Österreichischer Soldatenfreund. Zeitschrift für militärische Interessen [2, 2]

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Oeſterreichiſcher

Soldatenfren n t. Beitſchrift für militäriſche Intereſſen. 3weiter Jahrgang .

1849. (Zweites Halbjahr; Nr. -79 bis Nr. 156.) * 7770200 feie

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur :

I. Hirtenfeld.

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Mitredakteur: Dr. H. Meynert.

Oest . 2 1849

Wien .

Drud von Karl Gerold & Sohn.

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Oeſterreichiſcher

Soldatenfreund . Beitſchrift für militäriſche Intereſſen . 3weiter Sahtgang .

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1849 . (Zweites Halbjahr; Nr. 79 bis Nr. 156.) -500CC €€€

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur:

I. Hirtenfeld. Mitredakteur : Dr. H. Meynert.

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1843

Wien. N Druď von Karl Gerold & Sohn.

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Filtholen.20447

Jnhalts - Verzeichniß. Die mit * bezeichneten Artikel find in den Beilagen enthalten .)

(Die Zahlen zeigen die Nummern ber Blätter an .

Abbrechen der Schiffbrüte zwiſchen Pusata - Lovád und Dresden , Militärreitſchule daſelbt ,141. Duras , f . 8., Major , deſton Verdienſte, 84 . Lél , 122. ÁcsNagy und Puszta - Sertaly , Gefecht daſelbft , 102 , 104. Eszterhazy, Epiſode des Kaſimir, ungar. Feldzug 1849 ,patriot. 111. Sandlung, 119. Graf,6 deſſen Adjuſtirung der Ertratorps , zur , 148. Ercellenztitel für die FML.' ! beanſprucht, 85 , 106 . Adjuſtirungsnorm , 112. Fahnenweihe des 1. und 2. Bat. des Inf -Reg. Nr. 2 , 100. Adjutantur , über , 103 , 129. deb 4. Bataillons Haynau Infanterie, 155. Albrecht , C., & ME. (Gedicht auf denſelben ) , 84. zum Gouverneur der Bundesfeſtung | Fantaſiebilder ( Gedicht) , 96*. Feldärzte, öfterr., was erwarten ſie von der Zukunft ? 121. Mainz ernannt , 124. deren verminderter Bedarf , 148 Alerander , Großfürſt von Rußland , Inh. von Kref: Feldjägerbataillon , neuntes , deſſen Mitwirfen im piemont. Chevaurlegers , 103. Adnodh v.Edelſtadt, Oberſt, Erinnerung an ihn , 105. Feldzuge , 82. Amneſtie für die Unteroffiziere und Gemeine des ungar. Feldpoſt in Italien aufgelöſet, 120. er als Benennung für Generalmajor vorges Feldwachtmeiſt Inſurgentenheereb , 104 . ſchlagen , 145. Ancona , Rütmarſch von dort , 79. Andráſſy , Graf , deſſen Spenden für die Armen , 129. Feldzug in Ungarn , deſſen erſte Periode, 84 , 153 , 154. »

deſſen Antunft in Wien.

Selladhidh Invalidenfond , Aufruffür denſelben , 132.

Ingenieur-Atademie zu Wien , Feier des a. h Geburts: .

feſtes daſelbſt , 105. deren Etat , 145.

Ingenicur-Korps, dask. k., zu deſſen Organiſazion, 141 , 149. Johann, ED., FM., reſignirt als Generalgeniedirektor, 148. reſignirt als Reichsverweſer, 154. Radeten , die , unſerer Armee , 142. Kadetentompagnie zu Gra ;, deren Stand , 140. zu Dlmüz , Stand derſelben , 142 .

Raiſer franz Joſef: Verein in Graz , 101 . Raiſers , deb, Lob , 106 . Ferdinand Karl Dittor d'Efte, EH. , GM. , ſtirbt zu Kapellenberg bei Kronſtadt, Denkmal daſelbſt , 133. Karlsburg, die Feſtung, entſezt, 100. Brünn , 151 . ,

Arad von den t. t. Iruppen beſest , 100. » Schitſale dieſer feftung , 105.

> Erploſion daſelbſt, 127. Arangos, Gefecht bei , 82. Arbutina , Major (Nekrolog) , 121 .

Ferrara , Erpedizion nad , 98 .

>>

Fidelitati ! 148.

>>

deren ncue Organiſazion , 130 .

Reducirungen in derſelben , 141, 149.

Orden , 107.

Berwerthung des gegenwärtigen Geiſtes der, Franzensfeſte , Medaillenverleihung daſelbſt , 101 . Franz Joſef I. , Kaiſer , deſſen Dank an das Heer , 103. deſten Geburtstag , 99. franz . Joſef Drden , deſſen Stiftung , 146 . Friede ! 121 . Friedensſchluß mit Sardinien , 96. Fürſtenberg . 8. C. Landgraf , Oberft , deſſen Begräbniß ,

131 , 132 .

Armectorp , neue , 128 .

.

Armeegebühren , deren Regelung , 150. Armeekommanden , deren Sauptquartiere, 128. Armeekommando , allerhöchſteb , 128. Arſenal , das neue , bei Wien ; 144 , 147 . Artillerie , die , 115. Artilleriſtiſded , 146, 148, 152 , 155. Attilas für die puſaren genehmigt ,1 112. Auditoriat, über das, 139, 154 .

deſſen tapfere Beſajung , 108. Belagerung von , 1849. 130 , 142 .

Raſdau , Gefecht bei , 114. Anicanin , ſerbilder General , erhält den M. Thereſiens

Fiſiologie des Soldatenſtandes , 150. fleißner , Rittſtr. o., erſtürmt Bata , 94. Fouriere, deren Verhältniſſe , 139. Frantreich), Stand des Secres , 141 .

Armee , f. t., Gedachtnißmedaille auf dieſelbe , 118. >

Bellad id , freih. , 830. und Banus , erhält den . Thereſienorden , 87. Stiftung zu deſſen Ehren , 87.

Roczian , Unterl., deſſen beldentod bei Tapio:Bicske, 150. Rudidh , Oberl., vertheidigt Dewa, 110. Komorn , 83M. Haynau's Siege daſelbſt , 81 , 84. das 1. Armeekorps im Gefechte bei , 84 . .

»

feindlidher Ueberfall daſelbft , 96.

.

Vorbereitungen zur Belagerung , 114 . Berdhaffenheit dieſer Feſtung , 116. unterwirft ſich dem t. t. Cernirungstorps , 118.

.

.

>

Rapitulazions: Bedingungen , 120.

125 .

Fuhrweſentorps , dab , und die Allgemeine Zeitung, 132*. Kontribuzion der Peſth:Ofener Judengemeinde, 96.

Auguſtin , Baron , $ 3M ., deffen Inſpezionsreiſe, 139.

Garibaldi's Bande durch die k. F. Truppen verſprengt, 92. Kopal , Oberſt , Monument für denſelben , 99. >>Rreuz und Sqwert,« Gebetbuch für die Armee , 123. Garniſons-Artillerie, die, 92. Geburtstag des Raiſers , 99. Kriegerd -Weihnacht von Lothar , 153.

wird Gen. Artill.Direktor, 148. Gegenſäge der Kriegführung in Italien und Ungarn, 113, Krieg 8ballongeunddiederen Anwendung vor Venedig , 101 . , 138 .

150, 155 . Balad , H., Major , deſſen Beerdigung in Kronſtadt, 124 . Gegenwart , aus der , 124 , 125. Banát , Umſchwung im , 128. Gelegenheitlides , 151. Banus , dem (Gedicht), 136 . Geltidyberger Wafferheilanſtalt für die ſubalt. Offiziere, 87. Baſtler , Dr., deſſen Choleratinktur, 148. Genereltommanden , von nun an Landes-Militärkomman: Bata , durch die f. t . Truppen erſtürmt, 94. den , 128. Bava, Sen., über die Gebrechen der piemont. Armee, 128. Generalquartiermeiſterftab , deſſen Reorganiſirung , 87. Bellovar , Militärfeierliteit daſelbſt , 103 . .

Kriegsgeſchicht ,

Kriegskameraden , die , aus alter Zeit , 80 . Kriegsminiſterialbeamte , deren Uniform , 107. Kumberg , Oberft , deſſen energijdes Benehmen , 101 .

Lamberg. Graf, FML., Gedicht aufdeſſen Ándenten, 126*. Landesmilitärkommanden , nunmehr Name der Generals tommanden , 128.

Beſpannungen , über deren Einverleibungin die Artillerie, 1 Görgey ergibt ſich mit ſeinem Korpg auf Gnade und Un: Landesficherheitsmache für Ungarn , 80. .

I

gnade , 99 , 102.

136.

Betrachtungen aus der leßten Epoche, 109, 114 , 118, Gorini, bauptmann , Todtenamt für denſelben , 81. .

Grabte , ruſſ. General , belezt St. Reredit, 84. Bianchi Inf. Reg., Auszeichnung der Mannſchaft deffelben, Groß , franz , ein heldenmüthiger Knabe, 150. 120, 123, 126, 129, 139.

Groß - Ritinda , Fahnenweihe daſelbſt, 131 .

87.

Langenau , Baron , Oberſt , deſſen Vermundung , 116. Lederer , Freih ., FM., ftirbt , 110. Legrater Söhe , deren Befeſtigung , 140.

Leiningen , Graf, GM., delien Derdienſte um das Banat, 128.

Bildung des Soldaten dem dermal.Zeitgeiſte gegenüber, 138. Gyorgy, St., Niederlage der Rebellen daſelbſt, 95. Biſchöfe- Berſammlung , deren Anſprache an das Seer , 81. Gyulan , Graf , Kriegsminiſter, 79.

Leiningen efterburg , Graf, FNL. (Nefrolog), 123. Leopold, EH., Infant.-Reg. in den Jahren 1848–49, 145. deſſen Zirkularbefehl, 121. Leopold, EH., Großherzog von Toskana, erhält das 4. Drag.. Inf. 3. Bat., 129. Regiment, 105.

.

Biſtriß , duro Bem dergeblich angegriffen , 92. Bombardierkorps , das ., gegen einen Artikel der » Preſſe,« .

149.

Harrach , f. E. , Graf, ein Wohlthäter der Armen , 124. Liechtenſtein Chevaurlegers erobern eine Batterie vor Roa

Bothmar , Bar., Oberl. , deffen rühmliches Benehmen bei Dauptzeugamt , Feltzeugamt , Garniſons-Artilleriediſtritt, 110 .

Raab , 81 .

Sauslab, 6., GM ., deſſen Sendung nad Widdin, 138.

Brittiſde Marine , Stand derſelben , 145.

morn , 80.

Liechtenſtein , Karl , Fürſt . Rittmeiſter , deſſen Verwuns 1

bụng , 81 .

Brüd , bauptmann , deſſen Heldentod oor Benedig , 85. Daynau , Freih., FZM., erhält das Rommandeurfreuzdel Lohr Hauptmann , deſſen Jubileum , 86 . 1

M. Thereſienordens, 79 . deſſen Siege bei Komorn , 81 , 84. Geccopieri Inf., 1. Bat, zu deffen Rechtfertigung, 83, 97* deffen Biographie , 87. rüdt in Peſth ein , 88. Chomiß , Gemeiner vom Uhlanenregiment Nr. i , erhält * - idhlägt die Inſurgenten bei Szörög , 97. die Tapferkeitsmedaille , 96 *. Chriſtbaum , dir , für die Kinder der Invaliden zu Wien, gewinnt die Schlacht bei Temesvár , 99. 138 . erhält das Diilitärgroßkreuz des Guelfenordens, 110. Büder , deren Wahl und Anſchaffung für Offiziere, 141 .

Lúczat , Gemeiner , erhält die Tapferkeitsmedaille, 80.

Burito , Bar., FML., in der Schlacht bei Zſigård . 80.

Ludwig , EH., FZM., legt das General - Artilleriedirettos 3

rium nieder , 140.

-

1

Civilärzte, deren Eintritt in den feldärztlichen Dienſt er: Þegyes , Treffen bei, 91 , 93. leichtert , 105.

þeinz, Unterlieutenant, deffen Auszeichnung , 126 .

Clam , Graf, FML., Riegt über die Rebellen bei St. Held , Laura , ein Seldenmädchen , 144. .

Gyorgy , 95 . rahlägt dieſelben wiederholt , 103. Collodium alb Wundmittel , 106.

Gjernomis . Fahnenweihe daſelbft , 111 . Debreczyn von den ruit. Hülfbtruppen genommen , 82 , 95 .

Delatyn , ein Wort aus , an das f. t.Offizierskorp % , 86. Deutſche Fahrten von Sduſelta , 147. Deva , Schloß , deffen Bertheidigung , 119. Dienſtzeichen für die f. . Armee, 124 , 136.

Heldenblumen von Arminius , 153. .

Henriques , 6., Major , deſſen Wirfen , 92. Henßi, GM., Todtenamt für denſelben , 81 , 82. Nachruf an ihn (Gedicht) , 81 . .

Nachträglides über deſſen Tod , 93.

Verfaſſung , 80 .

Mamula , Oberſt, deſſen Belobung , 82. Mantua , über die Erkrankungen daſelbſt , 143. Maria Thereſien . Orden , Ernennung neuer Mitglieder .

81 , 84 .

über deſſen Verleihung , 140 , 145. Marine , öſterr., Zuwachs derſelben , 109. .

Hermannſtadt durch General Lüders beſezt, 93. >> Niederlage Bem'o daſelbſt, 100. Hernals , Offizierstöchter Inſtitut daſelbſt , 81.

deren Stand , 114 , 122.

Marinomitſch . Oberſt , deffen Grab in Benedig , 153. Medlenburg Sawerin, dortige Armee , 141.

Heß, Freih.b .; F3M ., deſſen Lithographie (Gedicht), 117*. Mengen, v ., FML., Dankſagung desBanat:Centralfomité

Diſtichen , biographiſche und hiſtoriſche, von C. S. , 119, Hopos-Springenſtein , Graf , FML. (Nefrolog ), 131. 120 , 124. Donauflotte , eine wirkſame , 127 .

Luftballons , Bomben mittels derſelben geworfen , 81 . Magyariſche Werbmethoden , 96. Mailand , Berordnungen daſelbft , 108. Schlüſſel dieſer Stadt , 139 , 147 *. Mainz , Pereidung der dortigen f. f. Beſajung auf die

Jägerbataillon , las achtzehnte , 124.

an denſelben , 109.

Mészáros , Lájár , aus deſſen Leben , 108. .

Jakob, Gemeiner von Preuß. Huſ., erhält die Tapferkeits: Militär- Akademie in Wr. Neuſtadt, deren Etat , 139. Dondorf, v., Oberſtl., und ſein Streiftorps, 90, 91 , 95, 98 . medaille , 92. Militärbäferei, 80 .

Militärbeamte , deren Intereſſen , 122 . Militär Erziehungsanſtalten , 87 .

Artillerie , : 9, 85, 88, 91, 94, 99, 103, 109, 116, Schlid , Gedicht auf deffen Dekorirung mit dem Thereſien :

Militärgerichtsweſen , über , 103.

Ingenieurko r P 8 , 84,94, 97, 101, 113, 115, 119,

Militärgränje, über die nöthigen Veränderungen in deren Verfaſſung , 98. Militarjournaliſtif , über , 143 .

118, 127, 128, 132 , 146, 150 ,

155 .

121 , 126, 133, 137 .

Mineurtorps , 90. Sapeurtorp 8 , 91 . Marine , 85, 88, 114, 115, 116, 133.

kreuz, 87 . zum Inhaber des Scharfſchüzenforps des böhmiſchen Freikorps ernannt, 100. erhält den Alerander Newski-Orden, 118.

Militärkalender , öſterr., 108.

Schönthann , v. , Oberlt. , deſſen fühne Fahrt, 142, 119 , 150 . Generalquartiermeiſter ft ab , 85 , 94, 113, Schwarzenberg , Fürſt Adolf , eröffnet die Gräfenberger 131 , 133, 136 , 137 . Heilanſtalt für f. f. Offiziere, 110. Felds eu gamt, 101 . Schweiz , deren Militārorganiſasion , 141 .

Militärkarte, Scheda'ſche, der öſterr. Monarchie , 119. Militärthierärzte und Schmiede , die , 79.

Jägerbát aillone , 81 , 89, 92, 93, 96, 98, 109, Sieß , Wachtmeiſter , deſſen tapferes Benehmen , 79.

Militäriſche Briefe aus Preußen ; .Preußen.

Militäriſche Elementarbegriffe , vom Hauptm . Pfau , 141. Militärinſtizweſen , noch ein Wort über , 118 . .

Militärverdienſtkreuz geßiftet, 131, 144.

1

I

Pionnierkor p8 , 80, 86, 105, 109, 122, 131, 140. Siebenbürgen , Militärdiſtrikte daſelbſt, 122. 119, 131 , 133, 140, 151 .

Signalhorn für das 10. Jägerbat. 116, 120, 144.

dellen Statuten , 136. Militärverpflegsbeamten , deren Heranbildung , 97 .

Bombardierkorps ,

Minenſprengung in Olmü;, 114 .

Singer, Fuhrweſenskorporal, erhält die Tapferkeitsme: daille , 83. Iſtrianer Freiwilligenbataillon , 100, 122. Soldatenlied , 105

Miskolz von den ruſſiſchen Truppen beſezt , 80. X Mohács von den t. k. Truppen erſtürmt, 92 .

Montenuovo, Graf, GM., Schreiben des ruſſiſchen Thron: folgers an denſelben , 138.

Moſſorin und Villova , Gefecht bei , 94. Müller , fädiſ. Groberlieut. , über deſſen Ehrenſache mit Oberſt Süßmilch , 151 * .

127 .

Simunich , FML. , Erinnerung an deſſen Korps , 94 . .

Fuhr werenko rp 8 , 86 , 88, 92, 96, 100, 109. Gränzberwaltung, 98 . Bufowiner Gränikordon , 98 122.

Eugen o. , Oberlt. (Nefrolog ), 135.

Feld friegskommiſſariat, 91 , 92 , 97 , 106, Soldatenſtimmen, patriotiſche , 87. 128 , 136.

Sontag v . Sonnenſtein , FML., in Ruheſtand verſezt, 152. Souvent, GM. , Adreſſe des Tarnopoler Kreiſes an Den

Verpflegebranche, 81 , 88 , 96 , 119, 160.

Feld ärztliche Brande , 79, 82, 93, 94, 96, 99.

ſelben , 86.

Sove, Berichte aus dem dortigen Feldlager , 80, 81 .

100, 101 , 103, 106, 117 , 130, 132, 148.

Spital für t. t. Offiziere in Wien , 80. Feldapotheken - Brande, 80, 81 , 64. Wiener : Ne u ſtädter Militärakademie , 92. Standeisfi, Ritter , FML., (Nefrolog ), 132. Norddeutſcher Soldut , deſſen Gruß an ſeine ſüddeutſchen Peſth , Einrüfen des FZM. Haynau daſelbſt , 88. Stract , Hauptmann , Anerkennung ſeiner literariſchen Werke , 9 Waffenbrüder , 113 . Peterwardein ergibt ſich dem k. t. Cernirungskorps , 109. von demſelben , 128 , 149 , 155 Pflege des guten Geiſtes in der Armee , 112, 119. Strafely , Hauptmann , ein Veteran aus der Schlacht von Novi , 126. Novara , künftiger Name der Fregatte Minerva, 149 . Pflicht, die lezte , Gedicht, 153. Nowak, Vormeiſter , deſſen tapferes Benehmen bei Aos Pilko, Oberſtwach tmeiſter ,Abſitiedogruß an denſelben , 105. Straßenkämpfe, über, 92 morn , 85 . Plazoffiziere ſubalterne, deren Bitte an das Kriegsmini- Stecher , von , GM. , (Nekrolog) , 153 . Nugent, Graf, FZM ., bricht nach Ungarn auf , 83. ſterium , 109. Stüß , Dr. Med ., erhält die goldene Zivilverdienſtme: daille , 82 . Pola zum Size des Div.-Kommando der 2. Marine:Div. D' Betídye , Treffen bei , 79. Obſervazionskorp8 in Böhmen , 117. beſtimmt, 120. Südarmee ., die , ergreift die Offenſive, 94. Pollini, Hauptmann , Todtenamt für denſelben , 81 . Sunſtenau , Baron , 2. Müraſſierrgt , deiſen Majorsdidi Ofen durch Major Wuſſin militäriſch befizt. Portépė, das goldene, 136. fion zeichnet ſich bei Komorn aus , 88. » Belagerung von , 89. * » Vertheidigung dieſer Feſtung , 90, 93, 117. Praktiſche Abrichtung , 152. Supplentenvorſchriften , Abänderungen derſelben , 151 . Szegedin , durch die f. f. Truppen eingenommen, 93, 96 . * Offiziere, ehemalige k. k., ein Wort zu deren Gunſten , 110. Preußen , eine Stimme aus, 108. militäriſche Briefe aus, 114, 120, 138, 147. Szörög , Sieg der t. t Truopen über die Inſurgenten Offiziersſpital zu Wien von Sr. Majeſtät beſucht , 117 .

Nachtwache (Gedicht), 93 *.

Nikolaus I., Kaiſer, wird Inh . des 3 Kür. Reg ., 103 .

.

Olmüz, Vereidung der dortigen Garniſon auf die Ver:

Tagesbefehl, ein , 140. Temesvar , Vertheidigung dieſer Feſtung , 108.

Prozentenabzug der prenſ. Offiziere und Generale, 96.

Operazionen der verbündeten Heere in Ungarn , 95 , 98 , Pithic , Helmine, ein heldenmüthiges Mädchen, 139. 99 , 100. Purifikazionsfrage, zur, 130, 133, 154 . Ordres de bataille , 133, 134, 135 , 154. Pusztai's » Thronfolge und pragmatiſche Sankzion in Oreſtes , die Briga , bringt die Barken der Garibaldi'idhen garn ,« 97 . Raab, die Brüfe von (Gedicht) , 80. Bande auf , 100. Orſowa von den f. f. Truppen beſezt , 104.

Oſttelegraph , der öſterreichiſche , 84. Ottinger , General, erhält den M. Thereſienorden.

Paar , Graf , Major , E: innerung an denſelben , 138. Padua, Fahnenweihe zu , 121. n Palatinalhuſare

daſelbſt , 97 .

wie handelte es im I. 1812 , 82.

Preußiſche Streitmacht, die, 81 .

faſſung , 80. Feſt daſelbſt , 89.

die , auf ihrem Marſde durch Rärn:

Schlacht bei , 99 . die Feſtung entſezt , 101

Un: Tokay von den ruſſiſchen Hilfstruppen beſezt, 80.

durch die k. f. Truppen beſezt, 99.

143 .

Tragbahren für Verwundete , 84.

Radeßty , Graf , FM. , demſelben gewidmeter Feldmar: Treſorſdeine, deren Emittirung im lombardiſd -venezian i (dallſtab , 86. zum Inh. der 3 Inf. Bataillone ernannt, 100. zieht in Venedig ein, 107.

verkündigt ſeiner Armee den Frieden, 109. deſſen Ankunft in Wien, 111 .

then , 84.

!

Toscana , Diblokazionen bei den dortigen f. f. Truppen,

rohen Königreiche , 105 , 124.

Troppau , Fahnenweihe daſelbſt , 139. Uchaßius, Artillerieoberſt., deſſen Luftbomben , 81. Ungariſcher Feldzug . Beitrag zu deſſen Geſchichte , 137, 153 , 154.

Venedig , kühner Ueberfall auf die dortige feindliche Bat Banket zu deſſen Ehren, 115. Palmanuova , Fahnenweihe daſelbſt , 120. terie , 85 . erhält das Großkreuz des parm. St. Ludwigordens, 119. Palme des Helden , wem ſie gebührt, 83. Angriffsbatterien gegen , 81 . delſen Abreiſe von Wien, 127 . Palmenzweige, Beſpredung derſelben , 155. Beſchit ßung der Stadt , 93, 95. Pamuha , Fuhrweſen Gemeiner , erhält die Tapferkeit:: Raſtic, General, erhält den M. Thereſenorden, 87. ergibt ſichauf Gnade und Ungnade, 103. onale der Armee, 83, 110 . medaille , 33. Rechnungsperſ deſſen Beſezung durch die f. k. Truppen , 104. Paskewitídy, k. ruſſ. FM., erhält das Thereſiengroßkreuz, Reducirungen in der Armee , die » Preſſe« über die, 147. Radesky's Einzug daſelbſt, 107 . FM. Regimenihren zu ber Verhältniſſe deren , Regimentsinha 105 . Venus , Fregaite , von feindlichen Brandern bedroht , 87 . Patriotiſche Gaben, 81 , 84, 87, 90, 93*, 96*, 105, 108*, tern , 136. Verbrüderungsreverſe , 144. 111 , 114, 117 *, 120 , 126, 138, 139, 141, 141, 144, Rhal'ſche Stiftung, 90. Verdienſt- oder Erinnerungsfreuz , över das , 102. Römerſchanzen , Treffen bei den, 81 . 147*, 150, Verona, deſſen Befeſtigung , 147. 113. Neutra, inſurgirten dem in Ritter, 8. , , Rogoiski Patriotiſche Soldatenſtimmen , 87. Villanove und Majſorin , Gefecht bei , 94. Roth'iches Korps , deſſen Gefangennehmung, 108, 111 . Paumgartten, Freih ., FML., deſſen Tob , 116. Völkerrecht , das , in der Anwendung auf Fremdenlegio Rukavina , Freih. FZM., ſtirbt, 112. Pered , Schlacht bei , 79 ,I 80. Ruſſiſche Armee , deren Rüfmarſch aus Ungarn, 110 . nen , 90 . Perſonalnachrichten , und zwar Beförderungen : >> Rütblik auf deren Operazionen in Un: Vulkann , Dampfer , fährt auf 83. Feldmarſchall , 126. Waffenröfe, für geſammte Fußtruppen eingeführt, 112 . garn , 111 . Feldze u gmeiſter , 85 , 108 , 127. Waizen , Treffen bei , 87 . .

1

Rutheniſche

Regimenter in Ungarn, 85. Wegenſtein , Korporal , erhält die Tapferkeitsmedaille, 79 Feldmarſd all. Lieutenant 8 : 124 , 127 , 128, Sachſe , v ., Oberſt, deſſen Abſchiedsworte bei ſeinem Abs Welden , Freih. , FZM. , legt Rechnung über den von ihm gang von Klagenfurt, 138. 138 .

-Generale d. 8. , 109 , 127. 1

.

Generalmajore und Brigadier 8 , 82, 86, 89 , - Nachruf der Klagenfurter Garniſon an denſelben , 146 . gegründeten Invalidenfond 143 * Sachſen -Roburg 8. Huſarenreg ., deſſen Gſtandarte, 84. Weszprim , durch FML. Bechtold berezt , 81. 97, 106, 109, 115, 127. 133, 137, 138, 143. Wiener 2. Freiwilligenbataill., deſſen rühmliches Verhal: Oberſte, 83, 84 , 88, 89, 96, 97, 98 , 99, 103, 104, Salzburg , Invalidenfond daſelbſt, 123. ten , 99. 107, 109, 110, 112, 113, 115, 118, 125, 126, 129, Salzburger Equitazionsinſtitut, Anſichten über das, 146, Wiener - Neuſtädter Militärakademie von Sr. Majeſtät 1. * 15 130, 132, 133, 136, 137, 138, 140, 146, 149, 153. beſucht , 90. Oberſtlieutenant8 , 79, 82, 83, 84, 89, 89, 91, Sapeurs , in der Löhnun, mit den Mineurs gleichges .

.

92, 93, 94, 96, 97, 98, 09, 103, 104, 106, 107 , 108,

ſtellt, 85, 89 .

109, 110, 112, 113, 114, 118, 121 , 123, 124, 125, Sardinien , deſſen Streitmacht, 91 . 126, 129, 130, 131 , 133, 138, 140, 142, 146, 153.

93, 92, 110, 91,109, , 88, 85,, 86 84, 106 , 82 ,105, , 80 104, Majore 107, 108, 94 , 97, ,98,79103, 112, 113, 114 , 115, 116, 117, 118, 119, 120, 121, 122, 123, 125, 126, 127, 129, 133, 134 , 136 , 137, .

friede mit, 96. , Gefecht bei, 99. Sasj-Regen Schäßburg ,--Niederlage der Inſurgenten daſelbſt, 97. Scariczer, Lieutenant deſſen Kriegsgefangenſchaft, 96. * Schiebrohr zur Schonung der Feuerwaffe, 86 , 90, 94.

Windau , Wald von , Gefecht daſelbſt , 91.

Windiich-Gräß, Fürſt, FM. , deſſen Adminiſtrazionsmaß: , regeln alb Oberfommandant in Ungarn , 88 Wodzinat , Rorporal , erhält die Tapferkeitsmedaille , 80. Wrbißfy , Lieutenant , durch die Rebellen ermordet , 98 .

Wuſſin , Major , beſezt Ofen . , 84 Zegneg . Führer. Gemeiner , deſſen Tapferkeit , 108, 110. Zichy , Ferdinand , Graf , deſſen Verurtheilung , 79. Schleswig .Dolftein , Kriegsberichte aus, 79. 138, 139, 140, 142, 143, 146. Hauptleute , 85, 92, 98, 99, 100, 104, 105, 106, Salic , Graf , G. d. C. und ſein Armeekorps in Un: Zopf oder Sowert , 117, 123. zichotte's Selbſtſchau - Etwas über , 132. * 107, 109, 113, 116, 117, 119, 121 , 122, 123 , 127, garn , 107 Brigárd , S dyt bei , 79, 80 . Deſſen Biografie, 113. 129, 130, 133, 135, 137, 138, 142, 148 , 151 . .

.

3

Thereſien:

böhmijden TI

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund.

-42, 149,

Seitſchrift für militäriſche Intereſſen .

Fenberger

- 79. 11. - , 94.

rkeitsme:

. II .

Dienstag , den 2. Oktober 1849.

Jahrgang.

„ Sold.atenfreund " erſcheint jeden Dienſtag, Donnerſtag und Samſtag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr. , vierteljährig 1 fl. 30 kr.; für die Zuftellung in bas . 1Der 18 No Baut werden monatlich 6 fr. K. M. aufgeſchlagen . Für å u6wärtige vierteljährig 1 fl. 50 fr. , halbjährig 3 fl. 40 kr. K. M. , um welchen Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal

portofrei unter Kouvert zugeſendet erhalten. Einzelne Blätter 3 fr. K. P ?. Pränumerazionen werden angenommen im Romptoir des „ Soldatenfreundes " ( Stadt, Wollzeile Nr. 774 , der t. t. Briefpoft 1

gegenüber ), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in nidt 3! franfirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung : „ Þrå numerazione betrag' eingeſentet werden wollen . Aufallfige Garni ſongveränderungen bittet man der Redakzion (Stadt, Nr. 774 ) in nidt frantirten Briefen mitzutheilen. Inſerate , perſönliche Anſichten vertretend , werden zu 3 fr. R. M. die Petitzeile berechnet. Beiträge, bud Intereffe der Armee anregend, find willkommen ; man bittet dieſe unfrankirt an die Redafzion ( Stadt , Nr. 774) zu adreſſiren .

Für's Ausland iſt der „ Soldatenfreund “ bei den betreffenden

ſezt, 152. an Dena

Poftámtern zu beftellen und durch dieſe zu beziehen .

Die zweiten berüfſichtige = mehr die Tages geſchichte und Literatur zu . bedürfniſſe und Begebenheiten , und wirken für die Wiſſenſchaft in möglichſt gründlichen , aber fürzer gefaßten Auffäzen . Beide ſollen auch den Blik

81.

rarijchen

dlast Kenjime:

Betrachtungen aus der lezten Epoche. III. rreich die freie Preiſe, aber ihren nach Außen richten , und was ihm dort an Thatſadjen oder in der Preſſe [Cr.] Das Jahr 1848 brachte.Öſte neugebornen, nod) ungerathenen Kindern, den Zeitungen : aucy aus der Armee Nüjlidyes oder Anziehendes begegnet, mittheilen und erwägen . Die militäriſche periodiſche Preſſe iſt Allem zugänglich , was der Zwet mandien Zufluß , der das Gepräge Geiſtesgegenwart raubender Überraſchung

trug. Dann entſtand, neben der bereits beſtehenden , mur- zu wenig geleſenen mäßigkeit , Wohlfahrt und dem Anſehen der Armee förderlich ſein kann . Iſt

orddidi:

151 .

3, 96.

genten

militäriſchen Monatszeitſchrift ; ein Blatt für die Armee, und die Artikel in ſie nicht in der Lage , den Gegenſtand zu erſchöpfen , ſo liefert ſie der aus gedehnteren Abhandlung Stoff und Beweggründe . Neue Gedanken und Er en n lich ifte haft ſchr he em enſc upt Daß Zeit tfac jed rha wiſſ und Kunſ übe , alſo findungen ſucht ſie zu verbreiten und öffnet einer gedrängten wiſſenſchaftlichen den Zeitungen verſchwanden größtentheils oder wurden geregelter .

militäriſche Zeitſdriften oder Blätter der Armee nüglich und, als Organe der Polemik über dieſelben ihre Spalten . Sie kann mit gediegener Sachfenntniß Standesintereſſen , erſprießlich ſein können , unterliegt feiner Frage . ' Heilſam und gehörigem Tafte Verbeſſerungen vorſqılagen , vor Mängeln oder Miß mag es aber ſein, die Bedingungen, unter welchen dies der Fall ſei, zur Be- bräuchen mit Anſtand warnen ; darf aber dabei nicht vergeſſen , daß ſie nur

förderung des Zwefes und zum Frommen aller Jener zu erörtern , welche da- die Meinung des jedesmaligen Verfaſſers der allgemeinen Urtheile vorführt, zu beitragen wollen und werden .

rpen ,

ani

Ich ſtelle meine Anſicht hierüber zur und feine unfehlbaren Richterſprüche aufſtellt.

Die Kritif muß Gegen

Verfügung ; wenn ich dabei aber der Kürze wegen mitunter die Forin perem - ftitui de voit Standpunkte des Geſammtzwefes aus erörtern , nicht die Indi toriſd flingender Säge mir erlaube , ſo verwahre ich mich dod) gegen die viduen , in deren Bereich ſie gehören , ohne Noth angreifen. Der didaktiſdie Unfehlbarkeitswahu mag der Erwägung Zügel und Gebiß anlegen , daß in d run gsg n hun t f ten ſte unge haup Zwe und ridy Ent der Zeit iſt: Nadh der Kriegskunſt (der Kunſt erfolgreicher tapferer Thaten ) die abſtraktive ges Vermuthung, als fäbe ich ſie für unfehlbare Regelnüber an . n

über Dinge und Begebenheite zu geben , welche Intereſſe haben. Den Mi- lehrte Soldaten , Übung und Erfahrung tüchtige Krieger , und beide mit

137,

litär intereſſirt nothwendig: was ihm in ſeinem Berufe nüglich iſt (ſeine perſönlichen Eigenſchaften verbunden , erſt den Feldherrn bilden. Da aber

Bat:

Wiſſenſdiaft mit allen ihrın Hilføjweigen , Nachrichten von laufenden friege- die Theorie der fortſchreitenden Wiſſenſchaft zu Grunde liegt und die Lehren riſchen Ereigniſſen ), ferner was ſeine Ehrliebe , Wohlfahrt und auch die An- vorbereitet , weldie in's Leben zu treten beſtimmt ſind , ſo iſt eine gemeſſene nehmlichkeiten ſeines Lebens betrifft ( Nadiriciten über Auszeichnungen , Avan- Polemit über neue Säze oder neue Anwendung alter näglicy, wenn ſie weder

gement , Uniformirung , Verpflegung ), endlich auch das , was zur Beförderung in ſpizfindigen Wortfireit ausartet , noch von der gegneriſchen Meinung auf 1

87 .

egio

2. 19

al

Tit

$

des Gemeingeiſtes in der eigenen und ſtandesverwandter Beziehungen mit an den Gegner übertragen wird . Für perſönlichen Streit iſt die militäriſche Preſſe mehr als jede andere ungeeignet; der Soldat läßt Thaten ſprechen n de tän ſche fj ſe en Die Gegenſ bild alſo den Sto der militäri Preſſe. oder ſeine Vorgeſezten und Kameraden entſcheiden. Klagen gehören eben ſo n rage deren Gin Armeeenmilibeit fann. täriſche Zeitſchrift oder Zeitung fönnte nur inſofern ein poli- wenig vor die Öffentlichkeit; der Soldat jammert nicht , gegen Unrecht ſucht tiſches Tendenzblatt ſein, wenn ſie ſich zur Aufgabe machte, nad Außen jene er auf militäriſchem Wege Abhilfe und muß ſie finden ; Verlegungen des Ehr

politiſche Geſinnung zu vertreten , welche mit der Ehre des Heeres , mit deſſen geizes , die nicht ausdrüflich gegen Recht und Geſez verſtoßen ,

fönnen

Stellung zum Staate und mit dieſes legteren dauerhafter Eriſtenz allein vorkommen , fie werden idywer , aber ehrenvoller, mit Würde getragen , als

verträglich iſt. Der Soldat fühlt ſich aber ſdwerlich berufen , für das mit bitter beflagt . Sie finden ein nicht zu verachtendes Gegengewicht in der frei der Feder zu fämpfen , was er mit dem Schwerte zu bewähren bereit ift. willig fich bildenden öffentlichen Meinung, und durch ſie oft ſpätere Anerken Die Aufgabe. der rein -militäriſchen Preſſe iſt mehrſeitig. Eine Seite, nung und Entſchädigung , beſonders , wenn Geleiſtetes durch neue Leiſtungen

die gegen die eigene Armee zugekehrte , iſt die weſentliche ; eine andere (die an's Tageslicht gezogen wird . Eine Zeitung mit Klagen über Drangſale und empfindliche) iſt dem laien und dem Auslande zugänglich ; dieſe ſchließen aus Kränkungen gefüllt, wäre geeignet , das Anſehen der beſten Armee zu ſchmä ihrer Beſchaffenheit und Haltung auf den Geſammtförper. Die erſte iſt dem lern. Selbſtlob wäre der Würde des Kriegers eben ſo entgegen , wie Lob hudelei Anderer. Dagegen iſt die Erzählung waferer Thaten zwelmäßig Die militäriſche Journaliſtif , wie jede andere , zerfällt nach den Zeit- als Anerkennung und aufmunterndes Beiſpiel und für alle Standesgenoſſen e gewidmet , mdie zweite deh ſicht efen Zw nunntg Rüf räum , der For und Aus verdie in : Zeit. ſchriften und Zeitungen . Be- anziehend. Sie muß aber ſo ungeſchmüft und gewiſſenhaft der Wahrheit ge lehrend, gediegen und anziehend ſolter: beide ſein. Die erſten fönnen , we- treu ſein , daß ein gegründeter Widerſpruch unmöglich iſt. Ein ſoldier -

gen größeren Ausmaßes an Zeit und Raum , mehr der höheren Ausbildung würde die Helden der Thatſache und den Erzähler in ein falſcyes Licht brin durch umſtändliche wiffenſchaftliche Bearbeitung der Gegenſtände ſich widmen . gen und müßte den Geſammtförper unangenehm berühren . Ihnen fällt auch vorzugsweiſe die Fortſezung und Ausbildung der KriegsBei der Erzählung friegeriſdier Thaten iſt nicht zu überſehen , daß zu

550

Noch ein' Wort über das Militär : Juſtizweſen .

enthuſiaſtiſches Lob waffenbrüderlicher Handlungen , dem weniger warmen Antheil Nehmenden oder Gleichgiltigen gegenüber, eine entgegengeſezte Wirkung

:

[U.]

Wie wir von allen Seiten vernehmen , hat der im öſterreichiſchen

hervorbringt und als Standesparteilichkeit ausgelegt wird. Glänzende Thaten Soldatenfreund Nr. 103 und 101 eingerüfte Artikel über das Militärgerichts erweten durch einfache, aber anſchauliche Schilderung unaufgefordert den weſen in den ritterlichen Geſinnungen unſerer ruhmgekrönten Armee einen günſtigen , in den Herzen der Militärjuſtizorgane aber einen höchſt dankba

1

Beifall, zu dem ſie Stoff und Grund liefern.

Gs ziemt ſich wohl auch und iſt nüglich, fremde Eigenſchaften, Thaten, ren Wiede rhal gebührten.dem Verfaſſer das ſchöne Verdienſt , daß er der Unſtreitig gefund

Erfindungen, Gebräuche zu beſprechen und aus ihnen Lehre oder Beiſpiel zu ziehen ;

Kenntniß und Benüzung (mit Angabe der Quelle) anderer deutſcher und frem- Erſte war , der den Kampfplaz der Öffentlichkeit betrat , um für die von der Militärjournale, ein Austauſch von Ideen , ſelbſt eine freundliche Dis- der väterlichen Fürſorge zweier Monarchen den Auditoren ſton längſt zuge

kuſſion können von guter Wirkung ſein, belehrend und geiſtesverwandte Heere dachten, leider aber an der bleiernen Bedächtigkeit des ehemaligen Hofkrieg8 rathes geſcheiterten Reformen eine lange zu brechen. wechſelſeitig befreunden. Vorſchläge, welche mehr die Eitelfeit der Individuen berüfſichtigen, als

Wenn die Verwaltung der Juſtiz auf die Kriegszucht, dieſem Haupt

weſentlich auf den Zwef einwirken, und die eine nothwendige Kontroverſe i nerv der militäriſchen Thatkraft, einen nachhaltigen Einfluß üben, und herbeiführen , verrathen Sdwäche; nur was wirklich zu würdiger Zierde des zugleich den Gerechtſamen des Soldatenſtandes eine kräftige Schuzwehr Ganjen oder betreffender Abtheilungen beiträgt, ſomit die Anziehungskraft des bieten ſou, ſo liegt es auf der flachen Hand , daß man dem Militärrichter 1

und unabhängige Stellung anweiſen müſſe. Standes befördert und demſelben Aufmunterung gewährt , kann , mit gutem eine ehrenvolle ärric hter muß aber auch der Mann ſein , der mit allen den Der Milit tragen n , ein Pläzchen finden. Geſchmake vorgemeine en iſt, um den Leſer nicht zu ermüden und auf deſſen Mei- Attribut , wie ſie das Dienſtreglement verlangt , ausgerüſtet, ſich auf dem Im Allge nung nicht entmuthigend einzuwirken , ein Wiederkäuen der nämlichen Gegen- Felde ſeines wichtigen Berufes zu bewegen weiß. Seine Auswahl, ſeine Bildung erfordert daher eine viel ſorgfältigere

ſtände ohne neue treffende Gründe, ſo wie eine zu gedehnte Abhandlung ge

, als mann derſelben in der lezteren rZeit zugewendet. ringfügiger Dinge zu vermeiden . Die Tagespreffe fann auch von ernſteren Aufmerkſamkeitrder unge darf nicht das Dienſtalte oder die Rangsliſte, nicht Befö Bei n Lehren nur den Grund und die Hauptzüge ſcharf gezeichnet aufnehme . Ein gediegenes unparteiiſches Journal öffnet allen tadelloſen Perſönlich- unzeitiges Mitleid oder gar Protefzion, ſondern einzig und allein Verdienſt feiten , welche Tüchtiges liefern , ohne Unterſchied der Stellung oder und Intelligenz entſcheiden . Insbeſondere müßten zum Rathstiſd der beiden obern Inſtanzen , wo Branche , ihre Spalten , wenn die Sprache gebildet, der Ton anſtändig, die

Ausdehnung der Wichtigkeit der Sache und dem Raume angemeſſen, des Ges die wichtigſten Fragen ihre Löſung finden ſollen , nur eminente Kapazitäten berufen , und dieſen neben der Handhabung ihrer inſtrukzionsmäßigen Pflich ng aber zeitgemäßneniſt. andesen Abhandlu genſt th swer teridhenngen ; dieundBeibfind farat der ten die beſondere Aufgabe zugewieſen werden, von oben herab auf eine fråf eilel desſe wünſndlu ſcheilei Abha Vorthärfti weſentlich ehaltung es vieler gibt lben Über Milit

ſtiſch. Ein Militär -Schriftſteller ſagt: „Der wahre Krieger ift in allen ſei: tige Entwiklung des militäriſchen Geiftes bei den untergeordneten Zuſtizorga

nen einzuwirken . Will aber dieſes erzielt und dabei der Grundſa ; feſtgehalten werden , nen Handlungen beſtimmt, zuverläſſig und entſchieden ; er ſpricht, ſchreibt und

ſo erſcheint es handelt daher mit Würde ohne Anmaßung, mit Höflichkeit ohne Kompli-daß der Soldat nur von ſeines Gleichen gerichtet werden ſoll,alaud itor te mente , mit Anſtand ohne Ziererei. Was man dreiben will , muß zuvor wirklich als eine ſonderbare Anomalie , daß man den Gener

- Lieu

, ſein ; wer fich klar bewußt iſt, was er ſdhreiben wil oder ſoll, nant bei ſeiner Beförderung zum Obergericht das Ehrenkleid des Soldaten überdacht ablegen läßt.

wird auch um Worte ſelten verlegen ſein .“

Der Stil fod flar, anſchaulich, logiſch folgerichtig , ohne Bombaft,

Einſichtsvolle Militärs haben die nachtheiligen Konſequenzen dieſes Übel

ſelbſt ohne dichteriſchen Schmuf ſein. Handelt es ſich um Wiſſenſdaft- ftandes ſchon längſt anerkannt,und ſelbſt ein minder begabter Beobachter wird ung der ( eher, mitſo hat der dieErfindun ) zuskraf thunt ; ohne in hin der Schi von Darſt Thatſach s mit elluneng gar leidt,die Wahrnehmung machen können , daß mit dem Militärgewand lidhed Einbigldung niditlder

e tet, und mit dieſem alle Theilnahm an muß das poetiſche Gefühl) durch die anſpruchsloſe Anſdaulichkeit der be-gewöhnlich auch der militäriſchehwind Geiſ e 1

. den Intereſſen der Arme verſc ung n r acht Zu dieſe furze Betr , die als ein Ergänzungsbeitrag zu dem n . Der Dich den Thatrufe werde erzeugtezah ſtern Leſer in sdem erten begei oder geiſt it ſenhe l ken. Die Gemeſ n des Ausd men ds und der gene Wort muß el dur enom ihre bezo en Artik hing werd möge,, finden wir uns aus dem Grunde ter wird ſich dann ihrer bemächtigen und ſie mit Blumen und Lorbeer ſchmü

, daß auch in den oberen Strich en ngt il h eiſ s drä nac es zun un we de chnen ung treffend bezei en Wirk hte erſezt werd heit , aber laßit nichtin geſuc Karg veran , bezei erſezt en aber nicht in Kargheit ten des Militärgerichtsweſens durchgreifende Reformen dringend geboten find. Nun , da die Stürme des Krieges ausgetobt , iſt dem oberſten Chef s es e en en h itu ler ann ach art mög noc eher, als und Tac Mül . Joh aus der Spr die Walhallagenoſſen, zum Mufter taugen (mehr noct Cäſar, Xenofon ). des KriegsweſenskeitZeit und Möglichkeit geboten, auch dieſem Inſtitute ſeine volle Aufmerkſam Decer's anſpruchsloſer , doch leichtfaßlicher Vortrag ſcheint mir der chen zu ab t

riſ alte ziehe d neInhvorzu fe unemei herſewi ach bisClau dermil vong'sdemfür'sZweAllg ſpribart n . itä ſtraktenIdSchre

zuzuwenden , und wenn es uns erlaubt iſt, von ſeiner

Jour- Umſich und Thätigkeit aus der Periode ſeines erfolgreichen Wirkens imKüs .

ſtenlande ein günſtiges Prognoſtifon abzuleiten , ſo darf mit Zuverſicht er

nale ; Eintheilung, Miſchung und Ordnung der Artikel gehören der fachkun- wartet werden , daß er dem Militärgerichtsweſen eine Neugeſtaltung zu geben digen Redatzion allein an , welche dafür ſorgt , daß die Auswahl mit derwiſſen werde , die der Würde der Organe entſpricht, welche der Staat zu Anziehungskraft in gebührendes Verhältniß trete. Nur eine Bemerkung würde Wachtern des Palladiums ſeines ruhmgekrönten Heeres berufen hat. ich mir erlauben :: daß es mir nämlich mitunter zwelmäßig erſcheint, ernfteren oder didaktiſchen Artikeln eine regelmäßig wiederkehrende Beilage zu widmen, wodurd , man jenen Leſern , welche nur Unterhaltung und Befriedigung der

Armee - Kourier.

Neugierde ſuchen , das Überſchlagen erleichtet, und weder ſie noch jene, die Ernſtered ſuchen , verfürzt.

(Wien .) In mehren Tagesblättern begegnen wir der Aufzählung der Reorganiſazionsſtagionen , welche für zehn ungariſche Regimenter beſtimmt ſind, die ſich an der Inſurrek zion betheiligten . Wenngleich von den genannten Regimentern die iu Ungarn gelegenen dritten Bataillone der

551

Macht der Täuſchung, der Verführung und des Terrorismus erlagen, fönnen ,mit 8 , und zwei dreipfündige Geithüze); e) Brigade liebler (4. und wir es do dj nicht der willtürlichen Muthmaßung vieler mit den Kriegsereig- Landwehrbat. von Paumgartten , 1. 2. 3. und Landwehrbat. Stefan , dann niſſen der lezten Jahre nicht Vertrauten überlaſſen , zu beurtheilen, wels 4. Bat. Ottochaner, jedes zu 6 Komp., das 25. Jäger- mit 4 Romp., 3 Es den Antheil jene Abtheilungen an der ungariſchen Revolte nahmen ; weßhalb fad. Sivallart Uhlanen , die Fußbatterien Nr. 8 und 13 und die Kavalle

wir Folgendes in Erinnerung bringen : Zwei Bataillone von Fürſt Shwar- rie-Batterien Nr. 12, jede zu 6 Geſchäze); dann f) die Artillerie unter zenberg machten die Rimpfe an der Grenze Tirols und den Feldzug 1849 Major Bähr , mit der Kavalleriebatterie Nc. 22 , der halben Nc. 23 , der 1

in Italien mit ; zwei Bataillone von E. H. Ferdinand d'Eſte nahmen an den zwölfpf. 3. und 4. und der Rafetenbatt. Ne. 29 ; im Ganzen 27 Geſchüze; das 2. Reſerveforp 3 (F. M. l. B.1.0 . Burits) : Brigade g) Ja

Schlachten in Italien 1848 und 1849 rühmlichen Antheil ; zivei Bataillone

Großfürſt Michael widerſtanden allen Künſten der Verführung; zwei Batail. blonski ( 1. 2. 3. Bat. Wimpfen , die 4. B.it. Hohenlohe und Prinz lone E. H. Ernſt find bei den Kämpfen gegen Sardinien ehrenvoll genannt Leopold , jede zu 6 , das 16. Jigerbat. zu 4 Komp.) ; h ) Brigade Mon worden . Und ſollte es Jemand unbekannt ſein , daß es ein Gemeiner von tenuovo ( 1. Bat. Mazzuchelli, die 4. B.it. Piret , Prohaska , Kinsky,

E. H. Franz Karl war , der bei Cuſtozza , als man mit dem ermatteten das Geenadierbat. Reichlin , jedes zu 6 , das Grenadierbat. Morzin mit 4 Regimente den Sturm nicht wagen wollte, ausrief : Grüßet den Mar: Komp.) ; i) Brigade Firſt Jablonowifi ( 1., 2., 3., dann Landwehrbat. dall und ſagt ihm : wir werden die Anhöhen nicht nur ftür: Na jau zu 6 Komp. , 1 E3fadro i Kaller, 1 Exfad. Wiidiſch - Grūts Ch: men , ſondern auch nehmen ! Sollten die Tage von Curtatone, Mor- vaurlegers, Fußbat. Nr. 7 , Rw.leciebatt. Nr. 20 , jed : 6 Goſchüze ; und tara und Novara , an denen ſich das Regiment Graf Gyulay , unter der k) Kavalleriebrigade Buro . Barfo (2 E3fad. Raiſer, 2 E3fad. Sinſte 1

Führung ſeines Heldenoberften Benedef, mit Ruhm bedekte — ichon ver- nau, 4 E3fad. Preußen Rüraſſier, 2 Exfadio.1 Civallart Uhlanen und i geſſen ſein ? Mögen dieſe Erinnerungen genügen, um zu verhüten, daß man Esfad. Banderial Huſaren) endlich die Fußbatterien Nr. 8, 12, 17 und 22, zu den verwünſchten Namen der Verfechter einer blutigen Empörung auch zwei Kavallerie- und 1 Raketenbatterie, jede zu 6 Geſchäzen; zuſammen 218 -

1

Regimentsnamen geſelle, deren Träger durch erhebende Beweiſe von Muth Komp. Inft., 20 Kong. Jizer , 23 E3f16. Rivallerie , 133 Gulchize, oder 51,908 Mann und 1810 Pjerde. und Treue die Welt mit den Verirrungen ihrer Brüder verſöhnen. * (Wien.) Dem Vernehmen nach werden der Mannſchaft, ſtatt den * (W ien.) Wir ſind in der angenehmen Lage, den Leſern des „ Sol

bisher beſtandenen meſſingblechenen Veteranenzeichen, Kreuze aus datenfreundeg" das Schreiben in wortgetreuec Überſezung mitzutheilen , wel Kanonenmetal ausgefolgt werden . Dieſe bilden drei Klaſſen und es erhalten ches Se. Majeſtät der Kaiſer von Rußland , aus Anlaß der Verleihung des

die Veteranen der erſten (jüngſten) Klaſſe das einfache Kreuz aus Metall; St. Alerander-New3fy-Didents an S :. Eczellen; den Herrn G. d. K. Gra die zweite Rlaſſe trägt in der Mitte des Kreuzes einen ſilbernen Kranz und fen von Schlid , an denſelben zu ricyten gecuhten : „Wir von Gyttes G.1a die dritte in der Mitte desſelben den faiſ. Adler. Auch hofft man, daß dem- den Nifolaus der Erſte, Rijec und Silbſtjeccjuher aller Reaſſen ?c. ? c. , an nächſt ein Dienft zeichen für die Offiziere freirt werden wird. den Feldmarſchall-lieutenant Gafen von Shlick, Kommandanten des erſten

* (Wien.) Komorn , der lezte Stüzpunft der Inſurgenten , iſt nun öſterreichiſchen Armeeforps in Ungarn. 31 vollfom nener Anerkennung Ihrer auch in unſeren Händen. Am 27. v. M. erflärte die Beſazung ſich zu un- glänzenden Tapferkeit und 3jrer weiſen Dispoſizionen während den militäri terwerfen , und am ſelben Tage wurde die Unterwerfungsakte unterfertigt und ichen Dperazionen gegen die ungariſchen Jujurgenten, und mit dem Winſche, 1

Se. Majeſtät durch den Oberſtlieutenant von Henifftein des G. D. M. Ihnen hierdurch Unſer beſonderes W vhlwollen zu bezeugen , ernennen Wir Stabes zur Ratififazion überbracht. Am 28. war der F. M. l . Graf Nos i Sie zum Ritter Unſeres St. Alecatber -New3f7 -Dedens, deſſen Inſignien Sie

bili mit den erforderlichen Individuen der Artillerie, des Ingenieurkorps, in der Beilage finden. Warſchau , am 13. Auguſt 1819. Ihr wohlgewo einem Feldfriegskommiſſär und zwei Mililärverpflegsbeamten nad Romorn gener (gez.) Nikolaud. " abgegangen , um die betreffenden Voreinleitungen zur ordnungsmäßigen Über* ( W ien .) Herr Rurad Lange, t. f. Minz- und Medaillen graveur nahme zu pflegen , welche geſtern bewirft und die Feſtung von unſeren adjunkt, hat eine Gedächtnißmedaille auf die tapſere Armee entworfen Truppen beſezt worden ſein wird. Die Bedingniffe , welche F. 3. M. Ba- und ausgeführt. Im Avers zeigt dieſelbe das ſprechend ähnlicy : Porträt un 1

ron Haynau geſtattete und Se. Majeſtät ratifizirt , beſtehen : im freien Ab- ſeres ritterlichen Kaiſers in Generalsuniform , mit dem goldenen Vließe und zuge der kompromitirten Inſurgentenhäuptlinge , in Amneſtie der Beſazungs- dem Großfreuze des Maria - Thereſien -Oedens, einen Mantel um die Schulter

truppen undeiner achttägigen Löhnung. Jezt, wo mit der Unterwerfung geworfen, mit der Umſchrift: „ Franz Jojef I. , Raiſer von Öſter dieſes Plazes der Krieg in Ungarn faktiſch beendet iſt, glauben wir keine reich.“ Im Revers die Göttin der Treue, eine weibliche Geſtalt, in deren Indisfrezion zu begehen, wenn wir die Stärke des beſtandenen Zernirung8- Linfen eine Fahne mit dem Adler, auf der Nedyten eine geflügelte, mit beiden 1

korps (ſ. Nr. 114 unſeres Blattes , Artifel: Ács) detaillirt geben. Es be- Hinden einen Kranz ihr entgegenhaltende Siegesgöttin. Auf erhabenem Rand ftand nämlich aus dem 2. Armee for p 8 (F. M. l. Baron Cſorich ), umher iſt die Ilmſdrift zu leſen : „Die Treue des Heeres *) . " 1. Diviſion (F. M. l . Graf Nobili) mit den Brigaden : a ) Lederer

* (Peſt h.) IInter den braven Truppen , welche bei der Südarmee

(4. Bat. Wohlgemuth , Wellington, Emil , Bianchi, jedes zu 6 , das 17. rühmlicy fämpften , befand ſich auch die dritte Diviſion tes 24. Jigerba

Jäger zu 4 Komp. 1. Eskad. Kaiſer , 1 Eskad. Windiſch - Grät Chevaurs taillons, meiſt aus ganz jungen Soldaten zuſammengeſezt; nichtsdeſtoweniger

legers und Fußbatterie Nr 2 mit 6 Geſchügen ); b) Brigade Teuchert wußten ſte ſich bei jeder Gelegenheit die volle Anerkennung des ritterlichen (4. Bat. E. H. Karl und Palombini , 3. und 4. Konſtantin und 3. Emil, Banus zu erwerben , worüber der nachfolgende , aus dem Hauptquartiere jedes zu 6 , das 8. Jägerbat. zu 4 Kump., 1 Eskad. Kaiſer, i Eskad. Ujpéts am 19. Auguſt ergangene Armeebefelil des F. 3. M. Baron Jella 1

1

Windiſch - Gräß Chevaurlegers , die fahrende Batterie Nr. 3 , die Fußbatte- chich das beſte Zeugniß gibt : „ Seit dem Beginne des Krieges hat die 1

,

rie Nr. 26 , jede 6 Geſchüze ); c) Brigade Chizzola (4. Bat. E. H. wafere 24. Jägerdiviſion , obſchon aus ganz jungen Soldaten zuſammenge Ludwig, Wocher, Benedet , Baaden , 2. Bat. E. H. Wilhelm , jedes 6 Kompagnien, 3 Kompagnien vom 3. Bataillon von Paumgartten , das 18 . Jäger mit 4 Romp. 1 Estad. Civallart Uhlanen , die Fußbatterie Nr. 14 und 20 , jebe 6 Geſchüge); 2 Diviſion : F. M. L. Fürft Colloredo mit den Brigaden d) Pott (4. Bat. Deutſchmeiſter, 3. Bat. Roudelfa, Fürſtenwärther , 3. und 4. Bat. Haynau, jedes 6 Romp. , die 4. Pioniers kompagnie, 2 Eskadron Civallart Uhlanen , ſechopfündige Fußbatterie Nr. 11 1

* ) þerr Lange hat die Hälfte des Reinertrages für die » Radekly - Stiftung beſtimmt und uns erſucht , Beſtellungen für dieſe Medaille anzunehmen. In

dem wir , anläſſig des edlen Zwekes , ISubſkribenten mit Vergnügen vormer: fen werden, fügen wir bei, daß dieſe Medaille in Gold 14 Dukaten , in Sil ber 3 fl. 30 kr. , in Bronze 1 fl. 36 kr. R. M. koſtet , wobei noch für ein einfaches Etui 12 kr., für ein doppelte$ 40 fr. R. M. berechnet werden. Die Red.

552

ſezt , dod bei jeder Gelegenheit den lobenémertheften Eifer an den Tag ges Beförderung zu Unterlieutenants , dann der Korporal Kloiber durch Ver legt , und in der Bravour vor dem Feinte , ſo wie in dem Ertragen von leihung der großen – und Gemeiner Roller durch jene der kleinen fil Beſchwerden mit den alten Truppen rühmlich gewetteifert. Gerne ergreife ich bernen Tapferkeitsmedaille belohnt. 1

die Gelegenheit , meine Anerkennung hierüber öffentlich auszuſpredjen , und mit Vergnügen werde ich zu jeter Zeit dieſe brave Truppe wieder unter meine Befehle zurüffehren fehen ."

* (Großw ardein.) General der Kavallerie Graf Sdlid hat aus Anlaß ſeiner Beförderung unterm 17. v. M. an das erſte Armeeforps nachs

Perſonalnachrichten. Ernennungen.

folgenden Armeebefehl erlaſſen : „ Seine Majeſtät unſer gnädigfter Monarch In der Artillerie : Oberſt Ving. Fiß w . Rommdt. des Bomb. Korps ; zu Oberften die Oberſtlte. : Dom. Leutelt im Wiener Garniſ. Årt.

hat die Gnate gehabt, midy zum Generalen der Kavallerie zu ernennen , und Diftr., und Wilhelm v. Hofbauer vom 1. zum 5. Rgte.; zu Oberſt mir das Generalfommando in Mähren und Schleſien zu verleihen. So erfreulieut8. die Majore : Dsw. v. Sderpon vom 3. jum 2. , Anton lich dieſe allerhöcifte Gnade mich beglüft, eben ſo ſchmerzlich berührt es mid), Euchy, Freih . Reigner vom Feuerwerfforp8 zum 3. Negimente, 3oh. v. Bran meine lieben Waffengefährten, verlaſſen zu müſſen. Seit dem Monat Dezemtem im Bomb. Korps und ſeiner Anſtellung J , oſ. Ruder vom 1. im Rgte.; zu Major8 die Hauptleute : Franz Wilsdorf vom 5. zum 4. , ber des vergangenen Jahres war mir die Ehre zu Theil, der Befehlshaber Auguſt Nitſdie vom Bomb. Korps zum 1. Rgte. , und Mid. Plöchin eines Armeeforps zu ſein , welches in den ungariſchen Kampagnen 47mal ger vom F. 3. A. zur Garniſongartillerie nad, Ungarn. im Feuer geweſen und unter meiner Führung immer ſiegreid, war. Bei Khevenhüller Inft.: Oberſtlt. Vinzenz Graf Künig zum Oberftent Viele von Euch find , ſeit dem Beginne der Kampagne, meine Feten Beund Major Alois Stiaftny zum Oberſtlt.

gleiter. Aber alle ſind ron gleichem Muthe beſeelt , Ade haben in jeder Ge- Liebler, Hauptm . bei Mazzuchelli Žnft., zum Major. Anton, Hauptm . im G. D. M. Stabe, w. Major. Kaufmann legenheit ſich als tapfere Soldaten gezeigt. Unſer guter Kaiſer kat és aner: Kalif, , Hauptm . bei Sivfovidy Inft., w . Major.

fannt , Gud, alle belobt , und ein Theil ron Eudy kehrt heim mit dem Schmufe Projde, Eduard, Hauptm . im 8. Jägerbat. , w. Kommandant des Boten des Helden auf der Bruſt. Curom Muth , Eurer Arsdauer und Gurer TaJägerforps.

pferkeit kabe ich es zu danken , daß micymein Kaiſer mit Aufzeidnungen über- Pöſchl, Karl, penſ. Hauptm., w . Plazmajor in Arad. häuft hat.

-- Es iſt Guer War, taß mein Name ten guten Ruf in ter Armce Tutídik, Joſef, Verpfl.. Verw . in Italien , zum Ober- Verpfl. Verwalter in Siebenbürgen.

hat. Mit gerührtem Herzen danke ich Eud, für Alles, was Ihr für Kaiſer 3u Aftuars bei den Milit. Diſtr. Kommanden , in Ungarn ernannt: Ge und Vaterland in dieſer verhängnißvollen Zeit gethan habt , tief in meinem Innern iſt es eingegraben , ich habe Euch kennen , aditen und lieben gelernt. 3hr fennt aber aud mid , - uud kommt der Augenblik wieder , wo es gilt,

ridyteaftuar Jakob Bindi, Rathsauefult. Joh. Ferz , Franz Pradit und

Franz Sellner, die Praft. des Wiener Zivilgerichtes : Theod. Hafen riditer und Franz Pillgrab, Krim. Ger. Ausfult. Andr. Donebauer, Andr. Wata und der Krim . Ger. Praft. Klem . Hiller.

und ich bin wieder an Eurer Spize , ſo rufen wir hechtegeiſtert wie jezt : Vors

über ſezungen .

w årts für Kaiſer und Vaterland !"

Das Obſerrazionskorps im Vorarlbergiſden aus 2 Divi- Die F. M. L.: Atolf Prinz Sdwarzburg zur Aimee nad Ungarn, Johann Freih. Burito nad Agram, Joh. v . Kriegern nach Oſſegg, Ant. Diets ſionen, jede zu 2 Brigaden , tann 1 Kavalleriebrigade gebildet - befteht aus : rich nach Karlſtadt, Heinr. v . Roßbad; nad) Vorarlberg , Hannibal 1. Brigade ( 1 Bat. Kaiſer Jäger, dem 1. Jäger-, 4 Bat. Wellington Inft. Fürſt Taris nach Prag , Eduard Fürſt Liechtenſtein und Jakob v. und 1 ſechspft. Fußbatterie ); 2. Brigade ( 3 Pat. Sơirrarzenberg, 3 Bat. Parrot zuim 21 meeforre nad Böhmen, ſämmtlide als Diviſionäre.

Albrecht Inft. , 1 fedepſt. Fußbatterie) ; 3. Brigate ( 3. Jägerbat. und 4 Die G. M. in ter Eigenſd;aft als Brigadiere: Joſef Graf Caſtiglione 1

Bat. Benedef Inft., dann 1 ſechspſb. Fußbatt.); 4. Brigade ( 3 Bat. E. H. Ludwig , 3 Bat. Nugent Inſt. und I fedepft. Fußbatt. ) Die Karallerie

zur Aimee nad Ungarn, Daniel Raßlich nad Gospidy, Joſef Freiherr Neuſtädter nad Petrinia, Alfons Denfftein nach Bellowar , Midl Rheinbad) nad) Vinforze , Thomas Baron Zobel und Friedrid, Baron

brigade zählt 4 Diviſ. Windiſch -Gräß Chevcurl. und 2 Diviſ. Koburg Hu-

Blomberg zur Armee nach Vorarlberg, Guſtav Prinz Hohenlohe, Mo

ſuren, dann 1 einpfd. Karalleriebatt.; endlich 2 zwölfpfd ., 2 Kavalleries, 2

riz Baron Lederer , Auguſt Baron Stilfried , Joh . Odler v . Braun

Raketenbatterien, i Pionier-, i Sanitätss, 12 fiomp. Stabsinft., ") Komp. Stabsdragoner und | Romp. Botenjäger. * (Monted iar ..o ) [ H. ] Am 14. v. M. fand hier die feierliche

hofer und Joh. Baron Horváth zum Armeefoips nad Böhmen, Georg Freih. Jelladjich nach Karlſtadt und Joh. Freih. Gorizutti nach Trieſt. Penſionirungen.

2

Vertheilung der Tapferkeitemeraillen an jene Mannſdjaft des f. f. 3. Li- i Die Hauptleute und Rittm .: Eduard v. Urvarnefy ron Rinofi , Ferdinand nieninfanterie-Regim.entes E. H. Karl Statt , welche Fidy am 8. Mai 1. I. bei Bologna durch die neunftündige Vertheidigung zweier Häuſer , Vernich

1. Schindler von Großf. Konſtantin 3nft. , Hugo Graf Belrupt von Sunftenau Kür. , Joh. Pad von Wrbna und A1b. Ceraſoli von Groß fürft Alerander Chevaurl., Stefan Pedy ron Preußen , Stef. Ferridy

tung der aus der Stadt ausgefallenen feindlichen Kavallerieabtheilung und

von Leiningen und Ignaz Weffely von E. H. Ludwig Inft.;

Rettung zweier demontirten Geſchüze ſo rütmlich aufgezeid net hatte. Mit der Verpfl. Oberverw. Joſef Schaffer und Verpfl. Verw . Wilh. Kubin, beide in großen filbernen Tapferfeitémedaille wurden betheilt : Kadet ( dermalen lieus tenant) Heißig , Feldwebel Madjar , Korporal Maſdfa und Sefera. Die

Siebenbürgen .

Sterbfälle.

kleine filberne Tapſerfeitėmedaille erhielten : Feltwebel Swiftinsky , Kadet ,

auer, Kaſpar Freih., penſ. Oberſt; Jojef Peypert, Plazoberſtlieut. in Hönnel , Korporal Johann Maſdjfa, Sdlieffer,, Dorid), Viftron, Keller NeugebPeediera ; Georg hebahs, Major bei Sdyrarzenberg uhl.; Karl 1

1

Gemeine : Nebes , Weſſely, Zislawsfy und Wiſtrizill. Die öffentliche Belobung wurde zu Theil : den Feldwebels Nowak und Kaſparet, Korporals

Stübler, penſ. Major, und Joſef Lauterbacy, Oberlt. im 2. Art. Rgte.

Rebabepky , Walzer , Mif , Schmidt , Karlin , dem Gefreiten Pettee , dem ex propriis Gemeinen Mathias und den Gemeinen Fruſchfa Poss , stemet, , Etraniat, 3utarty, Blafat, Eure , Wijeſal, h hes enbuc Taſch Winefat, eta Militäriſc vidiu, lißfy , Zinner , Haberda , Wolf , Staſdha , Hannat , Kumeiſer, Fiſdier und Bauſer, von von Georg Freiberrn 1

Zanitrag.

Sfa

Wegen des bei oberwähnter Gelegenheit bewieſenen muthvol- á 3 fl. R. M., zu haben bei den Erben des Verfaſſerø: Landſtraße, Haupts

len Benet mens wurden ſchon früher die Kateten Samla und Heißig durdy ftraße Nr. 279, i . Stof.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: 3. Hirtenfeld ; Mitredakteur Dr. H. Meynert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Zeitſchrift für militäriſche Intereffen. Donnerstag, den 4. Oktober 1849 .

Nro. 119.

II . Jahrgang.

Der „Soldaten freumb" erſcheint jeden Dienftag, Donnerſtag und Samſtag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlid 30 fr ., vierteljährig 1 fl. 30 kr.;fürdie Zuſtellung in das

Haut werden monatlics6 ft. K. M. aufgefdlagen. — Für d'u &wärtigevierteljährig1 7.50 fr., Halbjährig 3 . 40 Fr. 8. M.,um welchen Preis die Herren Abonnenten bad Blatt möchentlich breimal gegenüber), wohinvon Herren die(Stadt, Beträge nidt zu frantirenten Briefen mitzutheilen. , jedoch mit der Bemerkung : „Pranumerationsbetrag' eingeſendet wollen. AtfallfigeGarnt unsveränderungen bittetauswärtigen man der Rebatzion Nr.in774 ) in nicht frantirten Briefen Inſerate , perſönliche Anſichten vertretend , werden zu 3 fr.werden S. M. die Petitzeile beredinct. . -

portofrei unter Rouvert zugeſendet erhalten. Ginzelne Blätter 3 kr. 8. M. Pranumerazionen werden angenommen im Romptoir deg . Soldatenfreundega (Stadt , Wollzeile Nr. 774 , der t. t. Briefroft 1

Beiträge, daß Intereffe der Armee anregend, find willkommen man bittet dieſe unfrantirt an die Rebatzion (Stadt, Nr. 774) zu adreffiren. — Für’s Ausland iſt der „ Soldatenfreund“ bei den betreffenden Poftamtern zu beftellen und durch dieſe zu beziehen.

in Ungarn wurden von derſelben Armee fiegreich errungen, die noch nach dem

3 ur Nummer 112.

Wir le ſen in dem Aufſaz des „Soldatenfreundes“ vom 18. September alten Siſtem organiſirt und geführt wurde. Die Armee war alſo weder durch unter der Chiffre ( Py. ]: „ die Pflege des guten Geiftes in der Ar- geſtoktes Avanzement, noch durch träges iſolirtes Garniſonsleben in ihrem mee und das Siſtem der Beförderung nach dem Dienſtalter,“ Ehrgeiz erlahmt, abgeſpannt, wie es in Py. ausgeſprochen ſteht, und wenn .

Anſichten, mit denen wir für das allgemeine Wohl der Armee nicht ganz es der Fall war , ſo waren es andere als die obigen Gründe, die endlich dieſe Stagnazion herbeiführen mußte. Es iſt wirklich, kann man ſagen , eine eigene böſe Erſcheinung der

einverſtanden ſind.

Der geehrte Herr Verfaſſer wird es uns ungeachtet ſeines unverfenn bar wohlgemeinten theoretiſchen Programms nichtverargen, wenn wir es Zeit, daß wir die Wirkungen immer wie abſichtlich, gleichſam blind aus an dern , als den wahren Urſachen ableiten wollen, und nicht dieſe, wenn fie

eben ſo wohlmeinend wichtig finden, hierüber etwas Praktiſches zu entgegnen, ſchlecht und ſchädlich find, zu vermeiden und zu bekämpfen trachten , um die I

da er ſelbſt richtig ſagt: daraus entſpringenden traurigen Wirfungen zu vermeiden. „ Dieſe Zeilen ſollen verſuchen , dieſe wichtige Frage zu löſen , wichtig Die Geſeze in der öſterreichiſchen Monarchie, vorzüglich die Militär

für den Frieden der Welt , wichtig für das geiſtige Gerüſtetſein der Heere, geſeze, find einftimmig vortrefflich, wenn auch mit nothwendigen Abänderun nämlich: wie der gute Geift in der Armee zu hegen und zu pflegen iſt.“

gen , welche die fortſchreitende Zeit überall und immer gebeut , denn ſie find

Wir ergehen uns Eingangs nicht in Fraſen und Fluftrirungen , fte er- von weiſen lovalen Rätben ausgegangen und vom Monarden fankzionirt. fcheinen ohnedem zur Genüge ; denn wo der Raijer perſönlich tapfer an der Dieſe Geſeze tragen unläugbar den Tipus der Billigkeit und Gerechtigkeit, Spige ſeiner treuen Armee ſammt ſeinen bekannten tapferen Generälen- ficht, denn man leſe nur das vortreffliche Dienſtreglement, weldjes bisher in ſeinem

da ſollen woħl untergeordnete Leiſtungen beſcheiden ſchweigen. Lohnt doch Geifte noch tein neueres Machwerk übertroffen hat. Nur das immer weitere unſer gerechter Monarch bisher großmüthig auch das kleinſte Verdienſt, wo Umſichgreifen der Widfür, das freche Protekzioneweſen, die Umgehung der .

in früherer Zeit leider größeres nicht anerkannt wurde.

gerechten Geſeze und ihre laue Überwachung der vom Staate gut bezahlten

Das Gute , Edle , Wahre , Tapfere erkennt die Welt und die Ge- ſchlechten Überwacher hat wohl ſchon eine offenbare Unzufriedenheit in der ſchichte. Die öſterreichiſche Armee war immer treu und brav , wo fie gut braven Armee gleichſam mit Gewalt Heraufbeſchworen oder den ſchädlichen geführt, gut behandelt und für ſie geſorgt wurde. Stagnazionszuſtand herbeigeführt, wie Py. ihn anführt: „daß er von oben In dem großen Rieſenkampf anno 1813 , 1814 , 1815 , wo es fich Beſorgnifſe einflößte und eine Maßregel hervorrief, die nichts weniger als 1

.

.

eben ſo ſehr um das Sein der Monarchie, wie anno 1848 und 1849 Han- günſtig auf den Geiſt der altgedienten Offiziere einwirkte.“ delte , und wo noch keine Prüfungen und ſteigende unnüze Friedensſekaturen

Dieſe ſchädliche Maßregel von Oben folu nach des Herrn Verfaſſers

eingetreten waren , welch' leztere den vielen alten Offizieren das Dienen im Angabe in der ftillſchweigenden Erlaubniß zum Kaufen und Verkaufen der

höchften Grad verleidete, waren beim beginnenden Kriege 1813 und in ſeiner Chargen aufgetaucht haben. Der Regierung kann unmöglich dabei die Ver Folge die Anſtrengungen und Entbehrungen der Armee eben ſo groß, wie die Fehrtheit der Idee wie es heißt angeſonnen werden , ohne einen trif in der lezten Zeit; nur find jene längſt vergangen und darum auch vergeſſen , tigen Grund gehabt zu haben, ſolche Konvenzionen zu begünſtigen. -

wenn nicht der Dank in der Erinnerung fortlebte, welche die einfachen Worte

Wir gehen nicht zurüt auf die Jahre 1801 , 1805, 1815 , ſondern er

auf dem Armeekreuz: „gratiae princeps patria“ ausdrüfen, und die damit wähnen nur beiſpielsweiſe der legtern Zeit , wo ein vom ganzen Regimente noch ſparſam geſchmüften alten Vorkämpfer nicht noch das Glük erlebt hät- wegen ſeiner Billigkeit und Gerechtigkeitsliebe hochverehrter Inhaber mehren ten, mit ihrer Erfahrung und altem bewährten Muth als Rahme der jungen altgedienten Hauptleuten ſeines Regimentes , ſowohl aus ſehr humanen als begeiſterten Armee wieder voran zu glänzen. Dienftesgründen, Konvenzionen geſtattete, nämlich 30 bis 40 Jahre dienen Die erſten revoluzionären Rämpfe gegen das Beſtehen der Monarchie den, in Schlachten und Gefechten verdienſtvollen Offizieren, welche jeder brachen unſers Wiffens faktiſch zuerſt in Krakau, überhaupt in Galizien her- Protefzion entbehrend als Hauptleute unaufhörlich mit Auslagen für Vers vor, und die aus der erlahmten Friedenszeit, wie Py. anführt, aufgeſcheuchte, ſchönerungen gequält und aller der neuen Anforderungen zur Beförderung zum

überraſchte alte Armee hätte wohl da ſchon das Außerordentliche, wie ſpäter Stabsoffizier entblößt waren , bei ihrem Austritt noch ein Bene zuzuwenden

überall, geleiſtet, wären nicht Anfangs leider verkehrte eigenſinnige Maßregeln und anderſeits dadurch der Armee junge Kräfte zuzuführen, aber keineswegs und rathloß unwiſſende Führung hindernd eingetreten .

für dieſe bewährten braven Krieger unerfahrene,1 übel fonduiſtrte, nur mit

Ein damals umſichtiger Stabsoffizier der galiziſchen Armee, der tapferfte Geld und Protefzion begabte Individuen einzutauſchen. Hier fand alſo kein

der tapferen Generale genannt, hat mit unendlichem Glüf, was er zu ers Sdjacher Statt; ſo war es in dieſem Regimente ; ob es in anderen eben ſo faffen verſtand, die gefährliche Auftauchung niedergedrüft.

gehalten wurde, wiffen wir nicht genau, – aber das glauben wir zuverſichts

Die weitern giorretøjen Stampſe in Böhmen , Jalien , der mien und 1110), daß die gerente étegierung dieje don inc gediñigre Praßregei

DCNTT

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es der Fall war nur in dieſem erwähnten humanen, ehrlichen Sinne vers; theoretiſch fomplizirten Vorſchlägen überhäufe, ftatt beſſer noch immer an ihrer ftanden wiffen wollte. Daß dieſe alten Offiziere in ihrer Lage angebotene Vereinfachung zu arbeiten , damit durch ſolche Überladungen nicht die Luft Konvenzionen --- von Dben geftattet freudig ergriffen , kann ihnen wohl und der Geift abgeſtumpft, der fifiſchen Ausbildung hinderlich und die mora niemand billig Denkender verargen , der die lezten drüfenden Friedensverhält- liſche Kraft als Nebenſadje betrachtet werde, und eine Stagnazion eintrate, niſſe unſeres Standes gelten läßt, aber noch weniger ihnen deßwegen eine wie ſie Py. in der Armee ſchon zu ſehen glaubte. ermattete Energie oder niedergedrüften Geift anſinnen. Hätte dieſe AusWir haben in der öſterreichiſchen Monarchie die trefflichſten Militär geſchiedenen das Schifſal oder ein hohes Anſteltalent zeitlicher auf einen hös Bilderraanſtalten bis zum Stabsoffizier , wie die Ingenieurs, Neuſtädter, heren Plaz geſtellt wie viele Begünſtigte - ſo würden ſie gewiß und Pioniec-, Artillerie - Schulen, Radeten -Rompagnien , Regimento - Erziehung8. .

ohne Prüfung, wie dieſe, mit ihrer Erfahrung und Muth eben das geleiſtet häuſer, um jezt noch neuer Intelligenzmittel zur Befähigung und Verwendung

haben. Es iſt aber ein gewaltiger fifiſcher und moraliſcher Unterſchied , ob zu bedürfen , wenn nur , die Auswahl der Individuen aus dieſen Inſtis .

man mit 50 bis 60 Jahren Korporal oder Difizier General ift.

Hauptmann oder tuten zur Einreihung in die Armee immer auch ohne Wilfür welche bisher vorwaltete --- vor ſich geht. Der Herr Verfaſſer Py. meint dieſe -

So ſehr wir früher in die Vorſchläge zur Aufhebung der veralteten | Abnormen allein durch Prüfungen zu bannen (?) , und doch ſagt er felbft: .

Inhabersredyte einſtimmten , ſo müſſen wir nach der jüngſten Erfahrung wie- „daß bei dieſen eben ſo die Hinterthür zur Benüzung von Privatrüffichten .

der davon inſofern abſtehen , wenn wir in Zukunft nur gerechten wohlwollen - angelweit offen ſteht.

Wir ſind ganz dieſer Meinung.

den Inhabørn die ausgezeidznete Schenkung eines Regimentes von Sr. Mas

In wiſſenſchaftlich - techniſchen Korps ſind Prüfungen unbedingt noth

jeſtät verliehen ſehen, und die Herren Juhaber fich nimmermehr willkürliche Einſchübe auf Koſten ihrer in dem Regimente beliebten und da lange dienenden Offiziere erlauben, weldzes ſich leider faktiſch in den langen Friedendjahren ergeben hat und von höchften Orten wohl oft mißbilligend gerügt, aber

wendig, wie ſie auch bereits in der Armee immer ſtattgefunden haben ; um aber , wie Py. meint : „wahrhafte Generäle und Feldherren heranzubilden , fehlt es unſeres Erachtens bisher leider in der Monarchie an einer hohen Kriegsſchule, - ein Mangel, der fich ſchon oft höcft fühlbar herausſtellte. #

.

Mit Vorkenntniſſen in den Akademien uc. ausgerüſtet, durch praktiſche Wiüfür. ſchädliche ſo Erfahrung in der Truppe mehrer Jahre geläutert , fänden in dieſer Krieg8s unvermeidliche Strafe für dieſe dem Ganzen Ein gerechter wohlwollender Inhaber hingegen erſcheint gleichſam als ſchule die Herren Generale, Generalſtabs - Offiziere und überhaupt alle Stabss Vater des Regimentes und wird ſchwerlich den Offizieren , als ſeinen Söh- offiziere der Armee - wenn ſie wollen und ſich zu Feldherren berufen füh nen, eine ungerechte Kränkung zufügen laſſen. Es ſchiene und ſomit mit len – die höhere militäriſche Belehrung „ ſtrategiſcher Natur" wie

nicht beachtet wurde. Es ermangelte hierin die ſtrenge Überwachung und die

Aufhebung gerechter Inhaberdredite der patriarchaliſche Geiſt in der Armee rich Py. ausdrüft. zu ſchwinden , da dann der Difizier mehren theilnahmsloſen Einflüſſen hinDieſe Hochſchule müßte ausſchließlich unter der zwelmäßigen Leitung gegeben, vielleicht dann ganz in der Luft ſteht, wie ſich leider Fälle er- des Generalquartiermeiſters ſtehen, welcher dann nach nadı Ermeſſen, an der Spize geben haben.

einer unbefangenen gerechten Kommiſſion , prüft und urtheilt , welche fähige Py. ſagt ja auch : „ daß da, wo die Inhaber ſtrenges Recht übten, feine Kapazitäten zur geeigneten höhern Anſtellung durch das Kriegsminiſterium Einſchübe ſtattfanden, das Offizierstorps es dankbar anerfannte und die vor- Sr. Majeſtät dem Kaiſer vorzuſchlagen wären. leuchtende Tapferkeit gerade dieſer Regimenter die Ramen ihrer Inhaber in Die Pflegung und Intelligenzförderuug der Armee durch den unvergeß der Kriegsgeſchichte ehrend verewigte ." lichen Feldherrn E. H. Karl iſt unbezweifelt wahr ; ſie danft ihm auch die

Über die Abfaſſung der Konduitebeſchreibungen in der Armee wurde Lorbeern , welche fie fich in den Feldzügen 1809 , 1813 , 1814 , 1815 er fchon ſo viel Wahres geſagt und geſchrieben, daß wir hier nur mehr auf den rang ; aber in neuerer Zeit hat die öſterreichiſche Armee ihren wieder wahr Aufſa; im „ Soldatenfreund " vom 20. September 1848 und auf den gedie- haft praktiſden Aufſchwung in jeder Beziehung nur dem Feldmarſchall Ra

genen Aufíaz in der „ öſterr. milit. Zeitſchrift,“ Jahrgang 1848 , 10. Heft, deßfy zu danken , der plöjlidy allen eingeſchlichenen pedantiſchen Schul- und hinweiſen wollen und zur Ergänzung noch beifügen , daß nach dieſen Be- Paradefram zum T. warf und die italieniſche Armee durch die alljährigen

trachtungen die Form in der Armee zur richtigen Beurtheilung der Offiziere praktiſchen Übungen in allen Geländen auf einen Grad der Manövrir- und hinlänglich ausreichend, nur die Widfür und Ungerechtigkeit einzelner Beur- überhaupt Schlagfertigkeit brachte, auf den die öſterreichiſdhe Armee noch nie theiler - wo ſie ſtattfindet -- vermieden oder ſtrenge beſtraft werden ſou. ſo gehoben war, und es wäre zu wünſchen, daß bei eintretendem tiefen Frie

Keine heimlichen Berichte und Urtheile dürfen Plaz greifen. Jahrlich fou den auf dieſe Weiſe die Friedens-libungen Statt finden mödsten, weil dieſes allerdings eine zuſammengeſegte Kommiſſion von unbefangenen Richtern aus praktiſche Lernen auf dem Terrain bei Weitem alle theoretiſchen Lehren und dem Regimente durch ihre Stimmgebung , die weder einen Nachtheil noch ihre Prüfungen überholt. einen Vortheil haben, welches ſie mit einem früheren Eid geloben , die Bes Auch für die Theorie femnen wir bis jezt noch fein gediegeneres, um fähigung der zu Befördernden nach Recht und Gewiſſen ausſprechen. faſſenderes und doch ſo turzes Werk, als die Feldinſtrukzion des Marſchalls.

Separate pedantiſche Prüfungen für den Linienoffizier erſcheinen und Mit Feſter Überzeugung ſprechen wir es aus, daß Offiziere der linie, in .

ganz überflüſſig , da ohnedem beinahe in allen Regimentern der Armee , wo begriffen der Stabsoffiziere, wenn ſie nur Alles daøjenige, was in dieſem fleißige Stabsoffiziere ſind, dieſe ihre Offiziere nad vielen Vorleſungen und Unterridyt gelehrt wird , inne haben , ſich für alle Fälle als gut inſtruirte ſchriftlichen taktiſchen Themas ausfragen, und am genaueſten ihre Verwen- Linienoffiziere betracten fönnen . 1

dung und Fähigkeiten in jeder Beziehung fennen lernen , und bei Zuſammen-

Der Herr Verfaſſer Py. ſagt ſelbſt: „ Seit dem Beſtehen unſerer großen

menſtellung der Konduitliſten im Beiſein aller Stabsoffiziere — unſeres Wif- militäriſchen Bildungsinſtitute, der Neuſtädter und Ingenieurakademie , wurde ſens

die Befähigung zur Beförderung gewiſſenhaft in Erwägung gezogen bei dem Austreten nur jenen Kadeten eine Offiziersſtelle verliehen, welche die

und in Antrag gebracht wurden , aber leider die Rubrif : „ Protefzion " mehr Fähigkeitsprüfung gut beſtanden ; wir haben aber nur zu häufig geſehen, daß man fich fein Bedenfen daraus machte , Jünglingen , die für feinen Stand Welch praktiſcher Militär wird nicht einſtimmen , daß in unſerer Zeit etwas Dienliches gelernt hatten, unmittelbar eine Lieutenantsſtelle zu verleihen daß wahre Intelligenz und geſchifter unterrichteten Kadeten und Unteroffizieren jede gerechte Berüf eine gründlich militäriſche Bildung unerläßlich, daß gwelmäßige, für den Krieg paſſende fiertigung zu entziehen. Soldie ungerechte Widfür darf nimmermehr geübt überall den Vorzug verdient , nüzte, als alle anderen Qualififazionen.

zurüfgeſezten Unteroffiziere Beſchäftigung vom Generalen bis zum gemeinen Soldaten herab nothwendig werden.“ Py. fann unſeres Dünfens feine anderen daß man aber anderſeits nicht wieder zu ſehr die Armee mit neuen, I meinen , als die in den Regimentern ſchon dienenden , denn dieſe blieben mit iſt,

a

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aller Befähigung und dem Verdienſte , andere abgerichtet und ebenfalls ihre ; ziehung erwagen und weiters unterſuchen , in wiefern die vorhandenen Kars

Prüfungen im Regimente vor den Brigadiers und Stabsoffizieren theoretiſch ten denſelben entſprechen , ſo laſſen und Legtere durchaus unbefriedigt. 1

und praktiſch abgelegt zu haben , viele Jahre unberüffichtigt ſizen, indeſſen die Die Produkte des militäriſch - geografiſchen Inſtitutes müſſen unſtreitig als die in jeder Beziehung vorzüglichſten angeſehen werden, denn ſie find auf Einſchübe unbefähigter Protekzionskinder kein Ende nahmen. .

Wir glauben demnad wiederholt, daß Prüfungen nichts näzen , wenn wirkliche, nach ſtreng wiſſenſchaftlichen Grundſägen ausgeführte Terrainaufnah nicht die Wilfür von höchſten Orten ſtrenge beſtraft wird. Auch hält der men geſtüzt, aber ihr hoher Preis macht ſie dem Offizier unerſchwinglich. Ade übrigen Karten find mehr oder weniger unvollſtändige ſchlechte Ro fähigung der Vorrüfung für die im Frieden ausfallenden Supernumerár-Offi- pien derſelben und fommen daher gar nicht in Betracht. giere. Wie würde es aber ausſehen , wenn ein thatfräftiger, braver, tapfeDie Karte der öſterreichiſchen Monarchie des Herrn Scheda genügt nun rer Linienoffizier, der alle Gefechte mitgemacht, ſich wenig um den theoreti- allen Anforderungen , wie feine andere, denn ſie vereinigt nebſt wiſſenſchaft fchen Plunder fümmernd , ftürmend an der Spige der Truppe, den Gegner licher Behandlung , Treue der Darſtellung und ſeltener techniſcher Vollendung beſiegte (eine Art Kampf , die in der lezten Zeit, wie wir erfahren, meiſtens eine überraſchende Wohlfeilheit. entſchied), ein ſolcher Offizier ſich vor Andern in den Supernumerārſtand zuWie geſagt, beſteht die Karte aus 20 großen Blättern und enthält die

Herr Verfaffer Py. die theoretiſche Prüfung für das Auskunftsmittel zur Be-

1

.

rüfgedrängt fäbe, weil ſie ein beſſeres Gedächtniß, wie er, und ilin in ein öſterreichiſche Monarchie mit beträchtlichen Theilen der angrenzenden Länder. paar Prüfungen übertroffen haben. Glaubt man denn nicht, daß dieſer Fal Sie reicht im Norden bis Dresden , Breslau und Lublin , im Weſten bis fich häufig ergeben dürfte und nicht eine ſchädliche Unzufriedenheit hervors Straßburg, im Süden bis Rom , im Oſten bis Bukareſt. .

1

Überdies iſt die Projefzion ſo konſtruirt, daß fie weſtlich bis Paris und

rufen könnte ? !

Was bei eintretendem Frieden mit den Supernumerar-Offizieren im Jahre nördlich ſo fortgeſezt werden fann , um ganz Deutſchland zu umfaſſen , was 1810 und 1815 geſchah, werden auch die Supernumeráren im Jahre 1850 wohl auch die Abſicht des Verfaſſers ſein dürfte. Das Maß der Karte iſt ein ſehr glüfliches , nämlich 676.000 der zu ertragen wiſſen , um ſo leichter , da fie jest durchgehends ein viel ſchnelleres Avanzement, als wie früher, begünſtigte, und wir glauben , daß e8 Natur oder Ein Wiener Zoll gleich 8000 Klafter oder 2 öſterreichiſche Meis

wenige Offiziere in der Armee gibt, die nicht begreifen ſollten, daß im Fries len , und erlaubt daher die Erſichtlichmadjung aller Waſſers und Landfommu den nur kleine Vorrüfungen Statt finden fönnen und dieſe Auðgleichung man nifazionen nach ihrem Karakter , und aller wenn auch noch ſo fleinen Orts mit Zuverſicht vertrauungsvoll dem gerechten Rriegsminiſterium überlaſſen ſchaften , was der Karte, militäriſch genommen , einen unendlichen praktiſchen Werth verleiht. könne , ohne fich hierüber jezt ſchon in ſpizfindige Vorſchläge auszubreiten. Die Karakteriftit der Kommunikazionen iſt aus den neueſten Erhebungen So weit unſere Anſicht über die Pflege und Wahrung des guten 1

Geiſtes und Beförderung der Intelligenz der Armee im Frieden. Tritt dieſer entnommen , daher ganz zuverläſſig. Sogar die im Laufe des ungariſchen zum Heil der Völfer wirklich dauernd ein , ſo laſſe man die beave Armee und italieniſchen Feldzuges gemachten Rekognoszirungen wurden hierbei benügt. Endlich rührt die Darſtellung des Terrains von dem in dieſem Fache unter der Friedenspalme fich eine Zeit von den fifiſchen Mühſeligkeiten und

Entbehrungen erholen, ohne ſie gleich wieder mit theoretiſchen Programms zu einzig daſtehenden Herrn Generalmajor von Hauslab. 1

überſchwemmen.

Die bloße Nennung dieſes Namens macht jede weitere Erörterung über

Soll aber das furchtbare Kriegødrama noch nicht geſchloſſen ſein , ſo flüſſig. laſſe man die Armee in ihrer erſtaunlich braven praktiſchen Wirkſamkeit, denn

Zur Technik der Karte übergehend, genügt es nur zu erwähnen , daß

fie hat ja, ohne alle Prüfungen uc. mit ihr, das Außerordentliche geleiſtet. ſelbe ein lithografiſches Werk mit Farbendruf iſt; was hierin Herr Scheda Mit dem Schluß des geehrten Py. find wir ganz einverſtanden : „daß, zu leiſten vermag, iſt wohl allgemein bekannt. wenn die Chefs der Armee belebend und fördernd auf den Geiſt des Heeres

Das 1. Blatt dürfte ſchon im Monat März 1850 erſcheinen, dieübri

einwirken würden , die Hoffnungsworte unſere gerechten Raiſers rich in ſpa- gen in ſchnell aufeinander folgenden Zeiträumen. tern Jahren als bewährt erweiſen müſſen :

Der Preis eines jeden Blattes ift i fl. R. M. Mit dieſen furzen Andeutungen hätten wir ſomit auf ein Werf hinge

Ihr werdet ftets gleidh bleiben, der Stolz und die Zierde

öfterreich 8."

wieſen , welches in geografiſcher und militäriſcher Hinſicht die Aufmerkſamkeit Strenner , f. f. Dberftlieut.

eines jeden Gebildeten im hohen Maße in Anſpruch nehmen muß , und das nicht nur dem Verfaſſer , ſondern auch dem Vaterlande zur höchſten Ehre gereicht.

Die große Scheda'ſche Militärkarte der öſtereichiſchen

Armee - Kourier.

Monarchie .

[ro] Wir fühlen uns verpflichtet, die Aufmerkſamkeit des militäriſchen

* (Wien.) Se. königl. Hoheit der regierende Herzog von Parma

Publikums auf ein Kartenwerf zu lenken, welches einem weſentlichen Bedürf- haben mittelft eigenem Handſchreiben vom 18. v. M. dem Heldenmarſchau uiſſe abzuhelfen geeignet erſcheint.

Grafen Radeßfy das Großfreuz des heil. Ludwigordens in Brillanten ver

Es iſt die Generalfarte des öſterreichiſchen Kaiſerſtaates in 20 Blättern, | liehen , deſſen Inſignien durch den Miniſterreſidenten Baron Ward geſtern .

welche der durch ſeine Karte von Europa ſo rühmlichſt bekannte Chef der überreicht worden ſind. Lithografie im f. f. militäriſch - geografiſchen Inſtitute, Herr Joſef Scheda, * (W i e n . ) Am 2. D. hat die Beſezur:g der Feſtung Komorn herauszugeben im Begriffe iſt, deren erſtes Originalblatt uns eben vorliegt. durch unſere Truppen begonnen. Bei der immer fortſchreitenden Bildung der Menſchen im Allgemeinen (Wien .) Dao Hauptquartier Sr. faiſ. Hoheit des E. H. Albrecht, 1

+

wachſen auch die Forderungen , die jan den Offizier geſtellt werden. Die F. M. L. und Kommandanten des Obſervaziongforp8 in Böhmen, Kenntniß des eigenen Landes und des Schauplazes friegeriſchen Wirfens ge- fommt nady Thereſienſtadt. hört aber gewiß zu den unentbehrlichſten eines Zeden , der nur halbwegs auf * Das Kaiſer Nifolaus Küraſſierregiment hat die Garniſon Groß

militäriſche Bildung Anſpruch madt. Ein weſentliches, unumgänglidhes Hilfs- wardein und das Kaiſer Dragoner -Rgt. Eiſegg bezogen ; dagegen iſt das in mittel hierzu find aber gute Karten .

lezterer Feſtung geſtandene 2. Bataillon WarasdinersKreujer am 30. 6. M. Wenn wir nun die Bedingungen einer guten Karte in militäriſcher Bes nach Bellowar abgerüft.

L

556

* Das 3. Wiener -Freiwilligenbataillon garniſonirt dermalen in Ve= , thigkeit , ſondern vorzüglich in dem bedeutenden militäriſchen Fortſdiritt dieſer Eine gefeftigte Drdnung und

erft drei Monate alten Soldaten beurfundet.

ftone univeit Brescia.

(Pefth, 30. September.) Auch hier hat man mit freudiger Theil- ein gründlicher Unterricht ſehen auf den erſten Blit heraus ; auds ſoll das

nahme die abermalige patriotiſche Handlung des Grafen Kaſimir Efterházy vernommen , welcher bekanntlich in jüngſter Zeit dem hohen f. t. Kriegsminiſterium einen Stiftungsbetrag von 200 fl. K. M. mit der Widz mung übermacht hat : daß von den Intereſſen desſelben zur Feier der Erinnerung an den durch Radegky's Einzug in Wien unvergeßlich gewordenen

aufgefrempte Bataillon redit treffliche Sdüzen haben. Die Bekleidung Hüte mit Federbüſchen , rothe Waffenröfe, blaue Pantalon und ein Patro nengürtel mit ausgeſchlagenen Trägern iſt etwas ganz Neues und ſieht überraſchend gut aus. Seit heute , wo das Bataillon zum erſten Male den geſammten Wachtdienſt beſtreitet, ſind die paßloſen Paſſagiere etwas ſtart

13, September, alle Jahre an dieſem Tage die zwei verdienſtvollſten , im inkommodirt. dortigen f. t. Invalidenhauſe befindlichen Invaliden der beiden Siegestage * (Mailand.) Die in Italien liegenden , nach Böhmen beſtimmten

von Cuſtozza und Novara , oder deren in dem Widmungsbriefe bezeichnete Truppen : Wohlgemuth , Haugwiß , Welden treten am 1. d. den Marſch Subſtituten zu gleichen Hälften betheilt werden ſollen. Das warme und über Wien dahin an ; eben ſo hat der Abmarſch der nach Vorarlberg beor ausdrukvolte Dankſagungsſchreiben Sr. Erzellenz des Herrn Kriegsminiſters derten Regimenter Schwarzenberg , Benedet , Nugent und E. $. Albrecht am

Beca

an den edlen Spender ſpricht auch unſere Gefühle aus *) . Mit hoher Be- 27. v. M. begonnen, und dürften leztere um Mitte November in ihren neuen friedigung zählt Ungarn einen Mann , wie Graf Kaſimir Eſterházy, zu ſei- i Kantonirungen eintreffen . nen Söhnen , der auch in den Tagen der herbſten Prüfung hocyberzig für * (Delatin, 25. September.) Nachdem das 4. Bataillon von Baron 1

ſeine Überzeugung einſtand , und während leider ſo manche Andere ficty durch | Sivkowich Infanterie, ſeit dem Beginne des Winterfeldzuges gegen die unga 1

die Gefahr fleiner Verluſte zu politiſchen Geſinnungsſchwankungen verlei- | riſchen Inſurgenten bis nun zu , ſteto zur Bewachung der äußerſten Grenze ten ließen , ein großes Eigenthum auf das Spiel ſezte, um ſeinen Grund- im Delatiner Paſſe gegen Körögmező verwendet und nicht in der Lage war , fäzen und der Treue für den angeſtammten König nicht abtrünnig zu wer- in den Reihen der tapferen Waffenbrüder den Kampf für die gerechte Sache den , und der, in den drohendſten Augenblifen, durch die Gründung eines mitzufechten obwohl es bereits einmal den ungariſchen Boden betreten hatte,

Scharfſchüzenforps eine Waffe mehr in die Hand der geſezmäßigen Regierung jedoch durch höhere Weiſung an die Grenze wieder zurüfbeordert wurde, ohne legte. Wem iſt es nicht bekannt, daß dieſer Patriot in den Tagen der Be- mit feindlichen Maſſen zuſammen gekommen zu ſein, – ſo hat dasſelbe bei Ges

drängniſſe fein ganzes Vermögen ſeinem Monarchen zur Verfügung ſtellte, legenheit des Geburtsfeftes Sr. Majeſtät unſeres allerdurchlauchtigſten Kaiſers und wie danferfüllt ſind nicht alle jene Offiziere, die auf des Grafen Bes durch freiwillige Beiſteuerung der Dffiziere, wie der Mannſchaft vom Feld fizung zu Gattendorf an der Leitha die freundlichſte und zuvorkommendſte Auf- webel abwärts , ſo wie der Mannſchaft der halben dreipfündigen Fußbatterie nahme fanden ? Wie fein Vaterland , ſo blift auch die Armee mit Stolz Nr. 119 den Betrag von 470 fl. K. M. zuſammengelegt, um , weil es nicht

auf den edlen Grafen, der einſt Offizier , durch ſeine aufopfernden Handlnn- so glütlich war , durch die That den guten Geiſt der Truppe zu beweiſen, gen ſich auch die innigſte Anhänglichkeit an ſeine vormaligen Waffengefähr- wenigftens hierdurch die innigfte Theilnahme zu bezeichnen , die dasſelbe ſo .

Ich darf nicht erſt erwähnen , daß Se. Majeſtät dens wohl für alle Kameraden, wie für das Schifſal der Armee überhaupt wahr ſelben fürzlich mit dem Rommandeurfreuze des f. Leopoldordens auszuzeich haft fühlet *). * (Zara .) Die hier ſtazionirt geweſenen 2 Flügeldiviſionen des 2. Bat nen geruhten.

ten bewahrt hatte.

* (Kaldau , 24. September .) Vorgeftern rifte , aus Lemberg fom= taillons E. H. Leopold Infanterie wurden nach Südtirol, wo ſich das 1. und mend, das rutheniſche Bergſdhüzenbataillon mit dem Jubelgeſang der Himne 3. Bataillon beſindet, verlegt. Am 18. v. M. erfolgte die Abfahrt dieſer 4 hier ein . Eine herrliche Truppe ! Das Bataillon

etwa 1300 Mann Kompagnien mittelft Dampfboot nach Trieſt, wo ſie nach einer ſtürmiſchen .

ftart – ſtellte fich en Front auf, wurde von Sr. Erzellenz dem Herrn Fahrt, die ſie nöthigte, in Ankona den Hafen zu ſuchen und dortſelbſt zwölf G. D. R. Rüdiger beſichtiget und defilirte troz des Marſches zur vollen Zur Stunden zn verweilen , - am 20. eintrafen und den Marſch weiter fort friedenheit. Unverkennbar iſt der Geiſt einer freiwilligen , von echtem patriotiſchen rezten. Gefühl gehobenen Stellung, der ſich nicht blos in einer allgemeinen Frohmü Perſonalnachrichten . 1

* ) Wir fönnen nicht umhin , dieſes Schreiben vollinhaltlich unſeren Leſern mit:

Ernennungen. » Hochgeborner Graf! Wer fühlte nicht wie Sie, Herr Graf, den Wunſch, Ennhuber, Karl v., Ing. Oberſtlt., w. Fort. Diſt. Direkt. in Brånn.

zutheilen :

das Gedächtniſ jenes Tages zu verherrlichen, der den alverehrten Heldengreis Corti Franz Conte, und Graf Ridhard Welsperg, Ing. Hauptlte., w . Fort. .

lofaldirektoren, erſterer in Joſefſtadt, legter in Karlſtadt.

den Sieger und Friedensſtifter

Grafen Radeßky uns in die Arme führte. War die herzliche,ungeheuchelte Freude der vielen Tauſende von WiensBes Proſche, Eduard, wurde mit der Ernennung zum Kommdt. des Botenjågers

Rorps gleichzeitig Major. wohnern die ſchönſte Huldigung, die man dem Verdienſte darbringenkonnte., Im Ingenieurforps : zu Hauptleuten 1. Kl. aus der 2. Kl.:. Frang v. ſo nöthigt die Finnige Weiſe , wie Euer Hochgeboren den Gefeierten zu ehren Weiß und Joſef Gjeſdka ; zu Hauptlt. 2 Kl. die Oberlte.: Franz Anton Hurter und Karl Moſſig; zum Oberlt. der Unterlt. Friedrich Polini. met , die auf den Schlachtfeldern von Cuſtozza und Novara geblutet. Mit Im 4. fågerbataillon : zu Oberlt. die Unterlts.: Pohl und Therlen; freudigem Gefühle werden die Braven Ihre Gabe entgegennehmen , als einen zu Unterlt. 1. Kl. aus der 2 .: Recht, Porcara und Cippico ; zu Un Beweis jenes freundlichen Wiederhalles , den die Kunde ihrer Thaten in der terlieut. 2. Kl.: Oberjäger Jung und Pandorfer, und Erpr. Unters gedachten, zur aufrichtigſten Erkenntlichkeit. Shre edelmüthige Spende, Herr Graf, iſt verdienſtvollen Invaliden gewid

Bruſt jedes Patrioten erwekte,

doch verargen es Euer Hochgeboren dem

jäger Hölzel.

Invaliden nicht, daß ſeine Blike ſich noch freudiger verklären , wenn er hört, Dub, Auguſt, Unterlt. von Fürſtenwärther, zum Oberlt. bei Emil Inft. daß ſelbſt dieſe Wohlthat er dem Andenken ſeines theueren Feldherrn ſchulde. Nothas, Franz, Apoth. Proviſ., w . I. 'dirig. Proviſor, und 2. dir. Proviſ. Guft. Eiſenlohr' tritt in die höhere Gehaltsklaſſe' in Wien , dann Ses nior Joſef Findeli aus Temeswar zum Proviſor in Verona.

Empfangen Sie , Herr Graf , im Vorhinein durch mich den Dank Der:

jenigen, die berufen ſein werden , an jener wohlwollenden Stiftung Antheil zu nehmen , welche eine würdige Ergänzung der zahlreichen Opfer iſt, welche Euer Hochgeboren am Altar des Vaterlandes niederlegten . Mit der Verſicherung meiner Hochachtung nenne ich mich, Herr Graf, Sbren ergebenden Diener Wien, 17. Sept. 1849. Gyula y m. p. , F. M. L.«

* ) Der und gleichzeitig zugefommene namhafte Betrag von Vierhundert und Siebenzig Gulden in K. M. wurde nad ſeiner Beſtimmung, und zwar 400 fl. für den » Welden'iden Invalidepfoud« und 70 fl. für das Kriegsídif » RA I

deßky ,« verwendet.

Die Red.

557 Zu Folge der von Sr. Majeſtät mittelſt Allerhöchſter En'ſ hließun ) vom 30. Auguſt 1849 genehmigten Vermehrung des Militár - Ver.

pflegsbeamtenſtandes haben ſich nachſtehende Beförderungen 3

.

t 1

erges

ben ; und zwar :

) Wratislaw , Oberſt Franz Freih. Baumgartten von Fürftenwärther Inft., die Oberſtlte. Otto Eberhard von Kaiſer Fåger , Anat. Baron Leyfam, Flügeladjut. Joh. Graf Hunn und Rud. Roßbacher vom G. D. M. St. , die Majore Joſef Languider vom 3. 2. M. St. , lans

31 zeitweiſen. Verpflegsverwaltern die wirklichen Adjunften

ger von Schwarzenberg Inft., Guſtav Baron Lindenfels von Baiern

1. Klaſſe: Profop und Zeidler, Johann Kengyelic , Anton Fellner,

Drag., Hauptm . Thun von Kaiſer Inft., Rittm . Aler. Graf Pappen

heim von Baiern Drag. und Art. Oberlt. Franz Setifowski. budyner, Chriſtian Claußnib , Andreas Rieder , Valentin Sipiena ; Auszeichnungen. zu zeitweiſen Verpflegsadjunften 1. Klaſſe die wirklidyen Adjunften 2. Klaſſe: Iof. Slavik, Karl Franzfe, Joh. Schmidl, Franz Tauſdinsky, Ferd. Wurnig, Die mittlere goldene Zivil -Ehrenmedaille : Oberarzt Dr. Anton Werner im Ferdinand Sitmaßer , Eduard Preßler , Karl Hennod , Florian Röl: 17. Jägerbat., Unterarzt Anton Schenet von Kaiſer Kür., derzeit foms ler , Franz Schögler , Franz Schieder , Mathias Sipiena , Joſef Pommandirt in der Wiener Neuſtädter Milit. Afad ., dann Fortififazionos mer, Ernſt Lyro, Johann Pernhofer, Johann Nowak , Joſef Haller, Aſſiſtent Uheref. Franz Dirnböc , Franz Ripper , Peter Volkmar , Johann Kaifer,Georg Sterbfälle. Raub , Anton Habernal,, Johann Karabaczef ; - zu zeitweiſen Ver : pflegeanjunften zweiter Klaſſe die wicflichen Aſſiſtenten 1. Klaſſe: Yos Rittm . v. Wolffberg von Raiſer Nifolaus, Rittm. Veft und Oberlt. Moriz Rarl Rosner, Vinzena Wierrer , Chriſtian v. Kürthy , Georg Vors

1

1

hann Stmierer , Ferdinand Waas , Franz Knoblod) , Franz Grad,

Karl Voglhuber, Guſtav Capp , Eduard Wolfhardt, Franz Fried, Anton Slamal , Franz Schaffarczik, Karl Bluharcs, Johann Weinert, Alois Maldfe , Eduard Jahn , Joſef Müdle , Wenzel Rufeich, Jojef

v. Multix von Sunſtenau Rür., dann Oberwundarzt Georg Goldſchmidt des 2. Sjefler-, und Anton Luiſiaf des Brooder Grenzrgts., beide am Tifus.

Rößler , Emanuel Shwarz, Johann Grohmann, Alois Trenfle, Eduard Reche , Alois v. Paſjardi, Karl Wronski, Franz Forſchter, Albert Nis

tarski, Anton Zotter , Joſef Prohaska, Franz Kaſtner , Michael Ho fer , Johann Dworzak , Johann Hatlanef, Guſtav Seelaus , Jafob Repizh , Franz Kugelmayer, Joſeph Bayer , Ferdinand Lodyer vo: Lins denheim , Johann Sar , Joſef Maret , Karl Kleiberg , Fran Pilz, Joſef Nuß, Joſef Pietid ), Ferdinand Hoffmann , Alerander Milner, ju Karl Faber , Anton Winfler, Anton Porajjef, Eduard Hold ; zeitweijen Verpflegsaſſiſtenten 1. Klajie die wirfliden äljiſtenten 2 . 1

Klaſſe: Anton Parz , Martin Weſſelyy, Joſef Rampanus , Georg Kwa:

pil, Vinzenz Wartha , Joier Achaty, Joier Haver, Nifolaus Sörényi, Adolf Zednik , Karl Neſttuh, Karl v. Pottornyai, Johann v. Ho: 1

benſtern , Karl Schnautfa , Johann Chriſtian , Johann Burtys , joief Zouffal, Alerander Lewandowófu , Stefan Penner ; zu zeitweiſen 1

Verpflegsajiſtenten 2. Klaſſe die Verpfle.spraftifanten und ſonſtigen Individuen anderer Branchen : Ludwig Tilzer , Jakob Huber, Guitov von Hannig , Kanzleiadjunft, Joſef Engelhardt , Guſtav Müller, Fianz Kampf, Anton Steeger , Kanzleiadjunft ; Joſef Schneider , Karl Adamira , Wilhelm Dietrich, Wilhelm v . Urandenſtein , Fourier ; Karl ziczek, Wenzel Riba , Johan Huidef , Fan : Prebler , Fourier ;

Friedrich Kunz, Karl Pflug, Ivjef Müler, Moriz Przihoda, Fourier ; Johann Wawrinef, Eduard Frauderf , Karl Mare.berger , Johann Stepan , Fourier ; Filipp Reitinger , Franz Leſer. 1

Überlegungen. Oberlt. Joh. Jarmer vom Prager Diſtr. zum 1. Art. Rgte. Drdensverleihungen . Das Großfreuz des f. öſterr. Leopoldordens : F. 3. M. Laval Graf

Biografiſche und hiſtoriſche Diftiden. Von C. S.

Rade t t 9.

A dh t ehrwürdige Namen im Chor hodhragender Helden, Hat die Muſe bisher, rühmend vor Allen genannt:

Filip o’s Sohn , den Sieger bei Arbela, nennet zuerſt fie ;

Dann den Garthager darauf, ob auch das Glük ihn verließ i Julius Cäſar rodann, den Erſten der ſterblichen Menſden, Der in der Größe ro gut, der in der Seele ſo reich. Guſtav Adolf nennt ſie nachher, den ſinnigen König, Der in die alternne Form blies den belebenden Geiſt. Und als fünften zählt ſie Türenne , den Sieger bei Sinsheim , Aber als rechſten ruft laut ſie den Namen Eugen's ,

Ihn, den Herrlichen, der zuerſt auf italiſchem Boden, Donn mit Oºm Briten vereint beugte den galliſchen Troj ;

Der dann mit fühnerem Streichden länderverídlingenden zolam Niederwarf in den Staub, dem er wohl nimmer erſteht. Friedrich den Großen nennt ſie darauf, dem leider die Weisheit, Wahrheit und höheres Rocht nicht zu Genüge gelebrt. Aber als achton n’nnet ihr Mund den g'waltigen sorren, Der in Trümmer und Blut ſtürzte sie zagende Welt; Dem nur das eigene Silbſt der Gott, dem frevelnd er diente,

Nis die Verzweiflung der Welt endlich den Gözen zerſchlug, Dies die g feierten Act ; Und unn Novara zumal

doch reit dem Tage von Cuſtozza Tage des emigen Ruhms Sat, al8 Neunten im Chor, die Recht austheilende Göttin Vater Radeſky Did würdig an Jene gereiht.

5 4 u. Da es Did fennt, das Heer, das Du zum Siege geführt haſt, Jit's auch in kommender Zeit neuer Triumpfe gewiß.

Nugent.

Pius

IX.

Den f. ruñ. St. Wladimirorden 3. RI.: G. M. 3oh . v. Bordolo.

Den f. rují. St. Annenorden 2. Kl .: Oberſtlt. Ludwig Baron Gablenz

von Savoyen Drag ., Major Joſef Baron Trauttenberg von & H.

Vitter haſt Du erprobt die Luſt des Völferbeglütens ;

Lieb' erfüllte Dein Herz – war eß es auch weiſe zugleich ?

1

Stefan Inft.; denjelben 3. Kl.: Hauptm . Juief Dormus vo :1 Biandi, Anton v. Gallego von Nugent Inft . , Oberlt. Sigm. v. Malinowofi vom Ing . Korps.

Den t. ruſ. St. Stanislang orden 2. R .: Pla major Anton V. Hal merle in Lembery, Oberfgsfommiſ. ¥. Kanzler und Ober: Verpfl. Vers walter Joſef Stadnifiewiß.

Patriotiſche Gaben. für den » Welden'ſchen Invalidenfonda eingegangen : von der Mannſchaft des Gruf Wrbna Chevaurl. rigts. Depots zu Simberg 11 fl. 23 kr., und vom Obers

Den fgl. preuß . rothen Adlerorden 1. Kl.: G. M. Karl Graf Grünne, lieutenant 301. Rusmanet des Großfürſt Michael Inft. Rgtb. zu Vicenza 2 A. Generalanjut. Sr. Majeftat des Kaiſers ; 3. Kl.: Rittm . Roman Graf 40 pr. e. M. Soltyf, Flügeladjut. Sr. Majeſtat.

Das Großfreuz des großh. bad. Zähringer löw enordens : F. M. l. Auguſt

. v. Jeßer.

Das Rozanan gureis bedfgt. würt. Werd tenwordeno: O.M. raton Militäriſches Taſchenbuch Kommandeurfreuz

Schuhknecht- Treuenegg.

Den großh. tosf. Josefsorden Großfreuz : 8. 3. M. Heinrich v. Heß ; von Georg Freiherrn von Rauſer, das Kommandeurfreuz : F. M. l. Graf Schaffjotiche, G. M. Johann v. Hlawaty, Oberſt und Generaladjut.'Karl v. Schlitter, Oberſt Joi. Já 3 fl. K. M., zu haben bei den Erben des Verfaſſers: Landſtraße, Haupt: v. Schmerling von Raiſer Inft. und Johann Pittinger vom 4. Artil.ſtraße Nr. 279, 1. Stof. Rgte.; das Ritterfreuz: G. M. Aler. Graf Töröf und Johann Graf

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: I. Hirtenfeld ; Mitredakteur Dr. $. Meynert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Wenzel Cerwený .

Muſik- Inſtrumenten - Fabrikant ZU

Königgräß in Böhmen ,

k . k. anbihließend privilegirter

etfipfiehlt ſein ganz neu erfündetes und Hier abgebildetes Metall-Ba

riton.S010- Fuftrüment, w3wukoroh " genannt, deſſen Schall ſämmtliche Bariton - Solo - Inſtruinente an Licblichkeit und Fülle des weit übertiifft, in B mit Son -Wechſelmaſchine in A, auf welches

der Gefertigte von Sr. K. Majeſtät Ferdinand I. mittelſt Dekret vom 1. April 1846 ein aueſchließenden Privilegium erhalten, im Preiſe von 120 fl. Cond. Münze. Ueberdieß Find in der genannten Fabrik alle Sorten Metall

Blas- Inſtrumente, ohne und mit Conwechſelmaſchine anſtatt der Auf fabbögen nach der neueſten und vorzüglichſten Ärt dom oberſten As bis in den tiefſten Contra -F'dar geſtellt, zu haben , wovon ſich nicht

nur die unten angeführten H. H. General: Conſul imid Capellmeiſter überzeugt, ſondern noch viele andere löbl. t.k. Oeſterreichiſche Regimen

ter und Muſikdirektoren , wie aueh die löbl. X. Preußiſche 6. Artillerie- Brigade, ſogar aus Philadelphia und :

New - York , in welch lekterer Stadt fich eine Inſtrumenten - Niederlage des Gefertigten befindet, fehr vor theilhaft erklärten.

Indem der Gefertigte mür nod feines ebenfalls privilegirten Cornon ſtatt der Waldhörner , und des Contrabaſſes 'erwähnt, zeigt"ér zugleich hiermit an , daß bei ihm ein wohl aſſortirtes Lager von allen Sorten '

Holz- Blas- und Streich - Inſtrumenten alle Gattungen Jagdhörner und Rufe, Türkiſche als auch Pakfong und mieſſingene 15 “ Durchmeſſer große Sinellen , alle Gattungen vorzüglicher Saiten um den billigſten Preis zur

6

102

gefälligen Auswahl vorliegt.

De Pretis von Cagnodo, k. F. Deſterreichiſcher General-Conſul zu Hamburg.

ft

Louis Sliyind ernteiffer , Capellmeiſter am Hamburger Stadttheater. Anton Jurek , Capellmeiſter im löbl. k. k. König Ludwig von Batern 2. Dragoner-Regimente. Carl Chlum , Sapctimeiſter im löbl. f. k. Fiquetmont 6. Dragoner - Regimente.

gofeph Ka'me'ne , Capetimeiſter iin löbl. k. F. Palatinal = 12.Huſaren - Regimente. Hierotty'mu's Maher, Capellmeiſter in Yobl.t. k. Herzog Sachſen- Soburg 18. Huſaren -Regimente.

di We

Ludwig Stasny , Capellmeiſter im löbl. F. k. Erzherzog Rainer 11. Linien - Infanterie-Regimente. E

be

Franz Czermak, Capellmeiſter des löbl. k. k. 21. Linien - Infanterie-Regiments Baron Paumgarten. te

Wenzel Šerivený .

81

fo

Drut 'von Carl Serold und Sohn .

208

di

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereſſen.

II . Jahrgang.

Samstag, den 6. Oktober 1849..

Nro: 120 .

Det „Soldatenfreund" erforint feben Dienftag, Donnerſtag und Samſtag. DieAbonnementsbedingungen find fürWien monatlid 30 kr., vierteljährig 1 fl. 3ò fr.; für die Zuſtellung in das Für å u 8 wärtige vierteljährig 1 fl. 50 fr ., halbjährig 3 fl. 40 kr. K. M. , um welchen Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlid dreimal portofrei unter Rouvert zugeſendeterhalten .Einzelne Blätter 3. tr. 8. 9. Pränumerazionen werben angenommen im Romptoir des „Soltatenfreundes- (Stadt, Wollzeile Nr. 774 , der t. 1. Briefpoft faut werden monatlid 6 fr. R. M. aufgeſotagen .

gegenüber), wohin bittet von ausmärtigen Herren die(Stadt, Beträge nidt Iranfirenden Briefen mitzutheilen jedoch mit. der Bemerkung : „ Prå n umerazion & betrag eingeſendet wollen. Alfalfige Garnto Inſerate , perſönliche Anſichten vertretend Petitzeile berechnet. ondveränderungenman der Redakzion Nr.in774 ) in su nidt frantirten Briefen , werden zu 3 fr .werden S. M. die Belträge, duo intereffe der Armee arregend, ſind willkommen ; man bittet dieſe un frantirt an die Redatzion (Stadt, Nr. 774 ) zu adreffiren . Für’s Ausland iſt der „Soldaten freund bei den betreffent en Bofantern zu beſtellen und dürd dieſe zu beziehen .

Betrachtungen aus der lezten Epoche. IV .

Disziplin bei den aus größeren Städten gezogenen Soldaten immer ſchwerer. 4 Rechnen wir den Einfluß det leztrergangenen Ereigniffe auf die Moralität im

Allgemeinen hinzu, ſo läßt fich leicht vorausſehen, welchen Zuwachs die Armee [ Cr.) Seit Kurzem fieht man in den Zeitungen Ankündigungen , welche durch Máfler' von Stellvertretern erhielte. Legtere würden aber nicht leicht

bervelfen , daß das Spekulazionóweſen ſich der Stellung von Erſazmännern beſeitigt werden fönnen , wenn der Militärpflichtige durch Stellung eines' an 1

für Militärpflichtige zu bemächtigen judit. Dies - mahnt an den vor nicht dern fifiſd tauglichen , ſonſt unbekannten Mannes frei würde. Auf dem Lande langer Zeit in Frankreich unter dem Namen : Aſſekuranz gegen die Konſfrip- würden fte wenig Geſchäfte machen ; der Bauer , welcher etiwas zu bebauen" zion u. as getriebenen Menſdienhandel, welcher der franzöſiſchen Armee eben hat, verläßt es nicht freiwillig , der nahrungsloſen Landbewohner Zahr iſt,"

keine Vortheile brachte. Die Regierung hat, wenn wir redit unterrichtet ſind, Gebirg& gegenden ausgenommen , gering, und dieſe ziehen erſt in die großen 1

keine abgeſchloſſenen umfaſſenden Beſtimmungen über Stellvertretung erlaffen, Städte, um ungebunden ihr Brod zu ſuchen . Iſt ein ſolcher arbeitfam, fie begnügt ſich einftweilen damit , dieſelben zwefmäßig bedingt unter Über- To findet er Gottlob in Öſterreich noch ſeinen Lebensunterhalt; ift er es nitit, wachung fortbeſtehen zu laſſen. Wenn einſt dieſer Gegenſtand dem Reichs- ſo wird er erſt ein Taugenichts, wenn er als ſolcher auds kein Fortkommen

tage vorgelegt wird und dieſer über dem ſelbſtſüdtigen Gewirre von anfein- ; findet, dann fält er erft dem Menſchenhändler wohlfeil in die Hände. Schon die durcy Ronſtripzion oder loos' de n Soldatenſtande 'eingereihs denden Oppoſizions-, Nazionalitäts - , Partei - und Lofalgelüſten zu gediegener Erwägung gelangt, hoffen wir, daß er ſoldie Glieder in fich faſſen wird, ten Städtebewohner der unterſten Schichte bringen gewöhnlicy alle Lafter diez

| welche die militäriſchen Fragen aud; vom friegeriſchen Geſidytpunkte aus zu ſer Quellen des Fortſchrittes und wenig Empfänglichkeit oder Stüzpunkte für beurtheilen und mit Einfluß zu beſpreden im Stande ſein werden .

ſittliche Mittel dagegen mit. Der Städter aus der niederen Bürgerktaſſe,

Die Gründe für und wider Stellvertretung ſind vielfach ; ohne uns zu wenn er die Unluft für den Stand überwindet, iſt minder ſchwer an Ord's

ſind die Halbgebildeten : Studenten, ſchmeicheln und dem erfahrenen Denker viel Neues zu ſagen, wollen wir jene, nung zu gewölnen. Am unſicherften Beamten 2c.; oft mit den nur' verfeinerten

welche dem Zwef und Vortheil des Standes näher ſtehen , furz andeuten .

Kommis, Krämer, Söhne Fleiner

Bei einer Militärverfaſſung, wie ſie bieher in Preußen beſtand, gibt Fehlern der zuerſt angeführten Klaſſe behaftet, leiden ſie, weil nur halb ( 8 mit Recht feine Stellvertretung. Die furze Dienſtzeit im ſtehenden gebildet , gewöhnlich auch an Selbftüberfcházung. Wenn nun dieſe Eigen Heere ( Freiwillige mit 17 Jahren ſogar nur 1 Jahr) hindert feine Lauf- ſchaften feſten Shranken begegnen und übergreifende Anſprüche unberüffidhtigt bahn , keinen Erwerbøyweig; jeder fann Affeſſor , Grundeigenthümer, Hand- bleiben, ſo erwächſt aus dem ſich nicht gewürdigt Dünfenden der Truppe enheder 4

werfer und zugleich Landwehrmann oder Offizier ſein. Die allgemeine ein Bruder Liederlich oder ein Widerſpenſtiger, in jedem Falle ein Unverläßlicher, 3

Wehrpflicht unð ihre Erfüllung trägt bei einer ſolchen Einrichtung zur Be- welcher durch Beiſpiel und Lehre auf ſeine Mitſoldaten einen gefährlichen Ein friedigung des Nazionalgefühles bei.

fluß übt. Aus der arbeitsſcheuen und nahrungsloſen erſten und legten Gattung

In Staaten mit einer anderen Militäreinrichtung iſt der Fal anders. Die Pflicht, das Vaterland zu vertheidigen ( gegen äußere und innere Feinde), if allgemein. Wer aber entweder die moraliſche Fähigkeit zu deren Erfüllung in fich nicht findet oder auf andere Art dem Staate nüzlicher zu ſein glaubt,

würde nur die unbedingte Stellvertretung die Armee rekrutiren und ihr damit rie Ausſicht öffnen, durch ſolche Mannſchaft, nach vergeblich angewandter Mühe, um ſie zu diszipliniren und nach bereits erfolgter Anſtellung Anderer , die etwa zu errichtenden Strafbataillone (welche hoffentlich ohne Fahne ſein wer

und durch ein Opfer von ſeinem Vermögen an ſeiner Stelle einen tüchtigen den) zu verſtärken . Auf der anderen Seite würde es , wenn viele wirklich gut erzogene

Soldatert, welcher außerdem dem Stande entgangen wäre, ihm liefert, bringt

dem Vaterlande feinen Nachtheil. Die verläßliche Quelle ſoldier Stell- Leute auf längere Stapitulazionøjeit gezwungen eingereiht würden , und dieſe, vertreter finden wir aber nur in der Armee ſelbſt.

eben ihrer Anzahl wegen, feine ihren "thatſächlichen Eigenſchaften entſprechende

Bisher bildeten Refruten aus dem Bauernſtande der Zahl und dem Ges Stellung erlangen könnten , manche unglüfliche, unzufriedene, alſo ſchlechte halte nach den Stern des Heeres ; wenn auch in verſchiedenen Abſtufungen Soldaten geben. Ihr Beiſpiel von Unluft, größerem Lurus und Weichlich

| ungefchifter, als die Städter, waren ſie unverdorbener, und nach vollende- feit fönnte nur nachtheilig auf die andern wirken , auf keinen Fall den Ge tet , etwas " mühſamerer Abridtung audi verläßlicher. In den Städten ſind meinſinn befördern . Für dieſe gibt es nur zwei Mittel: der Arme muß: fich 1

I

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die Früchte der Ziviliſazion für jenen Theil des Volfes, welcher ein geift is fügen und warten , bis ihm gute Aufführung und Brauchbarkeit nach Mög=

ge8 Bebürfniß nicht fennt und den umſonſt gebotenen Unterricht nicht ſucht, lichkeit Beförderung verſchafft'; zu beidem muß ihm ſeine gebildetere Vernunft To wie' für jente, welche 'halbverdautes Wiffen und Eigendünket in eine falide helfen , aber leichter 'wird das' restere geſchehen können , wenn der Reichete

Nimlung führt, nicột Entwiklung der höheren Fähigkeiten, ſondern der nicht gehindert wird , fich dirch Stellung eines tüchtigen Mannes ', der ſolche Xddenſchaft, und ftatt nüglicher Renntniß nur die vermehrter Genüſſe, ohne Anſprüche nicht machent fant, zu befreien. Ruffcht auf ihren Einflußt und Werth . Daher war die Handhabung der i Dieſert fant" er in der Armee unter den eben ihre Dienſtzeit beſchließend **

1

560

den bewährten Unteroffiziers oder Soldaten wählen , gleichviel, in welcher auch in den Grenzen derſelben auszubilden und in dieſen zu erhalten , ift fal

Truppengattung oder Regimente, aber mit Beſeitigung aller Måfler, tiſd nicht mehr die Rede. Den erſten Stoß erhieltdas Siſtem im Jabre 1831 , beim Ausbruche der polniſchen Inſurrezion , wo das 19. , gang aus

welche ſich, wenn ſie nicht außerdem noch betrügen, von beidenSeitenzahlen Polen beftehende Regiment aus Poſen fortverlegt wurde und bis an den laſſen. Der Mann , welcher mit Bewilligung ſeiner Vorgefegten wieder etn- Rhein marſchiren mußte. – Damals wurde ſchon Zeter geſdrien , daß man tritt , fol zur größeren Verſicherung, daß er dieſe ſeiner guten Eigenſchaften den hergebrachten militäriſchen Verband zerreiße , aber die liebe Nothwendig wegen erhielt, bei ſeiner Abtheilung bleiben. (Eine Ausnahme wäre , wenn feit half darüber hinweg. - Die Feldzüge in Schleswig und Baden haben aber eine ſolche Verwirrung in das lange mühſam aufrecht erhaltene Siſtem man zur Aufmunterung für Leute,, welche fortdienen, ihnen unter Beſchrän- gebracht, daß in dieſem Augenblife nur die Garden noch fehen, wo ſieſeit -

fungen erlaubte, bei Gelegenheit des Wiedereintrittes um Eintheilung zu einer 1815 ftanden. In Poſen ſtehen : Brandenburger und Weſtpreußen , in andern Truppengattung zu bitten .) Um tüchtige ausgediente Soldaten zum den Marken ſtehen: Pommern, in Sachſen : Polen, am Rhein : Sachſen, Mår: Fortdienen zu bewegen , wäre es gut , mit dem Veteranenzeichen , um deſſen fer und Weſtphaler u. ſ.. w., u . ſ.w.— 8 Kavallerieregimenter find zu ans ſ : aus Regimentern zuſammengeſtellt Werth zu erhöhen, gewiſſe Rechte und eine ausgezeichnete Behandlung zu dern Brigaden verbunden und Diviſio:ren 1

verbinden . Zu den erſten fönnte man zählen : Verwendung als Unteroffiziere

weit Dieſem faktiſchen Zuſtande gegenüber , läßt ſich ein Siſtem , wenn es

oder auf Vertrauens- und Ehrenpoſten, Shonung im kleinen Dienſte und ſich auch während des langen Friedeng vortrefflich bewährt, nicht halten , Ererzieren , verlangen daß jüngere Leute ſie mit Achtung behandeln , Ausſicht und mit

dem Einen pflegt bei ſolchen Gelegenheiten immer vieles Andere

mit zu fallen , was man früher für unangreifbar gehalten. Ginem aller ding& großen Übelſtande hilft die Aufhebung der bisherigen Gliederung

auf kleine Verſorgungen bei ihrem endlichen Austritte ac.

Man wird und einwenden, in dem lombardiſch-venezianiſchen König- augenblittich ab – dem ſchriftlichen Inſtanzenzuge vom Regiment zur Bris

reiche beſtehe ſeit 1815fürchten eine ausgedehntere Stellvertretung gade,wieder von derebenBrigade Diviſion, DiviſionnachzumLage Korpsund tem Erfolge, als wir zu müſſen glauben. Wenn mit dortnicht der ſoſchlechÜbelſtand dann ſo zurützur; das gab beivon jederderInſtanz, der Dinge .

geringer iſt, ſo liegt der Grund in der Eigenthümlichkeit der Umſtände. In den lombardiſch-venezianiſchen Provinzen wurden nämlich von jeher die Stellvertreter weit höher gezahlt, als in den anderen Ländern; es fanden ſich I

Abſchriften oder Regiſtranten , es wurden mehre Shreiber, Siegellat, lidt, , Diäten ,Freiwohnungen , kurz was nog ſonſt an dergleichen zu hängen Papier pflegt, verbraucht, alſo auch viele Menſchen durch den Inſtanzenzug zufrieden geſtellt, und in blinder Ehrfurcht vor dem Esprit-organisateur des Armees 1

alſo auch beſſere Leute, welche, mit der dem Italiener eigenen Sparſamkeit, forp8 -Gedanken

gehalten. Es war ſchon Gewohnheit geworden , der Inftan

mit dem Gelde Haus hielten , um für ihre Zukunft nach vollendeter Dienſt- zenzug wanfte in Briefballen auf der Poſt , vom Siz des Generalfomman

zeit zu ſorgen. Ferner finden ſich dort viele Stellvertreter auf dem Lande, na bo's in alle Winkel der Provinz und vice versa zum Generalfommando ju rüf. Es war Alles ſo ſchön, ſo behaglich , ſo auf Jahrhunderte hinaus,

es in den italieniſchen Provinzen feinen Bauernftand, ſondern nur größere feſtgeſtellt. Da bläft plöslich Märzwind 1848, und das Kartenhaus faut Grundeigenthümer, dann größere oder fleinere Pächter in geringerer und ein ! Die Formazion des Truppenforvenach Schleswig war der Anfang, dann Landarbeiter in großer Anzahl gibt. Der Sohn des kleinen Pächters braucht die Bekämpfung des Aufſtandes in Poſen , dann die ganz unerhörte Maßres

gel der Bildung einesTruppenkorps in den Marken , unter dem General ſich nicht zu ſchämen, Soldat oder Unteroffizier zu ſein ; der reichere Pächter, Wrangel, und ſchließlich die Kampagne in Baden. Erweislich iſt bei als

Honorazior wählt, wenn Nobile einen erStellvertreter aus, den lendieſen der und Fällen wenigſtens aus den früheren Schienen gekommen Kapital kleinen mit ſeinem und ausgedient hat ſelbftLandarbeitern, Pächter werden bei vielen Fällen Alles. etwas Sogar das Regiment ift felten felbftftan kann. Die Bewohner der lombardiſch -venezianiſchen Provinzen , mit Ausnahme dig zuſammengeblieben und es hat ſich eben gezeigt, daß es feine Form gibt,

n ausreicht. Es iſt alſo ſehr natürlich , daß man des Städtepöbels, der noch zahlreicher in der jüngeren Generazion höhern Stan: den die , fürdurch alleeineAnforderunge ſtarrbleibende Formentftandenen Anhang und Plunder bei. 1

immer Seite wirft und durch eineandere Formazion errezt. eit des zu finden iſt, als im gemeinen Volfe, find oft leidenſchaftlich, und Überdem verträgt fich die große Selbſtftändigk daher fähig , auszuarten aber auch

der fommandirenden leicht erregbar, aber nicht unmoraliſch, durch geiſtigen Einfluß und Ehrgefühl zn lenken. Sie brauchen nur gute Generale fämmtlicher 9 Armeeforps nicht mit dem neuen fonftituzionellen 1

Offiziere. Selbſt in den Städten iſt das Proletariat nid )t durchgehends Verhältniß. Bisher war das Kriegsminiſterium eine rein adminiftrative Be

demoraliſirt; der ſchlechteſte Theil davon war unter dem Titel preceltati unter hörde, währenddas eigentliche militäriſche Rommando in den Händen der 9 fommandirenden Generale fid befand , die wieder durch die

Generaladju

genauer Aufſicht der Gensd'armerie und lieferte wenig Soldaten.

tanten und das beſondere ſogenannte Militärfabinet mit dem Könige , ale Führt man endlich noch gegen uns an , die Armee würde nicht genug unmittelbaren Chef der Armee, zuſammenhingen . Das Kriegøminifterium ver

Stellvertreter, die tauglich und willig zugleich ſind, liefern , jo antworten mochte bis jezt wenig Selbſtſtändiges. Jezi roll ſich das ändern und der

wir, daß, ie größer die Konkurrenz ſolcher wird, welche Erſazmännner ſuchen, König,womöglich, nid)ts mehr, das Kriegsminiſterium aber alles vermögen. 1

Daß eine ſolche Übergangsperiode mit mancherlei Reibungen und Inannehm

höhermüſſen die bis jezt allzu niedrigen Prämien ſteigen, und dann lichkeiten verknüpft ift, verſteht ſich von felbft, und auch Sie werden in deſto dürften ſich aucl Soldaten finden, um ſie anzunehmen ; je höher der Preis, Öſterreich bald genug erfahren, welche Zuſtände die fonſtituzionelle Verant um ſo billiger der Vertrag für wafere Leute , deren Vortheil wir von gan- wortlichfeit des Kriegsminiſters nothwendig herbeiführen muß. Während der Dauer des Kampfes in Ungarn und Italien konnte fid foldhen Feldherrn und der Nothwendigkeit gegenüber , die unvermeidliche Ronſequenz des

zem Herzen wünſchen .

alismus nicht fühlbar machen. Aber es wird ſchonfommen. Es Inpolitiſcher Beziehung kann der Staat durch Einrichtungen, welche Konſtituzion ift und bleibt für Öſterreich wie für Preußen ein unlösbarer Knoten , daß

den guten Geiſt und feſten Beſtand der Armee befördern , nur gewinnen .

der Monarch der geborne Chef der Armee , neben ihm aber ein Kriegsmini ſter verantwortlich ift ! -- Hierin liegt eine der ſchreiendften Unwahrheiten

Militäriſche Briefe aus Preußen.

des fonſtituzionellen Siſtems, die ſich in ihrer Fortentwiflung nod ſchwer genug beftrafen wird ! Bei uns find dergleichen Zuſtande ſchon mehrfach

eingetreten und müſſen nothwendig zu einer Sichtung und Feſtſtellung des richtigen Verhältniſſes führen . - Unſer Kriegøminiſter, General v . Strotha, ' [S. W. Z.] Was ich in meinem vorigen Briefe nur angedeutet habe, den Scharnhorſt den beſten Kapitän der preußiſchen Artillerie nannte , als er beſtätigt ſich, denn man flüſtert ſchon „bei Parade" davon und dann iſt früher noch unter ſeiner Inſpekzion ſtand, iſt ein vortrefflicher Kriegsmini die Wirklichfeit gewöhnlich nicht mehr weit ! Das bisherige Verhältniß der ſter und nicht aus Neigung oder perſönlicher Liebhaberei am Konſtitutiona Armeekorps , die bekanntlich bei uns, wie in Rußland dazu beſtimmt lismus , aber aus Gwiſſenhaftigkeit und ehrenhafter Geſinnung, peinlich fon ſind , die taktiſche und adminiſtrative Zuſammengehörigkeit von Truppen nach ftituzionell. Nach ihm , und zwar im Gefühle ſeiner Verantwortlichkeit, ſoll Territorialverhältniſſen darzuſtellen , ſoll aufhören und dagegen Generalinſpek- der König keinem kommandirenden General mehr einen Brief ſchreiben tön jionen eingeführt werden . Seit dem vorigen Jahre ſind nur wenige Regi- nen , ohne daß er ihn kontraſignirt, fou der König feinen Drden vertheilen, menter noch in ihrem früheren Brigades, Diviſions- und Korpsverbande, Ál- feinen Offizier in ſeine unmittelbare Umgebung berufen können , ohne daß er les iſt durch einander gewürfelt, auseinander geriffen , in andere Verhältniffe die Zuläffigkeit abwägt. Dadurch würde der König aber zu einem fommans und Garniſonen verſejt. Von dem Siſtem , die Soldaten einer Provinz, Idirenden General , der ſeine Verhaltungebefehle im Kriegsminiſterium einzus. II .

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holen hat. Das iſt in Preußen nicht möglich, und wenn es einſt möglich laden Kieſelſteine und Tannenzapfen ein , und erwidern den jedenfals nicht .

wird, dann hört Preußen auf, Preußen zu ſein ! Ein engliſcher und fran- | zu entſchuldigenden Soldatenſpaß. Es tritt gegenſeitige Gereiztheit ein , unt göſtſcher Offizier würde das nicht verſtehen . Öſterreichiſche Rameras dem Unſinn iſt nicht anders Halt zu gebieten , ais indem man die Truppen den werden es aber verſtehen, und mit Beſorgniß ähnlidie Verhältniſſe auch auseinander bringt. Ein anderer Grund liegt darin , daß die mit Zündna dort fich entwifeln ſehen . – Wenn die preußiſche Armee erſt einmal den Ges delgewehren bewaffneten immer noch die früheren Diſtanzen heim Tiraiuiren danken faſſen könnte , ihr König und Herr ſei nicht mehr ihr geborner Feld- gegen einen wiederſchießenden Feind beibehalten , und ganz vergeſſen , das berr und Gebieter , dann iſt ihr die Spize ihres Geiftes abgebrochen , das die Zündnadelplazpatrone ebenfalls einen Bleiſpiegel hat, der auf 20 – 30 fundament ihrer Wirkſamkeit erſchüttert, ſie iſt dann feine Macht mehr, Schritte weggetrieben , noch Wirkung hervorbringen fann. Natürlich beutet die Demokrazie dieſe Erſdeinung als einen ficheren Beweis des Haſſes der ſondern wird ein Inſtrument. „ Der Spiritus iſt abgedampft - das Flegma iſt ges Soldaten gegen ihre Offiziere aus , und ſchwelgt in dem Gedanken , daß die .

1

Soldaten bei nächfter Gelegenheit wohl einmal alle ihre Offiziere todtſchies

blieben !"

Die neue Formazion der Armee am Rhein iſt jezt entſchieden . Der Ben fönnten. Glüflicherweiſe fann ich Ihnen aber ſagen , daß zu feiner Zeit Prinz von Preußen erhält den Oberbefehl über das VII. (Weſtphäliſche) und der Geiſt der Truppe beſſer geweſen iſt, als gerade iezt! Möge es nur ſo VIII. (Rheiniſche) Armeekorps und zugleich über die zur Befezung von bleiben. Baden beſtimmten 3 Diviſionen : Köln , Webern und Brun , ſo wie

Schließlid ein Wort mit dem Seger und Korrektor meines erſten Briefes in

das , in und um Frankfurt gebildete kleine Korps unter dem ſo cben ernann. Nr. 114 des Soldatenfreundes.

ten General Roch . Ade am Rhein , außerhalb Preußen ſtehenden Truppen, sählen laſſen. 1

Beide haben mich manchen Unfinners

Die preußiſche und öſterreichiſche Armee verlangen feine

circa 30,000 Mann , kommen unter den Geſammtbefehl des General- Lieutes unterredung, ſondern keine Unterordnung von einander. Die lands nant Roth von Schrecenftein, Chef ſeines Stabes wird Major Alvensleben , wehr ift feine breiteſte Form beurlaubter Soldaten ,I ſondern die bereis tefte.

neben dieſem Major Quednow.

(Gott bewahre uns in der Armee vor allen breiteſten Grundlagen

Sämmtliche Truppen dort find auf dem Marſche, um die für den und Formen ). Nicht das Terrain iſt ein Mangel unſeres Heerweſens, Winter beſtimmten Stazionen einzunehmen. Bei uns im Norden wird das ſondern der Train ! - (Würde ſich auch nur ſchwer einſehen laſſen , wie bisherige Oberkommando ſämmtlicher Truppen in den Marken aufgelöſt, und das Terrain der Mangel eines Heerweſens ſein kann ?) Nicht das G rů -

General v. Wrangel wird Gouverneur von Berlin. Da8II. Ärmeeforp8 beu'ſche Rorps in Baden , ſondern das Gröbeļn'ſche Korps iſt ſchlecht vere (Pommern) erhält General von Grabow , der bisher die Reſerve des Prin- pflegt geweſen. Die preußiſche Armee hat keine Gliederung in Korpo di zen von Preußen fommandirte. Sämmtliche Landwehrbataillone, welche feit viſionen nnd Brigaden , ſondern in Rorp8 , Diviſionen und Bris

einem Jahre zu verſchiedenen Zeiten und verſchiedenen Zwefen zu den Fah- gaden. Das wäre ſo das Dringendſte und mußte verbeſſert werden , ſoll nen berufen worden waren , werden bis auf eine Stammfompagnie von 200 Ihre „militäriſche Korreſpondenz aus Preußen“ nicht Kopfſchütteln erregen! Mann für jedes entlaſſen. Dieſe leztere Maßregel, daß man nämlich einen Für meinen nächſten Brief ſage ich Ihnen einige intereſſante Perſonas ſoldatiſch - gewöhnten Theil jedes Bataillons zuſammenbehält, um als fefter lien zu ! Kern für jede nöthig werdende Einberufung zu dienen , ſcheint mir vortreff

lich und löſt vielleicht mit einem Schlage die vielen Schwierigkeiten , welche fich bei einer Änderung des bisherigen Landwehrſiſtems erheben werden und

Armee - Kourier.

erheben müſſen , und es iſt ſehr möglich, daß fich gerade baraus etwas durch

greifend Tüchtiges entwikelt. Wir wollen indeſſen abwarten , ob dieſe Maßreget von Dauer ſein wird, ſonſt find tiefer eingehende Betrachtungen oder gar daran geknüpfte Folgerungen nur Zeit- und Papierverſchwendung !

(Wien.) Die der Feſtung Komorn gewährten Bedingungen lau

ten , wie folgt : )1 ) Freier Abzug der Garniſon ohne Waffen, die Sibel der Die ſogenannten Herbſtübungen derTruppenfind nun ſämmtlich vor- offiziere bleiben ihr Eigenthum. Jenen Offizieren , die früher in der E. F.

über , und die morgen (28. September) in Potsdam ſtattfindende große Pa- Armee dienten , werden Piſſe in das Ausland verabfolgt, denen aber ſolche rade, ſchließt diejenigen der in den Marken verſammelten Truppen. In nicht entſprechen, wird die freie Entlaſſung in ihre Heimat geſtattet, mit fämmtlichen Armeekorps haben ſie ſich nicht über eine Zuſammenziehung in Ausnahme Jener , die ſich freiwillig ſtellen. Den Honvédoffizieren wird der. Diviſionen erhoben, und ſo großartig , wie früher regelmäßig die ſoges

nannte Rönigø- Revuein einen,einige Male ſogar in zweiArmeeforps freie Aufentijalt in der Heimat ohne Reſervazion ihrer fünftigen Verwendung – überall aber hat ſich , ſo weit geſtattet. Die Mannſchaft der f. f. Rozim?nter wird a nieſtiet, ut it ſo man davon erzählen hört, der Einfluß der überſtandenen Feldzüge bemerkbar wie Jene, welche inzwiſchen zu Offizieren vorrüften, werden ebenfalls freiges gemacht. Die Schule iſt zu Hauſe geblieben und die Wahrheit beslaffen und findet für alle hier Betheiligten keine weitere gerichtliche Verfols war , ſind ſie allerdings nicht geweſen ;

Terrains in ihre ganze Nothwendigkeit getreten. Große rangirte Stel

lungen und demgemäß ausgeführte Gefechte ſind ſelten und nur "ausnahms- gung Statt. 2) Pálfe in das Ausland werden allen Jenen ertheilt, welche monatliche Gage für die weiſegeübt wurden, dagegen derkleiue Krieg,in den ſich heut zu Tage,wie ſolcheinnerhalb 30 Tagen anſprechen. 3) Eine Mannſchaft der Beſazung. es faſt ſcheint, die ganze Kriegführung auflöſt, mit deſto größerem Fleiß. Offiziere und eine zehntägige Löhnung für die

Die regensreichen Wirkungen der ausgedehnten und mit Liebe gepflegten Frie: 4) Zur Ausgleichung der verſchiedenen eingegangenen Verpflichtungen werden

densübungen in Preußenhaben ſich überall gezeigt, wo in der lezten Zeit der Beſazung 500,000 fl ausgeza hlt. 5) Verſorgung der in Romorn ver .

preußiſche Truppen mit anderen Truppen zuſammen operirten. Ohne wahrs

lich unſeren deutítjen Waffenbrüdern in irgend einerArtzu nahe treten zu früppeltenund der in den Spitälern franken Krieger. 6) Mobiles und im . wollen , iſt es doch nur eine natürliche Folge, daß Alles , was mehrgeübt mobiles Privatvermögen wird im Adgemeinen beibehalten . ,

7) Drt , Zeit

wird , auch mehr geübt iſt, und beſonders in dieſer Beziehung wird die und Weiſe der Waffenablegung wird nachträglich beſtimmt. 8) Ade Feind Vereinigung zunächſt liegenden kleinerer Staaten , feligkeiten werden beiderſeits der Preußen Am 3. und 4. d. zogen mit der preußiſchen Armee vonunberechen Nugen für baremKontingente die Zuſammen: ſogleich eingeſtellt.. -

gehörigkeit der fünftigen deutſchen Armee. Möge nie eine unzeitige und übel- ſtarke Honvédabtheilungen von Komorn ab. angebrachte Sparſamfeit die Übungen der Truppen beſchränken. Mit ihnen

(Wien.) Am 1. Dktober fehrten die nach Peterwardein abgeſchik

würde viel von ber bisherigen Tüchtigkeit der Truppe verloren gehen .

Eine eigenthümliche und feineswegs ſehr erfreuliche Erſcheinung Gefdheinunghat ſich ten 3 Individuen der Komorner Befazung in festere Feſtung zurüf undüber

bei mehreren Diviſionen, zulezt auch noch bei den übungen der Potsdamerbrachten die Befiätigung der erfolgten Übergabe Peterwardeins. Am 2. be Garden gezeigt. - Einzelne icharfe Schüſſe ſind vorgekommen. Die ineis gann ſodann die Beſezung Romorns durch unſere Truppen, und es wurde an ften folcher Schüſſe erſichtlich in die luft, oder doch nur durch den Spie- ienem Tage der Donaubrüfenkopf und der Sandberg , am 3. die alte Fes 1

gel der Zündnadelpatrone auf zu furze Diſtanzen, andere aber, bei denen fick ftung und die Stadt , endlich am 4. die Palatinallinie und der Waagbrü auch eine bösartige Abſicht nicht abläugnen läßt. A18 Grund dafür läßt fich nur die offenbare Eiferſuchtder nicht mitZündnadelgewehrenbewaffneten fenfopf in Beſtz genommen. Der F. 3. M. Baron Haynau wird , da die Truppen gegen ſolche Bataidone angeben , welche dieſe Gewehreführen. Dies Angelegenheiten in Romorn beendet erſcheinen , heute hier erwarte:. Jägerbatailloi beſonders zeigt ſit bei den ten , die bisher durch ihren ficheren Schuß der Infanterie überlegen waren , ſich jezt aber von den Füſtliren über 1

* (Wien. )

Das Signalhorn , welches die italieniſche Armee

holt ſehen. Da fonmt es denn vor, das die Jiger den Füllliren zeigen dem 10.Jägerbataillon gewidmet, und deſſen in dieſen Blättern ſchon zu wollen , auch noch auf weite Diftanzen ſchießen zu können . und ichießen dann wiederholten Malen Erwähnung gethan wurde, iſt im Muſikvereinsſaale un Zweige von Biumen , unter denen Füſilite ſtehen. Das nehinen dieſe übel, ter den Tuchlauben der öffentlichen Beſchauung ausgeſtellt.

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* (Wien .) Die von uns bereits erwähnte Dekorazion für des „Kai-/ himne, welche aber von den donnernden Evviva’s -der muthigen Vertheis 1

ſerslob " ſoll aus einem filbernen weißemaillirten Kreuze beſtehen, und an dem diger Temedwars' übertönt wurde. Als das Bataillon um ſeine Fahne rana gleichen Bande wie die Tapferkeitsmedaillen getragen werden.

girt war , gewahrte man deſſen gelichtere Reihen

es mochte faum über

* M a ilarid , 29. September.) Se. Erzellenf der Herr F. M. 50 Rotten zählen. Auch ſah man den Braven die überſtandenen Kriegsmühs 1

Radeply lyaben die Auflöſung, der bei unſerer Armee in Italien beſtehenden ſeligkeiten an, aber nidt, daß dieſe ihren Soldatengeiſt geſchwächt hatten. Feldpoft angeordnet und es bleiben nur drei Brieffammlungen, in Bologna, Nach Befidhtigung und Abmarſch defilirte die Truppe in ſchöner Haltung. Anfona und Florenz, damit die nodi dort ſtehenden Truppen Gelegenheit Im großen und netten Nedoutenſaal war vom Regimente aus für das Va

finden , ihre Korreſpondeugen und Sendungen ohne ausländiſchen Portozu- taillon ein Feſteſſen arrangirt worden. Dieſem wohnten, nebſt dem General

fchlag zu bewirken. Bei dieſer Gelegenheit fönnen wir nicht unerwähnt laſs Brigadier, die Stabs- und Oberoffiziere, und von jeder Kompagnie der hies ſen , daß ſámmtliche Beamten dieſer Feldpoſt unter den ſchwierigſten Umſtän- figen 2 Bataillons 3 Chargen und i Gemeiner bei. Der Saal ſelbſt war den das Möglichfte leiſteten, um Jeden zufrieden zu ftellen,, und es gebührt militäriſch deforirt. Thn betretend, ſah man vier Tafeln, jede mit 64 Rou namentlich dem diesfälligen Direktor Widter die volfte Anerkennung.

verts gedekt; gegenüber des Eingangs ſtrahlte das Bild Sr. Majeſtät uns

( Palmanuova. ) Am 22. v. M. feierte das erſte Bataillon Prinz ferð ritterlichen Kaiſers, von ſinnig geordneten Trofäen umgeben ; unter dieſem

Emil Infanterie das höcfte militäriſche Feft, die Weihe der neuen Fahne, waren auf einem ſchwarzen Schilde die Worte : Deva - Temeswar zu welche mit einem foftbaren Bande durch Ihre f. k. Hoheit die Frau Erzherzogin leſen, Namen , ewig merkwürdig und ruhmreich in des Regiments v. Zanini

Eliſabeth geziert wurde. Der Regimentsfommandant, Oberſt v. Cerrini, hielt Geſdhichte, deſſen Spalten dabei auch die Namen : Rodich und Maasburg. eine eben ſo entſprechende als begeiſternde Anrede an die Soldaten , und der verewigen werden. Der auf Seine Majeſtät Franz Joſef 1. feier: Brigade - General v. Kerpan erhöhte dieſes Feft dadurch, daß er eine Medail- lichſt ausgebradyte Toaſt und alle anderen , dieſem militāriſden Banfet lenvertheilung an jene Braven vornahm , die ſich vor Venedig ausgezeichnet hat- entſprechenden Toaſte wurden aus vollem Herzen von hundert und hun ten.. – Bei der Mittagstafel waren Toaſte auf Seine Majeftät den Kaiſer, dert Stimmen bei Paukenwirbel und Trompetengeſchmetter mit Jubel be auf die gefeierten Heerführer u. m. jubelnd ausgebracht, und den bei Somma grüßt, und erſchallten die endloſen Evviva's aus den beleuchteten Räumen Campagna gebliebenen tapferen Kameraden eine lebhafte Erinnerung geweiht, felbft unter das den Stadtplaz abgehende neugierige Publifum , welches die ſogleich eine eingeleitete Subſkripzion zur Errichtung eines Denkmales für dadurch zur heiterſten Theilnahme geſtimmt wurde.

Erft gegen 9 Uhr

den daſelbft Heldenmüthig gefallenen Oberftlt. Baron Sunſtenau zur Folge hatte. war dieſes der Treue und Tapferkeit gewidmete Feſt vorüber , das

Übrigens hatte dieſes Feſt für das Regiment ſelbſt eine höhere doppelte Bedeus gewiß jedem Mann , ob der Tendenz, unvergeßlic; bleiben, die Liebe und tung: Das unglüfliche Gefecht bei Somma Campagna vom 24. Juli 1848, Anhänglichkeit zu den Vorgeſezten mehren , und deſſen Erinnerung ihn für in dem das Regiment ſeine beiden Fahnen verlor, hatte bei Vielen, denen die das Allerhöchſte Kaiſerhaus, wenn es wieder gilt , zu neuen Thaten raftlos Verhältniſſe, unter welchen dieſe unglütliche Kataſtrofe Statt fand, unbekannt ſpornen wird. rraren , eine mißliebige Deutung erzeugt; ja, es waren ſogar falſche, ungünftige Berichte in halboffizielle Blätter übergegangen. Aber endlich hatte man erkannt,

Perſonalnachrichten . daß das Regiment fich in einem fünfſtündigen, gegen zehnfache Übermacht bis Ern enn ung en. in die ſinkende Racht geleiſteten Widerſtande zum Wohle der geſammten Armee geopfert, die, ohne denſelben, in eine äußerſt kritiſche Lage verſezt worden wäre. Schönhals , Karl V., F. M. l. und 1. Generaladjut. des F. M. Grafen Radeply, erh. die geheime Rathewürde. Se. Erzellenz unſer hochverehrter Feldmarſchall haben bei Gelegenheit , als

die Hauptſte. : Kieſewetter Edler v, Wieſenbrunn , Guido, vom Hochdieſelben dem Regimente die neuen Fahnen verliehen, demſelben die ehren- | Zu Majors 4. Jägerbat. zum Plazkomındt. zu Briren , und Paulid), Auguft von,

volle Anerkennung ertheilt, daß auf der Tapferkeit des Regiments feine Schuld an dem Verlufte der alten Fahnen haftet. - So wie ſich in Rurzem die Wahrheit in Anerkennung der hohen Verdienfte, die ſich das Regiment in ſeiner Auf

Rittm . und Sefondwad)tm . der fgl. ungar. adeligen Letbgarde, mit der Eintheilung in die linie. Drdensverleihungen.

opferung für das Wohl des Staates erworben, Bahn brach, und dasſelbe ſchon

darin hohe Befriedigung fand, ſo fühlt es ſich nun hochbeglüft, daß die Sim : Den päpſtlichen St. Gregororden, und zwar: das Großfreuz : G. D. K.

bole des Ruhmes und des Sieges wieder in ſeinen Reihen wehen, die ihm ein trauriges Ereigniß hoffentlich nicht wieder entreißen wird.

* Die Stadt Pola iſt zum Size des neu erridriten Diviſionsfommarts dos der zweiten Marinediviſion beſtimmt und zum Kommandanten der Schiffes fapitän Jvanoſich von Rüftenfeld ernannt worden. * In Floreng ſtehen gegenwärtig in Garniſon : Kinsky, Gyulay und E, H. Franz Karl : Inft., das 20. Jägerbataillon und Reuß Huſaren ; in Forli das 10. Jägerbataillon . * Fürft. S dwarzenberg Uhlanen hat die Stabsſtazion Zom

Karl Gorzkowski v. Gorzkow ; die F. 3. M.: Konſtantin Freiherr D'Aspre und Heinrich Freiherr Heß ; die F. M. L.: Karl v. Schön hals, Julius Graf Straſſoldo und Friedrich Fürſt Liechtenſtein ; die

G. M .: E. H. Ernſt, faiſerl. Hoheit, Ludwig v. Pfanzelter , Filipp. Graf Stadion zu Thanhauſen und Warthauſen , und Auguft Freiherr

Stwrtnit; – das Kommandeurkreuz : die Oberſten : Ludw. Freih. Hans del und Adolf v. Schiller, beide vom G. 2. M. St.; Albert Hablits ſchef von Hohenlohe Inft.; die Oberftlts .: Rudolf Roßbadyer und Franz

Burdina v. Löwenkampf, beide vom G. D. M. St.; Chriſtian Hubel. und Otto Eberhard, beide vom Jägerrgte.; Emanuel Lober , Rommans

dant des 3., und Friedr. Greſchke, Kommandant des 1. ſteiermarkiſchen Schůzen - Freibataillons; die Majore : Anatalius Freih. Leyfam , Georg

bor bezogen .

Freih. Diller und Viktorin Fürft Windiſch-Gräß , alle drei Flügeladjus

* (D Imüz , 29. September.) . Wir können nicht unterlaſſen, über die freudige Aufregung, welche fich geſtern in unſerer Garniſon fund gab , zu

inten ; Joſef Languider vom G. D. M. St.; Friedrich Martinowsky, von Fürſtenwärther Inft. ; Karl Freih. Hügel vom Armeeſtande, dann

berichten. Es fam nämlich das tapfere erſte Bataillon des Regiments von Zanini aus dem Banat, unter Kommando des ausgezeichneten Hauptmanns Maasburg mit der Eiſenbahn hier an. Feſtungsfommandant F. M. L. Freiherr Weglar , Brigadegeneral Baron Pödt, Oberft und Regimentskom =

Kuhn von Kuhnenfeld, vom 6. D. M. St.; Joſef Samef , von der Artillerie ; die Hauptleute : Rhu , Knebel, Multrus, Rohm , Lerner , Troyer, Holzhauſen, Bujanowich, Manuffi, Rühling, Rada

der Intendent: Pascotini;

das Ritterfreuz: die Majore : Frang

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kowich ; Rittmeiſter Bärtling; Oberlts.: Schenkenberg, Lißlhofen , Binə

der , Eisler, Wimpfen und Knöpfler. mandant Collo mit denen des Regiments und mehren anderen Stabs Den päpſtlichen Chriftus orden , Ritterkreuz: G. M. Karl Graf Thuna offizieren , der Bürgerforpg -Major u. ſ. w. holten dasſelbe von dem Bahn Hohenſtein , die Oberften : Franz Freih. Paumgartten von Fürſtenwära

huf, den eine anſehnliche Menſchenmenge durchwogte, ab. Beim Anlan

ther Inft., und Karl Schlitter- y. Niedernberg, 2. Generaladjut. des.

gen des Bataillond ſpielten zwei Muſifbanden die begeiſternde Volfga

F. M. Grafen Radesky.

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Den päpſtlichen Silveſterorden, das Kommandeurfreuz: Oberſtlt. Karl ; ſes für die vereinten f. öſterreichiſchen und ruſſiſchen Truppen ſo rühmliden Freiherr v. Stein von der Artillerie, Rory. Kapit. ( Major) Karl Frei- Feldzuges müßte demnac) wie folgt geſcildert erſcheinen : ,, In der zweiten berr' Lewartow - Lewartowski, major Karl Streel vom 2. Wiener Frei- Hälfte des Monats Juli 1849 verließ die ungariſche Armee die Umgebun: willigenbat., Hauptm . Franz John vom G. D. M. Stabe, und Ngts. gen bei Komorn ; dieſelbe hat in dem kurzen Zeitraum von drei Wochen, mits Arzt Dr. Joſef Dworsky von Modena 3nft. telſt Gewalımärſchen unter den ſchwierigſten Verhältniſſen in den Sandſtep Das Ritterkreuz des påpftlichen Silveſterordens: Hauptmann Kanzler, pen, ohne Rulje, bei fortwährenden Angriffen und raſtloſen Verfolgungen der

Rittmeiſter Tallian und Nasfe; Oberlts.: Gebler , Schönfeld , Rabel, immer geſchlagenen ungariſdyen Armee , dieſelbe endlicy am 9. Auguft der Salis , Planer, Tegethof, Büttner, Schröffel; Hauptmann - Auditor geſtalt zerſtäubt, daß nid)t nur das heldenmüthig vertheidigte Temeswar ent Borowizfa und Sefretär Pollini.

ſezt wurde , ſondern daß auch in der fürzeſten Zeit hierauf ganz Banat von

Den Konſtantin : St. Georgsorden von Parina, das Ritterfreuz 1. den Gegnern geſäubert war; und da ferner gleichzeitig eine andere unga Kl.: Major Joh. Schlitter v. Niedernberg von Prohaska Inft. , und riſe Armee über Debrezin und Großwardein mit unwiderſtehlicher Madit von Norden gegen die Marold vorrüfte , ſo blieb der nun von allen Seiten die Feld-Stabsärzte Dr. Hartung und Dr. Wurzian.

umſchloſſenen ungariſchen Armee feine andere Wahl mehr übrig , als durch

Sterbfälle.

die Kapitulazion vonVilagos einer unvermeidlichen Vernid;tung zu entgehen !!" Ratkovits, Joh., Major vom 2. Banal - Grenzrgte. ( unlängſt von Leiningen Das freie, einige Öſterreich beſteht aus vielen Provinzen , und dieſen Provinzen entſpredjend haben wir zwar öſterreidyiſche , böhmiſche, mähriſde, Inft. dahin befördert). polniſche, ungariſche, kroatiſte, italieniſche u. f. w. Regimenter; alle dieſe Res

Major Karl 3 nitidet des König von Preußen Huſarenregimentes erhätt gimenter bilden aber nur eine, und zwar die öſterreid iſché armee. Wenn man mit wahrem Stolze die lezten Leiſtungen dieſer öſterreicyi für ſeine ausgezeichneten Leiſtunaen im Regimente zur Zeit des Beginnes der ungu lichen Armee betrachtet, ſo ſehen wir, daft dieſe auf die richtigen Grundfäze riſchen Wirren die Allerhöchſte Zufriedenheit.

gegründeten Operazionen in Italien ſowohl als in Ungarn nicht nur die höchſte Bewunderung im Allgemeinen hervorgerufen haben, ſondern daß auch der Soldat vom Fache erneuert beſtätigt gefunden hat, welcye ungeheueren Reſultate in der kürzeſten Zeit, bei verhältnismäßig geringſten Verluften, im

Löblide Redakzion !

Das wahrhaft Gute und Verdienſtvolle zur Nadjahmungehrenvoll her offenen Felde erlangt werden können , wenn dem ſtrategiſchen Siege augen

vorzuheben , anderſeits aber aud) auf das Mangelhafte die Aufmerkſamkeit zu bliflich die taktiſdhe Vernichtung des Gegners folgt, und wie ferner nur dann lenfen , -- von dieſem echt patriotiſchen Handeln gibt jedes Blatt des allge- ein taktiſcher Sieg von großen Erfolgen gefrönt wird, wenn an denſelben fich ſogleich eine ſtrategiſch richtig eingeleitete Verfolgung anreiht und dem ge mein geſchäzten „ Soldatenfreundes, den ſprechendſten Beweis.

Dieſer Erfahrung gemäß , glaube ich eine verehrliche Redafzion auflidlagenen Feinde hierdurch feine Zeit mehr gelaſſen wird, zu einem weiteren !

einige Übungen aufmerkſam machen zu dürfen , die zwar anfänglich als erfolgreichen Widerſtand die nothwendige Haltung wieder gewinnen zu können. ganz unerheblich erſdyeinen, die aber bei genauerer Erwägung dod) nicht geWenn nur durch dieſe an den Tag gelegte bewunderungswürdige Krieg eignet ſein dürften , die Selbſtachtung eines öſterreichiſchen Staatsbürgers zu führung unſere hodįverdienten Feldherren ſich einen unvergänglichen Ruhm er:

erhöhen .

worben haben , und die öſterreidyiſdhe Armee burd, ihre unerſchütterliche Treue,

Es dürfte hinlänglich befannt ſein , wie in den meiſten öſterreid iſden Hingebung und Tapferkeit den Dank des Vaterlandes im hödyften Grade rich Blättern , wenn von den Leiſtungen der öfterreichiſchen Armee in erworben hat , ſo ſollte man dieſen wohlverdienten Ruhm unſerer hochgefeiers Italien die Rede iſt, zur Bezeichnung derſelben der Ausdruf: die italie- ' ten Feldherren und unſerer öſterreichiſchen Armee ganz und ungeſchmälert ers

niſde Armee ſehr häufig angewendet wird. Dieſer Terminus iſt bei uns halten und nid)t mehr geſtatten , daß auch italieniſde und ungariſche Armeen ſchon ſo geläufig geworden, daß Niemand mehr darüber im Zweifel iſt, wer an demſelben Theil nehmen dürfen ; und es ſollte fortan unſere Armee in damit gemeint ſei; nicht in derſelben Lage aber befindet ſich ein Fremder, ieder vorkommenden Lage und in jedem Verhältniſſe immer das bleiben, was nicht der ſpätere Geſchichtsforſcher, welchem bei ſeinem Quellenſtudium plöjs ſie wirklich iſt und bei threr unwandelbaren Liebe zum Vaterlande auch blei lich eine italieniſde Armee er dyeint, ohne den derſelben entſprechenden ben mill : weine öfterreichiſche Armee ! a italieniſden Staat finden zu fönnen . Nidit minder unangenehm muß einen Staatsbürger des einigen Öſter Außer der öſterreichiſdien Armee haben wir in Europa eine ruſſiſche, reid ;s berühren, wenn man unſeren höchſtgefeierten Helden , den t. t. Feld : preußiſche, engliſche, franzöſiſdie, ſpaniche, türkiſdie u. f. w . Armee; nad) der maríd all , meiſten8 nur als Marſd al bezeichnet findet ; als eine Abfür

bisherigen Gepflogenheit behielt fede dieſer Armeen unter jedem Verhältniſe zung fann man es nicht anſehen , da man ſonſt aud) nur Zeugmeiſter und und dem jeweiligen Aufenthaltsorte ihren eigenthümlichen nazionalen Namen Marſchall-Lieutenant járeiben und ſagen würde ; oder will man glauben, daß bei ; denn eine beliebige Abweichung hiervon müßte die größten Jrrungen in der ſeit Jahrhunderten erprobte gute Klang eines öſterreichiſchen Feldmar der Folge herbeiführen . - Nehmen wir daher nun 8. B. an , auch andere ſchalls nicht mehr genügend ſet, um ſeine Größewürdig anzeigen zu können ?? Nazionen hätten den Gebrauch angenommen , ihre Armeen nach dem Lande, Der innere Werth unſerer höchſtgefeierten Feldherren und unſerer hochs .

wo ſelbe fich eben befinden, zu benennen , ſo würden wir jezt unter Anderem herzigen Armee iſt ſo groß und auch allgemein in ſolchem Grade anerkannt, leſen : „ Die große fächſiſche Armee iſt im Jahre 1813 in der Völfer- baſ wir uns auch nidit ſcheuen dürfen , unſere vaterländiſchen Titel und Be.

ſdhladit bei leipzig dergeſtalt geſchlagen worden , daß ſelbe erft jenſeits des nennungen überall geltend zu machen. — In dem ſchönen Bewußtſein unſeres Rheins einige Haltung gewinnen fonnte ; da aber die Alliirten audy den anerkannten Werthes jollten wir es nun aud unter unſerer Würde halten, Rhein überſezten und mit unwiderſtehlicher Macht vordrangen , ſo geſdyah es, i mit fremden Titeln und Namen unſere Helden ſchmüfen zu wollen.

daß ſchon Anfang8 April ſechs franzöſi dhe Armeer in Paris einrüt- Entſagen wir daher dieſer Schwäche und unterlaſſen wir es nidyt, ung in ten und dort den Weltfrieden unterzeidyneten ,

oder , der Brand allen Verhälmiſſen ſelbſt zu ehren und zu achten, und die Achtung der Mit von Moskau und die hierauf eingetretene ſehr ſtrenge Kälte haben die ruf- und Nachwelt wird uns dann auch nidit vorenthalten werden . Sut. fiide Armee in ſo hohem Grade zu Grunde geridytet, daß der Kaiſer Brünn, im September 1849. Napoleon nach Paris eilen mußte , um die Aufſtellung einer neuen Armee felbft beſorgen zu fönnen ."

I

Wenn bei den jürgſten Ereigniſſen eine Armee in Europa das Recht (Gingeſendet.) gehabt hätte, eine italieniſche zu heißen , ſo fonnte dies nur die piemon Es laufen ſeit einiger Zeit mehre an mich gerichtete Briefe mit der Anfrage teſiſche ſein; denn haben ſich wirklich, Reich die meiſten Zungen ; Ita liens vereinigt, umin einderſelben ſelbſtſtändiges italieniſches zu begründen bei ein, warum die dem hierortigen Garniſonsſpitale zugeführten milden Spenden nicht

fold)en Verhältniſſen nun war es am wenigſten angezeigt, eine aus Öſterrei-in der » Wiener Zeitung« öffentlich bekannt gegeben werden. ich nicht in der Lage bin , jedem Einzelnen hierüber Rede zu ſtehen, fo er: dyern Böhmen, Mähren, Polen ,, Ungarn, ſ. w. gebil greife Da dete ,öſterreid iſdhe Armee welche denKroaten, Zwer Stalienern hatte, dieſen11. italieniiden ich den Weg der Öffentlichkeit, um bekannt zu geben , daß , obſchon jeder Eins Beſtrebungen entgegen zu wirken, eine italieniſche Armee zu nennen ! zelne über die Art der zugeführten milden Spenden meine Dankſagung und Beſtäti dieſe dennod , auch der löbl. Armee- Spitäler-Oberdirekzion Einem ganz gleichen Übelſtande begegnet man aber aud) bei der Bergung in Händen habe , würden die Ruſſen eben für Niederöſterreich bekannt gegeben wurde , und nur dieſer hohen Behörde allein zeichnung der öſterreichiſchen Armee in Ungarn ; .

-

ſo bereitwillig ſein, ihrer nazionalen Benennung zu entſagen und ihre Armee das Recht zuſtehet, die eingegangenen milden Spenden veröffentlichen zu laſſen . Schloßhof am 3. Oktober 1849 . Löbenſtein , jederzeit nach dem Lande der jeweiligen Operazionen zu bezeichnen , ſo wür: Hauptmann , Spitalskommandant . den wir jezt die feltene Erſcheinung erlebt haben, daß zwei ungariſche Armeen

eine dritte ungariſdje Armee zu bekämpfen hatten , und die lezte Epiſode dies

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* (Wien .) Der f. f. penſionirte Hauptmann und Kämmerer Karl Freiherr von Vauthier , Ehrenbürger und Ehrengarde der Kreisſtadt Bruk

Biografiſche und hiſtoriſche Diftidea .

an der Mur , hatte dem GrundgerichtMariahilf am 11. v. M.22 ft. K.M.

La tour.

mit der Widmung übergeben, daß hiervon 2 fl. K. M. für eine heilige ſtille Meſſe,

die 20 fl. aber an 30 Arme jenes Grundgerichtes zu verwenden ſind. Die h. M. und die Vertheilnng ſollte am 15. September, an dem Lage, wo Se.

Von C. S.

Weitauf öffnete ſich der unheilſchwangere Erdkreis Unter Dir und verſöhnt ſchloß über Dir ſich der Schlund. Alio ſanfft Du, ein Decius Mus, für die heilige Sache, Der Du ſo redlich und treu ſelbſt noch im Tode gedient.

Majeſtät die Reiſe nach Steiermark anzutreten beabſichtigten, geſchehen, und obſchon es von der Reiſe Sr. Majeſtät, wie bekannt, ſein Abkommen fand, ſo iſt doch das Grundgeeicht dem edelmüthigen Wunſche des f. f. Herrn Hauptmanns genau nachgekommen. Die Frau Baronin Pereira Arnſtein und ihre Tochter Flora, verehlichte Gräfin von Fries, ſo wie der Graf Moriz von Fries , vom patriotiſchen Gefühle geleitet , haben mit Beginn der diesjährigen Badeſaiſon in ihrem Sommerſitze zu Vöſelau die freie Beföftigung von 4 des Bades

bedürftigen franken Dffiziers fich hohen Drts ausgebeten Dankvols wurde dies edle Anerbieten angenommen und der Badhausfommandant von Baden

ermächtiget, die hierzu ſich qualifizirenden fürzuwählen und den jeweiligen Abs gang zu erſezen.

Sieben Franke Offiziere ſind hierdurch im Verlaufe der Badezeit nicht

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Erzherzog Albrecht. O wir wußten es wohl ! Du biſt vom Geſchlechte der Adler, Dem nur die Höhe gefällt, das nach dem Lichte verlangt ; Sieh' ! ſchon hat ſich Dein Muth ſein Aldenhofen gefunden, Und zu den Helden des Heeres ſtolz Deinen Namen geſellt. Jell ach i ch .

Spät erſt traf Dich der rächende Gott, Du gleißender Sünder !

þaft Du doch lange genug Deinem Gewiſſen getrozt.

Karl Albert.

glauben eine ſolche edle Geſinnung nicht beſſer ehren zu können , als indem

rung der erwähnten beiden hohen Damen und des Herrn Grafen für die f. t. Armee zuzuſchreiben iſt. Wien , am 6. Oktober 1849.

Mein Sohn Wilhelm Hontídka diente im Inft. Rgte. Graf Nus

cent beim 3. Bataillon der 16. Kompagnie als Radet-Rorporal, undbefand

i 1

umſichtigen Fürſorge und liebevollen Theiluahme betheiliget worden ; dieſelben

ſer Nachtlang bei den Kriegsgefährten finden wird, daß es gewiß iſt, als die Duelle dieſer patriotiſchen Handlung dem tiefen Mitgefühl und der Begeiſte

1

Ob aud dornig der Pfad und mächtig die Waffen der Argliſt, Nimmer verlor Dein Herz ſinkend den glaubigen Muth ; Denn Dich führte die Treue, die heilige, bimmelgeborine, Dich, eine Säule des Rechts, ein in den Tempel des Ruhms . Sch I i . Ja Du warſt es vor Allen, der einſt in verfloſſenen Tagen, A18 fich den Feinden des Throns neigte das wechſelnde Glüt, Wadı das Vertrauen erhielt und den Muth des kämpfenden Heeres, Bis es die rettende That wieder dem Siege vermählt.

nur mit dem freien Bad und einer reichlichen materiellen Eriſtenz, ſondern auch der ärztlichen Pflege und der möglichen geiſtigen Zerſtreuung mit einer

ſie ihren innigſten Dant hiermit öffentlich ausſprechen ; welcher um ſo gewiſ

Palmerſton .

Somady, Britannia Dir, Du Weib ſo hod) und ſo prangend ! Daß Du To cyniſcher Sand Deine Geſdite vertraut. Miniſterium Brandenburg -Manteuffel.

Deutſchland meintet Ihr leicht in Euere Taſche zu ſteken, Doch nun wär' Euch im Sat ſicher die Bombe geplazt.

Ver beſſerunge n. Nr. didaktiſ 118 im chen'ünfehlbarte,itswahne magdie , Erwägungvon beißen Innem

es

Ab: A6 nöthige fich mit Ende Jänner 1849 bei Bartfeld, Eperieß und Leutſchau in Ungarn. Itratsion titt abſtraktive,und zweite Geite, erſte Spalte, Zeile ic. 13 : »uic .n Dann

Da ich ſeit dieſer Zeit feine Nachricht von demſelben erhalten konnte, ſo bitte ſtatt nothwendig. ich alle Jene, die eine Renntniß über die Eriſtenz meines Sohnes haben,

mich, den bekümmerten Vater, recht bald verſtändigen zu wollen und meinen

Inrer a te.

Dank im Voraus hinzunehmen . Lemberg, 29. Sept. 1849.

(1)

Karl Hontſofa ,

An tündigung

Amts - Ingenieur der t. t. Prov. Baus Direkzion in Lemberg .

der „ Poſts und Straßenfarte vonItalien "in 8 Blättern, herausgegeben von

Patriotiſche Gaben.

6. Cerri.

Da die 6. und 7. Lieferung dieſes Werkes iezt erſcheinen und in langs ftens 3 Wochen mit dem Blatte Nr. 6 dasſelbe ſeiner Vollendung zugeführt ſein wird, ſo beeile ich mich, die P. T. Herren Abnehmer hiervon in Kennts niß zu ſezen.

Die Mannſchaft vom Feldwebel abwärts der Grenadierdiviſion des Graf

Diejenigen Herren Pränumeranten , welchen wegen Unkenntniß ihres

Dartmann 9. Inft. Rigts. widmete von den Gratislöhnungen , welche dieſelbe für Aufenthaltes die bereits erſchienenen Lieferungen nur mangelhaft zugemittelt ihr Aufrüten zum Ererzieren vor Ihren t. Hoheiten den durchlauchtigſten Herren werden konnten, wollen durch gütige Mittheilung ihrer Adreſſe die Ergänzung E. . Ferdinand und Karl erhielt , den Betrag von 20 fl. 8. M. dem >>Welden . Des Werfes mir möglich machen. Die bereits erhienenen Blätter ſind : Nr. 1 , 2, 3, 4, 5, 7 und 8. ſchen Invalidenfond « und übergab denſelben der Redakzion .

Cine Geſellſchaft im Gaſthof »zum E. D. Karl« in Wien hatte für die unter Dieſe ſind zu haben im Pränumerazionspreis pr . 1 ft. Das Blatt Rommando del Rittmeiſters von Hoffmann ſtehende Estadron von Preußen Kürar: ausgeber ſelbit, Zeichner des f. f. milit. geograf. Inſtituts, mittelſt Beſtellung , oder bei den Kunſthandlungen Artaria und Komp. direkte zugeſendet. RittmeiſterMannſchaft dem Serrn derjenigen fl. X. ſter, 25Herr 7. M. W. beigefteuert hat für die und Hinterlaſſenen vom Großber: marf :, Bermann et Sohn am Graben und Witwe Baterno

beim Hers portofreter am Rohls am Mehl

die während der Belagerung von Malghera und Vene: markt in Wien , dann bei Ferdinand Artaria et Figlio in Mailand, jog Baden Inft. Rigte.,fürwelche 6. Gerrt.

dig an Krankheiten geſtorben find, 50 fl. R. M. der Redatzion mit dem Motto zu S. Margherita Nr. 1110. geſendet : » Auch ſie ſind für Raiſer und Baterland geſtorben ; Friaul , am 29. Sep tember 1849. «

Die eingegangenen Beträge wurden dem hohen Kriegsminiſterium bereits übergeben.

E

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Militåriſches Taſchenbuch von Georg Freiberrn von Hauſer,

á 3 fl. R. M., zu haben bei den Erben des Verfaſſers: Landſtraße, Haupts ſtraße Nr. 279, i . Stof.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: 3. Hirtenfeld ; Mitredakteur Dr. 5. Meynert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereſſen.

11. Jahrgang.

Dienstag, den 9. Oktober 1849.

Nro. 191 .

1 fl. 30 fr.; für die Zuſtellung in das Der „ Soldatenfreund" erſcheint jeden Dienftag, Donnerſtag und Samſtag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlids 30 kr ., vierteljährig Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal Für å u 8 wärtigevierteljährig 1 fl. 50 fr. , halbjährig 3 fl. 40 kr. R. M. , um welchen Preit die Herren

Pads werden monatlid 6 fr. 8. M. aufgeſolagen .

Wolzeile Nr. 274 , der t.t. Brieftot Einzelne Blätter3 fr. sc. 9.Pränumerazionen werdenangenommenim Somptoirbeb.Soltstenfreundes* (Stadt, erhalten. zugefendetHerren untervonRonvert pottofret auswärtigen gegenüber), wohin die Beträge in niat franfirenden Briefen jedoch mit der Bemerkung: Pranumer9310ns betrag eingeſendet werden wollen . Alfalfige Garni.

vndøeranderungen bittet man der Redafzion (Stadt, Nr. 774) in nidt frantirten Briefen mitzutheilen.

Inſerate , perſönlide Anſichten vertretend , werden zu 3 tr . R. M. die Petitgeile berechnet.

Beiträge, duf Intereffe der Armee axregend, find willkommen ; man bittet dieſe un frantirt an dieRedakzion (Stadt, Nr. 774) zu abreffiren. – Für’s Ausland ifder „Soldatenfreund“ bei sen betreffensen Poftamtern zu beſtellen und durch dieſe zu beziehen .

Fri

nicht ausſchließen , denn auch für ihn wirb künftig aus der Hand des durch

e de !

(M.] Ein Wort , das zur bloßen Tradizion zuſammengewelft, auf die den Frieden geſicherten und vergrößerten Wohlfandeg die Gabe des Mitleide .

Bedeutung einer freundlichen Mythe , ungefähr wie die Sage vom tauſend- reicher und häufiger entfallen . jährigen Reidje, zurüfgeführt ſchien, iſt durch die beiſpielloſen Thaten der Armee

Alten Behörden in Stābten und auf dem Lande , allen Gemeinden,

wieder zur Wahrheit geworden. „ Wir müſſen den Frieden erobern !" ſagte einft Körperſchaften, Innungen und Vereinen fei dieſer Aufruf dringend an'o Herz der Kriegøjürſt des Jahrhunderts. Was er nicht gefonnt hätte , wenn er es gelegt. Das Vaterland wird ihren Eifer gewiß ehrend anerkennen, es wird

gewollt, oder was er nicht gewollt, wenn er es gefonnt, hat Öſterreichs Heer fie aber auch für jede Unterlaffungeſünde verantwortlich madjen und den Nn Wir haben Frieden.

mit Wollen und Rönnen rollbracht :

dankbaren verachten , der über der beſeitigten Gefahr engherzig den Eroberer

Dank, heißen Dank den Braven für ihre unſäglichen Anſtrengungen, unſerer Zukunft vergißt: die armee ! für ihre Leiden, für ihre Wunder der Tapferkeit! Mögen die Freudenthränen der Völfer als lindernder Balſam auf die Wunden der Erretter fallen , und jener ſchöne Thau den Lorbeer des Heeres toppelt unverwelkbar machen ! Ewiger Nuhm blühe dem Andenken der gefallenen Helden , die für des Kai

Was erwarten die öſterreichiſchen Feldärzte von der Zukunft ?

fers gutes Recht, für das Heil des Vaterlandes , mit dem Schwerte in der

[Dr. Fl. ) „Mit beſonderem Wohlgefallen haben Se. Majeſtät das vom Hand in's Grab geſtiegen und, Freiheitsmärtirer im reinſten Sinne , uns F. 3. M. Baron Welden belobte Streben, womit die feldärztliche Brande

vor der Knechtídjaft der erlogenen Freiheit gerettet haben ! Öſterreichs Glüt im Allgemeinen durch eifrige Hingebung in ihrem ſchwierigen Berufe fich der und Größe wird die Wathalla ſein, in welcher ihre verklärten Schatten woh- in der neueſten Zeit ihr zu Theil gewordenen Verbeſſerung ihrer Stellung

nen , und von deſſen Søwelte fie mit mädətiger Geiſterhand jeden fünftigen und Subſiſtenz verdient zu machen bemüht iſt, zur Kenntniß genommen.“ Frevel zunüfícheuchen werden . Dank auch jenen treuen, ſtarken Söhnen des (Wiener Zeitung vom 13. Juni 1849). 1

Nordens, deren Todte, in Öſterreichs heiliger Erde ruhend, Bürger der dolle geworden ſind , die ihre Herzen deft.

Mit Genugthuung und innigfter Freude hat es gewiß jeden Feldarzt erfüllt, daß unſer allergnädigſter Monarch ſeine Zufriedenheit mit unſeren Leis

Aber blifen wir von dem troſtreichen Bilde des Friedens und der Ver- ſtungen auszuſprechen geruht hat , und dieſes Glük verdanken wir dem loben föhnung, das hinter dem nun gefallenen lezten Bollwerfe der völfermordenden den Bericite Sr. Erzellenz des Herrn F. 3. M. Baron Welden . – Rann Revoluzion emportancht, auch auf das icymerzlide Beiwerk desſelben.

Wäh- denn nie ein Glüf dem Menſchen rein und ungetrübt zu Theil werden ?

rend der Bürger ſchon iezt die neue föftliche Gabe des Friedens zu genießen Pflichtgefühl, Liebe und Anhänglichkeit zu Kalſer und Vaterland und die beginnt, leeren Tauſende jener Waferen , die uns das unſchizbare Gut er: Hoffnung, ihre Verdienſte endlich doch nicht blos anerkannt, fondern audy ges

kämpft, noch den bitteren Relch der Schmerzen und des Siechthums. Dürfen würdigt zu ſehen , waren bisher die Motive der öſterreichiſchen Feldärzte für wir ſelbſtſüchtig ihrer vergeſſen ? Nein , das wird fein öſterreichiſches Herz ! ihre aufopfernde Thätigkeit ; daß fünftig auch die Dankbarkeit für verbeſſerte Troz der Opfer und Verluſte, welche die jüngſte böſe Zeit dem Ganzen , wie Stellung und Subſiſtenz hingufonimen möge , iſt erſt noch Bedürfniß und fehn dem Ginzelnen gebracht, iſt das Vaterland noch reich genug , um ſeine vers lichſter Wunſch. Aber ſo lange wir uns vergebens um einen Staat um

wundeten Söhne auf das ſanfte Lager der Liebe zu betten. Friſch denn ſehen, in welchem der feldärztliche Stand ſo ſehr im Argen läge, wie bei uns, an's Werf , ſo lange ihre Wunden noch am Heftigften brennen, ſo lange die wolle man uns nicht das Streben zumuthen , der in neueſter Zeit nothge

erſte Begeiſterung des neuen Friedensglüfes währt. Iezt bewähre ſich der drungen gewährten ſpärlichen Verbeſſerungen noch würdiger zu werden , als Dant der Nazion im allgemeinen Wetteifer; er möge raſtlos durdy alle Städte und Dörfer der Monarchie (dyreiten , an jeden Palaſt, an jede Hütte podhen , und in einer großartigen , wahrhaft öſterreichiſchen Sammlung einen Schaz zuſammentragen , aus weldem labung und Freute für die Verwun-

wir es ſchon vordem geweſen zu fein vermeinen . Und wie wurden uns leztere zu Theil ? Broſamenweiſe nur, alø ob es ſich darum handelte, den Pazienten zwar am Leben, doc; im Siechthume zu erhalten , ftatt ihn einer ſiſtematiſchen und radifalen Kur zu unterziehen. Was fönnen wir von deten des Vaterlandes quilt. der Zukunft erwarten , wenn nicht einmal jezt, wo die Bernachläſſigung Jeder betheilige fich daran : der Heiche, der jegt in geſicherter Ruhe die der Feldärzte durdy den großen Mangel an ihnen eben fürchterlich fidi Gaben des Glüfes feftet; der Kaufmann, dem der Friede ein neues großes racht, das Verſäumte nachgeholt, das Vorenthaltene gewährt wird ; iezt, Feld der Unternehmungen und Hoffnungen öffnet; der Bürger, deſſen Erwerb ipo wir zugleich das Glüt haben , einen durch ſeine Energie bekannten in der errungenen Ordnung und Ruhe eine fräftige Stüze findet; der Staats- Mann an der Spige zu haben ? Nur die Vorausſezung gibt uns hiebeieinen

beamte, deſſen Stellung eine chrankende , wie bisher , zu ſein nunmehr aufs!Anhaltspunkt für die Erflärung, daß es unbegreiflicher Weiſe Manchen ges hört , und ſo jeder Stand und jeder Beruf; ja ſelbſt der Bettler möge ſidy' ben mag , der einer durchgreifenden und befriedigenden Reform i n dem Wahn 1

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entgegen iſt, wir hätten ſchon genug , wo nicht zu viel bekommen. Nun für zu erklimmen , was auch nicht wohl anders werden kann; die Stufenleiter für folche wird 18 fein Pleonasmus ſein , unſere Bekehrungsverſuche durch wie höhere Felhärzte beläuft ſich auf fech8, wovon jedoch die lieutenants-und Ober 1

lieutenanto - Oberärzte abnormer Weiſe gleichen Gehalt haben. Für den Offi

derholte Darlegung deſſen, was uns noch abgeht , fortzuſezen.

1. Vereinigung in ein eigenes Korpg. Wie oft die gewiſſenhafte innere zier beſtehen 10 Rangſtufen mit mindeſtens 12 Gehaltunterſchieden.

Die

Überzeugung zum Nachtheile des Dienſtes und des Ärars der Forderung des mi- Nuzanwendung liegt nahe, wenn nur der Wille nicht fehlt, und nach Koráf litäriſchen Vorgeſegten zum Opfer gebracht werden muß , dafür wird gewiß je- ten zu helfen. Bis jezt geht unſer Avanzement nur zum Oberſtlieutenant; der einigermaßen gediente Feldarzt aus eigener Erfahrung Belege zur Hand der Oberſtenfarakter iſt uns unerreichbar (denn daß etwa alle Vierteljahr haben. Wir ſehen nicht ein , wie dem anders abgeholfen werden könnte , als hundert einmal ein Einziger den Sprung zum General macıt, fann für die 1

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Betracht fommen fommen).). Eine billige und vorurtheilloſe durch die auf die beantragte Weiſe zu erlangende größere Selbſtſtändigkeit. Geſamıntheit nicht in Betracht Leider gilt das wichtigſte Motiv dafür von der anderen Seite zugleich als Würdigung des Wirkungsfreiſes, ſo wie der Bildungsſtufe und langen Dienſt das wichtigſte dagegen , und ſomit können wir uns der wahrſcheinlich ohne- zeit der dirigirenden Stabsärzte dürfte ihnen wohl lezteren Karakter zuerkennen . hin vergeblichen Mühe einer weiteren Begründung dieſer Maßregel füglich Die übrigen Stabsärzte, deren Zahl außerdem zwefmäßig zu vermehreu

überheben. Aber bemerken müſſen wir doch, daß, was uns als unverrüfbares wäre, würden je nach dem Dienſtalter in Oberſtlieutenants und Majors jer Ziel vorſch;webt, auch von den Feldärzten der meiſten übrigen Staaten anges fallen. Die Regimentsärzte ſollten in zwei Klaſſen mit Gehaltunterſchieden ſtrebt wird und in der holländiſchen Armee zur allgemeinſten Zufriedenheit be- getheilt werden * ), und die Oberlieutenant8-Oberärzte gleichfalls nicht auf den bloßen Titel angewieſen ſein. Dem Verlangen der Unterärzte nach Bes reits ſeit 1841 eingeführt iſt.

2. Wären unſere Unterärzte (ftatt eben als Ärzte) in der Eigenſchaft al8 | förderung endlich kann nur durch Vermehrung der jezigen Oberwundarztſtellen Kadeten in die Armee getreten , ſo würden die meiſten davon jezt Offiziere, genügt werden ! manche vhne Zweifel ſchon Hauptleute oder wohl gar Stabsoffiziere ſein. Daß

4. Niemand zweifelt, daß man , um gute Ingenieure, Sachwalter,

das Ehrgefühl die meiſten Ärzte abhält, in den Militärdienſt zu treten , was ſie Schauſpieler u. 1. w. zu bekommen , mehr zahlen müffe, als wenn man ſich ſonft, nicht ſcheuend die damit verbundenen Aufopferungen und Gefahren , recht mit idylediteren begnügt; und daß bezüglich der Ärzte von dieſer allgemeinen gern thun würden , iſt ſchon vielfad) ausgeſprochen worden , und verdient eher Regel feine Ausnahme Statt finde, iſt Jedermann zur Genüge bekannt.. Anerfennung als Tabel. Und doch läßt man lieber wieder das feldärztliche Unſere Armee verdient aber fürwahr nicht blos gute , ſte verdient die

Gehilfenthum , das wir für immer beſeitigt glaubten , üppig emporiuchern , als möglichſt beften Ärzte , und wer aus übel verſtandener Sparſamfeit den den heutzutage weit höher als ehedem gebildeten Wundärzten das goldene Porte épée zu gewähren. Als die neueſte Uniformirungsvorſchrift erſchien , wurde ſogleich (unterm 24. Februar 1. 7.) von der oberſtfeldärztlichen Direkzion zur Beruhigung be-

erfranften Helden , der zu unſerer Aller Wohle ſein Blut verſprizt, ohne, oder dody ohne gehörige Hilfe läßt , ladet ſchwere Sduld auf ſich. Erwägt man , daß ſeit der urſprünglidhen Normirung unſerer Gehalte alle Lebensbedürfniſſe bedeutend theurer geworden ſind , während die Eins

fannt gegeben , daß bereits Schritte wegen deren Abänderung in Betreff der( nahmen der Ärzte wegen größerer Vertheilung der Praris in gleichem Feldärzte gethan ſeien , die ein günſtiges Reſultat erwarten laſſen. Seitdem Verhältniſſe ſid) vermindert haben , ſo iſt eine ſogar namhafte Gehalts find fünf Monate verflofſen , ohne daß eine weitere Mittheilung deßhalb erfolgt erhöhung eigentlich gar nicht als Verbeſſerung zu betrachten , ſondern wäre. Dhne Zweifel liegt hierin die Beſtätigung des Gerüchtes von einem idon in ſo fern geboten, als man feine Verſchlechterung der Subſiſtenz ein

abſchlägigen Beſcheide; ob ein zweites Gerücht, weldies über die Pathogeneſe treten laſſen will. Als beiläufiges , gewiß nicht übertriebenes und , wie wir unſerer Adjuftirung im Umlaufe ift, eben ſo viel Glauben verdiene, müſſen wir glauben , doch befriedigendes Beſoldungomaß dürfte vielleicht das beifolgende

dahin geſtellt ſein laſſen , da es gar zu abenteuerlich und ſofiſtiſch klingt. Was einige Beachtung verdienen : wir aber beſtimmt wiffen , iſt, daß noch nie eine Anordnung mit ſo tiefem linDirigirender Stabsarzt in Wien 2000 fl., ſonſtiger dirig. Stabsarzt Ipillen vom erſten Feldarzte bis zum lezten aufgenommen wurde, wie eben 1800 fl., Oberſtlieutenant- Stabsarzt 1500 fl., Major- Stabsarzt 1200 fl ., 1

dieſe ; denn auch die minder zuſagenden waren es doch nur auf negative Weiſe, Hauptmann-Regimentsarzt 1. Kl. 1000 fl., Hauptmann -Regimentsarzt 2. KI. *1

während die in Rede ſtehende poſitiv verlezend gegen uns auftritt. Wir erhiels 800 fl., Oberlieutenant- Oberarzt 600 fl.,! Unterlieutenant -Oberarzt 500 f.. ten einen Rarafter und es wird und hintendrein verſagt, die ihm entſprechen- Oberwundarzt 400 fl., Ilnterarzt 300 fl. den Diſtinzionszeiten zu tragen , als ob Reue über das Gewährte am Gewiſ5. Sdließlid wollen wir auch in Betreff des Quartieres , der Ser: ſen nagte ! Was nur für IInteroffiziere beſtimmt iſt, ſoll, durch einige Goldfä- vicegebühren und der Penſionirung den Offizieren , je nach dem Verhältniß

den glänzender gemacht -- auch uns genügen ; was man keinem Auditor , feis des Karafter8 , gleichgeſtellt ſein. nem Rechnungsführer, feinem Bau- oder VerwaltungSoffiziere zu verſagen råthyWir haben im Voranſtehenden nur diejenigen Lüfen anzubeuten geſucht, lidh fand, das wird ohne Bedenken dem Feldarzte , und nur ihm allein abges welche als ſolche von der feldärztlichen Brandje zunächſt und unmittelbar em

ſprochen. Wahrlich eine ſehr ermunternde Anerkennung unſerer Leiſtungen ! pfunden werden ; wollten wir unſere Betrachtungen ausdehnen, ſo würde unter Die Regimentsårzte ſind binnen Jahresfriſt durch die aufopfernde Erfüllung ihs Anderem der Krankenwärterdienſt und die Verſorgung mit chirurgiſchen Appara rer Berufspflichten dezimirt worden ; wir haben nie gehört , daß von allen den ten nod) reidlichen Stoff zur Beſprechu :ig barbieten . Wenn man nun tros

erwähnten Branchen, deren Wichtigkeit übrigens Niemand in Abrede ſtellen dem von vorgenommenen durchgreifenden Änderungen im Militärſanitäto wird , auch nur ein Einziger ſeiner Arbeitsbürde erlegen ſei. Die Gehäſſigkeit, weſen lieſt (Wiener Zeitung vom 7. Juli, Seite 1878), ſo muß man die ſolchen

womit wir von unſern Feinden verfolgt werden , iſt über ſolche Widerſprüche Behauptungen zu Grunde liegende lInfenntniß oder gefliſſentliche Beſchönigung

fef und ſtolz hinweggeſchritten , und ſchadenfroh ſeh'id; ſie ob des gelungenen des wahren Sachverhaltes um ſo mehr beklagen, als durch ihre gläubige An= Streiches fich die Hände reiben. Doch gemach! es wäre das erſtemal in der nahme der Triumpf der gerechten Sache zwar nicht verhindert, aber doch ver jüngſt begonnenen Zeit , daß eine Maßregel, gegen die jedes einzelne Glied eines zögert wird. Möchte dody ein Stand , dem eine der edelſten und ſchwerſten Standes ohne Ausnahme ſido fträubt, für welche aud) nicht ein einziger haltbas Aufgaben zugetheilt iſt, aufhören, der Gegenſtand des Mitleides und Neides rer Grund ſich geltend madjen läßt , und die eben darum ihren unlautern Ur- zugleich zu ſein ; möchten beſonders die Herren Offiziere durchweg erkennen,

ſprung ſo deutlich an der Stirne trägt , eines längeren Beſtandes fich zu er- daß ſowohl die Zahl , als auch und hauptſädylich die Qualität der Feldärzte freuen hätte Nicht Bevorzugung wollen wir ; aber eben ſo wenig Zurüfſezung, ſondern Gerechtigfeit durch Oleidyſtellung . 3. Verbeſſerung des Avanzements. Der Unterarzt hat eine einzige Stufe

*) In Preußen gibt es 3 Klaſſen Regimentsärzte , mit den Jahresgehalten von 900, 1000 und 1200 Thalern.

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nach der ihnen zu Theil werdenden reellen Anerkennung fich richtet,und daß dern , wenn der Erfolg nicht hinter der Aufgabe zurüfbleiben ſoll.

Zuivõr

hinwiederum dieſes Verhältniß in dem materiellen Wohl und Wehe des Kries derft haben ſich alle Offiziere ftets gegenwärtig zu halten , daß die lezte gers einen lauten Wiederhal findet ! Vergangenheit mit dem Shleier der Vergeſſenheit bedekt werden muß, wenn die der zurüfgekehrten Mannſchaft von Sr. Majeſtät dem Kaiſer ertheilte

Amneſtie eine Wahrheit fein ſoll. Sorgfältig möge es jeder vermeiden, iezt, nadidem die geſegliche Gewalt durch die Madyt der Waffen wieder herge * (Wien.) Se. Erzellenz der Herr Kriegéminifter hat unterm 13. ſtellt wurde, einen dem Sieger nie wollanſtehenden Hohn gegen die Beſtega V. M. folgenden Zirkularbefehl an ſämmtliche Regimento -, Bataillons- und ten laut werden zu laſſen , die wohl größtentheils ſchon beruhigten Gemi Rompagnies, dann Ravalleries, Diviſions- und Esfadronskommandanten der ther durch übel angebrachte Vorwürfe oder allgemeine Beſchimpfungen wieder

Armee - Kourier.

zu reorganiſirenden ungariſchen Truppen erlaſſen : „Bei der beginnenden aufzuregen , und anſtatt eine gänzliche Verſöhnung und Vergeſſenheit allmås Wiederaufſtellung der durch die politiſchen Bewegungen des verfloffenen Jah- lig anzubahnen , die Gehäſſigkeit und den Parteigeift aufs Neue zu ent .

res mit in den Strudel der Revoluzion hineingezogenen und ſomit ihrer flammen. Mit ernfter Würde und ſorgfältiger Vermeidung aller Anklänge,

Dienſtpflicht untreu gewordenen ungariſchen Regimenter und Bataillons liegt weldie an die leztverfloffene traurige Zeit erinnern, erfülle jeder Offizier die ihm ob nunmehr den treugebliebenen Offizieren dieſer Truppentheile , ſo wie allen, liegenden Pflichten gegen ſeine Untergebenen, um mit ſo grißerem Nachdruf ciit welche zu deren Wiederformirung berufen ſind , beſonders aber ihren Kom - Gleiches von ihnen fordern zu können. Ohne im Allgemeinen Mißtrauen durchbliken

mandanten , die wichtige Aufgabe ob, aus dem ihnen zugewieſenen verſchieden- zu laſſen ,ſei aber Jeder befliffen, im Geiſte des Dienſtreglements darüber zu wachen , artigen Materiale wieder ein feſtes, durd die Bande der Disziplin verbun- daß in der ihm anvertrauten Abtheilung nichts vorgehe, wovon er nicht ſofort denes Ganze zu bilden , und ihrer Truppe den Geiſt der wahren Ehrenhafs Kenntniß erhalte, um etwaigen verderblichen Beſtrebniſſen bei Zeiten entgegenwir

tigkeit und Soldatentreue einzuflößen, den die übrige f. f. Armee ſu ruhmvoll fen zu können. Hauptſächlich wollen die Herren Regimentskommandanten bewährt hat. Die ihnen nach und nach zukommende Mannſchaft beſteht zum durch eine wohlberechnete Stundeneintheilung auf angemeſſene Beſchäftigur:g Theile aus früheren Soldaten ſolcher ungariſcher Regimenter und Bataillons, und Belehrung der Mannſchaft bedacht ſein , um ſie ſowohl vor Müſſiggang welche durch Anwendung der hinlänglich bekannt gewordenen Verführungen als vor der Einwirkung fremder Wühler zu bewahren. Mit dem Vertrauen ,

mi.tel , durch falſche Vorſpiegelung und das ſchlechte Beiſpiel mehrer ihrer welches die Mannſchaft nach und nach zu ihren Offizieren faſſen wird, wird höheren Vorgeſezten zum förmlichen Treubruche verleitet wurden ; theils auch der Geiſt in die Truppe zurüffehren, welcher die f. f. öſterreichiſche Ar aus ſogenannten Honvéds, welche zwar gegen die F. f. Armee die Waffen mce ftets belebt hat und der nur in dem verfloffenen , durch eine allgemeine .

getragen , aber vor ihrem größtentheils gezwungenen Eintritte in die Reihen frankhafte Richtung der politiſchen Anſichten und Beſtrebniſſe merkwürdig ge -

der Inſurgenten feinen öſterreichiſchen Fahneneid geleiſtet hatten, - und ends wordenen Jahre bei einigen Wenigen auf kurze Zeit von der einzig richtigen lich werden noch Refruten fommen , welche bei einer bevorſtehenden Stellung Bahn abgeleitet werden konnte. Wenn daher eine freundlich wohlwollende

in Ungarn ausgehoben werden. Die hier berührten verſchiedenen Verhältniſſe, Behandlung der Mannſchaft, und vor Adem Vergeben und Vergeſſen des in welchen dieſe Leute in legter Zeit geſtanden , können auf ihre Geſinnungen Geſchehenen , allen Vorgeſezten als das Mittel empfohlen werden muß , um und Anſichten nicht ohne Rüfivirfung geblieben fein , während anzunehmen mit ſchnellen Schritten dem großen Ziele der Wiederbefeſtigung der durch den .

iſt, daß ein großer Theil der früheren f. f. Soldaten durch die lezten Er- Sturm der Zeiten zerriffenen Bande entgegen zit gehen und die frühere brii fahrungen zu beſſerer Einſicht gelangte und den gethanen Schritt bereut, los derliche Einigkeit in der Armee wieder herzuſtellen ; ſo fann doch dabei , wie mit zu der Vorausſezung berechtigt, daß er aufridtig zu ſeiner Pflicht zurüf- geſagt , eine ſtrenge Überwadzung der ſchlechten und gefährlichen Elemente,

gekehrt ſei und ſich bemühen werde, das verlorene Vertrauen wieder zu geswelde ſich in erſter Zeit unter der Mannſchaft befinden werden , allen Offi gewinnen ; eben ſo wahrſcheinlich iſt es , das ein anderer großer Theil dieſer zieren nicht genug an das Herz gelegt werden . Die äußerſte Strenge der

und der früheren Honvéds die revoluzionären Žrrlehren und falſchen Unfich- Geſeze muß gegen Diejenigen in Anwendung kommen , die in irgend einer ten über Vaterlandsliebe , welche ihm eifrigſt eingeprägt wurden , in fich be- Weiſe fich beſtrebt zeigen, den eingeſogenen Geiſt der Revoluzion und Indie wahrt hat und ſie weiter zu verbreiten bemüht ſein dürfte. Wie ſehr fich siplin zu erhalten. Wenn demnach die Herren Kommandanten für das Um = nach ſolchen Vorausſegungen die Nothwendigkeit geltend macht, daß die Offi- fidigreifen eines ſolchen gefährlichen Geiſtes untrügliche Simptome bemerken ; ziere aller Grade dieſer neu zu organiſirenden ungariſchen Truppenkörper vor ,wenn wiederholte böswillige, fünſtlidy herbeigeführte Erzeſſe und öftere In

allem Andern freundlichft bemüht ſein müſſen , durch unausgeſezte ſorgfältige ſubordinazionsfälle vorkommen ; wenn Deſerzionen im mehr als gewöhnlichen Beobachtung der untergebenen Mannſchaft fid; von der Geſinnung jedes Maßſtabe einreißen fullten : ſo wäre es an der Zeit , den vorgeſezten Behör

einzelnen Mannes genaue Kenntniß zu verſchaffen , um ihn darnach be- den die Anzeige davon zu erſtatten, an die Stelle der Milde die größte ge handeln zu fönnen , bedarf feiner weiteren Auseinanderſezung. Ein zwei- ſezliche Strenge treten zu laſſen, das Standrecht zu publiziren und nach Vors ter höchſt wichtiger Punkt iſt die Auswahl der Unteroffiziere , bei wel- ſdrift zu handhaben. “ 1

(Padua, den 30. September.) Geſtern feierte das Regiment Baron cher den Herren Bataillons-, Rompagnie Kompagnie -- und und Esfadronskommandans ten nicht genug Vorſicht empfohlen werden kann. Bei dem großen Ein- Rondelfa zu Padua eines der feltenen militäriſden hohen Fefte --- die Weibe

fluſſe, welchen dieſe Klaſſe durch ihre immerwährende Berührung mit der für beide Feldbataillons beſtimmten neuen Fahnen. Das Regiment war

der gemeinen Mannſchaft auf dieſe ausübt , muß , da es ſic iegt vor hierzu auf dem Prato della Valle vor der berühmten St. Giuſtinakirche in Alem darum handelt , den alten Geiſt der Treue und Anhänglichkeit an Parade aufgeſtellt, das 1. und 2. Feldbataillon im erſten , das Landwehr das gemeinſchaftliche Herrſcherhaus und an die Intereſſen der Geſammt- bataillon bataillon im zweiten Treffen. Der Herr Generalmajor, Stadtfommandant

monardie in den ungariſchen Regimentern wieder aufleben zu machen , und Brigadier von der Landwehr , jämmtliche Herren Stabs- und Oberoffi bei der erſten Auswahl der Unteroffiziere weit mehr auf die Zuverläſſig- giere und Militárbeamten der Garniſon und die Repräſentanten der hieſigen

feit ihrer Geſinnung, als auf vorhandene Geſdyiflichkeit im Dreſſiren und Zivildifaſterien beehrten durd ihre Gegenwart das Feft, das mit einer ge Ererzieren geſehen werden . Es muß jedem Vorgeſezten flar vor Augen fte- diegenen , vom Herrn Regimentskaplan Pater Walla gehaltenen Predigt be

hen , daß die außerordentlichen Umſtände, welche der Reorganiſazion dieſer gann. Hierauf fand das Hodíamt ftatt, welchem der hieſige hochwürdigſte Regimenter und Bataillons vorhergingen, und deren Nachwirkung noch durch Diözeſanbiſdrof Farina und der Har Weihbiſchof Graf Manfredini an der längere Zeit fühlbar bleiben wird, einen mehr als unter gewöhnlichen Ver- Seite des Hochaltars beiwohnten. Der Herr Biſchof hatte die Güte, nach hältniſſen nothwendigen richtigen Taft bei Behandlung der Mannſchaft erfor - Idem Hochainte die Weihe und Einſegnung der Fabnen ſelbſt vorzunehmen.

1

568

Nachdem vor der Mitte des Regirents die Nägel in die neuen Paniere ein- (wurde A. mit der Oberleitung des Baues der Kommerzial- und Landſtraße geſchlagen waren , übergab der Herr Regimentskommandant Oberſt Gebhardt in Haromßef betraut und erntete für ſeine Thätigkeit gebührende Anerken dem Regimente die neuen Fahnen mit einer furzen kräftigen Rede, und ſprachnung.. Seit dem März 1838 trat er als Major hier in die Friedendanftel,

dabei die überzeugung aus, daß das Regiment gewiß mit jener unerſchütter- lung. Der Räfzug nach der Walachei hat den Keim des Todes audy in den lichen Treue , mit jenem Muth , jener Entſchloſſenheit und Ausdauer in jeder Major Arbutina gelegt. Gelegenheit für die neuen Fahnen einſtehen wird, wie es dies unter den alten

Fahnen, und erſt in jüngſter Zeit bei der Belagerung Malgheras und Vene dig8 ſo ehrenvoll bewiefen hat. Am Schluße der Rede brachte der Herr Regimentskommandant ein dreimaliges Lebehoch unſerem erhabenen ritterlidhen

Perfonalnachrichten .

N"

Ernennungen.

Kaiſer, dem Heldenmarſchal Graf Radeßly , dem hochverehrten Herrn Regi- Csorich v. Monte- Creto, Anton Freih., F. M. l. und Rommdt. des 2. Ar

mentsinhaber, Feldmaridal - lieutenant Freiherrn v. Koudelka und den Spen- Sculzig,Franz Edler v., F. derinnen der prachtvollen Fahnenbänder, Baroneſſe Flora Roudelfa und Gräfin

Generalen in Inneröfterreid ), zum Kommandanten des 2. Armeetorps in Ungarn . .

Szedjényi, geborne Gräfin Seilern. Mit wahrem Jubel und Enthuſiasmus

Hat das ganze Regiment in dieſes Lebehoch wiederholt eingeſtimmt.. Der nun Sawarzenberg, Edmund Fürft, F. M. L. , zum 2. Juhaber des Dragoners Ngt8. König Ludwig von

abgelegte Søwur wurde gewiß von jedem Einzelnen mit tiefem undTreue Soldaten , ſtets mit Anhängigkeit

gefühlgeleiſtet und mit dem feſten Vorfaz

fich um die heiligen Paniere zu ſchaaren, um unter ihnen zu ſiegen oder zu

1 1:EN71

1

meeforps in Ungarn, zum FeftungskommStellvertreterdes fommandirenden M.l. und andanten zu Peterwarbein.

Baiern .

zu Ober ihts. bie,Majore: Emerich Freih. v. Schirnding von Shwarzen berg Uhl., Karl Lindner von Wallmoden Kür. Guftav , und

Das

v. Fligely

vom 6. D. M. Stabe.

ſterben. Das Tedeum hat der hochwürdigſte Herr Biſchof abgeſungen und Zu Majors die Hauptleute: Herkules Paini von Prinz Leopold beider Sis dem Regimente den Segen ertheilt. Nach der Funksion der Fahnenweihe

zilien Inft., Karl Wachter von Schwarzenberg Inft. zum Adjutanten des Armeeforps in Böhmen , und Karl Degoriczia v. Freuenwald vom

paſſirte das Regiment gleich die Reviſion . Zur Feier des feſtlidhen Tages

2. Banal beim Warasdiner- Kreuzer Grenz- Inft. Rgte.;

dann die

tie tehen

gab das Offizierkorps ein Diner von 115 Gedeken in dem ſchönen Saal

Rittm . : Moriz Hertwed von Schwarzenberg ühi. , und Joh. Karl v.

len 1

Pedrocchi, welches die bei der Fahnenweihe anweſenden Gäſte, mit Ausnahme Noftiß - Dzewiedi von Raiſer Ferdinand Kür. des Herrn Biſchofs , der wegen Unwohlſein nicht Theil nehmen konnte, mit Im Ingenieur - Korps : Hauptleute 2. Kl. zu Hauptleuten 1. Kl. : Mich.

Bom

Angelo Picchioni, Eduard v. Lewinski und Herm . Tils ; Oberlts . zu Hauptleuten 2. Kl .: Auguſt Sontag und Daniel v. Salis - Soglio ; Ünterlts. zu Oberlts.: Friedr. Freih. Enobloch und Julian v. Krynidi.

bere

ihrer Gegenwart beehrten. Frohſinn und Heiterfeit belebte das Feſtmahl, und die Toaſte, die auf das Wohl Seiner Majeſtät unſeres geliebten allergnädig

ften Kaiſers, ſeines hohen Verbündeten, des Kaiſers von Rußland, des großen Appel, Joſef, penſ. Hauptm . , zum Plazhauptm . zu Rnin. Feldherrn Grafen Radeskyy, der öſterreichiſchen und ruſſiſchen Armee und ihrer Hana, Anton , Munizionăr vom Marine-Artillerie -Rorpe, zum Unterlt.

NedelfovichFranz , Euthym Auditor zugen Dren, Prinz Rgts. Arzt beidafelbft. Inft.,zumzum Stabsauditor Oberarzt vonLeinin tuhmvollen Führer, Seiner Erzellenz des verehrten Herrn Inhabers und meh- Rremla, Dr.,, 'Garniſ. rer anderen ausgezeichneten Perſonen ausgebracht wurden , riefen ſtets einen nie enden wollenden Jubelruf hervor. Während des Mahles ſpielte die Res gimentemuſik auf der Teraſſe gewählte Piecen . Auch der braven Mannſchaft

von Preußen Inft.

Tage durch ein Geldgeſchenk verbeſſert.

ſionär , von der Armee ' in Ungarn als folder nach rac Graz ; dann der Major Joſef Rosner vo in Warasdiner -Kreuzer um 2. Panal - Oreng

pår gento

Überſezungen. wurde nicht vergeſſen, dieſelbe mit Wein betheilt und ihre Menage an dieſem Schwarzburg -Rudolftadt, Atolf Prinz zu, Durdlardt, F. M. L. und Divi (Agram , 5. Oftober.) Heute trifft eine Diviſion von Prohaska

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ften 40 ‫ܬ‬

eines

.

gade

Inft. Rgte.

Infanterie bei uns ein, welde hier in Garniſon verbleibt. Vorgeſtern wurde

Penſionirungen.

hier ein Veteran der f. F. Armee , der im 73. Lebensjahre verſtorbene Artils lerie- Oberſtlieutenant Holzknecht, begraben. Die Generalität, viele Offiziere Schiffner v . Schiffenſee, Ferdinand , fenſ. Oberſtlt. ( früher bei Sdwarzen

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Uhl.), erh . Oberften - Starafter und Penſion. und die ganze Garniſon mit der Muſifbande des Nazionalgarde - Bataillons, zihrer,bergFranz,Major von PrinzLeopoldbeiderSizilien Inft., und Jarifs

Bay ktoni 3

.

1

ferner eine Batterie, geleiteten ihn zum Grabe.

* Dlm ü ;, 6. Oktober.) Geſtern Nachmittags langte der gefeierte Held , G. d. K. Graf Schlid , Kommandirender in Mähren und Schleſien,

burg, Mar Joſef Ritter, Plazhauptm . zu Knin.

Ordensverleihungen.

.

hier an und wurde von den Einwohnern, die ſic), um ihn zu ſehen, in gros Das Ritterfreuz des faiſ. öfterr. Leopold. Ditené : Dherft Franz Dorérer v. .

fir Anzahl vor dem Gaſthofe eingefunden hatten, mit Jubel empfangen. Als er Abends im Theater fidh zeigte, erſchollen Hochrufe auf Se. Majeſtät und auf den hochwilkommenen Ankömmling , und die Volishimne wurde anges

Dornimthal , Rommdt. des 1. Szefler Grenz- Inft. Rgts.; Oberftlicut: Friedrich Jafobs Edler v. Kanſtein vom G. Q. M. Stabe, und Ma jor Gabriel Robidh, Flügeladjut. Des Banus , R. 3. M. Freiherrn v. Selachidy.

tapfer

Jeanne

ſtimmt. Nach der Vorſtellung war großer Zapfenſtreich und am heutigen Den faiſ. öſterr. Orden der eiſernen Krone 3. Kl.: die Oberftlts.: Wilh. Morgen Ausrüfung der Garniſon in der Envelope vor Sr. Erzellenz. (Rronſtadt, 27. Sept.) Geſtern iſt der hieſige Stadt-, Schloß und Grenzfommandant, der f. f. Herr Major Georg Arbutina , mit allen ihm gebührenden militäriſchen Ehrenbezeugungen feierlidý zu Grabe getragen worden . Der verſtorbene Major iſt in Glina in Kroazien geboren, war 69 Jahre alt , diente mehr als 50 Jahre ſeinem Kaiſer und hat die Feldzüge vom Jahre 1799 bis 1809 mitgemacht. Als Brigadeadjutant wurde er an der Seite des Generals v. Weßel in der heißen Schlacht bei Bordenone in Italien verwundet. Im Jahre 1820 bis 1823 wurde er bei dem füften

Graf Hompeſch-Bolheim , Flügeladjut. des Banus, F. Z. M. Freib.v. Jelladhich ; Rudolf Freih. Geuder von König Friedrich von Sadiſent Kür., und Auguft Freih. von der Heydte vom 6. D .. M. Stabe ; Rittmſtr. Guido Ritter Villata v. Vilatburg ron Heinrich Hardegg Kür.; die Hauptleute : Eduard Gaſteiger Edler v . Rabenſtein und Ko bac), dann Anton Leinner , beide von Piret Inft. , Eduard Edert vom

um

5. Jägerbat., Grivichidh vom Peterwardeiner Grenz. Inft. Rgte.; Ober lieut. Stanoevics vom 1. Banal- Grenz- Inft. Rgte ; endlich die Unters lieuts.: Joſef Rimmer und Franz John, beide vom 4. Feldactilleries Regimente. Sterbfälle.

ländiſden Kataſter als Geometer vorzüglich verwendet, worauf er zur Regu- Vitaliani, Benedift, penſ. G. M., am 5. Oktober zu Gräz; Holzfnedit, To lirung des Grenzfordons gegen die Moldau und Walachei in das 2. Sjefler Grenz - Infanterieregiment überſezt wurde. Als der Kordon regulirt war,

bias, Oberſtlt. und Garnif. Art. Diſtr. Kommdt. zu Agram ; Arbutina, Georg, Major, Stadt-, Schloß- und Grenzfommdt. zu Kronſtadt.

D

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: 3. Hirtenfeld ; Mitredakteur Dr. $. Meynert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund .. Seitſchrift für militäriſche Yntereffen . II . Jahrgang.

Donnerstag , den 11. Oktober 1849 .

Nr . 183..

Der , Soldaten freund" erſdeint jeden Dienftag, Donnerſtag und Samſtag. Die Abonnementéberingungen find für Wien monatlid 30 fr., vierteljährig 1 fl. 30 fr. ; für die Zuſtellung in das Für 'u &wärtige vierteljährig 1 H. 50 fr., halbjährig 3 f. 40 fr. R. M., um melden Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlid dreimal R. M. aufgeſchlagen . 6 fr.zugeſendet monatlich Þaus werben unter portofrei Rouvert erhalten . Einzelne Blätter 3 fr. R. M. Pränumerazionen werden angenommen im Romptoir des „Soldatenireundega ( Stadt , Wolzeile Nr. 774 , der f. t. Briefpoft gegenüber ), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in nidt zu franfirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung: „ Prän umerazion8betrag eingeſendet werden wollen . Allfällfige Garni (onsveränderungen bittet man der Redakzion (Stadt, Nr. 774 ) in nicht frantirten Briefen mitzutheilen. Inſerate , perſönlide Anfidten vertretend , werden zu 3 tr . R. M. die Petitzeile berechnet. Beiträge, das Intereffe der Armee arregend, find willtommen ; man bittet dieſe u nfrankirt an die Redakzion (Stadt, Nr. 774) zu adreſſiren. – für's Ausland iſt der . Soldatenfreund beiten betreffenden . Pofámtern zu beſtellen und durch dieſe zu beziehen.

Das Abbrechen der Schiffbrüfe zwiſchen Puſta Lovád den Höhen, ließ den Korpsfommandanten, F. M. l. Csoric ), die Unmöglichs und Nagy Lél am 3. Auguſt 1849 .

feit einſehen , das rechte Ufer hier wieder zu gewinnen , und veranlaßte den

Bevor wir zur Thatſache übergehen , wollen wir furz erwähnen , daß ſelben, da der Feind in der einbrechenden Nacht bereits Anſtalten traf, die die Kommunikazion zwiſchen der am rechten u fer der Donau vor Komorn Brüfe zu ergänzen , dieſelbe gänzlich zerſtören zu laſſen. Hauptmann Bayer , mit dieſem ehrenvollen Auftrag, um den ſich auch .

ftehenden Brigade G. M. Barco und jener des G. M. Liebler auf dein lin

ken Ufer (der großen Schütt) durch 3 , von der 13. Pionierkompagnie unter unſere brave Artillerie bewarb, betraut, forderte ſeine Mannſchaft auf, wer

, aus landesüblichen Sdiffen und ihm freiwillig hierzu folgen wolle, da bei den erwähnten Umſtänden das Kommando des Hauptmanns Anton Bayer derlei Materiale hergeſtellten Brüfen, deren Geſammtlänge 384 Wr. Klafter Gelingen nur durch die Entſchloſſenften und Findigſten in Ausſicht ftand. .

1

An der Spize ſeiner beiden Dffiziere, Oberlieutenants Wallner und

betrugen , über den getheilten Strom beſtand.

Werther, die während des Rüfzuges der Truppen den Übergang über die beis

Geſichert wurden dieſe Schiffbrüfen : am linken Ufer durch den um den andern Brüfen in der Inſel und dem Nebenarm beſtens leiteten, und 23

Nagy lél angelegten ziemlich feſten Brüfenfupf mit 14 Stük achtzehnpfün: Mann feiner Pioniere, begab ſich Hauptmann Bayer abermals zu dem noch u

digen Belagerungsgeſchüzen ; gegen ein von Komorn etwa ſtromauf ſtehenden Brüfentheil , von 164 Klafter Länge , über den Hauptſtrom . w årts kommendes armirtes Dampfſchiff: durch die in der Gesi Es war eine ftille, mundhelle Nacyt, erheiſchte daher beſondere Vorſicht,

gend von Arányos am linken Ufer poftirten Batterien und die an der unters jollte das Unternehmen gelingen.

ften Inſelſpize gedekt aufgeſtellten 4 Achtzehnpfünder, und am rechten Ufer, den Offizieren und der Mannſchaft der Zerſtörung & plan genau wo das nahe liegende, die Pußta továð beherrſchende Terrain das Anlegen ertheiltNadidem ward, ídlichen ſie, mit den nöthigen Werkzeugen, als : Hafen, Boh eines Brüfenkopfes daſelbſt unmöglich machte, durch die Stellung der Bri rer , Stemmeiſen , Brechſtangen, ſcharfen Säbeln und Meſſern , verſehen , um gade Barco felbft. nicht gehört zu werden , baarfuß, in graue, nicht ſo leicht ſichtbare Mäntel 1

!

Wir glauben nun dort beginnen zu ſollen , wo der Detailberic ;t in gehüllt, in die Brüfe und begannen das Werf nahe am linfen Ufer. Nr. 102 des „ Soldatenfreundes “ über das Gefedyt bei Ács und Pußta Her Es wurden die nächſten Schiffe angebohrt , Anfer - und ſonſtige Seile 1

fály ſchließt, und fügen bei , daß der Brüfenkommandant, Pionierhauptmann abgeſchnitten und die Klammern der Balfen zwiſchen den ſtehenden und ſchwim 1

Bayer, noch vor dem Rüfzuge der Truppen über die Brüfe, ſeine Mann- menden Brüfentheilen ausgezogen. Doch nach dem Beginne dieſer Arbeit, ſchaft durch eine energiſche Rede zu begeiſtern ſuchte und ſie dann zu den welch' leztere troz aller Vorſidit nicht ganz lautlos geſchehen konnte , eröffnete 38 Brüfen benarm -

1

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G

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– über den Hauptſtrom , den Graben in der Inſel und den Ne- der Feind vom Brüfeneingange des rechten Ufers ein kräftiges Gewehrfeuer, vertheilte.

und die dort aufgeführten Geſchüge entſendeten mehrmals ihre Kartätſchens ladungen auf die Brüfe. des Rommando unter Abtheilungen defenden Nachdem die den Rüfzug Einen ſolchen Empfang vorausſehend, befahl Hauptmann Bayer ſchon tapferen Oberften Grafen Noftiz, welcher mit nur einigen Zügen ſeiner Uhlanen die feindliche Kavallerie ftets entfernt zu halten wußte , ale lezte früher, die Arbeiten alſogleich auszuſezen, ſich der Lunge nach auf der Brüfen Truppe bei der Brüfe angelangt war und ſie im heftigſten Kartätſchenfeuer bahn oder in den Schiffen niederzuwerfen und bis auf ein weiteres Zeichen poftirt hatte, wurde von den Pionieren, unter Leitung ihres Hauptmanns, am unthätig und lautlos zu verhalten. feindlichen Ufer ein bei 25 Klafter langer Brüfentheil ausgebaut, an das Durch dieſe getroffenen und genau befolgten Maßregeln mochte der linke Ufer geführt und dort geſichert. Feind wohl geglaubt haben , daß das auf der Brüfe erfolgte Geräuſch ein Dieſe Arbeit, welcher ſchon eine mehr als ftundenlange Beſchießung der fich zufällig in der Brüfe ſelbſt ereignetes geweſen ſei, und ſtellte das Feuer Brüfe vorausging, wurde mit beſonderer Ruhe und Präziſion durch die Pios bald wieder ein , worauf die Arbeiten fortgeſezt wurden. niere ausgeführt, und es waren nur die nöthigen Kommando's hörbar, wels Doch bei dem immer mehr erfolgten Annähern an das feindliche Ufer chef um ſo mehr Anerkennung verdient, als felbe im heftigſten Geſchüzfeuer mußte wohl auch die Vorſicht erhöht werden , beſonders, wo der noch wähs aus 3 auf den dominirenden nahen Höhen poſtirten Batterien dem Plas rend des Truppenüberganges von den Pionieren am rechten Ufer angezündete .

teau bei den Weingärten, dem am Walde und jenem vor den Gebäuden von und ſtark brennende bedeutende Heuvorrath und der Vollmond, welche die továb

geſchah, auch die Huſaren bereits auf die Brüfe angeſprengt famen . Brüfe erleuchteten , das Unternehmen ſehr erſchwerten.

Durch das Gelingen dieſes Unternehmens ward nun das Armeeforps Es wurde nun fukzeſſive von einem Schiffe zum andern, mit den Zer auf der Schütt vorläufig gefichert, da dem Feinde die weitere Verfolgung ftörungswerkzeugen im Munde , gefrochen , bis ſie nach Vollzug der nöthigen hierdurch unmöglich gemacht wurde. Arbeiten an den äußerſten , faum 25 Klafter vom Feinde entfernten Schiff Die überlegene Anzahl feindlicher Geſchůze und ihre vortheilhafte Poſis der noch ftehenden, wie bereits bemerkt, 164 Klafter langen Brüfe gelangten ,

zion am rechten Ilfer, ſowohl vor der Brüfe, als auf den nahen dominiren- wornad auch ſchon die Hauptarbeit als vollendet angeſehen werden fonnte

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und hierdurch zum zweiten Male dem Feinde die Möglichkeit benommen wie andere Beamte , und die Zeit ihrer Dienſtleiſtung wird bei Feſtſtellung der Penſion nach dem Normale für Beamte den Dienſtjahren als wirkliche wurde, den Truppen zu folgen.

Bis zu dieſem Momente entſendete der Feind fteben Mal ſein Feuer, Beamte eingezählt. Man ſollte nach al' dem meinen , ſie ſeien Beamte.

-

und dennoch gelang es dem Muthe und der Liſt der braven Pioniere , den- Wir müſſen geſtehen , wir glaubten es immer ., bis wir erfuhren , daß jene Praktifanten , bei deren Körper das Studium der Recyte nicht bedingt iſt, ſelben zu täuſchen und das Unternehmen auszuführen.

Zur Wiedererlangung des linken Ufers wurde das von einem Schiffe noch der Wehrpflicht unterliegen, bis wir in amtlichen Erläſſen höherer Stel zum andern bis an dieſes Ufer geſpannte Schaarſeil, dann das im äußerſten len den Terminus laſen, der uns ganz beſtimmt darauf hinwies, daß wir im Schiffe und hier und da in den anderen Schiffen befindliche Anferſeil un- 3rrthum , nämlich „ Beamte und Praktifanten , bis wir endlich erſt als Bes amter der 11. Diätenflaſie in unſerem Defrete die Erſcheinung des „ Ranges " beſchadet gelaſſen und lezteres erſt im Rüfwege abgeſchnitten. Bis zum Wiederanlangen am linken Ufer hatten ein paar Pioniere die gewahrten. wenigen ſtehenden Ilferjodie daſelbſt und den früher ausgeführten Brüfentheil Haben dieſe Inkonſequenzen bisher ftatt gehabt, ſo dürften fie aber nun

zum Abbrennen vorgerichtet, welches audy im obigen Momente zum Vollzug | wohl einer beſtimmten Stellung weichen. Es iſt nach Obigem unſere Meis fam . Endlich wurde auch das Schaarſeil, welches noch an dem äußerſten nung, daß der Praktifant wirklicher Beamter iſt; dieſe Anerkennung , ſo wie Schiffe und einem Baume am linken Ufer ſeine Haltpunkte hatte und an die Enthebung von der Wehrpflicit (da er als Militärbeamter ohnedies ſchon welchem nur mehr allein die Brüfe mit ihren größtentheils ídon ganz unter in einem Armeetheil ſeine Kräfte verwendet ) und die Verleihung des Ranges Waffer gegangenen Schiffen in einem ſtarken , nac ftromabwärts gerichteten mit ſeinem Anſtellungsbefret ſcheinen uns Forderungen der Billigfeit. Bogen hing, abgehauen. Das Springen dieſes ſtarken Seiles verurſachte Die unlängſt in dieſem Blatte gemachte Anregung der Rüfliſſe von einen ſo lauten Schlag , daß der Feind ſogleich ſein Geſchoß auf die Brüfe der Penſion höherer Militärs hat uns die Abzüge vom Gehalte der Militär

doch im nämlichen Momente brannten auch ſchon die ſtehen- beamten , die Tarabzüge bei Beförderungen in's Gedächtniß gerufen. Dieſe den Joche, die über ſelbe gelegte Brüfendefe und der früher hierher geführte Einführung hat im Augemeinen etwas Gutes ; denn wie wir glauben , flie

wirfen ließ ;

1

ßen derlei Rüfläſſe dem Penſionsfond zu. Speziell aber hat ſie ſehr viel

Brüfentheil hell auf.

1

Es war ein impoſantes Schauſpiel , die zerſtörte und zum Theil auch Herbes. Damit iſt der Abzug eines Drittheils vom Gehalte jährlicher 300 fl. ſchon zertrümmerte Brüfe bei Beleuchtung des Mondes und der an den bei- gemeint. Dem Betroffenen

- und das iſt ein ſolcher folder in der That – blei: -

den Ufern in vollſter Kraft auflodernden Brände von dem Strome , begleitet ben 200 fl. Das mag einſt genug geweſen ſein , als man die Beamten

durch den Jubel- und Vivatruf der Pioniere, die bereits in den nahe bei der gagen firicte, redyt behaglich zu eriſtiren ; daß dies aber jezt in Wahrheit nimmer der Fall iſt, bedarf wohl keiner Begründung. Es iſt alſo ficher nicht Brüfe befindlichen Gruben lagen, mit fortgeriſſen zu ſehen. Die beiden andern Brüfen in der Inſel und dem Nebenarm , gedekt unbeſcheiden , wenn man dieſe Verfügung aufgehoben wünſcht. Hat der Staatsſchaz Einbuße dadurch in ſchwerer Zeit , ſo muß man auch zugeben , durch die Au, wurden am 4. früh zerſtört. Wir enthalten und jedes weiteren Lobes über die Mannſchaft, die daß der Beamte in ſchwerer Zeit ſchon mit 300 fl. fich nur fümmerlich die

Offiziere und ihren Führer Hauptmann Bayer , die ihre Tüchtigkeit ſchon Eriſtenz friſtet, aber einem ſehr bedauerlichen Zuſtand anheimfädt, gebietet er mehrmals in dem ungariſchen Feldzuge bewieſen, und können aus guter Quelle nur über zwei Drittheile eines ſolchen Einkommens. Hierzu trifft es fich, verſichern, daß dieſer Pionierkompagnie die vollſte Anerkennung ihres Korps- daß es dem Militärbeamten oft nody defretirt iſt, in einem ſolchen Falle die aus Eigenem zu verfügt man eine ſolche Reiſefoften der Überſezung fommandanten, F. M. l. Csorid ), nach Verdienft zu Theil geworden iſt. -

leiſten .

Ohne bitter zu ſein , fann man das nicht anders, als höchſt brüfend

Intereñen der Militärbeamten .

bezeichnen. Die Aufhebung der Tarzahlung þei Beförderung in den Gehalt

[H. H.] Als wir neulich irgendwo über den wiederholten Eid der von 300 fl. und der Tragung der Überſegungsfoſten bei einem ſolchen Ein

Truppen bei den Muſterungen laſen: „es ſei dieſe Einführung eine überflüſs kommen aus Eigenem ift ſehr wünſchenewerth und gewiß nicht unbillig. fige und profanire oder entfräfte zum mindeſten das Hehre desſelben ,“ ſim patifirten wir mit jener Anſicht. Noch mehr theilen wir fte , wenn wir ſte und bei den Beamten vor Augen halten. Es mag ſein Gutes gehabt haben , der Mannſchaft - in Anbetracht

Armee - Kourier. * (Wien.) Ihre Majeſtät die Kaiſerin - Mutter hat dem hieſigen Oes

der minderen Bildungsſtufe, auf welcher bei dem vormaligen Konſfripziong- meinderathe den Betrag von 300 ft. K. M. für die Radepky-Stiftung über den Eid wieder in Erinnerung zu brin- geben laſſen. fiftem ihr größerer Theil ſtand gen ; und das wird immer gut ſein. Doch dürfte die abermalige Eideslei* (Wien.)) Da unter gegenwärtigen Verhältniſſen das Fortbeſtehen ftung ſelbſt entbehrlich ſein. Mehr noch beim Beamten , bei dem man doch des niederen mediziniſch - chirurgiſchen Lehrfurſes an der hieſigen Univerſität jene Bildung zu treffen verſichert ſein muß, welche ihn das Heilige des Ans sur Heranbildung von Wundärzten für die niederen Chargen ter feldärits gelobten erkennen und von ihm durchdrungen ſein läßt , der ihn nach ſeinen lichen Branche fich als unumgänglich nothrrendig erwciſet, ſo hat das hche Studien erſt in einem Alter leiſtet , wo er doch ſicher ſchon zurechnungsfähig Minifterium des Rultuð und öffentlichen Unterrichtes, in Übereinſtimmung 1

mit dem hohen f. f. Kriegsminiſterium , angeordnet: daß vom Beginne deg iſt, und ihn mündlich und ſchriftlich ablegt. Deſſen Abnahme in jeder Charge iſt in Rüffidit dieſer Gründe, und nächſten Studienjahres angefangen der niedere chirurgiſche Lehrfurs für Alſpis

da deffen Formel immer ein und dieſelbe, deinnach etwas Veraltetes , und ranten zur feldärztlichen Brandye an der hieſigen Univerſität wiederum eröff: net werde. Die Aufnahme erfolgt von Seite ter f. F. oberſtfeldärztlichen könnte füglich mit einem Male genügen. Die Stellung der Praktikanten iſt eine ſo ſonderbare , daß wir nid)t Direfzion. * (Wien , 20. Oktober.) Die bei dem f. f. lombardiden Sened'ar: umhin können, darüber ein Wort zu verlieren . Vor Allem iſt es bei ihnen nicht ausgeſprochen , ob ſie Beamte oder merieregimente beſtehende Einrichtung, wornach die Auslagen für Anſchaffung

nur Beamtenbaſtarde ſind. Sie legen mündlich und ſitriftlich denſelben Eid, und Reparatur von Monturs - und Nüſtungsjorten , dann ron noch einigen wie die übrigen Beamten ab , ſie ſind der zwölften Diätenflaſſe einverleibt ſonſtigen Erforderniſſen,, aus einer aus der erſten Einlage und aus den diese

(wir ſehen dieſe Beſtimmung als ein Karakteriſtikum des Beamtenſtandes an ), (falls Feſtgeſezten monatlichen Pauſdygeldern nibſt ſonſtigen beſonderen Zuflüſſen ſie tragen die Staatsuniform , beziehen die Pauſdalien der Kanzleirequiſiten , i beſtehenden Maſſe

welche, wenn auch unter gemeinſchaftlicher Ver:waltung

ll

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doch an und für ſich ein Privateigenthum jedes Mannes bildet

beſtritten dürften folgende Bemerkungen und Berichtigungen nicht überflüſſig ſein. Die

werden, ſoll dem Vernehmen nach auch bei dem Flotillenforp8 auf dem Garda- ftärkſten, jezt gebaut werdenden Fregatten haben nur 60 Kanonen. Die ſee unter jenen Modifikazionen eingeführt werden, welche die Verſchiedenartig- Fregatte Minerva fann daher auſ feinen Fall 64 Kanonen , worunter ſich feit der genannten beiden Militärförper bedingt. noch 12 Pairhansgeſchůze befinden ſollen, tragen ; ferner gehört dieſelbe nicht

* (Von Tomorn , am 7. Oktober.) Auch die f. t. Zernirunge- zum Stande der Flotte , denn ſie iſt nicht flott , fondern noch unausgebaut

truppen vor Komorn marſchiren in die Garniſon ab. Am geſtrigen Tage auf den Werften befindlid ). Die Bellona iſt zu 50 Geſdhügen , und zwar : hat das tapfere galiziſche Regiment Erzherzog Stefan, welches mit 4 Bas 2 Pairhans mit dem Kaliber zu 60 Pf., 30 Kanonen mit dem Kaliber zu

taillons bei der Zernirung Romorns verwendet war , die Vertheilung der Tapferkeitsmedaillen feierlichſt vorgenommen. Se. Durchlaucht der Herr Feldmarſchall-lieutenant und Interims-Rorpskommandant Fürſt Colloredo-Mannsfeld hat mit höchſt eigener Hand unter die Tapferſten I goldene, 1 große und 24 fleine filberne Tapferkeitsmedaillen, während die Regimentsmuſif die

18 Pf., 18 Karronaden mit dem Kaliber zu 24 Pf. Die Fregatten Ves nere und Guerriera ſind beide zu 44 Kanonen und jede bat 26 Kanonen mit dem Kaliber von 18 Pf., 4 Kanonen desgleichen von 12 Pf., 14 Rar ronaden desgleichen von 24 Pf. Die Briggs Fido und Delfino find keine Transport- , ſondern kleine Kriegsbriggs. Die Dampfer Maria Anna und

Volkshimne angeſtimmt, ausgegeben. Oberſtlieutenant Eduard Sdwarz fom- Vulcano ſind jeder zu 120, nicht zu 140 Pferdefraft. Die 50 Kanonenboote mandirte die Parade in Abweſenheit des erkrankten tapferen Oberſten Der find dahin zu berichtigen, daß ungefähr 50 kleinere Fahrzeuge: als Peniſchen, ſchatta Edlen von Standhalt , und hielt an die Truppe eine ſehr kräftige Kanonierſchaluppen und Trabafeln , beſtehen. Der Name des im gedad ten

Rede , welche folgendermaßen ſchloß: „Das Regiment hat fidy durch ſeine Artikel aufgeführten Brigg iſt nid)t Uſſeno, wie er durch einen Drukfehler unverdroſſene Ausdauer in ungewöhnlichen Beſchwerlichkeiten und Entbehrun- dort angegeben war , ſondern Uſſaro. gen, durch ſeine Disziplin, dieſe hohe Kriegertugend, und durch ſeine Tapfer

(Bellovar , 3. Oktober. ) Heute um 11 Uhr Vormittags rüfte

keit in der Geſchichte des unheilvollen Krieges , der nun glüflidiſt beendigt das 4. Bataillon des Warasdiner St. Georger Grenzregiments unter Kommando iſt, ein unvergängliches Denkmal gegründet. Dieſer Lohn , Soldaten ! die ſeines tapferen Kommandanten Major Tarbuf aus dem ungariſchen Feldzuge hier

allerhöchſte Zufriedenheit Sr. Majeſtät des Kaiſers, die ehrende Anerkennung ein. Auf dem Lagerplaz beſichtigte der Herr F. M. l. Dietrich dasſelbe. Euerer hohen Vorgeſezten , die Achtung Euerer Waffengefährten und Zeit- Eine zahlloſe Menſchenmenge begleitete die Kolonne. Die Filne wurde mit

genoſſen, iſt Eudy Allen gemeinſam ; werdet des erhebenden Bewußtſeins, das einem ſchönen Kranze geſchmüft. Auf dem Hauptplaze hielt der Herr Oberſt Ihr Euch hierdurch erworben habt , iezt , und wenn Ihr in der Folge nach und Regimentskommandant v. Reidie eine furze, aber kräftige Anrede, worauf

Hauſe zieht , an Euerem heimatlichen Herde froh. In dieſem ſchönen Ge- der Herr Bataillonskommandant dem Bataillon den Armeebefehl Sr. Erzel fühle iſt Euch unſer allergnädigſter Kaiſer ſtets nahe, der ſeine waferen Sol- lenz des gefeierten Ban vorlas. Unter jaudyzenden Zivio's empfingen die daten ſo ſehr ſchäft und Alle glüflich wiſſen will. Dody, wenn auch ſeine tapferen Söhne des Vaterlandes die ihre Verdienſte anerkennenden Worte, Huld das ganze große Heer umfaßt, nicht Aden fann er auch äußerliche die ſo heiß die Bruſt des Krieger8 durchglühen. Vor der römiſch -katholiſchen

Zeichen derſelben verleihen; er vermag ſie unter Hunderttauſenden von Braven Kirche empfing das Bataillon den Gottesſegen und marſdirte ſodann zur nur dem Bravſten , nur ſolchen zuzuwenden , die in der Lage waren , fich ſerbiſchen , um die ſiegreiche Fahne abzugeben. Hier en front aufgeſtellt, er außerordentlich hervorzuthun. So ſeht Ihr denn auch aus Eueren Reihen wartete dasſelbe der Erzprieſter Rajcevic , hielt eine eben ſo ſinnige als ers heute diejenigen hervortreten, welchen für ihre beſondere Entſchloſſenheit vor hebende Rede , ertheilte den Segen und Herr Oberſt v. Reiche ergriff in dem Feinde Tapferkeitsmedaillen zuerkannt worden ſind. Dieſe Auszeichnung froatiſcher Sprache das Wort : ,, Soldaten ! dieſe Euere Fahne übergebt Ihr beglükend für die Betreffenden , iſt Euch Allen, iſt der Mitwelt ein fiche- iezt dem Gotteshauſe, und wenn Eudy Euer Kaiſer und das Vaterland wies res Denkmal des Dankes und der Gnade Eueres Kaiſers. Laßt uns dafür der ruft, ſo nehmet fie; fie führe Euch , wie bis jezt , zum Siege und zum

ale im eingetretenen Frieden die im Kriege gereifte Erfahrung zu unſerer Ruhme. “ Dieſe mit Kraft und Begeiſterung vom Regimentschef geſprochenen Ausbildung benügen , damit wir , wenn der Ruf unſeres Kaiſers und die Worte wurden vom Bataillon mit donnernden Zivio's begleitet. (Sl. 3.) Stimme der Ehre wieder erſchalt, mit vermehrter Tüchtigkeit das Gold feſt * (3nnsbruk, 5. Oktober. ) Vorgeſtern hatte im hieſigen Kloſters

bewahrter Treue und Hingebung in ſo reinem Gepräge dem Kaiſer und Kaſernenhofe, dem a. h. Beſchluße vom 20. Januar d. 3. gemäß , die Ver Vaterlande wiederholt erproben mögen , wie unſeres ritterlichen Monarchentheilung der Medaillen an die im lezten italieniſchen Kriege an die ſüdlichen Franz Joſef's edles Bild in dem Metalle der Medaillen erglänzt , womit Grenzen Tirols ausgerüften Schüzenfompagnien von Innsbruf und Wilten , Se. Durchlaucht der Herr F. M. L. Fürſt Colloredo die Tapferften unter durch den Herrn Landeschef Grafen Biſſingen ſtatt, und es wohnte dieſer ers .

Euch

zum Zeichen , daß 3hr ihm Ade lieb geworden ſeid — mit eigener hebenden Handlung , nebſt dem Herrn F. M. L. v. Eliatſchef und dem löbl..

hoher Hand ſchmüfen wird. Es lebe der Kaiſer !" Ein dreimaliges begei- E. f. Dffiziersforps , ein eben ſo zahlreiches als gewähltes Auditorium bel. 1

ftertes Lebehod war der Wiederhalt dieſer Worte.

Sr. Majeſtät unſerem allgeliebten Kaiſer wurde von den Schügen und allen

* Siebenbürgen wird , behufe einer geregelten proviſoriſchen Ver- Anweſenden ein dreimal wiederholtes begeiſtertes Hoch gebradit, und am waltung und mit Rüfſicht auf den beſtefenden Kriegszuſtand , in 6 Militär- Schluße defilirten die Kompagnien vor dem Hrn. F. M. L. v. Eliatſchef.

diſtrifte: den Hermannſtädter , Karlsburger , Klauſenburger, Retteger, udvars An demſelben Tage geſchah bei allen Gerichten des Landes, aus welchen bei helyer und Fogarager, eingetheilt. Für jeden derſelben iſt ein Militär -Dis gedachtem Anlaſſe Schüzenkompagnien ausgerüft waren, die feierliche Verthei:

ftriftskommandant beſtellt, welchem für die Leitung der Zivilangelegenheiten lung, und gleichzeitig erhielten auch die beiden ausgerüften Finanzwache ein Diſtriftskommiffär an die Seite gegeben iſt. Schüzenfompagnien ihre Dekorazionen . Die Geſammtzahl der Medaillen be (Graz , 6. Dktober.) Heute wurde hier ein feierliches Requiem trägt 16,000. für weiland Se. Erzellenz den Feldzeugmeiſter Grafen Latour auf Veranlaſſung ſeiner Familie abgehalten , welchem alle anweſenden hohen Militär- und Zi Perſonalnachrichten . vilbehörden beiwohnten. Ebenſo wurden an dieſem Tage zu Wien in den Ernenn ungen. Kirchen zu St. Stefan und am Hofe Seelenmeſſen für denſelben geleſen, deren Ankündigung nicht ſtatthaben konnte. Dies zur Wiſſenſchaft der Freunde Kreß v. Krejjenſtein , Karl Freil)., F. M. l ., erh. die geheime Rathewürde .

und Verehrer dieſes edlen Manncs .

Piers, Alerander v . , Hauptm . von E. H. Wilhelm Inft. , zum Major (die nact ) ) .

Cintheilung folgt * ( Trieſt, 7. Oftober.) In Bezug auf die in Nr. 114 des „ Sol- In der Garniſons - Artillerie: Adalbert Mörirbauer , Oberlieut. vom Karlſtädter Diſtr ., zum Hauptm . 2. Kl . , mit der Zutheilung beim datenfreundes " enthaltene intereſſante Mittheilung über den Stand unſerer Flotte 1

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Gräger Diftr ., als Porto - Rommdt. ju Pola ; zu Oberlts. die Inters lieute .: Joſef Kolider beim Prager , Joh. Winter beim Peterwardeiner, -

Bit

te

meinesente Sohne Joſef Jajd vom Gräger beim Karíſtädter, und Joſef Wieſinger som an allef. Freun s Colin Pringle , de und Waffengefährten erregim F. Oberlieutenant im 1. Küraſſi Raiſer Franz Joſef.

Wiener beim Venezianer, mit der Zutheilung bei erſterem Diſtrikte; zu Unterſte . die Feuerwerfer :: Mathias Dworzaf vom Diner beim -

Gräzer, mit der Zutheilung bei erſterem Diſtr.; Ferdinand Uhlirz beim

Da mir über das Schifjal meines feit der Schlacht bei Pered an der

Prager, und Franz Tayer vom Venezianer beim Wiener , mit der Zu- Waag am 21. Juni d. I. vermißten Sohnes, des f. F. Oberlieutenants im theilung bei erſterem Diſtr.; ferner der Munizionär Friedrich Mach 1. Küraffierregimente Kaiſer Franz Joſef, Namens Colin Pringle , bids beim Peterwardeiner Diſtr.; zu Unterzeugwarten die Munizionäre: Leo- her auch nicht die entfernteſte Nachricht zugekommen iſt, ſo wende ich mich

pold Wimmer und Peter Kahlen, beide beim Mantuaner Diſtr., dann an alle bei der f. k. Armee in Ungarn befindlichen Freunde und Waffen ,

Joh. Veith beim Artil. Feldzeugamte.

Im Pionnier -Korpo: Unterlts. 1. RI.ju Oberlts.: Joſef Kifal und Kart gefährten desſelben mit der dringenden Bitte, mir in dem Falle, als ſie über Schneider; Unterlts. 2. Kl. zu Unterlts. 1. Kl.: Cöleſtin Krügern und die näheren Umſtände, insbeſondere den Zeitpunkt und die Art ſeines muth Alois Aler; zu Unterlts. Kl. 2.

die erprop. Korp. : Karl Treulieb und Imaßlichen Todes einen Aufſchluß zu geben im Stande wären , denſelben im Wege des öſterreichiſchen Soldatenfreundeso gefälligſt mittheilen zu wollen . In , lit. Für koſtenfreie Inſerzion iſt bereits geſorgt. Hauptm. 2. Kl., zum Hauptm. 1. Kl.; Martin Schmid v. Sdimids felden, Oberlt., zum Hauptm. 2. Rel.; Nikol. Rewiuf und Alois SchiffLinz, am 4. Dftober 1849 . V. R. Pringle. ner, Únterlte . 1. Kl. , zu Oberlts .; Georg Kneczynski und Ant. Lang hammer, Unterlts . 2. Kl., zu Unterlts. 1. Kl.; dann die Feldwebel : Joſef Teuber und Joſef Gingel zu Interlts. 2. RI. der dem Felde Armee auf unſerer mit Bewunderung * Wennſo wir Vergnügen föſtlichen mancher minderem begegnen nichtThaten wir aud) mit den 3m 3ſtrianer Freiwilligen -Bataillon : Ferd. Zupan, Hauptm . 2. Kl., zum Ehre folgen, Friedrich Breindi, dann der erprop. Gemeine Karl Mayer. den Butowiner Militär -Grenz - Kordons - Bataillons :: JoſefMal 1

Hauptm . 1. KI.; Joh. Wilczef, Oberlt., zum Hauptm . 2. Kl.; Chri- Blume ſtiller Tugend , die in beſcheidener Verborgenheit in den Reihen unſerer Ta ftian Maiti di Sella, Ilnterlt. ) . Kl., zum Oberlt.; Ferb. Arnold und 1

Joh. Jureſchüß, Unterlts . 2. Kl, zu Unterlts . 1. kl., erſterer als pferen blüht. So erfahren wir z. B., daß hier zwei Brüder,Namens Ma 01 , ge Patentalinvali Witwe eines .

1

Bombardiere , ihre arme Mutter die Bat. Adjutant; Egmond Helmpadier , erprop . Feldwebel ,, zum Unter- meine verſtorbenen Stabstrompeters und ihre Schweſter lieut. 2. Kl.

als den von ihrer Löhnung unterſtüzen .

Bravo, wakere Söhne !

Überſezungen. Andreas Kolbinger, ſup. Hauptm . 2. RI., vom Temeswarer in die Wirklich

feit beim Peterwardeiner, mit der Zutheilung bei erſterem Garniſons Artillerie - Diſtrifte.

Jüngling, ludwig, Unterlt. 1. Kl., von Heß Inft. als ſolcher zum Pionniers Korps.

* Herr Muſikdirektor Leonhardt , der im Fadhe der Militärmuſik ſchon ſo vieles Anſprechende lieferte , hat neuerdings eine Sammlung verſchiedener Militär Kompoſizionen vollendet, die -- äußerſt farakteriſtiſch und gefällig zur Erheite:

rung und Belebung des militäriſchen Geiſtes gewiß das Ihrige beitragen werden und daher den Herren Kapellmeiſtern der löbl. t. t. Regimenter beſtens empfohlen wer

Penſionirungen.

den können. Man ſubſkribirt bei dem Kompoſiteur in Sraz ſelbſt. Die erte

Tarducci, Cato, Major und Sekond -Wachtmeiſter der tgl. lombard. venez. Abtheilung , unter dem Titel : »Gruß aus der Steiermark ,« beſtehend aus 2 Cava: adeligen leibgarde, als Oberſtlt.; Sailer, Kart, Major von Sunſtenau tinen, 1 Abtheilung Variazionen, 7 Steieriſchen, 1 Defilirmarſch, 1 Vergatterung, 6 Rür.; dann die Hauptleute : Wenzel Frohlif, Lokal- Direktor der Feuer- Nummern, ſämmtlich in partitur für Militärmuſik, koſtet 11 fl. K.M.

gewehrfabrik in Wien, und Michael Yung vom Artill. Landw . Bat. Die zweite Abtheilung, beſtehend aus 4 Polta's und 2 Manövrirmärſden , koſtet zu Linz (beide als Majors) ; Klemens Gaudron und Joſef Tſdopp, 7 fl .10kr. A. M. Bei Abnahme beider Abtheilungen tritt der ermäßigte Preis .

beide von Naſſau Inft.; Samuel Timar von Leiningen Inft. , Johann

Suchanef von Khevenhüller Inft., Karl Brinnof von Bianti Inft., von 15 fl. K. M. ein. und Ferb. Graf Pergen vom Deutſd-Banater Grenz- Inft. Rgte.

Ordensverleihungen .

A n k ü n digung

Das Ritterfreuz des faiſ. öſterr. leopold., Ordens: Major Franz Wilsdorf der „ Poft- und Straßenkarte von Italien “ in 8 Blättern, herausgegeben von vom 4. FeldsArtillerie-Rgte. Den faiſ. öſterr. Orden der eiſernen Rrone 3. RI.: Hauptmann Johann Weilgony und Unterlt. Kraßer, beide vom 5. Feld -årtių. Rgte.

C. Cerri .

Da die 6. und 7. Lieferung dieſes Werkes jezt erſchinen und in längs

Den großherzogl. 108kaniſchen St. Joſef-Orden, das Großfreuz: Karl fitens 3 Wochen mit dem Blatte Nr. 6 dasſelbe Feiner Vollendung zugeführt hiervon in Rennt Fürft Liechtenſtein,F.M. L. underſter Oberſt-Hofmeiſter ,dann Karl ſein wird, ſobeeile ich mich, die P. T. Herren Abnehmer Graf Grünne, G. M. und erſter General-Adjutant Sr. Majeſtätdes niß zu ſezen . Raiſers und Rönige ;

.

das Kommandeurfreuz: Friedrich Kellner v.

Diejenigen Herren Pränumeranten , welchen wegen Unfenntniß ihres

Kötenftein, G. M. und zweiter General -Adjutant Sr. Majeftät des Aufenthaltes die bereits erſdienenen Lieferungen nur mangelhaft zugemittelt das Ritterfreuz: Rudolf Graf Troyer, Ma:werden konnten, wollen durcı gütige Mittheilung ihrer Adreſſe die Ergänzung Raiſers und Königs ; 5

möglich machen. jorund Flügel-Adjutant, dann Auguſt Schwarzer, Hauptm . von G. H.Des Werkesmir Die bereits erichienenen Blätter ſind: Nr. pr .1 1fl, 2, 3, 4, 5, 7 und 8. haben Dieſe zu im Pränumerazionspreis Majeſtät Kaiſer find dem Rainer Inft. und Adjutant, beide bei Seiner . . dasBlatt beim Hers und König. .

ausgeber ſelbſt, Zeichner des f. f. milit. geograf. Inftituts, mittelft portofreter

Beſtellung, oder bei den Kunſthandlungen Årtaria und Romp. am Kohl

Auszeichnungen.

Johann Seichert, Rgte. Kaplan des 2. Feld-Artillerie-Rgte., das filberne markt, Bermann et Sohn am Graben und Witwe Paterno am Mehls Verdienſtfreuz pro piis merilis. markt in Wien , dann bei Ferdinand Artaria et Figlio in Mailand, S. Margherita Nr. 1110.

C. Cerri.

Sterbfälle.

Stwrtnik, Leop. Freih., Oberft und Kommdt. des 2. Feld-Artillerie-Rgts., in

1

Wien ; Täuber v. Tiemendorf, Joſef, penſ. Oberſt, zu Dlmüz ; Gors

cen, Ánton Graf, Major , Milit. Bad- Inſpektor und Kommandant des Offizier - Badhauſes zu Karlsbad ; die pení. Majors: Martin Poliat und Benedikt Schadenberg ; Thomas Stumar, Unterzeugwart vom Man

Militáriſches Taſchenbuch von Georg Freiherrn von Hauſer,

tuaner Garn . Artill. Diſtr., und Dr. Joh. Swoboda , Oberarzt vom á 3 fl. L. M., zu haben bei den Erben des Berfaſſers: Landſtraße, Haupt, 1

Inft. Rgte. Heß, an Tyfus.

ftraße Nr. 279, 1. Stof.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: 3. Hirtenfeld ; Mitredakteur Dr. H. Meynert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund.. Seitſchrift für militäriſche Intereffen. Samstag , den 13. Oktober 1849.

Nre 13.

II. Jahrgang.

Der,Soldatenfreund" erſcheint jeden Dienftag, Donnerftag und Samſtag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 fr.; fürdie Zuftellung in das Baus werden monatlich 6 tr. R. M. aufgeſchlagen . · Für å u 8 wärtige vierteljährig 1 f. 50 fr., halbjährig 3 fl. 40 kr. S.M., um welden Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal

portofrei unter Kouvertzugeſendeterhalten. Ginzelne Blätter 3 tr. R. M. Pránumerazionen werben angenommen im Komptoir des „Soltatenfreundes" (Stadt,Wollgeile Nr. 774 , der t. t. Briefport wohin bittet von ausmittigen Herren die(Stadt, Beträge nid zu frantirenden Briefen mitzutheilen. , jedoch mit der Bemerkung : „Pranumerazione betrage eingeſendet werden wollen .' ullfallfigeGarni. Inſerate , perſönlide Anſichten vertretend (gegenüber), unsveränderungen man der Redatzion Nr.in774 ) int nidt frantirten Briefen , werden zu 3 tr. R. M. die Petitzeile berechnet.

Beiträge, dat Intereſſe der Urmce anregend, find willkommen ;man bittet dieſe unfrantirt an die Redatzion (Stadt, Nr. 774)zu adrefſirén.– Fürs Ausland inder „Soldatenfreund“ bei den betreffenten Poftámtern zu beſtellen und durch dieſe zu beziehen.

û ber A diuta n t u r. [H.] Als Drgane der höheren militäriſchen Befehlshaber

Sind dies nicht Anforderungen , die eine ſehr ſorgfältige und vorſichtige Wird nicht der Ge- Wahl der Offiziere zu dieſer Dienſtesverwendung bedingen ?

nerale – dienen nach den verſchiedenen Geſchäftözweigen ihres militäriſchen ein Adjutant , welcher fich durch ſolche Eigenſchaften und eine entſprechende Dienſtleiſtung mehre Jahre hindurch auszeichnet, eine ſchnellere Berùffichtigung

Wirkens :

verdienen, als der Linienoffizier, von dem man wohl die genauefte Kenntnis

a) der Generalquartiermeiſter - Stab,

und Ausbildung ſeines Dienſtes , aber wenigſtens in den unteren Char b) die Adjutantur, ng he ildu äriſc fordert ? e Ausb milit höher feine gen c ) die Intendantur. r Von dieſen Grundſägen ausgehend, hat man in den meiſten europäiſchen A. Der Generalquartiermeiſte : Stab. Er beſorgt die Ein -

theilung der Streitfräfte, fertigt alle auf Märſdie, Truppenbewegungen und Armeen nicht den Generalquartiermeiſter-Stab allein , ſondern auch die Adjus Kriegøoperazionen Bezug nehmende Befehle aus , beſtimmt die Lagerpläge, tantur in ein beſonderes Korp8 formirt, in welches nur talentvolle, volftän

verfaßt die Inſtrukzionen, entwirft die Dispoſizionen, ſammelt die Dperazione dig vorgebildete, möglichſt erfahrene Offiziere nach mehrjähriger pratti

berichte, verfaßt die Relazionen und das Operaziongjournal, beſorgt das Kunds cher Dienſtleiſtung in der Linie aufgenommen, ihnen theils zur Anetferung, ſchafts- und Spionenweſen, leitet die nöthigen Refogno8zicungen ein , verfer- theils zum Beweiſe billiger und gerechter Würdigung ihrer angeftrengteren und bedeutungsvolleren Leiſtungen , fiſtematiſch ein ſchnelleres Vorwärtsſdrei tigt die Karten, verbeſſert die ſchon vorgefundenen u. ſ. f. B. Die Adjutantur hat über den Stand der dem General unters ten in der Laufbahn zugeſichert, und hat fonach aus ihnen , ſo wie aus den

geordneten Truppen zu wachen, die Standesrapporte, die Verluſteingaben, den Offizieren des Generalquartiermeiſter -Stabes eine Pflanzſchule für Befehle $

Kranken- und Spitalsſtand und anderweitige Eingaben zu ſammeln und hier: haber gebildet. über Vormerkungen zu führen ; ſie verfaßt alle Befehle, welche nicht in das In Frankreidy, Preußen und in vielen fleineren deutſchen Staaten fin

Fady des Generalquartiermeiſter - Stabes einſchlagen , empfängt und erledigt det man die Adjutantur ſolchergeſtalt organiſirt; man hat dieſe Einrichtung alle Berichte, die nicht die Operazionen betreffen , unterhält die Korreſpons denz der Generale mit den vorgeſezten Stellen in Perſonalſachen , Vorſdíläge zu Beförderungen und Belohnungen , führt die Korreſpondenz bezüglich der zuzuführenden Verſtärkungen und Leben&mittel u . dgl. , trifft die Einleitungen für die Sanitätsanſtalten und Kranfentransporte. 3hr liegt die militäriſche

praktiſch befunden und wird fie es beſteht fein Zweifel darüber – in dieſer Art fortleben laſſen. In der f. f. Armee hingegen hängt die Wahl des Adjutanten lediglich von dem Generalen ab ; die Eriſtenz des Adjutanten bleibt durch die Stel lung des Generalen bedingt, ſeine Beförderungstour bleibt ihm im Regimentos

Polizei und der Generaladjutantur die Ausfertigung der Päſſe ob ; fie wacht range, wenn nicht außerordentliche Fälle eine ſchnellere Vorrüfung herbeifüh- . über die Verpflegeanſtalten, die Richtigkeit der Lieferungen, die Geſchäftøvers ren, fein Gehalt bleibt dem des Linienoffiziers gleid ); kurz , er iſt durch die bindung mit den Zivilbehörden, Verfaſſung der Proflamazionen, Ausfertigung ihn getroffene ehrenvolle Wahl nicht in eine Stellung übergegangen , wo er 1

der Sauvegarden u. 1. f.

1

fich durch angeſtrengte, ausgezeichnete Dienſtleiſtung mit Zuverläſſigfiit eine 1

C. Die Intendantur umfaßt Alles , was die Verpflegung der Bahn zu brechen bewußt ſein darf, ſondern er erfennt darin größtentheils nur I

!

De

Armeeabtheilung betrifft, der ſie beigegeben iſt. einen augenbliflichen vortheilhaften Wechſel ſeiner einförmigen Dienſteøver: Nur durch raſches und gleichmäßiges Ineinandergreifen aller dieſer i hältniſſe in der Linie , den jeder nach ſeiner eigenen Lebensanſicht, der Eine Theile zu Einem Zwefe können günſtige Reſultate herbeigeführt, der General zu edlerem , der Andere zu unedlerem Zwefe, zu benüzen ſucit. in den Stand geſezt werden , die ihm zu Theil gewordene Aufgabe vollfomBetrachten wir die Infonvenienzen näher , die ſich in dieſer fiftemloſen men zu löſen. Auswahl der Brigades , Diviſions - , Rorp8 - , Flügel- oder Generalfom Gleich wie beim Generalquartiermeiſter-Stabe, muß man daher auch - mando-Adjutanten für den Dienſt herausſtellen , ſo wird die Nothwendigkeit

wie der ausgezeichnete Verfaſſer der Vorleſungen aus dem Gebiete der Kriegøs einer allgemeinen Reform greller hervorleuchten und es werden die zu ergrei kunft bei den „ zum Generaladjutanten erforderlichen Eigenſchaften “ ſagt: bet fenden Maßregeln felbft mit Leichtigkeit aufzufinden ſein. allen Adjutanten überhaupt „ von dem Grundſaje auðgehen, daß er mit jedem Wir ſehen manchmal Brigades, ja Diviſionsadjutanten , die faum mit

Augenblife in Lagen fommen könne, wo weit mehr von ihm gefordert wird, den erſten Grundſäzen des finiendienſtes vertraut , nach unverhältnißmäßig

als es feine Charge mit ſich bringt. Geiſtesgegenwart, militäriſdher Über- furzer Dienſtzeit aus ſogenannter Protefzion , aus Verwandtſchaft, oder weil blit, ein hoher Grad von moraliſdem Muthe, welcher an nichts zweifelt und fie fich in geſellſchaftlichen Zirkeln gefällig zu bewegen wiſſen und die nöthi keine Schwierigkeiten fennt, dabei eine raftloſe und nie ermüdende Thätigkeit, gen Mittel beſizen, ſich beritten zu machen , zu dieſer wichtigen Dienftesftel

endlich eine erprobte Verläffigfeit und Verſchwiegenheit ſind die Eigenſchaften, lung berufen. Es geſchieht ferner, daß rangdjüngere Offiziere ale Diviſions mit melden Offiziere , die an ſolche Pläge geſtellt ſind, ausgerüſtet fein Adjutanten funtzioniren , während ältere und erfahrenere Offiziere denſelben müſſen .“ als Brigadeadjutanten untergeordnet find. Jener im Range, an Jahrent ' und

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Erfahrung jüngere Offizier kommt in die Gelegenbeit, die Älteren abfertigen, die Auswahl für Höchftdieſelben aus jedem Range Statt finden.

Eben fo

fte bei entſtehenden Zweifeln aufflären , bei Außerachtlaſſungen verweiſen , ja würden die faiſerlichen Prinzen ,1 welche Ajo's oder Erzieher für ihre Söhne aus dem Militärſtande nehmen , ſie in der Adjutantur vorzugsweiſe ſuchen, ſie dienſtlich rügen zu follen.

Man ſteht ferner Adjutanten bei eintretender Verſezung ihrer Generale, und endlich würde auch der Militärreferent des Kriegøminiſteriumo am Ents nadh langjähriger , ausgezeichneter Dienſtleiſtung, ohne die leiſeſte Anerken- ſprechendſten aus den Generalfommando-Adjutanten zu wählen ſein und dieſem nung zu ihren Truppenförpern einrüfen , während andere , ohne eigenes Ver- Korps als zweiter oder dritter Chef angehören. dienſt, durch das wohlwollende Einwirfen ihrer Chefs fid; in ganz kurzer Gäbe man den Adjutanten dann noch eine den Flügeladjutanten gleiche Zeit zu einem Wirkungsfreiſe emporſchwingen , dem ſie nicht gewachſen ſind. Uniform , ſtellte man ſie in ihrer Bezahlung den Offizieren des Generalquar Ja man findet ſogar Flügel-, Rorps- und Generalfommando - Adjutanten , die tiermeiſter-Stabs gleich, theilte man jedem Brigades und Diviſionsfommando rüher nie in der Adjutantur gedient hatten , alſo der Militäradminiſtrazion einen Fourier zu , ſo wäre Alles geſchehen , was ſo viele praktiſche Militär: unfundig , ſich in ihrer wichtigen Anſtellung erſt allmålig jene Kenntniſſe für nothwendig und dem Beſten des Allerhödyſten Dienſtes entſprechend aners

und Geſchäftsprario aneignen müſſen , die ſie auf jene Pläge ſchon hätten fannt haben. mitbringen ſollen .

Mehre denfende Militärs haben eine eigene Kriegeſchule zur höheren Ausbildung ſolcher talentvoller, karakterfeſter junger Offiziere in Vorſchlag gebracht, welche ſich zur Aufnahme in den Generalquartiermeiſter - Stab und die Adjutantur befähigen und ſich durch mehrjährige Dienſtleiſtung in der

Betrachtungen aus der lezten Epoche. V.

[Cr.]

Die , Preſſe" brachte vor einiger Zeit einen Artifel über Refrus

Linie den Infanterie- oder Kavalleriedienſt vollkommen eigen gemacht haben. tirung in Dalmazien . Dieſe hoffnungsvollen Krieger fämen dann nach 2jährigem höheren Bildunges Seitdem die Journaliſtit in Öſterreich zuerſt zu ſelbſtbewußtem , dann kurſe zu einem dieſer beiden Rorps in Vormerkung, in welches ſie nach Maß- zu anſtändigem Leben gefommen iſt, hat ſich unter allen Zeitungen die „ Preſſe" gabe der ſtattfindenden Erledigungen aufgenommen würden. durch ihre politiſchen Eigenſchaften ausgezeichnete Verdienſte und bisher den Da aber die Errichtung und Erhaltung einer ſolchen höheren Kriegøſdjule Ruf des vielleicht beſten Wiener Journals erworben. Wir erkennen dies mit vielen Schwierigkeiten verknüpft und in Sriegøjeiten ihr Fortbeſtand un- mit Vergnügen, obwohl wir zwei fleine Scwächen an ihr zu bemerken glau möglich iſt, ſo könnte man es wenigſtens eben ſo , wie es gegenwärtig beim ben. Erſtens : daß fte gegen alle Stände , mit Ausnahme des einzigen, wel Generalquartiermeiſter -Stabe der Fall iſt, dem Ermeſſen eines Einzigen über- chem ſie huldigt, in ihrem Selbſtgefühle als regierendes (nicht Regierung8-) laſſen, die Aufnahme in die Adjutantur über ſolche Offiziere auszuſprechen, Organ, ſo geſtimmt zu ſein ſcheint, wie es eben erſt groß gewordene kleine welche in den Konduitliſten der Regimenter als zur Adjutantur geeignet, von Handeldherren zu ſein pflegen, wenn ſie finden , daß ſie iezt eigentlich den Generalfommando - oder Korpsadjutanten , nach vorgenommener ſtrenger gegen Jedermann ohne Unterſchied nur herablaſſend zu ſein brauchen, theoretiſcher und praktiſcher Prüfung , als vollkommen mit dem Adjutanturdienſte dieſe Überzeugung aber dodo nod vertraut befunden worden ſind.

unter dem Mantel widerſtrebender feiner

lebensart verbergen möchten. Zweitens : daß ihre eigenen Militärnachrichten

Der Stand der Adjutantur beſteht gegenwärtig aus :

von Anbeginn her durch ihre Ungenauigkeit von der Unfehlbarkeit des ſonſti

2 Generaladjutanten bei Sr. Majeſtät dem Raiſer, 3 Generaladjutanten gen Inhaltes abſtadjen .

bei den ſelbſtſtändigen Armee-Oberkommandos, 14 Flügel-, 12 Rorpo-, 11

Der angeführte Artikel beflagt ſich über die noch nicht erfolgte Refrus

Generalfommando-Adjutanten, 10 Stabsoffiziers als Adjutanten bei faiſer- tirung in Dalmazien, und behauptet : einige hundert Übelthäter allein wären lichen Prinzen und Feldmarſchällen , 11 ad latus der Generalfommando- zur Armee abgeliefert worden. Wir laſſen die Richtigkeit dieſer Nachricht Adjutanten, mehren Gouvernement8s und ad latus der Korpsadjutanten, 45 dahin geſtellt ſein und wollen über Refrutirung, in Dalmazien überhaupt in Diviſions- und 90 Brigadeadjutanten.

Kürze Einiges anführen.

Hierzu könnte man noch die im Militárreferate des Kriegøminiſteriums

Dalmazien iſt, wie jeder weiß , ein ſehr ſchmaler Landſtrich zwiſchen

und bei den Militärdepartements der Generalfommandos angeſtellten und ver- dem Mcere und den dinariſchen Alpen , deren Ausläufer bis an die See rei mendeten Difiziere rechnen, deren Zahl ſich zienlich hoch belauft.

chen und , wie die zum Königreiche gehörenden Inſeln , zum Theile mit

Würde man das geſammte Adjutantenforpß dem Gheneraladjutanten Wäldern bedekt . ſind. Lestere waren unter dem Hoffriegsrathspräſidium des

Sr. Majeſtät direkte unterſtellen , so daß die Aufnahme der Offiziere auf Erzherzog8 Karl durdy ein Verbot der Ausfuhr von Schiffsbauholz geſchüzt

Vorſchlag der betreffenden Generalfommando - oder Korpsadjutanten von ihm ſeither haben die Engländer aber dieſes größtentheils ausgekauft. Bewohnt, allein abhinge ; beſtimmte man ſiſtematiſch :

wird dieſes land von einem Vulfe , das , wenn auch zeitweiſe verſchiedenen

Für den Brigadeadjutanten den Oberlieutenants-, für den Diviſionsadjutanten anderen unterworfen , dod unter der fich folgenden Oberherrſchaft der Un.

den Hauptmannsrang 2. Kl., für den Militärkommando-Adjutanten,, ad lalus garn, Türfen und Venezianer weder der Ziviliſazion zugänglich, noch in ſeta 5

des Generalfommando - Adjutanten , Gouvernementsadjutanten , für die im nen nazionalen Eigenthümligkeiten angefodyten wurde. Die Küſtenſtädte allein Kriegsminiſterium Zugetheilten den Hauptmannsrang 1. Klaſſe;

ſind mehr oder weniger italieniſch in Sprache und Bevölkerung ; der Urſlave

ließe man den Stabsoffiziersrang , wie es bisher feſtgelegt war , den Ads des Landes hängt mit der ganzen Leidenſchaft des Gebirgsbewohners an ſet jutanten bei Feldmarſchalls, Erzherzogen , bei den Generalfommandos, dann nen gewohnten Beſchäftigungen und dem Boden , welchen er , bewaffnet zur

den Korps- und Flügeladjutanten, fo würde ſich nach Verhältniß der Dienſtes- Feldarbeit gehend, jeden Augenblik gegen Montenegriner, Türken und Räuber ſtellung alles regelmäßig geordnet finden. Damit aber der Adjutant ſich all- zu vertheidigen bereit iſt. Er fennt von jeher wenig Zwang, iſt wild, ohne mälig zu höherem Wirkungsfreiſe befähige, ſo müßte jeder ſtufenweiſe bösartig zu ſein , tapfer *) , leidenſchaftlich und rachſüchtig , aber nicht ohne durch alle Grade der Adjutantur durchgehen. Aus der Anſtellung als Stolz und Ehrliebe. Arbeiten läßt er die Weiber und thut nur das Nöthigſte; 1

Flügel -, Korps - oder Generalfommando - Adjutant würde er nach 2 bie an der Rüfte, auf den Inſeln iſt er Fiſcher, geſchifter und fühner Seemann.

4 Jahren , je nach der Kriegs- oder Friedensepode, zum Oberſtlieutenant in Nimmt er freiwillig Dienſte, ſo iſt er treu und tapfer. Die geworbenen I

die linie vorrüfen .

Die ausgezeichnete Kompoſizion der Adjutantur würde auch die Erz herzoge und höchſten Militärperſonen veranlaſſen, ſich aus ihr die Adjutanten zu wählen ; da ſich aber hierbei keine Rangſtufe vorſchreiben ließe , ſo könnte

und rerhältnißmäßig gut gezahlten Dalmatiner waren die beſten Soldaten der *) 1806 fochten die Bocheſen gegen Marmont , 1813 ſtanden die Dalmatiner ges gen die Franzoſen auf.

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venezianiſchen Republik, auf ihrer Flotte leiſteten fte die beſten Dienfte.

1

rend der Reiſe erblifte er einzelne Abtheilungen dieſer Malviventi, weldje ihre

Unter Kaiſer Franz wurde ein Verſuch gemad ;t, die Ronſkripzion einzuführen ; Waffen vor ſich hingelegt, kniend am Straßenrande das Vorüberfahren des

die Folge war, daß die meiſten männlichen Einwohner über das Gebirge Erzherzog8 erwarteten und bei ſeiner Ankunft dem mitreiſenden ſprachkundigen in die Herzegovina flüchteten oder im Gebirge als (dort ſogenannte) Mal- Offizier , in Gegenwart Sr. faiſ. Hoheit, ihr Geſuch um Gnade vortrugen . viventi lebten und hauſten. Die Bevölkerung der quarneriſchen Inſeln und der Al8 der Erzherzog ihnen bedeuten ließ , er habe nicht das Recht, fie zu bes 1

Landjunge lieferte der Handelsmarine , ruſſiſchen Schiffen , ja ſelbſt amerifas gnadigen, wolle aber bei dem Kaiſer fürſpredjen, wenn ſie ſich freiwillig den niſchen , ſehr gute Matroſen, während die faiſerliche Flotille vom feſten Lande Gerichten ſtellten , ſchüttelten ſie die Köpfe, meinend, das Gefängniß ſcheuten

Venedige bemannt wurde. Wer die Beſchaffenheit der Gebirge und die fte, warteten ab , bis die Wägen weiter gezogen waren und kehrten in's 1

Nähe der Grenze fennt , weiß, daß Verfolgung von Flüchtlingen dort frucht- Gebirg zurük. In der lezten Zeit waren die Dalmatiner durch die Nachricht, die loſes Bemühen iſt. Die Konſkripzion mußte aufgegeben werden.

Der Spruch: „ Gleiches Recht für Alle “ iſt gerecyt; politiſche Modes |Zehente wären überal aufgehoben , aufgewiegelt worden , auch ihren Ze ftichwörter find in guter , wie in böſer Abſicht in der Theorie zu allem zu bent, den ſie aber , als einzige ihnen auferlegte Steuer , dem Staate bezah 1

brauchen, wo aber die Ausführung auf augenbliflic) unüberwindliche Hins len zu verweigern , und Unruhen waren ausgebrochen. Es mögen von den derniſſe ſtößt, muß ihre Möglichkeit erſt angebahnt werden. Einem Volfe, dabei Betheiligten manche gefangen worden ſein. dem ſeine Eigenthümlichkeiten noch in's Fleiſch und Blut gewachſen ſind, einen Nehmen wir nun , von lezteren und den weniger Schuldigen der oben Sprung in der Ziviliſazion aufzwingen wollen, ſcheint, von Fortſchritts- angeführten Malaventi wäre eine gewiſſe Anzahl zur Armee geſtellt worden

politifern ausgehend , mehr ein abſolutiſtiſches als ſtaatsfluges Unternehmen . ( ich ſpreche in der Hipotheſe, denn ich bin in der vollkommenſten Unfenntniß Wir haben in Tirol ein verhältnißmäßiges Beiſpiel ähnlicher Art . Der über die Wahrheit der von der „ Preffe" augeführten Thatſache und von

Älpler ſtirbt oft am Heimweb, wenn er ſeine Heimat auf lange verlaſſen ſchwereren Verbrechern kann man Ähnliches ohne Böswilligkeit gegen die be muß ; der Fall iſt in unſern Militärſpitälern nicht neu ; der Tiroler iſt aber, treffender Behörden nicht vorausſezen ); ſo ſehen wir darin höchſtens einen auf ſeine Art fechtend, einer unſerer beſten Soldaten , ſein Volf das treueſte Verſuch, wie ſich dieſe Leute bei der Truppe anlaſſen und ausbilden würden, der Monarchie. Wohlan, es ſtellt ſein Truppenkontingent als Jäger, welche ein Erperement, daß eben zwelmäßig , weil es für die Zukunft maßgebende

im Frieden in der verläßlichen Heimat weilen , im Kriege kampfesmuthig Erfahrungen bietend wäre. Nach der Karakterbeſchaffenheit der Dalmatiner überall hin ziehen , wo der Feind iſt, und nach volbrachter That fröhlich ſollten ſie gute Soldaten werden, wenn ſie unter einer Leitung ſtehen, weldic heimkehren. So hat auch die Grenze eine eigenthümliche Militäreinrichtung. der moraliſchen Einwirkung auf ſie durch ihre Eigenſchaften fühig iſt und Der Dalmatiner iſt noch nicht ſo weit vorgeſchritten , weil das Zwef: die nöthige Kraft beſitzt, um unvorhergeſehenen Ausbrüchen zu begegnen. mäßige noch nicht angewandt wurde, um ihn zu bilden ; er war aber nicht .

Man erinnere fich, wie oft in früheren Zeiten die Geſpannſchaftsbehör:

müſſig, wo es zu fechten galt , und hat fortwährend Einfälle von Räubern, den Ungarns ihre Komitatshäuſer ( Gefängniffe) für die ausgeichriebene Ne .

Türfen und Montenegrinern abgewehrt oder dazu geholfen. Es dürfte alſo frutenſtellung ausleerten, und daß man den Inhalt derſelben dennoch zu Sol

die Aufgabe eines Flugen Staatsorganismus folgende ſein : Die Eigenthüm-'daten zu erziehen wußte ; man bedenke , welche Erwartungen Wiener Kappel lichkeit des dalmatiniſchen Volfeo zum Beſten des Staatszwefes zu benüzen buben, Proletarier, Legionäre und foſſuthiſche Offiziere in der Neuzeit Denen und jene Maßregeln zu wählen , welche geeignet ſind, den Dalmatiner ers bieten müſſen , welche ſie zu zügeln und umzubilden beſtimmt ſind , und man

ftens: ohne plözliche Gewaltanwendung für den Militärdienſt ſo zu ver- wundere fidy nicht, wenn mancher, troz der Überzeugung, daß gute Offiziere wenden , daß er , wenn auch unter anderen Formen , ſeine Schuld gleich auch aus dieſen Soldaten ſchaffen werden , den fampfluftig oder widers den übrigen Länderbewohnern abtrage , und zweiten8 : ihn für die Aufs ſpenſtig geweſenen unzivilifirten Dalmatiner vorziehen ſollte. gabe vorzubereiten , mit der Zeit auch auf gleiche Art die Wehrpflicht 1

.

zu erfüllen .

Armee - Kourier.

Für den erſten Punkt dürfte in der Verwendung für die Marine ein für beide Theile erſprießliches Auskunftsmittel liegen , für den Staat, weil * (Wien , 12. Oktober.) Heute wurde ein ruhmreicher Veteran der er tüchtige Matroſen gewinnt , und für den Dalmatiner , weil ihn der Sees Armee zur Erde beſtattet: Weiland Se. Erlaugt der am 9. D. M. hier vers I

1

dienſt nicht für die ganze Dauer desſelben vom Vaterlande entfernt und erſtorbene Herr Auguſt (Georg Guſtav) Graf v. Leiningen - Wefterburg, im gewohnten Elemente und Handwerfe ſeine Kräfte freudiger aufbietet. Ritter des militäriſchen Maria - Thereſienordens, des ruſ. faiſ. St. Georg Was die Einreihung von Sträflingen anbelangt, ſo müßte man , vorauss ordens 4. Klaſſe und des fgl. preußiſchen rothen Adlerordens 1. Klaffe int geſezt es wäre Thatſache, erſt wiſſen , was für Sträflinge dies ſein ſollen. Brillanten, Großkreuz des großherzoglitt heffiſchen Ludwig- und Ritter des

Wir haben erwähnt , daß der Dalmatiner fampfbereit , leidenſchaftlich und franzöſ. Ludwigordens , t. f. wirfl. geh. Rath und Kämmerer , F. M. &. immer bewaffnet iſt. Beim Spiel und im Wirthshauſe hat er, den leicht und Inhaber des Infanterieregiments Nr. 31 , Oberlieutenant der f. f. erſten .

ausbrechenden Streit vorausſehend , die Sitte , ſeine Waffen in Verwahrung Arzieren -leibgarde. Der Graf war am 19. Februar 1770 zu Grunſtadt zu geben. Nun geſchieht es aber doch oft, daß ein Kampf entſteht und mit in der Grafichaft Leiningen geboren , befand ſich von 1785 bis 1787 als

Tobtídlag endet , die Thäter flüdsten dann in die Wälder, in's Gebirge und Oberlieutenant in holländiſden, von 1789 bis 1791 in franzöſiſchen Dien leben dort als ſogenannte Malviventi, verſtohlen zu ihren Hütten und Fami- ften , trat dann im Juli 1792 als Gemeiner zu le loup Jäger in öſterrei lien kommend, von ihren Landsleuten nicht verrathen. Auch aus anderen Urs chiſche Dienſte, wurde in demſelben Jahre als Kadet zu dem Infanterieregi fachen Gefängnißſtrafen Fürdytente, nicht immer Diebe und Räuber , fommen mente Clerfayt Nr. 9 überſezt und zum Fihnrid; avanzirt. Bei der Übers .

1

in den gleichen Fall. Ein Theil ernährt ſich nun elend durch ihre Familiengabe von Namur wurde er friegøgefangen als Geißel nach Pariß abgeführt, und Nachbarn, ein anderer raubt wirklich oder führt auf eigene Fauſt Krieg und blieb daſelbft bis Ende 1795 , wo er ſich ſelbit ranzionirte und bei mit den Türfen. Kaiſer Franz, als er nicht lange nach der Wiedererlangung Clerfayt einrüfte. 1797 wurde er zu dem Infanterieregimente Callerberg Dalmazien bereifte, amneſtirte alle Malviventi, welche um Gnade baten, und Nr. 54 transferirt und erhielt ſeinen Rang. Im nämlichen Jahre avanzirte

ein Drittel beiläufig ſoll durch ihre ſpätere Aufführung ſich der Milde vollkommen würdig gezeigt haben. Die Erinnerung an die Begebenheit lebte im Volfe fort. Als vor wenig Jahren Se. faiſ. Hoheit der Erzherzog Franz Karl das land beſuchte, wiederholte fich, was ſeinem Vater geſchehen. Währ

er zum Oberlieutenant , 1800 zum Kapitänlieutenant und 1805 zum Major im Infanterieregiment Erzherzog Nainer Nr. U. Im Jahre 1808 wurde er zum Grenadierbataillon von Froon Infanterieregiment Nr. 54 transferirt und am 7. Mai desſelben Jahres folgte er vermöge Übereinkunft ſeinem

1

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älteren Bruder, dem Reichøgrafen Karl, in der Standesherrſdíaft von Neu- | am Morgen dieſes feierlichen Tages gegen 600 Krieger unſerer tapferen Ar Leiningen -Wefterburg. 1809 avanzirte er zum Oberſtlieutenant, 1810 erhielt mee, worunter fich drei eben vom Marſche angekommene, ganz ermüdete Trans er die f. F. Rammererwürde , 1813 ward er Oberft und Regimentskommans porte befanden , reichlidy mit Wein und weißem Brode betheilt , und um 12 dant bei Erzherzog Rainer Infanterie Nr. 11 , am 16. Auguſt 1818 t. t. Uhr 100 in der Rekonvaleszenz befindliche Verivundete ſammt 10 fie beglei wirklicher geheimer Rath und 1820 Indigena von Ungarn. 1822 avans tenden Unteroffizieren mit einem trefflichen Mittagemahle bewirthet und auchy girte er zum Generalmajor, vermählte ſich als folcher am 6. Auguft mit dem mit Geld beſdienft wurden. Dieſe leztere Verföftigung wird nunmehr tåg. Fräulein Charlotte von Scholz und fam als Brigadier nad Graz. 1829 lich bei den Gaſtwirthen der Alſervorſtadt: Anton Wagner in der Währin: ward er Inhaber des 3 ) . Linieninfanterie -Regiments und ging im folgenden gergaſſe, Joſef Spitaler in der Bergſtraße ,1 Filipp Wölſt im Schwarzſpa Jahre als Brigadier nach Mainz. Am 6. Juni 1832 wurde er zum Feld- nierhauſe, Laurenz Schneider im rothen Hauſe und Anton Oberleithner auf marſchau -lieutenant avanzirt und Diviſionår in Graz , am 8. Febr. 1836 der Landſtraße Nr. 237 (heim grünen Kranz) ſo lange fortgeſezt werden, !

Militärfommandant in Laibach und am 20. Auguſt 1837 erhielt er denſelben als dieſes wirflich echt humane Unternehmen durch den Patriotismus Wiens

Poſlen in Innsbruf. Am 20. Febr. 1839 ward er Vizegouverneur der Bun- und anderer edler Menſcherfreunde in den Provinzen Unterſtüzung findet. desfeftung Mainz und am 29. Dkt. fam er als ſupernumerärer Oberlieutes Auf der Mauer werden bereits ſeit 1. September d . I. täglich 30 verwuns nant zur f. F. erſten Arzieren -Leibgarde. 1806 hatte er das Ritterfreuz des dete Krieger mit liebevoller Aufmerkſamkeit verpflegt, und , fo viel dem Re militäriſchen Maria Thereſienordens , 1817 den franzöſ. Miiitärs St. Lud- | ferenten bekannt iſt, hat der Verein ſeine edle Dbſorge bereits auch auf wigeorden , 1819 den ruff. faif. St. Georgorden 4. Klaſſe , 1844 den fgl. mehre verwundete Offiziere ausgedehnt. Möge dieſer kleinen Schaar von preuß. rothen Adlerorden ) . Klaſſe in Brillanten und das Großkreuz des Patrioten eine reichliche Unterſtüzung zu Theil werden , und als Soldaten furheff. Ludwigsordens erhalten. Die Dienſtzeit des verewigten F. M. L. freund kann ich nicht umhin , dieſen biedern Soldatenfreunden ein herzliches, außer der Garde hat 52 Jahre , 2 Monate und 29 Tage betragen. Seine aufrichtiges: „ Hoch !“ darzubringen ! ausgezeichnete Bravour und Tapferkeit waren in der Armee allgemein aner* (Ofen, 9. Oktober.) Romorn, idjon ſeit 4. von uns berezt , zählt -

fannt ; aud war er einer der ausgezeid;netften Schüzen . Seine perſönlichen die drei Bataillone Deutſchmeiſter Infanterie als Beſazung ; die Zernirungs

Tugenden und ſeine Liebenswürdigkeit im Umgange hatten ihm die Adhtung truppen wurden theils nach Wien , theils herab gezogen und in die Garni und Anhänglichkeit Ader , die ihn fannten , erworben. 1

fonen verlegt ; das Belagerungsmateriale iſt ebenfalls abgeführt ; die kapitus

* (W i en.) Wie den Geiſt der Treue,, ſo hat die öfterreidjiidse Ar- tirte Befazung (30,000 M.) hat die Feſtung bereits geräumt, und ſind die

. Das io cben in ter geweſenen Inſurgentenoffiziere nach ihrer Wahl , die Honvédo dagegen unter bewabıt fidh Glaubens des Eut ſchöne tas aud) mee Mechitariſten - Eid truforei zu Wien unter dem Titel : „Kreuz und Esforte in die zuſtändigen Komitate entlaſſen worden. Die Feſtungswerke,, .

Sd wert “ erſchierene Cebet- und Grtarungetid) für Öſterreid å f. t. u. g.die Palatinallinie , iſt von den Inſurgenten thätig fortgebaut worden, Armee, verfaßt von Herrn Alois Sdalf , Weltprieſter der Leitmerizer Diö- und jellft fer die Fefiurg teminírende Santberg ſollte zwei ſolid gebaute

seje, Pfarrer von Bastow und Chren.mitglied der Teiner Liebrererſanmlung Blothäufer erhalten , wovon eines teinahe vollendet da fteht. Morgen wird zeſe in Prag , wird daher gewiß den eben ſo heldenmüthigen als frommen Kries Se. Erzellenz der Herr F. 3. M. Baron von Haynau in Pefth erwartet. 1

e

* ( Arad, 7. Oftober.) über die hier in friegsrechtlich Unterſuc ;ung mmen , und in dieſer üterzeugung tat audy gern unſeres Heeres der erhabene oberſte willfo Führer fer ſein Aimee: Se. Majeſtät unſer ritterlidze Kai- |gezogenen Inſurgentenanführer iſt das auf Tod lautende Urtheil publizirt und fer, die Widmung jenes Budzis allergnädigſt anzunetmen gerubt. Pezteres geſtern vollzogen worden , und es fielen tud Pulver und Flei : Schweidel, hat beſonders den Vorzug für ſich, daß es dem Krieger ausdrüflid, für alle Kiß , Lázár , Deſſewffy; – durch den Strang wurden hingerichtet: Pölten

Lagen ſeines Lebens den Troſt und ten Faih der Religion ſpendet; eine berg , Vécſey , Lahner , Töröf , Leiningen , Damjanid ), Aulidy , Rneſid , Eigenthümlichkeit, die ſich idon durdh folgende drei Hauptabſchnitte des Bu- Nagy Sándor. dhes farakteriſirt: Opferfranz tis tetcuiten Kritgeis ; leiboerfranz res fám pfenden , Dornenkranz des franfen , verwnnteten Kriegers. Der Ton , in weldiei der Verfaſſer das Ganze getalten hat , iſt warm , eindringlid), würſo ruft er in der Vorrede dem f. F. Heere zu dig. „ Dieſes Büchlein " „möge dir mitten im Getrilne ter Totengeidoße' den Frieden des Herzens Farahren, und dich rein ron eller Sdild und frei ron jetim gerechten Vorwirfe 1

(Agram , 8. Dktober .) Heute früh marſchirten 6 Batterien Kano: nen und das tapfere 2. Liffaner Feldbataillon nach Karlſtadt hier durch. Von dieſem Bataillon ſind nicht mehr als 400 Mann waffenfähig, die übri gen kaben taron im fremden lande, theils am Kampfplaže ten Ehrentod ges funden , teils ſind ſie von den verſchiedenen Krankheiten dahingerafft wor den. Dieſes Pataillon war unſtreitig eines der tapferſten ter öſterreichiſchen

erhalten ! Unerid ütterlide Tiere und Austauer - für Gott und den ung von Armee. Die Felter von Verbas und Hegyes , die Schanze am Vezirac bei dies mag der Karlovic waren Zeugen ihrer Tapferkeit und ihres Heldenmuthes. Mit dem Herrn der Heerſdaaren geſezten vielgeliebten Kaiſer nie verwelfende Lorbeer ſein, mit dem du herrlich geziert , nach fiegreich be- welder Todesverachtung die 9. Kompagnie dieſes Bataillons die erwähnte

ftandenem Schlachtgewähle, den heimiſchen Boden wieder betrittſt, wo die Redoute am Vezirac, welde ein ganzes Bataillon Honvéds vertheidigte, Thränen des Danfes deiner Mitbürger dich begrüßen und Tauſende von fürmte und nahm , haben wir bereits gemeldet ; – es genüge zu ſagen, daß (Agr. 3. ) Der Preis des Buches iſt, die Geſdichte feine fühnere Heldenthat aufzuweiſen hat. Herzen didh freudig wilfommen heißen .“ Anregung auf 9. v. r.) April im urg Die Dftobe 7. , (Salzb äußerſt billig , auf 20 fr. K. M. , für Eremplare auf feinerem Papier auf

30 fr.K. M. feſtgeſezt. Auch iſt hiermit nody ein anderer edler Zwet verbunden, Ihrer Majeſtät der Kaiſerin-Mutter eingeleitete Sammlung zur Erridjtung indem die Hälfte des Ertrages dem hohen f. k. Kriegøminiſterium zur Ver- eines Invalidenfonds für verwundete Krieger des Kronlandes Salzburg der fügung geſtellt und zur Unterſtüzung der Verwundeten und Kranken unſerer hatte binnen wenigen Wochen ein ſo erfreuliches Reſultat, daß ſchon in ber ung Landes den damals der Betheil täglice die Mai des Hälfte zweiten et werden wird. n tapfere Armee verwend

* (Wien.) Der Verein mehrer Bürger Wiens zur Verpflegung re- hörden Salzburgs bekannten Invaliden Salzburg8 veranlaßt werden fonnte. fonvaleszirender Verwundeter der f. f. öſterreichiſchen und f. ruffiſchen Armee Gegenwärtig beläuft fid ter Ertrag der Sammlung auf 14,804 fl. 50 fr.

(befannt durch ſeinen Aufruf an den Patriotiømus Wieng) hat durch ſeine K. M. , welche ſich durch anderweite Gebarung auf 16,000 fl. K. M. er

unermüdete Thätigkeit es bereits dahin gebracht, auf eine wahrlich großar: höht hat. tige Weiſe ſein Wirfen hier in Wien beginnen zu können. Hiezu ward der glorreiche Namenstag Sr. Majeftat des Kaiſers ' auderſehen , indem ſchon

( Lloyd .)

7 K

t t + m ở ch t t .

Als ich im März 8. I. durch einen Aufruf an die Mildthätigkeit des

Eine ſoreiche Spende, wie ſie der Herrenſtand dern. ö. Herren Stände

Publifums auf die Stiftung eines Invalidenfondes für die aus dieſem unſeli- bei ſeiner Auflöſung der von mir gegründeten Invaliden -Stiftung gewidmethat, gen Bruderfampfe hervorgegangenen verfrüppelten Krieger hinwies , fonnte ich

bildet einen bedeutenden, mich freudig überraſchenden Beitrag zu dieſem Fonde. troz meiner feften Überzeugung, daß dieſe auffordernde Sprache, weil ſie vom Der n. ö. Herrenſtand hat ſich durch dieſe ſchöne Widmung ein bleibendes Herzen fam , audy manches edle Herz bewegen würde, doch nidit vorausſehen, Denkmal in der öſterreichiſchen Armee erworben , die darin für mehrere ihrer

daß meine itwache Stimme einen ſo reichlichen Erfolg haben würde , wie er verwundeten und dadurch fampfunfähig gewordenen Brüder das Mittel fient, fid inder That während eines Zeitraumesvon 8 Monaten herausgeſtellt hat. ihnen eine ſorgenfreie Zukunft zu gründen, die ſie ſo ſehr um das Vaterland Indem id) mich beeile, denjenigen, welche durch ihre wohlthätigen Spen- verdient haben. den mich nun in die Lage lezen, die Stiftung dieſes Invalidenfondes in das Weil aber bis zur eintretenden Verloſung von den Intereſſen des Stif

Leben treten zu laſſen, hier öffentlich meinen wärmſten Dant auszuſprechen, tungs -Rapitales des n. ö. Herrenſtandes für den Zwet der Betheilung von

halte ich mich auch andererſeits verpflichtet, dem Geſammtpublifum öffentliche Invaliden nur 174 fl. verfügbar ſein würden , aus weldjem Betrage nicht

Rechenſchaft zugeben überden Stand des Stiftungsfondes und über die mehr als 2 ganz erwerbsunfähige Invaliden betheilt und unterſtüztwerden verwenden beabſichtige Grundfäze Art, wie ich ſelben zu

, wobei ich jene

bekannt fönnten ; da es ferner in dem Zweke meines Fondes liegt, die in dem lezten

madjen will, welche dieſer Stiftung zur Grundlage dienen follen .

Kriege früppelhaft gewordenen Krieger in einer möglichſt großen Zahl ſogleidy

Die aus mehreren Provinzen eingegangenen Beiträge haben mid, in die zu betheilen, und ſie nicht erſt auf die Zukunft zu vertröſten ; da ich endlich Lage geſegt, für den Fond an 5perzentigen Metalliques anzufaufen 42000 fl. dem Grundíaze huldige, daß: ,,wer ſchnell gibt, doppelt gebe," hier auch das Es ſind weiters eingegangen an Obligazionen zu verſchie 4150

denen Intereſſen in Rony. Münze

und gegenwärtig befinden ſich zur weiteren Fruftifizirung bereit

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Schnellgeben durch das Bedürfniß der Gegenwart ſehr geboten iſt, ſo habe lich geglaubt in dem Sinne der Verſammlung des n . š. Herrenſtandes zu handeln, wenn ich die dieſem Fonde geſchenkten Kapitalien auf eine Art fruf:

in 3perzentigen Kaffe- Anweiſungen,,und 6 Stük Dukaten in Gold

" tifizire , wodurch ſelbe ſchon gegenwärtig einen höhern Intereſſen -Betrag ab

Dem von mir gegründeten Invalidenfonde fommt weiters noch zu Guten von jenen Geldern, welche die f. f. öſterreichiſche Armee zur Anfertigung eines Marſchallſtabes für den Herrn Feld

geleitet habent, einen Vorſchub zu leiſten ,wodurch den der Provinz Nieder

1

werfen und mich in die Möglichkeit ſezen, den eben ſo edlen, als höchft pa

.

triotiſchen Motiven , welche den Beſchluß zu dieſer großartigen Schenkung öſterreich angehörig, erwerbsunfähig gewordenen , verwundeten Kriegern eine Unterſtüzung gleich zugewendet werden kann, auf die ſie ſonſt ſo lange warten

marſchall Grafen v . Radepky zuſammengetragen hat, jener Über ſchuß, der über Abſchlag der Roften dieſes Stabes erübrigte. Dieſer Überſchuß beträgt derzeit ſchon Der aus verſchiedenen einzelnen Beiträgen ſich geſammelte Geſammtbetrag beläuft ſich ſomit auf .

und 6 Stür Dufaten .

13000

Il

müßten, die Würdigſten derſelben den Zeitpunkt vielleicht gar nicht erleben würden. Durch die von mir zu treffende Kapitals - Umſtaltung wird die Möglichkeit herbeigeführt, den gegenwärtigen Ertrag auf das Doppelte zu ſtei gern, wodurch zur Unterſtüzung von Invaliden der Provinz Nieder- Öſterreich

63268 fl. nach Abſchlag der drei Annual-Legate noch 650 fl. disponibel bleiben würden. Wenn ich den Ertrag der gegenwärtigen ſchon vorhandenen Stiftungs

So war der Vermögensſtand mit 15. November d. 3., und ich fann ihn Kapitalien zuſammenziehe, ſo ſtellt ſich derſelbe derzeit ſchon auf die Summe nody nicht als geſchloſſen anſehen, da ſeither weitere Beträge eingefloſſen ſind, von beiläufig 3900 fl. jährlich heraus, die mir zur Betheilung von Invaliden und ich auch noch weitere Zuflüſſe erwarten darf. zur Verfügung ſtehen. – Dieſer Ertrag hat nun am 15. November den Ver Eine warme Theilnahme fand die Gründung dieſes Fondes bei dem ges mögensftand der von mir zu gründenden Jnvaliden -Stiftung gebildet, und ich weſenen n. ö. Herrenſtande, welcher bei ſeiner durch eben den . 77 der von zweifle nicht, daß ſich bei der fich immer größer ausſprechenden Theilnahmedes Allerh. Sr. Majeſtät unterm 4. März d. I. ertheilten Reichsverfaſſung aus- hochherzigen Publikums der Ertrag derſelben im Balden auf mehr als 4000 fl. s

geſprochenen Auflöſung ſich veranlaßt fand, noch vorläufig über ſein Privat- belaufen dürfte. - Über die Art derVerwendung dieſes Ertrages glaube ich vermögen zu verfügen.

nun Folgendes zur allgemeinen Kenntniß bringen zu follen : A18 id nämlich

Der n . ö. Herrenſtand glaubte bei dieſem Abtreten keinen beſſern Be- meine erſte Bitte im März d. J. an die Milde des Geſammt-Publikums ridí, weis ſeiner Simpatien für die ſich in jeder Periode als tapfer und treu dem tete, beſtand der Fond aus faum 9000 fl. Kapital. Sezt hat ſich dieſer Fürſten und dem Vaterlande bewährte öſterreichiſche Armee an den Tag legen über 84000 fl. geſteigert. Aus den Intereſſen des erſtern Kapitales hätten zu können, als durch die Widmung ſeines Privatvermögens zur Unterſtüzung nur Wenige befriediget werden können. Da ich damals mit Rüfſicht auf die verwundeter armer Krieger dieſer glorreichen Armee , wobei der n. Ö Herren Zeitverhältniſſe, welche die Milthätigfeit der Bewohner des öſterreichiſchen Rai:

ſtand nur den ganz gerechten Wunſch ausſprach , daß auf dieſe Unterſtüzung ſerſtaates ſo vielſeitig in Anſpruch genommen haben, auf einen ſo bedcutenden vorzugsweiſe aus der Provinz Niederöſterreich geborne und nur in deren Er- | Zufluß, wie er ſich in der That ergab, nicht rechnen durfte, war meine Idee manglung in der Provinz Niederöſterreich anſäſſige invalid gewordene Indivi- über die Verwendung dieſes Fondes auf einen fleinern Kreis beſchränkt; jest bin ic) im Stande, ſelbe in einem ausgedehnteren Maßſtabe in Ausführung zn duen, ohne Rüfſicht der Nazionalität, Anſpruch haben ſollen . Der n. ö. Herrenſtand hat daher durch das Verordnete-Rollegium , als bringen. Ich beabſichtigte damals beſtimmte Beträge vom Rapital an jene Ges

ſein Organ, mir das für den Stiftungo-Invalidenfond beſtimmte Privatver- meinden zu übergeben, in denen ſich der Invalide niederzulaſſen gedenkt, weldhe Jnvaliden

mögen mit einer eigenen Widmungsurkunde übergeben laſſen. Dieſes Vermögen beſteht nun aus n. ö. ſtändiſchen 2perzent. Ärarial-Obligazionen im Nominalbetrage von aus 2 %: p3t. Wiener Stadt-Banfo-Obligazionen im Nomi nalbetrage von

Gemeinden dafür die Verpflichtung hätten ,1 um dieſes Geld den

rige Manipulazion in der Beziehung hervorgerufen, wenn bei dem Ab 8800

dann aus einer sperzentigen ſtändiſchen Zwangsdarlehens Obligazion im Nominalbetrage von

2500

endlich ans 3 Stüf Banfafzien, deren Rourswerth man zu 1160 fl. das Stüf, mit beiläufig annehmen fann.

.

ein

kleines Eigenthum oder die beſondere Pflege in einer oder der andern Fami 21000 fl. lie zu verſchaffen . Die Ausführung dieſer Idee hätte allerdings eine ſchwies gange des Einen, ein anderer Invalide an ſeine Stelle hätte treten ſollen . Nun , wo die Kapitalo-Summe des Stiftung8-Fondes, mit Jubel ſpreche ich es aus, ſo groß geworden , daß fie eine jährliche fichere Rente mit beinahe 4000 fl. in Ausſicht ftellt, iſt es mir möglich , ohne an der früheren Grunds 3480

Idee, nach welcher die Verſorgung der Invaliden in ihren Gemeinden geſichert werden ſoll, etwas zu ändern , die Verſorgung in der Art einzuleiten, daß ich

Die Schenkung des n. 7. Herrenſtandes beläuft fich alſo auf 35780 fl. aus den Renten des Stiftungs-Kapitals jährliche Stipendien nach 3 Klaſſen, im Nominalwerthe.

und zwar von 120 fl. bis 60 fl. gründe, welche Stipendien für die Verſore

Die Art der etwaigen andern Fruftifizirung dieſes dem Invaliden fonde gung der Invaliden den Gemeinden, in welchen ſie anſäſſig ſind , ausbezahlt gewidmeten Kapitals hat das Verordnete - Kollegium der n. ö. Stände' mir werden ſollen. -- Bei dem großen Werfe der Neugeſtaltung der ſtaatlid;eit Verhältniſſe der Monarchie bildet ja die Gemeinde die erſte Grundlage des

überlaſſen .

Dieſes Kapital wirft ab gegenwärtig biß zur Verloſung der ſtändiſchen ſtaatlichen Familienlebens und Verbandes. und Banfo- Obligazionen einen jährlichen Intereſſen - Ertrag von 474 fl.

Wo ſoll der Invalide eine beſſere Unterkunft , eine ſorgfältigere Pflege

der er angehört. Der n. ö. Herrenſtand hat jedoch ſeine Schenkung mit 3 Annual-Legaten finden und erhalten , als in der Gemeinde, Die allgemeine Theilnahme , die ihm dort wird, gewährt ihm Troſt zu 100 fl. zuſammen, alſo mit 300 fl. jährlich belaſtet, welche Belaſtung aber

nur für die Lebensdauer derjenigen berechnet iſt, denen der n. ö.Herrenſtand in ſeinem Unglüf, und das Beiſpiel einer ſorgfältigen Pflege fann für die jenigen , welche den Ruf in der Folge erhalten, in der öſterreichiſchen Ars dieſe ſchon früher genoſſenen Bezüge nicht mehr entziehen wollte. 1

mee zu dienen , nur aufmunternd ſein, weil ſie die Beruhigung gewinnen, 3.3 Wenn der mit einer Invalidenſtiftung Betheilte vor der B es theilung verheirathet war , ſoll der Betheilungsbetrag auf ſeine Witive, daß ihnen einſt die gleiche Sorgfalt werden wird. 1

Unter den Intereſſen der Gemeinden darf die Sorge für die aus ihrer ſo lange ſie keine neue Ehe eingeht, und auf ſeine minderjährigen Kinder Mitte hervorgegangenen Vertheidiger des Vaterlandes, die in Erfüllung ih- bis zum zurüfgelegten 18. Jahre übergeben, inſoferne die erſterewie die lezteren rer Pflicht zu Krüppel geworden ſind , nidit den lezten Plaz einnehmen .

Sollte der Betheilte ein Stipendium der erſten beiden

mittellos find.

Werden den Gemeinden die Mittel dargeboten , die Pflicht diefer Sorge Klaſſen beſtzen, in die er nur wegen ſeiner perſönlichen Krüppelhaftigkeit leichter handzuhaben , dann werden ſie ſich auch derſelben um ſo weniger / höhern Grades gereiht wurde , dann fann die Witwe oder die minderjähris

entſchlagen. Durch die obangedeutete Modifikazion an meiner erſten Idee gen Kinder auf dieſen höhern Betheilungsbetrag feinen Anſpruch madjen , tritt überdies nodi der Vortheil ein , daß das Kapital unangreifbar wird, und es würde ſomit die eine oder die andere nur in den Genuß der gering daher für ſpätere Zeiten durch ſeine Intereſſen fortwirken kann.

ſten Stipendiumsklaſſe mit 60 fl. 50 fr. geſezt werden , und in das höhere

wird ein ſoldier Invalide vorrüfen können , welcher bisher ein Id habe bei der von mir in's Leben gerufenen Invalidenſtiftung fol- Stipendium Stipendium genoß.

gende leitende Grundſáze angenommen:

geringeres

4. Bei der erſten Verleihung der Stiftungen werde ich mich an keine

1. Sollen die Betbeilungen der Invaliden nach drei Klaſſen Statt finden .

Die 1. Klaſſe ſoll mit 20 fr. täglid betheilt werden, oder mit 121 fl. Zahl für die verſchiedenen Klaſſen binden , weil das Bedürfniß entſcheiden Foll , wie viel Invaliden jeder Klaſſe zugewendet werden ſollen. -- In der

40 fr. jährlich.

In dieſe Klaſſe ſollen alle jene Inländer und auch Ausländer, erſtere Folge wünſche ich aber , daß für jede Stipendiumsklaſſe eine gleiche Zahl mögen weld immer für einer Provinz angehören , gereiht werden , welche angenommen, und der Grundſaz aufrecht erhalten werde, daß, ſofern ſich bei Konkurrenz keine ſoldien im Kriegsdienſte ſo zu Krüppel geworden ſind , daß ſie einer fremden Hilfe der nad jedesmaliger Erledigung auszuſchreibenden Krüppelhaftigkeit nadweiſen,

und einer immerwährenden Pflege bedürfen , um ihr Daſein zu friſten. Hiezu rechne id; ganz erblindete oder mit ſolden Bleſſuren behaftete, welche eine Beweglid;feit des Körpers verhindern oder wenigſtens ſehr erſchweren ; weiters mit Kopfwunden bedefte , welche auf die freie Entwiflung des Geiſtes nachtheiligen Einfluß nehmen ; endlich ſolche, deren Verwundun!

gen mitunter immer noc Schmerzen nady fich ziehen.

Bewerber melden ſollten , welche eine mehrere

als die bereits Betheilten , dieſe Leztern von dem geringern in das höhere Stipendium vorrüfen , daher nur ein Stipendium der dritten Klaſſe an neue Bewerber zu verleihen ſein wird. – Für die Bewerbung um einen Stif tungsplaz glaube id; folgende Erforderniſſe vorzuzeichnen : 1. Muß der Bewerber um einen ſolchen Stiftungsplaz ſeinem Ge

Ich habe die Ausländer von der Wohlthat der Betheilung darum nicht ſuche ein militärärztliches Zeugniß ſeiner körperlichen Beſchaffenheit beilegen ,

ausgeſchloſſen, weil ich es billig finde , daß fie, die in der Vertheidigung in welchem die dem Invaliden nod gebliebene Thätigkeit ſeiner Glieder und eines Staates , dem ſie nicht angehören , früppelhaft geworden ſind, der glei- dadurch motivirte mindere oder größere Möglichkeit oder die Unmöglichkeit dhen Verſorgung wie die Inländer theilhaftig werden ſollen 1, bei weldien eines Verdienſtes genau beſchrieben und dargethan wird. Der Bittſteller Vertheidigung des Vaterlandes Pflicht iſt. – Die 2. Klaſſe mit täglichen wird ferner ſeinem Geſuche nod)) beizulegen haben : 14 fr. , ſomit des Jahres 85 fl. 10 fr., ſoll begreifen : jene ſchwer Bler2. Eine Beſtätigung des Ausſdjuſjes der Gemeinde , in der er fid firte, die ſich feinen Unterhalt mehr erwerben können. -- Bei dieſer Klaſſe anſäſſig machen will , daß er dahin zuſtändig oder von ihr in den Ge würde ganz vorzüglich auch auf die Artillerie und alle Ertraforps ohne Un- meindeverband aufgenommen worden ſei. - In dieſer von dem Gemeinde terſchied des Landes Rüfficht genommen werden. – Die 3. Klaſſe würde ausſchuſſe auszufertigenden Urkunde muß dieſe ferner beſtätigen, daß fich in erhalten täglich 10 fr. , oder des Jahres 60 fl. 50 fr. – In dieſe Klaſſe der Gemeinde eine Familie vorgefunden habe , welche ſich anheiſdiig macht, -

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würde ich jene ſdywer Bleſſirten einreihen, welche den beiden Provinzen die Pflege des verfrüppelten Kriegers um den Betrag eines der 3 Stipen Niederöſterreich und Steiermark angehören , wobei die am meiſten Bleſſirten dien zu übernehmen , ſomit für ſeine Wohnung, Koft, Sileidung und ärzt und dadurdy gånzlid) erwerbloſen die erſten Anſprüche haben müßten. – lidhe Hilfe zu ſorgen. - Endlich muß der Bittſteller beibringen : die Beſta Bei dieſer Betheilungsart würde jedoch nur rükſidytlid der Stiftung des tigung des Rompagnie-, Bataillons- oder Regimentsfommandanten über ſeine 11. ö. Herrenſtandes die Ausnahme eintreten , daß aus den Renten dieſer Verwundung in einer Affaire, weldie genau zu bezeidinen , und die Um Stiftung nach obiger Klaſſifizirung nur Invaliden , weldie der Provinz Nie- ſtände, unter weldien die Verwundung Statt fand , ſo beſtimmt als möglid) 1

deröſterreich angehören, und ſoferne feine ſoldhen vorhanden ſind, in der Pros anzuführen ſind. - Über die einlangenden Geſuche wird eine Superarbitri --

vinz Niederöſterreich anſäſſige invalid gewordene Individuen betheilt werden rung der Bittſteller von Seite der Militärbehörde eingeleitet, es wird erho: würden. Aber auch hierbei wird nicht blos auf die Regimenter , welche ih - ben werden die Konduite eine Jeden während ſeiner Dienſtleiſtung , ſo wie

ren Werbbezirk in Niederöſterreich haben , ſondern auch auf Invaliden jener aud) über den Moment die Sicherſtellung fid, verſcyafft werden wird , ob Korps oder Truppenkörper Rüfficit genommen werden , die aus den Kontin- die von der Familie, welche den Invaliden übernehmen will , eingegangene genten von Niederöſterreich zu ſelben geftellt wurden . - Daß ich bei der Verbindlidyfeit von ihr auch geleiſtet werden fönne. Unter dieſen Modalita 2. Klaſſe vorzüglich auf die Artillerie und alle Ertraforps Bebadyt genoms ten werde ich den Stiftungsbrief verfaſſen und dieſes fromme Inſtitut in men habe , geſchah darum , weil nad, meiner Dienſterfahrung die Rorps der das Leben rufen. – Den Inhalt dieſes Stiftungsbriefes werde ich in Ver Artillerie, Jäger , Pionniere und Fuhrweſen nach der Kategorie ihres Dien- bindung mit jenen der Widmungsurfunde, welde das it . ö . ftandiſdie Verord ftes dem Feuer am meiſten erponirt ſind , und daher verhältnißmäßig auch nete - Rollegium über die Stiftung des n.ö. Herrenſtandes ausgefertiget eine größere Zahl Invaliden unter fic haben. A18 weitern Grnndíaz hat, der Öffentlichkeit übergeben , ſobald die Obligazionen , welde den Stif habe ich mir vorgezeidynet : tungsfond bilden und in die Stiftungsurkunde aufgenommen werden müſſen, Daß Betheiligungsbeträge durchaus nicht den damit zu Bethei- auf dieſen werden umſdrieben ſein , wozu ich unter Einem die nöthigen Vors -

I

lenden auf die Hand bezahlt, ſondern an die Vorſtände jener Gemeinde er- fehrungen treffe. — Indem ich dieſe meine Abſidyten der Öffentlichkeit über folgt werden ſollen , zu der der Invalide zuſtändig iſt, oder in der er ſich niederzulaſſen erklärt, und die Aufnahmsbewilligung in den Gemeindeverband erhalten hat. – Die Gemeinde hätte dann dafür zu forgen, daß der Juvalide in einer Familie , ſofern er dort nid)t ſeine eigene hätte , untergebradit werde , und in ſelber Unterfunft, Nahrung, Kleidung und ärztliche Hilfe aus dem Betheilungsbetrage erhalte. - Dem Invaliden ſoll ſein Patentalge1

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gebe , und damit über das , was geſdiehen iſt und geſchehen ſoll, Rechen fchaft ablege , halte id) mid nodymals verpflichtet , den Wohlthätern , weldie durch ihre reichliden Spenden die Gründung dieſes Invalidenfondes möglich gemacht haben, aus vollem Herzen zu verſichern , wie glüflich ſie mich durch ihre edle Bereitwilligfeit, meine Idee zu unterſtüzen , gemadhit. Mein in nigſter Danf, den id, hier wiederhole, iſt zwar nicht genügend, um das 1

halt , der ſelbſt bei dem Gemeinen durch die gnädige Erhöhung unſers Rai- ſchöne Werf zu lohnen , das ſie geſtiftet, id ) weiſe fie deßhalb an den Dank fer8 jedenfalls nid)t weniger als 6 fr. täglidi ſein fann , gan ; frei bleiben, derjenigen, die durch dieſes Inſtitut beglüft werden , und deren Gebet für damit er ſich davon andere Bequemlichfeiten und Bedürfniſie ſchaffen fanit. ſie Segen vem Himmel erfleben wird. -- Wien am 24. Novvember 1849 . - Die Gemeinde kontrolirt den mit der Familie, wo der Invalide unter Welden m . p . , F. 3. M.* ). gebracıt iſt, eingegangenen Vertrag , die Gegenfontrole wird dem zunädyſt gelegenen Militär-Stazionefommando übertragen werden , wie dann über*) Se . Erzellenz haben der Redakzion des » Soldatenfreundes « die obige Kund: haupt die Militärbehörde, vorzüglich das niederöſterreidiſdie Landis-Milimadung mit nachfolgenden Worten übermittelt : » Sie haben bereits in Ihrem 1

täroberfommando , welches von mir hiezu erbeten worden , und wo alle bis

Blatte vom 31. März meinen frommen Wünſchen eine Stelle eingeräumt. Dank ſei es ſo vielen Bemühungen, die Saat hat reiche Früchte getragen und

her eingegangenen Beträge deponirt wurden , die Verwaltungsbehörde der

ich eile, dem Publikum Redenídaft meiner Verwaltung ſeiner Gaben darzu:

ganzen Stiftung bleibt und nach meinem Tode ſelbſt das Verleihungoichit

legen ,

Wien, am 27. November 1849.

übernimmt.

Druk von Carl Gerold und Sohn.

Welden m . p. , F. 3. M. «

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereſſen .

II . Jabrgang.

Dienstag, den 16. Oktober 1849..

Nro. 184.

in das Der „ Soldatenfreund" erſcheint jeden Dienftag, Donnerftag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlid 30 fr. , vierteljährig 1 fl. 30 fr.; für die Zuftellung dreimal für å u6wärtige vierteljährig 1 f. 50 fr., halbjährig 3 fl. 40 Fr. R. M. , um welchen Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlid Briefpoft t. t. der , 774 a Nr. Wollzeile (Stadt, portofrei unter Rouvert zugeſendet erhalten. Einzelne Blätter 3 tr. S. m. Pranumerazionen werben angenommen im Romptoir des „ Soldatenfrcundes wollen . Alfalfige Garni. gegenüber), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in nicht zu frantirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung : „ Prån umerazion8betrag ' eingeſendet werden Inſerate , perſönliche Anſichten vertretend , werden zu 3 tr. R. M. die Petitgeile beredhnct. ſundveränderungen bittet man der Medafzion (Stadt, Nr. 774 ) in nidt franlirten Briefen mitzutheilen. Haus werden monatlich 6 kr. K. M. aufgelolagen.

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Beiträge, das Intereſſe der Armee arregend, find willkommen ; man bittet dieſe unfrankirt an die Redakzion ( Stadt, Nr. 774) zu adreffiren.

Für'& Ausland iſt der Soldatenfreund “ bei den betreffenden N

Poftámtern zu beſtellen und durch dieſe zu beziehen .

der Zugänge noch überdies fich vor Überfall des Gegnero ficherte, bis das

Das 18. Jägerbataillon.

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Gros der Diviſion anlangte.

(Aus dem Lager bei Pußta Bella.)

Bei fernerer Vorrüfung über Gönyö bis Ács führte das Bataillon, [K. ] Kaum errichtet und zuſammengeſtellt, marſcirte das Bataillon — wie früher, die Avantgarde und ftand abermal vor legterem Orte auf Vor 1

anhaltendem Regenwetter und mit einigem nach Tagð vorher aus Eger eingerüften jungen Diviſion — ſchon am 25. April poſten durds mehre Tage, bei flets henden feindlichen Huſaren. d. J. von Prag ab , mit der Beſtimmung nach Ungarn. In Wien ange Zuſammenſtoß mit den gegenüberſte langt , wurde dasſelbe; der obwaltenden Verhältniſſe wegen , einſtweilen in

Ein ernſter Kampf mit dem Feinde im offenen Felde war urſprünglich

Simmering zur Bewachung der dafelbft vorhandenen vielen f. F. Artillerievorräthe von uns gewünſcht, um als neues Jägerbataillon jenen alten würdig ange in den Neugebäuden und ſpäter zum Dienſte in Wien verwendet, nachdem es reihet zu 'werden , welche auf den Schlachtfeldern in Italien und Ungarn zu Simmering über „ Probeererzieren , Tirailliren und Scheibenſchießen “ von rühmlic, kämpften. Dieſer Tag hätte den 26. September ſein ſollen ; denn .

Sr. Erzellenz dem Herrn F. M. L. v. Simunidh im Diviſionsbefehl das in der Nacht fam der höhere Befehl: „Die Brigade Chizjola habe aus (dyönſte öffentliche Lob erhalten hatte.

dem Lager von Mócfa und Pußta Billet vor Tagesanbruch aufzubrechen, die

Der Überfall des idywacy belezten Raab durch die Inſurgenten , Anfangs zwiſchen Mócſa und D’Szöny gelegenen Weingärten , dann in der rechten Auguft, gab die Folge unſeres Abmarſches nach Ungarn , und zwar in der Flante die Pußta Bella nebſt den hügelichten Umgebungen', welche bisher Diviſion Sr. Erzellenz des Herrn F. M. l. Graf Nobili und in der Bri- vom Feinde belezt waren , in Beſtz zu nehmen und hierdurch die engere Zer

gade des Herrn Generalen v. Chizzola. Bei Wieſelburg ſtand das Bataillon durch zehn Tage beſtändig auf Vorpoſten und beſtand faſt täglich mit den aus Hochſtraß und Ungariſch - Leithen in größeren Abtheilungen , ja ſelbft mit Geſchüzen hervorbrechenden Huſaren, bei Tag und Nacht Plänflereien , denen wir öfter Abbruch zufügten , während von uns nur Hüte , Holzmügen und Mäntel Spuren von Kugeln erlitten . Bei der Vorrüfung auf Raab den 15. Auguft führte das Bataillon mit einer Diviſion Preußen Küraſſiere und

nirung Komorns am rediten öſtlichen Donauufer zu bewirken ." Die Erobes rung der Pußta Bella und der links derſelben gelegenen Weingärten und vorwärtigen Hügel war unſerem 18. Jägerbataillon im Vereine mit dem braven zweiten Bataillone von E. §. Wilhelm , nebſt einer halben Batterie Geſchügen unter Kommando unſers Herrn Bataillonskommandanten Majors Schwarzfiſcher übertragen , deren rechte Flanke das in Almás liegende vierte Bataillon E. H. Ludwig defen ſollte ; ſowohl unſere als deg redits anſtoßen

drei Geſchügen die Avantgarde der Truppendiviſion , und fand bis gegen die Rabniß nur Spuren des flüchtigen Feindes ; nebſt einem achtſtündigen Marſche am heißen Sommertage hatte hier beſonders die junge erſte Diviſton überdies noch die angeſtrengte Verwendung , von welcher Hauptmann Schweiger mit ſeiner zweiten Kompagnie als Vorhut ausgedehnte Streifungen gegen das

den Bataillons Wilhelm Vorpoſten beſtanden bei der genannten Pußta Bella und den anſtoßenden Weingärten bereits ſeit drei Wochen faſt täglich kleine Scharmüzel mit den Huſaren und Honvéds , und obſchon niemals Menſchens verluſt, erlitten wir von dieſen wohl ſoldie Verachtung, daß wir ernſten Wider ſtand von ihrer Seite ſeiner Zeit zu finden hofften. In größter Stille war

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Gebiet der vom Feinde angeblich ſtark beſezten Rabniß, Hauptmann Markovic nod in der Dunkelheit der Nacht unſere Halbbrigade gegen die bezeichneten aber mit ſeiner erſten Kompagnie und einem Zug Küraſſiere nach dem links- Objekte bis in die Höhe unſerer Vedetten verſammelt. Jäger links und Wils

ſeitwärts anderthalb Stunden entlegenen Dorfe Hodſtraß-Szigeth und dem helm nebſt der halben Batterie rechts machten nun mit einer dichten und links Donauarm -Übergang der Fleinen Schütt zur Refognoszirung verwendet wurde, echelonirten Tirailleurfette, nebſt nahe gefolgten Unterſtüzungen und Reſerven und beide Kompagnien ſtanden ſchon Nachmittags 4 Uhr vereint mit dem den Angriff; fanden den Feind, doch faſt feinen Widerſtand. Kampfbegierde,

Bataillon ohne Rüflaſſung eines Mannes bei Brüdl an der Rabniß. Die Muth und die innerſte Überzeugung: „ noch ſo große Überzahl der Gegner im Brüfe an der Rabniß fand man vom Feinde zerſtört,, doch gelang es Schnellſchritt aufzurollen ,“ war an der heitern Miene ſowohl der Offiziere als

der Energie unſeres Herrn Bataillonskommandanten Major Schwarzfiſcher, der Mannſchaft zu leſen, ſo daß der erfahrne Sachkenner dem 18. Jägerbataillon ſolche mit Requirirung von Bauern , Werkzeug und Baumateriale die Nacht und dem 2.Bataillon Wilhelm unter ihren beliebten und Flugen Führern, Herren durch der Art praktifabel herzuſtellen, daß man nächſten Morgen die ganze Majoren Schwarzfiſcher und v. Lecers, große Leiſtung mit beſtem Erfolge zus Truppendiviſion darüber pafſiren und ſchon vor zehn Uhr Vormittags in Raab getraut haben mußte , wie es im Allgemeinen im Geiſte des f. f. Heeres zu einziehen konnte ; hierwegen wurde unſeren Herren Majoren und dem Haupt- finden iſt. Vorrüfung und die Bewegung mit einer beinahe vollen Links $

mann v. Shoſulan von Sr. Erzellenz dem Herrn Kriegsminiſter Grafen ſchwenkuug dieſer Halbbrigade wurden mit einer ſolchen Präziſion ausgeführt, von Gyulay beſondere Belobung zu Theil , lezterem deshalb , daß er am 15. wie ich noch ſelten ein wohlgelungenes Friedensmanöver fah. Die neue

$

Abends mit ſeiner Kompagnie und einer Abtheilung Küraſſiere troz des hinter- wohlgeordnete , alle Hügel und Erhöhungen beherrſchende Stellung , mit den legten ſtarken ·Marſches gegen Raab zwar nur zu refognosziren hatte, jedoch Geſchüzen in der Mitte , gewährte einen ſchönen und dem wohl ftarfern Gegner dieſe eben vom Feinde verlaſſene Stadt nächtlich nebſt allen gegen ihn zu füh- Reſpekt einflößenden Anblik. Eine weitere Vorrüfung, wie ſehr ſie gewünſcht renden Ausgången ohne anderweiten Befehl beſezte, und durch Verrammlung war , lag nun nicht mehr im Pouvoir des Rolonnenfommandanten , Herrn

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Majors Schwarzfiſcher; mittlerweile in einem Augenblit verhüllte ein dichter ungünſtige Konjunkturen für die Volbringer, tiyrils audz , und bei wie Bie Nebel die beiderſeitigen Stellungen , welches der Gegner zum Verſuch der len mag dies nicht der Fall ſein , duird den unterbrochenen Poſtenluuf, oder 1

Umgehung unſerer rechten Flanke um ſo mehr benügte, weil das in Almás weil deren Schilderungen, reſp. Eingaben, in Feindeshände fielen, fohin nicht

entfernter gelegene Bataillon Ludwig mit der Vorrüfung etwas zurütblieb. zur allerhöchſten Kenntnißnahme gelangten. Mehr als tauſend Gewehrkugeln fielen von den Inſurgenten auf unſere Wie ſo mancher dieſer Braven harret nocy mit gerechter Zuverſicht, Front, und die rechte Flanke beſonders, die zu verſtärken unſer Hauptmann daß auch ihm eine allerhöchſte Anerkennung oder Belohnung zu Theil werde,

Fiſcher mit der alten zweiten Diviſion beordert wurde ; inzwiſchen Harzellirten die er nach ſeiner innerſten Überzeugung ſo ſehr verdient, indeß vielleicht ſei die Huſaren unausgefegt die Frontſeite, welche unſere junge Diviſion und ein ner Thaten aus irgend einem Grunde feine Erwähnung geſchah. Theil von Wilhelm Infanterie inne Hatten. Von uns wurde, trop der In-

Zu diefen Eingaben aber würden nach unſerem beſcheidenen Dafürhalten

zahl geſchoffener feindlicher Kugeln , Niemand getödtet. Als der Nebel fich nicht nur jene Thaten gehören , welche mit dem Säbel in der Fauſt allein gertheilte, zog ſich die feindliche, unſerer überlegene Infanterie zurüt an die ausgeführt wurden, die allerdings einen großen Anſpruch auf Anerkennung ausgedehnten Umfaſſungen des Dorfes D'Sjöny. Von feindlicher Kavallerie haben , ſondern auch ſo manche andere That, die zu ihrer Vollbringung nicht waren wohl 5 bis 6 Eskadrons Huſaren mit mehren Geſchüren uns gegen- minderen Muthe8 und Rarafterſtärke erforderte, die auf das allgemeine Wohl über, hatten jedoch ihre Stellung mehr gegen das Groß der aus Mócſa vor: auf die fräftige Führung des Kampfes, von nicht geringem — oft größes rüfenden Brigade zugewendet, die übrigens ſehr wenig gefeuert hatte. Schon rem Einfluße, als jene -- waren ; ja es dürfte ſich ſo Manther finden , der

nach 10 Uhr Vormittags wurden wir zur Aufftellung der Vorpoſten in der in ſeinem beſchränkten Wirkungskreiſe Thaten vollbracht, die den fühnften im

Gefechtſtellung angewieſen, und zum erſehnten ernſten Kampfe entſdwand und offenen Kampfe an die Seite geftellt werden dürften . dadurch jede Hoffnung, und auch die fernere Ausſicht, da unterdeſſen Kapis Pon der anerkannten Gerechtigkeitsliebe unſeres verehrten Herrn Kriegs minifters dürfen wir es erwarten , daß iezt, wo die anſtrengende Thätigkeit tulazionsunterhandlungen hinſichtlich Komorns im Gange waren.

Bei dieſer Gelegenheit ſei es uns nicht als Unbeſcheidenheit gedeutet, des gans desſelben nicht mehr auðſchließend den ſo wiötigen Kriegsoperazionen zugewen und namentlich der neuen , im März errichteten Diviſion mit Lob det ift, und er in ſeinem (chwierigen Amte auch minderen Dingen ſeine Aufs zu erwähnen, deren junge Jager den über ſie geflohenen, neben und vor ihnen merkſamkeit zu fchenfen vermag , er unſerem vielgeliebten , hochherzigen , jum eingeſchlagenen Rugeln mit Hohnlachen ein „„ Hurrah" zum großen Ärger Belohner des wahren Verdienſtes ſo fehr geneigten Monarchen hierüber die zen Bataillons

des Gegners unausgeſegt zugerufen ; fie haben auch früher alle Mal bei geeigneten Vorſtellungen machen werde* ). allen quøgeſendeten Refognadzirungs- und Streifpatrouillen ſtets in größerer

Nichts gewinnt die Herzen der Untergebenen ſo ſehr, nichts felfelt fie

Zahl freiwillig fich gemeldet, alß es erforderlich war, und ſomit vollfommen mehr an Thron und Vaterland , nichts fühlt in ſichererem Grabe ihre Author bewieſen, im Felde gleich ihren Kameraden der alten Diviſion fampfmuthig bguer und Muth , nichts endlich ſpornt ſie beffer zu eifriger Erfüllung ihrer und brauchbar zu ſein.

Pflichten , als eine gerechte, wenn auch durch Umſtände verzögerte Aner

Zum Schluße fei uns erlaubt, ein Lebewohlı dem von uns als Ma- nnung ihrer Leiſtungen. jor und Rommandant des vierten Jägerbataillons fürzlich geſchiedenen Haupts Daß aber Thron und Vaterland gleich ſehr, all dieſer Eigenſchaften manns Karl » . Schofulan nadiguſeuden , der durch ſeinen ſtets muntern Hu- der einzelnen Glieder des Heeres recht ſehr bedürfen , iezt wo noch ſo Darum mor und übrige edle Eigenſchaften von und allgemein geliebt war. Vieles zu leiften erübriget, wer wollte dies in Zweifel ziehen ?

1

möge unſer beſcheidener Vorſdlag nicht mißdeutet , ihm nicht unlautere Mo Aus der Gegenwart . (Wien , im Oktober:).

tipe unterſchoben werden , ſondern eben ſo geneigte Aufnahme finden, als er gewiß das Organ einer großen Anzahl verdienſtvoller Glieder jeder Waffe, jedes Zweiges der Armee ift.

1.

[ D.] Der Kampf mit dem offenen Feinde iſt beendet ; init Ausnahme der Perfolgung, einiger Guerillas- und Räuberhorden iſt Waffenruhe einges

Armee - Kourier .

( Wien ) Rachdem traft der beſtehenden Verträge die Befezung treten , aber ein nicht minder wichtiger geiſtiger Kampf gegen die Umtriebe der im de Gouvernementopoſten in der Bundes feſtung Mainz nunmehr für die Finſtern ſchleichenden Glieder der Umfturzpartei fteht uns noch bevor ; noch náchftfolgenden fünf Jahre an Öſterreich übergeót, ſo haben Se. f. f. Apo haben ſich die Wogen des Sturmes nicht gelegt, lange hin werden wir nocy ihre Bewegung fühlen ; ihr muthig und entſchloſſen entgegen zu treten , ift ftol. Majeſtüt mit Allerhöchſter Entſchließung vom 11. D. M. Allerhöchſtih

jezt unſere Aufgabe. Es iſt leichter, mit bewaffneter Fauft fich einem fidtbaren Herrn Vetter, den Feldmarſchall- Lieutenant Erzherzog Albrecht fuifert.

ren Gegner entgegen zu ſtellen, ale ein Fantom zu befämpfen, das in den Hoheit, zum Gouverneur dieſer Feſtung, den Generalmajor Grafen Degen

fanatiſirten Köpfen unglüffeliger, irregeleiteter Menſchen herrſchet, und tau field , unter gleichzeitiger Beförderung desſelben zum Feldmarſchall - lieute ſendgliedrig, wenn auch noch ſo oft zerſtäubt, immer wieder neu auftritt, oft nant, zum . Bizegouverneur, dann den Ingenieurmajor Baron Rzitowo ty

inGeſtalten und Orten, wo man esam wenigſten vermuthete ; es gehört zum Gouvernementeadjutanten zu ernennen geruhet. unftreitig ſehr viel Muth , ein feſter Wille dazu.

(Wien.) Se. Majeſtit der Kaiſer haben auf Antrag des Kriego

Um aber den Muth des Einzelnen zu ftählen , Jenen , die in der minifters dem Feldwebel Emanuel Boß an von Prinz von Preußen Infan

Gottlob überſtandenen verhängnißvollen Zeit ſo thatfräftige Beweiſe ihrer terie, für die bei Nettung der Fahne des 2. Bataillons dieſes Regimentes aufopfernden Hingebung gegeben , neue Zuverſicht zu geben, ſie zu um To bewieſene Unerſchrofenheit und Klugheit, die filberne Tapferkeitsmedaille erſter größerer Ausdauer anzuſpornen, wäre es nadı unſerem unvorgreiflichen Er: Selaffe allergnädigſt zu verleihen geruht. meſſen an der Zeit , jezt, wo nur noch eine furze Spanne Zeit erübriget, ehe ihre früheren Thaten der Vergangenheit mit dieſer der Vergeſſenheit an

heim fallen, daß : eine allgemeine nachträgliche Darſtellung der Leiſtungen Jener

* (Wien , 15. Oktober.) laut Tagesbefehl Sr. Majeſtät des Rat Die in der » Wiener Zeitung« vom 12. d. M. angeführten nachträglichen Bes

eingeleitet würde, die fid, in der ewig denkwürdigen Epoche des Kampfes zwiſchen

lohnungen Gr. Majeſtät unſered geliebten Monardyen , auf unterthänigſten

Treue und Verrathum Kaiſer und Vaterland verdient gemacht haben , deren que: theils durd, den Drang der Zeiten und durd) gezeichnetes Benehmen aber

reits früher vorkamen, geben uns Hoffnung, daß dieſe Maßregeln gewiß An erkennung finden dürften .

Vortrag Sr. Grzelleng des F. M. Radeffy , ſo wie einzelne Fälle , welche be /

1

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fers von Rußland, vom 1. d. M., iſt Se. faiſ. Hoheit der Erzherzog leo- , cher beſonders für Beamte , die einen Theil ihrer Beſoldungen in Treſors pold von Öſterreich zum Chef des ukrainiſchen Uhlanenregimentes ernannt, ſcheinen beziehen , empfindlich ſein muß. Um dieſe Treſorſcheine auf ihren welches fünftig den Namen Sr. faiſ. Hoheit des Erzherzogo Leopold von vollen Werth zu bringen , wäre es wünſchenswerth, daß dieſelben auf 5 Öſterreich führen wird. (Wien , 15. Oftober.)

Perzent Intereffen aufgeſchlagen, die Intereffen ſelbſt aber halbjährig bei beat

Mit Bezug auf das , ſchon früher im betreffenden Kaffen, wenigftens zur Hälfte, in klingender Münze ausbezahlt

Soldatenfreund" über den betreffenden Gegenftand Gemeldete, geben wir würden ; da die 3perzentigen Intereſſen , welche noch obendrein wieder in M

nun die beſtätigende Nachricht: daß Se. Majeſtät unſer allergnädigſter Kai- Treſorſcheinen ausbezahlt werden , zu keinem günſtigen Reſultate führten, und fer die Einführung eines allgemeinen Verdienſtzeichens in der F. f. Armée, jeder Beſizer von derlei Papiergeld, wie leicht begreiflidy, bedeutenden Scha nicht nur für die Offiziere ohne Unterſchieb des Ranges und der Waffengat- den erleidet. Die im „ Soldatenfreund" qusgeſprochene Anſicht, die Treſors

tung , fondern auch für die Mannſchaft anzubefehlen geruht haben. Dieſes ſcheine zu verlofen , würde nicht für Febermann , ſondern nur theilwetſe Oles qus Ranonenmetall gegoſſene Verdienſtzeichen wird die Form des Marien- winnfte in Ausſicht ſtellen, während dem es nicht zu verfeninen ift, daß .

Thereftenkreuzes haben , und an einem fdwarz und gelben Bande getragen bei Erhöhung zu 5 Perzent Intereſſen und bei Bezahlung derſelben in fline

Es beſtehen hierbei folgende Abſtufungen : Offiziere, mit 50 zurüt- gender Münze der beſtimmte Gewinn jeden einzelnen Beſtzer von Treforſcheis gelegten Dienſtjahren , erhalten dasſelbe mit dem Mittelfchilde von Gold, auf nen zugeſichert wird , und jeder Inhabet fokhyer Papiergelder, wenn er fein welchen der t. t. Adler ſich befindet ; Offiziere, welche 25 Dienſtjahre Handelsmann iſt, ſeine Baarſchaft ruhig zu Hauſe aufbewahrt halten kann .

werden .

haben , mit dem Mittelſchilde von Silber und dem . f. Adler. – Die -

* (Mailand, 8. Oktober .) Das Regiment E. H. Albrecht ift nach

Mannſchaft erhält nach 16 Dienſtjahren jenes Ehrenzeichen ebenfalls mit Vorarlberg zum Obſervazionsforps beſtimmt. Geſtern iſt das 1. Bataillon dem Mittelſchilde von Silber und der römiſchen Zahl XVI; nach.8 Jahren bereits abmarſchirt; am 9. folgt das zweite und am 10. das 3. Bataillon ; mit dem Mittelſchilde von Metall und der römiſchen Zahl VIII.

lezteres jedoch nur mit 4 Rompagnien . Die beiden legten Kompagnien ver

* (Wien , 14. Dktober.) Se. Erzellenz der Herr F. M. l. von bleiben als Depot einſtweilen zurük. Schönhals iſt geſtern aus Mailand hier angelangt. * (A u 8 Iſtrien.) Die Siege in Ungarn und die Übergabe Benes

(Graz, 13. Oktober.) Mit dem heutigen Abendtrain verläßt der digs find zu Dignano auf das Feftlichfte von Seite des Militärs gefeiert

Herr F. M. &. v. Schulzig unſere Hauptſtadt, um ſich über Wien nach Un- worden ; die Garniſon von Dignauo uno Gatiſano rütte en Parade zum garn zu begeben und dort das Kommando des 2. Armeeførpes zu übernehmen. Hochamt aus und benahr fich in xeremonieller Hinſicht eben fie wie, en bei (Pefth , 20. Dktober.) Sowohl die ArtillerierHaupt-, als die Acs den größten Feſttagen gebrauclid ift. Dfe Garniſon von Galiſano und tillerie - UnterſtüzungØreverſe befinden ſich noch hier. Die Truppendurchzüge Dignano , die Rommandirten des Spitało nicht ausgenommen , wurden von vom Komorner Zernirungokorps dauern nach dem Süden fort, wo, wie es heißt, ſämmtlichen Herren Offiziers ver 9. Diviſion des löblichen Oradisfaner ein Obſervaciondkorps gegen die türkiſche Grenge aufgeſtelltwerden ſol *). Den Grenzregimentes Nr. 8. , dann vom Herrn Major Anater, und von mehren Kompromitirten aus der Feftung. Komorn haben die franzöſiſchen und deuk Offizieren des löblichen Iftrianer Freiwilligenbataillons und ſonſtigen Bran

ſchen Regierungen den Aufenthalt in ihren Staaten verweigert, und an 200 chen auf das Hinreidzenbfte mit Wein beſchenkt, und in den Kaſernen tonte der Inſurgentenführer, welche Päſſe für's Austand noch anſprechen wollen, den ganzen Tag hindurch das Zivio der Grenzer und das Eviva der Iftrianer ift nur der Weg nad England oder Amerika offen . Freiwilligen , quo treuem Herzen für Se. Majeftat. Am 4. dieſes wurdedas * (Aus dem Neograber Romitat.) Eines der zerrüttetſten Ros Namensfeft enfers glorreichen Monardjen auf feierliche Weiſe fundgegeben ; die mitate war bekanntlich das Neograder , und die Empörung hatte hier mehr Garntſon vorr Galifano unb Dignano, bie Zivilbehörden , und die Nasional 1

als in jeder anderen Gegend Wurzel gefaßt; Loſong, der bedeutendſte Ort garbeoffiziere wohnten der ſolennen Meffe bei. Vor Kurzen laſen wir den uns

daſelbſt, büßte ſeinen wiederholten Verrath ſchwer. Um ſo erfreulidyer iſt es, unvergeßlichen Namen Teimer unter der Ordensverleihungen ; es iſt der ſchåg | wahrzunehmen , daß eben in dieſem Romitate die Ruhe und geſezliche Drda bare Name unſers ehemaligen Brigadiers in Iftrien. Der Leopoldsorden ziert mun ſeine Bruft für die vielen in ftuien geleiſteten Dierfte. Wir können uns nung in der kürzeſten Zeit hergeftellt wurde, und daß die verblendeten Be- MUN wohner durch rechtzeitig angewandte Milde oder nothwendig gewordene nicht enthalten , unſere Freude darüber , daß die ausgezeichneten Verdienſte des Strenge eines Beſſern überzeugt wurden . Dieſen Umſchwung der Geſinnna- Herrn G. M. Brigadier Teimer dieſe allerhöchſte Anerkennung gefunden , öf

gen verdanken wir der Thätigkeit , Energie und Umficht des Rommandanten fentlich an den Tag zu legen **). Wer die Verhältniffe Iſtriens ſeit Beginn vom landwehrbataillon Heß : Major Wilhelm Braiſſach , der von Perth der italieniſchen Unruhen genau fennt, der kennt auch die unermeßlichen Auf nad Balaſſa Gyarmath beordert, in dieſer leztern Ortſchaft dislozirt , ſeine opferungen und unvergleichlichen Verdienſte, welche unſer hochverehrter Herr eben ſo ſchwierige als ehrenvolle Sendung vollfommen begriff und zur Zu- Kriegsminiſter, f . M. £. Graf Gyulay , als Rüften - Militäroberkomman friedenheit Aller durchführte. dant und als Zivil- und Militacgouverneur in Trieft, dann unſer dermali * (Rronſtadt, 8. Oftober .) Inſere Erde iſt mit der Aſche eines ger , mit dem Orden der eifernen Krone 2. Klaffe geſchmüfter. Rüften -Mi 1

1

treuen Helden bereichert worden . Die irdiſchen Überreſte des F. F. Majors litāroberfommandant, Herr F. M. L. Ritter von Standeidfi, und der ge v. Balas , welcher im vorigen Winter, weil er in ftandhaftem Pflichtgefühle genwärtig bei dem Obſervacionsforpo in Vorarlberg angeſtellte Herr G. M. ſein Bataillon zur Rüffehr unter die kaiſerliche Fahne bewegen wollte, in Brigadier Teimer, fich um Kaiſer und Staat erworben haben. S. Szent - Gyorgy auf unmenſchliche Art umgebracht wurde, find vor einer 9

Woche auf dem hieſigen fatholiſchen Friedhofe beerdigt worden. * (Mailand , 8. Oktober.) [L. S.] Tro; der von dem hierländiſchen bevollmächtigten Landesfommiffär erlaſſenen wiederhohlten Proflamazion in Bes .

treff der Annahme der für das lombardiſch -venezianiſche Königreicy in Kurs geſzten

Perſonalnachrichten . Ernennungen .

Treſorſcheine, erleiden dieſelben nod immer 12 bis 15 Perzent Berluft, wel. Albrecht, E. H., faiſerl. Hoheit, F. M. K. und Kommdt. Des Armee- Rorps in Böhmen, zum Gouverneur der Bundesfeftung Mainz ( für die nächſt folgenden fünf Jahre, vom 1. Novbr. 1849 bis lezten Oftober 1854 ).

* ) Aus anderer , verläßlicher. Quelle erfahren wir , daß das für Südungarn zu konzentrirende Korps die Beſtimmung hat , die Beſazung von Siebenbürgen zu bilden, indem die faiſ, ruſſiſden Truppen das leztgedachte Kronland in der Die Red. I kürzeſten Zeit ganz rerlasſen werden.

*) Noch von mehren Seiten ſind uns von ebensorther Wußeru gon der allgemeia Die Red. nen freudigen Theilnahme an jener Verleihung zugekommen .

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Degenfeld -Schonburg, Auguſt Graf, G. M., zum F. M. l. nnd Vize-Gous , einem Topas zu 24 kr., vergoldetund mit Piaſtra8 beſezt zu 36 fr. 8. M., erzeugt nach Borſchrift Joſef Klima, bürgerl. Gürtlermeiſter in Mariahilf, kleine Kirchen

verneur der Bundesfeftung Mainz. Rzikowsky v. Dobrzicz, Leopold Freih., Major vom Ingenieur -Korp8, zum gafle Nr. 24. Bei Abnahme größerer Partien wird ein angemeſſener Betrag nach:

gelaſſen .

Gouvernements -Adjutanten zu Mainz. Rankovich , Zelefte , penſ. Major, erh. den Oberftits . Rarafter.

Überfezungen.

An die verehrten Herren Abnehmer der Medaillen auf die

Dlivo o. Dlivenberg , Franz, Oberftit. und Rommdt. des Marine.Artilleries

t . t . Armee.

Korps, wirb zur Feld- Artillerie zurük überſejt.

Als Antwort auf mehre Anfragen mache ich hiermit bekanrit, daß der Preis der goldenen Medaillen mit 14 Dukaten in Gold entrichtet werden

A u Bzeichnungen .

Die große goldene Zivil-Ehrenmedaille: die Doktoren und Rgts. Ärzte: muß und der Varietät des Kurſes wegen in Silber nichtreluirt werden kann. Georg v. Sombor von Kinsky Inft., und Ignaz Korda von Pro

Zugleich bin ich ſo frei, darauf aufmerkſam zu machen, daß unter dem hasta Inft. Die mittlere goldene Zivil-Ehrenmedaille : Lukas Potocniak, Dr., Ober - Ausbruk : „ doppelte Etuis" verſtanden wird , daß ſelbe Raum für zwei Me und Chef-Urzt des Ejaififten -Grenz-Bat., und Mathias Hader, Ober- daillen bieten, und nicht etwa wegen ſtärkerer Ronſtrukzion ſo benannt werden . Wundarzt vom Armee- Hauptſpitale zu Berona.

Konrad lange, F. k. Münz- und Med. Grav. Adjunkt.

Wien , 14. Oktober 1849 .

Sterbfälle.

Aſchermann, Vinzeng, penſ. Major, zu Dlmūz . B

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t

te

Biografiſche und hiſtoriſche Diftiden .

an alle Freunde und Waffengefährten meines Sohnes Colin Pringle , '

Von C. S.

f. f. Oberlieutenant im 1. Küraſſierregimente Staiſer Franz Joſef.

Die Beer e. Da ihr die ekele Brut moderner Völkerbeglüker,

Da mir über das Schifjal meines ſeit der Schlacht bei Pered an der

Waag am 21. Juni d. 3. vermißten Sohnes , des k. f. Dberlieutenants im 1. Süraſſierregimente Raiſer Franz Joſef, Namens Colin Pringle , big her auch nicht die entferntefte Nachricht zugekommen iſt, ſo wende ich mich an alle bei der f. f. Armee in Ungarn befindlichen Freunde und Waffen gefährten desſelben mit der dringenden Bitte, mir in dem Falle, als ſie über die näheren Umſtände, insbeſondere den Zeitpunkt und die Art ſeines muth maßlichen Todes einen Aufſchluß zu geben im Stande wären , denſelben im Wege des öſterreid iſchen Soldatenfreundega gefälligft mittheilen zu wollen . 1

Die ſich gerüſtet im Raub , Riegend von dannen geſdheudet,

Mag es euch gern erfreuen , ihr Ghibellinen der Ordnung,

Daß ihr den Wölfen verhaßt, daß ihr gefürchtet zugleich. Norſ i. Lenken wollteſt Dein Volt Du, damit es ertrüge die Freiheit ; Aber es lohnte der Mord blutig Dein eitel Bemüh'n .

Anzeige für die k. t. Qerren Offiziere.

Für koſtenfreie Inſerzion iſt bereits geſorgt. Ling, am 4. Dftober 1849. Mitte, das Stük zu 20 kr. , von feinſtem Silber und mit einem echt franzöſiſchen

Diſtinkzionsſternc von 13löthigem Silber mit einer Topasperle in der

V. R. Pringle.

Piaſtras belezt, deren Glanz den Brillanten ähnlich , zu 32 kr. , vergoldet und mit .

So eben iſt erſchienen und im unterzeichneten Romptoir zu haben :

.

Deſterreichiſcher Milità r - Kalender für das Jahr Sabr 1850. Herausgegeben von der Redakzion des „ Öſterreichiſchen Soldatenfreundes " : girtenfeld.

Meynert.

(E r ft er ga hr g'a u g . ) Inhalt : 1. Zeit- und Feſtrechnung. Aftronomiſcher Kalender 2c. 2. Kalender für Katholifen , Proteſtanten und Griechen.

3. Deſterreichiſcher militäriſcher Erinnerungskalender.

4. Genealogie des öfterr. Kaiſerhauſes (mit genauer Angabe der militäriſchen Chargen und Orden der durchlauchtigſten Erzherzoge ). 5. 6. 7. 8.

Gegenwärtige Land- und Seemacht der vorzüglideren Staaten Europas. Die Adjuſtirungsnorm von 1849. Skizze des dreitägigen Feldzuges in Sardinien 1849 . Sfizze des Feldzuges in Ungarn 1848-1849.

9. Dermaliger Stand des hohen militäriſchen Maria - Thereſienordens. 10. Kurzgefaßter öſterr. Militärſchematismus nach dem neueſten Standpunkte. Beſonders machen wir auf die aus authentiſchen Quellen geſchöpfte:

Skizze des Feldzuges in Ungarn 1848 — 1849 . aufmerkſam, die einen wichtigen Beitrag zur militäriſchen Zeitgeſchichte liefert. Ein in Umſchlag geheftetes , geſtempeltes Eremplar dieſes Kalenders foftet 40 fr. R. M.

Mu mindeſt 20 Eremplare für einen

und denſelben Ort befteut werden, erhalten die reſp. Intereſſenten die Eremplare portofrei mit der Fahrpoſt zugeſendet. Wien, den 15. Oktober 1849. Komptoir des öſterreichiſchen Soldatenfreundes." (Stadt, Wolgeile Nr. 774.)

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: 3. Airtenfeld ; Mitredakteur Dr. 6. Meynert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund.. Beitſchrift für militäriſche Intereffen. Donnerstag , den 18. Oktober 1849.

Nro. 195.

II . Jahrgang.

Der ,Soldatenfreund" erſcheint jeden Dienftag, Donnerſtag und Samſtag. DieAbonnementsbedingungen find für Wien monatlid 30 fr., vierteljährig 1 fl. 30 kr.,fürdie Zuftellung in bag faut werden monatlid 6 ft. K. M. auſgeídlagen .

für å u6wärtige vierteljährig 1 h. 50 fr. , halbjährig 3 fl. 40 fr. 8. M., um welden Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlid dreimal

portofrei unter Rouvertzugeſendet erhalten. Einzelne Blätter 3 kr. 8. M. Pränumerajionen werden angenommenim Romptoir des „Soldatenfreundes" ( Stadt, Wollzeile Nr. 774, der t. t. Briefpof gegenüber), wohin ron auemartigen Herren bie Beträge in nidt ju franfirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung: „Prån umeraziondbetrag eingeſendet werden wollen. Aufallfige Garni. ongveränderungen bittet man der Rebatzion (Stadt, Nr. 774 ) in nicht frantirten Briefen mitzutheilen.

Inſerate , perſönliche Anfidten vertretend , werden zu 3 fr. K. M. die Petitzeile berednet. für's Ausland ift ber , Soldatenfreund “ bei den betreffenden

Beiträge, dud Intereffe der Armce axregend, find willkommen ; man bittet diefe unfrantirt an die Rebatzion (Stadt, Nr. 774) zu abrefſirén. Poftumtern ju beftellen und duro dieſe zu beziehen .

Aus der Gegenwart.

Muth mit der Gewandtheit und Geſchiflidhfeit im Gebrauche ihrer weithin

(Wien , im Oktober. )

tragenden , verheerenden Waffe zu vereinen wiſſen , daß in ihnen die alte Energie und Ausdauer , troë verheerender Seuchen und Drangſale, noch nicht

.

1].

erlofdjen ſei, und daß fie eben ſo bereit ſeien, für den Monarchen

dad

( D. ) Die nach Komorn beſtimmten Truppenabtheilungen mußten einft- Vaterland und die ftets bewahrte Soldatenehre freudig in den Tod zu gehen. weilen bei den Bürgern untergebracht werden ; es war früher beſtimmt, daß Leider ſollte dies nicht der Fall ſein. So ſehr aus Gründen der Menſch fie die Feftungsfaſernen beziehen ſollten . Dies war jedoch rein unmöglich, da lichkeit und Staatsökonomie zu frohlofen iſt, daß man hier ſo leichten Kaufes

fie in einem Efel erregenden Zuſtande übergeben wurden. Die Quartier mas davon fam , ſo bedauerlich iſt es aus rein militäriſchen Rüffichten , daß die chenden Offiziere fanden halbverfaulte Kadaver in den Zimmern liegen , das ftolze Rebellin nicht bezwungen fiel. Welche Gelegenheit zur Auszeichnung, Ungeziefer hatte einen nicht zu beſchreibenden Grad erreicht, und noch viele wilche reiche Sammlung von Erfahrungen ging hier nicht verloren , endlich !

:

andere Dinge , die man aus Rüfficht für die Leſer nicht erwähnen fann . wie viel Gährungsſtoff wäre nidit während einer Belagerung verraucht, und Jezt müffen die Lokalitäten vom Grund aus gereiniget werden , das Malter wie viele Elemente der Empörung und Wühlerei wären nicht vertilgt worden,

abgeſchlagen , die Fußböden mit Kalf gereinigt, um fie nur wohnbar ju inden dieſe uun , als eiternde Geſchwüre in den geſunden Körper der Armee 1

machen . Nodi fürdyterlicher waren die Spitäler.

gefangene Öſterreider, verließen die

geſchleudert, unſeres Erachtens weit gefährlicher werden, als auf einem Punkte Die Krankenwärter, lauter fonzentrirt , durch die Gewalt der Waffen bezwungen , und auf dieſe Art Kranken , um Freiheit zu genießen. vielleidst - aber auch audy nur vielleicht – zur Erfenntniß ihres eigenen thörich

Die Ärzte fümmerten ſich um Niemand mehr, und ſo war alles ſich ſelbſt ten und verbrecheriſchen Unternehmens gelangt. Man leſe nur die in den überlaſſen. Die Atmosfäre war beinahe tödtlid), auf dem Bette halbtodte öffentlichen Blättern verlautbarten lezten Komorner Proflamazionen Klap Dpfer der Vernadıläſſigung, und in dem Stroh, auf welchem ſie lagen , wa- fa's ! Welche Sprache! 3ſt hier von Erfennen oder Reue aud nur eine

ren Kadaver in einem ſdheußlichen Zuſtande zu finden. Statt den Abors Spur ? Deutet ſie nicht offen auf eine neue Schilderhebung unter günſtigen ten wurden Bett und Zimmer benüzt , und es iſt feine Übertreibung, wenn Verhältniſſen ? Oder ſollten die Worte : „ daß das Vaterland ihrer Kräfte noch man ſagt, daß fich die Kranken bis zum Erftifen im eigenen Unflathe ferner bedårfe ," einer andern Deutung fähig ſein ? Wir zweifeln daran. Der hohe Erlaß Sr. Erzellenz des Herrn Kriegsminiſters , ein neuer Der Bürger zeigt ſich ſehr zuvorkommend, und ideint froh zu ſein, Beweis feines richtigen Taftes und Scharfſinnes , welcher ihm alle Ehre macht,

wälzten .

vom Joche der eigenen Brüder --- beſſer Bedrüfer

befreit zu ſein ; ſein gibt uns die fräftigen Mittel an die Hand , dieſem neuen Feinde , dieſem

Benchmen iſt im Allgemeinen human ; nicht ſo jenes , der in die Hei- wühlenden und nagenden Wurme im eigenen Marfe zu begegnen ; wir zwei

mat abziehenden Honvéds , welches ein Gegenſtand allgemeiner Erbitterung feln nicht einen Augenblik am Gelingen, aber wir können uns die Gefahr war ; ſie benahmen fich feineswegs wie begnadigte Rebellen , ſondern frech nicht verhehlen , weldie uns von dieſer Seite drohet. Nur dann , wenn ein vorzügliches Augenmert auf die Auswahl jener und arrogant ; wie nur möglid, mit Beute und Geld beladen , kehrten die 1

Rebellenoffiziere heim , um nun im Lande den Samen der Unzufriedenheit Individuen bei ſolchen Regimentern , weldie eine ſo große Doſis Gahrungs auszuftreuen. Anſtatt die in der Kapitulazion bewilligten 500,000 fl. K. M.| ſtoff eingeimpft erhielten , gerichtet wird , daß ſie ihrer ſchwierigen Aufgabe

zu ihrem ftipulirten Zwefe zu verwenden , wurde dies Geld großentheils, der gewachſen , mit hinreichendem Taft und Menſchenkenntniß ausgerüſtet ſeien , Sage nach, unter die höheren Honvédoffiziers vertheilt , die zehntägige Löhr um die irregeleiteten Reuigen von den Verſtoften zu ſondern , daß fie Leztere nung erhielten nur Wenige , die Meiſten wurden mit der Vorſpiegelung ab unter den verſchiedenen Nuancen ihrer angenommenen Masken erkennen , am geſpeift, daß fie nun zu den Kaiſerlichen aſſentirt würden , und die Herren rechten Orte und im richtigen Maße Vergeſſen des Geſchehenen und fräftiges Honvédoffiziere behielten das Geld für ſich; ein Beweis, von welcher Art Pa. Auftreten gegen neue Wühlerverſuche zu vereinen wiſſen werden , läßt fich triotismus dieſe Herren beſeelt waren. auf eine günſtige Löſung dieſer (dwierigen Aufgabe mit Zuverſicht rechnen.

Wir erlauben uns hierbei nachſtehende Reflekzion : Wie ganz anders würden ſich die Verhältniſſe geſtaltet haben , wenn unter der einſichtsvollen und energiſchen Leitung des fenntnißreichen G. M. V. Hauslab , welcher gleich bei ſeinem erſten Auftreten auf dem ungariſchen Kriegsſchauplaje Beweiſe ſeiner hohen Befähigung ablegte , unſerer braven Artillerie die Gelegenheit geboten worden wäre , ein zweites Malghera oder Venedig zu bes

Bauen wir zwar auf den guten Geiſt in der Armee, die bei allen Ge legenheiten Beweiſe ihrer Treue gegeben, daß auc iezt, wo unvermeidlich ihr dieſer Giftſtoff eingeimpft werden mußte, ſie ihre kräftige und geſunde Natur beurkunden werde, indem ſie die franken Stoffe zu verarbeiten und augjuftoßen wiffen wird ; aber überlaſſen wir uns nicht zu ſehr dem Gefühle der Sidher heit , damit wir nicht zu Schaden kommen .

zwingen ; wie glühte felbe, ihren waferen Kameraden in Italien zu beweiſen,

Vor Adem thut jezt eine weiſe und fräftige Führung von Oben Noth

daß auch fie würdig fei, ihnen anzugehören , daß auch fie noch den alten in den betreffenden Regimentern , ein feftes , inniges Zuſammenhalten , eine

591

vollfommene Übereinſtimmung der Geſinnungen und Zuſammenwirken zu dem vierte Bataillon Hohenlohe mit der Beſtimmung nach Laibach. Im Ganzen

IL

einen gemeinſchaftlichen Zwefe : Verirrte zu belehren und durch alle geſezlichen 5700 Mann und 1300 Pferde.

1

(Gr. Ztg. ) (Aus Südtirol , ll . Oftober.) Die von Italien nad Vorarl

Mittel verſtofte, unheilbare Subjekte unſchädlich zu machen ; jede Kleinigkeits

främerei , jede Eiferſüchtelei, jeder eigene Vortheil muß vor der großen Auf- berg beſtimmte:1 Truppenkörper ( 10,132 Mann) gehen fämmtlic) bis Bozen ; gabe in den Hintergrund treten . Wir wollen gemeinſchaftlich und was von dort hat ein Theil ſeinen Marſit) über Brirent , insbruf und Reutte, iſt dem feſten ehrlichen Wollen unmöglich – mit vollen Segeln dem geſtef der , andere über Landef. Folgendes iſt die Maríchordnung der über Briren

ten Ziele zuſteuern ; es iſt : Die Behauptung des errungenen Nufes unſerer gehenden Truppen : Am 13. Oktober treffen dort ein : dag 3. Bataillon Kai Chrenhaftigkeit und unerſchütterlichen Treue, einer unzerſtörbaren Harmonie ſer Jäger ( 686 Mann ), eine Karalleriebatterie ( 130 Mann ); am 19. DE und Einigkeit. Nur wo ein Band des Vertrauens hody und nieder Geſtellte tober : Windiſch -Gräß Chevaurlegers ( 300 Mann) und die ſechspfd. Batterie Nr. 11 ( 142 Mann ); am 23. Oftober : Rafetenbatterie Nr. 9 ( 100 Mann ),

véreint , laſſen fich günſtige Reſultate erwarten .

Windiſd) - Gräß Chevaurlegers Oberſtlieutenantsdiviſion (300 Mann ) ; am 25. Oktober : Benedef 1. Landwehrbataillon (800 Mani), zwölfyfd. Fuß : batterie Nr. 3 ( 100 Mann ); am 26. Oftober : Benedef 3. Bataillon ( 800

Armee - Kourier.

* (Wien .) Se. Majeſtät haben auf einen allerunterthänigſten Vor: Mann ), Kavalleriebatterie Nr. 9 ( 130 Mann ); am 27. Oftober : Benedet

trag des Herrn Befehlshabers der Armee in Ungarn , F. 3. M. Freiherrn 1. Bataillon ſammt Stab ( 1100 Mani). Die anderen Truppen , nämlid; von Haynau, allergnädigſt zu beſdhließen geruhet, daß den Offizieren der In- das ganze Regiment Sdwarzenberg Infanterie und Albredit Infanterie , 2 furgentenbefazung von Peterwardein , welche ſich auf Gnade und lingnade Kavalleriebatterien und 1 zwölfpfündige Fußbatterie, gehen über landet, Imſt 1

Zufolge eines Befehles des Grazer Generalfommandos den faiſerl. Waffen ergeben hatten, dieſelben Begünſtigungen zu Theil werden, und Bregenz. welche den Offizieren der Beſazung von Komorn durch die Kapitulazion vom bleibt das 1. und 2. Bataillon Nugent Infanterie ( 2100 Mann ) und die 27. v. M. zugeſichert worden ſind. Nur diejenigen Individuen bleiben hier- fechopfündige Fußbatterie Nr. 22 (80 Mann mit 80 Pferden ) , weldie in von ausgeſchloſſen , über irelche wegen ſpezieller Vergehen llnterſuchung ein- Meran am 19. und 20. S. einrüfen werden , bis auf Weiteres dort fanto id bereits nirt. Auch das Bataillon Hartmann Infanterie, welches – wie ich geleitet werden müßte. * (W i en .) Herr Franz Ernſt Graf Harrach in Aſdau hat , im gemeldet habe in Innsbruf, Kufſtein, Franzensfeſte und Bozen dislozirt Dankgefühle für den „durd, die unerſdjütterliche Treue und unbezwingbare ift, hat Befehl, fid; marſchfertig zu halten , und wird durd, eine andere I11 Tapferkeit der öſterreich ifdhen Armee in allen Theilen unſeres Vaterlandes fanteriegatting - man weiß noc nicyt, welde abgelöſt werden . wieder hergeſtellten Frieden im Innern und nach Außen, " Sr. Erzellenz dem ( Konſt. Bl . a . Steierm ) *

(Mailand, 13. Oktober. ) 1S. ] Statt der aus Mailand nad Herrn Kriegsminiſter in einem Briefe vom 4. d. M. angezeigt, daß er, zur Feier des a. h. Namensfeſtes Sr. Majeſtät , vom 1. Oftober d. 3. ab , an Vorarlberg abmarſchirten 16 Kompagnien E. H. Albrecht, 2 Bataillons 12 in den Feldzügen von 1848 und 1849 invalid gewordene Krieger vom Benedef und anderer Truppen, iſt aus dem Venezianiſchen das Regiment 1

Feldwebel abwärts, Jedem eine lebenslängliche Unterſtüzung von 50 fl. K. M. Warasdiner St. Georger mit 2 Bataillons, und aus der llmgebung 1 Ba verabfolgen wolle, deren Benennung, und zwar von 4 Mann durch Seine taillon E. H. Franz Ferdinand Nr. 32 ſammt Stab und 2 Bataillons Ba Erzellen; den Herrn F. M. Grafen Radepky , von 4 Mann durc; Se. ron Geppert als einſtweiliger Erſaz dieſer Garniſon eingetroffen. Der Ge 1

Erzellenz den Herrn F. 3. M. Baron Haynau , und 4 Mann durch Seine ſundheitszuftand der Truppe iſt befriedigend, und die Stimmung der Eimvoh Erzellenz den Herrn F. 3. M. und Banus, Freiherri v. Jellachid), geſche- ner ſcheint ſich bedeutend zu beſſern. * (Como , 12. Oktober.) Wir theilen hier die neueſte , ganz genaue theilten Invaliden die Unterſtüzung auf einen anderen zu übertragen beſchlie: Ordre de bataille des 3. Armeeforps mit , welches nun nach Auflöſung des ßen ſollte, behält er ſich die Ernennung vor. Dieſe ſchöne und großmü: 4. die ganze Strefe vom Lago Maggiore bis lago di Garda beſezt hält : thige patriotiſche Widmung wird der Armee einen neuen Beweis geben , wie 3. Armeeforps. Korpsfommandant: F. M. L. Baron Appel in Ber : gamo (ſeit 6. d. ). Diviſion : F. M. L. Graf Wengerefy in Gomo. ſehr ihre Verdienſte von allen Edlen gewürdigt werden . (Wien , 17. Oktober .) Das für die hieſige Garniſon beſtimmte, Brigade :: G. M. Graf Cavriani in Vareſe. -- 4. Bataillon Kai :

hen ſoll. Im Falle der Herr Graf Harrady beim Abſterben eines der be-

-

1

aus den Diviſionen Naſſau, Parma und Nugent zuſammengejezte Grenadiers fer Jäger ; Stab : Somnia ; 5. Bataillon Kaiſer Jäger ; Stab : Cuviv. Bataillon Major Trent iſt geſtern hier eingerüft. Geſtern fand hier das Warasdiner -Kreuzer Grenzregiment , 1. Bataillon ; Stab : Como. Bri : Leichenbegängniß des Landgrafen Franz Egon v. Fürftenberg, Maltheſer- gade Rukavina Infanterieregiment; Stab und 2. Bataillon : Vareſe ; 1. Ordens-Komthurs, E. F. Kämmerers und Oberſten im 28. Inft. Rgte. Be: Bataillon : Como.. -- Palatinal Huſaren , 2. Majorsdiviſion , Gallarate 1

nedel, Beſizers der Maltheſer-Kommanderie Obiß im Klattauer Kreiſe Böh- ( Stab) und Somma ; jechspfündige Fußbatterie Nr. 8 und eine halbe Ra fetenbatterie Nr. 4 in Como. Brigade E. H. Ernſt in Lecco. mens, Statt . Er war den 12. April 1811 geboren. * (Wien .) Der ſteieriſche Invaliden - Interſtüzungsverein wird den 2. Bataillon Kaiſer Jäger ; Stab : Chiavenna ; Deutſchbanater Grenzregi ment, Regiments- und 2. Bataillonsſtab : Lecco ; J. Bataillonsitab : Son Namen : „ Kaiſer Franz Joſef:Verein " führen. (Graz , 11. Oktober. ) Von den bis jezt bei Komorn geſtandenen drio; 1. Landwehrbataillon Schönhals Bergamo ; ſedyspfündige Fußbat: Truppen des zweiten Reſerve:Armeeforps rüften sadyfolgende Abtheilungen terie Nr. 9 Lecco . eine halbe Naketenbatterie Nr. 4 Sondrio. Die 2 . 1

*

in Graz ein : Am 17. die ſechspfündigen Fußbatterien Nr. 29 und 42 , und Diviſion (unbeſezt) in Brescia ; Brigade G. M. von Spiegelberg die zwölfpfündige Fußbatterie Nr. 14. Am 18. das vierte Bataillon Kinsky), in Bergamo. - 3. ſteierijdes Scyüzenbataillon , Stab : Lovere. - Erz wovon zwei Rompagnien nach Marburg kommen , die vier andern in Graz herzog Ernſt Infanterie, I. Bataillon Bergamo, 2. Bataillon und Regi in Garniſon bleiben . Das vierte Bat. Prohaska marſcirt von Fürſtenfeld über mentoftab: Mailand. E. H. Karl Infanterieregiment 1. und 2. Bataillon, 1

Radkersburg und Marburg nach Klagenfurt. Am 19.320 Manrı von der Reſerve- Palatinal-Huſaren Oberſtlieutenants -Diviſion und Kavalleriebatterie Nr. 7 Esfadron Windiſch- Gräß Chevaurtegers und die Ravalleriebatterien Nr. 9 und Bergamo. Brigade G. M. von Singer in Brescia ; 24. Sigerba 22. Am 20. das vierte Bataillon Leopold beider Sizilien, mit der Beſtimmung taillon , Stab : Gardone, 3. Wiener Freiwilligenbataillon , Stab : Veſtone.

nad, Cilli, Adelsberg und Neuſtadtl. Am 21. die halbe ſedzgpfündige Bat- 11. Jägerbataillon , Harmau Infanterie 1. , 2. und Landwehrbataillon , Pa

terie Nr. 43, die Raketenbatterie Nr. 27 und die Munizionøreferre. Am latinal-Hujaren Oberſtdiviſion , ſechspfündige Fußbatterie Nr. 2 und 9. Di 22. das vierte Bataillon Piret mit der Beſtimmung nad; Graz, und das viſion von Haugwiß Infanterie in Brescia. - Reſerve : Ravalleriebatte:

E

585

Penſionirungen. rie Nr. 6 und ztvölfpfündige Batterie Nr. 8 in Brescia , eine halbe 3. Sa Summa 20 Bataillons , und außerdem 2 Ferdinand Freih. v. Langenau , Oberſt und Rgts. Kommdt, von König von nitätskompagnie Bergamo , Baiern Drag ., als G. M .; Leopold Graf Meraviglia, Oberſtlt. von eine halbe Kompagnien , 6 Eskadronen , 7 Batterien. -

1

König von Würtemberg Huſ., als Oberſt; die Majore: Franz Machiu und Ignaz Veith , beide von Naſſau Inft.; Engelbert Della Pozja, Hauptm. von Wimpffen Inft., als Major. Ordensverleihungen. Den taiſ. öſterr. Orten der eiſernen Krone 3. Kl.: Alois Pichler, Major

Perſonalnasrichten . Ernennungen.

Ludwig v . Benedet, G. M: und Brigadier in Ungarn, zum Chef des Gene ral Quartiermeiſter-Stabes der Armee in Stalien.

Zu Oberften die Oberſtlts. : Emanuel Lober vom 1. fteierınärf. SdüzenBat. , Joſef Scarfymid Edler v. udlertreu von E. H. Rainer Inft.,

und Artill. Kommdt. des 1. Armeekorps ; Oberlieuts. Franz Staffa vom

3. Art. Rgte.; Heinrid, Seiler, Kommt der Schlic'ſchen Batterie ; Jof. Tribuzzi, Kommdt. der zwölfpfündigen Batterie Nr. 11; Ludwig Piel ſticker von Sunſtenau Kür. , Armand Schaumburg von Heß Inft. ; I

Alois Poforny) v. Fürſtenſchild, zweiter General Adjutant des F. Z. M.

Hauptm . Eduard Calvas von Parma Inft.; Unterlt. Franz Markowski

Freios. 9. Haynau, Alfred Ritter v. Henifſtein von Parma Inft., und

von Hartmann Inft.; Hauptm. Vinzenz Biſchoff und Unterlt. Vinz. von Herzig, beide vom 2. Jäger-Bat.; Hauptm . Joachim Koneczny und linterlt. Karl Rybarz, beide vom Pionnierkorps; Oberſtlt. Wilhelm Faber, Rittm . Mathias Pluchowsky und Oberlt. Karl Fürft Lieditenſtein, alle

Wilh. Ramming v. Riedfirchen von G. H. Rainer Juft.

3. O berit1t8. die Majore : Ferð. Freih. . Pichl von Naſſau Inft ., Fers dinand Hopfern V. Aidhelburg von E. H. Rainer Inft . , Johann Pöck vom zweiten Szefler Grenz- Infanterie - Regimente , Hugo Graf Staaffgotide v. Rinaſt von Wibna Chevaurl. Rgt. bei Kaiſer Franz Joſef Huſ. , Joh. Ritter v. Löwenthal von König von Hannover Huſ., und Joh. Freih . Joſifa v. Branicofa von E. H. Ferdinand d'Eſte Huf., beide im Rgte., und Joh. Graf Hodiß v . Wo franiß von Graf

Nadeßfy Huſ. bei König von Würtemberg Huſ. Rgt.; dann Ferdinand Veigl v. Rriegslohn , titul. Oberftit. und kommdt. der Wiener Milit.

Polizeiwache, zum wirfl. Oberſtlt.

drei von Liechtenſtein Chevaurl. ( erſterer jezt Oberſt bei Schwarzenberg Uhl. ) ; Rittı. Karl Freih. v. Borberg von Kaiſer Franz Joſef Uhl.; Major Sigmund Gr. Roſtiz-Rinet von E. H. Johann Drag.; Rittm .

Heinric Gr. Pappenheim vom vafanten Huſ. Rgte. Nr. 9 ; Oberlts. Klein vom 6. Jäger-Bat., und Theodor Ritter v. Maina von Heb Inft. ; Hauptm . Thcofil FaſtenbergerFerdinand von Schönhals Inft.; Oberlieut. Hauptm . An Kür., und Heinrid, Gr. Schönfeld von Kaiſer dreas Groftfick von der Artillerie

Zu Majors die Hauptleute: Ferd. Mumb ». Mühlheim von E. H. Rai ner Juft ., Anton Ettmayer Ritter v. Adelsburg von Naſſau Inft., Mis dael Thuref v. Eßlingenfeld vom Deutſch -Banater Grenz-Inft. Rgte., Nachſtehenden Generalen , Stabs - und Oberoffizieren der faiſerl. ruſſi und Ladislaus Mareš vom Ing. Korps ; ferner die Rittm .: Emerid, den Armee, find von Sr. Majeſtät dem Kaiſer und König mit allerhöchſtem 3

Fürſt v. Thurn und Taris von Kaiſer Franz Joſef Uhi. Rgt. bei Kai- Befehlſchreiben vom 30. September l. I. für deren im diesjährigen Feldjuge fer Franz Joſef Hui. Rgt., Theodor Freih . v. Sölvißnigg vom va- in Ungarn und Siebenbürgen bewieſenen Mutly und Ausbauer, die folgenden fanten Hui. Rgte. Nr. 4 , Joh. r. Baranyay und Arthur Graf Mens- Ordensgrade, mit Nadyſid t der Tare verliehen worden , als : dorff- Pouilly, beide von Fürſt Reuß Huſ. Rgt., Joh. v . Körver von Den fönigl . ungariſchen St. Stefans - Orden , Großfreuz : Dem Gene ralen der Artillerie und Generaladjutanten Sr. Majeſtät des Kaiſers, Herzog v. Coburg Huſ. Rgt., Heinrich GrafPappenheim vom vatanFürſten Gortſdzakoff III. Dem Generalen der Kavallerie, General ten Huſ. Rgte. Nr. 9 , alle fünf im Rgte. , dann Karl Lama Ritter v. Büdſen- und Brandhauſen von Herzog von Coburg Hui. Rgt. bei

König Friedrich Wilhelm von Preußen Huſ. Rgt.; endlich Franz Süs, titul. Major bei der Wiener Milit. Polizeiwade, zum wirfl. Major.

Adjut. Sr. Majeſtät des Kaiſers und Kommandanten des 3. Inft. Korps, Grafen Rüdiger. (2)

Den faiſerl. öſterreich. Leopold - Orden , Großfreuz : Dem Generalen der

Elias Gerlidy, penſ. Oberſtlt., zum Plaz-Oberſtlt. zu Peterwardein .

Inft. und Kommandanten des 4. Inft. Rorps, Bicheodaieff.

Heinrich Freih. v. Eſterid ), Major von König von Würtemberg Huſ., wird

neralen der Kavallerie , Generaladjutanten Sr. Majeſtät des Raiſers und Kommandanten des 2. Ravalerie - Reſervekorps , Baron Dftens

bei Sr. faiſ. Hoheit dem E. H. Karl Ferdinand zugetheilt. Plato Bafalosid , ziveiter Rittm. von Liechtenſtein Chevaurl. Rgt., zuin Kommandanten der Garde - Gensd'armerie.

Kajetan Hampereitit , Feldwebel vom 5. Artil. Rgte. , wurde von Sr. Maieſtat dem Kaiſer zum Unterlt. in der Garniſ. Artillerie ernannt.

Dem Ges

Sacen. Dem Generalen und Chef der Artillerie, Guillenſchmidt, Den Generallieutenanten und Generaladjutanten Sr. Majeſtät des Raiſers : Grabbe , Aurep und Verbel. Dem Generallieutenant und General Quartiermeiſter Freitag . ( 7 )

Zu Striege Kaſſieren die Kriegsfaſia - Offiziale : Joſef Leitl zu Mainz, Kommandeurfreuz : Den Generalmajoren : Dif , Kommdt. der 1. Bri Emanuel Gjermaf zu Hermannſtadt, und Albert Löffler vom Univerſal Kriegojahlamte in Wien , lezterer zu Preßburg; Franz Hermann, zeitl. Kriegsfaſſa -Difizial 311 Verona, zum wirklichen Kaſſas Offizialen zu Temesivar. Eintheilungein.

gade der 15. Inft. Diviſ. Zaboloßfi. Deitrich, Chef des General ſtabes der Artillerie.

chef.

Dudafoff, Kanzleidirektor des Kommandanten en

Fürft Bebutoff, Kommdt. des Ravallerieregimentes der Muſel 1

männer. Glotoff, Koinmdt. der 1. Brigade der 1. leichten Ravallerie .

Oberſtit. Eduard Infey de Pallin zum vafanten Huf. Rgte. Nr. 9 ; – die Majore : Franz Freih . Weſſelényi de Hadad zu König von Hannover

Diviſ.

Tridrich) il. , Kommdt. des uhl. Rgts. Tichernewitſch. Rosa

fewitídy, Kommdt. des Uhl. Rgts. Großfürſt-Thronfolger. Duchakoff,

Chef des Generalſtabes des 2. Korps . Ofſorgine, Kommdt. Der 1. Brigade der 2. leichten Kavall. Divif. Bagowat, Rommdt,. der 2. Bri

Huſ. Rgt., Oswald Marquis Pallavicini zum vafanten Huſ. Rgte.

gade der 2. leichten Kavall. Divif. Lubawski , Rommdt. der 1. Bri

Nr. 4 (beide alſo zu ihren vorigen Regimentern ), Hermann Freih . v. Eiderich zu König von Würtemberg Huſ. Rgt., Eugen Graf Pongrácz v . Szent-Mitlos und Dvár zum vafanten Huſ. Rgte. Nr. 9,

gade der 4. Inft. Diviſ. Goginoff und Gérebkoff, Stommdten. der 1 . Brigade der 6. Inft. Diviſ. Byfowski I. , Rommdt. des 3nft. Rgts. Mouroni. Dzerouleff, Kommdt. des Jäger-Rgte. Nizow. Hagmann,

Guſtav Freih. v. Hammerſtein zu König Friedrich Wilhelm von Preu-

Kommdt. der 5. Artill. Brigade. Frotoff II ., Chef des Generalftabes

ßen Hui. Ngt. , und Alerander v. Piers zu Nafjau Inft. Die Stabs- Feldärzte Franz Nenhold zu Preßburg, und Franz Podrapfy zu Komorn, werden als ſolde eingetheilt.

des 3. Inft. Korps. Kothanowicz, Kommdt. der 1. Brigade der 3. leidyten Kavall. Diviſ. Kupfer , Kommdt. des Uhl. Rgts. Großfürſt Konſtantin. Bourgard , Kommdt. der 2. Brigade der 3. leichten Ka

Überſezungen . Die Majore : Iſidor Prouvy , Chevalier de Menil et Flaſſigny , von Kaiſer

vallerie:Diviſ. Troufſoff, Rommdt. der 1. Brigade der 7. Inft. Divij. Rafalowitſch, Kommandant der 2. Brigade der 7. Inft. Diviſ. Li ſenko I. , Kommdt. des Jäger-Rgte. Polod . Selwản , Kommdt. der

Franz Jojej zu E. H. Ferdinand d'Eſte Huſ. Rgt.; Alerander Freih.

8. Inft. Diviſ. Popecoff Mi., Kommdt. der 2. Brigade der 8. Inft.

V. Koller vom vafanten Huſ. Ryte. Nr. 9 zum vafanten Huſ. Rgte.

Diviſ. Kanabid ), Kommdt. der 1. Brigade der 9. Inft. Diviſion,

Nr. 4 , und Karl Zaitset vom Huſ. Rgte. König Friedrich Wilhelm

Müller, Rommdt. der 3. Artill.Divif. Bogouſcheffskı), Kommandant

von Preußen zum Herzog von Coburg Huf. Rgte. Die Kriegis - Raiſiere : Eduard Noe, von Agram nach Italien, und Joſ. Rauſch, von Hermannſtadt nach Agram, dann der Kriegskafja - Dffizial Franz Kreußer, von Temeswar zum Univerſal-Kriegsjahlamte nad; Wien.

der 1. Brigade der 4. leidyten Kavall. Diviſ. Löwenhagen, Rommdt . 1

des lih . Rgts. Wozneſenſt. Kronef, Rommdt. der 2. Brigade der 4 . leichten Raval . Diviſ. Einantin , Rommdt. des Huſ. Rgts. Großfürſt

Ceſarewitſch. Pawloft, Kommdt. der 2. Brigade der 10. Inft. Divis.

586

Bourkowski , Rommdt. der 1. Brigade der 11. Inft. Divii.

Roth,

Kommdt. des Inft. Rgts. Selenginſt. , Gittfoff, Kommdt. der 2. Brigade der 11. Inft. Divii. Byfoff, Kommdt. des Jäger- Rgts Ochotif. Kolzakoff, Kommdt. des Jiger-Rgt8. Raintſdatfa. Wolodimiroff, Rommandant der 1. Brigade der 12. Diviſ. Marine,1 2. Kommdt. Der Sentuſdow , Rumındt. des Jäger - Rgts.

2. Brigade der 12. Diviſ. Ilfrainc.

Sifitel, Rommdt. der 4. Artill.. Divif.

der 12. Artill. Brigade.

Bereſine , Rommdt.

Romar , Rommdt. der 1. Brigade der 5 .

Walodga. Broſſe , Romindt. des Fager-Rgte. Kafiroma. Hatoff, Kommdt. Des Jäger- Rgts. Galiß. Gunt, Rommdt. tes Inft. Rgte.

Wignigorod. Beſat, Kommdt. der 4. Artillerie-Brigade. Kaſtorsti, Kommdt. der 6. Artill. Brigade. Grotenfeld , Quartiermeiſter deg 3. Inft. Korps. Protopopoff, Kommdt des Uhl. Rgts. 6. H. Albrecht. Manfoſdeff, Kommdt. deo Huſ. Rgts. Heſſen -Kaſſel. Tſchulfoft , Kommdt. des Huſ. Rgte. Graf Radeßfy. Ignatieff, Rommdt. des Inft. Rgts. Wellington. Tiagetnifoff, Kommdt. des Inft. Rgts. Mobilew . Wer chowski, Kommdt. des Jäger- Rgts. Witebøf. Golowatichewski, Rommdt.

leichten Kavau. Diviſ. Rennenfampf, Rommdt. des Uhl. Rgte. Bug. Efſavuloff, Rommdt. der 2. Brigade der 14. Inft. Diviſ. Rehfeld,

des Inft. Rgts. Pultawa. Mosfwine, Romundt. des Hauptquartiers.

Kommdt. der 15. Artill. Brigade.Graf Lambert , Chef des General ftabes des 2. Kaval. Reſerveforpe. Wladislawlewicz, Rommdt. der

Vezevkine, Cheluta des Inft. Rgts. lublin. Balß, Rommdt. des Inft. Rgts. Jeled. Maidel, Rommdt. der 7. Artill. Brigade. Alerandrom , Kommdt. der 8. Artil. Brigade. Berends , Rommdt. der 3. Artil.

Dem 2. Brigade der 2. Uhl. Divif. des 2. Kavall. Referveforps. Kapitän 1. Kl. (von der Marine) Iſtomine , Flügeladjutant Sr. Ma-

Brigade zu Pferd. Weffelißfy , Chef des Generalſtabes des 4. Inft.

ieftät des Kaijers. — Den Dberften : Fürſt Galißine II . , Flügeladjutanten Sr. Majeftät des Raiſers. Graf Adlersberg II., Flügeladjutan-

Korps. Petſdyowefi, Quartiermeiſter des 4. Inft. Rorps. Rozliani noff, Kommdt. des uhl. Rgts Dlvispol. Galionfa, Kommdt. des Hur.

ten Sr. Majeſtät des Kaiſers. Gerſtenzweig , Flügeladjutanten Sr. Majeſtät des Kaiſers. Tisnacheff, Flügeladjutanten Sr. Majeſtāt des

Rgts. E. H. Ferdinand. Ber, Kommdt. des Jäger-Ngts. Tomst. Zam

Kaiſers. Graf Kanfrine, Flügeladjut. Šr. Maj . des Kaiſers. (55) Ritterfreuz: Den Oberſtlieutenanten : Blum , vom Uhl. Rgte. Herzog v. Naſſau . Lüders , des 4. Bat. der Zitomir’ſdien Jäger. Herſewanoff, Generalquartiermeiſter.

Daragan , vom Generalſtabe.

Gleboff , vom

Generalſtabe. Spiridoff von der Inft. Karabtſewdky, vom lhi. Rgte. Herzog Naſſau. Gordeff, vom Inft. Rgte. Zamosk. Terletsky , von der 15. Artiu. Brigade. Kopersfy , vom 43. Doniſchen Roſafen - Rgte. loutſchfine, Kommdt. ron zwei Eskadronen Roſafen. Nordenſtreng, vom Generalſtabe.

marin, Kommdt. des Jäger-Rgts. Kulywan . Tolpygen, Roinmdt. des Inft. Rgts. Jafoutidy. Fedortjoff Malyſch, Rommdt. des Inft. Rgte. Azoff. Markowsfi , Rommdt. des Inft. Rgte. Dniepr. Tfitowitſch,

Kommdt. des Jäger-Rgt8. Odeſſa. Wdawitſchenfe, Rommdt. der 11. Artill. Brigade, und Chruleff, Komındt. der 4. Artill. Brigade zu Pferd. v. lein , Kommdt. des Inft. Rgte. Volhynien. Powtſcheff, Rommot.

des Jäger-Rgts. Podolien. Gitfoff, Rommdt. des Inft. Rgts. Modlin. Sattler, General- Proviantmeiſter. Holthover II. , Adjutant Sr. faiſ. Hoheit des Großfürſten Konſtantin. Hermeyer, Rommdt. des Uhlanen

Winarofanoff, vom Generalſtabe,

Bozwadowófy, RomRgts . Eliſabethgrad. - Den Oberſtlieutenanten : Samargea , jfſafoff, mandant des Jäger-Rgts. Simbirsf. Mamaeff, Rommdt. der 2. Arund Baron Nifolai), Flügeladjutanten Sr. Majeftat des Kaiſers. Dem Garde-Rittmeiſter Grafen Cangrine, Flügeladjutanten Sr. Majeſtát tillerie-Brigade. Buscate , vom Inft. Rgte. Lublin. Paptſinsky , vom des Kaiſerd. Dem Major Brewen, Flügeladjutant Sr. Majeſtät des Inft. Rgte. Prague. Louchecoff, vom Inft. Rgte. Zitomir. Galaféeff, Kaiſers . Dem Stabsarzte und wirfl. Rathe Hoffmann. Dem Staats von der Jilft. Hauptm . Defonsky), der leichten reitenden Batterie Nr. 9; 2. Rittm. , Adjutant Sr. faiſ. Hoheit des Großfürſten Thronfolgers, rathe Bibikoff. Dem Hofrathe Giers , endlich dem Oberſten lobfo, Slépfoff, endlich dem Oberſtlt. Nadt vom Generalſtabe, und dem HauptKommdt. einer leichten Batterie zu Pferd. (75) Denſelben Orden 3. Kl.: Den Rittmeiſtern : Skobeleff, Adjutant des mann Puſchkin, Kommdt. der leichten Fußbatterie Nr. 7. ( 23) Kriegsminiſterø. Krasnofoutsfy), Adjutant des dienſtthuenden Generals Den faiſ. öſterr. Orden der eiſernen Krone 1. Kl. : Den Generalvom Stabe. Dem Lieutenant Ammofloff, Adjutant vom Regiment 3as lieutenanten : Rußueßow, Roſafen - Hetmann. Graf To ſtoi. Graf Sis monitſcy. Sorokine. Howen, Kommandant der 1. leichten Ravalleries most. Dem Fähnrich Abaza, Adjutant vom Huſ. Rgte. D'Actirfa . diviſion. Karlowitſch, Rommandant der 4. Infanteriediviſion. LabinDen Ordonanzoffizieren : lInterlieutenant Gordeff, vom Rgte. Zamosf. 1

zon , Kommandant der 5. Infanteriediviſion . Grabbe II. , Kommandant der 6. Infanteriediviſion . Serpoutowsk, Kommandant der 2. Artilleries diviſion . Baron Dffenberg, Rommandant der 3. leidyten Ravallerie-

diviſion. Kaufmann, Rommandant der 7. Infanteriediviſion. Liſjekkyy, Kommandant der 9. Infanteriediviſion . Saß, Kommandant der 4. leidten Kavalleriediviſion. Bologougeff, Kommandant der 11. Infanterie-

und Fähnrich Lüders der Artillerie. Dem Hauptmanne Baron Delivig,

vom Generalſtabe.

Dem Hauptmanne 2. Kl. Mazarafi, vom Generals

ſtabe. -- Dem Beamten Rourapigli. Dem Rittmeiſter Grentſento, dem Rittmeiſter 2. RI . Midyalowøft), und dem Lieut. Papa Afannaffopoula, lihi Rgte. Herzog von Naſſau. - Dem Hauptm. Popoff, vom vom Ilhl.

Fürſt Ourouſſoff II . , Fürſt Radziwil, Benfendorf, Mendiikuff, Graf Baranoff II. , Graf Lambert. Leztere eilf à la suite Seiner Majeſtät

Inft. Rgte. Žitomir. Dem Hauptm . 2. Kl. Nomanovich , vom Inft. Ngte. Zitomir. Dem Hauptm . 2. Kl. Engelmann , vom Inft. Rgte. Zitomir. Dem Hauptm . 2. Kl . Ligotoifyy, adjutant. Dem Hauptm . Leneff, vom Inft . Rgte. Modlin. Dein Lieutenant Padsefovski, vom Inft. Ngte. Prague. Dem lInterlieut. Astretſoff, vom Inft. Ngte. Pra gue. Dem Hauptm . 2. Kl. Goroptſoff, vom Juft. Rgte. 'Lublin. Dem Hauptm . Worotningly, vom Inft. Rgie. Zamust. Dem Hauptm . 2. RI. Snavskyy , vom Inft. Rgte. Zamosk. Dem Adjutanten Artillerielieutes

des Kaiſers . ( 30 )

nant Kouzmine - Cororaeff und Lieut. Poliafoff.

diviſion . Buidhen 1., Kommandant der 12. Infanteriediviſion . Grotenhielm , Kommandant der 2. Uhlanendiſion des 2. Kavallerie- Reſervaforps. Hasford, Rommandant der 15. Infanteriediviſion. Iwine, Kommandant der 5. Artilleriediviſion.

Den Generalmajoren : Gerſtfeld, vom Genieforps. Efimovicz, Bethaniorec, Naſimoff II., Demidoff I. , Slinfa III ..

Denſelben Orden 2. Klaſje : Den Oberſten : Bujan , Kommandant des Jäger- Regiments Aleropol. Baron Mengden, Kommandant des JägerRgte. Krementſchaf. Schewiß, Kommandant des Uhlanen - Rgts. Herzog Naſjau. Cavaleff, vom Regimente Modlin. Vrantine, Kommandant des Regiments Prague. Lipofy, Kommandant des Regiments Lublin.

!

Soufomline, von der 14. Artil. Brigade.

Dem

Hauptmanne

Dem Hauptm . Samoilos

vid ), Kommdt. Der Batterie Nr. 6 von der 15. Artill. Brigade.

Den

Lieutenanten Gardanoff und Bremzen des 5. Sdjarfiyüzen- Bataillons.

Reitlinger und Tonagel des 5. Sappeurbataillons. Dem Rittmeifter Nomifofoff und dem Fähnriche Pudefareff, vom 1. Doniſdien Roſafene

Golicofi, Kommandant des Regiments Zamust. Dſtrogradsfy, Rommdt.

regimente.

der 14. Artill . Brigade. Rumine, von der 14. Artill. Brigade. Nemoff , Kommdt. der 15. Artill. Brigade. Kruſenſtern , Kommdt. des 5. Scharfſchüzen - Bataillons. Jvanoff, Kommdt. des 5. Sappeur -Bat.

mente , Zaporosky , Platonoff, vom 48. Doniſchen Rojafen - Rgte. Den

Oppermann von der faiſ. Garde.

Joufowski, von der Artill.

Bolds

greff, Panofi, Weimarn und Duchafoff, vom Generalſtabe. Tetereipnifofi, Quartiermeiſter des 2. Inft . Rorps . Hahn, Komındt. des uhl.

, Kommdt. des Ilhl. Rgts. KharZemehefty Nikolaus.des ühl. Großfürſt Rgte. Rgts. Großfürſtin Olga. Wainilo, Rommdt. . Orlai fow witſch, Kommdt. des Huſ. Rgtó. König Hannover. Sdefler, Kommdt.

Den Fähnridyen : Coſtine, vom 43. Donijden Roſafenregis

dienſtthuenden Ordonanzoffizieren: Dem Lieut. Hübſch, vom Gardes Infans terieregimente. Dem Fähnriche Kotuginsfy, vom Huf . Rgte. d'Actirfa. Dem Fähnridie Philipesco, vom Huf. Rgte. F. M Fürſt Paskiewitſch.

Dem Fähnridhe Hahn, vom 2. Uh . Rgte. Herzog Naſſau. Dem Lieut.

Chelewsky, vom 2. uhl. Rgte. Herzog Nafau . Dem Gardelieutenant Erafen Gouriefi, endlid, dem Štabókapitán Starinfervitích , Adjutant tes Generallieutenants Grabl .

( 42 )

Sterbfälle.

des Iuft. Rgts. Fürſt Wolfonsfi. Maslow , Rommdt. des Inft. Rgts. Franz Pandgraf Fürſtenberg, Oberſt und Rgts. Kommdt. von Benedet Inft., Youferoff, Kommdt. des Jäger-Rgts . Schlüſſelburg. Lubimoff, Rommdt. des Jäger-Rgte. Ladoga. Silafoff, Kommdt. deo Inft. Rgte. Großfürſt Wladimir. Touloubieff, Rommdt. des Inft . Rgts.

Dloneß.

in Wien ; Jofef Dall'Aglio , penſ. Oberſtlt. und Ober - Kommdt. der .

Milit. Spitäler zu Preßburg; Lieut. Oberarzte : Dr. Franz Shlegel und Dr. Franz Schreiber, an Tyfus.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: 3. Hirtenfeld ; Mitredakteur Dr. H. Mennert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Zeitſchrift für militäriſche Intereffen . Samstag, den 20. Oktober 1849.

Nro. 126.

Il. Jahrgang.

Der ,,Soldatenfreund" erſcheint jeden Dienftag, Donnerſtag und Samſtag. Die Abonnementsbedingungen ſind für Wien monatlid 30 fr., vierteljährig 1 fl. 30 kr.; für die Zuſtellung in das aud werden monatlich 6 tr. R. P. aufgeſlagen . Für 4 uswärtigevierteljährig 1 fl. 50 kr., halbjährig 3 fl. 40 fr. 8. M. , um welden Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlid breimal portofrei unter Rouvert zugeſendet erhalten . Einzelne Blätter 3 fr. R. M. Pränumerazionen werden angenommen im Romptoir des „ Soldatenfreundesa ( Stadt, Wollzeile Nr. 774 , der t. I. Briefpoft gegenüber), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in nidt zu frantirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung : „ Þrån umerazion8 betrage eingeſendet werden wollen . Aufallfige Garni. vnsveränderungen bittet man der Redakzion (Stadt, Nr. 774) in nidt frantirten Briefen mitzutheilen. Inſerate , perſönliche Anſichten , werden ju 3 tr . K. M. die Petitzeile berechnet. Beiträge, das Intereffe der Armee anregend, find willkommen ; man bittet dieſe u n fra nlirt an die Reakzion (Stadt, Nr. 774 ) zu adreſſiren. - vertretend Für's Ausland iſt der „ Soldatenfreund “ beiten betreffenden

Poftimtern zu beftellen und durch dieſe zu beziehen .

Betrachtungen aus der lezten Epoche. VI.

bildung und intelligenten Einwirkung der Führer kleinerer Abtheilungen wers den wir vielleicht ein andermal ſprechen. Gäbe es aber in jeder Rompagnie oder Schwadron nur ein Duzend alter Schnauzbărte, welche ſich unter der

(Cr.] *) Durch die Revoluzion hat der Militärſtand eine wichtigkeit ers Mannſchaft als die Matadoren geltend machen und jeden Neuling aus eigener halten , wie ſie ihm noch niemals zuerkannt worden iſt. Nicht genug , das Machtvollfommenheit hinter die Ohren ídlagen , ſobald er die einem Vetera

Vaterland gegen die Gelüfte fremder Nadíbarvölfer geſchügt und die revoluzio- nen gebührende Ehrerbietung nur im Geringſten vernachläſſigt, ſo würde es mit nåren Freibeuter im Innern bekämpft zu haben, liegt es dem Soldatenftande dem militäriſchen Geiſte der Truppe noch beſſer beſtellt ſein, denn dieſe Vetes

hauptſächlich ob , den Geſezen Achtung zu verſchaffen und den Regierungen ranen pflegen am ftrengſten auf militäriſche Zucht und Sitte zu halten. Ders 1

das Regieren überhaupt wieder möglich zu machen. Was dies in gegenwär- gleidhen Erſcheinungen ſind aber verſchwunden , und ſelbſt die Unteroffiziere ſind tiger Zeit zu bedeuten habe , wird jeder wiſſen, der dem Gange der poli- meiſtens von ſo jugendlichem Alter, daß ihnen nur ein geringeres perfö ns tiſchen Ereigniſſe mit Aufmerkſamfeit gefolgt und in der Lage geweſen iſt, lides Anſehen zu Theil wird. Die lezten Feldzüge haben nun für die Zukunft den Grund gelegt, auf

ſelbſtthätig hierbei einzuwirken.

Eines der bedeutendſten Elemente in dieſer ſturmbewegten Zeit iſt aber welchem zur Erzielung ſolcher Erhaltungs- und Beförderungsmittel editen unſtreitig die öffentliche Meinung. Sie wird begründet und verbreitet durd) Soldatengeiſtes gebaut werden kann. Man trachte die älteren, ſtets brav und freie Reden und Drufſchriften . Die Umſturzpartei hat ſich ihrer zu bemäch vor dem Feinde tapfer geweſenen , ausgedienten Leute im Heere feſtzuhalten, tigen und fie zu ihrem Zwefe zu benügen geſucht, und es iſt dies ihrer raft- wenn eine Verminderung desſelben oder die Zeit ihrer Entlaſſung eintreten loſen Thätigkeit und jeſuitiſchen Hinterlift nur zu gut gelungen. Die Erfolge Erfolge ſollte. Keine Sorgfalt, aud Unfoften ſollte man nicht ſcheuen, um ſich aus .

der Verſuche, die Truppen zur Untreue zu verleiten , find befannt. Im Aus ihnen einen Rern von Soldaten zu erhalten , nicht blos ihrer Perſönlichkeit gemeinen kann man vorausſezen, daß die Truppen aller deutſchen Staaten wegen , ſondern auch wegen des von ihnen zu erwartenden wohlthätigen Eins 1

fich der Wichtigkeit ihres Berufeg jezt deutlicher bewußt, der Verführung alſo flußes auf jenen Nachwuchs , der im Frieden eintritt und doch zu Kriegern

weniger zugänglich find. Aber bei der rollftändigen Begriffsverwirrung über politiſche Rechte und Pflichten , aus welcher ſelbſt viele Gebildete ſich nicht hers ausfinden können, würde es eben fein großes Kunftſtüt der Beredtſamkeit erfors dern, den Samen des Mißtrauens unter den Truppen abermals auszuftreuen und

gebildet werden muß. Der Nachhalt und die Wirkung des Kriegslebeno dauern in einem ſiegreichen Heere lange fort, wenn man gehörig dazu bei trägt; hatten wir doch 33 Jahre faft imunterbrochenen Frieden, und doch noch anſpornende Beweggründe und Männer aus friegeriſcher Zeit.

fie theilweiſe in ihrer Pflichterfüllung wenigſtens wanfen zu machen . Man wolle

Jeder ältere Kavallerieoffizier weiß, daß die walloniſchen Dragoner des

nicht überſehen , daß die Revoluzion zwar von der offenen Straße vertrieben Regiinentes Latour in den franzöſiſchen Kriegen fich jederzeit beſonders auss worden iſt, ſich aber defto fefter in den Köpfen eingeniſtet hat , und daß die zeidineten und darum geehrt und belohnt wurden ; das Regiment wurde ſeit

unklaren demofratiſchen Ideen des großen Haufens mit allen ihren Folgerun- her nur durch Slaven und Deutſche ergänzt , und doch waren unter ihnen noch vor nicht gar langer Zeit franzöfiſche Fraſen und Worte der alten Eiſens

gen eine ſehr gefährliche Lotſpeiſe ſind.

Durch die überall eingetretene Verſtärkung der bewaffneten Madhit ſind freſſer als Zeichen ihres Einflußes und der Nacheiferung üblich. So lange viele Militárs zu den Fahnen berufen , die ihre Dienſtpflicht bereits erfült zum Erfaze des Abganges an Mannſchaft refrutirt wird, ſollte man aus den 1

zu haben oder davon befreit zu ſein glaubten ; ſie bringen in der Melirzahl gewählten alten Leuten ſo viel Stellvertreter für Dienftunwillige oder auftreten

Unzufriedenheit mit. In Öſterreich mag das wohl weniger der Fall ſein ; Wollende unter begünſtigenden Bedingungen anzuwerben ſuchen , als möglich ; um ſo bebenflichere Elemente erhielt unſere Armee an amneftirten, degradirten es liegt im Intereffe der Armee , und jeder Rommandant größerer oder flei.

Honvédoffizieren, Studenten u. 1. w. Die neu eingetretene junge Mannſchaft nerer Abtheilungen wird noch nach Jahren mit Stolz ſeine kampferprobten iſt durch die , demokratiſchen Vereine und reiſenden Wühler zum Theile demo- Leute zählen und ſich freuen , wenn der Nachwuchs ihnen nachzugerathen fratifirt, und träumet , ihren Vorgeſezten gegenüber , von Berechtigungen , die verſpricht. Außer der Revoluzion wirkt auch noch die übel angewandte Filantropie fie durch troziges Weſen geltend zu machen ſuchen dürfte. Die Wichtigkeit des Gehorſams und ftrenger Dienſtordnung ſoll ihr erſt begreiflich gemacht hemmend auf die Bildung feſter Heere ; hat fte doch überall die kurze Dienſt !

werden .

Zur Abwehr fomplizirter Gefahren iſt auch das Zuſammenwirfen zeit eingeführt. Dem Staate , alſo durch Rüfwirkung auch dem Volfe, das

mehrer Kräfte nöthig. Von der dringend nöthig gewordenen erhöhten Durch- durch denſelben vorgeſtellt wird , müzen ſte nichts ; denn wird auch der ges 1

zwungen Eintretende lieber auf kurze Zeit, als auf längere, Soldat, ſo iſt er

*+) Der ganze Cingang dieſes Artikels iſt ein Plagiat aus einem gehaltvollen Auf dieſe Zeit über ein um ſo ſchlechterer. Sein Sinnen und Trachten iſt nur faze,über taktiſche formazion in der »Augem. Militärzeitung ,« Monat Juli, das Ende ſeiner Dienſtzeit; fie ſelbſt fümmert ihn nur ſo weit , als er fie Nr. 289.

i fich möglicht erleichtern oder gar noch abfürzen kann. Wer weiß , daß er

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für einen Theil ſeines Lebens einem Stande verfallen ift, fucht ſich in dem-, Gebers und Empfängers für den Staat nicht verloren und für alle dankbar ſelben ſo gut als möglich zu betten ; gelingt es ihm bei guter Behandlung, fei, muß nid )t der Fall eintreten , daß der junge Solbat den ihm möglichen

ſo verkörpert er ſich mit demſelben , und iſt er zur Zeit des Abſchiedes zu höchſten Grad militäriſcher Ausbildung gerade zur Zeit ſeiner Entlaſinng er anderem Erwerbe weniger geeignet , oder man bietet ihm Vortheile und eine reiche. Dies würde nur zu leicht der Fall werden , denn die einzelne Ab

Verſorgung im Alter , ſo dient er fort. Der engliſche und ruſſiſche Soldat, richtung und das Grerzieren genügen nicht. Freilich iſt die wahre Schule der feine furze Dienſtzeit fennt, gehört nicht zu den ſchlechten. Aber ſo das Krieges nur der Krieg felbft ; man muß ihn aber auch vorbereiten , und

lange der Soldat nidst darauf rechnen fann, daß , wenn er ſo lange fort- das um ſo mehr , wenn man Änderungen in der Kriegführung vorherſieht dient, bis er alt oder erwerbøunfähig wird , er auch eine genügende i erſor- oder theilweiſe ſchon erfahren hat. Dazu find Übungen nöthig , und zwar gung unzweifelhaft findet, entſchließt er fich mit Recht ſchwer dazu , länger Feldübungen , wiederholt , in größeren Körpern , mit allen Waffengattungen zu bleiben , als er muß. Darum wäre es gut , einerſeits den Sold wieder und ohne Pedanterie; ſolche Feldübungen , in welchen auch ſelbſtſtändige Be .

eintretender Soldaten zu erhöhen , fie in Punkten der Ehrliebe zu begünſti- wegung der Führer ein Feld zur Übung und Prüfung ihrer Fähigkeit findet. In anderen , ich will nicht ſagen ziviliſirten , aber ſolchen Ländern , in

gen *) , andererſeits für ihr Alter zu ſorgen.

.

Zu dieſem Zwefe könnte man in Friedenszeiten die Invalidengehalts- welchen die Mehrzahl größere förperliche Geſchiflichkeit und darauf bezügliche

ertheilung auf jene beſchränken , bei denen es erwieſen iſt, daß fie durch eine Geiſtesentwiklung in der Jugend zu erwerben bemüſſigt iſt, in ſolchen fann 1

Dienſtesverrichtung (nicht durch den Dienſt im Allgemeinen ) invalid gewor- auch noch eher eine furze Dienſtzeit angenommen werden. Der Fertigkeit den , um dadurch etwas für die zu erſparen , welche fortdienend alt geworden wird ſie da weniger ſchaden, dem Soldatengeiſte aber doch. Gehen wir aber ſind. Die Verſorgungen und Anſtellungen , welche ohnehin verdienten Mili- die Nazionalitäten der öſterreichiſchen Armee und ihre Fähigkeiten für durch társ wenigſtens beſtimmt ſind, fönnten hierfür nur Solchen verliehen werden , dringende moraliſche und techniſche Ausbildung durch , und dann bitten wir welche mehr als eine Rapitulazion gedient haben ; bei der jezigen Dienſtzeit Gott, es möge zum Wohle unſeres Vaterlandes nie ein ſolcher Reichstag er: wäre Reiner nach Ablauf von zweien zu alt für was immer für eine Ver- ſtehen , in welchem der Antrag auf nochmalige Verfürzung der Dienſtzeit ges

wendung. Aber die Verleihung ſolcher Verſorgungen , als : Tabaktrafike, macht werde. Boft-, Eiſenbahnaufſeher, Wächter, Kondukteure, Kanzleidienerſtellen u. ſ. w. ſoŮten vom Staate und Militärdepartement ausgehen , nicht durch Protefzion Armee - Sourier . kleinerer Zivilbehörden verliehen werden . Den Krebsidhjaden , den die kurzen Dienſtzeiten in den militäriſchen Geiſt eines Heeres bringen können , vers (Wien. ) Se. Majeftat haben mit Allerhödyſtem Befeblſchreiben hüten nur zwei Dinge : die erfolgreiche Bemühung einer in allen Abthei- vom 3. Oktober I. 3. in Anerkennung der beſonderen Beweiſe ausgezeidine lungen ausgezeichneten Leitung und ein Kern von freiwilligen Veteranen . ter Pflichttreue, welche Offiziere und Mannſchaft des 5. Artillerieregimen *

Bei einer Militärverfaſſung, wie in Preußen, bei welcher der aus- tes während der ungariſchen Revoluzion gegeben haben, Sich bewogen ge gediente Soldat der Linie erſt in die Rerntruppe des Landes eingereiht wird, I funden, an dieſelben folgende Auszeidhnungen zu verleihen, als : Dem Haupt ift der Übelſtand geringer , und doch flagt die Landwehr, wenn ſie aufbricht, mann Franz Wilsdorff das Ritterkreuz Allerhöchſtihres Leopoldordens

B

le

daß fie Weib , Kind und Erwerb verlaſſen muß, und ſehnt ſich während des tarfrei; dem Hauptmann Johann Weilgony und Unterlieutenant Wenzel

%

Feldzuges nach dem Herde ; ſie iſt tapfer, aber nicht alle find waffenfreudig, Raper Allerhöchſtihren Orden der eiſernen Strone dritter Klaſſe , Beiden

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wenn es nicht gerade die Vaterlandsvertheidigung gilt , wie im franzöſiſdien gleichfalls mit Nachſicht der Taren ; dem Unterkanonier Wilhelm Ritter

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die goldene; den Rorporalen Warſchansky, Rudolf Rotter ,

Befreiungskriege.

Eduard

Die kurze Dienftzeit iſt auch der taftiſden Drganiſazion der Truppen- Frenßel, dann den Kanonieren Schwaida und Wallhaſch die fil abtheilungen ein Şinderniß; man fann Rompagnien und Esfadronen nicht ſo berne Tapferkeitsmedaille erſter ; dem Korporal Anton Panity fa , Vor ſtark an Mannſchaft bilden , wenn die Leute ewig wechſelnd fortwährend ab- meiſtern Joſef Hentidel , Michael Bobial, Wenzel Brenneid ; den .

gerichtet werden müſſen. Entweder man reicht mit der Zahl der Offiziere Kanonieren Anton Rißig , Joſef Novotny , Adalbert Bulda , Anton

und Unteroffiziere nicht aus, oder die Abrichtung wird nicht ſo vollſtändig, Bof die filberne Tapferkeitsmedaille zweiter Klaſſe, von welch' lezterer Se. oder ſie dauert länger, was bei der furzen Rapitulazion ein doppelter Übel- Majeſtät überdies dem Feldjeugmeiſter Baron Haynau 20 Stük zur Ver fitand wäre. Es iſt gewiß , daß bei zehnjähriger Dienſtzeit eine Kompagnie theilung an die Ausgezeidhnetften der aus der Gefangenſchaft rüffehrenden

leidster dreiundachtzig Rotten (zu 3 Gliedern ), oder eine Schwadrou 160 Mannſchaft des 5. Feld - Artillerieregimentes zur Verfügung zu ſtellen geru Pferde (wirklich ausrüfend) zählen fann , als bei adhtjähriger mit der glei- het.

Gleichzeitig haben Se. Majeſtät den Feldwebel Kajetan Şampe dhen Anzahl Abrichter und gleichen Anforderungen. Dieſe Anforderungen an recht des gedachten Artillerieregimentes zum Unterlieutenant in der Garni die Geſchiklichkeit einer Truppe müffen mit den immer fortſdyreitenden und ſich ſonsartillerie zu ernennen geruhet. (Wien , 17. Oftober .) Die Berathungen über die umfaſſende erneuenden Künſten des Krieges immer mehr ausgedehnt werden . Das Ti

railleurgefecht und die ſelbſtſtändige Bewegung und Anſtelligkeit einzelner Leute Organiſazion der Armeen werden täglich abgehalten . F. M. Radeff1 und kleiner Abtheilungen wird immer mehr ausgebildet werden müſſen ; Zünd- entwifelt dabei faum glaubliche Thätigfeit. Die Beſchlüſſe dürften ſchon im

nadelgewehre werden eine viel größere Übung im Schießen erfordern; der Laufe dieſer Tage dem Kaiſer zur Sankzion vorgelegt werden. F. 3. M. Kampf mit dieſer Waffe wird den Grundíaz, im Felde künſtliche und natür- eß wird ſodann mit Einrichtung des Generalſtabsbureaus im Geiſte der liche Defungsmittel zu benügen , nur noch befeſtigen ; zum Sturme derſelben neuen Reformen betraut werden. Die beiden Armeeforps in Böhmen und I

wird auch förperliche Geſdyiflichkeit nöthig werden, wie ſie der ungeſdhlachte Vorarlberg werden bis Ende dieſes Monats komplet ſein.

Sämmtliche

Refrut, der nicht einmal geſchikt gehen fann , nur durch Turnen wird erwer : Truppen beziehen binnen drei Wochen die Winterquartiere. Die Sculen mit der Mannſchaft werden in der betreffenden Mutterſprache abgehalten ben können u. ſ. w . Damit die zu allem dieſen aufgewendete Mühewaltung von Seite des werden; die Unterrichtsſpradze mit den Chargen, ſo wie die Militärgeſchäfts ſprache und das Kommando bleibt bei der ganzen Armee deutſch. * ) Der altgediente, brave Soldat, der ſich nicht mit unausgeſezten Forderungen in Zeitungsartikeln breit machen kann , verdient deßwegen mehr Rüflicht, als

Öſterr. Rorreſp. ) * (Wie 1.) Seine Majeſtät der Kaiſer von Rußland haben aus An

jene Einzelnen , welche die Abzeichen der Offiziere und anderes in dem Tone laß des erhaltenen Notifikazionsſchreibens in Betreff des Allerhöchſtdemſelben verliehenen F. f. Kürafíierregiments Nr. 5. an den Kriegøminiſter nachſtes verlangen, welchem wir in der Nummer vom 9. Oktober begegneten.

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hendes Allerhöchſtes Handſchreiben, d . d.,Tzardfoe-Selo, den 23. September, zu Kriegsminifterium , damit dieſer Dffizier, welcher ſich im Regimente und mit Adlers erlaſſen geruhet:: „ Herr Feldmarſchall-Lieutenant Graf Gyulay! Die Die Aler:

der Mannſchaft desſelben dieſe Auszeichnung errungen hatte , auch fernerhin höchſte Entſchließung Seiner f. f. Apoftoliſchen Majeſtät, meines erhabenen als geachtetes Glied im Regimente belaſſen werde, welche Bitte , in gerechter Freundes und Aliirten , das Küraffierregiment Nr. 5. des f. f. Heeres hins Würdigung, die hohe Stelle auch gewährte. (Agram , 17. Oktober.) Geſtern iſt die hier in Garniſon ges fort nach meinem Namen benennen zu laſſen , hat mir zu wahrer Befriedi.

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gung gereicht. Es iſt mir insbeſonders ein freudiges Gefühl, als erſter In- weſene Diviſion vom Infanterieregimente Baron Prohaska nach Klagenfurt haber dieſes in jeder Hinſicht ſo waferen Reiterregiments , neuerdings in abmarſcyirt. Da vor einigen Tagen auch die Diviſion von unſerem yater nähere Beziehung zu einem Heere zu treten , das in verhängnißvoller Zeit ländiſchen Regimente Erzherzog Leopold, die längere Zeit einen Theil unſerer

unter ruhmgekrönten Feldherren für Thron imd geſegliche Ordnung muthig Beſazung bildete, zum Regimente nach Trient in Tirol abrüfte, ſo beſchränkte kämpfend , die Geſinnungen unerſehütterlicher Treue rein und lebendig erhal- fich die hieſige Garniſon wieder nur auf eine Diviſion Heß Infanterie, eine ten hat. Empfangen Sie , Herr Feldmarſchall- lieutenant, meinen verbind- Diviſion Pionniere und eine Diviſion Siluiner Grenzer. Heute verließ der 1

lichſten Dank für Ihr mir ſehr angenehmes Schreiben , und zugleich die Generalmajor , Ritter des Thereſienordens, Daniel v. Raftic, unſere Stadt. Verſicherung meiner aufrichtigen Zuneigung ." Derſelbe begab ſich an deſſen neue Beſtimmung als Brigadier nach Gospic. *

(Wien, 19. Oftober.) F. Z. M. Freiherr v. Haynau hat für die (Florenz , 14. Oktober.) [ A. P.1 Um das Andenken an den , Dauer ſeiner Abweſenheit aus dem Königreiche Ungarn, den F. M. l. Fürs am 24. September d. J. verſtorbenen Herrn Feldmarſchall-lieutenant und

ften Franz Liechtenſtein zum Interimskommandanten in Ungarn und Sieben- Stadtfommandanten von Prag , Freiherrn von Paumgartten , zu ehren , ver bürgen ernannt, und Lezterer am 14. D. M. das Kommando übernommen. anſtaltete das Offiziersforps des Regiments , das Hochderſelbe 15 Jahre * ( Preßburg , 17. Oktober. ) Der neue Diſtriftskommandant, G. M. als Inhaber befepligte , am 6. D. M. in der hieſigen Santo Spirito - Kirche .

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Ahlemann , iſt heute aus Trieft hier angekommen. Die Garniſon , welche ein ſolennes Requiem , und bezeugte durdy die Errichtung eines mit militäri iezt definitiv für die hieftge Stadt beſtimmt iſt, befteht aus 2 Bataillonen icden Emblemen und Trofäen aller Art verzierten Castrum doloris die allge Mazzuchelli Infanterie, 2 Eskadrons Wrbna Chevaurlegers , I Di- meine Verehrung und Liebe , die der hohe Verblichene in ſeinem Leben ge viſion Grenzer und 1 Batterie 6pfündiger Kanonen ; das Geſchůz, welches noß. Das 1. zu Florenz garniſonirende Bataillon des Regiments war zu fich in der Schloßzitadelle befindet, nicht mit eingerechnet. dieſem Fefte, welches Seine Erzellenz der Herr Korpøfommandant F. 3. M.

(faibad , 13. Oftober.) Im Laufe dieſes Monats werden noch Baron D'Aſpre, ſo wie ſämmtliche Herren Generale , Stabs- und einegroße nachſtehende Truppen aus Italien nach Böhmen durchmarſchiren , als : 3 Ba- Zahl von Oberoffizieren mit ihrer Gegenwart verherrlichten , en parade auge 1

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tail. von Haugwitz Inft., 2 Batail. von Wohlgemuth Inft., bas L. W. gerüft, und 6 Offiziere bildeten Spalier bei dem Sarkofage.

Es war

Batail. von Baron Welden und das 3. Batail. von Ceccopieri Inft. Ferner dies in furzer Zeit die zweite Leichenfeier, welche das Regiment ſeinen hochs

tüft am 25. D. M. das 4. Batail. des vaterländiſchen Regts. Prinz Hohen- verehrten Kameraden hielt ; denn vor 4 Monaten fand ein ähnliches See lobe aus Ungarn hier ein ; eben ſo am 22. Oktober 4 Rompagnien von lenamt zu Ehren des bei Novara gebliebenen , tief betrauerten Herrn Ober

Prinz Leopold aus Ungarn , mit der Beſtimmung nad Neuſtadtl und ften, Regimentskommandanten Grafen von Kielmanndegge, in Livorno Statt. Adelsberg.

Die hier in Garniſon ftehende 15. Diviſion des Ottocaner

(Innsbrud , 15. Oktober.) Heute rükte die Kompagnie des 1

Grenzregiments wird am 25. d . M. unſere Stadt verlaſſen und in ihre Welden'ſdien Scharfidüzenkorps hier ein und wird übermorgen das Winters Heimat zurüffehren. quartier im Thale Stubai beziehen. (Laib. 3. ) * (Laibad , 16. Oktober.) Geſtern ift ein Bataillon vom italie (Böhmiſch-leippa. Verſpätet.) Am 15. Auguſt d. 7. fand

niſchen Linien - Zufanterieregimente Haugwiß mit dem Stabe auf ſeinem hier eine Feier Statt, zu welcher der an dieſem Tage vor 50 Jahren (15. Marſche nad Böhmen hier eingetroffen , und vorgeſtern ift das 3. Batail- Auguſt 1799) von den f. f. Truppen bei Novi erfochtene Sieg über die lon vom Linien - Infanterieregimente Ferdinand d'Efte , welches von Ungarn franzöftſche Armee Beranlaſſung gab. Am leztgedachten Tage hatte der fran nach Italien transferirt wird , hier durchmarſchirt. Nebſtdem haben in den jörtídhe General en chef , Joubert, durch den Muth des damaligen Radeten tezteren Tagen nocy mehre andere minder bedeutende Truppenmärſche Statt ge- Feldwebels Karl Strafaty , der ſpäter wegen drei ſchweren Wunden als

funden. Es pafſirten nämlich durdh Laibach : Am 9. B. ein Transport von Hauptmann in Penſion überging und gegenwärtig als Tabakverleger in 76 Mann Radeßfy Huſaren mit einem Rittmeiſter ( Baron Andrian), Böhmiſch-Leippa fich aufhält, den Tod gefunden. Kadetfeldwebel Strakaty

welche von Italien nach Proßniß marſchirten und zur Errichtung des 1. unternahm es an jenem blutigen Tage, mit 4 Mann der von ihm befehligten Huſarenregiments beſtimmt ſind. Dann ein Transport von 150 Mann, 6. Kompagnie vom Regimente Hoch- und Deutſchmeiſter, da alle Offiziere welche von Wien nach Italien ; ein Transport von 38 Mann , welche von verrundet oder fommandirt waren , ſidy dem refogno zirenden General Jou

Trieſt nad Graz , und ein Transport von 44 Mann , welche von Gör; bert biß auf 100 Schritte zu nähern und ihn durch eine Decharge zu tödten . nach Graz gingen.

Am 11. ein Hauptmann von Prinz Emil Infanterie

Zur Gedachtnißfeier dieſes Ereigniffes war am 14. Auguft d. I. großer

mit 63 Mann , und ein Lieutenant von Erzherzog Rainer mit 77 Mann, Zapfenftreich der Böhmiſch -Leippaer Nazionalgarde; am andern Morgen 30 beide von Wien nach Italien . Am 12. ein Transport von 40 Mann gen die uniformirten Bürgerforps, Schügen und Nazionalgarde auf den ( Defterr. Rorreſp .) von Graz nach Italien. Ringplaz , deſſen Dreifaltigkeitsjäule mit paſſenden Emblemen verziert war, (lemberg.) Bis Ende v. M. wurden in den ſämmtlichen Kreiſen und wo der Herr Stadtkaplan eine Feſtrede hielt. Galizients, nebſt dem Großherzogthum Krakau , 6038 Refruten ( davon 5818 Chriften, 220 Iſraeliten ) geſtellt. (Klauſenburg, 10. Oktober .) Unterlieutenant Heinz vom E. H.

Perſonalnachrichten .

Fern. Mar Chevaurlegergregimente zeichnete ſid, durch Muth und Bravour Ernennungen . bei mehren Gelegenheiten in dem ſiebenbürgiſchen Feldzuge aus. Durch die Gnade Sr. Majeſtät wurde ihm nebſt dem Ritterkreuze des öſterreichiſchen Nugent, laval Graf, Feldzeugmeiſter, zum Feldmarſdal .

Ordens der eiſernen Krone , auch die vorzugsweiſe Beförderung zum Ober- Sana, Johann, penſ. Oberft, zum Plaz-Oberſten zu Venedig.

Joſef, Major und Kommdt.des Karlsburger Garniſ. Artill. Diſtr., lieutenant, jedod , mit der Eintheilung in einem andern Kavallerieregimente, Rzehat, zum Oberſtlt. und Kommandanten des Peterward. Garnif. Art. Diftr. zu Theil. Das Offizierskorps des vorerwähnten Regiments , die Verdienſte Steiner , Joſef ,' Major und Garniſ. Artil . Poſto-Kommdt. zu Erſegg, zum eiues braven Kameraden anerkennend , verwendete fich bittlich beim hohen Kommandante des Karlsburger Garniſ. Artill. I

n

Diftr.

590 )

Durch dieſe ſchåndliche Rache, die fich dieſer Gareis, Johann , Major des 1. Artill . Rgte. , zum proviſ. Kommandanten ſelben aufwarf, vom Hauſe. des Temeswarer Garniſ. Artiu . Diſtr. ( Im Regimente überzählig zu Kaufmann an einem öfterreichiſchen Diener genommen , wurde deffen 14jäh führen .)

Zu Majors die Hauptleute : Michael Naninger vom Temeswarer Garn. Iriger Sohn, ohne allen Schuz und Zuflucht und jeder Hilfe beraubt, dem Art. Diſtr. zum Garn. Artill. Poſto-Kommdt. zu Eſſeg; Felir Szach- namenloſeſten Elende in der damaligen verhängnißvollen und frittịchen Zeit ladi Ritter y Barachfa, Plaz-Hauptm. zu Verona, zum 2. Plag-Major epodje , ohne Eltern noch Verwandte, fidh ganz allein überlaſſen, preiss zu Venedig ; Johann Wetſera ,Plaz-Hauptm . zu Mailand, zum Pla;- geſtellt. --- Da es nun der leidit mögliche Fall ſein dürfte , daß fich dieſer

Majorzu Peschiera ; Karl Pomo v. Wayerthal ,Plaz-Hauptm .zu Knabe in ſeiner verzweiflungsvollen und hilfloſen Lage bei den Inſurgenten Brescia, zum Plaz-Major zu Vicenza, und Karl Wiedeinann von Für

ſtenwärther Inft.; Ferner der RittmeiſterJohann Freiherr Mladotavon habe engagiren laſſen, ſo wird hiermit von Seite der troſtloſen Eltern die Bitte geſtellt, im Falle dieſer Adolf Niederreiber gegenwärtig bei einem f. F.

Solopisk von Civalart Uhlanen , leztere beide im Regimente.

Im Ingenieurs Korps : Erneſt Schwarz, Hauptm . 2. Kl., zum Hauptm . öſterreichiſchen Truppenkörper eingereiht worden wäre , hierüber die wohl

1. Kl.: Joſef Pfeifinger und Paul Ignaz Steinizer, Oberlieuts. zu geneigte Anzeige zur Beruhigung der betrübten Eltern an das f. f. mähriſch Hauptleuten 2. Kl. , dann Julius Schmidt, IInterlieut., zum Oberlieut. fohlefiſde Landes-Poftofummando erſtatten zu wollen .

überlegungen

Brünn, am 6. Oftober 1849 .

Felir Ritter . Stepsfy , Plaz-Major zu Vicenza , als ſolcher nach Venedig. Penſionirungen . Franz Gertner, Major von Hartmann Inft. Drdensverleihungen .

Ferdinand Niederreider , f. f. Fourier.

Bittt

e

und Waffengefähr Leopold, E. H., faiſerl. Hoheit, G. M., den faiſerl. ruſſiſchen St. Andreas- an alle Freunde ten meines Sohnes Colin Pringle , Küraſſierregimente Raiſer Franz Joſef. Oberlieutenant 1

f. t.

Drden ; Karl Aubin, Oberftlt. von Wellington Inft., den faiſerl. ruſs

im 1 ,

fiſchen St. Anna - Drden 2. Kl., und Karl Dorner, Rittm. von Raiſer Da mir über das Schiffal meines feit der Schlacht bei Pered an der Ferdinand Kür. und Adjutant Sr. Majeſtät des Raiſers und Rönige, den faiſerl. ruſſiſchen St. Wladimir- Orden 4. RI. Waag am 21. Juni d. J. vermißten Sohnes , des f. f. Oberlieutenants im 1. Küraſſierregimente Raiſer Franz Joſef, Namens Colin Pringle , bis A u szeichnungen .

her auch nicht die entfernteſte Nachricht zugefominen ſo wende ich mich Die fleine goldene Zivil-Ehrenmedaille: Anton Mandl , feldärztl. Ge an alle bei der f. t. Armee in Ungarn befindlicheniſt,Freunde und Waffens hilfe vom Warasdiner St. Georger Grenz- Inft. Rgte. 1

gefährten desſelben mit der dringenden Bitte, mir in dem Falle, ale fie über

Sterbfälle.

die näheren Ilmſtände, insbeſondere den Zeitpunkt und die Art ſeines muth Franz Schenf , Dr. , penſ. Stabs -Feldarzt , und Bernhard Strainfa , Dr., maßlidyen Todes einen Aufſcyluß zu geben im Stande wären , denſelben im

Oberarzt des Wiener Invalidenhauſes, julegt Chefarzt des Möller - Wege des „ öfterreidniſchen Soldatenfreundegu gefälligſt mittheilen zu wollen . dorfer Spitals, an Tyfus. Für foſtenfreie Inſerzion iſt bereits geſorgt.

Linz, am 4. Oftober 1849.

Mit a . h. Befehlſchreiben vom 26. September I. I. haben ſich Se. Majeſtät

V. R. Pringle.

bewogen gefunden , dem G. M. Anton Pointner , dem Oberſten Adolf Lang des

G. 2. M. Stabes, dem Hauptm . Franz Leitl von Piret Inft. , dem Rittm . Olivier Patriotiſche Gaben.

Graf Wallis von Civalart llhlanen , und dem Hauptm. Zaſtavnikovich vom Likkaner Grenz- Inft. Rgte . , für ihr tapfered Verhalten und ihre angerühmte Thätigkeit Aller:

Von dem Herrn Hauptamts-Ginnehmer Sakob Wunft in Rojacroroke , als Er:

höchſtihre Zufriedenheit zu erkennen zu geben.

gebniß einer Sammlung, die in dem Städtchen Mielniße , bei Gelegenheit der durch Vaterlandsfreunde und Ehrenmänner veranſtalteten Feſtfeier des a. h.

mehre dortige Berid tigung. In Nr. 122, S. 572, linte Spalte, Zeile 13 von Geburtstages Sr. Majeſtät, zu Gunſten des » Welden'ſchen Znvalidenfondes« ein

oben, iſt zu leſen : Karl Sdymedes, ſtatt Schneider.

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geleitet wurde : 31 fl. 55 kr. A. M. Für das » Radeßkŋ-Schiff« von F. T. und I. 3. mit dem Motto : »Es lebe Radeßky !« : 3 fl. R. M. Vom Herrn Arimi Vom Herrn nius in Brünn für den » Weldenſchen Invalidenfond « 4 fl. R. M. Artillerie - Oberlieutenant Eduard Fabiſch für den » Jellachich - Invalidenfond « 5 fl. Bon P. O. von Pfaffſtätten nächſt Baden, für die Verwundeten der f. t. A. M.

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an das löbl. F. f. erſte Wiener Freiwilligen -Jägerbataillon in Ungarn. Armee : 5 f1. K. M. Zur Feier des glüklich hergeſtellten Friedens in Ungarn hat Indem ich von meinem Schwager M i dya el Wiener, Unterjäger die Berg- und Sdiloßgrund-Gemeinde in Eiſenſtadt, dann die dortige iſraelitiſche Ges

der 5. Kompagnie, 3. Diviſion, de dato Stuhlweißenburg, April a . c. , die meinde eine Abſammlung freiwilliger Beiträge zu Gunſten der verwundeten Krieger lezte Nachridit erhalten , ſo ſtelle id; die geziemende Bitte, das löbl. i. t. der f.F. Armee veranſtaltet, wodurch von Seite der gedachten Berg- und Schloß .

1

grund -Gemeinde 22 fl. 30 fr. 8. M. , von der iſraelitiſchen Gemeinde 41 fl. 14 fr.

1. Wiener Freiwilligen-Jägerbataillon wolle gefälligft in Baldem mir eröff- X. M. erzielt wurden , welche beiden Beträge von zuſammen 63 fl. 44 kr. K. M. nen , ob derſelbe noch am Leben ſei und wo er fid; befinde. Prag, im Oftober 1849 . A. Rößler , Raufmann.

-

durch das löbliche k. k. Militär - Plazkommando in Eiſenſtadt an die Redatzion des » Soldatenfreundes « zur weiteren Beförderung eingeſendet worden ſind. Durch Herrn Major Nieill, Kommandanten des Artillerie-Feldzeugamtes , wurden von dem 1 Bauer Joſef Brod aus Ledeniß , Herrſd )aft Wittingau in Böhmen , zur »Radeßlu Stiftung « 15 fl. N. M. im Komptoir des » Soldatenfreundes« erlegt . Durch das

Ein gewiſſenloſer Kaufmann zu Peſth , „wahrſcheinlicher Anhänger der löbl. l. P. Feuerwerkskorps- Kommando in Wr. Neuſtadt 15 fl. 21 fr. A. M. (näm:

Rebellenregierung, " jagte den bei ſelbem idon durdy zwei Jahre in der Lehre lich 9 fl. 51 fr. vom Herrn Oberlieut. Ferd. v. Tiller, 5 fl. 30 kr. von der Mann ſchaft derAußerdem 6. Feldkompagnie des einer löbl. f.Offiziersfrau f. Feuerwerkskorps) »Radeßko gingenvon Pfo.dieCharpie ein. - Stif : des beim F. t. mähr. ſdhleſiſdien tung.« (C. M.)2 für geſtandenen 14jährigen Sohn Adolf Landes- Portofommando dienenden f. f. Fouriers Ferdinand Niederr eider , Indem die Redakzion dieſe patriotiſchen Spenden ihrer Beſtimmung zuführt,

erbarmungslos , gerade zur Zeit , als der Rebellenhäuptling Roſſuth das ſagt ſie den edlen Gebern im Intereſſe des ſchönen Zwekes ihren herzlichen Dank. Königreich Ungarn als eine Republik erklärte und fich zum Präſidenten ders

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : 3. Hirtenfeld ; Mitredakteur Dr. 6. Meynert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

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Beilage zum öſterreichiſchen Soldatenfreund

Zeit:

vom 20. Oktober 1849 , Nr. 126.

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Verſpätet.

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In der 3. Oberer fel . Witwe Buchhandlung in Salzburg iſt erſchienen und in Wien bei Maner und Komp., Singerſtraße, im deutſchen Hauo, ſo wie durch alle Buchhandlungen zu beziehen :

Andenken an F. M. L. Grafen Lamberg .

mohl

Srijd

(Am 28. September 1849.)

Du - der einſt ſeine Sporen ſich verdienet

Einiges aus dem Gebiete der Reitkunſt und Pferde

Im Freiheitskampf mit Bonaparte's Macht, Und von dem Lorbeer, der im Wälſchland grünet, Ein Blatt ſich zu der Heimat Flur gebracht Als Jüngling lernteſt Du den Tod verachten, Doch ſchonte Deines Haupt's der Gott der Schlachten.

kenntniß ; beſonders beredynct für die Bedürfniſſe und Vorkenntniſſe der berittenen Infanterieoffiziere.

Dir war es nicht beſtimmt, im A ampf zu fallen !

Von B. ». Deynhauſen , t. t. Premier - Rittmeiſter und Vizefom mandant des Milit. Zentr. Equitat. Inſtitutes zu Salzburg. Broſch.

As Friedensbote

in dem Ungarland

gr. 8.

Wo wild des Aufruhr's blut'ge Rufe ſchalen

Sankſt Du jüngſt für den Thron durch Meudylerhand !

egle,

Der Reinertrag iſt dem k. k. Juvalidenfonde gewidmet.

Auch Deine Leiche ſchmähten die Vandalen , Die ſelbſt im Grab' den Deinigen Dich ſtahlen !

Da mit dem Ankauf des Werkes auch ein wohlthätiger Zwel verbunden iſt, ſo glaubt man durch Veröffentlichung eines h . PriegsminiſterialReſfriptes ddo. Wien am 8. Juni 1849 der möglichſten Berbreitung dieſes Werfchens den beſten Vorſchub zu leiſten . Das hohe Reſkript lautet : » Das Inſtitutskommando hat dem Vizekommandanten des Inſtitutes , B. von Deynhauſen , unter Rütſchluß des mit Bericht vom 17. v. M. eingeſendeten Manu

Du aber ſchauteſt aus den lichten Höhen,

der 8 im bias

mid affery

Preis 1 fl. R. M.

Umſtrahlt von der Verklärung hellem Schein, Hinab zum Thal, wo Öſt'reichs Krieger ſtehen, Die — treu wie Du – dem Tod für's Recht fich weih'n ; Sie bliken hin nad Deiner Heimat Thoren, Und blutige Sühnung wird dem Mord geſchworen !

ſkriptes in Kenntniß zu ſezen, daß man deſſen edelmüthiged Anerbieten , dasſelbe unter dem, dem Buche vorgeſezten Titel durch den Druf zu veröffentlichen und den Rein: ertrag dem Invalidenfonde zuzuwenden , hierorts genehmige , und bewillige zugleich, bei Ankündigung des Werfes erwähnen zu dürfen, daß dasſelbe von hierorts als em: pfehlenswerth anerkannt wurde. Gyulai, F. M. L.«

mut

Bald jou die Mörder das Geſchit ereilen, Bei Moor trifft ſie der Rache erſter Strahl ; Dort, wo der Lamberg's edle Sproſſen weilen , Ertönt des Kampfgetümmels lauter Schall ; In wilder Flucht die Frevler dort zerſtäuben

net, iſt nicht nur für Infanterieoffiziere, ſondern auch für jeden Ravallerie - Nazional

en in

Die nicht zermalmt am Schlachtgefilde bleiben.

garden beſonders zu empfehlen .

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volla

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er duri

Erſt Monden d'rauf verhallt des Sturm's Getoſe, Des Aufruhr’s øyder wird nur ſchwer erdrükt;

d « 51 der ! garn si Tilde Gorica

A n z e ige für die Herren Dffiziere der f. k. Urmee.

Doch endlich blüh'n des Friedens gold'ne Loſe, » Vereinte Kraft « hat überall geſiegt,

Und jene düſtern Jammertage fliehen. Ein ew'ger Schleier möge fie umziehen ! -

Diſtinkzionsſterne von gepreßtem Silber , deren Vorzüge

Laßt dankbar uns des edlen Mannes denken

Der für des Kaiſers Recht durch Frevler fiel ; Der Adler bra dh die trifoloren Fahnen : Lamberg ruht nun im Grabe ſeiner Ahnen ! **)

und bürgerl . Goldarbeiter in Wien , Øtadt , Spenglergaſſe, Nr. 427,

im Bazar , und erbietet ſich , den löbl . k. f. Offizier 8 : Unifors mirungskommiſſionen auf Verlangen Muſter hiervon

Ariminius.

mit , wo ihm ein Pferd unter dem Leibe erſchoſſen wurde.

privilegirte

Säbelkuppeln für die k. k. Armee.

nree rr a t e. (1)

Den berittenen Herren Offizieren der k. k. Armee billigen Preiſen.

uro )

haltbaren Zuſtande zu haben.

Dieſe Säbelkuppeln haben den Vortheil, daß dieſelben durchaus nicht auf dem weißen Waffenrok abfärben , der rothe Vorſchuß ſtets die lebhafte Farbe behält , auch die Bronzebeſtandtheile die Uniform nicht beſdymuzen , Die Kavalleriekuppeln ſind mit den t. t. priv. Sicherheitskarabinern ver ſehen, welche den Zwet haben, daß ſelbſt beim ſchärfſten Reiten der Säbel nicht aus: ſpringen kann.

Zur Sicherung des Privilegiums iſt jede Ruppel mit dem Privilegiumsſtempel

. Patentkuppeln ſind mit Doppelborden verſehen und ſind im Preiſe allen Vorſchrift und zu den möglichſt verſeheuDie men, Schabraken, Pferdedeken u. . w ., nach genauer Auch ſind daſelbſt überrittene Sättel und Zäume im guten und andern Goldkuppeln gleich. Franz Wowefini, engliſcher Sattler in der Rothenthurmſtraße, die erſte Staſemate nächſt dem Fiſchmarkt.

BRY

1.

goldreiche

rütgeſtellt.

Radet

ein .

K. f. ausſchl.

Brüte ermordeten F. M. £. Grafen Lamberg von den Rebellen nicht heraus gegeben , und erſt nach der Einnahme von Peſth und Ofen der Familie zu :

empfiehlt ſich ergebenſt der Unterzeichnete in Anfertigung von Uniformſätteln , Zäu

I jupit Dant

(3)

Bei Moor ,

Lamberg in Ungarn, fand am 30. Dezember 1848 StammſizeTreffen dem der Grafen ein Riegreiches mit den Inſurgenten Statt. **) Bekanntlich wurde die Leichedes am 28. September 1848 auf der Peſther

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ær Nu

franco einzuſenden .

* ) Graf Lamberg machte als uhlanen - Offizier den Feldzug von 1814 in 3talien

Ezion to

DR. ( M

(23 )

vor den geſtikten in der vollkommenſten Gleichförmigkeit und in der weit größeren Dauerhaftigkeit beſtehen , erzeugt, ganz nach Vorſdrift, weiß und vergoldet , den geſtikten täuſchend ähnlich und zu bes merken 8 werth billigen Preiſen : P. J. Packeny , Juwelier

Doch wenn wir ihn in Lethe's Strom verſenken Den Fluch der Zeit der blutigen Würfel Spiel,

e8«

1 Afrin n Herr

Vorſtehendes Werkchen, welches ſich beſonders durch ſeine Popularität auszeich

J. Palkh, Privilegiumsinhaber, am Kohlmarkt Nr. 255 beim Amerikaner,

(2)

Anzeige für die k. k. Herren Offiziere. Diſtinkzionefterne von 13löthigem Silber mit einer Topasperle in der Mitte, das Stül zu 20 kr., von feinſtem Silber und mit einem echt franzöſiſchen

( 3)

Anton Poſpiſchill, bürgerlicher Schwertfeger in Wien ,

Piaſtras beſezt, deren Glanz den Brillanten ähnlich , zu 32 kr., vergoldet und mit in der Stadt, hinter dem Kriegsgebäude, Schulhof, Haus-Nr. 415 , empfiehlt ſich dem einem Topas zu 24 kr., vergoldet und mit Piaſtras beſezt zu 36 kr. K. M., erzeugt löblichen Offizierskorps der f. f. Armee mit neuartigen Infanterie-Offiziersſäbeln, mit

nach Vorſchrift JoſefKlima, bürgerl. Gürtlermeiſter in Mariahilf, kleine Kirchen drei aufgehenden Biegeln verſehen , welche ſich durch einen leichten Drut an der ange gaffe Nr. 24. Bei Abnahme größerer Partien wird ein angemeſſener Betrag nadı: brachten Feder von ſelbſt öffnen und durch keinen, wie immer erhaltenen Schlag oder gelaſſen . Parad aus ihrer feſten Lage gerüft werden können.

(3)

(2)

An die verehrten Herren Abnehmer der Medaillen auf die F. F. Armee .

Ankündigung der „Poſt- und Straßenkarte von Italien “ in 8 Blättern, herausgegeben von 6. Cerri.

Als Antwort auf mehre Anfragen mache ich hiermit befan ct, daß der Preis der goldenen Medaillen mit 14 Dufaten in Gold entrichtet werden

Da die 6. und 7. Lieferung dieſes Werkes jezt erſchinen und in läng

muß und der Varietät desKurſes wegen in Silber nicht reluirt werden kann .ftens 3 Wochen mit dem Blatte Nr. 6 dasſelbe ſeiner Vollendung zugeführt dem fein wird,ſo beeile ich mich, die P. T. Herren Abnehmer hiervonºin Kennt unter Mezu machen, aufmerkſam , darauf wird, ſo freiverſtanden bin ichEtuis. Zugleich für zwei Raum daß daß ſelbe „ doppelte Ausdruf: 1 01 niß zu legen . daillen bieten, und nidyt etwa wegen ſtärferer Konſtrukzion ſo benannt werden. Diejenigen Herren Pränumeranten , welchen wegen Unkenntniß ihres Ronrad Lange, Wien , 14. Oktober 1849 . Aufenthaltes die bereits erſchienenen Lieferungen nur mangelhaft zugemittelt

f. 8. Münz- und Med. Grav. Adjunkt. werden konnten, wollen durch gütige Mittheilung ihrer Adreſſe die Ergänzung des Werkes mir möglich machen. Die bereits er dienenen Blätter ſind : Nr. 1 , 2, 3, 4 , 5 , 7 und 8 .

(2 )

Bei Schmidt und Leo

.

in Wien, am Graben, linkes Efhaus, Nr. 1095, iſt ſo eben erſtienen und zu haben, Dieſeſindzu haben im Pränumerazionspreis pr. 1 fl. das Blatt beim Her : ausgeber ſelbſt, Zeichner des f. f. milit. geograf. Inſtituts, mittelft portofreier

ſo wie durch alle Buchhandlungen des öſterr, Kaiſerſtaates zu beziehen :

Der Kampf Italiens gegen Öſterreich im J. 1848. Beſtellung, oder bei den Kunſthandlungen Artaria und Komp. am Rohi marft , Bermann et Sohn am Graben und Witwe Baterno am Mehl marft in Wien , dann bei Ferdinand Artaria et Figlio in Mailand, 6. Serri . S. Margherita Nr. 1110.

Veridyt über die Dperazionen dieſes Feldzuges vom Generallieutenant Bava,

Kommandant des erſten Horps der ſardiniſch-lombardiſden Armee. Aus dem Italieniſchen überſezt,

(2)

mit Beifügung vieler wichtiger Dokumente und eigener Bemerkungen,

A ne m p fehlung

von einem

k. f. öſterreichiſchen Militär. 8. Eleg. geheftet. Preis 1 fl. A. M. Die im Anhange befindlichen Berichtigungen und Ergänzungen geben dieſem

des

Rade B kky - Liqueu r 8.

Werke den Vorzug vor jeder anderen Bearbeitung und liefert dasſelbe einen intereſ anten Beitrag zur Geſchichte dieſes für Öſterreichs Waffen ſo glorreichen Feldzuges . (2)

Für Freunde einer heiteren Lektüre.

Der Unterzeichnete erzeugt gegenwärtig einen Liqueur , welcher durch Feinheit des Geruches und Geſchmakes , ſo wie durch ſeine die Geſundheit fördernden Sub ſtanzen ſich beſonders auszeichnet und ſelbſt auf einer Fürſtentafel zu erſcheinen wür:

dig iſt. Se. Grzellenz der Herr Feldmarſchall Graf Radeߥ y haben mir unterm

Bei Carl Gerold und Sohn , Buchhandlung am Stefanøplaz Nr. 625, 29. o.M. huldvollſt geſtattet, daß dies Meiſterſtüt der Chemie mit der Etiquette ſeines hochgefeierten Namens und allverehrten Bildniſſes unter dem Namen : Ra :

iſt zu haben :

deßky :Liqueur veräußert werde. 5

Das Soldatenleben im Frieden. Von F. W. Hackländer.

Die mit dieſer Vignette in Gold und Silber gezierte Bouteille koſtet die große 1 fl., die kleine 40 kr. H. M. , und iſt ſowohl in meiner Fabrik : Wieden ,

Wiener Straße Nr. 807, als auch in meiner Niederlage : Stadt, Naglergaſſe Nr. 287 und 288, um dieſen gewiß billigen Preis zu haben. Wien, am 10. Oktober 1849,

Dritte Auflage. 34 fr. R. M.

* a rl Po k h ,

u ben : A b e n t e u e r. W a ch t ſt Von F. W. Hadkländer.

eraminirter Apotheker und Liqueur- Fabriks Inhaber .

34 fr. A. M.

So eben iſt erſchienen und im unterzeich neten Romptoir zu haben :

Deſterreichiſcher Militár - Kalender für das Jahr 1850. Herausgegeben von der Redakzion des öſterreichiſchen Soldatenfreundes " : Birtenfeld. Mennert. II

(E

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I a hr g a n 8. )

Inhalt: 1. Zeit- und Feſtredinung. Aftronomiſdier Kalender 2c. 2. Kalender für Katholifen , Proteftanten und Griechen.

3. Deſterreichiſcher militäriſcher Erinnerungskalender. 4. Genealogie des öſterr. Kaiſerhauſes (mit genauer Angabe der militäriſchen Chargen und Orden der durchlauchtigſten Erzherzoge).

5. Gegenwärtige Land- und Seemacht der vorzüglideren Staaten Europas. 6. Die Adjuſtirungsnorm von 1849 . 7. Skizze des breitägigen Feldzuges in Sardinien 1849. 8. Sfizze des Feldzuges in Ungarn 1848-1849 .

9. Dermaliger Stand des hohen militäriſchen Maria -Thereſienordens. 10. Kurzgefaßter öſterr. Militärſdiematismus nach dem neueſten Standpunkte.

Beſonders machen wir auf die aus authentijdsen Quellen geſchöpfte:

Skizze des Feldzuges in Ungarn 1848 — 1849 . aufmerkſam , die einen wichtigen Beitrag zur militäriſchen Zeitgeſchidyte liefert. Ein in Umſlag gebeftetes , geſtempeltes Eremplar dieſes Ralenders foſtet 40 fr. R. M. – Wo mindeſt 20 Eremplare für einen und denſelben Ort beſtellt werden , erhalten die reſp. Intereſſenten die Eremplare portofrei mit der Fahrpoſt zugeſendet. Wien, den 15. Oftober 1849 .

Komptoir des „ öſterreichiſchen Soldatenfreundes ." ( Stadt, Wouzeile Nr. 774. )

Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund .. Zeitſchrift für militäriſche Intereffen. Nro. 187 .

Dienstag , den 23. Oktober 1849.

II . Jahrgang.

Der „Soldatenfreund" erſcheint jeden Dienſtag, Donnerſtag und Samſtag. Die Abonnementsbedingungen ſind für Wien monatlich 30 fr. , vierteljährig 1 fl. 30 fr.; für die Zuſtellung in das Haut werden monatlich 6 fr. R. M. aufgeſchlagen .

Für å ue wärtigevierteljährig 1 7. 50 fr . , balbjährig 3 fl. 40 fr. R. M. , um welchen Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlid dreimal

portofrei unter Rouvert zugeſendet erhalten . Einzelne Blätter 3 fr. 8. M. Bränumerazionen werden angenommen im Romptoirdes „Soldatenfreundeg. (Start, WollzeileNr .774 , ber t. t. Briefpoft gegenüber), wohin von auswärtigen Berren die Beträge in nidt zu franfirenden Bricfen , jedod mit der Bemerkung: „Þrán umerazion8 betrag' eingerendet werden wollen . Aufallfige Garni. Inſerate , verſönliche Anſidten vertretend , werden zu 3 tr. R. M. die Petitzeile berechnet. (vnsveränderungen bittet man der Redafzion (Stadt, Nr. 774 ) in nicht franfirten Briefen mitzutbeilen . Beiträge, das Intereſſe der Armee auregend, ſind willkommen ; man bittet dieſe u nfrantirt an die Redatzion ( Stadi , Nr. 774 ) ju atreſſiren. Für' & Ausland iſt der „ Soldatenfreund " bei den betreffenden Poftimtern zu beſtellen und durch dieſe zu beziehen .

Eine wirkjame Donauflotte.

booten immer in's Sdylepptau genommen werden müßten, was aber nur dann

[gGg. ] Dampfboote geben heut zu Tage den Flußfahrten eine zuvor wohl angeht, wenn der Treibapparat der Mannſchaftsboote dieſen geſteigerten nie gekannte Schnelligkeit und Sicherheit; für Rriegozwefe aber find Dampf. Anforderungen zu genügen im Stande iſt. Gewöhnliche Ruder geben zu boote auf Flüſſen niemals ſo günſtig daran , wie auf großen Seen oder auf wenig aus , beengen den innern Schiffsraum und bedürfen eigens geübter

dem Meere; denn ſie fönnen ſich in dem idmalen Fahrwaſſer nicht willfür: Ruderer. Die Anforderungen für die neuen Kriegsboote , als ſdhwimmende lich aus dem feindlichen Sdrußbereich ziehen, ohne den eigenen mit aufzu- Gewehrfeuerlinien und zugleich Sdilepper für die Geſdüzboote, ſtellen ſich

giben. Auf Flüſſen dienen fie gewiß am Beſten als bloße Zugkraft; höher, aber auch günſtiger ; denn man hat bei ungeſdhmälerter Räumlichkeit ihre 2'emaffnung wird Nebenſache. Die nur gar zu leichte Möglichfeit einer für eine volle Bejazung um ſo größeren Überſduß an Menſchenfraft, und zu Beſchädigung der Maſdyine und des Räderwerfes würde ja vhnedies nur gleich die Möglichkeit einer gehörigen Ablöſung der Gewehrfeuerlinie und

kurzen Kampf erlauben und ihre fernere Bewegungsfähigkeit dabei gänzlich Arbeiter. Die bewegende Vorrichtung (der Treibapparat) muß alſo eben ſo gut

in Frage ſtellen.

Die Wandelbarkeit des Fahrwaſſers iſt eine weitere Schwierigkeit, der durch uneingeübte Kraft und für eine weitaus höhere Leiſtung durch Anſtel man beſonders bei Landungen und Beſchießungen gewadiſen bleiben muß, lung recht vieler Leute, ohne Beirrung der Kämpfenden , in Thätigkeit zu er

ſonſt iſt man wieder allen Zufälligkeiten ausgeſezt, und gerade dies war biss halten, überdies den unvermeidlichen Beſchädigungen möglichft wenig aus her die Haupturſache, daß auf keinem europäiſchen Fluße eine Flotte in dem geſezt und nur bei gänzlicher Zerſtörung völlig unbrauchbar ſein. Dann blei

mittleren oder oberen Theile des Laufes, oder auf den Nebenflüſſen eine ben aber erſt noch die gewöhnlichen Nothmittel, wie : Ruder, Stangen, Strife

eigentliche Kriegsrolle ſpielte, ungeachtet eben dort, wo man von einem Punkte u. ſ. w ., ſich fortzuhelfen. Eine ſolche, zugleich vielfady fräftigere Treibvor aus faſt überau beide Ufer zugleich beherrſchen fann , die Mitwirkung einer richtung, als alle bisher bekannten , iſt bereits vom Verfaſſer dieſes Auffazes Flotte am meiſten nöthig wäre , vorausgeſezt, die Schiffe befäßen die Fähig erfunden und dieſelbe den obigen Bedingungen gemäß : keit und Ausrüſtung, jedem Angriff vom Lande aus widerſtehen , ihn bewäl- 1. verdeft angebracht ; 2. von ſehr geringer Höhe ; tigen oder fich demſelben unter allen Umſtänden rechtzeitig entziehen zu können. Eine ſoldie Flotte müßte daher auf jedem Punfte in fürzeſter Zeit und mit 3. faſt zur Hälfte im Waſſer ; voller Kraft anlangen und dort wirklich im Stande ſein , den Feind auf jede

4. doppelte Anſtellungspunkte für die Arbeitskraft bietend ;

Weiſe zu erreichen, und zwar nicht nur mit gleichen, ſondern mit überlegenen Waffen , welche durd, Doppelthätigkeit zu Waſſer und mittelft Landungen

5. auch bei theilweiſer Zerſtörung noch wirkſam , und

1

6. leicht auszuwechſeln und herzuſtellen.

noch leichter überwiegen.

Jedes Kriegsboot erhält überdies am Rande eine Art Schuzwand für

Hierzu find folgende zwei Bedingungen unerläßlich :

Mann und Schiff durch beweglice Paliſaden, die auch zur Erleichterung

1. Freie Bewegung gegen Strömung und Wind , ſowohl im Ganzen, als der Landungen und ſelbſt zum Brüfenídlag dienen können . Die Geſchüzboote einzeln .

ſind gewöhnlicher Art , nur müßten ſie die ſ djwerſten Kaliber führen, 2. Die Fähigkeit , immer und überall ohne viele Umſtände Stellung neh- damit ſie ſelbſt aus größter Schußweite jedem Landgeſchůz überlegen oder mindeſtens vollfommen gewachſen ſind.

men und landen zu fönnen.

Aufſtellung und Standveränderung

Das Erſte wird im Ganzen und für alle Entfernungen durch Dampf- dieſer ſchwimmenden Batterien, nebſt Beſchüzung derſelben gegen Gewehrfeuer zug erreicht; einzeln fann es nur durch ebenfalls ſelbſtbewegliche kleinere Fahr- und Eroberungsverſuche, beſorgen, wie erwähnt, die Mannſchaftsboote. Je mangelhafter die Landverbindungen einer Gegend ſind , deſto wich zeuge ermöglidyt werden . Das zweite nur dadurdy, daß dieſe kleineren , dem gewöhnlichen Waſſerftande entſprechenden Fahrzeuge als eigentliche Kriegs- tiger erſcheinen deren Waſſerſtraſſen ; man beutet leztere für militäriſche Zwefe boote theils für Kleingewehr-, theils für Artilleriefeuer ausgerüſtet ſind, aber nur durch eine ſolche wirklich ſelbſtſtändige Flotte in vollem Maße aus. welche Kriegsboote nun , ſobald die ganze Flotte in Feindesbereich kommt, Dies gilt ebenſowohl im Kriege , als zur Aufrechthaltung der innern Ruhe.

allein und ſelbſtthätig auftreten, während die Schleppdampfer in ficherer Ent: Die dazu erforderlichen Dampfſchiffe wären als Kriegsdampfer allerdings eine ſehr foftſpielige Sache; allein man benöthigt ja allem Dbigen nach die fernung zur Hand bleiben. Jede ſelbſtthätige Beweglichkeit eines Fahrzeuges rezt natürlich hinläng- Dampfkraft nur zum Ziehen , folglich darf ſie eben nicht ſelbſt im liche Kraft am eigenen Bord voraus , und ſolche fönnten nun allerdings die friegeriſchen Gewande, als Kriegsſchiff, erſcheinen ; jedes gewöhnliche Dampf 1

kräftigen Hände der voll belezten Mannſchaftsboote ſogar im Überſchuß lie- boot, wenn nur ftark genug , wird die kleineren , eigentlichen Kriegsboote für fern , indeß die Geſcyüzboote (den meiſten Raum für die Geſchüze ſelbſt be- Mannſchaft und Geſchůz, ohne ſelbſt gefährdet zu ſein , fortſchleppen können ;

anſpruchend) nicht ſelbſtbeweglich ſein können , ſondern von den Mannſchafts- ! Denn fobald aud nur die Möglichkeit eines Kampfes eintritt , gehen ja die

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Kriegsboote nur allein bis in den Bereich der feindlichen Geſchüge vor, wäh-

rend die Schleppdampfer in ſicherer Entfernung zur Verfügung bleiben .

Eine ftrafloſe, tadelfreie Ronduite iſt, wie bei allen Ertraforps , das

erſte Erforderniß für die Mannſchaft der Stabsinfanterie, denn ſie iſt mehr

Daß auf dieſe Weiſe die Ariegsthätigkeit einer ſolchen Flotte in Nähe als der Linienfoldat eingeln komandirt und ſich ſelbſt überlaſſen ; in erhöhtem und Ferne, beſonders auf unſerer Donau von unabſehbarem Nuzen wäre, Grade muß man dieſe Forderung an die lInteroffiziere ſtellen. Die Rennt ließe ſich unſchwer nachweiſen, und zwar nicht allein zur Bewachung ſtehender Brüfen, zur Säuberung der Ufer,

zur Erleichterung und Beſchiizung aller Brüfenídyläge und Übergänge, zur Sicherung aller Waſſertransporte, zur Vervielfältigung der Kommunikazionen und Zufuhren, zur Verbindung zweier durch den Fluß getrennter Truppenförper,

niß der deutſchen Sprache, Ausrichtſamkeit und Findigkeit ſind nothwendige Eigenſchaften des Stabsinfanteriſten , ſonſt iſt er zu vielen , ihn treffenden Dienſten nicht geeignet ; fann er wenigſtens etwas leſen und ſchreiben , ſo ift

es um ſo beſſer. Ein Korps , weldes erſt bei Beginn oder gar erſt im Laufe des Krie

ges aus vielleidit fünfzig verſchiedenen Regimentern und Bataillons zuſammen geſezt wird , fann dieſen Anforderungen unmöglich genügen ; ungeachtet der

zur Unterſtüzung der Landangriffe gegen Truppen, und hauptſädlich gegen ſtrengſten Befehle geben die Regimenter meiſtens doch nur ſoldie Leute zu ſels Waſſerfeſtungen und einzelne befeſtigte Punkte; ſondern aud)

bem ab, deren ſie ſich entledigen wollen die Vorgejezten fennen die Mann idyaft nidyt ſprechen nidyt ihre Sprache , was bei einer aus allen Nazio

durch ſelbſtſtändige Erpedizionen auf größere Entfernu n - nalitäten der Monarchie zuſammengeſegten Truppe eben nicht zu wundern iſt

gen , die, obwohl auf Überraſchung baſirt, ſich doch auch g'e w alta – die Leute betrachten fidy, insbeſondere ſo lange ſie ihre Regimentsinontur fame Durdgänge zu erzwingen im Stande måren . Man bedarf lediglich zu allen dieſen Zwefen :

tragen , nicht als Glieder eines Körpers es herrſcht kein Gemeingeiſt unter ihnen es geſchieht mitunter , daß ſie nur dem Korporal folgen

a) Dampfboote als Schlepper. Dieſe ſind auf der Donau zur wollen , weldier von ihrem frühern Regimente iſt

mit einem Worte , es

Genüge vorhanden ; nur für die obern Gegenden müßten die leichteren zeigen ſidy tauſend Übelſtände. Boote zur Befähigung größerer Kraftentwiklung auch mit dem neuen Würde aber dieſes Korps permanent beftehen , angemeſſen ergänzt und qusgebildet, in jeder Beziehung als das , was es ſein ſoll , nämlid) eine Treibapparate verſehen werden .

b) Die neuen Kriegsboote. Sie beſtehen aus ganz gewöhnlichen Elitetruppe , behandelt , die Mannſchaft allenfalls zur Belohnung ihrer ſtets Flußbooten und dürfen nur den neuen , feineswegs foſtſpieligen Treib- guten Konduite mit den andern Ertraforps gleich beſoldet werden , ſo wäre 1

apparat und die beweglidye Paliſadenwand erhalten.

eine Truppe vorhanden , welche ihrem Dienſte vollkommen entſprechend , bei

c) Gewöhnliche Ranonen- und Mörſer boote , die aber für die ausbrechendem Kriege nur durdy Einberufung der Beurlaubten auf einen größten Kaliber herzurichten find.

höhern Stand zu ſezen wäre; im Frieden fönnte ſie immerhin zu angemeſſe

Rafeten batterien werden natürlich auch bei dieſer Flotte von nen Garniſonsdienſten verwendet werden. Sdiließlicy muß man nods erwäh

größtem Nuzen ſein ; ſie bedürfen zu Schiffe feiner außergewöhnlichen Vor- nen, daß zur Stabbinfanterie ebenfalls rüſtige Leute nothwendig ſind, indem richtungen und ſind die einzige Geldhüzgattung, welche mit an’s land ſteigt. fie eben ſolche Strapazen zu ertragen hat , wie jede andere Truppe , und

Der Erfinder wäre jeden Augenblik bereit , die erforderlichen theoretis ebenfalls in feindliche Gelegenheiten kommen fann ; auch wäre es aneifernd, ſchen Auseinanderſezungen und praftiſchen Anleitungen zu geben , was um ſo wenn – wie bei den Linientruppen

-

die Beſezung der Offiziersſtellen im

leichter wäre , als zur vollſtändigſten Selbſtüberzeugung es genügen würde, Korps Statt fände. ein gewöhnliches Ponton alter Art oder ein ähnlides Fahrzeug mit dem neuen Treibapparat und der Paliſadenwand auszurüſten , was weder viel Koften nodi Zeit erfordert.

Armee - Kourier. * (Wien, 22. Oftober. ) Vorgeſtern iſt Se. faiſ. Hoheit der Herr Geſtern früh um F. M. L. Erzherzog Albrecht nach Prag abgegangen.

S p r e ch ſa a I. 5 Uhr hat Se. Erzellenz der Herr F. M. Graf Radepky unſere Stadt , die [W. L...... r.] Im verfloſſenen Jahre erſchien im „ Soldatenfreunde“ ein ſich durch länger als 5 Wochen ſeines Aufenthaltes erfreut und in Beweiſen

Auffaz über die Organiſirung der Kavallerie, in welchem beantragt wurde, des innigen Dankgefühle , der ehrerbietigen Liebe rühmlich gewetteifert hatte,

die Stabsdragoner zu vermehren und auch im Frieden beizubehalten ; die fries verlaſſen , und iſt, begleitet von Sr. Erzellenz dem Herrn F. 3. M. Baron geriſchen Verhältniſſe erheiſditen ſeitdem die Errichtung eines Stabsinfanteries Heß , ſo wie mehrer Stabs- und Oberoffiziere, nach Italien abgereift. und eines Sanitätsbataillons bei der Armee in Ungarn , weldie bei Beginn Hinſichtlich der bevorſtehenden neuen Organiſirung der F. F. Armee fönnen wir des Feldzuges nur mit einer Kompagnie (resp. Diviſion) von jedem dieſer vorläufig berichten, daß leztere, dem Vernehmen nady, in fünf Hauptforps ein Truppenförper bedad t wurde. Wir wollen uns einige Betrachtungen hingetheilt wird : das erſte für die deutſchen Kronländer unter dem Kommando I

ſichtlich derſelben erlauben , ob es nicht zum Beſten des Dienſtes zwefmäßig des G. d. K. Grafen Wratislaw ; das zweite für Italien unter Feldmar wäre , dieſelben auch im Frieden beſtehen zn laſſen.

chall Grafen Radeffy); das dritte für Ungarn unter Feldzeugmeiſter Baron

Cine jede , erſt im Momente des Bedarfes aus den heterogenſten Ele: Haynau ; dag vierte für Galizien unter Feldmarſchau - lieutenant Baron menten zuſammengeſezte Truppe wird nie ihrer Beſtimmung ſo entſprechen, Hammerſtein ; das fünfte für die Militärgrenze , Kroazien und Slavonien als wenn ſie permanent beſteht, und ihrem Zwefe gemäß organiſirt, aus- unter F. 3. M. Freiherrn v. Jellachid ). Dieſe 5 Hauptforps werden wie gebildet und ergänzt wird ; die Beſtimmung der Stabøinfanterie iſt aber los der in 14 Armeekorp8 zerfallen und dieſe immer in mobilem Stande erhal

wohl in dem Hauptquartier, als bei den Armeeforps: alle beſondern Dienſte ten werden. Chef des geſammten Generalſtabes bleibt F. 3. M. Baron zu leiſten, damit hierzu keine Mannſchaft der Regimenter verwendet und dem Heß. Der erſte Generaladjutant, G. M. Graf Grünne , bleibt in erſterer Gefechte entzogen werden müſſe. Sie ſoll daher die Wadjen im Hauptquars Eigenſchaft in permanenter Berührung mit ſämmtlichen Adjutanturen der ver tier , Patrouillen , Ordonanzen zu den Generalen, Stabsoffizieren und Kanz- ſchiedenen Armeekorps.

Die Muſter zu dem fünftigen neuen militäriſchen

leien – die Raffa-, Bagage- , Stofhands und andere Wachten leiſten, Chrenzeichen : „Des Kaiſers lob" find, wie wir hören, Seiner Majeſtät be Kouriere und Kolonnenmagazine begleiten , Gefangene bewachen und esfor- reits zur allerhöchſten Einficht vorgelegt worden. -

tiren 10. 20 .

* (Wien.) Das von mehren Bürgern Wiene gegründete Offiziersgeſuchte , fehr verläßliche Truppe , wenn ſie gehörig verrichtet werden ſollen. ' ſpital im Palafte Sr. faiſ. Hoheit des Erzherzoge Albrecht findet auch kurz , ihre Dienfte find vielfältig und erfordern eine auss

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höheren Ortes die ehrendfte und erfreulichſte Theilnahme.

Bereits haben

(Florenç , 15. Oktober.) "Das 3. Bataillon von Fürſtenwärther

Se. Majeſtät unſer allergnädigſter Kaiſer , dann Se. faiſ. Hoheit der Erz- und Kaiſer Infanterie ſind auf dem Marſdie, und kommt erſteres nach Mos herzog Albrecht und höchſtdeſſen Gemahlin , die durchlauchtigſte Frau Erg- dena und Reggio , lezteres hierher ; hingegen kommt das 2. Bataillon der Vor: herzogin Hildegarde, faiſ. Hobeit, jene wohlthätigen Räume durd Ihre hohe Wiener Freiwilligen aus unſerem Korps zum 4. nach Bologna. !

Gegenwart verherrlicht. Eben ſo wurde die Anſtalt mit dem Befuche Zhrer geſtern iſt ein Boot des engliſchen Linienſchiffes Bellerophon “ auf der Rüf Erzellenzen des Heldenmarſdalls Grafen Radepky , des gefeierten Banus fahrt von Livorno , ungefähr 4 engliſche Meilen von dort , durd Sturm Freiherrn v. Jellachich, des Herrn F. 3. M. Baron Heß, ferner des Herrn untergegangen. Von der Mannſchaft, beſtehend in 1 Midſhipman und 40 Mas 1

F. M. l. Baron Piret und des Herrn G. M. Grafen Grünne beehrt. troſen, konnten , troz ſchnell geleiſteter Hilfe, nur 4 Mam gerettet werden. ( Prag , 17. Oktober.) Die Truppenmärſche zu dem Obſerva Alle dieſe höchften und hohen Anweſenden ſprachen Ihre ermunternde Aner -

kennung des der Stiftung zum Grunde liegenden ſchönen Zwefes , nidyt min- sionsforps währen noch immer fort ; ſo brachte heute Nachmittag ein Sepa der Ihre Zufriedenheit mit der inneren Einrichtung der Anſtalt aus, und be- ratzug das vierte Bataillon von Wohlgemuth Infanterie , und morgen' trifft gründeten dadurch neue Hoffnung für das fernere gedeihliche und ſegensreide das achtzehnte Jägerbataillon hier ein. Dagegen ging heute Abends ein Er Fortbeſtehen derſelben.

(Wien .) Die Truppen in Ungarn haben bereits die Winters

gänzungstransport von 112 Mann zu H. Hardegg Küraſſiere nach Ungarn ab. ( Innsbruf, 16. Oktober.) Morgen beginnen hier die Trup

dislofazionen bezogen und es find nadyfolgende Ortſdiaften mit Garnis pendurchmäríche des für Nordtirol beſtimmten Armeeforps.

Drei

ſonen (mindeſtens zu 1 Bataillon) verſehen , und zwar : Ofen , Pefth, Ves- Kompagnien von E. H. Ludwig Infanterie, die am 17. kommen, werden ſos

prim , Stuhlweißenburg, Szala-Egerbeg , Papa , Groß-Kaniſda, Mohacs, gleich im Mittelgebirge bequartiert , und zwar 2 Kompagnien in Arams und Ödenburg , Güns , Steinamanger, Körmönd , Wieſelburg, Ruſt , Wandorf, Birgiß, und 1 Kompagnie in Gögens. Die Feld -Ravalleriebatterie Nr. 10, 1

1

Komorn, Gran , Raab, Ács, Bábolna, Dotis , Fünffirdyen , Seffard, Kas die ebenfalls morgen hier eintrifft, iſt in die Nachbarſtadt Hall verlegt, und 1

1

posvár , Preßburg , Skaliz , Schemniz , Neuſohl, Altſohl, Ipoliſág, Balafja- das gleichfalls morgen einrüfende dritte Feldjägerbataillon wird einſtweilen 1

Gyarmath, Aranyos-Maroth , Ujhely), Unghvár, Bereg, Munkatídy, Szigeth, im Weidybilde von Innsbruf bleiben, foll aber nady Reutte vorgeſchoben werden . Groß-Szöllös , Sáros-Pataf, Groß-Karoly , Groß - Rallo , Kubin, St. Mi Flos , St. Marton , Trentidin, Roſenberg, Tyrnau , Leopoldſtadt, Neutra, Bartfeld, Raſchau , Eperies , Leutſchau , Erlau , Rima-Szombath , Pelichůz, Roſenau , Torna , Miskolz , Gyöngyös, Großwardein , Debrezin , Szathmár, Gyula , Toth-Komlos , Mezőhegyes , Arad , Szegedin , Gjongrad , Sombor, .

Perſonalnachrichten .

1

1

Ernennungen .

1

Baja , Thereſiopel , Kalotſcha , Futak, Solnof , Waizen , Sarofſar, Ketſch- Joſef Graf Radeşfy de Radeß , F. M., zum General-Gouverneur und Statt 1

1

femét , Hatvan , Gödöllö , Czegled , Jaßbereny , Fót und Felegyháza. (Ofen, 20. Oktober.) Die theilweiſe demolirten Wälle der Feſtung werden nicht mir neu aufgeführt, ſondern der Plaz zu einer Feſtung zweiten Ranges dadurch erhoben , daß alle umliegenden , die Feſtung dominirenden Anhöhen mit ſoliden Werfen verſehen werden. Der Blofe - , Shwaben-, Adler- und Kalvarienberg erhalten die projeftirten Verſchanzungen. Der Angriff der Bauten wird demnächſt vorgenommen und es ſind die hierländigen Truppen angewieſen , alle des Maurerhandwerks fundigen Soldaten

halter des lombardiſch- venezianiſchen Königreiches. Ignaz v. Gerhardi, F. M. L.; wird an deffen Seite geſtellt. Zu Armee - Ober- Kommandanten 1

:

Wilhelm Freih. v . Hammerſtein - Equord , G. d. R. , in Galizien und der .

Bukowina , zu Lemberg.

Wien. Eugen Graf Wratislaw, G. d. K. , in öfterreich, zuSiebenbürgen , zu Dfen .. 3. M., in Ungarn und Freih. v.Haynau,F. Julius . : Zu Armee - Ko r P 8 -Kommandanten Franz Graf Schlid zu Baſſano und Weißfirchen , G. D. R. , in Mähren, zu Brünn ; Ignaz v. legedits , F. M. l., in Vorarlberg , und Ebuard Graf Clam - v. Gallas, Nieder-Öſterreich. Gorzfowski Gorzkowin ,G. D. R., zum Fftge. Gouverneur zu Dlmüz. bedeutender Karl Roſtenüberſchlag dem ein , iſt beizuſtellen. Der zu dieſem Zwefe blos die Herſtellung der demolirten Mauern ſteigt auf 400,000 fl. - Den Anton Freih. . Puchner, G. d. R. , zum Stadt- und Fftge. Gouverneur zu mit Henki gefallenen Helden dieſer Feſtung wird ein Denkmal im Friedhof Venedig. =

1

1

geſegt. Audy iſt man mit den detaillirten Erhebungen der Vertheidigung die- Ladislaus Graf Wrbna und Freudenthal, penſ. F. M. l. , zum Stadt- und Fftge. Rommandanten zu Verona. ſes Plazeß vom Mai d. 3. beſchäftigt, um manche widerſprechende Gerüchte Guftav Wocher, F. M. L. , zum Militär-Kommandanten in Görz. zu beheben‫ ;ܪܐ‬das Reſultat derſelben ſoll dann veröffentlicht werden. Balthaſar Edler v. Simunich, F. M. L. , zum Feſtungs -Kommandanten zu Koinorn . * ( Arab , 15. Oktober.) Um falſchen Gerüchten vorzubeugen , theile 1

ich Ihnen hierdurch mit, daß fich in der Feftung Arad, durch Invorſichtigkeit Stürmer, Karl Freih. V., f. M. L., zum Militär-Kommdten. zu Laibach.

Sdwarzenberg , F. M. C., zum Zivil- und Militär -Gouverneur einiger Privatdiener, ein Fall ereignet hat, der in ſeinen Folgen höcft trau- |Karl Fürſt Mailand . rig, in ſeinen Urſachen aber erklärlich iſt. Unter der Wohnung des Herrn Paul zuRitter v. Airoldi, F. M. L., Oberlt. der fönigl. lombard. venez. ade Feſtungskommandanten muß fich in einer Rammer Vitriol und ſchwefelige

ligen Leibgarde, als Diviſionär nach Italien.

Säure 2c. befunden haben. Ein Privatdiener ging Nachmittags, natürlidy Eduard Graf Wengersky v. Ungerſchüß, F. M. L. , zum Militár-Komman der Gefahr unbewußt, in diefen Raum , muß unvorſichtiger Weiſe vielleicht

danten zu Linz.

geraucht und ſo die Entzündung von brennbaren Stoffen herbeigeführt haben, Franz Freih. v. Cordon, F. M. L., als Diviſionår nach Görz. von deren Eriſtenz Niemand in genauer Kenntniß war. Das Vorzimmer

des Herrn Generalen ſtürzte ein und fiel in den erſten Stof nieder. Der Zu Regiments - Juhabern : Herr General , hiervon nicht in Kenntniß , wollte ſein Zimmer verlaſſen, Schlick zu Baſſano und Weißfirchen, Franz Graf, G. d. S. ( bisher Inhaber des Drag. Rgts. Nr. 5), zum Inhaber des Huſ. Rgts. Nr. 4 ( früher Alerander von Rußland Großfürſt Landgraf, Tod durch Erftifen gefunden haben würde, wäre er nicht durch die Bemühun- Fürſtenberg , Friedrid F. M.Huf.). ., zum Inhaber des Dragoner

und ſtürzte in den Schutter des erſten Stokes , wo er durch das Gas den

Rgts. Nr. 5 ( Savoyen Dragoner). gen allſeitig herbeigeeilter Perſonen gerettet worden. Der General iſt derart beſchädigt, daß die eine Knieſcheibe gebrochen und ein Unterſchenkel durd) Culoz, Karl Ritter, F. M. L., zum Jnhaber des Inft. Rgts. Nr. 31 (früs 1

mehre Kontufionen verlegt wurde ; nebſtdem hat er viel von den Gaſen ein-

her Leiningen Inft .) .

rg, Felir Fürſt, F.M.l. und Miniſter-Präſident,zum Inhaber geathmet, befindet ſich jedoch, den Umſtänden nady, wohl. Der Erplofion Sdwarzenbe des Inft. Rgts. Nr. 21 ( früher Paumgarten Inft. ) . liegen durchaus feine böswilligen Abſichten zu Grunde. Außer dem Herrn Liechtenſtein, Franz Fürſt, F. M. &., zum Inhaber des Huſaren -Rgte. Nr. 9 General find 3 tobte Privatdiener und einige Bleſſirte. ( früher Kaiſer Nifolaus von Rußland Huf.). 1 .

591

Straßoldo, Julius Graf, F. M. L. , zum Inhaber des Inft. Rgts. Nr. 61 ( früher Rufavina Inft. ). Zu zweiten Regiment8-3nhaberi :

Treviſo, dann der Unterlt. Mathias Liebl , vom Wiener zum Gräzer Diſtr., als Pulver-Rontrolor zu St. Veit.

Penſionirungen. Franz Freib . v. Weigeløperg, F. M.L. , Diviſ. in 3talien1 ; 3oj. Joh Gutjahr Ritter Lichnowsky , Wilhelm Karl Graf, F. M. l. , des Inft. Rgts. E. H. Raiv. Helmhof , G. M. und Brigadier in Ungarn , und Eugen Sanchez Falkenhayn, Eugen Graf, F. M. L. , des Inft. Rgts. Großfürſt Konſtantin von Rufland Nr. 18 .

ner Nr. 11 .

de la Cerda, G. M. und Brigadier in Wien , beide mit F. M. Lt8.

Legedits, Ignaz v ., F. M. l., des Huſ. Rgts. König von Hannover Nr. 2 .

Karakter .

Sculzig, Franz Edler v ., F. M. L., des Inft. Rgts. Dom Miguel Nr. 39. Die Hauptleute : Joh. Wiedenhoffer von Wimpffen Inft., Filipp Zipperer v. Nobili, Johann Graf, F. M. f. , des Inft. Rgts. E. H. Albrecht Nr. 44.

Zum General der Ravallerie der F. M. l. Joſef Filipp Freih. von Böhm, mit der Stellung an die Seite des Armee -Ober -Rommandanten in Dſterreich

Zum Feldzeugmeiſter der F. M. L. Franz Graf Khevenhüller-Metid), als Militars, Stadt- und Feſtung8 -Kommdt. zu Prag.

Schachenſtein von Piret Inft., und Friedrid , Bujanovics v. Agy Telek vom Warasb. St. Georger Grenz- Inft. Rgte., dann der 2. Rittmftr.

N

Karl Blöchlinger v. Bannholz von E. H. Karl Chevaurleg. Rgt. Drdensverleihungen .

Gaus

Ignaz Graf Gyulai, F. M. L. und Kriegsminiſter, den fönigl. ſizilianiſchen

le

St. Januarius - Orden ; Ferd . Freih. v. Langenau , penſ. G. M., Zu Feldmarſchall -lieutenant 8 die General-Majore: Auguſt Freih. von Gynatten , als Milit. Kommdt. zu Gräz ; Joſef Freiherr Baltheſer das Ritterkreuz des faiſerl. öſterreichiſchen Leopold - Drdens , und V. Löwenfeld , Sefgions-Chef des Kriegsminiſteriums; Karl Freih. von Vinzenz Müller, Oberfilt. und Flügel - Adjutant Sr. Majeſtät des Kaiſers

Lederer , als Diviſionär in Ungarn ; Johann Bordolo v. Boreo, Mili

und Rönigs, das Kommandeurkreuz 2. Kl. des fönigl. ſächſiſchen Zivils

tar-Diftrifts -Kommandant zu Schemniß ; Karl Fiſcher von See , als

Verdienſt-Drbens.

Diviſionär zu Preßburg ; Johann Suſan , erfter General -Adjutant des F. 3. M. Freih. v. Haynau ; Ignaz Dreihann Ritter von Sulzs

Auszeid nungen.

berg am Steinhof, Setzions-Chef des Kriegsminiſteriums; Emanuel Die große goldene Zivil - Ehrenmedaille: Joſef Mayer , Verpflegs- Ver Zitta , beim Ingenieur-Korps, Fortififat. Diſtr. Dir. in Ungarn ; Joſef Freih. v. Neuſtädter, als Diviſionär zu Karlſtadt; Paul v. Chizzola, als Diviſionär zu Klauſenburg ; Franz Edler v . Hauslab , bei der Ar

walter (beim übertritte in den Ruheſtand ).

Art

e. tillerie ; Karl Freih. v. Mertens, Setzions -Chef des Kriegsminiſteriums, Wolfgang Ritter v. Milanes , penj. F. M. L., in Wien (am 20. Oktober ).

ge

und Guſtav Graf Wimpffen , als Diviſionär in Italien .

edil

Sterbfäll

Mof

1

Zu General - Majoren die Oberſten : Franz Doroner v. Dornimthal, Andreas Bordogni und Auguſt Filaretti, beide penſ. Oberſtlte. ; Franz Rupfy,

pun

penſ. Major; Georg Köhbaum , Oberlt. des 3. Feld-Artill. Rgts. , und Wenzel Rottie , Unterlt. des Gräger Garnii. Artil. Diſtr.

wie

Ferdinand Dreihann Ritter v. Sulzberg am Steinhof, vom E. H.30: Ludwig ” . Arthner, Dr. und Oberarzt des Militär- Geſtüte8 zu Mezőhegyees,

feier

vom 1. Szefler Grenz- Inft.-Ngte., als Brigadier zu Czernowitz; Karl . Steininger, vom Dguliner Grenz-Inft. Rgte., al8 Brigadier in Wien ;

hann Dragoner Rgte., als Brigadier zu Gräz; Timotheus v. Poppo vid), vom Deutſch - Banater Grenz - Inft. Rgte., als Brigadier zu Karanſebes ; Joſef Sofcsevich, vom vafanten Inft. Rgte. Nr. 37,

an Tyfus.

rung 1

Bitte

als Brigadier zu Petrinia ; Eduard Ritter v . Scobeln , von E. H. Ferdinand Chevaurl . Rgte. , in ſeiner Anſtellung ; Theodor Graf Rus

4

an das löbl. f. f. erſte Wiener Freiwilligen - Jägerbataillon in Ungarn . lowrat-Krakowsfyy, von Sunſtenau Kür. Rgt. , als Brigadier zu Lem Indem ich von meinem Schwager Michael Wiener, Unterjäger berg ; Emil Kuſſevich v. Szamobor , von G. H. Ferdinand Kari Viftor d'Eſte Inft. Rgt. , als Brigadier zu Pancsowa ; Johann Freiherr von der 5. Kompagnie, 3. Diviſion, de dato Stuhlweißenburg , April a . C. , die Stutterheim , von Bianchi Inft. ,als Brigadier zu Klauſenburg, und lezte Nachridt erhalten , ſo ſtelle id; die geziemende Bitte , das löbl. t. t

Georg Hartmann , von G. H. Ludwig Inft. Rgt. , ale Brigadier 1. Wiener Freiwilligen- Jägerbataillon wolle gefälligſt in Baldem mir eröff zu Prag.

Töröt de Szendrö , Nifolaus Graf , Rittm. in der Armee , zum Major bei nen, ob derſelbe noch am Leben ſei und wo er ſich befinde. der ungar. Gened'armerie.

Prag, im Oktober 1849 .

tan

vert

liches

Inde

be

Jahr Zeit cber

Kropf, Ferdinand v., penſ. Rittm ., erhält den Majors- Rarakter.

A. Rößler , Kaufmann.

Beim Bombardier - Korps : Joſef Fabiſc), Hauptm. 1. Kl. und zweiter

Cuf

Ober- Feuerwerksmeiſter, zum erſten und dirigirenden Ober-Fwfømſtr. ;

Birt

Franz Edler v . Mindl, Oberlt. und Korpo -Adjutant, zum Hauptmann an die verehrten Herren Abnehmer der Medaillen auf die 1. Kl. und zweiten Ober - Fwfømſtr. ; Joſef Dirſdıl, IInterlieut., zum k. k . Armee.

Ded

$

1

Korps-Adjutanten . Bei der Garniſons - Artillerie : Lorenz Obſt, Oberlieut. und PulverA18 Antwort auf mehre Anfragen mache ich hiermit befannt , daß der Inſpektor zu Linz , zum Hauptmann 1. Kl. beim Mantuaner Diſtr., Preis der goldenen Medaillen mit 14 Dufaten in Gold entrichtet werden

zu:

i fie 1

iberti

als Pulver-Inſpeftor zu Mailand, und Joli. Sohautef , Interlieut. des muß und der Varietät des Kurſes wegen in Silber nicht reluirt werden kann. Gräger Diſtr. und Pulver-Kontrolor zu St. Veit, zum Oberlieut. und

Pulver-Inſpektor zu Innsbruf.

überſezungen .

Zugleich bin ic) ſo frei, darauf aufmerkſam zu machen, daß unter dem

Ausdruf : ,,doppelte Etuis " verſtanden wird, daß felbe Raum für zwei Me daillen bieten, und nicht etwa wegen ſtärferer Ronſtrufzion ſo benannt werden . Wien , 14. Oktober 1819.

Die Feldmarſchall- Lieuts. und Diviſionäre : Karl Ferdinand, E. H. , faiſerl. Hoheit, von Prag nach Italien ; Friedrich Landgraf zu Fürſtenberg,

Ronrad Lange, f. f. Münz- und Med . Grav. Adjunkt.

von Wien nady Prag , und Joſef Ritter v. Standeisfy), von Trieſt nad . -Majore und Brigadiere : Edler v.

nach Militáriſches Taſchenbuch Sgmas Leimer,auk Vorarlberg,beibe nady herzinger, aus Ungarn,unt Ignaz

Wien, dann Franz Sedlmayer v . Seefeld, aus Böhmen nach Salzburg. Karl Moſer, ſupernum. Major von Haugwiß Inft. , in die Wirklicyfeit zum

von Georg Freiberrn von ganſer ,

vakanten Inft. Rgte. Nr. 37 (vorhin Großfürft Michael ron Rußland). á 3. fl. R.M .. zu haben bei den Erben des Verfaſſers : Landſtraße, Haupt ihrer

Bei der Garniſons-Artillerie: Die Oberlieute.: Joſef Pawel, Pule ftraße Nr. 279, 1. Stof.

fint.

ver- Inſpektor zu Innsbruf, als ſolcher nach linz ; Karl v. Pinter, vom

Venezianer zum Mantuaner Diſtr., als Pulver -Kontrolor zu Mailand ; Peter v. Boſio, vom 5. , und Friedrid) Neuſtädter , vom 1. Feld -Artil.

B e r i dhtig uit g . In den Diſtichen : »Die Heere,« in Nr. 124 des »Soldatenfreundes,« muß es

Rgte., beide zum Venezianer Diſtr ., lezterer als Pulver - Inſpeftor zul in der zweiten Zeile heißen , ſtatt gerüſtet: gemäſtet.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : J. Hirtenfeld ; Mitredakteur Dr. H. Meynert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

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ter

r e d h n c u ſ e i h r c f i n e e r t r a e d t ſ l e o O S .

hez

Seitfehrift für militäriſche Intereffen.

.

II . Jahrgang.

Donnerstag, den 25. Oktober 1849.

let Nro. 188 . tr.

Der „ Soldaten freund" erſcheint jeden Dienftag, Donnerſtag und Samſtag. Die Abonnementebedingungen ſind für Wien monatlid 30 fr., vierteljährig 1 fl. 30 tr. ; für die Zuftellung in das Für Ä uewärtige vierteljährig 1 fl. 50 fr., halbjährig 3 fl. 40 kr. K. M., um welchen Preis die Herren Abonnenten dat'Blatt wöchentlid dreimal gegenüber), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in nicht zu frantirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung : „ Prenumerazione betrage eingeſendet werden wollen . udfallfige Garni onsveränderungen Haus werben monatlich 6 tr . R. M. aufgeſdlagen .

portofrei unter Rouvert zugeſendeterhalten. Einzelne Blätter 3 kr.8. M. Pranumerazionen werden angenommen im Romptoir des „Soldatenfreundes" (Stadt , Wollzeile Nr. 774 , der t. t. Briefpoft

en

bittet man der Redatzion (Stadt, Nr. 774 ) in nicht frantirten Briefen mitzutheilen.

Inſerate , perſönliche Anſichten vertretend , werden zu 3 fr. R. M. die Petitzeile berechnet.

Beiträge, das Intereſſe der Armce arregend, find willkommen ; man bittet dieſe un franfiri an die Redakzion (Stadt, Nr. 774 ) zu adrefſiren. – Für’ Ausland ift der , Soldatenfreund- bei den betreffenden Poftamtern zu beftellen und durch dieſe zu beziehen.

nd

ers -il

Von dem norddeutſchen Soldaten *).

Glauben wir deshalb aber nicht , daß unſere Miſſion bereits beendet ſei, wir

(Schwerin , den 18. Oktober 1849.)

ers

wird der Friede , wenigſtens der innere Friede, auf lange Zeit gewahrt ſein.

müſſig auf den errungenen Lorbeeren ausruhen dürfen. Mit dem Siege, als Vor 36 Jahren meldete der Oberbefehlshaber aller verbündeten Heere, Sieger, haben wir neue , wichtige Pflichten übernommen. Die erſte dieſer

Fürſt Schwarzenberg, den Kaiſern von Rußland und Öſterreich und dem Kös Pflichten iſt aber eine bittere Frucht und heißt Selbſtverläugnung , Selbft nige von Preußen den mit ſchweren Opfern erkämpften Sieg ! Die Zeit- beherrſdung. Denken wir zunächft daran , daß der Staat nicht wegen des

genoſſen jener ewig denkwürdigen Tage , jener ruhmreichen , welterſchütternden Heeres da ſei, ſondern das Heer ein Theil des Staates ift und fid, die Schlacht find meiſt hinübergegangen. Eine jüngere Generazion blift mit Be- Stärke desſelben nach dem Bedürfniſſe richtet. Bringt daher der zurüffeh. und wunderung auf die Thaten der Våter , erkennt in ihnen die ernſte Mahnung, rende Frieden Redukzionen und mithin Stofungen im Avanzement , ſo laßt

er) . เก็บ,

wie ſie zu handeln , und in vielen Gauen des ſchönen , großen Vaterlandes fie uns mit jener Reſignazion ertragen , wie fie dem wahren Soldaten , im nee? feiert man den 18. Oktober noch als Volfsfeſt, um die erhebenden Erinne- Kriege wie im Frieden , ziemt. Jeder kann in ſeiner Stellung erfolgreich 1

wirken , der Dank des Vaterlandes vertheilt fich gleichmäßig auf Ate , vom

rungen in friſchem Andenken zu behalten.

Damals ftanden die Fürften und ihre Heere , dieje fräftigen Repräſen-, General bis zum einfachen Krieger , und wen der Unmuth anwandelt , der tanten der Völfer , durch Bande der Liebe , der Achtung und des Vertrauens blife auf die Kameraden , die mit ſiechem oder verflümmeltem Körper unſere verbunden , feſt zu einander und ernteten gemeinſchaftlich die Früchte herz- Reihen verlaſſen , jeder Ausſidit entſagen mußten.

I.

Eine zweite , nicht minder wichtige Pflicht befteht aber darin , durch licher und aufrichtiger Verbrüderung : die Befreiung des gemeinſamen Vaterdaget landes von der verhaften Fremdherrſchaft ! unſer feſtes Zuſammenhalten, durch die aufrichtigſte kameradſchaftliche Brüders , die Wie anders haben ſich ſeitdem die Verhältniſſe geſtaltet, welch' idymerz- lichfeit, durch die ftrengſte und pünktlichſte Befolgung unſerer und der allges

liche Erfahrungen brachten uns die leztvergangenen , das noch nicht beendete meinen Geſeze, dem Volfe ein Beiſpiel hinzuſtellen , wie nur Ordnung, Ge rot

Jahr. Man hatte Fehler begangen, große Fehler , man hatte ſich von der horſam und gegenſeitige Verträglichkeit die wahre Freiheit zu begründen und Zeit und ihren unabweiblichen Forderungen überholen laſſen. Noch war es zu beſdhưizen , wie nur Einigkeit ftark und unüberwindlich zu machen vermag. aber möglich, das Verſäumte nachzuholen , und eben war man im Begriffe, Die Wirkung einer ſolchen Haltung kann und wird auf die moraliſch mehr

in .

die

auf dem geſeglichen Wege einer ruhig , aber ſicher vorſchreitenden Reform die oder weniger zerrütteten unteren Volfsſchichten nicht ausbleiben . Wir aber

Bitten und gerechten Wünſdhe der Völfer zu erfüllen : da erhob die Partei werden in dem Bewußtſein : zum friegeriſchen Lorbeer auch den friedlichen des Umſturzes ihr rothbeműztes Haupt und griff mit blutiger Hand nady den Ölzweig gefügt , als Beſchüger und als Lehrer des Volfs gewirkt zu haben

i der

Zügeln der Regierung. Geſtüzt auf jene Fehler und Verjáumniſie, glaubte und fortzuwirken , auch ohne glänzendes Avanzement den beften lohn in fte ſich berechtigt, Verbrechen ungeftraft verüben zu dürfen , und um die be: uns ſelbſt finden. Ein Jeder bemühe ſich beſonders noch nach Kräf thörten Völfer nach ihrem Sinne fnedyten zu fönnen , hüllte ſie ſich perfid in ten , die traurigen Raufereien und Reibungen zu unterdrüfen , die unter den

kann.

den geliehenen Mantel der Freiheit. Die Revoluzion brach aus, und auf verſdjiedenen Truppengattungen und Landsmannſchaften in ein und demſelben

nem

kurze Zeit ſchien Alles verloren , die Staaten Deutſchlands, die öſterreichiſdie Heere und zwiſchen den Kriegern verſchiedener Kontingente neuerding8 leider

1

1

Me Den .

junft.

Monarchie in fich zuſammenſtürzen zu ſollen .

ſo oft vorkommen. Solche Erſcheinungen werden zur haſtig benuzten Hand

Der Aumadhtige hatte es aber anders beſchloſſen : in den Heeren, habe für unſere Feinde, um ſcadenfroh und ohne eigene Gefahr an ihnen in dem ſo oft und ſo bitter angefeindeten Kerne der Nazion , idhenfte Er ihr zerrend, den Bruderbund wahrer Kameradſchaft zu lokern , der bisher zu den Rettungsanfer, den feſten Damm , an dem ſich die ſchmuzigen Wellen ihrem Schreken alle Truppengattungen , alle Kontingente deutſcher Heere um der Revoluzion brechen ſollten. Die Krieger aller deutſchen Stämme -- nur faßte. Auch hier muß der Dffizier , wie überall, voran. ein tiefer Roſtflet am Rande des ſonſt ſilberhellen Schildes erfüllt uns Mit tiefer Befümmerniß glaubt der Schreiber dieſer Zeilen in den mit Trguer

pour

haben ſich ihrer bei Leipzig fämpfenden Väter werth gezeigt, Spalten des „ öſterreichiſchen Soldatenfreundes “ (?) und anderwärts Anzeigen

die Wenigen in ihren Reihen , die bei Leipzig nods mitfodhten, leuchteten gegenſeitiger Anfeindung, Verunglimpfung und ſelbft des Neides gefunden zu ihren jungen Kameraden mit jenem Beiſpiele voran , was zu Thaten begei- haben.

Verbannt , theuere Kameraden , dieſe heimlidy jerſezend wirkenden

ftert. Die Revoluzion iſt niedergetreten, und ſiegbefrängt ſtehen die Heere auf Gifte, bewahrt Euch den Ruhm, daß die herzlichſte, anſpruchloſeſte Kamerad dem Rampfplaz, dem geretteten Staate die ſchůzende Rechte, dem enttäuſdı- {d}aft bis jezt bei Euch ſo heimiſch war. Mit der größten Freude gedenken muß

ten Volfe , ſeine Familie, die verſöhnte linfe bietend, dem Winfe ſeines wir noch der Tage , wo es uns vergönnt wurde, in verſchiedenen Garniſo 1

Kriegsfürften gewärtig, der ſie zu neuer Thätigkeit ruft. So Gott wil , nen mit öfterreichiſchen Kameraden den Bund der Freundſchaft zu ſchließen.

Überal das wohlthuende Entgegenkommen von hohen und gleichgeſtellten Offis * ) Vgl. Nr. 113 des » Soldatenfreundes .«

| zieren, überall der gleiche, herrliche Geift. Sollte dies anders werden ? Ges

1

596

Hierauf folgte ſein Streifzug an der öftlichen Grenze des Banats und

wiß nicht! Vielleicht erinnert fld ein oder der andere Cefer dieſer Blätter

eines Offigiets mu grün und rothe Unifornt und grün und weißem Felds in Siebenbürgen, ber die Hauptnacht der Ungarn durch zwei Monate vom zeichen, der in den Jahren 1834 – 1844 zu ſeiner Inſtrukzion wiederholt | Banate entfernt hielt und eigentlich der Feſtung Temesvár die Zeit gab, durch

öfterreichiſche Feſtungen und Garniſonen bereifte, und verzeiht ihm aus alter ungehinderte Proviantirung fich jene Widerſtandsfähigkeit anzueignen, die zur Bekanntſchaft ſeine Freimüthigkeit.

Beendigung des ungariſchen Strieges viel beitrug.

Nachdem ihm in der Feſtung die Überwachung aller Vertheidigungos Der Umſchwung im Banat.

anſtalten anvertraut war, verfolgte er mit Argusaugen alle Mängel, und legte bei dieſer Gelegenheit eine ſo tiefe und überzeugende Renntniß aller techniſchen

[Db.] Jezt, wo die Geſchichte ſich der Vorgänge des Jahres 1848 Zweige an den Tag, daß von nun an auch ſeine Meinung in dieſen Fächern und 1849 in Ungarn bemachtigen wird , um ſelbe geſammelt der Welt vor maßgebend wurde. Die Eröffnung der Feftung trennte die Vertheidiger von einem Führer, zuführen, ift es an der Zeit, Denjenigen ihren Plaz zu fichern, den ſie ihrem im freien Felde gerne anvertrauten; fie

verdienftitchen Witfen nach in einem unparteiiſch geſchriebenen Geſchichtsblatte deſſen ficherer Leitung fie fichy ſo oft

leben aber in der ſichern Hoſſnung, ihn, die Seele des Umſchwung8 im Bas nate, in einer ſeiner eminenten Befähigung angemeſſenen Sfäre zum Beſten

einnehmen müſſen.

1

Die Lage des Banates in dieſen beiden Kriegsjahren konnte, wenn des Staates erneut wirken zu ſehen . aitan einen Blit auf die Karte des Revoluzions - Striegeſchauplages wirft, feine githftige ſein, - eB mußte ſich felbft überlaſſen werden. So wie bei Beginn des Krieges in Ungarn die Achtung des Geſezed General Bava über die Gebrechen der piemonteſiſchen fic nut dort geltend machen konnte, wobin der Kaiſer eben ſeine Waffen Armee. trug , ſo wär um dieſe Zeit auch im Banat feine Hand breit Landes faiſere lid zu nennen , wo nicht der Arin der Garniſon von Tetnedvar Kinreichte. [S—t.] Der farbiniſche General Bava (nunmehr Striegs- und Mac

Dieſem Lande ein Intereſſe für den Beſtand der Gefainmtmonarchie rineminifter) müht fic in feinem Werke über den lombardiſchen Feldzug *)

einzuflößert, war, bei dem herbeigeführten Dilemma der Grenzen, bei der Zu= ab , den Öſterreichern nirgend einen Sieg zuzugeſtehen , ſelbſt die von den fammenſezung der Bewohner und den Forderungen der Serben , ein Probe- lezteren errungenen Vortheile, die er denn doch nicht wegläugnen kann, nur 1

Plein für Regierung& befähigung.

dem Zufalle zuzuſchreiben , ungefähr wie bei den Whig's der Zufal für die

Dieſe ſchwierige Aufgabe löfte der Kriegørath zu Temeðvar mit ſeiner Siege Wellington's , bei den Antipreußen für die Stege Blücher’s herhalten , Macht geſtüzt auf ein Häuflein Tapferer, und in ſeinen meiſten Beſchlüffen muß. Wir bedauern den unerquiflichen Kampf des ſardiniſchen Herrn Ges

zur Überzeugung gebracht durch die ſtets untrüglichen Anträge eines ſeiner nerale gegen Thatſachen ; ein Kampf, bei welchem die Feder Italiens ſchwers Generalmajor Graf Leiningen war der Ab- |lich beſſere Lorbeeren ernten wird , als das „ Schwert Italieng“ im vor: hochgeſtellten Mitglieder. 1

geſandte, den der Genius Auftria’s zu jener Zeit in'$ Banat ſchikte, wo Man- und diebjährigen Feldzuge. Wo die glänzendſten Erfolge ſo laut ihr Ja gel an Entſchloſſenheit Alles zu verlieren drohte.

ſprechen , dürfte das eigenſinnige Nein eines , wenn auch übrigens tüchtigen

Noch lange vor dem Eintreffen des Manifeftes vom 3. Oktober 1848 Generals nicht viel ausrichten. Gerechter, als unſer Gegner , wollen wir war die Verweigerung der bis dahin bereitwilig geſchehenen Erfolgung vom nicht verhehlen , daß wir Bava für einen ſolchen, d. h. für einen tüchtigen Kriegsmateriale jeder Art an die Revoluziond- Regierungskommiſſion fein Wert. General halten , deſſen Erfahrungen und Reformvorſchläge zur Beachtung Hierauf folgte die bekannte Erklärung der Temedvarer Garniſon , durch ihn theilweiſe hier angeführt zu werden verdienen . angeregt; furg, Allen war das ſeit einem beſtimmten Zeitpunkte Entſchiedene Eine der Haupturſachen der Unfälle des piemonteſiſchen Heeres findet er in und Konſequente der getroffenen Maßregeln ſo auffallend, daß man hiermit der Nichthandhabung der Disziplin, indem die größten Verbrechen ohne unmittel . 1

nothwendig den Einfluß einer mächtigen Stimme in Verbindung fezen mußte. bare Beftrafung verblieben . Die Strafe, foll Fie wirfen , muß beſonders im

Der Einfluß, den die fräftigen Rathſchläge des Generals auf die Bes Felde fogleich dem Verbrechen folgen ; daher flågt er die Einſezung eines

ſchlüſſe der zur Landesverwaltung Berufenen ausübten, machte fich zuerſt durch mit Strafgewalt und einem Achtung gebietenden Gefolge verſehenen General die energiſche Durchführung des Manifeftes vom 3. Oftober 1848 bemerk. Profußen vor. Bei allen Unternehmungen fand er ftets in den Lebensmitteln einen bar. Dies geſchaly zu Temesvar am 10. Oktober mit bis dahin ſchmerzlich

verinißter Energie , und die nädſte Folge hiervon war die ſchleunige Flucht Stein des Anſtoßes, indem dieſelben entweder nicyt zur gehörigen Zeit an aller Revoluzions - Reigenführer im Banate und durch die Einſezung des langten oder ganz fehlten. Kriegsrathes - das Erſtehen einer legitimen Macht, welche man ſich früher Mit Recyt rúgt er hierbei , daß durch deren Eskorte dem Heere eine -

durch heuchleriſche Ergebenheitsverſicherungen, der lieben Gemächlichkeit halber, Menge Streiter entzogen werden , die, fich ſelbſt überlaſſen , ihre militäriſche Haltung und die Disziplin vernachläffigent, durch welche allein ſich glüfliche Das weite Feld , welches nun der Kriegsrath dem ſpeziellen Wirken Reſultate erzielen laſſen. Dies zu vermeiden, wünſcht er die Errichtung

faſt gerne aus den Händen winden ließ.

des Generalen Grafen Leiningen übergab , bot dieſem reichen Geiſte hinläng- eines eigenen Rorps, weldies mit dem Transporte der Effekten und Lebend liche Nahrung, und das in allen Zweigen barniedergelegene Kriegoweſen mittel zu beauftragen wäre. wurde durch ſeinen ſchaffenden Geiſt und ungebeugte Energie troz manDen , nach feiner Annahme , unvullendeten Sieg bei St. Lucia fchreibt cher Gegenwirkung auf eine von den Altgeleiſegehern ungeahnte Höhe ge er dem Mangel der Rommandoeinheit und der ſpäten Zoiſendung der Dis

bracht, welche den ſtrengſten Forderungen an eine kombinirte Truppe entſprach poſizionen zu , welche zu ſtudiren und wobei die Ausrüſtung, Aufſtellung und Einübung von drei Batterien ſein alleiniges Werk iſt. Zu den Glanzpunkten des regen Wirfend dieſes ungewöhnlich energi fchen Karakters gehört die von ihm beantragte und meiſterhaft durchgeführte Entſezung und Proviantirung der Feſtung Arad , eine Kriegåthat, welche bis

nun noch nicht genügend beachtet wurde und in allen Theilen ihrer Ausfüh rung ein Muſter dieſes Zweiges der Krieg& operazionen iſt.

Niemand Zeit hatte.

Mit Mißfallen erwähnt er, daß die Difiziere, die Adjuſirungsvorſchrif *) S. »Der Kampf Italiens gegen Öſterreich im Jahre 1848.« Bericht über die Operazionen dieſes Feldzuges vom Generalfieut. Bava , fommandanten det 1. Armeelorps der vardiniſch -lombard. Arme . Aus dem Italieniſchen überſeft, mit Beifügung vieler wichtigen Dokumente und eigener Bemerkungen , son einem k. f. öſterr. Militār. Wien, 1850. Wir machen auf dieſes interes fante Wert aufmerkſam .

X. d. R.

597

ten gånglich vernachläffigend, die gemeinen Soldaten in denſelben Fehler zu

(Wien, 24. DEtober.) Se. falf. Hoheit der F. M. L. Erzherzog

fallen veranlaßten , wodurch nicht nur die militäriſche Haltung, ſondern in Albrecht, Gouverneur von Mainz , iſt geſtern an dieſen Ort ſeiner Beſtim mung abgegangen.

der Folge auch die Disziplin litt,

Gr tadelt unter Anderem auch den Einfal einer Schügenkompagnie als

* (Wien.) Bei dem lezten Feldzuge in Ungarn wurden durch die

verkehrt und gewagt, welche, um leichter und behender zu fechten, die Tor- t. E. Truppen im Ganzen 660,151 Flinten, 2879 Piſtolen, 216,000 Sábel, nifter abgelegt hatte , wodurch der Soldat leicht während ber Dauer eines 2073 Bangen und 500 Artilleriefhüte erbeutet und abgenommen. ganzen Feldzuges , ſeiner Effekten beraubt werden kann . ( .) Se. Durchlaucht der Fürft Adolf zu Schwarzenberg hat * (Wien 1

Statt der unbequemen blechernen Flaſchen und Waſſerkeſſel wil er in hodiherziger Berüffichtigung, daß vielen im Felde erkrankten Difizieren der ſpaniſche Schläuche (pellicco genannt) eingeführt haben, welche biegſam , mit- t . E. Armee nicht die gehörigen Mittel zur Heilung zu Gebote ftehen , bes hin leichter zu tragen und zu transportiren ſind. ſchloſſen, den unentgeltlichen Gebrauch der Gräfenberger Kaltwaſſer -Heilanſtalt Der Søluß des Berichtes, der zugleich einen Maßſtab für das Ganze dieſen in jeder Finſteht um das Vaterland verdienten Militärs freizuſtellen . Se. Erzellenz der Herr Kriegøminifter haben ſämmtliche Heeredabtheilungen gewährt, lautet wörtlich : Der Mangel an Einheit im Rommando ; der Abgang aller Verpfle- hiervon in Kenntniß geſezt, und in einem Briefe vom 13. v. M. dem

gungsmittel in einem lande, wo uns das Eigenthum und die Perſonen eine Herrn Fürſten im Namen der Armee den wärmſten Dank ausgeſprochen. 1

* (Wien.) Die Errichtung des 6. Artillerieregimentes foll, wie der heilige (?) Sache waren ; eine übelverſtandene Güte ohne Zwangemittel ; Kompagnien von unverhältnißmäßiger Mannſchaftsjahl und unzulänglichen „ öſterr. Korreſpondent" meldet, nächſtens in's Werk geſezt werden. Die

Stämmen ; eine zügelloſe Preſſe, welche die Tüchtigen herabſezte, die Unfähi- Mannſchaft wird auß den jezt beſtehenden 5 Regimentern genommen und gen anpries, die Rechtſchaffenen verläumdete, anſtatt dieſe zu unterſtügen und durch taugliche Individuen aus den Infanterieregimentern erſegt. Jedes Re zu ermuthigen ; Perner eine Erſchlaffung ohne Gleidjen auf Seite Derjenigen, in giment wird in 56 Feldbatterien eingetheilt und die Beſpannungomannſchaft deren Pflicht es lag, die öffentliche Meinung aufzuklären ; wenigſagende und in den Stand der Regimenter aufgenommen werden . Auch die Garniſons falte Armeeberichte; ein beklagenswerthes Stillſchweigen über die glänzendſten Artillerie wird vermehrt. * (Deva , 16. Oktober.)) Das 3. Bataillon des Herzog von Parma Waffenthaten , gleichſam alt trachte man, dem Lande die muthigen und padies Alles find 24. Infanterie-Regimentes wird am 20. d. von hier abmarſchiren und am triotiſchen Leiſtungen ſeiner Söhne zu verheimlichen ( ?) ; .

die Urſadyen (?) , von welchen , meiner Meinung nach , die Auflöſung des 30. in Arad eintreffen. (Brünn, 23. Oktober.) Geſtern langte ein Separatzug mit dem Heered herzuleiten iſt, nicht aber von dem Öfterreicher, der ſich nicht eines eingigen Siege$ zu rühmen hat (sic !) , und ganz betroffen und verwundert 1. und 3. Bataillon Haugwiß ſammt dem Stabe aus Venedig , und um 7 war, ſich neuerdings an den Ufern des Ticino zu finden .. *) Uhr das 2. und 3. Bataillon Wimpffen Infanterie von Preßburg hier an .

Die erſten 2 Bataillone gingen nach zweiſtündigem Aufenthalte nach Prag ab, die lezteren wurden hier einquartiert und gehen heute Nachmittags eben

Armee - Kourier.

falls nach Böhmen.

* (Wien.) Se. Majeſtät der Kaiſer haben in näherer Beſtimmung

(Prag, 21. Oktober.) Heute früh iſt ein Bataillon von Kheven

des Handbillets aus Olmü; vom 30. April l. I. und zur Vereinfachung Hüller Infanterie nebſt einer leichten Fußbatterie und der dazu gehörigen Ar des Geſchäftsganges in den der Allerhöchſten Entſcheidung vorbehaltenen tilleriemannſdhaft nach Thereſienſtadt in Garniſon abgerüft. Morgen früh Punkten mittelſt Armeebefehl vom 16. d. M. zu verordnen geruhet, daß alle werden zwei Bataillone des italieniſchen Infanterieregiments Wimpffen, die

auf das Operative der Armee Bezug habende Geſchäfte, ſo wie alle hös beim Zernirungsforp8 von Romorn waren, auf der Eiſenbahn hier ankommen, Heren Perſonalien vom Stabøuffizier aufwärts unter der Zuſtellung: „An und ſodann nach einigen Raſttagen in ihre Standorte an der baieriſchen und .

Das Allerhöchſte Armee - Oberfommando " direkte an Se. Majes fadfiſchen Grenze abrüfen .

Das in Jungbunzlau , Czaslau und Rolin

ftät den Kaiſer – die übrigen Gegenſtände der Kriegsverwaltung aber fortan zerfreut liegende Bataillon Wellington wurde am 20. und 21. durch eine an das Miniſterium zu leiten ſind. Derſelbe Armeebefehl vom 16. d. ent- Batterie Wocher abgelöſt, und erwartet den Befehl zum Abmarſche nach

· hält die Allerhödyfte Beſtimmung , daß mit Beginn des Militārjahres, vom Voralberg. 1. November I. J. angefangen , die ſchon ſeit längerer Zeit beſtandene Ein

(Pr. 3.)

(Aus dem Saazer Kreiie , 20. Dftober .) Ein Infanteries,

theilung der Armee in Korp8 zur allgemeinen Norm zu erheben , und zur ein Stavallerieregiment und eine Kavallertebatterie find hierher beſtimmt. Vereinfachung ihrer Führung ſelbe, mit Ausnahme der unter dem Banus Von dem Regiment Welden Infanterie werden drei Bataillons des genannten ſtehenden Kronländer, in vier große Armeefommanden eingetheilt ſei. Dieſe Regimentes, umfaſſend 3900 Mann , den fruthtbaren Garten am Fuße des

Armeefommanden werden ihre Hauptquartiere wie folgt haben : Das erſte Erzgebirges vom Raaden anzufangen über Kommotau , Görkau, Seeſtadth Armeekommando in Wien , das zweite in Verona , das dritte in Ofen , und und Georgenthal bie nad Oberleitenódorf hin beſezen. Auf dem rechten Ufer

das vierte in lemberg. Die Zahl der Armeekorps iſt dermalen auf viers der Eger dagegen , in der Kornkammer Böhmens, wird das Uhlanenregiment

zehn feſtgeſeßt, von welchen bereits gegenwärtig fünf Korps in Italien, E. $. Karl mit 1728 Maun und 1368 Pferden in den Hauptſtazionen vier Rorp8 in Ungarn, eiu Rorps in Böhmen und ein Korps in Vorarl- Saas, Boderſam und Maſdau und deren Umgegend vertheilt. Außerdem ✓

berg , in Adem alſo eilf Armeeforps aufgeſtellt ſind , die in den übrigen erhält Saaz die Ravalleriebatterie mit 100 Mann und 121 Pferden , nach Provinzen ſtehenden Truppen werden ſonach noch in drei Armeekorps einges Laun umd llingegend aber gelangt eine Diviſion von König Batern Drago theilt. Was die Militäradminiſtrazion im Allgemeinen betrifft, ſo iſt es net, ſo daß nahe zu 6000 Mann auf dieſem Raume dislozirt ſein werden . 1

Sr. Majeſtät enfter Wille, in felber in der Folge die höchſte Vereinfas Es wird der Ankunft dieſer Truppknförper mit Nächſtem entgegengeſehen und Die bisherigen Generalfommanden werden von run an zu deren Unterkunft die Vorbereitung getroffen. ( D. 3. a . B.) * (Brandeis , 13. Oktober .) Nach einer geſtern eingetroffenen Ver ordnung wird das 2. Huſarenregiment König von Hannover nicht nach Brans * ) Bgt. Das im Eingange Befagte. Bielleiot belehrt uns Herr General Bava das Huſarenregiment König von Preußen fpäter darüber, ob quch 1849 die Fregreiche öftert . Armee eben fo »betroffen Deis, ſondern nach Klattau ,

chung zu erzielen.

Pandes Militärkommanden benannt.

und verwu ndert« war, ſich nach einem Feldzuge, der beinahe nur nach Stunden aber nach Brandeis verlegt. zählt, in Mortara und Novara, und die Straße nach Turin vor fich geöffnet Die Reb . zu fehen .

598

Perſonalnachrichten .

und Hermann Freih. v. Eſcherich , von König von Würtemberg Huſ.. Rgt.; die Hauptleute: Rarl Drechsler und Karl v. Nagy , beide vom G. D. M. Stabe ; die Rittmeiſter : Eugen Freiherr Piret de Bihain ,

Ernennungen . Puchner , Anton Freih. V., G. d. K., zum Statthalter , dann Zivil- und

von Raiſer Uhl., und Roman Graf Soltyf von Graf Schlid Huſaren

Militár- Gouverneur für das Venezianiſche , mit dem Size zu Venedig

Rgt.; der Oberlt. Joh. Hufaret vom 3. Feld-Artill. Rgte.; dann die Unterlieuts .: Ferd. Petrides vom 1., und Ignaz Ropebky vom 3. Felds

.

Karl Fürſt Schwarzenberg , F. M. L., zum Statthalter , dann Zivil- und Militär-Gouverneur für die Lombardie, mit dem Size zu Mailand.

1

Artillerie-Rgte., endlich Graf Chotek vom 12. Jäger-Bat. .

Franz Graf Wimpffen, F. M. L., zum Statthalter derKronland reichsunmittelbaren Das Kommandeurfreuz fönigl.Graf ſizilian. St. deGeorg8 Drdens von der Valeri , - Oberft Mallaguzzi Wiedervereinigung:desFranz vereinigten Stadt Trieſt, mit ihrem Gebiete , und der in ein gefürſteten Grafſchaften Görz und Gradiska, dann der Grafſchaft 3ftrien. Anton Vogel, F. M. l., wird an die Seite des Kommandanten der 4. Armee

E. H. Ferdinand d'Efte Huſ. Rgt. Auszeichnungen .

in Galizien (G. d. R. Freih. v. Hammerſtein ),

Joſef v. Sinöhr, F. M. L., an die Seite des Rommandanten der 3. Armee Die große goldene Zivil - Ehrenmedaille : Anton Beé , Dr. und Opera in lingarn (F. 3. M. Freih. v. Haynau), und

teur, f. F. Rath und dirig. Stab8-Feldarzt; Eduard Moshammer, Dr.

Friedrich Teuchert, G. M., an die Seite des Armee - Korps -Rommandanten in Mähren ( G. d. R. Grafen Schlit) geſtellt.

und Stab8-Felbarzt, dann Franz Mattl v. Löwenfreuz, zeitl. Feldfrieges

Oberfommiffär, alle drei mit der Rette ; endlich Joh. Haſſinger, Zu Militär - stommandanten : Dr., Rgts . und Rorp8-Arzt der fönigl. ungar. adel. Leibgarde. Anton Csorid Freih. v. Monte-Creto, F. M. L.,1 zu Peterwardein ( zugleich Das goldene geiſtliche Verdienftfreuz : Franz Haynowski, Rgts. Kaplan Feftungs -Kommandant). von König Friedrich von Sachſen Kür. Rgt. Joſef Kalliany de Rallian, F. M. L., zu Hermannſtadt. .

1

Wilhelm Reiche, F. M. L., zu Zara.

Franz

v

Seine Majeſtät der Kaiſer haben auf Antrag des Kriegsminifteriums mit a. h . Entſchließungen vom 11. und anzuordnen geruht, daß ) 0. Déaf , von Kaiſer Ferdinand Küraft Rgt. , für ſeine als Kommandant der Res

M. L. zu Czernowiß .

AdolfSchütte Freih.1.Warensberg,F. M.L., zu Temeswar (zugleich Fenderbotoffe zufriedenheit zuerrennen gegeben werde: 1)demvittmeiſter Michael .v ftung8- Kommandant), und Joſef Hlawaczek, G. M., zu Krafau. Zu feftung 8 - Kommandanten :

ferve-Schwadron zu Groß-Enzersdorf im vorigen und heurigen Jahre bewieſene Ges

Anton Dietrich , F. M. L., zu Dfen. Auguft Graf Elb, F. M. L., zu Piacenza, und Johann Wolter Edler v. Eckwehr, G. M., zu Venedig.

ſinnungs- Tüchtigkeit, und für ſein energiſches und fräftiges Auftreten zur Unterſtüzung der Organe der Zivilverwaltung, zur Erhaltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung ; 2) dem Hauptmanne Lorenzo Giberti , don Graf Hartmann Inft. Rgt. , für ſein

Zu Militär - DiftriftsRommandanten :

tapfered und entſchloſſenes Benehmen in den Gefechten bei Budamir , Tarczal und Torna ; und 3) dem Rittmeiſter Emerich v. Babarczy , von E. H. Ferdinand Mari

Johann Braunhofer Odler v. Braunhof, G. M., zu Debreczin, und Ferdinand Mayerhofer v. Grünbühl, G. M., zu Temedmar.

milian Chevaurlegers-Rgt. ( dermal dem Kriegsminiſterium zugetheilt), für fein treues

Zum F. M. l . der G. M .: Ferdinand Freih . v. Schirnding, Brigadier zu und tapferes Verhalten während der Unruhen in Siebenbürgen. Mainz, zum Diviſionär zu Temedwar.

Karl Mainone v. Mainsberg , G. M. und Plaz-Kommdt. in Wien , zum Brigadier zu Mainz .

Samuel Graf Gyulai v. Máros -Németh und Nadasta, penſ. G. M. ,

wird

als Brigadier wieder angeſtellt.

Wilhelm Töpfe, penſ. Oberftit., erhält den Oberſten -Rarakter.

Ein gewiſſenloſer Kaufmann zu Peſth , „ wahrſcheinlicher Anhänger der

Rebellenregierung,« jagte den bei ſelbem ſchon durch zwei Jahre in der Lehre

Beim Feldfrieg8-Kommiſſariate: Heinrich Thalmayer, Adjunft, zum geſtandenen 14jährigen Sohn Adolf - des beim t. t. mähr. ſchleſiſchen -

Kommiffär; Joſef Rotter rüft in 800 ° fl. vor ; Anton Klaus , Afzefſift, Landes:Poſtokommando dienenden f. f. Fouriers Ferdinand Niederr eider zum Adjunkten, und der zeitl . Alfzeifiſt Glaſer in die Wirklichkeit.

erbarmungslos , gerade zur Zeit , als der Rebellenhäuptling Roſſuth das überſegungen. Königreich Ungarn als eine Republik erklärte und ſich zum Präſidenten ders Durch dieſe ſdhändliche Rache, die ſich dieſer Rudolf Edler v. Eder-Krauß, Dber't. des Kür. Rgts. Kaiſer Nikolaus von ſelben aufwarf, vom Hauſe. Raufmann öſterreichiſche an einem n Diener genommen , wurde deſſen 14jäh Rußland, als ſold;er zum Ingenieur-Korps. 1

Penſionirungen.

riger Sohn , ohne allen Sduz und Zuflucht und jeder Hilfe beraubt , dem namenloſeſten. Elende in der damaligen verhängnißvollen und fritiſchen Zeit

Die General -Majore: Alerander Jovidy Freih. v. Siegenberg , und epoche, ohne Eltern noch Verwandte , fich ganz allein überlaſſen ,

preiss

Mathias Sartorius Enler v. Thalborn , beide Brigadiere in Galizien, geſtellt. Da es. nun der leicht mögliche Fau ſein dürfte, daß fich dieſer Joh . v. Sziliat , dem Feſtungs-Kommandanten zu Arad an die dann Seite geſtellt. Knabe in ſeiner verzweiflungsvollen und hilfloſen Lage bei den Jnſurgenten Johann Strauß, Feldfriego-Kommiſjär. habe engagiren laſſen , ſo wird hiermit von Seite der troſtloſen Eltern die Drvensverleihungen . Bitte geſtellt, im Falle dieſer Adolf Niederreider gegenwärtig bei einem F. t.

Das Ritterfrıuz des fönigl. ungariſden St. Stefana- Drdens: Nifos öſterreichiſchen Truppenförper eingereiht worden wäre, hierüber die wohl laus Fürſt Efterhågy de Galantha, Unterlt. in der Armee.

geneigte Anzeige zur Beruhigung der betrübten Eltern an das F. t. mähriſch

Das Ritterkreuz des faiſerl. öfterr. Leopold - Drdens : die Oberſten : ſchlefiſdie Landes - Poſtokommando erſtatten zu wollen. Wilh . Faber von Sdwarzenberg Uhl., Albert Graf Alberti de Poja Brünn, am 6. Oktober 1849. von Großfürſt Alerander von Rußland Chevaurleg ., -und Georg Franz Ferdinand Niederreider , Fürſt Lobkowiß rom Armee-Stande ; Anton Freih. Dobrzendky v. f. 1. Fourier.

Dobrzeniß, Oberſtlt. von Civalart Uhl., und Karl Freih. v. Borberg, 1. Rittm. von Kaiſer uhl. Rgt.

Den faiſ. öſterreich. Orden der eiſernen Krone 2. Kl.: Ferdinand Graf Anzeige für die k. k. Herren Offiziere.

Althann , Oberft von Wrbna Chevaurl. Rgt.;; - 3. RI.: Friedrich

Fürft Schwarzenberg , Oberſt in der Armee ; Kornelius Hahn, Oberſt-

Diſtintzionsſternc von 13löthigem Silber mit einer Topasperle in der

lieutenant vom G. D. M. Stabe ; die Majore : Auguſt Rodmeiſter Mitte, das Stüť zu 20 kr., von feinſtem Silber und mit einem echt franzöſiſchen und Joſef Weber, beide rom G. D. M. Štabe ; Wenzel Schröder, 1Piaftrag belezt, deren Glanz den Brilanten ähnlich , zu 32 fr., vergoldet und mit Kommandant des 22. Jäger-Bataillons; Norbert v. ' Andraſſy und Wild einem Topas zu 24 kr., vergoldetund mit Piaftras belezt zu 36 kr. 2. m ., erzeugt Vorſchrift Joſef Klima, bürgerl. Gürtlermeiſter in Mariahilf, kleine Kirchen helm Freih. v. Hanſtein , beide Flügel- Adjutanten desF. 3. M. Freih. nach gaffe Nr. 24. Bei Abnahme größerer Partien wird ein angemeſſener Betrag nach

v. Haynau ; Eduard Müller v. Sturmthal, vom 2. Feld-Artil. Rgte., gelaſſen .

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : I. Hirtenfeld ; Mitredakteur Dr. H. Meynert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

1

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund.. Seitſchrift für militäriſche Intereſſen. 11. Jahrgang.

Samstag, den 27. Oktober 1849.

Nro. 129.

Der „ Soldatenfreund" erſcheint jeden Dienftag, Donnerftag und Samſtag . Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 fr. , vierteljährig 1 fl. 30 fr.; für die Zuſtellung in das Für å uswärtigevierteljährig 1 f. 50 fr . , halbjährig 3 fl. 40 fr . K. M., um welchen Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal

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portofrei unterRouvert zugeſendet erhalten . Einzelne Blätter3fr. se. M. Prānumerazionen werden angenommen im Romptoir deg ,Soltatenfreundes" (Stadt, WollzeileNr.774, ber . t. Briefport gegenüber), wobin bittet von auewärtigen Herren die(Stadt, Beträge nichtzu franfirenden , jedod mit. der (unsveränderungen man der Redatzion Nr.in774 ) in nidot frantirten Briefen Briefen mitzutheilen *-

Bemerkung „ Pränumerazionebetrag' eingeſendet . Allfallfige Garni. Inſerate , :perſönliche Anſichten vertretend , werden zu 3 tr. werden 8. M.wollen die Petitzeile beredonci. Beiträge, das Intereſſe der Armee axregend, find willkommen ; man bittet dieſe un franfiri an die Redafzion (Start , Nr. 774 ) zu atreſiren. – Für's Ausland iſt der „Soldatenfreund" bei den betreffenden Pofámtern zu beftellen und durch dieſe zu beziehen .

Das dritte Bataillon Graf Gyulai.

idüzen zu entfommen und ſich bei den f. f. Befehlshabern zu melden , wäh

Es iſt eine der traurigſten Erfahrungen des entſchwundenen rend die in Haft befindlichen von den Inſurgenten nach Debrezin abgeführt Jahres , taß es den raſtloſen Beſtrebungen der Umſturzpartei gelang, durd und alldort durch faiſ. ruſſiid)e Truppen befreit wurden. 1 =1

die niedrigſten Mittel des Truges und der Verführung

Einen deutlichen Beweis , wie wenig Simpatie die Führer audy dieſer 1

einige Heeresabthei lungen zu bethören und ſelbe für ein verzweifeltes Unternehmen zu fanatiſiren. Abtheilung des braven Regimentes Graf Gyulai für die verbrecherijdien Um

Wen ſolte dieſe Erinnerung ſchmerzlicher berühren ,, als die ſieggekrönte triebe der Inſurgenten empfanden , möge die Thatſache liefern , daß bei der öfterreidiíde Armee , und wer fönnte ein unerbittlicherer Richter der Wer: Übergabe Peterwardeins ſid; fein F. t.Offizier mehr bei dem Bataillon be: fand, - und auch die über ifjre Erlöſung erfreute Mannſchaft erbat fidy die irrunge'n des Soldaten ſein, als - Der Soldat ? Gintheilung in die Reihen ihres einſtigen Regimentes als Gnade, deſſen fai Doch derſelbe erhabene Begriff von Ehre der Ritterfinn , der das ſerliche Fahne es ſelbſt in der Inſurgentenfeſte unverſehrt bewahrte.

Heer für den Meine id feinen Entſchuldigungegrund finden läßt -- derſelbe Ritterſinn mahnet , Jenen nachzuforſchen , die durch eine traurige Fügung der Umſtände, durch Gewaltmaßregeln gezwungen , bei dem wärmſten Gefühl für Thron und Recht, -- den Schein der Treuloſigkeit auf fidy luden ; und

Betrachtungen aus der lezten Epoche.

willig wird das Heer jeder Abtheilung, jedem einzelnen Krieger, die vor dem ſtrengen Richterſtuhle der Ehre und des Geſezes fich als wahrhaft ſchuldlos erweiſen, die Freundeshände reichen .

VII .

[Cr. ] Die durch eine fortwährende Erwartung wichtiger Ereigniſſe er

Der Fall von Peterwardein bietet hierzu die erſte Gelegenheit , und zeugte Spannung der Geiſtes- und der Gemüthskräfte hat nachgelaſſen, nicht

, um darzuthun,, daß auch das 3. Bataillondes Re: To die Überlegung deſſen, was wir erlebt und zu gewärtigen haben. Der freudig ergreifen wir ſie audy – wiewohl vom Feinde terroriſirt – ſich ſeiner in Soldat hat fürwahr im lezten Zeitabſchnitte nicht umſonſt gelebt; daß er auch Gyulai Graf gimentes allerlei nicht umſonſt erfahren habe , dafür muß er ſorgen , und einer dem Italien heldenmüthig fámpfenden Kameraden nicht ganz unwerth erwies. Im Monate April des .v. 3. wurde dieſes Bataillon von der damals andern durch Mittheilung helfen. Nädſt dem höheren,, rein wiſſenſchaftlichen

noch geſezlichen Verwaltung Ungarns nach Verbász beordert, um den Über- Felde verdienen auch mindere Einzelnheiten des Kriegslebens, der Werfzeuge und Ausrüſtung dafür Aufmerkſamkeit und Nachdenken. Wir hatten lange griffen der Serben entgegen zu treten, und ſpäter aus Mißtrauen vom unga- feine Gelegenheit, Erfahrungen zu ſammeln, nun fonnten wir deren an Bun Feſtung Peterwardein verlegt.

riſchen Miniſterium in die

desgenoſſen, und ſelbſt und Feinden machen. Augenzeugen ſprechen mit Achtung Von den hierauf folgenden Ereigniffen gelangte zu dem Bataillon feine von der Mannszudyt der Ruſſen , und die Erfolge zeigen und die entſcheiden

Kunde, und es war vor jedem Strahle der Wahrheit hermetiſch verſchloſſen. Den Vortheile einer ſtreng militäriſchen Haltung und haarſdjarfen Subordina Nach der Offupazion Ungarng durch den F. M. Fürften Windiſch- zion *) über die vorlaute Ungebundenheit ſolcher, welche nicht befehlen können

Grät fanden Verhandlungen zwiſchen dem Feftungsfommando und der f. F. und nicht gehorchen wollen, wie ſie bei den Aufrührern herrſchte. 1

Militärbehörde zu Karlowiß ftatt, deren Tendenz geheim gehalten wurde, Die Art der Wadſamkeit und Beweglichkeit der ruſſiſchen leichten Ra durch welche aber aufmerkſam gemacht, das erwähnte Bataillon beſchloß, fich vallerie, welche jeden Überfall verhindert , die Geſchiklidyfeit ihrer fleinen von der Sachlage ſelbſt zu überzeugen.

Lieutenant Zaies bewarb ſich um die Inſpefsion der Vorpoſten und Detachements, mit Sicherheit im unbekannten lande große Entfernungen als

unternahm es, ſich eigenmächtig nachy Karlowiß zu begeben, wo er von dem gute Späher zurüfzulegen, und wie aus den Wolfen gefallen , dort , wo ein 1

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fleiner Vortheil zu erlangen iſt, zu erſcheinen und wieder zu verſchroinden, 1

HerrnmitGeneralen v . Hayef den des wahren Stand aufgeklärt und Proflamazionen Sr. über Majeſtät Raiſers undderSt.Dinge Durchlaucht des verdient Nachahmung. Huſaren und Cſikoſe zeigten uns gegenüber an: Feldmarſchalls verſehen wurde.

nähernde Fähigkeiten ; die Entwiflung derſelben zum Vortheile zukünftiger Kämpfe unter öſterreichiſchem Banner iſt zu wünſdien. Die Fechtart und

Tags darauf wurde im Bataillon eine Dffiziersverſammlung angeordnet und der Entſchluß gefaßt, am 18. februar mit dem ganzen Bataillon nach Karlowit überzugehen. Feldwebel verrathen ,

Die verabredete Demonſtrazion wurde durch einen

die bereits ausgerüften 3 Rompagnien durd Huſa

ren eingeholt – die als Urheber beargwohnten Offiziere gefangen geſezt, die übrigen aber unter ſtrenger Aufſicht gehalten . Im Monate März fanden die auf freiem Fuße gebliebenen Offiziere

des Bataillons Gelegenbeit , mit Lebens gefahr auf dem Rahne eines Wild-

* ) A18 Beweis für die gute Wirkung der ruſſiſchen Disziplin kann auch gelten, daß fie feine Deſerteurs hatten ; in den franzöſiſchen Feldzügen waren ſie nicht ſo glüklid ); ferner die Anhänglichkeit der Soldaten an ihre Offiziere, die Sicherheit, daß ein ertheilter Befehl um jeden Preis erfüllt wird u . ſ. 70 . Wir würden nod viel mehr loben (weil unſere Alliirten , beſonders aber die Korps Paniutine und Lüders es um uns verdienen und wir uns gerne dank bar bezeigen), ſie thun das aber lieber ſelbſt, wie wir es erfahren haben.

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kriegerifdhe Lebensweiſe der Rußland eigenthümlichen Truppengattungen wäre fönnen Becbachtungen und Erfahrungen , an kinderen gemacyt, müzlich ſein. Ruffen und Preußen tragen Helme und Pifelhauben , wir noch Czałoz, deren

ein Gegenftand anziehender und nüzlicher Schilderungen.

Auch Beobachtungen über die Ausrüſtung verſchiedener Şeere ſind nügs Zwef nicht recht erkennbar iſt, und jene unbeſchreiblichen Etwas , die man lich. Die Waffen ſind ſich im Allgemeinen überall ähnlicy, doch gibt es Uns Korſe und dreiefige Hüte nennt. Es hat zwar auch ſchon der wirkliche Hut terſchiede, welche auf die Kriegführung Einfluß haben ; ſo hat die öfterret- Eingang gefunden , aber erſt bei Stabsdragonern und Freiforps. Von der chiſche Armee Rafetenbatterien , wie keine andere , und beſondere Gewehr- Grenadiermüze ſchweige ich. Nun wäre vielleicht die Wahl einer Kopf ſchlöffer; Preußen , das auf einer achtungswerthen Stufe militäriſcher Auds bedekung, welche das Haupt , Augen und Hals ſchirmte, erleichtert. Bei bildung ſteht, beſizt Zündnadelgewehre, von deren mehrſeitiger Wirkungsart anderen Ständen mag die Mode den Ton angeben , beim Soldaten iſt der und unerhörter Tragweite man Fabelhaftes lieft. Da , wie Zeitungsberichte Zwel der leitende Gedanke, der Meifter, ihr guter Geſchmat angenehme Zu behaupten , ihre Beſchaffenheit und ladung nicht ganz unergründbar ſein i gabe, die Roften aber meiſtens das Hinderniß. Nur unter Friedrich 1. und II. 1

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dürften, ſo werden auch wir hoffentlich näher mit ihnen bekannt werden, und von Preußen wurde die Künſtelei auch in der Kleidung groß gezogen. wenn , wie der badiſche Feldzug zu beweiſen ſcheint, fie die Probe halten,

Unſere Voreltern im 30jährigen Kriege und auch ſpäter noc waren

wohl auch bald damit verſehen werden. Dann würde aber ein gründlicherer praktiſcher. Aus ihren Waffenröfen entſtanden nach und nach die Frafo da Unterricht im Gebrauche der Schießgewehre auf verſchiedene, beſonders größere durch, daß man anfangs die Schöße nach rüfwärts umſchlug und feſtheftete Entfernungen dringend nöthig werden. Zehn Patronen jährlich in einem u. ſ. w.; aus dem breitfrempigen , waſſerdichten Hute mit niederem Ropfe,

Tage (pr. Ropf) auf die Scheibe verſchoſſen , dürften nicht mehr hinreichen , in welchem hier und da ein eiſernes Kreuz gegen Hiebe ſchügte, entſtanden um bodengewinnende Planfler zu bilden.

die jezigen Unformen, dadurch, daß man des Gewehrtragend wegen die Krem

In den ruffiſchen Übungslagern zu Raliſch und Wognefjendt, in welchen pen nach Belieben in die Höhe an den Kopf befeſtigen oder den Hut in ſeis edit faiſerliche Gaſtlichkeit militäriſche Gäſte in die Lage ſezte, viel Anziehen- ner natürlichen Geſtalt laffen fonnte. Zum Trofte Jener , welche Treſſen

des auf angenehme Art zu ſehen , wurde die leichte Artillerie , ihre Beſpan- und Federn lieben, ſei bemerkt, daß man in früheren Zeiten die einen oder nung , Lafettirung durch nichts aufzuhaltende Beweglid)feit und Schnelligkeit die andern , oder beide mit mehr oder weniger Geſchmafanzubringen mußte. berpundert.

Nun hat man ſie aber auch in ernſter Thätigkeit geſehen , und Die Feldherren aber fannte man und fennen auch wir ohne Treſſen , und

der facirerſtändige Augenzeuge fann audy ihre Wirkung beurtheilen. Wäre Heinrich's IV. weiße Feder am Ritterhelme hatte in der Schlacht von Jory nicht auch Nuzen aus der Beobachtung zu ziehen ? Die lezten Feldzüge dürften aud) bei der immer fich vergrößernden Rolle, welche der Geſchůzfampf im Kriege ſpielt, den Nugen leichter Geſchüge von größerem Kaliber hervorgethan haben , da im italieniſchen , wie im ungariſchen Kriege Fälle ein-

traten, in welchen der Nachdruf gröberen Geſchůzes fühlbar wurde.

mehr Glanz, als das ſchönſte Gold *) . – Vom Kopfe zum anderen Ende übergehend , erwähnen wir den Gedanfen , die deutſche Ravallerie mit hohen Stiefeln von weichem Leder zu verſehen , welche bis über die halben Schen fel reidyen fouten und zu Fuße und etwa beim Reitunterrichte zuſammen 1

Nament- geſchoben würden (in der erſten ungariſchen Kampagne, glaube ich , famen

lich haben die Ungarn , als ſie mit einer großen Menge von Kanonen ver- ſolche vor). Ihre erſte Anſchaffung wäre freilich koſtſpieliger, aber die Sdjos ſehen waren , durd) rüfſichtsloſe Anwendung von Menſchen- und Pferdefraft nung der Beinkleider und des Mannes , deſſen halber Körper in ſchlechtem 1

oft eine Überlegenheit an Zwölfpfündern entwifelt. Mehre Mächte haben bei Wetter und Kälte beſſer geſchügt wäre, würden vielleicht Erſaz leiſten. ihrem leichten Geſchüze größeres oder verſchiedenes Kaliber; ſo hat Napolcon,

Doch genug von ſolchen Gegenſtänden , welche minder , aber dochy

der Artilleriſt war , nady angeſtelltem Verſuche, Sechspfünder einzuführen, nicht ganz unwichtig find. Sie liegen doch in der Richtung des Soldaten dennod, die Achtpfünder beibehalten. Holland hat in neueſter Zeit Zwölf- zwefes ; in welcher mag wohl die endlog debattirte Frage liegen : was Jene, pfünderbatterien ſo leicht zu machen und mit ſo viel Schüſſen zu verſehen ge- welche eine Waffe blos tragen , für ein Waffenrof, und ob Schwert oder wußt, daß dieſelben durd, reitende Artillerie bedient und mit 6 Pferden be- Degen (mit oder ohne Quaſte) fie zieren ſoll ? ſpannt werden können ( ſiehe hierüber Stieltje's Beſchreibung des gegenwärtigen Zum Schluße eine Bemerkung , die nur durch weitläufigere Gedanfen

Zuſtandes der niederländiſchen Feldartillerie, Amſterdam bei Cleef , 1848, verbindung hierher paßt. Der „ Wehrzeitung“ entnehmen wir , daß ſie 131 holländiſch). Bei uns find die Zwölfp fünder mit Munizion und Zugehör (wahrſcheinlich blod preußiſche Offiziere aller Grade, deren Zahl noch wächft)

auf der Proze noch um beiläufig tauſend zweihundert Pfund ſchwerer, als fähige Mitarbeiter zähle, d. h. ſolche, welche ohne ſelbftſüchtige Beweggründe die Sechöpfünder.

in gebildetem , nicht affeftirten Deutſch Gegenſtände militäriſchen Wiſſens

Aud folgende Fragen fönnten jezt gründlich beantwortet werden : Wo (nicht perſönlicher Eitelkeit) aus dem Geſichtspunkte ritterlicher Geſinnung bes es bei anhaltenden beſchwerlichen Märſchen und Rämpfen mehr gedrüfte Pferde handeln. Wie viel ſoldie mag wohl der „ Soldatenfreund “ zählen ? M

gab ? Bei der Ravallerie mit deutſchen, oder bei der mit wohlfeileren ungari Ichen Sätteln , unter welchen für die Kälte auch beſſere Defen liegen (von den Filzdefen der Rofafen nicht zu ſprechen ). – Ferner , wie ſich die alten P r ech ſ a a l. Piſtolen und Karabiner der Ravallerie , wenn ſie auch , wie es recht iſt, weniger in Anwendung famen , als der Sábel , bewährt haben ; und ob bei [E. K.] Mit wahrem Vergnügen mußte jeder Freund einer vernünf den Piſtolen die engliſche Vorrichtung für den Ladſtof, der am Riemen ge- tigen und zwelmäßigen Militärorganiſazion den Aufíaz über die Adjutantur tragen , öfters verloren geht , nicht gut wäre ? In England nämlich iſt ( oder war doch noch vor wenig Jahren ) der Ladſtof an einem beweglichen dene Montursſtoffe, auch Kalifot auf Hemden 2c., was auf einen Verſuch da: -

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Ringe am rüfwärtigen Ende des Laufes derart angebracht, daß er in der

mit hinzudeuten ſcheint. Es wird gewiß auch die Zeit fommen , in welcher nad Möglichkeit die Klage über die Mängel der fertigen Monturs- und Pro

Ladſtofhülſe des Schaftes verſorgt, herausgezogen und in den Lauf gebracht, darin auf- und abgezogen und doch nicht verloren werden fonnte. Die Vorrichtung iſt einfach, und doch nicht leicht mit Worten anſchaulich zu machen. Unſer Heer hat in bewegter Zeit bedeutende Verbeſſerungen in der Klei dung erlangt und es iſt die Abſicht, auf dieſer Bahn fortzuſchreiten , nicht zu verkennen und auch mit Dank an zuerkennen *). Auch in dieſem Zweige

* ) Er ſagte ſeinen Soldaten vor der Schlacht: »Weon ihr feine Standarte ſent,

* ) Wir ſahen in einer Ausſchreibung von zu erſteigernden Lieferungen verſdie:

ſo verſammelt euch um meinen weißen Helmbuſch , ihr werdet ihn ſtets auf dem Wege der Ehre finden ,« und er war immer der Vorderfte im Gefechte.

zentengegenſtände und die Nothwendigkeit aufhören wird, ganze Faſſungen fer:

tiger Montursſtufe neu umzuarbeiten. Faſſungen von Material und Macher:

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lohn, in Friedenszeiten, haben ſich immer zwekmäßig erwieſen, nur wurde durch die Arbeit ein beer pon handwerkskundigen Soldaten der Abridtung und dem Dienſte entzogen.

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im „ Soldatenfreund" Nr. 123 leſen und danfend die gute Abſicht des Ver- ; feine Rede iſt, und gegenwärtig nur das erſte Artillerieregiment zu 24 Bats terien , reſp. Batteriekompagnien ,1 dann vorläufig zu 6 Reſervekompagnien fafiers anerkennen . Wie aber konnte der Verfaffer , bei allen den vollkommen begründeten reorganiſirt wird. * (Komorn , 23. Oktober.) Außer Deutſchmeifter Infanterie bilden Urſachen für -die Errichtung eines Adjutantenforps, den Hauptzwek: ,, Einheit im Kommando," außer Adit laſſen ? Was iſt denn der ewige Anſtoß zum 1 Bat. E. H. Stefan und 1 Bat. Khevenhüller die hieftge Beſazung. Die

Nachtheil des Dienſtes, namentlich zwiſchen der höheren Adjutantur und dem beſtandenen zwei Kriegsbrüfen find abgetragen und die gewöhnliche Schiffbrüfe Generalftabe, als der Mangel an Einheit, die ewige Rivalität und oft fal- nach Uyſzöny hergeſtellt. Der Dienſt der Garniſon iſt ſehr anſtrengend, weil

fiche Ambizion ? Soll denn nicht nothwendigerweiſe, vorzüglich im Kriege, noch immer dieſelben Vorſidătsmaßregeln, wie im Kriegszuſtande, beobachtet 1

Einer den Andern ergänzen, Einer den Andern erſezen ?

werden. *

Und in dieſem verhängnißvollen Augenblike, wo fich alles zum Beffern

(Laibach , 22. Oktober.) Heute iſt das Landwehrbataillon vom

geſtaltet, bringt man eine Scheidewand zwiſchen Mann und Frau in Vor- Infanterieregimente Baron Welden hier eingerüft, und am 17. das 2. Bas ichlag, die, anſtatt den Parteifrieg zu enden , ihn noch ſtärker in der Folge taillon Haugwit Infanterié, desgleichen am 20. zwei Bataillone vom Ins fanterieregimente Wohlgemuth hier durchmarſchirt. Alle 4 Bataillone famen

an fachen wird.

Ich fann nicht glauben, daß der geiſtreiche Verfaſſer des gedachten aus Italien und geben nach Böhmen. Auffazes mit der Trennung der Adjutantur vom Generalftabe dem jezigen, (Prag , 23. Oftober .) Geftern Abends wurden 6 Stüf neue anerkannt edlen erſten Generaladjutanten Seiner Majeftat hätte huldigen wol zwölfpfändige Ranonen - Geſchüzröhre, welche aus der Wiener Stüfgießerei

len ; ich kann aber auch nicht glauben , daß einen Augenblik ein Zweifel ob- Hierher famen , von dem Bahnhofe in's Zeughaus überführt.

Die bereits

, wie Adjutantur und Generalquartiermeifterftab nur an einer Wurzel angekündigten zwei Bataillone Wimpffen Infanterie ſammt Regiment8mufit waltet, feimen und nur ſo unter unparteiiſch gleichem Scuz gedeihen fann. und Stab find heute Morgen mit Separatzug hier eingetroffen.

Das hier

garniſonirende Regiment Baron Welden wird in den lezten Monatstagen uns verlaffen , und die Garniſonen in Romotau und Umgebung beziehen.

Armee - Kourier.

(Prerau , 23. Dktober.)

Geſtern famen 150 Stük Remonten

* (Wien.. ) Der Patriotiomus Öſterreiche zeigt ſich, der Armee geslaus Galizien hier durch, welche für das Regiment Großfürſt Alerander

genüber, im ſchönſten lichte, und es wäre unmöglich, alle ähnlichen Beiſpiele Chevaurlegers beſtimmt find. Se. f. Hoheit der Erzherzog Ferdinand d’Efte zu verzeichnen. Der Graf Andráſſy, welcher ſein und ſeiner Gemahlin ges waren eigendo zur Beſichtigung da. Se. t. Hoheit beſuchten den Hauptmann ſammtes Silbergeräthe zur Unterftügung invalid gewordener Krieger übers des hier in Garniſon liegenden Infanterieregiments Prinz von Preußen , in

ſandte, iſt für dieſe hochherzige Handlung von Seiner Erzellenz dem Herrn welches 150 Mann geweſene Honvéds eingereiht worden waren ; auf dem Kriegsminiſter mit einem ſehr ſchönen Dankſagungsſchreiben beehrt worden. Tijdje des Hauptmanns lagen in dieſem Augenblike einige 60 Gulden Roſſuth Herr Joſef Edler v. Wattmann, f. f. Regierungsrath, Doktor und Profeffor noten, welche die Mannſchaft aus Ungarn mitgebracht hatte und auf Befehl der Chirurgie , welcher unlängſt durch ſeine bewährte Kunſt einen höheren ablieferte. Kaum waren Se. f. Hoheit davon unterrichtet, als Sie audy, dem

Offizier von ſeinen Wunden herſtellte, gab den namhaften Geldbetrag , wel. Zuge des edlen Herzens folgend, dem Hauptmann den ganzen früheren Werth dhen ihm der Geheilte ärztlichen

als Lohn überſchifte, mit der edelmüthigen dieſer Noten zur Vertheilung übergaben. Sie können fich alſo die Freude Erklärung zurüf : „ Er ſei nicht minder Patriot, als der tapfere Krieger, und der Soldaten denken, die für dieſes werthloſe Papier den vollen Erſaz zum wenn dieſer ſein Leben dem Vaterlande weibe , ſo habe aud das Leben und

(N. 3.)

Geſchenk erhielten.

Wirken des Arztes eine gleiche Beſtimmung. Er wünſche nur , in der Lage zu ſein , nod inehr für das Vaterland thun zu fönnen . "

(Bregenz.) Die barmherzigen Schweſtern in Zams haben fich bereitwilligft angeboten , einen Theil ihres Kloſters für die Aufnahme von

* (Wien. ) über das tapfere Verhalten des 22. Jägerbataillong wäh- Kranfen der im Landgerichte landet von dem in Tirol und Vorarlberg ftes

rend des legten Krieges in Ungarn fommt und nachträglich Folgendes zu: Das henden f. f. Armeeforps befindlichen Truppen abzutreten , ſo wie auch die 3. Armeeforp8 hatte die Aufgabe, am 5. Auguft d. I. bei Ungariſch-Sta- Krankenpflege in dem zu landet einzurichtenden Militärhoſpital übernehmen niſcha die Theiß zu überſchreiten. Ein ſehr ſchwieriges Unternehmen, da das zu wollen. diesſeitige Ufer ganz fahl, das jenſeitige dagegen , länge welchem ſich ein fefter Damm hinzicht, mit dichtem Gebüſch und hohen Bäumen bewachſen ift. Perſonalnachrichten .

Einige hundert Schritte oberhalb Kaniſcha wurde der Plaz zum Brüfenſdólag beftimmt.

Ernennungen .

Das jenſeitige Ufer war von feindlicher Infanterie und 3 Ges

ſchüzen beſezt.. Unter dem heftigften Kleingewehr- und Kanonenfeuer vom Chriſtian Freih. v. Appel, F. M. L., zum wirkl. geheimen Rathe.

jenſeitigen Ufer wurden durch unſere tapferen Pionniers, unter Kommando Beim lieut., KaiſerJäger- Rgte.Franz Martinich Edler v. Martinegg, Oberft ihres braven Hauptmanns Zerboni , die Vorbereitungen zum Brüfenſchlag zum 2. Oberften , und Johann Graf Caſtiglione, Major, cum 1

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getroffen , während welcher Zeit Da8 22. Jägerbataillon , unter Kommando

Oberftlieutenant.

ſeines tapfern Majors von Schröder, auf Pontong über den Fluß geſchifft In der Feld - Artillerie: Zu þauptleuten 1. Kl. die Hauptleute wurde , um das jenſeitige Ufer vom Feinde zu ſäubern und dadurch den Brüfenſchlag zu erleichtern. Raum am jenſeitigen Ufer angekommen , ſprans gen die kampfluſtigen Jäger aus den Rähnen und mit einem donnernden Hurrah auf den Feind. In Blizeðſchnelle war der Feind vertrieben , über 50 Gefangene gemacht und die 3 feindlichen Kanonen erobert.

Daß der

Brüfenſchlag gelang und auo das ganze Korps überſezte, ift aus den all1

gemeinen Berichten bekannt. * ( Wien . ) Der in der legten Nummer aus dem

öfterreichiſchen

Korreſpondenten “ aufgenommene Artikel : die Errrichtung des 6. Artilleries regiments betreffend, iſt dahin zu berichtigen, daß von einer Errichtung dieſes

6. Regiments, ſo wie von einer Vermehrung der Garniſonsartillerie bie tegt }

2. Kl.: Joh. Weilgony und Rarl Niederau, beide beim 5. Rgte.; Anton Langwara vom 2. Rgte. zum Lokal- Direktor der Feuergewehr- Fabrit in Wien , und Joſef Limpöth , Fifømftr. des Bombard. Rorpe, zum Feuer

Zu Hauptleuten 2. RI. die Oberlts.: Johann Fiſcher beim 2., Joh. Klee und Ferdinand lange, beide beim 5., Ant. Kautnik vom 3. beim 5. Rgte., Anton Führer v. Sonnenfeld beim Fwrke. Korps, Karl Roller beim 3. , Heinrid, Manz beim 4. Rgte., werfs -Korps.

und Karl v. Koſſuth vom 2. Rgte. beim Artill. Landw . Bat. zu Ling. Zu Oberlieutenants die Unterlts. : Anton Leypolb beim 1., Hans nibal Grimmer v. Adeløbad vom Art. Landw . Bat. zu Linz beim 5., Joſef Ulrid beim 1. Rgte., Joſef Lafay beim Art. Landw . Bat. zu

Ling, Joh. Sraus und Joſef Fröhlich, beide beim 2. , Karl Michel beim 3., Joh. Steiner vom 4. beim 3. Rgte. , Georg Rudolph und Joſef Pfeiffer, beide beim Artil. Landw. Bat. zu Linz , Franz Weißer 1

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vom Artilleries Landwehr - Bataillon zu Linz beim 5. Rgte. , Johann Kropatſch beim 3. Regimente , Karl Pietſch vom Feldzeugamte beim Feuerwerfø-Korps ; Franz Kammerer vom Feldjeugamte beim 3., Wenzel Klegna vom 3. beim 2. , Ferdinand Petrides beim I. , Ronrad Naldrich beim 5., Andreas Zechovini vom 4. beim 2., Benedikt Alden :

reiter vom Feldzeugamte beim 5. , und Filipp Vertuß vom 3. beim 5. Rgte. Zu Unterlieutenants die Oberfeuerwerfer: Franz

Prißlinger vom Bomb. Korps beim 4. Rgte.; Franz Neubauer vom Fwrfs. Korps beim Feldzeugamte ; Franz Nohr vom

Bomb. Korps

beim 4. , Alerander v. Kattona vom Bomb. Korps beim 5. , Joſef .

Kleemann vom Bomb. Korps beim 2. , Filipp Linke vom Fwrfs. Rorps, und Joſef Bergmann vom Bomb. Korps , beide beim 5. , Joh . Zierler

vom Bomb. Korps beim 4., Heinr. Pechet vom Fwrfs. Korps beim 5 .;

Sigmund Kieböck vom Bomb. Korps zum 1. , f. f. Radet Karl Gyur1

3nft. Rgte.; die Hauptl.: Simeon Wararan vom 2. Romanten Grenz Inft. Rgte.; Spiridion Dimitrovich und Eduard Salfovic, v. ralid), beide von E. H. Karl Ferdinand Inft ., dann Joſef Malit vom 2. Bie fominer Grenz- Rordons Bat.; der Rittmeiſter Ernſt v. Oftermann von König von Preußen Huſ. Regt.; die Oberlts : Friedrid) Storch, von Arben und Pantilemon Domide, beide vom 2. Romanen Grenz- Inft.

Rgte. ; Michael Csavosky v. Heldenſtreit und Edmund Feyl, beide von Inft. Rgte. ; Alerander Hutidenreiter und Franz Höfer, beide vom

von E. H. Karl Ferdinand Inft.; Karl Hiebel vom 2. Szekler Grenz

2. Bufowiner Grenz- Kordons - Bat. 3. Klafie : Gauer , Plaz hauptm. , und Janet, lInterlt. vom vafanten Inft. Rgte. Nr. 37. 4. Klaſſe : Hainz , Oberlieutenant von E. H. Ferdinand Marimilian Chevaurl. Rgt ; Langerer, Artill. Oberlt .; Frang Leimsnier , Oberlt. vom 1. , und Zerga , Unterlt. vom 2. Bufowiner Grenz- Kordono- Bat.

kowich vom Bomb. Korps, dann die Oberfeuerwerfer : Joh. Broczofety Den faiſerl. ruſiſchen St. Stanislaus - Orden 1. RI.: Ludwig Graf vom Bomb. Rorps , Auguſt Klofez vom Fwrfs. Korps , und Auguſt

Pergen, G. M., und Stefan Graf Szirmay, Oberſtlt. 1

Stelwag v. Carion vom Bomb. Korps, alle vier beim 5., Franz Ruin- Den fönigl. baieriſchen St. Michael - Orden : Anton Sdyufnedit v. Treuen mersdorfer

vom Bomb. Korps beim 1. Rgte. ; Franz Baier und Joſef Sdyüb vom Bomb. Korps , beide beim Artil. Landw . Bat. zu Ling; Liborius Heß vom Fwrfs. Rorps beim 4. , Anton Roth vom Bomb.

egg, (G. M. und Artill . Brigad. , dann die Majore: Albert Lendvay von Fürſt Karl Scwarzenberg Inft. Rgt. , und Karl Wadter, Flügel

Adjutant des Armee-Korps-Kommandanten in Böhmen .

Korps beim 3., Heinrich Pietid, vom Bomb. Korps beim 1. , Alois Den parmaiſchen Konſtantin : St. Georg 8 - Orden , das Grußfreuz: Seele vom Bomb. Korps beim 3., Karl Madier

vom Fwrfs. Korp8 beim Feldzeugamte ; Martin Jungwirtly vom Bomb., und Joh. Cijchef vom Fwrks. Korps, beide beim 3. Ngte.; Friedrich Sauer vom Boinb. Korps beim Artil. Landw . Bat. zu Linz; Joſef Müller vom Bomb.

Korps beim 3. , f. f. Kadet Adolf Kollarz vom Bomb. Korps zum 5. Ngte.; endlich die Feldwebel : Franz Waiter beim 5. Rgte. ; Anton

Millich vom 3. Rgte. beim Feldzeugamte , und Martin Rauſch vom

Joſef Freily. v. Jelladrid), F. 3. M. und Banus ; das Senator- Groß

freuz : Karl Freih. v. Stürmer ; das Kommandeurfreuz: Joh. Braun hofer Gdler v. Braunhof, G. M .; das Ritterfreuz 1. Kl.: Eduard Faitenberger , Oberſtlt. von Probaola Inft.; Karl Edler von Ne bracha vom Gradisfaner Grenz - Zuft. Rgte.; die Hauptleute: Franz Innerhofer Enler v. Innhoj vom G. 2. M. Stabe, und Joſef Delier von Ceccopieri Inft., dann die Oberlt8.: Karl Fürſt Liedytenſtein von

Liechtenſtein Chevaurl. Ryt., und Karl Rotter von E. H. Albredt Juft.

3. beim 5. Rgte.

überſegungen .

Sterbfälle .

In der Feld- Artillerie: Die Hauptleute 1. Kl.: Friedr. Preißler von Meldjior Freil. v . Pasjtori), penſ. Oberſtlt. und Maria Thereſien -Ordens Tannenwald , vom Fwrfs. Korps , und Michael Dangl , vom 4., beide .

Ritter, zu Ofen , und Willy. Neftel, Plaz-Major zu Tarnow.

zum 5. Rgte.; – Hauptı . 2. Kl.: RI Vinzenz Muſif, vom Fwrfs. Korps zum 1. Rgte.; die Oberlte. : Joſef Teubel, vom 3. zum 5. , Anton

Hälbig , vom Artill. Landw . Bat. zu Linz zum 3., Ferdinand Zenari, vom 2. zum 3. , Gottfried Hofbauer Edler v. Hohenwall , vom Artil.

Landw . Bat. zu Linz zum 4., Joh. Edler v. Caſati, vom 1. zum 5., 1

Franz Chrifti, vom Artill. Landi . Bat. zu Linz zum 4. , 301. Schmidtl,

A ufforderung. Stefan Sdaibl , Gemeiner bei Sadyſen Süraſſier, bei der Oberſt

vom 3. zum 1.; Albrecht Dittmann und Joj. Ritter v. Vukaſſevidy, beide lieutenant- 2. Esfadron, von Holzhäuſel, Pfarre Tumeltsham im f. f. Pflega vom 1. zum 5. , und Franz Gugg , vom 5. zum 1 Rgte.;

endlich gerichts- Bezirfe Ried im Innkreiſe gebürtig , welcher ſeit 24. Oftober 1848

die Unterlts.: Franz Ried , vom Wiener Garniſ. Diftr. zum 2. Rgte., von Pettau das lezte Mal geſchrieben , wird dringend aufgefordert, ſeiner Joſef Fraß vom 1. Rgte. zum Wiener Garniſ. Diſtr., Karl Edler v . Mutter Magdalena Sdaibl von ſeinem Aufenthalte Nachricht zu geben. Drabet, vom 5. zum 3. Rgte., Hochberg vomEmanuel 4. Rgte.Sirozum Auch werden die löbl. f. F. Korpsfommandanten höflidſt gebeten , im Fall Art. Landw.Bat. zu Linz, Wenzel Rarl Wilhelmi , vom, 4., I

.

watfa und Wenzel Werner, beide vom 5., alle drei zum 1. Ngte., dieſe Wiſſenſchaft vom Aufenthalte meines Sohnes hätten , den Aufenthalt Joſef Leyrer , vom 1. Rgte. zum Artill. Landw . Bat. zu Linz , Ferb. in das verehrte Blatt des , Soldatenfreundeg " gütigft einrüfen zu laſſen ;

Gök, vom Artill. Landw . Bat. zu Linz zum 1., Alois Zwiedinet, vom für die Koſten wird ſchon geſorgt werden. 3., und Simon Hemelmayer , vom 2., beide zum 5. Rgte., Ernſt

Magdalena Scaibl ,

Spazier , vom 1. Rgte. zum Artil . Landw . Bat. zu Linz, und Joh. Kleiner, vom 1. zum 4. Rgte.

Beſizerin des Häuſels Nr. 5 zu Tumeltsham nächſt Ried im Innkreiſe.

Drden verleihungen. Den faiſerl. ruſtidhen weißen Adler - Orden : F. 3. M. Laval Graf B

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Nugent , dann die F. M. Lt8.: Georg v. Ramberg , Joh.Kempen v . Fichtenſtamm , Franz Fürſt Liechtenſtein und Friedrich Fürſt Liechtenſtein .

Den faiſerl. ruſſiſchen St. Wladimir Drden 4. RI.: Theodor Freih . v. Sdyloißnigg, Major von Graf Sdylid Huſ. Rgt. , und Hermann Frei herr v. Gräbe, Rittm . von Sunſtenau Kür. Rgt.

an das löbl. f. f. erſte Wiener Freiwilligen - Jägerbataillon in Ungarn. Indem ich von meinem Schwager Michael Wiener, Unterjäger der 5. Kompagnie, 3. Diviſion, de dato Stuhlweißenburg, April a. c. , die

Den faiſerl. ruſſiſchen St. Anna- Orden 1. klaſſe mit der kaiſerl.lezte Nachridst erhalten , ſo ſtelle id; die gejiemende Bitte , das löbl. f. F. 1

Cso Anton Walmoden-Gimborn, .: Karl M. Lt8 : die Rrone . Hausund Franz Edlerv Suſan Ioh.Graf Creto, v. F. MonteFreih. rid

1. Wiener Freiwiligen - Jägerbataillon wolle gefälligſt in Baldem mir eröff

lab. -- 1. klaſſe : die F. M. Lts . Eduard Graf Glam Gallas und nen, ob derſelbe noch am Leben ſei und wo er fid) befinde. Prag, im Oktober 1849 . 2. Klaſſe : die Oberſten : Anton Gdler v. Jakob 1). Parrot. A. Rößler , Kaufmann. Rudſtuhl von Haugwiß Inft., und Peter Springensfeld, Rommdt. des 2. Bufowiner Gren -Kordons Bataillons ; der Oberſtlieutenant Kaſpar -

v. Wieſer von Erzherzog Karl Ferdinand Inft.; die Majore ; Karl Teutídy, Kommandant des 23. ( Siebenbürger) Jäger- Bataillons , und

Mehre Blätter haben mir die Ehre erwieſen , der von mir unternommenen

Norbert v. Andraſſy, Flügeladjutant des F. 3. M.Freiherr v . Hay- kurzen Reiſe zu meinen Sdwiegereltern nad Ofen zu erwähnen ; indem ich für nau ( legterer die Drdens- Deforazion in Brillanten ). 3. Klaſſe mit dieſe Aufmerkſamkeit danke, zeige ich meine am 25. d . Abends wieder erfolgte Rüf:

der Schleife: Der Major Friedrich Fadler vom 2. Romanen Grenz- Fehr in Wien gleid)zeitig an .

9. Hirtenfeld.

Herausgeber und verantwortlider Redakteur : J. Hirtenfeld ; Mitredakteur Dr. H. M eynert. Druif von Carl Gerold und Sohn,

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereſſen . Nr . 130.

II . Jahrgang.

Dienstag , den 30. Oktober 1849.

Der , Soldaten freunb erſcheint jeden Dienftag, Donnerſtag und Samſtag. Die Abonnementabedingungen find für Wien monatlid 30 ft., vierteljährig 1 R. 30 fr.; fürdie Zuſtellung in das Haus werden monatlid 6 fr. 8. M. aufgeſdlagen . – Für å u8wärtigevierteljährig 1 fl. 50 fr. , halbjährig 3 f. 40 fr. l . 2. , um welchen Preis die Herren Abonnenten dae 'Blatt wöchentlich dreimal portofrei unter Rouvert zugeſendet erhalten. Einzelne Blătter 3 fr. . M. Pranumerazionen werden angenommen im Komptoir des „ Soldatenfreundega (Stadt, Wollzeile Nr. 774 , bet t. t.'Briefpoft gegenüber), wohin yon auswärtigen Herren die Betråge in nicht zu franfirenden Briefen , jedod mit der Bemerfung: „Vranumerazionebetrage eingefendet werden wollen . Alfalftge Garnt. fonsveränderungen bittet man der Redafzion (Stadt, Nr. 774 ) in nidt frantirten Briefen mitzutheilen . Inſerate , verſönliche Anſichten vertretend , werden zu 3 tr. S. M. die Petitzeile berechnet. Für's Ausland ift der „ Soldatenfreund “ bei den betreffenden

Beiträge, b.lf Intereſſe der Armee arregend, find willfommen ; man bittet dieſe unfrantirt an die Redakzion (Stadt , Nr. 774 ) zu adrefſiren .

Pofámtern zu beſtellen und durch dieſe zu beziehen . Ah

Zur Purifikazionsfrage.

artige Anſdanungsweiſe ihrer Erziehung vorausgeleuchtet hat. Wo fernere

Die „ Augsburger Allgemeine Zeitung“ rom 5. d. enthält unter der Straffälligkeit bemerkbar wird , mögen die Gerichte im Himmelsnamen ihres 1

Rubrif : „ Großherzogthum Baden“ die der „Karlsruher Zeitung“ entnommene Amtes thun, die Vorfrage aber über die Dienſtes zuläſſigfeit eines im Gelicht Anordnung über Zuſammenſtellung eines Ehrengeridytes, weldjem die Aufgabe1 der Treuloſigkeit ſtehenden Offiziers foll den Genorien allein zu be 1

a ntworten überlaſſen bleiben . Daß das Rechtsbewußtſein im Offiziere nicht ſchon früher genährt und gehoben worden ; – daß er ſtets mehr auf Gnade als auf Recht ans, gewieſen war, und ſeine Laufbahn dem Zufal Preis gegeben blieb , ob fte ihn mit irgend einem Mächtigen zuſammenführte , ſtatt es dem echten Werth

zu Theil geworden , über die fernere Zuläſſigkeit der aus dem badiſd ;en Auf ftand blosgeſtellten Offiziere in das neu zu errichtende Armeeforps wie es ſdyeint -- endgiltig zu entſcheiden . Dieſe Verfügung, weldier die Idee des aut) in Öſterreich angeſtrebten Geld wornengerichtes zu Grunde liegt , hat unſern Anſichten , und dem , was 1

fitc) als Bedürfniß für unſere Zuſtände täglich fühlbarer macyt, zu ſehr ent- zu erleichtern , ſie ſich ſelbſt vortheilhaft z11 geſtalten ;

die Widerwärtig

ſprochen, als daß wir nicht verſucht ſein ſollten , ſie der öffentliden Meinung feiten , die der ſelbſtſtändige Mann zu ertragen hatte , und die Geläufigkeit, unſerer Genoſſen und dem Ermeſſen des hohen Kriegøminiſteriums in flüchs mit der fiſiognomielore Karaftere fich Zugang nach oben zu verſchaffen wuß Į ten dieſer Pflanzſchule der Grauen , weldie vor jeder entſchiedenen Farbe tigen Umriffen vor Augen zu ſtellen .

Mehr als wirklich aufrühreriſche Geſinnung, hat ein lares Gewiſſen, i zurükbeben , iſt ja die Hauptſchuld von allen Abfällen beizumeſſen ', die wir geloft durch feiles Weſen , die meiſten der untreu gewordenen Offiziere in in unſern Reihen erlitten haben, und dagegen fann nichts helfen, als ein die Reihen der Empörer geführt. Was ſeit Monaten unter dem legalen un- vertrauenøvolles Entgegenkommen von Seite der hohen Behörde gegen die gariſchen Miniſterio an Schmach an Allem verübt worden , das dem Sol- Armee, wodurch erſtere die Wahrheit zu bethätigen hätte, daß mehr noch, wie daten heilig ſein muß , hat dieſe Offiziere -- und wir wollen hierunter die dem Einzelnen , einer ganzen Standſchaft die Ehre als unveräußerliches Gut

Höhergeſtellten und nicht ganz Mittelloſen vorzüglid;, verſtehen – nicht ver- gelten muß , worüber idt ausſchließlich Richter ſein zu dürfen für die : modit, lieber eine beſudelte Stellung aufzugeben und den damals unſichern größte Sdmach anzuſehen iſt. Für die Armee, der wir unſere Anſichten mit beſonderer Berüfſichtigung Pfad der Ehre zu wandeln, daher audy fie nie und nimmer auf die Achtung der Kameraden Anſprut maden fönnen , wie anders immerhin die Urtheile darlegen , wird es feiner weitern Ausführung bedürfen , wie unſere in Form 1

lauten mögen, die von Staatswegen über ſie gefällt worden ſind. Nicht der einer Juri zuſammengeſezten Gerichte nur noch den Schein von dem beibehal

3. Oktober, noch ſonſt ein materiell handgreifliches Merkmal, wie das ordent: ten haben , was ihrem Gründer vorgeſchwebt haben mag. Wer ein einziges liche Gericht zu ſeinen Schlüſſen deren bedarf, fann als Ausgangspunkt hin- Mal in einem Kriegsrecht war und ſich an die Flägliche Rolle erinnert, die reichen , um das öffentliche Gewiffen der Armee zu beſcwichtigen. Dieſes, vom Präſes abwärts jeder Beiſtzer ſpielt, der muß uns auch beipflichten, und alle Erforderniſſe des Dienſtes werden in ſo lange leiden , vielleicit für wenn wir die Behauptung aufſtellen , daß die Anſprüche der Reinigungs immer gefährdet ſein , als nicht ein Spruch aus unſerer Mitte den endgil fommiſſionen nidit unſere Sprüche ſind und fohin es nicht Wunder nehmen

tigen Entſcheid gethan haben wird. Zwiſchen ſo manchen der noch fort muß, wenn , abgeſehen von der Unvollſtändigfeit der Quellen , aus welchen Dienenden und ſolchen, die ſchuldig befunden worden, weiß man keinen Unter- ſie ihre Entſcheide ſchöpfen, täglich lauter Klagen in unſern Reihen vernehm fchied aufzufinden , als daß jene zungengewandter und dreifter waren , als bar werden über den Unterſchied , der zwiſchen der allgemeinen Meinung .

dieſe; während gerade ihre geiſtige Überlegenheit, die ihnen dazu hätte dies und dem obwaltet , was durch die Purifikazivnszeugniſſe darzuthun dieſe nen ſollen , in ſchwierigen Zeiten den rechten Weg zu erkennen , zu einem Kommiſſionen beauftragt ſind. Vorwurf mehr gegen ſie wird , daß fie ihn nicht betreten haben.

Denen, die aus Vorſtehendem den Geift der Verfolgungsſudyt oder ftar

Wenn es je der Regierung am Herzen lag , der Armee als ſolcher ein rer Reafzion zu deuten verſucht waren , erwidern wir , daß Niemand mehr, .

Zeichen der Anerkennung zu geben , und beffer ſicherlich, als durch reichliche als die unmittelbar Betheiligten ſelbſt, um Zuſtandekvinmen eines Ausſpruchs Ordendvertheilungen an Einzelne wird ſie zum Ziele kommen , indem ſie vom intereſſirt ſind, den wir Alle für den unſrigen anerfennen . Was ſonſt könnte 1

Geiſte der Bevormundung abläßt , mit dem ſie uns ſelbſt in denen dem ihnen ihre Stellung wiedergeben , die dermalen mit der Einigkeit und Hars Manne theuerſten Belangen bis jezt zu führen beſtrebt war. Hat fic monie der Korps, in weldien fie dienen , unverträglich iſt. Man denke 1

Öſterreidys Heer wirklich ſo ehrenhaft benommen, wie man in Aufrufen nicht ſidy das demüthigende Gefühl jener , die einem Anrüchigen Folge zu leiſten müde wird , es zu verſichern, lo möge man ihm auch die Beſtellung ſeiner haben ; man muß ſid, aber noch mehr in das tief verlegte Gefiihl eines ſol Ehre ungeſchmälert überlaſſen ; es wird ſich in ſeiner Aufgabe zurecht finden , chen Befehlshabers verſezen, dem von feinen Untergebenen Fein Anlaß erſpart

ohne Dazwiſchenfunft von Leuten des Geſezes, in die es in ſoldhen Dingen wird, um ihm die vielleicht unverdiente Geringſhägung fühlen zu laſſen, kein Vertrauen hat, weil ardere Pulſe in ihnen iclagen und eine uns fremd- welche ſich an die Erinnerung fnüpft , die ein Benchmen in itwierigen Zei 1

.

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!

Rotterdam 20442

Jnhalts - Verzeichniß. O

(Die Zahlen zeigen die Nummern ber Blätter an.

Die mit • bezeichneten A1tikel find in den Beilagen enthalten .)

Sellad id , freih. , 830. und Banus , erhält den M.

Abbrechen der Schiffbrüte zwiſchen Pudita - Lovád und Dresden , Drilitärreitſchule daſelbſt ,141.

Thereſienorden , 87. Duras, f. 8., Major , deflon Verdienſte , 84 . Stiftung zu deſſen Ehren , 87. deſſen Ankunft in Wien. Eszterhazy, Kaſimir, Graf, deſſen patriot. Sandlung, 119. Selladhidh Invalidenfond , Aufruf für denſelben , 132. Ercellenztitel für die FML.'8 beanſprucht, 85 , 106 . Fahnenweihe des 1. und 2. Bat. des Inf - Reg. Nr. 2, 100. Ingenieur-Akademie zu Wien , Feier des a. h Geburts des 4.Bataillons Haynau Infanterie, 155. feſtes daſelbft , 105. deren Etat, 145. zum Gouverneur der Bundesfeſtung Fantaſiebilder (Gedicht), 96*. dast. t., zu deſſen Organiſazion, 141, 149. Ingenicur:Korps, ? 121. Zukunft der von ſie erwarten was öfterr., Feldärzte, Mainz ernannt , 124 . reſignirt als Generalgeniedirektor, 148. D., E., Johann, deren verminderter Bedarf , 148 Kref: von Inh. , Rußland von Großfürſt , Alerander reſignirt als Reichsverweſer, 154. piemont. im Mitwirken deſſen lon neuntes, , Feldjägerbatail Chevaurlegers , 103. Radeten , die , unſerer Armee , 142. Aunod, o . Edelſtadt , Oberſt, Erinnerung an ihn , 105. Feldzuge , 82 . Kadetentompagnie zu Graz , deren Stand , 140. Amneſtie für die Unteroffisiere und Gemeine deb ungar. Feldpoſt in Italien aufgelöſet, 120. Feldmachtmeiſter als Benennung für Generalmajor vorges ju Olmü;, Stand derſelben , 142. Inſurgentenheeres , 104 . lél , 122.

Nagy Ács und puszta - bertaly , Gefecht daſelbft , 102 , 104 . Adjuſtirung der Ertratorps , zur , 148. Adjuſtirungsnorm , 112. Adjutantur , über, 103 , 129. Albrecht , ep ., FME. (Gedicht auf denſelsen ) , 84 . 5

Epiſode deb ungar. Feldzug 8 1849 , 111.

.

>>

.

von dort , 79. Ancona ,, Rütmarſch Andráſſo Graf , deſſen Spenden für die Armen ,

Raiſer Franz Joſef:Verein in Gra;, 101 .

ſchlagen , 145. 129 .

Arad von den t. t. Truppen berezt , 100.

Sditſale dieſer feſtung , 105. Erploſion daſelbft , 127. Arangos , Gefecht bei , 82.

Feldzug in Ungarn , deſſen erſte Periode, 84 , 153 , 154. Raiſers , deb, Lob , 106 . Ferdinand Karl Bittor d'Efte , E., GM. , ftirbt zu Kapellenberg bei Kronſtadt, Denkmal daſelbft , 133. Karlsburg, die Feſtung, entſezt, 100. Brünn , 151 . delſen tapfere Beſajung, 108. Ferrara , Erpedizion nady , 98 . Fidelitati ! 148 . Belagerung von , 1849. 130 , 142. ( Kaldau , Gefecht bei , 114 .

Fiſiologie des Soldatenſtandes , 150 . fleißner , Rittſtr. 8. , erſtürmt Bata , 94.

Arbutina , Major (Netrolog) , 121 . Armee , t. t ., Gedachtnißmedaille auf dieſelbe , 118.

Anicanin , ſerbiſder General , erhält den M. Thereſiens Orden , 107. Koczian , Unterl., deffen beldentod bei Tapio : Bicole, 150.

Fouriere , deren Verhältniſſe , 139. Frantreich , Stand des Heeres , 141 .

deren ncue Organiſazion , 130. >

Reducirungen in derſelben , 141 , 149.

>>

Berwerthung des gegenwärtigen Geiſtes der, Franzensfeſte, Medaillenverleihung daſelbſt, 101 .

Rodid , Oberl., vertheidigt Dewa, 110. Komorn ., 83M. Haynau't Siege daſelbſt , 81 , 84. deffen Geburtstag , 99 . das 1. Ärmeekorp8 im Gefechte bei , 84 . feindlicher Ueberfall daſelbſt . 96. Franz Joſef -Orden , deſſen Stiftung, 146. Vorbereitungen zur Belagerung , 114 . Friede ! 121 . » Friedensſchluß mit Sardinien , 96 . Berdaffenheit dieſer Feſtung , 116. >> unterwirftfich dem t.f. Cernirungstorps, 118. Fürſtenberg , 8. C. Landgraf, Oberft , deſſen Begräbniß, >> Rapitulazione- Bedingungen , 120. 125 . ,

Franz Joſef I. , Kaiſer , deſſen Dank an das Heer , 103.

131 , 132.

Armeetorps , neue , 128.

$

Armeegebühren , deren Regelung , 150.

Armeckommanden , deren Sauptquartiere , 128. Armeekommando , allerhöchſteb , 128. Arſenal, das neue , bei Wien ; 144 , 147. Artillerie , die , 115. Artilleriſtiſdes , 146, 148, 152 , 155.

Attilas für die Huſaren genehmigt , 112. Auditoriat, über das, 139, 154. Auguſtin , Baron ,. FZM., deſſen Inſpetzionsreiſe, 139.

Fuhrweſenkorp8, dab , und die Allgemeine Zeitung, 132*. Rontribuzion der Peſth-Ofener Judengemeinde , 96. Garibaldi's Bande durch die k. t. Truppen verſprengt , 92. Kopal , Oberſt , Monument für denſelben , 99 . Garniſons-Artillerie, die, 92.

» Kreuz und Schwert,« Gebetbuch für die Armec , 123. Kriegers :Weihnadt von Lothar , 153.

Geburtstag des Kaiſers , 99.

wird Gen. Artill.Direktor, 148. Gegenſäge der Kriegführung in Italien und Ungarn, 113, Kriegsballons und deren Anwendung vor Benedig , 101 . Kriegsgeſchichte, die , 138. Kriegskameraden , die , aus alter Zeit , 80. Gelegenheitliches , 151 . Kriegsminiſterialbeamte, deren Uniform , 107. Geltſchberger Wafferheilanſtalt für die ſubalt. Offiziere, 87. Sumberg , Oberſt , deſſen energiſches Benehmen , 101 . Baſtler , Dr. , deſſen Choleratinktur, 148. Generelkommanden ., von nun an Landes-Militärkomman : Lamberg. Graf, FML., Gedicht aufdeſſen Åndenten, 126*. * Bata , durch die f. t . Truppen erſtürmt, 94. den , 128. Landesmilitärkommanden , nunmehr Name der Generals Bava, Gen., über die Gebrechen der piemont. Armee, 128. tommanden , 128. Generalquartiermeiſterſtab, deſſen Reorganiſirung , 87. Bellovar, Militärfeierlichkeit daſelbſt , 103. Balab , *., Major , deſſen Beerdigung in Kronſtadt, 121 .

150, 155 .

Gegenwart , aus der , 124 , 125.

Banát, Umídywung im , 128. Banus , dem (Gedicht), 136 . .

.

Beſpannungen ,über deren Einverleibungin die Artillerie, Görgey ergibt ſich mit ſeinem Korpe auf Gnadeund Un: Landesſicherheitsmache für Ungarn , 80. 136. .

gnade , 99 , 102.

Langenau , Baron , Oberſt , deſſen Verwundung , 116.

Betrachtungen aus der leßten Epoche , 109 , 114 , 118, Gorini, þauptmann , Todtenamt für denſelben , 81 . Grabte , ruſl. General , bejezt St. Kereszt , 84.

120, 123, 126, 129, 139.

Bianchi Inf.-Reg., Auszeichnung der Mannſchaft deſſelben , Groß , Franz , ein heldenmüthiger Anabe , 150. 87 . Groß - Kikinda , Fahnenweihe daſelbſt, 131. Bildung des Soldaten dem dermal.Zeitgeiſtegegenüber, 138. Gyorgy, St., Niederlage der Rebellen daſelbſt, 95. .

.

Lederer , Freih., FM., ftirbt, 110. Legrader Höhe , deren Befeſtigung , 140. Leiningen, Graf , GM., deſſen Verdienſte um das Banat, 1

128.

Leiningen :Weſterburg, Graf . FML. (Nekrolog ), 123. Leopold, EH., Infant.-Reg. in den Jahren 1848–49, 145.

Biſchöfe- Berſammlung, deren Anſprache an das Seer, 81. Gyulay, Graf , Kriegsminiſter , 79 . Biftriß , durch Bem vergeblich angegriffen , 92. deſſen Zirkularbefehl, 121. Leopold, EH., Großherzog von Tostana, erhält das 4. Drag. Inf. 3. Bat., 129.

Bombardierkorps , das , gegen einen Artikel der » Preſſe,«

Regiment , 105 .

Harrach , f. E., Graf, ein Wohlthäter der Armen , 124. Liechtenſtein Chevauslegerø erobern eine Batterie vor los

149.

.

Bothmar, Bar., Oberl. , deſſen rühmliches Benehmen bei Dauptzeugamt , Feltzeugamt , Garniſons - Artilleriediſtritt, morn , 80. 110. Liechtenſtein , Karl , Fürft , Rittmeiſter , deſſen Vermuns Raab , 81 . Dung , 81 . þauslab, 6., GM ., deſſen Sendung nach Widdin, 138. Brittiſche Marine , Stand derſelben , 145. Brül , bauptmann , deſſen Heldentod vor Venedig, 85. Saynau , Freih., 83M ., erhält das Rommandeurkreuz des Lohr , Hauptmann , deſſen Jubileum , 86 . .

.

.

Bücher , deren Wahl und Anſchaffung für Offiziere, 141 . Burito , Bar., FML., in der Schlacht bei Zſigård. 80. Ceccopieri Inf., 1. Bat., zu deſſen Rechtfertigung, 83, 97*. .

Chomiß, Gemeiner vom uhlanenregiment Nr. 1 , erhält die Tapferkeitsmedaille , 96*.

Chriſtbaum , dir , für die Kinder der Invaliden zu Wien , 138.

Civilärzte, deren Eintritt in den feldärztlichen Dienſt er: leichtert, 105.

Clam , Graf , FML., Riegt über die Rebellen bei St. Gyorgy , 95

M. Thereſienordens, 79. deſſen Siege bei Komorn , 81 , 84. deſſen Biographie , 87.

Lúczał , Gemeiner , erhält die Tapferfeitsmedaille, 80. Ludwig , GH., F3M., legt das General - Artilleriedirettos rium nieder , 140. rüdt in Peſth ein , 88. Luftballons , Bomben mittels derſelben geworfen , 81 . ſdhlägt dic Inſurgenten bei Szörög , 97. Magyariſde Werbmethoden , 96 . gewinnt die Schladt bei Temeswar , 99. Mailand , Verordnungen daſelbſt , 108. >> erhält das Militärgroßkreuz des Guelfenordens , 110. Schlüſſel dieſer Stadt , 139 , 147* . Mainz , Pereidung der dortigen f. f. Befazung auf die vegyes , Treffen bei, 91 , 93. Heinz, Unterlieutenant,. deſſen Auszeichnung , 126. Berfaſſung , 80 . Held , Laura , ein Seldenmädchen , 144. Mamula ., Oberft , deſſen Belobung , 82. Mantua , über die Erkrankungen daſelbſt , 143. Heldenblumen von Arminius , 153. Maria Thereſien . Drben , Ernennung neuer Mitglieder Henriquez , 0., Major , deſſen Wirfen , 92. .

-

.

3

ſchlägt dieſelben wiederholt , 103.

3

.

Collodium alb Wundmittel , 106.

Henßi, GM., Todtenamt für denſelben , 81 , 82. Nachruf an ihn (Gedicht) , 81 . Czernowiß, Fahnenweihe daſelbſt, 111 . Debreczyn von den ruit. Hülføtruppengenommen , 82, 95. Nachträglides über deſſen Tod , 93. >>

.

Delatyn , ein Wort aus , an das f. f. Offizierstorp8 , 86 . Deutſche Fahrten von Schuſelta , 147. Deva , Schloß , deſſen Vertheidigung , 119. Dienſtzeichen für die P. P. Armce , 124 , 136 . .

bermannſtadt durd General Lüders berezt, 93 . >> Niederlage Bem's daſelbſt,. 100. Hernals , Offizierstöchier :Inſtitut daſelbſt , 81.

81 . 84.

über deſſen Verleihung, 140 , 145. Marine , öſterr., Zuwachs derſelben , 109. .

deren Stand , 114 , 122.

Marinowitſch. Oberſt , deſſen Grab in Venedig , 153.

Medlenburg Schwerin , dortige Armee , 141. Heß, Freih. v.; F3M ., deſſen Lithographie (Gedicht), 117*. Mengen, v., FØL., Dankſagung deb Banat Centralkomité Diſtichen , biographiſche und hiſtoriſche, von C. S. , 119, Sonos-Sprinzenſtein , Graf, FUNË. (Nefrolog), 131. an denſelben , 109. 120 , 124. Jagerbataillon , tab aditzehnte , 124. Mészáros, Lágár , aus deſſen Leben , 108. Donauflotte , eine wirtfame, 127 . Jakob, Gemeiner von Preuß. Huſ., erhält die Tapferkeits: Militär-Akademie in Wr. Neuſtadt, deren Etat , 139. .

Dondorf, w., Oberſtl., und ſein Streifforp$ 90, 91 , 95, 98 .

medaille , 92 .

Militärbäferei, 80.

Militārbeamte , deren Intereſſen , 122 .

Artillerie , 79, 85, 88, 91, 94, 99, 103, 109, 116, Schlick , Gedicht auf deſſen Dekorirung mit dem Thereſien .

Militär :Erziehungsanſtalten , 87.

118, 127, 128, 132, 146, 150 , 155 .

Militärgerichtsweſen , über , 103. Militärgränze , über die nöthigen Beränderungen in deren .

.

Ingenieurkorp8 , 84 , 94 , 97, 101 , 113, 115, 119, 121 , 126 , 133, 137 .

- zum Inhaber des Scharfſchüzenkorps des böhmiſchen Freikorps ernannt, 100. - erhält den Alerander Newski-Orden, 118. Sapeurtorps, 91 . Schönthann , 8. , Oberlt. , deſſen kühne Fahrt, 142, 119 , Marine , 85, 88, 114, 115, 116, 133. 150 . Generalquartierme iſt erſt ab , 85 , 94, 113, Schwarzenberg , Fürſt Adolf, eröffnet die Gräfenberger 131 , 133, 136, 137 . Heilanſtalt für f. f. Offiziere, 110. Feldzeugamt , 101 . Schweiz , deren Militärorganiſazion , 141 . Pionnierkorp 8 , 80 , 86, 105, 109, 122, 131, 140. Siebenbürgen , Militärdiſtrikte daſelbſt , 122. fågerbát aillone , 81 , 89, 92, 93, 96, 98, 109, Sieß , Wachtmeiſter , deſſen tapferes Benehmen , 79. Mineurkorps , 90.

Verfaſſung , 98 .

Militärjournaliſtik , über , 143 . Militäriſche Briefe aus Preußen ; 1. Preußen. Militäriſche Elementarbegriffe, vom Hauptm . Pfau , 141. Militärinſtizwe , noch ein Wort über , 118 Militärkalenderſen , öſterr., 108. Militärfarte , Scheda'ſche, der öſterr. Monarchie , 119. Militärthierärzte und Schmiede , die , 79.

Militärverdienſtkreuz geſiftet , 131, 144. deſſen Statuten , 136. Militärverpflegsbeamten , deren Veranbildung , 97 .

freuz , 87 .

S

.

.

119, 131 , 133, 140, 151 .

Signalhorn für das 10. Jägerbat. 116, 120, 144.

Bombardierfor p 8 , 127 .

Simunich, FML. , Erinnerung an deſſen Korps , >>

Fuhrweſentorp 8 , 86, 88, 92, 96, 100 , 109. Gränzberwaltung , 98.

Olmūz, 114 . Minenſprengung Miskolz von den inruſſiſchen Truppen beſezt , 80. X Mohács von den k. k. Truppen erſtürmt, 92 .

Montenuovo, Graf, GM., Schreiben des ruſſiſchen Thronfolgers an denſelben , 138. Moſforin und Villova , Gefecht bei , 94.

Singer , fuhrmeſensforporal, erhält die Tapferkeitsme: Bufowiner Gränzfordon , 98 122 . daille , 83. Iftrianer Freiwilligen bataillon , 100 , 122. Soldatenlied , 105 Feld triegskommiſſariat, 91 , 92 , 97 , 106 , Soldatenſtimmen , patriotiſche, 87. 128, 136.

Müller , ſächſ. Groberlieut. , über deſſen Ehrenſache mit Oberſt Süßmilch , 151 * . .

Nachtwache (Gedicht), 93 *. Nikolaus I., Aaiſer, wird Inh. des 3 Kür.-Reg., 103.

Sontag v. Sonnenſtein , FML., in Ruheſtand verſezt, 152.

Verpflegsbranche , 81, 88, 96, 119, 160. Souvent , GM. , Adreſſe des Tarnopoler Kreiſes an Den Feld ärztliche Brande , 79, 82, 93, 94, 96, 99. ſelben , 86. 100, 101 , 103, 106, 117 , 130, 132 , 148. Sove , Berichte aus dem dortigen Feldlager , 80, 81 . Spital für k. k. Offiziere in Wien , 80. Feld apotheken - Brande, 80, 81 , 64. Wiener - Ne u ſtädter Militärakademie , 92. Standeiski , Ritter , FML. , (Nefrolog) , 132.

Norddeutſđer Soldat , deſſen Gruß an ſeine ſüddeutſchen Peſth , Einrüken des FZM . Haynau daſelbſt , 88. Waffenbrüder, 113 ,

Stract , þauptmann , Anerkennung ſeiner literariſchen

/

* Peterwardein ergibt ſich dem k. k. Cernirungskorps , 109. Pflege des guten Geiſtes in der Armee , 112, 119.

von demſelben , 128 , 149 , 155 .

Novara , fünftiger Name der Fregatte Minerva, 149.

94 .

Eugen 8. , Oberlt. (Nekrolog) , 135 .

Pflicht , die lezte, Gedicht , 153.

Werke ,

Strakely , Hauptmann , ein Veteran aus der Schladt von Novi , 126.

Nowak , Vormeiſter, deſſen tapferes Benehmen bei Ros Pilko, Oberſtwachtmeiſter, Abfitiedsgruß an denſelben, 105. Straßenkämpfe, über, 92 .

morn , 85 .

Plazoffiziere ſubalterne, deren Bitte an das Kriegsminis Stecher , von, GM ., (Nekrolog) , 153. ſterium , 109. Stüß , Dr. Med ., erhält die goldene Zivilverdienſtme: daille , 82 . der 2. Marine:Div.

Nugent , Graf, 83M., bricht nad Ungarn auf , 83. O' Betſche , Treffen bei , 79.

Pola zum Size des Div.-Kommando beſtimmt, 120. Pollini, Hauptmann , Todtenamt für denſelben , 81 . Ofen durch Major Wuſſin militäriſch befiat. » Belagerung von , 89 . Portépé, das goldene, 136. Praktiſche Abrichtung , 152. Vertheidigung dieſer Feſtung , 90, 93, 117. * Offiziere, ehemalige k. k., ein Wort zu deren Gunſten , 110. Preußen , eine Stimme aus, 108. Offiziersſpital zu Wien von Sr. Majeſtät beſucht, 117 . militäriſche Briefe aus, 114, 120, 138, 147. Olmūz, Vereidung der dortigen Garniſon auf die Ver: wie handelte es im J. 1812 , 82. Preußiſche Streitmacht, die, 81 . faſſung , 80. Feſt daſelbſt , 89. Prozentenabzug der prenſ. Offiziere und Generale, 96.

Obſervazionskorps in Böhmen , 117.

.

.

.

Südarmee , die , ergreift die Offenſive ; 94. Sunſtenau, Baron , 2. Rürajſierrgt , deljen Major divi: ſion zeichnet ſich bei Komorn aus , 88. Supplentenvorſchriften , Abänderungen derſelben , 151 . .

Szegedin , durch die k. f. Truppen eingenommen, 93, 96 . Szörög , Sieg der k. # Truppen über die Inſurgenten daſelbſt , 97 .

Tagesbefehl , ein , 140. Temesvar , Vertheidigung dieſer Seſtung , 108.

Operazionen der verbündeten Heere in Ungarn , 95 , 98 , Pichid , Helmine, ein heldenmüthiges Mädchen , 139. 99 , 100.

Purifikazionsfrage, zur, 130, 133, 154.

Schlacht bei , 99. die Feſtung entſezt , 101

>>

Ordres de bataille, 133, 134, 135 , 154. Pusztai': » Thronfolge und pragmatiſche Santzion in Un: Tokay von den ruſſiſchen Hilfstruppen beſezt , 80. Oreſtes , die Briga , bringt die Barken der Garibaldi'ſchen garn ,« 97 . Toscana , Dislokazionen bei den dortigen F. E. Truppen, .

Raab, die Brüfe von ( Gedicht) , 80 . durch die k. f. Truppen beſezt, 99.

Bande auf , 100.

Orſowa von den f. f. Truppen beſezt , 104. Oſttelegraph , der öſterreichiſche , 84.

Ottinger , General, erhält den M. Thereſienorden . Paar , Graf , Major , Erinnerung an denſelben , 138. Padua , Fahnenweihe zu , 121. Palatinalhuſaren die, auf ihrem Marſde durch Kärn: then , 84.

Palmanuova , Fahnenweihe daſelbſt, 120. Palme des Helden , wem ſie gebührt , 83. Palmenzweige, Beſprechung derſelben , 155.

Pamuha, fuhrweſen Gemeiner , erhält die Tapferkeitsmedaille , 33 . Pasfemitídy , t. ruff. FM., erhält das Thereſiengroßkreuz, .

143.

Tragbahren für Verwundete , 84 .

Radeßky , Graf , FM. , demſelben gewidmeter Feldmar: Treſorſdeine, deren Emittirung im lombardiſch-venezian i ſchallſtab , 86. ( dhen Königreiche , 105 , 124. zum Inh. der 3 Inf. Bataillone ernannt, 100. Troppau , Fahnenweihe daſelbſt , 139. zieht in Venedig ein, 107.

Uchapius , Artillerieobertt., deſſen Luftbomven , 81.

verkündigt ſeiner Armee den Frieden, 109. deſſen Ankunft in Wien, 111 ,

Ungariſcher Feldzug , Beitrag zu deſſen Geſchichte , 137,

1

Patriotiſche Gaben, 81, 84, 87, 90, 93*, 96*, 105, 108 *,

.

Rogoibki, d ., Ritter, in dem inſurgirten Neutra, 113. Rothſches Sorps, deſſen Gefangennehmung, 108, 111 . Rukavina , Freih. FZM., ſtirbt. 112. Ruſſiſche Armee , deren Rüfmarſch aus Ungarn, 110.

* Pered , Schlacht bei , 79 , 80.

Perſonalnachrichten , und zwar Beförderungen : Feldmarfall, 126.

.

Verbrüderungsreverſe , 144.

Römerſchanzen , Treffen bei den, 81 .

Paumgartten, Freih., FML., deſſen Tod , 116.

FM. Radesky’& Einzug daſelbſt , 107 .

Venus, Fregatte , von feindlichen Brandern bedroht , 87 .

tern , 136.

111 , 114, 117 *, 120 , 126, 138, 139, 141, 141, 144 , Rhal'ſche Stiftung, 90. 147*, 150,Soldatenſtimmen Patriotiſche , 87 .

1

Venedig , kühner Ueberfall auf die dortige feindliche Bat Banket zu deſſen Ehren, 115. erhält das Großkreuz des parm. St. Ludwigordens, 119. terie , 85 . Angriffsbatterien gegen , 81 . deſſen Abreiſe von Wien, 127 . Beſdhiißung der Stadt , 93, 95. Raſtic, General, erhält den M.Thereſienorden , 87. ergibt ſich auf Gnade und Ungnade , 103. Rechnungsperſonale der Armee, 83, 110. Reducirungen in der Armee, die » Preſſe« über die, 147. deſſen Beſezung durch die f. t. Truppen , 104.

Regimentsinhaber , deren Verhältniſſe zu ihren Regimen:

103 .

1

153 , 154 .

Verdienſt- oder Erinnerungsfreuz , õber das , 102. Verona , deſſen Befeſtigung, 147. Villanovr und Malſorin , Gefecht bei , 94. Völkerrecht , das , in der Anwendung auf Fremdenlegio: nen , 90 .

Rütblik auf deren Operazionen in Un: Vulkann , Dampfer , fährt auf 83. Waffenröfe , für geſammte Fußtruppen eingeführt, 112 .

garn , 111 .

Feldjeugmeiſter , 85 , 108 , 127. -Generale d. A. , 109 , 127.

Waizen , Treffen bei , 87 .

Rutheniſche Regimenter in Ungarn, 85. Feldmarſchall - Lieutenants : 124 , 127 , 128, Sachſe , v ., Oberſt, deſſen Abſchiedsworte bei ſeinem Ab: gang von Klagenfurt, 138 . 138. Nachruf der Klagenfurter Garniſon an denſelben , 146. Generalmajore und Brigadier 8 , 82, 86, 89, Sachſen -Roburg 8. Huſarenreg., deſſen Eſtandarte, 84. 97, 106, 109, 115, 127. 133, 137, 138, 143.

Welden , Freih. , FZM. , legt Rechnung über den von ihm gegründeten Invalidenfond. 143 * Weszprim , durd FML. Bechtold beſezt , 81 .

Oberſte , 83, 84 , 88, 89, 96 , 97, 98, 99, 103, 104, Salzburg , Invalidenfond daſelbſt, 123.

Wiener 2. Freiwilligenbataill., deſſen rühmliches Verhal:

Wegenſtein , Korporal, erhält die Tapferkeitsmedaille, 79

.

De

.

.

107, 109, 110, 112, 113, 115, 118, 125, 126, 129 , Salzburger Equitazionsinſtitut, Anſichten über das, 146, 130, 132, 133, 136, 137, 138, 140, 146, 149, 153 .

Oberſtlieutenant 8 , 79, 82, 83, 84 , 88, 89, 91, Sapeurs , in der Löhnun, mit den Mineurs gleichges .

92, 93, 94, 96, 97, 98, 09, 103, 104, 106, 107, 108,

Friede mit, 96.

beſucht , 90.

Windau , Wald von , Gefecht daſelbſt , 91.

ſtellt, 85, 89.

109, 110, 112, 113, 114, 118, 121 , 123, 124, 125, Sardinien , deſſen Streitmacht, 91 . 126, 129, 130, 131 , 133, 138, 140, 142, 146, 153.

ten , 99 .

Wiener - Neuſtädter Militärakademie von Sr. Majeſtät

151

1

Windiſch Grab , Fürſt , M., deifen Adminiſtrazion $mas: regeln als Oberkommandant in Ungarn , 88

ib

Wodzinak , Korporal , erhält die Tapferkeitomedaille , 80 . Majore , 79 , 80 , 82 , 84, 85, 86 , 88, 91 , 92, 93 , Sadj- Regen, Gefecht bei, 99. Wrbißfy , Lieutenant , durch die Rebellen ermordet , 98. 94, 97, 98, 103, 104, 105, 106, 107, 108, 109, 110, Schäßburg, Niederlage der Inſurgenten daſelbſt, 97. 112, 113, 114, 115 , 116, 117, 118, 119, 120, 121, Schariczer, Lieutenant deſſen Ariegsgefangenſchaft, 96. * Wuſſin , Major , beſezt Ofen . , 84 122 , 123, 125, 126, 127, 129, 133, 134, 136, 137, Sdiebrohr zur Schonung der Feuerwaffe, 86 , 90, 94. Zegneg . Führer. Gemeiner , deſſen Tapferkeit , 108, 110. Zicho , Ferdinand , Graf , deſſen Verurtheilung , 79. Schleswig-Holſtein , Kriegsberichte aus, 79. 138, 139, 140, 142, 143, 146. Hauptleute , 85, 92, 98, 99, 100, 104, 105, 106 , Salid , Graf , G. d. C. und ſein Armeekorps in Un: Zopf oder Schwert , 117, 123. Zichokke'd Selbſtſchau - Etwas über , 132 , * 107, 109, 113, 116, 117, 119, 121 , 122, 123, 127 , garn, 107 . 3ligárd , Saladt bei , 79 , 80. 129, 130, 133, 135, 137, 138, 142, 148, 151 . Deſſen Biografie, 113. .

1

.

E 1

1

hereien hmiiden

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund.

2, 119, nberger

Seitſchrift für militäriſche Intereſſen. 79.

01 .

Dienstag , den 2. Oktober 1849.

Nr. 118.

II . Jahrgang .

eitsme:

Der ,Soldatenfreund" erideint jeden Dienſtag, Donnerſtag und Samſtag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlids 30 kr. , vierteljährig 1 fl. 30 fr.; für die Zuſtellung in das Für å u 8 w årtige vierteljährig 1 fl. 50 kr. , halbjährig 3 fl. 40 fr. K. M., um welchen Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofrei unter Rouvert zugeſendet erhalten .Ginzelne Blätter 3 fr. R. P. Pránumerazionen werden angenommenim Romptoir des „ Soldatenfreuntes" (Stadt , Wollzeile Nr. 774 , der t. t. Briefpoft Haut werden monatlich 6 fr. R. M. aufgeſchlagen .

gegenüber), wohin bittet von auemärtigen Herren die(Stadt, Beträge niets franfirenden Briefen mitzutheilen , jedochmit. der Bemerkung: „ Þránumerazionsbetrage eingeſendet werden wollen.'ulfallfigeGarni Inſerate , perſönliche Anſichten vertretend , werden fonsveränderungen man der Redakzion Nr.in774 ) in nicht frantirten Briefen zu 3 fr . R. M.die Petitzeile berednet.

t, 152. 1 Den:

Beiträge, das Intereffe der Armee anregend, find willkommen i man bittet dieſe u nfrantirt an die Redafzion (Stadt, Nr. 774) zu adreſſiren.– Für’sAuslandiftder , Soldatenfreund bei den betreffenden Poſtämtern zu beſtellen und durch dieſe zu beziehen .

11.

lichen

Betrachtungen aus der lezten Epoche.

geidhidte und Literatur zu. - Die zweiten berüffichtige = mehr die Tages

ladat

IN .

bedürfniſſe und Begebenheiten , und wirken für die Wiſſenſchaft in möglichſt

gründlichen , aber fürzer gefaßten Auffäzen. Beide ſollen auch den Blif [Cr.) Das Jahr 1848 bradyte.Öſterreict) die freie Prejſe, aber ihren nach Außen richten , und was ihm dort an Thatſachen oder in der Preſſe neugebornen, nod ) ungerathenen Kindern, den Zeitungen : auch aus der Armee Nüzliches oder Anziehendes begegnet, mittheilen und erwägen.

imes

manchen Zufluß , der das Gepräge Geiſtesgegenwart ranbender Überraſchung ivi: 1

6.

Die militäriſche periodiſdie Preſſe iſt Allem zugänglid ), was der Zwef

trug. Dann entſtand, neben der bereits beſtehenden , mux. zu wenig geleſenen mäßigkeit , Wohlfahrt und dem Anſehen der Armee förderlich ſein kann. Iſt militäriſchen Monatszeitſdyrift, ein Blatt für die Armee , und die Artifel in ſie nicht in der Lage , den Gegenſtand zu erſchöpfen, ſo liefert fie der aus den Zeitungen verjd wanden größtentheils oder wurden geregelter. gedehnteren Abhandlung Stoff und Beweggründe. Neue Gedanken und Er

en

Daß Zeitſdýriften jedem wiſſenſchaftlichen und Kunſtfadye überhaupt, alſo findungen ſucht ſie z11 verbreiten und öffnet einer gedrängten wiſſenſchaftlichen

1,

militäriſdie Zeitſchriften oder Blätter der Armee nüglich und, als Organe der Polemik über dieſelben ihre Spalten. Sie fann mit gediegener Sachfenntniß Standesintereſſen , erſprießlich ſein können , unterliegt feiner Frage. Heilſam und gehörigem Tafte Verbeſſerungen vorſchlagen , vor Mängeln oder Miß mag es aber ſein, die Bedingungen, unter welchen dies der Fall ſei, zur Bes , bräuchen mit Anſtand warnen ; darf aber dabei nicht vergeſſen , daß ſie nur förderung des Zwefes und zum Frommen aller Jener zu erörtern, welche da- die Meinung des jedesmaligen Verfaſſers der allgemeinen Urtheile vorführt,

Jay ftelle meine Anſicht hierüber zur und feine unfehlbaren Richterſprüche aufſtellt. Die Kritif muß Gegen Verfügung; wenn ich dabei aber der Kürze wegen mitunter die Form ferem- ftituide vott Standpunfte des Geſammtzwefes aus erörtern , nicht die Indi

zu beitragen wollen und werden . i

toriſc, flingender Säge mir erlaube, ſo verwahre ich mich dody gegen die viduen , in deren Bereich ſie geţören , ohne Noth angreifen. Der didaktiſche .

Unfehlbarkeitswali mag der Erwägung Zügel und Gebiß anlegen , daß in

Vermuthung, als fäbe ich ſie für unfehlbare Regeln an . 7,

Zwet und Entſtehungsgrund der Zeitungen überhaupt iſt: Nadiridhten der Kriegsfunſt (der Kunſt erfolgreicher tapferer Thaten) die abſtraktive ges

ts

über Dinge und Begebenheiten zu geben , weldhe Intereſſe haben. Den Mi- lehrte Soldaten, Übung und Erfahrung tüchtige Krieger , und beide mit litär intereſjirt nothwendig: was ihm in ſeinem Berufe nüzlich iſt (ſeine perſönlichen Eigenſdaften verbunden , erſt den Feldherrn bilden. Da aber

Wiffenſchaft mit allen ihrın Hilfszweigen, Nadiridhten von laufenden friege- die Theorie der fortſchreitenden Wiſſenſchaft zu Grunde liegt und die Lehren riſchen Ereigniſſen), ferner was ſeine Chrliebe, Wohlfahrt und auch die Ans vorbereitet , weldie in's Leben zu treten beſtimmt ſind , ſo iſt eine gemeſſene

nehmlidfeiten ſeines Lebens betrifft (Nadiridyten über Auszeichnungen , Avan- Polemik über neue Size oder neue Anwendung alter næzlid , wenn ſie weder zement, Uniformirung, Verpflegung), endlich auch das , was zur Beförderung in ſpizfindigen Wortſtreit ausartet, noch von der gegneriſchen Meinung auf des Gemeingeiſtes in der eigenen und ſtandesverwandter Beziehungen mit an- den Gegner übertragen wird. Für perſönlichen Streit iſt die militäriſdie deren Armeen beitragen fann. Dieſe Gegenſtände bilden alſo den Stofi der militäriſchen Preſſe.

Preſſe mehr als jede andere ungeeignet; der Soldat läßt Thaten ſpredien

oder ſeine Vorgeſezten und Kameraden entſcheiden. Klagen gehören eben ſo

Eine militäriſdie Zeitſchrift oder Zeitung fönnte nur inſofern ein poli- wenig vor die Öffentlichkeit; der Soldat jammert nicht , gegen Unrecht ſudit tiſches Tendenzblatt ſein, wenn ſie ſich zur Aufgabe madyte, nads Außen jene er auf militäriſdhem Wege Abhilfe und muß ſie finden ; Verlegungen des Ehr politiſche Geſinnung zu vertreten, welche mit der Ehre des Heeres, mit deſſen geizes , die nicht ausdrüflid, gegen Recht und Geſez verſtoßen , fönnen Stellung zum Staate und mit dieſes lezteren dauerhafter Eriſtenz allein vorkommen , ſie werden ſchwer, aber ehrenvoller, mit Würde getragen , als 1

verträglich iſt. Der Soldat fühlt ſich aber ſchwerlich berufen , für das mit bitter beflagt. Sie finden ein nicht zu verachtendes Gegengewidit in der frei der Feder zu fämpfen, was er mit dem Sdwerte zu bewähren bereit iſt.

willig ſich bildenden öffentlichen Meinung, und durch ſie oft ſpätere Anerken

Die Aufgabe der rein -militārijden Preſſe iſt mehrſeitig. Eine Seite, nung und Entſchädigung, beſonders , wenn Geleiſtetes durch neue Leiſtungen

die gegen die eigene Armee zugefehrte, iſt die weſentliche ; eine andere (die an’s Tageslicht gezogen wird. Eine Zeitung mit Klagen über Drangſale und empfindliche) iſt dem laien und dem Auslande zugänglic) ; dieſe ſchließen aus Kränkungen gefüllt , wäre geeignet , das Anſehen der beſten Armee zu ſchmä

ihrer Beſchaffenheit und Haltung auf den Geſammtförper. Die erſte ift dem lern. Selbſtlob wäre der Würde des Kriegers eben ſo entgegen , wie lub budelei Anderer . Dagegen iſt die Erzählung waferer Thaten zwefmäßig

Zwefe gewidmet, die zweite verdient Rüffidyt.

Die militäriſche Journaliſtif , wie jede andere , zerfällt nady den Zeit- als Anerkennung und aufmunterndes Beiſpiel und für alle Standesgenoſſen räumen, der Form und Ausdehnung in : Zeitſchriften und Zeitungen.

-

Bes anziehend. Sie muß aber ſo ungeſchmüft und gewiſſenhaft der Wahrheit ge

lehrend, gediegen und anziehend ſollten beide fein. Die erften fönnen , we- treu ſein , daß ein gegründeter Widerſpruch unmöglich iſt. Ein fold er

gen größeren Ausmaßes an Zeit und Raum , mehr der höheren Ausbildung würde die Helden der Thatſadze und den Erzähler in ein falſches Light brin durch umſtändliche wiſſenſchaftliche Bearbeitung der Gegenſtände ſich widmen. gen und müßte den Geſammtförper unangenehm berühren . Ihnen fällt auch vorzugsweiſe die Fortſezung und Ausbildung der KriegsBei der Erzählung friegeriſdier Thaten iſt nicht zu überſehen , daß j11

550

enthuſiaſtiſches Lob waffenbrüderlicher Handlungen , dem weniger warmen

Noch ein' Wort über das Militär : Juſtizweſen .

Antheil Nehmenden oder Gleichgiltigen gegenüber, eine entgegengeſezte Wirkung

[U.]

Wie wir von allen Seiten vernehmen , hat der im öſterreichiſchen

hervorbringt und als Standesparteilichkeit ausgelegt wird. Glänzende Thaten Soldatenfreund Nr. 103 und 104 eingerűfte Artikel über das Militärgerichte erweken durch einfache, aber anſchauliche Schilderung unaufgefordert den weſen in den ritterlichen Geſinnungen unſerer ruhmgekrönten Armee einen günſtigen , in den Herzen der Militärjuſtizorgane aber einen höchſt dankba

Beifall , zu dem ſie Stoff und Grund liefern.

Es ziemt ſich wohl auch und iſt nüglich, fremde Eigenſchaften, Thaten, ren Wiederhall gefunden. Unſtreitig gebührt dem Verfaſſer das ſchöne Verdienſt , daß er der

Erfindungen , Gebräuche zu beſprechen und aus ihnen Lehre oder Beiſpiel zu ziehen ;

Kenntniß und Benüzung (mit Angabe der Quelle) anderer deutſcher und frem- Erſte war , der den Kampfplaz der Öffentlichkeit betrat , um für die von der Militärjournale, ein Austauſch von Ideen , ſelbſt eine freundliche Dis- der väterlichen Fürſorge zweier Monarchen den Auditoren ſtyon längſt zuge

fuſfiton können von guter Wirkung ſein, belehrend und geiftesverwandte Heere dachten, leider aber an der bleiernen Bedächtigkeit des ehemaligen Hoffrieg8 rathes geſcheiterten Reformen eine Lanze zu brechen . wechſelſeitig befreunden. Wenn die Verwaltung der Juſtiz auf die Kriegszucht, dieſem Haupt läge t htigen duen Vorſch , welche mehr die Eitelkei der Indivi berüfſic , als

weſentlich auf den Zwef einwirken , und die eine nothwendige Kontroverſe i nerv der militäriſchen Thatkraft, einen nachhaltigen Einfluß üben , und herbeiführen , verrathen Sdwiche; nur was wirklich zu würdiger Zierde des zugleich den Gerechtſamen des Soldatenſtandes eine kräftige Schuzwehr 1

Gangen oder betreffender Abtheilungen beiträgt, ſomit die Anziehungskraft des bieten ſoll , ſo liegt es auf der flachen Hand , daß man dem Militärrichter Standes befördert und demſelben Aufmunterung gewährt, kann , mit gutem eine ehrenvolle und unabhängige Stellung anweiſen müſſe. I

Der Militärrichter muß aber auch der Mann ſein , der mit allen den

Geſchmake vorgetragen , ein Pläzchen finden . 1

Im Allgemeinen iſt, um den Leſer nicht zu ermüden und auf deſſen Mei- Attributen , wie ſie das Dienſtreglement verlangt , ausgerüſtet , ficy auf dem

nung nicht entmuthigend einzuwirken , ein Wiederkäuen der nämlichen Gegen- Felde ſeines wichtigen Berufes zu bewegen weiß. Seine Auswahl, ſeine Bildung erfordert daher eine viel ſorgfältigere

ſtände ohne neue treffende Gründe, ſo wie eine zu gedehnte Abhandlung ge

ringfügiger Dinge zu vermeiden . Die Tage &preffe fann auch von ernſteren Aufmerkſamkeit, als mann derſelben in der lezteren Zeit zugewendet.

Bei Beförderunge darf nicht das Dienſtalter oder die Rangsliſte, nicht

Lehren nur den Grund und die Hauptzüge ſcharf gezeichnet aufnehmen.

Ein gediegenes unparteiiſches Journal öffnet allen tadelloſen Perſönlich- unzeitiges Mitleid oder gar Protekzion , ſondern einzig und allein Verdienſt feiten , welche Tüdtiges liefern , ohne Unterſchied der Stellung oder und Intelligenz entſcheiden. Insbeſondere

müßten zum Rathetiſch der beiden obern Inſtanzen , wo

Brandye, ihre Spalten , wenn die Sprache gebildet, der Ton anſtändig, die

Ausdehnung der Wichtigkeit der Sache und dem Raume angemeſſen, des Ges die widtigſten Fragen ihre Löſung finden ſollen , nur eminente Kapazitäten berufen , und dieſen neben der Handhabung ihrer inſtrukzionsmäßigen Pflich

genſtandes Abhandlung aber zeitgemäß ift.

Über Militärfil gibt es vielerlei Abhandlungen; die Beibehaltung der ten diebeſondere Aufgabe zugewieſen werden , von oben herab auf eine fräf weſentlichen Vortheile desſelben ſcheinen wünſchenswerth und ſind farafteri tige Entwiklung des militäriſdhen Geiftes bei den untergeordneten Juſtizorga ſtiſch. Ein Militär -Schriftſteller ſagt: „ Der wahre Krieger iſt in allen ſei nen einzuwirken . Will aber dieſes erzielt und dabei der Grundſa; feſtgehalten werden, nen Handlungen beſtimmt, zuverläſſig und entſchieden ; er ſpricht, ſchreibt und 1

handelt daher mit Würde ohne Anmaßung, mit Höflichkeit ohne Kompli - daß der Soldat nur von ſeines Gleichen gerichtet werden ſoll, ſo erſcheint es mente,, mit Anſtand ohne Ziererei.. Was man ſchreiben will, muß zuvor wirklich als eineſonderbare Anomalie , daß man den Generalauditor - Lieute überdacht ſein ; wer ſich klar bewußt iſt, was er ſdyreiben will oder ſoll, nant bei ſeiner Beförderung zum Obergericht das Ehrenfleit des Soldaten 1

wird auch um Worte ſelten verlegen ſein. “

ablegen läßt.

Einſichtsvolle Militärs haben die nachtheiligen Konſequenzen dieſes Übel

Der Stil ſoll klar, anſchaulich , logiſch folgerichtig , ohne Bombaſt,

felbft ohne dichteriſchen Sæmuf ſein. Handelt es ſich um Wiſſenſchaft- ſtandes ſchon längſt anerkannt,und ſelbſt ein minder begabter Beobachter wird liches, ſo hat die Einbildungskraft ohnehin nichts mit der Darſtellung gar leicht die Wahrnehmung machen können , daß mit dem Militärgewand oſelder begewöhnlichauch der militäriſche Geiſt, und mit dieſem alle Theilnahme an h die; inanſprderuchslSchi AnſchungaulidvonyfeitThatſderachen ndunghl) durc muß zu thun ErfiGefü der ſche mit poeti ( eher das 1

den Intereſſen der Armee verídwindet .

geiſterten oder begeiſternden That in dem Leſer erzeugt werden. Der Dich Zu dieſer furzen Betrachtung , die als ein Ergänzungsbeitrag zu dem ter wird ſich dann ihrer bemächtigen und ſie mit Blumen und Lorbeer ſchmü bezogenen Artikel hingenommen werden möge, finden wir uns aus dem Grunde

es uns nachzun eiſen drängt, daß auch in den oberen Schich fen. Die Gemeſſenheit des Ausdrukes und der Wortezahl muß durch ihre veranlaßt,weilärger des Milit ichtsweſens durchgreifende Reformen dringend geboten ſind.

erenundTaci de WirkJoha aleten che chnen ung nnes ausarten. Rargheit der endSprabezei in ennods geſuchte eber, nichtmög , aber tus werd erſeztMüll treff .

Nun, da die Stürme des Krieges ausgetobt , iſt dem oberſten Chef

die Walhallagenoffen, zum Muſter taugen (mehr noch Cáſar, Xenofon). des Kriegsweſens Zeit und Möglidfeit geboten ,, auch dieſem Inſtitute ſeine volle Aufmerkſamkeit zuzuwenden , und wenn es uns erlauhenbt iſt, ensvon ſeiner Decer's anſpruchsloſer, doch leichtfaßlicher Vortrag ſcheint mir der zu ab- Umſic ht und Thätigkeit aus der Periode ſeines erfolgreic Wirk im Küs 1

ſtraften Schreibart Clauſewig's für's Allgemeine vorzuziehen .

Ich fprach bisher von dem Zwefe und Inhalte der militäriſchen Fours ftenlande ein günſtiges Prognoſtifon abzuleiten , ſo darf mit Zuverſicht er

nale ; Gintheilung, Miſchung und Ordnung der Artikel gehören der fachkun- wartet werden , daß er dem Militärgerichtsweſen eine Neugeſtaltung zu geben würd Bemerkun Verhä gebün hren Anzie ahl gmit e ltniß dere wiſſen werde, dieder Würde der Organe entſpricht, welche derStaat zu die Ausw kzion inallei daß eine ſorgt,Nur dafür trete. an ,deswelch Redakraft digenhungs

ich mir erlauben :daß es mir nämlich mitunter zwelmäßig erſcheint, ernfteren Wädjtern des Palladiums ſeines ruhmgekrönten Heeres berufen hat. , oder didaktiſchen Artikeln eine regelmäßig wiederkehrende Beilage zu widmen, wodurd, man jenen Leſern , welche nur Unterhaltung und Befriedigung der

Neugierde ſuchen , das Überſchlagen erleichtet, und weder ſie noch jene , die Ernſteres ſuchen , verfürzt.

Armee - Kourier . (Wien.) In mehren Tagesblättern begegnen wir der Aufzählung der Reorganiſazionsſtagionen , welche für zehn ungariſdie Regimenter beſtimmt ſind, die ſich an der Inſurrek zion betheiligten . Wenngleich von den genannten Regimentern die iu Ungarn gelegenen dritten Bataillone der

551

Macht der Täuſchung, der Verführung und des Terrorismus erlagen, können mit 8 , und zwei dreipfündige Geſchüze ); e) Brigade liebler (4. und wir es doch nicht der willkürlichen Muthmaßung vieler mit den Kriegsereig- Landwehrbat. von Paumgartten , 1. 2. 3. und Landwehrbat. Stefan , dann niſſen der lezten Jahre nicht Vertrauten überlaſſen, zu beurtheilen, wel- 4. Bat. Ottochaner, jedes zu 6 Romp., das 25. Jágers mit 4 Romp., 3 E3

den Antheil jene Abtheilungen an der ungariſchen Revolte nahmen ; weßhalb fad. Oivallart Uhlanen , die Fußbatterien Nt. 8 und 13 und die Kavalle wir Folgendes in Erinnerung bringen : Zwei Bataillone von Fürſt Shwar- rie - Batterien Nr. 12 , jede zu 6 Geſchäze ); dann f) die Artillerie unter zenberg machten die Kimpfe an der Grenze Tirols und den Feldzug 1849 Major Bähr , mit der Ravalleriebatterie Nr. 22 , der halben Nr. 23 , der in Italien mit ; zwei Bataillone von E. H. Ferdinand d'Eſte nahmen an dennozwölfpf. 3. und 4. und der Rifetenbatt. Nr. 29 ; im Ganzen 27 Geſchüze; .

Shlaihten in Italien 1848 und 1849 rühmlichen Antheil ; ziei Bataillone das 2. Reſerveforp 8 (F. M. L. B1.0. Burit3) : Brigade g) Fa Großfürſt Michael widerſtanden allen Künſten der Verführung ; zwei Batail. blonski ( 1. 2. 3. Bat. Wimpfen, die 4. Bit. Hohenlohe und Prinz lone E. $. Ernſt find bei den Kämpfen gegen Sardinien ehrenvoll genannt Leopold , jede zu 6 , das 16. Jigerbat. zu 4 Komp.) ; h) Brigade Mon 1

worden. Und ſollte es Jemand unbekannt ſein , daß es ein Gemeiner von tenuovo ( 1. Bat. M 13zuchelli, die 4. B.ut. Piret , Prohaska , Kinsky, 1

E. H. Franz Karl war , der bei Cuſtozza, als man mit dem ermatteten das Gcenadierbat. Reichlin , jedes zu 6 , das Grenadierbat. Morzin mit 4

Regimente den Sturm nid )t wagen wollte, ausrief : Grüßet den Mar- Komp.); i) Brigade Fürſt Jablonow 3fi ( 1., 2., 3. , dann Landwehrbat. ſhall und ſagt ihm : wir werden die Anhöhen nicht nur ftür. Na jau zu 6 Komp. , 1 E3fadro. Raiſer, 1 E3fad . W :idiſch - Gräß Ch: men , ſondern auch nehmen ! Sollten die Tage von Curtatone, Mor- vaurlegers , Fußbat. No. 7 , Rwaleciebatt. Nr. 20 , jed ? 6 Guſdjüze ; und :

1

1

1

1

tara und Novara , an denen ſich das Regiment Gcaf Gyulay , unter der k) Kavalleriebrigade Buru : Barfo (2 E3fad. Raiſer , 2 Esfid. Sunfte Führung ſeines Heldenoberſten Benedef, mit Ruhm bedekte – ſchon vers nau, 4 Esfad. Preußen Rürafier, 2 E3fadco.1 Civallart Uhlanen und i 1

geſſen ſein ? Mögen dieſe Erinnerungen genügen, um zu verhüten, daß man Esfad. Banderial Huſaren) endlich die Fußbatterien Nr. 8, 12, 17 und 22, zu den verwünſchten Namen der Verfechter einer blutigen Empörung auch zwei Ravallerie- und i Rafetenbatterie, jede zu 6 Geſchizen ; zuſammen 2 18 Regimentsnamen geſelle, deren Träger durch erhebende Beweiſe von Muth Komp. Inft., 20 Kong. Jiger , 23 E3fad. Rwallerie , 133 G :ſchůze, oder 1

51,908 Mann und 1810 Pjerde .

und Treue die Welt mit den Verirrungen ihrer Brüder verſöhnen. * (Wien. )

(W ien.) Wir ſind in der angenehmen Lage, den Leſern des

Dem Vernehmen nach werden der Mannſchaft, ſtatt den

11

Sol

bisher beſtandenen meſſingblechenen Veteranenzeichen , Rreuze aus datenfreundeg" das Schreiben in wsztgetreuec Überſezung mitzutheilen , wel . Ranonenmetal ausgefolgt werden. Dieſe bilden drei Klaſſen und es erhalten des Se. Majeſtät der Kaiſer von Rußland , aus Anlaß der Verleihung des die Veteranen der erſten (jüngſten ) Klaſſe das einfache Kreuz aus Metall ; St. Alerander-New 3fy -Didens ar S :. Eczellen; den Herrn G. 0. R. Gra

die zweite Klaſſe trägt in der Mitte des Kreuzes einen ſilberneit Kranz und fen von Solid , an denſelben zu richten gecuhten : „ Wir von Gottes Gna 1

die dritte in der Mitte desſelben den faiſ. Adler. Auch hofft man , daß dem- den Nifolaus der Erſte, Raijec und Silbīt'jeccher aller Reaſſen 2c. ?c. , an den Feldmarſchall -lieutenant Grafen von Shlid , Kommandanten des erſten nächſt ein Dienſtzeichen für die Offiziere freirt werden wird. * (Wien. ) Komorn, der lezte Stüzpunft der Inſurgenten, iſt nun öſterreichiſchen Armeeforps in Ungarn. 31 vollfom nener Anerkennung Ihrer

auch in unſeren Händen. Am 27. v. M. erklärte die Beſazung ſich zu un- glänzenden Tapferkeit und Ijrer weiſen Dispüſizioneit während den militäri terwerfen , und am ſelben Tage wurde die Unterwerfungsakte unterfertigt und ſchen Operazionen gegen die ungariſchen Friſurgenten, und mit dem Winſche, Se. Majeſtät durch den Oberſtlieutenant von Henifftein des G. D. M. Ihnen hierdurch Unſer beſonderes W yhlwollen zu bezeugen , ernennen Wir Stabes zur Ratifikazion überbracht. Am 28. war der F. M. L. Graf No- i Sie zum Ritter Unſeres St. Alecander-N21 369-Ocdens, deſſen Inſignien Sie .

bili mit den erforderlichen Individuen der Artillerie, des Ingenieurkorps, in der Beilage finden. Warſchau , am 13. Auguſt 1819. Ihr wohlgewo 1

einem Feldkriegskommiſſär und zwei Mililárverpflegebeamten nach Komorn ( gener (gez . ) Nikolaus. " *

abgegangen , um die betreffenden Voreinleitungen zur ordnungsmäßigen Über: ( W i en. ) Herr Korad lange, f. f. Münz- und Medaillen graveur nahme zu pflegen, weldie geſtern bewirft und die Feſtung von unſeren adjunkt, hat eine Gedächtnißmedaille auf die tapfere Armee entworfen Truppen beſezt worden ſein wird. Die Bedingniſſe , welche F. 3. M. Ba- und ausgeführt. 3m Avers zeigt dieſelbe 013 ſprechend ähnlich: Pyrträt un : ron Haynau geſtattete und Se. Majeſtät ratifizirt , beſtehen : im freien 26- ſeres ritterlidyen Kaiſers in Generalsuniform , mit dem goldenen Vließe und 1

zuge der kompromitirten Inſurgentenhäuptlinge, in Amneſtie der Beſazungs- dem Großfreuze des Maria - Thereſien -Oedens, einen Mantel um die Schulter truppen und einer achttägigen Löhnung. Jezt , wo mit der Unterwerfung geworfen , mit der Umſchrift: „ Franz Joſef I. , Raiſer von Öſter dieſes Plazes der Krieg in Ungarn faktiſch beendet iſt, glauben wir keine reich. “

Im Revers die Göttin der Treue, eine weibliche Geſtalt, in deren

Indisfrezion zu begehen , wenn wir die Stärke des beſtandenen Zernirungs- Linken eine Fahne mit dem Adler, auf der Nediten eine geflügelte, mit beideit

korps (ſ. Nr. 114 unſeres Blattes , Artifel : Ács) detaillirt geben. Es be- Hinden einen Kranz ihr entgegenyaltende Siegesgöttin. Auf erhabenem Rand ftand nämlich aus dem 2. Armeekor p 8 (F. M. l. Baron Gjorich), umher iſt die Ulmſdrift zu leſen : „ Die Treue des Heeres *). " 1. Diviſion (F. M. L. Graf Nobili) mit den Brigaden : a ) lederer (Peſt h.) lInter den braven Truppen , welche bei der Südarmee (4. Bat. Wohlgemuth , Wellington , Emil , Bianchi, jedes zu 6 , das 17. rühmlich kämpften , befand ſich auch die dritte Diviſion tes 24. Jägerba 1

Jäger zu 4 Komp. 1. Eskad. Kaiſer, 1 Estad. Windiſch- Gräß Chevaurs taillons, meiſt aus ganz jungen Soldaten zuſammengeſezt; nichtsdeſtoweniger

legers und Fußbatterie Nr 2 mit 6 Geſchůzen ); b) Brigade Teuchert wußten ſie ſich bei jeder Gelegenheit die volle Anerkennung des ritterlichen (4. Bat. E. H. Karl und Palombini , 3. und 4. Konſtantin und 3. Emil, Banus zu erwerben , worüber der nachfolgende, aus dem Hauptquartiere jedes zu 6 , das 8. Jägerbat. zu 4 Rump. , 1 Eskad. Raiſer, 1 Eskad. Ujpéts am 19. Auguſt ergangene Armeebefell des F. 3. M. Baron Jella 1

Windiſch - Gräß Chevaurlegers , die fahrende Batterie Nr. 3 , die Fußbatte- thich das beſte Zeugniß gibt : „ Seit dem Beginne des Krieges hat die

rie Nr. 26 , jede 6 Geſchüze) ; c) Brigade Chizzola (4. Bat. E. H. wafere 24. Jägerdiviſion , obſchon aus ganz jungen Soldaten zuſammenge 1

Ludwig, Wocher , Benedef, Baaden , 2. Bat. E. H. Wilhelm , jedes 6 Kompagnien, 3 Kompagnien vom 3. Bataillon von Paumgartten , das 18. Jäger mit 4 Romp. 1 Esfab. Civallart Uhlanen , die Fußbatterie Nr. 14 und 20 , jede 6 Geſchüge);; – 2 Diviſion : F. M. L. Fürſt Colloredo mit den Brigaden d) Pott (4. Bat. Deutſchmeiſter, 3. Bat. Roudelfa, Fürſtenwärther, 3. und 4. Bat. Haynau , jedes 6 Romp. , die 4. Pioniers kompagnie, 2 Eskadron Civallart Uhlanen, fechopfündige Fußbatterie Nr. 11 1

1

.

* ) Herr fange hat die Hälfte des Reinertrages für die » Radesko - Stiftung« beſtimmt und uns erſucht, Beſtellungen für dieſe Medaille anzunehmen . In dem wir ., anläſſig des edlen Zwekes , Subſkribenten mit Vergnügen vormer:

ken werden, fügen wir bei, daß dieſe Medaille in Gold 14 Dukaten , in Sil ber 3 fl. 30 fr. , in Bronze 1 fl. 36 fr. R. M. koſtet, wobei noch für ein einfaches Etui 12 kr., für ein doppelted 40 fr. R. M. berechnet werden. Die Red.

552

ſezt, toch bei jeder Gelegenheit den lobenémertheften Gifer an den Tag ge- , Beförderung zu Unterlieutenants , dann der Korporal Kloiber durch Ver legt , und in der Bravour vor dem Feinte, ſo wie in dem Ertragen von leihung der großen – und Gemeiner Roller durch jene der kleinen fil Befdwerden mit den alten Truppen rühmlich gewetteifert. Gerne ergreife ich bernen Tapferkeitsmedaille belohnt. die Gelegenheit , meine Anerkennung hierüber öffentlich auszuſprechen , und 1

mit Vergnügen werde idy zu jeder Zeit dieſe brave Truppe wieder unter meine Befehle zurüffehren ſehen ."

* ( Großwardein.) General der Kavallerie Graf Solid hat aus Anlaß ſeiner Beförderung unterm 17. v. M. an das erſte Armeekorps nachs

1

Perſonalnachrichten . Ernennungen.

fro.

folgenden Armeebefehl erlaſſen : „ Seine Majeftät unſer gnädigfter Monards In der Artillerie : Oberſt Ving. Fik w . Kommdt . des Bomb. Korpe ; hat die Gnate gehabt, mich zum Generalen der Kavallerie zu ernennen , und mir das Generalfommando in Mähren und Schleſien zu verleihen. So erfreulid, dieſe allerhödfte Gnade mid beglüft, ebenſo ſchmerzlich berührt esmich, Euch, meine lieben Waffengefährten, verlaſſen zu müſſen. Seit dem Monat Dezem

ber des vergangenen Jahres war mir die Ehre zu Theil , der Befehlshaber

zu Oberften die Oberſtlte. : Dom. Leutelt im Wiener Garniſ. Art. lieute. die Majore: Osw. v. Scherpon vom 3. zum 2. , Anton

Diftr., und Wilhelm v. Hofbauer vom 1. zum 5. Rgte.; zu D berft

Freih . Reigner vom Feuerwerfforps zum 3. Negimente, 3oh. v. Bran tem im Bomb. Korps und ſeiner Anſtellung , Joh. Ruder vom 1. im

Rgte.; zu Major8 die Hauptleute : Franz Wilsdorf vom 5. zum 4.,

Auguſt Nitſche vom Bomb. Korps zum 1. Rgte., und Mich. Plöchina

eines Armeeforps zu ſein , welches in den ungariſchen Kampagnen 47mal ger vom F. Z. A. zur Garniſondartillerie nach Ungarn. im Feuer geweſen und unter meiner Führung immer ſiegreid mar. Bei Khevenhüller Inft.: Oberſtlt. Vinzenz Graf Künigl zum Oberſten und Major Alois Stiaſtny) zum Oberftlt. Viele von Euch ſind , ſeit dem Beginne der Kampagne, meine Feten Be

gleiter. Aber alle ſind ron gleichem Muthe beſeelt, aue haben in jeder Ge- Liebler, Hauplm . bei Mazzu:dielli Inft., zum Major. Bitt

Kalif, Anton, Hauptm . im G. D. M. Stabe, w. Major. legenheit fich als tapfere Soldaten gezeigt. Unſer guter Kaiſer fat és aner: Raufmann, Hauptm . bei Sivfovic Inft., w . Major.

kannt , Eudy alle belobt , und ein Theil ron Eudy fchrt heim mit dem Schmufe Projde , Gouard, Hauptm . im 8. Jägerbat. , w . Kommandant des Boten des Helden auf der Bruſt.

Curam Muth , Eurer Ausdauer und Eurer Ta-

anni

Jägerforps.

pferkeit Fale id; es zu danken , daß mich mein Kaiſer mit Auszeidrungen über- Pöſchl, Karl, penſ. Hauptm ., w . Plazmajor in Arad.

häuft hat. – Es iſt Cuer Werk , daß mein Name ten guten Ruf in ter Armee Tutídyis, Jojet, Verpfl. Verw . in Italien, zum Ober-Verpfl. Verwalter in Siebenbürgen. hat. Mit gerührtem Herzen danke id) Eudy für alles , was Ihr für Kaiſer 3u Aftuars bei den Milit. Diſtr. Kommanden , in Ungarn ernannt: Ge und Vaterland in dieſer verhängnißrolen Zeit gethan habt , – tief in meinem rictèaftuar Jakob Bindi , Rathsausfult. Joh . Ferz, Franz Pracht und Franz Sellner, die Praft. des Wiener Zivilgeridites : Theod. Hafen Innern iſt es eingegraben , – ich habe Gud Cuch fennen , adyten und lieben gelernt. ridhter und Franz Pilgrab, Krim . Ger. Ausfult. Andr. Donebanier, 3hr fennt aber auch midy, — uud kommt der Augenblik wieder, wo es gilt, , Andr. Wata und der Krim . Ger. Praft. Klem . Hiller.

bar eber Da

für

und ich bin wieder an Gurer Spize , jo rufen wir fedtegeiſtert wie jezt : Vors

Überſezungen .

w arts für Kaiſer und Vaterland !" * Das Objerrazionsforss im Vorarlbergiiden - Quo 2 Divi- Die F. M. l.: Atolf Prinz Sdwarzburg zur Aimee nach Ungarn , Johann Freih. Burito nad) Agram, Joh. v. Kriegern nady Eliegs, Ant. Diet fionen , jede zu 2 Brigaden , fann 1 Ravalleriebrigade gebildet - beſteht aus : rid nach Karlſtadt, Heinr. v . Rofbad nad Vorarlberg , Hannibal

1. Brigade ( 1 Bat. Kaiſer Jäger, dem 1. Jägerz, 4 Bat. Wellington Inft.

Fürſt Taris necy Prag , Eduard Fürft Liecytenſtein und Jakob v.

und i fechopfd. Fußbatterie ); 2. Brigate ( 3 Pat. Sdırarzenberg, 3 Bat.

Parrot ziimi Alimeeforre nad Böhmen, ſämmtlidie als Diviſionäre.

Albrecht Inft. , 1 fedjépít. Fußbatterie ); 3. Brigate ( 3. Jägertat. und 4 Die G. M. in fer Gigenſdaft als Brigadiere : Joſef Graf Caſtiglione 1

Bat. Benedet Inft., dann 1 ſedspſb. Fußbatt.); 4. Brigate ( 3 Bat. E. H. Ludwig , 3 Bat. Nugent Inft. und 1 ſechepfd. Fußbatt.) Die Karallerie brigade zählt 4 Divif. Windiſch- Gräß Chevaurl. und 2 Diviſ. Koburg Hus 2

ſuren, dann 1 einpſb. Karalleriebatt.; endlich 2 zwölfpfd ., 2 Karalleries, 2 Nafetenbatterien, i Pionier-, i Sanitätss, 1/2 Stomp. Stabsinſt. , 72 Komp. Stabsdragoner und Komp. Botenjäger. * (Montedy i aro. ) [ H. ] Am 14. V. M. fand hier die feierliche

zur Aimee nad Ungarn, Daniel Haßlich nach Gospidy, Joſef Freiherr Neuſtädter nach Petrinia , Alfons Denfftein nach Bellorar, Michl

Rheinbad, nad Vinfofie , Thomas Baron Zobel und Friedrid Baron Blomberg zur Armee niad, Vorarlberg, Guſtav Prinz Hohenloke, Mo riz Baron Lederer , Auguſt Baron Stillfried, Joh. Odler v . Braun hofer und Joh. Baron Horváth zum Armeeforps nad Böhmen, Georg

Freih. Jellad ich nachy Karlſtadt und Joh. Freih. Gorizutti nach Trieſt. Penſionirungen.

Vertheilung der Tapferfeitemetaillen an jene Mannſdjaft des f. f. 3. li- | Die Hauptleute und Rittm. : Eduard v. Utvarncfy ron Kingfi, Ferdinand nieninfanterie-Regimentes E. H. Karl Statt , welche Fidy am 8. Mai l. I.

v. Sdircler ron Großf. Konſtantin Inft. , Hugo Graf Belrupt von Sunftenau Kür. , Joh. Pads von Wrbna und 416. Cerajoli von Groß

bei Bologna durch die neunſtündige Vertheidigung zweier Häuſer , Vernich fürſt Alerander Chevaurl., Stefan Pedyy ron Preußen , Stef. Ferrid) tung der aus der Stadt ausgefallenen feindlichen Kavallerieabtheilung und von Leiningen und Ignaz Weſſely) von E. H. Ludwig Inft. Rettung zweier demontirten Gefdyüze ſo rühmlich auegezeid net hatte. Mit der Verpfl. Oberverw. Joſef Schaffer und Verpfl. Verw. Wilh. Kubin, beide in Siebenbürgen . großen filbernen Tapſerfeitêmedaille wurden betheilt : Kadet (dermalen lieus tenant) Heißig , Feldwebel Madjar , Korporal Maſdfa und Sefera. Die kleine filberne Tapferfeitemetaille erhielten : Feltwebel Swiftingfyy , Kadet

Sterbfälle.

auer, Kaſpar Freil)., penſ. Oberſt; Jojef Peypert, Plazoberſtlieut. in Hönnel , Korporal Johann Majdfa, Sdlieſjer, Dorid ), Viſtron, Reller, NeugebPeschiera ; Georg Ahsbahs, Major bri Sdrarzenberg Uhl.; Karl

Gemeine : Nebes , Weſſely , Zislawsky und Wiſtrizill. Die öffentliche Belobung wurde zu Theil : den Feldwebels Nowat und Raſparel, Korporals Rebabepky , Walzer , Mik, Sdimidt , Karlin , dem Gefreiten Pettee , dem ex propriis Gemeinen Mathias Krziczek und den Gemeinen Gruídfa , Poss riſdil , , , liffy , Zinner , Haberda , Wolf , Staſda , Hannat, Romeijer , Fiſdier und

Stübler, pení. Major, und Joſef Lauterbac ), Dberlt. im 2. Art. Rgte.

.

rijdiu , atemei, Straniat, Zutarty, Flaſjat , Turek, Wiseſat, Sa Militáriſches Taſchenbuch

Zanitrag.

von Georg Freiherrn von Hauſer ,

Wegen des bei oberwähnter Gelegenheit bewieſenen muthrol- á 3 fl. R. M. , zu haben bei den Erben des Verfaſſers : Landſtraße, Haupts 1

len Benekmens wurden ſchon früher die Kateten Lamla und Heißig durch ſtraße Nr. 279, 1. Stof. Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : 3. Hirtenfeld ; Mitredakteur Dr. H. Meynert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

mc

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Zeitſchrift für militäriſche Intereffen. Donnerstag , den 4. Oktober 1849.

Nr . 119.

11. Jahrgang.

Der .Soldatenfreims" erſcheint jeden Dienftag, Donnerftag und Samſtag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlid 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 fr.; für die Zuftellung in das þaus werden monatlid 6 fr. R. M. aufgeidlagen. für A uswärtigevierteljährig 1 fl. 50 kr. , Halbjährig 3 fl. 40 Ir. S. M. , um welchen Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofrei unter Kouvert zugeſendet erhalten. Ginzelne Blätter 3 tr. 8. M. Pränumerazionen werden angenommen im Romptoir des „ Soldatenfreundega (Stadt , Wollzeile Nr. 774 , der t. 1. Briefpoft gegenüber), wobin von auswärtigen Herren die Betrage in nidtzu frantirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung : „Þránumerazionebetrag' eingeſendet werden wollen . Aufallfige Garni onsveränderungen bittet man ber Redafzion (Stadt, Nr. 774) in nicht franlirten Briefen mitzutheilen. Inſerate , perſönliche Anſichten vertretend , werden zu 3 fr. R. M. die Petitzeile berechnet.

Beiträge, dus Intereſſe der Armee auregend, ſind willfommen ; man bittet dieſe unfrantirt an die Redakzion (Stadt, Nr. 774) zu adreſſiren. — Für’s Ausland iſt der „ Soldatenfreund“ beiden betreffenden Boſtämtern zu beftellen und durch dieſe zu beziehen.

Zur Nummer 112.

in Ungarn wurden von derſelben Armee fiegreich errungen, die noch nach dem

Wir leſen in dem Aufiaz des „,Soldatenfreundes" vom 18. September unter der Chiffre [Py.] : „die Pflege des guten Geiftes in der Armee und das Siſtem der Beförderung nad dem Dienſtalter," Anſichten , mit denen wir für das allgemeine Wohi der Armee nicht ganz

alten Siſtem organiſirt und geführt wurde. Die Armee war alſo weder durch geſtoktes Avangement, noch durch tråges iſolirtes Garniſonsleben in ihrem Ehrgeiz erlahmt, abgeſpannt, wie es in Py. ausgeſprochen fteht,, und wenn es der Fall war, ſo waren es andere als die obigen Gründe, die endlich

einverſtanden find .

dieſe Stagnazion herbeiführen mußte. Es iſt wirklich, kann man ſagen , eine eigene böſe Erſcheinung der

1

1

Der geehrte Herr Verfaſſer wird es und ungeachtet ſeines unverkenn: Zeit, daß wir die Wirkungen immer wie abſichtlich, gleichſam blind aus an bar wohlgemeinten theoretiſchen Programms nicht verargen , wenn wir es

dern , als den wahren Urſachen ableiten wollen , und nicht dieſe , wenn fie eben ſo wohlmeinend wichtig finden, hierüber etwas Praktiſches zu entgegnen , ſchlecht und ſchädlich find, zu vermeiden und zu bekämpfen trachten , um die 1

da er ſelbſt richtig ſagt:

daraus entſpringenden traurigen Wirfungen zu vermeiden. „ Dieſe Zeilen ſollen verſuchen , dieſe wichtige Frage zu löſen , wichtig Die Geſeze in der öſterreichiſchen Monarchie, vorzüglich die Militär

für den Frieden der Welt , wichtig für das geiſtige Gerüſtetſein der Heere, geſeze, find einſtimmig vortrefflich, wenn auch mit nothwendigen Abänderun nämlich : wie der gute Geiſt in der Armee zu hegen und zu pflegen iſt.“

gen , welche die fortſchreitende Zeit überall und immer gebeut, denn fie find

Wir ergehen und Eingangs nicht in Fraſen und Fluftrirungen , ſie ers von weiſen lovalen Rätben ausgegangen und vom Monarchen ſankzionist. fmeinen ohnedem zur Genüge ; denn wo der Raijer perſönlich tapfer an der Dieſe Geſeze tragen unlăugbar den Tipus der Billigkeit und Gerechtigkeit, Spize ſeiner treuen Armee ſammt ſeinen bekannten tapferen Generälen ficht, denn man leſe"nur das vortreffliche Dienſtreglement, welches bisher in ſeinem da ſollen wohl untergeordnete Leiſtungen beſcheiden ſchweigen. Lohnt doch Geifte noch kein neueres Machwerf übertroffen hat. Nur das immer weitere 1

unſer gerechter Monarch bisher großmüthig auch das kleinſte Verdienſt, wo Umſichgreifen der Widfür, das freche Protekzioneweſen , die Umgehung der in früherer Zeit leider größeres nicht anerkannt wurde. gerechten Geſeze und ihre laue Überwachung der vom Staate gut bezahlten 1

Das Gute , Edle , Wahre , Tapfere erkennt die Welt und die Ge- dylediten Überwacher hat wohl ſchon eine offenbare Unzufriedenheit in der ſchichte. Die öſterreichiſche Armee war immer treu und brav , wo ſie gut braven Armee gleichſam mit Gewalt heraufbeſchworen oder den ſchädlichen geführt, gut behandelt und für ſie geſorgt wurde. Stagnaziongzuſtand herbeigeführt, wie Py. thn anführt: „daß er von oben 1

In dem großen Rieſenkampf anno 1813 , 1814 , 1815 , wo es fich Beſorgniſſe einflößte und eine Maßregel hervorrief, die nichts weniger als eben ſo ſehr um das Sein der Monarchie, wie anno 1848 und 1849 han- günſtig auf den Geift der altgedienten Offiziere einwirkte.“ .

delte , und wo noch keine Prüfungen und ſteigende unnüze Friedensſekaturen 1

Dieſe ſchädliche Maßregel von Oben ſoll nach des Herrn Verfaſſers

eingetreten waren , weld ' leztere den vielen alten Offizieren das Dienen im Angabe in der Fidſchweigenden Erlaubniß zum Kaufen und Verkaufen der

hödften Grad verleidete, waren beim beginnenden Kriege 1813 und in ſeiner Chargen aufgetaucht haben. Der Regierung kann unmöglich dabei die Ver Folge die Anſtrengungen und Entbehrungen der Armee eben ſo groß, wie die fehrtheit der Idee – wie es heißt

angefonnen werden , ohne einen trif

in der lezten Zeit ; nur ſind jene längſt vergangen und darum auch vergeſſen , tigen Grund gehabt zu haben , ſolde Konvenzionen zu begünſtigen. wenn nicht der Dant in der Erinnerung fortlebte, welche die einfachen Worte

Wir gehen nicht zurüt auf die Jahre 1801 , 1805, 1815 , ſondern ers

auf dem Armeekreuz : „ gratiae princeps patria“ ausdrüfen , und die damit wähnen nur beiſpielsweiſe der legtern Zeit , wo ein vom ganzen Regimente noch ſparſam geſchmüften alten Vorkämpfer nicht noch das Glük erlebt hät- wegen ſeiner Billigkeit und Gerechtigkeitsliebe hochverehrter Inhaber mehren ten, mit ihrer Erfahrung und altem bewährten Muth als Rahme der jungen altgedienten Hauptleuten ſeines Regimentes , ſowohl aus ſehr humanen als I

begeifterten Armee wieder voran zu glänzen.

Dienftesgründen, Konvenzionen geſtattete, nämlich 80 bis 40 Jahre dienen

Die erſten revoluzionären Kämpfe gegen das Beſtehen der Monarchie den, in Schlachten und Gefechten verdienſtvollen Offizieren , welche I

brachen unſers Wiſſens faktiſch zuerſt in Krakau, überhaupt in Galizien her- Protekzion entbehrend

jeder

als Hauptleute unaufhörlich mit Auslagen für Vers

vor, und die aus der erlahmten Friedenszeit, wie Py. anführt, aufgeſcheuchte, ſchönerungen gequält und aller der neuen Anforderungen zur Beförderung zum

überraſchte alte Armee hätte wohl da ſchon das Außerordentliche, wie ſpäter Stabøoffizier entblößt waren , bei ihrem Austritt noch ein Bene zuzuwenden überall, geleiſtet, wären nicht Anfangs leider verkehrte eigenſinnige Maßregeln und anderſeits dadurch der Armee junge Kräfte zuzuführen, aber keineswegs 1

und rathloß unwiſſende Führung hindernd eingetreten .

für dieſe bewährten braven Krieger unerfahrene, übel fonduifirte, nur mit

Ein damals umſichtiger Stabsoffizier der galiziſchen Armee, der tapferfte Geld und Protekzion begabte Individuen einzutauſchen . Hier fand alſo kein

der tapferen Generale genannt, hat mit unendlichem Glüf, was er zu er- Schacher Statt; ſo war es in dieſem Regimente; ob es in anderen eben ſo gehalten wurde, wiſſen wir nicht genau, — aber das glauben wir zuverfichts

faffen verſtand , die gefährliche Auftauchung niedergedrüft .

Die weitern glorreichen Kampfe in Dohmen , Italien , der Wien und nia), daß die geremre étegierung dieje don inc gedriðigre Maßregei 1

IDCNN

554 es der Fall war

nur in dieſem erwähnten humanen, ehrlichen Sinne ver- ; theoretiſch fomplizirten Vorſchlägen überhäufe, ftatt beſſer nod immer an ihrer

ftanden wiſſen wollte. Daß dieſe alten Offiziere in ihrer Lage angebotene Vereinfachung zu arbeiten , damit durdy ſoldie Überladungen nicht die Luft freudig ergriffen , kann ihnen wohl und der Geiſt abgeftumpft, der fifiſchen Ausbildung hinderlich und die mora niemand billig Denkender verargen , der die lezten drüfenden Friedensverhält- liſche Kraft als Nebenſache betrachtet werde, und eine Stagnazion eintrate,

Konvenzionen -- von Oben geftattet

niſſe unſeres Standes gelten läßt , aber noch weniger ihnen deßwegen eine wie ſie Py. in der Armee ſchon zu ſehen glaubte. 1

Wir haben in der öſterreichiſchen Monarchie die trefflichſten Militár Håtte dieſe Ausermattete Energie oder niedergedrülten Geift anſinnen . geſchiedenen das Schiffal oder ein hohes Anſtelltalent zeitlicher auf einen hos Bildundanſtalten bis zum Stabsoffizier, wie die Ingenieurs, Neuſtädter, ſo würden ſie gewiß und Pioniec-, Artillerie - Schulen, Radeten -Rompagnien , Regiments - Erziehungs heren Plaz geſtellt – wie viele Begünſtigte ohne Prüfung, wie dieſe, mit ihrer Erfahrung und Muth eben das geleiſtet Häuſer, um jezt noch neuer Intelligenzmittel zur Befähigung und Verwendung

haben. Es iſt aber ein gewaltiger fifiſcher und moraliſcher Unterſchied, ob zu bedürfen , wenn nur die Auswahl der Individuen aus dieſen Inftis man mit 50 bis 60 Jahren Rorporal oder Dffizier General ift.

welche Hauptmann oder tuten zur Einreihung in die Armee immer auch ohne Wilfür bisher vorwaltete --- vor fidh geht. Der Herr Verfaſſer Py. meint dieſe

So ſehr wir früher in die Vorſchläge zur Aufhebung der veralteten Abnormen allein durch Prüfungen zu bannen (?) , und doch ſagt er ſelbſt:

Inhabersrechte einſtimmten , ſo müffen wir nach der jüngſten Erfahrung wie- „daß bei dieſen eben ſo die Hinterthür zur Benüzung von Privatrüfftchten der davon inſofern abſtehen, wenn wir in Zukunft nur gerechten wohlwollen- angelweit offen ſteht. den Inhabern die ausgezeichnete Schenkung eines Regimentes von Sr. Mas

Wir ſind ganz dieſer Meinung.

In wiſſenſchaftlich - techniſchen Rorps find Prüfungen unbedingt noth

jeſtät verliehen ſehen, und die Herren Juhaber fich nimmermehr wiltürliche wendig, wie fie auch bereits in der Armee immer ſtattgefunden haben ; um Einſchübe auf Koſten ihrer in dem Regimente beliebten und da lange dienen- aber, wie Py. meint : „wahrhafte Generale und Feldherren heranzubilden, " den Offiziere erlauben , weldzes fich leider faktiſch in den langen Friedensjahr fehlt es unſeres Erachtens bisher leider in der Monarchie an einer hohen ren ergeben hat und von höchſten Orten wohl oft mißbilligend gerügt, aber Kriegsſchule, - ein Mangel, der fich ſchon oft höchſt fühlbar herausſtellte.

nicht beachtet wurde. Es ermangelte hierin die ſtrenge Überwachung und die

Mit Vorfenntniſſen in den Afademien ac. ausgerüſtet, durdy praktiſche

unvermeidliche Strafe für dieſe dem Ganzen ſo ſchädliche Widfür. Erfahrung in der Truppe mehrer Jahre geläutert , fänden in dieſer Krieg8s Ein gerechter wohlwollender Inhaber hingegen erſcheint gleichſam als ſchule die Herren Generale, Generalſtab8- Offiziere und überhaupt alle Stabss

Vater des Regimentes und wird ſchwerlich den Offizieren , als ſeinen Söh- offiziere der Armee – wenn ſie wollen und ſich zu Feldherren berufen füh nen, eine ungerechte Kränkung zufügen laſſen. Es ſchiene und ſomit mit len - die höhere militäriſche Belehrung

,,ftrategiſcher Natur"

wie

Aufhebung gerechter Inhabersrechte der patriarcaliſche Geiſt in der Armee rich Py. ausdrüft. zu ſchwinden , da dann der Offizier mehren theilnahmsloſen Einflüſſen hinDieſe Hochſchule müßte ausſchließlich unter der zwelmäßigen Leitung gegeben, vielleicht dann ganz in der Luft fteht, - wie fich leider Fälle er geben haben. Py. ſagt ja auch : „daß da, wo die Inhaber ſtrenges Recht übten, feine Einſchübe ſtattfanden, das Dffizierstorps es dankbar anerkannte und die vorleuchtende Tapferkeit gerade dieſer Regimenter die Namen ihrer Inhaber in der Kriegsgeſchidyte ehrend verewigte."

des Generalquartiermeiſters ſtehen, welcher dann nach Ermeſſen, an der Spize einer unbefangenen gerechten Kommiſſion , prüft und urtheilt , welche fähige .

Kapazitäten zur geeigneten höhern Anſtellung durch das Kriegsminiſterium Sr. Majeſtät dem Raiſer vorzuſchlagen wären. Die Pflegung und Intelligenzförderuug der Armee durch den unvergeß lichen Feldherrn E. H. Karl iſt unbezweifelt wahr; ſie dankt ihm auch die

Über die Abfaſſung der Konduitebeſchreibungen in der Armee wurde Lorbeern , welche ſie ſich in den Feldzügen 1809 , 1813 , 1814 , 1815 er: ſchon ſo viel Wahres geſagt und geſchrieben, daß wir hier nur mehr auf den rang; aber in neuerer Zeit hat die öſterreichiſche Armee ihren wieder wahr Auffaz im „ Soldatenfreund " vom 20. September 1848 und auf den gedie- haft praktiſchen Aufſchwung in jeder Beziehung nur dem Feldmarſchau Ra genen Auffaz in der öfterr. milit. Zeitſchrift," Jahrgang 1848 , 10. Heft, deßky zu danken, der plöglich allen eingeſchlichenen pedantiſchen Schul- und hinweiſen wollen und zur Ergänzung noch beifügen , daß nach dieſen Be- Paradefram zum T. warf und die italieniſche Armee durch die alljährigen

trachtungen die Form in der Armee zur richtigen Beurtheilung der Offiziere praktiſchen Übungen in allen Geländen auf einen Grad der Manövrir - und hinlänglich ausreichend, nur die Widfür und Ungerechtigkeit einzelner Beur- überhaupt Schlagfertigkeit bradyte, auf den die öſterreichiſche Armee noch nie 1

theiler

-

wo ſie ſtattfindet

vermieden oder ſtrenge beſtraft werden ſoll. lo gehoben war, und es wäre zu wünſchen, daß bei eintretendem tiefen Frie

Keine heimlichen Berichte und Urtheile dürfen Plaz greifen. Jährlich ſou den auf dieſe Weiſe die Friedens-Übungen Statt finden mödyten , weil dieſes

allerdings eine zuſammengeſezte Kommiſſion von unbefangenen Rigtern aus praktiſche Lernen auf dem Terrain bei Weitem alle theoretiſchen Lehren und dem Regimente durch ihre Stimmgebung , die weder einen Nachtheil noch ihre Prüfungen überholt. Auch für die Theorie Fennen wir bis jezt noch fein gediegeneres, um fähigung der zu Befördernden nach Recht und Gewiſſen ausſprechen. faſſendereß und doch ſo turzes Werf, als die Feldinftrufzion des Marſdals.

einen Vortheil haben, welches ſie mit einem früheren Eid geloben , die Bes

Separate pedantiſche Prüfungen für den Linienoffizier erſcheinen und Mit fefter Überzeugung ſprechen wir es aus , daß Offiziere der linie , in 1

ganz überflüſſig, da ohniedem beinahe in allen Regimentern der Armee , wo begriffen der Stabsoffiziere, wenn ſie nur Alles dadjenige , was in dieſem fleißige Stabsoffiziere ſind, dieſe ihre Offiziere nad; vielen Vorleſungen und Unterridit gelehrt wird , inne haben , ſich für alle Fälle als gut inſtruirte ſchriftlichen taktiſdhen Themas ausfragen, und am genaueſten ihre Verwen- Linienoffiziere betrachten können . .

1

Der Herr Verfaſſer Py . ſagt ſelbſt: „Seit dem Beſtehen unſerer großen unſeres Wiſ- militäriſchen Bildungsinſtitute, der Neuſtädter und Ingenieurafademie, wurde

dung und Fähigfeiten in jeder Beziehung fennen lernen , und bei Zuſammen-

menſtellung der Konduitliſten im Beiſein aller Stabsoffiziere

ſens -- die Befähigung zur Beförderung gewiſſenhaft in Erwägung gezogen bei dem Austreten nur jenen Kadeten eine Offiziersſtelle verliehen , welche die und in Antrag gebracht wurden , aber leider die Rubrif: „ Protefzionu mehr Fähigkeitsprüfung gut beſtanden ; wir haben aber nur zu häufig geſehen, daß nüzte, als alle anderen Qualififazionen .

man ſich fein Bedenfen daraus machte , Jünglingen , die für feinen Stand

Welch' praktiſcher Militár wird nicht einſtimmen, daß in unſerer Zeit etwas Dienliches gelernt hatten, unmittelbar eine Lieutenantsſtelle zu verleihen daß wahre Intelligenz und geſchikter unterrichteten Kadeten und Unteroffizieren jede gerechte Berüf eine gründlich militäriſche Bildung unerläßlich , überall den Vorzug verdient, daß zwefmäßige, für den Krieg paſſende ſichtigung zu entziehen. Solde ungerechte Wilfür darf nimmermehr geübt

Beſchäftigung vom Generalen bis zum gemeinen Soldaten herab nothwendig werden. “ Py. fann unſered Dünfens feine anderen zurüfgeſezten Unteroffiziere iſt,

daß man aber anderſeits nicht wieder zu ſehr die Armee mit neuen, I meinen , als die in den Regimentern ſchon dienenden , denn dieſe blieben mit

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aller Befähigung und dem Verdienſte , andere abgerichtet und ebenfalls ihre ; ziehung erwagen und weiters unterſuchen , in wiefern die vorhandenen Kars

Prüfungen im Regimente vor den Brigadiers und Stabsoffizieren theoretiſch ten denſelben entſprechen, ſo laſſen und Legtere durchaus unbefriedigt. und praktiſch abgelegt zu haben , viele Jahre unberüffichtigt fizen , indeſſen die Die Produkte des militäriſch - geografiſchen Inſtitutes müſſen unſtreitig als die in jeder Beziehung vorzüglichſten angeſehen werden, denn ſie ſind auf Einſchübe unbefähigter Protefziongkinder kein Ende nahmen.

Wir glauben demnach wiederholt , daß Prüfungen nichts nüzen , wenn wirkliche, nach ſtreng wiſſenſchaftlichen Grundſägen ausgeführte Terrainaufnah nicht die Wilfür von höchſten Orten ſtrenge beſtraft wird. Auch hält der men geſtüzt, aber ihr hoher Preis macht ſie dem Offizier unerſchwinglich. Ade übrigen Karten ſind mehr oder weniger unvollſtändige ſchlechte Ro Herr Verfaſſer Py. die theoretiſche Prüfung für das Auskunftsmittel zur Bes

fähigung der Vorrüfung für die im Frieden ausfallenden Supernumerar - Offi- pien derſelben und fommen daher gar nicht in Betracht. Die Karte der öſterreichiſchen Monarchie des Herrn Scheda genügt nun ziere. Wie würde es aber ausſehen , wenn ein thatkräftiger , braver, tapferer Linienoffizier, der alle Gefechte mitgemacht, ſich wenig um den theoreti- allen Anforderungen , wie keine andere, denn ſie vereinigt nebſt wiſſenſchaft fchen Plunder fümmernd , ſtürmend an der Spize der Truppe, den Gegner licher Behandlung, Treue der Darſtellung und ſeltener techniſcher Vollendung .

beſtegte (eine Art Kampf , die in der lezten Zeit, wie wir erfahren, meiſtens eine überraſchende Wohlfeilheit. Wie geſagt, beſteht die Karte aus 20 großen Blättern und enthält die

entſchier ), ein ſolcher Offizier ſich vor Andern in den Supernumerārſtand zu-

rüfgedrängt fäbe, weil ſie ein beſſeres Gedächtniß , wie er , und ihn in ein öſterreichiſche Monarchie mit beträchtlichen Theilen der angrenzenden Länder. paar Prüfungen übertroffen haben. Glaubt man denn nicht, daß dieſer Fal Sie reicht im Norden bis Dresden , Breslau und Lublin, im Weſten bis fich häufig ergeben dürfte und nicht eine ſchädliche Unzufriedenheit hervors Straßburg, im Süden bis Rom , im Diten bis Bukareſt. .

Überdies iſt die Projefzion ſo fonftruirt, daß fie weſtlich bis Pario und

rufen fönnte ?!

Was bei eintretendem Frieden mit den Supernumerar-Offizieren im Jahre nördlid ſo fortgeſezt werden kann , um ganz Deutſchland zu umfaſſen, was .

1810 und 1815 geſchah, werden auch die Supernumeraren im Jahre 1850 wohl auch die Abſicht des Verfaſſers ſein dürfte. Das Maß der Karte iſt ein ſehr glüfliches , nämlich 676.000 der

zu ertragen wiſſen , um ſo leichter , da fie jezt durchgehends ein viel idynel-

.

Ceres Avanzement , als wie früher, begünſtigte, und wir glauben , daß e8 Natur oder Ein Wiener Zoll gleich 8000 Klafter oder 2 öſterreichiſche Meis .

wenige Dffiziere in der Armee gibt, die nicht begreifen ſollten, daß im Frie- len , und erlaubt daher die Erſichtlichmachung aller Waſſers und Landkommu 1

den nur kleine Vorrüfungen Statt finden können und dieſe Ausgleichung man nifazionen nach ihrem Karakter , und aller wenn auch noch ſo kleinen Orte mit Zuverſicht vertrauungsvoll dem gerechten Rriegsminiſterium überlaſſen ſchaften , was der Karte , militäriſch genommen , einen unendlichen praktiſchen fönne , ohne ſich hierüber jezt ſchon in ſpizfindige Vorſchläge auszubreiten.

Werth verleiht.

So weit unſere Anſicht über die Pflege und Wahrung des guten

Die Karakteriſtik der Kommunikazionen iſt aus den neueſten Erhebungen Geiſtes und Beförderung der Intelligenz der Armee im Frieden . Tritt dieſer entnommen , daher ganz zuverläſſig. Sogar die im Laufe des ungariſchen zum Heil der Völfer wirklich dauernd ein , ſo laſſe man die beave Armee und italieniſchen Feldzuges gemachten Refognoszirungen wurden hierbei benūzt. unter der Friedenspalme fich eine Zeit von den fifiſchen Mühſeligkeiten und Endlich rührt die Darſtellung des Terrains von dem in dieſem Fache

Entbehrungen erholen , ohne ſie gleich wieder init theoretiſchen Programms zu einzig daſtehenden Herrn Generalmajor von Hauslab. überſchweinmen .

Die bloße Nennung dieſes Namens macht jede weitere Erörterung über

Soll aber das furchtbare Kriegsdrama noch nicht geſchloſſen ſein , To flüſſig. Zur Technik der Karte übergehend, genügt es nur zu erwähnen , daß laſſe man die Armee in ihrer erſtaunlich braven praktiſchen Wirkſamkeit, denn fte hat ja, ohne alle Prüfungen ac. mit ihr, das Außerordentliche geleiſtet. ſelbe ein lithografiſches Werk mit Farbendruf iſt; was hierin Herr Scheda

Mit dem Schluß des geehrten Py. ſind wir ganz einverſtanden : „daß, zu leiſten vermag, iſt wohl allgemein bekannt. Das J. Blatt dürfte ſchon im Monat März 1850 erſcheinen, dieübri wenn die Chefs der Armee belebend und fördernd auf den Geift des Heeres fanell aufeinander folgenden Zeiträumen. in gen ſpåin te rich einwirken würden , die Hoffnungswor unſere gerecyten Kaiſers tern Jahren als bewährt erweiſen müſſen : Ihr werdet ftets gleich bleiben, der Stolz und die Zierde

Öfterreich 8." Strenner, f. f. Oberſtlieut.

Der Preis eines jeden Blattes iſt i fl. K. M. Mit dieſen furzen Andeutungen hätten wir ſomit auf ein Werf hinges wieſen , welches in geografiſcher und militäriſcher Hinſicht die Aufmerkſamkeit eines jeden Gebildeten im hohen Maße in Anſpruch nehmen muß , und das nicht nur dem Verfaſſer, ſondern auch dem Vaterlande zur höchſten Ehre 1

gereicht.

Die große Scheda'ſche Militärkarte der öſtereichiſchen

Armee - Kourier.

Monarchie . [r.)

Wir fühlen uns verpflichtet, die Aufmerkſamkeit des militäriſchen

(Wien.) Se. fönigl. Hoheit der regierende Herzog von Parma

Publikums auf ein Kartenwerk zu lenken, welches einem weſentlichen Bedürf- haben mittelft eigenem Handſchreiben vom 18. v. M. dem Heldenmarſchau niffe abzuhelfen geeignet erſcheint.

Grafen Radeßfy das Großfreuz deg heil. Ludwigordens in Brillanten ver

Es iſt die Generalfarte des öſterreichiſchen Kaiſerſtaates in 20 Blättern, liehen, deſſen Inſignien durch den Miniſterreſidenten Baron Ward geſtern welche der durch ſeine Karte von Europa ſo rühmlichſt befannte Chef der überreicht worden ſind. Lithografie im f. f. militäriſch - geografiſchen Inſtitute, Herr Joſef Scheda, (Wie n.) Am 2. D. hat die Beſezur:g der Feftung Komorn

herauszugeben im Begriffe iſt, deren erſtes Driginalblatt uns eben vorliegt. durch unſere Truppen begonnen. Bei der immer fortſchreitenden Bildung der Menſchen im Allgemeinen (Wien.) Das Hauptquartier Sr. faiſ. Hoheit des E. H. Albrecht, #

wachſen aud; die Forderungen , die an den Offizier geſtellt werden . Die F. M. l. und Kommandanten des Obſervazioneforp8 in Böhmen, Kenntniß des eigenen Landes und des Schauplazes friegeriſchen Wirfens ge- fommt nacy Thereſienſtadt. hört aber gewiß zu den unentbehrlichſten eines jeden , der nur halbwegs auf * Das Kaiſer Nikolau 8 Küraſſierregiment hat die Garniſon Groß

militäriſche Bildung Anſpruch madzt. Ein weſentliches, unumgängliches Hilfs- wardein und das Kaiſer Dragoner- Rgt. Elſegg bezogen ; dagegen iſt das in mittel hierzu find aber gute Karten.

lezterer Feftung geſtandene 2. Bataillon Warasdiners Kreuzer am 30. D. M.

Wenn wir nun die Bedingungen einer guten Karte in militäriſcher Besl nach Belowar abgerüft.

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* Da$ 3. Wiener- Freiwilligenbataillon garniſonirt dermalen in Ve= , thigkeit , ſondern vorzüglich in dem bedeutenden militäriſchen Fortſchritt dieſer ftone unweit Brescia.

erft drei Monate alten Soldaten beurfundet.

Eine gefeftigte Ordnung und

* (Peft h , 30. September.) Auch hier hat man mit freudiger Theil- ein gründlicher Unterricht ſehen auf den erſten Blit heraus ; auch ſoll das

nahme die abermalige patriotiſche Handlung des Grafen Raſimir Efterházy vernommen , welcher bekanntlich in jüngſter Zeit dem hohen f. f. Kriegsminiſterium einen Stiftungsbetrag von 200 fl. K. M. mit der Widmung übermacht hat : daß von den Intereſſen desſelben zur Feier der Erinnerung an den durch Radeßfy’s Einzug in Wien unvergeßlich gewordenen

Bataillon redt treffliche Schügen haben. Die Bekleidung aufgefrempte Hüte mit Federbüſchen , rothe Waffenröfe, blaue Pantalon und ein Patro nengürtel mit ausgeſchlagenen Trägern iſt etwas ganz Neues und ſieht überraſchend gut aus. Seit heute , wo das Bataillon zum erſten Male den geſammten Wachtdienſt beſtreitet, ſind die paßloſen Paſſagiere etwas ſtarf

ber

32

1

13. September , alle Jahre an dieſem Tage die zwei verdienſtvollſten , im inkommodirt. dortigen f. f. Invalidenhauſe befindlichen Invaliden der beiden Siegestage * (Mailand. ) Die in Italien liegenden , nach Böhmen beſtimmten

von Cuſtozza und Novara , oder deren in dem Widmungsbriefe bezeichnete Truppen : Wohlgemuth , Haugwiß , Welden treten am 1. d. den Marſch Subſtituten zu gleichen Hälften betheilt werden ſollen. Das warme und über Wien dahin an ; eben ſo hat der Abmarſch der nach Vorarlberg beor-: ausdrufvolle Dankſagungsſchreiben Sr. Erzellenz des Herrn Kriegsminiſters derten Regimenter Sdwarzenberg, Benedet , Nugent und E. $. Albrecht am an den edlen Spender ſpricht auch unſere Gefühle aus *) . Mit hoher Be- 27. v . M. begonnen, und dürften leztere um Mitte November in ihren neuen

friedigung zählt Ungarn einen Mann , wie Graf Kaſimir Eſterházy , zu ſei- iKantonirungen eintreffen . 1

nen Söhnen , der auch in den Tagen der herbſten Prüfung hodyherzig für

(Delatin, 25. September.) Nachdem das 4. Bataillon von Baron .

feine Überzeugung einſtand , und während leider ſo manche Andere ficty durch Sivfowich Infanterie, ſeit dem Beginne des Winterfeldzuges gegen die unga .

die Gefahr feiner Verluſte zu politiſchen Geſinnungsſchwankungen verlei- | riſchen Inſurgenten bis nun zu , ſtets zur Bewachung der äußerſten Grenze .

ten ließen , ein großes Eigenthum auf das Spiel ſezte , um ſeinen Grundjäzen und der Treue für den angeſtammten König nicht abtrünnig zu werden , und der , in den drohendſten Augenblifen , durch die Gründung eines Scharfſchüzenforps eine Waffe mehr in die Hand der geſezmäßigen Regierung legte. Wem iſt es nicht bekannt, daß dieſer Patriot in den Tagen der Bedrängniffe fein ganzes Vermögen ſeinem Monarchen zur Verfügung ſtellte, und wie dankerfüllt find nicht alle jene Offiziere, die auf des Grafen Bes

im Delatiner Paſſe gegen Körösmező verwendet und nicht in der Lage war, in den Reihen der tapferen Waffenbrüder den Kampf für die gerechte Sache mitzufechten obwohl es bereits einmal den ungariſchen Boden betreten hatte, jedoch durch höhere Weiſung an die Grenze wieder zurüfbeordert wurde, ohne mit feindlichen Maſſen zuſammen gekommen zu ſein, — ſo hat dasſelbe bei Ges legenheit des Geburtsfeftes Sr. Majeſtät unſeres allerdurchlauchtigſten Kaiſers durch freiwillige Beiſteuerung der Dffiziere, wie der Mannſchaft vom Feld -

ſizung zu Gattendorf an der Leitha die freundlichfte und zuvorkommendfte Auf- webel abwärts , ſo wie der Mannſchaft der halben dreipfündigen Fußbatterie nahme fanden ? Wie ſein Vaterland , To blift auch die Armee mit Stolz Nr. 119 den Betrag von 470 fl. K. M. zuſammengelegt, um , weil es nicht auf den edlen Grafen , der einſt Offizier, durch ſeine aufopfernden Handlnn- so glüklich war , durch die That den guten Geiſt der Truppe zu beweiſen, 1

gen ſich auch die innigſte Anhänglichkeit an ſeine vormaligen Waffengefähr wenigſtens hierdurch die innigſte Theilnahme zu bezeichnen , die dasſelbe ſo ten bewahrt hatte. Ich darf nicht erſt erwähnen , daß Se. Majeſtät den- wohl für alle Kameraden, wie für das Schifſal der Armee überhaupt wahr ſelben kürzlich mit dem Kommandeurkreuze des f. Leopoldordens auszuzeich- haft fühlet *). * (Zara .) Die hier ſtazionirt geweſenen 2 Flügeldiviſionen des 2. Bat nen geruhten. (Kadau , 24. September.) Vorgeſtern rüfte , aus Lemberg fom- taillons E. H. Leopold Infanterie wurden nach Südtirol, wo fich das 1. und .

mend, das rutheniſche Bergſdüzenbataillon mit dem Jubelgeſang der Himme 3. Bataillon befindet, verlegt. Am 18. v. M. erfolgte die Abfahrt dieſer 4 hier ein . Eine herrliche Truppe ! Das Bataillon ſtarf

etwa 1300 Mann Rompagnien mittelft Dampfboot nach Trieſt, wo ſie nach einer ftürmiſchen

ſtellte ſich en Front auf, wurde von Sr. Erzellenz dem Herrn Fahrt , die ſie nöthigte , in Anfona den Hafen zu ſuchen und dortſelbſt zwölf

G. D. K. Rüdiger beſichtiget und defilirte troz des Marſches zur vollen Zur Stunden zn verweilen , 1

am 20. eintrafen und den Marſch weiter fort

Oberit.

friedenheit. Unverkennbar iſt der Geiſt einer freiwilligen , von echtem patriotiſchen rezten. Gefühl gehobenen Stellung, der ſich nicht blos in einer allgemeinen Frohmü Perſonalnachrichten . * ) Wir können nicht umhin , dieſes Schreiben vollinhaltlich unſeren Leſern mit

Das

Ernennungen.

zutheilen :

» Hochgeborner Graf ! Wer fühlte nicht wie Sie, Herr Graf, den Wunſd), Ennhuber, Karl v. , Ing. Oberſtlt., w. Fort. Dift. Direkt. in Bränn . das Gedächtniß jenes Tages zu verherrlichen, der den alverehrten Heldengreis Corti Franz Conte, und Graf Richard Welsperg, Ing. Hauptlte., m. w Fort. - den Sieger und Friedensſtifter – Grafen Radeſky uns in die Arme führte.

Dent Den f

Pofaldirektoren, erſterer in Joſefſtadt, legter in Karlſtadt.

6

Eduard , wurdemit der Ernennung zum Kommdt. des Botenjägers War die herzliche, ungeheuchelte Freude der vielen Tauſende vonWiensBe: Projdie, Korps gleichzeitig wohnern die ſchönſte Huldigung , die man dem Verdienſtedarbringen konnte, Im IngenieurforpsMajor. : zu Hauptleuten 1. Kl. aus der 2. Kl.: Franz v. ro nöthigt die ſinnige Weiſe , wie Euer Hochgeboren den Gefeierten zu ehren

gedachten, zur aufrichtigſten Erkenntlichkeit. Ihre edelmüthige Spende, herr Graf, iſt verdienſtvollen Invaliden gewid

Weiß und Joſef Czeſcifa ; zu Hauptlt. 2 Kl. die Oberlt8.: Franz Anton Hurter und Karl Moſſig ; zum Oberlt. der Unterlt. Friedrich

Dent$

Pollini.

M

met , die auf den Schlachtfeldern von Cuſtozza und Novara geblutet. Mit Im 4. Jägerbataillon : zu Oberlt. die Unterlts .: Pohl und Therlen ; freudigem Gefühle werden die Braven Ihre Gabe entgegennehmen , als einen zu Unterlt. 1. RI. aus der 2 .: Recht, Porcara und Cippico ; zu Un Beweis jenes freundlichen Wiederhalles , den die Kunde ihrer Thaten in der terlieut. 2. Kl.: Oberjäger Jung und Pandorfer, und Erpr. Unters

Deni,

Bruſt jedes Patrioten erwekte,

Das

dod, verargen es Euer Hochgeboren dem

jäger Hölzel.

(

Invaliden nicht, daß ſeine Blike lich noch freudiger verklären , wenn er hört, Dub, Auguft, Únterlt. von Fürſtenwärther, zum Oberlt. bei Emil Inft.

daß ſelbſt dieſe Wohlthat er dem Andenken ſeines theueren Feldherrn ſchulde. Nothas, Franz, Apoth. Proviſ., w . 1. dirig. Proviſor , und 2. dir. Proviſ.

Das Ri

Guft. Eiſenlohr' tritt in die höhere Gehaltsklaſſe in Wien , dann Ses

Den Š

1

Empfangen Sie , Herr Graf , im Vorhinein durch mich den Dank Der: 1

jenigen, die berufen ſein werden , an jener wohlwollenden Stiftung Antheil zu nehmen , welche eine würdige Ergänzung der zahlreichen Opfer iſt, welche Guer

Sbren ergebenten Diener

Wien, 17. Sept. 1849.

Gyula y m. p. , F. M. L .> wird 1. f erwiedert : der frühere t. t. Oberlieutenant-Oberarzt Dr. Weißenbreper, welcher der: Pomme, duß verhältnismäßig mehr Ungarn als Öſterreichiſche Gefangene >>

>

ſterben ?« —

Dieš Angegebene dürfte einſtweilen genügen, den oberwähnten verleumderiſhen Aufs malen ſeinen früheren und jezt von der Familie neuerdings angenommenen Namen :

> Bugáp« führt, hinreichende Beweiſe ſeiner unparteiiſchen Thätigkeit in der Ausübung lag zu widerlegen, welchen uur unwürdige Plauſcherei oder kleinliche Rache veröffent, lichen konnte.

ſeiner Amtspflicht als Arzt während der Bernirung Romorns aufzuweiſen im Stande ift, welche den oberwähnten Artikel als eine elende, infame Lüge darſtellen .

(3)

Neu eröffnete

Dieſe Beweiſe gründen fide :

1. Auf Zeugniſſe der zu komorn in nicht geringer Anzahl gefangen geweſenen Derren Militär-Arzte - auf welchen erſichtlich,, daß er ſelben mit der größten Hu::

Poſamentierwaaren - und Ordensbånder -Fabrik für die f. f. öſterreichiſche Ärmee und Bürgerwehr

und Kienesperger, des Pizzighelli manität, ja mitBevorzugung begegnete und die triegøgefangenen Kranken mit gleicher Wien, Laimgrube, Anfang Hauptſtraße, Br.14und 15, im 1. Stok. der Mariahilfer Menſchenfreundlichkeit behandelte.

2. Auf Briefe des Herrn Oberarzteb D. bei Gergenheit ſeiner am 3. Auguſt zu Babolna ſtattgefundenen Gefangenſchaft, fammt des dort anweſenden Spitaløper: ſonaleß und der rütgebliebenen Kranken. Herr Oberwundarzt D. verwendete ſich vergebens bittlich um Unterſtüzung des erwähnten Spitalo an das damalige Komor

ner Feſtungs- Rommando und Regierungs -Kommiſſariat - blos Weißenbreper oder

Am Graben Nr. 1122, beim Modeband , ſind dieſelben Militär-Adjuſtirungs- Gegenſtände zu haben, ſo wie alle

europäiſche Oroens- und Medaillenbänder. ( 8)

-

Büráy erwirkte und überſendete ihm einen Schuzbrief, durch welchen das Babolnaer Spital, in welchem die Kranken drei Tage nichts genoſſen, vom Hungertode und von

Militäriſches Taſchenbuch von Georg Freiberrn von Sauſer,

den täglıch ihnen zugefügten Inſulten aller Art nicht nur gerettet, ſondern auch für á 3. fl. K. M., zu haben bei den Erben des Verfaſſers: Landſtraße, Haupt die Zukunft jeder Noth geſteuert wurde.

ſtraße Nr. 279, 1. Stof.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : 3. Hirtenfeld ; Mitredakteur Dr. H. Meynert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Zeitſchrift für militäriſche Intereffen. Nro. 143.

Donnerstag , den 29. November 1849.

IL . Jabrgang

Der „Soldaten freund " erſcheint jeben Dienftag, Donnerftag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlid 30 fr., vierteljährig 1.H. 30 kr.; für die Zuftellung in das für å uswärtigevierteljährig 1 fl. 50 kr. , halbjährig 3 fl. 40 kr. f. M. , um welchen Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlich breimal 13

Baus werden monatlich 6 tr. K. M. aufgeſchlager.

portofrei unter Rouvertzugeſendet erhalten .Einzelne Blätter 3 tr. 8. 9. Pränumerazionen werden angenommen im Romptoir des „ Soldatenfreundeta (Stadt, Wollzeile Nr. 774 , ber t. t. Delefport

gegenüber), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in nit !Frantirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung : .Prånumerazione betrag' eingeſendet werden wollen . Aufalfige Garnia onsveränderungen bittet man der Rebatzion (Stadt, Nr. 774) in nidt frantirten Briefen mitzutheilen . Inſerate, perſönliche Anfichten vertretend , werden zu 3 tr . 4. M. die Petitzeile berechnet. Beiträge, but Intereffe der Armee anregend, find willkommen ;man bittet dieſe un frantirtan bie Redakzion (Stadt, Nr. 774) zu adrefſiren. — Für't Ausland if der . Soldatenfreund beiden betreffenben Pofamtern zu beftellen und durch dieſe zu beziehen.

Über Militär : Journaliſtik.

werden . Der Grad der für das Geſammtwohl entwifelten Selbſtverläugnung erhöht aber den eigenen Werth und beſtimmt das Maß gerechtfertigten Selbſt. [Cr.] Unter den Erſcheinungen, welche unſere Militär- Journaliſtit dem bewußtſeins und allgemeiner Anerkennung. geiſtigen Auge des mehr oder weniger tenkenden Leſers vorführt, nehmen Die freie Preſſe, dieſe vielverſprechende Errungenſchaft, iſt eine Beſchwerden , in denen mitunter die eigenen Gefühle mit dem Mantel chriſt lider Nächſtenliebe und allgemeinerer Wichtigkeit umfangen find, einen berber Gefahren, welde den fernigen Beſtand einer Armeebedrohen , wenn der Schon findet. Innernn Preſſe Schuz gegen ihrederLofungen feinen erfundeneSitte in ſeinem widerſpricht Anonimität unmilitäriſche die von der deutenden Raum ein. Wenn die zahlenden over gezahlten Spalten gewöhn, Militär . , lider Blätter unſeren Feinten ein ſo heiß erſehntes labfal böten, wäre es

noch feiner Erwähnungwerth. Um ſo widstigeriſt es aber, daß Erörterun- wennſie unburdădringSoldatengeſi lich iſt und den Inhalt zum Beweggrunde hat, dem

gen, audí über muß

ziertüberlegen nnung; den Krieger, Stolze der ſein Wort nicht der offene welche in einem Standesorgane ter Öffentlid feit aufgebürdet werden, gerechten der Soldatbraucht zu bemänteln und ſoll es , erHelm dem Zartgefühle des Soldatengeiſtes an ſich und deſſen Stellung gegen . vertreten ; Wahrheit und Biederfeit gehören unter feine Eigenſchaften . Wer der Außenwelt angemeſſen ſeien.. In dieſer und noch anderer Hinſicht fich aus ; der beſten Abſicht an die öffentlidfeitwendet, gibt ihrſeine Eigen es Bedenken erregen , wenn und wie Aufgaben des militäriſchen Gehors liebe Preis , feiner Überzeugung muß er aber feine Perſönlichkeit verpfänden. 1

ſams in das Bereid, der Journaliſtik gezogen werden.

Zu den für die Disziplin empfindlichen Folgen angeeigneter Zeitungs Es iſt nichts natürlicher , als daß ein oder mehre Gefränkte oder ſich beſchwerden geſellt ſich noch deren Fruchtloſigkeit. Es iſt begreiflich, daß gefränkt Wähnende, welche Hilfe, Theilnahme, aucy mandymal nur Erleid- eine Behörde Anſtand nehmen könne , ſelbſt billige Forderungen des Parti

terung durch Ausſchüttung ihres Grolles ſudent, fich zu dieſem Zwefe dort- fularintereſſe im Sinne eines Zeitungsartikels zu erledigen ; erſtens: weil ein bin wenden , wo ihrem Vorhaben keine beſonderen Sawierigkeiten im Wege | foldher Vorgang dem Weſen des Heerverbandes zuwiderläuft; zweitens : aus

ſtehen. Der Nothídrei der Bedrängniß und der Drang , dem Triebe des Unluſt einen Irrthum oder Überſehen unfreiwillig einzugeſtehen ; drittens : weil

Augenblifes zu folgen, ſind rein menſchliſche Simptome, denen im gemeinen ihr der Gedanke'nahe liegen muß , daß ein günſtiger Erfolg bei dem Ums bürgerlichen Leben die Sprache und freie Preſſe ein weites Feld öffnen. Es ftande, daß Jedermann ſeine Wünſche gerecht fintet, zu einer maßloſen

bleibt aber zu erwägen , ob der vom Geiſte ſeines Standes durchdrungene Vermehrung der Beſchwerden führen würde. Daß eine ſolchergeſtalt ein Militár ſeiner ſelbfibewußten Pflicht und Würde angemeſſen finden kann, ſich geriſſene Gewohnheit der Disziplin ein ſchnelleres Ende bereiten , oder uns foldhen menſchlichen Beweggründen unbeſchränkt hinzugeben. Das wird feir vor uns ſelbſt herabwürdigen und unſere Journaliſtit dem Geſpötte der ner bejahen, aber über die Grenze , innerhalb welder man ſich der Vortheile

Preis geben müßte , unterliegt wohl feiner Frage , und doch ſpinnt fich welche die Preiſe der Selbſtliebe zu bieten ſcheint, bedienen fann, wird es, ſoWeltetwas , wenn ein Mal der Anfang gemacht iſt, unmerklich fort; nach und je nach dem bezüglichen Grade von Empfänglichkeit für feineres Pfliditgefühl nach geſellen fich von ſelbſt Eiferſüchteleien und Anfeindungen zwiſchen fich eine Meinungsverſchiedenheit geben . Dieſe im Sinne der ſelbverläugnenden Beklagenden und nicht Beklagenden dazu , und das Ende iſt nicht abzuſehen, Standesehrliebe zu bewältigen und auszugleichen, wäre die Aufgabe des Ge- weil das ſich ſelbſt Grenzen ſezen , wenn man die beſtimmten Sdranken

meinfinnes . So wenig Schreiber dieſer Zeilen in ſeinen eigenen Erfahrungen überſezt hat, durch einreißende Leidenſchaftlichkeit immer mehr erſchwert wird . und fameradſchaftlichen Gefühlen einen Grund findet, wirklichen Bedräng- Je ausgedehnter eine Körperſchaft und je größer ihre Miſchung iſt, um ſo niſſen , wie ſie Zeden treffen , feine warme Theilnahme zu verſagen, eben ſolidwieriger iſt die Übereinſtimmung in Begriffen, welche die feſtgeſezten Regeln 1

wenig fann er ſich des Gedankens erwetren, daß mandhe der bisherigen jour- überſteigen. naliſtiſchen Erſcheinungen leichte Wölfchen ſeien, welche, wenn ſie ſich vers

Beſprechung

Gegenſtänden allgemeiner Wichtigkeit unterliegi

von Die dichten ſollten, unſeren ſo reinen militäriſchen Horizont zu trüben drohen. weniger den angedeuteten Gefahren, weil, wenn ſie auch auf das Wohl und Der die Beſchwerden hier und da defende Firniß , den Gehorſam und die Intereſſe des Einzelnen Bezug haben , ihnen der begrenzende Einfluß der Wiſs

Disziplin anerkennender Fraſen hebt das , was in den nächſten Zeilen dem fenſdhaft und ihrer unlăugbaren Grundſäge näher liegt, als der Egoismus der

Geiſte dieſer militäriſchen Lebensbedingungen nahe tritt , nicht auf, täuſcht Betheiligten. Auch fügt es ſich von felbft, daß der Ernſt der Kunſt und wenige und iſt jenen Unbefangenen , welche ſich dadurch tauſchen laffen , ein Sachkenntniß der Behandlung militäriſcher Zwefe und Mittel die nöthige um ſo gefährlicheres Beiſpiel. Würde verleiht. Viele, die Gediegene$ für das militäriſche Intereſſe in der Die Pflicht, das Unvermeidliche, das heißt dasjenige zu tragen , wos Journaliſtik zu leiften und der öſterreichiſchen Soldatenliteratur nach Innen gegen fein dem Geſammtzweke gerechtes und dem Heerweſen entnommenes und Außen Ehre zu machen im Stande wären, mögen davon durch die Scheu

Mittel hilft, ift idwer; fie iſt eines der Opfer, welches der Solbat ſeinem abgehalten werden, in die Nachbarſchaft folcher Artikel zu treten, über welche Ehrenroke zu bringen in dem Augenblike ſich verbindet, in welchem er ihn der ruhig denkende Militär den Kopf ſchüttelt. zum erſten Male anzieht. Wenige find ſo glüflich, diefer Probe enthoben zu

Sollen wir unſerer noch jungen Journaliſtit fremde Beiſpiele aufſtellen,

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ſo können wir anfübren , daß alle uns bekannten deutſchen Militárzeitungen sahtloſen Baumpflanzungen an den ſumpfigen Stellen jenes Stromeð fich uns

von Offizieren in Geſellſchaft, außerhalb des Bereiched von Ausnahmezuſtan- endlich gebeſſert, indem unbeſtreitbar die Blätter viel ſchlechte Ausdünſtungs bən redigirt, fich mit freiwilligem Ausſchluße von Didziplinargegenftán- Roffe abſorbiren , und wird einmal die Soleuße Chaſſeloup unweit des Fort ben oder Kritifen erlaffener Anordnungen innerhalb der felbft vorgezeiduneten Pietole erbaut und dadurch die nöthige Waſſerhöhe des mittlern und untern See's feſtgeſtellt ſein , ſo wird Mantua viel weniger von den bösartigen Schranken ungezwungen mit Takt und Intereſſe bewegen. ude , auch die franzöſiſchen und engliſchen Blatter haben über die Zu- Sumpfausdünftungen zu beſorgen haben und um Vieles geſünder werden . 1

laffigkeit ſogenannter politiſcher Rechte (zu denen die freie Preſſe gehört) für Alles fðmmt daher mehr darauf an : den Körper weniger empfänge die Armeen eine Meinung; wir wollen aus der Sentinell N e" vom lich für Fieber zu machen ! Dieſes fann aber nur durch ieue Einrichtuns 16. Dftober, einem ſo viel uns bekannt nicht offiziellen Militärblatte der gen erfolgen , welche zwelmäßig die Erſchlaffung und die daraus entſprin 1

Republit Frankreich, nur einige der milderen Såze über ähnliche Fragen gende größere Empfänglid )feit für Erkrankung entfernen. anführen. Sie ſagt: „ Wir ſind berechtigt, zu behaupten , daß der Soldat

Allein die Lebensweiſe und die Vertheilung des Dienſt es bei der

.

ettwas anderes ift, als ein gewöhnlicher Staatsbürger mit ſozialiſtiſchen Über- Mannſchaft ſind gerade ganz im Gegenſaze mit jener der Einwohner, und zeugungen . Einmal unter der Fahne, hat der Soldat feine Rechte mehr, daher blog darin die wahre Urſache der ſo häufigen Erkrankung der ſondern nur Pflichten. Sezt man an die Stelle der Pflichten erſt Rechte, Soldaten aufzuſuchen. die Meinung 8 åußerung an die Stelle des Gehorſams , ſo fällt Der Einwohner ſelbſt der ärmſte, ißt zu Mittag größtentheile erſt

auch augenbliflich die Disziplin zuſammen , die Fahne hat keine Bedeutung gegen ein Uhr , oft ſelbſt erſt gegen zwei Uhr , und legt fich gleich nach mehr u . 1. W .; " dann im weiteren Verlaufe: „Und wozu dient dem Sols ſeinem Eſſen im Sommer nieder, um die Verdauung ruhig vor ſich gehen daten das Recht, ſeine Meinung zu ſagen ? Nur um die Befehle ſeines Vors zu laſſen . Man fann ſogar behaupten , daß in den gar heißen Tagen von

geſezten zu fritifiren u. ſ . w . So viel nur, um Beiſpiele anzuführen, ohne 11 Uhr bis 2 oder 3 Uhr gar Niemand ſich aus dem Hauſe rührt und aus deßhalb dem Gedanken Raum zu geben , als benöthigte ſie die öſterreichiſche natürlichem Inſtinkte ruht, weil alle Funtzionen des förperlichen Drganis Armee im Augenblife, in welchem ihre Thaten leuchten. muß in den heißen Tagesſtunden ſchwerer vor fich gehen ; er verwendet nur Wir glauben auch, daß die Mehrzahl der Kameraden, und wir hoffen, die frühen und ſpäten Stunden des Tages zu feinen Arbeiten , und ſchon

daß Ade, welche echte Soldatengrundſäge, die Größe ihrer Beſtimmung und deßhalb iſt ſein weniger abgematteter Körper auch weniger für Krankheiten die Würde der Geſammtheit vor Augen haben, die Gefahr, die wir nur als empfänglich. entfernt möglich andeuten , nicht verkennen und zugleich das Verdienſt würs Der Soldat ißt beinahe das ganze Jahr viel zu jeitig.

-

Sein

digen werden, das ſich unſere Armee erwürbe , wenn es ihrem Gemeinſinn Mittagseſſen theilt den Tag nicht in zwei gleiche Theile ; gewöhnlich wird 1

gelange, durch eigenen Takt und feines Gefühl ihre Journaliſtit ſo zu regeln, in den Kaſernen ſchon um 10 %, oder 11 Uhr abgekocht, und die Mannſchaft, daß dem Ausdrufe gediegener fachkundiger Überzeugung oder auch nur dem die in den Dienſt ziehen muß, hat zum Verdauen keine Minute Ruhe , was Verſuche nie dem Standeszwefe nicht entſprechende Abhandlungen zur Seite toch in allen heißen Ländern mittelſt der Sieſta im Brauche iſt, und als Aünden .

nothwendig und zuträglich für die Menſchen ſchon durch die Erfahrung allein geboten wurde.

Mit vollem Magen , bepaft , einen viel zu ſchweren , den Kopf drüfen

Über die ErkrankungenMonaten. zu Mantua in den Sommer:

den Sjafo tragend, um den Hals eine ſteife Binde , muß er in der heiße

ften Jahreszeit, um die Mittagsſtunde zu feinen Wachtpoſten ſich begeben, (Sedrieben im Jahre 1847.)

größtentheils im ſtarken Schritte. Dort im vollen Schweiße angelangt, zieht ſelten von ſeinem Unteroffizier abgehalten ſich viel zu ſchnell aus

[F. Gr. Ky.] Der mit libertreibung geſchilderte, im Vergleich mit ans er

deren Orten , d. B. Verona , vielmehr wenig differirende ſchlimme Geſund- oder lüftet ſich viel zu früh, fürzt aus Durſt zwei oder drei Gläſer Waſ

heitszuſtand der jeweiligen Garniſon zu Mantua in den heißen Sommer- fer hinunter ; dadurch wird der bereits durch die zu frühzeitige Bewegung monaten , beſonders wegen der Sumpffieber, iſt ein großer , jedes Jahr fic ftark erhizte volle Magen mit Waſſer angefült, eine Art Teid, in demſelben erneuernder Kummer für den kommandirenden Generalen en Chef der aktiven gebildet , und durch den Schweiß der Magen gänzlidy geſchwächt. Sobald Armee in Italien, da er die Zahl der Rombattanten ſehr vermindert,

und daher der Abend naht , wo der Mann gerade etwas warme Nahrung be

verdient daher alle erdenkliche Mühe und Sorge , um der Quelle dieſes libels auf die Spur zu kommen und demſelben abzuhelfen. Ade durch mehr als zwanzig Jahre angeſtellten Unterſudzungen haben kein ſicheres Reſultat hervorgebradt , und es bleibt daher noch immer die eigentliche Aufgabe: das „ Kranfwerden“ nach Möglichkeit zu verhindern, -

nöthigen würde , und weil noch dazu derſelbe wegen der größern Menge der Inſekten im Wachtzimmer nicht beſtehen fann , daher ſid; lieber aufs Gras

legt , Tu dringt die ſchädliche Feudytigkeit der Erde durch die offenen Poren der Haut leidster durch, und bei der größern Empfänglidyfeit des geſdiwadh ten Magens erzeugt fidy ſchnell das Fieber.

oder wenigſtens zu vermindern. Dadurch, daß der Soldat viel zu früh ſein Mittagseſſen befommen Ebenſo find alle von den darüber abgehaltenen unzähligen Kommiſſio- hat, wird er auch um ſo früher wieder hungrig , und iſt ſein ſchwarzes, in

nen angegebenen Urſachen der ſo häufigen Fiebererfrankungen alte , von jeler heißen Ländern abſolut nicht leicht verdauliches Brod gierig , ſtopft fich den bekannte Hipotheſen , und die dagegen vorgeſchlagenen Mittel pia desideria Magen voll damit, und legt damit den Keim des nahen Fiebers , welches, geblieben , die tro; aller hohen Anordnungen noch dazu gröſstentheils nur wenn er dazu noch ſich auf die feudste ausdünftende Erde legt und früh 1

halb befolgt werden , daher bisher nod; wenig gefruchtet haben.

ſich nicht warm erhält , oder nüchtern aus den Ivarmen Kaſernzimmern in 1

Der wahre Grund iſt aber nie eigentlich auf jene Art erforſcht wors die Morgenluft fid; begibt , ganz natürlid ausbrechen muß. den, wie es ſein ſollte, nämlich durch genaue und unermüdete Bevvaditun-

3ſt der Keim zum Fieber im Körper gelegt , To marodirt der Mann

gen und Vergleichung des Soldatenlebens mit jenem der Einwohner, die bereits , und die Ärzte verſäumen gewöhnlich den Moment, wo vor dem dod; beide in eben derſelben Luft leben ; der wahre Probirſtein hätte zuvör- Ausbruche des Fiebers noch möglich wäre, mit günſtigem Erfolge dasſelbe derft die Einführung einer anderen Lebensweiſe ſein und an dieſe ſorann die zu behandeln und zu bekämpfen. Gewöhnlich gibt es überall zu wenig Ärzte ; übrigen Sd;lüſſe angereilt werden ſollen. übrigens finden ſie es häufig bequemer , zu ſagen : „Der Mann ſoll in's Die Luft von Mantua gehört wegen der Lage am ſumpfigen Mincio Spital gebracht werden .“ und deſſen trågen Laufes zu den ungeſunden ; allein dieſelbe hat ſeit den Die Ärzte mögen ſagen, was ſie wollen , allein die Erfahrung hat bes

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wieſen, daß, wenn ſolchen Maroden, in denen ſich der Keim des Fiebers erſt den , und wenn ein ftarkes Prozent davon in den Spitälern ſich befindet, .

zu entwikeln anfangt, auf homöopatiſche Art behandelt, ihnen d. B. eine große und unberechenbare Folgen nach ſich ziehen kann.

ganz geringe Doſis von Chinin und Ipecacuanha gegeben wiirde, nachdem vorher bei Diätfehlern ein Abführen Statt finden müßte ſehr Viele leicht hergeſtellt, dem Dienſte erhalten und der Spitalsſtand verringert wurde. Oft wird durch Schweiß und bloße Diát , dann Ruhe , mander Marode

Armee - Sourier. (Wien.) Das unterm 18. D. an den Herrn Vize-Admiral F.M.L.

gånzlich hergeſtellt. Es iſt unbezweifelt, daß größere Sorgfalt von Seite von Dahlerupp erlaſſene A. H. Befehlſchreiben lautet : „ Meine Kriegsmarine der Vorgeſezten den maroden Soldaten zu Theil werden ſollte ;

ungemein theilt in der jüngſt verfloſſenen poche auf eine der öfterreichiſchen Waffen

zwelmäßig wäre es , wenn ſelben Abends eine warme Suppe verabreicht würdige Art den Ruhm Meines Heeres und Ich beabſichtige, derſelben Meis werden könnte , and größere Ruhe, was beſonders dadurch erzielt wurde, nen anerkennenden Dank für ihre Leiſtungen auszuſpredjen, indem 3d Ihnen wenn eigene Marodenzimmer in den Kaſernen eingerichtet würden. in Würdigung Ihrer Thätigkeit und der reichen ſeemänniſchen Erfahrung, Es wäre alſo mit voller Überzeugung folgender Soluß zu machen: welche Sie in deren Führung beurkundeten , Meinen Drden der eiſernen 1. In den zwei heißeſten Sommermonaten (Juli und Auguſt) ſo viel Krone erſter Klaſſe nebſt der geheimen Rathswürde tarfrei verleihe." als möglich alle militäriſchen Übungen einzuſtellen , die Wachtpoſten zu verrin(Wien.) Außer den bereits erwähnten Reduzirungen in der Armee gern ,1 und blos Morgens bei früher Zeit ohne Gewehr – leicht ange Tollen auch die Freibataillone , mit Ausnahme des Rutheniſchen Berge

zogen , praktiſchen Felddienſt einüben , da es hier mehr auf Inſtrukzion als ichữzen-Korps,, aufgelöſt, — dagegen wird über die zu errichtenden dreizehn Ausführung ankömmt und dieſe leichten Bewegungen dem Körper jogar zus Gens d'armerie - Regimenter demnächſt das Nähere veröffentlicht werden. träglich find. 2. Die Gbftunde

Dieſer Tage rüft das Bombardier - Korps in die neue Stazion Dimüz beſonders in den heißen Sommermonaten

vor 12 Uhr anzuordnen.

nicht ab ; der quartiermachende Hauptmann iſt ſchon vorgeſtern dahin abgegangen. Die an dem jüngſt beendeten Feldzuge in Ingarn rühmlichen Antheil genoms

3. Die Ablöſung der Wachen erſt eine Stunde darnach vorzunehmen, mene Diviſion des 14. Jágerbataillons pafſirte unterKommando des Hrn .Haupka damit der Mann einige Momente der Ruhe zur Verdauung bekomine. manns v. Weiß am 26. Wien und iſt in die Stabsſtazion Mauer eingerüft. (W ien.) Zur Kompletirung der leichten Kavallerieregimenter hat 4. Wäre, um das unausweichbare Hinlegen der Leute auf das Gras -

zu verhindern, das Kriegsminiſterium den Ankauf von Ravalleric-Remonten auf den ver außerhalb der Wachtſtuben auf der Abendſeite eine Art Pritſche mit cinem ichiedenen Aſſentplázen angeordnet. Vollfommen geſunde Pferde, nicht unter

oder auf die feuchte Erde in der Nähe von Sümpfen

-

hervorſpringenden Dadie zu errichten , um auf ſelber bei zu heißer Luft ohne 14 Fauſt 3 Zoll hoch, nicht unter 4 und nicht über 8 Jahre alt , werden pr. Stüt zu 118 fl. R. M. angenommen.

Nachtheil einen Theil der Nacht liegen zu können.

5. Streng darüber zu wachen, daß die Mannſchaft ein Glas Wein des * (Wien .) Den Marini-Kadeten : Lindner , Eberle , Rern und Sols Abends von ihrer Weinzulage trinfe. derer wurde die filberne Tapferkeitsmedaille 2. Klaſſe verliehen. 6. Daß dieſelbe in den heißen Monaten nicht in Czakos, ſondern Müs * (Wien.) Den Korporalen Joſef Badher und Anton Goriupp, dann

zen, und ohne Torniſter auf die Wachen ziehe und nach dem Eſſen eine dem Gefreiten Joſef Wratſdaun von Kindli Inft. wurde die filberne Tapfera feitomedaille 2. Klaſſe verliehen. Stunde ruhen dürfe, ohne geſtört zu werden. 7. Wäre ſehr wünſchenswerth , daß im Sommer die Soldaten weißes * (Pra g.). An dem ſchönen Morgen bes 23. November, an welchem

landesübliches Brod aus den Magazinen befámen, anſtatt des ſchwarzen Kom- das von St. Pölten nach Thereſienſtadt abgerüfte erſte Bataillon des Raiſer mißbrodes , was bei großer Hize erwieſen ſchwerer zu verdauen iſt.

Alerander Linien - Infanterieregimentes, von ſeinem Stabe angeführt, von

8. Sollte bei einem größeren Krankenſtande dem jeweiligen Chefarzt, Beneſchau ausmarſchirend, eben einen Hügel hinabjog, aviſirte der die Avants der bei 400 bis 500 Kranken unmöglich allein die gehörige Ordinazion vor- garde fommandirende Offizier das Herannahen Sr. Majeſtät unſeres avers zunehmen im Stande iſt, ein zweiter Arzt beigegeben werden. ehrten Kaiſer8 Franz Joſef. Mit militäriſcher Präziſion war das ganze 9. Sollte für die Sommermonate im Spitale zu Mantua ein eigener, dazu Bataillon , welches auch die Grenadierdivifion mit ſich hatte , in die Fronte

vorzüglich geeigneter Offizier aus dem Penſionsſtande, mit Vortheilen , 3. B. gefehrt. Als Se. Majeftät an der Spize desſelben anlangten, verließen Hocha -

freiem Quartier und Roft koſt nebſt kleiner Zulage , belohnt – als Inſpekzions- dieſelben den Wagen , das ſchon im Frühroth der Herrſcherwürde mit wohle

Offizier aufgeſtellt werden , um bloß an das Feſtungskommando angewieſen, verdienten Lorbeern umwundene Schwert umgürtend , und in Begleitung des ůber Alles genau zu wachen , was zum Nachtheile der Kranken ſich ereignen G. M. Grafen Grünne, erſten Generaladjutanten Sr. Majeſtät, die Fronte fönnte. Endlich hinabgehend. Die mit herablaſſender Freundlichkeit , wie ſie den aus Şabos

10. Wäre für Mantua eine beſonders gwelmäßige Wahl unter den burg's hohem Hauſe entſproſſenen Fürften für immer eigen war und iſt, von Chefärzten zu treffen und dieſelben hätten wo möglich für viele Jahre pers Sr. Majeſtät an die Mannſchaft gerichteten Fragen wurden freudig und bes

manent zu bleiben , um die Natur der Sumpffieber daſelbft ftudieren und bes friedigend beantwortet , und drangen um ſo tiefer in die Herzen der Soldas obachten zu fönnen. ten , als ſelbe in der Nazionalſprache vorgelegt wurden . Hoch in der Luft Der günſtige Erfolg von bloß einigen dieſer Vorſchläge, die in den flatterte die Leibfahne des Regimentus und die zahlreiche Muſikbande ſpielte

legteren Jahren von den Feſtungsfommandanten in Mantua zur Ausführung die Volkshimne. Nach Äußerung Allerhödýfter Zufriedenheit beſtiegen Seine famen, haben bereits bewieſen , daß bei gleich ſtarfer Zahl von Mannſchaft Majeſtát den Wagen und rezten die Reiſe fort, im Bataillon den Wunſch fich der Krankenſtand bedeutend günſtiger herausſtellte, und würde man alle zurüflaffend : Das Einft der Vergangenheit mit dem Einſt der Zufunft rit gemadsten Erfahrungen und oben angeführten wohlgemeinten Vorſchläge in terlich zu fühnen. Ausführung bringen , daun noh Rüfſicht auf Nazionalität bei Wahl der * ((Peſth.)) Der von uns erwähnte, unterm 15. 8. erlaſſene Armee

Truppen zur Garniſon nehmen , To würde es ſich beftimmt herauszuſtel- befehl Sr. Erzellenz des Herrn F. 3. M. Baron Haynau , in Bezug der len , daß Mantua bei weitern nicht ſo ſchlechtes und ungeſundes Klima Tapferkeitsmedaillen -Vertheilung, lautet : „ Nach der fiegreichen Beendigung habe, als es in dem Rufe ſteht.

des hierländigen Inſurrekzionsfrieges, in welchem die mir unterſtehende Armee

Jeder Verſuch ſollte, durch günſtige Reſultate ermuntert , günſtige Aufs für die bedrohten Rechte unſeres a. g. Kaiſers und Herrn mit ſo viel Muth nahme finden, da es Momente geben kann , wo gerade in folder Jahreszeit und Ausdauer fämpfte, im Laufe der Dperazionen bei jeder Gelegenheit die Zeitereigniſſe Anforderungen auf zahlreiche disponible Truppenftárfe mas glänzende Beweiſe von aufopfernder Hingebung und Tapferkeit gegeben und

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hierdurd, die überaſchend ſchnelle und gänzliche Unterdrüfung des Aufſtandes Herrn F. M. L. Fiirſten Friedrich Liechtenſtein im Großherzogthum Tods bewirkt hat , bin ich nun in der angenehmen Lage , auf Grund der end- fana. Dieſe beſtehen aus den Brigaden des Herrn O. M. Grafen Kollos . lich von allen Truppen eingeſendeten Relazionen , der ſich durch beſondere wrat und aus jener des Herrn G. M. Grafen Stadion , und zwar : 4 Ba Bravour ausgezeidzneten , mir namhaft gemachten Mannſchaft aller Waffen taillone Kinsky , 3 Bataillone Raiſer Infanterie, 3 Bataillone Jäger , u. 3o 1

1

die wohlverdiente ehrende Belohnung durch Ertheilung von Tapferkeitsmedaillen 1 Bat. Raiſer Jäger und das 9. u. 20. Jägerbat., 2 Diviſionen Neuß Hu-. zuzuwenden.

Mögen Jene, deren Bruft das Ehrenzeichen ſchmüft, den hohen ſaren . 2 Brigadebatterien , d. i. Kavalleriebatterie Nr. 2 und ſechspfündige 1

Werth der huldvollen Anerkennung fühlen , welche der Kaiſer, unſer a. g. Fußbatterie Nr. 4 und die Zwölfpfänder -Batterie Nr. 2, jede noch zu 6 Oes Herr jedem ſeiner Soldaten zoût , der fich durch Tapferkeit beſonders auss ſchůzen. Ferner iſt am Anhermarſche die 12. Kompagnie des f. f. 2. Felda

zeichnet , und die geſammte Armee in dieſer Erkenntniß zugleid) eine erhöhte Artillerieregiments unter Kommando des Herrn Hauptmann Nidl, welche die Triebfeder finden , bei jeder Gelegenheit durch Pflichttreue, echten Kriegerſinn, Geſchůze in den hieſigen Raftellen und in jenen zu Livorno zu bemannen bes ftrenge Ordnung unb Mannszudit fich der Liebe und des Vertrauens ihres ſtimmt iſt.

erhabenen Monardhen ftets würdig zu erhalten. Bei dieſem Anlaſſe ſehe ich mich zugleich angeregt, jenen Truppenkörpern , weldje in Folge der neuen Armeeeintheilung aus dem Verbande der unter meinem Kommando ſtehenden

Perſonalnacrichten . Ernennungen.

dritten Armee ſcheiden, meine volle Anerfennung ihrer in Überwindung viel Gordon ,, Franz Freih., F. M. L.,, Diviſionär in Eörz (9. A. R. ), w. wirft. .

fältiger Beſdiwerlichkeiten während des Feldzuges bewieſenen männlichen Auss

geh. Rath .

dauer , tapferen Haltung und Hingebung für den a. h. Dienſt auszudrüfen . Dahlerupp, H. B. v., F. M. { ., Vize:Admiral, w. geh. Rath.

Die verſchiedenen Truppenkörper haben die auf fie nady fanliegender Ver- | Auguſt v. Auenfels , Georg , Oberſt, Fſtge. Kommdt. in Karlsburg, w . G. M.

Karl, Nittm . bei Savoyen Drag. , w. Major und Schloßfomman theilung entfallende Anzahl Tapferkeitsmedaillen vom t. E. Armee-Plazfom. Settele, dant in Fogaraſch . mando gegen ordnungsmäßige Dokumente abzufaſſen und demnächſt eine ſehif- Manoilowich, Spirid., Plazhauptm. in Agram , w. Plazmajor auda. 1

fe Veranlaſſung zu ergreifen , um ſelbe mit entſprechender Feierlichkeit an Kleiſer, Jakob , Major bei Sivkovich Inft., w . Schloßfommdt. in Marogs Váſárhely, und Karl Tritſchler , penſ. Major, w. Schloßfommandant die anweſende Mannſchaft zu vertheilen ." * in Kronſtadt. ( Trieft.) Die Korvette ,,Veloce" (Rapitán Scopinid ) wird nach , Verpfl.. Verw ., w . Ober-Verpfl.. Verw. in Banat. 1

den Gewäſſern von Patras ſegeln, um die nazionale Schifffahrt zu jdjūgen; Heueker, Mathias

überſezungen. Graf Haddif), nach der Rüffehr von Tunis , in den Gewäſſern des Ardhi- Die Plazmajore : Fried. Zuther von Arad nach Karlsburg , Ferb. v. Knebel

dieſelbe Beſtimmung fou aud) das Dampfboot , Marianna “ (Schiffslieutenant pelagus erhalten . — Am 25. d. muſterte zutti die hieſige Garniſon, welche durd; die Infanterie verſtärkt worden iſt. ( Trient.) Die Brigade des G. A. S.) iſt dislozirt : E. H. Leopold Inft.

der Brigadegeneral Baron Goriin Agram gelegene Diviſion Heß

von Karlsburg nacı Hermannſtadt, Anton v . Plantaf vom Hauptquar tier der Südarmee nach Warasdin, und Georg v. Wernefingh von Hers mannſtadt nach Karlſtadt.

Hauptm . 1. Kl. Chriſtof Pitter vom 3. zum 1. Feld- Artill. Rgte.; Haupt M. Grafen Pejach ewidy (7 . mann 1. Ri. Georg Rath vom 2. zumn 1. Feld-Artill. Rgte. Nr. 53 : 1. Bataillon in Trient, Penſioniru ngen .

2. Bataillon : in Borgo und Telve 1 Kompagnie, levico 1 Komp. mit dem Jurinid ), Stefan v. , Titi. Oberſtlt., tritt al8 wirkl. in die Penſion zurüt; Bataillonsſtab, Strigno und Caſtelnuovo 1 Komp., Caldona330 34 Kump. , .

Tal

coranio 14 Komp. , Pergine 1 Komp. , Civezzano i Komp.; 3. Bat.: Cles 1 Komp. ſammt Bataillonsſtab, Mezzotedesco und lombardo i Komp., Lavis 1 Romp. , Malé 1 Komp. , Pellizzano i Komp., Vermiglio i Komp. Bas

die Hauptlente Joſef Negödly von Palombini und Alois v. Antalóczy von vaf. Großfürſt Midael Inft. Orden & verleihungen.

ron Tursky Inft. Rgt. Nr. 62 mit der Vertheilung : 1. Bataillon: Rove. Das Militar . Verdienftfreuz: François , Joſef, Major im lombard. redo 5 Romp. ſammt Bataillonsſtab, Volano und Caliano I Komp.; 2. Ba taillon : Riva 2 ), Komp. ſammt Bataillonsſtab , Torbole 1. Komp., Arcu

Gensd’arm . Ngte.; Friedrich Felo, Hauptm. im 1. Bukowiner Bat. Sterbfälle .

2 Romp. , Dro , Aloſſone und Bolagnano i Komp. ; 3. Bataillon : Ala Lieutenant- Oberarzt Dr. Franz Pleyner vom ungariſchen Feldſpital Nr. 1 , 32 Komp. ſamint Bataillonoſtab, Avio 12 Komp., Mori i Komp., Sacco 1 Komp . l. W. Bat. von Hartmann Inft. Rgt. Nr. 9 mit der Vertheis

an Tyfus.

Die A. Zufriedenheit wird bekannt gegebenSú : dem Anton-porps, Ritter lung : Bozen 3 Komp. ſammt Bataillonsſtab, Gries 1 Komp., Eppan 1 Komp., . Þaimerle Leopold Kreuth Major ", H. und Oberit. áfer Plazmajor vom Fuhrweſeno

Kaltern 1/2 Romp. , Tramin ' Komp., dann Artillerie : 3 , unvollkommen Oberlt. Tiller und Lieut.Rifauf von der Artillerie , Lieut. Goldmaier vom 1. Bu ausgerüſtete Gebirgshaubizen und Raketenbatterien , wovon 6 Geſchiije in rowiner Bat., General-Audit. Lieut. Ignaz Nowotni und Verpfl.adj. Schieder. Roveredo , 15 in Trient. *

(Florenz , 22. November.) Bei den f. f. öfterreichiſchen Truppen 1

r Für loco Wien iſt nunmehr die zweite Auflage des » Ófterreid isden

in Toskana haben folgende Dislokazionsveränderungen Statt gefunden: Das Militar: Kalenders für das Jahr 1850« in unſerem Komptoir zu haben. G. F. in Wien. Wir verſtehen Sie nicht und erſuchen um eine perſönliche 1. und 2. Bataillon Gyulay Infanterie mit dem Regimentsſtab iſt von hier Rüfſprache. nach Bologna (mit der weitern Beſtimmung nach Mailand) abgerüft. Das 1. und 2. Bat. Felir Schwarzenberg Infanterie iſt mit dem Regimentsſtabe Anzeige auf dem Marídje nadı Bologna , wo es wahrſcheinlich dem 8. Armeekorps eingereiht wird. Das Regiment E. H. Franz Karl 1. und 2. Bataillon

mit dem Regimentsſtab rüft ebenfalls aus dem Toskaniſchen ab ; ſo auch die

für die Herren Offiziere der f. k. Armee. Dienftfreuze 1. und 2. Klaſſe von ausgezeichneter Schönheit und genau

nad Porſdriftind ſtets vorräthig zu finden bei Þ . J. Þackeny, Juwelier, Stadt, Sechopfünder - Fußbatterie Nr. 6 der Brigade Draskovich mit der vorläufigen Spenglergare Nr. 427, im Bazar . Beſtimmung nach Cremona, die Reſerve-Ravalleriebatterie Nr. 2 und die Mus nizions -Unterſtüzungsreſerve des 6. Armeekorps nach Piacenza und Parma.

w F Hierzu die Kundmachung Sr. Erzellenz des Herrn

Es bleiben ſonach nur 10,000 Mann unter Kommando Sr. Durdlaucht des F. 3. M. Baron Welden als Beilage.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : 3. Hirtenfeld ; Mitredakteur Dr. H. Mennert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereſſen . Nr. 144 .

Samstag,, den 1. Dezember 1849.

II IL..

Jahrgang.

Det , Soldatenfreund" eſcheint feben Dientag. Donnerftag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find fürBien monatlio 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 fr.; für die Buftellung in das Saus werden monatlich 6 tr. Š. M. aufgeſchlagen. für 1 uswärtigevierteljährig 1 . 50 kr., halbjährig 3 fi. 40 tr. S. M. , um welchen Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofrei unter Souvert zugeſendet erhalten . Einzelne Blätter 3 fr. 8. M. Pranumerazionen werden angenommen im Romptoir det , Soldatenfreundesă ( Stadt, Wollzeile Nr. 774 , ber t. t. Briefpoft gegenüber) , wohin von auswärtigen Herren die Beträge in nidt sy frantirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung : „ Prenumerazioni betrag eingeſendet werden wollen . AlfalfigeGarai. vndveränderungen bittet man der Medalzion (Stadt, Nr. 774 ) in nidt frantirten Briefen mitzutheilen. Inſerate, perſönliche Anfioten vertretend , werben zu 3 fr . 4. M. die Petitgeile berechnet.

Belträge, das Intereffe der Armee anregend, find willkommen ;man bittet dieſe un frantirtan bie Rebatzion (Stadt, Mr. 774) zu abrefſiren . – Für'o Ausland iß der „ Soldatenfreund. bei den betreffenden Poftámtern zu beſtellen und burde dieſe zu beziehen.

Das neue Arſenal bei Wien.

G. M. Edler von Wellenau (lezterer als deftgnirter Baudirektor dieſer Ans

[D.] Einige Journale brachten und vor mehren Tagen die über- ftalt) betheiligten, ein der Würde des großen Staates, den er repräſentiren ſoll , raſchende Neuigkeit, daß vor der St. Marrer Linie ein neues Arſenal gebaut entſprechendes werde. Von Seite des Baufaches werden hierbei die Herren Architekten Före

werde, deſſen Grundfeften bereits gelegt ſeien.

Man könnte dies für Fronie nehmen , weil es ſchwer wảre, zu erklä- fter, van der Nülle und Sieghardtsburg verwendet; wir hoffen und wünſchen, ren , wie ein ſo großes Wert, deſſen Angriff in den meiſten Blättern bereits von ihnen ſagen zu fönnen : „ Das Wert werde ſeine Meiſter loben.“ Von der Artillerie find ſubalterne Dffiziere als Bauleiter angeſtellt, ein angedeutet wurde , der Aufmerkſamkeit jener Blätter entgangen ſein ſollte. . abermaliger Beweis von der vielſeitigen Verwendbarkeit dieſer noch immer Da dieſe verſpätete Neuigkeit jedoch zu der Vermuthung führen könnte, nicht genug gewürdigten Branche. als würde der Bau eines zweiten Etabliſſements nebſt dem bereits vor der Wäre einem laien , ohne anmaßend zu ſcheinen , gegenüber ſo großer

Belveder- Linie (nicht St. Marrer) ſeit dem ganzen Sommer 1849 im Bau begriffenen Arſenale beabſichtiget, ſo beeilen wir unsdiesdahin zu berid Intelligenzen eine Bemerkung erlaubt,ſo würdenwir unſer Bebauern aus.. 1

tigen , daß vor der Marrer Linie fein Arſenal - wohl aber vor der Bels ſprechen , daß bei dieſer umfaſſenden techniſchen Baute fein artefiſcher Bruns nen in Angriff genommen wird. Es müſſen große Hinderniſſe vorhanden veder -Linie gebaut werde.

ſein , die ein ſolches Unternehmen unftatthaft erſcheinen laſſen . Sollte die

Wer Gelegenheit hatte, dieſes großartige Wert ſeitſeiner Inangriff- Kunſt in dieſem Zweige noch ſo wenig vorgeſchritten ſein , um ſolcher nicht nahme zu beobachten, muß über die außerordentliche Thätigkeit und Umſicht Meiſter -zu werden ? Oder lief mau fich durch die Reſultate des am nahen

ftaunen , mit welcher dieſes unſtreitig in ſeiner Art größte und umfaſſendfte Gloggnißer Bahnhofe beſtehenden arteſiſchen Brunnens , der allerdingø das Werk Europas gefördert wurde.

Waffer nidit bis zur Erdoberfläche fördert, von einem ähnlichen Vorhaben

Wie groß auch die Sowierigkeiten waren , welche das abſchüſſige Ter- abbringen ? Die Koſten eines ſolchen Brunnens find allerdings groß , aber rain bot , ſie wurden glütlich überwunden und auf das Beſte benügt. die Vortheile , die dieſes hidrauliſche Kunſtwerk liefern würde, würden im 1

Als ein Beweis des großen Aufwandes an Arbeitskräften, ſo wie der Falle des Gelingens mehr als rechtfertigen; vielleicht bleibt es einer beſſeren enormen Anſtrengungen , möge nur von Vielem das hervorgehoben werden, Zukunft unſerer Finanzen vorbehalten. daß nach der ganzen Länge dieſes Rieſenwerkes von circa 400 Klaftern, längs

Das neue Arſenal wird nach einer oberflächliden Schäzung von mehr

des Ödenburger Eiſenbahndammes, mit welchem ſelbe beinahe parallel läuft, als 6000 Seelen bewohnt werden ; rechnet man dazu die vielen Arbeiter aus auch die ganze Breite von 300 Klaftern gegen den Wiener Neuſtädter Ras dem Zivilſtande , die der Betrieb einer ſolchen Anſtalt erfordert, ſo laßt fich

nal zu , das Terrain nivellirt und geebnet werden mußte , was audy bei hieraus ein Maßftab zu der Großartigkeit dieſes Unternehmens finden. Sie einem Fall von 15 — 18 Fuß auf dieſe Strefe bereits größtentheils aus- wird an Seelenzahl manche Provinzialſtadt überbieten . Dieſes Arſenal wird

geführt wurde. Übrigens find die großartigen Magazine für Artillerie: nebſt der Wohnung für den Kommandanten , einen t. f. Generalen, noch 1

vorräthe aller Art auf der Seite des Ödenburger Eiſenbahndammes aus iene der übrigen Militärparteien, die bedingten lokalitäten für die Ärarial ihren Fundamenten herausgebaut , an der Kanalſeite aber find deren Sou- güter, eine Kaſerne, ein Zeughaus, Gewehrfabrif, Geſchüzgießerei, Bohrwerk terains und ebenerdigen Geſchoße bereits der Vollendung nahe. ES. Tollen nebſt allen techniſchen Artilleriewerkſtätten enthalten, eine eigene Kirche, Spital 2c. ſchon über 12 Millionen Ziegeln verbaut ſein. bekommen . Dadurch wird auch den Gewerbsleuten Wiens, ſo wie den Pros Es wäre ſehr intereſſant, zu erfahren, wie viel Kubif- Klafter Erde beo duzenten der Umgebung eine neue Erwerbøquelle eröffnet, da dem Vernehmen wegt

- wie viel Ralf , Steine und anderes Materiale verwendet wurden. nach eigene Traiteurien , mehre Greisler , vielleicht auch ein Kaufmann und

Wie wir vernahmen, haben Ihre F. f. Hoheiten der Herr E. H. Lud- Fleiſchhauerei darin etablirt werden dürften. Nur von einer Schule für die Jugend der doch mehrentheils verehes bilitäten dieſen Bau beſichtiget und ſelbem den rolſten Beifall geſchenft. lichten Parteien konnten wir nichts vernehmen .

wig und Wilhelm, ſo wie Se. Erzellenz der Banus und mehre andere Nota: Es werden dabei verſchiedene neue Methoden der Baufunft mit Vor.

Sollte bei der in Öſterreich, namentlich aber in Wien in neueſter Zeit

theil angewendet , welche einen Beleg mehr liefern, welch' eminente Talente aufgetauchten, ſehr löblichen Filantropie , mit welcher für die Jugend geſorgt daß unſer herr- wird, nid )t auch auf eine dem Zwefe entſprechende Schule Bedacht genom liches Öſterreich zu jeder Zeit über Männer und Mittel zu gebieten vermöge, men ſein ? welche ſich mit den Erften Europas fühn meſſen fönnen und, ohne in die Die Artillerie liefert in allen Zweigen des Wiſſens der Lehrer in Fülle ; dabei verwendet werden , zugleich aber auch den Beweis

Lärmpoſaune zu ftoßen , das Großartigſte zu leiſten im Stande find.

das beweiſen die vielen Privatlekzionen, welche die Unteroffiziere derſelben in

Es läßt ſich mit Recht erwarten , daß ein Werf , an deſſen Gründung den angeſehenften Häuſern Wien haben. Die Koſten dürften ſich Månner wie f. 3. M. Baron Auguſtin , 8. M. f. Edler von Hauslab, lhody belaufen ; bei ter befannten Genügſamkeit dieſer Individuen , 1

ht ſo

ihrer

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Würde es billig erſcheis Befähigung dazu, und da ſie in ihren Reihen viele dem Lehrerſtande gewidmet |Das Verdienft hat keine chronologiſche Grenzen. geweſene Individuen zählet, würde der Erfolg ein lohnender ſein. Sollte je nen, über die Verdienſte früherer Jahre den Bannfluch der Verjährung aus

gegen dieſe Anſicht ein Hinderniß beftehen , ſo müßte dieß im Mangel an zuſprechen , oder ſie als verroftete Fleken dem Erile dunkler Vergeffenheit zu Räumlichkeit zu ſuchen ſein, dem aber die beim Bau angeſtellten Herren Ars überliefern ? Würde man es begeiſternd finden , wenn Schiller ſeinem chitekten zu begegnen noch immer in der Lage ſein dürften. ſchönen Ausrufe: „Dem Verdienfte ſeine Kronen“ – den Nachíaz beigefügt -

.

Jede Mehrauslage würde als ein Aft der Humanität für nahe an hätte : „ Nur bið anno – und niđịt weiter ?" Man glaube nicht, daß eine unbedingte Ausdehnung der nachträglichen

200 Kinder, hier als ein kleines Opfer des Finanzminifteriums für den nicht

genug zu beherzigenden Zwef der Volksbildung erſcheinen und vom großen Verleihung des Verdienſtzeichens eine Sündfluth von Petizionen zur Folge Publifum als ein glänzender Beweis aufgenommen werden , wie ſehr Öſter- haben würde, ſobald als Prinzip für den Anſpruch auf dasſelbe die erlangte reiche Staatemänner den Spruch des Herrn im vollſten umfange würdigen : Allerhödyſte Zufriedenheit feſtgehalten wird , – da die Allerhöchſte Zufrie denheit al8 eine verbriefte Thatfache von Niemanden ohne Grund in Ans

Was ihr an dieſen Kleinen thut , habt ihr mir gethan..

Da die Mehrzahl der Knaben beſtimmt iſt, dereinſt dem Militärftande ſpruch genommen werden kann , ſondern ámtlich nachgewieſen werden müßte. anzugehören , ſo würden wir proponiren , für dieſe eine Art militäriſcher Ers .

Es iſt nocy ganz kurze Zeit , daß in unſerer Armee die Rubrit der

ziehungsanſtalt zu gründen, die allenthalben , wo fie beſtehen, ihrer unbedeus Schuldigkeit und Pflichterfüllung an die bodenloſen Tiefen der Unermeßlichs tenden Auslagen und der glänzenden Reſultate wegen, die ſie liefern, ſo guten feit ftreifte; nur kurze Zeit, daß ein öfterreichiſcher Orden auf einer öſterreis Anklang finden. Auf dieſe Weiſe würde dem Staate mancher gute Bürger, chiſchen Soldatenbruſt und die erlangte Allerhöchſte Zufriedenheit zu den ſel der Branche manches taugliche Sujet gebildet werden , das in ſeinen reiferen tenften Erſcheinungen gehörten. Jahren entweder in einer Profeſſion , einer Kunſt oder im aktiven Militärs Warum ſollte daher nicht auch den wenigen , während der Ebbe der ftande erſprießlidhe Dienſte leiſten dürfte. Vorzeit durch eine Allerhöchſte Zufriedenheitsbezeigung Beglüften die Genug

Von der Hodyherzigkeit des Wiener Publikums, ſo wie des f. F. Mi- thuung vergönnt ſein, das hierfür jezt bei der eingetretenen Fluth großmüthis litärs ließe ſich mit Sicherheit erwarten , daß dasſelbe auch hier , wo es ſich ger Belohnungen geſtiftete Ehrenzeichen unter Beibringung der legalen Beweiss .

um eine ſo humane Anſtalt handelt, manche Schenkung, manches Legat zu dokumente hohen Drts gleichfalls nachſuchen zu dürfen. Stiftungen und Prämien beitragen würde und ſo aumälig fidy ein Fond Der Großherzigkeit Seiner Majeſtät unſeres iezt regierenden Kaiſers bilden , durch welchen dem Staate jede Auslage erſpart würde. Die Eltern war eß vorbehalten , über die Verdienſte Seiner Krieger das Füllhorn Seis wer würde ſich nicht dars der Kleinen würden nicht minder gerne ihr Schärflein dazu beitragen *), ner faiſerlichen Gnade reichlich auszugießen ; überglüklich — ſelben eine beſſere Erziehung, als es ihnen im Familienkreiſe über freuen ? - . Die Veteranen der Armee klatſchen mit wahrer Herzens -

möglich iſt, ertheilen zu können . freude ihren jungen Waffenbrüdern , alø Siegern bei Cuſtozza, Novara, Rá aber auch dieſe jungen Zum bleibenden Andenfen des ausgezeichneten Mannes , unter deffen polna und Temesvár, den verdienten Beifall zu ; 1

Auſpizien dieſe Anſtalt entſtehen würde, eines Mannes , dem ſo viele Offi- Krieger werden den ergrauten Kämpfern von Aspern und leipzig mit Vers ziere der Armee , namentlich der Artillerie, durch viele Akte der Humanität gnügen den Handſchlag der Ebenbürtigkeit bieten. .

ſowohl als durch Belehrungen aus dem reichen Schaze ſeines Wiſſens, ſich

Im Evangelium reichte der Herr des Weinberges den Arbeitern , die .

für immer verpflichtet fühlen, würden wir dieſer Anſtalt den Namen „Augu- vom frühen Morgen bis in die ſpäte Nadt arbeiteten , denſelben Lohn , wie jenen, die zu Mittag und am ſpäten Abend famen .

ftin'ſche Stiftung “ im Voraus vindiziren ** ).

Darüber murrten die

Erſteren und ſprachen : „ Dieſe haben nur wenig Stunden gearbeitet und find doch ſo reichlich belohnt , wie wir .“

Welche Logit würde in der Schlußs

folgerung liegen : ,, Euch iſt das Lob des Herrn nicht erſt am ſpäten Abend, Zum Verdienſtkreuze. [K.] In Nr. 132 des „ Soldatenfreundeg" iſt mit Berufung auf ſondern ſchon damals, als es noch weit ſchwerer zu erringen war , zur Mit.

einen früheren Aufíaz: „ Noch ein Ordenszeidien thut und Noth,“ der Wunſch taggzeit oder am Morgen zu Theil geworden , folglich fann Eures Verdien Auch der gewiß nicht unbeſcheidene Wunſd der ſo ſelten gewordenen Beſitzer des Armeefreuzes , dieſes Erinnes

ausgeſprodzen, daß die nachträgliche Verleihung des neu geſtifteten Verdienſt- ftes Lob jezt keine Geltung finden.“ zeichens auch auf die Tapferen des Jahre$ 1846 auøgedehnt werde.

Der Gedanke dieſem Ehrenzeichen eine rüfwirkende Kraft gegeben rungszeichen an eine welthiſtoriſche Epodie in den Militärſchematismus auf: zu ſehen , kann , als dem Gefühle reiner Gerechtigkeitsliebe entſproſſen , nur genommen zu ſehen, iſt noch unerfüllt geblieben. Die Inſdrift dieſes Kreus 1

gebilligt werden ; – minder glüflids aber ſcheint die Idee , einem ſolchen 3e8 lautet in bedeutungsſchweren Worten : „ Nach geſicherter Freiheit Europas die Dankbaren Fürft und Vaterland. " rülwirkenden Gnadenafte einen Präfluſivtermin ſezen zu wollen . Mit dankbarer Rührung klopfte das Herz jedes braven Soldaten bei Wird einmal das Prinzip der Rüfwirkung angenommen, ſo iſt es ohne -

Kränkung früherer verdienſtlicher Handlungen durchaus unmöglich,, irgend dem Beſchluße Seiner Majeſtät, das Andenken der in Ofen gefallenen Hels einen paſſenden Zeitabſchnitt als Endpunkt dieſer Rüfwirkung aufzuſtellen.

den durch ein Monument zu ehren ; aber mit nicht minderem Stolze werden

wir auch einen fünftigen Beſchluß begrüßen , auch die bei Predil und Mals 1

borghetto im Jahre 1809 mit ſpartaniſcher Todesverachtung gefallenen Leo

*) Der Staat ſelbſt würde dabei nichts verlieren, da viele dieſer Kleinen in den niden Öſterreichs Hermann und Hänſel dem Strome der Vergeſſenheit Erziehungshäuſern der Linienregimenter untergebracht zu werden pflegen , für

ißen . welche der Staat zahlt ; würden in der Folge dieſe Auslagen hierher ange: zu entre wieſen , wäre ſchon ein Theil der Auslagen gedekt . – Kleidung , Beköſtigung, Unterkunft könnten ſie immerhin bei den Eltern haben. F. 3. M. Baron Auguſtin, als Gründer des Ratetenforps, der Raketen- und Zünderanſtalt, als Erfinder der in Öſterreich eingeführten Abfeuerungsart mit Perkuſſionsdlöſſern und der ſich ſelbſt lobenden Rammerbüchſen , bedarf wahrlich nicht eines ſo geringfügigen Gegenſtandes, als eine Anabenſchule auf

den erſten Anblik erſcheint, um ſeinen Namen zu verewigen ; ſeine Hochherzig: keit wird und die Zumuthung vergeben , ſelbe mit ſeinem Namen zu ehren.

Wir fönnen übrigens unſere Verwunderung nicht unterdrüfen, daß noch keine Recht,

aller dieſer Erfindungen und Anſtalten ſein Name ziert,

Noch iſt die Piramide nicht erhoben No auf des Marmors falten Globen Der Nachwelt goldene Lettern melden

Den Dpfertod der deutſchen Helden

Die hier bei Öſterreichs Tromopilen Als Helden Öſterreichs glorreich fielen ! Den ruhmvollen Todten der Vergangenheit und der Gegenwart gleiches und gleiches Recht im Leben wie im Tode ! -

Es iſt nicht zu läugnen , daß es Individuen gibt , die aus Sucht, zu

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glänzen, jede gemachte Viſitirpatrouille und jede Pirouette ihres Reitpferdes | begeifterndes Wort durch das Signalhorn gerufen , des Sturmes Wucht in den Zeitungen paradiren laſſen , ſo wie auch ſolche, die im ungemeſſenen den Lauf der Sieger lenkte, und der hier die Wunde empfing, welche ihn

Ehrgeize, um einen Orden zu erhaſchen, die Sidherheit einer Provinz auf das dem Danke des Vaterlandes durch einen ſchönen Tod entriß. Dem Sowet Spiel zu jezen , oder das Leben von Hunderten ohne reellen Nujen hinzu- gen des Grabes entführt, töne Euch Kopal's Stimme in jedem baute des

opfern ſich hinreißen laſſen würden ; – die Größen X. dieſer beiden Katego- Horneo, zur Stunde der Feier wie zur Stunde des Kampfes. Denn nicht rien von dem unverdienten Ritterſdınufe fern zu halten, iſt die große Pflicht als ein todtes Sd;muf- und Schauftük fold unſere Gabe in tobtem Raum

derjenigen, die einzeln oder in Corpore dazu berufen ſind , den Flitterglanz erblinden ; leuchten mag fie belebt und belebend im Leben. Ein ſchallendes der hohlen Seifenblaſe von dem prächtigen Farbenſchmelz des Regenbogens Banner ſoll ſie ſein , das , indem es mahnt : „Monte Berico ", „ Ropal zu unterſcheiden und nur den lezteren als eine großartige Himmelszierde an- ruft ! " den Stolz der Erinnerung an Vollbrachtes weke, und zu neuem Voll 1

zupreiſen. - Im Gegenſaze zu dieſen in unſerer Armee glüflicherweiſe nicht bringen begeiſtere für Thron und Vaterland, für Ordnung und Recht! Und

häufigen Jerlichtsmeteoren gibt es Karaktere vom reinſten Waſſer , die aus fäm' es alſo, gåſt es dereinſt aufs Neue, dann ſtehen wir wieder zu Euch, angeborner Beſcheidenheit ihre Leiſtungen unterſchäzen, und deren edlem Stolze dann menge fich der ſchmetternden Stimme Kopal's unſer Sálachtruf: Blut

oder Zartſinne es widerſtrebt, eine Belohnung ihrer Verdienſte ſelbſt nadizu- und Leben für Habsburg ! Für ein Öſterreich gang, einig, Nm auch ſolche noch unbefannte Thaten an das Licht zu ziehen, groß ! Die italieniſche Armee 1848.

ſuchen.

(Preßburg, 26. November.) Major Lewartowofy , der Rom

würde es angemeſſen ſein, das Offiziersforps jedes Regimentes aufzufordern,

bisher noch nicht zur Sprache gefommene ausgezeichnete Thaten, insbeſondere mandant des aufgelöſten ſlovakiſchen Freiforp8, erließ hier folgende Bekannt Lebensrettungen von Vorgeſezten oder Kameraden , dem hohen Kriegsminiftes machung : „ Durch das hohe k. f. Militär-Diſtriktskommando wurde mir nachs rium zur verdienten Belohnung anzuzeigen.

folgender hohe Befehl zugeſtellt: Laut hohem k. k. 3. Armeefommando -Erlaß vom 22. d. M. Nr. 421 D. K. wird in Anerkennung der durch die That

bewährten loyalen und patriotiſchen Geſinnung, die fich ſeit Errichtung des ſlovakiſdjen Freiforps in dieſer Truppe rühmlichft ausgeſprochen hat, aus An

Armee - Kourier. a

(Wien.) Am 29. v. M. haben Se. Majeftat die faiſ. Burg in laß der vorgetragenen Bitte , gelegenheitlich der im Begriff ftehenden Auf löjung, den Offizieren desſelben mit Vergnügen geſtattet, nicht nur die Sås

der Stadt bezogen. *

(Wien.) Sämmtliche bei den f. f. Erzherzogen angeſtellte Dienſt- bel, ſondern auch ihre eigenthümlichen Gewehre behalten zu dürfen. Wovon

kämmerer werden aus dem Stande der Regimenter gebracht und in den Ar: das Freiforps-Kommando zur Darnachachtung anmit in Renntniß geſezt wird. Alemann m. p. , Generalınajor.

meeſtand übergehen.

Indem ich dieſen hohen Befehl allen

* (Wien.) Das Kriegsminiſterium hat verordnet , daß die mit Res Offizieren des aufgelöften ſlovakiſchen Freiforps bekannt gebe, erſuche ich dies ſkript vom 9. Juli 1819 abgeforderten Verbrüderung 8-Reverſe der ſelben , ihre unter meiner Aufficht deponirten Waffen eheſtens abholen zu Stabs- und Oberoffiziere bis auf weitere Anordnung noch auszuſtellen find. wollen ."

Fünf Offiziere dieſes Rorps ſind in f. f. Regimenter einges

Das in Böhmen unter Kommando Seiner faiſ. fönigl. Hoheit des E. H. theilt worden. Albredyt ftehende Dritte Armeekorps hat für den eventuellen Fall eines

O (Ofen.) Als wir unlängſt von einem heldenmüthigen Mädchen,

Marſches Bereitſchaftsbefehl erhalten. – Die 13 18 Gensd’armerie-Regimenter, dann von einer Apothekersgattin lafen, welche leztere als huldvolle kaiſerliche

welche im effektiven Stande i Oberſten als Kommandanten , 2 Stabs-Offi- Anerkennung deforirt wurde, fiel es uns auf, warum noch immer nichts vers ziere, 12 Mittmeiſter, 12 Ober- und 12 Unterlieutenante zählen ſollen, wer- lautet von der Belohnung eines artigen , følank gewachſenen Mädchens von .

den vertheilt: in Ungarn 4, in Galizien 2, in Böhmen, Mähren, Öſterreich, 17 Jahren , die unſere Aufmerkſamkeit am 7. v. Mts. am Bord des Dam Steiermark, Tirol, Krain und Küſtenland, dann Dalmazien je eines. Aud pfers Ferdinand auf der Fahrt von Pepth nach Preßburg erregte. Dies mit Karakter quittirte Offiziere fönnen bedingungsweiſe in die Genød'armes ſelbe ſoll nad Verſicherung einiger mitfahrenden Ofner durch ihre patrios tiſche Hingebung für Öſterreichs gerechte Sadje und bei mehren Gelegenheiten * (Wien.) Wir haben in Nr. 71 und 116 unſeres Blattes des filber- trozig ausgeſprochenen Haß gegen die Ultramagyaren, imminenter Gefahr ſich

rieregimenter eintreten .

nen Signalhornes gedacht, welches die Armee in Italien dem zu Riminiausgeſezt haben , ſo zwar , daß es bei der Einnahme der Feſtung hieß und Forli im Romaniſchen ſtagionirten 10. Jägerbataillone zum Geſchent „ laura Held rei von den zügelloſen Honvédo aufgeknüpf beſtimmte ; dasſelbe iſt in Begleitung nachſtehender Adreſſe nunmehr an ſeine worden."

Man erzählte unter Anderem als Thatfache: „ Sie ſei einige

Beſtimmung abgegangen: „Dem tapferen 10. Jägerbataillon. Ra- Tage vor der Einnahme Ofens an einem Strike beim Weißenburger Thor meraden ! Unſerer Hingebung für Thron und Vaterland , für Ornung und hinabgelaſſen worden , um Mild ), Eier und andere friſche Lebensmittel aufs Recht iſt allwärte rühmende Anerkennung geworden. Indem wir prüfend zutreiben, wozu ſie eine gatgeſinnte Wiederverkäuferin im Stadtmeierhofe in uns zurüfblifen , den Herrn der Heerſchaaren preiſend, der die Beſtrebuns bereit fand, die aber ſpäter von den Belagerern aufgefangen und ſeitdem gen der Treue und der Begeifterung zum Gedeihen führte, wollen wir weder ſpurlos verſchwunden ſein ſoll. — Der beſagten Laura (Ziehtochter des vor den dankenden Zuruf der Welt ablehnen , noch uns von ſeinen berauſchenden drei Jahren in Ofen verſtorbenen faiſ. Hauptmannes Hannibal Held) wurde Klängen verlofen laſſen , ihn anders als beſcheidenen Maßes uns zuzumeſſen. aud; die Ehre zu Theil , auf der Baftei unweit des obenerwähnten Thores Von der Summe dieſer Anerkennung aber nehmen wir jegt den beſten Theil, während des Kugelregens, um der Magyaren Aufmerkſamkeit abzulenken, den ſtatten ihn aus mit der Zuthat unſerer eigenen Bewunderung, und legen ihn Hut des Helden Henßi neben ihm zu tragen, wobei der unſterbliche Vertheis als Euer eigenftes Eigen hin vor Eudy, die Ihr männlichfte Tapferkeit in diger Ofens zu ihr geſagt haben ſoll: „Wenn Gott uns hilft, ſo ſollen fie -

1

ſo vielen heißen Rämpfen erprobtet, die Ihr die Helden heißet von S. Lucia, und ihre brave Mutter nach Verdienſt belohnt werden !" – Denn was ſo und vor Allen den Tag von Monte Berico Guer nennet , jenen Tag des wohl Mutter als Tochter zur Herbeiſchaffung vieler Wäſche und Kleidungs 1

Sieges und des Ruhmed , der um ſeiner ſelbſt und ſeines Erfolgex willen, ftüfe für die in magyariſdie Gefangenſchaft gerathenen kaiſerlichen Offiziere 1

eine Glorie durch alle Zeiten ftrahlen wird. Als ſichtbaren Ausdruf deſſen die von Adem entblößt waren - gethan haben ſoll , unentbehrliche

empfanget Kameraden das beifolgende Signalhorn . Wie es die Worte ſeines Gegenſtände, die Mutter und Tochter von den Gutgeſinnten von Haus Goldſchildes verkünden, hat unſer Wunſch die Stimme Kopal's für alle zu Haus erbitten mußten , ſoll ebenfalls an das Wunderbare freifen. 1

1

Dauer in das edle , lorbeerumſchmiegte Erz bes Hornes eingeſchloſſen : Kos Gutgefinnte, die auf obiger Dampfſchifffahrt bewunderten , mit welcher Hers

pal's , Eueres ritterlichen Führers auf die Höhen des Monte Berico , deffenlablaſſung und ritterlichen Leutſeligkeit Se. Durchlaucht F. M. L. Fürſt Franz

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Liechtenſtein mit laura Held von ihrer Mutter und ihrer enthuſiaſtiſchen Hinvon Culo; Inft., Ing. Hauptm . Karl Schröder, und Rittm . Anton v. Winfler von Schlid Huſaren. gebung für die heilige Sache längere Zeit hindurch zu unterhalten gerubte, Den faiſ. run. St. Annen . Drden 2. Kl.: Oberftlt. Karl v. Rösgen des konnten nicht umhin , daran die Hoffnung zu knüpfen : daß Se. Durchlaucht G. Q. M. Stabes ; - 8. RI.: 3:19. Hauptm . Karl Schröder und ef nicht unterlaſſen würde, die entſprechenden Nachforſchungen an Drt und PionniersHauptm . Joſef Worowandki. . ruf . Stanislau 8. Drden 1. Kl.: Verpflege - Verwalter Joſef Stelle vornehmen zu laſſen, um ſodann ſpäter weſentlich dazu beizutragen, Den faiſ Dbermaier. dem Verdienſte die gebührende Belohnung zuzuwenden ; denn e8 thut teht Noth, folde menſchenfreundliche heroiſche Geſinnungen, ia felbft aufopfernde. Den fgl. fizil. St. Georg8- Orden Großkreuz: G. d. K. Karl v. Gorg das Ritterfreuz: fomsli und F. M. l. Franz Graf Wimpffen ;

Handlungen audy im ſchwächern Geſchlechte durch Anerkennung zu wefen und zu nähren .

Oberft Karl v. Körber des G. D. M. Stabes ; - das Grosfreuz des Drden 8 von König Franz I.: G. M. Ludwig v. Pfanzelter.

Suum Cuique !

C

( Ar ab.) Die Brigade Tham, aus 5 Bataillonen E. $. Wilhelm Das Kommandeurkreuz des großh. toskan . Joſef- Drdens : F. M. L. Gas Vaccani ; – Ritterfreuz: Rittm . Heinrich Graf Cappi von milo v. Vaccani E. H. Karl Ludwig Uhlanen.

beftehend, welche in Szegedin und Umgebung garniſonirten, hat Marſchbefehl

nach Siebenbürgen erhalten und bricht am 23. Nov. dahin auf. Vorläufig Den fgi. Baier. Zivil- Verdienſtorden : Major Friedrich v. Pafeny des G. iſt nur beſtimmt, daß dieſelbe im weſtlichen Theile Siebenbürgens dislogirt

D. M. Stabes , und das Ritterkreuz des oldenburgiſchen Haus- und

bleiben werde.

Verdienſtordens : Rittm. Thomas v. Piller von Palatinal Huſ.

.

* (Bochnia.) Das zweite Romanen - Grenzregiment, derzeit hier

Sterbfälle.

ſtazionirt, erhielt im Anguſt 1848 vom ungariſchen Miniſterium den Befehl, Obermundarzt Stefan Dolleſchall von E. H. Rainer Inft., an Tyfus. auð Siebenbürgen in's Banat abzurüfen ; das 1. Bataillon marſchirte audy von Nafſod bis Szegedin ; hier wurde demſelben die Abſicht des Marſdes klar, und das Bataillon wollte um jeden Preis die Siebenbürger Grenze ge winnen und fich an die dortigen k. f. Truppen wieder anſchließen. Dieſer Vorſa ;

Militäriſche Notijen. -- (Sweden .) Der fronprinz, berzog von Shonen, iſt zum 6.7. 3. M.

ber 800 braven Soldaten des Bataillons ſcheiterte jedoch an der Übermacht

der Rebellen, und es mußte nach Ödenburg und von da in die Feſtung Leos undChefderArtillerie ernannt worden. Auch hat der König die Einſezungeines Artillerie -Romité's beſchloſſen .

poldſtadt rüfen , wo der brave Hauptmann - Auditor Ritter von Leuzendorf |

-

(England.) Sir T. B. Martin , bisheriger Admiral der rothen Flagge,

von Ceccopieri Infanterie beauftragt wurde, die Unterſuchung über die Nicht- iſt zum Ober-Admiral der engliſchen Flotte ernannt worden. befolgung des ungariſchen Minifterialbefehles zu leiten ; als aber weder Vers

(Frankreich.) Auf Zaoudzi und Pamanzi, einem Felſenpaare, das durch

ſprechungen noch Drohungen die Treue der raferen Romanen erſchüttern eine zur Fluthzeit überſchwemmte Sandbank zuſammenhängt und nebſt Mayotta zu

konnten, als ſie der Übermacht erklärten : im Falle eines Gewaltſtreidjes ſich dem Kanal der Komoren im Ranal von Mozambique gehört , fol eine ſtarte militä: riſche Stellung hierdurch Stüzpunktgeſchaffen verliehenund werden. bis auf den lezten Mann zu vertheidigen , wurden ſie durch die Vorſpieges neuer

der franzöſiſchen Herrſchaft in Oſtafrika ein

lung, in ihre Heimat entlaſſen zu werden , nach Perth geloft und gewaltſam desarmirt. Vier Rompagnien traf dieſes Loos , während eine Diviſion ſo Schreiben an den Oberſten Pannafch ,

glüflich war , fich von Preßburg aus zu retten und den ganzen Feldzug in Poft erhielt und wofür er dem Schreiber dieſer Ungarn als ein Theil des Streifforps mitzumachen. Vom 2. Bataillon foch, welches derſelbe turd die kleine Zeilen Dank ſagt. ten vier Kompagnien in Siebenbürgen und hielten den nördlichen Theil des Landes rom September 1848 bis Januar 0. 3. in Schach, während die

>Fuer Wohlgeboren ! Ein gewiſſer N .... I geht bei den Redakzionen herum und bietet gleichſam lizi.

, tando » dabeirühmt, ſoldhe von Euer Wohlgeboren und «vom ørn. Hauptmann andern zwei Kompagnien desſelben Bataillons bei der Südarmee in Sieben- demerſich bürgen ttätig waren. Nun find beide Bataillone hier konzentrirt und ver- Strat erhalten zu haben . Ihrer Verehrer gefälligſt zurV ..... Notiz ſehen den Garniſonsdienſt, noch ungewiß , wann ſie den heimatliden Boden nehmen.Wollen Sie dieſe Mittheilung von einemHochachtungsvoll betreten werden .

Id erkläre 'hiermit die Angabe des Herrn N ..... wenn ſie ſtattfand) als

* (Venedig .) F. M. L. (Vizeadmiral) von Dahlerupp wird hier uge. Nie ſchrieb ich derlei Autjäze ; wohl mag es ſein , daß Ør. Hauptm . Strat ſie gab; von mir aber erhält Niemand eine Zeile, wo nicht mein Name beigedrukt iſt. erwartet, um die neue Organiſazion des Arſenals zu leiten ; die Arſenaloten er: Am 30. November 1849. Pannaſch.

halten militäriſche Einrichtung und Gerichtsbarkeit. Auch ſoll die bis jezt in Verona beſtandene Monturskommiſſion hierher verlegt werden.

Patriotiſche Gaben . Für den Chriſtbaum der Kinder des hieſigen Invalidenhauſes find ferner eingegangen und dem Herrn Seelſorger v. Goldberg übergeben worden : von einer Frau Generalswitwe 10 fl. K. M.; vom Hrn. Franz Mayer, Kaufmann und Haus

Perſonalnachrichten . Ernennungen .

beſizer, 3 Schärpen und 3 Saldbinden , und vom ørn. Hütter in Wien 12 Stue

Beim Plazfommando: Als Plaj-Hauptleute werden eingetheilt : Haupt- Halstücher mit dem Wunſche, daß mit je einem Stüte ein Kind betheilt werde. Für Hermine P id it von den Oberlieutenants-Töditern Wilhelmine und frie

mann Heinrich v. Benigni von Ceccopieri Inft. nach Karlsburg , penſ.

Hauptm . Aur. Ornſtein nach Biſtriz, penf. Rittm. Joh. v. Sjöllöiſy derife Brabbée 5 fl. R. M. dem Grenad. Bat. Müller nach Ofen bereits eingeſendet. Für den »jella dh ich - Fond« von der Hofdame Gräfin Schönborn 15 fl. Konv. Mje. 5

nad Hermannſtadt, penſ. Hauptm. Joſef Roby nach Agram, und Plaz Hauptm . Franz v. Farfas von Kronſtadt nad Klauſenburg.

Für den » Chriſtbaum « ferner eingegangen : von M. V. A. P. zur ſchmerz

Penſionirungen. Hauptmann -Auditor Kratochwil in Prag. Drden øverleihungen .

lidhen Erinnerung des 30. November 10 fl., vom Verpflegs-Oberbäfermeiſter Rapp !

3 fl., von einem ungenannten 10 fl ., vom pení. Rittmeiſter Mayer 1 fl., und vom 1

Benediktiner -Ordensprieſter Stern 36 Gremplare ſeiner Predigt , welche dem Herrn Seelſorger v. Goldberg übergeben wurden.

Den faiſ. rufi. Wladimir Drden 3. Kl.: O. M. Baron Langenau ;

Der Herr Baron Anton v. Wlfanowa zu Holowaus hat der Redakzion 50 p! 4. Kl. : Oberſt Ludwig v . Stanfowich von Culoz , Major Nifolaus eingeſendet, mit der Beſtimmung , daß die Hälfte der »Latourſtiftung, die andere Weimann vom Romanen - 3dir. Grenzrgte., Hauptm. Alb. v. Felluer Hälfte aber dem Erziehungshauſe von Benedel Inft. zugeführt werde. 1

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : 3. Hirtenfeld ; Mitredakteur Dr. $. Megnert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereſſen. Nro. 145 .

II . Jabrgang.

Dienstag , den 1. Dezember 1849.

Der , Seldatenfreund" coldcint jeren Dienftag, Donnerſtag und Samftag. Die Abonnemenreteringungen find für Wien monatlic 30 fr. , vierteljährig 1 f . 30 fr.; für die Zuftellung in das für A u dwärtigevierteljährig 1 50 fr. , halbjährig 3 f. 40 fr. 8. M. , um welden Preis rie Herren Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal Fortofrei unter Rcuvert zugerendet erhalten . Einzelne Blaster 3 fr . .. 9. Prånumerazionen werden angenommen im Romrtoir des „ Soldatenfreundeta (Start, Wollzeile Nr. 774 , der l. I. Briefpof gegenüber ), webin ton auswärtigen Verren die Beträge in nidtju franfirenden Briefen , jerod mit der Bemerkuno : „ Þrán umerazione betrag: eingeſendet werden wollen . Aufallfige Garni. unsveränderungen bittet man der Redatzion (Start, Nr. 774 ) in nidt frantirten Briefen mitzutheilen. Inſerate; rerjdnliche Anfidten vertretend , werden"ju 3 tr . 8. M. die Petitzeile berednet.

Buus werden monatlid 6 Ir. R. M. aufgeſblager .

Beiträge, bas Intereffe der Armee axregend, find willkommen ; man bittet dieſe anfrandirian die Reratzion ( Stadt, Nr. 774) zu abreffiren. – für’d Ausland iß der „Soldatenfreunde bei den betreffenden Pofümten zu beftellen und durd dieſe zu beziehen .

Das k. k . Linien:Jnfanterieregiment Erzherzog Leopold iften und ſchwierigſten Lagen , die einer Truppe vom Sdrifjale zugemeſſen wers Nr. 53 in den Jahren 1848-1849 ,

den fönnen , die aber auch als ganz außerordentliche Feuerprobe das reine

· Sehnlich habe ich bisher gehofft, daß einer gewandten Feder treffendere Gold ihrer Geſinnung unverkennbar und gebiegen zu Tage fördern mußte.

Züge über nachftehendes Betragen des 53. f. F. kinien- Infanterieregiments bes Schon ahnete man , daß, wie an andere Truppenförper, gleichfalls an die richten und dem Verdienſte aud ta ſeine Krone bringen; da es aber, meines ſen das Begehren des Schwurs auf die ungariſche Konſt ituzion werde ges Wiffens,, ron feiner Seite noch geſchah,, reide ich zu Clio's Sammlung ras ftellt werden. Blättdien , auf daß nicht rergeſſen im Schutt der Vergangenheit bleibe , was in alle Zeiten als Juwel zu glänzen verdient.

Die Aufregung war ungeheuer. Nie weniger als 10 - 12 Mann gin gen zuſammen aus der Raſerne. Sie ſcheuten ſich gar nicht in Gaſthäuſern und ſelbſt auf den Straßen ihre ſlaviſchen Nazionallieder zu fingen und

Der Mai des Jahres 1848 fand das 3. Bataillon dieſes Regimente, „ Zivio Jellachich!“ tönte es ſtündlich in jener Stadt, die der Herd war,

welches nebenbei geſagt in Kroazien, Slavonien und Sirmien ſeine Werbungs- auf dem jede andere Nazionalität in die magyariſche verſchmolzen werden plaje hat , in Garniſon zu Giſeg Eſſeg. Das ungariſche, der Revoluzion zueilende jollte. Das fefte, ungetheilt gleiche Betragen desRegiments war es un

Miniſterium hatte ſeine Blife auch auf dieſes Bellwert ſeiner Nebenländer Freitig ,, ras ihm ſelbſt bei ſeinen Feinden eine gewiſſe Ehrfurcht erwarb, und der Geſammtmonarchie geworfen - es ſollte, mitten in die Fluthen des ſonſt hätte im Brennpunkte des Ungarthums, des Fanatismus desſelben, jede 11mſtur:e8 gebradt , dem magyarijden Streben dienſtbar werden. Der Herrs Äußerung einer von ihm verſchiedenen politiſchen Anſicht und Handlungsweiſe Ver: den unzähligen bisher gefimten liche Geiſt des Regiments führungsverſuchen der zum hatte großendeſſen TheileGemüth magyariſch Einwohner:34biutigen Handelnführen müſſen.. Im Gegentheile widz man der braven

wie

Feuer aus

und Zeitungsdeflamazionen gegen ihr Auftreten waren Alles, was man gegen ſie wagte — Zeitungsdeklamazionen, Es war ein mächtiger Damm gegen der Magyaren bereits im Dunkeln in denen man dem Regimente den Namen eines ,„ ruſſiſchen “ beilegte. Gegen das Ende Mai's erſchien wirflich der Miniſterialbefehl, die ſchleidendes Vorhaben , Eſſegg ſelbſt in die Hände der Rebellion zu ſpielen ; -

chaft Effeg9 $ verídlopfen.

er fand zu fräftige Stüze in der Gemeinſchaft, in der unausgefepten Berüh- ganze Garniſon Dfens und Peſthø auf die ungariſdie Ronſtituzion zu beeiden. rung des Regiments mit ſeinen nahen Landsleuten – und ſollte gebrochen Noch hatte damals , wie geſagt, der Vorgang in Ingarn den Mantel der werden . Der 18. Mai brachte unverhofft, im Wege der Intrigue und des Geſezlid;feit angethan ; nur Wenigen noch geſtattete ein Blit durch die Falten damaligen ſlavoniſch -ſirmiſchen Generalfommandoe, dem Bataillon den Marſch- desſelben oder ein eigener, ficherer Taft die Vorausſicht deſſen , was da die befehl nad Dfen -Peſth , wo es ſchon am 22. auf Dampfbooten anlangte. Zukunft brachyte. Bei der Vorſtellung vor der hohen Generalität und auf deren Frage : Das Offiziersforpß von Leopold Infanterie berieth ſich nun über die welcher Geiſt nun im Bataillone herrſche, erklärte Herr Major Graf Degen- zu beobachtende Haltung. Es fam zu dem Entſchluße, jener Anordnung

feld-Schomburg unumwunden , daß man in ſelbem Kroaziens Tendenzen voll: feine Folge zu geben. Stundenlang wurde es von hohen Vorgeſezten jener fommen theile , weil man es als im Einklange mit der allerhöchſten Dinaſtie Zeit beidwichtigend, eindringlid)ft haranguirt - Alles vergebens. - Die handelnd glaube und betrachte. Die Herren Generale ſchienen dieſer Erfli- Stimmenſammlung geſdah in Gegenwart der Herren Generale; vom Munde rung Beifall zu sollen. „ des zuerſt befragten jüngſten Offiziers erſdol zuerſt die Antwort : „Nein !" Mittlerweile hatte auch das jul Temesvar gelegene 1. Bataillon des-

und „ Nein !"

Nein !" fcholl es faſt von jedem anderen nach.

ſelben Regiments Marſdóbefehl nach Fiume erhalten, wurde aber unter Wege „ Meine Herren ,“ fügte Herr Major Graf Degenfeld hinzu , „ nun wollen zur Unterdrüfung ron Bauernaufſtänden verwendet und dann – in gleicher wir, was hier mündlich verhandelt und beſchloſſen ward, auch ſchriftlich wie

Abſidyt wie das 3. Bataillon – nach Peſth beordert . Es war dies eine derkzolen, unſere Gründe beifügen und ſelbe dem ungariſchen Miniſterium übers Verfügung, die — weit entfernt, des ungariſchen Miniſterium $ verbrecheriſche reiden.“. So geſchah es. Noch am ſelben Tage lag in den Händen einer Plane zu fördern - dem Geiſte beider Bataillons, die ſich nun auch nume- revoluzionären , abtrünnigen Behörde die glänzende Urkunde unbeugſamer

riſch geſtärft fühlten , noch höheren Schwung verlieh ; denn daß das 1. Ba- Treue, Anhänglichkeit an das Kaiſerhaus und Männlichkeit. Es mußten 1

taillon gleiche Geſinnung mit ſich gebracht hatte , bedarf weder einer Ver- natürlich Mittel gemacht werden , dieſe lebenden Mahnungen an die eigene ſicherung, noch einer Dedutzion . Aber auch wohlthätig war dieſer neue Schuld, dieſen Gegenſtand des eigenen Erröthens aus den Augen zu ſchaffen ; gegenſeitige Halt inmitten einer Welt, die durch und durch anders fühlte und die beiden Bataillons erhielten gleich darauf den Befehl , nach Komorn zu dadite - deren Zumuthungen und Zubringlid)feiten , mit dem Gewande der maridhiren . 31 jener Feftung ließ man ſie beinahe einen Monat unange Loyalität angethan , täglich wuchſen - tie bekämpft werden ſollte auf fortyten. Sie hatten in dieſer furzen Zeit die Achtung und das Wohlwollen ihrem eigenen Boden. Vom faiſerlichen Miniſterium nicht unterſtügt, der Einwohner derart fich erworben , daß ein Bürger Romorns , ein cchter ga:13 fict) felbſt überlaffen , geriethen die zwei Bataillons in eine der ſelten. lligar von Geburt, fic gedrungen fühlte, in einem Gaſthauſe vor vielen 1

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Dffizieren und Zivilperſonen ſich erhebend außzurufen : „ Es lebe Jellachich ! manch' biederer Vater in Kroaziend, Slavoniens und Sirmiens Gauen ſeinen

der ſeiner Nazion ſo viel Pflichtgefühl, Vaterlandsliebe und Achtung vor dein Söhnen aneiferad die Stelle aufblättern von dem 53. Regiment! Geſeze einzuflößen weiß !" Dieſem braven Bürger entgegengeſezter Meinung erließ das ungariſche Minifterium einen erneuten Befehl, die Garniſon Romorns in ſeinem Sinne Warum General: Major “ und nicht lieber General: zu beeiden. Am 26. Juni wurde er fundgemacht. Durch den Ilmftand, daß Feldwachtmeiſter ? " dieſem Befehle die Sr. Majeftät dem Raiſer Ferdinand abgedrungenen Ma: Seit einiger Zeit tritt der volltönende , eigentlid, herkömmlidie alt fal

nifeſte, dann eine Verordnung des Wiener Miniſteriums angefügt war, wor= ferlic) - öſterreichiide Titel : „ General--Feldwachtmeiſter“ in den Hintergrund,

nady alle Truppen in Ungarn die geforderte Eidesablegung zu leiſten hatten,un jenem des General-Majors nach und nac zu weichen. llnd doch iſt der fchien dem Offizierskorpå feine Rettung vor dem Gefürdyteten zu erübrigen. Erſtere allein die Charge , die er anzeigt , in ihren Attributen bezeichnend, Da war es nun , wo die Sorgfalt, mit der es die heimatlide Treue der während der andere fremdartige nid)t ein Mal in der Spradie und bei der

Mannſchaft, ihren guten Geiſt, ihre tiefe Verehrung für alles Redit ftete Armee, von weldier er entnommen wird, in dieſer Bedeutung gilt. Die

pflegte und nährte – wo das eigene voranleuchtende Beiſpiel des Offiziers- Franzoſen haben und hatten feine Generaux majors. Es iſt dies nicht ein forpå den verdienten Lohn empfing. Die Mannſchaft nämlich rettete e3 aus Mal eine in der franzöſiſchen Sprache bekannte Benennung. Wohl gibt es zwiſchen St;ein einen Major -General, gleichbedeutend mit unſerem General-Quartiermeiſter ; der Alternative zwiſchen formellem und materiellen Redyte und Weſen. Sie verweigerte einſtimmig den Eid. Sie fönne ihn nicht ! (Berthier , Fürſt von Neufdhâtel , bekleidete zulezt dieſe Charge beim Kaiſer

To ſagte ſie -- „, weil man ſie ſonſt zum Kämpfen gegen ihren beere, General Guilleminot bei jenem des Herzog8 von Angoulème im Jahre Monarchen und gegen ihr Vaterland mißbrauchen würde; ſie habe dem Kai. 1823 ). Sonſt gibt es nur den ſogenannten Gros - Major bei den Regis fer ohnehin ſchon Trene geſchworen und werde den Schwur bis zum lezten mentern , welches ein mit dem Adminiſtrazions - und Anjuſtirungsgeſdıāfie Tropfen Blutes halten ; eines neu geformten Eides bedürfe es nicht - den beauftragter Stabsuffizier ift. Außerdem nennt man Major and, den Chef alten allein zu wiederholen ſei ſie zu jeder Stunde bereit ; - ihre Brüder, Wundarzt; dedivegen weiß Niemand weniger als ein Franzoſe, tras unſer leiſten " -

ihre Familien und Freunde in der Heimat müften ſie verſtoßen, wenn ſie dies franzöſlider General Major bedeutet. felben ſo verläugnen fönnten ; — wolle man ihre Treue erproben, möge man Der W a diimeiſter oder Feldwebel (Marechal des logis ) verhält

rich in der urſprünglichen Militärhierard ;ie zu ſeinem Hauptmanne, wie fie auf Italiens Shladztfelder führen. “ A18 man der Mannſchaft zurgrös ficts

Beren Überzeugung die Unterſchrift Sr. Majeſtät res Kaiſers auf ien Ma- der Oberftwachtmeiſter zu:m : Oberſten und der General- Feldwad)t:: nifeſten vorhielt , riefen die Meiſten daron : „ Es gebe auc, Banfnoten , die meiſter zum General - Feltmarſdall. Dem General - Feldwachtmeiſter ftun jahrelang für echte gegolten und deren Fälſche ſids ſpåter rod erwieſen habe, den dieſelben Obliegenheiten in Bezug auf das Heer zu, wie dem Oberſt - es tõnne auch die faiſerliche Fertigung gefälſcht ſeiti; man muiſſe dalyer wachtmeiſter im Regimente und dem Wacıtmeiſter oder Feldwebel bein Fähnt zu Sr. Majeſtät nach Innsbruf eine Deputazion ſenden , die ſich früher die lein (Kompagnie over Esfatron ), hauptſäblich in Betreff der innern Dienſtes Überzeugung zu verſchaffen hätte, daß der neue Eid des Kaiſers freier Wille ordnung. Noit ſehen wir die Spuren dicſes Verhältnijies in den ähnlichen aber feine vermodyte den feften Vorſdriften dieſer Chargen bei Meldungen verſchiedener Funtzionen, bei Nus ſei. Man ſchritt zu ernſten Drohungen Sinn zu beugen. Hierüber wurden die Kompagniefommandanten aufgefor- rüfungen und anderu Vorkommniſſen des innern Dienſtbetriebes. Ehema's dert, fdhriftliche Anzeige über der Truppe beharrlichen Widerſtand zu erſtatten. Iſtund über dem Oberſten mur der Feldmarſd all ; dieſen befehligte der

Der feierlide Akt der Beeidigung, deſſen Tag bereits feſtgeſezt und wozu im General- Feldmarſtall oder Generaliſſimus ( Connetable ), ſpäter Auftrage des ungariſchen Miniſteriums ſämmtliche Zivilautoritäten ſchon ger fand er ſeine Stellvertreter in den Feltmarſhall-lieutenants und General-Feld laden waren , wurde nun ron dem Feſtungsfommando auf unbeſtimmte Zeit wadıtmeiſters, gleidwie der Oberſt im Regimente ſeinen Oberſtlieutenant und verſchoben; den oſtenſiblen Grund hierzu mußte eine „ formelle" Ilnpåslicfeit Oberſtadtmeiſter , der Hauptmann in der Kompagnie ſeinen lieutenant und des Feſtungsfommandanten leihen.

Wachtmeiſter over Waibel ( Feldwaibel, Feldwebel) ernannte. Der f. f. öſter

Noď war die Revoluzion in Ungarn nicht ſo weit erſtarft, daß fie ein reid iſdie General-Feldwachtmeiſter äquiparirt in ſeiner deutſchen Benennung nach ihrer Meinung „ unbotmäßigeg“ Regiment mit Gewalt in die Reihen mit dem noch üblidyen franzöſiſchen Maréchal de Camp und ſpanijden Ma ihrer Armee einzuzwängen gewagt und vermodyt hätte. Sie ſann alio, tas resciallo di Camp), welde gewöhnlich Brigaden befehligen . (Bei der In fremdartige Element ſo bald als möglich wenigſtens auszuſcheiden. Ohne fanterie hieſien in Frankreit dieſelben ehemals Mestres de Camp.) In

Wiſſen des Wiener Miniſteriums fandte das ungariſde den beiden Vatail- Spanien iſt der Brigadier eine Mittelfarze zwijden Oberſt und Mares lons den Befehl zu, Komorn zu verlaſſen und nach Wien zu maridhiren.

ciallo di Campo, hauptſäd;lid, aus dem Grunde, weil die Oberſten gewöh it?

Mit unbeſchreiblidyem Zubel beſtieg das herrliche Regiment die Dam- ) lid, nur Bataillone fommandiren und die Brigade wenigſtens aus mehren zuſammengeſiezt ſein muß. pfer , die es in Kurzem der großen Reſidenz , wie einem neuen Glüife, gu- derſelben führten, und dieſer Jubel wurde noch) geſteigert, als das Regiment, ganz un

Es iſt aud) nicht einleuchtend, tvenn man ſich an die Benennung „ Ge verhofft in Wien angelangt, dort ſogleich die weitere Beſtimmung nad; Ita- neral-Major" hilt , warum man von „ General -Major“ zum „ General

lien erhielt. Die blutige Schladt von Novara bewies, daß die Peſther und Feldmarjdall - Lieutenant" avanzirt, da dot ein Major eine höhere Charge :

Komorner Erflärungen aus den reellſten Gefühlen und Überzeugungen quol. bezeichnet als lieutenant. len - daß Treue zum Monarden , Anhänglid leit an Geſammt- und Spe

So viel und befannt iſt, wurden no. bis jezt die Defrete der Beför

zialvaterland, Ehrfurcht vor dem ewigen Rechte des Regimente3 Sdritte derung zum General-Feldwachtmeiſter unter dieſer Benennung ansjefertigt, und

lenften, – daß die alte Tapferfeit der Kroaten , Slavonier und Sirmier wir ſehen daber nid)t recht ein , warum man von derfelben abycht ? 1

immer nevie Reijer treibt. Öffentlich im Urmeebefehle ward nady jener Sdladyt dos Regimentes Verhalten dabei jühmlidiſt erwähnt.

War es nidyt ein ſchöner, wohlflingender Titel : „ Sr. faijerlitzen Ma jeftat wohlbeſtallter Oberſter eines Regimentes zu Pferd oder zu Fuß," und

Es hat forach in einer Spanne Zeit gekämpft die idweren Kämpfe Wallenſtein's: „ Sr. faiſ. Majeſtit oberſter Feldhaup.mann zu Fuß und jll der Tugend, des Geiſies und der Fauſt, --- und ſie alle fiegreich) bes Roß ? "

Haben die Franzoſen an ihren Benennungen Gtwas geindert ?

fianten . Es lat ; id erwerben cin Redt auf ſeines Kaiſers und feines Neiu, fie find ridy ſeibſt treu geblieben. Ob wir nicht wohl daran thäten, Waterlantes Ndlung und Tantterleit, auf die Bewundern:ng der Mitwelt Rie darin nadszuahmen , wollen wir hier niht weiter unterſuchen,. und auf einen Ohrsripla; in der Geſchichte Budy. Stolz wird nad , Jaliren

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Profeſſor der Situazicns- Zeichnung. Joſef Centner , Hauptmann im Graf Kinsli Inft. Rgte. Nr. 47 , Profeſſor des deutſchen Sprachfades, des deuts * (Wien .) In Ihrer Nr. 140 wird gefragt, warum ſo wenig Sub- idyen und Militär-Geſchäfisſtils. Hauptleute im Ingenieurforps : Johann

Arinee - Kourier.

alterne ben Maria - Thereſienorden erhielten. Dieſe Frage ift leicht damit Welíd , Profeſſor der höhern Mathematik und mathematiſchen Geografie; zu beantworten , daß nur ſehr ſelten ein ſubalterner Offizier in die Gelegen- Karl Pillal , Profeſſor der Algebra und Geometrie; Viktor Freiherr Hackel .

1

Heit fömmt , ſelbſtſtändig tjandeln zu können. Aber es wird audhaein zwei- berg -Landau, Profeſſor der Geometrie; Emil ron Gloß, Profeſſor der Al tes wichtigeres Bedenken zur Sprache gebraďt , nämlidy, daß Geſuche um gebra und Geometrie. Adolf Lorenz , Hauptmann im Ritter von Heß Inft. Verleihung des Ordens blog wegen Formalitätsfehlern ohne Erfolg blieben. Rigte. Nr. 49 , Profeſſor der Geografie und Geſdichte. Eduard Wittmann, 1

Nat den Statuten des Maria - Thereſienordens iſt der Zwet desſelben, Oberlieutenant von Baron Geppert Inft. Rgte. Rr. 43, Profeſſor der Arith 1

Diejenigen zu belohnen , die durch eine beſonders tapfere That fic) ſo aus- methif. Zivilprofeſſoren und Lehrer. Andreas von Ettingshauſen, zeichneten , daß man gewiß ſein kann, einen tapferen Mann zu ſehen , wenn Dr. der Filoſofie, t. f. Regierungsrath, Profeſſor der höhern Mechanik. man einen mit dieſem Orden gezierten Dffizier erblift.

Um der Wilfür Klaudius Etienne, Profeſſor der franzöſiſdhen Sprache. Ludwig Lewis, zwei

und Protefzion zu verwehren , das Ehrenzeichen nady Gunſt zu verleihen, ter franzöſiſcher Spracymeiſter. Wilhelm Rieder, Profeſſor der freien Hand wurden die Formalitäten vorgezeichnet ; und es würde ſehr zu bebauern ſein , wenn diefe, die als Mittel dienen ſollen , zum Zwefe erhoben worden was ren. Daß dieſer bedeutungsvolle Drden nur für eine That verliehen wird, idvint jedenfalls ein Mangel ; denn der iſt noch fein ausgezeichneter Mann, dem einmal etwas gelang. — Wire dieſe eine That jedoc) gar ſo ausge.

zeichnung. Theofilus Hanſen, Profeſſor der architektoniſden Zeichnung. Za diarias Sedini und Joſef Minetti, Lehrer der Tanzfunft. Paſſardi Odler von Pellerd und Aranyós Karl , Bireiter , Lehrer der Reitfunſt. Rudolf von Stephany , Lehrer der Gimnaſtif. Haustapláne : Ignaz Molletſchef, Seelſorger , Kirchenvorſteher und Bibliothefar. Franz Calmus , Profeſſor

zeidynet , fo würde ſie von ihrem Werthe nichts verlieren , wenn man ſie zur der Religionslehre. Ober - Inſpekzion. Aus dem aktiven Stande Belehrung und Nacheiferung in den dazu geeigneten Zeitſdıriften veröffent- des f. f. Sappeurforps. Hauptleute: Ferdinand Böh, Alvis Prohaska, lidte. Blindes Drauflosgelyen hat , meines Erachtens , für ſich allein (nur Johann Czieſchef. Klaſſen - Inſpefzion. Aus dem aktiven Stande. I

Werth beim gemeinen Soldaten.

In den lezten Feldzügen kam es vor , die Hauptleute : Mathias Richter von Baron Hrabowofi Inft. Rgt. Nr. 14,

Tapferkeit einer Truppe nach der großen Anzahl an Todten zu beurtheilen , Phrer des Dienſtreglements. Edgar Relm von E. H. Ferdinand Viftor die ſie verloren hatte. An Schonung der eigenen Leute wurde nur ſelten d'Eſte Jnft. Nr. 26 , Lelirer der franzöſiſchen Spradze. Karl Schmitt vont

gedacit. Es ſollen ſogar auch einige Fülle vorgekommen ſein , daß Kavalle- Graf Haugwiß Inft. Rgt. Nr. 38 , Supplent der Situazions-Zeidhmung. rie lange Zeit dem feindlichen Geſchüzfeuer bloggeſtelit blieb , wu fie durch Oberlt . Auguſt Herrmann ron Graf Wrbna Chevaurlegersregiment Nr. 6, eine fübne Attafe , und mit geringem Verluſte , die Batterien hätte nehmen Lehrer der Feditfunft. lnterlt. Anton Wag vom f. f. Sappeurkorps, Lehrer

können . 11110 doch wird jeder Inbefangene beiſtimmen , daß Jener der Ta- ter deutſchen Spradje in der 1. Klaſſe. Interlt. Heinrid Schwab von pferſte iſt , der dem Gegner am meiſten Sdaden zufügt, mit dem möglid;ſt E. H. Nainer Juft. Ryt. Nr. 11 , Lehrer der Geografie in der 1. Klaſſe. kleinſten , eigenen Verluſte. Eine fühne tapfere That muß alſo in demſel. Aus tem Penſions ſtande: Oberlts. Johann Scharf, Johann Roſibal,

ben Maße an Werthy gewinnen , als ſie aus freiem inneren Antriebe, bei Lehrer der Kalligrafie; Karl Freiherr Neffzern , Lehrer der Naturgeſdridite. Kenntniß der Gefahr , mit Üb rlegung , muthvoll begonnen , und mit ruhiger Zur Hörung des einjährigen Ingenieurfurſes : Armee -Interlts. 2. RI. Anton Entit; loſſenheit und Geiſtesgegavart auðgeführt wird . Dieſis ſind aud die Lunda, Wilhelm Neunann, Ludwig Bingler, Alfred Ritter v. Joelſon, Fried

Bedingungen , unter denen der Thereſienorden verliehen werden ſoll ; denn, r d) Richard Greiſinger, Friedrich Wilhelm Baron Konig , Herrmann von 1

indem durch die Statuten verlangt wird , daß die tapfere That einen vor: Hoevel, Eduard Wieſer, Karl Franz Maly, Peter von Ghycy . Zum Dienſte theilhafien Erfoig gehabt haben muß, ſezt man vernünftige Kombinazion voraus. bei der Afademie iſt eine Sappeurfompagnie fommandirt. Kommandant ders

Wer aber lange Zeit zur Überlegung braucht, wird fidy nie des Maria- ſelben : ludwig Kapenberger, Hauptmann 1. Kl.

14 Inſpefzions - Sappe

Thereſiensordens würdig machen ; denn ror dem Feinde muß die Ausfüh- jührer. Strankenpflege: Johann Lackner , Doktor der Arzneifunde und rung dem Entſchluße dazu ſo itnell folgen, wie der Knall dem Blize. Ilm Mitglied der mediz . Fakultät, ordentlicher Arzt ; Johann Sterz, Doktor der alle zum Sdyweigen zu bringen , die ſich über erlittenes Unredt beflagen, Arzneifunde, f. f. Sanitätsrath, Mitglied der mediziniſchen Fakultät, konſul

fönnte man , wenn man die Öffentlichyfeit vermeiden will, die Thaten der tirender Arzt; Florian Fud;s, F. F. Leib- und Zahnarzt; Georg Wafenreiter, 1

Drdensritter beſonders abdrufen und in der Firmee zirkuliren laſſen , und Wundarzt ; 1 Ober- und I lInter - Kranfenwärter. Grundbud 8- und

dieſer Drutſdriſt zugleid , die Thaten derjenigen beifügen , welde um den Verwaltungsamt: Karl Odler v. Berger , Major , Genieforps -Auditor, Orten anſudsten , ihn aber nicht erhielten . Wenn nod razu zerer vorher als Zuſtiziar ; Joſef Bartowsfi, Verwalter ; Midael Beran, Kontrolor ; An befragt würde , ob er dieſe Befanntmadung wünſdhe , ſo ließe ſich aus fei- ton Frieberger, Magazinsverwalter ; 1 Fourier. ner Alatwort auf ſein Bewußtſein idiließen .

* (Wien. )

Das in lezter Zeit in Piefting geſtandene 2. Garnis

* ( Wien . ) Der Etat der f. f. Ingenieur-Afademie in fonsbataillon rüft wieder über Bruf an der Leitha in die Feſtung Arað Wiele iſt folgender : Oberdirefzion. Generaldireftor: Se . F. t. ab und hat den Marſd) am 1. d. dahin angetreten. Hoheit der durdılauchtigſte Erzherzog Johann Baptiſt, F. M. 16. lofals .

[ X ] (Peſth , am 30. November.) In Bezug des in der Nr. 136

diretzion. lofaldireftor : Felir von Stregen, Feldmarſchall-lieutenant. voikommenden , aus der „ Novine d. l . 8.“ entlehnten Artifels, die Leiſtungen

Studieninſpeftor: Guſtav Adolf Greiſinger, Oberſt im Ingenieurforps. des Hauptmanns Ritter v. Bieidhin berührend, muß ich bemerfen, daß, Haus- Ökonomieinſpeftor: Joſef Kuſjenics v. Jbenics , Hauptmann ſo ſehr ſich der Erwähnte um die Behandlung der franken Siroaten verdient im Ingenieurforps , zugleid Profeſſor der Militir- und Zivilbaufunft gemacht hat , hierbei doch ſo mancher Ilmſtand unerwähnt gelaſſen wird. – 1

Haus adjutant: Johann Bernt, Interlieutenant im Sappeurfoipt. Mili. Es ſei mir daher erlaubt, eine Angabe darin zu berichtigen , wortüber unſere tärprofeſſoren : Major Joh. Rupelwieſer vom Inft. Ryte. E. H. Ferdinand tapferen Kroaten ſelbſt nicht unterrichtet waren und die der Hauptmann Bie d'Efte Nr. 32, Profeſſor der Taftif. Ingenieurmajor Joſef Stampſl . Profeſſor ſdin wohl nid )t als ſein Verdienſt annehmen wird. Dies betrifft die Opan

der darſtellenden Geometrie. Ingenieurmajor Guſtav Konrad , Profeſſor der ken und Winterfleider, die nicht um Geld angekauft , ſondern aus der Rom Befeſtigungskunſt. Hauptleute im Ingenieurforps : Morit Freiherr Ebner miſſion mit vielen Schwierigkeiten herbeigeſchafft wurden. Wer aber für die

von Gidhenbarty , Profeſſor der Chemie und Erperimental -Fifit; Franz Edler mühevolte Herbeiſchaffung dieſer Bekleidungsſtüfe das ſchönſte Lob zu ernten

von Neuhauſer, Profeffor der Elementar-Medzanit; Michael Angelo Pidioni, verdient, dem werden hierfiir, fo wie für viele ſeiner Handlungen feine Ait

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erkennungen und feine Dankſagungen dargebracht, weil er ein Mann ift, der ung bereits zugegangen ; fie iſt die gleiche mit jener der Beamten des Zivile. beſcheiden ſich zufrieden ftellt mit dem Bewußtſein , feinen Pflichten als Da jelbe nun auch nächſtens in die entlegeneren Rronlänter gelangen wird, Menſch und als tapferer Soldat genügt zu haben. – Rennet Ihr ihn nict,, ſo dürfte die Debatte über ſie nun wohl ihr Ende crreicht haber. tapfere Kroaten ? Erinnert Ihr Euch nicht an den Mann mit den feurigen * (Budwei 6.) Der bisherige Brigadier G. M. Prinz Hohenlohe

zu jener Zeit im Zivile gekleidet , einen weißen Filzhut iſt einem neuen Rufe nach Karlstad zum 3. Armeeforps gefolgt und wurde Neugebäudes Raſerne unbemerkt öfters beſuchte, uns in durch den G. M. von Rarger erſezt.. Die Brigade zählt die Reſervebatail deutſcher Sprache um unſere lage theilnehmend befragte und mit beredter lone Rainer in Neuhaus, Wocher in Budweis , Khevenhüller in Pilſen und

Xugen , der uns tragend – in der .

-

.

.

Zunge Troſt in unſere blutende Herzen ſpendete ?

3d will Euch ſagen : 098 Depot des 6. und 18. Jägerbataillons. daß dies der Oberft -Rommandant vom Regimente Ritter v. Turszty) ift, in * ( Joſefſtadt.) Die gegenwärtige Garntion der Feſtung , zur Bris

Bieſchin ein ſtiller, anjpruchloſer Hebel des Glüfes für die vielſeitige Ver- gade Soſſai nach Prag gehörig, umfaßt den Stab mit dem 1. und 2. Ba beſſerung unſerer damaligen drüfenden Lage. Daher ſei auch und erlaubt, taillon, dann der Grenadierdiviſion Dom Miguel, das Reſervebataillon Kons nebſt Bieſchin dieſem braven Manne ten verdienten wärmſten Dank hiermit itantin Infanterie und die Referreedfadron von Preußen Küraffiere, lezteres in die Brigare Weiß eingetheilt.

zu zollen !

(Komorn. ) [ P. 3. ) Am 25. v. M. erfolgte die feierliche Ver-

* (Königgrå 3.) Die Beſazung dieſer Feftung zählt die Reſerves

theilung von Tapferfeitomedaillen an die Mannjdaft der hier garniſoniren- Bataillone Benedek und Palombini, das 3. Bataillon Dom Miguel Inft. den Batterie unter Rommanto des braven Herrn Lieutenant Gö By , für und die Reſerveesfadron Sunſtenau Küraffiere, dieſe zur Brigade Weiß , die

die Ausgezeichneten der Gefechte bei Pered , Zſigárd, Ács und Aranyos. Infanterie zur Brigade Soifai nach Prag zugewieſen. Es war eine herzerhebende Handlung! Seine Erzellenz der Herr Feſtungs-

* ( Von der Eger. ) Das an der fädyfiſchen Grenze aufgeſtellte kommandant, F. M. L. Baron Simunic , heftete die Ehrenzeichen an dritte Armee for p 8 unter Rommando Sr. f. f. Hoheit des E. H. Alb die Bruſt der Braven und hielt eine Rede , die alle Anweſenden ergriff recht iſt nun wie folgt ftazionirt : 1 ) Brigade Şartmann mit dem 13. 3å man ſah an den durch einen 16monatlichen Feldzug gebräunten Wangen der gerbataillon in Schlafenwerth , I. Bataillon Wimpffen in Elbogen , 2. mit

Betreffenden Thrănen der Rührung herabrollen. Aber fie dürften fich ihrer dem Regimentsſtabe in Karlsbad, 3. in Buchau, 3. Bat. Emil in Eger , 4. .

wahrlich nicht ſchämen ! Einem wohl Unterrichteten rerdanke id; die Ge- in Falfenau. 2 ) Brigade Haradauer mit dem 15. Jägers , 1. , 2. , 3. , 4 . ſchichte dieſer Batterie , welche eine der älteſten in lingarn iſt, und welche und Landwehr -Bataillon Wohlgemuth in Prag. 3 ) Brigade Leiningen mit :

ich hier beifüge. Sie zog bereits im Auguſt v. 3. mit der Armee des Ba- dem 18. Fåger: in Tetſchen , 1., 2. und 3. Bat. Kaifer Alerander in The nus aus Kroazien , wo ſie den Zug bis Stuhlweißenburg , und von da ge- reſienſtadt, 3. Bat. Khevenhüller in Liebenſchůz, tem 4. in Loboſiz. 4) Bris gen Wien machte; ſie nahm Theil an der Einnahme Wiens und zog mit gade Stillfried mit dem 1. Bat. und Rgts. Stabe Haugwiß Inft. in Tes demſelben Armeeforps bis Peſth. Raum dort angelangt, wurde ſie jum pliz, 2. Bat. in Auſſig, 3. in Dur, J. Bat. Welden in Görfau , 2. Bat. 1

Korp8 deo F. M. l. Schlid nach Oberungarn beordert , mit dem fie den in Raaden, Landwehrbataillon mit dem Rgte. Stabe in Komotau ; dann 5 )

Rüfzug bis Rápolna machte, dort an der Sdilacht Theil nahm , und hier: Ravalleriebrigade Horváth mit der Oberſtdiviſion von Baiern Dragoner in auf bis Czegléd und zurük bis Hatvan gog. Im Juni wurde fie zum Bilin, Oberſtlte. Diviſion und Rgts. Stab in Poftelberg und Majorsdivi zweiten Armeeforp8 vingetheilt, und war ſeit Juli beim Zernirungeforps von fion in Prag; endlid E. H. Karl llhlanen mit der Oberſtdiviſion in Poder: Komorn 'verwendet. Sie ſtand in 18 Schlachten und Gefechten im Feuer. ſam , Oberſtlts. Diviſ. in liebotiz, 1. Majorddiviſion in Saaz , 2. in Brir. I

Raum die Hälfte der anfänglichen Mannſchaft beſteht noch

die Ander !

haben in ihrem Blute die Treue an ihren Kaiſer beſiegelt ; und man ſieht es an den Augen der Übriggebliebenen, daß fie ftolz ſind, unſerer braven Artil

Perfonalnachrichten .

lerie anzugehören .

Ernennungen.

*

( Kronſtadt.) Am 3. d. trifft das Inft. Rgt. Baron Biand i mit dem Stabe als Garniſon von Hermannſtadt hier ein, während das Inft. Heißmann, Frang, Kriegøminift. Ronzipiſt, w. Feldige. Sekretär in Dfen. Rgt. Culos von hier nach Hermannſtadt abrüft. -

Penſionirungen.

(Kratau , 26. November.) · Außer einigen hundert franken ruſſis Die Hauptleute und Rittmeiſter : Florian Holzer von Mazzuchelli , Blaſius :

(den Soldaten iſt nun ſämmtliches ruſſiſches Militär heimgekehrt. Der hier noch verweilende ruſſiſche General Saboleff hat nebſt zwei Oberſten (wo von der eine das Schreibgeſchaft, der andere den Transport verſieht), allo

Linhardt von Kingfi Inft. , Joh . Ratfowit rom 2. Banal-Grenzrgte., Math. Zibula und Ludwig Strauß von der Jaroslauer Mont. Roms

miſſion, dann Rittm. Joſef Czernolateß von Banderial Huſ.

nur die Dbhut über alle franten ruſſiſchen Soldaten , die denn auch mit al

ler Sorgfalt verſehen wird.. übrigens find alle Anſtalten für Kranfe hier derart eingerichtet, daß über die Behandlung und Pflege faum eine Klage zu führen wäre. Gegenwärtig ſind nur mehr noch 2 Bataillone, das 4.

Militäriſche Notizen. (Sardinien .) Der Kriegsminiſter hat in einem von einer näheren An

Bataillon Koudelfa und das 4. Bataillon Wellington , hier ftazionirt. An weiſung begleiteten Rundſchreiten an die verſdiedenen Militärkommandanten , diefest die Stelle des wieder atmarſchirten 4. Bataillons Fürſtenwärther wird in die Sorge für eine gehörige militäriſche und ſonſtige Ausbildung der Soldaten an'd einigen Wochen das 4. Bataillon Mazzuchelli fommen .

Er wünſcht, daß die Offiziere ſelbſt als Lehrmeiſter der Soldaten wir fen, und ſo ein neues Band zwiſden Vorgeſezten und lintergebenen bilden ſollen ;

Herz gelegt.

(Raguſa.) Am 14. v. M. verließ uns das hier durch dritthalb indem folcher Unterricht nicht nur den Offizier in den Stand ſezen würde,, den Geift Jahre in Garniſon geſtandene 2. Bataillon Prinz Leopold beider Sizilien und die Geſinnungen ſeiner Soldaten durchdringender Pennen zu lernen , ſondern Infanterie , begleitet von der Hochachtung der Bewohner , die der wafere auch Veranlaſſungzur Heranbildung tüchtiger Unteroffiziere zu geben , an welchen es der ſardiniiden Armee ſehr gebricht. Truppenkörper für das Verhalten in allen Gelegenheiten rühmlidi ver Die britiſche Marine zählt gegenwärtig nach einem amtlichen Berichte 671

diente. Es folgte dem 1. Bataillon nach Peterwardein und wurde durch Kriegšíchiffe von 10 bis 120 Kanonen , darunter 180 Damrfidhiffe ron 100 bis 800 ein Bataillon E. H. Sigismund Inft. erſegt.

Pferiefraft. Die Bemannung der Flotte beſteht aus 40,000 Matroſen und 12,000

Marinesoldaten . Das Offizierstorps zählt 30 Admirale, 45 Vijeadmirale, 75 Kontre

* (Trieſt. ) [H.] Die Adjuſtirungôvorſchrift für Militärbeamte iſt amiraic, 518 Karitane, 849 commandeurs und 2234 Lieutenants.

Herausgeber und rerantwortlicer Redakteur : 3. virtenfeld ; Mitredaftaur Dr. H. Mennert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereſſen. Donnerstag, den 6. Dezember 1849.

Ne. 146 . Nr

II. Jahrgang.

Der ,Seltatenfreund" erſcheint jeten Dienſtag,Donnerftag und Samftag. Die Abonnementsbedingungenfind für Wienmonatlio 30 kr., vierteljährig 1 .fl. 30 tr.; für die Buftellung in das þauswerden monatlid 6 ft. R. M. aufgeſchlager .–für utwärtigewierteljährig1. .50 fr.,halbjährig 3 f . 40tr. 8. M., um welden Preis bic Herren Abonnenten dat 'Blattwöchentlich dreimal portofrei unter Kouvert zugeſendet erhalten G. inzelne Blätter 3 fr... ?. Prånumerazionen werben angenommen im Somptoir des „Solbatenfreundes- (Stadt , Wollzeile Nr. 774 , bet 1. 1. Briefpoft gegenüber), wohin von auswärtigen Berren bie Beträge in midtsyIranfirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung : „ Þrån umerazioa betrago eingeſendet werden wollen . Aufallfige Garni. Inſerate, perſonlide Anfichten vertretend , werden zu 3 kr . K. M. dic Petitzeile berechnet. – ongreränderungen bittet man der Nebatzion (Stadt, Nr. 774 ) in nidt frantirten Briefen mitzutheilen. .

Beiträge, das Intereffe der Armee arregend, find willkommen ; man bittet dieſe u nifrantirtan die Redakzion (Stadi, Nr. 774) zu adrefiren , 1

Für's Ausland if ber , Soldatenfreund “ beiben betreffenden

Poftämtern zu beftellen und burd dieſe zu beziehen.

Unñchten über das Salzburger Equitajions : Inſtitut. den werden, wenn das Inſtitut in vier.Abtheilungen getheilt würde, deren jede ihren Rommandanten , ihre eigenen Bereiter und Gehilfen , und alle zus

(Von einem Ravalleriſten .)

.

ſammen einen Inſpefteur hätten , und wovon eine Abtheilung in Salzburg,

Das Salzburger Equitazions - Inſtitut hat, ſo wie ehemale jenes in eine in Ungarn, eine in Galizien und eine in Böhmen aufgeſtellt würde, wo Wiener Neuſtadt, die Beſtimmung, für die Kavallerieregimenter Offiziere und Unteroffiziere in der Reiterei und Remontendreffer ſo audzubilden , daß in bin dann dienächften Regimenter ihreSchüler und Pferde abzuſenden hätten. verbundene größere Koftenaufwand würde ſich nur auf die Lokalitäten der faiſerlid)-föniglichen Ravallerie eine gleiche Reit- und Abrichtungsmethode MietbeDerderdamit beziehen ,denndie Anzahl von Pferden macht keinen

erzielt werde, daß in den Regimentern ſtets einige Individuen im effel erheblichen Unterſchied , indem ſie auf den Stand der Regimenter repartirt tiven Stante fortbeftehen, welde bas Erlernte in der Reiterei und Abrich- wären mdes ziemlich gleichviel iſt, ob dieſe Pferde hier oder dorto verpflegt

tung nach denſelben Grundſägen des Equitazion8 - Znſtitutes in ihrem Regi: würden; wenigſtens wird der Unterſchied bei einer ſo geringen Anzahl von mente fortpflanzen follen.

in der Armee nicht bedeutend ſein. Dieſe Abſicht iſt ſehr löblich und könnte von dem glüflichften Erfolge PferdenDamit aber dieſe vier Equitazions-Abtheilungen

dem vorgeſegten Zwele entſprechen , iſt es vor Allem unerläßlich , daß fie nad Grundſågen zu

fein , wenn

a) jedes Regiment die allerfähigſten Offiziere und Unteroffiziere in die Werke gehen ; rach jenen Grundſägen, die einſt in der Wr. Neuſtädter Equi Equitazionsídule abgabe ;

tazionsſchule unter Weirotter für die f. F. Savallerie als die derſelben ers

b) wenn das Inſtitut ſo groß wäre, daß ununterbrochen von jedem Ne- ſprießlichſten angenommen, und den damals daſelbſt als Profefforen unt Ge

gimente derlei Individuen im Inſtitute präſent wären, welche nach voll: hilfen angeſtellt geweſenen Offizieren gelehrt worden ſind. Dieſe Grundſäge endetem lehrkurſe gleich wieder durdy andere erſezt würden , weil ſonft find zwar nicht im Druf, aber in Manuſfripten noch bei einigen jener Offi in den Regimentern die Pflanzſchule erlijdt;

ziere vorfindig, die ſich zur Regel gemacht haben, niemals von denſelben ab

c) wenn zum Reitunterrichte vollkommen dreſſirte Sdulpferde und zur Ers zuweichen, weil fie damals in den Regimentern mit dem beften Erfolge vers fernung der Remontendreſſur ftets nur ſolche Remonten zur Abrichtung breitet waren, indem ſie nicht über den Hauptzwet hinausgingen , dem ges

rorhanden wären , welche ſo vortheilhaft gebaut ſind, daß die den Zög- meinen Mann und dem gemeinen Dienftpferde angepaßt zu lingen gelehrten Hilfen einen unfehlbaren Erfolg haben , und ſomit den werden . Schülern gediegene Reſultate ihrer Studien liefern könnten. Pferde,

Seitdein hat mandes eminente Reitertalent es ſich zur Aufgabe gemacht,

deren Bau verkehrt oder nicht entſprechend iſt, können die normalen dieſe einfache Methode zu verfeinern und es dahin zu bringen , Meifter von Hilfen unmöglich annehmen, es bleiben alſo dieſe erfolglos , ſomit fön- jedem Tritt des Pferdes zu . ſein. Daher der Ehrgeis , die Pferde (verſteht nen auch feine praktiſch bewährte Erfahrungen diesfalls für den Schür fich eigens dazu gewählte, ausgezeichnete Pferde) auf jeden vierten , fünften

ler hervorgehen. Erſt wenn er mit den normalen Hilfen vertraut iſt, Scritt im Galopp auf der Stelle zu wechſeln und ganz verkürzten Trab und könne:1 ihm die abnormen an ſchlecht gebauten Pferden gezeigt und ihm Galopp zu reiten. Das alles iſt recht ſchön und gut für den einzelnen fei auch hierin Erfahrungen beigebracht werden. nen Reiter ; es iſt aber auch erprobt, daß ein Anderer, der zwar auch eine Inwiefern nun dem Punkte c zu Salzburg entſprochen wird , darüber gute Sdule, aber nidit dasſelbe Talent hat , mit des Erſteren Pferd nicht fann nur derjenige ein richtiges Urtheil fällen , der Gelegenheit hat , die das machen wird, was jener damit hervorbringt. Pferde daſelbft fennen zu lernen . Dieſe Runftfertigkeit ſollte ſich aber am Ende auch auf die ganze Truppe

Was aber die Punkte a und b betrifft, ſo ſcheint es , daß a nicht im- ausdehnen, und das Reſultat war , daß man Kolonnenbewegungen im kurzen 1

mer folgerecht ausgeübt werde ; denn die Erfahrung lehrt, daß mancher Offis Galopp jah, wobei nicht mehr Boden als im allongirten Schritt gewonnen

zier und Unteroffizier, der von Salzburg zu ſeinem Regimente zurüffommt, wurde. Darüber ging alſo die Hauptſache in der Ravallerie verloren : die daſelbſt gar nicht beniizt wird, indem der Regimentskommandant vorzieht, an- Schnelligkeit der Bewegung im Trabe und der Vortheil, große Räume in deren Individuen des Regimentes die Equitazionsſchule anzuvertrauen. dieſem dem Pferde angemeſſenſten Tempo raſch zurüfzulegen , was für die Was den Punkt b belangt, ſo müßte das Inſtitut Raum für wenig: Reiterei die einzige wichtige Aufgabe im Manövriren vor dem Feinde ift;

ſtens 300 Röpfe und für noch mehr Pferde bieten können , wenn man an- denn der Galopp bringt das Pferd außer Athem und öffnet die geſchloſſenen nimmt, daß von jedem Regimente wenigſtens 8 Köpfe, mit Inbegriff Der Reihen und Glieder. 1

Wart- und Bedienungsmannſchaft, gegenwärtig ſein würden , und nebſt den .

Was war nun von dieſer Kunſtreiterei in der Truppe die Folge ?

Schulpferden auch noch eine Anzahl Remonten zur Erlernung der Remonten- Daß die Dienſtpferde, wovon ſo wenige geeignet ſind, in den Kanten zu figen, die Sprunggelenke gehörig einzubiegen und ſomit das Vordertheil frei

brefſur vorhanden ſein müſſen.

Es dürfte daher dem heilſainen Zweke in Bezug auf b beffer entſpros I vorhebend zu allongiren, im Gegentheile hinter der Hand blieben , um einen

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kurzen Galopp anzunehmen , und daß fie den Trab blog durch den Doppel- , durch zwei Monate täglid, unter der Aufſicht des Equitazionsdireftors ſelbſt ſchlag marfirten , ohne Terrain zu gewinnen. Vergebens arbeitete Schenfel geritten habent, fo werden ihre Hilfen dem jungen Thiere noch immer fremd

and Sporen, um das Pferd in einem allongirten Galoppſprung oder in geftrektem Trabe zu erhalten ; es bog den Kopf herbei, was ihm ſchon ſehr bes quem und angenehm geworden , um ſich von einem geſtrekten Gebrauch der V orhand zurüfzuhalten, und fiel gleich wieder in das gewohnte kurze Tempo.

ſein ; und wie leicht eine fremde Hilfe ein junges Pferd beirrt , iſt jedem echten Reiter nur zu gut befannt. Einmal beirrt , kann der Major dann das junge Pferd im Dienſte bei ſeinem Regimente nicht mehr zurecht bringen und gibt es lieber wieder zurük. Es iſt leicht zu ermitteln , ob die Anzahl

In der Truppe war nun ein Haſengalopp auf dem Vordertheil in Reih ' und Glied zu ſehen , während allerdings ausgezeichnete eigene Schulpferde von ihren Meiſtern , aber au dy nur von dieſen geführt , Schulterfreiheit in ihren langſamen Bewegungen produzirten und ſomit den geſuchten Fortſdrift in der Reiterei bewahrten.

ſolcher, dem Inſtitute zurüfgegebener Pferde alljährlich jene der abgenommes nen überſchreitet. In dieſem Fall wäre die Zwefwidrigkeit und Inerreich: barfeit der vorgeſezten Abſicht einleuchtend. Doch ſelbſt mit den behaltenen Pferden ſind die Majore nur ſelten zufrieden. Wenn man dem Major von der Infanterie eine jährlidie Zulage von 3

Alſo nicht von dieſen Meiftern in der Reitfunſt auf ihren ausgeſuchten 50 Gulden K. M. auf Anſchaffung von Reitpferden gäbe , ſo wird er ſichy Pferden , ſondern von erprobt praktiſchen , tüdhtigen , erfahrenen alten Kaval- ein noch recht gutes, längſt zugerittenes und ſchon vertrautes Pferd von etwa lerieoffizieren ſo bald als möglich jezt im Frieden eine Kommiſſion zuſammen- 10 Jahren finden fönnen, das er ſich ſelbſt wählt, und das ihm nodi 5 Jahre

zuſezen , dürfte gerathen ſein, um der Zentral- Equitazionsſchule in der Armee dauert; denn ein Pferd, das mit 10 Jahren noch reine Knochen, gute Augen jene Grundſäge vorzuzeichnen , nach welcher fie genau zul arbeiten hätte , und und eine gute Lunge hat, hält gewöhnlich in den größten Fatiquen noch weit wovon jede Abweichung der ftrengſten Verantwortlichkeit unterläge. länger damit aus, als ein junges. Ein ſolches Pferd fann man um 300 fl.

Was aber das Vertrauen zu dem Equitazionsinſtitute in der Armee, faufen, wenn man nicht prätendirt, ein Racepferd und nod; anderweitige At neben der Ermanglung an den eben geſchilderten Bedingungen, auch noch ſehr tribute des reinen lurus haben zu wollen , Dinge , die der Major an dem beeinträchtiget, iſt die Aufgabe, für die Majore der Infanterie brauchbare Salzburger Equitazionepferde auch nidyt mit befömmt. Es fann hier auch nur die Rede von einer Aushilfe ſein . Reitpferde zu liefern. Abgeſehen davon, daß vielleicht ſchon die Wahl der Remonten für dieſe Dieſe Maßregel würde vom Staate zu erſdwingen ſein, allen Majoren Majore nicht immer die günſtigſte iſt und ſein kann , bleibt es felbft für den zugleich zu Guten kommen und das Equitazionsinſtitut einer Verantwortlith

angenominenen Fall, daß es lauter vortreffliche Pferde wären , eine Unmög- feit überheben , die ihm um ſo drüfender ſein muß, weil ihun dagegen gar lichkeit, den Majoren der Infanterie gerittene junge Pferde der Art zu ver- feine Auskunftsmittel zu Gebote ſtehen. bürgen , daß fie ihnen erſprießliche Dienſte bei der Truppe zu leiſten im Stanbe wären.

Dieſe Stabsoffiziere haben felten Reitfnechte, die auch nur geringe

A r till er i ft i ich e s .

Kenntniß hätten von der Behandlung, Ziumung und Führung eines geiſtigen,

I.

erft von der Reitſchule abſolvirten jungen Pferdes, welches ſeinem Herrn zus

getheilt wird , und welches der Major , wenn er das Pferd nicht eben zur [D.] In der „ Preſſe “ Nr. 284 vom 29. November l. 3. ( im Jour Ererzierzeit befommt , durch ſeinen Reitfnecht ſpazieren reiten läßt , der, wenn nal Aller) laſen wir einen Artifel, betitelt : „Das F. F. Ingenieurforp8 (v. L.), er auch aus der Schule eines vorzüglichen Stalm ,iſters hervorgegangen wäre, welchen wir bei unſeren verehrten Leſern als bekannt annehmen und daran felten die Geduld und Ilmſicht hat , dem Muthwillen eines jungen Thieres folgende Reflefzionen fnüpfen. durch zwelmäßige Hilfen zu begegnen. Verfehlt er ſie nur einmal , ſo verWenn wir auch zugeben wollen , daß vielleicht im Ingenieurforps un ſucht die Remonte ſchon ihr Recht zu behaupten , wird durch die zweite und ter dem alten Regime die militäriſche Wiſſenſchaft nach der Behauptung von dritte Wiederholung dieſer Verſuche füzig und der Major findet gleich beim L. vernachläſſigt worden ſei, worüber zu urtheilen wir uns um ſo weniger

erſten Beſteigen dieſes Pferdes, daß es gar nicht dreſſirt, kurz gänzlich un- anmaßen, als wir uns hierzu nicht fompetent erklären , ſo iſt doch nicht in 1

brauchbar, ſet. Nun wird es durdy Kommiſſionen geprüft, die Stettigkeit, der durch falſche Hilfen beirrte und ſdhon unrichtige Galopp, als ganz fehlerhaft, furz das Pferd nicht gehörig geritten gefunden. Der Major gibt es zurük und bleibt wieder ohne Pferd. Doch wenn auch noch kein ungeſchikter Diener auf dem Pferde geſeſſen und der Major ſelbſt angenommen ein fefer, ſogenannter guter Reiter) es zum erſten Mal reitet , ſo paßt ihm das junge, an die Schulgeredytigkeit des Equitazionginſtituts allein gewohnte Thier durch

Abrede zu ſtellen , daß in den übrigen wiſſenſchaftlichen Korps , namentlich in der Artillerie , welche dodí ohne Zweifel auch zu dieſen gerechnet werden muß , unter dem ſo ſehr verſchrienen Ancienneregime durchaus fein Stillſtand eintrat * ), ſondern daß in dem theoretiſchen wie in dem praktiſden Theile derſelben viele und weſentliche Verbeſſerungen theils eingeführt, theils an gebahnt wurden , welche Beſtrebungen der. Jeztzeit ſehr zu Statten famen ; damit wollen wir aber nicht ſagen, daß nicht mehr hätte geſchehen fönnen, als

aus nicht, und zwar immer weniger , weil die öfter zwefwidrigeren Hil- in der That geſchah; doch dürfte die Schuld nidyt ſo ſehr beim Regime ſelbſt fen es immer mehr þeirren und verderben ; denn der größte Theil der zu zu ſuchen ſein , als vielleidyt bei den untergeordneten Organen desſelben. Majoren beförderten Hauptleute iſt mit den Equitazionsmethoden des SalzUnter der Direfzion des hocverehrten E. H. Ludwig faiſ. Hoheit, burger Inſtitutes gar nicht bekannt, viel weniger vertraut. deſſen hohe Verdienſte zu würdigen dereinſt der vaterländiſchen Geſchidyte vor

Wozu alſo all’ die angewandte Zeit und Mühe, die das Inſtitut an behalten bleibt , bis der Schleier gelüftet ſein wird, der noch ſo manchen dieſem Pferde verlor, was vielleidt ein ſehr gutes dankbares Reiterdienſtpferd Irrthum begünſtigt, geſchah ſo viel , als unter den obwaltenden finanziellen 1

geworden wäre ? – Wozu die Koſten , die der Staat zu deſſen Anfauf, Verhältniſſen nur immer möglid, war, und in der That gab es in Öſterreich , Verpflegung und Ausbildung verwendet hat ?

ſeltene Fälle abgerechnet, nur wenig individuelle, deſto mehr pefuniäre Hemm

In der föniglid baieriſchen Armee hatte noch vor einigen Jahren der niſſe, da bei der Größe des Staates und deſſen Inſtituzionen immer natürlich Major einen beſtimmten Beitrag im Gelde zur Anſchaffung der Reitpferde. ſehr große Geldopfer erforderlich ſind, ſobald eine weſentliche Ilmſtaltung oder Es ſcheint, daß eine ſolche Aushilfe für den Infanteriemajor ſowohl als für Verbeſſerung erzielt werden foll.

die höheren Zwefe des Equitazionsinſtitutes entſprechender wäre. Wenn ſelbſt dieſe Majore, was doch nicht wohl ausführbar iſt, vorerſt reiten lernten, bevor ihnen eine Salzburger Remonte übergeben wird, ſo dürfte dies nidyt viel verbeſſern ; denn , wenn ſie ein foldes Pferd nicht wenigſtens

*) Geldhahen im Pionnierforps 16. nicht auch weſentlidie Verbeſſerungen zum Fortidritte ? Wir weiſen nur auf die Birago'iden Brüfen und jerie bei ania deren Korps .

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Die lezten Feldzüge in lingarn und Italien zeigten auch uns , daß in Stabsoffiziere zu den ſogenannten „ alten Herren “ gehören. Die in jüngſter

unſerem inneren Organismus nod ſo mandze Gebrechen beſtehen, welchen abzuhelfen nach manchen bitteren Erfahrungen man eben im Begriffe iſt; ob aber eben wieder nur aus finanziellen Rüffichten dies in dem dringend nothwendigen Maßſtabe geldjehen werde , oder ob nach der momentan vorüber-

Zeit ſtattgehabten ſeltenen Ausnahmen dürfen nicht al& Bafis angenommen werden ; das war ein Fänomen in der Zeit und wird nie wiederkehren . Unſere Bemerkungen umfaſſen eine 35jährige Dienſtepoche, während welder wir dieſe zu machen Zeit und Gelegenheit zur Genüge hatten.

gegangenen Gefahr die Dringlidfeit dieſer Maßregeln verfannt und dafür

Wenn alſo – wiederholen wir - ſchon dieſes ausgezeichnete wiſſen

Surrogate angewendet wurden , das muß uns , in die höhere Gebarung nicht ſchaftliche Korps Veranlaſſung zu Klagen über ſchlechtes Avanzement hat,

Eingeweihten , die Zukunft lehren. Jedenfalls können wir die Beruhigung was follen erſt wir anderen techniſchen Offiziere ſagen ? Wir berufen uns in uns tragen , daß an unſerein oberſten Chef und Leiter die Schuld nicht faktiſch auf dieſelben Gründe, die jene Herren Kameraden haben , daß auch .

wir zu wenig höhere Offiziersſtellen befizen ; denn ſo viel auch zur Hebung

liegen wird , wenn er nicht alle – und wir wiederholen es, namentlich -

die finanziellen Hinderniſſe zu heben vermag. Ein Artilleriedirektor iſt nidit und Vervollkommnung der Geſchůzkumſt und der ihr verwandten Wiſſenſchaf ten geſchah , ſo wurde bisher viel zu wenig Bedacht auf eine den Berhält

aumachtig.

Die Beſchwerde des Herrn Verfaſſers übrigens, daß den wiſſenſchaft- niſſen und Anforderungen des Zeitgemäßen anpaſſende Vermehrung derſelben lichen Korps die ihnen fraft ihrer Intelligenz und ſzientifiſchen Ausbildung genommen. Betrachten wir nur die Zahl der Stabsoffiziere in den ruſſiſchen

allerdings anzuſprechen berechtigte Anerkennung nicht nur nicht allenthalben und anderen Artillerieforps ; das Fazit findet ſich von ſelbſt, die Nothwendig zu Theil werde, ſondern dieſe hier und da ſo manche herbe Zurüfſezung er- feit aber – iſt überall dieſelbe. -

Hoffen wir , daß dem Scarfblit unſerer Reorganiſateurs die in den welcher Seite dieſe fommen, daß ſie meiſt nur von Individualitäten ausgehen, lezten Feldzügen erwieſene Unzulänglichkeit unſerer Artillerie, daher die zur leiden müfe, anerkennen wir vollfommen ; will man jedod, bedenken , von

welche ſelbſt der wiſſenſdhaftlichen Bildung bar , mithin ſoldie an Anderen in dringendſten Nothwendigkeit gewordene Vermehrung dieſes ſo hochwichtigen 1

der That zu würdigen außer Stande find, ſo kann man ſich darüber in filo- Truppenförpers nicht entgehen – und eine zwelmäßige Bermehrung der

ſofiſcher Gemüthsruhe hinausſezen , und dies um ſo leichter, als nicht anzus felben beliebt werde. Jedenfalls aber können wir nicht umhin , uns offen 1

nehmen iſt, daß unter den höheren Notabilitäten der Armee fich Männer bes gegeu die Vermehrung der Kompagnien in den Regimentern auszuſprechen, finden , welche Kunſt und Wiſſenſchaft im Individuum nicht zu ehren wiſſen weil nicht allein die innere Verwaltung dadurch erſchwert, ſondern dem Ober

follten. Aber auch an Aufmunterung, ſich mit Vorliebe ganz der Kunſt und ſten die Überſicht unmöglich gemacht wird. Je merr Bataillone das Regis Wiſſenſchaft zu widmen , fehlt es noch; es iſt lange nicht genug geſchehen, ment zählt , deſto zerſtreuter die Dislokazion, deſto ſchwieriger die Überſicht um für die unter den angeſtrengteſten Studien verlorne Jugend und unter viel für den Oberſten , die ſchon den Majoren erſchwert iſt. Je fleiner die Res ſeitigen Entbehrungen vollbrachten fräftigeren Mannesjahre zu lohnen ; wir gimenter , deſto leichter dieſe, un ſo viel beſſer das Avanjement, aufmunterno meinen hier namentlich, daß in den wiſſenſdyaftlichen Korps das Avanzement für junge Männer von Bildung , ſich einer langen , dornen- und mühevolen noch lange nicht ſo geregelt ſei, daß man einen Erjaz finde, fich dem Stu- Studienzeit zu widmen , um dereinſt mit wucheriſhen Zinſen dem Staate die .

1

dium abſtrakter Wiſſenſchaften zu unterziehen , um mit grauen Haaren eine Auslagen für ihre Bildung zu erſezen ; - und wahrlid drei Regimentsſtäbe geſicherte Eriſtenz zu erringen, indeß man anderwärts chne beſondere Anſtren- mehr werden weder das Finanzminiſterium in Verlegenheit ſezen, noch die Kons I

tribuenten zu Grunde richten , und fo viele ſind unbedingt nöthig ; denn acht

gung die ſubalternen Chargen zurüflegen fann.

Insbeſondere haben alle jene wiſſenſthaftlich -techniſchen Korps , weldie Regimenter Artillerie find für einen Staat wie Öſterreich bei weitem noci Truppen in fich faſſen, ein außer allem Verhältniß ſtehendes ſchlechtes Avan- eher zu wenig als zu viel. Unter allen diesfälligen Korps aber dürften die ſehr geachteten Die größte Wirthſchaft aber beruht in zeitgemäßer und rechtzeitiger

gement.

Herren Kameraden des Ingenieurforps die wenigſten Urſachen zur Klage Einführung deſſen , was Noth thut. über dylechtes Avanzement haben ; wenn ſie aber dieſe dennoch 311 haben

glauben , wie wir aus dem zitirten Artikel erſehen , ſo drängt ſich unwilfür: lich die Frage auf , was die Artilleriften , was erſt die Pionniere, Mineure, Sappeure 2c. thun follen , deren Verhältniß der Subalternen zu den Stabos

Armee - Kourier. (Wien .) Se. Majeſtät der Kaiſer haben am 2. 8. , dem

. H.

offizieren feinen Vergleid mit jenem der Ingenieure geſtattet. Bei Lezteren erſten Jahrestag der Thronbeſteigung, einen Verdienſt. Drden zu ftiften dürfte fich das Verhältniß der Hauptleute zu den Majors wie 2 , höchſtens geruht. Derſelbe führt den Namen : „ Franz Joſef- Diden , " als Deviſe 3 : 1 , das der Stabsoffiziere unter ſich und zu den Generalen nod weit den faiſerlichen Wahlſpruch : „ Viribus unilis“ und wird für ausgezeichnete 1

1

günſtiger herausſtellen.

Verdienſte jeder Art, ohne Rüfficht auf Geburt, Religion und Stand, in den

Dagegen betrachten wir jenes der Hauptleute der Artillerie zu den drei Klaſſen : Großfreuz, Komthur, Ritter von Sr. Majeſtät dem Kaiſer, als Stabsoffizieren ! Da kommen 6 bis 7 Hauptleute auf einen Stabsoffizier, immerwährenden Großmeiſter, ertheilt. Anſprüche auf Adel oder ſonſtige erb eben ſo viele Majore auf einen Oberſtlieutenant ; die Zahl der Oberſtlieute- lidhe Auszeichnungen ſind mit dem Beſiz des Ordens nicht verbunden. nants, Oberſten und Generale iſt faſt gleich ; lezter: zwei. Chargen müſſen * (Wien.) Jenen Herren Offizieren des Penſions- oder Armeeſtans auf den Armeerang warten

C

es fann fein ungünſtigeres Verhältniß be- des , welche auf das Dienſtzeichen I. oder II. Klaſſe Anſpruch haben , diene

ftehen. Dies iſt in der That der einzige Grund, warum die meiſten Artil- zur Kenntniß , daß dieſes Kreuz fammt Band aus den betreffenden t. t. lerie- Hauptleute in die Penſion treten , weil ſie mit 40 und mehr Dienſtjah. Kriegøfaffen gegen Quittung nach Ficher geſtellter Dienſtzeit behoben werden !

ren als Realinvaliden untauglid zur Majorscharge werden ; ſehr wenige fönne. Für Wien iſt die Verfügung getroffen: daß die Dienſtzeit im Mis Glütliche ausgenommen, die entweder als Raiſerladeten im Bombardierforp8 litärdepartement des hohen Kriegsminiſteriums legaliſirt, die diesfällige Quit in ſehr jugendlichem Alter einen Vorſprung im Avangement der unteren Char- tung vom Herrn Oberkriegsfommiffär v. Braunizer angewieſen wird , und

gen gewonnen, oder aber Solche, die von der Natur ganz beſonders begün- ſodann das Dienſtzeichen aus dem Provinzial -Kriegozahlamte behoben wer ftigt ſind. Wolten wir unſeren Vergleich aus dem Leben entnehmen , ſo ſehen wir

den fönne .

( W i e'n.) Das . Statut , welches die Verfaſſung der Militárgrenze

mit höchſt ſeltenen Ausnahmen jugendlich blühende Hauptleute , recht komfor- feftftellt, bildet einen Theil der gegenwärtigen Berathungen des Miniſtes table Stabsoffiziere im Ingenieurforps, indeß -der perſonifizirte -Winter fidh riums. · Nadı dem von Sr. Erzellen; dem Banus verfaßten Drganiſaziongs

auf dem Scheitel eines Artillerie Hauptmanns lagert und in der Regel deren l entwurfe wird die Militärgrenze in ihrer militäriſchen Verfaſſung vollkom

68+

men aufrecht erhalten , und bleibt nach dem Wortlaute der Reichsverfaſſung ſich im dankbaren Nadruf folgend aus : „ Indem nun dieſer ausgezeichnete

als ein integrirender Beftandtheil des Reicheheeres der vollziehenten Reiches Herr Stabsoffizier ron uns geſchieden iſt, fühlen wir uns aufgefordert, dies gewalt unterſtellt. Die Beſijverhältniſſe der Grenzer werden derart geregelt, ſem edlen, für die Truppe fteto ſorgenden , durch ſeine Humanität von allent daß fich die betreffende Verfaſſung den Gemeindeverfaſſungen der übrigen Militáre verehrten, durch ſeine Ergebenheit für den A. H. Dienft als Vors

Kronländer möglichſt nähert. Die „ Agramer Zeitung“ will dieſe Frage auf bild des Soldaten dienenden hechgeſtellten Herrn Stabsoffizier ein herz folgende Art gelöſt wiffen : „ Den Grenzbrigadieren ſoll je ein Stabsoffizier, liches Lebewohl mit der Bitte nach zuſenden , ſich auch in der Ferne der Gar Auditor und Kriegøfommiſſär beigegeben werden ; dieſe würden die Verwal- niſon zu erinnern, in deren Andenken er immer fortleben wird...

tungs- und zugleich Appellaziondbehörde, zwei und zwei Kompagnien wür den eine Gemeinde bilten , die fich felbft verwalten würde , die zwei erſten

Bataillone müßten ftets im fompleten effektiven Stande und die dritten und vierten Pataillone auf dem Papiere fomplet gehalten und beurlaubt werden ; die zwei erſten Bataillone würden, wenn ſie im Lande wären,, zu Rorbono-,

Perfonalnachrichten . Ernennungen.

Dietek, Anton, Oberſtit. im Fuhrw. Korps, zum Oberſten.

ſonſt aber nöthigenfalls zu Garniſonsdienſten verwendet werden ; ftatt des In der Garniſons- Artillerie : Oberftit. Joh. Freih. Kropfreiter, Di bisherigen Dienftfonftitutivums erhielte der Grenzer die Montor vom Ärar; beim Rorbons- oder ſonftigen Dienſte erhielte der Grenzer Brod und föhs

ftriftsfommdt. in Böhmen, zum Oberſten ; Majore Joſef Niederle, Poſtos Kommdt. in Thereſienſtadt, und Franz Lettanıy, Diſtr. Kommdt. in Ga .

und ein Theil davon ten Grenzern in die eigene Gemeindeverwaltung gegeben, der übrige aber zu ärariſchen Zwefen verwendet werden ; bei einem Ausmar

ligien, zu Dterftite.; ferner zu Majors die Hauptlte. : Karl Bellſchann, Portofommdt. in Königgräz ; Ignaz Bodh in Dlmüz; Joſef Dfowalofi, Lofaldireftor der Feuergewehrfabrik in Steier , zum böhmiſchen Diſtr. ; Georg Ranſdifa rom 5. Art. Rgte. zum ſlavoniſchen , und Franz Jez

idhe follen von jedem Regimente nur zwei Bataillone ausmarſdiren ; der

rije vom 1. Art. Rgte. zum böhmiſden Diftrifte.

nung ; jede Ärarialarbeit wird ihm bezahlt , die Waldungen würden getheilt,

Ordensverleihungen. Hauptmann und die übrigen Kompagnieoffiziere haben bloß in militäriſcher Beziehung in fungiren , das ganze Ökonomiſche gehört in die Gemeinderer, öſterr. leopold -Orden Kleinfreuz: Karl Einfhemmer v. Reiche waltung unter dem Vorſtze eines Hautpmanns, Auditors und nod) eines fä Den faiſ. wiz, Miniſterialrath im Kriegeminiſterium . higen Offiziers , der von den 3. , 4. Bataillons hierzu verwendet wird ; die Sterbfälle. Verwaltungsoffiziere würden aufhören , die jüngeren um einen Grab höher

als Feldoffiziere eingetheilt , die älteren zu verſchiedenen ruhigen Anſtellungen Waldſtein , Adam Graf, Oberft in der Armee ; v. Hilgers , penſ. Major, und Georg Edler v. Wandrath, Hauptm. im Prager Artill. Diftr.

verwendet werden .

* ( Pefth , 2. Dezember.)

In der Ordre de Bataille der 3. Armee

( Nr. 134) wurden die bei ſelber befindlichen Ertrakorps nicht erwähnt ; fie Fn Freiherrenſtand erhoben : 8. 3. M. Heinrich Ritter v. Heß , Chef tes Generalquartiermeiſter Stabes der Armce.

beſtehen aus einem Stabsinfanterieforps von 3 Kompagnien, einem Sani tätsbataillon von 5 Kompagnien , einem Botenjägerkorp8 von 50 Mann und 2 Esfabrons Stabádragoner.

Von ſelben find bei dem 3. Armeekorps

er klär un g.

in Böhmen eine halbe Rompagnie Stabsinfanterie, i Sanitátofompagnie, Hinſichtlich der in Nr. 144 dieſer Zeitſchrift erſchienenen Anklage gegen ørn. 13 Mann Botenjäger und eine halbe Eskadron Stabsdragoner detachirt, wornach die in mehreren Nummern des „ Soldatenfreundega enthaltenen An- » ...... , daß nämlich derſelbe mit Lebensbeſchreibungen höherer Milis 1

.

gaben zu berichtigen ſind. - Der Chargenfauf ift bekanntlid in unſerer Ar: t års ju den Red atzio nen der hieſigen Blätter gehe und dieſels ben gleichfam lizitando anbiete , - habe ich, da Herr N ..... n fich auf mee ſtrenge verboten ; warum wird wohl die Rubrif : „ Erfaufte Charge“ in mid beruft, als hätte er dieſelben von mir erhalten, blos zu erklären : daß er wohl ng Grundriſſe hierzu erhalten hat , um die er mich erſuchte und die er einige Thronbeſteigu mir von itliften Feier der nod) beibehalten ? - Zur den Dffizierófondu Sr. Majeftåt des Kaiſers wurde am 2. d. in der hieſigen Stadtpfarrkirche tann ſelbſt ergänzte und ausarbeitete. In Hinſicht des Gebrauche 8 , der Art

ein folennes Hochamt abgehalten, welchem Se. Erzellenz der Herr F. 3. M. der Verwendung und aller weiteren Verhandlungen ſtehe ich ſomit Baron Haynau nebſt allen hier anweſenden Generälen , Stab8- ind Ober: in gar feiner weiteren Berührung mit demſelben. offizieren , wie auch den Zivilautoritäten beiwohnten.

3. Strad , f. F. Hauptmann . I

In der Garniſons

kirche zu Dfen fand aus gleidem Anlafſe um dieſelbe Stunde ein feierlicher Gottesdienſt Statt.

Im » Soldatenfreund« Nr. 142 , » Inſerate,« iſt der beſondere

Muth die * (Bologna.) Einige Truppenabtheilungen der Brigade Mare Entídloffenheit eines F. t. Offiziers ron Toskana Dragoner auf eine würdigeund, den

jiani (8. A. K.) haben am 28. v. M. ihre Stagionen gewechſelt und es Betreffenden ehrende Weiſe geſchildert.

befindet fich nunmehr : das 10. Jägerbataillon in Perugia , das erſte fteieris Nachdem der Gefertigte, ehemaliger Overlieut. im Regimente Baron Wim ſche Schüzenbataillon in Sinigaglia und Peſaro , das 1. Bataillon Roma- pffen , rich in der Eigenſchaft als Brigadeadjutant beim damaligen Herrn G. M. nen - Banater in Rimini und Ravenna , und die zweite Majors; 1. Gefadron Freiherrn v. Burits in der angedeuteten Zeit zu Körmend befand, von wo aus die .

Radesky Huſaren in Sinigaglia.

Abſendung eines Fouriers aus dem Hauptquartier Sr. Erzellenz des Hrn. F. 3. M. Grafen Nugent an jeneb Sr. Durchlaucht des ørn. F. M. Fürſten Windiſch- Gräß

* (Como.) Unſer Diviſionär F. M. L. Ritter von Airoldi im 7. nothwendiger Weiſe erfolgen mußte , – ioſo fühle ich mich verpflichtet , die getreue Schilderung der im obangedeuteten Blatte angegebenen Thatſache mit dem Bemerken Armeekorps hat eine neue Beſtimmung nach Preßburg erhalten. (Frankfurt am Main.) Am 28. v. M. veranſtalteten die hier zu beſtätigen, daß jener Dragoneroffizier wirklich der wakere Kamerad, damalige t.k.

Ordonanzoffizier des örn. General-Brigadiers Frei: ftazionirten 1. I. Offiziere dem ehemaligen Brigadier , nunmehrigen nach Tes Lieutenantvon Schöntann, vollkommen verrichteter Dinge nach der Splaat tei megrár als Divifionár beſtimmten F. M. L. Freiherrn v. Schirnding, herrn •. Burits war, welder aus Anlaß ſeines 50jährigen Dienſtjubiläums einen Fabelzug und eine Se Raab mit den erfreulichſten Nachrichten zu Körmend rüffchrte.. Biala, den 29. November 1849. renabe.

* (Rlagenfurt , 1. Dezember .) Geſtern verließ der Herr Oberft 8. Sadre , unſer früherer Brigadier, dieſe Stadt. Die Garniſon ſpricht

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: 3. Girtenfeld ; Mitredakteur Dr.

A. Anelli : Monti , 1. t. hauptmann im Infanterie-Regimente von Schönhals Nr. 29.

. Megnert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereffen.

II . Jahrgang.

Samstag , den 8. Dezember 1849.

Nr. 147 .

Der „ Soldatenfreund erſcheint jeden Dienftag, Donnerftag und Samſtag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlid 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 tr.; für die Zuftellung in das Für å utwärtigevierteljährig 1 fl. 50 fr ., halbjährig 3 f. 40 kr. S. M., um welchen Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofrei unter Rouvert zugerendet erhalten . Einzelne Blätter 3 fr. 8. M. Pränumerazionen werden angenommen im Romptoir des Soldatenfreundes. (Stadt, Wollzeile Nr. 774 , ber t. t. Briefpoft gegenüber), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in nidots ! frantirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung : „Þránumerazionebetrag" eingeſendet werden wollen. Aufalfige Garni onsveränderungen bittet man der Rebatzion (Stadt, Nr. 774 ) in nidt franfirten Briefen mitzutheilen . Inſerate, perſönlicheAnſichten vertretend , werden zu 3 fr . R. M. die Petitzeileberechnet. Beiträge, bad Intereffe der Armee anregend, find willtommen ; man bittet dieſe unfrantirtan die Redakzion (Stadt, Nr. 774) zu adrefiren . – Für’s Ausland ift der , Soldatenfreund“ beiben betreffenten Poftamtern zu beſtellen und durd dieſe zu beziehen . Haus werben monatlich 6 fr . Å . M. aufgeſchlager.

.

A

Die „ Prefie “ über die Reduzirungen in der Armee. (Eingerendet.)

komplet und ſchlagfertig ſei, daß fie in ihrem Werbbezirke, etwa Galizien oder Siebenbürgen, 100 alte Leute beurlaubt hat, und auch die Erſpars

In der „ Preffe" vom 30. November lefen wir eine ungünſtige Beur- niffe , die der Staat bei Redukzionen beabſichtigt,, würden ziemlich idealer Natur ſein, wenn man von den Entlaſſenen, nach einem unerforſchlidhen Rath theilung der bevorſtehenden Heeresredukzion

Art dieſer Redufzion beſprechenden Auffaz im

hervorgerufen durch einen die in deffen „Soldatenfreunde, " deſſen

ſchluße der „ Preſſe,“ bie fünf eingegangenen Regimenter erſezen wollte.

wir der „ Preſſe " auf ihre durch die ſonderlidhje Spalten wir vergebens nach jenem miniſteriellen Einfluß forſchen , FaſſungSchließlich der Notiz wollen im „ Soldatenfreunde “ veranlaßte muthwillige Frage wegen auf den die Prene" hindeutet

und der Fte bewog, in ungewohntem Eifer der , höheren Drt8. “ zu beſezenden Stellen mit den von ihr ſelbſt zitir : eine Lanze für die Armee zu brechen. ten Worten des „ Soldatenfreundes " antworten , daß dieſe Verfügung ge -

II

Die „ Preſſe" zollt dem Verſuche, durch Redufzionen den bedrängten troffen ſei: „um die durch die Redukzion ſupernu merår ausfals

Finanzen Erleichterung zu ſchaffen – ihre Anerkennung, geht aber über ders lenden Offiziere thunlichſt einzubringen. “ lei Geringfügigkeiten hinaus , um nachzuweiſen , daß dieſer Verſuch vom politiſchen und militäriſchen Standpunkte nicht ſo günſtig be urtheilt werden könne.

Militäriſche Briefe aus Preußen .

Ohne jene politiſche Höhe erklimmen zu können , von der bie „Preſſe"

IV.

jene gefahrdrohenden Geſpenſter erblift , die fie mahnen , ihre warnende [ S. W. Z.] Die Konferenzen über die neue Organiſazion der Armee haben begonnen , und der Prinz von Preußen , welcher ſchon in dieſen wir eben in der Redufzion den erſten Hoffnungøſtrahl dauernden Fries Tagen nad Weſtfalen und den Rheinprovinzen zurüfreiſen wollte, ſcheint dens und wenn wir jenem Verſuche, die Finanzen zu erleichtern, etwas ſeine Abreiſe noch zu verſchieben , um dieſen Konferenzen ſo lange beiwohnen Stimme gegen die Verminderung des Armeeſtandes zu erheben ,

erblifen

mehr Aufmerkſamkeit als die „ Preiſe" widmen , werden ſich uns Reſultate zu können , bis irgend etwas entſchieden iſt. Offizieli hört man begreiflichy zeigen , die zu wohlthätig auf die Geſammtheit des Staates einwirken, um von dem , was in dieſen Konferenzen vorgeht, nichts. Ronſidenziell verlau tet denn aber doch allerlei, und es läßt ſidy faſt vorausſehen , daß das Re

durch die illuſoriſche Verfürzung eines Standes gehemmt - oder von ſultat derſelben ein ſehr geringes ſein wirb. Es drängt ſich hier dem Beob-= eben dieſem Stande nicht als billige , al8 nothwendige Maßregel aners achter eine eigenthümliche Erſcheinung auf. Sie erinnern fich des famöſen -

Wehrausſchuſſes der Frankfurter Geſezfabrifazions- Dilletanten , welder in

kannt zu werden .

ein Der militäriſche Standpunkt ſcheint der „Preſſe" ein ungewohnter ſeinem gedrukt verbreiteten „ Entwurf eines deutſchen Wehrgeſézegói ſo wunderbares Produft von militäriſcher Weisheit volksbegnadeter Deputir šu ſein, da er ſie zu irrthümlichen Anſchauungen verleitet. — Es iſt ſchwer, teniſt,daß es zuverläffig in 20 Jahren zu den furiofeſten Kurioſitäten des

ohne dem Faden der Ariadne der „Preſſe“ durch die Irrwege ihrer Behaup- Jahres 1848 gerechnet werden wird. Darin war unter anderen die Dienft tungen zu folgen : fie findet einerſeits die Redukzion von 35 Bataillons zu zeit auf 6 Monate abgekürzt. Das Prinzip der Führerwahl beim

wenig, andererſeits grauſam , 40,000 Menſchen dem W inter und der Erwerb- 2. und 3. und, wie es fich von ſelbſt verſteht, auch beim 4. eingeführt. loſigkeit Preis zu geben ; ſte wil die Kadres beibehalten , die gediente Kadetenanſtalten , jámmtliche höhere ' Militar - Bildungs in abgeſchafft, an furzwelchem den Zeitideen mit zum wahrer Befremden,gehuldigt. Dieſem Opuskulum, nicht allein größtenVirtuoſität ſondern Mannídaft aber entlaſſen ſte wil die Rompagnie auf 80 Mann herabs ſtitute -

ſezen – 100 Mann beurlauben , die Offiziere im Stande halten , dadurch größten Bedauern der Armee, auc , preußiſdje, mehr oder weniger in der

das Heer immer ſchlagfertig erhalten und nebenbei dem Staate bedeutende Paulskirche aufgegangene Offiziere fich betheiligt, iſt der Prinz von

Erſparniſſe machen ! Die „ Preſſen ſcheint nicht zu bedenken , daß bei der Preußen mit einer Broſdjüre entgegengetreten , die zwar nicht öffentlich ſeis Namen trägt , die aber mit der beftimmten Kenntniß, daß ſie von dem Herabſezung der Kompagnie auf 80 Mann auch wohl einige Menſchen nen Prinzen geſchrieben ſei, damals von Hand zu Hand ging. In ihr finden

dem Winter und der Erwerbloſigkeit anheim fielen ; fie ſcheint nicht zu be- fich die geſundeſten, klarſten erfahrenen und erlebten Grundſäze vertreten , und denken , daß viele Abtheilungen nur auf Kriegsdauer errichtet wurden und wenn jener Frankfurter Wehr- Geſezentwurf, wie eine Sternſdynuppe nach fich ohne Klage auflöſen ; daß viele Tauſende von Kriegern ſich ſehnen, kurzem Leuchten zerplazte, ſo kann es unbedenklich der überzeugenden Rraft Arbeit des Prinzen von Preußen zugeſchrieben werden . Bei dieſer Gelegenheit fonnte er ſeine Anſicht nur durd das ſchriftliche Wort ver nach treuerfüllter Pflicht den heimatlichen Herd aufzuſuchen und es vieler dieſer 1

-

Hände bedarf, die Spuren des Krieges zu tilgen. – Die „ Preſſe“ fdheint treten und allerdings gab feine Stellung, als Erbe des preußiſchen Thro nicht zu ahnen , daß bei Redukzionen die ausgedienten Rapitulanten und In- nes dieſem ſchriftlichen Worte mehr Nachdruk , als das Mahnen anderer validen vor allen Andern verabſchiedet werden , und nicht icne junge Mann- Flugſchriften und Zeitungen in demſelben Sinne. Jezt aber fist er felbft in .

hat, beiim den Erpes Idhaft, die zufällig im Stande eines Reſervebataillons fich befindet. Die 1849 und nicht im September 1848 zu berathen , und kann Preſſe “ ſcheint nicht zu erwägen, daß eine Kompagnie , die ftch 80 rimenten , die an ſeinem königlichen Erbtheil , und an ſeinem fünftigen Eigens Mann ftart in Florenz oder Mainz befindet, dadurch nicht immer thume vorgenommen werden ſollen , das mündliche Wort ſchwerwiegend 11

686

in die Wageſchale werfen . Bei den Geſinnungen und Überzeugungen, welche | Monat Januar beginnen werde ; das iſt kein angenehmes , aber ein freund die ganze Armee an ihm fennt, fann es nicht fehlen , daß er ſichoft in Wi- nadıbarligieg und unzweifelhaft echt deutſches Einigkeitsgeſchäft, und allerWahr derſprucsmit den übrigen Herren dieſer Konferenz befinden wird, und nod in ideinlichfeit nach wird es dabei an unangenehmen Erfahrungen undWechſelwir viel entſchiedenem Widerſtande gegen Projekte , die von den fleinen Kriegs- fungen nicht fehlen ! Daß mit den Leuten, die aus einem durchaus verderbten miniſtern, das heißt, der unter dem Kriegøminiſter ſtehenden höheren Offi- und revoluzionären Lande kommen , gleich von Anfang an etwas nachdrüfs 1

zieren ausgehen.

-

Daß dabei von demofratiſchen Ideen nid)t die Rede iſt, lich er umgegangen und ihnen die preußiſcen Soldatenzügel etwas ſtraffer

verſteht ſich wohl bei höheren preußiſdyen Offizieren von ſelbſt, daß aber als gewöhnliid , angelegt werden, verſteht ſich hoffentlich von ſelbſt, und daß ein Beſchwichtigen von Deputirtenbeſorgniſſen , ein Nech nun g- dies den ſüd-weſt-deutſchen Brüdern nicht ſonderlid) gefallen wird, iſt eben .

tragen für un abwe isbare Zeitforderungen und ein Einges falls wohl vorauszuſehen. Jedenfalls iſt das Verhältniß ein unangenelymes hen auf Bedürfniſse der fonſtituzionellen Staatsform , und ſchwieriges. Auch die durch das iezt dort zuſammengetretene Ehrenge mitunterlaufen wird , möchte id) faft mit Gewißheit erwarten , denn ſo ganz richt rehabilitirten badiſchen Offiziere, werden ſich anfangs preußiſden Offis ſpurlos darf doch das „tolle Jahr“ nicht an dem ſogenannten altpreußi- sierskorps gegenüber , nicht beſonders behaglich fühlen , denn es wird gewiß fden Zopfe vorübergehen. Ihr Saphir ſagt ſehr richtig: „Auch die einige Zeit dauern ,ehe fich ein vollſtändig fameradſchaftlicher Umgang ge Demokraten hatten einen Zopf, ſie trügen ihn aber am Kinn ! " und wahr- ftaltet. In weldie' Provinz die badiidyen Truppen fommen werden , ideint lich, er hat ein wahres Wort geſprochen ! Einer dieſer modernen Zöpfe iſt noch nicht beftimmt zu fein , eben ſo wenig, ob man ſie in Feſtungen mit

die Abſchaffung des Gardeforps, oder doch wenigſtens die pekuniäre Gleich- preußiſdien Truppen zuſammenlegen , oder in kleine Städte allein disloziren ftellung der beiden bevorzugten Regimenter des Regimentes Garde du wird ? Daß fie aber mit preußiſchen Unteroffizieren geſegnet werden, das Corps und des erften Garderegimente8 zu Fuß , deren Offiziere läßt fich erwarten , ſo daß fie geläutert und von manchen üblen Angewohn allerdings einen höheren Gehalt beziehen, als die der ganzen übrigen Ar- heiten und Anſichten geheilt, einft in ihr Vaterland zurüffehren dürften ;

Das Thema wird nadiftens in den Kammern zur Sprache kommen, denn ganz entſchieden iſt feine Standesklaſſe ſo vollfommen unangeſteft von und gewiß mit Begierde aufgegriffen werden. Daß die Offiziere beider Re- demokratiſchen Ideen geblieben , als die Unteroffiziere der Armee, an denen gimenter in der unmittelbaren Nähe des Hofes zu größeren Repreſentazione- der König eine feſte Stüze für alle Zeiten hat. Die Sorge , ſich dieſen fernfeſten Stamm zu erhalten , ſollte übrigens Gleichheit natürlich nicht in Betracht, und dieſer Vorzug beider Regimenter der Regierung mehr am Herzen liegen , als es jezt das Anſehen hat; denn auf

foften gezwungen ſind , fommt vor dem Gedanfen der allein felig madenden

wird aller Wahrſcheinlichkeit nach fallen , doch hoffentlich immer nur ſo, daß allen Seiten verkümmert ſich die Ausſidit auf die fünftige Verſorgung alt die jezt im Beſiz des höheren Gehaltes befindlichen Offiziere dieſen bis zu einem und gutgedienter Unteroffiziere ! Schon jezt iſt der Mangel taran ein ſehr

eintretenden Avanzement behalten, dann aber in das egaliſirte Gehalt eintreten . fühlbarer, und unſere Unteroffiziere find größtentheils junge Leute. Wer aber Leider muß ich hinzufügen , daß dieſer Verluft, den die Offiziere der genann- weiß, welch ein Zement gute Unteroffiziere im reifen Mannegalter und nicht ten beiden Regimenter erleiden ſollen , in vielen Offizierstorps der Armee mit über 45 Jahre hinaus, für eine Armee ſind, der wird gewiß wünſdyen ,

Freude aufgenommen werden wird, denn es läßt ſich nicht läugnen , daß in daß Mittel gefunden werden , dieden Unteroffizier wenigſtens 10 bis 15 den Linienregimentern eine gewiſſe Gereiztheit gegen die Garde herrſcht, die Jahre im Dienſte erhalten . Die frühere Verſorgung &gewißheit für 12 Jahr mancherlei nicht beſonders erfreuliche Urſachen hat , über die ich wohl ſpäter gediente lInteroffiziere hat ſehr abgenommen , und iſt ſehr beſchränkt worden, ſeit wir fonftituzionell ſo unmenſchlich glüflich geworden ſind ! Gine Hoff einmal ausführlicher ſprede. bietet ſich indeſſen in der Übernahme ſämmtlider Eiſenbahnen von Sei : nung fünfdas über Diskuſſion der In der erſten Rammer iſt bei Gelegenheit Staates, bei denen das Perſonal vorzugsweiſe aus gebienten Unters des ten Einſtiman faſt einer mit armee die für dasWahlrecht tige Wahlgeſez migkeit grenzenden Majoritat als unzwefmäßig und verberblich für die Armee offizieren ergänzt werden würde, ſo daß für den Austretenden die Gewißheit anerkannt , ſo daß man Hoffnung hat, dieſe unglüffelige Errungenſchaft des einer wenigſtens ausfömmlichen Verſorgung vorhanden wäre. Gebe der Jahres 1848 , ebenſo wie die Vereidigung auf die Verfaſſung Himmel, daß dieſe Hoffnung fich erfüle, denn wenn die Armee den bis durch den Beſdluß der vernünftig gewordenen Kammern fallen zu ſehen . Auf jezt nody vortrefflichen Schlag ihrer Unteroffiziere dem Ronſtituzionalismus

für ſie , das ſich nicht fallend war es , daß diesmal gerade das Kriegsminiſterium , durch ſeine ſtell- 31: Liebe verlore, ſo wäre dies ein großes Unglük gut machen läßt ! vertretenden Rommiſjäre für das Wahlredit fämpfte, während der Rittmeiſter durch einen Rammerbeſchluß oder ein Defret wieder Vor Kurzem enthielt die „ Welrzeitung “ in einem Beridite aus Öſter Schimmel ( im Generalſtabe des VII. Armecforps ), 18 als das ſichere Verber1

ben der Disziplin darſtellte und ein Amendement einbrachte, weldies den zu reich die Angabe , wie viel Offiziere der öſterreich:ídyen Armee vom 1. Ja

fürchtenden Schaden wenigſtens mindern ſollte. Das Amendement taugte nicht nuar 1848 bis 1. Oftober 1849 vor dem Feinde geblieben ſind , und die Ges viel ; die Rede aber, welche der Abgeordnete Schimmel dabei hielt, war ſo fammt;ahl von 229. Dies iſt bei den beiden Kampagnen in Italien und Ungarn vortrefflich, daß ſie alle Offiziere in Erſtaunen ſejte, da gerade der Rittmeiſter ein auffallend geringes Reſultat, da die Zahl wirklich rangirter Gefechte Schimmel , in der früheren Nazionalverſammlung und aufgelöſten zweiten Ram- dod ſehr bedeutend war. Die preußiſche Armee hat in demſelben Zeitraune mer ſtarke Proben einer demokratiſch angegangenen Geſinnung gegeben, eine 40 Offiziere rerloren , die ſämmtlicy ror dem Feinde in offenem Gefechte 1

ſolche Rede alſo gerade von ibm vodſtändig unerwartet fam. Die Sache machte oder vor Barrifaden geblieben ſind. Beide Zahlen ſtehen aber, wenn man großes Aufſehen , und da ftch die , Wehrzeitung ," welche früher dem Abgeord- die Gefeditsverhältniſſe bedenft, in gar feinem Verhältniſſe und ſind offenbar neten Schimmel ſehr ſtartdie Meinung geſagt, des Gegenſtandes bemächtigte, und mehr preußiſche als öſterreid iſdie Offiziere gefallen. Es verſteht fich von fich gegen das Wahlrecht auf das Entſdiebenſte erklärte , jo fand eine beſon- felbſt, daß dabei beſonders in Beachtung kommen muß, wie namentlich preu dere Zuſammenfunft aller Offiziere Statt, welche als Abgeordnete in beiden Sam- Biſde Offiziere in Berlin , Dresden , Breslau , Elberfeld, Bjerlohe, Franf

mern ſizen , um zu berathen , was weiter in dieſer wichtigen Sache zu thun furt am Main aus ſicherem Verſtet erſchoſſen wurden und das vorzugsweiſe ſet. Das Reſultat in der erften Rammer ſcheint nun eine Folge dieſer fame. Treffen der Offiziere, ein ſehr natürliches Streben der Barrifadenlämpfer radſchaftlichen Beſprechung geweſen zu ſein, und es fragt ſid, nur nody, was die war. Bedenft man aber , daß weder in Schleswig no.th Baden , je mehr zweite Kammer in ihrer abermaligen Berathung des Gegenſtandes erklären als 15000 Mann im Gefedite waren , und fieht man dagegen auf die rail wird. Die Befürwortung des Wahlredytes für die Armee von Seiten der girten Maſſengefecite in Italien und Ungarn , ſo frappirt dies Verhältniß Kommiſſäre des Kriegøminiſters war übrigens auch bei der erſten Berathung doch ! – Öſterreitt hatte hundert Tauſende im Felde , Preußen nur zulezt in der zweiten Rammer contra Schimmel ſo lau und ich w ad , daß ſich faſt in Baden gegen 20,000 Mann. Der Gegenſtand verdiente wohl ein tieferes vermuthen läßt , das Kriegsminiſterium zieht ſeine Vertheidigung deſſelben zu- Eingehen ! 1

rüf.

3ft die Armee dieſen Alp los , jo läßt fid) ſdon um Vieles leichter in

Nädyſtens fende id) 3hnen eine ausführlide Arbeit über unſere milita

die Zukunft ſehen , denn die Disziplin wird dann nicht zu Grabe getragen und riſche Preſſe, deren Wirfjamfeit und Einfluß gerade jezt vielfach b.ſprochen dem Eindringen des demokratiſdyen Elementes in die Armee läßt ſid, ein Damm wird. entgegenſezen. Man kann nicht anders ſagen , als daß die jezigen an und für fich auf ein vernünftigeres, wenn auch noch lange auf kein gutes Wahlgeſez baſirten Rammern bis jezt feine feindlichkeit, wenigſtens feine prinzipielle gegen

die Armee gezeigt , denn ſie haben erſten 8 bem Heere einſtimmig den Dank des Vaterlandes rotirt , zweitens die Vereidigung auf die Verfaſſung aus-

Armee - Kourier. * (Wien.) Se. Majeſtät der Kaiſer haben zu befehlen geruht , daß

drüflid ,aus der Verfaſſung geſtrichen, drittens tas Strafmaß für Verfüh- aus den überlebenden Kommandanten der VertheidigungStruppen der Feſtung

rung der Solraten zum Ungehorſam verſtärkt und endlid die Hoffnung er- Ofen eine Rommiſſion in Wien gebildet werde, welche nach gemeinſchaftlicher weft , daß die Armee nicyt durch das Wahlrecht verderbt wird.

Die Riorganiſazion ter badiſchen Truppen in preußiſchen Garniſonen Berathung die Anträge znr Betheilung der Würdigſten ſowohl von Offizieren

ſteht nun in nädyſter Aus fidt, und man glaubt , daß dieſe Prozedur ſchon im lale Mannſchaft mit Auszeichnungen für die tapfere Vertheidigung dieſes

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Plajes zu ſtellen hat. Befanntlich iſt von den Stabsoffizieren jener Vers | Klaſſe. Es wurden wohl wegen ihres tapfern Benehmens vom Herrn theidigungtruppen nur der Artillerie-Oberſtlieutenant von Sderpon und der F. M. l. Baron Simunich nach der Einnahme Tyrnau's dem hohen Ar

Major Peter Gyuric des 1. Banal - Grenzregiments am leben geblieben, mecoberkommando zur geeigneten Belohnung anempfohlen und deren Namen welch' legterer am 6. D. hier eingetroffen . iſt. — Vorſiger der Kommiſſion ift St. Majeftát dem Kaiſer, wie der damalige hohe Armeebefehl Nr. 62 lautet, zur Allerhöchſten Kenntniß gebracht: Oberſtlieutenant von Geyersfeld von

G. M. von Herzinger.

(Wien.) Wir fagten in Nr. 146 bezüglich des „ Dienſtz e i- Hartmann, Major Schivny von Ceccopieri, die Hauptleute Windiſch v. E. H. chens , "

, daß die Dienft zeit im Militärdepartement des Wilhelm , Neuwirth und Petſchowski von Welden , Dekin von Hartmann,

hohen Krieg8miniſterium 8 legaliſirt werde.“ Dies war ein Adelsberger von Konſtantin Infanterie, Oberlieutenant Müler vom 3. ſrrthum und wird dahin berichtiget, daß dieſe Legaliſirung hier von jener Artillerieregimente, Zawiſch vom 10. Jägerbatailon , Skalizky von Haynau,

Behörde vorgenommen wird , welcher die bezüglichen Herren Offiziere un- Bartels und Unterlieutenant Wanka von E. H. Wilhelm Infanterie, worüber jedoch keine Entſcheidung erfolgt ift.

mittelbar unterſtehen.

* (W ien.) Das in Romorn ſtazionirte Deutſd meiſter InfanterieRegiment hat Marſchbefehl nach Niederöſterreich erhalten.

*

( Feftung Brood , am 30. November.) Der Herr lieutenant Oberarzt Alois Havelta des faiſ. fönigl. dritten Garniſons- Bataillons

* (Wien.) Nachträglid haben Se. Erzellenz der Herr Armee -Rom- iſt am 27. dieſes Monats zu Brood am Typhus geſtorben. – Das mandant in Ungarn , F. 3. M. Baron Haynau , der nachfolgenden f. 1. ganze Offiziers-Korps, die Herren Beamten, die Unter- Dffiziers, jeder Sol Militár - Fuhrweſens forp8 -Mannſchaft für ihre in verſchiedenen Ges dat und ſelbſt das Publikum bedauert um fo mehr , dieſen Herrn Lieutenants .

fedten Ungarns an den Tag gelegte Entſchloſſenheit und Bravour als Be- Oberarzt durch den Tod aus ihrer Mitte verloren zu haben, als derſelbe lohnung zu verleihen geruht: Die goldene Tapferfeitsmedaille: nicht nur während der hier geherrſchten Cholera, ſondern auch während der dem Wadtmeiſter Johann Daim , dem Vizelorporalen Ignaz Rodig und gegenwärtig herrſchenden Epidemie des Typhus feinen Berufspflichten mit dem Gemeinen Böſchel. Die filberne Tapferkeit8medaille 1. Klaſſe : raſtloſem Eifer und ſtrengſter Genauigkeit, ja ſogar mit Aufopferung ſeiner

den Wachtmeiſtern Martin Griebaum , Johann Zadworka, Joſef Melcher, eigenen Geſundheit auf das Gewiffenhafteſte entſprochen, durd ſeine vielfady Joſef Seidl , Karl Hunger, dem Vizeforporalen Joſef Dichora, den Gemeis bewieſene Geſchiklichkeit, und ein ſehr liebreiches, menſchenfreundliches Beneh nen Newiedomsky , Walleſch , Horzinef, Vetvedor , Michalet, Görgey. Die men gegen Jedermann ohne Unterſchied des Ranges, insbeſonders gegen Leis .

filberne Tapferkeitsmedaille 2. Klaſſe: den wirklichen Korporalen dende, die allgemeine Actung, Zuneigung und ein vorzügliches Zutrauen ſich Johann Teſch, Joſef Neumüller, dem Sdmiebgeſellen Fleiſdımann , dem erworben hat. Derſelbe hinterläßt eine trauernde mittelloſe Witwe mit 2 un

Sattlergeſellen Glawinger, den Gemeinen Tußek , Zug , Santner, Schleſin- verſorgten Kindern. Ein Beweis, wie ſehr er geachtet wurde, war, daß gleid) ger , Hajef , Fiala , Haniel , Rapet, Doftal, Strandella, Groß , Mucha, nach deſſen Beerdigung eine Sammlung zur Unterſtüzung der Trauernden ver:

Nowak, Nezuda, Hut und Anderle. Überdies iſt der oben erwähnte anſtaltet, und der eingegangene, verläufig befriedigende Betrag der hinterlaſſe Wachtmeiſter Daim auch noch mit der ſilbernen Tapferfeito nen Witwe ſogleich eingehändigt worden iſt. medaille ſowohl der 1. a18 2. Klaſſe deforir t.

( M eſtre, am 24. November.) Den 15. d. M. iſt das 3. Batail

* (Von der Donau.) Es iſt auffallend , daß in dem beſtandenen lon Koudelfa Nr. 40 , welches den ganzen ungariſchen Feldzug mitgemacıt Korp & des F. M. L. v. Simunich, welches vom halben Oftober 1818 hat, von da, unter Kommando des ſchon oft genannten tapfern Majors Gros

bis zur Zernirung von Komorn , daher durch beinahe fünf Monate , gegen bois, durch Meſtre, in die neue Garniſons- Stazion Eſte, durchmarſchirt. die Rebellen , gewiß ebenſo wie jeder einzelne Theil der ruhmgekrönten Der Herr Oberſt und Regiments - Rommandant von Gebhard hat dieſem bra Armee kämpfte, nur ein einziger Offizier belohnt wurde, während bei- ven Bataillone die Muſikbande von Venedig bis auf halben Weg nach Tre nahe an hundert Mann desſelben mit der goldenen oder Filbernen Ta- viſo entgegengeſendet , er ſelbſt aber, mit einem großen Theil des Offiziers .

pferfeitsmedaille deforirt worden ſind. Über die Mühſeligkeiten und Entbeh- Korps der übrigen 3 Bataillons hat dasſelbe in Meftre erwartet. Das ge

rungen , mit weldien jenes Korps vom Anbeginne zu kämpfen hatte , wollen ſunde Aueſehen der Mannſdhaft , und die ausgezeichnete Haltung derſelben wir hinausgehen und bemerken , daß gleich im erſten Gefechte , welches ain mußte Jedem

-

dem befannt iſt, was dieſes Bataillon ausgeſtanden hat,

28. DEtober v. 3. bei Koſtolna unweit Trentſchein Statt gefunden hatte, - auffallen.

und wo das Rorps die ſogenannte Feuertaufe ſehr fräftig empfing, ſich dieſe

* ( Verona.)

An den hierlandes projeftirten Befeſtigungswerfen wird

brave Truppe , nidit minder bei dem bald darauf erfolgten überaus ſchwieri- raftlos gearbeitet, und es ſoll das Fort „Heß“ in zwei Jahren, die Thürme gen Rüfzuge von Nadas und Göding bewährte; hat es ja die uns ſo oft auf dem Monte Pippalo , die Batterien auf Rocca und Caftello und die

noch in Mähren harzelirenden Magyaren herzhaft zurüfgedrängt, und dieſes Werfe im Etſdthale zur Sperrung der Chiuſa aber binnen Jahresfriſt voll land vor jedem Einbrudje der übermächtigen Rebellen geſchüxt.

Wie ſieg- endet werden. Mehre Truppenabtheilungen haben Befehl erhalten , marſh

reid) vertrieben ſie den Feind aus ſeiner Poſizion bei Natas , um nach Tyr- bereit zu ſein , um nöthigenfalls zum Bau verwendet werden zu können . nau vorzurüfen. Gedenken wir endlid; auch der Zernirung und Beſchießung Am 19. V. M. marſchirte der in Eſte garniſonirte Stab und das 1. Batail von Leopoldſtadt, der Gefechte bei Neuhäuſel, der Zerniruug und Beſchies lon des Ritter v. Turszty Infanterieregiments mit klingendem Spiele und Bung von Komorn , des verhängnißvollen Angriffes, reſpektive Sturmes auf fliegender Fahne hier durch in ſeine neue Dislokazion nach Südtirol. Es Komorn , der näher beleuchtet zu werden ſehon verdient hätte , und vergeſſen iſt eine erhebenbe Beruhigung in dem Vergleiche, dieſes Bataillon zur Zeit .

wir nicht der Gefechte an der Gran und in der Schütt: ſo wird es wohl feiner Reorganiſazion im Monate April in Leoben und nun hier im Durch klar, daß auch hier, wie überal, der Offizier mit dem Beiſpiele der Tapfer- maridie geſehen zu haben. Dainals war es eine rohe Maſſe; jezt iſt es feit voranging.

Mit weldier Bravour wurde Tyrnau am 17. Dezember eine herrlidze und ſchlagfertige Truppe. In meiner Durdyreiſe berührte idy

v : J. bei Nacht und dichtem Nebel nad 1 % ſtündigem blutigen Kampfe zu jener Zeit Leoben und hatte von denſelben Truppen eingenommen ! Herr F. M. l . v. Simunich erhielt

bei meinem dreitägigen Aufenthalte daſelbſt Gelegenheit, die durchgehends dem ungariſden Inſurgentenheere durch die

für die Einnahme Tyrnau's das Ritterfreuz des Thereſienordens und Haupt- Feldoperazionen abgenommenen Leute dieſes Regiments zu ſehen , und zugleich mann v. Gaſtgeb des General-Quartiermeiſterftabes, der fich in allen Ge- den Eifer und die Thätigkeit , am meiſten aber die Geduld deſſen braven legenheiten mit vielem Muthe und beſonderer Herzhaftigkeit, umfidhtsvoll Offiziersforp8 ju bewundern, mit der es bemüht war , dieſe Leute zu wah 1

und energijd benahm , und bei Tyrnau leidit verwundet wurde , bald ren Soldaten heranzubilden. Ich ſah auch einen Stabsoffizier unter ſeinen

nach der Einnahme von Tyrnau den Orden der eiſernen Krone Dritter Subalternen, deſſen raftluſer Eiſer einen unguslöſdyliden Eindruf auf mich

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machte, und deſſen erneuerter Anblik mich heute veranlaßt, dem Erguße mei

Penſionirungen.

ner Gefühle in dieſem Blatte Raum zu geben. Ich glaube noch heute die Sonntag, Wenzel v., 8. M. £., Artill. Diviſ., ald F. 3. M. , und Paul Sdjweißtropfen in ſeinem Angeſichte zu ſehen , zu deren Abtroknung er damals in ſeiner unermüdeten Thätigkeit keine Zeit fand. Heute ritt er auf ſeinem Ara

Gyuridy, Major im Ottochaner Grenzrgte. Sterbfälle.

ber mit einer ſtolzen Würde und einer gewiſſen Ruhe dem herrlichen Bataillon voran , beim Hauptquartiere vorüber, als ob er ſagen wollte : Dem werf ich Wydra, Ignaz, Hauptm . im 5. Artiü. Rgte. fet den Handſchuh in’s Angeficht, der es wagen würde , den Thron meines großen Monarchen anzutaften ! Und das war der Oberft v. Binder. N a ch r u f Ihm und ſeinem braven Dffiziersforp $ reichen wir freundlich unſere brüder dem f. 1. Herrn Oberlieut. Oberarzt Dr. Auguft Winter des f. f. Fürft liche Hand znm Sieg und zum Tod ! * (Mainz.) Am 7. D. rüfen die aus Böhmen abmarſchirten 4 Rom Felir Schwarzenberg 21. Linien - Infanterieregimento -Reſervebataillons. .

pagnien E. H. Rainer Infanterie hier ein , um das in Frankfurt ſtehende

Ein höherer Befehl entzieht uns leider einen Biebermann, deſſen uner

Landwehrbataillon Polombini abzulöſen , welch’ lezteres im Frühjahr in den müdete, liebevolle Kenntniß und funſtreiche Thätigkeit, durch die günſtigſten Erfolge gefrönt, ſo viele leidende Menſchen erfreute und glüklich machte,

Werbbezirk nach Böhmen rütfehren wird.

* (Röniggrå 3.) Bei dem hier ftazionirten Reſervebataillon Baron defien regenreiches und uneigennügiges Wirken, beſonders in ben gegenwärtie

PalombiniInfanterie iſt die Choleraam 13. v.M. ausgebrochen , und hatgenPerhältniſſen nochfernerhin hierorts nothwendig wäre,audsallgemein innige wird ; durch die demſelben zugedachte anderweitige Beftimmung, - nur ein ftilles, frommes Verlangen bleiben muß.

bis 3. D. M. 49 Mann dahingerafft.

* (Karthaus be i Brúnn .) Anläſſig der Überſezung des 3. Feld

Dieſer edle Mann , welcher unſerer Mitte entriffen wird ,

ift ber

Herr Medicinae Doctor, Oberlieutenant - Oberfeldarzt Au Artillerie - Regimente Olmiig hierher, hat der Magiſtrat der leg- allgemein verehrte s von des teren Stadt unterm 25. v.M. folgende Danka dreſſe

an den Herrn Obers Infanterie-Regiments. gut Winter Meferve- Bataillons Fürfi Felir Shwarzenberg 21. Sinien

ften und Kommandanten Wenzel Niemeß v. Elbenſtein gerichtet: „ Die Depu-

Manches Kind laut dankbar ſeinen Namen , da es in ihm den liebe

tirten des bürgerlichen Kommunausſchuſſes und des bürgerlichen Offiziers- vollen Befreier ſeiner Dualen erkennt. Die gemeine Mannſchaft, die ſeiner umſichtigen Behandlung und ſeiner korps halten ſich im Namen der geſammten Bürgſchaft verpflichtet, das Be theilnehmende n Obſorge in dem hierortigen Spitale anvertraut war , welcher dauern auszuſprechen , daß das löbliche f. F. 3. Felbartillerie - Regiment, dieſer ſelteneMenſchenfreund , nicht nurallein feine umfangreichen Kenntniſſe, welches durd; ſein verträgliches Benehmen , die allgemeine Achtung der Ein- mit ganzer Hingebung und Selbſtaufopferung widmete, ſondern auch aus Eige

wohnerſchaft im ganzen Umfange genoſſen hat , auf höchſten Befehl berufen nem ,ſo mandie Erleichterung und Erquifung verſchaffte, -—- blift wehmuthsvoll ift, ſeinen vieljährig gehabten Beſtimmungsort Olmüz zu verlaſſen. Der ihrem ſcheidenden Lebensretter nadı. Militärbeamten ver

So viele des hieſigen Dffiziers - Rorps und der Herr f. t. Oberft als Kommandant deslöblichen Regimentes werden daher danken dieſem erfahrenen Arzte und theilnehmenden Freunde, rüfſichtlich ihrer

gebeten , die innigften Gefühle unſerer Dankbarkeit für die freundſchaftliche Perſon, und rütſidtlidy ihrer Familienglieder, Linderung ihrer Leiden, ſo wie Behandlung bei allen Anläſſen dem löblichen F. f. Offizierskorps befannt ges auch Viele die gänzliche Heilung derſelben. Wir verlieren daher an ihm nicht nur allein einen, die ſchönſten Bes ben und dabei verſichert ſein zu wollen , daß uns das löblidie f. t. Regiweiſe_ſeiner Kunſt zurüflafſenden geſchiften Arzt , ſondern auch einen nie ems Wir ment auch entfernt im fteten werthen Andenken verbleiben werde. vergeſſenden edlen Freund. pfehlen uns auch für die Zukunft dem Wohlwollen und Gewogenheit des Seine raſtloſen, nur Segen gebrachten Handlungen können durch irdi

f. f. Herrn Oberſten, und bitten zugleich die Verficherung unſerer beſonderen iche Güter nicht belohnt werden ; – den ſchönſten lohn gewährt dieſem hoch

Verehrung gütigſt anzunehmen .“ Als Antwort hierauf erfolgte vom Regis berzigen Manne das erhabene Bewußtſein , durch ſein hierortiges, heilſames mentskommando unterm 3. d . M. „ An den löbl. Magiftrat der königlichen/ Wirken , in den Herzen ſo vieler Mitmenſchen , von dem Niedrigſten bis zu

Hauptſtadt Olmüz.

Auf die unterm 25. November 1849 an das geſammte

dem Höcyſten, ein unvertilgbares Denkmal gegründet zu haben. Möge dieſem menſchenfreundlichen Arzt Gottes reichlicher Segen in

Offizierstorps des f. t. dritten Feld - Artillerieregiments gerichtetete Dank- ſeiner neuen Beſtimmung ſtets'begleiten, zu ſeinem und derjenigen Beſten, die adreſſe beehre mich im Namen desſelben die gleichen Gefühle über das in nun ſo glüflich ſein werden , ſeines hilfreichen Beiſtandes fich zu erfreuen, jeder Beziehung von der Iðblichen Olmüzer Bürgerſchaft bewieſene ftete gute und er unſere dankbare Erinnerung an ſeine uns fo verehrte Perſönlichkeit

Einvernehmen den tiefgefühlten Dank und die Verſicherung auszuſprechen, erwiedern, ſo wird dadurch einer unſerer innigſten und heiligſten Wünſche daß das diesſeitige Offiziersforps jederzeit mit beſonderem Vergnügen das Andenfen an die geſammte Einwohnerſchaft zu Olmüz ehrend zu bewahren

erfült. Joſefſtadt, am 25. November 1849 .

( Folgen die Unterſchriften vom geſammten löblichen Offiziers-Korpo

beſtrebt ſein wird, und erſuche dies dem löblichen bürgerlichen Rommunauðſdjuß der Garniſon Joſefftadt.) und dem Bürger - Offizierstorps bekannt geben zu wollen. Niemet , I.E. f. Oberſter. Zum Artikel »Belagerung von Rarlsburg im Jahre 1849« Nr. 130 iſt

bei Aufzählung der Garniſon noch hinzuzufügen : » Vom Fuhrweſensforp8 :

Perſonalnachrichten . Ernennungen .

Caboga, Bernh. Graf, F. M. L. , w. General-Genie-Direktor.

Oberlt. und Kommandant Merß und Unterlt. Kaspar.« Aus Verſehen wurden in dem Artikel : »Das neue Arſenal« unter den

Herren Architekten, welche dabei interveniren, die Profeſſoren Rösner und

an

Hauslab, Franz v., F. M. L. , w . Artill. Diviſ. in Wien ; die G. M. ien ausgelaſſen, was wir mit Vergnügen nachträglich bemerken. Auch leitet der 1

Franz v. Arter und Anton Pointner werden , der erſte Artill. Brigas durch ſeine großartigen Bauunternehmungen rühmlich bekannte Stadtbaumeiſter ør. dier in Olmüz, der leztere Feld-Artill. Direftor in Ungarn. May er die techniſchen Arbeiten. Denf, Math. v , Major bei Koudelka Inft., w. Plazmajor in Krakau .

Linhard, Biaf., Hauptm . bei Kinski Inft., erh. bei ſeiner Penſionirung den Majors -Rarafter.

Für jeden Militär wichtig ! D

Überſegungen zum Ofner Art. Diftr. Feldinſtruksion (vom Feldmarſchal Radesky) für die Infanterie, Studener, Joh., Hauptm . im . 3. Artill. Rgte. , q.t. . . .

zum Pulver- und Salpeter - Weſen nady Raſchau ).

Kavallerie und Artillerie. Mit 8 Plänen. 2. Auflage. gr. 8. Olmüz. Joh. Neugebauer. 3 fl. A. M.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: I. Hirtenfeld ; Mitredakteur Dr. $. Mennert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Beilage zum öſterreichiſchen Soldatenfreund vom 8. Dezember 1849 , Nr. 147. Deutide Fahrten von Schufelka.

tungsrath felbſt in Dinge eingriff, die allein dem Kommando der Nazio nal- Garde zufamen.

Beſprochen von Pann afd.

Gleich nach liebernahme meiner Stelle wollte ich -- hinſichtlich der Alles wird zur Parteijade.

Das Buch wurde ſchon mehrmalen beſprochen . Was wir hier ſagen

Wadtdienſte -- ftrengere Mittel in Anwendung bringen, Ehrgefühle Ermefung So dienen ſollten. Los des hen nur nur zur in aber Mittel welche außerordentlic gänzlicher wollte id 3. 23. (iedodh Fällen bei Verſäumniſſe im

werden,beziehtſich dahernur auf einen einzigen Sag, und zwar,weil dieſer jagung vom Dienſt und bei offenbarer Widerſezlichfeit), die Namen der Scul uns ſelbſt, - den Schreiber dieſer Zeilen perſönlich angeht. -

digen dem Volfe bekannt machen , und die Unwürdigen durch Veröffent

Der Fall iſt folgender ;

Tidung ſtrafen *).

Herr Schufelfa fam am 6. Juni 1848 hier an, und wohnte denſelben Gegen aus. dieſe meine Anordnung ſprach fich der Verwaltungsrath Abend dem Verbrüderungsfeſte im Univerſum bei;; woſelbft er mich mißbilligend abgehaltene

perſönlich fennen lernte und ſprechen hörte. Ueber meine damals Sicherhei tsausid uß hemmend wieder mir gegen wirfteJuli ſo im brohenden Arbeiter feſtund diederabermals als id; ward) – drüft er ſich nun wie entgegenUnd, eben Rede – (woju ichmehrfach aufgefordert Seine (des D berkommandanten ) — folgt aus : auftreten wollte. der brauſenden Jugend die Nothwendigkeit des non plusentſcheidend Man hatte meine Meinung hierüber abverlangt. ultra flar zu machen , hatte wenig Erfolg. Er hatte gewiß Nazional Meinung daß damals nun dahin, meine des die ganzeinnehabenden berittenengingTheils und der mitInnbegriff den beften Willen , aber es fehlte ihm das Verſtändniß der garde,Dieſe

Bewegung , die gewiß leidt zu leiten geweſen wäre, wenn 6pfündigen Batterie, ausrüfen möge. Meine Abſicht war, den Arbeitern, Vor allem muß ich nun hier den Herrn Verfaſſer der „Deutiden welde von allen Vorſtädten und Gründen ſich erhoben hatten, ein abidhreken Bild Fahrten “ – fragen, auf welche Art und Weiſe er wol mit ſeinem Flaren man ſie eben verſtanden håtte.“

Verſtändniß der Bewegung, dieſe ſo gar leidt , wie er ſagt

Die 6pfündige Batterie hatte die Nazional-Garde erſt kurz vorher er

halten, und fragten hie und da die Leute : - „Wozu Kanonen ?" ſo ließ

geleitet hätte ?

Herr Souſelfa wurde mir an jenem Abend vom Herrn Dr. F. höf- ficy ihnen antworten: nicht,Bekämpfu Ihr, bei daß ebenngerft , im d. J. lichſt zugeführt, und dieſe höfliche Anſprache fand auch von meiner Seite eine 1848 ,„ Wquißt Paris dortige Anardie der fürglid , dieJuni 1

höfliche Begegnung.

Hatte nun der Herr Verfaſſer der „deutſchen Fahrten “ mid ) furz Nazional.Garde auch ihre Ranonen in Wirkung brachte ?" mancher Gold- und Silberſammler hätte damals der Nas vorherzur Verfammlung (prechen gehört und war mit meinem Beſtreben, der zionalgWie arde ftatt nur 6 , lieber 60 Kanonen gewünſcht und zukommen laſ Jugend zu machen , -

nicht einverſtanden , warum benügte er denn jenen Augenbliknidit, als wir fen, um nur iagewiß auf Sicherung ihrer Schåze rechnen zu können. Doch genug über die Kanonen frage! uns furz darauf ſprache um das wahr Zaub n,

e

erwort, womit die bra u :

wie geſagt – beſchloſſen , daß alle drei Waffens

3d hatte alſo

ge- gattungen auf demGlacis fich aufftellen ſollten ; aber derOberfommandant leitet werden konnte, mirzuzuwispeln ? -_- "Aber hätte ichauch dies 3 aus berwort gekannt, welches die ganze junge Verſammlung To zu elekterifiren war ja nicht Meiſter des Korps !" – Der Ausſchuß entſchied , obgleich er abverlangt meine Meinung hatte, algard und ſoe wurde Anfangs ſogar der Berathung vermochte, daß fie mit dembeften Erfolg ſogleich untereinemHutwäre ges dahin angetragen,daß zwar audrüf die Nazion aber –- unbes en Tou, bracht worden , ſo würde ich es doch nimmermehr ausgeſprochen haben , und zwar darum nicht, weil ich mich nicht berechtigt fand, mit dem Wohldes waffnet. Endlich,auf mein ernſtliches Dagegenſprechen ,wurde wenigſtens 1

ganzen Volfes zu erperimentiren .

,

-

,

Håtte Herr Schuſelfa, der an jenem Tag - 6. Juni – eben anfam, menmehrheit entſchieden , daß man die Kanonen zu þaufe zu laſſen habe. S don damals trug id mich mit dem Gedanken - meis mein Programm vom 3. Juni ſchon geleſen gehabt, ſo hätte er wol ge wußt, daß ich die Bewegung in das rechte Geleisº bringen wollte, deren leis ner Stelle zu entfagen. Nadıdem die Ausrüfung erfolgt war , und ich tung aber gewiß nicht ſo leicht möglich war, als es ihm damals ſchien. die Aufſtellung in linien und Maſſen beſorgt hatte, worauf die Scha Arbeiterfeinen alsbald auflöſten ren der der aufſtändiſchen bradite fich Dank Sicherheitsausſchuß doch und Feſt halten an der gegebenen Konſtituzion und nicht den unvernünftigen mit hatte zerſtreuten ich nichts, gethan, , und

gewinnſüchtigen Gelüſten einer alles überſtürzenden Partei nachzugeben , dies 1

war meine Aufgabe, die ich mir geftellt hatte. Der abzuſehraufgeregte Geift alsdaß ich die Stärfe derNazionalgarde recht anſ a nídjaulid entfaltete, wo desFantaſie-Kranken, der in der Kriſtstagund der Geneſung entgegenfak, burd ich den Arbeitern klarmachte ,was fie -- wieſchon bemerktwurde-

mußte durch den Arzt des politiſden Lebens erſt zu FlarenBetrachtungen ge: Sdlimineszu erwarten hätten , wenn ſie Gewaltſchritte ſich erlauben ſollten. bradyt werden .

Verſtand ich nun darum die Bewegung der Zeit nicht, weil ich entſchloſſen

Nachdem der Herr Verfaffer der „ deutſchen Fahrten“ weder mich war, als Oberkomm andant der Nazionalgarde zu wirken , und nicht zu deren Puppe herabzufinfen .

noch meine politiſche Denkart früher gekannt hatte, fo konnte er nur vom Hö Der Verfaſſer der deutſchen Fahrten Tagt weiter über das Vers renſagen über mich aburtheilen .Aber dieſes Hörenſagen fchreibt ſich nur brüderung sfeſt im Univerſum : zu oft von unvernünftigem , böswilligen Gefdwaze her, worauf kein Billig Mich erfaßte Trauer und Efel , und ich verließ diere Denfender horchen fou. Die erſte Begründung von dem mir zugemutheten Nidhtverftehen Freiheitsorgie mit dem feften En't id lufie,, teine andere mehr zu ſehen. " der Bewegung ſchrieb Fich wol vom Sicherheitsaus ſchuß her. Auch ich war – (wie ich mich ſdon in jenen Tagen mündlich, und Als dieſer , im Monat Juni 1848 , den Arbeitern die Ausbezahlung C

eines Regentages verweigerte, aber bald darauf wieder ihren Drohungen nach:fdhriftlich äußerte — was mir Herr Dr.F ..bezengen kann ) – kein Freund, gab, und die Auszahlung bewilligte, konnteich mich nidit enthalten, die Wars von all den Spielereien , wozuⓇaucy die vielen Fahnen weihen und die

nung auszuſprechen: – „Wenn ſie diesmal na dygeben, dann wer- Feldmanővers der Aula gehörten. Nur einige Mal erſchien idy als den die Drohungen immer wieder erneuertwerden , und die Kommandant der Nazionalgarde bei den Verbrüderungsfeften und er wünſchte Kube wird nie kommen . "

Da ſagte mir der damalige Schriftführer Herr S ....

Fahnen wei hen . Erſtere hätten mit mehr Richtigkeit ,Begrün dung8fefte der 3 erwürfniſſe" — genannt werden ſollen – denn ſtatt 11

„ Wir – der A 18 fd uß – ſind der Hopf,und der Ober- Harmonie und Brüderlidhte it herbeizuführen, wurde uneinigkeit tommandant mit ſeiner Nazional-Garde tft'nur der Arm ." und Giferſucht hervorgerufen . Der arme Arbeiter , der außerhalb der

Allerdings hatte er wahr geſprochen , in fo fern fich's um Beſchlüſſe handelte, welche zur Aufrechthaltung der Sicherheit gefaßt werden mußten, aber wir werden ſogleich ſehen , wie der Ausſchuß und der Verwal:

* ) Im Oktober holte man die Säumenden mit dem Bajonnet aus ihren Ver ſteken ; war dies etwa ſdhonender ?

Und nun , Herr Schufelfa, frage ich Sie , ob mir denn wirklich das Verbrüderung8 ftåtte ſtand und das Zuſdauerrecht genoß , dachte fidh : , Dort ſchwelgen ſie und trinken Brüderlich feit, indeß Verſtändniß der Bewegung mangelte ? ,, Deutſden Fahrten Wie wenig übrigens der Verfaſſer der id Mangel leide. " bei Gelegeuheit , als er uns er , verräth iſt geſtählt Tadel den gegen ſelbſt ausUniverſität der Wozu nügten endlich die Feldmanövers, welche von 11

-

gingen ?

Audy dies waren nur Spielereien, ohne Verſtand, ohne Wiſ- über die am 26. September 1848 im Reichstag abgehandelte Steuerfrage 1

ſen unternommen, und ſomit auch hödyft lächerlich ausgeführt. Nie erſchien (ww er für die Regierung fich erklärt hatte) zu ſprechen fommt. Hier ich dabei. Mein Ererzierreglement für die Nazionalgarde war damals ſagt er : ,,Die geſammte Prefie ſprach mein Verdammung8urtheil : erft im Entſtehen . Aber wie auch dieſe findiſchen Fehlgriffe zu tadeln waren, ſo war es ich ſei ein vormärzlider liberaler, verſtände die Zeit nicht." Ueber derlei Ungerechtigkeiten Flagt er mit den Worten : - „ Sie body wenn man nur einiger Maſſen zum Guten nod wirken wollte feineswegs an der Zeit , mißbilligend dagegen aufzutreten , indem man dadurch wiſſen nicht, was Sie thun !" 1

Herr Schuſelfa wußte auch nicht, was er that, als er von mir ſchrieb :

nur die Gemüther entfremdet hätte.

Ein hödjft läderliches, anonimes Schreiben Tagen empfangen und beſcheinige es hiemit.

Es fehlte ihm das Verſtändniß der Bewegung. " Ich wußte recht gut, was ich wollte, aber Herr Sduſelfa verſtand mein Dieſes Schreiben der hödyſten Geiſtloſtgkeit ſprad ) fich nun dahin tadelnd Wollen nicht oder wollte es nicht verſtehen. aus , daß ich mich zum Komödienſpiel brauchen ließ. Noch hören wir von ihm folgende Klageworte : ,, 3d blieb bis zum 21. November ununterbrochen in Wien ; die erſten Hierauf ſei nun geſagt : Sollte ich der Führer einer Schaar , mit welcher ich gegen eine wild- 14 Tage fonnte ich noch ruhig in meinem Bierhauſe fizen ; ſpäter war dies heranwachſende Anarchie kämpfen ſollte, wegen kleinlichen Rüffichten die Her- nicht mehr möglich, denn die Reden , die ich hören mußte, verleideten mir das edle Halleiner Bier. Es gab Menſchen , die mich erkannten , aber ſich zen dieſer Volksmänner rauh zurüfſtoßen ? Gewinnen mußte ich ſie , aber nicht um ſie zu betrügen, ſtellten , als ſei ich ihnen fremd, und nun an demſelben Tiſche, an welchem ich ſaß, über mich ſchimpften. Drei Wodyen früher war ich an denfelben ſondern um ſie für die wahre fonſtituzionelle Freiheit , für die ich mid laut und offen erflärt hatte - nach und nad Tiſchen vergöttert worden --vielleidyt ſogar von denſelben Menſchen ! ---" Nes Darüber iſt ſich nun nicht zu wundern „ Volts gunft zu ſtimmen . Id mußte im Kleinen nachgeben , wollt' ich das Wichtigere er- beldunſt !" auf Herr Schufelfa wurde – wie er uns im Budy irgendwo ſagt reichen ; und dieſes Wichtigere lag mitunter in dem Handſchlag, den ich als Bürgſchaft für Ordnung und Geſezmäßigkeit für die Er- des Volfes Schultern getragen , und nun , in anderer Zeit, wieder in den haltung der Ruhe des Reichstages verlangt hatte und der Staub gezerrt . Dies alles und noch weit größere Bubenſtreiche müſſen fich Perſonen, mir auch von dem größeren Theil der Nazionalgarde nicht hatte ich in jenen

1

die damals der Deffentlichkeit angehörten, gefallen laſſen. wurde . vorenthaltenvom Darum mögen alle, die das unmündige Volk durdy ihre Schriften leiten Miniſterium damals unterſtüzt worden , und hätte ich Wäre ich

ſomit mich der Stimmung der Nazionalgarde verſichert, fte für die gute Sache und führen wollen, vorerſt auf Beſſerung der Geſinnungen hinwirken. So lange aber bei ſo Vielen ſelbſt noch die Empfänglichkeit für Wahr gewonnen , ſo hätte es mir vielleicht noch möglich werden fönnen , allen heit und Recht mangelt, iſt an Beſſerung im Allgemeinen nicht zu denken. Was fehen wir auch, wenn wir im geſelſdaftlichen Leben ringe um Gemeinheit, - Unwiſſenheit , damit id ſpäterhin für ihr eigenes Wohl ſie benüzen konnte , darum uns herblifen ? Rohbeit,

Üebergriffen – ja ſelbſt der Gräuelthaten des Oftobers, Einhalt zu thun.

Darum alſo , um mir vorerſt die Herzen des Volkes zu gewinnen,

widerſtrebte ich nicht

ſo oft fte nur immer mein Glaubensbekenntnis hör: Heuchelet,

- Wohldienere i, - ein unmännlide

Soleis

ren wollten – öffentlid, mich auszuſprechen ; darum zeigte ich mich nicht ; den und Krieden , - verftefte, geifernde Bosheit, - Vers Verdächtigungen , - Dhrenbläſerei entgegenwirkend und abſtoßend, wenn ſie mich jubelnd auf ihre Schultern ho- kleinerungsſucht,

ben – und darum nahm ich mit Freuden es hin , wenn ſie des Nachts verdrängende , gewinnſüchtige Stellenjagd ; mit Eins : e Sinn ! (nachdem ich den Tag über bis zur Erſchöpfung mich abgemüht hatte) — Mangel an offenem , geraden , ehrlichen ſich ewig feindlich entgegenſtehen ; dies werden Unrecht und Recht durch Muſik, Geſang und Gejauchze mich aus dem labenden Schlummer wels Krieg der Welt! ten. War es doch das Dankgefühl, was ſich für all die freiwilligen Opfer, iſt der Hier, Ihr Volf8 er zieher , habt Ihr zu verbeſſern genug. ,,Wohl die ich brachte, hietur fund gab . – Nur Einmal rief idy: ich – erkenn' ich Ihren guten Willen, aber vergeſſen Sie nicht, ,Sinnlos Gedrei nad Freiheit iſt es nicht, daß e8Mitternadtiſt, und daß es hier in der StraßeKrante Das Guch die wahre , heilige , Freiheit bringt. und Ruhebedürftige geben fann ; darum : Dant und gute Seid befier erft, dann wird das Beff're fommen ." -

11

Nacht!"

Um übrigens dem Körper, dem id geſezmäßig zum Führer ge geben war, wahrhaft nüzlich zu werden , verlangte ich vom Miniſterium – Patriotiſche Gaben . die faftiſche Ein wie ſchon geſagt – meinen Generalftab , theilung der Nazionalgarde in Bataillone Legionen und Bri Seine Durchlaucht der Fürſt Friedrich Sdwarzenberg , der die ſchöne f ich die Errich nebſt, einer gaben mobilen verwarBenennungen Kulonne f- legion tung einer Todtenkop " . Dagege weil nderlei und Idee des Chriſtbau mes für Kinder der Invalidenmannſchaft anregte und in den Bezeichnungen immer, und mit Recht, in's Lächerliche gezogen werden. - Jahren 1846 und 1847 die namhafteſten Geldgeſchenke verabreichen ließ , hat auch Id verlangte cine Turnanſtalt - Verbeſſerungen der Wachtftu- diesmal für denſelben 3wek 50 fl. R. M. der Redakzion übergeben , welche , ſo wie ben – die Aufnahme verſchiedener jugendlicher Körperſchaften , als jener der nachfolgende , für den Chriſtbaum eingegangene Beträge dem Hrn. Seelſorger von Forft anſtalt zu Maria Brunn - der jungen Handelsleute Goldberg übergeben worden ſind , und zwar : vom Herrn Oberſtit. Ritter . v. Löwen .

-

-

C

u. a. m ., wodurch al' die unlautern Mitglieder der Nazionalgarde fonnten thal des König von bannover Huſ. Rgts. 15 fl., von den Geſchwiſtern Fanni und 44,000 Mann - Louiſe N. aus S. 5 fl., und vom ørn. Stern , Benediktiner-Ordensprieſter , gleich viel geſchmälert worden wäre. fals 5 fl., zuſammen 75 fl. R. M. Zur E r b a uung einer Dampffregatte zum ",Andenken des edlen E. H. Endlich , um den Geift zu heben , verlangte ich Abſchaffung der Geld

*ausgeſchieden werden , ohne daß der bisherige Stand

-

und Arreftftrafen. Nur allein Ehrenſtrafen ſollen beſtehen. Es Friedrich von Öſterreich vom ørn. Dr: Ludwig Ritter von Röchel 100 fl. – Für das

follteferner die irrigeMeinung, daß die Einheit und der Gemeinſinn nur projektirte »Radesky: S d iff« von den Verehrern des unſterblichen Feldmar: burch das gleichartige Tragen der nicht ſo ganz wohlfeilen und dabei ſehr balls aus Neumarkt inin Galizien 35 fl.. — Für die » Radesky -Stiftung« von

n

L. M.) ) 5 fl.. -- Fürden » gell a chi ch -Fond« vom Herrn är (P. .

iget

einem HerrnMilit der Oberſtlt. bericht werden, , dañi herbeiführen zu nur erreichedien ſei Uniforms zwelwidrigen gleiche allein Gedanke Einheit könne. daß von Jakobs des G. Q. M. Stabes 10 fl. Endlich für Hermine Pidh it ÅberderallEitelkeit dieſe Vorſchläge vom Miniſterium zurüfgewieſeng. des vom Hrn. Oberſtlt. Ritter von Löwenthal 15 fl ., vom Herrn Lieutenant ». Pickoll n Auffaſſun An und anwurden der unrichtige 1

.

wahren Standpunktes eines Voltsheer es mußte jede zwet zu Teeft in Tirol 4 fl. A. M. , und von einem Offizier , »der auch heiraten wird, 2 fl. A. M. , welche leztere 21 fl. A. M. an das löbl. Grenad. Bat. Oberſtlt. Müller

mäßige Organiſazion ſcheitern. Eine Volfowehr, wie ich mir fie dachte und fie auch ſchaffen in Ofen direkte eingeſendet wurden. wollte , das wäre eine Stüze für den konftituzionellen Thron und

für das fonftituzionell freie Baterland geweſen .

1

In fer a t e. (1)

Nach Oberſt von Kopal iſt in Mailand zu Anfang des Jahres 1848 ein

(1)

Zur Beachtung.

Wagen zurükgeblieben, der in den Stürmen jener Zeit verſchollen war , durch neuer:

Kriegsereigniſ bei allen Theilen der nicht Kriegs-Straßen-Kar auch baren wennbrauch ſe haben, Die lezten fühlbar l anguten en Mange Feldjäger-- Bataillon überſezten . 1. Armee,den libe Bemühung der aus dem F.k . 10. in das fk.. f.21. . k

einem Oberſtvon Ropal vergütet wurde; für weldh'edleVerwendungder Vormund dieſer ten, burds den Ankauf derin den verſdiedenenKunſthandlungenaufgelegten, k. k. Serren Offiziere aber kü

wenig geeigneten Karten ſichtbar dargethan. Gebrauche Waiſen,ForſtmeiſterKopal, feinen lebhaften Dank hiermitöffentlichauszuſprechenſich zum militäriſden Während meiner mehrjährigen Verwendung im l. ' l, militäriſch -geografis

verpflichtet findet.

(den Inftitute, hatte ich nod; im Jahre 1843 die Abſicht, eine Diözeſan -Karte (1)

Löbliche Redakzion !

des Kronlandes Ungarn ſammt den aggregirt geweſenen Provinzen in 24 Blät tern, jedoch für alle Stände gleich brauchbar herauszugeben, welches Vorhaben

Mit Bezug auf einen Artikel in der Nr. 139 Shres Blattes , die Sdlüffel durch meine Überſezung in die Siebenbürger Szekler -Militär - Grenze vereis der Stadt Mailand betreffend, erlaube ich mir Ihnen Folgendes zur Veröffent- telt wurde. Da das erwähnte Kronland laut neueren Beſtimmungen in mehrere mili Nachdem ich mit Beihilfe der Herren Abgeordneten Ambroſch , Vacano und täriſch auch politiſch -organiſirte Diftrifte und Bezirke eingetheilt wurde , und eines dritten, deſſen Namen mir nicht bekannt geworden, dann der Garden Dr.Stük, meines geringen Erachtens nach die Herausgabe derlei Diſtrikts-Karten ſowohl

lichung mitzutheilen :

Jakob Morcretti Glökler u. a . (welch" leztere mich auch vor dem Tode des aufge- füradminiſtrative, als auchfür militäriſcheZwefe unumgänglich nothwendig regten Pöbelt retteten) die vom Herrn Oberſtwachtmeiſter von Duras verpakten ſieben erſcheint, und dieſe meine mit bedeutendem Roften- und Zeitaufwand verbundene

Kiſten , dann die ſämmtlichen Protokolle und Inventarien des f. Zeughauſes mit mühevolle Arbeit hierzu gleich verwendet werden könnte, ſo ergeht hiermit an

und Gefahr gerettet hatte, erſuchte ich die Herren mir auch alle Kunſtfreunde die Aufforderung, da ich auf meine Gage reduzirt durch

mancher Schwierigkeit zur Rettung der Orden der drei alliirten Monarchen beizuſtehen , und ich hatte in einer aus nicht in der Lage bin , das hierzu erforderliche Betrieb8 - Rapital auf: Riſte nebſt dieſen Orden auch den Roller Guſtav Adolfs, den Hut Aldringers, die zubringen im Falle der Eine oder der Andere das Elaborat ohne einer wei Schlüſſel von lyon verſorgt und wollte dann die Schlüſſel von Mailandverpaken, teren Verbindlid)feit zu übernehmen gedenkt, ſich entweder mündlid oder idrift

welches leztere mir jedoch vom Herrn Vacano und dem 3.Deputirtenwideriprochen lich an michzu St. Ulridy im tönigl.. ung.adeligen Leibgardehofe zu wenden. ſchön viele ausge als nüglich die baldigſte wurte, indem ſolche (aus Eiſen und von ziemlichen Gewicht), nach ihrer Meinung führtenDaß Werles dem Verlegerdieſesals eben , ſowohlHerausgabe Vortheile dem ſoKäufer ge

leicht dieGtuis der Orden hätten beſchädigen können. Einer der beiden leztgenannten Abwähren würde, unterliegt bei einer guten techniſchen Ausführung feinem Zwei geordneten ſtekte die Schlüſſel ein und entfernte fich mit denſelben. Herr Ambroſd fel, wobei ich bemerke, daß vor etlichen Jahren ſchon, für die erwähnte Ar und ich nahmen noch den Degen des unſterblichen G. Þ. Karl und verfügten und in beit mir eine namhafte Summe geboten war. Wien, am 4. Dezember 1849 .

Begleitung von Garden mit dem lezten Transport der geretteten Kiſten ins Naturalien-Rabinet, wo Herr Bartſch Alles abquittirte ; ob aber auch die Sdhlüſſel von Mai : land, konnte ich damals nicht wiſſen, weil ich die Quittung nicht eingehändigt bekam.

v . Deák , Rittm. der beſtandenen f. ung. Leibgarde.

Als ich ſpäter bevollmächtigt wurde, die geretteten Gegenſtände wieder in Empfang Bei Tendler und Komp. in Wien, Trattnerhof Nr. 618, iſt zu haben :( 1 ) zu nehmen, fehlten die Schlüſſel, und Herr v. Bartid) ſprach ſich dahin aus, daß er Journal d'un Officier de la Brigade de Savoie sur la Cam dieſelben nicht erhalten, alſo auch nicht abquittirt habe ; wornach nur Herr von Vacano pagne oder der dritte , mir dem Namen nach unbekannte Deputirte Rechenſchaft über die fraglichen , noch nicht eruirten Schlüſſel geben dürfte *) . Wien, den 6. Dezember 1849, Sdödelbauer, f. t. Artillerie-Oberlieutenant.

de Lombardie.

Deuxieme Edition .

1849.

fl. ) .

(1 ) In der Militär - Uniformirungs- und Ordensbänder - Fabriks - Niederlage in Wien, „ um Modeband , " Graben Nr. 1122, find vorſchriftsmäßig erzeugte und feuervergoldete 50jährige Dienſtkreuze , 25 jährige Dienſtkreuze , Interoffiziers- und Mannſchaftskreuze, unver:

.) Wie wichtig die Rettung dieſer Gegenſtände durch beſagten Herrn Oberlieutes goldet , ſo wie aus eigener Fabrik die hierzu vorſchriftsmäßig gehörigen Bänder nant war, bewährt ſich dadurch, daß nach der Einnahme Wieng alle zurüfges zu haben. bliebenen Hausorden, ein großer Theil der goldgeſtiften Standarten , ja ſelbſt

Beſtellungen werden nur franko angenommen .

Die Redakzion .

die Borden von den Hüten abgängig gefunden wurden.

(1) (1)

K. t. ausſchl .



Für Öſterreichs tapfere Krieger !

privilegirte

Bei Schmidt und Led

Säbelkuppeln. Budhändler in Wien, amGrabenNr.1095, im linken Erhaus der Spiegelgaſſe, iſt neu erſchienen und zu haben, ſo wie a u ch durch alle ProvinzialB u cha

goldreiche

.

handlungen zu beziehen :

Dieſelben haben nicht nur den Vortheil, daß ſie auf den weißen Waffenröken

nicht abfärben ſondern hauptſächlich die priv., ganz bequemeVorrid;tung haben, ſelbe Der Kampf Italiens gegen Öſterreich im I. 1848 . enger und weiter zu machen , ohne daß die Goldborde durchſtochen wird oder der Bericht über die Operazionen dieſes Feldzuges vom

rúfwärtige Säbelriemen aus dem Mittel fommt.

Generallieutenant Bava ,

Die Kavalleriekuppeln ſind mit Sicherheitskarabinern verſehen .

Kommandant des erſten Korps der ſardiniſch -lombardiſchen Armee.

I. Palkh,

Aus dem Italieniſchen überſezt,

Privilegiumsinhaber,

mit Beifügung vieler wichtiger Dokumente und eigener Bemerkungen,

am Kohlmarkt Nr. 255 beim Amerikaner. (1 )

Uber die Kenntniß der drei Waffen und ihre Verwen:

dung. Zuſammengefaßt von B. S., einem Veteran der f. f. Armee. für 1

von einem k. k. öſterreichiſchen Militär . gr. 8. In Umſchlag geh. Preis : 1 fl. A. M. Dieſe Schrift äußerſt intereſſante des ruhmwürdigen FeldzugesDarſtellung Öſterreiche Waffenbietetſo eine 1848Operazionen vom italieni des Jahres der

Wien, aus der k. k. Hof- und Staatsdrukerei, 1849. Preis 40 kr. K. M. ſchen Standpunkte ." Ein k. k. Militär fügt als Augenzeuge Bemerkungen , Berichti: Wir können dieſes höchſt praktiſche Werkchen allen Jenen beſtens empfehlen, gungen und Ergänzungen hinzu ,welche dem Buche einen hohen militäri

welche mit Willen und Eifer jede Art militäriſcher Übungen zu ihrer möglichſten rohen Werth verleihen. Ausbildung für den Krieg zu benüzen ſtreben. (2) (1 )

Anton Jakel , bürgerlicher Schneider für Zivil und Militar,

gibt hiermit ſeinen verehrten ýerren Kunden in der f. k. Armee, ſo wie einem löb liden k. k. Offizierskorps bekannt, daß er von nun an ſein Beſtellungsgewölbe in

A n je i ge für die Herren Dffiziere der f. F. Armee. Dienſtkreuze 1. und 2. Klaſie von ausgezeichneter Schönheit und genau

der Stadt, Freiung Nr. 137 eröffnet hat,woalle Gattungen Kleidungsſtüte für die nach Vorſchrift find ſtets vorräthig zu finden bei Þ. J. Þacteny, Juwelier, Stadt, I. t. Armee auf's Sdnellſte und Beſte zur Verfertigung übernommen werden.

Spenglergaile Nr. 427, im Bazar.

(1)

(1)

Ankündigung der Kriegslieder des Ariminius ,

Löbliches P. P. Unterlags.Spitaldkommando Nr. 2 !

Mein Vater , Fourier Franz Duffek , roll nach einer Mittheilung des lõb: lichen Inft. Rgts. Rommando von Zanini ſich bei obigem löblichen Spitalskommando als revertirter Kriegsgefangener gemeldet haben und wahrſcheinlich in der Dienſtlei:

unter dem Titel :

H e ld en : BI u m e n Derſelben zum Beſten ihrer invaliden Soldaten gewidmet von Xriminius. ftung alldort noch befinden. aus dem Kranze der t. t. öſterreichiſchen Armee.

Das löbliche Armee-Unterlags Spitalskommando wird daher gehorſamſt gebeten ;

Der Verfaſſer huldigt in ſeinen »Heldenblumen « nur dem Zauber der Wahr: Gefertigtem von der Eriſtenz ſeines Vaters Näheres gütigſt mitzutheilen . heit. Sie ſind die Ergüſſe eines Herzens , das wenn auch unter keinem Waffen für nichts höher erglüht, als für friegeriſdien Ruhm. Wenn aber Ariminius ( io nennt ſich der Verfaſſer nach ſeinem deutſchen Vornamen »Hermann«) I

roke rchlagend

-

Pellizzano in Südtirol, im November 1849 . Rudolf Duffet ,

ungeachtet des geringen Werthes ſeiner Verſe, troz vieler beſſerer Gaben dieſer Art,

Lieutenant im E. H. Leopold 53. Inft. Rigte.

dennoch ſeine » Heldenblumen . geſammelt der Öffentlichkeit übergibt , so bewog ihn dazu nebſt dem Zureden ſeiner Freunde die Hoffnung, dadurch » ein Sandforn zum e« allgemeiner Wohlthätigkeit zu reichen , daß er ſie ganz auf ſeine Koſten zBau um Beſten invalider Soldaten oder derlei Stiftungen dem Buch

(4)

D

Anzeige für die k. k. Herren Offiziere. handel widmet. Wird dieſe Hoffnung erfüllt, so iſt es nicht ſein Verdienſt, ſondern Gepreßte Diſtinkzio nsſterne, deren Vorzüge vor den geſtiften jenes dermildthätigen Hände, dienach den» Heldenblumen , greifen. Dann dem in dervollkommenſten Gleichförmigk eit und in der weit größeren Dauerhaf .

Verdienſte ſeine Himmelsfrone und den innigſten Dank des Verfaſſers.

Die Gerichte ſind in Wien bei Carl Gerold und Sohn am Stefangplaz_und tigkeit beſtehen, erzeugtganz nach Vorſchrift , dengeſtiktentäuſchend 1

durch dieſe bei den anderen Buchhandlungen um 20 fr. . M. zu haben. Wer ähnlich und zu bemerkenswerth billigen Preiſen, vom feinſten Silber, aus Wohlthätigkeit dem 3weke einen größeren Betrag für ſein weiß , galvaniſd ) und im Feuer vergoldet, von vergoldeter Bronze und von Eremplar widmen will, wolle ſich deßhalt an den Verfaſſer unmittelbar wenden verfilbertem Paffong: P. J. Padenn , Juwelier in Wien, Stadt (Brünn, Schwarzadlergaſſe Nr. 482).

3 nhaltsverzeichnis : 1) Zueignung. 2) An den Banus. 3) Des Rai Spenglergaſſe Nr. 427,im Bajar, und erbietet ſich, den löbl. Offiziersa francoeinzuſenden. uniformirungs-Kommiſſionen auf Verlangen Mufter hiervon fers Wir und Latour.* *4) Andenfen anCzegléd. 5) Trintipruch.6) Andenkenan Zugleich erlaubt er fidi, ſeine neueſten glatten Sterne für Unter nach Pie-

Rivoli. 7) Andenken an Cuſtozza. 8) Un die Armee zum Ausmarſche mont. 9) Nach der Schlacht von Novara. 10) Nachruf an Hauptmann Grafen offiziere als beſonders praftich und billig zu empfehlen , und verbindet

Salis. 11) Am Jahrestage der Edhlacht von Santa Lucia. 12) Nadruf an Gene: hiermit die ergebene Anzeige, daß bei ihm ftets ein ſchönes lager von Ju 15 ) An welen, Gold- und Silberwaaren zu finden ift. ) Wratislaw. . 14Burgvogt Falle. 13) Welden Ofens von dem Kunde mit der Salic Hengi. bei ral M. von mantua. 16 ) Der Thereſienkreuze. Grafen 8. 17) Am Geburtstage Sr. Majeſtät des Raiſers bei der Kunde des Sieges von Te: mesvar an F. 3. M. Baron von Haynau . 18) Nachruf an F. 3. M. Freiherrn o. Rukawina, den Vertheidiger von Temesvar. 19) Mit dem Bilde des F. 3. M. Rit:

(1)

So eben iſt erſchienen ſund bei Carl Gerold und Sohn , Buchhandler in ters v. Heß. 20 ) Andenken an F. M. L. Grafen von Lamberg am Jahrestage ſeines Wien, am Stefangplaze. am linken GP der Goldſchmiedgaſſe Nr. 625, zu haben : Todes, 28. September d. I.

Der Soldatenfreund Ariminus hat der Redakzion 1200 Gremplare dieſer ſeiner

Pa Ime n : 3 w eige ,

Gedichte mit der Widmung überſendet, daß der Ertrag der einen Hälfte der »Ra :

gelegt auf den Hausaltar meiner Brüder und Schweſtern. deßty - Stiftung,« jener der zweiten dem » ģella ch ich - Invalidenfond e« zuzuwenden ſei. Die Gedichte ſind im Romptoir des » Soldatenfreundes« – ohne Der Reinertrag dieſer Blätter iſt den löblid) en RadeBP - und Selladich der Wohlthätigkeit rütſichtlich eine8 größeren Betrages Schranken zu ſezen um Stiftungen gewidmet. .

20 fr. 8. M. ju haben.

8. broſch. 30 fr. A. M.

Einladung zur Pränumerazion auf den dritten Jahrgang des „öſterr. Soldatenfreundes." Mit dem 1. Januar 1850 beginnt der dritte Jahrgang unſeres Blattes. Die immer ſteigende Theilnahme und Verbreitung, welcher ſich dass

ſelbe bisher zu erfreuen gehabt, ſpricht beſſer, als jede weitere Anempfehlung. Der „ Soldatenfreund" genoß den ſchönen lohn , daß er im Laufe ſeines Beſtehens fich zu einer Art geiſtigen Sammelplazes bildete , in welchem die Armee , bei nod; ſo weiter Zerftreuung ihrer einzelnen Theile , fidh wiederfindet

und ihr eigenes Ganze im Auge behält. Er bietet der leidenſd ;aftloſen, würdigen Erörterung wahrer militäriſcher Intereſſen ein Organ,

und dient beſdheidenen Wünſchen und Anſichten in Bezug auf ähnliche Gegenſtände als Spred ja al. – Wenn er während des nun fiegreich beendigten Kampfes in ſdnellen und verläßlichen Nachrichten vom Kriegsſchauplaze einen Vorzug ſuchte, ſo bringt er auch jezt, während des Friedens, ein nicht mine der reichhaltiges und wichtiges militäriſches Feuilleton, da er im Armee - Kourier alle neuen organiſchen und legislativen Einrichtungen , Ver ånderungen und Umgeſtaltungen in der f. f. Armee, alle dieſelbe betreffenden bedeutſameren Ereignifie und Vorfälle , ferner die in den .

Regimentern fich ergebenden Perſonalien; als : Avanzements , überlegungen , Quittirungen, Sterbfälle, nicht minder die ſonſt noch dort eintretenden Vorkommenheiten : Auszeichnungen , Feſtlich feiten, i bungen , Diblofazionen 2c., in regelmäßiger Folge bekannt gibt. 1

1

Die Redakzion fann hierbei nicht unterlaſſen, jenen wohllöbl. Regimentskommanden , welche fie durch hochgeneigte Mittheilung ähnlicher Perſonalnachrichten und Vorfälle unterſtüzten , ihren ehrerbietigſten Dank auszuſpredyen , und richtet an die übrigen wohllöbl. Kommanden ebenfalls die ergebenſte Bitte un Mittheilungen dieſer Art.- Endlich läßt der „ Soldatenfreund" auch die militäriſchen Einrichtungen anderer Staaten , deren neuefte Armeeftatiſtik, ſo wie die auf Bewaffnung und Kriegführung Bezug habenden neueſten Erfindungen des Auslandes nicht unbeachtet, ſondern reiht

fie als militäriſche Notizen in kurzen, faßlichen Überſichten zuſammen , ſo daß der Leſer hier eine ſtete Rundſchau alles Deſſen findet, was in der 1

militäriſchen Welt überhaupt eben vorgeht und Aufmerkſamkeit verdient.

Die Abonnementsbedingungen ſind : vierteljährig (vom 1. Januar bis Ende März 1850) für Wien 1 fl. 30 kr., mit der Zuſendung in die Wohnung werden monatlich 6 kr. K. M. aufgeſchlagen ; außerhalb Wien vierteljährig 1fl. 50 fr. 8. M., wofür das Journal an den bezüglichen Erſcheinungstagen portofrei unter Rouvert verſendet wird. Auswärtige Abonnenten wollen wie bisher den Pränumerazionsbetrag in unfranfirten Briefen an das Romptoir des »Soldatenfreunded« (Stadt, Nr. 774) befördern laſſen. Jedes Poſtamt iſt verpflichtet, derlei unfranfirte Geldbriefe , ſobald auf der Adreſſe » Pränumerazionsgeld« bemerkt iſt, anzunehmen und zu erpediren. Außerhalb der Monarchie muß die Beſtellung des » Soldatenfreundes « bei den bezüglichen Poſtämtern im Wege der Wiener Haupt - Zeitungderpedizion gemacht werden.

In Bezug der » Inſerate« wird bemerkt : daß dieſe nur in den Sonnabends-Nummern aufgenommen werden können und für die dreimal gebrochene Zeile in der Petit 3 fr. A. M. terechnet werden. Garniſonsveränderungen in der Zeit des Abonnements bittet man in unfrankirten Briefen mittheilen und die Adreſſe genau angeben zu wollen .

Wien, den 8. Dezember 1849 .

Die Redafzio n . Druf von Carl Gerold und Soh ni.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereſſen .

I. Jahrgang.

Dienstag,, den 11. Dezember 1849.

Nr. 148 .

Der , Soltatenfreund' erſcheint jeben Dienftag, Donnerftag und Samfag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlid 30 tr., vierteljährig 1 fl. 30 tr.; für die Zuftellung in das Haus werden monatlic 6 tr. R. M.aufgeſdlager . für 4 u6wärtige vierteljährig 1 f. 50 tr. , halbjährig 3 f. 40 fr. s. M., um welden Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofrei unter Rouvert zugeſendet erhalten . Einzelne Blätter 3 tr. Å . M. Pranumerazionen werden angenommen im lomptoir des „ Soldatenfreundeso (Stadt , Wollgeile Nr. 774 , ber t. I. Briefpoft gegenüber), wohin von auswärtigen Herren die Betrage in nidtju frantirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung : „Þrán um eragionsbetrag' eingeſendet werden wollen . Aufallfige Garni. ontveränberungen bittet man der Rebatzion (Stadt, Nr. 774 ) in nidt franlirten Briefen mitzutheilen . Inſerate, perſönliche Anfidhten vertretend , werden zu 3 tr. S. M. die Petitzaile berechnet. Beiträge, das Intereffe der Armee anregend, find willfommen ; man bittet dieſe u nfrantirt an die Rebatzion ( Stadt, Nr. 774 ) ju adrefſiren. – für't Ausland iß der Soldatenfreund bei den betreffenden Polámtern zu beſtellen und durch dieſe zu beziehen. -

1

Feinder. Den Thron des faiſerlichen Großvaters gegen den mächtigen Julie

F id elit a ti !

Treue !

Tap ferfeit ,

Du ſchönes , herrlides Wort !

Du Shwefter der perator ſchüjte das tapfere treue Heer ;

es iſt dasſelbe geblieben , und

die ihr beide idüzend tas makelloſe Schild der Sol , der erlauchte ſtegbekrönte Enkel fann getroft den Söhnen der Krieger von

datenebre emporhebt,

auch Dich möchte ich ſtrahlend auf der Bruſt Agram und Leipzig den Scus ſeiner Krone anvertrauen; denn bei Vicenza

der Krieger begrüßen, in der Tu während der Zeit, als man Did auf Gr- und bei Temesvar, bei Cuſtozza und vor Romorn, in den Gefilden der

den überall vermißte und verſchwunden wähnte, giheiligt und bewahrt lombardie und auf den Ebenen Ungarns haben ſie ſich als den Vätern ebens bürtig erwieſen. Es ziere daher ihre Bruſt ein ähnliches Zeichen wie jenes, das Raiſer Franz im gerechten , die Armee To ehrenden Danfgefühle jebem

wurdeft.

Ilnſer lorbeerbefrönter, jugendlicher Soldatenvater, unſer gnädigſter Kaiſer hat bereits den Braven , weldje er der Verſicherung ſeiner allerhöchften Zu- einzelnen Streiter in ſeinem Heere verlieh. Man erkenne noch inſpätenJah 1

ren die „ treuen “ und tapfern Soldaten von 1848 und 1849. friedenheit gewürdigt , ein dieſelbe bezeichnendes Rreuz verliehen. Es war und Feind foll an dem fchwarzgelben Bande die Farben wiederſehen , Freund welche dies eine gnädige und billige Berufſichtigung ſo vieler Offiziere, welche bei weder die Wuth des Angriffs, noch die Arglift der Verführung zu bewäl gleider Tapferkeit und größerer Verantwortlidfeit im Vergleich mit ihre:1 tigen vermochten. Er erlange die Überzeugung, daß, ſo lange dieſes Heer

zum zum ftanden. aufDer Unteroffizier, welben Thron umgibt, derſelbe feſt und unerſchütterlic fiebe, und ſo wie dieſe Sturme geführt hatten, ſpäter im Sdjatten vor 35 Jahren , ſo wie jest fich beurkundete, dieſelbe noch in ſpå der oft hinter oder neben dem Offizier die Barrifade erſtiegen und in Wahrheit teſter Zeit unumſtößlich bleiben wird. Folge deſſen die wohlverdiente Tapferkeitsmedaille erhalten hatte, ward ſpäter Wir wagen hierzu als pafſendes Zeichen eine eiſerne ſchwarze Medaille and Offizier und ftand geſchmüft mit dem Ehrenzeil en als Waffengeführte vorzuídlagen , mitder Deviſe: „ Fidelitati“ – auf der andern Sei ' 1848

neben ſeinem eben ſo tapferen ehemaligen Vorgeſezten, der ihm vielleicht noch und 1849 in vergoldeten Lettern.. Jeder faiſerliche Soldat , der in dieſer 1

zu tiejem Vorzug durch ſein eigenes Zeugniß verholfen hatte, während dieſer Epodse gedient und bei ſeiner Fahne treulich ausgehalten hat, mag damit

mit natter Bruſt die Belohnung nur in ſeinem Bewußtſein finden fonnte. betheilt werden , denn in dieſer Zeit hatte er überall Gelegenheit, ſeine Allerdings iſtdieſes Viel und Mehr als jedes äußere Zeichen , nichtsdeſto.. treue Ergebenheit in ſchwierigen Proben zu bewähren. Wir fänden es auch weniger aber ſind menſchliche Empfindungen in jeder Menſchenbruſt zu tief billig , daß die Abſchieder jener Regimenter , welche im Jahre 1846 in der und eine derlei ſtoiſche Genügſamkeit überall zu dwädje galiziſchen Revoluzion fide ſo rühmlichbewährt haben, damit geidhmüftwürden.. Esiſt abernid)t die tabelnewertberie finden des ſein daßſollte. erwarten als zueingeprägt, In wenigen Jahren werden die treuen Krieger dieſer Epoche nach und

Kriegers , wenn er auch in den Augen der Welt als das erſcheinen will,nach ſich zerſtreuen , in ihre Heimat zurüffehren , auf tauſendfach verſchiedes defien er ſich innerlid ; bewußt iſt, und nad, äußerlichen Zeichen der Aner nen Wegen fich trennen. Wenige werden nod bei der Fahne zurütbleiben, fennung geizt.

Sei uns daher gegrüßt , Du heiß erſehntes Zeichen des um das Andenfen an dieſe merkwürdigen Ehrentage der Armee zu bewahren.

faiſe lobes !

Wäre es nicht ſchön und tröſtend für ſie Ale, wenn ſie ſich an dem gemein

Eine Reihe in pflitztgetreuer Erfüllung der ehrenvollen , aber oft dors ſamen Zeichen der faiſerlichen Huld und an den Farben , die ſie ſo glorreich nenreichen und blumenarmen Kriegerlaufbahn zurüfgelegter Dienſtjahre erwirbt vertheidigten, auch fernerhin erfennen würden ? – Mit Stolz könnte der iezt dem Veteranen, Offizier ſo gut als Soldaten, ein ehrendes Dienſtzeichen ! Greis in ſpätern Jahren ſeine Medaille den Enfeln vorweiſen und ſagen :

Mit Freude und Dankbarkeit begrüßen wir auch dieſes neue Zeichen der „So waren wir in jener Zeit, – ahmt uns nady in der Eurigen ! " Huld unſeres Raijers, und waren Zeuge, wie mädytig deſſen Verleihung auf den Entſchluß der Mannſchaft bei zu reengagirenden Soldaten einwirkte!

Möge die Zukunft dann bringen , was ſie will , mag der Zeiger der Weltgeſchichte auch Jahrhunderte durchwandeln, ſtets wird Freund und Feind

Und dod; wagen wir den Wunjdy nocy um ein drittes Zeichen der fai- bekennen müſſen: „Es iſt noch immer dasſelbe ewig treue und tapfere ferliden Huld und deren Andenfen für das Heer auszuſprechen.

faiſerliche Beer ! "

Nach und nach werden die immer ſelteneren Armeekreuze für die Feldzüge 1813 und 1814 verſchwinden. Wäre es nicht angezeigt , das Andenken an

den Ruhm der Vergangenheit mit jenem der ſiegvollen Gegenwart aufzufri rden ? An demſelben ſchwarzgelben Bande, die Farben des Kaiſerhauſes,

A r till er i ſt i ich e s. II.

Bisher war es Lüttich faſt augſdyließend vorbehalten , die Mehr ein Zeichen der faiſers trage das junge Heer , wie damals das alte , lidien Huld ,,der Treuen - ſei ihre Deviſe; an dieſer ger- zahl der dentidhen Staaten mit gußeiſernen Kanonen zu verſehen , da dieſe Fidelitati dellten , wie der Heldenmarſchau in ſeinem unvergeßlichen Armeebefehl vor- keine eigenen Gießereien beſaßen ; in neueſter Zeit wurden unter der Leitung

ausſagte – die Anſtrengungen des äußern und der Verrath deg innern königl. preußiſcher Offigiere Verſuche zur Emanzipazion in der Sayn'er und

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Roennebet'er Hütte bei Bremen gemacht, welche günſtige Reſultate lieferten ; Werfe gegoſſenen Feld-Adhtpfünder gemacht wurden, komparativ anzuführer:,

mögen ſich die Erwartungen, welche man ſich macht, verwirklichen . um daraus eine Überſicht zu erhalten , welchem Staate in dieſem wichtigen In Öſterreich wird der Guß eiſerner Geſchüge ſchon lange und mit Genre der Geſdüzfunde der Vorrang gebühre, ſo müſſen wir dennoch darauf dem beften Erfolge betrieben. Es befteht eine Geſchüzgießerei in Wien, unter verzichten, da der Raum dieſer Blätter ſolches nicht geſtattet; es genügt uns, der unmittelbaren Leitung eines Gußdirektors und der nöthigen Offiziere aus die Andeutungen zu weiteren' Beſprechungen gegeben zu haben , die uns ſehr dem Effektivftande des dortigen Garniſongartillerie-Diftriftes ; auch werden in willkommen ſein würden . Jedenfalls aber glauben wir feine Indiskrezion zu begehen , wenn wir dem Ärarial-Gußwerte zu Maria- Zell in Steiermark, unter der Leitung deles

girter Offiziere , Kanonenröhre aller Kaliber gegoſſen. (In erſterer werden Öſterreich auch hierin das Zeugniß geben , mit dem Zeitgeiſte vorgeſchritten , hinter feiner fremden Artillerie zurüfgeblieben zu ſein ; namentlich gebührt den

aud, alle Geſchůze von Kanonenmetall erzeugt.)

In Wien wie in Maria - Zell wird das eiſerne Geſchüz durchgängig Offizieren der öſterreichiſchen Artillerie das Lob, auch in dieſem wie in allen vom zweiten Guße erzeugt und hierzu fein anderes Eiſen angewendet, ale anderen techniſchen Fächern ſtets Männer von den ausgezeichnetſten Fähig mit faltem Winde erblaſenes , ſogenannte Kaltwind -Floſſen. In beiden Gie- feiten und Kenntniſſen in ihren Reihen zu befizen.

Bereien iſt das Verfahren und die Behandlung dieſelbe, daher auch die in beiden erzeugten Geſchüze bezüglich ihrer Güte ganz gleich gehalten und ge

ſchågt werden. Das Einſchmelzen der Floſſen wird in Reverberier -Öfen mi natürlichem Luftzuge betrieben und Holz als Brennmateriale verwendet.

Zur Adjuſtirung der Ertrakorps. [L.] Dem Vernehmen nach ſollen die neu errichteten Ertrakorp8, und

Das Probiren der eiſernen Röhre in der öſterreichiſchen Artillerie baſirt zwar das Sanitätsbataillon, die Stabsinfanterie und Stabsdragoner mit den fich nicht ſo ſehr auf die Größe der Erpanſivkraft, welche erforderlich iſt, um Garniſonsbataillons gleich adjuſtirt werden , und ſohin weiße Waffenröfe mit ein Rohr zu ſprengen, alø vielmehr auf die Dauer – d.. i. die möglichftlichwarzen Aufſchlägen und weißen Knöpfen erhalten ; gegenwärtig tragen ſte

große Anzahl ſcharfer Schüſſe, welche aus einem Rohr gemacht werden können. Hechtgraue Waffenröfe, welche nicht nur für das Auge gefädiger , ſondern Deffen ungeachtet wurden in Öſterreich auch großartige Sprengverſuche, aud für den Dienſt der Sanitätsmannſchaft im Felde , bei Transportirung namentlich im Jahre 1840 mit 3 Stük der 6pfündig:n, 8 Stük der 12pfün- der Verwundeten viel zwelmäßiger, als die weißen ſind, aus welchen bekannt

digen und 4 Stük der 18pfündigen , zu Maria - Zell gegoſſenen Vertheidi- lich Blutfleke nicht mehr herausgebracht werden können. Auch hiervon abge gungsröhre auf der Simmeringer Haide bei Wien ausgeführt, die fehr gute ſehen , erſcheint es nicht unangemeſſen , dieſen Ertraforps die hechtgrauen Reſultate lieferten.

Röfe zu belaſſen , wofür ſid Folgendes anführen läßt : Die weiße Farbe iſt

Schon im Jahre 1826 wurde ein 6pfündiges Feld - Kanonenrohr ge- wohl eine Eigenthümlichkeit unſerer Armee , doch nur bei den Linientruppen

goſſen, welches gebohrt nur 590 Pfund wog ; dieſes wurde noch im ſelben und auch bei dieſen nicht durchgehends eingeführt, und da alle Ertraforps in Jahre gleichfalls bei Simmering beſchoſſen, hielt 5000 ſcharfe Schüffe aus andern Farben gekleidet ſind, ſo wäre es feine Anomalie, auch bei den obbes und war noch nicht ganz unbrauchbar ; man hielt es indeß nicht für nöthig, nannten drei Rorps dieſen Grundſa; beizubehalten . Weiters ſoll jeder ſelbſtſtändige Truppenkörper von den andern durch den Verſuch weiter fortzuſezen, da das erlangte Reſultat vollkommen befriedigte.

Im Jahre 1828 wurden : 1 Stüt 12pfd. und 1 Stük 18pfd. Belages ſeine Adjuſtirung unterſ ( ieden ſein , in Folge deſſen die verſchiedenen Farben rungskanonen zu Wien gegoſſen, welche gleichfalls ſehr gute Reſultate lieferten der Aufſchläge, die Nummern auf den Knöpfen u. dgl. eingeführt wurden ; Im Jahre 1832 goß man verſuchsweiſe auch 3 Stüt 7pfd. Haubizen ,wenn auch der Soldat ſeinen Stolz und ſeinen Werth nicht in dem Rofe welche von ſo günſtigem Erfolge gekrönt waren , daß in den Jahren 1834 allein finden ſoll, ſo iſt es doch nicht zu längnen , daß es auf den Geiſt der .

und 1835 derlei Haubizröhre für die Marimilianiſchen Thürme bei Linz und Truppe einwirkt, wenn ſie eine von den andern ſie unterſcheidende Adjuftirung ſpäter noch mehre derlei Geſchüze gegoſſen wurden. hat. Werden dieſe Ertraforp8 , wie wir bemerkt haben , adjuſtirt, ſo ſind

In neueſter Zeit wurden ſehr ausgedehnte Schießverſuche mit 18pfo. die Stabsdragoner von dem 1. Dragoner - , die Stabbinfanterie und das Ranonenröhren unter allen Witterungøverhältniſſen, und zwar bei dem höd . Sanitätsbataillon von dem 58. Infanterieregiment und den Garniſonsbatail ften und tiefften Thermometerſtande unſeres Kilimas vorgenommen, deren eines lons, ſo wie erſtere zwei Korps gegenwärtig von der Montursbranche und über 15,000 Schüſſe nach den hierlandes üblichen zehn Formentirſchüſſen dem Beſdjäldepartement nicht zu unterſcheiden, was mancherlei Infonſequenzen gibt man ihnen gelbe Knöpfe, ſo gleidhen ſie wieder dem 14. Infan ausgehalten hat und noch nicht ganz unbrauchbar ( obſchon bedenklich) gewor- hat den war. Es wurde hierbei eine bedeutende Anzahl von Schüſſen bis zur terieregimente. Erhizung in kurzen Zeiträumen ſchnell hintereinander gemacht, ohne Nachtheil Es wäre daher wünſchenswerth , daß auch dieſe Ertraforps , wie alle .

für ſelbe.

andern Truppengattungen , eine ihnen eigenthümliche Adjuſtirung erhielten,

Die öſterreichiſche Artillerie gießt alle Kaliber der Vertheidigungøröhre, und es dürfte eben ſo gefällig als in jeder Beziehung ( audy rüfſichtlich der fo wie die 6opfd. Steinmörſer und sopfd. Granatkanonen aus Eiſen ; es iſt Koften) zwelmäßig ſein, wenn die Stabbinfanterie und Stabsdragoner hedit wenigſteno ung nod fein Fal bekannt geworden, daß ein eiſernes Geſdrüg- graue Waffenröfe mit hell- oder roſenrothen Aufichlägen (den einzigen zu rohr weder beim Tormentiren derſelben noch ſonſt bei einem Gebrauche ge- hechtgrau paſſenden, noch nicht üblichen Farben) und gelben Knöpfen er : ſprungen wäre. hielten , dem Sanitätsbataillone aber ſeine gegenwärtige Adjuſtirung bes Die gemachten Erfahrungen konſtatiren es , daß das öſterreichiſche (na- laſſen würde. mentlich ſteieriſche) feinem anderen Eiſen der Welt , ſelbſt dem fo berühmten ſchwediſchen nicht allein nicht nadyſtehe, ſondern – ohne Übertreibung S p r e ch fa a l. den erſten Rang einnehme ; es iſt weltbekannt, daß das ſteieriſche Eiſen das [R.] Sollte jezt, wo durch unſeres gnädigen Kaiſers Fürſorge ſo man geſuchtefte im Auslande ſei, und daß ſelbſt das ſtolze Albion ſeine beſten

Eiſenprodukte aus dieſem erzeugt. Jedenfalls dürfte es feinem Anſtande ches , den alten Zeiten entlehntes Vorurtheil ſchwindet , nicht auch der lm unterliegen, aus öſterreichiſchen Floſſen nicht allein ein ſehr dauerhaftes, ſon- ſtand berüflichtiget werden, daß den Offizieren, weldje in praesidiis und adnexis dern auch ein verhältnißmäßig ſehr leichtes und billiges Geſdhüz zum Feld provinciis Ungariae in Garniſon leben , eine oft bedeutend geringere Gage ausgemittelt wurde, alo den Offizieren in den erbländiſchen Garniſonen ? gebraudie zu erzielen. Wer ſeit 15 Jahren die Verhältniſſe in Ungarn , Siebenbürgen und So intereſſant es wäre, die ausführlichen Verſuche, welche in Belgien,

Frankreich, Shweden, öfterreich, ſo wie in neueſter Zeit mit dem im Seyn'er Kroazien fannte , wird ſich gewiß überzeugt haben , daß die Preiſe der les 1

1

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bensmittel fich denen der übrigen Provinzen ſo ziemlich gleich geſtellt haben, fifchen Freitorp 8 hatte am 7. d. die Ehre , in einer Audienz von Sr.

während jene aller übrigen Produkte und nothwendigen Bedürfniſſe bedeu- Majeftát empfangen zu werden und eine Dankadreſſe zu überreichen . Der tend höher ſtehen. Es wird ſich jeder flündlich überzeugen können , daß dem Chef des Generalftabes der 2. Armee , G. M. v. Benedet , iſt am 8. d. -

unverchligten Offiziere in der Militärgrenze es faft eine Unmöglidfeit ift, nach Verona abgereift. daß deſſen Bedürfniſſe durch die nothwen* ( W ien.) Herr Profeſſor und M. Dr. A. Baftler hat fich nicht dige Anſchaffung ſo vieler , den Linienoffizieren ganz unbekannten, ihm aber nur um die Bewohner, der ſlavoniſchen Militärgrenze perſönlich durch ſeine

mit ſeiner Gage zu beſtehen ,

in ſeinen abnormen Verhältniſſen unentbehrlichen Geräthe bedeutendere Gelds glütliche Behandlung der Seuche, ſondern auch um das f. I. Militár burd

und daß endlich das Trugbild der Wohlfeile, welche in ſeine Choleratinktur verdient gemacht, und ſelbſt das hohe Kriegsminiſterium den alten Erinnerungen noch auftaucht, bei der natten Gegenwart ſchwindet. fühlte fich angenehm verpflichtet, demſelben für den , durch die Spende einer opfer erfordern ,

.

Noch nicht hierauf aufmerkſam gemacht, wird unſer hohes Minifterium , Partie dieſes Heilmittels fammt der gedrukten Gebrauchsweiſe an den Tag das ſo ſehr bemüht iſt, allen Mängeln abzuhelfen, dieſen anſpruchloſen Wint gelegten Beweis wahrhaft patriotiſcher Geſinnung den verbindlichften Dank auszudrüfen und der neun , bei dieſer Gelegenheit zur Einſicht genommenen ergreifen , um auch hierin dem Offiziere Erleichterung zu verſchaffen. Heilungszeugniſſe ehrenhaft zu erwähnen *).

(Pefth.) Se. Erzellenz der Herr F. 3. M. Baron Şaynau hat erneuert mildere Beftimmungen hinſichtlich des Purififaziondverfahrens der

Armee - Kourier.

* (Wie n .) Se. f. f. Hoheit der E. H. Johann , F. M. , haben Militărindividuen erlaſſen , welche dahin lauten : „S. 9. R. f. Auditore, Feld

als General -Geniedirektor, und Seine F. t. Hoeit der E. §. Ludwig, fapläne , Redinungsführer und Ärzte jedes Graded find bei Beurtheilung .

F. 3. M. , alb General- Artilleriedirektor , auf dieſe bezüglichen Stellen reft- ihres politiſchen Benehmens den Beamten gleich zu halten. 1

Diejenigen von

gnirt. Der König von Dänemark fat dem F. M. Graf Radesky den ihnen , welche von den revoluzionären Befehlshabern gezwungen worden find, Elefanten -Drden verliehen. Statt der aufgelöſt werdenden Reſervebataillons ihre Dienſtleiſtung bei den Truppen der Inſurgenten fortzuſezen , und welche -

.

der 35 erbländiſchen Infanterieregimenter werden die Landwehrbataillone, die Unmöglichkeit der Rütfehr vor Befiegung der Revoluzion , ſo wie die mit Ausnahme von E. H. Rainer und Palombini Infanterie – in die be- Bewahrung loyaler Geſinnungen zu erweiſen vermögen , können falls ih .

treffenden Werbbezirke einrüfend gemacht.

Bei den Jägern werden die nen fonft fein Verbrechen zur Laft fällt

purifizirt werden .

Den Primas

Depotfompagnien , im Pionnierfor p 8 zwei Feldkompagnien , bei der A r- Planiften, nämlich Fourieren, Profoßen, Schmieden 2c. fommt die der Mann tillerie die Landwehr und vorläufig vier Kompagnien der Feftungsartillerie Ichaft vom Feldwebel und Wachtmeifter abwärts verliehene Amneſtie zu ftat reduzirt. Aưe auf Kriegsdauer afſentirten , ſo wie die mit Ende Oktober ten , wenn ſie in dieſer Eigenſchaft bei den Inſurgenten gedient haben , ohne d. I. ihre Kapitulaziongzeit vollſtrekten Soldaten werden verabſchiedet. befördert worden zu ſein. $. 10. Endlich iſt auch gegen f. f. Offiziere der * (Wien.) Nachdem wegen des in der ganzen Monarchie beendigten ſich in den Feftungen Komorn und Peterwardein unterworfenen Beſazungen,

Krieg8zuſtandes der Bedarf an Feldärzten vermindert wurde, ſo fommen die denſelben in legter Zeit bei ihrer Aufnahme zugeftandenen ausnahmsweiſen Begünftigungen , laut einer Verordnung des hohen Kriegsminiſteriums, theils weis wieder in Wegfal. Daher wird die Aufnahme bloß mit Diplomen

wenn ſie ſich freiwillig zur Rechtfertigung melden ſollten , ebenfalls nur das Purifikazionsverfahren einzuleiten (nachdem ihnen die friegørechtliche Unters ſuchung bereits erlaſſen worden ift). – Am 4. d. ift hier das Kaiſer Franz Küraffierregiment durchmarſchirt. Mit Einſchluß der Woiwodina iſt Ungarn -

von auswärtigen Univerſitäten verſehener Zivilärzte fünftig eingeſtellt, und nunmehr in ſechs Militärdiftrifte eingetheilt, und zwar : 1 ) den Ödenburger für Aſpiranten kommen alle jene Beſtimmungen wieder in Anwendung, welche (G. M. v. Allemann ), 2) den Preßburger (G. M. v. Gerftner), 3) den .

durch die mit a. h. Entſchluß vom 11. März 1848 erfolgte Reorganiſirung der feldärztlichen Branche,I dann bezüglich der Operateure durch die a. h. Entſchließung vom 22. Januar 0. I. vorgezeichnet ſind. Die in die feldärztliche Branche eintretenden Zivilárzte haben vor ihrer definitiven Anſtellung fich einer ſechs-, reſp. dreimonatlichen Spitalopraris zu unterziehen, während

Raſchauer (F. M. L. v. Bordolo ), 4) Pefth -Dfner (G. M. v. Macchio), 5) Großwardeiner (G. M. v. Braunhoffer) und 6) Temesvarer (G. M. v. Mayerhoffer .) A (Piacenza , den 2. Dezember.) Das 3. Feldbataillon des Re gimente Baron Fürſtenwärther Nr. 56 iſt am 30. November d. J. in Parma

deren ſie jedoch die Gebühren ihrer fünftigen Charge beziehen. Geftattet iſt, eingetroffen. Dieſes Bataillon hat nach 1/2 Jahren unausgeſezter Märſche, nach proviſoriſcher Beſezung des Abganges an Oberärzten durch Wundärzte, Bivouaks , enger Rantonirungen , nachdem es zulezt nody bei der Zernirung

bis auf ein für Zivildoktoren vorzubehaltendes Viertel der erledigten Stellen, Komorns mitgewirkt, endlich die erſte, hoffentlich ſtabile Garniſon erreicht. .

die Hälfte der hierdurch erledigten Oberwundarztſtellen bis auf 25 , welche Leider verlor es furz vor ſeinem Abmarſche aus Ungarn ſeinen edlen , um =

ftets für eintretende Zivilárzte refervirt bleiben müſſen , durch Oberwundärzte ſichtigen , im ganzen Regimente tief betrauerten Chef, den Majoren Brzezina zu beſezen, in deren Stellen dann geeignete Unterärzte einrüfen fönnen ; doch Edler von Birkenhain , an der Cholera , welcher fich ein bleibendes Denkmal müſſen immer 10 Oberwundarztſtellen für aus dem Zivile fidh meldende Ma- in den Herzen des ganzen Offizierskorps , namentlich aber ſeines Bataillons I

1

gistri Chirurgiae offen bleiben. Indeſſen ſollen für die Zeit des Bedarfes geſezt hat.

Se. Erzellenz der Herr F. M. l. Elk ift am 1. d. M. in

noch Individuen , welche wenigſtens praktiſche Renntniſſe für den Spital- Piacenza von Verona eingetroffen, um das Feſtungskommando zu übernehmen. dienft beſtzen , in die feldärztliche Branche und auch fünftig blog mit dem Se. königliche Hoheit der regierende Herzog von Parma iſt vor einigen Diplome über das Doktorat der Medizin verſehene Zivilárzte als Oberfelds Tagen hierorts angekommen. Das Rommunalgebäude und die Wohnungen

ärzte , in wie geeignete chirurgiſche Aſpiranten als feldärztliche Gehilfen auf- einzelner Konſervativen waren an demſelben Abende ſpärlich beleuchtet. Er genommen werden ; dod dürfen ſie das 36. Lebenejahr nicht überſchritten weilt noch immer hier und empfängt in den täglichen Soireen die hier funk haben. Der Erlag der Heiratofauzion fann während der Zeit des Bedarfs sionirenden höhern Beamten , den Adel und das Offizierstorps der hier gar nachgeſehen werden ; auch ſoll die Gratifikazion von 150 , 100 und 60 fl. niſonirenden Truppen. I

Das 1. Feldbataillon von Gyulay Infanterie iſt

für die Eintretenden fortbeſtehen . Die Militärverwaltung fann die bloß auf am 30. November , das 2. Feldbataillon am heutigen Tage in Piacenza am Der Regiments die Zeit des Bedarfes aufgenommenen Feldårzte , ſobald ſie deren nicht mehr Durchmarſche von Florenz nadh Mailand eingetroffen .

benöthigt , entlaſſen, und es erhalten leztere ſoldhenfalls eine Abfertigung im faplan Adolf Czerfas von Fürſtenwärther Infanterie, aus den Feldzügen des .

Betrage der einmonatlichen Gage ; auch fönnen dieſelben nach einer Dienſt- Jahred 1848 in Italien rühmlich bekannt, und ſeiner Verdienſte wegen mit zeit von wenigſtens 18 Monaten von ſelbſt austreten. * (Wien . ) Eine Deputazion von Difizieren deß aufgelöſten ſlovas

* ) Dieſe Tinktur iſt beim Erfinder : Stadt, Goldſchmiedgaſſe Nr. 603, zu haben .

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dem geiſtlichen Zivil-Verdienftfreuze von Sr. Majeſtát dem Kaiſer belohnt, ift heute an einer Nervenlähmung geſtorben. * (Mitterburg in Iſtrien .) Das hier und in der Konkurrenz

von E. H. Ferdinand Huſaren ;

den Annen - Drden 3. Klaſſe: Rittmeifter Eduard Sonborn von Raiſer, Elias v. Wafilfo von Fer dinand Huſ.; Hauptm. Klarif und Unterlt. Holdenftreit vom 37. Inft.

Rgte. und Oberlt. Eduard Baron Schönemarf von Wohlgemuth Inft.;

ftazionirte 3ftrianer Freiwilligen-Bataillon, unter Kommando

- den Wladamirs Orden 4. Klaſſe: Oberſtlt. Moriz Fürft Jablos

des Majors von Anafer, wird mit 15. d. M. aufgelöſt werden. Die Mann.

novski von Roburg, Major Camil. Baron Grueber, Rittmeiſter Eduard

fchaft wird mit Vorausbezahlung einer Monatslöhnung in die Heimat entlaſ

Grohmann, Johann Zahn und Franz v. Suchodolsky , ſämmtliche von

E. H. Ferdinand Huſ.; Rittmeiſter Heinrich Graf Caboga von Karl fen oder kann in die Armee treten ; die Offiziere aber werden nach Thun Chevaurlegers und Unterlt. Sbebelfa von Mazzuchelli Inft. lichkeit eingebracht werden . Den großh. heff. Drben filipp's des Großmüthigen , Kommandeur * (Innsbruf , 6. Dezember.) Das 8. Infanterieregiment Erzherfreuz 1. Kl.: F. M. l. Ferd. Freih . v. Schirnding, Diviſ. in Tes zog ludwig iſt nachſtehend dislogirt : Regimenteftab zu Innsbruf, 1. Lantmeðvar ; 2. Kl.: G. M. Peter Graf Morzin , Oberft Karl Froſſard und Major Ludwig v. Weiſſenthurn, ſämmtliche bei Sr. f. f. Hoheit wehrbataillon zu Innsbruf und Konkurrenz, das 1. und 2. Feldbataillon zu dem E. H. Johann fommandirt. Silz und landef , nebſt umliegenden Drtſchaften. Das 3. Feldbataillon , nach Sterbfälle. geſchehenen Verwendung bei der Einnahme von Arad , zu Unghvár; das 4 . .

.

Feldbatataillon,, welches bei Komorn bis zur Zeit der Übergabe mitwirfte, Godart, Auguſt Freil ., Plazoberſt in Prag. 1

zu Satorallya - Ujhely ; die Grenadierdiviſion (Batail. Heymann) wurde von Oberlt. Joh. Lahr vom 2. und lInterlt. Franz John vom 4. Artil. Rgte.; Szolnok nad Peſih verlegt ; das 1. Refervebataillon mit 2 Diviſionen zu Iglau , mit 1 Diviſiou zu Znaim. * Das 2. Jägerbataillon ift im Arvaer Romitat zu Alſo - Rubin und Nagy -Falu, mit dem Stabe in erſterem Orte, bequartirt. In laiba di ift am 5. d. M. das fünfte Bataillon Hohenlohe Infanterie, welches während der Kampagne zulegt in Kaniſcha ſtand , mit .

Dr. Thiel, penf. Rgts. Arzt , zur Aushilfe im Spitale zu Graz fom= mandirt ; Rgts. Arzt Dr. Friedrid, Hähnel vom 4. Artil. Rgte.; die Oberärzte und Doftoren : Anton Caic vom 2. Banal-Grenzrgte., Aug. Wolf vom Aufnahmsſpital Nr. 2, Filipp Günther vom Feldſpital Nr. I

4, Paul Jany von Kaiſer Chev. , Anton Scholz vom Pionnierkorps und Oberwundarzt Midyael Dobler vom 8. Jägerbataillon.

4 Rompagnien eingerüft , und werden 2 Rompagnien nad Neuſtadtl und 2 Mörl, Johann Nitter, landwirth in Tirol , erhält in Anerkennung ſeiner nach Adelsberg verlegt werden. Der Regimentsſtab mit dem 1. , 2. , 3. und Landwehrbataillon dieſes Regimentes befindet ſich bekanntlich in Ancona, wo: 1

Verdienſte um die Landesvertheidigung den Hauptmanno-Karakter ad hon.

1

hin am 1. 8. M. 306 Mann als Ergänzung von hieraus abgeſendet wurden. * (Agram.) Die Mannſchaft des Banderial- Huſarenregiments, welches aus Freiwilligen beſteht, ſoll entlaſſen und das Regiment durity Refrutirung neu organiſirt werden .

Militäriſche Notizen. (Ne ape l.) Der König hat für 1850 eine Aushebung von 18,000 Ries fruten anbefohlen.

(Baden.) Der Großherzog hat unterm 9. November d. I. ein die Mi litär-Arbeitsſtrafe betreffendes proviſoriſches Geſez erlaſſen. Die Sträflinge werden in inländiſchen oder anderen deutſchen Feſtungen verwahrt und daſelbſt zu militäri

Perfonalnachrichten . Ernennungen .

ſchen oder anderen Zweken verwendet ; ſie gehören fortwährend dem Militärſtande an, erhalten militäriſche Kleidung (jedoch feine Waffen ) und find den Militärgelezen unterworfen . Die Mannſchaft der Straffompagnien iſt militäriſd organiſirt und

Auguftin Freih., F. zum 3. M.,Hauptmann w . General-ArtillerieBei E. ,H.Vinzenz Ludwig Inft.: 1. aus der Direftor. 2. Kl.: Juier unter den Befehl eines Offiziers geſtellt. (N u flan d.) Dem 1843 verſtorbenen F. ruſſiſden F. M. Fürſten Witt:

Domitrowidy; zu Hauptleuten 2. Kl. die Oberlts. : Emanuel Edler v. Zialanski und Karl Goos ; zu Oberlts. die Unterlt8. 1. Kl.:Aleran: genſtein wird jul Polocz an der Düra ein großes Monument oon Gußeiſen errichtet, der Schmiß und Guftav Edler v. Jennemann ; zu Unterlts. 1. . mit detien Aufſtellung man jezt beidhäftigt iſt. aus der 2.: Friedrich Goos und Eduard Seyerlhuber ; zu lInterlts. 2. Kl. die Rgts . Kadeten : Virgill Edler v . Albinofy und Arthur

Gingeſendet.

Muzzarelli, dann erpr. Joſef Scheraf. Bei Koudelka Inft. : zu Oberlts. die Unterlts. 1. Kl.: Hermann Jaroid)

» Erklärt mir Graf Örindur Dieſes Räthſel der Natur ?«

und Joh. v . Micalit; zum Unterlt. 1. Kl. aus der 2 .: Joſef Po

gorzelski; zu Unterlts. 2. Kl.: Vinzenz Slieder, erpr. Theofil Hrdina

In der »Wiener Zeitung« vom 30. November d. I. Nr. 285 laſen wir die

und Adolf Kirſch, dann Karl Fiedji, Kadet von Kaiſer Jäger; inter: Adreiſe an das tapfere öſterreichiſche 10. Feldjäger-Bataillon , welche das dieſem Ba lient. Franz Dreskowic) w. Bat. Adjutant.

taillon als Erinnerung gewidmete Signalhorn an ſeine Beſtimmung begleitet. Dieſer

Bei Nikolaus Huſ.: lnterlt. Alois Poforni von E. H. Ludwig Inft. als Aufſuz ging fräter aud) in die Spalten anderer Blätter über. Die Adreſſe iſt ziemlich gut geſchrieben und dem Gegenſtande gewiß würdig ge

Oberlt. anher.

In der Feldärztliden Branche: zu Oberlts. die Lieut. Oberärzte: Dr. halten. Pür die Sdylußworte bilden ein Räthſel, oder es hat ſich ein arger Druk: Wilh. Füzy vom Feldſpital Nr. 5 zu Mailand, Dr. Rarl Kraus von fehler eingeidlichen , der bis jezt , unſeres Wiſſens , unberichtigt geblieben. Dieſe E. H. Leopold Inft., und zum Oberwundarzt der Interarzt Joſef Res Sdlußworte lauten : »Die Italieniſd) e Armee 1848.< 1

nedite vom 5. Artill. Rgte.

Überſezungen . Ritter, Franz v., Oberſt bei Preußen, q. t. zu Kaiſer Huſaren. Penſionirungen. Domitrowich, Anton, Hauptm . von Koudelta Inft. Snittirungen . Amadée, Rudolf Graf, Unterlt. bei Koudella Juft ., ohne Karakter. Orden & verleihung e n. Den faiſ. ruſſiſchen Annen - Drden 2. Kl.: Oberſtlt. Johann Baron Joſifa

Die Öſterreid iſme Armee hat in den Jahren 1848 und 1849 init ihrem Herzblut die trennungsſüchtigen Provinzen der Monarchie wieder zur kräftigen Eins

heit zuſammengefittet, ſie kann daher ſid) ſelbſt in provinzielle Beſtandtheile nicht trennen wollen ; ſie wird ſtets die einige, ſtarfe, tapfere , öſterreichiſche Armee bleiben und auf dieſen Namen ſtolz ſein ; wo immer aud; ſie den blutigen Lorbeer errungen , es war all ' und ob in Italien , in Ungarn , in Frankreich oder in Deutſchland, .

überall der Banner Öſterreichs der Doppelaar . Dies mögen ſich die Verfaſſer der in Rede ſtehenden Adreſſe geſagt ſein lajſen

und obine Schlußworte darnach umändern , nämlich : »Die öſterreichiſche Pr : .

mee in Italien 1848.« Sonſt fönnten einſt die Enkel und Urenfel der Zehner : Jäger nach den Worten aus Müllner's » Schuld « ſtaunend forſdien : » Erklärt mir Graf Örindur Dieſes Räthiel der Natur ?«

Herausgeber und verantwortlider Redakteur: 3. Hirtenfeld ; Mitreraftour Dr. H. Megnert. Druk von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund.. Seitſchrift für militäriſche Intereffen.

Il . Jahrgang.

Donnerstag, den 13. Dezember 1849.

Nr . 149. Det , Soldatenfreunbº exfcheint feden. Gauß werben monatlich 6 tr. Š. M. aufgeralager

Dienflag, Donnerſtag unb Samfag . Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlid 30 tr., vierteljährig 1 fl. 30 tr.;für die Zuftellung in bas für * u 82 årtige vierteljährig 1 fl. 50 kr. , halbjährig 3 fl. 40 Ir. S. M. , um welchen Preis die Herren Abonnenten bas " Blatt wöchentlich dreimal

portofreiunter Kouvert zugeſendet erhalten. Ginzelne Blätter3.6 ....Pranumerazionen werbenangenommenim RomptoirdesSoldatenfreundes " (Stadt, Wollzeile Nr. 774 ,bet t. I. Briefpoft gegenüber), wohin bittet von auswärtigen Herren die(Stadt, Beträge midtsyfrantirenden , jedoch mit.der Bemerkung : .Pra numerazionebetrag eingeſendet werden wollen.' udfall fige Garni. Inſerate, perſönliche Anfichten vertretend , werden zu 3 tr . R. M. dic Petitzeile berechnet. funsveränderungen man der Rebatzion Nr.in774) in nidit franlirten Briefen Briefen mitzutheilen

Beiträge, find wiūlommen;man bittet bieſe en frantirtan bie Rébatzion (Stadt, Nr. 774) ju abreffiren.– für's Ausland iť ber Soldatenfreunde beiden betreffenden PoftimterndaszuIntereffe beftellen der undArmee durdanregent, dieſe zu beziehen .

rung ferner zollen , ſich vor einem Zuviel “ zu hüten. Beſonders jedoch müffen militäriſche Schriftſteller darauf feben , ſich würde- und taftvoll augs

Von dem norddeutſchen Soldaten. (AU $ Swerin .)

zudrüfen, denn Nichts iſt zweideutiger und widerlicher, als ein Übermaß fich

Ein ſtarkes Gemüth ift nicht ein ſolches , welches ſtarter Regungen ſelbſt ſontern dasjenige, welches bei den ftárfften Regungen im Gleidisfelbft ertheilten kobes.. Die Zeit, wo die Armee leider gezwungen war, für fähig „iſt, ,

fich zu ſprechen , liegt mit des Höchften Hilfe hinter uns : „ Sie durfte, fie gewichte bleibt , ſo daß troz den Stürmen in der Bruſt , der Einſicht und mußte handeln ; ſie hat gehandelt , und ihre Thaten ſind die Belege für ihre wie der Nadel des Rompaſics auf dem ſturmbewegten Schiffe Ehrenhaftigkeit !" Überzeugung das feinſte Spiel geſtattet ift." Dieſe Thaten als Geſammtereigniß oder im Detail — zu beſchreis

Fügen wir dem von Clauſewitz herrührenden Ausſpruche noch hinzu : ben , wahrheitsgetreu und ohne Eigendünkel , iſt aber eine Aufgabe , die ein .

„ Und dennoch, ungeachtet aller Schwankungen , die naturgemäße Richtung Jeder zu löſen hat , der mithandelte, und der Zeit und Fähigkeit dazu beſizt. nach dem Pole beibehält oder doch immer wieder gewinnt“ – eine Einſchal- Dürfen wir audy noch nicht hoffen, eine pragmatiſche Geſchichte der Kriegs .

tung , die dem innern Sinne des Gleidyniffes vollfommen entſpricht

be:

jahre 1848 und 1849 im vollen Sinne des Wortes zu erhalten

dazu

trachten wir endlich die Armee als eine moraliſche Perſon, ſo haben wir ein liegen und die Erlebniſſe noch zu nahe ſo werden dod Materialien für treues Bild von dem Geiſte, der jede Armee durchwehen muß, wenn fte den ſpätere Bearbeitungen aufgehäuft, Einzelnheiten dem Vergeſſen entriſſen, und hohen Anforderungen entſprechen ſoll, die man mit Redt an fie, als den die lebendfriſche Schilderung iſt ganz geeignet, den Rarakter der Zeit , der ftarfen Arm richtet, der äußere Feinde von den Grenzen des Vaterlandes Menſchen und der Begebenheiten treu zu bewahren. 1

zurüfhält und innerhalb dieſer Grenzen dem Geſeze Achtung, der Geſellſchaft

Von allen deutſchen Armeen hatte nun das öſterreichiſde Heer die meiſte

Ruhe und Frieden verſchafft, im Nothfalle erzwingt. Der Pol aber, der Gelegenheit ihre Kriegstüchtigkeit zu beurkunden , die umfaſſendſten Erfahrun mit ' magiſcher Kraft alle Theile der Armee nach fick hinſtrebend macht, die- gen zu machen : „ Sie hatte die blutigſten und erfolgreichſten Schladzten auf ſen vielgliederigen Staatsorganismus zu einem hemogenen Ganzen verbindet, dem verſdjiedenartigften Terrain unter allen Witterungôverhältniſſen durch dieſer Magnet ift - die Ehre! Die Kriegerehre "faſt alle Tugenden: Gotte8- sufechten, ſie hatte die idwierigſten Aufgaben zu löſen . An ihr iſt es ba furcht, Treue, Gehorſam , Muth, Fingebung bis zur Aufopferung des Lebens her, zum Nuzën Ader, die bei weitem größere Hälfte des Materials zu einer in ſich. Das höchfte, das ſchönſte Lob , was einer Armee gezollt werden Kriegsgeſchichte der denkwürdigen Jahre 1848 und 1849 zu liefern, und fann, beſteht daher unzweifelhaft darin, wenn man von ihr ſagen darf: „ Sie ſehen die deutſchen Kameraden außerhalb Öſterreidy mit derſelben Legierde hat ihre Pflichten treulich erfüllt, ſie iſt eine ehrenhafte Armee !"

weiteren Veröffentlichungen entgegen , mit denen ſie bisher die Berichte über

Wer mögte nun in Frage ſtellen , daß Deutſchlands Heeren dereinſt von den Feldzug in Italien 1848, die Nachrichten im „ Soldatenfreunde ,“ die ge der Geſchichte das Zeugniß gegeben werden wird : „ Sie haben ſich in ſturms drängte, aber gelungene Schilderung der Feldzüge 1849 in Italien und In bewegter Zeit , wie ſie das theuere Vaterland noch faum erlebte , ehrenhaft garn im nur erſt erſchienenen , Militár - Kalender für die öſterreichiſche 3

und pflichttreu gezeigt !"

Gewiß nur jene Unglütlichen , denen eben dieſe Armee pro 1850 " laſen. Chrenhaftigkeit bei Ausführung ihrer böswilligen, thörigen oder egoiſtiſchen Um indeß zu einem richtigen Verſtändniſſe zu gelangen , iſt es nicht

Unternehmungen ein unüberwindliches Hinderniß war, werden verneinend ant- allein nöthig, die kriegeriſchen Fakta zuſammenzuſtellen, ſondern gleichzeitig un worten. Ein Urtheil von dieſer Seite her bewährt aber wenig und mödyte erläßlid; die Quellen nachzuweiſen, die ſo großartige Ergebniſſe erzielen ließen. eher geeignet ſein , die Wagſchale der Gerechtigkeit zum Vortheil der Armee Wir meinen damit den ganzen Heeresorganismus in Bezug auf das For .

melle, Perſonelle und Materielle, der ungeadytet der mit ihm gewonnenen Je zweifelloſer nun im Ganzen und Großen die Chrenhaftigkeit der Erfolge doch während und nach den Kämpfen vielfach geändert wurde und deutſchen Heere begründet und anerkannt iſt, um ſo mehr muß fich die Armee vielleicht noch weiteren Umgeſtaltungen unterliegt. Soldie Anordnungen deu auch bewußt ſein und ſich dem entſprechend äußern , daß ſie nur ihre Pflicht ten auf innere Nothwendigkeiten hin , und da gleichzeitig in andern deutſchen ſinken zu laſſen.

Bethan habe. Treue Pflichterfülung trägt aber ihren Lohn bereits in fich, Armeen, beſonders im preußiſchen Heere, weitgreifende Umbildungen und Er und wenn auch die Armee gegen gerechte Anerkennung – Vertrauen , Liebe, gänzungen theils im Werden ſind , theils ſchon ausgeführt wurden , ſo ges -

Dankbarkeit – von Seiten ihres Kriegsfürſten und ihrer Mitbürger feines- winnt die Sache nur an Intereſſe und praktiſcher Wichtigfeit. Es führen zwar viele Wege nach Rom , aber von verſchiedenen Him ſchwenglichen Lobeserhebungen und ſich im Kreiſe drehender Diatriben , die melsgegenden her kann man nur auf einer fürzeſten Linie dahin gelangen. -

wegs unempfindlich iſt und fein darf ; fo fragt ſie doch wenig nach übers

qchließlich als Jronie erſcheinen. Faft will es uns nun vorkommen , ale ſei In ähnlicher Weiſe wird in den zahlreichen Heeren großer Staaten das die Grenze des Zuläffigen in der angedeuteten Beziehung erreicht, und möchten gleiche , aūgemeine Ziel nur durch verſchiedene Mittel zu gewinnen ſein , weil

wir alle bitten, die in gewiß gut gemeinter Abſicht der Armee ihre Bewunde- die Grundbedingungen , das Fundament , das rohe Baumaterial verſchieden

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iſt. Doch im Detailbaue gibt es Vieles, tras hier und dort mit Vortheil; den Rang abgewonnen hatten. Es überraſcht daher nitit, wenn das Inges eingeführt , benuzt werden fann. nieurforps , dem anzugehören in andern Ländern man ſich alle Mühe gibt,

Reichen wir uns daher auch in dieſer Beziehung brüderlich die Hände iegt alle Lieutenantsſtellen unbeſezt hat. und laſſen für deutſche Heere, in jeder Richtung hin, die beiden Wahlſprüche Wollte man die gegenwärtig im Rorps beſtehende Anzahl Oberſte und fich verſchlingen : die Stabsoffiziersſtellen vermehren, die Hauptmannsdjarge zweiter Klaſſe aber „ Unilis viribus“ und „ suum cuique ! “

unterdrüfen, wie dieſes beim Generalftabe der Fall iſt, ſo würde durch die

Über das Ingenieurkorps .

gebotenen Vortheile eines ſchnellen Avanzements gewiß jedem Mangel von Ingenieurs vorgebeugt ſein und alle geeigneten Offiziere fich um die Gunft bewerben, in dieſem Korps zu dienen. Überdies würde durch eine ſolche Ein

Wir hören , daß das hohe Kriegsminiſterium die Reorganiſirung des richtung der Vortheil entſpringen, daß das Heer aus dem Ingenieurkorps Ingenieurforps binnen Kurzem zu erledigen beabſidhtige, und glauben daher eine doppelt ſo große Anzahl wiſſenſchaftlich gebildeter Generale erhielte. Eben ſo dringende Abhilfe verlangt das jest beſtehende Siſtem der Be

unſere Anſidhten hierüber auðſprechen zu ſollen.

Das Ingenieurforps wird faft in allen Staaten al8 die Pflanzſdhule Förderung blos nach der Anziennität, ohne Berüffidarigung der größeren oder

Befähigung. Beſonders bei einem wiſſenſchaftlichen Korps crídeint der militäriſchen Wiſſenſchaften angeſehen und deßhalb gehegt und gepflegt. geringeren dieſes Siſtem als unſtatthaft. Es muß ein Hebel geïdjaffen werden , um die Dieſe Betrachtung allein genügt , um zu zeigen , daß man nicht genug Aufs

anzueifern, in ihren Studier: fortzufahren, und dieſer Hebel merkſamkeit demſelben zuwenden könne. Audy in Öſterreich hat dieſes Rorps Ingenieuroffiziere fann nur das Siſtem der Beförderung nach Verdienft und nicht nach Dienſt viel Großes und Verdienſtliches geleiſtet. Wir brauchen nicht auf Herrmann jahren ſein. und Henſel zurüfzugehen ; die neueſte Kriegsepoche liefert uns genug Beweiſe Der dritte Punft, auf welchen wir die Aufmerkſamfeit der Leſer lenken des Heldenmuthes und der Tüchtigkeit unſerer Genieoffiziere. Henßi , Pos

lini und Gorini, welche in Ofen den Heldentod ſtarben und denen wohl wollen, iſt der Mangel an Gelegenheit, welche man den jungen Ingenieurs Niemand die gerechte Bewunderung verſagen wird; Ropepfy , der als Offizieren bietet, mit der Mannſchaft zu verkehren und ſich die Gewohnheit Opfer ſeiner Bravour bei Malghera in die Luft geſprengt wurde; Rhauß des Kommanditens eigen zu machen. (Das Ingenieurforps beſteht befannt

und Schauroth , denen wir den Fall Venedigo danken ; Tunkler, durd lich blos aus Offizieren .) Man wirft den Mangel davon gewöhnlich dem deſſen Schanzen bei Titel die Gefahr einer magyariſchen Invaſion in Rrog- ganzen Korps vor und gebraucht mandmal dieſen Vorwand, um die Beför zien nach der Schlacht bei Hegyes abgewendet wurde ; der Thereſienritter derung der Ingenieuroberften zu Generålen zu verzögern. Audy wir ſehen

Mamula und noch viele andere würden gewiß zu den Zierden ieder darin einen großen libelſtand, dem aber ſehr leidyt dadurdy abgeholjen werden Armee gezählt werden . Doch wenn das Ingenieurkorps ſolche Helden zu lie- fönnte, daß man die aus der Akademie austretenden Zöglinge, anſtatt ſie for fern im Stande war und ſich in den lezten Feldzügen ſo große Verdienſte, gleich beim Baue von Feſtungen oder in Kanzleien zu verwenden , erſt für als irgend eine andere Branche des Heeres, erwarb : ſo muß man nicht vers einige Zeit dem Sappeurforps als Offiziere beigäbe , wodurch ſie auch über kennen , daß dieſes troz und nicht durd; die gegenwärtigen Einridstungen bied die für ſie ſehr nüzlichen praktiſchen Kenntniſſe im Schanzenbau erlan gen fönnten.

erzielt worden iſt.

Drei Übelſtände find es hauptſächlich, welche dringend Abhilfe verlan : Wir hoffen, daß bei der bevorſtehenden Reorganiſirung des Korps die gen und die wir näher erörtern wollen; nämlich: die Zurüffezung des Korps ſen Bedürfniſſen Rechnung getragen werden wird , und bemerfen nur jiħließ

gegen andere Waffengattungen , ferner die Berüfſichtigung der Dienſtjahre lich, daß die pefuniäre Seite der Frage wohl kaum als ein Hinderniß bes allein und nid )t auch der Befähigung und der Verdienſte bei den Beförber trachtet werden dürfte, da jezt die Koſten des Ingenieurforpå faum 1200 des rungen , und endlich der Mangel an Gelegenheit, welche man den jungen Militärbudgets und weniger als 1% der Auslagen für die durch dasſelbe Ingenieuroffizieren bietet , an den praktiſchen militäriſdjen Ererzizien Theil in gewöhnlichen Jahren geleiteten fortififatoriſchen Arbeiten betragen , deren 1

Zwefmäßigkeit ausſchließlich ron der Befähigung des Korps abhängt.

zu nehmen .

Wie wenig das Ingenieurkorps gegen andere Branchen bevorzugt werbe, beweiſt ſchon der Umſtand, daß es blos 18 Majors-, dagegen aber 78 Haupts

mannsſtellen zählt. Dieſem Übelſtande iſt es zuzuſchreiben , daß im gegens

Lite r a r i ich e s.

.

wärtigen Augenblike, nach dem großen, durch die Kriege in der ganzen Armee

[R **] Lehrern und Freunden der franzöſiſchen Sprache, ſo wie auch

hervorgerufenen Avanzement, verdienſtvolle Hauptleute , welche ſchon länger Jenen, die ſich darin vollfommen auszubilden wünſchen , dürfte es von großem

als 10 Jahre dieſe Charge bekleiden und vor dem Feinde mit Auszeidhnung Intereſſe fein, auf ein Wert aufmerkſam gemacht zu werden, deſſen erſte Ab gedient haben, nod) nicht an der Tour zum Stabsoffizier ſind, während lie theilung die Preſſe bereits verlaſſen hat und dem Publifum ſomit nächſtens bei jeder anderen Brandie ſchon längſt dieſen Schritt gemacht hätten. Ein übergeben wird. Es iſt dies ein von dem an der f. f. Ingenieurafademie ſolches Verhältniß im Korps hat nicht nur den Mißmuth der Genieoffiziere angeſtellten Herrn Profeſſor Etienne nach dem neueren Geiſte bearbeiteter zur Folge , ſondern es macht auch den Eifer für die Studien bei den Inge - Kurs der franzöſiſden Sprache, der bei Seidl aufgelegt, in deſſen Budihand nicurkadeten erfalten, ſo zwar, daß es nur dieſem Umftande zuzuſchreiben iſt, lung am Graben um den ſehr billigen Betrag von einem Gulden und vier daß viele talentvolle Schüler der Afademie , ftatt bemüht zu ſein , die erften zig Kreuzern zu haben iſt.

Pläge bei der Klaſſifikazion zu erringen und dem Ingenieurforps eingereiht

Die bis nun erſchienene erſte Partie , welche von der Ausſprache bis

zu werden, bei ihrem Austritte auf das Recht, dem Rorps anzugehören, frei- zum Zeitworte reicht, bietet Gelegenheit dar , die tiefe Sprachforſchung des

willig verzidyten und vorziehen , den Linientruppen zugetheilt zu werden , wo Herrn Verfaſſers zu beurtheilen und gleichzeitig in das Weſen dieſes Werfes ihnen die Wahrſdeinlichkeit geboten wird, in fürzerer Zeit höhere militäriſche einzubringen , das , Seite für Seite deutſch und franzöſiſch bearbeitet , beiden

Grade zu erlangen. Wirklich ereignet es ſich ſehr oft, daß nicht bloß dieſe Nazionen einen trefflichen Rathgeber abgibt; den auf's Gründlidiſte und ausgezeidyneten Sitüler, ſondern ſelbſt folche, denen die Aufnahme in das Schärfſte durchdachten Regeln folgen Beiſpiele aus allen Klaſſikern und Au

Korps verweigert wurde , bei den Linienregimentern oder beim General- toritäten der franzöſiſchen Sprache, ſo ſinnig ausgewählt, daß das Auge des ſtabe, dem ſie dann gewöhnlich zugetheilt werden , früher die Majorsd;arge Kenners faſt durchgehends nur Gallizismen und den feinſten Wendungen in erlangen, als ihre Kameraden im Ingenieurforps, die ihnen in der Schule Rede und Sdrift begegnet; ein neuer Beleg , daß Herr Etienne aus dem 1

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Wuſte unſerer Alletagsgramairen kiermit eine Brüfe zu einem bis jezt ſchwers | Mann, worunter 10 unberittene, zählen ;

die zu den mobilen Armeekorps,

lich noch betretenen Pfade gebaut hat, und daß er, die materielle und mecha- wohin das 3. und 4. Armeeforps , die zweite und dritte Armee zählen, niſche Bahn verlaffend , mehr die geiſtige Auffaffung der Sprache im Auge nicht gehörigen Batteriebeſpannungen werden auf den Bereitſchaftsſtand ge hatte ; mit einem Wort , daß er ein Meiſterwerk in der Art der Darſtellung fest.

Endlich werden dieſe eben erwähnten Armeeforps und Armeen auf

und Neuheit ſchrieb und nur zu wünſchen übrig bleibt , daß auch die zweite halbe Mobilitätsgebühr belaſſen. * (Wien.) Die im Baue begriffene Fregatte ,, Minerva “ hat den

Abtheilung der erſten an Vollfommenheit nicht nachſtehe.

Doch darf deßhalb Niemand dieſe Zeilen mißdeuten und in dieſem Namen „ Novara “ zur Verherrlichung des dort erfochtenen Sieges erhalten. Werfe vielleicyt ein Pendant ſuchen zu den pompöſen Titeln : „ Der geſchwinde

-

An dem neugeſtifteten Dienſtzeichen und Verdienſtfreuze darf weder in

und ſchnelle Franzoſe,“ „Die Runft, in 8 Tagen franzöſiſch zu lernen, “ und Geſtalt, Größe und Stoff, noch hinſichtlich der Verzierung etwas geändert wie alle dieſe vielverſprechenden und wortbrüchigen Ankündigungen heißen werden ; doch fönnen die Beſizer auf dem Rande den Namen ſtechen laffen. 1

mögen ; ſondern wie es die erſten Worte dieſes Aufſazes klar andeuten , iſt Ausländern , welche während der jüngſten Kriege in der Armee dienten , ihre 1

es den Einen ein Leitfaden und Nothhelfer , den Anderen aber das Mittel, Kapitulazionszeit vollſtrefen oder als Invaliden mit Abſchied entlaſſen wer

bei einer guten Baſis auch ohne weitere Beihilfe des lehrers eine für alle den , iſt die öſterreichiſche Staatsbürgerſdjaft gewährleiſtet und die Zuſiche Fälle genügende Renntniß der Sprache zu erlangen. rung ertheilt worden , bei eintretender Erwerbsunfähigkeit eine Verſorgung Nadidem nun ſo viele Offiziere der Armee durch ihre theils in Mili- zu erhalten . F. M. L. v. Schönhals iſt am 10. 8. an ſeine neue Bes tärakademien , theils in ſonſtigen Anſtalten genoſſene Erziehung einen bedeus ſtimmung nach Frankfurt abgereift. (Peft h.) Wie die „ Pefther Zeitung“ meldet , ſind die beiden hier 1

tende: 1 Fond mitbringen , und - ohne dieſer Sprache das Wort reden zu

wollen – ein Jeder während ſeiner Dienſtzeit wird einſehen gelernt haben, ſeit Auguft d. 3. befindlichen Generale Roth und v. Philipo w ich nach daß deren Kenntniß für den höheren Militär nothwendig , in ſozieller Bezie- Wien berufen worden , damit die von ihnen erbetene linterſuchung, welche

hung aber unerläßlich iſt, ſo mag das in Rede ſtehende Bud, um ſo mehr hier eine Verzögerung erfahren hat, dort oder in Graz eheſtens beendet werde. Alen willfommen ſein , als der Subalternoffizier nicht im Stande iſt, ſich Raum waren unſere Winterquartiere bezogen worden , ſo werden nun durch den Ausmarſd der Landwehrbataillone in die betreffenden Werbbezirke noch theure Meiſter zu halten. neuerdings Dislofazionsveränderungen eintreten müſſen , und es würden nach der diesfalls ergangenen Weiſung von nachſtehenden Regimentern die Land -

Armee - Kourier .

wehrbatoillone aus der 3. Armee in Ingarn und Siebenbürgen ſcheiden, und ( Wien.) Der König von Sachſen hat den gefeierten Heerführern zwar von Heß Infanterie aus der Brigade L. Graf Pergen , von Parma

F. M. Graf Radepfy, F. 3. M. Baron Haynau und Baron Jellachich das und Wocher, Brigade Sartori, von Felir Sdwarzenberg, Brigade Pott, von Großfreuz des militäriſchen Heinrich- Drdens verliehen.

Bei der mit Ende E. H. Stefan, Brigade Liebler, von Nugent, Brigade Siegenthal, von E. H.

d. M. ſtattfindenden Verſammlung des Maria - Thereſien • Ordendkapitels ſoll Wilhelm, Brigade Tham, von Sivkowich, Brigade Stutterheim , von Naſſau, auch die Wahl eines neuen Ordensfanglers vorgenommen werden , da nod) Brigade Jablonowski, und von Khevenhüller und Leopold beider Sizilien aus immer Fürſt Metternich als ſolcher erſcheint. der Brigade Wernhardt. * (Fünfkirchen, 3. Dez.) Dem Regimente Herzog Naſſau wurden Verhältdermaligen den die über * (Wien. ) Wir ſind in der Lage,

niſſen angemeſſenen Redukzione n in der Armee Folgendes umſtändlicher blog für die Gefechte bei Waizen , Groß-Sárlo und Romorn mtt dem hohen mitzutheilen. Vorläufig haben ſolche zu beſtehen in der Auflöſung der drei Armeebefehl vom 15. v. Mts. 4 goldene , 18 filberne 1. und 31 filberne 1

ſteieriſden-, der 2 Wiener Freiwilligenbat., des Welden’ſchen SGüzenforps Tapferkeitsmedaillen 2. Klaſſe (wovon auf die Grenadierdiviſion 1 goldene, 1

1

und des Rutheniſchen Schüzenbataillons; der Reſervebat. bei allen 35 Res i filberne erſter und i zweiter Klaſſe entfielen) zuerfannt , wornach die An

gimentern aus den militäriſc fonſkribirten Provinzen ; der Depotskompag - gabe im „ Soldatenfreunde “ Nr. 112 zu berichtigen fömmt. #

(Vom Plattenſee. ) Das in die Brigade Graf Theodor Ros vaurlegers und Uhlanen ; ſämmtlicher Landwehr -Artilleriekompagnien ; in der lowrat eingetheilte Infanterieregiment Baron Palombini iſt mit dem Stabe

nien der Jägerbataillone, der Reſerveedkad. der Küraſſiere , Dragoner, Ches

Herabſezung der Feſtungsartillerie auf 3 Kompagnien ; Auflöſung des Ban- nach Reſthely verlegt worden und die Bataillone haben ihre Winterfanton derial - Huſarenregiments , zweier Feldkompagnien des Pionniers , Mineur- nements in Resthely , Füred und den Ortſchaften am Plattenſee bezogen. und Sappeurkorps, und der Verminderung des Lofoſtandes bei den Land- Das 12. Jägerbataillon wurde von Gran nach Vesprim verlegt, wo fich die wehrbataillons , mit Ausnahme der galiziſchen Regimenter. Den ihrem Eide ſechópfündige Fußbatterie und eine Abtheilung Erzherzog Karl Chevaur treu gebliebenen italieniſchen Soldaten wird , u. 3. jenen , welche ſich bei legers befinden. der Armee in 3talien befanden , zwei Jahre, und jenen, welche während den

* In der Marmaroich iſt das zur Brigade Bianchi nach Unghvár

Wirren außerhalb Italien dislozirt waren , ein Jahr von der eingegange- gehörige 3. und 4. Bataillon E. H. Karl Infanterie, und zwar das erſtere Die Auflöſung der obbe- Bataillon in Szigeth , das andere in Concurrenz untergebracht. * (Agram , 9. Dezember.) [B. D.] Zur näheren Aufklärung des in nannten "Freiwilligeti-Bataillons, des Welden’ſdhen und Rutheniſchen Shügen-

nen Kapitulazion als Belohnung nachgeſehen.

.

korpg hat nach dem Eintreffen in den Errichtungsländern feierlich vor fich Nr. 142 enthaltenen Inſerats aus Steinamanger kann ich aus zuverläßlicher zu gehen , und fönnen die zum Fortdienen ſich erklärenden Leute in andere Quelle Folgendes mittheilen : „ Der am 25. ., 26. und 29. Dezember v. J. geeignete Truppenkörper eingereiht werden , den ihre Entlaſſung Anſudjenden zu Steinamanger geſehene Dragoneroffizier war wirklich der nunmehrige Ober

aber wird eine einmonatliche Löhnung ausbezahlt. Die aus dem Zivil- und lieutenant von Schönthann des Großherzog Toskana 4. Dragonerregiments, Penſionsſtande eingetretenen Offiziere und Stabsparteien treten in die frü- damals in der Suite des Herrn G. M. Baron Burits als Ordonanzoffizier heren Verhältniſſe zurüf, und erhalten erftere eine dreimonatliche Gage , lez- ftehend. - Bei Anlangung der Avantgarde vom Armeeforp : Sr. Erzellenz Statt den Jäger-Depotkom des F. 3. M. Graf Nugent zu Körmend am 25. genannten Monats wurde tere das Superplus auf die Friedensgebühr. -

.

-

pagnien treten einfache Depots für jedes Feldjágerbatailon , eben dort, es nöthig, mit Gewißheit zu erfahren, wo Oberſt Horwath, der von Wiener wo jezt die Depotkompagnien ſtehen , ins Leben , und werden zu beſtehen ha : Neuſtadt auf Ödenburg vorgerüft ſein ſollte, ftehe, um mit ſelben die Ver ben : aus einem Offizier und 26 Mann vom Oberjäger an ; eben ſo treten bindung zu eröffnen. - Oberlieutenant Schönthann erbot fich freiwillig, trog

an die Stelle der mit 31. d. M. als aufgelöſt zu betrachtenden Reſerves aller vorhandenen Gefahren , von Körmend aus über Steinamanger und Esfadronen , einfache Kavalleriedepots in Wirkſamfeit, welche 2 Offiziere, 47 | Güns den Herrn Oberſt Horwath aufzuſuchen , die auf dieſer Route allenfalls

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ftebenden t. I. Truppen von der Vertreibung des Rebellenanführers Perczel Bei E. K. Karl Inft.: zum Unterlt. 2. Sci. Kadet Anton v. Saar vom aus Körmend und der Einrüfung des obigen Armeeforps aldort zu verſtän13. Jägerbataillon. Drdensverleihung e n. digen. Nachdem beſagter Herr Offizier dieſen wichtigen Auftrag vom 25 .

Joh. v. Kalmusti, penſ. Oberft; Tage,F. M. eben Fürft auch Das Militär-Verdienft nämligen zum er nochnachamPahrendorf unternahm volbrachte, den 26.freiwilligen auf freuz erhalten: dann die Majore Johann v. Werner von Dobrowolski, Oberftlieut., als Rourier Antrag, auf ſeinen Sivkovich und Friedrich Gierfig von E. H. Stefan Inft.

zu Windiſch - Gräß mit der Meldung von dem richtigen Einrüfen des obbes ſagten Armeekorps abzugehen . Auch dieſe wichtige Dienſtesſendung vollführte

Sterbfälle.

er dadurch, daß er dem Herrn Feldmarſchall bis nach Raab folgte, von wo Bendai, Ludwig, Oberſt ( Schiffskapitán ). aus er am 29. rütgekehrt iſt und die weiteren Befehle von Sr. Durchlaucht In den Freiherrenſtand wurde erhoben : F. M. L. Franz v. Schulzig , brachte. In beiden gefahrvollen Unternehmungen war derſelbe bloß von dant des 11. Armeekorps in Preßburg . Romman früher, ſowohl er die , ſeinem Muth, ſeiner Entſchloſſenheit und Herzhaftigkeit wie auch ſpäter in mehren feindlichen Gelegenheiten bethätigte , begleitet und beſchügt. Es iſt ihm hierfür die lobende Anerkennung ſeiner Vorgeſegten zu Militäriſche Notizen. Theil geworden , und er beſizt das erhabene Bewußtſein , zu dem Erfolg der (England .) Der Kriegsminiſter (Secretary al war) For Maule (Schotte, ___

guten Sache auch das Seinige treulich beigetragen zu haben. — Am 9. o.. älteſter Sohn des Lord Panmure) iſt jezt zu einem Siz im Rabineteiumbelaffen. -

iſt das 1. Bataillon Ottochaner als Garniſon hier eingerüft, dagegen die Söd it ſonderbarer Weiſe iſt nämlich in England das Kriegsminiſter

eines von

ſeit einem Jahre hier ſtazionirte Diviſion Heß Infanterie, dann dag 5. Bar den geringeren Miniſterien , mit denen nicht nothwendig ein Rabineteſiz verknüpft .

taillon Sjluiner , lezteres nach Karlftadt, abgerüft.

iſt, wie mit den drei Staatsſekretariaten, dem Schazkammeramte u. f. ro.

* In Karlſtadt iſt am 6. d. das 2. Bataillon Ottocaner als Bes Das Zeitungsblatt »die Preſſe « bringt in Nummer 292 vom 8. Dezember einen fazung eingerüft; am 7. paflirte der Stab mit dem 1. Bataillon Prinz Leo pold beider Sizilien, aus Zara fommend, auf dem Durchmarſche nach Peters Artifel in Bezug der bevorſtehenden Translozirung des Bombardierkorps von Wien wardein unſere Stadt , dem ſchon früher das 2. Batailon dieſes Regiments nach Olmüz , welcher die Ehre und den Geiſt dieſes Korps auf eine heuchleriſche Weiſe zu befleten ſucht.

Das geſammte Bombardierkorps weiſt mit Entrüſtung derlei Anſichten zurüt ;

vorangegangen war.

* (Mailand.) Am 5. d. rükte hier das 1. Bataillon und am 7. d. es erkennt in dieſer Sprache nur den Sirenengeſang, mit welchem die Schmähblätter

bas 2. Bataillon von Gyulay Infanterie ein und verbleibt in Garniſon, da des vorigen Jahres die Leichtgläubigkeit an den Abgrund des Verderbeng zu loken gegen rükte am 4. das 2. Bataillon Oguliner von hier nach Pavia ; Gep- ſuchten. - Dor der judringlichen , verdächtigenden Theilnahme pert Infanterie mit 3 Bataillonen kommt nach Cremona und Concurrenz und ähnlicher Freunde wollen wir uns ein für allemal verwahrt Der Statthalter F. M.Jl. Karl haben. das J. Bataillon Liffaner nad Monja.

11

über die Koſten der Umſiedlung und das Zugrundegeben der werthvollen Mo Fürft Sdwarzenberg wird im kommenden Monate hier erwartet.

delle u. ſ. w. möge ſich der Verfaſſer jenes Artikels beruhigen. Wo der Werth ro

i

(Venedig .) Am 8. d. iſt hier der Vizeadmiral v. Dahlerupp an erkannt wird und geübte Hände die rege Sorgfalt für die Erhaltung in dem Maße Bord des „Curtatone “ angelangt , um mit den Arbeiten zur Drganiſazion wie hier zuſammengreifend unterſtüzen , kann bei einem ſo großen Transporte , und 1

unſerer Marine zu beginnen.

noch dazu auf der Eiſenbahn, keine Gefährdung eintreten. Die Anſtekung des Korps mit liberalen Ideen in dem Sinne der heu

* Die 6pfündige Fußbatterie Nr. 4 der Brigade Stadion iſt von Flo tigen Weltverberierer ferne zu halten , braucht es der Kanonen einer Fe. renz nach Piſa über den Winter verlegt worden. ſtung nicht. In dem Bewußtſein ſeiner Beſtimmung, in dem eiſernen Feſthalten an den ( Klagenfurt. ) Unſere Garniſon beſteht gegenwärtig aus dem ſeines Standes findet es an jedem Orte einen undurchdringlichen Wal ſelbe Regeln hier Werbbezirk ſeinen bekanntlich 4. Bataillon Prohaska Infanterie , das

Verführungskunſt. die geübteſte hat ; das Reſervebataillon ſteht mit 2 Kompagnien in Villady, 3 Kompag- gegen Die Munifigenz der Staatsverwaltung , in Folge deren die hinreichend vor nien in Judenburg und einer Rompagnie in Leoben. Auch wird in unſerer bereiteten Schüler von jeher die techniſchen Anſtalten nicht nur des Schulortes, ſon : Stadt das 3. Bataillon vacat Großfürſt Michael Infanterie reorganiſirt. dern einer weiten Umgebung bereiſen, läßt mit Bezug auf das Korps feinen Zweifel in Beantwortung der Frage : »Ob Realwiſſenſchaften überhaupt anderswo , als im

Perſonalnachrichten .

Fokum der gelehrten Welt und aller Hilfsanſtalten gedeihen können ?« » Daß ſich die Leute dieſes Inſtitutes , Gemeine ſowohl als Offiziere, in ihrem Ehrgefühl verlezt

fühlen, da man ſie leichter verführbar hält , als andere Theile der Armee ?« Daß der .

Ernennungen .

verlezte Geiſt des Korps dort Elemente der Unzufriedenheit erzeugen wird , iſt eine

Tijdma, Wolfgang 30h., Oberſtlt. im Warasdiner St. Georger Grenzrgte., freche Lüge ! Dat Bombardierforps , unverbrüchlich feſthaltend an den Gelezen ſeines zum Oberften.

Standes , welche ein feſtes Band um alle einzelnen Theile der Armee ſchlingen , be.

Zu provif. Rg18. Kommandanten bei den Gens d'armerie : Regi- geiſtert für den Willen ſeines Kaiſers und Herrn , wird Unzufriedenheit in ſeinen

mentern ſind ernannt : Oberſtlieut. Ludwig » . Münzer von Konſtantin Reihen nie befürchten ; wohl aber wird es mit gewohnter Ausdauer, ob da oder dort, Inft. für Niederöſterreich, Oberſtlt. Joſef Ritter v. Jablonsky vom Feinem Berufe obliegen und , ſo wie bis jezt , auch in der Folge , wo ſich immer die 21. Jágerbat.für Tirot, Oberftit. Joſef vom Kronenberg,des 6. Jägerbat. Gelegenheit dazu bietet,»Angeſichts der Welt die vollkommenſte er : für Oberſtlt. Joſef v.Joſef Rühling 2. Wiener Freiwilligens Bat.Böhmen, für Mähren , Oberſtlt. von Regelsberg von Kaiſer Drag. gebenheit für Thron und Vaterland manifeſtiren.« Daß dem Schreiber des beſprochenen Artikels die überſiedlung des Korps eben für ,Galizien Major Graf v. Talian Gensb. für das rni . für in Uns garn Major, Moriz Forgachvonvonder den Stabádragone das ſo wenig wie jene des Arſenals von Venedig erklärbar iſt, findet man natürlich.

2. in Ungarn , Major Peter Tapawiga von Culoz 3nft. für Serbien,

Major Joh. Woinowidy vom Liffaner Grenzrgte. für Slavonien und

Wien, den 9. Dezember 1849. Im Namen des ganzen Bombardierkorps :

Kroazien , Oberſtít. Ernſt Hartung von Hohenlohe Inft. für Steier- Joſef Dworzát , Bombardier, Vinzenz Gabriel , Bombardier. C. Krehner , Ober marf und Rärnthen , Plaz-Oberſtlt. Joh . Valentíditich für Jüirien und Feuerwerker. Roman Grampoſchid), Feuerwerker. Joſef Dirichl, Lieutenant- Adju:

Sſtrien , Oberſt'Alois v. Duobo von der Gengd. für die Lombardie, tant. David Pfaffengerthy, Lieutenant. Anton Partid , Oberlieut. Joſef Fabiſch, Major Joſef François von der Gensd. für Venedig, und Oberftit. Þauptmann - Ober - Feuerwerksmeiſter. Andreas Bröll, Hauptmann. Fitz , Oberſt.. Fint, Oberſtlieutenant . Franz Valentin vom 4. Garniſ. Bat. für Dalmazien. .

Herausgeber und verantwvortlicher Redakteur: 3. Hirtenfeld ; Mitredakteur Dr. H. Megrert. Druf von Carl Gerold und Sohn .

:

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. 1

Seitſchrift für militäriſche Intereffen .

Samstag, den 15. Dezember 1849.

Nro. 150 .

11. Jahrgang.

Der „Soldatenfreund" erſcheint ſeben Dienftag, Donnerftag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatliđ 30 tr., vierteljährig 1 fl. 30 tr.; für dieZuftellung in das für å u $vårtige vierteljährig 1 P. 50 kr. , halbjährig 3 f. 40 tr. S. M. , um welden Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofrei unterRouvertzugeſendet erhalten . Einzelne Blätter 3. tr. 8.M. Peanumerazionen werden angenommen im Somptoir des .Soldatenfreundes" (Stadt,Wollzeile Nr.774 , ber t. t.Briefport .

Bauß werben monatlico 6 kr. K. M. aufgeſchlager.

.

gegenüber), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in nicht zufrantirendenBriefen , jedoch mit derBemerkung :„ Þrånumerazionebetrage eingeſendet werdenwollen .adfadfigeGarnio onsverdnberungen bittet man der Rebatzion (Stadt, Nr. 774 ) in nidt franlirten Briefen mitzutheilen. Inſerate, perſönliche Anfidten vertretend , werden zu 3 fr . R. M. die Petitzeile berednet. Beiträge, but Satereffe derArmee anregenb, find willommen ;man bittet dieſe un frantirtan bleRedatsion (Stadt ,Nr. 774) zu adrefiren .-Für’é Ausland in der „Soldatenfreund- beiden betreffenden Poftimtern zu beftellen und burde die zu beziehen .

Fiſiologie des Soldatenſtandes.

fommenheit erreichen könne , muß fein tägliches Leben auch außer Dienſt mos raliſch ſo eingerichtet ſein , daß es ſeine friegeriſchen Eigenſchaften feſthalte,

[Cr.] Der Krieg iſt ein Ausnahmszuſtand, welcher, obwohl von großem entwifle und befördere. In dieſem Sinne müſſen alle Vorſdriften für die Einfluße auf die urſprüngliche Entwiflung der Völferbildung , den beſtimm Sitten des Militärs erdadit ſein. ten Zwefen der bürgerlichen Geſellſchaft des Staates widerſpridit. Sein Der Bürger iſt nicht genöthigt , an dem Staateziefe anders , als

Grund iſt das in allen Menſchenſchöpfungen der Regel Entgegenſtrebende, durdy allgemein giltige Leiſtungen und das Beiſpiel eines geſezmäßig gere gelten Lebens mitzuarbeiten; will er aber einen thätigen Antheil an dem

die unvollfommenheit der nöthigt, menſchlichen , weldie allevon unſere durch theoretijd)denWerke welche Zuſtände, für Natur und den Verſtand bringt

bringt und den Verſtand nöthigt, für Zuſtände, welche von den theoretiſch. Staatsorganismus nehmen, ſo führt ihn jeder Zweig desſelben einen ande Regeln zu ſchaffen. Durch

, praktiſche Vernunftſäze abgeleiteten n abweichen äußeren Anſtoß oder innere Zerrüttung werden Krankheiten im Völferleben ren Weg als ten des Kriegers,, ia würde er kriegeriſt , fo gebe es Un

herbeigeführt, teren Kriſen die Geſundheit wieder beförtern oder den Tod ordnung und Gefahr, würde hingegen der Soldat Bürger , To hörte er auf Krieger zu ſein. Der Soldat iſt Staatsbürger im weiteren Sinne, Kerbeiführen ; mie tas afute Übel dem förperlichen Wohle, ſo iſt der Krieg weil dieArmee als Körperſchaft den Staatszwet wahrt, folglid, ein weſent Volfehaushaltes zerförendes Element dem geregelten Zuſtante des ald gleich , lider Theil desStaates und zwar deſſen (djüzende und ausführende Kraft

der ein ſchaffender ſein ſoll, gerade entgegengeſest. Alle in ſeinem Bereide if. A18 folche muß man ſie aber nid;t fürein mechaniſches Werkzeug anſehen, ftehenden Handlungen fönnen alſo in Beziehung auf ihn nur entweder in it fie iſt ein Körper , welcher im Großen wie .

jeter der untergeordnet

Gehil

en ſeiner oder in einer gegenſtrebenden Richtung wirken. Einrid ; tungen und Thatſachen, welche für den Frieden berechnet ſind oder ſeines Daſeino bedür Fen in ſeiner Sfäre geiſtiger Begabung und hebrer Eigenſd;aften bedarf, um das zu leiſten , wag mit höherer Kraft vollführt werden muß . Der Kraft fen , find mit dem Kriege und was auf ihn Bezug hat , unverträglich und iſt die Handlung als Wirfungsfreis zugewiejen , handeln iſt folywerer als po 1

1

(im Prin . WasBeftimmung hemmt den anderen den einen iſt umgekehrt, was iftlitifreti, ihn. Des Soldaten , iſt gegen Krieg befördert, für den

gipe) nidt

ridhten und verwalten ,wenn das wie, wo , und wie weit dem

überlaſſen bleiben muß , wie dies im Kriege nicht Urtheile des Hantelnten Körper, der, um feine Aufgabe würdig zu löſen, des

aber der Rrieg, ſein leben , ja ſein Tod gehören itm an , was nidt für anderd fein fann. Ein den Krieg iſt, iſt alſo audy nicht für den Krieger.

!

Gedankeng , Wiſſens und Urtheils , der Kraft und aufopfernder Eigenſdaften

Nach dieſem Grundfaze iſt alles andere , als was auf ſeinen Stand, bedarf, iſt kein mechaniſches Triebrad , ſondern der edelſte im Staate. Nicht

ſeine Beſtimmung Bezug hat , wenigſtens nur Nebenſadze, und darf fein Jeder iſt alſo würdig , einem folden anzugehören ; um es zu ſein, muß der Wirfen und Handeln nur als ſoldie beſtimmen . Dies iſt ein weſentlicher Einzelne verhältnißmäßig jene Eigenſchaften befizen, welche die Seele des Unterſchied zwiſdjen dem Solraten und Bürger, fie flehen fich gegenüber wie Ganzen ſind, ſonſt iſt er feinem Anthette an der Geſammtaufgabe nicht ge

ihre bezüglichen Lebensziele. Des Staatsbürgers , als ſolchen , Sinn muß madſen. Daraus , und aus der vorerwähnten Sonderſtellung des Be auf Rechtsſicherheit und Erwerb durch Ordnung und Geſez gerichtet ſein, rufes läßt ſichy ſaließen , daß , wenn ein tüchtiger Striegerſtand beſtehen ſoll,

ſein Betürfniß iſt der Friede ; der Soldat tritt auf, wo des Red;tes und fich ihm Niemand um eines anderen Zwekes willen weihen darf, und daß Geleges Wirkung aufhört oder nicht ausreicht, ſein Leben iſt der Krieg. Jeder, der ihn ergreift, freiwillig oder nidit, wohl belehrt, und zu feiner hö. Ein langer Friete iſt ſein moraliſcher Feind , weil er das Anſchauliche ſeiner Heren Stufe zugelaſſen werden muß , wenn er nicht beweiſt taß er den aue beſonderen Beftimmung verwiſcht und durch unkriegeriſche Einflüſſe feine fitt- idließenden Zwef des Standes zu feinem eigenen gemacht ,hat. lidhe Eigenthümlichkeit untergräbt. Bürger und Krieger müſſen ſchon nach

Doch wir haben die weſentlichen , praftiſchen Unterſchiede zwiſchen Bürs

anderen Grundſäzen erzogen werden , um ſich in Wirkungsfreiſe hineinzubil- ger und Soltaten und ihre Gründe noch lange nicht erſõpft. Der Staats den , deren nächſte Zwefe einander ſchnurgerade entgegengeſezt und zugleich bürger als ſoldier erfüllt ſeine Bürgerpflichten darum , weil der Staat durch 1

zu umfaſſend find , um nid )t alle ihre Fähigkeiten ausſchließend in Anſpruch ten Suz, welchen er gervährt , dem Einzelnen die Möglichkeit ſichert, ſei zu nehmen. Der entſprechende Unterſchied in der geiſtigen Richtung der Be- nen Vorteil zu ſuchen und zu erreichen ; ſeine Leiſtungen ſind alſo dem eige Arebungen iſt die Bedingung der lebensfähigkeit der beiden Stände.

nen Nuzen gewidmet. Nicht ſo der Soldat , ilm iſt der Stahl das edelſte

fich ſondern tem Staate Jede militäriſtie Handlung muß den Krieg im Auge haben. Der Metall , er dient durch ſeine Anſtrengungen nid )t fide,

Bürger erleidet dieſen nur als jehmerzliche Nothwendigkeit , welche ſeinen und Bürger , ſein lohn liegt nur ſehr beſdıränft in materiellen Vortheilen , Zielen widerſtrebt, ten Soldaten muß er erhalten und felt ft als Egoiſt eh fein Wirken ſteht alſo fittlich höher. Der Bürger ſidst ſo viel al& möglich ſich ſe bſt zu regieren und ſchafft ren , weil dieſer ſchon durdy ſein Daſein manchen Krieg verhitet , oder wenn

ein foldher unabweisbar iſt, deffen Übel mit Aufopferung abwehrt und ihn fidy oft dadurch nur noch mehr Herren, er ſtrebt ſo viel politiſdie Rechte als beendigt. Je vollkommener der Soltat in einem Staate , teſto ſeltener und möglich zu erhalten , er wil viel fragen , viel berathen und wenig gehordjen. fürzer irerten die Kriege. Damit er aber das größtmöglid e Maß ron Voll : Der Soldat braudyt einen oberſten Kriegsherren, fann aber nur einen brau 1

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dhen. Reine Madt iſt ohne Einheit des Oberbefehls denkbar , jede Thei- I dat hat das geſchichtlidze Recht, ſich von Anbeginn die Entwiflung dieſer lung oder Einſchränkung bricht die Kraft der Anordnung, zerſtört die Feftig- Triebfedern zu ſtehenden Eigenſchaften mit Vorzug zuzuſdyreiben. feit des Vollzuges und endlich jene des Heeres felbft. Nur wer den Rang-

Es iſt zwar dem Menſchen im Allgemeinen der Trieb, ſich vor andern

leien oder ähnlichen Schulen ſeine ganze militäriſche Bildung verdankt und hervorzuthun , angeboren , aber er übt nicht den gleichen Einfluß auf Alle, 1

.

den Dünfel beſizt, fann annehmen , daß in einem Inſtitute, in welchem jede und nicht in der nämlichen Richtung. Durch ſeine Wirkung auf Männer

ftandesmäßige Handlung oder Maßregel den ganzen Gehorſam und alle kräftigerer Begabung ſchuf er im urſprünglichen Zuſtande der Völker, in der Kräfte des Einzelnen oder der Abtheilung in Anſpruch nehmen ſoll, ein ans Periode fortwährender Kämpfe, die friegeriſdie Tapferkeit als einen über der 1

derer Einfluß, als die Befehle des einheitlichen oberſten Kriegsherrn oder bloßen Rothwehr ftehenden Begriff. Das Selbſtverläugnende derſelben in Verbindung mit ſchwieriger Pflidterfüllung und der Nuzen ſeines ernannten Stellvertreters , unſchädlich ſein fönne. Die Unverlezlichkeit des Anſehend der Geſeze und jeder Anordnung ſind einer ſolchen Eigenſchaft für das öffentliche Wohl , erwarben ihr jene Aners im Soldatenſtande mehr als ein weſentliches Bedürfniß, ſie ſind deſſen Lebens. fennung, welche bei fortſchreitender Ziviliſazion ihre Entwiflung zur friegeri

bedingung , Alles , was ſie nur leiſe beirren kann, iſt im Prinzipe verwerf- ichen Ehre beförderte. Eines der bezeichnendften Merkmale derſelben iſt, daß 1

lich. Theilung oder Beſchränkung der leitenden und anordnenden Gewalt ſie als Lohn folche Dinge anſtrebt, welche nur dadurch einen Werth erhal

parallifiren die Aufmerkſamkeit des gehorchenden Körpers. Einflüſſe pflanzen fiche ten, daß ſie eben als Kennzeichen hervorragender Eigenſchaften angenommen in immer größerem Kreiſe fort, mån huldigt ihnen , es entſtehen Meinungøs worden ſind ,1 ohne , oder mit geringer Rüfficht auf den anhängenden oder verſchiedenheiten, die ſich verbreiten und auf den Geiſt und das freudige Zu- abweſenden materiellen Vortheil. Dies erklärt den Urſprung der Trofaen, ſammenwirken des Gehorſams nachtheilig wirken ; Einklang und Zuſammen- Kronen , Triumfe im Alterthum , des Ritterſchlages , der Wappen , Orden

hang , Konſequenz und unverſäumte Rechtzeitigkeit der Maßregeln iſt nur im u. ſ. w. in ſpäterer Zeit. Gefolge der Einheit des Willens. Beſchränkender Einfluß erzeugt Berathuns Die Abweſenheit des materiellen Werthes an den Auszeichnungen und Belohnungen ſteht im bezeichnenden Einklange mit der Selbſtverläugnung,

gen ohne Ende und halbe Maßregeln , Zweifel und Verzögerung.

Nod; weniger iſt die fräftige Ausführung Fachdienlicher Entſchlüſſe, welche auf welche der Begriff wahrer Chre begründet ift, im Gegenſaze ſelbftſüch keine langen Vorbereitungen geſtatten, möglich, wenn formelle Beſchränkungen tiger Triebe , welche nur bedingungsweiſe zu beſonderen Leiſtungen vermögen , ſtörend einwirken . Ohne weiter in die Geſchichte zurüfzugehen , bieten uns bei welchen aber, da fle den eigenen Vortheil, nicht den Erfolg der Geſammt die lezten Ereigniſſe Beiſpiele dafür, wohin Mangel an Einheit und Kraft aufgabe zum Zwefe haben , der friegeriſdie Geiſt untergeht und friegeriſche des Entſchluſſes und der Ausführung in den Monaten März , Mai und Erfolge mehr als zweifelhaft werden. Es iſt ein Kennzeidien des durdy all. Oktober 1848) führte. Was getheilte: Oberleitung, Kontrole, Einmiſchung gemeine Entſittlichung fich nähernden Untergangeß einer Nagion , wenn die

und Intriguen bureaukratiſcher Elemente zu leiſten vermögen , beweiſt der wahre Ehre an allgemeinem Anſehen den Reichthum oder andere Eigenſchaf unſterbliche Hoftriegsratý , zugleich aber auch die Tüchtigkeit der öſterreichi, ten nicht mehr überwiegt. den Armee , welche mit ſolch einem gefährlichen Feinde im Rüfen , ſelbſt Die Schilderungen der Helden aller Jahrhunderte ſtimmen in den Napoleon öfters zu beſiegen vermochte. Was nun immer die ſpizfindige Weiss Eigenſchaften überein, durch welche ſie als ſolche bezeichnet wurden. Bei dem

heit jener , welche ſich in vergånglichen Theorien bewegen , ſagen mag , To Vergleiche der Kindheit der Völker und ihrer Kriegsbildung finden wir den 1

1

1

ſpricht die praktiſche Vernunft für die rein militäriſche Einheit des Ober- Sinn für Todesveracytung und aufopfernden Edelmuth am ſchärfſten in den

befehls *) ; die Armee iſt fein ſtaatsrechtliches Thevrem, das relativer Moda- Urzuſtänden der Deutſchen und Normänner ausgeſprochen. Im Mittelalter litäten fähig wäre , ſondern ein unter allen Verfaſſungen gleichmäßig einem legten die edelſten Friegeriſchen Elemente der Vöffer zuerſt den Geiſt, der ſte

Zwefe geweihter Körper. Die Bedingungen der Erreichung dieſes Zwefes beſeelte , und die Grundſäge hoher Ghrliebe in feften Regeln nieder. Das find eben ſo unveränderlich, als er ſelbſt; jede Verwiklung , weldie den ein Ritterweſen war das Band , welches in dieſer nun ausgeſprochenen Geſtalt fachen und flaren Zuſammenhang zwiſchen dem Heerweſen und ſeiner Beftims ſie alle umfaßte. „ Unvermerkt ( ſagt die Kriegsgeſchichte von Brandt) ent 1

mung ſtört, ſezt das Ganze aufs Spiel.

ſtand das Ritterweſen , das ſich raſch entwifelte und bald durch fefte Formen

Wir haben oben geſagt: der Bürger ſtrebe nach politiſchen Rediten und zu einem Orden von Männern fidy bilden ſollte, der für die äußere Geſtal erfreue fich des Genußes derſelben ; wir werden die lezten ſein , ihm das tung des Kriegsweſens eben ſo widytig, als durch das eigenthümliche vernünftige Maß derſelben zu mißgönnen ; der Soldat aber fennt nur ein Leben , das er dem Kriegsſtande überhaupt einhauchte, einflußreich für alle

politiſches Recht, es beſteht in dem Standesbewußtſein, daß das Heer in der fommenden Geſchlechter werden mußte. In ihm entwifelte ſich allmälig die Perſon und den Rechten ſeines oberſten Kriegsherrn verförpert über den Idee einer kriegeriſchen Volbürtigkeit , gleid )ſam ein Ideal friegeriſdier Ehre, Parteien ſtehe. Seine Redite ſind die der Armee, er wacht und ſie fämpft das das gemeinſame Ziel des Strebens von Jedem und Aden wurde , und für dieſelben. Ein Ausfluß dieſer Identität iſt die Berechtigung des Vor- wodurch ſich mittelbar das Waffenhandwerk zur Kunft umgeſtaltete. geſegten vom oberſten bis zum niederſten ſeiner Intergebenen und jedes Der Ritterſtand entſtand, beſtand und verblühte in einer Zeit der Bes

Soldaten , den nichtmilitäriſchen Elementen gegenüber , in ſeiner Pflichterfül- drüfung und Beangſtigung , in einer Zeit der Gefährdung faſt aller lung als Repräſentant zugleich des Herrn der Armee und jener Grundſäge Menſchenrechte, aus dem begeiſternten Fantom der Ehre , ohne andere 1

Nahrung , als deren eigenes unerſchöpfliches Feuer.

aufzutreten , auf welchen die Eriſtenz derſelben beruht.

Ohne ein politiſcher

Ein weiterer Unterſdied liegt in den Triebfedern , von welchen der Körper zu ſein, erſtrekten fich deſſen Wirkungen Jahrhunderte lang durch faſt Bürger in ſeinen , andere Ergebniſſe anſtrebenden Verrichtungen nid)t aus: alle Länder Europas und er lebt noch heute, wenn gleich in anderen Formen geſchloſſen iſt, welche aber den Soldaten ausídließend beſeelen müſſen , wenn und Abſtufungen fort. Kriegszucht, ſtrenge Selbſtverläugnung, Soldatentro; 1

er ſeiner Beſtimmung mit nadzhaltiger Wirkung entſprechen ſoll . Der Sol- und Demuth und ein Heroismus ohne Gleichen begleiten ihn durch alle Pes rioden. Merfwürdig durch eine erhabene Einfalt, durch eine beiſpielloſe *) Die demokratiſcheſten Staaten haben dieſen praktiſchen Grundíaz anerkannt Selbſtverläugnung in der erſten Periode ſeines Entſtehens , entartet er im 1

und ausgeführt. Die römiſde Republik gab ihren Konſuln in Kriegegnöthen Laufe der Zeit und geht dann mit ſchnellen Schritten ſeiner Auflöſung ent etc.) Chef oder ernannte (videant Vollmachten unumſchränkte u. 1. m., gegen, die nodi durd) äußere Einwirkungen beſchleunigt werden ſollte. Aber der ArmeeDiktatoren, iſt consules unabhängiger Nordamerika Präſident von der w , er ftcht als ein großes Denkmal da, daß nur die Herrſchaft ſeiner Ideen Alerander, Cäſar, Friedrid), Napoleon fannten die Macht von Räthen , zen: Zens: tralbureaus-Referenten nicht, daher ſtammte ein großer Theil der Möglidfeit über ſeine Gefühle dem Menſden Würde verleihe. ihrer Erfolge.

( dus folgt . )

1

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Einige Gegenbemerkungen über den Auffaz : „Die Ges | ber jede Verbindung mit Fuhrwert auf dieſen endloſen Ebenen unmöglich genſäge der Krieg führung in Italien und Ungarn .“

fein Wald Holz zum macht, auf denen meilenweit fein Durf Unterkommen, Lagerfeuer, ja oft fein Brunnen Waſſer zum Tränken bietet, der wird (Siehe Nr. 133 und folgende des » Goldatenfreundes .< ) jedenfalls anerkennen , welche ſchwere Verantwortlichkeit der Führer eines Hees In dieſer 1, ſo wie in mehreren andern , den Krieg in Ungarn beſpres red auf fich ladet,1 der in der ſpäten Jahreszeit, - in Front, Flanke und chenden Stimmen, hat uns die allgeineine Tendenzvorzuherrſchen geſchienen, Rüfen bedroht, ohne Stüzpunkte in ſeinen Flanken, Romorn in Feindes -

als ſei dem Oberkommando deg zur Bekämpfung der ungariſchen Rebellion Hand und das bedenkliche, faum bezwungene Wien hinter ſich laffend,

die

beſtimmten Heeres der lange Aufenthalt in Buda- Pefth ſowohl, als der nicht Theiß überſchreitet , ſomit ſeine Operazionslinie verlängert, während ſeine Ba

gleich nach der Schlacht von Kápolna erfolgte Theißübergang zum Vorwurf fie noch nicht geſichert iſt; zu machen .

und dies umſo mehr in einem Falle wie der vor

liegende, wo Alles auf dem Spiele ſtand , und ein Unglütsfall die unabſeh

Der obbezeichnete Auffaz trägt zu ſehr den Stempel gründlicher Sadh- barften und entſcheidendſten Folgen herbeiführen konnte. fenntniß und unparteiiſcher Geſinnung, als daß man fidz nicht verſudit, ja

Was hätten alle Siege in Italien genüzt , wenn das Heer in Ungarn

gewiſſermaßen verpflichtet fühlen ſollte , da , wo man glaubt, mit den in den- jenſeits der Theiß durch irgend eine Elementarkataſtrofe heimgeſucht, vielleicht

felben ausgeſprochenen Anſichten nicht übereinſtimmen zu fönnen, dieſelben mit wie das franzöfiſche auf dem Rüfzuge von Konſtantine, der Auflöſung nahe ge größerer Aufmerkſamkeit zu beleuchten und jener leidenſchaftsloſen Kontroverſe bracht worden wäre? — Was hätte übrigens die gewagte Vorrüfung genügt zu unterziehen , aus welchen allein die Wahrheit geläutert, fich in der öffent: wenn der Feind dem beabſichtigten Schlage ausweichend, fich gegen Großwars, 1

.

lichen Meinung feſtſtellen kann. dein zurüfzieht, und ſich nach Siebenbürgen fehrt ? - Ober wenn er , wie er

Es iſt hier nicht der Ort , zu unterſuchen, in wie fern man aus poli- es ſpäter gethan , fich theilt, und mit einem Theile ſeiner Macht die legtere tiſdhen und ſonſtigen Gründen mit denen zu Gebote ftehenden Mitteln un Richtung nehmend, den andern durch Oberungarn in das Granthal entſendet ? .

terließ, die ſiegreiche Unterwerfung des aufrühreriſchen Wiens durch die un – Man kann auch annehmen , daß es den Emiffären der Revoluzion in dieſem

mittelbare Vorrüfung in das Innere von Ungarn zu frönen . Man mußte Falle wohl gelungen wäre , die am rechten Donanufer liegenden , von Truppen

allerdings hier mehr die moraliſden Potenzen im Auge halten , als fich mit entblöften Komitate Webprim , Stuhlweißenburg , die Gegend um den Balo .

der zeitraubenden Berechnung befaſſen , in wie fern eben die Mittel mit dem nyerwald , ja vielleicht biß gegen Güns und Steinamanger hin zu inſurgiren !

Zwef , – wie Kraft zur laft, – im Verhältniſſe ſtunden. Aber ſchon bei Mit welchen Sdwierigkeiten wäre dann audy ſogar der Nüfzug aus jenen ents oberflächlicher Betrachtung leuchtet es ein , welche ſchwierige Aufgabenach fernten Regionen im Winter verbunden geweſen ! Nicht allein Konſtantinegibt der gelungenen Bezwingung der Rebellion in Wien dem Oberbefehlshaber ein warnendes Beiſpiel, ſondern man erinnere;fich, in weldhen Zuſtand nur

der Armee zu Theil ward , der einen Theil der disponiblen Kräfte nocy juz wenige Regentage nach der Schlacht von Dresden im Jahre 1813 das verbün rüflaſſen mußte, und mit dem Refte in der vorgerüften Jahreszeit ein to dete Heer verſezten, und man wird den Übergang über die Theiß in jener Jah ausgedehntes und an guten Verbindungslinien armes land , wie Ungarn , reszeit nicht mehr unbedenklid, finden. und zwar in inſurgirten Verhältniffen , erobern und beſezen ſollte.

jeder Theißgegend Waſſergräben tiefenRegenwetter fich gangbareriſt, bei zwei und der zwiſchenThauals eintretendem und derRaum Daß dieſe Aufgabe, und zwar dennoch mit großen Opfern und An- Pfad In 150,000 faiſerl Mann ſtrengungen plus der guten Jahreszeit , Moraft Shuhzu tiefe mehrewohl Klafter Wagen und wird ruffiſder fortſchlängelnde, zehn folcher Zeit, mit Ein leichterbreite und der Ankunft frieg- und fieggewohnter Kerntr.uppen aus Landſtraße nennt. man den fünf Truppen , Ravalle fortgeſ rieregi kaum vortreff Pferde Haide chleppt Noth aber ſedie und oder worunt Feld leichte über , zur menter des drei liche, n , an er ( Italien 1

-

nen die Armee in Ungarn fo fehr Mangel litt)

mit erprobten Führern vierfaches Ochſengeſpann tönnte bei ſolchem Wetter nur einen Sechspfünder

gelöſt wurde , beweiſet am beſten, wie ſchwierig, ia unlösbar ſie war , wenn fortbringen. Sollte man ſich unbedenklich dem Wechſelfall eines möglichen man alle vorbenannten plus in minus verwandelt .

Elementarereigniſſes bei dieſen Umſtänden, nur des ſchnelleren, nicht des fiches Hierauf wird freilich erwidert, eine ſchnelle Vorrüfung über die Theif ren Erfolges wegen ausjezen, wo deſſen M ißlingen in jenem Augen

gegen Debreczin hätte die Organiſazion des Rebellenheeres verhindert, und blife den furchtbarſten Rüfſchlag mit ſich bringen konnte, für deſſen Gelin : =

die Revoluzion mit einem kräftigen Schlage erbrüfen fönnen.

-

Nun aber

ift in feinem Stande und in feiner Runft der Reim : „Wer das Wenn und das Aber erbadt,

„ Hat gewiß aus Käferling Geld ſchon gemacht, Wenn mehr paſſend , als für den Soldaten und in der Kriegskunft. daß dieſer , vorauswas noch nicht bewieſen , alſo zugegeben wird , entſcheidend geglüft wäre , ſo ſind dabei dennoch geſegt günſtige Schlag, einige wohl zu berüffichtigende Aber durchaus nicht in Abrede zu ftellen .

gen aber vielleicht ſchon damals am politiſchen Horizont die ſichere Bürg ſchaft für die nächſte Zukunft auftauchte ? Allerdings ſind auch unſere Vorausſezungen nur auf das allerdings ſehr problematiſche Wenn und Aber gegründet , welches wir jedoch mit demſelben Rechte als unſer geſchäzter Gegner in die Wagſdale der Proba bilität glauben legen zu dürfen . Nody eine Meinungsverſchiedenheit mit dem Verfaſſer der „Gegenfäze" nämlich über den Grundſaz: in einem erlauben wir uns hier zu bemerken, -

Denn angenommen , daß allerdings ein großer Theil der feindlichen Streito Inſurrekzionskriege, wo kein beſtimmtes Objekt vorliegt , ſei das natürliche fräfte erſt im Laufe des Winters gehörig ausgebildet , organiſirt und diszi- Objekt der Feind ſelbſt. Dies iſt allerdings richtig , wo man einen ſolchen Feind hat , der fick To ftund doch auch ſchon im Anbeginn des Feldzuges dem Feinde ein Rern geübter und tapferer Soldaten in den verführten Thei- finden läßt. Es iſt aber eben die eigenthümliche Natur eines Inſurrefzionos len der bereits übergangenen Nazionaltruppen zu Gebote , und in den bereits frieges, daß der Feind überall und nirgends ift, am allerwenigften da , wo plinirt worden ſei ,

Statt gefundenen Gefedite hatte namentlich die Kavallerie und Artillerie es man ihn ſucht, und am allerſicherſten dort , wo man ihn nicht erwartet, bewieſen, daß man es mit nicht eben zu verachtenden Schaaren und Führern, daß er verſchwindet, wenn man ihn zu ereilen hofft, und erſcheint, wo man Wellington lofte die Armeen Suchets , Soult's zu thun hatte. Die Tapferfeit ihn zu begegnen fürchtet. - den Narren Perczel ausgenommen , der Huſaren und die Feldherrngabe eines Görgey wären werth geweſen , für unb Marmont's bis an die Grenzen Portugalls, und während ſie dieſem fich eine beſſere Sache zu glänzen , und ſie hatten fich als ungerathene und eben- ihnen barbietenden Objekte nacheilten , ſtand Catalonien und Navarra unter den Waffen , und während man in Andaluſien die Inſurrekzion zu unterbrü bürtige Kinder des faiſerlichen Heeres erwieſen. Wer aber die Gegend zwiſchen der Donau und Theiß fennt, wo ein fen fich bemühte , ftand im Rüfen Arragonien geharniſcht auf. Das rüf oder zwei Regentage , ein plözlich eintretendes Thauwetter oder Schneegefiö- 1 fichtsloſe Verfolgen Abd- el-Kader's , der die Franzoſen hinter ſich her lofte,

700

während ſie dadurch ihre Kommunikazionen preidgaben , hat ihnen namhafte eigene Gebühr aufzuhören , und an deren Stelle gleichfalls die dermal nach dem deutſchen und rütſichtlich italieniſchen Friedens verpflegefuße fiftemiſirte Der Inſurgenten - Feldherr , der fidy auoiezt, erreicht und mit einem Infanteriegebühr zu treten . Nach demſelben länderweiſen Verpflegsfuße

Berlufte und manche Solappe zugezogen . -

Schlage erdrüft oder vernichtet zu werden, verſteht die Natur ſeines Krieges haben fünftighin die gegenwärtig bemeſſene Friedensgebühr ihrer betreffen .

nicht und hat deffen Weſenheit nicht vollfommen aufgefaßt. Ein Mufter den Truppenförper auch alle jene Offiziere zu erhalten , welche bis nun dieſer Kriegführung gibt uns Zumala - Carreguy , der ſeinen weit ſtärkeren den im Jahre 1838 erfloſſenen Beſtimmungen gemäß wegen ihrer Komman Feinden immer ſo auszuweichen verſtand, daß er da , wo er erſchien, dens dirung bei Militärfanzleien , beim Generals oder Generalquartiermeiſterſtabe, noch immer der Stärfere war und nie - auch durch die Wahrſcheinlichkeit in Miltárakademien oder Erziehungshäuſern u. ſ. w. mit firen Zulagen, wäh eines glütlichen Erfolges ſich verleiten ließ , ſein Spiel auf eine Karte rend dieſer Kommandirung nur die alte Friedensgebühr beziehen durften. 1

1

Zweitens. Dagegen tritt eine Beſchränkung der in Folge der lezten Kriegs Nur das Befezen der Nervenknoten eineộ Landes, wo die Fäden des ereigniſſe bewilligten vollen Kriegøgebühren, halben Kriegenaturalien und be:

zu ſezen.

.

politiſchen , kommerziellen , adminiſtrativen Lebend eines Landes zuſammen !züglichen Zulagen dadurch ein , daß a) die geſammten in Italien, in Uns fließen, - und wo dieſe ſich nicht darbieten, deren gewaltſame Zuſammenzies garn , im Banate und Siebenbürgen verlegten jur 2. und 3. Armee hung in gewiſſen feſten Punkten , deren beſtändige Verbindung durch zahl- dann die zu dem Obſervazionskorp8 in Vorarlberg und Böhmen gehörigen Trup reiche mobile Rolonnen im Verein mit zweldienlichen politiſchen und militäri- pen und Branchen, ſowie die dabei eingetheilten Generäle, Offiziere, Beamten

fchen Maßregeln, Anwendung eiſerner Strenge, raſtloſer Thätigkeit und uners und Stabsparteien , und überhaupt alle derlei Individuen , welche bisher in 1

müdlicher Wachſamkeit fann nach und nach bei Inſurrefzionsfriegen einen der Kriegegebühr wo immer ſtehen, auf die Friedensgebühr mit Wieder: günſtigen Erfolg fichern ; nicht aber einzelne augenblifliche Entſcheidungen eintritt der Karen z vorſchriften geſeyt, jedod, den fortan noch zu den gedach

und glütlidie Siege , welche wie bei der tauſendföpfigen Hydra wohl einen ten mobilen Armeen und Korp8 gehörigen Generälen , Offizieren , Beamten Kopf abſchlagen, ohne den andern zu berühren. Dagegen iſt eine Inſur- und Stabsparteien die Faſſung der halben Kriegsnaturalien ; ferner den 1

retzion nicht aus dem Ärmel einiger Wühler oder Sdwärmer herauszu- Offizieren vom zweiten Hauptmann und zweiten Nittmeiſter abwärts (ein fchütteln , ſondern muß in allgemein wirkenden mådhtigen Hebeln ihren Grund ſchließlich der in Karenz ſtehenden Hauptleute und Rittmeiſter erſter Klaſſe), finden, wie z. B. in Spanien und in der Vendée das tiefverlezte Religions- dann den einen Offizierskarakter bekleidenden Stabøparteien eine Zulage und Nazionalitätsgefühl, oder in Algier begeiſterter Fanatismus ! In von monatlichen acht Gulden und jenen minderen Stabsparteien und Prima 3talien 3. B. ftand uns wohl eine Revoluzion , nicht aber eine Inſurref- planiften, welche den Anſpruch auf Kriegsmaterialien haben und ſich ſelbſt zion im eigrnthümlichen Sinne des Wortes gegenüber. Ifeiden ,1 eine Zulage ron monatlichen vier Gulden bewilliget wird. Die

Den ſehr intereſſanten und ſcharfſinnig entwifelten Bemerkungen des Mannſchaft aller foldhergeſtalt noch mobil bleibenden vorbenannten Armeen Verfaſſers der „ Gegenſäze“ erlauben wir uns noch einen Zufaz beizufügen. und Korp8, vom Feldwebel und Wachtmeiſter abwärts, hat aber nebſt der

Alle Waffen des faiſerlichen Heeres haben in den Feldern der Lombardie Friedenslöhnung in Italien , Jüirien , Tirol und Vorarlberg eine Zu ſowohl als auf den ungariſchen Ebenen ficy blutige Lorbeern gepflüft. Die lage von täglichen fünf Kreuzern ſtatt aller Fleiſch-, Theuerung8 Glanzrolle in Italien fiel dem Bajonnet , jene in Ungarn dem Reiter- und Feldbeiträge, jene in den übrigen Ländern aufgeſtellten mobilen fäbel ſibel zu, – die Artillerie reichte überall beiden die brüderliche, zur Ent- Korps hingegen zu der ordinären föhnung ohne Feldbeitrag den ſiſtemmäßigen ſcheidung unentbehrlide Hand; ſo flochten ſie zuſammen den herrlichen Sie- Fleiſdh- und Theuerungsbeitrag nebſt einer Zulage täglicher zwei gesfranz,1 der jezt die ſo verhöhnte ſchwarzgelbe Fahne frönt, und der allen Kreuzer zu erhalten. b) Bei den zu mobilen Armeen und Rorps nicht gehö zuſammen bleibt ungetrübt und unbeſtritten : rigen Truppen und Branchen hat die Faſſung der Halben Kriegsnaturalien, in ſo weit ſie den betreffenden Dffizieren und Parteien bis jezt bewilligt ſind, „Nach all der Mül' und all’ den Schmerzen Das , wofür man fich hält in ſeinem Herzen ! " durdygehends aufzuhören, und dieſelben , ſo wie die in einem ſolchen Genuße (Sdiller's Wallenſtein .) nicht geſtandenen Offiziere und Parteien , dann ſämmtliche Mannſchaft haben bloß die für die reſpektiven Landestheile ſiſtemiſirten Friedensgebühren zu beziehen , wozu jedod, in den in Belagerungszuſtand erklärten Pläzen : Wie n ,

Armee - flourier.

Prag , Lemberg und Krakau , den Offizieren vom zweiten Hauptmann

* (Wien .) Wir haben . erwähnt, daß blog idie 2. und 3. Armee, und zweiten Rittmeiſter abwärts (einſchließlich der in Sarenz ftehenden 非

das 3. und 4. Armeeforps auf halbe Mobilitätsgebühr belaſſen wird ; nun Hauptleute und Rittmeiſter erſter Klaſſe) eine Zulage von monatlichen fünf geben wir das unterm 28. v. M. erfloſſene friegsminiſterielle Reſfript in Gulden, der betreffenden Mannſdjaft aber die bisher bezogene Bereitſchaftszulage Beziehung der Regelung, reſpektive Beſdhränfung der gegenwärtig beſtehenden von drei Kreuzern täglid ), nebſt den Fleiſch- und Theuerungdbeiträgen wäh. Armeegebühren , welche von Sr. Majeftit fanfzionirt mit 1. Januar rend der Dauer dieſes Ausnahmezuſtandes noch fortan zugeſtanden wird. 1850 in Wirkſamkeit zu treten haben : „Erſte 118. Der ungariſdie und galis c) Die Militärbeamten und ſonſtige Individuien aller Brandsen , weld)en bis ziſche mindere Friedensverpflegøfuß wird überall, wo folcher bisher ſiſtemmäßig ber in den vom Kriege am meiſten betroffenen italieniſchen , ungariſdien und vorgeſchrieben war und nody in Anwendung fieht, für ſämmtlidhje zum aktiven anderen Landestheilen , oder wegen des nothgedrungenen Verlaſſens ihrer Dienftſtande der Armee gehörige Truppen und Branchen ganz aufgeho- früheren Anſtellungsorte zum Friedensgehalte beſondere Zulagen ron ben , und dagegen der gegenwärtig für die deutſchen Kronländer bemeſſene einer Actel - und einer halben Gage u. f. w . bewilligt waren , werden von Verpflegsfuß für alle dieſe im aftiven Dienſte ſtehenden Truppen und Bran- demſelben Zeitpunkte obiger Gebührsregulirung, nämlich vom Januar 1850, den bewilligt, mit Ausnahme jener in Italiere, Ilirien , Tirol , Vorarl- aller Orten wieder auf die einfache Friedensgebühr zu feien ſein. berg, dann der gleichfalls in höheren Gebühren ohnehin ſchon ftelsenden d) Die dermal nod; bezogen werdenden höheren Kompagnie: und Esfadrond oder mit permanenten Zulagen betheilten Körper , als des Genieforps und Pauſdygelder, ſo wie alle ſonſtigen beſonderen Pauſchalien und Zulagen ha Generalquartiermeiſterſtabs, des Mineur- und damit vereinigten Sappeurkorps, ben mur nod bei den zu den vorerwähnten mobilen Arineen und Truppeita der Feldartillerie und geſammten zur Artillerie gehörigen Korps und Bran- forp3 fernerhin gehörigen Abtheilungen fortzubeſtehen ; außerdem müſſen dhen , bei deren Friedensgebührausmaß es and fernerhin verbleibt. Eben ſo dieſellen aber zugleich mit der Einſtellung der Mobilitätogebühr, nämlidy vom hat die bisher für die betreffenden Chargen in Friedens anſtellungen,11. Jänner 1850, wieder auf das Frieden 8 - Ausmaß herabgeſezt werden . 1

als : bei Plajfommanden, Transporthäuſern , Spitälern u . f. w . bemeſſene - Dritten 8. Nadydem die Kriegegebühreinſtellung im Allgemeine 11,

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ſo wie die geſammte bisher angeführte Gebührsherabſezu :ig mit 1. Jänner tung der Jäger- und Savalleriedepots, bann Ergänzung der ungariſchen und

1850 einzutreten hat , die gegenwärtige Verordnung aber unverzüglid , italieniſchen Truppen in die Wirklichyfeit gebracht, der Reſt jedoch unter alle und daher noch in gehöriger Zeit überal fundgemacht ſein muß, ſo find auch Truppen der gleichen Waffengattung vertheilt, und bis zur Unterbringung in die 28 Tage, welche bei der halben Mobilität an Striegsnaturalien nodi ge- die Wirklichkeit das Avanzement in der Art eingeſtellt, daß immer , wenn bühren, in den obigen Siſtirungstermin eingerechnet. Nur bei jenen Trup- bei einem Truppenförper zwei leer gewordene Offiziersſtellen durch ſupernume: penabtheilungen , welche aus einem Armeebereiche in einen andern marſciren räre der betreffenden Charge erſezt worden ſind, der dritte leer werdende Plaz, und bis Ende Dezember 1848 in ihren neuen Dislofazionen nicht einrüfen, ohne Rüfficht auf die noch etwa vorhandenen ſupernumeraren, durch Vorrüfung

hat die Kriegøgeldgebühr bis zum Tage des Eintreffens an ihre Beſtimmung, beſezt werden kann. und die Krieg8 -Naturalien - Gebühr noch 28 Tage darnach fortzubeftehen .

(Wien.)

Von den beſtehenden fieben Feftung 8 - Artilleriefcm

Da übrigend zum Vollzuge der mit gegenwärtiger Verordnung in Verbin- pagnien , deren ſich 4 in Böhmen , 2 in Slavonien und 1 in Mähren befir. dung ftehenden Veränderungen im Armeeftande Truppendislofazionsverfügun- den , werden 3 in Böhmen und eine in Slavonien reduzirt . gen nöthig werden, ſo wird endlich noch beſtimmt, daß die betreffenden Trup . * (Wien.) O. d. K. von Gorczkowsli, Feftungsgouverneur in Man pen und Transporte derſelben , ſo lange fie noch in der Kriegsgebühr tua , iſt hier angekommen. - Die in Wien garniſonirenden Landwehrbatoil

ſtehen, dieſe Gebühr während dem Marſche fortzubeziehen haben ; jene aber, lone von Raiſer Franz Joſef und Konſtantin Infanterie rüfen in ihre Werb die bisher dahin ſchon in der Friedensgebühr ſtanden, bleiben auch wäh. bezirksſtazionen , erſteres nach Weiskirchen in Mähren , lezteres nach König rend des Marſches in derſelben, und die Mannſd aft vom Feldwebel und gräß ab. Wachtmeiſter abwärts hat während dieſes Marſdes, da er in der ſchlechs * ( Wien .) Unter den vielen Epiſoden, die in den jüngſten Feldzügen

teſten Jahreszeit geſchieht, zu der im lande des Maríches bemeſſenen in Italien vorgekommen ſind, dürfte auch folgende um ſo mehr einer Ver Gebühr an Friedenslöhnung und Beiträgen noch eine Marſchzulage von einem lautbarung würdig ſein , als ſie zugleich auch einen erneuerten Beveis von Kreuzer täglich, dann die in der Friedensgebühr ſtehenden Offiziere vom der angeftammten Milde unſeres hötyſten Herrſcherhauſus liefert. Als am

zweiten Hauptmann und zweiten Rittmeiſter abwärts (einſchließig der in Kas 9. Auguſt 1818 die Rafeten-Batterie Nr. 8 unter Kommando des damaligen ren; ſtehenden Hauptleute und Rittmeiſter erſter Klaſſe ), ſo ferne ſie nicht Oberlieutenants Bernhard Müller v. Mülſohn ihren Marſh von Wr. Neu ohnehin die halben Kriegenaturalien genießen, eine Marſchzulage von monat- ftadt nach Italien mittelſt Eiſenbahn antrat, wußte ſich ein Knabe, Namens Franz Groß, 14 Jahre alt, der vor Kurzem erſt ſeine beiden Eltern durdy liden acht Gulden pro rata zu erhalten. (Wien.) [F.] Den 12. d. M. ging die erſte Abtheilung des Bom- den Tod verloren hatte, in den die Batterie befördernden Train einzuſtleiden, bardier - Rorps mit dem Abendtrain der Kaiſer - Ferdinands - Nordbahn nach ſezte den Marſch von Gloggniß über den Semmering unbemerkt mit fort, und Dlmüz ab. Wohl Manchem mag das Scheiden von Eltern , Verwandten, ſtellte ſich erſt des andern Tags der Batterie - Mannſchaft vor. Auf inſtints

Freunden idjon ſchwer genug gefallen ſein ; deſto anerkennungswerther iſt der diges Bitten des Knaben gewährte der Batterie -Kommandant das von der frohe Muth und die freudige Ergebenheit , womit die geſammte Mannſchaft geſammten Mannſchaft vorgebrachte Anſuchen , denſelben bei der Batterie zu unter jubelntem Geſange ihrem neuen Beſtimmungsorte zuzog. - Ihr lezier belaſſen und den Marſcy fortſezen zu dürfen. Er erhielt ron der Mannſchaft die

Gruß an Wien war ein dreimaliges Hoch ! für ihren Kaiſer und Herrn ; Menage, von dem Batterie- Kommandanten aber Kleidung und Waſte nebſt

gebracht mit einem Ausdrufe, der nidit verkennen ließ , daß das Wort aus einer kleinen Unterſtüzung als Baſis ſeines fünftigen Sparpfennigs. Immer dem Grunde des Herzens, aus der Seele hervorging; daß es an Aufrichtig- bei der Batterie, blieb der Knabe bis zur Erpedizion nach Droppo in Suſe

keit, ſo wie an aufopfernder Hingebung den beſten Wünſchen Öſterreichs nicht gana, und fam in der Nacht vom 31. September auf den 1. Oftober 1818 Am 14. Abends ging die zweite , und am 17. folgt die lezte das erſte Mal in ein feindliches Feuer. Anſtatt die Nadt im Bette zuzus Abtheilung mit dem Stabe nad Olmüz. Es iſt nicht zu bezweifeln , daß bringen, ſchlich) er ſich mit der Batterie hinaus und wohnte der erſten Bewer:

nachſtehe.

dieſes ausgezeichnete Korps, welches durch die Ereigniſſe der lezten 2 Jahre fung Djoppos vom Nodus- Berge aus bei. Da die Batteric-Mannſchaft in an ſeinen beſten Kräften faſt erſchöpft wurde, unter der umſichtigen Leitung dem Sinaben ohnehin einen fünftigen Militär ſah, geſtattete ſie ihm , erfreut ihres würdigen Kommandanten Oberſt Fiß und des Interims - Kommandan- über ſein muthroles Benehmen, in den folgenden Nichten jedes Mal das

ten Profeſſor Matheſeus Fink , dem Fönir gleich, mit jugendlicher Friſdie in Mitgehen. Der Junge intereſſirte fidh lebhaft, beobachtete die Würfe und ihrem neuen Staasorte aufblühen und daß es dort, wie hier, den mehr als äußerte laut ſeine Freude, wenn ſelbe gelungen waren . Am 8. Oktober, als

halbhundertjährigen Ruhm des eifrigſten Strebens nady vielſeitiger Braud - am Tage des Sturmes auf das Dorf Dioppo, war Groß immer bei den Na barkeit, der unverdroſſenen Befliſſenheit für den allerhöchſten Dienſt und feteurs zu finden, ohne nur im Geringſten eine Furcht vor den feindlichen Geſchoßen eines Achtung erwerbenden Benehmens ſorgſam bewahren wird. Für leztere zu zeigen. Später kam er mit der Batterie nach lidine, dann weiter nach Treviſo ,

Eigenſchaft erhielt das Bombardier:Sorp8 am 13. 6. eine ehrende Anerfen- Mugliano und Carpenedo, madite die Erpedizion gegen Ferrara mit, und fam nung durch den Ausdruf des Bedauern8 über ſein Siheiden und durch die wieder nad Carpenedo zurüf, wo man anfing fich für die große Tragödie

freundlichen Wünſdie für ſeine Zukunft, welche ihm die Repräſentanten der vor Malghera vorzubereiten . 2018 am 26. April 1849 von unſerer Seite noch Gemeinde Landſtraße im Beiſein des nody hier weilenden Offizier-Sorp8 per: an dem Durchbruch der Sonmunifazionen durd; die Kultur gearbeitet wurde,

ſönlich auf die freundlidiſte Art darzulegen ſich veranlaßt ſanden. Die herz- erlielten Mittags 2 Rafeten - Geſchüse der Batterie Nr. 8 ten Befehl, auf lichen und gewählten Worte, womit Herr Oberſt fiß dem Gemeinde- Vor- das Glacis vorzugehen, um den Feind, der fid; dort mit Stedien und Ab ftande den Dank für dieſe dem Korps erwieſene Aufmerkſamkeit ausſpracy, führen von Waſenziegeln beſdyäftigte, zu vertreiben . – Die kleine Anzahl von wird in allen Anweſenden die zuverſidjtlidze Überzeugung erweft haben , daß Rafeteuren , weldie die Bedienung ron 2 Geſcyüzen bildeten , ſchlich ſich am es die angenehmſte Erinnerung an die freundſchaftlichen Beziehungen einer Hellen Tage, fo lang es möglich war, durdy die Felder unbemerkt vor , nahm

Gemeinde auch in der Ferne beivaljren wird, welde ihrer überwiegenden dann im offenen Terrain einen fifen Anlauf, und ſtellte ſich auf Kartätſchen, Mehrheit nady, ſelbſt in den Zeiten der größten Begriffsverwirrung, ſtets eine Diſtanz vor den Arbeitern unged.ft auf. Das Feuer begann , der Kinabe verſtändige Mäßigung, Loyalität und treue Anhänglid)feit an das angeſtammte war dabei, und als der Feind nunmelyr aus allen Geſchiïzen der gegenüber ſtehenden Forts - Fronte ein konzentrirtes Feiter auf die 2 Rafeten - Geſcyüze * (Wien.) Die durch die Auflöſung der im lezten Blatte befannt gege- riditete, blieb der Knabe unerſchrofen, fiit am Mantel des Batterie-Romman benen Truppenförper überzählig entfallenden Offiziere werden , ſo danten feſthaltend, ſtelen, und zog ſich erſt ſpäter mit ten Geſdhjen ſelbſt Kaiſerhaus zu bethätigen wußte.

ferne fie auf die Beibehaltung in der Armee Anſpruch haben , durch die Errich- nadh Meſtre zurüf. -

Da dieſes von einem großen Theilde ] Offiziers -Korps,

}

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ſo wie auch von Ihren f. f. Hoheiten den Herren Erzherzogen Ferdinand,, dem Heldenjüngling die verdientefte Anerkennung , und in dieſer mag der ihn 1

ein würdiger Veteran unſerer Armee theilweiſen Roczian hatte als Unteroffizier bei E. H. Karl Ilhlanen

Leopold und Wilhelm von den Thürmen von Meftre aus beobachtet wurde; überlebende Vater

To hatte der Knabe das große Glüf , für ſeinen Muth von den ihm begeg- Troft finden.

nenden k. f. Hoheiten belobt und aufgemuntert zu werden , ſo wie aud) von den Feldzug in Italien mitgemacht, und fam mit 1. Dezember 1848 als Seite der Offiziere eine Subſkripzion eröffnet wurde, deren Erfolg die Spar- Lieutenant 1. Klaſſe in das diesſeitige Regiment. Ehre ſeinem Andenken ! 1

faſſe des Knaben ziemlich füllte. – Derſelbe war von nun an häufig mit * (Gömör.) (H. S.] Am 24. v. M. ftarb der Oberwundarzt Dr. Mis den Rafeteuren in den Parallelen , wo die lezteren der Ausfälle wegen Beschael Dobler des hier ſtazionirten 25. Jäger - Bataillons am Tyfus, und

reitſchaft hielten, machte die Erpedizion von Brondolo ganz mit, war auch in wurde am 26. mit allen militäriſchen Ehren zur Erde beſtattet. Das ganze St. Donna, und zeigte nicht die geringſte Furdt , nach der Beſezung von Offizier-Korps begleitete die Leiche. Dobler war ein braver thätiger Arzt ; 1

Malghera auch die Batterien am Eiſenbahndamme während des beiderſeitigen dieſes Zeugniß gibt ihm jeder Einzelne des Bataillons. Die Eltern dieſes Feuers zu beſehen.

Durdy den Batterie -Rommandanten gelangte der Herr erft im 24. Lebensjahre geſtandenen vortrefflichen Mannes mögen in ihrem

General-Kommando-Adjutant, Oberflieutenant von Eberhardt, und durch die Schmerzgefühle die Beruhigung finden , daß ihr Bedauern vom ganzen Ba ſen Se. Erzellenz der Herr Feldmarſchall, Graf Radeßky , von dem Schiffale | taillon mit ihnen getheilt wird ! des Knaben in Renntniß, und als Reſultat der diesfälligen Verwendung allers * (Mantua .) Der Feftungskommandant von Ferrara , G. M. von

höchften Drts erfolgte unterm 29. November d. 3. nachſtehender Erlaß Rohn , wird am 18. d. von hier an ſeinen neuen Poften abgehen . des Herrn Feldmarſchaus an das Kommando der Rafeten - Batterie Nr. 8 : * In livorno, wo das Infanterieregiment Graf Kinsky zu Anfang Se. Majeſtät der Kaiſer haben über meinen Vortrag allergnädigſt zu d. M. als Beſazung etngerüft iſt, hat defſen Oberſt, Franz Graf von Cre

bewilligen geruht , daß der bei der Batterie befindliche und von ſelber adop- neville, unterm 3. . fundgemacht, daß er das Kommando über die Stadt tirte elternloſe Waiſe Franz Groß in eine Kadeten - Rompagnie, deren Wahl und den Hafen übernommen habe und die Hoffnung hegt , daß die Bewoh mir überlaſſen wurde , aufgenommen und die hiefür entfallenden Auslagen aus ner fidy beeifern werden , die geſezliche Ruhe und Ordnung zu erhalten. Allerhöchſt Shrer Privatfaſſa veftritten werden . - Demgemäß finde ich die * (Trieſt, 10. Dez.) [J. W.] Mit Bedauern laſen wir in einer Nums

Kadeten -Rompagnie zu Graz für den Waiſen Franz Groß zu beſtimmen und mer des „lloyd , “ als Erwiderung eines Artikels in der „ Preſſe,“ worin auf trage der Batterie auf , denſelben auf geeignete Weiſe mit Beigabe eines baldige Vermehrung unſerer Marine angetragen war, daß die Vermehrung pro Reiſevorſchuffes nad Graz abzuſenden , mir jedoch nach geſchehener Abſendung 1850 ſich auf 80 Kanonen für die Marine belaufen, und daß, um eine gebüh

des Rnaben unter Vorlage der Rechnung über den geleiſteten Reiſevorſchuß rende Marine für Öſterreich herzuſtellen , wohl 20 Jahre erforderlich ſeien, den Bericht zu erſtatten. Hauptquartier Verona , am 29. November 1849. weil es nicht genüge , nur Schiffe anzufaufen oder zu bauen , indem es uns „Radeßfy m /P ., F. M." So iſt nun durch die allerhöchſte Gnade Sr. Mas an der nöthigen Mannſchaft zur Equipirung fehle. Hierauf fönnen wir aber ieftät des Kaiſers die Zukunft des muthvollen Knaben ſicher geſtellt, von dem getroſt erwidern : daß dem nicht ſo ift. - Die Küſten 3ſtriens und Dals 1

es fidz mit Zuverſicht erwarten läßt , daß er ſich durch unermüdeten Eifer und \ maziens liefern uns eine Überzahl tüchtiger Seeleute, ein Beweis die vor Thätigkeit zum braven Soldaten heranbilden und ſo dem Vaterlande und dem treffliche Bemannung unſerer Handelsmarine. Wollte es noch eines weites allerhöchften Herrſcherhauſe ſeine Schuld abtragen werde. ren Beweiſes bedürfen , wie ſchnell wir uns von dort mit Matroſen verſehen * (Preßburg.) Am 12. 0. iſt das 2. Bataillon Mazzuchelli In- ) können , ſo möge es der ſein , daß , als im v. 3. nach dem Ausbruch der Res fanterie von hier in die neue Garniſon nach Raab gerüft. voluzion in Venedig unſere Flotte faſt ganz von Mannſchaft entblößt war, * ( (Pefth.) Der Rommmandant der 3. Armee, F. 3. M. Baron der Herr F.M. l. Graf Gyulay einen unſerer Marine-Offiziere mit dem Impe 1

Haynau , hat aus den für die verwundeten öſterreichiſchen Krieger ihm zur ratore ausſandte, um ſchnell möglichſt Matroſen zu werben, dieſer damals Dispoſizion geſtellten Geldern von 9055 fl. 17 % fr. Stiftungen gebildet, binnen wenigen Tagen 450 Mann von dieſen Rüften einbrachte, womit unſere womit zur einen Hälfte f. f. Soldaten , zur anderen Hälfte verwundete Hons Flotte trefflich bemannt wurde. Man hätte daher auch von jeher darauf Be véds betheilt werden ſollen . Seiner Zeit wird die ganze Stiftung f. f. Sol- dacht nehmen ſollen , dieſe Rüftenbewohner, anſtatt fie zur landtruppe zu 8

daten ungariſcher und ſiebenbürgiſcher Regimenter zu Theil werden. In der ſtellen , rein für die Bemannung unſerer Kriegs - Marine zu verwenden .

-

betreffenden Kundmachung werden die Bewohner des Kronlandes Ungarn auf- Eben ſo wenig fehlt es uns auch noch an tüchtigen Marineoffizieren zu Rom gefordert, ihre unglüflichen Brüder , welche durch die im lezten Kampfe er- mandanten für noch mehrere Schiffe. — Wer mit 30 Jahren fein guter Sees haltenen Wunden, ohne Anſpruch auf Verſorgung von Seite des Ärars hilf- í mann iſt, wird es nimmer werden. Wozu der weißen Barthaare , wo 108 geworden ſind , nady Kräften zu unterſtüzen. fräftige Jugend es beſſer erſezt? Sehen wir uns bei den Engländern um, * (Klauſenburg , 6. Dezember. ) Die aus Szegedin nach Sieben- ' wer nicht zeitig kommandirt, wird ſpäterhin fein beſonderer Rommandant wer: bürgen eingerüften fünf Bataillone von E. H. Wilhelm Infanterie (Brigade den. Der Seemann geht von 43 Jahren an ſehr abwärts. Die zu Rom Tham) ſind, 1. g. der Regimentsſtab mit dem 1. und 2. Bataillon in Klauſen- mandanten beförderten Offiziere erſeze man theilweiſe aus der Handelsmarine,

burg , die andern 3 Bataillone in den Ortſchaften an der weſtlichen Grenze dort gibt es praktiſch gebildete, tüchtige Seeleute, welche auf ihrenmannigfaltigen Siebenbürgens in die Winterquartiere verlegt worden. (Karlftadt.) Von den für's Vaterland gefallenen Helden verdient der im Szluiner Grenz-Regimente geſtandene Unterlieutenant Fried. Roczian ehrende Erwähnung. Bei Tapio-Bicske, am 4. April 8. J. war es , wo der Verblichene, im 3. Feldbataillon eingereiht, immer unter den Erften der ſtürs

Seereiſen ſich alle nöthigen techniſchen Kenntniſſe erworben und viele Erfahrun gen gemacht haben, und denen es gar nicht an anderweitiger Bildung, Würde und Liebe zum Vaterlande fehlt. -- Man mache aber auch, um fünftige Auriliaroffiziere zu bekommen , anſtändige Bedingungen , und tüchtige, gediegene Leute werden fit finden, die recht gerne der Ehre Theil werden wollen , das goldene Portes .

menden Kolonne, und an der Spize jener Braven fich befand, welde dem Feinde zipei 12pfündige Kanonen abnahmen ; ſpäter, als der zahlreiche Feind den Brüfendamm am Tapio -Badie überſchreiten wollte, war Roczian wieder unter denjenigen , welche zweimal die feindliche Kolonnenſpize im Vordringen aufhielten ; hier fiel der 27jährige Held, durch zwei Kugeln getroffen, an der

èpée zu tragen, – und wir glauben und der Überzeugung überlaſſen zu dür fen, daß unſere Marine-Offiziere dieſe aus dem Merkantile genommenen Män ner lieber in ihren Reihen ſehen werden, als wenn man ihnen Däniſche oder holländiſche eintheilen wollte. — Eine Maßregel , welche unſere jezigen dadurch zurüfgeſezten Offiziere gewiß ſehr verlezen müßte und nur verderblich Seite ſeines Bataillons-Kommandanten, und konnte trog der Bemühung ſeiner wirfen könnte. — Von unſeren Marine - Radeten wartet auch noch eine gute

Leute aus dem Gefechte nicht mehr gebracht werden , da der Feind das Bas Zahl auf Avangement, und wer mit vier Jahren praktijden Seebienftes fich

taillon hart bedrängte. Die Vorgeſezten, Kameraden und Untergebenen zollten noch nicht zum Offiziere ausgebildet hat, wird fidh ſpåterhin auch nicht mehr

703

ausbilden . – Der Abgang an Marine - Radeten fönnte wohl vorläufig mit | Die Redakzion erklärt auf Anſuchen : daß der in Nr. 147 , S. 678 Radeten aus der Pionnier , Scule erſegt werden ; auch wurden gerade unſerej aufgenommene Artikel : »Von der Donau« von Peinem der darin genannten -

iezigen tüchtigſten Marine-Offtziere ſeiner Zeit aus der Pionnier- Schule ent- Herren Offiziere eingeſendet worden ſei. Wir glauben hiermit bewieſen zu haben, daß es auch für jest

nommen.

#ferate .

weder an Mannſchaft , Offizieren , noch an Kommandanten fehlt , um wenigſtens 4 große Dampfer ſogleich recht gut bemannen zu

n

Löblidhe Redakzion !

können , ohne zu Ausländern die Zuflucht nehmen zu müſſen, und ſpäterhin wird

ein wohl organiſirtes Marine-Kollegium mit deutſchen Elementen und die Ras deten und Dffiziere liefern.

Wir fönnen daher nur nochmals den audy an

Der Gefertigte erſucht eine löbliche Rebatzion , nachſtehende Erläuterung in Ihrem verehrten Blatte aufzunehmen , und zwar : »Auf den im » öſterreich. Soldatenfreund » Nr. 142, erſchienenen Artikel, Steins

dermärts ſchon ausgeſprochenen Wunſch wiederholen, daß Öſterreich baldigſt eine amanger D.L., wo es heißt, daß ich zwiſchen Körmend und Steinamanger dreimal folche Marine haben müſſe, welche den vereinigten Flotten Neapels und Sar- von Bauern umrungen und angehalten worden bin , finde ich Folgendes, der Wahr: diniens das Gleichgewicht halten , und das Anfehen des öſterreichiſchen Ge- heit gemäß, bekannt zu geben. fammtſtaates , das Intereſſe und den Schuz unſeres Seehandeld erheiſcht.

Am 25 Dezember 6. 3. iſt der nunmehrige Herr feldmarſchall Graf Nugent

* ( Tetſchen.) Dag 18. Jáger -Bataillon ( 3. A. K. ) ift am 7. d. mit ſeinem Urmeetorp8 , bei deſſen Avantgarde ich mich als Ordonanz · Offizier des .

Herrn F. M. L. Freiherrn v. Burits befand, in Körmend eingerült, welden Ort per : czel beſezt, und an demſelben Tage ohne aller Gegenwehr geräumt hatte.

von hier nach Peter 8walde und Konturenz abgerüft.

Nun war es von dringender Nothwendigkeit, zu wiſſen, wo und wie es mit der Hauptarmee Sr. Durchlaucht des Herrn F. M. Fürſten zu Windiſch-Gräß ſtehe, und ob Herr Oberſt Horwath wirklich von Wiener Neuſtadt nach Dedenburg vorge

Perſonalnadridten .

drungen ſei; daher ich den Entídluß faßte, dieſen aufzuſuchen, was mir auch geneh

Ernennungen .

migt wurde.

Bevor ich Steinamanger erreicht hatte , ward ich wirklich dreimal von Schaa In der Artillerie: Oberſt Franz v. Olivenberg des 2. Rgts. zum Feftungs-Artill. Direktor in Mainz , Major Ludwig Freih. Dumoulin ren ungariſcher, theils bewaffneter Bauern umrungen und angehalten , ſonſt aber nicht desſelben Rgts. zum Detachementsfommdt. dafelbft ; Oberftit. Joſef v. im Mindeſten inſultirt, ſondern vielmehr , als ich ihnen , ſo gut ich der ungariſchen .

Branttem vom Bomb. Korps, General-Artil . Direkt. Adjut., wurde Sprade mächtig war, begreiflich machte, wie ſie von Roſſuth und ſeinen Anhängern in die Zentralkanzlei Sr. Majeſtät überſeg und Major Auguſt Nitter

t,

bethört werden , ſchenkten mir viele Glauben ; die übrigen wurden durch dieſe zurecht

v. Sdymidt des 4. Rgts. w. prov. Direft. Adjutant.

In der Verpfleg 8 - Brande: Verpfl. Oberrerwalter Franz v.. Stof wird gewieſen. Von der dritten Staar bei Ki$ - Ujom erſuchten mich einige , ihnen zum Verpfl. Referent in Verona, V. V. Vinzeng udmann w. v . Ober: Stuhlrichter, der ſich im Orte befände, zu folgen, und führten mich in den Pfarrhof, wo :

Verw. und Referent in Hermannſtadt, V. Oberverw . Joſef Tuſchis w . ſich derſelbe mit mehren Herren und Damen eben zu Tiſche befand. Hier empfing von Hermannſtadt nach Zara , und Adjunkt König von Raguſa nad man mich auf& freundlichſte; ich mußte an der Tafel Plaz nehmen , und wurde, da ich Eile hatte, ſchnell auf& Beſte bewirthet ; auch der Poſtillon erhielt Speiſe und Wein, während ihm die Bauern ſeine Pferde beaufſichtigten.

Trieſt überſezt.

Penſionirungen .

Vor Steinamanger aber ſezte ich den Helm auf , legte meinen Mantel zurük,

Piſtrid , Anton Ritter, Dberſt im milit. geogr. Inſtitute;Moriz Felizetti v. nahm Säbel nebſt 6 ſdarf geladenen Läufen zur Hand , und ſagte dem Poſtillon : Liebenfels, Hauptm . bei Hohenlohe Inft., und Verpflege- Oberverwalter Dier lasſen wir uns nicht anhalten, ſonſt iſt unſere Reiſe beendet ; wer uns ein Pferd Joh. Gjermat zu Verona.

angreift , wird niedergeſchoſſen , aber fahre ſo ſcharf, als die Pferde traben können ,

damit wir nicht getroffen werden, falls man nach und ſchießen ſollte , » und paſſirte.ro Ordensverleihungen. die Stadt. Nur ein einziger Betrunkener hatte es gewagt, den Poſtillon ein ungari: Den fgl. fizil. St. Januariu 8 - und das Großfreuz des furbeſ . Löwens iches Salt zuzurufen , erhielt aber von dieſem eine ziemlich unſanfte Antwort ; ſonſt .

Ördens : F. 3. M. Armeefommdt. Julius Freih. v. Haynau . ſtand Alles wie verſteinert ; und ſo fuhr ich, reitern Anſtand, bis ich auf die Avants Den fgl. däniſchen Elefanten - Drden : F. M. 2. Miniſterpräſident Felir garde des Herrn Oberſtwachtmeiſter Graf ohne Schaaffgotſche ſtieß, und endlich ihn ſelbſt Fürft Sdwarzenberg. antraf, der einen gemeldeten Angriff des Perczel erwartete, daher nicht wenig ſtaunte ,

Das Ritterkreuz des fgl. hannov . Guelfen-Ordens : Rittm. Graf Belle- als ich ſtatt Perczel erſchien . garde von Walmoden Rüraſſier.

ich ron ihm alles zu wiſſen Nöthige , mündlich und ſchriftlich erhalten Das Militär - Verdienftfreuz: Major Theodor Baron Schloißnigg von hatte, Nachdem meine Rüfreiſe an. Durch Steinamanger und denen übrigen ju paíſīs trat ich Schlick Huſaren. .

renden Ortichaften wurde ich von einzelnen Menſchen , wahrſcheinlich Wachen und

Poſten angerufen, die jedoch alle von dem Poſtillon eine ähnliche Loſung erhielten, wie der Betrunkene ; id aber beſchäftigte mich mit meinen Piſtolen. Vor Tagesanbruch Tarducci, Cato, pení. Dberftit. in Verona. traf ich wieder bei Sr. Erzellen ; dem Herrn F. M. Graf Nugent in Körmend ein. Nun mußte ein Kourier in das Bauptquartier des F. M. Fürft zu Windiſch Gräß nach Pahrendorf geſchift werden. Auch zu dieſer Reiſe trug ich mich an, und wurde mir ebenfalls bewilligt. Wie früher, paſſirte id) Steinamanger und alle Ortſchaf Patriotiſche Gaben. ten, ohne ferners nur angeſprochen worden zu ſein , denn es war wieder alles verſteinert. Für den » Chriſtbaum « find erneuert eingegangen und dem Herrn Seelſorger Da ich Se. Durchlaucht nicht mehr in Pahrendorf antraf, folgte ich ihm bis Raab, von Goldberg übergeben worden : von Ihrer Durchlaucht der Fürſtin Eleonore von

Sterbfälle.

ich zugleich mit hatten. der Armee eintraf , welches die Inſurgenten ebenfalls ohne Schwarzenberg 30 fl., von der Gräfin Antonia de Lázar zu Nagy-Kend in Sieben wo Gegenwehr verlaſſen bürgen 6 fl. 40 kr. , vom Serrn Generalen Graf Peter Morzin 15 fl., von E. H. .

A18 die 700 Gefangenen von Bábolna angekommen waren , erhielt ich meine 1 fl. , vom Herrn Vinzenz Graf Conſolati in Trient 3 fl. 40 kr. K. M. , und von Depeſchen , und trat die Rüfreiſe an , wo ich Steinamanger ſchon durch Herrn Oberſt der Frau Henriette von Tichy eine Partie Strümpfe. Ferner von einem Mal. Graf Althann beſezt fand. In der Nacht vom 29. auf den 30. traf ich wieder in Kör

theſer 60 fl., von Marie P. 1 fl. 8. M., von M. H. B. 4 Halstüchel, 1 Blouſe, mend ein. 2 Schürzen und 7 Handſtüzeln .

Derjenige Offizier , welcher mittlerweile als Kourier von Güns nach Körmend Auch ſind für Hermine Pidhik von einem Maltherer 40 fl. K. M. der geſchikt und in Steinamanger angehalten wurde , war der damalige Lieutenant' Arzi

Redafzion übergeben und an das löbl. Grenadierbataillon Müller nach Ofen abge zanowsky von Graf Wrbna Chevaurlegers , welcher mir ſagte, daß esihm hauptſächſendet worden.

lich nur durch den Herrn Poſtmeiſter daſelbſt möglich wurde, ſeine Reiſe fortzuſezen . Für den » Jelladh ich- Fond « von Thereſe R. 7 fl. und vom Herrn Rentmeiſter Agram, den 9. De ember 1849 . Ranzhof zu Marcel 1 fl. A, M. Franz v. Schönthann,

i F. Ob . rlieutenant von Großherzog Toskana Dragoner und Adjutant Sr. Er ellenz des Herrn F. M. L. Freiherrn v. Burito.

704 (1 )

Ani

. i. ge.

Beim Verfaffer, Profeſſor in der Militärakademie zu Wiener Neuſtadt,

Dieſen Ueberſezungen ſind , nebſt der Benennung der Gewehrteſtandtheile auch mehrere Kunſtausdrüte in der deutſchen und der bezüglichen Sprache angeſchloſſen. Die Ueberſezung in die provenirde ( traineriſche, windiſche) prace ift bez

3

reits eingeleitet.

wird Pranumerazion auf das nachfolgende Wert angenommen :

Diejenigen löblidhen t. t. Truppenkörper , welde von dieſem äußerſt praktiſchen

Technifcher Pionnierdienſt im Felde Wertchen , - mit deſſen Hilfe jedes Individuum , das die bezügliche Sprache verſteht, und in 4 Abtheilungen nebſt den dazu gehörigen Tabellen, von Konſtantin leſen fann , den Unterricht in kurzer Zeit erfolgreich zu ertheilen vermag - Eremplare Wafferthal, t. k. Pionnier-Hauptmann.

zu erhalten wünſchen , wollen gefälligſt bis zum lezten Dep. I. 3. die Anzahl derſelben

Jnhalt der Abtheilungen. 1. Abtheilung mit 2 lithografirten Tabellen.

der unterzeichneten Redakzion in portofreien Briefen bekannt geben, oder ihre betreffen: den Herren Hofkriegs - Agenten dahin anweiſen , um darnach die Auflage einer jeden , Vorkenntniſſe. Enthält die geometriſchen Vorkenntniſſe, die Kenntniß der Werk: Sprache mit Sicherheit bemeſſen zu können. zeuge, das Abſteken , Abwägen, Profiliren und die Renntniß , Erzeugung und Ver: Inſoferne einige der ſubſkribirenden t. t. Truppentörper Eremplare in ſerbiſd )s wendung der Baumaterialien, als : Erde, Holz, Reiſig, Steine und Eiſen . illiriſcher (froatiſcher) Sprache, mit iridiſden Lettern gedruft, wünſchen ſollten , wolle II. Abtheilung mit i lithografirten Tabelle. .

Verrichtungen der Pionniere im Lager. Sandelt von den techniſchen Einrichtungen dies nebſt Angabe der Anzahl ſolcher Eremplare gefälligit beſonders bimerkt werden . eines Lagers; ſie enthält demnach die Herrichtung der Unterkunftsmittel, als : Erd-, Reifig-, Sailf oder Strohhütten undBaraken, die Errigtung der Trinks, Schwemm und Waſdanſtalten , der Lager-Rocherde, feld- Baföfen , Lagerverbindungen und

Der Preis eines Eremplares , ohne Unterſchied der Sprache, wird auf 16 fr.

R. M.feſtgeſezt.

Latrinen.

(1)

III. Abtheilung mit 4 lithografirten Tabellen.

Neue 8

Verrichtungen der Pionniere in Stellungen . Enthält die ganze Feldbefeſtigung.

A b on ne me nt auf die

IV. Abtheilung mit 4 lithografirten Tabellen .

Verrichtungen der Pionniere auf dem Marſche. Lehrt die Herſtellung , ſo wie auch die Zerſtörung und Wiederherſtellung der Straßen und übergänge über Gewäſſer

Illuſtrirte Zeitung für 1850.

und Gräben .

Mit dem 1. Januar 1850 beginnt ein neues Abonnement Das Wert iſt ſo eingerichtet, daß für ſich mit denſichdazu rigen Tabellen eingebundenwerden kann;jedeausAbtheilung dieſer urſache befindet auchgehör von auf dieIlluſtrirte Zeitung, und ladet die Verlagshandlung die bisherigen Abonnenten

jeder derſelben der betreffende Inhalt. Am Schluße der 4. Abtheilung iſt ein alfa: derſelben , Familien , Lesezirkel und Muſeen, Rafé'8 , Hotel & und .

Reſtaurazionen , zur Unterzeichnung auf den mit 1. Januar 1850 beginnenden betiſches Regiſter. 14. Band hierdurch ein . Dieſelbe erſcheint regelmäßig jeden Sonnabend und Poſter vierteljährig 2 Thlr. 3 fl. A. M. = 3 fl. 30 kr. rhein. Zur leichtern Anſchaffung erſcheint das Werk in Heften, und zwar : 1. Seft. Dieſes enthält die 1. und 2. Abtheilung a 1 fl. A. M. 2. Heft. Neu eintretenden Abonnenten die Anſchaffung der erſten Serie der Illuſtrirten

Enthält die 3. Abtheilung à 45 fr. R. M. – 3. beft. Enthält die 4. Abtheilung Zeitung (Abonnementspreis 45 Thaler) zu erleichtern, haben wir uns entſchlosſen, à 45 fr. R. M. Summa 2 fl. 30 fr. R. M. Band 1-12 für 15 Sbaler, Das erſte Heft erſcheint mit 1. Jänner, das zweite mit 1. Februar, das dritte wenn ſolche zuſammen gerommen werden, abzulaſſen , behalten uns jedoch aus: mit 1. März 1850. Vorre d e.

drüflich vor, dieſe Preisermäßigung jeder Zeit wieder außer Kraft zu ſezen.

Leipzig, Expedizion der gluſtrirten Zeitung. Porliegendes Werk iſt die Frucht der Vorträge über den Pionnierdienſt , die ich in der k. f.Militärakademie zu Wr. Neuſtadt gehalten habe. Da es bei vielen Beſtellungen werden in allen Buchhandlungen und Zeitungs - Erpedizionen meiner Kameraden einen ſchmeichelhaften Beifall gefunden , ſo habe ich , dadurch er angenommen. muthigt, es gewagt, dasſelbe mit einigen durch den jezigen Zwel des Unterrichtes .

(1) bedingten Umänderungen der Öffentlichkeit zu übergeben . Bei der Bearbeitung hatte ich eine zweifache Abſicht; einerſeits wollte ich dem In der f. k. Hof- Buch- und Kunſthandlung von F. A. Credner und Kleinbub

im Pionnierfache bereits Unterrichteten ein kurzgefaßtes Hilfsbuch an die Hand ge: in Prag erſcheint nächſtens in Kommiſſion und wird in allen übrigen öſterreichi ben , das ihm das Vergeſſene ſchnell in's Gedäntniß rufen und den Unterricht für ichen Buch- und Kunſthandlungen vorläufig Beſtellung angenommen auf ein neues die Schanzzeugträger der Linienregimenter erleidstern könnte ;

anderſeits war ich

Kunſtblatt mit Tert , den Wahlſpruch

bemüht, allen jenen Kameraden , welche feine Gelegenheit hatten , ma : thematiſ dhe Studien zu hören , den techniſchen Dienſt des Pionniers auch

ohne dieſe ſo verſtändlich zu machen , daß ſie allen Anforderungen vollkommen ent- Seiner Majeſtät des Kaiſers Franz Joſef I. in Bild und Wort ſprechen können. Aus dieſem Grunde ſind in der erſten Abtheilung bei den geome: Darſtellend. Dasſelbe, 22 Zoll breit und 16 Zoll hoch, entworfen und gezeichnet ron triſchen Vorkenntniſſen die Planimetrie und Stereometrie derart abgehandelt, daß 3. A. Hellid , lithografirt und gedrukt bei I. Rauh in Wien, ſtellt dar : hierzu blog die Arithmetiť mit Einſchluß der Lehre von den Proporzionen und Po Se. Majeſtät den Kaiſer Franz Joſef I. in einem Bruſtbilde, tenzen , aber durchaus feine algebraiſchen Kenntniſſe erfordert werden. Deßhalb dürfte auch dieſes Werk für die Kadetenſchulen der Regimenter beſonders die Auſtria zur Seite, mit der linken Hand ſich auf das öſterreichiſche Wappen für

geeignet ſein, da in dieſen ohnehin die Zeit zu mathematiſchen Studien mangelt und zend, in der rechten Hand eine Gedenktafel mit dem Wahlſpruch: man gezwungen iſt, auf dem fürzeſten und einfachſten Wege die größt : möglichſten Reſultate der Militärbildung zu liefern .

V

i r i bu s

un i t is , “

Da die franzöſiſche Sprache idyon die allgemeine Weltſprache geworden und rechts in einer Salle das Bildniß des Kaiſers FerdinandI. mit dem Wahlſpruch : ſomit auch die einzige iſt, wodurch ſich gebildete Militärs verſthiedener Nagionen ge: „Recta lueri.“ Unterhalb dieſer beiden Bildniſſe finden ſich Repräſentanten der ver genſeitig verſtändlich machen , so war ich auch befliſſen , jedem vorkommenden techni: lidhiedenen öſterreichiſchen Völker , obne Bevorzugung und gleich hoffnungs- und ver ſchen Ausdrufe den gleichbedeutenden franzöſiſchen beizuſezen,

eine, wie ich geſtehen trauensvoll zu ihrem Herríder emporſchauend, leicht erkennbar an ihren Nazional

muß , nicht ganz leichte Aufgabe ; denn obwohl mir viele und darunter recht gute trachten ; ihnen zu Füßen ſind die Wappen der einzelnen Länder aneinander gereiht.

techniſche Wörterbücher zu Gebote ſtanden , ſo iſt dennoch keined ſo vollſtändig , daß Das Ganze zeigt ſich in einer offenen Gartenhalle, mit einer Fernſicht auf Schön: als Säulen allegoriſche Figuren : die Religion und die Wiſſenſchaften und es alle im Pionnierfache vorfommenden Ausdrüfe wiedergibt. Der Verfaſſer. brunn, Künſte; auch iſt die Wirkſamkeit aller im Geſammtminiſterium fonzentrirten Staate:

(1)

fräfte in Simbolen angedeutet. In dem etwa 3 Bogen ſtarten Terte , Taſchenformat , wird der Sinn des

Wahlſpruches: » Mit vereinten Kräften « und die hahe Bedeutung des 3 uſammen wirkens aller um den Thron und den Kaiſer verſammelten, den Thron und den Von der , nach wörtlichen Auszügen aus den beiden Theil n des Dienſtregle: Staat ftüzenden Staatsfräfte erörtert,

Subſkripzions : Ankündigung.

ments geordneten Anleitung zur möglichſt baldigen moraliſchen und dienſtlichen Aus:

És werden von dem oben beſchriebenen Bilde dreierlei Ausgaben veranſtaltet :

erſte oder Pra dy t a usgabe, Nr. 1 , auf feinſtem Doppel-Kupfer:Drufpapier, bildung des Infanteriſten ,« welche im Jahre 1847 bei Strauß und Sommer in deut: Die Londruf, in den ausgeſucht beſtenAbdrüfen, mitTert 5 Al.M.M., die zweite

ſcher Sprache erſchien, wurden die Ueberſezungen in der ungariſchen und ſer: Ausgabe, Nr. 2, auf feinem Velinpapier, auch Tondrut und in vorzüglich guten At: , - die dritte oder wohlfeile Ausgabe, Nr. 3 , Fl. K. M., 3Papier, Tert fl drüfen , mitweißen bir dilliriiden (froatiſchen) Sprache in lateiniſchen Lettern, bereits Anfangs det auf in fehlerfreien Abdrüfen, mit Tert nur 1 fl . 8. M. gutem Jahres 1848 ebenfalls daſelbſt gedrukt. ,

Die Ueberſezungen dieſes Werfchens in die böhmilde(zugleich audy mähriſche und flomafiſcher, die polniſde, ruthenilde , romániíde (walladiſchmol: .

(2)

Für jeden Militar wichtig! D

dauiſche) und italieniſche Sprache welche bereits vor zwei Jahren zu Stande famen, Feldinftrukzion (vom Feldmarſchau Radesky) für die Infanterie, werd.n erſt gegenwärtig mit Bewilligung des hohen finanzminiſteriums in der t. t.

Ravallerie und Artillerie. Mit 8 Plänen. 2. Auflage. gr. 8. Olmūz. Joh .

Hof- und Staatsdruferei gedrukt.

Neugebauer . 3 ft. R. M.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: 3. Hirtenfeld ; Mitredakteur Dr. Þ. Meynert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund . Seitſchrift für militäriſche Intereffen. 1. Jahrgang.

Dienstag, den 18. Dezember 1849.

Nr . 151 .

Da , Solbatenfreund' exjácint jeden Dienfag, Donnerftag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlid 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 kr. ; für die Zuftellung in dat .

Sans werden monatlich 6 fr. 8. M. aufgeſchlagen . Für A u6wärtige vierteljährig 1 fl. 50 fr. , halbjährig 3 fl. 40 kr. &. M. , um welden Preis die Herren Abonnenten dat'Blatt wöchentlid breimal portofrei unter Kouvert zugeſendet erhalten. Einzelne Blätter 3 fr. 8. M. Pranumerazionen werden angenommen im Romptoir des „Soldatenfreundes* ( Stadt, Wollzeile Nr. 774 , der l. 1. Briefpoft gegenüber), wohin vonauswärtigen Herren die Betråge in nidtju frantirenten Briefen , jedoch mit der Bemerkung : .Pra numerazion & betrage eingeſendet werden wollen . AlfalfigeGarni. Contveränderungen bittet man der Rebatzion (Stadt, Nr. 774) in nidt frantirten Briefen mitzutheilen. Inſerate, perſönliche Unfichten vertretend , werben zu 3 fr . 8. M. dic Petitzeile berednet. -

Beiträge, das Intereffe der Armee anregend,find milltommen; man bitte dieſe un frantirt an die Rebatzion (Stadt, Nr. 774) zu abrefſiren . – für't Ausland iſ der Soldatenfreund“ beiden betreffenden Pofámtern zu beftellen und durch dieſe zu beziehen.

Fiſiologie des Soldatenſtandes .

Einſicht und im Bewußtſein ihrer Würde gegenüber eines Reichstages , wie jener von Wien und Kremſier war, ausſprach. Mit Recht erinnert die deutſche n

(fortſez un g.)

bei Beſprechung Dinge , daß ohne SolbatRömern, Bürgerrechte der alten warenbei, den auf ihreähnlicher die doch ſehr eiferſüdətig Handel , Gewerbe und Indufirie , welche den Egoismus entwikeln und Wehrzeitung“ Nabeſtehenden befördern , ſchufen in den freien Städten die Solb dieſe durch ſeine ſtrengen militäriſchen Pflichten als höher geſtellt anerkannt bei den .

truppen , die dann überhand nahmen , und bei welchen das Kriegdhandwerk

war , und daß , wenn er dieſe Pflichten nicht erfüllte oder ſich beigehen ließ,

als zunftmäßiges Gewerbe getrieben wurde. Kanonen und Feuergewehre treiben zu wollen , er zur Strafe (die nie ihre Wirkung verfehlte) machten die gewohnte Rampfesweiſe der Ritter unpraktiſch , und ſo geſchah Politif Ehrennamen nicht mehr

mit dem Soldat (miles),, ſondern alé Bürger (civis)) €8 , daß der Teste Ritter (Kaiſer Mar) daß erfte ftehende Heer bildete. öffentlich genannt wurde. Das unabhängige Organ ber preußiſchen Armee Was noch ritterlich war , reihte fich in ihm ein, 1487 war das legte große äußert fich weiter in dieſer Angelegenheit: Turnier in Deutſchland, 1478 ftunden ſchon Ritter und Edle ihrem Kaiſer ,, Gehorſam ift des Soldaten Pflicht und fein Ehrenrecht. In der zu Fuße mit dem Spieße zu Dienſten. Aus den tüchtigſten Führern der übung dieſer Seelenkraft, die auf Selbſtverläugnung gegründet iſt, liegt auch Landsfnechte gingen vermittelft der Artifelbriefe der Kaiſer die Feldoberſten, mehr fittliche Würde als im ſchrankenloſen Waltenlaſſen der Intelligenz, und 1

daß er es ver gleichviel ob adeligen Herfommens oder nicht, hervor , die anderen Tapferen niemals wird der Soldat dadurch eine Herabſegung erfahren,Bummler genteßt, ftalteten Heerweſens , das , fortſchreitend , fich zur rahmäht, an Rechten Theil zu nehmen , die zwar jeder

waren die Ritter des

1

iezigen Beſchaffenheit ausbildete . aber die auch eben ſo ficher den Grundpfeiler der Armeeorganiſazion die Wir ſehen aus Allem dem , das Ehrliebe von jeher die einzige reine Disziplin unterwühlen würde. Das Gefühl der Pflicht wird beim Solo

Triebfeber friegeriſcher Thaten , daß fie die Bedingung kriegeriſcher innerer daten die ideale Grundlage des Dienftes, Subordinazion und Disziplin wer Würde und äußeren Anſehen war. In jedem anderen Stande iſt ſie eine den nie , felbft die Form des Zwanges entbehren können . Rein erfahrener

anerkennendwerthe Zugabe bei Verfolgung der eigenen fittlichen und materiellen Offizier wird zu behaupten wagen , daß es Fäde geben kann , wo dem Sol

Ziele. Beim Soldaten iſt fie ſelbſt Ziel und Beruf, er ſucht durch ehren- daten ein Urtheil über den zu leiſtenden Gehorſam abzugeben verſtattet ſei; volle Handlungen neue Ehre zu gewinnen , auf dieſe Identität ſeiner Mit- es hieße dies die Anarchie begründen. .

tel und Zwefe gründet fich das Wohl ſeines Standes , die Feſtigkeit der Staaten.

Die Armee hat den erhabenen Beruf : das Vaterland gegen äußere Feinde

zu vertheidigen und im Innern die Aufrechthaltung der Ordnung und die

Die aufopfernde Natur der ritterlichen und militäriſchen Grundgeſeze Ausführung der Geſeze zu ſichern ; fte ift weſentlich gehorchend ; denn fte er

würde hinreichen , um deren Unverträglichkeit nicht nur mit den Zwefen der fennt im Gehorſam nur ihre Stärke und muß nach den gemachten Erfahrun anderen Stände , ſondern auch mit der Politik überhaupt zu beweiſen, auc gen daher gewiß Anſtand nehmen , die Ausübung eines bloßen ſtaatsbürger wenn die linke dieſe nicht durch den Ausſpruch verläumdet hätte : In der lichen Rechtes zu beanſpruchen , wenn ihre große Beſtimmung dadurch zu Politik gebe es feine Ehre. Selbſt wenn wir annehmen, ſie ſei die Wiffen- Grabe getragen wird.“ idjaft der Zwelmäßigkeit , ſo hat ſie als ſolche in ihrer Beziehung auf den Wir glauben dargethan zu haben , daß der Soldatenſtand nur einen

einzelnen Krieger feinen Wirfungsfreio, weil in ſeinem Berufe die eigenen, Zwet haben fönne , und daß vermöge dieſes Zwefes und der eigenthümlichen 1

als Nebenzwefe , eine untergeordnete , die Standeszweke die Hauptrolle ſpie- unveränderlichen Mittel zu deſſen Erreichung ein weſentlicher , die ganze Art len. Die Ausführung derſelben und die darauf bezüglichen Leiſtungen ge- und Weiſe der Soldateneriſtenz durchdringender Unterſchied zwiſchen dem Mis

hören aber in das Gebiet der Thaten , welches ſeine eigenen Geſeze und für litår und Bürger obwalten müſſe. Aus dieſem folgen nun zwei Dinge, die Politik als Wiſſenſchaft der Staatezwetc und Mittel feinen Raum hat. erſtens : Daß, da der Zwet der Heere in allen Staaten unter allen Umſtän

Wo Heere Politik treiben wollen , hört entweder ihr Beſtand oder der des den der nämliche, die moraliſchen Mittel für denſelben gleichnamig find, Staates bald auf. So wie der einzelne Soldat ſeine eigenen Zwefe und die Form der Staatsverfaſſung von gar feinem Einfluße auf den Soldaten Bürgerred te dem Zweke des Heeres unterordnen muß , ſo muß dieſes ſeine unter der Fahne ſein dürfe. Zweitens : Daß, da der Soldatenſtand von allen fcheinbaren augenbliflichen Vortheile der dauernden Beſtimmung aufopfern, anderen ſo verſchieden iſt, er auch ohne Untergrabung feines weſentlichen Ges welcie ohnedem nidyt erfüllt werden könnte. Die Politif iſt die Aufgabe des haltes nicht anders als nach eigenthümlichen Geſezen beurtheilt, geführt und Staatsoberhauptes und der Verfaſſung, das Heer macht fte durch ſeine ent- gerichtet werden kann. ſagenden und fräftigen Eigenſchaften und den Gehorſam überhaupt möglich. Je unähnlicher allen bürgerlichen Klaffen der Soldatenſtand ift, um ſo

Die Au8führung ift der ſelbſtftändige Wirkungskreis des Heeres,mehr hat er vom Ritterweſen, dem er nachfolgte, das eine durch den gleichen dieſe wird aber wieder unmöglich, wenn es fich auf ein anderes Feld begibt. Beruf von allen anderen Ständen abgeſchloſſene Körperſchaft bildete, und das Das ift es, was die öſterreichiſche Armee in Italien einſtimmig aus eigener | in ſchwierigen Zeiten (den jezigen nicht ganz unähnlich) entſtanden, das Mit

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tel war , die Begriffe höherer Eigenſchaften lebendkräftig auf die Nachwelt Offizier auszugeben und ſogar von anſtändigen Leuten dafür gehalten zu wer den, bis er endlich ſeine Rühnheit zu weit irieb. zu übertragen . Ale es noc alte Grenadiere gab , erinnern wir uns erlebt zu haben,

Das Grundgeſez des Ritterſtandes, helbenmüthige Ehrliebe, erhaben daß dieſe in Hauptſtädten, auf der Wathe ftehend,unter Hunderten von Zivil über jede Beziehung auf das Materielle des Lebens , mußte das des Sol- perſonen den nie geſehenen, in bürgerlicher Kleidung vorübergehenden , oft datenſtandes bleiben , in welchen .

eben durch dieſen Umſtand das ritterliche jungen Offizier mit richtigen Blik für das, was er war , erkannten und oft

Element überging, ohne aufzuhören. Je allgemeiner der Zeitgeiſt ſelbftfüb- bas Gewehrvor ihm anzogen . Für Jeden, welcher das certo non so che fennt, welches nicht nur im Geifte , ſondern auch in der Form den wahren tiger Entfittlichung die ſchwach gewordenen geiſtigen Schranken niederreißt Soldaten durchdringt, iſt died begreiflicher, alo daß man einen, der es nicht 1

und je heftiger er gegen die Grundſäge des militäriſchen Wefens ankämpft, ift, für einen Dffizier halten könne , wenn er auch das Ehrenfleið umhängt. um fo nöthiger wird es gerade jegt, daß: was wir an Kraft und Intelli- Was berechtigt zu dieſer fatalen Erſcheinung ? ſollten die lezten Friedendjahre

geng befizen , zuſammenwirke, fich durch eble Stoffe verſtärke, und jedes Mit- oder der überſtürzende Drang der lezten Vermehrung eine ſolche Miſchung in die Armee gebracht haben , daß man die Vorausſegung hegen könne , es

tel aufbiete, um durch felbfthätige Aufrechthaltung unſerer Würde auch un- gäbe darunter auch ſolche einzelne Individuen ,welchedurch militäriſche Bal fere Dauer zu fichern. Je unritterlicher der offene oder ſchleichende Feind ift, tung, Bildung und bei cheidene Würde fein innere's Kennzeichen des Unter um ſo ritterlicher müſſen wir wieder in allen Theilen fein und zu werden diebes an fich trügen ? Sollte es folche geben , welche man , abgeſehen vom fuchen , um die Arglift und Schlechtigkeit durch die Wucht fittlicher Kraft Kleide, verwedſeln könnte mit dem Gewürzfrámer, Schreiber oder Studen ten , der am Sonntage mit dem weißen Hemde einen neuen Menſchen anzu: zu beſtegen.

ziehen glaubt , weil er da , wie ein Pfau ſidh brüſtend, mit creti pleti wich 34 erfüllen find, waren den Rittern Lebensregeln gegeben , welche fte fort begegnet und mit Mamſellen , die er Fräulein ſchilt, füßen Unſinn íchwazt, Da die gebieteriſchen Forderungen ter Ehre nicht ohne Selbſtherrſchaft tig ' thut und fannegießert, dabei Gebildeten ſcheu ausweicht oder arrogant

während in ihren Tugenden übten und ihnen die Ehre flets als Zielvor der aberweiter fein Merkmal inneren Werthes an ſich trägt. Nur, wenn wir folche (was wir nicht hoffen ) in unſerer Mitte zählten, fönnten Leute Augen hielten. Handlungen der Tapferkeit, Treue, Biederkeit, des Gehor- anderer Stände das Kleid für den Mann anſehen ; dann müßte uns aber ſams, der Großmuth und die Kriegskünſte waren die ihnen angewieſenen auch jede Maßregel wilkommen ſein , die uns von ihnen befreien fann.

Geſchäfte. Der heutige Soldat dürfte dies der Nadjahmung werth finden. Das Siſtem in allen Chargen zu behalten und zu befördern, was da iſt, blos weil es da iſt, wie es immer ſei, und obwohl es Beſſeren und dem

Aber außer der Gemeinſamkeit der Grundgeſege iſt noch in manchen BeſſerwerdenimWege fteht, dürfte mit ſeinen Vätern die Herrſchaft ver Dingen der Soldatenſtand die Fortſegung des Ritterſtandes : Waffenbrüder- lieren , und ſo den läuterungen, wenn ſie nöthig wären , feine Hinderniſſe (daft, Gehorſam , nicht durch Zwang, ſondern Einſicht der Nothwendigfelt, im Wege ſtehen. Das Offiziersforps der ganzen Armee ſoll einen Stem

Ausſtoßung als Strafe, Zweifampf, Unverlezlichkeit des gegebenen Wortes, pel tragen , einerlei inneres Weſen ſoll durch den Rof hindurchleuchten und als ein unläugbares Band und Kennzeichen auch nach Außen alle umfaſſen.

Schonung der Wehrloſen, und noch manches , was dem Offizier heilig ſein i denn der Bürger- oder Bauersſohn, der fich durch Fleiß, Geſinnung und foll, ſtammt von den Turnierartifeln der Mitterzeit her. Alles dies iſt und Tapferkeit das Porte-épée errungen hat, der ſich in ſeiner würdigen Sol gen , kann nur mehr der Soldatenſtand den feindlich andringenden Elementen Mann iſt, der, weil er mit Mühe gelernt hat, wahre Bildung zu achten

auch nöthig , und die Grundſäge und Geſinnungen , welche zum Grunde lie: bateneinfachbeit fein bezaubernder Götterſohn zu ſein dünft, aber ein ferniger

,iſt dieſer jedem vonuns werthe Kamerað auo ohne Uniform nicht gegenüber mit eigener Araft vertreten. Es geſelle fich daher, wer die Pflicht weiß auf den erſten Blit zu erkennen ? 1

mit auf die Welt brachte, Edles mit Vorzug zu üben , dem Heere zu und Der junge Offizier, der gediegene innere Bildunganſtrebt, der, wenn er verdiene fich in dieſem die Sporen , wie vor Alters. Die deutſchen Armeen außer ſeinen Kameraden noch Geſellſchaft ſucht, die Beſte wählt , um ſich

haben eine neue Ehrenprobe beſtanden, ihre Führer haben bewieſen, daß fie durch Beobachtung höheren geiſtigen Taftes zu veredeln , der in gebildeten lernt und übt , der mehr denkt als ſchwäzt, der echter Soldat Allem einGalanterie aber vorritterliche zu werden ſucht, über deſſen Weſenheit den Adel (dem der Offiziersſtand von jeher gleich gehalten war) in ftch tra- Kreiſen gen , und den Feinden al8 Ritter begegneten. (Soluß folgt.)

wird auch vor der Front und im Salon , in der Kneipe oder dem Tangſaale fein Zweiſel herrſden.

Nur ſolcher Stoff entſpricht dem Offiziers forps unſerer Armee. Die heutigen Heere alle ſtehen hoch, ſie ſind die Gewähr der Zukunft der Staaten , in ihnen lebt noch das Ritterweſen. Damit darf ſich aber der

Einzelne nicht beruhigen ; man muß an ihm die Eigenſchaften erfen : nen , welche ihm das Recht verleihen , einer ſolchen Körperſchaft anzuge

Gelegenheitliches.

[Cr.] Nadı baieriſchen Blättern bringt ſelbſt die „ Reichszeitung“ eine Erzäh- hören ; erſt wenu er dieſer vollfommen würdig ift, kann er auch für fich lung, welche geeignet iſt , die Armee aufs Tieffte zu verlezen ; wir ſprechen Ritterlichkeit beanſpruchen ; nicht durch ſeine eigene Meinung erhebt fich der nur von den Darſtellungen , denn die Thatſache, ein Offizier , gleichviel von Soldat, ſondern durch das, was die Edleren unter ſeinen Genoſſen und an welchem europäiſchen Heere, habe fich von zwei betrunkenen Studenten miß- dere an ihm ſcházen . Der größte Theil feines Anſehens iſt ein Aus:

handeln laſſen , verdient feinen Glauben , bis ſie vollkommen er- fluß der Würde des Geſammtſtandes; wenn der Einzelne nichts dazu thut, um wieſen iſt. leztere zu erhalten und zu verſtärken , ſo verdient er auch ſeinen Antheil nicht. Der Gemeingeift muß es dahin bringen , daß Alle nach Krüften an Jeder, der es weiß , daß bei uns in Regierungs-und Militärangelegenheiten mehr gethan als geſprochen wird, fann im Vertrauen auf die der Vervolfоmmung Aller arbeiten . Die edlen Naturen ſind heut zu Tage

Würde und Kraft der Behörden vollfommen darüber beruhigt ſein, daß dieſelben, nicht fo häufig, daß man ſich nur aus ihnen ergänzen könnte; der Gemein was als Handlung nöthig ſei, veranlaſſen werden, um über das zum Grunde finn gepaart mit guter Kameradſchaft für den Wiligen , mit ernſter Kraft liegende Greigniß , ſei dieſes wie immer beſchaffen , erſtens: die gebührende für den fittlich Gemeineren, muß es zuerſt dahin bringen , daß der Neuling Aufflärung und Genugthuung zu erhalten, und zweitens: der Armee auch dafür oder leichtfertige die Bedeutung ſeines Standes erfaſſe, ſchon dieſe wird auf

Satisfatzion zu verſchaffen , daß man habe erzählen fönnen , ein öſterrei- den für höheres Empfänglichen veredelnd wirken, und in ihm den Drang er: chiſcher Offizier hätte fic inſultiren und mißhandeln laſſen. Es falle nun weken , das zu werden , was der Stand von ihm zu erwarten berechtigt iſt. die Sache, wem es auch ſei , zur Laft. Als Troft für das allgemein ge- Aus dieſer inneren Triebfeder muß die Entwiflung ftamment, nicht der Zwang frånfte Ehrgefühl, wäre es wohl zu wünſchen, daß der Thatbeſtand und die des Gehorſams, nicht außere Urſachen ſollen darauf beſtimmend einwirken, Folgen von kompetenter Hand der Armee bekannt gegeben würden. Mögen ſie fte würden auch nie mehr ſtaffen, als höchftens ein mittelmäßig ausgebilde

dann die Berichterftatter des ungewählten Publikums die Berichtigung, wie tes Werfzeug ohne freiwilliger und produktiver Leiſtung. Eigener, geiſtiger es meiſtens geſchieht, auch unterlaffen ; die Ehre der Armee , welche ihr ges Drang , Willensfraft und Beſcheidenheit, fönnen allein auf jene Stufe ver rechtfertigtes Selbſtbewußtſein zu vertreten im Stande iſt, wird nicht dars feinerter Menſchenbildung und gediegener Kriegstüchtigkeit bringen , auf wels unter leiden .

cher der Einzelne allein ſtehend, ohne Beſorgniß von Seite ſeiner Rainera

Es macite noch eine andere, nicht ſo arge, aber unliebſame Nachricht den , als Maßſtab für den Geift und Gehalt des Ganzen gelten fann.

Je

Tie Kunde durchdie Zeitungen , der zu Folge ein gewöhnlider Defer- der Toll aber ſo beſchaffen ſein , daß er im Verhältniſſe ſeiner Charge den .

teur , weil er eine Uniform ftahl und anjog, es vermochte , fich für einen Geſammtförper mit Chren vertreten könne, und es muß jeder auch wiffen, 1

1

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wie er ſich in der Form dabei zu benehmen habe , und das Bedürfniž füh: ( buite gezeigt haben. '— von ſolchen ausgedienten Kapitulanten ſollen vors len , es zu thun . diejenigen als Freiwillige angenommen werden, die noch im Stande zugsweiſe Es laucrn ſo viele Beſtandtheile der Außenwelt heut zu Tage Truppenförpe rs eines

auf jede

ftehen , in welchen überhaupt die gedachten Freiwilli

Gelegenheit, unſern Stand zu verſchwärzen , daß die Stellung der Offizieros

forps mehr als je eine delikate ift, und nicht ernſt genug erfaßtwerden kann ,um gen einzutreten haben. Jeder auf ſolche Art angenommene Freiwillige erhält das Standesanſehen zu wahren. Außer der gewöhnlichen Eigenſchaft, ſeine am Tage ſeines Eintritts an Handgeld 15 fl. &. M. und von dieſem Tage Ehre höher als das Leben zu ſchäzen , ſpielt das 3 arts und feine Ehrge- an für ſeine geſammte übrige Lebenszeit eine tägliche Zulage von 5 ft. K. M. füşl eine bedeutende Rolle dabei. Beides entwifelt ſich am beſten durch Ges meinſinn und ebel gehaltene Kameradſchaft. Die erfte ich ( wiederhole ſchon

Nach ausgedienter zweiter Kapitulazion fann allenfale noch eine dritte

früher einmalGeſagtes) iſt nichts anderes, als eine durch würdevolles Bes eingegangen werden . Se. Majeſtät haben auf den Antrag des Kriegsmini zu Folge Adefteriums gleich dermal auf Rechnung der fünftig eingehenden Taren die Ene

nehmen bethätigte Úchtung der Kameraden unter fich , welcher für Eined und Einer für aller Ehre einſteht, und feiner geduldetwird,gagirung von 6000 ſolcher Freiwilligen aus den verſchiedenen Truppenför

welcher der Geſammtehre dadurch zu nahe tritt , daß ernicht ſeine eigene bis pern genehmigt. Die Truppenfommandanten werden aufgefordert, bis Ende in die Fleinften Einzeln beiten bewahrt und verficht.' – Der Gemeins 1 finn fann ganze Körperſchaften fo veredeln und zuſammenhalten, durch Aud. Februar ein Verzeichniß al derjenigen Leute, welche von ihnen als Frei ſcheidung und Bekehrung ſo reinigen und fräftigen , daß die Vorausſezung willige nach obrigen Modalitäten aufgenommen wurden , ſo wie Derjenigen, von der Möglichkeit eines die Ehre verlegenden Umſtandes aus der öffentli- welche ſich diesfalls bei ihnen gemeldet haben , einzureichen. den Meinung verſchwindet. Dazu muß aber ſchon, was ſchädlich fein fann, Se. Erzellenz der Herr er Freiherr Wels veranlaßtv. gefuns veröffentlicht folgendes Schreiben d habe mich : „JFeldzeugmeift verhütetoder entfernt werden , weil die Beſorgniß dem Vertrauen, pabet,den hat• (Wien.) und der Eintritt einer vorherzuſehenden Möglichkeit eher eine üble Meinung .

rechtfertigt , als Unerwartetes. Ungeſchehen kann nichts gemacht werden , eine den, fdie unterm 24. November 1849 erlaſſene Kundmachung über das verlorne Schlacht iſt aber leichter wieder gut zu machen , als ein verlegter Entſtehen, die Art und Weiſe der Verwendung der meinen Namen führenden Grundfaz. verwundete und invalid gewordene Krieger aus den Feldzügen Am ſchnellſten und wirkſamſten geſtalten ſich des Kriegers Eigenſchaften Stiftung mmandanten der Jahrefür1848 mitzutheilen , damit und 49 den 4 Armecoberko durch den Krieg , Gemeinfinn und Bildung bereiten ihn aber auch vor , und

ſtellen den Soldatendenanderen Ständen nicht bloß ale roben Kämpfer, durch die betreffenden Armeeforpsfommanden die zur Betheiligung aus dieſer ſondern als ritterlich höher Strebenden gegenüber. Sie befördern auch Stiftung geeigneten Invaliden zur Kompetenz aufgefordert werden.

Das mir

im Frieden die Befriedigung ſeiner Ehrliebe durch allgemeine Achtung, und über dieſe Mittheilung von Sr. Erzellenz dem Herrn Armeeoberkommandans

das Avangement, zu welchem wahre Bildung berechtigt, denn lezteres ſollten Feldmarſchau Grafen Radepty zugekommene Schreiben halte ich mich ein Hebel ſein, der Armee einen geiſtigen Aufſchwung zu geben, ihr ein

Streben nach militäriſcher Tugend und Intelligenz einzuhauchen , die Führung verpflichtet, gur allgemeinen Kenntniß zu bringen , weil es Worte warmen nur der Fähigkeit und dem Geſchit anzuvertrauen, und ihr bei den Geführt- Danke $ audy an jene richtet, welche durch ihre reichlichen Spenden allein die werdenden Vertrauen zu er.pefen . "

Gründung dieſes ſo wohlthätigen Wertes möglich gemacht, und dadurch dem Gedanken Leben gegeben haben.

den m. P. , Feldjeugmeifter.“

Armee - Kourier.

Wien , den 15. Dezember 1849.

Wels

An Se. Erzellen ; den f. t. Herrn wirkli

II

chen geheimen Rath und Feldjeugmeiſter Baron Welden , Zivil- und Mi

* (Wien.) Seine Majeſtät der Kaiſer haben unterm 10. d. in Be- litärgouverneur in Wien. Hauptquartier Verona, am 6. Dezember 1849. zug der bisher beſtandenen Supplentenvorſchriften mehre Abändes Die verehrte Mittheilung Euer Erzellenz, ddo. Wien am 27. v . M. , über rungen vorzunehmen geruht , weldje im Weſentlichen darin beftehen : „Die den höchſt günſtigen Fortgang in der Bildung Hoddero Namen führenden

bisher im Frieden zugeſtandene Bewilligung, Leute , die der Militärdienft: Invalidenfonds hat in mir um ſo mehr das Gefühl der innigſten Freude ges pflicht unterliegen, gleich bei der Stellung, oder ſolche, die bereits in der weft, als auch ſchon der Augenblik gekommen iſt, wo dieſe in ihrem Urs 1

Armee dienen , gegen Stellung anderer Leute zu entlaffen , wird ganz aufge- ſprung und Verfolg gleich hodyherzige, menſchenfreundliche Schöpfung füruns 1

hoben. – Dagegen ſoll es auch künftig unter friedlichen Verhältniſſen jedem fere verunglüften Kriegøgefährten die reichlichſten Früchte zu tragen beginnt. zum Militárdienſte Verpflichteten geſtattet ſein , fich zu was immer für einer Es war mir eine angenehme Pflicht, das Reſultat von Hochdero mit ſo er Zeit vor oder ſelbſt drei Tage nach ſeiner Beſtimmung zum Eintritte in den Ataunenswerthem Erfolg gefrönten Bemühungen ſogleich allen meinen Trups

Militárdienſt durd, der baaren Erlag einer Tare von dieſer Verpflich- pen bekannt zu geben , damit nicht nur jene, welchen dieſe Wohlthat zuges Die nämliche Begünſtigung ſoll fünftig auch , jedod dacht iſt, recht bald in ihren Beſiz gelangen fönnen , ſondern damit auch im nur in gleicher Art , jenen bereits dienenden Soldaten zu Theil werden, Allgemeinen durch das vermehrte Vertrauen des Soldaten auf den Dankund welchen aus beſonderen Familiens, Wirthſchafts- oder Gewerbørüffichten die werkthätige Anerkennung ſeiner Mitbürger der Blif desſelben in die Zu. die Entlaffung im Offertwege bewilligt wird. Dieſe Tare wird für funft erheitert werde und wohlthätig auf ſein Gemüth wirke. Die Geſuche

tung zu befreien.

die aus Galizien und der Bukowina , aus Ungarn , Siebenbürgen, Kroazien, der Rompetenten werden Euer Erzellen; durch die betreffenden Militärbehör Slavonien , Dalmazien und der Wojwodina gebürtigen Leute auf 500 fl. den baldmöglidyſt vorgelegt werden. Indem ich Euer Erzellenz im Namen K. M.; für die aus den lombardiſch-venezianiſchen Kronländern Gebürtigen meiner Armee ben herzlichſten Dank für Hochbero ſo erſprießliches Wirfen in

mit 700 fl. K. M.; für die aus allen übrigen Kronländern Gebürtigen dieſer Beziehung ausſpreche, muß ich nur bedauern , daß ich nicht ein Gleis mit 600 fl. K. M. feſtgeſezt, deren Erlag das Individuum von der allge- ches für jeden einzelnen edlen Menſchenfreund , der am Baue dieſes ſchönen meinen Wehrpflicht enthebt. Dieſe Targelder werden ginstragend ange: Werfe8 Theil genommen, zu thun vermag. Radesky m. P., Feldmarſchall. “ legt und bilden einen Fond,1 der auch durch freiwillige Beiträge, Vermächt:

( Wien. ) Der Kommandant der erſten Armee , O. d. R. Graf

niſſe und gewiſſe nach Zeit und Umſtänden zu beſtimmende Staatseinfünfte Wratislaw , iſt nach Venedig mit Urlaub abgegangen und es hat auf die vermehrt werden ſoll, und aus welchem die beſonderen Genüſſe der freis Dauer ſeiner Abweſenheit der Kommandant des zweiten Armeekorps, G. D. R. willig zum Militärdienſte Eintretenden zu beſtreiten ſein werden . 418 Graf Schlid , das Kommando der erften Armee übernommen . derartige rollen von nun an jene Solbaten vom Feldwebel, Wachtmeiſter (Wien.) Das hohe Kriegsminiſterium hat von den Truppen die

und den áquiparirenden Chargen an bis einſchließlich den Gemeinen anges Eingaben über jene Herren Offiziere abgefordert , welche , fid; zum Konſrip 1

nommen werden , weldie ihre pflicht- oder vertragømäßige Rapitulazion aus- gionsdienft für Ungarn, Siebenbürgen und die Woiwodina eignen,

-

Vers

gedient haben, fich zur Annahme einer weiteren achtjährigen Dienſtzeit bereit abſchiedete Soldaten werden , ſofern ſie fähig befunden werden , vorzugsweiſe erflären , zu Feldfriegsdienften noch vollfommen geeignet erſcheinen, für die Gensd'armerie-Regimenter berüfſichtiget. und während ihrer verfloſſenen Militärdienſtleiſtung eine entſprechende Kons

* (Preßburg . ) Am 14. 0.D. iſt auch das erſte Bataillon vom Inft.

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Rgte. Majju chelli von hier nach Raab abgerüft, dem am 20. das dritte i dem Unterlieutenant Walter , Kommandant der Ravalleriebatterie Nr. 13,

Bataillon folgen und die Beſajungen in Romorn und Raab bilden werden. (der ſchon im italieniſchen Feldzuge die goldene Tapferkeitsmedaille erhielt), * (Ofen, 12. Dezember.) Das Grenadierbataillon Ritter v. Müller hatte dieſer Tage das Glüf, für die in der legten Hälfte des ungariſchen Feldzuges bewieſene Tapferkeit 1 geldene , dann 12 große und 16 kleine filberne Medaillen zu erhalten ; nachdem das Bataillon für frühere Auszeichnungen auch 1

die A. H. Zufriedenheit zu erkennen gegeben und den Kanonieren Pranis und Donath , dann dem Unterfanonier Ridoſa bes Bataillons die fils berne Medaille i Alaffe, Pranis überdies das faiſ. ruftiche Georgefreuz 5. Klaffe verliehen. 1

* (Agram.) Am 14. d. 'at das nach Südtirol zur Brigade Pejas daillen an die tapferen Grenadiere feierlich vertheilt wurden , beſchenkte der coewich beſtimmte dritte Bataillon Turski Inft., am Durchmarſche aus ſchon früher belohnt worden war. An dem Ehrentage, an welchem dieſe Me:

hochwürdige Herr Abt und Feldſuperior Czigler die Mannſchaft des Batail- Siebenbürgen, Agram pafſirt. lons Müler mit 50 ft. R. M. und geſtern fandte der Herr Hieronimus Hofbauer, Adminiftrator der Abtei Telfy , dem Bataillon ein Geſchenk von dreizehn Eimern alten Adlerberger Wein. Dies freut uns doppelt, da es

zeigt, daß die wahrhaft Tapfern nach Beendigung des Kampfes auch durch

Perſonalnachrichten . Ernennungen .

Übung der ſtillen Tugenden des Friedeng fich Achtung und liebe zu erwer- Rabobavliewidy, Theodor v., Major im Peterwardeiner Grenzrgte., w. Konſul ben wiffen . in Serbien . # Jåger- Bataillon : Hauptm. 2. RI. Martin Baumgartner in die 7. 3m Regimentes Kaiſerjägerdes Bataillon 9. (Perugia.) Das 1. Ri., Oberlt. Guido Baron Eiſelsberg w . Hauptm . 2. Kl ., Unters wurde von Perugia im Römiſchen nach Siena im Toskaniſchen dislozirt. lieut. 1. Kl. Joſef Spangel w. Oberlt., Unterlt. 2. Kl. Aler. Wies * (Vorarlberg. ) Das beim Obſervazionsforps in Vorarlberg be 3

land in die 1. Kl. , und Unterjäger Humpel zum Unterlt. 2. RI. findliche 3. Feldjäger-Bataillon hat nachſtehende Winter-Rantonirungoſtazionen Bei Palatinal. Huſaren: Oberlt. Stefan v. Radits zum 2. Rittmſtr.,

bezogen : Der Stab mit einer Rompagnie in Tannheim , eine Kompagnie in Sdyottwald , eine halbe Rompagnie in Neffelwängle, eine halbe Stompagnie

Unterlt, Auguft Paroſiy zum Dberlt., Kadet Friedrich Graf Dberndorf und Wachtmeiſter Joſef Geritſch zu lInterlts .

in Kreen, endlich eine Kompagnie am Eingang in's Ledythal in Weißenbad). Beim Inft. Rgte. Nugent: Oberlt. Otto Roppitſch zum Hauptm . 2. KI., Unterlts . I. RI.: Mar. Reichert, Ferd. Planner und Michael Trojas Demnach befindet ſich die 1. Komp. in Schottwald, 2. Komp. und Stab in czynski zu Oberlts. , und erpr. Rorporal Karl Zulauf zum Unterlieut. 1

Tannheim , 3. Komp. in Neſſelwängle und Kreen, 4. Komp. in Weißenbach.

2. Klaſſe.

(Graz.) Das vor Kurzem von Peterwardein eingerüfte 3. Batails Baffelli Freih. , Oberlt. im 6. D. M. Stabe, und Hoffinger, Oberlt. von lon Baron Piret Inft. Nr. 27 verläßt binnen Kurzem feine Stazionen in der Umgegend von Graz und rüft zum Regimente nach Italien ab ; hingegen

Großherzog Baden Inft., tauſchen.

Überſezungen.

befinden ſich die 4 Kompagnien des Landwehrbataillons desſelben Regimente Hüttinger , Jakob , Oberlt. bei Nugent Inft., q. t. zum Fürſt Liechtenſtein Tchon am Marſche von Italien nach Steiermark . Als ein gewiß höchſt intereſſanter und ſeltener Fall wird der

9. Huſ. Rgte.

Ordensverleihung e n.

,,Agramer Zeitung " mitgetheilt , daß in dem italieniſch - magyariſchen Kriege

im Jahre 1848-1849 aus dem erſten Banal-Grenzregimente, Bovicer Rom . Den faiſ. öfterr. Orden der eiſernen Krone 3. Kl.: Hauptm . Albert v. Aøboth von Biandi 3nft.

pagnie, von Einem Stamme folgende Glieder der Familie „Mraovic" im Felde vor dem Feinde geftanden ſind, und zwar : 1 Hauptmann , 2 Ober

Sterbfälle.

lieutenante, 3 Lieutenante, 2 Feldwebel , 3 Standartführer, 4 Rorporale , 9 Auersperg, Leopold Graf, Major in der Armee, zu Judenburg. Führer, 3 Gefreite, 2 f. t. Radeten, 61 Gemeine , im Ganzen 90 Mann, Oberlt. Oberarzt Dr. Franz Hoffmann im Feldſpital Nr. 3 , und Ober .

1

wovon 6 vor dem Feinde gefallen, mehre verwundet und einige ausgezeichnet wurden ; überdies haben einige noch im Regimente den Kordondienft verſehen. Zu Brünn verſtarb am 14. d. Abends Se. fönigl. Honeit Erzher

Wundarzt Aquilin v. Obenbiegler des 1. Banal-Grenzegts., àm Tyfus.

Militäriſche Notijen.

zog Ferdinand Karl Viftor d'Eſte, Generalmajor und Brigadier im zwei

(Frankreid .) Wie bereits für das Genie und die Artillerie, ſollen jezt ten Armeekorps, Inhaber des 26. Linien - Inft. Rgts. , am Tyfus im 28. le bensjahre. Der hohe Verblichene war der Bruder Sr. fönigl . Hoheit des auch für die Infanterie und Kavallerie beſondere Dienſtbureaus eingerichtet werden, *1

Vorſteher ihre Befehle direkt vom Kriegsminiſter zu empfangen haben. d’Efte. wird das deren Franz Ferdinand E. H. ergangenen Modena, Herzogs InvonFolge regierenden * (Prag.) der jüngſt Vorſchriften Der bekannte General de Caſtel- Bajac, einſtiger Waffengefährte des Prinzen von *

Condé , iſt zum Geſandten nach

weiland

St. Petersburg ernannt ; Baron Volland , hier ftazionirte Landwehrbataillon vom Inft. Rgte. Wohlgemuth am 15. B. ein berühmter General-Kriegstommiffär der kaiſerlichen Seere in Kuba, iſt, 81 Jahre in ſeinen Werbbezirk nach linz abrüfen ; dagegen erwartet man folgende lan- alt, unweit Algier geſtorben. des -Landwehrbataillone in ihren hierländigen Werbbezirksſtazionen, und zwar : (Sardinien.) Der aus dem lezten öſterreichiſch -piemonteſiſchen Kriege von Großfürft Konſtantin Infanterie aus Wien nach Königgräz , von Felir her bekannte General la Marmora iſt Gouverneur der Inſel Sardinien geworden. Sdwarzenberg Inft. aus Ungarn nady Chrudim, von Woder Inft. aus Un (Niederlande.) Jan van der Boſch , in den indiſchen Kriegs- und

garn nach Piſet, von Benedet Inft. aus Vorarlberg nach Prag , von Rhes Friedendangelegenheiten viel genannt , 1827 zum Generalfommiſſär in Indien , ſpäter venhüller Inft. aus dem Banate nach Pilſen , von Wellington Inft. aus zum Gouverneur von Batavia ernannt, hat – aus Anlaß der gegenwärtigen Palem

Vorarlberg nach Thereſienſtadt; die Landwehrbataillone von E. H. Rainer banger Erpedizion – das Kommando der holländiſch-indiſchen Seemacht übernommen . und Palombini Inft., erſteres in Mainz , lezteres in Frankfurt am Main, ſind zur Einrüfung nicht angewieſen. Vom Inft. Ryte. Wimpffen ſind am

Auflage des Militär - Kalender 8" für das 13. 8. 100 Mann ald Ergänzung für die zu Pefth ſtazionirte Grenadier - Jahr 1850 Die eben erſdienen und im Romptoir des „ Soldatenfreundes." ift ſodritte Diviſion ( Bataillon Bittermann ) dahin abgegangen. * (lin 3.) Bom hier ftazionirten Artillerie -Landwehrbataillon wurde

wegen vorzüglichen und verdienſtlichen Leiſtungen im ungariſchen Feldzuge

zu beziehen .

Die auswärtigen Beſtellungen werden wir ſogleich realifiren. Die Herausgeber : Hirtenfeld , Meynert.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: 3. Hirtenfeld ; Mitredakteur Dr. 6. Meynert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Beilage zum öſterreichiſchen Soldatenfreund vom 18. Dezember 1849, Nr. 151. Aber auch ſideſt einen Irrtium von Ihrer Seite vorausgeſejt, würde der Das föngl. ſächſiſche Krieg 8 miniſterium hat an die Redafilon des Sol: datenfreundes « das nad folgende Erſuchsſchreiben gerichtet : fd)were Vorwurf auf Ihnen lajten , daß Sie ein Pönigl. Handbillet veröffentlicht,

» Die von dem dermaligen Landtagsabgeordneten Müller verfaßte Schrift : ohne die volle Gewißheit gehabt zu haben, daß Sie es wenigſtens treu wie: »Meine Ehrenſa che mit dem Oberſten von Süßmil ch « hat auch außer : dergegeben. Es ftand Shnen jeden Augenblie frei, um Geſtattung nochmaliger Einſicht des Halb Sachſend vielfache Verbreitung gefunden, und man erſucht deshalb die geehrte

Redafzion des Soldatenfreundes in Wien, die in den Beilagen abgedrukten Artikel Handbillets zu bitten. Und die Aufforderung, dies zu thun, mußten Sie in Ihrem in die Spalten des genannten Blattes aufzunehmen. Dresden, den 9. Dezember 1849. Königl. ſächſiſches Kriegsminiſterium . Rabenhorſt m . p . «

Gemiffen finden , ehe Sie den Inhalt des nicht an Sie gerichteten Sandbillets der Preiſe übergaben . Dieſes Verfahren aber gegenüber der Ehrerbietung, die Sie Sr. Majeſtät dem Könige ſduldig waren , iſt unvereinbar mit dem Rar after, den Sie

Dieſe der Leipziger Zeitung vom 18. 8. M. Nr. 342 und 343 entlehnten Bei- trugen , und der für Sie die doppelte Aufforderung enthielt, die ſtrengſte Gewiſſen . lagen lauten :

Dresden , 6. Dezember. Der vormalige Oberlieutenant Hermann Müller

haftigkeit zu beobachten .

Das Kriegsminiſterium hat ſich daher bewogen gefunden,

derhöchſten Orts

hat in einer Flugſchrift: »Meine Ehrenſache mit dem Oberſten v. Süßmild 10. « unter darauf anzutragen, daß die im Militär-Strafgeſez.Buche S. 44, verbunden mit $. 38 , Anderem angeführt :

Seite 15 : » Derſelbe (der General-Lieutenant von Schirnding) übergab mir ein Handbillet Sr. Majeſtät des Königs zur Anſicht, in welchem Allerhöchſtderſelbe die

geordnet? Maßregel gegen Sie verfügt, und Sie des Offiziers - Karakters enthoben werden .

Nachdem die fönigl. Genehmigung hierzu ertheilt worden, wird Ihnen der

Vollziehung des Duelled wegen des, dem Oberſten von Süßmilch in dem bevorſte- Offiziers-Karakter hiermit entzogen. henden Feldzuge (nach Schleswig) übertragenen Kommandos unter Androhung der Daß unverweiſt nach Renntnißnahme von Shrer Flugſchrift Einleitungen getrof fönigl. Ungnade unterſagte. fen worden , den Seite 9 dem Overſten von Süßmilch zur Laſt gelegten Mißbrauch

Seite 18 : » Da der fönigl. Befehl, welcher die Erledigung meiner Ehrenſiche ſeines Dienſtverhältniſed in geſeëlidher Weiſe zu erörtern, wird Ihnen hierdurch be:

vorläufig ſuspendirte, dem Herrn Oterfen nach Beendigung des Feldzuges tie volle fannt gemacht. Freiheit des Handelns zurüfgab, ſo hatte ich zu erwarten ?c.« Seite 24 : » Nachdem der Allerhöchſte Befehl , welcher das Duell ſusp.ndirte, außer Kraft getreten 10.« Der hier erwähnte Befehl, ein Handbillet Sr. Majeſtät des Königs an den Ge:

neral-Lieutenant von Schirnding, lautet wörtlich, wie folgt : >

Dresden, den 6. Dezember 1849 .

Kriegsminiſterium . (gez. ) Rabenhorſt. Dresden , 5. Dezember. Der dermalige Abgeordnete der zweiten Kammer, Oberlieutenant a. D. Hermann Müller, hat in ſeiner Flugſchrift : » MeineEhrenſache

Ich habe das Gerücht vernommen, daß von dem Oberlieutenant Müller gegen den Oberſten von Süßmilch eine Herausforderung zum Zweikampf ausgegangen iſt. Für den Fall, daß jenes Gerücht rich I eſtätigen ſollte, ſehe ich mich veranlaßt, dem gegenwärtig zur Führung des ihm anvertrauten Regiments in den bevorſtehenden

mit dem Oberſten von Süßmild), Seite 18 Anmerkung *) erwähnt : daß er me: gen ſeiner Wirkſamkeit in der vorigen weiten Rammer am 3. Iuli d. J. unter Aushändigung eines ehrenvollen Avſchiedes ſeine Entlaſſung aus der föniglich ſächſiiden Armee erhalten habe.»

Feldzug befehligten Oberſten von Süßmild, ſo wie dem dermaligen Landtags:Abgeord :

Der Grund ſeiner Entlaſſung aus der Armee iſt in der folgenden Ordre

‫܀ ܐܐ‬

nieten Overlieutenant Müller, auf das Gemeſſenſte und bei Vermeidung meiner un an den General-Lieutenant von Schirnding ausgedrüft. Der ihm ausgehändigte Ab: gnade zu unterſagen, einer ſolchen Herausforderung Fo?ge zu geben, und fordere Sie ichied trägt die mildeſte Form der ſonſt bei derartigen Entlaſſungen üblichen Legitima: hierdurch auf , die genannten beiden Offiziere hiervon unverzüglich in Kenntniß zu |jionsurkunden . Ordre.

Tezen.

Unter dem heutigen Tage iſt an den vormaligen Overlieutenant Müller folgende

Auf Ihren Rapport vom 27. Juni d. I. wird Ihnen Folgendes eröffnet: Der Oberlieutenant Hermann Müller vom 2. Linien - Infanterie-Regimente hat mittelſt Rapports vom 19. deſſelben Monats zunächſt darauf angetragen : Dresden . durch eine friegsgerichtliche Unterſuchung feſtſtellen zu laf. n, aus welchen Grün den die Offiziers -Korps der Armee ihn aufgefordert hätten , aus ihrer Mitte dem init Ehrenſadye » Meine Flugidrift: Shrer von hat Das Kriegsminiſterium auszuſcheiden, da ſie nidt mehr mit ihm dienen möchten . Oberſten von Süßmilch « Einſicht genommen . Gnventuell aver und auf den Fall, daß das Kriegsminiſterium in der fraglichen Gegen die Wahrheit haben Sie Seite 18 und 24 Ihrer Sdhrift von einem fönigl . Befehle geſproden, Erflärung der Offiziers-Korps einen Rechtsgrund für ſeine Dienſts Entlaſſung er:

Verordnung erlaſſen worden : An Herrn Hermann Müller (Abgeordneten der zweiten Kammer).

welcher die Erledigung Ihrer Ghrenſache vorläufig ſuspendirt, und dem Oberſten bliken ſollte, hat der genannte Offizier gebeten , von Süßmild nach Beendigung des Feldzuges die volle Freiheit des Handelns ihm den Abſchied aus dem königlich ſächſiſchen Militärdienſte zu ertheilen. zurükgegeben habe .

So wenig aber das Kriegsminiſterium

in jener Erflärung des Offiziers : Rorps

Das königl. Handbillet an den General-Lieutenant von Schirnding iſt Ihnen, an ſich einen nöthigenden Grund zur Entlaſſung des Oberlieutenants Müller finden wie Sie Seite 15 Ihrer Schrift ſelbſt verſichern , zur Anſicht übergeben wor: würde, ſo wenig kann es ſich in ſeiner Stellung beſtimmt fühlen , die Gründe jiner den. Und Sie haben es geleſen , nachdem es Ihnen vor Zeugen vorgeleſen wors | Erklärung auf dem Wege einer kriegsgerichtliten Unterſuchung erörtern zu laſſen, den war. da hier nur eine nach S. 44 a, verbunden mit §. 38 des Militär Strafgeſez-Buches Schon aus dem unzweideutigen Wortlaute mußten Sie erfannt haben, daß Se. zu beurtheilende disziplinelle Maßregel in Frage kommt, aus dieſem Grunde auch das Majeſtät die Vollziehung des Duelles Ihnen , wie dem Oberſten von S Ü ß- eventuelle Abſchiedsgeſuch nicht zu berükſichtigen geweſen. milch, auf das Gemeſſenſte unterſagte, nicht bloß auf Zeit, auch nicht blos Der Oberlieutenant Müller hat ſich nämlich des für ſeine Stellung unbedingt wegen des, dem genannten Oberſten in dem bevorſtehenden Feldzuge übertragenen nothwendigen Vertrauens verluſtig gemacht. Kommandos ; vielmehr wurde das doppelt Strafbare Ihres un des Oberſten v. SüßSeine Grundſäge über de :1 Gehorſam , den der Soldat jeden Grades i m milch beiderſeitigen Beginnens Shnen Beiden nur noch nachdrüflicher vorgeführt, indem Dienſte wie außer demſel'en ſeinen Vorgeſezten Pchuldig iſt, ſind unvereinbar mit

Sie auf Ihre Stellung als Abgeordneter, der Oberſt von Süßmild auf die dem Weſen eines ſtehenden Heeres. Sie erſchüttern die Grundpfeiler der Disziplin und Subordinazioni . ihm anvertraute Führung eines Regimentes in dem Feldzuge verwieſen wurden . Daß Sie das tonigl. Handbillet mißverſtanden haben könnten, läßt ſich bei der Der Oberlieutenant Müller hat, indem er den Gehorſam des Soldaten außer Veſtimmtheit ſeiner Faſſung, und in Erwägung, daß es Ihnen erſt vorgeleſen, dann dem Dienſte in Frage geſtellt, gefährliche Spaltungen in einzelnen Truppenabtheilun

zur Anſicht ausgehändigt worden , und daß Sie es wirklich gelefen haben , nicht gen und vielfache Subordinazionsvergehen in der Armee herrorgerufen , theils gegen annehmen .

die Offizier-Koips der Armee , theild gegen ſich ſelbſt. Er hat von Unteroffiziers-Korps

und Mannſchaften Adreffen angenommen , melde die Offizier ! -Korps des fächſiſchen lehre und einem Anhange über Soul Reiter ei« zu überſenden , aber wie Heered in d . n Augen der Armee und des Vaterlantis : losgeſtellt. Es ſind abermals geſagt, ich bedauere , weder Name noch Wohnort deſſelben zu kennen . * ) von Unteroffiziers und Mannſchaften Gegenerklärungen in öffentiiden Blättern er: Dieſe Schrift iſt zwar nicht im Budihandel erſchienen , aber bereits in mehreren 1

folgt, lieldie die Achtung verlezen, die die Verfaſſer dieſer Erklärungen dem Overlieu : hundert Eremplaren in der Armee verbreitet. Mein neueſtes Schrifthen : » Iini: ges aus dem Gebiete der Reitkunft und Pferde : Kenntniß , bes tenant Ein Müller als Offizier es ſeine Pfidyt geweſen wäre, die Einigkeit ſonders berechnet für die Bedürfniſſe und Vorfenntniſſe der bes daß waren. (duldig der, anſtatt Offizier,

der Trnppen mit Hingebung und Kraft aufrecht zu erhalten , ſeine Stellung ſo weit rittenen Infanterie- Offiziere ,« iſt im Butylandel erſchienen und dürfte verfannte , daß er die Beweiſe ihrer uneinigkeit annahm -- ein Offizier, von dem geehrten berrn Verfaſſer gewiß mit Intereſſe geleſen werden . 1

der die Achtung oor ſeiner dienſtlichen Stellung ſo weit vergeſſen , daß er mit der

Vielleicht werde ich mich bewogen fühlen , der verehr lidhen Redakzion demnädſt

Schmälerung der Autorität der Offizierskorps der Armee ſeine eigene Autorität preis einen ausführlicheren Aufíaz über das Zentral-Equitazions Inſtitut mit der Bitte um gab – ein ſolcher Offizier hat ſich des zur Behauptung ſeiner dienſtlichen Stellung Aufnahme in Ihr Blatt zuzuſenden. **) -

Salzburg, den 10. Dezember 1849.

nothwendig erforderlichen Vertrauens unbedingt verluſtig gemacht. Die nunmehr eingegangenen Rapporte geben hierzu einen Beleg mehr.

B. v . Dev nhauſen ,

Rittmeiſter und VijesKommandant des Militär Zentral- Equitaziongs

Das Kriegsminiſterium mußte es daher namentlich unter den jezigen Verhält: niſſen für ſeine Pflicht erachten , der ferneren Wirkſamkeit des Oberlieutenants Mül ler wenigſtens als Offizier in der Armee das geſezliche Ziel zu ſezen und auf ſeine Entlaſſung bei Sr. Majeſtät dem Könige anzutragen.

Sie werden veranlaßt, dem Oberlieutenant Müller unter Mittheilung dieſer Ordre die Beilage aushändigen zu laſſen , und daß dies geſchehen , mittelſ Rapport

inſtituts .

*, Wir ſind ermächtiget, den verehrten Herrn Verfaſſer nöthigenfalls nennen zu Die Red . Anm , d . Red .

dürfen.

**) Wäre und ſehr willkommen.

zu melden .

. urerate

Dresden, den 7. Juli 1849. Krieg &minifterium . Gez. Rabenhorſt.

Heute um halb 1 Uhr Mittags findet , mit Bewilligung Sr. Erzellenz des Herrn Zivil- und Militärgouverneurs , im Saale der Geſellſchaft der Muſikfreunde eine von dem Violonzelliſten Herrn Ignaz lasner veranſtaltete

An den Diviſionär þerrn Generallieutenant v. Schirnding,

I

muſikaliſch : deklamatoriſche Akademie

Aufichten über das Salzburger Equitazions - Jnſtitut. Statt, von welcher die Hälfte des Ertrages 3

zum Beſten des Fondes der Latourſtiftung

In der Nr. 1 : 6 Shres geſchäzten Blattes wird unter dieſer Ueberſchrift ein beſtimmt iſt.

Sperrſiz im Parterre 2 fl. Eintritt in's Parterre 1 fl. Sperrſiz Thema in Anregung gebracht, deſſen Beſprechung ich mir längſt vorgenommen hatte, auf der Galerie 1 fl. 20 kr. Eintritt auf die Galerie 40 kr. ' Garniſonsbillet vom Hauptmann abwärts 30 kr. K. M. Billets ſind zu haben in den Mu : indem ich dazu 'vor vielen andern durch meine Stellung berichtiget zu ſein glaube. ſikalienhandlungen der Herren Haslinger und Glöggl . Id that es bisher noch nicht, obwohl manche Vorarbeit dazu in meinem Dus intereſſante Programm und der mit dem Unternehmen vervundene wohl thätige Zwek machen einen zahlreichen Zuſpruch hoffens- und wünſchenswerth . Schreibtiſche liegt, weil ich erſt ruhigere Zeit abwarten wollte. Der geehrte Herr Verfaſſer hat den 3wek des Inſtitutes und zum Theil die (1)

Hinderniſſe , welche der beſſeren Erreichung deſſelben als bisher , im Wege ſtehen , in

Dn Pr å n u mer a zion

den Punkten a und b rich ig erkannt. Den Punkt c, welcher mit den Worten beginnt: »wenn zum Reitunter:

auf die

Allgemeine Zeitung von und für Ungarn

1

ridhte vollkommen dreſſirte S d ulpferde u. ſ. 7. Borhanden

für das Jahr 1850. w åren ,« erläutere ich dahin, daß ſolche Gdjulpferde in höherer und geringerer Aus Die Algemeine Zeitung von und für Ungarn hat ſich ſdyon während der fur : bildung, je nach ihren Natur- Anlagen vorhanden ſind , wie es ſo viele hohe und nie dere Offiziere in der Armee , und ſo manche in- und ausländiſche Notabilitäten der zen Zeit ihres Beſtehend auf eine Stufe erhoven , welche ihr unter den politiſchen Zeitſchrift 'n im Lande den erſten Plaz ſichern. Sie erfreut ſich der Mitwirkung mehrer tüd )tig gebildeten Publiziſten und hat aus allen Theilen des Landes Korre : Reiterwelt als Augenzeugen beſtätigen fönnen .

intereſ ſpondenten gewonnen , die ihren Inhalt von Tag zu Tag reichhaltiger und Der im übrigen, in dem Punkte c ausgeſprochenen Anſicht über Remonten muß ſanter machen. übrigens bleibt auch fernerhin Wahrheit und Freimüthigkeit ihr laſſen.: »alſo nicht von dieſen Meiſtern Zweť, mit welchem ſie im Intereſſe des Geſammtvaterlandes fortzuwirfen ſich be: Gerechti man volle n Worte rochenehren ausgeſpwiderfa die gkeit Turch n

ſtrebe wird . Ginem amüſanten Feuilleton wird ein beſonderer Theil der Thätigkeit zuge: in der Reittunft auf ihren ausgeſuchten Pferden , ſondern son erprobt praktiſchen , tüchtigen , erfahrenen alten Savallerie Ofwendet werden . fizieren fobald als möglich eine Rommiſſion zuſammen zu ſezen, Die Allgemeine

Zeitung von und für Ungarn hat überdies im Preßburger

dürfte gerathen ſein , um der Zentral-Equitazion8- S dute in Diſtritte als Organ der löbl. Militär- und Zivilbehörden zu gelten ; ſie erſcheint in Preßburg , mit Ausnahme des Montags und der Feiertage , täglich. Pränumera der Armee jene Grundfäze vor zuzeidy nen , nady welcher ſie gesionspreis für Preßburg ganzjährig 10 fl, halbjährig 5 fl., vierteljährig 2 fl. 30 fr.

na u zu arbeiten hätte , und wovon jede A b w ei dy ung der ſtrengſten K. M. Nach Auswärts ganzjährig 12 fl. 40 kr., halbjährig 6 fl. 20 kr. , vierteljäh M. eranten, die vom Jänner 1850 in halbjährige Pränumera 10 P.fr.T A. Verantwortlichkeit unterläge,« ſcheint der ehrenwerthe Herr Verfaſſer in ( rig 3 fl. , Pränum Jene

der Meinung zu ſein, daß wir Lehrer an der Zentral-Equitazion wohl geſchikte Reiter, zion treten, erhalten zur Kompletirung des Jahrganges ſämmtliche Nummern der er gratis. unſerern Zeitung Monaterazione aber feme Ravalleriſten ſeien ; wir haten alle in der Truppe gedient , was mit dem ſten 6 Pränume werden ſowohl bei allen f. k. Poſtämtern der öſterreichiſdien r war. her Fall der nicht bereite Wiſſens meines Weyrot von Sofober ſeligen Bei der Abfaſſung einer neuen Reit - Inſtrufzion für die Armee dürften wir Monardie, als audin dem betreffenden Redakzionslokale (Preßburg , Johannesplaz 1

5

wohl das erſte Anrecht darauf haben , über die aufzuſtellenden Gruntfäze ſpeziell in Beziehung auf Reittunft befragt zu werden. Daß aloiann dieſe aufgeſtellten Grunds ſize in Beziehung der Anwendbarkeit auf die gemeinen Reiter- und Dienſtpferde von

Nr. 13, 1. Stok) jeder Zeit angenommen. Inſerate aller Art werden pünktlich und billigſt beſorgt, Preßburg, im Dezember 1849. Die Redafzion der » Allgemeinen Zeitung 6. u. f. Ungarnt.
Spoleto« irrthümlich getrennt worden , der doch nur ein Ganzes bildet und

Perſonalnachrichten . Ernennungen .

Bu der Artillerie : Oberſtlt. Leopold v. Tröſch vom 5. zum Oberften im 2., Major Alois Pichler des 5. zum Oberſtlt. im Rgte. , und Haupts

»Spoleto, 14. Dezembers als Datum vom Abſchiedsſchreiben des ſpaniſchen Generals fers zu gelten hat ; auch ſoll es darin Romagna und nicht stomagna heißen , ner® iſt im Artikel „ Brescia « bei Erzherzog Leopold Infanterie auch das erite Bataillon einzuſchalten, alſo : 1., 2., 3. Bataillon in Brescia.

S Der heutigen Doppelnummer , welde den zweiten

mann Joſef Lequard des Bombard. Rorps zum Major im 5. Rgte. ,

Major Pſicor Baier des Grazer Diftr. zum Diftr. Kommdt.in Zara, Jahrgang foließt, liegt Titel und Regiſter des jweiten Semes Zu dem eintretenden dritten Jahrgange laden und Oberlt. Joſef Grünwald des 4. Rgte. zum Hauptmann im Flo- fters bei. wir die Herren Abonnenten geziemend ein ; für die Folge haben

tillen - Rorps.

Kamptner, Vinzenz, Oberlt. aus dem Penf. Stande , wird beim 5. Garniſ. wir uns veranlaßt gefunden , den Detail -Verf.cleiß aufzu Bataillon eingetheilt. Numinern nur in . einer beſtimmten Zahl , die heben undmiteinzelne Rauſcher , Radet im 10. Jägerbat., w . Unterlt. bei Kindfy , und Waldegg, Nummer V., abzulaſſen 5 kr. K. 1

Radet im 21. Jägerbat., w. Unterlt. bei Karl Schwarzenberg Inft. Kämpfler und Ernſt, Audit. Praft., werden Auditore, erſterer bei der Armee in Ungarn, der leztere bei Koburg Huſaren . Penſioniru ngen.

Milletidy, Stefan v., Major bei Mazzuchelli Inft., und Hauptm . Wolfram im Peterwarbeiner Grenzrgte.

Sterbfälle .

j nrer a te. ( 1) Militär : Kalender KS Deſterreichiſcher für 1850. Herausgegeben von der Redakzion des röſterr. Soldatenfreundes.« ( Dritte Auflage . )

Wrbna und Freudenthal, Ladislaus Graf, F. M. L., Stadt und Feſtung8 Kommandant in Verona und Inhaber des 6. Chevaurl. Rgts. Treutler, Friedricy, pení. Major.

Die erſte Auflage (5000 Gremplare ) war binnen Monatsfriſt , die zweite, um

gearbeitete, beinahe noch ſchneller vergriffen . Die gegenwärtige dritte enthält den ers weiterten, bis auf den heutigen Tag rektifizirten Militärfd ematid mu b. Auch

Militäriſche Notizen .

alle übrigen Auffäze : namentlich der Feldzug in Sardinien 1849 , und der Feldzug in Ungarn 1848 — 1849, werden für Militārs , wie überhaupt für

(Rußland.) 3n Gemäßheit eines Faiſerlichen Befehled rollen fünftig Jene, die an der Kriegsgeſchid)te der Gegenwart Antheil nehmen , von beſonderem alle etatsmäßig angeſtellten Erzieher bei dem faiſ. Alerander -Lizeum und bei der kaiſ.

Intereſſe rein .

zu haben im Komptoir des » Soldatenfreundes « in Wien (Stadt , Wollzeile Rechtsſchule aus den Militäroffizieren gewählt werden. Wählbar hierzu find Offi- nr. 774) und in den Buchhandlungen der Monarchie. Preis 40 kr. R. M. ziere aller Waffengattungen, und die gewählten avanziren in ihren reſp. Regimentern Wien , 15. Dezember 1849.

fort, ſo wie ſie auch ihre Uniform beibehalten ; ſie dürfen jedoch nicht weniger als 6

Jahre mit Offizierdrang gedient , auch feinen niedereren , als den Lieutenants-, und Mit 1. Januar 1850 beginnt ein neues Abonnement auf(1 )die feinen höheren, als den Majorsrang haben ; wer bei der Beförderung zum Oberſt lieutenant wieder in den Frontedienſt zu treten wünſcht , ſoll zum Muſterregimente

Deſterreichiſche Neichszeitung .

tommandirt werden, (Spanien.) Die Armee beſteht in dieſem Augenblike aus : i Hellebar: dierkorps, 46 Linien - Infanterieregimentern (jedes zu 3 Bataillonen ) , 16 Jägerbatail:

Dr. Leopold Landsteiner. Der Inhalt des neuen Blattes , das durdy die ſteigende Verbreitung und ers

Herausgegeben und redigirt von

lonen, 4 Bataillonen in Afrika, 5 Regimentern Artillerie, 8 reitenden und 2 Gebirgs- freuliche Theilnahme des Publifums einen günſtigen Erfolg mit Sicherheit hoffen und Literatur. Artilleriebrigaden , 1 Regiment Genieweſen, 18 Kavallerieregimentern und 2 Schwa: läßt, umfaßt alle wichtigen Fragen der Tagesgeſchichte Gewerbe und , Kunſt Politik und Volkswirthſchaft , Handel und Wiſſenſchaft werden mit gleicher Sorgfalt darin vertreten. (Spanien.) Die Flotte hat jezt 721 Ranonen und iſt bemannt mit Für raſdhe Mittheilungen und ausgebreitete Korreſpondenz iſt beſondere Sorge 2.25 Offizieren , 1033 Marineſoldaten und 4949 Matroſen. Nur 2 Linienſchiffe haben getragen. Das Feuilleton , deſſen Redakzion 74 Kanonen . Dann ſind 5 Fregatten mit 42, 52, 44 und 32 Kanonen , 6 Korvet: dronen leichter Reiterei.

Dr. Friedrich Hebbel intereſſanten Beiträgen geringeren Umfanges ten mit 30, 24 und 16 Kanonen, 15 Dampfboote zul 350, 300, 290, 200, 190, 160, übernommen hat, wird neben anderen 100, 70 und 40 Pferdekraft mit 6 — 16 Kanonen .

folgende Novitäten bringen : Denkwürdigkeiten der Matadore von Theo : Lebens bilder aus Trans #autarien von Moriz Wag : (Schweden .) G. M. Dalſtröm iſt zum Ober - Militärbefehlshaber in dor Mundt, Aas ner , Ernſt von Feuchtersleben's politiſches T e ſt ament , raftere der franzöſiſchen Februar-Revoluzion und geheime Aftenſtüke , dieſe Revolu

Gothland ernannt.

( Egypten.) Die berühmte , durch den franzöſiſchen Oberſten Varin zu zion betreffend.

Abonnements : Bedingungen hoher Vollkommenheit ausgebildete Kavalierieſchule zu Didiſeh , die Pflanzſchule der trefflichen egyptiſchen Kavallerieregimenter, iſt durch den jezigen Vizekönig aus Spar: für Wien : jährlich 12 fl., halbjährig 6 fl., vierteljährig 3 fl., monatlich 1 fl. , für .

ſamfeitsrüflichten aufgehoben worden.

für die Provinzen : jährlich 15 fl. , halb, jährig 7 fl. 30 kr. , vierteljährig 3 fl. 45 pr ., Kouvertgebühr pr. Monat 10 fr. Einzelne Blätter für Wien 3 fr. Inſerate und Einrüfungen im » Journal

Sendung in’s Baus monatlich 10 fr.; Aller « die geſpaltene Petitzeile 2 fr.

Patriotiſche Gaben. Der Herr Seelſorger v. Goldberg theilt uns mit, daß für den » Chriſtbaum

Zur größeren Bequemlichkeit des Publikums

wird am 1. und 16. eines jeden Monates ein neues Abonnement ſowohl für Wien als für die Provinzen eröffnet. Man abonnirt bei allen Poſtämtern des In- und Auslanded, ſo wie im Erpe

noch direkte eingegangen ſind : Vom Herrn Baron Gabe 10 fl., G. M. N. 4 fl., dizionslokale der » Oeſterreid iſchen Reichszeitung ,« Stadt , Wollzeile Nr. 864. Oberſ N. 2 fl , von der Gräfin Lamberg 5 fl. R. M., rom Herrn F. M.L. und Geldbriefe für Pränumerazionen und unverſiegelte Zeitungsreklamazionen , wenn ſie Lokaldireftor der Ingenieurakademie, v . Stregen : Kleider für Anaben und Mädchen , als ſolche auf der Adreſſe bezeichnet ſind , übernehmen die t. k. öſterreichiſchen Poſt Handſchuhe, Strümpfe, Bücher und 3 Spiegelichachteln ; vom f. t. Mädchen Penſio- ämter zur portofreien Beförderung.

nate Strümpfe ; von den Sdülern der Hauptſchule am Bauernmarkt : 40 Gebet

Die Redakzion befindet ſich : Stadt , Haarmarkt Nr. 729.

Herausgeber und verantwortlicher Redafteur: 3. Hirtenfeld ; Mitredakteur Dr. H. M e ynert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher

Soldatenfreund . Beitſchrift für militäriſche Intereſſen. Deittet Salegang .

1850 . Erftes Halbjahr ; Nr. 1 bis Nr. 78. -> 199 000 € 66 ---

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur:

I. Hirtenfeld. Mitredakteur: Dr. M. Meynert.

Wien. Drud von Earl Girold & Sohn .

!

Jnhalts - Verzeichniß . (Die Bahlen zeigen die Nummern der Blätter an .

Die mit * bezeichneten A1 tifel ſind in den Beilagen enthalten .)

Ács , Treffen bei , 6, 7 .

Dragoner , über deren Bewaffnung , 75.

Adjuſirung der Gensd’armerie in Ungarn, 9. Adjuſtirungsvorſchrift der Ertrakorps , 51 .

Dürrer , Garde-Gensd'.-Korporal , erhält die Tapferkeits- Hammerſtein , Gen. d. A., empfängt den Dant des Offi

Salla;, Fuhrm . Gem , erhält die Tapferkeitsmed ., 33.

.

medaill :, 31 .

zierforps der Lemberger Garniſon , 55.

Albrecht, E. $ ., FML. im Lager des zweiten Wiener Ehrenhalle', 67 , 71 , 74 , 78.

Haynau , FZM. , demſelben gewidmete Kränze , 9*.

Elementar: Artilleriſtiſch - Taktiſdes , 12 , 19

Freiw lligenbataillons , 46.

Denkſpruch deſſelben , 75 . erhält das Großkreuz des St. Stefans:

Anhaltiniſche Fürſtenthümer, deren Truppenkontingente, 27. Eliatſchef , FML.. biografiſche Sfijze deſſelben , 75. Annich , Haupimann , veſezt Cortona, 65.

ordens , 18.

Engliiche Armee , deren Beſoldung , 1 .

Arpel, Oberjiwachtmeiſ ter , in das Don Michael Inf.-Reg. Enns , Chriſtfeier der Zöglinge des dortigen Regimento : wieder eingetheilt , 44.

Stiftung , Ausweiſe derſelben , 52 , 59 , 66. Henßi GM. , Erinnerung an denſelben , 61 .

Arad , Erinnerung an , 1. Vertheilung von Tapferfeitsmedaillen an das 2. Equitazionsinſtitut , über das , 22 , 23 , 24.

Hepperger , die Brüder , 72 .

Anaben -Erziehunishauſes, 3 , 10. Equitazion über . 60.

Hermannſtadt, Denkmal daſelbſt für die Gefallenen der

.

zur Geſchichte deſſelben , 2 .

>>

Garni onscat. daſelbſt , 12. .

!

ſiebenbürg. Armee , 27 .

über den dortigen friegsrechtlichen Spruch , 15*. Archiv für Offiziere aller Waffen , 46 . Arcierenleibgarde , deren projeftirte Arjuſtirung , 70.

Heß , Inf.-Reg . , deſſen Reſervebataillon , 9 , 77 . Erinnerung an den 4. Mai 1849 , 54. Erziehungshaus von Prinz Leopold von Sizilien, zu Görg, Hilføverein , der , zur Unterſtüzung der Witwen und Wai

Armeebefehl Sr. Maj . des Kaiſers , 2. Armee , öſterr ., Soema derſelben , 22*.

Erziehungs- und Bildungsanſtalt für Offizierstöchter, 6,

deſſen Zöglinge , 2.

.

Hoch- und Deutſdımeiſter-Reg. , deſſen Ehrenrettung , 2. Grerzier- und Avrichtungsreglement, Bemerkungen dar. Hodrich, Affaire bei , 35 , 36. aus , 33. Hofburgwache , k. f., deren neue Adjuſtirung , 37. 24 , 75*.

Artillerie, Aenderungen in diren Geſchäftsleitung , 8. deren Adjuſirung , 74 . Aſarta , de fran . General , 24 . .

.

Hofer , die Familie , 46.

Federzeichnungen , von Adlerſtein , 2 .

Uſpre , 0 , $3M ., deſſen Abſdiedsworte an das Diviſions: Feldjägervataillon, das 7., deffen Leiſtungen , 9. .

.

tommando Liechtenſtein , 10. >>

ſen der gefallenen ſüdſlav. und roman. Gränz- und Na zionalwehrmänner , 63*

Feldmarſchälle der f. f. Armee , 17. Feldſpitäler , über , 72. Feldturdenbuch für f. f. Offiziere , 74.

ſtirbt zu Padua , 64. Gedidit auf dein Tod , 69.

Honvéds , über die eingreeihten und die Purifikazionen, 58. Huber v. Penig , Oberſt , deſſen Nekrolog , 73 . Hufnagel , Oberl. , erhält den eiſernen Kronorden , 42. .

Hulanicky , Fuhrw -lnterl., erhält die Tapferkeitsmed ., 19.

!

gewidmetes Signalhorn, 17. Auerſperg, Mar, Graf, Gen. d. 8., deſſen Nekrolog, 67. Feldzug in Ungarn , Beiträge zu deſſen 1. Periode 3, 4, 5, Jägerbataillon, 10., demſelben dejien Dank dafür an die t. t. Armee .

Avitavile , Gin ral , 51 .

6 , 7 , 8.

Badeanſtalt , militäriſche, ju Töpliß , 1. Baten , Großherzog v . , Landwehrrataillon , 5. Arrillerie wieder aufgeſtellt, 36. Baden'iche >> Infanterie reorganiſirt, 23 , 34. Baiern , Stand der Armee , 59.

Banderialhuſaren -Reg , deſſen Mannſchaft entlaſſen , 16. Barral franz General , fällt im Kampfe , 70. Patterieſyſtem , neu.8 , 48. Befeſtigungen , über , 45 , 68.

Fildzug in Ungarn , Beiträge zu deffen 2. Periode, 15, 16 ,

in Italien , 41 .

Jäger , die tapferen , vom Zweiten , 54 .

17 , 18 , 19.

Jägertruppen Einiges über die , 57 , 60 , 62 .

Feſte pläze , deren Nüzlich Peit, 13 .

.

Feſtungen, die , des lombard. vene; Königreichs, im Ariege Jellagich , FZM ., deſſen Anſprache an die Gränzer, 14. 1848 , 31 , 32. Stiftung , Ausweiſe derſelben , 29 , 47. delſen Abreiſe nach Agram , 76. Fiedler , Chefarzt des 6. Feldjägerbat., deſſen Nekrolog, 20. Infanterie , zur Rangirung derſelben , 46. Flintenriemen , der , deb Linien infanteriſten , 23. Abrichtungs- und Ererzier-Reglement. Zur Florenz , Volfbauflauf daſelbſt, 58. .

Flotte , öſterr. , deren Stand ,

Frage über das , 75 .

53.

Befeit gungskunſt , Ideen über , 24. Begriff, der , 65 .

Flottillenkorps am Gardaſee , Korpsſchule für daſſelbe. 11. Infanterie , Scheibenſchießen , eine praktiſche Anſicht über das , 67 . Frank , Korporal, erfüllt die Tarferfeit8med. , 3. Innerhofer , 6. Innhof , GM ., deſſen Nefrolog , 34, 53. Vizekorporal , erhält die Tapferfeitsmed ., 48. Beiträge zu den Feltzügen in Italien 1848 und 1849, 65.

Bengalarmee , deren übler Zuſtand, 32 .

Frankfurt a. " , dortige Garniſonsverhältniſſe, 23, 52,76. Innsbruk , Uebertragung der Gebeine öſterreichiſcher Offi:

Berlin , militäriſches Denkmal daſelbſt, 75 .

Frunfreid )8 Marſdälle ſeit der erſten Revoluzion , 18.

Bernard , General , aud deſſen Werte , 27.

Franz Ferdinand, Herzog von Modena , GM ., erhält das Inſurgenten , ürer dieſe Benennung, 35.

Bewaffnung des dritten Gliedes mit gezogenen Geweh:

Großfreuz des St. Siefansordens , 6 . Franzöſiſche Armee , deren Stand , 65 , 75

ren , 49.

ziere dorthin , 71. Invalidenfond für Oberöſterreich), 8. Johann , E. H. , deſſen Worte an das k. k. Ingenieur: .

Freiſauf , G.enadierbat., während der Revoluzion in Mai. forps , 9 Bilder aus den ital. Feldzügen , von Günthert , 39 , land , 22 . Johann , E. H. , erhält den baier. St. Hubertusorden, 12. Binder v. fa buſch , Oberſt , deſſen Leichenbegän ,niß , 64. Freiwilligen -Bataillon , des 2. Wiener , bei Novara , 11 . Journalfämpfe unſerer Zeit , über die , 21 . Bitermann , Grenadierbat , das , 36. Bojariki , Wadtmeiſter, erhält die Tupferkeitsmedaille,47. Freiwilligen -Bataillone, die beiden Wiener , aufgelöſt , 18. Bologna, der Stab vom 20. Jägerbat. ruft daſelbſt in Furlainsky, erblindeter Ranonier , erhält die Tapferfeitsmedaille , 9. Garniſon , 12. Bomba dierforps , das , 2 Fußbatterie , die ſechspfündige Nr. 11 , deren Mannſchaft deforirt , 9. Bonaparte , Je-ome, wird Marſchall von Frankreich , 8. .

deſſen Orten und Ehrenzeichen , 67.

>>

Ralchberg , Øptm. , deſien That in Ungurn , 78. Karger , Dr. Major Stabsarzt , 36 .

Karl Ferdinand , E. H., deſſen Beſuch in Trient , 31 . 2. Bat. nach Ausbruch der Revoluzion zu Garde , allgemeine , t. f. , Vorſchlag zur Errichtung einer ſolden , 27 . Klauſenburg , 29 , 30. Gdow , Konflikt daſelbſt , 65 . Karl Ferdinand , das komponirte Bat. , im Treffen bei Gidanten über die Mittel und Wege , den Krieg mit Vor: Piski , 55.

Bonomo , FML. , Teſſen Nefrolog , 42*. Brad , de, franzöſiſter General , 25. Braiiſach , Major , und der 6. April bei Iradzeg , 2 . Branislopaß , Vertheidigung derſelben , 28. Braunſchweigiſches Truppenko p8 , 13 , 26 Breaen;. Beſud, preußiſcher Offiziere daſelbſt , 18.

Gablenį , t. f. Oberſt , biograf. Skizze , 45.

Breslau , militäriſches Denkmal daſelbſt , 1 . Bromme , Kontreadmiral der deutſchen Flotte , 22 .

Atarlsburger Beſajung, Belohnungen derſelben , 58 . Gegenwart , aus der , 6. Kavallerie , öſterr ., über mande Verhältniſſe derſelben , Gitſchberger Waſſerheilanſtalt , 32 , 33. Generale , die , der öſterr. Armee , vom Hauptm. Straf, 33 , 34 , 76. 2 , 54 * Kavallerie , die, im lezte's Feldzuge in Ungarn , 63. Generalſtab , ein , 69. Batterien , über , 61 . Gensd’armeriegeſez , 12. Khevenhüller, FZM. , verläßt Prag , 42. Kirchenſtaat, Abſchaffung der militäriſchen Ehrengrade das Georgsorden , neapolitan ., neu organiſirt, 65.

.

2

Ifugjeg, der 6. April bei, 2. Kaiſer Jägerregiment, deſſen Dislokazion , 4 .

Brzeſina, Major , deſi n N frolog , 11 . Büfeburg, Stiftung einer Verdienſtmedaille, 76. Buday , Oberſt , deiſen Schikſal in Venedig , 14. Buday de Bathor , Major , deſſen Nefrolog , 22 , 28. 76. , Danſchreiben, Burits, CeccopieriFML. deſſen Nefrolog , FML., , 68 . Infanterie , 1. Bat., deſſen Ehrenrettung, 14.

.

.

.

.

theil zu führen , 60.

Karliks Monument , 77 . 1

.

Geſchäftsitil, militäriſcher , Ideen über eine zeitgemäße Reform deſſelben , 58.

Cefati, Ing. Øptm ., deſtin Tod , 76 , 77 Gerdhüzrichten , das , TurdyBatteriechargen in Gefechten, 56. Clam, FML., erhält undbeantwortetein Dankſchreibeu vom Glina , dortive Todtenfeier für die zu Ofen gefallenen Waffenbråder , 73. Offizierforps des Inf.-Reg. E. $ . Karl Ferdinand , 16. Coldſtream - Garderegiment, das tritiſche , 69. Görgey , ein Armeebefehl von ihm , 54. Ceronini , FDL. , deſſen Generalbefehle , 11. zur Charakteriſtik Teſie ben , 8. Görz , Aufenthalt Sr. Majeſtät caſelbſt , 62. Cortona wird durch Hauptmann Annich berezt, 65. Cuſtozja , Beſtürmung der dortigen Höhen , 32 , 40. GÖR , G M .; Nachträgliches über deffen Tod , 24 . Goldenes Vließ , teffen Ordensmitglieder , 6. Dampfer , in Seegefahr , 16. Däniſche Armee , deren Stand , 1. Gorcey , Major , deſſenNefrolog, 36. >> Graf, Eufroſine , eine Wohlthäterin der Soldaten , 43 . Flo te im Vergleich zu der deutſchen , 63. Daim , Fuhrweſen -Wachtmeiſter , erhält das ruſſiſche St. Graz , Aranfenſtand in den dortigen Sritälern , 1, 26,33 . Georgsfreuz , 28. Grenadierdiviſion , die , das Inf. Reg. Emil v. Heſſen , im Dampfichifferpedizion gegen Rarva , 59. Gefechte bei Szegedin , 44. Denkſchri t aus Italien , 59. Griechenlands Armee und Flotte, 7 . Deutſche Flotte , deren Burget , 7. Grillporzer , die f. k. Armee in Italien bringt ihm ihren Deutſchmeiſter 9. Diviſion , 9. Dant , 56. Dienſtreglement, Nothwendigkeit eines neuen, 26, 41, 47. Großbritanniens Armee , deren Stand , 61 . Disziplinargeiſt in den Heeren , 54. Flotte , 8 , 55 . » Disziplinargewalt und ihre Anwendung, 9 , 10 . Rriegsbudget , 42. .

.

I

.

ſelbſt , 59.

Kirchenſtaat, deſſen Armee , 75.

Kirchner, Lieut. des fiebenbürgiſchen jächsiſchen Jägerbat ., Nefrolog , 32. Kloſterneuburg , die neue Pionierfaſerne daſelbſt , 59. .

Snöhr , FML., deſſen Nefrolog , 66. .

Robaczowsky , Oberfeldarzt , 21.

Roburg Huſarenreg., Vertheilung von Tapferkeitsmed. an daſſelbe , 31 . Kocziska Oberl. , Schreiben ded FM. Radekfy an den: ſelben , 72.

Romorn , Frankenſtand daſelbſt, 1 . Ueberſchwemmung daſelbſt , 23. Zerſtörung der dortigen Schiffbrücke , 48.

Konſtanz, Beſuch öft:rreichiſcher Offiziere daſelbſt, 27. Houdelfa , FML . , deifen Nefrolog , 62. Inf.-Reg ., deſſen militär. Feſt zu Verona , 26 .

Arieg , der , im Süden der Donardie , 34 , 37 , 40 , 42, .

47 , 62 , 63. .

Kriegsbibliothelen , über , 64.

Kriegs- Taſchen-Munizion , über , 63.

Diſtinkzionofternchen für die Unteroffiziere, Geldpauſchale Güns, Monument daſelbſt für die 1848 dort ermordeten Stroatenmörder , deren Hinrichtung , 8 . .

zu deren Anſchaffung 33. Döringer , Lieut., defien Dekorirung , 8. Dörnberg, hannov. General , deſſen Tod , 43.

Günthert, deſſen Bilter aus dem ital. Feldzuge , 39.

Dollesday , Profoß , ein Veteran , 64.

ønde, v., Oberſtlieut., ſtirbt in treuer Pflichterfüllung, 19. Lagunen -Flottille, die , 46.

Gränzer , 75. .

Gurthas , die , in Indien , 74 .

Ruba , Vertheidigungsmittel der Spanier daſelbſt , 68. Kumarowna , Anna , Marfetenderin , 30. Aurherliiches Armeetorps , 49.

Landesmilitărkommanden , 13.

Oberfte, 6, 9, 20, 22, 24, 25, 31, 39 , 42, 44, 47, Schäßburg, Fahnenweihe daſelbſt, 71.

Landwehrmann , 78.

49, 50, 53 54 , 64, 55, 71 , 72 . Scheder, Fuhrw. Gem ., Denkmal dieſes Tapferen, 57. Oberflieutenants , 2, 3, 7, 11 , 13, 14, 22, Sdhema der öſterreichiſchen Armee, 22*.

Lanfrey, Hauptmann , deſſen Tod , 43. Lupinsti'& Broſchüre über den Krieg in Ungarn , 72 , 77. Lederer Streiforigade, 10 . Leidersdorf , Oberl. , bei Kompold verwundet und erblin :

25, 30, 31 , 37, 38, 39, 41 , 43, 47 , 50, 53, 56, Schemniz, Unordnungen daſelbſt, 2. Schiffbruđe vor Komorn, deren Zerſörung, 48. Majore, 1, 2 , 3, 7, 8, 9. 11 , 16, 17, 18, 21 , 25, Schleswig-Holſtein'ſche Armee, deren Stärte, 1 . 59, 68, 69, 71 .

.

Flotte 26. 30, 31 , 32, 37 , 38, 39, 41 , 42, 43, 44, 47, 50, 51 , Schmidt, þaup.m., 0. EH . Etefan, deſſen Nefrolog, 29. 51 , 56, 57, 58, 59, 63, 64, 65, 66, 70, 71 , 76.

det , 21 .

Leitermayer , Kapellmeiſter von A. Alerander Infant , 15.

Lenwit , Fuhrw. Gem ., erhält das ruſſiſche St G.org8-

Hauptleute und Ritimeiſter, 1, 3, 4, 11 , 12, Soneiter, Oberl., deſſen Tapferkeit im ital. Kriege 1848, 74. 19, 23, 25, 29, 32, 34, 35, 41 , 48, 49, 50 , 51, 53, Schneider v. Dillenburg, Oberfil , erh. c. Milit. Ber: .

freuz , 28.

Leopold- Orden , defien Stand , 8

I

Lerſundi , de , ſpan . General, deſſen Brief an Oberſtlieut. Hubel , 10.

Jägerbataillone, 8, 47, 49. Gdomburg, engl. Admiral, 14 . Artillerie , 1 , 2, 7, 24, 29 , 33 , 34, 46, 48, 50, Schütte, FML., deſſen Dienſtjubileum , 3. 51 , 66 . Sidler, Gemeiner v. Seß Inf , deſſen eile That, 65. Ingenieurfor p 8 , 29 . Signorini, Gefreiter, erh . d . Tapf. Med., 62. Gener alquartiermeiſter ftab , 5, 53 . Sonnenberg, v., ſchweizeriſcher General, 46. .

Leutelt , Oberſt , † zu Wien , 3. .

Lombardird -venezian. leichtes Bat. , deſſen Treue , 7 .

Mailand , Scenen aus dem dortigen Straßenkampfe 1848,

!

,

Gens d'armerie , 5 39, 58.

13 , 14 .

Mainz, Armirung dieſer Bundesfeſtung , 5. merkungen darüber , 20.

Oberfommando nach Trieſt verlegt, 53 .

Majſenverwendung der f. t. Ärtillerie bei Szegedin, 38. bei Temeswar , 51 , 52 .

Spaniſde Armee, deren Stärke, 66.

Montursbranche, 10, 19, 23, 26, 33, 34, 37, .

Manövrir- Inſtrukzion mit großen Ravalleriekörpern , Be: Mantua , dortige Begebenheiten 1848 , 49 , 50 , 55. >> Fahnenweihe daſelbſt , 59 , 60. Maria Thereſien -Orden , deſſen Kapitelzuſammenſezung, 5. Vertheilung , 39 , 41. Beitrag zu deſſenGeſchichte, 50. Marine-Artillerie, 28.

38, 47 , 49, 53, 62, 70, 75.

Kriegsflotte, 32. Truppen, deren Bekleidung, 31 .

Remontirung &branche, 12, 41 .

Srezialfragen an die öſterr. Kameraden, 45. Spörf, ſchwediſcher General, 32.

60 .

Krieg &marine, 5 , 8, 47, 55, 67 .

Stabsoffiziere, Armeebefehl über deren Qualifikazion, 5.

Auditoriat , 8 , 70. Arcierenleibgarde , 13 , 4 ' .

Steeb, Joa v. , Majorsgattin, erh . d. Zivilverdienſttreu 2, 72. Steffn, Oberl., deſſen Nefrolog, 23. Stockhauſen, General, preuß. Kriegsminiſter, 33. Strat, þauptm., deſien »Generale der öſterr. Armee«,

Feldprieg ofanzlei , 4 . Krieg okaſſen ., 4, 35, 41 .

2, 54*, Feldfriegstommiſſariat , 9, 28, 34, 36, 37, 46, 68. Verpfleg & branche , 8 , 16 , 21 , 36 , 49, 52, 57, Stratimirovice , f f. Oberſtl., Erklärung deſſelben , 67. .

63, 66, 70.

.

>>

Militär - Dienſtfreuz , namentl. Verzeichniß der Beſizer Petrowict, Major, erh . d . Leopoldorden, 30. Pferdeporzionen, die, für die Gränzoffiziere, 18. Phönir, f. k. Kriegsgoclette, ſtrandet, 22. Pierer, herzogl. ſädſ. Major, 63.

Militär-Erziehung, zur, 22. Militär Erziehungsanſtalten, 70.

>>

>>

Flottillenfor p 8 ,

Fortifitazion $ : Bau -Redh nung 8 : Branche, Marimilian, EH ., deſſen militär . Erfindungen, 72, 75. 29 . Mayer, Oberſt, deſſen Empfang in Reps, 31 . Maverberg, Hauptm. , deſſen Abgang von Munkács, 42 . Feldärztliche Branche , 7, 45, 53, 55, 72 . Peſth, dortige Garniſon , 6. Menſchenfenntniß – Humanität, 13 . Peterwardein, Krankheitsverhältniſſe daſelbſt, 30. Meßger, penſ. Major, 3 . militäriſche Feierlichkeit daſelbſt, 68 . Militár-Beamten, Intereſſen derſelben, 11 , 25. desſelben, 45, 50, 57 *, 60* .

.

dienſtfr , 25.

57 , 58, 60, 62, 66, 69, 70, 71 , 73, 75, 76.

Szegedin , Maſſenverwendung der f. t. Artillerie da : ſelbſt, 38.

Szolnok, zum Gefecht bei, 12. Tabaffaſſen für die Artilleriemannſdaſt. 65. Taucher-Apparat, neuer, wird probirt, 6.

Teindl, Invaliden Gem ., erh. d. Tapf. Med., 39. Temeðmár, Maſſenverwendung der f. f. Artillerie bei, 51 , 52 .

militäriſche Feierlichfeit daſelbſt, 3 .

zur Geſchichte der Bertheidigung dieſer Feſtung. 48. Teutid , Oberſtlicut., defien Nefrolog, 44

Thann, . d. , baier. Oberft, 36. Berathungen über deren neue Verfaſſung, Pifelhauben , gegen die , 16. Militärgränze, 32, 40 . Pirna, cortiges Ballfeſt von öſterr. u. fädl. Offizieren 13. Theiß-Uevergang, der forcirte, 27, 43. Militäriſche Briefe aus Preußen , 18 , 77. Pläntler, ü: er deren Vorſendung aus den Quarré's und Tiroler Radesky: Verein , 5 . Militäriſche Gedanken , 25 . Maſſen, 68. Tiroliſd -vorarlb. Provinzial : Invalidenfond, deffen Auf: Militäriſcher Rütblik in längſt vergangene Zeit, 27. pollet, Oberl . , deifen Geiſtes ranfteit, 38 . weiß , 62 . .

Militäriſche Skizzen, 32, 56.

Popularität, militäriſdhe, 14, 15, 16 . Portugald Marine, 21.

Militär: Rommanden , 13 .

Titulatur, zur, 65.

Töpliß in Krain , militär. Bateanſtalt daſelbſt, 1 .

Militär:Konverſazionslerifon , öſterreich., 57 * , 75*, 77 *. Pott, d., GM. , † zu Trentſchin, 17 .

Toofana, deſſen Militärfonvenzion mit Deſterreich), 64, 78.

Militär:Mar:Joſef: Orden, bajer., deſſen Stand, 75.

delſen Armee, 4. Dislofazion der dortigen f. F. Truppen, 13. Trabantenleibgarde, deren neue Adjuſtirung , 61 . Trient, Einſturz der dortigen Quaſi Kaſerne, 38.

Preßburg, Militärſpital daſelbſt, 5.

Militär: Verſorgungsfond, Vorſchlag zur Errichtung eines Preußen , militäriſche Briefe aus, 18 , 77 . ſolchen , 9* . dortiges Artillerieoffizierkorps, 19. Militár : Verwaltung in Deſterreich , 78. Miskolz, militäriſches feſt daſelbſt, 75 . /

Preußiſche Armee, deren Friedensſtärfe, 27 . Landwehrbataillone, 6.

Mörſerbatterie, mobile, Verſuch damit, 45 .

Marine, 4 .

Trieſt, über die Verlängerung der dortigen Hafendämme, 39. Türkiſche Armee und Flotte, 4 . Uhlmann, XML . , defien Nefroloy , 39.

Pulver, weißet, neue erplodirende Subſtanz, 52. Purifikazionsfrage, jur , 8 , 65.

Une gennüßigkeit eines ruff. Soldaten, 40.

Moriz, Prinz o . Naſſau, t. f. Oberſt, † 38. Moſcorin und Vilovo, Schlacht bei, 40, 42 .

Puszta: Herkaly und Ács, Treffen bei, 6, 7 .

Ungariſche adel. Leibgarde, deren Auflöſung, 13 .

Quarrés und Maſſe- Feuer bei Ravallerie: Attaken , 72.

Nahorniaf, Lieut., ein Retter vieler Menſchenleben, 39.

Racerky, FM. , deſſen Reiſe nach Parma, 16 .

Ungariſder Feldzug, 1849. Zur Geſchichte desſelben , 72, 77, Ungarn , Feldzug in, Beitrag zu deſſen 1. Periode, 3, 4.

Montenegro, Streitmacht dieſes Landes, 10. Montursofonomie, über, 3, 15*, 26, 43, 48, 53, 55 .

Nehiba, Oberſt, erh . d. Verdienſtkreuz, 24. Neujahr, 1 . in der Armee , 76. Neuſtädtere Akademie , an die Zöglinge Niederland , dortige Kriegsflotte, 11. dortiges Defenſions- Nomité, 67 . Feſtungs -Inſpezionen daſelbſt, 31 .

>>

der demſelben von den P. F. Offizieren

gewidmete Feldherrnſab, 29, 30. die deſſen Namen tragende Dampffregatte, 59. Album, 5.

Verein, Tiroler, 5. Rat omiß, pr.uß. General, 45 .

Nikolaus I., Kaiſer o. Rußland, überſendet Ordenddekos Raketentorps, demſelben verliehene Auszeichnungen, 17 . razionen für Offiziere der f. f Armee, 4. Norddeutſcher Soldat, von demſelben, 41.

Ramorino, piemonteſ. General, 35 . Rang, der, der Rigimenter in der Armee, 73.

5, 6. 7, 8.

Feldzug in, Beitrag zu deſſen 2. Periode, 15, 16, 17, 18 , 19.1

unterridhtemelen , militäriſches , Ideen über defien Re: form , 73 .

Urban, Oberſt, zum General ernannt, 75. Venedig, militäriſche Feierlichkeit daſelbſt, 74.

Verein zur Verſorgung verſtümmelter Krieger mit lünftlis dhen Gliedmaßen, 22, 44.

deſſen Spezialfragen an die öſterr. Raſtatt, die dort ſtazionirte badiſche Straffompagnie, 58. Rath, Oberl., d ſſen Lehrbuch für Kompagnieſchulen, 61. Kameraden, 45. Deſterreichiſche militär. Zeitſchrift hört auf zu erſcheinen , 18. Rebracha, Overit. deſſen Nefrolog, 33. Deſterreichiſches Militär-Konverſazions- Lerifon, 57* , 75*. Regimenter, über deren Rang in der Armee, 73.

Verſchiß, ein braver Kanonier,21 . Viribus nnitis, ein Kunſtblatt, 25.

Deſterreich& Thronſtüßen, Kunſtblatt, 28. Offiziersgagen, die alien, 13.

ein unmaßgeblicher, 44 . Waizen, Affaire bei, 21 , 29. Weiß GM. , Nefrolog , 77.

Regiments- Equitazionen, über, 4?. Reindl, Fuhrw .: Wachtmeiſter, erh. d. Tapf. Med , 11 . Reiſinger , Major, deſſen Nekrolog, 44.

Vorpoſten , die, der leichten Ravallerie, 54 * . Vorſchlag, ein, 69.

Dlmüş, Umgeſtaltung der dortigen Feſtungswerke, 51 . Pachner, Oberl., mit der 3. Landro. Komp. d. Gø. Ste. Reiterei, Anſichten über deren taitiſche Verwendung, 66. Waldſtein, Adam, Graf, deſſen Nefrolog . 2 . fan Inf. vor Zſigárd, 32 .

Päpſtliche Armee, 75 .

Pajer, Unterarzt, dekorirt, 44. Pakenham, engl. General, 38.

Palmenzweige, Gedichte, 1 . Palombini, F.DL., deſſen Tod, n53.

Nadruf an denſelbe , 72 .

Pantheon der f. t. Armee, 54*. Parendorfer Haide, öſterr. Militáró dort erfroren , 12. Patrouillenfahrt mit Hindernisien , 20.

Welden - Stiftung, deren Belobung durch Se.Majeſtät, 64 . Wenger, v., Oberl. des aufgelöſeten 2. Wiener Freim. Romaniſch-banat. Gräng-Reg., Vertheilung von Medail: Bat., 52. Röm rſchanzen , das Treffen an den. 47. 53.

Römiſche Erpedizion , Denkmünze auf dieſelbe, 71. len an dasſelbe, 52 .

Widtmann , Hauptmann, 11 .

Rosiglido, Kanonier, vor Malghera ſchwer verwundet, 42*. Wiener 2. Freiw . Bat., dab, in der Sdılacht bei No: Rüderinnerungen an die Krieggereigniſſe in Ungarn im vara , 11 . Juni 1849, 66, 70, 75. Williams, britiſcher General, 1 . Rūdzug des Streifforpo unter Major o. o. Heydte, über Williſen , ſchleswig - holſtein'ſcher General, deſſen Armees 3

den Törzburger Paß. 64. Rulawina, F3M .. biografiſche Skizze, 71.

befehl, 59.

Windiſchgräz, Fürſt, FM ., Lorbeerkranz für denſelben , 11 . Winterkampagne des Sdlid'iden Korps, von Koczizfa, 75. Zagorien, Reniten ; dortiger Bauern , 35 . Stärke der dortigen Flotte, 1 . Rutheniſches Scharffdüzenbataillon wird aufgelöſet, 15. Balder, deffen bildi. Darſtellung des Angriffe auf Wien Sadſen , König 0., Küraſſierreg., deſſen Doppelfeſt ju 1848, 29. Zedliß, Freih. 8., deſſen Dank an die k. L. Armee in Ita Thereſiopel, 43 . lien , 58. Umgeſtaltungen im dortigen Armenweſen, 19. Zeisberg , FML., militär. Fafelzug bei deſſen Rüftunft Ernennungen daſelbſt, 21 . Sanitätsbataillone, deren Beibehaltung im Frieden, 22. nach Hermannſtadt, 6 !.

Pavellic, Führer des Liftaner Grängreg. , erh. d. Tapf. Rußland, Entdekung einer dortigen Verſchwörung, 8. Med. , 59.

Penig, Gefechtbei,56 . Penz 1. Dölliß, Oberſtl ., deſſen Nefrolog, 30. Pergen, Graf, GM., deſſen Nefrolog, 22. Erinnerung an denſelben , 37 .

Personal-Nachrichten , und zwar Beförderungen : feld eugmeiſter , 44, 69.

>>

Feldmarſdal! Lieutenant8 , 11 , 50 , 53, 69. Schädelbauer, Oberl. , deſſen Verhalten während der Wie: Zeugniſſe, über, 4. Bichechowini, Lieut., deſſen Berdienſte, 67. General Majore , 17, 33, 38, 42, 44 ,50, 56 ,69. ner Märztage, 15.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Zeitſchrift für militäriſche Infereffen. Dienstag, den 1. Januar 1850.

Nro. 1 . das

ITI . Jahrgang.

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Haus werden monatlich 6 fr. R. M. aufgeſchlagen. breimal portofrei unter Kouvert zugeſendet erhalten. Ginzelne Blätter 5 kr. 8. M.' Brånumerazionen werden angenommen im Romptoir des . Soldatenfreunde8" (Stadt , Wollzeile Nr. 774 , ber I. t. Briefpoſt gegenüber ), wobin von auswärtigen Herren die Beträge in nidt ju frantirenben Briefen , jedoch mit der Bemerkung : „ Þrån umerazionebetrag" eingeſendet werden wollen. Alfalfige Garniſoneveränderungen bittet man der Redakzion ( Stadt, Nr. 774) in nicht frankirten Briefen mitzutheilen. - Inſerate , perſönliche'Anfichten vertretend , werben ju 3 fr. R. M. die Petitzeile berechnet. - Beiträge, das Intereffe der Armee arregend, find willkommen; man bittet diefe u nfrantirt an die Redakzion (Stadt, Nr. 774 ) ju abrefſiren . – Anonime Ginſendungen werden .

nidi berú trichtiget.

Für'o Ausland ift ber , Soldatenfreund" bei ben betreffenden Poſtämtern zu beftellen und durch dieſe zu beziehen.

Beiſpiele reißen fort , und die Jugend bedarf der lezteren , fou ſie in rühm lidhen Ehrgeiz und Thatendurft entbrennen und wie der große Alerander vor

Ne u i a hr.

Da liegt es falt und erſtorben , auf dem lager verdorrter Frühlings- dem Bilde Filippo ausrufen : „Mein Vater wird mir nichts zu thun übrig blüthen, entblätterter Sommerblumen, abgefallener Herbſtfrüchte und ſchillern- laffen ! Die Griechen hatten ihr Pöfile und ihren Plutarch; auch uns fod den Wintereiſes, das Jahr 1849 ; hier gelobt und geprieſen , dort verläuindet es nidyt an einer Heldéngalerie und aufmunternden Stimmen fehlen . Die und verfannt, wie alle ſterbenden Menſchen und alle ſterbenden Jahre. Wiener-Neuſtädter Militärakademie hat einen Ehrenſaal, wo die Bildniſſe

Aber wie immer die Parteien über Dich aburtheilen mögen , Jahr vormaliger Zöglinge , die zu hohen Ehren gelangt ſind, prangen ; auch wir 1849 ; Defterreich fann Dein Andenfen nur ſegnen, denn Du warſt ihm ein wollen eine Ehrenhalle – ein Pantheon des Ruhmes – eröffnen, wo nach

Freund, ein Verföhner ! Dein Schooß gebar den ſegensreichen vierten März, dem ausgeſprodjenen Grundſaze der Gleichberechtigung Jeder , der fich und der durch eine erſehnte Verfaſſung die Völferſtämme Defterreichs wieder dem Vaterlande Ehre erwarb, einen Plaz finden fou, denn : einigte und verbrüderte , durd, eine Verfaſſung, die , von freier faiſerlicher. Huld verliehen , unberührt von den Brandmalen eines vorangegangenen 15. Mai, die Bürgſchaft der Geſezlichkeit und der Dauer in fich trägt. Du ſen deteſt uns dann die lorbeerreidyen Tage des 22. und 23. März , wo Radeß fy's Schwert den frech eingedrungenen Feind bis ins innerſte Leben traf, .

Wer untergeht in großem Beſtreben ,

Verdient in dem Herzen der Nachwelt zu leben .“

Erinnerung an Arad 1848.

und auf dem blutigen Felde von Mortara und Novara zeitigteſt Du die

Bürgerkrieg, den Dein wilder Vorgänger auf den geſegneten Fluren Pannosvorwärts gegen das zu entſegende Arad bewegte. Wir famen zu dem nahen niens entzündet, bis auf den lezten Funken erloſchen war.

Du fabſt die Orte Engelsbrunn, und gewahrten da plöjlid, die mit uns fich vereinende

Siege bei Kaſdau, bei den Römerſdjangen , bei Zſigárd, Komorn ,Sjörög, Temesvarer Kolonne. Welch herrlicher Anblit bot ſich uns dar, als wir Temesvár und noch auf mander anderen heißen Scolle; in die Arme Del' dieſe vortrefflichen Truppen , geführt voneinem jugendlichen Helden , denin ner Walfyre ſant leonides-Henßi mit feinen Todgeweihten ; Du fahſt den dieſem Feldzug fo. rühmlich bekannten General Graf Leiningen , vor unſern verzagenden Feind bei Világos fein Schwert zerbredien ;falft, wie die Fahne Augen. fid) entwifeln ſahen. – Es war 9 Uhr Morgens; auf der weiten des Aufruhrs von den Zinnen Peterwardeins fiel, und wie die eiſerne Jung- Ebene vor Szent-Miflos, wo der Feind ſich ſtark verſchanzt hatte, bereitete frau Komorn ihre falſchen Freier austrieb , um dem fühnen Werber ihre ſid nun das Treffen vor. Die Bataillone Sivfovid und Leiningen (iezt

Hand zu reichen , der durch hundertSchlachten und Gefahrenſichzu ihr Culoz) formirten ſich auf das ernſte Trommelzeichen und bildeten das Zentrum ; vor denſelben en front 18 Geſchůze, das Bataillon Bianchi am rechten Herankämpfte. Cine gütige, eine gerechte Vorſehung hatte Dich geſendet , Jahr 1849, Flügel in Sturmfolonnen aufgelöſt, am linken die Kavallerie, beſtehend aus

und zu Trägern Deiner Beftimmung erwählte ſie einen faiſerlichen Jüngling 4. Eskadrons Sdıwarzenberg Uhlanen und einer Eskadron E. H. Mar

und ein treues , todegmuthiges Heer. Im engſten , unauflösbaren Bunde Chevaurlegers. Es herrſte feierliche Stille, jedes Kommando fonnteman haben Dieſe die Drachenſaat des Jahres 1848 ausgerottet, und wenn die vernehmen , bis das Geſchiz mit ununterbrochener Heftigkeit gegenſeitig zu Welt

ſich wieder an den ſüßen Spenden des Friedeng labt, ſo wird ſie in wirfen begann; nun rüften die Sturmkolonnen des rechten Flügels vor und jeder guten Stunde auch dankbar die beiden Gärtner dieſer föſtlichen Frucht griffen begeiſtert unter lautem Hurrahrufe mit gefälltem Bajonnet jegnen : Deſterreid) 8 Raiſer und Deſterreichs Heer.

den Feind mit Ungeſtüm an ; die von ihm gelegten Barrifaden wurden idynell

Sdwere, unerfezliche Opfer wurden jenen Siegen gebracht; aber ſie genommen, ein heftiger Häuferkampf erfolgte ; gleidyzeitig ſtürmten auch von

waren nicht umſonſt,und jeder Tropfen des edlen Blutes, das dort verſprist der andern Seite Leiningen und Sivkovich, und fielen dem bereits weichenden wurde, wird einen Reim der neuen , ſchöneren ZukunftDeſterreichs befruchten. Feind in die Flanke , wobei der tapfere Oberlt. Hailig den Heldentod fand, Der tiefempfundene Wunſd ), den der „ Soldatenfreund" in ſeiner Erft- indet die Kavallerie des linken Flügels , unter Kommando des hodiherzigen lingsnummer für 1849 ausſpradi: „Unſerer tapferen Armee und ihren Füh- Oberſten Baron Blomberg eine Umgehung demonſtrirte; der Feind, völlig rern ein glüfliches neues Jahr und eine neue ruhmreiche Zukunft!" hat ſich geworfen , flüchtete über die Maros , und in demſelben Augenblife loderten als ein profetiſcher bewährt; er wird , indem wir ihn jezt beim abermaligen die Kaiſermühlen , durch unſere Raketen entzündet, hod) auf. Der Erfolg Jahreswechſel aus voller Seele wiederholen, ſich für 1850 gewiß in noch war entſchieden ; 5 feindliche Geſchüze, viele Gefangene, worunter 16 Artilies !

1

1

höherem Grade erfüllen .

Eine Bitte beim Antritt des neuen Jahres.

riſten , die Trofäen des Tages. Aus der entſezten Feſtung famen mehre Offiziere des Uhlanenregiments zu uns , brüderlid fich freuend über die vortrefflid, gelungene Aufgabe; aber

auch den angeſtrengten Bemühungen der wafern Schwarzenberg Uhlanen war die Erhaltung der Feſtung größtentheils zu danfen, deſſen Offiziersforps von

Es iſt Pflicht des treuen , Soldatenfreundes ," für künftige Geſchichte, dem ritterlichen Geiſte beſeelt, den frühern Ruhm dieſes Regiments,

welches

ſchreiber Materialien zu ſammeln und die Thaten einzelner Krieger der Ver- nicht lange vorher vor Lippa und Engelsbrunn Wunder der Tapferkeit lei geffenheit zu entziehen. Er wendet fich daher an ſämmtliche Regimenter und ftete – neu bewährte, und zwei Offiziere auf dem Felde der Ehre verlor, Ilm 4 Uhr Nachmittags war der vorgehabte Zwef mit geringen Opfern Bataillone mit dem höflichen Erſuchen , ihm ihre Geſchichte und insbeſondere

Züge von Tapferfeit , Selbſtaufopferung und Todesverachtung zur Veröffent- erreicht. Mar: konnte die Ordnung und Präziſion , weldie während der ganz lidhung mittheilen zn wollen. Auf dieſe Weiſe würde jede gemeinnüzige gen Affaire bei allen Bewegungen vorhertſdite, nicht genug bewundern , und Handlung beſprochen , jedes Verdienſt gewürdigt, mandie irrige Anſicht bes hätte nicht der ſchärfere Donner des Geſchüzes und hier und da die Leiche .

richtigt und ein edler Wetteifer im Dienfte des Kaiſero und des Staates eines Gefallenen an das ernſte Drama gemahnt, man hätte glauben mögen, angeregt werden. Verba movent , exempla trahunt , d. h. Worte rühren, ein wohl einſtudirtes Feldmanöver vollzogen gehabt zu haben .

morena

( Von einem Kavallericoffizier.) Palme des Friedens. Du ſaheſt auch über andere Länder Staliens wieder den mächtigen Kaiſeraar ſchweben, die Nachtvögel der Anarchie vor ihm be Es graute faum der Morgen des 14. Dezembers , als Trommelwirbel bend in ihre Klüfte zurüfflattern, und ihn endlich ſeinen ſtolzen Horft wieder und Trompetenſdal das Zeichen zum Aufbruche gaben und unſere Rolonne auf derDuHöhe der Markusſäule einnehmen. wollteft auch nicht zu Ende gehen , Jahr 1849 , bevor' nid)t der igejitet vom Oberſtlieutenant Berger von Baron Bianchi Infanterie) fich

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Die Ehre des Tages gebührte dem von uns verehrten General Graf ſchildert wird, iſt gerade die Bedingung , von welcher die Erfolge abhängen. Leiningen noch heute ſehen wir jene fräftige, ſchöne Heldengeſtalt auf Minder warme Heilbäder (wie Dobelbad , Tüffer und Neuhaus) leiſten troz dem herrlichen Schimmel, am Schlachtfelde fühn einherſprengend , dort ſelbſt ihrer Schauſtellung weit weniger , als Töpliz. Nur übertriebene Anpreis 1

.

anordnend, hier ermunternd, und wo die Gefahr am größten, ſicher an der jungen jener fonnten dieſes bisher in den Hintergrund drängen. – Ein ges Spize. Stets unter uns , jeden freundliche Worte ſpendend, die feinen Ma- maltes Gemail) und ein im engen , feuchten , düſtern Bergteſſel eingezwängter

nieren des vollendeten Weltmann's ſelbſt in Bivouaf wie im Salon beibe- Steig werden wohl faum die maleriſche Schönheit der freien Natur im Heil haltend, fonnte man all dieſen glänzenden Eigenſchaften des Rommandanten wirken zu erſezen vermögen. Auch die durch die Eiſenbahnverbindung nå als Krieger und Menſch die gerechte Bewunderung nicht verſagen , und her gerüften ſteieriſchen Bäder werden dem wirklich Badebedürftigen die Vors C

1

glüflich wird ſich jeder ſchåjen , noch einmal der Ehre theilhaft zu werden, theile nicht erſezen fönnen, die ihm die größere Heilfraft des einige Stunden

unter den Befehlen dieſes tapfern Generals zu dienen. Noch einen Tag nach entfernteren wunderkräftigen Bades ju Töplig bietet.

Wer aber Båder

der Affaire hielten wir die Vorpoften am Kirchhofe zu Szent -Millos, bis blog der Unterhaltung wegen beſucht, wird ſchwerlich ſeine Richtung nach wir von einer Uhlanenedfadron abgelöſt wurden . Troz dem ftarken Nebel Tüffer oder Neubaus nehmen , ſondern lieber Surorte beſuchen , wo die eles

ſuchte der Feind in der Früh über die Maros herüber unſere Vedetten durch gante faſhionable Welt ihre Tummelpläge aufzuſchlagen pflegt. einzelne Kanonenſchüſſe, jedoch ohne Erfolg, zu beunruhigen. Am 15. und

Eine gedrängte Herzählung der Krankheiten , in welchen fid; die Ters

16. Früh gelangten ungeheure Wagenfolonnen mit großen Proviantvorra- men von Töpliz vorzugsweiſe heilſam bewähren, dürfte zur Richiſchnur hier then in dieglüflich entſegte Feſtung. Sechzigpfündige Bomben von Temes- am rechten Orte angebrađịt erſcheinen: Bei der Gicht, Rheumatalgie, der 1

var herbeigeſchafft, wurden unter dem lauten Schale der Polishimne von Strofelſucht in allen ihren Formen) ; Störungen in den Verrich den Baſtionen auf das rebelliſche Alt - Arad zum nicht geringen Schrefen des tungen der Unterleibbs und Befeneingeweide, Hämorrhoidal- und Menſtrual

Feindes geſchleudert. Der ſchriftliche Dank des greifen würdigen Feftungs- Beſchwerden, Bleichſucht, Hifterie und Hipochondrie; bei Nevralgien , Veits kommandanten 8. M. L. Baron Berger iſt aus den Armeebuletins zu Ges tanz 2c.; bei chroniſchen Hautübeln , beſonders den Flechten ; Kontrafturen und Lähmungen ; ſogenannten falten Geſchwülften ; veralteten Geſchwüren und núge befannt, und auch in dieſen Blättern enthalten *).

Am 17. endlich marſchirten wir, dem ſchönen Banat den Rüfen feh- Fifteln, Beinfraß, Knocyenſchwielen, großen ſchmerzhaften Narben, Kupferaus rend , wieder Tranſilvaniens Gauen zu , wo inzwiſchen der Tanz erſt recht ſchlag im Geſichte, den Folgen der Sifilis u . a. m. , wird die wunderbare losgehen ſollte, und der Funfe des Krieges zur hellen Flamme aufgelo- Heilfraft dieſer Bäder nur dann ohne Wirkung bleiben , wenn Fehler gegen dert war 1

.

das vom Badearzte vorgeſchriebene Verhalten begangen werden , und Jeder,

der ungeheilt oder wenigſten8 ungebeſſert den Badeort verläßt, möge die Hand auf das Herz legen und ſeine eigene Schuld bekennen !

Militär - Badeanſtalt zu Löpliz in Krain.

Bernard Hodmayer , Dber - Felds und Badearzt zu Topliz.

Eines der Geilſamften und ſchönſten aller Mineralbäder im weiten Rai ſerreiche iſt unſtreitig das in einer maleriſchen Gegend Unterfrains gelegene

warme (+ 28º — 299) Bad Töplig ; allwo ſich eine árariſdie Kaſerne zur Aufnahme der badebedürftigen F. t. Militärmannſchaft befindet, und wo mit dem Pächter des fürſtlid) Auerſperg'ichen Badehauſes ein Vertrag be

Palm e n zwei ge. [F. S.]

Dieſe Zweige find Gedichte, die den bedeutſamen Namen des

fleht, vermöge welchem ihm für jeden Soldaten (vom Feldwebel abwärts) Autors an der Stirne tragen. Zwar fehlt ihnen die Klarheit der poetiſchen für das einmalige Baden im ſogenannten Karlsbade 3 fr. , und für das Anſchauung , die Rorrektheit der Sprache und die Shönheit der tedyniſten ſtrenges 1

1

zweimalige 4 fr . täglid; vom Aerar entrichtet werden . Ueberdies hat der Pächter die Verbindlid ;feit übernommen , für die Unterbringung einer Mehrzahl an Bademannſchaft, über den Faſſungøraum der årariſchen Kaſerne (80 Mann ), unentgeldlich Sorge zu tragen .

Form ; dod fönnen wir der Kritif, die an einem anderen Orte ihr Ridsteramt verwaltete, nicht unbedingt beipflichten. Dieſe poetiſchen Verſuche athmen den Geiſt des Friedens und der Freude , der durch die Palme ver ſinnlicht und ſelbſt von dem Autor angedeutet wird , indem er ſagt: „Was I

Die badebedürftigen Herren Militárs höheren Ranges finden im gro- dieſe Palmenzweige ſanft beweget , das iſt der Haud), der meiner Bruſt ßen fürſtlichen Badehaus oder in den nahe gelegenen Wirthshäuſern gute entſteigt .“ Unterkunft. Sie baden im ſchönen geräumigen Fürſtenbade, deſſen zwelmä:

Ilm dieſes Geiftes, der moraliſchen Tendenz und der reinpatriotijden

willen , verdienen ſie einefreundliche Aufnahme und ein Pläzchen Geſinnung ßige Einrichtung nichts zu wünſchen übrig läßt. Das kriſtallklare Waſſer auf im Fürftenbaſin ladet unwiderſtehlich zum Gebrauche ein . dem Hausaltare, das der Muſenjünger für ſie in Anſpruch nimmt. Am Der Pädyter hält die Traiterie und bietet alles auf, um an der wohl- wenigſten darf und fann ſie der gefeierte Krieger verſchmähen. Zwar gehört

beſezten table d'hôte , oder nach Wunſchauch auf den Zimmern ſeine Gäfte derjenige, der ſie ihm bietet, nicht zu denBarden,die das Heer in die mit ausgezeichnet wohlſchmefenden Speiſen ( deren Preisſazungen ſelbſt bei Schlacht begleiten und 18 zum Siege begeiſtern ; doch weiht er in beſcheidener der gegenwärtig ſehr geſteigerten Roftſpieligkeit aller Lebensartikeln nicht er- Ferne ſeine liriſchen Ergüſſe den Helden, die das hartbedrängte Vaterland

mit guten Getränken um ſehrbillige Preiſe,beſtens zu vom Verderben retteten. Darum theilen dieſe mit ihm willig den blutig

höhtwnrden) und bedienen ; ſo wie überhaupt deſſen , und ſeiner Gattin Bereitwilligfeit und errungenen Lorbeer und danfen ihm innig für die Rojen des Mitgefühls, Zuvorkommenheit nicht genug gerühmt werden fönnen. womit er den rauhen Pfad der Kämpfer beſtreute. Bei Vielen , welche die, von Ihrer Erzellenz der Frau Gräfin von Der Krieger fann nidts als den Lorbeer bieten, Wimpffen in ihrer patriotiſchen Hodyherzigkeit , den f. F. Herren Dffizieren Denn der ergrünt für ihn an jedem Ort, zur Benüzung eingeräumten Badeanſtalt zu Bataglia , oder eines anderen Die andern Blumen , die ihm fårglich blühten, fernen Badeortes nicht in der Lage ſind , dürfte dieſe Mittheilung eine will Sind ungepflegt an ſeinem Pfad verdorrt. kommene Aufnahme finden , denen darum zu thun iſt, die Heilung ihrer, vor dem Feinde erlittenen ſchweren Verwundungen und deren Folgen , oder 1

Linderung unheilbarer Gebrechen zu erlangen.

Armee - Kourier.

Eine aūzuſtrenge Beſcheidenheit hielt den redlichen Pächter dieſer Bades

n und poetiſd) ausge:

geruht, daß von ab , dieſelbe in prunkvollen Ankündigunge anftalt ſtetsJournalartifeln ſchmüften anzurühmen ; überzeugt, daß die häufigen glüflichen dem Erträgniſſe des ſelbſtſtändig vorhandenen Bibliotheffondes der aufgelöſten Heilerfolge als die ſprechendſten Beweiſe der wunderbaren Wirkſamkeit der: mediziniſch-chirurgiſchen Joſefs-Arademie ein Betrag von 600 fl. R. M. jäørs * ( Wien .)

Seine Majeſtät haben zu genehmigen

ſelben gelten und anerfannt werden müßten .

detmedi Ginezwanzigjährige Erfahrunghatin mir die fefte Weberzeugung ber sich zur Bildung von 4 Stipendien, jedes zu 150 fl.für Sốüler nach verpflichten

gründet , daß die Termen von Töpliz in Krain das leiſten, was irgend ein erlangten Aprrobazionégraden acht Jahre in der feldärztlichen Branche zu dies bewirkte, wo die berühmteſten und beſuchteſten Heilbäder erfolglos gebraud,t zugsweiſe Söhne von Feldärzten , oder von Offizieren und Beamteu Veruflich

Mineralbad zu leiſten im Stande iſt, ja ſogar in manchen Fällen Heilung nen ; die Verleihung bleibt dem Rriegeminiſter vorbehalten und es ſollen vor

Meine fortgeſezten Beobachtungen haben mich zu der wichtigen Ent- tigt und das diesjällige Geſuch der Aſpiranten an die oberfeldärztliche Diret

worden waren .

zion geleitet werden.

delung geführt, daß die Hauptwirfiamfeit dieſer Termen in der vulfaniiden

* (Wien.) Das lezte angeordnete Militär -Maria Thereſie 11

Wärme von + 28º — 29° Reaumur, insbeſondere aber in einem mit dem Ordendkapitel ift zuſammengetreten , un im Laufe dieſe8 Monats über warmen Waſſer dem Sdrooße der Erde entſtrömenden elektro - magnetiſdien die um dieſen hohen Orden eingelangten Geſuche derjenigen Offiziere zu ent : Prinzipe beſtehe.

ſcheiden , welche in den Feldzügen 1848 und 1849 ſowohl in Italien a ! $

Der hohe Wärmegrad , gegen den von den Feinden dieſer Heilbäder ſo ungarn ' einen Anſpruchauf die Erlanging desſelben erworben zu haben glau ftürmiſch losgezogen und der von ihnen als gefährlid für die Gejundheit ge- ben . Obgleich nicht angenommen werden kanit , daß jede von den traven * ) Siehe Nr. 52 vom 30. Dezember 1848 im 6. Armeebulletin .

Die Red.

Rriegern verübte that der Verleihung dieſer hohen Auszeichnung würdig er fannt werden dürfte , ſo muß doch zugeftanden werden , daß jeder Offizier,

3

welcher es nach gewiß reifer Beurtheilurg wagt , um die höchſte militariſche Dekorazion einzuſchreiten, unzweifelhaft eine That volbracht hab n muß , die nach der allgemeinen Beurtheilung auch der ſtrengſten Richter, il n einer and dern Auszeichnung würdig macht. - Das bobe Militär - Maria - Thereſiens

zu beklagen Erfindungen , ein Gelingen iyrer unlautern Pläne zu heffen ; bleibt aber , daß es in Wien noch immer Leute gibt , welche derlei böswilligen Gerüchten ihr Ohr leil en , und nicht die gerichtliche Verfolgung folder Sutjekte ſogleid veranlaſſen.

Ordensfapitel dürfte ſich daher in gerechter Anerkennung bewogen finden , dies

– (Hefth.) Der Stand des am 28. v. W. vou Þreßburg abges

.

.

jenigen Offiziere, welche da der Betheilung mit dieſem hohen Militärorder rüften und hier einrüfenden erſten ungariſchen Ginsdarmerie- Regimentes bes nicht für geeignet erkannt, nach Maßgate ihrer vollbrachten Tucten der Gnade trågt, mit Einſchluß der Chargen , 1145 Mann und 112 Pferde. Hievon ſind des Raiſers zur Verleihung anderer Auezeichnungen anzuempfehlen, wie es auch 3 Flügel (391 Mann mit 46 Pferden) zur Veſezang von Pefih und des Peiber I

bri dem lezten Ordenofapitel der Fall war.

Romitated beſtimmt; 6 Flügel (740 Mann mit 66 Pferden) ſollen in reche

* (Wien.) Die Befeſtigung des Hafens in Trieſ iſt definitiv bes andere Romitate verlegt werden . — Der Stab, welder aus 2 Stabsoffizieren, foloffen und eine eigene Kommiſſion ernannt worden , welche die Art und 2 Oberlieutenants , i Unterlieutenant , 1 Oberfourier, 1 Oberſchmied (mit 2

Welfe der Befeſtigung beſtimmen ſoll. Wie man hört, wurde von dem Pro- Fourierſdüzen und 5 Privatdienern) beſteht, nimmt, wie ſchon früher erwähnt, jefte des F. M. Grafen Nugent, vor dem Safen eine Inſel zu erbauen , ab- feinen Siz in Pefth. gegangen , dagegen in Verſlag gebracht , die Molas San Carlo , Kluch und * (Oraz.) Die enormen Erkrankungen in der hieſigen Garniſon (der Ferdinando zu verlängern und ſie mit Forts für 24 Deſdüze zu verſehen . Krankenftand zählte am Schluß des Jahres über 1100 Mann) haben zahlloſe 1

* (Wien.) Dem F. M. L. und Kommandanten des 9. Armeekorps, Opfer gefordert; die beſten Aerzte erlagen den Tyfuß und beim 4. Bataillon

Guſtav Woder, wurde die geheime Rathewürde verliehen . — G. D.d R. Graf Piret Infanterie werden 3 Scompagnien durch Feldwebels kommanditt. Doch .

Solid, von ſeiner Inſpefzionsreiſe rütgekehrt, hat geſtern das Kommando erſt in der Folge wird es möglich, eine getreue Schilderung dieſes niot erhörs der erſten Armee von F. M. L. Graf Clam übernommen.

Um den auf- ten Falles zu geben und zu erwähnen, was Graz Alles aufgeboten hatte, um

ftändiſchen Geiſt der Bewohner an Dalmazien8 Grenze niederzuhalten , wers dem Glende möglich it Schranken zu fezen. den zwei Bataillone und eine Raketen batterie, leztere mit vollfommener les (Jun8bruk , 21. Dezember.) Am 21., 23. und 26. 8. M. find

birgsausrüftung, von Trieft naco Cattaro überſchifft werden, was in den erſten die drei bieber in Südtirol ftazionirten Bataillone des Negiments 6. H. Leos Tagen dieſes Monats erfolgen dürfte. polo Infanterie Nr. 53 in ihre neue Garniſon nach Brescia abmarſdpirt. * (Wien. ) Cinem unverbürgten Gerüchte zu Folge , ſollen alle jene (Imft, 25. Dezember.) Heute ſchied von uns das 1. Landwehrs

Offiziere, welche an dem Feldzug 1849 im Päpſtlichen Theil genommen haben, bataillon von Baron Benedef 28. Linien- (böhmiſchen ) Infanterieregiment, wel. chet in dieſer Umgebung ſeit Aufftellung des Armeeforp8 in Tirol und Vors

eine Dekorazion vom heiligen Vater erhalten.

* ( W ien.) Der diesjährige Militär- Schematis mu8 dürfte erft in arlberg Rantonirung hatte. Die Hunderte von „ Fandlienvätern und Söhnen " zogen freudig zur geliebten Heimat, aber auch mit gerührtem Dank von ihren Beberbergern, die treulich und liebevoll mit ihnen theičten , was ſie konnten. Os mar für uns wohlthuend , die Ueberzeugung zu erhalten , wie freundlich das Offizierskorp8 jedem Stande begegnete , und mit welcher Humanität dass ſelbe ſeine braven Untern behandelte. Lebet wohl, ihr tapfern braven Krieger ! Guere Angehörigen werden Euch aue , mit ſo vielen Heldenauszeichnungen geſchmüft , in Euerem ſchönen Vaterlande unter Freudenthränen im Familiens freis empfangen, und unſere herzlichſte Achtung begleitet Euch aus Tirol dahin. Ubr ging das 16. Jägerhataillon aus der Stabsſtaziun Mauer , und * (Königgräz, 29. Dezember.) Heute machte das Offiziersforps der

einigen Monaten die Preſſe verlaſſen *).

* (Wien.) Geſtern Dormittags traf das über Oedenburg kommende, in feinen Werbbezirk rükfehrende Landwehrbataillon des rühmlicht bekannten Zn. fanterieregiment8 Herzog von Naſſau Nr. 15 hier ein . Zu bekannt ſind die Leiſtungen dieſes audgezeichneten Regin:ents , als daß es nicht jeden wahren Laterlandsfreund recht innig freuen ſollte, d'eſes während des ungariſchen Feldzuges größtentheils bei der Avantgarde mit beſonderem Erfolg verwendete Bataillon recht herzlich willkommen zu beißen — Ain 30. 4. M. Abende acht 1

-

geſtern früh neun lihr das 3. Bataillon Graf Ceccopieri mittelſ Separatzügen hieſigen Garniſon Sr. Grzellenz dem Herrn F M. L. Karl Grafen von Auers nach Pray ab. "Demnätſt werden Wien vafſiren : das Landwehr -Bataillon perg, als dem von vier ſcheidenden Feftungskommandanten ſeine Dienſtliche Auf vom Inft. Rgte. Şeß , aus Balaſſa Uyarmath in die Werbbezirk3 - Stazion nartuug. Seine ſtrenge Ordnungsliebe im a. 5. Dienſte, die große Theilnahme, St. Pölten und das Landwehr - Bataillon vom Inft. Ngte. Mazzucelli, die er bei gegenwärtig Herrſchender , heftiger Cholera- und Tifusepidemie an der aus Piave di Cadove in die Stazion Lemberg abrüfend. er frankten Mannſchaft nahm , und ſolche, obgleich ſchon durch einige Zeit in den * (Komorn , 27. Dezember. ) [Fch .] Wir erhielten heute einen Penſionsſtand verſezt, durch tägliche Beſuche in den Spitälern zu ermuthigen und

überraſchenden Beſuch von dem Herrn G. M. B. Kellner, Generaladjutanten zu tröften ſuchte , erwarben ihm in der kurzen Zeit ſeines hieſigin Wirkens einen 1

Sr. Majeftät unſers allergnädigſten Kaiſers, welcher auf allerbödften Befehl folchen Grad von Verehrung , Anhänglichkeit und Liebe, daß der formelle Bes ,

fämmtliche Lokalien des Regimente? Deutſchmeiſter, und das mit Leidenden gee ſuch rich bald in eine rührende und Herzliche Abſchiedsſzene verwandelte. Unverfenns füllte Militärſpital, in der Abſicht bejichtiyte, um ſich von der Größe des Strar- bar war die allgemeine, innige Bewegung und das aufrichtige Bedauern, dieſen kenftandes , von der Pflege der Kranken , von den möglichen þilfen zur 46. nach einer 52jährigen Dienftzeit noch im Fräftigen Mannesalter ſtehenden treuen

aus unſerer Mitte (beiden zu ſehen. wendung der graſſirenden Krankheit, und von der Lage des Negirientes über. Diener unſeres vieſgeliebten Monarchen Dezember. ) Die angeordnet geweſene Verlegung haupt zu überzeugen .

Tiefgefühlten Dank dem loch herzigen Raiſer , der im

* (Leitmeriz , 27.

Drange ſovielfältiger Geſchäfte die Leiden treu ergebener Krieger mit Seinem deb 1. und 2. Bataillons Welden und des 3. und 4. Bataillons Khevenhüller Trofte beglüket , und einen neuen Beweis liefert , daß Sein ſorgſames Auge mit Infanterie nach Prag wurde geſtern rükgängig gemacht und die bereits abges gleicher väterlicher Huld Alle umfaßt , ob nahe – ob ferne ſte Ihm 3 m ſteben. fandten Quartiermacher zurüfberufen. Und wird auch noch ſo Mander unſerer Kameraden in die Grube getragen , ſo * (U us Schleſier .) [F. R. v. C.] Mit großem Bedauern lieſt man bleibt alo theuerftes Vermächtniß für und der heutige Tay , - der uns den ſo viele Damen würdiger Aerzte , welche in ihrein biveren und ſchönen Bes rufe, durch Spitalos und te föſe Fieber, oft im fräftigſten Alter und troz aller * (Romorn , am 27. Dezember.) Der Krankenſtand der Beſazung er- ihnen zu Gebote ftehenden Mittel dahin gerafft werden. Sollte es daher nicht

Iroft und die Gnade des Raiſers gebragt. .

hält ſich noch immer auf der Höhe von 1300 Mann , eine gleiche Anzahl find Rekonvalećzenten , der Reſt der Beſazung verricht den angeſtrengten Dienſt. Gowohl das Hauptſpital als die 4 Filialſpitäler ( leztere in der Palatitul.Linie) find mit Tifubfranken überfüllt, und der größere Theil der Nekonvale&zeriten 1

wandelt gleich Geſpenſtern terum .

im perſönlichen Intereſſe jedes Arztes liegen, um ſein eigenes Leben gegen dieſe Miasmen Das ſicherſte Mittel dagegen iſt, ſich über Prießnit'ſche Wafferheilmethode eifrigft und

ein Mittel ausfindig zu machen , ſo jicher als möglich zu ſtellen ? alle Vorurtheile wegzuſezen, die mit Liebe zu ſtudiren , ſelbe in

Von den in den Spitälern kommandirten Spitälern allgemein einzuführen und bei pidh felbft anzuwenden.

Zeigt doch

Aerzten und Inſpefziondoffizieren ſind in kurzer Zeit geſtorben : 1 Offizier und die hohe Regierung bei Einrichtungen der neuen Adminiſtrazion, wie ſie Altes, 3 Aerzte — 5 Offiziere und 7 Aerzte liegen am Tifus ſchwer darnieder, mehre iezt als ſchlecht Anerkannteo, troz tief eingewurzelter Vorurtheile, mit Energie derſelben ringen mit dem Tode.

Seit der Anordnung unſer'e braven Herrn zum Wohle des Staate8 beſeitiget. – Was nützt aller materielle und geiſtige -

Stabsarzten , daß die Krankenzimmer fortwährend und mit aller Sorgfalt gelüf- Fortſchritt, wenn nicht Geſundheit dem Menſchen es geſtattet, alle dieſe Vors tet werden ſollen , und der fråftigſten Unterſtüzung hierin von Seite der in den theile mit vollen Zügen zu genießen ?

Sollte die hohe Regierung zum Wohle

Spitälern kommandirten Aerzte und Inſpefziongoffiziere, hat die Sterblichkeit der Menſch heit e8 nicht für geeignet halten , von rorurtheildfreien Männern , bei der Mannſchaft bedeutend abgenommen , und ftelt jezt gegen früher, im die aus eigener Erfahrung ein Urtheil über die Prießnit'ſche Waſſers Der obige , für die Stärke der Befazung außerors heilmethode fällen fönnen - e$ ift gar niht nöthig , daß es Aerzte ſind dentlich hohe Rranfenftans , findet ſeinen nächſten Grund in der bekannten uns ein Gutachten abzuverlangen , esumiſt ſodann einen Beſchluß zu faſſen . Man

Verhältniſſe wie 5 zu 1 .

geſunden Lage der Feftung. – Aus Briefen von Wien haben wir erfahren, daß fann doch nicht wohl annehmen , daß die vielen Tauſende , welche die Wir dort das rein aus der Luft gegriffene Gerücht ſich verbreitet Fabe , als ſei hier kung dieſer Kurart theils an ſich felbft, theils an ihnen naheſtehenden Per eine Militärmeuterei geweſen. Wir fönnen die Proſelitenmacher und ihre An- fonen für erprobt gefunden haben , worunter hochgeſtellte Staatsmänner und ftrengungen nur mitleitig belächeln , daß ſie den Geift der Armee , wie den der Generäle fich befinden , nur zum Scherze bei einer ſo hochwichtigen Frage

Regimenter und Rorp8 , und ihre Didziplin ſo wenig kennen , um durch derlei ſich dafür auðſprechen werden, ebenſo wenig als man ein Urtheil für die Wafferkur nur einem gewiſſen Enthuſiasmus zuſchreiben fann .

Da, wo Tauts

auf dem Gebiete * ) Was jenen löbl. Truppenabtheilungen, welche diesjällige Beſtellungen durch die Re: ſende von Thatfachen ſprechen , fteht die Sache ſelbst wohl Theorie. Gin der Prari8 und nicht mehr auf dem unjidhern Boden der Die Red. dafzion gemacht haben, zur Renntniß dienen wolle.

4

kleiner magder hier ſein. Ein Perſonen laie behandelte vergangenen der nitLorbeerfranze militärijdenunwansen Emblemin geſchmüfte Gipiel war boi die Enthüllung mit Dem General dir Ravallerie, von Wrangel, SommerBeweis 42 meiſt armenangeführt Klaſſe angehörende mit Waſſer, welche großen; einen friſchen an der Cholera erfrankten , darunter 2 , die von den Aerzten bereits aufa Generalfommando ift in feiner Stellung als Oberbefehlshaberder Truppen in den Markın zugleich auch das 119 3. -weeforps, dem Gene!allicutenant von Grabo w tas intrrimis gegeben waren, und es ſtarb ilm nicht einer ; welcher Arzt in allen 5 Welttheis Hifice Generalfomuanto bro 2. Armecforps und dem Generallieutenant von Pritt wis

len fann ein folches Verhältniß aufzeigen ?

ba6 iuterimiftiſde Generalfommando Des Gardeforps verlichen worden . - (Baden ) Die Mitglieder dog badiſchen außerordent:idcu Obrengirichte, wels dhed, in Bezug auf sie jüngfie Revoluzion im Großherzogthume, über die Offiziere und Rrirgebeamten pro aufgelöſlen Armeekorps ut erfeni.en , und nament'iár zu entſcheiden hat,

ivolcher Derſelben vorwurføfrei erſdicine, und welcher nach einer näheren Unterſuchung ſeines Derhaltens zu unterwerfen ſei, ſind erucant (preußiſdir Srits), beziehungsweiſe erwählt

Personalna ch richte n . Ernennungen .

(bariſdier Srits).

Nodid , Joſef v., Major, Generalfommdo. Adjut. in Scroazien, 13. Oberfilt.

Wåhlbar waren nur altive ofer in Folge der Auflöſung des Armerkorps

zu tragen, Nichte, diethun, aber mit dem darum RuheſtandDom oder definitiv, verjezte, einſtwei'en inOffizicte. Ofis daß jene Miniſterium zu Uniform iſt es vorzugeweiſe renfionirte

und Flügel. Adjutant beim F. 3. M. Banus Jellachich. A bele, Vinzenz, Hauptm . bei Naſſau Inft., w. Major im Ngte.

qiele , die nidit förmlid, vor'd Gericht geftellt werden . ſobald als thunlich ruriiziat werden , um demnådiſt mit der Reorganiſazion ſchlcuniger und erfolgreicher voranſchreiten

Zu Grenadier - Matail. Kommandanten werden ernannt: Major Rarl v. zu können. ( Englan d. ) Gin Veteran der britiſchen Armee, Gencralmajor Sir E. R.. Neuff von Roudelfa Inft., von den Diviſionen der Inft. Rgtr. 9., Williams, Oberit dié 80. Infanterieregimento , ift in feirem 70. Jahre verſtoren 1806 an nahm er 10. und 40., und Heinrich linttner von Nafſau Inft. , von den 1799 bei dem Feldzuge in Golland verwendet, to ir bleflirt wurde, .

.

Der Schlacht bei Maida in Kalabrien , 1809 an der Ein.sahme der Inſel Jochia Thril .

Diviſionen 13., 24. und 30.

wo er unter Anderem Im Ingenieur- Korp8 : Hauptm . Nidhurd Graf W e18 perg zu Neitenau Von du dente er mit Auszeichnung auf der pirenaiſchen Sabiniel, portugieſiſden Thurm : ind

zum Major , Hauptın. 2. RI. Joh. Wolter Edler v . Odwehr in die der Erftrrinung von Bebajoz beiwohnte. Er erhielt nen Schwerterden , und rurde Riiter!ominandeur des militärifdyen Bethoudens. Von 1837 1. Kl., und Oberlt. Joſef Doſa v . Maffalva zum Hauptın. 2. KI. bio er in Indien , erſt in der der Dengalin der - Armce. Ger Obatbefehlshaber brittiſdendannFlotte Sir diente A. Collier, in Madras den dineſiſdien Ju Mineurs Rorp8 : Mineurmeiſter Karl Schleyer zum Unterlt. 2. Kl. Aud 1818 JägerBataillon Oberlt. Unterlt. wäſſern Vifteria Hengfony beſchlefſen Im 1. : zum 1. 21. Karl v . Ma ſtow , , hat , und trur zu af , fein Proen .

zum Unterlt. I. RI. aus der 2. Kl. Faßl , zu Unterlt. 2. Kl. erprop . Unterjäger Stieber und Poforni).

Ju Franffurt a M nahm Se. f. I. Hrheit der F M. G. H. Johann am 24. v. I. von der Garniſon Abidhied , indevil er lie Kaſernen beſuchte , Offiziere und IInteroffigiere um fic vireinigte und ihne: mit de :u Lebewohl zugleich ſeine Erufe an die

In Pionnier - Korp 8 : Hauptleute 2. Kl. in die 1. Kl. Konſt. Waſſer- Manzidhaft auftrug. Der &. 3. beabſichtigte am 30 v. M. Franfurt zu verlaſſen. RI der Ober thal und Ludwig v . Bolzano , dann zum Hauptm . 2. Kl. (Beroidung der 4.engliſchen Armee.) Der reine Gefalt eines anges lieut . Sugo Petters.

Atellten General-Lieutenants biträgt 9,150 , dir eines Generalmajors 4,725 Thaler jähr

Major-Stabsſeldarzt Dr. Franz Bruin vom ſiebenbürgiſchen Armeekorps filin lich. Der Gehalt des Reginentscheis it veridieden , und richtet ſich nach dem Trusren Mitglied der permanenten Feldſunitato -Rominiffion ernannt. Ueberſez ungen .

förper in welcher: derſelbedient. So betra.it diriilbe bei der Gardeinfanterie 6,833 bis 8 ? 00 , bii der Linieninfanterie 3,417–4100 , bei der Gartefnvallerie 12,300 , bei der Linienfa

vallırie 6,150 bis 7,516 Thaler. Die Oberſten der Fußartillırie und die Ingenieurforps

Jil der Artillerie: Hauptm. Karl Niederau vom 5. Ngte. und Ober- bezier en 3,263 bis 6*33, die der reitenden Artillerie 4,031 bis 7,482 Thaler. Der Ge ntefommandanten ( Obrflieutenant) bei der Gardeinfanterie beträgt 2,120, bei der Garrefavallerie 3636 , bei der Linienta lieut. Joſef Bayer vom Dalmatiner q. t. zum Karlsburger Diſtrift ; halt 3,340cinco , bei Regim der Linieninfanteria

Oberlt. Joh. Glatter vom Feuerw . Rorpe zuin Dalmatiner, und lin- vallerie 2864 Thaler.

Der kinet Linjors bri denſelben Truppent 2.864 , 1,995 , 3,041,

terlient. Joſef Stiebig aus dem ſupern. Stande des Prager in die 2,399 Thacer. Ein Rapitán der Gardeinfanterie bezieht jätrlid 1,928 , bei der Linienin fanterie 1,442 , bei der Gardefavalleria 1,880 , bei der Linienfavallirie 1,818 , bei der Wirklichkeit zum Olmüze: Garniſ. Art. Diſtritt. Fuja tillerie 1,380 bis 1,517 , Fei der reitenden Artillerie ?, 402 , bei dem Ingenirurfurps 1,380 Thaler. ( Gin Licutenant der Gardoinjanterie erhält jährlid 909, bei dir Linienin Penſionirungen . fanterie 807 , bei der Gartefavallerie 1,285 , bi der Linien favallirie 1,121 , bei der Fliß Rittmeiſter Ludwig Nad l vom FuhrweſensKorpe. Gin artill.rie und bei: Jugeniuurforps 648 , bei dir reisenden Artillirie 1,223 Thaler.

Iluterieutenant oder Fähnrid , b.i der Gardeinfanterie 681 , bei der Linieninfanterie 650,

Sterbiälle .

ein kornet 993 Thaler.

Münchhauſen , Wilh. Freih. , Oberftit. in der Armee; die pení. Majore : ( Vundesfeitung Naſtatt. ) Der Großherzog von Badon hat den vom Napaich v . Ruhmwerth , Peinrich Profnia nn und Georg Anges Könige von Preußen ihnt zur Verfügung geſtellten fönigl. Selond-Lieutenant v. Murch : .

Iafy ; die Oberwundärzte: Gabriel Ralfer vom Siluiner Grenzrgte. hauſen zum Plazmajer der Bundesfefturg enannt. und Wenzel Zeich von Bianchi Inft., beide an Ty [ue. Bezüglid, der in der lezten Nummer erſchienenen Beſchreibung des Sol : onton - Chriſtbaumes wird bemerkt : daß der Herr G. M. und Siattfommandunt v.

Militäriſche Notizen.

Luberth auch bei der Chriſlbaum -Vertheilung im Transportſammalhauſe zugegen war.

(D å nemar F.) Nach dem vom Juſtizrath Mühlenſtedt herausgegebenen ,,Kalender des La' dmilitäretats für 1850 “ , beſteht die däniſaje Armee außer dem Inge: nieurtorps, der Artillerietrigane, der Garde zu Pferde und der Garde-Huſarendiviſion aus

im t. f. Prinz Eugen von Savoyen 5. Dragoner -Regimente zu Klauſenburg iſt

4 Dragonerregimentern , der Fußgarde, 24 Infantorichataillonen und 7 Jägerforve, die die Stelle eines Kapellureiters erledigt. Bewerber daruin werden aufgefordert, ilde Bedin Reſerve- und Verſtärkungsbataillone eingerechnet. Die Armee zählt (auber den Offizieren gungen und Zeugnisſe in portofreien Vriefen an das genannte Regiment einzuſenden. auf Wartgeld und den à la suite plazirten ) 1004 Dffiziere aller G :ade , darunter 20 Gi nerale, von denen der älteſte 72 und der jüngſte 57 Jahre alt iſt , 29 Oberſten und 48

Klauſenburg, am 23. Dezember 1819.

.

Briefkaſten der Redakzion . Felopoft in Anfona iſt 34,000 Mann mit 96 Geſchůzen , weldie Zahl, falls rs wieder zum Ausbruche der N. in Florenz, taun T. in Pola und R. in Gedvid . De orgt und abgeſendet.

Majore.

(Schies wig -Holſtein ) Die Stärfe der ſchleswig - holſteiniſdien Armee

K. in Romorn . Wir dantin und bitten fortzuſezen .

.

Feindſeligkeiten kommen sollte, nods um cin videutendes vergrößert wird. Indeſſen glaubt Gridieint nid ſtene.

Baden - Baden

11. Suz .

11910 11 .

Vom Plattenſee. In der Sonne

man , im Hinblit auf die verſöhnlidien Bemühungen der in Frage kommenden Parteien, abend -Nummer. T. in Freiſtadt. Wie Sie ſehen , mit Danf benüzt. G. Detrezin . daß es nicht zum Aeußerſten fom'nen werbe. N. in Hermannſtast. Muß ſchon an Ort und Stelle Wir erſuchen um die Fortfejung. K. in Tulln . Wir wünſden früher Die ruſſiſche Flotte zählt laut engliſchen Berichten 156 Segel. Davor ſein. - p in Guns. . In der nädyſten Nummer. Tarnopol . lleber Equitazion nädyſtend. ſind 4 Linienſchiffe zu 120 , 6 zu 100 – 110, 26 311 80-90, 18 zu 70-80 Kanonen ; im Dienſiwege Abhilfe ju íudien . podann 28 Fregatten , ungefähr 40 Norvetten , Smooners und Briggs und 34 Kriego dampfer. Dieſe Seemadit beſtelyt 6118 finf Diviſionen , von denen 1 bis 3 , die weiße, blaue, rithe , in der Ditjee , 4 und 5 im idwarzen Meere ihre Staziou haben. Die flotte auſ dem faopiſchen See iſt von nidyt geringem Belang. Die bal.ijde Flotte zählt mit der Artillerie 30,000 Maun. Die Kriegeft:9ge iſt weiß mit einem blauen Kreuze . (Franfreidi. ) Der Präſident der Republik hat auf den Vortrag des Kriege miniſters mit Defret vom 10. Dezember in der Armee mchre Ehrenlegionsritter ernaunt.

Deſterreichiſcher Militär : Kalender für 1950. Herausgegeben von der Redakzion des » öſterr. Soldatenfreundes.«

( Dritte kujlage . ) Die erſte Auflage (5000 Gremplare, war binnen Monatsfriſt , die zweite, ums .

Antei dieſen die Diviſionsgeserale Le Pays de Bourjolly ( Jean Alerandre) und Alfonso gearbeitete, beinahenodi ídıneller vergriffen. Die gegenwärtige dritte enthält den er: Grouchy ' zu Großoffizieren, dann 20 Remmandeurs-, 37 Offiziersfreude und 425 weiterten , bis auf den heutigen Tag reftitizirten Militärſdem ati8 m u 8. Auch Hitteriteuze.

alle übrigen Auflaje : namentlich der Feldzug in Sardinien 1849 , und der

(Preußen .) Am 19. November fand in Breclau um die Mittagsſtunde ein Feldzug in lin garn 1845 – 1849, werden für Militärs , wie überhaupt für feierlidyer Aft auf dem tortigen Militärfirchhofe ftatt. Es war dies die Enthüllung eines jene, die an der Kriegsgeſchichte der Gegenwart Antheil nchmen , von beſonderem Deniniaise für die am 7. Mai im Straßenfamipfe safelbſt gefallenen Krieger , wobei fide Intereſſe ſein. zahlreiche Vertreter des Zivil- und Militärſtandes eingefunden hatten . Das Monument Zu haben im Komptoir des » Soldatenfreundes« in Wien (Stadt , Wolzeile iuht auf einem Piedeſtal von Granitſtein und beſteht in einer Piramide aus ídyleſiſchem Nr. 774 ) und in den Buchhandlungen der Monardie . Preis 40 kr. K. M. Marmor. Nuf dem Würfel der Piramide fiud tie Namen der gefallenen Militärs eingeWien , 15. Dezember 1849. .

1

Herausgeber und verantwortlicher Redatteur : J. Hirtenfeld; Mitredakteur : Dr. H. Meuniert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Zeitſchrift für militäriſche Intereſſen. Nro .. 2.

Donnerstag , den 3. Januar 1850.

III . Jahrgang .

Der ,Soldatenfreund" erſcheint jeden Dienſtag, Donnerftag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlida 30 fr., vierteljährig 1 fl . 30 tr. ; für die Zuſtellung in das Haus werden monatlich 6 fr. R. M. aufgeſlagen . Für A u6wärtige vierteljährig 1 fl. 50 fr. , halbjährig 3 fl. 40 kr. R. M., um welden Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlich

dreimal portofrei unter Kouvert zugeſendet erhalten . Ginzelne Blätter 5 tr . 8. M. ' Dränumerazionen werden angenommen im Komptoir des , Soldatenfreundes " (Stadt, Wollzeile Nr. 774 , ber 1. t. Briefroit gegenüber), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in nicht zu franfirenden Briefen , jedod mit der Bemerkuno : .Pranumerazionsbetrag“ eingeſendet werden wollen. AllFallfige Garniſonsveränderungen bittet man der Redakzion (Stadt, Mr. 774) in nidt frantirten Briefen mitzutheilen . Inſerate , perſönliche Anfiten vertretend , werden zu 3 fr . R. M. die Pititzeile berechnet. - Beiträge, das Intereffe der Armee auregend, find willkommen ; man bittet dieſe u nfranfirt an die Redatzion ( Stadt, Nr. 774 ) ju abreffiren . Anonime Einſendungen werden nidi berú fſichtiget.

Für'o Ausland iſt der , Soldatenfreund" bei den betreffenden Poſtämtern zu beftellen und durd dieſe zu beziehen.

Das Bombardier:Korps.

Aus allen Kompagnien eines Regimentes werden die meiſtgeeigneten

Eines der wichtigſten Inſtitute der Artillerie zur Bildung ihrer Ober- jungen Männer in die Stabsſchuleaufgenommen, nachdem ſie in den Rom pagnieſchulen zu Ranonieren herangebildet find. In dieſer Stabsſchule er Geometrie in derArithmetikund Offiziere für alleZweige desmilitäriſdenWiſſens hat ſeit der Errichtung haltenſielinterricht , im Zeichnen der Bat im Jahre 1786 ſeinen permanenten Aufenthalt in Wien verlaſſen und iſt

am 12. Dezember 1849, alſo nach63 Jahren, nach Olmü;verlegt worden.. terien und deren Beſtandtheile, geometriſder Figuren , ſo wie der verſchiede nen Verfertigung Geſchüzröhre von und ihrer Lafettirung, derſelben, hier einin Situaziongplä auch endlich ihnen dann nen , dann ſo wieTouſchiren Nid;t ohne Theilnahme ſahen wir dieſes ausgezeichnete Korps aus un- der ſerer Mitte jueiden; war es dody die Pflanzſchule, aus der wir mitſo ge- vollſtändigerer Unterricht in dem Artilleriedienfte überhaupt, dann in der praks ringen Ausnahmen hervorgingen ; ſo verſchieden auch die Nazionalitäten fein modten, welchen wir angehörten, ein Band der Bruderliebe umſcylang ung tiſchen Terrainaufnahme zu Theil wird. Dieſer Kurs dauert zwei Jahre ſind die Lehrer. Alle. Aus allen Theilen der Monarchie zuſammengeftrömt, waren wir Oeſter und Offiziere Nach vollendeter Geometrie werden ſie individuell klaſſifizirt, wozu Zeit reicher ohne Ausnahme, mit Herz und Seele ; nicht mit Inrecht ſagt man,

daß jugendlidye Simpathien die ſtärfften feien ; ſeit dem Abmariche dieſes genug im Laufe zweier Jahre war, ohne fidy blindlinge auf die unſicheren Rorps iſt eine leere eingetreten , die um fo fühlbarer ,, aledurd benfelben Chancen eiaer Endprüfung verlaſſen zu müſſen. mandes freundidaftlide Verhältniß getrennt, wenn aud) nidyt zerriſſen iſt.

Die fähigſten Köpfe, welde fich zu einer höheren Bildung , d. i. zu

Als militäriſche Bildungsanſtalt eine der vorzüglid)ften , und wenn wir Offizieren geeignet zeigen , fommen nach Maßgabe des Abganges auf den

Standals der Bombardiere Bombardierforps. Die Zurüfbleibenden wers Unteroffiziere Kompagnie enrollirt, woſelbſt ſie das Avanje ihre innere Einricytung reiflid erwägen, eine der anſprudlejeften undbillig- den in indie das

ften des Kaiſerſtaates * ), aus welcher fo viele fenntnißreiche und tüchtige ment bis einſchließig der Feldwebels -Charge haben, von welchen wieder die OffiziereKameraden hervorgingen war und der Ulmgang unſeren in unſerer demſelben die Fähigeren als Unteroffiziere in das Bombardierforps , in die Garniſons nenden um , ſo erfreulider, als wir mit im Austauide Anfid

ten und Ideen an Erfahrung nur gewinnen fornten, und auf ihren Übungs- diſtrikte oder in leztere als Praktifanten zum Adminiſtrativdienſt übertreten, plügen und von dem praktijden Nuzen mandyer Verberjerung oder Projektes wo fie nod; ihr fernered Fortfommen finden. Mit Lezteren und zu befaſſen, liegt außer dem Bereidie unſerer geſtell perſönliche lleberzeugung verſd'afften. , welche dies Inſtitut lieferte, ihre Hinten Aufgabe, daher wir nach dieſen Prämiſſen zum Bombardierforps über Die vielen talentvollen Offiziere gebung und Leiſtungen in den lezten Kriegen , die namhaften Belohnungen gehen . Das Bombardierkorps iſt ein rein militäriſcher Körper , ſeine eigents und Auszeichnungen, weldie den Individuen dieſes Korps zu Theil wurden, Bedienung

Loyalität; der lide Beſtimmung: die höheres militäriſches Wiſſen bedingende Feuer unter Leitung weld) lezteres geidsieht gehörenden Munizionsſorten, Anerkennung werfemeiſterei ſer jedem- Negi , deren derin Ober durch die Feuerwerksmeiſterei die ehrende Anerkennung der allenthalben die Pflanzídule verbreitete" und und der fer Pflanzídule Wien, Entfernung von deſſen weldie über Lügen , Gerüchte findet, ftraft alle Ciner mit dem nöthigen Aufſichtsperſonale iſt. in böswilligerAbfidit verbreitet, eine ſo wohlverdiente Abfertigungerhielten. mente Nebſt dem , daß der hier aufgenommene junge Militár ſchon eine tüdys (18 iſt ſehr viel darüber für und gegen geſprochen worden, welcher Art militärifder Bildungsanſtalten der Vorzug gebühre; ohne uns' ingelehrte tige Vorbildung erlangt haben muß und dieſe durdi Ausübung des praktiſchen find die ſidserſten Bürgen ſeiner ſtets bewahrten Treueund Esprit du Corps ** ) endlid , der ſich auf alle Zweige der Artillerie aus dies des Wurfgeſchůzes und der Geſchoße, ſo wie die Erzeugung der dazu 1

Diatriben einzulaſſen , wollen wir die Art und Weiſe darſtellen, wie in der Dienftes vervollfommnet, wird er in alle Zweige des lezteren eingeführt öſterreichildren artillerie die Offiziere Herangebildet werden ; unſeren Leſern und ſo der Grund gelegt, um als Dienftmann in allen Fädern des Artille

wollen wir es überlaſſen , über die Vorzüge der einen oder der andern Gr' riedienſtes tauglich zu ſein . Die alljährigen llebungen , im Laboratorium , ziehungsmethode zu entidheiden , ſo wie wir es der Geididste anbeimſtellen Bomben und Granaten werfen , Rifoſchetiren , in allen Arten des Schanz müſſen, über den Werth der jó gebildeten Offiziere der Artillerie ihr lrtbeil baues ?c., geben ihm die beſte Gelegenheit , feine praftijden Erfahrungen zu

fallen, die unſeres Graditens am Feldeder Chre wohl jenen Worten des bereidyern, machen ihn vertraut mit ſeinen ſo 'verſdiedenartigen Dienſtespflicja Reiterliedes entſpreden : ,, 3m Felde, da iſt der Mann nod ) was werth,

Da wird das Herz noch gewogen . Da tritt fein Andrer für ihn ein, Auf ſich ſelber ſteht er da ganz allein ;"

ten und ſeinem Geſdhůze.

Es gewährt dieſer Vorgang dem jungen Manne den Vortheil vor an

deren Bildungsanſtalten, daß er den geſammten Dienſt durd, Selbitausiibung erlernt und ſo aus eigener Erfahrung zu ermeſſen weiß, wie weit er die Kräfte feiner Untergebenen zu ſpannen vermag, was von unberedienbaren

Folgen iſt; er gewährt aber auch den ferneren Vortheil , daß durd; die ſtete möge gegen ilire Salonbildung auch Mandes einzuwenden ſein. Die erſte Sonderung der militäriſcher Bildung fälligen Individuen ge Bewegung, nid )t übermäßige Anſtrengung des Körpers faſt gar feine der in

ſo häufig vorkommenden Krankheiten aus Stofungen der Erziehungsanftalten jdielyt idonin den Regimentern der Feldartillerie, adıdem die Abrichtung Säfte ac. vorfommen. des angehenden jungen Soldaten beendet iſt; die Aufnahmsfähigkeit der er

praftijden;aften Ausbildung genießt theoretijden aber hier derUnterridt junge Artilles , der den nöthigen allendieſerHilfswiſſenſd militärijdsen Bildungsfeime entſcheidet über ſein fünftiges Lo08 , d. 15. riſt inNebſt

ften Karriere, meldje er zu maden beſtimmt iſt. die

höheren Mathematik, Medanit, Majdyinenlehrz , Zeidynen , Situazion, Geſchiz-, Felt- und Fortififazion, Geografie, franzöſi * ) Dle Aupidit über jämmtlidie Lehrräder führt der ſogenannte Profeſor Matheicos, ide , italieniſche und beſtändige flaviſche Sprache. Den Geſchidite, Soluß macht Fiſie und Ches

eigentlich feiner Stellung nach Stuttirektor ; unter ihn ſtehen die als Lehrer mie ; lestere zwei in einem mit großer Munifizenzausgerüſteten fiſikaliſchen gegenüber ihrer übrigen Kameraden genießen und in ihrem Mange in fie Regimen : Saale und demiſchen Laboratorium. Die Widtigleit dieſes Kurſes erhellt

( Proſeſſoren ) angeſtellten Offiziere, weldie feine anderen Vorzüge im Avanzement

ter avanziren. Grit ſeit einigen Jahren erhalten dieſe für ihre aufopfernde Thätig idyon daraus, daß die Chemie mit ihren Hilfswijen daften den Offizier in und Salitererzeugung ſich bei den Geidyüzgießereien , ihn die Lage jezen, zu befähigen , bei Prüfungen wie Pulververwenden laſſen

keit eine Perſonalzulage von 50 fl.

, ſo zu in toiter Vrance ſo rein und auſurucholcs, als in der geſammten Artillerie, mit Vorzug **) wohl welcher eine allerdings große Beſcheidenheit nicht abgeſprochen werden darf, von Viden ibrer Gegner ahirfäliflic fit Kaſtengeiſt ausgelegt wirb, ohne zu beden: von Erfindungen und Projekten jeder Art des Kriegsbedarfes ein giltiges ken, das ſchon die abīraften Wijhenſchaften, mit welden ſidy dieſe befaßt, eine ern- Urtheil abzugeben .

ftere Stinmung bedingen .

Die öſterreichiſche Artillerie zählt viele Dſſiziere, weldie nicht nur in

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den einzelnen , ſondern in der Mehrzahl dieſer Wiſſenſchaften hervorragende |Man war jezt glüflich an eine Waldblöße gekommen , die Munizion war Kenntniſſe beſigen. Zieht man dabei in Erwägung, daß in ſelber Individuen verſchoffen worden , die Kampfmüden wollten da der erſchöpften Rraft Er aller Nazionalitaten und Stände, meiſt aber im Wege der Refrutirung, das holung geſtatten. Allein nochmals mußte der wieder fich ordnende Feind

her größtentheils aus dem Stande der Landleute und Profeſſioniſten ſich fon- geworfen werden , ſollte das Beginnen zum günſtigen Schluße geführt wer zentriren, deren bei weitem größerer Theil nur nothdürftig (oft faum) des den. Der Chef des Generalſtabes vom 3. Korps , damaló Major Gablenz, Leſen und Schreibens fundig , ja ſehr Viele der deutſchen Zunge unfundig eilte herbei und wies dem Major Braiſſach die Wichtigkeit des Momentes ſind, ſo ſtellen die erlangten Reſultate die Leiſtungen dieſes Rorps als Bil- und der Stellung, indem er die Entſcheidung des Tages an dieſer Stelle finden wollte. Eine Diviſion des 6. Jägerbataillons erhielt Braiſſac , der dungsanſtalt in das glänzendſte Licht. Laſſen ſich auch hier und da Stimmen hören, welchen bald die militá- dringend um Verſtärkung gebeten , zum ferneren Wirfen , und ſo unternahm riſche Disziplin, welche bei den meiſt noch ſehr jungen Individuen diefes denn die wafere Truppe den dritten Sturm mit ihrem Rommandanten an

Rorpo in Anwendung kommt, bald die Anſtrengungen , welchen dieſe jungen der Spize. Und wieder ward der tapfer zur Wehre ſich ſegende Feind ges Neun Uhr des winterlichen Abends endete das heiße Tagewerk, Leute bei Arbeiten 2c. ausgeſezt find, mißliebig erſcheinen, ſo läßt ſich darauf worfen. -

nur erwidern, daß keine Regel ohne Ausnahmen ſei, daß eben darum in der viele der Rämpfer ſchlummerten, um nie wieder zu erwachen. Major Braiffadh

Wahl des jeweiligeu Korpskommandanten und der Offiziere, welchen die hatte ſich erſchöpft zur Erde gebettet, als er durch nahende Tritte geſtört, Bildung ihrer Nachfolger , reſp. fünftigen Kameraden, anvertraut wird , das den ſchönſten Lohn ſeines Wirkens dadurch fand, daß, nicht etwa die Offiziere Heil nicht nur des Bombardierforps , ſondern der ganzen Artillerie liege, des eigenen Bataillons, nein , die des 58., die deg 10. Regimentes, die deſſen Stammmutter es iſt, auf deren ganz beſondere Tauglichkeit zu dieſer unaufgefordert bei der Lohe des Beiwadtfeuers geſchriebene Anerkennung ſei hochwichtigen Beſtimmung ein ganz beſonderes Augenmerk gerichtet werden muß. ner militäriſchen Tüchtigkeit, ſeiner Thatfraft, feiner intelligenten Führung I

Daß aber eine ſolche Anſtalt beſſer in der Reſidenz, - dem Zuſam ihm überreichten . menfluß höherer geiſtiger Elemente , gedeihe , als in einer Feſtung , iſt eine So viel uns , der wir dem genannten tapferen Major in weite Ferne

Chimäre ; die Reſidenz im Gegentheile bietet der Zerſtreuungen zu viele, gerüft ſind , befannt, iſt jener entſcheidenden , wir möchten ſagen , rettenden welche die Luft zur Erlernung abſtrakter Wiſſenſchaften eben nicht vermehren That , fein Dank geworden, nur die öffentliche Meinung, wiegt ſie dem Krie: und die moraliſche Ueberwachung unmöglich machen ; baß aber leztere eine ger auch nicht ſo ſchwer als feines Kriegdherrn Lob, fann dafür theilweiſe .

.

weſentliche Bedingniß ſei, wird Niemand in Abrede ſtellen. Dlmüz mit ſei- entſchädigen, was wir auch hiermit bezweft haben wollen. nen Feftungswerfen wird einen Behelf mehr bilden , um durch Anſchauung und Erklärung derſelben auch in dieſem Fache die Renntniffe unſerer jungen Nachfolger zu e.weitern ; und ſo möge denn dieſe treffliche Anſtalt dort ge

Adam Graf Waldſtein .

deihen, ſich fräftigen und den alten bewährten Ruf behaupten. Wer fann e8 verargen , wenn in der bewegten Gegenwart

wo das

Vaterland am Sarge Tauſender ſeiner treueften Söhne weint - der Ein

zelne , dem es nicht einmal vergönnt war, am Felde der Ehre zu verbluten, Major Braiſſach und der 6. April bei Iſaszeg. (Aus dem Portefeuille eined untetheiligten Unbefangenen .)

unbemerkt, unbeflagt die Welt verläßt. Dod dem Einzelnen ſei es vergönnt, nicht mit dem Rufe des Schmer I

zes den Wiederhal hes Mitgefühls zu wefen – aber dem theueren Waffen

[*+] Der Kriegsrath des Fürften Windiſch-Gräß hatte um die Zeit, gefährten die lezte Ehre zu erweiſen und an einem Grabe , das fein Lorbeer in die unſere Stizze fält, den in ſeinen Folgen ſo unheilvollen Beſchluß ge- idmüft, den nie welfenden Kranz freundlidier Erinnerung nieder faßt, Buda - Peſth als Baſis des augenbliklidyen Defenſivrerfahrens zu erſehen . Den 28. November v. 3. ſtarb zu Prag der f. t. Oberft und einftige

Die drei vereinigten Korps der Ärmee erhielten den Befehl, fich nach der Kommandant des 3. Chevaurlegersregiments, Adam Graf Waldſtein, 1

Hauptſtadt, in deren Beſiz man ſo viel des Werthes legte , zurüfzuziehen. nach langer ſchmerzlicher Kranfheit.

Jeder Áthemzug ſeines Daſeins gehörte

Da geſchah es , daß der Gegner , die Bewegung erfennend, ſich mit voller dem Monarchen und manche That fann rühmend für ihn zeugen . 1

.

Wucht auf das Korps des Banus warf, das am 6. April v. I. bei Iſaszeg Im Jahre 1837 erhob in Siebenbürgen eine der Dinaſtie feindliche lagerte. Alle Tapferkeit hätte nicht vermocht, die feindliche Abſicht des Ges Partei ihr Haupt und Graf Waldſtein war der erſte, der ihr muthig ent winnes der Rüfzugslinie und der Aufrolung der Armee hintanzuhalten , wäre gegentrat ; der Dank eines hohen Fürſten lohnte ſein Bemühen, und als die nicyt F. M. L. Schlich rechtzeitig von Gödöllö her in der rechten Flanfe verderblichen Stürme des Jahres 1848 wehten , war Er der Erfte, der des' Feindes erſdienen. In ſeinem , dem 3. Korps, ſtand die Brigade Fiede an des Reiches fernften Grenzen ſich die Bruſt mit den entweihten Farben .

ler mit je einem Bataillon der Regimenter Hartmann , Mazzuchelli, Stefan unſeres Herrſcherhauſes ſdhmüfte und den Orfan zu beſchwören verſuchte und dem aus 4 Kompagnien des Regimentes Heß und 2 Kompagnien des Daß er ell nicht vermocht , daß eine höhere Macht den vielleicht zu Regiments Prohaska komponirten, nach ſeinem Kommandeur Major Bra ifiad raſchen Arm lühmte, das hat ſeines Lebensbaumes Mark erſchüttert , er benannten Bataillon. 2 lihr Nachmittago langten dieſe Truppen , die der welfte hin und ftarb aus Gram – für’s Vaterland !

eiligſt angeordnete Marſch in der Bewirkung des Abkochend gehindert hatte, in der Gegend des zwiſchen Iſaszeg und Gödöllö liegenden Waldes an.

Ehre ſeinem Andenfen !

Das Regiment Kreß Chevaurlegers jagte den maſſenhaft aus dem Walde vordringenden Feind, der meiſt reguläre Truppen zählte und Rafeten mit ſich führte , in ſeinen Verſtet zurüt , und nun erhielten die Bataillone Hartmann, Stefan und Mazzudielli den Befehl , den Wald , deſſen Beſiz von höctyfter Wichtigkeit, zu ſäubern , während das Bataillon Braiſſady zur weitern Dis poſizion einſtweilen in Reſerve blieb. Freudig unterzogen ſich die Truppen

Ruhe ſeiner Aide! Ein Offizier des 3. Chevaurlegers - Regiments.

Zur Geſchichte des Equitazions : Inftitutes. Der Aufiaz im ,,Deſterreichiſden Soldatenfreund " Nr. 146 : Anſichten

der Ehre beutenden Aufgabe, allein zum anderen Male mußte man die Er- über das Salzburger Equitazions- Inſtitut gibt Anlaß zur Aufführung, wie es

fahrung ernten , wie aus den verfommenen gepreßten Inſurgentenborden des gekommen, daß dieſes Inſtitut nach ſo langen Friedendjahren von ſo wenig Spätherbſtes durch tüdtige Schulung fich allmälig im Laufe des Winters Erfolg blieb.

die zähe Kampffertigkeit, eine nazionale Tugend im Weſen der ungariſdien

Feldmarſchall Graf Radeßfy , der Gründer dieſes Inſtituts , er: 1

Armee, emporgearbeitet habe. Geleitet ward die Vertheidigung des fehr gün- wirfte es , daß nach einem von Hochſelbem verfaßten Entwurf dieſes Inſtis ftigen waldigen Terrains trefflich , und fo fames , daß mehre Angriffe, ge- tut im Jahre 1808 zu Wiener Neuſtadt (don in volle Wirfiamfeit getres wann man durd) fie auch Boden , ein Reſultat lieferten , das mit dem Ver- ten , nad) einer kurzen Unterbrechung im Feldzuge 1809 der Interridyt bis 1

luſte an Kräften in gar feinem Verhältniſſe ſtand. Der tapfere Major Pia- 1813 mit beften Erfolg fortgeſezt wurde. tolli – Ehre ſeinen Manen – des Regimentes Hartınann war gefallen ; Es war die ganze Einrichtung ſo heftanden, daß auf Alles gedacıt war, der dicite Wald erſchwerte die Drientirung; viele Leute verirrten fidy im damit dieſes Inſtitut von Nugen werde. Laufe des Tirailleurgefecytes. Da rüfte Major Braiſſadh an den Rand tes Ein vorzüglich tüdytiger General als Kommandant, zwei eben ſo fäs Waldes .

Er ſammelte die Zerſtreuten, einverleibte fie feiner Führung und ſo kige Stabsoffiziere als Vizefommandanten , zwei ſehr inteleftuelle Profeſſo

drang er denn wiederholt ſtürmend in das von Feinden wimmelnde Gehege. ren , die jämmtlid) über Dreſſur , Reiterei , Zäumung , Sattlung , Zahnlehre, Zwei Mal mußte der Bajonnetangriff erneuert werden ; der Major hatte um Hufbeſchlag 2c. c. ihre Vorträge hielten , waren daſelbſt angeſtellt , die nös ſo mehr die Aufbietung aller ſeiner Kräfte nöthig , die Mannſchaft der ver- thige Anzahl Schulpferde vorhanden , mit weldien die Kourſiſten auch den einten Wirfung zu erhalten , al8 der llmſtand ſtörend in die Unternehmung Unterridt der höheren Scule erhielten. eingriff , daß die faiſerliche Rafetenbatterie im Gedränge des Kampfes und Es rerſteht ſidy, daß bei einer ſo vollfommenen Einrichtung, die von 1

bei der Schwierigfeit des wirren Terrains die Stellung verfehlt hatte, und dem hohen Gründer perſönlicy inſpefzionirt war , auch etwas Volfоmmenes die eigene Truppe, ftatt der feindlichen, auf's Wirfiamite beſchoß. Vorzuges erreicht und dieſes Inſtitut damals von beftem Erfolg begleitet wurde. weiſe war es eine Diviſion des Regimentes Stefan , die unter dieſem un, Hätte man daber in der Folge , als nach dem Friedensſchluße 1816 glüflichen Zufall nicht unbedeutend litt. Der Abend war herangebrochen. Dieſes Inſtitut wieder in die Wirkſamfeit getreten , die Afficht des hohen 1

7

ſo würde man an der früheren Einriditung nichts zudrüfen , daß - To mie ſie in dem Beere dienene — bieber ein Vorbild der geändert, die Kommandanten , Profeſſoren mit Umſicht gewählt und das Tobedverachtung , der ausharrendſten Treue und des auøgezeichnetfter Heldenmu. Ganze, wie es früter beſtanden, eingerichtet haben ; wag um ſo ſicherer zu thes rraren , ſie audy nun , in den Kreis der Ihrigen zurükkehrend, die Tugen erreichen war , als die in den früheren Jahren unterrichteten Individuen : den des Gehorfams , der Ehrenhaftigkeit und der Achtung für Recht und Ords Baron Pfeil, Baron Danfelmann , v. Souwent , v. Stahel , Ottinger, alle nung, in Wort und That, in jedem Verhältniſſe, ſomit alle Eigenſchaften ents Eigenſchaften beſaßen, hier in Verwendung zu fommen. wifeln werden , welche der braren bieberen Sildaten vorzugsweiſe außzeichnen Dieſe Vorſicht unterblieb gänzlich , man ſcheute die Mittel, die dem und ihn auch außerhalb der Neiben ſeines Standes , ſeinen Mitbürgern als Mus Gründers beachtet,

-

1

Staate ſo vielfältig zu Gebote ftanden , und übertrug die Inſpetzion dieſes fter aller Bürgertugenbeu darſtellen. Aber auch Euo, 3hr würdigen Kampfges Inftitutes einem oder dem andern in Wien angeſtellten Generale, der dem noffen ! die Ihr noch in den Heihen Meiner Armre verweilt , laßt Gud erneuert Fache nicht immer gewachſen war.

Meinen Dank für Euer beiſpielloſes Ausharren in den Kämpfen der vergangenen

Es erübriget dermalen nichts anderes , als ror Allem einen Inſpektor Jakre ſagen , – laßt Euch Mein feftes Vertrauen in Eure Tapferleit, ſollte fürzuwählen und denſelben mit der Einrichtung nach dem Entwurfe des ho- ſie bei fünftigen Gelegenheiten erneuert in Anſpruch genommen werden , und 1

hen Gründers anzuweiſen, denn halbe Maßregeln führen zu feinem Reſultate. Meine Ueberzeugung kund geben , daß Ihr – eingedent des unvergånglimen Liter a r i ich e s.

Nubores Eurer Vergangenheit, eingebent Eurer tapferen Führer , ſchwach ftark an Zall , allein oder wie jüngft vereint mit tr:uen Bunde @ genoſſen dieſelben , ftets des unbeflekten Paniero Defterreich würdig ſein werdet. habt die wiederkehrende Nube , die Treue der Geſinnung, die Ordnung

oder ftets Shr

.

Shr

1 ) In dem Verlage von Joſef Red und Sohn ( Stefanoplaz im deut. habt die Wohlfahrt Eures großen Geſammtvaterlandet mit Eurem Blute beſte iden Hauſe ) iſt ſo eben erſchienen :

gelt , Ihr werdet zur Bewahrung dieſes Gutes , der übernommenen Pflicht , bis

Die Generale der öſterreidyiſden Armee. Nach f. F. Feld- an das Ende treu Heiben. Bei dem Nürblike auf die Vergangenbeit , auf die aften und anderen gedruften Quellen von Joſef Strad , f. f. Hauptmann.

großen Kämpfe , die Wir ſiegreich beſtanden , wense fich auch noch einmal Unſere

Der Verfaſſer führt uns hier eine Reihe der ausgezeichnetften Generale bankbare Erinnerung der traffenbrüderlichen þilfe zu , die ung durch die Beere

der tapfern öſterreichiſchen Armee , den Heldengreis Radeply' an der Spize, Sr. Majeſtät des Kaiſers von Nußland zu Theil geworden iſt. Mit entgegens vor , welche ſich in den Jahren 1848 und 1849 um die Erhaltung des Thro- kommender uneigennüziger Freundſchaft geleiſtet , und gebracht unter der Führung nes und um das Vaterland entſchiedene Verdienſte erworben haben. Da die Zahl derſelben zu groß wäre ,1 und das Werk zu umfangreich würde , wollte man Alle aufnehmen , welche ſich auf den blutgedüngten Feldern von Italien und Ungarn , durch umſichtige Führung und perſönliche Tapferkeit ausgezeich . net haben , ſo hat ſich der Verfaſſer hierbei blos auf jene beſchränkt, wel-

eines erfahrenen rulmvollen Feldherrn , fat dieſe Bilfs die raſche Beendigung des unſeligen Krieges zur Folge gel abt ; ſie hat in beiden Seeren das Andenken an die unvergeßlich großen Tage , in deren ſie einft in brüderlicher Gemeinſchaft ftritten und ſtegten , wieter hervorgerufen. - Sie ſei die Bürgſchaft der Ein tradht, welche beide Herrſcher und beide Heere zur Erhaltung des Weltfriedene -

.

chen nach den Statuten des Maria- Thereſienordens dieſe höchſte militäriſche ftets beſeelen wird. Diögen nir nun im Andenken der vollbrachten Thaten der Zukunft unbekümmert entgegenſehen ! Wir haben uns ſelbſt und der Welt den Theilfeine gewovollſtändigen Auszeich rden iſt. Lebensbeſchreibungen ſein , da ihnen Frieden Esnung ſollenzu dies bewahrt , Wir werden ihn auch mit Hilfe der Vorſehung und im Ge jede Karafterſchilderung und die Einzelnheiten des Privatlebend fehlt , ſon- füble Unſeres Rechte zu erhalten wiſſen. Sollte aber , was des Himmels gnås

dern der Verfaffer, deſſen Fleiß und Geduld wir beidieſer Gelegenheit aners dige Fürſorge verhüten möge, gegen Unſer Vermuthen das Vaterlanddennoch durch kennen , hat nur die ausgezeichneten Thaten der Einzelnen geſammelt und zur innere oder äußere Feinde abermalsin Gefahr kommen, ſelte wieder eine größere ſammengeſtellt, um ſie der Nachwelt aufzubewahren , damit ſie Joh die jidhere fte dereinſt den Streiterzahl zu deffen Wohl und Heil erforderlich ſein , dann hege 30 fünftigen Generazionen als ein vorleuchtendes Bild , als ein nachahmungs- Erwartung, daß auch die jezt in den Rrets der 3hrigen zurütfehrenden Krieger auf .

würdiges Beiſpiel dienen mögen und zugleich durch die Ausgabe dieſer Samm- Meinen Nuf wieder zu ihren Fahnen ftrönen und unter ihren erprobten flegges lung die brave Armee in den tapferſten ihrer tapfern Führer ehren wollen . wohnten Führera den alten Ruhm Meines Hauſes , den alten Ruhm des öfters Die Verlagshandlung hat in gewohnter Weiſe feine Koſten geſcheut, rei biſchen Doppeladlers erneuern werden . Wien , am 1. Jänner 1850 .

das Wert dem Inhalt würdig , trefflich auszuſtatten , und den Preis einer Franz Joſef m. p. (Wien .) Seine Majeſtät der Raiſer haben Se. Majeſtät den König Lieferung in ler. 8. auf 16 fr. K. M. feſtgeſezt. Um dasſelbe jedod; Jedermann zugänglich zu machen , hat die Ver- von Hannover, Inhaber des 2. Huſarenregiments, zum General der Ravalles

lagshandlung gleichzeitig eine Taſchenausgabe, zu 12 fr. R. M. jede Lieferung, rie ernannt. eingeleitet , und wird alle 14 Tage eine Doppellieferung erſcheinen laſſen. 2 ) In demſelben Verlage ſind ferner erſchienen : Federzeichnungen . Eine Reihe von Stiggen, den ſozialen und politiſchen Zuſtanden in ûngarn vor und während der Revoluziongzeit entnommen von Johann Jancøydh von Adlerſtein. 2 Theile 8. Preis 2 fi. R. M. Es ſind dieſe Skizzen größtentheils den Notizen eines Tagebuches entnommen , welches der Verfaſjer während eines zehnjährigen Aufenthaltes in

(Wien .) Mit dem Beginn des Jahre 1850 bat laut Verordnung des

Kriegsminiſteriume, wie wir bereits erwähnten, die Einſtellung der Kriegegebühr im Allgemeinen und theilweiſe Herabſezung dorſelben in ſpeziellen Fällen einzutreten . Der ungariſcheund galiziſche Friedensverpflegsfuß fällt überall, wo er bisher jiftem = mäßig üblich war, weg, und der für die deutſchen Kronländer bemeſſene Fuß tritt allerwärts an ſeine Stelle. Die vollen Kriegsgebühren, halben Kriegdnaturalien und bezüglichen Zulagen , welche die Truppen in Ungarn, Siebenbürgen und im Ba

Ungarn geführt , und worin er ſich jene fremdartigen Eindrüfe mit gewiſſen- nate bisher bezogen, werden reduzirt. DieſeMannſchaften, ſo wie jene , welche die 1

hafter Genauigkeit aufgezeichnet hatte, die jedem bei dem erſten Ueberſchreis Korps in Böhmen und Vorarlberg , die ſich derzeit zur Obſervazion aufgeſtellt ten der ungariſchen Grenze, und dann während eines längeren Verweilens befinden , bilden , erhalten pr. Kopf eine tägliche Zulage von 5 kr., inſofern ſie /

innerhalb der Markendieſes Landes überraſchend , mitunter ſehr greu und noch zur Mobiliſirungbeſtimmt,ſonſtnur 2 kr. täglich. Den Garniſonen der droff entgegen treten . in Belagerungsſtand erklärten Pläze wird die jezige Bereitſchaftszulage pr. 3 fr. .

Das Ganze wird um ſo intereſſanter, als es die jüngſten Ereignifiſe täglich, nebſt ſonſtigen Gebühren auch fernerhin zutgeſtanden.

Den Offizieren

dieſes landes , und darunter namentlich die Stellung des E. f. Militärs ſind entſprechende Erhöhungen ihrer Gagen bewilligt. während der Revoluziondepode in Perth , und die Geſchichte des Winterfeld

zuges in Ungarn ausführlich mit allen Nebenumſtänden berührt.

Armee - Kourier.

( Romorn , 28. Dezember.* ) .

Dem Vernehmen nach zirkuliren in

Wien und an mehreren Orten üb r die Mannſchaft des Regimentes Hoch- und Deutſchmeiſter Gerüchte , welche gerade nicht geeignet ſind , den ſonſt guten Ruf desſelben zu ertöhen . So z. B. beißt es , wir hätten bereits Offiziere erſchla gen , und einen ſolchen Strarrau gehabt , daß wir mit eigener Hand die Nano

nen gegen die Feftung gerichtet hätten , um gegen dieſelbe , da ſie von ihnen bes

(Arme ebefehl.) nach den inneren und äußeren Stürmen der Jahre wohnt it, ; zu agiren . – Wie albern , wie thöricht dergliichen Geplapper klingt, 1848 und 1849 erlaubt es nunmehr die wiedergekehrte Ruhe und Ordnung, fann Derjenige ermeſſen , welcher nur die mindeſte Idee von militäriſcher Dide vom hertigen Tage an mit der Verminderung der Armee und der theilweiſen ziplin hat , welche unſere Vorgeſezten in jeder Gelegenheit und zu allen Zeiten 1

Verſezungderſelben in den Friedensftand zu beginnen , und dadurch die Laſten, aufrecht zu erhalten wußten.. Was müſſen das für Feinde ſein , welche unſere .

weldeunſeren getretien Völfern durch die Vartheidigung des Staates auferlegt militäriſøe Ehre auf eine ſo ſchimpfliche Weiſe brandmarfen wollen, undin wurden , zu verringern , chne daß bei den mit unſeren fämmtlichen Nachbars welcher Intereſſe geſchieht ee ? Wir haben , zu unſerer Rechtfertigung ſei es kanten beſtehenden ,freundidaftlichenVerhältniſſen und bei dem ich hoffentlich geſagt (unſere Herren Vorgeſezten werden uns gerne das Zeugniß geben), unſere immer mehrbefeftigenden guten Geifte der Mehrzahl aller Landesbewohner von Pflichten als Staatsbürger und Soldaten in allen Gelegenheiten aufdas glär dieſer Verminderung unſerer Streitfräſte irgend ein , das Wuhl unſeres zendſte erfült, und es fält und gar nicht ein, das Mindeſte gegen Pflicht und Neiches gsfähitender Nachtheil beſorgt werden dürfe.'. Es iſt jedoch in dem Geſeze zu unternehmen . Was wir auf dem Felde der Ehre geleiſtet, dürfte den Augenblife , in welchem ſo viele Tauſende tapfere Streiter die Reihen Meis ner Armee verlaſſen , um ſich in das fand ihrer Heimat zu begeben , Meie

* ) Obichon wir den Gegenſtand in der lezten Nummer in Anregung brachten , ſo kön

nem Herzen Bedürfniß , ihren nochmals meiren faiſerlichen Tank für ihr ruhm .

nen wir doch nicht umhiu, den bevorſtehenden, von den „Soldaten des Deutſchs

volles Benehmen auf dem Schlachtfelde zu ſagen , ſo wie die Ueberzeugung aude

meiſter Inft. Rgts.“ eingeſenšeten Artikel erneuert zu veröffentlichen.

Die Red.

8

doppelt ſprechenden Beweiß unſerer Pflichtfenntniß und Liebe zu unſeren Vorges gekommen , nebſt einigen größeren und kleineren Trandporten , die drei Lands rezten liefern , um ſo mehr, wenn man einen Blit auf die Schlachten von Ro- wehrbataillone von Hoch- und Deutſchmeiſter , Graf Mazzuchelli und Prinz morn und Szegedin wendet, wo wir vereint mit unſerm braven Offizierstorps, Emil Infanterie, erftere6 524 Mann, das zweite 1124 Mann und das dritte

an der Spize einen Benedett , wie Mauern ftanden , an denen der Muth der 1020 *Mann farf , welche wieder in itre Werbbezirke verlegt werden. Feinde ſich brechen mußte. Wir lieben unſere Vorgeſezten , und haben auch keis (Leoben .) Am 1. 8. M. iſt das hier ftazionirte 3. Bataillon von nen was immer für einen Namen habenden Grund zum Gegentheile , weil ihre 6. 6. & rnft Infanterie in die neue Garniſon Graz abgerüft. Behandlung den höchften Orad von þumanität erreicht hat.

Wir dulben ferner

mit ihnen vereint gerne die Unannehmlichkeiten einer ſchlechten @ irniſon (benn die iſt Romorn) und wanken nicht ſelten im krankhafteſten Zuſtande Arm in

Perſonal na d r i dyte n.

Arm in den Spitälern berum. Alſo man ſeze und ferner durch hirns und

Grnennungen.

grundloſes Geſchwäz feine ähnlichen Dornen in unſere Leidensfrone , die wir Düftefeld , Ludwig , Oberft in Ing. Korpe , Profeſſor in der Ingenieur freilich nicht gerne mit dem Lorbeerrei& vertauſchten . * Akademie, w. der General:Genied irekzion zugetheilt. (Peſtb .) Drei Rompagnien des erſten Artillerieregiments und die /

Bemannung einer Ravalleriebatterie ron der 11. Kompagnie des 2. Regimente zu Oberftit. die Majore: Eduard Freih. v. Falkenbaufen von E. H. Karl Uhlanen bei Toskana Drag. , und Hieronimus Conte Bentivo

jind nach Wien abgerüft.. - Das eilfte offizielle Verzeichniß der beim dritten .

Armeefommando eingegangenen Beiträge zur Daynau - Stiftung" melſt eine

glio von Savoyen Drag . inn Igte.

Totalſumme von 39 Dukaten , 10,333 fl. 27' fr. kr R. M

nen-Banater Grenzrgte. als ſupern. Im Rgte. , Michael Brettner vom

in Bagrem und Zu Majors die Hauptleute und Mittm . : Joſef Oreskowich vom Nomas

29,100 ff. in Obligazionen aus.

* (S demniz, 29. Dezember.) In den ungariſchen Bergſtädten ſcheint

Marine - Inft. Bat. in denſelben als zweiter Stabsoffizier, Karl Mohr

der böſe Geift der Revoluzion ſchon verſchwunden zu ſein , denn das Militär

Hagen von E. V. Karl Uhl. im Ngte., die Korp8 -Adjutanten : Guido Zagitſek r. Rehlfeld beim 13. , Georg Ferdinand beim 12. Rorp8, 1

lebt mit dem Zivile in dem beften Einverſtändniſſe und einige gegenſeitig ge

Joſef Dormu8 , Flügel-Adjut. beim 6. D. R. Baron Hammerftein.

gebene zu Gunſten wurde der verwundeten Krieger waren Am Bälle 23. Dezember die Reichsverfaſſung vom ſehr 4. zablreich März mitbeſucht. einer Körber , Filipp v., Major bei Wocher Inft. , Pommt als Profeſſor in die großen Feierlichkeit veröffentlicht, und gegen Abend war Mujit mit Fafelzug

Neuſtädter, und Quſtav Conrad , Major in Ing. Korps , als ſolcher

vor dem am heiligen Dreifaltigkeitsplaze aufgeſtellten Bildniſſe Seiner Majeftat

in die Ingenieur -Afademie.

Am 26. 8. M. iſt hier der vom Militär und Zivile hod Waldſtein -Wartenberg, Graf , Oberlt. bei G. H. Albrecht Inft., m . Rittm. bei Lichtenſtein þu. geachtete F. Shemniz M. L. Fürſt -Mannéfeidaneingetroffen, wel. Dieffenbach dhem am und 27. verehrte die Stadt mit Colloredo allen Notatilitäten der Spize einen , Eugen , Unterlt, bei Mazzuchelli, w. Oberlt. bei E. H. A16

des Raiſers.

recht Inft.

großartigen impoſanten Fafelzug, begleitet von der Regiment8muſik des Infans

Andrally , Kadet in 10. Jäger-Bat., w. Unterlt. bei Mazzuchelli Inft.

terieregiments E. $ . Stefan, veranſtaltete. *

(Karlſtadt.)

Von den bei der beſtandenen Südarmee befindlich

U eberſezungen .

geweſenen Batterien ſind zwei fechapfündige zu 8 Piecen und eine Naketen- Oberftit. Ferd. Graf Vetter von der Lilie , von Tobbana Drag. q. t. zu batterie zu 12 Piecen für Kroazien u . hier in Karlfladt zurüfgeblieben , wäh wurden.eine Kompagnie des” 1.dieſer nach Wien Ne: die andernBatterien rend 4. Regimente; iſt vomabgeſendet 2 ſechépfündigen

G. H. Karl Uhlanen.

Major.- Stabsfeldarzt Dr. Ferd. Dietric, Chefarzt bei der Südarmee , als 1

Garniſons- Stabsarzt nach Peternardein.

giments und ein Theil der 11. Komragnie des 2. Regiments ſind gleichfalls Penſionirung e11 .

nach Wien in Marſch geſezt worden.

(G8rz , 28. Dezember.) Ich fühle mich gedrängt , den Jubel und Major Heinrich Freit. von de: Trenk von Parma Inft. , Grenad. Bataill. tas Vergnügen zu ſchildern , das die Knaben des bieſigen Erziehung & h a uAdjut.; Profop Schulz, Hauptm . vom 1. Bukowiner Kord . Bat. ſes von Prinz Leopold beider Sizilien , am lezten Chriſtabend be Quittirungen. fundeten , als ihnen durch die väterliche und theilnahmsvolle Vorſorge des vies ſigen Truppendiviſionärs F. M. L. Baron Cordon ein herrlicher Chriſtbaum nebſt Nittm . Joh. Altgraf Salm - Reifferſcheid von E. H. Karl uhl., Oberlieut. Sörben von Früchten geſpendet wurde. Wer ſollte es glauben , der Mann der Friedrich Fiedler von Kaiſer uhl. und Unterlt. Rutolf Baron Han . den Muth hatte , in der fturm bewegteſten Zeit ſich mit an's Ruder de8 ſinfenden

Staatsſchiffes des theuern Vaterlandes zu ſtellen , der Mann, der mit ſeiner er.

del von Naſſau Inft., fämmtliche mit Karafter. Ordenn sverleihungen .

probten Fähigkeit und Redlichkeit die in dieſen. Orkane allein wirkende Maſchine Den königlich fädliſchen Heinrich 8 - Orden Großkreuz: 6. . R. v. Goriz. lenfte ; das Heer dieſer Mann , von Freunden und Feinden gleich hoch geachtet, ſteht mit freudigen , lächelndem Antriz und hellleuchtendem Auge uns ter den Kindern der tapferen Veteranen des öſterreichiſchen Heeres. Seine große 1

müthige Spende entzüft die Knaben und Männer – und wer ihn da in Mitten der Jugend freundlich fragend und die Kinder ermunternd und liebfolend fab

der mußte fich frei geſtehen – er wäre glütlich , wäre das Shifſal ſeiner Kin der ſolchen Händen anvertraut ! Am andern Tage lud der F. M. L. die bravs ſten der Zöglinge zum Speiſen , und hatte er ſich ſchon am vorigen Abende allen 1

als gütiger Vater gezeigt , ſo war während des Tiſches frine Güte und Leutſelig, keit eben ſo liebevoll. Gewiß werden die Kinder noch ist ſpäten Jahren ſich des edien Menſchenfreundes erinnern , denn nichts bleibt dem Gedächtniſſe ſo einge.

prägt , als die Erinnerung an die Freuden der Jugend. (Agram .) Nach unó nach verläßt die Artillerie der beſtandener: Süds armee unſer Land.

fonski und F. 3. M. Freiherr

. Sella dich , - dann G. M.

Jolann Freiherr Petrichewich - Horwath w. Széplaf , das Rom mandeurfreuz 1. klaſſe, – ferner O. M. Moriz Freiherr 5. v Lederer, Oberft und Regimentéfommandant Johann Ritter ( a upp v. Berg bauſen , Oberfilt. Karl Walheim und Major Nudolf Freiherr von

Geuder , fämmtlich von König von Sachſen Rürafier Nr. 3 , das Rommandeurfreuz 2. Klaſſe ; endlich Majer Ludwig von Schiller, die Rittmeifter Alfons Graf Seldern , Rudolf Wagner , Albert Graf Za » von Cſömör, die Oberlts. Graf 341 , Thomas Nalepfa , Alle von König von Sachſen Küraffier Nr. 3, und Oberlt. Adolf Baron /

Nu ar y von Herzog Sadſen - Soburg - Gotha Huſaren Nr. 8 -- bas

Ritterkreuz des obbenannten föniglich ſäsiihen Ordens.

Verdienſtfreuz: der Kriegéminifter F. M. L. Graf v. Gyu So iſt am 18. v. die Kavalleriebat. Nr. 1; am 21. die Das Militärlay , die G. M. und Generaladjutanten Sr. Majeſtät des Staiſers : Graf

Haubizenbat . Nr. 1 und zwei 12pfündige Bat. Nr. 1 und 2 ; am 24. die

Orünne und von Rellne:, Obert Joſef Oläſer vom Irgenieurs

12pfündige Bat. Nr. 5 und die 6pfündige Batterie Nr, 4 und geftern die Na

korps , Major Julius (@ler v. Fluf des Banderial Huf. Ngts., Major

Eben ſo marſiren

Ludwig v. Walleregno des Pionnierforfe und der penſ. Rittmeiſter

feten batt. Nr. 13 von hier nach Wien über Pettau abgerüft.

am 2. Jänner d . I. die Nafetenbatt. Nr. 16 und 24 ebenfalls nach Wien ab , welchen endlich am 5. 1. M. die Munizionøreſerve nachfolgt. Das zu Dignano

Leopold Leidendorf.

in Iſtrien dislozirte 8. Vataillon des Gradisfaner Grenzregiment3 marſchirt von dort in't Land ah , allwo es aufgelöſt und die Mannſchaft nach Hauſe entlaſſen wird .

Am11. Jänner d. J. rüft hier die Sereſſanerabtheilung, 15Mann ſtarf, nals

Briefkaſten der Redakzion. Gremplare daß fomplete l'emerken wirn ,'Gremplaren Anfragen vorräthig ſind. unſeres Jours 16. Dezember 5. I.inwenige nurAufvommehrfeitige

Rv. „ Ein welche die Leibgarde bei Sr. Erzellenz dem F. M. Grafen Nadeßfy , bildete, Generalſta " brieflich ;'die weiteren Zuſendungen werdenbenügt. – B. inn Verona. Dürfte -

unter Kommando des Lieutenant Milius ein , und wird ebenfalls nach Hauſe feiner Grörterung bedürfen .

H. H. in Trieſt. Ferneren Zuſendunge

ſehen wir mit

entlaffen .

Vergnügen entgegen , die früheren ſind verſpätet und der eingeſendete Betrag ſteht zur Ver ( Laibach . ) Die lezten zehn Tage ſind wieder nahe an 7000 Mann fügung. Dr. Sc. in Ferrara ; wir bitten unſer leztes Sdireiben vom 1. Dezember L. Der Geſchichte des Banderial-Huſarenregiments ſehen wir v . J. zu beantworten . Militär hier durchmarſchirt. Etwas mehr als die Hälfte davon ging nach entgegen . B. in Peſih . Das neue Batterieſiſten: , mit einigen Aenderungeni , ja . -

Italien , darunter das 3. Bataillon von Tursky Infanterie, aus Ungarn kom= F. * . „ Was uns Noth thut“ im Saz ; wir machen hier gerne Ausnahmen .

mend , mit 25 Offizieren , 937 Mann und 158 Honvéds .

Xue Italien ſind I burg. Nädyſtens.

.

£. Preß :

H. S. in Tolsva ; wurde entſprochen .

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : 3. Hirtenfeld ; Mitredakteur : Dr. H. Meynert. Druk von Carl Gerold und Sohnt.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Zeitſchrift für militäriſche Intereffen. ro . 3 . Nro.

Samstag , den 5. Januar 1850.

III. Jahrgang.

Der „ Soldatenfreund" erſcheintjeden Dienftag, Donnerſtag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Dien monatlid 30 fr., vierteljährig 1 fl. 30 tr. ; für die Zuftellung in Für A uswärtige vierteljährig 1 fl. 50 fr. , halbjährig 3 fl. 40 kr. 8. M., um welchen Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofreiunter Kouvert zugeſendet erhalten. Einzelne Blätter 5 tr. R. M.' Pränumerazionen werden angenommen im Romptoir des „ Soldatenfreundc8“ ( Stadt , Wollzeile Nr . 774 , der

das Haus werden monatlich 6 tr. R. M. aufgeſdlagen .

L. I. Briefpoſt gegenüber), wobin von auswirtigen Herren die Vetråge in nicht zu frantirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung: „Prå numerazion6betrag" eingeſendet werden wollen. All fallige Garniſonsveränderungen bittet man der Redatzion (Stadi, Nr. 774) in nicht frantirten Briefen mitzutheilen. Inſerate , perſönliche Anſichten vertretend , werben zu 3 tr. A. M. die Anonime Ginſendungen werden Petitzeile berechnet . Beiträge, das Intereffe der Armee anregend, find willkommen ; man bittet dieſe u nfrantirtan die Redakzion ( Stadt, Nr. 774 ) ju adreffiren. nicht berüfſichtiget. – für's Ausland iſt der ,Soldatenfreund" bei den betreffenden Poſtämtern zu beſtellen und burde dieſe zu beziehen .

Beiträge zur erſten Periode des Feldzuges in Ungarn . ter der Theiß , der bereits an Ausdehnung gewonnenen Revoluzion u . ļ. w. entſprangen , die Frage mit nein beantworten mußte. Somit fonnte das

(Aus dem Tagebuche eines Dffiziers .) II. *)

Reſumé nicht anders lauten , als : Die geſammte Armee gegen einen Punft

wirfen zu laſſen , und die ohnehin getrennten feindlichen Korps nach einander einzeln zu vernichten. [ K. G. ) So wenig durch die Beſezung von Dfen -Pefth das Königreich Auf dieſe Art wäre nad) unſerer Anſicht der Hauptoperazionsplan und Ilngarn unterworfen war, eben ſo wenig fonnte man aus derEinnahme Ra- die Operazionsobjekte feſtzuſtellen geweſen , und legtere würden nicht Debres

idau's auf die Sicherung Oberungarns ſchließen ; die Beſignahme Debreczins czin, Szegedin u . f. w ., ſondern Rorp8 Görgey , Scorps Dembinski 2c. ge würde audy wenig geholfen haben (da die Rebellenregierung in einem andern beißen haben . Drte Unterkunft gefunden hätte), ſo lange die feindlichen Rorps da ftanden,

Die große Wichtigkeit der Feſtung Komorn war einleuchtend ; man

ſich durch Werbung und Refrutirung von Tag zu Tag verſtärkten , durd, ließ legtere aber zur Seite liegen, Anfangs leidyt zerniren , dann –

jedoch

Benügung der Zeit immer mehr an Schlagfertigfeit gewannen , während für nicht mit aller zu Gebote ftehenden Kraft – belagern, weil man die Haupt unſere alten , geübten Truppen die Ausſicht vorlag , durch Strapazen und macht zur ſchnellen Fortſezung der Operazionen bedurfte. Und dennoch ges Märſdie ſowohl an Zahl, als auch an Kraft immer mehr zu verlieren , je idyah es, daß man weder gegen die Feſtung Komorn etwas Erfolg Verſpres weiter ihre entideidende Wirkſamkeit hinausgeſdoben wurde.

dendes unternahm , noch die Dperazionen fortſezte ! Das gefährlidiſte feindliche Korp$ war jenes Görgey's : weil es die 1

In der Hauptſtadt Ungarns, deren Vertrauen auf den ſiegreichen Aus

gang der Revoluzion durch die Flucht Görgey's und Perczel's bedeutend er. Kadres zu einer Armee enthielt, viel Geſchůz mitführte, ſich bei dem einges fcüttert, deren Einwohner zwar nicht durdaus, aber größtentheils mehr auf ſchlagenen Wege auf das Zernirungsforps bei Komorn , oder jenes bei leo materielle Vortheile bedacht , einer geordneten Regierung nicht abhold waren , poldſtadt werfen , die Hauptarmee in Flanke , vorzüglich aber durch Benü hatte man alle Mittel in Händen , ſich von dem Stande der Dinge im jung Komorns im Rüfen bedrohen , und die Hauptverbindungslinie abſchnei Lande genaue Kenntniß und fonach ein richtiges Bild zu verſchaffen. den konnte.. – Dies ſah man audy ein , und beſchloß deſſen Verfolgung, Das Geſagte leuchtet ein und enthebt uns, hierüber Beweiſe zu führen, hätte aber eigentlid auf desſen Vernichtung ausgehen die der Deffentlichkeit nicht angehören.

rollen.

Drei Brigaden des 2. Rorps rüften nach Waizen vor. Die Brigade ter die ridtigen Maßnahmen ergreifen werden , und wenn dieſelben in der Colloredo blieb mit der Korpegeſchüzreſerve zur Erhaltung der Verbindung Bei dieſem Sachverhalte fonnte man mit Recht erwarten , daß die Leis 1

Ausführung auf Bedenklichkeiten ſtießen, die zu beſiegen ihnen zu ſchwierig in dieſer Stadt , die Diviſion Cſorich , aus den Brigaden Wyß und Ia ſchienen, ſo wären die perſönlichen Vortheile der allgemeinen Wohlfahrt und blononeki beftehend, übernahm die Verfolgung. 1

dem Patriotismus zu opfern geweſen.

Jezt war es an der Zeit, die Zügel in die Hand zu nehmen, und Zuverläſſige Radridten ftimmten darin überein , daß Görgey mit fei, alle Korps von Mittel- und Oberungarn zur gemeinſchaftlichen und einigen

nen beſten Truppen, etwa 10,000 bis 12,000 Mann, fic) über Waizen nach Operazion zu verwenden . Oberungarn gewendet habe , während der Reft mit Percjel die Straße über F. M. R. Graf Solid , der idon am 28. Dezember 1848 bis Szifſjó Üvö und Gödöllö einſchlug, um hinter der Theiß Scuz zu ſuchen. fiegreid, vorgerüft war , dann nad Raſcau zurüfging, und am 4. Januar 1

Schon aus dieſen Rüfzügen beider Rebellenfommandanten , die einſehen den Feind entſcheidend ſdilug, hätte gleidhzeitig mit der angeordneten Verfol gelernt , daß ſie ſich mit der kaiſerliden Armee noch nicht meſſen durften, gung Görgey's ſeine Inſtruksionen erhalten , und von dem ſeparirten Vorrü . konnte man ſchließen, daß die Leitung der Inſurgenten gut war. Perczel fen gegen Tofay abgehalten werden ſollen . Mittel waren dazu hinreichend durdyjog, ohne Gefahr, abgeſchnitten igu werden , die an guten Pferden, vorhanden , denn wie die fiegreichen Bulletins den Weg von Kaldau nady 1

kampfluftigen und tüdhtigen Huſarenrefruten reiden Komitate, Jazygen- und Ofen fanden , eben ſo hätten die Befehle von Ofen nach Kaſchau gelangen Rumanendiftrifte ; Görgey dagegen , in Oberungarn bekannt und beliebt, ſorgte fönnen.

-

in den Gebirgsgegenden für gute Infanterie und Jäger , ſo wie durch Be Wenn die Verfolgung energiſch nüzung des Patriotismus und des Requiſiziongzwanges in den reichen Städten ſeinem ganzen Korps in die Poſizion Oberungarns für Geld , Montur , Metalle, Zugpferde u. dgl. das Armeefommando tagegen Ofen Es war dies eine ähnliche Maßregel, wie jeneder polniſchen Revoluziond- durd) etwa 3000 Mann beſezen, bei

fortgeſezt, F. M. l. Graf Sdlid mit bei Iglo und Leutſchau beordert wird, gleich ausrüſten , verproviantiren und der Rettenbrüfe einen Brüfenkopf auf

regierung 1831 , die durdi Entſendung von ftarfen Kolonnen unter beliebten und werfen läßt (was mit 6 Pionier- und 2 Sappeurkompagnien, die bei der brauchbaren Generalen in die verſdjiedenen altpolniſchen Provinzen dieſelben Armee waren , in einigen Tagen leicht zu bewerkſtelligen geweſen ), dann aber revoltiren , dort Refruten und Materiale zur Kriegführung ſammeln ließ. Anfang Januar das einleitet, was nach 1 %, Monaten zum Theile geſches Dem Leiter der kaiſerlichen Hauptarmee mußte ſich nun in dieſem Zeit- hen mußte , nämlich mit dem Gros der Armee nach gehöriger Beſezung der punfte, wo dieſelbe (nach Abſchlag der Truppen unter F. M. L. Ramberg Beſth - Szolnofer Linie nad, Mező-Kövesd vorzurüfen , ſo wäre Görgey ent bei Komorn , unter F. M. L. Simunich bei Leopoldſtadt und jener in Ober-, weder verloren geweſen, oder es wäre das auf 200 Wägen fich belaufende Südungarn und Siebenbürgen) über 40,000 Mann ſtark, mit 200 Gefdhügen Materiale , dann das Geſchůz, und ein großer Theil der regulären Truppen in Ofen und Peſth fonzentrirte, und zu jeder Operazion ſchlagfertig daftand, der faiſerlichen Armee in die Hände gefallen , die durch Zwang ausgehobe

die Frage aufwerfen , was denn weiter geſchehen müſſe, um den Befehlen des nen ſlovakiſchen Refruten aber unter ſolchen Umſtänden ſich ohnehin verlau Raiſers nachzukommen, und aus dieſer entſprang die weitere Frage : fen haben. Im ganzen Lande wäre der Nachhall dieſes Sdlages vernehmbar ge War die faiſerl. Armee im Stande, fich in Korps theilend , gegen mehre Punkte zugleich ſiegreich vorzurüfen ? weſen , Oberungarn wäre aber erzittert. Die revoluzionăre Partei daſelbſt,, Obwohl die Armee in Ungarn alles Lob verdiente, ſo wollen wir doch jedes Scuzes baar, hätte ihr Haupt nicht mehr zu erheben gewagt, ihr nicht zu viel Weihrauc ſtreuen und behaupten , daß jeder ſadikundige

Die in Waizen geſtandene Brigade Colloredo, durch einige Eskadros

Leiter des Ganzen , in Anbetrad)t der vielen Bedenklichkeiten , weldie aus der nen leichter Kavallerie verſtärft, hätte zum Behufe einer nad )drüflicheren großen Ausdehnung des Landes , der Sdwierigkeit der Gegend an und hin- Verfolgung entweder mit den Brigaden Wyß und Jablonowsfi vereinigt, oder aber , weil dieſe ohnehin die Ausſicht hatten , ſich durch die herabrüfende *) Siehe den erſten Abſchnitt in Nr. 153 und 154 vom Jahre 1849. Die Neb. Brigade Göß zn in verſtärkea -- beauftragt werden folien, nad Maß, als die I

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Diviſion Cſorich über die Bergſtädte vorrüft, und der Feind weicht , nach faiſerl. Armee, Anfang8 Januar nämlich , in Oberungarn und an der Theiß Balaſſa -Gyarmath , Loſonz und und Rima-Szombath zu rüfen. rufen. Von Rima- zuverläſſig ſiegen fonnte, denn ſie gewann dieſe Schlacht gegen die Haupt

Szombath hätte ſie die Fühlhörner gegen Tiszólz auszuſtreken gehabt. macht der Inſurgenten ungeachtet der dem Feinde durch die ihm gewährte Durch dieſes ftufenweiſe Vorrüfen von Walzen gegen Nordoſt wäre es Friſt, gebotenen Vortheile, zwar unter Mitwirkung des Rorps Solic , aber dieſer Brigade möglich geweſen , die Hauptſtraßenknoten in dieſer Ges auch nach der dagegen feindlicher Seits geſchehenen Vereinigung mit dem Von Seite unſerer gend zu beherrſchen , und die Verbindung unter den verſchiedenen Theilen über 20,000 Mann angewachſenen Korps Görgey 8. der Armee zu erhalten.

Armee wirften in der Schlacht bei Kápolna nicht mit : die Brigaden Jablos

Das Gros' der Armee hätte bei Mező-Rövesd, bei den vielen in der nowski und Göß, welche von Kaſdau erſt im Anmarſche waren, 1 Brigade,

Nähe befindlichen Ortſchaften eine konzentrirte, für die Truppen erträgliche die in Heves ftand, und 4 Brigaden , die in Ofen-Peſth und auf der linie Kantonirung beziehen , für den Fall der Noth auch ein verſchanztes Lager Peſth-Szolnok aufgeſtellt waren. errichten können . Der nur einen kleinen Marſd von Mego -Rövesd entfernte 3. Die Verbindung mit Dfen hätte von Szolnok, das von faiſerlichen .

Uebergang bei Poroszló fonnte jedenfalls genommen werden .

Truppen bejezt war , oder von Gjibakháza aus nidyt geſtört werden können ;

Von dieſer Aufſtellung aus,den Theißübergang bei Poroszlóim Bes hierüber konnte man nach Aufſtellung von 3 Brigadenganz berubigt ſein , fis, die andern Uebergänge bei Csege, Bolgár und Tofai beherrſchend, konnte da der Anfangs Januar noch ſchwache Feind durd ; die Bewegung der Armee das Groß der Armee , die Anfangs Januar noch ſchlecht organifirten Korps gegen Nordoſt ſich auch dort fonzentrirt hätte .

Mészáros und Perczel (nun unter Dembinsfi ſtehend) in Sdach halten,

und den Erfolg der Erpedizion gegen Görgey abwarten. gründen wir folgend :

Der Angriff und die Sprengung der einen Brigade bei Szolnok, wie

Das Geſagte bes er ſpäter geſchah, iſt kein Gegenbeweis, weil dies von dem damals nodi gegen die Serben und bei Arad fechtenden Korp8 Damianic ausgeführt

1. Daß das damalige Görgey'ſche Korps, das nach zuverläſſigen Nachs wurde, welcher von dort wohl Anfang8 März mit Hilfstruppen und ſeinem ungeheueren, ſpäter angeſammelten Wagentrain , den vielen, auf Erlös d. i. Anfang8 Januar, dies unmöglich auszuführen vermochte. ſung, hoffenden, ſomit unverläßlichen ſlovakiſchen Refruten, nachdrütlid 4. Wenn das Armeefommando bei Mejö-Rövesd, beinahe an der Quelle verfolgt, dem gemeinſchaftlichen Zuſammenwirken der Brigaden Wyß , Col- der Ereigniſſe geweſen wäre, ſo fonnte ſich dasſelbe mit den Înſurgententorps loredo, Iablonowski, Göß und des fampfluftigen und ſiegreichen Korps Solid ſtets in der Fühlung halten, von allen ihren Bewegungen idnelle und ſichere

richten mit matten , ſchlecht beſchlagenen Ravallerie- und Beſpannungøpferden, Geſchüz an der mittleren Theiß eintreffen konnte, jedoch zwei Monate früher, 1

nicht widerſtehen fonnte , bedarf eigentlich feines Kommentare . Die Gene: Kunde verſchaffen und darnad, handeln ; denn während ein von Ofen entſen 1

rale Truppen bewieſen waren bei allen Gelegenheiten Tüchtigkeit in ihrem Wirkungsfreiſe, deter Rundſchafter über Poroszló oder Tofay hinter die Theiß gelangte und

fehr gut. Das Minimum wieder zurüffam , unternahm der Feind längſt wieder eine andere Bewegung.

ohne zu ſchmeicheln

die

des ftreitbaren Standes annehmend, rechnen wir jebe der drei erſteren Bri- Dasſelbe galt von den Meldungen der vereinzelten Abtheilungen der Armee, gaden auf nur 4000 , die Brigade ' Göß auf 2000 , bas Korps Schlick auf die durch den Umſtand, daß ſie den langen , jeitweiſe auch gefährdeten Weg nur 7 bis 8000 Mann , ſo gibt dies 21 bis 22,000 Mann, mit gut bes bis Dfen machen mußten , - an Ort und Stelle eingetroffen – wohl das berichteten, was geſchehen war , durch die mehrtägige Verzögerung aber fei

dientem und gut beſpannten Geſchüz reichlich verſehen.

2. Hinter der Theiß ftanden Anfang Januar das Korps Mészáros nen ſicheren Anhaltspunkt für weitere Maßnahmen bieten konnten, ſomit mehr und das flüchtige Perczil'ſche unter Kommando Dembinsti'8.

Was das Korps Perczel's zu leiften vermochte, wiſſen wir von

oor

ſtörend als heilſam auf die Kombinazionen wirken mußten. 5. Die Feſte Ofen hätte binnen wenigen Tagen entſprechend ausge

und Teteny her. Durch die erlittenen Verluſte geſchwächt, und den ſchleuni- rüſtet und verproviantirt (wozu die Mittel in jener Zeit reichlid vorhanden gen Rüfzug an Disziplin , Kraft und Selbſtvertrauen noch mehr verlierend, waren , da die zwei beften feindlichen Rorpg getrennt und auf der Flucht, konnte es ſich hödjſten durch einige Bataillone vollfommener Refruten an dem Feinde nur mittelmäßig bedientes Feldgeſchüz und fein Belagerungs Zahl verſtärkt haben , was aber die Wagſchale noch immer zu unſeren Gun- geſchůz zu Gebote ſtand, derſelbe überhaupt bei der entſprechenden Wirtjame 1

ften neigt. Dáo Rorps Mészáros wurde erſt kürzlich (4. Januar) von dem feit der Armee auch nicht die Mittel beſaß, gegen dieſen Plaz vorzurüfen durch Detachirungen geſchwächten, 7 bis 8000 Mann betragenden Korps und das geſicherte Defilee – die Kettenbrüfe — zu forsiren ), eben ſo viel, 1

Sulic ſo empfindlich geſblagen, daß es , wie aus dem Bulletin zu erſehen als eine ſtarke Feſtung gegolten, den Rebellen damals viel weniger einnehm war, bei 500 Mann, über 40 Pferde und 10 beſpannte Geſchůze verlor, bar geweſen, als dem faiſerl. Zernirnngsforp8 Komorn. (Wohlgemerkt war alſo in ſeiner elenden Zuſammenſezung und Entmuthigung durchaus dies gilt für den Zeitraum von Anfang bis Ende Januar.) nicht geeignet, Furcht zu erregen. Das Groß der faiſerl. Ärmee dagegen, ' welches dieſen beiden Korps in der Defenſive bei Mezo-Rövesd entgegenzu-

Statt der Benüzung aller dieſer Vortheile geſchah Nachſtehendes : Nach dem Einmarſche in Ofen - Peſth wurde gegen Szolnok eine

ftellen geweſen wäre, würde , wenn man 3 von den / Brigaden des erſten ſchwadh e Kavalleriebrigade vorgeſchoben und man verſuchte durch Kaval Korps zur Beſezung Ofens, dann zur Bewachung der Linie Pefth-Szolnok, İcrieabtheilungen die Brüfe bei Cibakháza zu zerftören , obfchon die Haupts ſomit zur Siderung der Operazionsbaſis verwendet hätte, und nadı Abſchlag armee zu Gebote ftand. der wie vorerwähnt gegen Görgey entſendeten Truppen betragen haben : 2 mit

Görgey wurde durch die Brigaden Jablonowski und Wyß verfolgt,

Ravallerie und Geſtüzverſehene Infanterie-, 2 Grenadierz und 2 Kaval- ſeine unverhältnißmäßig ſtarke Arriergarde, vielleicht aus mehr als der Hälfte lerie-, mithin 6 Brigaden mit nahe an 130 Geſchügen. Ueberdies ftanden, ſeiner Truppen beſtehend, bei Sdjemniz (Windſchacht) angegriffen und ent wenn man 2 Pionnier- und 2 Sappeurkompagnien in Ofen zurüfgelaſſen ſcheidend geſchlagen ,' ſo, daß der Feind einige Kompagnien reguläre Infan hätte, 4 Pionnierkompagnien mit einer beliebigen Anzahl von ben 10 bei der terie, mehre Offiziere und 5 beſpannte Geſchůze verlor (Oberft Colleri, Kom

Ármee befindlichen Brütenequipagen zu Gebote . Mit dieſen Truppen , mit mandant des 12. Jägerbataillons, zeichnete ſich hier aus). dieſer entſcheidenden Maſſe gut beſpannter und ſehr gut bedienter Geſchüge Statt nun dieſen Vortheil zu benügen , ftaunte man nicht wenig , die konnte der Feldmarſchal denſelben Feind, den F. M. L. Graf Schlid mit Brigade Wyß von Schemniz, die Brigade Coloredo von Waizen nad Peſth ſeinen wenigen Tauſend Mann theilweiſe allein, dann nur durch 2 Brigaden einberufen zu ſehen. ( Am 29. Januar trafen beideBrigaden in Pefth ein. ) verſtärkt, überall ſchlug, aus der verſdjanzten Poſizion bei Mező -Rövegt und F. M. L. Graj Scylic , dem die Diviſion Sdulzig als Verſtärkung zuges

dem gefidyerten Uebergange bei Poroszló nicht alein eine furze Zeit hindurch in Schach halten , ſondern nöthigen Falls wohl auch ſchlagen und zurüfwerfen . Wenn fidy die Erpedizion gegen Görgery - wie nicht zu zweifeln günftig geſtaltet hätte, dann wäre der weiteren Offenſive, dem Ueberſchreiten der Theiß, nichts mehr im Wege geſtanden : denn line Flanfe und Rüfen wären nicht mehr bedroht, die Feſtung Komorn , ohnehin zernirt und ohne einer feindlichen Armee , die ſie als ſtrategiſden Punkt benüzen konnte, von -

feiner Bedeutung.

ſchift wurde, rükte nach Beſezung von Leutſdau und des Braniscopaſſes durch ſehr wenig Truppen , die übrigens noch zerſtüfelt waren, gegen Tokay. Wiewohl nun der energiſche und umſichtige F. M. L. Ramberg die

weitere Verfolgung Görgey's mit den nun vereinigten Brigaden Jablonowski und Göz übernahm , ſo war ihm feine nachdrütliche Operazion möglich, da die ftarfe Brigadé Wyß nun durch die hinſichtlich ihres numeriſchen Standes nicht den Namen verdienende Brigade Göß ( etwa 9 - 10 Kompagnien und 2-3 Eskadronen) erſezt wurde , die Verbindung mit der Armee durch die immer größer werdende Entfernung faſt gänzlich aufgehört hatte und Görgey in -

So hätten die Dinge im Monate Januar ftehen fönnen ; das , was den verſchiedenartigen Winkelzügen Meiſter war. ſpäter eintraf , wo der Feind nämlich bei Kápolna don eine geordnete

So geſchah es, daß dieſer Rebellengeneral Luft bekam , und da ihm alle Schlacht zu liefern im Stande war , geſchah 7, Woden ſpäter, nachdem er Jäger , Förſter und ſonſtige ausgezeichnete Wegweiſer zu Gebote ftanden , die

vollkommen freies Spiel erhielt , durch dieſen in einer Revoluzion ſo bedeu- Zipſer ihn mit offenen Armen empfingen, die vereinzelten Abtheiluugen bei Leuts tenden Zeitraum zu refrutiren, auszurüſten , friſdie Pferde zur Noth dienft : tauglich zu machen, intelligente Leute aus allen Weltgegenden als Chargen einzutheilen, friegskundige Offiziere theils durch ungewöhnliches Avanzement, theils durch hohe Gagen zu gewinnen, Offiziere von dem gegen die Serben fechytenden Korps kommen zu laſſen 1. f. w . ſonUnd troz dem ſpridit – nicht etwa die geſchehene Benuzung

fdau, 3glo und am Braniscopaſſe vom 3. bis 5, Februar umging , ſchlug imd zum Theile zerſprengte, wodurch troz der ausgezeichneten Tapferkeit der kaiſerl. Truppen ein merklicher Verluſt an Mannſchaft, Pferden und Raketen herbeiges führt, mehre Dffiziere bleſſirt und auch getödtet wurden. - Die in Szolnof aufgeſtellte Kavallerie , zur Vertheidigung eines Ortes und Flußüberganges nicht geeignet, wurde zurüfgedrängt, ſpäter durch eineInfanteriebrigade abge 1

1

dern der Sieg bei Kápolna um defto mehr für unſere Behauptung , daß die löft, die Brüfe bei Czibakháza aber, deren Wichtigkeit hinſichtlich der Sicherung

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der auf der Linie Perth -Szolnok aufgeſtellten Truppen man recht gut einſah,

Die aus Nordungarn beim Armeekommando eingetroffenen Kouriere brachten, wie es bei der Entfernung und der Unſicherheitder Gegend natür Dieſe Epoche war eine beklagendwerthe für die weiteren Fortſchritte der lich war, Berichte über Vorfallenheiten und Wahrnehmungen, die ſchon einige kaiſerl. Armee. Die ſpätere Schlacht bei Kápolna war nur ein leichtes Auf- Tage früher vorfielen und gemacht wurden . – Ohne Aufenthalt fonnten ſie unverſehrt belaſſen.

flakern eines Flämmchens, zu vergleichen mit dem Roth, das die Wangen eines nicht immer abgefertigt werden, weil man Nachrichten jüngeren Datums ein Fieberfranken zeichnet,deſſen Verdächtigkeit aber dem Äuge eines geſchiften und ziehen , oder auf Meldungen ausgeſchikter Rundſchafter warten mußte. Dieſe Kouriere verweilten daher gewöhnlich einige , manchmal aud Zur näheren Bezeichnung dieſes Zeitabſchnitte wollen wir uns vom mehre Tage in der Hauptſtadt. Sie erſchienen in Gaſthäuſern ,wo Offiziere Kriegsſchauplaje ab , und in die Hauptſtadt wenden , um hier das Leben anzutreffen waren, und wurden mit Fragen über Zwet und Abſicht beſtürmt. Wenn auch der als Rourier angekommene Offizier gewöhnlich vorſich und Treiben zu beobachten . der Erzählung der Vorfallenheiten war, ſo hielten es doch Viele für in tig Maßregeln, halben die Pefth -Ofen war durch die Unthätigkeit und wozu man die Truppen verurtheilte , in mancher Beziehung ein Capua für wenig wichtig, zu ſagen , von welchem General fie fainen , wenn ſte wie

umſichtigen Arztes nicht entgehen konnte. .

der abzugehen hofften , oder wirklich abgehen werden .

die Armee.

Es iſt bekannt, daß Tauſende von der Mannſchaft in die Spitäler

Feindliche Kundſchafter, die in den verſchiedenartigſten Geſtalten ge kamen , daß der Stand der Difiziere, die in Peſth -Dfen frank waren , fråns genwärtig waren (denn wo hätten dieſe einen geeigneteren Ort zur Aus

kelten , in der Rekonvaleøjenz fich befanden oder auf Penſionirung warteten, übung ihres Handwerks gefunden, als gerade in einem von Dffizieren be ſuchyten Gaſtă oder Kaffeehauſe), erfuhren genug , um hierüber berichten fidy nahe an 200 belief. Fand es nun der betreffende feindliche Kommandant eben Íruppenförper, die auf Streifungen , zur Bejezung und Beobachtung zu können. einzelner Punfte detachirt wurden , zählten die Tage, wann fte wieder nach wichtig, zu erfahren, womit der General vom Armeefommando beauftragt Perth zurükbeordert oder abgelöft werden , weil ihr vereinzeltes Auftreten ge- wird, oder lag es ihm daran , dieſen detachirten General ohne Nachricht

in Ungewißheit zu laſſen , Lu lieber den wöhnlich erfolglos blieb oder ihre Auffteứung (8. B. jeneder Ravallerie bei vom Armeekommando, und ſomit Szolnot) fie fehr gefährdete und feine Ausſicht auf Auszeichnung und erfolg- Kourier , deſſen Perſonsbeſchreibung bei dem mehrtägigen Aufenthalte in der .

Hauptſtadt nicht ſdwer zu befommen war , durch die zu ſolchen Unterneh

reiches Wirfen darbot.

Hätte man die Armee in Wirkſamkeit erhalten , Pefth , ſo wie es mit uungen unübertrefflichen Huſaren, oder der Gegend fundige Honvédø den Weg .

Preßburg und Raab geſchehen, nach entſprechenden Maßregeln verlaſſen und verlegen, und ihn abfangen , was auch wirklich und zwar in einer der wichtig der Armee durch energiſche Fortſezung der Operazionen gezeigt, daß es noch ften Epoche des erſten Theils des ungariſchen Feldzug8 mit einem an F.M.C. zu thun gebe , und daß man ſie zwekdienlich zu verwenden wiffe, dann wäre Graf Schlid abgeſendeten Kourier in , oder bei Mezó-Kövesd geſchah. Zu unſern Beobachtungen in der Hauptſtadt, während des langen das Vorbeſagte nicht eingetreten. So aber wurde Alles eingeſchläfert. Die Armee erhielt theils durch Rafttages – wie ihn die Truppen nannten — gehört auch noch etwas über die Tagsbefehle , theils durch Bulletins Nachrichten von Siegen in Ober- die ſogenannten Koſſuthnoten. ungarn , in Siebenbürgen , an der ſlavoniſchen Grenze u. f. w. Bald war Wir müſſen den Saz nochmals wiederholen : Der Kaiſer fchifte ſeine

der Faứ Leopoldſtadts , bald jener Elſeggs verkündet. Die geſammte Preffe, Armee nach Ungarn , um den Áufſtand zu bekämpfen, und das Land wieder die theils unter außergewöhnlicher Rontrole ftehend, theils um ihre vom indas Geleiſe der Ordnung zurüt zuführen. –Na idem nun nicht allein März bis zur Einnahme Wiens fortgelegten Ausfälle gegen die Armee gut das Rebellenheer bekämpft, ſondern auch alles beſeitigt werden mußte, was zu machen, ſich nungut gefinnt zeigen wollte,freute überſchwenglichen Weih-dasſelbe erhalten half,unddie Revoluzionförberte, ſo wäre es nothwendig rauch. Selbſt die Oppoſiziondpreſſe that es, lobte und lobhudelte die Armee, geweſen, nicht erſt beim Eintreffen in Ofen über die Banknotenfrage zu be um fich, das Gepräge von guter Geſinnung aufdrüfend, bei nachfter Gelegen-rathſchlagen ,ſondernauf die Entſcheidung derſelben noch vor der überſchrei tung der Grenze zu bringen , und als Hauptbedingung , zur möglichen Bes 1

heit Defto liebloſer ausſprechen zu können.

Von den Behörden nur das Beſte hörend , in allen Zeitung&artifeln fiegung der Revoluzion, die Annulirung ſämmtlichen von der Rebellenregie gelobt, von Siegesnachrichten betäubt, glaubte die in der Hauptſtadt müſſig rung erzeugten Geldes, oder Gelbſurrogats zu bezeichnen. Nicht wenig überraſchte uns, einige Tage nach dem Einrüfen in Perth zu thun geben werde , und namentlich war man bei den Bulletins über die Koſſuthnoten bei der Mannſchaft und den Dffizieren zu ſehen , und von Er

ftehende Armee, eben weil man fie müſſig ließ , daß es faum etwas mehr

Siebenbürgen und bei Medgyes der Meinung , daß nun läffen zu hören , die dieſe Noten bei den Kameralfaſſen anzunehmen befahlen ! Siege im nördlichen e das ſiebenbürgiſch Korps mit dem gar nicht zu verachtenden Anhange der

Die Armee entwaffnete die Einwohner der wieder unterworfenen Komi

romaniſchen Bevölkerung, Debreczin und Großwardein überfallen, Arad be- tate und Ortſchaften ; auf Verbreitung aufreizender Schriften , Verführung freien und ſo die feindliche Hauptmacht von ihrem Lebensnerv, den Maga- der faiſerlichen Truppen, auf Waffenverheimlichung u . ſ. w . war die To zinen, Waffen- und Pulverfabrifen abſchneidend, im Rüfen der an der Theiß desſtrafe feſtgeſezt; die furchtbarſte Waffe', mit welcher der Feind den Fort ftehenden Inſurgentenforps operiren wirb, wornad; es nur eines gleichzeitigen, ſchritten der kaiſerilden Armeeoffen und heimlich auf das Empfindlichſte energiſchen Andranges der Hauptarmee vom rechten Ufer bedurfte, um durch hindernd entgegen treten konnte , 'einen Haupthebel des Widerſtandes, die 1

1

:

1

Roſſuthnoten , ließ man aber dem Feinde in Händen.

einige fräftige Schläge dem Aufftande ein Ende zu machen. Unter ſolchen Umſtänden wurden nun Dffiziere und Soldaten

wie

verzeihlich - auch etwas übermüthig. Hier wurde erzählt, wie man das Geſindel zum T..... jagte, durt hieß es : wenn die feigen Horden nicht ſo gerennt wären, wir hätten ſie vernichtet. In Gafts und Kaffeehäufern wurden die Ungarn herabſezende Zeitungs artifel mit pifanten Bemerkungen laut vorgeleſen u. f. w. Wenn dies Alles – vorausgeſezt , daß die Lage der kaiſerl. Armee

( Sdlus folgt.)

Ueber Monturs : Defonomie. (Aus Siebenbürgen .)

[L ".] Es iſt früher viel über die Montursgebahrung in den Deko

wirklich ſo günſtig geweſen wäre – in einer Kaſerne oder in rein militäris nomietomiffionen geſchrieben worden , allein die gute Abſicht dabei ging ge ſcher Geſellſchaft geſprochen wird , hat es wenig auf fich ; - warum ſoll wöhnlich entweder durch wirklich angebrachte, oder aus den Zeilen herausge: der Soldat ſeiner Laune zeitweiſe nicht freies Spiel laſſen und durch derlei ſuchte Perſönlichkeiten verloren. Die Debatten zogen fich um gegenſeitige An 1

Erzählungen den jüngeren Kameraden zur Bravour anfeuern ? Doch in dem ſchuldigungen und Entſduldigungen herum , und wurden auf dieſe Art von erwähnten Falle warras Verhalten durchaus unpolitiſch und auch, vom milis dem eigentlichen Zwefe abgeleitet, endlich durch irgend eine Autorität mittelſt täriſchen Standpunkte betrachtet, unvorſichtig ; unpolitiſch : weil es mit den Machtſprud geendet. - So ftellte man fich zufrieden

und

ſchwieg,

Abſichten der Regierung, die auf eine Pazifizirung des Landes und nicht half den gewöhnten Mängeln auf die gewohnte Weiſe ab, nämlich aus den auf deſſen Vernichtung hinwirkte, nicht übereinſtimmte, und nur in dem Fallé, Erſparniſſen der Rompagnie, und wo dieſe nicht hinreichten a , us dem eigenen I

als man die vollfommene Sicherheit des endlichen Sieges und Safe und -- dachte, hier iſt nichts zu wirken . - Áber dieſe Mängel haben jest

eine fremde Provinz zu unterjochen gehabt hätte, würde eine Aufreizung einen ſolchen Grad erreicht, daß es Gewiſſensſache wäre, nicht noch einmal der Gemüther weniger Unterſchied gemacht haben, und unvorſichtig: weil durd, dieſen unfruchtbaren Boden zu betreten , und um Abhilfe zu bitten. Der Wirkungsfreis des Soldaten im Allgemeinen und im Einzelnen iſt die Unthätigkeit der Truppen den Inſurgenten nur zu oft Überfälle gelangen. Der Soldat lernte nämlich den Feind verachten ; der Offizier, glau. ausſchließlich praftiic ; das Reſultat iſt der Probierſtein aller Güte ; was nügen

bend, das Gros der Armee werde nicht unbeſchäftigt in der Haupt- auch die ſchönſten Pläne eines Feldherrn , wenn daraus nur verlorene Sdlachten

,wenn die Dinge ſchlimmer ſtünden, undwähnend, daß die nach reſultiren. DieſerGrundſaziſtin unſerm Standeeinzigwahr wieim Großen ftadt ruhen Nachrichten auf ſo vielen Punkten geworfenen Rebellen , jedes Unter- fo im Kleinen , daher ſei es fern von uns , Reflerionen über Urſachen und Wir den

nichts wagenwerden ,- faßtemanchmalſeineAuf- fungenanzuſtellen; unſer Beweis ſoll in Chatſachen beſtehen , wie wir fte er nehmungsgeiſtesbaar, ftellung von der leichten Seite auf und erlitt Schaden. Únd ſelbſt dies lebt haben , und von denen fich jeder leicht überzeugen fann; · dabei wollen wir machte nicht alle vorſichtiger, denn ſte mußten nady dem , was ſie laſen und uns im Voraus gegen jede Perſönlichkeit verwahren, Niemand anklagen und 1

hörten, wähnen, daß es die legten Zukungen der Rebellen ſeien , deren Rolle beſchuldigen , als das Altherfömmliche, welches das einzige und größte Hinder bald ausgeſpielt fein müßte.

niß der guten Sache iſt.

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Man hat ſich zur Zeit des Friedens oft darüber beflagt , daß die aus den i Siſtem bekannt iſt welches ſich nicht bewährt.

Doch fei der Beweis, und

Monturdkommiſſionen gefaßten Kleidungsſtüfe bei den Regimentern oder Rom- zwar wirklich durch Anführung von Reſultaten verſucht. 1. Haben nicht nur Private,, ſondern felbft der Staat es vortheilhafter

pagnien ganz neu umgearbeitet werden müſſen , daß fie mandımal ſchlechtes ver-

legenes Materiale enthalten, u. dgl. mehr. - Die Montursrechnungen find gefunden , ihre Güter, als: Herrſchaften, Bergwerfe u. dgl. in Pacit zu zwar ſehr genau kombinirt, aber die Gebahrungsinſtrukzion ſo fompližirt, daß geben , als in eigener Regie zu behalten. Es zeigt ſids: daß juwohl die

es ſchwer iſt, ſelbe im Ropfe zu erhalten , und daher Rechnungsbemänglungen Güter felbft beſſer bearbeitet werden , als auch das Erträgniß für den Eigen kaum auszuweichen ſind. — Wir wollen von der verwifelten Verwaltung und thümer ergiebiger ausfält . – Nady der Analogie låßt fich ſdhließen , daß das koſtſpieligen Regie nicht ſprechen , ſondern nur die imendliche Kontrole erwäh- auch die Montirung der Truppen auf dieſe Art, mittelft Afforde beffer be nen, die nicht allein nuzlos , ſondern auch in Betracht der Kleinlichfeit des Ge- ſorgt wire und aud der Defonomie entſprochen würde. — Gegen idylechte genſtandes ganz außer allem Verhältniß iſt. Die zahlloſe Menge Stempel auf Beforgung wäre eine und zwar die einzige Kontrole genügend, welche seits einem Roke, als da ſind:Kommiſionsſtempel, Gegenſtempel, Kontroleſtempel, weiſe die Reſultate unterſucht, und wenn ſie nicht entſprechen, durity eine 1

I

Landwehr- und Urlauberſtempel, dann Stempel, die auf andere darauf ge- im Voraus bezogene Kauzion das Fehlende erſezt. Eine ſolche Kontrole ift

drüftwerden , um die erſtern für ungiltig zu erflären , foủen vor Unterichleif nicht nur leichter, ſondern auch zwefmäßiger, alß jene, woman jedenStidy 1

fichern --- aber – wer es der Mühe werth finden ſollte, mit dieſen vielfach fontrolirt. geftempelten werthloſen Kleidungsſtüfen noch Unterſchleife zu madzen , der braucht Die Regimenter ſelbſt werden ſich zu ſolchen Afforden herbeilaſſen, weil nur das Futter herauszutrennen , und in einen andern Rof einzunähen. fie darin ihre Vortheile erblifen , wenn man ihnen den Erlag der Rauzion ,

Gegen alle dieſe und noch mehrere andere Klagen , deren Grundhältigfeit die in einem Pauſd quantum für den jährlichen Bemontirungsbedarf beſtehen man gar nicht zu beſtreiten für nöthig fand , galt das einzige Argument: „ Wie muß, erleichtern würde. wird es denn im Kriege ſein ? " und die im Kriege unerfahrene Generazion 2. Ein Blit auf die faiſerlich - ruſſiſche Armee zeigt uns gleid das mußte es gelten laſſen. – Aber man ſebe nun , wiees im Kriege wirklic) iſt, Reſultat eines beſſern Siſtems. – Dort find gewiß feine Defonomiefommiſſio .

aus den Erfahrungen des jüngſt verſloſſenen Feldzu ges.

nen ; ein Mann iſt wie der andere zwelmäßig montirt und ausgerüſtet, und

In der ſtrengſten Kälte, in den Hodgebirgen der Karpathen , mußten die man bemerkte feinen Unterſchied zwiſchen der Ausrüſtung vor und nach dem Soldaten ohne Czafo, nur mit Holzmügen verſehen , ein Theil ohne Mäntel, ein Feldzuge.

Wie wir uns ſagen ließen , ſollen die Regimentskommandanten

anderer ohne Röfe den angeſtrengteſten Vorpoſtensdienſt verſehen , und erlagen gegen Bezug eines Pauſit;quantumg die ganze Ausrüſtung ihres Regimen großentheils der Strenge der Jahreszeit. Die Montursſtüfe mußten im viele tes beſorgen. Monate die Kategorie überdauern , und die Leute waren gezwungen , ihre 3. Endlich) , damit das Ganze nicht als bloßes Geſprády betrachtet Füße in ſchlechte, ſich ſelbſt gemachte Spanfen einzuwifeln , und die unfenntli- werde , ſind wir bereit , uns zu einer mehrjährigen Probe eines andern Si .

dhen Mefte ihres lezten Hemdes warfen ſie vom Leibe, weil es ihnen als kein items herbeizulaſſen , und jeder, welcher die gute Sadje wil , wird es auch Kleidungsſtüt dienen konnte. – Hiebei kommt zu bemerken, daß die Verbin- thun, ſelbſt auf Riſifo eigener Opfer. Man mache den Verſuch, im Kleinen bei einem Regimente. Man laſſe dung mit einer Monturskommiſſion feineswegs unterbrochen war. Iſt es zu wundern , daß ſtets wenigſtens der dritte Theil der Kompagniet in Spitälern lag, ein Bataillon durch die Monturskommiſſionen auf gewöhnliche Art befleiden und die Erſparniſſe der Montursökonomie auf Medikamenten und Kranfenpflege und ausrüften . Das andere Bataillon aber durch Áfford , wobei dem Kons aufgingen. Von den moraliſchen, und jenen Einflüſſen, welche diejes auf trahenten nur ſo viel bezahlt wird, als die Monturskommiſſionen dafür Geld beziehen. – Nat; einer wenigſtens dreijährigen Probe wird eine Vergleichung die Kriegsoperazionen haben mußte , wollen wir gar nicht reben . Erſt als der Feldzug zu Ende ging, und die Soldaten ihre Blöße mit der beiderſeitigen Reſultate die Güte des einen oder der andern Siſtemes leinenen Kleidern , die ſie von den Inſurgenten erbeuteten , bedeften , fam eine augenſcheinlid, darſtellen. -

ſpärlide Nachhilfe an Montur.

Sdließlid, müſſen wir nur noch den Wunſch ausdrüfen , daß dieſe

Wie bekannt , bratte vor Ausbruch des Krieges die ganze Armee den Zeilen feine nuzloje Kontroverſen , ſondern eine entſprechende Thätigkeit hers größten Theil ihrer Erſparniſſe an Montur zum Opfer. Eine ganze Kategorie beiführen mögen. wurde von den Monturskommiſſionen eingezogen. Man ſollte glauben , daß

dies hinreicht ,1 die Armee auf den doppelten Stand zu equipiren. - Das Res ſultat beweiſt das Gegentheil. - Doc wer ſollte dies denken , daß die Solda

Armee - Kourier.

-

ten jezt , den 15. Dezember , nadidem die Waffenruhe idyon über vier Monate dauert, noch immer in den von den Inſurgenten eroberten leinenen Kitteln und

( Wien . )

Am 3. 8. hat die erfte Sizung des Marie - Thereſien -Ordens.

Beinfleidern herumgeben , und einer vom andern den Mantel ausborgen muß, Kapitels Statt gefunden. – Dag 4. Bataillon Großfürft Konſtantin Infanterie um auf die Wache zu ziehen , indeß ſein Kamerad undienſtbar zu Hauſe bleibt. ift von hier nach Prag abgerüft, dayegen das 1. Bataillon Prinz Waſa Infan Mit 1. Dezember wurden die Wäſche, die Röfe , Leibel u. dgl. als aus- terie von Srems hier eingerüft. — Um 2. Jänner I. 3. ftarb hier im Seilers getragen in Ausgabe gebrađit ; der Gríaz dafür iſt jedody nod nicht gefommen. ftätter Zeughauſe der f. t. Herr Oberft und deſignite Diftriftsfommandant Dos Die Schuhe auf die Kategorie vom 1. September, ſollen mit 1. Dezember in minif Leutelt , tief betrauert von Allen, welche die ſeltenen Eigenſchaften dies ſich wahr- res ausgezeichneten Mannes fannten. Allen , welche unter ihm jemals dienten, die 2. Hälfte der Tragezeit umgeſezt werden , allein – ſie befinden befinden fich cheinlid, noch als Materiale in der Montursfommiſſion. - Die weniger durdy mird ſein Andenken unvergeßlich bleiben ; beſeelt von der innigften Hingebung Schlachten und Gefechte , als durch Krankheiten geliditeten Reihen der Kom für Kaiſer und Vaterland, war er ein wahrer Vater ſeiner Unterthanen , ieder pagnien wurden durd; eingereihte Inſurgenten ausgefüllt, die gar nicht bemon- Zoll ein Ehrenmann in des Wortes ftrengſter Bedeutung. Friede ſeiner Aſche! tirt wurden , und in ihren weißen Hüten, leinenen Kitteln , ſchwarzem Riem* (Graz.) Sobald alle Nedufzionen geordnet ſein werden , dürften

zeug, und Feuerſchloßgewehren , meiſtens ohne Hahn, die Mannigfaltigkeit folgende Dislokazionen eintreten : Für Graz : dag 4. Bataillon Kinsky , das der Adjuſtirung und Ausrüſtung der Rompagnien vermehren . – Gernewürden 4. Bataillon Piret,, dag 3. Bataillon Erzherzog Ernft , eine Landwehrdiviſion die Hauptleute mit ihren Erſparniſſen qushelfen, um niityt nuzlos einen alten Piret , 1 Diviſio .. Liechtenſtein Şufaren , das Depot von Nifolaus Kürafier Uebelſtand, für deſſen Abhilfe die Hoffnung aufgegeben iſt , neu aufzudeken, und Windiſch - Gräß Chevaurlegers nebſt der hier befindlichen Artillerie. allein die lezten Reſte dieſer Erſparnijje nahm eine Monturskommiſſion aus den Für Bruf und Fürſtenfeld je eine Landwehrdiviſion Piret , für Marburg und wohlverſdhloſſenen Riften in Abweſenheit der Kompagniekommandanten heraus; Cilli je 3 Rompagnien vom Landwehrbataillon Rinsky. Die bisher in Judens freilich geſchah died in optima forma auf Feſtungkommando - Befehl, fommiffio- burg und Bruf geſtandenen 4 Rompagnien des Landwehrbataillon Prohaska naliter , in Gegenwart des Kriegøfomminars, aber nichts deſto weniger iſt die rüfen nach Klagenfurt und daß dort befindliche 4. Bataillon Prohaska bat ſes für die Betreffenden ſehr empfindlid ), um ſo mehr , als ſie fid, dadurd Marſd bereitſchaft für Italien. – Das 3. Bataillon Piret marſchirt im Laufe -

außer Stand ſehen, ihre Kompagnien ſo gut als es möglidy wäre , dienſtbar dieſes Monats nach Italien . zu machen .

-

Dar 4. Bataillon Prinz Leopold beider Sizi

lien iſt nach Trieſt und das dort geſtandene Regiment Deß nebft der nöthigen

Bei der dringenden Nothwendigkeit an Montur für die Soldaten ſollte Gebirgsart llerie nach Cattaro disponirt worden. man, ſelbſt mit Abweichung von der Form , ſo ſdhnell als möglich dem Bedürf

Aus Lovere ( Provinz Berga:no) wird vom 23. Dezember berichtet:

niſſe nadyjukommen tradyten – doch was geidieht. – Die fertigen Monturen Haute hat uns das dritte Bataillon der fteieriſchen Scharfſchügen , welches durch werden von dem Anfertigungsorte 20 Meilen weit in die nädyſte Montursfom- 4 Monate bier in Garniſon war , unter Arführung des Oberſtlieutenante Haas

miſſion geführt , damit ihnen in Gegenwart des Commissarii bellici die Stem- verlaſſen , um nach Graz zurüfzufehren. Die Munizipalität der Stadt drükte dem pel aufgedrüft werden.

Von dort müſſen ſie laut Anweiſung nad dem Herrn Oberſtlieutenant im Namen der von ihr vertretenen Bürgerſchaft den

Entwurfe und Duplifatsentwurfe, gegen Quittungund Gegen- wärmſten Dant and für die muſterhafte Mannszucht, welche die Truppen wähs dhe in herausgefaßt, denſelben Weg zurüf, und noch 12 Meilen weiter ge- rend der ganzen Zeit ſeines Aufenttaltes beobachtet hatten , ſo wie für den Eijer und die Bereitwilligkeit, mit welcher die Sicherheit der Perſonen und des Eigens führt werden , bis ſie an die Mannidhaft fommen ! Minder günſtige Reſultate eines Siſtems werden fidy wohl faum an - thume ftets überwacht worden war. An die Stelle des Bataillong wird das

geben laſſen , und man iſt berechtigt zu glauben , daß ſich bald ein beſſeres 11. Jägerbataillon in Lovere einrüfen. Siſtem auffinden ließe ; allein man wird von uns mit Recht auch den Bes * ( Badu a.) Das Hauptquartier des 6. Armeelorp 8 ift von Pia .

weis durd Reſultate verlangen , deridywer ſein wird : dá nur das eine senza hierher verlegt worden und der Korréfommandant F. 3. M. Baron

13 d'A & pre bereits eingetroffen ;

- das 1. Banalregiment ift von Mantua mit unſerem kleinen Muſentempel, bei Beleuchtung der äußeren Schauplazes , cine -

dem Regimentsftabe und einem Bataillon nach Forti , mit dem zweiten nach Feſtvorſtellung gegeben . Feldmarchall - Lieutenant Schütte hat ſeine mtlitäri ſche Laufbahn am 10. Dezbr. 1799 als Erpropriis -Gemeiner im Kaiſer Ferdis Rimini abgerüft.

* (Verona) 68 iſt für den Goldaten ein wohlthuendes Gefühl , wenn nand I. Lin .- Inf.-Negimente regonnen , ift iin nämlichen Regimente an: 1. Sept. er auf Märchen von ſeinem Quartierträger freundlich aufgenommen und zur 1800 zum Fähnrich , am 1. Sept. 1805 zum lInterlieutenant, am 1. März

Erholung mit allem Nöthigen verſehen wird. Dieſer Aufnahme hat roh der 1809 zum Oberlieutenant , am 7. Septbr. 1815 zum Kapitän , am 1. Dezbr. Goldat mehr oder weniger in allen öfterreichiſchen Erbländern, beſonders aber 1824 zum Hauptmann und am 16. April 1837 zum Major, weiters am 20. in Oberöſterreich , zu erfreuen . Ebenſo iſt die Bewirthung des Militäre in Mai 1839 zum Oberſtlieutenant beim Inf.- Reg. Baron Paumgarten Nr. 21 , Deutſchtirol anzurühmen , obwohl in keinem Lande mehr Truppendurch närſcheam 27. Sept. 1840 zuin Oberften beim Inf.-Reg. Graf Mazzuccheli Nr. 10, ſtatt finden, als in Tirol. Fierbei iſt beſonders die ſoldatenfreundliche Stadt am 19. Jänner 1818 zum General-Major und am 20. Juni 1849 31'm Filos Boßen zu erwähnen , welche ſich in dieſer Beziehung ſtets vor allen andern aus- marſchall- Lieutenant avanzirt. Er hat die Feldzüge von 1800, 1805 und 1809

zeichnet. Schreiber dieſer Zeilen hat fünfmal mit Transporten genannte Stazion in Frankreich und von 1821 in Italien in waferer Pflichterfüllung mitgemacht; paſſirt und für ſeine Mannſchaft immer die gleich vorzüglich gute Aufnahme ge- hat in der Bewegungs -Epoche des Jahres 1846 als Oberſt an der Spize ſeines funden.

Beſonders hat man ſich der Maroden mit möglichfter Sorgfalt anges megimentes in Galizien ſehr viel Taft und Entſchloſſenheit berrieſen , und hatſich,

nommen, wobei vorzüglich die humane Beſizerin des Gaſthofe8 zur Raiſerfrone“ von den Prager Ereigniſſen am 12. Juni 1848 angefangen , durch das ganze mittelbar und unmittelbar allen ihr möglich geweſenen Beiftand leiftete. Drama der denkwürdigen Jahre 1848 und 1849 als geliebter und erfahrener * (Vorarlberg.) Der Regiments- und der 3. Bataillonsſtab mit 7 Führer bewährt. Er war auch bei der Einnahme Wiene im Oftober 1848 und

Kompagnien von E. H. Albrecht Infanterie iſt in Bludeng, der 1. Bataillons- zulezt in der Schlacht bei Temeðvar vom 9. Auguſt 1849 thätig. Kaiſer Franz Gtab mit 1 Romp . in Nenzing, der 2. Batailloneftab mit 1 Romp. in Schruns Joſef ſchmüfte den tapfern Krieger mit dem Kommandeurtreuz des Leopolds und 7 Rompagnien in den umliegenden Dörfern ſtazionirt. Die 17. und 18. Ordens. * ( Eger, 29. Dezbr.) . Am 23. Dezbr. fand am hierigen Paradeplaze Rompagnie befinden ſich einſtweilen als Depot in Mailand , wo auch die Zuſam-

menſezung der Reſervediviſion, reſp. die 19. und 20. Kompagnie, ſtattfinden wird. eine große Feierlichkeit Statt ; Erhard Franf, Korporal des Raiſer Franz Joſef I. (Zara, 20. Dezember.) Der „ Oſſervatore Dalmato “ veröffintlicht Artillerie- Regiments , bermalen eingetheilt bei der hier ſtazionirten 6ffündigen eine ämtliche Rundmadung, in welcher dalmatiniſche Seeleute zum freiwilligen Eintritte in die k. f. öſterreichiſche Kriegsmarine aufgefordert werden . Gefunder Körperbau , ein unſträflicher Leben@ wandel , ein Lebensalter von höchſtend 30 und wenigſtens 17 Jahren ſind die unerläßlichen Bedingungen zur Aufnahme in die zu bildende zweite oder dritte Klaffe. In die erſtgenannte föns nen nur Individuen , welche bereits längere Seereiſen gemacht haben und mit

Batterie Nr. 1 , der bereiti mit der ſilbernen Tapſerfeits -Medaille erſter Klaſſe

gelomüft iſt, wurde mit demu faiſ. ruſſiſchen St. George -Orden fünfter Klaſſe deforirt. Anläſſig deſſen, ließ der Batterie-Rommandant , pauptmann freger v. Immertreu , große Kirchenparade abhalten , wozu die Batterie ausgerüft war ; Hauptmann von Kreßer ging mit dem Korporal Frank in die Kirche, zur Beiwohnung der heiligen Meſſe , und nach Beendigung zur Batterie zurük,

den Dienftleiſtungen eines Matroſen auf größeren Schiffen vertraut pind , auf- wo der Stadtfommandant , Oberſt Baron Fels , das ganze Difizier-Korp8 von 1

genommen werden ; in die zweite können Fiſcher und mit dem Meere vertraute Prinz Enril Infanterie und mehrere a:idere fail . fönigl. Offiziere ſich bereits ein

Küſtenbewohner Eingang finden . Die Dienſtzeit iſt auf acht Jahre, das Hand- gefunden hatten. Hier befeſtigte der Batterie-Kommandant, Hauptmann v. Rreßer, geld auf 16 bis 20 fl.

M. , der Monatsgehalt auf 6 -8 ft. 8. M. fefts dem Korporale Frank das St. George-Kreuz auf die Bruft und hielt an die

gerezt. Der im Dienſt befindliche Matroſe erhält überdies vollſtändige Verföfti- Batterie-Vannſchaft folgende Rede : ,,Soldaten ! Mit Regiments-Befehl vom gung und Montur , und hat Anſpruch auf Beförderung , Dekorirung mit her 19. 8. M. wurde mir der ehrenvolle Auftrag zu Theil , dem während des Felda goldenen Verdienſtmedaille, jonftige Belohnung u . ſ. w. , je nachdem er Ver- zuged in Ungarn bei der 6pfündigen Batterie Nr. 9 des Herrn Oberlieutenant 1

dienftliches oder Ausgezeichnetes letftet.

Rorpe eingetheilt geweſenen und ſich rühmlichſt ausgezeichneten R.rporalen Gr=

* ( Przemis l.) Um 3. d. trifft hier das am 23. v . M. aus Bartreld Hard Frank das f. rufiiſche George-Kreuz auf feierliche Weiſe zu übergeben. Sol abgerüfte Rutheniſche Scharfſchüzen -Bataillon ein, wo es die weitere Beſtim- daten ! 3o entledige mich dieſes Auftrages n:it wahrer Freude , umſomehr als mung abwarten wird .

Viele unter Euch Zeugen der Unerſchrofenteit und faltblütigen Tapferkeit des

* (Temed var). Am 10. vorigen Monats fand hier eine Feier Statt, an der alle Herzen den wärmſten Antheil nahmen, weil ſie den allgemein geliebten und verehrten Landes -Militärfommandanten F. M. L. Adolf Baron dütte galt, der an jenzin Tage das 50. Dienſtjahr vollendet hatte. Schon den Abend vorher fündete ein von dem hieſigen Offizier-Rorps veranſtalteter impoſanter Fa: felzug den Feſttag an. Mit Schlag 9 lihr begann ſich der feierlich leuchtende Zug, gleid jam getrag'n von den wohlbekannten, das Herz des Vaterlandsfreundes nie freudiger als jept erregenden Tönen der Volfshinne, welche die zwei Muſikbanden der Regimenter Ferdinand d'Eſte Nr. 26 und Klevenhüller Nr. 35 ſpielten,

Korporalen Franf varen und die Schmütung ſeiner Bruft mit dem St. Georgs. Streuz zugleich ein "Aft Surer Anerfennung, Eurer Wahl iſt. Ich bin überzeugt, dab, ſo wie meine Wünſdye, auch Gure dahin gehen, Rorporal Frank möge dieſe neue Auszeichnung lange zu ſeiner Freude und zum Stolze der Batterie tragen , als einen Beweis für alle, daß, ſo wie unſer gnädigſter Kaiſer und Herr fein Ihm bekannt gerrordenes Verdienſt verfennt und unbelohnt läßt , auch andere Sr. Majeſtät verbündete Fürſten das militäriſche Verdienſt ebren und auszeich nen, als eine Aneiferung für Viele, in den Stunden des Rampfes und der Oes fahr ſich durch gleiche todesmuthige Hingebung und Tapſerfeit gleiche Auszeichnung .

aus den beiden, das Militär-Kommando:Gebäude einſchließenden Gaſſen über den und das Wohlgefallen unſeres gütigften Kaiſers und Herrn zu verdienen. Se . Maj. Paradeplaş audzudehnen , und ſtellte jich , mit einem beweglichen Transparente Kaiſer Franz Joſef, unſer Godverehrter Herr Regiments- Inhaber, lebe hoch ! in der Mitte , das die Bedeutung der Feierlichkeit anzeigte , vor dem Fefunge- Sr. Majeſtät treuer Verbündete, Raiſer Nikolaus lebe hoch !" Naddem von der Ronimando- Gebäude in einem Halbkreiſe auf. Die zwei Kapellen trugen abwech- Batterie-Mannſchaft und allen limſtehenden 0.8 Hoch drei Mal fräftig erwidert ſelnd die beliebteſten Pieçen vor, und als der greiſe Arieger mu der Spize der wurde, deſiliite die Batterie vor dem dekorirten Korporalen ; derſelbe wurde von Generale und Stab :-Oifiziere ſichtlich gerührt unter dag am Plaze verſammelte dem ganzen Offizier -Rorp8 beglükmünſcht und von den Offizieren der Batterie

Offizier -Sorpą trat , gab es ring’um frohe Geſichter. Die Generalität , be- zur Mittagstafel geladen . * gleitet vom ganzen Offizierkorpå und allen Militäi- Beamten in voller Parade, bes ( Brünn.) Der frühere Generalfominando - Adjutant Major Filipp .

gab ſich zur Beglühwünſchung des Jubilar in denen Wohnung, wo ihm der hieſige von Körber von Wocher Infanterie erhielt von Sr. Majeſtät die Beſtimmung

Diftrifts -Kommandant, Ge eral-Major Gerſtner, die Wünſche der Verſailmlung für die Neuſtädter Afademie und wird um Mitte 8. M. den neuen ehren in folgenden Worten darbrachte: „ Herr Feldırarſchall - Lieutenant! Sie feiern vollen Poſten antreten . Wir ſehen dieſen ausgezeichneten und intelligenten heute den Tag, an welchem Sie vor 50 Jahren ſich dem Kriegerſtande und Igre Stabsoffizier ungern , doch begleitet von der herzlichſten Theilnahme and un Dienſte dem durchlauchtigſten Kaiſerhauſe gemidmet haben . In dieſem langen ſcrer Mitte ſcheiden und ſind überzeugt , daß die Afademie durch dieſe A. $ . Zeitraume liegen mehrere ſchwere , aber auch rorzüglich den Soldaten erhebende Verfügung , du Rörber ſelbſt ein Neuftädter Zögling war und viele biedere

Zeitabſchnitte. Mit ganzer Seele fonnte er ſich oft ſeinem innigſten Wunſdhe, Kameraden in der Armee zählt , nur gewinnen wird. feinem heiligen Berufe hingeben, und mit den Mül eligkeiten des Krieges Blut und Leben der allgelieften Dinaſtie und dem Viterlande zum Opfer bringen . Herr Feldmarſchall- lieutenant! Sie ſind Ihrer Beſtimmung glänzend nachgefom men ; mit dem Bewußtſein redlich erfüllter Pflicht fönnen Sie ſtet8 auf das vers

floſſene halbe Jahrhundert zurütblifen, ſtolz auf Ihre Würde und Auszeichnung ſein, die Sie ſich mit der allgemeinen Achtung erworben haben ! Grlauben Sie, daß wir an der Feier des für Sie ſo denkwürdigen Tages inzigen Iheil nehmen , und unſere herzlichen Glükwünſche mit der Verſicherung wabrer Verehrung darbringen. Mëge Gie Gott lange zum Wohle Itrer Untergebenen und zum Olüfe Ihrer Familie erhalten ! Es freut mich beſonders , daß ich der Dolmetſch dies fer und belebendın Gefühle ſein fcnnte , ich , der ich 25 Jahre von Ihnen ge-

Perſonal na chridhte n . Ernennungen.

Reich ezer , Nudolf, Major im 1. Romanen -Grenzrgte., w . Oberfilt. Nolziere, Joſef Graf , Major bei Zanini Inft., erhält das Grenad. Bat. Rommando der Diviſionen 16 und 26 .

M a a #burg , Joh. Freih ., Hauptm . bet Zanini Inft ., w . Major im Rgte . Neverjeni , Joh ., Major im 5. Artill. Ngte., m. Ausrüſtung8 - Romniana *

bant in Dalmazien .

kannt und, wie ich mir ſchmeichle, mit Ihrer Freundſchaft beehit bin . Laſſen Sie Lequard , Joſef , Major im 5. Artill. Ngte. , 9. Feftung8 - und Rüft.no mich un. Ihr gütiges Wohlwollen für uns Alle bitten, und endlich mit den bier

Artu. Rommandant in Trieft.

Verſammelten freudig ausrufen : Goch lebe Baron Schütte !" Abende wurde in Im Marine , Juft. Bat.: Hauptm. 1. RI. Viftor 0. Guggenthal , als

11

ad latus des Marine - Milit. Referenten , w. in den ſupern. Stand ver- | intás eine eigenthümliche Weiſe gelang, in kurzer Zeit alle Gemüther für ſich einzuneh ſezt; Hauptm . 2. Kl. Moriz Swoboda in die 1. KI. , Oberlt. Adolf men, ſo geſtaltete fich ſeine Stellung bei den zunehmenden Wiren doch immer schwieriger. beendeter Saiſon trar derſeibe nothgedrungen, mit ſeiner hochbetagten Franken Mutter Marno zum Hauptm . 2. kl. , Unterlt. ! . Kl. Urban Lurardo zum Nach in Füreb zu verbleiben, und von dieſem Augenblit,biszumGinmarice ber kaiſerlichen

Oberlt., unterlt. 2. Kl. Franz Spaßef in die 1. RI., ſupern. Oberlt. Arnce im Jänner 1849 war es für ihn, bei den häufigen Durdhmärſden der Inſurgen 1

Karl 6 oreiber zum Hauptm . 2. KI. in ſeiner Anſtellung als Pro- ten- Truppen , als auch als geborner Ungar, durch die wiederholten Anträgeund mädtigen Verſuche tor 11mſturzpartei keine fleine Aufgabe, fich ehrenvoll zu behaupten ; welches ihm legium . im Marine-Kadetenfol Bei E.feflor &. Albrecht Inft. : zum Hauptm . 1. RI. aus der 2. RI. Kajetan jedoch durch ſein umfidhtevolles Betragen vollkommen gelang . Anfangø April l. I. war

V in wood ; zu Hauptleuten 2. dl. die Oberlts.: Lukas de Giorgi Perſelbe bereits füreinen andern Foſten beſtimmt, als aber Ende April der Rüfzug der

und Abel Hübner; zu Oberlts . die Unterlts. 1. RI.: Heinrich Mis Caierliche Armeenstrolgte; ſo wurde er neuerdings gezwungen, in ſeiner Hilfloſen Lage das ſelbſt zu bleiben . Von dieſer Zeit au war er den größten Demüthigungen und unbillen

loſievidh Anton Dienſtl , Joſef Melcher und Georg Flatwiß; ausgefezt, – ſrine Penſier: wurde ihm nid)t mehr verabfolgt, – jeder ſeiner Schritte von zu Unterlis. 1. si., Theodor die Unterlte. Kl.: Joh. Þauer v. Traut, den in großer Anzahl gefiüditeten , undundſchwer gravirten das Franziscovich vra 2.u müller , Joh . Bened ; zu Karl Un- forgſamſte bewacit ;– verſammelten ſeine Lagetaglid, drüfender bedenklicher , ja Perſonen ſogar ſeinaufLeben terlieuts . 2. RI. : Feltwebel Joſef Schindler, Franz linaffel vom gefährdet. Nadidem ſeine mit Hintanſezung jeder Gefahr, gemachten Anzeigen , an das nädjfite, adit Meilen weit entfernte k. k. Truppen-Kommando ohne Erfolg blieben, ſo ver 1. fteier. Schüzenbataillon , Franz Kolb , Anton Polloni, expropr. ließ er mit Zurüflajung ſeiner Mutter und Habe. Füred, um Truppen zurAufhebung der

Feldwebel AloisLegke u. Grenad. Feldwebel Joh. Sperati ; Ober- dem in Füred anweſenden, ſehr gefährlichen Perſonen Herbeizuholen,welcher & ntſchluß jedoch an damaligen Mangel an Truppen ſcheiterte. Vier Wochen irrte er, den größten Gefahren

lieut. Guſtav Starf w . Grenad . Bat. Adjutant.

Im 1. Romanell - Grenz-Rgte . : zum Sauptm . 2. RI . der Oberlt. Rudolf Preis gegeben, herum , wurde unter dieſer Zeit in Stuhlweißenburg und Petih zu dienſtlichen Sendungen verwendet, und fehrte endlich Ende Auguft d. . mit den ihm von Sr. Erzellenz Hampel von 6. 6. Albrecht Inft. dem F. M. Grafen Nugent beigegebenen Truppen zurük, beſezte Füred und dieUmgegend,

Ira Pionnier - Korps : Unterlt. 1. RI. Friedrich Pichardt zum Oberlt., ſteuerte mit Energie der Anarchie, ftellte die Ruleher, und trug durds ſeine raſtloſe An und Unterlt. 2. RI. Joh. Topitſch in die 1. KI.

ſtrengung zur Beſchlagnahme des mit entwendeten Gütern , vom tchen Werthe, beladenen Dampfbootes Kiſjaludy weſentlich bei.

Ueberſez ungen. Durch ſein äußerit Humanes, gemäßigſtes Betragen wirkte er entſprechend auf die Dóerlt. Ludwig Piftory von E. H. Albrecht Inft. q. t . zum 19. Inft . Ne- entflammten Gemüther, und entſprad, ganz der hohen Sendung. Ungern ſah jeder Rechtlidigeſinnte dieſen Herrn Major, der im ſeltenen Rechtsg: fühl ſeine unerſdjüttirlidye Treze an das Herrſcherhaus, troz aller Gefahren glänzend be währte. (dyeiden ! Von einem ſeiner Verehrer

gimente Fürſt Schwarzenberg . Penſionirungen. Major Riebel v. Feftertreu, Joſef, vom 1. Nomanen-Orenzrgte. Hauptmann Vitus Turkowich vom Peterwardeiner Grenzregimente. Moshaymer, Eduard Dr., dirig . Stabsarzt in Ungarn .

( G n ns.) Die Zöglinge des Regiments - Rrabenerziehungshauſeß von G. H. von Baden feierten diesmal einen recht frchen Chriſtabend. flobon bedeutende Spenden zu einem Chrifibaume ein , und zwar :

Von fern und nahe

Von de:n löblichen Offiziersforps der in Italien ftehenden 3 Bataillonie des Regi

Sterbfälle .

Olah v. Nanas , Jakob , unang. G. M.; Lehnhof , Auguſt Cheral. , un- ments wurden den fünftigen Kriegern als Weihnachtsgedient 27 ft. 40 fr. K. M. über ang. Oberſtlt., und Lányi, Stefan v . , unang. Major ; die Hauptleute ſendet. Die hodgeborne Frau Landgráfin Karoline Furſtenberg , geborne Gräfin Auersperg,

Joſef Joſefy und Rudolf Schaffner von Schönhals, Oberlieut. widmete dem Inſtitute ein wohlgetroffenes Porträt St. Majeſtät des Raiſers Franz Jojef Theodor Kreipner und Unterlieut. Mathias Heiz von E. H. A16- in elegantem Goldrahmen, damit die Liebe der militäriſden Jugend zu ihrem Monarchen immer mehr durch den Anblik eines treuen Bildniſſes desſelben entflamme. Ferner überſandten dem Erziel,ungshausfoinmando für den Chriſîbaum : Die Frau fürſtlich Auersperg’idie Hofrathin von Mayersfeld ein Album vom Lande ob der Gang Militäriſche Notizen. eine Kaffeeſdale von Porzellan ein Vaterunſer mit Stahlfiidhen eiu Federmeſſer mit (Fran fr e i .) Die Aufioſung der Pariſer Mobilgarden-Bataillone iſt auf 5. Klingon zwei Taſchenmeſſer– ein chineſiſches Spiel - ein Buch kleine Aufſäge einen Monat vertagt, und der Regierung die nöthigen Fonts zur Verfügung geſtellt wor: ein Heft Redyenerempel; die Frau Joſefine Gugger Edle von Staudach , Doktorsgat: den , um eir: Bataillon „ Parijer Jäger“ zu bilten . So wird wenigſtens einem Theile der tin , 2 Stük Torten , 9 Gremplare Fleine Kalender ; der Herr Hungendorfer, bürgerl. recht Inft.

1

aligetankten Mannidhaft ein IInterkommen angeboten ; ſie müſſen ſid, aber dann zu einer Handelsmann , einen Zwanziger für den vorzüglichfien Zögling ; deſien Frau Gemalin 80 Stuł Krapfen ; – die Frau Gruber , Gattin des bürgerl. Bräumeiſters Ignaz Gruber fünfjährigen Dienſtzeit anliciſchig machen . (Neapel.) Der F. . Geſandte F. M. L. von Martini ließ am 17. v. Mits. 80 Stük Riichen und einen Korb Aeppel ; der Herr Preinfalt , bürgerl. Handelsmann, mit , roßer Feierlichkeit die faiſerlidie Fahne vor ſeinem Palafe aufhijjen.

and defien Mutter ein kompletes Reißzeug und 11 Klözenbrote á 2 '), Pf.; -- die Beam

(3 ü rich , 24. Dezember.) Hauptmann Debrunner, weldec im vorigen Jahre der Republif Venedig eisie Kempagnie Schweizerſoldaten zuführte, und nourrdings durch ſeine „ Erlebniffe der Schwei erfcmpegnie in Venedig“ eine Art literariſden Ruf gewonnen hat, iſt vom Sl. Rath in Thurgau unterm 22. 8. M. als Infanteriemajor in den

tensuitwe Frau Nipinger zwei Kranje Frigen und ein großes Staniſ Johannisbrod ;3 die Frau Apothefersgattin Lundinger 8 große Stufe Apfelſchlungi; das Fräulein Janni Schaub 1 Mezen Tipſel ; ferner liefon unter den Ziffern 6. F. G. G. 15 Sil berſichſer zur Betheilung von eben ſo vielen Heißigen Acrarialzöglingen ein.

Kantonalrath berufen worden.

Die Enthüllung des Bildniſſes Sr. Majeſtät des Raiſers und die Vertheilung der Chrijlbaumgeſchenke fand am Chriſtabende urter Anweſenheit Sr. Durdilaucht des Fürſten Vinzenz Auersperg, der Herren Offiziere der Garniſon und mehrer Gönner und Gönnerinuen der Zöglinge auf feierliche Weiſe Statt. Das Erziehungshaus-Kommando hält es für eine angenehme Pflidt, dieſe reichlichen

.

E i n geſendet.

Wir finden und veranlaßt, dao nedolgende Sdreiben der Öffentlichfeit zu übergeben :

Lüblide Redazion ! Gaben zur allgemeinen Kenntniß zu bringen , ſo wie den Spendern derſelben ſowohl ſeinen Eden in den Jahren 1846 und 1847 waren wir jo glüflid , daß durch die menſchen- als det Zöglinge herzlid ſten Dank öffentlich auszudrüfen.

freundliche Milde niebrerer Wohlthäter und Soltaterfreunde die Kinder die hieſigen InvaDie Züglinge werden dieſes Danfgefühl mit der Erinnerung an den ſchörien Feſtabend lilonhauſes am Chi ſiabonde ron den eingefloſſenen Gejdeuten mit Kleidern und Wärde und an alle jer, weldie ihnen ſoldien bereiteten, einft mitnehmen in die Reihen der Vater verſorgt wurden. Durd, die in ihrem Vlatte vom 17. November 1849 Nr. 138 eingeſchal- larigrertheidiger , für die ſie erzogen werden , und noch als Veteranen der ruhmbedekten tete gütige Aufforderung an edle Dienſchen, reſp. Soldaterfreunde, wurde jedoch im heurigen Hilden der denkwürdigen Jahre 1848 und 1849 würdige Nachfolger , der verehrten Gönner

Jahre ein Reſultat erzielt, welches die frühere Feier dieſes Abends an Reichhaltigkeit der und Gönnerinnen dankbar gedenken , welche ihrer ſo wohlwollend gedachten, als ſie von Geſchenke bei Weitem übertraf, indem 42 Kinder mit Winterfleiderni, Wäſche, Schuhe u . dgl all ihren Lieben entfernt , oder häufig deren ſchon går zlich veraubt, der Ausbildung für reichlidher als je beſchenft werden fonnten , und dadur, die unſdyuldige Freude derſelben den Soldatenſtard in der Fremde oblagen. 1

ind Unendlicheerhöht wurde. Wir fühlen und daher verrflichtet, im Nanien unſerer Kinder und Enkel , beſonders

som Herrn Nidafterr J. Hirtenfeld für dieſen ſdiönen Beweis der edlen Geſinnungen mit

Crklärung der Redakzion. Die Redafzion hat in der Nummer für 126das deo Jahr , Soldatenfreundes “ vom gemacht, 20. Oft. v.und 3. ſein wolle, auch die großmüthigen Svenser dieſer reicəlidhen Gaben in Ihrem vielgeleſenen auf das Grſdịcinen des Militär-Kalenders 1850 auſ:nerkjam der Bitte den wärmſten und herzlichſten Danf auszuſprechen, daß die Medakzion ſo gefällig

M

Blatte unſeres innigſten Danfes zu verſichern . Wirn, am

Jänner 1850.

Kebacher m . p . , Fourier.

Im Name: ſämmtlidyer Betheilten .

Samen m . P., Feldwebel. Leopold Beter m . p. , Feldwebel.

hierbei namentlid, in Betreff der Skizze dro Feldzugis in Ungarn vom Jahre 1848 und 184 , daß ſie authentijdenzu Quellen berrbeitet wurde. Da jedoch An als die ſeijene führen könnte, der Vermuthung Deutungbemerkt „ authentiſdeQuellen“

Sfizje nach ämtlichen Vorlagen verfaßt od.r unter h i herer Anregung herausgegeben

worden , ſo erkärın wir hiermit : daß die uns zu Gebote geftandenen Duellen in den 7. t . (Vom Plattenſes, im Dezember.) Wenn wir in der unglüllich verlebten Gpochi öfterreidsichen und faiſerl. ruſiſchen ArmeeSulletins , dann in zah !reichen Mittheilungen in Ungarn mit Bewunderung der Thaten unſerer glorredhen Armie folgten, ſo begegneten verläßlidier Augenzeugen beſtar.den haben , und daß hier inter authentiſchen Quellen uicht wir auch mit nicht minderom Vergnügen muthvoller Handlungen einzelner f. f. Offiziere, rein á m tlidie, ſondern glaubwürdige überhaupt gemeint ſeir. jelleu. denen 18 aus verſchiedenen Nüfſichten nidt vergönnt war, mit den Waffen in der Hand das Recht unſeret ritterlichen Kaiſers zu verthridigen , die aber durd Klugheit und Briefkaſten der Redakzion . Muth das ihrige zum allgemeinen Zwet redlich beitrugen , und daher wenigftens eine

Anerkennung verdienen.. -- Die geträrgte Erwähnung eine dieſer Handlungen ſei der Zwef

S. in Monzo. Unter den gemachten Bedingungen , ja. Mainz M. S. Dem Betreffenden übergeben. P. in fritmeriz, R. in Raguſa und 3. in Reps. Beforgt. F. L. R. Dor Artifel iſt Der penſ . Herr Major Karl Baron M eßger wurde im Jahre 1848 voin Hef- Temesval t. Dbſchon rerſpätet, doch aufgenommen . hiegørath als Badeanſtalt-Kommandant nach Füred am Plattenſee beordert. So ſehr es ihin | offiziell.

dieſer Zeilen

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : 3. Hirtenfeld ;. Mitredakteur : Dr. H. Meynert. Druk ron Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher 0

Soldatenfreund.

Zeitſchrift für militäriſche Intereſſen . ro . 4 . Nro.

III . Jahrgang.

Dienstag, den 8. Januar 1850.

Der „ Soldaten freund " erſcheint feden Dienftag, Donnerftag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlid 30 fr., vierteljährig 1 f . 30 fr.; für die Zuftellung in Für A uswärtige vierteljährig 1 fl. 50 fr. , halbjährig 3 fl. 40 kr. 8. M., um welden Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofrei unter Rouvert zugeſendet erhalten . Ginzelne Blätter 5 tr. R. M. Pránumerazionen werden angenommen im Romptoir des Soldatenfreundes" (Stadt , Wollzeile Nr . 774 , der t. I. Briefpoſt gegenüber), wobin von auswärtigen Herren die Beträge in nicht du franfirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung: „Þrånumerazionsbetrag" eingeſendet werden wollen .

bag Haud werden monatlich 6 fr. R. M. aufgeſchlagen .

AllFallfige Garniſonsveränderungen bittet man der Redatzion (Stadt, Nr. 774 ) in nicht franlirten Briefen mitzutheilen. - Inſerate , perſönliche Anfichten vertretend, werden zu 3 fr. & M. die Petitzeile berechnet. - Beiträge, dasIntereſſe der Armee anregend, find willfommen;man bittet dieſe u nfranfirt an die Redakzion (Stadt, Nr. 774 ) zu abreffiren. – Anonime Cinſendungen werden nicht berútjidhtiget.

Für's Ausland ift der „ Soldatenfreund" bei den betreffenden Poſtämtern zu beftellen und burde dieſe zu beziehen .

Beiträge zur erſten Periode des Feldzuges in Ungarn . wohl das Zentrum der Armee geſichert, der äußerſte linke, oder der rechte Flügel aber jedenfalls gefährdet. Lezteres traf leider auch ein , und die Vermuthung wurde noch vor dem

(S dh I u 6.)

Nun fehren wir zur Fortſezung der Dperazionen zurüf :

Ueberfalle der Brigade in Szolnok von Mehren geäußert; namentlich fprad)

Am 29. Jänner rüfte die Brigade Wy96 aus Schemniz, die Brigade fich G. M. Zeisberg ſpäter vor Poroßló darüber aus , daß nun den Trup Coloredo aus Waizen in Peſth ein.

pen bei Szolnok Gefahr drohe. Daß der Feind gut inftruirt war , konnte man nicht bezweifeln , da es Theiß überſchritten hätten , und bei Mező-Rövesd ſtehen . Gegen den 20.D. M. ihm – wie bereits erwähnt – gelang, einen an F. M. &. l Graf Schlic Gegen den 17. Februar hörte man allgemein , daß die Rebellen die

erhielt das aus 5 Brigaden (Wyß , Colloredo, Dietricy , Liebler und Belles abgeſendeten Rourier in oder bei Mező - Kövesd abzufangen.

Ob dieſer

garde) neu zuſammengejezte 2. Armeeforpå den Befehl, von Perth abzurüfen unangenehme Vorfall durd, ungeeignete Wahl desIndividuums oder durcîdie und dem Feinde entgegen zu gehen . Der damalige Chef des Generalftabs dem Rourier nicht mitgegebene entſprechende Bedelung veranlaßtwurde,wiſſen beim 1. Armeeforps , G. M. Zeisberg, wurde dagegen mit einer Brigade wir nicht; genug, daß er abgefangen warb , F. M. l. Graf Schlid ſeine entſendet, um bis Heves vorzurüfen , und die redite Flanfe des 2. Rorps Inſtrufzionen verſpätet erhielt, und der Feind jedenfalls mehr erfuhr, als er .

.

zu defen . Am 22. erfolgte der Marſit) des 2. Rorps bis Gödölö , am 23. erfahren ſollte. bis Hatvan. O. M. Schütte rüfte mit etwa 9 Kompagnien und der GeKehren wir nun zu den weiteren Operazionen zurüf. Zwiſchen 2 und 3 Uhr Nachmittag des 26. Februars war die Avantgarde des Gros vom (dyüzreſerve nad). Am 24. blieb das Groß des Rorps in Hatvan , am 25. rüfte das- 2., von Gyöngyös nach Kápolna vorrüfenden Rorps ungefähr 1 %, Stunden Felbe nach Gyöngyös, die Diviſion Edmund Schwarzenberg (Brigade Die- von lezterem Orte entfernt, als ſie der vor Kápolna und Kompólt in Schlacht trid , Liebler und Bellegarde) nad) Árof - Szállás. ordnung aufgeſtellten feindlichen Macht anſichtig wurde. Gleichzeitig begann Am 26. gegen 10 Uhr Vormittags brach das Gros des 2. Korps in der rechten Flante , ſüdlich von Kompólt, in der Richtung, wo die Divic von Gyöngyös auf, um nad Kápolna zu tüfen und dort über die Nacht in fion Sdwarzenberg von Arof: Szállás gegen Kál marſdicen mußte, ein hefs 2

Kantonirung zu verbleiben. Die Diviſion Sdwarzenberg hatte gleichzeitig tiges Kanonenfeuer. von Arof-Szállás nach Kál vorzurüfen .

Bei der vorgenommenen Rekognoszirung und näheren Beſichtigung der

Vom Korps des F. M. L. Graf Schlick, das über Péterváſára, wo feindlichen Maſſen durch den Korpskommandanten F. M. L. Graf Wrbna, es durch Bequemlichfeit eines Dffiziers einem Überfalle ausgeſezt war , fic und ſeines Generalſtabs, fand man auf den vor Kápolna und Kompólt lies gegen die linke Flanfe des 2. Rorps zog , waren im Hauptquartier zu Gyön- genden ausgedehnten Ebenen mehrere Batterien und eine ungeheure Front gyös verläßliche Nachrichten eingelangt; man ſpracy ſogar, daß dieſer fühne Huſaren aufgeſtellt, leztere brach ſich jedoch bald in Abtheilungen, und Korpskommandant zum Behufe einer Rüfſprache ſelbſt in Gyöngyös ges machte eine Bewegung nach rüfwärts. Von allen Offizieren erſdoll wie 1

aus einem Munde der Ruf : ,,Sie fahren ab , nur diesmal foll Die ausgezeichnete Kavalleries

weſen wäre.

Das Rorps Schlich war beſtimmt, am 26. in Verpeléth einzutreffen. man ſie nicht wieder auslaſſen !

Um nun die Verbindung mitdieſem Korps, weldies von nun an als 3. Korps batterie Nr. 2 unter Oberlieutenant leidl , bei der Avantgarde befindlich, benannt erſcheint, herzuſtellen, entſendete das 2. Korps 2. Kompagnien vom ward nun unter Bebelung von Civalart lihlanen und Kreß Chevaurlegers Regimente Stefan und 2 Jägerkompagnien von Gyöngyös, um in deſſen im Galopp vorgeſchift, und begann ein lebhaftes Feuer. – Doch bald foll

linfer Flanfe nach Verpeléth zu maridhiren , und wenn dies von Trup- ten wir uns überzeugen, daß es nidyt mehr die Flüchtlinge von Raab und pen des 3. Korps beſezt gefunden wird, ohne Aufenthalt nach Kápolna Moor, ſondern Truppen find, deren Führer die Zeit ju ihrer Ausbildung einzurüfen .

und Zuſammenſtellung wohl verſtanden haben . Der Kavalleriebatterie wird

Mit dieſer Dispoſizion fonnten die hier verwendeten Truppen zufrieden feindlider Seite eine Zwölfpfünderbatterie entgegengeſtellt , eine zweite Zwölf

ſein ; die Einleitung war gut und man durfte es nicht ſcheuen, mit dem pfünderbatterie fährt bald darauf vor , und beide entwifein unter ftarker Be Feinde zuſammenzutreffen. Man fonnte ſich jedod, im Allgemeinen aller Be- defung ein Kreuzfeuer , dem die Ravalleriebatterie nach Verluſt von 5 Mann

dentlichkeiten nicht entheben , und dieg um ſo weniger, je höher man ſtand, und einigen Pferden , troz der ausgezeichnetſten Tapferkeit, nid)t länger wi ſomit alle Fäden in der Hand hatte , um die Sache richtig beurtheilen derſtehen konnte, und ſich auf das Gros des Korps zurüífziehen mußte. zu können. 1

Der bei der Verfolgung überaus fefe Feind rüfte ihr nac .

Nun hieß

Der Feind hatte die Theiß als Operazionsbaſis , die Webergänge in es wieder wie ehemals bei Raab : die Zwölfpfünder vor. Dieſe waren aber,

der ganzen Ausdehnung von Tufay bis Szegedin waren in ſeiner Gewalt, ebenfalls wie bei Raab, hinter der Kolonne, vor der Arriergarde , und da bis auf jenen bei Szolnok , von unſeren Truppen beſezt, was ihm ungelegen man nach 22ſtündigem Aufenthalte in Gyöngyös (von 12 Uhr Mittags, des ſein mußte. - Die feindliche Macht war durch die in ſo reichlichem Maße 25. bis 10 ilhr Vormittags des 26. ) nidyt wußte , daß die Hauptmadt des

gewährte Friſt zu einer bedeutenden Größe angewachſen , und ihr ermög. Fiindes in Kápolna, alſo nur einen gewöhnlichen Maríd von Gyöngyös licht , auf mehr als einem Punfte offenſiv aufzutreten .

eintreffen wird , oder daſelbſt ſchon ſtand (die Untauglichfeit der Kundidafter

Die Sdıladitlinie erſtrefte ſich nicht ausſchließlich von Verpeléth bis war zu auffallend), ſo war die Rolonne zwar in der beſten Maridjordnung, Kál , ſondern dehnte ſich eigentlich von Kaſchau , woher F. M. l. Ramberg doch bei dem ſchmalen Wege ziemlidh ausgedehnt, und es bedurfte über eine mit den Brigaden Jablonowski und Göß anrüfte, über Heves , Szolnok bis Viertelftunde, bis unſer gröberes Geſchůz abgeholt , und an der Tète eintref= Czibatháza aus. Bei Kápolna und Kal war nur das Zentrum. fen konnte. Als dasſelbe anfam , mußten die Batterien wieder umfehren, Der feindliche Kommandant fonnte nun , durch die Theiß ſehr gut ges und fich etwa 300 bis 500 Schritte zurüfziehen , weil der Feind drängte,

dekt , um der faiſerlidhen Hauptmacht von Mezö - Rövesd aus entgegen zu und ihnen feine Zeit ließ , in dem damals – wie in jedem Frühjahre E

treten, entweder die unter Damianich bei Czibakháza und Szolnok einge- außerordentlich durchweichten Buden in die günſtige Poſizion vorzurüfen . Indeſſen wurdendie Brigaden in die Sclachtordnung á cheval der Vernichtung der ſo ſchwachen, durch die Einziehung des 3. Korpß nun ganz Straße eingeführt und zwar: ' Die Brigate Colloredo links , die Brigade

troffenen Verſtärkungstruppen an fich ziehen , Görgey's Rorps dagegen zur

1

abgeſchnittenen und blosgeſtellten Diviſion Ramberg verwenden , oder aber Wyß rechts. Görgey's Korps an ſich ziehen, dagegen aber Damianich zum Angriff in der Die mit Benügung der Karten in Eile vorgenommene Refognosjirung rechten Flanke der faiſerl. Armee bei Szolnok verwenden. Hierdurch war des Terrains ergab Folgendes :

16

Links (nördlich) von der Straße ſenften ſich in mehren , wellenförmis Major Baron Salis wurde am Auge durch einen von einer Kanonenkugel gen , gegen die Straße ſenkredit führenden Rüfen , die lezten Abfälle des abgeſchlagenen Holzſplitter ſchwer verwundet, dem Adjutanten war das Pferd Matra -Gebirges herab, in der Entfernung von etwa 2000 Schritten nörd- unter dem Leibe erſchoffen, mehre Offiziere und Soldaten waren durch Schüſſe lich von der Straße mit Wald bedeft , der ſich bis in die von Vécs herab- und Bajonnetſtidhe bleſſirt – da mußte auch von der Reſerve des G. M.

führende Sdludit erſtrekte . Redits von der Straße war faſt ganz ebenes, Stütte Verſtärkung nachrüfen. Dieſen General machte ein Offizier aufmerk jedoch ſtellenweiſe naſjes Saatfeld und Wieſen.

ſam , daß die Brigade Wyß fidy im Verlaufe des Gefechtes etwas rectits ge Feindlider Seits war das Schlachtfeld nicht ſchlecht gewählt : Für zogen habe , während die Brigade Colloredo im Walde feſtgehalten wurde, Infanterie hatte er foupirten Terrain , für ſeine zahlreiche Kavallerie und wodurch zwiſchen beiden eine lüfe von einer halben Stunde entſtanden war.

das Geſchůz freien Spielraum , und handhabte lezteres mit ſoldier Sdznelig: G. M. Schütte überzeugte ſich von der Richtigkeit dieſer Angabe und ſchifte 1

keit und Beweglichkeit, als ob ihm Tauſende von Zugpferden und Artilleris zur Herſtellung der Verbindung ſogleid 2 Rompagnien Grenadiere ab. Doch ften zu Gebote ſtünden der Diviſionär rief , da das Gefecht im Walde immer hartnäfiger wurde, Unſere Truppen ſtanden dagegen durdjaus offen und mußten , mit ſehr dieſe 2 Kompagnien ab , um ſie in der linken Flanke zu verwenden. Die 1

wenig Ravallerie verſehen, dem feindlichen Geſdhügfeuer und den zahlreittyen Lüfe blieb; es trat , während der Rampf noch immer unentſchieden währte, Angriffen der Huſaren ausgeſezt, gegen anderthalb Stunden Wege zurüf- eine vollfommene Dunkelheit ein , und als man ſich dann rechts anſchließen 1

legen , um erft mit der Ausſchlag gebenden Maſſe der guten Infanterie zum wollte , verſtrichen bei der ſtarken Finſterniß und der Nähe des Feindes gegen Sturme zu kommen. zwei Stunden , ehe die Brigade Colloredo unter Führung des F.M.L. Baron

Beim Beginne des Gefechtes bei Kápolna und Kompolt, das nicht mit Cſorid bei der Brigade Wyß eintraf, nadidem zuvor eine Kavalleriepatrouille der am nächſtenTage Statt gefundenen Schlacht bei Kápolna zu verwestyſeln vergebens ausgeſendet, eine andere ſogar – wie es fich ſpäter erwies --von unſeren eigenen Truppen angeſchoſſen wurde.

ift, mußte man hauptſächlich zwei Umſtände berüfſichtigen, und zwar :

1. Damit der Feind die linke Flanfe der Brigade Colloredo, durch die

Daß der linfe Flügel im Walde plözlich von dem feindlichen Andrange

Waldungen und Schluchten begünſtigt, nicht umgehe, die von Gyöngyös ge- befreit wurde, hatte man nachſtehendem Umftande zu verdanken: gen Verpeléth entſendeten 4 Rompagnien aufreibe, dann von den dominirenDie von Gyöngyös zur Herſtellung der Verbindung mit dem 3. Korps

den Höhen herab in die linke Flanke des 2. Korps falle, die Front auf- entſendeten 4 Rompagnien ſtießen unterwegsauffeindliche Vorpoſten, die fich .

rolle und ſo die zu gewärtigende Verbindung mit dem gegen Verpeléth ope- Anfangs ohne Gefecht zurützogen ; ſpäter bemerkte aber der Detachemento rirenden 3. Korps verhindere, oder :

Kommandant, daß der Feind zahlreich und mit Geſchüz verſehen , der Marſch

2. Damit er nicht zwiſchen dem rechten Flügel der Wyß und nach Verpeléih bei ſolchen Umſtänden, und weil es bald Abend wurde, une dem linfen der Diviſion Schwarzenberg von Kompólt außBrigade durchbreche und möglid, ſei. — Es blieb ihm ſomit nichts Anderes übrig , als umzufehren ,

das Zentrum des 2. Korps ſprenge, was einen Rüfzug nach ſich gezogen und noch ehe der Feind die Schwädje des Detachements entdeft, den Rützug auf Kápolna anzutreten. Der Weg mußte das Detachement nothwendiger Ein Glüt , daß der Feind dieſe Vortheile nicht gleich, ſondern erft Weiſe in der Nähe der Brigade Codoredo vorbeiführen ;eine Rekognoszirung dann erfaßte , als noch die Brigaden Wyß und Colloredo an der Straße zeigte, wie die Dinge ftanden, worauf die 4 Kompagnien, ohne ſich lange zu vereint waren , der fich zurüfziehenden Kavalleriebatterie und der Avantgarde befinnen, in des Feindes rechteFlanke fürmten , welcher ſich umgangen oder

hätte.

1

nachjagte, dannaber auf dieſem Punkte auf ernſten Widerſtand ftoßend, im dieTruppen des 3. Korp8 eingetroffen glaubte und ſich eiligſt zurützog. Feuereifer fich überſchäzend, dieſe beiden obgenannten Vortheile zugleich er: Gegen 7 Ihr Abends fam von der Diviſion Sdwarzenberg eine Küs haſchen wollte, ſtatt ſeine Hauptfraft auf den einen oder den andern Punkt raſſierpatrouille und meldete, daß die Verbindungim Korps vollkommen her 1

wirken zu laſſen. – So zertheilte er ſeine Wirkſamkeit, die nirgends ent- geflellt ſei, daß einige glübliche Attafen gemacht wurden und daß der vor

ſchieden auftrat , und wurde bei einbrechender Dunfelheit, wenn auch nur Kompólt liegende Wald ſchon nach eingebrodjener Dunkelheit von unſerer Ine einige Hundert Schritte, aber doch zurüfgedrängt, wobei unſerem linken Flüs fanterie genommen worden ſei. .

Die Nacht vom 26. auf den 27. Februar war eine der unangenehms

gel auch ein Zufall half, deſſen wir ſpäter erwähnen wollen.

Nad und nach wüthete der Kampf auf allen Punkten ; die Diviſion ſten im ganzen Feldzuge. Die meiſten Truppen ftanden dort, wo ſie bei ein Schwarzenberg auf dem rechten Flügel hatte ihr ſämmtliches Geſchůz in's brechender Dunkelheit zu kämpfen aufgehört hatten , ſomit manche Bataillone Feuer gebracht, General Dietrich rüfte mit ſeiner Brigade energiſch vor , die auf naſjem Boden. Es wurde empfindlich falt, und da man in Kápolna zu 1

Kavalerie attafirte mehrmals mit gutem Erfolge, und dennod ſah man , lo nächtigen glaubte, ſo war für Weniges vorgeſorgt. Die Truppen mußten , lange es nody Tag war, feine merklichen Fortſchritte, da der Feind den vor den Feind fnapp vor ſich und nicht wiſſend, was derſelbe unternehmen Rompólt liegenden Wald ſtart buſezt hielt und mit vielem Gefdüz vertheir wird

mit den Waffen in der Hand in Schlachtordnung aufgeſtellt bleie

digte. – Die Brigade Wyß im Zentrum , bei der ſich der Korpskomman- ben. Feuer durfte feines gemacht werden , weil die Truppen ſo als Ziel dant aufhielt, warauf der Ebene dem heftigſten Geſchüsfeuer und den Ra- idheibe des feindlichen Gefdpijes gedient hätten. Vom Korpskommandanten vallerieattafen ausgeſezt, hielt fich aber gut. Bei der geringen Anzahl Rar Ka- abwärts lagen Alle – Generäle, Offiziere und Mannſdşaft' – auf feuchter 1

vallerie war einer vorgeſchobenen Batterie nur eine Esfadron Civalart Uhla- Erde. Wer eine Pferdedefezum Zudeken , einen Sattel von einem erſchoffes nen als Bedekung gegeben ; 3 Eskadronen Huſaren griffen dieſe Batterie an ; nen Pferde als Kopffiffen erhalten fonnte, mußte föniglich zufrieden ſein. — die Uhlanen fonnten die ihnen anvertrauten Geſcüze nidyt im Stiche laſſen Nat Mitternadyt wurde der Reif und die nabfalte, durchdringende Witterung

und gingen der Übermacht entgegen, verloren jedoch bei dieſem Mißverhält- unausſtehlicy. Niemand konnte ichlafen, Ades lief umher, um ſich zu erwar 1

niß i Offizier und gegen 35 Mann an Todten und Bleſſirten , was noch men . " Zur Stärkung war nidyt einmal Branntwein zu haben , da die Mar fohlimmer ausgefallen wäre , wenn nicht eine Eskadron Kreß Chevaurlegers fetender denſelben bis auf den lezten Tropfen ausgeſchenft hatten. Doch gegen Morgen geſtaltete ſich die Lage etwas freundlicher ; Pa

mit Bravour eine Attafe en oblique ausgeführt und den Uhlanen und der

Batterie Luft gemachthätte. – Dieſe Brigade hielt fich aus Beſorgniß, die trouillen, die nach allen Ridſtungen ausgeſchikt wurden, trafen nirgends auf Verbindung mit der Diviſion Shwarzenberg zu verlieren , etwas ' rechts und den Feind ; derſelbe hatte fidy nad Kápolna und die anſtoßenden Dörfer_zu -

1

rüfte langſam vorwärts. Der linke Flügel

rüfgezogen ; man gewann nad und nadý, als es lichter wurde, eine Ausſicht;

Brigade Colloredo - erhielt , weil er in ſeiner die Kavalerie erhielt Fourage und konnte nun abtheilungsweiſe abfüttern, linken Flanfe bedroht und in der Fronte ſtark beſchäftigt war, 9 Kompagnien für die Mannſchaft fam Brot und Wein aus Gyöngyös , wo das Haupt Die Marfetens

Verſtärkung , mit denen G. M. Schütte ungefähr eine halbe Stunde nach quartier des Feltmarſdjalle ſtand. Man madite Feuer an. i derinnen hüpften wie Quekſilber zwiſchen den Reihen und Gliedern der Beginn des Gefechts von Gyöngyös eintraf. 1

Nadidem der Feind gleid) Anfangs unſere ihm an den leib gehende Mannſchaft einher, hier ein Glas Branntwein, dort ein Stüf Brod reichend;

Avantgarde zurüfgedrängt hatte, plazirte er eine Batterie auf einem von der es wurden einige Pfüzen gefunden , aus denen Offizier, Mann und Pferd Straße nördlid; ſanft aufſteigenden Höhenrüfen und beſchoß die im Aufmarſch den Durſt löiden konnten (weit und breit war fein Brunnen zu ſehen );

begriffene Brigade Colloredo und ihre Batterie. Bald darauf ſah man hins mit einem Wort, es wurde behaglider , Offizier und Mann ftärkten fid; nach ganz in ter dem Höhenrüfen, durch die lebhaft feuernde feindliche Batterie gedeft, aus Möglid feit und Alles war die Nacht ſo elend zugebracht

Kápolna vorgerüfte feindliche Infanteriefolonnen ſid; gegen den Wald wen- derStimmung, amMorgen, wenn es wieder losgehen ſollte, tüdytig o’rein. den , denen wiitere Rolonnen nachfolgten. Die über den Ramm der Höhe zuſchlagen. zeitweiſe hervorblifenden Bajonnete - von mehren Offizieren bemerkt

1

verriethen des Feindes Abſidyt, und es wurde der größte Theil der Brigade in dieſer Ridytung entſendet, um der feindlichen Infanterie entgegen zu treten. Nad Verlauf von wenigen Minuten war das Gefecht im Walde en:

u eber Zeugniſſe.

gagirt; der tapfere Major Baron Salis griff – mit ſeinem , dem 2. Batail[ Kv. ] E8 werden in der lezten Zeit von allen Seiten Zeugniſſe ge lon E. H. Stefan den Feind energiid an ; dudy die feindliden Streit- ſammelt und Bittgeſuche um Verdier:ſtfreuze oder ſonſtige Dekorazionen wegen .

kräfte vermelirten ſich fortwährend, und ſeine Bauterien bewarfen den von Thaten und Leiſtungen aus den lezten Feldzügen eingereidit, die theils nur unſeren Truppen bejezten Theil des Waldet mit einer Unzahl Granaten und einſeitig und von dein eigenen Geſichtsfreiſe beurtheilt erſcheinen, ja über eine

Kartătiden derart, daß immer mehr Verſtärfung nachgejd;ift werden mußte. und dieſelbe Affaire und That ganz verſchiedene Details anführen.

17

Da die Leiſtung und der Erfolg nur von den Kommandanten und den Infanterie růkt am 12. 6. M. Ser Regimenteftab von Deutſchmeiſter mit dem

Armee -Hauptorganen nach dem Zuſammenwirken des Ganzen richtig beurtheilt 1. und 4. Bataillon , und am 16. 8. M. das 2. Bataillon dieſes Megiments werden können , bei den jezigen Veränderungen aber die damaligen Komman- von Komori in die neuen Bequartirungsſtazionen ab, und zwar der Regiments danten meiſt andere Beſtimmungen erhalten haben , ſo wäre es zwefmäßig, ftab mit 5 Rompagnien des 1. Feldbataillons fommt nach Scheminiz und die derlei Geſuche früher den betreffenden Kommandanten und dem Chef des 6. Kompagnie dieſes Bataillons nach Bafa-Banya ( Pufanz) , wo ſie am 18. Generalſtabes des betreffenden Korps zur Begutachtung auf Grund der 1. M. eintreffen. Der 2. Batailloneſtab kommt mit 4 Kompagnien nach Neus

vorliegenden Relazionen zu übergeben und überhaupt einen Termin zu beftims ſoul , 1 Kompagnie nach Altſohl und 1 Kompagnie nach Kremniz ; ſelbe treffen men , bis zu welchem die allenfallſigen Anſprüche und nachträglichen Geſuche am 25. 8. M. tort ein. Der 4. Bataillonsſtab kommt mit 3 Kompagnien nach Ipoly - Ságy , und 3 compagnien nach Balaſia - Gyarınath, wo ſie am eingeſendet werden ſollten . 18. I. M. eintreffen. Wir freuen uns, dem neu einrüfenden Regimente 6. $. Stefan , die Feftungsfaſernen und Kaſematten in einem wenigſtens nun brauch baren, reineren Zuſtande und unter beſſeren Verhältniſſen übergeben zu können , als dies beim Abzug der Nebellen der Fall war und wir ſelbe getroffen ,

Armee - Kourier .

(Wien.)

Dem Vernehmen nach haben Se. Majeſtät der Kaiſer die und ſagen der eiſernen Jungfrau ein freundliches „ lebe wohlu — bis un

Zufarsmertretung einer Kommiſſion angeordnet, welche das Abrichtung 8- des von ſeiner Armee geliebten, ritterlichen Kaiſers Wible oder ein hoher Be wieder in die Feſtung ruft. und Grerzier - Reglement neuerding8 zu prüfen und durchzugehen haben wird. fehl einften f * (W i en.) Nachftetender Mannſchaft des während des Feldzuges in (P eft9 .) Se. Majeftät der Kaiſer von Rußland hat Sr. Erzellenz

Ingarn von den Nebellen zu Komorn feſtgebaltenen Snppeurs Detachements, dem Kommandanten der 3. Armee F. 3. M. Baron Ⓡay nau eine Anzahl Dr. haben Se. Majeftät in Anerfennung der ben ahrten Pflichttreue, u. z . dem Sap- denedeforazionen zur Vertheilung an Offiziere nach eigenem Ermeſſen , übermits

peurmeiſter Johann Soragl die goldene, dem Oberſappeur Franz Böhm teln laſſen , welch erneuerter Akt der von jenem hohen Monarchen gewürdigten die ſilbeine Tapferkeitsmedaille 1. Klaſſe, tem Sappeurführer Franz Hanel, dem Verdienſte unſerer Truppen der Herr F. 3. M. in dem nachfolgenden unterm Oberſappeur Norbert Heß , und den Altfappeur Jakob Neudizka und Joſef 16. v. M. erlaſſenen Armeebefehl fund gibt : „ Se. Majeftät der Kaiſer Mad om die filberne 2. Klaſſe zu verleilen geruht.

von Nußland haben der braven f. k. Armee , die unter meinen Befehlen in dem .

(Wien , 5. Januar.) [Verſpätet.] Am 31. v. M. fam befanntlich das jiegreich beendeten ungariſchen Feldzuge ſo tapfer gefochten hat , einen erneuerten 1. Landwehrbataillon des Infanterieregiments Herzog Nafſau auf ſeinem Durch Beweis Allerhodit Ihred hultvollen Beifallo dadurch an den Tag zu legen ges marſche von Ingarn nach Galizien in ſeine Werbbezirksſtaziont, in Wien an. euht, daß Allerhöchſtdieſelben eine Anzahl Ordensdekoragionen , die mir eben Am 2. 8. M. um 8 Uhr Früh murde es im Sofraume ter Joſefſtädter zugekommen ſind , zur Vertheilung nach meinen Ermeſſen an ſolche tapfere Offi – Reiterfaſerie von dem Herrn F. M. L. Baron Gjorica, 2. Inhaber dieſes žiere der Armee — welche weder Generäle nod Regimentofommandanten find — (

Regiments , Sr. Erzellenz dem Interims-Ober befehlshaber der 1. Armee, Oe- mir zur Dispoſizion ftellten.

Ich wünſche, daß die Herren Armeeforpskomman

neral der Kavallerte Grafen Schlick, und endlich von Sr. Majeftät dem banten , mir mehrere Offiziere , die nicht in die vorerwähnte Klaſſe gehören , un. Kaiſe: felbft befiohtigt, rrorauf es unter den perſönlichen Kommando des Herrn ter w.otivirtem Antrage namhaft machen , um aus ihnen jene Berdienftvollſten Megimentsinhabers vor Auerhöchſtdemſelben defilirte. Das marzialiſch- wählen zu können , die ich in Würdigung ihrer tapfern und hervorragenden Leie kräftige Ausſehen dieſes Bataillons , ſo wie die Leichtigkeit und Sicherbeit in ftungen mit dieſem Merkmale der Alerhöchften faiſerlichen þuld und Gnade

Bewegung andHaltung berurfundeten die ſolamtbewährte Rerntruppe. – Mit zierenmöchte. Ich gebe mich der Ueberzeugung hin, daß alle Truppenkörper beſonderem Wohlgefallen verweilten jedoch die Blife des vitterlichen Monar- der f. f. Armee , welche an dem erfolgreichen und ruhmvollen Kampfe in Ungarn chen auf den zahlreichen Dekorazionen -- Tapferkeitėmet aillen , Veteranen- und Theil genommen haben , mit Freude und Stolz dieſen wiederholten Beweis der Georgsfreuze, - welche die treue Bruſt dieſer Tapfern zieren und den rubm . Allerhöchſten Anerker.nung jenes erhabenen ritterlichen Monarchen vernehmen vollen Antheil bezeugen , der dieſem Bataillone an den blutigen Tagen bei werden , welcher durch eben ſo reſche, als ausgiebige Hilfeleiſtung gegen das inſurs

Wien, Soenniz , während des fühnen winterlichen Zuges der Brigade Jablos girte Ungarland die Herſtellung des Friedens großherzig förderte.

Soldaten !

nowski durch die ungariſchen Bergftädte bis an die Theiß, dann auf den 3hr werdet mit mioma Gurem Führer , in dieſem denkwürdigen Kampfe , fteto Shlahtfeldern bei Waizen , Sárlo , Shintau ,Raab, Komern und Szegedin danttar eingedenk ſein der thatfräftigen und ruhmvollen Mitwirkung der kaiſer zugefallen iſt. -- Wenn sich auch in aúen dieſen Kämpfen das garze tapfere lich-ruſſiſchen Hauptarmee , unter der Führung des in Solachten ergrauten Feld Negiment Naſſau immer friſche Lorbeern an ſeine Fahnen geknüpft hatte, ſo w.ur marſchals Padfieritſch Fürſten v. Warſojau , welcher – wie früher auf allen .

-

es dod in dieſem braven Negimente vor Allem das Landwehrbataillon, welches den ſeinen Kriegøzügen in Aſien und (Europa — jezt auch hier in Ungarn neue Lor übrigen mit fühnem Wetteifer den ſchwerſten Preis des Sanıpfes ſtets abzuringen beeren um die glorreichen ruffiſchen Fatnen wand.

Weld hohe Anerkennung

Ge. Majeſtät der Kaiſer gaben daher in den huldreichſten Ausdrüfen Se. Majeſtät unſer Allergnädigfter Kaiſer und Herr dem ruhmreichen ruſſiſchen Allerhöchftihre Anerkennung und Zufriedenheit über die Leiſtungen und das Feldmarſchall zollte , mögt 3hr aud daraus entnehmen , daß demſelben das ſuchte.

Ausſehen dieſes Bataillons dem Regimentsinhaber, ſo wie dem Kommandanten Großkreuz des Maria- Thereſienordens, unfer& höchften und erhabenſten Militär desſelben, dem tapfern Major Paſch – einem heißblutigen alten Haudegen - ordens, zu Theil wurde. Unerſchütterlich und mit opfernder Hingebung focht .

perſönlich zu erkennen, und gerubtea die beiden lezteren an dieſem Tage dieſe Arxiee eben ſo erfolgreich für die geheiligten Rechte unſeres Allergnädigſten zur Allerhöcoft eigenen Tafel zu ziehen undder Mannſchaft dieſes 'vakern Batail- Kaiſersund Herrn, wie Ihr ſelbſt. Dertapfern und wirkſamen Mithilfe ſämmt Ions eine dreitägige Gratislöhnung huldreichſtverabreichen laſſen. – Der Negi- licher faiſerlich -ruſſiſchen Heerestheile und ihrer glüflichen und einftimmenden mentsinhaber gab hingegen dem Offiziersforps des Landmeyrbataillons, ſo wie Operazion verdankt 3hr , Soldaten ! einen großen Theil jenes Ruhmes, wel. der hier garniſonitten Grenadierdiviſion des Regiments beim „wilden Mann" ein chen Ihr vor den Augen Europas durch die ſo beiſpiellos ſchnelle Bekämpfung glänzendes Banfett, welches Hochdieſer ungeachtet der Allerhöchſten Einladung, eines mächtigen Feindes und durch die vollftändige Vernichtung desſelben erwors durch eine Stunde mit ſeiner Gegenwart erfreute. — Die hierdurch erwefte freu- ben habt. " dige Stimmung , vor lebhaften Erinnerungen aus der jüngſten Kriegdepoche im * (Hermannſt að t.) Das Siebenbürger Feldjägerbataillon Nr. 23 .

kameradſchaftlichen Kreiſe genährt, machte ſich in wiederholten rauſchenden Toaſten tat ſeine frühere Garniſon in Karløburg verlaſſen, und iſt zu Ende Dezenis 1

für Se.Majeſtät den Kaiſer, die Oberfeldherren und auf das Wohl des Hoch-ber v. I. nach Maro8 - Váſarhely verlegt norden." — Dal Szefler Huſaren veret,rten Regimentsinhabers Luft, unter deſſen perſönlicher Führung ſein jtziges regiment wird in Tövis organiſirt. Negiment zuerſt die Gelegenheit hatte, nach einem langen Frieden die erſten Tro* ( Salzburg. ) Am 29. Dezember tehrte das aus dem ungariſchen Felds

iges 11

fäen auf dem Felde der Ehre muthig zu erringen. - Am 3. 8. Mi8,. um 8 Uhr zuge rühmlich befannte Landwehrbataillon des heimatlichen Infanteriere. Abends verließ das Landwehrbataillon von Nafjau die Stadt Wien , uin ſeinen giments G. H. Baden Nr. 59 in die Hauptſtadt des Kronlandes Salzburg fus Marſch auf der Nordbahn bis Krakau und von dort nach Lemberg fortzuſezen. rüf. Der größte Theil der tieſigen Bevölferung ftrömte vor das feſtlich ge

* (Wien.) Das Raiſer Ferdinand Skrafſierregiment iſtmit dem Stab ichmülte Linzerthor , außerhalb welcher die Mu'ikapelle der hieſigen Nazional und der Oberſtdiviſion in Nyiregyházit, die Oberſtlieutenantsdiviſion in Nagyfa- ga.de und eine Deputazion des hieſigen Gemeinderathes dieſe theils durch Schlach . wolly , die Majoros 1. Csfacron in R. Kallo und die zweite in Nyir-Bátor ten und Gefeste , theils durch Epidemien vielfache Verluſte betrauernden Selden errr arteten. Der Bürgermeiſter empfing ſie mit einer gehaltvollen Rede , die mit

dislozirt.

* (Komorn, 4. Januar.) [-e. ] Se . Majeſtät der Kaiſer haben, einem Lebehoch für den fonſtituzionellen Kaiſer ſchloß, in welches ſowohl alle geleitet von väterlicher Sorge für ſeine Armee, ſich über den außerordentlich anweſenden Militärs, als auch die unzähligen Maſſe der Bevölkerung mit wahr hohen Krankenſtand der Garniſon von Somorn , detaillirte Rapporte der am hafter Begeiſterung einſtimunte. Das Bataillon wurde bei den Bürgern der Tyfuß vnd Fieber Orkranlten ; unterlegen laſſen , und hierauf angeordnet: das Stalt einquartirt und jeder Mann vom Feldwebel abwärts mit 20 kr. be

ohne beſonderer Störung der Ordre de Bataille , einſtweilen die Dielofazionss theilt. Sontag den 30. gaú die Bürgerſchaft zu Ehren des angefommeren Offi veränderung der Garniſon im 11. Armeeforps ſogleich vorgenommen werde. ziersforps einen Feftball in Magiſtratsſaale, der mit friegeriſchen Trofäen und Dieſe Dislokazior:sveränderung findet demnach zwiſdhen dem 1. , 2. und 4. den Namensſchilden der vom Bataillon mitgefimpſten Schlachten geziert , und Vataillon Hoch- und Deutſchmeiſter, und dem 1., 2. und 3. Bataillon Stefan von Mitgliedern aller Stände beſucht war , die ſich in ungetheilter Heiterfeit bes Infanterie Statt , welch' lezteres bisher in den Birgſtädten Schemniz und ſtens unterhielten und dieſes ſchöne Fift noch lange in froher Erinnerung behala ,

Kremniz ye. bequartist war.

Nach vorheriger Ablöſung durch ... Stefanten werden.

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(Innsbruk.) Die Dislokazion des Saiſerjäger - Neg is , zicren , 79 Mann . (3 25pfge. Bombenfanonen, 3 lange 24pidr.) in Swinemünde. Deta ments iſt folgende : 1. Bataillon (Major v. Hallow) im Lechthale. Stab diirt 2 Kanonenjollen mit 20 Mann. ( 2 25ufge. Bomienlaicenen ) in Danzig. In Summa

und, 1. Kompagnie in Thannheim , 3Kompagnien in Schattwald, Zöbeln, fchlagfertiggegen den Feind : 1 Segelforvette, 2 Dampfidiffe, 21 Sanorer ſdaluppen , 6 Kanonenjollen mit 67 Geſdüzen , 37 Difizieren

incl. 4 Artillerieoifizieren , 1521 Mann . Grähn und Neſſelwang. 2. Bataillon (Major v. Bonn ) Stab und 2 Kompag- In ker Formazion begriffen : zweite und dritte Sikzion der dritten Küſtenflottillen: Diviſion.

nien in Chiavenna, eine Roupagnie in Bellano und eine Kompagnie in Mor- 6 Kanonenſdt;alurven mit 12° efit;i}, 8 Diſzicre, 133 Mann in Stettiu (incl. 2 Artil begno. 3. Bataillon (Oberſtlieutenant v. Hubel) in Florenz. 4. Bataillon (Ma- terieojſiziere) Depotſekzion und Stamm zur Foruazion ter vierten Küſtenſlottillen:Diviſion jor v . Bap) Stab und 3 Kompagnien in Somma, eine Komragnie in Seſtos von 9 Ranonenſchaluppen mit 18 Geſchůz, 3 Offiziere (incl. 2 Ingenieuroffigiere.) 99

Calende.

5. Bataillon (Major v . Hauſer) in Salo.

6. Bataillon (Oberſtlieus Mann in Stettin (mit einem Transportſchiff). Summa Summarium : 3 größere Fahrs

tenant Oraf Caſtiglioni) Mailand. 7. Bataillon (2. Oberſt v. Martinich) Stab Mann (incl. 8 fommandirter Artillerie- un Ingenieuroffiziere.) , 43 Offizieren und 1753 und 4 Rompagnien in Innsbruk , 2 Reſervefompagnien in Briren. (Florenz ) Der „ Moni'ore Toskano" enthält einen Artikel , worin er nadis 1

(Trieſt.) Am 4. 0. wurde das zweite Bataillon von Heß Infan- weiſt, daß, troz der unlängſt beſchloſſenen Auflöſung von trei Infanterieregimentern , bie terie mit einer Naketenbatterie auf den Dampfern „ Cuſtozza “ und „ Curtatonem toskaniſde Heeresmacht doch noch um 2103 Mann ſtärker iſt, als vor zwei Jahren , in dem fie in Ganzen , mit Ginſchluß der Gondd'armerie und Velitrn , 8,723 Mann beträgt, nach Cattaro eingeſchifft, und iſt der Erſaz vom Emil Inft. Ngte. geleiſtet während fle am 31. Oktober 1847 nur 6620 Mann betrug. Uebrigens find die Rabres worden:

der aufgelöſten Regimenter beibehalten worden , um ſie zu gelegener Zeit neu organiſiren Lie Aufhebung der vom Bezirk Como zu zu können. ftellenden 1440 Nefruten geht univermuthet ruhig vor ſich ; das Selbſtſtellen der. (Stuttgart.) Mit der Einführung des Waffenroks, den die Offiziere ſchon län * (Como , 2. Januar.)

felben läßt mit Grund hoffen , daß der Zwel ohne Weitwendigkeiten recht bald ſah gere man Zeit tragen, iſt nunauch bei den Soldaten der Anfang gemacht worden. unlängſt bereits die königliche Leibgarde mit ſolchen Röken beteidet. Bis die noch vor erreicht werden wird .

argetragen find, ſollen die Waffenrößenur ben Paradeanzug bilben. (Prag.) Nach dem am 6. 8. zu erfolgenden Abmarih des Iuft. handenenRollete (Türkei.) Die türkiſche Flotte beſteht aus

31 Fahrzeugen mit_zuſammen

Rgts. Baron Wohlgemuth von hier nach Thereſienſtadt und konkurrenz 1902 Kanonen. Der Bau der Schiffe wird ſehr gelobt ; deſto mehr läßt die wird die hieſige Garniſon beſtehen : aus dem 16. Jäzerbataillon , den aus zu wünſchen übrig. Um dieſem Mangel abzuhelfen , fan fido 1847 diePforteMannschaft genöthigt, Wien gezogenen zwei Bataillonen Ceccopieri und dem 4. Bataillon Großfürſt Die Buläfligkeit der Majah's zum Flottendienſt anozuſprechen. Daf türkiſche Heer ift nach ſeiner neuen Organiſazion in 6

Armiceforps eingetheilt. Das erfie , auch Garde Konſtantin Inft., dann 1 Bataillon Don Miguel und 1 Bataillon Palom- (Assakiri basse) genannt ,hatſeinen Stab in Sfutari, uno rekrutirt ſich aus " ifome bint Infanterie. .

dien , Bruſa , Smirna , Magneſia , alſo aus den wellichen Paſchaliks von Kleinaſien. Das zweite , das Armeeforps von Konſtantinopel (Deri saadet ordussu ), hat ſein admis niſtratives Zentrum bei'm Seriadferat , urd bezicht reine Kontingente aus den limgegen den Konſtantinopels ,! ſo wie aus den an der Nordküſte Kleinaſienio am ſchwarzen Meere gelegenen Diftriften . Das dritte , von Rumelien , hat ſeinen Generalſteb in Monaſtir, und wirbt in den europäiſchen Bezirlen , jedoch mit Ausnahme von Bosnien und Herzo

Perſonal na d r i dh te n. Ernennungen.

gevina , wo das neue Armeeſiſtem noch immer feine Anerkennung gefunden hat. Dao Lionowski , Wilh. Graf, F. M. L., w. Fftge. Sommdt. in Verona. Garbante , Franz, Hauptm . von Großfürſt Konftantin Inft. , w . bei der vierte von Anatolien , hat ſeinen Siz in Graerum und iſt mit dem Bezug feiner Refru I

1

ten auf das Innere Kleinaſieng angewieſen. Das fünfte , oder arabiſche Armeekorps, Generalſtab in Damask , begreift den Militärbezirf von Sirmien und der nahe gelegenen

Gensd'armerie zugetheilt.

Bet Palombini Inft. : Hauptm. 2. Kl. Karl Schönbach in die 1. KI., Provinzen . Dus fechte von Mefopotanien (Irak), mit dem Mittelpunkte Bagdad, ent Oberlt. Karl Drian court zum Hauptm. 2. KI., Oberlieut. Joſef Hält die Kontingente der öſtlich und ſüdlich von Sirmien bis an die äußerſten Grenzen Kreuzer aus dem Penſioneftande anber eingetheilt , Unterlieut. 1 RI. deo Meiches ſich erſtrelenden Ländergebiete Dieſe beiden legten finn in ftarfer Wanderung Menrad ». Laaba zum .

Oberlt. , Unterlt. 2. RI. Wenzel Hoyda in begriffen, da ihre Hauptaufgabe die Beſchůzung der angeſiedelten Beryohner gegen die câu :

die 1. kl., und Feltwebel I hum zum Unterlt. 2. Kl.

beriſchen Beduinenſtamme iſt. Nach dem urſprünglichen Plane ſollte jedro Armeekorps

Mann zählen , aber noch nie iſt eines auf dieſen Effektivſtand gekommen ; vielmehr Bei Roudelka Inft. : Hauptleute 2. KI. Moriz Nohmann und Franz 50,000 iſt 40,000 die höchſte zuhl, und auch dieſe wurde nur vorübergehend bei zwei Armee Graf Cavriani in die 1. Klaſſe, Oberlt. Anton Guttwill und forps erreicht. 'un:egelmäßige Truppen gibt es nicht mehr, außer bei dem 5. und 6. Oberlt. Ngts. Adjut. Ludwig neit zu Hauptleuten 2. KI. , Unterlt. Armeeferpe wo ſogenannte Balchibofufs um der Beruinen willen beibehalten find. Je 1. RI. Franz Hampe zum Oberlt., Unterlt. 2. kr. Franz Schultis der Soldat dient 5 Jahre und bleibt dann noch für die Zeit ſeiner Wehrjähigket bei

Bällen Kontingente, die jedoch nie in die Reihen 3.der eigentlichen Trup : in die 1. Klaſſe und Regimentékadet Heinrich v. Jarod i zum Unter, fern in gemiffeneingezeiht. lieutenant. 2. Klaſſe.

pen vertheilt werden , ſondern immer als abgeſonderter Körper erſcheinen. Die ſchw.chſte

Bei dem Feldfriegsfanzlei- Perſonale : Ronzip. 3or. Nehammer Seite des Heeres ſind die Offiziere , deren Ausbildung ſo mangelhaft als möglich iſt. und 30ſ. Stebno zu Miniſt. Ronzipiſten ; Konzepteprakt. Guſtav Eft außer einigen Renegaten beſizt die Türkei nur wenige Generale, welche dieſen Namen

und Anton Dell - Agata zu Konz. , erſterer bei der General.Artill. Di- im europäiſchen Sinne verdienen. refzion , lezterer in Verona. - Marine-Regiſtr. Peter Merzliak zum

Patriotiſche Gaben.

Intendanten , Regiſtrant John zum Marineregiſtrator, Afzeli. Malo

bohan zum Regiſtranten in Agram , Praft. Franz Heydt zum Afzefſi Von jenen der Rrbalzion durch Herrn Gerri übergebenen 6 Gremplaren der Karte von Italien, deren Erlös für die „ Welden'ſche Stiftung“ beſtimmt wurde ( fiehe Ne. 141 ften und zeitl. Akzefſ. Midan er zum wirkl. Marine-Neg . Afzeſiſten .

Bei den Krieg & kaſſen : Feldkriegskanzl. Ignaz Maierlechner zum Ma- vom vorigen Jahre), hat der Hr. F.M. £. Baron w eigeløperg zu übine 1 Grem rine -Kaſſaoffizier in Trieſt. A u 8 zeichnungen .

Die mittlere goldene Zivilehrenmedaille : Oberarzt 306. Frühholz bei Piret Infanterie.

plar , und Herr Oberlicut. Bab ich des Felir Schwurzenbery Inft. Rate. ebenfalls ein Gremplar übernommen , und wurde der Bitrag von 20 ft. R. M. der Beſtimmung zuge Der Hr. Rechnungsführer W ... in udine crlegte 10 fl. K. M. , welche in gleidhe jührt. Tbeile dem Weldens, Radekfys und chidy-Fonde gewidmet den lezteren Inft. ich derFürSivkovich Oberſtlieutenant v. Kunwurden. Fond gingen noch ein : vom HernJella Rgt8. 1 fl. 50 fr. , vom Hrx . Hauptmann Iagrevich , Plazfommandanten in Enftels france, 3 fl. K. M., vom Herrn Anton W. aus Pr emisl 5 ft. S. M. ; für die Latour: .

Sterbfälle.

Stiftung von einem penſ . Major aus Prog 2 fil. R. M. ; für den Wilden Fond vom

Stabøfeldarzt Dr. Anton B. Rarger i.r Penſion , und Unterlieut. Hrn. E. v. S. aus Salzburg 20 fr. K. M., und endlich für den Gemeinen Johann Oberfllt. Oberarzt Dr. Erneft Thienemann des Feldſpitals Nr. 4 zu Treviſo, Sopleta vor Beß Inft. , wegen ſeinem muthigen Benchmen, von einer patriotiſchen Geſellſchaft beim Hahn auf der Landſtraße 4 fl. K. M. mung zugeführt wurden .

lezterer am Tyfus.

Militäriſche Notijen.

welche Beträge der Beſtim:

or Die Redazion der „ Defterieichiſchen Militär- 3eitſchrift " gibt befannt, n10thwendig wurde, im Heft pro November daß durch ein Verſelen in der Drufersi

Blatt umzufrufen , daher die Ausgabe der Hefte in einigen Tagen erfol (Preußen.) Aus einer als Manuſkript gedrukten Denkjdyriſt des Kriegs.niniße einn ganzes rd

riums über die preußiſche Marine, entnimmt der ,, fonpliiuzivnelle Korreſpondent" folgende ta: bellariſche Ueberſicht der Stärke der Flottille im Juli v. I. , wie ſie unter dem Koir.mande

ge

wi .

Die Verzögerung, welche fins aber iberhaupt in der Vorausgabung dieſer Zeitſchrift

drs Romodore Schroeder dem Feinde gegen überſtand : Die Segelforvette , Amazone" mit 3 bis nun ergeben hat, rührt daher, daß der mit dem Saze der Zeitſchrift ſeit Jahren be: Marine-, 1 Auriliair:, 1 Artill. Difizier, 5 Offizieren 90 Mann (4 kurze 24pfor ., 8 leidyte traute Sezer Tobista unerwartet pióżlich geſtorben iſ. 18vfdr ) Das Dampfſchiff „ Preuß. Adler“ mit 2 Marine-, 2 Auriliair :, 1 Artill. Ofizier, 5 Difizieren, 82Mann.( 2 25pfdge. Vombentanonen, 2 milt. 32pfd.) in Neparatnr der im Gefecht bei Brüſterort erhaltenen Beſchädigungen in Svinemünde. Das Dampfidhiff ,,Danzig“ mit 1 Marines, 1 Uuriliair:, 1 Artillerieoffizier , 3 Difiziere, 31 Mann ( 1 furz.

Briefkaſten der Redakzion.

Im Saze : Gedanken über Nüzlichfeit uud den Vortheil ter feſten Plaze. 24pför., 2 leichte Kancnaden.) Die erſte Küſtenflottillen -Diviſion . 9 Sanonenſdaluppen, Die Streifbrigade Auguft Lederer ; über die Dieziplinargewalt. H. H. vorbereitet. F. W. 3. in Berlin ; nächſter Tage Alled in Ordnung. R. in 4 Ranonenjollen mit 11 Auriliar:, 1 Artillerieoffizier, 12 Offizieren , 587 Mann. (1225pjdge. R. G. redreſirt. Bombenkanonen , 10 lange 24vfor. ) Bei Lauterbach, Barhöft , Zinfenbucht und Meldieve Scywerin ; wir mit Virgnügen entſprodien werden , die Anlage nach Wunſdi beſorgt. now. Die zweite Ráſtexflotter -Diviſion . 9 Kanonenſchaluppen und 1 Trandportſchiff, mit H. in Brúnn ; bereits erſchienen. V. in Parma B. in Duna-Földvár , abgeſendet. 9 Auriliairoffizieren , 9 Offizieren , 532 Mann. (9 25pfgi . Bombenſanonen , 9 lunge und N. in Ofen , in der Samſtagnummer P3 . Sehr angenehm Oberfgsf. F. .

I

24pfor .) Die dritte Süftenflottillen :Diviſion . 1. Seffion. 3 Kanonen chaluppen , 3 Difi-| in Debreczin. Wird entſprochen .

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: 3. Hirtenfeld ; Mitredafteur : Dr. H. Meynert. Druk von Carl Gerold und Sohn.

i a ***

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Zeitſchrift für militäriſche Intereffen.

III. Jahrgang .

Donnerstag , den 10. Januar 1850.

Nro. 5 .

Dir „ Soldatenfreund" erſcheint jeden Dienftag, Donnerſtag und Samftag . Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlid 30 fr ., vierteljährig 1 fl. 30 fr. ; für die Zuftellung in das Blatt wöchentlich Für A u 62 årtigevierteljährig 1 fl. 50 fr., halbjährig 3 fl. 40 kr. $. M., um welchen Preis die Herrens " Abonnenten (Stadt, Wollzeile Nr. 774 , der dreimal portofrei unter Rouvert zugeſendet erhalten. Ginzelne Blätter 5 fr. R. M. ' Drånumerazionen werden angenommen im Komptoir des „Soldatenfreundebetrag" werden wollen . eingeſendet : „Þrå numerazion & t. 1. Briefpoſt gegenüber), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in nicht zu franfirenben Briefen , jedoch mit der Bemerkung Inſerate , perſönliche Anfisten vertretend , werden zu 3 tr . 8. M. die Alfalfige Garniſonsveränderungen bittet man der Retafzion (Stadt, Nr. 774) in nicht frantirten Briefen mitzutheilen . (Stadt, Nr. 774 ) ju ,adreſſiren . – Anonime Ginſendungen werden Petitgeile berechnet. - Beiträge, das Intereffe der Armce anregend, find willkommen: man bittet dieſe u nfrantirt an die Nedakzion zu beziehen . das Haus werden monatlich 6 fr. K. M. aufgeſlagen.

nicht berütſidt iget.

Für'& Auslanb ift ber , Soldatenfreund“ bei den betreffenden Poſtämtern zu bertellen und durch dieſe

Beiträge zur erſten Periode des Feldzuges in Ungarn. Korps und Flanfirung von Kápolna über Tótfalva und Aljo -Döbrö ent Hauptmann Kalif des Generalſtabs , der vom Brigadier eine Batterie unter Infanteriebebetung zur Dispoſizion erhielt, drang mit Die S dlacht bei Kápolna. Um 6 Uhr Früh am 27. Februar ſolcher Raſchheit auf den Feind ein, daß derſelbe nady Verluſt von einigen brach das Gros des 2. Korps auf , und rüfte gegen Kápolna vor. Eine Mann und mehren Pferden ſich eiligft zurüfzog. Eskadron , auf Nefognoszirung vorgeſchift, wurde aus den Weingärten vor Auf dem rechten Flügel wurde Rompólt und Kál ebenfalls genommen, ( diloſſen vorwärts .

IN.

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Kápolna angeſchoſſen, und kehrte mit der Meldung zurüt, daßder Feind und auf dem linfen, die legte Poſizion des Feindes , eine bedeutende, das in , und hinter Kápolna aufgeſtellt ſei. – Die Brigaden Wyß und Colo- umliegende Terrain beherrſchende Höhe, die der Feind der fehr fteilen Abs -

redo ftellten ſich nun in Sdladitordnung auf , Jäger vertrieben die feindli- hänge wegen, wie eine Schanze pertheidigen konnte, von den Truppen des chen Vorpoſten aus den Weingarten.

Gegen 8 Uhr Früh fam der F. M. l. Graf Solic , nach Überwindung mancher Beſdwerlichfeiten , er

Feldmarſchall aus Gyöngyös vor Kápolna an , und wurde von den Trup- ſtürmt. – Zwiſchen 4 und 5 Uhr Nachmittag8, hörte das Gefedit größten -

pen mit lauttönendem Vivat empfangen. Während die Refognoszirung des theils auf , die Vorpoſten wurden gegen den , in einer für ihn günſtigen Pos Zentrums der feindliden Aufſtellung erfolgte, entbrannte der Kampf auf fizion bei Kerecſend ſtehenden Feind bezogen . Alles jubelte, die Truppen, dem linken Flügel. Feldmarſchall - Lieutenant Graf Sdylid beſtand den Tag welche zum großen Theile ſeit 26. Vormittags nichts Warmes genoſſen hatten, zuvor ein ſiegreiches Gefecht bei Sirof , und rüfte nun von Merpeléth vor. entſchädigten ſich durch das Rindvieh und Geflügel der von den Einwohnern Seine Truppen , in mehren Gefecten in Oberungarn fiegreic), und durch verlaſſenen Ortſchaften und Maierhöfe, und bezogen theils das Bivouaf, die eigenthümliche Perſönlichkeit des Korpsfommandanten aufgemuntert , wolls theils die Kantonnements. ten in Gegenwart des Feldmarſchall8 und der Armee ihre Bravour zeigen So endete die Schlacht bei Kápolna , die ſeiner Zeit ſo viel zu reden und trieben den Feind in dem von Verpeléthy, in der Richtung gegen Kes machte, daß ſich ſelbſt das umfidtige Miniſterium bewogen fand, dieſen Zeits recſend fich hinziehenden Thale , vor ſich her; ein Kanonenſdıuß folgte punft zur Publizirung der neuen Verfaſſung zu benügen. dem andern , die Batterien , ja die einzelnen Geſtüze wetterferten unter einWir wollen nun die Operazionen weiter verfolgen , und erſt dann den ander , dem Feinde immer fühner und raſcher an den leib zu gehen , ſo eigentlichen Erfolg der Sdilacht näher beleuchten. Ale das 3. Korps in gleidaß zulezt ein wahres Lauffeuer entſtand. Am 28. Februar, gegen 8 Uhr Morgens refognoszirte der Feldmars cher Höhe mit dem Zentrum war , fingen die in den Weingärten und auf idal des Feindes Poſizion : ſie war für lezteren für den Fall eines An der Straße plazirten Zwölfpfünder des 2. Korps an , die auf der Brufe vor griffes en front, zu dein die faiſerliche Armee bereit ftand , ſehr günſtig, bot Kápolna errichtete Barrifade zu beſchießen , eine 6pfündige und eine Rafeten- aber in ſeiner linfen Flanke, in der Richtung von Kál gegen Szikſzó, wenig .

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batterie geſellten ſich dazu , und beunruhigten den im Örte ſich feftgelegten Sicherheit. Der Feindblendete durdy Entwiflung breiter Fronten von Hus Feind , um den Sturm vorzubereiten. Schon die erſten Granaten zündeten, jaren auf den Höhen hinter Kerecſend. und brachten die feindliden Truppen in Bewegung , dann erfolgte der Sturm

Unſere Truppen rüften vor, und es ſdiften ſich eben einige Bataillone zum

durch einen Theil der Brigade WyB ( 2. Jägerbataillon , ein Bataillon Für- Sturme in den vor dem Orte liegenden Wald an, als hinter demſelben feindli ſtenwärther , ein Bataillon Schönhals u. ſ. w .), und als man aufernſtlichen der Seits ein Kanonenſchuß abgefeuert wurde, worauf alle Vorpoſten des Fein 1

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Widerſtand ſtieß , rüften audy andere Bataillone nady. Ein Theil des des fich in größter Eile zurüfzogen . — Es war nun offenbar, daß der Feind Ortes war genommen , in den andern drang der Feind mit lebermadit nid)t halten wollte. Die Verfolgung wurde angeordnet , doch ehe unſere

neuerdings ein, und wurde wieder herausgeworfen . In der Mühle, im Maier- Truppen Serrecſend erreichten und den Ort durdyſuchten, war der Feind faſt hofe , bei der Kirdie, überhaupt an allen Punkten, wurde mit abwechſelndem ſpurlos verídywunden. – Die Einwohner des Orts waren größtentheils ge Glüfe gefämpft und geſtürmt. - Dem Bataillon Schönhals ſtand das eit- flüdytet ,, der Reſt derſelben hatte ſich verfrochen und fonnte feine Ausfunft brüchige, von Honvédoffizieren geführte Bataillon Zanini entgegen und be- geben , welchen Weg die Hauptmacht des Feindes eingeſdjlagen hatte. Das fdoß erſteres. Um hier ein ſchnelles Ende zu machen , fommandirte der 2. Korps ſchlug den Weg gegen Maflar ein , ſah ſpäter des Feindes Ar ansgezeichnet muthige Oberſtlieut. Baron Schneider von Schönhals Infanterie, riergarde von Zeit zu Zeit in einer Entfernung von 34 bis 1 Stunde We -

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ſein Bataillon zum Sturme. Das tapfere Bataillon , welches ſich ſchon in ges vor ſich Stellung nehmen , dann aber wieder den Rüfzug antreten , den Wien, in der Leopoldſtadt ausgezeichnet, griff ſogleich mit dem Bajonnet an. die feindliden Truppen , ohne ſich einholen zu laſſen , mit ſoldier Ordnung Da verließ die von ſchlechtem Gewiſſen gefolterten Italiener der Muth : fie vollführten, daß wir erſt in Maklár, und da nur 10—15 Marodeurs aufs 1

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ftreften die Waffen , und ergaben ſich ungeachtet der Gegendemonſtrazionen fangen fonnten . - Die faiſerliden Truppen rüften auf die Ebene über

ihrer Rebellenoffiziere. – Dieſes nun gefangen genommene Bataillon wurde Maflár hinaus. Abends hörte man , daß die Truppen vom 3. Korps bei

unter Eskorte mit ſeinem Kommandanten , dem Rebellenmajor Venturini, Mező - Kövesd ein Gefecht beſtanden , das nicht glütlich ausgefallen war, einem ehemaligen faiſerlichen Lieutenant , zum Feldmarſchau geführt.

indem ſie 3 Geſchüze verloren hatten. Wer an dieſem Verluſte Sduld trug,

Der feindliche Oberfommandant, der eine ſtarke, armirte Kolonne in iſt vielleicht bis iezt noch nicht ermittelt. –- Die Armee bezog das Bivouaf

der faiſerlichen Adjuftirung (das Bataillon Zanini hatte faiſerliche Röfe) öftlid, von Maklár, mit der Front gegen die Theiß. Am 1. März gegen 6 Uhr Früh verließen die Truppen das Bivouaf den Ort eiligſt verlaſſen ſah, mochte aus der Entfernung , und durch den im Orte verbreiteten ftarfen Rauch Anfangs getäuſdt, auf die Idee gekom- und rüften etwa eine halbe Stunde weiter. Zwiſchen 7 und 8 Uhr fam der men ſein , daß die Stürmenden zurüfgedrängt werden , und ließ , um den Feldmarſdall. Es wurde angeordnet , fidy in Schlachtordnung aufzuſtellen . Hier war es im Laufe des Feldzuges vielleidyt das einzige Mal , wo Ausſchlag zu ſeinen Gunſten zu geben , die von unſern Truppen beſegten

Theile von Kápolna mit einer Inzahl von Projektilen aller Art bewerfen, die Truppenkörper einige von den im Frieden auf glatten Ererzierpläzen ein was jedoch keinen Erfolg hatte. Die von unſerer Infanterie und den Jägern ſtudirten taftiſchen Bewegungen im Großen auszuführen Gelegenheit hatten . beſegten Punfte wurden ftandhaft behauptet, der Reſt der Brigade Wyß Generalſtabsoffiziere, Adjutanten ſprengten einher , Diſtanzen und Intervallen rüfte ebenfalls vor , und der Feind wurde auf allen Seiten aus dem Dete wurden abgemeſſen, die Linien waren bald marfirt , die Bewegungen erfolg 1

ten funftgerecyt , und in Kurzem ſtand die Armee in der fdjönſten Schladit

geworfen.

Gleichzeitig mit dem Angriffe auf Kápolna , griff die Diviſion Schwar- ordnung. Das 2. Rorps rechts , das 3. links. Es war das ſchönſte Bild zenberg Kompólt und Kál an, die Brigade Colloredo aber rüfte, durch eine eines Revuemanövers, bei den Truppen unter dem Namen der großen Kirchs .

Zwölfpfünderbatterie verftárkt, zur Erhaltung der Verbindung mit dem 3. parade vor Maklár, befannt.

20

Man bot alſo der geſchlagenen , feindlidhen Armee, die durch ihren Gefechte den furchtbaren Lärm auf des Feindes rechtem Flügel , body, wo fie

Rüfzug offenkundig darlegte, daß fie fidi noch nicht ſtark genug fühlte , der vorzugehen verſuchten, ſtießen ſie auf Sumpf und fonnten ſich bei der ange Vielleicht wäre durch Auswerfen von kaiſerlichen Armee entgegen zu treten und den Schuz hinter der Theiß ſuchen deuteten Finſterniß nicht orientiren . mußte - eine Schlacht an !

Leuchtkugeln dem Feinde einiger Abbruch gemacht worden , doch dies ſind War der Patrouillengang ſdhlecht eingeleitet, ſind die Rekognoszirungen Geringfügigkeiten, da an der Fortſezung der Verfolgung in der Nacht .

nicht mit der gehörigen Energie betrieben worden, waren die Kundſdhafter- durch die 2 Brigaden , deren linke Flanke beim weiteren Vorrüfen blosgeſtellt nachrichten unverläßlich, oder was ſonſt die Urſache des Stiùftandes der fchlagfertigen Armee geweſen ſein mag – blieb uns unbefannt unbekannt – das wiſſen wir aber, daß das vor der Fronte der Armee verſammelte Hauptquartier nach ben Debatten, Entſendung von Patrouillen u. ſ. w., worauf aber noch immer fein entſcheidender Befehl erfolgte, unſchlüſſig daftand, und zwar um Mittag in derſelben Poſizion , wie um die achte Morgenſtunde. Dieſe zwar nur

geweſen wäre , in dieſer von Gräben und Sümpfen durchſchnittenen Gegend Wenn lövö beſezt worden wäre , hätte ſich nicht gedacht werden konnte. ein Erfolg verſprechen laſſen . .

-

A18 man fommenden Tags den über 40 Sdiritte breiten Sumpf , wel

chen des Feindes rechter Flügel paffirt hatte, betrachtete , wurde man nicht wenig überraſcht. Das Pferd eines leichten Reiters fanf, nadidem das Ter

wenigen, aber djwer wiegenden, müſſig zugebrachten Stun- rain ganz aufgewühlt worden war , nach 2 bis 3 Schritten bis an den den raubten der faiſerlichen Armee die Früchte des Sieges Baud) ein . Wenige Truppen , die Huſaren ausgenommen , werden ſich hier von Kápolna und verſchuldeten zum großen Theile die Un- herauszuhelfen vermögen , und nur dem feurigen , an derartige Strapazen ges fälle , welche dieſelbe ípåterhin trafen. wohnten ungariſchen Pferde fonnte es gelingen, Geſchůze und Karren in .

1

Endlich ſah man zwiſchen 12 und 1 Ülhr Mittag8 einen Reiter an dieſem Terrain fortzubringen. Zwei leere Bagagewagen und ein Muniziono ſprengen ; an dem flinken Galopp des Pferdes erfannte man bald den F.M.£. farren ohne Munizion , deren Pferde der Feind wahrſcheinlich als Vorſpann Fürſt Franz Liechtenſtein. Dieſer ſtets ausgezeichnet berittene General war für die anderen verwendete, blieber im Sumpfe ftefen und waren unſere nur von einem Dffizier oder ein paar Ordonanzen begleitet , nady Mező: ganze Beute. Kövesd geeilt , zog bei dem durtigen Gaſtwirthe Erfundigungen ein , und Am 2. März Morgens brachen die Brigaden Wyß und Colloredo von Armeefomman brachte

danten die Nachricht, daß ſich der Feindgegen (gerFarmas gegen Poroszló auf;dieBrigadeDietrichſt nundem Dormand Poroszló gewendet habe. –Nun war esklar: dab,während die faiſerliche fommend,zu denſelben ,ſodaß F'M. & .Graf Wrbna nunieß,3 von Brigaden ſeis aufgeftellt Flankenmarí, ddervor unſerer Fronte nes Korpg mitder Geſchüzreſerve hatte und die Brigade Zeisbergvon Hes großen Theile ſeiner inMadít einen geſchiften ves her erwartete. war indeß jezt zu ſpät: Die bei Maklár verlorenen Stunden bei mehren Gelegenheiten den urſprünglich er fonntenDies laſſenenSchon Anordnungen entnehmen, daß denkonnten Chef wir des aus Generalſtabes der Armee nimmer eingebracht werden , denn der Feind war , die Nadt mit

bewirft hatte.

eine richtige Auffaſſung des Gegenſtandes leitete , daß aber bei oder während Anſtrengung benügend, ſchon in Sicherheit, hatte fein ſchweres Geſchüz hinter der Ausführung an dem Plane ſo viel geändert wurde , daß er endlich miß: den Theifarmen (kleinen Theiß ) vortheilhaft plazirt und durch Sümpfe und

lingen mußte: ſo war es bei der Verfolgung Görgey's im Januar , ſo ge- Waſſer gegen Angriff geſchüzt; außerdem war das als natürlicher Brüfen fchah es hier bei Maklár. Denn nadi dem zu urtheilen , daß die Brigade kopf den Zugang defende Poroszló ſtark beſezt, etwa 2 Diviſionen Huſaren 1

Zeisberg den Befehl erhielt, von Heves vorzurüfen , die Brigade Dietrid ftanden ſeitwärts des Ortes , gleichſam herausfordernd aufgeſtellt; die drei über Dormand entrendet wurde, um den Feind von Poroszló abzudrängen, Brigaden des 2. Korps dagegen, fonnten nur durch ein 50 - 60 Schritte breites Defilée, welches durch die von Jvánfá und dem Prädium Magyarad iſt erſichtlich , daß man des Gegners Plan durchſchaute.

Ein Blit auf eine auch nur halbwego gute Spezialfarte zeigt , daß die ſich gegen den Weg zu ziehenden Sumpfftrefen gebildet wurde , auf die vor Gegend gegen Poroszló zu von Flüſſen und Bächen durchſchnitten, bedeutend Poroszló im Bereiche des feindlichen Geſchůzes liegende, ganz fahle Haide fumpfig iſt, und es war klar, welche Schwierigkeiten die feinblidyen Truppen- debouchiren. maffen mit ihrem zahlreichen Geſchůz und der unermeßlichen Bagage in dies Unter ſolchen Ilmſtänden war nunmehr eine Vorrüfung gegen Poroszló

fer Jahreszeit zu überwinden hatte, gar nicht zu gedenken , daß ſie das ſo nur mit außerordentlichen Verluſten verbunden, wobei auch ganz richtig fom gefürchtete , für eine geſchlagene und bedrängte årinee ſchwierig zu paſſirende binirt wurde, daß der Feind die hier befindlichen 4 Brigaden ſelbſt nach Verluſt

des vorliegenden Poroszló durch Zerftörung der vielen Brüfen , Ab Defilée von Poroszló bis Chißa-Füred hinterlegen mußte. Man wußte jezt zuverläſſig, daß ſich die feindliche Madyt gegen Po- graben des Dammed u f. w . mit wenigen Truppen und Geſchüz durch mehre roszló gezogen habe. Wenn nun die geſammte faiſerliche Hauptarmee (3. Korps Lage feſthalten fonnte , während ſeine Armee in vier Marſchen ohne beſon 5 Brigaden , 2. Rorps 5 Brigaden , die Brigade Zeisberg dazu mit gegen dere Anſtrengung hinter der Theiß Szolnok erreichen , ſich mit den von Da

200 Geſchügen) mit aller Kraft gegen Poroszló, wo der Feind einen ſchma- mianich zugeführten Truppen vereinigen und mit dieſer ſdon bedeutenden len, über 3 Stunden langen, nid)t im beſten Zuſtande befindlichen Erdbamm Macht die Verbindung mit Ofen abſchneiden konnte. Dem allgemeinen Gutachten nady wurde der Feind nun im Laufe des pafſiren mußte, andrängt, und ihn angreift, ſo mußten außerordentliche Vortheile errungen werden , ja es hätte ſogar glüfen können, des Feindes Haupt- Tages beſchäftigt, bei einbrechender Dunfelheit aber der Rüfzug der Truppen macht - den Grundpfeiler der Revoluzion — zu ſprengen, da ihm das unges angeordnet, um ſüdlich zu operiren.. Poroszló blieb durch Kavallerieabthei heuere Land , ſonſt zum Ausweichen, zu Winfelzügen benüzt, hier nicht zu Stat- lungen beobachtet. ten kommen fonnte und er genöthigt geweſen wäre, die gefährliche Theiß und ein Ehe wir den weiteren Operazionen folgen , dürfte es an der Zeit ſein,

eben ſo gefährliches Defilée, das einige zerbrochene Wigen unddemontirte Geſchüge jene vom 22. Februar bis 2. März, und namentlich die Erfolge der Schlacht ſperren konnten , im Nüfen , einen Kampf anzunehmen. Und zugegeben, daß bei Kápolna einer näheren Beleuchtung zu unterziehen. er ſich hier auf's Hartnäfigſte vertheidigt und wir Tauſende auf den Haiden

Daß dieſe Erfolge keineswegs ſo günſtig waren, wie man ſich Anfangs

und in den Sümpfen verloren hätten , ſo bleibt doch der überwiegende Erfolg verſprach und zu erwarten berechtigt war, erhellt aus Nachfolgendem : einleuchtend und der Ruhm unſerer Waffen wäre gerechtfertigt worden.

Die faiſerl. Truppen ſtießen während ihres Vorrüfens auf den Feind,

ſtellen für gut fand, fämpften muihig und warfen weniger gezweifelt wer- der ſidy ihnen entgegen zuSie An dem guten Ausgangedes Gefecytes konnte um ſoHauptmacht hatten ſomit ihre Schuldigkeit gethan, und nun aus der von ihn auf allen Punkten. den , als dieſelben Truppen , welche die feindliche ihr ſelbſt gewählten günſtigen Poſizion bei Kápolna und Verpeléth entſdyieden fam die Reihe an den Leiter der Armee, die ſeinige zu thun , nämlic : durch I

warfen , iezt, wo ſite durch eine ſtarke Brigade verſtärkt wurden , denſelben zwelmäßige Benüzung des Sieges jenen Erfolg an denſelben zu feſſeln, durch Feind, und zwar auf dem Rüfzuge und in einer Fritiſchen Lage zu bekämpfen hatten . welchen ein Sieg erſt ſeine Bedeutung erhält. Hier war eine Schlacht möglich, eine Hauptſchlaďt, würdig in der Die Feſtung Komorn, beiſpielweiſe bemerkt, hielt ſich audy fiegreich ges

Geſchichte beſprochen und den Kämpfen in Italien an die Seite gereiht gen das Zernirungsforps , hatte aber troz ihres Ranges und des Vortheiles, daß ſie im Rüfen der kaiſerl. Armee lag, die ausſchließliche Bedeutung eines Es geſchah anders : Zur Verfolgung wurden zwiſchen 1 und 2 uhr feſten Punktes nidit , ſo lange die feindliche Madít nidit da war , die Eben ihre

zu werden.

Nachmittags die Brigaden Wyß und Colloredo, unter Kommando des Stärfe und die ſtrategiſche Wichtigkeit ihrer lage ausbeuten konnte. entſendet. Warum nicht gleichzeitig 2 oder 3 Brigaden des vor Maflár ſtehen der erſt durdy die Macht der weiteren Operazionen zur Wichtigkeit gelans

F. M. L. Grafen Wrbna über Szihalom und Szemere gegen Eger- Farmas ſo war die Sdlacht bei Kápolna ausjdließlich nur ein fiegreicher Kampf,

gebliebenen 3. Korps auf lövö und Jvánfa dirigirt wurden, muß man billig gen konnte.

fragen. – Die zwei Brigaden des 2. Korps ſtießen bei Eger -Farmas auf

In dieſem Vergleiche iſt nur der Unterſchied, daß die Feſtung Komorn

den Feind und warfen ihn aus dem Orte , ſeinen rechten Flügel ſammtKas ihre Widerſtandsfähigkeit zu benüzen verſtand, während die ſiegreiche Schladit vallerie und Geſchüz aber in die Sümpfe. Es war dem F. M. l. Gra- bei Kápolna (mit Bezug auf eine glüklidhe Beendigung des Feldzuges ) ſchon fen Wrbna jedoch unmöglich, dieſen Vortheil zu benüzen, da er bei dem ver- nadı Verlauf von 48 Stunden in Nidits zuſammenſant, weil des Feindes ſpäteten Abmarſche von Matlár den Feind erſt gegen Abend erreichte und das erſchütterte Maſſen hinter der Theiß ungefährdet Sduz und Dekung fanden. Gefecht in Folge der eingetretenen , in dieſen Sumpfgegenden durch den ſtar.

Die Vor- und Nachtheile beiderſeits zuſammengeſtellt, zeigen folgende

ten Nebel eigenthümlichen und undurdidringlichen Dunkelheit abgebrochen wer- Reſultate: den mußte. Zwar hörten die faiſerlidyen Truppen längere Zeit nach dem

a) In der Schlacht bei Kápolna wurde dem Feinde weder Geſchüz noch

21 Munizion abgenommen. Die Verluſte an Mann daft und Pferden Oberſt Baron Myling und Baron Smola , Oberflieut. Graf Caſtiglione von Raiſer Jäger und Major von Kuhn des G. D. M. Stabed . waren nady allen Nachrichten ziemlich gleid ).

b ) Das in den Reihen der Rebellen dienende Bataillon Zanini Infanterie wurde zwar gefangen genommen ,

* (Wien .) Bezüglich der Qualificazionen der Stabsoffiziere

der Gewinn war jedoch faſt von und zu Stabsoffizieren murde mit A.$. Armeebefehl vom 26. v. M. Folgen .

feinem Belang , da fich der Feind hierdurd nur einer unverläßlidhen des angeordnet : Um in möglichſt genaue Kenntuiß über die Qualifikazion der Stabs Truppe entledigte, die ihm in einer entſdieidenderen lage - wie es offiziere, der rangälteſten Hauptleute oder Rittmeiſter und der zur vorzugeweiſen Bes jene bei Kápolna war, durc Mangel an Kampfluft – ſehr gefährlich förderung geeignet beſchriebenen dieſer beiden leztern Chargen , namentlich aber hätte werden fönnen. Uebrigens erſejte ihm dieſen Verluſt die ſpätere über Sen Grad der Befähigung zur Vorrüfurg in höhere Chargen - zu ge langen -- bat alljährlich im Monat Dezember unter dem Präſidenten eine Wegnahme dreier Geidyüze bei Mezo -Rövegd.

c) Die faiſerl. Armee vereinigte ſich mit dem 3. Korps , die Rebellen jeweilig von Sr. Maj. zu beſtimmenden höhern Generals eine Kommiſſion von armee zog dagegen das Korps Görgey's an fich. Generälen (in Wien) zuſammenzutreten , welche auf Grundlage der bis dahin d) Der Sieg bei Kápolna wirkte niederſdílagend auf die unruhigen Gei- einlangenden Individualſchilderungen der benannten Chargen dieſelben beurs fter in den übrigen Provinzen und auch in Ungarn , reizte jedoch das theilen und über jedes Einzelnen Qualifikazion durch Entſcheidung der Frages fanatiſirte Rebellenheer zum erhöhten Widerſtande bei náchyfter Gelegen- punkte ſich auszuſprechen hat : ob das Individuum fich zur vorzugsweiſen, oder heit auf. nur zur Beförderung in der Hangdtour oder aber zu feiner Vorrüfung eigne e) Die faiſerl. Armee geivann die Terrainſtrefe von Kápolna bis an die und in dieſem lezten Falle, ob dasſelbe in ſeiner dermaligen Belaſſung der Theiß , mußte ſie aber durch die Bewegung gegen die operazionslinie Dienſte entſpricht oder friſcher oder moraliſcher Gebrechen halber nothwendig zu entfernen ſei. Zu dieſer Kommiſſion wird von den vier Armeen und den Ofen -Szolnof wieder aufgeben . Die Vors und Nachtheile waren ſomit nicht nur paraliſirt, ſondern dem Banus unterſtehenden Truppen Gin General durch den betreffenden Armee unſere Armee in die unglüfliche Lage verſezt, dem Vortheile des Feindes fommandanten als Mitglied beſtimmt. Dem Präſes bleibt eß überdies uns nicht entgegenſtellen zu können , daß Görgey's unermeßlidye Requiſizionen, benoamen, noch andere Generäle, welche die Eigenſchaften von Stabsoffizieren, Beute, das viele Materiale, die Tauſende von guten Refruten hinter die Hauptleuten und Rittmeiſtern bei beſonderer Gelegenheit zu beurtheilen in der

Theiß in Sicherheit gebracht wurden, deren glüflicher Benüzung und Ausbil- Lage waren, und wenn er es für nöthig erachtet, ſelbſt von jedem der vierzehu dung die Rebellen vorzüglid das zu leiften in Stand ſezte, was ſie nach Armeekorpg Einen Generalen der Kommiffion beizuziehen, um ein mögõidhjft richtiges Urtheil über die Befähigung der Individuen zu erlangen. Bei der Verlauf weniger Wochen leiſteten. 1

Es iſt daher wahrſcheinlicher anzunehmen , daß die Rebellenregierung, Klaſifikazion jener genannten Chargen von der Artillerie, dem Gereralquara Vorrüfung des Gros ihrer Armee deßhalb' anordnete, um Görgey mit ſeinen neral der betreffenden Waffengattung,, welder von den beiden Generaldirek.

der man Umſichtund eine diaboliſcheGeſchiflichfeitnicht abipreden kann ,die tiermeiſterfiab, dem Genie- und dem techniſdeit Korp8 hat auch nochGin Ge

zionen und dem Chef des Generalquartiermeiſterftabe8 dem Präſes der Rom .

föniglid) ge Vorräthen und Refruten , ſeinem - allen Nachrichten nach finntenKorps hinter die Theiß zu bekommen und nadı Wunſch amalgamiren mifion zubezeichnen iſt, alsMitglied beizuwohnen. Bei den Sizungen hat ein Protokoll von dem zuführen, jeweiligen welches Präſes der zu heftimmender Stabsoffizier dannRommiſſion von dem Präſes und ſämmtlichen Roma zu können , alsvielmehr, um gleich die Offenſivoperazionen im Großen zu da8

beginnen. Das zum– Herabrüten 3. Rorps Feind hatte - miffiongmitgliedern ſignirt an dao Aimee-Oberkommando bis 1. Januar deb wie bereits–erwähnt einen Rourierbeorderte abgefangen , mußte(derſomit in Kenntniß

ſein ) bei dieſer Gelegenheit wo möglich abzuſchneiden und zwiſchen zweiFeuer folgenden Jahres zuverläſſig eingeſendet werden nuß und als Grundlage für

zu bringen, dürfte mehr zum AnlofenGörgeys, oder als die weniger wichtige die Anträge zur Beſezungder im Dirauffommenden Jahre zu beſezenden Stel. für . Der Sache, betrachtet worden ſein. Görgey, dieſer ſdlaue, ehrgeizige Häuptling, war

Verhältniſſe wegen für den 31. Januar 1850 feſtgeſezt und der Herr Kriegsminiſter ungeachtet er dem deren zum dermaligen Präſes ernannt worden.

Rebellen Bem als General weit nadſtand - neben Koſſuth der gefährlichſte

(Verona, 3. Januar.) Se. Allerhöchſte Erzellenz Feldmarſchall ers Ärmeebefehl allgeliebten Gegner der faiſerl. Regierung. Er verſtand ſich einen ritterlichen Anftrich ließ nachſtehenden Wille unſersRadeßky : ' Der

zu geben, proklamirte ſeinen Truppen, daß er nur für den König fedhte, wo- Kaiſers ruft viele unſerer tapferen" Waffengefährten aus unſerer Mitte. 63 Rebellenregierung genau befolgte und ihr in die Hände arbeitete *) , der ſich daß ih nici allein meine, ſondern Aller Gefühle ausſpreche. — Sie haben den Anſchein gab, als ob er unterhandeln wollte, um die Zeit zur Verftår- mit und gefämpft,alle Müher des Krieges getragen ,haben mit und die Zafrie

bei er aber jeden Befehl der feineswegs auf das Königthum losſteuernden drä.igt mich, den Scheidenden einige Worte 0:6 Danke$ nachzurufen , überzeugt, -

kung feines Korps benüzen zu können; dieſer Görgey, der durch ſeine Win- denheit unſeres erhabenen Kaiſers, den Dank des Vaterlandes errungin , und felzüge und Schlangenwindungen ſeinen Korps - Berichterſtatter aus Ober- wo ſie immer weilen mögen, ſie treten nicht aus einem Verbande, der auf dem Ungarn ( Ende Januar) zu der Angabe verleitete, als wäre er ein Fantom , FeldederEhre unddes Ruhmed yefämpfthat. - Einige von Euc febren an 1

trat Anfangs Februar in der Zips in ſeinem vollen Glanze auf.

In allen

Feldherr , deu Jyr Vater zu nennen ge den heimatligen Gerd zurük. den edlen Grundſägen , die Euch bis feftan Städten als Befreier mit Jubel und Feſtivitäten empfangen, ſchlägt er die wohntſeid , mahnt Euch — haltetCuer am Braniskopaß aufgeſtellten Truppen und zieht dann – in Zeitungsartikeln iezt geleitet und sie Euc ftaré im Kampfe machten. Werdet gute , Surem

ſchon ſo oft gefangen und aufgerieben, gleichſam al8 Rönig Oberungarne, Raiſer treueBürger, wie Ihr brave Soldaten waret. – 3hr aber , die Ihr in Kaſchau ein. Hier erreichte er den Kulminaziondpunft ſeiner Größe! Euch freiwillig um die Fahnen ſchaartet, als des Vaterlantes Bedrängniß ſeine Nun aber mit der Hauptmadit der Rebellen vereint und mit ihr hinter die Bewußtſein mit, daßdas Vaterland GureAuf -

Theisgezogen, ſinkt er zum Werfzeugeder Rebellenregierung herab : " erkonnte getreren Söhnerief ,nekut das er durfte einen Willenhaben : ihnaber opferung nichtvergeſſenwird. Alle aber, die Ihr ſcheidet ,gedenktEuresFeld handeln, aber nur auf Befehl ; .

nur mit Bewilligung ausführen.

berrn , Gurer Waffengefährten , die Euch als Brüder empfangen werden , führt Euch des Saiſers Nuf in unſere Neihen zurük. “

* Aus der Marjoſtazion Vöklabruf vom 25. v. M. tömmt uns über in ter lezten Nummer erwähnte, nach Salzburg bereit8 eingerüfteLandwehr Truppen das ein Beamten und Offiziere, geſinnter Beimiſchung republifaniſch Gegengewicht entgegenzuſtellen , und Görgey, der früher , wenn er nicht über- bataillon Großherzog von Baden noch Folgendes zu : Wenn gleich die Manns ſpannte Forderungen gemađit, ſich hätte ergeben fönnen , wagte nun ſeinen ſchaft des Bataillons durch ganz Oberöſterreich freundlich aufgenommen und gut Man verſtand es, der in dieſem Rorps vorherrſchenden Geſinnung durch

Kopf bei einer derartigen Peußerung. ( Fortfezung folgt . )

Armee - Kourier.

verpflegt wurde , ſo war doch die Aufnahme in Stadt Steyer , ſo wie der Em pfang - im Durchmarſche - von Seite der Gemeinde Sirning ſo ausgezeichnet, daß eo zu lebhaftem Danfe verpflichtet, da jeder einzelne Soldat des Batailluns in der Anerkennung ſeiner Landsleute den Loon für geleiftete Dienfte in ſich Am 20. Dezember v. 3. überſchritt das Bataillon die Grenze von

fühlte .

Nieder- und Oberöſterreich. Auf der Brüfe über den die Grenze bildenden Rams ( W ten.) Se. k. f. Hoheit der G. H. Johann, F. M. , an 2. d. nizbache, war cin ſinnig dekoritter Triumpfbogen mit Fahnen errichtet, und von Frankfurt abgereiſt, ſind geſtern hier eingetroffen. – Die Geſchichte des darauf die Worte: „ Willkommen! tapfere Söhne Oberröſterreiche !!" - Der ungariſchen Feldzuges wird auf Befehl Sr. Maieftät des Raiſerð vont General, Nazionalgarde - Oberkommandant Haller empfirg unter demſelben das Bataillon Quartiermeiſter-Stabe ausgearbeitet. — Das hohe Militär - Maria.There- mit herzlichen Willicmmensworten im Namen der Stadt , worauf das Bataillon ſien - Ordens-Rapitel, unter dem Vorſize des F. M. Freiherrn von Wimpfen, ſeine Gefühle in einem lauten Vivat a : dſprach. - Von der Bürger- und Na

iſt aus nachfolgenden Veiſigern zuſammengeſezt: G. 8. 8. Graf Grünne, Graf zionalgarde , welche mit ihren Muſikbanden aufgeſtellt waren , wurde das Bas Waumoden , Graf Wratislaw, Graf Sólidt Shlick , F. 3. M. Baron Martoniz , Felds taillon wie im Triumpfzuge — unter Pöllerſchüſſen - in die Stadt begleitet, wo -

marſchall-lieutenant Graf Haugwiß und Graf Clam , G. M. Baron Rueber, ſich an der — ſowohl auf den Straßen , alu an den Fe: ſtern – zahlreich ver fammelten Menge die allgemeine Theilnahme zeigte.

Das ganze Bataillon

*) Der Tod des Grafen Zichy, das Erſchießen von 4 Rebellenoffizieren bei Mezo-Ro wurde in der Stadt und der angrenzenden Vorſtadt Steyerdorf begrartirt , und pest, weilſie ſichweigerten, fernerhin gegen fatſori. Truppen zu fechten , #. T. w .,die Mannſchaft auf das Beſtebewirthet. find ſchlagende Beweiſe .

Dao Offizierstorp

del Bataillons

n'urde von der Gemeinderath und Bürgern zu einem Soupée geladen , wobei

22

aufmerkſam gemacht, hatten wir nun ſelbſt Gelegenheit zu beobachten , mit Klugteit , praftiſhem Talente , bei dem Mangel der oft für ein Sris welcher liche Familie , die tapfere Armee und das vaterländiſche Bataillon auf das Herz-

Loafte auf das Wohl Sr. Majeſtät unſers hotoverehrten Raiſer , auf die kaiſer: -

lichte ausgebracht wurden . Am 22. Dezember v. 3. , wo das Bataillon die tal nöthigſten Erforderniſſe, Dr. Herzfeid in furzer Zeit Herr der Epidemie Stadt wieder verließ , zeigte ſich die Theilnahrie derſelben am deutlichften , ins zu werden wußte, und von welch' glütlichem Erfolge namentlich ſeine leutſelige in und razionelle Behandlung der Kranken gekrönt ward ; und wenn auch kein dem ſelbe 27 franke Soldaten -- da das dortige Zivilſpital zu klein ift eigenen Lofalitäten mit größter Bereitwilligkeit aufnahm , unter die Sorgfalt des richtliche Zeichen die Bruſt dieſe8 braven Manne8 zieret , To mag ihm der Serrn Mer. Doftoro ſtellte, um ſelbe zu verpflegen. Unter dem weit ballenden Dank der vielen , ohne ſeine Hilfe rettung&los verloren geweſenen Kranken Donner der Pöller , tegleiteten viele der berittenen Şerren Bürger und Nazional. theilweiſe Genugtbuung bieten.

* (Bunded feſtung Ma in 3.) Vor Kurzem wurde die lezte Sendung garden das Bataillon bis Sirning, 2 Stunden von Stadt Steyer. Schon in Jahre 1848 in Lüttich gemachten Beſtelung von 170 ſchweren Feftungos im der , und Bataillon entgegen dem Nazionalgardemuſik Girning ofen tam die dertige

dasſelbe nach dem Orte Sirning, wo von Seite der dortigen Gemeinde Geſchügen ausgeladen. Die Geſchüge ſind ſämmtlich von Giſen und beftehen

begleitete die Bitte erging , die Mannſchaft eine Stunde ruhen zu laſſen , um ſelbe mit Hauptſächlich aus langen und kurzen 24 -Pfündern, langen Haubizen und einigen

Die bis jezt zur Armirung dienenden , größtentheils unbrauch ,

einem Frühſtük, und jeden Mann mit 6 Ir. R. M. zu betheilen. Herzlicher Ab- 12 -Pfündern.

ſchied erfolgte von den das Bataillon begleitenden Steyern Bürgern und Nazio- baren, metallenen Geſchüge von allen möglichen Kalibern werden nach und nach nalgarden und der Gemeinde Sirning. Das Bataillonskommado fühlt ſi ver- ausrangirt und umgeſchmolzen werden. pflichtet, in. Namen des Bataillons den innigen Dank für dieſe herzliche Auf nahme auszuſprechen ! Wo das Herz zum Herzen ſpricht, bedarf es nicht vieler Worte ! daher blog ein Lebehoch unſerem Deſterreich! Ein Lebehoch den braven

Perſonal na d r i dy te n .

Bewohnern der Stadt Steyer und der Gemeinde Sirning !

Ernennungen.

* (Preßburg. ) Giner authentiſchen Mittheilung zu Folge rrurden im Militärſpital zu Preßburg vom 1. Mai bis Ende Dezember v. I. 23,673 Coronini - Cronberg , Jol . Graf , F. M. L. , Stellvertreter des Banus beim Landes-Militärkommandu zu Agram , wiid Landes- Militärfomman . Kranfe aufgenommen , worunter 2162 Main faiſ. ruffiſche Truppen , 183 Hen: 1

1

véd8 , 46 Invaliden , 26 Erziehungsexaben und 15 Weiber und Kinder.

Von

dant für das Banat und Serbien .

allen dieſen ſtarben 1512 , wornao fio das ſehr günſtige Verhältniß wie beinahe Bei der Kriegsmarine : Fregatten Fähnriche : Aler. Gberau , Wilhelm 3 amboni, Adolf Daufalif zu Schiffs -Fähnrichen ; effekt. Marine 17 zu 1 herausſteilt . Leider ſind vom Adminiſtrazions- und Heilperſonale 2

Offiziere, 15 Aerzte und 1 Fourier - größtentheils am Tyfus — geſtorben . *

* (Klauſenburg.) Das Inft. Mgt. E. H. Wilhelm befindet ſich mit dem Stabe , dem 1. , 2. und 3. Bataillon in Klauſenburg ftazionirt , und

Kadeten : Stefan Herzfeld , Aler. Cſuha , Eugen Cunradi zu ,

Fregatten - Fäbnrichen ; auril. Shiffsfähnriche: Anton Quirovich und

Franz Pillepitíd , auril . Freg. Fähnrich Filipp Dabinovich und hält vo ! jedem dieſer Bataillone zwei Nompagnien detachirt; dag 4. Bataillon volont. Marine-Kadet Joſef Komato merden effektiv angeſtellt. fteht in und um 3 alatana , dagegen iſt das in Thorda in Garniſon gelegene Beiin 2. Gensd'armerie- Nyte . in Ungarn werden zugetheilt: Johann Landwehrbataillon an 23. Dezember v. 3. in die Werbbezirks- Stazion Sanof Bittó , Oberlt. von E. H. Franz Karl ; Oberlt. Urban und Unters .

lieut. Weber von der Stabstragoner-Diviſion in Italien, und Unterlt. abgerüft. * Am 7. D. iſt das zweite ſteieriſche Schüzenbatuillon aus Italien in Graz Am br 3 ) vorn 5. Aimee- Feldſpital. eingerükt. Beim 6. D. M. Stabe ftabil zugetheilt: Anton Parch , Unterlt. von Br. * ( Innsbruk.) Der unter der Leitung des Nittergutsbejizers von Koudelka Inft. , bei der 2. Armee in Italien ; Georg Stubenrauch Buchſenhauſen , Herrn Mall Schedl, ſtehende , im Juli 1818 in's Leben gev. Tannenberg, Oberlt. von G. H. Albrecht Inft., beim 4. Armeekorps rufene Tiroler Nadeg fy - Verein hierorts , entwifelt eine immer erfreuin Vorarlberg ; Veinrich Spannberg, Unte.lieut. von Deutſchmeiſter lichere Thätigſeit und ſtiftet durch die verſchiedenen Filialvereine im Lande viel Inſt., bei der 3. Armee in Ungarn.

Outes. Nicht genug , daß er ſchon Tauſende von Invaliden unterſtüzte und Semler, Ernſt, Oberlt. im 5. Artiú. Ngte ., w ., als beim 6. O. M. St. iezt ſchon von Bogen bis an die Grenze rach Salzburg über Innsbruk , der

zugetheilt, ſupernumerär.

Goldat in jeder Stazion Freunde findet, melche ſich ſeiner annehmen und die Nedlid , Andreas, zeitl. Verpfl. Verwalter, in die Wirklichkeit. Invaliden zur Tafel laden , ſo iſt der Verein auch noch in der Lage, monat- Bei der Montur8 - Branche : 4. Nogg. Adjunkt Alois Þoekh zu Stokerau lich bei 50 bis 100 fl. K. M. dem Tiroler Invalidenfonde zur nuznießlichen Anin die Wirklichkeit, und Fourier Karl Jaefl ron Ceccopieri Jaft. zum 4. Nd98. Adjunften in Verona. legung zu überreichen. -Am 4. Oftober 5.3., v I., dem Name:.dfeſte unſeres algeliebten Kaiſers ,

to gleichzeitig im

ganzen Lande an die freiwilligen

Penſioniringen.

Verein Ehrenmedaillen vertheilt wurden , hat der Landelvertheidiger die filfernen Nazionalmuſeum übergeben, Sailer , Karl, Major von Sunſtenau Kür .; "Joſef Dietrich, Hauptmann ein Nadeßfy -A1 bum angelegt und dem Tiroler damit es fa für ewige Zeiten aufbewahrt bleibe.

Die Bläiter desſelben rer

im

Artill. Landw . Bat. , als Major ; Joſef Screier , Hauptmann

2. SI. vom Venetvarer Artill. Diftr., als Hauptm . 1. RI .

den Patrioten mit eigenhändigen Unterſchriftengeworden und entſprechenden und , welche geſchichtlich ſind, ' verſehenMotto'e, werden, von undGelden voran Die Hauptleute und Rittmeiſter: Nifolaus Molnar von Strafjoldo , Ferð. v. Lorang von E. H. Karl Ferdinand , Joh . Ratkovich vom 2ten ſtellte ſich die geliebte ſchwergeprüfte kaiſerlidie Familie , und zwar Se . Maje Banal-Grenz- Inſt. Ngte. , Czernolatez von Banderial Huſ. , Joſef Fire , Anna Maria Saiſerin die Majeſtät ftät der Katſer Ferdinand , Jhre .

t . k. Hobeiten die Erzherzoge Franz Karl , Ludwig , Nainer nebſt Familie, die

Ticho p p von Naſſau , Florian Holzer und Anton Auracher von

Fran Erzherzogin Sofie, Fürſt Shwarzenberg und viele andere hervorragende Perſonen , wodurch das die Weihe erhaltene Werf auch rühmlich vollendet und

Mazzuchelli, Anton Heinrich vom Gradiskaner Grenz - Inft. Rgte.,

dem treuen Tirolerlande das ſchönſte Denkmal einer ruhmvollen Vergangenheit

dann Ober t. Planer von Raiſer Nikolaus Kür. als Sek . Rittm . Ordenne verleibungen.

und die erhebenſte Aneiferung für die Zukunft werden wird. - Webrizen Den f. ruif. ruſſ St. George- Orden 5. KI. nachträglich : die Unterlte. Franz beſpricht die Leiſtungen dieſes Verein & zeitweilig die , TirolerSüzena

Neubauer vom F. 3. A. und Auguſt Relofez vom 5. Artill. Rgte., beide beim Feuerverf& -Sorbe zugetheilt. * (Königgrä 6. Januar. ) [H. G. G. ] Cholera Die iſt bei uns Den kgl. preuß. rotben Adler - Orden 3. Kl.: Oberſtlt. Heiter , Plazfom G. G.Abnahme, Cholera verſch.vunden und der z,Tyfus in einer) ſo [H. raſchen daß er ſeinen evi mandant in Mainz, und Hauptn . Emanuel Hein von E. H. Stefan demiſchen Karakter verloren und einem gutartigen Plaz gemacht hat. Juft.; jenen 4. Kl.: Hauptın . Maß al bei:n Plazkomundo. in Mainz. rajce Beſſerung verdarken rrir zunächſt dem energijcher: Einreiten des voi Zeitung4 * ) .

der Regierung zur Hemmung der Krankheiten eigens hierher geſandten Negia

Sterbfälle .

mentearztes von König von Baiern Dragoner, Dr. Ignaz Herzfeld, und N oyna , Eduard Graf, F. M. L. , außerord. Geſandter und bevollmächtigter Miniſter am fgl . belgiſchen Hofe. nicht ohne Urſache ſcheint man hogen Orts dieſen bereits in den italieniſchen Feldzügen durd) ſeine Geſùiflichfeit und linerſchrofenheit ausgezeichneten Mann Gilg , Joſef, unterzeugwart des Wiener Artill. Diſtr.; Oberwundarzt Chrift. giwählt zi1 haben . Schon durch den Armeebericht Sr. Erzellenz des Herrn Feldmarſmall: Nadeffy — der ſeiner ob der im Feldſpitale zu Verona geleiſteten außerordentlichen Dienſte ehrenvolle Erwähnung machte, und ihn dann mit

Haßl von Wohlgemuth Inft.; Anton Abendroth, penſ. f. f. Kriegs kaſſier in Graz ; Jakob Weinbrenner, 4. Rohgs. Adj. in Verona.

der Einrichtung, Leitung und oberſten Aufſicht der Spitäler in Padua betraute In Freiherren - Stand wurde erheben: G. M. Joſef Edler v. Teyber , Fortif. Diſtr. Direktor in Deſterreich und Salzburg.

*) Dieſelbe eridyeint jeden Dienſtag und Freitag und iſt durch jedes Poſtamt um Die A. H. 3 ufriedenheit für die mit Aufopferung geleiſteten vorzüglichen Dienfte den halbjährigen Pränumerazionsbetrag von 1 fl. 35 kr. K. M. ſchon eingerichnet zu beziehen.

Kouvertgebulir A. 0. R.

als Chefarzt im Militár - Badeljauſe und Spital zn Baden wird bekannt gegeben dem Ngts. Arzten Dr. Adolf No e vom 2. Artill. Rgte.

Herausgeber und verantwortlicher Redafteur: J. Hirtenfeld ; Mitredakteur : Dr. H. Meynert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Zeitſchrift für militäriſche Intereſſen. Nro . 6.

III. Jahrgang.

Samstag , den 12. Januar 1850.

.Soldatenfreunt" erſcheint jeden Dienftag, und Samftag. Die1 Abonnementsbedingungen 30 fr.Preid , vierteljährig fl. 30 fr.; für in aufgeſchlagen. das Fa 18 werdenDermonatlich 6 fr . R. M. Für Donnerftag A u 8wårtige vierteljährig fl. 50 fr. , halbjährig 3 find A. 40fürtr.Wien 8. M.,monatlich um welchen die Herren 1Abonnenten das die BlattZuſtellung wöchentlid -

dreimal portofreiunterKouvert zugeſendet erhalten. Ginzelne Blätter 5 tr. R.M. Pránumerazionen werdenangenommenim Romptoirdes„ Soldatenfreundes" ( Stadt, WollzeileNr. 774, der L. l. Briefroſt gegenüber ), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in nicht zu franfirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung: „ Þrånumerazione betrag“ eingeſendet werden wollen . Alfallfige Garniſonsveranderungen bittet man der Redatzion (Stadt, Nr. 774 ) in nidt frantirten Briefen mitzutheilen . Inſerate, perſönliche Anſichten vertretend , werden zu 3 fr. K. M. die Petitgeileberechnet . - Beiträge, das Intereffe der Armee arregend, find willtommen ; man bittet dieſe unfrantirt an die Redatzion (Stadt, Nr. 774 ) zu abreffiren . Anonime Ginſendungen werden nidi berufſichtiget. Für'& Aufland iſt ber , Soldatenfreund“ bei ben betreffenden Poſtämtern zu beftellen und burd dieſe zu beziehen.

Beiträge zur erſten Periode des Feldzuges in Ungarn . Berény gleid leichten Streiffommanden herum . Dadurd, verlor der Mann an Kraft; Schuhe und Mostur wurden zu Grunde gerichtet , die Zugpferde famen durch Anſtrengung bei den ſdílechten Wegen, die Reitpferde durch viele Am 2. März Abends zog ſich das 2. Korps aus ſeiner Aufſtellung Streifungen und den Vorpoſtendienſt ſehr herab. Dabei mußte Mann und bei Poroszló nad Mező- Tárfány zurüf ; am 3. marſdirte es nur nach Be- Pferd größtentheils bivouafiren , weil die Rorp8 in den Marſchſtazionen der ſenyö, um den Feind, wenn er aus Poroszló debouchiren ſollte, angreifen zu Feindesgefahr wegen konzentrirt bleiben mußten , bei der Maſſa der Truppen fönnen ; doch er fam nid )t, und ſomit wurde der Marſch fortgeſezt, und zwar:aber nur ein ſehr geringer Theil unter Dach gebracht werden konnte. am 4. März nach Heves , am 5. nach Jász-Apáthi *) , am 6. nach Jáo ;. Durch die große Ausdehnung der in der Fronte nur durch Vorpoſten gedet Berény, wo die Kavalleriebrigade Parrot fland und ihre Vorpoſten bis Já- ten Aufſtellung von Balaſjas Gyarmath bis Nagy - Körös herab, waren die fóhalma vorgeſdoben hatte , - am 7. März nach Tápio-Szelle, am 8. nad) Truppen ſehr angeſtrengt, um ſich nur vor Ueberfällen zu ſchüzen und die ( Fortſezung.)

Czegléd.

Verbindung zu erhalten. Hierzu günſtige Theiß Lage Das Armeefommando dürfte Nadridhten erhalten haben, daß fid; feind- des Feindes, unter ganzen Vortheil der deneinander , welchen ihm fam die ſodiewichtige

litte Truppenmaſſen gegen Czibakháza zogen ; es wurde demnadi das bisher getheilte 1. Korps (Banus ) aus 6 Brigaden zuſammengeſtellt und rüfte nach Nagy-Körös, wohin ihm am 14.das 2. Korp8 folgte, während das 3. Korps auf der Eiſenbahnlinie von Czegléd bis Szolnof aufgeſtellt wurde. -Am

linie darbot, volfommen auszubeuten verſtand. Er manövrirte wie hinter einer ſpanijden Wand ; alle wichtigen Uebergänge beſezt haltend , fonnte er ſich auf einem beliebigen Punkte fonzentriren und dann mit vereinter Kraft auf einen oder den anderen Theil der faiſerl. Armee ſtürzen . 12. oder 13. März ſpracy man , daß das 1. Korps unter dem Banus die Bei ſolchen Umſtänden und den aus Siebenbürgen eingetroffenen un

Offenſive ergreifen und bei Szegedin die Theiß überſchreiten werde, während günſtigen Nadhrid}ten mußte der denkende Militär nur mit trübem Blit in das 2. und 3. Rorps die Punfte Ezibafhaja und Szolnok beobachten ſollten . Die nädyfte Zukunft ſehen . Es war nichts Gutes zu erwarten. Nicht als wenn wir iezt , nadidem die Unfälle bereits erlebt wurden , Das 1. Rorps brad) auch am 14. von N. Rörös nady Recofemét

quif, fam aber am 17. wieder nach N. Körög zurüt, weil neuere Nacrichten über die vermaligen Verhältniſſe abiprechen wollten : Offiziere der 'in Italien einliefen , daß die feindliche Hauptmacht den natürlichen, durdy Stanzen ver: ſtehenden Armee , aus der Garniſon Wien u. ſ. w, erſuchten hier und da ſtärkten Brüfenkopf bei Czibatháza benügend , auf dieſem Punkte hervorzu- ihre in Ungarn' ftehenden Kameraden um Nachrichten über den Stand der brechen beabſichtige. Es fam jedoch bekanntlich nicht dazu. ungariſchen Kriegoſchauplaze, da die Anſichten inländifiter Nadıdem das 1. und 2. Korps am 17. , 18. und 19. März zum Em- Dinge Journaleaufmitdemjenen einiger ausländiſden ſehr divergirten . – Die Antworten pfange des Feindes in N. Körös bereit ſtanden , fam der Befehl, daß das erfolgten : Briefe, nidyt erſt im April , ſondern ſchon wenige Tage nach der 2. Korps am 20. nad) Czegléd abzurüfen , das 3. dagegen nadi Jász- Be- Syladt bei Rápolna, aus Czegléd , N. Körös u. ſ. w . zu Anfang März 1

rény zu marſd,iren habe, um auf dieſe Art die Theiß auf den 3 Punften : geſchrieben , ſtellten die kritiſdie Lage der faiſ. Armee unverholen dar. Offi

Jász- Berény, Czegléd und N. Körös zu beobadyten ; dieſer Plan wurde aber: ziere, die etwas gelernt haben , den Feldzug mals abgeändert , denn am 21. März marídyirte das 2. Korpo , vereint mit 1

zur praktiſchen Ausbildung

ftudirten , madyten fid fein Geheimnis daraus , daß es dem wirklich ſo

dem 3., nad) Tápio -Szelle, das 1. Roups übernahm die Bewadung der fei ; ſie wurden aber von Leuten , welche die Schlagfertigkeit der Kavallerie llebergangspunkte bei Szolnok und Czibakháza. Am 22. März marſcirte nad der Kraft ihres Pferdes , das fie unter 3 bis 4 Tagen einmal ritten , -

das 2. und 3. Rorps nach Jász-Berény.' Am 23. ging das 2. Korps von jene der Artillerie nach dem Fortfoinmen ihres Bagagewagens beurtheilten , Jász-Berény nad Hatván , das 3. nad Nagy-Káta zurüf. Am 24. blieb von Leuten, die wenig gelernt und nod zehn Feldzüge mitmachen können , ohne das 2. Korps in Hatván ; F. M. L. Ramberg , der fich mit den Brigaden mehr, als hödyſtens die Sorgfalt für ' ihre perſönliche Bequemlichkeit auszu Jablonoweli

und Gög über Erlau glüflich herausgewunden hatte , marídyirte bilden , - von ſolchen Leuten wurden ſie ſcherzweiſe Schwarzfeher genannt. von Hatván nad Waizen , - das Gros des 1. Korps fam nach Czegléd. Herrchen, deren größte Geiftesanſtrengung darin beſtand , einen ihre

Am 25. rüfte das 2. Korps von Hatvan nady Gödöllö . Am 26. mar- gute Geſinnung um jeden Preis beweiſen wollenden Zeitungsartifel zu leſen, ſchirte dasſelbe mit den Infanteriebrigaden nach Waizen ,die Kavalleriebri- die den Kampf mehr als eine Jagd auf Orden , denn zur Wahrung der gade blieb , als dem 3. Korps zugetheilt , in Gödöllő. Die Vorpoſten des Ehre der öſterreichiſchen Waffen mitmadyten , maßten ſich an , Offiziere ſchief 2. Korps blieben zur Täuſdjung des Feindes ſo aufgeſtellt, wie fie in der anzuſehen , die nicht in allen Punkten ihrer einſeitigen Anſicht beipfliditeten . Nadt aufgeſtellt waren.

Das 3. Rorpo rüfte , von N. Ráta fommend , in

Man war gezwungen , dagegen zu opponiren , wenn die Zeitungsartikel

Gödöllö ein.

vielleidyt in der beſten Abſicht begingen ,daßdiefie Rebellen den Mißgriff Macht anwudys, uns ge welche nun zu einer ſo bedeutenden An dieſem Tage traf die Nachricht von dem Ueberfalle des nach Los armee, ſoncz unter Oberſt Álmáſy entſendeten Streifforps, beſtehend aus Uhlanen, fährlich zu werden begann , als Horden bezeichneten ; denn was mußte fid)

einer halben Rafetenbatterie und einigen Kompagnien Wimpffen Infanterie, die Welt von einer aus regulären Truppen beſtehenden , ziemlich bedeutenden ein . F. M. L. Ramberg marſchirte mit feinen 2 Brigaden nad Récſag. Armee denken, die nur gegen Horden kämpfend , einen Vortheil nach dem Šo blieb der Stand der Dinge bis Ende März . Die Bergftädte waren anderen verlor ? Als ſich die Sachlage ſpäter immer zweifelhafter darſtellte , ſchlug die

durch einzelne Rompagnien beſegt, die Stadt Komorn wurde don ſeit meh:

ren Tagen auf das Fürchterlichſte bombardirt. Die Diviſion Ramberg war Preſſe plöjlich um ; dié Horden wurden ſtarke Ärmeen , man ließ 30,000 in Vadkert und Balaſſa-Gyarmath, das 2. Rorps in Waizen, das 3. Rorps verwegene polniſche Lanziers und Sūüzen aus den Sümpfen der Theiß in und bei Gödöllö, das 1. Korps mit dem Grob in Czegléd aufgeſtellt das Gros des Reſervekorps ſtand in Dfen - Pefth. Nun wollen wir dieſen Abſchnitt in nähere Betrachtung ziehen :

emporidhießen , - mit einem Worte : ' der frühere armſelige Volfsprediger

Korps der ganze Mal Zauberer, Roſſuth ,wurde der , Erde Wichte von aus Europa nicht allein ſtampfte und mit ſon . die verwegenften dem einem

Es war eine Zeit großer Rathloftgkeit und Unentſchiedenheit; man warf bern felbft die Hölle zu Gebote ftanden. – Aber ſo mußte e8 kommen, NO

die Rorps auf der großen Strefe von Kápolna bio Czegléd , von Poroszló wenn man kein Maß zu halten vermochte. über Jász- Berény nach N. Rörös , und von N. Rörös wieder nach Jáðg= Manche Journale machten auch leidyte Anſpielungen , daß die Armee entmuthigt wäre , und was dergleichen mehr.

Dies war reiner Unſinn !

* ) Während des Marſches hörte man in der Richtung gegen Szolnok Kanonendonner, wurde Der faiſerliche Soldat ab,trantund gehorchte. Mannszudt und Disziplin gehandhabt mas man befürchtete, trat ein ; ber Feind wurde jedoch wieder vertrieben. . Der Offizier , dem die Zwefmäßigkeit der , zu keinem

2+

Reſultate führenden , forpsweiſen Spaziergänge nidyt redyt einleudyten wollte,

Am 3. April wurde das 2. Rorps von Waizen nach Gödöllő gezogen

brummte Fleinlaut , råfonnirte vielleicht auch etwas halblaut - doch das that und lagerte bei dem Dorfe Sjaba. -

Am 4. April marſchirte das 2. und 3. Korps unter Unführung des nichts zur Sache. Der etwas gereizte Zuſtand , in dem er fid, befand , vernad) Aszob. Es wurden, zu feinem Entſchluſſe führende Res Feldmarſchaus TüchGelegenheit ſeine jezte ihn in die redite Stimmung , um bei nädöſter fognoszirungen vorgenommen , worauf die Truppen ungefähr 3 Stunden tigleit zu zeigen . – Dieſe Gelegenheit wurde ihm aber nicht gegeben . Daß man in Dfen mit Ende März nicht ſo ſiegedtrunfen war , wie unmit- über A8;od hinaus – den Bivouat bezogen. Am 4. April rüfte Alles gegen Hatván vor. Eine Stunde von dies telbar nach der Schlacht bei Kápolna, hat ſeine Richtigkeit; doch Rath wäre bald zu ſdzaffen geweſen , wenn man der faſt allgemeinen Anſicht, und dem ſem Drte entfernt , machte die Arinee Halt , leichte Kavallerie mit Raketen Wunſde der Armee entſprochen hätte , der darin beſtand, den in damaliger wurde auf Refognoszirung und Herausforderung des Feindes vorgeſchikt und Zeit allein disponiblen , erprobt geeigneten Führer , aber noch in Zeiten zu dann die Vorpoſten ausgeſtellt. Der Feind blieb in ſeiner günſtigen Poſizion , nahm die Herausforde ſchifen , da er in Wien nicht unerſezbar war. - Dies erfolgte zwar ſpäter, dodh eben weil es ſpåter erfolgte, wurde es j u ſpåt, nachdem ſich die Un- rung nicht an und beſchoß nur, durd Sümpfe und den Zagyvafluß gedeft, die einzelnen Kavaleriepoſten mit Zwölfpfündern. entſchiedenheit und die halben Maßregeln von Tag zu Tag mehrten . Indeſſen paſſirte eine Diviſion Huſaren , durch einen Meierhof gedeft, Um gerecht zu ſein , müſſen wir geſtehen , daß nun die Verhältniffe ſehr ídwierig geworden: die mit einer ſtaunenswerthen Geſchiflid )feit und an einer gangbaren Stelle den Sumpf, und brach auf die vereinzelt ſtehenden Energie geleitete Organiſirung und Ergänzung der Rebellenarmee mußte Uhlanenpoſten vor. überraſchen . Der Feind hatte die wichtige Theißlinie , welche ihn mit ihDieſe zogen ſich fdleunigſt nadı rüfwärts zuſammen und griffen dann ren Sümpfen wie die feftefte verſchanzte Linie defte , in ſeiner vollen Ges vereint mit zwei zu ihrer Ablöſung gerade eingetroffenen Eskadronen Kreß walt, und zwar in ciner Ausdehnung, daß man ſeine Aufſtellung ohne Ge- Chevaurlegers an. Die Huſaren wurden gleich im erſten Anprellen gewors .

1

fahr — vielmehr ohne der Gewißheit – die eigene Verbindungslinie zu ver- fen , und ließen 60 bis 70 Todte und Bleffirte liegen *). Gegen Abend rüften die Truppen nach Adjob zurüf. Am 6. April auszuführen , ohne daß er hiervon auf dem fürzeſten Wege und in fürzes marſchirte das 2. Rorp8 nach Gödöllö, das 3. Korps mit dem herangerüften

lieren , nicht umgehen konnte. - Keine Operazion , feine Demonſtrazion war 1

fter Zeit verſtändigt worden wäre ; jeder ſich blöde geberbende Hirte , jeder 1. lieferte bei Iſaszeg ein nicht ungünftiges Gefecht. Am 7. marſchirte das Bettler war Spion. Räuber , die früher nur mit Lebensgefahr ihr Hand- 2. Korps wieder nad Waizen Kaum hier eingetroffen , kam der Befehl, werk ausüben konnten , nun aber aus Patriotismus und ungefährdet zu rau : daß das Korps am 8. über Fot gegen zinfota zu marſchiren, und fidh da mit

ben die Ausſicht hatten , ftellten ſich der Rebellenregierung zur Dispoſizion, der Hauptarmee zu vereinigen, und als dies ausgeführt wurde , erging die und mit jedem Schlupfwinfel des Matra-Gebirges und der Schilfwälder an Anordnung , daß fid, die ganze Armee am Ráfosfelde zu fonzentriren und der Theiß aus früherer Erfahrung bekannt, umſdıwärmten ſie nun unſere Perth zu defen habe. Truppen, beunruhigten dieſelben, hezten den Landmann, verſorgten den Feind, ' Die Aufſtellung war folgende : Vor der Soroffärer- und üdöer -Linie jelbſt aus den in der Nähe unſerer Armee gelegenen Drtidjaften und Maier- ftand das 1. Korps ; vor der Steinbruder Linie das 2., vor der Hatvaners höfen mit Schlachtvieh und Fourage , und trugen ihm Nachrichten zu. Linie und dem Stadtwaldden das 3. Die Waizner-Linie war von Abthei Schwächere Kommandos wurden überfalen ; wo ſtärkere Truppenabthei- lungen des Reſerveforpo beſezt. In Waizen ſtand die aus den Brigaden

lungen im Anmarſch waren , ſah man , faum daß ſich die Avantgarde einem Göß und Jablonowski beſtehende Diviſion Namberg, nach Erfrankung des Orte näherte , feindliche Rundſchafter , oder verkleidete Aviſopoſten mit Win- Diviſionärs von G. M. Göß fommandirt. desídınelle zu Pferde, oder zu Wagen über die ungeheuere Haide dahin jaAm 9. April rüfte das 2. Rorp8 vor die Waizner- Linie ; eine von

gen. Von Ort zu Ort, von Meierhof zu Meierhof u .ſ. w. wurde der Rap- den Rebellen noch im Herbſte 1848 erbaute Schanze wurde mit drei acht: port befördert. — Man kann es nod iezt in Beſenyö , Heves ac. erfahren, zehnpfündigen Geldhüzen ausgerüſtet. Waren die Maßregeln bisher nur halb, ſo wurden ſie nunmehr gefahrs daß dort in Folge der furchtbarſten Drohungen der Rebellen , während der gan-

zen Zeit, als die faiſerliche Armee in Ofen - Pefth ſtand, Tag und Nacht drohend, denn die Armee blieb in dieſer Aufſtellung (mit Ausnahme der zwei zwei ſechsſpånnige Wagen in Bereitſchaft ſtehen mußten, um feindlidhe Rund- Brigaden in Waizen) bis 18. April, beſtand gewöhnlich Nachmittags kleine jd after mit der Schnelligkeit, welche der ungariſche Eilbauer nur zu errei- Gefechte, die entweder zur Refognoszirung angeordnet oder vom Feinde zur dhen im Stande iſt, über die Theiß , und an die Rebellenregierung zu be- Täuſchung untertommen wurden , während alle Nachrichten dahin überein fördern. - Man wußte das , und doch war nichts dagegen zu thun - ftimmten , daß die Rebellen maſſenweiſe über Dunafészi gegen Waizent -

wenn man nicht alle Meierhöfe, Wirthshäuſer und Drtſchaften bejezt halten, maridhiren.

Am 18. Früh wurde das 2. Sorp8 von dem in Gran eingetroffenen oder aber niederbrennen und die Einwohner vertilgen wollte ? Anfangs Jänner, wo die faiſerlidie Armee in außerordentlicher Ach- F. 3. M. Baron Welden zum Abmarſche dahin beordert, und legte dieſen fieber! tung ſtand, hätte ſich alles anders geſtaltet; jezt aber , wo die Rebellen- Meilen betragenden Marſch – ohne abzukochen – in 13 Stunden zurüf. 1

-

führer, denen man Umſicht und Geſchiflichkeit nicht abſprechen fonnte, un- Das war aller Ehrin werth, beſonders , wenn man erwägt, daß die Bri: fere Truppen in die Defenſive übergeben ſaben , und auf ihre Madit po- gade Wyß noch am ſelben Abend über die Donau, nad Párkany marſcirte, und da die Vorpoſten beziehen mußte. chend, fühner und unternehmender wurden , ſtand es idylimm . Wir übergehen zu den Ereigniſſen des Monats April : Schon aus Dies bewies aber auch, was die Truppen zu leiften vermochten, wenn man

dem Umſtande , daß die Komorner Rebellenbeſajung die Brüfe aus der Fe- ſie zwefmäßig zu benüzen verſtanden hätte. Am 19. und 20. marſchirten eine ftung über die Waag zu dem dortigen Brüfenfopfe herſtellte , und troz dem , Kavallerie und eine Grenadierbrigade nebſt andern Truppen , die in Dfen

daß dieſe Brüfe vom Zernirungskorps zerſtört wurde, eine zweite mit allem ausgeraftet hatten, nach Gran. Doch war es ſchon zu ſpät, denn F. M. L. Kraftaufwande zu Stande brachte , und deren Erhaltung ſdyűzte, konnte man Wohlgemuth wurde bei der Schwäche feines Korps von der Armee getrennt, entnehmen, daß dies im Einklange mit den Bewegungen der Rebellen ſtand und namentlich der geringen Anzahl Geſchüz wegen , von Görgey bei Nagy Der Chef des Generalſtabs der Armee täuſchte ſich hierüber auch nie, Sárlo zurüfgebrängt, ſo daß nunmehr an die Behauptung der Gran - Linie 1

1

wie aus den Aften zu entnehmen ſein dürfte; -- die erſten Gedanken und nicht zu denken war.

Entwürfe waren immer lichtvoll, die nachfolgenden Abweichungen annullir: ten aber die guten Ideen.

Abgeſehen von den früheren Märſchen Anfangs und Mitte März, wol len wir nur die ſpäteren Bewegungen , 3. B. des 2. Rorps, in Anbetracht

Jezt trat die Zeit der ſogenannten Refognoszirungen mit dem Gros ziehen , wobei wir unſere Verwunderung nicht unterdrüfen fönnen, mit wel Der Armee ein :

dyer Oleichgiltigkeit und idywanfender Baſis die Dispoſizionen entworfen wur :

Im Ganzen ſcheint man dieſelbe Vorrüfung beabſidytigt zu haben , wie den , um bald wieder aufgegeben zu werden. einſt vor der Schlacht bei Kápolna, nur geſtalteten ſich die Verhältniſſe Das 2. Korps ſtand am 23. März in Hatván. am 25. und 26. mar: durdy das vereinzelte Auftreten des 3. Korps anders. Dieſes rüfte nämlich idyirte es über Gödöllö nad Waizen, wobei am erſten Tage, bei dem grund am 2. April von Gödöllö nady Hatván vor, ſtieß auf den Feind, griff ihn loſen Wege, 7 Zugpferde todt liegen blieben . Am 3. und 4. April wurde

energiſch an, und trieb ihn bis gegen Hort zurüt , doch hier fließ es auf die abermals angeordnete Vorrüfung über Gödöllö und Aszod bis vor Hat kräftigen Widerſtand, fonnte ſich gegen die überriegende Anzahl Gejdyüze ván ausgeführt. Am 6. und 7. April ging das Korps denſelben Weg wie: nicht halten, und mußte nadı Gödöllö zurüf , bei welchem Rüfzuge ſich eine der nad Waizen zurüt und erhielt gleich darauf den Befehl, am 8. Waizen Kompagnie von Prohasta Infanterie , bei der Arriergarde eingetheilt, ſehr zu verlaſſen, um — nidit etwa auf dem faum über 4 Meilen betragenden, auszeichnete. (Hauptmann v. Kaldberg.) Der Feind jubelte und Feierte fürzeſten und guten Wege , ſondern über Fót und Czinkota vor Peſth zli einen Sieg. - Es wäre viel zwefmäßiger geweſen, dem Antrag des F.M.L. rüfen , wodurch es am lezteren Tage 6 Meilen madite und erſt gegen zehit Ramberg Gehör zu geben , der nämlich nach Loſoncz, nad Ilmſtänden auch Uhr Nachts in's Bivouat fam. gegen Rima- Szombath vorrüfen wollte , um ſich zu überzeugen, nas denn an Wir wollen nicht ſagen, den ganzen März hindurd) , aber vom halben den fortwährenden Gerüchten fei, daß Görgey mit einem Rorps in der dor

tigen Gegend ſtehe. - F. M. l.& Ramberg hätte aber jedenfalls noch eine

ſtarle fönnen .Brigade als Verſtärkung erhalten müſſen , um energiſch auftreten zu

ein Unteroffizier erzählte, baß Görgey 4 Offizieren die angeſuchte Quittitung nidit bewilligte , und als ſie ſich dann er: Flärten, uicht mehr gegen die faiſerl Arwee fechten zu wollen , wurden fie erſchoſſen.

*) Einer von dieſen bleñirten Huſaren

25

März an , wo die faiſerl. Armee entid; ieden in die Defenſive verſezt lid geſinnt geweſen wäre, durd, die von Hatván im Anzuge be wurde, bis zur Konzentrirung am 8. April war doch wahrlich hinreichend griffene faiſerliche Armee aber in Reſpekt gehalten wurde, ſtand die Wahl

Zeit, einen Entſd luß zu faſſen , was man denn in dem Fađe zu thun hätte, frei, ſich ruhig zu verhalten , oder aber in den Grund geſdhoſſen zu werden. wenn der Feind mit Uebermacht anrüft.. Namentlich mußte ein Plan feft

(Schluß folgt .)

geſtellt geweſen ſein, als das Armeekommando in den erſten Tagen Aprile,

ohne eine Shladit verloren zu haben, ja felbft ohne vom Feinde ftark ge drängt zu werden, freiwillig die Stellung bei Hatván verließ und ſich mit Ein

der Årmee in die fonzentrirte Aufſtellung bei Peſth zurüfzog *).

Beitrag

Daß es des Feindes Abſicht war, den ſtrategiſch -wichtigen Punft zur Geſchichte des Treffens bei Pußta- Herfaly und Ács am

geſchehen , zu erreichen, 3. Auguſt 1849, und insbeſondere jum ,årtilleriftiſden " in Komorn, — mag es über Pefth oder über Waizen ſprengen , und dann durch die Feſtung zu entſegen , das Zernirnngsforp8 zu

dieſem Treffen.

die Bedrohung im Rüfen und das Abſchneiden der Verbindungslinie nach Wien – die faiſerl. Armec zum Rützug zu zwingen : hierüber batte man ſich abermals nicht getäuſcht, denn es ſprachen ſich die Ende März erlaſſenen

(Aus dem Tagebuche eines Augenzeugen.)

Unter der Ueberſchrift , Artilleriſt iſdes IV . " enthält der „ Sol

Befehle über dieſen Punkt deutlich aus ; man ſprach auch Anfangs April datenfreund" in der lezten Nummer von 1849 die Schilderung einer Waffen über die Entſendung eines Korps über Ofen und Gran, wenn der Rüfzug that aus dem Treffen bei Pußta -Herfaly und Ács am 3. Auguft, weldje bis Perth bewerkſtelligt ſein wird xc.

Dod), wie faſt immer früher, war das unter dem ritterlichen Schilde des forporativen Waffenintereſſes mit einer nur

unglüfliche Abweichen von der Grundidee und die daraus entſpringenden feh- wenig verhüdten Partikulartendenz *) vor die Schranken des öffentlichen Urs lerhaften Maßregeln die Urſache des Verfalls. theils gebracht wird. Die Aufſtellung der Hauptarmee auf dem Ráfosfelde hatte bedeutende Alle Ad;tung vor dem Schilde! - Auch die ſpezielle Tendenz jener Nachtheile: Skizze - ein lautes Eco moderner Anſpruchloſigkeit Sligge hat in dieſem Blatte

1. War die Stellung von den dominirenden, vom Feinde unangefochten ſchon öfters nachgehalt und fönnte noch mit Stillſchweigen gewürdigt wer beſezten Höhen von Cſömör, Czinkota und jenen bei Keresztur vollkommen ben; doch die rüfſichtsloſe Ausſchließlichkeit und liebertreibung in jener eingefehen. Ohne Kundſchafter fonnte der Feind bei jeder einfachen Refo. Sd'ilderung find ſo beiſpiellos, daß dieſe nicht ohne Beachtung hingenommen 1

gnoszirung ſich die volle Ueberzeugungverſchaffen, ob alle Truppenkorpß noch werden darf. por Peſth ſtehen , oder welche abmarſcirt find. Keine Bewegung fonnte

Der unbeſtrittene Heroismus jener Waffenthat iſt von allen Augen deugen enthuſiaſtiſch gewürdigt worden , und gewiß war feiner unter den lez 2. Der Feind fonnte ſich auf einem beliebigen Punkte hinter den Hö- teren , der nicht die baldige und herrliche Belohnung derſelben mit freudigſter hen konzentriren, Scheinangriffe machen und dann den einen oder den andern Theilnahme begrüßte ; - doch wir mußten nun Alle überraſcht ſein , dieſelbe ihm entgehen.

Punft ernftlid, angreifen. " Es waren auch faſt bei jedem ſeiner vielen An . That in einem fo unhiftoriſden und fantaſtiſd)-verzierten Gewande' vor das griffe ſämmtlidie Korps in der Alarmſtellung. militäriſce Publikum treten zu ſehen. 3. Das Hauptübel war aber, daß dieſe fonzentrirte Aufſtellung dennoch Abgeſehen von den Beweggründen zu einer ſolchen Verzerrung der hiſto ſo ausgedehnt war, daß durch die Abſendung eines oder dee anderen Korps riſchen Wahrheit , muß man über die fühne Zuverſicht erſtaunen, mit welcher eine Lüfe entſtehen mußte oder die Linie nur ſchwad, beſegt gehalten wer- dem militäriſchen Leſer Thatſachen verbürgt werden , deren praktiſdie Un den fonnte.

möglichkeit dem Laien in die Augen ſpringt.

Uebrigens war die Stellung der kaiſerl. Hauptarmee, welche in dieſer 1

Man braucht wahrlich weder Artilleriſt not Augenzeuge geweſen zu

fritiſchen Lage nicht die Stadt Peſth, ſondern die Verbindungslinie von Pefth ſein , um die Möglichkeit, daß drei leichte Geſcüze einer feind über Ofen nad Wien zu defen hatte, dieſe Linie aber durch die Lage Ros liden Geld ügmafia' von 20 zwölfpfündigen Kanonen und morns über Waizen oder Balaſſa.Gyarmath eben fo gefährdet war, dem ſiebenpfündigen Haubizen, von 6 der lezteren noch übers

Zwefe durchaus nicht entſprechend, da die Vertheilung der Truppen gegen die in der Flante gefaßt , durch fünf Stunden im offenen alle Regeln und Verhältniſſe geſdah. Terrain die Stirne bieten könnten , und dergleichen mehr, zu be Die Linie , welche die kaiſerl. Armee in der nun einmal beſchloſſenen zweifeln , wenn man ſolche Behauptungen ſelbſt Wort für Wort einem 11

Defenſive zu vertheidigen hatte, erſtrefte ſich nicht von einem Flügel von authentiſch formulirten Zeugniſſe entnommen wüßte.

Juu

Pefth bis zu dem andern, ſondern auch über Waizen bis N. Sarló.

lezteren Falle wäre es überausaufpeinlid den guten Glauben biederer blosgeſtellt zu ſehen . und Waffengeführten ſolche , Weiſe Das Grod der Armee bildete daher nur den rechten Flügel , der für wohlwollender ſich allein geſichert war ; das Zentrum ( Brigade Jablonowski und Göß in Die einſeitige Darſtellung jener Waffenthat iſt bei gläubiger Hinnahme

Waizen ) , der linfe Flügel (Korps Wohlgemuth ) ſtanden , und zwar jeder geeignet, die blutigen Mühen anderernicht minder verdienftvoller Thaten , ſo Theil erponirt , ohne auch nur eine Ausſicht zuhaben , bei einem ernſtlichen wie die Anftrengungen des vielgegliederten Ganzen gar ſehr in Sdhatten zu Agriffe fich halten zu können. ſtellen – Søreiber dieſes fühlt ſich daher als Augenzeuge **) moraliſch Statt dervom Schwaben- und dem Bloksberge zuſehenden Bevölkerung verpflichtet , jenem„ artilleriſtiſchen " Artifel einige Ergänzungenund hiſtoriſche der Hauptſtädte am Ráfogfelde Schauftüfe aufzuführen,hätte die Armee eine, Berichtigungen jedoch nur aus der Kampfepiſode bei Pußta - Herfaly,

nicht allein dem Namen nady, ſondern wirklich konzentrirte Aufſtellung neh- dem rechten Flügel unſerer Treffenlinie – aus ſeinem Tagebuche nachfolgen .

men ſollen , um Korp8 zur Rettung des Zentrums und des linken Flügels zu laſſen : entbehren zu fönnen .

Gleich am Anfange ſeines Thatberichtes erzählt und der dienſtfertige

Schon in den erſten Tagen Aprile, als man beſchloſſen hatte, die Armee in Herr Referent : eine fonzentrirte Aufſtellung bei Pefth zurüfzuführen , hätte das ausgerüſtete „ Gegen unſern rechten Flügel hatte der Feind 20 Geſchüje in's Feuer Dampfſchiff „ Schlick " nebſt den andern bei Ofen befindliden Dampfſchiffen geſegt; als die halbe ſechspfündige Batterie (Oberlieutenant v. Scherpon ) dazu verwendet werden ſollen, alle Schiffe und Schiffmühlen vom linken Ufer am äußerſten rechten Flügel anlangte, war die Schlachtlinie bereits in den Bereich der Feſte Ofen zu führen , der an der Donau gelegene, durch überflügelt und im Rüfzuge begriffen. Von dieſem Momente ziemlich breite Gaſſen abgegrenzte Stadttheil von Perth wäre zu verbarrifa: an begann ihr Rommandant ſelbſtſtändig zu agiren ; er hatte diren , zu verſdanzen und auf dieſe Weiſe in ein Bollwerf zu verwandeln blos zwei Flügel von Civalart Uhlanen zur Kanonenbede geweſen.

fung bei ſich .

Zur Verbindung mit der Feſte Ofen und dem rediten Ufer beſtand be.

Allerdings war dieſe halbe Batterie mit ihrer Bedekung am äußerſten reits die Ketten- und die ſtädtiſche Shiffbrüfe ; eine dritte Brüfe fonnte aus redyten Flügel- jedod) gegen 300 Schritte ſeit- und rüfwärts desſelben, den vom linken Ufer entfernten Schiffen und Schiffbrüfen in furzer Zeit ges mit der Front rechts einen Hafen gegen den Meierhof von Sjem bildend ; id ſagen werden (die bei der Armee befindlichen zehn Brüfenequipagen wären die ſogenannte Ranonenbedefung jedod, waren die fünf Züge der 2. Mas

zur anderweitigen Dispoſizion geblieben). Die in den Magazinen von Pefth jorsdiviſion von Civalart Uhlanen, weldie an dieſem Tage die ganze befindlich geweſenen Vorräthe Hätten auf das rechte Ufer geſchafft, die Eiſen- disponible Kavallerie der Brigade Barco bildeten, und unter bahnen und Lofomotive unbrauchbar gemacht werden ſollen.

der unmittelbaren Führung ihres Diviſionsfommandanten, Majors Graf Cous

Der Stadt Peſth, die , wenn ſie auch fanatiſirt und durchaus rebel- denhove , und dem perſönlichen Kommando ihres Oberſten Graf Noſtiß ſtan den , wobei der leztere zugleich das Kommando über den äußerſten rechten * ) Das Geredyt bei Ijaszeg war, wie bereits ferwähnt, nicht entſcheidend und fiel eher zu Gunſten der kaiſerlichen , als der Rebellenarmee aus , und hätte eine glüfliche und für unſere Armee ſehr erſprießliche Schladyt werden können , wenn man das Gros

des 2. Rorps zum Rampſe bei der Hauptarmee , ftatt zum fortwährenden Auj: und

Abmarſchiren verwendet hätte. – Sah man aber die Nothwendigkeit ein , daß das 2. Korps Waizen beſezen mußte, warum wurde es dann gleich nach dem Eintreffen dafelbft wieder zum Abmarſdhe beordert ?

*) Wie das Zitat aus einem geſchriebenen Zeugniſſe 'und das freundlidhe pium desiderium in der mit einem Sterndien verſchenen Randbemerkung hinläng: lid fund geben.

*) Derſelbe gehört keiner der drei erwähnten Waffengattungen ſpeziell an und wir durch ſeine dienſtlidie Stellung all 3. Auguſt zu einiger Ueberſidyt im Gefedite berufen .

26

Flügel führte und mit der Verhinderung einer feindlichen llmgehung desjelben (mit ſeinen Uhlanen und dieſer halben Batterie) beauftragt war ; – ein -

Umſtand, der zur richtigen Würdigung der angeblichen Selbſtſtändigleit der Friede

Aus der Gegenwart. Wohlwiederau Heimatland! Dir mein Dir geliebtes ! der lagert Gefildewohl f Deinen StrömeDeſterreich führen wieder n - Deine

Batteriefomndanten hinreiden dürfte.

Doch ein unbegreiflicher Irrthum iſt die Behauptung , daß bei An- nach Süd und Nord, nad Oſt und Weft,des Handels reiche' Güter -langung der halben Batterie die Sdla dytlínie don in der Jugend Kraft fann fich abermale den Wiſſenſchaften und den Künften der Pflug furdyt ruhtg die Felder – und der Liebe heiliger Ge Gc Wenn Herr Referent Augenzeuge wäre , fo weihen Rüfzuge begriffen war. würde ſeiner Aufmerkſamkeit nid)t entgangen ſein , daß, als G. M. Baron ſang tönet wieder in der Gottheit Tempel. auch Der Abgrund , der fich unter Deinem Glüfe geöffnet hatte , worunter auch Barco mit einem Theile ſeiner Brigade freudig ſtürzten ſich in ihn Tauſende von Helden diere halbe Batterie -von ſeiner Streifung gegen Mócſain die Po- er fand ſeine Kurziuſe -

fizion bei Puśta - Herfaly zurüfgekehrt war, das Gefecht noch lange Dein Heer hat Did; gerettet - und mit ſeinem Blute getränft und große Pußianen nicht begon hatte, und auch von einem Rüfzuge aus der rer: gezogen die PalmeDeines Friedens. Es ift erlebend, den Lorbeerfranz 8a S

ſchanzten Poſizion ſo wenig die Rede war , daß noch das im Reſervelager für auf derStirne zu ſehen , die geführt von höhere Wiffen , von um hinter dem Acſerwalde befindliche 1. Bataillon Mazzuchelli zur Verfärfung faſſenderer Bildung und Einficht, ihn erwarb es iſt maber rühre nd, ihn des rechten Flügelo ing 2. Treffen herangezogen wurde. — Aud; hätte Herr auf dem ſoliciteren Scheitel des gemeinen Mannes zu erblifen, der, dieſer Referent wahrgenommen, daß beiAnlangung jener halben Batterie die kom- Führung theilweiſe entbehrend , blog an der Hand des unverderbten Semi 1

1

.

binirte 12pfündige Fußbatterie unter OberlieutenantJantner und Lieutenantthes, des biederen , treuen Herzens – wohl aud) mit unvergleichlidy weit

Naprſtef *) am äußerſten rechten Flügel mit der Front gegen Oem (wohin geringerer Ausſicht auf materiellen oder ideellen lohn - ficy jene Zierde er: der Feind eben ſeine Umgehungsfolonne dirigirte) poſtirt war, und jener fämpfte. Mehr Laften und weniger Gewinn und Gewinnshoffnung, und

, eine der Tragweite ſeiner dod, gleid) viel Treue, gleidh viel Enthuſiasmus für ſeinen Kaiſer, fürdie mandant noch hinlänglich Halb-Batteriekom 300 Scritte redits von der ers gute Sache der Ordnung und des Rechts ! über Zeithatte Stellung Geſchüje mehr angemeſſene So denfend , ritt ich abends auß der Stadt und fonnte midy einer 12pfündigen dieſer bei fombinirten Die ſpätere Kooperazion nehmen. ſteren zu gegen Batterie die überlegene feindliche Geſchüşlinie Ciem (14 bis 16 Negung ron hoher Achtung, ja von Bewunderung für unſere braven Sol

Geſchůze , worunter eine Ravalleriebatterie, eine halbe 12pfündigeund eine daten nicht erwehren. Da fuhr mir im Trabe ein gewöhnlider Fuhrweſengwagen vor halbe Haubizenbatterie) dürfte zur leichteren Auffaſſung unſeres Widerſtandes über ; fein Menſchan folgte ihm ; Niemand fümmerte ſich um ſeine Bürde, nie

gegen dieſelbe wohl erwähnenswerth geweſen ſein ?

Es war gegen 3 Uhr Nathmittag, als 6. M. Baron Barco von ſei- mit einer Rohrdefe blog leicht überworfen war ; der Wagen fuhr , als ob

der Geſchüzkampf begann um 34 4 Luft und Freude ſeineRäder bewegte, dem Freien zu.

Ich eilte nad , ein

ner Streifung der Geſchüzfampf begann um Minu: Luftſtrom hob theilweiſe die Defe ab — – und derzurüfgekehrt Uhr allgemeine war; Rüüfzug-unſeres erſten Treffens, (wenige 20 bis 30 nafte leichname zeigten ſich ten ſpäter auch jener der Uhlanen mit der erwähnten halben Batterie des meinem Blife. Es waren Leichen von Soldaten, die noch vor wenigen Monden

Oberlieutenant v . Sterpon) wurde gegen 5 Uhr Nachmittag angetreten das Schwert für ihren Monarchen fräftig führten ; es war Staub von Herzen , ( vergleidye die ſehr abweichende Zeitangabe in jener Stizze), alſo nach einem die noch vor wenigen Stunden von den Flammen der Treue, der aufopferna? mindeſtens einſt ündigen hartnätigen Widerſtande in der Poſizion auf ſten Hingebung für Kaiſer und Vaterland, erhellt ſchlugen ; es waren Sdei tel , deren Todtenbläſſe nody den Schatten heißerworbener Ruhmesblätter trig es waren Leidyen von Soldaten , die dem Fieber , dem Tyfus und an Dem Rüfzuge Schreiber noch ſehr erinnerlich, daß wenige Minuten nach dem desdieſes erſten iſtTreffens , Oberſt Graf Noftiz durch ſeinen Re deren Nadleiden der vom Kriege unzertrennlichen Entbehrungen und Beidwer:

und hinter dem Hügelzuige redt8 von Herfaly.

gimentsadjutanten dem nvd, in der Sdlachtlinie an der Waldivize verwei- den erlagen. lenden F. M. L. Fürften Colloredo - Mannsfeld (Oberbefehlshaber in dieſem

Am Zivilfriedhofe ging's vorüber , wo pracytvolle Mäler der Nadiriit

Treffen ) die Meldung madyen ließ , daß die ' ihm beigegebene halbe Batterie ſagen , wie edel , wie tugendhaft und groß jeder der Schläfer war , die da ihre Munizion bereits verſchoſſen hat ,woraufdergenannte Oberſt den Bes ruben durd) einen halbzerfallenenen Zaun ging'8 auf eine ſtille, arme,

fehl erhielt, mit möglichſter Defung des allgemeinen Rüfzuges mit ſeinen mit ſelbſt ſchon hinfäligen wenigen Kreuzen bezeichnete Stelle; ein weites

Grab hatte ſich erſchloſſen jenes Wagens traurige Laſt ward hinein gis Ilhlanen Ace zurüf,ugehen Seitaufdieſem Momente ſah. Schreiber dieſes die in Rede ftehende halbe worfen - und ſpurlos verſdwanden und ohne lezte Ehrenbezeugung braver,

Batterie nicht mehrim Gefecite, und erfuhr ſpäter, daß Oberft GrafNo- tapferer3dMänner irdiſche Hüllen . aber weihte den Rameraben

Thräne des Mitgefühles und den ftig dieſelbewegen beſagtem Muniziondmangel nach Acszurüfbeordert hatte, dabei entſtandenen Vorfaz, die hohen eine und höchſten Behörden zubitten, ſo weßhalb ſie im Verfolge des weitern noch dreiſtündigen Rützu Vorſai

ges der Brigarde Barco zur Unterſtüzung desſelben nid)t bald es Zeit und Umſtände geſtatten , ihre Sorgfalt auch dieſer lezten

Behandlung der Reſte gemeiner , aber verdienftvoller Krieger edelmüthig zu mehr Die mitwirfen fonnte. Thatſadze, daß hiſtoriſch begründete die halbe Ravalleriebatterie widmen – deren überlebende Gefährten zwar in ihrer ſdlidten Einſicht und

des waferen Oberlieutenants von Scherpon – im Vereine mit der kombinir: Befdreidenheit für ſie keinen foſtſpieligen Pomp beanſpruchen, aber nad ) einem

ten 12pfündigen Batterie des Oberlieutenants Jantner – der überlegenen dezenteren, militäriſdieren Verfahren mit

ihrer Kameraden einen feindlichen Geſchyüzlinie bei Cſem durch faſt mehr als eine Stunde - erklärlichen, ſehnlichen Wunſd) hegen undden– Leichen wie Jedermann - feine Er von der heroiſchen Standhaftigfeit ihres Kommandanten begeiftert, die Stirne füllung als einen Aft (duldiger Pietät betrachten würden. 1

.

zu bieten vermochte , wodurch die recyte Flanfe unſerer Poſizion gegen die verſuchte feindliche Umgehung ſicher geſtellt, und theilweiſe auch der Rüfzug unſereg 2. Treffens ( 3 ' , Diviſionen von Mazzuchelli Infanterie) gedeft wur den , ſichert ihr und ihrem heldenmüthigen Rommandanten einen ehrenvollen * (W ien.) Die gegenwärtigen Mitglieder des Ordens vom goldenen Plaz in der Kriegsgeldichte. ſind: Sr. Majeſtät Kaiſer Ferdinan5 als früherer Großmeiſter , Ihre k . Vließe Dody gehen wir zu dem verhängnißvollen Kampfe bei Pußta - Herfaly Während der blutigen Gegenwehr unſeres redyten Flügels war es t. Holeiten die Herren 6. H. Franz Karl , Johann , Ludwig , Rainer, Albrecht, zurük.

Armee - Kourier.

Stefan, Karl Ferdinand , Leopold, Ernſt, Ihre fgl. Hobeiten die G. H. Ferdinand zunächſt der tapfere Oberlieutenant Jantner mit ſeiner 12pfündigen Batterie, d'Efte und Franz Ferdinand d'Efte, Herzog von Modena, F. M. Alfred Fürſt zu

welcher mit Umſidit und Kaltblütigkeit die feindliche Geſcüzlinie bei Gjem (des Feindes linken Flügel) durdy faſt 3 Stunden zu bekämpfen ſuchte, wobei es ihm gelungen war , eine halbe Batterie und die Infanterie des Feindes auf kurze Zeit zum Weichen zu zwingen **). (Schluß folgt.)

Windiſch - Eräß und Joſef Graf von Hadeßfy. Vom St. Stefan 6-Order: ; Großfreuze : Sr. Majeſtät Raiſer Ferdinand, 3bre faiſ. und f. Hoheiten die E. b. Franz Karl, Rainer, Ludwig, Ferdinand 8 ( ſte, F. 3. M. Emil Prinz zu beffen, G. O. R. Ludwig Graf Fiquelmont , F. M. Alfred Fürft zu Windiſch -Gräg und F. 3. M. Julius Baron Haynau ; Rommandeurs : Ferdinand , reg. Landgraf zu Heſſen - Homburg , O. d. K. , F. 3. M. Guſtav Prinz Hohenlohe , Hermann Graf

1

1 1

5

Kommandanten der zwei 12vſb.Batterien vir Brigade Barco, von weldsen 6Ge Küriigl , Andr.Freih.Martoniz, F. M. L. Chrift. Freih. v. Ävvel, Franz Graf ; *) ichůze in den Schanzen am vortern Nande des Acſer Valdes , welcher den linken .

v. Haller und Kriegsminiſter Franz Graf v . Gyulau); Ritter : F. M. L. Filipp . beſtätigt. – Dieſer momentane Freih. v. Mareſcall, Joſ. von Antero, Obfilt. Graf Szirmay und der Untlt. in offizieren Inſurgentenwaren von vertheilt Ausſagen bildete, ſpätere Stellung **) Flügel Durdy unſerer

Erfolg mochte unſeren fühnen Oberbejehlshaber in ſeinem anfänglichen Entſchluße der Armee Nikol. Fürft Eſterházy . noch beſtärkt haben : in der verſdjanzten Poſizion des Acſir Waldes und bei Pußta* ( Wien . ) Sämmtliche beirs Generalftabe ſtabil zugetheilten Ofi HerkalyNuzloſe, die verlangte Unterſtüzung vom linken Donauufer möglichſt Das ja vielleicht Verhängnißvolle dieſer Unterſtüzung fonnteabzuwarten. bei dem das ziere werden in ,itren Regimentern geführt. ( ien 10. Januar. ) In überzählig Nr. 155 und 156

* bed , Goldatenfreunde mals noch unbekannten Umſtande, daß der Feind gleichzeitig ſeine ſtärkſte Kolonne auf dein großen Umwege über Bábolna gegen Gönyö beordert hatte, um der Brigade lieſt man eine überaus vertiente und begründete Würdigung einer außerordent: Barco den Rüfzug nach Raab vollende abzuſcyneiden, lichen Auêzeichnung für Tapferkeit und Hingebung des Grenadier - Bataillons nidyt erwogen werden.

Heyman unter ihren tarfern Führer, nunmehrigen Oberften von Preußen Infan

1

27

terie, Hrn. Baron Ruudelfa. Wer,wie Schreiber dieſes Gelegenheit Vatte, Alle | Die dem Gelme durch die kurze Röhre entftrömende Luft erzeugte ein farfes die hohen friegeriſchen Tugenden und Bravouren des geſaminten Offizier8. Rorps Schäumen und Blafen bis auf die Oberfläche des Waſſers. und ihres Führers zu bewundern, der muß mit vollem Serzen jebe Zeile jenes

(Trop pau.) Durch die Auflöſung der Reſerve-Bataillons wurden den

würdigenden Artikels unterſchreiben. Ilin ſo eigenthümlicher drängt ſich it is die in Ungarn ſtehenden 3 Feldbataillons ein namhafter Erſa; an träftiger Mannſchaft Bemerkung auf , daß , wätrend die Rampfgenoſſen jenes Heldenführer: dent vers noch in v. Dr. geleiſtet, welche theilt dem 1. und 2. Bataillen nach sidan , dienten Lohn ihrer Tapferkeit an ihrer treuen Bruſt tragen , dieſer ſelbſt zur Zeit thei !s zum 3. nach Bartfeld eingereibt wurden. noch eines ſolchen ſichtbaren Zeichens hoher Anerkennung und beglüfender Gnade * (Brünn .) Das hier im Werbbezirke ftehende Infanterie - Regiment 1

ſeines über alles geliebten Monarchen, entbehrt. Es reibt ſich hieran die Vermu E. H. Sarl iſt gegenwärtig mit dem Regimentsſtabe, dem 1. und 2. Bataillon thung, daß ihm eine Auszeichr.ung zugedacht iſt, welche feine andere vorauøgehen in Bergamo, mit dem 3. Bataillon in Szigeth, mit dem 4. in der Stadt und fes läßt , und den Thaten entſpricht, wie ſie der Oberſtlieutenant Baron Roudelfa ftung Munkatſch ftazionirt und hat die Grenadier - Diviſion in dem ausgezeichsten verübte *) .

Bataillon Beymarn eingetheilt.

* ( Innsbruf.) Herr M a 11 - S dedi , der Vorſteher des Nadepfy (Peft ), 8. Januar. ) Einer geſtern vom Militär- Diſtrifts -Rommando erlaſſenen Rundinachung zu Folge , hat das erſte Regiment der neu errichteten Vereins, bat erneuert ſeine echtpatriotiſche Handlungsweiſe dadurch an den Tag Gensdarmerie , hier und in vielen Orten des Pefther , Graner und anderer Ros gelegt, daß er ſein zu Büdſenhauſen gelegenes , ſehr geräumiges Baus zu Die hieſige Garniſon beſteht wie früher einer Diall- Staſerne für das ſämmtliche Perſonale der zwölfpfündigen Vatterie

mitate feine I hätigkeit begonnen.

aud 6 Grenadierbataillo:: en, tena Kaiſer Franz Joſef und Hardegg Küraffierregis Nr. 3 auf eigene Koſten äußerſt elegant Herrichten ließ; eben ſo hatte er für mente. - In dem neben Czegléd iſt der Stab tes 6. 6.30Vann Dragoner die Unterbringung der 32 Pferde einen Stal bauen lafen, welcher Bau fimmt Negiments mit der Majore: 1. , in Hatván, die Oberft- 1., in Jaßbereny die 2. Einrichtung der Zimmer und Anſchaffung der Bettfournituren , dieſem Ghren /

in Miskolz der Stab mit einer mann mehr als 3000 fl. R. M. foſtete . und in Szolnok tie Diajors- 2. Gekatron * (Bologna .) Am 27. v. . rüfte das Landwehrbataillon von Baron Gafadron von dem wafern Großfürſt Alerander Chevaurlegerd - Regimente,

welded edfadroneweiſe in Gyöngyö

Erlau , Saſchau , Iglo , Mezü - Kövesd Fürſtenwärther Infanterie , auf dem Marſche in die Werbbezirfeſtazion See

und Sover vertheilt iſt, endlich in Setſchfemet das Wallmogen Küraſſier- Regi- griffen , hier ein. .

Am 31. ißt das 1. ſteieriſche Schüzen bataillon , aus

urent dislozirt. Da8 2. Denød'armerie-Regiment wird in Reab ſtazionirt und ſeine Sinigaglia , Jeji und Peſaro fommend , ebenfalls hier eingetroffen , und hat am 2. d. den Marſch in die Heimat veiter fortgeſezt.

Wirkſamkeit auch bald beginnen .

* ( Erlau. ) Dus Infanterie- Regiment Graf Hartmann ſteht derzeit mit dem Stabe und dem 2. Batailloa hier , das 1. Bataillon in Gyöngyös, das

3. in Miekolz und Tokai, das 4. in Lemberg ; das Landwehr - Vetaillon, Früber in Bozen, rüft in die Wertbezirkoſtazion Stiy ein , endlich die Grenadier- Diviſion, im Bataillon Major Neuff zu Wien. Statt bent am

* (Agram . )

9. 8. nach Wien abgereiften O. M.

Perſonal na d r i dy te n . Ernennunge11.

und Brigadier Dentitein, hat der Oberft des Banderial-Huſarenregiments, An= Zu Oberft en die Oberſtlte. : Erwin Graf Neipperg von (5. $. Karl ton Baron Jelladaich , die Leiturg der Brigadegeſchäfte übernommen .

Das

in Pola gelegene Bataillon des Gradisfaner Grenzregiments hat Marſch-

Chevaurl. , bei Baiern Dragoner als Ngte . Rommandant, und Theofil Graf 6eudenhove von Baiern Drag . , als zweiter Oberft bei E. V. Karl Chevaurlegers .

befehl nach Peter:vardrin erhalten . Das fiüher (Kronſtadt )

in Klauſenburg geſtandene Baron Gunz, Job. Ecler v . , Major in Fuhrneſen -Rorp& , w . der General-Urtill. Direfzion zugetheilt. Bianchi Infanter ieregiment wurde mit dem Stabe und dem 1. Vataillon hierher , mit dem 2. riach St. György und mit dein 3. nach Rizdi-Váſárhely 30nza, Úrban Conte, unang. Major, w . Plazmajor in Spalato . ,

verlegt , während das 4. und Landwehrbataillon im Heimatlande Galizie:t itazionirt liegen.

Ueberſezungen .

Deu am 4. 8. von hier nach Cattaro eingeid ijſten 2. Va Stubenrauch , Georg ?"., Plazmajor in Spalato, q. t . nach Treviſo.

* (Trieſt.)

Penſioniringen. taillon Veß Infanterie dürfte der Regimentsſtab mit dem 1. Bataillone am 10. 0. nachfolgen , und es befinden ſich zur Stunde die 1. 1910 2. Rompag- Lorchan , Gottfried, Plazmajor in Treviſo. nie in Pirano , die 3. und 4. in Capo d'Iſtria und die 5. und 6. in No

vigno , wo früher tas ria h Treviſo verlegte 3. Bataillon Deutſchmeiſter Ins fanterie ftazionirt lag.

Ordenn 8 verleihungen.

Das Militär - Verdienftfreuz : Oberlt. Guſtav Verchin , Emanuel Krozek,

Ai18 Trieſt wird derr

Lloyd" unterm 5. d. geſchrieben : Beute in

Unterlt. Uuguſt Effenberger und Wenzel Men hard , fämmtliche /

der Mittagøſtunde rurde von einem Ponton , in der Nähe des Molo San Cirlo, von Zanini Juft. an der Stelle , wo im J. 1815 die franz. Fregatte „ Diana " in die Luft flog, Das goliene geiſtliche Verdienſtkreuz pro piis merilis : Regimento - Kaplan

Der Verſuch mit dem bier nuen , vom Engländer Vujh crfundenen TaucherappaJoſef Franz. rat vorgenommen . Unſer Hafenfapitän Ritter . Peltl , der perſönlich einigen A u dzeichnungen. Verſuchen , die man mit demſelben in England unternal; m , beigewohnt und deſ jen Zwefmäßigkeit ſelbſt erfannt hatte , ließ dieſen Apparat mit allem Zugehör Die mittlere goldene Zivil- Ehrenmedaille : Oberarzt Johann Weinerth des aus England kommen . Unſer Statthalter , F. M. L. Corton , General Gorizutti,

der Hafenadmiral Bujafowich und einige andere Perſonen waren bei dieſem Ver

Tyrnauer Invaliden

uſes.

Sterbfälle .

ſuche zugegen .

troſe.

Ma David, Franz, venf. Unterſt.. und Svitalefommandant in St. Pölten. ein Dalmatiner unternahm denſelben der einem Der Mann Der Apparat beſteht, aus eiſirnen Helme, mitiſt drei kleinen Fenſtern

aus dikem Glaſe , die durch Meſſinggitt.r geſdüzt ſind. Der Helm reicht bis Zellenfa , Igna }, Verpflegsverwalter in Oren . an die Schult rn , wo er mit einem waſſerdichten Anzug von Kautſchuf termetiſch ?

verbunden wird.

An den Füßen trägt der Mann Schuhe mit einer Sohle aus

Korkholz und einer ziveiten difen von Eiſen . Am Helme befinden ſich zwei Höhs

Militäriſche Notizen.

ren ; die eine lang and elaſtiſch , fteht mit einer Luftpumpe in Verbindung , mit /

des die Auflöſung haten nen, Künig Se Maj. , imDuunn Dezember.) (Mürden telſt welcher dem Taucher die Läft zugeleitet wird. Der Ueberfluß derſelben findet Truppenforps Zurifzieterhung an der obcen und defien in Garniſo zugleid eine

durch eine zweite kurze Nöbre und durch eine Art Ventil einen Abzug. Auf der VerminVerung des Prájentſtandes befohlert. Zuun Vellzuge wird Folgendes beſtimmt: Bruſt und an den Nüfen des Tauchers werden 2 flade Gewichte gebunden .

Gr

Das erſte und zweite Bataillon des Infanterie-lritregiments und die eilfte Sechspringer

ſteigt auf einer Leiter bis auf den Grund hinab, der hier eine Tiefe von 36 Fuß Batterie des erſten Artillerieregimento Prinz Luitpold rüfen nach München , das vierte hatte. Du heute Siroccowetter eintrat, Himmel und Waſſer trüb waren , fo Jágerbataillon nach Straubing in Gurniſon. Il Den Tag nad ten Einrufen beurlauben das erſte und zweite Bataillonvondes50Infanterie-leivregimente vierte Jägerbataillon Präſintſtand Gefreiten und GemeinenundperdasRomvegnie, fonnte er feinen Gegenſtand unterſcheiden , und da er auf einen ſolammigen Tid auf einen dieeilíte Grund gerathen war , wuch keinen feſten Fuß faffen , und er fam nach drei Mi- Sestoprinor-Batterie auf die gleidie Stärfe die übrigen Rompaguion ihres Higiments. nuten wieder herauf.

Der Apparat bewies fich als rollfommen zwekentſprechend, Niitorm Giarüfen des erſten und qweiten Bataillong des Infanterie Leifreziments dalier in

denn die untern Kleider des Taucher3 rraren gunz trofen , und nicht ein Tropfen München beurlauben jämmtliche Infantericabtyeilungen hieriger Garnijon einidhliebig its

Waſſer war in den Helin gedrungen . Nach einigen Verſuchen wird der Viann zu Fürſtenfeld liegenden Varailions die langer dienende vannjcaſt gleichfalls bis auf einen Sicherheit gewinnen und mehre Stunden lang in der Tiefe Gerumirandeln fön- Präſentſtand von 50 Gefreiten und Gemeinen pr. Kompagnie. Gine gleide Beurlauburg nen .

hat unverweilt einzutreten tri jämmtliden Infanterieabtheilungen und zweiten Ar Osſervazionsforps Jujanterie Ein hier weilender holländiſcher Ingeuieur hat ſelbft in Amſterdam mit meetcrpg und des neunten in Franfen , mit Ausnahme des des crien

dieſem Apparate eine Reiſe in die Tiefe gemacht und ſich ſehr wohl Sabei re- regiments Wride ; wo die erforderliche Beurlaubung idyon angeordnet wurde, und des jedyſten funden

Der Hafenfapitän wird den Mann und ſeine Gehilfen absichten , und Jajantori regiments vacant Herzog Wilhelm , bei weltom die im 5. und 6. Julire ilter

arit foffen in kurzer Zeit nüzliche Reſultate dieſer Unternehmung zit ersalten. Dienſtzeit ftebenden treugebliebenen Soldaten beurlaubt werden dürfen. Die tabirr befinds *) Ein Augenzeuge des Gefechtes bei Schintau.

A. 0. R.

liche vierte Kompagnie des Genieregiments beurlaubt gleiulfalls auf einen Präſentítand von 50 Gefreiten und Gemeinen. Vonn Batai de:n llon dritten achten, dem erſten ijiund zweitert jünfzehntendesInfan und dem tritte desBataillon Batai teriersgim llon des eilſten ents dio zli bar

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laubende Mannichaft unter Kommando ter benöthigten Difiziere und Zutheilung

der erfors, und derlichen Interoffiziere und Spiel'eute in ihre früheren Garniſonen zu Tenden, daſelbſt eins

zwar nicht nur gebliebener , ſondern auch lebender vermögenloser Dirigiere zu gründen. Erſolldieſe Anſtalt für dieAusbildung und Erziehungder

liefern zu laſen und ſodann erſt zu beurlauben , worauf ſich die Offiziere, Unteroffiziere Mädchen vom redſten bis zum adhtzehnten Lebensjahre ſorgen ; der nöthige fond

und Spielleute zu ihren teſt.

Av:Heilungen zurút zu begeben Reiſeentſchädig Der zuungbeurlauben: hierzu aber soll aus monatliden den Mannſchaft iſt bei ihrem Abgang in Iilaub bie nor:nirte haben. andzubes gebildet werden. zahlen. Bei dem Armeeforv8:Kominaudo in der Pfalz findet eine Verminderung des johon

freiwilligen Rütiäsjen der Offiziere

Es ergeht nun an die Herren k. k. Offiziere

deren hod;herziger Gemeinſinn

deflimmten Präſentſtandignicht Statt. III.Die von demTruppentorpe an der obern Donau lich bei jeder Gelegenheit bewährt, und daher einem Unternehmen, welches ein ſo wich. einrütenden Abtheilungen baben ihre Munizionebaga und ſonſtigen årarialiſchen ge

Wågen tiges menſdliches Intereſſe des geſammten Offizierskorps

betrifft , ebenfallsnicht aus: bei ſich zu behalten und für deren geſicherte und gute Aufbewahrung Sorge zu tragen . bleiben wird - die ergebenſte Bitte : jener frommen Hoffnung auch diesmal mit ge IV. Die bei dieſem TruppenforposRommando verwendeten Militärbeamten rufen bei ihren wohnter Munifizenz zu entſprechen . Abtheilungen wieder ein. V. Mit dem Einrüfen in die Garriſon hören alle cuswärts bezos Der gedachte Damenverein hat im übrigen bereits die erforderlichen einleitenden

genen Zulagen 2c.auſ. VI. Für Aushilfe zur Unterfunft der Pferdeder 11. Sechspfunders Schritte gethan , und höheren Orts alle Theilnahme und gefunden, ſo daß Batterie dahier haben Se. Majeſtát der König die Beſtellung der königl.Schloßſtallungen ein günſtiges Reſultat mit Zuverſidht erwartet werden darf, Billigung wenn,wienichtzu bezweis ju Nymphenburg allergnádigſt zu genehmigen

geruhet. vi. Wegen Auflöſung und Anords feln, das wohlthätige durch die großmüthige Unterſtüzung der tapferen nung des Rüfmarſches des Truppenforps an der obern Donau wird dem Kommandanten Offiziere der Armee in Unternehmen der erwähn en Weiſe gefördert wird. desſelben die erforderliche Weiſung zugehen. (Frau frei d.) Dem General Changarnier iſt ein Ghrendegen überreicht

An die Herren Militär - Verpflege: Afiftenten 1. Klaſje. Heute lief eine von ſänımtlichen Verpflegeefſininten 1. Klaſſe des Illiriſch- Inner: unterfeitigte Petizion an den Herrn Kriego miniſterialrath Landes-Militärkommandobez (Ruf,lanb.) Nach einer Mittheilung im Feuilleton des taliſchen Inva: jſterreichiſchen Perwendung Josef Centner ab, beffenirkce erbittend, die Faſſung cines Vor:

worden , deſſen Klinge die Inſchrift trägt : „Die Vertheidiger der Ordnung dem General Changarnier, " und auf der Rüfſeite : „ 16. April 1848, 29. Januar, 13. Juni 1849.“ Der Griff ſtellt die, die Hyder der Anar dyie zertretende Ordnung vor. 1

!

liven“ iſt der Bau desneuen , auf der Wiburger Seite am rechten Ilfer dir Neva, dem trages vom hohen t. f. Kriegsminiflcrium an Se. Majeſtät zn erwirfen.weldje firdie Taucrſden Palaſte gegenüber gelegenen Arſenalis nunmehr vollendet. Die !

Koſten dieſer

der Militár-Verpflegsafſiſten ten 1. Klaffe in die 10. Diátenflaite ausgezeichneten Artilleriewerkſtatt rollen fid, auf 2,000,000 S.R belaufen. Was die Ginreihung in honorifico , nicht in utili ſpricht.

Sdönheit des Gebäudes und die Vortrefflichkeit der daſelbſt auſgeftellten , meiſtens engli

soch nur

Petizion

Da wir dieſe zur Vermeibung großen Zeitaufwandes nicht ber Unterſchrift Then Maidinen anbelangt, ſoll dasſelbe unterallen Anfalten ähnlidher Arteinerder unſererHerren Sanieraden außer tieſem Landes-Militärkon.mandobereich unterzogen , fie ften Stellen in Europa einnehmen Am 12. November wurden hinter ten deutſchen Ro- aber doch im Namen und gewiß auh im Sinne aller Betheiligten abla:tfeu ließen , ſo lonien ,imGouvernezentTiflis , in Gegenwart des Oberkommandanten, St.Hoheitdes verabſäumen wirnicht, dieſelbenhiervon in Renntnißzu ſezen.

perſiſchen Prinzen Bechnun - Mirza , der geſammten Generalität und zahleichen Zuſchauetn, voli dem faufaſiſden Sappeurbataillon mehrere praftiſde Verſuche mit der Sprengun . von Dinen durdı galvaniſche Batterien vorgenommen .

Se. Majeſtät der Kaiſer von

Rußlarid haben mit Allerhöchſtem Handſchreiben vom 6. Dezember dem Generaladjutan ten Ignaßiw II. Allerhöchſt ihre Zufriedenkeit und ihren Dank zu bezeugen Seruht für die inermüdete Thätigteit , welche derſelbe in Erfüllung der wichtigen Obliegenheiten des

Trieſt, am 6. Januar 1850. Moris halberth.

Johann Hohenſtern, Militár-Verpflegrafiſent.

Militár- Verpfleggafſiſtent.

Karl Do miſdyto , Unteroffizier im t. t. 1. Uhlanenregiiuente Graf Civalart,

Dejourgencraio die Generalſtabes Sr. Majeſtát, und bei Mobilmachung der Truppen und 2. Majorseskadron, hat ſeit dem ſiegrrichen Einrüfen der f. k. öſterreichiſchen Truppen in Faab , wo derſelbe die filberne Tapferkeit&metaille empfing , ſeiner betrübten Vutter feine Formirung der Reſerven in dieſem Jahre bewieſen Sat. von fidy gegeben. Nachricht zu Militärbildungsanſtalt die in Aufnahme zur Aſviranten Die ſen.) (Sach Dresden , haben ſich bis Ende März zu melden , und fann dirs in Betreff der Aſpiranten I

Nicht wiſſend, wo gegenwärtig die betreffende Eskadron dislozirt iſt, benüze ich die

aus dem Zivilſtande bles in einem Altec zwiſchen dem 15. und 18. Jahre geſchehen. Auf Blätter des „ Deſterreichiſchen Soldatenfreundes,“ um an die Adjutantur des löblichen Ci iſpiranten der Armse findet dieſe Beſtimmung feine anwendung. Zu einem im Dezem valart Uhlanenregimento dic ergebene Bitte zu ſtellen , mir als nahen Anverwandten, hir v. 3. in erwähnter Anſalt vorgenommenen Gramen für die Offiziersfarrieren waren über das Schifjal des Genannten , wenn möglich eine gefällige Anzeige zu machen .

27 Individuen zugelaſſen worden , wovon aber nur 6 das Eramen wirflich beſtanden und zu Junfern befördert werden konnten .

Da jedoch der Bedarf an Offizieren ſich auf etwa

40 belaufen dürfte , ſo wird gegen Oſtern wehrſcheinlich ein nodymaliges Eramen der ſich anmeldend.n Offiziersſubjekte zugleich mit den Zöglingea de Militärbildungsanſtalt Statt

Reichenberg in Böhmen , am 31. Dezembe: 1849. Karl Raraſef , Kaufmann .

B'i t te

finden .

(Baden ) Der Großherzog hat befohlen , daß die Ererziervorſdýriften für die an das löbl. 19. Feldjäger-Bataillon , wo ſid mein Mann Anton Tots aret, Ober: 1. preußiſche Infanterie fünftig bei der badiſchen Infanterie , ſoweit die Konfitufzion der jäger, welcher im vorigen Jahre im Spital zn Ofen zurüfgeblieben iſt, befindet. Cäcilie Towarek mit itren Kindern . diesſeitigen Gewelyre eine anderung nicht bedingt , in Anwendung kommer ſoll. ( Preußen. ) Die Stämme der Landwehrbataillone, die bisher in den Zeiten , pr. Aireſſe : Fran Anna Geffelbauer , Stadt, Haarmarft Nr. 646 in Wien. in weldhrit frine Ginberufung der lantwehr geſbehen war , aus nur 6 Mann für jedes

Bataillon teftanden und die ſid , nur mit den nöthigen Søreibereien zu befaſſen hatten, werden jezt auf 200 Mann gebracht

Zur Kenntniji nahme

Die Negirrung erreicht hierdureh eine Vermehrung

Subſkribenten auf meinen im Jahre 1846 herausgegebenen des ſtehenden Heeres um circa 26,000 Vann,und will daburd , daß ſie die 200 Mann für jene P. T. Herren per Bataillon indie linie einreiht, und in Fall der Landwehreinberufung 200 Mann aus „Landſchoftézeichner“ gebe ich den mehrſeitig geſtellten Nachfragen zu Folge bekannt : daß den demolratiſchen , und zugleich sinzureihenhin Landwehrbataillons , um ſie ,dendenen der Linie zicht tegegnen ousgeſezt fein id aus Siimien hier eingerüft bin ; daher jene Herren Þrånumeranten, jo nedy durd;die wieder die Landwehr allenfalls Anwaridlungen Verhältniſſe der verfloſſenen zwei Jahre im Nüfſtande bleiben mußten , die Ausgleidung könnte,während die Liniefid frei baven zuerhalten weiß. Audi ſollen zur Errichung gefälligſt'unter nad ichender Adreſſe einleiten wollen. troſelben Zwefis die Läntwehroffiziere in die Linienregimenter und umgekelit verſezt wer : Mit der Ausjührung dieſer Beſtimmungen iſt in einzelnen Gegenden der Siufang gemacht . Das priußiſdie Heer hat in Folge ter lezten friegeriſchen Vorgänge,

Graz, am 5. Januar 1850.

ben können

Joſef Gutellfy , f. f. Lieutenant des 4. Fr.D-Artill. Rgte. .

fir die Jahre 1848–50 eine Mehrausgabe von 17,728,000 Thalern erfordert. Großbritannien.) Sm vereinigten Königreiche iſt gegenwärtig lagerges

Wir hatten in Nr. 154 som vorigen Jahre einen dieſem Zwefe 4838 Zelte vorhanden . An Pulver hat man 170,000 Tunnen, an Salpeter Aufruf zur Errichtung eine 8 Den ?mall auf der Inſel St.

räth für 57,000 Mann Infantırie und 8000 Mann Kavallerie vorräthig , und ſind zu

4000 Tonnen , ungeichnet die verurbeitete Munizion und das bulver für die Fortifikazion. Giuliano bei Venedig veröffentlicht, der vielſeitige Simpatien erregte. ( Spanien .)

Unter den im Militärwiſen vorzunehmenden Reformen,mirb Zur Ergänzung desſelben erklärt ſich die Redafzion bereit, diesjalls eingehende Beträge mit Vergnügen zu übernehnen und ſogleich der Beſtimmung zuzuführen.

als der wichtigſten die Feſiſiellurg eines definitiven Standes in Aktivität, welde befir.de lid eneineGenerale des ſvaniſchen Heereebezeichnet, wobei allen JenenSurdieſesGrades' wegen Alters oder Kranflidyfeit in Penſion übergehen fönnen , der Nüftritt geſtattet wer : dou foll. Das Rarabinerforps wird nädyſtens eine demſelben angerxefencre, neue Bes

waffnung ahalten , nämlidy grzogene, nach verbeſſertem Delvigne' chen Siſteme eingerich tete und mit þaubajonnet verſeliene Karabinır. Die Tragweite derſelben beträgt 1200 Meter; die Kugel wiegt 15 ' , Drachme, und iſt von komiſcher Form , weßhalb der lade:

Deſterreichiſcher Militär - Kalender für das Jahr 1850. Herausgegeben von der Redakzion des » öſterr. Soldatenfreundes .« ( Dritte Auflage. )

Die erſte Auflage (5000 Gremplare) war binnen Monatsfriſt, die zweite, uma ſick an dem einen Ende die nöthige Aushöhlung hat. Das Gewicht des Karabiners mit Bajonnet beträgt 111. Þjund , ohne dasſelbe 98%. Pfund ; die Länge dir Waffe beträgt gearbeitete, beinahe nod ſchneller vergriffen. Die gegenwärtige dritte enthält den er : 4'1, Fus.

weiterten, bis auf den heutigen Tag reftiñzirten Militärſdematis m u 8. Auch alle übrigen Aufſäje : namentlich der Feldzug in Sardinien 1849 , und der

Feldzug in Ungarn 1848 — 1849, werden für Militärs , wie überhaupt für Jene, die an der Kriegsgeſchichte der Gegenwart Antheil nehmen , von beſonderem Bitte an das löbliche f. K. Offizierskorps. Intereſſe ſein . ſer nien Während durch Erziehungshäu , Kadetenkompag und Akademien ic. für Zu haben im Komptoir des » Soldatenfreundes « in Wien (Stadt , Wollzeile

Offiziersjöhne hinreidhend geſorgt iſt, beſteht für Offizierstöd ter zur Zeit Nr. 774) und in den Buchhandlungen der Monarchie. Preis 40 kr. 2.'M . nur das Inſtitut zu Hernals ( auf 46 Pläze), und wohl mag das Leben manches wafern , unbemittelten Offiziers durch die Sorge getrübt werden : ſelbſt mit Aufbies

Wien , 15. Dezember 1849. .

tung möglichſter Opfer ſeinen Tödtern kaum eine Erziehung bieten zu fönnen , wie väterli dyen Wüniden entſpricht. Noch empfindlicher geſtaltet ſich dieſes Mißverhältniß dort, wo der Tod den Vater abruft, nody ehe die Erziehung der Töchter vollendet werden konnte.

Briefkaſten der Redakzion. M. S. Mit Danf erhalten, Bregenz 3. Armeekorps. Am 9. d. argeſendet. Um dieſem ídymerzlichen übelſtande künftig einigermaßen abzuhelfen, haben mehre tas Nähere brieflich. N. in Lemberg. Am 6. v. M. bereits abgeſendet. S. in iezt jufriedengeſtellt Kloſterneuburg. 3a. patriotiſme Damen die Idee gefaßt : eine Ja - 9N in Florenz. Wir hoffen , daß Sie bie jest ſein werden . Ueber die Adjntantur nädyſte Wodie. Erziehungo : und Bildungsanſtalt für Offizierstöchter,

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : J. Hirtenfeld ; Mitredafteur : Dr. H. Meynert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereffen .

III. Jabrgang.

Dienstag , den 15. Januar 1850 .

Nro. 9 .

Der . Soloatenfreund" erſcheint jeden Dienftag, Donnerſtag und Samſtag. Die Abonnementsbedingungen fint für Wien monatlid 30 kr., vierteljährig 1 M. 30 kr.; für die Zuftellung in Für A utmärtige vierteljährig 1 A. 50 fr. , halbjährig 3 fl. 40 fr. & M. , um welden Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlid dreimal portofrei unter Koudert zugeſendet erhalten. Einzelne Blätter 5 fr. 8. M.' Pränumerazionen werden angenommen im Comptoir des „ Soldatenfreundes" (Stadt, Wollzeile Nr. 774 , der 1. t. Briefpoft gegenüber), wobin von auswärtigen Herren die Beträge in nicht zu frantirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung : „Þránumerazionebetrag" eingeſendet werden wollen. Alfalfige Garniſonsveränderungen bittet man der Rebatzion (Stadt, Nr. 774) in nicht frantirten Briefen mitzutheilen . Inſerate , perſönliche Anfiten vertretend , werben zu 3 tr. S. M. bie Petitgeile berechnet. - Beiträge, bas Intereffe der Armee anregend, find willtommen; man bittet dieſe u nirantirt an die Redakzion (Stadt, Nr. 774 ) ju adreffiren . Anonime Ginſendungen werden

das Haus werden monatlida 6 fr . 8. M. aufgeſlagen .

nidi berúlſidriget. – für't Ausland ift der , Soldatenfreund“ bei den betreffenden Poſtämtern zu beftellen und durch dieſe zu bezießen.

Beiträge zur erſten Periode des Feldzuges in Ungarn . | liegt feinem Zweifel, denn hinter den feſten Barrifaden und Schanzen wären nidit Proletarier und berauſchte Abenteurer, ſondern f. . Truppen mit gut (

1 u B. )

bedientem Geſchůz geftanden ; - bei einer Beſchießung würden die Rebellen , -

Unter ſolchen Umſtänden und Maßregeln , die bei der hinreichenden Zeit denen nur Feldgeſchůz zu Gebote ftand,das Kürzere gezogen haben, da man vielleicht weniger verloren haben würde, als durch das Bombardement, hätte die lagerungsgeſchůz ſowohl von den Barrifaden als auch von der die Stadt faſt ohne aller Anſtrengung auszuführen waren und wobei die Stadt Pefth ihnen nicht nur mit gleichem Kaliber, ſondern auch mit dem ſchwerſten Bes

Armee (die eigentlich mehr aus Beſorgniß vor dem Internehmungsgeiſte des Peſth vollkommen beherrſchenden Feſte Dfen erwidern fonnte. Von den Thürmen von Ofen war die ganze Stadt Pefth , von dem Feindes , als bezüglid, der lebermadit desſelben ſich zurützuziehen beordert

Gegend zu überſehen. günſtigen Obſervatorium auf dem Bloksberge die ganze umliegende wurde) am 8. April auf dem Ráfosfelde eintreffen , da in einer Ueberdies war die Donau, nördlich und ſüdlich von Ofen, von den zur Stellung die Schlacht anbieten fönnen , und wenn der Feind dieſe nicht annimmt (was daraus, ſo wie aus der Bewegung ſeiner Maſſen über Duna- Hauptarmee nid)t gezählten Streiffommanden der unter Oberft Graf Althann

fészi flar wurde, daß er gegen Waizen und den linfen Flügel der Haupt- und Horváth ſtehenden Truppen bewacht, in Stuhlweißenburg ſtand die Bris aufſtellung den Schlag führen wolle ), die wirklid ) fonzentrirte Aufſtellung gade Burits, weiter weſtlich durchſtreiften Abtheilungen des unter F. 3. M. einzunehmen geweſen ; nämlic : den verſchanzten Stadttheil von Peſth durity Graf Nugent ftehenden Reſerveforps die Gegend , Fourage und Lebensmittel 2 Brigaden zu beſezen , den Reſt der Hauptarmee aber auf das redyte Ilfer wurden anſtandslos zugeführt, Preßburg, Raab hatten Garniſonen, das Zers nirungsforps vor Komorn war – wie es fich ſeit längerer Zeit erwieg nach Ofen zu ziehen.

Die in Waizen befindlichen 2 Brigaden waren nicht dem Anfalle einer der damaligen Beſazung nid )t allein gewachſen, ſondern bedrängte dieſelbe .

Uebermacht auszuſezen , ſondern nod; ehe ſie geworfen und dadurch erſchüttert empfindlich . wurden, hinter der Granfluß zurüfzuziehen und an das über die Neutra

Der zwiſchen Wiſſegrad , Nagy-Máros und Zebegény liegende Augbug

vorgerüfte Korps Wohlgemuth zu ſchließen, zu deffen Verftärkung von der der Donau fonnte , bei Zeiten in der Kehle verſchanzt und mit dem rechten bei Ofenfonzentrirten Hauptarmee 4 Brigaden mit 48 Geſchügen (8 Bats Ilfer mittelft einer Brüfe verbunden , ſehr gut dazu verwendet werben , um die Verbindung der bei Peſth und an der Gran ſtehenden feindlichen Korps .

terien ) über Gran abgeſendet werden könnten.

Mit dieſer Verſtärkung (2 Brigaden mit 2 Batterien aus Waizen, 4 zu ſtören, nad Umſtänden audy, um mit den disponiblen Brigaden einen Brigaden und 48 Geſchügen von der Hauptarmee) hätte der linfe Flügel, fombinirten Angriff im Rüfen und der linken Flanke des die Oranlinie be welcher über Gran mit der Hauptarmee in Verbindung ſtand, nid )t allein drängenden feindlichen Korps zu unternehmen. die Oranlinie vertheidigen und den Entſaz Komornig auf dem linfen Ufer Die Feſte Leopoldſtadt, ſo wie die Feſtung Effegg waren in der Ge .

verhindern , ſondern man konnte auch erwarten, daß er mit dieſer Macht walt der faiſerl. Truppen, - in Steiermark und-Galizien formirten fidy das vereinzelte Rebellenforps Görgey's hätte ſchlagen fönnen * ). Wir wollen die damalige Stärfe iind jene Verwendung der faiſerlichen Truppen, welche möglich geweſen wäre, näher beleuchten : Die bei und in Dren - Pefth aufgeſtellten Truppen beſtanden : 1. Korps Res 6 Brigaden - 2. Korps 3 Brigaden - 3. Korps 4 Brigaden ferveforps 3 Brigaden ; zuſaminen 16 Brigaden.

neue Brigaden. Die Karpathenpäſſe waren berezt. Die Dinge wären ſomit nid )t ſo ſchlimm geſtanden. Der Armeefom mandant fonnte ſeinen militariſchen Ruf durch Anwendung zwelmäßiger Maßs

regeln nod) erhalten, und wenn der Erfolg gezeigt, daß die Armee zu ſchwad war, die Offenſive wieder zu ergreifen, ſo hätte er es dann dem Minifterium anheimſtellen ſollen , auf politiſchem Wege das Weitere einzuleiten. Die

Geſchüze waren beim Beginn der Operazionen im Dezember 1848 bei Kriegsgeſchichte aber hätte ſagen müſſen : die falſerl. Armee hat das geleiſtet, der Hauptarmee ( 1., 2. und Reſerveforps) 216 , das Korps Solid brachte was zu leiſten möglich war. aus Galizien , die bei Kaſdau eroberte Batterie eingeredynet, wenigſtens 4, F. 3. M. Baron Welden fam – wie wir wiſſen die aus Sübungarn eingetroffene Brigade Dietrich i Batterie mit.

zu ſpät, denn Dages noch waren die Truppen von Pefth auf dem Marſche nach Gran , ale das

gen fommen abzuſchlagen : 3 Batterien von der Hauptarmee beim Zernirung - Unheilvolle an jenem Fluße bereits geſchehen war. korps vor Komorn belaſſen , 1 Batterie bei der Brigade Jablonowsli in

Nun blieb fein Halt mehr ; die Armee mußte

ohne geſchlagen wors

Waizen ; ſomit blieben jedenfalls noch 210 Geſchüze oder 35 Feldbatterien . den zu fein – weichen. Sie war damals mit einem Giſenbahntrain zu

Wenn nun von dieſer Truppen- und Geſchůzmaſſa 4 Brigaden und vergleichen , der in allen ſeinen Beſtandtheilen zwar ganz gut , jedoch durch 48 Geſchüze zu dem bereits durd die Brigaden Göß und Jablonowsfi ver- Mißgriffe des Maſchinenführers aus dem Geleiſe fam, und dadurch, daß er ftárften linten Flügel ftoßen, ſo bleiben nod) 12 Brigaden und 162 Geſchüze die ihm von der Kunft angewieſene Bahn nicht einhalten fonnte, auf langere .

bei Ofen- Pefith , ohne das in der Feſte Dfen befindlicje zahlreiche Belage- Zeit unbraucıbar machte. rungsgeſchůz zu rechnen. Im Augemeinen fann man drei Stadien annehmen und ſie auf fol Nimmt man nun zur Beſezung und Vertheidigung des verſchanzten gende Art klaſſifiziren : Stadttheiles in Perth für die vordere Linie 1 Brigade an , eine zweite Bri: Im erſten , d. i. im Dezember 1848 und Januar 1849 , war die faif. 1

1

gade als Unterfügung, 2 Brigaden als Reſerve, 1 Brigade für die Fefte Armee bei richtiger und energiſcher Verwendung im Stande, derartige Forts Ofen, und gibt dieſen 5 Brigaden 60 Geſchüze, ſo wäre dieſer wichtige (dritte zu machen, die zu einem glütlichen Ausgange geführt hätten. Punkt vollkommen geſichert, und es wären nodi 7 Brigaden mit 102 Im zweiten , d. i. in der Zeit nach der Schlacht bei Kápolna, bedurfte Geſchügen disponibel geweſen , um entweder an einem bedrohten Punkte an ſie ſchon eines ſtarken Korps als Verſtärkung, um des Feindes Winkelzüge

der Donau verwendet zu werden , oder aber , falls der Feind feine ganze zu verhindern , ihn mit gleid;geitigem Angriff der Hauptarmee en front von Macht an die Gran gejogen hätte, ihm dort, da er den Umweg über Wai- der oberen Theiß herab und auf eine gewiſſe Bahn zu drängen, wo er ener jen nehmen mußte, auf der fürzeren Verbindungslinie (Ofen - Gran) zuvors giſd verfolgt, einer offenen Hauptſchlacht und einer nachdrüflichen Verfol zukommen . gung nicht auszuweichen im Stande geweſen wäre. Daß der verſchanzte Stadttheil zuverläſſig geſichert geweſen wäre, unter: Im dritten , d. i. nach dem Únglüfsfalle bei Nagy - Sárlo , wo der feindlichen Macht die Benüzung von Komorn zu Gebote ftand , war ohne

*) F. 3. M. Baron Welben , F. M. 2. Wohlgemuth fiut als zu gute und erprobte Herbeiziehung eines großen Theiles der in Italien ſtehenden Armee oder auss Generale in der Armee bekannt, die Truppenwaren ſehr gut , ſomit die obigeBe wärtiger Hilfe nichts weiter auszurichten. hauptung durchaus nicht gewagt.

30 Ein

Beitt a 8

Hauptmann Hutſchenreitter vom Kaiſer Franz Joſef Artillerieregimente,

zur Geſchichte des Treffens bei Pußta - Hertaly und Á ce am welcher das Kommando der fombinirten 12pfündigen Batterie perſönlich über's 3. Auguſt 1849, und insbeſondere zum ,,årtilleriftijden in nommen hatte, plazirt unterbeffen miteminenter Kühnheit 2 noch kampffähige 12pfünder in der Flanfe dieſer Bataillons , und läßt in wahrhaft verwege ner Nähe eine Kartätſchenlage gegen fie abfeuern , um ſie zu verwirren und

dieſem Treffen. (S dy I u

.)

qufzuhalten , Bis jezt hatte ſich die feindliche Wür r Ravallerie wenig bethelligt; Kampfe5 noch6 Eskadrons

Raum 200 Schritte links von der kombinirten 12pf. Batterie befanden temberg Huſaren – unbegreifliche Weiſe am derFront inder TreffenliniegegenKomorn ; – und zurVertheidigung der pod, faum wurdefie unſeres Núfzuges gewahr,als ſieauchvon Cſemuno Fidy 2 18pf. Poftzionsgeſchüze hinter einer Bruftwehr (Schanze Nr. 7) mit

zwiſchenliegenden Anhöhe waren 2 Kompagnien Mazzudjeli und 3 kom- durch den Acierwald heranſprengt, und ihn ſtarf zu gefährden beginnt ). Sezt zeigte ſich der Mangel einer friſchen Aufnahmøreſerve am fühl

* ). Paumgartten Landwehrbataillons des Anhöhe, pagnien Dieſe gleichſam der Schlüſſelbeſtimmt zur verídjanzten

Poſizion im barſten ; umſonft hatten wir biếher ihrer Ankunft vom linken Donauufer ges

Ácſerwalde, wurde aus der feindlichen Stellung bei Cjem mit einem wahren harrt. Unſere Artillerie (des rechten Flügels) hatte ſich theils verſchloſ Hagel von verſchiedenartigen Projektilen (felbft Shrapnele) überſchüttet, wah- fen , theild hatte ſie zu viel gelitten, um den weiteren Rützug

rend eine halbe 12pfündige Batterie aus dem feindlichen Zentrum am Felds unter ftüzen zu können , und doch hatten wir noch eine Deutſche wege von Uj-Szöny nadi Herfaly ( 3 Bataillong Honvéd, eine halbe zwölf- Meile im offenen und ebenen , nur durch den fumpfigen Cſonczobach und pfündige Batterie und eine Esfadron Huſaren ) - das Feuer unſerer 2 das ron allen Seiten eingeſehene Dorf Ace unterbrochenen Terrain , bis 1 8pfünder auf ſich zu ziehen bemüht war. Unſer linker Flügel der Schlachtlinie (im Ácſerwalde ), mo G. M. v. Teus gur rüfwärtigen Marſchftellungbei Pußta - lovad zurüfzulegen . Dagegen

der Feind von des Rüfzugesbeſtändig fotoyiren und beſchießen, an während chert den Befehl führte, ward unterbeffen durch 2 fleinere feindliche Kolon. terie von Cjem jedoch mit weniger Nachdruk beſchäftigt. fitündigenwedsfelſeitigenRanonadehatte die fombinirte und ſchifte uns eine ftarke Kolonne ron allen Waffengattungen aufdemFuße

nen mit NachGeſdüz einer

1.2pfündige Batterieeinen ſtarten Verluft an Bedienungsmannſdjaft und nach, wodurc ) es unmöglich wurde,bei Áce Stellung zu faſſen . dieſer mißlichen Lage war es geſchloſſe nun der fich einige Pferde verloren , und mußte durch Infanteriften ergänzt werden , ale ftüzendeInRampf nen wechſelſeitig efo Infanteriunter der uhlanenund

3 Honvédbataillons aus dem feindlichen Zentrum , von dichten Plänkler- lonnen, ſo wie nichtminder die Abmattung und Indigziplin des Feindes, ſchwärmen begleitet, unter wildem Éljenruf zum Bajonnetangriff gegen unſes was die Brigade Barco vor gånzlicher Vernichtung rettete. ren rechten Flügel heranrüften . Mit bewunderungsmürdiger Ruhe läßt Oberlieutenant Jantner 4 Zwölf. Beſonders zeigte ſich iegt im ſchönſten Lichte,was eine entſchloſſene Reiter 1

pfünder in die Treffeniinielinks einſchwenfen, underöffnet gegen ſie ein lebs daar zu leiften vermag,wenn ſie durch das aufopfernde Beiſpielpflichtbe: haftes Kartätſchenfeuer . Das wildeGeſchrei der Angriffefolonne" verſtummtfeelter Diffiziere inſpirirt wird. , dem tapfern Oberften Noftiz und Major Mit ihren beiden Helden I

allmålig , doch regt ſie ihre Vorrüfung unaufhaltſam fort. Da wird der ta- Coudenbove (ein im Rampfe eben ſo fühner, als nach dem Kampfe an

. pfere Jantner durch einen Musketenſchuß in der Bruſt tödtlich verwundet ſpruchsloſer Soldat!) an der Spize, wußte dieſes bis auf 80 Mann zuſam verlaſſenfann **). im heftigen feindliden Tirailleurfeuer mengeſchmolzene Uhlanenhäuflein durd, Kampfplaz Batterie und muß Seineden 12pfündige wiederholte, mit todegmuthigem Unge I

gegen die Huſareneskadrons Vorpreller dieſelben fzubalten nicht länger Stand halten, undziehtfich mit Zurüflaſſung einer Kanone zurüt,auftüm unddrängenden inUnordnung dem und imponirtehierdurch zu bringen ,ausgeführte Proze , nach Verfolgung der Heftigkeit anfängliden der in er daß waren. Dem umfaſſenden Bajonnetangriff der dreimal ſtärkeren feindliden Gegner derartig, 1

Sturmfolonne muß der rechte Flügel des 1. Treffend nach kurzem und bluti ließ und ſich allmälig zu zerſtreuen anfing, um ſeine Beute uft durch Plün gem Widerſtande***) weichen und ſich gegen den Ácſerwald repliiren ,

währendnocheine anrükte . -

derung und Brandlegung verlaſſener Lagerſtatten , durch, Jagdmachen auf die verſprengten Nadygügler, Durchſtöberung des Dorfes Ács u. dgl. mehr zu

feindliche Reſervefolonne auf dem Wege von Mócſa her- befriedigen. Nur eine geringere Kolonne fezte unſere Verfolgung über Aco

**). zu läugnen , daß die fefte Haltung der drei (bes fortnicht Tezterft wardunſer Rüfzug ein Allgemeiner : vom rechten gegen den auf derEsStraße iſt jedoch linken Flügel. – Nur Oberft Graf Noftiz mit ſeinen Uhlanen und der hals reite erwähnten ) Diviſionsfolonnen ron Mazzuchelli®Infanterie unter dem . benRavalleriebatterie blieb nocy furze Zeit - wie geſagt – im Staffel perſönlichen Kommando des G. M. Baron Barco, ſo wie einer Diviſion hinter 2. demTreffen rechten (7Flügel ſtehen , um die Huſaren im Schach zu halten . Únſer Komp. Mazzuchelli) hatte bereits einen kleinenVor: Ottochaner Grenzer unter dem tapfern Hauptmann Kneſevich, welche den

vorÁcs gewonnen, uhlanen zurAufnahme gedient, und mehre Schwärmattaquen der Huſaren ſprung die rüfwärtige Aufſtellung aufder Anhöhe und G. gegen M. Baron Barcobeauftragt,daſelbſtdie Aufnahme des $1.Tref: ftandhaft zurüfgewieſen hatten , zu dieſemReſultate nicht wenig beitrugen. .

beſorgen . fend zu Unter dem

Erft in der Stellung nădift des Meierhofes von Pußta-lovad (bas ift

Scuze des Ácſermaldes und der Scanze (Nr. 6 ) an der gegen 7 Uhr Abends) wurde die Brigade Barco von einem friſdhen , mit

verſehenen Truppendetachement ( Landwehrbataillon von ſüdöſtlichen Spizedesſelben , ſuchte dagegen der Diviſionär felbft die zurüf: Artillerie ErzherzogStefan , eine halbe Eskadron Civallart Uhlanen und die ſechs

gedrängten Infanterieabtheilungen zu railiren, trozdes mörderijchen Tirail: pfündige Fußbatteriedes Oberlieutenants Traußel) im Rüfzuge aufgenommen, leurfeuers eines in mächtigen Schwärmen folgenden Honvedbataillons , dem mit welchem Detachement der Rorpskommandant felbft, ſo wieder Felbartil 1

wobei er durcy die hinge- lerie-Rommandant des 2. Armeeforps mittlerweile vom linken Donauufer hers 2 andere in geſchloſſener Ordnung nachrükten ; bendſten Anſtrengungen mehrer Offiziere wafer unterſtüzt wird + ). beigefommen waren . Dieſes friſche Truppendetachement mit dem Ueberrefte der 2. Majors * ) Drei und eine halbe Diviſion von Mazzuchelli waren , wie bereits crwähnt , im diviſion von Civallart Uhlanen vereinigt , bildete nun unter dem Rommando zweiten Treffen hinter dieſer Anhöhe, durch Terrainwellen gedekt , der beiden Helden Noftiz und Goudenhove die Arriergarde, unter deren Scuze **) Durch Blutverluſt erſchöpft und die Abnahme ſeiner Sinne fühlend, begab ſich dieſer' die Brigade Barco einen geordneten Rüfzug über die Pontonebrüfe nach pflichtgetreue Held (ein zweiter öſterreichiſcher Combos) zu ſeinem Hauptmann und Nagy -Lél (auf der Schütt) bewerkſtelligen konnte. bat ihn , dem Diviſionár zu melden, daß er ſeinen Poſten verlaſſen müſſe, um zu

Bei dieſer Gelegenheit zeichnete fich der umſichtige Dberlieutenant Traußel, ſterben . Der3 beſonderen Sorgfaltihmgelang is jedoch Leben dieſes Tapferen noch Wochen zu årztlichen friſten , wodurch furz vor ſeiner, dasTodesfunde der Kommandant der einzigen Arriergardebatterie, durch geſchiftes Manövriren Troſt zu Theil wurde , feine heroiſche Pflidyttreue van ſeinen Kaiſer anerkannt und beſonders aus.

Er wußte durch Theilung derſelben und Umid wenken mit

mit dem „ eiſernen Kronen -Orden 3. Klaſſe “ belohnt zu ſehen. ***) 2 BeiDivifio dieſemuengegen blutigen 45 Zuſammenſtoße der d,Anhöhe ut. Dvetlicbei als : ſtarben Dffiziere,allein darunterbei5 Herfaly Heldento Mann ben auf

einer halben Batterie in weiten Bogen die feindlichen Batterien zu einer großen Umgehung der durch den ſteilen Thalrand verdekten Brüfe zu vere Baumann, lieutenant Zauernit und Sdröber vonMazzuchelli Infanterie, Hauptm . leiten und hierdurd) zur Paffirung der lezteren mehr Zeit zu gewinnen.

und wenigſtens eben Balichan und Lient. Rüegen von Paumgartten Infanterie, To Viele blieben verwundet auf dem Kampſplaze. +) Unter dieſen verdient ſein braver Adjutant , Oberlt. v. Döring, vorzügliche Erwäh=

* ) Das 3. Bataillon von Mazzuchelli, welches am äußerſten linken Flügel im Àcſer

nung : Dieſer watere Offizier hatte bereits ſein Pferd verloren und ſelbſt an der

Walbe den Pivot unſeres Nüfzuges bildete urs auf der kürzeren Linie längs der

Zur Befinnung zurüfgekehrt , vollendete er den Aufrag ſeiner erhaltenen Sendung zu Fuß !, und da kein zweites Pſerb für ihn bei der Hund Wür, ſo Trat er beim erſten Treffen in Reih' und Glied , als die feindo lichen Sturmfolonnen gegen dasſelbe anrükten. Hier ſuchte er ſeine Abtheilung durch die eigene Todesverachtung zum Kampfe zu begeiſtern, und als dieſelbe der Uebermacht reichen mußte da raillirte er ſie mit ſelbſtverläugnender Aufopie: rung. bis er fifiſch gebroche: vom Kampſplaze weggebracht werden mußte. Gr

Donau gegen Puszta-Loyad juräfzugehen hatte, wurde durch das raſche Nachdringen

Bruſt eine heftige Kontufion erlitten .

atte fich ein Bruſtgefäß geſurengt und ein langes Siechthum war die Folge dieſer Anſtrengung.

des Feindes im ſehr ausgedehnten Acſer Walde beirahe abgeſdhnitten, und mußte fich mit der Feuerwaffe und mit dem Bajonnete die Bayn brechen , wobei Hauptmann

Weiß, der die Arriergarde dieſes Bataillons fommandirte, in ſeiner Pflichterfüllung

den Heldented fand, Oberlt. Lorenz und andere Offiziere verivundet und gefangen wurden .

**) Defto heftiger drängte uns die fotovirende Geſchüzkolonne, und die unſeren linken Flügel durch den Acſer Welt und länge der Weingärteu verfolgenden feindlichen Infanteriebataillons und Huſaren.

31

Es war 8 Uhr Abends , als dieſe Arriergarde unter dem Rartätſchens iſt Folgendes zu berichtigen : Bis iezt war der höfte Krankenftand im Ba feuer des verfolgenden Feindes über die Brüfe ging, worauf zur Sicherung taillon fammt den in Ungarn Zurüfgebliebenen , 9 Offiziere und 288 Maun, .

des Rüfzuge unter der Leitung des Pionnierhauptmanns Bayer ein Theil darunter 3 Offiziere und ungefähr 104 am Tyfus, der Neft aber meiſtens derſelben in mufterhafter Ordnung abgebrochen wurde. Erſt gegen 11 úhr mit Fieber und Sicht behaftet , und zwar in Folge der ausgeſtandenen Fas tiquen des lezten Feldzuges und namentlich der ungeſunden Luft vor Romorn,

Nachte wurde die Brüfe auf beſonderen höheren Befehl vollende zerſtört.

Aus dieſem zwar nicht vollſtändigen , jedoch hiftoriſch treuen Beis wo das Bataillo: 24 Tage beim Zernirungskorps fand. trage zu der entſcheidenden Kampfepiſode am rechten Flügel des Treffens bei

* (Oberlaibad , 5. Januar.) Nachts halb 11 Uhr kam ein Trans

Hertaly , deſſen authentiſche Verbürgung. Schreiber dieſes der Kriegeges port yon mehren hundert Mann bei dem heftigften Schneegeſtöber hier an, ſchichte , ſo wie nicht minder allen unparteiiſchen und überſichtsbefähigten un fonnte saber erſt gegen Mitter:acht gehörig untergebracht werden. Wir Augenzeugen getroft anheimſtellt

möge der Herr Referent jenes „ ars halten es für unſere Pflicht, über dieſen leider zu ſehr eingeriſſenen

tillerifiſden " Artifels erſehen, wie unvollſtändig der leztere ſeinem Titel "ent- uebelſtand ein paar Worte im Intereſſe der øumanität, und der durch ſpricht, und wie unlogiſch es iſt, für eine einzelne heroiſche Leiſtung am die täglichen Einquartirungen ohnedies hinlänglich geplagten Infaiſen äußerften Ende der Linie eines ausgedehnten und unüberſehbaren Schlachts 3n ſagen. Wir finden es unbegreiflich, daß ſo bedeutende Transporte, .

feldes mit dem Lorbeerzweige der Entſcheidung fich vorſchnell ſchmüfen die überdies ſchon wochenlang alle Mühſeligkeiten eines langwierigen Marſches zu wollen .

ertrage.t haben , in der Dämmerung bei folder Witterung auf die

Bei unparteiiſcher Auffaſſung des eigenen Waffenruhmes am 3. Auguſt dürfte in ſeiner Schilderung der Namedes tapfern Hauptm . Hutſoenreitter nidt verinißt werden , welcher ihrem Helden im Kampfe ftets nahe war und mit begeiſterter Rühnheit' fortfámpfte, als dieſer durch die erhaltene Rontufton geſchwächt, das Kommando ſeiner halben Batterie auf einige Zeit übers

Gefahr hin , den bereits überfüllten pitälern neue Rianke zuzu : führen , abgeſchikt werden ; diet um ſo mehr , da bei ſolcher Witterung vor. auézuſehen iſt , daß durch Schneeberwehungen in loiro , Planina, Adelsberg, u. f. w . eine nicht zu unterbringende Trappenüberfüllung Statt findet. muß jedem fühlenden Menſchen das Herz bluten, wenn man unter ſolchen Ums

geben hatte. Und wogen etwa die Leiſtungen des braven Dberlieutenants ftänden die armen, oft ſpårlich bekleideten Soldaten Stunden lang auf Žantner und ſeiner zwölfpfündigen Batterie in der Wagſchale des Rams der Straße warten ſieht, bis ſte' in ihre Quartiere einrüfen können . Wir pfes geringer ? Darf der umſichtige Oberlieutenant Traußel und ſeine Hoffen zuverſichtling , das Landes -Militärfommando werde auf dieſen Punkt

fechopfündige Batterie ignorirt werden , wo es den Ruhm der Waffe gilt ?! die Aufmerkſamkeit des Krigsminiſteriums lenken , um nach (Laib. 3.) Hätte Herr Referent mehr als eine Stimme des ganzen Armeekurp8 Thunlichfeit dieſem Uebelftande abzuhelfen. hören wollen , ſo würde ſeinem Urtheil nicht entgangen ſein, daß an jenem ( Trieſt .) Das in Iftrien mit dem Stabe zu Dignano ftazionirte *

blutigen Tage jede Waffengattung ihre Tapferften der Tapfern 4 Bataillon des Gradiskaner Grenzregiments hat Marſchbefehlnach Palmas aufju weiſen hatte *) , welche durch die allgemeine höchft mißliche nuova (und nicht nach Peterwardein ) erhalten , wohin es diviſiondweiſe am

Lage **) , ſich nicht erſchüttern ließen , ſondern von dem heroiſchen Beiſpiele 12. d. aufbricht; als Erſaz kommt das 4. Bataillon Prinz Leopold beider des geliebten löwenherzigen Führers begeiftert, dem Feinde im ungleichen Sizilien in die Ortſchaften Dignano , Pola , Pijino und Galefano. – Die Kampfe mit todesmuthiger Hingebung den Preis der Waffenehre abzus Erpedizion nach Cattaro leitet der Ingenieur-Oberſt Nitter von Mamula . Am 9. 8. hat die Fregatte Benus " (Rapitän von Fauß ), von Gibraltar foms

ringen fuchten .

N

Er würde endlich den militäriſchen Leſer mit der poetiſchen Fitzion von mend, in Pirano geanfert. — Drei Rompagnien von Heß Infanterie, 1 Batail . Gelbftftändigen Afzionen , logiftiſchen und ſtrategiſchen Kombinazionen eines lon, ſind am 11. und 12. 6. avs Iſtrien hier eingerüft, und werden durch Emil Halbbatteriefominando in der Feldſchlacht verſchont haben, weil er mit Infanterie erſejt. Das Reſervebetaillon Prinz Leopold wurde , nachdem es einen 1

einiger Stimme des ganzen Armeeforpå den edlen Namen des bes bedeutenden Theil der Mannſchaft zur Ergänzung der zwei erſten Bataillone nach rufenen Führers erfahren hätte , welcher beftändig auf den blutigſten Peterrardein in March geſezt hatte , aufgeloft. Punften des ausgedehnten Rampfplazes mit falter Stirne die Geſchoße und * (Verona, 8. Januar.) Die ſchwerfte Probe iſt glütlich überſtanden die Bewunderung des Feindes auf fid, lenkte ***).

und freudig ſagen wir, ſie iſt überſtanden, wie wir es von unſern Kameraden Retufzion — Friedendfuß, dieſe Feinde del Soldaten nad übera erwarteten. Netufzion

ſtandenem Feldzuge, fie ſind gelommen und haben ihren Mann gefunden, wie 1

Armee - Kourier.

in unſere Feinde fanden .

Nicht mit Jubel , das wäre der Guten zu vict

verlangt , wurden Maßregeln begrüßt , die ſo manchen ſchönen Traụın unſerer (

Se. Majeſtät der Kaiſer haben Ihren königlichen Hoheiten, jungen Rameraden auf eine ſchnelle Beförderung im Reime erſtifen , die das

i en. )

dem G. 6. Franz Ferdinand d'Efte, Herzog von Modena , 6. M. und langerſehnte und mühſam crkämpfte Ziel ſo vieler braver Oberlieutenant& und

Ingaber des 32. Infanterieregimente, dann dem regierenden Herzoge von Hauptleute in weite ungewiſſe Ferne hinausſchieben , als es faft erreicht war, Parma, Karl Ludwig , Inhaber des 24. Infanterieregiments , das Groß- , die Allen die ſchwere Pflicht ner Entſagung,' des Kampfes um das Nothwens freuz des St. Stefano-Ordens verliehen.

digfte mit eiſerner Strenge auferlegt -- nicht mit Jubel wurden ſie begrüßt,

* (Gra 3, 12. Januar.) Bezüglich des in Nr. 1 angeführten Kranken- aber mit jener männlichen Ergebenheit, die den Soldaten in Kriege unüber ſtandes beim hierortigen vierten Bataillon von Baron Piret Infanterie windlich , im Frieden zum vollkommenen Staatsbürger macht, und darin wura den unſere ſelbſt hochgeſpannten Erwartungen übertroffen. Noch hörten wir * ) Außer den bereits Genannten

bei der Infanterie noch beſonders : Oberlt. Freud unter den vielen Stimmen, die da wähnen , die traurige Zeit der Nube Tei

und Hauptmann Plonner von Mazzuchelli Infanterie, Civallart uhlaren ,

Lieutenant Bohacz von nun gekommen, feine der Unzufriedenheit; das Vaterland verlangt neue Opfer,

Oberlt. Köveß vom G. Dr. M. Stabe ,

die Oberiieute. wußte fle verlangen , der Soldat weiß žte zu bringen.

* (Brescia , 8. Januar.) Bei dem 53. Infanterieregimente E. . beren Namen wenige Tage nach dieſem Treffen bei der Brigade Barco von Mund leopold ſind nachſtehende 37 Krieger , in Folge ihres guten Verhaltens in

Werther und Wallner des Pionnierkorps , .

Hauptmann Hoffer und mehre Andere,

zu Mund gingen,, – ſo wie unter 3enen, die durch ihre Tapferkeit den Tod gefuns der Feldzügen in Italien, insbeſondere aber wegen ihrer Tapferkeit in der den haben , die braven Hauptleute Weiß, Balſcan u 8. mn.

**) Die Brigade Barco hatte an dieſem verhängnißvollen Tage zum Gefechte wie bes Schlacht bei Novara, mit Medaillen betheilt worden , und zwar mit der gol. fannt: 3 Bataillons Mazzuchelli , 1 landwehrbataillon Paumgartten und das 4. denen : Feldwebel Derhard Meß (erhielt auch das königlic preußiſche Ehrens Ottochaner Grenzbataillon , jedee Bataillon im Durchſchnitt gegen 700 Mann zeichen erſter Klaſſe), Korporal Joſef Boſancsich , Gefreiter Andreas Warga

ftark; ferner anderthalb Esfatrons Civallart uhlanen, jwei 12vſb. Batterien , eine und Genreiner Johann Oſusko (lezterer auch mit dem faiſerlich ruſſiſchen St. halbeFeld-Achtzehnyfünder, Kavalleriebatterie und zuſammen 2 ſehr mangelhaft beſpannte, hige gegen 3500 Mann vollkommen in der nichtmandvrirunfä: zweldienlid Georgsfreuze fünfter Klaſſe ); mit der ſilbernen erſter Klaſia: Feldwebel verſchanztenund eine halbedeutſche Meile ausgedehnten Poſizion desAcier Waldre Ferd. Walter und Stefan Schaitineky, Korporal Ignaz Hergovan, Joſef Bers und bei Puszta -Herkaly.

fowich und Jobain Nifollid , Befreiter Peter Wallenet , Gemeiner Stefan

Dagegen hatte der Feind nach authentiſchen Nachrichten (ſpäter aufgefundenen Jagatich , Ignaz Popowich und Jojo Jovanoivich ; dann mit der ſilbernen

Ordres de Bataille) zu Komorn 2 Armeekorve, und zwar : Das ſogenannte mobile zweiter Klaſſe: Unterlieutenant Paul Dreßler, Feldwebel Joh. Jovannowich, General unter Oberftoder Sbert: Demeter Schürmann, die Korporäle Iwo Zderepita , Joſef Szurma , Martin Jedes dieſer Korpebeſtandans3 Diviſionen,jedevoneinemOberft 1

.

lieutenant fommandirt, und 4 Bataillons, 1 Batterie und 1 eder mehre Geradrong Zwonar , Joſo Mlinarich , Georg Toncetico , Anton Buoniak, Michael Gruber , Huſaren ſtarf.. - Im Ganzen befanden fich in Roxiorn: 22 Honvérbataillone, Anton Czernkowich , Joſef Stich , Job. Petrifat , Matko Pecaric, und Ivan 6 Eskadron Würtemberg und 5 Eskadronen Lehel und Botsfay Huſaren, 3 %, feche Periffich , Regimentskadet Rarl Bergmann , die Gemeinen Alois Arvay, Franz pfündige Fuß- und 1 Ravalleriebatterie, 1 zwölfyfündige, eine halbe zelinpfündige Fodor , Martin Nemeth , Anton Refſele, Peter Nedich , Martin Darabaß und Haubiz- und 3 dreivfündige Batterien , zuſammen (à 8 Geſchüze gerechnet) 66 bis 72 Feldgeſchüge. – Am 31. Auguft wurde die Brigade Barco durd 3 Feindliche Imre Saber , danı der Privatdiener Michael Sermlich. Kolonnen angegriffen , welche in der Geſammtftärfe von 10 Bataillons, 5 bis 6 * ( Brescia , 8. Januar.) [K. ] Das numebrige lombardid Estadrons Suſaren und 4 Batterien beiläufig 9000 bis 10,000 Mann waren, venezianiſche leichte Bataillon , welches für viele außeritalieniſche während noch eine feindliche Reſervefolonne und eine Umgehungskolonne über Bá- Truppenförper ein Problem ſein dürfte, fungirte in der vormärzlichen Periode -

.

1

.

bolna mit 4 Bataillone, 2Esfabrons und Batterie gar nicht in't Gefedtfamen. als Militär-Polizeibataillon in der Lombarbte, mit dem Stabe zu Mailand, und

1 *** ) Es ift befannt , wie fehr der Name des F. M. L. Colloredo-Mannsfeld durch ſeine

löwentühne Bravour, fo wie durd feine eble Humanitatfelbft im frindlichen Lager batte bei dem Umftande, ale jich aller þaß des Volkes in der Verhöhnung der .

ſeit her populär geworden war.

erekutiven Gewalt der Geſeze vereinigte, während den 6 Märztagen eine der

32

chreierigſten Aufgaben zu löſen.

Ohne hier in eine weitere Beſchreibung des

Perſonal na d r id te n.

belannten fünftägigen Kampfed in Mailand einzugeber , ernähnen wir nur , daß .

ſich hieran bemerkenswer

das Bataill

Ernennungen.

betheiligte , da nebit dem Majoren

on th Standeißky , welder durch einen Gewehrſchuß ftark verwundet wurde, node 144 Se. faiſ. Hobeit &. H. Leopold , O. M., wird Brigadier in Böhmen. .

Mann vom Feldwebel abwärts, theils todt, theilo verwundet der Volkanuth Zu Artillerie - Inſpektoren *) werden ernannt: die G. M .: Georg zum Opfer ftelen. Den Beweis für tag et militäriſche Benehmen , liefert der dem Bataillonsfommando in Verona am 3. April 1848 zugefommene Präſtdial. erlaß Sr. Erz. del Serrn F. M. Orafen Radebly , welcher dad brave und Loyale Benehmen des Bataillond ſehr ſchmeichelhaft hervorhebt. Für beſondere Tapferfeit, Muth und Entſchloſſenheit wurden neftdem cin Feldwebel mit der

Dorotka v . Ehrenwall, in Böhmen ; Franz Cdler v. Arfter, in Mähren , Schlejien und Galizien ; Anton Schuhknect 6. Creuenegg,

in Inneröfterreich , Kroazien, 3ftrien und Dalmazien ; Friedrich v. Gons nenmayer, in Ungarn und Siebenbürgen ; Wenzel Pilfat Edler b. Wellenau , in Deſterreich, Salzburg und Nordtirol.

goldenen , ein Feldwebel mit der ſilbernen Zapfen feitemedaille 1. und ein Ror- Major und Korp8-Adjutant Georg Baron Diller w. Adjutant bei Seiner poral mit jener der 2. Klaffe delohnt. Am 4. April wurden 3 Rompagnien mit

kaiſ. SoVeit dem 6. $. Franz Rarl.

dem Batailloneftade nach Innebruk und eine lompagnie in die Franzendfefte detas Seyo1 , Mathias, Hauptm. 2. RI. vom Karten -Verſchleißamte , zum Haupts mann 1. Kl. und Chef der topografiſchen Zeichner im milit. geograf. dirt. Obwohl dem Bataillon burde dieſe Kommandirung die Möglichkeit benoms I

men worden war , in dem in der Geſchichte @poche machenden Feldzuge 1848

Suftitute.

in Italien thätigen Antheil zu nehmen, bleibt demſelben doch das lohnende Sturm , Gelbftgefühl, wärend dieſer Zeit unter den Augen Gr. M. des Raiſer : Ferdi-

Job ., Munizionär im Wiener Garniſ. Artiü . Diftr., zum Unter

Zeugwart daſelbſt.

I

nand gedient und bierdurch bewieſen zu haben , daß , obmohl Italien im Rampfe Stiller , Joſef, penſ. Hauptmann, erhält Majord-Karakter.

gegen ſeiren rechtmäßigen König ftand, es dennoch nebft mehren , einen italieni- In der Feld ärztlichen Branche: zu Ngts. Aerzten die Oberärzte und Toen Cruppenkörper gab , der feſt an Treue und Pflicht haltend, ſelbft die Allerhöchfte Perſon Seiner Majeſtät bewachte.

Im Monate September 1848

Doktoren : Jakob Sever von 6. $ . Albrecht Inft. hei Kaiſer Franz Joſef Drag., Ignaz Janca vom Peterwardeiner beim Jüiriſd - Bana

führte der Ruf des geliebten Feldherrn das Bataillon wieder nach Mailand zu

ter, Franzsüttengruber von Haynau Inft. beim Oguliner Grenz

rüt , worauf bald die Errichtung der 3. Diviſion und ſpäter jene der 7. Depot-

Ngte . , und Franz Billebrand von Felir Schwarzenberg Inft. bei Preußen Küraffier. Ueberſezungen .

fonpagnie erfolgte. Während des Feldzuges in Piemont , bildeten 4 Kompas gnien des Bataillons einen Theil der unter Kommando des Oberſten von Heinßel

iit Mailand zurüfgelaſſenen Beſazung, um während der Operazionen der Armee @. M. und Brigadier Johann landwehr Edler v. Wehrheim, von Padua die aufgeregte Bevölferurg im Zaume zu halten , und durch bäufige Patroulli rungen und Streifungen die Umgegend zu fichern. Durch die Thätigkeit des der : .

maligen Kommandanten Major Stephann und des Oifigizreforp8wurdedem beabſichtigten Zwefe vollkommen entſprochen.

nach Udine , und G. M. Anton Sofiai, Brigadier zu Prag , nach Brünn ; Steiner 309., Oberlt. imTrieſt 3., q. zum 4.Irbar Artil. Ngte. Feldfriegblommiffär Karl , Hillmann undt. Ignaz

in Tropa

in

Durch dieſen allgemeinen Uebers

pau werben verwechſelt. blit glauben wir dargethan zu haben , daß auch dieſes bis nun noch nie erwähnte Tie Ngte. Aerzte und Doktoren : Job. Mazner von Culoz Inft . q . t. zum Bataillon redlich nach allen Kräften ſeine Schuldigkeit that , und ſonach arch das 1

Anredt hat , in der Armee umſomehr einen würdigen Plaz einzunehmen , als

dem Rommandanten und ſämmtlichen Offizieren noch das ferrere Verdienft bleibt , durch thätiges Zuſauamenwirken , durch Wort und That der Mannſchaft die fo heiligen Begriffe con Treue und Anhänglichkeit eingeimpft und dadurch

4. Artil. Ngte. , Joh . Effinger von Laiſer Franz Joſef Drag. zu Culo; Inft. , Job. Babor vom Juiriſch - Banater zum Warasdiner Gt. Georger, und Joh . Amruſch vom Ottochaner zum Grabistaner Grenza Regimente. Penſionirungen.

dem Staate ein Bataillon erhalten zu haben , welches allen Verſuchen und Bes ſtehungen ihrer irregeleiteten , vom ſchlechteſten Geifte durchwebten Landeleute Hauptmann Arkadius Gaiſch in vom Tſchaikiften -Bataillon .

Bohn bietend, unerſchütterlich an ſeinem rechtmäßigen Monarchen feſt hielt. Zu Ngte. Arzt Dr. Franz Sonnenberg im Invalidenhauſe zu Padua. /

bedauern iſt es , daß dies Bataillon das einzige in der Armee , noch mit Stein

Duittirungen .

foloßgewehren armirt iſt. *

(Romirn , 10. Januar. ) [F. S.] Geſtern fand hier die Verlei. O'Neilly , Joh. Graf , Major bei Liechtenſtein Huſaren Nr. 9, ſupern. und

bung von Tapferfeitómedaillen an jene braven Krieger des Regiments Deutſchmeiſter Statt , welche ſich im Gefechte bei þetteny beſonders herborgethan hatten. Der Serr Feſtungsfommandant F. M. L. Simunich zierte die Bruft eines Jeden

beurlaubt ohne Karakter.

ſende Nede in die Verſammelten. Ebenfalls geſtern begleiteten wir die irdis idhen Überreſte unſered allverehrten Regimentskaplans Franz Peer zur lezten Ruheſtätte. Er ſtarb in treuer Erfüllung ſeiner Pflicht, indem er unermüdet am Stranfenbette ber mit Tyfus Behafteten weilte, bis er ſelbſt ein Opfer der Epidemie fiel. Alle jene , die Gelegenheit hatten , ihn in ſeinem Wirfen am Sterbebette zu ſehen , oder inmitten des heftigſten Rugelregens den Vertrundeten

Auditor bei Heß Inft., in Trieft; Oberlieut. Oberarzt Dr. Friedrich Golz vom Artill . Landw . Bat. , und Oberwundarzt Joſef Duſdef

Sterbfälle .

mit eigener Hand, und hielt bierbei eine kurze, der Feierlichkeit anpaf- lenker, Michael, unang. G. M. in Wien ; Eduard Raffa , Hauptmanns von Liechtenſtein Chevaurl. *) In Folge des mit 1. Fibr. 8. I. in's Leben tretenden neuen Geſchäftsganges bei

der Artillerie , den wir in der nächſten Nummer nachtragen.

Å . d . R.

Die Tröftungen der Religion bietend , dåzten und ehrten den Mann , der über

der Würde des Prieſters nicht den Menſchen vergaß. Friede ſeiner Aſche! * G ( emniz.) Am 6. 8. veranſtaltete hier das Offiziersforps vom Regimente 6. 9. Stefan ein zahlreich beſuchte Inſtrumental- und Pofalfons

Militäriſche Notizen . (Griechenland.) Die Armee zählt gegenwärtig 5500 Mann und 1100

zert, deſſen Reinertrag von 124 fl. 40 fr. R. M. dem Haynau'ſchen Stiftungs- Offiziete. Die Flotte beſteht aus 17 Kriegsfahrzeugen, nämlich 2 Korvetten , 1 Dam 1 Brigg, 7 Goeletten , 3 Kuttern und 3° Kanonenböten, und to find auf derſela fonde gerridnet wurde. Mehre Herren und Damen der höhern Stände hatten hiers pfer, ben angeſtellt :4 Admirale , 12 Kapitáne , 53 Kommandanten erfter, 73 Kommandanten !

bei auf das bereitwilligſte mitgewirkt , und dem Offiziertforp& die angenehme weiter Klante, 120 Lieutenarts, 123 Kabeten , 33 Duartiermeiſter , 1 Intendant,1 Ar:

Gelegenheit verſchafft , den Dank hierfür öffentlich abftat:en zu können.

Das

tilleriekapitān , 1 Artillerielieutenant, 2 Chirurgen , 1 Apotheker ; im Ganzen eine To talſumme von 429 Offizieren . (N u Bland .) Die Infanterieregimenter werden jezt alle bis auf 6 Bataillone Der Oberſt del Banderial - Huſarenregiments Br. !

1

1

Konzert beſchloß eine recht angenehme improviſirte Tanzunterhaltung. * (waraddin .)

Jelahich iſt als Qua brigadier nach Agram berufen worden. Das Negiment á 1000 Mann , alſo auf 6000 das Regiment gebracht, und es werden dazu theilweiſe wird bekanntlich aufgelöſt und der Kadre zur Umgeſtaltung in ein neues(wahr: Nefruten , (theilweiſe Referven aus demInnern verwendet. ( N e a v el.) Sowohl die Erpodizion in den Kirchenſtaat, als auch die Lei 1

ſcheinlich in ein Lanziertregiment) zuſammengeſtellt. ſtungen der königl. Truppen in Meſſina , ſollen nach dem Befehle des Königs alo Feld * (Großwardein .) Der Regimentsſtab mit dem 1. Bataillon vonzüge Betrachtet werden. (Frankfurt.) Das Budget der deutſchen Flotte für 1850 ift im Ganzen Parma Infanterie iſt hier und in Buttyén , das 3. Bataillon hier , das 2. Bas

in Debreczin ſtazionirt ; in der lezteren Stadt liegt der Stab mit der auf 1,875,000 fl. veranſchlagt, wovon 40,000 für die Zentralbehörde, 30,000 für die

taillon Seejeugmeiſtered, 760,000 für die Flotte, 83,000 für das Marineforpa , 13,000für die Okerft 2. undder Majors 1.und2. Elfadron von RaiſerNikolaus Rürafe Arſenals und Magazinverwaltung für die Marinegerichtsbarkeit, für das en , 30,000 für57,000 le weſen , 43,000 für, 6000 dasMarinebi das Marinefafenweſ ſier ,dieOberft 1. Gofadron in Tifa - Füred, die Oberſtlieutenants 1. in Püs- Marineſanitäts pöfi bei Großwardein , und die 2. in Großwardein ftazionirt.

dungsweſen , 200,000 für Reperaturen an Schiffen und Maſchinen , 20,000 für Vorra the und Ergänzung im Schifferdepartemert, 10,000 für das Bootsmannsdepartement, 10,000 für das Zimmermannsdepartement , 40,000 für bab Segelmachersdepartement, 290,000 für das Maſchiniſtendepartement, 30,000 für das Feuerwerferdepartement, 15,000

für Grundflüks und totalmiethe , 23,000 für unvorhergeſehene Ausgaben , 175,000 für frühere Jahre entfallen .

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : J. Hirtenfeld ; Mitredakteur : Dr. H. Meynert. Druk von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereſſen. Nro. 8. Der

III . Jahrgang.

Donnerstag, den 17. Januar 1850.

„ Soldatenfreunb“ eſcheintjeden Dienftag, Donnerftag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlió 30 tr., vierteljährig 1 fl. 30 tr. ; für die Zuftellung in

bas Sans werden monatlich 6 Ir. R. M. aufgeſchlagen . Für Auswärtige vierteljährig 1 fl. 50 tr., halbjährig3 f. 40kr.R. M., umwelchenPreisdieHerren Abonnenten bas Blattwöchentlich breimal portofrei unter Rouvert zugeſendet erhalten. Ginzelne Blätter 5 fr. L. M. ' Pränumerazionen werden angenommen im Komptoir des „ Soldatenfreundes " (Stadt , Wollzeile Nr. 774 , der 作

t. l. Briefpoſt gegenüber), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in nidit ju frantirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung: „Þrå numerazion8betrag" eingeſendet werden wollen . MUfalfige Garniſonsveränderungen bittet man ber Rebatzion ( Stadt, Nr. 774) in nicht frantirten Briefen mitzutheilen . Inſerate , werden zu 8 fr. &. M. die Petitzeile berechnet. - Beiträge, das Intereſſe der Armce anregend, find widtommen ; man bittet dieſe u nfrantirt an die Rebatzion (Stadt, perſönliche abrefſiren.vertretend, Nr. 774 ) ju Anfidhten Anonime Einſendungen werden nici berütſidatiget.

Für'o Auslanb ift ber „ Soldatenfreund“ bei den betreffenden Poſtämtern zu beftellen unb burd dieſe zu beziehen.

Beiträge zur erften Periode des Feldzuges in Ungarn . Unterſtügung von der Hauptarmee den Rüfzug auf das Rorps Wohlgemuth bewerkſtelligte.

[K. G.] Zur Karakteriſtik Görgey '8.

Die Sache wurde , ſo viel uns erinnerlich, noch nirgends beſprochen, welche die faiſerl. Armee trafen , zum großen Theil durch Görgey's emt- mit welchem Zubel fte im Lager von Pefth die Nachricht empfingen, daß die nentes Feldherrntalent herbeigeführt wurden . ſchon verloren geglaubte Bagage gerettet wurde ; nicht allein die Offiziere Dhne ſeiner Geſchiflichkeit in der Förderung der Revoluzion zu nahe hätten Alles , ſondern auch das Šerar viele gute Pferde, viele Rüſwagen zu treten , müffen wir unverholen geſtehen , daß die Leitung der kaiſerlichen u. ſ. w. eingebüßt.

Wir ftoßen auf mehrfältige Bemerkungen , daß die Unglüfsfälle, verdient jedoch alles Lob. Die Truppen des 2.Korpswerden ſich erinnern,

Armee vom Dezember 1848 bis halben April 1849 viel mehr, als Görgey's G. M. Fürſt Jablonowski bewirkte fomit troz der außerordentlichen Eminenz, ihm zu dem erlangten Rufe verhalf. Uebermacht des egner ſeinen Rüfzug auf N. Sárlo . - Hier bewährte fida -

Im Ausweichen , Herauswinden , im Rüfzuge war Görgey , wenn man Görgey's ' Geſchitlichkeit nicht, denn er hätte, um dieſe zu rechtfertigen , die namentlich nur halbe Maßregeln ergreift und ihm alle Mittel und Wege zu Vereinigung mit F. M. L. Wohlgemuth hindern müfſen. Gebote ſtehen , unbeſtritten Meiſter , und wir fönnen ihn einer Armee , die 1

Den aus Waizen retirirenden folgend, Görgey bei gewinnt daſelbſtTruppen durch eine außer fömmt allen Verhältniffent fidh bei Operazionen auf Obiges beſchränken will, anempfehlen ; doch dies N. Sárlo an und ſtempelt noch keinen Feldherr, am wenigſten einen eminenten . Truppenzuund Geſchůzwar die nun Schlacht. Folgen wir ſeinen Bewegungen vom Anfang des Feldzuges bis zum ſtehendeDerUebermacht Weg , umanRomorn erreichen, offen, der Rützug der 1

1

Ende der Rataſtrofe :

bei Pefth- Dfen ſtehenden Armee aber durch die Benüzung der Feſtung Komorn

In Preßburg hält er troz ber günſtigen Poſizion nicht, weil mit einem ſo bedeutenden Rorps guter Truppen, wie ſte Görgey damals Häuſer nicht zerſtören laſſen wollen. Weiterhin retirirt er vollkommen geDer Ausfal am 26. April war natürlich , da das Zernirungsforps ihm die Stimmung der Einwohner mißfáut, die ſich mitten im Winter die batte - bedingt

.

Bei Raab , wo zwar die am linken Donauufer liegende Stadt Komorn in Trümmer fchoß, er den Magyaren ſich zu halten verſprach, thut er dies nicht, weil die Rom- ben auf dem rechten Ufer befindlichen Brüfenkopf aber, welcher nun das Des binazionen in Betreff der Vereinigung mit Perczel mißglüften. - Am 4. bouchiren des Feindes ermöglichte — ftehen ließ. und in der Nacht vom 4. auf den 5. Januar führt Görgey bei Dfen - Pefth Die Verlufte, welche die faiſerlichen Truppen bei dieſem Ausfalle er einen ungehinderten Rüfzug über die Donau aus, wendet ſich über Waizen litten , rührten vorzüglich' daber , daß die Beſazungen der vom Zernirungs in die Bergſtädte und marſchirt Anfangø ganz unangefochten, weil die Vers forps erbauten, den Brüfenkopf einſchließenden Schanzen in ſtoffinfterer Nacht fichert, weil die Verfolgung nur langſam vor fich geht.

I

folgung erft in einigen Tagen darauf angeordnet wurde. - Bei Schemniz durch neu angekommene Truppen abgelöſt wurden, welch' legtere die Dertliche wird ſeine Arriergarbe geſchlagen, Görgey felbft aber marſchirt faſt ganz un- feit nicht fannten und in der finſtern Nacht ſich nicht zu orientiren vermoch gefährdet weiter , weil die Verfolgung ,, welche eben erfolgreich zu werden ten. – Das im Verlaufe des Tages gelieferte Gefecht fiel durch die geluns

verſprach, geſtört wurde. Vom 3. bis 5. Februar wirft er die vereinzelten genen großartigen Ravallerieattaquen für die kaiſerlichen Truppen günſtig fleinen Abtheilungen am Braniskopaß und hat dann den Weg vollfommen aus, doch dürfte es zwefmäßiger geweſen ſein , demſelben durch einen Nacht frei, weil das Korps Schlid Anfangs durch Dembinski bei Tokay feſtgehal- marid auszuweichen, da der Rüfzug der Armee einmal angeordnet war, dem Die Ver- Feinde fomit das Schlachtfeld jedenfalls überlaſſen werden mußte , und er ten, dann aber über Peterváſára nach Verpeléth gezogen wird. Am auf dieſe Art Gelegenheit bekam , neue , wenn audy unwahre Siegesbulletins einigung mit Dembinski geſchieht nun auf dem einfachſten Wege. .

Tage vor der Schlacht bei Kápolna (26. Februar) , wo Görgey's zeitgerech- im Lande auszuftreuen . tes Eintreffen das Groß der faiſerl. Armee zuverläſſig zum Rüfzuge ge-

Nun erhält Görgey's Feldherrntalent - zum Wohle unſerer Armee

zwungen und den Verluſt der Verbindung mit dem Korps Schlid ſehrwahr- einen argen Stoß : denn ſtatt derſelben, die jest durch die Donau in zwei wird er nebſt Dembinsti geſchlagen und macht mit dieſem einen unangefoch: ſchwady belezten Feſte Ofen --- energiſch zu folgen und die Früchte des ge

ſcheinlich nachy fich gezogen hätte, fommt Görgey nicht; fommenden Tage Hälften getheilt und auf dem Rüfzuge begriffen - nad Zernirung der .

tenen Rüfzug über die Theiß.

lungenen Vetter'ſchen Dperazionøplanes zu ernten , ſehen wir Görgey fich Ende März beginnen die Offenſivbewegungen des Feindes ,welche das gegen Dfen wenden , um das lezte Hinderniß zur Feier eines Triumfzuges Werfen der zwei Brigaden in Waizen , die Schlacht bei Groß-Sárlo , die Entſezung Komorns erzielten . - Nach den durch glaubwürdige Journale veröffentlichten Korreſpondengen der Rebellenführer , welche bisher noch nicyt als umrichtig bezeichnet wurden, ſtammt der Entwurf zu dieſer Operazion der Rebellen -Hauptarmee feineswege von Görgey. Der Plan hierzu wurde von

in der Hauptſtadt Ungarns zu beſeitigen . Görgey iſt nun Oberkommandant der Inſurgenten, ſogar Kriegsminiſter - die ganze Rebellenarmee fteht ihm zu Gebote und doch erfolgen den gan zen Mai und Juni hindurch nur halbe Maßregeln . An der Waag, unge adytet der Uebermacht, ſehen wir nur Ueberfäde, unentſcheidende Gefechte

dem ehemaligen f. I. Major , ſpäteren Inſurgentengeneral Vetter entworfen , u. dgl., während die kaiſerlichen Truppen auf der großen Sởütt immer .

von einem Kriegsrathe als der beſte anerkannt und in Vollzug zu ſezen mehr Terrain gewinnen . angeordnet .

Von der zweiten Periode des Feldzuges Folgendes :

Görgey erſcheint ſomit hier nicht als Feldherr, ſondern als gutes Werk-

Zur Schladit bei Raab (am 28. Juni) erſcheint Görgey zu ſpät. Bei

zeug, als ein verwendbarer linterbefehlshaber und dies nur, weil dem guten Komorn am 2. Juli hatten die Truppen durch den Umſtand, daß ein Bri

, Operazionsplane der Inſurgentenführer ein unzwelmäßiger und ſchwankender gabier unternehmender ſein wollte , als der F. 3. M. Armeefommandant einigen Verluſt erlitten , der Feind verlor aber den Ácſer Wald und Defenſivplan entgegengeſtellt wurde. - Lezteres berüfſichtigend, wurde feind ſelbſt

licher Seits nichts Außerordentliches geleiſtet. Daß die in Waizenſtehenden die Pußta- Herkaly, was ihm theuer zu ſtehen fam. Am 11. Juli (bei 6000 Mann durch Uebermacht geworfen werden, iſt wohl natürlich, denn Komorn) gelingt Görgey troz aller Anſtrengung das Durdybrechen gegen fie waren von allen Seiten dem Feinde preisgegeben , und man muß dem Südoſt nidt, er wird in die Verſchanzungen mit bedeutendem Verluſt zurüt 6. M. Fürft Jablonowski , der , nachdem G. M. Göt fiel, das Rom- geworfen . I

Nun tritt feine Force auf: der Rüfzug, das Verſchwinden ; ſein Ar mando übernahm , volle Gerechtigkeit widerfahren laffen , daß er mit dieſer [dywachen, nun geworfenen Diviſion ſeinen und den ganzen in Waizen zurüt- riergarde-Kommandant Nagy Sándor muß bei Waizen das Bad ausgießen und

gebliebenen Bagagetrain des 2. Rorps defte und rettete, und ohne aller gegen die ruſſiſche liebermadit feciten , indeſſen Görgey nach dem von ihm

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felbft geäußerten Grundſaze: „ Sie werden mich nicht für ſo dumm halten, dem Gewiſſen der Armee keine Befriedigung gewährt, und dabei beſchränkten daß ich den großen Umweg madje,“ entſchlüpft und dann glüflich über dieTheiß wir uns , eine Thatſache zu berichten, feine Behauptung aufzuſtellen. gelangt. -- Fortgeſezter Rüfzug bis Debreczin , wo die Arriergarde abermals Wir anerkannten ferners gern unſere Unzulänglichkeit,den Modus feft geſchlagen wird. — Bei Arad trifft Görgey zu ſpät ein, um dem Dembinsti- zuſtellen , wie die von uns beanſpruchten Ehrengerichte zu inſtituiren wären,

iden Korps helfen zu können; ein Verſuch, dieſe Verbindung herzuſtellen, um ſie gleich fern „von brennender Hize der Neigung und ftar wird durch das fiegreiche Vorrüfen des Korps Schlick, ungeachtet die Re- ren Rålte der Feindſchaft“ zu halten ; die Anordnungen mußten von der , daß fie überhaupt zu treffen find. weg und muß fich ergeben. Man beſchuldigt Görgey, Feldherr und Patriot geweſen zu ſein. Wäre Wir geſtanden endlich, daß im Kabinet recht gut Rüffidhten obwalten

bellen im BefigeboeteFelbungAradfind,verhindert.Görgey hat keinenAus- scandomer firediger kompetens taber săfieanderweitigſchongetroffen ,beweiſt,

er es geweſen , ſo hätte er als Feldherr einſehen müſſen, daß ein Wider: können , vor denen ſelbſt die Anſicht des reinſten Soldaten verſtummen müſſe,

ftand gegen die beiden verbündeten Mächtenurauf kurze Zeit möglich, ſomit da derPolitikeroftnur zwiſchenzweiUebeln das Kleinere zu wählen hat, ohne Erfolg iſt; und als Patriot hätte ihm doch etwas daran liegen ſol- während der Krieger , auf ſeinem ausſchließlichen Standpunkt, dieſen zu rüf len, fein Vaterland durch die unnüze Fortſezung des Krieges nicht ſo un- fichtslos zu verfolgen Gefahr laufen fann. geheuer leiden zu laſſen. Dieſer Rebell hätte - wenn er Feldherr, PaSo war der Ideenlauj geordnet, womit wir in einem hart gerügten -

triot, und was man ihm ebenfalls zumuthete, königlich geſinnt geweſen wäre,Artikel eine Frage bevorworten wollten, die ſo alt iſt , als die moderne ſchon Anfangs Juli vor der öſterreichiſchen Hauptarmee unter F. 3.M. Ba- Welt,

die Frage über Selbſt- oder nicht Selbft - Beſtellung des

ron Haynau bei Komorn aus eigener Ueberzeugung die Waffen ſtreken müſſen. Rechteß, wobei die außerordentlichen Verhältniffe, in welchen ſich die Armee wie nie zuvor befindet, als nächſter Anlaß in der Kategorie von Opportu

nitäts- oder Gelegenheitsbegriffen dienten ; von perſönlichen Fragen , wie ſie die Entgegnung fo gierig vom Afte bricht, um darauf in enkomiaftiſchen

Entgegnung Zur Purifikazionsfrageaus auf Nr. 154 Selbftbetrachtungen fidyzu ergeben ,überall aber nur inſofern die Redewar, , alsPeſth .

als fte zur Karakteriſirung des Hauptbegriffes von felbft und nicht felbft

Ef gibt nichts Sởwierigeres in der Polemit, als den objektiven Stand- unerläßlich nothwendig geweſen ſind.

worden be

punkt feſt zu halten, und der jeweiligen Frage nahe zu bleiben , ohne ſie durdy

Es iſt ſchon weiter oben geſagt worden , daß die Frage an und für Gereiztheit zu verrüfen, oder durch das Medium perſönlicher Zwefe ihr eine fixy Raum genug bietet, um , um ihrer ſelbſt willen erörtert zu werden ; einem

Färbung zu geben, die ſie nicht an ſich trug , als ſie aufgeworfen worden.

Juriſten zumal mußte ſie die Gelegenheit bieten , uns die Leuchte voran zu

Daß unſere Anſicht über das bei Purifikazion politiſch bloßgeſtellter tragen , wieſehr es ihmauch vom gegnerifdzen Standpunkt aus fdywer fiel, Offiziere eingehaltene Verfahren in der Entgegnung von Nr. 154 des Soldenn er perſichert uns ſelbft, daß es eben die Auditore waren , die für ein ,,, datenfreundes" blos als Folie gebraucht worden ,umdarauf die Verbierft Ehrengericht im größeren Maßſtabeihre Meinung in Dfen abgegeben haben. lichkeit des hochverehrten Armeeauditoriats zu preifen, möchte faum in Abrede

Wenn nun gleich hierdurch bethätiget iſt , daß unſer „ M angel an

natürlichen und poſitiven groß iſt, Nidhtjuriſten der Art vor Rechtsbegriffen“ Uebel zu werden , wienicht es inſo derEnt zu ſtellen ſein , wenn nicht auf anderweitige Weiſe der Begriffnerus nachge umeinem :

wieſen wird , wie die urſprüngliche Frage und die über die materielle Wohl gegnung geſchieht, ſo ſehen wir gerne davon ab und meinen , daß ſie der fahrt einer Branche in einem Zug zu behandeln möglich war. To Sache beſſeren Vorſdjub geleiſtet hätte, indem ſie die muthmaßlichen Gegen

Zur Variante aber, um dem Hauptthema je nach Erforderniß Lichtgründe erörtert haben würde, wodurch die Autorität bewogen worden, auf und Schatten zu leißen , ſomit von ſeiner Natur nur das hervortreten zu das Anfinnen des Auditorengremiums nicht einzugehen , als fid) hinter der laffen , was einen Hilføbegriff überhaupt zu zeigen geſtattet iſt,möchte ein geſchehenen Thatſache zu bergen ,, und uns mit einem bibliſchen und es ,

Vorwurf am mindeſten ſicheignen , wodurd; dasöffentliche Gewiffen - die war gut gethan" abzufanzeln . Ehre des Offiziers zum nächſten Gegenſtand der Beſprechung auserſehen iſt. Die Fechterweiſe, dem Starfen zu Hilfe zu fommen , hat allerdings ihr Und wenn ein Vorwurf, wäre es ein folcher werth geweſen , daß, ohne zum Vortheilhaftes, aber nur für die Perſon , nicht für die Sadie. Schluß zu eilen , um auf die Verbeſſerung der Lage" einen lezten Ob es überhaupt zukömmlich iſt, Verfügungen in Rede zu ziehen, die

Druf zu legen , die Entgegnung um ſo erſchöpfender die Gründe behandelt Höhere getroffen haben , ob Reſpekt und Vertrauen als die Grundpfeiler der hätte, die ſich gegen die Forderungen unſerer Anſichten drängen, als es dem- Áutorität nicht hierunter leiden , gehört zur Vorfrage : ob die freie Preſſe

jenigen , der fid; die Stellung ſelbſt vindizirt, „ der ft årffte Wächter überhaupt geſtattet werden kann ; dieſe aber als abgethan angenommen, hieße des feinften Ehrgefühls zu féin, " zuſtändiger iſt , die Perſon feines es, gegen ihren Begriff ſelbſt ankämpfen, wenn die Entſcheidung einer Frage zufälligen Gegners wie ſeine eigene außer Adyt zu laſſen und durch ſdheues für die Gründe einſtehen fou , die ſte hervorgerufen hatten. Dieſe Wider Herantreten an die Wahrheit den Beweis zu liefern, wie ihm dieſe und nur legungsweiſe kann und ſomit im Mindeſten nid)t das Auge vor der That ha diefe am Herzen liegt.is, hi chise Es will uns eben ſo ſcheinen , daß in folchem Fall die Beſprechung zweier Gegenſtände fo diametral verſchiedener Ordnung, wie es das ethiſche Poftulat der Ehre und das Verlangen nach beſſerer Subſiſtenz ſind, nie in Zuſammenhang hätten gebracht werden können , als es uns bedünft , daß in hohem Grad krankhafte Empfindlichkeit da vorhanden ſein müffe , wo ſelbſt die ernfteſte Fragezum Schibolet gebraudyt wird für perſönliche Ergießungen

fache ſchließen laſſen , daß die Entſcheidungen von Ehrengerichten weit mehr das Vertrauen der Armee befeſtiget hätten , als es durch das dermalige Ver fahren geſchieht. Bedarf es feiner juridiſchen Kenntniſſe und reicht der gewöhnliche Verſtand vollkommen aus, um in den Kommifſios nen maßgebend zu ſprechen , ſo ſehen wir in dieſer Entgegnung nur einen Grund mehr , um bei unſerer Anſicht zu verharren. Ob aber der Auditor alle Quellen für Ueberweiſung und Karakteriſirung des Beſchuldigten — und zur Offenbarung lang gehegter Wünſche. Wenn wir alſo eine Beweispraris, wie ſie gegen uns in Anwendung von dem Niemand weiß, wer der Kläger iſt — erſchöpft hat, das zu wiſſen

gebracht wird, um des in Rede ſtehenden Gegenſtandes ſelbſt willen von der iſt weder er ſelbſt, noch ſind es die Beiſtzer im Stande. Die Atmosfäre, in Hand weiſen, ſo können wir es um fo füglicher, als uns kein Paſſus in der der der Anrüdrige gelebt, die Kameraden, welche Zeugen ſeiner Handlungs formellen Haltung des angegriffenen Artikels erinnerlich iſt, der zur Annahmeund Denkweiſe geweſen, die Meinung, welche im Korps über ihn herrſcht, möch berechtiget , als ob Simpatie oder Antipatie gegen irgend einen Berufftand ten den Kreis umgeben, innerhalb weldiem die Sache zum Austrag zu bringen dabei mitgewirft hätte.

wäre, und wenn an der fameradſchaftlichen und rechtlichen Ges

Wir betrachteten es als die werthvolfte Reform im neuen Leben der finnung der Armee nicht zu zweifeln ift , " ſo iſt am wenigſten zu

Zeit, wenn, ſo oft es ohne Beirrung höherer Zwefe geſchehen kann, jeder die fürchten , wie die Erwiderung zu bedenken gibt, daß die ,, Berührungen Intereſſen beſtellen würde, die ihn ſelbſt betreffen, und dies eben ſo ſehr deße des täglichen Lebens in einem Offiziers korp8 die Wag

wegen , weil er ſte am beſten fennt, als weil es die einzige Schule iſt, um ſcale des Redstes ſchon im Vorhinein nach einer Seite ge

Anlagen und Eigenſchaften zu entwikeln, die ſonſt im Menſchen ſchlummern neigt haben würden.“ oder gar ſchlafen würden. Je werthvoller dieſe Intereſſen find, deſto mehr

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Dieſen Anlaß nehmen wir aber gerne wahr, um lauten Einſpruch zu

muß an deren Selbſtſchlichtung gelegen ſein ; daß es kein höheres, als die thun gegen die Stellung, welche die Entgegnung für den Auditor in den Ehre gibt, benöthigt keiner Erörterung , und daß eine autonomiſche Schlich- Regimentern in Anſpruch nimmt. Ihr zu Folge wäre er der Mittelsmann , der Schiedsrichter zwiſden tung diesfalls ohne Beirrung jener höheren Zwefe überhaupt möglich , bes

weiſen normirte Einrichtungen in fremden Armeen, beweiſen – worauf wir Hody und Nieder , gleichſam das zügelnde Prinzip gegen die Uebergriffe des

weit mehr Werth, legen — alte Praktiker in unſerer Armee ſelbſt, die aber, Mädytigen. Wo dies der Fall iſt, und läugnen können und mögen wir es wir bedauern es tief, nach und nach fremdartigen Einwirkungen Plaz machen nicht, daß es hier und da ſo iſt, geſchieht es nur auf Unfoften des milia täriſchen Prinzips , auf Unkoften jener fameradſchaftlichen Geſinnungen , die

mußten . -

Wir fügten bei, daß nicht die Inſtruirung des Prozeſſes durch einen in Reinheit erhalten , feines andern Erſazmittels bedürfen, um die Forderun

geprüften Richter, ſondern die lieberantwortung des ganzen Purifikazionsver- gen von Oben und die Leiſtungen von Unten auf jenes Ebenmaß zurüfzufüh fahrens an die Männer des Recytes, worin fie das Alfa und Omega zu ren , die dem Recite die fidyerſte Gewährſchaft geben. ser fagen oder, was in dieſem Fall gleich viel ift, ſcheinen zu ſagen zu haben, Die Entgegnung mag allerdings wahr berichtet haben , daß von Jahr

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zu Jahr die Fälle fich häufen , wo Bitten nad) unparteiiſchem Rechte und Brigadiere, Artillerie- Inſpekteure ( bereits in der früheren Nummer

geftellt werden , und die Betrachtungen, die ſie dieſer Erſcheinung voraus- genannt) für die techniſchen und in keine ſchlagfertige Gintheilung gehörigen geſchikt hat, mögen nicht minder richig ſein, aber die Richtigkeit vorausgeſezt, Branchen ernannt; dagegen führen die Artillerie - Generale bei den ſlagfer was beweiſt dies anders , als daß von Jahr zu Jahr die Saat einer An- tigen Abtheilungen den Titel : „ Feldartillerie - Direftoren."

ſchauungsweiſe mehr aufzugehen beginnt, die einen Nothbehelf ſucht für den

* (Wien.) Am 15. 8. ift F. 3. M. Baron D'Aspre, Rommandant

*

Mangel in das eigene Bewußtſein , für den Mangel an Vertrauen in fich des 6. Armeeforps, von Padua über Trieft hier angefommen. * (Wien.) Der Stand des f. öſterr. Leopold Ordens zählt mit heu und mithin in ſeines Gleichen , für die Möglichkeit, daß , weil man unges treu ſeinem eigenen Gewiſſen werden , es der Gefährte auch werden könnte, tigem Tage : 21 Großkreuze , 50 Kommandeurd und 207 Ritter , zuſammeu 278 einen Nothbehelf, ſagen wir, für den unantaſtbaren Hort aller Geſinnungen, Mitglieder aus der Armee; hierunter gehören an 143 der Generalität, 96 den die den Mann , den freieften ,1 weil fich felbft vertrauenden Mann konftitui- Oberſten und Stabsoffizieren , 33 den Hauptleuten und ſubalternen Offizieren und eben darum mehr als aus jedem andern Grunde, um das Selbſt- und 6 den höhern Militärbeamten . Der Orden der eiſernen Krone umfaßt 451 ren 1

-

und Recytogefühl zu ftarken , find wir für Ueberantwortung aller einſchlägts Mitglteber, und z. 26 von der erften, 38 von ber zweiten und 387 von der dritten

gen Fragen der Rameradſchaft und der Standegehre an die autonomiſche Bes handlung der Offiziersforps ; unter ihrer Pflege wird - wenn es fich wirf. lid ſo verhält – der afjendente Gang nad Redthaberei und Rechtſuchen den ficherſten Damm finden , und der Mächtige weber nach Widfür Preben, noch der Dhnmächtige fich dem Schuje des Richtero zu befehlen haben. A18 Träger eines Prinzips und in keinem andern Sinne hatten wir -

Klaffe ; dieſe vertheilen ſich auf 63 Generale , 139 Oberfte und Stabsoffiziere, Hauptleute und Subalterne und 7 höhere Militärbeamte. * (Von der tro , 10. Januar. * )

Wir haben die f. f. Armee in

Italien geſehen , als ſie vor ſich den treuloſen Feind, hinter ſich beinahe die ganze Monarchie in oändlicher Rebellenhand , wir haben ſie geſehen in Solach ten und Gefechten , wir haben ſie geſehen in Garniſor ; immer derſelbe Geift, .

der Auditore Erwähnung gethan , eines Prinzips, welches nach und nach an erſtanden und genährt dard die reinfte Vaterlandeliebe und die herzlichſte Liebe

Umfang zugenommen hat, und indem es dem Richter eine Bedeutung gab, für's angeftanımte Kaiſerhaus. Verzeiblich war es nur , wenn eine den Arieg die ' er früher nie hatte , auch die Sachen ſchuf, die ihm dazu verhel- liebende Armee mit Trauer an den Zeitpunkt dachte , wo ſich die trennen ſollen, die zuſammen die ſchöne Feuertaufe empfangen , die jedes Stük Brod , jede fen müſſen. -

.

Unſere Rechtsbegriffe ſind nicht ſo barbariſch, um die Wirkſamkeit des Freude, jedes leid zu thellen gewohnt waren , die gleichgeſinnt, mehr als das Auditors in rein juridiſchen Fällen von der Hand zu weiſen , und wir er. Band des Blutes oder der Freundſchaft, die watrfte und edelfte Kameradſchaft ſuchen die Entgegnung, die ſich das leichte Spiel gemacht hat, uns Anſichten vereinte. Dieſe Trennung iſt ſchwer, abgeſehen von dem Weiterrüten jener Ziele

unterzuſchieben , um ſie dann leichter bekämpfen zu können , eine Stelle des des Ehrgeizes, wie jiz raſchere Beförderung und eine dernigere ſorgenvolle Eric

von the angegriffenen Artifeld auszuheben ,, wo ein ſolches von der Hand flenz eben gibt. – Viele unſerer Kameraden haben nun die Ärmee verlaffen, wirfagten ihnen ein herzliches Lebewohl und uns blieb nur die Soffnung eines

weiſen zu finden wäre.

Wenn wir endlich Eigenthümlichkeiten für die Geſinnungsweiſe des baldigen Wiederſehens dort, wo der Raiſer eg v.rlangen wird , daß wir freudig Soldaten in Anſpruch nahmen , und dieſe geſchichtlich durch ein Schlagwort wieder Leben undBlut für ſeine Befehle einfezen tönnen. Sndem wir dieſes ableiteten , womit der Südländer uns Deutiche noch heute als Barbaren bes Lebewohl wiederholen und bei der Gewißheit , daß unſere Geſinnungen auch

zeichnet, ohne daß wir uns deswegen unſerer Eigenſchaften zu ſchämen hätten, in der Entfernung, im Palafte und in der Bauernhütte, dieſelben bleiben ſo geſchah es nicht minder aus der Urſache, um die Autorität von Jahr werden , denn ſie ſind auf Suldatenehre gegründet , bleibt uns nur noch übrig, hunderten für unſer Begehren anzurufen, als um uns auf das Weiteſte aúer den freudigen Eindruf zu berichten , den auf uns das Benehmen des Offiziers

Felder zu ſtellen, auf dem wir vor Kollifionen mit perſönlichen Empfindeleien forp$ bei der Einftellung des Avanzements und Herabſezung der Gebühren her am ficherſten zu ſein wähnten , weil da, wo der Blit in die Weite ſchweifen vorbrachte. Nicht eine Stimme der Klage erhob ſich . Alle, ich ſage ausdrüklich fann , auch die Ruhe zu der Erwägung kommen ſollte, daß wir Menſchen Alle, erkannten , daß der Staat dieſes Opfer verlangen müſſe, und daß wir Sol nad Rondizion und lage in zwei emig divergirende, von Simpatie und Daten dadurch , daß wir bei eingetretener Möglichkeit die Erften ſind , die dieſes .

Antipatie unabhängige Richtungen getrieben werden,an deren Zielen können Opfer zu bringen haben - nur Dankbarkeit üben für das Vertrauen,, das Rat und Wollen die That und das Recht als die beiden Angelpunkte der ſer und Vaterland in Tagen der Gefahr in uns ſezten.

So wie wir in den

Kampf gegangen , mit demſelben Geifte werden wir zu entbehren wiffen , denn

Welt aufgerichtet ftehen.

Auf dieſem Felbe meinen wir fortzuſchreiten, und ohne Verkennung oder wir haben ja auch noch die Beruhigung , daß – die Zeiten mögen ſich wie im. Nichtwürdigung fremder Rondizionen , hegen wir die Anſicht, daß über die mer geſtalten — der Kaiſer über uns mache. **) Kluft hinaus, die uns von ihnen ſcheidet und ewig ſcheiden wird, es doch * (Güns, 13. Jan.) Geſtern fand die Vinrichtung der Kroatenmörder, - das der gegenſeitigen Achtung act an der Zahl, Statt, darunter ein Iſraelite; der jüngſte war kaum 17, der darauf ein vereinigendes Moment gäbe und Menſchenſchägung, die wir unglütlich wären , je an unſerem Gegner älteſte 60 Jahre alt. Uebrigens mar feiner der Gerichteten ein hieſiger ; fie famen nur mit den Eiſenburger Landſturm nach Güns, und verübten hier irgendwo verlezt zu haben. ihre Gränelthat. Nach ihrer Ausſage thaten damals zwei einzelne Fufaren I

.

dem weitern Morden Sinhalt.

Armee - Kourier.

* (Linz. ) Der Invalidenfond für Oberöfterreich hat nun die Suinme von 49,000 fl. . M. erreicht, und es haben die Betheilungen ſchon * (Wien .) In einem kürzlich gehaltenen Miniſterrathe unter Vorſiz mit 1. Oktober b. 3. begonnen ; die hieſige Zeitung vom 5. d. weiſet bereits Sr. Majeſtät des Staiſers in Juftizſachen , wurde die Frage erörtert : ob das 45 Krieger nach, welchen Unterſtüzungsbeiträge ausbezahlt werder.

Mit üks

Militär als Zeuge berufen werden ſolle ? . was einerſeits bejaht, ardererſeits richt auf die Mittelloſigkeit und Erwerbøunfähigkeit derſelben ſind drei Klaffen wegen möglicher Unzufönmlichkeit und Kompromiſſe verneint wurde. Nach feftgelezt worden , und zwar die erſte mit täglich 16 , die zweite mit 12 und vielen Debatten vereinigte man ſich darin als Auskunftsmittel: Es ſei das die dritte mit 8 fr . R. M. Militär als Zeuge zu erſcheinen ſchuldig, wenn es nicht dienſlich verhindert * (3 ara . ) Die den Duai der Stadt auf läſtige Weiſe beengenden ift. Hierdurch erachtete man die klippe umgangen und dem Kommandanten freinen Feſtungswerke und Magazine werden nun beſeitigt. – Die Penitenz 1

Spielraum gelaffen zu haben , im Falle obiger Beſorgniſſe , die Zeugen durch der Supraner Gemeinde þat bekanntlich ein Eräftiges Auftreten von Seite Kommandirung im Dienſte vor Rompromiſſen bewahren zu fönnen.. Seine der Militärgewalt nothwendig gemacht, und wenn die zu dieſem Zwefe hiers Majeſtät nahmen das Wort und erklärten : Allerhöchſtdieſelben ließen in keiner her beſtimmten zwei Bataillone Heß Infanterie mit einer Naketenbatterie in

Weiſe das Militär fompromittiren , würden aber auch kein Geſez beflätigen, Cattaro eingetroffen ſein werden , wird fich die Beſazung in Dalmazien auf welches Spielraum und beliebige Auslegungen geflatte. Geſize müßten ſo ge- drei Bataillone Sigismund Jafanterie , theils bier , theils in Raguſa , dem ſchaffen werden , daß fie vollzogen werden können , welche tann aud) vollzogen 4. Jägerbataillone in Cattaro , dem 4. Garniſonsbataillon in Spalato und werden müſſen .

drei Rompagnien des 5. Feld -Artillerieregiments mit zwei ordinären Battes Sie mit 1. Februar 8. 3. in der Geſchäftsführung bei rien belaufen . der oberſten Leitung der Artillerie eintretenden Aenderungen beſtehen darin, – (Graz , 14. Januar.) Gewiß ſelten ergibt ſich der Fall , daß ein daß das Artillerie - Hauptzeugamt gänzlich aufhört und die General- Artil : noch bei der Truppe dienender Lieutenant fünfzig volle Dienſtjahre zählt. Gin *

(Wien )

lerie - Direkzion jämntliche Geſchäfte durch fünf zuſammengeſezte Depar. ſolcher Veteran iſt Herr Lieutenant Döringer, welcher in den Neihen unſeres Dem General- Artilleriedireftor ſind zwei Herren vaterländiſchen Regimentes durch ein halbes Jahrhundert ununterbrochen forts

temente audio ließlich leitet.

Generale zugetheilt, und wird der eine die ſpezielle Leitung der zwei erften Devartersents A und B das Perſonelle - der zweite jene der übrigen drei Departemente -- C, D und E dac Materielle der Waffe und die politiſch. öfonomiſche Adminiftrazion übernehmen. Für das Perſonelle iſt Geine f. F. Hoheit G. M. Erzherzog Wilhelm , für die Departements C , D und E G. M. von Jakob beftiuimt. An der Spize jedes der vier erſten Departe ments ftet ein Stabsoffizier als Chef desſelben, an jener des fünften - E Weiters werden flatt der Diviſionäre ein General-Artilleriedirekzion :- Rath . 5

diente, und noch immer ſeine Pflichten mit voller Nüftigkeit erfüllt. Da ihm das Militärdienſtzeichen ziveiter Klaſſe mit dem goldenen Adler gebührt, ſo wurde Lieutenant Döringer durch den Herrn Landesmilitärfommandanten F. M. L. Baron Einatten , in Sizungdjale des Landes-Militärformandogebäudes * ) Von einem Dffizier bei der Armee in Italien.

** ) Wir ſprechen von der f. f. Armee in Italien , da wir uns bei dieſer ſeit vielen Jahren eingetheilt befindi n.

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eierlich mit jener Dekorazion betheilt, die der Kaiſer får ſo lange und gute , durch ber legte Zufluchtsort dieſer Raubhorben – der im Süt- Often der gruſiniſchen Mi (Ør. 3. )

Dienfte zu ſtiften geruhte.

Perſonal na cridhte n.

litárftraße gelegene unjugårgliche Galaidhemiche Engpaß – geno:nmen wurde. Die Galo chewzen, von zwei Seiten plöglich und ungeftum von den t. ruffiſchen Truppen angegriffen, flohen beftürzt in die Wälder , baten um Gnade und ſtellten Geißeln. Dieſer entſcheidende Sieg foftete den Nufſen nur 2 Gemeine an Getödteten, dann 1 Offigier und 18 Gemeine

an Verwundeten. Die beiden vereinigten Kolonnen beſchäftigen ſich iezt init der lichtung des Waldes, um einegangbare Straße in das Land der Galaſdhewzen zu haben . Um die: ſelbe Zeit haben die Ruſſen auch im Mittel - Dageftan einen glänzenden Grfolg über Sohas

Ernennungen .

.

Baur y. Eybenef , Adalbert , F. M. L. , w. ad latus des General - Benie- mil errungen , welcher einen Einfall mit drei Zügen in unterwürfige Gemeinden unternom .

men hatte, und wobei die Muriden auf allen Punſten durch das Infanterieregiment Fürſt

Direktore.

Deirer , Sigmund ., Major bei Baiern Dragoner, zum Oberſtlt. Sutara , Peter, penſ. Hauptm., erħ. den Majors - Karakter.

von Warſchau und die tapfern Milizen zurüfgeſchlagen wurden. (Nußlans.) Am 6. ( 18.) Dezember v. I. , dem Namensfefte des Kaiſers,

wurde in dem ehemaligen Golowin'ſchen Palaſte zu Moskau das zweite Kadetenkorpo feier: 3m gm 24. Jäger - Hataillon : Hauptm . 2. Klaffe Müller in die 1. klaſſe, lich eröffnet. – Prinj Sergei Marimilianowitſch, ber neugeborene Sohn ber Großfürſtin

Oberlt. Riegler zum Dauptm . 2. RI.", Unterlt. 1. Al. Albrecht Maria, Gemalin des Herzoge von Leuhtenberg , ift dem Preobraſchenski'ſchen Leibgarbe zum Oberſt., Unterlt. 2. S. So want in die 1. kl. , und Oberjäger regiment, der erſten Leibyarbe-Artilleriebrigade uud der zweiten leichten Leibgarde-Batterie 1

zu Pferde , aggregirt worden. (Frankreich.) Jerome Bonaparte , vormaliger König von Weftfalen , ift, !

Budenis zum Unterlt. 2. RI.

-

I

Zum Marine - Inft. Bat. werden zugetheilt von dem reduzirten Iftrianer Freiwill. Bat.: Oberlt. Paul Hummer, die Unterlte. Ferð. Arnold, Joh. Monari , Joh. Jureſ üß und Andreas Jefd en agg. Hied wald , Mar. v. , zeitl. penſ. Únterlt., bei 6. $. Ludwig Inft. einges 1

weil er in den Feldzügen von 1807, 1809 und 1812 den Oberbefehl vor dem Feinde über Armceforpe von mehren Diviſionen verſchiedenec Waffengattungen geführt hat , weil er ferner 1815 noch auf dem Schlachtfelde von Waterloo an der Svize einer Armeeabthet lung Einer der Legten tas Schwert in die Scheibe ſtefte, vom Präſiderten zur Würde eines Marſchalls von Franfreich erhoben worden. Die Zahl der Marſchalle beträgt jezt 6. Soult

theilt, und w. dem G. D. M. Stabe zugelheilt. ſeit 1804 Gerard ſeit 1830 ; Sebaſtiani ſeit 1840 ; Reille ſeit 1847 ; Dode de la Bru : Beim Auditoriat : Brofo , Hauptm. Garniſ. Auditor in Joſefſtadt, nach inevie Bonaparte ſeit; 1847 ; 3crone feit 1850. Budweis åberſezt ; Viktor megelsberg , Rittm . Auditor hei Nikolaus (Großbritan ni en.) Folgendes iſt der gegenwärtige Stand der in Atti Kür., w. Garnif. Aud. in Jofefftadt: Wenzel Saramet , Oberlieut. vität befindlichen britiſchen Flotte, ihrer Bewaffnung . Bemannung und Bertheilung : 1

*

Aud. im Gradiskaner Grenzrgte., q. t. zu Ntfolaus Rür.; Prakt. Joh . a) baheim ; in Portsmouth 16 Schiffe mit 176 Kanonen und 2267° Mann; Devonport (Plymorth 8 Schiffe 264 mit M.; 163 Sdremeć Kanonen und 1612108 Mann Nudolf zum Oberlt. Aud. beim 2. Romanen - Grenzrgte. , und Wilh . Sm., Woolwich 78 41")Kanonen", 5 Sci., R.,; Falmouth 958 Mann ;(Paketboote) .

Gintaf zum Oberlt. Auditor in Ungarn.

Sch. 61 Ranonen , 638 Mann ; Deptfort 1 Sd ., 1 Kanone, 16 M. ; Chatham 2 So.,

In der Verpfleg 8 , Bianche : zeitl. Verwalter Joſef Ruder na zum wirkl. 11 Kanonen , 302 Mann ; Fembrofe 2 Sch ., 12 Runonen , 44 Mann; Queenstown S Verpfl. Verw ., nirfl. Adjunkt 1. RI. Friedrich v. Seeberg zuen zeitl. 64. , 111 Kanonen , 1164 Mann . b ) Auswärtige Stagionen : Lifjabon 8 Sch ., 315

28 SQ 800 Kanonen , 8222 Maun ; Weftindien Verpfl. Verw ., zeitl. V. Adj. 1. Kl. Franz Rutio a zum wirft. v. Ranonen , 3095 Mann ; Mittelmeer Abi. 1. RI., zeitl. V. Adj. 2. NI. Joſef Szentgyörgyi zam wirfl. 13. Soc ., 200 Ranonen, 1794 Mann ; Stilles Merr 12 Sa., 228 R., 2343 Mann ; /

.

weſlafrikaniſche Küſte 25 Sch., 165 K., 2152 M. ; ſüdöfliche afrtfaniſche Küſte 11

V. Adj. 2. Ri., zum zeitl. V. Adj. 1: RI. zeitl. V. Affiftent 1.KI. S., 152 Kanonen, 1694 Mann ; Capder guten Hoffnung 6 Sch , 68 Karonen ,827 Karl Wiesmann, zum wirkl. V. Afift. 1. RI . zeitl. V. Affiftent Mann. c) Entdekunge- nnd Aufnahmeſchiffe .

21 mit 80 Kanonen und 1213 Mann ; Vor: rathos und Truppenſchiffe 4 mit 26 Kanonen und 372 Mann ; Admiralitätspakete 12 mit

2. RI. Alois Naſch.

16 Kanonen und 241 Mann. Zuſammen 199 größere und kleinere Schiffe,2718 Kanos Nefes Konzipift bei der General-Geniedirefzion , und Del Agata , Feld. nen I

, 29,217 Offiziere, Matroſen , Schiffsjungen und Marineſoldaten. In lezter Ziffer ſind 1000 Supernunierarien und die zu Land iu ihren Diviſionen befindlichen Marineſol raten nicht mitbegriffen . Deßgleichen ſind die indiſche, die hinterindiſche und chinefiſde

friego- Ronzipift in Verona, tauſchen . ueberfezungen .

Stazion , als der oſtindiſden Rompagnie unterſtellt, nicht mitgezählt. 1

1

( S dweden .) Sämmtliche Infanterieregimenter und Rorps , mit Ausnahme

Oberſtlt. Joh. 6. Dragollow ich vom Oguliner und Filipp Bogdano . wide vom Deutſch -Banater Grenzrgte. werden verwechſelt. øenſionirungen .

Basdar , Heinrich Edler v ., Hauptmann von Wellington Inft. Duittiruugen.

der zu den föniglichen Leib- und Haustruppen gehörenden , ſollen neue Fahnen crhalten, welche nach den betreffenden Provinzfarben mit den Wappen und ſonſtigen Abzeichen der

Landebtheile angefertigt werden , und als weitere Auszeichnung die Namen und die Jahres: jahl aller derjenigen Schlachten und Trofäen erhalten , denen die einzelnen Regimenter und Korps mit Audzeichnung beigewohnt haben. (Gr o ß herzogthum Heffen.) Zur Ergänzung der Feldtruppen im Jahre

Brudern , Anton Freih ., Rittm . bei E. 6. Ferdinand Huf. , mit Majors- 1850 find 1750 Mann erforderlid, welche – in Gemäßheit eines großherzogl. Ediftes - !

Karakter.

Ordensverleihungen .

aus den Auſrufsfähigen des Jahres 1849 ausgehober werden ſollen . (Königreidi Sach ſen .) Žinſichtlich des Artillerieführweſens iſt ſeit eini gen Wochen Alles auf preußiſchen Fuß eingerichtet. Dieſes wird nämlich ron der Artil leriemannſchaft ſelber beſorgt, indem die bisherige Trainbrigade auf eine einzige Rommiffa :

Dao Militär- Verdienſtkreuz : Rittm . Eduard Baron Riefel von Kaiſerriato-Trainfompagnie beſchränkt worden iſt. Die Fuhrweſensmannſdaften der Artillerie het: =

Ben offiziell „ Fahrer.“ (Engla n d. ) Das engliſche Marine- Militär ſoll um 1000 Mann reduzirt

Chevaurleger .

Das ſilberne Verdienſtkreuz pro piis meritis : Feldkaplan Methodius Here Big von Heß Inft.

werden .

( Dänemarf.) Durch eine vorläuñge fönigl. Verordnung iſt die Ausſchrei

Den kgl. rächiſchen Zivil - Verdienſtorden Kleinkreug: Nittmſtr. Roman Graf bung von 5700 Mann zun Dienſt auf der Flotte für dasJahr 1850 beſchloffen worden. Soltyf von Schlick Øuſ., Adjutant Sr. Majeſtät des Kaiſers. Xu8zeichnungen .

Patriotiſche Gaben.

Die mittlere goldene Zivil - Ebrenmedaille : Fortif. Rohgef. Atjunft Bertih .

Battigelli ; die fleine : Oberwundarzt Joſef Hellerich vom Gres nadierbataillon Neuff

Der Herr Graf Scipio Bury in Verona hat der Redakzion 100 1. R. M. zur gleichmäßigen Vertheilung für den Radeßfys , Welden -, Jellachidys nnd Haynau - Invalidens fond , und der Herr Oberkriegslommmiſſär v. Fabrizzi in Debreczin 10 ft. K. M. für

den 3ellachichfond eingeſendet , welche Beträge der Beftimmung zugeführt worden find.

Militäriſche Notizen. Anzeige für die Herren Offiziere der K. K. Armee. ( N u ß land. ) Die offiziellen Spalten des „ Rufiiſdheu Invalid:n “ vom 22. Dezember 1849 r g .

3. Januar 1850 r.

r. enthalten die Publifazion eines frieg8s

K. K. Militär - Verdienſtkreuze von andgezeichneter Schönheit und genau

Urtheile über 23 Theilnchiner an einer ſchon ſeit 1848 angezettelten , und im nads Vorſdrift erzeugt und hat fiets vorräthig: P. I. Packeny , Juwelier, Stadt, rechtlichen laufe des vorigen Jalrio entdeften geheimen Verſchwörung, weldie die politiſch-ſoziale Spenglergaiſe Nr. 427 , im Bagar (vormals Seizerhof). Brieflidhe Beſtellungen wollen An der Spige dieſer Verſchwörung gefälligſt franko eingeſendet werden . Umwälzung des ruſijden Reidhjeg zum Zweke hatte. fanden der beim Miniſterium der auswärtigen Angelegenheiten angeftellte Titularrath Bu taſchewitſch - Petrachewefy , ein junger Gdelmann , Namen : Spieſdhew , und die beiden Briefkaſten der Redakzion. Oberlieutenants des rufíiiden Gårdeforps Mombelli und Lwow II.; die übrigen Mitver: F. S. Wird uns willfommen ſein . - G. in Karlſtadt. Die Schulo lag nicht ſd)wornen waren ebenfalls junge Garbeoffiziere, Studenten und andere Edelleute. Das L. zu vom Generalauditoriat der Innichen Armee geichöpfte Urtheil lantete auf Hinrichtung der: an uns, und wir werden , wenn der Fall 110chma !s eintritt, öffentlid, rūgen. die Pränumerazionegelder für {ilben mittelft Pulver und Blei; der Kaiſer von Rußland begnadigte ſie jedoch und zwar : Weißkirchen im Banate. Die Poftamter ſind verpflichtet, zu übernehmen und wir leiten die diesfälligen Schritte ein, den Rädelsführer Petraſchaz@ zu lebenslänglicher, und die andern nach Maß ihrer Bes unſer Journal unfranfirt Nur ein DF- daß demſelben sie diesjällige Weiſung höheren Orts zukomme. - S. in Prag. A18 In: theiligung zu mehrjähriger Zwangsarbeit in den Bergwerfen Sibiriens. M. in Großwardein. Die Kreisfarten werden nach der neuen Organiſazion fizier wurde wegen ſeines vorzüglich reurvollen Venehmens gänzlich begnadigt, und ein an- ferat , ja. imgearbeitet, daher das Eridyeinen ſich etwað verzögern. St. in Tirnau. Kann midst Publant.) Dre cupide. Invalide“ enthält einen Kriegsbericht aus dem berufſichtigt werden. Wien . ,Warum fein Armeckreuz für 1848 – 1849 ? “ wurde

derer als irrſinnig in einer Feſtung unter Aufſicht geſtellt. 11

Raufafu8, dom zu Folge G. M. Jijineri, gegen Ende November gegen das Land ber Ga- ichon im Artife! „Fidelitati“ angeregt; mit dem eingeſerideten 1 fl. K. M. wolle weiter laſchewzen entſendet, durch umiid tige Führung einen glänzenden Sieg erfod ;ten hat , wo- verfügt werden.

Herausgeber und verantwortlider Redakteur : 3. Hirtenfeld ; Mitredafteur : Dr. H. Meynert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund . Seitſchrift für militäriſche Intereſſen. ro .

III . Jahrgang

Samstag , den 19. Januar 1850.

Der „Soldatenfreund" erſcheintJeden Dienftag, Donnerftag und Samftag. Die Abonnementebedingungen find für Wien monatlid 30 tr., vierteljährig 1 f . 30 tr,; für die Zuftellung in das Haus werden monatlich 6 Ir. 8. M.aufgefolagen.

Für A u 8wärtige vierteljährig 1 fl. 50 fr. , halbjährig 3 fl. 40 kr. K. M., um welchen Preis die ģerren Abonnenten das Blatt wöchentlich breimal portofrei unter Rouvert zugeſendet erhalten. Einzelne Blätter 5 fr. 8. M. Bränumerazionen werden angenommen im Romptoir bes „Soldatenfreundefu (Stadt, Wollzeile Nr . 774 , der t. 1. Briefroſt gegenüber ), wohin von ausmirtigen Herren die Beträge in nidt ju frantirenden Briefen , jedod mit der Bemerkung: „Þrån umerazion8betrag" eingeſendet werden wollen. Allfallfige Garniſonsveränderungen bittet man der Redatzion (Stadt, Nr. 774) in nidt frantirten Briefen mitzutheilen . Inſerate , perſonliche Anfichten vertretend, werben zu 3 fr. &. M. die Peritzeile berednet . Beiträge. Dal Intereffe der Armee arregend, find wiūlommen :mar bittet diefeunfrantirt an die Rebatzion (Stadt, Nr. 774) ju abreffiren. – Anonime Ginſendungen werden nidi berúfjidsiget. Für's Ausland iſt der „ Soldatenfreund“ bei ben betreffenden Poſtämtern zu beſtellen und burde dieſe zu beziehen . .

Erzherzog Johann's Worte an das k. k. Ingenieurkorps. wiſſer Zukunft unfer Bedarf und für gewährleiſtete Sicherheit ſich in der That dankbar erwies , nachdrüflich zu bekämpfen.

Die verdeft und einzeln

Se. E.k fF. Hoheit, Erzherzog Johann , hat bei Gelegenheit der Nie: abgeſchoffenen Pfeile der Tagsliteratur, die Gaſſenbubenſtüfden der Refte derlegung ſeiner Würde als General.Geniedirektor zum Abſdied an die vom Revoluzionepöbel find vereinzelte Schwalben , die einen nur gehofften Korpg = deren Chef er beinahe ein halbes Jahrhundert hindurch war — auch folgende bedeutungsvolle Worte gerichtet :

Sommer verfünden .

Daß das Regieren und Nichtgehorchen, Gewinnen und Nichtleiftenwollen

Während dieſer langen Reihe von Jahren, war eg mein unermüdetes in alle Lebenøtendenzen übertragen wird, beirrt uns wenig. Dem denfenden Beſtreben, die mir anvertrauten Korp8 zu jener Vervollkommung zu brin- Soldaten iſt es tlar geblieben, daß das Höhergeſtellte auch als ſolche behan

gen , weldie die Erfahrung und das ftete Fortſdreiten der Wiſſenſchaft an delt werden muß, damit es ſeinen Beruf erfüllen könne, er weiß , daß er die Hand geben ; bei Ausarbeitung der hierauf abzielenden Vorſchläge, von ſich ſelbſt achtet, wenn er freiwillig ehrt, was über ihm ſteht, ſelbft wenn den einzelnen Dffizieren deeſelben träftigſt unterſtüzt - lag es nur in den er " die beſte' Meinung von fich hegt und andere zit überſehen glaubt. Die eigenthümlichen Verhältniſſenjener früheren Zeitperiode , wenn ſolche Bemü- Erfahrung lehrt ihn , daß ein Stand , deffen Glieder zuſammenhaltend fich 1

hungen nichtvon dem Erfolge gefrönt wurden, der für die weitere nad Maßgabe ihrerSteứung, in der That und in der Form Achtung be Entwiklung dieſes ſo wichtigen Zweiges unſeres Heere 8 weiſen , der Außenwelt Reſpeit einflößt, und daß der Einzelne in der ſo bes haupteten Würbe des Geſammtförpers , von der er ſeinen Antheil bezieht, ", Eine große Beruhigung gewährte es mir , daß am Schluße meines feinen Lohn findet. Was er beiträgt, wird ihm in gleicher Münze bezahlt.

höch ft wüniden 8werth war."

Wirkens den Dfizieren dieſes Korps , welche der großen Mehrzabl nady un

Eben dieſes Band , welches ein gemeinſchaftliches Anſehen , aber auch ter mir für ihren Beruf herangebildet worden, die Gelegenheit fid; darbot, die Behauptung der Würde nach Innen um alle fdlingt, iſt es , was dies

auch durch ihr Benehmen vor dem Feinde, den Beweis zu liefern , daß je- jenigen ſo gerne untergraben hätten, die im zwekmäßig gegliederten Soldaten ner dem Korpseigenthümliche treffliche Geiſt, gepaart mit Entſchloſſenheit ftandeein HindernißfürihreAbfidhten erkannten und ihn debljalb ro , und Tapferfeit, fic burd ſo lange Friedensjahre ungetrübt aud; auf die fie fich måchtig wähnten , mit jeder Waffe offen angriffen. Ihre lange erſten nadyfolgenden Generazionen fortgepflanzt habe.“

Es bleibt mir nur nodi der Wunſch und die Hoffnung, daß bei der neuen Geſtaltung der Verhältniſſe mande8 Hemmende beſeitigt, Maades na dy getragen und ſomit die

Mittel, ihnenzurzugleich die unteren waren das Selbſtüberſch Streben :dieDieſe äzung Schiditen und unterſollten, dem heimtüfiſchen zu reizen gewinnen

Scheine von Mitgefühl oder Filantropie dem Vorgeſezten die Mittel zu ſchma lern , durd welde' fie den Widerſpenſtigen die Nothwendigkeit der Pflicht

& eniebranche unter ihrem neuen ,würdigen Chef iener Ver- erfüllung und Unterordnung nach dem militäriſchen Geſeze fühlen laſſen fonnten. vollkommung zugeführt werde , deren ſie - bei den vors Abgeſehen daß überall durd Entziehung der eigenen Heeredbeſtandtheile trefflid en elementen, die ſie beſist , und bei dem aners Rechtspflege Gerid tabarkeit, über die nachMöglichkeit die davon, die Linfe Fannten Geifte, derdaß ſie dieſe beſeelt - fähig Esiſtzu hoffen, herrlichen Worie iſt.“ zeugende

Reime in fide an ſich zu reißen , undwas die DisziplinmitRraftechalten konnte, abzu ſchaffen ſuchte - bis der Zeitpunkt gekommen wäre , die eigene Gewalt an tragen ,auf fruchtbares Erdreich fallen, daßſie nicht nur in dankbaren Hers die Stelle,zu ſezen - hat auch das im verblichenen Frankfurter Parlamente zen aufbewahrt,ſondern auch ſorgfältig erwogen , und thatfräftig dem Wunſche votirte allgemeine deutſche Wehrgeſez fich von ſolchen Einflüſſen nicht frei Sr. f. f. Hoheit

dem Wunſche des ganzen Korps — entſprodhen werde.

machen können. Dies beweiſen unter manden anderen Beſtimmungen : die Denn daßeine Reorganiſasion des Rorps Noth thue, haben die Ereigniſſe Abſchaffungder Militär - Bildungsanſtalten undEhrengerichte, und die ober

früherer Tage gezeigt, beweiſen die Abſchiedsworte des Mannes , der 49 flädlichen Anordnungen bezüglich der Disziplinund Rechtopflege. Jahre hindurdy bemüht war , dasſelbe zu heben

zum Nugen des Staates,

zum Ruhme des Heeres.

Nun wiſſen wir , daß die allerfreieſten Staaten , wie die alte römiſde

Republik, England , Nordamerika, für ihre Heere überhaupt Geſeze hatten oder feſthalten , welche unſere an Strenge weit zurüflaffen und für die Er

haltung der Disziplin und Subordinazion umfafiend ſorgen. Dieſe Staaten Ueber die Disziplinargewalt und ihre Anwendung. wiſſen aber audy, warum fie eg thun, und der zwangloſeſte amerifaniſdie [ Cr.] Eine Folge der leidenſchaftlichen Wirren der jüngſten Zeit iſt Bürger unterwirft ſid) der ſcharfen Mannszucht in Heer und Flotte, weil die Entfremdung der Klaffen der bürgerlichen Geſellſchaft und der Menſchen er weiß, daß beide ohne ihr nicht beſtehen können. Die Engländer haben im im Allgemeinen unter ſich. Der ftile Rampf der Intereſſen und Triebe iſt Parlamente oft die Abſchaffung der förperlichen Strafen debattirt, aber noch ein lauter, fightbarer geworden. Ein Stand ſucht den anderen , ein Menſch iegt wird bei ihnen die neunſchwänzige Raze nachdrüflicher gehandhabt, als alle jene , die ſeinem Streben nur im Wege ſtehen fönnten , oder die ihn es mit Stof und Spizruthen bei uns der Fall war. Die Franzoſen haben überragen , in ihrem Anſehen zu untergraben . Die eg thun , verlieren dabei Strafen erſonnen , deren Empfindungen mehr dem Begriffe einer Marter, als

freilich in der Achtung der denkenden Mitwelt, und müßten bei ruhiger einer Züchtigung entſprechen. leberlegung in der eigenen finfen, die Einſicht iſt aber noch nicht gekommen.

Die Mittel, um einen von Menſchenleiſtungen abhängigen Zwet durch

Ein Vorzug mehr, der unſeren Stand ehrt , iſt, daß unſere Stellung zuführen, müſſen den Eigenſchaften beider angemeſſen ſein. Wenn die Filan zu einander und der Außenwelt eine Achtung gebietende geblieben iſt. Die tropie, der Unverftand oder böſer Wille, die den konkreten Verhältniſſen ent 1

Bekämpfung der Revoluzion hat uns vor derErrungenſchaft, die fich durch ſprechenden verwerfen , ſo wirken ſie dem Zwefe entgegen. Man kann alſo eine aūgemeine Geringſcházung des gebung für ausſchließende Selbſtſucht vom Schwindel der Zeit Ergriffenen das Höhere und Beffere wenigftens

Nicht - 30 , durch ungebundene Hins der erſten vernünftiger Weiſe nur den Einfluß einräumen , der vermittelt, ausſpricht, größtentheils bewahrt. Die daß unbeſchadet der Zwelmäßigkeit, die in Frage ſtehenden Menſchen ſo um glauben das Recht erlangt zu haben, geſchaffen werden , daß andere Mittel eine gleiche, vielleicht beſſere Wirkung in der Form zu fich herunter zu ziehen, hervorbringen. Sie muß die Werkzeuge erſt verfeinern , bevor man ſie nach .

und für ihren Dünfel den äußeren Schein höheren Anſehens anzuſprechen ihrem Wunſche zart anfaſſen kann. oder Anderen anmaßend aufzunöthigen. Was fich den Uebergriffen nicht Unſere Armee iſt aus Beſtandtheilen zuſammengeſezt, die ſich im ur beugt, wird unter dem Vorwande verzerrter Theorien angegriffen. An uns ſprünglichen Zuſtande auf verſchiedenen , mitunter geringeren Kulturstufen fam die Reihe gleich im Anfange, jest regen fid unſere Feinde nur ſchüchs befinden. Man müßte erft alle auf einer Höhe haben, bevor man für ihre

tern , fie wagen es noch nicht die Meinung jener Mehrzahl, die bei unge- Behandlung ſolche allgemeine Regeln geben könnte, wie fie dem gebildet

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ften unter den Urſtoffen entſprechen würden. Dann müßte man auch einen Verbindung ſtehen , von ihm ihre Wirkung entlehnen , und ihn auch wieder folchen Zeitpunft zu ihrer Einführung wählen , in welchem Neuerungen über- unterſtüzen. haupt ohne Gefahr ins Leben treten fönnen.

Es iſt einleuchtend, daß die zulezt angedeuteten zarterer Natur ſind

Die Revoluziondepodhe war fein ſolcher Augenblit, Thatſachen haben die und daher nicht von Jedermann und unter alen Umſtänden angewandt wer, Folgen der zu großen Nachgiebigkeit bemerkbar gemacht; daß deſſenungeachtet den fönnen. Außer der vom Erzieher geforderten moraliſchen Befähigung, die Kriege und Drangſale den Geiſt der Truppen im Augemeinen in ein um zu welcher auch liebe zum Dienfte , und Theilnahme an dem Wohle und ſo glänzenderes Licht geſtellt haben , iſt das Verdienft der tüchtigen Führer Fortſchritte der Mannſchaft gehört, muß auch dieſe durch Vertrauen und ans

und des erhebenden Einfluſſes, den ein friegeriſches Leben übt. Andere Ein- gebahnte Empfänglichkeit für die Begriffe militäriſcher Ehre für unſere flüſſe bietet aber heut zu Tage der Friede, und zwar ſolche, welche früher Methode vorbereitet ſein. unbelannt, und auf die man im Augemeinen wenig vorbereitet war, für Bei Leuten , welche dieſe Empfänglichkeit noch nicht beſtzen oder verlo welche alſo die gewöhnlichen Maßregeln nicht genügen. Auch der Krieg, ren haben , muß die Disziplinargemalt mit ſinnlich fräftig wirkenden Eins

die billige Nachricht für manche Fleine Unordnungen des Feldlebens, das drüfen als nöthigendes Mittel auftreten , und zuerſt blog negativ durch Durcheinander der Truppengattungen und die vielen Fälle, in denen die ges Abwehr wirken. “ Rörperliche Uebel als Strafen find unentbehrlich zur Bes .

naue Ueberwachung erſchwert iſt u. ſ. w ., üben einen vorübergehenden Ein- swingung der rohen Triebe gemeiner Selbftfucht, welche für Gründe über

fluß auf die Fleineren Einzelheiten der Disziplin und Subordinazion, beſon- haupt, umſomehr alſo für ſelbſtverläugnende Grundſäge taub machen. Zwangs: ders da, wo noch nicht feftabgerichtete Mannſchaft in's Feld rüfen mußte. mittel machen ſolche, welche das Sollen nie begreifen , ſo lange fie das

Endlich ſind die Reihen der erprobten Truppen durch neue , zum Theile uns Muffen in ſeiner Unabảnderlichkeit nicht erkannt haben , der Belehrung erft bewährte Stoffe ergänzt worden, es dürfte alſo angezeigt ſein, die ungewöhns zugänglid , und ſtimmen ſie allein für vernünftige Begründung deſſen , was lidhen Umſtände auch auf beſondere Art zu berüffichtigen , und zwar erſtens : fie einmal als beſtimmte Nothwendigkeit fennen lernten. durch fefte , den Umſtanden angemeſſene Handhabung der Disziplinargewalt Bei fortſchreitender Entwiflung der rohen , widerſpenſtigen Stoffe fom von Seite einſichtsvoller Vorgeſezten , und zweitens : durch eine methodiſche men die Zwangs- nur als Reſervemittel,für die Fälle noch nicht wirkender Veredlung der niederen Elemente der Truppen. Weberzeugung oder Ehrgefühle , an die Seite der Belehrung, ſie ergänzen

Der Umſtand , daß die gegenwärtige Weltlage keine langen Friedens- diejenigen milderen Hilfen, welche nicht genügen , um den Willen zu beftim perioden erwarten läßt , daß die Dauer dieſer leztecen theilweiſe von dem men , und befördern durch die bewußte Möglichfeit ihres Einſgreitens die anerkannten Beſtande möglichſt vollfommener, fampfbereiter Heere ' abhängt, Aufmerkſamkeit, welde nöthig iſt, um Vernunftgründen den Eingang in ur dürfte einen Grund mehr dafür liefern , daß die Zeit der Ruhe zur Befeſti- ſprünglich unwillige Begriffsvermögen zu erleichtern. gung aller moraliſchen militäriſchen Erfoderniſſe und zur Schöpfung neuer Damit fie heilſam werden , müſſen die Disziplinarmittel zu rechter Zeit, Hilfsmittel zu benüzen ſei. mit gleichzeitiger Auseinanderſezung ihrer Urſache und erwarteten Wirkung Solche zu erſinnen, ift des Nachdenkens würdiger Gegenſtand ; wir im entſprechenden Maße , aber immer mit Nachdruk in Anwendung gebracht wollen Einzelnes , was uns hierüber vorſchwebt, anſpruchslos ausdrüfen. werden . Jeder erfahrene Soldat wird zugeben, daß ſelbſt harte Strenge in Die Sache wird aber einer erſchöpfenderen Erwägung werth. der Aufrechthaltung der Disziplin weniger gefährlich iſt, als Schwache und Wenn das durch den Rrieg und ſeine Folgen geſtörte Gleichgewicht halbe Maßregeln welche den Beſtand einer Truppe untergraben . Gerechte,

der Bildungsſtufen in den niederen oder an Auswahl beförderten Elemen- gleichförmige aber nachdrüflidhje Handhabung,bei ſonſt angemeſſener Behand ten hergeſtellt ſein wird - wenn die Erfahrnng bewieſen haben wird, daß lung iſt die dem Zwefe und dem Wohle der Mannſchaft entſprechendfte Weiſe. die Vorgeſezten jeden Ranges das Bedürfniß fühlen , das innere Weſen ih- wo noc feine anderen Hebel wirfen , muß fie als einziges Mittel auch rer Untergebenen zu ergründen , und daß alle das Maß von Geiftesbildung mit um ſo entſchiedenerer Kraft erhalten werden . beſizen , welches einer aufgeklärten Menſchenfenntniß und ihrer umfaſſenden Wir ſagen nichts Neues, wenn wir behaupten, die größte Hilfe zur Benůzung vorhergehen muß - wenn endlich die minderen Befehlenden, ge- Entwiflung edlerer Triebfedern ſei das Beiſpiel der Vorgeſezten ; der Soldat nügend geſchult, und die junge Mannſchaft in der militäriſchen Erziehung wird fidy nie gefränkt fühlen oder widerſpenſtig werden , wenn er ſteht , daß vorgeſchritten ſein wird !, dann glauben wir , fönnte es erſt an der Zeit ſein, man nichts anderes von ihm verlangt, als was (im Grundſaze) jeder ſeiner

die Ausübung der Disziplinargewalt theilweiſe zu mildern , und Ergänzun- Vorgeſezten verhältnißmäßig zu leiſten verbunden und auch bereit iſt. 1

gen und Verbeſſerungen im Aŭgemeinen zu veranlaſſen .

llnmittelbarer a!8 von dem Offizier geht die Bildung des gemeinen

Unter den möglichen Verbeſſerungen würden wir nur ſolche vorſchlagen, Mannes von den Unteroffizieren aus, die in fortwährender Berührung mit

welche eine doppelte Wirkung hervorzubringen im Stande wären , d . h. ihm ſtehen. Mit der Wichtigkeit des Soldatenſtandes in gegenwärtiger Zeit weldje als Strafen ihren Zwet zu beſſern und zu warnen erreichen , und zu: hat die der Stellung des Unteroffiziers aud darum zugenommen w , eil ſein gleich ihrer Natur nach, noch einen beſonderen Einſluß auf den Soldaten- Einfluß auf die Mannſchaft ſelbft außer Dienſt Rüfſicht und Würdigung .

geift im Allgemeinen üben fönnten.

verdient. Die Geſinnung des Soldaten und ſein Benehmen haben an Bes

Die Strafen überhaupt ſollen dem Vergehen , dem Uebel , welches der deutung zugenommen, um ſo mehr alſo die der Unteroffiziere, welche mit der

Geſammtheit durch dasſelbe droht, und der Zurechnungsfähigkeit des Straf, gemeinen Mannſchaft lebend , am meiſten in der Gelegenheit ſind , fie zu be fälligen angemeſſen ſein. Die Nothwendigketi: allgemeine Geſeze - eine obachten und auf ihre Bildung ohne Zwang befördernd einzuwirfen. Dies .

denſelben entſprechende ſchnelle Genugthuung – und anderen ein ſichtba- iſt ein Rapitel, das eine eigene Erwägung verdiente und hier nicht erſchöpft res Beiſpiel zu geben , und die Vorausſezung, daß vorzugdweiſe Beweg werden kann. gründe ſinnlichen Wohles Vergeben oder Unterlaſſungen herbeiführen, haben Unter den verſchiedenen Belehrungen , welche dem Soldaten beſonders die Geſezgeber veranlaßt, Freiheits- und förperliche Strafen feſtzuſezen. im Anfange zu Theil werden , wird die über die Bedeutung ſeines Standes, Der Staat hat nicht die Mittel, die unendliche Verſchiedenheit im Mis das Verhältniß des Benehmens jedes Einzelnen und der militäriſchen Tugens .

ſchungsverhältniſſe der einflußnehmenden inneren und äußeren Umſtände, durch den überhaupt, zum Standeszwefe, ihn darüber aufflären, warum die Fordes erſchöpfende Regeln und Maßnahmen des Strafverfahrens zu berüffidtigen. rungen, die man an ihn ſtelt, nothwendig find , und darum ihre Erfüllung Das Geſez hängt nicht mit der ganzen Eriſtenz des Staatsbürgers zuſam- ſeine Pflicht ift. Heilſam wird es ſein, wenn es gelingt, ihm die Ueberzeu men , wie die Disziplinarvorſchriften mit dem Soldatenleben, und es iſt zwis gung zu geben, daß die Ehre darin beſtehe, ſeine Pflichten freiwillig 1

.

ſchen beiden ein Unterſchied zu machen. Das bürgerliche Strafgeſezbuch zieht mit Hintanſezung desperſönlichen Gefühles zu erfüllen , und daß die Ehr aus dem lebenslaufe des Einzelnen eine oft alleinſtehende Thatſache vor ſei- liebe dadurdy bewieſen werde, daß der Einzelne vor Anberen burc edle Ges

nen Richterſtuhl, und ſtraft fie. Der militäriſche Vorgeſezte überwacht den finnung, Benehmen und Handlungen fich auszuzeichnen fuche. Das Schule geſammten Lebenswandel des Soldaten , beurtheilt das Verhältniß ſeiner in- halten allein genügt aber dazu nicht. Aufmunterungen und Auszeichnung im neren Zuſtände zu den Forderungen ſeines Berufes, geht auf alle Gründe Verhältniſſe des Verdienſtes und der Leiſtungen beſtårfen die leiftenden in

und Wirkungen ſeiner Fehler ein, und muß ſelbſt dieſe und die Art, ſie zu dem Glauben an die Nothwendigkeit derſelben und erhöhen die moraliſche

ſtrafen , als ein Mittel für die Soldatenbildung, gebrauchen . Mit einem Kraft der Triebfedern, denen ſie Anerfennung gewähren . Worte, der Vorgeſezte erzieht ſeine Soldaten ; iſt der Stoff ſehr rob , ſo Durch ſolche und noch manche andere Mittel, die aufzuzählen überflüſſig muß die Menſchenbildung mit der Soldatenerziehung Hand in Hand gehen. wäre, wird die Wirkſamkeit geiſtiger Hebel vorbereitet. Der Soldat lernt Die Disziplin und ihre Strafen ſollen nicht blos Repreſſiv - Maßregeln ſein, nad) und nach begreifen, worin die militäriſche Ehre beftehe, daß jede Straf fte ſollen durch die Methode der Anwendung die Erziehung befördern. Zu würdigkeit (nicht die Strafe ) eine verhältnißmäßige Verlegung des Ehrgefüh dieſem Zwefe müſſen die Erzieher ihrer Aufgabe gewachſen ſein , dann aber leß und Verminderung der Achtung nach ſich ziehe, daß daher nicht die em auch die Wahl haben , um unter mehreren , diejenige Strafe anwenden zu pfundene Unannehmlichkeit, ſondern das Herabwürdigende der Strafe das

können, welche der Beſchaffenheit des Individuums, des vorliegenden Falles, Empfindlichſte an ihr ſei. des allgemeinen Eindrufes u. 1. w. angemeſſen ift.

Die Natur des em

pfindlichen Erziehungsmittels ſoll es wo möglich mit ſich bringen , daß

deſſen Anwendung im Augemeinen immer unnöthiger werde. Um alles dies fes zu erzielen , muß es verſchiedene Strafarten, aber auch ſolche geben, welche mit dem , die Soldatentugenden begründenden moraliſchen Hebel in .

(S dlug folgt . )

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ziers machen ihm vertrauend und anhänglich -- in der größten Getahr folgt er -

Armee - Kourier.

mit Begeiſterung und Bewußtſein ſeinen Rommandanten; ja ſelbſt der ſchwer

unterdrüft die größten Schmerzen in Gegentpart ſeiner Kameraden. (Wien , 18. Januar.) þcute rüfte die 9. Diviſion von Deutſchmeiſter Verwundete Glütlich, eine ſolchedie . noch Die nach Gemeinen der zählen, 9. Diviſion Dienftzeit Wochen unter Kommando des Herrn Eauptmann Baron Vogelſang hier ein, und ſezt find dermalenwerMefruten ihre befehligt aber , Truppe

dun Marſo am 21. mittelft Eiſenbahn fort, mit der Beftimmung, in Treviſo beim ber mit Gold und Silber gezierte Rahmen birgt, falls ſich die Gelegenheit wies 3. Bataillon einzurüfen. Dieſe kleine Abtheilung des ausgezeichneten Megimens der ergeben ſollte, für eine thatenreiche Zukunft. tes Deutſchmeifter hat eine zwar kurze, aber nicht uninterreſſante Geſchichte. Den

* (Wien.) Baffenröten Die Adjufirung der Beintleidern Ungarn beſteht mit rothenin Schnüren 1. Mai 1848 begann die Errichtung der Diviſion zu Leobersdorf; ſie war nodo in dunfelgrünen ,føwarzen Gens' darmerie , weiße nichtvollendet, als das 3. Bataillon ſchleunigft von Neuſtadt nachTrieft auf. Aufidläge , gelbe Snöpfe. Ule Waffe hat jeder Gensd'arme ein kurzes Gewehr bredhen mußte. Nun wurde die Diviſten nach Neuftadt gezogen , vollendete dort mit einem Tragriemen. die Errichtung, mußte aber bereits den ganzen Dienft leiſten.

Die fortwährens

* (Wiener Von den dürfte im Frütiabr 1849 errichteten Hes Werbbezirksregimenter den Unruhen in Wien waren Urſache , daß das Nachrüfen nach Trieft unters ſervebataillons der 35Neuftast.) das gegenwärtig in der Auf blieb. Während den Ottotertagen fonnten ſchon die Offiziere mit ihrem Ehrens löſung begriffene Reſervebatuillon des Infanterieregiments Freiherr von Heß wort für den guten Geiſt dieſer aus Deſterreichern und großen Theils aus Wie- Nr. 49 eines der erſten geweſen ſein , welches zum Dienſte verwendet werden

nern beſteher.den Truppe bürgen , und brachten die Bitte vor , gegen Wien per- fonat:. Son zu Ende April 1849 wurde es mittelft eftaffetaliter erhaltenen Goben Generalfommando-Befehls in das Viertel unterm Wiener-Wald zur Bes legung der ungariſchen Grenze und Sicherung der Artilleriedepoſitorien am Stein .

wendet zu werden. – Dem Streifforps des damaligen Oberſten . nunmehrigen Herrn G. M. Baron Hormáth Feigegeben , leiſtete die Diviſion in Neuftadt und Umgebung die erſprießlichften Dienſte und erfreute ſich der vollen Zufriedenheit Am 9. April erfolgte der Au8marſo nach Deden : des Herrn Rommandanten .

feid beordert. — Unter vielen Theilnahmebezeugungen der ftets loyalen St. Pöltner , Bevölkerung , deren freundliche Bürgerſchaft dem jungen Bus 9

burg; die biedern Neuſtädter hatten den Scheitenden einen herzlichen Abſchied bereitet. Durch 7 Wochen des angeſtrengteſten Dienſtes in der Stadt und auf Vorpoſten bei größer: Grpedizionen nach Güns und Cijenſtadt, erwarb ſich die Diviſion diebeſondere Anerkennung Sr. Grzellenz des damaligenHerrn Dis ſtriftskommandanten F. M. L. Grafen Caſtiglioni. Jedoch der Wunſch, den Krieg in Großen und bei der Armee mitzumachen , war ſo lebhaft, daß der Dis viſlonglommandant Veraulaſſung naha, Se. Grzellen; den Herrn Armeeober: ,

taillor. ein döne& Faunenband widmete, und die von der Schnelligkeit der Formirungdesſelben überraſcht war, verließ es am 1. Mai 1849 ſeine Er richtungeftazion St. Pölten. – Während es an der ungariſcher Grenze in ver. -

ſchiedenen Siazionen herumzog , ergänzte es ſic poufändig auf den Kriegsſub, bolgog alle Eretzizien undu:bungen im Bereiche der verzinzelten Rompagnien, undmachte im Grenzdienſtediebeſte SchuledesFelddienſtes durch. – Zu An fang Juli marſchitte das Halbe Bataillon in das Gerasdorfer Lager, während .

fommandanten zu bitten, der Diviſion dieſe Gelegenheit zu verſchaffen , und ſie einem Bataillen zuzutheilen ; der sitterliche Feldherr , Felbzeugmeiſter Baron Welden , genehmigte dieſe Bitte , und am 2. Juni rüfte die Diviſion beim Gres nadierbat. Baron Roudella in Oberufir ein , nachdem ſie vorher zu Preßburg von

beiſen andere Hälfte ander ungariſchen Greuge verblieb, und noch im nämlichen Monate nurbe ihm die Ehre zu Theil, zurDienſte in der Haupt- und Reſidenz fladt Orient, wo ſich das Bataillon dad Erftemal ſeit dem Ausmarſche aus St. Pölten konzentritte, berufen zu werden , den es unter den Augen der höchſten

neuen Armee-Oberfommandanten Sr. Grzellenz Feltzeugmeiſter Baron Haynau gerruflert wurde. - Schon an 3. Juni rütte das Pataillon in die erſte Linie an die Waag. Vom 9. angefangen bis 24. verging feltinci. Tag , daß niot die Vorpoſten durch feindliche Angriffe beunrubigt wurden. In Gerecht bei Schintau am 16. Hatte das Grenadierbataillon Roudelta (bie Diviſion Deutſe

Vorgeſezten zur Zufriedenheit erfüllte , und das ausgezeichnete Glüt hatte,von St. Majeftåt dem Kaiſer öfter beſichtigt, allen Ausrüfungen der Wiener Gar niſon , ſo wie zu den größeren Herbſtübungen beigezogen zu werdent,und ſich die Allerhöchſte Zufriedenheit St. Majeſtät, ſo wie der hohen Generalität zu erwer ten . Inzwiſchen erheiſchten die Ilmſtände die Abgabe eines Theiles der abges

.

-

meiſter mit der 1. Orenadierkompagnie Ludwig auf dem rechten Flüge

genheit, ſid beſonders auczuzeichnen. Am 17. mußte die Diviſion den Brüfen. fopf bei Szerdahely biſezeit, während die übrigen Kompagnien des Bataillons nath Kiraly.Mef marſchirten ; der Feind ſuchte ſich vom nahen Walde aus dem Brü . Tentopfzu nähern , wurde aber durch ein Tiralleurgerecht , welches von Tageganbruch bis 4_lihr Nachnaittag dauerte , daran gehindert. Am 21. wußte die 18. .

Ores Feinde geſtandenen Abgange der vor des des zur Erlezung Leute richteten Fuhrweſens Regimento ded FruerwerksBataillons , dem andern nadiere und

und anderer Rorps , ieelcher Abgang dem Bataillon im Monate Oktober durch 500 neu afſentirte Nefruten , größtentheils aus Mähren ,erſezt und der Stand Bebufe der Erzielung jeder Rompagnieauf200 Genrein gebracht wurde. ihrer ſchnellen Abrichtung , wurde das Bataillon im Oktober v. 3. nach Wiener .

Kompagnie unter Herrn Heuptmann Pfannenholz durch 2 eine Lalbe Stundt Neuſtadt und Bruf verlegt, wo ed zwar vielen auðwärtigen Dienft , folglich we hrahte , daß die große Anzahl ganz aữein einen Brüfenſchlag des Feindes, dar 3 Zwölfpfünder bei ſich latte, nis Chargen in loco hatte, doch aber es dahin jo lange zu verhindern , Fis die 2. Grenadierkompagnie Ludmig und ſpäter auch Refruten vor Eintritt des Winter : ſchon abgerichtet zum Dienſte beigezogen und,

Der Kampf dauerte Anfang8 Dezember eine abgerichtete Ergänzung von 345 Mann zu den zwei erſten dennoch bis in die Nacht, wo der brennende Ort Soporny, eine ſchreflich ſchöne Bataillond nach Trieft, deren Reihen turc Cholera und Tyf 118 bedeutend ges Szene beleuchtete. An dieſem Tage , wie auch bei Szerdahely fam der im lez- lichtet wurden , abſenden konnte. – Das Bataillon bat ſonach ſeine Beftimmung ten Feldzuge ſeltene Fall vor (da die Kanonen meiſteag die Hauptſtimmen hattenlege ), erfüllt , und ſich während ſeiner furzen Eriſtenz, Ghre und Beifall erworben. daß noch während dem Gefechte friſche Patro:ien vertheilt werden mußten . In der Mann Deutſche vorScompa Chargen ervägt, man übrigend - vo'l er, folglich gnien. e waren den Golachten von Naab und bei Soin rn, am 2. Juli, war die Diviſion ſo ſchuftWenn 5/6 Mähr einerdieSprach nicht daß — daß --alle glüflich , ihren Geldenmüthigen Raiſer zu bewundern . Die Solacht beiKomorn bis zum Einrüfen in die Wiener Garniſon bald dort, bald dahin beordert wur am 11. war eine heiße zu nennen , aber unerſchütterlich war das Bataillon im den , und ſtets zerſtreut rraren , daher die Ab: ichtung erſchwert war, das ge heftigſten Sanonenfeuer geſtanden und vorgerüft. Die Schlacht von Sjöreg bil. wünſchte Reſultat in der Ausbildung der Rompagnien dem ungeachtet erzielt die 17. Kompagnie nebſt Geſchüzen zur Hilfe anlangte.

.

dete für die Diviſion den Schluß des Feldzuges , nach deſſen Beendigung jich am murde, ſo muß man einerſeits der fleißigen Bemühung und geduldigen Fürgang &

27. September zu Szolnok auch ihr Berband mit dem nunmehrigen Grenadierbar weiſe der Chargen ,andererſeits der Findigkeit, dem beſonders guten Willen, taillon Haymann löfte. Die Verluſte vor dem Feinde und hauptſächlich durch und dem Fleiße , mit welchen ſich die jungen Mährer ihren Berufspflichten wid Krankheiten , die das Regiment Deutſchmeiſter im Ganzen erlitten hatte, waren meten , alle Anerkennung zollen . – Der gemüthliche Oeſterreicher und der uns ,

1

in groß — die 9. Diviſion wurde zur Ergänzung derſelben verwendet; der Karre verdroſſene Slave famex jich hier wahrhaft brüderlich entgegen ; liebreid) und 1

jedoch darunter aber ſämmtlich mit Medaillen belohnte) erhielt den Befehl, fich ſorgfältig wurde von den Chargen die gute Behandlung der braven Mährer über im Werbbezirk zu komplettiren und auszurüſten , um dann beim 3. Bataillon macht, dankbar und vertrauensvoll legte der junge, ſeiner Heimat entzogene Ne vollzählig einrüfen zu können. Im Laufe des Feldzuges hat ſich die Diviſion frut ſein Schiffal in die Obhut feiner Vorgeſezten. dem Bi ge ſeinenfehlte fchon dort an Auszeichnungen erworben : 2 Militär- Verdienſtfreuze *), 1 t. ruffiſcher taillon, als der ehrenvolle Nuf vor den Feind; es würdeNichts Georg&orden 5. Klaffe ** ), 2 goldene*** ) und 20 ſilberne Tapferfeit&medail- ftandenen , älteren rubnvollen Kameraden in Aufopferung für den Ttron und len ; dazu müſſen noch gerechnet werden die Auszeichnungen , welche die Grenas das gemeinſame Vaterland nicht nachgeſtanden ſein . s

1

.

diere von Deutſchmeiſter erhielten ; (da der Reſt der Grenadierdiviſion ſeiner ge

der Donau. Feldzügen 1848 * (Von 1849 den inunſer ) Unter den vaterländiſche ringen Stärke wegen bei der 17. und 18. Rompagnie einrangirt war) und zwar in Italien verwendeten Truppen Feldjäger s 7. und ſtand auch In allem zuſammen 39 Auszeichnungen – wenige Diviſionen dürften in einem uns von ſeinen Leiſtungen , und doch ſtrache:: hohe Armee- und Rorpskom Feldzuge šehnliches aufzuweiſen haben . Die Tapferkeit hat der Defterreicher mit mando - Befehle Belohnung für Einzelne , Léb für den ganzen Truppenföryer

ein Militär-Verdienftfreuz t), 4 große und 9 fleine filberne Tapferkeitsmedaillen. Bataillon . – Rein Zeitungsartifel, fein Artikel vom Kriegeſchauplaze erzählte

allen Völkern des Meiche geinein , aber unſchäzbar ſind andere mehr oder weni- aus. - Leider konnte dieſes brave Bataillon an den Heldenthaten der Armee -

1

ger eigenttümliche Eigenſchaften . Eine ftets beitere Laune läßt ihn die anges bei Cuſtozza nicht Theil nehmen, da es erſt am 1. Auguſt 1848 in Gil ftrengteſten Strapazen leicht überſtehen – die faft findliche Liebe zu ſeinen Offis märſchen auf Defterreich in Verona eintraf , doch hatte es das Glüf, bei der Hauptmann Baron Vogelſang und Oberlieutenant Baſſo. Feldwebel Johann Mayer der 17. Rompagnie. **) Feldwebel Mayer und Korporal Schwingenſchlügel der 17. Kompagnie . +) Grenadier - Oberlicutenant Gånger.

Zernirung und Belagerung von Besdiera auf eine ſo thätige Art mitzuwirken , daß der Rommandant desſelben , der umſichtige Oberſtlieutenant , nunmehrige Oberft Vogl, im fohen Armeebefehle belebt und einzelne Individiren des Bas taillons mit filbernen Medaillen erſter und zweiter Klaffe Belohnt wurden . -

Im Jahre 1849 wurde dieſes Bataillo : bei der Zernizung von Venedig und

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uach der Beſezung von Malghera bei der Zernitung von Brondolo veriventet. Þier hatte das Bataillon die Gelegenheit , ſich würdig an die Zahl der Tapfern zu reihen ; es hatte mit einem wohlgeborgenen Feinde, mit Klima, Clementen und töbtenben Krankheiten zu kämpfen ,, Feinde, gegen welche muthig audzuharren , die größten Tugeriden des Soldaten in Anſprud genoins men werden müſſen. - und die Leiſtu: gen desſelben blieben nicht unbelohnt. Der Heldenmarſchall, gewohnt, das Verbienft zu krönen , ſchmükte die Bruft -

des 1. Landweh :bataillone Baron Welten würdig zu empfangen. Vor der Stadt. ain Anfange der nad Bochnia führenden Straße, erhob ſich ein rieſiger Triumpfs bogen von friſchem Laubwerk , geſchmüft mit gelbſchwarzen und weißröthen Fab nen . Urter dem faiſerl. Adler von der einen Seite prangte in goldenen Buch . ftaben das herzliche ,Willfo inmen ;n unter dem Stadtwappen von der an den Seite las man die Worte : „ Witame Wás ; “ das Ganze umſchloß ein ſchöner Blumentranz. Þier harrten die Beamten des f. f. Streifamts , der f. f. I

der Bravſten der Braven in nachftehender Weiſe : Patrouillführer Pujitofa Bezirf&verwaltung, der Magiftrat, die Honorazioren der Stadt , und eine bunte

mit der goldenen Tapferkeit&medaille ; Unterjäger Wilhelm Neffet, Patrouill. Menge Volkes. Drei Kompagnien des hier garniſonirenden 5. Bataillons ded :

führer Johann Bruckmayer, Gemeiner Jakob Mandisburger, Ignaz Fuchs und ſelben Regiments, waren ihren mit Ruhm gefröntin Brüdern eine Strefe ent Leopold Brunbauer mit der ſilbernen Tapferfeit&medaille erſter Klafie; Unter- gegen maidit, ugd un 1 litr Nachmittag erfolgte die Anfunft. jäger Johann Heßler , Leopold Spiegl , Liopold Schneiber , Joſef Minta, Denner der Pöller ertönte die Volfshimne , und ergreifend war der Augenblik, .

/

Leopold Bernauer, Patrouillführer Joſef Raminger, Zimmermaan Jojer als der Mann fein Weit , der Sohn den Vater wieder fall. Von hier bewegte Scheidl * ), Gemeiner Mihael Schüß , Leopold Staminger, Veinrich Haiden , ſich der Zug auf den großen Ringplaz , o das ſämmtliche Militär in Parade Johann Cibl , Ferdinand Neichard, Anton Rumpl mit der jilbernen Tapfer- aufgeſtellt würde. In einer kurzen , kräftigen Mete lobte der Herr Stazione . keitsmedaille zweiter Klaſſe. Die öffentliche Brlobung erhielten : D.r Unter- und Bataillonsfommandant nochmals die Treue und Tapferkeit des Bataillons,

jäger Franz Wallisky , Georg Saffen , Patrouillführer Franz Fußman, Val- und Hieß ſie ion Namen Aller terzlich willforinen . Hierauf übergab Freiherr 2

thafar Franz, Gemeiner Joſef Leitner, Alois Huber, Alois Geitner , Sebasí : 0:1 Branici, im Namen der geweſenen Mitglieder deß nunmehr aufgelös ſtian Weidinger, Markus Steinböf, Johann Pidler. Da dieſes Bataillor ften Vereined zur Förderung gemeinnüziger Zwefe , dem Herrn Rommandan durchgehends aus Ober- und Niederöſterreichern beſteht , ſo glaubt der Ein- ten ein Prachtcremplar des in vielen Gundert Eremplaren vertheilten Feftges ſender dieſes Auffazes nicht Unrecht zu thun , das Verdienſt und die Belohnung fanges : „ Willfommen ", Gedicht von Grium und eine goldene und eine fil dafür zu veröffentlihen und den Angehörigen dieſer Braven durch dieſes weit- berne Saluhr , mit der Bitts , dieſelb i den zwei Würdigften der Mannſchaft -

verbreitete Blatt mitjuheilen .

dieſes Bataillong einzubändigen.

Nach em der Herr Rommandant icon frü

* (Romorn , 14. Januar. ) [ - .] Durch das Stoken des Treibeiſes her die nöthigen Ausfünfte eingeholt , wurde die Vertheilung ſogleich veranlaßt, in der Donau nnb wir ohne Verbindung mit dem rechten Ilfer , der Poſtfurt iſt und der Korporal Dullin niit der goldenen und der Gemeine Zabryandi mit unterbrochen und wir erhalten daher ſeit drei Tagen weder Briefe noch Zeitun- der iilbernen Safuhr für die in der Schlacht bei Novara berieſene éreue und gen,, - für Romorn eine große Entbehrung. – Die Sterblichkeit am Tyfus Tapferkeit beſchenkt. Zum Schluße wurde der Mannſchaft bekannt gemacht, nahm in den lezten zwei Wochen wieder ſehr überband ; täglich fab man 8 bis daß die Bewohner der Stadt für jeden Mann ein Pfund Fleiſch nebſt Bier und

12 Mann der Garniſon zu Grabe tragen. Bemerkenswerth iſt, daß unter den Branntwein offerirten . Bis ſpät in die Nacht donnerten die Pöller und ſpielte Verſtorbenen ſich die beiden Militär-Rapläne in dem kurzen Zeitraum von zehn die Muſif, und fo endete unter Jubel und Freude der Tag del Wiederſehens. Tagen in die Grube gefolgt ſind, und zwar : Garniſonsfaplan Ludwig Meny) . * (Rarthaus bei Brünn , 15. Januar.) Am 14. 8. M. wurde bart , und dieſe fter Infanterie .

der Regimentétaplan Franz Peer , lezterer von Deutſchnei- dem durch Krankheit erblindeten Kanorier Mathias Furiain ofy der 8. Feld Beide ſtarben wegen Ginathmung der Miasma bei Ausütung fompagnie des 3. Artillerieregiments, welcher in dem Feldzug 1848/49 in der

ihrer Pflicht und ſind Opfer ifred Berufes . Insbeſondere wird der Tod des Lezteren, eines in jeder Beziehung ausgezeichneten Seelſorgers, don allen Jenen bedauert, die ihn, , wie ſein Leben , Streben und Wirken gekannt. - Vorgeſtern iſt der Regimentoftab von E. H. Stefan Infanterie mit dem 1. Feldbataillon

Gintheilung bei der Kavalleriebatterie Nr. 2 unter Rommando des Herrn Ober lieutenante Heinrich Leidl als Vormeiſter ſtand und ſich in den Gefechten bei Szigard und Pered an der Waag den 21. Juni 1849 ror dem Feinde mit beſonderem Muthe und Tapferkeit auszeichnete , die ſilberne Tapferkeitsmedaille

hier eingerült , bagegen am ſelben Tage der Regimenteftas von Deutſchmeifter erſter Klaſſe von Seiner Durchlaucht dem Herrn Landgrafen, Interimefommans

mit dem 1. Felt bataillon , und geſtern das 4. Feldbataillon in die Bergſtädte und Umgebung in Garniſon abgerükt **) ; am 16. folgt das 2. Bataillon. Bei dem großen Krankenſtand und der großen Sterblichkeit fonnte der erſte fröhliche Tag dieſes Megimented in Komorn nur der lezte daſelbſt ſein , nämlich 1

der der Abmarſches.

danten des 2. Armeekorps , F. M. L. von Fürſtenberg, in Gegenwart Seiner Grzellen; des Herrn F. M. L. Truppendiviſionärs Rudolf Graf Schaaffgotiche, dann der tier und in Brünn dislozirten Sompagnien des Regimento an die Pruft gebeftet. Hierbei haten Seine Erlaucht dieſen Mann in wahrhaft väter Ichen Worten den hohen Werth dieſer a . h. Auszeichnung und Sorge der

* (Trentich in. ) Am 6. 8. M. nahm hierſeibſt der tapfere Brigades fünftigen Griftenz tröſtend zugeſprochen, worauf der Herr Oberſt und Regi . general von Þott die rüfſtändige Medaillenvertheilung bei der Mannſchaft der mentskommandant v. Elbenſtein die ausgerütten Abtheilungen zum nachahmung8 ſechspfündigen Fußbatterie Nr. 11 vor. Nachdem der General an die würdigen Belſpiel und Erfüllung ihrer Pflichten aufforderte, ein dreimaliges

ausgerütte Truppe eine ergreifende Anrede in deutſcher und polniſcher Sprache , Hod dem Kaiſer darbrachte, und die Muſikkapelle die Volfshimne anſtimmte. gehalten , heftete derſelbe jedem Manne feierlichſt die Medaille an , worauf Das in Prze in is ! ftazionirte Rutheniſche Bergſdüzenkorp $ wird ſich die Truppe in die Kirche begab. Nach vollendetem Gottesdienſte deflirte nicht aufgelöſt , ſondern hat vielmehr den Befehl er alten , ſich marſchbereit die Truppe . Mittag8 hatte das hier ſich befindende Offizierefcrp8 eine nach Krakau zu halten.

Tafel veranſtaltet, zu welcher ſämmtliche neu dekoritte Mannſchaft geladen

* (Agram )

Am 15. d . ijt der nach Temeðvar als Landes Militärs

Bei dieſer Tafel, atwo unſer General felbft den Vorſiz führte , svurden fommandant beſtimmte F. M. L. Graf Coronini von hier an ſeine neue De die herzlichften und aufrichtigſten Toaſte auf des Wohl Sr. Majeſtät unſers flimmung abgereift. allergnädigſten Kaiſers und Herrn , auf die Armee , den tapferen General Pott 26. 2. ausgebracht. Dieſe Batterie , welche am 11. Oktober 1848 Perſonal na d r i dte n. von Budweis ausmarſchirte, hat am 24. bis 29. Oktober 1848 bei Wien Grn e 11 n ungen . war .

( Nußdorfer Linie ), am 20. Januar 1819 bei Schemniz (Windſchacht) , am

26. und 27. Februar bei Kápolna, am 26. April bei Komorn , am 16. Juni Gilvaſy), Anton , Oberſtlt., Greifs Baudirektor im Banat , erh. Oberftensa Rarafter. und 21. Juni bei Pered und am 30. Juli bei Pubtas , am Szigard bei Partſch ſtete brav20.gefochten. Derſelben wurden 6 Geſchüze und 2 Karren Khauz, Joſef v., penſ. Grenzbau -Hauptm ., erh. den Majors - Karakter. demontirt. Dieſelbe verlor ihre beiden Artillerieoffiziere , ben Einen todt vor Beim Feld friegofommiſſariate: Wenzel Scheibal, Adjunkt, in die 800 R .; Rarl Filler , Afgeffift, w. Adjunft in Ungarn ; Franz Po Wien, den andern verwundet in Pered ( Legterer vor Kurzem refonvaledzirt) und forni: zeitl . Afzeiliſt, in die Wirklichkeit; Anton Nagy , Fourier in die Mannſchaft iſt beiläufig bis auf die Hälfte, die Beſpannung bis auf das 2. fteier. Scyüzen bataillon , zum zeitl . Afgeffiften in Verona . Drittel des anfänglich ausmarſch irten Standes berabgeſchmolzen. Die Batteries mannſchaft wurde in den verſchiedenen Schlachten und Gefechten mit zwei goldes Ueberſez unge n .

nen , fünfzehn kleinen und zwölf großen ſilbernen Tapferkeitsinedaillen und einem Barrar , Franz, Verpfl. Verwalter, von Siebenbürgen nach Eiſegg. faiſerlich ruſſiſchen Georgsfriuje deforirt. Penſionirungen. * (Sandez , 11. Januar.) [N.) Der heutige Tag war für uns ein wahrer Feſttag , denn es galt, die tapferen , au8 Italien heimkehrenden Krieger Joanowich, Militär -Appellaz. Rath, mit Miniſt. Rathe -Rarakter. Sterbfälle .

*) Dieſer brave Zimmerinann trug fidh freiwillig an, für einen Zug in den Jägergräs | 3 agitſoek v. Rehlfeld , Karl , unang. G. M. , zu Probniß , und Oberlieut. ben vo: Brondolo durch 24 Stunden ohne Eſſen und Trinſen liegender Jäger die Oberarzt Dr. Karl lent von Piret Inft. Nahrung unter heftigem Kartätſchenfruer zuzutragen ,1 und übte ſonach das ſchönſte In den Ritterſtand mit dem Prádifate : „ von Eliſenau “ wurde erhoben : Major Sa Werf der Kameradſchaftsliebe aus. binus Mauler von E. H. Albrecht Inft. **) Der Marſchplan für lezteres Bataillon wurde nachträglid abgeändert.

Herausgeber und verantwortlider Rebafteur: 3. Hirtenfeld; Mitredafteur: Dr. H. Meynert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Beilage zum öſterreichiſchen Soldatenfreund vom 19. Januar 1850 , Nr. 9. Gingereudet .

Kränze. Sr. Grzellen ; dem Herrn Feldjeugmeiſter und Oberkomman:

danten der f. f. Armee in 'Ungarn und Siebenbürgen, Julius Freiherrn von Haynau. Der Ma 11 n .

So grundfeft, wie ein Fels aus Diamant, Stıht auſrecht da des Mannis flarfer Wille ; Er t: ozt der Stūsme Wuth, der Blize Brand, Wit des Gemüths, des Geiſtes Kraſtefülle ; Man Rieht den Sieg ihn über die Gewalt der Zeiten Uud mächtig über Schikſal und Natur erſtreiten .

Vorſchlag zur Errichtung eines Mi: Juinſtalte, und ſilben du:d Zufluß von reichen Quellen, wels dhe anzugeben hier mine Aufgabe iſt, v.rm.hre. litär : Verſorgungs - Fondes . Dir Fond hätte folgende Hilføquellon. Geräuſchvoll eilten die Bewegungen der Neuzeit an und a) Die jezigen J u valid enfonde. vorüber ; ſ ch merzlidy, winn ſie dem Beſtande des Staa: Alle einzelnen Invalidenfonds mit allın ihren geiezlichen teo Verderben zu bringen drohten ; erhebend, wenn ſie zufüſſen und Emolumenten , als da ſind z. B. Karenzen , am Węge des Geſezeg heilſame Reforinen trachten Storbrachläſſe u . wären in einen allgemeinen Militärgers !

Alle Zweige door Staatslebend berührte ihre limftaltende ſorgungsfend umzuftalten, ſu daß die ganze Armee davon die Hand, allgemeine Thätigk.it mußte entwikelt werden, um in Vortheile genießen könnte. Zu den Zuflüſſen wären auch dieſem Sturme das Staatsſchiff in einen geregelten Gang iine jreiwilligen Beiträge zu rechnen, wildhe von allen Sei zu bringen . ten den einzelnen Invalidenfonds zukommen ; ja ſie würden

Die größten Verdienſte um die Erhaltung des Staated gewiß deſto reicher ausfallon , fomchr der Private überzeugt erwarb fid, die Armee , im Süden gegen inrcre uns außere wäre, daß er dem treuen Militar ein Zukunft dadurch ſichern

Willenstraft, Der Anfirgrund der Srele Die iſt der Stern, die Silberſait' und Blume,

Feinde firgreich, im Diten einen inneren Feind bekämpfend, könne. b) Die Los faufs ſu mmen. der den ganzen Kontinent init Verderben heinzuſudhen drohte. Und ſollte dieſe tapfere Armee aus der allgemeinen Bewegung, 11cbir eine reichere Duille, die in ihrem Urſprunge zwar wo jeder eine Verbeſſerung ſeiner Lage ſucht, nichtauch für frinen Bach bildet, aber im Laufe der Zrit durch ardere Quels

Die Duft und Klang und Glanz in's Leben ſchafft,

lich als Belohnung der Heldenthaten eine Miliorirung fürſlon bereidyert zum Fluße, durch Flüſſe brreichert zum Strome,

Und in der Nachwelt fernem Heiligthume :

Da fie die Schöpferin in ruhniedreicher Thaten, Und die Erhalterin der Throne und der Staaten ,

D'rum ſchmüft den Mann der edlen Willendmacht Gin Gidenfeanz in immer grüner Pracht.

ſeine Eriſtenz in Anſpruch nehmen ? welche früher nie Bc- durch Ströme bereidyert endlich zum unerſchöpflichen Meere würde, fönnten jene dostuufsſummen bieten, die bis jezt von

füfſichtigung fand.

Anderſeits iſt die Armee die Beſdịüzerin des Staatre dem fich Losfaufenden an den für ihn Riangngirten bezahlt und der Geſeze desſelben Ihr Krn muß vollfo.rmen gefund wurden. Es iſt ein die Armee intelrender Sklaven handel, wenn ſein , wenn er Kraft äußern ſoll. Man darf daher nicht

mekeln, und muß ſelbjt deri geringſten Nebelſtand berilſigti man zuläßt, daß ſich einzelne für eine beſtimmte Summe zum gen, wenn er den Zwef der Armee fördert.

Der Hild.

Armredienſt veidingen ; und so werden die Mitglieder der Ar

Es iſt hier nicht meine Abſicht, in alle dieſe Bedürf- mee nichts ſehnlidher wünſchen, als daß dieſer Menſdyenmarkt Starf, wie ſein Wille, iſt das Arlden Mutó, Nie wanft er im Getümmel der Gefahren , Nie ſinfit er im Schlachtenmeer voll Blut,

niſſe einzugehen , welche fich_rowohl bei der Berufung zum geſchloſſen werde. Armerdienſt, als auch im Organismus der Armee fühlbar Wenn man nun die Einrichtung trife , daß wohl der machen ; denn die Regierung hat theils durch das neue Re- Loefauf fortbeſtehe, die Losfo.ufsſumme jedoch in den allgem .

Durch das rr ficgend fülirt die tapfern Schaaren ; frutirungopatent, theils durch die neueſte Drganiſirung der Militär:Verſorgungsfond floße, fo würde man den Ford in Der Muth die Lenforo iſt die hobe Feuerſäul:, Armee denſelbır abzuhelfen geſucht. die Möglic;feit verſrzen , ailen Ienen , die ſich reangagiren Sie zeigt dem treuen Heer diu Þfad zu Ruhm und Seile. Aber sin Umſtand iſt es, dem ich hier eine beſondere laſſen , zu dem gewöhnlichen Solde eine Zulage zu geben , tie Den Löwenmuth voll Olut und Kraft und Geiſt

Erſchrefet nidt ter Feinde grimme Menge, Die in den Tod V.rzweiflungewahnſinn reißt ; Kein Urtheil fürchtet jeine weiſe Strenge :

Dir heiligen Ordnung mögen tauſend Opfer bluten, Den Frieden Städte iallen unter Feuersaluten .

D'rum zirrt das Heldenhaupt im Siegesglang Gin unverwelflicy friſdyer lorbeerfranz.

Aufmerkſamkeit zuwenden will, und deſſen mögliche Realiſt- on järrlichen Zinſen eines Losfauføbetiages beiläufig gleich rung ich nicht in Zweifel ziehen kann, und dieſer iſt : Die fame. Armee zu einem feft gegliederten Stande her: Es iſt jedoch natürlid ), daß für einen ſolchen Fall der a nzubilden , was nur dadurch bewirft werden kann , Ludkauf vereinfacht werden müßte, denn der jezige hote logo

daß man dem treå und eifrig dierenden Soldaten eine Zu: faufsbetrag war Urſache, daß nur wenige Gebrauch davon machen fonnten .

funft ſichere.

Tith ſehe voraus , daſ ich mich mit meinem Vorſchlage .

Gine Horahſezung des Loskaufsbetrages würde gewiß den

ro mandher wollmeinender, vielleicht audi entſtellender Kritit Andrang zum Lockaufe vermehren , und dem alig. Militärver auoſeze ; doch die Hofnung, daß das Streben nach Veibeſilierourgsjonde ſo viel Kapital fichern , daß von den Zinſen ſerung des Loſes eines treuen Dieners der Armee ſchon an droſelten die Zulage dor Reangagirten beſtritten werden fönnte.

Der Nichter.

und für fich Unerlennung findet , laßt mich die Kritik niet Denn red;net man z. B. die Losfaufsſumme zu 500–600 . K. M. (wo bisher 1000 und darüber gezahlt wurde), ſo gibt Es iſt Thatſade, deß der Staat nicht in der Lage dire zu 5 p3t . verzinſt eine tägliche Zulage von 6 Ir. R. M.

Gin Held im Scylachtfeld der Gerechtigkeit, Ein Ritter gigen Tradien der Empörung,

fürchten .

Strait cr mit ch'rrier Unerbittlichkeit Ruchlafe Staatezer ftorer mit 3er förung ; Sie miſien Freiheit, Hab' und Gut und Leben

lift, jene Dpfer zu bringen , die dem erfahrenın, eifrigen und für din Mann. beſtverdienten Diener der Armee eine reinen Verdienſten entDabei genießt der allg. Militär - Verſicherungsfond den es iſt Ty a t- Sedeutenden Verthril, daß ihm nad Verlauf der zweiten Ra ſprechende Stellung und Zufunft fichere ; 2

Dem zürnenden Geſez als Sühneopfer geben.

Tade, daß eben der troſtloſe Blik in die Zukunſt die Ur- pitu'aziondzeit das ganze Kapital ſammt dem Zinſenbezuge

Ein hoher Prieſter ornſter Neveſis,

Boging er mandie große Opferfrier,

rache bildet, warum ſich der Militärpflichtige durch alle mög : zufällt, wovon er dann eine weitere Verſorgung leidht über lichen Mitteln dem Armeedienſte ju entziehen ſucht ; e slnehmen kann. Es iſt möglid ), daß im Anfange disſes Unter : lift Thatſade, daß, ſo ſehr fich auch der Staat bemüht,nehmend der allg Militär-Verſorgun jafond vom Staate aus

Da ir den Tod der Schande leiden ließ,

den triurn Militär zu verſorgen , dennoch viele Fälle vor: unterſtüzt weiden muß, um ſeinen Pilidten nachzufommen.

Die an die Landes Herz grzehrt wie Geier, Erſdjüttırt flaunt das Volf hinauf zum h : hren Richter Und sdiließt ſich an Rrich unv Kaſir dicht und didhter : D'rum iſt die Friidenafiijters hohes Haupt Mit jungen Dilzweigfranze ( chön umlaubt.

kommell, wo der Soldat nach abgelaufener Rapitulazionszeit

es iſt Thatſache, daß aus dieſen Kapitulanten ſich das die einzeinen Neangagirten ſelbſt das Erträgniß dieſer Kapi gefährlid)fte Proletariat rekrutitt, da der 8 Jahre dienende tale dem Fonde gänzlid) zur Dispoſizion zufällt, jo begreift

Der Men

Hai.dwerker oder Fridbauer ſrine ihn ernálrende Beſchäfti- man, wie ſich der allg. Militär - Ver orgiingsfond von Jahr gung vergeſſen hat , und Handarbeiten um den niedrigiten zu Jahr immer bereichert, immer umfaſſender: Unterſtüzunger

och glangt bed Friedene heit'rer Morgenftern, Im Innern iſt fein drohn'der Feind zu finden, Ihn hält der Tod, die Hait, die Fremne fern ; Der Heldenrichter darf auf's Neu' empfinder Die Miticiis, der Virſöhnung Archgefühle,

Die ſchwiegen in der Pflichten drängendem Gewühle. Er öffnet froh das dunkle Kerferthor Dem reurvollen Bruder, dem ve.führten, Hebt ihn mit mildem Troſteswort empor,

Iſt innig ſelbſt gerüht mit dem Gerülrten ; Er theilet reiche Gnaden aus, mit Fr:uden ,

Elende preisgegeben, der Gnade ſeiner Mitbürger überlaſſen ;

Lobn übernehmen muz ;

Dahır ein Seranz au & Palmen ihn umgibt, Des ticſeit Dautis richte Perleukrine

Dem thrurrn Herrſcher auf dem Kaiſerthrone! Daß Er ſeldh' weiſen Helden und geſchenit, Der unſer Schifiai mannlich , menfolic len't. Marmaros - Iécsi.

V. M. Kornfeld.

ſorgungeſonde zuſtimen und durch den Austritt als Abſte.ben

es iſt endlid Thatſache, gewährt, und binnen nicht gar langer Zeit ſo anſchwillt,daß

Doß die Inſurgenten - Armecn ihre beften Kräfte Durch ſolche er jodem treuen Gliede dir Ármce ohne Unterſchied eine Vers Forgung ſichern kann . Welchen rcrtheilhuſten Einfluß dico Verabſcieder erhalten haben . *)

Dicie und noch andereBetracytungen brachten mich auf auf die feiſtungen der Armre felöſt hitte, begreift Jidir, der einige Ideen , deren Detail ich hier in Kürze entwifeln will. weiß, welche Nachtlje le der trübe Blit des Soldaten in die Beinahe in jedem Kronlunde Deftareidyo bildet fich ein Zukunft hatte. c) Grefuzion 8 : Gelder. Invalidenfond . Erfolgreiche Kräfte werdeu angeſtrengt, um dem im Dienſte ergrauten Militar eine anfändige Verſor: Die Erekuziond-Gelder, welch : bei Strat: und ſonnigeu gung qu fichern, Betrage wirien geſammelt, um den Rettern Grekuzionen an die erequirende Diannſchaft bezahlt wurden. mos

seo Vaterlandro einen Beweis des Dankes 311 zollen .

Dieſe bisherige Art der Grofuzion hat feinen guten

Hinter dieſen Privatquellen wird wohl die ergiebi e Quelle raliſchen Einfluß gcúrt , als der erequirende Soldat eigent des Staates nicht zurüfbleiben wollen ? da es ihr nur allein lich der Bedrüfende war.

Denn nur mit Schmerz war er der Spender bitt'rer Leiden. möglich iſt,mit Erfolg zu wirken. Der Dienſchen ftruft, befrirgt und doch ſie liebt.

Grinägt man aber , daß durd) tie anſchwellenden loss

obdach : uns brodios in die weite Welt geſchift wird, dim raufsſummen jährlich neue Kapitale dem allg. Militär-Ver

d) Die Arbeitsgelder.

Soll aber der Staat ergibig helfen , ſo reiūt es nicht Sehr demoraliſirend mußten allerdingø die Arbeitsatzige, welche von den Romgagnio-Kunnantanten ( zur Adjuſtrung hin, din ſerigen Invalidenfond zu bereidern. Die Hilje Niug allgimein ſein, fie muß jidem Militär, verwendet) warın, auf den Geiſt drs Mannce wirkın, als der der fich einer zw .iton Kapitulozion unterzieht, eine angemer Staat deſſen Montirung leiſtet; würde hingegen diefor abzug,

der ſein ganzes Libon dem den man vielleicht ſelbſt höher' ſtellen tönnte, dom Militár Staate eine Dienſte wriſt, eine Verſorgung gewätren . Verſorgungofonde zeigewentet , ſo dürfte der Mann bei Ers Nach vielfachen Betrichtungen würde ſich am zw ekma: fenntniß des guten Zwekis, dem er zugrführt wirb (nămlirty Bigften herausſtellen : daß der Staat die Invalidenfonds in einer iginen Virſorgung) gerne willigen. ob iene Zulage, und einem Militá

einen allgemeinen Militár Verſorgungo fond

Einer weiteren Grörterung dürfte 18 unterliegen ,

1

nicht aus Verw.ndung der Arbeitsfräfte der " rmee im Alls

bes *) Bis zuin 1830 Jahr beſtand keine Kapitulazionezeit in gereinen in Friedenszeiten dem Militár-Wirſorgung@jonde Das große Ingatn.

Idcutende Hilfsquellen zug, führt wirden könnten.

7. Jedes Jahr iſt die Reſerve -Mannſchaft, wenn nicht Iemand ? und wer ? für die würdige Dekorazion unſeres gus

Beiſpiel der römiſchen Militär-Kolonien und ihrer Rieſeu-

ſelbſt Grerziersübungen für nöthig eruchtet werden ſollten, ten tapferen & d) midtl und Gus8 fide verwenden und eins einer Muft erung zu unterziehen ; jedoch wäre Ficzu jene treten wird, dus wiſſen wir aber, wir die Ottingero-Schwerter :

arbeiten verdient alle Berüffichtigung.

8-0 ilder. Urlau Wenn nämlich e) aus dem beffettiven Stante der Armee ein Zeit zu wählen , wo die Oekonomie ihre Kräfte leichter Semper bonos, nomenque vestrum , laudesque manebunt! .

Zwei Dffiziere der damaligen Diviſion Ottingır.

Mann furzen Urlaub erhält, ſo hatte ſein Solb während der entbehren kann.

8. Bei derſelben ſteht e8 Jedermann frei, fid mit Vers

ond Grpro ( 1) . 8 - zichtleiſtung auf jede weitere Verſorgung des Fondes ſeinen zu fließen MilitarVerſorgungsf in denvon Urlaulezeit prii ) Einlagen Radečen oder Ein gewifier Thadd å ug Sofy , geweſener Honvéd, Abſchied anzuſuchen und zwar aus dem Grunde, als es einem Jene Individuen , Gemeinen denen hat .den beſtehenden Geſezen fleißigen arbeitſamen Manne oft möglich wird, ſich einer beſ: wurde am 6. September v . 3. in Peſih afſentirt, und da ſeine Frau und übrigen Anverwandten keine Nadhricht von der Eintritt als k. f. Kadeten in den Reihen der f. f Armee jern Verſorgung zu verſichern. Schließlid dürften folgende Punkte weſentlich dem Ve- ſeiner gegenwärtigen Eriſtenz haben , ſo wird um Gruirung nicht geſtattet, hätten bei ihren Anſuchen als Eminenten oder

Grpropriis in felbe aufgenommen zu werden, nicht nur wie teranen zur Annahme einer längeren Dienſtzeit aufmuntern, geziemens gebeten. bisher das ühlidye Voztursgeld, ſondern zugleich den Betrag nämlich : zweiten auf dernebſt dem Mannenachdem d zu er a) Wenn Verſorgungsfon Militärden Erlag eines dem Bei Reſerve-Armee in die dritte derUebertritte Kapitulazion dem jezt beſtehenden nach dieſen da nur durch an lezen ,Stellvertreters Veteranen - Zeichen noch ein kleines Dienſttreuz ertheilt Refrutirungsgeſeze ſie als Freiwillige tid erklären würd :.

fönren. g)

Gin großer Vortheil fönnte den Fond ſehr bereichern , ja ſogar in kürzeſter Zeit ein Fond - Kapital gründen , wenn Erlag für nichtvor Stellvertreter erſtdem ſtattgefundener der nach Eintritte in vielmehr auch Verloſung, ſondern die Militar-Altersklaffe zu leiſten frei ſtünde, ſo daß nur dann

jener Gelofte den Bezirfen oder Gemeinden in Abſchreis getroffen Den Gemeind hat. würde, und Bezirken, Verbung gebracht wenn ihnenwirklid, das Los wo zumdieDienſte loſu.ig ſtattfindet , würde hiedurch kein Nachtheil geſchehen ,

(1)

Carl Gerold und Sohn in Wien , am Stefano plaz, iſt zu haben :

Verſuch über die Daktik.

b) Die Heiratsbewilligung zu erleichtern, als es oft der Fall ſein dürfte, daß ſie ſich ihre Eriſtenz dadurch ver

Von

Georg Freih . v . Hauſer,

beſſern.

f. F. Major im Genieforps. Preis 5 fl. R. M.

c) Die männlichen Kinder dieſer Ghe vorzugsweiſe bei vafanten Pläzen in den Erziehungshäuſern zu berük fidytigen .

(1)

d) Endlich bei gänzlicher Dienſtes-Unfähigleit der Veteranen en nach Möglichk eit eine Unterkun ft in den Im Verlage auf Verlang

von Johann Neugebauer in Dlm uz ift Invalid-Filial-Häuſern zu gewähren , welche in jedem erſchienen und durch Tendler und Komp.in Wien zu beziehen :

da jeder Name eines Dienſtpflichtigen ſtets unter dem Ver: n mußte. fame der Vortheil zu, ihrem Sohne Eltern hingege: Denerſcheine Yoſeuden gle: bei Beginn der Erziehung jene Richtung in der Aus

Kreis- Bezirke errichtet werden müßten, oder ihn im an Falle bis zu ſeinem Abſterben mit der Zulage von Feldinſtrukzion für die Infanterie, deren

fichern , und dies um ſo mehr, wenn ein Theil dieſer Vete

ranen nach ihrer Individualität vorzugsweiſe bei Anſıllungen in alle k. f. Hofi, Militärs und Zivilämtır Berufſichtigi.ng fänden ; der andere hingegen der Reſerve-Armee zugewieſen

Kavallerie und Artillerie . Mit 8 Plänen. 2. Auflage. gr. 8. 3 fl. K. M.

6 Kreuzern zu betheilen, damit des braven Mannes

lezte Toge nicht duro Nahrungsſergen getribt werden . der Grundriß zur Bildung eines allg . Militär-Ver Dieß erfernen. Beſten ſeinem zu ſie die zu geben, bildung Nach Aufzählung dieſer 7 Ertragøquellen dürfte jeder ſorgungsfendes und einer Reſerve-Armee. Ich glaube hier eine Idee zum Wohle ses braven Sol Zweifel gehoten ſein , daß dieſer zu bildende Fond in einigen Jahren hinreiden wird , den Stillvertreter niđ t nur die baten angeregt zu haben, und wünſchte nichts ſehnlicher, als Zülage, ſondern vielmehr a uch jenen eifrigen D ie- daß dieſe einer praktiſchen Beurtheilung unterzogen werde. Gin Soldatenfreund. nern , weldye nach beſtandener zweiter Kapitu! azion auch fernerhin dem Staate ihre Dienſte weihen, eine Zukunft zu

inferate.

Handbuch zur Rachahmung militäris fcher Auffäze. Von B. H. Gr. 8.

3 fl. 20 fr. K. M. (1 )

Schöne's praktiſche Anleitung zum Kriegs- Feldbrükenbau .

Nadtem ſo oftmal die Thaten unſerer glorreichen Ar- Mit 23 Tafeln. gr. 16. Nainz, 1850. 2 fl. 24 kr. mee in Ihrem Blatte Würdigung far.de:1, ſind wir aufrichtig

iſt von dem fgl. preußiſchen Generalſtab rühmlich em

würie.

Leiflungen von denvon auch nie Zeile Augen 311 leſen untersineunſern Bat:, pfohlen worden ; deßgleichen von dem Kriegsminiſterium , den tapfern die größtentheils mit zum Als Erſaz der Landwehr Reſerve und - Armee . Behufe einer fräf: überraſcht,

Abth. Allg. Kriegsdepartement , worüber auch das f. preuß. !

terie : Kommandanten Oberiicutenant Joſef Schmidti uns tigen Unterſtüjung der Gensd’armerie auf dem Lande. Erſt feit dem Jahre 1830 beſteht für den ungariſdien Oberlieutenant Franz Gugs, welche zwei Kavallerie:Bat Soldaten eine Kapitnio zion , und in den übrigen Kronlán- tirien in der Ottinger’ſchen Diviſion formandirten , vollbracht

Militár-Wochenblatt Auskunft gibt. (1)

dern war der Mann bis zu ſeinem 50ſten Lebensjahre der wurden . Beide ſollen jezt im 1. Kaiſer Franz Joſef Artille Zur Warnung ! rie-Regimente eingetheilt ſein . Dieſe Weffentrüder wetteifer Der alte Soldat Nachdem ſchon mehre Klagen über Patent-Säbelkuppeln . bewährle Fich ſtets gleich dem jungen ten an Tapferkeit, Kaltblütigfeit, Schlachternſie und einem eingereiht Landwehr gegenſeitigen eifrigen Dahingeben des Einen für die Sache mir zugekommen find, ſo hat is fich gezeigt, daß felbe nicht daß der Mann , wel= des Andern, wenn er vom überlegien Frinde hart bedrängt bei mir erzeugt wurden. Ich erſuche daher die löbl. Equi es hierundſeindie, Zeit. muß lehrte Krirger; MeinedieſeAufgabe Erfahrung dher nach abgelaufener zweiter Rapitulazion in dem Alter wurde. Ohne Befehl flog dann der minder in Anſpruch ge- pirungskommiſſionen, ihre Somuniſſionäre aufmerkſam zu ma von 35 bis 40 Jahren noch vollkommen geeignet iſt, der Re: nommene ſeinem Waffenbruder zu Hilfe. Was ſie einzeln und den, die f. f. privil. Gold - Sábólkuppeln nur bei Gefertig !

.

zuſammen leifteten, grångte oft au das Fabelhafte, wenn man tem zu nchmen. J. Palkh , , wie oft Honvédſchaaren bis auf huntert Schritte anflürm rahy Privilegiums -Inhaber, Kreis-Bezirke wäre ein ſelbiſlándiges Rc- ten , ??nd beſonders OberlieutenantSdimidtl mit der Nube am Kohlm.arkt, beim Amerikaner, in Wien . ferve - Bataillon mit dem Stabe in Bezirks - Hauptorte zu eines Heros des Alterthums falt und beſonnen mit ſeinen e hmettert ſden en ſeiner Bereidie , im wad Alles niederſc Kartat Umſtänd den nach Stand effektiver deren , und errichten (1 ) Batterien fich zeigte. Seine Mannſchaft, oft gelichtet, abır Dienſtkreuze für die k. k. Armee, verſtärkt over vermindert werden könnte. firve- Aranee eingereiht zu werden . ſtändige Neſerve- Bataillon s. Selbſt 1. In jedem

2. Der Stab und tas Offizier-Korps hätte theils aus immer voll falter Tovedverad tung , ifi dadurch zu erfennen

fupernumeråren , theils aus Halb - Invaliden und jenen mit geweſen, daß der größte Theilmit Tapforfeitsmedaillen belohnt genau nach Vorſdýriſt, ſowohl für die Herren Offiziere, als Beibehalt die Karafters quittieten Offizieren zu beftehen, deren war. Schmidtl ſelbſt erhielt das Ritterfreuz der cifernen audy für die Mannſchaft , find ju hüben bei I. Palkh Pezteren Eriſtenz ihrer günộigiren Verhältniſſen noch zu Hauſe Kone 3. Klafie, wurde mit dem Kaiſerlob nehrmal belohnt, am Rohlmarkt, beim Amesilaner , Nr. 255 , allwo auch die

gefi.hert , undſich freiwillig unentgeldlich zur Dienſtleiſtung und im Armecbefehle öffentlid belobt. Wir ſtimmten oftfelbn Patent-Gold-Säbelfuppeln zu haben ſind . in ihren Bezirken duzu melden, was um ſo häufiger geſehen in ias „ Sirio “ der Kroaten , und Vivat, Hurrah unſerer (1 ) brachtem Tagewerfe in unſere Stellungen und Lager einrüfte.Bei Carl Gerold und Sohn Wien in , am Stefangs der aftiven Aimee feinen Eintrag bringen kann . plaz, iſt zu haben : 3. Die Chargen als Mannſchaft beſtehen aus jenen Wir wiſſen aus verläßlicher Quelle,daß diese zwei Artilleries Sc find, e Waffengattung n nadı egteroffiziere, linh Das Eskadrons B· Ererzieren en,welche somufibr dieeinwahre zurüfgel lidh nads Veteran vertienten zum treuen und zweiter Kapitulazion fernern freiwilligen Dienſte in ihren. Teit 14. Dezember 1848 ifjrer Verwendung in Wien, Brzirfen anwerben laſſen, und falls die Zeitverhältniſſe es ge mit dem Armeeforpå des Banus nach lingarn aufbrachen , und bei der preußiſchen Kavallerie. ren Feldzug bis zu Ende mitmachten. Zeugen ihrer Helden ſtatten, beurlaubt werden können. Ein Handbuch für Ravalleriſten 4. Die Kompagnien wären nach Art der politiſcon Thaten waren die Schlachtfelder von Pahrendorf, Caſomir, .

würde, wenn ihr Avanzement im Bataillon fortlauft, welches dcut chen Reiter ein, wenn dieſe taxfere Artillerie nach voll:

!

Kireis- Bezirks-Untırabiheilungen ſo zu disloziren, daß ſowohl Altenburg, Wiegelburg, Moor, Titeny (wo Schmidtl deforirt

von

Ginberufung nöthigen Falis (dynell vollzogen werden könnte. bakháza, Káal, Kápolna, Topiv :Bicske, Ißoje, Czinkota, zu O -Becse, Neuſaß,Die Kaap, Malen Reicßtur, und enen Vilova,Muſſurin der rrei verſchie Reſerve-Mannſchaft Verpflegung Dieaktiven Affair Jófifdorf. Orgyes, Zulegeweimai zuſtellen , nebſt iſtdiejener Dieniedergleich Armee5.im

Nebſt einem Anhange , entsaltend eine

die Verpflegung der beurlaubten Reſerve- Männer, a!8 deren word), dann nadı ben Falle von Poi, Czegléd, Szolnof, Czi- einem preußiſden

avallerie - Offizier. 1

Anweiſung zum Satteln und Paken, mit Abbildun

aus dim allg Militár-Vırſırgurgsfonte (bie it fich eigent: von Ibazef iſt aber der Glanzpunkt der Bravour des Ober: lich noch in :mer felbft zahlt), und weldie leztere ihm natür- lieutenant Joſevh Sd midti. Dir melír als 40,000 Mann lidcrweiſe zu ſeiner beſſern Subſiſtenz als Beurlaubter be- natfe Feind brach plöjlids auf eine Write von 100 Sdrit: ten aus dem Walde hervor. Sein anhaltendes Gewihrfcucr ,

gen und Holzídınitten. Preis : 31 fr.

6. SämmtlicheReſerve-Mannſdşaft ist vollfermen an8 ieitemehrmals verſuchten Stürme und Angriffemit dem Ba: Anzeige für die Herren Offiziere der

lafen werden müßte.

zurüſten , damit ſie bei jeder etwuigen Einberufung ihren Licnnct entmuthigten unſern Vollblut-Artilleriſten feine Minute. e auf Decharge mit ſeinen Kartätſdien hielten die Feinde DienſtDoch könnedie . Rüſtung nicht jedem einzelnen Manne inDedarg leiſtendürfte Reſpekt , bis ſie mit Verluſt zurüfgeworfen wurden . Die

1. f . Armee.

K. k. Militär - Verdienſtkreuze von ausges anvertraut worien, ſondern es wären in den Staziond-Orten Batterie hielt ſo todromuthig, chne ki heren Befehl, ale jenen zeichneter Schönheit und genau nach Vorſchrift erzeugt und drs Semragnie Sommandes Waffen- Depots zu erridyten, deren ihres Helter führero Schmidtl aus, bis das Dorf von un- hat ftets vorräthig: P. I. Padieny , Juwelier , Stadt, guter Erhaltungeſtand 2 Korporals , 2 Gejreite und 8 Gelieren Truppen geräumt ward, kinter welchen unſere Armee in Srengiergeſſe Nr. 427 , im Bazar (vormals Seizerhof).

meine zu verſehen und im aktiven Dienfte zu verbleiben e dyladytordnung den Kampf begann , und die Artillerie in Briefliche Beſtellungen wollen gefälligſt franto eingeſendet hatten .

| linie fland. Wir wifien nicht, Ihr werthen Waffinbrüder ! ob worden .

Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereffen. Nro. 10.

III . Jahrgang .

Dienstag, den 22. Januar 1850.

Der .Golbatenfreund" afdeintjeden Dienftag, Donnerſtag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlid 30 tr., vierteljährig 1 fl. 30 tr. ; für die Zuftellung in für 4 u8w årtige vierteljährig 1 fl. 50 kr. , halbjährig 3 fl. 40 kr. K. M., um welchen Preis die Herren Abonnenten_bas Blatt wöchentlid breimal portofrei unter Kouvert zugeſendet erhalten . Einzelne Blätter 5 tr. R. M. ' Pränumeragionen werden angenommen im Komptoir des Solbatenfreundes" (Stadt , WollzeileNr. 774 , der 1. 1. Briefpoſt gegenüber), wohin von auswirtigen Herren die Betrage in nicht so frantirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung: „Pranumerazion & betrag" eingeſendet werden wollen. Alfalfige Garniſonoveränderungen bittet man der Redatzion ( Stadt, Nr. 774 ) in nidt frantirten Briefen mitzutheilen . Inſerate , perſonliche Anſichten vertretend , werden zu 3 tr . K. M. bic Petitzeile berednet. Beiträge, das Interefle ber Armee anregend, find willkommen ;man bitte dieſe u nfraolirt an die Rebatzion (Stadt, Mr. 774) ju abreffiren . Anonime Ginſendungen werden nidi berúlſidytiget. Für'o Ausland iſt der „ Soldatenfreund" bei den betreffenden Poſtämtern zu beftellen und durch dieſe zu beziehen . dal Gaut werden monatlida 6 tr . R. M. aufgeſchlagen.

Die Streifbrigade Auguſt Baron Lederer.

In Raab , welches in Eilmärſchen von Körmönd aus am 16. Auguſt 1

Mit Márſchen ſchlägt man den Feind , " ſagt der Kriegsfürſt erreicht wurde, ſtieß die Brigade zum Zernirungsforps von Komorn und blieb des 19. Jahrhunderts, und zahlreiche Beweiſe in der Kriegsgeſchichtehaben in Pußta-Herfaly, an Adem Mangel leidend, bis zum Falle deslezten Bolle [Pz.)

I

dieſen Ausſpruch beſtätigt;dagegen bleibt es auch ein unumſtößlicherGrund- werks der Rebellen. jedem Marſche find die Truppen wohl der ausführende Theil des : faz, daß angeſtrengte Márſche, nuzlos ,ohneZwet angewendet, die Truppen felben ,Beidochdie Kommandantenwirkenfaft Acies durch Beiſpiel undWort.

nicht nur aufreiben , ſondern auch ihren Geift niederdrüfen , fie moras liſch tödten.

Major Doetſcher, der das 4. Bataillon Wellington befehligte und die

von Sr. in Olmůz Ausſehen führte, war ſchon öſterreichiſche ausſprechende gute Kriegstüchtigkeit für das Grenze Majeſtät über Raiſer dem die Der Streifbrigade des Generalmajors Auguft Baron Lederer , welche Brigade

am 26. Juli 1819 von Wiener - Neuſtadt aus in Ungarn einrüfte, war des Bataillond in den ſchmeichelhafteſten Ausbrüten belobt worden , erntete

die Aufgabe geſtellt, das weſtliche, am rechten Donauufer liegende Land zu aber die größte Anerkennung bei Beſichtigung der Brigade in Wr. Neuſtadt pazifiziren, und dann eine defende Stellung für Steiermark bei Fürſtenfeld von Sr. Majeftät dem Raiſer ſelbſt, als auch von dem damaligen Landesa zu beziehen. kommandirenden Hrn. F. M. L. Freiherrn v. Böhm , der fidy zu Sr. Ma Von Seite der Inſurgenten aus, war Oberſt Aulich mit 6000-8000 ieftät laut äußerte, das Bataillon nur ungern zu einem Zweke herzugeben, Mann in der Gegend des Plattenſee's zerſtreut, der durd, fortwährende Res der der damaligen Stellung der feindlichen Korps nach ſehr verderbend ſein .

1

quiſizionen von Lebensmitteln , Pferden und Aushebung von Refruten , dieſen fonnte. -

Landestheil ausſog und die gewonnenen Kräfte über die Donau bei Pats

Das Bataillon hat fich dieſer Anerkennung auch würdig gezeigt, und

den Inſurgentendiefs Dembinski und Bem zuſchikte, da er wohl vorausſehen auf dem ganzen Streifzuge mit beiſpielloſer Mannszucht und der heiterſten konnte , dieſelben wären hier zu ſchwach, um offenſiv operiren zu können. Stimmung nach den angeftrengteſten Märſchen, in der wetterwechſelndſten Zeit

Die Streifbrigade ſtieß daher bei ihrem ſchnellen Vorrüfen weder auf einen vorgeleuchtet. Feind , noch fand ſie irgendwo bedeutende Hinderniſſe bei Herbeiſchaffung der Nicht minder hatten die Bataillons Wohlgemuth und Prinz Emil unter nöthigften Verpflegungsbedürfniſſe, die aber, tro; dem beſten Willen der Bes Major Kolbe und Major Baron Creschi, ſo wie auch die 2 Jägerkompagnien wohner, nie genug aufgetrieben werden konnten. unter Kommando ihres ſchon in Italien fich ausgezeicineten Majors Sdnor Die vierten Bataillons der Regimenter Wellington , Wohlgemuth und buſch die Probe gegeben, was öſterreichiſche Truppen unter thatkräftigen Füh Prinz Emil , zwei Rompagnien des 17. Jägerbataillons, ein Flügel Cival- rern zu leiſten vermögen . lart Uhlanen und die fechepfündige Fußbatterie Nr. 2 leiſteten bei dieſen

Marſchen das nur einer Truppe Mögliche.

Der Flügel Ilhlanen, die nody To zu ſagen den Winterfeldzug von 1848 im Leibe hatten, verfahen Den Patrouillendienft nad nach der Leitung des Oberfts

Täglich 4 – 5 Meilen ohne Raft zurüflegend , erduldeten ſie die drü- lieutenants Baron Dobrzenski auf eine fu tfuge und umſichtige Weiſe, und

fendſte Hize, weldie in einem ſo hohen Grade herrſchte, daß Viele vor Er- wirkten ſo ſdynell und überraſchend, daß ganze Dörfer von den operreichiſchen mattung und Durft umfielen, mit einem ſolchen Gleichmuthe, der Bewun- Tſcherkeſſen überrumpelt, Waffen erbeutet und ſo weſentlich zur Pazifikazion derung verdient. - Stet8 guten Muthes verfolgte dieſe Truppe das ihr ges beigetragen haben. gebene Ziel und mit derſelben Ruhe und Ordnung marſcirte ſie eines andern Die fechopfündige Fußbatterie Nr. 2 unter Oberlieutenant v. Burgay Tages in den heftigſten Regengüſſen , die meiſt Wolfenbrüche waren , ohne hatte auf den ſchlechten Wegen , wo die Geſchüze und Munizionskarren faft .

-

1

nur Nachzügler zu haben , ohne nur einer Aufmunterung zum Marſche zu bis zur Achſe einſanfen, einen harten Zug, dod; war die Nachhilfe ſo ſchnell bedürfen . und zwefmäßig angewendet und der weiche Boden mittelft Faſchinen theil Dieſe Ausdauer im Marſchiren verdient um ſo mehr eine lobende An- weiſe ſo hergeſtellt,daß wenig Stokungen vorkamen und dieſelben fidy nie auf erfennung, da die Truppen ftets bivouaquirten , nie in Quartieren unter- lange Zeit ausdehnten . gebracht, allen Elementen trozten , und doch weder in ihrem taktiſchen ZuVereint wirfte die Brigade, vereint von gleichem Geiſt beſeelt, konnte ſammenhalte, noch an ihrem moraliſchen Müthe etwas verloren. unter ihrem verehrten Generalen Auguſt Baron Lederer nichts entmuthi Nachtmärſche ſind der Ruin der Truppen , was hauptſächlich ſeinen fie gen, nichts einſchüchtern , und auch nur ſo war es möglich, die Strefe von Grund darin hat , daß der Mann der nächtlichen Ruhe beraubt iſt. Sind Wr. Neuſtadt bis St. Gotthardt, und von da über Sárvár nach Raab unter 1

1

jedoch Nachtmárſdie gwelmäßig mit Tagmarſchen vereint, ſo haben dieſelben den erſdwerendſten Umſtänden in der kurzen Zeit von zwanzig Tagen zu .

weniger Uebel im Gefolge, und eine von wahrem Soldatengeiſt beſeelte Truppe durchſdreiten. ſchaart fich eilig unter die Fahnen , zu welcher Zeit auch der Aufbrud , geDa im ganzen ungariſchen Feldzug wenig Beiſpiele von ſo ſchnell und ſchehen mag , und vollbringt ſelbſt in nächtlichen Stunden das Unglaublidhe. gut ausgeführten Märſchen vorgefommen ſein werden , ſo dürfte die Kriege Auch in dieſer Art von Märſchen hat ſich die Brigade verſucht und geſchichte um ein Beiſpiel reicher ſein. namentlich in dem Nachtmarſche von Lövö nach St. Miflos , der überdies

noch auf ſledit unterhaltenen Landwegen durch den ſogenannten großen Wald ausgeführt wurde, fich durch ihre ſtete vollkommene Schlagfertigkeit als ein Mufter für alle Zeiten bewährt.

Ueber die Disziplinargewalt und ihre Anwendung.

Dieſer ſtete Gleichmuth, man möchte ihn faſt Zähigkeit nennen, in den

ſchwierigſten Verhältniffen, die nur eine marſchirende Truppe treffen können,

( 8 g ( 4 6.)

hat auch bereits eine allgemeine Anerkennung gefunden , indem man dieſe Ift man ſo weit gefommen und hat man an Soldatengeiſt und Chr Brigade nur unter dem Namen 11der ledernen Brigade “ fennt, welcher gefühl auch für die gewöhnlichen Vorfälle des Dienſte und Lebens einen Beiname aud) in den Annalen der öſterreichiſchen Kriegsgeſchichte ſeinen wür- Anhaltspunft erlangt, ſo fann eine Aenderung in den Mitteln für Aufrecht= digen Plaz finden dürfte.

haltung der Disziplin für die dazu Vorbereiteten zuläſſig werden.

Ihre er

Das Aulichidhe Rorps hatte ſich, nach der Flucht ſeines Kommandan- wachte Ehrliebe fann benüzt werden , um durch die Furcht vor ſolchen Din ten zum Dembinefl'ſchen Korps , aufgelöft, und leider war es dieſer Bri- gen , welche ſie als Kennzeichen und Erinnerung ihrer Fehler überau begleiten dahin gabe nicht vergönnt, ihre Ariegstüchtigkeit auch fu rühmlich im Gefechte zu und die Achtung ihrer Kameraden und der Vorgeſezten vermindern zu wirken, daß ſie nicht nur die ſo geſtalteten Strafen, ſondern auch die vera beweiſen , wie ſie es in der Annäherung zu demſelben gethan hatte.

12

anlaſſenden Fehler vermeiden .

GB müßten alſo Strafmaßregeln feſtgeſegti volle Wirkung zu erhalten, müßten fie ſparſam , mit Umſicht und von einem

werden, welche die bezeichnete Eigenſchaft befäßen ; ſie wären aber nur gegen höheren Vorgeſezten auferlegt werden. ſolche zu verhängen , welche für ihre Wirkung empfänglich und eben dadurch Zur Aufmunterung würde dienen : Belobung unter denſelben Umſtänden als fittlich höher geſtellt anerfannt würden. wie die Verweiſe, alſo beim Rapporte oder vor der Front , Schonung bei

Beiläufig ſoldie kleine, in geringerem Maße beſchamende Verrichtungen den gemeineren , vorzügliche Verwendung bei Chrendienften und Vorrúkung als Buße für mindere Unterlaſſungen und Vergehen, mehr beſchämende Äbs aus einer niederen Kiaře in eine höhere. zeichen und Ehrenſtrafen für größere oder wiederholte Pflichtverlegungen , und Die Herabſezung oder Vorrüfung aus einer Klaſſe in dieandere , ſo ſte würden empfindlicher wirken, als förperliche Üebel. D'une ficherer Ers wie die beſonders beſchämend wirkenden Strafen wären den Eskadrons- oder

fenntniß der Empfänglichkeit für ihre Wirkung angewandt, würden ſie hin- Kompagniekommandanten vorbehalten und immer der geſammten Mannſchaft gegen in eben dem Maße ſchädlich werden , weil die durch den Mißbrauch der Abtheilung fund zu geben. Schwerere Vergehen und Verbrechen müß einreißende Nichtachtung derſelben endlich das allgemeine Ehrgefühl felbft ten den Mann der erſten Klaſſe wenigſtens auf eine Zeit in die zweite ſchwachen würde.

herabſegen .

Wir können darum nicht genug wiederholen , daß , um den vorgeſezten

Eine ſolche Eintheilung würde den noch nicht ganz ausgeglichenen Bils

Zwef zu erreichen , einerſeits die Ehrliebe der Mannſchaft durch die vorhers dungsſtufen der Mannſchaft entſprechen , und wäre geeignet, durch Wetteifer gegangene militäriſche Bildung zum Bewußtſein gefördert ſein muß ; anderer- und Bevorzugung der bravenLeute aufdas Augemeine zu wirken . Der Ges ſeits die Anwendung ſolcher Mittel auch nur in die Hände derjenigen gelegt meingeift und das Selbſtgefühl der Bevorzugten würde ſie aneifern, junge werden darf, welche dazu vollkommen befähigt find.

und unverläßliche Leute zu überwachen oder doch von manchem abzuhalten.

Wenn Verweiſe, Beſchämung und Ehrenftrafen auf den Soldaten wir: Der Vorwurf, an die Mannſchaft einer Truppe gerichtet, daß das Benehmen fen ſollen, muß er wiſſen , worin die Ehre beſtehe , wozu fie ihn bewegen dieſer oder jener der Abtheilung Schande mache u. ſ. w., hat oft gewirkt. fou, wie fie mit ſeinen Leiſtungen und der öffentlichen Achtung in Verbin-

Es verſteht fich von ſelbſt , daß nur aus der erften Klaſſe Unteroffiziere

dung ſteht. Um Unbekanntes von Bekanntem abzuleiten und ſo die Begriffs- ernannt werdendürften, und daß die Wirkung einzelner Strafarten und der entwiklung zu erleichtern , iſt die Benuzung nagioneller und heimiſcher Sitten Einfluß der beſprochenen Methode überhaupt Gegenftand einer fortwährenden .

und Anſichten dabei ſehr zu empfehlen . Dem Soldaten ferner, wenn er ein- genauen Beobachtung bleiben müſſe, um die wohlüberlegten Maßregeln imas mal unter der Fahne fteht, die Ueberzeugung beizubringen , daß ſein Stand mer den obwaltenden Umſtänden anzupaſſen. der aufopfernden Leiſtungen wegen der achtungswertheſte iſt , dürfte nicht Die eben geendeten Kriege, die rühmlichen Beiſpiele, die ſie darbieten, ſchwer werden, weil der Gedanke einfach wahr iſt und ſeinem Selbſtgefühle geben für die Aufmunterung und Entwiklung des guten Geiſtes, der ihnen ſchmeichelt; daraus folgt aber die Lehre, daß die Achtung für den Stand als entſproß und für die Hebertragung desſelben auf neue Mannſchaft, Anhalts Ganzes der Summe der Leiſtungen der Einzelnen entſpridit, daß alſo der- punkte und Gelegenheit. Der Krieg klärt den Soldaten am beſten über ſeine jenige, der nichts leiſtet, auch feine Achtung verdient 2c. Eine ähnliche Beſtimmung auf, und aus feinen Erfahrungen laſſen fich die Regeln des milis Entwiklung des Ideenganges fann den Soldaten für Dinge empfindlid ma- täriſchen Verhaltens und ihrer Gründe am praktiſcheften ableiten. dyen, welche entweder das neugeformte Selbſtgefühl verlezen, oder ihn in ſeis Dieſe oberflädiliche Darlegung unſerer Anſichten fann nur den Anſpruch nen eigenen Augen und der öffentlichen Meinung höher ftellen. haben , die Gegenſtände derſelben dem Nachdenken anzuempfehlen und die In der Eigenſchaft der Ehrenſtrafen , auf das Selbſtgefühl zu wirken, Kompetenten zu praktiſchen Verſuchen und erſchöpfenden Abhandlungen anzu liegt der Grund , warum ihr Mißbrauch gefährlich würde. Ungerecht oder regen . Die Tagesliteratur iſt dazu da , um Gedanken zu ſammeln und zu ohne fluges Maß angewandt , würden fie die Empfindlichen empören, ohne erwefen ; wir geben die unſ'rigen nur, weil und ſo lange feine beſſeren er .

1

.

Kenntniß und Taft verhängt, würden fie von den Unempfindlichen verſpottet ſcheinen. Unſere Armee bietet durch die Miſchung von Nazionalitäten , Bil werden , in beiden Fällen ihren Einfluß verlieren und zugleich die Grund- dungsſtufen und Sarakterbeſchaffenheit dem Studium militäriſcher Mittel und ſäge, auf welchen ihre Wirkſamkeit beruht, in der Mannſchaft erſchüttern. dem moraliſden Schaffen und Wirfen ein weites , aber auch ein dankbares Iſt aber eine Truppe ſo weit gebrađit, daß blos moraliſch wirkende Feld ; Veredlung iſt unſer Ziel im Frieden (die Perioden mögen noch ſo kurz 1

Strafen einen leitenden Einfluß erhalten, dann genügt der weiſe Gebrauch ſein) , auf daß im Kriege die Beredinung der Reſultate und dieſe ſelbſt ver derſelben , um ,I wo Anfangs nur ein Theil empfänglid, war , die Mehrzahl fichert ſeien. heranzubilden, und um durch die Behandlungsweiſe mit foldhen Mitteln das

Selbftgefühl, als Grund und Begründetes, zugleich mit ihrem Erfolge zu

Armee - Kourier.

ftarken . Wenn das Bewußtſein , nur durch edlere Mittel geleitet und ſelbſt

O

durchdringt, wird der

geſtraft zu werden , einen Körper in ſeiner Majorität (Wien .) Im t. t. 3. Felbartillerie - Regimente ſind in Folge der Geiſt desſelben nothwendig gehoben, noch mehr aber, wenn die angewandten Feldzüge in Italien und Ungarn durch die a. h. Onade Seis leztvergangenen . Mittel zum Wetteifer anívornen, und uuu) Dies kann erreicht werden Es fanu illayt unſere Abſicht ſein , eine Abhandlung über ein ergänzens Svo sistem von Disziplinarſtrafen zu liefern , weder Beruf noch Raum find und dazu eigen ; auch wäre eine gründliche Erforſdjung desjenigen, was in dieſer Beziehung in anderen Staaten ſchon verſucht und erprobt wurde , mit Rüfſicht auf die Verſchiedenheit der Nazionalität und Kultursſtufen dazu nöthig. Endlich dürfte die Zeit der Anwendung eines neuen Siſtems noch nicht ſo nahe ſein , da für die gegenwärtigen Bedürfniſſe und Erwartungen 1

ner Majeſtät des Raiſers in Ganzen 139 Individuen vom Stabsoffizier ab märts dekorirt worden , und zwar erhielten : 3 das Ritterkreuz des öſterreichi ſchen Leopoldordens, 13 den eiſernen Kronorden 3. Klaſſe, 2 Eas Militär Verdienſtkreuz , 3 den ruſſiſchen St. Annenorden , 8 den ruſſiſchen St. Georg orden 5. klaſſe, 12 die goldene Tapferfeitamedaille, 28 die jilberne Tapfer feitomedaille 1. Klaſſe und 63 die ſilberne Tapferkeitsmedaille 2. Klaſſe, nebſt Ju Oanzen wie oben 139 , hierunter dem noch 7 die a . 5.h Zufriedenheit. Zu .

26 Offiziere und 113 Mann vom Feldwebel abwärts. Vorzüglich verdient die Kraft noch zu nöthig iſt, als daß ihre Wirkung durdy allgemeine Ver- hierbei herauegehoben zu werden der Unterlieutenant Eduard Reiſinger des

ſuche anderer Art in Gefahr gebracyt werden dürfte.

Es wird aber die Zeit fommen, und es mag gut ſein, daran zu denken obigen Negiments , deſſen Bruft mit der goldenen und der ſilbernen Tapfer

und ſie vorzubereiten . Unſere Ideen über dieſen Punkt ließen fich beiläufig keitemedaille 1. Klaſſe, dann dein eiſernen Stronoi den 3. Klaſſe und dem ruſſi auf folgende Grundzüge zurüfführen.

iden St. Georgfreuze geziert ift.

* (Wien.) Am 19. I. M. hatten die zwei Bataillone von den Negis getheilt. Veteranen und Ausgezeichnete in der erſten , die Mittelmäßigen in gimentern $ artmann und Schönhalb, dann die 9. Diviſion Deutſch meiſter Infanterie unter dem Kommando des mit ſeinem Batailloit aus der zweiten, die Unverläßlichen in der dritten Klaſſe. Die Abtheilungen tvürden wie für die Abridytung in drei Klaſſen ein-

Die 1. Klaſſe wäre, ſo lange der Mann ſich ihrer würdig zeigt , den Italien zurüfgekommenen Oberftwachtmeiſters Alerander von Buſan das Glük, por Sr. Majeſtät in der Joſefftädter Reiterfaſerne die Nevue zu paſſiren und

tauglichen Unteroffizieren in der Strafmethode gleich zu behandeln.

ſofort vorbei zu defiliren , bei welcher Gelegenheit an mehre Individuen der ,

Die 2. Klaſſe nadı den bisherigen Reglements und ſonſtigen beftehen- leztgenannten Diviſion goldene und ſilberne Tapferkeitėmedaillen vertheilt wurden . den Vorſdriften , nebſt den üblichen kleineren Maßregeln , als : Paradeaus

(Wien. )

Geſtein iſt das erſte Wiener Freiwilligenbataillon hier ein

rüfen für Unſauberkeit,Straf-Stallwache,Menage- und Raſernedienſte, Hand- gerüft, und es wird denſelben am 25. 8., wenn keine Hinderniſſe eintreten , das pferde puzen 2c.,welche , gehörig gehandhabt und als beſchämend dargeſtellt,zweite folgen. I

ſo gut wie öffentliche Verweiſe (beim Rapport oder vor der Front) als Ehrenſtrafen wirfen können .

* (Padua.) Nachftehend :8 Abſchiebeſchreiben hat der F. 3. M. Bas ron 8 ' A & pre , Summandant des 6. Armeefors, bei ſeiner Hierherüberſezung

Die 3. Klaſſe ſtünde ganz unter der verſchärften Gewalt des Stos term 5. 8. an das Diviſionsfomm indo des F. M. L. Fürft Liechtenſtein in fes, die Schlechteſten und Unverbeſſerlichen fönnte man, ſo lange feine Straf- Florenz erlaſſen : „ Giu þöherer Befehl hatte mich von Florenz nach Piacenza fompagnien beſtehen , durch beſondere Abzeichen brandmarken, dadurdy zu ihrer berufen. - 30 trat dadurch aus der Mitte meiner braven Truppen , doch Beſſerung beitragen und abſchrefende Beiſpiele aufſtellen. Solche Merkmale war ich immer noch Chef des 2. Armeeforpe. Ein ſpäterer Befehl hat dieſes -

wären Abweſenheit des Aufſchlages, als Beweis, daß fie es nicht verdienen, Band ganz zerriffen , ich wurde nach Padua beſtimmt. Als Soldat iſt Ge die Farben ihrer beſſeren Kameraden zu tragen, nebſtdem die üblichen Ka- horſam die erſte Pflicht, und ich folgte ungeſäumt der nexen Beſtimmung, doch

ſernarreſte oder Aufſichtsverhängung u . ſ. w . lim dieſer Art Strafen ihre fonnte ich mich nicht entſchließen , im Augenblife des Scheidens von meinen

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Truppen das Wort „ Abſchied « auszuſprechen. 3:1 zwei Feldzügen, in welcheu lons Chiclana Nr. 7 in Spoleto und jene der 6. Diviſion unſers 3. Kaiſerjägers wir vereint allen Gefechteu - allein – und mit Truppen der anderen Korp8 bei- Bataillons in Fuligno ſich gegenſeitig einluden und beſuchten. Das freundſchafts wohnten und ſehr oft allein den Sieg entſchieden, durſten wir uns für unüberwinds liche Verhältniß der beiderſeitigen Offiziere ſpiegelte ſich in ihnen ab. Der ſpas lid halten . In Volta ſiegten wir allein in einem Gefechte von fünfzehn Stunden ges niſche Oberft Santiago hatte ſich einen Oberjiger als Abrichter im Bajonnetfech -

gen die piemonteſiſche Armee. Bei Mortara warin wenigen Stunden der weit übers ten erbeten , um ſolches in ſeinem Infanterieregimente S. Marcial Nr. 45eins legene Feind geſchlagen. Bei Novara fucht das 2. Armeeforp8 mit 16,000 zuführen . Der Oberjäger brachte 14 Tage in Terni zu und iſt mit befter Belos Mann allein 6 Stunden lang gegen den dreifach überlegenen Feind.

Das ſtart bung zurüfgekehrt . *

(Bola.).

befeſtigte Livorno wurde mit allen ſeinen Vorwerken in anderthalb Tagen mit ſtürs

Bekanntlid marſdirte das ſeit 9 Monaten hier ftazionirte

mender Hand genommen. Hier zeigte das tapfere 2. Armeeforp8, daß es auch 3. Bataillon des Gradiskaner Grenzregiments an 12. nach Palmanuova ab das disziplinirtefte und menſchenfreundlichſte ift; denn nur gegen den Feind war und joied nicht ohne inniger Nührung von den hier zurüfbleibenden Kameraden die Waffe gerichtet, die Stadt blieb gånglich verſchont. Alle Rommandanten der der t. t. Artillerie, deren liebfreundlichen Umgang es ſehr unangenehm ents auf der Rhede aufgeſtellten fremden Schiffe meldeten ihren Regierungen , daß die behren wird. Eine beſonders dankbare Erinnerung weibet es dem Herrn Moderazion der Oeſterreicher hier beiſpiellos geweſen ſei.

Immer wird in Ita. Plag-Oberſtlieutenant Modeſti, deffen würdevolle Humanität in den Herzen Auer

lien der Rubin des 2. Armeeko.p8 beſtehen !

68 ſei dies unſer Lohn ! – das das ſchönſte Anhenfon für immer gegründet ift. Andenken an dieſe großen Thaten , unſere Treue gegen den Raiſer, unſeren Herrn, (Panczow a.) Unter den am 5. Üuguſt v. 3. bei Gelegenheit des -

ein Sporn zu ferneren Siegen ! Es fui dieſes das lezte Wort , welches Euer Führer in Augenblike des Scheibens an Euch richtet, der duro Eure Lapferkeit immer Sieger geblieben, und ſo hoch geehrt ſide fühlt, es geweſen zu ſein; es ſei dies das Wort des Dankes — und gebe Euch das Maß der Schmerzen kund, mit welchen ich von Euch ſcheide, denn unter Euch zu bleiben war mein ein:

forcirten und gelungenen Brüfenſchlags bei u . Ronioza über die Theiß ver wendeten Truppenkörpern war auch das 4. Feldbataillon vom 6. $. Wilhelm && möge Infanterieregiment, aus 4 Rompagnten beftehend, mitbegriffen. demnach als Ergänzung der im „ öfterreichiſchen Soldatenfreund" Nr. 129 und 135 enthaltenen zwei Artikel Nachfolgende dienen : Daß vom erwähnten Bas

ziger Wunſch .

taillon , welches , obgleich aus jungen , doch friegeriſo teſeelten und immer

(Modena , am 9. Januar 1850.) [M.] Nachdem das 3. Bataillon brav ſich erwieſenen Leuten beftehend, die 11. Diviſion noch vor Beginn des Staiſer - Jäger — deffen Rommandant Oberſtlieutenant Şubel vom 21. Auguſt Brüfenſchlages mit den Jägern das diebſeitige Ufer beſezt hielt, den Feind er bis 7. Dezember 1849 das Truppenkommanto in der Provinz Umbrien führte folgreich beſchäftigte, vereint mit der 10. Diviſion, erſtere im Zentrum , legtere .

- am 8. Dezember von Perugia und Fuligno nach Florenz, und nach kurzem am linken Flügel, den Jägern auf dem Fuße folgend, dem heftigſten Feuer Aufenthalt in ſezter Stadt ron dort hi-rher marſchirt war, wo wir am 30. ausgeſezt, auf das jenſeitige Ufer åberſchifft wurde, und dort angelangt , thä Dezember « intrafen, erhielt Oberftlieutenant Şubel auf ſein am 7. Dezember tigſt für das Gelingen der ganzen Unternehmung mitwirfte. .

aus Perugia an den ſpaniſchen Herrn Diviſionegeneral de Lerſundi zu Spos

* (Kra fa u. )

Die feit 27. v. M. durch den Gibſtoß zerſtörte Brüfe

leto gerichtetes Abſchiedsſchreiben folgende Antwort : „ A Monsieur , Monsieur iſt endlich hergeſtellt. Es gereicht dieſe 1päte Herſtellung wirklich nicht zum le Lieutenant Colonel Hubel, Comandant de 3. Bataillon des Chasseurs Tiro- Lobe der hieſigen Zivilingenieure, und wenn das Militär nicht eingewirkt liens de sa Majesté J. R. d'Autriche !

J'ai lu avec une vive satisfaction les hätte , ſo würde nicht einmal die Kommunikazion mit Rähnen während

temoignages d'estime, que vous avez eu la bonté de m'addresser dans vôtre ecrit du 7 courant à l'occasion de votre depart de Perugia. Soyez persuadé, que tous mes officiers, à qui j'ai fait savoir vos aimables adieux , regretteront avec moi la perte d'un Chef et des troupes, modèles de courtoisie et fraternité. Les Espagnols qui ont eu le bonheur de connaitre l'armée Autrichienne et en particulier ceux du canton de Spoleto avec leur General , garderont gravés dans leurs coeurs les temoignages de sympathie et de bienveillance dont ils ont été l'objet de la part d'une milice aussi digne. Acceptez

des Brükenabbruches beſtanden haben. Die Brüfe fteht wohl iezt , da die Weichſel faft gefroren , kein Treibei& mehr führt; wie aber die Kälte nadläßt, ſo iſt die Kommunikazion neuerdings unterbrochen, da die Brüfe zu ſchwach und zu unvollſtändig erbaut iſt, um einerſeits der Andrang des Eiſes zu widerſtehen, andererſeits um demſelben Luft zu laſſen. Snapp neben dieſem Madwerk der Gebrechlichkeit ſtehen 5 neu gemauerte Brükenpfeiler , welche ſchon ſeit einem Jahr: fertig ſind , ſo wie auch das Eindelungsmaterial ſchon bereit liegt. Dieſe nene Brüfe wird eigentlich ein Sprengwerk ſein , da die Pfeiler zu weit .

Monsieur le Lieutenant Colonel, l'homag @ d'estime et d'amitié avec lequel a von einander ftehen , um ſo lange Tragbalfe: herzuſtellen und den Vortheil einer l'honneur de vous saluer Le General, Comandant de la 2. Division Espagnole bleibenden Komuunikazion eröffnen. Daß jedoch keine Anſtalten getroffen wer aux Etats Romains Fr. de Lersundi. Spoleto 12. Decembre 1849.“ Auf Grund der mehrmonatlichen Bekanntſchaft und der vielſeitigen Berührungen mit dem ſpaniſchen Offiziersforps, dürfen wir uns der Ueberzeugung hinges ten , daß die in dieſem Schreiben gegen uns ausgeſprochenen icmeichelbaften I

/

Geſinnungen aufrichtig fli.d.

den , dieſe Brüfe zum Wohle der hieſigen Bevölkerung herzuſtellen , ſcheint die Vermuthung zu rechtfertigen , daß der Baus und Zimmermeiſter jeder für ſich gearbeitet und daher einer von beiden Beſtandtheilen, das Mauerwerk oder das Holz umſonſt geſchaffen wurde. Ein glüflicher Umftand , der das Einbauen der

Bei unſern gegenſeitigen häufigen Beſuchen , Brüfe bald erwarten ließe !

theils ohne beſonderen Anlaß , theils auf Einladungen zu veranſtalteten Feſts

* (Enn® , 15. Januar.)

Zu dem Chriftbaume der Erziehungefnaben

lichkeiten , hatten wir uns bald überzeugt , daß in Bezug auf artige Zuvor- des Regimentes G. H. von Baden Linieninfanterie Nr. 59 war . außer den

kommenheit , zurte Aufmerkſamkeit und echt ritterliche Gaftfreundſchaft dieSpas neulich bekannt gemachten Gaben noch ein ſchönes Geſchenk beftimmt, welches nier kaum erreichbar ſind.

Während alle ohne Ausnahme ſtets jichtlich bes eingetretener Hinderniſſe wegen erft am 6. Januar übergeben werden konnte.

müht waren , jedem Einzelnen von uns den Aufenthalt bei ihnen angenehm zu machen , haben auch ihr en Chef kommandirenden General Cordova bei einem Feft in Rieti , der Diviſiondgeneral Lerſundt, der Interimsbrigadier Oberſt Santiago und der Jigeroberſt Loarte bei Statt ge abten Feſten in Spoleto und bei anderen Gelegenheiten die öfterreichiſchen Offiziere jedes Era-

Es war eine werthvolle Fahne von ſchwerem orangegelben Seidenſtoffe, wors auf der Maler Skoff den öſterreichiſchen Doppeladler auf beiden Seiten des Blattes mit fünſtleriſcher Sand gemalt hat. – Auf dem einen der beiden weißſeidenen Fahnenbänder ſind die Worte: „ Genidinet von mehreren Frauen . Enns, am 1. Jänner 1850 , “ auf dem andern : „ Großherzog von Baden .

Des mit Aufmerkſamkeiten überhäuft, die man ſich ihrer Außerordentlichkeit 59. Linien - Infanterieregiments- Erziehungshaus" in Gold geſtikt.

Mit dies

halber im Voraus nicht hätte träumen lasſen , und die offenbar als der Äus- ſem ſchönen Geſchenke wurden der Inſtitutsfommandant und die Zöglinge Fluß ihrer freundlichen Geſinnungen und ihrer Simpatien für die öſterreichis überraſcht. Die Uebergabe geſchah Abends mit einer dem Gegenſtande wür

ſche Armee angeſehen werden müſſen. Sie und alle ſpaniſchen Offiziere ha- digen Feierlichkeit in dem feflich geſchmükten Speiſeſaal der Knaben , wobei ben ſich dadurch ein unvergängliches Denkmal bei uns geſezt , und ein Recht der ſtädtiſche Herr Schullehrer Antenfteiner eine paffende Rede hielt; hierauf auf unſere dankbare Anerkennung erworben. "Dobei hat das offene Weſen der wurde von den Zöglingen unter Begleitung der anweſenden Bürgermuſik das Gpanier , ihre Zutraulichkeit , ihr kameradſchaftliches Anſchließen mit Beſeitis Kaiſerlied abgeſungen und auf das Wohl des Raiſers ein dreimaliges Vivat freundſchaftliche Vertältniſſe angebahnt , die wol kaum noch zwiſchen Offizieren , gung alles Fremdſeins ihnen in kurzer Zeit unſere Herzen gewonnen und intime ausgebracht.

zweier verſchiedener Mächte in höherem Grade Statt gehabt haben möger:.

ES

war ein kurze Zuſammenleben mit dieſen adtungowerthen , liebenswürdigen ſpas niſchen Offizieren , aber die Erinnerung wird uns eine bleibende und angenehme

ſein .

Perſonal na d r i dyte n. Ernennungen .

Wir rufen Allen ein Herzliches Lebemohl nach und ſind dabei überzeugt, Oberſt Vinzenz Fib , Rommandant des Bombard. Korps , w. q. t. zum Wien

caß unſere Kameraden det 2. Bataillons Kindfy Infanterie , welche mit uns

ner Garniſ. Artill. Diſtr. als Kommandant üherſezt.

zu Perugia in Garniſon waren und die Spanier kennen zu lernen Gelegenheit Hartung , Ernſt ». , Oberftit. bei Hohenlohe Inft ., kömmt in die Detail. hatten , gleiche Anſichten über dieſe freundlichen Aliirten hegen . Zugleich besi kanzlei der 2. Armee. dauern wir , daß das früher dort geweſene löbl. Offizierskorpå der Brigade Paum- Preſſen , Ferd. r., unang. Oberſtlt ., w. Plazoberftit. in Verona. 1

gartten , welches durch eine vom beſagten Herrn Oberften an die Gpanier erlaſ- lişlhofen , Moriz, penſ. Þauptm ., w. Plazhauptm . in Cattaro.

fene und von dieſen angenommene Einladung zu einem Feſte in Perugia den er. Bei Kaiſer Alerander Inft. Rgt. Nr. 2 : zu Oberlts. die Unterlts. 1. RI.: ften Anftoß zu dem ſpäteren freundlichen Verkehr gegeben hatte , durch den gleich Aler. Henzel , Franz Areitter Carauf erfolgten Abmarſch aus Unibrien um jenes Vergnügen gebracht wurde,

, Joh. Latour , Franz Refres gich , Heinrich Baron Sardagna, lezterer von 6. H. Rainer Inft.

treldes uns die intereſſante nähere Befanntſchaft der Spanier verſchafft hat. Nies

Nr. 11 ; zu Unterlieute. 1. RI. Unterlieuto. 2. Kl.: Karl Graf Bos

benbei ſei noch bemerft, daß auch die Uriteroſſijiire des ſpaniſchen Jägerbatail-

brovszky , Franz Szumovszky ) , Alois Berchtold , oRmeo v.

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Brunsvit ; zu Unterſt . 2. KI. : Rgts. Radet Alfred A ué e , Adolf , der jez'ge Wladifa eingeführt ; ſeit ſeiner Regierung verfügt Montengro auch über einige Chwalla , Grpropr. Joſef Bayerl, Franz Meyer , Fourier Franz Geſchüge. Die Waffen find theils erbeutete, theils eingeführte; Waffenfabriken befizt Mon: tenegro nicht, ebenſo wenig Waffeníchmiede; gewöhnliche Schäden beſſert Feder ſelbſt aus. in Handhabung der Waffen für überaus rühmlich . Die .Monte: Borowicka , Nudolf, ſup. Hauptm . Auditor, w. bei þeß Inft. eingetheilt. negrinerGeldiklichkeit langen , weit tragendengiltFlinten ausgezeichnete Sdügen find mit ihren Ihre Golefer.

In der Montur 8 - Branche: þauptm. Leopold Plazger zu Karleburg, Kampfweiſehat manches Gigenthümliche. Sind ſie zahlreich , ſo verbergen fie fich in bleibt in Prag; Joſef Gidler von Stokerau nad Karlsburg , Oberlt. Hohlwegen und entſenden nur einige Schügen , die ſich zurüfziehend den Feiud in den Hin: Dominik Schäffer von Stokerau nace Graz , Seinrid fundrat terhalt lopen. Haben ſie tun umringt, fo greifen fie ihn an und ziehen bei ſolchen Gele

von Brünn nach Stokerau , penſ. Oberít. Ludwig $ aał w . in Graz, genheitengewöhnlichdieKlingedemFeuergewehre vor, tafieaufihre perſönliche Stärke günftige Stellung Bahl geringer , fo ſuchen ſie eine

und Tapferfeit fich verlaſſen sit ihre und der Unterlt . Joh. Hermann von & $. Ludwig Inft. in Jaros- auf hohen Fellin , wo fie durds Schmähungen aller Art ihre Feinte Herausfordern. Sie Iau eingetheilt .

inachen ihre Angriffe gewöhnlich bei Nacht, well es bei ihnen vornehmlich auf Ueberrum .

Zu Miniſterial . Ronzept8 - Adjunkten die Minift Stonz Praktikanten : pelung abgeſehen ift. Wie gering aber auchzu ermüden. ihre Streitkräfte ſein mögen , immer ſuchen Sie wehren fich buchftablid bis Peter Lebel , Touard Bartl , Alois Soindler , Fried. Weeber , fie den Feind durch beftandige Duålereien

Karl Nacher, Gottfried Rarger, A16. Nendwide Leop. Wall ' aufs Meußerſte; nie bittet ein Montenegriner um Parbon ; wird einer von ihnen fewer hauen Händen zu , verwundet und . , Eman. Czeczis, Franz Schneider, Gottfried Wenzel, Wilhelm feine eigenen Waffengefährten ihm ben Ropf ab. Ihre Warje, ein kleines Laib Breb , ein Odler v . Strauß, Franz Pilz, Guſtav lenhardt , Franz Edler 4. Kafe, etwas Knoblauch , ein wenig Branntwein, ein altes Kleid und ein paar Sandalen

Marquet , Joh. v. Hrany, Heinrich Nowak , Geory Mayer, von ungegerbtem Leder – dice iſt das Gerät der Montenegriner. Auf dem Muriche fu. Richard Wallner, Georg Lomal a, Franz Richter, Franz Freibchen fie richt Sduz gegen Regen oder Kälte. Es iſt unmöglich , die Mcatenegriner in ner , Ferb. Bonora , Felir Rarrer , Heinrich Ahrenſtein . ueberſezungen .

der Reſerve zn halten , da fie, wie es ſcheint, den Anblik des Feindes nicht ruhig ertragen können. (Valachei.) Auf Befehl des Fürſten wird ein Ariegsrath eingeſezt , mit der Beftimmung, ten Militärangelegenheiten einen größeren Schwung zu geben und fie in

Eberhard, Otto, Oberſtlt. Bei Felir Schwarzenberg, q. t. zu Hohenlohe Inft. einen mehr fiſtematiſchen Gang zu bringen. Der Fürſt oder in deſſen Verhinderung der Chef Zellinger , Georg , Hauptm. 1. RI. bei Kaiſer Alerander Inft., q. t. zum der Milij wird den Vorſtz in dieſem Kriegsrathe führen , die ſich zweimal wöchentlich ver: ſammelt und deſſen Mitglieder alle die Oberften find, welche ſid, in Bufareft befinden und 1. ungar. Gener'armerie- Rgte.

Hauptm. 1. Klaſſe Ferdinand 3 edo a vom Peterwardeincr q. t. zum Olmüzer wirklich in (Türkei.) Aktivität find. aktiven Truppen haben , wie das „Journal de Conſtantinople" Garniſ. Artil . Diſtr.; Þauptm . 1. SI. Filipp Schmidt vom 4. Felds behauptet, während des Die Jahres 1849 die Zahl von 350,000 Mann erreicht. Auch wur Artill. Ngte. q. t. zum Peterwardeiner Garniſ. Art. Diftr .; Hauptmann den in dieſer Zeit 150 Ranonen gegoßen , und mit allem Zubehör der Armee zur Verfü: 2. Klaſſe Andreas Rolbinger vom Peterwardeiner zum Semelvarer gung geſtellt. Garniſ. Art. Diſtr.; Oberlt. Joh. Durrmann vom Peterwardeiner zum Wiener Garniſ. Art. Diflr .; Oberlt. Thomas Stud inka vom Innos Journal : Kontrole. brufer zum Olmüger Garn . Art. Diftr.; Oberlt. Joh. Hauſdild aus Die „ Oſtdeutſche Poſt“ beliebte in ihrer Fummer vom 18. d. M. einen Artikel

dem ſupern. Stande des Prager Garniſ. Art. Diftrs. in die Wirflichkeit aus dem „ Soldatenfreunde, dieBerathungen über die Zeigenſchaftsablegung der Mili zum Petermardeiner Garniſ. Artill. Diſtr.; Oberlt. Joſef Kolid er aus tārperſonen betreffend, zu entlehnen , und es bedurfte dann baarer zweimal vier und zwans .

.

dem fupern. Stande des Prager Garniſ. Art. Diftrs. zum Innobruker zig Stunden , ehe der Geiſt höherer Weisheit über jene Zeitung fair und fie in dem ſehr

einfachen und unverjänglichen Artikel plönlich hödſt" ſchaurige grammatiſche Strupei ents Garniſ. Art. Diſtr.; Oberlt. Mathias Hoyer aus dem ſupern . Stande defen ließ, rüfſichtlich deren ſie nun in ihcer Nummer vom 20. d. M. ihrem bangen des Prager Garniſ. Artil. Diſtre, in die Wirklichkeit zum Peterwardeis ner, mit der Dienſteszutheilung beim Wiener Garniſ. Art. Diſtr.; Unters lieut. Anton Noder aus dem fup. Stande des Prager Garniſ. Artill. Diſtrø. in die Wirklichkeit zum Grazer Garniſ. Art. Diſt:., jnit der Be-

Herzen Luſt macht. Wir fühlen und nicht berufen , dem heltiſchen Silbenſcharfinn bir Dideutidhen“ weitere Beachtung zu widmen , und bemerken nur einfads, daß b.i Anwen dung von Freridwörtern der Sprachgebrauch fich ſelten ſtrong an etimologiſdhe Umſtände bindet. Ob daher die „ Dildcuiſdie“ den richtigen Begriff von „ Kompromittiien " wieder:

einliche Stellung Verſezen“ ver(ot)deutſcht, oder ob ftimmung als Pulver- und Salpeteriveſens.Kontrolor zu Laibach; Ober- das gibt ,Wort wennRompromiß ſie dies mit“ „aufin die einepBedeutung eines Uebereinkommens“ beſchränkt werben Zeugwart Joſef Müller vom Peterwardeiner Garniſ. Art. Diftr. aus könne ? find Unterſuchungen , weldie wir gern der „ Dideutſchen “ überlaſſen , weil ſie mehr dem ſupern. Stande in die Wirklich ſeit beim Diſtrikte. Penſionirungen . pilati , Wilhelm , Plazhauptınann in Cattaio. Ordensverleihungen . Das Großkreuz des königl. hannov . Guelfen - Ordens : F. 3. M. Heinrich

Raum , und wie es idyeint, auch mehr Zeit zur Feſtpellung ähnlicher Lebensfragen hat, und verweiſen ſie , der Kürze halber, auf das zufällig uns zur Hand liegende „ Fremds

wörterbucy" von Heyſe, das hinſichtlich der angeregten beidou Wörter zur Zeit etwas a terer Meinurg iſt , als die „Dildeutide. “ n

Dan F.

Freil). 5. Heß und U. M. Karl Graf Orünne; das Sommandeurs Im Monat Juli 1849 wurde im „ öſterreichiſchen Soldatenfreund “ durch den k. k. freuz 1. XI.: Oberſt Friedrich Graf 3 edwiz , Milit. Referent im Herrn Leibgarde und Oberlieutenant Eduard Brabbée ein Rezept gegen Cholera , Kolik Kriegsminifteriunt; fenes 2. KL.: Major Franz Baron Weſselényi und leftiges Abweichen bekannt gegeben. Der Gefertigte ſtand zu der Zeit mit dem Regimente bei dem Zernirungsforp8 vor Komorn im Lager bei Iranyos, allwo cbbenannte Krankheiten ziemlich ſtark herrſchten,

von Hannover Huſaren .

daher ich nach dem Erſcheinen dieſes vorzüglichen Rezeptes mir die nöthigen Ingredienzen

Sterbiälle.

verſdjaffte, und nad Bereitung der Tinftur bei den häufig vorkommenden Erlrankungen Oberlt. Franz Lichtblau vom Venezianer Garniſ. Artill. Diſtr. ; Ngte . Arzt rieſelbe ſowohl gegen die Cholera als auch Kolik und Abweichen bei mehren Herren Offis Dr. Franz Peſchfe von Szekler Huſ. , und Oberlt. Oberarzt Dr. Joſef zieren , Hauptmann -Oberwundarzt Hackerl und bei der Mannſchaft ſowohl der eigenen als anderer Kompagnien des Regimentes mit dem beſten Erfolge anwendete. Insbeſondere Fiedler vom 6. Jägerbataillon. hat ſich dieſe Tinktur bei dem Gemeinen Iwan Topinoga als vorzüglich erwieſen. Dieſer Mann ſtand in der Nacht auf Vorpoſten bei Puszta St. Pál und wurde von dieſer .

Militäriſche Notijen.

Seudhe derart plözlich befallen, daß, wenn dieſe Tinktur durch den Gefertigten nicht augen Hliflich in Anwendung gebracht worden wäre , dorſelte in der fürzeſten Zeit geſtorben ſein würde.

(Preußen. ) Wie zeither zwiſchen Preußen und Lübet , ſo iſt jezt auch zwi:

--

Dir Gefertigte fann daher nicht unterlaſſen, dieſem edlen Menſchenfreunde für dieſe

îchen Preußen und Hamburg eine Militarfonvenzion getroffen , die mit nädíſtem Früh: Tinktur, weldie in ſo vielen Gelegenheiten mit dem brſten Erfolg gifrönt war , öffentlid)

jahre in's Leben treten wird. Demgemäß wird Preußen die Reorgaulſazion des Hambur: feinen innigſten Dank abzuſta:ten und zugleid dieſes Rezept beſtens anzuempfehlen . ger Kontingente und Bürgermilitārs übernehmen , das Militar wird nach preußiſchen Re: geln einererzirt und freußiſden Militärgeſezen unterworfen , die Hamburger Garniſon

Schemniz, am 8. Januar 1850.

Irref Wallner ,

Haurtm . von E. H. Stefan Inft. Nr. 58.

dann ebenfalls anderswohin verlegt werden.

(England.) Der durch die indiſche Ueberlandunternehmung befannte Lieute: Dem erblindeten Sianonier Mathias Furla in ofy deü 8. Fildkompagnie des 3ten (Dänemar f.) General dp Mezja wurde zum Chef der gejammten Artillerie Artillerieregimentes wurde von einen unbefannt bleiben wollenden Militårfreunde ein

nant Waghorn ift am 9. d. M. , 49 Jahre alt , in London geſtorben. .

ernannt.

(Griechenland ) Die mit der Einführung von Verbeſſerungen im Krieg8-

Geldbetrag von 50 ft. K. M. zugemittelt. für dieſe hochherzige, menſdienfreundliche Gabe wird dem hodigeehrten Geber hier:

weſen betraute Rommiſſion hat die Infanterie um 1400 , die Kavallerie um 250 , und mit der tiefgefühlte Danf ausgeſprodhen. die Artillerie um 50 Mann zu vermehren beſchloſſen , und will gleichwohl ein Mittel geKarthaus, 17. Jänner 1850 . funden haben , die jährlichen Ausgaben im Kriegsdepartement um 140,000 Drachmen zu vermindern .

(Muntenegro.) Dieſes fleine Land ſtellt im Falle eines Krieges 20,000 Mann in's Feld , welche Zahl im Nothfalle noch durch die Alten vermehrt werden kann . folg .

Das 3. Artillerie-Agte. Rommando.

Briefkaſten der Redakzion. A. in Peterwardein . Achniidre Kaben wir in Nr. 1 angeregt und hoffen mit Er: A. in Reps. Im Weſentlichen

in der lezten 1849 enthalten ; doch . Nummer Der Montenegriner betradytet das Waffentragen dergeſtalt als Regel , daß Niemand ohne ſehen wir näheren Details mit Vergnügen entgegen B. in Linz. Willkommen . Waffen ausgeht , die ſelbft bei den ländlidyen Arbeiten nicht fehlen dürfen . Die gewöhn- | F. und W. in Sanof. Die Angelegenheit iſt in der Schwebe ; wir wollen , wenn es an lichen Waffen ſind die Flinte oder Büdiſe, Piftolen und der Vatagan. Büdiſen hat erſt der Zeit ſein wird, das Unſere thun.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : J. Hirtenfeld ; Mitredakteur : Dr. H. Meynert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereſſeu. Donnerstag, den 24. Januar 1850.

Nro. 11 .

III. Jahrgang.

De „ Solvatenfreund" erſcheint jeden Dienftag, Donnerſtag und Samſtag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlid 30 tr ., vierteljährig 1 fl. 30 tr. ; für die Zuftellung in für 4 u8wärtige vierteljährig 1 fl. 50 fr., balbjährig 3 fl. 40 kr. $. M., um welchen Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlich wat Hang berben monatlid 6 tr . 8. M. aufgefdlagen. breimal portofrei unter Kouvert zugeſendet erhalten. Ginzelne Blätter 5 fr . 8. M.' Pränumeragionen werden angenommen im Romptoir des „ Soldatenfreundes" (Stadt , Wollzeile Nr. 774 , der 1. t. Briefpoſt gegenüber), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in nicht zu frantirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung: „Prå numerazion8 betrag“ eingeſendet werden wollen. Allfallfige Garniſonsveränderungen bittet man der Redatzion (Stadt, Nr. 774) in nicht frantirten Briefen mitzutheilen . Inſerate, perſönliche Anfichten vertretend, werben zu 3 kr. 8. M. die

Petitzeile berechnet. - Beiträge, bas Intereffe der Armee anregend, find willkommen ;man bittet dieſe u nfrantirt an die Rebatzion (Stadt, Nr. 774 ) ju adrefiiren . – Anonime Ginſendungen werden nidi beruflichtiget.

Für's Ausland iſt der Soldatenfreund“ bei den betreffenden Poſtåmtern zu beſtellen und durch dieſe zu beziehen .

Das 2. Wiener Freiwilligen : Bataillon in der Schlacht hatten, ftellten dieſelben jenſeits einer Thalſchlucht gegenüber von Caſa Vis conti erneuert auf und beſchoßen von dort aus das Bataillon in einer Ents bei Novara am 23. März 1849.

Am 23. März brach das zweite Armeeforps nach dem Abrochen um fernung von hödöftens 300 Sdritten. Oberſtlieutenant Rühling ließ ein nach als 10 Uhr Vormittagsvon Vespolateneuerdingsaufundrütteauf der Straße der feindlichen Seite hin befindliches Gitterthor der Maierei, welches gegen Novara vor. Dag2. Wiener Freiwilligen-Bataillon war inder Di- Schlüffelder Stellungzu betrachten war, verrammeln, ſammelte ſeineMann , und zwar in der Brigade Liech- daft undbeſeztemöglichſtvortheilhaft aứeGräben, alle Zäune, Mauern, Bäume l Grafen Schaaffgotiche L. F.M. des viſion u . f. w. der eroberten Stellung. tenſtein, eingetheilt und marſcirte an der Queue des Armeekorps.

Zwei Mal hintereinander wurde das brave Bataillon von bedeutend

Es war beiläufig um 11 Uhr Vormittage, als vor dem Orte Olengo überlegenen feindlichen Abtheilungen angegriffen, welche demſelben Caſa Vis die äußerſte Avantgarde von der Diviſion Sr. faiſerl. Hoheit des Erzherzogs conti und deren Umgebung entreißen wollten; aber jeder dieſer Angriffe Albrecht auf den Feind ſtieß , welcher dieſen Ort und die Höhen rechts und wurde von dem löwenmuthig fechytenden Bataillon abgeſchlagen. Dasſelbe links bejezt' hielt , worauf fich alſogleich ein heftiges Plånklergefecht ent: behauptete dieſe Stellung ſelbſt dann noch, als die rechts von Caſa Visconti

ſpann . Gleichzeitig bemerkte man auf den Höhen links von der Straße beibefindliche Häuſergruppe, weldie inzwiſchen von einer Abtheilung des Regi den Häuſergruppen von Mirabello und Monte Arco größere feindlide Ab- mentes Baron Paumgartten beſezt worden war , von dieſer der Uebermacht theilungen ,welche dieſelben beſezt hatten. Mit welcher heldenmüthigen Bra- gegenüber hatte verlaſſen werden müſſen. So ſtand nun das brave Wiener .

vour hier die Truppen unter ihrem würdigen Kommandanten , dem tapferen Freiwilligen - Bataillon, deſſen Verluſt an Offizieren und Mannſchaft nicyt Sproßen des erlaudyten Siegers von Aspern , gegen einen mehrfach über- unbedeutend war , im heftigften Kreuz- und Flankenfeuer, nach allen Seiten legenen Feind , der alsbald ein heftiges Feuer aus 60 Geſchügen (darunter Front machend und fämpfend, aber voll fühnen Muthes und feft entſchloſſen , vier ſechszehnpfündige Batterien) gegen die anrüfende Sturmfolonne eröffnete, die eroberte Stellung bis auf den lezten Mann zu behaupten. kämpften, iſt allgemein befannt, und wir gehen daher gleich auf den Gefechts Ungefähr drei Viertelſtunden nach der Erſtürmung der Stellung ward

Moment über, an welchem das tapfere Wiener Freiwilligen -Bataillon ſo ents Oberſtlieutenant Mühling von einer zweiten Kugei unter dem rechten Schulter

(dyeidenden Antheil hatte. blatte getroffen , welche abermalige Perlezung ihn gånzlid fampfunfahig Das Gefectit mochte ungefähr bis 3 Uhr Nachmittags gedauert haben machte und ſein Wegtragen zur Folge hatte, wobei er zulezt noch am rechten

und fing bereits an, ungeachtet der heldenmüthigſten Aufopferung und Stand- unterſchenkel ' durch eine dritte Kugel verwundet wurde. Hauptmann Franz haftigkeit der beinahe gänzlich erſchöpften Truppen, ichwanfend zu werden, Müller übernahm das Bataillonskommando ad Interim und hielt dieſe Poſi als Oberſtlieutenant Joſef von Rühling mit dem 2. Wiener Freiwilligen zion, bis endlich um 4 Uhr das dritte Armeeforps mit 14 Bataillons er: dien , um das unter ſeinem heldenmüthigen Führer , F. 3. M. Baron Bataillon in die Gefechtsſtellung beordert wurde. Das Bataillon rüfte in halben Diviſionsfolonnen vor, ging über das d'Aſpre mit aller Anftrengung und Tapferkeit fechtende und beinahe gänzlich in Tirailleur aufgelöfte Bataillon des Oberftlieutenants Mayer von E. H. erſchöpfte zweite Armeeforpg zu unterſtüzen und theilweiſe abzulöſen , worauf Franz Karl hinaus, bei welcher Gclegenheit dem Oberſtlieutenant Rühling das Gefedyt wieder hergeſtellt wurde. vom Oberften Benedef die Richtung , welche er zu nehmen habe mit der Ueber das tapfere Benehmen des 2. Wiener Freiwilligen - Bataillons bei Weiſung angegeben wurde : eine Diviſion in Plänfler aufzulöſen. Entſchlos- allen Gelegenheiten , wo es mit dem Feinde in Berührung fam , herrſcht

ſen rüfte das Bataillon in der angewieſenen Direkzion zwiſchen zwei Gebäu- nur eine Stimme in der ganzen italieniſchen Armee , und die Reſidenz fann .

den hindurch quer über einen mit einer dichten Hefe eingefaßten Fahrweg, ftolz auf ihre Söhne ſein. Aber nicht Tapferkeit und Heldenmuth allein ſind überſchritt denſelben ſo gut als möglich mit der halben Diviſionsfront und die lobenswerthen Eigenſchaften dieſes braven Bataillons, ſondern auch viele befand fid in Kurzem der feindlichen Stellung gegenüber auf freiem Felde. Züge von Gemüthlichkeit, Loyalität und unverdroſſener Ergebenheit geben Vor demſelben auf 2—300 Schritte hatte der Feind Caſa Visconti und die das ſchönſte Zeugniß von dem guten Geiſte des Bataillons. benachbarten Häuſer, ſo wie die dazwiſchen liegenden Gärten , Helen u . dgl. Oberſtlieutenant Rühling ward durch die Verleihung des Ritterkreuzes ſehr ſtark beſezt; hinter einem Verhaue waren zwiſchen den Häuſern zwei des Militär-Maria -Thereſienordens, Hauptmann Müller durch Verleihung Geſdüze aufgefahren. Der Feind empfing das Bataillon aus ſeiner äußerſt des Drdens der eiſernen Krone 3. ålaſje ausgezeicynet . In Betreff der

vortheilhaften Stellung mit einem mörderiſchen Kartatſchen- und Klein- übrigen Auszeichnungen verweiſen wir die Leſer auf Nr. 99 vom 18. Auguſt 1849 dieſer Zeitſchrift.

Gewehrfeuer.

Da von einem Tirailliren im freien Felde unter folden Umſtänden

Das Bataillon fehrt nun in ſeine Heimat zurüf, um den mit Ruhm

wenig Erfolg zu erwarten ftand, beſchloß der umſichtige Bataillonskomman- und Ehre getragenen Rot , um das mit Lorbeer umwundene Schwert mit dant Rühling, den Feind raſch mit dem Bajonnet anzugreifen, ließ zu dieſem der bürgerlichen Kleidung, mit der friedlichen Beſchäftigung des Bürgers zu Behufe mit der erſten Diviſion die Rette formiren und erhielt in dem Augen- vertauſchen. blife , als er die Worte ausſpracy: „ Erſte Diviſion zum Planfeln !" einen Es hat mit ſeinem Blute das Zeugniß für jene alte Wiener Kraft, für Schuß in den linken Oberſchenkel. Die Kugel war 10 Zou tief eingedrun- jene alte Wiener Treue beſiegelt, die ſelbſt dem Siegerſtolze eines Corvin gen und zwiſchen den Muskeln ſteken geblieben, was dem braven Oberſtlieu- und eines Napoleon entſchloſſen Schadh bot , und vor welcher zweimal die tenant wohl ſehr große Schmerzen verurſacht haben mag. Aber hier be: Schwärme des unabſehbaren Türkenheeres, die trozigen Banden Thurn's, währte fich der ritterliche Karakter des tapfern Kommandanten , der, wohl die unwiderſtehlichen Schaaren Torſtenſon's machtlos zurüfweidhen mußten ;

einfehend, daß von dieſem Momente vielleicht der glütliche Ausgang des gan- es gewährt uns die frobe lleberzeugung, daß inmitten einer Hauptſtadt, die indem auf keine weitere Unterſtüzung der im Folche Söhne beſizt, der alte Thron Habsburg auf einem Felſengrunde Kampfe begriffenen Truppen zu rechnen war , da ſich das dritte Ärmeeforps fteht, gegen' welchen der Umſturz und die Anarchie ihre Pfeile ewig umſonſt noch weit rüfwärts befand -- mit Selbſtverläugnung den heftigen Schmerz verſenden werden . Darum ein freundliches Willommen, ein herzliches Glüf: unterdrüfte, fich zu Fuß an die Spize ſeines Bataillong ftellte, dasſelbe ſtürs auf dem ausgezeichnet braven Bataillon ! mend gegen die feindliche Stellung führte und einer der Erſten mit dem Oberlieutenant Steffen in Caſa Visconti eindrang , aus welchem der Feind zen Gefechtes abhänge

1

vertrieben wurde.

Die Piemonteſen , welche ihre Geſchüze noch zeitig genug zurüfgebracht

16

Interefien der Militär - Beamten.

dehnt, anzuregen. Es däucht uns bei Beamten , deren Dienftesipirkſamkeit

[H. H.] Aler unſer Augen find erwartungsvoll auf ein neues Pen- in nid)tzu bedeutenden Differenzen nach derſelben Richtung hin verfolgt wird, fionsſiſtem gerichtet , da es längſt anerkannt ift, daß das beftehendeder Bil- nicht unpaſſend, fürdie Chargen nur eineBezeichnung mit Unterabtheiluna ligkeit nicht gleichmäßig Rechnung trägt. Es iſt eine höchſt unerquifliche gen zu haben . So dachten wir 3. B. ftatt Verpflegsverwalter, Adjunkt, afi Betrachtung, daß der Beamte erſt 10 Jahre dem Staate Dienſte geleiftetftent " und Feldkriegskommiſſar, Rommiſſariatsadjunkt, Afgeffift: «Verpflegos haben ſoll , ehe er eine Penſion anzuſprechen berechtigt ift, während der Kommiffär“ und „Feldkriegstommiffär 1., 2. und 3. Klaſſe." Die Unterab 1

12

Offizier auch in Friedenszeit bei eintretender Dienſtunfähigkeit

und ift theilungen in die Gehaltsklaſſen der Adjunkten und Affiftenten würden dann,

dies nach einem Dienſtjahr der Fall - fie unbeanſtåndet erlangt.. So ein wie es eben iegt bei den Offizieren der Lieutenantscharge im Schematismus Fall ift aber auch beim Beamten möglich, und dann fann er nur als Gnadel der Fall iſt, durch einen Strich bezeichnet. Kaum wird' fich jemand finden , dem die bis iegt im Geſchäftsſtil gel erreichen , was einem anderen Staatsdiener von Rechtswegen zufomnt. Der Uebelftand, daß man nad 39 Dienſtjahren um ſo Bedeutendes in tende Bezeichnung : Verpflegsmagazin " und „ Bettenmagazin “ nicht barro M

der Penſion dem zurüfgelegten 40. nachſteht, iſt wohl auch wichtig zu ers erſcheint für die Bezeichnung des Amtes ſelbſt. Es klingt immer ftörend, wähnen , und hat ſchon manchen Rummer hervorgerufen , wenn der fiecy ge- von der Korreſpondenz eines „ Verpflegsmagazing" mit einem Kreisamt 2c. worbene Familienernährer, unfähig, auch noch das 40. Jahr zu dienen, fich zu hören. Wir glauben , Verpflegsamt, Bettenamt wären entſprechendere mit einem Ruhegehalte zurüfziehen muß , welcher der für 40 Dienſtjahre firirten Penſion ſo unverhältnißmäßig nachſteht.

Ausdrüfe.

Der Erlaß der neuen Uniform bringt für jede Charge den Zwang mit

Wir halten feſt an der Ueberzeugung, ein neues Penſioneſiftem werde fich, dieſelbe im Dienſte und bei feierlichen Anläſſen tragen zu müſſen. Wir

erſtehen ; einſolches, welches derlei Unebenheiten ausgleicht, welches, wenn wiſſen redytwohl, daß Kommentare über Erlaffe"nichtam Plaze; doch ſei es 1

es bemüht iſt, die nöthige Rüfficht im Auge zu haben , dem Staatsidjazin dieſem beſonderen Falle erlaubt, zu bemerken , daß der Praktikant ohne kein bedeutendes Opfer abzunöthigen, doch anderer Seite den Regungen der Cage , und jener Beamte der 11. Diátenklaſſe, der über einen Gehalt von 300 fl. gebietet – von dem er immer noch ein Drittheil auf Beförderungs -

Billigfeit erwächft.

Wir fühlen uns demnach durch die in Nr. 138 des vorigen Jahres Taren rüfzulaffen gehalten – ein Problem zu löſen hat,, fol er hier genüs angeregte neue Norm ſehr überraſcht. Es dürfte wohl faum der Mabftab gen. Uns befremdetdemnach nur, daß mit dieſer Forderung nicht auch gleich von Dienſtjahren , welcher bisher den Genuß des ganzen Gehaltes als Pen- jeitig ein Adjuftirungodouceur — wenigſtens für die genannten Diätenklaſſen fion mit 40 Dienſtjahren firirte, als ein zu loſe geſegter angefochten werden, - verbunden war , um fie auch möglicherweiſe allgemein ausführbar zu

zumal, wenn man berüffichtiget, daß er mit den Jahren , die gewöhnlich da machen. 1

find , wenn man Beamter wird , mehr als ein im Durchſchnitt berechnetes

Menſchenalter fordert. Wir wollen dies ſohin nur für ein Gerücht halten Der für den Feldmarſchall Fürſten von Windiſch : Gräs und uns mit der Hoffnung ſchmeicheln , eine neue Norm werde eher das Gegentheil, und im Auge haben, die bisherigen unverhältniſmäßigen Mittel. glieder in ein billigeres Verhältniß zu bringen .

beſtimmte Lorbeerkranz. [S.] Ein Theil der Prager Bürgerſchafthat den Beſchluß gefaßt, dem

Es ſei ung deshalb geſtattet, ein Schema anzuhängen , welches und Herrn Feldmarſchau Fürften zu Windiſch -Grås, der ihre Stadt vor den beſſereVerhältniſſe zu haben ſcheint, und in dieſem Projekt vor allem feft- ſchreflichen Folgen der Anarchie bewahrte , zum Zeichen ihrer dankbaren An zuſtellen , daß die Penſionen ſchon im Laufe des erften und nur bis nad erkennung einen Lorbeerfranz mit einem Album , welches die Namen der Vers volftrektem 35. Dienſtjahr ausgemittelt werden, lezteres in Erwägung der ehrer des Fürſten enthält, zu überreichen. Der Kranz iſt von Silber, die .

mit 40 Jahren uns denn doch zu hoch geſtellt ſcheinenden Anforderung des Blätter undforbeeren firib von Gold ' und grün emailirt; die Arbeit zeugt bisherigen Normale und die Ausmaß mit Rüfſicht auf die geſteigerten Lebenss von Geſchmat. Allein ungeachtet der entſchiedenen Verdienſte des Fürſten um Thron und Staat, um Stadt und Bürgerſchaft, regte fich bei dieſem Ans bedürfniſſe der Gegenwart. Im Laufe des 1. bis zurüfgelegtem 6. Dienſtjahr mit "% s, im 7. bis laffe der alte Parteigeiſt wie der diabolus rotae bei einer Heiligſprechung , zum Laufe des 16. Dienſtjahres mitºs, im 17. bis zum Laufe des 26. und gab ſich eine große Verſchiedenheit der Anſichten und Meinungen fund. Es ift begreiflich, der Swornoſt undGattin der Wenzeldritter kein Dienſtjahres mit ) , im 27. biszum Laufe des 36. Dienſtjahres mit 5 Mann die ſchuldloſe als Sühnopfer des Voltes daß feinderkannBeſieger , obgleich im Laufe des 36. Dienſtjahres 575 des eben bezogenen Gehaltes.

Abſtufungen 'nach Fünftheilen um ſo mehr, da fich die mit runden fiel; allein es läßt ſichmit einem geſunden Sinne nicht begreifen, daß bei Zahlen ausgeworfenen Gehalte hierzu beſſer eignen;'zwar ber geringſte Grund, einem Akte freter Huldigung , die von edlen Gemüthern ausging, die alten

Leidenſchaften mit erneuerter Heftigkeit erwachen und über aufreizende Des

aber doch nicht unbeadtbar.

Die Ueberzeugung, die uns die Neuzeit aufdringt, daß bureaukratiſche monftrazionen ſchreien . Dieſe Fuldigung , einem anerkannten Retter des ges Geheimnißfrámerei den Todesftoß empfangen , läßt uns einen Wunſch aus meinſamen Vaterlandes gezollt, ehrt eben ſo ſehr diejenigen, die ſie mit dant

ſprechen , der viel Gutes für ſich hat. Die Beförderungen ,nochimmerauf überſtrömendem Herzen darbringen, als denjenigen, dem ſie dargebracht wird, Konduitebeſchreibungen baſirt, halten noch immer ihre Wichtigkeit aufrecht. iſt wahrhaft freter Männer würdig und wird von der gerechteren Nachwelt Die Schilderungen in felben werden nid)t immer angemeſſen ſein, ſo lange ridhtiger beurtheilt werden. Was wäre aus Prag , was wäre aus Böhmen Menſchen von Leidenſchaften bewegt werden ; - um die nachtheiligen Folgen geworden, wenn die Umſturzpartei, deren unreine Elemente zur Genüge bes ſolcher zu paraliſiren , dünft und der Vorſcylag empfehlenswerth , daß auf fannt ſind, die Oberhand behalten und feſten Fuß gefaßt hätte ? – Zwar

jeder Konduite vom Geſchilderten die Beſtätigung anzumerken ſei, er habe wird es den Afterdemokraten bei Beantwortung dieſer ernſten Frage nicht an ſie eingeſehen. Der Billigkeit wird ſo ungleid mehr entſprochen , als mit Scheingründen, blendenden Fraſen und Tiraden fehlen; allein Niemand wird, .

dem beftehenden Grundíaz, daß deren Einſicht auf Verlangen nicht verweigert ohne der Wahrheit Gewalt anzuthun, in Abrede ftellen können, daß der viel werden dürfe, weil in dem Falle unrichtigerDarſtellung der Geldhildertefältig verunglimpfte und vieljeitig' herausgeforderte Fürſt, dem die Gemahlin gleid jenen Weg zu höheren Stellen einſchlagen kann, der zur getreuen Bes meuđilings getödtet und der Sohn ſdwer verwundet wurde, ſein Mißgeſchik

richtigung führt , ehe hierüber von ihnen (wenn fie auch, wie immer bisher,und den Hohn ſeiner Feinde, wie Regulus, mit echt römiſcher Größe ertrug günſtige Meinung vorgefaßt iſt, die von Soldien gehegt, welche Einfluß auf Madyt geſtanden , der gerec ten Radhe freien Lauf zu laſſen und die empörte I

vor Verhängung einer Strafe auf den Grund ſehen )zum mindeſten eineun- und mit ſeltener Mäßigung und Schonung verfuhr. Es wäre in ſeiner Stadt in einen Trümmerhaufen zu verwandeln ; allein er beſiegte ſich ſelbſt, wie , undRedte handdtedasblos im Gefühle ſeiner der Pflidit. Dafür gebührt Sinnbild Lorbeerfranz; mit vollem des Sieges, Durd) die Einreihung der Militär - Verpflegsadjunkten in die 9. Diä: ihm Scipio , deſſen tenflaſie wurde ein Mißverhältniß gehoben , was drüfend und unbillig war. Unverwelflichfeit durd , die edelſten Metalle verſinnlicht wird ; denn treu wie

ſeine ganze Zukunft haben , ihm nicht gleichgiltig ſein fann und darf.

Wir ſehen nun aber in dieſer Brandje die Lüfe in der 10. Klaſſe, und fält Gold and rein wie Silber bewährte ſich der ſchwergeprüfte Feldherr. Wenn

fie um ſomehr in’s Auge,als ſie Prätendentenhat, denen ſie zu wünſchen; fichgleid in Ungarn von ihm die Siegesgöttin wandte, lo fann ihm body wir meinen den Verpflegsaſſiſtenten 1. Klaſſe. DieBegründung iſt unſdwer. Seine Maďt der Erdedie Lorbeern , die er ſid , ein anderer Demetrius Po Daß Daß ein ſolder nod immer derſelben Klaſſe angehört, wenn er aud im Ge- liorcetes *), bei Prag und Wienziim Heldenkranz gepflüft, ftreitig mađen. halt und in der Charge vorwärts geſchritten , und noch immer die gleiche

Diſtinfzion trägt , die er in den Dienſtjahren als Praftifant und Aſſiſtent 2. Klaſſe - was immerhin in Friedenszeit ein Zeitraum von 8-10 Jah ren iſt — für ſich hat , iſt ihm wenig erfreulich; daß er als ſoldier oft ſchon Chef eines felbſtſtändigen Amtes , und mit ſo vielen Stellen , deren

Chefs bedeutende Stellungen einnehmen , in beſtändiger Berührung, im reg ften Dienſtverfeiyr ſtehend, noch immer die Abzeiden der 12. Diätenflaffe hat, kann ihm eben ſo wenig lieb ſein. Der Einfadiheit wegen , und weil eben die Zeit der Reformen da iſt, mag es geſtattet ſein, legtere auch auf die Benennung von Chargen ausge.

So nimm den Kranz vom edelſten Metalle,

Den Dankbarkeit Dir weiht nach ſchwerer Adit; Schon öffnet ſich vor Dir des Ruhmes Halle

Und hellt ſich auf des Irrwahns finſtre Nacht. Doc findeſt Du um Did ) vereint nidyt Atle,

Für die Dein Geiſt das Rettungswerk volbracht: Dann möge Dir des Kranzes Sinn erſcheinen, Daß Edles fann mit Edlem nur ſich einen . *) Städtebezwinger.

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Herzfeld erzielte , bedarf einer Berichtigung. Die Cholera , die mit 24. Nos vember b. 3. zuerſt epidemiſch auftrat und viele Orfer foftete, hatte nach

Armee - Kourier.

* ( W ien.) Se. Majeſtät der Raifer haben mit allerhöchfter Entſchließung deſſen Ankunft am 17. Dezember v. 3. an Vehemenz abgenommen , ſo das vom 13. Januar d. I. dem Führweſers - Wachtmeifter Wilhelm Reindl der man am 19. v. M., wo die Gefahr als faft überſtanden erklärt wurde , die

, die der allgemein geſchäzte Kreiðfirifuð Dr. Schreiter beiſtellte, ents 119. rechepfürdigen Batteriebeſpannung, für ſein tapfered in denin behren Zivilärzte Gefechten des 26. Februaro 1849 bei Borgo-Sjúêzeny und Benehmen Bergo- Pründt konnte; ſomit iſt der Erfolg den vereinten Bemühungen der Zivil- und Militärärzte und umfidhtovollen Obforge des Chef- und Stab3arztes Major Siebenbürgen , die ſilberne Tapferkeitsmedaille erſter Klaffe allergnädigft zu Dr.Martin vorzugerweiſe zuzuſchreiben ; – der Tyfus aber ,, von welchem lei verleihen(Wien.) geruht. [F. L.] Am 18. d. M. rükte das lantwebrbataillon von der Dr. Herzfeld felbft befallen wurde, iſt erſt ſeit wenigen Tagen in Abnahme.

Graf Hartmann -Klarſtein Jufanterie aus Südtirol hier in Wien ein.

Die

auffallende Stärke des Bataillons , das geſunde, kräftige Ausſehen der Mann Perſonalna di ridhte n .

ſchaft überraſchte allenthalben. Um ſo überraſchender war die Neußerung des berrn Generalen , daß er noch nie ein aus Stalien oder Tirol rüffehren

Ernennungen.

del Bataillon in ſo treffligem Buftande geſehen, daß Hochdiefelben nicht nur Jezer , Auguft Freiherr, f. M. &. in der Di@ponibilität, fömmt nach der Geſundheit , ſondern auch der Adjuſtirung der Mannſchaft ſeinen volften

Bologna.

Die Bemerkung des Herrn Generalen, daß der

nöhr , Joſef, F. M. L. ad hon. , Landet - Militär- Kommandant in Ofen, Hauptgrund der Ronſervazion dieſer Mannſchaft wohl nur an der ſorgfältigen w . wirkl. 8. M. L. Behandlung derſelben (während eines ſo mühevollen , turch das Schneegeſtöber Fink , Anton , Oberflt. im Bomb. Korps , w. prov . Rommdt. dieſes Korps. Beifall nicht verſagen konnte.

und durch die Rälte ſo beſchwerlichen Marſches) dem Kommandante: der Truppe Baltin , Rarl v ., Major, Adjutant im 7. Armeekorps, w. Oberftlt. zur Ehre gereiche, war wohl das ſchönſte Lob, welches der dermalige Herr Zu Maior8 die Hauptleute und Mittm. : Joſef Widtmann von Hartmann Interims- Bataillonskommandant, Hauptmann Widtmann, ernten konnte. Den andern Tag hatte das Bataillon die Ehre , vor Sr. Majeſtät in der Joſefs

bei Roubelfa , Wilhelm Probft von Roudelka bei Hartmann Inft., Georg von der Breling von Raiſer Franz Rüraff. im Rgte.

ftädter-Kaſerne ausrüfen zu dürfen. Nur mit Mühe wurde durch die Offiziere Niebel v. Feſtertreu, Karl, Major bei Culo; Inft., w. prov. Kommandant des Bataillons die Mannſchaft von einem freudigen Hurrah bei Ankunft des

des Gened'armerie-Rgte. in Siebenbürgen .

jugendlichen Monarchen zurüfgehalten , da felbes höheren Ortes bereite unter. Srura , Hauptm. im Tyrnauer Invalidenhauſe, erh. Majors-Karakter. ſagt war. - Die braven , tapfern Ruthenen wurden von Sr. Majeftåt in ihrer Bei Palombini Inft. Oberlt. Anton Rosborski w. Hauptm. 2. Kl. Mutterſprache um Mandhed befragt , und Thränen traten manden von den bei E. Ą. Stefan Inft., Oberlt. Emil S dufter w. beim Generalſtab vielen alten Veteranen in die Augen, als ſie anch die heimatlichen Klänge zugetheilt; Unterlieuts. 1. kl. Julius Maquet und Karl Veith zu 1

-

mit der wohltönenden Stimme des Monarchen – erwiedern durften ! Wer die aufrichtige Sreue und Anhäuglichkeit des Ruthenen an ſeinen Monarchen

Oberlte.; Unterlts. 2. RI . Wenzel boyder und Karl Sellner in die 1. fl.; Rgts. Radet Karl Niter v. Reiner und erpr. Dua-Felda webel Joſef Maier zu Unterlts. 2. Klaſſe. Ueberſezungen.

fennt, -- wer weiß , wie wohlthuend ihm die Ueberraſchung ift, ſo unver muthet in ſeiner Mutterſprache befragt zu werden – To herzlich befragt zu wer den , - der darf und muß mange Thräne im Giede entſchuldigen , wird ſich aber auch gleichzeitig über die Nube und Stille der freudig bewegten Truppe ge- Lober , Emanuel , Oberſt im 1. fteier. Schüzens, q . t. zum 4. Garniſ. Bat. wundert haben ! – Nach der Defilirung und früher ſtattgehabten Medaillens Brandenftein , Friedrich u. , Major bei Wellington , q. t. zu Wimpffen Inft .; Unterlt. Jakob #. Ozil von Palombini Inft. , q. t. zu Solid vertheilung an 17 Individuen durch Se. Majeftät, wurde der Herr Bataillons . Huſare n. Gegenw in berufen Majeſtä art Gr. zu , Widtma t Hauptm , kommandant nn anu -

.

der ſämmtlichen Generalität zum Gtabsoffiziere befördert, und nad der erfolge

Penſionirungen . ten freundlichften buldvolften Anerkennung ſeiner 37jährigen Dienftzeit and Vers dienfte zur Tafel Sr. Majeftät geladen. Wohl Wenigen warb dieſe ſchöne Oberftit. Anton v. Moſer von Mazzuchelli; die Majors : Aler. y. Vander ehrenvolle Ueberraſchung durch den perſönlichen Ausſpruch Sr. Majeftät zu Theil ſtädt 8 von Wimpffen Inft., Anton v. Puffer vom Romanen -Bana geworden , und gewiß war dies auch eines der erfreulichſten Momente für die ter Grenzrgte. , Joſef v. Perger von Kaiſer Franz Joſef Sür.; Georg Freih. v. Diller, Major, Flügeladjutant beim F. M. Grafen Nadepfyy, Offiziere und die Mannſchaft bes Bataillons, ihren geliebten Chef , ihren Va mit gleichzeitiger Beſtimmung al& Adjutant bei Sr. k. k. Hoheit dem ter , Freund und Führer befördert zu ſehen . E. H. Franz Karl ; Major Auguſt Schreiner von Felir Sowarzenis * (Wien ) Für das Flottillenfor p 8 am Gardaſee zu Riva wurde berg Inft.; die Dauptleute : Thomas Wießfo von Konſtantin und Ju unter Leitung des Majors von Mollinari eine Rorpoſchule mit 1. 8. gegrün det , in welcher der Mannſchaft theoretiſiher Unterricht in den Artilleries und

lius Willerding von Franz Ferdinand d'Efte Inft. , beide als Mas

Marinewiſſenſchaften ertheilt wird.

jors, Franz Ritter v. Frei von Heß, Paul Pop p o w ich von Mazzu chelli Inft., Bail Kobaſizza vom Brooder Grenzrgte., Arkad. Gais is in vom Tſchaififten -Bat.; Nittmſtr. Joh. v. Mazuch vom Fuhrw .

* ( Novigno , 19. Jänne:.) Am 20. 8. werden die 4. , 5. und 6. Some pagnie in it ren gegenwärtigen Garniſonen in Iſtrien, - am 21. die übrigen 1

drei Kompagnien ſammt Bataillons- und Regimentsſtab von Freiherr þeß zu Trieſt, auf den beiden Kriegødampfern ,Cuſtozza " und „n Curtatone “ nach Dal. mazien , und zwar nach Cattaro eingeſchifft.

Rorps ; Oberlt. Karl Trinkwalter von Welden und Oberlt. Anton Wurm von Palombini Inft. Quittirungen .

* ( Trieſt, 21. Januar. ) Heute werden die 1., 2. und 3. Kompago Gerddorff , Rudolf v., Hauptm . von Schönhals Inft., mit Karafter.

nie von eß Infanterie von hier nach Dalmazien eingeſchifft und unſere Oar ' Orden & verleihungen. niſon durch ein Bataillon Emil erſezt werden , wobei drei Rompagnien ebens falle heute einrüfen und die andern nachfolgen werden . Den Orden der eiſernen Krone 3. KI.: Oberſtlieut. Julius v . Rieſes (Agram , 16. Januar. ) Herr F. M. L. Graf Coronini hat wetter von Nugent und Vauptm . Graf Starzens ki von Roudelka Infanterie. vor ſeiner Abreiſe zwei Generalsbefehle erlaſſen, in deren erſterem er der Verdienſte des penſionirten Herrn Oberſtlieutenants von Jurinie , die er ſich Sterbfälle . als Stadtfommandant und durch längere Zeit in Abweſenheit der Generäle alé Leiter des froatiſch - ſlavoniſchen Generalfommandos erworben bat , lobend Blago ewich , Emer. Freih. , unang. F. M. L. , Ritter des Maria Thereſiena

erwähnt , und im zweiten die Geſchäfte des hierländigen Generalfommandos

Ordens, in Wien.

dem Herrn F. M. & Baron Buric übergibt , den Generälen für ihre Mit- Qoppold , Oberlt. im 3. Artill. Rgte.

wirkung , den Offiziersforp8 und der Mannſchaft für ihre Þingeburg und Treue danft , und die Hoffnung ausſpricht, daß ſie auch für die Zukunft darin Militäriſche Notizen.

audharren werden.

* ( Prag. )

Das von hier abgerüfte Infanterieregiment Baron Wobl.

(F r a nfreich.

Da dem franzöſiittyen Heere eine weſentliche Eigenſchaft: alte

gemuth ſteht gegenwärtig n:it dein Stabe in Böhmiſch-Leippa, und das eben- Unteroffiziere, fehlt, indem die meiſten derſelben ſich disher vom Dienße zurifzogen, ſo falls von hier ausmarſcirte 15. Jägerbataillon zu Poliz im Leitmerizer Kreiſe. bald fie die Hoffnung, Offiziere zu werden , verloren , ſo find der Präſident und Krieges * ( Röniggräz.) Am 18. 0. wurden durch die Auflöſung des Res miniſter iezt damit beſchäftigt, die Lage derſelben zu verbeſſern , und ſoll demnachit ein Geſezentwurf vorgelegt werden , welcher eine Vermehrung des Soldes ſämmtlicher Unter: Tervebataillons von Palombini Infanterie den in Ungarn ſtehend

drei Felt

ft..Kriegeflotte täglichbezwe 20.Zentimes de.) bataillonsein Transport von2Offizieren und 466 Mann,meiſt junge, fráf- offiziere um(Niederlan Von der

befinden ſich gegenwärtig im Dienſt : 1 Brigg auf der Reiſe nach Kalifornien , 1 Korvette , 2 Briggs , 1 Transportſchiff nach

tige und ſchöne Leute zugeſendet.

oftindiſchen Beizungen ſtazioniren : 2 Fregatten , 3 Kurpetten , i * (Königgräz, am 21. Januar. ) Der in Nr. 5 aud Röniggräz mit Wefindien. In denbrigge , 6 Schooner , 9 Rriegobampfſchiffe (ungerechnet Transportfahr Brigg , 8 Schoonet

.

Cholera und raſchen zeuge und Ranonenboote). În Weftindien :1 Sorvette, 3 Brigge, 4 Savoner und 1 H. G. G. bezeichnete Artikel wegen Verſ minden der des Regimentsarztes Dr. Dampfhoot.

Abnahme des Tyfus , ſo das energije

in dreiten

48

(R irdh e uſt a a t.) In dir römiſchen Armee iſt das Tragen der Bärte , mittårs abgefaßt , find ſprechende Zeugen , wie ausgezeichnet ſeine Leiſtungen audi in dieſer 1

.

.

Nusnahme von Schnurbärten, unterſagt worden.

ſo wichtigen Beziehung waren. (Toskana.) Der Großherzog hat ſeine beiden Söhne zu Offizieren im Ves Entbehrungen und Fatiquen ertrug er ftets mit heiterem Gleichmuth und übte da

-

litentorps ernannt, und zwarden Erzherzog Ferdinand (f. t. Major) zum Major, und den durch einen unberechenbar wohlthätigen Šinfluß auf ſeine Truppe aus , die als Theil des Erzherzog Karl (f. k. Nittmeiſter) zum Kapitán. G. M. Graf Serriſtori iſt mit der Dr: 2. Ármceforpe, beſonders in der erſten Hälfte des ungarijáen Feldzugs, ihren Ruhm hasıptſächlich einer unerſchütterlichen Ausdauer verdankte. Dedy wurde audy jede Erleich ganiſazion des Ingenicurkorp8 betraut worden. (P r eu ß e n .) Die den Rammern am 9 d. M. mitgetheilte Botſchaft enthält terung, die der frenge Dienſt nur immer erlaubte , von ihm ftcts ſchnell erfannt, eifrigſt auch mehre, das Heer betreffende Paragrafe, nadh denen das verfaſſungsmäßige Beftchen gefördert. eines Landſturms, tas verfaſſung&mäßige Nichtbeſtehen einer Bürgerwehr , die NichtvereidiSein unwandelbar gerechtes , wohlwollendes, edit fameradſchaftliches Benehmen gung des Heeres aufdie Verfaſſung und die nähere Beſtimmung über die gerichtliche Bes hatten ihm die Verehrung und Liebe aller feiner Untergebenen in ſo hohem Grade er: .

langung von Militarbeamten bei ueberſchreibung ihrer Amtsbefugniſſe verlangt wird. - worben , daß bei der Anzeige feines Ablebens eine große Zahl von Offizieren und Ju 1

Die Friedensunterhandlungen zwiſchen der preußiſchen und der däniſchen Regierung haben dividuen vom Feldwebel abwärts ſich um die Bewilligung drängte, eine Entfernung von am 17. d. M. begonnen.

10 Meilen durcheilen zu dürfen , um ihm die lezten Ehren zu erweiſen, und Reiner von (N eapel.) Der König hat hundert Medaillen des inilitäriſchen Georgsordens Aden die Thränen mehr zurüfhalten fonnte , als tie irdiſche Hülle der Erde übergeben

an Militärs, weldie fich bei der Erpedizion gegen Sizilien ausgezeichnet, vertheilen laſſen. wurde. Soltaten, die der Krieg bereits verhärtet, fo tief ergriffen das Grab ihres Rom (Frankfurt.) Der preußiſche Major Deeß , Plazkommandant von Frank: mandanten umgebend ,

es war die beſte zu aller Herzen dringende Leichenrede.

furt, gefiel fich in der lezten Zeit darin , dem k. 1. F. M. l. von Schirnding, Ober: Doch nicht allein ſrine Waffengefährtın, auch die Bewohner des Ortes Sellye, kommandanten der hieſigen Truppen , den ſchuldigen Gehorſam zu verſagen und nach denen leider die erbetene höhere Anerkennung nicht zu Theil werden konnte , jollten dem eigener Wilfür Anordnungen über die Beziehung der Wachen zu treffen , wobei ſich | edlen Manne für ſeine Humanitat ,

ſein unermüdetes Beſtreben, die Drangſale des

der ſeltſame Fall begab , daß ein Theil der offiziere des Frankfurter "Linienbataillons, Krieges zu lindern , wo es in ſeiner Macht ſtand, die aufrichtigſte Verehrung und Dank:

ſtatt nach den Befehlen des Herrn Feldmarſchall-lieutenants, fid nad jenen des genann: barkeit. Mit zarter Fürſorge und Aufmertſamkeit hatten ſie den allein in ihrer Mitte ten Herrn Majors richtete, während die Manaſchaft und die andere Hälfte der Diffis zurüfgebliebenen Kranken gepflegt, und begingen die Beſtattung ſeiner Leidie mit allge

ziere gebührendermaßen dem Oberlommandanten gehorchte. Am 16. d. M.war das Frant meiner Feierlichkeit und der rührendſten Theilnahme, weldie den lorbeerbefránzten Sarg furter Bateillon an der Reihe , die Wachen zu beſezen , und ſollte, wie dies ſeit längerer des tapfern Kriegero , auch mit der ehrenvollen Bürgerfrone ſchmúkte. Wie leicht und Zeit fchon üblich, eine Abtheilung nach den Bahnhöfen vor der Stadt abſenden . Major ſchnell verſöhnte der Vortreffliche die Gemüther ! Welch ſchöner Beruf hatte ihm noch .

!

.

Dee hatte jedoch beliebt, die Wachen an den Bahnhöfen einzuziehen , auch ſchon am werden können ! Was Briefina als Vorgeſezter war , Abende vorher , während Preußen auf den Poſten ftanden , ſämmtliche Geräthe , Tiſche 1

war er nicht minder als Untergebener :

und Bänke aus dem Wachlofal entfernen und die Preußen abzichen laſſen, ſo daß, ein würdiges Vorbild für Alle, welche die Fähigkeit beſaßen , is zu erkennen , wenn auch 1

als am 16. eine Abtheilung Frankfurter daſelbſt erſchien , dieſelbe die Zimmer leer und nicht die , es zu erreidyen

bie Thüren verſchlofion fand. Auf die Meldung hiervon bejahl F. M. L. von Schirading Bartgefühl, Chrerbietung, Beſcheidenheit, feiner Ton zierten fein Benchmen gegen dem von Seite der Stadt der Plazkommandantſchaft zugetheilten Frankfurter Oberlieute Hihete , und gaben ihm gerechte Anſprüche anf ihre Achtung und Gewogenheit. Durch

nant Sculer, die Wachlofa !e wieder herrichten und die Wachen aufziehen zu laſſen; aber drungen von der Wichtigkeit bis Gehorſams im Krirge zumal, fand jeder Befehl an ihm dieſer weigerte fich, tro} des angedrohten Arreſtos, dem Befehle Folge zu geben . Der einen eifrigen , pünktlichen Vollfirefer , auch wo ih:n die eigene Ueberzeugung nicht dabei Arreſt wurde angeordnet, vom Frankfurter Kriegszeugamt jedoch nicht in Vollzug geſezt; unterſtüzte . War er berechtigt oder aufgefordert , Vorſtellungen zu madjen , ſein Urtheit riel mehr rükte die Frankfurter Wachmannſchaft, nadídem ſie während einiger Stunden abzugeben, ſo geſchah es ſtets mit männlicher Offenheit, burch triftige Gründe unterſtüzt, an den Bahnhöfen die Poſten bezogen , auf ſpeziellen Befehl des Majors Deet wieder ab, mit dem beſonnenen Tafte eines geiftvollen, feiner Stellung ſich jederzeit bewußten Man und fer Oberfommandant ſah fidh genöthigt , die Wache an den Bahnhöfen anßer der nes . Unmännliche Bewerbung uin die Gunſt Höherer , Haichen nach ihrır Anerkennung, !

Reihe durd Deſterreicher beziehen zu laſſen. Am anderen Tage entſezte der Oberkomman- Selbſtlob u. dgl. waren dieſem ritterlichen Sinne gänzlich fremd dant den Major Deeß von ſeinem Amte,1 und ernannte den öſterreichiſchen Hauptmann D. Wer nur immer zu beobachten die Gelegenheit hatte, wie bei Brzeſina die umfar:

Dobrowollny vom Regimente Erzherzog , Rainer zum Plazkommandanten über die bis: fendſte, wiſſenſchaftliche Bildung, das gründlichite militäriſde Wijen son praltiſdem .

herigen Reichstruppen. Deeps verſucht siergegen zu protestiren , weil er von der Zen Sinn befruchtet , Kenntniß der polniſchen, lateiniſchen, franzöſiſdier!, itašienifchen und tralgewalt ernannt ſei, die aber befanntlich in lezter Zeit von Preußen nicht mehr aner: engliſchen Spradhe,

mit ausgezeichneter Tapferkeit , hohem Pflichtgefühl und dem etel

kanut wurde. Auch unterordnete das baicriſche Jägerbataillon fid; auf das Bereitwilligſte ften Gemüth, voll wahrer, aus dem innerſten Herzen quellender Humanität, in ſchönfter dem Hauptmann v. Dobrowollny , und nur Major Buſdı, Kommandant des Frankfurter Harmonie vereinigt , durch einnehmende äußere Erſcheinung ſo zu ſagen voraus verfündet Bataillons, machte Sdhwierigkeiten und uneldete fidh um Verhaltungsmaßregeln an das hie: war, der mußte freudig zugeſtehen , trß fo!dhe Jxdividualität zu einer ausgezeichneten 1

fige Kriegøjeugamt.

Stellung im Staate berufen ſei

Änders hat vas Schifſal cs gefügt. Brzeſina iſt als Major geſtorben.

Der

ft

Habene Sinn ,der ihn aufſeiner Lebensbahn geleitet, verließ ihn audy im lezten Kampfe nicht. Rein Orden hatte ſeine Heldenbruſt geziert. Nur der tieſite Schmerz, die innige

Major von Brzefina. „ Wie groß war dieſe Welt geſtaltet, So lang die Knoſpe ſie nocy barg ! Wie wenig ach ! hat ſich entfaltet ! Dies Wenige wie klein und Farg ! “

Verehrung und Liebe ſeines Bataillons waren an ſeinen Sarg geheftet. Es wird gewiß im Gedächtniß derjeniger nie Hochgeehrt ſei ſein Andenken ! verlöſchen , die er in einer ſo merkwürdigen Epoche Befehligt hat , und wohl mit Redt dürfte jeder von ihnen auf Drden und Ehrenſtellen verzichten, gegen das Bewußtſein, 1

dereinſt aus dieſem Leben ſo rukmvoll ſcheiben zu fönnen , wie der edle Major Brzefina.

Kein ſeltenes, aber ein immerhin ſehr traurigeo Beiſpiel , wie oft Talent und Vers .

dienſt ir das Grab hinunterſinfen , ohue ſich die gebührende Anerkenn :ng errungen , zu

haben , bietet das Sưyifſal des im September 1849 zu früh dahingeſchiedenen Majoro Brzeſina von Birkenhain des 56. Linien - Infanterieregiments. Welci glänzende Ausfiditeu umſchwebten wohl den ehrgeizigen, ſeinen geiſtigen und moraliſchen Werth fühlenden Jüngling , als er der vorzüglichſte Zögling der Wiener Neuſtädter Atadeinie im Jahre 1825 zun Lieutenant bei dem vorbezeichneten Regi:

E i n geſonde t.

An die verehrliche Nedakzion des „ Soldatenfreundes.“ Der „ öſterreichiſche Soldatenfreuris“ bringt in Nr. 151 vom 18. v. Mts. einen

Und weldi' ſchmerzliche Empfindungen mögen den Mann auf Gegenſtand zur Sprache, weldier unſererſeits auch ohne dieſe Anregung zur Doffentlichkeit ſeinem Sterbelager durchzuft haben , wenn er dagegen die zurüfgelegte düſtere -Laufbahn gebracht worden wäre; wir wollten jedoch das Reſultat des in dieſer Beziehung von hohen Behörden Veranlaßten erwarten , um unſern Rameraden in der Armee nicht nur überſah ? Ungewöhnliche Talente , raflloſer Fleiß , der edelſte und zugleich liešenswürdigfte das Verlezenne der Sache allein , ſondern zugleich auch die hierauf erfolgte Genugthuung mente ernannt wurde !

perſönliche Karakter wieſen ihn ausdrüflich dem Generalſtabe zu .

Nein , er mußte im belannt geben zu fönnen,

Der vorbezeichnete Artikel rötligt uus aber ſchon jezt zu einer Grwiderung, worin Regimente bleiben , außte mehre ſchöne Lebensjalre in einer Verwendung zubringen, die vie beruhigente Verſicherung geben fönnen, daß der zur Quartierregulirnng vorauer feinen Fähigleiten , ſeiner Thatkraft bei Weitem feinen hinreichenden Wirkungskreis ko- wir ten. Nod war nichts dabei verloren , wenigſtens die Gelegenheit da , don talentvollen geſendete Offizier zu der an ihm ain 30. November v. Ž. in Würzburg verübten Mißs jungen Mann aus der Male zu ſdheiden , raſcher zu heben , wie es body Fri Manchem Handlung auch nicht die geringſte Veranlaſſung gegeben hat, ſondern von zwei berauſ angefallen worden ſet, wobei ihm geſchah, der vielleicht keine ſo gerediten Anſprüdie darauf hatte. Aber für Brzeſina gab ten Studenten , Namens Graf und Stark , "meuchlings es fein ſogenanntes Glür. 68 ſchien ihn zu meiden , obgleich e gerade hier durch ſeine gleich beim Beginn jede Vertheidigung unmöglich geniadyt worsen ist. Die beiden Tháter der Freitreppe des Kafé Schmidt herabgeſtürzt Gunft ſich wieder einmal von dem ſprichwörtliden Vorwurfe recht glänzend hätte reini- entſprangen, bevor der Offizier, den ſie von zu fidh tam.

gen können. Brzeſina mußte die geſezlidie Leiter kinanſteigen, auf welcher er endlich im und mit Fauftſchlägen betäubten , wieder 43. Lebensjahre vom älteſten Hauptmann zum Major vorrükte. Dieſes beftätigten zwei fönigl. baieriſche Offiziere bei der von dem Herrn Gencral Gleich darauf rief ihu der Krieg zu einer ganz neuen Wirkſamk.it. Die Ditober- und Stadtfommandanten über dieſen Vorfall allſogleich eingeleiteten Einvernehmung. ereigniſſe führten ihn mit dem 3. Bataillon vor Wien. Des andern Tages, beim Eintreffen der Kolonne in Würzburg , wurden dem Roms Welche Gigenſchaften entwikelte da der Mann , der in ſeinern zurüfgezogenen, den !

cher zum Gelehrten als zum Soldaten zu taugen mandanten derſelben durchgehende dieſelben Verſicherungen gegeben, welcher audy ohne Ver ein wahrer Heid , auf den ſein Batail: zug von den Vorfalle dem hohen Feſtungsgouvernement zu Mainz berichtete, und von diefer verband er Behörde iſt nach Ankunft der Kolonne in Mainz ſowohl im diplomatiſchen Wege, als audi lon mit Stolz und Verehrung hinklifte , an ſeinem Beiſpiel fich erhob ,

Studien gewidmeten Friedensleben ſchien !

Tapfer bis zur Todesveradítung , !

raſde und geiſtvolle Auffaſſung der Gefechtoverhältniſſe, mit der Umſicht und Sorgfalt durch das hochlöbliche F. f. Kriegsminiſterium dasjenige eingeleitet worden , was in dieſer Sache als nöthig erkannt worden iſt, um der F. f. öſterreichiſden Armee ſowohl, als auch

eines gleichſam dazu gebornen Anführers.

Der großartigere Feldzugin Ungarn bot ihm noch mehr Gelegenheit, feinen Werth dem unglütlicherweiſe hierbei betroffenen , im Regimente geachteten Offizier jene Genug

zu bewähren. We'die Aufgabe ihm au Theil werdeu mochte, fte wurde immer richtig thuung zu verſchaffen, welde der Gravität des Gegenſtandes angemeſſen iſt. aufgefaßt, mit Kraft uud Geiſt durchgeführt, und nehr als einmal ereignete es fich , daß

Der dem Fohen Feflungsgouvernement zugekommenen Mittheilung nach, wurde Stu:

ex in kritiſchen Momenten mit Flarer Vorausſicht bereits geleiftet hatte, wozuihn erft dent Graf mit fortwährender Relegazion und vier Wochen Karzer ; Student Stark mit ein ſpåterer Befehl beorderte. Seine Rapporte, Relazionenimmer and adminifirativen Berichte, vierjähriger Dimifiion der Studien und 14 Tage Arreſt beſtraft. auf reife Ueberlegung, wo möglich auf eigene Erfahrung und Ueberzeugung, Maing, am 13. Januar 1850. -

allſeitige bar hdringende Beurtheilung gegründet , mit dem Konzept elnes gebildeten Milist .

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : 3. Hirtenfeld ; Mitredakteur : Dr. $. Meynert. Druk von Cari Gerold und Sohn.

1

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereffen.. Tro. 18 . Nro.

III. Jahrgang .

Samstag, den 26. Januar 1850 .

Der „Soldatenfreund " erſcheint jeden Dienftag, Donnerftag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlid 30 tr., vierteljährig 1 fl. 30 fr.; für die Zuftellung in bas Haus werden monatlid 6 Ir. R. M. aufgefdlagen . Für A u 6 m ártige vierteljährig 1 fl. 50 fr. , halbjährig 3 fl. 40 tr. R. M., um welden Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofret unter Kouvert jugeſendet erhalten. Einzelne Blätter 5 fr . 8. M. Dränumeragionen werden angenommen im Somptoir des , Soldatenfreundes" (Stadt, Wollzeile Nr. 774 , ber t. 1. Briefpoſt gegenüber ), wohin von auswärtigen Herren bie Beträge in nidot ju frantirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung : „Prån umerazionebetrag" eingeienbet werden wollen. Alfalfige Garniſonsveränderungen bittet man ber Redatzion ( Stadt, Nr. 774) in nidt frantirten Briefen mitzutheilen . Inſerate , perſönliche Anfi daten vertretend , werben zu 3 fr. &. M. bie

Petitzeile berednet. - Beiträge, das Intereſſe der Armee anregend, find willfommen ; man bittet dieſe u nfranlirt an die Redakzion (Stadt, Nr. 774) zu adreffiren . richi berútſichtiget.

Anonim’e Ginſendungen werden

Für's Äußland if der , Soldatenfreund“ bei den betreffenden Poſtamtern ju beftellen und burde dieſe zu beziehen .

Zum Gefechte bei Szolnok.

Czibatháza geboten und die Brigade Karger oder Neuſtädter an dieſen Punkt

(Vom Dberſilieut. Strennpr.) ,,Schlimm ſtünde 18 init der Kriegskunft, wenn

fie aus der Kriegøgeſchichte nur von glüklichen 41

Reſultaten Belehrung döpfen wollte

zu ſchieben geweſen. , Die Brigade Ottinger detachirt eine kurze Zeit eine Diviſion Rüraf ſtere nach Kecskemét, die über Körög , wo eine Eskadron ftand, mit Tör tel und Abany die Verbindung unterhielt, und dieſe Brigade verſucht zweis mal die Brüfe bei Czibakháza zu zerſtören , wurde aber immer mit bedeuten

So wenig es einen Führer verlezen kann , wenn profane Korreſpon- dem Verluft zurüfgewieſen. Die Zerſtörung der Brüfe war vom Armeefom . 1

dentenfedern in Tagesblättern geſchäftig unwiſſend über Thaten abſprechen, mandu angeordnet, - ein Beweis, wie gefährlich man die Stellung der In .

welche ſie nicht zu beurtheilen verſtehen , eben ſo wenig fann es ihm zu nahe furgenten in Czibaftája für Szolnok hielt.“ treten , wenn ſeinen vor das Forum der Deffentlid;keit gebrachten Entſchuldi gungen von Unbefangenen, des Faches Rundigen ein Tadel begegnet ; es bleibt

„ Die Gefahr abzuwenden, wurde aber auf andere Art nicht veranlaßt. “ Was ſollte denn eigentlich die nach Kecskemét entſendete und ebenfalls

ihm der Troft, daß die berühmteſten Generale alter und neuer Zeit Fehler erponirte Kürafierdiviſion für einen Zwet haben, da man in der Front begingen, welche oft nur das Glüt oder die ausdauernde Tapferkeit der Kraft bedurfte ? Offenbar Zerſplitterung, ohne Erfolg, wie es fich ſpäter erwies.

Truppe paraliſirten.

Wenn das Armeefommando das Gefährliche der Stellung der Inſur Am wenigſten aber ſcheint es rathſam , die begangenen Fehler auf An dere zu wälzen , weil bei den wahren Geſchichtsforſchern derlei Angaben fei- genten in Czibakháza in taktiſdie Betrachtung 30g und es nic;t – wie oben geſagt

ner Nacfidyt unterzogen werden .

nöthig fand, eben ſo wie Szolnok audy Czibakháza gleich durch eine

r zwelmäßig geweſen, Wir gehen hier nicht in die Beurtheilung der höheren ſtrategiſchen An- Brigade feſthalten zu laſſen, ſo wäre es mindeftens ſpäte de

fidten des in Nr. 137 vom Jahre 1849 erſchienenen Auffazes ein , welche die Zerſtörung der Brüfe nicht einer Ravalleriebriga allein zu übertragen , eine Anrüfung mit einigen ſchwachen Brigaden an einen Fluß wie die Theif ſondern durch Infanterie und Pionniere bewerkſtelligen zu laſſen *),

War aber Szolnok und Czibakháza , jeder dieſer Uebergänge durch eine bedingte , der durch allenthalben günſtige llebergänge des jenſeits ſtehenden fiarten Gegners feine Flanfenſicherung bietet, - um , ohne die numeriídhe Brigade vertheidigt, ſo war die Aufſtellung der Kavalleriebrigade unſeres Erachtens nur in Törtel zu wählen, von wo aus ſie gegen jeden Anfal des Kraft zu haben , mit gewiſſem Erfolg bald offenſiv vordringen zu können. Wir wollen auch unſer unbefangenes " Urtheil über das Gefect bei Feindes den benannten Brigaden zu Hilfe eilen konnte , und der Patrouils

Szolnok nur nach dem Sachverhalt ausdehnen , wie er in jenem Aufíase un lengang in der Strefe von "Czibafbája bis Szolnok , auch weiter aufwärts mit wenig Reitern zu unterhalten genügt hätte , ohne durch erzentriſde Ent bezweifelt wahr angegeben ſein wird. In dem erwähnten Aufſage heißt es nämlic) : Nach Beliznahme von Dfen und Pefth durch die f. f. Truppen wird

ſendungen großer Abtheilungen zweflos Mannſchaft und Pferde zu ermüden .

Nach dieſer einfachen Dispoſizion dürfte faum ſpäter jenes unglüfliche

die Küraſierbrigade Ottinger entſendet, um Szolnok zu beſezen. Dieſe Bris Ereigniß auf die BrigadeRarger eingebrochen ſein. ,, Dem in Szolnok ſtehenden Generalen blieb Nichts übrig , als ſeine gade beſezt zwar dieſen Uebergangspunft, wird aber durdj llebermadit ange griffen und bis Alberti zurüfgedrängt, und die Inſurgenten dringen bis Gje- Flanken durc; ftarfe Patrvuillen gegen einen Ueberfall zu fidhern, denn die

Rapporte über die mißliche Lage und der Abmattung der Truppe wurden Die ſchnelle Verfolgung der fidh zurüfziehenden Inſurgenten und Be- nicht berüffichtigt, und doch läßt General Gramont , um ſich aus der höchft ſezung von Szolnok durch Reiterei war wohl richtig taftiſch geboten nur unangenehmen Lage zu ziehen, fein Mittel unverſudyt, um eine Ablöſung ſei chiene es zwelmäßig geweſen zu ſein , der Kavalleriebrigade wenigſtens zwei ner Brigade zu erzielen . General Karger erhält aud) wirklich am 25. Fe gléd vor. "

.

Bataillons Infanterie gleidy nadhfolgen zu laſſen , wornady es dann zu be- bruar den Auftrag, mit ſeiner Brigade Szolnok zu beſezen, und Gramont

von dort zurük nachy Czegléd in ſolcher Eile, daß es unverkennbar war, zweifeln bliebe, ob die Kavalleriebrigade" ſo leicht umgangen und bis Álberti rüft wie glüklid, es ihn madite, von dieſem fatalen Poften befreit zu ſein ." wäre zurüfgeworfen worden.

Allerdings blieb dem in Szolnok ſtehenden Brigadegeneralen nichts An Die Inſurgenten ziehen ſich erſt dann von Czegléd zurüt, als Feldmarſdal -lieutenant Hartlieb aus Pefti mit ftarfer Artillerie und ſeiner Dir deres übrig, als die Flanfen durd Patrouillen vor einem Ueberfall zu ſichern, vifion zur Unterſtüzung herbeieilte, welcher and von Dfen aus 3 Grenadier- wenn die Rapporte an den in Czegléd ſtehenden Diviſionsgeneralen über die Bataillons als Reſerve folgen, und die Nadybut der Inſurgenten räumt Sjol. mißliche Lage feine Rüffidit fanden, und ſomit der General bei ſeiner Erpoe

nof, als die BrigadeGramont gegen ſelber vorrüfte, verbrannte die dort ſtes nirung ſeine Pflicht erfüllt hat. Wenn General Gramont feine Mittel unverſucht ließ , eine Ablöſung Pfahlbrüfe und ging auf das jenſeitige Ilfer über. Die Brigade hende Gramont belezte Szolnok." ſeiner durch viele Bereitſchaften abgematteten Brigade zu erzielen , fo fann Wir müſſen annehmen, daß von Seiten des Armeefommandos dem Dis dies nur der Sorge eines Generalen , das Fiſiſche ſeiner Truppe nicht ganz

viſionár F. M. L. Hartlieb bei dem Vorrüfen mit ſeiner Diviſion gegen die herabzubringen, zu Guten geſchrieben, um mit ihr ' nid)t fampfunfähig zu wer Theiß unbeſchränkte Dispoſiziondvollmacht gegeben wurde , und von deſſen den ; hiernach müſſen wir es entſdieden abſprechen : daß es einen Generalen, umſichtigen Anordnungen bei ſeinen ihm unterſtehenden Truppen wenn er dem ein wichtiger Ehrenpoſten anvertraut iſt, glüflich maden ſoll, dieſen in 1

größter Gile zu verlaſſen. auch immer mit dem Gros in Czegléd ſtehen zu bleiben für nöthig fand Die Brigade Gramont hätte Szolnok immer beſezt halten , oder wenn Erfolge der Streke abhängen alle weiteren Wenn auch das in Diviſionsfommando bei mußten. ſeinem Anfommen in Czegléd fie gar ſo ermattet war, hinter der Brigade Rarger als Reſerve fid erholen

nicht ſogleich eine perſönliche Refognoszirung dieſer Flußſtreke zu unternehmen können, ohne bis Czegléd zurüfgehen zu müffen . Indeffen mag dies Dispo für wichtig erachtete, und ihm die vielleicht ſpäter zugekommenen Daten über ftzionsſache des Diviſionsgeneralen geweſen ſein. die Stärfe der bei Szolnok und Czibakháza ftehenden Inſurgentenmacht nodi „ Die Brigade Karger ſucht nach Möglichkeit ſich bei Szolnok in der mangelten und unbeſorgt ließen, ſo mußte wohl ein Blit auf die Karte Front zu defen , die Flanten jedoch war nidit möglich, beſonders die rechte,

ſeinem Generalftab ſchon in die Augen ſpringen, wie gefährlich der Theiß: da Nagy-Körös ac. nicht beſezt waren ; Nachrichten von den Bewegungen des Uebergang bei Czibatháza für die in Szolnok erponirte Brigade werden konnte,

- und es war demnach mit der Befezung von Szolnok gleichzeitig

auch die Bewachung des für den Feind ſo vortheilhaften Uebergangspunktes

* ) Welche guten Dienſte hätten reitende Pionniere, die in mehren Werten vorgeſchlagen A. 8. V. find, hier der Kavalieriebrigade geleiftet ?

50

Feindes zu erhalten war faſt unmöglich . Fehlte der Brigade Rarger die hö- | Warum rerſäumte General Ottinger, der doch mit ſeiner Brigade in here Inftrukzión, ob die Stellung gehalten werden müſſe, wenn man ange- Abany geſtanden ſein ſoll, auf den erſten Kanonenſchuß, den er von Szol 1

griffen werde, oder ob felbe alø ſekondár betrachtet aufgegeben werden könne, not her in der Ebene hören mußte, nicht allſogleich nach der Verabredung

es blieb dem Ermeſſen des jeweiligen Kommandanten überlaſſen , und doch auf die Brigade Rarger zu marſchiren. Was hat ſein Patrouillengang und ſchien es, als lege man einigen Werth auf die Erhaltung von Szolnof. “ das Zertheilen ſeiner Reiter genüzt ? Nachdem General Karger mit ſeiner Brigade in Szolnof angelangt Allerdings war es vom General Ottinger eine unternehmende Abſicht, war und von der mißlichen Stellung daſelbft von ſeinem Vorgänger unter durch eine Bewegung gegen Toggeg, den Feind im Rüfen zu faſſen; - allein,

richtet ſein mußte, hätte er unverweilt felbft oder durch ſeinen beihabenden wo einmal eine Zuſammenſtimmung zwiſchen Generálen in einer gefährlich Generalftabs- Dffizier dem Diviſionøgeneralen in Czegléd, und wenn es hier mißlichen Lage , die hier nimmer zu verfennen war , Statt findet , darf der nichts gefruchtet, dem Armcekommando die dringendfte Meldung erftatten fol- eine nicht plözlich einen anderen Zug, ohne den andern zu verſtändigen, ausführen.

len, wie wichtig die allſogleiche Beſezung des Uebergangpunktes bei Czibaf- Es bewies ſich deutlich die Schädlichkeit dieſer Abweichung von der Verabs háza, in jedem Falle aber die von Nagy-Körös ſei, überhaupt fich gemeſſene redung für die Brigade Karger. Inſtrukzionen einholen ſollen , welche zu geben die Pflicht des DiviſionsWenn wir nun alle Íhatſachen genau würdigen , fo erhellt aus dens Generalen ſein mußte. ſelben feine Spur eines Ueberfalles oder gar Verrathes, im Gegentheile General Rarger wußte nach Angabe injenem Aufſaz Daß die große Tapferkeit der braven Truppen ; aber die Fehler, welche den unglüts Inſurgenten Töröf St. Miklós mit 20,000 Mann und zahlreicher Ars liden Ausgang dieſes Gefechtes herbeiführten , find unbezweifelt nur aus tillerie beſezt hielten, — daß ſie mit 8000 Mann und 40 Kanonen in Egis den unklaren lahmen Dispoſizionen, Geringſdházung des Gegners, dem Mans bakháza unter Damjanidy's Befehlen ftanden , bei Alpár fogar auf dem red- gel an Einheit im Kommando und unnöthig unywelmäßiger Zerftüfelung der 1

ten Ufer fleine Abtheilungen hatten, – daß endlich die Inſurgenten nach der Truppen hervorgegangen. Bataille bei Rápolna aus dem Lager von Töröf St. Miklós eine bedeutende

Verſtärkung nach Ozibakháza ſendeten. Was wollte er noch für Nachrichten vom Feinde wiſſen , da er über defſen Stellung, Truppenzahl und Bewegung

Elementar - Artilleriftifch : Taktiſches .

in Renntnis ftand und daraus auf ſeine offenſive Abſicht dhließen mußte.

(Von der Donau .)

[ ......]

Obwohl die Elementartaftit der

Am 5. März rüfen von Czibakháza 10 Bataillons regulárer Infan. Artillerie ſeit ihrem Beſtehen unglaubliche Fortſchritte gemacht hat , ſo wäre

terie, 8 Diviſionen Kavalerie nebſt 42 Geſchügen in die rechte Flanke von doch nod in theoretiſcher Beziehung zu wünſchen (denn die Praktik Szolnok jum Angriff vor , welches die ausgeſendeten Patrouillen melden. Die Brigade Karger nimmt Stellung, den Feind zu empfangen. General Karger ſendet yun an General Ottinger das dringende Erſuchen , ohne Pers zug auf der fürzeſten Linie auf die Brigade ju marſchiren. Die Inſurgenten werfen ihre ganze Kavallerie auf ihren linken Flügel und bedrängen nicht -

.

hat die Theorie ſchon lange übereilt), daß manches genauer beſtimmt, eini ges hinzugeſezt, anders aber abgeändert würde,. wie dies nachfolgende An deutungen darthun dürften. Die Entfernung der Geſchüzintervalle iſt bei uns für alle Raliber best ordinären Feldgeſchüzes gleich , obwohl der Sechopfünder nur mit 4 , der

nur den rechten Flügel, ſondern auch die Rüfzugslinie der Brigade Rarger. Zwölfpfünder mit 6 und der Achtzehnpfünder mit 8 Pferden beſpannt' find. Der Rampf dauert 4 Stunden. Die Brigade fann nicht mehr in gerader Für die Haltung der Köpfe im Frontmarſch rüfwärts und bei den Ros Richtung auf Abany zurüt. Auf das Eintreffen der in Abany ftehenden lonnenmarſchen und über Sowenkungen mit unbeweglichem Pivot beſteht Kavalleriebrigade konnte mit um ſo größerer Zuverſicht gerechnet werden, als feine Vorſchrift, die Kommandos und beziehungsweiſe Avertiſſements bei wir wiſſen , daß die Sadje zwiſchen den beiden Brigadieren eventuell verabs allen Rolonnenmarſchen und allen Aufmarſchen aus denſelben , beim Abfallen

redet worden war, indem ein beabſichtigter Angriff von Seiten der Inſurgenten ſich deutlich muthmaßen ließ. Es wurde hierbei von beiden feſtgeſezt, baß General Ottinger auf das erſte Aviſo eines Angriffes auf der fürzes ften linie auf die Brigade Karger marſçiren ſollte. Es iſt demnach ſehr begreiflich, daß General Karger in dem ſidhern Vertrauen auf Unterffüzung Das Gefecht annehmen mußte. Die Räumung Szolnoks, ſo wie der hierbei erlittene Berluſt der Brigade waren eine nothwendige und von beiden Oenes ralen , die nacheinander dort erponirt fich befanden , in Vorhinein profezeite Folge der höhern Dispoſizionen , welche die Truppen zu ſehr zerſtüften . Um

und Aufmarſchiren ſonad), bei den Flankenaufmärſehen und den Frontverán derungen find jenen der Infanterie und Kavallerie nicht analog, was doch der Gleichförmigfeit wegen und des leichten Studiums der Elementar- Taktif aller drei Hauptwaffen unumgänglich nothwendig wäre , und als gar kein Grund vorliegt, warum die Evoluzionskommandos der Artillerie in Bezug jener der andern zwei Hauptwaffen heterogen find ; fo fommanbirt, um nur einige Beiſpiele anzuführen , die Infanterie zum Kolonnenabmarſch rechts : Mit Zügen 2c. redits ſchwenken !, die Artillerie: Zu zweien 2c. rechts abmaſdiren !, die Infanterie: Mit Zügen 2. vor dem rechten Flüs 1

117 Uhr erſcheint erft die Brigade Ditinger, und der Rüfzug der Brigade gel in Kolonne!, die Artillerie: Zu zweien 2c. vom rechten Flügel Karger 'nach Abany wird möglich , da die Inſurgenten gezwungen ſind , ſich abmarſch iren !, die Infanterie: Mit Zügen 2c. vom rechten Flügel ab jener entgegen zu ſtellen. Die Brigade Karger hat bedeutenden Verluſt ers marſchiren !, die Artillerie hat für dieſen Abmarſch gar fein Rommando; die litten . " Infanterie fommandirt: In Halbkompagnien abfallen !, die Artillerie: Zu Wenn die Vertheidigung der in Rede ſtehenden Theißlinie dem jewei- Zweien 2. bredt ab !, die Infanterie deploirt, die Artillerie 'mar ligen Ermeſſen der erponirten Brigadegenerále überlaſſen zu ſein ſchien, fdirt auf, Infanterie nennt Frontverfehren , was Artillerie Front wenn dieſe - wie es heißt – im profetiſchen Geiſte die Folgen in Vorhi- verändern nennt , und erſtere heißt Frontverändern , was legtere nein vorherſagten , wenn alſo General Rarger bei der ihm gegenüber ftes Flanfenformirungen benennt. Welche Anomalien bei einer und henden Stärfe des Gegners - und ſeiner offenſiven Abſichten – feine rechte derſelben Bewegung ? — Zum Aufmarſch hinter der erſten Abtheilung rechts Flanke gleich als die preisgegebene erkannte, feine Unterſtüzung von Czegléd (links ) gibt es in der Artillerie gar fein Kommando , ju jenem in eine Ro .

fid , verſprady dweben mußte ,

der Unfall mit ſeiner Brigade ihm deutlich vor Augen lonnenflanfe hat die Infanterie nebſt den Vorgenannten zum Aufmarſch hins

keine andern defenſiven Maßregeln in der ganzen Zeit leiteten, als ein Gefedit anzunehmen, weil er nur auf die Unterſtüzung einer Ravalleriebrigade hoffte : ſo müſſen wir ihm freilid Tapferkeit zuerkennen eine unumgängliche Eigenſchaft eines aber hier nicht Klugheit , .

Generalen .

ter der erſten Abtheilung auch noch zwei verſchiedene Kommandos, je nach: dem der Aufmarſch ein bloßes Aufſchwenken , oder aber ein Aufſchwenken des einen Flügels und zugleidy Aufmarſchiren des andern Flügels hinter der er ften Abtheilung in ſich ſchließt, nämlich: Recht8 (linfo ) aufſchwenken! 2 . oder : Hinter der rechten (linken ) Rolonnenflanfe aufmarſchiren! 16. Das er .

Hatte ſich aber General Karger nun einmal, aller andern Interftüzung ftere findet, wie bekannt, Statt : bei einer rechts oder linfo formirten einfa als der des Generals Ottinger – entbehrend, entſchloſſen, ben ungleichen dhen , das leztere bei einer aus der Mitte abmarſchirten Kolonne. Kampf zu beſtehen , und dieſer General auch nicht zu rechter Zeit ihm erEs muß gleichſam zum Prinzip gemacht werden , daß jede beſondere ſchien , ſo wäre es in lezter Lage eine taftiſche Gewandtheit geweſen , wenn Evoluzion auch ihr eigenes Kommando habe, was bei der Infanterie und er mit ſeinein linken Flügel Szolnok feſtgehalten und durch die Pionniere die Ravallerie auch geſchieht; nicht ſo iſt es bei der Artillerie bei den Flanken

Brüfe hätte abbrennen laſſen, ftatt dieſe Elite - Truppe, die nicht immer ſo aufmärſchen , wo immer dasſelbe Rommando angewendet wird, gleichviel .

-

leicht zu erſezen iſt, unnöthig zu opfern ; — gegen die ſchon erſichtliche Uebers ob aus einer einfachen oder aus einer Doppelfolonne in die Fanfe aufmars

macht des Gegners aber hätte er ſeinen rechten Flügel alſogleich echellonirt ſchirt wird, und obſchon Flankenaufmårſdien dies zwei ganz verſchiedene Bewegungen bedingt. ein Geſchyüz zur Diretzion des Ueberbies fout bei dieſen zurüfzuziehen gehabt. Wir glauben, daß durch dieſe rechtzeitige Bewegung die Ueberflügelung Aufmarſches in die betreffende Feuerlinie eingeführt werden ; doch welcher des rechten Flügels der. Brigade durch die feindliche Reiterei von feinem Er- Batteriefommandant wird ſich vor dem Feinde mit Aufſtellung von Richa

folg geweſen , der Rüfzug weder des rechten noch des linken Flügels nach tunggpunkten , Richtungsobjekten , Stüzpunkten und dergleichen , zwar friedli Abany verhindert worden wäre und ein derlei unnöthig bedeutender Verluſt den, aber ſehr Zeit raubenden Auskunftsmitteln befaſſen ? Wenn ich nicht irre , ſo geſchieht wohl dieſes Einführen des einen oder andern Geſchüjes Zwei Hauptfragen drången ſich uns bei dieſer Betrachtung auf. Was bei den erwähnten Aufmarſchen in feinem Artillerieregimente, weil es ganz 1

von ſo vielen Braven nicyt Statt gefunden hatte.

that die Reſerve in Czegléd ? Warum fam ſie nicht der Brigade Karger zu unpraktiſch iſt. Hilfe, da doch der Kampf 4 Stunden dauerte ? wenigſtens mit einem Theil, Richtungen, Verengen und Erweitern der Batteriefront durch Verkleis wenn fie ſchon durdaus die Aufſtellung in Czegléd nicht verlaſſen wollte. nern und Vergrößern der Geſchůzintervalle, Diretzionsveränderungen in Front

und Kolonne, Umfehrtſchwenkungen , wie ſolche in der Eintheilung bei der in zwei Flügel , jeder Flügel in mehre Züge , ieder Zug in Sefjionen , und Kavallerie ſehr oft nöthig ſind, abnorme Abs und Aufmärſche, Seitwärtsrü- jede Sefzion in Korporalidhaften und einzelne Poſten ; die Korporalſchaft darf fungen der Rolonne und deren Herſtellung , Abmärſche in 2 Kolonnen mit Ges nicht unter 5 und nicht über 8 Mann , der Poſten nicht unter 3 und nicht über ſchůzen unb Wagen , wie dies cbenfalls in der Verbindung mit den andern 4 Mann außer dem befehlenden Unteroffiziere zählen .

Alle Regimenter ſtehen

Truppen häufig vorkommt, und Staffelformazionen find in unſerer Elementar- unter der Oberleitung eines Generalinſpektors (F. M. L. v. Rempen ), mit dem taktit nicht enthalten , obgleich deßhalb fein Batteriekommandant in Verlegens Size in Wien. Die Ergänzung geſchieht in der Regel aus der Armee, soda wer heit gerathen wird ; nur dürfte ein jeder derſelben eine oder die andere der ge- den auch Ausnahmenzugeftanden . Bezüglich der Dienſtzeit und Disziplin gelten

nannten Bewegungen nach den in ſeinem Geſchmake fich felbft gebildeten Rom- bie gewöhnlichen Militärvorſchriften, ingleichen die Verſorgung und Penſionirung mandos ausführen. Welche unnüze Mannigfaltigkeit alſo im Kommandiren ! ? der Offiziere ; dagegen ſind die Invalidengebühren für die Mannſchaft höher ent

- Ueberdem gelten ſelbſt für eine und dieſelbe Bewegung verſchiedene Kom- worfen. Jeder Gengd'arme genießt die Auszeichnung eines Korporals in der mando's, nämlich ein eigenes Kommando bei Paraden , und ein eigenes beim Armee. Er iſt unter denſelben Verhältniſſen , wie jede Schildwache befugt, von gewöhnlichen Ererziren, obwohl nur für zwei Bewegungen. Da nun der Artilleries der Waſſe Gebrauch zu machen. Die Adjuftirung iſt in der Adjuftirungsvorſchrift offizier einmal beim Geſchůz zu fommandiren hat, und das andermal wiedermit ſeis enthalten . ner Mannſchaft Infanterieevoluzionen üben fou, endlich einmal mit ſeiner Batterie (Bruf an der Leith a.) Ein trauriges Ereigniſ hat - in unſerer paradirt, das andermal ererzirt, ſo muß er ſich bei dieſen eingeführten dre isi- ! Nähe Statt gefunden. Von einer im Marſch nach Wien begriffenen Artilleries faden Kommando's wohlweiſe in Acht nehmen , daß er ſich im Kommandiren Kompagnie des 1. Regimento find am 22. d. auf der Haide hinter Parendorf ja nicht irre und Fehler begebe. - Bei Kolonnenmärſchen ſoll der Batteriekom- der Oberlieutenant Anton Wolff und 12 Mann dem Froſte erlegen und am 24. mandant immer an der Kolonnentête marſchiren , doch welcher Rommandant bier beerdigt rorden. Sechs Mann werden noch vermißt. Dieſes Unglük rührte

kann ſich beim Manövriren an dieſen Pla; binden ? Es iſt rein unmöglich. Wo- daher, daß der Oberlieutenant Wolff mit mehr als 90 Mann in einer Ortſchaft hin gehört der Kommandant bei Aufmarſchen zur Leitung derſelben ? | Darüber abſeits der Hauptſtraße bequartirt, über die Baide den Weg nad Parendorf eins verlautet ebenfalls nichts.

dlagen mußte, wo er mit ſeiner Kolonne vom Sturne überfallen wurde.

Die

Bei der Bedienung der einzelnen Geſchůze ſind hier und da der Gleich größere Abtheilung des Transportes , die þauptſtraße benügend , war zum Glüke förmigkeit zu Liebe Wendungen eingeführt , die nicht nöthig ſind , ſo muß z. B. ohne ein Opfer in Bruf angelangt, obſchon ſämmtliche Offiziere und Soldaten , beim Abprozen ſämmtliche Mannſchaft die Wendung zum Geſchüz machen ; auf : mehr oder minder an Froſtſchaden gelitten. Haben. Halt! nach dem Retiriren am Schlepptau muß Front wieder zum Geſchůz ge* (eftung Brood ,, 20. januar .)) Da burde die verwichenen Zeits macht werden, obſchon dies nicht als zuläſſig erſcheint, da nady dieſem Halt! verhältuiſſe der Anbráng von Kranken , theils von der f. k. Südarmee, theile gleich wieder der Maríd fortgeſezt werden fann; man kommandirt: Am Schlepp- von den ungariſchen Kriegsgefangenen hier bedeutend eingetreten war, und die feil avanzirt! ( retirirt !) obſchon es viele Dezennien fein Avanziren ( Retiriren ) Kranten ob Mangel an Haum in dem hierortigaa 3. Garniſonsbataillons mehr mit Leineln gibt, wozu alſo das Wort: ,,Schleppſeil ? » Ueberdies klingt Spital und in der Feſtung überhaupt nicht untergebracht werden konnten , ſo Schlepptau angenehmer. Das Linksumkehren geſchieht im Feuerwerfeforps ſah ſich der err Oberft Baron Grammont bemüffigt, den Ronventos nach einem andern Prinzip als in der übrigen Artillerie. - Das Abtreten im vorſteher an dem P. P. Franziskanerkloſter in der Militärkommuniät, Herrn Retiriren wurde abgeſchafft, obſchon eß wirklich beim Einrüfen im Part oft Duardian Iohann Loncarevic je erſuchen , für 100 Kranke die nöthigen 1

.

vorkommen fann, J. B. wenn das Bataillefeuer im Retiriren vorgenommen Lokalien abtreten zu wollen . Der genannte Herr Konventsvorſteher, al8 treuer -

wurde. — Beim Marſch im Avanziren mit eingehängtem Schlepptau bleibt Anhänger an das allerhöchſte Raiſerhaus und den Staat, verſäumte teine Gea bei der jezigen Einführung das Geſchüz ftets lints ſeitwärts ſeiner Proje und legenheit, ſogleich 9 Zimmer und die Gänge nebſt einer Rüche zum Behufe der Kranken einzuräumen, woſelbft auch wirklich vom 23. Auguft bis 20. Des

nicht im Alignement der legteren.

Was geſchieht beim fahrenden Sechspfünder mit der zurütbleibenden zember 1849 die Kranten untergebracht worden ſind. Dieſe edle Handlung Mannſchaft im Retiriren , wenn fie nicht ins eigene Feuer gerathen ſoll, da erſcheint um ſo lobenswerther und der böbern Anerkennung würdig , als der hierüber feine Borſdrift befteht ? Nach welcher Norm geſchieht das vorbenannte Herr Konventsvorſteher ſammt den übrigen geiſtlichen Herren, unter Flankenformiren (eigentlich Frontverändern ) mit mehren Batterien ? - Bei andern - die herrſchende anſtefende Krankheit ( Fyfus) nidot ſcenend , die Ererzirmanövern mit andern Truppen Weift man noch oft der Artillerie Kranken liebevoll in das Kloſter aufnahmen. den Plaz beim Feuern im Aglinement der allgemeinen Front , gleichviel, ob (Feftung Arad , 18. Jaruar.) Heute fand die Vertheilung der

fupponirt iſt, daß fie auf große Entfernung oder auf Kartätſchendiſtanz fteht. von Sr. Majeſtät dem Kaiſer für die Mannſchaft des 2. Garniſonébataillons, Aus dieſen Andeutungen geht hervor, daß die Kommandos unſerer Ge- welche ſich durch Tapferkeit und Ausdauer während der 9monatlichen Belagerung ſchůz-Evoluzionen jenen der Infanterie und Kavallerie mehr gleichförmig eins dieſer Feſtung beſonders ausgezeichnet hatte, allerhooft bewilligten 4 fulbernen zurichten und für jede beſondere Bewegung ein eigenes Kommando zu beſtim- Tapferkeitsmedaillen 1. und 8 der 2. Klaſſe Statt. Die ganze Befazung war men wäre, und daß die noch nothwendigen, bei der Eintheilung der Artillerie zu dieſem Behufe um halb 12 Uhr Mittags auf den Paradeplaz au & gerükt, und

in andern Truppen vorkommenden Bewegungen allgemein eingeführt und ge- der Herr F. M. L. Feftungskommandant Caftelig geruhten rich bler öffentlich in übt würden , – daß überhaupt unſere Taftif noch einer Verbeſſerung fähig ift. ergreifender Rede über die gute und ausdauernde Haltung dieſes Bataillons , während eirier ſo langwierigen und kritiſchen Periode lobend und anerkennend

Armee - Kourier.

auszuſprechen . Es erhielten demnach Rorporal Johann Kunz, Vizekorporal Jos hann Schuberth , Gefreiter Anton Söllinger und Gemeiner Chain Fiſchbuch die jilberne Tapferkeitsmedaille 1. , Korporal Drefte Tranquillini , Vizelorporal Leos

* (Wien.) Se. Majeſtät haben den drei älteſten Dienern des durch ſei- pold Pelzer und Thomas Luſchepky, Fourierſdüz Franz Jareſch, Gemeiner 30. nen guten Geift und ſeine Pflichttreue rühmlich bekannt gewordenen vakant Groß harn Hoſchef, Dominifo Sgugliarbits, Anton Duret und Joſef Markeſel jere fürft Michael 37. Infanterieregimente, und zwar dem Profoßen Lazo , den der 2. Klaſſe. Felówebels Nyereffy und Maidon die ſilberne Tapferkeitsmebaille 2. Rlaſſe

* (Bologna , 18. Januar.) I

Am 1. Januar rüfte der Stab vom Jäs

nebft der $ älfte itres gegenwärtigen Gehaltes als lebenslängliche Zulage ; dann gerbataillon Nr. 20 aus Jmola hier in Garniſon ein. Von den Leuten des dem älteſten brav dienenden Maune jeber Rompagnie der beiden erſten Feld zur Auflöſung in die Seimat abmarſch irten 1. fteieriſchen Shůzenbataillons lies bataillone die ſilberne Tapferkeitėmebaille 2. Klaſſe allergnädigft zu verlei- ßen ſich gleich 30 Mann hier wieder zum 20. Bataillon anwerben , worunter der recht brave Kapellmeiſter und die beſten Trompeter. Wir hatten lezterer Zeit

hen geruht.

(Wien.) Der Rönig von Hannover Hat dem F. M. L. Miniſter» fortwährende Dislokazionsveränderungen. Einem geſtern aufgetauchten und heute Präſidenten , Fürft Felir Schwarzenberg das Großkreuz des Guelfen - Ordens allgemein verbreiteten Oadit zu Folge, ſoll Se. Heiligfeit der Papft beabſichti gen , nicht nach Rom , ſondern hierher nach Bologna zu fommen ; die hieſige Les verliehen . (W ien.) Der König von Baiern hat Sr. k. k. Hoheit bem Erzherzog gazion foll, und zwar vom Kardinal Antonetti, ehemaligen Teſoriere, den Auftrag erhalten haben , St. Michele und Bosco für Se. Heiligkeit bis im Laufe des. Mos Johann , Feldmarſchall, den Hubertus -Orden verliehen. * Februar herzurichten. nats 18. vom * (Wien.) Das geſtern publizirte Gen8 d'armeriegeſez .

5. umfaßt 11 Kapitel und 95 Paragrafe.

Hierin iſt die Wirkſamfeit der

* ( Brünn.)

Seit 24. 8. ift der Regimentéftab von Prinz Preußen

Gensd’armerie genau vorgezeichnet. Der Stand derſelben beſteht aus nachfol- Infanterie mit dem 3. Bataillon aus Kremſie hierher verlegt worden ; in Krem genden 16 regimentern, und zwar : 1 ) für Defterreich ob und unter der Enns jier verbleibt das 2. Bataillon , in Olmüz iſt das 1. Bataillon und in Hullein und Salzburg , 2 ) für Böhmen , 3) für Mähren und Soleſien, 4) für Galizien, die Reſervediviſion dieſes Megiments. Buforrina und Krakau , 5., 6. und 7) für Ungarn , 8) für Siebenbürgen, 9) für .

* ( A u 8 Tirol.)

Erlauben Sie , das ich auf eine That der jüngſt

die Woiwodina , 10 ) für Kroazien und Slavonien , 11) für guirien , 12) für v.rfloſſenen Zeit zurüffomme. - Am 13. März 1848 erhielt in Folge einer Steiermark , 13) für Tirol und Vorarlberg, 14) für die Lombardie , 15) für von Gr. faiſ. Hobeit dem Erzherzoge Albrecht unterzeichneten Orbre ein Offic die venezianiſden Provinzen und 16) für Dalmazien. Sedes Regiment (gegen zier des Sufanterieregimentes Graf Nuger mit dem erſten Zug, der 7. com 1000 Manx ftark) wird vou einem Oberften oder Oberftlieutenant kommandirt, pagnie den Auftrag, die Pulverthürme auf der Türkenſpanze zu beſezen uno es berfte zu vertheidigen. Auf der Türkenfanze war ein Ar dem in der Regel zwei Stabdcffiziere und die entſprechende Zahl Ober- und Uns auf das teroffiziere beigegeben iſt; unded theilt ſich das Regiment in Eskadronen , dieſe tillerieoffizier kommanbirt ( fein Name ift dem Referenten unbekannt), der ſeiner

Rameraden nach Beſichtigung der Magazine bei der vorgenommenen Mekognos. Die A. $ . Zufriedenheit wird bekannt gegeben :bem Oberſtit. und int. Rgte. Rommar danten Emanuel v. Þalitſdet, den Majors Bruno Kopal und Georg Lip : zirung begleitete , und auf Verlangen die ſpezielle Vertheidigung eines der pert , jämmtliche von vakant Großfürſt Midhael Iuft. größeren Pulverthürme zugeſtanden erhielt. Dieſe Thürme waren ſo weit . von einander entlegen , daß eine gegenſeitige Unterſtüzung nicht gut thunlich war. Nur zwei fatten etwas über die Knie reichende Umfangetrauern mit hölzernen Militäriſche Notizen. Staketen, der dritte flaud ganz frei und konnte nur aus den Dachfenftern vers (Hanno ver.) Eine fürzlich erſchienene Generalordre berdränkt das Recht .

theidigt werden. Mit Einſchlußder auf dem Poften angetroffenen Wache vom der Regimentstommandeurs zuUrlaubsbewilligungen Bisherkonnten dieſelben die Difi Infanterieregimente Baron Wchlgemuth betrug die ganze Befazung 60 Mann. Niere auf 14 Tage beurlausen; ven jezt an follenſie nur auf 24 Stunden, in bringens Der Lage nach war beim Tage fein Ueberfall zu beſorgen , des Nachts fonnte ben Fällen auf, 48 Urlaub ertheilen können , und alle weiter gehenden Geſude direkt an er durd Wachſamkeit verhindert werden. Die Pulverthürme waren aber durch den König gerichtet werden . Komragniecheie wird vorläufig tein Arlaub über 4 Wochen,

eine in dem inſurgirten Wien leicht aufzubringende Uebermacht möglicher Weiſe Lieutenants teiner über 6 Woden ertheiltwerden . (S d weden. ) Das Invalidenbaus zu Ulrifødal iſt aufgehoben worden , und Unterhaltung der Invalidenauf auberweitige Art geſorgt werden. zu erftürmen , denn ihre Widerſtandsfähigkeit war ziemlich Nul. Für den es foll für die (Niederlande.) Dem Vernehmen nads , will man riach und nach eine Fall der Erfürmung ſdlug der Infanterieoffizier vor, die Magazine in die Luft zu ſprengen , mit welchem Vorſchlag der Artilleriſt vollkommen einver- Verſammelzung der holländiſchen, im Inlande befindlichen Armee mit dem in den Hollän : I

ftanden war, obgleich ſeine Frau mit 6 oder 7 Kindern in der nächſten Nähe biſchoftindiſden Beſijungen verwendeten þeere eintreten laſſen , und die Regierung Tou,

Nüfficht auf das avanze: als erfen Schritt hierzu, beabſichtigen beideTruppenkorpgmit , wohnte undihr gefährdetes Domizil durchaus nicht verlaffen wollte. Nun mert der Offiziere als einen einzigen Truppenförrer zal betrachten. Die Dffiziere in den wurde die Mannſchaft von dem gefaßten Entſchluße in Renntniß geſezt

europäiſchen Niederlanden würden alſo nach Oſtindien verſezt werden können und dahir

und eben ſo die Galizier in ihrer lebhaftern, wie die Oberöſterreicher in ihrer abgehen müſſen , und umgekehrtdie oſtindiſches Offiziere zurükverſezt werden können und .

mehr lakoniſchen Weiſe erflärten einſtimmig und chne Zögern , daß ſie alle dann zurüffehrcu müſſen . - (Großherzogthum Baden.) In Folge einer Entſchließung des Groß eher das Leben , als eine einzige Patrune an die Feinde veriieren wollten. .

Sogleich wurden die nöthigen Vorbereitungen getroffen , und in weniger als Herzoge, die „ Acorganiſazion dir Neiterei“ betreffend, wird legterefünftig aus 3 Regt I

, weldje rämmtlich Roggenbach einer Halben Stunde war die Verſicherung gewonnen , daß das anvertraute mentern (Bruders beſtehen des Kriegsminiſters) geſtellt unter ſind. den DasDherbefchl eine wird des vomOberſtenºv Prinzen .Friedrich von Øut nicht den Aufrührern zur Beute , nicht den Unſern zum Nachtheil ges Badex mit dem Karakter als Dhert, das anderevon dem ſeitherigen Oberſten, das dritte braucht werden konnte. Es hatten früher einige Erzeſſe zwiſchen den beis von dem zum Major beförterten Nittmeifier v. Glaubig befchligt werden. Doch werden den in der Alſerkaſerne requartirten Nazionalitäten Statt gefunden. Hier vorerſt nur 2 Schwadronen des vom Prinzen Friedrich befehligten (dritten) Dragonerregi

gab's weder Polen noch Deutſche, hier waren alle „ Oeſterreios Soldas ments zum (aktiven Dierft verwendet werden. S dy leswig- Holſtein ) Dr.8

Krieges und wer geſehen hätte, wie 60 junge , kräftige, keineswegs lebens. derung an Freiwillige vom 17. bis 40. Jahre Departement erlaſſen , ſidsdes unter die hat Waffeneinezu Auffor: ſtellen. müde Männer , von einem der Hälfte unbefannsten Offizier auf ihre Pflicht | Nicht:Schleswig-Holſteiner haben ſid, direft an tas Kriegsdepartement, Schleswig-Hol gewieſen , willig , ſelbſt fröhlich Hand anlegten , um die Mittel zur Selbſts feiner nur an die Bataillonsfommanteure zu wenden; Beurlaubungen finden nicht mehr Zerflörung herbei zu ſchaffen und in Stand zu ſezen , der mußte gleich am Statt , und alles beutet darauf hin , daß die Regierung ernſtlich den Krieg will. Auf

ten

!

1

Vorlage der lezteren hat die Landesverſammlung Kriegsbudgets zur Be erften Tage der Revoluzion erfennen , daß dieſe an der Armee elnen Damm Freitung nächſten 3des Mona! des Landmilitär: urð Maríuertats für diehinſichtlich edie Summe von finden werde , der ſchwer durch brochen und nie überfluthet werden kann. 2,908,812 f bewilligt. (Svanie n.) Vermöge eines föniglichen Defretrs ſoll künftig im Frieden die Armee in eine aktive und eine Reſerveornice eingetheilt werden. Die Nurſerve wird die dritten Bataillone fammtlider Regimentor umfaffen , welche in beſonders bezeidinete Pro Perſonal na dr id te n . 1

Ernennungen .

vinzen abgehen , woſelbſt dann die Soldaten beurlaubt werden und nur die offiziere und ein ſdywcdhed Detachement in den Hauptſtädten mit ganzem Solde verbleiben. Diejenigen

Beim 2. Garniſons- Bataillou : Hauptm . 2. RI. Ignaz Füleky) in die friziere, welche auf beſonderes Nadşjuden jezt oder insfünftig in dieſe Reſervsbataillone übergehen wollen , beziehen in der Folge nur den halben Gehalt. Cheſs und Offiziere

1. KI. , Oberlt. Karl Wolf zum Hauptm . 2. II., Unterlte . 1. kl. dieſer Bataillone avanziren mit denen der aktiven Armeee fort. Man hat in lezterer Joh. Mihelitio , Karl Benfch und Franz Löfter zu Oberlts. , Zeit mit einem neuen taktiſchen Reglement , weldies für das Karabinierforps angenommen Unterlte. 2. RI. Joh. Albrecht, Eduard Graf Norziere , Franz werben foll, braltijde Verruche gemacht. Die Formazionen und die Manövers in dieſem -

ſind ganz dem beſonderen der Karabiniere angepaßt. Schlacht , wie CheſsderAchen und In Glied; Offiziere nur Dienſte ein einziges die Mannidjaft ordnung bildet Habianez, Georg Reellef und Seraf.Paſtorelli in die 1. KI.; Reglement

Wenzel W okaun , Unterſt. 2. RI. in der Armee, anher eingetheilt; bei'm Planteln , hinter der Linie , und das Ganze zerfällt in Abtheilungen , deren kleinſte Oberjäger Peter Gruber vom 9. Jägerbat. , und Fortif. Schanzkorpo- 4 Mann ſtark ift. In dieſer Weiſe werden die Bewegungen vor : und rufwärts , in der ral Joſef Niftleitner zu Unterſte. 2. Rt. , endlich Oberlt. Nohgsf. Flanſe ac. ausgeſührt. In Madrid wird nädyftens die Hrrausgabe einer „wilitäriſchen Paul Hindi durd Purififazion wieder in den Stand.

Handbibliothet für die Dffiziere deg ſpaniſchen Herres" beginnen , weldie eine Sammlung

der beſten und ausländiſchen über, die umfaſſen , in bequemen Bär Bei der Hemontirung 8 -Branche: 2. Nittm . Joſef Rudmann zum sen und zuinniedrigem Preiſe etſdWerke einen fell um Kriegskunſt den Offizieren den Anfauf zu erleichtern.

1. Rittm., Oberlt. Joh . Swoboda zum Rittm. 2. Kl. , Unterlt. Das niel Offermann zum Oberlieut. , und adjutant Raſpar Ruban zum Unterlieutenant.

Zur Beachtung.

Barth , Joſef, Oberlt. im 2. Artil . Rgte., w. ſup. als Artill. Juſpekzionis Adjutaat in Wien .

Die Operazionen Sr. Erzellenz tes Ferrn Gencralen der Kavalerie Franz Grafen Sdílict waren namentlid, in der erſten Periode dog ungariſchen Feldzuges von ſolch' ents

Taubes, Joh. Dr , Rgte. und Leibarzt des 6. H. Johann, f. F. Hoheit, ſcheidendem Ginfluiſe auf den ganzen Krieg, daß eine detaillirte Aufzeichnung derſel w. Stabsarzt . ,

ben nicht allein für nothwendig anerkannt wird , ſondern auch für Jedermann von

Obermayer, Joſef, Verpff. Verw. , w . wirkl. Veipft. Obervertvalter betin beſondersm Interefe ſein dürfte. Der Gefertigte verſuchte ſonadh als Augenzeuge Landes -Militärkommando in Ofen. Penſionirungen.

die Winterkampagne des Graf Schlict'ichen Armeekorps im Genre einer Novelle ganz ausführlich niederzuſchreiten . Das Werk wird mit dem Porträt Sr. Erzellenz des Herrn Generalen der Kavallerie Grafen Schlick geziert und am Schluße mit einer Operazionskarte verſehen werden. Das Buh ſelbſt erſcheint als Mittel

Somuttermaier , Joſef , Hauptmann bei E. H. Ludwig, und Villeoz , zu einem wohithätigen 3wet, denn der Reinertrag hat die Beſtimmung, der Na Theodor, Oberlt, bei Sivkovich Inft. desky : Stiftung zuzufliegen . Dieſe auf dönem Papier gedrukte militäriſche Lektüre :

Ordens verleihungen .

koſtet im Pranumeraziongwege ohne Porto 1 fl. 40 fr. R. M.

Joue P. I. Hirren , denen die Pránumeraziousrir ladungen nad Verlauf von 14

Das Militär : Verdienſtfreuz : G. M. und Brigadier Joſef Sokofe wich. Tagen nicht direkte zutummen ſollten , mögen ſich diesfalle in frantirten Briefen an die Das Rommandeurfreuz des kgl. baier. St. Micael - Ordens: 6. M. Peter Olmūzer t. t. Kadetenfompagnie gefälligfe wenden . Graf Morzin ; das Ritterkreuz des fönigl. baleriſchen Zivil- Verdienſts Ordens : Oberſt' Froſſard von Firet Inft. und Major v. W eifrons thurn von Baden Inft. , fämmtliche bei Sr. f. k. Hoheit dem 6. $ . Jobann fommandirt.

Bis Ende Februar wird dieſes clegant ausgeſtattete Wert die Prifie verlaſſen. Olmüg, am 23. Januar 1850. Franz Rocjišta ,

Dherlt. tee 10. Inft. Ngis. , Profeſſor der Olmäzer . k. Kabeten fompagnie. Zur Zeit die ungariſchen Feldzuges adjutant im Graf Schlict'iden Rorps.

Auszeichnungen.

Die kleine goldene Verdienſtmedaille: Oberarzt 30h . Rubin von Rinsky Infanterie . Sterbfälle .

Patriotiſche Gaben. Behufe der Errichtung eines Denkmals auf der Iniel San Giuliano für die gefallenen Krieger hat der Herr Oberlieutenant von Hauſchka von Don Miguel Infanterie , defien Bruder Artillerie :Oberlicutenant Johann Hauſchra dort fiel, 6 fl., und

Thaler, Joſef, unang. Major in Maguſa ; Unterlt. Georg Szekelly yom Herr Johann Drnat, Leibjager Sr. f. t. Hcheit des G. 6. Sigmund, zu dieſem Zwete fl. undGraf für Friedrich den Felladich - Foºnd, 3 F.A.t.R.Rittmeiſter M., ferner für Armee, den Hannau fond von Schönborn in der 50 fl. K.M. 2. Garniſ. Bat.; Lieut. Oberarzt Dr. Karl Þries vom 5. Feldſpital 2ber"Herr in Italien, an Tyrus.

der Rebafzion eingefondet .

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : J. Hirtenfeld ; Mitredakteur : Dr. . Meyner t. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund . Seitſchrift für militäriſche Intereffen.

III. Jahrgang.

Dienstag , den 29. Januar 1850.

Nro. 13.

fl. 30 tr.; für die Zuftellung in Der „ Soldatenfreund" ejoheint jeden Dienftag, Donnerftag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlid 30 tr ., vierteljährig 1Abonnenten das Blatt wöchentlich für A u8m årtige vierteljährig 1 fl. 50 kr., halbjährig 3 fl. 40 fr. . M., um welchen Preis die Serrens“ (Stadt , Wollzeile Nr. 774 , det Soldatenfreunde des breimal portofrei unter Kouvert zugeſendet erhalten . Einzelne Blätter 5 tr. 8. M.' Pränumerazionen werden angenommen im Somptoir werden wollen. eingeſendet betrag“ & umerazion „Þrån : Bemerkung der mit n jedoch , Briefen franlirende ju nidt in Beträge die 1. I. Briefpoſt gegenüber), wohin von auswärtigen Herren Alfalfige Garniſonsveränderungen bittet man der Redakzion ( Stadt, Nr. 774) in nicht frantirten Briefen mitzutheilen . - Inſerate p, erſönliche Anfiten vertretend, werden zu 3 tr . &. M. vie Petitzeile berechnet .- Beiträge, das Intereffe der Armee arregenb , find widtommen ; man bitte dieſe u nfrantirt an die Rebatzion (Stadt, Mr. 774) ju abreffiren . Anonime Ginſendungen werden ridi berütſichtiget. – Für's Autlanb ift der Soldatenfreund“ bei den betreffenden Poſtämtern zu beftellen und burde dieſe zu beziehen . bad Haus werden monatlida 6 tr. 8. M. aufgeſchlagen .

Gedanken über die Nűzlichkeit und den Vortheil feſter Pläge im Allgemeinen.

Unläugbar erforderlich und wichtig werden die feſten Plaze ſtets bleis ben , theils

wie geſagt - als Bürgſchaften für die Erhaltung des Kriegs

materials , theils als Hafenpläge, Sperrpunkte im Hochgebirge, als Brüfen

[s—u.] Seit Menſchengedenken hat es fefte Punkte und feſte Städte töpfe an Strömen und ſchiffbaren Flüffen , die entweder zur Operazionsbafts gegeben , in denen man Sicherheit und Sduz gegen feindliche Anfälle von oder zu großartigen Transportsmitteln dienen , ja ſelbſt auch als Samm .

Außen ſuchte. Doch bis zum 18. Jahrhundert verband man damit auch lungspláze der vorrüfenden oder geſchlagenen Heere. Adein fie find deshalb keine weitere Abſicht, und beſchränkte fich deshalb zur Erreichung des vorge- heut' zu Tage vielmehr als eine drüfende Nothwendigkeit, wie als Haupt fezten Zwekes blos nur auf objektive Feſtigkeit des ſchügenden Plazes, indem zwet der Kriegskunft zu betrachten , denn abgeſehen davon, daß ſte nach den 1

die gewünſchte Sicherheit mit derſelben - im beziehenden Verhältniß ftand.

heutigen Bedingniſſen ihrer Bauart , dem Staate ungeheure Koſten , ſelbſt

Als aber die Art Krieg zu führen ſich auf einen umfaſſenderen Ge- blos in ihrer ủnterhaltung verurſachen , nehmen ſie überdies einen großen

ſichts- und Wirkungskreis ausdehnte,als es ſich nicht mehr darum han- Theil der Truppen zur Beſegung in Anſpruchy, die dem ausrüfenden Stande .

delte, den geſchlagenen Streitkräften lokalen Schuz gegen die verfolgenden der im Felde ſtehenden Heerestheile für die Kriegsoperazionen unmittelbar Sieger zu verſchaffen , und ſich in dem feſten Plaze einzuſchließen , bis ent- entzogen werden. weder der Feind ſich desſelben mit Gewalt der Waffen bemädytigte, oder Nur Schlachten, raftidre Märſche entſcheiden jegt das Geſchif der Staa der Angriffsmittel unfähig, und alſo der Belagerung aus materiellen oder ten, und um Schlachten zu gewinnen, braucit man dort, wo man fte ſchlägt, anderweitigen Urſachen müde war , und ſelbe aufgab ; – als man anfing, ein numeriſdes, oder ſehr moraliſches Uebergewicht an Streitkräften.. Dieſe 1

ſolde Plage blos als Sicherheitspunkte zur Bewahrung wichtiger Kriegsvor- an fefte Pláze zu zerſplittern, thut dem echten Feldherrn weh , denn er fühlt,

räthe, oder Staatsgüter zu betrachten , ſie zu dieſem Ende zu behaupten daß nur die Zahl der Bajonnete und Klingen der Wirkung ſeiner Artillerie trachtete , ohne jedoch in ihrer Erhaltung das Heil der im Felde ſtehenden den entſprechenden Nachdrut zu geben vermögen . Streitfräfte ſelbſt zu ſuchen , dieſes vielmehr in ſtrategiſchen Stellungen und Es fann ſich bei Feſtungen ſogenannten erſten Ranges immer nur darum

Bewegungen fand: – von dem Momente an blieben die feſten Pläge der Ges handeln , dem werthvollen Material des Staates eine fichere Stätte zu ver genſtand ſefonbärer Berüfſichtigung in der Kunſt Krieg zu führen. Doch ſezte ſchaffen . Man wähle alſo zu derlei Depots nicht große Städte, deren zahl man in dem progreſſiven Verhältniß des ſtets weiter um ſich greifenden mili- reidhje Bevölferung die innere Ruhe und Verläßlichkeit in Frage ſtellt, und tarifden Wiſſens einen beſonderen Geift und Ehrgeiz darein, die Angriffes und ſchon deshalb eine ſtarke Garniſon nöthig macht, deren Ausdehnung eine uns Vertheidigungsmittel an einem derlei feften Plaje ſo mannigfaltig und gründlich geheure Umfaſſungsfette von ftarken Werfen , und deren gehörige Beſezung zu erſchöpfen, daß es in der Mitte und zu Ende des 18. Jahrhunderts un- eine noch größere Truppenzahl in Anſpruch nimmt, ſondern man wähle zu mittelbar zur Ehrenſache wurde , einen feften Plaz , der fid) in dem ſtrategi- dieſen Depots iſolirte Punkte auf Straßenknoten gelegen , die die defenſiven (den Neze des Kriegsſchauplazes befand , nicht unangefochten ſeitwärts lies Operazionslinien des Staates bezeichnen , und auf weldien die geſchlagenen gen zu laſſen , ſondern alle Kräfte des vorrüfenden Heereg aufbot, einen Heere zurüffommen müſſen , und dann die Vertheidigung ſolcher Pläge begin folden Plaz anzugreifen und zu nehmen. Die Folge war die Verlängerung ftigen werden. der Dauer des Krieges, die Veſchränkung auf ein , höchſtens zwei gelieferte Solde Feſtungen müſſen allerdings vollfommen geſdyloſſen und einfach, Treffen im ganzen Feldzuge , das Hinbrüten in ftehenden lagern , wo end- aber entſprechend gebaut fein. Bei Hafenplázen und Sperrpunften beſchränke man fidy auf eine blog lid Mangel, Elend, Krankheiten einriſſen. .

Die auf das , Behufs deſſen gegründete Magazins. und Spitalsſiſtem mit ſchwerem Geſdüz beſezte, bombenſichere Befeſtigung jener Punkte,welche 1

beredzneten Operazionen eines Feldzuges, faßten die ganze Taktif des Feld- unmittelbar die Annäherung des Feindes auf dem fahrbaren Waſſer oder im herrn in ſich. Daher die lange Dauer des fiebenjährigen Krieges , das zu Gebirge auf den nodi gangbaren kleinen Stellen unmöglich madyen, und den ,

Grundegehen der f. f. Armee im lezten Türfenfriege ohne bedeutenden und zugänglichen Punft vollkommen ſperren. eigentlich mit nur nachtheiligen Reſultaten . Bei angetragenen Brüfenköpfen an Strömen und Flüſſen auf jenen

Erſt mit Bounaparte's und ſeines unſterblichen Gegners Erzherzogø Operazionslinien, welche eine Verbindung beider Ufer erheijden, trachte man Karl energiſchen Bewegungen, erwachte der thätige linternehmungsgeiſt einer blos Meiſter der Punkte zu ſein , welche die Brüfe beherrſchen , um derſelben

weit ausholenden Strategie, die nicht in Eroberung feſter Plaze, ſondern in verſichert zu bleiben, bis der Kriegsſchauplaz an denſelben eröffnet und Súlachten und Märſchen ihre unwiderſtehliche Siegeskraft ſuchte , in Mär- ſchüzende Truppenmaſſen heranführt. fden , die durd, ihr ſchnelles Zuvorkommen, ihre unerwartete Möglichkeit,

Zu Alem dem braucit man nur kleine, aber äußerſt ftarfe, ſelbſtſtän

Operazionslinien , Stellungen gewannen , aus welchen der Gegner ſich zur dige bombenfreie Werke , mit entſprechenden , fich gegenſeitig in Kernſchuß Sqlacht unter den ungünſtigſten Verhältniffen gezwungen fah. freuzenden Profilen , aus rohen , dicht mit Erde gedetten Steinmaſſen erbaut, Zwar hatte dieſes große Feldherrntalent auch ſchon Friedrich der Große ohne Schliff und Eleganz, die wenig Bajonnete neben der nöthigen Artilleries 1

an Tag gelegt , und die Schlachten von Loboſiz, Roßbach 2c. 26. liefern den mannſdiaft , dafür aber ein zahlreiches ſchweres Gejdsüz in fidh faſſen , jedes Beweis , daß er eben ſo wie Erzherzog Karl und Bounaparte von dem dieſer Werfe mit einem tüdytigen Artilleriefommandanten, und trofnen, weit .

Geifte beſeelt war , überraſchend mit Thatfraft aufzutreten , und ſo dem ausholenden Raſematten verſehen , zur Unterbringung von Lebensmitteln und Gegner Zeit und entſcheidenden Boden abzu gewinnen ; doch konnte Friedrich mit Munizion auf lange Zeit. ſeinen geringen Streitkräften gegen ſo vielfältige Gegner nicht die durch ſein Brüfenköpfe auf Terrainabſchnitten , die dem Feinde eine freie Geſchyüz Siegertalent errungenen Vortheile ſo entſdheidend verfolgen , wie es bei den wirkung auf die Brüfe hin gewähren , werden allerdings durch Linien ver 1

genannten Feldherrn mit einer durch fluge Operazionen auf dem Sdlachts bundene ausgedehntere Werte, und zu deren Beſezung auch eine entſprechende felde konzentrirten, ftets überlegenen Truppenzahl der Fall war. Das Truppenzahl erfordern . her noch in den lezten preußiſchen Kriegen gegen Deſterreich ein Aufwand Nur auf dieſe Art fann ſich die Nüzlichkeit und der Vortheil feſter

am Feftungskriege , der in den lezten Feldzügen der franzöſiſchen Heere zu Pläge in der gegenwärtigen Zeit geſtalten. .

Im großen Nachtheil bleiben jedenfalls Feftungen , die zugleich große Auf die lezterwähnte Epoche, und auf den Geift der neueren Art Rrieg Städte find, und vertheidigt werden ſollen. In ſolchen Feſtungen hat der

Anfang des 19. Jahrhundert8 aumälig verſchwand.

zu führen , ſollen nun die Betrachtungen über die heutige Wichtigkeit der fee Bertheidiger weit mehr' mit den hinderlichen inneren Clementen zu kämpfen, ften Pläge gerichtet ſein.

als mit dem vor der Zirkumvallazionslinie ftehenden Feinde. Für ſolche

51

Feftungen iſt die ehemöglichſte Erbauung eines ſchügenden Gürtels aus vors lang, eine zwölfpfündige Kanone in einem dem Hauptthore gegenüber liegen erwähnten kleinen , felbftftändigen , fich freuzend vertheidigenden Werken in den Kaufladen aufzuſtellen , da die Geſchüze bišher nur äußerſt ſchwer in furzen Diſtanzen unerläßlich , die dem Feinde die Annäherung gegen die den engen Straßen mit Erfolg verwendet werden konnten. Oberfeuerwerker Feſtung auf Geſchüzertrag in ſo lange ftreitig machen, bis eine Heeresabthei- Richter dirigirte nun mit ſolcher Energie und Sicherheit ſeine Kanone, daß lung zum Erfaz derſelben herantömmt, die dann zugleid hinter dieſen Wers nadı dem achten Schuße das Thor zu wanfen begann , worauf Oberſt Döa, ken ein feftes Lager mit offenen , alle Maneuvrirfähigkeit bietenden Räus zu Fuß an der Spize ſeiner braven Mannſchaft das Broletto erſtürmte und 1

über 250 Gefangene machte.

men findet.

Dieſe kleinen Werke find bei weitem nicht ſo fuftſpielig, als die lururio

II.

ſen fortifikatoriſchen Bauten geſchloſſener hoher Feſtungsmerke in ihren ver der allen Punkten , dann erſt einzelnwaren Früh begann Märzwieder. geſperrt mitaufBarrifaden bundenen Fronten und Winkeln, mit ihren vorliegenden breiten und tiefen StadtAmdas19.Feuer de Straßen Gräben und geebneten Glacis, bie Üeberſchwemmungsvorrichtungen gar nicht Es waren in einem Zeitraume von 16 Stunden bei 11 Thoren, 61 Plázen,. 1

zu gebenken.

12 Hauptftraßen , 204 Gaſſen, 40 Nebengaſſen, 99 Safgaffen und 19 Ras errichtet. Da das Aehnliche kleineBlokhäuſer oder tiefliegende Thürme, blog mitGeſchüs nalbrüten , in aúem 446 "große undkleine" Barrifaden herwärts des Plag

vertheidiget und vollkommen bombenfeſt unð ſturmfrei, werden auch beſſer, Armeekommando vermuthete, daß auch eine Barrifade

als alle foftſpieligen Feſtungen zu Sanımlungolagern für große Armeen dies fommando- Gebäudes errichtet, wodurch die Befazung desſelben abgeſchnitten nen, indem dieſe fich zwiſchen ſelben frei und mit voller Sicherheit nach allen ſei, ſo erhielt am 18. Abends Hauptmann Ruhn des Generalquartiermeifter

Stabes den Auftrag, mit einer Diviſion des snfanterieregiments Baron Richtungen bewegen. Eine geſchlagene Armee, dieein ſolches feftesLager erreicht , ift geborgen , und wird in demſelben fidh bald wieder in die, Seppert und zwei Zwölfpfündern diefelbe zu nehmen und zu zerſtören." mehre ſoldjeeinfadj zumal ,wenn vorzugehen Verfaſ aber ſung fefte fezen, tagerſichoffenſiv im Staate, dungen be:e Hauptmann Ruhn rüfte vom Kaftet mit ſeinem Detachement bei der Detail an ;dendurch die Landesverbin 1

zeichnetenftrategiſch-wichtigen Zentralſtellungen der Monarcie,an den Gren- fanzlet (Casa Cagnola) vorbei, direkte gegendas Stadtkommando -Gebäude, zen ſowohl, alsin dem Innern des Landes fich befänden. Sie ſind zwet- ließ Herwärtsdes Kaffeehauſes Preradiezwei Zwölfpfünder auffahren und Feuervomgegen die Barrikade, welche gegen Porta nuova , etwa hundert mäßiger als große Feſtungen, und alle zuſammen dürften vielleicht nicht mehr das o entfernt, Plazkommand Schritte errichtetwar , ſo wie gegen die rechts 1

foften , als eine einzige dieſer Feſtungen.

und links von derſelben gelegenen Häuſer , aus welchen auf die Truppe her So wiedieeinzelnen Werte eines derlei lagers fich taktird, wedſelwechfel ausgeſchoſſen wurde, eröffnen. Nachdem Ruhn hierauf mit ſeiner Mannſchaft

ſeitig ſchůzen und vertheidigen, ſo die ſämmtlichen Lager unter ftch ſtrategiſch, eines zum andern der Feind fönnte nicht ungeſtraft bei dem einen vorüberziehen , ohnehin, aus und demſelben,oder doch gewiß ausdem nädftliegenden auf der fürzeſten Verbindung erreichten, angegriffen zu werden und ſeine 1

nicht mehr vonden Inſurgenten beläſtigetwurde, überſchritt er mitderſelben rasch ben zum Theater alla scala undzur Prera führenden Kreuzweg ,ließ ging zur baſelbſt mit dem Refte bis zum Plazłommando- Gebäude vor.

eigene Dperazionslinie bedroht zu ſehen .

Hier hatte derſelbe inZwiſchenräum daß von der daſelbft mehr hundert Schritten ficht von nicht aus , in Erfahrungengebracht, Aus welchem Geſichtspunkte man auch die Sache betrachtet, ſo ſcheint baren Barrifade .

ed einleuchtend , daß iſolirte, fich gegenſeitig wirkſam vertheidigende Werke al8 fünf folche Barrikaden errichtet, das Pflaſteraufgeriffen, ja ſogar vor in offenen Zwiſchenräumen viel mehrSicherheitgewähren , als ausgedehnte der zweiten eine Mine gelegt ſein ſollte, was auch der Zuruf: „Avanti ! befeftigte Linien. Werden dieſe durchbrochen , ſo iſt dadurch die ganze Ver- Avanti!" , der an den Fenſtern der zunächſtgelegenen Häuſer befindlichen In theidigung aufgerollt, und die zahlreiche Beſazung muß kapituliren, wos ſurgenten zu beſtätigen ſchien.

Nachdem es jedoch in dem Sinne der Sene

gegen , wenn wirklich ein iſolirtes Wert genommenwäre, was weit rawereriſt bung lag, nur ein alfauitges Abſchneiden des Plazkommando-Gebäudes vom ausführbar iſt, als eine Breſchein ausgedehnten Linien zu bewirken , so ift Kaftelle zu verhindern , die erſte Barrikade zu nehmenund zu zerſtören : ſo Plazkom pen nunſchon einmal gar keine bliebHauptmarn Kuhn mit ſeinemDetachement ſo lange bei dem noch nid;tefür den Augenblit und Trupmmen ochtenen Armeeabthei- mando® ſtehen , bis die gänzliche Verbrennung der aus Mobilien , Fäſſern, verloren . Die vorrüfenden , dadurch vollko

unangef

lungen können bald Alles wieder gut machen.

Wagen u. dgl. m. errichteten Barrifade erfolgt war , worauf er ſeinen Rüf

Dod find die Anſichten hierüber ſo verſchieden und ſo tief begründet,marjd in das Raftell antrat und bei dieſer Gelegenheitzwei bei dem Geç daß über dieſen Gegenſtand ſdjwer definitiv abzuſprechen iſt, und Verfaſſer neralmajor Wohlgemuth auf Ordonnanz kommannirte Gemeine,, welche durch) dieſer Zeilen beugt ſich gerne vor kompetenterem Urtheil.

dieſe Barrifade abgeſchnitten waren , befreit und mitgenommen hatte. Das Detachement bei dieſer Erpedizion gar keinen Verluſt erlitt.

Szenen aus dem Straßenkampfe in Mailand im März 1848 .

Menſchenkenntniß

(Nach amtlichen Berichten von J. St-- f.)

Humauität.

I.

Eigenſchaften, welche das Reglement bei jedem Vorgeſezten vorausſezt. Das will wohl ſagen : - jeder Vorgeſezte muß den Vorſaz haben, Der Feldmarſchall Graf Radeßfy hatte in Erfahrung gebracht, daß auf dem Broletto (Munizipalitätsgebäude), in einem von dem Kaſtellplaze durdy Humanität den Menſchen fennen zu lernen. nicht ſehr entfernten Stadttheile , welder mit einer Menge von engen Gaſſen

Idy bin zufällig durch meine aktiven Dienſtverhältniſſe in der Lage ge

durdyſchnitten iſt , die dreifarbige Fahne aufgeſtelt worden ſei, was ihn ver- weſen – mid mich) und Andere mit ſo ziemlid, gutem Erfolge (wenigſtens lebe anlaßte , die Alarmſchüſſe geben und die Truppen ausrüfen zu laſſen. Ge- id) in dieſer Meinung) -- zu hofmeiſtern ; id glaube alſo meinen jüngern neral Wohlgemuth führte ſeine Brigade zunädiſt gegen das am öſtlichen Ende Herren Kameraden zu näzen, wenn icy Jinen den Weg zeige , den ich be der Stadt gelegene Regierungsgebäude , ließ die auf dem Wege dahin zahl- trete — dod, ſei von mir der Dünfel weit entfernt , daß nicht ein Anderer reich aufgeführten Barrifaden mit Sturm nehmen und das Gebäude wieder einen kürzern oder aud) beſſern Weg gehen fönnte. beſezen , welches von einem bewaffneten Volfehaufen , nachdem derſelbe die

Zuerſt hofmeiſterte ich mich ſelbſt -

dann wagte ich mich an An

aus einem Korporalen , einem Gefreiten und 6 Gemeinen von Baron Reis dere. Wie nun die Reſultate fid) geſtalteten - darüber Folgendes: finger nun Konſtantin ) Infanterie beſtehende Wadie, welche größtentheils Einft meldete mir der Feldwebel, daß Gemeiner { - des Diebſtahls niedergemadyt hatte , ausgeplündert worden war. Gleichzeitig drang General bezichtiget werde. Rath in das Junere der Stadt , um den Domplaz, die faiſerliche Burg und Beweiſe lagen feine vor , man wußte nur , daß Le - zum Deftern in die Hauptregierungsgebäude zu beſezen. Die tapfern Truppen mußten auf das fremde Rompagnienumero ging ſeinen Kameraden (eben demſelben, dem Wege dahin um jede Barrifade fämpfen , aber ſie wurden Alle genom- dem eine kleine Kiſte mit allem darin Befindlichen entwendet wurde) zu be

men und die angewieſenen Punkte bejezt. Schon war der Abend herein- ſuchen und daß £ - ſchon mehrmalen wegen Dieberei abgeſtraft wurde. gebrochen , ſdon hatte der Kampf auf den Straßen , eigentlid, das Feuern L – war ein verſchmizter und verſchlagener Kopf. allein gar nichts hers und Sdíleudern aller Arten von Projeftilen auf die f. f. Truppen volle ſedye Der Feldwebel hatte ihn bereits eraminirt Stunden gedauert, als fid) Feldmarſchall Graf Radesky entſchloß, das Bro - ausgebracit . letto unter jeder Bedingung nehmen zu laſſen , um wo möglid, durdy Gefan-

Ich ließ Le

aus dem Arreſte holen .

gennehmung der proviſ. Regierung, den Hauptnerv des Aufſtandes zu zerſchneiGleid, beim Eintritte desſelben in's Zimmer , faßte ich ihn darf in 8 den. Es ward demnach Oberſt Död von Baron Paumgartten (nun Felir Schwar- Auge. Er ſtellte fidy einige Schritte vor mir auf , und id fuhr fort ihn zenberg)) Infanterie mit 4 Komp. ſeines Regiments und einer Anzahl Geſdüze das prüfend zu firiren. l - war durch meinen Blif gebannt ; -- ich trat nun lädyelte auch. - 3d Er lächelte Id neigte mid zu ſeinem Dhre hin entſendet. Vier Stunden hatte der Kampf , welcher mit der größten näher und lädyelte. Er

Hartnäfigkeit auf der einen und der größten Erbitterung auf der andern Seite und geführt wurde, gedauert; die meiſten Zimmerleute, welche zum Einſchlagen und des Thores verwendet wurden , waren theils todt oder verwundet, ale e8 dem umſichtigen Oberfeuerwerfer Wilhelm Riditer des Bombardierforp8 ge-

liſpelte: „Du biſt der Dieb ! " Er neigte ſich hinwieder zu meinem Dhre wiſpelte : ,,Sagen Sie , der Feldwebel ſou hinausgehen !" li

geſtand Ales .

Mehrere Herren der Armee werden ſich vielleicht noch aus der Neuſtädtex

55

Afademie erinnern , wie oft mich Radeten beſtürmten : „ das fönnen fie nicht Raritän (F. M. L. Graf Ceccopieri) effektiv befindet , noch keine definitive das muß ihnen einer von uns ein ſchlechter Kerl geſagt ha- Entſcheidung erfolgt. Ciner A. . Anordnung zu Folge werden die Fah ben ! " Jo erhob meinen kleinen Finger und ſagte: „Der hat miro nen ſund Standarten der Truppenförper, welche nicht mehr zu benügen ſind, ftatt in den Zeughäuſern, fünftig in Kirchen aufbewahrt werben. geſagt. “ Als Erziehungshausfommandant beſchied ich einft meine Lehrer , fagte Nachſtehende Mannſchaft des Herzog von Sachſen-Soburg 9. Huſarenregis dem , der am nächſten Sonntag die Inſpekzion befam , er müſſe die Aus- ment haben Se. Majeftät die ſilberne Tapferkeit &medaille 2. Klaſſe zu vers ſpeiſer rifitiren , weil Briefe aus dem Inſtitute geſchmuggelt werden würden. leibe : geruht, und zwar dem Rorporalen Tatalatſchef nebſt der halben

wiffen

-

Dem war auch wirklich ſo, und ich ahnte ed blos aus einem ſcheuen Zurüt: gegenwärtig beziehenden Löhnung als Zulage für die Dauer ſein :8 Lebens,

ziehen einiger Zöglinge der 5. Klaſſe, als ich mich Tage vorher mit ihnen den Wachtmeiſtern Belanyt, Pekata , Wißkof, den Rorporalen Reis geſprechóweiſe unterhielt. el, Daaß und Kiß , dann den Gemeinen Krißan , Bredly und Áud fam einmal ein Profeſſor der Normalſchule und klagte mir : er Petrow ofy. habe Verdacht, daß ihm ſein Hut durch einen Zögling aus dem Schulzim* (Wien.) Der unterm 16. Oktober . 3. ergangene A. $. Armee mer entwendet wurde wohl nur in der Abſicht, um verkauft zu werden . befehl Nr. 2, demgemäß neben den Armee- und Armee -Korpåkommanden, für 3c erwiderte lächelnd : „,, laſſen Sie im Kloaf der Schule nachſehen – bort die Adminiſtrazion 16 Landes - Militärkommanden feſtgeſtellt wurden, iſt dahin ftett er. “ Wer fonnte mir died fagen ? – Menſchenfenntniß ! Alſo wie ge- geändert, daß die Lande$ - Militärtommanden auf eilf derſelben u . z. ſagt, gerne will ich meine praktiſche Erfahrung zum gemeinen Beften veröf- zu Wien, Prag, Brünn, Graz, Lemberg, Ofen, Verona, Temesvar, Hermann fentlichen und umſomehr dürfte dieſe Veröffentlichung Nuzen fiften , als man ftadt, Agram und Zara berabgeſezt und dieſen noch ſechs Militär soms fidh iezt ſo gemüthlich von dem Wahne befangen hålt: Schulen allein ,I wer- manden u. z. zu Linz, Troppau, Insbrut, Laibach, Arufau und Czernowiz den die menſchlichen Uebel erlöſen. Wir werden noch ſehr lange, dem größ- beigegeben wurden, wornach ſich von ſelbſt verſteht, daß leztere der erſtern und -

ten Theile unſerer Refruten reben und denken lehren müſſen !

-

3

frage nicht unmittelbar dem Kriegøminiſterium unterſtehen .

ganz einfach : wo findet ſich die Eminenz , die, die größtmöglichſte Summe

. (Brünn, am 24. Jan.) Geſtern Früh verließ und bad 4. Bataillon

der Intelligenzen in Einem Individuum aufzufinden verftünde, und dieſes des Infanterie-Regimento E. H. Rainer, welches auf allerhöchſten Befehl nach Individuum auch zu dem vorwärts zu ſchreitendem Zwefe zu plaziren Mainz marſchirt, um ſich dort mit den übrigen Bataillons dieſes Regiments vermöchte!

zu vereinigen. Dagegen rüfte heute von dem Infanterie-Regimente Prinz von

Was über aktiven und paſſiven Gehorſam , von anderer Seite her, Preußen der Stab und das 3. Bataillon hier ein. Mit innigem Bedauern geſchwägt und begeifert wird, darf uns Soldaten nicht beirren. Wer nie ſahen' wir das erft genannte Bataillon auf unſerer Mitte ſcheiden , denn es. 1

Soldat war , verſteht vom Militärgehorſam gar nichts. Und eine ewige hatte ſich bei allen Gelegenheiten durch ſein muſterhaftes Benehmen und ſeine Wahrheit wird es bleiben : nicht jeder, der gehorchen gelernt , verſteht das gute militäriſche Ausbildung außgezeichnet.

Befehlen!

[S. ) (St. Pölten.) Wie To Mancher nach jahrelangem Wandern in Beniſch , f. f. Hauptmann. 1

der Fremde, nach ſeiner Heimat ſich zurüfſehnend — in der Stunde der glúkli.

dhen Wiederkunft, mit Jubel in ſein väterliches Haus einzieht , und ſeine lieben .

Angehörigen herzlichſt begrüßt, ebenſo war der 14. Jinuar 6. 3. für die an den

Die alten Offiziers gagen .

Feldzügen in Ungarn rühnlich theilgenommenen Söhne Unteröſterreichs vom 1. Landwehrbataillon des Baron $ e $ 49. Infanterieregiments -- als einer der [ K ] Oft hatte ich in einer früheren Epoche meines Soldatenlebens, in freudigeren Tage des Lebens beſchieden , an welchem das fröhliche Wiederſehen , jenem Alter, in dem man ſich ſo ſehr im Tadel des Beftehenden gefällt, ſobald nach ſo langen Kämpfen und Drangſalen mancher Art , in feierlicher und erhe

man ſeine Ausführung unbequem findet, und jene Genauigkeit dazu nöthig bender Weiſe in St. Pölten Statt finden ſollte. Doch leider klangen die Sais hat, die nicht immer ein Attribut der Jugend iſt, über ſo manches Alte, und ten der Stimmung in der Stunde des Wiederſehen in einem andern Tone , als beſonders über die erſt kürzlich aufgehobenen alten Offiziersgagen, die man man es noch kurz zuvor zu vermuthen geneigt war, und wohlmag das an jenem in gewiſſen Verwendungen noch immer bezog, mit Spott hergemacht , weil Vormittage eingebrochene fürmiſche mit empfindlicher Kälte verbuudene Schneege dieſebeinahe in feiner Charge gut abgerundet, nicht ſelten auch mit Bruch- ftöber auf den Einzugder Landesfinder fälter gewirkt haben : da ich die ganze theilen bemeſſen waren, die dem Feldwebel am Gagetage wohl arge Verle- Zeremonie desEmpfangs darauf beſchränkte, daß einige der theilnahmsvollen genheiten bereiten konnten, wenn der Offizier launig genug geweſen wäre, Einwohner , dem Bataillon entgegen famen , und es auf die herzliche Weiſe bez auf ihre Auszahlung zu bringen.

lingema

des Wetter auf eine Stunde Weges

. Ciner kam troz dem s ch Zufällig wurde mir fürzlich die Löſung dieſes Räthſels, und gerne mit Erfriſchungen entgegen, womit er, noch mehr aber durch ſeine freundliche An grüßten

nehme id; zur Belehrung mander junger Kameraden bei Verdammung des fprache viele der Erſtarrung entgegeneilenden Krieger angenehm erwärmte, und ih Be " in die Strapazen der noch zurüfzulegenden Strefe erleichterte. den dem die mindeſt zurüf, Stande über Anordn jenenmanSpott Siſtemswie alten liefern, Ginemens, wie in unſerem herab ungen von Oben weiß * (Komorn , 13 Januar.) Die in Nr. 9 des „ Soldatenfreunde " be Garniſon , beruhte auf bemerken, in der band genommene Sterblichkeit rührte überIrrthum Wahrheit treu bleiben und einen un und gerne will ich der

Andern gerecyt werden wollte.

, Unter der Regierung der unſterblichen Maria Thereſia beftand nämlich liebſamen porzionen , welche für jede Charge genau feſtgeſezt!, in einer noch früheren Sterfregifter und Krankenprotokolle nachweiſen) und dieſe nicht außſchließlich am Zeit in natura bemeſſen waren . durchſchnittlich täglich nur in zwei vorgefommen ſind , . die der geſtaltet Uebrigens aber ſich der Geſundheitszuſtand beſtanden haben - Sterbfälle oder[1.8drei Nad den Friedensídlüffen, welche die Kriege beendigten , die dieſe herr- Ty

die Gage der Offiziere in dem Geld- Aequivalente für jene Zahl von Mund- daß ſeit zwei Monaten nur am 31. v. und 8. d. acht Todesfälle (mad die

lidie Regentin zu führen gezwungen war, wurden Einſchränkungen in allen Garniſon von Tag zu Tag günſtiger * ). Theilen der Verwaltung geboten, und Feldmarſchall lascy, der damals die

Die hieſige gegenwärtig 4 Rom Dragoner und Fiquelmont Gefadronzählt eineGarniſon von Khevenhiller.) Infanterie, oberſte Leitung des Heeres führte, erhielt ſtatt der zu deſſen Verpflegung bes ' pagnien (Pantichowa

ſtimmten 36 Millionen Gulden, nunmehr bleibend nur 24 Millionen . Die eine ſecherfündige Fußbatterie . natürliche Folge war die Herabſezung aller Gebühren. Um nun dieſe gleich 22. Januar.) Se. Grzellenz der Herr 3. M. Baron Kreibfijifus mäßig und zwar auf Grundlage ihrer früheren Bezüge zu vertheilen, nahm Haynxu* (Bochnia bat an den , hieſigen Dr. Thomas BeerF. ans Anlaß des der Generaliſſimus ſelbſt zur Rechenkunft feine Zufludit, und fucyte nun, wie Hochdemſelben eingeſendeten in unſeren Blatte Nr. 153 von v. I. erwähnten

viel von den neuen 24 Millionen für jede einzelne Charge entfielen, wenn Reinertrages von der von Dilletanten veranſtalteten Theatervorſtellung für zwei früher von 36 Millionen , 8. B. auf den Oberlieutenant 32.fl. famen. Da- verwundete Krieger des Regiments Baron Haynau , nachſtehendes Schreiben aus durch entſtanden jene überraſchenden Gage-Ausmaßen mit ihren unvermeid- Peſth unterm 10. 8. gerichtet: „ Wohlgeborner Herr Doktor ! Es gereicht mir liden Appertinenzien, den beſonders dazumate ſo fatalen Bruchtheilen. zum wahren Vergnügen fortwährendfür Beweiſe der zu Anerkennung des Wohl Insbeſondere erhalten . und unſerer achtbaren, Mitbürger die Armee Wenn aud die Löſung dieſer Frage leichter möglich war, ſo entſpracy wollen ſie doch vollkommen den Forderungen der Gerechtigkeit und beſonders dem wurde ich durch die mir von Euer Wohlgeboren für zwei durch ihre aufopfernde Geiſte der Zeit, und läßt uns nach 100 Jahren nur den Wunſch,daß man Hingebung im Rampfe für unſer Vaterland auf Italieng und Ungarns Schlacht audy jezt fo Manches noch beſtehende Veraltete wohl im Geifte unſerer Zeit, feldernt zu Rüppel gewordenen Soldaten des meinen Namen führenden Negimen aber auch auf gleidye Weiſe beſeitigen möge. tes überſendeten 300 fl. und 1 Stüf ruſijder Goldmünzen angenebm berührt. Ich wende mich unter Einen an mein Regimentsfommando , damit es mir die Namen jener zirei Braven befannt gibt , die nach dem Vunſche der menſchen freundlichen Svender mit der mir überfendeten Summe zu gleichen Theilen be ſdenft werden ſollen , und ſo wie mir dieſe angezeigt, werde ich nicht unterlaſſen, (Wien ) In Fo'ge der nun definitiv erfolgten Auflöſung der fönigl. ungariſden adeligen Leibgarde find der Kapitän , die Rapitän lieutenant und die Wachtmeiſter in den Ruheſtand verſezt worden ; da. Durch Aerzte obige vom Mittheilung unſerer Rorredpondenten glauben wir dem Anſuchen der gegen iſt bezüglich der Reduzirung der italieniſchen , obgleich ſich nur deren *) Herren 23. d. entſprechen zu haben. D. R.

Armee - Kourier. O

56

Ordens verleibungen.

die Namon derſelben durch die „ Þefther Zeitung " befannt machen zu laffen. Jo

Rron - Orden 3. Klaffe : Braiſlado , Joh. folge mir dem Trange meines Herzens, wenn ich Sie , als das Organ , der Der f. öſterreich. eiſernen bei Deß Inft. :

fich zu ſo einem eblen Zweke vereinigten Menſchenfreunde erſuche, dieſen in mei.

Wilhelm , Major

nem und im Namen der betheilten Kameraden den wärmſten Dank zu ſagen. Die Eliſabeth - Thereſien - Stiftung : Rampel , Jof., unang . Oberft. Nehmen Sie mit dieſem auch die Verſicherung meiner vorzüglichften Hochachtung Das Militär- Verdienftfreuz : Settele von Blumenburg , Joſef Ritter, für Sie und die edlen Spender. "

Oberſt bei Roburg Ønſaren .

* (Florenz, 21. Jan.) Im Toskaniſchen iſt die Didlokazion unſerer

Sterbfälle.

Truppen folgende:' 3u Florenz: der Diviſionär F. M. L.Fürft Liechten- Baader , Job. , unang. 8. M. in Görz. ftein, die Brigadiere G. M. Graf Rollowrat und G. M. Graf Stadion . Re- Alt-Leiningen -Weſterburg , Georg, Graf , Hauptm, bei Mazzuchelli Inft. gimentsſtab, 1. und 3. Bataillon Kaiſer Infanterie Nr. 1 , Negimentsſtab ,1. Soppe, Flor., 2.Nittmeiſter beim Remontirungsdepartement. und 2. Bataillon Felir Schwarzenberg Nr. 21, Regimentsſtab mit 1 Diviſion Megimentsarzt Dr. Adalbert Toft von Kaiſer uhlanen. Reuß Quſaren, Ravalleriebatterie Nr. 2, 12pfünder Batterie Nr. 2 und eine Halbe Rompagnie Feldartillerie zur Beſazung der Raftelle ; fu Pira , 1 Dis Die A. H. 3ufriedenheit erhalten : Oberſtlt. Moriz Fürſt Iablono ty ok.y von Reburg, Vopatern von Schlif Huſaren , Major von 311488 , Rittmeiſter von vifton Reuß Suſaren, 6pfünder Fußbatterie Nr. 4 ; in divorno, RegimentoHegebüs, Midhalo w oky , Boboczy, Niermeier , Oberlts. Zimmer , ftab mit 1 Bataillon Rinsky Infanterie, 9. Feldjäger Bataillon und eine halbe Taub , Kovacich , Till, Settele und V or ő 6, räm :ntliche von Roburg Lompagnie Feldartillerie im Kaſtel, in Siena, 4 Rompagnien des 2. Ba. fufaren. taillons Kaiſer Fafanterie; in Arezzo 2 Rompagnien des 2. Bataillons Kaffer Infanterie, dann in fucca, Prato und Piftoja , ba I. Bataillon Militäriſche Notizen. Kinsky Infanterie. ) In artilleriſtiſchen Kruiſen ſpricht man gegenwärtig viel und (Peterswalde an der rächſiſchen Grenze 22. Januar.) Soon mit großem (Preußen. von dem Zuſammentritt einer Kommiſſion , welche, wie es heißt, einige Mal waren Offiziere unſeres Obſervazionskorp8 in Gelegenheit mit den am beginnen und unter Generale 4. FebruarIntereſe ihre Thätigkeit dem Borfitze des von Frans 1

1

nadbarlichen königl. fädliſchen Offizieren zu verkehren , und es hat und das ſehr Fenberg mehrePlane berathenſoll , welde das Kriegsminiſterium vorlegenwird .Uuter freundliche Entgegenkommen derſelben freudig überraſcht. Am 20. d. veranftal. den Vorlagen zur Beſprechung wirben , wie man hört, die fünftigen Verhältniffe der teten unſere Nachbarn ein Ballfeſt in Pirna und bereiteten uns hierbei eine Auf- reitenden Artillerie und eine andere Organiſazion der Feſtungsartillerie fein. (Großherzogthum Baden.) die Reorganiſazion badiſchen nahme, die jede kameradſchaftliche Znvorlommenheit übertraf und gerne ſprechen meekorvénur nad und nad vorgexommen Anzahl Offiziere des deshalb nicht Ars , undDaeine ſo:

mit dem Veranſtalter dieſes Feſtes , dem königl. ſächſiſchen Gardemajor von gleich wieder zum Aktivdienſt einberufen werden kann , ſo hat der Großherzog beſtimmt, !

& guidi unſern Dank und unſern fächiſchen Waffenbrüdern, die ſich eben baß ben in zeiweiligem Ruheſtand befindlichen Offizieren die bei Aufüſung des Ar fo durch Intelligenz als ritterlichen Karakter auszeichnen , unſere Hochach,

wecfo.p8 innegekabte Anziennetåt in ihrer Waffe vorbehalten beibe. Bei Beförderungen tung aus. Nicht minder verdient das freundliche Entgegenkommen der Bes vor beerdigter Reorganiſazion erhalten , die in eine höhere Charge Vergerüften nur in der Waffe den beſtimmten Dienftrang; bezüglich des Dienſtranges zu den Offizieren glei wohner Sachſens gegen unſere Soldaten alle Achtung. cher Charge in den anderen Wagen behält fich der Großherzog die Regelung nach been digter Reorganiſazion vor.

Bei gemeinſamen Dienſtverrichtungen von Offizieren verſchie

dener Waffen bleibt aber i n z w ifden der Tag der Ernennung zur inrehabnden Charge

Perſonal nachrichte n . Ernennungen .

maßgebend.

(Br a u r ſdj we i g.) Die Truppen waren bisher unter der Benenuug : „her

zoglich braunſchweigiſches Freiforp8 ,“ auf Grundlage der Kriegsverfaſſung des deutſchen

Clamm - Gallas , Eduard Graf , F. M. & . Korpskommandant m. Inhaber Bundes , und zwar bis zum Herbſte 1848 in einer Geſammtſtärke von 3144 Rombettan ten formirt, wovon jedoch nur ein geringer Dienſtbeſtand präſent erhalten zu werden des 6. Chevaurlegersregiments . Groſchke, Fried., Oberſtlt. des 3. Wiener Freiwilligenbataillons zu Felir pflegte. Zufolge des Erlaſſesder Zentralgewalt vom 12. Auguft 1848 , enthaltend die .

der Vermehrung

Schwarzenberg Infanterie eingetheilt.

2

,

wurde zwar die frühere Organiſazlon in Allgemeinen beibehalten, indeß das Reſerveba

Böheim , Ludw . v. , Major des 2. fteier. Schügen -Vat. wird Kommandant taillon unter Beibehaltung des Kadres in ein Landwehrbataillon formirt, in welchem nur die 6. , 7., 8 , 9. und 10. Altersklafie zu dienen verpflichtet wurden . Außerdem wurden ns. 2. Wiener Freiw. Bataillon wird Kommandant die Jägerbataillo des, 6.Karl Streel , Major im aftiven Abtheilungen burd eine ertraordinäre Aushebung zunächſt auf i Prozent ber dermaligen Bevölkerung von 269,000 Einwohnern , alſo auf 3690 , d. i. um 244 Mann, des 21. Jägerbataillons. alsdann noch um z an Landwehrmannſchaften verſtärkt. Bei der Kavallerie wurde nada

Öhri, Franz, penſ. Ger.eralauditor-Lieutenant wird wieder angeſtellt in Ofen. Analogie der Infanterieeine 4. Schwadronals Landwehridhwadron , und bei der Artille: rie eine halbe Landwehrbatterie zu 4–6pfündern errichtet und ſomit die Stäcke des Trup Fauz , Ludw. , Rorv. Kapit. (Major) 3. Fregattenkapitän ( Oberſtlt.) Streffleur , Valentin , Major bei 6. H. Wilhelm Infanterie m. Miniſtes penforps auf 5380 Mann gebracht. Dasſelbe iſt gegenwärtig in 3 Garniſonen vertheilt,

rialſekretär beim Miniſterium für Vandel, Gewerbe und öffentl. Bauten. und zwar : 1 ) in Braunſdyweig 2 Bataillons Infanterie, das Landwehrbataillon Stat und Radie , 2 Eskadrons Kavallerie, die aktive und die Landwehrbatterie (aftiver Stamm),

In der Remontirungebranche : 2. Rittmeiſter Karl Miller von Mező- bie Pivnierabtheilung; 2) in Blanfenburg 1 Baaillon Infanterie ; 3) in Wolfenbüttel 1 Hegves nach Graz, Interlt. Lud. Mayer z. Oberlt. und Wachtmeiſter Geladron Kavallerie und ein gemiſdites Detachement Infanterie von 90 Mann , von den beiden in Braunſdyweig garniſonirenden Bataillons geſtellt. Filipp Schmoll z. Interlt. (Baier n.) Im Sriegsminiſterium iſt neuerlich die Praris eingeführt worden, Zu Stabsärzten die Megimentsärzte und Doftoren Paal Jovitſchitſch . Ngte. nach Krakau, Felir Si rauß vom 1. Artiu. Ngte. nicht wie feither in größeren Zwiſchenräumen von einem halben oder einem Jahre durdy vom 5. Artill ſogenannten Armeebefehl die Ernennungen , Beförderungen uc. im Heere zu veröffentlichen,

beim 3. Armeeforps und Franz Hoffmann vom 3. Artill. Ngte. in fondern leztere werden von nun an je nach Bedürfniß vorgenommen und durch Reſkripte Venedig.

bekannt gegeben.

(Schleswig -Holſtein .) Gine Beſtimmung des in der Landesverſammlung

Snepper, Oberjäger im 24. Jäger- Bataillon w . Unterlt. 2. Sl. im Bat. Ueberſezungen .

Cerutti , Unterlt. vom 9. q . t. ſ. 25. Jägerbataillon .

>

bierathenen Militärpenſionsgeſezes geht die jungen Männir an , welche aus ihrır Karriere herausgeriſſen , Difiziere oder Aerzte in der Armee geworden find. Den erſtıren wird, wenn ſie entlaſſen werden , eine Penſion auf 5 Jahre, den Herzten auf 3 Jahre per: heißen.

( N u ßland.) In der Marine haben bedeutende Nangerhöhungen Statt ge Drei Kontreadmirale wurden zu' Vizeadmiralen , neun Sdiffštapitäne erſter

Penſionirungen . funden .

V étſey v ,. Hainacskeö Uug . Graf, 0. 0. St. Rapitän ; Martoniz, Andr. M. Adam , *.'3. von Metſe, Nétſey F. 3. M. , Rapitänlieut.; Freily. 1

n , eilf andere Marineoffiziere zu Generalmajoren ernannt. Klaffe zu Kontreadmirale (England.) An des verſtorbenen Sir F. Collier Stelle iſt der Kontreatmi

und Kopitänlieut.; Oberſtlts. uid Premier-Wachtmeiſter Albert v. uid - ral C. 3. Auſten zum Oberbciehlshaber der Flotte in den indiſchen und dhineiden Ge

varnofy und Paul v. Götwe8 , ſämmtliche von der beſtandenen un- wäſſern ernannt. Die beabſichtigte Minderung der britiſchen Armee witd 3400 Mann gariſchen adeligen Leibgarde , leztere mit Oberſts. Sarafter ; Johann betragen. Putſchner , Plazmajor in Romorn ; Alf. Baron Zobel , Major bei

Aron Branfov von Jobistie im Illiriſch -Banater Greng-Rogte. Bezirke Nr. 18

WaUnoden Kür.; die Hauptleute : Sari Neiſſer von Piret, Joh. Hif- in Banat gebürtig,im Jahre 1830 geboren, iſt im Jahre 1841 in das Erziehungshaus des pas far von Bianchi Inft., Karl Baron Roß vom 2. Wiener Freiwilligen- fanten Infanterie- Linien -Regiments Nr. 37 zu Großwardein aufgenommen, mit ultimo 1848 ausgemuſtert und zum Illirijd)- BanaterGrenz- Regimente Nr. 18 nadi Oktobereingetheilt, Bataillon , Johann Salo niz rom Pionierkorps und Oberlt. Franz Italien wurde von dem 3. Bataillons-Kommando des 37. Linien - Infanterie: D'Or von E. H. Leopold Inſt.

Regimente wegen den beſtandenen Unruhen nicht zu ſeinem Regimente gelaſſen, ſondern zur Dienſtleiſtung beim 3. Bataillon behalten, ſeit der Zeit fonnte man ſeine Eriſtenz Auf eigenes werdenInft., entlaſſenKarldie Sternifel Unterlts. Oberärzte und Dr. Nr. Franz Deſſen Vater, Feldwebel Theodor Branfon , ſtellt das Anjuden an geſammte 3, nicht erfahren. vom Feldſpital KoftialAnſuchen von Tursky)

Herren Offiziere und Chargen des lühlidzen Stefan Vaſits und Joh. S dhikirz vom Feldſpital Nr. 5, Ferdinand Militär - Behörden, und namentlich an diejene , weldie eine Ansfunft über dieſen Aron

Linien - Infanterie -Regiments, womit geben können, dieſes bem löblidhen Illirijah-Banater Grenz-Landes-Regiments Brantoó Ede8futt von vafat Franz Viktor d'Efte Inft. und Moriz Hermann 37. vom Unterlagsſpital Nr. 2 .

Rommando zu Weißkirchen im Banat gütigſt mittheilen wollen.

Herausgeber und verantwortlider Redakteur : 3. Hirtenfeld ; Mitredakteur : Dr. H. Mennert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

1

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereſſen. Nro. 14.

III. Jahrgang.

Donnerstag , den 31. Januar 1850.

Der . Soldatenfreund" efcheint jeten Dienfag, Donnerftag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlid 30 tr., vierteljährig 1 p . 30 fr.; für die Zuftellung in tad Þaut werdenmonatlic 6tr. R. M. aufgeſchlagen. - für Auswärtigevierteljährig1 fl. 50 ft., Halbjährig 3 . 40 fr. 2.M., um welchen Preis ble şerren Abonnenten das Blattwöchentlid breimat portofrei unter Rouvert zugerendet erhalten . & inzelne Blätter 5 fr. 8. Ñ. Pránumerazionen werden angenommen im Comptoir des „Soldatenfreundes" (Stadt , Wollzeile Nr. 774 , ber

1. 1. Briefroſt gegenüber), wohin von augmirtigenHerren die Beträge in nidt ju frantirenden Briefen , jedoch mitder Bemerkung : „Prånumerationsbetrag" eingeſendet werden wollen . Inſerate , perſönliche Anfidhten vertretend , werben zu 3 ft. S. M. bie

Alfallfige Garniſonsveränderungen bittet man der Rebatzion (Stadt, Nr. 774) in nicht franlirten Briefen mitzutheilen .

Petitgeileberechnet.-Beiträge,das Intereffe derArmee anregend, find widtommen;man bittet biefeunftantirtan die Rebalzion (Stadt, Nr. 774)zu abreffiren . nichi berúlfidtiget.

-

- Anonime Ginſendungen werden

Für’s Ausland ift ber , Soldatenfreund“ bei den betreffenden Poſtámtern zu beſtellen und durd dieſe zu beziehen.

Karakteriſtik der militäriſchen Popularität,

Jede Armee iſt unwiderbringlich der Auflöſung verfallen , in welder

durch andere Motive der Gehorſam , der gute Wille der Soldaten erzeugt [Cr.] Wenn Anfidhten und Begriffe ſich gewaltſam durcheinander bewegen werden muß, als durch das ftarre, eiſerne, unbeugſame Kommando. " Zu den Folgen übergebend welche der ſchlechte Geiſt der Soldaten nun wie die vom Sturmegepeitſchte See, und wie ſie den bald in die Höhe gedileuderten bald in den Abgrund gezogenen Weſen und Dingen Verderben audy für den Revoluziongkrieg hatte, fährt der Brochuren -Schmied fort : bereiten, weil die Kraft dem Sturme zu widerſtehen erlahmt iſt, dann treten ,,So erfreulid ) und wünſchenswerth auch die Meuterei der badiſden

die Triebe an die Stelle fittlicher Grundſáze. Das Anſehen des Rechtes und Soldaten als politiſches Ereigniß erſcheinen mußte, als eben ſo beklagenswerth Geſezeg weicht der die Neigungen begünſtigenden Popularität. Ihre Erfolge und unzwelmäßig mußte ſie vom militäriſchen Standpunkte aus betrachtet im Gebiete des Staates lebend haben wir, ſo lange unſere Pflicht es gebot werden. " als leidende Zuſdauer ertragen und die unparteiiſche Beobachtung ferner lies „ Krieg iſt derjenige Zuſtand, in welchem die Nichtachtung des Indivis gender Zuſtände mag unſere Erfahrungen hierüber vermehren. Wir haben ge- duums auf die höchſte Spize getrieben werden muß, in welchem nur Kollef.

ſehen, daß unklare Aafidten über einen ſo wenig beſtimmten Begriff, noch tivkörper thätig ſind, zuſammengeſezt aus Individuen, weld ,en die militäriſche ſchneller zerſtörende Folgen haben können, wenn ſie in einer Armee oder nur Disziplin die leiſefte Regung des eigenen Willens genommen hat. Nun be Truppentheilen Plaz greifen und auf die Handhabung der Disziplin Einfluß denke man den Zuſtand der badiſchen Armee ! Aufgelöſt in die individuellen

nehmen . Darum lohnt es ſich der Mühe, jenen unfidern Hebel für die let: Intereſſen und Willendrichtungen, bildeten die einzelnen Abtheilungen fein tung verworrener Maſſen mit den aus vollgiltigen Zwefen abgeleiteten Mitteln organiſirtes Ganze mehr, ſondern nur noch ein aus loſe zuſammenhängenden zuſammenzuſtellen, welde die Führung eines wohlgegliederten Körpers allein Theilen beſtehende Ronglomerat, zuſammen gehalten durch den Gegenſaz der für militäriíde Kriegführung unerläßlichen Vorausſezungen, durch das Prinzip

möglid) madyen.

So lange bei Erſcheinungen, wie wir ſie oben angedeutet haben , die der Freiwilligfeit. Die Meuterei, hervorgegangen aus der Rütſicht auf die

Leidenſchaften nicht bezwungen ſind oder ſich ſelbſt verzehrt haben , ſomit Recht Intereſſen der Einzelnen hatte in dieſen einen Grad von Selbſtſtändigkeit, und Geſez durch die Kraft des Heeres oder vermöge der Erfahrungen, welche die ihnen entgegengeſezte Zuſtände bringen, ihre Macht nicht wiedergewonnen haben : ſo lange herrſchen Einflüſſe, die aus Böſem entſtanden, fortzeugend wieder Böſes gebären .“ Wer dem herridhenden Triebe ſchmeichelt, hat, ſo lange dieſer nicht wechſelt, die Gunft der tobenden Menge oder einer Fraktion ders

von Egoismus und Sorgfalt für das eigene Wohlbefinden erzeugt, welcher die hingebende, aufopfernde Nichtachtung des eigenen 3ds, dieſe unerläßliche Vorausſezung des Militärweſens vollſtändig, oder doch ſo ſehr verwijdte, daß mit ihrer Hilfe an eine länger dauernde geregelte Kriegführung nid )t mehr gedacht werden konnte. "

ſelben und mag verhältniſmäßig als Eintagsfliege eine Rolle ſpielen, wird So ſpricht der unbekehrte Revoluzionsprediger in der Schweiz, wir aber nie die Macht erlangen , entfeſſelte Elemente zu zähmen oder in einem müſſen ihm für die Aufrichtigkeit Dank wiſſen, mit der er ung ohne es zu

Geleiſe zu erhalten. Der Beifall der Menge iſt wie alle Lebensäußerungen wünſchen , vor den Dingen warnt , die ihm nügen fönnen, und die Wirkung

aufgeregter Maſſen und Geifter lärmend und von viel verſprechendem Schreine ;davon auseinander ſegt, wenn man die Grundſäge militäriſcher Ehre ſtatt bei der allgemeinen Begriffsverwirrung verführt ſolch ein Anblit leicht zum mit der Kraft des Anſehens durch fünſtlich angeſtrebte Popularität behaup Glauben an die Macht der Gunft. Andererſeits fann allgemein eingetretene ten will. Sdwäche die Träger des nicht unterftüzten Gefezesanſehens bewegen nach Es gibt deſſenungeachtet eine Popularität, die nadyhaltenden Werth hat, einem Surrogate zu hajden, und da glaubt mandzer es darin zu finden, daß und es iſt nicht unwichtig zu wiſſen wie ſie entfteht, weil in jeder Vereini er durch Nadigiebigkeit und einfdmeichelndes Weſen um Anhänglichkeit wirbt. gung von Menſchen, Gunſt oder Ungunft der Mehrzahl eine natürliche Ers 1

Geſchieht dieß im Staate, fo wiſſen wir was folgt, ergreift aber ſolch ein ſcheinung iſt; eine unvermeidliche iſt ſie aber , wo e8 Führer , Gefährte und libel ſogar das Heer, die lezte Schuzwehr des Rechtes, ſo iſt, die Ordnung Gefährten gibt, die ein feftes Band umſchlingt. In einen ſolchen Körper allogenommen, jeder Möglichkeit die Bahn gebrochen .

verzweigen fidy die moraliſden Eindrüfe nach allen Richtungen , es iſt daher

Ohne auf die Prátorianer, Strelizen und Janitſcharen zurüfzugehen, gut, das Verhältniß zu fennen , in welchem ſie zu den Grundſäzen und zur 1

wollen wir, da uns die Brochure nicht vorliegt, der „Wehr- Zeitung“ Bruch. Ausführung der unwandelbaren Zwefe eines Heeres ftehen , da in einem ſol

ftüfe eines Zitats aus der Schrift eines badiſchen Freiheitshelden entneh . dhen die Geſinnung überhaupt vom Führer der fleinſten Abtheilung ange men , welder die Urſachen des Treubrudes der badiſchen Soldaten aufzählt fangen , ſtufenweiſe fortſdreitend an Bedeutung gewinnt. Die Unteroffi und ſagt: jiere und Offiziere find die Träger der Ausbildung, die Generale die Füh 1

Seit dem Hecker'idyen Freiſdaarenanzuge wurden die badiſchen Sol- rer der Armee , zu dieſen Verrichtungen iſt eine angemeſſene Autorität unbe daten direkt oder indirekt, in offener Feldſchlacht oder durch angezettelte Stra- dingt nöthig, und es muß eine vortheilhafte Gemüthsridtung der zu Leiten II

penerjeffe, gegen die revoluzionăre Bürgeridaft gebraucht, aber nicht mehr ſo den dabei vortheilhaft ſein. Der Einfluß der Lesteren iſt um ſo weniger ju ganz als willenloſes Werkzeug durch das Medium des unbedingten Gehorſams, verachten, als es ſich nicht darum handelt, Majdinen, ſondern waffenfreudige ſondern durch Captationes benevolentiae, von Seiten der Offiziere. Durch Soldaten zu erziehen , und weil heutzutage bei der Löſung dieſer Aufgabe

Zugeſtändniſſe, durd Einwirkung auf ein ſelbſtſtändiges Intereſſe ſuchten dieſe auch Hinderniſſe von Außen zu bekämpfen ſein dürften. die Hilfe, den Gehorſam der Soldaten gewiſſermaßen zu erkaufen und Autorität und Popularität find fittlide Begriffe, die jedem Menſchenvers dadurch begingen ſie einen politiſchen Fehler, denn fie regten an die Stelle bande angehören , auf jeder Bildungsſtufe angetroffen - oft verwechſelt und -

des unbedingten Gehorſams das Verhältniß der Anerkennung einer felbft- mißbraucıt werden , aber nie verſdwinden. Troš ihrer Allgemeinheit ſind ftändigen Macht. Der revoluzionären Propaganda ftellten die Offiziere eine wir im Zweifel, ob ihr voller Sinn in deutſchen Ausdrüfen wiedergegeben royaliſtiſche Propaganda entgegen und dadurdy beginnen ſie einen politiſchen werden könne. Die Autorität umfaßt geſezliches Anſehen und perſönliche Fehler, denn ſie ſezten an die Stelle eines unbedingten Gehorſams bas Vers Würde , die Popularität fdwanft zwiſchen Achtung und Beliebtheit, enthält

hältniß der Einwirkung auf felbfiftändige Intereſſen, fie machten die Soldaten unter verſchiedenen Umftänden eine ungleiche Miſchung von beiden , ja auch zu einer Partei.

Ungebundenheit drängt ſidy in den weiteren Sinn des Wortes und verdrängt

„ D dieſe leiſe, aumälig und ftille wirkenden pſichologiſchen Einflüſſe, dann die anderen Grundlagen des Begriffes. fie ſind die unſichtbaren Landkrebſe, welche den Damm der Herrſchaft langſam, Die Autorität iſt auf beſtimmte Attribute gegründet , welche bezüglich aber ſicher unterwühlen und durchlöchern , ſo daß dann der Strom der Revos des Zwefe$ den ein moraliſches Sammelweſen zu erfüllen hat, innerhalb luzion plözlich hereinbricht, alles überfluthend, alles mit fich fortreißend." desſelben auf Allgemeingültigkeit Anſpruch haben. Die militäriſche Autorität

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iſt der unabweisliche Einfluß der geſezmäßigen Gewalt der Charge, verbun, i regeln , in unſchädlichen Nebendingen und in den ernften Formen des Beneh

den mit demjenigen, welchen die entſprechendenperſönlichen Eigenſdhaften dem mens nicht innerhalb gewiſſer Grenzenauch der Eindrut auf die Gemüther Befehlshaber verleihen. Die ausgeſprochene Amtsgewalt iſt das Minimum berüffichtiget werden ſollte. Ja im richtig verſtandenen Intereſſe des Stans welche die Frage über das Sein oder Nichtſein eines Heeres entſcheidet. d. 5. dem allgemeinen Zweke entſprechendem Wege erſtrebt werden . Die Ems Hier trennen wir nicht gerne den Begriff des geſezlichen und perſönlichen pfänglichkeit dafür liegt aber in dem Daſein militäriſder Geſinnung über:: ihres Maßes, fte iſt zugleich natürliche Folge und Trägerin der Disziplin, des und des allgemeinen Wohled ſoll eine edle Popularität auf natürlichem

Ånſeheng, weil im Soldatenftande das Daſein des zweiten die Bedingung haupt , für welche der Soldat erzogen ſein , oder die doch befördert wers zur Erlangung des erften ſein ſoll, und weil das größere oder geringere den muß. Maß der rein perſönlichen Würde auf die Ausübung der geſezlichen Gewalt (Fortſezung folgt. ) wohl einen fördernden , nie aber einen verneinenden Einfluß üben darf.

Die

Eigenſchaften alsMann und die auf den Standeszwet Bezug habende Voll fonimenheit der Perſon , ſind die nöthige größere oder kleinere Zugabe zum Anſehen durch die Charge. Autorität überhaupt ift die Bedingung des Füh rens , wie Gehorſam die des Geführtwerdens.. Das Befehlomort und der

Szenen aus dem Straßenkampfe in Mailand im März 1848.

Gehorſam ſind der Ausbruk moraliſcher Kraft, der ausübenben und der ſelbfts

III .

verläugnenden ; es iſt ſchwer zu entſcheiden , was höheren fittlichen Werth hat: einfichtsvoll befehlen, oder flug und freudig gehorchen . Die Autorität im Adgemeinen iſt das Recht zu befehlen , allein das ſo befehlen zu wiſ fen, daß über die Befolgung nie ein Zweifel obwalten kann , iſt das Weſen des 'militäriſchen Anſehens. Gerechtigkeit aber auch Strenge iſt dazu

Oberft Lazar von Mészáros von Graf Radesky Huſaren hatte in der Nacht vom 19. auf den 20. März mit einem Detachement von zwei

Kompagnien Ottochaner, zwei Kompagnien von Baron Prohaska Infantes rie, einer Esfadrón Radebly Huſaren, einer Eskadron König Ludwig von Baiern Dragoner und einer halben Rafetenbatterie den Auftrag, den Raftell

beiläufig um nöthig . Die beften Menſchen find unvollkommen und haben ſchwache Augen- plaz gegen jeden feindlichen Angriff zu ſichern. Früh Morgens blife, die mögliche Strafe ift nur das Gegengewicht für die Verſuchung, 1 úhr fielen aus den bei der Arena liegenden Häuſern und aus dem Borgo und bei ſonſt fluger , und ehrenvoller Behandlung entſpricht eine konſequent hortolani mehre Schüſſe auf die Piazza d'armi. Der dem Oberft Mégzáros

durchgeführte Strenge, dem der Mehrzahl inwohnenden Rechtsgefühle. Auto- beigegebene Hauptmann Kuhn des General-Quartiermeiſter-Stabes ließ ſo ritát ift úeberlegenheit an Macht, jede úeberlegenheit ftimmt andere unwill: gleidh mit 2 Rafetengeſchůzen von der Arena aus, die Häuſer, aus welchen führlich zur Achtung, fömmt höhere und geiſtige Thatfraft hinzu , ſo wäcft gefeuertwurde, beſchießen , ſtellte i Rafetengeſchüš auf dem Arco della pace das Ánſehen von ſelbſt. Es unterſcheidet ſich von der Furcht, vor der auf , mit welchem Borgo hortolani beſchoſſen , und ſo das Feuer der Inſur Strenge des Geſezes oder des Befehlshabers, Furcht taugt nur für denWi. gentenzum Soweigengebracht wurde. derſpenſtigen und Fehlerhaften. Dem tüchtigen . Soldaten , der ſeine Pflicht Im Laufe des Vormittag8 rüfte Hauptmann Ruhn mit einer Kom fennt unð erfült, mußder Vorgeſezte felbft den Wahlſprudy vorzeichnen : pagnie von Prohaska, einer Rompagnie Ottochaner, 2 Raketengeſchügen unter 1

1

.

Fürchte Gott und Ideue Niemand.

Dberlieutenan Biedermann

2 Zwölfpfündern unter dem Oberfeuerwerfer Als anerkannte Nothwendigkeit iſt die militäriſche Autorität nicht ges Richter gegent Ponte Vetro , und um die daſelbst errichteten Barrifaden zu zer zwungen , auf die Gemüthoftimmung und Neigung der Untergebenen beſon: ftören und die Inſurgenten für das aus den Häuſern gegen den Kaſtellplaz

dere Rüffichtzu nehmen, thut fie es aber dennoch ohne der Zwelmäßigkeit eröffnete Feuer zu züchtigen. Die 4 Geſchůze hatten ſogleich ihr Feuer gegen die Barrikaden und Bedingung eine gewinnende, ſo hat fie Anſpruch auf Dankbarkeit und die iene Häuſer, aus welchen gefeuert wurde, begonnen , zerſtörten die erſten wahre Popularität ſchließt fich an fie an. Barrifaden und jagten den Einwohnern bermaßen Schrefen ein , daß der Ein Befehlender ohne Áutorität iſt ein Unding, und fann im Soldas ganze Stadtheil bei der Carmine-Kirche gegen 12 Uhr die Friedensfahne 1

etwas zu vergeben , und iſt die Form ihrer Ausübung unter der gleichen

tenftande, in welchem die Amtsgewalt jede Charge mit den Mitteln zu ihrer flattern ließ und eine Deputazion von Geiſtlichen um Gnade zu bitten (difte. Behauptung verſteht, nur im Falle freiwilligen Äufgebens vorkommen , was

die vollendete Untüchtigkeit des Betreffenden bezeichnen würde.

Gleichzeitig hatte Hauptmann Kuhn die Rompagnie Ditoifaner gegen

Daß Popu-iene Häuſer in der Comafina- Gaſſe dirigirt, aus weicher theils geſchoſſen,

larität zu militäriſchen Befehlen nicht genüge , werden wir nod; ferner zutheils Steine von den Dádhern gegen die f. t. Truppen geſchleudert wurden. zeigen ſuchen.

Das Kommando hatte ungeachtet des von Ponte Vetro aus gegen das

Die Popularitätim weiteren Sinne , Gunft oder Neigung der Mehr: ſelbe gerichteten ftarken feindlidjen Feuers nur einen Verwundeten von Pro jahl , iſt ein ſehr unbeſtimmter Begriff, weil deffen Urſprung, innerer Werth hasta Infanterie

. und Ausdehnung der Vernunft feine ficheren Anhaltspunkte für ſeine allges IV. meine Ableitung und Begründung bieten . Sie iſt die Wirkung vielfältiger Urſachen , welche zum Theile in der Perſönlichkeit der Subjekte , zum Theile Am 21. Nachmittag8 um 4 Uhr erhielt Hauptmann Ruhn des Gene in ihren Triebfedern und ſogar in äußeren Umſtänden liegen können . Sie ralftabes den Auftrag, mit einer Kompagnie von Baron Paumgartten, einer

fann entgegengeſezten Beweggründen und Eigenſdaften folgen, derAutorität Kompagnievon Baron Prohaska Infanterie, 2 Raketengeſchügen unter Ober Im erſten lieutenant Biedermann und 2 zwölfpfündigen Geſchügen unter Oberlieutenant Falle erweitert fte deren Wirkungsfreis, im zweiten iſt ſie der Beweis einer Schneider, die Beſazung des f. t. Militár - und Plazkommando- Gebäudes

fich anſchließen oder einem fie bekämpfenden Elemente huldigen.

den Beſtand des Ganzen bedrohenden Geſinnung und leicht der Anfang vom zu entſezen , dieſelbe an ſich zu ziehen und mit ihr in das Raftell zurüfzus

Ende. Maßregeln und Siſteme unabhängig von Perſönlichfeiten können po- fehren . pulär ſein oder nicht, und Menſchen dazu inachen . Hauptmann Kuhn ging mit den beiden Rafetengeſchügen und einem Zuge Die Autorität befteht unabhängig , iſt allgemeingiltig, ihr Werth iſt Infanterie voraus, ließ gegenüber von Ponte Vetro die beiden Geſchůze auf felbftftändig. Was nach vernünftigen Grundſägen nad aủen Seiten gleich ſtellen , um das feindliche Feuern von dieſer Seite her einzuſtellen, und auf flar und recht ift, fann nicht wandelbar ſein , darum fann das Heerweſen, dieſe Weiſe bei der Poſtirung ſeines Detaſchements nicht unnöthig Leute zu

deffen Zwet beſtimmt ift, feiner Fluftuazion von Meinungen unterliegen , ſo verlieren. Hierdurch in der Flanke geſichert, rüften die Truppen über dieſe 1

weit ſeine Grundgeſege reichen , dieſe umfaſſen aber die Begriffe von Ehre gefährliche Stelle hinaus , dann in den Straßen gegen die Kirche St. Marco, militäriſcher Tugenden , Disziplin und Autorität. Organiſazion und Ad- welche von Inſurgenten ſtart beſezt war , vor. miniftrazion liegen mehr im Bereiche der Erfahrung und der ſpekulativen Wiſs Knapp von Ponte St. Marco war eine ſtarke Barrifade errichtet und Ruhn ließ noch die Zimmerleute des 2. Bataillons von Kaiſer Infanterie ſenſdhaft in ihrer Anwendung auf friegeriſche Zweke. Dem eben Geſagten zu Folge, gebührt der Autorität unbedingte Aners aus der Raſerne St. Simpliciano holen , um dieſelbe wegräumen zu föns -

kennung, und ihre Thätigkeit fann nur gwelmäßig ſein, weil zwelwidriges nen . Eben im Begriffe, die Barrifade zu zerſtören , eröffneten die Inſur ihrem Begriffe und ihrer Ableitung entgegen , ſomit Verlezung nicht Auss genten ein mörderiſches Feuer aus der Kirche St. Marco und den redits übung des geſezlichen Anſehen

wäre, und als ſolche vor den Richterſtuhl vom Kanal gelegenen Häuſern. Neben dem Hauptmann Ruhn , der felbſt einen Prellſchuß an der Bruſt erhielt, fielen zwei Zimmerleute von Kaiſer Die Popularität iſt ein Ramäleon , ohne felbftftändigem Werth , im Infanterie. Derſelbe ließ hierauf ſogleich die beiden Zwölfpfünder bis an

höherer Autorität gehört.

Gefolge des Guten heilſam , dem Böſen fich anſchließend, die Gefahr ver- die Barrifade vorfahren und ſowohl die Kirdje, als auch die Häuſer am mehrend.

Es iſt ſchon daraus flar , daß ihr im Heerweſen nur eine Nebenrolle und zwar im Gefolge gediegenen militäriſchen Anſehens eingeräumt werden fann , denn wenn Nothwendiges und Zwelmäßiges mißliebig würde, ſo läge Darin nur ein Beweis, daß die ungünſtig Beurtheilenden oder Widerſtreben. 1

Ranal heftig beſchießen, wodurch das feindliche Feuer eingeſtellt und hierauf die Barrifade geräumt wurde. Das Detachement rüfte ſodann über Ponte St. Marco gegen das Thor, welches mit Fåffern verrammelt war , jedod) unter dem Schuze der Geſchüje bald eröffnet wurde. Ruhn ließ hierauf ſeine Truppen im Laufſchritte Fiori- Chian und Scuri, welche Gaffen durdy Barri

den ihren Beruf verkennen oder ihn mit Bewußtſein anfeinden, daß alſo die faden von jenen der Prera abgeſchnitten und von Inſurgenten beſezt waren , Standesgeſinnung eine dem Stande bedrohliche Wendung nimmt. Damit iſt paſiren , und fam glütlich, ohne hierbei einen Mann zu verlieren , bei dem

jedoch keineswego ausgeſprochen, daß in der Ausführung zwelmäßiger Maß- Militärplazfommando- Gebäude an , nachdem er ſowohl das Thor bei Ponte

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St. Marco, ſo wie die gegenüber liegenden Häuſer zur Defung ſeines Rüf-| Name der Sirmier Militärgrenze wurde in Serbiſche Militärgrenze“ un, getauft.

marſches beſezt gelaſſen hatte.

Hauptmann Kuhn erſtattete hierauf dem Rorpskommandanten 8. M. L.

* (Wien .). Unſere Mittheilung aus Brut an der Leitha in Bezug des

Graf Bratislaw über das Vorgefallene Bericht und fragte fid) zugleich an, beklagendwerthen Creigniſſes hat fich leider beftätigt und ſelbſt über die 6 Ver ob ernicht einzelne Gegenſtände als Kaſſen u. dgl., welche vielleicht irgendwo mißten konnte bis zur Stunde nichts Befriedigendet erhoben werden. Die „Prega burger Zeitung“ bringt einen rührenden Zug von Aufopferung eines der ver

vergeſſen wurden , mitnehmen ſolle.

Nachdem er hierauf gegen 9 Uhr Abends die Weiſung erhalten hatte, unglükten Soldaten und läßt ſich Folgendes berichten : daß blog die Befazung des Plazkommando- Gebäudes und wo möglich auch „ Ein Artillerift ging während dieſes Ungewitters mit ſeinem ſchwächern jene des Stadtkommando zu retten ſei, ſo ſandte er gleich eine Patrouille Freund, welder bereits Lurch die Kälte zu ermatten anfing, Þand in Band;

gegen das Kaffeehaus Prera, da von dieſer Seite her ein ununterbrochenes bald aber fonnte Jener nicht mehr, und bat ſeinen Freund, nur ſich ſeibſt zu aber -- wiewohl ſchon ſelbſt geſchwächt duro die grimmige Kleingewehrfeuer hörbar war , welche ſich überzeugen ſollte, ob nicht bereits retten. Dieſer abır dort Barrifaden errichtet und ſo das Stadtfommando- Gebäude gånzlich abges Kälte

von der Gluth der Freundſchaft jedoch ermannt, es griff ihn und trug

ſelben eine lange Strefe mit ſich auf den Rüfen fort. Mit doppelter Laſt gegen

ſchnitten ſei.

Dieſe Patrouille fam mit der Nachricht zurüf, daß herwärts von dem den ungeheuren Sturm fortzukommen , wo Einer noch kaum genug für ſich ſelbſt, Kaffeehauſe Reno , ſo wie gegen das Stadtfommando - Gebäude, die Scala war unmöglid, er feuchte fort, ſo lange er vermochte, bis er todt in den

und Detailfanzlei Barrifaden errichtet und ſelbe bei ihrem Rützuge heftig bes Schnee fant, und ſo fand der treue Freund neben dem geliebten Schleier Freunde bes das Grab, welches der Wirbel des Sturmwindet ihnell mit dem

fdoſſen worden ſei.

Hauptmann Kuhn ließ ſogleich die Gaſſen durch das Geſchůz beſchießen, 'Sanees bedekte. Ein echter Soldatentodt ! So erzählen unf weinend ihre avanzirte hierauf mit den 2 Zwölfpfündern , unter Oberlieutenant Schneider, Kameraden. * (Wien . ) Dein Privatdiener Michael Leidenmühiner von Wohle gegen die Barrifade, eröffnete das Feuer gegen dieſelbe und die daranſtoßenden Häuſer und ließ auch einige Hausthore, die ſchwer einzuſchlagen was gemuty Infanterie wurde für ſein tapferes Benehmen bei Dertteidigung ära 1

ren , einſchießen , um ſo die Häuſer von den Inſurgenten , welche Steine rijden Gutes die jilberne Tapferfeitomedaille zweiter Klaſſe verliehen. - Das 1

in Frankfurt am Main ftazionirte Landwehrbataillon von Palombini In

herabwarfen , zu ſäubern.

Ein Raketengeſchůz ließ Kuhn im 3. Stofe des Militärfommandu -Ge- fanterie rükt in die Werbbezirfeſtazion Königgrúz ab, und wird durch das hier bäudes aufſtellen und von demſelben die Dächer der rechts von der Straße garniſonirte 14. Jägerbataillon erſezt werden. * (Gör3.) Am 21. 8. rüfte der Stab mit einem Bataillon von Emil liegenden Häuſer beſchießen . Nur auf dieſe Art war es möglich, ohne bes

deutenden Verluft in das Stadtfommando-Gebäude zu bringen , deren Beſazung Infanterie von bier in die neue Garniſon nach Trieft ab,nachdem Tage vorher jedoch ſchon Tage vorher von den Inſurgenten aufgehoben worden war, und das Offizierdkorpå den Geſellſchaftsgliedern des hieſigen Kaſino einen glänzenden von welcher nur einige Mann von Baron Geppert Infanterie , welche fich Ball gegeben hatte. 418 Beſazung hierher, iſt das aus Steiermark in Marſch geſezte 4. Bataillon Baron Piret beſtimmt. verſtellt hatten , mitgenommen werden fonnten. Das Detachement trat hierauf mit der Bejazung des Militärkommandos ( A grain .) Der F. 3. M. Ban , Baren Jellad id hat aus

Gebäudes , weldie aus einer Kompagnie von Raiſer Infanterie und einer Wien unterm 14. d. folgende Anſprache an die Grenzer gerichtet: „Grenzer ! Kompagnie von der Grenadierdiviſion von Baron Rukavina (nun Straſſoldo) Mein Armeebefehl vom 14. 8. M. ſezt Euch in Kenntniß von der allerhöchft beftand, den Rützug in das Raftell, zündete unter Wegs mehre Häuſer, aus angeordneten banat.-ſerbijchen Landesmilitärvermaltung in Temeðvar , er ver welchen geſchoſſen wurde , und langte nach 11 Uhr Nachts im Raftell an.

fündet Euch meine Theilnahme, meinen Danf , und endlich meine Erwartun

Außer den erwähnten 2 Ziminerleuten hatte das Detachement nur nod) gen , die ich von Euch und für Euch bege. Vernehint noch ein ernſtes Wort .

3 Blefjirte. Major Medl von Kaiſer Infanterie, welcher ſich der Erpedi- aus dem Munde eueres treueſten Krieg&gefährten , - laſſet nie zu , daß nichts zion freiwillig angeſchloſſen hatte, erhielt einen Streifſchuß am Hinterhaupte. würdige Leute durch ihre böſen AbjihtendieRuhe und Ordnung in unſerer .

dönen Heimat fören , Ihr ſelbſt habt die furchtbaren Folgen des durch fle entzündeten Krieges zu ſehr empfunden, als daß 3hr Euch nicht an dem Fries den fehnen und ihn lieben ſolltet; mit gerechtem Zorne ſchließet Jeben auß

Armee - Kourier.

Cuerer Mitte aus, der mit verwegener Stimme zu einer Zeit, wo das größte Vertrauen Noth thut , Mißtrauen verkündet , die unter der Şülle des Nazio

(Wien. ) Das Ariego minifteriuw gibt Folgendes bekannt : nalgefühlet den bäßlichften igennuz verbergen , und unſere Nazion herabſezen für Es ſind ſeit dem Falle der Feſtung Ofen am 21. Mai 1819 Gerüchte ver- und erniedrigen. Was wir in der lezten Zeit für unſeren Raiſer undRein lautbart worden , welche nicht nur die Treue des erſten Bataillone von Graf den Staat gethan , das thaten wir für Recht, aus Treue und Ehre.

Ceccopieri Infanterie , das damals einen Theil der Ofner Beſazung bildete, und ungeſchmälert wünſchen wir dieſes unſer Verdienft unſeren Nachfommen in Zweifel ftellten , ſondern ſelbem ſogar Berrath durch Einverſtändnis mit als das foftbarfte Vermächtniß zu hinterlaſſen und wollen nicht iegt gleich den ungariſchen Nebellen zur Laſt legten. Das Sriegøminiſterium fand ſide Wucherern um den Lohn unſerer Tbaten ſtreiten. Bald werden Verfügungen badurch um ſo mehr aufgefordert, den wahren Sachverhalte auf den Gruns ins Leben treten, die unſere Wohlfahrt begründen und ſicherſtellen werden,

zu fommen , als hierbei die Ehre eines in den Meißen des f. F. Beeres ſter aber Ihr müßt dieſe ſchwere Aufgabe des Friedens mit Euerem redlichen benden Truppentheile weſentlich betheiliget war , zu welchem Behufe feither Willen unterſtüzen. Ihr habt für die heilige Sache mit unbeugſamer Las

die entſprechenden Erhebungen eingeleitet worden ſind. Die auf Allerhöchften pferkeit gefochten , nun fräftiget ſie ebenſo durch Euer unverbrüchliches Ver Befehl Seiner Majeſtät des Kaiſers zuſammenberufene Rommiſlio.1 zur Au $ . trauen.

mittluag der Belohnungsanträge für die tarferen Vertheidiger Diens , welcher

*

Gott erhalte unſern gnädigſten Raiſer Franz Joſef ! " Am 23. D.d iſt der proviſoriſche Landeschef der Mois

T ( T e me & var. )

fämmtliche noch am Leben gebliebene Rommandanten der Vortheidigungotrup- wodina G. M. v. Maierhoffer und der Landes-Militärfommandant F. M. L. Graf Kt os

ven Ofens nebſt dem Adjutanten des heldenmüthigen Feſtungefunmandanten, ronini hier eingetroffen, und wurde denſelben geſtern die Aufwartung der Zi Generalen v. Henßi, al8 Mitglieder beigegeben ſind, und die ſonade in die vil- und Militärautoritäten gemacht. G. M. Maierbefer hat den Major Czer Culoz Infanterie zum Adjutanten gewählt. ent erſcheint, hat nunmehr nach eigener gewiſſen, noewich* von ung gang fompet ſer Bezieh lloberzeugung bafter und auf Grund der verſchiedenen autentiſchen Nach (Trieſt.) Am 26. iſt die Fregatte „ Venus " (Kapitän Fauz) , mit den I

weiſungen die einflinimige Erklärung abgegeben , wienad, nicht der gerir.gſte Zöglingen des Marinekollegiums, welche eine Erfurſion nach Madeira unternah Zweifel an der bis zum lezten Airgenblike bewährten Treue und ehrenvollen men , hier wieder eingelaufen. Ausdauer dieſes Bataillons haftet, indem ſowohl Offiziere , als Mannſchaft * (Venedig. ) [F. R. ] Es war am 22. März 1848, an dem Tage,

die Feftung ftandhaft und mit der größten Tapferkeit vertheidiget haben , und durch ihr muthvolles Beneharen Anfangs ſogar einen Theil der durch die Breiche Gingediungenen zurüfſchlugen , bis ſie mit bedeutendem Verlufte an Offizieren und Mannſchaft der mehr als zehnfacher liebermacht unterliegen mußten wofür allein Umſtand Berthei;

ſchon der

, das ſich unter den bei der .

an welchem die Dogenſtadt mit allen ihren Forts , Batterien , Arſenalen und Schiffen ohne Shwertfreich fiel, Deſterreichsehrwürdiger Banner in Staub getreten , jene tapferen Truppen , die lorbeergekrönten Rümpfer an der Piave, Cuſtozzá und Novara (Ringfy Infanterie Nr. 47) mit gebundenen Händen Schaar Nebellen überliefert wurden einer

.

Der unglüfliche Oberſt Marinowic,

digung Ofene im Ganzen gebliebenen 406 Individuen , 7 Offiziere und 45 der ſchon am 21. mit genauer Noth der Wuth der gegen ihn aufgehezten

Mann vom 1. Bataillon Ceccopieri Infanterie befanden , als hinreichender Es gereicht dem Kriegøminiſterium zur wahren Genugthuung, durch die allgemeine Verlautbarung dieſes Sachverhaltes alle bisher ausger ſtreuten falſchen Gerüchte über die Ehrenhaftigkeit des mehrgedachten Matails lors entkräften , und amtlich erklären zu können , daß dieſer Truppenförper

Beleg dient.

.

Arſenalotten entrinnen konnte , wurde als Opfer ſeiner Pflicht von der raſen den Notte hingeſchlachtet; das Seearſenal fam in die Hände der Meuterer, welche der Origier der Thorwache ungehindert eindringen ließ , tie zur Ver theidigung in das Arſenal befehligte Diviſion von Wimpfen Infanterie bereit, ihre Waffen gegen ihren Kaiſer zu febren ; Vizeadniral Ritter von Martini

bei der heldenmüthigen Vertheidigung Ofens eben ſo tapfer und pflichtgetreu endlich, von einem Marineoffizier in das Arſenal gelokt , von den Nebellen mitgewirkt habe , wie alle andern Abtheilungen der Beſazung.

gefangen genommen und Graziani zum Oberkommandanten ausgerufen ; da er (Wien .) Ginem A. H. Befehle zufolge haben bei der ſteigenden Kälte ichier der Roumandant der Marineinfanterie, Baron Buday (nunmehriger

fämmtlide auf dem Marſche befindlichen Truppen Halt zu machen . - Der Oherſt), welder eben in dieſen berhängnißvollen Stunden in einem beſondern

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Dienfte verwendet wurbe , mit dem disponibeln Refte ſeines Bat: illons , der

aus kaum 200 Mann beſtand, und nachdem er dieſe bei ihrem Gide aufgefordert hatte , treu und tapfer die Sache ihres Raiſers und Herrn zu vers fechten , für welche Buday vor der Fronte ichwur , zu fiegen oder zu fterben , führte er ſeine Leute zum Angriffe des Arſenals.

Bor dieſen angelangt, wur .

Linger Art. Landwehr Bat . , und Oberlieutenant Vinzenz Leutelt vom 5. zum 2. Art. Negt. Feldkriegskommiffär s Atjunft Eduard Frei von Ojen nach Agiam und Job. Finger von Raranſebes nach Ofen. Benfionirungen .

den ſie von dem zuftrömenden Volfe und den Naziunalgarden mit dem Rufe : Die Hauptleute Ferd. Freih. Uidelburg von vakant Franz Viktor D'Efte Viva l'Italia ! Viva la Marina ! empfangen, und ein Offizier der Leztern erklärte den Soldaten , daß ſie der proviſoriſchen Regiernng von Venedig zu gehorchen hätten.

Umſonft forderte Buday ſeine Leute auf : ihrer Pflicht treu zu bleis

ben , das Volk zu zerſtreuen und in das Arſenal einzubringen.

Inf., Joh. M a urer und Adalb. Dawlif , beide von der Montours 1

Rommiſſion in Karleburg. Duittirungen .

Mehre Difi ziere verſorgten ihre Degen ; die Soldaten , daß ſebend, waren keinen Schritt Szápáry , Bela Graf, Unterlt. von Madeply Fuſaren chne karakter. mehr vorwärts zu bewegen und widerſezten ſich dem Befehle: auf die Nebellen

Ordensverleihungen .

ab ; mehre ſeiner Soldaten, von denen er allgenseitforderte geliebt und verebrt wurde. Das Militär Verdienſtfreuz erbalten : Sardagna Joj. Freib., unang. , nmarmten und beſchworen ihn : jeden neuen fruchtloſen Widerſtand aufzugeben und ſein Leben zu idoneit. , 63 8.3 gab zwei Wegen , ſagte Butay felbft, ſelbſt ndie

O. M. und Tomas Joſ., Major im

mich aus dieſer id reflichen Lage hätten befreien fönnen , entweder feige meinen

Militäriſche Notizen.

/

Degen abzugeben cher mit Ehren zu fallen .

General Quartier -Meiſter-Gtabe.

Ich 30 war mar Octt Lob keinen

Augenblik über die zu treffende Wahl zweifelhaft»

- (Baiern.) Dad Kriegeminifterium hat an fämnitliche Regimente: unb Batail und mit dem Rufe : lond- Rommanden die Verfügung erlaſſen : „ Go' poi mit großem Mißfallen wahigenommen

, Gs lebe der Raiſer ! Soldaten vertheidiget Euern Kommandanten ! " ſtürzte Bus worden ,daj in verſchiedenen Regimentern Unteroffiziere fich mit Leſen demokratiſcher Blätter r ſank und Schriften, ſo wie damit beſchäftigen, die ſo 'eingeſaugten Grundſäze unter die Soldaten

day jich unter die Nazionalgarten und bewaffneten Arſenalotten.

von acht Bajonnetſtichen und drei Säbelhieben getroffen zu Boden , obgleich zu verbreiten . Sämmtlidie Offiziere werden bei Ghre und Pflicht aufgefordert, dieſco Treiben ſhon früher ein junger Mann der müttenden Volkemenge, nur einige Schritte ftrengſten zu überwachen und zu verſuchen , die dergleichen Umtriebe fich hingebenden in

entfernt zweimal den Verſuchmachte , Buday mit einem Piſtolenſchuß zu tödten, deroffiziere aufgütlichem Wege hiervon abzubringen. Sese Unteroffigiere, welche auf ſolchen Irrwegen betroffen werden, müſſen verzeichnet und dürfen nicht befördert, audy nicht zur

. jedesmal fehlſchoß ; — Buday wurde als Gefangener in das Arſenal ge- Beförberung(Rußland. Aber vorgeſchlagen werden.“ ) Der Kaiſer ſchleppt, dort fonnte man ihn mit Gewalt entreißen.

hat dem Generul der Artillerie Gillenſdhmidt , erft den in der Hand frampſhaft Feſtgehaltenen Segeu , Bewußtlos ließ man ihn viele Stunden liegen , bis der eben ſein jünfzigjähriges Dienſtjubiläum feierte, rach dem Ableben tro Großfürfien

endlich ein auf der Wache jich befindlicher Chirurg der Nazionalgarde ſo menſch- Michael Pawlowitſch die Über'eitung des Artillerir-Weſene mittelſ eines ſchmeichelhaften Handſchreibens übertragen . Mittelſt Tagestefehls wurden verſchiedenen Truppentheilen zur

lich war, ihn zu verbinden ; -- erſt nach Monaten erhielt Buday die Gewißheit, Bezeigung der Z«friedenheit mit ihrer Tapferkeit und ihren glänzenden Kriegotiateu in

daß ſein Körper ob der erhaltenen Wundennicht nterliege feltjuge gegen, die aufrühreriſchen Ungarnim ,bez Hätte Buday treue Truppen befehligt, oder hätte wardemein Siechthum kleiner uTheil der i. sem ſtehend in Fahnen Trompeten und Zinken mit den3.1849Aufzeichnungenverliehen entſprechenden Aufſchriften, beſonders ihren Raſernen konſignirten ſteieriſchen und kroatiſchen Truppen ihm zu Hilfe den Worten(Frankr : „ Für die Pazifizirung Ungarng im Jahre 1849.“ eidh.) Ein neues Truppenforps unter der Benennung voltigeurs al tommen können , ſo wäre Venedig gerettet und Vieles beſeitigt worden.

Wenn

geriens iſt in der Errichtung begriffen, welches ſo viel möglich aus Soldaten beſtehen

Buday auch nicht ſoglütlich war, wie Henşi und Alnoch zu ſterben (denn er wird, die bereits in Afrika gebient haben und wozu ſämmtlidye Korpe der Armee the Roma nannte es ein Unglük, daß er dieſen Tagüberlebte) ſo ift er doch der Ehre wür- tingentbeitragen werder. Die erſte Kompagnie dieſes Korps wirdbereits unter der Leitung

dig , das Kleeblatt auszufüllen ; würdig ſeines Vaters des tapferen Maria- Thes dedº Divifions: Ginerals Carrelet, Rommandanten der 7. Militär - Diviſion zu Hyéres or 9

rejienordenfritters, des 91jährigen Greiſes , des in der öſterreichiſchen Feldens ganifirt. (England.) Alerander Wilmot Schomberg, Atmiral der blauen Flagge, ein tudje ſo rühmlich bekannten Rittmeiſter von Nauendorf Huſaren Ignaz Baron Abfömmling des berühmten Friedrich Hermann von Sdyomberg, der als Feldherr Wilhelms Buday de Bathor.

Se.Majeſtätder Kaiſer Ferdinand belohnte Bubay mit den Ill. vou Dranien in der Riegreichen Schlacht am Boynefluß den Heldentod ftare,iſt auf

Nitterfreuze des Leopoldordens ; Feldmarſchall - Licutenant Nitter von Martini feinem landſize Bognor in Suſſer, 76 Jahre alt, aus dem Lehen geſchieden. Er hatte ſids nannte ihn : ,, Eine Perle ſeines Raiſers. " Gleichwie der Name des Vaters, während der großen Krieges von 1794 an vielfach ausgezeichnet, nbfidem aut das Ver würde auch jener des Sohnes verdienen zu prangen in dem Buche der öſterreich i- profiantirungolīſtem auf derFlotte verbeffert ; beſonders hate er veranlaßt, vormals daß die Matroſent und daß und Marineſoldaten jezt nur halb ſo viel geiſtige Getränk crhalten, als 5

ſchel Helben. * (Verona.)

Der Feldmarſchall Graf Nadepky hat in Begleitung ihnen, Matt jener entzogenen Hälfte, nun Thec, Zufer u. ſ. w. verabreicht wird. Auch Hat er mehre werthvolle Schriften über das Seeweſen verfaßt.

des O. M. v. Benedek , ſeines Generala djutanten Oberſten von Schlitter und anderer höheren Offiziere eine Inſpekziondreiſe

(Schweden.) Ein Theil der Infanterie wird theils mit Perfuſſions , theils

über Mantua , Parma , Pias mit Kammerladungo- Gewehren bewaffnet und dieſe aus den beſten Waffenfabrifen Franc.

zenza und Mailand angetreten und kehrt noch vor Ablauf dieſes Moniats hier reichs und Belgiens bezogen werden. (Niederland e.) Die Bataillone

der 8 Infanterie - Regimenter werden um

her zurüt . Mantua hat derFeldherr am 23.und Mailand am 25. 8. paffirt. eine Kompagnie vermehrt, Bataillon jetre fünſtig aus fünfinopels Kompagnien beſtehen. der das , die von Konſtant einer Vorſtadt -Rhana, Top icde Ja und ( Türkei.) * (Romo .) Zwei Hauptleute der hieſigen Garniſon hatten einer Wette zu Folge , am 19. d. M. bei empfindliiger Rälte ein Bad im Lago genom - relbſt befindlichen großherrlichen Stüfgießerei ihren Namen hat , iſt von dem Gouvernes men und außer einer unbedeutenden Verlezung durch das Eis an den Füßen , ment eine neue Fabrit für Anfertigung von Proviant- , Pulver- und Munizionswagen ir:

teinen weiteren Schaden gelitten ; ein Beweis , daß die beiden abgewichenen richtet worden. Feldziłye unſere Krieger derart abgehärtet haben , daß ſie ſelbſt dem (Ertremteſten trojen fönnen .

Berichtigung. In der Nummer 11 deo „ Soldatenfreundes' vom 24. Januar d. I. über das 2. Wiener Freiwilligen - Bataillon in der Schlacht bei Novara am 23. März 1849 Geißt es : „ Ha uptmann Franz Müller å bernahm das Bataillon 8 .- Romm a ndo oſition. ad interim und hielt diere Po

Perſonal na dyr i dyte n . Ernennungen . Harbuval und Chamaré, Joſ. Graf, 6. M. , Dienſtfänmerer bei Wailand

Dieſes iſt irrig. Nachdem mein Vordermann, der Hauptmann Streel (dermaliger Bataillonsfommandant) und kurz darauf der Oberſtlieutenaut von Ruling verwundet vom Sdılachtfelde wiggebracht wurden , übernahın ich das Bataillonsfommando, eiferte die Mann

haft in größten Kugelregen idon mit einer ſtarken Rontuſion am Kopfe fortwährend

Sr. t. Hoheit dem 8. H. Franz Viktor d'Efte, wird Dienſtfämmerer bei zum Rampe an, (dieſes bezeuget das von 10 Dffizieren des Bataillong gefertigte und ein gereichte Zeugniß) und übernachtete mit dem ziemlich gelichteten Bataillon am Schlachtfeld. Den 24. März v. I. führte ich das Bataillon über Novara nadh Fara und am 25. März der Frau E. $. Witwe Eliſabeth. t. 1849 übergab iq meinem Hintermann, dein Hauptmann Franz Müller, zu Fara das Bas des Rommd prov. wird t. Inft., Weiden bei Oberſtl ardt, ſup. Franz, Reich taillonskommando, da ich midi ob meiner Ropfbeſchädigung in Fara legen und ärztlióe 3. Genb . Regte . (für Mähren und Schleſien .) Althann , Karl Graf, Major bei Palombini Inft., erh. bei ſeinem Nüftritt Hilfe anwenden mußte. Franz N appel, Wien , am 27. Januar 1850. I

Hauptmann im 2. Wiener Freiwilligen Bataillon.

aus der Aftivit. den Oberſtlt. Karakter ad honores.

Höjdhl, Karl, Plazmajor in Arad, wird Ranzleidirektor beim Peſtøer Milit. Briefkaſten der Redakzion. Diftr. Rommdo. h , Ludvig, Rittmeifter - Rechnungeführer bei Wallmoden Kü . Seffowitſc Pauca sed vera . Zur gelegeren Zeit. X. ind 3. in Tirol . Im Saze. raffier, wird Feldkriegskommiſjär -Adjunkt im Banat. Anoninius in Innsbruf. Wir können von unſerem Giundfaze : anonime Beiträge unbe: Bei Nadefy Buſaren : Wachtmeiſter Franz Dolloß , zum IInterlt. rüfſidytigt zu laſſen, nidyt abgehen . - F. in Radfersburg. Poetiſche Beiträge, und wie eß hier der Fall, in einer anderen Sprade , fönren wir beim beſten Willen nicht aufneh Ueberſezungen. S. W. 3. in Berlin . Huffent id ; jdon erhalten; dao Nächſte mit Ende s. M. mell . Rittmſtr. R. in SzekBard. Wir bedauern, dem Wunſche vom 21. 6. nicht entſpredyen Sch androvich , Gregor, Plazmajor in Lugos, nach Arad.

Hauptm . 2. RI. Joh. Fiſcher, vom 2. Art. Regt. q. t. zum ſelbſtftändigen zu fönuen . – B. in Arab.. Mit Dank. -

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : 3. Hirtenfeld ; Mitred afteur: Dr. H. Meynert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſehe Intereſſen. Samstag , den 2. Februar 1850.

Nro. 15 .

III . Jahrgang.

Der „Soldatenfreund" afdeint jeden Dienftag, Donnerſtag und Samftag:Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 fr., vierteljährig 1 f. 30 tr.; für die Zuftellung in Für A uswärtige vierteljährig 1 f . 50 fr . , halbjährig 3 fl. 40 kr. 8. D., um welchen Preis die Herren Abonnenten bas Blatt wöchentlich

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Für'& Ausland iſt der , Soldatenfreund“ bei den betreffenden Poſtamtern zu beſtellen und durch dieſe zu beziehen .

Beiträge zur zweiten Periode des Feldzuges in Ungarn .

Der Herr Verfaſſer des Eingangs erwähnten Artifel8 ( 113 ) ftellt,

nadidem er aufzählt, welche feindlichen Streitfräfte die faiſ. ruſſiſchen Rorps

( Zugleid Beleuchtung eines in der Deutſchen Wehrzeitung" Nr. 139 eridies

in Siebenbürgen feſthielten, daß das 2., 3. und 4. ruſſiſche Korps Görgey von der Südarmee der Rebellen abſchnitten u. ſ. w. die Frage :

nenen Artikels.)

[ K. G.] Durch Zufall fam uns jezt Nr. 139 der „ Deutſchen Wehr-

Wer fann ferner beſtimmen , welches Loos der öſterreidiſden Hauptarmee

zeitung" vom 16. Dezember v. 3. zur Hand, worin in der kurzen Ueber- an den Ufern der Donau zu Theil geworden wäre, wenn nicht die ruffiſche řidt des Feldzuges des Görgeyidhen Korp8 in Oberungarn, Diviſion Paniutine in den Gefediten bei Pered an der Waag und bei Ro vom Beginn der rufiiſden Intervenzion bis zur Waffen- morn jede Niederlage unmöglich machte ?" ftrefung bei Világ08, vor dem dritten ruſſiſchen Korps

Dieſe Frage ſcheint ganz in dem Sinne jener politiſden preußiſchen

unter den Befehlen des Generals der Ravallerie Grafen von Journale zu ſein, die ſeit einiger Zeit Defterreich jede Zufunft abſprechen, bemühen, dieſe Macht in Deutſchland in ein, von der Rüdiger im Jahre 1849, unſerer Anſicht nach eine gewiſſe Parteilidh- Wirflidh und ſichfeitüberhaupt weit abweichendes Bild zu ſtellen. feit zu Ungunſten der faij. öſterreichiſchen Waffen vorwaltet. Ueber die - die Klarheit der Darſtellung ſehr beirrende fehlerhafte

3n der Schlacht bei Pered nahm die faiſ. ruſſiſche Diviſion Paniutine

Sdireibart der Drisnamen 8. B. Putna ftatt Putnof, Möge-Revecjel ſtatt unbeſtritten rühmlichen Antheil, und es iſt auch wahr, daß fie es war, welche

Mező- Kövesd , Balai- Gyarmath ſtatt Balaſſa-Gyarmath, Ture ftatt Tura den Ausſchlag zu unſern Gunſten gab, doch ſo gefährlich fanden, in Bezug 1

u. r. w . - wollen wir, mit den Gegenden und Ortſchaften befannt, nicht auf das Allgemeine, die Dinge bei Pered nicht. rechten, und überlaſſen dieß andern Leſern, die mit dem Kriegsſchauplaze in Es iſt unrichtig, daß die öſterreichiſchen Korps fonzentrirt, dem Ingarn weniger bekannt, ein Recht darauf haben , in einem, militäriſde Andrange des Feindes nicht widerſtehen konnten. In dieſer Zeit war auf dem linken Donauufer das öfterr. Reſerves Operazionen beſprechenden Artifel, Deutlid)feit zu fordern. Wollte der geſchäzte Herr Verfaſſer des genannten Artifele dem fail. Korpe (F. M. !. Baron Wohlgemuth) länge der Waag aufgeſtellt, an

ruſſiſden General der Kavallerie, Graf Rüdiger eine Lobrede halten, ſo kön- weldes fich gegen Süden eine Brigade des 2. Korps ( F. M. L. Baron nen wir nidste dagegen haben, denn die Ritterlichfeit dieſes Generals iſt eben Csorid )) andloß; der Reſt des 2. Rorps hielt die große Scyütt - Inſel ſo bekannt, wie deſſen Tüdytigkeit. Auch gegen das, den in Ungarn operis beſezt. Ohne in die nähern Details, die und auch nicht ganz befannt ſind, renden faiſ. ruffiſden Truppen reichlich geſpendete Lob fönnen wir im ſo weniger etwas einwenden, al8 und mehrfältige Gelegenheit zu Theil ward, einzugehen, bemerken wir nur, daß man unſerer Seite ſtets darauf gefaßt

deren Gediegenheit auf dem Marſche und in der Sdladt durch eigene An- ſein mußte, für den Fall, als der Feind etwas unternehmen folite, in der rechten Flanfe auf furze Zeit in einen unbedeutenden Nadtheil zu kommen,

(danung kennen zu lernen .

Nur dort, wo es uns bei aller Billigkeit und dergrößtmöglidiſten denn – und dieß war nun einmal nid)t zu ändern – die von unſern Trup Unparteilichfeit dennod) vorfömmt, als wenn des Herrn Verfaſſers Worte, pen bewachte Waaglinie war von Komorn aus flankirt. gleichſam einen Scatten auf unſere Truppen werfen wollten , beabſichtigen

Dieſen Vortheil benügte nun der Feind, operirte aus der großen Schütt

wir ihm auf dem Wege einee ſolidenjournaliſtiſchen Grörterung entgegen zuvon Abod aus in die rechte Flanfe der Flügelbrigade, drängte ſie gegen Nord, treten , 1. g. nicht etwa als Solo-Kämpfer für die öſterreichijdje Armee in ermöglichte ſich dadurch einen Webergang bei Negyed, und fonnte auf dieſe Ungarn, denn dazu fühlen wir uns weder erwählt, ned, berufen, ſondern als Art mit vereinter Kraft aufwärts in der rechten Flanfe unſerer - wie bei Augenzeuge und Mitwirkender in dem Kampfe gegen die ungarijde Infur: jeder Beſezung einer ſo ausgedehnten Linie mehr oder weniger vereinzelten refsion : zur Förderung von Anſidten, die auf Wahrheit und Ilnparteilid)feit Aufſtellung operiren ſeinen auf dem linken Waag-Ilfer ftehenden Trup; en

baſirt find, wornad; auch jedes gut redigirte, und für ein gebildetes, mili- in weiteren Verfolg einen dritten llebergang bei Selye öffnen, um ſicy fofort mit aller Kraft in die Flanfe operirend, und immer mehr Truppen an

täriſches Leſepublifum beſtimmte Blatt -- alles andere bei Seite ſezend,

-

fich ziehend, den fürzeſten Weg auf unſern Stüzpunkt ( Preßburg) frei Zu dieſen Blättern fönnen wir mit voller Ueberzeugung die „ Deutſche zu machen. Wehrzeitung" zählen und mit Redit annehmen, daß ſie ihrem Gehalte ento Damit dieß aber vereitelt werde, ohne die den Uebergang bei Szered ſtreben muß, und aud) ohne Zweifel ftreben wird.

ſpredhend, unter den Offizieren Preußens und Deutſchlands ſehr verbreitet iſt, und Freiſtadtl vertheidigenden , und in der großen Schütt aufgeſteüten Truppen was uns um deſto mehr beſtimmen muß, der Wahrheit ihr Redit zu geben. von ihren Poften abzuziehen , war von Seite des Armee - Kommandanten für Die politiſchen Journale mögen fidy nadz Belieben bekämpfen, ſic ge- dieſen Fall ſdon durch Aufſtellung einer Reſerve geſorgt, die bereit ftand, genſeitig – nach Umſtänden – mehr oder weniger gehaltvolle oder wäſſerige, fich auf jenen Punkt zu werfen , wo der Feind erwieſenermaßen ernſtlich wahre, oder von der Wahrheit abweichende Erwiderungen ſchreiben : der ge- angreift. bildete, wahre Soldat (dreibt,mag er nun in neutralen, alliirten, freundliDieſe Reſerve war um jene Zeit die faiſ. ruſſiſche Diviſion Paniutine

dhen oder feindlichen Verhältniſſen ſtehen, unbedingt wahr, recht und unpa r- dody nic;t der einzige Helfer in der Noth, ohne dein Alles über den Haufe teiiſd) nach ſeinem beſten Wiſſen und Gewiſſen .

geworfen worden wäre, wie der Herr Verfaſſer meint, denn das aus 4 Bris

Dieß iſt der Grundíaz, der ung bei Abfaſſung des nachfolgenden Ar- gaden beſtehende 3. Armee-Korps ( F. M. L. Fürft Eduard Sdwarzenberg)

tikels leiten wird, und er iſt nothwendig, wenn nicht die Ritterlichkeit unſeres verließ dieſen wichtigen Reſerve-Poſten erſt dann, — um nach Dedenburg Stande8 zur Phraſe werden ſoll.

zu marſchiren – als General Paniutine eingetroffen war. Es war alſo nur

Dabei müſſen wir in Voraus erinnern, daß wir zwar nicht mit der all- ein Wechſel in den Reſerven, weil man die öſterreichiſden Truppen in Deden

umfaſſenden Gewißheit Degjenigen ſprechen fönnen, dem alle Often zu Ges burg wie überal in erſter Linie haben wollte, und wenn Görgeys Angriff bote ftanden, aber jedenfalls als ein Offizier, der an verſchiedenen Punkten einige Tage früher erfolgt, ſo leiſtet das Korps Sdwarzenberg den an der der Schlachtlinie gegenwärtig ſein, die Ueberſicht durch eigene Anſchauung Waag bedrängten Brigaden denſelben, und wahrſdyeinlidh noch entſcheidendern gewinnen fonnte, oder doch die Mittel hatte, fich über dieſe oder jene Ur- Dienft, weil es aus 4 Brigaden beſtand, und einige Kavallerie, dann mehr Gejdüz hatte. fache und Wechſelwirkung ziemlich genau zu informiren. Wenn der Herr Verfaſſer die Einwendung macht, daß, wenn das Korps ſie jeder wie ſo angegeben, ift Die Zuſammenſezung der Truppenkörper

Dffizier, der fich um das fümmerte, was um ihn vorging, wirklich geſehen Schwarzenberg an der Waag gefochten hät e, und nid)t nach Dedenburg ab haben muß.

gegangen , hierdurd, die rechte Flanfe der Hauptaufſtellung gefährdet worden

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ware, ſo erlauben wir uns ihn auf ſeinen eigenen Auffaz hinzuweiſen, worin Als Reſerve ſchloß fich nun die ruſſiſche Diviſion Paniutine, gewöhn er angibt, daß unſerem äußerſten rechten Flügel nur in Papa 5000 Mann lich mit dem Hauptquartier und der Geſchügreſerve marſchirend, an. unter Kmety entgegenſtanden.

Bei Betracht dieſer Mafía durchaus regulärer und gut ererzirter

Unſerer Seits war dagegen die eben ſo ſtarke Brigade Wyß von Zinken- öfterreichiſcher Truppen – dieſer jedenfalls ehrfurdtgebietenden Macht, die dorf bis Rapuvar aufgeſtellt, und der Befiz des wichtigen Defilées zwiſchen Deſterreich aufſtellte, und die nun auch gut geführt wurde, iſt es denn dochy Pandjagen und Esterháza crmöglichte dem in Ungariſch-Altenburg, Kroatiſch- billiger Weiſe zu fragen erlaubt , wie der Herr Verfaffer die Behauptung -

Kimmling, Sz. Peter u . f. w . auf dem rechten úferder Donau aufgeſtellten aufwerfen konnte : 1. Korps (F. M. L. Graf Solid) nöthigen Fals die erforderliche Ver-

Wer fann ferner beſtimmen , welches Loos der öſterreichiſchen Haupt 1

ftärkung in dieſer Richtung zu entſenden, ohne hierdurch ſeine eigene gute armee an der Donau zu Theil geworden wäre, wenn nicht die ruffiſche Diviſion Paniutine jede Niederlage unmöglich gemacht hätte ? Die ruſſiſche Diviſion Paniutine, bei Komorn etwa 14,000 Mann auf die Zeit vom Herr Verfaſſer der Mai Wenn bisaber 20. April Mitte ausgedehntſeiner hätte ,Betrachtung wo die öſterreichiſche Donaus ftark , war zwar ein durchaus ehrenwerther und ausgezeichneter, aber nur

Poſizion zu entblößen.

armee nach der Schlacht bei Nagy-Sarló und Detachirung des ehemaligen ein kleiner Theil dieſer Macht , weldhe fich nun bei "Komorn konzentricte. 1 Korps (Banus) gegen Süden - in zwar wohlberechnetem , aber entſchei- Sie konnte als Reſerve verwendet -- auf einzelnen Punkten die allen dendem Rüfzuge gegen Preßburg war, To hätte man freilich wenig einzu- falls wankende Linie wieder in's Gleichgewicht bringen, nie aber in der vor wenden gehabt , die Sachlage war wirklich der Art, daß man ſich aller Be-beſagten Lage, wo die öſterreichiſche Hauptarmee mit außerordentlicher Sichers denklichkeiten nicht entſchlagen fonnte, doch in der zweiten Hälfte des Monats heit des Erfolges, bedingt durch die ruffiſche Hauptmacht, auftrat, der eins Junt, wo ungeachtet der, Entſendung eines Rorps zur Südarmee, vier öſterreic sige Rettungsanker genannt werden . chiſche Rorps ( 1.: Schlid , 2.: Cſorich , 3.: Schwarzenberg, Reſervekorps:

Ulm jedoch deutlicher zu ſein, wollen wir das Vorgefallene, ſo viel als

1

Wohlgemuth) an beiden Ufern der Donau in guter Defenfivpoſizion ftanden, nöthig iſt, detailiren. Uls die öſterreichiſche Hauptarmee nach der Schlacht bei Raab gegen die Generale Vogel , Benedel, Barco mit neuen Brigaden aus Galizien an der oberen Waag eintrafen , die Armee unter andern mehre Jägerbataillons Komorn vorrüfte und in der dortigen Gegend , den Feind verfolgend , eins

und 3 ſehr gute Regimenter leichter Ravallerie erhielt , war nichts mehr ſo getroffen war, hatte fich dieſer in dem feſten , verſchanzten Lager auf dem Gefährliches in der Lage der öſterreichiſchen Armee vorhanden, und wir' föns redyten Ufer fonzentrirt, und hielt durch Vortruppen den Ácſer Wald , die nen den Herrn Verfaſſer des Aufſazes darüber beruhigen .

Pußta-Herkály und die in einer beiläufigen Entfernung von einer Stunde

Der Fehler, den Görgey durch den Rüfmarſch gegen Ofen beging, vom Brüfenfopfe entfernten umliegenden Höhen beſezt, wodurch er in der war nicht mehr gut zu machen .

günſtigen Lage war , die ſonſt faſt ganz freie Gegend gut überſehen und die

Die öſterreimiſchen Generale , welche in die Lage tamen , die thätige Armee fortwährend beunruhigen zu fönnen . Unterſtüzung der im Laufe der Operazionen als Reſerve verwendeten faiſ. Dies konnte natürlicher Weiſe nicht geduldet werden , und der öſterrei

ruſſiſchen Diviſion Paniutine zu bedürfen , ermangelten nidyt in ihren Rela: diſche Armeefommandant erließ am 1. Juli den Befehl: Den Feind fünf zionen dieſer Truppenabtheilung nicht allein die wohlverdiente Anerkennung tigen Tage auf allen Punkten anzugreifen und ihn in ſeine Verſchanzungen zu gollen , fondern waren auch beſtrebt, ſtets das Schmeichelhaftefte zu be- zurüfzudrången , mit dieſer Vorrüfung gleichzeitig eine Refognobzirung der richten . Dies war man dem hodíſinnigen nordiſden Monarchen und feindlichen Streitkräfte verbindend. Bundesgenoffen duldig.

Ungeachtet deſſenfaben wir aber, daß die ruſſi-

Dieſe Dispoſizion war am 2. Juli Vormittags ausgeführt.

Der

ſchen Nachrichten in Warſchau noch mehr zu ſagen wußten, urid namentlich Feind, durch die Raſdheit des Angriffs mit unbedeutendem Verluft und Wi laſen wir in dem aus den dortigen in unſere Zeitungen übergegangene Bulles derſtand in's verſchanzte Lager zurüfgeworfen , und als derſelbe hierdurch al tin über die Schlacht bei Pered, daß nur durch das Eintreffen der ruſſiſchen larmirt , ſeine Hauptmacyt vorrüfen ließ , - gehörig in Zaum gehalten. Truppen der moraliſche Muth der öſterrreichiſchen Truppen ſich wieder Der Zwef war nun erfüllt der Ärmeefommandant befahl : das herflellte.

Gefecit nad) und nach abzubrechen und beorderte das in und bei Ács ſtehende

Die Tapferkeit des damals an der Waag bedrängt geweſenen Briga- 1. Korps, die Zernirung in erſter Linie in der ganzen Ausdehnung vorzu diers G. M. von Pott iſt allgemein anerkannt ; eben ſo kennen wir die unter nehmen, um ſelbſt bereit zu ſtehen , falls Görgey die Feſtung und das vers 1

ſeinem Kommando geftandenen Truppen , welche in allen Gelegenheiten be- ſchanzte Lager mit ſeinem Rorps verläßt , mit dem Groß der Armee nach wieſen haben , daß ihre Reihen zwar wanken fönnen , wenn ſie von einer Umftänden ohne Zeitverluſt agiren zu können. --- Mit Ausnahme des 1. Korps

ſtehenden Truppen nach mehr als doppelt ſo ſtarken Macht und der vierfachen Uebermacht an Ge- verließen nun alle übrigen , auf dem rechten Ufer und nach den Kampfplaž und zogen fidy nebſt der ruſſiſchen Diviſion Panius ſchůzen in Front und Flanfe angegriffen werden – nie aber ihr Muth was man bei aller Billigfeit behaupten fann.

tine , die ſich an dem obigen Gefechte zu betheiligen nicht Gelegenheit hatte,

WiePunkten bereits erwähnt, fonntenicht ein zeitweiliger Nachtheil rüfwärtige Auffteđung, um abzufodien. wichtigen an der Waag ganz verhindert werdenauf, den man minder mußte in eineWährend nun der Kommandant des í . Rorps ſich mit dem Oberfomman auf ſoldie Fälle gefaßt fein ; - gegen nachhaltige Nachtheile war man aber danten in Betreff der ihm gegebenen Aufgabe in's nähere Einvernehmen fezte,

durd; Bereithaltung der Reſerve gefichert, weshalb audi gar kein Grund die übrigen Korps auf dem Wege nadi Cſem , Mócía, Igmand u . ſ. w . vorhanden war, den moraliſchen Muth zu verlieren. Denn an dem Ein- waren , fand es der äußerſte linge, an der Donau ſtehende Flügel für gut,

treffen der Unterſtüzung fonnte nicht gezweifelt werden , und es war augen- die ſtarken Verſdjanzungen des weſtlid von Uj-Szöny liegenden Sandbergs ſcheinlich, daß, je weiter fich der Feind von ſeiner Baſis und dem ihn anzugreifen. ſchůzenden Komorn entfernt, er um deſto entſcheidender zurüfgeworfen wird. Drei hintereinander liegende Schanzen wurden genommen , das Ges

So viel in Betreff der Schlacyt bei Pereb , und nun zur Schlacht bei ſchüz in denſelben umgekehrt und der Feind aus ſeinem eigenen Geſchüz bes Komorn.

ſchoſſen, ein Mörſer wurde auf einem Bo ribenwagen weggeführt, mit einem Vor Adem wollen wir dem Herrn Verfaſſer des gedachten Aufjazes Worte , die Stürmenden – 2 Bataillone des Infanterieregiments Parma,

einen oberflächlichen Ueberblif über die Anfangs Juli gegen Komorn operi- aus tapferen und fräftigen Bewohnern der galiziſchen Karpathen beſtehend,

rende öſterreich iſdie Hauptarmee in Ungarn geben. Sie beſtand: 1. Korps : von tüd)tigen Offizieren geführt,

leiſteten, was Menitenfraft und außer

4 Infanterie-, í leidytė Kavalleriebrigade; 2. Korps : 3 Infanteriebrigaden ordentlicher Muths zu leiſten vermodite, doch das lInternehmen mißlang , wie 1

mit Ravallerie gemiſcht ; 3. Korps : 4 Infanteriebrigaden ; Infanterie-Reſerve- vorauszuſehen war, denn man müßte jedem Soldaten übermenſchliche Kraft

korps : 4 Infanteriebrigaden, Kavalleriediviſion Bechtold: 2 Brigaden ; ferner zumuthen , wenn es einer vereinzelten Truppe gelingen ſollte, den ganzen die als Avantgarde und zu Detadzirungen beſtimmte und darnacy zuſammen- Sandberg mit allen Schanzen vom Ácſer Wald aus in einem Anlaufe zu gelezte Brigade Benedek. Summa: 17 Infanteriebrigaden mit 1 Ravallerie- nehmen und zu behaupten. 1

brigade, die Kavalleriediviſion und nahe an 240 Feldge dyüze idweren und Geſchah dieſer Angriff aus Webermuth , war es Mißverſtändniß oder leidyten Kalibers. Der Brüfenkopf bei Pußta Lowab wurde ſpäter mit Adit- eine zur Unzeit angebrachte Bravour - genug , das ganze IInternehmen zehnpfündern ausgerüſtet. Die Brigaden waren während des Stillſtandes fonnte feinen nachhaltigen Erfolg haben , und der Korpsfommandant ordnete

im April, Mai und Juni ergänzt , zwelmäßig zuſammengeſtellt worden. audy, als er von dem Sadiverhalte Runde erhielt, das angenblifliche Ein Einige beſtanden , jede aus 4 Bataillonen Infanterie und Jäger mit einigen ſtellen des Gefechts und den Rüfzug in die Poſizion des Acier Waldes an. Esfadronen Kavallerie oder aus 5 Bataillonen Infanterie und Jäger, mande, Unterdeſſen war der Feind aber auch nicht müßig geblieben. Durdy 1

die ſogenannten Reſervebrigaden bei den Korps hatten auct) 6 ſtarfe. Infan- das Abbredjen des Gefechtes auf dem rediten Flügel und im Zentrum der teriebataillons , jede Brigade 1 Batterie , jedes Korps eine Geſchüzreſerve öſterreichiſchen Armee , und den Rüfmarid der Truppen auf dieſen Punkten von 2 Zwölfpfünder- , 1 Sedispfünder Fuß- oder Kavallerie - und gewöhn: - während der linke Flügel Verſdanzungen angriff, mußte Görgey noths licy 1 Rafetenbatterie , bei jeder Diviſion beſtand eine Munizionshand-, bei wendiger Weiſe fombiniren : dort war es ein Scheinangriff, hier erfolgt jedem Korps eine Munizionsreſerve. Die Geidyüz - Hauptreſerve und die aber der ernſtliche. Er warf ſomit zahlreiche Verſtärfungen auf ſeinen rech Muniziono-Hauptreſerve waren ſehr bedeutend Alles in beſte Ordnung ten Flügel, griff an und drängte den linken Flügel des 1. Korps, der durch noch vor Beginn der Operazionen gebracht. den Sturm ohnehin etwas zerſplittert war , zurüt, während andere feindliche 1

.

G3

Truppxnabtbeilungen zur abermaligen Befizergreifung des Ácſerwaldes und den um ſo vieles weiteren und ungünſtigeren Weg über Waizen einzu fchlagen . der Puşta Harkály vorrüften. Dreimal drangen die feindlichen Sturmfolonnen bis in die Hälfte des F. M. L. Graf Schlid , dem nicht einleuchten mochte, weßhalb ein

Rorps gegen die ſich immer mehr anhäufende Uebermadıt allein ankämpfen Àcſerwaldes, wo unſere Unterſtügungen ftanden, ein, wurden aber jedesmal, .

und Verlufte erleiten follte, ſchifte einen ſeiner Ordonnanzoffiziere (die man julezt mit ſolchem Verlufte mit dem Bajonnet herausgeworfen , daß fie uns

gewöhnlich Schlidſche Reiter nannte) bei Zeiten an den, mit ſeiner Divi- geachtet defſen , daß Görgey durch Sábelhiebe zum Angriffe trieb, mit Kar fion beiPußta Cjem lagernden ruſſiſchen Generalen Paniutine,und ließ ihn , tätſchenſchüſſe n im Müfen drohete, nicht mehr anzugreifen wagten . Eben ſo entſchieden war der Kampf auf allen übrigen Punkten der Schlachtlinie :Alle Attaquen der Huſaren wurden abgeſdhlagen, gegen die Pußta Herfály anrüfenden linken Flügel der Inſurgenten zu ausgedehnte vonunſerer nKavallerie nebſtbei eine beſpannte Batterie genommen . flanfiren. General Paniutine, in der öfterreichiſchen Armee verdientermaßen allDer wüthendſte Kampf waraußer des Ácſerwaldes in derRichtung gemein geehrt und geachtet, beſchloß augenblitlich nicht allein dem Wunſche gegen Cſem und Igmand. Dort ließen ſid, ein paar vorpouſſirte Grenadier des F. M. L. Graf Solid nadzukommen, ſondern mit ſeiner ganzen Divi- bataillone (wie man ſagte , durch plözliche Dechargen und das unvorhergeſe fion vorzurüfen , wiewohl dieſe erft vorKurzem in's lager fam , und die hene Hervorbrechen einer Uebermacht aus Rufurusfeldern) überraſchen, und Mannſchaft ſo eben Anſtalten zum Abfochen traf. als ten zunädoft Stehenden erſuchen , eine Brigade vorzuſenden , um den

zogen fich bis Cſem zurük, wodurch die ruſſiſche Diviſion Paniutine zur Une

Dieſer Entídluß wurde auch mit der den ruffiſchen Truppen eigen- terſtüzung vorrüfen mußte. – Die' Linie ftellte fich auch bald wieder her, thümlichen Rührigkeit und Schlagfertigkeit ſchnell ausgeführt. Die ruſſiſche und der Feind wurde zurüfgedrängt. Divifion plazirte ihr zahlreiches , gut bedientes Geſchüz auf der hierzu güns Hier half zwar abermals die als Reſerve ftehende ruffiſche Diviſion

ftigen Höhe bei der Pußta Herfály und ließ dasſelbe gegen den Feind mit und kämpftemit der gewohnten Tapferkeit, boch wenn ſie d. B. nicht da

gutem & rfolge wirfen , der Feind überflügelte nach und nach auch den rechten geweſen wäre, ſo hätte der F. 3. M. den F. D. l. Ramberg mit8 Bri flügel der ruſſiſchen Diviſton , wurde aber durch eine herbeigeeilte Brigade gaden niątnach Dfen-Peſth detaſchirt, was er keineswegs der Sicherheit der "öfterreichiſchen Kavalleriediriſion abermals flankirt und zurüfgeworfen. der öſterreichiſchen Hauptarmee wegen , ſondern zur Förderung der Operas F.M.L. Grafen Salic , nun in der rechten Flanfe gedeft, ließ die fich an gionen im Ganzen that, und zwar: um die Verbindung mit der ruſſiſchen

dem weftlichen Rande des Acſerwaldes zeigenden feindlichen Abtheilungen aus Hauptmacyt, die durch ein ruſſiſches Detaſchement unter Oberft Adlerberg

ſeiner günſtigen dominirenden , durch 4 Flechen verſtärkten Reſerveſtellung auf dem rechten ( zonczoufer mit Rartätſchen und Rafeten empfangen, die Brigaden rüften vor, trieben den Feind durdy den Wald , und warfen ihn wieder in die Verſchanzungen zurük. Dies iſt der getreue Hergang des Ganzen, aus dem leicht zu erſehen, daß es ſich hier allenfalls um eine Wiedereinnahme des Acſerwaldes und der Pusta Herfály durch den Feind , der Vormittags von dieſen Punkten

und ein öſterreichiſches unter Major Wuſſin zwar hergeſtellt, aber nicht un gefährdet war, zu fichern. Hätte alſo die öſterreichiſche Hauptmacht nicht auf die Unterſtügung der ruſſiſchen Diviſion rechnen können , ſo wären dage gen 3 öſterreichiſche Brigaden mehr auf dem Rampfplaze bei Komorn ges ftanden, und es hätten dieſe die wankende vorderſte linie wieder ins Gleich. gewicht gebracht, dagegen wäre es Seitens der ruſſiſdien Hauptmacht Pflicht geweſen , den Verbindungspoſten Ofen - Pefth ftark zu beſezen.

verdrängt worden war , im allerſchlimmſten Falle, was jedoch dem Feinde So förderte eine Ärmee den Vortheil der andern im ſchönſten Eins nur mit großer Uebermacht und Anſtrengung gelungen wäre um den Ver- flange, ohne daß man behaupien könnte : die öſterreichiſche Hauptmacht an

luft der Aufſtellung auf dem rechten Gjonczoufer, nie aber um ſo Großes der Donau,fernerer wäre ohne der ruſſiſchen Diviſion Pauiutine verloren geweſen. und Wichtiges handelte , das einen Gedichte dreiber zu dem lamentablen Ein Saz des Artikels in der deutſchen Wehrzeitung " ſagt : N

Ausrufe bewegen fönnte : „Wa8 wäre aus der öfterreichiſchen

Nach bereits erfolgtem Anerbiethen der Unterwerfung des Generals

Hauptarmee bei Romorn geſchehen , wenn nicht die rufft: Görgen, in deſſen Hände die proviſoriſche Regierung die höchfte Gewalt ges die Diviſion Paniutine jede Niederlagę gehindert hätte ?" legt hatte , zögerte der General Graf Rüdiger keinen Augenblik, darauf ein Der Czonczobach oder Fluß, wie er auf manchen Karten benannt er: jugehen , um ſo weniger, da Görgey noch im Stande war, ſich fideint , iſt ſehr ſumpfig und ſchlammig , von geſchloſſenen Kavallerieabthei- mit ' ganzer Madt auf das iſolirte ſchwa che öfterreich ifde 1

I

1

lungen nur in der Nähe ſeiner Mündung in die Donau – wo Bett und Rorps Des Generals ' Solid , welche 8 |Neu -Arad erreicht Ufer fefter ſind und dies nicht ohne Sowierigkeit - zu paſſiren. - Ges hatte , zu werfen ."

(düz kommt ohne Brüfe nirgends , die Infanterie nur an ſehr wenigen Stel-

In der Zeit , (am 11. Auguft) als Görgey den Unterwerfungsantrag

len durch. Das den linken Flügel der öſterreichiſchen Armee bildende 1. ftellte, fonnte General Rüdiger allenfalls wiſſen, daß das Rorps Schlick Korps hatte 3 Uebergänge geſichert. - Wäre nun der Feind mit einer der- gegen Arad entſendet worden war , wie ftarf dieſes Rorp8 aber fei, konnte

artigen Uebermacht angedrängt, daß die gute , dominirende, die vorliegende, er vor der erſt am 12. Auguft gegenſeitig hergeſtellten Verbindung uns ganz nakte und feſte Terrainftrefe bis zum Acſerwalde vollkommen beherr- möglich wiſſen. – Eben ſo wenig mochte er fich vorſtellen, daß das Korps Pchende Poſizion aufdem rechten Ufer des Conczo nicht behauptet werden iſolirt ftand, da dies nicht der Fall war. 1

konnte, ſo hätte fich das 1. Rorps anftandslos auf das linfe Ufer zurüf-

ziehen , den Stüzpunkt Acsim Beftz , den linken Flügel an die Donau ges lehnt, mit 4 ſtarken Infanterie , i Ravalleriebrigade und 54 Geſchügen ſich wohl halten können ? Hierbei muß aber nicht außer Acht gelaſſen werden , daß , wenn der Feind zur Erreichung dieſes, an fich unbedeutenden Vortheile Gewinn

Die angebotene Interwerfung Görgey's , ſo wie jedes andern Inſur gentenführers , fonnte wohl kein General weder ein ruffiſder, noch ein ſo ferne ſie unter den feſtgeſezten Bedingungen auf öſterreichiſcher – in fo Gnade und Ungnade" geſchah, abſchlägig beantworten . Der Endzwef der Operazionen war nicht die Vertilgung bis auf den lezten Mann, ſondern nur die Unterwerfung der Inſurgenten, um ihren Hän .

.

der Terrainftrefe bis an den Czonczo – einen ſehr bedeutenden Theil ſeiner den die Waffen und Mittel zu entwinden , womit ſie ſo viel Unheil anges Ronnte die Unterwerfung unter obbeſagter Bedingung , auf in und bei Romorn ſtehenden Streitkräfte aus dem verſchanzten Lager gegen richtet hatten . Weft vorpouſſirt, dieſen der Gefahr ausſezt , von den in Cſem , Igmand, friedlichem Wege geſchehen , deſto beſſer. Mócia u . 1. w. ſtehenden Truppen nicht allein in der linken Flante, ſon In Betreff der Gefahr aber , in welcher widrigenfalls das Korps 1

dern zum Theil auch im Rüfen angegriffen zu werden , wenn er ſidi nidt Schlic gerathen ſein würde, müſſen wir in nähere Erörterung eingehen, wol wieder eiligſt zurüfzieht. – no war alſo hier die große Gefahr, len hierbei jedoch keiner unbegründeten Polemit Raum geben, ſondern und für die Hauptarmee ?

aus perſönlicher Ueberzeugung und auf Thatſachen füzen .

A18 Augenzeuge und Mitwirkender und mit der Sadlage bekannt, müſ-

ſolirt war das Korps nicht.

Wir nennen in der Militärſprache ein

ſen wir geſtehen , daß wir damals von Beſorgniſſen ſehr fern waren, und Korps iſolirt, wenn es entweder durch die Manöver des Feindes oder durch es ſcheint und ſomit, daß manche Punkte der in der „ Deutidhen Wehrzei- Terrainhinderniſſe von der Hauptarmee und derOperazionsbaſis abgeſcènitten tung“ aufgenommenen Ueberſicht, auf Mißverſtändniſſen beruhen mögen, die oder ſo weit entfernt fteht, daß die rechtzeitige Hilfe und Aufnahme une aufzuklären jedes Offiziers Pflicht iſt, der ſich in der Lage befindet, eo thun möglich wird. zu fönnen , er möge weld ' immer Piuſſange angehören. ſolirt war das Korps Görgey's ſeit dem Rüfzinge von Waizen ; beis 1

Der ſchlagendſte Beweiß aber , daß bei dem Kampfe am 2. Juli der nahe iſolirt war einſt das Korps Solic auf dem Mariche von Alpar bis öſterreichiſden Hauptarmee in Ungarn durchaus feine Gefahr drehete , iſt der Mafo - iezt war dies nicht der Fall. Das 1. Korporüfte von Vinga -

Erfolg, der im ganzen Kriege blutigften Schlacht vom 11. desſelben Monats. gegen Arad ror, als die feindliche Hauptmacht Tags zuvor bei Temesvar Dieſelben Truppen der öfterreichiſchen Hauptarmee nur durch Deta- entſcheidend geſchlagen und geſprengt war , zum Theile gefangen genommen, hirung nach Ofen geſch w ächt

und im Ganzen genommen bei- zum Theile dem fiegreichen ruſſiſch -öſterreichiſchen Rorps in Siebenbürgen oder

nahe in derſelben Aufſtellung wie am 2. , warfen Görgey's , nach Einzies der ſüdlichen Grenze zugetrieben wurde. hung aller Streitkräfte nun konzentrirte, mit der Beſazung Romorns ficher

Mit der Front ftand das Korps Solid dem Feinde gegenüber

auf 60,000 Mann ſich belaufende Hauptmacht mit ſolcher Kraft und Ents dies ſdheut ein muthiges Rorps unter einem unternehmenden , fampfluftigen ſchiedenheit auf allen Punkten zurüt , daß derſelbe jebe Hoffnung verlor, fic Rommandanten nie – ſonſt hatte es freie Bewegung , nöthigen Fals auch

dieſe vom Halſe zu ſchaffen, und auf deur kürzeften Wege über Pefth mit, baldige Unterſtüzung. der Hauptmacht der Inſurgenten zu vereinigen, fohin gezwungen war Die Feſtung Temeðvar war frei, die Reſerve der öſterreichiſchen Haupts

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macht ſtand dort. Wäre nun das Korp8 Schlid ftarf bedrängt worden , ſo alle billigen Forderungen anderer erfüllen. Thatſachen verbürgen die Gefin . ftand es nach einem gewöhnlichen Marſche in Drezidorf, d. i. auf dem halben nung beſſer als Formen, und die allgemeine Meinung, welche fich nach der

Wege von Arab nach Temesvar, wo gleichzeitig, oder wenige Stunden ſpäter, erfteren richtet , iſt die verläßlichſte. Eine theilweiſe Beliebtheit, d. h. eine falche, welche ſich nur in ges Die Brigade Sartori rütte die nöthige Unterſtüzung eingetroffen wäre. wiſſen Lagen und Fällen äußern würde, müßte, wenn man ſie brüffichtigen Nach — Bodrog vor. gegen Máros Pécsfa von rechten der Ufer auf dem Erforderniß fonnte das Rorps aud) dieje Brigade, die mit der in Mezos wollte , die Beſchränkung der Thätigkeit auf jene Zeitpunkte wünſchenswerth machen , in welchen die einſeitigen Eigenſchaften ein geeignetes Feld finden Hegyes ftehenden Kavalleriediviſion in Verbindung ſtand , an ſich ziehen. Das Korps Schlid war fomit von Seite des öſterreichiſchen Armee- fönnten. Nun iſt das dem Dienſte der feine ſolchen Únterſchiede machen I

fommandanten keineswegs iſolirt belaſſen, denn dieſer zertrümmerte die feind- fann , und dem Weſen eines Befehlshabers entgegengeſezt, der eben darum

liche Hauptmacht, wußteſeinen Rüfen frei, dielinke Flante ebenfalls geſichert, und das Recht hat , Befehle zu geben , weil er in allenLagen wiſſen fou , was 1

daß -Front und rechte Flanfe nicht einer Uebermadt ausgeſezt werden , dar- er zum Beſten des Dienftes und ſeiner Truppe thun dürfe und ſolle. Die über konnte man ſich ganz beruhigen, nachdem das gejagte und gehegte Korps Grundſäge unſeres Standes find flar und unzweifelhaft, das militäriſche

Görgey's , der demſelben dreifach überlegenen ruſſiſchen Hauptmacht überants Wiffen Niemandes Bereiche entzogen , der Wille eine Bedingung der Wür digkeit , es iſt alſo fein Grund vorhanden , der eine theilweiſe Schwache ent

wortet, ſomit feinesfalls etwas zu beſorgen war.

Wäre es übrigens Görgey gelungen, ſich mit Uebermacht auf das Korps ſchuldigen könnte. Der Führer, welcher das Vertrauen ſeiner Truppen auf .

Schlich zu werfen , ohne daß die ruſſiſche Macht zeitgerecht zu Hilfe dem Rampfplaze beftzt, muß in allen ſeinen anderen Handlungen eine gleiche geeilt , den Feind im Rüfen angegriffen und ſo das öfterreichiſche Rorp8 Ehrenhaftigkeit bewähren , der Manövrirfünftler muß audy im innern Dienſte

wieder frei gemacht hatte (was wir uns gar nicht denken fönnen ) , lo gerecht und geſchift, im Felde tüchtig ſein u .ſ.w. Wir ſezen hier fortwährend Kriegsgeſchich

hierüber voraus, daß die Beliebtheit der Zwelmäßigkeit folge, es wird aber wohl fei

wäre die te - die Bibel des gebildeten Soldaten ſehr ſtrenge zu urtheilen bemüßigt geweſen.

nes langen Beweiſes bedürfen , um zu zeigen , daß eine halbe Zwefmäßigkeit

Uebrigens vermiſſen wir in Betreff dieſes Punktes eine logiſche Schluß- den Bedürfniſſen unſeres Standes eben ſo wenig entſpricht, als ein theilwei folgerung. erſprießlich ſein kann . ſes Vertrauen

Kann eine geſuchte , durch Gewährung von unmilitäriſcher Bequemlich in feit, durch Nachricht für Subordinazions- oder Dienſtfehler, durch Nachgies

Der geſchäzte Herr Verfaſſer in der deutſchen Wehrzeitung " gibt Görs II

erpedirt durch Graf Bethlem gey's Brief an General Graf Rüdiger nach Kies bigkeit für Schwache erworbene Gunſt eines (und gewiß nicht des beften ) Begleitung des Graf Efterházy und eines gewiſſen Schmidegg Theiles der Untergebenen noch in Frage fommen ? Iſt ſie nicht auf die Jenő am 11. Auguft vollinhaltlich bekannt. Derſelbe lautet : Fehlerhaftigkeit beider Theile begründet , geeignet , dieſe noch zu vermehren „ Dieſen Brief ſende ich an Sie Herr General , weil Sie es waren, und endlich den Dienft ſelbſt unmöglich zu machen ? Beruht ſie nicht eigent der mir zuerſt Beweiſe von jener Achtung gab , welche mein Vertrauen ge- lich auf wechſelſeitiger Nichtachtung oder erzeugt ſie doch gewiß? Rann ſie Beeilen Sie ſich , wenn Sie fernerem , unnüzem Blutvergießen in einem wichtigen Augenblife die Pflichterfüllung verſichern ? Erinnern wir wannen. Einhalt thun wollen , den traurigen Aft der Waffenftretung in der fürzeſten uns nur an das Beiſpiel in Baden : die meuteriſchen Soldaten wählten ihre .

Zeit, jedoch nur derart möglich zu machen, daß er nur vor den Truppen Führer; man fann doch nur vorausſezen, daß ſie die unter ihnen Populärſten gewählt haben werden (es waren auch frühere Offiziere darunter), was war aber die Wirkung dieſer Popularität? In der kürzeſten Zeit, noch ehe dieſe Gewählten ihre Fähigkeit und Unfähigkeit bewieſen haben konnten, wurden fie ſchmählich wieder ab- und durch andere erfezt, und ſo ging es fort. Das Halden nach Popularität zeigt immer Mangel an ſelbſtbewuß Auguft nach Világos , den 13. nadh Borob«Jenő , den 14. nach Bul, weldhes ich Ihnen aus dem Grunde mittheile , damit Sie fidy mit Ihrer Macht ter Kraft , die für alle Fälle bereit wäre. Die Angſt vor der öffentlichen

Sr. Majeſtät des Raiſers von Rußland Statt finde; denn ich erkläre feierlich, lieber mein ganzes Korps in einer verzweifelten Schlacht, gegen welche immer Uebermacht vernichten zu laſſen , als die Waffen vor öfterreichiſchen Truppen zu ftreken. - Ich marſchire Morgen den 12. .

zwiſchen die öſterreichiſchen und meine eigenen Truppen ziehen , um mich ein- Meinung hat ſelten eine andere Wirkung, als daß fich die ſelbſt aufgewor zuſchließen, und von jenen zu trennen. - Sollte jenes Manöver nicht fenen Träger derſelben in wachſendem llebermuthe zu eigennüzigen und par .

gelingen , und die öſterreich iſden Truppen mir auf dem Fuße teiſüchtigen Geſezgebern emporzuſchwingen ſuchen , welche leicht gereizt weiter folgen, ſo werde ich ihre Angriffe entſchieden zurüfweiſen , und mich gehen und Unheil ſtiften . Das Buhlen um Popularitát gewöhnt die Mehr nach Großwardein ziehen, um auf dieſem Wege die t ruſſiſche Armee zu zahl daran , nach ihren Gefühlen oder nach zufälligen Erfolgen zu urtheilen, 1

1

erreichen, vor welcher allein meine Truppen ſich bereit erklären , die Waffen macht ſie auf ihre Partifalarintereſſen aufmerkſam , und ermuthigt fle, ihren .

Egoismus an die Stelle der höheren Zrcefe zu ſejen. freiwillig zu ftrefen ." Wie will nun der Herr Verfaffer des Artikels nach dem Wortlaute Drei Dinge fönnen die Veranlaſſung der Jagd nach Beliebtheit um

dieſes Briefes , den er furz zuvor zítirt , urtheilen , daß das Korp8 Schlic jeden Preis ſein : Karakterſchwäche, Bewußtſein eigener Unfähigkeit oder ein Gefahr lief,mit Nebermacht von Seite Görgey's angegriffen zu werden ? ! Egoismus, der die eigene Bequemlichkeit oder beſondere Abſichten dem Stan Aus dieſem Briefe ſpricht deutlich die Beſorgniß , daß er ( Görgey) felbft deojwefe vorzieht, die Autorität geht dadurch verloren , und das immer end angegriffen , ja ſogar mit Nachdruf verfolgt wird. ( Fortſezung folt.)

lid erfolgende Durchſchauen der Urſachen zerſtört die Gunft und die Achtung

zugleich. Bei einer tüchtigen Truppe, weldje die Würde des Standes vor Augen hat, kann ſo eine Popularitat gar nicht zur Geltung kommen , der erfahrne Soldat verlangt das ftandesmäßig Nüzliche, weil er weiß ,. daß ex

Karakteriſtik der militäriſchen Popularität.

allein dauerhaften Vortheil gewähren fann, er ſchäst Denjenigen , der die

ſeiner Charge gebührende Achtung wahrt, da, wenn auf ihn die Reihe fömmt,

Wir wollen zur näheren Begründung unſerer Behauptungen die Haupt- ſie zu bekleiden, gieiche Pflicht und gleiche Ehre ihn erwartet, er achtet den fächlichen Entſtehungsarten der Popularitat bezeichnen.

Führer nach ſeinen Leiſtungen und Eigenſchaften , nicht nach einer fünftlichs Žene allgemeine Gunft, welche Verdienft und Zwefmäßigkeit fich er- erzeugten Meinung, ihm gilt der Ausſpruch : dieſer oder jener Vorgeſezte oder werben, iſt zugleich für die anerkennende Mehrzahl ein Zeugniß von Ein- Ramerad iſt ein Biedermann und tüchtiger Soldat, der Haare auf den Zähnen hat , mehr, als die Verſicherung: er ſei ein gar guter , bequem umgångs ficht und Geſinnungstüchtigkeit. .

Nächſt dieſer gibtes eine vollfommene oder unbeſchränkte und einetheil- licher Menſch. Die praktiſchen Beweiſe für dieſe Behauptung ſind Gottlob in

Fä- unſerer Armee nicht ſchwer zu finden. weiſe Popularität, je nachdem Männer entweder nur für gewiſſe Dingeihnen Wir ſehen , daß nur jene Beliebtheit, welche im Gefolge einer tüchtigen higkeit, und ſolche Eigenſchaften und Geſinnungen entwifeln , welche eine bedingte Anziehungskraft verleihen, oder aber ihre geſammte Perſönlichs Leitung von ſelbſt erſcheint, beider Theile würdig und dem Ganzen erſprieks feit der eben herrſchenden Stimmung angemeffen iſt.

lidh fein fann , daß ſie alſo als unft nicht geſucht zu werden braucht,

Endlich erwirbt ſich eine unendle Beliebtheit, wer ohne Rüfficht auf hö- (ondern eine natürliche Wirkung gediegener Autorität oder edlen kameradſchaft here Zwefe, aus Bequemlichkeit, Unfähigkeit oder Nebenabſichten der öffentlichen Benehmens und Gemeinfinnes iſt. Es unterliegt feinem Zweifel, daß lichen Stimmung und Meinung, den Vortheil und die Schwächen ſeiner humane Formen, Menſchenfenntniß und Berüffichtigung der Billigkeit großen Untergebenen oder Gefährten benügt, um ſie ſich durch Nachgiebigkeit und Einfluß üben , aber Ades das gehört zur flugen Ausübung der Amtsgewalt einſchmeichelndes Weſen geneigt zu machen. und iſt auf jene Eigenſchaften gegründet, welche dazu erforderlich ſind. Die erſte Art iſt die einzig würdige und dauerhafte, ſie veredelt die Für fifiſche und muraliſche Bedürfniſſe der Soldaten ſorgen, iſt Pflicht, allgemeine Meinung , welche ſie nach ihren Grundfäzen heranbildet, und ſo ia felbft das Angenehme zu befördern, nur nicht auf Roften des Dienftes, lange dieſe wirken , durch Uebereinſtimmung feſthält. Sie fließt aus der von denn für dieſen iſt nichts unweſentlich, weil Alles fo verknüpft iſt, daß einer gediegenen Perſönlichkeit einſichtsvoll geübten Autorität , welche das die kleinſten Einzelnheiten auf das Augemeine Einfluß üben. Das Urtheil

Wohl und die angemeffenen Eigenthümlichfeiten der Untergebenen berüfſichti- hierüber muß dem Befehlenden bewahrt bleiben , denn läßt man zu, daß das get , ſo viel es mit dem Bortheile des Geſammtzwefes vereinbar iſt. Sie Klügeln über Weſentlichkeit oder Ünweſentlichkeit anbefohlener Maßregeln beruht alſo auf Thatſachen, welche dem gemeinſchaftlichen Berufe entſprechen, überhand nimmt, ſo iſt die Grenze nicht mehr zu finden , und der Sdade,

thren Urheber als beſonders berechtigt darſtellen , Autorität zu üben , und der badurch entſteht, reicht bis an die Grundgeſeze des Standes.

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Beliebtheit alleinſtehend ift im militäriſchen Leben nur unter Rame- fanterie n.it ſeiner Abteilung anfam , vereinigte sich mit ihm der in jenen Ar raben denkbar , edel und ſchmeichelhaft, wenn ſie die Anerkennung höheren i tifel gedachte Artillerieoffizier * ), (welcher durch lange Jahre Kommandant da, inneren Werthes zum Grunde hat ; reicht fte über die Kameradſchaftlichfeit ſelbſt, daher mit den Lokalitäten genau befannt war,) und es wurde beſchloſſens hinaus, ſo iſt auch von ihr nur ein Schritt zu perſönlichen Anſehen. daß Oberlieutenant Zinner mit zwei Dritteilen der Mannſchaft die beiden Des Autorität und Popularität vereinigt , erzeugen die möglichſt vollfommes pots der oberen Türkenſchanze, beſonders aber das groß ?, auf das Aeußerſte ver nen Leiſtungen, weil ſte' die beſten Fähigkeiten nnd die ganze hingebende Kraft theidigen follte. Der wafere Artillerieoffizier übernahm das hölzerne Depot mit der beſtimmten Erklärung: daß er , im Falle einer Erftürmung durch die Aufs der Führer und Gefährten ins Spiel bringen. Wenn wir fragen ,, welche Eigenſchaften Führer und Siſteme beſigen rührer, ſich in die Luft ſprengen werde. Er tröſtete hierauf ſeine Gattin , die 1

müffen , um militáriide Beliebtheit dem wahren Anſehen beizufügen , ſo liegt rich mit ihren neun Kindern um keinen Preis aus ihrem Domizile entfernte , mit ein Theil der Beantwortung in dem Vorhergeſagten , und was die Theorie der Verſicherung: daß ſein gütiger Kaiſer gewiß für die Zurüfgebliebenen ſorgen darin leiſten kann , iſt auch in Büchern zu finden. Vorbilder finden wir in werde , und verfügte ſich dann zu ſeiner Abtheilung , die ihm willig und frohen der Gedichte , über und in unſerer Armee , und anderwärts , Beiſpiele in Muthes in's D :pot folgte und dort durch drei Tage und Nächte mit der brennens

jedem Regimente. Auch Erzherzog Karl, das hohe Mufter eines Feldherrn, den Lunte am offenen Pulverfaz ausharrte. Ohne zu wiſſen , 06 jemals ein Der Schöpfer des Heeres in ſeiner bisherigen Geſtalt dürfte deſſen Erinnerung Erſaz geleiſtet werde , der Artillerieoffizier beköſtigte durch dieſe ganze Zeit da3

und Verehrung um ſo weniger entſchwunden ſein , als ſein friegeriſcher Geift ämmtliche Militär aus ſeinen eigenen Mitteln mit Fleiros, Brod und Brannts wein.

fich vererbt hat.

Seine würdige Gattin fonte das Fleiſch für alle 60 Mann , und ſorgte

Um jene Erfahrungen zu ſammeln , und bei jedem Søritte zu bes als gute Pauðmutter noch überdies immer für Kaffee und Thee , weil ſehr viele nügen , welche den Befehlenden zum ſicheren Führer ſtempeln , auf welchen Erfrankungsfälle vorkamen. Für Fleiſch , Brod und Branntwein wurde ſpäter, feine Soldaten in jeder Lage mit Vertrauen , wenn es ſchleift geht , mit ohne daß ein Verlangen geſtellt worden wäre , durch den Herr'i Oberſtwachtmeiſt.r Ruhe und Unverdroſſenheit blifen, find fefter Wide , Menſchenfenntniß, mis v . Roller des löbl. t. t. Generalsfominando , Zahlung geleiſtet. litäriſches Wiffen , Taft und Gemüth nöthig. Der Untergebene iſt der (W i en . ) Das beklagenowerthe, unvermuthete Ereigniß vor Paren ftumme aber ſtrenge Richter ſeines Führers , und nicht immer ohne innere dorf wurde vielfältig in einer Weiſe beſprochen , die offenbar weit son der I

.

1

Neigung zu Partheilichkeit, ſo lange eine Folge von Thatſachen ſein Ver- Wahrheit blieb , und wir ſind in der Lage, durds eine verläfliche Mittheilung trauen nicht befeſtigt hat. Dieſem Richter gegenüber muß alſo nicht der Shein und nicht vorübergehender Beifall, ſondern auf die Gefahr bin im Anfange mehr Anſehen als Liebe zu erwerben , durch feſtes Auftreten ein ficherer Einfluß erſtrebt werden. Die Gunſt fommt mit der Einſicht der ges diegenen Erfolge, und überdauert dann weit jene , welche nur der Dant

alle jene Behauptungen zu widerlegen.. - Gleich nach eingelangter Anzeige

des Transportskommandanten , Artillerieoberlieutenants Naperftet, an das Brufer Stazionskommando , verfügte ſich der Regimentsarzt Dr. Klaar mit einem ärztlichen Gehilfen nach Barendorf, um das Erforderliche einzuleiten . Erhobenermaßen waren am 21. v. Mts. dem Elemente erlegen : Oberlieutenant

vorübergehend gewährter Annehmlichkeiten iſt, welche eine ſtörende Rüfwir- Wolff , der noch lebend aufgefunden , jedoch durch Unvorſichtigkeit in eine kung beſorgen laſſen .

warme Stube gebracht wurde , und 12 Mann ; 6 Mann waren vermißt, 2 .

Wer ſich durch bloße Vertraulichkeit die Hingebung der Intergebenen Offiziere und 65 Mann mehr oder weniger an Erfrörungen frank and i Ofis erworben zu haben glaubt , wird durch den Mißbranch der Ungarten unterzier und 29 Mann marisfähig geblieben. -- Nach den lezten Nachrichten war -

ihnen oft im entſcheidenden Momente bitter enttäuſcht, während die Streng- con den Erfranften 1 Mann verſtorben , und 23 mit Erfrörungen im höhern rechtliche, bei wichtigen Ereigniſſen mit Ueberraſchung die ungeahnte Wirkung Grade , 27 Mann aber im minderen Grade in ärztlicher Behandlung geblie ungeſucht eingetretener Anhänglichkeit erfährt. Strenge verlezt nicht, ſie iſt ben , während 21 völlig geneſen ſind. der Ausdruf der Kraft, welche das Unrecht bedroht, aber auch das Recht ſchůzt. * (Aus 3 glau.) M.] Der 22. Januar war für die Bewohner uns Die Liebe zum Stande und zum Soldaten ergänzt die Wirfung, wer, ſerer Stadt ein feſtlicher Taj : es traf nämlich im Laufe des Voritittags — der das Weiſen ſeiner aufopfernden Beſtimmung fennt, würde ihm dies Ge- aus Italien fommend – das Landwehrbataillon des tapferen Jafanterieregi

fühl auch verſagen fönnen . Nicht in der Nachahmung der bloßen For- ment: 6. H. Ludwig bei uns ein. - Von dem Sharfihüzenkorp3 and der men eines befannt beliebten Mannes liegt ein vernünftiger Grund für die Nazionalgarde eingeholt, wurde das Bataillon mit klingendem Spiele, im feſt Gewinnung des Soldaten, Demonſtrazionen und Sdhauſtellung von Gefühlen lichen Zuge und unter algerreinem Jubel in die Heimatlichen Mauern begleis blenden nicht immer und führen zum Vergleiche mit den Thaten , welche da- tet. In dem Steiger'ſchen Gartenſalon war eine Tafel auf 160 Perſonen , auf mit übereinſtimmen ſollen , auch ſind ſie oft dem ernften Weſen des Standes Veranlaſſung der ſämmtlichen Einwohnerſchaft bereitet , wozu das ganze Difte entgegen. Ein natürlicher Inftinft flärt ſelbſt den noch wenig gebildeten zierstorps geladen vurde. – Die Mannſchaft des Bataillons vom Feldwebel Soldaten über zwei Dinge auf ; über die Gefühle, die feine Leiter gegen abwärts war dit dieſem Tage , auf Veranſtaltung der Hauptleute , Rommans

ihn hegen , und über die Nothwendigkeit eines geregelten Zuſtandes, darum danten des Scharfſchüzenforps und des Herrn Kameralraths Wadter , Inte /

wird er Denjenigen zugethan , der die Ordnung mit Ernſt handhabt und ihm rimskommandanten der Nazionalgarde bei den Einwohnern der Stadt begitara rechtzeitig Wohlwollen beweiſt, er wird es aber entdefen, wenn Jemand ihm tirt und wurden von derſelben reichlich bewirthet. Möchten auch alle ans gegenüber nur Romödie ſpielt. Er ſchäzt Güte mit Straft gepaart , Güte dern Städte dieſein Beiſpiele folgen , und ſo das Band der Eintracht ziviſchen !

ohne Rraft mißbraucht jeder Menſch , weil er ſie für das nimmt, was ſie dem Bürger und dem Wehrmanne, der mit edler Aufopferung ſein Lebent

ift, für Schwäche , und als ſolche nicht achtet. Was aber den Führer mit der Erhaltung des Thrones und des Vaterlandes richtet den Geführten identifizirt, die Gemeinſchaftlichkeit der Ehrliebe als Triebfeder unauflösbarer ſchlingen. klar vor Augen ſtellt, was in dem Gehorchenden das Vertrauen erweft, daß

* (Thereſienſtadt )

immer feſter und

Vor mehren Monaten wurde ein junger, wenig

die Perſönlichfeit des Befehlshabers ihm in jeder Gelegenheit Ehre bringe, beachteter, aber ſehr talentvoller Wiener: Aler. Leitermayer, bei dem 2. f. f. Linien - Infanterieregimente Kaiſer Alerander als Lapellmeiſter engagirt. Sein das feſſelt ihn und fann ihn zu Außerordentlichen begeiſtern. Schluß folgt.

Orcheſter beſtand anfänglich aus nur 5 Mann ; aber durch die huldvolle uns

terſtüzung des Herrn Oberften brachte er es binnen 14 Tagen dahin , daß er in St. Pölten zur Fahaemeihe ſcho:1 eine vollſtänSige Muſikbande um ſich verſams melt fah . Nach einigen Monaten marſchirte das Regiment hierher , und jezt iſt die Kapelle durch die raſtloſen Bemühungen und den zwekdienlichen Kunſteijer ihres Meiſters nicht nur auf 76 Mann angeivacſen , ſondern auch ſo mufterbaft

Armee - Kourier.

.

(Wien.) Zur Erhebung der Urſachen der bei den Truppen in Böhmen eingeſchult, daß ſie feinem ähnlichen Körper nachſtehen dürfte. — Am 29. v. M. terrſchenden Krankheiten und entſprechenden Berfügungen zur Hebung derſelben veranſtaltete Rapellineiſter Leitermayer im Theater zu Leitmeriz ein Konzert zum ift am 31. v. M. auf A. H. Befehl der General Adjut. Sr. Majiftdt o. M. Beften des Haynau- und des Jellachich-Fondes, welches durch die Anweſenheit

von Reliner und der Oberflfeldarzt, Miniſterrath Dr. Rotmaber dabin St. faiſ. Hoheit des Herrn F. M. L. Erzherzog Alsrecht und des Generalſtabes abgereißt. – Das Nutheniſche Scharfſchügen Bataillon wurde mit 20. v. M. m . verherrlicht wurde, und in jeder Beziehung einen glänzenden Erfolg batte, da es zu Jaroblau unter den bekannten Modalitäten aufgelöſt. – Die Geſammt:die für die Verhältniffe des Ortes unerwartet große Viettoeinnahme von 200 fl. R. M. trug Ronzertgeber ſich bei dieſer zugleich Härte der kaiſ. ruſſiſchen Armee, welche während des Feldzuges in Ungarn die Virtuo8 auf. derDerKlarinette Fisharmonifa und nerzeigte als Romponiſt , und Gelegenheit vor: als Bea Monarchie betrat, betrug 256400 Mann und 90000 Pferde ( Ravallerie Ar

ruf in ſeinem , bei dein Offiziersforps überaus beliebten Haynau-Marſch ." Auch

tillerie und Train .

* (Wien.) Al8 Natrag zu dem in Nr. 12 des diesjährigen „ Solda- bewährten ſich mehre Mitglieder der Rapelle, 10 z. B. Rorporal Kováts auf der

tenfreundesa enthaltenen Artikel : 218 Tirol, diene Folgende3: 66 befanden fich auf der Türkenſchanze drei Magazine, und zwar zwei auf der oberen, welche beide gemauert, und das größere derſelben ſogar bombenfeſt, waren , mithin recht gut bertheidigt werten fonnten. Hingegen beſtand das dritte , an der Straße der Türkenſchanze, ganz aus Holz , war feiner Vertheidigung fähig, jedoch am II

/

meiften mit Munizion gefüllt. Als der Oberlieutenant Zinner von Nugent In-

* ) Was wir gleich anfangg vermutheten , iſt uns nunmehr) beſtätigt worden : niin lich daß jener tapfere Artilleriecffizier der ſchon öfter genannte Oberlieutenant

Schädlbarer iſt, welcher ſich bei ſo vielen Gelegenheiten ruf,mlich hervorgethan, .

und ohne Rüfſicht auf ſeine zahlreiche Familie , ſein Leben für ſeinen Raiſer und

fitr die gerechte Sache freudig in die Schanze geſchlagen hat.

D. Red

66

Violine, Rorporal Czarda auf dem Bafflügel, Feldwebel Dobal auf dem kleinen Braun ſprach kräftige erhebende Worte , und wohl ftand es ihm zu, an jenen

Flügelhorn , Hautboiſt Warecha auf dem Eufonion u. 7.'w ., al8 tüchtige Künſtler. gefeierten Helden zu erinnern , der mit entblößtem Haupte den Vertheidigern des * (Böhmiſo - Leipp a. ) [S.] Seit 10. Januar 1. 3. befindet ſich Ácſermalded ſeinen Dank getragen , denn unter ſeinem Kommando wurden die

die Brigade des Herrn General $ aradauer von Heldendauer hier und in fünf Kompagnien entſendet, deren Tapferkeit der beim Regiment geachtete und der Umgegend 4 Bataillone Baron von Wohlgemuth, das 15. Jägerbataillon, beliebte Herr General der Ravallerie Graf Schlid auf die vorbeſagte Weite zu

nnd eine rechepfündig: Batterie , und es bildet dieſe Brigade den rechten ehren würdigte , und für deren Zuſendung Hochderſelbe dem Herrn Generaluta . Am 25. ior Jablonowski noch am Abende der Schlacht ſeinen Dank ferſönlich auszus

Flügel vor dem Armeeforp8 Sr. k. Hoheit des E. $. Albrecht.

Januar I. I. wurde die ausgediente Mannſchaft mit unbeſtimmten Urlaubern, ſprechen eilte. Nach der Medaillenvertheilung wurde vor dem þerrn General Dieſe Mannſchaft rangirte ſich am defilirt und dieſem militäriſchen Afte folgte ein Feſteffen , in dem mit dem Bruft

zum Depot nach Linz armirt , abgefertigt.

Hauptplaz der Stadt und wurde vor ihrem Abgeben durch den Herrn Brigas bilde Sr. Majeftät gezierten und mit Waffen aller Art ſehr geſchmakvou dekorirs ten Raſinoſaale. Das geſammte Offizierskorps der Garniſon , die Notabilitäten dier beſichtigt und derſelben der Dank für ihre Leiſtungen bekannt gegeben. Invalidenſtift Stadt, ſämmtliche deforirte Mannſchaft aller Waffengattungen , und die ſeit der Leben, in's eine ung tritt bei * (Trieft.) In Capo d'Iſtria

welcher ſich alle Gemeinden ftriens betheiligen. Die Nuznießung ift den im den Gefechten bei Szegedin und Szorög für dieſe Auszeichnung in Vorſchlag Ge brachten , waren zur Tafel , welche auf 210 Perſonen angerichtet war , gelahen.

Jahre 1848-1819 invalid gewordenen Soldaten jener Gegend gewidmet.

(M ar burg . ) Am 27. Januar rüfte unſer aus Livorno in die Den Schluß dieſes Freudentages machte eine Borſtellung mit Militärtableaur iin Heimat zurüffebrendes Landwehrbataillon Ringly 1260 Mann ſtarf, hier ein. bieſigen Theater, welcher ſo viel Mannſchaft beimobnte , als der Raum zu faffen ( Klagenfurt , 29. Januar.) Geſtern rükte auf ihrem Marſde im Stande war. nach Treviſo eine Diviſion des 3. Bataillon deß Linien - Infanterieregiments Hoch- und Deutſromeifter , von Völkermark fommend , hier ein , hat heute Rafttag und verläßt und morgen wieder. Heute Morgens acht Uhr marſcir. Perſonal na di ridhte n . ten drei Kompagnien vom 4. Bataillon unſeres Heimatregimentet Baron Pro haska nach ihrem neuen Beſtimmungsort Görz von hier ab , dem übermorgen Ernennungen . .

die anderu drei Kompagnien folgen . Bei der uns heute verlaſſenen Truppe war auch die bei Batvan ſich ſo rühmlich ausgezeichnete 23. Rompagnie.

roke

An

T

v. Often, Anton, Freih. F. M. l. und f. k. Geſandter in Berlin .

w . geh. Rath ( Mailand , 27. Januar.) Geſtern empfing der F. M. Radeply 3u Grenz: Verm. Oberlt.: die Unterlt. Math. Wodog a boj v. Gradis äten geſammte Rom unte: Militärautorit Garniſon ließ und die die Zivil- und kaner beim Peterwardeiner, Andreas Signiar vom zweiten Banal beim mando del F. M. L. Grafen baller die Beerſchau raſfiren. In ſeinem Ge Warasdiner Kreuzer, Stefan Mandic , vom Oguliner, beim Ottochaner folge befanden ſich einige t. f. Prinzen und der Statthalter der Lombardie

11

I

0

.

.

Fürft Gowarzenberg.

Hierauf nahm der Feldmarſchall die Arbeiten der in

u. 3. Unterlt. der Praft. Joſef Jarob vom Sluiner, beim Gradiskaner Grenj-Rgt.

21

Erbauung begriffenen Forts in Augenſchein , welche binnen kurzer Zeit ganz Beftätigt werden die Ver:0. Oberlts. Ephraim M i dhailow ich bom 1

1 .

fertig und ausgerüftet daſtehen werden .

gdiriſch Banater,Rudowich Anton Ferrich und Jof. Rovacevich , dann die Unterlts Bakid Michael wietkowide, .

* (Fünftirchen , 25. Jauuar.) Den 10. I. M. fand bei dein Felds bataillon des Regiments Nafiau ,, und der 6pſündigen Fußbatterie Nr. 7 die Vertheilung von 37 theils goldenen , theils filbernen Tapferfeitsunedaillen Statt . 1

Es ſind dies ruhmvolle Andenken an die blutigen Tage bei Waizen, Nagy -Sarló und Komorn *).

. Peter , Georg , Oj Georg Lombarowic , Theod. Jovanowid , Mirko Vuletic und

Aron Jovanovido , färmtliche vom Peterwardeiner, darin Theod. Ivan novic und Aler. Rovanovich vom Iliriſch Banater Grenz-Rgt.

Zu dieſer erhebenden Feierlichkeit nahmen die hier garniſoni

renden 8 Rompagnien des Regiments Nafſau , und die Mannſchaft der Fußbats

14

u eberſezungen .

terie Nr. 7 ihre Aufftellung auf dem Domplaze , wo ſelbe durch den Herrn Ge- Grenz Verir. Oberlt. Anton Befer zum Ddutídbanater, Laſtr. Cſidid, neral und Brigadier Färft Jablonowski beſichtiget wurden . Nach der Beſichtis zum Lifaner , Unterlt. Lud. Stehr, zum Deutſchbanater, und Filipp Radoffavlievich zum zweiten Banal, fämmtliche v. Peterwardeiner gung hielt der Herr General eine kurze, der Feier des Tages entſprechende Anrede in polniſcher Sprache** ). Wer die Liebe und Verehrung fennt , mit der das Grenz- Rgte.

1

ta

Regiment Nafſau ſeinem ehemaligen Oberften anhängt, der mag den Eindruk In den Freiherren Stand erhoben : 6. 9. Wilhelm v. Alemann. ermeffen , den die fräftigen vaterländiſchen Laute auf die Gemüther hervorrufen

:

G. M. 1

mußten , beſonders da ſie aus dem Munde eines Führers famen , der ununter brochen Beſchwerden und Gefahren , Olüf und Unglüf mit dem Regimente ges theilet! - A18 der Herr General der erften Schlacht bei Komorn gedachte , wo

27

Cuique suum .

Ge. Majeſtät der Kaiſer im heftigſten Geſchüzfeuer vor den Maſſen des Regimente

eine durf die Erfahrung unleugbar gewordene erſchütternden Kriegszügen Ländern Ginlenkungdaßin diedenUebergango: gewohnten ſich befand , hatte der Enthuſiasmus einen Höhepunkt erreicht, und ein dreimali- cpochenEsvoniſt großen zur Thatſache,

If 13

ges Hode! erſchallte unſerem ritterlichen Kaiſer !***)

Auch der Herr Oberſt friedlichen Verkehr ſtets verheerende Serchen im Gefolge haben. Auch die Gegenwart leidet

unter dieſem unvermeidlichen Verhangrifle. Unſere wafern Soldaten, faum den tauſend Gefahren des Schlachtfeldes entronnen, rüffehrend in die heimatlichen Gefilde, zu denen *) Das Landwehrbataillon , welches in die Heimat abgeruft ift, wurde ſchon früher wohl früher in manchem Bivouak idon die ſehende Erinnerung eilte, werden hier im Kreiſe mit 10 großen und 10 kleinen ſilbernen Medaillen betheilt. Der Einſender. ihrer Freunde von der unerbittlichen Epidemie rüflings überfallen, und Aterben den für den

**) Id ſäume nicht , dieſe Rede in's Deutſche überſezt , ebenfalis hier beizuſchließen. Soldaten ſchmerzlichſten Tod, den auf dem harten Krankenlager. Der Reim der Auflöſung Soldaten ! Empfanget hiermit den innigſten Dank eueres geweſenen Oberſten, der des Lebensnerves, der fich ungeahnt in Feldlager in das Herz des Kriegsmannes geſchlichen, fich zur größten Chre anrechnet , bis nun zu euer Führer zu ſein. Das Schitial er erhält die Entwiklung, wenn zur Heimat der Sdiritt ſich lenkt. Wie ſchön, wie edel: hat uns getrennt Glüfund Unglük trugen wir mit gleichen Muthe — die Beſchwer geſtaltet ſich aber da der Beruf des Prieſters, der des Arztes. Der eine die Belebung der den find nun vırüber ! Die allerhöchſte Zufriedenheit unſeres geliebten Raiſers für geiſtigen, der andere die Kräftigu : g der fifiſchen Natur im Auge habend, treten ſie beide die Anfänglichkeit an ſeinen Thron und die bewahrte Treue, der Dank des Vater: ang Schmerzenslager, ohne Zagen , ohne Schref und doch mit der vollın Gewißheit von landes iſtEuch zu Theil und die Zeichen der Ehre und Tapferfeit ſchnüfen dafür der Möglichkeit ja von der Wahrſcheinlichkeit des Falles, daß der tütiſche Feind, den fie Giire Bruſt. im wüthigen Tijus zu bekämpfen haben, ihnen ſelbit ins innere ſchleiche, ſie ſelbſt als

41 3

!

Soldaten des Negimento Naſau ! Kehret Ihr einſt in Eure Heimat zurüt, Opfer wähle. Aller Drten in unſerer weiten Monarchie wiederholt ſich jvzt dieſe Erſchei:

ſo weifet Euren Landsleuten mit Stolz, weldie Söhne Galizien berezt. Saget nung, ſo auch in Steiermark, in ihrer Haupſtadt. Aerzte in wahrhaft beſtürzender Zahl, Ihnen , daß Chre und Treue lühern Werth bewahret, als das Leben ! Girbt auch Prieſter liegen ein Dyfer ihrer Pflichterfüllung danieder, und wurden hier ousnahms: .

Ihnen zu wiſſen, daß Ihr nnſeren geliebten ritterlichen Kaiſer im größten Kano: weiße jene eine Beute des hart befehdeten Feindes. Homann Haug, Dirnböck und wie die nendonner en Guerer Spize ftehend , tennen gelernt und bringt Guren Brüdern und edlen Männer alle heißen mögen , die ihrem fegenbringenden Wirfen durch die Parze für

Söhnen die Ueberzeugungi bei ,i daß nichts füßer iſt, als für ſo einen ritterlichen imaier entriſſen worden , iýr Tod iſt ein gleid, idhöner und weit herberer, alo dir, den die 1

Kaijer zu leben unt zu ſterben.

Tauſende zu Cuſtozza , Novara, Komorn und Temesrar ſtarben. Aber Ehre denen, die ein

***) Erlauben Sie mir , daß ich bei dieſer Gelegenheit eines Umſtandes erwähne , der, glütliches Geſchit dem Leben erhielt, und da fühlen wir Unterzeicinete uns ganz beſonders obgleich geringfügig an fidh, dennoch als Beweis dienen kann , wie tief die Liebe verpflichtet, einem Arzte, der jugleich Prieſter des barmherzigen Brüder-Ordens, für ſein

zum angeſtammten Herrſcher auch in jeden nordiſchen Naturen wurzelt, denen muthige uneigenr ügiges, vorzugsweiſe unſerem Stande zugewendetes Wohlthun, beffen Zeugen wir Willenskraft als das Ideal männlicher Vollfommenheit erſcheint. Am 2. Juli ent- ſeit lange ſind, den tiefgefühlten Danf, das einzige, was in unſerem Vermögen, auszudrü wikelte ſich gegenüber der Brigade Jablonovski, die ſich im Zentrum der Splacht: fen. Pater Ronſalvus Heinz iſt der wafere Mann, der hunderte den verſchiedenartigften nur

aufſtellung befand , ſehr beseutende Neitermaſſen , deren Bewegung, vereint, mit zu oft epidemiſchen Krankheiten unterliegende Kameraden mit Verſchmähung jedes mates der Geſdıüzwirtung einen Kavallericangriff gegen den beſagten Punft in Ansſicht riellen Dankes heilte, in Wahrheit das übend, was der Name ſeines Drdens verheißt. : ftellten. In den formirten Quarers war aber die lautloſe Ruhe nicht , wie ſie Indem wir durch die Güte der geſchåzten Redakzion des Soldatenfreundes in der entſcheidenden Augenblifen voranzugehen pflegt, ein Gemurmel durchzog die Lage find, der Deffentlichkeit das anſprudloſe Wirfen dieſes Prieſters zuzuwenden, wollen

Meihen und verſtummte erſt, als zwei Mann in der Abſicht vortraten, Se. Majes wir keineswegs dadurch das Verdienſt anderer namentlich der die Militär-Svitāler verſe ftät im Dienſtwege die Bitte vorzubringen , Allerhöchſtdieſelben wollen ſich von henden Aerzte ſchmä'ern; ihnen wird ja die Anerkennung durch das hohe Militär-Rom einem Punkte entfernen , wo das dem Vaterlande theuerſte Leben bereits zweimal mando erwirft werden, unſer Mann gewärtiget dieß nicht, und darum iſt es urs, und mit

ſehr nahe bedroht war. Eben als dem Hirr Generalmajor und Brigadier Firſt | uns vielen, Pedürfniß das zu thun, was nun geſchehen . Iabloxovefi kiervon die Meldung erftattet wurde, begab fich Se. Majeſtát , der Graz am 10. Januar 1850. vom rechten Flügel herbeigeholten Ravalleriediviſion Bechtold entgegen , die Bitte nicht weiter vorgeb acht werden konnte.

-

daher

Mannafler,

Oberlt. im 17 lin . Inf. Negt.

Ferb. Zlatnit,

Oberlt. im Inf. Hegt. Nr. 26.

1

Beilage zum öſterreichiſchen Soldatenfreund vom 2. Februar 1850 , Nr. 15 . Ferner der V. Kriegsartikel : yden Straßenräuber, den Meuterer , den Dieb fühlt man „ Wer ſich des Verbrechens des H 0o chverrath & ſchul- Mitleid , vergißt aber dafür den vielleicht unter unſägli

Ueber den triegsrechtlichen Spruch in Arad. (Den politiſchen hiftoriſchen Büchern 2. eft entnonimen .

dig macht , iſt ſowohl in Krieg 8 Die ausländiſche Preſſe hat ſich viel mit dem Krieges mit dem Štrangé zu beſtrafen .“ richt in Arad und der in Folge deſſelben vollzogenen Eres

als Friedens zeiten Chen Qualen Geinordeten, den Beraubten , den vor der Bar Man rifade verbluteten Soldaten , die beftohlene Witwe! -

aber

,, Dieſes Verbrechen begeht Jeder , der die perſönliche bedauert die geſezlich hingerichteten Rebellenführer ,

kujion beſchäftigt. Ohne ung in die ſpezielle Erwiderung Sicherheit des Monarchen verlezt, oder etwas unternimmt, der treue , bis in den Tod handhafte GrafZichy , der edle, der verſchiedenen, dieſen Gegenſtand betreffenden Artifel ein : was auf eine gewaltſame Veränderung der Staatsverfaffung, allgemein bedauerte , von ſeiner Gattin und neun Kindern !

!

!

, in wie fern die Vollzichung auf Zuzichung oder Vergrößerung einer Gefahr von außen noch bitter beweinte Graf Lamberg fand in denfelben zulaffen, ohne zu unterſucgwef.ná dieſes Urtheils politiſch hen ßig oder nothwendig ſein gegen den Staat angelegt wäre. Wer eine in den Hoch- zartfühlenden Herzen keine Negung von Mitleid. Für die mochte, glauben wir daſſelbe dennoch von dem militariſch verrath einſchlagende Unternehmung zu verhindern oder an- iezt überwundene Rebellion in Ungarn regen ſich vielſeitige legalen Standpunkte aus, hier für das ausländiſdie Publifum zuzeigen vorſäzlich unterläßt, wird gleich dem Hodiverräther Simpathien , als wäre dort die Sache der Freiheit und des Nechts unterlegen. Aber daß dieſelben Freiheitshelben durch betrachten und gewiferinaßen rechtfertigen zu dürfen, da es ſelbſt beſtraft. Der XVIII. Kriegsartikel lautet : ihren Uebermuth die unterdrükten Kroaten zum löwenmuthi uns nicht gleicygiltig ſein kann, ob ein von faiſerlichen Soldaten aufgeſtelltes Gericht in der Welt als bloßes Werkzeug ,,Derjenige , welcher eiətrüchig und treulos entweicht, gen Widerſtand ' reizten , daß fie in der Barsfa und bei den .

leidenſchaftlicher Gewaltthätigkeit, und nicht als Ausleger und durch das Militar eingebradit wirs , ſoll nad Beſchaf: Serben das Land in eine Einöde verwandelten , in welcher

und Vertreter des beſtehenten zwar ſtrengen, aber in ſeinem fenheit der Umſtände, beſonders wenn er ſchon wiederholt die zerſlüften Leichname in der Ajdhe der verbrannten Dór Wortlaute durchaus klaren Geſezes gelte. entwichen iſt, mit dem Strange hingerid tet, bei einreißen- fer verfohlten , und das Aas sie Brunnen vergiftete , !

Die ſogenannten ungariſchen Generaleſind nicht vorerſtder Deſertazion aber, wenn ich derſelbe dem zum Nachiezen baß dieſe Vertheidiger der Freiheit in Siebenbürgen den Ge als politiſche,ſondern ais militäriſche Verbrecher, beorderten Militär oder Landmann mit irgend einem , zum fangenen die Augen ausftachen undin die blutigen Höhlen nach denen von ihnen felbft bei der alljährlichen Mu: Tödten geeigneten Werkzeuge thatlich und in mörderijdier glühendes Siegellat träufelten , das iſt freilid, vergeſſen ! fierungen beſchworenen Kriegsartikeln und Giden gerichtet Abſicht widerſezt , ftandrechtmäßig behandelt werden . " Es wurse ja nur an ſogenannten Schwa r .

und verurt heilt worden. Jeder von ihnen als Regiments: odir Abtheilungskommandant iſt wahrſcheinlich mehr als eins

gelben , an getreuen Unterthanen und Kries

Der XIX. Artikel ſagt :

.

„ Der Soldat, welcher zwei oder mehrere ſeiner Rame gern des Raiſer & geth an ! Und jezt, wo die ſchwarz

mal währendder Dauer ſeiner militäriſchen Laufbahn in die ruden zur Entweid ungbridet, iſt als ein Komplottſtifter gelbe Fahne ſiegreich weht, ſoll und darf fein Geich , wel Lage, gelommen , auf die GrundlagederſelbenKriegøartikel gleich einem Deſerteur zu beſtrafen, das Romplott mag nun des den lebelthäter zur furchtbaren Rechenſchaft zieht, Volls zu Gericht zu fizen und Recht zu ſprechen. So lange das wirklich durch die Derſerzion vollführt , oder verhindert wor- jug erhalten , ohne als „ Ranibalenthum “ verſchrieen zu .

faiſerliche Heer beſtehen ſoll, kann in der Anwendung dieſer den ſein .“ werden Artikel XX.: Geſeze feine Plusnahme Statt finden , will man nicht deſſen „ Wer für fremde Dienſte wirbt , oder einen k. k. Uns Erifteaz auflöſen. Der Eid lautet : „ Wir ichwören zu Gott dem Allmäch - than zu dieſem Zwefe gewaltſam entführt ; ferner, wer einen tigen einen feierlichen Bid , Seiner Majeſtät unſerm Aller- zu einern Militärförper gehörigen Mann auch nur zur An

?!

Entgegnung

Durchlauchtigſten Fürſten und Herrn , Raiſer von Defterreich, riedlung in fremde lande anwirbt, aber in was immer für

entführt, iſt ſtandrechtmäßig zu beauf den in Montur Nr. 3 enthaltenen über König zu Hungarn, Böhmen , Galizien , loremerien,Kroa: einer Åbjicht gewaltſamStrange e. 8 -DetonomiArtikel zien und Slavonien , Erzherzog zu Deſterreich 2. .. uc. handeln und mit hinzurichten dem

treu und gehorſam zu ſeir , aud Allerhöchft Ihren Genera :

.“

(Aus Jaroslaa . )

Es iſt noch zu bemerfen, daß jeder Juländer und die

In Nr. 3 Ihres viel geleſenen Blattes iſt auch ein aus

len und unſern übrigen Vorgeſezten z" gehorcher , dieſelben init Charafter audiretenden Ausländer ſidy nebſtbei bei ihrem

zu ehren und zu beſchuzen ,ihren Gebotenund Befehlen in Austritte aus der Armee eidlicy verbinden , nie gegen das Siebenbürgen cirgeſendeter Artikel über Monturs-Ronimiſ:

enthalten , und da ich auch die Ehre habe , in der zu dienen. in Arad geſtellte und ſonen lauchtigſtevorGrzhaus Dienſten Felge zu leiſten , gegen jeden Feind, wer allerdurš allen Monturs-Branche zu dienen, übrigens eine Auflöſung nicht das Kriegsgrricht Sämmtliche es immer ſei , und wo es Sr. f. Majeſtät Wille immer er:

fordern mag, zu Waſſer und zu lande,bei Tag und Nacht, durch daſelbe abgeurtheilte Anführer drr Inſurgenten waren zu fürchten brauche, nachdem eine anderweite Eintheilung für in Schlachten , in mit Stürmen, Gefechter. und Unternehmun- aber derlei, in ta jerlichen Dieniten geſtandene me ineidige mich nur von Vortheil ſein kann , ſo erlaube ich mir , dem einem Worte , gen jeder Art , an jedem Orte, Pffiziere. Sie waren nicht allein des Hochverrathe, ungenannten Herrn Verfaſſer auf ſeinea Auffaz Einiges zu .

zuhaftjeder Zeit und in allen Gelgenheiten tapfer und mann- ſondern auchder Deſerzion zum Feinde ſchuldig , und zwar erwidern, und glaubenicht zu irren , wenn ich behaupte,dab zu Areiten , unſere Truppen, Fahnen und Stand- i heilweiſe an der Spizeganzer Abtheilungen . Sie hatten dieſe meine Widerlegung das Drgan des geſammten Perſo arten in feinem Einverſtändniß zu verlaſſen ; und mit, uns dem Feinde die brud.rmörderiſdie Wafie mit dem Blute orr ſrüljern der Monturo-Branche ſeinAufſazes dürfte. meint der Herr Ver einzulaſſen immer , nie roliengefährten bıfleft, in das mindeſte Falle und Kameraden und ftunden nun Wafanales Gleich im Eingange des vor

wie es deu Kriegsgelezen gemäßiſt , und braven Kriegsleu- dem Geridite, weldesin ihnen feine Generale einer frem :fafier, daß ſchon vielüber die Gebahrungeninden Mon: ten juſteht, zu verhalten , undSoaufwahr dieſeunsWeiſe mit Ghren widyene den Macht, ſondern eisbrüchige ihren und Fahnendurfte. entsturs-Kommiſſionen ſei, ohne daß Dieſes Gott helfe ! Rebellenund nur Deſerteure jehenund fonnte zu einem Reſultategeſchrieben führte. worden Auch in der neuern Zeit !

zu leben und zu ſterben ! Amen ! "

.

Kiß, Leiningen , Vetter , Dámia ni dh ?c. ac. wur: wurde ſo manches geſchrieben , und zwar von einem Indivi:

Dieſer für jeden , der einen Eid und die Begriffe der den nicht als Generaie, ſondern in der Charge, weld»e fic ruum , welches ſelbſt in der Branche diente und die Entfer: !

Ghre und Gottes urchtnichtetwa für bloße Antängſel des in derkaiſerlich-öſterreichiſdien Armee befleidet hatten , auch nung aus ſelber, wieſie erfolgte, als einen Gnadenaft be: anſieht,vielbezeichnendetid wurde und wird all in der Sentenz bezeichnet, um ſo meir, da fie audh feines: tradhten muste; daher von demſelben jedenfalls nur Gedie: Zorffiftens jährlich bei Gelegenheit der Mifterung von ſämmtlichen fai- weg entlaſſen worden waren . Nan w ar dein Heere, genes erwartet werden kann , indem volauszuſezen iſt, daß .

.

ſerlichen Regimentern, Korps und Branchen feierlich geſchwo- welches im vergangenen I ah re eben ſo glän- et nur 18 Achtung für eine Branche ſchreibt , welche ihn

ren. Wer aber den Meineid als eine läßliche, unter gewiſſenzend ſeine Treue ," als ſeine Tapperfeit be- entfernte * ). Nmſtänden zu entſchuldigende Sünde anſieht , dürfte iin Ka- wieſen hatte , die Genugthu ung ſduldig , we:

Alle Vorſchläge, welche die gute Sache förtern, wurden

techismus des Soldatenſtandes nicht ſehr bibelſeit, und in nigitens an den oberſten Verführern der Ver- bisher nach vorheriger Prüfung und Bewährung von dem Der Religion der Ehr: nid)t ganz orthodor ſein. Jedenfalls führten, welche das weltgeid idtlid makel- vorgeſezten Stellen beachtet, nur mußten ſie nicht von einem würden ſeine Grundſäje in Anwendung gebracht, in Kurioje Glireniohild der Armce beflett " hatten, unfundigen ausgehen ; denn was der Herr Verfaſīer von den jem die Auflöſung jeder Disziplin Ordnung , ſomit die uns ein Grompel Hätte der Gebahrungs-In trutzion tergrabung des Ehrgefühls und der und Subordinazion, diemal eine A i s'nzu alsftatuiren. megomadt, io man wärefick das Monturs-Rechnungen führen für gut findet,undbeurkundet ihn als Solcßen ; - anzu: die unvermeidliche Umwandlung jenes Heeres in bewaff!lete Räu: Geſez auf immer ungiltig geweſen. Monturs-Kommiſſionen ſtehen bezüglich dieſer beiden nur in Man vergißt übrigens, daß bereits , und zwar auf den ſo weit mit den Truppen in gleichem Verhältniſſe , als es birhorden oder übermüthige Proletarierſdaaren mit ſich .

Grund ähnlicheroder derſelben Kriegsgeſeze, von dieſen Herrn lidi un die Bemontirung des Milizer Etatis und um die

tringen .

jelbſt vielfache Bluturtheile, namentlid jenes des edlen Gra- Verrechnung der bei dieſem im Gebrauche ſtehenden Montu

Der IV . Kriegdartifel ſagt :

handelt; es haben demnach die in der ren und -Nüſtungen Wer eine Meuterei erregt, oder daran Theil nimmt, in Eugen 3iá y geſprochen und in Vollzug geſezt wer: Monturs ſich Worte, Schriften oder Handlungen erlaubt , woraus den waren. Gebahrunge - Inſtrukzion enthaltenen Grundſäze,

oder eine Meuterei entſtehen könnte ,

roll narty dur Sache

Es iſt uns wohl bekannt, daß einige dieſer gefallenen wovon ſidh der Herr Verfaſſer bei genauerer Kenntniß der

, auf die Gebahrung hätte überzeugen verſtander jaliedurdy Militär Disziplin durch einandere en fönnen ſelbſt , keinen Einfluß, daher Mouturs-Kommiſſion beiden leicht isjre ſelben Verſtandesfräfte, welde unfüljig waren, den auch dielezteren nicht berufen ſein können , ſolche dem Herrn dhen wäre, oder auf dem Ausbrude ſtände, ſowohl in Kriegs- berdränften Sorismen zu widerichen, mit weldien man ſe umgarnte, Verjaſjer zu erläutern und ihn vor Bemängelungen zu vers als Friedenszeiten flandrechtmäßig behandelt werden “

Widtigkeit (darf, zu Kriegszeiten auch mit dem Tode durch Opfer ſtrenger Pulver und Blei beſtraft , und wenn der Aufruhr ausgebro- nes , id )wärmeriſches Naz‘onalge’ühl,

„ Das Verbrechen der Meuterei wird verübt, wenn man Viele durd ihre zerrútteten Vermögensumſtände, mit deren wahren bei Zuſammenfunft mit Vielen oder Wenigen wider die Vor- Beſſerung man ſie lofte,

die meiſten aus übermäßigem

Daß die k. t. öſterreichiſdie Arnice im abgewichenca

erreichte, wiefolct nie gefeaten, gegen den Dient, oder der Staat und Monardsen Shrgeiz inder Hofinung idoneiter Beförderung, in die ilm- Jahre einen, Mannſchajte-Stand Machtheilige Neben führt, orcr folye Urtheile fäſit, welche triebe verſtrift wurden, welche jüte ſie ein ſo tragiſches Ende da gewe'en wird wohl Niemand in brede ſtellen, und das in den Gemüthern einen böſen Eintruf machen ; forner, wenn nahmen. Mögenauch aus rein menſchlichem Standpunte es bei der Standce-Grhöhung undErrichtung nichtmöglicky !

man Gefangene zu befreien , eine Erefuzion zu verhindern rieſe (Entiduldigungsgründe mehr oder weniger gemürdigt war, augenblitlich all und jedes Bedürfniß zudefen, wird der militärijdje, durfte feineiider tillig Denkende zugeftehen müſſen, um ļo mehr,wenn der Richtrr, zu ihren: werden,– zwei Mann vorſäglich ; wenn, um trachtet Beidewerbe nehmen . --zumal Rüfſicht darauf ! einer als zu erlangen Abhilfe mehr Oberen gehen er in Erwägung zieht, .

wenn ſid , Giner oder Mehrere in Neihen und Gliedern , und

daß von den Iingain in den angren

Es iſt überhaupt eine Anomalie des ziemlich frankhaf :

auch blos in Gegenwart Anderer gegen den Obern mit ſolaften und virſdrebenen Billigkeits gefühles der Gegenwart, dhem lingeſtüm beſchweren , daß hierdurd die Nebrigen leichtraß man immer mit dem Verbre dier, nicht aber jur Theilnahme verleitet werden können .“ mit beſſen Opfer ſimpathiſirt. Für den Mörder,

*) Wenn dieſe Vermuthung den Herrn Ginſender beiref= fen fol!, ſo glauben wir ſie zurüfweiſen zu müſien. A. 5. X.

zenden und ſelbſt in den ertfernteren Provinzen alle Mate- ald nad bem Feldzuge , und daß früher wie ſpäter ber

:

1

riclien um irelch immer geforderte Preiſe angekauft wurden meine, namentlich der Infanterift, in durchlöcherten leinenen Was das Einziehen der Kategorien Fetrifft, ſo ſcheint Hoſen und Stiefeln, dann ohne Halsbinden und zwar bei der Herr Verfaſſer nicht zu wiſſen , oder doch bereits vergef- der ftrengſten Kälte marſchiren mußte. Und nun zum Schluffe füge ich noch bei , daß ich dem ſen zu haben , daß von hohen Orten jede Erfolgung der Ge-

Pränumerazion auf die

allgemeine Zeitung von und für Ungarn,

Hütren auf Kategorie mit Ausnahme jener der Wäſche und Wunſche mehrerer geachteten Herren Kameraden entſpre: Fußbetleidungen eingeftellt wurde, und was den loeitern Punkt dhend die Feder ergriffen , und mich zur näheren Beleuchtung anbelangt , daß aus den verſchloſſenen Kiſten die Erſparnific der aufgeſtellten grundloſen Behauptungen hergegeben habe,

für das Jahr 1850. Die allgemeine Zeitung von und für Ungarn hat fids

herausgenommen wurden, ſo muß bemerkt werden , daß alle mit dem ausdrütlichen Beijügen , daß ich in dieſer Ánge- fchon während der kurzen Zeit ihres Beſtehend auf eine !

Zeitſchriften Truppenfürfer bel Ghre und Gewiffen aufgefordert waren, legenheit und über dieſelbe nicht mehr ſchreiben werde, da Stufe erhoben, welche ihr unter den politiſchen ihre Erſparniſſe auszuweiſen, um fie"für die Errichtungen zu ich der gewiſſen Hoffnung lebe , daß die vorgeſezten hohen im Lande den erſten Plaz ſichern. Sie erfreut ſich der Mits Publiziſten und hat aus verwenden ; 68 muß ſonach fehë befremden, daß dieſer Auf- Stellen den unberufenen Angreifer einer öffentlichen Behörde wirkung mehrer tüchtig gebildeten Korreſpondenten gewonnen .

allen Theilen des Landes , die ihren Inhalt von Tag zu Tag reichhaltiger uid intereſſanter machen. Uebrigens bleibt auch fernerhin Wahcheit und Freiz müthigkeit ihr Zwef, mit welchem fie im Intereſſe des Ge a te. ſummtvaterlantes fortzuwirken ſich beſtreben wird . Einem amüſanten Feuilleton wird ein beſonderer Theil der Thätigkeit zugewendet werden. Die „ Allgemeine Zeitung“ von und für Ungarn hat genommenen Grſparniſſe dag f. t. Feſtungs- An Herrn F. M. Fürſten zu Windiſchgrät. überdieß in Preßburger Diſtrifteals Drgan der löbl.Mi Rommando zur hat Rechtfertigung gezogen. Uebrigens bezüglich der Grſparniſſe ein ähnlicher bei Gelegenheit des ihm von einem Theile litär- und Zivilbehörden zu gelten ; ſie erſcheint in Preßburg Fárgang bereits im Jahre 1831 bei Errichtung der erſten der Prager Bürger überreichten Lorbeer: mit Ausnahme des Montage und der Feiertage, täglich . Prānumeraziongpreis für Preßburg ganzjährig 10 fl., halb franzes. Landwehr-Bataillone Satt gefunden, wo die Herren Kompa jährig 5 fl., vierteljährig 2 fl. 30 kr. K. M. Nach Aus gnie-Rommandanten in Folge einer ähnlichen Auf ordırung Den Krieger ſchmüft die friſche Lorbeerfrone, wärts ganzjährig 12 fl. 40 kr., halbjährig 6 fl. 20 kr., dieſelben hergegeben haben , ohne daß es Ginem derſelben ein vierteljährig 3 fl. 10 fr R. M. Die er im Sturm der Schlachten ſich gewann ; gefallen wäre , hierwegen die Monturo-Roramiſſionen im Al Jene P. T. Pranuineranten, die vom Januar 1850 in ergrünt auch in der fernſten Zone, gemeinen zu beſchuldigen. Unter den vielen Beiſpielen, welche Die ihm halbjährige Pränumerazion treten, erhalten zur Ronipletirung Wo fidy im Kampf gemeſſen Mann mit Mann. der Herr Verfaſſer zur Beleuchtung ſeiner vagen Idee auf des Jahrganges ſämmtliche Nummern der erſten 6 Monate Die ihm gereicht zum höchſten Ehrenlohne, führt, glaube ich das bezüglich der Schube, welche auf die Obgleich ſein Blut in Todesſchmerz verrann ; unſerer Zeitung gratis. Kategorie des 1. September empfangen , ſchon mit 1. Dezem Prånumerazionen werden ſowohl bei allen k. k. Poſt Die nich . verwelkt ob ſeinem Aſchenreſte ber in die zweite Traghälfte umgeſezt werden ſollen, heraus ämtern der öſterreichiſchen Monarchie, als auch in dem bea heben und dießfalls bemerken zu müſſen , daß der Herr Ver: Und nod; verſchönt dle ihm geweihten Feſte. treffenden Rebatziouslofale (Preßburg , 3ohannediaz Nr. 13, faſſer von der Dauerzeit und dem Termine zur Umſeßung Audy Du haſt Dir das edle Haupt umſchlungen 1. Stok) jederzeit angenommen . gar keine Senntniß hat ; ſpricht derſelbe von der Friedens Mit Lorbeern in den Tagen der Gefahr, Inſerate aller Art werden pünktlich und billigſt beſorgt. gebühr , ſo endet die erſte Kategoriehälfte nach 4 '), Mona Alie Du die Macht des Aufruhrs fanell bezwungen, Prißburg, im Januar 1850. ten , und im entgegengeſezten Falle vor der iin Kriege ab Dein Opfer ftill gelegt auf den Altar ; Die Redazion ber Allgemeinen Zeitung v. gekürzten Tragzeit, ſo hat er überſehen, daß die erſte Hälfte Als Dir ein Sieg, ein herrlicher gelungen, u. f. Ungarn ." gis hinaus weiter Wie feinen je umkreiſt der Doppelaar ; ter Dauerzeit zum Voriheile der Truppen dehnt, dagegen die zweite Traghálfte abgefürzt worden iſt. Als Du, gar ſchwer verlezt von Nachtgeſtalten, (2) , daß die fertigen Monturen weitere Behauptung Zur Warnung ! Nur Edelmuth, ſtatt Nadie ließeſt walten. vom Die Erzeugungsorte 20 Meilen weit in die nådyſte Men tur Rommiſſion geführt werden, damit ihnen in Gegentrart D'uum hat die Hand des Bildnero Dir bereitet Machdem ſchon mehre Klagen über Patent-Säbelkuppeln mir zugekommen ſind, ſo hat es ſich gezeigt, daß ſelbe nicht des Comissarii bellici die Stempel anfjedrüft werden , be: Den Lorbeerfranz vom edeliten Metall : bei mir erzeugt wurden. Id «rſudie daher die löbl. Equi urkundet gleid ,falls eine Uufenntniß der Gebakrung , oder Denn wer, wie Du, gen ſeinen Todfeind ſtreitet, eine B3s.villigkeit gegen das Feldfrieg8-Kommiſſariat, welDer ſteht verklärt ſchon auf dem Grdenball, pirungsfommiſſionen, ihre Kommiſſionäre aufmerkſam zu ma: chen, die f. f. privil. Gold - Säbelfuppeln nur bei Gefertig dyes , wie fich der Herr Verfaſſer möge belehren laſſen , mit Und wir wie Du, der Chre Bahn durdiſchreitet , der Bezeichnung der Montursſorten nichts zu thun hat, dieſe Der libet fort in Sdyriſt und Bild und Schall ; tem zu nehmen . 9. Balkh , vielmehr Sache der Meiſte:, Altgeſellen und Miligen iſt ; Wer treu wie Gold und blank wie Silber glänzet, Privilegiums- Inhaber, oder ſollie der Herr Verfaſſer damit jene Sorten meinen , Verdient den Schmuk, der Deine Stirn umfrânzet ! am Kchin.arkt, beim Amerikaner, in Wien.

forderung ungeachtet , dennoch verídloffene Erſparniſie vor: eines Beſſeren belehren werden !!! gefunden wurden . Nadybem übrigens die Starloburger Monturdfommiſſion, wie zugegeben wird, in Folge des erhaltenen löblidhen Fes Infer ftungo- Rommando Befehlet fich derart benehmen mußte, fo wäre es jedenfalls gerathener geweſen , der Hırr Verfaſſer (Eingefendet aus Prag) hätte bezüglich der Kategorien die hödifte Militarſtelle , und

L

weldie von ren Truppen ſelbſt erzeugt werden , ſo müßte ber ſelbe wiederholt auf die beſtehenden Vorſdyriften verwieſen

- g.

(1)

(2) werden , aus welchen rr fica belehren möge, wo uns wann Bei Carl Gerold und Sohn in Wien , am Stefano plaz, ift zu haben : Dienſtkreuze für die k. k. Armee, eine derlei Steniplung und wem ſolche obliegt. genau nach Vorſdriſt, ſowohl für die Herren Dffiziere , als Neber das , was die Montur3-Kommiſſionen im Allge auch für die Mannſdiaft , find zu hüben bei I. Palkh meinien geleiſtet haben , zu ſprechen , wäre hier nicht am Von rechten Orte , jedod, glaube ich , daß bei der neuen Errich am Kohlmarkt, beim Amerikaner , Nr. 255 , allwo auch die tung der Truppenkörper tem allgemeinen Interoſſe mehr entGeorg Freih. v. Hauſer, Patent-Gold-Sabelkuppeln zu haben ſind. ſprochen wurde, daß die ganze, wenn auch nur nothdürftig f. F. Major im Geniekorps. (1) Felleidste Marnſd)aft beſſer zum Dienſte verwendet werden Preis 5 fl. K. M. Durch alle Buchhandlungen, in Wien durch Karl Gereld konnte, als werin die Hälfte derſelben mit der Mdjuſtirung (1) und Sohn am StephansplazDer iſt zu beziehen. beidäftigt, dieſer entzogen worden wäre, übrigens haben die Truppenförper felbſt jede Uebernahme der zugeſchnitte- Im Verlage von Johann Neugebauer in Olmüz ift nen Sorten oder des Materials enticsieden zurüfgewieſen , erſchienen und durch Teudler und Komp. in Wien zu beziehen : und wenn ja von einer od.r der audirn Truppe Einiges ein favalleriſtiſches Fragment ion rukz n inſt ieg t and ſtens gefuß worde überſt bezahlt ,fo, was von derurtDreifache Aufw wäre, der worden wenigwenn Feld Kavallerie für die Infanterie, das von dem und Artillerie . Karl Freiherrn Kreß von Kreßenſtein . die Anfertigung in der Monturs -Kommiſſion oder durch dieſe Preis : 1 Guiden C. M. Mit 8 Plänen. 2. Auflage. gr. 8. 3 fl. K. M. wåre h wirſt worden . Da bei Erſcheinen und Ankündigung dieſes Werkes ſich geht , wie veran', wenn jeded be: Handbuch zur Rachahmung militäris ben größern Thril der Herren Offizite im Felde befand, in Allen'bitVerträge ſo Grlag n"be?"Scauzion bemerkt, der erlaubt ſich die Verlagshandlurg nun, da die f. k. Arniee Icher Auffäze. Kontrahent wortbrüchig wird, oder wenn die Bemontirung in die verſchiedenen Garniſonen zurüfgekehrt iſt, die Ankün Von B. H. in Siebenbürzen nach Andeutung des Herrn Verfaffers wirts | digung dieſes Vudies zu wiederholen , und dasſelbe biſtend zu Gr. 8. 3 fl. 20 fr. K. M. lidy im Affordwige wäre gideft geweſen, würde da die Truppe empſchlen . auch nur das Geringſte von dem Erſteker erhalten haben , (2) wenn er für den Fal eines Vorratjes dieſen um weit hös

Verſuch über die Taktik.

!

Neiter und ſein Pferd,

here Preiſe bei den Inſurgenten abgeſezt ljätte ; oder iſt es Bei Carl Gerold und Sohn in Wien , am Stefang:

1)

!

wohl Schuld ter Monturs-Kommiſſion in Karlsburg , daß andern dieſer erforderlichen und die Inſurgenten Monturs -Kommiſſionen zur : paft geweſenen Muntursſorten nicyt hätten paſſiren laſſen, oder weiß virlleicht der Herr Autor ein Mittel , um nach beendetem Feldzuge die Karlsburger Monturo -Rommiſſion mit allen Gr orderniſſon ſdneller zu verſehen , als es auf der

menurut scenen hiencia

Sofienbad Saal.

plaz, iſt zu haben :

:

:Ball, mit

-Souvenirs

ons - Ererzieren Berthoilung Sabiending"vorgerichtet und der DasbeiEskadr plijader DariellungMontag an Damen inte cutiſcher-Ball. , Sonne der preußiſchen Savallerie . den tag den 3.: Großer und Najaden 4 : Strauf's Schwanengefang, großer Erinnerunge

Ein Handbuch für Ravalleriſten

Ball für die Freurde dieſes Miniſtırs.

von

Adyſe möglid) iſt, um den Truppen die Gelegenheit bieten einem preußiſchen Kavallerie - Offizier.

zu können , damit dieſelben alle Gebühren ſchon Monate in

Nebſt einem Anhange, entúaltend eine

(1)

Ein gewiſier Thaddäus Sofy , geweſener Honvéd, wurde am 6. September v. I

vorhinein faſion können ??

in Peſih afſentirt , und da

und Pafen, mit Abbildun- feine Frau und übrigen Arverwandten frine Nudricht von Was endlich der Herr Verjaſtir von der F. ruſſiſchen Anweiſung zumgenSatteln ſeiner gegenwärtigen Eriſtenz haben , ſo wird um Etuirung und Holzſchnitten .

Armee erwälınt , ſo wird erwisert ," daß auch it Gelegenheit hatte , namhafte Trav ; endurchzüge zu ſehen , ſowohl vor

Preis : 31 kr.

Druf von Carl Gerold und Sohn.

geziemens gebeten .

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereffeu.

III. Jahrgang .

Dienstag , den 5. februar 1850.

Nro. 16.

Der , Soldatenfreund" ajaheint jeden Dienftag, Donnerftag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlid 30 kr., vierteljährig 1 1. 30 tr. ; für die Zuftellung in das Haus werden monatlich 6 tr. 8. M. aufgefdlagen. für A u6wärtige vierteljährig 1 fl. 50 kr., halbjährig 3 fl. 40 tr. 8. M., um welden Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlid dreimal portofrei unter Kouvert zugeſendet erhalten. Ginzelne Blätter 5 tr. 8. M.' Pränumerazionen werden angenommen im Romptoir des „ Soldatenfreundes" (Stabt , Wollzeile Nr. 774 , bet 1. 1. Briefpoft gegenüber), wohin von auswärtigen Gerren die Beträge in nicht zu frantirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung : „Brå numerazion8betrag" eingeſendet werden wollen . Aufallfige Garniſonsoeränderungen bittet man der Rebatzion (Stadt, Nr. 774 ) in niat frantirten Briefen mitzutheilen. - Inſerate , perſonlide Anfidhten vertretend , werben zu 3 ft . S. M. bie Petitzeile berednet . - Beiträge, das Intereffe der Armee axregend, find willtommen ; man bitte dieſe u nfranlirt an die Rebatzion (Stadt, Mr. 774 ) ju abreffiren . - Anonime Ginſendungen werden nidh i berufſichtiget. Für't Ausland iſt der , Solbatenfreund“ bei den betreffenden Poftámtern zu beſtellen und burde dieſe zu beziehen.

Beiträge zur zweiten Periode des Feldzuges in Ungarn . und da war das Korpg noch immer in derſelben Stärke wie bei Romorn. nenen Artikels.)

Von hier auf einmal in den Haiden und Steppen und zwiſchen den Süm pfen der Theiß operirend , wo die Detachirungen begannen, hielten Streiftoms manden, der ſtrenge Vorpoftendienft jeden unberufenen Beobachter ferne, und es

( Fortſezung.)

war auch nicht die Zeit zum Kundſchaften, denn durch den raſden , energiſchen

( Zugleich Beleuchtung eines in der „,Deutſchen Wehrzeitung“ Nr. 139 erſchies

Görgeys Avantgarde lieferte am 10. das Gefecht bei Dreiſpiz; im Ver- Andrang der öfterreichiſchen Hauptarmee gegen Süden und den Rützug der laufe dieſes Tages ſtanden unſere Vorpoſten jenen Görgeys auf etwa 2 bis Inſurgenten, war alles betäubt. 300 Schritte auf freiem Felde gegenüber, unſere Truppen lagerten ebenfalls Die Schlechtgeſinnten, dieWühler, ergriffen die Flucht, und dem endlich im Angeſicht Arads.

Nachmittags am 10. rüften bedeutende Kolonnen Ruhe wünſchenden Bürger und Landmanne war es nur um die Rettung ſeines

und viel Geſchůz aus Arad und formirten ſich in Schlachtordnung uns gegen- Lebens und ſeiner Habe zu thun. Koſſuth, den noch immer die Hoffnungen über. – Bei uns ſaß ſchon die im vorderen Treffen aufgeſtellie Kavallerie eines Wahnſinnigen trügten, hielt zwar in den größeren Städten, noch einige -

auf, die Lunten wurden abgeblaſen, und dennoch ward nidt angegriffen , der Tage, ehe unſere Truppen einrüften, fanatiſirende Reden, dod hörte Niemand Feind rükte wieder nach Arad, und es erfolgte vielmehr dieſe fünftigen Tage in dem Briefe geäußerte Beſorgniß Görgeys. Aus dieſem Briefe, dem beſten Beweiſe gegen die Behauptung des Herrn (113 ), ſpricht die von der öſterr. Hauptmacht am 11. Juli, und die am 10. Auguft bei Dreiſpiz erhaltene Letzion. Görgey ſchreibt, ungeachtet er Zeit und Muſe gehabt, am 10. N. M. oder am 11. Auguft anzugreifen, nicht etwa, daß er beabſichtige, ſondern daß er ganz gewiß am 12. zurüfmarſchire, und troz der unter Damianid) beſegten Feftung Arad verfolgt zu werden , befürchte, daß ſelbſt die ruſſiſchen

mehr auf ihn ; der ihm folgen wollte, ſtand bereits in den Reihen der In ſurgenten. Von Mafó aus, die Maros überſchreitend, rüfte das I. Rorps gemeins

ſchaftlich mit der öſterreichiſchen Hauptarmee vor, war namentlich entweder hinter, oder neben dem Reſervekorps Fürſt Franz Liechtenſtein, und erft vom Nachmittag am 9. Auguft, wo lezteres Rorps zur Schlacht bei Temesvar abrüfte, um den Feind in der rechten Flanfe anzugreifen - als detacirt, aber nicht iſolirt zu betracyten. Da aber nun der Feind verſprengt, verfolgt,

Truppen vielleicht nicht ſchnell genug fich zwiſchen ihn und die Defterreichiſchen Bagagen, Geſchůze im Stiche ließ, die Flüchtlinge übrigens die Verwirrung 1

ziehen könnten, weßhalb er in dieſem Falle ſogar nach Großwardein zurüfzu- überbieß noc vermehrten, ſó fonnte feindlicher Seits wohl nicht ſo leicht bes geben beſchließt.

urtheilt werden, was in der Schlacht bei Temesvar mitwirfte, und welcher

Es iſt alſo außer allen Zweifel, daß ſelbſt Görgey, in ſo naher Be- Theil der Armee nun gegen Arad anrükte, und zwar um ſo weniger, als rührung mit unſern Truppen feine Ahnung hatte, wie viele Tauſende ihm idon am 10. Früh die Vorrüfung geſchah, und das 1. Korps die feindliche gegenüber ftanden.

Dieſe Täuſchung, dieſes Aufgeben der Hoffnung, dieſe Beſorgniß, fie

Avantgarde gleich im erſten Anprellen warf und vor ſich her jagte. Der Feind in einer günſtigen Poſizion ftehend, wurde in der Front im

mögen aus fehlerhafter Kombinazion, oder aus andern Urſachen rühren, be- Walde und den Weingärten mit dem Bajonnet und 3 Geſchüz- in der Flanke gründet, oder unbegründet ſein, gelten einerlet. Sie ſprechen zum Nachtheile durdy Kavallerie mit 1 Geſchüg- 1 Rafetenbatterie angegriffen, geworfen, hef des einen, find ſomit der evidente Vortheil des andern Theile. tig verfolgt, ſo, daß ſein Rüfzug in Flucht ausartete. Es wäre leicht Krieg zu führen, und Feldherr zu ſein, wenn man

Die Ungarn fochten gewöhnlich gut, und waren tapfer ; wir ſahen fte

immer mit Gewißheit des Gegners Kraft und den endlichen Erfolg wüßte,aber in keinem Gefechte To Hoffnungslos retiriren , wie nad jenem bei Dreie und jedesmal die Kenntniß hätte, welche Reſerven hinter den vorderen Treffen ,ſpiz ( etwa 1 '/, Stunden von Arad.) wo und wie fie ftehen, oder ob gar keine in der Nähe find. Das 1. Korp8 rükte nach, und zwar in Schlachtordnung. Auf allen

Noch weniger als der in Arad ftehende Görgey, hatte der in Groß- Seiten zeigten ſich die zur Flankendefung entſendeten Streiffommanden der

wardein oder Ris- Jenö ftehende General Graf Rüdiger die Möglichkeit, über Cheveaurlegers, die Geſchügreſerve folgte gleich, ſpäter rüfte die Munizions alle Details bei der öfterreichiſchen Hauptarmee ſchon am 10. oder 111. Auguft reſerve und Brüfenequipagen nach, überali erhoben ſich ungeheuere Staub 1

in Kenntnißzu ſein, weil hier ſeit dem Ueberſchreiten der Theiß Sdlag auf wolfen , durch dieſe Fuhrwerke aufgewühlt. Abends brannten die Lagerfeuer Schlag folgte, jeder Tag neue Dispoſizionen, neue Bewegungen mit ſich nicht allein bei den vordern Truppen , ſondern auch bei der weit rüfwärts brachte, die im Voraus nicht abgefartet werden konnten.

Die Annahme der von Görgey angebotenen Unterwer fung verſtand ſich

ſtehenden Brüfentrain und Munizionsreſerve-Bedekung u. f. w . Dazu die fortwährende Lebhaftigkeit, der Lärm und Staub burdh die

von ſelbſt, ob nun öſterreichiſcher Šeits vor Arab nur 1 Estadron, oder auch Zufuhr der Naturalien aus dem rüfwärtigen Kolonnenmagazin , die feine ge 3 Armeekorps geſtanden wären.

naue Ueberſicht zulaſſende Ausdehnung der türkiſchen Weizenwälder, mit einem Uebrigens war das durch Detachirungen zwar außerordentlich geſchwächte Worte: es läßt ſich leicht entſchuldigen, (und deßhalb wurden wir auch weit

Korps Sdlid wohl in ſeinen vorderen, ſchlagfertigen Treffen nur 7 bis 8000 läufig, daß der in Arad ſtehende Feind ſich ohne unſer Zuthun täuſchte, und Mann ſtart, hatte aber 38 Geſchüze, und es waren dagegen die rüfwärts die ihm gegenüberſtehende Macht auf 5 Brigaden, oder gar auf 2 Korps lagernden 2 Pionier-Kompagnien, die als Munizionsreſerve- und Bagagebe- anſchlug. delung verwendeten 5 bis 6 Rompagnien, ſo wie auch die mit 8 Geſchügen Uebrigens war Görgeys Rorps von Tofai bis Arad den Fatiquen eines

verſehene auf dem rechten Maros -Ufer ſtehende Brigade Sartori nicht ge- übereilten Marſches, ſo wie durch die Kunde von der Kataſtrofe bei Temesvar rechnet.

außer Kraft und Ordnung.

Daß übrigens Görgey in Betreff der ihm gegenüberſtehenden TruppenDie Huſaren mochten wohl noch voll Muth geweſen ſein , ob es aber ftárfe ſo vollkommen getauſcht wurde, erklärt ſich leidit : auch ihre Pferde waren ,1 haben wir allen Grund zu zweifeln . Die Honvéd Bei Komorn, wo die beiderſeitigen Truppen das lezte Mal einander mögen wohl noch mehr geſchimpft haben , wie ehemalo , damit ſchlägt man gegenüber ſtanden , mußte er durch Rundſchafter und die in den Gefechten im aber feinen Feind und zwiſchen Beweglichkeit der Zunge und der Füße und /

Walte gefangenen Leute erfahren, daß das Rorps aus 4 Infanterie- und 1 Hände iſt wohl ein Unterſchied. Karalleriebrigade mit 54 Geſchüzen beſteht.

Zu einem aufopfernden und gewagten Angriffe hatte der Feind ſomit

Später, al8 dag 1. Korps der Hauptaimee folgend, gegen Süden feinen Zwef vor Augen ; wenn aber die Schlacht bei Temeðvar nicht geweſen,

operirte, war eß im lager bei Pefth, wo dasſelbe ganz allein ſtand, das und augemeine Fludit und Hoffnungsloſigkeit eingetreten wäre , dann hätte der Zahl und Beſchaffenheit ſeiner Truppen die leberzeugung zu verſchaffen, Shuje der Feſtung geraftet, und ſicher angegriffen, troz allen ſchönen Bries

lezte Mal, wo die feindlichen Rundſchafter es ganz bequem hatten, ſich von Görgeyð Korps die Nacht vom 9. auf den 10. , und am 10. unter dem

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fen , die er früher über Unterwerfung farieb , und wenn er es nicht hätte iedem fält nach ſeiner urſprünglichen Stellung und Lage der entſprechende -

ausführen wollen, ſo würde es einer ſeiner Unterbefehlshaber gethan haben. Wirkungsfreis zu . – Wie er dieſen mit Benůzung der ihm zu Gebote' fte: Roſſuth wäre obne des Schlages bei Temesvar am 11. noch Präſident ge- henden Kräfte ausfüllt, fällt der Kriegsgeſchichte anheim , die weder durch blieben ; er war in Arad , und nur , als alle Hoffnung verſchwand, dankte ſichtbare Chrenzeidien , noch durch vortheilhafte Anſtellungen lohnt, ſondern 1

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ftrenge urtheilt , und der Nachwelt eine gegründete und unparteiiſche Darſtel

er ab und flüdytete ficty.

In den Schlachten bei Sjöreg und Temeðvar ſangen die Kanoniere lung des Geſchehenen zur Nachahmung oder Vermeidung überliefern muß.

einem gutgemeinten Soldatenſpiegel, der öſterreichiſchen Hauptarmee vereint mit jener der f. ruffiſden Diviſion Hierin liegt der Unterſchiedundzwiſchen Ift leztere der wahren Kriegsgeſchichte. Paniutine das Schwanenlicb des ungariſchen Revoluzionøfampfes 1848- einem vulgo Heldenbuche

1849. Beide Schlachten, namentlich aber leztere, blieben hochwichtig in der aber nicht ſo ,wie ſie ſein ſoll, lieft daß gegenwärtige Geſchlecht in derſel ben die Thatſachen entftellt, oder in einem der Wahrheit nicht ftreng ent Kriegsgeſchichte wegen ihres Erfolges. Vertheidigt hätte ſich Görgey in Arad jedenfalls, was ihm auch bei ſprechenden Lichte , lo ſchwindet auch der Glaube an die Wahrheit der Thats dem zahlreichen Feld-, unterſtüzt von dem Feftungsgeſchüge leicht möglich war, fachen der vergangenen Zeit. - Der Gedanke findet Raum , daß ein Men

dodh F. M. l.Graf Schlid dachte nicht daran , dem nun zu Ende laufenden Ichenalter das andere betrügt, und dann iſt es beſſer , wenn wir Märchen Drama durch unnüze Opfer an Mannſchaft, Pferden und Munizion vorzu leſen, wo wir dann wenigftens wiſſen , wie wir es zu nehmen haben. greifen , und behauptete ſeine, - wie aus dem Obigen einleuchtet, – durch Und nun übergehen wir zu den Außerungen über General Graf Nü das Zuſammentreffen der Umſtände durchaus nidit gefährliche Stellung. diger , den der Herr ( 113) der deutſchen Wehrzeitung" als unleugbar, fo Das öfterreichiſche 1. Korps machte früher auch angeſtrengte Märſche, wohl vom Beginne des Feldzuges an , als bis zu deſſen Ende , den wichtigs wurde dabei aber nicht vom Feinde verfolgt, hatte Lebensmittel im Ueber- ften Antheil, und eine entideidende Einwirkung auf den Fortgang der flufie, hielt in Makó zwei Rafttage, und machte dann nur den kurzen Marích Dperazionen zuſdyreibt. von Mafó bis vor Arad . Mann und Pferd waren bei Kraft, Munizion Wir wiederholen was wir ſchon im Anfange unſerer Entgegnung ſags hinreichend vorhanden. – Der F. 3. M., fich ſtark genug fühlend, mit den ten: Was wir über den f. ruſſiſchen General Graf Rüdiger hörten und la übrigen Korps und der ruſſiſchen Diviſion Paniutine feine Aufgabe zu löſen, ſen , nöthigt uns zur Achtung und Hochſchäzung; doch dies geht ſeinen Weg, detachirte das 1. Korps gegen Arad wahrſcheinlich deshalb, um die rerſprengten denn hier handelt es ſids ausſchließlich um die obige Behauptung in Bezug einzelnen Abtheilungen Görgey ® ,I die im Rüfen der Armee Unordnung machen der Operazionen in Ungarn , die verſchiedene Auslegung zuläßt , zur Feft könnten , aufzufangen , oder zurüfzuwerfen , ferner den Weg über Radna und ftellung eines richtigen Urtheils über das wirklich Geſchehene und Geleiftete .

.

-

Lippa abzuſperren und zur Sicherung der linken Flanfe der Armee , die Fes wenig beiträgt, und dasſelbe vielmehr beirrt. ftung Arad zu gerniren. Das Groß des Görgey'ſchen Korpo feſtzuhalten, So viel uns befannt iſt, war in dem öſterreichiſchen Hauptquartiere, war

wie bereits erwähnt – des ruſſiſchen F. M. Gewiſſensſache. wo die gemeinſchaftlichen Berathungen und Entſcheidungen in Betreff der Wenn einer oder der andere unſerer geſchazten Herrn Kameraden in Hauptoperazionen gepflogen wurden , ruſſiſcherſeits der General Berg , als .

Deutſchland dieſe Zeilen lieft, ſo bitten wir ihn die Ueberzeugung hinzunely von ſeiner Regierung hierzu beordert. Welchen Einfluß General Graf Rüdiger ,

men , daß dieſelben von einem Dffizier nidit etwa aus Beſchönigung der Tha: im Hauptquartier des ruſſiſchen F. M. hatte , iſt und zwar nicht bekannt, ten der eigenen Truppe, ſondern im Gefühle der größten Unparteilichkeit ſollte er aber dort die Hauptſtimme gehabt haben , ſo wollen wir uns mit 1

von Jedermann das Recht fordernd, aber auch Jedem Recht gewährend der Aufzählung der Leiſtungen der öſterreichiſchen und der ruſſiſchen - niedergeſdrieben wurden. -

Hauptarmee in einer furzen Ueberſicht begnügen und die Hauptmomente nach

Wir gehen von dem Grundſaze aus, daß jeder General, mag er Ruffe, unſerem beſten Wiſſen hervorheben , und überlaſſen dann die Schlußfolgerung, Franzoſe, Deſterreicher oder Preuße u . {. w . ſein , von dem Augenblike an, wem nämlich der w i dhtigfte a'ntheil zufäût , der einſichtsvollen Beur als er den öffentlichen Wirkungsfreis, den Kriegsſchauplaz betritt, theilung unſerer Leſer. -

nichts einzuwenden haben dürfte, feine Handlungsweiſe , ſeine Thaten der

( Fortſegung folgt. )

wohlerwogenen , gegründeten und rechtlichen Beurtheilung uns terworfen zu ſehen.

Kourtoiſie kennt das gewöhnliche Leben , die Diplomatie , die Etiquette

mag fte fordern, doch die Kriegsgeſchichte fennt – wenn ſie das bleiben wil , was ſie ſein ſoll

dieſes Wort nicht , weil fie Verſtand , Recht und

Gerechtigkeit gebietet. Von dieſem Grundſaze geleitet , überlaſſen wir es dem militäriſchen les

Karakteriſtik der militäriſchen Popularität. (S d I u 6 )

So verhält 68 fich auch mit den Maßregeln und Siſtemen überhaupt,

fepublifum , nach dem , was wir bereits geſagt, und noch ſagen werden , zu welche mehr das körperlidie Leben des Standes begründen , als deſſen inora beurtheilen , wie viel Wahrheit und Schmeichelei in der weiteren Behauptung liſche Eriftenz bedingen , und daher deffen Zwefe ausſchließend gewidmet ſein des geſchäzten Herrn Gegners liegt , welche lautet: müſſen , aber nicht ſo unmittelbar aus ſeinen fittlichen Grundgeſezen fließen.

Es iſt unläugbar, daß dem General Graf Rüdiger, ſowohl vom Je nachdem ſie den obwaltenden Verhältniſſen und Bedürfniſſen entſprechen, Beginn des Feldzugs® an , bis zu deſſen Ende der wichtigfte und ruhms auf das Rechte ſich gründen , den Zwef befördern und das Wohl Ader nach

voùfte Antheil gebührt; ſein Feldherrntalent hat entſcheidend auf den Möglichkeit berüffichtigen , müſſen ſie nebit ihrem geſezlichen Anſehen auch raſchen Fortgang der Operazionen eingewirft u. ſ. w . " und am Schluſſe: populär fein oder nidit Ein deutliches Beiſpiel geben die in unſerem Heer ,,Mit welcher Spannung ganz Europa, namentlich aber Deutſchland weſen ſich folgenden Verbeſſerungen, welche bas unerſchütterte Vertrauen be im Juni d. 3. dem Einrüfen der ruſſiſchen Heere in Ungarn entgegenſah, iftärken und eine energiſche Bewegung auf dieſer Bahn (des Vertrauens) vers iſt hinreichend bekannt , und der Kaiſer von Rußland hat hierdurch, daß er fidhern. Ein Vergleid mit vergangenen , fremden oder überhaupt möglichen dem hartbedrängten öſterreichiſdien Staate ſein kriegøgewohntes Heer lieh, Siſtemen von zweifelhafterer Wirkung und die Erwähnung deſſen , was in ihm unbeſtritten den größten Dienſt erwieſen .“ dieſer Beziehung Aufmerkſamkeit verdient , dürfte ohne Gefahr mißverſtanden

Der Dienſt, den Se. Majeſtät der Kaiſer aller Reußen durch die Hilfe zu werden , mandie Mängel oder Vorzüge deutlicher erſcheinen laſſen , weldje ſeines Heeres , Defterreich geleiſtet, iſt jedenfalls groß, er fand auch die auf den Werth und ſomit auf die Anerkennung von Maßregeln Einfluß allgemeine Würdigung und Anerkennung. Inwiefern jedoch dieſer Dienft üben fönnen . dem öſterreichiſden Staate allein , oder auch dem ruſſiſchen , preußiſchen Unter den Siſtemen, welche den Grund zum höheren Aufſchwung eines u. ſ. w . überhaupt aller beſtehenden ſtaatlichen Ordnung zu Heeres legen , ſteht das Beförderungsſiſtem und militäriſche Belohnungen Gute fam , ob die öſterreichiſdie Armee in Italien nicht zum großen Theil oben an . Solche Einrichtungen , welche Jedermann klar vor Augen ſtellen, auch aus demſelben Grunde gefochten hat, ob Preußen bei dem Kampfe' in was er im Allgemeinen und auch in den konkreten Fällen zn erwarten hat, Poſen und den Unruhen in Schleſien ſo leichten Kaufs davon gekommen dabei geredyt, wenn auch ſtreng find, und tüchtige Leiſtungen mit Vorzug wäre , wenn nidit Rußlands Heer abwehrend und impunirend , die Grenze würdigen , werden bei Allen Anſehen und den Beifall der Befferen genießen. offupirt hätte : dies find Fragen, die nicht ganz in unſer Fad) einſchlagen, Napoleon wußte erprobte friegeriſdhe und ſolche Eigenſchaften , weldje und worüber politiſche Journale aburtheilen mögen. Faftiſch iſt es aber, den Erfolg und das Wohl der Truppen begründen, mit Sicherheit zu finden daß die ruſſiſdie Regierung im allgemeinen Intereſſe eg für gut fand, im Verein und hervorzuheben , und ſeine Armee war nad dein damaligen Bedarfe mit mit Deſterreich, die in Ungarn und Siebenbürgen zu einer großen Macht ge- kriegstüchtigen, ihm blind. ergebenen Offizieren verſehen. Dies iſt und bleibt langte Revoluzion , deren endlider Zwet und Tragweite um jeden Preis die Hauptſache. Das Siſtem daju lag im Scharfblife des Raiſers und ſeis vereitelt werden mußte -- zu bekämpfen. Und hierdurd, iſt die Sachener Feldherren , welcie ſelbſt durch den Krieg emporgekommen , da dieſer nie abgethan. aufhörte , Gelegenheit hatten , die für ihn beſonders geeigneten und durch C

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Dem Heerfülyrer und Generale, fiemögen die Diener des hilfeleiſtenden, oder ihn Gebildeten fräftig zu beförden , und die Untaugliden rütſichtslos aud des hilfebedürftigen Potentaten ſein, fann dies weder zum Vortheile , noch zuſcheiden. Heutzutage iſt noch mehr nöthig , und die Beförderungen wäh. .

andererſeits zum Schaden gereichen . – Sie betreten den Kriegsſchauplaz auf rend des Friedens verdienen mehr Aufmerkſamkeit, als ihnen früher gewors

Befehl ihrer Monarchen als Generale, die beiden Heere ſind auf die Zeit din. Die Zeitbedürfniſſe ſind raſcher'emporgewachſen , als das Materiale der Operazionen ein Heer; Alles wirft zum gemeinſchaftlidhen Zwefe, und zu ihrer Befriedigung, das gleid förmig auszubilden, man in der lezten Zeit

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night Muſe hatte ; dem für die Zukunft abzuhelfen , dürfte, um von Grunde nifter und der Ausführung, welde ben moraliſchen ſelbftftändigen aus zu bauen , zwefmäßig ſein, das Maß des Minimumo von Bildung feft- Truppenfommandanten zukommen, find Maßregeln, weldie, je nachdem fte ges

zuſtellen , weldhes zur Erlangung der Offizierscharge erforderlich wäre , und handhabt werden , ungeeignete Einflüſſe hintanhalten können. Ein Beförde 1

1

der Erziehung der Unteroffiziere eine beſondere Aufmerkſamfeit zu widmen . rungøftftem , welches reinigend und das Verdienſt hervorhebend wirft, hat Die weitere Aufgabe dürfte nicht zweifelhaft ſein. Wo bewährte Ehrlicbe auch noch den Vortheil , die Ehrliebe der Tauglichen zu ſtärken , weil ihre

als Bürgſchaft noch unerprobter Tapferkeit terüffidhtigt, höhere Bildung über- Schritte durdy die Mittelmäßigkeit nicht gehemmt werden.

Die Bevorzugung

haupt, militariſche insbeſondere an dasTageslicht gezogenund auf die Probe geſtellt des am Tagé liegenden Verdienſtes im Gegenſaze von Günſtlingsherrſchaft

wird, wo tüchtige Erfolge im Wirkungsfreiſe des Dienſtes verlangt , aber oder Begünſtigung eines Zweiges , darf bei keinem guten Soldaten Neid, auch anerkannt werden , iſt das Avancement ein Hebel des geiſtigen Schwun- fann und ſoll aber Nacheiferung erwefen. ges der Armee. Anordnungen , weldie dem Emporkommen und UeberhandGin ähnliched fittliches Reizmittel der inneren Kraft des Heeres find

nehmen der Mittelmäßigkeit oder Einſeitigkeit Schranken ſezen , können nur die Auszeichnungen und Belohnungen der Glieder desſelben. Schiller ſagt : das allgemeine Beſte und die Freudigkeit der Beffern befördern. Reich lohnen , ſchnell ftrafen macht zum Herrn der Heeres. Beides iſt am & B iſt ſchwer dabei alle Klippen zu vermeiden, unter dieſe wurde mit wirffamften, wenn es zugleich als Beiſpiel dient, d . h. wenn Grund und Wir

Recht manches alte Siſtem des Hoffriegsraths gezählt, die Furcht, als übe er ſeinen Einfluß über das Grab hinaus, dürfte vor den Thatſachen, welche das Gegentheil beweiſen , immer mehr verídiwinden. In Franfreich wurde unter der Dinaſtie der Junirevoluzion 1830 der fonſtituzionellen Regierung

fung offenfundig und ſicher vor Ader Augen liegen ; daher wäre eine Verur rijder Unterſucjung eben ſo wenig entſprechend, als eine Verleihung von Auszeichnungen auf die bloße Autorität eines Zeitungsartifele.

theilung nach geheimen Berichten ohne Mittheilung der Urſache und milita

der Vorwurf gemacht, bureaukratiſche Tendenzen im Heerweſen vorw ten zu

angehörenden Vergehen (den Kriege ausſchließendhat demman Strafen , abgerechnet) Von natürlid; während der Feldzüge in laffen. Es greift in der That nichts ſo leicht umfidh, als dieſe.DieDr. Treubrud bei uns

ganiſazion und Adminiftrazion des Kriegsweſens verlangen Männer,welche derArmee weniggehört, dies muß im Verhältniſſederlleberzeugung , daß dem Heerverbande entnommen, ihre Thätigkeit den Kanzleifertigkeiten zuwenden, Niemand in der Erfügung ſeiner Pflichten diwach befunden werden konnte,

je mehr fie darin Gewandtheit zeigen, um fo ficherer werden ſie in dieſem erfrenlich ſein. Im ſo mehr Gelegenheit but fich der Huld des oberſten Zweige feſtgehalten und verförpern fich, Alles andere vergeſſend, mit ihm .

nöthigen Kriegsherrnzu Belohnungenſeiner Krieger, und es iſtnatürlich, daß nächſt

allen Heerestörpern Bureaufrazie Die ſo entſtandene ieb durch Kanzleien und den Geſchäftsbetr , bis indiediein unterſten Schichten , aus denen der Gelegenheit ſich auszuzeichnen, auch das Ausgezeichnetwerden Sehnſucht

fie.fich nad undnach ergänzt, verzweigt, fühlt den Zuſammenhang , und be:erregte. Die edelſte Art derBewerbung und Anerkennung des Verdienſtes merktden Einfluß der Glieder, welcher je nöthiger und geſchmeidiger ftefind, iſtwohlnur die Bewährung desſelben durch die That oder durch eineReihe um ſo mehrwadoſt; aus dieſem offiziellen Zuſammenhange erwäditnach und vonThaten,bis ihr Werthvon ſelbſt indie Augen leuchtet. Die ungeſuchte nach ein ftilſdweigender Gemeingeift und ein Ganzes,das durds feine Ge Belohnungiſt die ehrenvollfte. Gerade beim höitften militäriſchen Orden iſt 1

als den anderen, eine Bemerkung ſchäftspraris nothwendig geworden , einerſeits begünſtigt wird , und anderer- aber militäriſchen bei welchen dies nichtvorgeſchrieben. iſt es inbeiderdieſem der Fall iſt, Sowohl Natur der Huldigungen ſeits wegen ſeines Einflußes ng undempfängt. Unterſtüzu Zuſammenhalten

in gemeinſdşaft- Dingegegründet, daßdie Vorſchläge der oberſten Heerführer, vondenen

Durc _wedſelſeitige lichen Intereſſe fann eine Macht daraus werden, die fichmit ſcharfen Bäbuen porausgeſeztwerden muß, daß fite auf dem erhobenem Thatbeſtandeberuhen, in das Leben des Geſammtförpers einfrißt, nie mehr ausläßt, und nur die im Allgemeinen den Weg bahnen. 1

begünſtigt, die für fie taugen oder ihr nicht gefährlich werden können. Wo

Nicht jede That ift aber weithin ſichtbar oder ſo erfolgreich , daß die

das einmal angebahnt iſt, entwifeln ſich mit immer zäherer im Stillen wir öffentliche Stimme darauf aufmerkſam macht, die oberſten Heerführer fönnen

alles ſehen und beurtheilen, und ſomüſſen bei der vorherrſchenden Ab

fender Kraft jene ſelbftſüchtig-bureaukratiſchen Tendenzen,welchedurch die nicht unvermeidliche Zentraliſasion der Geſchäfte zu einem Neze fich ausbilden, das fidyt alle gebiegenen Leiſtungen anzuerkennen ſich die Empfehlungen wie die Des Den ganzen Organismus überzieht. Je größer dieſes nun ift, um ſo ſchwerer tailberichte vermehren und abſtufen, und viele Inſtanzen durchlaufen , was .

iſt es , in ſeinen einzelnen Fäden zu verfolgen , und es fann von den über bei möglicher Verſchiedenheit der Anſichten die Einfachheit und Sicherheit der

ihm Stehenden wohl ſtellenweiſe durchgeriffen werden , iſt aber nicht leicht Prozedurerſchwert. Da aber ſo viel gewiß iſt, daß Anempfehlungen nöthig zu paraliſiren. Für ZedendarunterBefindlichen wird es nach gerade un- find, kann mancher eben nicht im Vordergrunde ftehende mit dem Profeten benfend : fömmt der Berg nicht zu Mahomet ſo geht Mahomet zum Berge,

durchdringlich .

Gegen ſolche Nebel, welche der Autorität der Behörsen im Allgemeinen nach glauben , ſich um Empfehlungen bewerben zu müſſen. Außerdem , ſowie theilig ſein müfſen, helfen feine der Palliativmittel,die man anwenden jah. Das die Gelegenheiten die Belohnungen, eben ſo vermehren legtere wieder die .

Gewöhnlichſte darunter war : daß, wo Shlendrian und bureaukratiſches Zu: Anſprüche, und es iſt in der menſdlichen Natur gegründet, daß je zahlrei

ſammenwirfen eine Anzahl militäriſch-unpraktiſcher Individuen in dieTrups chere Auszeichnungen erfolgen , um ſo leichter endlid Ade glauben, Aehnli pen gebracıt hatte , und dieſer Umſtand durch zu allgemeinem Schaden ge- des beanſpruchen zu können. Nun iſt es bei allen militäriſden Dingen machte Erfahrungen endlich unlaugbar geworden war, man ftatt gründlich doppelt gut , wenn eine ſcharfe Richtichnur beſteht, der Soldat durds fte in

(wenn aud nach und nach) abzuhelfen , in Cile die einzelnen ihrem Berufe ieder Lage weiß, was er zu thun hat , und zugleid) eine Anleitung erhält,, Gewachſenen und nicht Erdrüften , hervorſuchte. Dieſe wurden dann je nad wie er es am würdevollſten thun fann. Wir wollen und nicht anmaßen .

den eintretenden Bedürfniſſen zu Aúem verwendet; die nun folche Leiſtungen poſitive Vorſchläge ( die uns vorſtweben ) für eine fuldhe, oder Mittel für angewieſen bekamen , für welche fte zufällig geeignet waren , mußten endlich genaue Verifikazion der Thatſachen anzugeben , können uns aber des Gedan

bervorgehoben werden , andere aber , aus der Sfäre geriſſen , der ſte ihrer fens uicht enthalten, daß es Maßregeln geben dürfte , weldhe bei wieder vor Kapazität nach angehörten , mißglüften. Mittlerweile wurde die glürliche kommenden Gelegenheiten zweierlei erreichen würden : 1. durc Entmuthigung

Unfähigkeit oder gefällige Einſeitigkeit im Hintergrunde nach irgend einem des Selbſtlobes oder ungeeigneter einerſeits, und andererſeits durch Würdi Siſteme in Ruhe befördert, und ſo das Unpraktiſche höher und weiter fort - gung unempfohlener Anſprüche , andererſeits vortheilhaft auf die Entwiflung gepflanzt. Nach der Anſicht des Marchaus Marmont'würde dies, wenn es des höheren militäriſchen Pflichtgefühls zu wirken, 2. ſelbſt den Vorwand in einer deutſchen Armee vorkömmt , von geringerem Nachtheile ſein, als in der Vermuthungen zu entfernen , als ob die nächſten Umgebungen, die An 1

Frankreid), denn er meint in ſeinem esprit des institutions militaires, daß genehmeren u. f. w. von Empfehlenden mehr berüffichtigt würden , oder daß deutſche Soldaten , welche weniger Lebhaftigkeit des Geiftes und feinen frie einzelne Truppenfommandanten in Erwirkung von Medaillen und Vorſdlá

geriſchen Taft als die Franzoſen beſäßen , auch unter mittelmäßigen Führern gen zu Gunſten ihrer Abtheilungen glüflicher oder geſchifter wären u. 1.'w . ihre Pflicht thäten , während der franzöſiſche Soldat nur hervorragenden Endlich dürfte dasWerben um Zeugniſſe der Untergebenen in Beziehung auf Geiſtern Vertrauen und Hingebung in der Pflichterfüllung beweiſe. Gr vers die dioziplinariſche Wirkung Aufmerkſamkeit verdienen. gißt zwar, daß , wenn mittelmäßige deutſche Führer Gutes bewirken fönnen, Ein ferneres für den Stand ſehr wichtiges Siſtem ift das der Refru ausgezeichnete Außerordentliches erzielen müſſen . Aber nehmen wir an , er tirung; wenn aber die Einrichtung von der größten Bedeutung iſt, ſo iſt die hätte Recht, ſo müſſen , da es nirgends einen Stilſtand gibt , deutſche Sol- Art der Durchführung nicht minder, weil ſie die vom Siſteme erftrebte Wir daten doch auch einft auf den Punft gelangen , auf welchen der Marſchall fung befördert oder hindert und auf den allgemeinen Eindruf Einfluß hat. .

die Franzoſen ftellt, ja man muß darauf hinwirken; dieß fönnen nur intelli-

Es ſind über die Ergänzung der Armee ſo zwermäßige Anordnungen

gente Führer bewerkſtelligen , und dann iſt es wieder nöthig , für die Zeit erlaſſen worden , daß es doppelt ſchmerzhaft wäre , wenn nicht alle Miß größerer Erleuchtung der Mannſchaft durdy Vorbereitung von geeigneten Lei- brände welche ihren möglichen Erfolg und die allgemeine Anerkennung be tern vorzuſehen und vorzuſorgen.Widrigenfalls erlebt man , was öfters droben könnten , entfernt würden . Eine ernfte Kontrolle der Affentirungen, geſchehen , daß bei wichtigen Ereigniſſen , wo jeder ſeine Rolle ſpielen muß, und Statuirung von Beiſpielen für eintretende Fälle von Parteilichkeiten u. ſ. 10 das allgemeine Wohl für die Infähigkeit der Berufenen und nicht Auserwähl- würde auch verhüthen , daß, wie es ſo gerne geſchieht, man bei den Kommiſ ten zahlt. fionen betheiligten Angehörigen der Armee die Schuld allenfalls Statt findender .

Die Vereinfachung der Geſchäfte, die Beſchränkung des Kanzleiweſens Uebelſtände zumeſſe. auf die Adminiſtrazion und Verbreitung der Befehle, im Gegenſaje des OberEine gründlichere Zuſammenſtellung einzelner Siſteme und der Ans befehle und der Leitung welche den Herrn der Armee und ſeinem Misherkennung, welche fich dem ihnen gebührenden Anſehen zugeſellt, würde unſere

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Abſicht, praktiſche Beiſpiele aufzuſtellen , den Raum dieſer Blätter und uns lich, troz Sturm und Wogen, um 6 Uhr Abends den þafen von Liffa zu errei ſere Befugniß überſchreiten , und die Geduld derjenigen Leſer, welche das chen, wo die erſchöpfte Mann chaft ausgeſchifft und durch die eifrigen Bemühun Gange nicht überblättert haben, unnöthig ermüden. gen des Plazmajors Fejer, des Hauptmanns Faſſuk vom 4. Garniſonsbataillon und der anderen Herren Offiziere der Garniſon ſchnellihunlicht in der dortigen

Kaſerne und einigen Privatwohnungen untergebracht wurde. Ilm den Truppen nach den erlittenen Beſchwerden die nöthige Ruhe zu gönnen, wurde 44 Stunden

Armee - Kourier.

auf der Inſel geraſter, dann, nachdem der Sturm ſich gulegt hatte, am 23. um 2 Uhr die Mannſd aft eingeſchifft und die Fahrt nach Cattaro fortgeſezt, wo der

Cuſtozza " früh um 8/2 Uhr anlangte. Hier wurde, in Gegenn art des Oberſten

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(Wien ). Der FM . Graf Nabeß fi drüft in einem Schreiben an den Mamula und unter dem Spiele der Muſikbande des 4. Jägerbataillons, die Aug bieſigen Gemeinderath ſein Vergnügen darüber aus, daß die ſeinen Namen führende idhiffung bewerkſtelligt. A (Piacenza , 28. Januar .) Wieder ein kleines Bild aus dem Leben Invalidenſtiftung neuerdings um ſechs Plaze vermehrt worden iſt , ſo daß gegen.

wärtig 37 derſelben vorhanden ſind. Der Feldmarſchall ſagt ferner , daß das hel- unſeres greiſen Führers. Am 20. 8. M. brach Se. Erzellenz der Feldmar: denmüthige zweite Wiener Freiwilligen-Bataillon , durch ſein Benehmen bei No. Graf Radeply von Verona auf , um wieder einmal ſeine Truppen , die ihn

vara, die vollftändige Competentenzahl auf 37 Plāze liefert, und gibt die Namen ſchon lange nicht geſehen, mit erneuter Begeiſterung zu beleben, traf am ſelben jener Tapfern bekannt, welche der Verſorgung theilhaft werden ſollen .

Tage in Mantua ein, und ſezte ſeine Reiſe in Begleitung der Herren General (Wien ). Das Standquartier des zur dritten Armee gehörigen zwölften Majors Benedef, Baron Stwrtnik, ølawaty, des Herrn Oberften v. Schlitter,

Armeekorps (FML. von Ramberg als ad latus des erkrankten Rommandanten der Herren Oberftlieutenants Langwieder und Baron Leykam nach Parma am FML. Edmund Fürf Schwarzenberg) wurde von Temeswar nach Klauſenburg vers 24. fort, das er Mittags erreichte. Die Beſichtigung der aufgeſtellten Ehren legt ; dieſes Korps beſteht aus den Diviſionen FML. Baron Shirnding zu Te. Kompagnie, ein Dejeuner bei Gr. k. Hoheit dem regierenden Herzog von Par meswar, Betsberg zu Hermannſtadt und Chizzola zu Klauſenburg, jede zwei Bris ma, und der Empfang des Offiziersforps der Parma'ſchen Truppen und des 3. gaden zählend .

( Hermannadt). Am 21. v. m. , dem Jahrestage der Schlacht bei Hermannftadt, rüfte die ganze Garniſon in Parade aus, und es wurden ſechs jilo berne Tapferfeit medaillen an nach benannte brave Soldaten des in der Feſtung Temedirar geſtandenen zweiten Bataillons Culoz Infanterie durch den Gouver:

Bataillons von Fürſtenwärther Infanterie, hoelches das erfte Mal in des Hel

den Nähe ftand — beider mit gewohnter Herablaffung und väterlicher Güte --füllte die wenigen Stunden aus , die er hier zubrachte, indem noch am ſelben Tage um 4 Uhr Nachmittag die Reiſe nach Piacenza fortgeſezt wurde. — Der Herr General Graf Drasfowite, Brigadier der im Parma'ſchen dielozirten .

neur FML. Wohlgemuth vortheilt, und zwar die große an die Rorporale Johann Truppen , und der Herr Oberſt Baron Paumgartten des 56. Linien - Infanterie

Groß und Jakob Lörinz und die kleine an die Korporale Jakob Peeb und Johann Szilagyi und die Befreiten Antreas Hennig und MichaelMurth. (Proß niz). Vom Kommando des Raiſer-Huſarenregimentes erhalten wir Folgendes : Die zu Olmüz erſcheinende . Neue 3 eit" und dieReichezeitung

Regiments, welche con früher zum Empfange Sr. Grzellenz nad Parma vors ausgeeilt waren , fündigten auch nun die Ankunft Sr. Erzellenz den in Pias cenza mit Ungeduld harrenden Truppen an . Auf dieſe Kunde entbrannte, ob gleich ſich der Feldmarſchall alle Empfangsfeierlichkeiten verboten hatte , ein 1

geben jebe einen Artikel aus der Hannas über ſtattgefundene Brandlegung und Feuermeer von den äußerſten Barrieren der Feſtung der Porta San Lazaro

Unſicherheit der Gegend durch Mannſchaft des diesſeitigen Regiments. Ohne bis zu dem herzoglichen Palaſte Mandelli, der in Gile zu Hochdeſſen Empfang dieſen Artikeln auch nur die geringſte Wichtigkeit beizulegen, iſt es das Negiment)- hergerichtet worden, an 500 Fafeln beleuchteten die Straßen , durch die unſer Kommando dem guten Betragen der geſammten Mannſchaft des Regiments ſchul. Feldherr um die 9. Stunde Abends triumfirend zog, in dichten Maffen drängte big, die Grundloſigkeit dieſer Gerüchte hiermit öffentlich befannt zu geben. Ueber die Truppe , Infanterie, Huſaren , Artillerie mit lautem Vivatruf aus Seitens

die in Arenowiß ſtattgefundene Feuersbrunft iſt, wie es bei jedem derlei Falle ge- gaſſen und Pläzen dem Wagen des geliebten Feldherrn nach. Vor Palazzo ſchehen muß, eine Unterſuğung eingeleitet worden ; dieſelbe hat aber bis jezt we

Mandelli beſichtigte Hochderſelbe die aufgeſtellte Ehren - Rompagnie, empfing das

der einen Schuldigen , noch einen gegründeten Verdacht eruirt. Die Mannſchaft ganze Offiziers -Korps der Garniſon , und ließ ſodann erſtere, ſo wie den gan des Regimentes lebt in angemeſſener Harmonie mit der Bevölferung aller Stände, zen in einer doppelten Reihe folgenden Fafelzug unter Begleitung der Muſit

und die Unſicherheit der Gegend durch Huſaren beſchränkt ſich auf ſelbft genom- bande des Regiments Fürſtenwärther an dem Palaſte vorbei defiliren. Mit mene Satisfafzion zweier Unteroffiziere an dem Schreiber des oberwähnten Artis tauſendſtimmigem Vivatruf und Eljen gab die Truppe die Freude fund , die fels, welches auch dienſtgemäß geahndet worden ift. ſie bei dem längſt erſehnten Anblik ihres Heldenführers durchftrömte. - Am (Kuttenberg , 30. Januar. ) Am 25. 8. M. rüfte das vaterländiſch nächftfolgenden Tage beſichtigte der Feldmarſchall die in der Mitte der Feftung I. f. 14. Feld - Jäger- Bataillon von der Stabeftazion Mauer bei Wien – an aufgeftelten zwei Feldbataillons des Regiments Fürſtenwärther, und ſezte um der Spize des energiſchen Kommandanten , Majors Nitter ron Peßler , unter | 9 Uhr Vormittags ſeine Reiſe nach Mailand fort. Wir aber riefen ihm aus den Klängen der gut beſezten Muſikkapelle, um 4 Tage jedoch ſpäter, als es unſerem Innerften ein herzliches Lebenohl nach, das die freudige Hoffnung um wieder hier ein . Gin freundliches , herzliches Willkommen, ſchwebte, vielleicht binnen Kurzem ſchon auf dem Felde der Ehre wieder uns angeſagt war ein frohes Wiederſehen fam dem jungen , ſchon aber ausgezeichneten Bataillon ſere Liebe zu dem von der ganzen Armee vergötterten Feldherrn bethätigen entgegen ; mehre Offiziere und Garden des uniformirten Bürger-Korps, ſo wie zu fönnen. viele Bewohner erwarteten dabſelbe vor den Thoren der Stadt. Deſſen Auf* (Rep 8 , 20. Januar.) Das Offiziers- Rorpe des 6. $. Karl Fer enthalt hierort8 wird jedoch nicht von langer Dauer ſein , da dasſelbe nach dinand 51. Infanterie-Regimento batte im November v . 3. an ſeinen hoch .

Frankfurt a. M. beſtimmt iſt, um das Landwehr-Bataillon von f. f. Palombini verehrten Chef, FML . Grafen Ciam , folgendes Dantoreiben gerichtet:

36. Infanterie-Negiment abzulöſen. Das Bataillon bat ſich hier neu zu ad- „ Grzellenz! Dem Drange der Gefühle , welche bei Erinnerung an die Lage: juſtiren , auf den kompletten Stand zu ſezen , und binnen 3-4 Wochen an Juli, Auguft und Septembert ſich in unſern Herzen regen , können wir nicht ſeine neue Beſtimmung abzugehen. Im Frühjahre des vorigen bedeutungs- widerſtehen , und rufen Hochdemſelben noch aus fernem Lande einige Worte vollen Jahres wurde die eine Diviſion hier erſt neu organiſirt, marſchirte ſos des innigften Dantes nach. Freudetrunkenen Herzens begrüßten wir die dann nach Prag, dann nach Wien , wo nie theile in der Stadt, theile in den Stunde, welche den zufünftigen Führer in unſere treue, bisher noch öde Mitte

limgebungen, zulezt aber in Mauer flazionirt war ; derſelben wurde auch das brachte, als den Augenblik unſerer Erlöſung . Der Glanz unſerer Sonne trat höchfte Glüf zu Theil , über 2 Monate den Hofdienſt in Schönbrunn leiſten ſchöner wie jemals hervor , nachdem ihn ſo lange Zeit das ſchwarze Gewölfe zu dürfen, bei welcher Gelegenheit ſich dasſelbe der huldvollen Zufriedenheit des Geſchife$ unſeren Augen verharg . -- Mit ſiegesmuthiger Bruſt faben wir Sr. Majeſtät des Saiſers zu erfreuen ſo glüflich war. Die andere ältere jener Zeit entgegen , in welcher wir mit unſerem ritterlichen Führer an der Diviſton nahm aber beinahe an allen Kämpfen des ungariſchen Feldzuges rühm : Spize verheerende Feuer in die Reifen des übermüthigen Feindes ſchleudern .

lichen Antheil, und hat ſich, wie ſchon in der Nummer 143 dieſes Blattes er- werden wähnt wurde, mit mehr denn 30 f. f. Tapferfeito-Medaillen geziert, am 26.

dieſer langerſelinte Tag graute auch bald ! – Die Sonne ron Sze meria und Nyerges erſchien in vollem Glanze und mit ihr der Held vor ſeis

November mit dem jüngern und dem Stabe zu Mauer vereinigt. ( Trieft ). Der Dampfer „ Guſtozza" , welcher am 20. v. M. jich nach Pirano und Hovigno begab , um die 4., 5. und 6. Kompagnie des Regimento Heß einzuſchiffen und von da aus ſeinen Lauf nach Dalmazien richtete, hatte bis zum Guarnero eine ziemlich glückliche Fahrt, wurde aber dann durch eine ſich erhebende und die ganze Nacht fortwüthende gewaltige Bora gegen das italieniſch : Geftade getrieben . A10 gegen 8 Uhr Morgens der Dampfer in der Höhe der Isole

nen treuen Truppen ! Hier ließen uns Euer Erzellenz den Werth eines Feld herrn erkennen hier ſaben wir zuerſt die zwefmäßige Verwendung unſerer Kraft, was uns bisher ſtets fremd geblieben war. Muthig drangen wir in die dichteften Reihen des Feindes , ale pochdieſelben uns die begeiſternden Worte : „ Bravo, Karl Ferdinand !" zuriefen und wir die Worte hinzufüg ten : „ Für Kaiſer , Vaterland und unſern geliebten Führer ! " Genehmigen daber Hoddieſelben , alé aufrichtigen Tribut die Worte der ausgezeichneteſten Hoch

grosse jich befand, verwandelte ſich die Bora in einen fürchterlichen Sturm , der das Schiff auf das Heftigite hin und ber warf und die Wogen über das Verdef fchleuderte. Die Mannſchaft batte dabei durch Kälte und Näſſe außerordentlich viel zu leiden . Der den ,, Guſtozza . fommandirende Raritän Preu entwifelte in

achtung und des innigften Danfes, welche in der Bruft eines jeden Einzelnen aus unſerer Mitte erwachen, ſobald er an die genannten Momente denkt , und in uns nur den heißen Wunſch zurüfläft , noch einmal unter die Leitung un: ſeres ewig denfrürdigen und geliebten Führere zu fommen – welden Tag 1

dieſer ſchwierigen und gefabrvollen Lage einen hohen Grad von Geiſtesgegenwart, wir dann als unſeren glüflichften, ſo wie Eier Grzellenz mit einem „ lebe Unerſchrokenbeit, Energie und Ausdauer. Seinen Anſtrengungen gelang es end hoch !" begrüßen werden. - Hierauf erfolgte von Sr. Grzellenz aus Wien

73

unterm 27. v. M. dieſe ſchmeichelhafte Antwort : „ Ich erſuche das RegimentsKommando, dem unterſtehenden Offizier - Korps für das, mir ddto. Oſik Sze-

reda am 20. November überſandte Schreiben meine herzlichſte Dankſagung auszudrüken . Ich werde dieſe Sprache braver Männer als ein werthes Andenken

an den Sommer des eben ſcheidenden, ereignißvollen Jahres bewahren. Es ift das Jahr , in welchem das Regiment E. H. Sarl Ferdinand Felſenſtark die

Fahne ſeines Kaiſer8 trug , mitten in den Stürmen des Treubruches und der Empörung, in welchen es nicht gewankt hat , bei den Verlofungen einer fana-

Weiß , 6. Teuchert und Graf Montenuovo. 31 Siebenbürgen : G. M. Coppet und habanne; bei der Süd -Armee: Baron Moriz Lederer und Baron Dentſtein. Ferner die G. Mo. und Komman danten in Ofen : v . $ ey ntzel und Sardagna ; G. M. und Diftrifts Kommandant zu Senlin : v. Mayerhoffer ; der Oberft und gewer. Brigadier : Baron Gorizutti ; Die Oberfte und Regiments -Kommans banten :

. Doroner , det 1. Szefler Grenz Rgte., v. Urban , des

2. Romanen Grenz Rgts . , Graf Mensdorff , von Liechtenſtein Chev.

tiſden Partei, bei den Beſtedungsfünften feiler Freiheitshelden , bei den Vers

legers, Graf Minutillo, von Kaiſer von Rußland Süraffier, Graf

führungsverſuchen der abgefallenen, nächſten Landsleute. Dieſe Geſchichtsepoche

Althann , von Graf Clamm Chev. leg . , Graf Caſtelnau, von Kaiſer Uhlanen .

1

des Regiments ſollte mit flammenden Lettern in den Annalen unſerer Armee

glänzen , und hingeſtellt werden als Muſter des feften Zuſammenhaltens , der Den russiſche n Wladimir -Orden IV. klaſſe mit der Schleife. Harmonie, der Treue für Kaiſer und Vaterland. Es hat die echten Soldaten

erhielten :

ngen von Ehrenbezeugu mafelvollen bewährt. mir Zeit makellos tugenden in einer die haben, gereichen ſolchen Männern, meine Achtung wahrhaft zur Ehre. Die Ordonnanz-Offiziere des Herrn F. 3. M. Qaynau, und zwar : Oberftit. Schlachtberichte enthalten die ſchönſten Ehrenſäulen tapferer Truppen , und die Liebe tapferer Truppen windet dem Feldherrn den ſchönſten Lorbeerfranz ..

* (A u 8 Waras din . ) Im Laufe der vergangenen Woche murde die Mannſchaft des Banderial pujaren - Regiments, welche befanntlich bloß auf Kriegsdauer disponibel war, entlaſſen , und mit Ausnahme jener, welche eine achtjährige Kapitulazion eingingen, kehrten alle in ihre Heimat zurüt . Von den

Neſt des Regiments wurde zu Warasdin ein Depot , ohngefähr in der Stärke einer Esfadron, errichtet, ſämmtliche Herren Oñiziere ſind behufs der Winters ſchule in dieſer Stabsſtazion konzentrirt, und erwarten die Reorganiſirung des Regiments. Der Herr Oberſt und Regimentsfommandant Baron Jelachich hat bei dieſer Gelegenheit folgende Abſchieddworte an die Mannſchaft in ihrer Mutterſprache gerichtet : Soldaten ! Nachdem der Krieg glürlich beendet iſt, und die Verbältniſſe Gure Nüffehr zum heimatlichen Eerd geſtatten, fann ich nicht umbin, Euch für die treue Ausdauer und unverdroſſene Dienſtleiſtung während

Baron Hade ; Major Graf O oës ; die Nittmeiſters : Graf Pallavis cini , Baron Sollay ) , 1. Leiri und Graf Attem 8 ; Oberlt. b. Thoren und Lieut. Graf Lariſch. Von der Kanzlet del 8.3. M. Þayna u : þauptm . Philippovich des G. Dt. M. St., Hauptmann Friedl. Ferner Major Rodmeiſter des G. Dt. M. St., die Majore :

Magdich des Pionier-Korps, Baron Rüjt el und Rottée von Deutſch meifter Infant., von Sauber von Zanini Iuft ., Schifter von Nu favina Inft . , Graf Noftiz von Johann Dragoner, von Wüffin von Stoiſer Uhlanen. Die Rittmeiſters : b. Starft, Adjut. bei Sr. Maj . bem

Kaiſer, Baron Simb den von Raiſer Uhlanen, Baron Wendt , von Schwarze:.berg Uhlanen. Die Hauptleute : Dobner und Noth mund des G. D. M. St., der Korps- Adjutant des 3 Korp . v . Ferdinand. Rittmeiſter Baron Ham in erſtein ( geweſ. Drbonanzoffizier beim ruff. Generaladjutanten v. Berg).

des beſchwerlichen Feldzuges in Ungarn, im Namen des A. H. Dienſte und Ferner erhielten den Wlad a mir - Orden IV. Alaffe obne Schleife : auch meinerſeits den wärmſten Dank auszudrüfert. Das lethafte Bebauern, mit Der Milizenoberft Iwan Floresko ; der verabſchiedete Oberft Alerander Po weldem ich Euch ſcheiden ſebe, wird bloß durch die Ueberzeugung gemildert,

daß Gure Nütkehr in den Kreis Eurer Familien eine langerſehnte iſt, und daß

Ihr gewiß bei nächſter Gelegenheit, wenn wieder die Kriegetrompete erſchallt,

pesto , dann Oberftit. Dall'Agliv , Roumandant des Feldſpitals zu Preßburg . Chefärzte Dr. Friſo und Dr. Mano ! bei dieſem Sritale .

Guch um jene Standarten freudig und kampfbereit ſammeln werdet, unter denen Den ruſſiſche in Annen - Orden II. klaſſe mit der Srone e rs 3hr Euch bei Neubäuſel, Bicske , Fünftigen , Darda und Moor Anerkennung hielten : erworben habt. Wie damal , ſo auch fünftig wollen wir den Sieg ers Die Oberſten und Brigadiere : Mamula, des Ingenieur-Korps, lang , des kämpfen helfen , unter den entflammenden Ruf : „ Es lebe der Kaiſer hoch G. Q. M. Stabes. — Die Regimento- Rommandanten : Dreihann , von I

Ons Vaterland !

Joh . Drag. , Graf Sternberg , v. Raiſer Drag . , Baron Boyneburg , v. Fiquelmont Drag., Schönberger , v. 6. H. Mar Chevaurlegers, Graf /

Perſonal na dr i dte 11 .

Noſtiz, v . Civallart Uhl., Buna , v. Deutſchmeiſter Inft., Baron Stuts 1

/

1

terheim , von Bianchi Inft., Marfano, von 6. H. Wilhelm Inft ., Ernennung eil .

Mertens, Karl Freiherr, F. M. L. Stellvertreter des Kriegsminiſters, wird Vize- Gouverneur in Mainz.

Degenfeld - Soonburg , Aug. Graf, F.M.L. Vize-Gouverneur in Mainz, wird Stellvertreter des Kriegsminiſters.

In der Verpflegsbrandye , rüfen in die Wirklichfeit vor, die zeitl. Verw. Profop Zeidler , Adjunft 1. RI. , Demet. Protopiew , 2. RI., Lud. Þinka , Aſſiſt. 1. RI. , Ferd . Oberkamf und 2. Kl . Alois .

Derfdatta , von 6. . Stefan Inft ., Le Gay , von Simfowic Inft., Baron Schneider , von Schönhals Inft., Friſcheiſen , von Palom bini Inft., Graf Alcaini, von Mazzuchelli Inft., Braum , von Naſ=

ſau Inft., Van der Nüll, vom Gradisfaner Grenz - Ngt. , Ineſevich , vom Ottochaner Grenz - Rgt. , Mudroveſich , vom Sluiner Grenz-Rgt. , Budiſawlievich , vom Liccaner Grenz - Ngt. , Puffer , vom Peter wardeiner Grenz-Ngt., Eisler , vom 1. Romanen Grenz - Ngt., Stan: Der Oberfte, nun G. M.: Pointner , kovich , von Culoz Inft. Feldartillerie-Direktor der geweſenen Südarmee, ßeller , des G. Q. M.

Bartid ; — Adj. 1. RI. Joach. Gutſ w . Verw., Adi . 2. Kl. Lorenz Stabes . Guttmann in die 1. RI . Aſſiſt. 1. Kl. Joh . Million z . Adj. Den St. Annen - Drben II. Klaiſe ohne Rrone erhielten : 2. Kl. , Aſſiſt. 2. RI. Eduard Noſſa in die 1. Kl. und Praft. Eduard Oberſten : Baron Jellach ich , von Banderial Quſaren, Széth , geweſ. Die Folinus z . Ajjiſt. 2. Kl . jämmtl. zeitlich . Direktor der Feld-Spitäler , Baron Langenau , von Saiſer Dragoner, Penſionirungen . 1

Graf þ0108 , geweſener Flügl-Adjutant des F. 3. M. Baron Haynau , Fürſt Schwarzenberg , vom Stabe des F. 3. M. Baron Haynau, 1

Steiner, Major im Karleburge: Art. Diſt. und Nibowiz , Joſ., Verpfl. Verwalter.

Quittirungen .

Thun , Theod . Graf, Rittmeiſter hei þardegg Kür. mit Majorsfarafter.

Baron Blomberg , von Schwarzenberg Uhlanen. - Die Oberſtlieutes

nante : Král , vom Wallmoden Rüraſſier-Ngt., Baron Spiegelfeld, von Raiſer Ferdinand Ruraſſier (gegenwärtig penſionirt) , Baron Gori

futti , von Kaiſer Franz Joſef Süraſſier, Baron Lauingen , von E. Orden 8 verleihungen . Das Militär : Verdienſt freuz erhalten : Hauptm . Karl v . Schauer von

raurlegers, Fürſt , von Deutſchmeiſter Inft., Habermann , v . Wimpfen

Naſſau Inf. und Oberlt. Ant. Ritter v . Ettmaier von Hanover

Inft., Herzmanow 8 k » , von Parma Inft., Graf Rünigl , von Rhe

Bularen.

venhüller Inft ., vont Namming , Chef des Generalſtabes des 7. 3.M.

Die mittlere göldene Zivil - Ehrenmedaille : Oberarzt Dr. Guſt. Mitterdorfer von 8. 6. Rarl Ferdinand Inf. Sterbfälle.

Pott , Guft. v. , 6. M. Brigadier in Trentſchin und Sturlich , Joh., penſ. Major in Siebenbürgen .

H. Karl Chevaurlegers, Graf Alberti, von Großfürft Alerander Ches 1

Baron Haynan, von Þoforny , General Adjutant des F. 3.M. Baron Haynau, Baron Smola, von der Detail - Kanzlei des F. Z. M. Baron Haynau (Artillerie - Diretzion) , bon Fib , geweſener Gehilfe bei der /

Feld- Artillerie- Direfzion der ung. Armee, mittlerweile ſämmtliche zu Ober ften avancirt. Die Oberflieutenants : Plaß er , vom . Ingenienr-Korp8, von Merten , Kommandant des 19. Jäger- Bataillone , Baron Dobr zensky , von Civallart uylanen , $ abn , Chef des G. Q. M. Stabes beim 3. Armee-Rorps . Die Majors : Baron þanftein ,Flügel- Adjutant /

/

Verleihung ruſſiſcher Orden für den Feldzug 1849.

des F. 3. M. Baron Haynau , von Baumgartten , des G.D.M.

Laut A. H. Entſchließung des ruſſiſchen Kaiſers vom 2. Oktober 1849 griech. Stilo ( ruſſiſche Invalide vom 15. November 1849 gr. Stils . ) Den ruſſiſchen St. Wladimir - Orden III. Alafre erhielten :

Stabes , Roppi , bei der Direzion der Feldſpitäler, Pichler, Kom mandant der Artillerie- Reſerve bed l . Armee - Korp!, Müller , Rom

Die General - Majors und Brigadiere in Ungarn : Baron Simbid en , v.

der Artillerie des Reſerve- Korpe.

mandant der Artillerie- Reſerve des 3. Rorp8, Gdmidt , Rommandant

74

Den St. Annen-Orden II. Alaffe mit der Schleife erhielten : Den St. Annen Orden II . Riaſſe in Brillanten : Die Hauptleute : Nagy , des 6. D.M.Stabes , Baron Mogowsky , Rom- f. k. Landeskommiffär i ! Galizien y. Sadert. /

mandant des Feld-Boten-Rorpe, von Melzer and Seumann , beide Den St. Annen-Orden II. Klaſſe mit der Schleife: von Leiningen Inft . , von Meß , von Rukawina Juft., v. Gowarz- unterlieutenant Born v. der Artillerie. 1

mann , von Sivkovich Inft., v. Babic , des Romanen Banater Grenz zur Beffentlichkeit.

Rgts ., v. W e ymann , v. Feldegg , geweſene Adjutanten beim Fe ftung8 - Rommando zu Temeŝvar , Baron Leonhardi, des Ingenieur-

Der in den Nummern 6 und 7 des , Soldatenfreundret" erſchienene „Beitrag

Korps. Die Oberlieutenants: von Friedberg, vom Hauptquartier zur Geschidte des Treffens bei Pußta-Hertály uno Ács am 3. A uguft .

„ zum Artilleriſtischen“ in dieſem betheiligten Augenzeugen Baron Treffen, des Armee-Rommandos, Stenglin , vom Stabe des 3. Armee-Korps, 1849 hat jedemundderinsbeſondere der ehemaligen Brigade Barco die

Karlon , von der Artillerie, von Reil , des Ingenieur-Sorpe , von darin berührten Momente in ihrer Wahrheit zum Gedädytniß lebhaft zurükgeführt, und es Hennité und Baron Uracca, von Leiningen Inft ., Baron Eſch- tonnte keinem entgehen , daß der Verfaſſerdirſes mit ſo viel Sicherheit und hiftos wege , von Rukavina Inft. und von Foyfer , von Schwarzenberg rider Treue geſdhriebenen Artikels nur ein der Brigade wohlbekannter und 1

beurtheilungsfähiger Augenzeuge geweſen ſein fann , deſſen edler Karafter

uhlanen .

durch gånzliches Verſchweigen feiner Perſon und ſeiner Leiſtungen in dieſem Gefechte den

Ordensverleihungen für den Feldzug in Siebenbürgen. übrigen betheiligten Augenzeugen den wahren Namen ſogleich verrather mußte. Mit a. h. Entſchließung Sr. Maj. des Kaiſers von Nußland vom 1. Okt. 1849. Die Authentität und hiſtoriſche Wahrheit dieſes Artifels wurde übrigens durch die Den St. Annen Orden II. Klaſſe obne Arone : gänzliche Übereinſtimmung mehrerer , zum voibenannten Zweke zufällig eingelaufenen Aufs Oberftit. (gegenw . Oberſt) Springinefeld, Rommbt. bet 2. Rordonbatail. läge und Erwiderungen vollkommen gerechtfertigt und es bleibt nur mehreren Augenzeugen

long; Major (Oberfilt.) Teutſch des 23. Jägerbataillons ; Major fehlshaber und Beurtheilet' in jenem Treffen zu berufen , tiefen Beitrag als eine hiſtoriſche

(Oberfilt.) von E. H. Karl Ferdinand Inft. Wahrheit aus deat Geſichtsfreife vieler Offiziere zu beſtätigen. Den St. Annen Orden III. klaſſe mit der Schleife: Mehrere Offiziere als Augenzeugen des Teeffens vom 3. Auguſt 1849. Hauptmaur Waraw a und Oberlt. Storoch des 2. Romanen Grenzregts.

Mittmeiſter Oſterman von Wilhelm Huſaren. Die Oberlt8.: Domidi, þeier, Reiter des 2. Kordone bataillend.

Die Sauptleute : Kralik,

Dimitrovid ), Fafler ; die Oberlts : v. molbenftreit, Fiala /

des Inſt. Rgts. G. H. Karl Ferdinand. Hauptm . Malif des 1. Kor- des donbataillone . Obeilt. Giebel von der Artillerie. Den St. Annen Orden IV. Klaſſe :

Dem Andenken eines Biedermannes ! der f. k. Herr Oberlieutenant zu Graz Jänner 15. Am Infanterioregiments löbl Frh. Piret 27.ſtarbLinienam Tyfus. Oberarzt Dr. Ferd. Lent

Gr fiel jener verderblidhen Krankheit zum Opfer , an der er wenige Wochen vorher mehrere f. k. Feldärzte allhier glüklich behandelte und ihnen das Leben rettete, die hiermit

3

Die Unterlt8.: Leimdner des l ., Zerga deb 2. Kortonsbaitallons , Lan- in der tiefgefühltın Anerkennung als Arzt und als Freund, aus der Ferne ihren Herben 1

ger von der Artillerie , Heinß von 6.

. Mar Chevaurlegers.

Schmerz öffentlich fund geben , um ſo mehr, weil keiner den Truſt hatte, Teine irdiſchen Überreſte an den Ort der Nuhe zu begleiten und eine Danksthrine ihin nadyzuſenden . Er iſt nicht mehr ! Doch wird ſein Anderfen in unſern Buſen bis an'o eigene Lebens ende währen ; wieder iſt Einer zu den Vielen, die ſich für’s Menſdienwohl und Vaterland !

Mit a. 6. Entſchließung vom 15. Oltober 1849. Den St. Mladamir - Orden mit der Schleife:

Oberft Van der Nüll, Major Barun Puchner, Hauptmann ( dermalen Ma- opferten , heimgegangen , tiefbetrauert von ſeinen ihn mit wahrer Lisbe hodidāßenden jor und Rort sadjutant) & raf Bondrecourt , Sauptmann ( dermalen Freunden. Waraddin , am 1. Februar 1850. Major im G. D. M. Stabe) v. Wagner des G. D. M. Stabeb ; Melreze Ferrarzte dos f. f. Warassiner Feldſpitals. Obrlt. Heßer des Romanen Grenzregts.

Den Wiadamir - Orden IV. Klaffe ohne Soleife : Regimentsarztsarzt Dr. Rohm . Den St. Annen - Orden II. Klaſſe :

Patriotiſche Gaben.

Die Oberfle Baron Stutterheim des Inft. Mgts. Baron Bianchi und Eids Ter vom Romanen Grenzregiment. Die Majore Grafen Daun von Voin Herrn Hermann Frrihirrn D ... genannt Ariminius , als vierter Parma Inft. und Schön von der Artillerie. Theilbetrag des Erlöſes ſeiner zum Boſten der Invaliden der t. k. Armee Herauss Den St. Annen Orden III. Rialle mit der Soleife : gegebenen „Heldenblumen “ (vide die Nezenſion in Nr. 153 dos Soldatenfreundes),

Die Hauptleute Jovich und Polovina von Bianchi Inft. Die Oberlte. : wurden der Nedakzion , in deren Komptoir dieſe Gedid te žu haben fins, Iella ch i d - Invalidenfond eingeſendet : 3 w ei hundert Gulden R. M. dret Theilketräge, welche A riminius, ſo wie dieſen vierten , burch Ure, Se neſevich und Winfler und unterlt. Bened ifti vom für Diedenfrüheren Romanen Grenzryte. Unterlt. Giner von Turski Inft. und Reppel freiwillige Spenden hohir Gönner und wohlthätiger Freunde ſeinesUnternehmens von der Artillerie.

geſammelt hat, und dafür den wärmſten Dank fagt, wurden folgendermaßen vertheilt : 1 ) Der Nadikky - Stiftung .

Mit a. 6. Entſchließung vom 11. September 1849.

125 f. 30 kr.

2) Dem Jellachich - Invalidenfonde 3) Dom Tiroler - Jäger- und Landrsichůzen .- Invalidenfonte

Den St. Anne 11 --Orden III. klaſſe mit der Soleife : Die Rittmeiſter Graf Alberti und Baron Bernhardt, Hauptm . Weber,

125 .

30

I/

38

126

Dazu

Mit a. 1. Entſchliefung vom 2. Oktober 1849. Den St. Annen - Drden II. Klaſſe : Stabsärzte : Nüf heim und Bee.

200

17

4) Obige 200 fl. für den Jilladhích - Invalidenſond 5) Dem in Feldzuge in Ungarn im Kanonenfeuir erblindeten,

Oberlt . y . ling .

!!

1

Für den Feldzug in Ungarn.

mit der Tapforfeitsmedaille gezierten Ranonier Mathias futlansfy Feở 3. 2trilitic regiments

Mit a . 5. Entſchließung vom 31. Oktober 1849 den St. VladimirsOrden IV. klaſſe mit der Soleife :

40 ,, 637 fl. 38 kr . -

!

Summa in R. M.

Obige 200 fl. C. M. hoben wir über Anſuchen des Herrn Einſendero dem Herrn vor Rambach übergeben. Ferner ſind bei der Redakzion eingegangen , für die Hay n a u : Stiftung von

Die Rittmeiſter Waſſilfo v. C. $. Ferdinand Huſaren , 3 ambor v. Raiſer Fuſaren, Grus ber und Gromann und Ferdinand Huſaren , Fräulein 3. 3. 3 ft. K. M. und für das Denkmal auſ St. Giuliano , vom Kommans Winkler von Alerander Huſaren, Graf Caboga v. E. H. Rail Chez danten , von den untereffizieren und der Bitienungemannschaft der, ron einem Tleile der

vaurlegers , Hauptmann Schrötter des Ingenieurforp8, Oberlieute- 3. Feldkompagnie des 2. Artilli ricregiments beſezt gewefenen Batterie Nr. 25'), auf 1

St. Giuliano 8 ft. K. M.

nant Schebelfa b. Mazzuchelli Infanterie. Mit a. 1. Ontholießung v. 3. November 1849 den St.

Ia

dimir Orden 4. klasſe mit der Soleife :

Vor : Anzeige.

Hauptmann Thom des O. D. D. Stubes.

Sonntag din 10. Februar iſt auf Veranſtaltung des Kapellmeiſters Franz Den St. Annen . Orden II. Klaſſe : Morelly aus Peſih , in drin k. k. großen Redouten -Saale Die Majore in der Armee : Graf Dezafie, Graf Noftiz v. 6. 6. Johann

Dragoner , v. rouvy u . 6. 5. Frdinand Sularen. Den St. Annen- Orden III. Alaſſe mit der Schleife: Die Rittmeiſter : Baron Simbīden , . Pichler, v. S dulge , Wa: zey í und Oberlieutenant Graf 3 id y von 6. H. Johann Dragoner.

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Mit a. 5. Eutroließung vom 4. November 1849 den Št.

zum Vortheile der 4 Jnvalidenfonts unſerer verebrten Helden Radetzky , Welden , Jellachich und Hainau .

DIadimir - Orden IV. Klaſſe mit der Schleife:

Briefkaſten der Redakzion.

Oberſtlieutenant Fürſt Jablonoweki v. Kobuig Quſaren . Major Löwen

tbal, Rittmeiſter S u dodolski, von Şannover Huſaren , Unterlieutenant Horn von der Artillerie.

Zur Aufnahme beſiimmt : Affaire tri Waizou , Gronad. Bat. Freifſouff und Milit. Erziehung.

I. in Vizenza

gecidnet ; R. in Zara, um 1. Dez. abgeſendet.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : I. Hirtenfeld ; Mitredakteur : Dr. H. Meynert. Druf von Carl Gerold und Sohn. :

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Beitſchrift für militäriſche Entereffen.

Donnerstag , den 7. Februar 1850 .

Nro. 17 .

III. Jahrgang.

Der , Soldatenfreund " erſcheint jeden Dienftag, Donnerftag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlió 30 tr., vierteljährig 1 fl. 30 tr.; für die Zuftellung in bað þauf werben monatlica 6 tr. . M.aufgefchlagen. Für A u6wärtige vierteljährig 1 fl. 50 kr. , halbjährig 3 fl. 40 tr. $. M., um welden Preis die Gerren Abonnenten das Blatt wöchentlid dreimal portofrei unter Rouvert zugeſendet erhalten . Ginzelne Blätter 5 tr. 8. M. Bránumerazionen werden angenommen im Komptoir des „ Soldatenfreunde8“ ( Stadt , Wollzeile Nr. 774 , ber 1. 1. Briefpoft gegenüber), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in nidotju frantirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung : „ Pr ånumerazion6betrag" eingeſendet werben wollen. Alfalfige Garniſonsveränderungen bittet man der Rebatzion (Stadt, Nr. 774) in niotfeantirten Briefen mitzutheilen. - Inſerate , perſonliche Anfiaten vertretend , werben zu 3 fr. X. M. dic

Petitzeile berechnet. - Beiträge, das Intereffe der Armee arregend,findwilltommen; man bittet diefe u nfrantirt an die Mebatzion (Stadt , Nr. 774) ju adreffiren. – Anonime Ginſendungen werden nidi berú tri dytiget.

Für'o Ausland ift der , Soldatenfreund " bei den betreffenden Poſtämtern zu beſtellen und burd dieſe zu bezichen .

Beiträge zur zweiten Periode des Feldzuges in Ungaru. öſterreichiſchen Truppen vor Komorn durch den Ausfall tå ufdte" u. f. w. Hier war fein Täuſchungsverſuch. - Die Wuth , die entwifelte Kraft und ( 3ugleich Beleuchtung eines in der ,, Deutſchen Wehrzeitung “ Nr. 139 erſchie: nenen Artikels.)

( Fortſezung .)

(Defterreichiſche Hauptmacht.)

Ausbauer im Rampfe, vorzüglich gegen das Zentrum der öfterreichiſchen Ars mee bewieſen , daß es voller Ernſt war , die öſterreichiſche Armee zu ſchla gen und zurützudrăngen , um auf Peſt marſchiren zu können. Die außers ordentlichen und überwiegenden Vortheile , welche Görgey das Gelingen dies fes Unternehmens gebracht hätten , lohnten es auch einen Verſuch zu machen.

Sprengt Görgey das Zentrum der Armee, ſo wirft er ſich auf den Die überraſchende und ſchnelle Ueberſezung des linken Flügels von der Waag auf das rechte Ufer der Donau, die Forzirung der Rabniz und Raab- rechten Flügel derſelben , und drängt ihn ebenfalls zurüt, läßt dann die ges übergänge an mehren Punkten , Schlacht bei Raab am 28. Juni , und zwar worfenen Truppen durd einen Theil der Komorner Beſazung bis in die , da ſchon am nächſten Tage Görgey in dieſer verſchanz- Nacht verfolgen und beunruhigen , er ſelbſt benügt aber die Nacht um von noch ſehr günftigen Poſizion eingetroffen wäre. Schlacht am 2. 3gmand und Dotis die fürzefte Straße nach Peft zu gewinnen , wo er , NaturZeit vonrechter ten , zu Juli bei Romorn. Das Endreſultat war nach abwechſelnden Glüfe, die Bes Da ihm die geſchlagene Armee am folgenden Tage , ohne zu wiſſen wie die

ſegung des wichtigen Ácſerwaldes durch das 1. Rurps und der beinahe eben Sachen , welche Anzahl feindlicher Truppen noch bei Romorn ſtehen, nicht ſo wichtigen , dominirenden Poſizion bei Bußta Herfály durch die ruſſiſche gleich nach jagen kann , wenn er ſtark marſchirt, was ihm ohne Bagagetrain am 13. Abends oder auch am 14. ſchon eintreffen kann, Diviſton Paniutine ; - beide Punfte vor Beginn des Kampfes im Beſis möglich war, die" detachirten Brigaden über den Haufen wirft , den andern Inſurgenten Des Feindes. Schlacht bei Komorn am 11. Juli. Görgey ſchien , ſeitdem ihm in forps, die auf der Eiſenbahnlinie Pefth -Szolnok ftanden , die Hand reicht

den Monaten April und Mai der Glüføftern ſo ſchön geleuchtet, übermüthig und ſo der ruffiſden Hauptmacht in die Flanke fält. - Daß Görgey den geworden zu ſein , und die Rolle Perczelo im Beginn des Feldzuges 1848 Bagagetrain auf dem linken Donauufer gegen Waizen entſendete, iſt fein Ge -1849 übernommen zu haben , d. h. er wollte par force fiegen und das genbeweis, denn , die Nacht vom 11. auf den 12. mitgerechnet, konnte

Görgey gerade , weil er für den Bagagetrain nicht zu ſorgen hatte, ſchon Er hatte die Verbindung mit der Südarmee der Inſurgenten über Peſth am 14. in Perth , am 15.in Waizen ſtehen, wo an dieſem Tage nur ets

Glül an ſeine Fahnen feſſeln.

offen , ſo lange die öſterreichiſche Hauptarmee nod; nicht bei Komorn einges was leichte ruſſiſche Kavalerie eingetroffen war. Der Bagagetrain hätte troffen war. Aber auf ſeine Macht pochend, glaubte er fid, die öſterreichi- ihn ſomit auf ſeinem Zuge auf dem rechten Ufer nicht geniet , und er hätte idye Armee mit einem fräftigen Schlage vom Leibe zu ſchaffen , und dann ión doch nicht verloren. - Zudem wären durch dieſen fühnen Streid die

erſt nach Belieben handeln zu können . - Der Erfolg bewies, daß er ſich beiden Armeen getrennt worden , und ohne gegenſeitigen Nachrichten geblie ſehr getäuſcht, daß er ſich überſchäzt hatte : denn wenn ihm die am rechten ben, und wenn auch die öſterreichiſche Armee gleich am 12. nach Pefth mars

Donauufer ſtekende öſterreichiſche Hauptmacht (natürlich mit der ruſſiſchen ichirt, fo hätte Görgey doch ſchon einen To bedeutenden Vorſprung gehabt, Diviſton Paniutine vereint , weil das öſterreichiſche 2. Korps, Komorn in und wäre in der linken Flanke der Ruffen erſchienen , die ihn in der Front, der großen Schütt zernirte, 3 Brigaden des 3. Korps auf dem Marſch nach d. i. von Waizen aus erwarteten . Dieſe Dieſe Vortheile waren waren - wie geſagt .

Dfen - Peſth waren ), Anfang8 Juli, wo deſſen Rorps mit der Beſazung von

eines Verſuches werth ; doch Görgey überſcházte ſich

er wurde zurüks

Komorn in größter Kraft ftand, in einer offenenFeldſchlacht erreicht , ſo geſchlagen, verloreine Batterie, viele Leute und was die Hauptſache einen kommt erweder für ſeine Perſon, noch ſein Korps mit ſo heiler Haut durdy, Tag, denn bei Waizen eingetroffen, fand er ſchon die Ruſſen , ohne aber die 1

ale es ihm ſpäter möglich wurde. Nur der überwiegende Vortheil der Stel- Verbindung mit den andernKorps der Inſurgenten hergeftellt zu haben. lung der Inſurgenten bei Romorn rettete fie. Getäuſcht haite er nicht, denn bei Anbetradht der Vortheile beider Das zahlreiche Feldgeſchüz und eine bedeutende Truppenmadt in 1. Li. Wege : nämlich- auf dem rechten oderZiel linkennichtUfererreidyen der Donau , war ſein nie , in 2. daß verſchanzte Lager mit dem ſchweren , weittragenden Geſchüs, Streben obevident. Er konnte aber ſein , fdlug deshalb daß fie aus den Vorräthen von Ofen und Romorn genommen hatten , ends

freilich zu ſpät - den weniger zwelmäßigen Weg ein, auf welchem man -

lich in der 3. der vollkommen armirte ſtarke Brüfenkopf und die ſoungemein ihn eben haben wollte; obſchon er in dieſer Richtung marſchiren konnte, wo ftarfe Feftung felbft, überdies noch der

Vortheil, daß die feindliche Schlachts hin es ihm beliebte , was nicht zu verhindern war. Unterdeſſen wurden , da man wohl wußte , daß die Hauptmacht bald Armee , und mit vollkommen geſicherten Flanken ftand : - und bei allen abrüfen dürfte, zur Sicherung des zurükbleibenden Zernirungsfvrps ftarfe dieſen überwiegenden Vortheilen wurde Görgey am 11. Juli dennoch ent- Scangen angelegt, dec Acſer Wald verhauen u. f. w . Am 14. Juli erhielt der öſterreichiſche Armeekommandant die Nachricht, ſcheidend zurüfgeworfen. linie auf einem weit fleineren Bogen als jene, der fte umfaſſenden faiſerl.

Er jab den aus Ueberſdýāzung ſeiner Macht, oder ſonſt fehlerhafter daß die feindliche Macht aus Romorn auf dem linken Donauufer gegen

Kombinazion begangenenFehler –fichnämlich in Romorn auf dem rechten Waizen abmarſchirt fei. Noch am ſelben Tage erfolgte eine allgemeine Vor Ufer einſchließen zu laſſen ,ein, glaubte die öſterreichiſche Armee durch De- rüfung gegen das verſchanzte Lager. Die vorgeſchobenen feindlichen Poſten tachirung gegen Öfen-Pefth bedeutend geſchwächt,machte am 11. Juli Vor: sogen fich zurüt,Umſtande die Shanzen und der Brüfenkopf waren aber gut befest. mittags auf das am linken Ufer ftehende 2. Korps einen Scheinangriff, Aus dem und , daß der Feind nicht wie gewöhnlicy gleidy entgegen fiel N. M. mit aller Kraft gegen die öſterreichiſche Armee aus, um rükte und den Kampf, aufnahm , fonnte man ſchließen, daß er einen Theil ſe zu ſchlagen , einen Vorſprung zu gewinnen , und ſich dann auf dem fürs ſeiner Macht entfernthatte, doch war hier übereiltes Handeln nicht angezeigt, jeften Wege über Pefth , mit der Hauptmacht der Jujurgenten, zu vereinigen. Denn , wenn Görgen nicht abmarſhirt wäre, und durch dieſes ruhige Verhal Dies mißlang durch die Standhaftigkeit und Tapferkeit der öſterreichi- ten tauſchen , daburd; den Abmarſch des Groß der Armee gegen Peſth ver fchen Truppen und der ruffiſden Diviſion Paniutine.

anlaſſen wollte , um fich dann in ihren Räfen zu ftürzen , lo fonnte er eine

Nun blieb ihm nichts anders übrig, als den weiteren Weg über Wais beilloſe Verwirrung hervorbringen , mit aller Kraft, unvermuthet ausfallend, die Muniziondreſervevernichten , oder gar die nunfu getheilte Armee ſpren gen einzuſchlagen. bei dieſem Verſuche nichts riofirend, da ihn im Falle des Mißlin gen in Feldzuges des Ueberſicht der Verfaffer Herrn dem mit Wir glauben

Ungarn (ſiehe öfterreichiſcher Militär-Kalender 1850 , Seite 200) in dieſem gens Romorn (düzend aufnahm . 1

Punfte nicht übereinſtimmen zu können , wo er ſagt: „ Während Görgey die

Hier war alſo nebft Raſchheit auch die allergrößte Vorſicht des Armees

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fommandanten Pflicht, beſonders, da man die Erfahrung geinadit, daß Gör- glänzendem Erfolge dieſe wichtige und noch überdies durch große Hize und gry ſchon nach dem Gefechte am 2. Juli das Gerücht verbreitete, als ſei er Waſſermangel ſo außerordentlich ſchwierige Aufgabe gelöſt wurde. Der gegen Waizen abmarſdirt, was fidh aber , wie die Folge , namentlich aber Uebergang über die Theiß wurde troz Brüfenkopf und Schanzen forgirt , am .

5. Auguſt des Feindes Maſſen troz ber ſeine Front defenden verſchanzten Linie

der 11. Juli lehrte , als eine Liſt herausſtellte.

Um daher vollkommen ficher zu ſein , ordnete der Feldjeugmeiſter am geworfen , erſchüttert, derſelbe durch das in Mafó und Gjanád ſtehende 15. zeitlich Morgens eine Rekognoszirung durch das Reſerveforps, die Ra- 1. Korps von Arad abgedrängt, dann mit aller Energie verfolgt, und bann 1

valleriediviſion, die ruſſiſche Diviſion Paniutine und die eine vom 3. Korps die alles entſcheidende Hauptidlacht bei Temedvar am 9. Auguſt geſchlagen, noch zurüfgebliebene Brigade auf dem linken Donauufer an , während dag welche den Feind außer Stand Feste und ihm alle Hoffnung benahm , einen 1

geordneten , Fräftigen weiteren Widerſtand zu leiſten. Zugleich mag mit dieſer Rekognoszirung auch eine Demonſtrazion beabZu dieſer Aufgabe kam, wenn auch nur ein kleiner Theil, aber dennodi fichtigt worden ſein , um nämlich den Feind, wenn er wirklich gegen Waizen etwas von der Aufgabe der ruſſiſchen Hauptmacht , denn ſtatt Görger, der 1. und 2. Rorps die Zernirung aufrecht erhielten.

abinarſchirt ſein ſollte, zu zwingen, jede Hoffnung nach Komorn zurükzukehren, ihr anvertraut war , in Oberungarn einzuſchließen oder ſpäter abzuſchneiden , aufzugeben, und ihn um deſto mehr gegen Waizen anzutreiben, wo ihm ohnes gelang es dieſem Jnſurgenterigeneral, wo man ihn am wenigſten hätte erware ten ſoứcn, in Arad einzutreffen, und ohne der Dirigirung des Korps Schlid von

hin die ruſſiſchen Korps entgegentreten mußten.

Dieſe Demonſtrazion war jedoch ſo ausgeführt worden , daß, wenn Alpar auf Mafo, wodurch Dembinsti's redyte Flanfe umgangen , er von dem

Görgeynoch in Komorn geweſen wäre, durch den Abmarſd der Armee ver- Wege nach Arad abgedrängt war, ſich mit ihm zu vereinigen oderwenigſtens, leitet, hervorbricht und den Weg nach Pefth einſchlägt, dieſe ihm unbedingt nachdem Dembinski den Weg gegen Temeðvar einſchlug, hatte Görgey auf dem Fuße folgen und ihn zwiſdien den F. M. L. Ramberg und das wenn F.M.L. Schlick ihm nicht raſch entgegengetreten wäre, - die Möglichkeit, --

Gres der Armee bringen fönne.

Denn Görgey wäre der öſterreichiſchen die linke Flanke der öſterreichiſchen Armee zu gefährden.

Armee nur in dem Falle hinſichtlich des Weges nach Pefth gefährlich geweVerſchiedene Urſachen mochten Dembinsti bewogen haben, den urſprüng ſen, wenn es ihm gelungen wäre, dieſe Armee früher zu ſchlagen und ſo lichen Plan der Inſurgentenregierung und ihrer Generale in Betreff der Kon

einen Vorſprung zu gewinnen . Der nicht geſchlagenen fampf- und marſch- zentrirung aller Inſurgentenforps bei Großwardein und Arad aufzugeben. fertigen öſterreichiſchen Armee fonnte es nur erwünſcht ſein, ihn auf freie So wie uns die Lage der Dinge bekannt iſt, ſcheinen die Gründe folgende Feld zu befommen 1, um fic mit aller Energie auf ſeine Armee zu ſtürzen. gewejen zu ſein : Es geſchah auf dem rechten Donauufer fein Ausfall , und es mögen 1. Daß Bem durch die f. ruffiſchen Generale Lüders nicht allein aus

nun auch, da Gran von einem Detachement unſerer Seite beſegt war , end- Klauſenburg, ſondern auch aus dem nördlichen Siebenbürgen überhaupt ver lich die zuverläßigen Nachrichten eingetroffen ſein, daß Görgey gegen Waizen vorrüfe, und erſt jezt hatte die öſterreichiſche Hauptarmee Freiheit der Bewegung erlangt, die nothwendiger Weiſe ſo lange gehemmt bleiben mußte , als Görgey mit ſeinem bedeutenden Korps in Komorn ſtand , oder auch nur ſo weit entfernt war , um umfehren und in einem oder zwei

drängt wurde. 2. Mochte er nie die Idee gehabt haben , daß es Görgey gelingen werde, durchzufommen, und ſollte dies gelingen, ſo fonnte Görgen, auf Arad geſtüzt, durch Angriff in die linfe Flanfe der öſterreichiſchen Ärmee immer bin wirken , wenn die Inſurgenten audy bei Temesvar ftünden. Tagen wieder dafelbft eintreffen zu fönnen. Dies bedarf feiner 3. Erwartete Dembinski bei Temesvar vom Bem Hilfe und Rath, wie Grörterung. es fich daraus erwies , da Bem in der Schlacht bei Temeðvar wirklich mit So geſtalteten ſich die Dinge vortrefflich, das Groß der Armee brach wirkte. am 16. Juli auf und rüfte am 19. und 20. bei den ſchon ſeit 12. dort 4. Hatte er an dem jedenfalls anſehnlichen , bei Temesvar ftehenden unter F. M. R. Ramberg ftehenden Brigaden in Perth ein . Zernirungsforps eine Verſtärkung und einen Anhaltspunkt zur Sammlung 1

.

Görgey, der indeffen vom 2. und 3. ruſſiſchen Korps bei Waizen auf der durch die Schlacht bei Sjöreg und die energiſche Merfolgung erſchütter: gehalten, von der Bewegung der öſterreichiſchen Armee gegen Pefth unterrichten Maffen . 5. War er ohnehin durch das Umgehen feines rechten Flügels durch tet ſein mußte, ſah ein , daß, wenn es ihm auch allenfalls gelingen ſollte, Schlid von dem Wege nach Arad abgedrängt, und endlich Korps das rufftFlanfeder in die des mit aller Kraftanſtrengung und durch die Hilfe 6. modyte er wohl der türkiſchen Grenze, der einzigen Rettung in der iden Hauptmacht operirenden Dembinski , Perczel und Wyſodi fidh gegen näher ſtehen , als Siberien, oder dem Hochgericht. Süden durchzuſchlagen, ſein Korps hierdurch erſchüttert und nach bedeutenden Noth Meine Herrn ! Das Geſchehene läßt fich nicht wegleugnen , wir fön Verluſten nicht etwa frei geworden , sondern dann erſt von der in Peſth eingetroffenen öſterreichiſchen Armee in Front und Flante angegriffen werden nen nicht ſammtweiche und waſſerreiche Wieſen jezt in waſſerarme Steppen würde , fand, daß bei ſolchen Umſtänden fein Heil für ihn zu erwarten ift, verwandeln , um zu ſagen , wir hatten beſchwerlichen Terrain zum Marſci ren , auch iſt es nicht möglich, die aus den Karten erſichtlichen Entfernungen und wendete ſich auf gut Glüt eines Parteigängers gegen Nordoſt. 1

Die ruſſiſden Truppen haben demnad Görgey aufgehalten , die öfter- zu ändern, gelieferte Soladíten, oder andererſeits gelungene Manöver des reichiſche Armee aber durch ihre zwefentſprechende Bewegung und das seit Feindes ungeſchehen zu machen , oder die Daten zu verrüfen . – Dies iſt gerechte Eintreffen in Peſth verhindert , daß ihm vom Süden oder Südoſt Jedem , der ſich darum fümmerte , und fich eine Üeberſicht verſchaffen wollte 1

Hilfe zukomme. BeideHauptarmeen haben ſomit zur Trennung derfeinds – bekannt,esift faftiſch und unumſtößlich. Die Kriegegeſchichtehathier lidhen Macht und Förderung der Operazionen im ſchönſten Einklange, und leichtes Spiel ein richtiges Urtheil zu fällen. in dieſem Momente mit dem beften Erfolge , und zwar : die ruſſiſchen Zu den Fehlern , die man der öſterreichiſchen Hauptarmee vorhalten Korpo fechtend, die öſterreichiſche Armee durdy den Einfluß ihrer Bewegung, fönnte , gehört die' Erponirung ihres 2. Rorp8 bei Romorn , und das da gewirkt. Von nun an åndern ſich die Rollen : Die ruſſiſche Hauptmacht durch veranlaßte Malheure am 3. Auguft, das zwar keinen Einfluß auf die trachtet durch Zuſammenhalten einer impoſanten Macht entſcheidend zu wir- Hauptoperazion übte , jedenfalls aber unangenehm war. Dies läßt fich aber fen, während die öſterreichiſche Hauptarmee die Hauptaufgabe, das Ereku- dadurch entſchuldigen , daß die - wie bereits erwähnt, urſprünglich zur zionsrecht übernimmt, und zwar: Zurüfdrängen des Korps Dembinsfi, Perczel Zernirung Romorns ebenfalls beſtimmte 16,000 Mann ' ftarfe, ruſſiſche' Di und Wyſodi, Vorrüfung gegen Süden nad Zurüflaſſung einer ſtarken Bris : vifion Grabbe nicht erſchienen war. Nur die zerſplitterte Aufſtellung des 1

1

1

gade bei Szolnok, Verfolgung der feindlichen Hauptmacht in forcirten Mär- 2. Korps, welche jeden ernftlichen Widerſtand , ohne Reſerve an und für ichen, Bewadzung der Theiß von Szolnok bis Szegedin und der Operazions- : fich unmöglich machte, und daß demſelben , nachdem General Grabbe in linie über Peſth , Forcirung des Theißüberganges bei Szegedin und Klein- Folge anderer Verfügung nicht fam , feine Unterſtüzung aus den übrigen Kaniſda, Beſiegung der feindlichen Hauptmacht, Abdrängen derſelben von öfterreichiſchen Provinzen zeitgerecht zugeſchift wurde, war ein Mißgriff, der

dem Wege nach Arad, energiſche Verfolgung des Feindes, Entſezung der ſich auch ftrafte. Feſtung Temesvar, welche der Stüzpunkt der weiteren Operazionen werden

So viel von der öſterreichiſchen Hauptarmee.

foll, Herſtellung der Verbindung mit der Südarmee unter dem Banus,und dies Alles ungeachtet deſſen , daß die wichtigen , vom Feinde belegten Feftuns gen Komorn im Rüfen , Peterwardein in der rechten, Arad in der linfen

Armee - Kourier.

Flanke waren , und die Inſurgenten , mit Ausnahme des Görgey'ſchen und i jenes unter Bem in Siebenbürgen, ſonſt alle ihre Korps , Fremdenlegionen : ( Wien .) Dad hohe Kriegeminiſterium beabſichtigt zur Beſezung von 11. dgl. der öſterreichiſdien Armee gegenüber vereint hatten. Dieſe , man kann ſie wirklich eine Rieſenaufgabe nennen , fonnte der in Afademier, und andern Bildungsanſtalten fich erledigenden Profeſſoren, mit:

mit ſeinem 3. und "Reſervekorps , der Kavalleriediviſion und unter auch penſionirte Offiziere, welche in Folge Vervuntungen vor dem Feinde Feldjeugmeiſter der ruſſiſchen Diviſion Paniutine , mit welchen er am 20. Juli in Pefth friegeuntauglich geworden ſind, zu verwenden . ftand , nidyt löſen , beorderte demnady, fich darauf verlaſſend , daß die ſtarre,

* (Wien . ) Vom f. f. Nafeten Korps ſind in Folge der leztvergangenen

zur Zernirung Komorns beſtimmte rufiidje Diviſion Grabbe im Balden ihrer Feldzüge in Ungarn und 3talien in allem 115 Individuen vom Stabsoffizier Beſtimmung zugeführt wird , ſein bei Komorn nebſt dem 2. zurüfgelaſſened abwärte mit Deforirungen oder Belobungen ausgezeichnet worden, u . 3. Haben 1. Korps zum Nachrüfen über Peſth.

4 den Orden der eiſernen Krone 3. KI. , 5 das Militär-Verdienſt(reuz , 10 .

Die kurze Zeit vom 25. Juli bis 10. Auguſt bewieſen , mit welch' den ruſſiſchen Georgsorden 5. RI. , 8 die goldene Tapferkeite -Medaille, 27 die *

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ſilberne Tapferkeit8 -Medaille, 1. Kl. , 53 die ſilberne Tapferfeits-Medaille 2. sl., große Tagrebeille verkündete den Anbruch des feftlichen Tages. Um 10 Uhr und nebAdem noch 8 died . H. Belobung erhalten . Jin Oanzen 115. Gieruater war das Bataillon unter dem Kommando ſeines waferen Oberſtlieutenant von 23 Offiziere und 92 00 : 2 Oberfcuerwerfer abwärts. Da nun die beiläufige Descovich in Parade auf dem Corſo aufgeſtellt, wurde von dem Herrn Bri 1

Anznhl der in den Feldzügen von Ungarn und Italien vom Rafeten Rorps gadier beſichtigt und marſchirte darauf zum feierlichen Gottesdienſt in den fefts

ausmarſchirten Individuen auf 1200 angenommen werden kann, ſo ergibt ſich, lich geſchmüften Dom , wo von dem Arziprete von Perugia eine Meſſe geles daß nahe der 10. mit Dekorirung oder Belobung ausgezeichnet worden iſt, ein ſen wurde. Nach dieſer wurde das Signalhorn durch eine Rompagnie mit der Reſultat, welches gewiß dem günſtigen dieſer Art an die Seite geſtellt werden Muſikbande aus der Wohnung des Kommandanten abgeholt, in das vom Bas kann und den entſprechendſten Beweis von der vielſeitigen Verwendung der taillon auf dem Domplaze formirte Quarrė gebracht und vom General von Rafetenwaffe und ihren Erfolgen liefert. Pfanzelter beiläufig mit folgenden Worten dem Bataillonsfommandanten über (Wien ). In den lezten 60 Jahren ( 1791–1815) zählte die Armee 43 geben : „Soldaten ! Es iſt eine der berrlichſten Pflichten der Vorgeſezten , Jenen 1

*

Feldmarſch álle und zwar : Albert, Herzog zu Sachſen - Teſchen ( ernannt dieAuszeichnungen zukommen zu machen, die ſich durch Muth, Tapferkeit und Aus 1763, geſtorben 1822) ; Ulrich Fürſt Rinski (ernannt 1778, geſtorben 1792); bauer ſolche erworben haben , und daruin rechne ich den heutigen Tag zu den Moriz Graf La $ c y (ernannt 1766, geſtorben 1801 ) ; $ erkules, Herzog von ihönſten meines Leben , an dem es mir vergönnt iſt, Euch Allen , dem gans Modena ( ernannt 1766, geſtorben 1803); Ferdinand Karl G. 5., General- zen Bataillon , eine Auszeichnung zu übergeben , die einzig in der Armee, eins /

Rapitán der Lombardie ( ernannt 1772, geſtorben 1806 ) ; Joſef Fürſt von lobs ziy in der Geſchichte ift. — Ihr habt ſie wohl und rühmlichſt verdient, fuer

towiz (ernannt 1785, geſtorben 1801); Karl Graf von Pellegrini (ernannt früherer Führer und ſo viele Eurer Kameraden haben ſie mit ihrem Leben, 1788, geſtorben 1796) ; Friedrich Joſias , Prinz von Sachſen - Robur go so viele unter Euch mit ihrem Blute erfauft ; und dedhals , um Euch Allen Saalfeld ernannt 1789 , geſtorben 1814) ; Joſef, Graf folloredo et Zeichen der Anerkennung zu geben , hat, mit Genehuigung Sr. Majeſtät (ernannt 1789 , geſtorben 1818 ); Michael Graf Wallis (ernannt 1789, ge- u :uſere8 Allergnädigſten Saifers, unſer bo Hverehrter filomarſchall und die florben 1792 ) ; Jifob Mirquis Botta d'Adorno ( ernannt 1790, geſtorben Armee, die vereint mit Euch gefä.npft und Zeuge Eures Ruhmes war , Euch 1802) ; Blaſiu & Biron Bender ( ernannt 1790, geſtorben 1798 ); Friedrich als den Brasſten dieſes Signalhorn geſendet, das ich Ihn: n , Herr Oberft. Fürft zu Naſſau -Ujingen (ern wint 1790 , geſtorben 1806) ; Ferdinand Jo- lieutenant al& Eigenthum des Bataillons übergebe. Wohl nie iſt eine ido ſef, 6. Ø . Großherzog vo.1 To3fına ( ernannt 1792, geſtorben 1824) ; Karl Graf nere, größere Auszeichnung einer Truppe geworden ; Ihr werdet Euch in der Clerfait) ernannt 179 ), geſtorben 1798 ) ; Dagobert Graf Wurmſer (ers Zukunft , dafür bürgt die Vergangenheit , derſelben würdig zeigen ! – Ver nanut 1795, geſtorben 1797 ) ; Friedrich Moriz Graf No ft iz (ernannt 1796 nehmt nun die Worte , mit denen die Armee und Euer Feldherr ſie Cuda und in demſelben Jahre geſtorben ); Joſef Graf Rinsfy ( ernannt 1796, ge- überſendet, mit denen Euer Rorpskommandant jie begleitet. " - Vierauf wurs ſtorben 1803) ; Alerander Graf Suwaroff-Nimnißfoi, t. rufiſcher Feldmar- den außer der bekannten Adreſſe der Arniee in Italien , die nachſtehenden 1

.

dall (ernannt 1799, geſtorben 1800) ; Karl Ludwig, 6. H. ( ernannt 1801 , Worte des Feldmarſchalls und des F. M. L. Grafen Thun berleſen : ,, A18

Generaliffimus von 1806-1809, geſtorben 1847) ; Adam Fürft Czartorisfi- die k: f. Armee in Štalien beſchloß , dem Bataillon das Andenken zu überge Sanguško (ernannt 1805, geſtorben 1825 ) ; Ferdinand Herzog zu Würtem - ben , das deſſen tapfere Thaten für immer anerkennen ſollte , würdigte ſie das berg (ernannt 1805 , geſtorben 1833) ; Joſef, 6. H. Palatin ( ernannt 1808 , Bataillon , ehrte ſich ſelbſt, und mit Freuden ſeh ich den herrlichen Geiſt der geſtorben 1847) ; Karl Fürſt de ligne (ernannt 1808, geſtorben 1814 ) ; Wen : Armee auch in dieſem Aft ſich bethätigen .

Indem ich nun dem

Bataillon

zel Graf Rolloredo (ernannt 1808, geſtorben 1822): Joſef Baron Alvinzu meinen herzlichen Glüfwunſch abftatte, ſich auf eine ſo erhebende Art von (ernannt 1808, geſtorben 1810 ), Joſef Graf Ferraris (ernannt 1808 , ge- einer joloen Armee belohnt zu ſehen , gereicht es mir zu n größten Vergnü florben 1814) ; Heinrich Graf Bellegarde (ernannt 1809, geſtorben 1845) ; gen , daß jezt dieſes Zeichen der Anerkennung demſelben übergeben werden 1

.

,

Karl Graf Rolowrat-Rrafowski ( ernannt 1809, geſtorben 1816) ; Jo- fan.i.

Der Nuf dieſer Trompete wird nie umſonſt flingen , das haben die

hann, regierender Fürſt zu Liechtenſtein (ernannt 1809 , geſtorben 1836 ); ſchweren Tage der Vergangenheit bewährt; ſie iſt ein Vermächtniß der Arinee, Karl Fürſt zu Schwarzenberg (ernannt 1812, geſtorben 1820) ; Georg IV., was zu bewahren die heiligſte Pflicht iſt ; ſie wird tönen , wenn Kriſer und König von England ( erninnt 1813, geſtorben 1831 ) ; Friedrich Herzog von Vaterland unſer wieder bedarf , ſie wird für immer beweiſen , daß edler Sinn Yorf (ernannt 1813, geſtorben 1827) ; Wilhelm, König der Niederlande, und tapferer Muth unter Defterreichs Banner nie erſtirbt. – Radesky m. p. . ſpäter Graf von Naſſau (ernannt 1814, geſtorben 1844) ; Friedrich, Herzog Feldmarſchall."“ - „Waffengefährten ! Euch ift eine Andzeichnung zu Theil von Nafſa u ( ernannt 1814, geſtorben 1816) ; Arthur, Herzog von Wel - geworden , wie ſie noch keine andere Truppe erhalten hat. Die Ärmee in Italien , lington, fgl . großbrit. FM . (ernannt 1818) ; Heinrich XIV., Fürft zu N eu ß welche durch ihre Tapferkeit und Treue zur Rettung des Vaterlandes zuerſt thats Plauen (ernannt 1824, geſtorben 1825 ) ; Ramillo Graf Lambertin (er- kräftig gewirft hat , dieſe Armee verleiht Euch ein Ruhmedzeichen, und nannt 1825 , geſtorben 1826 ); Friedrich Xaver , Prinz zu Hohenzollern- zwar bei ſo vielen tapfern Thaten , Euch allein ! Diejenigen , welche dies Hechingen (ernannt 1830, geſtorben 1844) ; Chriftof Freiherr von Latter- ſes Ruhmesdenkmal zu erwerben mitwirkten, mögen es mit ſtolzem Selbſtbewußts 1

mann (ernannt 1833 , geſtorben 1835) ; Ferdinand d'Efte, E. V. , Jo- fein betrachten. Jeder neu Gingetretene oder eintretende wird aber der Bers

hann, G. H. , Johann Jof.; Graf N adeß fivon Nade 3, alle drei ernannt 1836 ; pflichtung eingedenk ſein , welche er übernimmt, indem er an dem Ruhme des Marimilian Freiherr von Wimpfen ( ernannt 1844) ;; Alfred Fürſt zu Win- Bataillons theilhaftig wird.. – Jeder wird entbrennen , ſeine Schuld an dass Difo gräß (ernannt 18 18) und Lavall Graf Nugent (ernannt 1849 ). ſelbe abzutragen , und jeder Führer wird dieſes Bataillon mit ftolzer Zuvers * (Trentidia .) Der Herr Generalmajor und Truppenbrigadier von lit dem Feinde entgegenführen , denn der erworbene und ſo gelohnte Muhm Thurn m. p . Pott iſt nach einer kurzen Krankheit am 1. 0. M. um 5 Uhr Morgend hier: ift eine Bürgſchaft ſeiner Auszeichnung für alle Zukunft . Oberſtlieutena Dedkowich wendete nt . “ Rorpekomman und L. M. F. beſondern ſeiner mit der dant General, Dieſer höchſt intelligente orts verſchieden . Tapferkeit ftets auch die größte Sorge für den Untergebenen verbunden hatte, jich nun an das Bataillon mit den Worten : „ So laßt uns denn dieſer hoe wird gewiß von jedem Militär tief betrauert . -- Leider wurde ihm bei Leben hen Auszeichnung ſtet$ würdig zeigen ! Schlägt wieder die Stunde des Rams der Lohn nicht zu Theil , den ſeine außgezeichneten Leiſtungen und ſeine uners pfes , ſo ſollen die Töne dieſeð Þorneß im Geifte ſeiner Widmung den Stol.

ſchöpfliche Thätigkeit in den ungariſden Kampagnen mohl verdient hätte. Sein Leiden , dem er unterlag , war ein gall icht-gaftriſches Fieber.

zen Vollbrachte werden , und uns zu neuen Thaten begeiſtern für Thron und ,

Vaterland , für Ordnung und Recht! Blut und Leben für Þabsburg , für ein

* (Tirol.) Es iſt nicht unintereſſant zu wiſſen , daß die 6 Rompagnien Deſterreich, ganz , einig und groß ! Und Ihnen , ſich an den Stabøtrompeter des 3. Feldjäger Bat. im 3. 1821 folgende Offiziere in Stand führte, u. 3. wendend) übergebe ich in dieſer feierlichen Stunde dieſes koſtbare Heiligthum ! als Hauptmann den gegenwärtigen F. M.L. von Schön hals , als Oberlt. den Das Horn töne zur Stunde der Feier , wie zur Stunde des Kampfes , wenn gegenwärtigen G. M. und Brigadier Franz von Weiß , ale 1. Unterlt. den Fürſt und Vaterland unſer wieder bedarf ! " – Die Volfshimne erfalte, bes gegenwärtigen G. M. und Brigadier Rajetan Baron Rordon und als 2. gleitet von donnernden Vivats; hierauf defilirte das herrliche Bataillon, jedes

Unterlt. den gegenwärtig in Nied als penſionirter Hauptmann lebenden Gottlieb Auge von freudigem Stolze glänzend , der Stabbtrompeter mit dem Horn an Po91.

der Spize , vor dem Generalen , den es mit herzlichem Jubelruf begrüßte.

( U u 8 der Romagna, 1. Februar.) Das dem 10. Jägerba. Miittags wurde die Mannſchaft von dem Offiziersforps in der Raſerne bewir taillon von der Armee in Italien gewidmete Signalhorn wurde am 24. thet; beim Oberſtlieutenant Deskovich war eine glänzende Tafel, an der der

Januar in Perugia feierlichit jener Heldenſchaar übergeben, deren Namen in Herr General und die andern fremden, ſo wie ſämmtliche Offiziere des Bas neſchrieben iſt, und der Feldmarſchau Radepky und ſeine Armee ſelbſt a18 die terlichen Monarchen und das Bildniß Ropal's in einem Lorbeerfranz. Oes Bravſten erkennt nnd ausgezeichnet wiſſen wollte. Der Brigadier General von neral Pfanzelter erhob ſich mit den Worten : „ Meine Herren, ich bringe 3

die Geſchichte der jüngſten Feldzüge mit dem Blute ſo mancher Tapferen ein . taillons Theil nalmen. - An der Wand prangte der Namenezug unſeus rits

Pranzelter, Stadt- und Feſtungekommandant von Ancona , der ſich vor dem Toaſte aus, denen ſie gewiß von Berzen beiſtimmen werden : der erſte gilt

Feinde durch ſeine väterliche Sorge für die Mannſchaft, durch ſeine umſichtige, Sr. Majeſtät unſerm heldenraüthigen Raiſer! der zweite unſerm geliebten greis tufere Führung die Liebe und Berehrung des ganzen Bataillons , mit dem er ſen Feldherrn ! – der dritte dem Andenken unſerer rühmlich gefallenen Brüs vor Bologna uub Ancona die ſchwierigſten Aufgaben glänzend löfte, eripor- der !!" Später wurden Toafte „ auf das Wohl der Geſammtarmee ,u - auf

ben , war zur großen Freude Aller , nebſt mehren andern Offizieren der Bri- die Diviſion des 21. Jägerbataillons, die früger zum 10. Bataillon gehörig, gade namentlich von den in Fuligno und Città di Castello liegenden Nomas mit dieſem die Tage der Gefahr und 028 Sieges theilte- und dann leider von ihm

nen -Banaterbataillon zu dieſer erhebenden Feier in Perugia eingetroffen . Eine getrennt wurde, ferner dem Andenken Ropal's, und dem ded leztgefallenen Helder

Penſionirungen .

del Pat. Hauptm. Bidh. ' Endlich wurde das Sigalhorn gebracht und der erſte

Ton auß demſelben begleitete einen Toaft auf das Wohl der Geber , auf das sell ». Bauſchlott, Aler. Freih., Oberft, Rapitänlieut. und Haus-Kommdt. Mohl der t. t. Armee in Italien . Sodann aber, um den reinen , herrlichen

der Trabinten Leibgarde, als 6. M.

Klang des Hornes zu vernehmen , das im Gedränge der Solacht dem Führer Müller v . Norder, Alois, Oberftit. bei 6. 6. Wilhelm Inf. , Gren . Bat. ſeine Stimme leihen ſoul, mußte Ropal's Ruf, das Signal zum Sturm Rommandant. geblaſen werden , und als General Pfanzelter bei dieſer Gelegenheit den Wunſch Orden & verleihungen. äußerte, „ daß es ihm vergönnt ſein möchte, das Bataillon beim Klange dieſes n eiſernen Kronen Orden 3. RI. Oberlt. Gåhan führen da , erſchallte ein bon. Den öfterreichiſde faiſ. Bornes , mit dieſem Rufe gegen den Feind zu führen , da erſchallte ein don. Den faiſ. nernder Hurrahruf, bedeutungsvoll und ergreifend, weil es der nämliche Nuf Conte Negro, vou Frarz Ferdinand d'Ofte Inf. war , der bei Santa Lucia und auf dem Monte Berico , bei Mailand und Den kaiſerl. ruſſiſchen St. Staniølaus Orden 1. RI., G.M. und Brigadier in S. Siro , bei Bologna und Ancona dem Feinde Tod und Verderben trachte ; Erlau 3of. Oraf Raftiglione; dal Ritterkreuz des toofariſchen Joſef derſelbe Ruf, unter dem , die jezt ihn erſchallen ließen, ſich dort ihre blutigen Orden8 : Major v. Latterer von Rinety Inft .; das Romandeurfreuz Lorbeern gepflüft. Aus ihm ſprach aus jedem Auge blifte der Berſaz : 2. Kl. des großh. heff. Filip P Borden : Plazoberfilieut Heiter in Mein und edel wie das Metall , aus dem es geformt, ſei der Ruf , der aus Mainz ; den Hohenzoll. Þau g orden 1. kl., Major Prinz þohenlohe ihm dalt! Er führe und mit , Vorwärt8. in den Kampf für Kaiſer von obenlobe Inf.; das Ritterkreuz 2. RI. deo parmeſ. tonft. und Vaterland , begleite begeiſternd und zum Sturm gegen des Feinde Reis St. Georg Ordene : Oberlt. Graf Pozza und Unterlt. b. Walter. hen , unb . lohne ald Sieger uns mit jenen Klängen , die des öfterreichiſchen Den fönigl. preußiſchen rothen Arler Orden 3. Rr. Ing . Hauptm . Baron *

.

1

Kriegers Auge mit Thränen der Liebe und Verehrung, ſeine Bruft mit Stolz

S doll. Sterbiälle.

Todedmuth erfüllen : Gott erhalte unſern Kaiſer. * (Forli au 8

der Romagna,

Januar.) Dem erſten Bas nal Grenzregimente No. 10 , wurden von 27 Seiner Ercellenz dem allverehr. Salie , Karl Freib., Oberſt bei G. $ . Karl Inft. ten Führer der italieniſchen .

Armee , Herrn Feldmarſchall Grafen Hadepty Feldapottefer Samuel v. Gallit in Karlsburg, Regimentsarzt Dr. Wenzel Raftner von Prinz Leopold beider Sizilien Inft. Lieut. Oberarzt Dr.

für nadbenannte Mannſchaft, welche ſich bei der Zernirung und Belagerung

Karl Naffe vom aufgelöften Feldſpital Nr. 2 in Ungarn , beide am

Venedige und bei der Einnahme des Forts , Malghera ", nunmehr Haynaua , burch 1

Sifue und Lieut. Oberarzt Dr. 6 h meliozef von demſelben Spital.

Muth und Tapferkeit beſonders hervorgetban hat, folgende Belohnungen verlies hen , und zwar : Die ſilberne Tapferkeit & medaille I. Klaſſe: Dem (Verbeſſerung ) In der lezten Nummer Seite 73 , ſoll 18

Korporalen Gjurac Milyenovid . Die ſilberne Tapferkeit & medaille

port

II. Klaſſe : Dem Feldwebel Mateas Zuzich , Rorporalen Stefan Worfapicy, Fiß heißen : ad latus bei der Feld-Artilleriedirekzion , und Seite 74 iſt bei E. H. Frr

Simat Drazic ,Rojo Stoich, Scharfſchüzen Damjan Stoifovich und Theodor Mai- binand der Name des Oberflieutenanto Raspar von Wiefet zu frozen. ſich, Gemeinen - Füſilier Johann Babich. Die öffentliche Belobung an 25 Unteroffiziere und Gemeine. Am 27. Januar 1850 rükte die ganze Garniſon von Forli, hierbei Infanterie, Artillerte und die ärariſche Fuhrweſens Beſpannung, fämmtliche en Parade , gleichzeitig auch die Regimentêmuſikbande um

Militäriſche Notizen. -- ( Baiern .) D28 Kriegeminifterium fell beabſichtigen , das zweite Aufgebot,

>

14 10 Uhr früş auf dem großen Plaze zur Kirchenparade aus, und wurde durch d. i. die Männer zwiſchen 27 – 40 Jahren, unter die Waffen zu rufen, jedoch nur zu den Herrn Oberſtlieutenant Feld- Regiments- und Staziondfommandanten Emil dem Zwete, um die Liſten jenes Nufgebotes , welche durch Todesfälle, Entfernung aus Freiherrn v. Sunſtenau in Begle:tung des vor kurzer Zeit von der Armee aus dem Lande u . ſ. w . unvollſtändig geworden, wieder in Stand zu jezen , die Legionäre in Ungarn daſelbft zum 1. Feldbataillon eingerükten Herrn Oberftwachtemifter Mars Abtheilungen zu bringen und ſie militáriíd zu organiſiren, für din Full, baß man ih.er bedüifte. Auch ſpridit man von Errichtung der vierten Bataillune ; die dafür beſtimmte

fuß von Bogunovich beſichtigt, ſodann wurde dem Gottesdienſte beigewohnt. Dannſdaft folt 'nämlids iezt einberufeu , einererzitt und ſofort wieder beurlaubt werden, Nach beendigter Meſſe wurde auf dem Plaze -- unter dem Drange der aus Neu- un , wenn die Fildarbeit beginnt, ihrer Beſchäftigung nachgehen zu können . Auch iſtdas gier aus allen Gaſſen herbeigeeilten Italiener das Quarée durch den Hauptmann Kriegominiſterium gegenwärtig mit dir Abjaſſung neurr Disziplinarvorſchrifteu beſchat Anton von Magdeburg dieſes Regimento -- formirt, welcher bei Annäheung des tigt; und der Entwurf eines neuen Militärftrafgeſezbuches bereits gefertigt und wird jezt

gedachten Miniſterium gebildeten Kommiſſion geprüft. Herrn Oberftlieutenants die Truppe präſentiren ließ. Nun trat der erwähnte von einer im (N eapel ) Dir Rönig hat angeordnet, daß die Offiziere der Sicherheitswadie

Herr Oberſtlieutenant in die Mitte, ließ die Vorbenannten vortreten und hielt fol- gleichen Rang mit den Dffizieren in der Armee einnehmen ſollen. Einem andern h. Erlaſſe gende Anrede : „ Waffenbrüder '" Nun ſehet erneuerte Beweiſe, mit der Euere Tarfer- gemäß wird die Stadt Otranto befeſtigt trerden. ( England.) In der Armee werden jezt die Sporen an den Steighiegeln an keit, Euer Muth durch unſere ruhmgekrönten greiſen Feldherrn belohnt werden. 30 mar der Augenzeuge Euerer fühnen Waffenthaten Ihr ſeid fämmtlich in gebracht. (Túrfei.) In dieſen Tagen find indlich die bie jezt in Ronſtantinopel zu jeder Gelegenheit , wo auch die Waffen zum Rampfe riefeu , treu Cuerem

Scommandanten gefolgt, gehet ftets ſo voran , verwahret die Chre dieſes Gr. rütbehaltenen Redif (Landwehr) in ihre Heimat entlafíen worden.

Grzellenz unſers bod geehrten Banus Freiherrn Jellachid innchabenden Regis mente. , 86 lebe der jugendliche Raiſer Franz Joſef, et lebe dae Vaterland, Die welches dreimal mit lauter Stimme und Zivio " wiederholt wurde.

Die „ Oſt:Deutſche Poſt.“ (Aus Verona.)

Negiment&muſit ſpielte die Vollshimne, und der Herr Oberftlieutenant, ſchmüfte bad die Bruft der Lapfern mit den Medaillen.

Die „ DA -Deutſche Poſt“ in derKonſtituzion ihrem Heiligen Gifer für Freiheit hat und nurunddemAuftlärung „,Ausnahnes ertappt, Minifcriùm bei einer Verlegung

zuſtande" in Wien und dem „ Interim “ zu Frankfurt hat dasiilbe eg zu verdanken , daß

(Lemberg .) Am 24. v. M. rüfte hier das Landwehr-Bataillon von ist nicht ſogleich in Auflagezuſtand verſezt wurde ! In einem Erlaſſe des Miniſtero des Graf Nugent Infanterie, welches in lezter Zeit in Maab ftand, ein, und Innern über die Lodfaujung vom Militārdienſte begegnet die „ Olt Deutſche Post“. wurde auf das Herzlichfte empfangen.

man höre ! wirberholt dem Ausdrufe , frute “, ein Ausdruf, der dem beſagten Blatte in der Terminologie des fouſtituzionellen Staates ganz neu zu ſein dünft. Zwar legt die „ On-Deutid;e Poſt" ſonſten feir ſonderliches Gewicht auf Worte , „da es doch eine

Perſonalna dyr i dte n. Ernennungen .

große Kluft ſei, vom Worte zur Siche," aber am Ende hat die Gleichgiltigkeit gegen Worte und Ausdrüfe, doch auch bei der „ Oft -Deutſchen Poft“ eine Grenze, und & gibt Terminolgien , die mit einem anerkannt ſtaatlichen Prinzive unverträglich (z. B. Radikale, Wühler) , daher ſtaatsgefährlidy ſind , und dafür hält tas genannte Blatt das Wort !

Leute. “

Zwar läßt fide die „ Dfideutide Poſt“ . wahrſcheinlich um nicht „pedantiſcher Klei Nůbling , Joſef von, Oberſtlt. vom 2. Wiener Freiwilligen Bat. zum Ka nigkeitsfrämerei“ beſchuldigt zu werden, in die Stimologie dieſes Wortes , und viflen tech pitän- lieut und Hausfommandanten der Trabanten-Leibgarde. niſche Bedeutung in die Feudalgefellſchaft des Mittelaltere nicht weiter : ein ; undman Haa8 , Joh. Oberſtlt. vom 3 fleier. Schüzen -Vat. wird prov. Rommandant fann auch gar nicht verlangen, daß ſich dieſelbe mit jenen finſteren , barbariſchen Zeiten des 12. Gend. Rgte. für Steiermark und Kärntben.

befannt madje

und der Leſer wird ſtatt an Stenzel's Geſchichte der Kriegød.rfafſurg

UIN an jedro Lerifon der deutſchen Sprache gewieſen Dirtſchlands im Mittelalter " Appel , lud. , zeit. pení. Major , w. bei Miguel Inf. eingetheilt . Czernin, Nud. Graf, 1. Rittmeiſter bei E. $. Ferdinand Buſaren, m. daſelbit zu erfahren, daß an jenem Worte ein „Brigeſdymaf ber Geringſcházung“ geblieben iſt.

Major im Regimente.

Leztere Behauptung iſt um ſo merkwürdiger, und läßt auf ein neues Glaubensbe fenntniß der „ Di-Dentidien Poſt“ ſchließen - da es nicht lange her iſt – wo fie ro übers

Finger , Alois Dr. , Regimento- und Leibarzt bei Sr. F. f. Hoheit dem E. glüflidy, und freundlicy ſchmunzelnd von „unſre Leut“ ſvrad und erzählte. Wir glauben $. Pudwig, erbält den Stabdarzt Rarafter.

nun dem ſo beſorgten Blatte,

auch im Namen der Hauptleute

verſidern zu dürfen ,

Bei Palombini Inf., Unterlt. 2. RI. Joſef Rundmann in die 1. RI. daß die Armee in jenem Austrufe keine Geringſchäzung, noch weniger aber eine Verlezung und Feldwebel Mathias S duller zum Unterlt. 2. RI .

der Konſtituzion, oder einen Angriff gegen die Raatlichen Prinzipien findet ebenſo ires obwohl das Wort wie viele andere nodi – icon ja ſogar eine Bedeutung in der frudalen Geſellſchaft

auch der „ Reakzion gebrauchtbegegnet ward Bei Turski Inft. Unterlieutenant Stefan Malzl von Palombini Inft. zum nig im Mittelalter Oberlieutenant.

( + + +) hatte .

Heraudgeber und verantwortlicher Redakteur : I. Hirtenfeld ; Mitredakteur: Dr. H. Mernert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereſſen. Nro. 18.

III . Jahrgang.

Samstag , den 9. Februar 1850.

Der ,Soldatenfreund" erſcheint feden Dienftag, Donnerſtag und Samftag.Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlid 30 tr., vierteljährig 1 fl. 30 fr. ; für die Buftellung in Für A uswärtige vierteljährig 1 fl. 50 kr. , halbjährig 3 fl. 40 kr. K. M. , um welchen Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlich breimal portofret unter Kouvert zugeſendet erhalten. Einzelne Blätter 5 tr. R. M.' Drånumerazionen werden angenommen im Romptoir des „ Soldatenfreundes" (Stadt, Wollgeile Nr. 774 , der

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1. 1. Briefroſt gegenüber), wobin von auswärtigen Herren die Beträge in nicht zu frankirenden Briefen , jebos mit der Bemerkung: „Þrånumerazionebetrag“ eingeſendet werden wollen. Allfalfige Garutionsveränderungen bittet man der Redatzion (Stadt, Nr. 774 ) in nidt frantirten Briefen mitzutheilen . Inſerate, perſönliche Anfioten vertretend , werden zu 3 fr . &. M. die Beiträge, das Intereſſe der Armee arregend, find willkommen ; man bittet dieſe unfrankirt an die Redatzion (Stadt,Mr. 774 )zu adreffiren . Anonime Ginſendungen werden nidiberúfſichtiget. – Für’s Ausland ift der Soldatenfreund“ bei den betreffenden Poſtámtern zu beftellen und durch dieſe zu beziehen.

Petitzeile berechnet .

Beiträge zur zweiten Periode des Feldzuges in Ungarn . I des Nachtheils, daß er – in gerader Richtung gerechnet (Zugleich Beleuchtung eines in der Deutſchen Wehrzeitung" Nr. 139 erſchie: nenen Artikels.)

über 7 Meilen

nördlicher ftand, als der ruſſiſde F. M. , und dann ſo zu ſagen die Front der die Theiß überſchreitenden ruſſiſdien Rorps paſſiren mußte , gegen Süden durch, und es gelang ihm auch blos von weniger leidyter Kavallerie verfolgt - bis Arab durdyzukommen . Gs war alſo von Seite des ruſiſdien F. M. wohl der eine Theil der

(Fortſezung.).

Ruſſiſche Hauptarmee. Aufgabe gelöſt, daß nämlich Görgey nid)t auf dem rechten Ilfer der Theiß Durch die außerordentlide Marſdfertigkeit der ruſijden Truppen war über Mejö-Kövesd, oder auf dem linfen über Poroſlo gegen Süden durch es dem 2. und 3. Korps möglid), den Marſ Görgey's von Waizen ge- brad) ; die Hauptaufgabe aber , daß Görgey überhaupt außer Stand geſezt gen Süden aufzuhalten . wird, ſich mit der Südarmee der Inſurgenten zu vereinigen , und der ver Ein Blit auf die Karte zeigt mit Benüzung der bis jezt der Deffents einigten ruſſiſdien Südarmee, oder jener in Siebenbürgen zu ſdaden , war 1

lichkeit übergebenen Daten , daß die ruſſiſche Hauptmadıt, von Hatvan bis nur zum Theile erfüllt. Waizen ausgedehnt und zertheilt , in der Front (bei Waizen ) mit Görgey

Uebrigens wollen wir die hervorſtehenden Punkte näher durchgehen , kämpfend , in der linfen Flanfe von Dembingfi's Truppen unter Perczel und und anſchaulicher maden : Wyſocki bedroht und bei Tura angegriffen ward. 1. Das Verhindern des Durch breden Görgey $ gegen

Der Angriff der Reiterei bei Tura , auf der ſüdliden Seite der Ope- Süden. Es iſt Pflicht einer jeden Armee, die das Zeugniß haben will , ihre razionslinie, wird glänzend abgefdlagen, Görgey ſdílägt dagegen den Weg über Balaſſa- Gyarmath und Loſoncz ein , und hat, weil er durd) die Abbe- Operazionen gut ausgeführt , und ihre Maßregeln zwefmäßig eingeleitet zu rufung des 2. und 3. Korps, weld lezteres ihm bis Vadfértgefolgt war , und haben , daß fie, ſobald ſich die Möglid;feit dazu bietet , durdy Anwendung Rüfmarid, derſelben gegen Gyöngyös und die Theiß, nur von wenigen Trup- und Benüzung ftrategiſcher und taktiſcher Vortheile die Kräfte des Feindes pen verfolgt wird, denen nur die Diviſion Grabbe in einiger Entfernung theile, oder wenn dieſe ſchon getrennt wären , deren Vereinigung hinderte folgt , die Chancen für ſid ), entipeder ſenkredit in die nördliche Fianfe tot rods offenbar nur deshalb , um ſelbſt vereint bleibend , ieden der getrennten

Operazionslinie zwiſchen A820d und Mező -Kövedd zu fallen, oder den feindlichen Theile um deſto leichter und fiderer ſchlagen zu können . – Das Marſch gegen Oft fortſezend, die Hauptoperazionslinie von Rajdhau abzus Zerſprengen des Feindes iſt demnad; die hödyfte Potenz , die man in dieſer ſchneiden , dadurdy den Dembinski zum fortgeſexten Angriff von Süd zu er- Hinſicht erlangen fann. - Entſpridyt aber die durd)geführte Trennung die muntern , zumal aud) das Defilée zwiſden Poroßló und Tiba - Füred von ſem Zwefe nidyt , oder wird derſelbe dennoch nicht erreidt, fo fann die Ope

razion nur halb gelungen genannt werden . den Inſurgenten zur Vertheidigung hergeridtet und gut beſezt war. Offenbar war ſomit die ruſſiſche Hauptmadit – durch More Stärfe Die öſterreichiſde und ruſſiſdie Hauptmacht reicyten ſich über Ofen zwar nicht in einer gefährlidien , jedenfalls aber in der unangenehmen Lage, Peſth die Hand, handelten übereinſtimmend , ſomit waren ſie in dieſem Mo Dieſes Verhältniß be mente eine Armee,, ein Körper,, — Der jezt entgegenſtehende Feind, war in beiden Flanken und im Nüfen bedroht zu ſein. -

ſtand bis 20. Juli.

das Korps Görgeys und die Korps der Hauptarmee der Inſurgenten.

Durch das Gefecht bei Tura am 20. Juli war zwar der Angriff der Ihre Vereinigung wurde durd; die kombinirte Operazion der ruſſiſden und der

4 Inſurgenten -Kavallerieregimenter abgeſdylagen, Dembinski fonnte aber die öſterreidyiſdien Hauptmadit gehindert, dieſer Vortheil alſo geſichert; daß der Angriffe erneuern und auch nad)drüflidher fortſezen. Da erſdeint aber die Zwet jedoch ganz erreicht wurde, konnte man in der widtigſten, Ausídlag 1

öſterreidiſche Hauptarmee in Pefth , bedroht Dembinski's linfe Flanke und gebenden Epodie vom 20. Juli bis 10. Auguſt

(ſpäter gab es nichts

Rüfzugslinie auf Szegedin und Szolnok , wodurdı derſelbe zum Rüfzug ge- Widytiges mehr zu thun , bis auf die Feſtungen ) nidyt ſagen , denn Görgey zwar getrennt, war dieſe ganze Zeit hindurd , nicht beſiegt, die ganze ruſſiſche

nöthigt , und die ſüdliche Flanfe der ruſſiſchen Hauptmadyt frei wird.

Die ganze ruſſiidie Hauptmacht 2., 3. und 4. Infanterieforps, Ka- Hauptmadit aber abgehalten , nid t nur ſelbſt auf dem eigentlichen Kriegs .

vallerie, nebſt der von Kaſdau anrüfen den Kavallerieverſtärkung unter Ges dauplaze im Süden nicht erſdeinen , ſondern durd; die große Entfernung neral Often - Sacen , und ſelbſt die Diviſion Grabbe dazu , hat es nun mit der beiden Hauptarmeen aud) eine Unterſtüzung nöthigenfalls , zeitgerecht bei

dem einzigen Korps Görgey's zu thun , das nach den bedeutenden Streitfräf= ſtellen zu können . Görgey ftand mit einem anſehnlichen Korps guter Truppen Ende Juli noch feft, trozte den vereinzelten Angriffen bei Miskolcz, Geszthely u . f. w ., eher unter , als über 30 bis 35000 Mann und bei 140 Geldzüge betragen überſchritt die Theiß , und würde ſeinen Plan , die Vereinigung mit der konnte. Hauptarmee der Inſurgenten vollkommen erreicht haben, wenn durd; die glüf Ade Bewegungen der ruſſiſchen Korps , die , wo es gefordert wird, lichen Ereigniſſe im Süden das Vorhaben der Rebellenregierung, fich bei ten , die Klapfa in Komorn behielt , und die fid) am 3. Auguft auch als bedeutend erwieſen , zu urtheilen , und nach den Verluſten bei Waizen

eine außerordentlide Ausdauer , Marſd) - und Sdílagfertigkeit zu beweiſen, Arad und Großwardein zu ſammeln , und überhaupt jede Möglichkeit zur deuten flar darauf hin , daß man Görgey von Tofay und Tißa-Füred abzus ferneren Widerftandleiſtung nicht durchfreuzt und vereitelt worden wäre.

foneiden und einzuſchließen ſuchte , mas jedoch , und troz dem , daß Görgey So wie die Dinge ſpäter ſtanden, wäre es gar nicht nachtheilig ges bei Misfolz und zwiſchen dem Sajo und der Hernath gegen 4 Tage ver- weſen , wenn Görgey von Waizen gegen Süden durd bricht. Er hatte das weilt , und Gefechte liefert, -- nicht gelang.

bei bedeutende Verlufte erlitten , den Bagagetrain wahridheinlid; verloren , die General Grabbe, zur Beſejung Tokay's beordert, erſcheint ganz erpos ruſſiſche Hauptmacht hätte Front gegen Süden gemacht, mit aller Gewalt nirt, und wird daher auf dem Wege bei Geßtely, den er ale den fürzeſten herabgedrängt, während dem die öſterreichiſdie Hauptmacht, deren 3 Briga 1

einſchlug, zurüfgeſchlagen , ſo daß er über St. Peter bis Putnok fich zurüf- den ſich ſchon ſeit einigen Tagen in Perth feſtgeſezt hatten , in die linke Flanſe des gegen die ruſſiſche Macht fechtenden Feindes vorbridit. So General Often- Saden mit der Kavallerieverſtärfung beſtimmt , fidy mit waren die Inſurgentenforps gegen die Theiß gepreßt worden , und in der General Grabbe zu vereinigen und Tofay zu beſezen , trifft raſelbſt erſt ein, Gegend zwiſchen Perth . Hatvan und Sjolnof hätte wahrſcheinlich die Revos nachdem Görgey bereits über der Theiß war. luzion ihr Ende erreicht , denn feine günſtige Stellung bietet ſich in dieſer

ziehen mußte.

Dieſer Inſurgentenführer warnun der ruſſiſchen Hauptmacht bei Wai- Gegend dar, um einer ſo gewaltigen Mad;t (beide Hauptarmeen ) audy nur gen zum erften, und iegt bei Tokay zum zweiten Mal entſchlüpft, fam troz furze Zeit widerſtehen zu können ; — wenn es aber z. B. was unwahildhein

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den Jnſurgenten gelungen wäre, gegen Süden durchzubrechen , ſollichen Verfolgung, und ungeachtet die Feftung von faiſerlichen Truppen be

lich

wären fie in dieſer ebenfalls feine geſicherte Stellnng bietenden , faſt aus fezt war , fteüte , und auch gut focht. einer ununterbrochenen Haide beſtehenden Gegend durch die überwiegende Die Möglichkeit aber , daß die öſterreichiſche Hauptarmee im Süden

Maffa an irefflicher Kavallerie, Geſchüz und Rafetten zum großen Theile noch ein Unfaŭ treffen konnte , mochte die einzige Hoffnung Görger's gewe .

aufgerieben worden ; der Reſt in den Sat zwiſchen der Theiß und Donau weſen ſein , deshalb ſuchte er auch die ruſſiſche Hauptmacht im Norden feſt zuhalten. hineingedrängt, hätte keinen Ausweg gefunden. (Schluß folgt.) In dieſen Steppen und Ebenen , ſo wie wir fie fennen , iſt gegen eine Uebermacht, wie ſie die beiden Armeen boten , kein Halt und keine Mög lichkeit mit geſchloſſenen Truppenkörpern zu entfommen , ſich vor Ueberflüge Militäriſche Briefe aus Preußen. lung, Umgebung zu retten. Die einzige mögliche Rettung war hinter der V. Theiß zu ſuchen, doch konnten die Inſurgenten nach einer Schlacht und ener giſcher Verfolgung, nur wankende Trümmer retten, die es nidit vermocht verídies diewas fich n, daßbefinde ſagen , alsung nicht anders kann eigent Man W. enZ.)Heere Bätten , denLaufder Operazionenzu hemmen. Dieshaben wir beiSzege: denen [S. hümlichen deutſch Spann in einer das I

Schanzen , Dämme, Abgrabungen

din und auch bei Tißa -Füred geſehen. Frühjahr und der Sommer des Jahres 1850 ihnen einzeln , zuſammen u. .w . fonnten faum wenige Stunden ſich dem Willen der 'Armeefomman: oder gegenſeitig bringen wird ? Die politiſchen Verhältniſſe ſind ſo ver danten entgegenſtemmen . Bei dieſem Sachverhalte, wo der öſterreichiſche f. 3. M. , nicht wie wikelter Art, daß wohlmehr dazu gehört, alsein einfacher Subalternverſtand , Verſchiedene irgendwie lauſchen. den Scleier Einigung und nadju einer fehnen derfichZukunft Deutſche auf dasunterAllerheftigſte ed ſpåter geſchah, dieganze Wucht der im Südenzu löſenden Aufgabe auf um ſich zu nehmen bemüſſigt geweſen wäre , hätte er auch ſein 1. Korps von der Zernirung Romorns nicht entfernen müſſen, und auch der ruffiſche Gelaſſen ſich dabei ſo gründlich undintim , als jeBegeiſterung zu Zeiten :der„ Wel Sein fingen neral Grabbe konnte in dieſem Falle ftatt wie ſpäter nach Tofai , an ſeine Vaterland muß größer dabei auf die und ſchimpfen ſeinmit“ ,entſchiedener .

.

Beftimmung bei Komorn abgehen , und dies wäre auch einer der Vortheile Stint- Preußen oder Bier - Baiern oder dittöpfigen Schwaben geweſen, weildadurch Klapka in ſeinen Ertravaganzen beſchränkt, und dieſe oder öfterreid iſden Roftbeutel , daß es nur ſeine Art hat. ihm unmöglich gemacht worden waren. Reichsbanner ſteht, unter eine Partei von Erfurtſich, herduro , das alteſide ſich über oder aus ſich auf vollſtändig in fid Sowie ſich der Zuſtand der Dinge ſpäter geſtaltete ,meiſtete Görgey einen Die .

durch ſeine Wendung gegen Nordoſt der Fortſezung des Widerſtande im

s des wohlanſtändiger deutſcher Zunge , -mit gegangenen Allgemeinen noch den beſten Dienſt, denn er 30g hierdurch die ganze gewichtige deutſchen Soweizer russiſchen Rantone dijab, derReichsheere und derAusnahme Geiſt Partei ſchon andere ſieht im Provinzen entfalten die – Rämpfen offee Sælachten Theilnahme und an den ruftifidhje Hauptmacht von der ruſſiſche ab, die in Siebenbürgen ausgenommen , eigentlich nur im Banate geliefert ein" aus Böhmen nach Erfurt marſchirtes Heer , die Cyriarburg und den wurden Theiß, demzu Sajo forzirten Märiden , und Petersberg belagern , Baiern und Hannoveraner eine Diverſion nad Berlin feft, zwang dann einen Theil der Kavalerie

brachte es ſo weit , daß die Truppen der ruſtijden Hauptarmee" fid dem madjen und den Prinzen von Preußen von Baden aus die Lombardei vom Süden erſt dann näherten ,1 als es wenig mehr zu thun gab.

„ öſterreichiſchen Joche“ befreien . Es iſt eben Alles möglich und Alles wahr

idyeinlich, denn werden ſo wenig daraufwar gefaßt Papſt Wenn alſo bei dieſen Umſtänden je noch eine Möglichkeit des Gelin- zum Jatobiner ſehen , Metternich eben ſo wenig zu Fürſt jederwar, mit einiger , nur einen

gens der Revoluzion geweſen wäre, was wir ſeit der entſchiedenen Hilfelei- Vernunft begabte Menſd deutſcher Zunge auf Barrikaden in, Wien oder Bers ftung Rußlands nur die Ausgeburt der überſpannteſten Ueberſchäzung der In- lin gefaßt. " Es wäre allerding8 traurig, wenn deutſche Bruderſtämme ſich ſurgenten nennen müfſen , To war die Abhaltung der ruftißen Hauptarmee aus heftigem Drange nad) Einheit, ſchließlich in die Haare gerathen fou vomnachdrüflichen Einſchreiten auf dem eigentlichenKriegoſdauplaze – was ten, aber Beiſpiele von dergleichen ſind ſchon dageweſen undohne einiges Görgey gelang , - der lezte und einzige Hoffnungsſchimmer. Blutvergießen dürfte in der That nichts Dauerhaftes zu Stande kommen , ſo Es iſt nicht ganz richtig, wenn , wie von dem Herrn Verfaſſer der wird es wenigſtens unſeren Fähnrichen auf der Diviſionsſchu le von unifor Skizze des Feldzuges in Ungarn (Deſterreichiſcher Militär- Kalender pro mirten Geſchichtskundigen gelehrt. 1850) der jedenfaus ein tüchtiger Kopf, nur etwas zu viel Diplomat iſt Hier ſind wir unglaublich fleißig. Schon im vorigen Jahre wurden Seite 239 geſagt wird: „ Durch die vorſichtige Führung des ruſſiſchen Feld- | in derraſchen Ausbildung der Erſazmannſchaften wahre Wunder geleiſtet, herrn wird derjenige Theil der Inſurgentenarmee , der fidh fhlagen fonnte, über die ein Stabsoffigier aus dem Jahre 1805 wahrſcheinlich die Hände aber nicht wollte, zur unbedingten Unterwerfung geführt u. 1. w. " über dem Kopf zuſammengeſchlagen hätte— in dieſem Jahre ſcheint man

Görgey der in Oberungarn ſtehend, die Sachlage mit richtigem Blit aber das Geleiſtete noch übertreffen zu wollen und man muß in der erkennen mußte, wollte ſich zwar ſclagen , fonnte und durfte es aber nicht That den militäriſchen Inſtinkt des preußiſchen Volkes bewundern, der das thun , weil er der Sadie, der er diente, nur auf dieſe Art am meiften hel- möglich macht! - Faſt in allen Theilen der Monarchie iſt die Detailausbil fen konnte. Denn nimmt er den Kampf auf, ſtatt ihn zu vermeiden und dung der Refruten beendet und es wird nun der Eintritt einer etwas güns -

hierdurch die ganze ruſſiſche Hauptmadt in Schadi zu halten , ſo mußte er ſtigeren Witterung abgewartet, um ſofort die Bataillons- und Eskadrons 1

offenbar einſehen , daß er bei der Uebermacht ſeines Gegners geſchlagen , zer- ſchule zu beginnen . Dieſe abır iſt der leichtere Theil der Erziehung zum ſprengt wird ,und dann dem ruſſiſchen F. M. nichts mehr im Wege ſteht, Soldaten , weil ſich hierbei ein ungeſcultes Drittel an zwei ſchon ge 1

einen Theil ſeiner Streitkräfte zur nadýdrüflicheren Fortſezung der Operazio- dulte Drittel anlegt. Gegenwärtig macht der fußhohe Schnee und das

nen im Süden zu entſenden. Er lieferte aber nur einzelne Gefechte,und hielt Giatteis jedes Ererzieren im Freien unmöglich, denn Rálte allein war in fich ſo lange auf , als es ihm zur Erreichung ſeines Zwefes und Herſtel- Preußen nie der Grund zum Ausſejen der Ererzigien. Da haben es denn begreiflider Weiſe die Garniſonen gut , wo Ererzierhäuſer ſind und bei den lung eines geſicherten Theißüberganges nöthig ſchien. Die Hauptmacht der Inſurgenten im Süden, die ſich nod überdies auf übrigen wird der Mangel ſdmerzlich gefühlt. Freilich gehören ſolde Winter, 2 Feſtungen ftüzte, war bedeutend, die einzelnen Korps bewieſen in den ver- wie der diesjährige, auch zu den Seltenheiten ! ſchiedenen Gefechten, daß ſie wirken fönnen, das Korps Vécſey, welches Tes Die Konferenzen unter Vorſis des Prinzen von Preußen über eine megvar zernirte, war gar nicht zu verachten , daß es wenig wirkte ; daran Reorganiſazion der Armee haben längſt geendet; von ihren Reſuls war nur die gänzliche Unfähigkeit ſeines Führers Schuld. Dieſe Truppen- taten verlautet aber noch nichts. Man erzählt ſich, daß die ganz ver

maſſe wollte alſo nicht allein fechten , ſondern konnte es auch thun , war änderte Dislofazion der Armee, die Aufhebung der bisherigen Ar aber durd, die Energie und Schnelligkeit der Dperazionen , welche dem über- meeforp 8 - Kommando's gegen Einführung größerer Militärgouvers raſchten Feinde jede ſtidyhältige Kombinazion unmöglich machte, außer Stand nements und ſchließlich die Landwehr Gegenſtand dieſer Beſpredjungen geſezt, etwas Entſchiedenes zu unternehmen. geweſen ſei, und daß die dort geäußerten Gutachten, in Form von Proto

Wenn dem Feinde nur einige Tage gelaſſen werden ſich an der Theiß kollen gegenwärtig Seiner Majeſtät dem Könige zur Entſcheidung vorlagen ; feſtzuſezen , wenn man ihn nach der Salad)t bei Szöreg zur Beſinnung fom- will auch wiſſen , daß die meiſten der vom Kriegsminiſter ausgegangenen men läßt, uud ihm nid )t ſo nachiagt, wie es geſchehen iſt, ſo wären in Vorſdläge von dem Prinzen von Preußen lebhaft bekämpft worden ſind . ſo kurzer Zeit feine folden Reſultate erzielt worden. -- Es war ein Wett: Nun, es wird ſid) ja zeigen, denn endlich müſſen die 3deen aus dem Portes fampf aus Ambizion , den die öfterreichiſche Armee beſtanden , wobei fie die feuille doch an das Tageslicht treten. Die Dislofazion der Armee iſt es

ſchon ſeit der Beendigung des badiſchen Feldzuges und es fragt ſich daher ruſſiſche Diviſion Paniutine ſtets auf das Ausgezeichnetſte unterſtüzte. Wo der Feind raften und abfochen wollte, zeigte fich ſchon die ihn nur, ob dieſe Maßregel eine dauernde ſein ſoll ? Mehre Verordnungen verfolgende Kavallerie, aus dem Sælafe durch Kanonendonner gewekt, Trans- des Kriegøminiſter laſſen darauf ſchließen , eine lebhafte Öppoſtzion in der 1

porte aufgehoben , überall Fludit und Verfolgung – bei folchen Umſtänden Armee ſelbſt,, wenn man Vorſtellungen , Bedenken und Reſultate

hält auch die beſte Truppe nid)t, wenn ſie nicht irgendwo einen Anhalts- überhaupt Oppoſizon nennen will, ſcheint dieſe Dauer aber wieder zwei punft findet. Und daß die Hauptmacht der Inſurgenten gut war und fechten felhaft zu machen . Um die ganze Bedeutung dieſer Frage zu ermeſſen , muß konnte , beweiſt die Schlacht bei Temesvar , wo ſie ſich troz dieſer nad drüf- ich Ihnen und den öſterreidhiſchen Kameraden freilich erſt eine raſche Uebers 1

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ſicht geben , auf welchen Grundſäzen die Dislokazion in Preußen bis iezt

beruhte. Die Baſis derſelben war das Landwehr-Verhältnis.

Der Zutritt der metlenburgiſchen, braunſchweigiſden , An

Provinz und haltiner u. f. w. Kontingente zu einem adminiftrativen, taktirden

Armeeforps waren gleich bedeutend, eben ſo die im Bereiche derſelben befinds und hierarchifden Verbande ſcheint nun entſchieden zu ſein , und man .

lichen Nummern der Linien- und Landwehr-Regimenter. Wer z. B. beim wartet für das offizielle Ausſprechen dieſer Verbindung wahrſcheinlich nur 18. linien - Infanterieregimente ſeine 3 Jahre gedient, trat zum 18. Land- noch auf die erſten Ergebniſſe des Erfurter Inſtitutes für Rede- und Stil wehr -Regimente über , eben ſo alle anderen Nummern und der Gedanke Uebungen. Eben ſo ſcheint der Einmarſch der badiſchen Refruten in Preußen jest provinzieller Zugehörigkeit und Zuſammengehörigkeit iſt ein

in der preußiſden Armee tiefgewurzelter, der ſichſchwerlich durch eine Ver- feſtzuhen. Preußen hat damit ein (dyweres , und viele fürchten, ein ſehr un fügung wird aufheben laſſen . Daß dieſe Rüfſicht der territorialen Zugehörig. Dankbares Geldhaft übernommen. Ueber dieſen Gegenftand mehr und feit vor dem Bedürfniſſe bei Krieg und Aufruhr (dwindet, verſteht ſich vielleicht Ausführliches in meinem nächſten Briefe. von ſelbſt und iſt bisher aud) bei jeder Gelegenheit ſo verfahren worden .

Wenn in dem Oroßherzogthum Pofen Aufruhr droht , ſo zieht man die polniſchen Truppen heraus und läßt marfiſde oder pommer'ſde einrüfen. Ja , wil man das Siſtem feſthalten - was in anderen Ländern freilich eine Nothwendigkeit ſein mag , - fo bildet man die Refruten der

Die Pferdeporzionen für die Grenz- Offiziere.

[R. ] Unſer hohes Kriegsminiſterium , das mit raſtloſem Wirken die einen Provinz in einer anderen auß. Nun hat das Kriegsminiſterium Mängel des frühern Siſtems beſeitigt, und ſo zwermäßige Abhilfe in allen

aber eine durchgreifend andere Dislokazion verfügt, die fid; ſo ziemlich an Fädyern der Verwaltung trifft, iſt eben durch ſeine Thätigkeit in Anſpruch die Stellung der Regimenter anſchließt, welche ſie bei Beendigung des Feld- genommen , nicht vermögend alle Lokalverhältniſſe zu durchblifen und bedarf zuges in Baden einnahm, dabei aber befohlen , daß ſie ihren Erfaz an Re- nur der zeitweiſen Hindeutung auf veraltete Gebräuche, um die erſprießlichften fruten da einziehen, wo ſie gegenwärtig ftehen. Da nun das 18. Regiment, neuen Einrichtungen ins Leben treten zu laſſen . Darum iſt der Zwef dieſer

früher in Poſen , ſeit 30 Jahren ein polniſch es iſt, bigt aber in Köln Zeilen nur eine Gepflogenheit zu erwähnen, die für die Gegenwart für einen am Rhein ſteht, ſo würde es in 3 Jahren, weil in jedem Jahre ein Drittel Theil der Armee nidyt mehr ganz paſſend erſcheint. des Regimentes ſich durch Refruten erneuert, ein durdaus rheinländiDie Stabe- und die Oberoffiziere jeden Grades in der Militärgrenze des ſein , umgefehrt das jezt in Pojen fiehende Leib- 3 nfanterie- find verpflichtet Pferde zu halten, mit denen ſie alle Dienftegreiſen verrichten regiment, eines der älteſten mark - brandenburgiſchen, ein polniſdes. müſſen, daher im Bezirfe des Regiments oder der nähern Angrenzung des Sofort erhoben ſich gerade aus den auf ihr Alter und ihre provinzielle Provinziales feinen Vorſpann erhalten. Zur Erhaltung ihrer Pferde ift ein Eigenthümlid)feit ſtolzen Regimenter, Reflamazionen , die denn aud) berüf- Fourage-Relutum bewilligt, welches gwar gegenwärtig auf 6 fl. 47 fr. er fidtigt wurden. So behält das 2. ( Königs ), das 9. ( Colberg'ides ) Regi- höht, aber bei den hohen Preiſen dieſes Artikels feineswege hinreichend ift ; ment und eben ſo das 20. und 24. , obwohl nicht mehr in ihren alten Gar- der Offizier muß ſonach allein für das Futter der Pferde einen bedeutenden 5

.

niſonen ſtehend, den früheren Erſaz. Es ſind dies zwei márfiſche und Betrag von ſeiner Gage zuſezen ohne der Zuzählung jener Nebenbedürfniſſe zwei pom mer'ſche Regimenter. Aehnlide Reflamazionen erheben fich in die das Halten von Pferden bedingt. Es iſt überdieß befannt, daß der

natürlicher Folge auch bei anderen Regimentern und hört die politiſche Grenzer die erübrigten Futterſorten ſelten oder nie zu Markte bringt, daher Nothwendigkeit einer anderen Vertheilung der Regimenter auf , ſo dürfte ſich der Offizier bemüßigt iſt , ſich vom Provinziale auf große Entfernung auch die adminiſtrative Nothwendigkeit einer Rüffehr zu der früheren den Bedarf hieran für das ganze Jahr auf Einmal anzufaufen, wobei die Zufuhr ihm neue Auslagen verurſacht, und er von ſeiner Gage eine

Dislofazion einſtellen .

In einigen Tagen tritt nun auch unter dem Vorſiz des Generals von ſoldie' Summe zu verausgaben nicht im Stande, entweder á Conto der fünf Frankenberg eine Kommiſſion von höheren Artillerioffizieren zuſammen , um tigen Gebühren ſich Anlehen maden , oder aber den Ankauf theilweiſe be über einige wichtige Fragen zu entſcheiden. Man nennt als ſoldie, eine an . werkſtelligend, bei jedesmaligem dringenden Bedarf noch mehr der Widfür

dere Formazion der reitenden Artillerie, welche bisher in je der Verkäufer ausgeſezt und noch öftere Zufuhren zu zahlen gezwungen ift. 3 Kompagnien oder Batterien zu der 12 Kompagnien ſtarfen Fußartillerie Es iſt ihm dies zu beſtreiten um ſo ſdwerrer, als er auf feiner Stazion,

gehörte und mit dieſer zuſammen eine Brigade bildete. Wie es ſcheint, wil größtentheils ohne Wirthshaus lebend, auch die Vorräthe deg Mundbedarfe

man die 24 reitenden Batterien unter ein beſonderes Kommando vereinigen für das ganze Jahr oder doch für längere Zeit ſicher ſtellen muß. Er fieht und hat ſchon mit der Zuſammenziehung der bisher meiſt allein garniſoniren ſich bei längerer Abweſenheit von Hauſe im Dienſt öfters bemüßigt, Fourage

den reitenden Batterien in größeren Garniſonen, ie zu breien , alſo brigaden- auf 8 bis 13 Tage mitzunehmen , womit er den Privatdiener unmöglich weiſe, den Anfang gemad)t. Bei den Artilleriſten ſelbſt hört man ſehr ver- belaften und das Pferd nicht bepafen kann, da dieſecs außer ihm noch eine ſchiedene Meinungen über dieſen Plan, und zwar auffallender Weiſe ſind die Menge der unentbehrlichen Bedürfniſſe für dieſe Zeit zu tragen hat , daher

reitenden Artiüeriften nicht durchgängig dafür. Ein zweiter Gegenſtand er im Dienſte ſich noch einen Wagen miethen , oder ſich neue Auslagen für 1

für dieſe Artilleriefonferenzen wird die fünftige Formazion unſerer Feſtung 8 : die Unterhaltung ſeines Pferdeg machen muß. artillerie ſein , die allerdings bisher ſehr ſtiefmütterlich behandelt wurde. Es dürfte ſonad), um die Eriſtenz des Grenzoffiziers in etwas zu ver

Ob auch die fünftige Anwendung der Rafeten, ein Thema , weldies beſſern, die unmaßgebliche Meinung, die Fourage in natura abzureichen, wie jest plözlich von allen Seiten viel bejprodien wird , in dieſen Konferenzen es der hohen Generalität geſtattet iſt, ein wirkſames Mittel ſein. berathen werden wird , iſt faſt wahrſcheinlicy! – Daß der Zuſammentritt 1

und die Berathungen aller dieſer Kommiſſionen ein großes und nachhaltiges Intereſſe in allen militäriſchen Kreiſen anregen , iſt wohl natürlich und man

fann nicht anders ſagen , als daß die Geſpräche unter Dffizieren ſeit den Begebenheiten des Jahres 1848 überhaupt ein tiefer eingebendes Intereſſe belommen haben, als früher, wo es ſich auf „meinen Braunen, deinen Fudys Poder den Vorbeimarſch der Xten Kompagnie" beſchränkte.

Armee - Kourier. * (Wien .) Die beiden Wiener Freiwilligenbataillone wurden bier

Mit großem Bedauern hat man hier von dem unangenehmen Konflikte aufgelöſt und die Mannſchaft beſchenkt, in die Heimat abgeſendet.

Die

gehört , der in Frankfurt zwiſchen dem öſterreichiſchen Oberkommando und Stabsinfanterie wird in Folge A. H. Befehls ebenfalls aufgelöft und

dem preußiſchen Unterfommando vorgefommen iſt. Es iſt in der That ganz die Offiziere auf ihr früheres Verhältniß zurüfgeführt. gleid ,gültig, wer hier im Recht, oder wer zu ftarr geweſen iſt, denn die

* (Wien.) Die öſterreichiſche militäriſche Zeitfcrifta das

ungleich höhere Wichtigfeit des guten Einvernehmens zwiſden Defterreich und einzige Organ in unſerem großen Vaterlande, welches eine militär-wiſſenſchafts Preußen hátte Recht und Starrheit gegenſeitig abſchleifen ſollen. Es liche Tendenz verfolgte, hat mit dem Jahre 1850 zu erſcheinen aufgehört; die iſt ſchon ſchlimm , wenn Wirthsbausſchlägereien zwiſchen Soldaten ver. Redafzion derſelben ſagt im 12. Þefte den geehrten Abonnenten für das ges

ſchiedener deutſcher Heere dem allgemeinen Feinde , den Demos ſchenkte Vertrauen den wärmſten Dank, jie gab – was fte geben konnte. fraten , Gelegenheit und Vorwand zu Deklamazionen geben ! Unter höhes Mit aufrichtigen Bedauern haben wir dieſe Nachricht vernominen und können .

ren Offizieren foute dergleichen aber nicht vorfommen. Ich fann nur widers es faum glauben, daß das große freie Deſterreich, eines der erſten Staaten

holen, daß jene Nachricht hier allgemein einen ſehr unangenehmen Eindrut des Kontinents, das ſo viele intelligente Kräfte in jedem Zweige der Militärs gemadyt hat – und dieſer Eindrut ſich ſelbſt dann nicht verwiſchen wird, Wiſſenſchaft beſizt , deffen Generalflab, Artillerie - , Ingenieur - und Pioniers wenn es ſich erweiſen ſollte, daß der preußiſche Major Deep in ſeinem vollen Korps einen europäiſchen Ruf genießen , ohne einem Journal zur Verbreitung -

Rechte gegen den öſterreichiſchen General war !

militäriſcher Kenntniſſe bleiben fann und bleiben wird. Wir fönnen nicht glau

Das Hadländer'idhe Bud Buch : „ Soldatenleben im Rriegen wird ben , daß uns ſo viele begabte und thätige Militärſchriftſteller entzogen und uns hier förmlich verſchlungen und das" Ehrendenkmal, welches der Verfaſſer darin erſt auf Umwegen durch ausländiſche Journale deren Erzeugniffe zugeführt der öſterreichiſchen Armee in Italien auferbaut, findet überall den lebhafteſten werden ſollen, daß ſich der junge öſterreichiſche Offizier, dem eß Bedürfniß ift Anklang , wie denn überhaupt die öſterreichiſche Armee in der preußifden ich wiſſenſchaftlich auszubilden, zu fremden Journalen ſeine Zuflucht nehmen Möchte es für foll, um ſich vielleicht in Auffäzen voor öſterreichiſchen Offizieren (&rfahrung und die allerentſdiedenſten Simpatien beſigt. Renntniß zu ſammeln. Bon Sr. kaiſerlichen þobzit dem Generaliffimud und alle Zeiten ſo bleiben !

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Feldmarſchall G. H. Karl im J. 1808 , gegründet, um kriegdiviſſenſchaftliche I ter gegen die als gewinnſüchtig bezeichneten Maßregeln des Staates in Frage Renntniſſe in der Armee zu verbreiten, den jungen Offizieren durch Kriegéges geſtellt. Vorerſt möge der Herr Wiener Korreſpondent wiſſen , daß der reen chichte die Lehren der Erfahrung zuzuwenden und den von den Schriftſtellern gagirte Soldat außer einem Handgelde von 15 fl., nicht wie erwähnter Artis

des Auslandes ſo oft und ſo grundlos geſchmälerten Waffenruhm Oeſterreich , tel auffallend unrichtig ſagt: für die Dauer der eingegangenen durch wahre, auf die Feloaften gegründete Darſtellung der Thaten des Heered Dienſtzeit, ſondern für ſeine übrige Lebenszeit" noch eine Zus zu vertheidigen. Der ausgebrochene Krieg in J. 1809 unterbrach das Erſcheinen lage von 5 fr. täglich bezieht. - Dieſe Zulage wird nach erneuerter 2. und II

dieſer Zeitſchrift. Doch ſchon Anfangs 1811 erſchien ſie wieder als neue 3. Neengagirung verdoppelt und verdreifacht ; ſo daß ein Gemeiner nach der militäriſche Zeitſchrift bis einſchließig des Jahres 1813. Die Gründe, 3. Neengagirung, d. i . im 25. Dienſtjahre für ſeine ganze Lebenszeit -- unbes -

welche 1808 und 1811 für die Nothwendigkeit eines öſterreichiſchen Mi itärs chadet des ſpätern Anſpruches einer Invaliden- oder ſonſtigen Verſorgung Journals geſprochen hatten, machten ſich nach dem hergeſtellten allgemeinen nebſt ſeinen üblichen Gebühren , noch eine jährliche Zulage von 90 fl. bes Weltfrieden erneuert geltend. Der Feldmarſchall und Hoffriegsratho- Präſident fömmt, daher es wohl wichtig iſt, den Staat einer lufrativen Tendenz zeihen Fürft Karl Schwarzenberg fand daher die Fortſezung der Zeitſchrift nöthig und zu wollen. Dieſe neue Anordnung iſt um ſo zwefdienlicher, als die Erfahs ſchon im Jahre 1818 erſchien dieſelbe zuin drittenmale und wurde ununter- rung lehrte , daß die meiſten frühern Ginftandemänner nach beendeter Dienft órochen biezum Schluſſe des Jahres 1849 erhalten. Ueber die Leiſtungen zeit von ihrem Supplentengelde wenig oder gar nichts erübrigten , — ja , daß derſelben Zeitſchrift, über den Gehalt der einzelnen Aufſäze, über die Wahl dies Geld für Manchen ſogar die Quelle des Unglüfs ward. Eben ſo iſt die der Gegenſtände iſt im Inn- und Auslande nun eine Stimme, und deren Sorge des Herrn Verfaſſers, ob der Militärſtand dadurch geroinne, daß ſid Werth im hiſtoriſchen Fache – da die Darſtellung der Kriegdereigniſſe der nun jeder Bemittelte dem Waffendienſte entziehen fönne —ungegründet; indem ålteren und neueren Zeit nach den benügten Originalquellen zuſammengeſtellt -- früher in manchen Provinzen noch weniger , als 500 fl. benöthigt wurden, um iſt von den tüchtigſten Fachmännern auf das ehrenvollfte anerkannt worden . einen Supplenten zu ſtellen. Was endlich das Verſtändniß der höhern Be Kehrt erſt der allgemeine Weltfriede, der Beſchüzer der Rünſte und deutung der Waffenpflicht“ betrifft - fann der um das militäriſche Intereſſe Wiffenſchaften bei uns wieder ein, dann wird uns, ſo hoffen wir, bier wie so ſehr bekümmerte Herr Verfaſſer die Verſicherung hinnehmen , das die erha überall dao Viribus unitis aus dieſen Pfad ebnen, und das große freie Defters bene und wahre Bedeutung des Waffenſtandes von der f. k. öſterreichiſchen .

I

reich wird ſo gut ſein wiſſenſchaftliches Militär- Journal haben, wie der kleinſte Armee ganz richtig erfaßt wurde, und die unumſtößlichſten Beweiſe hiervon in Staat auf deni Rontinente. den Jahren 1848 und 49 ruhmvoll lieferte. ( Peft h.) Der Oberfommandant der 3. Arntee , F. 3. M. Baron * (Bochnia, am 28. Januar.) [G.] Geſtern Mittags rüfte das Land

Haynau , hat auß Anlaß der Verleihung des Großkreuzes vom fgl. ungari- webi- Bataillon Baron Haynau, unter dem Rommando des Herrn Oberſtwacht ſchen Stefang-Orden unterm 1. 0. nachfolgenden Armeebefehl erlaſſen : „ Seine meiſters von Stener , aus Italien kommend, hier ein , übernachtete daſelbft Majeſtät der Kaiſer haben vermöge allerhöchſten Befehlídreibens vom 24. Ja- und ſezte des andern Tage8 ſeinen weitern Marſch nuch Tarnow fort. - Die

nuar 1850 mir in Anerkennung der in Ungarn geleiſteten audgezeichneten ſchöne Haltung , das geſunde in : d kräftige Ausſehen , ſo wie die heitere Stin Dienfte das Großkreuz allerhöchftihres ungariſchen St. Stefan -Ordens tarſrei mung der Mannſchaft wurde allgemein bewundert. - Dieſel brave Bataillon, zu verleiben geruht. Es gereicht mir zum Vergnügen , dieſe ſchmeichelhafte meldes in allen Gelegenheiten , auch unter Italiens Himmeleſtrichen , ſeine

Auszeichnung , an welcher die ganze unter meinen Befehlen flebende Armee volle Tüchtigkeit ſtets bewäört, wurde bei ſeinem Einmarſch von den hieſigen Bewohnern nicht mit jener Freude und Herzlichkeit, die man mit Necht, da

ihren Antheil hat , hiermit allgemein bekannt zu geben . " * ( A u 8 Graz. ) GS iſt gewiß erfreulich und

zu den beſten Hort das Bataillon aus ihrer Mitte ſich bevölfert, mohl erwarten durfte - empfan = nungen berechtigend, wenn man von der muſterhaften Auſführung jener unga- gen. — Wäre nicht der mit dem 1. Bataillon des 2. Nomanenregiments hier garniſonirende Regimentsfommandant, Herr Oberſtlieutenant von Szabo , mit riſchen Bataillone hört , welche aus Honvéds neu zuſammengelegt wurden . Offizierstorps und der Muſifbande den Heimkehrenden Waffenbrüdern ent dem Bataillon 3. Das 3. Bataillon E. H. Franz Karl, welches in Laibach , das Großfürſt Michael, das in Rlagenfurth lag – beide ſind nun nach 3talien gegen geeilt und jie freundlich begrüßt, ſo wäre dieſes Bataillon , von Nie= Am auf 3. Bataillon Erzherzog Ernſt, das in Cilli errichtet wurde manden beachtet, ſo wie jede andere Truppe, vorübergegangen. abmarſchirt und nun in -Gra098 z garniſonirt , ein über 800 Mann ſtarkes Depot von Erz- fullendſten aber war die Viquartirung des Vataillons. Zur Zeit , als die -

.

Herzog Franz d'Eſte, welches in Leoben lag und nun zur Ergänzung des Ne- faiſerlich ranijchen Eilſstruppen in der Umgebung ſich hier konzentrirten , lagen giments gleichfalls nach Italien marſchirte, alle dieſe Truppen haben eine mehre tauſend Mann durch längere Zeit mit allen ihren Ofizieren , ohne daß wahrhaft anerkennenewerthe Disziplin bewährt und ſich nicht nur die Zufrie- lich irgend große Anſtände gezeigt hätten , in der Stadt bequartirt, und jezt

benheit ihrer Vorgeſezten , ſondern das ungetheilte Wohlwollen der Bewohner fonnte man für die aus blutigen Gerechten heimfehrenden Seimatsjöhne, faum erworben .

Faſt nie kommen bei dieſen braven Abtheilungen Strafen ror, und die nöthige Unterkunft für den Bataillonsſtab und zwei Kompagnien , nur für

allmälig ſchien es, als hätten dieſe Bataillone ftets nur in den Reifen der eine Nacht finden , wobei noch der Herr Bataillonsfommandant, ſo wie die Arm

ee geſtanden . ' Niedergeſchlagenheit und Mißmuth verlor ſidy, und machte Herren Offiziere dieſer Abtheilung größtentheils ihre beſchränften Wohnungen jenem Gemiſche von Ernſt , Heiterkeit und Rameradlichkeit Plaz, welche die in den Wirthshäuſern erhielten , ſtatt daß man ſie in jene Häuſer , die ge öſterreichiſ Armee ſo eigends farafter . Auc das 9. Huſ I

h che arenregiment, räumige, prachtvoll eingerichtete Wohnungen aufzuweiſen haben , und die viel iſőrt jezt Fürft Franz Liechtenſtein , das vom Grunde aus neu errichtet wird, und leicht noch nie eine Einquartirung faben , gaftlich aufgenommen hätte. – Die bereits gegen 800 Mann zählt , ichreitet raſch vorwärts. Eine Diviſion dina anderen vier Kompagnien des Bataillons wurden in den nächſten Ortſchaften .

ſes Regiment; liegt in Graz , eine ſammt dem Stabe liegt in Leibniz, vier bequartirt, wo ſie bei dem ſchlichten Landmanne eine gaſtfreundliche Aufnahme Meilen von Graz , und 2 Diviſion im Cillier Krei Auc dieſ ſe.

en

h

es Negi- fanden.

Um aber dem eingerüften Offiziersforps die wenigen Stunden ihres

ment reiht ſich den früher genannten Infanterieabtheilungen in Bezug der Auf- Vierſeins ſo angenehm , wie nur möglich zu machen , wurde dieſes von dem führung und eines vorherrſchend guten Geiftes würdig an die Seite . Allen Offizierøkorps der Garniſon zu einer von ihnen veranſtalteten Abendunterhals

dieſen Truppen wird es immer mehr und mehr flar , wie ichmählich fie von tung im Kajinoſaal, no jich auch die Muſifbande vom Romanenregiment ein der Nebellenfart mißbrauc wurden, und es läßt ſich mit Beſl vor- | fand ei

ht

immtheit

, eingeladen .

Gaſtlich und herzlich empfingen dieſe ihre Kameraden .

ausſezen , daß , wenn ſie je in den Fall fämen , für ihren Kaiſer zu fümkfen, Frob und Geiter unterhielt ſich dieſer kleine Kreis von Offizieren , die auf vera jie in dem Drange begangenes Inrecht auszuwezen , dieſer und ihre angeborne ſchiedenen Schladıtfeldern ihre Feuertaufe erhalten hatten , bis faſt zuin frühen Tapferkeit glänzende Neultate liefern werden . Morgen, wo der Trommelſchlag die fremden zum Abmarſch rief. – Begleitet 1

( Bregenz, 2. Februar.)

Am 31. v. M. trafen mittelſt Separat- nur von ihren Kameraden bis weit hinter die Stadt , ſagten ſich dann beide

dampfborte ein preußiſcher General und 10 Offiziere hier ein.

Es war dies Theile ein Lebewohl ! - Man arrangirt hier linterhaltungen, Bälle und ſpielt

Vedauern muß ein dem Armeeforpsfommandanten zugedachter und ſchon längſt erwarteter Be Theater , die wirklich mit vieler Umjicht geleitet werden . ſuch von Seite der preußiſchen Beſazung zu Konſtanz und deſſen Umgebung man aber , daß ſich bei dieſer Gelegenheit nicht auch ein Organ fand , Der Herr Korrekommandant nahm dieſen Beſuch mit herzlicher Freude auf einen entſprechender Empfang des Vataillon eingeleitet hätte . Die Bürger,

die Gäſte wurden im Poſtgaſthofe bewirthet und Abends in Kirchner's Rajino- ſonſt nillig, auch von gutem Geiſte beſeelt , und die auch wohl wiſſen , daß Saale mit einem brillanten Konzerte der t. f. Regimentofapelle Wellington tie die Erhaltung ihres Eigenthums, ja ihr ganzes Daſein unſerer ruhinges Nach dem Konzerte ichloß ein von Herrn Armeelorpekommandanten frönten Armee ſchulden , würden gewiß mit Freude die Gelegenheit ergriſien

ſämmtlichen Anweſenten gegebenes Soupe den beteutungsvollen Beſuchy , wobei haben , ihr Sausbataillon eben ſo feierlich und herzlich zu empfangen , wie nach allmäliger Annäherung die feurigſten Toaſte auf das WoW ! Shrer Majes iene Bewohner in anderen Kreisſtädten , wenn nur Zemand aus der höheren ftäten unſer Kaiſers und des Königs von Preußen , des heidenmüthigen Marſchalis Welt einen Impuls dazu gegeben hätte . Radeşfy), des Herrn Korpsfon ,mandanten u . 26. , unter brüderlich wehmüthi ger Erinnerung an die in Italien und Ungarn gefallenen Kriegskameraden , bis tief in die Nacht erſchollen Am folgenden Morgen fehiten die Bliſte wieder llach Konſtanz zurür. * ( Laibach .) [Stg. Jiu der allgemeinen Zeitung " Nir. 28 wird in

Perſonal na d r i dten . & rnennungen .

dem Artifel # Wien , 23.Januar in Betreif der Stellvertretung von Mili- Damiani , Martin , Hauptmann , Lehrer der Audit. Praft. , erhält Mas tärdienſtpflichtigen in ſcheinbar woulrollender Drie das Jit erejſe des Soldas jord -Karakter.

81

Pill , Franz , Unterlt. des Wiener, wird beim Venezianiſchen Garnif. Art . ausgezeichnetften Generalen auszuwählen ſeien ; ihre Zahl ſollte, ohne jedoch Nüffidst auf die Marſchälle zu nehmen, weldie Senatoren waren, die von ſechszehn nicht überſteigen. Ein faiſerlidhes Dekret vom 29. Floréal des Jahres XII ernannte vierzehn Mars

Diftrifte bienftlid zugetheilt.

Günz !, Karl , funfz. Feldwebel w. Plazlieutenant in Prag.

challe, nämlid) :

Ueberſezungen.

1 ) Berthier, Fürſt von Neufchatel und von Wagram , Ingenieurgeograf im Jahre 1766, Kriegsminifter im Jahre 1799, in der Folge Majorgeneral der Armee und !

Nowak, Ignaz , Hauptm. 1. RI. vom 1. Art. Ngte. q. t. 3. Bombardier: Vizefonnetable von Frankreich, geftorben zu Bamberg den 1. Juni 1815 im Alter von forbe und Pichl, Franz, unterſt. des 1. Art. Rgts. q. t. zur Mas 62 Jahren. 21 Murat , Großherzog von Cleve und Berg , Soldat im Jahre 1787, König von Neapel im Jahre 1808, Lieutenant des Kaiſers im Jahre 1812 , erſchoſſen zu Pizzo

rine- Artillerie.

in Kalabrien den 13. Oktober 1815.

Penſionirungen. Rol, Ant., Hauptm. bei Preußen Inft.

3) Moncey, Herzog von Conegliano, Volontär im Jahre 1768, erfter General Inſpektor der Gensd’armerie , Gouverneur des Invalidenhôtels I, geſtorben zu Paris den 20. April 1842.

4) Graf Jourdan , Soldat im Jahre 1778 ; Gouverneur der Invaliden, geftor:

Sterbfälle.

ben den 23. November 1833 zu Paris im Alter von 71 Jahren . 5 ) Maiſena ,Herzog von Rivoli, Fürſt von Eflingen , Solbat im Jahre 1775,

Pollatief , Karl, prov. Oberarzt bei Zanini Inft.

genannt l'enfant chéri de la victoire, geſtorben zu Paris den 4. April 1817, 59 Jahre alt.

6 ) Augerau, Herzog von Caſtiglione, Soldat im Jahre 1774 , geſtorben zu La -Houſſaye den 12. Juni 1816 in einem Alter von 59 Jahren . 7) Bernadotte, Fürſt von Ponte-Corvo , Solbat' im Jahre 1780, König von Schweden im Jahre 1818, geſtorben zu Stokholm im Jahre 1844 .

In den Freiherrn - Stand erhoben : G. M. Ferb. Mayrhofer- Grünbühl .

1

Verbeſſerung.

8) Soult, Herzog von Dalmazien , Soldat im Jahre 1785 , Kommandirender

In Nr. 16 bei den Ordensverleihungen iſt Seite 73 bei

1

Major Schmidt von der Artillerie zu leſen : Kommandant der Geſchüz-Hauptreſerve der en chef des Lagers von Boulogne im Jahre 1804 , Generalmarſchall durch Ordonnanz k. f. Armee in Ungarn . vom 26. September 1847, der einzige der durch den Kaiſer ernannten Marſchalle, weldier noch aktiv iſt.

9 ) Graf Brune , Adjutantmajor im Jahre 1791 , ermordet zu Avignon den 2. Auguſt 1815 im Alter von 52 Jahren. 10) Lannes, Herzog von Montebello, genannt le Roland de l'armée, unterlieu tenant im Jahre 1792, tödtlich verwundet bei Eßlingen am 22. Mai 1809, geſtorben den 31. desſelben Monats im Alter von 40 Jahren . 11) Mortier, Herzog von Treviſo, Hauptmann im Jahre 1791 , Kriegsminiſter, getödtet durch Fieschi's Höllenmaſchine zu Paris den 28. Juli 1835. 12) Ney), Herzog von Elchingen, Fürſt von der Moskowa, genannt le Brave des Braves, Soldat im Jahre 1788 , erſchoſſen zu Paris den 7. Dezember 1815 im Alter 1

Da 1

k.

Bei einem Inſurgenten - Ausfalle von Komorn wurde ich in die Gefangenſchaft genommen, und einem Honvéd-Offiziere, dem Herrn Dionis von Kliegl, zur Beaufſichtigung übergeben . Der benannte Honvéd - Offizier , ein geweſener f. k. Lieutenant des 2. InfanterieRegimentet Kaiſer Alerander, nahm mich auf das Freundſchaftlichſte in ſein Zelt auf , und

beſchüzte mich vor roher Behandlung der anweſenden Rebellen.

Während unſeres beinahe 24ſtündigen Beiſammenſeins äußerte er ſich in jeder Hins von 46 Jahren. ficht lcual , wie es ſich für einen f. k. Difizier geziemt , und bedauerte ſehr, nie die Ger 13) Davouſt, Herzog von Auerſtadt, Fürſt von Gfmühl . Zögling der Militär

legenheit gehabt zu haben , zu ſeiner Fahne zurükjutehren ; ja ſelne vertrauensvolle Dien : idhule im Jahre 1785, geſtorben zu Paris den 1. Juni 1823 im Alter von 53 Jahren. herzigkeit hat ihn zu der Peußerung geſtimmt, daß er ſchon damals , wenn es möglich 14) Beſſière8, Herzog von Iſtrien, Soldat im Jafre 1792 , Kommandant en

wäre, bereitwillig würde , ſich mit mir zu ranzioniren , da er ſtets mit Liebe und trouer chef der Kaiſeryarde, getroffen wie Turenne von einer Kanonenfugel in die Vruſt am 1. 1

Anhänglichkeit dem a. h . Kaiſerhauſe ergeben iſt.

Mai 1813 , als er den Angriff des Deſilé's von Nippach bei litßen leitete ; gefallen auf

Auch in Geſprädyen mit Honvéd-Offiziers hat er ſtets die Chre der a. 5. Dinaſtie demſelben Schlachtfelde, wo Guſtav Adolf getödtet wurde, ruht eran der Seite dieſes und F. t . Armee vertheidigt.

großen Heerführers.

Zum Schluße bemerke ich noch , daß der beſagte Hr. von Kliegl mich nad Mög rr:

Durdh dasſelbe Defret wurde der Titel eines Marſchalls des Reichs auch vier Sena

lichkeit unterſtüste und allesich anwendete träglich zu midhen ; weßhalb demſelben , öffentlichmeine meinendamalige innigitenunglüfliche Dant fage,Lageunddie um

toren gegeben , welche en chef fommandirt hatten, nämlich: 1 ) Kellermann, Herzog von Valmy, Kadet im Jahre 1752, geſtorben zu Pa

Wahrheit des Olhejagten fiets mit meinem Ehrenworte zu beſtätigen bereit hin. G. G. Trentichin, 4 Februar 1850.

ris den 23. September 1820 im Alter von 85 Jahren .

2 ) Lefebvre , Herzog von Danzig , Soldat der franzöſiſchen Garden im Jahre 1773, geſtorben zu Paris den 14. September 1820 im Alter von 65 Jahren. An die löblichen Bataillons , welche durch ihren Rüfmaridy aus dem ! 3 ) Marquis von Pérignon , Unterlieutenant im Jahre 1782, geſtorben zu Pa ris den 25. Dezember 1818 im Alter von 54 Jahren . Vorbande der italieniſchen Armee ſcheiden. 4) Sérrurier, Lieutenant im Jahre 1755 , geſtorben den 21. Dezember 1819 Auf dem Morſde aus Italien nach unſerer Werbbezirksſtazion Brinn , trajen wir im Alter von 77 Jahren . heute in Laibach ein , wo uns der Armeebefehl Sr. Grzellenz des Herrn Feldmarſchalls Während des Raiſerreiches wurden nur ſieben Generale zu Marſchällen ernannt, Grafen Nidegky , Nr. 440; dto. 20. Dezember 1849, erreiityte. tri ere war : Tief ergriffen waren wir alle von den ſo herzlichen und biedern Abſchiedsworten Viktor Perrin , Herzog von Belluno , Soldat im 4. Artillerie - Regiment im

unſers allverehrten Feldherrn ! In Allen vom jüngſten Soloaten bis zum Kommandanten

ward der reline Jahre 1781 nach der Schlacht bei Friedland den 13. Juli 1807 , geſtorben zu Paris den 1. März 1841 . liche Wunſch laut, ein Mittel zu finden, dem geliebten Feldma-ſchill unſere finsliche Ver: Drei Marſdjälle wurden am 12. Juli 1809 nad der Sayladht bei Wagram er ehrung, unſern ehrfurchtsvollen tiefgefühlten Dank in Worten ansdrüfen zu können . Da hörten wir, daß nicht uns allein dies Gefühl ütermannt hatte auch andere ' nannt, nämlich :

Bataillons ; gleidh uns aus Italien imeidend, denen aber jener Befehi früher zugekommen | war, ſollen ſich, von gleidhem Geiſte beſeelt , bereits geeint haben , um auf geeignetem

1 ) Dudinot , Herzog von Reggio , genannt le Bayard moderne, Solbat im Jahre 1782 , Nommandant der vereinigten Grenadiere im Jahre 1805, Gouverneur der

Wege von dem verehrten Feldherrn chrfurchtsvollen Abſchied zu nehmen , und ihn zu ver: Invaliden , geſtorben den 13. September 1847. 2 ) Marmont, Herzog von Raguſa, lInterlieutenant der Artillerie im I. 1790 . 3) M a cid on ald , Herzog von Tarent , Soldat im Jahre 1784 , geſtorben zu Courcelles foi Gien den 25. September 1840.

fidyern, daß fte, wenn gleich verſchiedenen Provinzen des großen Kaiſerſtaates angehörend feiner Mahnung getreu feſt an den edlen Grundſägen für Kaijer und gemeinſames Vaterland halten werden !

Gern möchten wir uns nun denſelben anſchließen – ſie erſuiken : 1 :8 kamerad:

Die Eroberungen von Lerida , Mequinenza , Tortoſa und Tarragona verſchafften ſthaftlich zu dieſem Zwefe in ihren Verband aufzunehmen, und ihre Beſchlüsſe in dieſer Sudet, Herzog von Albufera, baš Brevet des Marſchallé des Reidys am 8. Juli 1811, Hinſicht uns wiſſen zu laſſen . Sudhet war 1792 von Soldat Jahren. ; er ftarb den 3. Januar 1825 zu St. Joſef bei Die Sithnelligkeit der Truppenb:förderung mittelit Eiſenbahnnap allen Polen dis Marſeille im Alter 54 gevrorden !

Raiſerſtaates verzögert und erichwert jedes direkte Verſtändniß , und wir halten dafür Der Marquis von Gouvion Saint - Cyr , Pariſer Volontär im Jahre 1792, das idenellſte und geeignetite Mittel, von unſerem Wunſche und Grſuchen die geehrten an- ' erhielt den Marichallſtab nadı Der Sdilacht von Polozt den 27. Auguſt 1812 ; derſelbe deren Bataillons in Kenntniß ſezen zu

ſei dieſes viel geleſene Blatt.

ſtarb den 17. März 1830 311 Hyères im Alter von 66 Jalrren.

Wir bitten unſere geehrten Waffenbrüder eheſtens um direfte Verſtändigung in un FürſtOfteber Poniatowski, Volontär inhoven im Raljer Jahre 1792, 1813 in Beweis Achtung , Armee welche der ſeiner am 16. der der polniſchen fere Werbbezirisitazion Brünn , wohin und der Befehl Sr. Majeſtät unſers all geliebten wurde Der Raiſers, mit halben Jänner beſtimmt. Nazion zollte, zum Marſchall ernannt. Drei Tage darauf kam derſelbe in der Elſter um ; Marichitazion Laibacı, am 9. Fiinner 1850. er zählie 51 Jahre .

Tas Landwehr-Bataillon des Infanterie-Negiments & u

Karl Nr. 3 .

Edud. Spielberg , Major.

Militäriſche Notizen.

Dir Fürft Poniatowsfi iſt der lezte unter dem Raiſerreiche ernannte Marſchall,

wenn man den Marquis von Grouchy ausnimmt, Orr während der hundert Tage dieſe Wurde erhielt, und deren Grnennung vor 1831 nicht anerkannt wurte. Napolev. hatte die gluflidie Idee , in ſeinem eigenen Palais eine Art von Ban theon für ſeinie Marſdjälle zit errichten , indem er befall , daß bei Lebzeiten ihre Porträts

in einem beſonderen Saale , den man noch den Mari Hallojaal nennt, aufgeftellt werden ſollten. Nad, ihrem Tode brachte man dieſe Porträts in eie Gallerie dres Juvalidentotels .

Während der Reſtaurazion wurden neun Marichille ernannt. Der „ Moniteur de l'Armée" enthilt nach der „ Allg. Militár:Ze'tung“ nachfolgenden

Ludwig XVIII. crnannte durch Ordonnanz vom 3. Juli 1816 vier, nämlicy : 1 ) Din smrzog von Coign !) , Mousquetaire im Jahre 1705, geltorben als Gou: Die Würde eines Marſdalls von Franfreid hob ein Defret des Ronvents vom verneur der Juraliden den 18. Mai 1821 im Aiter von 84 Jahren ; 21. Februar 1793 auf, und es wurde beſtimmt, das in 3nfunft nur Brigade: und Divi : 2) den Marquis ron Bournonville , Volontir im Jahre 1774, geſtorben den

Artifel über die Marſch alle Frankreic

ſeit der erſten Nevoluzion.

ſionsgenerale, ſo wie en chef kommand'rende Generale ernannt werden ſollten .

23. April 1821 im Alter von 69 Jahren ;

3) Clarke, Herzog von Feltre, Kadet im Jahre 1781, Kriegsminiſter von 1807 wiederhergeſtellt. Der Abſchnitt VI verordnet, daß die Marímhälle des Neichs unter den —1814 ; geſtorben den 23. Oftober 1818 im Alter von 53 Jahren ; Durd Senatsbeidyluß vom 28. Floréal Jahr XII wurde die Wurde des Marſchalls

82

4) den Grufen Viome & nil, Lieutenant im Jahre 1747, geſtorben zu Paris den 5. März 1827 im Alter von 93 Jahren; er zählte 83 wirkliche Dienſtjahre. Der Marquis von Laurifion wurde am 6. Juni 1823 mit dieſer Würde bes

kleidet.

Derſelbe war im Jahre 1784 als Zögling der Artillerie eingetreten ; er ſtarb zu

Paris den 11. Juni 1828 in dem Alter von 60 Jahren. Der Graf Molitor wurde am 9. Oktober 1823 nach dem ſpaniſchen Feldzuge, in dem er das zweite Korps kommandirt hatte, zum Marſchall ernannt. Derſelbe mar Be reits 1791 Hauptmann geweſen , und ſtarb zu Paris den 28. Juli 1849.

Unter der Regierung Karl's X. geſchahen drei Murſchalløernennungen : Die erfte den 8. März 1827 betraf den Prinzen von Hohenlohe - Barten: fisin ,! welcher im Jahre 1823 mit dem dritten Korps San Sebaſtian eingenommen hatte ; derſelbe ſtarb zu Baris den 31. Mai 1829 in einem Alter von 64 Jahren.

Die zweite fiel auf den Marquis Maiſon , der das Oberkommando der Erpedi

Und immer mehrt fich noch der Flofen Tanz,

Ganz eingeweht, erbrüft vom Schneegewichte, Erflarıt tas Blut, aliſcht des Auges Glanz !

Der Dñizier von Mitleid tief ergriffen Auft, ſelbſt erſtarrt faft: „ Rettet, rettet Euch !" Dann ſtürzt er auf die Knie, fromm im Gebete .. So fand inan ihn, erfroren , marmorbleich !!! Im Sterben traf ihr Jammerſchrei ſein Dhr ; Mit ſolch em leidensvollen Sörefensione e

Klagt der Soldat nur wenn rr ſeinen Freund verlor. Nod Mancher ringt verzweifelnd dann die Hände,

Fahndridh der franzöfiſden Gardenim Jahre 1788 begonnın und ſtarb auf dem Schloſſe Bourmont in Anjou im Oktober 1846.

Wie Einer der fo jung nicht ſterben will, Doch Viele aus Õir Schaar noch wandeln fich zu Giſe, Der Morgen fand die Haire gråberfill!...

Die unter der lezten Regierung ernannten Marſdalle find : Graf Gérard , Kriegsminiſter, Volontär iin J. 1791 ;

Graf ( 1 a uzel, Oberbefehlshaber der Armee von Afrika, Uuterlieutenant im Jahre 1791 , geſtorben den 21. April 1842 34 Secourieu (Departe: den 30. Juli 1831 ,

Wie viele Mütter, die den Sohn beweinen !

Wie manches Herz, das wild im Jammer bricht!

ment der oberen Garonne) ;

Warum ſie auch im Schlachtenfeuer ſchirmen ,

den 30. Juli 1831 , – Mouton , Graf ven Lobau , Oberkommandant der Na

Und, ew'ger Gott ! im Winter efturme nicht?! Lemberg am 30. Januar 1850. Julie Gräfin Dit ofredi-Hager.

zionalgarden des Seinedepartements , Soldat im Jahre 1792, geſtorben zu Paris den 27. November 1838 ; Marquis von Grouchy , bereits am 7. April 1815

den 19. November 1831 ,

Den Kräftigſten ward bald das Waten fd wer !

Schon fant ſo Mancher in das eis'ge Bette,

Die Mannſchaft ſah ihn betend niederſinfen ;

zion nach Morea geführt hatte. Derſelbe war bereits 1792 Hauptmann der Föderirten geweſen ; er ſtarb zu Paris den 12. Februar 1840. Die dritte betraf den Grafen von Bourmont, Oberkommandanten der Erpedi: zion nadi jrika , am 14. Juli 1830. Derſelbe hatte ſeine militäriſche Lauſbahn als

Den 17. Auguſt 1830,

Vier Schuh tief lag die weiße Flokendeke, Vom Sturm wild aufgewirbelt um fte her ; So weit das Auge reicht, nicht Pfad, nicht Hütte,

durch Napoleon ernannt, Artilleriezügling im Jahre 1780 , geſtorben zu Saint - Etienne den 29. Mai 1847 ; den 11. November 1837 ,

Graf Valée , Oberkommandant der Artillerie bei

der Belagerung von Konſtantine, geſtorben zu Paris den 15. Auguſt 1846 ; Graf Sebaſtian i - Borta ;

den 21. Oftcler 1840,

Graf Drouet ó'Erlon , Volontär im Jahre 1791 , geſtorben zu Paris den 25. Januar 1844 ; Bu geaud, Marquis de la Piccnnirie, Ferzog von Søly, den 31. Juli 1843. den 9. Auguſt 1843,

Generalgouverneur von Algerien, 1804 Soliat bei den Velitengrenadieren dr Garde, ge ftorben zu Paris den 9 Juni 1849 ; den 17. September 1847,

Graf Neille , Grenadior im Jahre 1791 ; Vifomte Dode de la Brunerie , Geniraſpirant

den 17. September 1847,

im Jahre 1794.

Inrer a te. Anzeige.

Neueſte beliebte Variazionen fitr bas

Pi a no

S o r t e.

über das ſehr gefällige froatiſce lied :

Die lezte, furch den Präfidenten der Republik geſchchene Orrennung iſt die Jerome Bonaparte's , Marineaſpirant am 9. November 1799 , Diviſior.8 - General am 14. Dārz 1807 .

Die Zahl der Marſchalle Frantreiche beträgt gegenwärtig , Jerome Bonaparte mit

Zdravo , zdravo Vi ! Bratri Ijabezni! Seid gegrüßt, ſeid gegrüßt geliebte Brüder ! gedichtet während ſeiner Gefangenſchaft in Romorn im Jahre 1849

inbegriffen, ſeche, nämlid :

von dem

geboren 1769, Marſchal im Jahre 1804,

Soult, Gérard ,

1773, 1775, 1775, 1776,

Sebaſtiani, Reille, Dede,

I. Bonaparte,

M

1830,

11

1784,

1840, 1947, 1847, 1850.

(Vereinigte Staaten von Nordamerika. )

Der Kriegeminifter

beabſichtigt , die dnrch die bisherige Erthoilung von Brevet- und Stabspatenten verurſach:

f. f. Fertififaziong - Paurrdinungsfütrer und Grrichtstafel - Brifizer der löst. Agramer und

Warardiner Geſpanuſdaft und Ehrenbürger dir lönigl. Freiſtadt Karlſtadt.

Herrn Mathias Magdic und dem Herrn Dichter und Komponiſten des Thomas Hochamtungsvoll gewidmet von

Eduard Geiringer. Wien, im Verlage der Kuuſt und Muſikalienhandlung von Guftav Albredt , Spangler gafie Nir. 428.

N. B. 50 Gremplare dieſer Variazionen find tem von Sr. Erzillenz deri Herra

ten großen Verwirrungen in der Rangodrnung der Armce, durch zwelmäßige Reformen Baron v. Jillacic grgrúndeten Invalidenfonde gewidmet. In B.rúfſichtigung dro edlen

Soldatenfreundes zu beſeitigen ; aud) hat derſelbe einen Plan, invalide Offiziere und Soldaten zu penſioni: Zwefro übernahm den Verkauf tavon aus Gefälligkeit das Bureau dro zu vermehren. Der Wolizeile Nr. 774 gegenüber der Poſt. Das Eremplar koftet 20 fr. C. M. rin, und dieMilitärmacht, zumal auf den entfernten weſilichen Poften Offiziersgraden und Mariueminiſter hat einen Bericht über die Reorganiſazion in den über die Zwefmäßigkeit , dienſtunfähige Offiziere in Ruheſtand zu erſezen , vrſtattet.

( Kirchenſtaat ) Die päpſtlichen Ehrenzeichen für die in Terracina liegen den ſpaniſchen Soldaten beſtehen in einer Medaille vus Bronze in der Größe eines hal

Für jeden Militär wichtig !.

ben Bajocco. Die Medaille trägt auf dir einen Seite die Inſchrift: Pius IX. Pont.

Max. Romae restitutus Catholicis armis collatis ann . 1849; auf der andern Seite be- Feldinſtrukzion (vom Feldmarſdal Radesky) für die Infanterie, findet fich die breifache päpſtliche Krone und die päpſtlichen Schlüſſel mit der Rundſchrift : Ravalerie und Artiųerie. Mit 8 Plänen. 2. Auflage. gr. 8. Dlmüz, Sede Apostolica Romana. Die Medaille wird an einem weißgelber Bande getragen. (Belgien. ) Die geſezgebende Verſammlung hat ſich, im Sinne des Rabinets, gegen die vom Zentralausſchuſſe beartragte Veränderung der gegenwärtigen Wehrverfaſſung und gegen die Retufzien der Armeekoſten, vielmehr für Aufredythaltung des gegenwärtigen Militärbeſtandes, dor durch die Verwaltung des Generals Chazal ohnehin auf die äußerſte Grenze der Wohlfeilheit gebracht worden, entſchieden. Der Finanzminiſter erklärte während

Johann Neugebauer.

3 fl. R. M.

Vor : Anzeige. Sonntag den 10. Februar ift auf Veranſtaltung des Kapellmelftero Franz

der hierüber gevpogenen Untersandlungen : „ das Intereſſe der Landesvertheidigung habe mit Morelly aus Peih , in dein k. F. großen der Finanzlage keinerlei Solidarität; da, wo re auf Wahrung der Nozionalehre, auf Si Redouten-Saale drruug der errungenen Urabhängigkeit arkomme, da türfe mehr gemarktet werden . “ großer

Der 20. Januar 1850. Ein langer Zug von braven Kriegern Deſterreichs, Artilleriſten , die mand ,' heiße Solachti

Für ihren Kaiſer und den Ruhm der Waffen Jungft heldenhaft in Ungarn mitgemacht, Marſchirten, ein Transport von hundert Köpfen, Bei einer Kälte, die 088 Mari erſtarrt

Längs Parendorf'e, von Schnee gepeitſchter Haide ; Soldatenpflicht aa ! iſt ja oft audy hart !

F e ft :· B a I ! zum Vortheile der 4 Invalidenfonds unſerer verekrten Helden Radetzky , Welden , Jellachich und Hainau.

Hierzu eine Beilage : ,,Volksgefang für die Feſte Ceiner

Majeſtät des Kaiſers , " von "Franz Xaver Effenberger, Gims naſtal- Präfekt zu Leitmeriz.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : I. Hirtenfeld ; Mitredakteur : Dr. H. Meynert. Druk von Carl Gerold und Sohn.

Volksgesang für die

Feste Seiner Majestät des Kaisers .

Heil dem Kaiser! Heil begleite Des geliebten Herrschers Bahn ! Wie der Held zum Siege schreite Er des Ruhmes Höh'n hinan !

In dem Glük der Völker spriesse

Ihm die Palme grün und hoch ; Segnend und bewundernd grüsse Ihn der spät'ste Enkel noch !

Zeig’ ih m , Herr, die rechten Pfade Auf der Herrschaft steilen Höh’n ; Rüst' ihn aus mit Kraft und Gnade,

Sie mit festem Muth zu geh'n ! Dek’ ihn selbst mit Deinem Schilde

Wenn Gefahren ihn bedroh’n ; Leite ihn nach Deiner Milde,

Mach' ihn glorreich , Deinen Sohn ! Hilf ih m pflanzen, hilf ili m bauen Auf dem grossen Erndtefeld ; Lass' ihm reichen Segen thauen, Bis Gedeih'n die Furchen schwellt ; Bis der Hoffnung Grün die Höhen , Und Vertrau’n die Herzen schmükt; Bis die Friedensbäume wehen ,

Und der Ordnung Reich beglükt; Bis Dein Wort von Land' zu Lande

Neu und kräftig Wurzel schlägt; Bis die Liebe ihre Bande

Um entzweite Völker legt, Bis ein Herz, ein Sinn, ein Wille Uns in Deinem Geiste eint, Und Dein Reich mit Freudenfülle

Segnend unter uns erscheint.

Dann umschallt des Thrones Stufen

Selger Erndte Jubelsang ; Weite, blüh’nde Lande rufen

Ihrem hohen Segner Dank : Fester eint der Prüfung Stunde Treue Völker ihrem Hort,

Denn mit ihm ist Gott im Bunde, Der Gerechte wird ihr Port.

Oestreich Heil ! Hell strahlt Dein Morgen ! Grüsse ihn mit Hoffnungslust ; Fried und Glük ruh’n Dir geborgen An des besten Fürsten Brust !

Auf, und wind' ihm Lorbeerreiser! Völker, rufet jubelnd aus :

„ Hoch , der hohe, edle Kaiser ! Hoch Franz Josef ! hoch sein Haus!

Franz Xav, Effenberger.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereſſen. III. Jahrgang .

Dienstag , den 12. februar 1850 .

Nr . 19.

Der Soldatenfreund" afbeintjeden Dienfag, Donnerflag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlid 30 tr., vierteljährig 1ft. 30 tr. ; für die Zuftellungin das Haus werden monatlich 6 tr. R. M. aufgefchlagen.

Für Auswärtige vierteljährig 1 fl. 50 tr. , halbjährig 3 f . 40 tr. S. M., um welchen Preis die Berren Abonnenten das Blatt wöchentlich

breimalportofretunter Kouvert zugefenbet erhalten . Ginzelne Blätter ; tr. 2. m . Prănumerazionen werben angenommen im Somptoir des .Soldatenfreundet" (Stadt , Wollzeile Nr.774 b, er 1. 1. Briefpoft gegenüber), wohin von auswärtigen merren die Betråge in niotsu frantirenben Briefen , jedoch mit der Bemerkung: „Þrånumerarion &betrag" eingeſendet werden wollen. adfadfige Garniſonsveränderungen bittet man der Rebatzion (Stadt, Nr. 774) in nidt frantirten Briefen mitzutheilen . - Inſerate, perſonliche Anfoten vertreten , werben zu 3 tr. & . M.Ste Petitzeile berechnet. Beiträge,bal Intereffe der Armce anregenb, find widtommen :man bitta biefeunfrantirtan die Mebatzion (Stadt, Nr. 774 )zu abreffiren .-AnonimeGinſendungen werden nidi berulfidet iget, für's Ausland itt der Soldatenfreund “ bei ben betreffenden Poftămtern zu beftellen und durd dieſe zu beziehen .

Beiträge zur zweiten Periode des Feldzuges in Ungarn . Ichon taktiid, entſchieden , daß der das Defilée bei Tiſa-füred vertheidigende Rüfen bedroht, eiligft die Flucht ergreifen mußte. ( Zugleich Beleuchtung eines in der Deutſchen Wehrzeitung “ Nr. 139 erfdles nenen Artikele.) (Cdluß.)

Feind im Eine gleiche Aufgabe hatte das öfterreichiſche 1. Rorps auf höhere Anordnung trefflich gelöſt. Der von Natur ftarke, durch Schanzen noch mehr geſicherte Brüfenkopf bei Czibatháza , unterhalb Szolnok - ermöglichte

es dem Feinde von hier aus zu debouchiren und die gegen Szegedin operi II. Verhinderung, daß Görgey weder auf dem rechten Ufer rende Armee im Rüfen zu beunruhigen , namentlich aber die Zufuhren und

der Theiß in den Rüfen der öſterreichiſchen Armee noch über Verbindung über Pefith abzuſchneiden, die bei Szolnok ſtehende Brigade in die Theiß gelangt .

der rechten Flanke zu beläftigen, eben ſo auch das Rorpo Schlid , welches

Ung dunft , daß der ruſſiſche Feldmarſchall durd, zwelmäßige Verwen - auf dem linken Theißufer über Kun S. Marton gegen Mató zu marſchiren dung der ihm an der Theiß zur Dispoftzion geftandenen bedeutenden Macht, hatte, im Rüfen anzugreifen und bei der Erponirung dieſes Rorps auf dieſer ohne vom jidheren Erfolge abzuweichen oder etwas zu ridfiren , beide Streke eine heillofe Verwirrung bervorzubringen. Den Brüfenkopf in der Front anzugreifen , hätte ſehr viele Opfer ge Zwefe Nach erreichen ſeiner Armee und Märíche konnte. dem ,und zu urtheilen, daß viele z. B.Fatiquen die ruffiſde Diviſion erſparen Paniutine ur:foftet , deshalb fand die Sache eine viel leichtere Erledigung dadurd , daß in der Nacht eine Brüfe ſprünglich bei Preßburg 16,000 Mann ſtart war, die ruffliche Diviſion bas1. Korps weiter ſüdlich bei Álpar -

-

iclag , eine Diviſion Kavallerie und eineBrigadeals Reſerveauf dem lin. rütte, ten Romornverwen. ftaregegenvor Görgey Mannlid Feldzuge Grabbe ſchon an 16,000 ausſchließ müſſen dochdienachvomdem21.Juli Theißufer aufwärts entſendete , wodurd fich der Feinb, ohne alles Ge deten Truppen: 2. , 3. und 4. Infanteriekorps , Divifion Grabbe, die zahls fedyt gezwungen ſah, den Brüfenkopf zu verlaſſen, die Brüfe' in Brand zu reiche Ravallerie und dieRavallerieverſtärkung unter General Dften-Sacken, fteten und in größter Eile Gile den Rüfzug anzutreten.. – Ein ſchwader Poſten Detachements, wie 3. B. jene8 gegen Munfact abgerechnet, eine impoſante auf dem rechten Theißufer war nun hinreichend, den ganzen gefürchteten Armee gebildet haben, und geeignetgeweſenfein ,"felbftgegen zwei ſoldse Brüfenkopf und den Uebergangspunkt zu bewachen. .

Korps, wie jenes Görgey'8 ſiegreich aufzutreten. - Mitdieſer Macht hätte ſich etwas Entſcheidendes unternehmen laffen . -

1

nicht, weilesaufdiedem Wege Füred, bis Trints gewaltigen wafferAlſo mangel Bullet t, wie ins von ſagenTißaweilDebreczin , ſondern es die frategi

ſchen Verhältniſſe ſo unausweichlich fordern, wurde die Brüfe ſpäter — jedoch nadh Cſege geſchafft. ju ſpät III. Die Ueberſezung der Theiß. von jener CſegevonnachTißa Debreczin wirdDebreczin eben ſo; wenig gutes Trints Der Brüfenſchlag bei Tißa- füred war ein ſtrategiſcher Fehler, der fich wafferDer bietenWeg , als -Füred bis im Gegentheile ift .

.

ſváter durch das Ábbrechen und abermalige Schlagen der Brüfe bei Cſege legterer , weil er Anfangs Ortſchaften in nicht zu großer Entfernung, ſpäter nicht mehr gut machen ließ, denn verlorene Zeit läßt fich, beſonders in einem große Wirthshäuſer zur Seite hat und über den Arkus-Fluß führt, in dieſer fo entſcheidenden Momente, der Raſdheit erforderte, nicht wieder einbringen. Hinficht beffer, fonft aber zu dem vorgehabten Zwefe – Beherrſchung der -

Wenn wir die beiderſeitigen Stellungen der ſich hier entgegenſtehenden Straße nach Großwardein und Abſchneiden des Görgey'ſchen Rorps

___

un:

Parteien betrachten , fo zeigt es fich, daß Görger , über deffen endliches zwelmäßiger als ſelbft jener von Polgár nach Ujváros, weil er länger iſt. - gegen Süden durchzufommen wohl Niemand in Zweifel ges weſen ſein fann , durch die Ueberſchreitung der Theiß bei Tokay, alſo in ge Streben

IV. Marſch auf das linfe Ufer.

rader Richtung, auf dem linken Ufer , und zwar : Die Sehne des durch Das Unangenehme in Betreff der Wahl des Uebergangspunktes war die Theiß gebildeten Bogens gerechnet, um zwei ſtarke Märſdie nördlicher, einmal geſchehen, der Chef des General- Stabes der ruſſiſchen Armee ale die ruñiſche Hauptmacht ftand , welchen Vortheil der ruffiſche Feldmar- durch den ſpeziellen Auftrag der Erftürmung des Defilées , dem dal aber dadurch aufgab, daß er die Brüfe bei Tißa - Füred, und zwar ſonſt jeder umfichtige Unterbefehlshaber nachfommen fonnte ſeiner troz der vielen Kinderniſſe und Sdwierigkeiten des vom Feinde befesten Der Stellung entrüft, mochte auf kurze Zeit die Ueberſicht des Ganzen verloren filée's hinter Poroßló (dlagen ließ. Hier hat ſich der Chef des Generals haben. Nun kommt aber der Umſtand, daß Görgey, wenn er auch durch ſtabes wohl verrechnet, denn der Weg von der Theiß bei Tißa-Füred bis das obige Verſehen den gleid langen Weg zurüfzulegen hatte, doch wie es

Debreczin (die Schwierigkeit des ſchlechten und verdorbenen Dammweges gar die natürliche Stellung der beiden über die Theiß geſchritteneu Parteien mit nicht gerechnet) dürfte ſeiner vielen Krümmungen , um den Sumpfſtellen aus- ftch brachte, mit der ruſſiſchen Hauptmacht wenigſtens zuſammentreffen mußte, zuweichen, länger ſein, als jener, den Görgey von T of a y bis Debreczin wao um ſo gefährlicher war, als ſein gegen Süden marſchirendes Rorps fo über löf, Nanas ac. zu madyen hatte. - Der Nachtheil Görgey's war zu ſagen die Fronte' der gegen Dften vorrüfenden ruſſiſchen Rorps zu paffis durch die Eigenthümlichleit des Theißausganges parallelifirt, was bei nähes ren genöthigt war. rer Befichtigung der Karte aufgefallen wäre. Hierüber erfahren und leſen wir noch nichts, wiffen vor der Hand nur, Ein Blit auf die Karte zeigt, welcher Vortheil erreicht worden wäre, daß das ruffiſche 4. Rorps ſchon am 24. Juli zwiſchen Harſány und Mis

rrenn der Brüfenſchlag ftatt bei Tißa -Füred gleich urſprünglich bei Cſege kolcz ftand, ſomit die Uebergånge bei Polgár und Cſege vollfommen bes gemacht wird. Es wäre in dieſem Falle auch nicht anders möglich, als daß herrſchte, am 25. von Miskolcz nach Mezos Kövesd zurüfbeordert wurde,

die ruſſiſche Hauptmacht, wenn ſte gar nicht früher, nur mit Görgey zugleich ſo daß ſchon am 25. und 26. Juli die ganze Hauptmacht von Mező-Kövesd die Theiß überſchreitet, legterem nun 3 Meilen auf dem Wege nach Des bis Porośló konzentrirt daftand und dennod trifft dieſelbe größtentheils erſt breczin zuvorkommt, ihm ſomit einen Marſch abgewinnt und ihn abſchneidet. am 1. Auguft in Ujváros ein. Ein weiterer Vortheil wäre es geweſen, ſich die aufopfernde Forcirung V. Verfolgung. des von den Inſurgenten vertheidigten Defilées hinter Poroşló zu erſparen. Das Gefecht dafelbft wurde zwar mit Bravour und großer Aufopferung unGörgey gewinnt einen Vorſprung, der ihm gar nicht ſtreitig gemacht 1

ter der Leitung des Chefe des Generalftabø Fürft Gortſchafoff fiegreich be- wird , nur baš nach Debreczin detaſdirte Inſurgentenforps Nagy Sándors, ftanden , doch waren die Opfer an Leuten, die Schanzarbeiten in der Nacht wird daſelbft angegriffen und geworfen . Am S. Auguft rüft das Groß der Hauptmacht, 2. und 3. Korps in Der Brüfenſchlag bei Cſege allein ohne weiterem Zuthun hátte Debreczin ein (von Ujváros bis Debreczin 31% Meilen) und erft am 8. Auguft,

u. f. w. nicht nothwendig.

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alſo nach 5 Tagen, trifft das zur Verfolgung beftimmte 3. Korps nebſt lachen, die auf die Hauptoperazionen Einfluß nehmen, und für unſere vor 1

leichter Kavallerie in dem 10 Meilen von Debreczin entfernten Großwardein liegende Aufgabe genügende Beweiſe liefern . - Werden in der Folge die

ein , während Görgey ſchon am 9. Auguft mit der Avantgarde in dem über näheren Daten der Deffentlichkeit übergeben , ſo wollen wir keinen Anſtand 16 Meilen von Großwardein entfernten Arad fteht, welche am 10 ſchon nehmen , aus den auf das Ganze einwirkenden Einzelnheiten fernere Beleh 1

eine Meile gegen Temesvar zurüfgelegt hat , als ihr das Korps Solid ent- rung zu ſchöpfen , oder nach Umſtänden , ſie auch uns zur Warnung für die gegentrat, und ſie zurüfwarf.

Zukunft dienen zu laſſen.

Um dieſe Zeit mochte das verfolgende rufiiſdhe Korps noch wenigſtens Endlich heißt es in dem Artikel der deutſchen Wehrzeitung :* „ Es ift 10 Meilen, ſelbſt die am weiteſten vorgeſchobene ruſſiſche, leichte Kavallerie ganz evident, daß bei Betrachtung der Verhältniſſe der beiden friegführenden /

4 bis 6 Meilen von Arad entfernt geweſen ſein , der ruffiſche Feldmarſchau Parteien im Ganzen und Großen ſich die Ueberzeugung aufdrängt, die ruſ ftand aber mit dem Gros in Debreczin . fiſchen Armeen haben den endlichen Sieg und die Entſcheidung herbeigeführt." Wir bitten alſo ganz unparteiiſch zu beurtheilen, was geſchehen wäre, In dem Sinne , in welchem der ganze Artifel verfaßt iſt , leuchtet

wenn die öſterreichiſche Hauptarmee nicht mit dem außerordentlichen glüfli- ein , daß der HerrVerfaſſer desſelben mit dieſen Worten nichts anderes ſa chen Erfolge, welcher zwar zu wünſchen , aber nicht mit aller Gewißheit vor- gen wollte, als : Die ruſſiſchen Armeen haben ,

ohne viel Zuthun der

auszuſagen war, operirt, in Schlachten vom Glüfe weniger begünſtigt, oder öſterreichiſchen - Ungarn unterworfen. durch Zufau fidh nur um 2 oder 3 Tage verſpätet , was doch bei dieſer Um ſelbft feine Zweideutigkeit zuläſſig zu machen : müßte es eigentlid heis

großen Ausdehnung und den Wechſelfällen des Krieges ſo leicht möglich Ben : Die Hilfe Rußlands entſchied die ſchnellere Beſtegung der Revoluzion war ?

Offenbar ift es möglichgeweſen, daß Görgen die Verbindung mit in Ungarn , weil dergrößte Theil des öſterreichiſchen Şeeres fürindenſelben Italien .

der Hauptmacht der Inſurgenten herſtellt. - Temesvar iſt in dieſem Falle allgemeinen Zwet für die Herſtellung der geſezlichen Drðnung

weder erreicht, noch entſezt, bietet ſomit feinen feſten Anhaltspunkt, die ruſ- fämpfte, nicht abberufen werden durfte, ſondern immer weiter gegen Süden

fiſche Hauptmacht noch wenigſtens 5-6 Märſche entfernt, und ſomit wäre vorgeſitjoben wurde. die mit der ruffiſden Diviſion vereinigte öfterreichiſche Hauptmacht

und

zwar , — wider alles Erwarten – auf einige Zeit in eine miſliche Lage gerathen. – Dies wäre wahrlich nicht zu verantworten geweſen !

Anhang zu dem artilleriſtiſchen Aufiaze in Nr. 12 .

von Seite Sr. Majeftät dem Kaiſer aller Reußen war es eine Ges ( Von der Donau .)

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fälligkeit, dem öſterreichiſchen Staate Hilfe zu gewähren. - Er befahl fei ner Ärmee dieſe Hilfe zu leiften , und ſomit war es nicht Gefälligkeit, ſon-

[... r] In unſerer Elementartaftit fommt überal, ſelbſt in den beige -

dern die Pflicht eines jeden ruſſiſchen Generals und Soldaten, den gemein- fügten Plänen derſelben der Ausdruf: Manövriren vor, obwohl nirgend 8 fchaftlichen Feind auf jede mögliche Art, mit der Kunſt eines regulären Hee- ein Feind ſupponirt wurde, da vom bloßen Ererziren die Rede iſt; es fünde res , und möglichft größten Erfolge und in kürzeſter Zeit zu entwaffnen, oder beſſer, um nicht richtiger zu ſagen, an dieſen Stellen das Wort: Evolu ihn zu vernichten , faus er fich nicht ergeben wollte. – sionen, Evoluzioniren. Wir leſen audynoch immer : Hohlkugelf artátiche,Granatkartátiche, Defterreichiſche Generale wurden geſchlagen, ſiegten dagegen ein ande.

pafſirte auch den ruſſiſchen Generalen eben ſo auch den obwohl wir feine Kartatſchen , die Halbkugeln , feine, die Granaten, aber res Mal, dasſelbe Inſurgentenführern . wohl umgekehrt, Hohlfugeln , Granaten, die Kartätſchen enthalten, mithin

Der öſterreichiſche Feldzeugmeiſter Armeetommandant 8. B. glaubte, Kartätſchh ohlfugeln, Kartatſchgraraten haben ; Hohlkugeln , Granaten daß Görgey vorſichtiger, den Umfländen entſprechender handeln , und nach ſind hier die Grundwörter und nicht umgekehrt. dem Gefechte am 2. Juli Romorn verlaſſen

wird , um Waizen zu erreichen, Was ſoll übrigens in einer Taktik der das Soldatenohr beleidigende bevor noch durch die ruſſiſchen Rorps dafelbft der Sperrſchuß gelöſt wird Zunftausdruk: Vormeiſter! Weg mit diesem Worte aus der Artilerie, dazu dürften auch Nachrichten eingelaufen ſein , daß Görgey wirklich abmar- das an das ehemalige Zunftweſen derſelben erinnert. (chirt ift, worauf ſchon beſchloſſen war , nach Zurüflaſſung des 1. Korps Warum ſind bei den Evoluzionen mit Batterienabtheilungen und größern auf dem rechten Ufer , mit dem Groß der öſterreichiſchen Armee am 3. oder Artilleriemaſſen ftatt der Kommandoworte nicht bloße Schlagwörter, wie bei 4. Juli nad Pefth abzugehen , um Görgey zuvorzukommen. den Evoluzionen der Infanterie und Ravallerie in großen Körpern eingeführt ? Es war eine Täuſchung, die bei dem Umftande, daß Görgey vielWarum ift nicht das Säbelwinken zur leichtern Leitung der Aufmarſche 1

leicht abmarſciren wollte, aber nicht abma rſdirt war, dem i. Korps als Regel angenommen , da oft der Trompeter fehlt, und das Geſchüzgeraſſel jenes Schiffal bereitet hätte, das ſpäter die Brigade Barco am 3. Auguft die Stimme des Befehlshabers übertönt ? traf.

Da aber in der Leitung der öſterreichiſchen Armee Raſchheit auch mit

Ein flegmatiſcher Batteriekommandant macht alle feine Ritte im Schritte,

Klugheit und Vorſicht gepaart war, ſo wurde dieſer auf einen Moment auf der andere im Trabe, während der feurige und lebhafte nur immer galoppirt. tauchende Plan beſeitigt, worauf der wichtige Sieg am 11. Juli erfolgte. Die Taktit beſtimme wenigftens etwas im Augemeinen hierüber, um die auf Die ruſſiſche Hauptmacht , hält wie befannt den Görgey bei Waizen fallenden Kontraſte zu heben. auf, läßt ihn dann aber nach Arad durch.

Der eine Batteriefommandant ftellt fid, vor jeder Bewegung ganz mes

In Siebenbürgen ſchlägt der in Schäßburg ſtehende ruſſiſche General thodiſch vor ſeine Front, um von hier aus erſt ein neues Kommando ertönen Lüders , an deſſen Thätigkeit und Geſchiklichkeit Niemand zweifeln wird, zu laffen, während der umſichtige Führer (verſteht ſich bei vollkommen abge den ihm von Maro8 - Vaſarhely entgegenrütenden Inſurgentengeneral Bem richteter Mannſchaft) jeden Moment benügend, gleich von ſeinem lezten Stand am 31. Juli ſo entſcheidend , daß derſelbe weit über 1000 Mann , mehre punkte aus gegen den neuen vorjagend, während dieſes Rittes fommandirt,

Geſchůze, Munizionsfarren , Fahnen, ja ſelbſt den Feldkanzleiwagen verliert. und hiedurd Zeit gewinnt, eine zweite Bewegung anzuordnen, während der 1

I

Bem wird gegen Nord und Nordoft geworfen und verfolgt, von dem herab- andere erft die erfte Bewegung befiehlt. Laßt fich dieſer Uebelftand nicht rüfenden General Grotenhielm ſogar im Rüfen bedroht, und dennoch gelingt heben ? es ihm durch ſeinen Scharfblik und ſeine Raſchheit unverhofft gegen Süden

Ein Kommandant hält fich felbft während des wichtigen Momentes

durdýzubrechen , ſchon nach wenigen Tagen Hermannftadt zu überfallen , und eines Aufmarſches bei einem Geſdüze eines eingetretenen unfalles wegen den dort ſtehenden ruſſiſchen General Hasford bis gegen den Rothenthurm auf, ohne fich weiter um ſeine Batterie zu kümmern, bis das eing etretene

paß zu werfen. General Lüders gelingt es aber durch ſeine Raſdheit, die Hinderniß ganz beſeitigt iſt, während der intelligente Führer nur den Haupt außerordentliche Marſchfertigkeit ſeiner Truppen das geſchehene Verſehen wie- xwek im Auge habend, Kleinigkeiten zu heben, dem Unteroffiziere überläßt. der gut zu machen , Bem einzuholen , und abermals zu ſchlagen.

Ein Fingerzeig unſerer Taktik dürfte genügen, um foldhe Ungleichförmigkeiten Dies bringt das von mehr oder weniger richtiger Rombinazion, Be- zu vermeiden. ſchaffenheit der Truppen , Verläßlichkeit der Nachrichten vom Feinde und Mit einem Worte, unſere Taftit, wie ſie geſchrieben, iſt um einige entſprechender Würdigung des Gegners bedingte Kriegøglük mit . ftc). – Das Jahre milde geſagt zurüt, daher friſch die Hand angelegt an eine neue Auf.

her nur Wahrheit und Gerechtigkeit. - Deffentlich geſchehene Thatſachen lage dieſes Werkes; dieſes wünſchen alle Artilleriſten herzlichft. ob " ein ruſſiſcher, oder öfterreichiſcher, franzöfiſcher oder preußiſcher oder welch

laſſen ſich nicht wegleugnen , - bemänteln wohl, dies hilft aber nichts, denn

immer Offizier, oder einer der Inſurgentenführer das Geſchehene mit Sad) fenntniß ausarbeitet,

-

gilt gleid). - Welcher die größte Razionalitat be.

weiſt, die triftigſten Beweiſe liefert, mit Wahrheit und Unparteilichkeit ſchreibt, dem wird das verſtändige gebildete Publifum die Anerfennung 30l

Armee - Kourier.

1

len , und Glauben ſchenken .

(Wien.) Die vom Marineoberkommandanten Vize- Admiral v. Dahl .

Wir geſtehen es aufrichtig , daß uns die Operazivnen der ruſſiſchen r upp vorgelegten Vorſchläge, in Bezug einer entſprechenden Vermehrung un Hauptmacht und der Rorpo in Siebenbürgen im Detail noch nicht ganz ſerer Seefräfte, haben von Sr. Majeſtät die A. H. Sanfzionirung erhalten . ( Wien.) Der Fuhrweſenskorpe- linterlieutenant Franz fulanidy ,

befannt ſind , um beurtheilen zu können , aus welchem Grunde , durch welche

Wechſelwirkung das Eine oder Andere geſchehen iſt, oder unterlaſſen wurde, der zur Zeit der rühmlichen Vertheidigung der Feftung Temeswar Rod Wacht

deshalb beſchränken wir uns nur auf die Herzählung von wirklichen That- 1meifter bei dem 2. Uhlanenregimente war, hat , da er unter denen begriffen

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ift, die ſich durch Muth, Ausdauer und beſondere verdienftliche Leiftnngen einer Zeit wäre , die ganze Grenze auf gleichen Fuß zu ſtellen ? und wann dies ehrenvollen Anerkennung würdig gemacht haben , bierfür die filberne Tapfer- leichter geſchehen konnte , al eben jezt, wo wir ohnedem einer ganzen Neor feitsmedaille erſter Klaſſe erhalten. - Geſtern iſt das Landwehrbataillon Ba- ganiſazion bedürfen ? Der Staat fönnte durch die Ginmilitärtjirung ſo vieler ro

ron soudelto Infanterie aus Italien kommend und in ſeine Werbbezirke- maniſcher Ortſchaften, die wiederholt darum gebeten haben, rein militäriſche ftazion rüfend , hier durchmarſchirt. Bezirke erhalten , wie dies ſchon beim 2. Romanenregimente der Fall iſt , wo * (Wien , den 11. Febr.) Das heute in der tF. F. Hof- und Staats- nur der Bezirf der - . auch aus reinmilitäriſchen Ortſchaften beſtehenden er .

druferei erſchienene XVI. Stüt des mallgemeinen Reichegeſez- und Regierunge- ften Diviſion durch Provinzialgebiet unterbrochen wird, wað um ſo leichter blattesa enthält unter Nr. 23 eine 4. 5. Verordnung vom 31. Dezember bewerfftelligt werden könnte, als das Aerar jezt feinem Grundherrn eine Ver v. 3. , wodurch vom Tage der Kundmachung angefangen eine neue Straf- gütung dafür zu leiften ſchuldig wäre , und hierdurch entflünden aus den Be Dorſdrift über die Verleitung von Soldaten zur Verle zirfen dieſer 2 Romanen- jene von noch 2 ober gar 3 Regimentern. Ich glaube, zung der in dem Fahneneide berd worenen Treue und zu ver- die in's Auge fallenden und bei jedem Rriege ich bewährenden Vortheile, die

Erklärung des Nu das Grenzinflitut dem Staate bietet , hier nicht erftzuzurdürfen Handlungen, in Wirkſamkeit geſezt wird. Wir zens ſchiedenen anderen geſezwidrigen , da ſie ſchon von dieſem Gewinne der Bezirke hervorheben werden in einer fünftigen Nummer Näheres über dieſe Vorſdrift bringen.

* (Prag.) Die hier eingetroffene Saritätskommiſſion (G. M. v. Kellner von mehreren ausgezeichneten militäriſchen Shriftſtellern beſprochen wurden, und Oberſtfeldarzt Dr. Rottmaier) iſt zum 3. Armeeforps nach Leitmeriz abs aber es dürfte nicht uninterreſſant ſein , hier einige beſondere Eigenthümlichkeis gereiſt, wo der Krankenſtand bekanntlich außergewötrlich zugenommen hatte. ten der Siebenbürger Grenze und beſonders des 2. Romanenregiments kennen Das Hauptſpital duſelbft w'rd von Tepliz verlegt werden . zu lernen , das unter allen Grenzregimentern nur noch allein mit allen * (Prag.) Am 2. d.d paſſirten die beiden aus Tirol abgerükten Land- Feldbataillons - deren es drei komplette zählt – auðmarſdirt iſt, und ſo wehrbataillone von Benedet und Wellington Inft. unſere Hauptſtadt, trog ſeiner Verarmung durch das Hauben und Mordbrennen der freiheitsbur und rükten, erſteres zum 3. Armec.Rorps, daß leztere nach Thereſienſtadt ab.ftigen Rebellen , nur äußerſt wenige arbeitsfähige Leute zur Beſtellung der -



(Córz.) Das hier durch 22 Tage in Garniſon geſtandene dritte Ba- Felder , und gar keine zum Aufbau der abgebrannten Ortſchaften zu Hauſe taillon des Gradiskaner Grenz-Regimentes, rüft am 12. 0. in die Heimat hat , die ſich iezt zur Zeit des Solzfällens mit dein nöthigen Baumateriale nach Neugradiofa ah. verſeban fönnten. Das von der Kaiſerin Maria Thereſia herausgegebene Grenz

(Salzburg 4. Febr.) Das Romutando von Großherzog von Baden reglement hat ſo viele Zuſäze , Zuſchnitte und Abänderungen erhalten , daß es Inft. Landwehrbataillon theilt uns mit : Am 6. November 1849 rükte das ein mit unſern Verhältniſſen faum Halbmege Bekannter nur ' in die Hand beſagte Landwehrbataillon , von dem ungariſchen Feldzuge heimkehrend, ſeine, zu nehmen braucht, um angzurufen : dag ift ja ſchon längſt nicht mehr wahr! dam ile beftimmte Winter-Stazion St. Pölten ein. Durch die vielen Bivouaken Was war alſo bis iezt die Bajte unſerer Verwaltung ? – Der Wille des

und die großen Märſche von Neu-Arad über Leutſchau, durch das Waagthal jeweiligen Megimentskommandanten ! denn dieſer umging oft die beſtimmteſten über Wien nach St. Pölten waren die Kräfte der Mannſchaft angegriffen , fo Vorſdriften mit den zum beften Auskunft8mittel gewordenen Worten : „ Für

daß durch die eingetretene Nube der Krankenſtand bald ſehr bedeutend wurde, die Siebenbürger Grenze" oder : „ dieſes Regiment unanwendbar , “ und bei je da der tyfus im Bataillon ausbrach. Als das benannte Bataillon am 14. dem Wechſel des Regimentskommandanten, beſonders wenn er aus der ſoge= ,

Dezember 1849 in ſelue Werbbezirkeſtazion Salzburg abrüſte, mußte e8 199 nannten obern Grenze – von den zu dem iezigen 5. Armeefommando ge Mann frank im Spitale zu St. Pölten zurüflaffen. Der patriotiſche Sinn der Hörigen Regimentern Fam , änderte ſich unſere ganze Adminiſtrazion weſentlich,

edlen Bewohner von St. Pölten zeigte ich hier in ſeinem ſchönften Lichte, und ſehr oft geſchah es , daß das Anwendbare „unanwendbaru und das .

indem ſelbe nicht durch Worte, ſondern durd Handlungen ihre leidenden Brüder wirklich Unanwendbare angewendet wurde. Grinnern wir uns nur s. B. mit nnterſtüzten . Es bildete ſich ein Komité, die erfrankten Solbaten wurden mit welder Strenge in der lezten ruhigen Zeit die ſchärfeften Forſtregeln holzar Wäſche und namentlich mit warmen Fußſoken für die Meiſe verſehen, ferner mer Gegenden cuf urſere amerikaniſchen nicht nachſtehende Irwälder angewen erhielt jeder aus dem Spitale rekonvaleszirende Mann 30 fr. R. M. auf die det , und die prävarizirten Stämme Wiener fußweiſe abgeſägt wurden , wo Hand. Dieſe edle, nur dem echtes öfterreichiſchen Patrioten eigene Handlunge- die Holzausfuhr unmöglich ift und zur Gewinnung ſogenannter Pojanen (Wald weiſe, erfuhr das Bataillonskommando durch die, von St. Pölten in ihre lidter) von den Hirten in manchen Jahren mehrere 100 Foch Waldung nie Werbbezirkoftazion Salzburg beimkehrenden Mekonvaleszenten, und eß fühlt ſich dergebrannt werden. Man kann fühn behaupten , daß an Niemanden bis iezt daher im Namen des Difizierøkorps des benannten Landwehrbataillons boo io große Anforderungen geftellt worden ſind, als an einen Offizier des 2 . verpflichtet, den hoch berzigen Bewohnern der Stadt St. Pölten ſeinen tiefge. Romanen Grenzreyiments. So parador dieſes auchtlingen mag, war es fühlten Dank auszuſprechen , und die Verſicherung beizufügen, daß der zwar leider doch, denn von Wem fordert nian ſonft, daß er zu gleicher Zeit Sol kurze Aufenthalt in dieſer freundlichen Stadt, ſo wie das brüderliche Benehmen dat , Defonom, Juriſt, Forftmann , Waffer- und Landingenieur, Arzt , Volls gegen die erkrankten Kameraden unvergeßlich in dem Herzen jedes Einzelnen lehrer, Vertreter und Richter und dergleichen ſein fou ? Dieſe und noch mehs des Bataillons eingeprägt bleiben wird. ob er nutt rere andere Eigenſchaften mußte ein Offizier unſeres Negiments * (Laibach) Am 6. d. zog das in Ankona geſtandene Landwebrbataillon fonnte oder nicht — beſtzen, denn unſer Verwaltungøperſonale befteht in des vaterländiſchen Regiments Prinz Hohenlobe Inft. hier ein ; herzlich einem Bauoffizier aus dem Stande der Rompagnien – der Plan und Ueber 1

bewillkommt von der Bevölkerung und feierlich empfangen vom Magiftratovor- ſchlag des vorzunehmenden Bauet dem betreffenden Offizier mit den nöthigen ftande der auch Geldgeſchenke für die braven Krieger dem Kommandanten überreichte. Handwerkern zur Ausführung und wirklich ſchwierigen Rechnungslegung über * (Tarnow ) Das heimatliche Landwehrbataillon Baron payna u aus gibt – und einem Waldbereiter, der alle Jahre einmal die Rompagnieſtazio Italien kommend, iſt am 3. d. hier eingetroffen und wurde ſebr feftlich em- men, ſeltener aber die Waldungen bercifte , Waldparzellen zum Holzſchlag ans pfangen ; die Bürger veranftalteten für das Bataillon ein Bankett und bewirtheten wies , die nicht einmal die angegebene Holzgattung enthielten , und alles die Soldaten auf& Beſte. Uebrige dem Rompagnieoffizier anheimftellte. Mit Auem , was rur im inenſch * (Aus der Varasdiner Grenze.) [* ch .] In der Landesſprache lichen Leben vortömmt, ift unſer Grenzer ſammt Weib und Kind an ſeinen 1

wird die hierländige Militär-Grenze des 5. Rreuzer und des 6. St. Georger Kompagnieoffizier gewieſen , der ihm rathen, helfen, ihn belehren , beſtrafen, Varasdineka Kiajna – und jene des 9. Peterwardeiner Regimente belohnen oder beſſern fou, - der alle Streitigkeiten und Prozeſſe ſchlichten , aber -- Varadinska Krajna — genannt, daher genau fchon durch ein 8 uns die Verwaltung der Aerarials, Gemeindes , Kirchen- , Schulfonds, Pupillen Regte.

1

terſchieden, wobei der Vornamen Peter in der Landesſprache gar nicht ge- und anderer Gelder beſorgen , Straßen , Dämme , Wehren , Mühlen , Häuſer braucht wird.. Bei dem in mehreren Zeitungsblättern aufgenommenen Artikeln: und Kirchen bauen fou , - ſo wie vieles Andere noch, außer dem Soldaten És habe die Varasdiner Militärgrenze die Bitte an die Regierung geſtellt, thum , das wohl überall einen eigenen Stand bildet , ſeine Mitglieder hins I

man möge ſte mit der Vojvodina vereinigen, – muß daber ein Schreibfehler länglich beſchäftigt, und hierdurch den gefährlichen Rordonsdienft noch be unterlaufen ſein, und es fann ſich dieſer Artifel auf die bierländige ganz aus- rowerlicher wird. Nach dieſen kurzen Andeutungen kann man ernreiſen , 06 gezeichnete Militärgrenze gar nicht bezieben . , eine Reform zu wünſchen die Aufftellung durch Fefiſezung der Verhältniſſen angepaßten Norm ,und Zeit Urſache (Krosno in galizien , 31. Januar.) [ St. ] A18 wir den al. wir und denhaben der ineiner der ,übri lerhöchften Armeebefehl von 16. Oktober v. 3. über die Eintheilung der gan- gen Grenze ſchon ſo lange beſtehenden Verwaltung dieſem Uebelſtande im 2 . zen Armee in vier große Armectommanden , mit Ausnahme der unter dem Romanenregimente um ſo leichter abhelfen würde, als dieſes Regiment in Banus ſtehenden Militärgtenze erhielten, hegten die meiſten Siebenbürger der ſiebenbürgiſchen Grenze wie bereits erwähnt, nur allein aus reinmili Grenzer die Hoffnung, auch dem zu bildenden 5. Armeefommando anzuge- täriſden Ortſchaften beſteht; – endlich ob man es unſerem Grenzer verden hören , biß uns der in Folge dieſes a. 4. Armerbefehls erſchienene Krieges Een fann , wenn er nach hergeſtellten Frieden und Nedufzion fo vieler Linien Minifterialerlaß erſt belehrte, daß dieſe Ausnahme noch eine Ausnahme habe, bataillons vom Heimweh das jeden Gebirgsbewohner in der Fremde bes und zwar : uns . 3o ſpreche gewiß den Wunſch einer Bevölkerung von fällt beimgeſucht wird , da er zu Hauſe Weib und Kind —- ſehr viele ohne -

.

100,000 gutgeſinnten Seelen *) aus, wenn ich frage: ob denn nicht jezt die Obdach wiſſend, in einem Lande , deſſen Sprache er nicht im Entfernteften

*) 1. und 2. Romanen-Regiment, fainmt vrm romaniſchen Theil der Szekler:Huſaren' verſteht, ſeit faft einem Jahre herumwandern muß, wo er damals aus den denn die übrigen Sjellet,deren Treue icon inalten Lateiniſchen Urkunden der Fürften Drangfalen eines fürchterlichen Krieged - an dem er ruhmvollen Antheil 1

-

nämlich graeca fides, nulla fides von Siebenbürgen , jener der Griechen gleichgeftelt wird, find faum mehr als Grenzer zu redonen.

nahm -- zur Bemontirung, Reorganiſirung des aus alten und ſehr jungen Leuten neu zuſammengeſezten Bataillons und zur Erholung hereingeſendet wurde.

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Berjonalna d r idite n . Ernennungen .

jeden Augenblik abberufen werden , biebei ift der General mebfit dem Stabe nicht mit rins gerechnet ; 31 Difiziere find aus anderen deutſchen Staaten , und 290 werden als Schlee

wig -Holſteiner bezeichnet, die, wenn auch niøt alle im Lande geboren , doch in der Armee

Piccoli di Grandi, Frieb. , Oberſt im Ingenieurkorpe wird froat. ſlavon . Jichon dienten , che fie Offiziere wurden . .

( Franfrei d .) Zu der Plata - Erpedizion find 11 Schiffe beſtimmt, darunter

Baudirektor.

Fregatten, 5 Kirvetten , 4 Sriggs und :ein4 Aviſobampſboot, 320 Fahrzeuge von 14mitbis1200 Ranonenund unter 40 Mann In der Mon tu r $branche: þauptm . 2. RI. Leopold Leitner in d. 1. 2Pferden , welche die gegenwärtigeStazion

RI. in Alt-Ofen, Oberlte. Dominit 6d affer zu Graz, Joſef Mühl- dem Dbetbefehl bre Adoniralo Le Predour, verſtärfen ſollen.

dorf zu Prag und Franz Daniel zu Stokerau , zu Hauptleuten 2.

(Großherzogthum Baden .)

Die am 29. Auguft v. 3. geflijtete Gc

Kl. ber vorlezte von Prag nach Jaroslau ; Unterlt. Joſef Daniet in båchtnißmedaille für die zur Befämpfung des badiſchen Aufftandes verwendete Armee ift an

Altofen und 3o6. Stobi zu Oberlto; Rechge. Adi. FranzWinkler worden 51 badiſche Offiziere, 5 Militärbeamte und 36 Unteroffiziere und Soltaten bertheitt . in Prag 3. Unterlt. in Stoterau, Redge. Abi. Bermann Bienert von Stokerau nach Prag, Neoge. Udi . 2. Kl. Dominik Spatzil in d. 1 . Kl., quaRecoge. A:1. Paul fasfi zu Brünn f. wirkl. und Four. Karl /

Karl Freiherr von Bade.

Novak des 2. Wr. Freiwilligen - Bat. 3. qua Nedge. Adj. iu Stofera u . Es dürfte Manchem von Intereſſe ſein, einige nähere Details über den im lezten Farzow #fy , Jobann , Plazlieut. in Pizzighetone wird Kaſerneverwalter in ungariſchen Feldzuge verſcholleneu Oberſtlieuterant und adjutanten Sr. Majeftåt det Kaiſere Brescia Ferdinand : Karl Freiherrn von Hade , früher Major bei Würtemberg-Huſaren zu erfahren.

Adjutant dro Raiſers Ferdinand dem nicht Felde des der Siforsty , Kal , penfionirker Oberlieutenant wird Plazoberlieutenant in Tbaten Alsentrütt, Soldaten-Sarakter ertrugSr.18 Majeſtät ſein thaifräſtiger langerRampfes in ſeinerundzwar Pizzighetone. ſehr chrenvollen und ihm werthen, jedoch ruhigen Stellung auszuharren. Der gütige Kaiſer Ferdinand, reinen bringenden Bitten Gehör gebend, ertheilte ihm einen Urlaub, um fich zur Armee nad Ungarn zu begeben. Er verließ ſeine glänzende Stelinng, verließ ſein

Ueberſezungen .

Oberlt. Gaftgeb , Pereg. im G. D. M. Staše und Fried. von Filder geliebtes Weib und ſeine Kinder. und eilte in den erſten Tagen des Mal 1849 ins Gaupt von Felir Schwarzenberg Infanterie werden verwechſelt. Orden & verleihungen .

quartier des F. 3. M. Baron Welden. Sein Wunſch, in der Truppe eines aktiven Korps eingetheilt zu werden, wurde zwar nicht erfüllt, allein ihm in ſehr ſchmeichelhaften und chrenden Ausdrüfen von Seite des Dberfeldherrn F. 3. M. Baron v. Haynau ſein Ver

zu und Handen anbefohlen. Die bleiðend Kugeln, der Schlachten Den faiſ. ruftijden Wladimir . Orden 4. KI. mit der Schleife : Rittmeiſter bleiben idewirrtenim umHauptquartier ſeine Schläfe, limgebung theile in derdesſelben des Feldherrn er auch v. Zahn und Oberlt. Lange des 5. Art. Rgts. , beide für tapferes ( die Gefahren dieſes Helden. 1

Benehmen bei Debreczin am 21. Juli v. 3. und Oberlt. Sibel und

An einem der blutigen Schlachtentage bei Komorn mit einem wichtigen Auftrage

Unterlt. Langer von der Artillerie, wegen ihrem qudgezeichneten Be- feines Feldherrn betraut entging er nur durch ſeine Entſchloſſenheit, ſeine Geiftesgegenwart nehmen im Gefecte bei Banfis.bu.yad am 4. und 5. Auguft.

und durch den Muth ſeineo Rofies, das mit ihm in einen Sumpf rezte, den ihn in großer Menge verfolgenden Rebellen -Huſaren.

Auch am 24. Juli v. J. mit wichtigen Befehlen und Papieren von 6. Erzellen ;

Penfionirungen .

dem F. 3. M. Baron Haynau aus Peft uad Kapolna entſendet, entledigte er ſich glütlich

Die Hauptleute und Rittmeifter Stefan Diederich von E. 6. Ludwig, ſeiner Aufträge. Als er im ruñiſchen Hauptquartier zu Mezőkövesd am 26. Juli mit und ihm wurde, ſollten. warnte dort herumtreiben Haufenvorgezeichnet viele GuerillaRoute weildieſicheinzuſchlagende dieſem Wege, Freund vorbeauftragt ihn ein Depeſchen Johann Zaffoniv. 26. Inft. Rgt. und Karl Þammer ron Hardegg Netvur-

Küraffier. Karl Edler von Paumgarten von E. Ⓡ . Karl, Franz „ Der Soldat weicht nie von dem Wege, der ihn vorgezeichnet iſt,“ war die männliche Hafner von Weißenthal von Felir Schwarzenberg , Eduard Adler von Antwort, und er ging den befohlenen Weg entſchloſſen weiter ; -- allein er fehrte nicht Höger von E. $. Franz Karl , Gorg Gönner von Benedef Jnft ., mehr nach Peſth zurük. Joſef Borid ko w ich vom Ottocaner, Johann Faro vom Brooder Seine Spur verlor fich bei Gyöngyös ; die verſchiedenſten Gerüchte beängſtigten ſeine Familie und die wahrſcheinlichſten Anzeichen gingen dahin, daß er in Romorn ge Grenzregiment und Franz Siller vom Fuhrweſensforpe. fangen ſei, bis auch dieſe Hoffnung nach der Uebergabe der Feſtung ( dywand ; rr blieb für -

ſeine bekümmerte Familie verſchollen.

Da entſchloß fich ſein Bruder, Ferdinard Freiherr v. Hacke, ſelbſt nach Ungaru ju

Patriotiſche Gaben.

reiſen , und unterſtüzt von Seite des Oberkommandos der Behörden und werthen Kameraden Für das Denkmal auf S. Giuliano von einer Artillerieabtheilung, welche bei gelang es ihm, Gewißheit über des theuern Vermißten Schiffal und folgende Fakta zu der Belagerung Venedigs thatig war, durch G. N. engejendet 2 fl. und von der Mann ſammelu. (chaft der 4. Kompagnie des felbfiftändigen Artillerie:Landwehrbataillons zu Linz für den Welden : Fond 8 fl. R. M., welche der Beſtimmung zugeführt werden .

Oberſtlientenant Baron Rarl Hade fuhr, wie es heißt, in Begleitung eines ruſſi

fichen Offiziersrang bekleidenden Feldjägers und des Bothenjägers Nikolaus Spulian von Mezőkövesd ab, gelangte ung, fähr 10 "/, Uhr Nacht durch Gyöngyös und wurde eine Stunde davon auf der Straße gegen Hatwan bei Nede von Guerillas überfallen, die gleids

eine Decharge auf den Wagen gaben, jedoch fehlten. Nad kurzer entſchloſſener Gegenwehr fiel der Oberſtlieutenant, von 2 Rugeln in Hals und Bruſt getroffen, in treuer Pflichter

Militäriſche Notizen.

füllung, indem er cher ſein Leben, als die anvertrauten Depeſchen laſſen wollte. Ward ihm gleich der Heldentod an der Spize einer Abtheilung unſerer helbenmütôi:

(Preußen.) Die Artillerie beſaß im November v. I. ein Offizierforps, von 18i:

, 4 Generalmajors, 10 Oberſten,1 Oberſtlieutenant, 57Majors 1Hauptleu Generallieutenant te, 154 Premierlieutenants, 358 Secondelieutenants

gen Armee, den ervon jeher für den ſchönſten erkannte, verſagt, ſo farb er doch benges wünſchten Soldatentod treu ſeiner Pflicht für Kaiſer und Vaterland, wenn auch allein

, 63 aggregirte Secoubelieutes in dunkler Nacht, von nichtswürdiger Febeltenhand. Nody kann man nicht mit Beſtimmt nants mit Infanterie-Offiziergehalt ; in Summa 827 Offiziere, zu denen noch 6 Rechnungs- Heit das loof ſeiner beiden Begleiter angeben . Auch dieſe follen verwundet worden ſein, führer mit dem Karakter alo Selondelieutenants treten . ſo viel ſteht feſt, daß fie dann von den Guerillas gefangen genommen und ges (Königreidy Sachfen .) Die jüngſten Umgeſtaltungen des Armeeweſeng und bundennurwurden . Dieſe Rebellen und Räuber lenkten nämlich , nachdem ſie alles ausge beſtehen in Folgendem : Neu errichtetiſt: ein Generalſtab , der in eine Ingenieur- und plündert , den Gefangenen ſeiner Uniform entfeidet, mit der Equipage , den Geſangenen eine taktiſdie Abtheilung zerfällt. Die Ingenier-Abtheilung wurde durch Offiziere deg auf: und dem leichname von der Straße ab nach Szucsy , machten dort am 27. Juli v .I. !

gelöſeten beſezt. Bei der Infanterie tourde formirt, der Regimentsverband aufgelöſet gegen 5. uhr MorgenvordemNathhauſe Halt, tranten beim Notar Brandwein und und dieſelbeIngenierforpg in5Brigadenå4 ſelbſtſtändige Bataillone undumdies auszufül. DieBewaffnung mit Spijftigelgewehren und Spiztu zogen nach kurzem Aufenthaltemit der Equipage und den Gefangenen weiter , indem fic ren,5 neue Bataillone Angriff errichtetgenommen. Die Reiterei iſt von 18 auf 20 Schwadro- den fich verſammelnden Leuten befahlen, dieſen Leichnam eines öfterreichiſchen Stabsoffiziers dort befindlichen ſchlechten in einen Keller zu werfen. gelbüchſen

ift bıreits in

Gin braver, ſeiner Geſinnungen

nen vermehrt und in 4 Regimenter à5 Schwadronen eingetlycilt. Dem Artillerieforps wegen von allen Guten geachteter Mann und ſeine edle , mildherzige Schweſter widerſez wurde die bis auf 2 Rompagnien verſtärkte Pionir- und Pontonierabtheilung einverleibt, ten fich dieſem Beginnen , und ließen , ſobald fie erfuhren , daß dieſe ihnen unbefannte außerdem das Korps dadurch noch neu formirt, daß aus den 12 Kompagnien (2 reis Leiche,die eines f. ¥. Stabsoffiziers fei, dem Gebliebenen nach chriftlicher und menſchlicher tendeund aber 10 Fußkompagnien) vollſtändige Batteriebedienungen mit Fahrfanonieren gebil. Sitte' die lezte Chre erweiſen und ihn im Kirchofe begraben. Im Namen der Familie det und denſelben für den Fiedensetat 218 Reit- und 282 Zugpferbe zugett;eilt wurden. Fei hiermit dieſen beiden edlen Menſchenfrennten der innigſte Dant auøgeſprochen. Dafür löſete man die Trainbrigade auf , und ließ nur 1 Rompagnie Rommiſſcria :strain mit 150 Pferden beſtehen . Das noch fortwährend verſtärkte Armeeforps zählt bereits 24 - 25,000 Mann. - (Sd werin.) 3u Bezug auf Offizierbekleidung iſt fürzlich die Beftinimung getroffen worden, daß die Ueberziehröße nicht mehr enge, in der Taille anſchließend getra gen werden ſollen . Die neue Probe empfiehlt einen weiten , zum Umnehmen eingerichteten Ueberzieher, der beim Anziehen jedoch durch eine Strippe und Knöpfe in der Taille zuſam mengefaßt werden kann . (Nußland.) Der Kaiſer hat das ſeitherige Alerandrinen -Waiſen - Inftitut zu -

Inrer at e. Für jeden Militär wichtig !

Mostnu in ein Radetenforps umgeſtaltet und demſelben den Namen : „ Alerandrinen -Wai:

ſen-Kadetentorpe," verliehen. Mit der Durchführung dieſer Umgeſtaltung und der Ober: Feldinſtrukzion (vom Feldmarſchall Radesky ) für die Infanterie,

leitung deb nenen Kadetenforpe iſt der Großfürſt- Thronfolger beauftragt worden. (Sdle8 wig - Holſtei n .) In der Armee befinden ſich gegenwärtig 480 and cinige Difiziere, darunter 130_Preußen , von denen ein Theil auf zwei Jahre herkom : mandirt iſt, der alſo im nächſten Detoker austreten kann ; 21 preußiſche Offiziere Fönnen

Ravallerie und Artillerie. Mit 8 Plánen. 2. Auflage. gr. 8. Dlmüx, Johann Neugebauer. 3 f. K. M.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: J. Hirtenfeld ; Mitrebafteur: Dr. H. Mennert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereſſen. Donnerstag, den 14. februar 1850 .

Nro. 20 .

III.. Jahrgang.

Der , Soldatenfreund " erdeint jeren Dienfag , Donnerftag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlid 30 fr., vierteljährig 1 fl. 30 tr. ; für die Zuftellung in breimal portofrei unter Rouvert zugeſendet erhalten . Einzelne Blátter 5 Ir. 8. M.' Pránumerazionen werden angenommen im Somptoir des „ Soldatenfreundes" (Stabt, Wollzeile Nr. 774 , ber 1. 1. Briefpoft gegenüber ), wobin von auswärtigen Herren die Betrage in nidt ju frantirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung : Þrån umerasionsbetrag" eingeſendet werden wollen . Alfallfige Garniſonsveränderungen bittet man der Medalzion (Stadt, Nr. 774) in niat frantirten Briefen mitzutheilen .. - Inſerate , perſönliche Anfiten vertretend , werden zu 3 fr . 8. M. die Peritzeile berednet. – Beiträge, bad Intereffe der Armce anregend , find willkommen ; man bittet dieſe unfrantirt an die Rebatzion (Stadt, Nr. 774 ) ju adrefiren . – Anonime Ginſendungen werden nidi berütſidriget . Für's Autland ißt ber , Soldatenfreund " bei den betreffenden Poſtämtern ju beftellen und burd bicie ju bezichen . tas Haus werden monatlio 6 tr . &. M.aufgefolagen. - Für Auswärtige vierteljährig ! fi. 50 kr. , halbjährig 3 fl. 40 tr. & M., um welchen Preis die Gerren Abonnenten das Blatt wöchentlich

fionen vereinzelt ſogleich aus der Maſſe herausgezogen und gebraucht zu werden , die aber geſchloſſenen Raum und Zeit gewinnen, um fich

Bem e r k u ngen

über die Manövrirs Inftrufjion mit großen Ravalleries überalhin raſch und bodengewinnend zu bewegen. Rörpern .

Solche Maſſen werden die einfachſten Mittel zu allen möglichen For majionen und Entwiklungen darbieten.

[S - u.] Die in der f. f. Armee rorhantene Manövrirvorſchrift für größere Kavallerieförper als ein Regiment, ſcheint fid nicht ganz von den formazionen eine einzelnen Regimentes losíagen zu fönnen, wenngleidh fie

Die Abſchwenkung der einzelnen Glieder mit Vieren , ja felbft die

Maffadiftanz der halben Diviſionen (eine Zugsbreite) geben auch die Mög

1

die Aufftellung derſelben der Beurtheilung und Wahl des Rommandanten lichkeitan die Hand , ſich,aus den Maſſen ſeitwärts , parallel oder ſchief zu überläßt. Sie geht alle Bewegungen durch, weldje ſchon dem einzelnen Re: bewegen , um den Feind in obliquen Aufmärſchen gegen eine feiner Flanken

gimente vorgeſchrieben find, beftimmt dazu(was rechtgutiſt) zugleid die au überhöhen , und einen ſeiner Flügel aufzurollen. verfürzten Kommandowerte für den Brigadier- und Regimentskommandanten,

Man ſoll allerdingø mit der Inſtrukzion für Brigaden anfangen , wei

gibt eine Menge Beiſpiele auf 97 Blättern , die ſich nur in andern Richterhin wird es aber auch zwelmäßig ſein , für Armeedivifionen , die aus

tungen von verſchiedenen Flügeln, oder mit umgekehrten Fronten ſo mannig- mehren Kavalleriebrigaden zuſammengeſezt find , Grundzüge anzunehmen , faltig wiederholen , daß eine eigene idjarfe Sidītung derſelben im Gedächt- nach welchen die Evoluzionen mit ſo großen Körpern auszuführen wären .

niffe erforderlich wird , um ſich nicht zu beirren ; gibt aber alle dieſe Beis Die Anleituugen des Feldmarſchalls Grafen Radebly in ſeiner Feldinftrufs ſpiele nur aus der treffen weiſen Aufſtellung der Regimenter an , und zion geben hiervon Beiſpiele an die Hand. nimmt von der für die Infanterie ſo zwelmäßig vorgeſchriebenen flügelEine Brigade beſtehend aus zwei ſchweren Regimentern , könnte z. B. folgendermaffen geftellt werden : weiſen Aufſtellung bei der Kavalleriebrigade gar keine Notiz. Es iſt zwar auch dieſe Aufftellung ftiufdweigend der eigenen Wahl des Die Brigade ftellt beide Regimenter flügelweiſe, ſo daß von je

Kommandanten überlaſſen, doch fönnte, wenn die Inftrufzion fie nur einigers dem Regimente eine Diviſion en front im erſten Treffen, und 400 Schritte maßen in Schuz nehmen würde, anſtatt der vielen Wiederholungen aller ana- rufwärts (die nöthige Portèe zu ſchärferen Bewegungen der Reiterei) die logen Märſche mit Fronten vor- und rüfwärts , ihrer Brechungen in rechts zwei anderen Diviſionen ftehen . Es bleibt dabei, wie bei der Infanterie, winflide Flanfen , ihrer Bewegungen und Aufmarſche aus ſelben, wenig, daß das rechts ftehende Regiment, als das erfte bezeichnet, zum Aufmarſche ftens ein erläuterndes Beiſpiel aus flügelweiſer Aufftellung der Regimenter rechts , und das zweite lintøftehende, als das zweite, zum Aufmarſch lints in einem entſprechenden Bilde hervorgehen. Dieſe Aufſtellung wird aber für formirt ſei. Vom erſten Regimente wird alſo die Majorsdiviſion , und vom die Reiterei gänzlid, übergangen. zweiten die Oberftlieutenantsdiviſion im erſten Treffen mit dem Regimentsin Es iſt nicht abzuſehen , warum hier , wo das Kommandowort bei dem tervalle en front ftehen , und vom erſten Regimente wird im zweiten Treffen 1

.

Geräuſch der Waffen und Pferde weniger hörbar ift, als bei der Infanterie, die Oberftdiviſion mit halben Diviſtonen , beide in Maffe geſchloffen , und der anleitenden Vorſchrift nicht lieber anſtatt der treffenweiſen Urftellung zu beiden Diviſionen fich ſogleich rechts ziehen , und in die Front des ganzen die tiefe Stellung, welche die Führung der Truppen ſo ſehr erleichtert, von zwar hinter der Majorss 2. Eskadron , formirt ſtehen ; fomit können dieſe den gegebenen Beiſpielen angenommen, ſondern vielmehr ganz außer Adt ge- Regiments aufmarſchiren . Das zweite Regiment wird in derſelben Abficht die Dberftlieutenantos

laffen worden ift.

Wenn die Brechung der Fronten in Zweien, Vieren und in Zügen zur Diviſion im erſten Treffen haben, und hinter der Oberftlieutenants erſten Defiléepafſirung höchft wichtig und zwelmäßig iſt, ſo iſt doch auch nicht eins Eskadron mit den beiden andern Diviſionen in Mafia mit halben Diviſionen zuſehen , warum zum Manö vriren mit großen Ravallerieförpern , was formirt, und mit der Rolonne des erften Regiments alignirt ſein. Dieſe Stellung bietet eine Fronte von zwei Diviſionen dar, und mit doch unmittelbar nur auf offenem Terrain geſchehen kann, die Brechung der

Fronten , zum Behuf verſchieden zu erzielenden Formazionen , nur in halben einer breiten Fronte ſollte in der Brigade auch nie eine Attafe ' vollführt Eskadrons, und nicht gleich in halben Diviſionen mittelft Auflaufend der Rot- werden. Mehr wie zwei Diviſionen ſind eine zu große Front-Ausdehnung, ten , wenn die Eskadronsfronte zu breit zur Schwenkung wäre,. geſchehen um fte handhaben zu können, ſobald fie aus dem Trabe in ftárkere Bewer fönnte. gung übergeht. Ravalleriekolonnen in halben Diviſionen ſind ſchon ſo ſchlagfertig , daß Eine Fronte von zwei Diviſionen , unterftüzt durch ein zweites und

ihre Tête felbſt ſchon ftark genug zum Angriff iſt, beſonders gegen Infanterie, drittes Treffen , welches aus den rüfwärtigen halben Diviſionsmaſſen fich au wo auf die formirten Quarrées oder Maſſen gar nie eine breitere Fronte, genbliflid, zu entwikeln vermag, reicht hin , ben Feind zu werfen , beſonders als eine halbe Diviſion angreifen ſollte, indem hier nicht die Breite, ſon- wenn er durch die lezten Eskadrons zugleich in der Flanke genommen wird. dern die Tiefe der angreifenden Reitertruppe, in mehreren auf einander folIn der flügelweiſen Stellung der Brigade ift ihre Stellung durch die genden Unterſtüzungsreſerven entſcheidet. tiefe Konfiflenz verſichert, die Brigadiere und die Oberften haben die Regi

Ferner find die ganzen Kolonnendiſtanzen nach der Abſchwenkung menter in der Hand, und die Führung derſelben ift ganz vereinfacht, während unnöthig, und zum Manövriren mit großen

Rörpern nur hinderlich. in der Treffenweiſen Aufftellung die breiteren Fronten leicht aufgeroût werden

Große Diftanzen werden nur unausweidlich nothwendig anzunehmen ſein, können , wenn einer der Flügelzüge zurükbleibt oder weicht, und alſo die wenn die Reitermaſle einem zu heftigen Geſchůzfeuer ausgeſegt wäre, um Macht des Rommandowortes leichter verſchwindet. einem unnöthigen Verlufte dieſer Poſtbaren Waffe zu entgehen ; oder wenn

Zwei leichte Regimenter zu vier Diviſtonen werden analoge eben ſo

fich die Maffe echelloniren wollte, um fich zu einer obliquen Fronte vorzube- geſtellt, und es bleibt in der Brigade auch nur von jedem Regimente reiten , oder ſelbft auch um mit Eſchellons aus ftarken halben Diviſionen ge- eine Diviſion im erſten Treffen en front entwifelt; die übrigen gleichfalls gen Kavallerie oder "Infanterie einzuhauen, und ſomit die nachfolgenden auf 400 Schritte rüfwärts in halbe Diviſions-Maffen geſchloſſen. Edhellons, als eben ſo viel Interftiizungsreſerven zum unfehlbaren Durchbruchy zu verwenden .

Eine ſolche Brigade von acht Diviſionen wird um ſo leichter mit der

legten Diviſion den Gegner beim Angriff oder bei der Bertheidigung in die

Außerdem dürften alle großen Reiterfolonnen in halben Diviſionen am Flanke nehmen können .

vortheilhafteſten auf eine Vierteldiftanz geſchloſſen ſein. Sie werden damit Es verfteht fich von felbft, daß wenn aus einer Brigade ein Regiment Maſſen bilden , die noch immer vollkommen disponible find,1 um in Divi- oder eine Diviſion detachirt wird, ihre Stellung und Bewegung felbftftändig

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nach den Elementar-Vorſchriften des Regiments- Ererzier-Reglements zu hands |

Eine Patrouillenfahrt mit Hinderniſen .

haben ſein werden .

Gin Ravalerie- Rorps aus mehren Brigaden beſtehend, hatte die Bri[Kg.] Wir laſen einſt in den Blättern des geſchäzten , Soldatenfrein : gade-Stellung allein nur als Grundſtellung einzuhalten , und mehre neben deg" die wohl richtige Bemerkung , wie wünſchenswerth es ſich darſtellen einander ſolchergeſtalt aufgeſtellte Brigaden bilden die Diviſton; mehre Divi- würde, falls jeder in den lezten Kriegsjahren Betheiligte fein Schärflein fionen das Reiterkorps, fie mögen nun alle zuſammen in einer Linie oder in Wiſſen und Erfahrung abgabe. I

1

mehren Treffen hintereinander aufgeſtellt ſein .

Da war jüngſt von einem fühnen Ritte des Oberlieutenants Schöne

Stehen ſie in einer Linie ſo wird der Fall eintreten, daß Ravallerie: thann mitten durch inſurgirtes Feindesland die Rede ; wir kennen ein Seiten Attafen auch mit vier Diviſionen in einer Fronte vorkommen ; Dabei iſt aber flüt zu dieſem waferen Beginnen. Es war Anfangs Auguft des verfloſſenen Jahres, als Klapfa die Bes erhalten müßte, gegen welches fte fich vorzubewegen , und mit ihrer Reſerve ubachtungsforps weit von Komorn weg, zurüfdrängte, und die 2 Berührungs, zu verfichern haben wird ; nur würden in jenem Fall natürlicherweiſe die punkte der Donau -Operazionslinie, Stublweißenburg und Waizen bedrohte. Flanfirungen des Feindes blos von den äußeren Flügeln der ganzen Divi: Die überſchwache Garniſon von Pefth mußte Beſorgniß ſchöpfen , fich fion, mithin von der rechts ſtehenden Brigade in des Feindes linke, und von iſolirt, umgeben von einer feindlich geſinnten Bevölkerung , abgeſchnitten von wohl zu bemerken, daß jede Brigade für ſich ihr eigenes Objekt zum Angriff

der links ſtehenden in deſſen rechte Flanfe erfolgen müſſen, was dann die der Reſidenz, bedroht von Süd und Nord, in völliger Unfenntniß der Größe Sacje des Diviſions -Chefs ſein wird.

der gegneriſchen Errungenſchaften zu wiffen .

Da man ſich nun mit ſo großen Kavallerie-Körpern nicht gleich einem

ům jeden Preis mußte der damalige Diſtriktskommandant, Herr Felds 1

Regimente nach allen Seiten herumwerfen kann, und zur Sicherung der marſchal-Lieutenant v. Kempen, in Erfahrung zu bringen traditen , in wie Flange nicht jene Abtheilungen,

die im erſten Treffen ſtehen , ſondern nur weit die Feſtung Komorn am linken Donauufer yon faiſerlichen Truppen ge welche aus dem legten Treffen verwendet werden können, weil jener Gegner, reiniget ſei. Der durchaus nicht gefahrvolle Weg über Raidhau, Galizien, der vor der Front fämpft, nicht plöglich im rechten Winkel in der Flanke er: Mähren nach Preßburg, den ein Kourier einſchlagen fonnte, bot erſt in wei deinen fann , ſondern hierzu auch ſeinerſeits 'rüfwärtige, oder von anders ter Ferne , wo doch der Augenblik drängte , fichere Kunde. – Die gewöhn

woher fommende Abtheilungen verwenden muß, ſo fallen alle, für ſo große lidhe Straße dem linken Donauufer entlang, war durch häufig ſichtbar ge Und doch Kavalleriekörper zu ſchwerfällige plözliche Schwenkungen in die Flan te wordene Huſarenpatrouillen auf'8 Aeußerſte verunſichert worden. gew Refo abzu der von ſie ähl muß Dire klei gnobzirungspatrouille t werden. ſendenden te fjionsverángånglich weg , und es können in ihren Fronten nur ne Zur Leitung derſelben ward Lieutenant Kraus vom 13. Probasla derungen vorfommen , um dem uns überflügelnden Gegner ftets die parallele Fronte zu bieten . Direkt in die Flanfe werden alſo beiderſeits nur Detaches Infanterieregimente beſtimmt; - eigentlich gab man ihm die Leute, auf das bei allfälliger Gefangennehmung die Aufgabe eines, dem Völkerrechte, naments mento aus den rúfwärtigen Treffen ſtatt finden müſſen.

Es können ſomit für ganze Brigaden und Armec: Diviſionen lich in einem revoluzionáren Staate verfallenen Rundſchafters, in die des mun folgende Bewegungen nothwendig werden : a) Marſd vor- oder rüfwärts mit Fronten oder Kolonnen .

b ) Direkziondveränderungen des ganzen Körpers rechts oder links in Achtelfd wentungen .

Führers einer militäriſchen Geſezen unterliegenden Schleichpatrouille umwan delt würde.

Ein Ilhr Nachts des 6. Auguft fubr der genannte Offizier nach Wai gen , wo ein der Sache des Raiſers treu gebliebener Offizier des Infanteries

c) Umwechslung der Kolonnen - Flügel mit der queue gegen die tète regiments Nr. 32 , der nebſt den Dienſten eines Erziehungshaus-Komman zum Behuf der Einübung großer Kavallerie-Körper, auch in dieſer nöthigen banten auch die Beaufſichtigung des Spitales, in welchem gegen 200 Rufſen und 400 Honvéds lagen , batte, demſelben mittheilte , wie Inſurgentens Falls in ganzen Brigade-Kolonnen vorkommenden Bewegung. d) Staffelordnungen von einem der Flügel, und aus ſelben angenom- patrouillen täglich Morgens anlangten, um die geſundeten Krieger beider .

Razionen in die Feftung zu geleiten. - Nun glaubte der Ramerad an die

mene Oblique-Aufſtellungen. e ) Rüfzug en échequées.

Unmöglichkeit der Ausführung des Auftrages , falls er am linfen Donauufer

f) Attafen auf Ravalerie und Infanterie.

aus den Gang einleiten würde, und begab ſich nach Gran, in welcher Stadt

Landwehrbataillon des 1. Infanterieregiments in wahrhaft nicht benei g) Raillirung, auf weldhe Art , wie geſchůzt und aufgenom. das denswerther Lage garniſonirte. Hier erfuhr der Lieutenant, daß das Bas

men anzugeben, iſt von der größten Wichtigkeit.

1

taillon außer aller Verbindung mit dem gegenüber liegenden Parfány ftehe,

b) Avant- und Arrieregarden .

Nach der bündigen Abhandlung dieſer acht Abſchnitte,in reiu taktiſdem auch von dem gegenwärtigen Standorte der Brigade des Herrn Generalen Fadze, wäre es jedoch ferner von der größten Wichtigkeit in einem weiteren v. Pott nicht die mindeſte Kenntniß beſize. Ein ruſſiſcher Offizier mit der Bes kurzgefaßten, reglementmäßigen Anhange, Grundſäge aufzuſtellen, nad ftimmung eine Rourierreiſezur genannten Brigade nach Neuhauſe zu unternehmen, welchen die Kavallerie der Geſtaltung des Terrains gemäß zu verwenden veranlaßte, daß die öſterreichiſche Patrouille mindeſtens eineAndeutung von der iſt, um den unerfahrenen, in dieſer Schule ganz fremden Offizier Be- Richtung, die felbe einzuſchlagen hatte, um ans Ziel zu gelangen , erhielt. griffe von der möglicht en Anwendbarkeit ſeiner Waffe zu geben , die er Von Parkány aus begab man fich nad Köbelfut, vor weldem Orte aber

fich ſonſt nur aus fremder, oft nicht ganz paſſend gewählter Lektürevers die feindlichen Vorpoſten in's Auge traten., – Das Eiuſdylagen eines andes ren Weges war hierdurch Nothwendigkeit geworden , was durch die Wahl nur in ganz freien der Straße längs der Gran bewirft ward. Man kann nicht erwarten , daß die Kavallerie blos darauf In Zellécz nachft dem Schlachtfelde von Nagy - Sarló empfand der Waldftriche, ebenen Flächen verwendet werden würde. Es fönnen ſich

daffen muß.

Teiche, Sümpfe, Hohlwege, wellenförmige Höhen mit ihren Niederungen, Offizier die volle Wucht der Abneigung der Drtsbehörden für die Sache einzelne Höfe und Dórfer befinden , zwiſchen welchen die Kavallerie ſich vor- des Rechts, denn Notar und Pfarrer beabſichtigten durch paſſive Verweiges und rütwärts zu bewegen haben wird. Dieſe Gegenſtände fönnen von feind- rung den Vorſpann, die Soldaten in die Hände des Feindes zu liefern .

iſt der der Ver lider Infanterie, auch von Reiterabtheilungen in Hinterhalten befest' fein. Beide ereilte in der Folge der Arm der Nemeſis, ihr Tod Thie erſchöpften mit Harren zweiſtündigem nach mußte Fahrt Die . brecher Angeſicht in Defiléen man wie habe, benehmen zu dieſe gegen fich Wie man des Feindes vor- und rufwärts paſſirt, ohne ſich in einen Rnäuel zu vers ren fortgeſezt werden. In Vezebély empfing man die freudige Runde der Kaiſerlichen. Sie waren auch wirklich Seitensder wifeln; was man bei großen Angriffen oder defenden Rüfzügen mit der Ka. Befesthaltung Neutrasihre rings bedrohte Situazion hatte ihren Rützug nach

valerie zu beobachten habe , - dies alles

mit gründlichen Anleitungen im dort geweſen , allein

allgemeinen , mit Beiſpielen und Situaziongplänen , insbeſondere erläutert, Szered zur Folge.

2 uhr Nachmittag des 8. nach fteter Fahrt , ward

der faiſerlichen Vorpoſten anſichtig. und von geſchikten Dffiziers in den Eskadronsſchulen , und den Zöglingen die Patrouille traurigfte Loos des Soldaten, die ichimpfliche Gefangennehmung

Das roher blutdürftiger Gewalten , war durch des Glüfes Huld vero Seite von Beurtheiund Kenntniß die ſprießlichften Erfolge ſein. Dazu iſt aber aud der Equitazionsſchule in den Regimentern vorgetragen , würde von dem er-

lung der Situaziongzeichnung unerläßlich , daher iſt es für jedes Kavalleries mieden. General von Pott empfing den Offizier mit gleich großer Freude, regiment wünſchenswerth , Zöglinge aus den Militärakademien zu erhalten, denn Staunen. – Reine Nachricht vom Hauptheere war bisher zu ihm ges welche diesfalls ihre akademiſden Klaſſen mit Vorzug been drungen, der vorerwähnte ruſſiſdie Kourier fiel in die Hände des Feindes . 1

Ein Theil der ſchwierigen Aufgabe war gelöst , die Frage der Rüffehr lag Was nun die Manövririnftrufzion nach den Schlußbemerkungen in aber gentnerſchwer auf der Bruſt des Offiziers. – Hier war die Alters dem Anhange über die Grundſäge für die Verwendung der einer Kaval- native: die Straße über die Bergorte, wo die grimmige Horde der Guerillas det haben.

-

lerie beigegebenen Batterien ſagt, ift von ſo gediegenem Gehalte , und fo lauerte oder die Rüffehr auf dem vorerſt ſchon eingeſdlagenen Wege, ivo rid ,tigen Anſichten , daß dieſer Anhang den Kavallerieoffizieren nicht genug aber nach untrüglicher Annahme gewiß vom Feinde , dem nichts , alſo auch zur gründlichſten Auffaſſung empfohlen werden kann. Er iſt insbeſondere für nicht das geglüfte Durchfommen verſchwiegen blieb , Vorkehrungen getroffen 1

1

die Artillerieoffiziere von höchſter Wichtigkeit.

ſein müßten , die einen wiederholten Verſuch des Durdſleichens ideiteru

Es iſt nicht der tapfere Arm allein , ſondern das ſcharfe, umſichtige machen würden. Ange, das ihn leitet, was der Reiterei aüenthalben den Sieg verſchafft, Die offiziöſe Beſtimmung der Rüffehr lautete über die Bergorte , da einem Seidlig den nie verwelfender Lorbeer verbürgte . in Urmeny naciſt Verebétty ein Hauptpoſten der Inſurgenten lagerte. Schon

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in Neutra erhielt der offizier von den Bewohnern die Nadridit , wie eine die deforitten linteroffiziere und Geineinen , die Primaplaniften und Penſionis

ſtarke Abtheilung Honveds nebſt Kavallerie zur Verlegung des Weges nach ſten. Die Mannſchaft beider Bataillone wurde mit Fleiſch, Bier und Brannts Aranyos-Maroth beſtimmt, dieſen Ort pafſirt habe. — Nun mußte doch die wein bewirthet. alte Straße wieder eingeſchlagen werden . Verebélly, das auf derſelben liegt, - (Laibach .) Vom 1. bis 6. 6. M. ſind hier über 5000 Mann war bis 5 Uhr Morgens vom Feinde , der auf einen faiſerlichen Rourier durchmarſchirt; darunter das 3. Bataillon Biret- Infanterie von Graz nach harrte , beſezt. Ein glüfliches Geſchit hieß ihn vor der Zeit die Gegend Italien ; das Landwehrbataillon von Prinz Leopold aus Ungarn nach Trieft, verlaſſen . In der Fortſezung der Reiſe hatte der Offizier noch das benei- und das 1. ſteieriſche Schüzenbataillon aus Italien nach Graz . Im Ganzen denswerthe Vergnügen, einen wohlbewaffneten Gjikos, außerhalb Zellécz, wo ſind über 2000 Mann aus Italien hier angefommen , und bei 2500 Mann die Trifolore wehte, an ſich vorbeireiten zu ſehen. Die gute Dreſſur Gör- dahin abmarſdirt.

gey's zeigte ſich an dem vermetterten Krieger, denn er grüßte zunehmend artig, obgleich er wenige Augenblife ſpäter ſeine Pferdchen , zu Unheil ver heißender Eile antrieb. Sezt trachtete der Offizier die Donau zu gewinnen, Personal nacrid te n . paffirte deshalb bei Damasd die Gran , unterhalb Szalfá die Gupel, um im Ernennungen . Falle einer leberrumplung mit der Depeſde an'o jenſeitige Ifer zu gelan: gen. Zu Maros ward eine Barfe beſtiegen , Glüt auf Buda -Perth war 3 ablonowofy , Felir Fürft, G. M. Brigadier i Fünffirden wiró Rams .

,

ſonder Mißgeſtif erreicht , die Deperdie abgegeben , und die Illyſſesfahrt fand

mervorſteter Sörer f. Hoheiten der Erzherzoge Ferdinand Mar und Karl Ludwig.

ihr Ende.

Kolowrat - Kralowsfy , leop . Graf, 6. M. Brigadier in Italien q. 1 nach Ungarn.

Handel , Heinr. Freih . , G. M. wird Hrigadier in Italien . Rühling , Jof. Freib. , Oberftſt. bei der Trabanten-Leibgarde w. Oberft. ,

Armee - Kourier.

Bei Sachfen Kuraſſier : Major Rudolf Freiherr Geuder zum Oberftlt. und Nittmeifter Alf. Graf Seldern 3. Major. ( Wien . ) Se. Majeſtät haben dem nunmehrigen Oberlt. Vinzenz 3m 11. Jägerbataillon : Unterſt. 1. si . Johann Futtaro zum Oberlt., Grafen Nemes von Kaiſer Huſaren, in Anerkennung ſeiner als Radet an Unterlt. 2. RI. 3of. Magni in der 1. kl. und Oberjäger Heinrich den Tag gelegten aufopfernden Pflichttrene die ſilberne Tapferkeitsmedaille 2 .

Sioftrz an ef zum Unterlt. 2. RI.

RI . erliehen . *

(Wien ) Ain 6. 8. feierte der im Kriegsarchiv angeſtellte Eaupts

Penſionirungen.

mann Hartlieb fein fünfzigjähriges Dienſtjubiläum . Se. Majeftät der Raie Oberflt. Rari Walbein von Sachſen Küraſſier und Oberarzt Dr. Franz ſer geruhten dieſem ausgezeicheten Veteran au$ obigen Anlaſſe den Majors tarafter und 300 fl. Perſonalzulage zu verleiben . – Für den Marias Iberefien - Orden haben ſich 131 Rompetenten gemeldet und nachfter Tage

Waldmann von 6. 5. Karl Inft. mit Regimentsarztens- Raratter. Orden overleihungen .

dürften die Sizungen geſchloſſen werden , da nur noch über Ginige zu ent- Das Verdienſtkreuz erhalten : Oberſtlt. Joſef v. Kronenberg, Roms (deiden it. mandant des Gensd. Rgts. in Böhmen und Oberlt. Wuh. Frifo berz * (Wien.) Wegen tapferen Betragen im lezten Feldzuge wurde dem von 6. $. Karl Ferdinand Inft., Major Kornel. Wurmb, die Haupts Minearmeiſter Karl Wanfe die ſilberne Tapferkeitsniedaille 1. Klaiſe und dem leute : Felir von Swiatfiewiz , Sier. v. Mozwodowsky , Ferb.. Mineurmeiſter Joſef Oveßni jene 2. Klaſſe, danı dieſelbe Tapferfeitomedaille an nachftehende Soldaten des Sappeurstorps verliehen , und zwar : Oberſap

peur Wenzl Sd önböct , Altſappeur Franz Sauer , Michael Czerni, Franz Jawosta , Franz Baftinez, die Jungſappeure Mathias Süß, 1

Jakob Garweiß , Franz Schmidt und Joſef Meiſel.

* (Wien ) Die in der lezten Hummer erwähnte faiſerl. Verordnung

Graf Berrupt, Vift. v. Domaßewski, Jul. Bolza, Rub. Thors mann , Oberlt. Arnold Voegeli und Rudolf Forcarb , lämmtliche vom Ingenieurkorps; Hauptmann Fried. 010ernath , Dominik Bet,

Oberlt. Franz Bartl vom Mineur- , Major Franz Baron Rüftel, Hauptı. Cäfar Queſtl und Job. Gißl, dann Oberlt. Fero. Fertig vom Sappeurkorps.

vom 31. Dezember 5. I. wodur vom Tage der Rundmasung angefangen Den kaiſerl. ruffiſden St. Annen- Orden 2. RI. mit der Krone: Oberſt Karl eine ncue Strafvorſörift über die Verleitung von Soldaten zur Verlezung der Urban des 2. Romanen-Ngt8. und Oberfilt. Karl Teutſch, Ronmans

in dem Fahneneide beſchworenen Treue und zu verſchiedenen anderen pflichts widrigen Handlungen in Wirkſamkeit geſezt wird, lautet: Um dein bisherigent Mangel in den für den Zivilſtand geltenden Strafgeſezen abzuhelfen , wornado

die Verführung von Soldaten zu anderen ſchweren Verlezungen ihrer Dienft

dant bed 23. Jägerbatatllons , dann jenen der 4. Kl.: Art. Oberlieut.

Meidl , geweſ. Rommandant der halben Maketentatterie Nr. 12 . Sterbfälle.

pflichten, als welche im $. 199 des 1. Theiles des Strafgefezbudes vom 3. Major Ⓡetrt , angeſtellt im Kriegsarchiv, die Regimentsärzte und Dr. Adolf September 1803 vorgeſeben wurden , nicht ausdrüflich mit Strafe bedroht iſt,

genehmige Joh nach Maßgabe der SS. 87 und 120 der Reichsverfaſſung, auf

den Antrag Meines Juftizminiſters und über Einrathen Meines Minifterrathes, daß in dem Umfange aller Aronländer, in welchen das genannte Strafgeſezbuch in Wirkſamkeit ift, vom Lage der Kundmacung dieſer Verordnung angefangen,

Maſdfa von Sölick Huſaren , Franz Schüttegruber vom Ogu liner Grenz- Rote., Oberarzt-Oberlt. Rudolf Grünwald von Fiquel mont Dragoner, Florian Rrombholz von Mazzuchelli und Oberwunds

arzt Johann Einmann von Wellington Infanterie, ſämmtliche am Tyfus.

folgende Vorſchrift in Anwendung komme : a ) wer einen Goldaten zur Ver lezung der in dem Fahneneide beſchworenen Treue auffordert , queifert oder zu

verleiten fugt, oder auf was immer für eine Weiſe dazu mitwirft, ſo wie in den Freiherrnſt and wurde erhoben : Oberftit. Joſef von Nühling der Traban ,

b ) wer ſich in Beziehung auf Soldaten einer der ebenbezeichneten Handlungen buldig macht, um ſie zu bewegen , daß ſie ſich entweder in Gemeinſchaft mit Anderen oder auch einzeln , jedoch in der Vorausſezung der Mitwirkung Ans derer, gegen die beſtehende Militär- Dienſtordnung, gegen ihre Vorgeſezten , oder gegen die Befehle derſelben auflehnen , begeht das Verbrechen der Vorſdubs leiſtung und iſt mit Rerker zwiſchen ſechs Monaten und einem Jahre zu be

den -Leibgarbe.

Militäriſche Notizen. Frankfurt a . M. Weber den auch von uns erwähnten Konflikt , welcher

ſtrafen . Wenn ſich jedoch eine ſolche Einwirfung auf einen Soldaten nach zwiſchen dem FML. Baron S d irnding und dem preußiſcher Major Deen ſtattge den für den Zivilftand geltenden Geſezen als ein mit ſchwererer Strafe bedroh- funden, berichtet die „ Deutſche Wehrzeitung“ vom 10. d. M. Folgendes : Seit tes Verbrechen darſtellt , ſo iſt dieſelbe nach den hinſichtlich dieſe Verbrechens den Ereigniffen des 18. September beftanden auf den hieſigen Bahnhöfen zur Abhaltung bewaffaeter Zuzüge Militärwachen , welche jedoch bei den ruhigern Verhältniſſen , nad einem , zwiſchen dem Major Deeß und dem FML. v. Schirnding getroffenen Weber !

beſtehenden Beſtimmungen dieſer Strafgeſeze zu beurtheilen .“

(Stubl weißenburg. ) An die Stelle des von hier nach Nuab ab- einkommen, dhon vor längerer Zeit bei Gelegenheit der Verminderung der Wadhen übers gerüften 4. Bataillons von Graf Nugent Inft. iſt da$ 12. Jäger-Bataillon haupt, auf dem Offenbacher undHanauer Bahnhofe wieder eingezogen wurden . Eswurde damals die Bewachung des Darmſtädter und Taunus - Bahnhofes vorliuſg noch teibehal von Wedprim hierher verlegt worden . -- ( Stanislau. ) Am 28. Januar zog das Landwehrbataillon des ten, überhaupt aber die Verminderung der Wachtmannſchaften gemeinſbaftlich beſchloſſen. Bei Wachtlofale dem Eintritte des ganz erwieſen ſich jedoch , proviſoriſch aus Brettern Erzherzog Stefan Infanteriereglmente unter Anführung des tapfern Majors errichteten, unzureichend,in Folge die deffere als Winters derKommandant um ſo Muralt hierein , feſtlich empfangen von einer Deputazion angeſehener Bürger weniger anſtand, auch dieſebeiden Wachen einzuziehen,als für ihr fernered Beſtehen fein

und dem Offizierskorps des hier ftehenden 5. Bataillons debſelben Regimente, beſonderer Grund vorlag . Ueberdieß hatten die Bahnhofs-Direttoren, durch Erzeffe baju mit lantem Jubel begrüßt von der geſammten Bevölferung unſerer Stadt. Beranlaßt, um die Wegnahme der Wachen gebeten . Major Deeßbefahl demnach ihre

, davon , in ſeine Befugniſſeund Das Bataillonzähltinſeinen Reihen eine große Anzahl Tapferkeit&medaillen, Det Generalunsjanb hierineinsu Uebergrifi verlangte die jofortige der Bataillonschef trägt den wohlverdienten Orden der eiſernen Krone.

Ein

Wiederherſtellung jener Wathen . Seinerſeits glaubte Major Deeß, fich dieſer Anort

ſolennes Dejeuné im Rafino vereinigte hierauf die Offiziere beider Bataillone, nung inſoweit nidt fügenzufollen , als diefelbe fichs auds auf Verteendung der preußiſcher

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Truppen zu den wiederhergeſtellten Wachpoften erftrekte , dem General v. S dirnding glaubte nach feiner deséalb ausgeſprochenen Wahrnehmung in demſelben den Verfaſſer sro

jedoch durchaus feine Verfügung über die hieſige preußiſche Garniſon zuſteht. Major im Jahre 1848 in der Theaterzeitunggegen ſeine Leiflungen erfdierenen Schmåkartikuls Deeß ftellte deshalb dem Herrn v .S dhirnding die Wiedereinrichtung dieſer Washen mit dem Bemerken anheim , daß dieſelben durch preußiſche Truppen nicht bezogen werden würden, und fügte den fachlichen Gründen die Erklärung hinzu : er müſſe den preußiſchen Oberbefehlshaber als gleid Serechtigt mit dem öſterreichiſchen anſehen, und erſterer betrachte

zu erkennen, der auf Fiedlero jured tweiſenden Entgegnung für den Augenblik zwar rir: fummen und die Deffentlichkeit ſcheuen mußte, deſto fråftiger aber im Verborgenen der Förderung ſeiner Wiſſenſchaft und {adurch ſeinem Emforkommen entgegen getreten ſein, und endlich auf ſeine Beorderung zur Armee , die ihm in einer wohlverdienten Stellung die Einziehung der Wachen als unerläßlich. ſehr willfommen geweſen ſein würde , in einer, das Zartgefühl tiefverlezenden Weiſe, lyin Auf dieſe Heußerung, die Herr Deeß, im Jinblik auf die ihm anvertrauten Ias gewirft haben ſoll. tereffen abgegeben, antwortete General v. S dirnding ftatt die geeignete Entſcheidung In gedrüfter Gemäthøflimmung, aber mit dem edlen Bewußtſein treu und rediidy im Dienſtwege herbeizuführen , wie es wahrhaft überraſchen mußte, durch einen Tagesbes erfüllter Dienſtpflichten , ſchied Dr. Fiedler Fler von ſeinen liebenden Verwandten und .

fehl, welcher die Reichstruppen den Befehlen des Major Deeß für den Garniſonsdienſt | Freunden mit ſchwerem Herzen, und ging feſten Muthes in'o Kampfgewühl, um den Ver: entzog, und ihn auf das Rommando der preußiſdsen Truppen beſchränkte. Dieſer Tages- wundeten jeden Ranges ein Helfer und Retter zu ſein. befehl mußte um ſo mehr befremden , als dem Ober - Kommando der ſogenannten Reiches In Beft's ſollte ihm ſeine durch Anſtrengung erfrankte Hand abgenommen werden, truppen gar nicht die Verfügung einer ſolchen Einſchränfung auftand, die nur allein von doch rettete ihn von dieſem Inglüfe die Gerdhift.chfeit einco dortigen Hrn . Profeſſors. der Behörde ausgehen konnte, welche an die Stelle der proviſoriſchen Centralgewalt für Sein größter Schmerz , wie er ſagte, war in dieſem fehr gefährlichen Falle nur dor, den Leidenden dann nicht mehr ein Helfer ſein gli fönnen. Deutſchland getreten iſt Dieſe Auffaſſung ſcheint auch die Bundes-Rommiſſion bei Behandlung dieſer Anges Sein Verdienft um die Menſchheit und das Vaterland beſtätigen auch die Zeilen .

legenheit geleitet zu haben , indem Generai v. S dirnding ſich veranlaßt rah , einige des Herrn Hauptmanng Krizlır vom 6. Jäyer : Bataillon an den Gefertigten über Dr. Lage påter ſeinen Tagesbefehl zurückzunehmen. Wie wir gleichzeitig erfahren , iſt die Fiedler's Şinſcheiden , der alſo ſchrieb : Meinungs-Verſchiedenheit zwiſchen dem General v. Schirnding und dem Diajor Deeß „ Er war unſer treuer Gerioſſe in Leid und Freud, und ſcheute die feindlichen Ku über die Wiederhorftellung ter beiden Wachen dahin ausgeglichen worden , daß die von ge!n nicht, wenn es galt , rinem Verwundeten beizufrringen. Sein rühmliches Wirfen Leßterem eingezogenea Wachen ferner aufgehoben bleiben , und nach dem Vorſchlage tess wurde niớpt, wie wir 6 angehofft und wie auch meine ſchwache Feder dahin grarbeitet, ſelben bei Ankunft und Abgang der Eiſenbahnzüge durch Patrouillen erſebt werden. mit einem ſichtbaren Leichen der Anerkennung belohnt; dody hat ein vor wenigen Tagen Etwaige ſpåtere dienſtlice Differenzen dieſer beiden Offiziere ſollen durch die Bunrrſchienener Nrmeebefehl ſeine vielfachen und anfopfernden Leiſung n lebhaft anerfannt.“ .

.

.

deo-Rommiffion in jedem einzelnen Falle ausgeglichen werden .

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&& ergibt ſich aus dieſer Darſtellung der Sache, daß eine einheitliche obere Leitung der militäriſchen Verhältniſſe in Frankfurt a. M. fehlt, welche überdies von großem Ge-

Er war ein guter und braver Mann, den wir alle ſchazten und achteten .“

Seine wehmuthøvollen Erfahrungen modten tief ſein fühlend Herz, und die feten

„ Friede feinet Adye ! "

ſchit und klarer militäriſcher inficht begleitet ſein müßte. Anftrengungen am Schlachtfelde wie im Spitale ſeine Nervenkraft erſchüttert haben , in Wie et möglich iſt bei gleicher Berichtigung zweier Ober-Befehlshaber (deren fteter deren Folge er nur ji bald erliegen mußte. Einverſtändniß weder vorauszulezen , noch wirklich vorhanden iſt) unter Umſtänden, wie ſie An ihm verlor eine alte 70játrige Mutter einen trefflichen Sohn , ein liebenter in Frankfurt ſtattfinden, Ordnung und Frieden zu erhalten das dürfte wohl Jedermann Bruder den geliebten Bruder der Staat hingegen einen ſeiner tüchtigften und bewähr .

.

dwer begreiflich ſein. Aber vödig unlösbar erſcheint das Problem für den Kommandans teſten Diener, die Wifionſchaft einen gründlichen Lehrıt, und die Menſchheit einen wahren Franz Weiner. ten, fich zniſchen derartigen Elementen frei und ilach allen Seiten hin befrie - Freund und Wohlthäter. digend zu bewegen . ( Englant. ) Ueber die Art und Weiſe, wie die vorgeſchlagenen Truppenver: .

minderungen ing Wert geſezt werden ſollen, iſt man im Rabinet nidteinig. Lord Grey verlangt die Zurüfziehung der Truppen aus den Kolonien ; der Herzog von Wellington

Berichtigung

widerfezt fich auf das Entſchiedenſte einer ſolchen Maßregel. Nach dem Morning Herald“

ſoll in der Bemannung der Kriegerdiffe feine Verminderung vorgenommen werden Da:

Die „ Geifel“ fündigt in ihrem Blatte vom 1. Februar 0 J. Nr. 27 mit großem gegen belaufen fich die bei Anſchaffung des Dienſtmaterials erzielten Erſparniffe auf 250000 Pomye ar , daß fie am nächſten Tage die Geſchichte der deutſchen Erhebung liefern und Pd. St. jährlich. In der Landarmce ſoll die Räuflichkeit der Offizierpatente und das den mit Bemühung der glaubwürdigften Quellen durch eine leidenſchaftsloſe Schilderung von

Garberegimentern bisher eingeräumte Vorrecht aufgehoben und Prüfungen bei Beſajuug Thatfachen, cine intereſſante Beftüre zu biet en hoffe. Der einzelnen Grade eingeführt werden .

Schon in der Einleitung zu dieſer ſogenannten Geſchichte, alſo im erſten Blatte derſelben, erſcheint eine grobe böswillige Lüge, die Schilderuiig eines Tages aus dem Leben des Prinzen Johann r. Sadren, worin von dieſem Prinzen bemerkt wird, daß er

am 12. Auguſt 1845 am Abende der Mufterung der Romunalgarie zu Leipzig den Befeht

Netrolog.

zum Feuern in die vor dem Hotel de Prusse tobende Volføinefie gegeben habe.

Selbft die zu jener nichtjene Zeit in Leipzig im anfgereizteftem Toneenthielten geſchriebenen Anſchuldigung, frecheerſchienenen die Wahce Freundſchaft weiht dieſe einfachen Zeilen dem Anbenken an den in Ungarn,zu Tageblatteretlaubtenſich im Gegentheile Nima Szombath am 9. Jänner 1850 im 40. Lebenøjahre am Schlagfluße geſtorbenen ſelben folgenbe Befanntmachung : Chefarzten des t. f. 6. Feldjager :Bataillong Dr. Joſef Fiedler . von mehren Seiten gegen mich geäußerten Wünſchen zu entſprechen, er Derſelbe Staate über 21 t.t.mediziniſch Jahre ; verſah -chirurgiſchen ſchon als Militárſchüler im 4 fläre idUmalsdeinAugenzeuge Jahrgange des diente höherndeinLehrkurſes ander Joſefe:Alabemie auf mein Ghrenwort, daß Se. kaiſerl.Hoheit Prinz Johann den :

durch mehrere Monate die Proſektorgſtelle, und nach ſeiner im Juni 1839 erfolgten Bros Befehl zu dem durch bie Umftande gebotenen Feuern bei den Greigniffen zuleipzig am mozion den Poftendesakademiſchen Projektors, bie zur Erkrankung des Ferra Profeffore 12, b. m . weber gegeben habe, nohabe geben können. .

der Anatomie , Stabsarzten Dr. Römer im Jahre 1840. Von dieſem Zeitpunfte an bio zum 15. November 1846 verrichtete er anfar.98 unterbrochen, dann aber vom Jahre 1841

Major von Zeſchau, Dresden den 15. Auguſt 1845 . Adjutant dro Gen. Rombo. der Romuna !garde.

Håtte der Schreiber obigen Artikels aus dieſer glaubwürdigen Quelle geſchöpft, ſo

des ſo würde er ſeineGeſchichte, die übrigens wiedie Folge zeigt,feineswegeeine leidenſchafts jene dem gleichzeitig nach des afabemiſchen Proſektors, und die Obliegenheiten ununterbrochen Profeffore ber Anatomie, inwelchemFacheihmdieBerſehung der lehrtangel im Jahre 1842 erfolgten Tode des ſchon vorbenannten Hrn. Profeffors gänzlichübertra: | loſe Schilderung pon Thatſachen zu enthalten verſpricht, nichtmit einer ſo groten,bra

gen wurde . Vom 18. November 1846 bis zum Mai 1848 wurde demſelben ein Profeta Karakter eines edlen Prinzen ſchmähenden fügebegonnen haben . mehr muß aberalſoüberraſchen, daß der Verfafier Nummer 29 v.ſagen 5. & Ereignififen Wien nach derin& der inleitung folgendes for beigegeben ; als aber dieſer inlegterer Zeit zur Armee abging, lug ihm wieder die bei denNoch in es an OrtundStelle Dienſtverrichtung beider Poſten, wie fráher, ob. eiten Dieſe vielfachen Dienſtobliegenh beſchäftigten denſelben , und wie Sadhverftan fann: „ bar Militär, welches fich einige Zeit iudifferent verhielt, wurde inſultitt, alsder

dige beftätigten, vonfrüh Morgens bis in die ſpäte Nacht, und' hinderten ihn in jedem weitern Verdienſte durch eine etwaige Privat-Praris ſo , daß erinFolgeſeiner geringen Beſoldung den größten von ſeinem väterlichen GrbtheileBerufes zuſezeninmußte. Nur einer Liebe zur Wiſſenſoaft und zurTheil ausgedehnteften Erfüllung ſeines Erwartung lohnenderen Zukunft fonnteihn zurandauerndenErtragung dieſer Bürdeermuthigenund ihn überdies noch beſtimmen , nebenbei wiederholt die Supplirung der gerichtlichen Arzneit

, Albrecht zu Pferde erſchien, um durch Worte dieMenge zu beſchwichtigen; er gab Befehl zu Feuern, als ein Stüt Holz gegen ihn geſohleudert wurde “ Nun weiß e& aber Jedermann, daß & . H. Albrecht an jenem- 13. März gar nicht in der Herrngafle reſchienen war, ſohin weder durch Worte die Menge beſchwichtigen, nod Befehl zum Feuern geben konnte.Wennaker der Verfaffer dieſergemachtenGeſchichte zu wiffen gewünſcht hatte, wer der General war,derinder Herrengafie erſchienenumdie

kunde und durch mehrere Monate jene der Fiſiologie zu übernehmen.

Meuge zu beſdywichtigen und dafür mit einem Stúk Holz verwund:t wurde, ſo hätte er

träge über topografiſche Anatomie hielt.

zu geben .

In ſeiner Anſtellung als febrer der Anatomie ſuchte ervorzugsweiſe ſeine Zuhörer o leicht noch am ſelben Tage erfahren fönnen , daß es der Playfommandant' . M *. geweſen iſt . mit dem neueften in dieſem Lehrzweige bekannt zu machen, und ſelbederart heranzubilden, Matauſchet Wir möchten dem Herrn Verfafier rathen, genauer und vorſichtiger in der Anfüh daß fie fich als treffliche Anatomen bewähren, und wobei er ganz beſonder8 für den Feld arzt in der Anwendung ſeine Dienſtverrichtungen aufdem Schlachtfelde erſpriebliche Vors rung von Chatſachen fürzugehen, um nicht der Bamuthung einer Bödwilligkeit Raum

Fir die Reſultate dieſer ſeiner vieljährigen Bemühungen dürfte das Wirken jener in der l f. . Armee dienenden Felbärgte ſprechen , an deren Ausbildung er einen weſentlichen Anthei nahm .

Außer den dargeftellten Leiftungen verſah Dr. Fiedler nebſt der Aufficht über d.18 Afademie - Gebäude und das Hausperſonale, auch noch durch 6 Jahre die Stelle eines

Înrer a te.

Kuftos im akadeiniſchen Muſeum , und verrichtete überdies zeitweiſe während der Studien: ferien im Drange der Umſtände freiwillig Chefarzten8 - Dienfte im Militár-Garniſongs

Blech : Inftrumenten : Verkauf.

:

:

Hauptſpitale,

Hoffnungsvoll auf die Würdigung ſeiner Verdienſte bauend , ſah er dennoch leider für eine Kapelle von 24 Mann find folgende, erft im vorigen Jahre, von den beften Mici vergebene dem Lohnefeines raſtloſen Beftrebens entgegen. Es wurde ihm für die aufs ftern angeſchaffte Inſtrumente und zwar 1 Pifhon und 2 Flügelhörner mit Zilinder, 1 opfernde Hingetung wohl eine ſchmeichelhafte ſchriftliche Anerkennung von Seite der t. t. Baßflügelhorn und 2 Flügelhörnır mit Maſchine, 1 Eufonion mit Zilinder, 1 Baß= 2 Tes .

mediziniſch-chirurgiſchen Joſef8 -Akademie: Direzion , feineswegs aber die gewünſchte Aus: nor.Poſaunen und 4 Waldhörner mit Maſchinen, 7 Maſchinen-Trompeten , 2Bombardone 3

Jeidnung zu Theil, der fichMancherſeiner Vorgänger oder Kollegen bei weit geringerer und 1 Metallklarinette uad'ein ganz neuce Rupferhorn um den billigen Preis von 480f. Wirtſamkeit erfreuen durfte.

K. M. zu verkaufen . Nähere Auskunft hierüber etheilt das Depotfommando des 3. fleira

Dr. Fiebler fchrieb bico dem Einfluß eine hochgeftellten Militär-Arztes zu , und Iriſchen Schügenbataillons zu Graz, Gleisdorfer Gefíe Nr. 53. .

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : 3. Hirtenfeld ; Mitredakteur: Dr. H. Mennert. Druk von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereſſen. III . Jabrgang.

Samstag , den 16. februar 1850.

Nro . 31 .

Der , Solratenfreunt * eideint feten Dienſtag, Donnerftag und Samftag. Die Abonnementebedingungen find für W ten monatlió 30 tr., vierteljährig 1 f . 30 fr.; für die Zuftellung in Für U u 6mártige vierteljährig 1 fl. 50 fr. , halbjährig 3 ft. 40 kr, &. M., um welden Breid die Gerren Abonnenten das Blatt wöchentlich breimal portofrei unter Rouvert zugeſendet erhalten . Ginzelne Blätter 5 tr. & . M.' Prånumerazionen werden angenommen im Somptoir des Solbatenfreundes- (Stadt, Wollzeile Mr. 774 , ber „Þr ånumerazion8betraga eingeſendet werden wollen. 1. I. Briefvoſt gegenüber), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in nidt ju frantirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung: Inſerate , perſonliche Anfidten vertretend , werden zu 3 tr . 8. M. bic Allfallfige Garniſonsoeränderungen bittet man der Rebatzion (Stadt. Nr. 774) in nidt frantirten Briefen mitzutheilen . Anonime Ginſendungen werden Petitgetle berednet. - Beiträge, das Intereffe der Armee anregent, find willommen ; man bitte dieſe unfrantirt an die Rebatzion (Stadt, Nr. 774 ) ju adreffiren . tas baas werten monatlido 6 tr . 8. M. aufgeldlagen .

nidi berúlfidtiget.

Für's Ausland ift ber , Soldatenfreund" bei den betreffenden Poſtámtern ju beftellen unb burd dieſe zu beziehen .

Etwas über die Journalkämpfe unſerer Zeit.

werden audy wir uns wieder erlauben die Feder zu ergreifen, und wer weiß wie ſich dann, nicht etwa ob der Gewalt unſeres Wortes, die wir beim

[CG] Büchſen mehr die Schlacht.

Verſtummt iſt der Donner der Ranonen , verſtummt das Gefrache der Himmel ſehr geringe anſchlagen , aber ob der Gewalt der Wahrheit das öffents und Muofeten. Keine Trommelwirbelt, feine Trompete ſchmettert liche das hiſtoriide Urtheil geſtalten wird. ſchaurigſchönen Klänge, die uns riefen in das dichte Getümmel der Wer fann indeffen vorherſehen, ob das eiferſüd)tige Schwert der Feder Die Würfel der Entſcheidung find gefallen – und das Schwert hiezu Zeit und Ruhe gönnen wird, und ob die Ereigniffe, die in der nächften ruht wieder ftill in ſeiner Eiſenſcheide. Zukunft ſchlummern, uns wenigſtens nicht zur Hälfte dieſer Arbeitüberheben. Defto lauter und lebendiger wird es aber in unſerer Journaliſtit. Ieberall Sei dem wie immer, einftweilen wollen wir uns mit dem Wahlſpruche -

Angriffe, überall Rámpfe. Auf die That folgt das Wort , auf das Reich vertröſten ; „Redt und Ehrlichkeit überdauert jeden Irrthum und jede Sdilech des Degens jenes der Feber. Nidhte haben wir dagegen einzuwenden, wird tigkeit. " auch auf dieſem Felde mit ehrlichen Waffen gefochten. Der Kampf iſt ja das Element des Soldaten und ziehen wir wohl unſerem Geſchmafe nach , jenen mit dem Säbel, tem mit der Feder vor, ſo können wir uns doch zuverläffig Affaire bei Waizen (am 10. April 1849). auch über den lezteren nur freuen, wird er mit ſo viel Geld it und Ritters lichkeit geführt, als dieß bei den meiſten Aufſázen der Fall war, die in neueſter Dieſes immerhin ruhmreich für die öſterreichiſchen Waffen und von zwei ſchwachen Brigaden unter General Göß gegen die Inſurgenten -Haupt Zeit das Licht des Tages durch die militäriſdie Preſſe erbliften. Leider läßt fich dieß ſo vielen andern Journalen, die ungeacytet ihrer armee unter Görgey geführte Treffen, wurde noch nicht näher beſprochen, und

rein politiſchen Tendenz doch nur zu oft aufdas Feld unſerer jüngften Krieg8= (des unglüflichen Ausganges wegen) mehr in den Hintergrund geſezt ; ob ereigniffe überſpringen, nicht immer nachrühmen. Da wird es mit der Wahr- ſchon die Truppen durchgehends eine ausgezeichneteHaltung und die ftrengfte heithäufig nicht ſò genau genommen, das hiſtoriſche Faktum furz abgefertigt, Ordnung im unausweichlich gebotenen Rützug an Tag legten , auch Geſchüt, weil 'man froh ift, über dieſe Selippe ro idhnell als möglich hinwegzukommen, Karren, Bagage u . 1. f. durch muſterhafte Standhaftigkeit im heftigſten Feuer und alsdann gleich mit Waffen aller Art gegen jene Individualitäten losge- in Sidherheit zu bringen wußten . Nach dem Treffen erſchienen wohl in eini

zogen, die ſich der blinde Haß und die Parteimuth zur Zielſcheibe auder- gen Zeitungsblättern Notizen über dasſelbe, dod ſo mangelhaft: daß der foren hat.

leſer nie einen richtigen Begriff von der eigentlichen Sachlage erlangen konnte.

So ward nod fürzlich ein edles Haupt, faſt täglich fann man ſagen So hieß es z. B. General Goß ſei bei einer Refognoszirung, bloß von mit Straßenfoth beworfen, bem vor nidt langer Zeit noch alle Rechtlichen einem Dragoner begleitet, von den Huſaren gefangen und niedergemacht wor

und Gutgeſinnten , als Retter Deſterreichs entgegenjubelten, ein Haupt, das den , was bekanntlich erdichtet war, und es fann uns núr freuen , in der in des Raiſers Wir als erſter Edelſtein im reinſten lichte ſtrahlte. Hauptſache dieſe Schilderung von einem Augenzeugen zu veröffentlidhen, wus Kann es allerdings nicht die Aufgabe der Militär- Journaliſtif ſein, bei es aber immerhin wünſchenswerth bleibt, daß die hie und da fehlenden,

gegen alle dieſe zahl- und maßloſen Angriffe zu Felde zu ziehen, da es abge- vielleicht auch in Manchem unrichtigen Details , von Eingewethten näher ſeben von allem Andern unter ihrer Würde wäre, einen ſolchen Kampf auf: beleuchtet und ſo der Deffentlichkeit nachgetragen werden. zunehmen , ſo glauben wir doch, daß dieſelbe darüber nicht mit gänzlichem Die Diviſton Göß beſtand aus den Brigaden O. M. Fürft Felir

Stillſchweigen hingehen ſoll. Die Armee iſt es unſerer Anficit nadı, fich ſelbft Jablonowski und Oberft Ferdinand Ritter von Dreihann von E. H. Johann als Geſammtförper betrachtet, jduldig, ſchuldig offen auszuſprechen, daß fte derlei in Dragoner.. - Die Truppen waren : das 1. , 2. und Landwehr-Bataillon den gemeinſten Ausdrüfen abgefaßte, ſchamloſe Ausfäde gegen die Perſön- von Herzog Nafſau Infanterie unter Oberft Anton von Straftil, jedes zu 6, lichkeit und den Karakter eines Mannes, der einſt ihr Führer war, den ſie dann das 3. Bataillon dieſes Regiments unter Major Karl Rarger mit noch immer unter die ihrigen zählt, und der ſo unbefleft wie nur einer das 4 Kompagnien , das I. Bataillon Palombini Infanterie unter Oberſtlieutes fteht mit Verachtung zurüfweiſe. Eines Mannes, der wohl mit einer fel- nant Karl Friſcheiſen , das 3. Bataillon Bianchi Infanterie unter Major tenen Rarafterſtärke die fchwerften Proben, welde dem Menſchen im Leben Franz Rucher; das 12. Jägerbataillon unter Hauptmann Otto von Bran .

werden fönnen, ſo rühmlich beftanden hat, und — nod; beſteht – und der denſtein , jedes zu 4 Kompagnien; an Ravallerie: die Oberſtlieutenantodivis in ſeinem ritterlidhen Sinne den Manen ſeiner meudlings hingemordeten, fion von E. H. Karl Chevaurlegers unter Oberftlieutenant Guſtav Baron

To innig geliebten Lebensgefährtin anſtatt der Ströme Bluts, die ſein Rom- Lauingen , nebit einem Flügel unter Rittmeiſter Heinrich Graf Caboga, die .

mandowort hätte fließen maden fönnen , die Verſöhnung als Sühnopfer nämliche Diviſion von Wrbna Chevaurlegers unter Oberflieutenant Ferdi barbradte. nand Graf Althann nebſt einem Flügel unter Rittmeiſter Eugen Baron Haan ;

Nicht fühlen wir uns berufen , dießfalls eine direkte Aufforderung an ferner die Oberſtdivifion von E. H. Johann Dragoner unter Major Sig die Armee ergehen zu laſſen, allein die fichere Ueberzeugung, ja die Gewiß- mund Graf Noſtiß , endlich eine Eskadron von Kreß Chevaurlegers unter

heit tragen wir im Innern, daß, wenn wir es thäten, der größte Theil der- Rittmeiſter Rudolf Brudermam, welche jedoch zur Sicherung derunlinken d ges ſelben ſich zuverläſſig ung anſchließen würde, und daß die Grenadiere, die Flanfe auf der Straße nad Balaffa - Gyarmath didloziet war, einft zu Prag des Feldherrn theures Leben mit ihren Leibern vor des Feindes rade während der Affaire von dieſer Detacirung einrüfte. Die Kugeln deften , gewiß nicht die lezten wären ſich unter unſern Banner einzu: Stärke an Artillerie fann unſer Augenzeuge nicht genau bezeichnen ; nur

reihen. Vorläufig möchten wir aber nur noch den Wunſch ausſprechen, daß iſt ihm erinnerlich, daß die Brigade Jablonowski' eine Fuß- und eine Ras 1

liber die Ereigniſſe jener Zeit, wo gerade jener Mann den Oberbefehl über fetenbatterie (erſtere zu 8 Piezen), (ferner die des Oberſten Dreihann eine das Heer führte, der Schleier endlich etwas mehr gelichtet werden möchte. halbe Fuß- , eine halbe Ravalerie - und eine halbe Rafetenbatterie , nebſtbei

Wir ſtanden damals dieſem Kriegsſchauplaze zu ferne, haben nicht die geho: die Divifton eine zwölfpfündige Batterie en Reserve hatte. – An techniſden rige Einſicht in die Feldatten, und vielleicht auch nidit das nöthige Geſchit, Truppen war die 14. Pionierkompagnie unter Hauptmann Leopold Angioli um zuerſt die Hand daran legen zu fönnen. Sind die Thatſachen aber einmal eingetheilt. Nach dem Vorgeſagten beſtand die Štárfe der Diviſion Göß in

ihrer Mehrzahl nach feſtgeſteût, und die Beweggründe des Handelns, deren 35 Kompagnien , 8 Esfadronen, 20 Geſdüzen und 9 Rafeten mit einem wahrſcheinlich viele' tiefer liegen, als ſo Mandzer glauben mag, und deren ftreitbaren Stand von etiva 5000 Mann. – Dieſe Truppendiviſion bildete viele noch lange der zur gründlichen Beurtheilung nothwendigen Beleuditung eigentlich den linken Flügel der vor Pefih unter Feldmaridyall Fürft Windiſch entbehren , zum Wenigften theilweiſe aufgeflärt und veröffentlidt, dann Gráß fonzentrirten faiſerlidyen Hauptarmee, obwohl icon ſeit mehren Tagen 1

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eine direkte Kommunikazion zwiſchen Waizen und Pofth nicht mehr beſtand.I zwelmäßigen Beftimmung aufgeſtellt, die zulezt aus dem Feuer kommenden Daß die Inſurgenten -Hauptarmee in der kürzeſten Linie zum EntſajeRos 3ågerabtheilungen aufzunehmen, wodurch eine billige Ablöſung veranlaßt war. morng vorzugehen beabſichtige, und ſich demnach mit ganzer Kraft auf die von der Infanterie waren das 3. Batailion Bianchi und das i . Bataillon

vereinzelte ſchwache Diviſion in Waizen werfen würde , war zu den Dfters Palombini Infanterie, welche nebſt einigen Jágerabtheilungen die lezten im feiertagen von Jedermann vorausgeſehen und demnat , auch ein Angriff tág: Rüfzuge, und welche Bataillons beinahe gleichzeitig , und zwar: Bianchi .

Palombini langs der Eiſenbahn Waizen ver : lich erwartet; ein Beweis , daß General Ook ſchon am Dfterſonntag beit durch die Hauptſtraße eintretenderNacht ſämmtliche Bagagen, ſowieauch denin Waizen noch ges verließen . Vier Kompagnien Naſſau Infanterie unter der perſönlichen Füh . .

ftandenen ähnlichen Train der Diviſion Cſorich, nach Gran unter Bedekung rung des Oberſten Straſtii hatten vom Rampfplaze aus den Rüfzug auf der des Szirmay'ſchen Freiforp8 zurüfgehen und bloß die Reffelpferde und Fleiſchs Straße nach Ipoly -Ságh eingeſchlagen , weiter oben die Eipel paffirt und regie bei den Truppen ließ. Was ſomit von den Dffizieren geahnt wurde, rüften am 12. April bei der Diviſion wieder ein... trat am 10. April wirklich ein. - In der neunten Vormittagstunde wurden Als die am Waigner Kirchhof poſtirten Fågerabtheilungen den Plaz

von unſeren Kavalleriepatrouillen ſtarte Huſarenabthellungen , von Sjög und Dufa fommend , wahrgenommen. Dem Dua- Diviſtonår die Anzeige hiers von erſtattend, ließ der thätige Vorpoſtensfommandant, Oberftlieutenant Graf Althann, ſogleich die Bereitſchaftsabtheilungen (2. Jägerkompagnie unter

räumen mußten , indem auch ſchon Palombini Infanterie' (das lezte Batail lon am Kampfplaz) ben Rüfmarſch, doch außer Waizen längs der Eiſenbahn antrat , und die polniſche Legion (vielleicht auch Saroſſer Rothfappler) vom Kalvarienberge anſtürmend, nur noch 50 Schritte zur Waižner ſteinernen .

1

Hauptmann Heinrich von Giesl und ein Flügel Wrbna Chevaurlegers unter Brüfe hatte , hinter welcher General Gõß mit Zügen der 3. und 4. Jágers Oberlieutenant Johann von Lónyay) über die Vorpoſten hinausrüfen, welche fompagnie und dem 3. Bataillon Bianchi Infanterie in der wahrſcheinlichen

fich auf ſehr furze Piftanz der ftarfen feindlichen mit Geſchůz ausgerüſteten Abſicht ftand, noch immer dieſen Stadteingang ( Defilée) perſönlich harmátig Avantgarde gegenüber ſchlagfertig ſtellten und durch ihre ausgezeichnete Hal- zu vertheidigen , und ſo erft mit den lezten ſeiner Braven Waizen zu verlaſa tung den Zwet erreichten, daß die feindliche Avantgarde zum Stehen gebracht | fen , da waren dieſes braven Führers legte Stunden gekommen. – Unter

und den Truppen der Diviſion die nöthige Zeit zum Debouchiren aus Wai. den zur Kirchhofvertheidigung disponirt geweſenen Jägerabtheilungen, war jen und Formirung in Schlachtordnung gegeben wurde. Die Jägerkompa- auch die bereits Eingangs erwähnte 2. Kompagnie , welche beim Verlaſſen gnie ftand en Masse mit freiwilligen Stuzenſchůzen umgeben , die fort mit des Friedhofs zur Hälfte mit dem Bataillon Palombini an der Eiſenbahn , den Huſaren auf 200 - 250 Schritte plánfelten ; der Flügel Chevaurlegers mit 2 Zügen aber unter Hauptmann Heinrich von Gießl unmittelbar über war links der Maffa en front poftirt , um nöthigenfalls einen feindlichen die ſteinerne Brüfe zum Diviſionår rutgeführt wurde. — A18 Als dieſe Abtheis Choc ( kleinerer Art) zurüfzuweiſen . Während dieſer Zeit (es dürften lung die Brüfe betrat, und die polniſche Inſurgentenlegion , höchftens 30 .

74 Stunden vergangen ſein , eh' die erſten Øbtheilungen und Geſchůze aus Schritte ( doch vom Kalvarienberge aus) ihr am Fuße folgte, rief General Waizen debouchirten ) rekognoszirte General Göß mit einer fleinen Suite un- Göß dem Jägerhauptmann entgegen : „ Halten Sie gleich hinter der Brüfe ausgeſezt die feindliche Avantgarde, worauf er die Truppen ſukzeſſive, die zu ihrer Vertheidigung“ welchem Befehl in faum einer Minute jene Ges

Artillerie aber nur theilweiſe aus Waizen rüfen ließ. Da die feindlichen, wehrkugel der anſtürmenden Legion folgte, die den unerſchrofenen Führer für durch den Vortheil des Terrains ſehr gut poftirten Geſchůze gleich beim De- immer der Armee entriß. In die Stirn tödlich getroffen , ſtürzte Göß vom bouchiren der erſten Abtheilungen aus Waizen zu ſpielen begannen , dieſes Feuer aber von der zuerſt am Kampfplaze unſerer Seits erſchienenen halben Batterie mit Lebhaftigkeit beantwortet wurde, ſo waren die vorerwähnten Abtheilungen , um nicht der eigenen rufwärtigen Artillerie in der Scußlinie

Pferde, und wurde , da weder ein Munizionsfarren , noch ein ſonſtiger Wa gen zu Gebothe ſtand , von mehreren Jägern mit Hilfe einiger Leute von Bianchi Infanterie in das nahe gelegene Erziehungshaus des 32. Linien Infanterieregiments transportirt . Ehre ſeinem Åndenfen ! Der lezte Be

zu ſtehen und ſo ihr Feuer gegen den Feind zu hemmen , zum ſchleunigſten fehl des Gebliebenen war mit Aufopferung befolgt; das 3. Bataillon Bianchi

Rüfzuge genöthigt, demnach der Flügel Chevaurlegers zur Schwadron rüt: Infanterie fråftigſt unterſtüzt durch die an der Brüfe und in den erſten Haus wärts einrükte , die 2. Jägerkompagnie aber, nadidem ſie furz vor ihrem ſern und Höfen vorpoſtirten Jägerabtheilungen der 2., 3. und 4. Kompagnie, Rüfzug auf Anordnung des Hauptmanns Brandenſtein durch die 4. unter machte dem Feinde gewiß durch eine halbe Stunde im ftärkſten Kugelreger Oberlieutenant Baron Marenholz verſtärkt wurde, in muſterhafter Ordnung den Stadteingang ftreitig, wo viele Leute , beſonders Fåger am Kampfplaze längs dem Eiſenbahndamm im heftigften feindlichen Geſchüs- und Gewehrs blieben. – Ále ein längerer Şalt im Einklange mit den Dispoſtzionen der feuer (dag der Inſurgenten Tiroler säger) den Waizner Friedhof zu gewind bereits Waizen verlaffenen Haupttruppe unmöglich war, wurde der Rüfzug nen wußte , ohne in Folge der geſchikten Führung weſentliche Verluſte zu auch vom Bataillon Bianchi und ſchlüßlich von den Jägerabtheilungen anges erleiden. – Während dieſes Rüfzuges der vorpouffiet geweſenen Jägerabthei- treten ,und ſo die Stadt ganz dem Feinde überlaffen. lungen , waren ſo ziemlich die meiften Truppen und Geſchüge aus Waizen

Bei dieſem Rüfzuge ſoll durch die rebelliſch geſinnten Einwohner auf

debouchirt und in Schlachtordnung geſtellt; beiderſeits währte ein heftiger unſer Militär aus den Fenſtern geſchoſſen worden ſein, was viele Ober Geſchüxfampf; ein ſtarkes Nebelreißen verdekte die feindlichen Streitkräfte, und Unteroffiziere behaupteten; unſer Augenzeuge hat dies aber nicht bemerkt.

dod waren zuverläßlich feindlicher Seits dreifach mehr Geſchůze in Thätig- Der Feind , im Beſize dieſer wichtigen Poſizion, machte anfangs Miene zur feit. Zu Infanterie- oder Kavallerieattaquen war es nicht gekommen , nur Verfolgung, wurde aber bald durch das wirkſame Feuer der vortheilhaft po am linken Flügel der Schlachtlinie ſoll Hauptmann Baumbach von Nafſau flirten 12pfündigen Batterie hiervon abgehalten. Die Truppendiviſion über Infanterie mehre glütliche Bajonnetangriffe gegen vorprellende Honvédfolonnen ſezte noch um Mitternacht die Eipel unweit Sjalfa , erwartete hier bivoua vouführt haben. Der unerſchrofene Göß befand ſich überall, wo ſeine Ges quirend den Tagesanbruch, mit welchem ſte , nach Zurüflaſſung des 12. Já genivart nothwendig war; nicht minder war der Brigadegeneral Jablonowski, gerbataillong (nunmehr unter Kommando des Hauptmann Heinrid von Jämmtliche Stabss und ſelbfftändig agirende Oberoffiziere, bei den wahr: Sießl) und der Eskadron von Kroß Chevaurlegers als Arriergarde gegen haft maſſenhaft und meiſt in Granaten geſchleuderten feindlichen Projeftilen die Gran aufbrach , dieſe unweit Kéménd paſſicte, und ſo am 11. April in voller" Thätigkeit, um die Mannſchaft aufzumuntern und ihre Standhaftig- um die Mittagszeit in Gran eintraf. feit in der immer mehr moraliſde Haltung erfordernden Defenſive aufrecht

Der Verluſt der Diviſion an Offizieren , Mannſchaft, Kavallerie und

zu halten. – So mochte es 2 Ühr Nachmittags geworden ſein, als Gene- Beſpannungspferden war ſehr bedeutend. Sie hatte außer ihrem Führer, ral Göß zur Ueberzeugung fam , daß die unmittelbare Stellung vor Waizen mehrere ausgezeichnete Dffiziere verloren , und zwar : Hauptmann Otto von

mitderſzwachen, durd das mehrfündige feindlichenamhaftüberlegeneÁr: Brandenftein,Kommandantdes12. Jägerbataillons, befand fich bei der er tilleriefeuer ziemlich geſchwächten Truppendiviſion nicạt långer haltbar ſei, und ponirten undgetheilten Verwendung ſeiner Jäger überall, wo Gefahr und den Rüfzug durch Waizen anderDonaugegen dieEipelanordnete. Außer ſeine Gegenwart 'nothwendig war; er verſpätete ſich beimRüfzug der legten dem ftarken feindlichen Zentrum rüfte der eben ſo ſtarke rechte Flügel Jäger und wurde gefangen . Hauptmann Ferdinand Bilimet von Bianchi, mit der Diretzion auf den Bahnhof, der linke feindliche Flügel an der Hauptmann Adolf Baumbad und Lieutenant Titus Ritter von Domaraply

Donau vorwärts, in Folge deſſen der Rüfzug von den Abtheilungen von Naſſau Infanterie, Oberlieutenant Karl Baron Marenholz vom 12. der Diviſion gleichzeitig geboten wurde, damit nicht eine oder die andere auf Jägerbataillon , dann Lieutenant Grißner vom Fuhrweſenskorps, fielen ſchwer einem entfernteren Punkt von unſerer Haupttruppe abgeſchnitten würde. - bleñirt in die Hände der Inſurgenten ; lezterer hat nach ſpát erfolgter Ams .

Der Rüfziig war meiſterhaft disponirt und in der Hauptſache eben ſo aus- putazion des Armes, in der Gefangenſchaft den Geiſtaufgegeben .

lieus

- Ravallerie und Artillerie räumten ſchnell die ein langes Defiléc tenant Karl Findeis des 12. Jágerbataillong erhielt gleich anfange , als er bildende Stadt, welchen die Infanterie theils durch den Ort, theils långs mit Bravour und Umſicht den Rüfzug der 2. Kompagnie nach dem Waiz der Eiſenbahn folgte. Am jenjeitigen Auðgange angekommen , wurde die nerkirchhofe durch einen Zug gegen die nachrütenden Tirolerjäger dette, einen zwölfpfündige Batterie vom Generalen Fürft Žabkonomski (General Göß war lebensgefährlichen Schuß in der Ropf *) . Eine Einficht in die diesfälligen geführt.

mittlerweile geblieben) auf einer Anhöhe derart zwelmäßig plazirt, daß der Ausgang von Waizen wirkſam beftrichen und eine etwaige Verfolgung zum Nachtheil des Feindes zurüfgewieſen werden konnte. Unter dem Sduge dieſer Batterie ſchlugen die Waizen verlaſſenden Infanteriekolonnen die Rüfzug8 ſtraße ein . Auch waren hinter Waizen mehre Rompagnien Naſſau Infan terie von dem zuerſt zum Rüfzug beorderten Bataillon en Tiralleur mit der

*) Dieſer ausgezeichnete Jägeroffizier rüfte

faum geheilt im Juni freiwillig beim Bataillon wieder ein , machte die Affaire bei Raab am 28. Juni , dann bei Ro .

morn am 2. und 11 Juli in der ausgezeichneteu Brigade des unvergeßlicheu Gene:

ralen Ludwig von Benedef tapfer mit , worauſ ſeine Kopfwunde in Folge der gro : Ben Hize in den täglichen Bivouac'o neuerlich aufbrad , und Lieutenaut Findeis

fide ſofort zum Depot verfügen mußte.

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Berlufttabellen , hatte der Berichterftatter nicht gehabt und erhielt nur Kennt- fen. Bei Gjongrab 30. Juli 1849 des linken Auges , und des ober ſelben

nig von den Vorgenannten ; zu bedauern iſt es aber, daß weder an ausge- befindlichen Theiles der pirnſchale beraubt, am Salſe und Unterarm verwuns bifton , Ehrenzeichen “ bemerkt werden können , die an den denkwürdigen 10. ſen Behandlung übernommen , und ihn dem Leben wieder gegeben. Ghoon April 1849 erinnern, an welchem Tage eine kleine Schaar die wichtige Bo- von Seite der t. t. 1861. Feld -Artilleriediretzion der 3. Armee wurden mit fision bei Waizen der Inſurgenten - Hauptarmee erſt dann einräumte, als ſie Zuſdrift Nr. 2617 ddto Pefth 5. Dezember 1849 ſowohl Ihre theoretiſchen nach einem mehrſtündigen Gefechte den Führer, mehrere brave Dffiziere und als praktiſchen , mediziniſchen und dhirurgiſchen Renntniffe hervorgehoben ; wir jeidsneten Difizierent noch an tapferen Individuen der Mannſchaft dieſer Dis det, gab derſelbe keine Hoffnung mehr auffommen zu können ; Sie haben deſs

eine ziemliche Anzahl Mannſchaft am Plaze ließ. müſſen jedoch noch dantend hinzufügen , daß nur durch die mit der höchften Die Íruppen der Diviſion Göß haben ſich bei Waigen durchgehends Geduld und Ausbauer gewidmete Pflege Cuer Hochwohlgeboren, unſer geachteter

mit Ruhm bedekt. Die Artillerie hat mit wenigen Geſchügen das Unglaub- Kamerad ſich ſo weit hergeſtellt befindet, den. Staate roeitere Dienſte leiften

lide geleiſtet ; man nannte im Offizierstorps das damalige tapfere Beneh- zu können . Enpfangen Sie dieſe Zeilen als Zeichen unſerer Dankbarkeit und men der Artillerieoberlieutenants Anton Jüngling und Rari Fiala. —- Ebenſo als Glükwunſch zu dem erſtaunlichen Erfolg, den Ihre Renntniſſe und Auß. gebührt dem 12. Jägerbataillon , den Kavallerieabtheilungen großes Lob. dauer errangen. Möge auch in der neuen Beſtimmung, welcher Sie zueilen,

Die Dragoner und Chevaurlegers ftanden en Front in der ſtärkſten Kano- ähnlicher Erfolg jede Shrer ärztlichen Behandlungen krönen . Wir zeichnen nade muſterhaft, und ungeachtet viele Leute und Pferde blieben , mancher und Euer Hochwohlgeberen dankbare - (folgen die Unterſchriften von 29 Ofe Mann den Helm verlor, wiechen ſie nicht einen Schritt breit vom Blaze. fizieren ). " Nach Ausſage unſerer gefangenen , nunmehr wieder revertirten Difi * (Laibach. ) Der Kommandant des für Juirien und Jitrien beſtimm

piere , ſollen die Inſurgenten bei Waizen_25,000 bis 30,000 Mann ſtarf ten 11. Grenadierregiments, Oherftlieutenant Vallentſo itfch iſt am 9. geweſen ſein ; und zwar machte das Korpo Damjanich den Angriff, während d . hier angekommen und es wurden die Vorkehrungen zur Einführung dieſer Görgey en Reserve folgte. Das Korps Klapfa ſollte über Rád nach Kosd Truppe ſeinerſeits ſogleich getroffen. .

einen Flankenangriff unternehmen , und dadurdh die Rüfzugslinie gefährden, * (A u $ Venedig. ) Ranonier Balentin Verſoit der 4. Felds fam aber wegen Damjanich's zu frühen Angriff en Front zu ſpát. – Görs fompagnie des 4. Artillerieregiments war am 16. Auguſt 9. » 9. bei der Bes gey lobte öffentlich die Tapferkeit der ſchwachen Diviſion und ihres helden- lagerung vor Benedig in der unter 45 Graden feuernden 24 Pfünderbatte

müthigen Führers, ſo wie den gelungenen Rüfzug im Angeſicht des ſtart rie Nr 24 zur Geſchüzbedienung beſtimmt. Einen oder zwei Tage früher hatte drängenden Feindes . General Ook geleitete er mit allen militäriſden ich dieſer Mann bei Rettung eines Munizionsſchiffes in den rechten Fuß einen Ghren zu Grabe. - Aud; ſou Görgey aus Anlaß ſo vieler gefallener öfter- großen Nagel eingezogen , und er wäre fobin als marode zur fernern Dienfts reichiſchen Difiziere, in einem Befehl die Inſurgentenoffiziere zu einem gleich leiftung nicht verpflichtet geweſen; Verſchiß aber pflegte ich ſelbft, und um tapfern, und für die Mannſchaft aneifernden Benehmen aufgefordert haben. ſeinen Batteriedienſt zu verſehen , wifelte er den wunden Fuß in Linnen und verſad ſo obne Stiefel hinkend ſeine Funtzionen. Mit welchem frohen Muthe, !

1

mit welcher Kaltblütigkeit , Hube und Todesverachtung dieſer Ranonier ſeine

Pflicht hier beſorgte, läßt ſich gar nicht ſagen . Unter allen Leuten der Bat terie kümmerte er ſich am allerwenigſten um den Ruf des aufgeſtellten Avias poftens, wober der feindliche Schuß und was für ein Geſchoß fomme. U18 .

Armee - Kourier.

Verſchiß nun am 16. beſagten Monats in der Batterie mit dem verwundeten

* (Wien ) Zunt Baue zweier Fregatten vor 60 , und einer Ro:vette Fuße ſein Geſchüz bedienen wollte , ermahnte thn der an dieſem Tage den ton 30 Ranonen wurden unſerer Marine 1,600,000 Gulden bewilligt.

Batteriedienft habende Oberlieutenant Joſef Richter vorgenannten Regiments ,

Das 19. Heft des Reidsgeſez- und Regierungsblattes enthält einen Erlaß daß er in die Kaſerne gehen , fic dort marode melden , und den wunden Fuß

des Kriegsminiſteriums vom 29. D. Mts., wouit die von St. Majeftät fant- recht ſchonen ſolle; doch vergebens, er ließ ſich nicht abweiſen und verblieb in zionirten Beſtimmungen über die Zulaſſung und Behandlung fremder Kriegs- der Batterie. Nachmittag desſelben Tages zwiſchen 2 und 3 Uhr wurde das diffe in den f. f. ö ;terreichiſden Häfen fundgemacht werden.

Als Kriegs. Emplazement der vor genannter Batterie für allenfalſige Ueberfälle beſtimmten

häfen werden erklärt : Venedig , Pola und Liſa , wo in der H.gel fein frem- 2 langen Haubigen und des dortigen Pifets von einer feindlichen leichten Rates des Krieg sjóhiff einlaufen fann; dagegen bleibt der Hafen von Trieſt für das tenbatterie beſchoffen. Auf den hierauf ſogleich erfolgenden Rufdes Batteriekon = Einlaufen der Kriegsidiffe befreundeter Mädte unter Bedingungen offen. - mandanten :: canoniere vor , zur Befezung der Saubizen !! war

Ein zweites Zirkularreſkript vom ſelben Tag verordnet, daß die Militärs iBerſahig einer der erſten , der ſich zu ihrer Bedienung drängte, und übers dienſtzeichen für die Offiziere und für die Mannſchaft ieder Klaſſe in keiner nahm gleich das Nr. 1 der rechteftehenden Haubize , führte jedoch in ſeinem Dienfteifer die Granatfartätſche, da der Feind mit dieſen Projektilen beſchoffen andern , als in der von Sr. Majeſtät in der Vorſchrift für das Militärdienſt: wurde , verkehrt ein. Der erwähnte Batteriefommandant, der ſchon gerne den zeichen genehniigten Geftalt und Größe getragen werden dürfen ; – endlich wurde, verkehrt ein. einen Erlaß vom 21. Dezember v. 3. , wornach für die Zeit , in ſo lange erſten Schuß in der feindlichen Batterie haben wollte , hierüber aufgebracht, 1

der Siz des Marine.Oberkommando in Trieft ſein wird , die Abhandlung der hieß den Mann fortgehen , Verſchiß ließ ſich aber dadurch nicht beirren und ftatt Verlaſſenſchaften der bei der Marine mit Tod abgehenden Individuen vom fortzugeben, wie ihm angedeutet worden, ging er ganz pfleymatiſch zur nebens Oberſten aufnärte dem illiriſch - inneröſterreichiſchen Jud. del. mil. zugewie- ftehenden zweiten Baubize , und bediente hier, wieder Nr. i beſorgend, das ſen wird .

Geldhüz bis zur Beendigung des Gefechtes , verfteht ſich mit demſelben Gifer

* (Wien. ) Das am 24.5. M. zu Mauer aufgelöfte 3. Wiener und jener Ruhe und Raltblütigkeit, wie früher in der andern Batterie, obs Freiwilligen - Bataillon zählte 479 Mann , wovon 24 in den Milie wohl es auf die ganz ungedekt ſtehender Baubizen, Projektile aller Art von allen

tärſtand zurültraten, 20 mit Patentalverſorgung, und der Reit mit Abſchied weit und nah' ftehenden Batterien .

entlaſſen wurden ;

uch táblio nur regnete.

das 2. Bataillon , am 4. Februar reduzirt , beſtand aus Der brave Verſchiß wurde bereits für ſein wahrhaft tapferes Benehmen

755 Mann; hievon traten in den Militärdienft zurüt 81 , mit Patentalurkunsbei dieſer Gelegenheit ſo wie für ſeine Selbſtverläugnung und für die Mits .

Wahrhaft anerkens wirkung zur Nettung des erwähnten Schiffes mit der jilberner Tapſerfeitsmes nengwerth hat ſich bei dieſem Atte die Romune Wien gegen ihre wafern Söhne taille #2. Klaffe belohnt. berieſen ; auch ſoll dtefelbe um Bewilligung eingekommen ſein , die Fahnen (Peterwardein.) Das hier in Garniſon geftandene 2. Bataillon den wurden 19 uub der Rept mit Abdyled entlaffen.

dieſer beiden Bataillone in dem ftädtiſoen Zeughauſe aufbewahren zu dürfen. des Peterwardeiner Grenregimente iſt abgerütt. * (o Imüz.) Der jedes Jahr ftattfindende Ball in der Kidetentom pagaie unterblieb Heuer. Die Profefforen erkannten , daß damit nicht allein für jeden Radeten eine bedeutende Auflage vermieden , ſondern aud die Zer

ftreuung, welche vor und nach der Tanzunterhaltung durch mehre Tage Statt

Perronal na dh ri do te n .

findet und auf den Fortſchritt Einzelner nachtheilig einwirkt, geſteuert wird. Die Wir fönnen dieſem ragionellen Entſchluß nur vollen Betfall zollen.

Ernennungen.

Harmonie zwiſchen der Garniſon und der Bevölterung blieb , außer eines Þürfert , Mar , penſ. Grenzverw . Þauptar. erhält Majorsfarafter. Konflikts , welchen die „ Neue Zeit vom 8. 6. Mts. erwähnt , ungeftört, Reinid , Jakob , Wachtmeiſter bei Mar Chevaurlegers wird Plazlieutenant Karleb 1

wie früher.

in

urg.

( Pefth. ) Der Oberfeldatzt Lieutenant Doftor Felir Robaczow $ f y Bei der Verpflegsbranche rüfen in die Wirklichkeit vor : Verw. Johann Rengyelid , Adj. 1. RI. Ferd. von Rüttel , 2. RI. Ramill von hatte ſich durch ſeine mit unendlicher Aufopferung und Fachkenntniß gelungene Maſtiaur, Aflift. 1. Kl. Marz. Dit8, 2. RI. Franz Domitroef; Heilungen mehrer Offiziere den Dank der Artillerieoffiziere der 3. Armee ſo zu zeitlichen rüken vor : Adi. 1. RI. Job. Mataulu ef . Verwalter, ſehr erworben , daß wir nicht umhin können , das nachfolgende von mehren Adj. 2. Kl. Joſef Row a rf in die 1. kl., Arift. 1. RI. Eduard Be Oifizieren der Artillerie zu Pefth an 18. v. M. an denſelben gerichtete Schreinefe g . Abi. 2. Kl. , Arift. 2. Kl. Aloiß Praidh ef in die 1. kl. ben zu veröffentlichen : Wir Endedgefertigten fühlen uns berpflichtet, Guer und Fourier Wengel Ore $ fow ich von Tursky Inft. 3. A Tiſt. 2. RI. Hochwohlgeboren unſern herzlichſten Dank für die ſo wundervoll bewerkſtelligte паф Rafфаи. Hellung unſers braven Kameraden Oberlieutenant Ferdinand König auszudrü1

.

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Ueberſegungen.

DI muž , am 12. februar 1850. Zu wiederholten Malen find Aufforderungen ,

Wulleredorf , Moriz, Grenzverw . Oberlt. q. l. zum Marine Inft. Bat.

namentlich in: ,,Soldatenfreunde“ an alle Militárs, welche die Kriege in den Jahren 1848 und 1849 mitmachten , etganger , fie möchten ihre Erinnerungen und Erfahrungen als Beiträge uns Belege zur neueſten Kriegsgeſchichte, der Deffentlichkeit übergeben. Ich war

Penfionirungen . ſo glüfrica , an den romantiſcheften Abſchnitt des ungariſchen Krieges unter dem Befehl Verpflegt- Obervertonlter Wenzel klemth in Ofen. und in der Nähe des Bayards unſerer Armee, des gleich fühnen und Humanen Herrn Ges fenf , Abolf, þauptm . bei Wocher Inft. neralen der Ravallerie, Grafen Schlick, Theil zu nehmen, und wagte is , meine Erlebniſſe in einer ſchlicht erzählenden Fora , fern von allen Anſprüchen auf fritiſch-wiſſenſchaftliche Duittirungen . Geltung , dem Drufe zu übergeben. Es find in derſelben jene Details angeführt, welche außerhalb der Grenzen der reinen Kriegsgeſchichte liegen, jedoch dem Theilnehmer an Notiz , Sieg. Graf, Major bei Johann Dragoner mit Karakter. Handlung theuer find, und dem nicht-militäriſchen Leſer ein anſchauliches Bild vor Oberlt. Rudolf Bradfa von Waſa Inft. mit, und Unterlt. Karl Graf der Augen führen Blaufenftein von Liechtenſtein þufaren ohne Karafter. Wer ſollte wohl glauben , daß ein ſo anſpruchóloſed., virem wohlthätigen Zwek gewidmetes Vert , uoch bevor 18 der Deffentlichkeit übergeben wurde , die herbſte Kritik Sterbfälle. Giner jener verneinender aufjuftacheln geeignet wäre ? Und dennod ift es der Fad. Geifter, die ſich berufen fühlen , die Rolle des Cherubs mit dem Flammenſchwerte an dir De Trayers , Georg Peter , penſ. Major in Wien. Eingangspforte zum Paradieſe der Literatur zu ſpielen , hat in Nr. 35 8p8 w umcrifiori" einen giftgetauchten Pfeil gegen mich abgeſchoſſen . /

Möge die Welt zwiſchen meinem anſpruchsloſen , wie ich hoffe, nicht unnüzen Streben, und der Berechtigung einco anonimen Rezenſenten , mir dasſelbe im Vorhincin que yerleiden , richien !

Patriotiſche Gaben.

Franz Rocziczka ,

Herr Heinrich Mayr öffentl. Zivil- und Militår-Agent übergab im Auftrage des chemaligen Plagoberlieutenante und nunmehrigen 1. 1. Finanzbramten Herrn Karl Sprch gu Afiago in Italien zur Betheilung eines gemeinen Invaliden 3 pl. 8 '/, fr. K. M.

Oberlieutenant im 10. Infanterieregiment. (R) Der Jahrestag dro bezeichuendften Wendepunktes im ungariſchen Fildzuge, jener

wichtigen Affaire, die jo Bedeutendes verhieß und ſo wenig glütliche Folgen latte, der Jahrestag der Schlacht bei Kápolna, der 27. Februar erwekt in uns ganz eigenthümlice Erinnerungen an eine der trübſten Perioden des unglüfftligſten aller Bürgırkriege dor neuern Zeit !

Militäriſche Notizen . ( K ö nigreich Sachſen.) Im Laufe des vergangenen Jahres ſind zu aktiven Generålen, Stabe- und Oberoffizieren ernannt worden ( abgeſehen von deneu, die bereits wieder den Abſchied genommen haben) : 4 Generallieutenants, 4 Generalmajors, 7 Oberſten

Wir fönnen die trüben Bilder nicht verwiſchen , die fich immer neu auſdrängen, denn vor unſern Augen haben wir die traurige Zeugenſchaft des blatigen Kampfre, in den Straßen Wiens wanken der gefuiften Jünglinge, der gebrochenen Männer Viele, welche ihres irdiſchen Libens beſten Teil dem Vaterlande und dem Befteben der Geſellſchaft zum Opfer brachten . Das Schiffal eines jungen blühenden Kriegers, deſſen Leiten beſondere Aufmerkſam rrit auf li zu zichen ſo ſehr geeignet iſt, und das mit der Rataſtrofe von Kápolna zu : Þrren Leop. Leiderødorf von ehemals Graf ja:nmenhängt, ras des Oberlieutenants Aurroperg , nuniſtNifolaus 5. Kuraſſier Regiment. Wir entnehmen das folgende über denſelben dem offiziellen Berichte an das löbl . 1

11 Oberſilieutenants , 25 Majors, 45 Hauptleute der Infanterie, 12 Hauptlente der Ar: Nittmeiſter, 74 Oberlieutenants der Infanterie, 12 Oberlieutenants der Artillerie u . 8 Oberlieutenants tillerie, 13 der Reitir.i, 95 Lieutenants der Infanterie, 25 Lieutenanto

der Artillerie xc. 16 Lieutenants der Reiterei : Summa : 351 Avanzements. In derſel ben Zeit wurden in der Armee an Orden 20. auegegeben : vom fönigl. ſädyſiſchen Heinridje- Regimentskommando dieſeo Regimients : Drben 40 ; vom fönigl. fachfiſchen Verdienſtorden 10 ; vom f. f. öſterreichiſchen Orten 11 ; „ Ari 18. Februar wurde die Dherſ -Diviſion, welche zur Brobachtung der Theiß

vom fönigl. preußiſchen Orden 17 ; vom fönigl. hanover’ichen Orden 2 ; vom großh. uns turcs 15 Tage detadşirt war, in dir Marídſtation Kompold durch eine bedeutend überle:

herzogl. jachfiſchen Orden 8 ; von königl. ſächſiſchen goldenen und filbernen Medaillen 89 ; gene feindliche Macht bei Anbrudy des Tages überfallen . Der zweite Flügel der Oberſt von f. f. öſterreichiſdhen drøgl. 32 ; vom königl. preußiſchen Militár-(Shrenzeichen 2. Kt! erſten Esfadron hatte an dieſem Tage die Vorpoſten bezogen. Verrath, ſtürmiſches Wetter, 3 ; zuſammen netto 212 Orden und Ehrenzeichen. ganz dunkle Nacht begünſtigten das Anrüken des Feindes. Daß der lliberfall dem Feinde ganz gelungen ist, iſt quin großen Theile dem tapfern gut gefüşrten Flügel, weldyrt (Baier n . Zum Zwef der Herresergänzung für das laufende Jahr werden nid)t gegenwärtig 13,000 Mann aus den Sonſfribirten dir Altersklaſſe 1828 ausgehoben. Bei an dieſem Tage den Vorpoſten bezogen hatte, zu danken.

Vertheilung dieſer Mannſchaft auf die einzelnen Regierungebezirke uud Heeregabtheilungen ,

Außer dem Nittmeiſter von Fluct , welcher den Flügel fonimandirte, und ſchwer

iſt man siesmal von dem bisher befolgten Grundſaze der Zutheilung der Konſfribirten an bleflirt wurde, iſt ganz beſonders der Herr Oberlieutenant leidersdorf desſelben die, ihren Wohnſizen zunächſt garniſonirenden Abtheilungen abgegangen , und hat bei Zus|Flú geld einem löbl. Regimento fommando zu nennen , welder durch

weiſung derſelben an die ſämmtlichen Heeresabtheilungen, lediglich die Anforderungen des Fein'entídloffenex tapfered Benehmen ſeine Mannſchaft sur hels Militārdienſtes berüffidhtigt. Damit jedoch die aus den dieſeitigen Kreiſen in die bjalı benmüthig'iten ausdauer an feuer te. Leider tsurde dieſer ausgezeichnete Offizier und umgekehrt von dort in die diesſeitigen Kreiſen beſtimmten Ronſfribirten , wilde die lo idywer verwundet, daß derſelbe fir todt gehalten am Kampſplaze zurüfgelaſſen werden erforderlichen Reiſemittel nicht befizen , gleichwohl ohne Beläſtigung auswärtiger Staaten mußte, worübır die gehorſamſte Meldung erfattet wird. “ in ihre Garniſonen einrüken können , wird die Einrichtung getroffen , daß fie entweder Gyöngyös, 19. Februar 1849. Goudenhove, m. p. einen entſprechenden Vorſchuß erhalten , oder in Abtheilungen formirt durch die Offiziere or. noch ſehr leidenvell ! und Unteroffiziere bis zur erſten baieriſchen Stazion oder nad Ilmftanden noch weiter Das weitere Schifſal die es trefflichen junger. OffiziersMajwar begleitet , unterwegs aber aus der firirten Reifeentſchädigung verpflegt werder.. einenLeideredorf, furzen Abriß Leopold zu ſeines Wien Lebens. im Jahre 1827 geboren, Sohn des Großhändlers (Rußlau d.) Ein faiſ. Nfas vom 3. 8. befiehlt für die Truppen welche in Wir geben Ungarn und Siebenbürgen gekämpft haben, eine beſondere Medaille zu ſtiften , weldie an Marmilian leider 88 orf , trat im Nomember 1842, etwas über fünfzehn Jahre

einem Bande, daß aus einer Vereinigung des Andreaø- und Wladimir-Bandes beſteht, ge- alt als Kabet in das 5. Küraffierregiment Graf Auersperg, wurde im ſelben Regi tragen werden ſoll.

ſechzehn Monaten und im Auguft 1848 zum Oberlieutenant avanzirt. - (franfred .) Der Solderhöhungsvorſchlag zu Gunſten der Unteroffiziete ift mente nach Er machte die Affaire Offizier im Oktober vor Wien mit, und rüfte im Dezember nady

gânzlich umgearbeitet worden . Der Regierungsplan will bekanntlich jedem Unteroffiziere Ungarn, wo et bri jeder Gelegenheit fich auszuzeichnen bemüht war, bis er am Faſchings eine fägliche Zulage von 20 Zent. bewilligen, die Kommiſſion hingegen Prämien für dies fonntage am 15. Februar 1849 in erwähnter Affaire die fürchterlichfte Verwunderung jenigen, welche nach ſiebenjähriger Dienftzeit unter den Fahnen bleiben wollen. In dieſem empfing, welche denkbar iſt. Falle ſollen die Unteroffiziere eine Zulage von 25 , die Korporale van 12 und die Soldaten von 10 Zent. des Tages erhalten .

Er blieb für todt gehalten auf dem Plaze, und als er erwachte, fühlte or fich des

beraubt, a uf welche Weiſe , durch welche Art ;der ebenſo wenig (Portugal.) Die Marine zählte in lezterer Zeit : 2 Linienſchiffe, 6 Fre: Augenlichtes - er wußte es nicht, er weiß es jeft er Verwundung war blind. , ? .

gatten , 7 Korvetten , 7 Brigantinen , 2 Brigantin: Goeletten , 2 Rutter , 8 Goeletten,

In ſeinem unbeſchreiblichen Trübſal fand er die größte Sorgfalt und Pflege, die

5 Transportfahrzeuge, 4 Dampfbote, 13 kleinere Fahrzeuge. Das Offiziersforps der liebevolifte Behandlung von dein biedern Inſpektor des Grafen Karoli, Herrn Roito ; Aber. Marine beſtehtgegenwärtig aus : 1 Admiral , 1 Vizeadmiral , 1 Chef d'Eskadre , 4 Divi- bag Augenlicht fehrte nicht wieder ! Er ſuchte beim Landesvertheidigungsausſchuſſe um die fionschefs, 10 Schiffskapitánen , 20 Fregattenkapitänen, 30 Kapitänlieutenants, 50 Ober: Erlaubniß nach, and der Gefangenſchaft nach Hauſe furüffehren zu dürfen , er war ja doch Unterlieutenants .

lieutenants und 100

.

nunmehr unichädlich.

( Türkei.) Dag Journal de Constantinople enthält Nükblife auf das Jahr

Die Erlaubniß fam noch immer nicht, aber das Vorgehen der Kaiſerlichen während

1849. In dieſem findin fich in Beziehung auf die Arme é folgende Stellen: „ Obwohl von allen Zweigen der Vertraltung auf Ernſtlichſte in Anſpruch genommen , unterlief der Sultan doch nicht, ſein Augenmerk auch auf die Armee zu richten , welche' nun eine Adhtung gebietende Macht nach Außen hin bitdet , dabei den Frieden und die Ruhe in Innern aufrecht erhält und einem Jeden den Genuß der Früchte ſeiner friedlichen Arbeit fichert. Die Armee zeichnet fich durch die ſtrengſte Disziplin aus und erfüllt ſo vollfom-

dir Schlacht bei Kápolna madyte dieſe Huld des Herrn Roſſuth überflüſſig! Unter dem Schuje cines edlen Wiener Bürgers Herrn Jakob Hammer kam unſer Gefangene am 9. März in Wien an. Seine Geſundheit ftellte ſich unter der liebevoller Behandlung der Verwandten wieder her ; aber die Sehkraft fehrte uicht wieder, und alle Bemühungen der Aerzte haben bisher nichts als Hoffnungen zum Ergebniß gehabt. Für ſeine Hingebung und Tapferkeit wurde ihm am 3. Dezember 1849 das Militárverdienftfreuz zu Theil. Für

men ihren Beruf. Die Zahl der aktiven Truppen hat in dieſem Jahre 350,000 Mann ſein Unglük ift ihm die Theilnahme und Liebe aller fühlenden Men den geſichert. erreicht. Das neue Refrutirungsſiſtem , welches bis vor Kurzem noch auf Vorurtgeil an: gefeindet wurde , begegnet jezt feinem ernfilichen Widerſtand , und die Bildung einer grö. Brieftaſten . Beren Armee kann eben ſo leicht als ſchnell erfolgen . Die unter den Auſpizien des Sule tand von Achmet Fethi Paſcha ſo umſichtig geleitete Verwaltung machte es möglich , daßlich war, n. ſehr willfommen, Salzburg, O. ift in geídche .... r v . der Donau, was zu ändern migs in ſehr kurzem Zeitraum 150 Geſdyüze gegoñen und mit allem Zubehör der Armee zur in Laibach , erhalten . St. H. in Raguſa, C. $. in Venedig, wird berüffichtigt Verfügung geſtellt werden fonnten. Das Departement der Artillerie läßt nichts zu wün din übrig und kann den dringendften Anforderungen auf's Vollſtändigſte entſprechen . t von Kronenberg wird um die gefällige Mittheis Herr Oberſilieutenan Domizilo erſudyt. lung ſeines jezigen Alle dieſe Ergebniſſe wurden in einer Zeit der Gefahren und Verlegenheiten erzielt.

Herausgeber und verantwortlider Redafteur : I. Hirtenfeld ; Mitretafteur : Dr. H. Mennert . Druk ron Karl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereffen. Nr

22 .

III. Jahrgang.

Dienstag , den 17. Februar 1850.

Der , Soldatenfreund " erſcheint jeden Dienftag, Donnerftag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlid 30 tr., vierteljährig 1 fl. 30 tr. ; für die Zuftellung in für A u 6zártige vierteljährig 1 fl. 50 ft . , balbjährig 3 fl. 40 tr. R. M., um welden Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofrei unter Rouvert zugeſendet erhalten . Einzelne Blätter 5 ft. S. M.' Vránumerazionen werden angenommen im Somptoir des Soldatenfreundee" (Stadt, Wollzeile Nr . 774 , der !. I. Briefpoft gegenüber ), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in nidtju frantirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung : „Brå numerazionsbetrag“ eingeſendet werden wollen . Adfallfige Garniſonsveränderungen bittet man ser Rebatzion (Stadt, Nr. 774) in nicht frantirten Briefen mitzutheilen . Inſerate , perſbnliche Anfidten vertretend, werben zu 3 fr . 8. M. die Petitzeile berechnet. - Beiträge, das Intereſſe ber Armce arregend, find willtommen ; man bittet dieſe unfrantirt an die Nebatzion ( Stadt, Mr. 774 ) ju adrefſiren . Anonime Ginſendungen werden nicht berütſidtiget . für's Ausland ift ber . Soldatenfreund“ bei ben betreffenden Poſtämtern ju beftellen und burd dieſe zu beziehen. Das Haus werden monatlich 6 tr . R. M. aufgerdlagen .

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Ueber das Equitazions : Inſtitut.

In den nachfolgenden Zeilen ſoll der Zwet und die innere Einrichtung des Equitazionsinſtitutes einer nähern Beſprechung unterzogen werden . IQ werde im Verlaufe des ganzen Aufſajes Gutes und Schlechtes möglichft un: parteiiſch berühren , und einige Gedanken über Verbeſſerungen einfließen laſ-

von den 37 Ravallerieregimentern kommen alle Jahre 6 Offiziere und 6 Unteroffiziere als Schüler in das Inſtitut; dieſe bleiben zwei Jahre hier

und e8 febren alſo auch alle Jahre 6 Ober- und 6 Unteroffiziere in dieNe gimenter zurük. "Berüfſichtigt man , daß es unter dieſen doch hin und wie der einen gibt, der ſeiner Sendung nicht ganz entſpricht, mancher ſeine Ges ſundheit ruinirt, mancher den Dienft verläßt oder Adjutant bei irgend einem

jedoch das Ganze einzuleiten, ſei es mir geſtattet, einige Zu: Herrn Generalen wird , mancher Unteroffizier ausdientu . ſ. w ., ſo ift dies fen. Ilm Ravallerie ftände der aus den leztverfloffenen 10-15 Jahren zu berühren. ies allein hinreichend, warum der Zwet nicht allgemein genug erreicht I

Man hatte nach und nady eingeſehen, daß das alte Abrichtungsreglement werden kann. Es wäre daher wünſchenswerth, die Armee-Zentral-Equitazion vielleicht erhöhten Anforderungen in der einzelnen

nicht mehr zulänglich ſei, um den

Neiterei zu entſprechen, man wurde dadurch mehr auf das Selbftdenken anges so viel zu vergrößern, daß immer von der Hälfte der Regimenter Indivi dieſer Hinſicht bisher nicht gefannte Stufe von Ausbildung ; dieſer wekte an- narchie Zentral- Equitazionen zu errichten , die alle unter einem Inſpekteur

wieſen , manche Regimentsfommandanten braditen ihr Regiment auf eine in duen hier wären . Oder noch beſſer wäre es , an mehren Orten der Mo dere zur Nachahmung und Üeberbietung des Muſters; es entſtand auch un- ftünden. Ein anderer Hauptmangel ift der, daß die aus dem Inſtitute einrū = ter den kleineren Abtheilungsfommandanten ein ſehr lobenswerther Wett-

fampf, der manche gute Früchte in ſeinem

Gefolge hatte. Hierher gehört fenden Individuen feine geſezmäßige Autoritat haben und ihnen häufig kein

namentlich die Verbeſſerung der Zäumung ; die häufigere Anwendung des auf das Ganze Einfluß nehmender Wirkungsfreis angewieſen wiró. Gleich Wiſdýzaumes, bereitete die Pferde beſſer zum Annehmen der Stange vor, bei Errichtung der Equitazion haben, wie s. 3 der Inſtrukzion für den und beſeitigte dadurch einen Hauptgrund zum Stügigwerden der Pferde; man kommandanten ſagt: Sämmtliche Ravallerieregimenter die beſtimmte Weiſung erleichterte dem Refruten durch das Reiten mit dem Wiſchaum ſehr den era erhalten , jederzeit nur ſolche Individuen zum Unterrichte dem Inſtitute zugu :

Wahrheit, daß ſenden , welche vorzugsweiſe die erforderlichen Eigenſchaften befizen, um mit

ften Unterricht; man überzeugte fichimmer mehr von der man dem Refruten gute und Feine ſchlechten abgetriebenen Pferde geben müſſe, unbezweifelbarem Nujen für die oben ausgeſprochenen Zweke deffelben an 1

man überzeugte ſich endlich von den vielen Nachtheilen , die eine ſchlecht be- dieſem Unterrichte Theil nehmen zu können. Dieſe Eigenſchaften wurden fols .

triebene longenarbeit hat. Mit einem Worte, man fam zu dem Reſultate, gendermaßen ſpezifizirt: Eine feſte und dauerhafte Geſundheit, verbunden mit daß man ſelbſt bei mittelmäßigen Pferden und gemeinen Reitern durch die Zugend- und Mannskraft, eine entſchiedene Neigung nebſt einigen wichtigen Wahl richtiger Mittel, durch Geduld und methodiſches Vorgehen ein viel hö- Vorkenntniſſen im Reitfache , eine muſterhafte Ronduite und endlid jene heres Ziel erreichen könne , als durch Gewalt und Anwendung zu ſcharfen Dienſteskenntniß und Erfahrung, die von einem geſchikten und verläßlichen Mittel . Wie übrigens alles auf der Welt Licht- und Schattenſeite hat , ſo entſtanden auch manche Nachtheile. Dahin gehört llngleichheit in der Abs

Zugskommandanten gefordert werden müſſen. Nicht immer hielten fich die Regimenter ſtreng an dieſe Weiſung. Angenommen nun , daß fich die Regimenter bei Auswahl der Indivi

richtung, die ſich dann beim Zuſammenſtoßen größerer Abtheilungen dadurch duen hiernach ſtreng gehalten haben , die Individuen haben die zwei Jahre fund gab , daß eine Abtheilung gewohnt war, in entſchloſſenen , raſchen Tem- ihrer Kommandirung im Inſtitute mit allem möglichen Fleiße benugt, ihrem pos zu reiten , die andere fich nur in furzen , abgemeſſenen Gangarten bes 3 weke zu entſprechen , und bekommen dann nach ihrer Mütfehr wieder nur einen Zug oder höchften die Remonten der Eskadron und dieſe auch nur dann

wegte.

zweiter Fehler war , daß es jede Abtheilung den andern in Aus- zur Abrichtung, wenn fich gerade eine Lokalität vorfindet, wo dieſe beiſam

Ein führung von fünftlichen , für das Auge des Zuſchauers gefälligen Touren men ſein können , was für einen Einfluß können dann zwei Individuen auf's auf der Reitſchule zuvorthun wollte, weldjes häufig eine übergroße Anſtren- ganze Regiment nehmen ? Um dieſem Uebelftande wirkſam abzuhelfen, muß vor gung der Pferde zur Folge hatte und einen allzugroßen Zeitaufwand erfors 1

derte. Kurz, man verfiel in den großen Fehler, das Reitſchulreiten als allen Dingen von Seiten des Equitazione . Inftituts eine werden , um das zum Theil vers Zwet zu betrachten, wo es doch nur das Mittel ſein kann, Mann und Reit. Inftrufziong 8verfaßt altete Abridytun -Reglement zu erſezen, und alles in 3 weis Pferd für ihre Verwendung in Keih und Glied tüchtig zu machen, I

Nachdem die zu Wiener-Neuffadt längere Zeit beſtandene Equitazion fel ziehen, deſſen was der Raðaller iſt aus der Equitazion dann aus mancherlei Gründen aufgelöſt worden war , erkannte man nadi mitbringt, zu beſeitigen. Der s . i des Lehrplans für das Equitazions - Inſtitut ſagt: daß bei mehreren Jahren die Rothwendigkeit und Nüglichkeit einer ſolchen Anſtalt

von neuem ; ſie wurde daher im Jahre 1836 in Salzburg wieder etablirt. der Abrichtung von Mann und Pferd fich im Allgemeinen nach den Grunds Das Equitazionsinſtitut hat den doppeltenZwel, durch die in ſelben zu bil- fäzen des Abrichtungsreglemente gehalten werden ſolle, mit dem Bemer. denden Abrichter eine voulommen gleid förmige Reits und Dreſſurmethode in ten jedoch : daß bei ihrer Anwendung jene Fortſchritte praktiſcher Verſuche

der geſammtent. t. Kavallerie zu verbreiten und die Majore derLinienin- gehörig benuzt werden, welche als das Reſultat mehrjähriger Erfahrungen fanterie, Jäger und Feldartillerie mit tauglichen und gut abgerichteten Reit- in der t. t. Ravallerie zu betrachten find. Der Verfaffer dieſes Lebrplans hat ſehr richtig erkannt , daß fein Stilftand Statt finden dürfe, und ich pferden um billige Preiſe zu verſehen .

Dieſer doppelte Zwel der Zentral-Equitazion iſt nun jedenfalls ſehr lo- glaube, es wäre jezt einmal Zeit, daß das Equitazions - Inſtitut den Aufs 1

benswerth, ſehr wichtig und ſehr folgenreich, wenn er ſó vedkommen als trag erhielte, eine Reit- Inftrukzion zu verfaffen, die höchſten Ortes ſankzio möglich erreicht wird. Da es nun eine Hauptaufgabe des Inſtitutes ift : nirt, für die ganze Kavallerie als Norm hinausgegeben würde. Die Regi. gute und wahre Grundſåse über die gwefmåßigfte Abrich- menter müßten dabei zugleich den Auftrag erhalten , nach einer gewiſſen Zeit tungsart des gemeinen Reiter und Dienftpfer des au f ; u- über die Vorzüge und Mängel dieſer Inftrutzion zu relazioniren, und zu

ftellen und zu verbreiten und öfter nicht mit Unrecht darüber ger gleich müßte der Verfaſſer der Inftrufzion den Auftrag erhalten , mehre Res flagt wird, daß das Zentral-Equitazione inftitut 'den vorher ausgeſprochenen gimenter zu bereifen , um etwaige falſche Auffaſſung oder Frrthümer' perſöu 1

Zwet nicht allgemein genug erreiche , fo fragt es fich : welche ſind die lich zu berichtigen. Nach einer gewiffen Zeit würden dann die Relazionen hemmenden Hinderniſſe ? und wie wåren ſie zu verbeſſern ? geprüft, die Inftrufzion revidirt und vom neuem fantzionirt. Dieſe Inftruf

Vor allen Dingen iſt das Inſtitut im Verhältniß zur Armce zu klein ; zion muß ſodann ſo lange zur unabweidlichen Norm dienen , bis etwas neues

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beſſered aufgefunden wird. Dieſes Neue darf aber nur erſt dann einges auf ein ganzes Regiment oder gar die Armee einen günſtigen Einfluß nimmt, führt werden , bis es höchſten Ortes geprüft, fankzionirt und als Vorſchrift fich mehr Verdienſte erwirbt, ale der , welcher nur einen Zug abrichtet. hinauðgegeben wird. Der Wetteifer unter den verſchiedenen Ein anderer, ſehr ſtarker moraliſcher Hebel zur Aneiferung wäre, wenn

Śchülern uund Lehrern muß darin beſtehen, das Vorgeſchrie- man den Rommandanten und den Lehrern eine Unterſtüzung und Aneiferung bene am beften zu machen , bis etwas neues , al 8 beſſer er angedeihen ließe (von Zeit zu Zeit einen) einige Monate in anderen Ländern zu reiſen , um andere Reitmethoden , andere Einrichtungen im Ravallerie kanntes fankzionirt wird. Und um dieſe Grundfäze immer friſch zu erhalten , und von neuem zu weſen zu ſehen und zu prüfen. Ein ſolcher müßte dann bei ſeiner Rütfehr verbreiten , dazu iſt die Zentral-Equitazion das Mittel , fie muß gleichſam einen ſchriftlichen Rapport über ſeine Beobachtungen höchften Ortes einreichen. .

das Herz ſein , woraus in alle Adern der Lebensjaft ftrömt. Sie muß ftets Dieſe Einrichtung würde vor dem Fehler bewahren, das Eigenthum entweder 1

bewirken, daß folgende Worte des Abrichtungsreglements fich nicht in das für das Beſte oder auch das Schlechtefte zu halten , und mitunter auf Gegentheil verwandeln : einen ausgezeichneten Schüler der Equitazion oder in der Armee überhaupt

Einheit iſt der Zwet des Ganzen. Gleichförmigkeit der Grundſáze, angewendet , gewiß von vielfachem Nugen ſein . Verftändlichkeit, Einfachheit, Ueberzeugung von der Nothwendigkeit und Ich bin jedenfalls ſehr dafür, daß die Lehrer an einer Militärequitazion nicht allein einen höhern Offiziersrang haben, ſondern fie müffen felbft ges Wichtigkeit des Gegenſtandes find die Hilfsmittel dazu . Dem aus der Equitazion rüffehrenden Offizier, der ſchon vom Regis diente Offiziere ſein, die tüchtige Erfahrungen im Kavalleriedienfte mit einer mente zwelmäßig gewählt war, der vom Inſtitute das Zeugniß erhält , ſeine glühenden Liebe für dieſe Waffe verbinden. Aus dieſem Grunde dürfte es Zeit möglichſt gut angewendet zu haben , kann jedenfalls auch bei den jezis auch nie gut ſein, einen Zivil-Stallmeiſter als Lehrer an einer Militārs 1

gen

Dielofazionsverhältniſſen

ein auf das Augemeine Einfluß

neh- equitazion anzuſtellen.

Denn es iſt nicht genug, die einzelnen Individuen für ihre Perſon zu mender Wirfungsfreis dadurch angewieſen werden , daß er die möglichſt Reitern zu bilden , ſondern es muß ihnen aud eine Methode gelehrt guten er daß zweitens, und kommandirt, zwelmäßig eingerichtete Winter-Equitazion den Regimentskommandanten auf allen Viſitirungsreiſen begleitet; dadurch werden, die ſie bei der Truppe anwenden können ; ſie müſſen aufmerkſam ges alle Eskadronen kennen lernt, und auf Mängel oder Ungleichheiten in der macht werden , welche Nebungen und Schulen für die Militärreiterei gwef .

Abrichtung von Mann und Pferd , Zäumung , Sattlung, Hufbeſchlag, Ron- mäßig oder nicht find, und über dieſen ſo wichtigen Gegenſtand fönnen ihnen nur Lehrer richtige Begriffe beibringen , die längere Zeit mit aufmerkſamer ſervazion der Hufe u. dgl. aufmerkſam macht. Dieſes ſei hier über dieſen Punkt genug geſagt; wo von den Lehrern, Beobachtung der Dienftpferde und richtigen Beurtheilung der Anforderungen, .

den Schülern und den Pferden des Inſtitutes die Rede fein wird foll noch die man zur Erreichung des Zwefes an Reiter und Pferd ftellen darf oder muß , mit Eifer für den Ravalleriedienft überhaupt in Reih und Glied ge manches hierauf Bezügliche einfließen . Durch die Lage des Inſtitutes in Salzburg werden die Märſche der dient und ſich dann in der höhern Reitkunft audgebildet haben. gu- und abgehenden Pferde und Individuen unnöthiger Weiſe verlängert. Wenn nur & ine ſolche Anftalt in einem Lande befteht, ſo muß fie möglichſt in der Mitte und in der Nähe der höchſten Militärbehörde etablirt ſein, da mit fich auch der Chef dieſer Behörde zu Zeiten von dem Beſtande, Betrieb Das Grenadier Bataillon Major von Freis auf (nun : und Fortgang des Infitutes perſönlich überzeugen könnte. Freilidh ſind Woiciech owsky ,) iezt die hieſigen lokalitäten ſehr günſtig, und wäre a uch w å hrend der fünftägigen Revoluzion in Mailand , 18. bis für eine Erweiterung des Inſtitutes noch Plaz zu finden. 22. März 1848.

Von den Lehrern .

[Elv.] Um zwei Uhr Nachmittag des 18. März 1848 erſchollen die

der Errichtung des Inſtitutes wurde fiſtemirt, daß der erſte Lehr gehilfeBei Premier-Rittmeifter, der zweite Sekonde-Rittmeiſter oder Oberlieute- drei verhängnißvollen Adarmſchüſſe von den Thürmen des Raftells Kaſtelle von Mai nant ſein ſolle; für die Oberleitungdes Ganzen wurde ein Stabsoffizierals land. Offiziere und Mannſchaft, welche zu den dort untergebrachten Truppen

gehörten, eilten dahin, nichtsahnend, was geſchehen werde. Kommandantbeftimmt, welcher wieder an den Inſpekteur, einem Herrn Ges abtheilungen Nach ſtets bekannter Alarmdispoſizion

rüften die Truppen aller Raſer

verändert, daß nen gewaffnet wurde im Jahre war. Dieſes neral, angewieſen nochein Vizekommandant ernanntwurde. Dieſer1844 wardahin und iftnods"Rittzuſammen, bereitauf die Verſammlungspläze zu marſchiren.

Um halb 3 Uhr erſchien der allverehrte Feldmarſchall nebſt der Genes

meifter. waren die in beiden Lehrgehilfen Zeit vorrüften Oberlieutenants, bis fie Dagegen in den Regimentern ihrerTour zum längere Rittmeifter und in ralitätund dem Generalquartiermeiſterftabe im Raftelle, welches in jenem

ihrer Anftellung verblieben. In dieſer Zeit trat es nun öfter ein , daß Augenblife das Hauptquartier der Armee, das Aſyl der flüchtigen faiſerlich Söüler im Rangälter waren,als die Lehrer; auds wohl,daß einSchüler Geſinnten und der SchiffalsortderLombardie wurde. Deutlich ausgeſprochen war die Empörung ; die öffentlichen Gebäude während der Dauer des Kurſes zum Rittmeiſter avanzirte undals Sdüler und Aemter wurden von Tauſenden geftürmt, Soldaten und Beamte verhöhnt, zu Miß niemals dieſes und bis feine blieb , Anlaß, hier einfiditsrollen ſo gebildeten von Obwohl es auchwar. , undbeendigt gab Zeit helligkeiten

ihres Lebens bedroht, gefangen geſest ; kleine Wachpoſten wurden desarmirt Männern, als dieOffiziere im Allgemeinen find,zuerwartenif ,daßfie die ſich zurWehre ſezten von der großen Uebermacht getödtet; und alle immer das Verhältniß als Schüler und Lehrerund nichtdasder"álternund Verführungskünfte angewendet, die Truppen zum Abfade zu bringen. Die jüngern Kameraden vor Augenhaben , ſo dürfte es dochimmer eindrüfen- Glofen läuteten Sturm ,Waffen aller Art wurden vertheilt und das herein des Gefühl bleiben , von dem ſich ganz frei zu machen , nicht jeder ftark ftrömende landvolt bewaffnet. Søweizer und Franzoſen bauten dieBarrifaden genug ſeinmag. Daß einſolches Verhältniß aud für den Lehrerunangenehmſein undſo wardeine neue proviſoriſche Regierung und das Ende des öſterrei

s proklamirt. fönne, weiß ich aus eigener Erfahrung, indem ich als jüngſter Unterlieu wiſchenDieGouvernement Truppen im Innern der Stadt waren abgeſchnitten, alle Eingänge ältere , genoß Ehre ntes die , wo ich ramals diente, tenant des Regime Kameraden in der Regiments -Winter- Equitazion zu unterrichten .

der Hauptgäfſen mit Barrikaden geſchloſſen. Es mußten ſonach dieſe zerſtört werben .

Bedenkt und kennt man den fich ſtets gleid:bleidenden , Tag für Tag, Unter Grenadierdivi ſolchen Umſtänden Generalmajor Rath Befehl,*) mit ſionen erhielt auf Graf Gyulay Jahr für Jahr gleich anſtrengenden Dienſteines Lehrers an der Zentral- den beiden und E.Baron $. FranzKarl

Equitazion ,bedenkt man den Šinfluß, den er nach und nach aufdie ganze |Den Burgplaz zu rüfen unddort,im Zentrum, mit Beſdjügung des faiſerlichen Kavallerie ausübt, bedenkt man, welche Mühe es koſtete, ein tüchtiger Lehrer

dem Aufruhre zu ſteuern. 34.werden , bedenktman , welche ununterbrochene törperliche und geiſtige Palaftes, Die Grenadiere hatten kaum den

Kaſtelplaz überſchritten und die erſte

denkender Menſchen Gaffe, betreten, als auch ſchon von allen Fenſtern und Dächern der Häuſer guter Lehrer gebildeter Anſtrengung zu bleiben,erfordert bedenkt wird man, ſoeinmancheMühſeligkeit und, Verdrießlichkeit,die 1

das Lehrfach überhaupt mit ſich bringt, bedenkt man endlid die vielen Gez fie mit Sdhüſſen, Steinen und andern Projektilen begrüßt wurden .

fahren für die Geſundheit, die ein Reitlehrer mit jedem ,der fich vielmit Efe DerMeravigliaſtraße fiel ein Korporal der Diviſion E. H. Franz Karl getroffen, und nur unter heftigem Gegenfeuer gegen die Fenſterund theilt, bedenkt man,, wiewenige wiewenige,esgibt. esgibt, tödlich beſchäftigt , noch außerdem Pferden beſchäftigt,noch außerdem theilt,bedenktman gelang Dådyer , Dächerzu erreichenes unddermuthigen Kolonne die Gäfſen zu pafſiren, den Burg nichts Unbilliges ſo glaube ichBerütſichtigu dieſemichgern ſich allem die zu forbern , wenn dieſeunterziehen ng an- plaz Individuenmögen, einerbeſondern dort eine ungefährdete Stellung einzunehmen. Der Lokalbereich dieſer Poſizion mit den Hauptgäffen des Zentrum :

empfehle.

wäre daher ſehr wünſchenswerth gut,dazu wenn jeder Offizier, ſei der Stadtward nun beherrſcht. Die Kanonen (vor dem kf.F. Pataſte) wurden er,munEsSchüler des Inſtitutes odernicht, und der fich befähigt, als Lehrer gegen die Barrikaden gerichtet und eine Zeitlang die Arbeiten der Fanatiker 1

beim Inftitut angeſtelt zu werden ,. dadurch gegründete Ausſicht auf beſſeres Avanzement hätte, und auch deſſen ferneres Fortkommen nicht davon abhinge, ob das Regiment, in welchem der Betreffende dient , zufälliger Weiſe ein

*) Die Grenadier - Diviſion Baron Rukavina ( die 3. deo obengenannten Bataillons)

ſehr gutes oder ſehr ſchlechtes Avanzement hat. Es wird wohi Niemand in

und hatte den Poften beim Militár-Kommando Gebäude mit der Reſerve-Mannſchaft der 1. Rompagnie unter Kommando der Oberlieutenants von Nadögin und Lieute

Abrebe ſtellen, daß ein Offizier, der durch beſondere Kenntniſſe im Reitfache

nante Marovich verſtärkt.

ſtanb noch ſeit den 17. März unabgelöſt auf verſchiedenen Wachtpoſten in der Stadt,

99 verhin bert. Bom Dadhe der Domfirche und auo den Fenſtern des faiſerlichen Derſelbe erfannte die Gefahr, weldhe burd ein anhaltendes Feuer entftünde, Pallaſtes, rüfwärts in der Contrada larga, feuerten die braven Kaiſer- Jäger: wenn die Armeekolonne auf dieſer Straße ziehen würde. Das Erſchreten der Schügen auf die fredhen Freiheitsſchwindler und ftretten Jeden zu Boden, Pferde durch die große Hize auf den mit Gluth und Feuerflöjen beftreuten Der fid erblifen ließ. Boden, die Gefahr für die Munizionskarren, welche in der Kolonne. folgten kurzum einer unvermeidlichen gefahrvolften Stokung. Doch die Gefahr von allen Seiten abgeſchnitten zu werden, wuche mit jeder Minute ; der ungleiche Straßenkampf gegen viele hunderte von ſtarten Die Herrn Offiziere dieſes braven Grenadiersbataillons unter Führung Barrikaden, mußte die Muthigſten zurüfweiſen. des Majors Freisauf bei der vorbeſchriebenen Waffenthat waren : bei der Mit Einbruch der Nacht erfuhr man , daß fich das Revoluzionskomitée Divifion Graf Gyulay : Hauptmann Socher, Oberlieutenant Seyffert, Obers im Stadthauſe verſammelt habe, und von dort die Empörung geleitet werde. lieutenant Graf Pötting , Lieutenant Schnißky und Lieutenant Heil. Bei !

Wie dieſes duro Oberſt von Döl genommen wurde, wiſſen wir bereits der Diviſion Baron Rukavina : Hauptmann Kufſevich, Oberlieutenant von (Nr. 13, Szene 1 in dieſen Blättern ).

Simonyi und lieutenant Maravic * ). - Bei der Diviſion E. H. Franz

Angriffe und Vertheidigung folgten ſich am 19. Das Kaftell füllte ſich Karl: Vauptmann Mudrovcſich, Hauptmann Bracht, Oberlieutenant von mit ſammelnden Truppen , welche fid aus ihren Garniſonsörtern durch das Truzzettel, Dberlieutenant Eiſenhut, Lieutenant Machatſchek und Lieutenant allgemein im Aufruhre befindliche Land durchgeſchlagen hatten. Beamte und |Maffei, Oberlieutenant Canufto von Graf Gyulay Bataillongadjutant. Familien eilten in den Schoß der alleinigen Sicherheit, ihre Habe in ihren

Wohnungen verlaſſend. Unausgeſezt erſchollen die Glofen zum Aufſtande. Am 19. Abends ſammelte ſich ein neues Revoluzionskomitée im Pallaſte

Zur Militärerziehung.

des Grafen Borromeo. Inangreifbare Barrifaden waren um dasſelbe entftans den, vergebeng jeder Angriff. Da beſchloß der Kriegsrath im Kaſtelle die

[ B - sch .] „Im „ Soldatenfreunden Nr. Anwendung 9 und 10 “befinden fich unter Stadt ihrem Shitſale_ zu überlaſſen . Am 20. wurden die Truppen einberufen, der Bezeichnung Disziplinarge walt und ihre Anſichten, die o-Gebäude blieb noch von Abtheilungen der praktiſchen Verſuchen anregen ,undum ſo mehrſollten wir die dargelegten tár mand Blog das Mili -Kom Grenadier -Diviſion Baron Rukavina unter Rommando ieutenants en en nſtände

und die Stadt beſchoſſen.

des Oberl

Gege

dem vielſeitig Nachdenk unterziehen, als man in der Gestzeit

Simonyi,, von dem Regimente Raiſer Ferdinand unter Hauptmann Zdicgut, bie dringliche Nothwendigkeit erkannt hat: Volksſchulen zu verbeffern und Jdiczuk

und vom RegimentePrinzHohenlohe unter Lieutenant Wolf, belezt.Durch Pädagogik aufeine ren.herauszuheben , vorzüglich dahin - das Abficht geht ganz höhereStufezupouffi Unſereüberhaupt

27 Stunden vertheidigten fich dieſe Truppen , mit 10 Barrifaden von allen wir bereits in der Praris verſuchten, und welche Grundſäge und Regeln was wir

Seiten abgeſchnitten und von allen Seiten beſchoſſen.

mit eiſerner Ronſequenz feſtzuhalten waren. ſprechenRefruten aus einem be aus lauter faft Wir Batailonbemüht fünften , welches Truppenkolonne mit 2 zwölf-bereitsaufgelöften erſchien eine ftarke 20. derNachtdes In pfündigen Kanonen (unter Kommando des Artillerieoberlieutenants Schneider)

und zwei Rafetengeſchügen (unter Rommando deo Oberlieutenants Bieder- ftand. Die Chargen waren brav und widig , allein für unſere Refruten

mann ) geführt von dem Generalquartiermeifterftabs - Dberlieutenant Ruhn, ſich viel zu wenig findig und dauernd beharrlich. Anzeige oder gewürdigt. Je thatfräftiger unterſtüztenwir Manne wurde deftoAufmerkſamfeit ſtand, mit dem Meldung der Vorgefegte muthig durch die GäfſenBahn brechend und die Vertheidiger desMilitärfom- näher Jede

mando Gebäudes , dieſes auch aufgebend, ing Raftell ungefähr zurüfgeleis denſelben . Die größteSorgfaltverwendeten wir darauf : die Chargen dahin

tend (Siehe Nr. 14. Szene 3. und 4.)

Am 21. trat Mangel an Lebensmitteln allgemein bei der Truppe ein, zu ſtimmen und zu überzeugen , daß fienicht aus Zwang oder Augenbieneret

aus heiligem , reinem Dienſteifer, ſelbſt das Geringfügigfte mel Haltbarkeit war nicht mehr möglich. Der verrätheriſche Nachbar Piemonts den lediglich müßten. ftand ſchon mit offenem Treubruche, und jedes Völkerredyt verlegend, mit Beim wirkeit ſtetsund eineweftwenig heitere Seelenruhe einer ſchon lange im Geheimen wohlgerüfteten Armee an der Grenze und idroffer ErnfRapport die Freimüthig Zutrauen.; Beizuviel t idrett bewahrten uns both den emporten Unterthanen feine Hilfe.

Alle Städte hatten ihre Empörung vollbracht und der faiſerligen Re: fonnte Jeder frei vom Herzen ſprechen . Doch iftFreimüthigkeit von An

gierung ein Ende gemacht. Die Oftſeite Mailands war ganz in Händen maſſung und Unanſtändigkeit wohl zu unterſcheiden. Bei Anzeigen hörten wir ftets beide Theile, und da, wo ſich der Vers

Am Eiſenbahnthore fürmten bewaffnete Schweizer und Lands

der Empörer. bewohner immer in größerer Anzahlin die Stadt. – Dabejglobder klagteüberzeugend zu entſchuldigen vermochte — wo Fehler oder Mißgriffe beſchloß kriegserfahrene Heldengreis Feldmarſchall GrafRadeply Mailandzu räu- von Seite des Befehlenden ausgingen –da traten wir jederzeitan dieSeite men und an dieftrategiſche Operazionebafio Oberitaliens. fidhzurüfzuziehen, besSdwächern. Bei derlei Vorfällen beriefen wirin der Regel ſämmtliche daſelbſt im geſchäzten Dreiefe Verona's , Mantua's und Pediera's die vene: Chargen zum Rapport, und belehrten ſie , wie Befehle gegeben – wie Uns zianiſden Garniſonen an fich zu ziehen und dem verrätheriſchen Feinde die tergebene behandelt werden ſollen, um Rechthaberei nie auffominen zu laſſen. Spize zu bieten . Beim Konfrontiren , zumal nach einem Konflift, durfte feiner in die Die Umfaſſung der Stadt hielten ſchon am Drienthalethore Generalmajor von Rede des Andern fallen. Wir erklärten dies vorher fámmtlidher Mannſchaft. Wohlgemuth und der Porta Romana General Graf Clam . Zum Abzuge für Traf es ſich dennoch, daß Einer dem Andern in die Redefiel, ſo belegten -

die t. I.f Truppen war die Kommunikazion amZwiſcjenthorebei derdifene wir ſogleid, und ohne ein weiteres Wortzuverlieren, den Betreffenden mit einer Strafe 1

-

bahn (Porta Tosa) noch zu gewinnen.

beſchieden die Betheiligten auf den andern Tag wieder zum

Dieſes Thor anzugreifen, die Kommunikazion herzuſtellen , um einen Rapport und fingen die Unterſuchung von vorne an. . Am fid; dies dadurdy, daß die Mannſchaft ſich gegenſeitig ermahnte 22. März 12 Uhr Mittags rüfte eine halbe Batterie der 12pfündigen Rastlåren läßt nicht beim Rapparte vorlaut zu ſein.

denohneunterbrochenzuwerden Vorlauten durch ein bloßes,beenden Firiren .Gr , und ungefährdeten AbzugderArmeeund des großen Trains erwirfen zukönnen, endlichSpäter konnte forrigirten Zeber ſeine wir Rede, Er

nonen ( Oberlieutenant Schneider) und zwei Geſchüzen Raketen (Oberft Bie:

dermann) aus dem Raftelle.

Die Grenadierdiviſion E. H. Franz Karl,

ja

In der Regel ſtraften wir auf eine gemachte Anzeige oder auf ein vors

mit den Geſchüzen rüfte auf dem Walle, – die Grenadierdiviſion Baron gefallenes Vergehen - nie außer der Rapportzeit. Weiß der Mann , daß Rukawina außerhalb am Zirkonvalazionowege vor. Die Diviſion Graf Gyu : rein Kommandant ihm wohl will — weiß er, daß dieſer jeder gegründeten -

Entſchuldigung gern ſein Ohr leiht , ſo wird er gewiß ſein Vergehen durch

lay als Reſerve nad .

Auf dem Waue wurden die ſtark beſezten Häuſer innerhalb der Porta pie Zeit bis zum Rapport prüfen und in gewählten Worten beim Rapport Tosa von den Gefdüzen beſchoffen und von der Truppe angegriffen. Von ſprechen. Der Vorgeſezte, wenn er andere Menſchenfenneriſt und Tathat,

Fann hierdurch viele Vortheile für den Dienft erlangen und ungemein auf die die Häufer an der Straßevonder 2.Grenadierkompagnie Außenwurden Gilen: Ehrliebe der Mannſaft einwirken. Rukavina mit einem Zuge unter Führung des Feldwebel8 Löbl, die Eiſen Nie ftraften wir ohne den Mann zu überzeugen - und eben weil unſere bahngebäude mit einer halben Kompagnie unter Kommando des Dberlieutenants Strafen mitruhigerUeberlegung und auf die Üeberzeugung bafirtwaren,

von Simonyi, und Porta Tosa felbfi vom Hauptmann Ruffevich mit der 1: ſoänderten wir daran aud fein Jota. RamenzweiKameradenfürden Kompagnie erſtürmt und genommen .

Das fich herandringende bewaffnete

Landvolt wurde vom Oberlieutenant Simonyi zurüfgewieſen . VieleHäuſer Geftraften bitten , fo fragten wirjederzeit: Was der Beſtrafte zu ſeinerEnt ſtanden in Brand, die Empörer mußten jene Pofalitäten räumen , und ſo duldigung ihnen geſagt hätte. Einft traf esfich, daß die um Milderung ward um 6 Uhr abends die Rommunikazion zwiſchen Porta Orientale und Bittenden erklärten : der Beſtrafte fel erſt zu kurze Zeit Soldat – und er Gut in Porta Romana hergeſtellt. Mehrere Opfer foftete dieſe Waffenthat, bei wels gebe das heilige Verſprechen, fic nie wieder zu vergehen. der Hauptmann Kuſſevich, der Rommandant der Grenadierdivifion Rufavina, ſchwer verwundet wurde und bald darauf ftarb.

Dem Oberlieutenant hindert zu haben , daß die ſchmalen Straße ſtehen , feuerhaltender Gegenftande

von Simonyi gebührt hierbei das Verdienſt vers Gebäude des Eiſenbahnhofes , welche hart an der und mit einer großen Qualität brennbarer und gefüllt waren , nicht in Brand geſtelt wurden ;

* ) Oberlieutenant von Radüßky, in der Nacht des 19. März von ſeinem Poſten im MilitärsKommando-Gebäude durch Dherlieutenant von Simonyi abgelöſt, ward zum Brigade-Adjutanten ernannt. Lieutenant von Rukavina derſelben Grenadier -Di

vifion Baron Rukavina ſtand mit einem Zuge de: 2. Kompagnie bei Porta- Verzel: lina, wo er bei der Vertheidigung der Gensdarmerie Naſerne delle Grazie durch 48 Stunden muthvell ausharrte.

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dieſem Falle ſehe ich die ganze Strafe nach , allein ihr beiden haftet dafür, mer ſehr fühlbar. Um den Uebertritt der Zivilärzte in die Militärdienſte zu daß er Wort halte. "

unterſtüzen , hat das Miniſterium verordnet , daß während der weitern Dauer

Es dürfte auffallen , daß dieſe Vorgänge unmöglich in der bemeſſenen eines Jahres, ſolchen Individuen , die unmittelbar aus den Zivilftudien in die Rapportszeit abgethan werden könnten.

feldärztlichen Dienſte treten, die Rigoroſum- und Diplometaren vom Militär

Um zu überzeugen, braucht es nur wenige Worte , oft reicht ein Aerar vorgeſtreft und überdies Gratifitazionen von 150 und 100 fl. R. M. Blik, eine Geſtikulazion hin. Wer aber überreden will, und wenn aud verabfolgt werden können. nocy ſo falbungsvoll deklamirt — wird den Soldaten – auf den Befehle * ( Wien.) Seit 14 Tagen dauern die Sizungen im Kriegøminiſterium langweilen eine Organiſazion ſowohl dieſer Stelle, als auch der Unterbehör welde fort, ; wie Bliz und Donner in nächſter Nähe wirken ſollen , ſehr haben ſollen. Zwefe zum den der Zwet gcht ganz verloren . (Oedenburg.) Einer der älteſten und verdienſtvolften Veteranen Wir eiferten ganz beſonders gegen jede Art Mißhandlung oder Bes -

Die Chargen hatten den Auftrag, jeden Mann zum Rapport unſerer Armee iſt hier am 6. Febr. im 91. Lebensj. verſchieden : der penf. Major ſeinen Kameraden – ſelbſt, wenn es nur im Scherze wäre, und Thereſien-Ordensritter ſeit dem Jahre 1796, Ignaz Freiherr Buda y de der , zu bringen Bator. A18 Oberlieutenant bei Nauendorf Huſaren Nr. 8 , finden wir den und der Andere dieſen Scherz nicht dulden wollte - beſchimpft. Nach einigen Monaten bemerkten wir mit Vergnügen , daß beim Erer- Verblichenen am 3. Oktober 1788 im Scharmüzel bei Bogidan mit einem zieren feiner von den Abrichters den Mann mit dem gang und geben unges Zug, 90 Türfen in die Flucht ſchlagen, den feindlichen Aga mit eigener Hand ftümen unbrohen Anſchnarren behelligte. Wir belobten auch deshalb uns erlegen und bald darauf den feindlichen Rapitän und Hauptſpion Johann Bos fere Chargen. ſchimpfung.

dann bei Mirfowaz gefangen nehmen. Dieſe That brachte ihm die Beför

Und gerade in dieſer Art Behandlung find wir uns bewußt, ein Palla- derung zum Rittmeiſter; im Jahre 1795 am 10. November finden wir uns dium für Soldatenehre und Soldatenachtung zu finden !!! ſern Belden bei Delogirung des Feindes an der Prim , wo er bleſſit wird ; Den Erziehungsknaben den intelligenten Mann ſprachen wir mit am 5. Mai 1799 zieht er mit einem Detachement in Modena ein, und nimmt

Sie ! - Dieſes' sie, wenn man es nur zu deuten verſteht, hatfür den daſelbſt 5 Zentner , und zu Spilambeſte 90 Zentner Pulver den Feinde ab ; I

Ehrgeizigen eine eigene magiſche Kraft.

erzwingt dann am 13. Juli das Fort San Leo im Romaniſchen mit Kapitu

Wen wir gelegenheitlich in die Mannſdjaft8zimmergingen, beſprachen lazion,wo er 16 Kanonen und 31 Zentner Pulver erbeutet. Seine Bleffuren wir uns hin und wieder mit einigen Leuten, beſonder8 mit den jüngſten Re- nöthigten ihn, nur zu bald den aktiven Dienft zu verlaſſen , und im Jahre

fruten. Mit Vergnügen bemerkten wir, daß von der ältern Mannſchaft hier: 1800 trat er als Major in den wohlverdienten Nuheftand über, den Ruhm bei jene forrigirt wurden , wenn fie aus Verlegenheit oder aus Unbeholfen-der Helden ſeinem würdigen Sohne, Gabriel Baron Buday, gegenwärtigen heit, eben nicht die vorgeſchriebene militäriſche Haltung beobachteten ; wir Oberſten im Marine- Infanterie-Bataillon, vererbend. * (Agram.) Major Voinovich , Rommdt. des Gensdarmerie Rats. ließen es gerne geſchehen , denn dieſes Hofmeiſtern führt zu gutem Zweke. Wir waren bemüht, mit ängſtlicher Gewiſſenhaftigkeit gerecht zu Nr. 10. für Kroazien und Glavonien iſt hier eingetroffen um dasſelbe zu ors ſein. Wir rathen daher bei Transferirungen 2c. fich nie der unliebs ganiſiren und es ſoll dieſer Körper zumeiſt aus den Grenzern gebildet werden. 1

famen Individuen entledigen zu wollen . Wenn keiner freiwillig gehen will, To laſſe man loſen !

(Au8 Jn8bruf.) Der neuernannte Steueramts -Kontrollor ant. Peternader hat ſein hooft intereſſantes Geſchichtwert „ Tirold Landedver : 5

Oft forderten wir unſere Mannſchaft auf, wenn ihr Rechtsgefühl ihnen theidigung," 3 große Bände, dem Tiroler Nadepky · Verein als patriotiſches

ſagt: Man war gegen ſie ungeredt, oder fte ſeien in ihren Gebühren Geſchent überlaſſen . Der Verein beſorgt den Verkauf zu 45 ft. R. M. jeden verkürzt werden , ſo mögen fie zum Rapport kommen, man würbe feinen An- Band, und wird den Erlös dem Tiroler Invalidenfond zu fapitaliſcher Anle ſtand nehmen, fte auch weiter vorzuführen. Dieſer Weg iſt ehrlich und dienſt: gung übergeben. gemäß – der ſchlechte Soldat ſpricht hinter dem Rüfen ſeines Vorgeſezten. -

*

* (Szala :- Eger bég.) Die hier ftazionirte Oberft 2. Esfabron von Karl Chev. leg. hat die Stazionen Sümegi und Nendet im Salader Romitat darüber ſei es bezogen. * (Troppa u .) Am 29. v. M. rüfte das Landwehrbataillon von Goints Für jezt glau

ind wir waren auch bemüht , unſere Chargen in dieſen Geift einzuführen. Was die Straffommiſſion und die Strafear anlangt erlaubt , unſere Anſichten ſpäter in einer Kritrk mitzutheilen . ben wir nur zwei Straffälle berühren zu müſſen. .

Einft fehlten bei einer unvermutheten Viſitazion nach der Retraite

balo Inft. unter dem Kommando des Herrn Oberftwachtmeiſters Alerander von Buſan , aus Italien kommend, in die Werbbezirls- Stazion Teſchen in Gars

mehre Chargen. Man fab es dieſen Individuen an ,wie unliebſam ihnen niſon ein. Dieſes brave Batcillon batte bei jeder Gelegenheit, namentlich bei per Rapport war. Sie wurden auf den andern Tag beftelt, mit dem Ge-der Belagerung von Malghera undVenedig, woſelbft es durch ſieben Monate heiß

fich ſelbſt die Strafe zu diftiren .

rühmlichſt mitwirkte, ſeine volle Tüchtigkeit und den alten Nuhn des Regis

Zu einer andern Zeit beging ein Gefreiter ein grobes , die Ehre ver- mente ftets bewährt; und mit Freuden ſehen wir es wieder ino heimatliche

lezendes Vergehen. Wirbeftimmten ihn in's Stofhaus. AdeindieſerMann Land zurüffehren. Wir wollen gleichzeitigeinesGegenſtandes Erwähnung thun, bat mit ſo zerfnirichtem und reuevollem Herzen und er wolle gerne ber um ſo mehr von Intereffe ſein dürfte als es wenige Bataillone geben -

ſelbſt die ftrengſte Disziplinarſtrafe erdulden – nur nicht vor Geridt fleben wird , die wätrend der lezten Kriegsepoche in Italien an Krankheiten in jo Wir erklärten, daß ſein Vergehen zu ſehr die Ehre aller Unteroffiziere einem Grade hingenommen worden, als das oben erwähnte Landwehrbatail

kompromitire, nnd daß wir deshalb dieſe um ihr Gutachten zuvor befrac Offizieren, lon. Mit durchaus einem jólagfertigen Stande Mann ſammtkompleten geſunde fräftige Leute, von rüfte 1100 dieſes Bataillon am 11. Auguft

gen würden .

Die Unteroffiziere fanden mehre mildernde Umſtände und wir waren 1848 aus Schönberg nach Italien ab und hatte während der Dauer der Bes gerne geſtimmt, eine Disziplinarflrafe verhängen zu können. lagerung von Malghera und Venedig , ungeachtet der ſchwierigſten und ange ftrengteſten Arbeiten , wozu e$ fortan verwendet worden , nicht mehr als 36 Reichen wir uns die Hände , um mit vereinten Kräften zu wirken . , ' Jeder trage das Seinigebeiund Bewußtſein muß uns Ehre bringen. Den Kranke 18 nun Todtenaberunddieſe 22 sVerwundeten, von13.welch? Lohn berge Jeder in ſeinem eigenendasGanze ftarben. derA8 11 Man–n exclusive ! Bataillon am JuliLezteren 1849

Armee - Kourier.

nach Efte verlegt worden , erreichte eß im kurzen Zeitraume von 5 – 6 Tagen einen Aranienftand von 820 Mann und 14 Offizieren . Am 26. Auguft 1849 fam es zur Erholung nach Lecco und Malgratte , doch es ftarben in Summe 280, 375 verblieben franf und die übrigen genaſen . A18 dieſes Bataillon am 29. Januar 0. 3. nad Peſchen einrüfte, zählte eß nicht

mebr 416 23 0 Mann vom Feldwebel abwärts, alſo um 870 Mann * (W ien .) Se. Majeſtät der Raiſer haben bie Aufftellung und pers ſchwächer, als beim Ausmarſcse. manente Beibehaltung dreier Sanitätsbataillone auch in Friedenes

* ( Trieft.)

Die f. f. Kriegegoelette Phönir , Kommandant Schifflicus

zeiten u. z. zu Wien, Pefth neid Verona anzuordnen geruht. – Die fil tenant Platthy, wurde im Hafen von Tenedos am 28. v . M. durch einen berne Tapferkeitėmebaille 1. Klaſſe , wurde dem Unterlieutenant Franz S a- Heftigen Nordffurm auf den Strand getrieben. Ungeachtet deß Abhauens des

tori des 5. Artillerieregiments jene 2. Klaſſe, Karl Jurako w 8 ký vom Fokmaftes und beftändigen Pumpens mehrte ich bei fortwährendem Sturme 1. Bukowiner Kordonsbataillon für ihre tapferen Leiſtungen als Unteroffiziere und Wellenandrang das Waſſer in den innern Schiffsräumen und die hef während des Feldzugeb in Siebenbürgen , ferner die flberne Tapferkeitėme- tigen Stöße , welche das Schiff erlitt , ließen ein Berften deſſelben beſorgen, daille 2. Klaſſe: dem Gemeinen Anton Novotny von Savoien Dragoner daher ſich ein Theil der Bemannung mit Bewilligung des Schiffsfommandanten und dem Invaliden Johann Foder.

durch Schimmen an's Ufer rettete. Zwei Barfen, welche dem Schiffe zu Hilfe

(Wien, 16. Februar.) Es hat ich hier ein Verein gebildet, wel- fommen wollten , wurden durch die Wellen umgeworfen , und die Leute des cher den Zwet hat, verſtümmelte mittelloſe Krieger mit fünflichen Gliedmaßen unentgeldlich zu verſehen. Sämmtliche Armees Kommandanten ſind eingeladen worden , die Zahl der Amputazionen , die Art derſelben , ſowie die Größe und Körperftärke der Verſtümmelten dem Vereine anzugeben , damit nach Maßgabe dieſer Daten die Gliedmaßen angefertigt und den þilfebedürftigen zugeſendet

ſelben retteten ihr Leben nur mit Mühe. Cinem , vom f. Konſularagenten Burelli beigeſchafften Boote gelang es , die Schiffømannſchaft, und zulezt den Stab und die Offiziere des Borde bei heranbrechender Nacht nach angeftrenge tem Rampfe mit den Wogen an's Land zu bringen , wo von dem genannten Kontularagenten für ihre Unterkunft auf's Befte geſorgt wurde. Von der gans

werden können ., – Der Mangel an Aerzten in der F. t. Armee iſt noch im- zen Schiffeequipage hat nur 1 Mann biebei das Leben verloren . Am

101

alb der Sturm nachgelafſen hatte , wurden Kanonen , Pulver :c. auf das Beſte bewirthet wurde. Auch ward dem Bataiflone, von dem hieſigen

den Lage ,

audgeſchifft, und die Goelette mit Hilfe von 85 türkiſchen Matroſen wieder Bürgerkomitee eine zweitägige Gratistöhnung überreichtund derNeft des Tages flott gemacht und veranfert. Außer dem Steuerruber, welches ganz zertrüm- verſtrich unter Freude uud Frohknn, die, durch den ſo herzlichen und feierlis

mert ift, ſcheint die Beſchädigung des Schiffes felbft nicht bedeutend. Selbes chen Empfang unſerer braven Tarnover Bürger hervorgebraot, jeden Einzelnen wird wahrſcheinlich nach Konftantinopel geben, um dort die nöthigen Ausbeſ- unferer Antönmlinge mit wahrer Zufriedenheit erfülten. Ja felbft den Offi ferungen zu erhalten. – Im Marinefadeten - Kollegium , welches für dieſes zieren, den Neuangekommenen zum Willkommen und den Scheidenden ( des Jahr in der Caſa Tropp untergebracht ift, hat der Lehrfours mit 4. 0. bes aufgelöſten 5. Bataillons) zur Abſchiedsfeier gab der hieſige Verein am 6. 8.

gonnen, und ſind nun für faft alle Lehrgegenftände brauchbare Profeſſoren ge- M. einen giänzenden Fefibau im Hotel de Krakowie. wonnen ; das Fach der höhern Mathematik und Fiſik iſt noch unbeſezt. Die Zahl der Zöglinge beträgt 46. Der Bau des neuen , für wenigſtens 60 Zöglinge berechneten Marine - Rollegium - Gebäudes , in der Nähe des neuen Lazzarethe , macht nur ſehr langſame Fortſchritte, woran die im verfloffenen

Perſonal na d r i dyte n.

Jahre hier herrſchende Cholera und der ungewöhnlich ftrenge Winter einige Ernennungen. Ghuld tragen dürften . Der f. k. Brigg Pillades iſt nach Anfona gegangen, um den Brigg Pola, welcher in den lezten Monaten dort als Hafenwachſchiff Burdina v. Bovenkampt, Franz, Oberflt. Generaladjutant der 1. Armee wurde Oberft. ftazionirt war, abzulöſen ; lezterer geht hierauf nach Venedig mit gleicher BeDie f. t. Fregatte „ Venus," Kommandant Fregatten -Rapitän roller , Wilh. Freih., Major bei Kaiſer Chev . leg. , w. ſup. Oberfilt. und ftimmung. -

bei den Brüdern Sr. Majeftät des Kaiſers angeſtellt.

Faus, ſoll demnäcft eine Reiſe nach Neapel machen .

* Aue salchau gibt uns das Offiziers for p & der Brigade Per. Wurmb, Jul., Major im Ing . Korp8, Diſt. Dir. in Agram , erb. eine an . gen unterm 10. d. folgenden Trauerfall befannt: Ludwig Graf Pergen,

dere Beſtimmung .

Nitter des Maria Thereſien - , deb öſterreichiſchen faiſerlichen Leopold-Ordens, Z u Majors die Rittmeiſter : Moriz von Medre y von Karl Chev. und des Ordens der eiſernen Krone, Kommandeur des ranijden St. Stanislaud., I

Friedr. Stang von Wallmoden Rür. beide im Rgte.

Kommenthur des Johanniter-Ordens, Kämmerer, f. f. Generalmajor und Bri- Veranemann Ritter von Wattervliet, Karl, Major, Rommdt. deß aufge lößten ruth . Schůzen -Bat. w . zu Sivkomid Inf. eingetheilt. gadier zu Radau , ift den 8. Februar 1850 nach einem kurzen Kranfenlager, im 44. Lebensjahr geſtorben. – Ein erſchütterndes, namenlos ſchmerzliches Er- Leurs von Treueringen , Adolf , Major bei Wilhelm Inft. erh. das Grenad. tm eigniß ! 68 iſt der Schmerz um ein für die Geſellſchaft und den Staat zu Bat. Müller. fråb erloſchenes Leben , der Schmerz um einen der edelſten Menſchen, der im 3 u Regimentsärgten die Oberärzte und Dr. Jildor Kletzl bei Pring ſchönſten Wirken und fräftigften Vollbringen uns plözlich entrüft ward. Sine herrliche Zierde unſerer tapfern Armee ift dahin geſchieden, ein ritterlicher Vor

fimpfer für Recht und Treue in den Tagen ron Santa Lucia , Vicenza , Cu

Lepold Inft. und Joſef Bitzan bei Kaiſer Uhlanen. u eberſez ungen .

den Gefechten in Sie- Plattner , Franz, Oberſtlt. bei Preußen q. t. zu Rulo; Inft.

ftozza, Somma Campagna, Volta und Mantua und in benbürgen . Er verließ den Schauplaz dieſes Lebens , nachdem die Stürme Preſſen, Píazoberſtlieut. in Verona und Zergollern , Plazmajor in Udine, werden verwechſelt. des Kriege8 audgetobt und der Friede die erſten grünen Keime erwefte ; gleich ſam als gebe es für den Vollendeten fein jerneres Wirken mehr, als ſei deſſen Penſionirungen. Gendung durch jene glänzenden Waffenthaten erfüllt. Aber wer ihn fannte, wenigen beſchieden war, jene Eigen- Plazoberſtlt. Felir Marq. Gozani in Königgräz als Oberft, Oberfilt. Joſef muß bekennen , daß es ihm , wie nur ſchaften und Tugenden , welche ein Menſchenleben nach allen Richtungen be Ritter von Bredler v. Ruloz, Franz v. Runich von Sivkowich Inft. deutungsvoll und nach wirkend geſtalten können , in ſchönem Einklange zu be fizen. Doch es bleibt einer gewandteren Darſtellung vorbehalten , den Ver

Major Rarl von Bedöc8 von E. H. Karl Chev. leg. , Hauptm . Fried. Freih. von Sterndahl vom Prager Art. Dift. als Major und Nitt

nach ſeinem ganzen Werthe zu ſchildern und ſeinem Lorbeerkranze die ftorbenen meiſter Jof. Vernard v . Fuhrweſ. Korps. Immortelle einzuflechten ! Hier wollen wir bloß denen, welche den edlen Da hingeſchiedenen fannten, die Trauerna richt verfünden , denen, die ihn fannten : Orden overleihungen . aus den Jugendtagen der akademiſchen Bildungszeit, wo er ſo hoffnungsvoll Die große goldene Zivil- Ehren -Medaille: Agtsarzt Dr. Jof. Neugebauer daftand, aus den ſpätern Jahren als theilnehmenden Ramerad, ale liebevollen vom Waratdiner Kreuzer Grenz-Rgte.; die kleine : Patent. Invaliden Vorgeſezten, und die ihn in der lezten Epoche als tapferen Krieger ehrten, linterarzt Anton Püchner. oder die ihn fannten in den ftillen Zügen tiefer Pietät , edler Aufopferung; !

-

Sterbfälle.

wir wollen und hier mit ihnen geiftig vereinen , in lezter Stunde an ſeiner

Gruft ſtehen und den theuren , zu früh Geſchiedenen ,für immer unſerem Ges Pergen, Lub. Graf, G. M. Brig. in Kaſmau, Nitter des Maria- Thereſien !

dächtniſſe weiben , ihn eivig , treu und lebensvoll im Herzen bewahren ! * (Tarnow, 12. Februar.) Obgleich verſpätet in meiner Mittheilung,

Ordens, Buda y de Bator Gabr. Freih. in Dedenburg Nitter des Mas ria -Thereſien-Ordens und Nowotni . beide leztere unang. Majors.

Dr. Franz Winter von E. H. Wilhelm Inſt. wähne ich mich einigermaßen hierzu berechtigt, Ihnen den feſtlichen Empfang Die Oberlt. Oberärzte und Szefler Huſaren, die Unterlte. Oberärzte und Dr. Rifor . Erdely von

zu ſchildern, deſſen ſich das aus Italien rüfgekehrte Landwehrbataillon von Baron Haynau hier zu erfreuen hatte. Schon an der gedekten Brüte (eine Stunde von Tarnow) erwartete das hier garniſonirende 5. Feldbataillon des-

Ignaz Kretſchmar von Welden Inft. und Job. Seidl vom 1 . Banal-Grenz Ngte.

ſelben Regimer,té, unter dem Kommandodes Serrn Oberſtwachtmeiſters Arthur 5. Schade, in Fronte aufgeſtellt, ihre Waffenbrüder und empfingen dieſe mit In den Ritteeſtand wurde erhoben : Rgts. in Büymen. einem mehrmaligen freudigen Vivatruf. Beide Bataillons marſcirten ſodann des Gensdarmerie

Oberftit. Joſef Kronenberg , Kommdt

nebeneinander auf der Straße fort und Offiziere und Mannſchaft bewillkommten jtd jezt mit einer Herzlichkeit, die unzweifelhaft auf die ſchönſte Harmonie

und Eintracht in den beiden Truppenkörpern ſchließen läßt. ftadt Struszina angelangt , herſtellte ſich das 5. Bataillon /

An der Vor-

(Berichtigung.) Wir geben die Verleihung der f. ruſſiſchen Orden in der Nr. 18 nach den Spalten des rufiſchen Invaliden

fominen

und nun zu der Ueberzeugung, daß dem ausgezeich- bei mehren Herren dieAngabe ihrerVerwendung nicht die richtige war, was man ent:

neten Gafte gleichſam den Vorrang bietend -- während das Landwehr-Bataillon idhuldigen wolle. Soſoll e6 3. B. beim jezigen Oberſten Graf Hoyos ftatt Flügel-Ad

fortmarſchirte. Ein großartiger Triumfbogen aus grünem Tannenreiſig ragte jutant heißen : „Oberflieutenant im Generalquartiermeiſter tabe und angeftellt im Haupt majeſtätiſch mit dem Freundlichen „ Willkommen“ zwiſchen den beiden Häuſer- quartier St. Erzellenz des Armee-Oberkommandanten F. 3. M. Baron Haynau. reihen entgegen und degrüßte die rükgekehrten Heimatsjöhne. Während der Vorfleber unſerer braven Stadt, die Tête der Kolonne und den an ihrer Spize befindlichen Kommandanten , Herrn Oberſtwachtmeiſter von Steuer , mit einer Militäriſche Notijen. kurzen aber feierlichen Anrede empfing, durchtönten Pöllerſchüſſe und der oft wiederholte Vivatruf der Einräkenden die Lüfte und dazwiſchen klan Frankfurt a. M. Der Kontreadmiral der deutſchen Kriegeflotte, Karl Rudolf die ſo angenehmen Melodien unſeres Bolksliedes. A18 das Batailgen Ion den Triumfbogen pafſirt und den Plaz vor dem Kreisamts - Gebäude Bromme, iſt am 10. September 1804 in Anger bei Letvzig geboren . In einem Bin nenlande aufwachſend und Sohn eines Gutsbeſizers, fehlte ihm jede äußere Verarlaffung

erreicht hatte , wurde es in Maſſa geſtellt, der Armee -Befehl Nr. 7 dent- zum Seedienft, aber eine unüberwindliche Neigung ließ ihn im 13. Jahre nach şamburg ſelben in beiden Sprachen vorgeleſen , worauf von Seiner Erzellenz dem gehen, wo er theoretiſch auf der dortigen Navigazioneídule und praftiſch auf einigen Reis Herrn Truipen - Diviſionär ein dreimaligee Lebe hoch !" Seiner Masſen nach Weftindien ſich zum Seefahrer ausbildete. Er begab ſich dann nach Nordamerika teftäi unſerm allergnädigſten Kaiſer und König gebracht, welche von und machte von da aus mehrere Weijen nach den ſüdamerikaniſchen, teſtindiſchen, aſiati dem Bataillone mit enthuſiaftiſcher Begeiſterung, mit einem mehrmaligen Visſchen und afrikanijden Küſten . Die Ernennung dee ford Cochrane zum griechiſchen Ad 3

miral ließ

ihn ſeine bisherige Stellung verlaſſen ; er trat 1827 als erſter Lieutenant der vatrufe begleitet wurde. Das Bataillon ward hierauf in der Stadt bequartirt Fregatte Hellas' von 67 Kanonen unter Cochrane in griechiſd e Dienſte, und wohnte in

und Rompagnieweiſe in die verſchiedenen Hotels geführt, wo die Mannſchaft dieſer Stellung zahlteichen Gefechten bei, nahin Antheil an Landungen in Kleinafien, an

102 dem Seejuge gegen Aleranbrien 2c.

Xu Bord verſchiedener anderer Schiffe und nach beläuft.

Wenn dieſe Neſultate an und für Fids den Verfaſſer zum wärmſten Dunka

Cochrane's Abgang ſeit 1828 unter Adn.iral Miaulis , zu deffen Flaggenkapitän er 1830 gegen die Geberverpflichten ,: ſo find die neueſten zugleich ein ſchöner Beweis, wie die ernannt wurde, blieb er bis zur Revoluzion und darauf folgenden „ Deutſchenhaze“ von herrliche öſterreichiſche Arinee mit ihren Invaliden , denen der Erlös der „ Heldenblumen " 1843 im griechiſchen Dienſte, theils im aftiven Seedienſt, theils im Marineminiſterium gewidmet iſt, auch außerhalb der Grenzen der Monar die Anklang und An und beim Vorfande der Kriegsidule beſchäftigt. Seit 1843 lebte er ohne Amt in Athen, erkennung findet. mit wiſſenſchaftlichen Arbeiten beſchäftigt, mathematiſchen und nautiſchen Inhalts , welche wohl zunächſt die Veranlaſſung waren, daß er im November 1848 vom Reichsminiſterium

Dan k .

nach Deutſchland berufen wurde. Im Januar 1849 traf er ir: Frankfurt ein, und ging Da ich durch die ſehr ſchwierige Operazion einer Trepanazion , einer in das linke ab , in die Nordſerflotte um Allir Bremen nodi nachhatte,iſt zuim März bekämpfen Gedächtnis. zuAmſchaffen. 5 AvrilWelche wurdeSchwierigkeiten er zum Seezeug-er Stirnbein eingefeilten Kugel, die ich bei Tarezal durch einen Schuß erhalten habe , durch

meiſter für die Nordſee, am 19. Auguſt zum Kommodore, am 21. November zum erſten den, zeitgemäßen und funftgerechten Operazions-Akt glúklidh dem zeitlichen fichern Lode von

deutſdien Armiral ernannt. Sein Name Bremme wurde von den Yanfers nach ihrer Seite des Herrn Regimeats- und Armec-Korps-Chefarzten De Neuhoid, iezt Stabsarzt zu Weiſe in Brommy verunſtaltet, es iſt aber wohl endlich Zeit, daß deutſche Blätter ihn Preßburg, entriſſen wurde, gegenwärtig ganz hergeſtellt und zu ferncren Dienſten tauglich mit ſeinem richtigen deutſchen Namen nennen. (Preußen.) Die Fúſiliere des 2. Garderegimente haben , ſtatt der Seitengewehre, eine neue Art Hirſchfänger erhalten . Der Griff deſſelben dient,

geworden bin , ſo finde ich mich in meinem Gewiſſen verpf.ich tet , dieſe ſchöne Handlung

bisherigen ſeiner Kunſt, ſo wie auch ſeine liebevolle Bchantlungsart zur allgemein:n Renntniß zu ſobald die bringen , und ihn in meinem und meiner Familie Namen des lebenslänglicy urd innigft

Svize in die Erde geſteft wird , als ſiderer Träger des Gewehres (alſo ungefähr in der herzlidhiten Dankes zu verſichern. Art, wie die einſtigen ſogenannten „ Schweinsiedern ,“ die man nod bis in die Mitte des Laibach , am 10. Februar 1850.

Giberti Major.

18. Jahrhunderts an den deutſchen Infanteriſten fah) . Der Soldat fann hierdurch beſſer der Schuß zielen , und (Baier n .) iſtJuſidyerer dem Status der unteren Offizierschargen des Genieregiments

wird gegenwärtig eine Redukzion beabſichtigt, indem durdy eine Triegsminiſterialordre die

jnerate

Ober- und Unterlieutenants dieſis Negiments aufgefordert wurden , Erklärung darüber ab

zugeben , ob und zu welchen Regimentern der Infanterie ſie verſezt zu ſein wünſchen.

Blech- Inſtrumenten : Verkauf. ift ara 28. v. D. auf ſeinem Sdloſe Pascours beiAntuze im Garddepartementgeftor: Für eine Kapelle von 24 Mannfindfolgende, erſt im vorigen Jahre, von den beſten Mei ben. Das Kontingent der Marine joll, dem Vernehmen naci, um 2000 Mann vermehrt ſtern angeſchaffte Inſtrumente und zwar 1 Pifihon und ? Flügelhörner mit Zilinder, 1 (Franfreid .) Der Diviſionsgeneral de Lascours, weiland Pair von Franfreich,

werden .

Baßflügelhorn und 2 Flügelhörnır mit Maſchine, 1 Gufonion mit Žilinder, 1 Bab 2 Tas .

flehend aus der

riſchen Sciüzenbataillons zu Gcaz, Gleisdorſer Grile Nr. 53.

(Frankreich.) Der „ Moniteur“ vom 13. 8. bringt ein Dekret, welches frei nor:Poſaunen und 4 Waldhörner mit Maſchinen, 7 Maſchinen- Trompeten, 2 Bombardons große Militär Rommanden einſezt, u. š. das erſte zu Bordeaux, beſtehend aus der 12., und 1 Metallklarinette uxd ein ganz neues Rupferhorn umden billigen Preis 480 fl. 14. und 15. Diviſion unter General de Caſtellaue, das zweite zu Montpellier, be: K. M. zu verkaufen. Nähere Auskunft hierüber etheilt das Depotkommando con des 3. ſteie

8.,aus 9. und 10. Diviſion unterunter General de Roſtolan zu Lyon beſtehend der 5. und 6. Diviſion General Gemeau. und das dritte (Spanien .) Nadi den in der „Revista militar " vom 10. Januar .. I.

Anzeige.

enthaltenen Mittheilungen hat der Parit an die Regierung das Anſuchen wegen Bildung einer ſpaniſchen würde. Dieſe Legion , flehen. Soldaten und Sold u. ſ. w . wie in

Neueſte beliebte Variazio nen

Legion geſtellt , welche den Garniſonsdienſt in Rom verſehen deren Koſten der Papſt beſtreiten wird , ſoll aus 4000 Mann be: effiziere , weldie in derſelben Dienſle nehmen , werden denſelben Spanien beziehen , außerdem aber, was Verpflegung, Kleidung und

Wohnung betrifft, vortheilb.fter als wie im Mutterlande verſorgt fein. Die „ Revista,“ weldie ſagt, daß mit Nádhitei die Organiſaz-on dicjes Truppenforps ihren Anfang nähme, bemerkt zugleid ), die Regierung wäre jehr gern auf den Antrag des Papſtes eingegangen und würde dem deßfalls abzuſdhließenden Traktat hre Zuſtimmung ertheilen, weil man da

für das Piano - Forte.

über das ſehr gefällige kroatiſche Lied :

Zdravo, zdravo Vi ! Bratri Ijabezni! Seid gegrüßt, ſeid gegrüßt geliebte Brüder ! gedichtet während ſeiner Gefangenſchaft in Romorn im Jahre 1849 von dem

- Baurechnungsführer und Gerichtetafel-Beifizer der lösl.Agramer und durd; die Ausgabenfür viele Offiziere, deren man nid t abſolutbedürfe, und die beds nicht . t.Fortififazione Warardiner Geſpanuſchaft und Ehrenbürger dor fönigl. Freiſtadt Karlſtadt.

entlaſſen werden könnten, erſvare. Zugleidy ſieht ſie einen Vortheil darin, daß in Italien die ſpaniſdien Militärs niit Offizieren anderer Nazionen in Berührung fämen , wes für jene nur zur Nadyahmung und Lehre dienen tönnen. Durch den wohlwollenden Einfluß einer hodygeſtellten Dame in Frankfurt a. M., deren Bekanntſchaft A riminius vorigen Sommer in 3ịchl zu machen die Ehre hatte,

Herrn Mathias Magdic und dem Herrn Dichter und Komponiſten des Themad Hochachtungsvoll gewidmet von

Eduard Geiringer.

Kriegsgedichten en Invaliden der f. 1: Wien, im Verlage der Kuuſt und Muſikalienhandlung von Guftav Albredt , Spangler: als Erlös ſeiner it Lagef,„, Zweihundert dieſerdenabermal Guiden in Rouv. Münze, zuzuwenden ; und vonder200 Betrags in Armee gaffe Nr. 428 . glaubt im Sinne der erwähnten Wohlihäterin zu handeln , wenn er dieſen von derſelben

N. B. 50 Eremplare dieſer Variazionen ſind tem von Sr. Erzellenz dem Herrn

für wenigeGremplare „DerHeldenblumen “ in Frankfurt geſammelten Betragim Wegeder Baron v .Jellacic gegründetenInvalidenfondegewidmet. In B.rütfichtigung des edlent

Medatzion des „ Soldatenfreundes dem Felladrid)-Invaliden-Fonde widmet; wonach der bis: 3wekes übernahm den Verkauf tavonaus Gefälligkeitdas Bureau des Soldatenfreunde Geſammt-Erlös für die Heldenblumen von Ariminius im Zujammenhalte mit barn Wolfzeile Nr. 774 gegenüber derPoſt. Das Gremplar foftet 20 kr. C. M. Herige in Nr. 16 des „ Soldatenfreundes “ angefündigten Beträger ſich auf 817 fl. 38 fr. R. M.

anzeige. Da der Militär-Schematismus " erſt in einigen Monaten erſcheinen wird, die während der jüngſten Periode in der Armee eingetretenen großer

Veränderungen und Umgeſtaltungen aber das Bedürfnif : ein möglichft genügendes Bild derf Iben nach ihrem dermaligen Beſtande zu erhalten, doppelt lebhaft herauègeſtellt haben, und in dieſer Beziehung fortwährend Nachfragen an uns ergeben, ſo haben wir uns ver.inlaßt gefunden, auf dem Grund ſorgfältigen Erhebungen und verläßlicher Mittheilungen ein

..Schema der öſterreichiſchen Armee nach dem allerneueſten gegenwärtigen Standpunkte zuſammenzuftellen , welches vom 22. o. an, in unſerem Romptoir zu beziehen ift. Dieſes Schema wird enthalten :

1 ) Das Kriegeminifterium unit den demſelben unterſtehendan Behörden ; 2 ) die Eintheilung und Organiſazion der Armee ; 3) die Rangliſte der angeſtellten Generalität und Oberſten ; 4) die unangeſtellten Generäle und Oberſten ;

5 ) ein Verzeichniß der Linien ., Grenz, Kavallerie-Regimenter, der Grenadier- und Jägerbataillone, der Artillerie, des Genie-, Pionier - und Fuhrweſens - Korps, des Generalftabes, der Kriegsmarine, bei järzmtlichen der Nang der Stabdoffiziere mit ihrer Verwendung nachgewieſen ;

6) ein Verzeichniß der Herren Feldfriegs-Sekretäre, Ober - Kriegskommiſjäre, Ober - Verpflegeverwalter,Stabe- und Regimentos Aerzte und des Gerichts- Perſonals, ein Verzeichniß der ſonſtigen angeſtellten Oberftlieutnante und Majore, und 7) ein Verzeichniß der Geheimen - Näthe und fämmtlicher Berizer des goldenen Vließes, des Maria - Thereſiens, St. Stefano-, Leo polds-, eiſernen Kronen- und Eliſabeth -Ordens . Bei jedem & inzelnen iſt die inländiſche Deforazion nach der im Militär - Soematismuß üblichen Bezeichnung beigefügt.

Den Preis für ein in Umſchlag geheftetes elegant ausgeſtattetes Gremplar ift 40 kr. K. M. Wo wenigſtens 20 Eremplare für einen uud denſelben Ort beſtellt werden, erhalten die reſp. Abnehmer die Eremplare portofrei mit der Fahrpoſt zugeſendet; überdieß geben wir auf zehn Eremplare, elftes gratis. --- Für den Buchhandel Hat Herr R. Gerold und Sohn den Debit übernommen .

rr. Soldatenfreundes . “ „„ öfte Die Nedakzion des des öfterr. Stadt, Wolzeile, Nro. 774. Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : 3. Hirtenfeld ; Mitredakteur : Dr. H. Meynert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereffen. .

0

Nr

23.

III . Jahrgang .

Donnerstag, den 21. Februar 1850.

Der „Soldatenfreunda efdeintjeden Dienſtag, Donnerſtag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlid 30 tr., vierteljährig 1 A. 30 tr. ; für die Buftellung in für A u 8wartige vierteljährig 1 fl. 50 tr. , halbjährig 3 fl. 40 kr. R. M., um welchen Preis die Gerren Abonnenten das Blatt wöchentlich bretmal portofrei unter Rouvert zugeſendet erhalten. Ginzelne Blätter 5 kr. 8. M.' Prånumerazionen werden angenommen im Somptoir des Soldatenfreunde8“ (Stadt , Wollzeile Nr. 774 ,der 1. t. Briefpoft gegenüber ), wohin von auswärtigen Herren bie Beträge in nicht zu frantirenden Briefen , jedod mit der Bemerkung: „ Þrán umerazion & betrag“ eingeſendet werden wollen. aufalfige Garniſonsveränderungen bittet man der Rebatzion (Stadt, Nr. 774) in nicht frantirten Briefen mitzutheilen . Inſerate , perſönliche Anfidhten vertretend, werden zu 3 tr . 8. M. die

das Haus werden monatlich 6 lr . f . M. aufgeſchlagen.

Petitzeite berednet . Beiträge, das Intereffe idt berütſidtiget. Für's Ausland -

der Armee anregend, find willkommen ;man bittet bieſe u nfrantirt an die Rebatzion (Stadt, Mr. 774) zu abreffiten . – Anonime Ginſendungen werben if der „Soldatenfreund“ bei den betreffenden Poſtämtern zu beſtellen und durch bieje zu bezichen.

Ueber das Equitazions- Inſtitut. ( Fortſegung.)

lichkeit oder zu hobem Alter an das Beſchåldepartement zurüftransferirt wer den . Dieſe Pferde find je nach ihren Naturanlagen höher oder minder auss

Von den Sdülern.

gebildet, und werden den Schülern verhältnismäßig ihren Anlagen,

Es wurden ſchon weiter oben die Worte angeführt , welche die Eigen. mitgebrachten Vorkenntniſſe oder weiter gediehenen & u6 ſchaften beſtimmen , die ein vom Regimente gewähltes Individuum beſtzen bildung zum Reiten gegeben .

die beſſer höhere audzubildenunddem Schule gebildeten Pferbe den Zwef, das Schüler Lehrerhaben fou , um den Unterrichtam Inſtitute mit Nugenzu genießenund mit Nuzen GefühlDiederfür als Beweis der auf im Regimente zu verbreiten. 3ft nun vom Regimente die Auswahl nach dieſen

Grundſägen getroffen worden, hatte fich der Difizier ſchon vor ſeiner Komman- geſtellten Theorie zu dienen. Das Schulpferd, welches in allen ſeinen Gäns

dirung einer guten Reputazion als Reiter und Abrichter zu erfreuen, erhält er vom gen beftimmt, richtigundtaktmäßig iſt, das alle Hilfen, wenn dieſe richtig Inftitute nach Beendigung des KurſesdasZeugnis,dieZeit ſeines Hierſeins gut find, ſchneller und richtigfühlt und befolgt, iſt für einInſtitut, welches die angewendetzuhaben, ſoſollte man glauben, daß er dann imRegimentezu: anvertrauten Individuenzu methodiſchen Abrichtern und Reitern bilden fou, febr 1

trauen verdienen und Anerfennung finden müſſe. Wardieſes bisher zuweilen nüglichund nothwendig,um ihnen die richtigſten und heuften Begriffe vonder

nicht derFall, ſo warvielleicht ſchon die Auswahl nicht ganzgutgetroffen, ren nicht ganzgutaufgefaßt, war dann in der Anwendung fich felbft überlaſſen , zu heftig ober_gu ſaumſelig, legte auf unwichtige Uebungen ein größes res Gewicht, als ſie verdienen , vernachläßigte Hauptgrundſäge u. 9.m. Vielſeitige Erfahrung überzeugte mich , daß mander als Schüler unter der.

richtigen Wirkung des Reitersauf das Pferdbeizubringen, deshalb müßten jenigen Eigenſchaften beftzen ,die einen glütlichen Erfolg in Ausbildung für die höhere Schule mit möglichſter Sicherheit vorausſegen laſſen. Um fte dem Zuchtungsgeſchäfte nicht ganz zu entziehen , könnte man edle Stuten eines Privaten von ihnen beteken laſſen, oder jedes Jahr einige in einem nahe

Vormundſchaftder Lehrer recht brav ift, der als ſelbſtſtändiger Lehrerbald hier : bald dorthin ausartet. Deshalb kann ich nicht genugwiederholen: Abfaffung einer Reitinftrufzion, ſankzionirt Allerhöchſten Ortes ift dringend nothwendig , um allesin Zweifel ziehen der Aeußerungen des Equitazion8-

gelegenen Geſtüte zur Beſchålzeit verwenden oder auch zu einem nahen Bes Chalpoften eintheilen , welches altes dadurch erleichtert würde, wenn das Zentral- Equitazionsinftitut mehr in derMitte des Landeslåge. übernicht Schulpferde faliche Begriffe eris hier einige dieſen Gegenſtand enthalten und ,überSchulreiterei ich mich fannhäufig o ſo Airen f ,Da

der Offizieroder Unteroffizier hatte vielleicht die im Juftitute erhaltenen leh: pieſe Hengſte ftets von der beſten Qualität ſein und von Naturdie

I

I

( chülers zu beſeitigen.

Ohne dieſeHilfe wird das Mißtrauen der Herren Regimentskomman. Worte einfließen zu laffen. Viele glauben , daß das Schulpferd' mit ganz daten nie aufhören , und ſelbſt eine audgezeichnete Perſönlichkeit einen ſchwer andern Mitteln breffirt werden müſſe, als das Kompagniepferd , daß die 1

ren Stand haben , ſich die unumgänglich nöthige Geltung 311 verſchaffen.

Schulreiterei ein ganz beſonderer 3 weig der Reitfunft ſei, der

Individuen, welche ſich in ábrichtung von Reiter undPferd durch abgeſondert beſtehe und beſtehen könne. Für dieſe möge Folgendes zur Auf

beſondern Fleiß, Kenntniſſe und guten Erfolg hervorthun, ſollten klärung dienen. Der Anfang der Dreſſur eines Reitpferdes iſt immer der immer gegründete Ausſicht auf Auszeicənung, Verbeſſerung ihrer Eriſteng, ſelbe, möge das Pferd nun nachher zum Spazierenreiten , zum Militärge

beſtimmt ſein. Nur ſpäter im Laufe der brauch oder befferes Avanzement u. f. w. haben ;denn wer esweiß, wie viel Zeit, Mühe, Dreffu Pferd ſeinen Zwet aus, und der ecte Renner rbildetman jedes für Geſundheit Geduld , Gefahr für die , körperliche und geiſtige Kraft es bedarf 1

Individuum auserwählen den vorgeſte duum auserw fich das ählen.. um ſelbſt ein wahrhaftguter Reiter und Abridter nebft Pferdefenner zu wer", wird" wird fich für den vorgeſteften das für Zwet beſte beſte Indivi kten Zwet den ; wer es weiß,wie viel Schweißtropfen es bedarf, umReiter und Das Søulpferd geht inſeiner höchſten Ausbildung auch nur Schritt, Trabb Pferd fürdenRavalleriedien abzurichten ;weresweiß', welchenEinfluß undGalopp,es geht rüfwärts ,geht Seitengånge undſpringt; alles dieſes eine guteAbridtungsmethode ſtauf die Konſervazion und den guten Willen leiſtet auch ein gut gerittenes Kompagniepferd; aber das S dulpferd fou .

der Pferde hat; wer es weiß, wie ſehr dem gemeinen Kavalieriften durd es vielbeſſer, volkommener, mit weit mehr Geſchiflichkeit" ausführen , es eine zwermäßige Abrichtungsmethode fein ſo beldwerlicher Dienſt 'erleichtert roll angenehmer, beſſer in der Hand ſein , mit einem Worte , es ſollin jes wird; wer es weiß , wie ſehr die Liebe des Reiters zum Pferd dasder Hinſicht erhöhteren Anforderungen genügen und darum nennt .

burc wädſt; wer davon durchdrungen ift, welch”mächtigen Einfluß dieſes man die Schulreiterei die höhere, die Kompagniereiterei bie niedere ,

alles aufden Ravalleriedienftüberhaupthat: der wird mir gewiß beiftim- Reitfunft. Wird wohl Zemandin dieſerHinſicht eine höhereStufe ertlim men , wenn ich für in dieſer Hinſicht ausgezeichneten Individuen eine beſon- men, der nicht die niederen, Stufe für Stufe betreten und durtgangen hat ? dere Berüffichtigung anſpreche.

Läßt fich alſo die Schulreiterei in dieſem Sinne abgeſondert denken ? Hat

Audy dürftees gut ſein , das Verweilen der Individuen im Inſtitute fie in dieſem Sinne betrieben,keinenoder einen Nugen für dieKompagneret nicht unbedingt auf zwei Jahre feſtzuſezen. Es könnte fid ein oder derterei?. Id habe die Beruhigung, daß fie nun ſchon mehrere Jahre in die andere Sdüler im Laufe des erſten Jahres nicht ganz gut bewähren, dieſer ſem Sinne hier betrieben ,und von vielen Rennern, aud) felbft Feinden der

müßte mit dem Zeugniß entlaffen werden, daß er zu keinen beſondern Hoff Shulreiteret, diehödhſteAnerkennung fand. Vielleichtwerde ich an einem nungen berechtige. Dagegen müßte einem andern, der beſondere Fähigteiten andern Orte dieſen Gegenſtand einer weitläuftigeren Beſprechung unterziehen. um den Schülern des Zentral - Equitazions - Inſtitutes Gelegenheit zu befizt, geſtattet ſein , noch ein drittes Jahr im Inſtitute zu verbleiben , um , junge Pferde zu reiten , und um die Dreſſur der Remonten zu zei geben den wieder man denen fidh in derhöhern Reitfunſt ganz auszubilden , unter .

Erſaz für abgehende Lehrer wählen könnte. Von den Pferden.

Der Pferdeftand wurde urſprünglich feftgefegt, wie folgt:

gen, hat man eine gewiſſe Anzahl Pferde beſtimmt, die nach beendigter

Dreſſur an Majors der Infanterie gegen Erlag des Remontenpreiſes abge geben werden. So außerordentlich lobenswerth dieſer Zwet an fitd ift, da

man beſonders vorzugsweiſe ſolche Herren damit betheiligen will , die eben

Sedzehn Hengſte, vierzig Majorspferde, welche größtentheils Geſtüt- vom Hauptmann avanzirten, oder denen es wegen Mittelloftgkeit ſchwer fällt, pferde find und ſechzehn Truppenpferde; leztere waren im Stande von Re- fich zwelmäßig beritten zu machen , ſo liegt doch hierin ein Hauptfehler in gimentern und nur hier zur Bermehrung des Standes zugetheilt ; auch wur- der Einrichtung des Inſtitutes. Denn ein Hauptaugenmerk des Unterrichtes

den aus ihnen die tauglichen zu Majorspferden gewählt. Durch die neueren im Inftitute muß ſein , den Individuen der Ravallerie eine Zeitverhältniffe wurde dieſer Stand momentan verändert, ſo wie auch die Flare ueberſicht der Schulen ſowohl , al 8 des Ziele juge Anzahl der Schüler nicht ganz vollzählig ift.

ben , durch welche und bis zu weldem ein Ravalleriedienft

Die Hengſte verbleiben im Inſtitute, bis ſie entweder wegen Untaug- pferd ausgebildet werden darf oder muß.

104

Der Flintenriemen des Linien : Jnfanteriſten. (C. H.) Betrachtet man die Muskete , ohne auf ihre ſonſtigen Eigens

Die feinere, perſonelle Ausbildung erhält der Difizier oder Unteroffizier durch die Schulhengſte.

Obwohl, wie ſchongeſagt, dieDreffur aller Reitpferdebiszu einem gewiffen Punkt nach ganz gleichen Regeln betrieben wird,ſo muß dann, vondieſem Punkte angefangen ,jedes einzelne Pferb für ſeinen Zwet ſpeziell na ausgebildet werden , indem zu einer methodiſchen Abrid tung ra mentlich gehört , daß man den 3wet, wozu das Pferd bref

ſchaften Rüfſicht zu nehmen ,alſo nur ihr Áeußeres, ſo fällt der breite und ichön angeſtrichene Gewehr- und Flintenriemen ſogleich ins Auge. Frägt man fich", zu welchem Zweke dieſervorhanden , ſo dürften wohl mancherlei Bermuthungen und Ableitungen aus älterer Zeit zur Antwort erfolgen , nur für ſein gegenwärtiges Vorhandenſein fein etgentlicher Grund angegeben wer

firt wird, ganz beſonders vor Augen behalte. Dieſer doppelte Zwet nun , nämlich dem Kavallerieoffizier ein vollftändiges orgpferde Bild der Dreſſur einesKavallerie zu geben ,undzugleichdieMaj dienſtpferdes fpe-

den.

.

Bei jedem Gewehr, an welches man überhaupt einen Riemen an

gebracht hat, dürfte aber dernächſte Zwet desſelben der ſein,dasTragenzu ziellfürihren Zwel gehörig abzurichten , dürfte jest nie vouſtändigerreicht erleichtern, dem Körper dadurch mehrFreiheit zu verſchaffen, bie Hände ausa ruhen zu laſſen u. ſ. w. Der Infanterift zieht feinen dieſer Vortheile von ſeinem Gewehrriemen ; Ein jeder

werben fönnen .

klein. das Inſtitut Hinſicht in dieſer Ferner manein zuPfer weiß, daß und Pfer Reiteiſtr auch praktiſche d nur nach ſei- pieſer vermehrt ihm im Gegentheile nur das Gewicht ſeines Gewehreb , ---> dekenner ner Gebrauc8fähigkeit für einen beſtimmten 3wet beurtheilen lift ihm bei jedem Handgriffe undbeim Halten desſelben im Anſchlage mehr kann ;daß esimmer Pferde gibt und gegeben hat, die füreinen Zwet ſehr hinderlich als vortheilhaft und nöthiget den Soldaten endlich, in jo oft gut, für den andern ſchlecht find; daß esimmer folche gibt, dieinder Ber wieder einem erneuerten Anſtriche zu unterziehen, als er das Gewehr zu was

handlung eines methodiſchen , guten Reiters ſehr brauc barbleiben, aber immer für einen Gebrauch zur Hand genommen , wenn er immer ſauber ſein wegen reizbaren , übeinehmeriſchen Temperament, Scheufein , mangelhaftem fol; niemals wird ferner das Gewehr, auch nicht in der Raſerne, am Ries

Körperbau u. 1. w. in furzer Zeit, bei unrechter Behandlung, ſelbſt nach men, aufgehangen und ſchüzt eben ſo wenig die Nutedes Ladſtofes von dem der beſten Dreſſur ganz unbrauchbar werden ,wieder einer Nadpreffur be. Einfluſſe naſſer Witterung, da der Riemen nur bis zum mittleren Laufringe da t.aber bis zum oberen Laufringe dieſe Shafteinſenkung immer von bleib reicht,offen dürfen , oder auch für einen beſtimmten Zwet unbrauchbar bleiben . Es iſt nody daher fehlerhaft zu erwarten , daß alle Pferde, welche ſchon als rohe demnach nicht es che auchden an Infan der Muskete Riemen den Gewe hr teriſten das Beſtimmungzwelmäßiger erfüllen und urſprüngli Remonten für den Zwet,'als Majordpferde beſtimmt wurden , fity aud reine Wäre 1

manchem man an felben tragenzu laſſen ? Wir wollen es verſuchen,dieGründedafür würde, quält Pferde, das einem Ravalleriften die beftenDienſte leiſtenMit fich und das Thier umſonſt,um es zu einemgutenMajorspfert zudrefft: näher und vom praktiſchen Standpunkteaus zu betrachten.

im Laufe der Dreſſur hierzu geeignet zeigen werden.

Zunächſt würde das fenfrechte Tragen des Gewehres, welches beſon

ſie wohl helfen Řatur dernun Runft 3ft durch die kann.' manu mändern ren , indem aber nie ganz die Geſammtzahl der', maders dem kleinen Manne ſchwer fällt, im Augemeinen ermüdend iſt, und die Iſt Ma Ge jors-Remonten nurauf 40 beftimmt, wie" wenige Majors werden da im Übrichtung des Mannes erſchwert, wegfallen. – Dagegenwürde das Se ,

Jahre mit ganz tauglidhen, entſprechenden Pferden betheiligt werden können ? wehr mit der Mündung aufwärts am Riemen auf derrechten Sculter hån und wie viele melden fichdarum ?' Manhat vorgeſchlagen , den Majorsgend leichter zu tragen ſein,nur wenig von der Senfredyten abweiden und jährlid) eine gewiſſe Geldvergütung zu verabfolgen , um ſich beritten zu ma- dadurd) der freien Bewegung im Gliede ebenſowenig hinderlidh fein , alt es hen. Hiermit iſt der Zwet auch nicht erreicht; denn wie mandher gehtmit nun das geſchulterte Gewehr iſt,undebenſowenig, wie bisnun dem Figer dem Geide in der Taſdeumher, und findet kein Pferd , das hinlänglich sein Gewehr in geſchloffener Ordnung hinderlich geweſen. Selbſt dasge hübide Figur , Vertrautjein bei der Truppe, Frömmigkeitpflanzte. Bajonnet hindert, in dieſer Weiſe das Gewehr zu tragen,weder überhaupt, gutes Altermiteinem mäßigen Preiſe vereinigt. die freie Bewegung des Mannes in den Wendungen nod bei den Gewehr Es wäre daher gewiß zwelmäßig, eine eigene Anſtalt zur Dreſſur die griffen, und könnte übrigens beim Linien- Infanteriſten wohl eben ſo gut vers ſer Majorspferde zu gründen; die zur Dreſſur zu verwendenden Individuen ſorgt gehalten und nur im Bedarfsfalle gepflanzt werden , wie dies beim da Bajonnet müſſen ſich mit den Eigenthümlichfeiten ,diezurvollſtändigen Gebraudisjä: |Jäger und den Sd;arfígyügen der Grenzer der Faŭ ift, – badao

higkeit eines Majorspferdes gehören , recht vertraut machen ; die dazu gewähl- an jedem Gewehredemſelben Zweđe entſpricht. Ferner wird Niemand, der ein Jäger iſt oder ſich eines Wintermarſdes erinnert, in Abrede ſtellen, daß es einen großenUnterſchied Feldzuges oder bedazu eigend der in dann und gewählt Truppenpferden 7. 8jährigen den die falte Waffe unausgeſegt in den Händen haltend,dieſe ſtimmten Dreſſuranſtalt ganz für ihren Zwet hergerichtet werden. Bei dieſer madt,obman zu ſteif undver Finger[düzend wodurch preisgeben Wetter rauheften beim Temper ,das ichon Vortheil den man hätte wählen, zu Pferde die Art man diedieHände oderob tauglich werden,müſſe, Verrichtung feinerlei Art die Pferde zu wählen , hätte man den Vortheil ſchon , das Temper

ten Pferde müßten feine rohen Remonten fein , ſondern vielleicht aus

.

I

beur bergen fönne ; ein Umſtand, der für eine fichere und ſtinelle Zündereinfüh unter dem Reiten des Pferdes Gänge die Der rament einen Abbrud könnte es feinenfalls Kavallerie können. theilen zu und

thun , wenn z. B. aus der Geſammtzahljährlich 100 ausgewählt würden; rung gewiß nicht gleichgültig iſt. Betracytet man Bedürfniſſe Soldaten dem Marſche, und ſich frei zuaufhaben, ſein, beidedesHände würdeweiter es fürdieihn dem Aerar madste es keine Roften, denn der Major bezahlt das Pferd mie vortheilhaft

und für das Geld erhält die Ravalerie ein neues Remont. Dieſe Pferde feinen ſchweren Paf öfters abwechſelnd mit denſelben ſtüzen und erleichtern, müßten durch den Direktor der Dreſſuranſtalt gewähltwer :

den. Träfe man dazu die Einrichtung , daßjeder Major, der ein ſolches fich ein oder bas Andere ſelbſt zuredyt richten zu fönnen, ohne unterdeſſen Pferd erhält, außer dem Nemontenpreiſe, je nach dem Sdilage des Pfer: den Nebenmann immer mit der Nebernahme ſeines Gewehres zu beläftigen, des, noch 55 Gulden mehr zahlte, ſo machte dieſes bei 100 Pferden jährlid oder ſich mit einem Trunfe aus der Flaſche zu erfriſchen, eine Pfeife zu !

500 Gulden. Von dieſer Summe fönnten folgende Gegenſtände beſtritten | ftopfen, Feuer zu ſchlagen u . ſ. w . Auf den erſten Blit, ſcheinen dieſe werden : 3. B. das halbe Neit- Douceur für den Gemeinen , deſſen Pferd Dinge Kleinigkeiten zu ſein,dochy find ſie dies feineswegs, ſie ſchaffen dem zum Majorðpferd ausgewählt wird; Zulage fürdie ertra breñirenden Cons Soldaten weſentlidye Erleichterung, vermeiden das oft burd geringfügige dividuen ; Beſtreitung des Hufbeſdílags, der Halftern, Defen u. 1. w . wäts. Dingezuherbeigeführte Austreten aus dem Gliede, um den Marích derKolonne bedingt, rend der Zeit, wo die Pferde für ihren Zwet hergerichtet werden . Dieſer Gedanke wärewohl einer nähern Heberlegung werth ;die Ausführung des- und dieſe Leute nöthiget, dann wieder mit allerAnſtrengung in ihre Ein ſelben hängt jedoch von andern ab. Solte Drejjuranſtalten für Majors- theilung 31 eilen , das bei ſchnellen und Nadıtmärídhen dann auf ſchmalen 1

pferde fönnten mehrere kleinere in der Monarc)ie vertheilt ſein.

Kommunikazionen oft lange dauert und die Marſordnung ftört.

würde, die Alles oder doch des mehreren Theilsamdurch die dem kleine Soldaten Bequem vermieden Gewehres Riemen Und umden Zöglingendes Zentral-Equitazioneinſtitutes die Drejjurdes lidfeitDies dasTragen , Kavalleriedienſtpferdes in ununterbrochener Reihenfolge zu zeigen, müßte jeder Offizier und Interoffizier ein Pferd aus ſeinem Regimente mitbringen. Die- gewährte. Die Hängung der Muskete nach obiger Art verſuchte Schreiber dieſes

ſes dürfte feinenfalls unter 5 Jahre alt ſein, und muß als g4. mit Einziehung des gewöhnlichen Flintenriemens in die beſtehenden Riemens

tes Remont daſtehen.

Das Pferd , der Unteroffiziere wäre ganz ausgerü .

ftet; Ziumung, Sattlung, Pafung würde ganz gerichtetund jeder brachte bügel an dem fleinſten Manne der Kompagnie (5 Sduh), wobei ſich nach ſein Pferd möglid)ft drejjirt in's Regiment zurüt. Dieſe Giuridtung wäre ein Abſtand des Kolbenſduheg auf eine Spanne vom Boden ergab und nicht zugleich für den Fleiß imim Inſtitute, indem der Stüler dann genügend fein dürfte, auch nochBajonnet die Möglic feit zuläßt, das Aneiferungfür Inſtitute, indem Mündung zugleid eine Gewehr Wetterſondern mit der eine Aneiferung den Fleiß der Sūüler dann nur bei ſdhledytem und verſorgtem zugleid) ein Pferd mitbrädyte, das zum Beweiſe der Methode diente , und ihn ſehr förderlid; zur Anerkennung ſeiner Gejd;iflid;feit ſein würde ; denn abwärts auf der Sculter zu tragen. erſten Augen Anordnung zwar für den würdeunddurch Die Parade verlieren, müßten eingeübt Handbei der iezigen Einrichtung, wo der Dffizier gar ſo wenig ſidhtbaren Lohn blik ideinbar neuedieſe und Chargiergriffe Eifer , diejenige Luft , fann unmöglich derjenige welché für ſeine Bemiihungen hatdiejenige nothwendig iſt, werden, dod; würde dies wohl dem größeren Vortheile leicht zuopfern ſein ; Ausdauer herridhen, und liebe für die Sache, bald an die veränderte Weiſe ge um von einem ſolchenInſtitute das wahre, fruchtbringende Gedeihen zu erwarten. Finden, und auch das Auge würde ſich ficty ( Sdlus folgt.)

wöhnen .

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tiefften liegen , ftanden mehr oder weniger , bis ans und ſogar über die Dä. cher hin , im Waffer. Die Häuſer an der Donau , ſolider gebaut als jene an haben daher auch weniger gelitten — jene an der Waag hingegen der Waag, ungebrannten Ziegeln waren größtentheils

Armee - Sourier.

* (Wien.) Die zuſammengetretene Kommiſſion bezüglich der Verthelaus , mithin blog aus Lehm aufges diger Ofene, hat ihre Aufgabe beendet und es ift nunmehr auf A. $ . Befehl gebaut , welcher ſich bald erweicht hatte, und es ſtürzten daher viele dieſer

eine Generalfommiffion eingeſezt worden , welche die Anträge der erftern zu Häuſer gleich in den erften Stunden der Ueberſhwemmung zuſammen . In die I

prüfen und Sr. Majeſtät zur Sanfzionirung vorzulegen haben wird.

* (01mű3.) Am 17. t. hatte der 6. d. K. und Feſtungs-Gouverneur Baron Böhm nach vorausgegangenem Gottesdienſte nachftehende watere Krieger deo Bombardier - lorps mit der Tapferkeitsmedaille dekorirt,

wurde zum TheilAusfallethore Feftung ſelbft ift fein Waſſer gebrungen ; dieſes Verdämmen der ſchon durch, die etwas höhere Lage derſelben , dann durch der Ranäle 2c. von hier entfernt gehalten . — Erft am 13. d . M. ift das

Waffer etwas gefallen, am 14. nod mehr, und am 15. fonnte man ſchon über

u. 3. mit der goldenen den Feuerwerker Joſef Staudinger, mit der fibers die Brüfe beim Hauptthor der Feſtung nach der Stadt geber . Auch in der nen 1. RI., den Oberfeuerwerker Anton Jellinet und den Bombardier An: Stadt, dann auf der Schütt und auf dem linken Waagufer hatte die Höhe des

bread Fiſcher , dann mit der ſilbernen 2. RI. die Bombardiere Joſef Li. Waffers um 2 bis 3 Souh abgenommen ; auf der Schütt ſieht man ſogar met, Wenzel Mann und Wenzel Bittner.

Die „ Neue Zeit" beſchreibt ſchon an mehren Orten das natürliche Erdreich wieder. – Das Eis ift am 14.

dieſen feierlichen Aft folgend : „ Nachdem der Herr Gouverneur dieſe Tapfern abgegangen , jedoch kann die Kommunikazion nach Außen noch nicht eröffnet eigenhändig geſchmüft hatte , richtete er ergreifende Worte an die ausgerükte werden, und es dürfte erſt am 16. der Poftfurs wieder in's Leben treten. Die I

Truppe, und forderte dieſe , in Erinnerung an den a . 5. Armeebefehl Seiner diesjährige Ueberſchwemmung überragte, dem Vernehmen nach, die bisher größte Majeſtät des Raiſers von 1. Jänner I. 3. auf, ſtets des unbeflekten Paniers vom Jahre 1809 um mehr als i Ghub. – Bemerkenswerth iſt, daß gerade Defterreiche würdig zu ſein , und ſo der Stolz und die Zierde des Vaterlan- jener Stadttheil an der Waag , welcher vom Feuer im Jahre 1848, und von !

des zu verbleiben . Den mächtigſten Eindruf riefen dieſe begeiſternden Worte der Geiſel des Krieges 1849 verſchont blieb, im Jahre 1850 durch die lieber in den Herzen aller Antoeſenden hervor , und als nach geendeter Voltehimne ſchwemmung am meiſten litt. der Herr General - Major , Artillerie - Inſpektor Edler von Arter ein Lebehoda

unſerem ritterlichen Monarchen ausbrachte , erſcholl ein dreifaches jubelndes Hod aus der Bruſt dieſer jungen Krieger, die nicht nur das Feld der Wiſſenſchaft zu fultiviren verfiehen , ſondern auch auf dem Felde der Ehre der Tod für Kaiſer und Vaterland zu fterben wiſſen . Hierauf nahm der Herr Gouverneur die deforirten Individuen an ſeine Seite und ließ die ausgerükte Truppe defiliren. Also endete die Feierlichkeit, welche jedem Individuum des Rorps zur Ehre gereicht und wir fönnen nicht umhin, die Beinerkung zu

.

Negimento Feldbataillon des einen vomim2.hieſigen .) Die ( Debreczin Badehauſe glän Parma haben 11. 8. M. am Radeten Herzog* von jenden Ball gegeben , wobei Herr General-Major Kißlinger, fämmtliche hier ftazionirte Offiziere nebſt allen hieſigen k. k. Beamten und vornehmſten Bür gern ſammt ihren Familien gegenwärtig waren . – Die Geſellſchaft war über alle Erwartung ſehr zahlreich und äußerſt gewählt. Dieſe ſchöne Handlungs weiſe von Seite unſerer jungen Helden verdient um ſo mehr des gröften Lo bed , als ſich das Zivile durchaus nicht entſchließen konnte , einen Ball zu

machen , daß das Bombardier -Rorps nur aus 6 Kompagnien beſtehend, ſeit geben. dem Jahre 1848 bis jezt nahezu an 200 Tapferkeits - Medaillen erhalten hat. “

* (Pefth .)

Nachdem nunmehr aud für das Pronland Ungarn ein

* ' In Brody iſt das aus dem ungariſchen Feldzuge rühmlich bekannte , Landesgeſez- und Regierungsblatt« erſcheint , iſt die bisher in deutſcher, uns Landwehr- Bataillon Herzog von Naffau eingerüft und von den Bewoh- yariſcher und ſlowakiſcher Sprache ausgebene ämtliche Sammlung der Kund nern auf's Feſtlichft: empfangen worden . der kaiſerlichen Armee in Ungarn, “ mit 31 . abgeſchloſſen ber worden. Dezember v.derJ. Oberbefehlsha * (Romorn .) [K. ] Auch bei uns endeten die lezten Tage des machungen Il

Karneval urter den Drangſalen der Ueberſchwemmung.

Schon ſeit 6. dieſes

*

(Hermannftad t.)

Durch die traurigen Erfahrungen des lezten Ins

Monats war die Donau und Waag durch das Thauwetter und Abgehen ſurrekzionefrieges veranlaßt , hegt die fächitiche Nazion in Siebenbürgen iezt del Giſes von den obern Gegenden immer größer und größer geworden , die Abſicht, das Schüzen - und Schießftandeweſen nach dem Vorbilde Tirols und ſchon in den nächſten Tagen ſo angemauſen , daß ſelbe drohten aus den einzuführen , um in gleicher Art , wie Tirol auf der einen äußerſten Grenz Uſern zu treten . Was man befürchtete , geſchah. Die Waag, auf ihrem lin- marf eine feſte Vormauer für das große Deſterreich bildet , Siebenbürgen auf Een Ufer nicht eingedämmt , breitete ſich dort über die Ebene immer mehr der anderen Grenze des Neiches zu einem ucheren Bollwerke zu machen . aus , ihre Wellen reichten bis Seteny und die Berge, ſo weit das Auge Hier hat ſich bereits eine Schüzengeſellſchaft unter dem Oberſchüzenmeiſter reichte mar nichts als Waſſer , und die böhen in der Ferne ſichtbar. Die Moriz Waller geſammelt, und ſie dürfte im übrigen Lande ſehr bald Nach Ghűtt wurde von der Donau und Waag überſchwemmt; beide Geräſſer ver- ahmung finden . 1

,

.

einigten ſich in der Mitte dieſer Inſel und reichten vom Glacis der Palatinal

Differe wegen ( Flore ) Diefind der Direkzi des linie, bis gegen und über Aranjos hinaus , welcher Ort ganz im Waſſer Militärſpital8 vonnz.Ceſtello beideEinſezu Theileng befried igende onWeiſe auf nzen eine für ftand. Hier bot die Ueberſchwemmung dem Auge feine Grenze, es ſchien als gelöſet worden . Die großherzogliche Regierung hat die leitende Kommiffion ob dieſe an das Blau des firmamentes reiche. - Auf dem rechten Ufer der des Spitals von S. Maria Nuova jeder Einmiſchung in die Adminiftrazion

Donau ftand O.Szön und die Mauern von Uj-Szön *) theilweiſe unter Wal des öſterreichiſchen Militärſpitales 'enthoben , welche nun cusſchließlich unter ſer ; eine große Ausdehnung der Donau auf dieſem Ufer war durch den Sands dem k. f. öſterreichiſchen Militärkommando fteht. berg und ſeinen Abfällen, die ſich längs der Donau hinziehen, begrenzt. No

ſchüzten Komorn ſeine Dämme und das Glacis ber Palatinallinie .

(Modena. Die , Erzherz Eliſabe ) and Witweendes th , Abzeich majors Erzherz militäri t. t. Genera og Ferdin ſchen hat dieogin ihr verl , welche

Aueta ſchon am 11. hatte die Waag hie und da ſeine Dämme unterſpült, die ewigter Gemal als Oberft und Inhaber des 3.' eſtenfiſchen Jägerbataillons Zigeunerwieſe und die dort befindlichen Häuſer unter Waſſer geſezt , und fam getragen hatte , dem Kommando dieſes Korps auf feierliche Weiſe als Andenkon dadurch der Palatinallinie im Rüfen ; man glaubte die Kranken in den dorti- übergeben laſſen. 1

gen Filialſpitälern nicht mehr geſichert, und es wurden ſelbe in das Haupts ſpital und in die alte Feftung

überführt.

und Waag ſtieg noch immer fort und fort;

VicenSturz za. ) aus Am Wagen 29. Dezemb [ 3 ] dem Sterbe 1849dorf , alsin dem Das Waſſer der Donau tage des (Aus durch einen Ungarn , zu erZehmen , zu mit Bangen ward von den früh verſtorbenen Oberſter des Dragonerregimentes Großherzog von

Einwohnern das nimmer enden wollende Steigen derſelben beobachtet ; die Höhe der Dämme reichte nicht inehr hin und man war bemüht, dieſe mit aller Eile und Anſtrengung nothdürftig zu erhöhen . Aber wo die ſchüzende Hand der Vorſehung nicht mehr waltet , reichen Menſchenkräfte nicht hin , gegen das entartete Element anzufämpfen.

Nachts 10 Uhr hatte Strom und Fluß betrag von fünfzig Gulden R. M. für Jeden , ale jährlic 25 Gulden betra

eine ſolche Höhe erreicht, daß ſeine Wellen über die Dämme hinweggingen, dieſe wohl auc an mehren Stellen durchbra chen , und mit rauſchenden Getöſe ſtürzte die Fluth heran . Der Donner eines ſchweren Beſchüzes vor der Zunge fernbaſtion , bei ruhiger , finſterer Nagt, verfündete Allen - die nahe drohende Gefahr. Am nächften Morgen konnte man nicht mehr wie ſonſt aus -

.

der Feſtung in die Stadt .

Toskana, Viktor Grafen Zich y - Ferrais, fand die durch zeitweilige Kriegs verhältniſſe verſpätete erſte Betheilung der zwei am längſter im Regimente dies nender Individuen des Korporals Joſef Padowich und des verheiratheten meinen Anton Göblitſch - mit dem auf zwei Jahre entfallenden Geld gende ſecheprozentige Intereſſen des vom Offizierskorps des Regimentes zu Ehren und zur Erinnerung des obgenannten allgemein geachteten und geliebten Regimentofommandanten gegründeten Stiftungekapitals von Tauſend Gulden Kony . Münze — dem Stiftungsbriefe gemäß - durch den bermaligen Regia mentskommandanten Statt . Korporal Padowich dient dermalen ununter

Der Hauptgraben ſo wie die andern waren mit brochen 23 Jahre im Regimente, Gemeiner Göblitid 19 Jahre. Beide haben

Waſſer überfüllt und reichte beim Hauptthor drei Schuh hoch über die Brüke ,jich auch dies Jahr reangagiren laſſen, und es dürfte dieſe eben ſo ebrende als über , die man nun mit Pontons fubr.

In den nur etwa 8 tiefer lie- lufrative Belohnung für lange Dienſtjahre eine Aufmunterung für alle anderen

gend en Theilen der Stadt , wie z. B. bei der Hauptwache und an andern Or. Individuen des Regimentes ſein , dem Staate ihre Dienfte als Soldat gegen ten, fuhr man auf Rähnen herum . Die der leberſchwemmung mehr ausges die Alle böchſt bewilligte Supplentenentſchädigung um ſo mehr in einer er ſezten Theile an der Donau und Waag , insbeſondere aber legtere , welche am neuerten Rapitulaziondzeit zu widmen , als hierdurch auch ihren die Möglicha keit in Ausſicht geſtellt wird, bei dem einftigen Auftritt der dermaligen Stiftes ) har: amdurchUfer,einen Dieſer erDet 1848 * ) Septemb , iſt im genießer, Theil ert der Stadt ſo wie großer eingeäſch großenein Brand wordenKomorn , deffen Flamme auch die Brüfe iiber die Donau ergriffen und verzehrt hat.

in dieſen Stiftungegenuß zu treten.

106

Personalnadrite n. Ernennungen .

Bataillongadjutanten (Oberlieutenant oder Lieutenant) 1 Fourier , 1 Verwaltungs-Fourier (beide Kompagniefeldwebel), 1 Bataillong- Tambour. Das Roinmando der Infanterie be: fteht aus : 1 Rommandant (Oberft oder G. M.), 1 Adjutanten ( Oberlicutenant), 1 Fourier

beträgt der Dienſtfand der Injanterie Kommandeur oder: Mujors), 40 Bataillono-Rommandanten (Oberſtlieutenants Oberft oder 8. M.), 10Demnach Şaen , Paul Freih. , Oberft in Verwendung beim 2. Armeekommando , wird (Rompagniefeldwebel).

zur Führung der Milit. Kommando -Geſchäfte prov. zugetheilt.

Hauptleute (davon 27 I. und 13 II. Klaſſe ), 51 Oberlicutenants , 80 Lieutenants , 40

In der Montursbrande: Zu Hauptleuten 2. Kl. die Oberlts. : 3of. Dberfeldwebel, 61 Rompagniefeldwebel, 80 Zugsfeldwebel, 40 Korporale, 10 Bataiủons Sazer in Altofer , Heinrich Rundrath von Stokerau in Karlsburg, Tambours , 80 Spielleute 1.,80 Svielleute II. Klaſſe , 1 Kapellmeiſter, 20 Hautboiſten 3of. Preinreich von Graz in Stokerau , Karl Lopet fy) und Wens 1., 20 Hautboiſten 11. Klaſſe, 600 Gefreite ; Soltaten nach noch erfolgender Beſtimmung. zel Elger in Jaroslau ; zu Oberlt8. die Unterlte. : Joh. Schwarz .

und Leov. Drechsler in Verona, Eduard Olße w & ky in Karlsburg, Errichtutt Franz Schneider in Jaroslau, 30ſ. Dufta in Verona, Franz Weinte in Graz, Wilhelm Weininger in Prag und Andr. Fardinety in von Filial - 3n validverſorgung 8. A uſtalten in den neu organiſirten Brünn ; - zum Unterlt . der Rechge. Adj. 1. kl. Georg Nieme Rreis :Werb: Referve- Bezirfen.

rowski in Jaroslau ; - zum Adj. 1. RI. aus der 2. Karl Jona 8 ; zf . wirkl. die Dua -Adj. Ludwig Sonnenberg und zu Dua - Udi.

(Eingeſendet von einem Soldatenfreund.)

lezten Zeitepoche der Mangel an Kaſernen fich beſonders Sehr fühlbarderzeigte Joſ. Schulz, Fourier bei Roudelfa in Jaroslau , Maimund Wetfche, zur Unterbringung Garniſonen fowohl inin der der Neſidenz, als in den übrigen Hauptftädten . Fourier bei Bianchi in Stokerau , Franz Servaſy , Four. beim mähr. Dleſem Uebelftande , wie auch jenom, welcher dem Birger durch die Laſt dir Gin Bechal Depart. in Brünn, Heinr. Gerke, Four. bei Parma in Jaros- quartierung wird, fönnte wenigſtens zum Theil leicht und ſchnell abgeholfen werden , wenn

lau , Joh. Bentidel , Normal-Shullehrer nach Karlsburg , Ludwig man die dermalen beſtehenden Invaliden-Häufer in Kafernen umſtalte, um zur Unterkunft Heppner, Fourier bei Hardegg Rür. in Altofen , Michel Maier . des alten treu bewährten Dieners Filial- Invalidverſorgungs-Anſtalten in jeden einzelnen neu organiſirten Kreisbezirken zu da errichten Bau derſelben , wenn fich ſelbſtſo alte hoffer, Four. bei Toskana Dragoner in Verona und Joh. Grille 1- ubitazionen nicht finden ließen, als find : ; altederSchlöſſer, Granarien auf Staats: wie berger , Four. im Wiener Invalidenbaus in Oraz.

Privat-Herrſchaften 2c. würden nie ſo hoch fommen ., als der Neubau einer Kaſerne in einer Hauptſtadt.

Ueberſezungen .

Rechnunggadjunkt Gottfr. Naas in Stokerau und Franz Wagner in Rarl8s burg werden verwechſelt.

Doch auch noch andere Vortheile ſprechen fich dafür aus, als da find : 1) Daß die vermehrte Ronſumzion der Hauptftadt durd die Verlegung des Invaliden auf dem Lande vermindert würde.

2) Sid ſeine Lebensbidürfniſſe wohlfeiler verſchaffen fönnte , als in einer Hauptſtadt. Penſionirungen .

Oberfllt. Chriſt. von Ott von Felir Schwarzenberg Inft. und Plazhauptmann Joſef von Stolz zu Baffana als Major. Orden & verleihungen .

3) Selbſt Arbeitsunfähige leichter eine wenn auch nur zeitweilige Beſchäftigung als Aufſeher in ökonomiſchen Verrichtungen finden, und weſentlich ihre Lage dadu :dh verbeffern könnten.

4) Daß dem Manne der Troft würde, ſeine lezten Tage in der Nähe der Seinigen

beſchließen zu können , wo ihm von ſeiten Seiner Angehörigen manche Hilfe zufließen fönute.

Schließlich minderdengünſtig wurden dieſe, beantragten Verſorgungs-Anſtalten in anſdaulichen Troft n mitfen da ſie ihm einen Geldate den angehen auf nicht Das Militär - Verdienſtkreuz erhalten : Oberſt von Gläſer , Oberftit. den Dezirfen von Plazer und Oberlt. Tichop p vom Ingenieurforps. Sterbfälle.

für ſeine Zukunft böten , anderſeits würde auch den Rreisbezirken jener Vortheil geboten, .

daß in Kriegszeiten vor aller militäriſchen Stáze entblößt , der für einen leichtern Dienſt noch fähige Invalide zu ſelben verwendet werden könnte.

M inſinger, 30b ., unang . Major in Wien und Unterlt. Bernhard Müller im Feldſpital Nr. 3 zu Treviſo. Moriz Edler von Steffn . In den Freiherrn : Stand wurde erhoben : unang. G. M. Laurenz von Xicher,

[FS. ] Den Helden , welche nicht mehr ihre Heimat wiederſehen , laft ung ſtatt

drs Wohlverdienten Oidens, ein Blattchen der Erinnerung weihen. Ein ſolches verdient vorzugsweiſe der Oberlieutenant Moriz Edler von Steffni deo aufgelöſten 2. Wiener Frei willigen -Bataillons, deſſen ausgezeichneten Reihen er in jeder Beziehung zur Zierde diente.

Militäriſche Notizen. ( Frankfurt.) Die hieſigen Garniſondverhältniſſe wurden am 14. 0. yon

Ohne die vielen Gefechte und Schlachten dro Jahret 1848, in welchen Steffn eine Kom Gelegenheiten ſeine Offiziere verlor,

pagnie , und da dieſer Truppenförper bei ſo viel

nicht ſelten eire Diviſion mit Bravvur vor den Feind führte, näher berühren zu wollen, da «r ohnehin in mehreren Relazionen und öffentlichen Blättern als beſonders brav und tüchtig bezeichnet wurde , darf nicht übergangen werden, daß Steffn bei jeder Gelegenheit

Dienſt der humanſte der Bundeskommiffion auf folgende Weiſe geordnet: Die Beſazung beſteht fünftig aus zum Siege und zur Ghre des Bataillong weſentlich beitrug. AußerDienſte , beſaß er aus:

1500 Mann Infanterie,einer Eskadron Küraffiere und 4 Geſchůzen preußiſcher Truppen Kamerad, in feindlicher Gelegenheit ein Feuergeiſt, unermüdet im und 1500Mann Inſanterie, einer Diviſion Dragoner und 4 Geſchügen öſterreichiſcher gezeichnete Geiſtesgaben und gehörte unbeſiritten zu den genialiten und tapferſten Offizieren und baieriſcher Truppen, und neben dieſen aus dem Frankfurter Linienbataillon. Den der Armer, der überdieſ mit ſeltener Herzensgüte eine beſondere Gerechtigkeitsliebe verband. Höchit zu ſtatten ihm "), über3ollweniger alle dieſe Eigenſchaften eine ſeltene Mannestraft.mitImſelan 35. hatte,verbunden ſtehendfam als 6 Schuheund ,maßer Oberbefehl wird der öſterreichiſche Feldmarſchall-Lieutenant von Schirading führen ; Plays Lebensalter

kommandant bleibt der preußiſche Major Deeß.

. Defret ordnet die Ausgebung von 1200 Refruten an, fer Geſtalt, die edelſten Geſichtszüge. In der Schlacht von Novara ſtürmte er mit ſeltener Herzogl Dienſt und 400 für die Reſerve beſtimmt find.Die Reihe Bravour die Villa Visforti mehrmals , erhielt einen Kartátſchenſchuß in dielinke Schul altiven 800 füra.)den Ein von denen (Parm trifft die im Jahre 1830 geborner Individuen.

ter , einen Schuß in den linken Fuß und verließ deßohngeachtet das Scủlachtfeld nicht.

Ein dritter SchußKchrbein , wahrſcheinlich von den ,und obern Stofwerten der in Villa, zerſplitterte ihm demſelben ganze rechte des Oberſchenfels ober dem die Kugelblieb (Preuß e'n.) "Ginem Erlaſſe der Miniſterien des Innern und des Krieges zu das folge,Wehrleute ſoll bei Zuſammenziehungen und nicht Mobilmachung Landwehr Einziehung der nad ihrem Dienſtalter, mehr, wieder bisher ,'nachfünftig dem diegrößeren oder Knie ftefen. Da die heranſtürmende Uebermacht und das furchtbare Wirten der piemon geringeren Grade drr Abrömmlidykeiterfolgen. Zu dem Behufe werden 4Altersklaffen ges teſiſchen Geſchüze diebraven Wiener auf kurze Zeit zum Weichen brachte, blieb der tödtlich bilbet: Zu der erſten gehören die in der Linie nicht zur Einſtellung kommenden Reſerviſten, perwundeteStefin zurúk und wurde von drei bewaffneten piemontefiſchen Jungen auf eine und die feit einem Jahre zur LandwehrUebergetretenen; zur zweiten die zwei- und breit dhändliche Weiſe beraubt. Beim Zirüftragen an den Verbandp!aj, ſo wie im Spital zu jährigen ; zur dritten die vier- und fünfjährigen ; zur vierten die ſechs : uud liebenjährigen Popara, behielt der unvergeßliche Stefin ſeine bewunderungswürdige frohe Laune , gloſirte Wehrleute. Die ältere Klaſſe kommt erſt zurHebing, wenn die jüngere vergriffen iſt,und ſelbit überſeineWunden ,und tröſtete noch ſeine Leidensgefährten. Nur ſeinerieſenhafte Neklamazionen werden im Moment der Einziehung nicht angenommen . Eine Berufſichti: Natur fonnte ſein Leben 3 ', Monat friſten ; jeder Andere hätte in einigen Tagen geen: gung häuslicher und gewerblicher Verhältniſſe findet, wenn dieUnabfömmlidyfeit ohne Zu: det. Vieler glaubwürdiger Ausſagen zufolge fehlte es ihm an greigneter ärztlicher Behand thun des Reflamanten entſtanden iſt; durch Uebertragung in die nädſt ältere Klafie fatt, lung ; ſonſt hätte er troz der ſchreflichen Verwundungen dem Tode entriffen werden können.

welche in beſonderen Terminen auf Antrag der Ortsbehörden durch den Landrath und den Vor ſeinem Ende wünſchte er uochmals ſeiren Vater zu ſeljen. Dieſer,"ein Staatsbeamter,

Bataillons-Kommandeur erfolgt. Reklamazionen nach erfolgter Ginziehung werden durdy ber mit Auszeichnung ein halbes Jahrhundert von Dienſtjahren zurüflegte, fam und hatte eine Tochter von Klagenfurt nach Novara mitgenommen. Weldie ſchrekliche Szene mag die Landrāthe den Ober-Provinzialbehörden zur Entſcheidung vorgelegt. (Großherzogthum Baden.) Der Großherzog hat nunmehr aud die ſich dargeboten haben, als ſie Abends 7 l1hr angekommen waren, und den Heldenſohn am Aufſtellung des 1.Reiterregiments mit 4 Sáwadronen in den etatmäßigen Stand befohlen.

nämlichen Tage 4 Uhr bereits beerdigt fanden ? Doriz ließ Vater, Mutter und neun

es

fdywiſter zurüt , die ihn tief Gin betrauern. Sedis ſeiner desſelben erwarteten Bataillons jüngerer Die Wiederaufſtellung der Infanterie desbaden'ſchenArmeeforys it infolgender inihmihre fünſtige Stüze! Bruder frchtwohlerzogenen alsLieutenantSchweſtern Weiſe angeordnet. Diefelbebeſtehtaus : 1 Infanterie-Kommando und10 ſelbſtfändigen bei Novara mit ,undlegte beſonderebei Livorno den Beweis ab, daß erganzein die Bataillonen zu 4 Rompagnien. Die Dienſtſtärke einer Kompagnie wird folgendermaßen

feſtgeſtellt : 1 Hauptmann, 1 Oberlieutenant, 2 lieutenants. 1 Ober:, i Rompagnie:, | Fußſtapfen ſoiues Heldenbruders treten werdr. Ruhe der Aſche des Unvergeßlichen ! 2 Zugs-Feldwebel , 10 Korporale , 2 Spielleute erſter , 2 Spielleute zweite Klape , 15

Gefreite ; Soldaten nach noch weiter ergehender Beftimmung. Der Stab eines Infanterie: bataillons beſteht aus : 1 Bataillonskommandantea (Oberſtlieutenant oder Major) , 1

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : J. Şirtenfeld ; Mitredakteur: Dr. 6. Meynert. Druk jvon Carl Gerold und Sohn .

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereſſen. Nro. 24.

Samstag, den 23. Februar 1850.

III . Jahrgang.

Der , Soldatenfreund" erſeintfeden Dienftag, Donnerftag und Samſtag. Die Abonnementsbedingungen find für Blen monatlid 30 lt., vierteljährig 1 fl. 30 tr. ; für die Zuftellung in für A u 87 årtige vierteljährig1 fl. 50 kr. , halbjährig 3 fl. 40 fr. $. M., um welchen Preis bie Zerren Abonnenten das Blatt wöchentlid preimal portofrei unter Kouvert zugeſendet erhalten. Einzelne Blätter 5 tr. 6. M. Dränumerazionen werden angenommen im Romptoir des Soldatenfreundes" ( Stadt , Wollgeile Nr . 774 , bet t. l. Briefpoft gegenüber), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in nidt .ju frantirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung: „Þrån umerazion &betrag" eingeſendet werden wollen. Alfalfige Garniſonsveränderungen bittet man ber Rebatzion (Stadt, Nr. 774) in nidt frantirten Briefen mitzutheilen . Inſerate , perſonliche Anfichten vertretend , werben zu 3 fr . 8. M. bte Petitzeileberechnet. - Beiträge, bad Intereffe der Armee axregend, find willkommen ; man bittet dieſe u nfrantirt an die Redatzion ( Stadt, Nr. 774 ) ju abreffiren . – Anonime Ginſendungen werden nidi berüljidhtiget. Für't Ausland ift ber , Soldatenfreund" bei den betreffenden Poſtämtern zu beftellen und duro bicíe zu beziehen.

das Haus werben monatlid 6 Ir. 8. M. aufgeſblagen.

gdeen über Befeſtigungskunft.

Nachdem wir dieſen álten Grundfaz feftgehalten , wollen wir nun auch

den Forderungen der neuern Kriegführung Rechnung tragen. (L. R. ) Wir ſind dem Verfaſſer des Artikels in Nr. 13 dieſes Blattes zu

Um dieſen zu entſprechen, muß eine neue Feftung ein Waffenplaz wer

Dank verpflichtet, daß er einen Gegenſtand in Erwägung gezogen hat, der den, der eine große Armee aufzunehmen vermag , ohne ihrer Manövrirfähig gerade jegt, wo die wichtigſten Fragen zur Entſcheidung vorliegen, nicht reif- feit Schranken zu legen. Mag nun die Feftung an den Grenzen des Landes lid genug überdacht werden fann.

oder im Innen, an einem Flußübergang oder an einen Straßenfnoten liegen,

Wenn wir unsmit den darin aufgeſtellten Grundſäzen nicht ganz ein- oder ſoll es auch nur ein Depot zur Aufbewahrung werthvolen Kriegs verſtanden erklären können, ro so weiſen wir auf den eigenen Ausſpruch des materiale werden – was jedoch beiläufig geſagt nie mehr der alleinige

Verfaffers hin, nämlich, daß die Anſichten über Befeftigung ſehr verſchieden Zwet ſein wird – die Eigenſchaften eines Manövirungspunktes ſollte keine find; wir glauben jedod der Sache zu nữzen, wenn wir ſie auf das Feld neuere feftung mehr entbehren. der Did fuffion ziehen.

In ſo lange eine Armee auf die Defenſive beſchränkt iſt, muß die Fe Es iſt eine unläugbare Wahrheit, daß Feſtungen, wie fie im 17. und ftung ihr Erſa; bieten für das, was ihr an numeriſcher Stärke abgeht ; er 18. Jahrhunderte gebaut wurden , dem Geiſte der neuern Kriegführung nicht laubt dagegen die eingetroffene Verftártung oder irgend ein günſtiger Ums mehr entſprechen; die Feldzüge Napoleons haben den guten Glauben davon ftand das Uebergehen zur Offenſive, ſo muß die Befeſtigung dieſe in jeder

gewaltig erſchüttert, und wenn auch nicht immer mit ſolchen Maſſen ins Feld Art begünſtigen und ficher ſtellen. Hat eine Feſtungdieſe Eigenſchaft,, dann gezogen werden kann, als zu jener Zeit, ſo wird man ſich doch ſelten mehr wird ſie mehr als eine drüfende Nothwendigkeit" ſein, fie wird bei allen ſtrategiſchen Operationen des Feldherrn eine wichtige Rolle ſpielen , denn fie Es war daher die Aufgabe neuerer Zeit, die Befeſtigungskunſt der wird ihm die Zuverſicht geben, daß er im ſchlimmſten Fall dort einen fichern

durch fleine Pläge im Vordringen aufhalten laffen .

Kriegführung anzupaſſen und die Feftungen wieder zu Ehren zu bringen. Stüzpunft findet. Daß man die zur Erreichung dieſes Zwekes gebrachten Geldopfer nidit beDie erwähnte Eigenſchaft bedingt vor allem einen geräumigen, durch reuen darf, haben die jüngſten Krieggereigniſſe zu Genüge dargethan , denn Feftungswerfe geftcherten Lagerplaz. Zunächſt würden wir an eine neueBes

fie haben den Werth und die Bedeutung von Feſtungen außer Frage geſtellt. feſtigung folgende Grundbedingungen ftellen : Einfache, leicht faßliche Ver

Der Hauptzwet einer Befeftigung war und wird immer defenſiver Natur theidigung, ausgiebiges Frontalfeuer, tüchtige Grabenvertheidigung durch ſein, nämlich Schuz zu gewähren. Ehemals bargen ſich Städtebeivohner hinter Kartatſchenfeuer, voukommen fturmfreie Umfaſſung, für aúe Zwete hinreis ihren Mauern und waren zufrieden, wenn dieſe recht hoch und ſtart waren, dhende bombenfreie Räume, endlich möglichſte Erleichterung großer Ausfälle. heut zu Tage ſollen Befeftigungen ganzen Armeen Scuz bieten, und müſſen,

Dhne eine Theorie entwifeln zu wollen für die Grundzüge neuer Be

um dieſen Zwet zu erfüllen, nicht nur geräumig, ſondern auch derart anges feftigungskunſt, wollen wir als legt ſein, daß ſie die Aktivität der Armee nicht lähmen. Beiſpiele anführen wie in den Die Punkte für ſolche Befeftigungen nach Belieben zu wählen, iſt nicht Ade ſtrategiſch wichtigen mehr möglich ; „ tſolirte Punkte auf Straßenknoten “ gibt es feine, ſondern an von Feſtungen gewählt wurden,

dem Zwef dieſer Blätter entſprechender, einige Punkte, welche in neuerer Zeit zur Anlage waren theils ganz offene Städte, oder ſolche,

lezten Decennien dieſe Aufgabe gelöſt wurde.

den ſtrategiſch-wichtigften Punkten eines Landes, nämlich an Flußübergängen welcheſchon mit alten Mauern und Wällen umgeben waren, oder endlich und Straßenknoten liegen meiſt volfreiche Städte, die man ſchleifen müßte ältere Feſtungen, welde man zu Waffenpläzen umwandeln wollte. – Wir ab: .

um freie Hand zu haben. Den Uebelſtand, große Städte zu befeſtigen, wird ſtrahiren hier gang von Hafen, und Gebirgsbefeſtigungen, worüber wir die man daher nicht vermeiden können, es handelt ſich nur darum , wie die Auf- Betrachtungen in einem eigenen Auffaz zuſammen ſtellen wollen. gabe zu löſen ſei.

Als eine ganz offene Stadt, welche zu befeftigen war, führen wir Na

Der Verfaſſer dieſes Auffazes bekennt fich offen für einen Anhänger ft att an. Bei dieſer Feftung find die oben angeführten Grundbedingungen der zuſammenhängenden Befeſtigung , ohne fich deshalb für die Beibehaltung meiſterhaft erfüllt worden. der alten Siſteme auszuſprechen. Eine ſturmfreie Umfaſſung iſt ein ſehr

Drei große Forts, fleine Feftungen zu nennen , ſind durch ſturmfreie

beruhigendes Ding, und es ift gerade nicht nothwendig fie überall dicht mit Linien verbunden w, elche der lagernden Armee jede mögliche Beweglichkeit Bajonneten zu beſezen, um ſich ſicherer dahinter zu fühlen als zwiſchen ver- geſtatten . Jedes Fort iſt einer ſelbftftändigen Bertheidigung nach Innen und einzelten fleinen Thürmen und Werfen .

Außen fähig ,ſo daß der Fall des einen , nicht den der übrigen zur Folge

Ein fühner Feldherr wird fich durch die lezterwähnten nicht abſchrefen hat. Die Poligonominfel find an den einem Angriff mehr ausgeſezten Punt

laffen mit ſeiner überlegenen Armee anzugreifen , und wird die Stellung, ten möglichſt ſtumpf gehalten, und geſtatten daher ein raſirendes Frontalfeuer wenn auch mit einigem Menſchenverluft, gewiß forciren.

gegen das Außenfeld ; der Graben iſt durch ein fräftiges Ranonenfeuer ver

Der Vertheidiger wird gezwungen werden die Poſition aufzugeben ,theidigt, das im entidheidenden Moment allein von Wirkung ift. Ein Kar denn iſt einmal die linie oder der Rreis durchbrochen, dann läßt fich um ſo tátſchenſchuß iſt bei einem Sturm ausgiebiger als tauſend unſichere, durch kleine Punkte nicht mehr Verftekens ſpielen .

Sdarten meift ins Blaue abgefeuerte Flintenſchüſſe.

Eine geſchloſſene Umfaſſung iſt daher nach unſerer Anſicht für das

Die Verbindungslinien zwiſchen den drei Forts find, obwohl ſturmfrei,

eigentliche Rayon einer Feſtung eine Grundbedingung, denn nur hinter doch aus ökonomiſchen Rüffichten viel ſchwacher gehalten und zum Theil auch fturmfreien Linien wird man den günftigen Moment zur Ergreifung der durch Waffergräben geſichert. Es wird und aber ungeachtet Die ganze Befeſtigung umſchließt einen weiten Lagerraum, der durch

Offenſive mit Sicherheit abwarten können .

dieſem Hinneigen zu den Grundſägen alter Ingenieure, doch nicht einfallen vorgeſchobene Werke noch größere Ausdehnung gewinnt. Reinem Siſtem iſt hier gefolgt worden , doch fönnen deutſcheIngenieure oder Montalembert zu umgeben , denn abgeſehen von den unerſchwinglichen ſtolz darauf ſein , diefes fefte Bouwert gegen die Gelüfte des weſtlichen Koften , hat man in neuerer Zeit die Pedanterie abgeftreift, bei einer Befe- Nachbars erbaut zu haben.

eine zu befeſtigende Stadt mit einem Siftem nad Vauban, Cormontaigne .

ftigung ein reines Siſtem durchführen zu wollen .

In früherer Zeit ſuchten

Für den zweiten Fall , wo eine mit alten Mauern und Mälen ums

fich die Ingenieure einen recht bequemen Plaz fürihreFeftung aus , um gebeneStadt zueinem feften Plaz im Geifte der neuen Kriegführung ers

möglichſt Unregelmäßigkeit vorzubeugen ; dermalen benüzt man mehr die Vors Hoben werden ſollte, liefert uns verona das entſprechendfte Beiſpiel. Auf

theile, welche das Terrain bietet, und ſchmiegt die Befeſtigung demſelben an, dem rechten Etſduferwurden die alten, farken Kurtinen beibehaltenund wenn ſie auch dadurch oft eine ganz unregelmäßige Form erhält.

geräumige Baftione ftatt der demolirten Rondelle gebaut. Eine große Anzahl

108

Ausfallthore, gedekte Sammelpläze, breite Ausfalrampen geben der in Verona, Ober-Kurſchmied oder ein anderer fähiger Mann ,den Auftrag erhielte, einen

lagernden Armee die Möglichkeit, in hinreichender Stärfe und mit Shnellig- ſolchen zu verfaſſen. Dieſer müßte geprüft, ſankzionirt und unter die Dienſt feit herauszubrechen .

Die Umfaſſung ift mit möglichſt geringen Koſten ſturmfrei gemacht worden, und die geraden Fronten derſelben geſtatten ein Fräftiges , beherrſchendes Frontalfeuer gegen das vorliegende Angriffsfeld. Durch die im Bau begriffenen Werke auf dem Erdrand zwiſchen Tom. betta und Croce bianca , gewinnt dieſer große Waffenplaz an lagerraum , und die Manövrirfähigkeit der Armee wird dadurch im hohen Grad geſteigert.

bücher jedes Regimentes aufgenommen werden. Die in dieſem Leitfaden zu berührenden Gegenſtände müßten nach meiner Meinung folgende fein : 1. Knochenlehre. 2. Erterieure mit Muskel - und Farbenlehre , nebſt Angabe der äußern Fehler. 3. Zahnlehre. 4. Kuflehre, nebſt der Beſchlaglehre. (Im Inſtitut fo ( weit mit praktiſchen Uebungen verbunden , daß jeder lernen muß : ein Eiſen mit Drdnung abnetmen, ein fertiges Eiſen aufſchlagen, Hufnagel vorbereiten,

Das linke Etſchufer trägt zum Theil denſelben Charakter , zum Theil den Huf auswirken und einigermaßen zuſchmieden.) jenen einer Gebirgsbefeſtigung, wobei es ſich vor Allem darum handelt durd,

1

!

5. Erflärung der wiltürlichen und unwilfürlichen Bewegungen und

Beſezung der beherrſchenden Punkte mit faſemattirten Werfen, die Annähes Verrichtungen eines geſunden Pferdes. rung unmöglich zu machen . 6. Die gewöhnlichften innern Krankheiten und deren Behandlung in Was Verona im lezten Kriege geleiſtet, iſt wohl noch zu friſch im Ermangelung eines Thierarztes. Andenken, um erwähnt werden zu müſſen . Mancher Gegner der Feftungen 7. Ueber Pflege und Wartung geſunder und in der Refonvaleszenz be: ift hinter den Mauern von Verona bekehrt worden. griffener Pferde.

Der lezterwähnte Fall, ältere Feſtungen zu Waffenpläzen und Manös 8. Regeln beim Anfauf eines Pferdes in beſonderer Beziehung auf Nes vrirungspunkten umzuwandeln , iſt der am häufigſt vorkommende: Koblenz, montenankauf für die verſchiedenen Kriegsdienſtzweke. Poſen, Mainz, Komorn und Dlmüz können hier als Beiſpiele genannt werden . Wo die Hauptumfaſſung ſturmfrei beſteht, und im Weſentlichen den

9. Das Nöthighte aus der gerichtlichen Thierarzneikunde. Obwohl die Vorträge immer in dieſem Sinne gehalten wurden , fo

Haupterforderniſſen entſpricht, kann nur durch einen Gürtel von Vorwerken, wäre es doch ſehr gut, hierüber etwas Zuſammenhängendes zu verfaſſen ,

Lagerraum und Manövrirfähigkeit gewonnen werden. Allerdings lagert dann um den Schülern einen Ánhaltspunkt und Erinnerungsmittel in die Hand ein großer Theil der Armee zwiſchen vereinzelten Werfen, doch als Rern und zu geben . Rüfhalt dient ihr doch die Hauptumfaſſung, welde ſie unterſtüzt und ihre Bewegungen fichert. Doch ſelbſt ſoldie Vorwerke wünſchen wir geräumig und einer kräftigen Vertheidigung fähig; kleine Thürme und beengte Werke find 1

Vom Fecht - Unterricht. Auch über dieſen Gegenſtand müßte eine ſchriftliche Anleitung verfaßt,

geprüft, ſanfzionirt und zur allgemeinen Wiſſenſchaft und Darnachachtung nur bei Beſezung von beherrſchenden Höhen anwendbar, gegen die man nicht herausgegebe n werden .

ſo leicht ein überlegenes Feuer richten fann.

Das Fort Ålerander in Koblenz, die Werke Heiligenkreuz und Eliſa

beth in Mainz, der Tafelberg in Olmüz, können hier als Muſter aufgeſtellt

Schließlich wird es für diejenigen , welche fich überhaupt für dieſen

werden.

Gegenſtand intereſſiren , nicht unwidfommen ſein , die Grundzüge zu erfah Ganz frei von Mängeln mag feines der genannten Werke ſein, doch ren, in welchem Geiſte jezt der Unterricht am Inſtitute betrieben wird. 1

der Beurtheiler einer Befeſtigung muß von allen Umſtänden unterrichtet ſein,

Um die Schüler des Inſtitute zu methodiſchen Reitern und Mitlehrern

die bei der Anlage maßgebend waren, um in ſeinem Urtheil gerecht zu werden. zu bilden , müffen dieſe Zum Schluß noch ein Wort über die Befeſtigung von Hauptſtädten. Offenbar iſt dies eine Erfindung der neueſten Zeit, und hiebei mag mehr der Blit nach Innen als nad Außen entſchieden haben. In dieſem

erſtens : für ihre Perſon reiten, 1

zweitens : reiten lehren , und drittens : Pferde dreſſiren lernen .

Fall eine ſturmfreie Hauptumfaſſung zu erbauen, iſt wohl nicht immer mögZur Erreichung des erſten Punkte hat das Inſtitut eine gewiſſe Ans lich, obwohl die Franzoſen, welche ſich die Lehrmeiſter im Ingenieurfad nen- sahl dreffirter Pferde, die immer in demſelben verbleiben. Dieſe dienen, je nach nen, keine Roften ſdheuten, um Paris mit einer ſturmfreien Enceinte zu um- ihren Naturanlagen und fünftlichen Ausbildung dazu , Siz und Führung zu

geben. In Lyon, welches in Rüfficht der Größe einer Hauptſtadt gleich zu forrigiren und möglichſt zu vervollfommnen. Sie werden ſowohl in geſchloſſe ſtellen ift, find ſehr geräumige, fich wediſelweiſe unterſtügende Werke vorgelegtner , militäriſdier Ordnung , als auch einzeln geritten , ſowohl mit Wiſch worden , und dabei wird es wohl in den meiſten Fällen ſein Bewenden saum , als auch mit der Stange, mit und ohne Bügel, wie es die Ausbile haben müſſen. dung der Schüler erfordert. Wenn die Schüler längere Zeit hindurch alle Uebungen auf Anordnung des Lehrers mit Genauigkeit und Aufmerkſamkeit

Ueber das Equitazions- Inſtitut.

vollführen , ſo reiten ſte, öfter fich ſelbſt überlaſſen, wobei der Lehrer bei der ganzen Leksion nur zufteht, um ſich zu überzeugen , ob die Schüler auf Stellung und Gang des Pferdes , Cintheilung der Repriſen und der

( Schluß.)

ganzen Letzion , ſowie auf ihren eigenen Siz und Führung die ge

/

1

hörige Aufmerkſamkeit von ſelbft verwenden. Hierdurch wird der Grund zur Ausbildung eines methodiſchen Reiters Die dem Equitazivnginſtitut zugewieſenen Stallungen bieten Raum für

104Pferde; rechnet man einige Stände zurAufbewahrungvonStreu,Lehm- gelegt.Wann dieſe Uebungenbeginnendürfen, entſcheidet die Beurtheilung ftände, Abſonderung franker Pferde u. f. w . ab , fo fann man faktijd der Lehrer. Nach beendigter Letzion macht der Lehrer den Sthülern ſeine 90 –- 95 Pferde einſtellen. Machte man nun die Einrichtung ſo , daß Bemerkungen. Zur Erreichung des zweiten Punktes, nämlich : reiten lehren zu 18 Ober- und 18 Unteroffiziere von der ganzen Ravallerie hier wären, daß

jederein Pferd vom Regimente mitbrädyte", ſo machte dieſes 36 Pferde, die lernen , werden den Individuen in den theoretiſchen Vorträgen öfter Fragen im Stande ihrer Regimenter verblieben, a Conto derſelben verpflegt würden geftellt und ſie müſſen den einen oder andern Gegenſtand aus der Reitkunſt 1

u . ļ. w . Redinet man hierzu 15 Hengſte , die allefür die höhere Schule geeignet und darin volkommen ausgebildet ſein müßten (darunter dürften zur ſelben Zeit höchſtens 3 Remonten ſein ), fo wären bieſes 51 Pferde; e8 blie: ben alſo noch ungefähr 40 Pferdeſtände leer, die mit vollkommen guten ,abgerichteten Kavallerie-Dienſtpferden, die vorzugdweiſe Geſtütpferde ſein müß: ten, ausgefüllt ſein fönnten. Dieſe 40 abgerichteten Pferde ſammt den Hengs ften blieben immer hier unter dem Namen Equitazionepferde und dienten zur

1

deutlicy, klar und umfaſſend erklären. Dadurch wird die Mittheilung8gabe geweft und befördert. Später müſſen die Individuen dem Anderen ertheilten praktiſchen Unterrichte zuſehen und zuhören , und in Gegenwart des Lehrers praftiſdien Reitunterridit ertheilen, wobei das vorhandene Gute zu beloben , das Fehlerhafte zu verbeſſern iſt. Punktes , nämlic): Pferde dreifir en Zur Erreidung der dritten zu lernen, wird den Schülern durch die vorhandenen jungen Pferde Gelegen 1

Reiten dieſer Korretzion und beſſern Ausbildung in Siz und Führung für die Schüler. Heit dargeboten. Je nach ihren Fähigkeiten werden ſie zum Methode unter Nebſtdem würde mit den 40 Equitaziondpferden auch Slieber- und Zug8- Pferde verwendet. Dieſe Pferde werden nadı der aufgeſtellten arbeit gemacht, Hinterlegung von Terrainbinderniſſen , Durdyreiten von uns Aufſicht des Lehrers geritten. Der Reiter behältdasſelbe Pferd durch län günftigem Terrain u. 1. w .geübt. Id glaube, daß dieſe Anſicht, in Ver- gere Zeit, damit er Gelegenheit hat , das Pferd nach ſeinen natürlichen Eigenſchaften zu ftudieren und von der angewandten Mühe auch die Ghre mitden im Laufe des Auffazes angedeuteten Verbeſſerungen einer erntet. bindung Nur die gewonnene Ueberzeugung des Lehrers, daß Reiter und Pferd nähern Prüfung nicht unwerth wäre. Ließe ſich mit der ganzen Einrichtung des Inſtitutes noch verbinden, durchaus nicht zuſammenpaſſen , bewirkt dieWebergabe des Pferdeg an einen daß immer eine gewiſſe Anzahl von Gemeinen zu guten Beſchlägſdymieden andern Reiter. Zur vielſeitigen Nebung der Reiter läßt man mitunter für abgerichtet würden , ſo würde dieſes gewiß einem vielſeitig gefühlten Mangel einen oder mehre Tage die Pferde wediſeln, damit ein jeder lernt, auch ilsın der Ravallerie abhelfen.

Von den Vorträgen des Ober. Kurſd miebes.

unbekannte, noch nicht ganz dreſſirte Pferde zu reiten, und derjenige, welder das Pferd gewöhnlid, reitet, auch Gelegenheit habe, es unter dem Reiter zu fehen . Auch werden dieſe jungen Pferde zuweilen nach eigener Beurthei

Für die Vorträge des Ober-Kurſtymiedes war bisher fein ſicherer Leit-lung der Stüler geritten. Ein jeder Schüler befömmt ein gedruktes Eremplar der theoretiſchen faden beſtimmt. Es wäre daher gut , wenn der jezt am Inſtitute angeſtellte

169

Vorträge in die Hand, damit er auch zu Hauſe theils das Gehörte wieder- 1 des Grabſteines, theils zur Subſiſtenz-Verbeſſerung der Zöglinge, der hieſigen holen , theils auf das Kommende fidh vorbereiten fann. Es wird allen Schülern gleich von Anfang eingeprägt, ſich über alles neue oder dunkle vertrauensvoll fragend an den Lehrer zu verwenden und ihn um Aufklärung zu bitten. Solde Geſpräche , wobei man das Gute, richtig Geäußerte belobend anerkennt, haben einen ſehr wohlthätigen Einfluß; der Schüler fieht,

Erziehungshauſes beftinmt , Tobin nicht einem Einzelnen überlaſſen worden. Soließlich bemerke ich noch: daß nach vollendetem Feldzuge das Offizierskorps deb hier ſtazionirten Grenadier-Bataillons dem heldenmüthig gefallenen Führer einen ſolennen Trauergottesdienſt hielt, wobei die geiftlichen Funkzionen vom Domkapitel, namentlich vom Domherrn und Dompfarrer Graf Hippolyt Zichy

daß man ihn mit vernünftiger Rüfſicht behandelt, wodurch er für die Bes auf das Erhabenſte begangen worden and. * (Von der Etd .) Nach einem breimonatlichen Mar dhe aus Sieben. weisgründe des Lehrers viel empfänglicher wird. Das Naddenfen wird

dadiir ch außerordentlich gewelt und audy der Lehrer vor dem bürgen pafſirte am 22. v. M. das dritte Bataillon Tursky die Regimentos Stabsſtazion Trient, und rükte in ſeine Stazion Bozen ein. Am 17. 6. wurde Stillſtehen bewahrt. Faßt man nun das Ganze furz zuſammen , ſo ſtellt ſich heraus : den Oberfilieutenant Nehiba dieſes Regiment8 in Trient und dem Baupts 1. Nothwendigkeit der Abfaſſung und Herausgabe einer Reitinftrufzion mann von 3mely in Roveredo das wohlverdiente Verdienftfreuz, erworben

als Norm für die Kavallerie. Nad) einiger Zeit Bereiſung mehrer Regimen- durch das tapfere Benehmen in Siebenbürgen, und zwar dem erſteren durch den Regimentskotimandanten , Oberft yon Binder , nach ciner ausgezeichneten

ter durch den Verfaſſer dieſer Inftrufzion .

Anſtaltzu ; da lofa- Rede ,-feierlicht die mehre übergeben.Das Ofizierdforp8 von dem hier in Garriſon ftehens (Kronſtadt.) findenhierzu, dürftenin, Salzburg, litäten 2.anVergrößerung ſein außer ſo erſcheinen einem Drt derſdhwer Armee-Equitazionsanſtalten unter Einem Inſpeftor vielleicht paſſender.

den erſten Bataillone von Baron Bianchi 63. Linieninfanterie -Regimente bat

am 9. d. , als am Jayrestag der Schlacht bei Pisti, in welchem dieſe Tapfern 3. Beſſere Stellung und Anerfennung der Lehrer. 4. Strenge Auswahl der Schüler ; eine Stellung und ein Wirkungs- im Vordertreffen und als Kanonen bedekurg ſtanden , und von den feindlichen Su freis im Regiment, wodurch ein Einfluß aufs Ganze ausgeübt wird. geln , ohne zu wanken , hart mitgenommen wurden , für ihre in dieſer heißen 5. Zur Dreſſur der Majorspferde geſonderte, eigene Anſtalten ; für ein Súlacht gefallenen Waffenbrüber ein Requiem abhalten laſſen. Der Herr Ge Inſtitut zur Bildung von Ravallerie- Jndividuen vorzüglide neral und Brigadier Ritter ron cobeln , ſo wie das Offizierskorps von dem ebenfalls hier garniſonirenden Bataillon des vaterländiſchen Erzherzog Karl Sdulhengfte und gute Kavallerie - Dienftpferde. 6. Abfaſſung eines zuſammenhängenden , zwelmäßigen Leitfadens für Ferdinand 51. Linieninfanterie-Regiments , der Stadtmagiftrat, die evangeliſche I

Geiſtlichkeit und viele Bürger Kronſtadts rohnten dieſer Trauerfeier bei . Der aufgerichtete Katafalk war ſehr geſchmakvoll von Waffenpiramiden umgeben . Vor

die Vorträge des Ober-Kurſchmiedes.

7. Schriftliche Zuſammenſtellung der Regeln für den Fechtunterricht. Dieſed meine Meinung. Vielleichi ruft dieſer Aufíaz eine intereſſante dem Ratafalk ſtanden gerade jene zwei Kanonen des 5. f. f. Artillerieregiment, Diskuſſion über einen wichtigen, mir ſo ſehr am Herzen liegenden Gegen - Sechopfünder, welche bie zum Ende der Pisfier Schlacht feſt an der Strell 1

ſtand hervor.

Salzburg , im Januar 1850. B. von Dehnbauſen , f. f. Rittmeifter und Vize-Kommandant des Milit. Zent . Equit. Inſtituts.

Armee - Kourier .

brüfe die Reihen des Feindes lichteten. Von dem Statafalk, dem Kirchenſchiff entlang , war unter dem Rommando eines Offiziers ein aus 48 Mann zu fammengeſeztes Spalier aufgeſtellt, während eine Diviſion , vollfomiren aus gerüſtet im Namen des ganzen Regiments , in den beiden Seitentheilen der Kirche aufgeſtellt, der Feierlichkeit beiwohnte. Herr Abt a. von Rovato zeles brirte unter Aſſiſtenz von zwei Weiftlichen die Trauercndacht und die Grequien . ( Bregenz .) Am 14. d. hatten wir hier das ſeltene. Schauſpiel einer Muſterung von 4 Batterien, die zu dieſem Ende aus der Umgegend zu= ſammengezogen wurden. Da 3 dieſer Batterien , worunter auch eine zwölf pfündige, aus 8 Deſdüzen , und die vierte, eine Rafetenbatterie, aus 12 Gea

(Wien.) Dem Regimentsprofoßen Emerich Polaf und dem Stabe- ich üzen beſtanden ,ſo waren im Ganzen 36 Geſchüge anweſend, ſammt den trompeter HieronimusMayer von Roburg Huſaren wurde, in Anerkennung Dazu gehörigen Munizionswägen . Die Beſpannung iftvollſtändig im trefflicha ihrer langen Dienſtzeit und ihres ausgezeichneten Benehmens ſeit dem Beginneiten Zuſtande, die Pferde ausgezeichnet. A18 dieſe ſämmtlichen Geſchüge mit * (W ien.) Bis zur Stunde ſind 1600 Offiziere der Armee mit dem Kommandanten , F. M.L. von legeditſch , der mit einem glänzenden Stabe

der ungariſchen Wirren, die ſilberne Tapferkeitsmedaille zweiter Klaffe verliehen. ibcen Munizionewägen im geſtrekteften Trabe vor dem verehrten Herrn Korpø= Verdienſtkreuze betheilt worden. * (Graz. )

*

die Muſterung vornahm , vorbeidefilirten , erdrötnte die Erde unter der gewal

Am 20. d. inſpizirte F. M. L. Graf ( 1 a in : Gall as tigen Wucht.

die hieſige Radeten - stom pugnie, ließ ſich die vorzüglichften Zöglinge

* Aus Vizenza erhalten wir vom Oberſten und Kommandanten des

jeder Klaſſe vorſtellen, ſprach erhebende und begeiſternde Worte an die jugend- Großherzog Toskana Dragoner Regiments, Herrn Grafen von 90108, lichen Herzen der Rudeten im Allgemeinen, und verlieh denſelben in Anerken- unterm 13. d. DatnachfolgendeSchreiben : „ In Ihrem geſgästen Blatte vom nung ihres Fleiß:8, Wohlverhalten und ihrer guten militäriſchen Haltung eine 12. JännerNro. 6 , wurde dem f. k. Offizier-Rorp8 der Armee die Bitte .

1

namhafte Geldſpende.

Beſonders intereſſirte ſich der Herr F. M. L. um den

vorgetragen, ſich bei Gründung „ einer Erziehungs- und Bildung 8&=

den kleinen Groß, jenes Waiſenkind, dem wegen ſeiner, in Italien bewieſener Anft alt für Offizier8 - odhter" zu betheiligen. Das Offiziers-korps Unerſchrokenheit und Anhänglichkeit an das Militär durch die A. H. Gnade Sr. Majeſtät des Raiſers die' Wohlthat der hierortigen Erziehungzu Theil

des Regimentes — welches zu kommandiren ich die Ehre habe –

durchbruns

gen von der 3 wekmäßigkeit und dem Bedürfniſſe einer ſolchen ward

und befahl, denſelben für ſein Album porträtiren zu laſſen. —

Anſtalt, hat eine Sammlung veranlaßt , um ſich hierbei ſowohl durch den

* (Waiz e n.) Das „ Fremden - Blattu vom 11. V. M. enthielt bei Waizen

augenbliklichen Erlag einer Geldſumme, als auch durch monatliche Beiträge zu einen Auffaz über die lezten Momente und das Begräbniß des von einigen unhefannten, jedenfalls wahrhaft heldenmüthig gefallenen General-Major von Göt, welcher ſehr von der Wabr- betheiligen,, und hierdurch die Damen - gefaßte Idee, nach Kräften zu fördern. Veit abweicht und einer Berichtigung bedarf : General Göz fiel durch eine Flin- Patriotiſchen und edelmüthigen —

tenkugel am obern Theile der Stirne getroffen, welche ihm derart betäubte, Ich habe die Ehre Ihnen verehrter Herr Redakteur das Ergebniß dieſer Sammlung (240auff.)die Dauer ihrer B. N. in ,der Anlage zu übermachen. Die gleichzeitig über ſeine Lippen fam , ja ſelbſt nicht die geringſte daß fein Wort mehr So 309 Zeichenäußeru des Schmerzes von entnommen ihm werden ng konnte. ſich ſein Dabinliegen und augenſcheinlich in der Betäubung ſchmerzloſed Nin: Dienſtzeit im Regimente, ſubſkribirten monatlichen Beiträge, beftehend in 13 fl. gen mit dem Tode durch 30 Stunden hin, und nur ein einzigmal war ſolches 50 kr. R. M., werden Ihnen in vierteljährigen Beträgen von 41 fl. 30 kr. S. M. vom 1. Jänner 1350 an gerechnet, auf ähnliche Weiſe regelmäßig für einen Augenblik unterbrochen , in welchem er nämlich ohne die Augen zu zulommen . Indem ich Sie verehrter Herr Redakteur im Intereſſe der Sache öffnen , ohne ein Wort zu ſprechen, ſeinen Ehering vom Finger 309, mit einem erſuche, dieſeGeldbeträge dem angedeuteten Ziele zuzuführen; füge ich die wei !

vorgeftreften Finger einen Kreis beſchrieb und in Mitte deſſen dieſen Ning tere Bitte bei den edelmüthigen Gründern dieſer Anſtalt, die Anerkennung und legte.: Vonwelches wahrſcheinlich deſſenbis Mitgabe das Grab andeuten follte dieſem Höchſt Augenblit ab – und zum leztenin Lebensmoment e tratden Dank des dieeſeitigen Offizierforp8 – welchem Dank gewiß alle Rae wieder eine gänzliche Bewußtloſigkeit ein, und nur ein heftiged Ausblaſen der meraden der Armee mit Vergnügen beipflichten werden – auszudrüfen;

Luft war das wahrnehmbare Zeichen ſeines Lebens. Nam dieſem wird es klar, welches Offizierskorps durchaus nicht überraſcht wurde, in dieſer wahrhaft menſchenfreundlichen Handlungsweiſe unſerer vaterländiſchen Damen , eine daß Gen. Göt — Görgey weder eine Antwort gegeben , noch ſeinen Ehering Würdigung der jüngſtenLeiſtungen unſer Armee : „ FürGott, Kaiſer und aber Vaterland !“ ; -wobl geſchenkt für Wartung einem Zögling Erziehungshau Verlaufe da er'im und habe deſſelben, anweſenderſesZögling ein eben ſich des bemächtigte « zu finden. Genehmigen Sie Herr Medakteur die Berſicherung der Begebenheiten in die Reihen der Inſurgenten trat , ſo blieb dieſer Ring meiner Hochachtung mit der ich bin u. 1.*) für die Angehörigen troz aller Mühe und Nachforſchung berloren.

Was

den dauerlichen Roman bei Anlegung der Oruft betrifft : ſo iſt dies eben ein Roman und rein aus der Luft gegriffen. Auch ſind die Intereſſen von dem von der Witwe hinterlegten Kapital pr. 2000 fl. KM. theils zur Erhaltung

*)

Indem wir obige namhafie Summe als empfangen beſtätigen, fönnen wir nicht umhir, dem löbl. Offizierforps und dem hochgeehrten Rommandanten jenes Regi ments unſeren tiofinnigen Dank auszudrüfen , und ſind gerne bereit, ferner eilla Die Red . gehende Beiträge für obigen Zwel der Beſtimmung zuzuführen.

110

* In Mainz ſind am 19. 8. eingetroffen : Das au8 Brünn abgerüfte erhöhen . Für die Unteroffiziere ſoll die Zulage täglich 25, für die Korporale 12 und für

vierte Bataillon E. H. Rainer (27 Offiziere : 1100 Mann von Feldwebel die Soldaten 10 Bentimes betragen. Da nach den vom Kriegsminiſterium rhaltenen Mits

an), ein Ergänzung&trandport desſelben Regiments für die dort ftazionirenden theilungen Armee im Jahre 1139 Rorporale Brigndiere berechnet fich eingetreten ſind, sound neuemUnteroffiziere, von 7081 Soldaten inbedDienß 2285 bie , die1849 ſowie Ausgabe Batxillone (4 Origiere 934 Mann ) und als Ablöſung die 7 Mineurkompagnie dieſe Vermehrurg beiläufige Budgets auf einezählte Franfen von 779,431 . Der (4 Difiziere und 147 Mann vom Minenführer ab).

hierüber abgefaßte Bericht iſt an die geſeggebende Verſammlung ertheilt worden. (Sardinien.) Von dem piemonteſiſchen Guneral de Afarta ift zu Ende vorigen Jahres eine kleine Schrift erſchienen, worin derſelbe ſein Verhalten während deg .

Perſonalna ch r i ch te n . Ernennungen .

Aufſtands in Genua , namentlich aber den ſchmáhlichen Vertrag zu rechtfertigen ſucht, in Folge deſſen er nicht blos mit dem Militär die Stadt und die Forts räumte , ſondern jo

gar verſprechen mußte, ſich über die Apenninen zurützuziehen. Nachtem de Aſarta ge zeigt , daß die Schwäche der Megierung, womit ſie die Demolirung der Forto San Giorgio .

Raitello die Beſezun dle Naziona n , ferner Nadecify), Tęced. Graf, 2. Oberft im Sluiner Grenz- Regiment, wird 2. und & ungeftra ftto,hatteſowiegeſchehe n laſſeng, der daß übrigen der von durch ihr ausgewie ſenelgarde , an derzugegebe eins in Genua .

General- Adjutant beim F. M. Grafen Nadepky.

geriffenen Zuchtloſigkeit beſonders Schuld tragende Mazziniſt de Boni mit Gewalt durch

Dragollow ich von Drachenberg, Job., Obfult. im Deutſchbanater- wird Oberft ben Zitfolo politifo vou Genua von der Grenze wieder zurüfgebracht wurte – wird ihm der Beweis nicht ichwer, daß er mit 5600 Mann die Stadt und die Ferts nicht behaupter !

im Gluiner -Grenz- Regiment.

fonnte, in ſeine Truppen waren gânilich um das ſo weniger, in ganzen und Hauptfaſtell Werumdemoralifict et fide nicht in das liefen. Lager der alsAufſtändiſhen 60 So midtburg, Rud. Freih ., Major bei Emil Inft. wird Militär-Referent Haufen in Graz.

Beti

zurüfzog, hat der Goveral nicht zu rechtfertigen vermocht. (Großbritannien .) So shen hat Baily's United Service and

Malley , Joſ., Gen.-Aud.-lieut. wird Militär-Apell.-Rath. Hlavac8 , Eman. , ſup. Gen.-Aub.-lieut. fommt als Referent nad Agram East India Register die Preiſe verlaſſen ; basſeibe biloet ein alfabetiſch gcorbetes .

Verzeichniß aller in der Armee , der Marine und der Militárverwaltung der oſtindiſchen

in die Wirklichkeit.

Kompagnie angeſtellten Offiziere; ran gewinnt darars aber feine&wego die Renntniß, die Betreffenden Stellung derbeigefügt Army die Nachrichten im Allgemeinen , tab.&zwar aus ,deraber Violand, Leop., penſ. Áftu. Garniſ.-Aud. wird als ſup. Garniſ.-Auditor man angegeben wederListdasehält Datum Patentes, nech genauere ſind Unger , 3of., ſup. Aftuar in Ungarn nach Agram in die Wirklichkeit. in Padua angeſtellt.

Bei E. $. Ernſt Inft. : ſup. Hauptm . 1. RI. Demeter Nafó in die Wirf lichkeit, Oberlieut. þeinr. Steigerhof . Þauptm. 2. R .; Unterlieut. Joſef Artner , Johann Artner und Jul. Rohauth zu Oberlieu-

11

Patriotiſche Gaben. Von Marie P. iſt 1 fl. R. M für den im Ranonenfeuer erblindeten Kanonier

tenants ; Unterlieut. 2. KI. Joſef Pap p , Joſ. Szüte , Johann Hei- Math. Fuhrlains fy eingegangen, welchen Betrag wir direkte an das löbl. 3. Artilleries nerid, Joh . Po po w ich und Lub. Sowaditid in die 1 RI.; Regiment nach Brünn abgeſendet haben. Feldwebel Paul Billifite , Joſef Gottmann , Mich. Horw at . Guſt. Anton dich und die Regte. Radeten Wilh. $ uß und 301. lom zu Unterlieut. 2 RI.

Jeder Menſch ſieht getne nach längerer Abweſenheit ſein Heimatland ! Um wie viel mehr Werth hat dieſer Anblit für den Soldaten , der nach ausgeftandenen Gefahren und Beſchwerden dasſelbe wieder erblift ! -- Aber um wie viel mehr wird dieſer Werth

Ueberſezungen .

noch erhöht, wenn er in jedem Auge ſeines Heimatsbruders ein herzliches „Wilfommen“

411

Gefühl bemächtigt ſich der Soldatenbruſt, – ver : Unterlieut. Jakob Gibiſch vom 3. Reg. zur Marine - lieft ! - Gin unbeſd teiblich freudiges Artillerie Bei derArtillerie ; da fählt er die Aneifennung, daß er ſeine Pflicht gethan, :

Erlittene; geſſener iſtbravallesgeweſen die ſup. und bei der Marine-Art. bisher kommandirt ges daß , er fühlt den Werth für ſeinen geliebten Kaiſer, für das Vater: gefiritten land haben einerzerFreudenthráne zu ! buber des 3., die Unterlieut. Math. Erl des 2., Eugen Pedraz i „Willkommen “ will ihm dieVou Bruſt prongen ! erglänzt ſein Auge, und ein freudiges -

weſenen Oberlieutenante Anton Edler von Vetter des 2., Joſ. Fur

des 3. und Ferd. Minio des 4. Regiment8 rüfen wieder in die Wirf-

Dies war das Gefühl deg — am 29. Dezember 1849 aus den Feldzug aus Ungarn -

01 li

lidt feit ein ; dagegen werden ſup. und zur Marine- Artillerie fommandirt : in ſeine Wertbezirks-Stazion Salzburg ru!f hrenden 1. Landwehr-Bataillons von G. H.

sworte empfing dass p Verto uß des 5., unterlieut. Adalb. Seidl des 3. Baden Infanterie-Regiment! Hodhherzige und freudige Willfommen Filipwird Oberlieut. durch drei Tage wurde Regts. , ebenſo Oberlieut. Anton Ratn ded 4.Regts. als Artil: der ſelbe,Soldat als esburds die geſchmüften Thore Salzburgs ingog; e ein Ball wurde dem Bataillon zu Ehren auf das Freundlichfte bewirthet ;

lerie- Inſpektorate -Adjutant in Italien , ſupernumerär.

gegeben ,wo die finuige Ausſdımüfung des Saales an manchen ernften Moment erinnerte * ),

Penſionirang e n. Mudrovich , Leop. b. , Oberft beim Sluiner-Grenz- Rgmt. Ⓡrdensverleihungen.

die Freundlichfeit der Ballgeſellſchaft aber bald jeden Ernſt verſcheuchte. Auch der Wohlthätigkeitsſinn der Stadt Salzburg zeigte ſich im ſchönſten Lichte,

der durch dem löblichen Gemeinderató 607 Gulden KM . dem Bataillons-Rommando zur Vertheilung an die Mannſchaft vom Feldwebel abwärts , durd das f. F. löbliche Feſtungs .

Rommando , úbergeben wurden , und jeder derſelben

ſelbft Jene, welche now im fernen

de frank liegen mit 30 Kreuzer RM . WW . betheilt werden fann . Das Militär - Verdienſtkreuz: Rittmeiſter Ernſt Graf zu Waldſtein Ungarlan Audy den Kranken wird mit edelmüthiger Großmuth gedacht ; – Wein wird als La geſpendet, - und durch edelmüthigen

von Hannover þufaren ;

Frauen Øptmann. Adelbert Lehner und Oberli eut. bung und Stärkung für Wiedergeneſende von koſtenfreie Beiſtellung gedetten Wagen werden die Rekonvaleszenten aus dem Spitale in

Regte. Adj. Ludwig. Neulinger beide von 8. $. Ernft Inft.

das Rekonvaleczentenhaus überführt, damit die jezige rauhe Jahreszeit nicht der rüffehrens den Geſundheit ſchade!

Sterbfälle .

hoch verpflichtet, der Stadt! Salzburg im A scurti y. Rönigøſtle , Michl. Freiherr , unang . F. M. l. in Venedig . Namen Das Bataillons ten tief und fühlt des Bataillons-Rommando innigfichgefühlten Dant quoznſprechen Goch lebe Karacza ), Joſef Graf, unang . Oberft in Klauſenburg und Frenzt, die Stadt Salzburg! Hoch die Männer , welche mit der Führung derſelben betraut, ſo .

Bernh., Aft. in Agram.

viel Edelmüthiged wirken ! Salzburg, im Januar 1850.

Heinrid Weis , 1. t. Major.

*) Der Saal war mit Wappenſchildern geſchmüft, uuf ſelben die Namen der Gefechte und Sdlachten , welche das Bataillon mitgefårnpft hatte.

Militäriſche Notizen. Von ulm wird der „Soldaten poft“ geſchrieben : Auf Anregung des Difis zierforve des 1. Reiter-Regiments werden nun fåmmtliche Dffiziere ber hieftgen Garniſon, einmal im Monat, Abends in einem Gaſthofe fich vereinigen , auch die baieriſchen und

So eben iſt erſchienen und durch das unterzeichnete Romptoir zu haben :

.

öſterreich ſcken Kameraden von Neu-Ulm und der Wilhelmsburg, ſowie die übrigen beim Feſtungsbau fommanditten Offiziere haben ſich mit Vergnügen dieſem Garniſonsvereine

Bilder aus dem italieniſchen Feldzuge 1849 .

Von Julius Günthert , f, württembergiſcher Oberlieutenant und Schüßenoffizier. angeſchloſſen, und ſo dürfen wir mit Recht hoffen , daß hiedurch das fameradſchaftliche Im Umſchlag geheftet, Preis 20 fr. K. M. denn es gidt in Wahrheit hier viele Offi werden , Als Element ziere , dieund ſich der faumKorps-Geiſt den Namengehoben nach fennen. Verſammlungso.t iſt bis auf Weiteres Dieſe anſpruchloſen , aber darum nicht minder gelungenen Gedichte ziehen wie die Wilhelmshöhe außerforen ; die Muſifer der Garniſon werden abwechslungsweiſe dabei ſchon aus den Ueberſchriften derſelben : Milano , Fuſarenlied , St. Angelo , am Ticino, ſpielen. Auch die Unteroffiziere hieſiger Regimenter fommen wöchentlich einmal regimenter Mortara, Gambolo , Novara , Vignale z . hervorgeht alle Hauptmomente des italienis weiſe ( zuweilen werden auch die übrigen Kameraden geladen ) zuſammen , um in fam.rads ichen Feldzuges von 1849 in ihr Gebiet, und bilden inſofern eine gewiß willkommene

jaftlicher Geſelligkeit einen Abend hinzubringen. Es iſt nicht zu verkennen, daß der echte politiſche Erinnerung an jene unvergleidliche Siegegepoche. Se. Erzellenz der Herr Feld Soldatengeiſt , welcher bei derartigen Verſammlungen vorherrſchend iſt, beſonders auf die marſchall Graf Raðeßfn hat, nach genommener Einſicht, ſich in einer ſchmeichelhaften Zuſchrift an den Verfaſſer , ſehr anerkennend darüber ausgeſprochen. Der Umſtand, (Frankreich.) Die zur Prüfung der von der Regierung der geſezgetenten daß der Dichter, als f. württembergiſcher Offizier , durch keine anderen Beweggründe, als Verſamınlang vorgelegten Gerezésentwurf zur Vermehrung des Soldes der durch die Bewunderung der Großthaten unſeres Heeres, zu dieſen Geſängen befeuert werden .

jüngern ünteroffiziere hidhift vortheilhaft einwirkt.

Unteroffizieren niedergeſezte Spezialfommiſſion hatte in ihrer Sizung vom 17. Januar fonnte, die er der tapferen oſterreichiſchen Armee in Italien gemidmet denſelben verworfen, ſowie ſich auch gegen alle in der Beziehung ihr gemachten Vor- hat , dürfte das Intereſſe für dieſe kleine Sammlung erhöhen. ſchläge ausgeſpruchen. Hingegen hat die Rommiſſion ſich im Prinzip damit einverfanden Wien , im Februar 1850. Komptoir des öſterreichiſchen Soldatenfreundes.“ erflärt und nun ibrerſeits vorgeichlagen, allen Militärs der unteren Grade nach frebenjáh. riger Dienſtzeit, wenn fie nodo ferner bei der Fahne verbleiben , den Sold angemeſſen zu .

C

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(Stadt Wollzeil , Nr. 774.)

Im Komptoir des Soldatenfreundes ift nunmehr zu haben : „Schema der k.k. öſterreichiſchen Armee“, nett broſchirt,. 208 Seiten, 40 kr. A. M. Hermudaeber und verantwortlich

inalteur : 3. Hirtenfeld ; Mitredakteur: Dr. H. Megnert. Druk von Carl Gerold und Sohn.

fi 1

.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Zeitſchrift für militäriſche Intereſſen. Dienstag, den 26. februar 1850 .

25 .

III.. Jahrgang .

Der , Soldatenfreund" erſdent feben Dienftag, Donnerftag und Samſtag. Die Abonnementsbedingungen And für Wien monatlid 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 tr. ; für die Zuftellung in Für A u6wårtige vierteljährig 1 f. 50 fr. , halbjährig 3 fl. 40 kr. &. M., um welchen Preis die Herren Abonnenten das Blatt widentlid breimal portofrei unter Rouvert zugeſendet erhalten. Einzelne Blätter 5 tr. 8. M.' Brånumerazionen werden angenommen im Romptoir des „ Soldatenfreundes * (Stadt , Wollzeile Nr. 774 , der 1. 1. Briefpoft gegenüber ), wobin von auswärtigen Gerren die Beträge in nicht zu frantirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung: „Brån umerazion& betrag" eingeſendet werden wollen. Mafallfige Garniſonsveränderungen bittet man der Rebatzion (Stadt, Nr. 774 ) in nicht fcantirten Briefen mitzutheilen . Inſerate ,perſönliche Anfiten vertretend , werben zu 3 fr . &. M. bie Petitzeile berechnet. Beiträge, das Intereffe der Armce anregend, find willlommen ;man bittet dieſe u nfrantirt an die Rebatzion (Stadt, Mr. 774 ) ju 'abreffiren. · Anonime Ginſendungen werden

das Haus werden monatlid 6 tr. R. M. aufgeldlagen.

nicht berütſichtiget.

für's Uudlanb ift ber , Soldatenfreund" bei den betreffenden Poftămtern zu beftellen und burd dieſe zu bezichen .

Militäriſche Gedanken. Do rw o r t.

zur Hand nehmen müſſen, um bei der Beurtheilung ihrer Untergebe nen, ode bei eigenen Leiſtungen, feinen , Bof“ zu machen , auch nicht beſſer ergangen ſein.

Die Regſamkeit, welche in den höchften Sfären der Heer - Verwaltung Daß jedoch dieſe Thatſache in allen Heeren beſtehe, beweift das uns in allen Zweigen ſichtbar wird, beurfundet ſich auch durch die Beſtätigung ausgeſezte Štreben, Vereinfachungen einzuführen, welche zwar den Uebelſtand

des Gerüchtes, daß hochſtehende Militärs beauftragt ſeien, über Verbeſſerun- mindern, das Grundübel aber nicht beheben können . Durch alle dieſe Bes gen in der Bekleidung und Ausrüſtungdes Heeres, über Vereinfachung derſtrebungen zieht fich ein dunkles Gefühl der Unbehagliditeit, welches alle beſtehenden Reglements , und ſo manche andere wichtige Gegenſtände Vors| dieſe ſein ſollenden Vereinfachungen als Palliative erkennen läßt, ſo lange dläge auszuarbeiten. die Elementartaktik auf falſcher Grundlage beruht. Die Frage, wie man überhaupt auf andere als die einfachften Bewe weſens unter dem perſönlichen Einfluſſe des Allerhöchften Befehlshabers gungen fallen fonnte, dürfte weſentlich vereinfacht werden ., wenn man die

Der glütliche Aufſchwung, welchen die Angelegenheiten unſeres Kriegos

genommen haben , läßt mit Gewißheit vorausſezen, daß die Wahl auf fach- iezt beſtehenden einer einfachen Analiſe unterzieht. kundige Männer gefallen ſei, welche die in den lezten Feldjügen geſammelIhrer Natur nach find jene Bewegungen die einfachften , welche nach ten Erfahrungen zwefmäßig zu verarbeiten , und die wichtige Aufgabe den vorwärts gerichtet find ; am ſchwierigſten jene , 'welche nach ſeit- oder rük

Erwartungen gemäß, welche Kriegsherr und Kriegsheer zu hegen berechtigt wärts gehen. Dieſe Schwierigkeit ift jedoci namentlich bei den lezten ,

feine

find, zu löſen wiſſen werden.

reelle, ſondern wird eigentlich bedingt durch den gleichzeitig vorherrſchenden Anſchauungen und Erfahrungen , welche eigentlid rein objektiv ſein Gedanken, daß, nach erreichtem neuen Aufſtellungspunkte, die „ Front" in

follen, erzeugen jedoch nur zu häufig, ſelbſt bei vorauszuſezender gänzlicher althergebrachter Ordnung dem gegenüber ſtehenden Feinde zugewendet ſein ſoll. Welche Verkehrtheit in derAnordnung taftiſcher Bewegungen im kleinen Unbefangenheit des Urtheils , ein ſubjektives Reſultat, denn ſie geftalten ſich nach der Indivitualität des Beobachtenden und nach deffen Standpunft vers wie im größeren Maßſtabe findet nun der unbefangene Beurtheiler, wenn er (chiedenartig. erwägt, daß nur die Nothwendigkeit der ſogenannten „ Herſtellung der Front“ Weberdies ift das Feld der Erfahrungen zu ausgebreitet, um von Ein- (rei es jene eines Zug's oder eines größern Körpers ) zu Formirungs- und zelnen, mit hinreichender Bürgſchaft des Erfolgs bearbeitet werden zu können, Entwiklung8 -Methoden Anlaß gegebenhaben, deren größter Theil jedes mathe und manches Pflänzchen bleibt unbeachtet, welches vielleicht den Saamen der matiſchen und taktiſchen Werthes entbehrt ? Erfenntniß getragen hätte.

Wie

würden

ſich ſolche Bewegungen vereinfachen , wenn keine „ Her Ferne ſei es von uns, die Maßregel der Kommiffionen zurük zu wün- ftellung derſehr Front“ weiter berüffichtigt werden müßte! Bei den iezt herr fchen, welche, wunderlich zuſammengeſezt, im Austauſche gegenſeitiger Zuge- ſchenden Begriffen iſt der Theoretiker außer Stande, dieſe Fragen zu löſen, ftändniſſe und von fremdenartigen Rüffichten gefefſelt, die fonderbarften End- der Praktifer dagegen hat tauſend Gründe, die ſich alle in dem Ariome vers ergebniſſe hervorbrachten , an deren Charakteriftit zwar der mit den Geheimniſſen einigen , daß der Soldat immer in jenem Verhältniffe gegen den Feind ge ſolcher Verhandlungen Bertraute die Abkunft, der praktiſche Soldat aber nur führt werden ſoll, welches ihm das Gewöhnte ift. " Gegen dieſen Grundſaz felten Zwet oder Nugen zu enträthſeln wußte; indeſſen : „ Viele ſind berufen, wird fein erfahrener Soldat eine Einwendungmachen wollen : er führt aber, Wenige aber auserwählt,“ und „ prüfet Alles und behaltet das Beſte, “ wird in ſeiner dermaligen Anwendung auf einen falſchen Weg. ſtets das Motto derjenigen ſein müſſen , welche Verbeſſerungen anbahnen Er hat nämlich die Gewohnheit herbeigeführt , das Endreſultat aller ſollen.

Bewegungen dahin zu berechnen , daß nur das ſogenannte „ erfte Glied " als In dieſem Sinne wollen wir denn auch verſuchen, in dieſen Blättern wahrhaft „ hergeftellte Front" betrachtet wird; Inverſionen erſcheinen dagegen, manche Gedanken zur Sprache zu bringen , welche eine lange im Kriege und und zwar nach dem jezigen Standpunkt der Elementar- Taftif mit allem Rechte, Frieden geſammelte Erfahrung , ſo wie die Gewohnheit, den Prüfftein der als gefährliche Erperimente, welche fein erfahrener Militär mit den ihm,

Erwägung an Alles zu legen , was die Verhältniſſe des uns ſo theuren Heereo betrifft, in ung hervorgerufen hat. Wir glauben nicht, dadurch den Vorwurf auf uns zu ziehen, als miße trauten wir dem redlichen Beſtreben und der umfaſſenden BeurtheilungsFähigkeit der Betreffenden, ſondern wir hoffen, durch zwanglore Darlegung unſerer Anſichten Beſprechungen hervorzurufen , welche — - wenigſtens in eins zelnen Fällen - ein beſtimmteres Licht über Fragen verbreiten werden ,welche fidy, je nach den empfangenen Eindrüfen und den Standpunkten der Beos

nach den jezt geltenden Grundſägen zu Gebote ftehenden Mitteln , in ernften

Augenblifen anders als in der dringendſten Noth wird anwenden wollen.

Sft daher der Theoretiker hier um Abhilfe verlegen , ſo ift es nur der Fall , weil er genöthiget iſt, ein beſtehendes Vorurtheil zu achten , welches zum Dekmantel aller ihm von der Praris aufgedrungenen Fehlgriffe dienen muß. Dieſes ift fein anderes als die ſogenannte ,,ſchöne Rangirung " der Truppe, und der davon unzertrennliche, dem Praktiker wohl erklärliche Wunſch die Truppe immer im ſchönſten Lichtet aufzuſtellen. badyter, zweifelhaft darftellen können. So lange dieſes Uebel nicht in der Wurzel ausgerottet iſt, wird bes Wir wollen demnach audy einen beſonderen Nachdruk auf die Bezeichnung greiflich jedes „ Friedene-Ererzieren “ auf Herſteung des ſchönen erſten Glie „ zwranglog" gelegt haben, und wählten dieſe Form mit Vorbedacht, um bars des berechnet ſein , und alsdann auch im Kriege – und zwar unter dieſer zuthun , daß unſere Beſprechungen eine famaradſchaftlich offene, von jedem Vorausſejung ganz vernunftgemäßer Weiſe - keine zwelmäßigere Bewegung -

anderen Gewichte als dem der Erfahrung und gewiffenhafter Forſchung ents ausgeführt werden können. buntene, und nebſtbei feiner beſtimmten Reihenfolge, und feiner ausſchließliNur eine Rangirung, welche ein völlig gleiches Reſultat für das ſoge dhen Richtung unterworfen ſein ſoll.

1. Gedanken der Grundftellung der Infanterie.

nannte ,,erfte" wie für das dritte Glied " ergibt , und die vorgefaßte Idee eines vorzugsweiſe nach vorne gehörigen Gliedes in der Wurzel erftift, fann dieſem Mißbrauche in der Praris fteuern .

Wenn wir uns auf die Frage : „wie der ſcheinbar ſo einfache Zwef, Wir würden daher folgende Rangirung in Vorſchlag bringen : den Soltaten dem Feinde entgegenzuführen , zur Erfinnung ſo vieler fünft1. Anſtatt der Rechts- und Links-Rangirung der Kompagnien einer Di licher Bewegungen geführt haben fönne ?" 'ftets die Antwort ſchuldig geblie- viſion , hätte jede Kompagnie gleichmäßig rechts rangirt zu werden. ben find , oder in ein wüftes Dilemma zwiſchen dem Theoretiſch Wünſchens 2. Anſtatt der jezt beſtehenden Rangirung der Glieder einer Kompagnie 1

werthen und dem Praktiſch-Mögliden geriethen , mag es vielen unſerer lei- hätte , und zwar ebenfalls nach dem Abfall der Größe , nebenſtehendes denegenoffen , welche gleich uns mit jedem jungen Jahr“ die Reglements Schema zur Regel zu dienen :

112

Einer der in Wien angeſtellten Herrn Beamten der Branche erhielte die Nüfläſſe der Gage feden Monates, welche bis zu der für die bekleidende Charge ftipulirten Einlage fortzuſezen find , und führt darüber Rechnung. Dieſer Beamte behandelt am Ende jeden Jahres für das folgende mit

a.

15. 13. 11 . 9 . 7 . 5 . 3 . 1 . 24. 23. 22. 21. 20. 19. 18. 17 . 4. 6 . 8. 10. 12. 14. 16 . b.

.

ſoliden Geſchäftsleuten die Preiſe für die Adjuftirungsobjekte und eröffnet fte

Hier wird nun die Kompagnie, 06 ſie nach a (die Männer der un- ſämmtlichen Beamten ſeiner Branche. Anſpruch, aus dieſem Uniformirung8 .

graden Ziffern) oder nach b ( jene der geraden) Front macht, ſich überal Depôt.Dbjekte zu beziehen hätte ein Beamter, wenn die ganze Einlage nach ziemlich gleichmäßig darſtellen , und jede Tendenz eine fünftliche Bewegung ſeinem Charakter der Kaſſa zugefloſſen, und muß er fie nach Ausfaſſung von

auszuführen, bloß um das eigentliche erfte Glied " nach vorwärts zu brin: Uniformſtufen vom nächften Monat burch Rüflaß wieder zu ergänzen anfangen. gen, wegfallen. Die Front der Rompagnie mag nun nach a oder b gerichs

Gleichzeitig wäre zu empfehlen, daß reflektirt würde, die Zuſendungen

tet ſein, ſo fann fte, ohne Störung in das Bataillon, oder ihre beabſichtigte immer ohne Verzug und portofrei zu erhalten. oder zugewieſene Aufftellung, mittelft einfachen Front- oder Flankenmarſches

Dieſes Depôt fönnte adenfalls bei jedem Landed Militär -Rommando

1

einrüfen .

ein Filiale haben , welches von ihm dotirt wird , und führte ein dortiger Beamter die Rechnung für die B.amten des Landes-Militár-Rommando Bezirkes. Wir begnügen und damit, dieſe Andeutung gemacht zu haben , und überlaſſen es nun den in Wien angeftelten Herrn Militár-Beamten , dieſes Projekt weiter hin zu verfolgen , deſſen Ausführung für die meiften der in

3. Um aber jede Rüffehr zu dem Vorurtheil eine wahren erſten | Gliedes" mit ſeinen unzähligen die Bewegungen ſo nachtheilig verwifelnden Folgen im Kelme zu erftifen , zugleich aber auch zur weſentlichen Erleichterung der Mannſchaft, und Sicherheit der Bewegungen, ſollte der Grundfaz gelten, daß die Offiziere und Chargen, welche das Aufſtellung8-Sfelett bilden

.

.

(Oberlieutenant, l. Lieutenant, 2 Feldwebel, Korporal8 Nr. 2, 4, 6, 8) den Provinzen plazirten uns zwelmäßig ſcheint.

Die Bewilligung zu den Heirathen der Militär-Beamten iſt immer erſt ſtets in dem nach Vorne gerichteten Gliede zu ſtehen haben. Daß hiedurch alle fünftlichen Bewegungen entfallen , leuchtet von ſelbſt vom Kriego -Miniſterium einzuholen . Es iſt dies nothwendig für jene Char

ein. Mit ſchuldiger Rüfſicht auf die Geduld unſerer Leſer , erlauben wir gen, welche hiezu einer Kauzion bedürfen, die in Wien zu erlegen; wir ſind uns aber doch einige wenige Fåde zu bezeichnen , aus welchen die übrigen aber überzeugt, den Wünſchen vieler zu begegnen, wenn wir uns erlauben anzudeuten , ob nicht ſchon den Landes -Militár-Kommando in allen Fällen, a) Die Kompagnie (Zug, Bataillon ) ſoll aus der Stellung A in die wo feine Sauzion nöthig iſt, und die vorgeſchriebenen Bedingungen erfüllt Stellung B übergehen. find, dieſes Pouvoir eingeräumt werden könnte ? Schlüßlich erwähnen wir noch der bisher fiftemiſirten Zulage bei Dienſt

leicht abgeleitet werden fönnen.

reiſen zur See A

Panatica

-

ſtatt der Diäten , und glauben uns nicht zu

vergehen, wenn wir auch dahin die Aufmerkſamkeit leiten, da ſie mit eben ſo Sie madyt balbrechts (in vielen Kreuzern täglich ausgeworfen , als die Monatsgage Gulden beträgt, 1

größeren Körpern formirt fte auch Abtheilung8-Kolonnen) legt ' fic in Reihens häufig mit den tarifmäßigen Preiſen, die für Koft 26. auf Schiffen beftehen, zu ihrem großen Nadtheil follidirt.

marſch ( Abtheilung8-Kolonnemarſd ) und herſtellt ſich rechts. b ) Aus der Stellung B in die Stellung A. - Sie macht halbrechts und herftellt fich rechts .

c) Jede andere beliebige Front erhält ſie durch einfache Verkehrung, oder Reihenmaríd und Herfteứung auf jene Seite, welche angegeben wurde. d) 'Eine Rompagnie (Bataiđon) ſoll die Rolonne rechts formiren: ſte mad)t halbrechts, die Têten der bedingten Abtheilungen ſchwenken rechts, und

Armee - Kourier.

( Wien . ) Mit der f. f. öfterreichiſchen Regierung iſt die von Gr . herſtellen zurüfgelegter links.: ſte madyt halbrechte Majeſtät dem e) fich Einenach Rolonne ſou eine Abtheilungsbreite beliebige Front bilden Könige von Baiern genehmigte Uebereinkunft getroffen worden, oder halblinte, die Têten ſchwenken rechts oder links, je nachdem die Front daß die von Böhmen nach Mainz und zurüfmarſchirenden f. t. öſterreichiſchen

nach einer oder der andern Seite gebildet werden fou , und herſtellen ſich Truppen , ftatt der bisherigen von Klentſch über Amberg und Nürnberg nach Würzburg führenden Etappenſtraße, in Zukunft die Route über Hof und Bam nad) zurüfgelegter Abtheilungsbreite. Nur noch wenige Worte feien uns vergönnt, um die Vortheile dieſer berg uach Würzburg einſólagen. Nach dieſer Uebereinkunft wird der Weg von

Einrichtung zu beleudsten , und Mißverſtändniſſe zu beſeitigen : Manſiehtauf der böhmiſchen Grenze bis Würzburgin vier Tagen zurükgelegt werden, näm . den erſten Blit die Vereinfachung des ganzen Siftems. Ade ſogenannten lich: 1. Tag von Aſch in Böhmen nach Hof, 2. Tag auf der Eiſenbahn nach Frontveränderungen kleinerer Körper, Reibendeploirungen und Schwenkungen Bamberg, ſodann bis Burgwindheim, 3. Tag von Burgwindbeim nach Stadt mit ſtehendem Pivot fallen ganz weg , bei größeren Körpern aber, wo fte Søwarzbach, 4. Tag von Schwarzbach nach Würzburg * (W i en. )

nöthig ergeben, wird der Organismus weſentlich erleichtert,

Dem „ Ronft. Blatte aus Böhmen “ zufolge iſt der Major 11

fich zuweilen als und die Truppe befindet ſich ſtets in der gehörigen Vorbereitung , die Front Johann Freiherr Meßé na von Hivvár, Nitter des Maria Thereſien - Ordens,

wegen Theilnahme am borjährigen Aufſtande mittelt Kriegsrechts-Urtheils mit

nad) jener Richtung herzuſtellen wo es die Umſtände erfordern.

Welche weſentliche Abkürzung der Reglements und Erleichterung der dem Verlufte dieſes Ordens und ſeiner Charge beſtraft worden. * (Pra g.) [K ..] Die Klagen über den bedauernówürdigen Geſundheits Abrichtung geht nicht ſchon aus fann dieſenfidwenigen Säzenderhervor? Bei ,ifolirten Abtheilungen wohl nicht geringſte Zweifel zuftand der Truppen in Böhmen , herbeigeführt durch die gewöhnlichen und über die praktiſche Ausführbarkeit ergeben, bei Brechung in mehrere Abthei- nothwendigen Folgen des Krieges, und das unglürliche Zuſammentreffen zweier lungen fann jedoch nidit ſelten der Fall einer Inverſion eintreten. Bei der höcft gefährlicher Epidemien , der Cholera und des Tyfus, unter dem ungüns .

.

großen Selbſtſtändigkeit aber, welche dieſe Rangirung und Formirung jeder ftigen Einfluſſe eines früh eingetretenen ſtrengen Winters ſind, wie zu erwar

Truppe in kurzer Zeit verleihen muß, und der Unbefangenheit, welche daraus ten fand, nicht ungehört verflungen; ſie haben ihren Wiederhal gefunden in welcher ſeine Entwiklung nach allen Seiten dem warmen Herzen unſers jugendlichen Monarchen, welcher, wo es möglich iſt, für den erwachſt,Bewegungen geſichert weiß, iſt aber bei dieſer die Treue und Ergebenheit ſeinertapfern frieger durch die väterliche Fürſorge Anwendung fünftlicher hin ohne Kommandanten Inverſion feine Verwirrung zu beſorgen , da in einer Kompagnie doch nur überbietet, womit er ihr Schiffal zu erleichtern und ihre Drangſale zu ver Züge , in einem Bataillon nur Kompagnien inverſirt werden können .

1

mindern jederzeit bereit ift. Nicht ſo bald hatten dieſe Klagen die Stufen des

Nur die jezt beſtehenden Duarrée -Formirungen müßten eine Modifis Thrones erreicht, ſo ward der Gedanke an Abhilfe zum Entſchluſſe, und dem fazion erleiden, daß aber dieſean und für ſich nudi immer zu fünſtlich fino, Entſchluſſe folgte augenblitlich die That. Es wurde von Sr. Majeſtät eine um im feindlichen Feuer zur Anwendung zu gelangen , wird wohl nicht in Rommiſſion entſendet, und mit ausgedehnter Vollmacht verſehen , um an Ort und Stelle die vorhandenen Uebelflände zu erheben , und nach Maßgabe der Abrene geſtellt werden wollen . Umſtände ohne Nükſicht auf finanzielle Opfer dieſelben ſogleich zu beſeitigen . Welchen hohen Werth der allergnädigſte Saiſer auf dieſe Verfügung gelegt, und wie ſehr 3hm die richtige Würdigung der Verhältniſſe und die ſchleunige

Intereſſen der Militär : Beamten .

Ausführung ſeiner våterlichen Abſichten am Herzen lag, beweiſt die Wahl der Männer, welche mit dieſer höchft wichtigen Rommiſſion betraut worden ſind. Es waren die Herren General-Major von Relner, Adjutant . Sr. Majeſtät, der

[ H. H.] Die Sdwierigkeit, welche den in vielen kleineren , oder minder General - Oberft-Feldarzt der Armee Dr. Rottmayer und der Kriegsfommiſſär induſtriöſen Städten angeſtellten Beamten entgegentritt, fich die vorgeſchriebes Sapfe aus Wien , Namen , welche in der Armee in Beziehung auf frühere nen Adjuſtirungsgegenſtände (dnell und nach Wunſch beizuſchaffen , ſo wie anerkannte Leiſtungen in dieſem Fache einen ſo guten Klang baben, daß hierin

aud; die Idee, hierin Gleichförmigkeit zu erzielen, veranlaßt uns , nach dem ſchon eine hinreichende Bürgſchaft für die wohlthätigen und nachhaltigen Folgen

Beiſpiele der' iiniformirungskaffen bei den Truppenförpern der Armee, eine dieſer allerhöchften Verfügung liegt. folie bei jeder der verſchiedenen Militär- Branchen, für Beamte anjuregen.

Dieſe Hoffommiſſion reifte am 28. v . M. von Wien ab, und begab ſich

113

zuerft nach Königgräz und Joſefſtadt, von da nach Prag und zulezt in alle | mando 2517 Offiziere, 124,667 Mann und 17,173 Pferde theils in Trans weſtlichen und nördlichen Theile Böhmens gelegenen Militärſpitäler des 3. porten , theils in Truppenmärſchen auf den Straßen von Tirol,, Kärnthen ,

mobilen Armee-Korps , unterſuchte mit Aufmerkſamkeit, Sachfenntniß und Um- dann über Griz, Laibach und durch's Küſtenland pafſirt. Im Jahre 1849 haben pidt den Zuſtand fämmtlider Heilanftalten nicht nur im Allgemeinen, ſondern bis Ende Oktober 1453 Offiziere, 82,624 M. und 12,906 Pferde ihren Beg bit in die kleinſten Details , berükſichtigte hiebei nicht bloß die Art der Aran. durch dieſes Landesmilitär genommen. In Steiermark, Juirien und dem Küſten

fenpflege und die Beſchaffenheit des Materials in denſelben , ſondern auch die lande, alſo in den Konſfripzionsbezirken der Stegte. Probaska, Hohenlohe, Kinski, innere Einrichtung der Spitäter, die Art der Dienſtleiſtung des ärztlichen Auf- Leopold beider Sizilien und Piret wurden im Jahre 1848 an Rekruten 13,746 fichts- und Wartperſonals, und verbreitete ſich niot minder auf eine genaue und im vorigen Jahre 12,396 M. geftellt. Zur Ehre dieſer Provinzen muß ers Prüfung und Würdigung der Wirkſamkeit ſämmtlicher Verwaltung organe, in wähnt werden , daß ſie auch nicht mit einem einzigen Manne im Rüfftande

techniſch-adminiſtrativer und öfonomiſcher Beziehung, auf Grundlage der vors blieben . Außerdem wnrden die 3 feierijohen Schüzenbataillons und das Iftria tate , traf Verfügungen zur ungeſäumten Beſeitigung bemerfter liebelſtände, und das Fuhrweſenslorpg getalten. Vom März 1848 bis Auguſt 1849

liegenden , durch den Augenſmein und genaue Unterſuchung erhobenen Meſul- ner Freiforp8 errichtet, auch eine freie Werbung für das 9. Jägerbataillon und machte die Einleitung zur weſentlichen Vorbeſſerung der Militärheilanſtalten wurden nur allein beim Grazer Remontirungsdepartement 6804 Pferde zu in jenen Punkten , wo ich dieſer Zweig der Militärverwaltung durch die Ers dem Geſammtpreiſe von 826,857 f. 8. M. gekauft und beim Fuhrweſen

eigniſſe der neuern Zeit, und nach den bisher gemachten Erſabrungen als noch Landes-Poſtokommando 10.559 zugeſendete Pferde ausgerüſtet. Hiervon ents unvolftändig, und einer Verbeſſerung bedürftig , erwieſen hat.

Die treue fallen für 61 nad Stalien , und die Südarmee abgeſendete Armeebeſpannun

Pflichterfüllung, der raftloſe Cifer und die hingebende Aufopferung, von wel- gen 7650 Pferde. Wahrhaft großartig ſind die Leiſtungen der Grazer Mon 1

dher ſide die hobe Kommiſſion faft ohne Ausnahme in den Militärſpitälern bei turd -Oefonomiekommiſſion. Sie allein lieferte während der beiden Feldzüge

dem daſelbit angeſtellten Perſonale überzeugte, fand die gebührende Aner- 68,506 Czafo, 51,562 Mäntel , 58,492 Rökę, 71,706 Leibl, 87,662 Pan fennung, und wird gewiß für alle dabei Betheiligten für die Zukunft ein Sporn talons , 230,677 Gattien, 250,069 Hemden, 77,461 Zwilchkitteln , 69,015

zu neuer Kraftanſtrengung ſein . Nach,mancherlei Berichten über die Unter- Patrontaſchen , 71,618 Beriemungen , 66,465 Halebinden , 30,441 Tornifter, I

bringung und Verpflegung der franken Soldaten in Böhmen mußie die Hof- 22,201 Feldflaſchen , 370,597 Paar Beſchubungen, 540 adjuftirte meſſingene

kommiſſion erwarten , in den Spitälern der 3. mobilen Armees Aorps die ei- Trommeln. Sie lieferte die Spitalbrequiſiten für 13 Spitäler, wozu nur an gentliche wunde Stelle der hierländigen Militärſanitäts - Verwaltung zu finden, Leintüchern 66,809 Stüfe ausgegeben wurden. Rechnet man die linzahl von da die Heilanftalten für dasſelbe größentheils neu, in der kürzeſten Zeit, unter andern Ausrüſtung8gegenſtänden für alle Waffengattungen , vom Zelthafel Fut dem Einfluſſe der ungünſtigſten Verhältniſſe und bei ſcheinbar unüberwindlichen teral des Savalleriften , bis zur Schabrate und von den 63,147 gelieferten Hinderniſſen ins Leben gerufen wurden . Allein gerade hier zeigt ſich , was |Lagermüzen des Infanteriften bis zu den 77,357 gelieferten Brotfäfen; vom

kräftiger Wille und ein duro Humanität und Pflichtgefühl gefjärkte Thätigkeit Reißzeugbefteffutteral des Artilleriſten biß zu den für das Verpflegeweſen ab vermag : denn die hohe Rommiſſion hat bei der Mehrzahl dieſer neu etablirten gegebenen 24,534 Getreideſäfen, vom Zelthakel bis zu Reſſel und Raſſerol, des Heilanſtalten, namentlich ia Karlsbad , Romotau und Böhmiſch-Leippa ſich ein- ren allein 10,911 in Graz erzeugt werden mußten , dann muß man billig die .

ftimmig dahin audgeſprochen, daß hier das ſcheinbar Unmögliche geleiſtet wor . Wirkſamfeit dieſer Anſtalt bewundern. Und doch ift ſie nur ein kleiner Bes den, und daß dieſe Spitäler bezüglich der Rranſenpflege jezt auf einem Punkteſtandtheil jener Geſammtanſtalt, aus welcher die Armee bekleidet und außgerü ftehen , daß kaum etwas zu wünſchen übrig bleibt. Wo ftet wird. Das Artillerie- Feldzéugamt in Graz hat in den beiden Feldzügen Wo dieſes bisher noch 100hftet nidt zu erzielen möglich war, wird mit Gifer und Umſicht darauf hingearbeitet, 192 Geſchüge und 750 Artilleriefuhrwerke ausgerüſtet. Was mögen nun die un dem Virtrauen, welches der franfe Soldat in die tätige Fürſorge ſeiner anderen viel größeren Feldzeugamtópoften geliefert haben !

Borgeſezten und der Behörden ſezt, auf jede mögliche Weiſe Rechnung zu tragen.

(Komorn .) Gine hochherzige Dame hat bei Ueberreichung des , zur

Die Rraft und Energie , womit der Kommandant des Armee-Korps, Sr. faiſ. Linderung der Shitjale verwundeter öſterreichiſder Krieger von ihr gewidmeten

Hobeit der 6. H. Albrecht, durchdrungen von Mitgefühl für ſeine braven Sols Geldbetrages rachſtehende erhebende Anſicht entwikelt: daten und durch die richtige Würdigung der außergewöhnlichen Verhältniſſe ges „ Bange , febr bange würden uns ihre Schmerzen gemacht haben , hätten man leitet , alle zu dieſem edlen Zwefe getroffenen Vorkehrungen unterſtüzt hat, wir die auf dem Felde der Ehre Verwundeten vor Augen gehabt, jind das ſchönſte Denkmal für dieſen jugendlichen Helden , und es unterliegt litte wohl ſelbft lieber ; aber nun , da hoffentlich das Aergſte überſtanden iſt, feinem Zweifel, daß dieſem Einfluſſe und der allſeitigen Anſtrengung von Seite wäre faum zu wünſchen , daß Manchen die Rugel nicht begrüßt hätte. Und -

der Militär-Verwaltung die beruhigende Ausſicht zu danken ift , nun bald die wenn gleich man hierüber lächeln mag : gehört eine Blefjur nicht etwa zu den

traurigen Folgen des lezten Feldzuges überwunden zu ſehen. Es iſt bereits ſchönſten Erinnerungen eines Soldaten ? dient eine Wundennarbe nicht dazu , gelungen, die unter dem Militär herrſchenden Epidemien faſt überall zum Stehen ſogar Solche an des Soldaten Gefahr, Aufopferung und Verdienſt zu erinnern , zu bringen, und zugleich eine weitere Ausbreitung derſelben zu hindern, welche, die ſonſt nie daran dächten oder gar nie mehr daran zurükdenken würden ? Auch wir dürfen es nicht verhehlen , bei minder energiſcher Fürſorge für die Bes der Gerechteſte und Weiſefte kann einen Orden verleihen oder entziehen ohne völkerung Böhmens hitte ſehr gefährlich werden können. Daß es den verein- volle Sicherheit ; eine Wundennarbe aber iſt das unanfechtbare Kenn

ten Kräften gelungen, großes Unglük abzuwenden, wird jeder bei unparteiiſcher zeichen Derer , die mitgefochten und gelitten haben . Es iſt der wahre Orden Würdigung deſſen , was ſeither geſchehen iſt, mit Danf erkennen , ſo wie jeder ſo vieler überſehener Braven , der Stolz und die Entſchädigung des Minder treue Unterthan und wahre Soldatenfreund ſich erhoben fühlen muß durch die glüflichen , die Schönheit, worauf jedes edlere Weit ihre Blife richtet, die

Ueberzeugung , daß durch die hochherzige Geſinnung unſers Monarchen alle noch Viele auszeichnet, die nicht alle belohnt werden können und die nur die Narbe: nicht die Sagt nicht Mittel zur Erreichung eines ſo erhabenen Zwefes mit wahrhaft kaiſerlicher ihr Bewußtſein lohnt. Sagt Narbe : ,& r war dabei – ? ll und ſagt ſie es nicht ſo, daß kein Widerſpruch verſucht werden kann ? n „ Der Orden Liberalität geboten werden. * (Romotau , 17. Febr . ) Heute fand bei dem hier und in der Um- von Wunden begleitet , iſt darum feine zu verachtende Knabenzier , und was

Mißbrauch vor Orden fagen ließe , wer nicht achtete einert gebung kantonirenden Infanterie -Regimente Freiherr von Welden ein feierlis ſich auch gegenOrdensritter , wäre der noch ein Menſo von Geiſt und

der Aft ftatt.

Er galt dem würdigen berrn Oberftlieutenant und l . Batail- | narbenvollen

long-Rommandanten Franz Schneider von Dillenburg , welchem – für ſeine ( Serz ? " – Und ſolch eine Dame ſchließt. Romorn ein ; unfer geflohenes , vorzügliche Dienſtleiſtung in Ungarn , und namentlich im Gefechte bei Jháza als verpeſtet gefürchtetes Komorn ! Wo ſolche Blüthen ſich entwifeln , wer - von Sr. Majeſtät dem Kaiſer das Militär- Verdienft-Kreuz a. g. verliehen wird da , ſelbft zwiſden zerſtörenden Wellen und innerhalb der trauernden wurde.

Herr Oberſt und Regiments- Rommandant Vamberg verſammelte hiezu Ruinen überſtandener Schrefenszeit, nicht mit vollſter Beruhigung auch auf

den größten Theil des Offiziers-Rorps en parade um ſich, eröffnete in gewohnt eine Zeit des reichſten Fruchterträgniſſe für geiſtige Anrehmlichfeit und ges erhebenden Worten den Zwek des Zuſammenkommens , und überreichte dem fühlvolle Bildung rechnen dürfen ? ! überraſchten Herrn Oberftlieutenant die höchſte Widmung , allgemein begleitet * (Italien.) [ = 3n.] Die Offiziere entbehren eines Kleidungsſtüfes, 1

von einem begeiſterten Lebehoch ! „dem Kaiſer" - ſeinen Feldherrn " - der paſſend für den Gebrauch in der Sommerszeit , welches analog mit dein Rits I!

.

Armee !

Ein von dem Herrn Oberften Bamberg dem verſammelten OffiziersRorps veranſtaltetes Diner verherrlichte das Feſt , wobei im Jubel der Toapte auch des Herrn Major Ritter Neuwirth und Hubatſchef — Kommandanten des 3. und 4. Bataillons in Ungarn – für welche eben auch gleichzeitig die

tel des Soldaten ſteht und vorgeſchrieben iſt. Während den Feldzügen in den Wafa lezten Jahren waren Blouſen yon verſchiedenen Farben und Stoffen fenröfe von weißen Leinenzeug endlich eine Art kurzer Mäntel von leichtes ren Stoffen zu dieſem Zmek im Gebrauch. Mit allem Grunde waren die

Militär- Verdienft-Rreuze hier einlangten , freudig gedacht wurde. —

Blouſen, welche nicht gut fleideten und ſich bei den vielſeitigen Varietäten bei:

* (Bochnia , 20. Februar.) Heute marſch irte das hier beinahe durch 6 nahe fomiſch außnahmen , bald unterſagt. Auch das Tragen der weißen Waf. Monate in Garniſon geſtandene erfle Bataillon des 3zweiten Romanen fenröfe aus Leinenſtoff fand nicht viel Anklang , weil ihr Gebrauch durch die Grenz-Regiment & Nr. 17 mit den Stab, in die Heimat ab. Wir ſugen Nothwendigkeit von wenigſtens 3 zu wechſelnden Anzügen uud durch deren etwas zu dieſer braven Truppe, die wir lieb gewonnen hatten, unſer herzliches Lebewohl! Reinigung , die fehr ſorgfältig und geſchift behandelt ſein will * ( U u8 Graz.) Un ſich von der Großartigkeit der durch die Greig , foftſpielig ift. Graue Somnermäntel von leichten Stoff ſind zwar für den niffe der lezten zwei Jahre herbei geführten Bewegung und Anftrengung einen anged euteten Gebrauch auch paſſend , unterſcheiden jedoch den Offizier in Reih welches Begriff zu machen , mögen folgende Daten gelten : Im Laufe des Jahres und Glied gegen den mit Rittel ausrüfenden Soldaten zu auffallend 1848 haben den Bereich des iliriſch - inneröſterreichiſchen Landes - Militärfom : 'Nachtheiles wegen ſie auch nicht annehmbar erſcheinen dürften . Sollte es nicht -

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wünſchenswerth und nothwendig erſcheinen, dem Offizier das Tragen eines Kits |rere hundert Yard zu treiben und denſelben dann zum ſogenannten Warpen zu benujen. telo in Form und Schnitt ganz gleich dem des Soldaten aus Segeltuch Große Gisſägen befinden ſich in großer Zahl, nebenbei will man das Eis mittelft Dampſ: ſtröme zum Schmelzen bringen . Luftballong werden mitgenommen , um Refognoszirungen oder einen gleichfarbigen andern leichten Stoffe zur Vorſchrift zu machen in den größerer Höhevielfach , als dieVergnügen Maften fieverurſachen, geſtetten, will vorzunehmen. Drachen , ſtei wie Kindern man in denGewöhnliche arktiſchen Regionen an deſſen Paroli , wie bei den Unteroffizier, auch die Diftinfzionen bezeichnet fie --

werden fönnten ?

gen laſſen und damit Raketen verbinden , die erſt nach dem Aufſteigen entzündet werden

und dann eine um ſo größere Höhe erreichen müſſen. Auf dieſe Weiſe hofft man vielleicht den Aufzuſuchenden Zeichen geben zu können. Um 9. Junuar fand ein Verſuch flatt, um den Vorſchlag des Schiffszimmermanns Shepard zu erproben , der eine Mittheilung von Zuſchuiften auf größere Entfernungen bezwekt. Zu dieſem Ende ließ man einen Luftballon ſteigen , an dem eine Menge buntfarbiger Zettel mittelſt eines Stükes Lunte befeſtigt waren. ents

Þe rfona I n a ch r i ch te n.

Der Ballon ftieg auf und die farbigen beſchriebenen Zettel wurden mehrere Meilen

fernt wi.der aufgefunden , indem ſie ſich nach dem Abbrernen der Lunte von dem Ballon

Ernennungen .

beiden Schiffefoll Ballons ſo wie und beſchriebene Weiſe die Schwefelſäure , um, auf Wafſerſtoffgas mit ſich 150führen GrzeugungJedes von der zint zur hatten. Bei E. $. Karl Infanterie: Oberfllieut. Friedrich Greſchke von Felir lodge!öſt Schwarzenberg Inf. zum Oberſten ; Major Hannibal Freih. v. Puchner Nachrichten nach Gegenden hin zu verbreiten, die man auf andere Art nicht erreiches tonn. zum Oberftlieut.

Bei Raiſer Chevaurleger : Rittmeifter Karl v. Neßer zum Major . Bei Preußen - nnfanterie Nro. 34 : Zum Sauptmann 1. Klaſſe der

Hauptmann 2. tl. Ludwig Leimdorffer ; zum Hauptmann 2. Klaſſe,

Bei

Entgeguu ug.

Oberlieut . Mathias Szarka ; zum Oberlieut ., Lieut. 1. Klaſſe David (Bilin , 17. Februar. ) Wenn die ſeit einiger Zeit häufigen Journal-Artikel über Simidy ; zum Licut. 1. Klaſſe, Lieut. 2. Kl. Jatob Neumeyer und die in jüngſter Periode auf dem Marſche befindlich geweſenen Truppen, in ſo fern ſie eine zum Lieut. 2. Klaſſe, Feldwebel Joſef $ ametmeyer. Raiſer -Bufaren: Unterlieut. Graf Bombelles yon Nadepky Huf. Berufe allgemeine Theilnahme an den Entbehrungen MühfalerErſcheinung , denen der aufzunehnen Soldat inſeinem erfreuliche als eine und find ; ausgeſezt iſt, beurkunden zum Oberlieut. ſo ift ro dennoch nothwendig falſchen Nachrichten , die nur geeignet ſind, das allgemeine

Bei otadeffy)- Huſaren : Radet Baron Seifertiz zum Unterlieut. Urtheil irre zu führen , entgegen zli treten . So lieſt man in der „ Preſſe“ Nr. 3) eine Beim Plazo Rommando : Oberlieut. Franz Areß in Arad zum Hauptmann, Korriſpondenz aus Budweis, worin geſagt wird, daß der Kommandant tie am 25. V. M. und Oberſtab &profoß Joſef Nagy zum Plazlieut. in Temedwar. Ueberſez u ugen.

daſelbſt eingrrüften La:idwehr-Bataillons von Wellington - Infanterie der Mannſchaft, unge : achtet des ſtarfen Froſtes, nicht geſtattet habe, Tücher über rie Ohren zu binden , woraus der weitere Schluß gefolgert wird , dieſer Stabsoffizier ſei nicht in der Schule Radesky's ges bildet worden. Die Liebe und Verehrung der Armee für den großen Feldherrn iſt ſo grenzenlos , als der Eifer in ſeinem Geiſte zu wirken. Aber ſchon tas Neglement , deſſen

Major Julius Graf von Pötting von Deutſchmeifter zu E. H. Karl Juf. Heidenau , Plaj- Oberſtlieut. in Scomo, und Horwath , Plaz-Oberftlieut. Lehre und'llebung die Schule die geſammten faijerlichen Heeres ift, macht'tie Erhaltung

des Mannes, ſo weit es mit den militäriſche: Zwefen vereinbar iſt, zar vurzüglichen Plicht

in Mantuo, w. verwechſelt. Penſionirungen.

aller Vorgeſezten und neben vielen darauf Bezug nehmenden Anordnungen befiehlt es auch, dem Vianne auf Marſchen alle jene Bequemlichfeiten und Erleichterungen zu geſtetten , welche

Oberſtlieut. Franz Konrad von Sezendorf, Oberftlieut. bei Schlit Huf. als unter den beſtehenden Verhältniſſen ohne Beeinträchtigung der Ordnung und Disziplin cins treten fönnen. Daß betreffende Oberft und Adolf von Gdön von &

Kommandant desGrundfäzen der nadı Thereſienſtadt Bataillons gehandelt während des Hauptmann Maridhjes von Brrarlberg dieſen genanntenentſprechend hat,

6. Karl Inf.;

Wilh. Sunft von der Artillerie und Joh. M a urer von der Karlss burger Mont. Kommiſſion alé Majore; – Verpflege-Verwalter Johann Kofe in Prag ; — Die Baupleute: Innozenz von Af at8 von Alerander, Karl von Graff und Alois 3 iaf von E. H. Wilhelm, Jos

wird durch die einfache Thatſache hinreichend bewieſen , daß die Truppe in vollkommen gutem Zuſtandean ihre Beſtimmung angefommen iſt, ohne, ſelbft bei der fo ftrenger Kälte mehr Kranke zurifzulaffen, als in ähnlichem Falle unter den günſtigſten Verhältniffen vorzufoms men pflegt. Das Herabnehmen der ungebundenen Tücher und die vermehrte Sorgfalt auf

dem Einrúfen gehört mit zuperſönlichen der militäriſchen hann son 3 andonatti von Parma, Ant. Freib. Herites von Del- Adjuſtirung einer Trupre.vor Jadem man denin, ingrößere Artifei, enthaltenen dem Orte Ausfall Haltung und die

lington Infanterie, Baretſoie witſch vom aufgelöften rutheniſchen Art, ohne Sadyfenntniß eine Unwahrheit leichtſinnig vor die Deffentlichkeit zu bringen, Gdüzen Bataillon ; Oberl. Alois Ratſdirek vom Karleburger ohne nähere Erörterung übergeht, gilt dieſe Berichtigung nurjenenn wohlmeinenden Theile Artil. Diftrift und Unterlieut. 3 a pletal von Mazzuchelli Inf. des Publikums , welcher an den Beſchwerden , die der Solbat für die allgemeinen Staats -

zwefe ertragen muß und gerne erträgt , einen aufrichtigen Antheil nimmt. Leopold von Mayerhofer , Das Verdienftfreuz erhalten : Major Gedeon Rrioma nic vom Genes Hauptmann im Landwehr- Bataillon des Infanterie ral- Stab und Pittmeiſter James Bartling vom Radeßfy uſ. Regimento Herzog Wellington . Den f. hannov. Guelfen - Orden Großkreuz : F. M.L. FranzGrafv.Gyulay, Kriegsminifter. Das goldene geiftl. Verdienft freuz pro piis meritis : Raplan Stefan Schaffner, des Wiener Invaliden - Hauſes. Viribus Unitis !

Ordensverleihungen und Auszeichnungen.

Sterbfälle . t Hof-, Buch 'St. , undMaj. Kunſthandlung von F. A.dargeſtellt, Crebner erſchienen. und Kleinbub Nebracha, Andreas von , unang. Oberfter zu Ropreiniz, und Fude, Joſef in PragIn iftderberf. obigeWahlſprud Det Raiſersbildlich Das Graf, unang. Major in Wien.

Bild iſt 22 Zoll breit und 16 Zoll lang ; ftellt in einem Bruſtbilde Se. Majeſtät den Kaiſer vor, die Auftria zur Seite , und rechts das Bildniß Sr. Majeftat des Raiſers Fer:

dinand des Gutigen mit dem Wahlpruche: »Recta tueri. " Unterhalb dieſer Bilbnisſe ſtehen die Repräſentanten der verſchiedenen öſterreichiſchen Völfer in ihren Nationaltrachten , wie ſie vertrauensvoll zu ihrem Herrſcher emporblifen. Das Ganze zeigt fich in einer offenen Gartenhalle mit der Fernſicht auf Schönbrunn , als Säulen allegoriſche Figuren und die verſchiedenen Stände , dann die Wirkſamkeit aller im Geſammt-Miniſterium fonzentricten

Militäriſche Notizen.

(Fran treich .) Am 21. Januar ſtarb zu Evreur, nach langer Krankheit, der Staatsfráſte ſimboliſch angedeudet. In einem bei drei Bogen ſtarten Terte wird der Sinn General de Brad , einer der ausgezeichnetften Offiziere der franzöſiſchen Ärmee des Raifer des Wahlſpruches: „ Mit vereinten Kräften“ erörtert. Dieſes Bild erfcheint in 3 Ausga: reiches , im Alter von 60 Jahren. Nach den hundert Tagen ausgeſchieden , trat er 1830 ben ; und zwar als Pracht-Eremplar 5 fl., feine Ausgabe 3 fl., wohlfeile Ausgabe 1 fl. .

erſt wieder in den Dienſt , avanzirte ſchnell zum Grade eines Brigadegenerals und wurde K. M. Die Ausführung ſowohl in der Idee , Zeichnung und Lithografirung if des Ges .

Rommandant der Subdiviſion von Eure. Durd Defret der proviſoriſchen Regierung war (Großbritann ien.) Die Ausrüſtung der „ Entrepriſe" und des „ Inveſtigator“ , die bekanntlich Franklin und ſeine Gefährten aufſuchen ſollen , bietet auch in militäriſcher Beziehung vielfaches Intereſſe bar , ſo daß wir es gerechtfertigt halten, hier einige Mittheilungen vorüber zu machen . Zunächſt bedarf ein Boot nach der Erfindung des Marinelieutenants Halfett" der Erwähnung. Dasſelbe iſt aus Matintoſhtudh gefer tigt , nur 30 Pfund ſchwer und kann zwei Perſonen mit Leichtigkeit aufnehmen. Verſuche, die am 5. Januar angeſtellt wurden , haben deffen Brauchbarkeit vollſtändig bewährt, man hat deßwegen den genannten Schiffen dergleichen Boote zugewieſen . Dieſelben find außer er in Ruheſtand verſezt worbent.

dem mit 40 Gisídlitten verſehen , haben einen kleinen Mörſer, um einen Anfer auf mehs

genftantes vollkommen würdig , und macht dem Zeichner Herrn Hilliſd ſowohl als dem Lithograf Heren Rolarz alle Ehre , und wir fühlen und verpflichtet, dieſes Bild als den Ausdrut der warmen Empfindungen der Liebe und Dankbarkeit, wie auch der Pietat der Deſterreicher gegen unſern jugendlichen Monarchen , allen Gutgeſinnten auf das Wärmſte zu empfehlen .

Meinen entfernten Freunden gebe ich ergebenſt bekannt, daß ich heute nach Ofen auf 3 Wochen verreiſe. J. Hirtenfeld.

67 Jin Komptoir des Soldatenfreundes iſt nunmehr zu haben : ,,Schema der k. k . öſterreichiſchen Armee“ , nett broſchirt,. 208 Seiten, 40 kr. K. M. Herauøgeber und verantwortlicher Redakteur: 3. ģirtenfeld ; Mitredakteur : Dr. H. Meynert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

1

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereſſen. Nro. 26.

Donnerstag,. den 28. februar 1850.

III.. Jahrgang.

Der . Soldatenfreund" erfoeint jeden Dientag, Donnerftag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen fint für Wien monatlich 30 tr., vierteljährig 1 f . 30 tr. ; für die Zuftellung in für A u 6 mártige vierteljährig 1 fl ., 50 kr. , halbjährig 3 fl. 40 tr. R. M., um welchen Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlid dreimal portofrei unter Kouvert zugeſendet erhalten. Ginzelne Blätter 5 tr. 8.M.' Pränumerazionen werden angenommen im Komptoir des Soldatenfreundes" (Stadt, Wollzeile Nr. 774 ,des 1. t. Briefpoft gegenüber), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in nicht zu frantirenben Briefen, jedoch mit der Bemerkung: „Prån umerazion & betrag “ eingeſendet werden wollen. Alfalfige Garniſonsveränderungen bittet man der Rebatzion (Stadt, Nr. 774) in nicht feantirten Briefen mitzutheilen. - Inſerate, perſonliche Anfichten vertretend, werden zu 3 tr. A. M. bte Petitgelte berechnet. - Beiträge, das Intereffe der Armee anregend, find willkommen ;man bittet bieſe u nfrantirt an die Redakzion (Stadt, Mr.774 ) zu abreffiren. – Anonime Ginſendungen werden

das Haus werben monatlich 6 tr . R.M. aufgeſchlagen.

nidi berufſichtiget.

-

Für'& Aufland ift ber , Soldatenfreund " bei den betreffenden Poſtämtern zu beſtellen und burd biere zu beziehen.

Über die Nothwendigkeit eines neuen Dienſtreglements. Fahne, ſein Palladium , in den Roth getreten und er zum Paria der Geſell ſchaft herabgewürdigt, dann müſſen entweder die Grundpfeiler des militäri

[F. S.] Das bisherige Dienſtreglement für die f. f. Armee, unter den ichen Dienſtgebäudes einſtürzen oder es muß dahin fommen, daß, wie fich Auſpizien Sr. faiſerl. Hoheit des in den Annalen Deſterreichs unſterblichen der allzeit originelle Lanzinecht ausdrüft, „durch das Heer das Volt diszi Erzherzogo Karl von dem Oberſten Langenau verfaßt, enthält Grundſáze, an plinirt werde :" denn Anarchie , Sozialismus und Kommunismus find mit denen feſtgetalten werden muß , ſo lange es ſtehende Heere gibt. Und dieſe der Ochlofratie oder Pöbelherrſchaft unzertrennlich verbunden , und die Wies I

werden – was auch unſere filantropiſchen Schwärmer dagegen radotiren mögen bei der fortgeſchrittenen Ziviliſazion und der immer wachen Sorge für das europäiſche Gleichgewicht unentbehrlich bleiben, ſo lange der Vulfan der Leidenſd;aften in der menſchlichen Bruft fortbrennen, das Kriegführen eine Runft ſein und das Sprüchlein : ,,Si vis pacem , para bellum , “ gelten wird. Die Grundpfeiler des militäriſchen Dienſtgebäudes ſind: 1. ,, Gottedfurcht, 2 Subordinazion oder unbedingter Gehorſam , 3. Disziplin oder Mannozucht, -

derherftellung des Geſezes und der Ordnung iſt nur im Belagerungszuſtande möglich , wenn fich die Wachter der öffentlichen Ruhe und Sicherheit vom Pfade der Pflicht nicht verlofen laſſen. Es iſt ſeit den Märztagen des vorhängnißvollen Jahres 1848 Sitte geworden, das Militär auf eine wahrhaft bübiſche Weiſe zu beſchimpfen, deſſen Verdienſte und Ehrenzeichen herabzuwürdigen , deſſen erprobte Führer zu verdächtigen , anzuflagen und zu achten . Wehe, dreimal Wehe dem Staate,

4. Harmonie oder Einigkeit, 5. Esprit de Korps oder Gemeingeiſt, 6.Zwef- wo die Achtung vor dem Wehrftand ſchwindet und die ernſte Waffe zum mäßige Audwahl und Bildung der Offiziere.“ Dieſe nothwendige Stüzen vor theilweiſer Erſchütter ungoder gänzlichem Umſturze zu bewahren, ſtellt ſidy in unſerer Zeit, von welcher der geiſtreiche Lanzfrecht in ſeinen „ Wans derungen treffend bemerkt , daß „ ſte falten Hohn auf der Stirn und das Einmaleins im Herzen trage, “ als Hauptaufgabe der leitenden Drgane her«

Kinderſpielzeug herabſinft! – Rom , einft der erſte Staat der Welt , war groß und mächtig, ſo lange es ſeine Krieger ehrte ; es fiel und wurde eine Beute ſeiner Feinde, als die verweichlichten Bürger fich dem Kriegsdienſte entzogen und die ſtolzen Adler feilen Fremdlingen anvertrauten. Karthago, mit Rom um die Weltherrſchaft ringend, wurde nach Rato's Ausſpruche ver .

aus. Die politiſchen Jrrlehren , die in allen Standen mehr oder weniger tilgt, als es ſeine Feldherren an’s Kreuz ſchlug und ſeinen einzigen Retter, Eingang fanden, die allgemeine Verwirrung der Begriffe, der vorherrſchende den unvergleichlichen Hannibal, an Rom auszuliefern beſchloß. Wien ſtürzte Hang zur Ungebundenheit, das immer mehr um ſich greifende Sittenverderb- fich ſelbſt in's Verderben , als es, von gewiſſenloſen Ausländern bethört, den niß, der Fanatismus der Propagandiſten, deren viele aus den demokratiſchen Samen des Meineids und Verraths unter die eigenen Truppen ſtreute. Klubbs theils freiwillig, theils gezwungen in die Reihen der Armee überMöchte das Blut unſerer Brüder unter den Mauern Wiens, Prago, gingen, die Höllenfünfte, die zur Verführung der Truppen in Baden und der Krafau's und Lembergø, ſo wie auf den Schlachtfeldern Italiens und Un Pfalz, in Wien, Italien und Ungarn angewendet wurden , ſind Klippen , an garns nicht umſonſt gefloſſen ſein ! Möchte es ein feſter Ritt werden bei dem denen nach und nad, die im Dienſtreglement bezeichneten Tugenden des Sol- Neubau der Monarchie und von dieſem , wie einft von den Thürſchwellen daten ſcheitern dürften : denn „ Liebe zu Gott und ſeinem Monarchen, ein ges der Iſraeliten in Egypten, die Würgengel des Völferglüts, Nazionalitätens fitteter Lebengwandel, Geſdiflichfeit in Verrichtung ſeiner Dienſte, Gehorſam , ſtreit und Sprachenverwirrung, Parteibaß und Bürgerkrieg , ferne halten !

Treue, Wadíamfeit und Standhaftigkeit in Ausübung ſeiner Pflichten , Herz- Möchten fidh die entzweiten Söhne des gemeinſamen Vaterlandes über den haftigfeit und Tapferkeit vor dem Feinde“ ſtehen im offenbaren Widerſpruche mit den Theorien der llmſturzpartei, welche die militäriſchen Tugenden und Pflichten in einem eigenen Katechismus lächerlich zu machen und an die Stelle der unerläßlichen Subordinazion den Sozialismus zu fezen bemüht war.

Grabeshügeln der Erſchlagenen verſöhnt die Hände reichen und wieder brüs derlich vereinigt dem Paniere folgen , daß fie durch Jahrhunderte zu Sieg und Ruhm führte! Mödyte jeder Krieger fich fefter an ſeinen ritterlichen Raiſer ſchwören und die Worte der gottbegeifterten Jungfrau von Drleans in's

Nur gründliche Belehrung , ſorgfältige Ueberwachung und energiſches Herz ſchreiben: „ Nicht ohne meine Fahne darf ich fommen !!!. Die Armee ift, wie ein gelehrter Veteran, der dahingeſchiedene F. 3.M.

Einſdyreiten von Seite der Vorgeſegten können den guten Geiſt in der Armee erhalten und verderbliche Einflüſſe entfernen .

Baron Zach zu ſagen pflegte, der Degen des Monarchen ; er ſchmüft ihn mit

Obwohl das bisherige Dienſtreglement fich auf echte Humanität grün- Gold und Edelſtein, aber was daran ſchneidet, iſt Eiſen . det und jeder Charge ihren Wirkungsfreis vorzeichnet, ſo dürfte es doch den Anforderungen unſerer Zeit nicht mehr genügen, aus dem einfachen Grunde, weil es für eine ſolche Zeit, wo neue Ideen in's Leben traten, nicht geſchries Dieſe Ideen müßten bei der Bearbeitung neuer Dienſtesvorſchrif-

Und dieſes Eiſen

hat in der lezten Drang- und Sturmperiode, wo aberivizige Schwärmer und rudloſe Böſewichter auf die Zertrümmerung der Monarchie hinarbeiteten, feine Schneide wieder bewährt. Es ift dasſelbe Heer, das unſere vaterlän diſchen Dichter Grillparzer und Zedliß mit Bewunderung und Begeiſterung

ten berüfſichtigt, in ihrer richtigen und unrichtigen Auffaſſung und Anwen, erfüllte , indem ſie nur noch in deſſen Lager das einige Defterreich und in dung dargeftellt und mit der Beſtimmung und den Pflichten des Soldaten in Einklang gebracht werden, wobei es jedoch an zuſammenhängender Oliederung und logiſcher Schärfe nid t fehlen dürfte. Die Löſung dieſer allerdings ſchwierigen Aufgabe wäre einem begabten , erfahrenen und bewährten Militär aufzutragen und ſo wie das neue Abrichtungs- und Ererzierreglement von einer zu dieſem Behufe niederzuſchenden Kommiſſion zu prüfen.

deſſen Reihen allein nod Tugend fanden. Dod das ſchönſte und erhebendfte Zeugniß gab dieſer Armee der gü tige Raiſer Ferdinand in ſeinem Abſchiedsmanifefte mit folgenden rührenden Worten , die Klio in ihre ehernen Tafeln für die ſpäteſte Nachwelt aufzeichs nen wird : ,,Unſerer tapferen Armee ſagen wir danfend Lebewohl.

Eingedent der

Wird dem Soldaten durch gründliche Belehrung und humane Behand- Heiligkeit ihrer Eide, ein Bollwert gegen auswärtige Feinde und Verräther lung Liebe zu ſeinem Stande eingeflößt, dann wirð er deſſen Beſchwerden im Innern, war fie ſtets und nie mehr als in neuefler Zeit eine feſte Stüze

willig ertragen und nach deſſen Tugenden eifrig ſtreben ; wird ihm der Bes Unſeres Thrones, ein Vorbild von Treue, Standhaftigkeit und Todesverach griff wahrer Ehre und die Heiligkeit feines Eides anſchaulich gemacht, dann tung, ein Hort der bedrängten Monarchie, der Stolz und die Zierde des wird er, taub gegen die Stimme liftiger Verführer, in Noth und Tod feft gemeinſamen Vaterlandes. Mit gleicher liebe und Hingebung wird fie fich an ſeiner Fahne, dem Unterpfand des Sieges, halten; wird ihm für über auch um ihren neuen Kaiſer ſchaaren ." menſchliche Anſtrengung und unbedingte Hingebung ehrenvolle Anerkennung,

Ja, die Armee wird, ſtets eingedent des erhabenen Zwets thres Daſeins

Auszeidhnung und Verſorgung zu Theil , dann wird er ein treuer Wächter und ihrer beſchworenen Pflichten, ſich fortan in guten und böſen Tagen um

der öffentlichen Sicherheit von außen und innen ſein, eben weiler weiß, daß ihren Raiſer ſchaaren und ſein hohes Vertrauen rechtfertigen im vollen er vom Volfe ausging und zu demſelben zurüffehrt. — Wird er aber un- Sinne der bei ſeiner Thronbefteigung an fte gerichteten Anſprache: „Von Unſerer glorreichen Armee verſehen Wir lins der altbewährten haltbaren Theorien und blinder Parteiwuth aufgeopfert, wird die faiſerliche

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Tapferkeit, Treue und Ausdauer. Sie wird Ung, wie linſeren Vorfahren , legers das Drgan des geſammten Perſonales der Montursbranche ſein dürf ein Pfeiler des Thrones, dem Vaterland und den freien Inſtituzionen ein ten; ídlimm ſtünde es dann um alle Verbeſſerungen in dem einen Fache der milităriichen Drganiſazion, da alle andern Fächer durch zeitgemäße Aendes unerſchütterliches Bollwert ſein .“

Die großen Hiſtoriſchen Erinnerungen , welche die Armee an das hohe rungen und Verbeſſerungen vorwärts ſchreiten. – Die Intoleranz einer Rons Kaiſerhaus knüpfen , die immer rege Sorgfalt für ihr fiſtiches und mora- kurrenz hat Stagnation und Beharren beim Alten , ſei es gut oder ſchlecht,

liſches Gedeihen, die unwandelbaren Grundſäze der Ehre und die zeitgemäßen zur nothwendigen Folge, fie iſt aus dem Zunftweſen hervorgeholt, das gegen Einrichtungen find die ſicherſten Bürgen, daß fte, wie fich auch immer die wärtig ſelbſt bei den Handwerken und Gewerben als morſch zuſammenzubres

Zukunft geftalten möge , nie aufhören wird , der Degen des Monarcen zu chen droht. – Das alte Siſtem hat ohnedies gegen das neue große Vor : fein und als ſolcher den Thron und das Geſammtvaterland gegen äußere und theile durch ſeinen fonſolidirten Beſtand und ſeine Erfahrungen . innere Feinde zu ſchůzen .

Man geftatte daher einem neuen Siſteme einigen Spielraum , und er laube, daß Verbeſſerungen ſich auch auf andere Weiſe geltend machen , als durch Rommiſſions-Protokolle nämlich durd, Thatfadyen. – Sinft -

das neue Siſtem nach vergeblichen Lebendanſtrengungen haltlos zuſammen, ſo hat die gute Sache immer gewonnen , denn dann find gewiß im alten folife

Über Monturs - Ökonomie.

Verbeſſerungen eingetreten, daß fie ein neues unnöthig machen ; iſt dies nicht II .

der Fau, ſo macht es fich geltend, und - das Beſſere verdrängt das Schlechs tere.

[Ln.) In Nr. 15. Ihres Blattes iſt eine Entgegnung auf meinen in

so habe es verſucht, in meinem früheren Auffage ein neues Siſtem

Ich äußerte zwar anzubeuten, habe ſogar ſchon die Materialien zu einer detaillirteren Ausar Nr. Wunſch,mein 3 enthaltenen Artikel über Monturs-Dekonomie. den Aufſaz möge feine nuzlojen Rontroverſen, ſondern eine) entſprechende Thätigkeit herbeiführen . Allein dieſe Rontroverſe iftkeine beitung geſammelt, obgleich mir umfaſſende Renntniſſe desgegenwärtigen , ſondern ſiebeträftigt poll: Manipulazionsweſens, da ich nicýt zum Fache gehöre,abgehen. Allein Sie nugloſe, es auf denausgeſprochen erftenAlugenblit ſcheint en kommen wie meinefrüher Säge, und bin in der erfreulichen fteme,beſonders neue, bilden ſich nicht immer nur indenKöpfenEinges kommen meinefrüherausgeſprochenen Säze, und ich ich bin in der erfreulichen weihter,welchleztere

meiſtens zu ſehr in dem gewohnten Alten befangen firib.

Lage, das begonnene Thema um einige Stufen höher zu führen und auszu . Es bleibt nur noch der Wunſch, daß die für alle Fälle, günſtige oder arbeiten , nachdem ich vorerſt die Nüglichkeit der Entgegnung zu meinem ungünſtige, erwieſenen Vortheile in der Armee Raum faſſen möchten , wozu Zwefe erwieſen habe.

1. Es heißt in den erſten Zeilen meines Auffazeß, daß „ die gute Ab- es der Mitwirfung mehrerer und insbeſondere eines Protektors bedarf. Sache Ich befindlichen Herren Gene, midi vorzüglichandiein Disponibilität ficht deſſen, was über Monturs-Defonomie geſchrieben wurde, gewöhnlich wobeiich durchentweder wirklid, angebrachte, oder aus den Zeilen herausgeleſene Per- rále wende, welchebeidemunbezweifeltenWillen zum Vortheile der Armee Herr Entgegnung in Nr.. 15 dag leztere beweiſet,fann manesnichtmehr' ; denn zu wirken , audy bie Muße,haben, indieſer Sfäre es zu thun. Man deute alé meine Freiheit nicht übel ! Sie mögen es erwirken, daß dem neuen fein Auffaz iſt voll Empfindlichkeiten und Perſönlichkeiten, die ich als ſolche mir Siſtemegeſtattetwerde ,beſcheiden neben dem alten einherzugehen. — Kleinere ignorire, und nur bei der Sache bleibe. , welche ſich dazu berufen fühlen, als : Bataillone, Regimenter Sagt der Herr Verfaffer in Nr. 15 : „daß es bei der Standes. Er Truppenförper höhung2. und Errichtung im verwichenen Jahre nicht möglich war ,augenblit- u. dgl. werdengerneden angezeigten Weg des Neuen verſuchen , unddie -

1

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Bemühungen des Protektors unterſtüzen.

lidh aŭ und jedes Bedürfniß zu defen .“ – Er wird mir daher , als billig

Was endlich die Entgegnung ſpeziell betrifft, ſo muß ich dem Scarf denfend auch zugeſtehen, daß ein anderes Siſtem möglichiſt,bet welchem diefinne des Herrn Verfaſſers volle Anerkennung sollen, da er meinen Aufíaz augenblitliche Defung der Bedürfniſſe, wenn auch nicht ganz vollkommen, als von einem in den Details des Manipulazioneweſens Unfundigen Hers doch vollkommener als es geſchah, erzwelt werden fönne ; denn, das möge rührend ſogleid; erkannte. – gh zu habemeine Unfenntniß hierin ſchon einge mir der Herr Verfaſſer glauben, daß hierinviel,außerordentlich viel zu ftanden, kann aberdem Herrn Rezenſenten für ſeine Belehrungenducha nidt

wünſchen übrig blieb ; ſo daß der wahrhaft billig Denkende, ſelbſt die gerech Sanfen, weil id fie nicht braube, ſondern vielleicht eben wegen dieſer Un ich mich zu Dant ten Aeußerungen des Unwillens hierüber, nicht zu ſtrenge beurtheilen würde*) Fenntniß nur --- Thatfadyen ; -- eben ſo wenig fühle id Dieſein beiden wahrVerfaffer darzuſtellen war die Aufgabe Auffazes Nr. 3, Säze und derals Herr der, Entgegnung hat mirmeines hiezu perpflidtet für die zumeinem Themagelieferten Beiträge, weil ſie augen ; in dieſerfannAngelegenheit its gute Materialien geliefert. Ich will nun auf die weitern Folgerungen Dantnicht unterdrüfen für die Erklärung, nicht wieder übergehen . Wenn

es erwieſen daſteht, daß ein Siſtem ſeine Mängel hat , ſo ift zu ſchreiben, weil ich berechtigt bin, zu glauben, daß hiedurch der guten Sache

nur genüzt wird. es Pflicht, insbeſondere jener, die mit der Ausführung desſelben betraut find, Man muß in die Idee eines Autor: einzubringen trachten , wenn man

dieſen Mängeln nach Möglichkeit abzuhelfen, nicht aber, fie zu entſchuldigen ;deſſen Wert fommentiren oder rezenſiren will;nicht aber von einem individuel dadurchgewinnt das Siftem an Stabilitätund Vertrauen;durch Entſchula len Geſichtspunkte aus,falſche Ableitungen zu Tage fördern. digungen , ohne dazu aufgefordert zu ſein , ſchuldigt man ſich an , und gibt

Blößen. Daß es von mir ferne lag, jemand zu Entſchuldigungen aufzufor dern , zeigen die Worte meines Aufſazes: „Unſer Beweis fou in That faden beſtehen, wie wir ſie erlebt haben ; Dabei wollen wir uns im Vor aus gegen jede Perſönlichkeit verwahren ; Niemand anklagen und beſchuldigen , als das Altherfömmliche se. **). Sollten wirklich Eingelnheiten unterlaufen fein, die man als Perſönlichkeiten deuten fönnte , ſo waren fie gewiß nicht

Armee - Kourier. * (W i en. ) Jenen aus Italien zurüfgekehrten Wiener -Freiwilligen des

die Abſicht, ſondern ſollten nurzu fräftigerem Hervorheben meiner Beweiſe 2. und 3. Bataillons , welche ihrer Profeſſion Seidenzeugmccher ſind , dienen. und Folgerungen Ju erkenneesan,

wurde

von den bürgerl. daß jeder in ſeinem Siſteme die möglichſte Voll- zur Anerkennung ihrer tapfern und ausgezeichneten Haltung, Am vergangenen Sonntage ,

kommenheit herbeizuführen bemüht ift;aber im

. Bewußtſein ſeiner Güte Herren Seibenzeugfahrikanten ein Feſttag bereitet Ende den 24. d. M. , verſammelten fich zu dieſem

im Gremialſaale 102 Mann

braucht er die Konkurrenz nicht zu ſcheuen , fte iſtihmvielmehr ein Sporn, Freiwilliger , dann die Herren Vorſteher derbürgerl .Seidenzeugmaher nebſt die Herren die Nichtigkeit des entgegengeſezten darzuthun, und ſeinem die Haltbarkeit einer großen Arzahl Fabrilsherren dieſes Mitteld. Es erſchienen Mitter 1

zu fidhern , aber dies geſchehe nicht durd Erläuterungen , Belehrungen , Em Miniſter FML. Graf Gyulai, Dr. Bad Bach , Mitter von Schmerling ,

von

pfindlichfeiten, am allerwenigſten durd) leidenſchaftliche Erörterungen und Brut, ferner der Herr Statthalter Dr. Eminger, der Herr Oberſt Baron Müh= ganz nahe an den Grenzen des Schiflichen herumſtreifende Perſönlichkeiten, ling nebſt mehreren Offizieren und höheren Staatsbeamten , welche zu dieſer 30 Feier geladen worden waren , und ſprachen freundliche Worte zu den waferen Thatſachen. – Ich die nie etwas Gutes bewirkten ; ſondern durch müßte ſehr bedauern, wenn es wahr wäre, daß die Zeilen des Herrn Widers Freimilligen. In der von dem Herrn Vorſteher bei dieſer Gelegenheit gehal -

tenen Nede hieß es unter Anderem : „ Viele zogen mit Ihnen in gleicher Ab *) Idh will nicht durch Aufzählung neuer Thatſachen neue Empfindlichkeit anregen, ſicht aus ; jie fehrten nicht wieder , ſie ftarben entweder den Seldentod , oder 11

aber ich lade die Zweifer und Gegner ein , nach Siebenbürgen zukommenund iezt unterlagen den Mühenund Drangſalen des Kriegeb. Friede ihrer 4jche! .

nach ſechsmonatlicher vollfommener Waffenruhe die Montitung und Ausrüſtung der Sie aber haben das Glük, ſich Ihrer Siege freuen zu förnen und den Dank Truppen zu betrachten ! **) Die Nedakzior erlautteſich hier, wie an manchen andern Stellen eine Abänderung des Vaterlandes zu ernten . Ihren Ruhm , den Sie ſo tapfer und edel erfocha des Originaltertes, weldie jedoch die Fauptſache Kraft des Ausdrufes zurüfóleibt.

nicht entſtellt, ſondern nur in der ten, bewahren Sie ihn auch ferner fort, ſo wird auch die Liebe und Achtung Der Einſender* ). Shrer Mitbürger gemiß nie erkalten . " — Bierauf begaben ſich die Verſammel

*) Die Nebakzion fann auch die „Au8drüfe“ nicht zu kräftig geben , und ten, mitAusnahme der Herren Miniſter, des Herrn Statthalterâ und der Herren muß dieſe mildern , vorausgeſegt daß dabei der Sinn des Gegenſtandes tein an Beamten , welche wegen Dienſtgeſchäften die fernere Einladung nicht annehmen konnten , in das Gaſthaus zum grünen Thor" zu St. Ulrich , wo ſämmtliche derer wird . Die Ned.

117

(Mantu a.) Den Unteroffizieren der hieſigen Garniſons- Artillerie im jeder Mann mit 5 fl. s. M. beidenft wurde , welde Gabe duro frühere Vereine jener der hier ftazionitten Feld- Artillerie wurde die Genehmigung er Sammlung der Herren Seidenzeugfabrikanten erzielt worden war. Am Schluſſe theilt, in der Nacht vom 9. auf den 10. d. eine Tanzunterhaltung veranſtala der Tafel erfolgten begeiſterte Loafte auf das Wohl unſero ritterlichen Raiſers ten zu dürfen , welche auch mit vieler Eleganz gehalten wurde. Als nad und des Vaterlandes , und einmüthig gab ſich der Entſchluß der tapfern Frei= heiter und gemüthlich durchbrachter Nacht der anbrechende Morgen dteſe wates willigen kund , für das Vaterland, wenn demſelben für die Folge neue Gefahren Unteroffiziere nach Hauſe zu rufen begann, wollten ſie die Unterhaltung *

obengedachte Freiwillige mit einem Mittagmahle bewirthet , und noch überdies

ren drohen ſollten , wieder freudig in den Kampf zu ziehen.

noch mit dem Bergnügen eines wahren Srirgers frönen, indem ſie am Schluffe

* (Wien.) Dem Gemeinen, Joſef Duldet , vom Fürft Karl Liech nad Abfingung der Volkshymne und einen unſerm allergnädigſten Raiſer , lo tenſtein Chevaurlegers, ift für ſeine im Gefechte bei Hyázob am 16. Juni v. I. wie auch unſerm greifen Feldmarſchall ausgebrachten dreifachen Hoch , auch an den Tag gelegte beſondere Bravour von Sr. Majeftät die goldene Tapfer- ihrer invaliden Brüder dachten, und durch eine Sammlung 9 ft. 20 fr. KM . zuſammenlegten , welchen Guldbetrag

keits -Medaille serliehen worben .

dieſelben den unter andern Difizieren

-

* (W i en.) Der Lieutenant des aufgelöften 2. Wiener Freiwilligen -Bas auch anweſenden Herrn Lieutenant Karl Biſbel mit der Bitte übergaben, die ſie taillons, J. u. Roprima, hat das Fahnenband dieſes tapferen Bataillons dem kleine Summe an die Redafzion des Soldatenfreundes zu übergeben, damit hieſigen Gemeinderathe zur beſtändigen Aufbewahrung übergeben , worauf der dieſe Gelder ihrer Beſtimmung, nämlich dem Feldmarſchall Graf Radeffy'ſohen Gemeinderath beſchloß, dieſes Band im bürgerlichen Zeughauſe aufzubewahren Invaliden-Fonde, zugeführt würden. Das Diftrift8- Kommando hat , um den und es für den Fall, daß das bohe Kriegéminifterium , in Polge des an dasſelbe Soldaten in Ausübung frommer Sandlungen möglicht hilfreiche Hand zu lei: geſtellten Erſuchens, die Uebertragung der Fahne jenes Bataillons in das bür- ften, dieſen Betrag übernommen, und der gedachten Redatzion überſendet.*) gerliche Zeughaus geftattet, wieder an dieſelbe binden zu laſſen . - F. M. ( Trieft.) Auf der Werfte liegen zivet, nach vom Profeſſor Tonello Graf Radesky hat in Zürich zwei Sanonenboote und ein Dampfichiff für den begonnene Körper von Dampffregatten , welche für die k. f. Marine gebaut Lago maggiore beſtellt , und es iind demgemäß über 100 Arbeiter mit dieſer werden. Gine paar neue Dampfmaſchinen , die ebenfalls für unſere Kriege Beſtellung in Gſcher's dortiger Fabrik beſchäftigt, da die Schiffe in drei Mo- marine beſtimmt ſind, werden, dem Vernehmen nach, der hieſigen Maſchinen naten fertig ſein ſollen . Fabrik von Strutthoff zur Anfertigung übertragen werden. * (Prag.) [S.] Die „ Preſſew ftellt ſich in einem ihrer lezten Blätter * (Verona, 16. Februar.) Geftern feierte das hier garniſonirende t. t. überraſcht, daß ein Theil der Prager Bürgerſchaft dem Herrn F. M. Fürten Infanterie-Regiment Baron Koudelka ein hohes militäriſches Feſt. && war Windiſágräß einen in Gold und Silber gearbeiteten Lorbeerkranz verehrte, und dieß die Vertheilung von 32 Capferkeits- Medaillen an Mannſchaft der 10ten hält in ihrer talmudiſtiſchen Weieheit dafür, daß eine goldene Doſe weit paſ- sompagnie des Regiment8 , wovon 11 Mann die große , 21 Mann die ſender geweſen wäre. Wir ſind keineswegs überraſcht, daß die „ Prefieri in kleine ſilberne Medaille durch die Gnade unſer : Feldherrn erhielten ; als ehren 1

.

dieſer Beziehung überraſcht wurde ; denn ihre Tendenz iſt zur Genüge bekannt vollen Lohn des Heldenmuthes und der Todegverachtung , durch welche jente

und gewürdigt. Wenn es den Verehrern des Fürſten freiftand , ihm ihre brave Mannſchaft in den heißen Tagen der Belagerung von Venedig rich be Dankbarkeit zu bezeigen , ſo iſt auch gegen die Wahl des Spezifikums nichts ſonders hervorzuthun Gelegenheit hatte. Das Regiment rüfte zu dieſer Feier einzuwenden. Ob es eine Kunſt geweſen, des Aufruhrs in Prag und Wien lichkeit en parade auf dem Campo fiore aus, und formirte ein Duarrée. In Meiſter zu werden, darüber haben bereits kompetentere Richter entſpieden, und der Mitte desſelben ftanden die tapferen 32 Mann, denen – jedem Einzelnen es verhält fich mit der Verneinung dieſer Frage etwa ſo wie mit dem Ei des – durch den Herrn Generalmajor und Brigadier von Bahne das ehrende Kolumbus. Der Vergleich des Schiffald von Magdeburg mit jenem von Prag Zeichen der Herzhaftigkeit und Tobeøverachtung an die treue Bruft geheftet .

hinkt und verräth entweder eine böswillige Abſicht, oder gänzliche Unkenntniß wurde. Der Regimentskaplan hielt eine furze, die Feier des Tages bezeich. der Geſchichte. Magdeburg wurde bei der Erfürmung größtentheils zerftört und nende Anſprache, die auf den religiöſen, unſerm gnädigſten Raiſer treu erges geplündert, Prag hingegen, 0.18 jich eine ähnliche Renitenz zu ſchulden fommen benen Sinn der braven polniſchen Goldaten einen richtlichen Eindruf hervors ließ, mit aller möglichen Schonung behandelt und am meiſten durch die eige- brachte , und gewiß in jedem Einzelnen den Wunſch ftärkte, redt bald wieder

nen Einwohner beſchädigt. Abermals ein Pröbchen , wie die Ultraradikalen die in die Gelegenheit zu kommen, für das allerhöchſte Raiſerhaus zu fechten , zu Geſchichte zu ihren Zweken auszubeuten verſtehen. Indeſſen möge die „ Preſſew jiegen oder zu ſterben. Das Poch, “ welches der Herr General dem ritterli die proponirte Doſe für ſich behalten , um daraus eine prise de contenance en Kaiſer und unſerem hoc verehrten Feldherrn Grafen Hadepfy brachte,

zu nehmen, wenn ſie wieder unangenehm überraſcht werden ſollte. Dem bis wurde mit Jubel vom ganzen Megimente wiederholt ;

-

es fam aus vollftem

zum Efel verunglimpften Fürſten aber rufen wir die tröſtlichen Worte Hage Herzen. Mit ſtolzem Selbſtgefühl traten die dekorirten Braven in die Reihen dorns zu : ihrer , nicht minder braven Kameraden zurüt , die ihnen gewiß nicht an Ents „Wenn Dich die Läſterzunge ſticht, So laß Dir dies zum Trofte ſagen : Die ſchlecht'ſten Früchte ſind es nicht,

foloſſenheit und Muth nachſtehen, denen aber die erwünſchte Gelegenheit ſich nicht geboten hatte, in einem Falle ſich beſonders audzeionen zu fönnen . Der Kommandant der – durch ſo viele Individuen - ausgezeichneten Kompagnie, -

Woran die Wespen nagen .“

* (Þrag.) Auf Anordnung des Kriegsminiſteriums ſind in Böhmen Hauptmann Haigenvelder,gab den Dekorirten in ſeiner Wohnung am Monte zwei ambulante Reinontekommiſſionen gebildet worden , welche große remonte- gaino ein Fefteſſen, und zog auch die übrige Mannſchaft der Rompagnie dazu anfäufe für Dragoner und leichte Kavallerie zu machen haben .

bei.

Bis ſpăt am Abend belebte Seiterfeit und Frohſinn die meift jungen,

* (Prag.) Da8 in Böhmen ſtazionirte zweite Gened’armerie-Regiment, aber im Ernſte des Krieges in der Mehrzahl erprobten Soldaten, und die an

das in hieſiger Stadt organiſirt wird und bereits vollzählig iſt, zählt 1307 weſenden Offiziere tanzten mit ihnen gemeinſchaftlich, ſo wie ſie die Gefahren Mann incl. der fämintlichen Stabøparteien, Chargen , Primaplaniften, Fourier- der lezten zwei Jahre gemeinſchaftlich mit ihnen beſtanden. Die Volkshymne, ſdüzen und Privatdiener und 324 Pferde, morunter auch die Oberoffiziers- die im Laufe des Nachmittag8 oft von der Muſik begehrt und jubelnd geſun und Primaplana- Pferde inbegriffen ſind. Die Stabøparteien , welche in der gen wurde , machte den Schluß des Abende ; bei dem Klange derſelben Regel im Stabsorte ſelbſt unterzubringen ſind, beſtehen aus 2—3, höchſtens wurde die Kompagnie von den Offizieren in ihre Kaſerne begleitet, und wir waren auch 4 Stabsoffizieren, 1 Aubitor, 1 Nechnungeführer, 2 Adjutanten, i Defo- ichon ferne von derſelben, als wir noch immer den Ruf hörten : nomie-Offizier , 3—6 Fourieren und Praktifanten , 1 Regiment profoſen , 1

Oberſchmied, 2—3 Ranzleidienern und 7-9 Fourierſdüzen und Privatdienern. * (Linz , 25. Februar.)

Geſtern fand hier wieder eine jener militäri

68 lebe der Raiſer ! Es lebe unſer Vater Nadeßfi ! (M a inz, 21. Februar.) Von einem zahlreichen Generalftabe und

ſchen Feierlichkeiten ftatt, wobei jedesmal freudiges Gefühl die Soldatenbruft den höheren Feſtungbehörden, ſo wie einem k. preußiſchen und f. k. öſterreichi durchdringt. Es wurden nämlich vom f. f. ſelbfiftändigen Artillerie-Landwehr, ſten Muſikforp3 in Raftel empfangen, iſt heute die 7. t. f. öſterreichiſcheMi Bataillon die Rorporale Johann Schwab und Johann Sunfovich mit neurkompagnie, ſo wie das 6. Bataillon des Regiments Rainer hier eingerüft. der ſilbernen Tapferkeit8-Medaille 1. Klaffe betheilt, und der Korporal Mi-

(Klagenfurt , 23. Febr.) Geſtern Abend langte eine Hoffommiſſion,

chael Avvian, der dieſe Medaille ſoon beſizt , für erneuert bewieſenes sor- beſtehend aus dem Herrn General-Major und Sr. Majeftat 2. Adjutanten

zügliches Benchme: vor dem Feinde , öffentlich belobt. Der Herr Feld-Mar- Rellner v. Köllerſtein, dem Herrn Generaloberſtfeldarzten von Rottmayer,dem Herrn tener Garniſons- Rirchenparade die Deforirung und Belobung dieſer Unteroffie vermuthet an , um ſich vou dem Zuſtande der hieſigen Spitäler zu überzeugen ſchall- Lieutenant und Militär-Rommandant Fiſcher von See hatte bei abgehal- Feldfriego-Kommiffär Saffe und dem Herrn Hauptmann Fridl auch hier uns

ziere ſelbſt vollzogen, dabei erhebenide Worte an die Truppe gerichtet, die einen und die Urſachen der Tyfus-Epidemie in den Armee- und den Feldſpitälern tiefen Eindruk manten , und mit begeiſtertem dreimaligen Hoch für unſern an Ort und Stelle zu erheben . Aus dieſer allerhöchſten Verfügung muß jeder Allergnädigſten Raiſer endigten. Hierauf defilirten die Truppen vor dem Herrn Einzelne erkennen , wie ſehr Se. Majeſtät für ſeine treuen Strieger beſorgt iſt, Feld , Marſhall-Lieutenant, wobei die Neudeforirten an deffen Seite zu ftehen und wie ſehr Allerhöchftderſelbe das Wohl ſeiner Unterthanen beherzigt, indem .

er Alles aufbietet,

die Ehre hatten.

* (Oraz , 25. Februar.)

dem Umjidhgreifen einer Epidemie in der Bevölkerung zu

Nach dem von der hieſigen Zeitung mitges

theilten ärztlichen Rapport auß den f. f. Militärſpitälern vom 21. d. M. war der Stand der Kranken 999 , darunter 220 tyföſe , 93 Ratharthal-, 65 rheumatiſches, 170 gaftriſche-, 87 Wechſelfieber, und 361 gemiſchte Krankheiten.

*) Den braven Interoffizieren im Namen des ſegensreichen Inſtitutes den herzlichſten Dank. Der Betrag der 9 fl. 20 fr. R. M. wird ſeiner Beſtimmung zugeführt. Die Red.

1 18

begegnen. Fühlen wir uns beglüft , wefſen Standes wir immer ſind, einem

Kreuz ; Auguſtin Landt , Rgte. Raplan von Großfürft Konftantin Inft.;

Monarchen anzugehören , deſſen Glüt darin befteht , ſeine Unterthanen glütlich

das filherne freuz : Auguftin Mayer , Spitale-Raplan (vom Wr.

zu wiſſen. Da die hohe Hoffommiſſton ſich genau von Allem überzeugte , was

Invalidenhauſe.); Berke8 , Rgt8. -Raplan von Großfürſt Michael Inft.; Johann Gorak , Ngt6 .-Raplan des 1. Banal.Gre:13=Rgts. , und Kajetan

zum Beften des franken und rekonvaleszirten Soldaten bereits geſchehen iſt, To fam man in die angenehme Lage , derſelben auch über die innige Theil-

1

1

/

$ ueber , Rgte . Raplan von Großherzog von Losfana Drag. 1

nahme an den F. F. Militäre, über die fortwährende Bereitwilligkeit des Herrn Die tleine goldeneZivil - Ehrenmedaille: Dr.Franz Þetter, Ngt6. Statthalters Baron Soloißnig , ſo wie mehrer Herrn Staatsbeamten , dann Arzt von Roudelfa Inf.; Simon Jeftid , Ngte.-Kaplan von E. $ . über die mildthätigen Bürger und Einwohner dieſer Stadt , von dem guten Lcopold Inf., und Eduard Pößl , Unterarzt von G. H. von Baden Inf. Geifte derſelben , erneuert Bericht zu erflatten ; beſonders dankbar erfannte der Serr General den bedeutenden Aufranb an Bein, welchen die Rekonvaledzens

ten von den Einwohnern bereits in dritten Monat unentgeldlich erhielten und in den Ritterſtand wurden erhoben : Leopold Herbert, FME. unb Rombt. des Militär-Fuhrweſens-Koipe , ale Leopold Didend-Ritter mit dein Prädikate „ Von beffen Verausgebung bis zur Stunde fortgeſezt wird. Heerbot“ und Johann Buſdef , Major und Scomdi. deo Trieſtiner Territorial Miliz-Bataillons, als Ritter des faiſ. öfterr. Orden der eiſernen Krone 3. Klaſſe. –

Perſonal na ch rich te n.

Militäriſche Notizen.

Emerich von Nagy, Oberftlieut., und Franz Markant Freih. von Blans Ein neuct militäriſches Ehrenzeichen eigenthümlicher Art ver iſt ſoll nämlich von Preußen Auf Deicht bes Prinzen ins Leben .)getreten. fend werdt, Major, beide von Szekler Huſaren-Ngt., werden , biß zur thatſächlid( Preußen

Einbringung in die Wirklichteit, überzählig geführt. Ernennungen .

Jäger Merdel vom 5. Bataillon feinen im baden'ſchen Felt zuge bei Ladenburg im Juni v. I. durch ſchoſſenen Dachsranjen , ſowie alle Jäger , deren Helme oder Helmſvizen zerſchoſſen

wurden , dieſelben unverändert ferttragen. – Das Geſed, welches die Bermögensfonfiskazion

Zu Regimentsärzten die Oberärzte und Doktoren : Hampeis, von gegen Deſerteure aufhebt und dafür Geldſtrafen von 50 bis 1000 Thalern einführt , iſt Sivkovic Inf, bet E. $. Nainer Inf. ; Bagolly , Garniſons- uzt bei in den Rammern durchgegangen. (Braunſchweig.) Der am braunſdyweigiſch 1. Dezember v.en 3.Bundestruppenk mit Preußenontingents abgeſchloſſene an den Anſchluß ded herzogl. Sohlif Huſ.; Widra, von Wimpffen Inf. beim Oguliner Grenz-Reg.; Vertrag über

Eifrig , von Nugent Inf. , bei König Friedrich von Sachſen Rüraſſier ; die preußiſche Armee, enthält unter andern folgende Beſtimmungen : die braunſchweigifchen W uchta , vom 9. Feldjäger-Bat., bei Ficquelmont Drag. , und Mann, Truppen nehmen alle Reglemente , auf welchen die taftiſche Gleichförmigkeit derſelben mit denen der preußiſchen Arniee von den gleidhen Waffen beruht , ſowie alle diejenigen für vom Pionier-Rorpo, bei Palatinal Huſ. Bei der Montur $ -Brande : Die Unterlieutenants Joh. Dietrich, zu Alt die preus. prexß Armee ſonft beftehenden reglementariſchen Vorſchriften und Befimmungen an, 2

Ofen, und Ferdinand $ 013bad , zu Stokerau , zu Oberlieutenants; die die fich auf dienſtliche und rein bisziplinariſche Verhältuifie und auf die Ausbildung der

Gleichftellung Stechnungo-Adjunkten 1. Klaſſe Ferdinand Weiß, zu Stokerau, und Job.feuerwaffen als der. Geſcyüze dreallmåliger braunſchw. Truppenfontingents mit denen der preuß.: Wolfram , zu Prag, lepterer mit der Beſtimmung nach Graz, zu Unter: Armee werden in Braunſchweig bei neuen Anſchaffungen nach Maßgabe der darüber bort ,

,

lieutenants ; die Rechnungs - Adjunkten 2. Klaſſe Johann Jaumann und beftehenden Grundſäge nur Sdaßwaffen nach Preuß. Kaliber singeführt. Die braunſchw .

Adolf von Meßerio , rüfen in die 1. Klaffe, und die zeitl. RechnungeAdjunkten Karl Nowak, zu Stokerau , und Jof. Soul 3, zu Jaroslau , in die Willichkeit; die Fouriere Wenzel Nanzendorf, von Prinz von

Truppen bilden eine in fidy geſchloſſene Brigade von allen Waffen unterdem Befehledes Sraunſchw. kommandeurs. Beſtandtheile tieferdemBrigade find dieBraun nachy BeſtimmungenBeſondere griezlichen Bundes von Herzogthume den neueften Brigade des deutſchen

ſchweig zum Bundesheer zu ſtellenden 736 Mann Kavallerie , 4198 Dann Infanterie,

Preußen Kür., und Sarl Popper, von Wocher Inf., zu zeitl. Rechnungs- 392 Mann Artillerie mit 12 Geſchüzen , 54 Mann Pioniere, zuſammen 5380 Mann . Die braunſchw. Brigade wird der in Magdeburg ſtazionirten preuß. Diviſion angeſchloſſen. Adjunkten, erfterer zu Stoferau, lezterer zu Prag. Der Vertrag wird auf einen Zeitraum von 15 Jahren abgeſchloſſen, und erſtrekt fich, wenn Franz Miedanner, Marine- Regiftratur- Afzefiift zum Marine-Regiſtranten. 1

nicht wenigſtens 3 Monate vor dem Ablaufe eine Kündigung eintritt, auch über dieſen

Zeitraum hinaus.

Ueberſtzungen.

- (Schleswig - Holſtein ) Die Herzogthümer teſizen jezt 11 Kanonenboote,

Die Regimentsårzte und Doktoren : Oswald Bleyle , von E. $. 1 Súpraubenkanonenboot, 3 Kriegsdampfidiffe , i detto Schooner und i fleinen Rutter. Nainer Inf. , zum erſten , Jof. Dobro , von Wimpffen Inf., zum zur vollen Befazung dieſer kleinen Flotte gehören 750 bis 800 Mann. Sie- enrollirte dritten , und Franz Weber , von Rönig Friedrich von Sachſen Rür.; Schleswig -Holſteiner gibt es ungefähr 8-9000, nämlich 5-6000 Schleswiger und 3– zum fünften Feld-Artillerie -Reg.; Oswald Michl, von Palatinal Huf 4000 Holſteiner. (Danemart.) In dem Finanzgefezentirurf für das Finanzjahr 1850-1951 zu Wimpffen Inf., und Karl Reinwald , von Ficquelmont Drag. zu in der Aufwand für dat”Kriegen.inifteriun mit 4,500,000, für das Marineminifterium Clamm -Gallas Chevaurlegers-Regt. Die Rechnunge -Adjunkten Paul La & ky), zu Brünn, und Rafimir Ramin & Fy),

zu Jaroslau, werden verwechſelt.

mit 1,544,534 Reichshankthalern veranſchlagt. (Fr an fre ich .) General Thierry ift, weil er einem demokratiſchen Banket beigewohnt hat, in Disponibilität verſezt worden . An ſeine Stelle fommt General Marey

Monge, welcher bisher das Kommando ber 13. Militäidiviſion geführt hat, und das leztere Kommando erhält der Diviſionegeneral Haquet. Penſionirung e n. (Nordamerikaniſche Freiſtaaten.) Es werden jezt einige foloſſale Die Aptite. Wenzel Kunſt, von der Garn .-Artill., und Johann Maurer Betrügereien aufgedeft, wildhe hinſichtlich der Armerausgaben im meritaniſchen Kriege bui von der Karleburger Monturs-Kommiſſion , beide als Majore; Michael der Kriegsminiſterialfanzlei vorgefommen ſind. Man hat die Anſprüche einzelner Difiziere

von Boczkowski , 1. Nittmeiſter von Schwarzenberg -Uhlanen , dann auf Erſtattung gemachter Nuolagen billigſt aufg«fauſt, und dann mittels verfälſchter Br lege in der Regel das Vierfache gefordert. Dieſe Schwindeleien übertreffen noch die Johann Roſe , Vgs. Ober- Vwltr., zu Prag. zahlloſen Betrügereien in Bezug auf die den gedienten Soldaten und deren Hinterlaſſenen I

Quittirungen .

zukommenden Landwarrants. Ein döres Beiſpiel von Seite des freieften Voltre der Erde !

Wilhelm Graf Grünne , 1. Rittmeiſter von Kaiſer Franz Joſef Uhlanen, mit Beibehalt des Rarafter8 .

Ordensperleihungen und Auszeichnungen.

Da 11 F.

Dag löbliche Offiziers-Korps des 1. Landwehr- Bataillons von Schönhals Inft. ver: anſtaltete beim Ausmarſch aus Italien eine Rollekte zu Gunſten der vom eigenen Bataillon

Das Ritterfreuz des öfterr. faiſerl. leopold - Ordens : Paul Petrovich , ichwer verwundeten Mannſchaft während der Belagerung von Malghera, die fich auf 215

Major des 2. Banal-Grenz-Ngt8.; Friedrich Ferrari da Grado, Major Al. K. M. beläuft. Da nun aber alle bei dieſer Belagerung Verwundeten , in Folge ibrır (chweren von Prinz Hohenlohe Juft.; Gottfried Graf Auersperg , Øptm. vom Blefſuren Farben, ſo übergab das gedachte Offizier-Korvs dieſe Kollekte dem eigenen Regi

aufgelöften 2. fteiermärkiſchen Schügen - Bat ., und Adolf Smrezel , Ober- mente-Knaben-Erzichungshauſe zu Tropvau mit der Widrung, daſ jährlich von den 58% Tieut . von 8. $. Ludwig Inft.

Intereffen dre pupillarmäßig anzulegenden Kapitald ron 200 H. K. M. , am Jahrestage .

Den faiſ.öfterr. Orden der eiſernen Krone 3. Klaſſe: Ulyſſes von Albertini, des falles von Malghera, als den 27. Mai , bei deffen Zernirung 1.18 Bataillon durch

Hptm . von E. H. Karl Infanterie ; Franz Köllriegel, Artill.-Dber: volle 7 Monate vawendet worden, und mit großer Ausdauer die ſchwierigſten Belagerungs Arbeiten überſtand ;

allen Zöglingen zum Diner eine Zubuße in Braten und Bie: o. d. g .

lieut.; Franz Hufnagel, Uilt. von Prinz Emil von Heſſen Inft., und verabreicht werden ſolle; und darurdy bei den angehenden Soldaten eine ftete Erinnerung Georg Prelogg , utlt. vom aufgelöften 2. ſteiermärk. Süzen -Bat.

an dieſen denkwürdigen Tag erkalten werde. Der Ucberſchuß mit 15 fl. K. M. foll für das Jahr 1850 am 27. Mai gleich zu Inft.. ; Rudolf Freiherr von Somiðburg , Major von Prinz Emil von dieſem Zwefe verwendet werden . Ich fühle mich daher am angenehmſten verbunden , dem löblidhen Dffiziers -Korpo Þeſſen Inft.; Joſef Samel , Øptm. , Auton Rautnik , Oblt., Johann

Das Militär -Verdienftfreuz: Karl Muralt, Major von E. H.Stefan 9

Neubauer, Oblt., Joſeph Rid , óbit., und Anton Pelota, utſt., des obigen Landwehrbataillons hiefür im Ni min aller Zöglinge meinen innigften und .

alle fünf von der Artillerie; dann Joſef þedel , Utlt. vom 7. FeldjägerBataillon.

Das geiftliche Berdienftfre uz pro piis meritis: u. ß. das goldene

wärmſten Danf öffentlich auszudrüfen . Troppau , am 18. Februar 1850 .

Eduard von Sabransky ,

Oberlieut. Erziehungshaus-Kommandant.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : 3. Airtenfeld ; Mitredakteur : Dr. H. Meynert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militärtfehe Intereffett. Tro. 27 . Nr.

III. .

Samstag, den 2. März 1850.

Der Soldatenfreund eideint jeden Dienſtag, Donnertag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen Anb für Bad Saus werden monatlido 6 Ir. L.M. aufgeſchlagen.

Jahrgang .

ten monatlid 30 tr ., vierteljährig 1 f . 30 tr. ; für die Zuftellung in

Sur A uswärtige vierteljábrig 1 fl. 50 ft. , halbjährig 3 fl. 40 tr. $. M., um welden Brets bie Berren Abonnenten bas Blatt widenttia

dreimal portofrei unter Kouvert jugeſendet erhalten. Einzelne Blätter 5 tr. 8.M. Brånumerazionen werden angenommen im Lomptoir des .Golbatenfreundes" (Stabt, Bollzeile Nr. 774 der , 1. t. Briefpoft gegenüber), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in nidyt ju frantirenden Briefen , jebod mit der Bemerkung: .Brå numerazion betrag eingefendet werden wollen. Alfalfige Garniſonsveränderungen bittet man ber Redatzion (Stadt, Mt. 774) in nidt franlirten Briefen mitzutheilen .

-

Inſerate , perſonlidhe Anfidten vertretend , werben zu 3 tr . A. D. die

Beritzette berednet. - Beiträge, das Intereffe ber Armce arregend, and willtommen ; man bittet diefe unfrantirt an dte Xebatzlon (Stabt, Nr. 774 ) Ju abreffiren . – Anonime Ginſendungen werden nicht berütſidotiget. Für't Äußland ift der , Soldatenfreund“ bei den betreffenden Boftämtern zu beſtellen und burd biere zu beziehen.

Ein militäriſcher Nükblit in längſt vergangene Zeit.

wenn man den Maríd des Rönige von der Straße nach Anfona ab , frü .

her erfahren, und Karastoſa mit allem Ungeftüm ſogleich von Sinigaglia, von einem Veteranen.

oder vielmehr aus ſeiner feſten Stellung von Mondolfo wegmanövrirt hätte. Dieſer war in der Front unangreifbar, und man entſchied ſich, ihren linken

Einem Soldaten von Ehrgefühl und hinreichender Erkenntnißder ftrates Flügel

zu umgehen,und gerade nady Žeft auf deffen Verbindungen mit Mu giſchen oder taktiſchen Verhältniffe, in welchen er fich während ſeiner zurüf- rat gu marſiren. gelegten Feldzüge befand, können verſäumte , nie wieder zurüfführende Aus Hier angelangt, hatte fich's ferner darum gehandelt, entweder gerade .

.

genblife auf gewiſſe Wendepunkten der Begebenheiten in ſeinem ganzen auf Macerata los zu gehen, oder fich über Cingolo 'vorerſt mit Bianchi in leben gleichgiltig nicht

gehen .

werden, es mögen halbe Jahrhunderte darüber hins Verbindung zu ſegen . Ein Streifzug vom Regiment Toofana Dragoner, den 8. M. L.

Von einem ſolchen verſäumten Augenblik, deffen Folgen für brave Bianchi abſchifte," um Neipperg aufzuſuchen und ihn zu benachrichtigen , daß .

Truppenführer und ihre Gehilfen ſehr empfindlich wurden, ſou hier nach 35 er, Bianchi, gegen König Murat in der Richtung von Macerata marſchire, hatte Neipperg verfehlt, und fand ihn erft, ſo wie auch ein,am erften Tage Jah ren noch in einem Beiſpiele die Rede ſein. Es iſt geſchichtlich bekannt, daß die im Jahre 1815 unter den Befeh- ber Schlacht von Tolentino vom Schlachtfelde abgeſchifter Wachtmeiſter am

des Feldmarſchall . Lieutenants Baron Bianchi gegen die von Bologna zweiten Schlachttage, und zwar ſchon auf dem Marſidevon Zefi gerade nach len zurüfweidenden Rolonnen Murat's beſtimmte f. f. öfterreidiſche Armee, etwa Macerata. 24,000 Mann ftark, in zwei gleiche Hälften getheilt wurde, deren eine unter

Hier war nun der unglüffelige Wendepunkt, der hier aus jener fernen

der unmittelbaren Führung Bianchi's , von Bologna über Florenz, Foligno, Vergangenheit noch hell und klar – gleich einem Unglütsſterne, in die traus in das Innere Neapelo dringen , früher aber trachten ſollte, die von Bo- rige Erinnerung an jene verhängnißvolle Stunde herüber leuchtet. Neipperg logna in gerader Richtung gegen Anfona zurüfgehende feindliche Armee , das wußte früher nidit, daß Bianchi bereits mit Murat vorTolentino zuſammen felbft wo möglich von ihren Verbindungen mit Neapel abzuſchneiden ; die traf, nod) viel weniger, daß Bianchi am erſten Schlachttage eine rütgängige /

wo der er andere Hälfte aber, unter dem Befehle des F.M. L. Grafen von Neipperg, Bewegung machen mußte. Beides erfuhr er in dem Augenblik, Wachtmeiſtermit ihm aufden Höhen von Jeti, auf dem Marſch Fuße folgen ſollte, um ihn auf wähnte von Bologna dem Könige Murat auf demSinigaglia feſtzuhalten , und ſomit nach Macerata zuſammentraf.

ſeinem Rüfzuge über Rimini, Peſaro und Dieſe unverhoffte Nachricht vereitelte plözlid alle ernften Vorſäge, die dem Ziele der erften Rolonne möglichſt zu entſprechen . Daher das immer fechtende Verfolgen der Neapolitaner durch Neipperg, ihre ihnen abgedruns Richtung nad Mazerata unbedingt zu verfolgen . Neipperg's Chef vom Generalftabe hatte ihn in der Nacht zu Jeft feft gene Aufftellungen am Roncho bei Cefana, Rimini, Teſaro, und das ſo fort:

geſezte Vorrüfen bis vor Sinigaglia. Hier erft weint Murat die Gewiß- dahin geſtimmt (der General verſicherte eseigenhändig in einem eigens deßa heit erhalten zu haben , daß er von Bianchi gegen Ankona hin im Rüfen ge- halb in derſelben Nacht an Bianchi abgeſchikten Berichte) a jedenfalls mit nommen werde, daher ſein Entſchluß, der Diviſion Neipperg ein Paar Dis der ganzen Infanterie'den Weg nach Macerata über die Gebirge einzuſchla vifionen unter Karaskoſa vor Sinigaglia entgegen zu ſtellen , und fich ſchnell gen . Die Ravallerie und Artillerie der Diviſion wurde gerade nach Tolen

Waffengattungen auf dem vorliegenden Terrain Jeft gegen Macerata zu wenden, um noch der Kolonne des F. M.L. tino dioponirt, weil dieſe Nur über Bianchi dort zuvorzukommen . eine Eskadron Liechtenſtein Huſaren blieb nicht zu brauchen waren. Wenn auch der König hier in eine ſehr bedenkliche Lage gerieth, was mit einem Bataidon Wiedrunkel unter Major Soder an der äußerſten Spize die bereits mit ihren Vorläufern die Höheober dem Po unmittelbar nur der Thatigkeit des F. M. l. Grafen Neipperg undder der Avantgarde, der Nähe von Macerata erreicht hatten. dadurch veranlaßten Verzögerung des in dieſer Richtung angetretenen Rüt- tenza" Thale in Das militäriſche Raiſonnement, welches Neipperg bewog, gerade auf Ma marſches der Neapolitaner zugeſchrieben werden kann , ſo war dod; anderers ſeits die gleidmå sige Theilung der Armee Bianchi’s mit der Gefahr cerata los zu gehen , war folgendes: Souten ſich die Neapolitaner mit Ueber

einerdieſer, im Verhältniß mit dervereinigten Neapolitani. macht auf ſeineInfanteriewerfen, undſie zum Rüfzugswingen, ſo ging fie , daß verbunden ichen Armee äußerſt ſchwachen Theile, und namentlich der ihr auf dem Fuße fechtend auf den Gebirgøverbindungen nad Cingolo, fich Bianchi nähernd, nachfolgende des F. M. f. Grafen Neipperg , vernichtet werden fonnte, und ſomit ſeine linke Flanke defend. wenn die Neapolitaniſchen Truppen andere geweſen wären , ale fie wirklich War aber Murat bereits gegen Tolentino hin mit Bianchi im Kampf waren ; ein Umftand, auf welcher auch Defterreichiſcherſeits bei dem Operas begriffen, wie es wirklich wad man aber erſt am folgenden Morgen ers

zionsentwurf hauptſächlich gebaut werden durfte. Von Erhaltung einer un- fuěr – der Fall war, ſo mußte die Infanterie- Divifton Neipperge mit ihren außerleſenen Truppen , 9000 Mann ſtarf, eine ungeheure, unfehlbar

mittelbaren Verbindung zwiſchen den beiden Armee- Rolonnen über die aus

,

gedehnten Appeninen hin, konnte feine Rede ſein. böchft günſtige Diverſion für Bianchi's Armeeforps machen , und die Neapo Es war daher jedenfalls ein großer Fehler vom Rönig Murat, daß er litaner längs dem Chienti- und Potenza - Thale, zwiſchen zwei Feuer bringen ,

ihre Armee aufgelöft haben würde. aus ſeiner Stellung bei Sinigaglia , aus welcher dem Biandi zuvorzufom- was unmittelbar Dieſes Raiſonnement in dem Augenblik noch feſtzuhalten , als der uns

men, er ſchon garkeine Wahrſcheinlichkeit mehr für fich hatte, nicht raſch die

Offenſive gegen Neipperg ergriff, und fich mit aller Macht auf denſelben glüffelige Wachtmeifter mit ſeiner Hiobópoft vom erſten Tage der begonnenen warf, um ihn entweder über Hals und Kopf gegen Bologna zurüt, oder ins Schlacht zu Neipperg fam , war das einzige, und unfehlbare Mittel, der Meer hineinzudrången, und dann Bianchi im Rüfen zu faſſen ; denn Murat empfindlichen Verantwortung zu entgehen , die dem tapferen F. M. L. Graf

noch wenigſtens 30,000 Mann beiſammen haben, worunter Neipperg ſpäter den Vorwurf von Seite des Rommandirenden en Chefder mußte damals Mann franzöſiſche tüchtige Truppen , die allein ſchon beinahe fårker Armee in Italien, General der Kavallerie Baron Frimont gugog , nicht zur 12,000 waren , als die Diviſion Neipperg. Murat jog aber vor, wie geſagt , den Solucht von Tolentino gekommen zu ſein. Hätte Neipperg ſeinen Marſch ungeftort fortgeſczt, all den ihm gemachs General Karaðfoſa Neipperg entgegen zu ftellen, und mit dem Reft ſeiner Armee nad Macerata ju maridhiren, wo er eintraf, als Bianchi bereito Fos ten altflugen Einwendungen ſeiner Untergebenen fein Gehör gegeben, nämlid ligno beſegt hatte. Es handelte fich alſo darum, den Karastofa zu werfen, aber das gewöhnliche Avantouriren der Truppen in dem Hochgebirge, ohne und dem Könige ro bald wie möglich auf der Ferfe zu folgen. Gewißheit von den Changen des zweiten Schlachttages, über ein regelwidriges Es fonnten vielleicht zu dieſem Ende 24 Stunden gewonnen werden, untaftiſches Benehmen in dem vorliegenden kritiſchen Fall u. f. w . hätte -

120

Neipperg allen dieſen engherzigen Bemerkungen ſeine helleren , rein ftrategiſchen feln nicht, thre nöthige Kraft gegen alle Antimpfungen zu bewahren wiſſen Anſichten entgegen gehalten, ſo wäre er nicht am folgenden Tage, nach Bian- wird. dhi's Siege, rukwärts in Tolentino eingerukt, wohin er ſich von den Höhen Die Militärmacht ſoll vor aller Beſprechung und Kritif geſchügt ſein, von Jeſi in retrograder Bewegung über Cingolo wandte , ſondern er hätte aber was fehen und hören wir indeſſen; die Korps.Chefe den richterlichen

die Neapolitaner vor Macerata in dem Augenblik im Küfen gefaßt, wo fie Beweiſen der Offiziere und Soldaten anheimgeftellt, die Generále als unfa fidy Rich

C

von Bianchi gedrängt – im vollen Rüfzug dahin befanden, und auhige Hofmänner geſchildert, alle unſere berühmten Militárs verkannt,der

den Ruhm , den Bianchi's Avantgarde, der General Graf Starhemberg bei Ruhm der Armee ftreitig gemacht, die alten Dienſte für den Staat vergeſſen, die braven Militars der Politik , gute hervorragende Namen bisher un dieſer Gelegenheit erntete, wäre die Beute Neipperg's geworden. Dieſer ausgezeichnete General erlitt tiefe Kränkung wegen dieſes Miß, angefochten, ohne Sconung der Intereſſen dem Parteienhaß, der Berech griffes in einem unſeligen Augenblit! Sein Chef vom Generalftabe, dem dies nung der widerſezlichen Mehrzahl aufgeopfert.

Alles noch näher ging , weil eben er felbft ſo bündig an dem Entſchluſſe hielt, Man ſage uns ja nicht, daß das fonftituzionelle Geſez es erfordert die Verbindung mit Bianchi in der direkten Berfolgung Murats gegen Ma- und ausſpricht, die geringſte Bewegung der Regierung, ihre Worte, Pro cerata hin, nach oben auseinandergeſezten Anfchten zu ſuchen , jählt dieſen jefte, Handlungen, unausgeſegt einer unruhig eiferſüchtigen Ueberwachung von verderblichen Wendepunkt auf den Höhen von Jeft zu den unglütlichften Unbefähigten blos zu ſtellen . Momenten ſeiner Dienftzeit.

Wir haben nicht die Abſicht uns mit den Grenzen zu befaſſen, welche

So entſcheidet ein feſthalten oder Wanten in dem einmal gefaßten das Recht der Prüfung und der Erörterung beſtimmen, und andere Theile Entſchluß im Kriege über Sein oder Nichtſein , Ernten oder Vero der Adminiſtrazion betreffen ; wir beſprechen hier nur , was Bezug auf den Derben. Es gehört nebft einem ſcharfen Ueberblik aller obwaltenden Um- Arieg hat, und ſagen , daß die Beſprechung über militäriſche Fragen mehr

fånde, Berhältniffe und totaliteten auch noch ein gewiffer Geiſtesdrang al8 jeder andere Gegenftand geachtet, rein von aller Uebertreibung und rüt: dazu, um zu einem entſcheidenden Entſchluß zu gelangen. Sit er aber einmal wärtigen Anſchwarzung bleiben, nur von der Vernunft ausgehen , und fich

gefaßt, dann raſch und fråftig zur That! – Den verlorenen Augenblik gibt nur auf wirkliche Thatſachen gründen ſoll. * ) -

Ueber militariſche Sachen ſoll man überhaupt nur von dem ſprechen, feine Ewigkeit mehr zurüf. Solche Augenblife verfehlen fann jeder große Mann, fie aber gar nicht was man genau weiß ; weil alle Theile dieſes unendlichen Dienftes , Regeln fühlen, erkennen, bezeichnet den zum Truppenführer gånzlich Unfähigen. unterworfen find , die man in ihrer Geſammtheit als im Einzelnen wohl kennen muß, um hierüber eine gründliche Meinung aufzuſtellen. Dies möge nür Männern vorbehalten ſein , welche ſolche Verbeſſerungen anregen , die früher einer aufmerkſamen Prüfung, einer klaren Kritik und ſtrengen Ausein anderſezung unterzogen wurden, folche Vorſchläge und Neuerungen , die feinem Aus dem Werke des General:Lieutenant Bernard. Zweifel der Verbeſſerung Raum geben, -- Männer, die das aūgemeine Wohl vor Augen, die wohl erwagen, daß es nicht genügt zu erfinden , um zu ver

Zur allgemein nüzenden Beachtung geben wir hier eine Ueberſegung aus beffern, und am Beſtehenden zu rütteln ohne noch die unumſtößliche Gewiß dem Franzöſiſchen, u . g. den geiftreich beſonnenen Eingang aus dem heit zu haben, etrpas Beſſeres gefunden zu haben. - Gibt es wohl ein Recht „ Extrait du Journald'armée sur Administration militaire de M. le dieſe Vorgangsweiſe zu tadeln ?? die nur von Klugheit und Weisheit geleis Lieutenant-General Baron Bernard, Pair de France." tet wird ? Sold man den ungeduldigen Verbeſſerern zu Gefallen , ihre unbe

Wir find überzeugt, daß unter denjenigen , welche die Journale leſen friedigenden Verſuche und Vorſchläge, die ſich nicht bewähren, und damit an und die unzähligen Beſchuldigungen der ſchreienden Breffe gegen die Militär- j allem Beſtehenden ſchütteln, unſere militäriſchen Einrichtungen , alle Verord Verwaltung hören, es auch eine Anzahl Verſtändiger, für Vorurtheile Unzu- nungen unbedingt über den Haufen werfen , und die bewunderungs gånglicher gibt, die nach genauer Sachfenntniß urtheilen , und ihre Meis würdige Ordnung in der Armee durch öffentlichen Streit entweihen laſſen ? nung folgerecht über den größten Theil der Angriffe auf die Regierung zu: Nimmermehr!!! rüfhalten. Verbeſſerungen, damit fie gut find und dauerhaft werden, bedürfen einer

Auf dieſe Berſtändigen haben Fraſen wenig Einfluß ; fie wiffen das langen und "reifen Ueberlegung. — Wer ift, der dies nicht begreift, nicht ein die rhetoriſchen Flogfeln, die ſtimmt ? ? ? Darum ift es nöthig, das unerſättliche Verlangen nach Neuerun Uebertreibungen des Parteigeiftes verführen ſie nicht, die ſchleichende Böds gen zu mäßigen, welches ſonſt meiſtens in unüberlegte Vorliebe für Aendes willigkeit findetfieunempfindlich, und die ſcharfe leidenſchaftlich lägenhafte Kris rungen ausartet. .

Wahre vom Falſchen zu unterſcheiben ;

tit, lei fie auch mit dem Firniß für das allgemeine Wohl übertündet, und Wir ſind glüflicherweiſe auf der Bahn, auf welcher alle vernünftigen mit dem ſchönen allgemeinen Intereſſe geſchmütt, ändert nicht die zurüt- Wünſche, alle Hoffnungen, ale Intereſſen und Rechte hoffentlich gänzlich be

haltende reif gewordene Ueberzeugung , durch Studium und Erfahrung der friedigt werden . Wohi bleibt es immer Bedingung für den Beſtand der Re Thatſachen geläutert.

gierung , daß ſie ſelbft alle Verbeſſerungen und Vervollkommnungen aufſuche ; Ausgezeichnete Geifter erheben ſich nur durch ſich ſelbſt und kein Mann von ħie hat feinen Gewinn das Wahre und Gerechte abzuſtoßen, im Gegentheil Verſtand hat, – um ſeine Meinung abzugeben oder feftjuftellen - nothwens liegt es in ihrem Intereſſe fie zu unterftüzen. Dies iſt in Wahrheit das -

dig, fich von andern leiten oder beſowichtigen zu laſſen. Die Menge unter- Geſez der Natur und die Kraft des Urſtoffes , der ſie beherrſcht, möglichſt alle ſucht nicht, beweift nicht, überwacht nicht; ſei es nun Trägheit des Geiftes Intereſſen zu fördern und zu befriedigen oder unzulängliche Bildung; fie nimmt ſchon formirte ausgeſprochene Urtheile Dieſer Zuftand beſteht aud nun, und wer immer unterſucht, was unter ſeinen Augen vorgeht, muß erkennen, daß die Regierung fich nicht dieſer Ver

und Meinungen gerne für wahr hin.

Wennnur eine Beſchuldigung gegen die Regierung gerichtet iſt, ſelbft bindlichkeit entzieht oder den entfernteſten Gedanken hegt, fich von ihr befreien wenn fein Anhaltspunft zum Beweis vorliegt, ſo mißt die Menge einem ſolchen zu wollen ! Wir ftellen es wohl als unerläßlich auf, daß, ſobald eine wirklich treff Glauben bet, und gibt meiſtens dem Beſchuldiger unbedingt Recht. Die Menge bemächtigt fich der Thatſachen , wie ſie ſolche eben hört, liche Verbeſſerung auftaucht, dieſe allſogleich ins Leben treten und verwirklicht ungenau , unvoufándig, wahr oder falſch – und zieht daraus was ihr ge- werden ſoll.

fåüt, größtentheils unwahre ſchädliche Folgerungen. Die Adminiftrazion, wir ſagen es unverholen

Damit aber die Regierung dieſe befriedigen fönne, iſt es unabweichlich verſchmäht esauch angezeigt, daß derjenige , welcher in den Rammern oder in der Preſſeden oft zu ſehr fich zu rechtfertigen, was ihr doch ganz leicht wäre. Sie könnte Vorſchlag anbahnt, die Nothwendigkeit und Wichtigkeit der Neuerung gleich immer durch wahre auf falſche, durch vollkommene auf unvollkommene, durch klar und dringend darthue. konſequente auf unkonſequente Chatſachen entſchieden antworten. Warum bes Steht jedoch ein Solder allein mit ſeiner Anſicht da , oder obachtet fie Stillſchweigen ?? Weil fie zu ſehr auf den geſunden Sinn der hat er nur die öffentliche Meinung durch die Preſſe für ſich, oder gar eine Leſer baut, weil fie in der Vorausſegung eine Ehre wähnt, daß dieſe nicht Partei, welche nur Mißbrauche fieht, Sachen und Menſchen angreift ohne

urtheilen werden , ohne zu unterſuchen, nicht glauben, ohne zu ſehen. Dies ſich die Mühe zu nehmen, die Tragweite ſolcher Angriffe, das Recht des Ta: ift aber ein großer Irrthum , denn, mit ſeltenen Ausnahmen , glauben die dels zu ermeſſen oder zu begründen , ſo wundere man fich nicht, daß derlei 1

meiften Leſer ohne zu unterſuchen, dem Worte.

Kritifen und Vorſchläge ohne Erfolg bleiben, und ſo wenig gereifte Vorſchläge

Die Adminiſtrazion des Krieges, mehr als jeder andere Zweig der dem Nachdenken und der Beobachtung der Thatſache unterzogen, nicht die .

Regierung, iſt ſeit einiger Zeit die Zielſcheibe geſchift berechneter Angriffe. Ehre finden, auf der Stelle in Beachtung genommen zu werden.

Sie gleichen einer förmlichen Belagerung mit Zirkonvallazions -Linien, Trans Weil die Regierung die unzähligen Vorſchläge zur Verbeſſerung einer chéen und Parallelen ; nichts iſt hiebei überſehen; der Feind zieht aus den allgemeinen augenbliflichen Umgeſtaltung nicht mit offenen Armen aufnimmt, mindeſten günſtigen Umftanden Vortheil, und verfolgt ſeine Unternehmung weil ſie nicht eine Verfahrungsart billigt, die gewiſſe Verfaſſer in der mit einer Ausdauer, die nichts entmuthigt, und einer Kühnheit, welche zu- Preſſe geſchift zu erheben und zu übertreiben ſufen, und nicht gleidy fur fehends wächft ; von Tag zu Tag vervoňkommne fich feine Daftif; feineMittel des Angriffes vermehren ſich. Es ift beklagenswerth die Behörden verhöhnt und beſchimpft zu ſehen, vorzüglich die Militärgewalt, die aber — wir zwei

*) Um allerwenigſten aber von nicht Unterrichteten angefochten werden darf. Anmerk. des Ueberſegers.

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Aufhebung des bereits Beftehenden eingeht. Bit dies ein Grund für die und Militär -Gouverneur für die getroffene weiſe Fürſorge den Dank der Roms

Gegner, abzuſprechen , daß die Regierung wahre Berbeſſerungen und 'nügliche' mune mittelft eines unmittelbaren Søreibend auszufpreohen, und zugleich der .

bei der Aufſtellung dieſer Schiffbrüke thätig geweſenen Pioniermannſchaft ein Vorſchläge nicht unterſuche und freudig begünftige ? Unterſuchen wir ohne Leidenſchaft, ohne Vorurtheil, was in der Ad- Graziale von 200 pl. R. M. zuzuwenden. Die Gemeinde Oberböbling hat

miniftrazion des Krieges feit 8 Jahren gethan wurde, und man wird erfen- einen Betrag von 885 ft. K. M. dem Madesky ., Welden- und Jellachich - Jn = 1

nen , daß in feiner Epochedie Regierung kräftiger bemüht war, gerechte Bits validenfond, iedem zu gleichen Theilen, patriotiſoh gewidmet. ten zu befriedigen und Billiges zu gewähren, das materielle Wohl zu förs * (Wiener Neuftadt, 26. Febr.) Alle Leiſtungen 1848 und 49, faft dern, wenn es von einem gewiſſenhaften Tadel angeregt wurde, oder die aller regimenter oder Bataillons, waren ſie ausdauernde Märſche, Gefecte, Eritiſche Situazionen , oder welcher Art immer – ſte finden ihre verdiente Würs Man fann mit der Adminiſtrazion uneind fein über den Grad und digung. Laßt daher auch dem Landwehr -Bataillon des 4. Negimenis das

Behörde es an der Zeit fand, ſelbft den Anfang anzubahnen.

.

die Refultate der von ihr genommenen Maßregeln , fte tadeln , wenn file Seine; – denn es hat die Solacht von St. Lazaro entſcheiden geholfen , die nicht den Zwel erreicht haben, der im Sinne des Stifters lag ; und nicht den Fall Bologna'o gründete. Während der faltblütige Brigadier Oberft Graf geſtah , was hätte geſchehen ſollen; allein wir begreifen andererſeits , das Thun die fühne Shlaot bei St. Lazaro gegen eine dreifache Uebermacht ans .

.

angenommene Aenderungen vom Minifterium , nicht ohne Rüfhalt genehmigt werden, wenn ſie nicht in Folge reifer Prüfung und mit Einftimmung der böchften , fähigſten Militärs hervorgingen, und darum feinem Z veifel in die tedliche Abſicht zur Verbeſſerung unterliegen fönnen. Wie tauſst man ſich über den Miniſter und die Rapazitäten, welche ihn umgeben , ſo wie über diejenigen , welche die miniſteriellen Handlungen .

nahm , – flug das genannte Bataillon einen zahlreichen Ausfall, der den Müken der Schlachtlinie des Oberſten Thun bedrohte, bei Porto-Maggiore in Bataillonsfront mit Bravour zurüt. Bei dieſer Gelegenheit zeichnete ich die 3. Diviſion, die den linten Flügel des Bataillons dette, unter dem energijohen Hauptm . Poletny aus, und wurde im Tagebefehl des Rorpo-Kommandanten rühmlichft erwähnt. Mehrere Individuen erhielten Medaillen , andere Belo

!

bungen .

mißbilligen ???

Dieſer thatfräftige, in den Waffen ergraute Offizier , leiftete ſpäter

Die Erfahrung allein fann hier auf dieſe Frage antworten , und wir bin alé Streif- Rommandant ohngeachtet mannigfaltiger Hinderniffe und der fügen gleich bei, wie die Erfahrung darauf ſchon geantwortet hat, wes beſchwerlichften Strapazen vorzugsweiſe Dienfte - er fiderte mit Ilmſicht und nigſtens was die Minifter betrifft, die feit der Julirevoluzion der Armee vor- Entſchloſſenheit den Rüfen der, vor Ankona ftehenden Belagerungstruppen vor Angriff und Beunruhigung des herumftreifenden Camuct; hielt durch ſein Vers

{tanden .

Nachdem fte mit aller Heftigkeit und Ungerechtigkeit, wie feiner ihrer ſchwinden und Wiederkommen die , Inſurrefzton drohenden Landestheile in bes Nachfolger, angegriffen wurden, jab Marſdal Souli fich im Glanze der Ges Händiger Furcht, und tam durch die Trefflichkeit ſeiner Märſche Allem zuvor. rechtigkeit erhoben . Seine frühern Schmäher loben heute ſeine Handlun: * (Biret in Böhmen.) Am 21. Februar rükte das löbliche 6. b.

gen ; ſie fanden nun für den nicht genug lobederhebungen, gegen den fie frü- Wocher 25. 2.-3.-M. 1. Landwehr-Bataillon, welches am 11. Oktober 1848 es audzus unſere Stadt in Gilmärſchen verlaſſen hatte, vier Rompagnien ſtart, in der Werbs her die gröbften Beleidigungen ausſtießen. Wir ſtehen nicht an eß ſprechen , daß dem General-Lieutenant Bernard fo wie dem Marſchall Soult bezirtsftazion Piſel ein , nachdem in der, 2 Stunden entlegenen Stadt Wodnian

eben dieſe ſpåte Gerechtigkeit werden dürfte. Es wird ein Tag kommen, wo 2 Kompagnien zurüfgeblieben waren, da der Naum der im Umbau begriffenen feine Handlungen erfannt werden ; jegt fann man nur behaupten , daß diejes Raſerne zu Piſef die Unterbringung des ganzen Bataillons niót geftattete. nigen, welche ihn tabeln , ihn am wenigften fennen. Seit frühem Morgen durchwogten Menſohenzüge die Pläze und Straßen der Wenn man alles das anführen würde , was der gegenwärtige Kriegs. Tonft ziemlich öden Stadt Piſet, zu welcher Lebhaftigkeit die nädfte und weitere Miniſter vorgeſchlagen und ausgeführt hat , - wenn man alle die von ihm Umgebung ihr anſehnliches Kontingent lieferte , denn es galt ja , rütfehrende

Herausgegebenen Befehle, Entſcheidungen und Reglements auseinanderſežen Söhne , Bäter , Gatten und Brüder wiederzuſehen, wobei die Freude der ans .

.

wollte , fo würde man leicht überzeugt werden , daß ihm nur das Wohl der Armee am Herzen lag und er nur ftets den hohen Gedanken von den Pflichten und der Verantwortlichkeit eines Kriegøminifters feſthielt. Wir führen hier nur ſeine vorzüglichen Verbeſſerungen in der Armee an , und zwar :

gehofften Nütfehr nicht wenig durch die bange Angſt der Möglichkeit getäuſch ter Erwartung getrübt war. Die Nazionalgarde und Schüzengeſellſchaft , im lobendwerth brüderlichen Vereine, zogen von einer Marie Menſchen umrungen ,

dem waferen Bataillon eine bedeutende Strete Weges entgegen , und um halb | Uhr fand unter klingenden Spiele der feierliche Einzug ftatt , worauf nach

Die günſtige Entſcheidung über den Sold der Armee , welche e8 danks abgehaltenem Gebete die Mannſchaft etnquartiert und von den Bürgern bewirthet wurde. Zwölfhundert Mann ftarł zog das Bataillon vor 16 Monaten aus,

bar anerkannte.

Die lobengwerthefte Aenderung der Mißbrauche in den Spitälern.

und adthalbhundert famen davon aus Arad nach einem fechowochentlichen

Die Sorge für beſſere Kleidung, Liegftätte, Unterkünfte, Heizung und Marſde zurük, ſonnverbrannte Kriegergeſtalten , manche Bruft mit der Tapfer .

vorzüglich der Lebensmittel der Soldaten.

feitómedaille geſchmüft. Am 24. wurde von den Einwohnern Piſeks bem Ein neues Vereinigungsfiftem der politechniſchen mit der Militärſchule löbl. Offizierskorps zu Ehren ein glänzendes Banket von nahe an 100 Gede

in Saint-Cyr.

fen gegeben, wozu die Kommune der reichen Stadt Piſet allein 200 FT. A. M.

Die Entwiklung und Fortpflanzung des zwelmäßigen Unterridytes in ertheilte.

Abends führte die hieſige Theaterdilettantengeſellſchaft zwei Piecen

zur Feier der Rüffehr der Truppe auf, wovon der Peinertrag dem Habepky

den Regimentern .

Die Vereinfachung des Rechtsweſens. Ein billigeres Penſionsfiftem .

Fonde gewidmet war, der bei der Völle des Schauſpielhauſeß sight unbedeutend ausfallen mochte. lange währte jedoch der Aufenthalt der 2 Diviſionen Lands

Die Vervollkommnung in der Bewaffnung der Truppen . Umänderung in der Verwaltung der Invalidenhäuſer.

haltene Ordre 2 Kompagnien ſammt dem Stabe wieder nach Budweis zur

wehr nicht , denn heute idon (25. Febr.) marſdirten auf geftern plözlich er Dienftleiſtung ab und es biteb bloß die 3. Diviſion unter dem Rommando des

Erbauung reinlich bequemer Rafernen.

Die Vervollkommnung der Kanonengießerei, der Arſenale, der Waf- ebenſo allſeitig gebildeten , als liebenswürdigen Hauptmanns Mediero zurük. fen - Manufakturen , Erzeugung des Pulvers ?c. Der General- Lieutenant Die in Wodnian ftazionirt geweſene 1. Diviſion ging ebenfalls nach Budweis Bernard, wir wiederholen es, hat, ſeitdem er Kriegøminiſter iſt, eine Menge ab, von wo das 4. Feldbataillon Wocher zum Theile nach Prag ſeine Beftims Maßregeln vorgeſchlagen und in Ausführung gebracht, die der Armee aŭe mung erhalten hat. – P. S. Doch ſtehe da , qüber ein Kletres werden wir Tage fruchtbringender find , und wenn man aŭe ſeine Handlungen gewiſſen , uns wiederſehen , denn ſo eben (5 úhr Abends) kommt die Nagricht, das

haft durchgeht, ſchöpft man die Ueberzeugung, daß unter dieſem Generalen Bataillon habe in Wodnian Rontreordre erhalten. die Kriegsadminiſtrazion fehr gewonnen hat.

Und richtig, 7 uhr rütte

die 2. Diviſion , die Piſek um 8 Uhr früh verlaſſen hatte , beim Herrlioften .

Strenner

f. f. Dberftlieutenant.

I

Mondenlichte wieder ein , unter dem allgemeinen Vivatrufe einer den Plaz ſtrojend überfüllenden Menge Berbeigeeilter Menſchen . #

Armee - Kourier.

(Agram.) Der hieſige Herr Biſchof, v. Þaulif, hat das von ſeinen Vorfahren geſtiftete Waiſenhaus (Orphanotrophium ) dem Militirkommando zur Unterbringung der Refonvaleszenten des Militärſpitals überlaſſen , durch .

welche wohlthätige Sandlung nunmehr in dem gedachten Spitale ſelbſt ein

größerer Raum zu Unterbringung der Kranken , die ſo nothwendige, bisher

(Wien.) Der Herr General der Ravallerie Graf Gohlik ift hier ein wegen Mangel an Räumlichkeiten unthunliche Abſonderung derNekonvaleszenten getroffen. – Nachdem aus Anlaß der durch den Eisgang beſchädigten Fahr. vorgenommen, und die Obforge für die Kranken mit mehr Genauigkeit und brüße über das Kaiſerwaſſer und der dadurch unterbrochenen Rommunitazion, Erfolg bewirkt werden kann. auf Befehl Gr. Erzellenz des Herrn F. 3 M. Freiherrn von Welden am 8.

(Szef8zárd , 22. Febr.) [F. L .....]

Die hochgeborne Frau

5. M. unterhalb der Eiſenbahnbrüte eine Pontonbrüte durch die t. t. Pioniere Diſtrikts-Obergeſpanin Klara von Auguft hat dem hieſigen k. k. Marodehaus, mit ſolcher ftaunenswerthen Schnelligkeit hergeſtellt wurde, daß dieſe ſchon am im Moment der Errichtung, wo der größte Mangel Herrſchte und daher dieſes 9. für den öffentligen Verfehr eröffnet, und hierdurch jeder für die kommer. Befdent doppelten Werth hatte, 12 Paar Weißwäſche geſpendet. ziellen Verhältniſſe und die Approviſtonirung der Bauptſtadt zu beſorgende

* (Maros Váſárhely , 18. Febr.)

Die ftebeubürgiſde Armee rezt

Namtheil beſeitigt wurde, hat der Gemeinderath beføloffen, dem Herrn Zivils ihren, im lezten Feldzuge gefallenen Kameraden zu Hermannftabt am Friedhofc

122

ein Monument, auf welchem lämmtliche Namen der gefallenen Militärs, ſowohl maſſenhaften Angriffe des Feindes rechts von Neu.Kaniſma Ler, wurden fra

der Offiziere, als der Mannſchaft obbenannter Armee erſichtlich ſein werden . — nach nicht allein von der Landwehr-Diviſion, welche jedenfalls duro ihr ta Im Fiebenbürger Boten “ war auch bereit: das ſehr gelungene Gedicht ent- pferes Verhalten bei dieſer Gelegenheit Anerkennung verdient, ſondern auch halten, welches ebenfalls auf dieſem Monumente zu leſen ſein wird , und von vom 22. Jägerbataillon unter Anführung ſeineð tapferen Rommandanten bis

welden , da der Mangel an Raum das Ganze mitzutheilen nicht erlaubt, zur Vollendung der Brüfe und Ueberſezung des Armeeforps aufgehalten und zu = rüfgewieſen , wobei der Feind mit ſeinen eigenen Kanonen und mit kongrevia iden Rafeten beſchoſſen worden ift *). Die Landwehrdiviſion langte an , nach dem der Hauptmann der zuerft überſchifften Jägerkompagnie längere Zeit voru her , nach vollbrachter That, Naillirung bat blaſen laſſen , und marſchitte nes

hier wenigften der Schluß ftehen mag : blifet froh von Guter Götterhalle, Ihr treuen Kämpfer für die Pflicht, Denn Euer Fürft, die guten Völfer alle -

1

Verkennen ihre Hetter nicht.

ben dem , wegen noch nicht vollendeter Abpatrouillirung des dem debeften Ufer gegenüber gelegenen großen Sumpfee , auf dem Uferdamme geftandenen Refte

Sie denken's Euren Siegen , Eurer Treue, D'rum wahren fic's mit weiſer heiliger Weihe

Daß man ein mein'ge8 Deft'r e idh " fennt,

dieſer Kompagnie auf, deren Patrouillen noch immer, quo in Gegenwart der Landwehrdiviſion, feindliche Gefangene aus dem hohen Schilfe eingebracht has

Alo Guer eignes Monument." Ja , ſchaut getroft von Guren Sternenhöhen Auf Eures Denkmals folze Pracht

ben .

-

Daber mag alſo der Irrthum entftanden ſein , daß die Jäger blog

das dem Brüfenſchlage, zunäoft liegende Terrain beſezten , obwohl es beinahe unbegreiflich iſt, wie während dem ſpäteren Vorrüfen der Diviſion rechts ge Vor Eurem weiligthume Wacht. (Von der Szamo 8.) ( Durch Zufall verſpätet.) Der iz Nr. 135 der gen Neu -Raniſda, die dort bereits auf wenigftens 1200 Søritte vom Brü idäzbaren Militär-Zeitſchrift der Soldatenfreund " vorkommende Artikel in Bes Eenſchlage vorgeweſene Mannſchaft der zuſammengeſezten Jägerkompagnie von ແ treff der Mitwirkung der 3. Diviſion des 1. Landwehrbataillons von 6. 6. Wilhelm der nod dazu gefangene Inſurgentenjäger zurüt geſchikt worden ſind , - und Infanterie in den erſten Momenten des Theißüberganges unweit Alt- oder überdies der größere gleich nach der Landung dahin geeilte Theil tes 22. Jä Wir fechomalhunderttauſend Brüder ftehen

Unyariſch -Ranida am 5. Auguſt 1849 , ift derart abgefaßt , daß wenig- gerbataillone, nicht tahrgenommen werden fonnte.

Auf die dem Feinde ab

ftens die darin vortommenden Irrungen ſchon deshclb nicht unberichtiget gejagten Kanonen hat die zuerſt überſchiffte aus der neuerrichteten Diviſion zu bleiben dürfen , weil man dies auch der braven dabei hauptſächlich betheiligt ſammengeſezt geweſene Kompagnie des 22. Jägerbataillons die erſten und ge geweſenen , mit außergewöhnlicher Tapferkeit uch hervorgethanen Mannſchaft der rechten Anſprüche, welche itr Niemand ſtreitig maden fann , wenn auch dies .

22. Jägerbataillons Thuldig ift. - Die Leiftungen Anderer zu ſchmälern, ſelbe ihren eigentlichen wichtigeren Zwef verfolgend, ſolche dann unbeachtet fällt zwar nicht Jedem ichmer , iſt aber mindeſtens unedel, beſonders deſſen ließ, in der ſicheren Vorausſezung, daß ſie den nachrüfender Truppen nicht Dtffentlichkeit damit verbunden , die der mitgewirkte Augenzeuge , auf menn entgehen können.

Aus dieſer wahren und umſtändlichen Darſtellung des

ungeſchmüfte Schilderung rich berufen wird , unmöglich im Sinne gehabt has ganzen Herganges mag nun jeder Unbefangene erſehen , ob nicht zum Ges ben kann. Wir hatten abe einen gemeinſchaftlichen Zwet vor uns und kämpf- lingen der erften und ſpäteren Momente des am 5. Auguſt 1849 ten als Brüder vereint für die gerechte gute Sache Gr. Majeftät unſeres als durch das t. E. 3. Armeeforpe bewirkten Theißüberganged, hauptſächlich das lergnädigften Kaiſers , für das allerdurhlauchtigfte, gnädigſte Kaiſerhaus, für 22. Jägerbataillon wirkjam beitrug , und ob der, übrigens von einem unbes das Wohl unſeres Geſammtvaterlandet ; jeder Truppenkörper, ja jeter Eins fannten Verfaſſer herrührende Artikel in Nr. 129 der werthvollen Militär zelne that dabei ſein Möglichftes , Feder wirfte für die Geſammtheit; warum Zeitſchrift „ Soldatenſreund , " Ilnwahrheiten enthält. .

.

jollte alſo einer den anderu beneiden , wenn dieſer oder jener Gelegenheit zur .

Auszeichnung fand und ſeine hellige Pflicht beſtmöglicht zu erfüllen firebte. Sener Artikel, welcher am 27. Oktober 1849 in Nr. 129 unter der Rubrit : Armeefourier , enthalten iſt und vom 22. Jägerbataillon überhaupt handelt, hätte demnach nicht Veranlaſſung zu unanger:ehmen Erörterungen werden ſols len ; es fönmt darin nichts vor , das der Wahrheit gemäß zu berichtigen wäre, eben ſo nichts die angerühmte und anerfannte Tapferkeit und die Verdienſte des 1. Landwebrbatailond von Erzherzog Wilhelm Infanterie Beeins .

trächtigendes ; er enthält feine Unwahrheit.

* (R3 e 30 w , 25. Februar. )

Das hier ſtehende Bataillon Roubelfa

wird mit 15. März aufgelöſt, und es werden als Erſaz der Garniſon Nzeg zow demnächſt 4 Rompagnien des 4. Bataillons Fürſtenwärther Infanterie hier. eintreffen , die anderen 2 Rompignien dieſes Bataillons nad Lancut verlegt. (Bochnia , 18. Februar.)

[W. d. V. )

Seit den verhängnißvollen

Zeiten des Jabres 1848 , wo das 2. Romanen Grenzregiment unter Rom mando des tapferen Herrn Oberften Ritter von Urban den Quierigen Kampf in Siebenbürgen zuerſt eröffnete, ſpäter aber im Jahre 1849 den galiziſchen

A18 Mitwirker.der im erſten Boden betreten mußte , war das Regiment theils auf Märchen , theile aber

Momente des Theißüberganges muß der Herr Augenzeuge geſehen haben , daß kurze Zeit in Garniſonen verlegt , bis endlich das 1. Bataillon, und zwar nad vorbereitetem Angriffe durch unſere ausgezeichnet brave Artillerie , eine 4 Rompagnien in Bochnia , eine in Wiſchnits und die 2. in Wieliczka die

Kompagnie des 22.Jägerbataillons aus der neuerrichteten Diviſion zuſammen Beſtimmung erhielten . Nirgende wurde es mit einer ſolchen Freundſchaft und geſezt, nämlich zwei Züge der 3. und zwei Züge der 4. Kompagnie , mit Thetlnahme, als in Wieliczka, empfangen . Daſelbft nahmen die Herren Beam einem Hauptmanne und zwei Lieutenants , zuerft, dom diebſeitigen Fahlen of ten die innigfte Theilnahme, und waren hoch erfreut, die Krieger und einen fenen , auf das feindlide bedefte und durchſchnittene Ufer überſifft wurden, Theil dieſes Regiments , welches für Raiſer und Staat ſo viele Opfer ges daß dieſe Rompagnie vom ganzen 3. Armeekorps durch die Theiß getrennt, bracht, fennen zu lernen. Als ſie nun gar vernahmen , daß unter den Krie mit heftigen Bajonnetangriffen unter donnerndem þurra h den Feind vers gern Väter mit 4 , 5 bis 6 Kindern und einer 18- bi8 24jährigen Dienftzeit jagt und die brüfenſchlagenden Pioniere noch vor Mitwirkung einer angemeſ- ich befanden, fühlten jene Herren ſich innig bewegt. Dieſe Kompagnie weilte ſenen Verſtärkung voir den feindliden Rugeln befreit hat ; welches der damas cort blos vom 16. Oktobe: 1849 bis 16. Februar 1850 , wo fie dann den lige Brükunſólagkommandant, der unerſchrofene Piorierforpshauptmann von Befehl in die Heimath abzurüfen, erhielt aber während dieſer kurzen Zeit von 1

.

I

Zerboni, als unparteiijcher Zeuge nöthigenfalls zu beftätigen ganz gewiß nicht Seite der gedachten Herren ſo viele Beweiſe der Liebe und Güte, daß man linter Hurrah und Lebehodrufen für den Kaiſer und dem nicht unterlaffen fann , hier öffentlich den tiefgefühlten Dank dafür au8zu = /

unterlaſſen wird .

.

Geſchmetter der Trompeten zur Attafe, überſezten wir, die feindlichen Kugeln ſprechen. nicht beachtend , die Cheiß ; die Pontons ſtießen ſogleich wieder vom Ufer.

* (Irief , 26. Febr. )

Heute ſind der Adjutant Sr. Maj. , General

Blind unb wüthend flürzten wir , theils ganz aufgelöſt, theile in kleinen major Rellner , der Stabbarzt Dr. Rottmayer und der Kriegskommiſjär Sapka Trupps , nad Säuberung des Landungsplazes auf die links von demſelben angekommen , um die hieſigen Militärſpitäler zu inſpiziren. * I

vermuthlid zum Winterhalte beſtimmt gewefene, in Gräben , hinter Bäumen

(Von Venedig.)

Mit welcher ausgezeichneten Geſchiklichkeit und

26. poſtirte und uns überlegene Diviſion der feindlichen italieniſchen Legion. Fertigkeit die Matroſen unſerer Marine fchwere Laften handhaben , möge fol Ueber zwölf Todte mit einem Offizier (meift durd Bajonnete niedergeſtrekt), gender Fall beweiſen. Nach der Einnahme von Venedig wurde ich im Mo ein Haufe Gefangener und drei Ranonen , die am Ufer in der Nähe des Lan- nat September v. 3. beauftragt, mehrere feindliche Belagerungebatterien , die dungsplazes rechts aufgeſtellt waren , blieben vom Feinde zurüf unb bon pa. auf der Eiſenbahn dieſer Stadt gegen das Fort bayna u zu , angelegt was 1

niſchem Schreten befangen ergriff er die Flucht. - Rechts vom Landung&plaze ren , zu dedarmiren . Zu dieſer Arbeit wurden mir nebſt 25 Ártilleriften auch zog ſich der Feind auffallend ſchnell gegen Neu - Raniſma, ſo daß es den An- 12 Matroſen von unſerer Marine beigegeben . Während deſſen , als nur die

ſchein hatte , er wolle uns eine Falle bereiten , in welder wir von vorn und rűkwärts angegriffen ohne Erreichung des Hauptzwefes vielleicht aufgerieben worden wären. Nur ein Unterjäger mit fünfzehn Mann der 3. Rompagnie folgte auf dieſer Seite gleidh anfang zur Beobachtung, ſpäter noch ein ganger Zug .

Artilleriften zu ihrem Menageeſſen gingen, abmenagirten und zur Fortſezung ihrer Arbeit wieder zurüffehrten, welches nicht ganz eine volle Stunde dauerte, haben dieſe werigen Matroſen einmal zum eigenen Staunen der Artilleriſten ein 24pfündigee metallenes Batteriefanonenrohr aus einer hohen Walllaffete n.it

Go wurden zur Sicherung des Ufers und des Brüfenfólages telt des Bebzeuge gehoben und auf die Erde zur weitern Verfügung gelegt.

auf beiden Seiten des lezteren nach Vertreibung des Feindes , auf mehr als doppelte Gewehrtragweite angemeſſene Theile der Kompagnie dorpoufſirt, die

* ) Das Jägerbataillon hat linte von der Landwehr-Divifion ſeine Bertheidigunge

dann bis zum ſpäteren Dammgefechte vom Feinde unbeirrt blieb , indeß der noch übrige Theil des 22. Jägerbataillons, und nach dieſem , vielleicht faſt gleichzeitig die 3. Diviſion des 1. Landwehrbataillons von Erzherzog Wilhelm

abzuſchlagen , nur mit dem Unterſchiede, daß nicht allein defien front, ſondern auch

ftellung eingenommen und war in derſelben Bage wie diefe, feindliche Sturmverſuche

.

Infanterie , rich angeſammelt hatte, von welchen nach Hinterlegung einer bes deutenden Streke das Errungene zu behauptentrar.

Die hierauf erfolgten

.

Teine linte Flanke den feindlichen Angriffen ausgeſezt geweſen. Die feindlichen Gras naten waren tauptſächlich dem Brüfenídlage zugedacht , fie flogen auch über

un fere Köpfe hinweg und zerplazten großentheils unweit des Brikenfolages im . Waffer mit ſolcher Kraft, daß mitunter vas Ufer erdbebenartig erbröhnte.

123

Zu dieſem Ausheben muß jedoch auch noch das Aufftellen des Hebzeugs hinzu , Trnka, der Venedig beſchoß, fich befand , aus dem Dampfſchiff an dao ufer 1

das Einziehen des Seileß aber weggerechnet werden .

Um fideinen Begriff, fliegen , wurden ſie von dem preußiſchen Offizierskorpd auf das Herzlichfte bewills

ron der Fertigkeit und Gewandtheit der Matroſen zu machen, muß man dies fommnet und unter flingendem Spiele in ihr Abſteigequartier geleitet. Gleich ſelben ſelbſt arbeiten ſehen ; da wird aber auch nicht der geringſte Vortheil uns nach Ankunft der öſterreichiſchen Gäſte war Parade deß preußiſchen Militärs, mos beachtet gelaſſen. So Ž. B. manipuliren dieſe Leute mit dem Hebzeuge ganz bei die öſterreichiſchen Offiziere in höchfter Galla erſchienen. Die Parude wurde anders als wir Artilleriſten. Sie minden nicht das Seil, welches wie gewöhns auf dem Plaze vor dem Stadthauſe abgehalten, wo i. 3. 1848 die Repubfif prokla

lich in die zwei Flaſchen eingezogen wird , längs der ganzen Welle und befes mirt und i. 3. 1849 die Reicheverfaſſung beſchworen wurde. Von den Preußen ſtigen auch nicht die beiden Seilende an derſelben, ſondern winden nur den wurden die Handgriffe und Manövers mit bewunderungswürdiger Schnelligteitnnd einen Seiltheil dreimal um die Welle, das Ende des andern Seiltheile befes Präziſion ausgeführt. Nach der Parade war Tafel im Muſeum, woſelbſt die öfter .

ftigen ſte aber oben an dem berabhängenden erſtgenannten Seiltheile , und ſo reichiſchen Gäſte von ihren preußiſchen Waffenbrüdern berrirthet und wobet gleichfalls wird theils durch ziehen an dieſem , theils durch Niederdrüfen an den Hafrels Toaſte auf die beiden Monarchen Defterreiche und Freußens und auf die bleibende

kreuzen, die Laft auf eine bequemere Weiſe, als dies ſonſt geſchieht, aud- oder Eintracht zwiſchen beiden Großſtaaten auðgebracht undmit Begeiſterungaufgenommen eingehoben. Auch bei Herausſchaffung zweier 24pfündigen metallenen Sano- wurden. Bei der Tafel herrſchte eine Heiterfeit und Traulichkeit, wie wenn ſich dieſe nenröhre und einer 24pfündigen Batterielafette aus den Lagunen bei der In- Männer ſchon ſeit lange her fannten. Abende 5 Uhr wurden die öfterreichiſchen

fel S. Guilians haben mir die genannten Matroſen treffliche Dienfte gelei- Gäſte ron den preußiſchen Offizieren bis zum Dampfboot begleitet , wo ſich mehr ſtet; zmei hiervon und ein Unterkanonier wurden auch wegen vorzüglicher rere Offiziere vor ihrer Trennung brüderlich umarmten. Vor dem Abfahren des Verirendung hierbei jeder mit 15 fl. K. M. von der hohen General-Artille- Dampfboots ſpielte das preußiſche Muſikkorps nechmals die öſterreichiſche Nazio riedirekzio

nalhimne , und endlich giag unter lebhaften Lebewohlzurufen und Hurrah's von

belohnt .

(M a inz, 23. Februar. ) Das öſterreichiſche und preußiſche Muſif- beiden Seiten der Dampfer ab . korpe brachten geſtern Abend dem neuen Vize-Gouverneur hieſiger Bundes . Feftung , Feldmarſchalllieutenant von Mertens, eine Nachtmuſik mit Fafelzug.

Graf Degerfeld, biglieriger Vize-Gouverneur, iſt heute Morgen nach Wien ab. gereiſt (auch daſelbſt bereits eingetroffen ), 2100 Mann öfterreichiſcher Truppen verſchiedener Waffengattungen ind heute Morgen um 7 Uhr von hier nach

Per ſon a In a ch r ich te n. Penſionirungen.

Böhmen aufgebrochen .

* (sarioburg, 18. Februar. ) Reine Zeitepoche kann einen ſo ſchnel: Sarl von Schaßberg, Miniſterial-Rath des Kriege-Miniſteriums. ift ge- Joſef von Rugſtationer, Major von Großfürſt Alerander Chev.-leg.- Neg.;.; len Umſchwung der Erlebniſſe aufweiſen , als die unſere ,,und mandes iſt - die Oberzeugwarte Johann Ptat, vom Venezianers, und Joſef Bos foina, vom Diner - Garniſons - Artill.-Diſtrifte, beide ale Øptleute. 2. -

idheben , oder geſchieht noch , woran man vor einigen Monden nicht gedacht bätte. -- Blifen wir z . B. um eine Jahresfriſt zurük. Zabiloje Flüchtlinge aus allen Gauen unſeres ſchwer heimgeſuchten Kronlandes ſtrömten dem , in ,

ſeiner Treue unerſchütterlichen Karlsburg entgegen , und eine duro ſdmähli gen Ve rath geſchmolzenene und von der feindlichen Uebermacht fiarf gedrängte Brigade fuchte unter den Wällen der Feſtung ihre ſichere Stüze . Bei dem unvorhergeſehenen Andrange ſo zahlreicher Konſumenten waren natürlich alle

Klaſſe; ChriſtianMarek,Unter- Zeugwart vom Oſmüzer-Garniſ.-Artill.s Diſtrikte, mit Oberlieut. Charakter und 300 fl. Þenſion, dann Alois Horn , Unterlieut. vom 19. Feldjäger- Bat. , mit Oberlieut. Charakter

und 200 ft. Zulage . Quittirung en.

Lebenémittel höchft rar geworden, und an Holz herrſchte bereits ſo füllbarer Karl Freih. von Geuſa u, Hptm. vom 24. Feldjäger-Bataillon, mit Majors Mangel , daß man ſchon daran dachte,, den einzigen Erhohlungsplaz der Be wohner , die mit Bäumen bepflanzte Promenade, ihres beſten Schnufes zu be rauben . Aber die Häuſer des Blazes ſahen dabei nod) ſehr wohnlich , nett

Gharafter.

Orden sverleihungen und Auszeichnungen.

und ſtattlich aus, und die in ihrem Innern wohnende Gaſtfreundſchaft that, Den fonſtantiniſchen St.Georg-Orden yon Parma: Walter v. Ward, Sezt iſt dieſe behauptete

troz des herrſchenden Mangels das Möglichſte.

Unterlieut. von Nadepky Huſaren.

Feſtung ein zweites Palmyra - man entdekt von den meiſten der befferen Das Militär: Verdienſtfreuz: Balthafar Tbury), 2. Rittmeiſter von Wohnungen nur die bis an die

rundfeſten erſchütterten Mauerreſte , die wes

Nadepky Huſaren .

nigen voin Bembardement und von den gleichzeitigen Feuersbrünſten verſchont Adelsverleihungen. gebliebenen Näuine maren abgedeft , und ſind eben erſt für Feſcheidene An ſprüche wohnlich gemacht worden , und einen ſolchen haben die offiziere der In den Freiherr n -Stand wurden erhoben : Balthaſar Edler v. Simunich,

Garniſon und Umgegend ausgewählt, um ſich im Jahre 1850 zum Gegenſaze des vergangenen

einer Faſchingserholung zu erfreuen . Wenige Stunden und der Saal war mit Drapverien und Oeſterreichs Farben , mit Waffen und

einigen Eiſenmännern recht entſprechend geſchmüft.

F. M. L. ., al8 Ritter des Militär-Maria Thereſien -Ordens , und Georg

v . Namberg , F. D. 8. , als Kommandeur des faiſerl. öſterr. Leopold Ordens.

Die ſchönfte Zierde bilten In den Nitter-Stand : Alfons Denkſtein, G. M., als Ritter des faiſerl.

ten aber die , zwiſchen den aus kaum fühlgewordenen Feuerröhren geſormten

öfterr. Leopolt - Ordene .

Pyramiden angebrachten Porträte unſerer hochgefeierten Heldenführer, in der

Sterbfälle . ftrahlte. Und als der greiſe Kommandant der Feſtung, General -Major Auguft Karl Eisl , Major von G. H. Ferdinand Marimilian Chev .-lieg .-Reg .

ren Mitte als herrlichſter Glanzpunft Das Bildniſ unſeres allgeliebten Raiſers

von Auenfeld , der ſowohl den Anträgen als den Stürmen des Feindes noch Jor Surzen fühn die Stirne geboten hatte , geziert zum erſtenmal mit dem Romnandeur der eiſernen Rione in den Saal trat : da ertönte unter dem Vor

Militäriſche Notizen. tritt des Plazmajors Z uther die Volfshimne, bei der das Herz jedes siederen Deſterreichers höher ſchlägt, und ein einſtimmiges poch ! für unſeren hochvers (Pre u ß e n .) Die Friedensſtärke des Herred beläuft ſich , wie aus den neueſten etrteſten und ritterlichen jugendlichen Monarchen ſchloß den begeiſterten Ge- Kammerverhandlungen über den Militäretat hervorgeht, auf 123,289 Mann , die geſamm

ſang., Geſellſchaftstänze Bei ſolch einem wedſelten Anfange mit war begeiſternden auch das ernſteſte Gemütt heiter Militärausgaben 1849 : der 27,106,340 Rthlr., füriſt 1850 die auf Summe von den Soldatenliedern ; allegeworWaf. ten 27,029,062 Rthlr. Diebetragen eigene für Einnahme Militärverwaltung für 1849 203,600 Rthlr.,nach für dem 1850 auffür 218,330 Rthlr. feſtgeſezt. TruppenNuk: bes Etat 1849: 9,365,872 Rthlr.,DiefürGeld 1850verpflegung ſen ſal man in echt brüderlicher Vereinigung und erſt mit der Morgendäm- trägt : 9,503,947der Rthlr.

merung trennten ſich die Kampfgefährten mit eben ſo heiterem Mutte, ais jie fidyllidhder Leibsund Armee-Gendarmerie wurde beſchloſſen, dieſelbe mit 1. Oktober 185 0 vor Jahresfriſt um dieſelbe Zeit jeder Entbehrung und dem Tode für die ge- mit dem Anheimſtellen aufzuheben , die Kavallerie-Regimenter entſprechend zuentſprechend, vermehren. Der Gehalt der fommandirenden Generale wird , bem Rommiſſionsantrage rechte Sache entgegen geſehen hatten . , welchen das öſterreichiſche Offi von 9000 auf 6000 Rthlr. herabgeſezt. Der Marine Etat if für 1849 auf 903,250, den Beſuch Ueberpreußiſchen ;) den ziersforps (Ronſta am 18. v.n M. Offizieren zu Konſtanz abgeſtattethat. für 1850 auf 282,448 Rthlr. genehmigt. 1

(Anhalt - Deſſau.)

Die Grundzüge des Anſchluſſes der beiden Meklenbur:

meldet die Karlsruher Zeitung " Folgendee : In der Frühe gejen 10 Uhr famgiſchen Bundes-Rontingente an die preußiſche Armee ſcheinen auch dieſelben für Deffau, bas baieriſche Dampfboot Mürimilian " mit der öſterreichiſchen , badiſchen und Röthen und Beruburg ju fein . þinſichtlich bis Anſdluſes an beſtimmte preußiſche Truppen baieriſchen Fahne geſchmüft, angefahren , erwartet von einer großen Voitemenge theile ſpricht man davon , daß für Deffau Köthen folgendre feſtgefest ift: .

/

und vom General von Cölln , umgeben von vielen preußiſchen Offizieren der 1 Bataillon Linien- Infanterie dem 27. Infanterie-Regiment (irzt 32.) 27. Landwehr-Regiment. dortigen Garniſon und aus der Nachbarſchaft.

Bataillon Landwehr dem Beim Einlaufen des Dampfboo- i1 Gofadron Linien-Ravallerie dom 10. Huſaren-Regiment.

tes in den Hafen ſpielte dat Mujifforps des preußiſchen 27. Infanterieregiments, 1 sfadron Landwehr-Kavallerie dem 27 Landwehr-Sia vallerie-Regiment.

4. Artillerie-Brigade. welches zu dieſem Empfang von Donaueſchingen eigens hierher kommandirt ward, / Batterie von 4 Geſqyúzzn der Für Bernburg: als Und die öſterreichiſche Nazionalhinne : „ Gott erhalte Franz, den Kaiſer .“ der greiſe F M. L. von legeditſch , der Eroberer von drakau, F. M.L. 1 Bataillon Linien-Infanterie dem 26. Infanterie-Regiment (jezt 32.) //

1

.

Ravallerie dem 7. Kürüſſier-Regiment. Robbado , in Tirol „ Vater Roßbach " genannt , und General 3 obel mit 1DieEskadron " Batterie (2 Geſchüze) wird von Preußen geſtellt.

einem Gefolge von 30 Offizieren , unter welchen auch der tapjere Artilleriemajor

Die Kavallerie hat bekanntlich erſt noch zu Stande zu fommen .

121

(Frankreich.) Man ſpricht irgt viel von dem Vorhaben derRegierung über gegen den wirklichen aber unbeſoldeten faiſ. könig. Kämme rer bermalen beſteht, und ſein eine neue militäriſche Organiſazion Frankreichs , durch welche an die Stelle der bisherigen bis jest üblich auszuſtellender Nevers : „dem Staate nicht zur Laſt zu fallen “, müßte and 17 Militardiviſionen 4 oder 5 große Militärfreiſe, unter den Befehlen von Generallieute: jenen Punktenthalten : daß er ſowohl für die Equipirungekoſten und falle er der beritte: nanten , die den Titel „ beſtändige Inſpektoren“ führen , und für gewiffe Möglichkeiten mit nen t. k. Garde eingereiht würde, für die Haltung der nöthigen Pferde von einem hohen unbeſdýrånkter Vollmacht ausgerüſtet würden , treten ſollen . Dieſe fünf Kreiſe ſollen die Aerar feinen Erſaz anzuſprechen , als auch zufolge jeder Aufforderung fidh dem Dienſte Namen „Diviſion des Nordens , des Südens , des Oftens, des Weſtend und der Mitte “ | zu ſtellen habe.

Dieſe Bildung von zugetheilten 1. f. Garben würde in Beziehung mehrerer Punkte

erhalten . Die beſtändigen Inſpektoren hatten Unterdiviſionsgenerale unter ſich, die ihnen !

zeitweiſe Berichte zu erſtatten hätten . Bei dem geringſten Zeichen von Aufregung in einem weſentlich entſprechen , und zwar beſonders : Departement, das einer der großen Diviſionen zugetheilt iſt, würde die ganze Diviſion 1. Als bei jeder Gelegenheit der Bereiſung eines Kronlandes von Seite Sr. Majeftät .

in Belagerungezuſland verſezt. Als beſtändige Inſpektoren ber fünf großen Diviſionen be zeichnet man die Generale Changarnier, von Caſtellane, Roſtolan , Gemeau und Magnan . ( Spanien.)

ſämmtlich im Lande ubizirenden und der f. k. Garde zugetheilten quittirten Offiziere zu Folge einer Einberujung, die aktive f. k. Garde ftels in Dienſte unterſtüzen könnte. 2. Anderſeits die Nazionalitäten in ſelber vollfommer gleich repräſentirt erſcheinen

Das Archivo und nach demſelben die Revista militar- fündigt

in einer ihrer lezten Nummern das Erſcheinen eines Werkes an , welches eine Sammlung ſämmtlicher das Heer betreffender Verordnungen ſeit dem Jahre 1768 enthalten ſoll ; bei-

würden .

3. Könnte auch mit eintretendem Kriegszuſtante, aus dem , der f. k. Garde zugetheilten

gegeben wird auch ein Abdruk aller bis auf die neueſte Zeit erlaſſener königlicher Befehle,

quittirten Difiziere, der Erſaz für jene Ordonnang-Offiziere beſtritten werden , welche oft zum Nachtheil des regelmäßigen Dienſtes bisher aus den Reihen der aktiven Armee genommen wurden.

welche die Armee angehen und die nach beſonderen Abſdynitten geordnet ſind. Der Ver:

faſter , Antonio Vallecillo, hat ſeine mühſame Arbeit dem Herzog von Valencia gewidmet.

Toaſt am 4. März 1850, V o r ſ chlag dem Jahrestage der Verkündigung der Reichsverfaſſung. der rit:erlich Der Raiſer hoch

einer zu errichtenden allgemeinen öſterreichiſchen faiſ. könig.Garde. (Gingeſendet von einem Soldatenfreunde.)

11 Schon in Llici a's Stampfe,

Bisher beſtanden die f. k. Garden zum Theil als Difizier-Bildungsanſtalten – ob ſie ihren Zwek ale Sduz-Garde Sr. Majeſtät oder als Bildungsanſtalten beſſe: erreicht wollen wir hier nidyt weiter unterſuchen . Dieſe Inſtitute zur Verſorgung für haben

Wie jüngſt bei Raab dem Tod nicht wich

verdiente, kalbinvalide Offiziere umzugeſtalten (wie es derinalen bei der deutſchen k. k.

Der jezt die Friedenspalme ichwingt,

Garde der Fall war) , dürfte dem Zweke wohl mehr entſprechen , und dieß umſomehr, wenn

Wie Gr dao Shwert geſchwungen , Die zarte Frucht zur Reife bringt

Gin Held im Schlachytendampfe !

deren Dienfi leiſtung ſich auf den Dienſt der Reſidenz und in den Kammern Sr. Majeſtát beſchränfen würde.

Wenn faum der Rampf verllungen !

Eine allgemeine öſterreichiſche berittene kaiſ. fönig . Garde aus der Armee ſelbſt zu würde bilden und nach einer zurüfgelegten Dienſtzeit derſelben wieder zurüfzuführen , eine Aufgabe ſein, deren richtige Löſung ſowohl der f. t. Garde als der Armee ſelbſt ſchon aus Nüfficyt des einigen guten Geiſtes von unendlichem Vortheil wäre .

H och Deſterreich s „ vereinte Rraft !" Die – ob's auch ſtürint und ſchauert Noch ſchweren Rämpfen Frieden ſchafft,

Und ,, Alles über ) au ert ! " *)

Weit entfernt der Löſung dieſer Frage mich fähig zu halten, fühle ich es doch ander: feite für meine Pflicht, einige Freen anzugeben , die deren mögliche Realiſirung mit be

Gin Hoch

zwefen könnten .

und ee wig en lorbeers Lolyn

Für unſres Heeres Weihe !

Wenn nämlich nadı Verhältniß des effektiven Standes der zu bildenden öſterreichi

Denn , als ſchon wanfte Habsburgs Thron

ſchon f. f. allgemeinen Garde ein jedes Rorps und Regiment einen überfompletten Stand von 3 oder 4 Difiziersſtellen von Hauptmanne oder Nitimeiſter abwärts ohne Rútji :ht auf Rang beibehalten dürfte , und aus ſelten jedes Regiment eben ſo viele Offiziere der f. f Garde zutheilen würde, weldie nach Verlauf von 2 uder 3 Jahren durch Andere

Hielt ihn Soldatentreu e !!! Herr Leop. Kaſtner beabſichtigt unter dem Titel : „die řreie Preiſe in

wieder erſezt werden könnten .

Dieß wäre dadurdy zu erleidstein , daß den Diſizieren während ihrer Zutheilung bei Wien , vom 13. Már bis 31. Oktober 1 848 , " eine vollſtändige Sammlung der F. F. Garde der Vortheil einer Zulage und Reiſefoften, auch der würde , daß der Staat der in dieſer verhängnißvcllen Zeitperiode erſchienenen Kundmachungen , Verordnungen, Maueranſdıläge, Anrufe, Gedichte, Tagebefehle, Prollamazionen, Adreſſen, Programme, Vor ter : n Garde-Gquivirung übernahme. Ein weiterer Vortheil wäre , daß zugleich mit dieſer Gardes Anſialt , a) jene der 1 ſchläge und anderer Flugſchriften 2c. hirauszugeben. Der Preis des ganzen, aus mehr als Equitazion (mit für den Infanterie -Diſzieren ) audh_jene der höhern inilitäriſchen Wiſſen : 100 Drukbogen beſtehenden, elegant angzuſtattenden Werkes wird im Wege der Vorauote:

Werkes iſt dem Fella ſqaften 2. verbunden , wodurdy dem uns mittelten Offin zier die Gelegenheit ſomit grboten, zahlurg auf 5 fl. K. M.etſich ſtellen. Denr Ertrag desusge die zu einer höhern Charge erforderlichen Eigenſchafte zu erlangen ; b) der Staat sic Aug: thich - Fonde gewidm . „Es möge ,“ ſagt der Hera ber in ſeinem Programme, lagen der jezt beſtehenden bezüglichen Inſtitute erſparen ; c) eine vollfommene Gleichförmigkeit „ dieſe Dokumente die Zeugen und Beweis ſtüfe unſerer Verirrungen und in der Abrichtung der Armee bezweketi, endlicy d) bei eintretendem Kriegszuſtande aus der unſeres Mißgeſ d ikes iezt ein Opferdesdes Dankes für jenes Volt werden, rlan wie Ein Mann ſich erheb , und in Erhaltung des GeſamıntvateSchrefensherrſchaft, t der nöthige höhere Stand des General -Quartiermeiſter -Stabes ergänzt welches für dieNeihe de teſelbſ 1.werdek. n .Garfönn unter der wir ſchmachteten , . in Wien einzog, um die der vorderiten .

.

.

Weit erhöht könnte noch der Stand der F. f. Garde durd Einreihung der quittirten riederzudrüfen. Wir hoffen , daß unſe: Unternehmen dem Fonde, dem wir einen Zufluß an Geld Gleid, wie der Krieg viele Patrioten ihrer friedlichen Beſchäftigung entzieht, kräften erwerben wollen, größere Beiträge zubringen wird. Wir erwarten, daß die Theil und ſie unter die Fahnen ihres Kaiſers ſtellt , um mit ihrem fräftigen Arm die Gefah nahme eine allgemeine fein werde, und ſchließen unſeren Aufruf, indem wir unſere Mit

Diſiziere werden.

1

des Staatesabzuwenden, ſo iſt esanderſeitsder Friede,der viele wieder zu ihrer früheren Beidhaf: bürger auf den Umſtand aufmerkſam machen , daß das Ziel, welches wir anſtreben , am tigung zurüf{ührt, um mit gleichem Eifer Bodenkultur, Induſtrie zu heben , und das beſten durch den raſchen Erfolg der Pränumerazion erreicht werden wird; denn wer Staatseinfommen zül vermehren . Td nel! gibt , gibt doppelt; die Witwen und Kinder der Gefallenen brauchen Traurig war das Loos ſo mancher dieſer treuen unbefuldeten Diener , in der ern: ich nelle Hilfe, ften Zeit eines Bürgerkrieges feinen Vereinigung8-Punkt zu ihrem Wirken zu finden.

um

Trauriger aber noch die Erfahrung, daß aller politiſchen Nihtung, zerſtreut irr zuleitet ja ſogar ixrroim Lande, oft in belir Abfidit das Gute zu unterſtüzen riſirt , dieſe oft ſelbſt din ſchlechten Tendenzen verfielen.

die Verſtümmelten biderfen einer ſorgſamen Pflege und bitten

das tägliche Brod . “

Der t. t. Telegrafen - Direktor , Herr Dr. Wilhelm Gintl in Wien , hat ſich

bereit erklärt, die eingehenden Pränumeraziong-Gelder zu übernehmen . Uebrigens nimmt auch in den ſämmtlichen f. . Kronländern jede Buchhandlung Erwägt man das Geſagte genan , ſo tvird es wohl Pflicht ſein , für dieſe treuen Pränumerajions-Betrage an , um dieſelben äjenem Zweke zuzuwenden. unbeſoldeten Patrioten

cinen Vereinigung8 -Punft zu ſuchen , und leicht wäre er in der .

Garde Sr. Majeſtät zu finden , nämlich : wenn bei dim Austritte des Offiziers aus dem Stande ter aftiven Armee demjenigen , der ſich im allerhöchften Dienſte bewälirt hat , ge ſtattet würde , bittlich um die allerhöchſte Genehmigung einſdyreiten zu dürfen , bei der öſterreichiſchen allgemeinen faiſ. fönig . Garde unentgeldlich als ſupernumerär ringetheilt

* ) Viribus unitis Austria erit in orbe ultimo .

Morgen , Sonntag den 3.,

außerordentliche Produkzion im Zahlengebiete, Die Stellung dieſer ſupernumeráren t. t. Garden w..re bezüglid , ihrer Dienſtleiſtung des berühmten Schnellrechners im3.Landhausſaal Daſe aus Hamburg , Mittags 71 lihr, ungefähr ſo zu beſtimmen , wie das Verhältniſ zwiſchen den befoldeten Dienſtthuenden, e.

zu werden .

In unſerm Komptoir ( Stadt Nro. 774 ) und in Kommiſſion bei Karl Gerold und Sohn iſt zu haben :

Schema der k. k. Öſterreichiſchen Armee. nach dem neueſten Standpunkte, 208 Seiten, nett broſchirt 40 kr . K. M. Auf 10 Eſemplare das 11. gratis ; bei 20 Egemplaren die portofreie Zuſendung. Binnen drei Tagen waren 1500 Eremplare dieſes Schema vergriffen. Wien, Februar 1850.

Die Redakzion des „öſterr. Soldatenfreundes.. perar Sgeber und verantwortlicher Redakteur: I. Hirtenfeld ; Mitredaftenr : Dr. H. Meynert. Druk ron Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereſſeu. Nro. 38.

Dienstag, den 5. März 1850.

III. Jahrgang.

De Soldatenfreund" eſdhetat jeden Dienftag, Donnerftag und Samftag . Die Abonnementsbedingungen find für te n monatlid 30 tr ., vierteljährig 1 f . 30 tr. ; für die Zuftellung in das gaus werden monatlic 6 Ir. S.M. aufgefálagen. – für A u6wärtige vierteljährig 1 f. 50 tr. , halbjährig 3 f. 40 tr. $ . M., um welden Preis bie Berren Abonnenten das Blatt wöchenttia dreimal portofrei unter Rouvert zugeſendet æðalten. Einzelne Blätter 5 tt. K.M.' Pranumerazionen werden angenommen im Komptoir des Soldatenfreunde8" (Stadt , Wollzeile Mt. 774 d, es 1. t. Briefpoft gegenüber ), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in nit ju frantirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung: „Prå numerationsbetrag“ eingeſendet werden wollen.

Alfallfige Garniſonsveränderungen bittet man der Redatzion (Stadt, Mr. 774) in niot frantirten Briefen mitzutheilen . Inſerate, perſonlide Unfidten vertretend , werben zu 3 fr. 8. M. dte Beritzeile berechnet. - Beiträge, das Intereffe der Armee anregend, find widtommen :man bitte dieſe u nfrantirt an die Rebatzion (Stadt, Mr. 774) zu abreffiren . - Anonime Ginſendungen werben .

-

.

nidi berúlfidtiget.

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für's Ausland in der Soldatenfreund" bei den betreffenden Poftămtern zu beſtellen und burde dieſe zu beziehen .

Die Vertheidigung des Branisko :Paſſes.

Um die Inſurgenten -Avantgarde wo möglich zu überfallen, beftieg dasBatails lon Parma die Wagen und fuhr mit Kampfeßluft in vollem Trab gegen

Ein Artikel: „ Aufzeichnungen aus der jüngſten ungariſchen Bergangen- Dlafi, die 4 Geſchüge mit dem Flügel Ravalerie folgten ſo ſchnell als mogs heit“, mit dem Zeichen: m . im Feuilleton des Lloydu Nr. 43, ſowie auch lid , und die 3. Rompagnie Grenzer zu Fuß als Reſerve. – Eine Viertels -

eine Rezenſion „ U Peft, 27. Jänner Nro. 50“ des genannten Blattes er- Meile vor Dlaft wurde das Bataidon zum Angriff formirt und ſchnell vor wähnen des Gefechtes im Branisfo - Paß am 5. februar 1849 mit den gerüft; doch leider war wenige Minuten vorher durch eine betrunkene Ras Worten :

vallerie- Ordonnanz, welche die Nähe des Feindes nicht wiffend, vorausgejagt

„ Der Branisto iſt ein ungeheuer hoher Berg, welcher das Zipſer war und in deſſen Hände fiel, unſer Anmarſch verrathen." – Ein Bataillon

Komitat vom Sarsſer trennt. Ueber dieſen Berg führt,ebenſo wie über Honved mit einer Huſaren.Abtheilung verließen eilende das Städtchen und den Sterreß, eine ſehr zwelmäßig angelegte Runftftraße. Aber nicht aufdieſer nur unſerer Kavallerie gelang es, noch einige Nachzügler nieder zu hauen. Bataillone den Straße ſtürmten die todverachtenden Bataillone Berg;; – Die Brigade wurde jenſeits Dlafi wieder geſammelt und geſchloffen gegen den Berg ſondern die fic in unzähligenWindungen den Berg hinauf ſchlängelnde Straße Schebes Varailia vorgerüft; der Abend dämmerte, als wir gegen den öflid wurde von den in gerader Richtung oft'auf allen Vier en hinaufflets von Schebes Varailia gelegenen Schloßberg vorgingen, dem ungeachtet konnte

ternden Honvede im rechten Winkel durchſchnitten. Nurdas Verzweifelte man noch deutlich unterſcheiden , wie der Feind auf dergenannten, die unſerer Lage, die an Tollfühnheit grenzende Tapferkeit Gujons und der fana- Straße beherrſchenden Höhe, welche mit 21 Kanonen beſegt war, fich for: tiſde Muth der Honvedo machte das Gelingen dieſes , den ganzen mirte. Während die Pianfler unſerer Avantgarde mit den Inſurgenten einige Feldzug entſcheidenden , aber für jeden das Terrain fennenden Strategifer Shüſſe wechſelten , verſuchte die Brigade långft dem weſtlichen Fuße des unmöglich ſcheinenden Unternehmens begreiflich u. f. w. " - Branisfo: Berges fich nördlich zu wenden, um ſich im Paſſe gleichen Namens und der zweite Artikel : „ Zwar iſt es wahr, daß in den Reihen der Räm- mit dem 3. Bataillon Nugent zu vereinigen * ). pfer auch regulare Truppen gefochten haben, aber es iſt eben ſo wahr , daß Die einbrechende Nacht und das ausgedehnte Glatteis eines ausgetrete .

mehr als ein Sieg ohne reguläre Truppen erkämpft wurde. Wenn in der nen Baches, worauf die Artillerie-Pferde nicht fortfamen , machte die Fort

Schlacht bei Iſasjeg auch reguläre Truppen mitfämpften, ſo wurden die ſezung des gefährlichen Flankenmarſches faft im Kanonenbereich des Feindes Mauern Ofens blog von Honveds erſtürmt, der Bremgisko wurde unmöglich. Die Brigade Deym zog ſich deßhalb, ohne verfolgt zu wer von Refruten erflommen ." u. . w . ben, nach Dlafi zurüf. Hier fehrte ein Spion aus den feindlichen Orten

Der mit der Thatſache unbefannte Leſer obiger Zeitungs - Artifel muß mit der Nachricht zurüt , daß er acht und vierzig Geſchüge verſchiedenen

unwillkürlich glauben , daß die dieſen Paß vertheidigende Brigade Deym, Kalibers gezählt und die beiläufige Stärke des Görgen’ichen Korps unter welcher er fich vielleicht 3—4 oder gar noch mehr Bataillone mit zahl- mit 20,000 Mann nennen gehört, eben ſo mehrere Bataiïone ehemaliger reichem Geſtuz und Kavallerie vorſtellt, und die fichüber dies noch mit dem F.t. ungariſcherInfanterie undfelbftein berlei Grenadier- Bataillon geſehen aus der Zips retirirenden Bataillon Nugentvereinigte, gegen die " Todvers habe. – Nad einer kurzen Naft brach die Brigade um Mitternacht auf und adytende, mit fanatiſchem Muth auf allen Vieren gradausſtürmenden Hon- marſcirte zurűk über Kronbac , durch den Klukno-Paß , welcher von den feinen beihabenden 3 Rompagnien Grenzerberegtblieb,und erreichteVo.Milg., veds-Refrutennicht ihre Shuldigkeitgethan , furg, daß dieſeBrigade Theil an dem Ruhme des öfterreichiſchen Heeres habe. Auch im öfterreis und 4. Februar Sirofa an der Leutſchauer Straße 94 Meilen öftlich vom Thiſchen Militár-Kalender Seite 157 ir die Wahrheit nicht enthüdt. Der Branisko-Paffe, wodurch die Vereinigungmit dem 3. Bataillon Nugent ec billige, parteiloſeLeſer wird aus der folgenden Stizze der Thatſache einrich. reicht war. Da der Feind fich ruhig verhielt, verblieb dieBrigade biß zum -

1

tiges Urtheil über die Vertheidigung und den Verluſt dieſes Paffes fäden 5. früh in dieſem Dorfe . Nach Sonnen -Aufgang, am 5., ſah man von können. der Höhe des Branisfo- Paffes den Feind aus ſeiner Stellung bei Schebeds

Nach dem Abmarſche des Solif'ſchen Korps gegen Tokai blieb am Varaidia vorrüfen. Die Brigade Deym mit dem Bataillon Nugent, beiläu 19. Jänner 1849 die Brigade Deym , beftehend aus dem 1. Landwehr-Ba, fig 1800 Mann ftarf, wurde ſogleich alarmirt. Das 3. Batailon Nugent taillon Parma, einem Flügel Chevaurlegers und 4 Geſchügen, welche den Und mit 3 Rompagnien Parma und 4 Geſchüge beſezten den weſtlichen Ausgang garn abgenommen ,theilweiſe mit Soldaten vom Landwehr Bataillon Parma des Paſſes und die nächſten füblichen den Paß beherrſchenden waldigen I

bemannt waren, als Beſazung in Rafbau,während 4 Kompagnien des3. Höhen .3 Rompagnien Parma mit2 Geſchůzen und den 3 Zügen Kavallerie Bataillons Nugent mit i Zug Chevaurlegers und Rafetten-Batterie Leuts blieben am öftlichen Ausgang als Reſerve. Hinter ausgedehnten und dichten chau und 2 Rompagnien desſelben Bataillonsmit dem in der Errichtung Planklerſchwärmen bildeteder Feind ſeine Sturmkotonnenaus der Diviſton 1

begriffenen Graf Sirmai’ſchen Freiforp8 mit 2 Gefdüzen Eperied beſezt hielo Gujon. Während dieſe fich gegen den Paß bewegten, rükte eine 2. Kolonne ten. Am 1. Februar rükte mit F. M. f. Sdrulzig und G. M. Kriegern von 4 Bataillons Honved, weit außer dem Bereich unſerer Waffen, gegen 1 Bataillon Grenzer, 1 Bataillon Latour Infanterie mit 4 Diviſionen Küs den füblichen Theil des Braniško -Berges. Bald ' begann das Feuer ber Den 2. Februar marſchirte die benannte Brigade vorpouffirten Planfler ; endlich gelangte die Hauptſturmfolonne in den Bereich Deym , verſtärkt durch 3 Kompagnien des Tags vorher eingetroffenen Eren- unſerer Geſchůze und wurdemit einer ſo wirkſamen Kartåtſchenlage empfan

raffier in Rachau ein .

jer-Bataillon über Şamor, Volkmar, Jéfelfalva bis Marquifalva dem in gen , daß fie wendet, umkehrt und ſchnell das Weite ſuchte. Ein Bataillon Anzug begriffenenGörgey'ſchen Korps entgegen, über deffen Zahl und Bes geno:rimen Gonved dieſer Sturmfolonne hatte ein ſo ſchnelles Tempo im Rüfmarſch ans , daß Gujon es für nothwendig erachtete, ihm durch einen Kartats fdaffenheit in Kaſdau die widerſprechendften Gerüchte zirkulirten. Am Sten auf dem Marſde gegen Kronbach begegneten der Brigade ichenſguß ſeiner Reſerve „Halt“ zu gebieten**). 1

{don Wagen mit vor den Inſurgenten flüchtenden Familien ; wir erfuhren durch fie beftimmt, daß wir es nicht mit flüchtigen in der Auflöſung begrif

fenen Haufen , wie ein Gerücht in Saſchau ſagte, ſondern mit einer orga niftrten und gut armirten Truppe würden zu thun haben. – Bei Kronbach angefoanmen, erfuhren wir, daß die Avantgarde der Inſurgenten in Dlafi einrüfe und dort' fich einquartieren laſſe. Durch energiſche Vorſorge eines

*) Major Kiſewetter, der unternehmende Kommandant der Leutſchauer Garniſon, hatte nämlich die Inſurgenten- Diviſion Gujon in Neudorf mit ſeinen 4 Rompagnten überfallen, nach einem blutigen Straßenlampfe und dem Verluft eines Kafeten Munizionsfarren der unverhältnismäßig großen Uebermacht aber weichen müffen ,

woraufer fich in den Branisko- Paß zurúl und die 2 Kompagnien ſeines Batails long mit den 2 Geſchügen von Eperies au fich zog.

kaiſerlich gefinnten Komitats -Beamten war eine größere Zahl Vorſpannes **) Dieſe Thatjade bat Sdreiber dieſes aus dem Munde Gujon in Begeixvart feines i vernommen . damaligen Adjutanten Hauptmann 6 Wagen vor Kronbach für den Bedarf der anrüfenden Brigade aufgeſtellt.

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Um einige kleine Abtheilungen zu vertreiben , die mit der Sturmkolonne vorgedrungen, ſich dann rechts in's Geftrauch gezogen und ſo unbemerft die Höhen erftiegen und nun ein Tiraileursfeuer gegen unſern äußerſten linken Flügel beginnen, wurde eine Kompagnie aus dem Paſſe dahin entſendet. Mittler-

zu ſein , entſprangen beide ihren Wächtern und gelangten glüflich zu threr Truppe, wo ſie thätigen Antheil an dem folgenden ftegreichen Sommerf eldzug nahmen. Der Name dieſes braven Rorporalen ift: Floße der 1. Landwehr Kompagnie von Herzog von Parma Infanterie-Regiment Nr. 24, jener des

lerweile ſammelte und verſtärkte der Feind ſeine geworfene Truppe. Es war 3 Soldaten : Gimbarowsky derſelben Kompagnie.

Uhr Nadjmittag vorüber, als zum zweitenmal ſeine Sturmkolonnen vorrüften ; ſchon hatte G. M. Graf Deym die2 Geſchüge mit 1 Kompagnie Parma von

Von einem Bertheidiger des Branisto - Paſſes.

der Meſerve vorgenommen und Anftalt getroffen, den Sturm mit fiderm Ers

folg zurüfzuweiſen , ſchon waren von unſerm linken Flügel die erwähnten Marine 2: Artillerie .

feindlich : n Haufen vertrieben, als dieſe unerwartet zahlreiche Verſtärkung ers

hielten und mit dieſer unſern linken Flügel von den Höhen gegen den Paß drängten. In dieſem Augenblik erhielt der General die Nachricht, daß 4 Bas

Wie bei der Lands, ſo werden auch bei der Marine-Artillerie zeitgemäße

taillone Honved, von einem Forſtbeamten geführt, auf einem uns unbekannt ge- Reformen begonnen, deren Nothwendigkeit fich ſchon lange fichtbar herausge bliebenen, daher auch unbeſeften Seitenweg ſüdlich unſerer Aufftellung den ſtellt hatte. Dieſe mögen auch die Veranlaſſung gegeben haben , daß man Berg bereits erftiegen und fich gegen unſeren linten Flügel und Rüfen be- in legter Zeit Stabsoffiziere der Feldartillerie dahin kommandirt hatte, welche wegen. Ohne den nahenden Angriff abzuwarten , befiehlt der Brigadier den Rüfmarſch. Die Geſchüge wurden abgeführt und alle Abtheilungen gegen den Paß gezogen . Durch die Umgebungskolonne verſtärkt, gemannen die feindli. chen Plänkler die ſüdlichen, den Paß bildenden Höhen, noch ehe unſere Haupttruppe ganz vorüber war. Mancher Brave erlag hier einer aus der Höhe

dieſem Rorps als Chefs vorgeftanden. Einerſeits hatten dieſe zu fehr gegen nazionale und Privatintereſſen an

zufämpfen , um mit Verbeſſerungen durchzubringen , andererſeits unterſtanden fie dem Marinekommando, und nidit der General-Artilleriedirekzion, konnten daher in rein artilleriftiſch -wiſſenſchaftlichen Dingen , daher Hebung ihrer

geſendeten tüfiſchen Kugel. Die noch übrigen 2 Rompagnien der Reſerve Branche auf feine kräftige Unterfügung zählen ; ihr eigener Wirkungsfreis erhielten Befehle in den Paß bis zur Bretmühle vorzurüfen , den dortigen als Majore - höchſtens Oberſtlieutenants - war ein viel zu geringer, -

Terrain- Abſchnitt zu beſezen und um die unſere Hauptfolonne flanfirenden gegenüber der Authorität des Admirals auf Null reduzirt. Dieſen Verhält: feindlichen Haufen aufzuhalten, bis auf den lezten Mann zu vertheidigen. niſſen mag es zuzuſchreiben ſein , daß die Schiffs-Artillerie im Allgemeinen Durch dieſe Aufftellung gelang es der' Brigade ohne ferneren Verluft ſich – im Falle einer Einſchiffung aber, wo ſie unter dem unmittelbaren Bes .

dem Gefechte zu entziehen . Um jedoch der Kolonne einen Vorſprung gemins fehle des Smiffskommandanten ftand, insbeſondere fehr viele Urſachen zu nen zu laſſen, erhielten die beiden Kommandanten der bei der Bretmühle bitteren Klagen hatte , über ihre im Vergleiche mit der Lansartillerie fo ſehr

aufgeſtellten 2 Kompagnien durch den Brigade- Adjutanten Lieutenant R .... untergeordnete Stellung. den erneuten Befehl, ihre Steuung bis auf den lezten Mann zu halten. Bald

Die Marineurs hielten die Schiffs-Artillerie für ein ſehr läſtiges Meu

war dieſe Diviſion in und zu beiden Seiten des Paſſes im heftigſten Kampfe. bel , da allenfalls ein Matroſe die Kanonen eben ſo gut laden und abzu Der Feind, deſſen an Zahl, aber nicht an Muth , überlegene Tirailleurs jene feuern verſtande, wie der Artilleriſt, der ja überdies im Tafelwerf gar nicht der Diviſton vicht bewältigen können, ließ Geſchüge aufführen, ſo viel es die zu gebrauchen wäre. Uns Landratten –- mit weldjem Namen alles was

Breite bes. Defilées geſtattete, um mit Kartätſchen Lagen, die ſeinen Honved nicht Marine war, belegt wurde , wollte dies Verhältniß vollends nicht ein heiße Arbeit zu erleichtern. Die mittlerweile eingetretene Nacht trennte die leuchten, und herzlich bedauerten wir unſere Kameraden, die, obſchon größten Kämpfer nicht, führte ſie nur , um fidh ſehen und treffen zu können , näher theils Italiener, mit ihren Kompatrioten eben nicht auf einem ulzu freundlidyen an einander. Erſt nachdem dieſes Gefecht faſt eine volle Stunde gedauert, nachdem mancher Tapfere gefallen , die beiden Rompagnie-Kommandanten Fuße. Das Ganze beurfundete mehr als genügend die falſche Stellung der 1

Artillerieoffiziere auf dem Stiffe , ſo wie die ſchiefe Auffaſſung des Zwe ſchwer verwundet aus dem Getümmel getragen und eine halbe Kompagnie fes und der Weſenheit der Artillerie. in die Berge gedrängt worden war; erſt als die Uebermadit des Feindes Dieſe Uebelftande , ſo wie die gänzliche Ausſichtsloſigkeit auf höhere

den Reft der Diviſion ſchon zu umzingeln glaubte, deren weitere Aufopferung Stellen , verleidete daher audy den fommandirten Feldartillerie-Stabsoffizieren aber von feinem Nuzen mehr hätte ſein fönnen, gog fich dieſelbe auf die vor ihre dortige Stellung, und waren weſentlich die Veranlaſſung, daß fie fich dem Defilée aufgeſtellte Ravallerie zurüf, mit welcher fie vereint die Arrier- um ihren Rüftritt in die Feldartillerie bewarben. Die beiden ausgezeichneten

garde der Brigade bildete und den mit Geldsüz folgenden Feind in der ents Feldartillerie-Stabsoffiziere, welche den Reigen der Marine-Artilleriefomman ſprechenden Entfernung hielt. Die Brigade zog ſich dieſe Nadyt bis Eperies danten aus dem Feldforps beſchloſſen, fönnten intereſſante Belege zu unſerer Be zurük und vereinte am 6. Februar unweit dieſes Drts fich mit den von Ka- hauptung liefern ; ſo wie ihr Vorgänger, welcher ein geborner Italiener war, chau gekommenen Truppen. den Beweis lieferte, daß er zu einem ſo wichtigen Inſtitute , wie die Artil I

Alſo nicht durch die gradausſtürmenden Honved wurde der Branisko lerie unter allen Verhältniſſen ihrer Natur nach bleibt , nicht die umfaſſenden genommen, wie der Schreiber der „ Aufzeichnungen“ glauben machen will, Renntniſſe und Ausbildung zu einem Kommandanten hatte , feines Abfalles

ſondern durch eine Uebermacht, welche den Inſurgenten geſtattete, durd, vier nicht zu gedenken. Bataillone unſere Stellung umgehen und im entſcheidenden Augenblik in

Wie ganz anders würden ſich die Verhältniſſe geſtalten, wenn die Ma

Flanke und Rüfen angreifen zu können . Auch bot der Ilmſtand, daß die rine- Artillerie unter die General-Artilleriedirekzion geſtellt würde , in der Inſurgenten überall verläßliche Boten bekamen, feinen geringen Vortheil gegen Perſon des Direktors ihren oberſten Chef und Vertreter hätte , und zur Ges die Kaiſerlichen, welde theils durdy Abneigung der Bewohner, theils durdy iammtartillerie etwa dieſelbe Stellung einnähme , wie dies mit dem Nafetten deren Furcht vor dem ungariſchen Terrorismus an verläßlichen der Gegend forps der Fall iſt. Welche Vortheile der Marineartillerie hiedurch geboten kundigen Führern Mangel litten, und vor einer Unternehmung oft nur durch würden, liegt auf der Hand, zumal nach dem neuen Studienplane für die .

Refognoszirung ſich Kenntniß des Terrains undder Stellung des Gegners Bildungsanſtalt des Bombardierforps, den Zöglingen desſelben die ſlawiſche, italieniſche und franzöſiſche Sprache, ſo wie der Unterricht für Marineartille Manche That des Heldenmuths, der Tapferkeit , mandhe Aufopferung rie vorgeſchrieben iſt, dater der jeweilige Erfaz ſehr leicht zu leiſten wäre, zur Rettung eines verwundeten Rameraden oder Vorgeſezten wurdewährend auch jeder 'Offizier ſich ſehr leicht die allenfalls ihm abgängigen kleinen Fers dem oben beſchriebenen Kampfe von Einzelnen geübt. Dody von allen nur tigfeiten erwerben kann, und in der fürzeſten Zeit im Stande ſein dürfte,

verſchaffen konnten .

ein Beiſpiel: Als der Divifiond-Rommandant bei der Bretmühle Sturm- auch hier das Vorzüglichſte zu leiſten , um ſo mehr, als nach dem berührten

ſtreich ſchlagen ließ, um nochmals mit ſeinen Leuten Fids auf die feindlichen neuen Studienplane , audy bei den Sommerübungen das Schießen und die Geſchüge zu werfen, erhielt er eine Rugel durch die Bruſt, welche ihm beim Bedienung des Marinegeſchüres mitbegriffen iſt. Auf dieſem einfachen Wege

Sdulterblatt herausdrang. Ein Korporal hob ihn auf und trug ihn mit 2 der Vereinigung wäre der Marineartillerie ErweiterungderKenntniſſe, Es Soldaten bis in das 3 Meilen entfernte Dorf Sirofa, wo es ihm gelang, prit de Corps, und was die Hauptſache, eine gänzliche Paralliſirung der Na einen Bauernwagen für ſeinen verwundeten Hauptmann zu requiriren. Er zionalitäten ermöglid)t.

hatte auf einem Seitenweg ſchon eine ziemlidie Strefe mit ſeinem Schügling

Aber auch der land- oder Felbartillerie würde der große Vortheil erwac)

zurüfgelegt, als eine verfolgende Huſaren-Abtheilung denſelben Weg einſdlug ſen , niđạt nurtheoretiſd), ſondern auchpraktiſch ihre Kenntniſſe zu erweitern , und die Flüchtlinge bald einholte. Einer der beiden Soldaten ergiff beim und wenn auc, nicht gründlidie, doch für Lagen jedenfalls ſehr nüzliche nau Anblik der Uebermacht die Flucht, ſezte über einen Graben und entfam durd) tiſche Renntniſſe zu erwerben , zu welchen ſie ja alle Vorſtudien genießt, und die Nadt begünſtigt, glüflidy. Der Korporal und der andere Soldat wollten bei Einſchiffung unſerer Feldartillerie zu Landungszwefen, bereits mitdem Sees

aber ihren Offizier in dieſer neuen Gefahrnicht verlaſſen und tapferer als dienſte vertraute Offiziere zu beſizen ; wie dann auch endlich den Offizieren dies klug ſtellten ſie ſich den mit geſchwungenen Säbeln heranſtürmenden Huſaren ſes Korps die Gelegenheit geboten wäre, ohne koſtſpielige Reiſen eigende zu

entgegen, doch unterlagen beide bald den zahlloſen Säbelhieben und konnten unternehmen, andere Länder , deren Geſchůzkunde und Maſchinenweſen kennen .

es nicht hindern, daß ihr ſchwer verwundeter Offizier mißhandelt, ſeiner Klei= zu lernen , mitunter einen Blit in die andere Hemisfäre zu werfen , und im dung, Uhr , Baarſchaft u. ſ. w . beraubt , nocy Fieben Hiebwunden empfing. Gebiete der Länder- und Völkerkunde fich nicht auf die Lektüre allein beſchränkt Der Korporal mit dem Soldaten wurden gefangen, ſawer verwundet in ein zu ſehen . Spital gebracht; doch faum ſo weit hergeſtellt, um einiger Anſtrengung fähig Einige in neueſter Zeit ſtattgehabte Beförderungen und Ueberſezungen aus

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der Felds zur Marineartillerie haben zum Theil dieſe unſere beſcheidene An: rem Kronlande flazionirten Regimentern rüfen fortwährend Ergänzung &trano

ficht gerechtfertigt; ſo lange es aber nur Ausnahmefälle,nicht Norm wird, find porte aus den angrenzenden Ländern zu. dies nur Palliative , deren Wirkungen mit der Zeit ſpurlosverſchwinden ; oder * (Oedenburg .) [R ...] Der „ öfterreichiſche Soldatenfreund " er follten uns dieſe zu der ſchönen Hoffnung der Realiſirung berechtigen ? wähnte in Nr. 22 , und der Lloyd in Nr. 83 das Ableben eines unſerer Nur in der angedeuteten Vereinigung der Felds und Marineartillerie in ehrwürdigften Veteranen und tapferſten Offiziere der Armee , des Major und einer möglichſt gleichen Ausbildung und dem gegenſeitigen Avangement, fönnen ThereſiensOrdend-Ritter Ignaz Baron Buday de Bát bor ; Schreiber dies wir die Beruhigung finden , daß die Intereſſen der Marine-Artillerie für alle ſer Zeilen fühlt ſich verpflichtet aus dem Leben dieſes Helden folgendes , aus Zukunft, und für alle Evenements ficher geſtellt und bewahrt bleiben , nur in authentiſchen Duellen Geſchöpfte zu veröffentlichen: Ignaz Baron Buday de

dieſer endlich die Bürgſbaft ihrer Treue und Hingebung für Kaiſer und Vaters Battor, deſſen Bruft der Maria- Thereſien- Orden ſeit 54 3. ſchmükte, ftaró am 6. Febr. 1850 im 91. Lebensjahre. Die Geſchichte der lezten Sriege des ver.

land finden .

floffenen Jahrhundertes hat ſeiner oft und ruhmvol erwähnt, und wir beru

fen uns vorzüglich auf das 4. Þeft des Jahrgange8 1828 , und auf das 3.

Heft des Jahrganges 1839 der öſterreich. Zeitſchrift. Buday trat im Jahre

Armee - Kourier.

1782 alb Radet in das Rüraſſier- Regiment Voghera , wurde 1785 Unterlieus tenant bei den Uhlanen , 1787 Oberlieutenant bei dem 8. Huſaren -Regiment,

* (Wien.) DieFortifikaziong-Difrifts-Direktoren heißen künftig : „Ge- damals Graf Wurmſer, 1790 2. und 1792 1. Rittmeiſter. Er war bis zur nie- 3nſpektoren " und die Fortififazion8-Lokal-Direftoren : „ Genie - D is Schlacht von Marengo Frimont's und Radeffy '& würdiger Waffenbruder. Seine erſte Waffenthat vollführte er im Jahre 1788, als eine Abtheilung von 400

reftoren.

* (Wien. ) Die Artillerie - Truppen erhalten bei der neuen Adjuſtirung Spahis verheerend und zum Schrefen der Bewohner im Banate gegen Deutſch Achſel wůlfte von rothem Tuche. Bogſohan vorgedrungen. Zu ihrer Vertreibung wurde Buday mit 2 Zügen * (W i en.) Vom hohen 3. Armeekommando wurde dem Fuhrweſengs Huſaren beordert; er ſchlug und zerſprengte ſie bei dem genannten Orte völlig, Wachtmeiſter Johann Daim der 39. Kavallerie - Batterie -Beſpannung , und und fraltete ihrem Anführer, dem Paſcha von Bosnien , im Zweifampfe den dem Fuhrweſent-Gemeinen Joſef lenwit der 19. 6pfündigen Fußbatterie-Bes Kopf. Im Jahre 1792 beſtand er a18 Rommandant der Avantgarde des ſpannung das falf. ruſſiſche St. George Kreuz 5. klaſſe verlieben. Wacht- Oberſten Graf Raundorf, der gegen den Generalen Beurnonville operirte, meha meifter Daim iſt bereits im Beſize der goldenen und der beiden ſilbernen, rere ſiegreiche Gefechte und eroberte zwei Fahren. Im Jahre 1794, während und Gemeiner Lenwik im Beſize der ſilbernen Tapferkeits -Medaille 1. klaſſe. der Belagerung von Mainz, beftand er als Kommandant einer Abtheilung von Erſterer hat ſich die goldene Tapferkeits-Medaille dadurch errungen , daß er, 160 Þuſaren ſeines Regiments, dann 265 preußiſcher Jäger und 32 Mann 1

als am 5. Auguſt 1849 in der Affaire bei Szegedin die feindlichen Huſaren vom Herzog Weimar'ſchen Rüraſſier-Regiment ebenfalls mehrere ſiegreicheOe die Batterie ſchon genommen hatten , in aller Schnelligkeit eine Abtheilung Fechte, worüber er ein ehrenvolles Zeugniß von dem Kommandanten Generalen Chevaurlegers herbeiholte, mit einigen Chevaurlegers zuerſt in die Attaque Graf Ralfreuth, dem ritterlichen Prinzen Louis von Preußen und dem Herzoge

ging, den feindlichen Rommandanten niederhieb , und jonach weſentlich zum Karl Auguſt von Sachſen -Weimar erhielt. Am 23. Mai 1794 bildete Buday Heraudhauen der Geſchüze beitrug , und weiters eine noch in Feindeshänden mit ſeiner Schwadron auf dem Rüfzuge von Hanupré nach St. Jubert die geweſene Gaubize durch ſeine tapfere perſönlicheMitwirkung rettete. — Lezterer Arrieregarde des Auffenberg’ichen Korps. Er unternahm mehrere glüfliche hat am 2. Juli 1849 beim Avanziren auf Kartätſden - Diftanz bei dem Dorfe Attaquen und warf auf dem famoſen Nüfzuge den mit Uebermacht anſtürmen Uj-Szön unter der Feſtung Komorn , das erſchoſſene Sattelpferd ausgeſpannt, den Feind fünfmal zurük. Aufſenberg bemerkt in ſeinem Becichte an den Ge den dabei gleichfalls bleſſirten Fuhrweſens-Gemeinen Cibula verbunden , das neral Beaulieu , daß Buday größtentheils die Hettung ſeines Korps auf die

Geſchüz ſodann dreiſpännig gemacht , dem Gemeinen Cibula wieder auf das ſem äußerſt ſchwierigen Mützuge zu danken war. Am 12. Juni 1794, bei dem Pferd geholfen , und unter dem heftigſten Rugelregen das Geſchůz zurük in Treffen von Fleurus, wird Buday's Name mit vielem Lobe genannt; eben ſo ſeine Eintheilung gebracht, und hiefür die jilberne Tapferkeits -Medaille 1. am 18. Juni in den Gefechten bei Geneur und Sprimont, wo er al8 Rom= Klaſie als Belohnung erhalten.

mandant der Arrieregarde drei Attaquen des Feindes zurüfwarf. In der (Innebruf , 24. Febr.) Es iſt bereits ein Jagr vorüber , ſeit. Schlacht bei Charleroi am 16. Juni 1794 erbeutete Buday 2 Kanonen , 2 dem in der Schüzen - Zeitung die erſte Anregung der Idee zur Einführung der beſpannte Muniziondkarren , und vollführte mehrere glänzende und ſiegreiche Radeblys und Invalidenſchüſſe gegeben wurde. Dieſer herrliche Gedanke , den Attaquen. In der Schlacht bei Fleurus, am 26. Juni, zerſprengte er zwei wir dem Herrn Anton Strele, damaligen Kreiskommiſjär in Bozen , verdanken, feindliche Bataillone, hieb ſie größtentheils zuſammen und warf auch eine ihm hat bereits ein verbreitete Uusführung gefunden , und die herrlichſten Früchte bedentend überlegene Abtheilung Ravallerie durch einen fühnen Angriff zurük. für den tiroliſ -vorarlbergiſchen Invalidenfond getragen. Die Summe der durch (Dies iſt aus dem Zeugniſſe des F. M. L. Baron Beaulieu und deſſen Flü dieſe Einrichtung erzielten Beiträge vom 4. Febr. 1849 bið 23. Febr . 1850 gel-Adjutanten, des nunmehrigen Herrn F. M. Grafen Radepfy entnommen ) beläuft ſich auf 1434 fl. 38 fr. Die Summe iſt innerhalb einem Jahre zu- Als am 27. Juni 1794 die Franzoſen gegen Lüttich voidrangen , überſezte ftandegefommen durch die Einführung der Radeklyſchüſſe bei 51 (48 deutſch- Buday im Angerichte des Feindes bei Hirſchthal dieMaaß mit ſeiner Diviſion, tiroliſchen und 3 vorarlbergiſchen) Schießftänden. Würde dieſe Einrichtung bei und rettete ebenfalte auf dieſe Art 260 Mann des damaligen Infanterie- Res allen Schießſtänden ſtattfinden, ſo könnte der jährliche Ertrag nach dem Ver- giments Franz Graf Rindfy. Am 15. September 1794, nach dem Gefechte hältniffe der Schießſtände, deren im Ganzen 303 ſind, ſich auf eine erflefliche bei Sprimont, führte Buday die Arrieregarde des F. M. L. Baron Ott bis 1

Summe erſchwingen .

an den Rhein, den er bei Rölln paſjirte. Ein Zeugniß dieſes Generalen fagt:

(Prag. ) Wer die Vertheilung der Truppen in Böhmen in das die glüfliden Erfolge gegen den mehrmals angreifenden Feind , ſind größten Auge faßt, muß zugeſtehen, daß , während in dem nordweſtlichen Theile an theils der Tapferkeit und Rlugheit Buday's zu danken , der den Feind mehr 40,000 Mann dislozirt ſind, die übrigen Gegenden - einige Feſtungegarni- malen zurüfwarf , und mehrere glänzende Attaquen machte; ſo führte er an ſonen ausgenommen – von der bewaffneten Macht beinahe entblößt erſcheinen. 19. September nach dieſem Zeugniſſe unter andern eine zurüfgeworfene Infan Der Statthalter, Baron Mecſerei, entwifelt eine beſondere Energie in der Ein- terie-Abtheilung zu Fuß vor, und eroberte wieder die bereit8 verlorne Stellung. treibung der Steuerrülftände. Der Bauer, nunmehr entlaſtet, kann dieſer Pflicht Das Jahr 1799 war vielleicht das glänzendſte ſeines Lebens. Durch den Ge leicht nachfommen , und die Finanzlage des Staats bedingt gegen die Fahr- neral- Feldwachtmeiſter Grafen Plenaa mit 6 Zügen Suſaren und 6 Kompag

läffigen die Anwendung der geſezlichen Grefutivmaßregeln um ſo mehr , ale nien Infanterie über den Po entſendet , vereitelte er mehrere Verſuche des Nachricht hier am unrechten Plaze wäre und nur demoraliſirend nach andern Feindes, die Blofade von Ferrara aufzuheben.

Er verjagte die Beſazung von

Seiten hin wirken fönnte . Nun aber fehlt in den bezeichneten Gegenden allere Modena und eroberte daſelbſt beträchtliche Magazine und Munizior svorräthe, wärts die nöthige Grekuziongmannſchaft , und das Obſervazionéforps ſelbſt, als überfiel die Zitadelle von Lugo, madte 307 Gefangene , eroberte 2 Kanonen , mobiler Körper , darf ſeine Truppen zu ſolchen Zwefen nicht abgeben. Es nahm Imola , Faenza , Forli , Ceſena , Cervia , Rimini, Peſaro und Siniga 1

dürfte daher mit Nächſtem die Truppenzahl in unſerem Kronlande erhöht wer- glia in Beſiz, und zwang auf ſolche Weiſe den Feind, in da8 Fort St. Leo den. Einige Bataillone aus Ungarn und Deſterreich werden erwartet. Schon ich zu werfen. Lezteres nöthigte er zur Rapitulazion , erbeutete daſelbft 23 derzeit wird das hier garniſonirende Infanterieregiment Ceccopieri nach Budweis, Kanonen, 11 Mörſer, bedeutende Vorräthe an Munizion, Waffen und Lebens Liſchau und Wodnian , Ruttenberg, Gzadlau und Rollin in einzelnen Abthei- mitteln , machte 1076 Gefangene. Im Vereine mit 800 Ruſſen und Türfen lungen verlegt : weitert werden die einzelnen Rompagnien von Wellington- eroberte er Fano am 28. Juli, wo 571 Gefangene, 6 Ranonen , 5 Haubizen Landwehr nach Gitſchin , Jungbunzlau, Turnau beſtimmt. Die Truppen in und und 17 beſpannte Munizionswägen in die Sände der Sieger fielen . Bei Mon

um Prag werden beſtehen aus dem 1., 2. und 3. Bataillon Wimpffen , aus dolfo zerſprengte er einen feindlichen Sulfurš blog mit ſeiner beihabenden Kas dem 3. und 16. Jägerbataillon, 2 Bataillons

Don Miguel, 1 Bataillon Pa- vallerie. " Bei Marengo am 14. Juni 1800 machte er mit 3 Schwadronen lombini , aus den 3. Bataillon Emil, aus dem 4. Bataillon von Ronſtantin , Huſaren und 3 Rompagnien Infanterie im Zentrum die Avantgarde. Doch aus einer Eskadron Baierndragoner .

( Deftr. Rorr. )

dieſe verhängnißvolle Schlacht ſezte ſeiner Thätigkeit ein Ziel .

Er ſtürzte mit

(Preßburg , 1. März. ) Dae 2. Bataillon Mazzuchelli, welches ſeinem zweiten tödtlich vérn undeten Pferde, wurde ſelbſt ſchwer verwundet und vor einigen Monaten nach Naab dislozirt wurde, räfte geſtern Mittags wieder fühlte ride nicht mehr fähig, weiter zu dienen. Da er damals ein kleines Ver hier ein. Anfangs April ſoll die Garniſon geweaſelt werden. Den in unſe- mögen beſaß, ſo leiſtete er aus Patriotismus auf die Penſion Verziąt und .

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quittirte mit Majordcharakter; nach dem Jahre 1811 aber ward er genöthigt, und ſollen von ben vorhandenen Erſparnißgeldern bei den einzelnen Truppenabtheilungen Wenn Buday bei reis entſprechende Bücher angeſchafft werden , um fie an die Unteroffiziere und Mannſchaften

im Wege der Gnade um die Penſion einzukommen.

ausgezeichneten Tapferkeit und Verdienſten keine beſſere Karriere machte, so auszuleihen und in denunterhaltungsſtunden zu benuzen, und aufdieſe Weiſe kleineHand ner kam dieß daher , daß er fich nie entſchließen konnte , ſein tapferes Regiment bibliotheken zu begründen . ħ u plan d.) Der des des Großfürſten Konſtantin , Großfürſt Leibgardecegiments Wolhyniſchen zu verlafſen ; aus dieſem Grunde ſchlug er die Anträge ſeiner Vorgeſezten in nifolat (Ronftantinowitſch, iſt neugeborne vom Raifer Sohn zum Chef

den Jahren 1794 , 1796 und 1799,ihn zum Major zu machen, aus. Auch ernannt unddem3smailow'iden Leibgarbetegiment,der Garde zu Pferde und derGarde war man damals vielleicht etwa#$ zu farg mit Belohnungen. Seit 15 Jah- | Equipage aggregirt.. ren an ein ſchmerzhafte Krankenlager gefefſelt, an þänden und Füßen lahm , Patriotiſche Gaben. Als Anhang zu dem , in Nr. 24 des „ Soldatenfreundes “ gedachten, von dem Dffi:

war ſein Geift derſelbe, wie im kräftigen Mannesalter. Er ftarb in Deden burg, und die ganze Garniſon begleitete den ehrwürdigen Veteranen zur Ruhe.

Mätte. Möge die allgemeine Verehrung die Schmerzenſeiner Angehörigen lin- zlerstorps bed isbi. Großherzogvon Losfana 4. Dragonerregiments, gu Gunſten einer .

dern , und die Thränen ſeiner treuen Pflegerin , ſeiner geliebten edeln Gattin, Erziehungs- und Bildungsanſtalt für Offizierstöchter, eingeſendeten 240 fl. S.M., hatder genannten Regiments, Franz von S dh on th ann, Adjutant Sr. Herr Dberlieutenant des

trofnen .

(klofterneuburg.) Am 12. v. D. wurde hier dem Realinvali. Srzellen des Herrn F.D.Burich von Pournan , uns zu gleichem Zwete 6 ft. R.M. .

den Patrouilleführer Michael Gdü $ , vom f. f. 7. Feldjägerbataillon, die ſil . übermittelt, welche ihrer Beftimmung zugeführt werdeu . berne Medaille 2. klaſſe feierlich übergeben , wozu von Seite der Bürgerſchaft fämmtliche Herren Offiziere des Rorps als Zeugen der Feſtlichkeit geladen

Dant.

waren .

Die löbliche Rebafzion des „ öſterreichiſchen Soldatenfreundes “ hat unterm 23. Febr.

(Gün 6.) Der Vizenotår , Herr Michael Stampf, hat am 24. v. M. 1850 dem 3. Feld-Artillecieregiments-Rommando_zu Marthaus, von MarieP.1 fl. R.M.

erblindeten, mit Ungarn 1849Furlainoky patriotiſche Gabe für den,im I.ftattgehabtenFeldzugin zu Gunſten der Saynau -Stiftung ein glänzendes Ballfeft veranftaltet, welches, als 8. rier Mathias Klaſſe gezierten filbernen Tapferfeito-Medaille der geſendet, welcher Betrag bemderlöbl. , anherRano des oberwähnten Regiments Feld-Rompagnie troz des niedern Eintrittspreiſes von 40 kr. R. M. , eine Brutto-Einnahme

von beiläufig 600 fl. W. W. eintrug , und wovon nach Abſchlag der Un- Oberamte Belfeß , Zolfiewer-Kreis in Galizien unterm 25. Febr. 1850 3. 507 unter koften ein Betrag von 325 fl. W. W. abgeführt wurde. Ginem zugemittelt wird, da ſich der verunglüfte Mann als ſuperarbitrieter Real- Invalid ( Trieft, 27. Februar .) Geſtern iſt die t. f. Kriegsbrigg « Montes in ſeiner Heimath beurlaubt befindet. I

-

das für aub. des Betheiligten Rominando Nameninnigſten Das 3. Artillerie-Regimentscuccoli- von hier zum Scuze der öſterreichiſchen Schiffe in den griechiſchen edle WohlthätigkeitsGeberinim feinen undHumanitäts-O Dant hiemit :fühl der ſpricht

Gewäſſern nach Syra abgegangen.

Karthaus, am 25. Februar 1850.

Dom t. t. 3. Feld- Artillerieregimento-Kommando.

Per ſ o n a I n a ch r i ch te n. Ernennungen.

Deſterreichs Thronftüzen Georgmandanten von Hartmann G. M.und Brigadier , wirb dem 3. Armee-Rom- und die Helden- und Sieges- Tage der k. k. Armee. an die Seite geſtellt. Simbolografiſch - hiſtoriſches Denkblatt.

Beim felbfriegofommiſſariate : Die Adjunften : Aloi$ v. Dubois und Stefan De Jour , werden Rommiſſäre; die Adjunkten : Franz

Originalzechnungentworfen von Ferdinand Sewelet, f. t. Beamter .

Lorenz und Jwo Steiner rüfen in den Gehalt von 800 fl. bor ;

Kaiſerthums Geſammtgemålbe Kompoſizion , eindiewürdiges Dieſe ereigniſreichen umfeßt 1849,ſtarken Defterreich in einema Jahre 1848desundgroßen Hinblit auf , mit

die Atzeffiften : Rudolf Salda brenner zu Verona, Anton Schönbach zu Brünn , und Zakob Roſenmayer werden Adjunkten ; die zeitlichen Blattraume von 36 Zoll Breite und 28 Zoll Höhe folgende Darſtellung : Auf Grundlage der Embleme der Religion, als der Grundfefte eines jeden Staates, Ufzeffiften : Julius Gebauer zu Lemberg, Karl Fura zu Temeswar,

und Raimund Faber zu Ofen, rüfen in die Wirklichkeit. Die Fou- erhebt fich eine ſtarke, die wichtigſtenParagrafe der Reicheurkunde in fich foließende Thron :

riere: Wilhelm Datiegta, bon Nugent Infanterie,Ant.Wodiosta, jaule,

mit dem Bildniſſe St. Majeſtät Raiſers JoſefAnbeutung I., umgeben jammt vom 1. Feldjäger-Bat., und Anton Baumeifter, vom 1. Felb -Artillichen Kronländern der Monarchie, aus des welchen die Franz fimboliſche des von faiſerlichen Wahlſpruches Dieſes : ViribusTableau unitis,wird burchvonfinnige Allegorien und treffende Emblemen kräftig Siegeskränzen gewundenen Rahmen leie-Reg ., werden zeitliche Afzeffiften ; u. 8. der erſte zu Brünn , der berportritt. einem aus be zweite zu Verona und der dritte in Wien.

grenzt, in welchen , in Medaillons gefaßt, die beftgetroffenen Porträte der ge: Feierten Fihrer unſerer tapferen Armee, nebit deren hervorragendſten Sie

Ueberſesungen.

gestagen mit eingeſchloſſen erſcheinen , und zwar : F. M. £. 6. 8. Albrecht; F. 3. M.

Die Feldfrieg 8 - Stommiffäre : Auguft Glameczka, von Rralau nach d'Aspre; G. M. v. Benedet; F. M.& .Gri. Clam -Gallas; 6.6. R. Gorzkowsky ; F.3.M. Wien, und Franz Haſenöhrl, von Verona nad Böhmen. Br. Gaynau ; F. 3. M. Br. Heb ; G. M. v. Henßi ; F. 3. M. Br. Jellacic ; F. M. £.

Die Hauptleute und Auditore: Eugen Sauer edlen von Nors Fürſt Lichtenſtein Frang; F.M. Grf. Nugent; F. M. £. v. Ottinger ; F. 3. M. v. Puchner ; f. M.F.Of . Radeßky ; F. 3. M. Rukawina ; G. d.; R. f. M. L.; dendorf , vom Bombardier -Korp8 zur General-Gensd’armerie- Inſpefzion ; ". Schönhalt; M. Br. Welten M. .E.Schlif; Grf. Wimpfen &. Ørj.'Thurn ;F. Br.3. M. F. Grf Jakob Wimmer, von Wohlgemuth Inf. , zum Bombardier -Rorpe, und F. M. Fürft Windiſchgräß; F. M. X. Br. Wohlgemuth ; 6. D. k. Grf. Wratislaw ; Auguſt Zimmer, von St. Georger-Grenz- Inf.- Reg ., zu Wohlgemuth F. M. £. v. 3eisberg. Infanterie.

Das Gemälde theilt ſich durch die ganze Breite in 4 , von allen Waffengattungen der öſterreichiſchen Armee gebildete Durchſichten auf die 4 geſchichtlichen Hauptſtädte der Monarchie : Wien , Prag, Mailand . Dfen Beft. Nebſt andern Trofaen , Schlachtvignetten und hiſtoriſchen Daten , welche übrigens Soſef von A nöhr, F. M. l., ad latus des 3. Armee.Rommand. zu Dreat ;

Penſionirangen.

.

Kaſpar von Wieſer , Oberſtlieut. von E. $. Karl Ferdinand Inf. der dem fimbolografiſchen Bilde beigegebene erklärende Tert näher bezeichnet , ſchließt ends

und Laurenz Freiherr von Scotti, 1. Nittneifter von 8.6. von Lob-lich das Tableau mit einer Gott Himmel&glorie fich ab, in deren Strahlengängen bie Worte : erhalte Franz Joſef I. :

kana Dragoner, als Major.

und zwar in allen Landesſprachen der Monarchie, zu leſen find. Dieſes Werf , das Reſultat eines mit Liebe und Fleiß im Verlaufe eines ganzen in dem Kaiſer St. Majeſtät Studiums Audienz bereits vom , wurde überreicht durchdachtenbewilligten Jahres Wohlgefallen ausges mit huldreichem undVerfaffer Joſef Ritter ron Löwenfeld, penſ. Major, zu Neutitſchein; Laurenz siele einer allergnädigſt

Sterbfälle.

mayer , Dr. und Oberarzt vom 1. Feldſpital; in Italien, am Tyfus ; zeichnet. Es wurde dieſes wahrhaft großartige, maleriſche und höchſt intereſſante Bild von

und Adolf Ehrenhöfer, Obermundarzt von Civalart-Uhlanen , an den zwei vaterländiſchen Lithografen , Auguſt Strirner und Ludwig Czerny , mit ſeltener 1

fungen Tuberkuloſe.

Militärifoche Notizen.

Vollendung nach dem Driginalentwurf auf den Strin gezeichnet, und iſt in ſeiner Art als ein Meiſterwerk zu betrachten , das , zufolge des Gegenſtandes, für die Herrn k. k. Militars von beſonderem Intereffe ſein dürfte.

Ein Pracht-Gremplar auf feinſtein Grandmont-Papier rammt erläuterndem Tert: Der Reinertrag der erſten Auflage iſt vom Verfaffer zu gleiden bindung von ſeiner Stelle als Kriegsminiſter, unter Ernennung zum Generallieutenant be: Theilen für den Radeß fy :, Bellacis : und Welden : Fonde für in den willigt, und dagegen den Generallieutenant v. Stodhauſen zum Kriegsminifter ernannt. Fahren 1848 und 1849 verwundete Krieger beſtimmt. budhe 10 fl. R. M.

(Preußen.) Der König hat drm G M. v. Stroth a die nachgeſuchte Ent:

(Herren sarrel.) Major von Hay n a u , Neffe des berühmten öſterr. F.3.M , 8

Beſtellungen beliebe man bei dem Verfaffer und Herausgeber : F. Tewele, t. k.

ift zum Kriegsminiſter ernannt worden. Auchaus: Stof,, in Thüre Wieden, Hauptſtraße im Beamter , Neue 12, zu machen. Nr, 484, Berüffichtigung Soldatenfreunde bro oben des öſterreichiſchen g “ 2werden - ( S dle wig. $ olſtein.) Die Statthalterſchaft beabſichtigt, eine Kriego. Romptoir benkmünze für biejenigen zu fiften , welche die Feldzüge von 1848 uab 1849 mitgemacht geſprochenen wohlthätigen Zwekes, Beſtellungen ungenommen. haben .

(England.) Kontre- Admiral Sir Gordon Bremer, der im engliſch-chineſiſchen

Berichtigung

. In dem Artikel aus Beſt in Nr. 21 des Soldatenfreunded " ſoll der Name und Kriege 1840-41 dag britiſche Geldwader befehligte, ift am 14. Febr. zu Čunebridg : Wells in vorgerüftem Alter geſtorber. Charakter des Betreffenden heißen : Dr. Felir von Nobaczowski, emeritirter Sekundararzt - (Meklenburg .Sowerin .) laut Brigabebefehl vom 28. Januar fönnen ; des Wiener allg. t. t. Rrantenhauſes.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : 3. Hirtenfeld ; Mitredakteur : Dr. $. Meynert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

1 1

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereffen. Donnerstag, den 7. März 1850.

Nro: 39.

III. Jahrgang .

Da ,Golbatenfreund a" fetat feden Dienfag, Donnerftag und Samſtag. Die Abonnementsbedingungen findfür bien monatlid 30 tr.,vierteljährig 1 f . 30 tr.; für die Zuftellungin .M. aufgefálagen . für A u6wärtigevierteljährig 1 fl. 50 tr. , halbjährig 3 fl. 40 kr. S. M., um welchen Preis die Herren Abonnenten_bas Blatt widenttide dreimal portofretunter Rouvert zugeſendeterhalten. Einzelne Blatter tr. R.M.' Pranumerazionen werben angenommen im Romptoirdes .Soldatenfreundes“(Stadt, Wollzeile Nr.774 , bet

bad Hand werden monatlich 6 Ir.

1. 1. Briefpoft gegenüber),wohin von auswärtigen Herren bte Betråge in aiot ju frantirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung: Drånumerazion $ betrag“ eingeſendet werden wollen . Alfalfige Garniſonsveränderungen bittet man der Rebatzion (Stadt, Nr. 774) in nidot frantirten Briefen mitzutheilen .

Inſerate, perſonliche Anfidhten vertretend , werben zu 3 fr. 8. M. die

Petitgelte berechnet. - Beiträge,das Intereffe der Armee anregend, find widtommen ;man bittetdiefe u nfrantirtan die Rebatzion (Stadt, Mr.774 ) zu abreffiren . niat berúlfidhtiget.

Anonime Ginſendungen werden

fürs Ausland if ber , Soldatenfreund“ bei ben betreffenden Poſtämtern zu beftellen und durch dieſe zu beziehen . .

Das zweite Bataillon von E. H. Karl Ferdinand Nr. 51 ungariſchen Miniſterium zu Klauſenburg eingetroffen und übernahm als ältes nach Ausbruch der Revoluzion zu Klauſenburg. rer Oberft zum Bedauern des ganzen Dffiziers-Korps das Regimento -Kom mando von dem braven geliebten Oberſten Jablonsky, welcher dhon früher

[A.] Nach dem Abmarſchedesaus Ungarn zurüfgekehrten Grenadier-Batail- beſchloſſen hatte, wenn Baldacci wirklich einrüfen ſollte, ſich um eine andere

long Baron Uracca *) , ſo wie des Landwehr-Bataillons Baron Sivković Anſtellung zu bewerben, und nach Wien abzureiſen. Dieſer tüchtige Offizier am 25. September 1848 blieb nur das 2. Bataillon Karl Ferdinand nebſt war wegen ſeiner Energie und unerſchütterlichen Anhänglichkeit an dem recht einer Eskadron E. H. Mar.. Chevaurlegers als Beſazung von Klauſenburg mäßigen Kaiſer bei den Inſurgenten gefürchtet, aber auch deſto mehr gehaßt,

zurüf. Die Stadt war bereits mit einer großen Anzahl ungariſcher Inſur- weshalb fte denſelben bei vorkommender Gelegenheit zu erarorden beſchloſſen. -

genten, deren Errichtung und Vermehrung ſie mit Feuereifer betrieben, beſeft. - Es hat ſich auch bei ſeiner Abreiſe bewährt, indem Oberft Jablonsky Die vom Bataillon innegehabte Kaſerne mußte ſchon einige Wochen frü- von einer Eskadron Roſſuth -Huſaren bis Dees verfolgt, aber glüflicherweiſe her, auf höhere Anordnung , zu unſerm großen Leidweſen für den Gebrauch nicht mehr erreicht wurde. Gleich nach Ankunft des Oberften Baldacci wur

der Honved's geräumt werden. Die Mannſchaft war ſonach zu zwei bei den Plakate des traurigſten Inhalts für uns erlaſſen , die auf der Haupts den Bürgern bequartiert, und gewiſſermaßen unter deren Aufſicht geſtellt ;wache, an allen Straßeneken und ſogar an Offiziersquartieren angeſchlagen nicht genug, wußte eg die Revoluzionopartei ſo einzurichten , daß in den wurden ; worunter das berüchtigte des Revoluziono -Präſes Roſſuth beſon Rompagnie -Nummern die ſogenannten Koſſuth -Huſaren verlegt waren , die ders zu erwähnen iſt: daß in allen feſten Pläzen fid rämmtliche E. f. Trup

jede Ausrüfung argwöhniſch beobachteten . -- In dieſem Zeitraume hatte fich ven binnen 7 Tagen zu erklären haben: „Die Verfaſſung zu beſdüzen, den das Gerücht verbreitet, daß die in Zilach und Somlyo dielozirte Diviſion Befehlen des Sicherheitsausſchuſſes Folge zu leiſten und die ungariſche Na von Turski Infanterie entwaffnet, ein großer Theil der Mannſchaft für die gionalfahne aufzupflanzen, widrigens jeder Einzelne volgelfrei erklärt ſei.“ Das Offiziers -Korp8 nährte die tröftende Hoffnung , hiebei nicht be

Honved’s gewonnen, und die da befindlichen Depots in Gefahr ſtünden, von

der Inſurrezions-Partei geplündert zu werden. – Der nach Klauſenburg ge- theiligt zu ſein, da Klauſenburg fein fefter Plaz ſei; jedod gar bald wurden kommene Herr F. M.L. von Piersman hatte dieſemnac; angeordnet, daß am fie durch den Befehl des Oberſten Baldacci enttäuſcht, welcher dem verſam .

8. Oftober eine Diviſion dieſes Bataillons mit einem Zug Mar. Chevaur- melten Dffizier-Rorps erklärte: Rlauſenburg iſt ein feſter Plaz , und der

legers dahin abrüfe, um jene Offiziere und Mannſchaft, ſo wie die Vorräthe hier anweſende Rommiffär Baron Vay dringt auf die auſogleiche Erflärung.“ -

an Waffen und Mehl zu retten.

Das Offizier-Rorps ftellte an den Oberften das Anſuchen , in Betreff

Bei der Anweſenheit des Herrn F. M. l. wiederholte das Offizier- dieſer Angelegenheit das hierländige General-Rommando in Renntniß zu

Korpg die, bereits ſchriftlich dem Generalat unterlegte Bitte , wegen dem Ab- fezen und Verhaltungsbefehle zu erbitten, welches derſelbe zuſagte und auch marſdhe des Bataillons von Klauſenburg , und machte demſelben auch zugleich ſogleich mittelſt Eftaffete bewirkte. Abermals erſchienen Plakate, welche von nichts Geringerem ſpradzen, als : die Vorſtellung, daß das Bataillon als Theil des National - Regiments der in Wien , Flucht des Raiſers , Ermordung des Kriegsminiſters „ Republik den bei und Stand Propaganda ſehr ausgeſegt, bei dem ohnehin ſchwachen ſeiner Armee ; noch ſtets fich mehrenden Honved’8- Truppen im Falle eines Ausbrudzes (der Grafen Latour, Gefangennehmung Fellachich und Vernichtung damals ſchon voraus zu ſehen war) ſelbſt bei der größten Tapferfeit unters furg, die den Umſturz der öfterreichiſchen Monarchie in den grelften Farben

liegen müſſe. Der Herr F. M. l. verſprach nach Rüffehr der nach Somlyo ſchilderten und daher ganz geeignet waren , die ohnehin hódýft aufgeregten abzugehenden Diviſion den Befehl wegen unſeres Abmarſches zu veranlaſſen ** ). Gemüther noch mehr zu eraltiren . Die Umtriebe der Wühler ſteigerten ſich in jener Zeit immer mehr, fie Wir waren in dieſer Zeitperiode bereits von jeder Verbindung gänzlich ließen fein Mittel unverſucht, um unſere Leute für ihren Zwet zu werben ; abgeſchnitten , denn feine Mittheilung, weder von Verwandten nod Freunden , Trinkgelage, reichliche Geldſpenden, die beſte Bewirthung in ihren Quartieren, noch von unſeren Kameraden, welche uns mit günſtigern und wirklichen Nadia

ja ſelbſt Gunftbezeugungen von Damen wurden ihnen zu Theil; man ſtellte richten neu belebt hätten, famen uns zu ; die Poſt war ganz unter Aufſicht ihnen vor, daß, wenn dieſelben zu den Honved’s überträten, fte ein bedeu- der Inſurgenten, und unterſchlug deshalb alle Mittheilungen , die ihr ungüns tendes Handgeld erhalten , die Rapitulazion nur 3 Jahre dauern würde, ftig dienen . höhere Beſoldung und icinelle Beförderung in Ausſicht jei; daß der Dienſt Am 17. Dftober rüfte die Diviſion von Szilagy -Somlyo mit allen

viel geringer und die Subordinazion nur dem Namen nach beſtehe, und ſie Vorräthen und den Offizieren nebſt der treu gebliebenen Mannſchaft von daher ein ganz bequemes und freies Leben führen würden. Alles dieſes aber Tursky Infanterie, die ſich in einer ſehr gefahrvollen lage befanden, ein. Bevor machte unſere brave, faum 6 Monate alte Mannſchaft in ihrer beſchworenen aber noch die Diviſion rütfehrte, waren Gerüchte unter dem Bolfe verbreitet, Treue nicht wanfend, obſchon der Uebertritt zu den Honved's bewilligt war. die für unſere Dffiziere das Gefährlichfte befürchten ließen, da man dem um Da nun die verſchiedenartigſten Verſprechungen und Verlofungen der Revo- fichtsvollen und routinirten Diviſions. Rommandanten Hauptmann Liccudi, der luzionómänner feinen Anklang fanden, ſo idritten ſie zu Gewaltmitteln ; es bieſe Erpedizion vollfommen löfte, zur Laft legte, in Somlyo mit den „ Pa wurde der Mannſchaft vorgeſtellt, daß ihre Offiziere Hochverräther wären, trioten " zu ftrenge verfahren zu ſein, ſo wie auch die Abnahme der bereits es wurden Einzelne angehalten , die ſchwarz-gelben Schnüre von den Hoſen geraubten årariſchen Waffen 2c . 2. vorgenommen und Arretirungen veranlaßt -

herabgeriſſen, Unter-Offizierendie faiſerlichen Porte -épées abgeſchnitten und zu haben. Von der ſchlimmen Stimmung des Volfes in Kenntniß,wurde anges dreifarbige, unter den furchtbarſten Drohungen fie tragen zu müſſen, ftatt ordnet, daß die Offiziere der Diviſion ſogleich in die Zitadelle Felegvár, wo erfterer an den Sábel gebunden. Auch dieſer Demonſtrazion ungeachtet blieb eine Kompagnie unſers Bataillons gelegen, fich bequartieren ſollten, um vor die Mannſchaft treu .

ieder Inſult bewahrt zu ſein. Von der am bemerkten Tage mitgebrachten

Die Lage des Bataillons geſtaltete ſich aber von Stunde zu Stunde Diviſion von Tursky waren bereits mehrere Leute für die ungariſche Partei

gefährlicher. Oberſt Baron Baldacci war den 3. Oktober vom aufgelöften in Somlyo geſtimmt worden. In Klauſenburg angelangt, verſäumten die 1

Wühler nicht, dieſe, größtentheils * ) Dieſco Grenadier -Bataillon war vom ungariſchen Miniſterium aus Hermannſtadt ſchaft für ihren Zwet zu gewinnen ; nach Peſt beorbert, und bereits vor Szolnok angelangt , wo dasſelbemittelf Rou: früher angewandten Mittel, ſondern riet dom Siebenbürger Generalat den Befehl erhielt, túlzukehren, was das Bat. auch ferner bei den Kaiſerlichen blieben,

aus gebornen Ungarn beſtehende Mann fte bedienten fich alſo nicht nur aller ſchon ſtellten dieſen Leuten ihre Lage, wenn ſte im traurigſten Lichte dar. Was Wun

ſchwierigen Umſtänden bewerfftelligte. Dieſer ſehrBefehl **) unter ist in der Folge aud dem Oberſten Baron Baldacci zugefommen, der , wennfich Mehrere bethören ließen und zu den Honved's übergingen. jebod hat derſelbe die Bollziehung beffen ( ben et geheim fielt) unterlaffen.

Dieſes Beiſpiel war zu anftekend für unſere Mannſchaft, welche mit jenen

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gemeinſchaftlich bequartiert war , und ſonach ließen fich zu unſerm tiefften

* (efto , 4. März.) Der an die Stelle des in Rubeftand verſezten

Schmerz auch von uns Mehrere dahin reißen, wovon aber die Meiften in F. M. &. von A nőhr zum Lindemilitär - Rommandanten ernannte G. M.

einigen Tagen wieder reumüthig zu ihrer Fahne rüffehrten. Die andern von Bartmann iſt hier eingetroffen, und hat ſeineFunkzionen begonnen . Die Uebergangenen würden dasſelbe gethan haben , wenn fie nicht in der Hon. Garniſonen in Waizen und Szolnot wurden fürzlich von hieraus abgelöſt und

ved-Raſerne zu ſtrenge bewacht, oder es den eigenen Offizieren möglich ger es befindet ſich gegenwärtig in Ofen : daß Grenadier-Bataillon Deimann und Bit : ermann , in Beft das Grenadier-Bataillon Braiba , Baße Die Stellung der Offiziere und der Mannſchaft wurde immer ſchwies thory , Schöbler und Nolziere , in Waizen das Grenadier- Bataillon : riger, die Revoluzionopartei entblödete fich nicht, uns auf öffentlicher Gaſſe Leurs (an die Stelle des Bataillon Schödler), und in Szolnok ienes von weſen wäre, dieſe eines Beſſern zu belehren .

.

mit den erdentlichften niedrigſten Schimpfnamen zu belegen , den feſtgeſezten Major Czifanef (an die Stelle Nolziere).

Das Grenadier- Bataillon Braida

Termin der Erklärung ftets in's Gedächtnik zu rufen und zu verfichern, wenn iſt bereits mit den neuartigen Waffenröfen verſehen, welche nach einer neueſten

wir nicht bald dem erhaltenen Befehle Folge leiften würden, und gleich Huns Vorſchrift länge allen Nändern paſſepoilirtfind; auch die Artillerie-Mannſchaft den zu erſchlagen . Alle dieſe Umftande, und auch, weil wir jeder andern ift zum größten Theil mit Waffenröten verſehen. Von den bei der 3. Armee

Mittheilung oder Ausſicht auf eine baldige Erlöſung entbehrten , mußten auf befindlichen Batterien ſind gegenwärtig 18 derſelben nach der neuen Art augs gerüſtet, was der unermüdeten Thätigfeit des Artillerie- Direktors G. M. von Pointner zuzuſchreiben ift. - Ueber ben doa ſchoa vielfältig beſprochenen Neus

unſere Gemüther höchſt traurig und niederſchlagend einwirken.

-

(Schluß folgt.)

bau der Fefte in Ofen verlautet nur ſo viel , daß vorerſt die aprorimativen Ueberſchläge der Roften einer näbern Prüfung unterzogen, und dann erſt ents

ſchieden werden wird, wie und in welchem Maße die Befeftigung in Angriff genommen werden ſoll.

* S ( emniz.) [Ko.] Am 22. Februar 6. 3. ftarb zu Komorn am

Armee - Kourier.

Tyfus der Hauptmann so nidt von 6. H. Stefan . Obwohl im Range nicht einer der älteſten, kommandirte er ſeit dem Rützuge von Pefth das 2.

(Wien, 6. März.) Die Offiziere der f. t. Armee fühlen den Drang, Bataillon dieſes Regiments mit Auszeichnung, und machte mehrere Gefechte glüf ihrem ſiegreichen Feldherrn, dem Feldmarſchall Grafen Rade$ fy), einen richtlich mit. -Am 1. Juli 1849 beim Vorrüfen gegen Komorn führte er auf baren Ausdruf der durch ſeine Thaten hervorgerufenen Begeifterung darzubrins der großen Sdütt die Avantgarde, und wurde in dem Gefechte bei St. Pal, gen, und wählten hiezu den Feldherrnftab, als Simbol der Anerkennung als er einer Diviſion ſeines Bataillons, welche durch die feindliche Uebermacht

ſeiner Verdienſte. Dieſer Feldherrnftab *) iſt von feinem Golde , mit Adlern, ftark gedrängt unter Rommando des Hauptmann Breglianovich rich tapfer hielt, Ornamenten und Ebelfteinen reich verziert, und mit einem auch aus Geld ers eine Unterftüzung bringen wollte , durch eine Musketenfugel am Fuße ſchwer

zeugten Lorberzweig umwunden, auf deſſen grün emaillirten Blättern die mert- verwundet. Seine Herſtellung gelang nach 5 Monaten nur theilweiſe , dennoch würdigſten Daten aus dem Leben des Feldherrn verzeichnet ſind. Er ruht auf rüfte er zum Negimente ein und erkrankte kurz nach dem Eintreffen in Romorn. einem Piedeſtal, inorauf das Portrait des Gefeierten und deſſen Wappen, beide Alle Kameraden betrauern ihn , da er ſtets geachtet und geliebt war.

Das

von ſchwebenden Genien umgeben, erſtere mit Blumen und Kranz dem Feld- Megiment G. H. Stefan hatte während der Dauer des Feldzuge8 bis zu dem herrn huldigend, leztere deffen Thaten verkündend, angebracht ſind, und welches iezigen Zeitpunkte, Blefjirte 4 Stabs- und 11 Ober-Offiziere ; vor dem

ferner mit Lorbeerblattgehängen, militäriſchen Emblemen, in denen alle Trup. Feinde geblieben 5. Geſtorben an Cholera und Tyfus in und penkörper der. t. k. Armee hinſichtlich ihrer Müſtung und Bewaffnung vertre- por Romorn 8. Bermißte 2 Offiziere. – Drei Offizieren (worunter ten ſind, in Gruppen gelagert, und mittelalterlichen Attributen und Harniſchen der Oberft und Regiments-Sommandant von Derſchatta) wurde das Pferd unter ausgeſtattet iſt. Dieſe Embleme und Attribute ſind ganz rund aus Silber ge dem Leibe erſchoſſen. arbeitet und vergoldet. Das Ganze wird von ſechs , qus Silber erzeugten und

*

(Marcjaly.) [F. T. ]

Ueber die in der Nro. 21 des Soldaters

grau oridirten Adlern getragen , von einer Glashülle in Zeltform geſchüzt, freunde vom 16. februar d . 3. fo ausführliche Mittheilung der Affaire bei

und fteht auf einem aus dem Metalle einer eroberten piemontejilden Kanone erzeugten Fußgeſtelle. Dieſer Marſchallftab wird von einer Uebergabburkunde begleitet, deren Tert , die Verehrung und Huldigung der ganzen f. F. öfterr. Armee ausſprechend , vom Feldmarſchall- Lieutenant Freiherrn von Schönhals verfaßt, und von Herrn Greiner , f. f. Hoffaligrafen geſchrieben ift. Nandgemälde ift vom Hiſtorienmaler Herrn Jof. Þaſſelwander.

Waizen, am 10. April 1849 , kann man nichtumhin, der getreuen Soil derung, inſofern ſie den betreffenden Geſichtsfreis berührt, die vollite Zuſtim mung zu geben. Wenn gleich eine kleinere Abtheilung unbemerkt bleibt, die unſtreitig auch zu den lezten beim Rüfzug gehörte, und bei Vertheidigung des

Das Eingang der Hauptgaſſe, bei der ſteinernen Brüfe, nach dem muthmaßlichen Willen des unmittelbar vo: ihr gefallenen Führers, des ſtandhaften Guneralen

* (Wien . ) Se. Majeſtät haben mit a. 6. Entſchließung vom 21. v .M. Gök, gewiß mit den übrigen Waffenbrüdern wetteiferte; fo findet ſie ſich vom die vom Miniſterium des Innern zur a . 6. Renntniß gebrachte, von dein ti- diesjälligen Beobachter dennoch rühmlichſt durchgeführt, da bei Aehnlichkeit roler Landtage veranlaßte Gründung einer Verſorgungo-Anſtalt für Invaliden ihre Aufſchlage, mit jenem von Bianchi Infanterie, dis an der Queu : dieſes des Raiſer Jäger-Regimente und der tiroliſch -vorarlbergiſchen Landesvertheidis Bataillond angeſchloſſene halbe So.npagnie Naffau Infanterie gar nicht genannt ger, dann die reichlichen Ergebniſſe der zu dieſem Zweke eingeleiteten Samm- wird. Wie die nun genannte halbe Rompagnie dahin fam , iſt, wenn man lungen, mit beſonderem Wohlgefallen zur a . h. Renntniß zu nehmen und den anders in Nuanzen vich einläßt , jedenfalls der Beachtung würdig. Beim

Miniſter zu beauftragen geruht , dem tiroler fändigen Landtagsausſchuſſe, ſo angeordneten Müfzug ihres Bataillo :18 vom Calvarien- Berge wurde die halbe wie den edelmüthigen Theilnehmern dieſes Unternehmens, die volle a. 6. An- 7. Kompagnie beordert, die , in einer unſerer verlaſſenen Geſchüzplazirungen erfennung audzudrüfen und dieß zur öffentlichen Renntniß zu bringen.

ald demontirt zurüfgebliebene Haubize zu holen.

Ungefähr 500 Schritte vom

(Wien.) Laut einer in Trieft am 5. 8. M. aus dem Pyräus eins Scheidepunkt links vorwärts en fernt, waren wir a'n Ziele, und nun ſezteman getroffenen telegrafiſchen Depeſche, macht der f. F. Dampfer , Marianna" Jagd aules darai die Aufgabe zu löſen, ungeachtet der Feind den vorppuſſirten Klum pen mit allen möglichen Projeftilen auf das heftigſte beſchoß. Erſt als eine

auf Piraten.

* (Wien.) Dub zweite Hauptverzeichniß der Jellachich'ſchen Stiftung unſerer Batterien (die lezte auf dieſem Flügel), ſchon im Rüfzug begriffeur

vom 16. V. M. weiſet eine Hauptſumme (in 5p6t. Obligazionen von 26,725f1. ibre Waffenbrüder werfennend, plözlich nochmal auffährt, und und auf ſehr,

Rond. Münze nach , aus welcher 44 ", Stiftungspläze à 600 fl. in 5p6t. geringe Entfernung ebenfalls ihre flirfarbeitenden Feuerſchlünde anſichtig wer Obligazionen feſtgeſtellt ſind, --- von deren Intereſſen à 5p6t. 44 ') froatis den läßt, du beſtimmte ein , ſelten rorkommendes , fortzentriſches Feuer den

ſche invalid gewordene Krieger, für ewige Zeiten ein jeder jäbrlich mit 30 fl. Rüfzug, welcher, wie natürlich nach Art Front räumender Tirailleurs vor ſich R. M. betheilt werden . Allenfallø ferner nod) geſpendete milde Beiträge be- ging. "Wir hörten noch das Aufprozen dieſer hier ſehe erponirten Batterie, liebe nan mitte !ſt eines fleinen Einbegleitung&geſuches, direft an das hohe und famen der ſchließenden Abtheilung von Johann Dragoner (wahrſcheinlis f. k. Kriego-Miniſterium einzuſenden . Zu derin dem erſten Haupt-Verzeich- den Geſchü ;bedekung) bei der 'erflürlichen Stokung an der ſteinernen Brüfe

niſſe von dem Grofwardeiner hochwürdigſten Domkapitel angeführten Summe zum Erfennen nabe. Unmittelbar hinter und folgten die feindlichen Sturm

pr. 3600 fl. R. M., hat der Herr Biſchof Baron Ladislaus 5. Bremer nebſt kolonnen, welche in dein Augenblife die Brüfe und den Friedhof beſezten, als !

einer an die fammtliche Geiſtlichkeit des Bisthum Großwardein erlaſſenen Auf die metrgenannte halbe Romragnie jih an der Queue des in der Hauptgaſſe forderung zur Förderung dieſer Stiftung, vorläujig 1200 fl. S. M., das en Colonne befintlichen 3 Bataillons Bianchi ſammelte, und gleich in das hochwürdigſte Domkapitel 600 pl. St. M., Herr Dechant und Pfarrer zu Bu- lebhafteſte Gewehrgeredyt mit der polniſchen Legion auf der Brüfe, und den , am rad-Olaszi Joſef von Braun 600 fl. S. M., Herr Dechant und Pfarrer zu dominirenden Friedhof befindlichen andern feintlichen Haufen gerieth . Es ents l'enfe, Baron Paul Bemer 600 fl. R. M., und der Herr (General- Vifar und wifelte ſich hier allſeits die größte Thätigfeit; und ſo large es für den ſufzes

Domherr Johann Czamberl, nebit ſeinem Antheil an dem vom Großwardeiner riven Abmarſch der vordern Abth:ilungen nothwendig wir , wurde an dieſer Donifapitel ſubſtribirten Betrage, noch die Summe von 600 fl. R. M. depo- Stelle die Einfaſſung des Ortó gehalten, bis endlich durch gewonnenen Raum I

wirt, nno die von ihnen ſubifribirten Beträge, mit 5pGt. vom Hundert, vom die Reihe zum Z -ırüfgehen auch an uns fım . Ueber eine halbeStunde währte 1. Jänner 1850 zu verzinſen verſichert. * ) Gegenwärtig in der Operazionskanzlei ( Kriegegebäude 2. Stof) ausgeſtellt.

hier der Rainpf, der und ein theures Opfer im tapfern Generalen Gög abge Unſer Rüfzug durch die Hauptgaſſe , welcher ſehr langſam bor ich ging, bedingte ein ähnliches Vorrüfen 0:8 Feindes, und als wir endlich am

131

Macchio, G. M. und Militär -Rommandant im Ofen - Befther Diftritte.

entgegengeſezten Ausgange des Ortes und rechte wendend, die Lete ſeiner ko

lonne gegen das, auf ten gegenüberliegenden þöhen , ſo vortheilhaft plazirte Das Militar- Verdienſtkreuz: Alfred Graf Paar , G. M .; ferner Geſdüz demaskirten , wurde beffen ferneres Debouchiren bedeutend verhindert, was von der nunmehrigen Geſchügbebekung, bei der heftig arbeitenden 12pfünd. Batterie , gut zu überſehen war . Es darf nicht unberührt bleiben , daß unſere Halbkompagnie gleich nach dem Austritte aus dem Orte , auf höhere Weiſung der nächſten Abtheilung des eigenen Regiments , welches die , bei oberwähnten Ceſdüzen , als Bebelung aufgeftellte 4. Rompagnie , unter Kommando des 1

þauptmann Waitervlted war, zugetheilt wurde. -

Ungeachtet der vielſeitigen

Verwendung dieſer halben Rompagnie vermißte man bei ihrem völligen Eins

vom Ingenieur - Korp 8 : Johann þlawaty), V. M.; Lazarus Mamula und Joſef Grafer, Oberſte ; Michael Mały und Chriftian Hitter von Plager , Oberftlieutenants ; Albrecht Nitter von Merkel und Richard Graf Welsperg zu Reitenau, Majore ; Vifter Gus ftav Edler von Øermann , und Michael Faftenberger Nitter von Wallau, Hauptleute 2. Klaffe, dann Anton Droopp, Oberlieutenant; endlich die Hauptleute 2. Klafie: Joſef Soffberger, vom Mineurs, und Bernhard Schubert, vom Sappeurs Rorps. 3

.

rüfen nur 7 Mann.. — Ein Andenken an dieſen heißen Tag findet ſte an Den rufftſch-Faiſerl. St. George Orden 4. Klaffe : Wilhelm Raming bon der, mit einer Tapferkeitsmedaille geſchmüften Bruft ihre$ damaligen Feld.

Niedkirchen , Oberft und Chef des 6. D. M. Stabø der 3. Armee ;

webel8, nunmehrigen Lieutenants Joſef Krzemindfi.

Nudolf Freiherr v. Koudelka , Oberft u. Rommand. Des Inf. Regts. Prinz von Preußen , und Heinrich Leitl, Oberlieut. vom 3. Feld- Urs

* (Graz.)

Am 3. 0. M. ſind der Flügeladjutant Sr. Majeftät des

Kaiſers, Derr G. M. Reliner o. Röllenftein und der Derr Gtabdarzt, Doktor

tillerie-Regimente.

Spotimaier, hier angekommen und haben die hieſig: n Militär-Spitäler beſichtigt. Den rufitfo -kaiſerl. St. Wladimir - Orden 3. Klafſe : Die Oberſten : Wil. * (Liverno. )

In Folge einer am 25. o. M. erſchienenen Kundmas

helm v. Faber , Regimento -Kommand. von Schwarzenberg Uhlanen ;

chung des öſterreichiſchen Militărkommando8 ſoll der Belagerungszuſtand, der

Alfred Hitter . Benifftein , vom 6. D. M. Stabe , und Alois Pokorný v. Fürftenſchild, General-Adjutant beim 7. 3. M. Bar.

jid bisher blos auf unſere Stadt und deren Umgebungen eine Miglie weit beſchränkte, ſich auf alle Ortſchaften bis nach Antignano erſtreken.

* (Mainz, 29. Februar.) I

Haynau, Rommandanten der 3. Armee.

Geſtern Morgens war die Befazung der Den ruſſiſch-talſerl. St. AnnasOrden 2. Klaſſe mit der Krone :

Die

hieſigen Bundesfeftung in großer Parade auf dem Soloßplaze aufgeftellt , wo

Oberften :

ſolche von dem Vizegouverneur , dem k. k. F. M. L. Freiherrn von Mertens, inſpizirt wurde, worauf die Truppen in fönſter Ordnung deflirten .

Graf Alberti de Þova , Rommandant des Chevaurlegerø - Megts. Großfürſt Alerander ; dann die Oberfilieutenants : Joh. Brunner, von Palombini Infanterie; Anton Richter b. Binnenthal , bon Wohlgemuth Inf., und Franz Reznar edler v. Riedburg , von

Lazarus Mamula ,

vom

Ingenieur : Rorps , unb Albert

Raiſer Ferdinand Rürafſier.

Den ruſſiſch kaiſerlichen St. Á nn a-Orden 2. Klaſle : Die Oberftlieut8. : Chris ftian Ritter von Plafer, vom Ingenieur-Rorps; Franz Jungbauer,

Per pon a l n a ch r i ch te n. Ernennung e n.

Bei der Feld - Artillerie: Zu Hauptleuten 1. Klaſſe die þauptleute 2 Klaſſe: Anton Dotidad al und Franz Seeland, beide vom 2. zum 1. Artillerie -Rgmte , dann Anton zer maf, beim 3. Artil .- Rgmte. B

-

von 6. D. M. Stabe; Franz Reichardt, Rommandant des 3. Gendd'armerie Regiments (in Drähren ); Julius Rieſewetter Ebler von Wieſenbrunn, von NugentInf. , und Ludwig Graf Bombelle 8, von Raiſer Franz Joſef ublanen ; dann die Majore : Emeric Freih.

von Paszthory, von Haynau Inf., und Adolph Jop , von Liech 1

tenſtein Chev .- Leg.- Reg. Zu Hauptleuten 2. Klaſſe dieOberlieutenants : Johann Langbeinrid, er , beim Feuerwerk Rorrs ; Den ruſſiſch --kaiſerl kaiſerl. St. Wladimir-Orden 4. Klaſſe , init der Rofarde : Feuerwerks - Korps beim 4. Artill.-Ngmte. ; Franz G erftner, Franz Stach, beim 1. Artill.-Ngmte.; Anton Demeßy , FeuerwerksKarl Edl. von Anthoine, Oberfilieut. von Sivkovich Inf. ; Franz Schidler , Major und Grenadier - Bat.. Rommdt., von Wohlgemuth meiſter vom Bombardier-Korps, und Vinzenz Lentelt , vom 2. , beide beim 1. Artill.- Rgmte. ; Joſef Bronn, Feuerwerf&meifter vom BombarInf.; Anton Arziſch, Øptm. vom 8. O. M. Stabe ; Ludwig Fürft dier-Korps und Johann Eisler, vom 2., beide beim 5. Artil.-Ngmte. ; Windifch -Orå ß, Øptm. 2. Klaſſe vom 14. Feldjäger- Bat.; Karl Benedikt 3 och er , beim Feuerwerks-Rorp8, und Anton Jüngling vom Färft Liechtenftein, 2. Hittmeiſter von Kaiſer Franz Joſef Huſaren, s

3. beim 1. Artill.- Rgmte. - 3u Feuerwerk8meiſtern, die Oberlieutenants

und Auguft von Alten , Oberlieutenant vom

1. Feld -Artill.- Ngt.

des Bombardier-Rorps : Johann Zeller , nach Gräz , und Thomas Den ruſſiſch-kaiſerl. St. Anna - Orden 3. Klaſſe mit der Schleife : Fried Somerhofa fy),, nach Prag. – Joſef von Némethy , Unterlieut. rich Hermann Brandenftein, Major von Wimpffen Inf.; die õptite. vom 4. Artill.-Ngmte., kommandirt beim milit. geograf. Inſtitute, kommt in den überzähligen Stand.

Bei der Fortifikazion 8 Bau - Rechnung 8 - Brande: Leonhard Beder , penſ. Rechnungsführer, wird mit ſeinem früheren Range wieder /

angeſtellt; Ludwig Clorie, Rechnungs - Adjunkt , als proviſor. Rechs 1

1. Klaſſe : Franz Freiherr von Leonhardi , vom Ingenieur Korps ; Moriz augwi B , Freih. v. i & fupis , von 6. 6. Ludwig Inf.;

Hugo von Wedbeder , vom 2. Feldjäger- Bat., und Joſef Ebler . Döpfner , vom 6. D. M. Stabe ; ferner die Rittmeiſter : Auguſt Müller, von Liechtenſtein Chevaurlegers ; Eugen Freiherr v. Simb

nungsführer zur Marine-G :bäude- Diretzion nach Trieft; Ludwig Benef

ſchen , von G. $ . Johann Dragoner, u . Ottonio Graf Pionow 8k» ,

Aſiſtent zum zeitl. Adjunften , und Joſef Deforzi , Fourier zum zeitl. Aſſiſtenten.

von Sachſen - Roburg Huſaren ; dann die Oherlieutenants : Heinrich Reil , vom Ingenieur-Korps ; von Dutosynski, von Raffau In fanterie ; Eugen von Gerzon , von Clam -Gallao Chevaurleg. , und Alerander von $ opfgarten , von Ficquelmont Dragoner ; endlich die Unterlieutenante : Adolf Ree 8, von 6. H. Karl Ludwig Chevaur legers, und Graf þenfel, von Raiſer Nikolaus Rürciſier.

Weberlegungen . Beim Ingenieur- storp 8 : Friedrich Picolli di Grandi , Oberſt, biss

.

her Fortifikazione - Diſtrikts - Direktor zu Peterwardein , als Genies Inſpektor im Venezianiſchen , nach Verona ; Rudolf von fro nen- Benedikt v. Barbieri, Major vom Ingenieur-Rorps, erhielt den Ausbruk feld , bisher Fortifitaziond -Diſtrikte- Direktor in Tirol und Vorarlberg der a. h. Zufriedenheit. zu Innsbruf , als Genie- Inſpektor nach Agram ; Alerander Hofmann 5. Donnersberg , Hauptmann 1. Klaſſe, von Wien, als Genie-Dis reftor nach Innsbruf ; - ferner die Hauptleute 1. Klaſſe : Albert zirfa, von Hermannſtadt nach Karlſtadt, und Joſef Borhef , von Piacenza nach Hermannſtadt ; dann die þauptleute 2. Klaffe : Julius Bolza, von Karlſtadt

Militäriſce Notizen.

nach Hermannſtadt; Joſef von Dora , von Salzburg nach

von die Verlegung derWuſterhauſ:n, Der König und von Prüm Spandau und Königs Landwehrbataillonsſtabe nach hat Jauer, von Berlin Effegg ; Rudolf i hormann, von Niva nach Mainz, und Guido 3 atti, Lirgniß nach(Preußen.)

von Olmüz nach Wien ; endlich die Oberlieutenants : Anton Ticho pp, nad Trier, fowie bie nachfolgenden fünftigen Benennungen : 1. Bataillon (Jauer) 7. von Wien nach Olmüz , und Hermann Ⓡuf8ez , von Karlſtadt nach Landwehrregiments, 1. Bataillon (Spandau ) 20. kandwehrregiments, 3. Bataillon (Rönige Salzburg Wuſterhauſen) 20. Landwehrregiments , 3. Bataillon (2. Trier) 30. Landwehrregiments, Ferdinand Kaſtéll, Hptm. 1. Klafie , rom Bombardier-Korps zum Prager-, genehmigt. (Königreich Sachſen.) Das Kriegsminiſterium hat, dem Vernehmen nach, mit der Zutheilung beim Wiener-Garniſons-Artillerie-Diſtrikte.

angekauft, um dasſelbe zu militäriſchen Zwefen zu benuzen , namentlich ein Elbebampfboot Georg Esquire Vaffal-Benfon , Unterlieutenant 2. Klaſſe vom Mineur- um eine jidhere Verbindung zwiſchen Dresden und der wichtigen Feitung Königſtein herzu: Korps , als Unterlieutenant zu Würtemberg Suſaren .

ſtellen , die ſeit den Mai- Greignifien des vorigen Jahres fich als ein dringendes Bedürfniß herausſtellt.

Ordensperleihungen und Auszeichnungen. (Schweden.) General Peyron, Bruder des früheren Kriegsminiſters, ift zum Edler ».v Oltra,, Oberſtlieutenant und Kommandant des 10. Feldjäger- Adjutant des verſtorbenen Könige Karl bei Sübſchon'ſchen . Johann , zum Regimentonef des

Das Ritterfreuz des faiſerl. öſterr Leopold- Orden8 : Anton Desforidh Generalfommandanten der Truppen in Schonen, ſodann Oberft Aminof, geweſener Flügel Bataillons.

Den faiſerl. öſterr. Orden der eiſernen Rrone 3. Klaſſe:

(Španien.) Der Geniedirektor , Generallieutenant Zarco del Valle, unab

Florian von laſfig bemüht , durch alle nur möglichen Mittel die theoretiſche und praktiſche Ausbildung

132

des ihm untergebenen Ingenieurregiments zu befördern und zu heben , hat in der Bezie- , Franz Joſef mit wiederholt ſtürmiſchen Enthuſiasmus unter Begleitung der Bataillonsmufit hung und um den Eifer zu fortfdhritten und Vervollkoinmnungen in den verſchiedenen dargebracht wurde, ein herzliches Lebewohl ſagten . praktiſchen Arbeiten der Waffe anzuſpornen , mit Bewilligung des Kriegsminiſteriums ein Dieſe innige brüdırliche Freundſchaft, welche Defterreiche Krieger in allen Theilen

Zickular erlaffen, welches eine Reihe von Beſtimmungen über die Zuerkennung von Prämien ziert, legt und die angenehme Verpflichtung auf, rieſen biedern Kampfgenoffen unſern an die Mannſchaften des Genieregiments für Auszeichnungen in der praktiſchen Schule enthalt. Herzlichen Gruß aus der Feimath mit dem Belfügen hiemit kund zu geben , daß wir der Zeit und Feier des Wiederichens, ſei es nun auf dem Felde der Ehre oder in der Heimath, mit inniger Freude entgegenſehen. Piſik, am 28. Februar 1850. Das Offiziers-Korps des 1. Landwehr-Bataillons

Nu die biedeen Bewohner von Budweis , Wodnian , Protiwin und

vom r. f. F. M.

Piſek.

. Guſtav von Wocher 25 .

Infanterie-Regiment.

Nach eirier 1 ", Jahr langen Trennungvon der Heimath, währendwir für die ge heiligten Rechte unſers heldenmüthigen höchſtgeliebten Kaiſers, und für das Wohl des theuern Vaterlandes fampften , famen wir , auf unſerm Marſche in die Werbbezirks-Stazion be

Bildliche Darſtellung des Angriffes auf Wien 1848.

griffen , den 19. Februar in Budweis an. Schon in einer bedeutenden Entfernung von der Stadt hatten wir die Ehre, vom Herrn Generalen und Truppen -Brigadier von Karger,

Der Maler Herr Franz Zaldes, welcher fich früher durch längere Zeit im Haupt

begleitet von unſeren in Budweis ftazionirten Waffenbrüdern, und vom Kommandanten der Nazionalgarde mit deren Mufiffapelle, ſowie von einem großen Theile der biedern Buds weiſer empfangen und begrüßt zu werden. Nach der fftellung des Bataillons auf dem

quartier desFeldmarſchallø Grafen Hadegkn befand,und dort als Schlachtenzeidner eine tüchtige Scule durchmachte, hat nun auch den Angriff auf Wien yom Laaer Ninge undder Befichtigung durch den Herrn Generalen wurde die Mannſchaft des ganzen Berge au 8 , am 28. Ditober 1848, in einem ſehr gelungenen, von F. Kaliwoda Bataillonsauf das freundlichſte vonder Stadt bewirthet, während das Difiziers-Rorpe auf. Stein gezeichneten , von M. Bäder gedrukten Blütte verbildlicht, welches nebft forg !

Ausführung beſonders ben Vorzug für fichhat, daß eg burchaus nad eigner 'basVergnügen hatte, vom t . t . Schifmeiſter Adalbert Lanna mitder garteften Aufmerks fältiger Anida a ung entworfen wurde , daher die Angriffopunkte, die Vertheilung der Streit Tamkeit gaftirt zu werden . Den folgendenTagwurde der Marſch nach Wodnian fortgelegt, und ſchon in Augego fräfte , die Aufſtellung der Batterien ,endlich auch die unmittelbaren lokalen Wirkungen .

erwartete uns diein Paradeausgerüfte Nazionalgarde, deren Rapelle das Bataillon mit der Beſchießung für Wien , mit unübertroffener Genauigkeit und Treue wiedergibt. Midt der allgeliebten Volishimne begrüßte und indie Stadt begleitete , weldoe der erften Divi:leicht dürfte ſich daher ein beſſeres Erinnerungszeichen an jene verhängnißvollenTage finden

fion als Garniſon angewieſen,urd die von den freundlichen Bewohnern durch 2 Tage laſſen, als dieſeLithografie, die ſich noch überdies durch den wohlfeilen Preis von nur 2 Pl." R. M. empfiehlt, wofür ſie bei dem Herausgeber und Eigenthümer, F. Zaiber in Wien,

gaftirt wurde.

Auf dem lezten Marſche, namentlich durch Protiwin, hatten wir eine eben ſo freund: Leopoldftadt, Taborſtraße, zur Prager Eiſenbahn Nr. 36. , ju Haben iſt, und auch durd liche Begrüßung; indem die in Parade ausgerüfte Nazionalgarbe mit ihrer Muſikkapelle den Kunſthandel zu beziehen ſein wiró. das Bataillon ſchon in einer bedeutenden Entfernung erwartete, und durch Protiwin begleitete.

Eine Stunde von unſerm Garniſons-Drte Piſef wurden wir von dem in Parade ausgerükten Schüzen -Korps und der Nazionalgarde mit ihrer Muſikkapelle freundlichft empfangen , und herzlich bewillfonımt.

Mehrfache Anfragen bezüglich ter Ablieferung meines zur Herausgabe beſtimmten

Auf der lezten Höhe angefommen, von wo wir Werkes : „ leitfaden für nichtmanipulirende Unteroffiziere,“ beſtimmen mids, ben löblichen

die Stadt anfichtig wurden, gaben Pöllerſdüfle den ebenſo biedern als freundlichen Be: Regimentern , Rorps und Branchen, die das Wert pränumerirten , ergebenſt bekannt zu .

wohnern unſern Ånmarſd fund, welche das Bataillon auf das freundlich ſte willkommen geben, daß die unliebſame Verzögerung an dem ſehr ſchwierigen Saz der Tabellen lag,daß ich jedoch bis 20. M St ; d. 3. in die Lage verſezt werbe , mich der geehrten Auftrage hießen , und die Mannſchaft gaftlich bewirtheten . Zur Berherrlichung der Rütfehr des Bataillong wurden der Mannſchaft der für die entledigen zu können. hieſige Garniſon beſtimmten 2 Diviſionen von der Stadt 34 fl. R. M. verehrt, und Sonn tag den 24. 1. M. fand von Seiten der biedern Bürgerſchaft veranſtaltet, ein Fefteſſen

A. Hovák , Lieutenant im 34. Infanterie-Regiment Prinz von Preußen.

ftatt , während welchem vom Bataillons-Kommandanten und vom Kommandanten der Na gionalgarbe Tehr ergreifende, der Feier angemeſſene Reden gehalten wurden. Nach der Tafel brachte der Hr.Nazionalgarde-Rommand. Pompeeinen Toaſt auf das höchſte Wohl Sr. Ma Berichtigung. jeſtät unſers allergnädigſten Raiſers bar , welcher von der ganzen Geſellſchaft mit ſtürmi Im lezten artilleriſtiſch-taftiſchen Auffaze, fatt : „ Batteriemaffeto mm a n ſchem Enthuſiasmus und Muſit-Begleitung Giwiederung fand. Die weitern gegenſeitig vors dant“ muß es heißen : „ Batterienmafrekommanda n t.“

gebrachten Toaſte, namentlich auf die innigſte freundſchaftliche Vereinigung aller Provins zen zu einem immer kräftiger werdenden Deſterreich , – auf das Wohl Sr. Grzellenz des

Heren F.M. Grafen undVater Rabepky, - ber bietern Piſefer Bürgerſchaft 2c. ii. ic. In dem Verſchleißgewölbe der lithografiſchen Anſtalt von Eduard Sieger, wurden nicht minder mit ungeheuchelter Liebe und Freundſchaft dargebracht. Zum Beſdluſſeder Feierlichkeit fand Abend von einer hieſigen Dilettanten-Geſells Haupt-Rommiffiond-Verlag von M. Trentjensky, Stadt , Domherrenhof Nr . 871-872, iſt ſo eben erſchienen :

ſchaft ein Theater zu Ehren der glüklichen Ruffehr des Bataillons ſtatt, deſſen Reinertrag von 50 f . K. M. dem Radeski: zugewendet wurde. Stolz auf die freundlichfte und herzlichſte Bewillkommnung, welche und bei der

Auſtria, Soldaten -Wandkalender, Rüftehr in die Heimath allenthalben vonunſern bietern landsleutender Artzu Theil wurde , geſchmüft mit den Bildniſſen Sr.Majeſtät unſers ruhmgekrönten ritterlichen daß der ganze Marſch durch die oben angeführte Streke gleichſam einem Triumfjuge glich, Raiſers Franz Joſef I.

fieht fich das Bataillon auf das Angenehmſte verpflichtet, hiefür ſeinen innigften Dank und ſeiner heldonmuthigen Feldherren : Nadepky, Şaynau , Schlit_und Baron Jellachidy, öffentlich mit der feſten Ueberzeugung auszuſprechen , baß dieſe gegenſeitige Inrigkeit und umgeben von entſprechenden Emblemen in groß Fvlio. Freundſchaft gewiß auch dann jederzeit Hand in Hand geben wird , falls dieNothwendig: Tondruf pr. Blatt ... 1 fl. 30 kr. R.M. 1 fl. R. M. Rolorirt pr. Blatt keit es erheiſchen ſollte , die gefährdeten Rechte unſers höchſtgeliebtea Monarchen und das theuern Vaterlandes zu vertreten . Wohl, der wahre Piſek am 28. Februar 1850. Das 1. Landwehrbataillon vom f. F. F. M. L. .

dto.

auf Leinwand geſpannt

dto . auf Leinwand geſpannt 3 f.K. M. mit Goldſtaben 21. 30kr.KM . dto. Goldrahmen mit Glas 6 fl. R. M:

mit politirten Holzſtäben 2 f. K. M. dto.

mit Goldſtaben

Militär :Schreibtiſchkalender.

Guſtav von Wocher 25. Infanterie-Regiment.

Zum Aufſtellen , geprägt, mit den lithografirten Bildniſſen Sr. Majeſtät des Raiſers und der Feldherren Radekry, Banus Jellachich ausgeſtattet. Mit ſchwarzen Porträts 1 fl. 30 fr. R. M.

Ein herzlicher Gruß aus der Heimath.

Mit kolorirten Porträt: 2 ft. S. M.

In Motto und Emblemen dürften die Aller Herzen durchglühendeu Gefühle der Verehrung und Wunſch und Hoffen jedes biebern Defterreichers ihren Ausdruk finden , ſo

Bei dem Durchmarſche Des Bataillong durch Peſth im Januar 6. I. wurde demſel: wie der Herausgeber feinerſeits aufgeboten jat, durch Geſchmat und Gleganz ber ben die Ehre und das Vergnügen zu Theil, vom ørn.MajorGrenadier-Bataill.-Rommand. Ausſtattung ſeine ftete Tendenz alles zu bethätigen dem Ehrenſtande des Kriegers die höchfte von Zidanef im Vereine mit den Herrn Offizieren der Grenadier Diviſion Rainer und Wo: Ach tung zu zollen .

der , dann noch mehreren Kameraden dieſer Garniſon bis Buda-Ders begleitet zu werden, Dirette vom löbl. f. F. Militår tezogen werdende Gremplare genießen" die bisheri: wo uns dieſelben nach einem freundlich veranſtalteten Dejeuner, während weldiem ein Toaſt gen Vorzugspreiſe. auf das ununterbrochene höchſte Wohl unſers innigſtgeliebten Heldenmüthigen Kaiſers Der Herausgeber M. Trentſensky , k. k. Oberlieut. in d. Armee.

In unſerm Romptoir (Stadt Nro. 774) und in Rommiſſion bei Karl Gerold und Sohn iſt zu haben :

k. k. öſterreichiſchen Armee" „Schema der F.E. nach dem neueſten Standpunkte, 208 Seiten, nett broſchirt 40 kr. K. M.

Auf 10 Exemplare das 11. gratis ; bei 20 Exemplaren die portofreie Zuſendung. C

Binnen drei Tagen waren 1500 Eremplare dieſes Schema vergriffen.

Wien, Februar 1850.

Die Medakzion des „ öfterr. Soldatenfreundes. Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : J. Airtenfeld ; Mitredakteur : Dr. H. Megnert. Druf von Carl Gerold und Gobn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereffen. Nr. 30 .

Samstag, den 9. März 1850.

III.. Jahrgang .

Bei dem herannahenden zweiten Quartal (April bis Juni) dieſes Jahrgangs, laden wir die tapfere Armee und unſere anderen Verehrten

Intereſſenten zur Erneuerung der Pränumerazion auf den öſterreidiſchen Soldatenfreund," als die einzige, militäriſchen Intereſſen gewids mete, vaterländiſche Zeitſchrift, ergebenft ein. Der ſeitherige Erfolg überhebt uns jeder beſondern Anpreiſung. Die Bedingniſſe ſind, wie bisher: Für Wien monatlich 30 fr., mit der Zuſtellung in die Wohnung 36 fr.; für au 8 w artige vierteljährig

vom 1. April bis lezten Juni d. J. 1 fl. 50 kr. K. M., wobei die portofreie Zuſendung der Nummern an deren Erſcheinungstagen und die Rouvertis rung inbegriffen ift. -- Für das Ausland iſt der „ Soldatenfreund " durch die reſp . nächſten Poftámter zu beziehen. -- Die geldbeſchwerten Briefe werden von den Poftámtern un frankirt angenommen und befördert, wenn dieſelben mit dem Beiſaje: „ Pränumeraziondgelder," auf der Adreſſe bezeichnet find. Wien, im März 1850.

Das Komptoir des Soldatenfreundes," Stadt, Wollzeile Nr. 774.

Das zweite Bataillon von E. H.Karl Ferdinand Nr. 51 die nahe liegenden wallachiſchen Drte, wobei Plünderungen, Morde an Wehr nach Ausbruch der Revoluzion zu Klauſenburg. loſen Gefangennehmung der Geiſtlichen und Rieberbrennen der Dörfer an der Tagesordnung war; bis endlich gegen Ende Dktober fich die Romanen Bevölkerung ermannte, nach Thunlichkeit bewaffnete, und in großen Landſtür Der furchtbare ſtebente Tag , als Termin der Erklärung, rüfte immer men geſammelt, die ungariſche Stadt Nagy- Enyed eroberte und theilweiſe näher. Der beftimmte Tag fand und abermals beim Oberſten Baldacci in niederbrannte, hierauf fich drohend von verſchiedenen Seiten gegen Klauſen (S dl u 6. )

banger Erwartung verſammelt. Baldacci zeigte eine vom General-Kommando burg wälzte , um dieſer Stadt ein ähnliches Schiffal zu bereiten. Auf dieſe ſo eben erhaltene Staffete furzen Inhalts vor, worin demſelben bedeutet wird : Nachricht ergriff die raub- und blutdürftigen Inſurgenten ein paniſcher Schres er ſolle in Bezug der abgeforderten Erklärung ganz nach ſeinem Ermeffen fen, fie ſuchten daber mit den nun bewaffneten Romanen Frieden zu ſchließen. handeln. Die Beftürzung, welche uns inegeſammt ergriff , fann feine Feber Da von der Revoluzione -Partei Niemand den Muth hatte , fich als Parla

ſchildern. Oberſt Baldacci befahl ſonad , daß jeder Offizier bis 1 Uhr mentär verwenden zu laſſen, ſo wurde auf Befehl des Oberſten Baldacci der Mittags die Erklärung verſiegelt unter ſeiner Adreſſe einſenden müſſe. Uebri: umſichtige Hauptmann Fadler dazu beſtimmt, und nadi Hermannſtadt ab gens fügte er biezu, daß er Niemanden in politiſcher Meinung einen Zwang geſendet. auflege, ſondern Jeder nach ſeinem Gutdünfen handeln fönne. Hier muß aber erfuhr er, daß bereits mehrere Befehle und Proklamazionen in erwähnt werden , daß derſelbe wiederholte Entlaſſungsgeſude von Offizieren BetreffHier der politiſchen Wirren dem Regiments-Kommando nach Klauſenburg durchaus abgewieſen hat. jugeſendet wurden , wovon jedoch nichts veröffentlich warb. Nachdem feine Hierauf verfügte fich das ganze Offizier.Korps auf die Hauptwache, Pazifizirung, wie es die Inſurgenten wünſchten, zu Stande fam , ſo fehrte alwo der von uns allgemein geachtete und beliebte Hauptmann Fadler als Fadler mit dem erhaltenen Beſcheid zurüf. - In Klauſenburg angelangt, ver ältefter Offizier des Bataillons den Rath ertheilte : In dieſem Augenblik fammelte fich das fizier-Sorps ſogleich bei demſelben , und er machte das fromme feine Weigerung, aud) eine gewaltſame Durchidylagung, felbftbei der ſelbe über die wahre Geftalt der politiſchen Umtriebe bekannt. Wir erklärten

größten Tapferkeit der Truppe, wäre, felbſt mit Verluft ſämmtlider Bagage, nun feierlichſt

Bedingung Gelegenheit , unter unſere, Waffenbrüder unausführbar, da eines Theils das Bataillon fich nicht railliren fönne, andern ſondern bei der erſtenfeiner Noth, ſich darbietenden gegen uns mit ihnen,zu imkämpfen Theile aber Klauſenburg bereits mit 8000 Mann Fußvolt , einer bedeutenden Fall ſelbft mit Gewalt der Bajonnete, zu vereinigen. Dem Oberſten Bals Anzahl Kavallerie und 12 Geſcyüzen verſehen, auch alle Ausgänge wohl be bacci (ber mittlerweile von dem revoluzionären Miniſterium zum General ers wacht wären . Dem zufolge gaben wir die abverlangte Erklärung ungefähr nannt war) wurde der Beſchluß des Offiziers -Korps durch zwei Hauptleute folgenden Inhalte : 3d erkläre hiemit meine Anhänglidfeit an die, von mitgetheilt. Er erklärte fich fogar bereit, im günſtigen Augenblif wenn wir. Sr. Majeſtät gegebene konſtituzionelle Berfaſſung, und pünftliche Erfüllung ſeinen Befehl befolgen wollen, den Abmarſch nach Banfy -Hunyad ,anzuordnen

der mir zufommenden Befehle.“ Von dieſem Tage an trng jeder des Ba- Obidon dieſer Ort nahe an der ungariſchen Grenze , alſo gerade in entge taillons die ungariſche Nazional-Rofarde. Von den Inſurgenten war ſowohl gen geſezter Ridytung jener Gegend lag, wo unſere Waffenbrüder ſtanden , ſo auf der Hauptwache als im Schloſſe Felegvár die Trifolor-Fahne aufgefteft; waren dennoch dieſe beiden Offiziere mit der Anordnung einverſtanden , denn unſere geliebte faiſerlidie Fahne wurde fonach eingezogen und auf das Offt: nur einmal aus der nädyſten Umgegend der Stadt abgerüft fonnte fich dier-Wachtzimmer deponirt, von uns aber gleich einem Heiligthum auf das das Bataillon auf Seitenwege, durch das Gebirge gegen Tövis, oder Karls ſorgfältigſte bewacht *). burg ziehen und den fdon ſo lange genährten Wunſch der Vereinigung mit

Eine zu Thorda detaichirt geweſene Kompagnie wurde einberufen, und den geliebten Kameraden ausführen. Dieſer Plan war blos den Hauptleuten 1

als dieſe vor der Wohnung des Hauptmanns fid) verſammeln wollte, war Fadler, Liccudi und Lorang bekannt, und von denſelben einſtweilen geheim dieſelbe plözlich von mehr als 200 Szeklern und Nazionalgarden umrungen gehalten. und gewaltſam entwaffnet, ſobann aber nadı Klauſenburg entlaſſen. Daſelbſt Indeſſen mehrten ſich täglich die Zuzüge der ungariſchen Inſurgenten . angelangt, erhielt ſie wieder Waffen aus dem Vorrathe der andern fünf Inter Rommando des nun ungariſchen Generals Baldacci warſchirten Kompagnien. 2 Bataillons Honved's , i Abtheilung Nazionalgarde, 1 Diviſion Koſſuth

Den ſchmerzlichen Eindruf, welchen dieſe, ſo wie jene etwa eineWoche 1 Diviſion Sjefler-Huſaren und eine 6pfündige Fußbatterie von Klauſens früher an der Mannſchaft der Eskadron von E. H. Mar Chevaurlegers burg gegen Szamoß -újvár ab, um den bei Dees fich ſammelnden wallachiſchen vollzogene íchåndliche That übte, wird jeder brave Militär tief fühlen. Landſturm (wie man vorgab) zu bekämpfen. Hier ſtießen fie auf die unter Die Inſurgenten unternahmen zeitweiſe aus Klauſenburg Streifzüge in Befehl des tapfern Oberften Urban ftehende fehr ſchwache Truppe, welche die Rebellen ſogleich angriffen, aber troz ihrer numeriſcher Ueberlegenheit nach

* ) Vom Oberſten Baldacci iſt an die andern auswärtigen Abtheilungen die Regimentes auch einem einſtündigen Gefechte geſdhlagen, in wilder Flucht Klauſenburg zu er der Befehl ergangen, die, von dem revoluzionären Sicherheits-Ausſchuß abverlangte reichen ſichten. Grflärung , von den Offizieren ſogleich idriſtlich einzuſenden. Empört über eine Plöglich ertönte am 16. November um 1 Uhr Nachmittags die Sturms

and General,,welchedurchdie folche kommanditenden welche durchsom dieHauptleute glofe, alle, Tambours Alarmwaffenfähige ; Honved'sMann , Nazionalgarden , Reiter, tommanditenden General ſtrömte unter Hauptleute von Steinburg und Geſchür ſchlugen dem von Steinturg und ab'i abl Landturm und jeder demſelten überreicht, und worin der Oberf Baron Baldacci des Hochverraths an

geklagt, und die Bitte geſtellt wurde, den bedrängten Waffenbrüdern zu Hilfe furchtbaren Angſtgeſchrei: „ůrban fommt , Urban fommt !" dem Sammels kommen zu dürfen. Bei dieſer Gelegenheit erklärten die beiden Offiziere im Kamen plaze zu.

ihrer Truppe, daß fie eher bis auf den lezten Mann fallen , als ihre Fahue verlaſ:

Das Bataillon rüfte in banger Erwartung der Dinge, die da kommen

fen, und ihre berdworne Treue für ihren geliebten Monarchen verlegen würden. Follten, vor dieHauptwache; nach Mondenzumerſten Mal wieder vereint, Gerührt durch dieſe Arußerung, reichte der fommandirende F. 3. M. Baron Puch: ner den beiden Offizieren die Hand, als Zeichen dieAnerkennung für dieBeweiſe erhielt eß von Baldacci den Befehl, vorläufig abzutreten, fich jedoch bereit der unerſchütterlichen Trrue und Anhänglichkeit an den angeftammten Kaiſer. zu halten, um auf das erſte Zeichen zum Abmarſd nach Banfy-Hunyad geftelt

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zu ſein. Die andern Offiziere, mit Ausnahme der bemerkten drei Hauptleute ſchloſſene Stellung desſelben im Redai'ſchen Hauſe benahm ihnen den Muth , durch Ranonen vollbracht werden ſollte. dieſeAbſicht gaben Zeichen der Erbitterung und Weigerung ob des Voll zuges, fiewurden obſchonUngefähr nachi 2 Uhr Nachts erſchien vor dem Bataillon Graf Mifes jedoch, burd Winke und abgebrochene Worte in der italieniſchen Sprache über die wahre Abſicht bei Befolgung dieſes Befehle von dieſem in Kennt- Kellemen mit zwei Koſſuth -Reitern, und forderte die Difiziere und Manns niß geſezt. ſchaft im Namen des General Baldacci auf, ihnen nach Ungarn zu folgen, Um 6 Uhr Abends erſcholl neuerdings die Sturmglofe. Das Batail- |indem jezt der günſtige Augenblik ſei,, fich als wahre Patrioten zu zeigen. lon ſammelte fich mit Blizesſchnelle (ohne erhaltenen Befehl) vor der Haupt- | Grabestille erfolgte auf den wiederholten Aufruf. Mit fragenden Blifen wache ; der Kommandant dieſes Bataiữons , Oberftlieutenant D. , welcher in wendeten fich die Offiziere nach allen Seiten, indem ſie beſorgten , daß einige dieſem kritiſchen Momente mit Verpafen ſeiner Effekten beſchäftigt war , er- verblendete leute der lofenden Stimme der Verſuchung Gehör geben könnten. ſchien nicht. Demnach übernahm der rangáltefte Hauptmann Fadler das Doch zum ewigen Ruhme unſerer braven Mannſchaft ſei es öffentlich veckün Rommando, welcher durch ſeine Beſonnenheit, Ruhe und fühnen Muth bas det: fein einziger Mann folgte dem Rufe. Dieſer ſelige Augenblit enticidigte Bataillon in dieſen gefahrvollſten Stunden glüflich leitete. Gleich nach dem die Difiziere für alle ausgeſtandenen moraliſchen Leiden und Lebensgefahren.

Aufmarſche vor der Hauptwache des Bataidono traten eraltirte magyariſche Umarmungen und Bravorufen nahmen fein Ende ; denn mit dieſem Alte Redner vor die Fronte, welche die Mannſchaft im begeiſterten Tone aufmun- lichwand jeder, auch der geringſte Zweifel, und die ſchwierige Selbſtbefreiung terten, fich in dieſem entſcheidenden Augenblit, der Welt als würdige Söhne war glüflich erreicht. ihres Vaterlandes, als tapfere Vertheidiger der Freiheit zu zeigen , wonach Tags darauf marſchirte das Bataillon mit flatternder Fahne, während fie das Bataillon mit Eljen verließen. Alles blieb ftil !! – Weit gefährli- die Regiment muftf die Volfshimne ſpielte , den einrüfenden t . f. Truppen , cher, als dieſe, umſchlichen andere Geſtalten die Mannſchaft , um durch An- feinen geliebten Brüdern, entgegen, und wurde mit herzlichen Vivatrufen von knüpfung verſchiedener Geſprádye ihr politiſches Glaubenbefenntniß zu erfab- demſelben empfangen. ren .

Der brave Hauptmann Fackler aber ritt dieſen Freiheitsſchwindlern

Der brave Dberft Jablonsky eilte wieder an die Spize bed Regimentes,

ftets zur Seite und vereitelte durd Aufrechthaltung der größten, aber impo- um in dem Revoluziongkriege tapfer für Raiſer und Vaterland zu fämpfen. nirenden Ruhe, ihren Zwef.

Mehrere Hundert bewaffnete Fanatifer mit brennenden Fabeln ftürmten vor das Rathhaus , mit wildem Geheul einen Kommandanten verlangend, da der Angriff des Oberſten Urban erfolgt ſei.

Jeder Verſuch dieſer Zivilbehörde, dieſe Tollen zu beruhigen , war ver gebens ; Ades tobte , ſchrie, wüthete und ftürmte zur Wohnung Dee Baron Bay, welchen dieſe Wüthenden mit Gewalt aus ſeinem Bette riffen, halb ents

Armee - Kourier. * (W i en, 8. März. ) F. M. L. Fürft Liechtenſtein iſt aus Graz hier

kleidet auf die Straße zogen, und zur Annahmedes Kommando's zwangen. angekommen. Auch iſt der zweite Generaladjutant St. Majeſtät , G. N. Sodann brachten ſie ihn auf's Rathhaus, wo fich bereits General KeIner von Köllenſtein, nebit dem Oberſtfeldarzte Doktor Rottmayer und dem

Baldacci als Gefangener befand, der durch den Tumult begünftiget, ſammt Feldkriegskommiffär Sapfe, von der nach Steiermark, Kärnten und Strain, zur Adjutanten nach Ungarn entfliehen wollte. Hier war mittlerweile die Auf- Inſptzirung der dortigen Spitäler unternommenen Neiſe, bleher zurükgekehrt. 1

forderung des Oberften Urban wegen Uebergabe der Stadt angelangt, und

An Militärtransporten wurden vorgeſtern mit din Eiſenbahnen befördert :

von dem Stabrighter Grois dem verſammelten Volfe vorgeleſen. Als Ant- 130 Mann nach Graz, 262 Mann nach Brünn, 99 Mann nach Olmüz. An wort aber ſaufte eine Kugel bei ſeinem Kopf vorüber, worauf ſich die Rotte gekommen ſind 539 Mann des aufgelöſten 5. Bataillond vom Infanterie-Ne zerſtreute.

gimente Fürſtenwärther, welche in den in Italien ſtehenden Feldbataillong eins

Daß bei dieſer Gelegenheit an das Bataillon von Seiten des Volkes gereiht werden ſollen.. – Dem Oberſten und Rominandanten des Pionierforps

feine Aufforderung zur Vertheidigung der Stadt erging, noch Inſulte ſtatt- Freiherrn von Schlechta , iſt wegen der von der waferen Mannſchaft dieſes

fanden, dürfte nur allein der impoſanten Haltung desſelben zugeſdrieben Korpå bei dem Brande von Stammersdorf am 21. v. M. geleiſteten muthigen werden. Nachts 12 Uhr trat, wenn gleich unheimliche, doch gänzliche Stille und erfolgreichin Hilfe, von den Statthalter Dokt. Emminger, ein Dankſagungs in der Stadt ein, die Rälte war ſehr empfindlich, das Bataillon war ftehen Igreihen , ein äönliches auch von dem Abt zu den Schotten zugefommen, welch'

den Fußes dieſer bereits 6 Stunden lang ausgeſezt, es wurde daher beſchlor- Lézterer zugleich 60 fl. R. M. zur Vertheilung unter die bei jenem Brande ſen, in den Hof des Graf Redai'ichen Hauſes abzurüfen , die beiden Thore verwendete brave Mannſchaft beigefügt hat. — Dem Vernehmen nach wird Karl

mit Bereitſchafts- Rompagnien zu belegen, die Uebrigen aber durd Bewegung Odler v. Hellin, Majör und Hausfommandant der t. t.f Hofburgwache, in fich erwärmen zu laſſen .

Penſioneftand verſezt werden , und der Oberſtlieutenant von Raiſer Infanterie

Nachdem der Oberftlieutenant D. noch immer abweſend war, ſo wollte Regiment Nr. 1 , Theoder Medel , an ſeine Stelle kommen. der Hauptmann Fadler über das Verfügte demſelben den Rapport erſtatten. * (Wien.) Se. Majeſtät haben mit der Allerhöchften Entſchließung Kaum vor das Thor getreten , wurde er von einem Nazional-Garde- Offizier vom 19. v. M. Nr. 947 auf den Vortrag Sr. Grzell :nz des Banus Felo dringend erſucht, als Bataillons-Rommandant im Stadthauſe ſogleich erſchei- zeugmeifter Baroit Jelachich , dem f. k. Herrn Major des 2. Banal-Grenz nen zu wollen . Er fand daſelbft einen Kriegérath von wüthenden Roßlu- Negiments Paul Petrowits, in Berüfſichtigung ſeiner vielſeitig mit aufopfern thianern verſammelt; der Präſes ſtellte, faum eingetreten, die bedeutungsvolle dem Heldenmutbe und beſonderer Umjicht geleiſteten Dienfte in dem ungariſchen 1

Frage an ihn : „ Welche Stellung gebenkt das Bataillon in gegenwärtiger Feldzuge , das Mitterkreuz des kaiſ. öſterr. Leopold-Ordens allergnädigft zu verhängnißvollen Zeit einzunehmen ? Der brave Hauptmann Fadler erwies verleihen geruht. Dieſe ſehr erfreuliche Nachricht wird gewiß auch ſeine derte ruhig: „ Dbichon nicht Chef des Bataillons, fönne er dennoch frei er- vom idwerem Unglüfe in eben dieſer Zeitepoche heimgeſuchte Familie auf das klären, daß das Bataillon ſich die Aufrechthaltung der Drdnung und Ruhe angenehmſte berühren. Je mehr Gelegenheit dieſer Major in den Gefechten in der Stadt zur Pflicht mache", worüber belobende Anerfennung sollend, der ſich auszuzeichnen fand, deſto ſchwerere Gewitterwolfen entladeten ſich über die Präſes bemerkte: „ Wir halten es für weit dringender, bei dem Vorrüfen des Häupter ſeiner ſcuzlos gebliebenen Familie. Sein Bruder, ein ſehr geachteter

Urban und dem theilweiſe ftatt gehabten Rüfzug unſerer Truppen das Batail- Mann , als hochgeſtellter Beamte in der Bacéze , wurde durch die Nebellenre Entſchloſſen erwiederte gierung wegen ſeiner loyalen Geſinnung fandrechtmäßig behandelt , und blos Fadler : „ Das Bataillon werde dieſem Befchle feine Folge leiften , indem es auf beſondere Verwendung des nun hier anweſenden Herrn Biſchof Alanızfovi,

lon zur Vertheidigung der Stadt zu verwenden ..."

nie geſonnen war, gegen ſeine eigene Brüder zu fämpfen, im Gegentheil als wurde er vom Strange gerettet , doch in Folge der erlittenen Mißhandlungen treue Diener Sr. Majeſtät des Raiſers und Königs, unjers angeftammten und Todesangſt iſt er kurz darauf geſtorben. Deſſen Schwager Iſakoniz, Obers 1

/

Herrn, mit ſeinen Waffenbrüdern ehemöglidiſt vereint zu werden wünſdie." fiskal , hat , mit Hinterlaffung der armen Witwe (Schweſter des Majors ) und

Der Präſes bezog ſich auf die abgegebene idriftliche Erklärung. Kühn'er- 4 unmündiger Kinder, unter mehr als 100 Heugabel- und Senſenſtichen den wiederte der brave Hauptmann Factler:: „ Es wäre dermalen feine Zeit zu |Geiſt aufgegeben. Dasſelbe Ghiffal hatte auch ſeine alte Mutter, welche den rechten , ob die Truppe Sr. Majeſtät des Kaiſers Ferdinand I. gegen jene vielfach in Neuſaz empfundenen Mißhandlungen zu entgehen , ihre Nettung des Königs Ferdinands V. kämpfen könne, und in dieſer Beziehung werde mit Hinterlaſſung ihrer ganzen Habe , in der Flucht nach Karlowiz Ebenſo ſuchen der angedeutete Befehl feineswegs erfüllt werden ; was aber die Erklärung mußte --- fand sort in Folge der erlittenen Mißhandlungen den Tod. anlange, ſo ſei dieſe aus dem einfadyen Grunde abgegeben worden , um das ereilte ſeinen hochverehrten Schwiegervater, den Herrn Generalen Baron Gras Bataillon dem reditmäßigen Kaiſer und dem Geſammt-Vaterlande zu erhal- mont, auf dem Karlowizer Kriegsſchauplazë der Tod , in Folge der ausgebro ten ; jezt, da datſelbe nad Monaten zum erſten Mal unter Waffen um ſeine tenen Cholera-Seuche ; für die Wtwe und Rinder haben Se. Majeſtät die

geliebte Fahne geſchaart ſtehe , möge verſucht werden, dasſelbe gegen ſeine Gnadengehalte zu beſtimmen geruht. Das ganze Şab und Gut hingegen dieſes ehrenvollen Stabsoifiziers, rxelches er in dem ehemaligen Neuſaz beſaß beſchworne Treile wankend zu machen. “ iſt ihm durch den ung. reb . Megierungs -Rommiffär Eugen Böty konfiszirt, Auf dieſe fräſtige Aeußerung war von Seiten der Rebellen der allge:

meine Rüfzug angeordnet , weldjer ziemlich in einer regelloſen Flucht vor öffentlich veräußert, meiſtens aber verſch Feppt; deſſen Haus und die Neben fich ging . gebäude , worauf auch ſeine Heirathsfauzion verſchrieben war, iſt nicht nur Vor ihrem Abzug quo Klauſenburg beſchloſſen die Rebellen , das in durch das erfolgte Bombardement von Peterwardein zerſtört, ſondern man kann

ihrem Sinne verrätheriſithe Bataillon zu vernichten; allein die fefte und ent- ſagen, durch die ungariſchen I'vførgenten aus Rache in einen Shutthaufer

135 ver.vanbelt.

Die arme Familie , namentlich ſeine Frau , die Tochter eines ſo bedeutenden Abnehmend der Krankheiten unter den, insbeſonders in Ungarn 1

ausgezeichneten Generalen , würde einer ſehr traurigen Zukunft entgegenſehen, dislozirten Truppen nicht ſelten erwähnen, herrſcht ſchon ſeit geraumer Zeit die wenn man nicht vertrauensvol feinen Blik nach oben richten dürfte.

Sterblichkeit unter der Garniſon von Peterwarbein in einem außerordentlich



* (Wien .) Nachdem wir in unſerer lezten Nummer die Beſdreibung des von dem Offiziers- Korps der Armee dem Feldmarſchall Grafen Radesky gewidmeten Marid all ftabe 8 gebracht haben, geben wir hier nun auch den Lert der von der Meifterfeder des F. M. £ . Freiherrn v. S dh ö nha 18 verfaßten Widmungsurkunde , welche, dem Vernehmen nac , von ſämmtlichen Ar-

boben Grade. Vom 3. Bataillon und der Landwehr ſowohl, als auch von den zu deren Ablöſung mit Ende Dezember vergangenen Jahres daſelbſt eingetrof fenen beiden erſten Feldbataillons des Regimento Prinz Leopold beiber Sizi lien ſind vom 1. Oktober 1849 bis lezten Februar 1850, alſo in einem Zeit raume von fünf Monaten, bereits 894 Mann bloß in den Spitälern von Ka

mee . Rorf8-Rommandanten, unterſdorieben werden wird : Ruhm- und Sieggefrönter Feldmarſchall !

meniz und Peterwardein geſtorben, und überdies zählt leztereß noch gegenwär

tig 720 Kranke des nämlichen Negiments. In ähnlicher Weiſe wie früher Als die geſellſchaftlide Ordnung und mit ihr das Glüt der Völker aus finden noch immer häufige Erkrankungefälle ftatt, wenn gleich in Nütſicht auf thren Angeln zu weichen begann, als Anarchie und Empörung frech ihr Haupt die Sterblichkeit ſich in jüngſter Zeit ein etwas befriedigenderes Heſultat her erhob , und im Bunde mit fremder Treuloſigkeit an den Grundfeften unſerer ausgeſtellt hat. Die Cholerine, die Nuhr und namentlich der Tyfuð ſind die Monarchie rüttelte : da traten Euer Erzellenz im Vertrauen auf die Treue und Krankheiten , welche eben unter den fräftigften Leuten der Beſazung ihre meiften

Tapferkeit des Soldaten , den Sie ſelbſt gebildet , dem verteerenden Sturme Opfer ſuchen. Die durch langſame Erholung jedes Einzelnen zahlreich gewors kühn entgegen. Ade Þinderniſſe , die die Lage eines Feldherrn erſchweren können, denen Rekonvaleszenten, deren Unterbringung in der nahgelegenen Ortſchaft Ka wußten Cuer Erzellenz mit ungebeugter Standhaftigkeit zu überwinden ; fiego meniz ein zwefentſprechendes Palliativmittel ift , können mehr oder minder reich gingen Sie mit der Schaar Shrer Treuen auf einem Rampfe hervor, der wegen ihrer großen Körperſchwäche oft lange Zeit nicht den Dienft verſehen . Ihnen die Bewunderung der Mit- und Nachwelt, den Dank des Kaiſerß und auch von den Offizieren ſind in dieſer kurzen Zeit viele ſchwer erkrankt, und die Verehrung der ganzen öſterreichiſchen Armee auf ewig ſichert. einige — darunter der in ſeiner Kunft äußerſt geſchikte und thätige Regimento Ihr ergabenes Beiſpiel wirfte mit magiſder Kraft. Eine gleiche Bes Arzt Doktor Raftner – den hier herrſchenden Uebeln unterlegen. Zu dieſem geiſterung für die Grhaltung der Monarchie ergriff das ganze Heer, wie Ein ungünftigen Geſundheitszuſtande dürften ſich ferners die während der wärmes Mann reihte es ſich um den Thron ſeines Raiſers, Verrath und Anarchie floh ren Jabregzeit hierorts endemiſoen Fieber geſellen, welche bei der Geuer aus 1

beſiegt vor der Macht der Tugend. Deſterreichs dankbares Huer wünſcht Ihnen, namen eiſe größern Ueberſchwemmung der Umgebung von Peterwarbein , einen erhabener Feldherr, ein Denkmahl ſeiner Liebe, Verehrung und Dankbarkeit zu noch bösartigern Charakter anzunehmen drohen. weihen . Auf die Unterzeichneten iſt die ehrenvolle Wahl gefallen , Euer Gr. (Semlin, 2. März .) Heute ift die hier ſtazionirte brave Mannſchaft zellenz dieſen Aft der Huldigung darzubringen. Die Stimme des Soldaten vom Regimente Khevenhüller durch das zweite Bataillon vom Regimente Wil

wählte hiezu das Simbol Ihrer Würde, den Feldherrnftab , womit Sie ihm helm abgelöſt und geht über Pancſova nach Beckerek. * (Troppa u .) Der Bedarf für das Gendd’armerie- Regiment in Schles Führen Euer Erzellenz noch lange dieſen Stab zum Schuze des Thrones pien, zu deffen Herbeiſchaffung eine Lizitazion bei der hieſigen Bezirkshaupt und des Vaterlandes, zum Stolze und zur Freude eines Heered, das in Ihnen mannſchaft am 12. o. M. abgehalten werden wird, befteht in 230 Bettftätten

den Weg zu ſeiner Pflicht und zum Siege gezeigt.

ſeinen ehrwürdigſten Veteranen , ſeinen theuren Führer, ſeinen rukm- und ſiego mit eiſernen Geſtellen , 230 Schafwollmatrazen , 460 Leintüchern, 460 íchaf wollenen Defen und 230 Strohläfen.

gekrönten Feldmarſchall verehrt. “

(Florenz, 26. Februar.) Geſtern haben unter Leitung des Baupts * ( Prag. ) Die Anſichten , die in dem Artifel : „ Errichtung von Filials Invaliden - Verſorgung -Anſtalten in den neu organiſiiten Kreis -Werb- Referves manns Franz Nidel die artilleriftif ben und fortifikatoriſchen Arbeiten und

Bezirken ,“ in Soldatenfreund Nr. 23 aufgefaßt erſcheinen , dürften allerdings die vollfåndige Armirung der, von öſterreichiſchen Truppen gegenwärtig voll von jedem Soldatenfreund billigend anerkannt werden , und auch deren Aus- fommen beſezten Raftelle Fortezza da Basso und Fortezza di Belvedere bes Einen detaillirten Bericht erhalten Sie nach Beendigung derſelben . führung beſonders für den Invaliden günſtige Folgen gewärtigen laſſen ; nur gonnen. * muß aber benterft werden, daß durch die Errichtung von ſo vielen Filial-Ver (Marburg .) In dem Presbyterium der hieſigen Stadtpfarrkirche ſorgungs -Anſtalten in der angegebenen Weiſe, dem Staat noch größere Roften iſt als Spolie der tapferen Unterſteierer, eine neue ftattliche Fahne von weißs aufgebündet werden müßten, als die Invaliden - Verſorgung bis iezt erfordert, roth -grünem Seidenſtoffe aufgeſtellt worden, mit der unterhalb in deutſcher und

was bei den anderweiten Staats-Bedürfniſſen wohl zu besükſichtigen ſein wird. ſloveniſcher Sprache angebrachten Inſchrift: „ Das erſte Landwehrbataillon unter Der angeregte Zwef läßt ſich aber nicht nur ohne vermehrte, ſondern ſelbit Kommando des Majors Franz Latterer von Lintenburg vom hieſigen Wer58s

mit Erſparung aller dermaligen foftſpieligen Adminiſtrazioni-Aublagen , welche Bezirks-Regimente Nr. 47, Graf Anton Ringfy, hat dieſe Fahne der erſtürm .

die beſtehenden fünf Invalidenhäuſer erfordern , ganz leicht erreichen ; und es ten Stadt Livorno bei ſeiner Nüffehr in die Heimat, zum Andenken an die

lind auch die diesfälligen „ Grundzüge für eine zwermäßigere Verſorgung der glorreich überſtandenen Feldzüge vom Jahre 1848 und 1849, hieher verehret. “ * Militär-Real- Jnvaliden , die mnit den Eingangs erwähnten Artikel in der * (Laibach.) Wie der öſterreichiſche Correſpondentó meldet, beliefen Hauptſache übereinſtimmen , vom Verfaſſer dieſer Zeilen, ſchon vor Moraten an ridh die Truppentransporte in den lezten ſechs Tagen des Februar wieder auf N

eine hochgeſtellte Perſon zur Begutachtung und Würdigung eingeſendet worden, 2400 Mann. Hiervon ſind beiläufig 1800 Mann nach Italien marſóhirt, wo felbe im Falle der Thunlichfeit gewiß nicht unbeachtet bleiben werden.

und von dort gefommen gegen 600 Rapitulanten, welche nach Mähren gingen.

* (Sohemniz, 4. März.) Anna i umarow na aus Stanislau in Galizien folgte ihrem Bräutigam Gem. Franz laskowski der 17. Roma pagnie von 8. $ . Stefan Infanterie ſeit einem Jahr durch alle Solachten als Marketenderin beim 3. Bataillon im Schlif'ſchen Rorps. Bewunderung und Mitleid erregten dieſe Frauenzimmer in der ftrengen Jahreszeit , wie vie

unermüdet im größten Rugelregen mit der Avantgarde ihren Rompugnien folg ten und keine Gelegenheit unterließen , ſich mit Epwaaren und Getränk zu ver

Perron a I n a ch r i ch te n. Ernennungen.

ſehen , die manchem Offizier auch fremder Regimenter ſehr willkommen waren :; Zum Oberſtlieut. der Major : Georg Berger, Freih . von der Pleiße , von Prinz von Preußen Inf. oft hörte man von Offizieren fremder Regimenter die Marketenderinnen des Regimentet 6. 9. Stefan , welche meiſt aus Galizien gefolgt waren, loben . - Zu Majors die Hauptleute : Johann Idiez ufh , von Kaiſer Franz Joſef Vor einigen Wochen iſt die Oberwähnte gerade in derſelben Nacht von einem Rnaben entbunden , als ihr Bräutigam im Spitale zu Schemniz am Tyfus ſtarb. In dieſer hilfloſen Lage , mo ride felbe nichts verdienen kann , und das Regiment 8. $. Stefan nach Komorn bereits abmarſchirt war, wendete ſie ſich

Inf., zum Plaz-Major in Ferrara ; Guftav El. von Fragner , von

Prinz von Preußen Inf., und Theodor Freih. von Borberg, von Felir Schwarzenberg Inf., beide im Neg., dann der Rittmeiſter Richard Nitter Landgraf , von Raiſer Franz Joſef Dragoner , bei &. $. Johann

Dragoner Reg . an den hier rüfgebliebenen þerrn Regimentsarzt Dr. Schillinger, um Nahrung und Obdach für ſich und ihr Kind . - Dao Offiziers-Rorps des Negiment: Franz Namor, Mil. Vgs. -Verwalter, zum Vg6.- Oberverwalter in Böhmen. Deutſchmeiſter ſo wie der übrigen Korps veranſtalteten eine Rollefte, um die Penſionirunge n. ſem dringenden Bedürfniß abzuhelfen und das Kind wenigſtens auf einige Mo nate unterzubringen. Als unverheirathet hat ſie feinen Anſprud auf Mili- Johann Schulz, Oberftl. von Mazzuchelli Inf.; Joſef Roſenbaum, Plaza Major zu Ofen , mit Oberſtl. Char. und Penſton ; Michael von Bocz tär - Verſorgung, als Fremde feinen auf Unterſtüzung von Seite des Zivile, bon SE

1

ihrer Heimath iſt ſie foweit entfernt, es wäre daher ein Wert der Mildthätig

fow & ti, 1. Rittm . von Schwarzenberg Uhlanen, und Ludwig Schwarz

feit, für dieſe Perſon einige Beiträge zuſametenzubringen , damit daz Rind in eine Verſorgungs-Anſtalt fäme und ſte ein Reiſegeld in ihre Heimath erhielte.*) (Peterwardein , 3. März. ) Während die öffentlichen Blätter das

mann, Øptm . 1. Klaſſe von Sivkovich Inf., beide init Majors Char.

of

1

u. Penſion.

Joh. Pavellid v. Starigrad , penſ. Aptm., erhält

nachträglich den Majors : Char. und 100 fl.' Perſonal- Zulage. Quittirungen.

* ) Mit Vergnügen werden auch wir Beiträge überachmen und der Betreffenden ju- Franz Graf Efterhazy de Galantha , Hauptm . 1. RI. von G. $. Baden führen

Die Ned.

Inf. , mit Majoro-Char.

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Als im Jahre 1809 der Krieg wieder begann , erhielt er von Sr. kaiſerl. Hoheit bem burchlauchtigften huldvolle verſchaffenJohann damalsVerſprechen rerfiel er, zuihinWieneinein Beftallung Das Militär - Verdienftkreuz: S . faiſ. Hoheit E. $. Albrecht in Tirol als Major zuErzherzog ; alleindasgerade ein ſehr F. M. L. und Kommot. der 3. Armee.Rorts in Böhmen , und Höchft- bösartiged Nervenfieber, von welfer Krankheit er ſich erſterhalte, als bereits die Nefidenzen Auszeichnungen.

.

S

deffen Adjutant: Heinrich Graf Cappy, I. Rittn. von E. H. Rarl uhlanen . Das ſilberne geiftliche Verdienftfreuz : Anton Wolff, Kaplan des Liroler Jäger Regimente Raiſer Franz Joſef. Adelsverleihungen .

vom Feinde bedroht war. Dieſe Gefahr vernehmend , verließ er , noch kaum Refonvaleszent , das allgemeine Krankenhaus, urb meldete ſich hel Sr. königl. Hoheit dem Herrn Erzherzog Marimilian zum Dienſte für dus bedrohte Vaterland , wornach ihm der Auftrag ertheilt wurde, die Organiſirung und das Kommando des Univerſitäts-Korp8 zu übernehmen. In Folge der bekannten ,unglüblichen Ereigniſſe, welchen bald darauf Wien unter :

lag , gerieth er in feindliche Gefangenſchaft, indem er fich verkleidet aus Wien zu entfer:

In den Nitterſtand erhoben : Dr. Johann Taubes, t. k. Nath, Stabe- nen, und der öſterreichiſchen Armee anzuſchließen verſudste, wobei er auf den Wege noch felds und Leibarzt Sr. faiſ. Þobeit des Herrn E. $. Johann, als Rits Mauer erkannt, der Spionerie' verbáchtig feſtgenon.men , und auf Befehl des Prinzen Berthier zum Kriegsgefangenen erklärt, gegen Frankreich abgeführt wurde. Doch auf dem Transporte gelang es ihm zu entfommen , und nach Kill zu flüch ten , wo er , unter erbichtete:n Namen verborgen , ſich durch Kundſchafter mit der t. t.

ter det faiſerl. čſterr. Orbens der eiſernen Krone 3. RI.

Armee ins Einvernehmen rezte, viele öſterreichiſche Gefangene im Gebirge verbarg , und

Militärifde Notizen . (Frankfurt a. M.) Dem Vernehmen nade iſt der f. F. öſterreichiſche Fre: gatten-Rapitán,Herr von Bourgoingnon, welcher der Marineabtheilung der Bundeskommiffion beigegebeniſt , mit einer Sendung nach der Nordſeeküfte beauftragt, um dort Sta-

fie durch vertraute Patrioten über die Donau zur faiſerlichen Armee überführen ließ.

ziondorte für die deutſche Marine zu ermitteln .

zu ermuthigen. -

(Naffa u.) Am 2. d. M.ift in Wiesbaden der Chef des Kriegsminiſteriums, Graf von Raftell , geſtorben. Nettolog.

Er aber erhieltHinſicht nach ſeiner äußerſtSelbſt-Ranzionirung gefahrvollen Auftrag,von dem Generalen Grafen verfügen Rothkirch ,

den in jeder fidh nach Weld zu , um die Starfe des Feindes , deſſen Bewegungen und Stellungen zu erforſchen , endlich auch das Volt zur Ausdauer in ſeiner Neigung und Anfänglichkeit an den allerhöchſten Monarchen Sein hochherziger Patriotismus überwand die Beſorgniß für die Zukunft ſeiner vier mutterloſen Kinder , welche ſich damals in der vom Feinde offupirten Gegend bei Lilienfeld befanden und er übernahnı das erwähnte, ihm angebotene ſchwierige Geſchäft mit der grüßter Bereitwilligfeit.

Im energiſchen Vollzuge dieſer Sendung war er keinen Augenblit ſeines Lebens

(Wr. Neuſtadt.) Am 4. Dezember 1849 erfolgte der Hintritt des f. f. penſio- ficher, denn die feindlichen Gersd’armen durch ſtreiften ununterbrochen die ganze Umgegend, nirten Oberſtlieutenant Johann Penz von Döllis . und einmal verdankte er nur der Warnung eines Tabat-Aufſeher8 ſeine Rettung. Er wollte Dieſer Veteran war am 17. Oktober 1763 zu Serfans in Tirol geboren, und trat fidh námlich über St. Pölten nach Kiel begeben, welcher Vorſaj bereits dem F:inde ver: im Monate März1790 nach zurüfgelegten filoſofiſchen Studien freiwillig in das damalige rathen , und ſeine Arretireng befohlen war, allein unterwegs durd den erwähnten Tabaks Tiroler Sacfſchüzen -Rorps als Gemeiner ein. -- Durch ſeine mitgebrachte Vorbildung Aufſehec von dem Verrathe in Renntniß geſezt , werdete er ſich ſeitwärts von St. Pöl erwarb er ſich in kurzer Zeit die Charge eines Oberjägers. – Schon im Jahre 1792 legte ten, tam glütlich über das Gebirge von Maria Zell nad Weyer, Steier, Enns , Linz , er die erſte Probe ſeine Mutheg bei Soumaigne ab , wo er zwet feindliche Ranonen er: Salzburg und vollführte ſeinen Auftrag in der Zeit vom Auguſt bis zum Friedensſchluß .

oberte, und für dieſe That vom fommandirenden Generalen Clerfait gleidh auf dem Schlacht: im Oktober mit ſolchem Gifer , daß er ſich die vollſte Zufriedenheit des Herrn Generalen Grafen Rothfirdy erwarb

felbe mit 12 Stüt Dufaten beſchenkt wurde.

Im Jahre 1793 fand er neuerdings Gelegenheit ſeine Tapferkeit zu beweiſen, indem

Bewöhnt ſich ſelbst , ſein Hab und Gut, wie auch die Sorge für ſrine unmündi

er bei Weſenbuſch am Roßrfluſſe einen glütlichen Ueberfall ausführte, hiebei mehrere Offigen Kinder ſtets dem Dienſte für Monarchen und Vaterland nadıquſezen , übertraf feine ziere und 150 Mann zu Kriegsgefangenen machte, und dafür die filberne Tapferkeits-Mc- Kränkung über den unglüfliden Ausgang des Krieges 1809 weit ſeine hiemit nothwendig daille ethielt.

bedingte Verzichtleiſtung auf das verſprochene Avanzenient zum Major. Noch in demſelben Jahre kommandirte er wegen Mangel an Offizieren als Kurs Der Wiederausbruch des Krieges im Jahre 1813 fand ihn noch als Hauptmann pagnie-Kommandant die_Avantgarde ; führte ſelbe bei Neerwinden zum Sturme; wobei bei dem Infanterie:Regiment Strauch , und erſt in der Völkerſchlacht bei leivgig wen unter Behauptung des Drtes Örsmail , zwei Kanonen erobert wurden . Dieſes muth dete das belohnende Glut fidi einigermaßen ſeinen Handlungen zu -

volle umſichtige Benehmen erwarb ihm die goldene Tapferkeits-Medaille.

Es gelang ihm nämlid, in dieſer Sdyladit die ſehr wichtige Poſizion des Schloſjes

Im 3. 1794 erſtieg er der Erſte mit ſeinen Jägern unter heftigem feinSlidhem Kanonen Döllig zu crobern, wodurch er fich das Zutrauen Sr. Durchlaudit des Fürſten Alois und Kartåtſchenfeuer die Verſchanzungen von Charleroi, und forcirte die vom Feinde be: Liechtenſtein in ſo hohem Grade erwarb , daß ihm der Fürſt anſtatt des beim Sturme bei ſezte Brüfe über die Sambre. Ais Belohnung für dieſe Bravour erfolgte reiue Bejörs nahe aufgeriebenen Bataillon Straud Infanterie, zur Behauptung der ſo eben genommenen derung zum Unterlieutenant. Poſizion dao Kommando über ein Bataillon Fürſt Wenzel Colloredo nebſt andern Trup Von dieſem Zeitpunkte an machte er beinahe alle in dieſem Jahre) vorgefallenen penabtheilungen anvertraute. blutigen Gefechte des franzöſiſchen Krieges mit , und in der Attaque bei Clairmont er: Mit dieſer Truppenabtheilung behauptete er nicht nur allein das Schloß gegen wie derholte fürmiſche Angriffe des Feindes, ſondern er beherrſchte nebſtbei den Uebergang der ſtürmte er dieſen Dit mit ſeiner Jäger-Rompagnie, und behauptete ihn. Im Jahre 1800 wurde ihm , damals zum Oberlieutenant avanzirt , durch die ganze Pleiſe durch das Zurüforängen des Feindes über dieſen Fluß.

Campagne das Rommando über ein Korpe von 200 bis 300 Mann verſchiedener Trups

Von dieſem Zeitpunkte übergab man ihm das Kommando über ein Bataillon bon

pengattungen auf Streifungen anvertraut ; er behauptete die Gegend im Nüfen von Moreau's Strauch Infanterie während des ganzen Feldzuges. Armee , indem er Ueberfälle und Coup-de-main im Schloſſe Donaueſchingen , vor AltNicht lange darauf gelang es ihin abermals unter den Augen weilano Sr. Maje

Breiſach, zwiſchen Breiſach und Freiburg, und zu Donauwärth ausführte, in lezterem Orte flåt Franz I. ſich bei Vejançou auszuzeichnen. ungeachtet hartnäfigen Wiederſtandes den Kommandanten mit mehreren hundert Mann zu Aus der zu dieſer Zeit blofiiten Feſtung Beſançon hatte der Feind überlegene Gefangenen' machte, und gegen 200 Pferde , ſo wie die verlorenen öſterreichiſchen Maga Streitkräfte entſendet , welche bereits die öſterreichiſchen Truppen zurükdrängten , und zu umgehen drohten . zine bei Hechingen dem Feinde abnahm . Hauptmann Penz a la tete ſeiner Truppen mit gefälltem Bajonnet, führte po nadhNach dem im Jahre 1801 erfolgten Friedensſchluß wurde Oberlieutenant Penz von

ſeiner ausgezeichneten kriegeriſchen Laufbahn zum Lehrer des Vorpoſtendienſtes in die Wr.z Neuſtädter Militär-Afademie berufen , jedoch bald darauf als Hauptmann zur Landmili ſeinen Eifer gelang, in Tirols nördlichen überſezt , wo es ihm troz aller Hinderniſſe durchberg, das Landvolt zum Dienſte in der Grenz-Landgerichten Landel, Pfunz und Nauders Landmiliz zu beeifern, fo zwar, daß dieſe Landgerichte die erſten waren , welche ihr Ron:

aus den Flädyen drüfliche Sturn:angriffe aus, daß er den Feind zurüfwarf und gänzlidy Hierauf wurde ihm die allerhöchſte Gnade der Beförderung zum Major zu vertrieb . . fedjäger-Bataillons ernannt Theil, und er ſofort zum Kommandanten des 1.Feldzüge n 1815 in Frankreicy, wo die blokirte Nidyt minder gelang es ihm in den ſpätern Feſtung Auronne fidh ihm durch Kapitulazion ergab ; dann 1821 in Italien gegen Neapel bei

tingent, mithin dem Vaterlande 516 Vertheidiger ſtellten , ungerechnet, die durch ſeine Veranlaſſung gebildeten 2 Stand chůzen -Kompagnien , wodurch der Grund zu dem 1. Land: milij-Regimente gelegt wurde. Als Beweis der beſondern Anerkennung ſeines unsrichrofenen Muthes und ſeiner unermüdlichen patriotiſchen Thätigkeit , weldie mit ſo befriedigenden Erfolgen gekrönt wurde,

Belobungen wegen ſeiner Tapferkeit zu erwerben. Für ſeine Leiſtungen in dem italieniſchen Feldzuge 1821 erhielt er den ſizilianiſchen

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erhielt damals Hauptmann Peng von Sr. faiſerl. Hoheit Erzherzog Johann eine eigene k. t. Fahne (Standarte) .

Chietti , Antrodocco, Potenza , Pescara und Teramo unter dem Kommando der Herrn Ge neräle Baron Scutterhaim , Br. Wimpffen, Ørf. Wallmoden uc. u . ſich die ehrenvollſten St. Georgs- Orden della Reunione. Nachdem ihn Se. Majeſtät Kaiſer Franz I. in den Adelſtand , init dem Prädikate von Dölliß als Eri inerung an das bei Leipzig eroberte Schloß, mit den ſchmeichelhafte:

Bei der erſten Zuſammentretung und Bewaffnung der neu organiſirten Militär-Rom - iten Ausdrüfen za erhoben geruht hatten , wurde er nach zurüfgelegter 41jähriger Dienſt: ſeine Landsleute eine Rede , welche durch die darin unwiederlegbar ausgeſprochene hinges verſezt. Dieſer ausgezeidynete Veteran hatte während 16 Feldzügen in 176 feindlichen Affai

pagnie aus den Gerichten Landek, Pfunz und Naudersberg hielt Hauptmann Penz an seit im Jahre 1829 als Oberſtlieutenant wegen vorgetükten Altero in penſionsſtand

bende Vaterlandsliebe und unerſchütterliche Treue ſich eines begeiſterten Beifallo erſreute. In dem Feldzu ze 1805 fand der Verblichene rreniger Gelegenheit, fi h auf dem ren und 14 Hauptſchlachten mit allbelobtır Auszeichnung mitgefämpft, aud 17 Ueberfalle Schlachtfelde auszuziichnen , indem er blog zur Organiſirung des Tiroler Landſturmes ver als Partheigänger mit Vortheil ausgeführt, bei welchen Gelegenheiten er viele feindliche und nach der Ueber: Difiziere und Mannſchaft gefangen rahm , überdieß viele Gefangene ber öſterreichiſdien wendet wurde ; dann mehrerer Poſten nebſt der Feſtung Scharniß,

gabe von Memmingen anderweitige Grengpoſten , und den wichtigen Paß Fünſtermünz bes Armee , ſo wie der verbündeten Herre befreite, reichliche feindliche Magazine erbeutete, und faiſerliche , bereits in feindliden Händen geweſene, wieder abnahm . obachtet und beſezt hielt. Seit ſeiner Penfionirung lebte er zurüfgezogen in dem Kreiſe ſeiner Kinder und Nach der Eroberung von Scharniß und Beſezung von Innsbruf durch den Feind, ,wurde er bei Telje mit legterem Handgemein, veranlaßte ihn zum Rüfzug nach Innsbruf, Enkel , bis ihn das loos des Irdiſdien im 86. Lebensjahre erreichte. Dieſe Leiſtungen des verſtorbenen Oberſtlieutenant: von Penz ſind durch Tapferkeits und delte dem Rohan'ſchen Korps die Rüfzugslinie bei Reutti.

In eben dieſem verhängnißvollen , und für das Vaterland ſo unglüklichen Jahre Zeugniſſe, ausgeſtellt von den Gencralen Fürſt Alois Liechtenſtein, Graf Rothlirds, Vilati, 1805 verlor er aber leider den größten Theil feines Vermögens , auch das Haus ſeiner Prinz Coburg , Oberft Fenner und Major Graf Wolfenſtein, beträftigt. !

feeligen Gattin wurde vom Feinde geplündert und verwüſtet , wozu als Ueberinaß ſeines

Unglüfes fich noch die Abtretung ſeines geliebten Baterlandis Tirol an Baiern anreihte, und er , der altefte Hauptmanu des 1. Tiroler Landmiliz- Regimentes betam als Supernu-

Berichtigung.

In Nr. 26, S. 118, rechte Spalte, 2. 3. von oben, iſt zu leſen : Auguſtin Mayer,

metår ſeine Gintheilung anfänglich bei dem Regimente Würzburg, dann Strauch Infanterie. Kaplan des Wiener -Garniſons-Hauptſpitalo.“ Herausgeber und verantwortlider Redakteur: 3. Hirtenfeld ; Mitredakteur : Dr. H. Meynert. Druk von Karl Gerold und Sohn.

I

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereſſen. Nr . 31 .

Dienstag, den 12. März 1850.

3

III . Jahrgang .

Dæ , Golbatenfreund" erſcheint feden Dienftag, Donnerftag and Samfag. Die Abonnementsbedingungen find für Bten monatlich30 tr. blerteljährig 1 M. 30 lt.; für die Buftellung in .M. aufgeſchlagen . Fur A u 8 mårtige dierteljährig 1 fl. 50 tr. , halbjährig 3 fl. 40 tr. R. M., um welchen Preis die Gerren Abonnenten bas Blatt wöchentlich breimal portofrei unter Rouvert zugeſendet erBalten. Einzelne Blätter 5 tr . R.M. ' Dränumerazionen werden angenommen im Romptoir des . Soldatenfreunbes" (Stadt , Wollzeile Nr. 774 , der 1. 1. Briefpoft gegenüber), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in nicht zu frantirenden Briefen , jedod mit der Bemerkung : „Þrå numerazionsbetrag“ eingeſendet werden wollen.

das Haus werden monatlich 6 tr.

Alfalfige Garniſonsveränderungen bittet man der Rebatzion (Stadt, Nr. 774) in nidt frantirten Briefen mitzutheilen . Inſerate, perſönliche Anfidten vertretend , werben zu 3 fr . . M. dte Petitzeile berechnet. Beiträge, dasIntereffe der Armee arregend, ſind willkommen ; man bitte dieſe u nfrantirt an die Rebatzion (Stadt, Nr. 774) ju abrefftren. - Anonime Ginſendungen werden niat berütfidtiget. Für's Ausland ift der Soldatenfreund“ bei den betreffenden Poftämtern zu beſteller und burd dieſe zu beziehen .

Die Feſtungen des lombardiſch :venezianiſchen Königreichs erfordert werde und man hiernach nicht einen bedeutenden Theil der Streit fräfte zurüflaſſen müſſe, wenn die ſtrategiſchen Manövers die Armee auf

im Kriege 1848 .

einen anderen Punft des Kriegsſchauplazes rufen .

[T.] Nach den Kriegen von 1813–14 und 1815, in welchen Franfreich von den vereinten Heeren Europa's bezwungen wurde, war es üblich geworden, den Feſtungen beinahe jeden Einfluß auf den Fortgang der Kriege abzuſprechen. Manger, der die Reſultate nur betrachtete, ohne die Umſtände zu erwägen, durch welche jene herbeigeführt wurden, hatte geſehen , daß die

Wir haben mit dieſem etwas langen Eingange den militäriſchen Leſern nur in das Gedächtniß zurüfrufen wollen , wie in den drei lezten Dezennien mancher über die Feftungen urtheilte, glauben aber nur ihnen Bekanntes zu ſagen, wenn wir beifügen, daß alle Mächte Europa's den aus den Kriegen von 1813-14 hergeleiteten trügeriſchen Schlüſſen wenig Gehör gaben, indem

vielen Feſtungen Frankreichs nicht vermochten, die aliirten Armeen in ihrem in allen Ländern große, kleine Pläge und Forto erbaut wurden. DieMächte ſiegreichen Vordringen gegen Paris abzuhalten, bradh nun den Stab über Deutſchlands haben freilich etwas lang, nämlich von 1815 bis 1841 gezo alle Feftungen, und ſprach ſich gegen jede' Erbauung neuer Pläge aus. Man gert, bis ſie ſich zur Befeſtigung ron Raftatt und Ulm entſchloſſen, und wir zu ſpät gefaßt wurde. brauchte aber eben fein Stratege zu ſein , um einzuſehen , daß die Feſtungen Frant- müſſen nur "froh ſein, daß dieſer Entſchluß nichtanſchaulid) zu machen, hiezu Um den Werth der feſten Pläge redit reiche ohne eine angemeſſene Armee dem Raiſer Napoleon menig nüzen fonnten , und daß nur, wenn er mit einem ſtarfen Heere zwiſchen ſeinen Plägen waren die Kriege in der Lombardie und Ungarn beſonders geeignet. Jener hätte manövriren können, er das Vordringen der verbündeten Heere verzögert war in ſeiner erſten Periode ein Defenſivkrieg, und mit dieſem wollen wir hätte. Jene, die den Werth der Feftungen in Folge der Kriege von 1813 uns hier beſchäftigen. Als der Feldmarſchal in Folge der Empörung von Mailand und des bis 1814 verfannten , hatten vergeſſen , welchen Einfluß derlei Bollwerfe auf

den eben damals beendeten Krieg in Spanien nahmen , der längſt ſein Ende treuloſen Angriffs der Piemonteſen fidy zurüfziehen mußte, begab er ſich unter gefunden hätte, wenn dem engliſh-ſpaniſchen Heere dieſe Stüzpunkte gefehlt den Schuz der Kanonen Verona's. Da es nie in der Abſicht des F.M. liegen fonnte, die Linie des Mincio zu halten, fo war es eine natürliche Jeder mit der Kriegsgeſchichte vertraute Militár wird wiſſen , daß die Folge, fich zu Mantua und Verona pu fonzentriren. Wie man in dieſer Feftungen zu allen Zeiten dieſelbe Rolle geſpielt haben, wenn die Armeen Stellung den feindlichen Angriff am 6. Mai zurüfwies, ift bekannt; der An folche zu benüzen , das heißt zu manövriren verſtanden. Wenn man aber, griff auf den Erdrand von Verona mußte bei dem Stüzpuntte, den die Armee wie 1809 im Kriege Defterreiche, eine in die Defenſive verſezte Armee und an dem befeſtigten Plaje hatte, mißglüfen. Verona war aber durchaus fein auf der Operazionólinie feine Feſtungen hat, oder, wenn man, wie Napoleon Plaz, wie ſich die Anhänger der Lehre Rogniats ihre verſchanzten Lager den hätten .

1813-14 , Feftungen ,aber keine Armee hat, dann fann freilich der Ausgang fen, denn es fehlte ihm gerade das , worauf ſie ſo hohen Werth legen, näm lich die vorgeſchobenen Forts. Nur auf der gebirgigen Oftſeite find einige, aber Eben als man ſich einer ſoldh' falſchen Anſchauung des Werthes der ganz auf die Defenſive berechnete Befeſtigungen angebracht; auf der

des Krieges nicht zweifelhaft ſein.

Feſtungen hingab, erſchien von dem bekannten franz. General-Lieut. Rogniat Weftſeite aber, wo allein die Armee lagern und in die Offenſive übergehen

das Werk : Considerations sur l'art de la guerre, das manche redyt geniale, fann, befand ſich gar fein vorgeſchobenes Werf, und doch fand die Ärmee aber beinahe gänzlich unpraktiſche Vorſchläge enthält, und namentlich das hier ganz geſichert, den Angriff des Feindes erwartend; urd fie fonnte es einſt von D'Arçon aufgeſtellte Siſtem der Feſtungsreihen verwarf, dafür aber thun, weil fte den ſtrategiſchen Grundſázen gemäß fich die Etſch zur Ver

verſchanzte lager, nämlich Feſtungen mit 4—5 vorliegenden Forts vorſchlug, theidigungslinie gewählt hatte, weil ſie einen ficheren Rüfzug unter die Ra unter deren Sduz die Armeen fic fammeln ſollten .

nonen einer Feftung hatte, einer Feſtung, die den Fluß beherrſchte , die ihr

Nun ſchwärmte jener Theil des militäriſchen Publikums, der fich gegen die Möglichkeit bot, wenn ſie den Höhenrand von St. Lucia und St. Maſ die feſten Pläge ausgeſprochen hatte, für diejen Vorſchlag: man wollte nur fimo hätte verlaſſen müſſen, ſich über die Brüfe auf das andere Ufer ziehen in verſchanzten lagern das Heil der Armeen finden, und manche Militäre zu fönnen, während der vorrüfende Feind von dem ſchweren Geſchüze des

gingen noch weiter als Rogniat , indem ſie ſelbſt das Noyeau, nämlich baſtionirten Umfang8 ſchon in weiter Ferne erreicht, mit blutigen Röpfen die Feftung innerhalb der Forte, für entbehrlich hielten.

wäre zurüfgewieſen worden.

Eine der einfachften Feſtungen alſo, die gar

Seit dem Erſcheinen jenes Werkes Rogniat's find 33 Jahre verfloſſen : feine Eigenſchaft der beliebten verſchanzten lager hatte, diente der Armee des von al' ſeinen Projekten iſt feines zur Ausführung gekommen, und beſonders F. M. zur wahren defenſiven Stellung, weil ſie die durch die Grundſáze der

hüteten fich die Franzoſen, die Vorſchläge ihres General-Lieutenants für Ernſt Strategie bedingten Eigenſchaften eines Manövrirungspunktes hatte. Sie Durch dieſe Stellung unſerer Armee , deren linker Flügel in Mantua haben beinahe alle ihre beſtehenden Feſtungen verbeffert, ſie haben Lyon und war, und die durch die kleine aber wichtige Feſtung legnago einen geſicher zu nehmen und irgend etwas hievon praktiſch in das Leben zu führen.

Paris als Hauptſtädte und wichtige ſtrategiſche Punkte befeſtigt, aber find ten zweiten Uebergang über die Etſch hatte, war der Feind in ſeiner Stel durchaug nicht nach der Andeutung Rogniat’s verfahren , der, wie bekannt, lung am Mincio und auf den Höhen von Somma Campagna feft gebannt. einen Plaz mit 4-5 Forts umgeben wollte , die 2-3000 Klafter ausein- Er wagte nicht ſeine Operazionsbaſis zu verändern und den Po biezu zu ander und 1200 Klafter vom Noyeau entfernt liegen fouten. wählen , da er das Vorbrechen der Armee aus Verona und ihr Vordringen

Die Ingenieurs aller Zeiten haben die Feſtungen ftets nach ftrategiſchen gegen Mailand und Piemont beſorgte, und ſo war der Sardenkönigzur gånz linie, die Straßenknoten erfordern, große Pläge, an anderen Punkten fleinere, Stellung ruhig die ihm zugeſagte Verſtärkung abwarten konnte. Grundſägen angelegt. Sie haben dort, wo es die Natur , die Operazionos lichen Unthätigkeit verdammt, während der tapfere F. M. in ſeiner feſten .

an manchen nur Forts erbaut. So entſtanden lange, bevor Rogniat ſeine

Als der 8. M. dieſe endlid erhalten hatte und in der Nacht am 27.

Anſichten entwifelte, Pläze wieMantua, Komorn, Danzig, Straßburg, Maing, Mai den fühnen Marſch nad Mantua unternahm, war es dieſe leztere Fes u. . w . zum Stüzpunkte für manövrirende Armeen , in dieſem Geifte war die leider nicht zur Ausführung gekommene Befeſtigung von Enns im Jahre 1807 entnorfen, während andere erbaute Fleine Plaze ganz ihrem Zwefe entſprachen, und ſelbſt Fortø zur Befeftigung von Sperrpunften vollkommen gemiligten. Die Natur hat angedeutet, wo große Pläge hergeſtellt werden müſſen, deren Seiten durch einen Fluß, Üeberſchremmungen oder die See unangreif:

ftung, die ihm die Möglichkeit bot, dieſe Bewegung auszuführen : und als er fah, daß ihm die Abſicht, den Feind von den Höhen wegzulofen, nicht gelang, war es eben wieder die Feſtung Mantua, die es ihm möglich machte, unges hindert auf das linfe Ufer des Mincio zu gelangen und den Marſch gegen Vizenja anzutreten. Der Feldherr war des Uebergange der Etſch auf dieſem Wege gewiß , denn die Feſtung legnago bot ihm eine geſicherte Brüfe , die

bar werden, damit zu threm Widerftande nicht immer eine große Garniſon am 6. Juni vom 2. Koipe, dem Train , der Reſerve Artillerie und einer

139

Brigabe der Reſerve-Kavallerie überſchritten wurde, und dann auch vout 1. Flügel gänzlich zu trennen, wodurch es dem F. M. gelang, dieſen zu ſchlagen Reſerve-Korps benügt werden mußte, weil es der hohe Waſſerſtand nicht zu- und gegen Mailand zurützuwerfen. ließ, die Etſch bei Angiari mittelft Kriegsbrüfen , wie die Abficht war, zu Mantua hätte übrigens eine noch größere Wirkſamkeit gezeigt, wenn es überſegen .

mittelft eines bei Borgoforte angelegten Brüfenfopfes auf den Po einen Eins

Die Feftungen Mantua und Legnago waren es fonach, die es möglich fluß hätte ausüben können. Ein ſolider Brüfenkopf, wie deſſen Erbauung /

machten , daß der F. M. dieſen fühnen Flankenmarſch unternehmen und fürlidon vor 32 Jahren vom Genie-Korps beabſichtigt wurde, hätte den Fluß

einen Moment ſelbſt die direkte Verbindung mit ſeinem Manövrirungspunkte įbeherrſcht , die Zernirung Mantua’s ſehr erſchwert und alle Bewegungen des Feindes Berona preisgeben fonnte.

am Bo gelähmt.

Zu eben dieſer Zeit , am 10. Juni, gelang es dem übermächtigen Feinde, Die Feſtung Pefdiera hat ihren Einfluß auf den Gang des Krieges die Stellung von Rivoli zu forciren. Wären wir nicht im Beſitze des die Etich nur zum Theil geltend machen können. Die Rebellen hatten fich der Dampfs beherrſchenden Berona's geweſen , ſo hätte der Verluft dieſer Stellung für uns ſchiffe des Gardaſee's bemachtigt, und hiedurch die Verbindung mit Tirol recht bedenklich werden können.. Allein die Piemonteftſchen konnten nicht wagen, gefährdet. Wären dieſe Schiffe im Beſitze der Feftung geblieben , wäre der weiter gegen Tirol vorzubringen, weil von Verona aus ihr Rüfen bedroht wurde; Plaz mit allen Kriegserforderniſſen und Lebensmitteln verſehen geweſen , ſo und da der F. M. nach derEinnahme von Vicenza fich die Verbindung mit wäre man Herr jenes See's geblieben und die Piemonteſen hatten wohl Tirol durch durch das Val d'Arſa über Schio eröffnete, ſo war dem Feinde der kaum wagen können, gegen das Plateau von Rivoli vorzubringen, da ihr Beſiz des Plateaus von Rivoli von gar feinem weſentlichen Vortheile.

Rüfen dann nicht nur von Verona, ſondern auch von Peſchiera aus, und

Der F. M. fonnte den Angriff auf Vicenza unbekümmert um ſeinen Rüfen mittelft der Dampfboote des lago auch ihre Flanken ſtets wären bedroht ge unternehmen , denn Verona und Mantua ſchüjten ihn.

Vom erſteren Plaze weſen.

Dieſer mangelhaften Ausrüſtung wegen konnte Peſchiera nur paffiv

konnte er die ausgeruhte Brigade Culog zum Angrtffe von Vicenza , beordern, auf den Gang des Krieges einwirken, und nur dadurch dem F. M. nûjen , während das ermüdete, nach Verona befehligte Reſerve-Korpsfich daſelbſt wieder daß es einen Theil der feindlichen Streitkräfte auf ſich zog. ( Schluß felgt .)

erholen und zum Scuze dieſer Feftung mitwirken konnte. Dhne die Feftungo Gruppe von Verona, Mantua und Legnago hätte , wir fagen es wiederholt,

der F. M. das Manöver gegen die rechte Flante des Feindes und den hierauf folgenden Angriff auf Vicenza nimmermehr unternehmen fönnen. Die Piemonteſen , die ſeit dem 6. Mai beinage gänzlich unthätig wa

Armee - Konrier.

ren, glaubten, als ſie den María des F. M. gegen Legnago und Vicenja erfuhren, doch etwas für die Offenſive thun zu müſſen, und zogen nun am 13. *

Juni mit großen Kräften von Villafranca gegen Albaredo, um dort den (Wien , 11. März. ) Am 9. 6. M. fand auf der Esplanade vor dem lebergang der Etſch auszuführen ; allein faum hatten ſich unſere Truppen Franzenøthore eine glänzende Nevue über den größten Theil der hieſigen Gar aus Verona heraus bewegt, ſo gab der Feind ſeine Offenſive and wohl zu niſon fatt. Se. Majefiät, umgeben von einer zahlreichen Suite,' muſterten feinem Glüfe auf, denn ſonſt hätte er ſeine Unvorſichtigkeit, ſich in unſere unter klingendem Spiele die aufgeſtellten Truppenabtheilungen , die fodann in trefflicher Haltung vor dem Monarchen defilirten. – D.18 6. Striegsminiſterium Feſtungsgruppe gewagt zu haben , ſchwer gebüßt. Der tapfere und geniale Chef des Generalquartiermeiſterftabe des F.M., macht bekannt, daß ſich der Anſchaffungspreis einer goldenen Tapferkeitsme der einſt ſo viel zur Umſtaltung Verona's in einen Manövrirungo -Punft daille auf 37 fl. 12 fr. , einer ſilbernen 1. und 2. Klaſſe auf I fl. 44 fr. der Armee beitrug, hatte übrigens nach dem fiegreichen Gefechte bei St. Lucia belaufen , und beſtimmt, daß ſich hiernach in allen Fällen, wo es ſich un Gr alles aufgeboten, um die taftiſche Stärfe dieſes Schlachtfeldes zu erhöhen. faz oder Aequivalente handelt, zu benehmen ſei. -- Im Gemeinderathe ift der Der Höhenrand wurde mit ſtarken Feldſchanzen gefrönt, dem Sardenkönig Antrag angenommen worden : daß der Magiſtrat zu Erftattung der Detailvors icde Luft benommen einen zweiten Angriff zu wagen, und ſo bot nun Verona ishläge über die Ausführung des im Prinzipe bereits beſchloſſenen Zentral-Gin 1

dem F. M. nach dem geſicherten Beſitze von Vicenza die Möglichfeit, ſeine quartierungsamtes aufgefordert werde. - Am 7. 8. M. ſind 293 Mann des Kräfte daſelbft zu konzentriren und ſich zur Offenſive vorzubereiten. In der 17. Jägerbataillons und 284 Main Tranſenen aus Peft hier angekommen ; Nadt vom 22. auf den 23. Juli brad die Armee in drei Rolonnen gegen am 8. pind von hier Militärtransporte von 262 Mann nach Brünn , und 100 Sonna und Somma-Campagna vor, und bei den nun folgenden entſcheidenden Mann nach Olmúz, deegleidhen 280 Mann der Grenadier -Diviſion Ben def Gefechten zeigteſich wiederdie flugeVorfidit des F. P.und ſeines Chefs nade Graz; am 9. 6. M. 293 Mann vom 17. Jägerbataillon nach Graz, des Generalquartiermeiſterſtabs , und wie ſehr beide den Werth des Manos 187 Mann nach Brünn , dann 17 Mann Artillerie mit 18 Munizionskarren .

.

vrirunge-Punktes Verona aufgefaßt hatten. Damit nämlich die Armee gegen und 10 Ranonen nach Laibach abgegangen. * ( Wien . ) Dem Garde-Gengd'armerie- Rorporalen Andreas Dürrer, jede gefahrbringende Umgehung des linken Flügels und Bedrohung ihres Rüfens geſichert ſei, und eine momentane Abſchneidung von Verona wirkungs. ift für ſein tapfered Verhalten in dem Treffen bei Szolnok am 5. März 1849,

los bleibe, hatte der F. M. dem Pioniero-Kommando am 24. Juli den Be- von Sr. Majeſtät mit a. h. Befehlſchreiben vom 1. I. M. die ſilberne Tapfer fehl ertheilt, ſich über Paſtrengo nad Ponton zu verfügen und daſelbſt eine ſeits -Medaille 2. Klaſſe allergnädigſt verlieben worden . Brüfe zu ſchlagen, damit, im Falle der gerade Rüfzug vom Mincio naity Ve* (Borgobrund, 28. Febr .) Der Regiments-otab

nebſt den erſten

rona gefährdet wäre, die Armeein Caſtelnuovo nach Paſtrengo uud dann auf Feld- Bataillon trat am 20. d. M. von Bochniaden Marſch in die Heimath dem linken Etſchufer in das Lager von Verona wieder zurüfgeführt werden an, den 15. März wird das zweite Bataillon von Jaslo und Konkurenz nach rüfen.

fönne.

Erſtered betritt am 14. , lezt res am 19. April den vaterländiſchen Bodert. I

Der Vortheil, im Rüfen der vordringenden Armee das à cheval der Der von Sr. Erzellenz dem Herrn Generaleu der Kuvallerie Freiherrn von Etſch liegende befeſtigte Verona zu haben, zeigte ſich ſonach bei dieſen Gefech: Hammerſtein zugeſandte ſchmeichelhafte Abſchiedsgruß lautet folgendermaßen : ten wieder evident. Der F. M. ' konnte mit Gleichmuth die am 24. Juli „ Bei dem Scheiden des Regiments and den Reihen der Truppen der mir uns

Abends erhaltene Meldung des ungünſtigen Gefechts der Brigade Simbſchen terſtehenden 4. Armee, kann ich nur meinen Dant und die Zufriedenheit, hinnehmen , ja hätten ſelbſt die Gefechte auf den Höhen von Somma-Cam- über muſterhafte Ordnung des Regiments, über Gehorſam und Disziplin, pagna und Cuſtozza eine für unſere Waffen unglütliche Wendung genommen, welche das Offiziers-Korpd in der Mannſchaft zu erhalten wußte, ausdrüfen, To hätte der F. M. nad ter vorfichtigen Dispoſizion ſeines Chefs des Ges denn nur dadurch wurde es möglich , die traurigften Ereigniſſe der ſo hart neralquartiermeiſterftabs fich ungefährdet nach Verona zurüfziehen , und das bedrängten , jüngſtvergangenen Tage zu bekämpfen. Jo hege die innigite

Weitere verfügen können, während die Lage des Sardenkönige ſich nicht vor- Ueberzeugung, daß dieſer ſchöne Geiſt, die Liebe für Kaiſer und Monarchie

theilhafter geſtaltet hätte, da der F. M. zwiſchen ſeinen Feftungsgruppen uns genen in der Wunden Truppe vernarben fortleben werde, damit die dem Vaterlande ſotief geſchla fönnen . Meine aufrichtigſten Wünſche geleitin angefocyten ſtehen geblieben wäre.

Die Feſtung Mantua hat übrigens während der Gefechte dieſer Tage das Regiment in die Heimath. " keine unthátige Rolle geſpielt.

Der F. M. batte die Garniſon dieſer Feſtung

* (No brau , 7. März. ) Geſtern rükte uin die Mittageftunde im das

durch die Brigade Culoz verſtärkt, um im Falle des glüflichen Erfolge ſeines igen Marktfl.ken bei Einer Eskadron rou Depot des t. t. Ficquelmont Dra:

Angriffes von dort aus den linken Flügel des Feindes verfolgen zu können. goner Regimente: Nr. 6 , aus Podiebras in Böhmen fomaend, ein , nahm .

Dieſes geſchah auch am 29. Juli, an weldhem Tage das 4. Armee-Rorp8 alhier Nachtquartier, und ſezte den darauf folgenden Tag ihren Ausmarich von Mantua auß bis Maccaria rüfte und Bozzolo beſezt wurde. Mantua fort nach dem Beſtimmungsorte Uipecs , um ſich mit dem alldor: lozirten Nes

war eß ferner , weldhed den Feind zu den fehlerhafteſten Operazionen , zur gimente zu vereinigen. Das gute Ausſehen der Mannſchaft, meiſt aus Söfs Zerſplitterung ſeiner Kräfte und zu dem unverzeihlichen Mißgriffe verleitete, nen des Markgraftbumes Mähren heftebend, ſowie die ſchönen muthigen Pferde, dieſe ſtarke Feftung im Angeſichte einer nur wenige Meilen von ihr entfern- größtentheile Remonten, zogen der hieſigen Inſaſſen aufmerkſame Blıfe auf rich, ten Armee belagern zu woüen. So hatten ſich die Piemonteſen von Rivoli und unter vielen Segendwanſchen , da das bekannte Hegiment Befehl erhalten 1

bis Mantua aufgelöſt, vor dieſer Feftung vereinten fie ihre Kräfte, ibr roll nach Italien abzuziehen, nahmen wir Abſchied von dieſen braven Kriegern . (Kronſtadt, 27. Febr. ) Dad Militärhoſpital in der Vorftadt Zentrum wurde hiedurch geſchwächt und dem F. M. wurde es möglich, ſol ches zu durchbrechen , fich der Uebergänge des Mincio zu bemächtigen, und wurde in der Nacht vom 25. auf den 26. ein Staub der Flammen ; die frans daß an der cberen @tid ftehende Rorps des General Sonnaz vom anderen fen Soldaten wurden jedoch gerettet.

139

* ( Dornbiru nächft Bregenz , 1. März.)

Ein Tag von hoher Bes,würdevolles Eintreten in die Mitte gleichgeftimmter, für den Kaiſer und ihre

deutung und Wichtigkeit war der 20. Februar 1850 für das hier ftazionirte Pflict begeiſterter Krieger, zu deren Führer ihn das Verdienft, und die An So glänzend auch die Ausſtattung Megiment Roburg Huſaren. – An dieſen Tage fans nämlich die feierliche erkennung des Monarchen berufen hat. – 60 Bertheilung von 10 Stüt Tapferkeito- Medaillen an Individuen dieſes Regi- des Feftes war, ſo fel és fern von mir, ihrer mehr, als – zu erwähnen ; fie ments ftatt, welche in dem verhängnißvollen Jahre 1848 durch ihre rühmens- bleibt nur eine leere Schale , gegen den wahren Geift , der das Ganze durch

mertbe muthige Haltung , durch Aufklärung ihrer Mitbrüder und eigenes Bei- drang, und der fich vorzüglich bei der Tafel äußerte, wo Heiterkeit und Froh ſpiel Vieles dazu beitrugen, daß der größte Theil dieſes ſchönen und braven jinn Zunge und Gemüth entfefſelten , und finnreiche Toafte auf das Wohl des

und ſeiner liebenswürdigen Familie, die durch Negiments troz aller Derführungsfünſte unerſchütterlich feft an Pflicht und Monarchen, des neuen Oberſten verherrlichte, auf den Ruhm der öſterreichiſchen Wafe

Ireue Hielt.

Um 9 " , Uhr Morgens erwartete eine Diviſion mit der Muſif- ihre Gegenwart das Feft

bande des genannten Huſaren -Regiments zu Pferd und einer Diviſion von fen , Einigkeit und Brüderlichkeit u. dgl. mit einander wechſelten . Charakteris Fürft Schwarzenberg Infanterie in vollfommener Parade S.. Erzellenz den ftiſch ift insbeſondere ein Toaſt, durch einen der älteſten Offiziere des regi Herrn 8. M. L. und Kommandanten des 4. Armee- Rorps von Legedits, ments *) ausgebracht: „Die Glanzepochen des Regiment8 waren unter Kom = welcher idon um 9 Uhr in Begleitung des Herrn F. M. L. Don Roßbach, mando der Oberften Novák, Berger u. Bartholemy ; alle drei fchmüfte der hohe des königl. preußiſchen Rommandeurs von Stülpnagel, Rittmeifter: Baron Thereſien.Orden. Hat dieſe Auszeichnung der Tapferkeit einen unbegreiflichen Eynatten und Lieutenants Baron Senf ( alle drei vom f. pr. 7. Uglanen Ne- Einfluß auf den Nuhin und das Wohl des Regiments ausgeübt, ſo betrachten giment), des fönig. baieriſchen Oberſtlieutenants von Wigard und Hauptmanns wir es als ein glütliches Omen, daß der Orden der großen Frau die tapfere Freiberrn von Dautphaeus som 8. Infanterieregiment Sefendorff, dann meh- Bruft unſeres Oberften ziert, und wir ſeben einer abermaligen ruhmvollen

rer Serren Stab8- und Ober -Oifiziere von verſchiedenen Truppen des hierlän- Periode mit Zuverſicht entgegen , daher wir feierlich unſerm Oberften zurufen :

digen Armee-Korps, von Bregenz angelangt und in der Wohnung deb t.t. Erlebe hoch !" Aber, auch eine wehmüthige Stimmungmiſchte ſich in die alla Derrn Oberſten und Regimento-Rommandanten Ritter von Settelle abgeſtiegen gemeine Heiterkeit, denn das Feft war zugleich das Abſchiedsfeft für einen w.ir. um 10 Uhr 6.916 jich Se. Erzellenz mit der ganzeu Suite zu Pferd Veteranen , der von frühefter Jugend im Regimente diente, und durch beinahe vor die hieſige Pfarrkirche, bejichtigte unter den Klängen der Volkshimne die ein Menſchenalter Freuben und Leiden mit demſelben theilte. Es ift dies der dafelbft aufgeſtellte Huſaren - Diviſion , in deren Mitte der ftumme Zeuge alten Oberſtlieutenant von Wieſer, welder während der ſchwierigſten Epoche , dem Rubmed – die mit einem fotbaren, praotroll geſtiften, neuen Bande (einem jüngſt verfloſſenen Feldzuge ſchon al8 Major das Regiment fommandirte, nun Geſchenfe der Durchlauchtigſten Frau Herzogin Roburg - Koháry) geſchmükte aber durch Geſundheits-Rüfſichten gehindert iſt, länger im Dienfte auszuharren. Eſtandarte ehrwürdig prangte. Darauf verfügte ſich der Herr Ärmee-Rorp8- Er ſehnt ſich nach dem Ruheſtande, wohin ihn die Achtung und Lizbe ſeiner Kommandant ſammt ſeiner Begleitung und den zu Betheiligenden in die Kirche, Sameraden und Kriegogefährten begleiten. Den Schluß des Feſtes bildete, wo dieſelben dem , durch den Herrn Regiments- Raplan Kriß abgehaltenen Got- wie gewöhnlich , ein Bau , auf welchem ſich nebſt dem Offiziers-Rorps , ein tesdienſte anwohnten . Nach dem am Schluſſe der Meile erteilten Segen mit großer Theil der Repſer Jugend verſammelte; die Vorſteher der Stadt hatten dem Sochwürdigſten wurden die Medaillen , welche ſich während der Andacht als Gäfte ſchon an der Tafel Antheil genommen. .

auf einem Kiſſen unweit des Altars Defanden , durch einen Wachtmeiſter vor

* (Trient, 6. März.)

Ein Beſuo Sr. faiſ. Sobeit des durchlauchtigs

die Kirche gebracht, und nachdem ſowohl St. Erzellenz – als auch der ge- ften Herrn Truppen - Diviſionär F. M. L. Erzh.SarlFerdinand, der die Vis nannte Herr Regiments-Raplan eine kurze , der feierlichen Veranlaſſung ent- jitirung der Trurpen in Südtirol zum 3weke hatte , war eben ſo überraſchend ſprechende Rede gehalten , naşm Erſterer, welcher vom Jahre 1835 bis 1841 als unerwartet.

Der hohe Gaft fam am 5. d. M. 7,2 Uhr Nachmittags von

Oberſt und Kommandant dieſes Megiments war , und auch jezt noch in deſſen Bredcia hier an und es war Hochdeſſen augenbliklidher erſter Beſuch den Krans

Reihen die ſchönſten Nahklänge der ſich damals erworbenen allgemeinen Liebe fen im Militärſpitale gewidmet. Mit wahrhafter Theilnahme Aeruhten Hoch fand , die Vertheilung der Grenzeichen vor,. währen) welcher abermals die dieſelben die Rranfen über ihr Befinden zu befragen, und zu tröſten. – Die berzerhebende Melodie des Volfshimne ertönte. – Nach Beendigung derſelben Kaſernen wurden turdgebende beſichtigt, wobei der hobe Viſttirenbe auch auf w.irde vor der ausgerükten Truppe St. Majeſtit unſerm angebeteten Raiſer 0a8 Brod ein geneigtes Augenmerk zu richten gerugte. Immige Freude muß

ein dreimaliges donnerndes „Eljen“ gebracht, wobei mancher im allerhöchſten es beim Soldaten erweken , wenn er ſieht, daß ſein faiſ. Prinz ein Stüfchen Dienſte ergraute Birt von dem ſüßen Thau einer Freudenzähre befeuchtet ward. reines Brotes bricht und es mit eben derſelben Güte hinnimmt, ale &r freund

Hierauf bejichtigte Se. Grzellenz noch die ausgerüfte Infanterie -Diviſion , und liche Worte demſelben zu ſpenden gewohnt ift. - Nach der Viſite begaben ſich

zum Shlufſe deſilirten ſämmtliche Astheilungen vor bochdemſelben und den Se. faiſ. Hoheit auf den Ererzier-Plaz und ließen mehrere Bewegungen mit fremden Gäſten ; worauf S .. Grzellen ; bald wieder nach Bregenz zurüffehrte, dem Bataillon des Inft. Megté. Turbjih vornehmen. Ueber das Gelungene die übrigen fremden Herren Stabs- und Ober- Offiziere aber blieben - don und die Präziſion , mit welcher ſie , von einem Truppenförper , deren fleinſte dem Herrn Oberſten Ritter von Settelle zu Tilde Tiſche geladen - alhier. Wäh- Organe aus den verſchiedenſten Clementen zuſammengeſezt morden ſind, auss .

rend der Mittagstafel , welche nube an Oberſten 40 Gedefe zählte, und an der ſich alle geführt wurden , geruhten rich Goodieſelben, ſowohi dem Oberften von Bins befanden , herrſchte der fröb- der , als auch den geſammten Oifiziers-Korx8, in den ſchmeichelhafteſten Aus neu D :forirten als Gäſte ihres Verrut lichte Geiſt. - Die Klänge dur Tafelmujit wurden nur durch die herzlichſten drüfen auszuſprechen , und die vortrefflichen Leiſtungen derſelben anzurühmen. -

gegenſeitig ausgebrachten Toaſte für das Wjul Ihrer Majeftäten des Raiſers Abends wurden vor dem Raffeehauſe – allwo der durchlauchtigſte Herr 6. H. von Oeſterreich (wiederholt vorgebracht durch den fön. preußiſchen Herrn Rom- im Kreiſe der Offiziere eine Zigarre rauchte — mehrere gewählte Pieçen von '

mindeur von Stålpnagel und den kön. baieriſchen Herrn Oberftlieutenant von der herrlichen Muſifbande des RegimentsTur8jfy) , erebutirt. Der hohe Gift /

Wigard), dann der Königs von Preußen und von Baiern (angeregt durch den begaben sich ſodann zur nächtlichen Ruhe , wobin Hochdenſelben der Schall Herrn Oberſten von Settelle) und von dem ſtürmiſchen, nicht enden wollen- der Volfshimne und der des Offiziers-Korps :: Hoc þaus Habsburg ! " bes den Eho dieſer

Hoch's

unterbrochen.

Auch der Heroen und ſonftigen Notas gleiteten . * ( Trieft , 6. März. ) Die Chargen und Mannſchaft des 1. und 2 .. ſchall Radesky), F. 3. M. Baron Jellacic, Daynau , Sr. Durchlaucht dem Bataillon Prinz Einii von beijen Nr. 54 haben dem Regimente-Rommando Herrn Regimente-Inhaber u. 1. w. manches Boch unter endloſem Jubel dar- aud freiem Antriebe 100 ft. R. M. als einen Betrag einer unter rid verans gebracht. Bei dieſer Gelegenheit trug ber þerr Lieutenant Regimento -Adjutant ftalteten Sammlung mit der Bitte übergeben , von den Satereiſen jährlich ain von Marfoot desſelben Suſaren -Negiments ein für dieſes Feft verfaßtes jinn. 24. Juli einen ihrer an dieſem Tage bei Somma-Campagna verwundeten Ri bilitäten der öſterreichiſchen Armee ward nicht vergeſſen , und dem beltenmar-

volles Gedicht vor , welches ſeine Wirkung auf die Herzen der frohbewegten meraden zu betheilen . Auf die deshalb an das Kriegøminiſterium gerichtete Anzeige

Zuhörer nicht verfehlte. Nachdem endlich die flüchtige Zeit zum Aufbruche geruhte dasſelbe, mit folgenden Worten ſeine Einwilligung zu dieſer Stiftung zu ers mahnte , wurden die verehrten Gäſte , welche mit thränenden Augen ſchieden , theilen : „ Mit wahrein Vergnügen habe ich aus dem Berichte des Regiments. von dem mehrgenannten Herrn Oberften und dem gcößern Theile der anweſen Kommando's, die ſprechenden Beweiſe von Herzendgüte und echtem Kamerads 11

den Herren Offiziere bis Bregenz begleitet, und kehrten - den beſten Ein- ichaftsiinn entnommen , welche die Mannſchaft der 2 aften erſten Bataillons des Res druf zurüklaſſend und mit ſich nehmend - dann nach Konſtanz und Lindau giments mit ihren Chargen vom Feldwebel abwärts dadurch gegeben ,, daß ſie zurüf. Möge dieſes Feſt – bei welchem die drei Großmädte Deutſchlands ein, durch Sammlung unter ſich aufgebrachtes Kapital von 100 fl. R. M. zu 3u alljährlich Kapitale, Intereſſen dieſes den von daß gewidmet hat, Zwefe Verzeidem glütliches ein waren repräſentirt Einigkeit in herzlich brüderlicher chen für die Zufunft ſein , und mögen die tauſend Wünſche, ſo an dieſem am 21. Juli, alt dem Tage , an welchem das Regiment im Jahre 1848 bei Somma-Campagna für Thron und Vaterland, in einem fünfſtündigen Kampfe, Tage zu Gott eniporſtiegen , erhört und in Erfüllung gebracht werden. (Rep 8.) Am 9. v. Mte. feierte die Garniſon auf eine glänzende gegen zehnfache Uebermacht geſtritten, einer ihrer ſchwer verwundeten Ramera Wiiſe den Empfang ihres Oberſte: v. Mayer. Der Nuf dieſes Mannesden betheilt werde. – 3h Ich ertheile dieſer edlen Widmung mit Freude meine eilte ihm voraus, und die Offiziere des vaterländiſchen Regiments Erziyerzog Urnehmigung, und beauftrage dao Regimento-Kommando der Mannſchaft der Karl Ferdinand , an deſſen Spize er nun berufen iſt, und die während des Bataillons, welche des genannten ſich an dieſem Werke wahrer Bruderliebe die während genannten beiden beiden Bataillons, welche ſich vorjährigen Feldzuges den Werth des Striegers und Helden fennen gelernt betheiligt hat, meine ginz beſondere Anerkennung zu erfennen zu geben. baben , ſtrönten aus den entfernteffen Stazionen zuſainmen, um ihrem Oberſten

Gyulai , f. M. L. "

auf würdige Weiſe entgegenzufommen ; ſein Gtntritt in das Regiment war nicht durch Etiquette und fleifes Zeremoniel bezeichnet, es war ein ungezwungen und

*)

Hauptmann Al'l.

140

(Venedig.) Am 5. 6. M. ift Se. Grzellenz, F. M. Graf Ras desky , in Begleitung des Feftung & gouverneurs von Mantua, 6. 8. R. Gorf1

fowbfi von Gorzkow , und vieler angeſehenen Perſonen hier angekommen, und

Dolt. Peter Reif , Unterlieut.-Oberarzt von Armee- Feldſpitale Nr. 6 zu Ruma, an Lungen -Luberkuloſe, unb Wilhelm Schön , Oberwundarzt vom 3. Feld-Artil.-Ngmt., an Tyfus.

wurde beim Ausſteigen, von Seite der Statthalters und Zivil- und Militär: Gouverneurs für das Venezianiſche, G. I. R. Freiherrn von Puchner, und der

Militäriſche Notizen. Würdenträger der Stadt gebührend empfangen . Die aufgeſtellte Ehrenwache und die Muſikbande des ungariſchen Infanterieregiments Nr. 37 machten die (Baiern.) Der von Griechenland her rühmlichſt befannte Oberſtleutenant v. üblichen Sonneurs. Am 7. ift der Herr F. M. mit ſeinem Gefolge nach Verona S d nißlein iſt zum Kommandanten des 1. Artillerie-Regiments ernannt worden. abgereift.

(Frankfurt a. M.) Nach einem Beſchluſſe der Bundeskommiſfion wird das

oldenburgiſche Militärſtrafgeſezbuch von 1841 bei der deutſchen Kriegsmarine vorläufig in Anwendung fommen.

Perro na In a ch r i ch t e n.

(Hannover.) Das Kriegsminiſterium hat eine Reviſion der einftweilen zu: ritgerezten und vorläufig befreiten Militärpflichtigen ,aus den Geburtsjahren 1820 und 1825,angeordnet. Alle Militärpflichtigen aus dieſen Jahren,, die nicht für gånglich befreit

Ernennungen .

Zu Oberften die Oberflieuts. : Karl Schivny 68 l. v. St. Aulaire, von Ceccopieri Inf., zum Plaz.Rommdt.zu Raab, und Erneftv..Hartung, find , follen fich im diesjährigen Loſungetermine wieder ſtellen. von Hohenlohe Inf., zum Rgt8.-Rommandanten bei Ceccopieri Inf.

Befreiten

(Niederlande.) Gine minifterielle Verfügung theilt das Königreich in zwei

Zu Oberftlieutenants die Majore : Theodor Medl , von Kaiſer Franz große Feftungsinſvefsionen , deren erſte (Reſidenz Utrecht) die Provinzen Friesland , Gros Joſef Inf., zum Haut-Rommöten. der Hofburgwache, u. Alois offer, ningen, Drenthe, Utrecht und die beiden Holland, die zweite (Reſidenz Dortrecht) Seeland. Nordbrabant, Dortrecht , die Provinz Geldern bis zur Waal und die Inſeln umfaßt. Der bei Cercopieri Inf. 1

.

befindliche Ingenieur hat die Feftungswerke in der ProvinzLimburg tu in Zum Major der Mittmftr. : Rudolf Brudermann, von Großfürſt Alerander & Maeftricht – Die Stazion der Ranonierſchaluppen iſt von Gorcum nad Vlieffingen verlegt Chev. - leg.- Reg.

ivorden .

(Spanien.) Die ſpaniſchen Truppen nähern ſich in der Form der Beklei: Franz Matti v. löw enfreuz, zeitl . Feldkriego-Oberfonmiffär beim 3. Armee-Kommdo ., zum Ranglei- Direktor des k. r. Oberft-Stallmeifter-Amtes. bung am meiften ben franzöſiſchen : kleine Gjakos, Rapotrofe ac. Bei dem Geberzeug haben .

ſie die neue Form nochnicht angenommen, tragen die Patrontaſchen noch an einem Rie: Bei Nugent Inf.: Ferdinand Bauer, Unterlieut. 1. RI. 8. Oberlt. ; Rarl men über die Schulter, haben aber, um das dem dnellen Fußgänger unbequeme Klappern Ropepty , Unterlieut. 2. Kl. z. Unterlieut. 1. Kl., und Ferdinand A ft- und Schlagen der Taſche zu verhindern, einen Leibgurt um die Bajonnetſdeide zu tragen. .

Teith ner, erpropriis Feldwebel zum Unterlieut. 2. RI.

Der Torniſter ift Flein , das Gepát leicht. In der Fußbekleidung weichen die Spanier

Beim 2. Nomanen Grenz- Inf -Reg .: Simon Warraran und Ernft Nibrido, Áptite. 2. Klaſſe z. Hptlte. 1. RI. ; - Franz Reid el, Wile Franz Heidel, Wilhelm v. Wellitan und Joſef 1. Øer 8z enyt , Oberlieuts. zu Hptlte. 1

2. RI.

-

ganz von den übriger curopäiſchen Truppen ab. Für gewöhnlich haben fte Schuhe; zum Marſde (Alpargatad) anan.. Dieſe ſind aus Hanf gefertigt, und Marſche aber aber legen legen ſie ſie Sandalen Sandalen (Alpargatas) zwar ſo, daß eine etwa 4 Zoll breite Plattſchnur gemacht und dieje ſpiralförmig zuſam :

der Hanfgewebe von aber ebenfalls hatüber Sohle iſt, iſt ;etwas dieſe höher übergreift. Mit offen ,Schuhrand, vornekleinen , obgleicheinen die Zehe an den Hafen Franz Mihailaja, Nikolaus Anton, Joſef Schwab und mengewikelt

Severus ☆ ans vorn und hinten angebrachten Bändern wird die Sandale über der Spanne und dem Ano: Theodor Anton, Unterlieuts . 1. KI. 8. Oberlieuts . , lazarit und del feſtgebunden. - Eine ganz eigenthümliche Einrichtung verdient noch Erwähnung, ) , Nifolaus Many , Padomius gea, Dioniſius Pörie Auguft sonnenburg, Unterlieuts. 2. RI. 3. Unterlieut8. 1. RI. - hinter jedem Bataillon ſieht man 12 Mann mit langen armſtarfen Pifen mit ſcharfen -

, dieſe machen, die nur angeſchraubt ſind, dienen aber blog dazu , dieſe Albert Soutte , Rgmte.- Radet; Stefan Borgovan und Johann eiſernen Stangen Spizen zu Waffen zu Spizen , wenn ſie nicht zu ihrem eigentlichen Zwel verwendet werden,

Anton, beide Feldwebel, dann Ludwig Untereiner, Rgmts.-Radet nach welchem fie eigentlid als Stangen zu Tragbahren dienen, um Marode oder Verwun

von Sivkovich Inf., zu Unterlieuts. 2. Kl.; endlich erhtelt der Unterlieut. dete fortzubringen. Ein großes Stük farkerleinwand, mit "Ringen , durch welche die Stangen geftelt werden , bildet das Mittelſtüt der Tragbahre. 2. RI. Friedrid Unger die Eintheilung zum Regimente. Anton Dreoler, Feltfriegskanzliſt zu Sermannſtadt, zum Kriegeri Offizialen zu Ofen, und Paul Ziegler , Nichnungs-Adjunft in Wies, zum Feldfriege -Ranzliften zu Hermannftadt. Ueberſezungen.

Patriotiſche Gaben. Von Herrn Barou yon Diller in Brünu 5 ft. K. M. für den JellachichsFond. Für eingegangen die Marfetenderin Anna Kumarowna (vgl. Nr. 30 deg „ Soldatenfreundes “)

Salob Mangelberger , Major ron Großfürft Alerander Chevaurleger 8- find bereits : Von einem ungenannt ſein Wollenden 5 fl.; von K. v. S. 5 fl. ' Reg. , proviſoriſd zum 12. Gengd'armerie-Reg . (in Steiermarf) . von der Frau Gräfin Klementine Pötting 2 fl.; von der Frau Giafin Emilie Pötting

Viktorin Fürft Windiſch -Gräß, Major, wird zu Großfürſt Alerander Che- N. 1 fl.; von der Freiin Sofie Dietrich 1 .; von Fräulein laura Corteñ 1 fl.; von Madame N. 3 f . K. M welche Beiträge, zuſammen im Betrage von 18 ft. K. M., die Re vaurlegerd-Reg. eingetheilt.

.

Franz Simlein , Krieg8 Raffier zu Peterwardein , einſtweilen nad Ofen ; dakzion bereits ihrer Beſtimmung zugeführt hat, und den edlen Spendern, im Namen der

Georg Mathes, Kriegs- Raſſa-Offizial, von Ofen nach Prag, ú. Anton Hilfsbedürftigen , den innigſten Daut fagt. Römer, Kriego-Kalfa - Rangliſt, von Peterwardein nach Temegwar. Penſionirungen. Karl Edler v. Sellin , Major und Haus-Rommandt. der Hofburgwache, ale

An Se. Erzellenz den Banus

beim Erſcheinen ſeiner Gedichte zum Beſten der Jnvaliden .

Oberſtlient. ; Franz Siller , i . Nittmeiſter vom Militär-Fuhrweſene Rorps, als Major , und Jobanu Ritter v. Biedin , Hauptm . 1 RI. von Turezky Inf. Quittirungen.

Sigmund v. Noß, Oberlieut., und Apolonius Bolynefi, Unterlieut. 1. RI., 1

In Deines Lenzeg reichen Blüthenſtunden Sangſt Du , begeiſtert für des Kriegerø That, Was Du für Thron und Vaterland empfunden

Und , ſieh , zur Frucht reift Deiner Leier Saat : Dein Lied flingt fort in Deines Stamines Herzen

Und lehrt ihn mit der Treue Schwur nicht ſchirzen.

beide von Nugent Inf.

Ordens verleihaugen und Auszeichnungen. Den kaiſerl. oflerr. Orden der eiſernen Rrone 3. RI. : Franz Rovacs , penſ. Rittmeiſter.

Das Militär - Verdienft freuz: 301. Ningelban , Grenadier-Hauptm. von Kaiſer Franz Joſef Inf.; ferner Joſef Xreiberr Ceschi a Santa

„ So rief Dich freudig endlid die Trompete Jüngſt hin cuf die erſehnte Geldenbahn : Als Feldherr fühn an Deiner Tavfern Tete

Da fing Dein Leben und Dein Wirken an :**) Ob wilde Fluth auch Deſireich's Thron umſtürmte , Dein S d wert war's, das den wankenden beſchirmte.

Kreuper, Ferdinand lindner und Ludwig þaßlinger, Hauptleute

Doch als des Kampfes lezter Laut vetklungen Weih'ít Du den Treuen Deiner Lieder Kranz ; was Du profetiſch einſt geſungen Und wie

1. Kl. , Ludwig Karl , Hptm . 2. RI.; Joſ. Smifal und Karl von Gerber, Oberlieuts. , alle 8 von Prinz Emil v. Heſſen Inf.

Zur Wahrheit warb im hellſten Sonnenglanj: So ſoll dea Wunden, die das Schwert geſchlagen ,

Croce , Major ; Joh . Weisbarth Goler v. Qurthe- 19 e br, Jon

Der Hilfe Troſt durch Deine Leier tagen !

Adelsverleihungen .

Pompejus s caringer, Oberſtlieut. von Karl Schnarzenberg Inf . , mit dem Prädifate : , on lama z 01 " , und Jof. Aronenberg , Oberſtlieut. und Rommandt. des 6. Feldjäger-Bat. , als Ritter det faiſerl. öſterreich. Leopold-Ordens, in den Ritterſtand. Sterbfälle .

Doft. Joſef Wind, Oberlieut. -Oberarzt , vom Raiſer Jäger Nymt . a : Tyfus ;

Du milder Štern der wahren Heldengröße , Der leuchtend jezt am Horizonte ſchwebt, Und troz der Zeiten wildem Sturmgetöſe Von Mund zu Mund Jahrhunderte durchlebt : Dir wird nun mit des Danfes lauter Feier

Der Lorbeer , wie für's Schwert, ſo für die Leier ! *) Dieſe vier Verſe find wörtlich aus dem Gedichte des Banus : „ Kavalerie in der Garniſon ,“ entlehut.

Herauðgeber und verantwortiider Redakteur : 3. Hirtenfeld ; Mitredakteur : Dr. $. Meynert . Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereffen. 39. Nrro . 33

III. Jahrgang

Donnerstag , den 14. März 1850.

Dæ Soldatenfreund* afdeint teden Dienftag, Donncrftag und Samfag. Die abonnementsbedingungen find für Bien monatlid 30 tr., vierteljährig 1 f. 30 tr.; für die Zuftellung in 098 bang werden monatlido 6 Ir. K.HR , aufgeid lagen . Für A usmårtige vierteljährig 1 fl. 50 Ir. , halbjährig 3 . 40 tr. & M., um welchen Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlich breimal portofrei unter Kouvert zugeſendet erhalten. Einzelne Blätter 5 tr. S.M. ' Bránumeragionen werden angenommen im Somptoir des „ Soldatenfreundes " ( Stadt , Wollzeile Nr . 774 , ber 1.1. Briefpoft gegenüber ), wohin von auswärtigen Gerren die Beträge in nidtju frantirenden Briefen , jedod mit der Bemerkung : „ Þrånumeraztonsbetrag “ eingeſendet werden wollen . adfallfige Garniſonsveränderungen bittet man der Kebatzion (Stadt, Nr. 774 ) in nidt frantirten Briefen mitzutheilen. - Inſerate, perſönliche Anfidten vertretend , werben zu 3 fr . 8. M. Die Detitzeile berednet. - Beiträge, das Intereffe der Armce anregend , find wlUtommen 8; man bitte dieſe u nfrantirt an die Redatzion (Stadt, Mr. 774) zu abrefſiren . – Anonime Ginſendungen werden niet berütſidtiget. Für's Ausland ifit der Soldatenfreund“ bei den betreffenden Poftámtern ju beftellen und burd dieſe zu bezichen. 0

Die Feftungen des lombardiſch:venezianiſchen Königreichs | Ordnung und das Wohl der menſchlichen Geſellſchaft Blut und Leben eins im Kriege 1848 .

zuſezen, und wäre aus dieſem Kampfe troz aller Wechſelfälle gewiß fiegreid hervorgegangen .

( S dlu )

Sie wird aber auch nie vergeſſen, welche Stüzpunkte ihr die Feftungen

Am 1. Juni mußte Peſdiera aus Mangel an Lebensmitteln fich erge- Italiens boten, und fie fann ihrem ritterlichen, mit allen Geiftedgaben aus ben und hat von nun an die Bewegungen unſerer Feinde unterftüat.' Wären gerüfteten Kaiſer , der unter den Mauern Verona's Zeuge ihrer Tapferkeit

ſie nicht Herren dieſes Plages geweſen , ſo wäre das Rorps des piemonter war, feft vertrauen, daß Er, wað noch zum Schuze Italiens und des Staa wird. So wird denn Defters fiſchen Generale Sonnas,als es vom 3. Roipe de F. M. & Grafen tes , überhaupt fehlt, anzuordnen wiſſen wird.

Thurn am 22. Juli auf dem Plateau von Rivoli angegriffen und zum Rüf- reich als gerüſteter Ritter ruhig der Zukunft entgegenſchauen fönnen , denn zuge gegen Peſchiera gezwungen wurde, ſehr gefährdetworden ; ſo aber fonnte die Armee wird das Schwert, die Feftungen aber derSild des großen

Kaiſerſtaates ſein. General Sounaz unter den Mauern dieſes Plajes feine Flüdhtlinge ſammeln In dieſer Vorausſicht ſchließen wir dieſe Zeilen, in welchen wir den und fic, am 24. Juli gegen Salionge unb Borghetto bewegen, um die Ver Einfluß der italieniſchen Feftungen auf den lezten Krieg nur gedrängt,

einigung mit dem Sarden -Könige zu ſuchen.

Die Feſtung Palma nuova mit einer der Verführung zugänglichen wie es diefe Blätter geſtatten , andeuteten , während wir uns vorbehalten, italieniſchen Beſajung, mit einem im Kriegerathe fizenden , jede Dispoſizion ähnliche Betrachtungen, bezüglich der Feftungen Ungarns, auch in dieſer verrathenden Plazmajor, fiel ſchon in den erſten Tagen des Aufftandes in Zeitſchrift niederzulegen * ). die Hände der Rebellen, und konnte ſonach nur dieſen nüzen , die auch den 1

möglidiften Vortheil vom Belize des Plages gogen.

Sie verwendeten den in

dieſer Feftung verwahrten Belagerungstrain, um Venedig und Treviſo in Vert heidigunge ſtand zu ſezen, und von hier aus wurde ganz Friaul inſurgirt. Gben dieſes war mit der in die Hände der Inſurgenten gerathenen Bergfefte

Militäriſche Skizzen. [ B. ]

Erlauben Sie uns , verehrte Leſer, wieder einmal das Buch der 1

Droppo der Fall; beide Plaze erhöhten mit ihrer in das Land hinflattern : Geſchichte des glorreichen Feldzugs 1848–49 aufzuſchlagen. Es iſt zwar den Trifolore die Fred;heit der Znſurgenten, und entzogen unſeren beſchränt darüber ſchon alles befannt und beffer berichtet worden , allein Züge der ten offenſiven Kräften mehrere Bataillone, die wir zur Zernirung und ends Ausdauer und der Disziplin fönnen nicht oft genug wiederholt werden; fie find Beiſpiele zur fünftigen Nachahmung.

liden Bezwingurg dieſer Plaze verwenden mußten .

-

Wir verdanken dieſe Sfizjen

Nur it tiefem Widerwillen fönnen wir endlich von dem durd die treu- gefälligen brieflichen Mittheilungen in jener Epoche und geben fte, auß obiger loſe Marine verlornen Venedig ſprechen. Welche Nachtheile und der Vers Tendenz, wie folgt, wieder : luft dieſes Plazes bradyte, wieviel Blut bei der Belagerung gefloſſen , und wie viele Menſchenleben der verpeſtete Haud) der Pajunen unſerer Armee foſtete, iſt nur zu bekannt. So lang wir nicht in den Beliz von Venedig wieder kamen , waren wir 1

1. Die Beſtürmung der Höhen von Cuftozza. Unſer Regiment (Freiherr Fürſtenwärther Nr. 56) erhielt den Befehl,

mod,immer nicht Here des Venezianiſden. Der Feind konnte'fidy , da die gegen das Zentrum, der feindlichen Stellung auf den Höhen vonRegiment CuftossaimGil fich 1

Blofade der Küſte doch immer nur unvollfommen auszuführen war, von der ind Šiluiner waren im Verluſte. Dort ftanden des Königs Garden. Mo:

See aus neu fräftigen , die revoluzionären Abenteurer aller Lånder fanden raliſd und fifiſch genommen war dieſer 25. Juli unſer heißefter Tag. Bei hier ein Afil, und ſelbft das feſte land wurde von Malghera aus fortwäh- einer afrikaniſchen Gluthize ftarben uns 20 Mann am Schlage und 2 wur rend bedroht .

Hälfte geldwächt wir fich am Verbandplaze an. ſammelten Nachzügler famen gönnte manFaſtunszur Raft; Hierwahnſinnig. Die hohe Widətigkeit von Venedig und der Einfluß dieſes Plazesauf den den Krieg hatte ſich noch mehr herausgeſtellt, wenn die Piemonteſen während Schwarzenberg, unſer hocherziger Brigadier, welcher die .GeneralFürft Erſchöpfung , der der erſten Epoche desFeldzuges von der Lage desſelben Nuzen zu ziehen vers Trupve fab und bei dieſer und der enormen Hije die zu löſende Aufgabe

ftanden hatten. ' Wenn ſie nämlich, ſo iſt wenigſtens unſere Anſicht, ftatt un. abwog, befahl Tornifter, Mäntel und alles Beſchwerliche abzulegen ** ) So beweglid; auf der Höhen von Sonna und Somma-Campagna zu ſtehen , mit bereiteten wir uns zum Sturme der Höhen vor. Jeder fühlte, daß ein ents einer kleineren Madt fidh an der Linie des Mincio verſchanzt hätten,um ſcheidender Moment gekommen ſei. 68 galt Sieg oder Tod, da der Angriff hiedurch den F. M. in Sdad ) zu halten , den Po zu ihrer Operazionsbaſis um jeden Preis durchgeführt werden mußte. – Wir ſezten und in geſchloſ I

gewählt, ſich hier Cremonaodereine andere Stelle zumſicheren llebergange- fenen,lines formirtenBataillon8-Kolonnen mit der Diretzion auf den wichs Punkte auderſehen, dieſen fiarf befeſtigt , ihren anderen Flügel aber an Ve: tigſten Punkt, das Schloß Cavaiſolo,in Bewegung; rechts Kaiſer Infanterie,. nedig gelehnt und von hier aus den Rüfen und die Dperazione-linie des hinter und Haugwiß. Ein ſchüzender Engel wadite ! Die F. M. bedroht hätten, jowäre die Lage der Deſterreicher viel ſowieriger (crüge idhoffen zu hochund auch die Flintenfugeln pfiffen

feindlichen Ges

über unſere Köpfe. geworden und das Genie des Chefs des Generalquartiermeiſterftabs hätte Auffallend wars , daß des Könige Truppen feinen Gegenangriff wagten auf neue Kombinazionen finnen müſſen , denn der F. M. wäre vielleicht ges wahrſdeinlich wurden ſie durch unſer furc;tbares Hurrahgeſchrei eingeſđặuid ); jivungen worden , mit einem Theile der Armee ſeinen Manovrirung8 - Punft Verona momentan zu verlaſſen . Es war für unſer , damals ganz auf der Defenſive flebendes Heer ein großer Vortheil, daß die Piemonteſen nicht zu *) Wir werden dieſe in Ausficht geſtellten, intarsfjanten Mittheilungen mit Vergnügen Die Red . entgegennehmen. manövriren und die eigenthümliche faum zu bezwingende Feftung Venedig fo

ges eine andere geworden wäre; aber fie hätten den Grundſägen der Stra-

Daß viele Bagage und die Ueberpatung die Mannes die Beweglichkeit vermindert, und die Schlagfertigkeit erſchwert, Fedarf frines Beweiſes. Montecuccoli überſegt in ſeinen Denkwürdigteiten das Wort „ Bagage“ mit dem lateiniſchen „ impedimenta," das dem deutſchen „ şinderniß “ gleidfommt. Scon die Römer ließen während des Rampfed , was der Mann zu viel trug, L. B. die Bündel (sarcinae) , Leban?8

tegie genügt , und das Ende des Kampfes verzögert. Der endliche Erfolg bätte fidh freilich nie anders geſtaltet, denn die tapfere Armee war mit ihrem Feldherrn entſQloſſen, für die Rechte ihres Raiſers, für die fittliche Welt:

und durch einen Veteraner zugefommenen Notiz, als er am 27. Juli 1796 mit 4 Kolonnen aus Tirol zum Entſaz von Mantua in Gilmarſchen auſhrad), den Befehl ertheilt haben, Terniffer und alles Geråthe jurifzulaffen.

wenig zu benüzen verſtanden. Wir ſind weit entfernt 1, damit ſagen zu wollen , daß , wenn fie Vene:

dig zu ihrem Manövrirungo-Punkte gewählt hätten, die Wendung des Krie-

mittel u . r. w . im wohl geſicherten Lager.

Auch Graf Wurmſer ſoll, nad einer

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tert. Ja, als ſie unſer entſchloſſenes Anrüfen, das mit einer Drdnung wie Lieutenant Brabeß fich mit dem Refte der Rompagnie durchzuſchlagen, welches auf dem Ererzier-Plaze 'geſchah, ſahen , entwichen ſie nach Villa-Franca. ihm jedodh , durch ſtarke feindliche Maſſen umjingelt, i nicht mehr gelang und Viele Raketen flogen ihnen nadi, und wenn die eine oder die andere in ihre er mit den noch wenigen übrigen Leuten gefangen genommen wurde. dichten Rolonnen ſchlug, erhob ſich bei uns ein 1000ſtimmiges Vivat. Nur 2 Rorporale und 12 Gemeine, welche auf einem entfernten Poſten Unſer Verluft war gering, nur einige leicht Verwundete. Lieutenant v. Kleine ſtanden , hatten ihren Rüfzug glüflich auf einem Umwege bewerkſtelligt und berg, jung, aber brav, erhielt einen Streifſchuß. - Wir bivouaquirten auf find in Pered zum Bataidon geſtoßen. Im Ganzen find bis nun 35 Mann dem Schlachtfelde und ſo nahe an dem Feinbe , daß wir in der Frühe das von der ganzen Rompagnie rüfgekehrt - der Reft ift entweder auf dein Plaze Abfahren ſeiner Geſchůze hören konnten . geblieben oder in den Spitälern an den erhaltenen Wunden geſtorben. Die geplünderte Leiche dieſes im Regimente als tapfer befannten und II. Die Einnahme von Livorno am 11. Mai 1849. allgemein geachteten Oberlts. von Pacner wurde zwiſchen zwei Bäumen an dem Kampfplaze von den Inſurgenten beerdigt, deſſen Sibel und Feldbinde

Am 10. Mai 1849 wurde das 2. Armee-Rorpg mittelft Eiſenbahn jedoch Tags darauf bei einem getödteten Honvedoffizier gefunden. von Piſa wegen Zerſtörung des Schienenwegs nur ungefähr bis 7 Miglien Das ganze Regiment betrauert dieſe Tapfern , weldie nicht vom Plaze vor Livorno gebracht. ( Piſa bewahrt die Gebeine des deutſchen Kaiſers der Ehre gewichen und ihr Leben geopfert haben , nicht minder werden viele Heinrid; VII. , der während eines Römerzugs an Gifte ftarb. Eine nicht derſelben von den hinterlaſſenen Witwen und Waiſen beweint, da dieſe Land. liebreiche Erinnerung, welche aber bethätigt, daß die guten Staliener für die wehrkompagnie aus meift altgedienten und theilweiſe verheiratheten Leuten bes Deutſchen immer dieſelben Sympathien hatten !) In oben erwähnter Diſtanz ftanden hat. --

angekommen, trennte ſich das Korps in ſeine Brigaden, um den Angriff auf die aufrühreriſche Stadt vorzubereiten. Dieſer geſchah , jedoch nur (divad, am nämlichen Nachmittage, weil man erwartete, daß ſichdie Inſurgenten auf Disfrejion ergeben würden. Da dies aber der Fall nicht war , erfolgte am 11. derſelbe von mehreren Seiten erneuert auf& Kräftigfte. Um 9 Uhr früh rüften unſere Truppen vor , die Stadt wurde beſchoffen und der Kampf währte bid ungefähr 3 Uhr, wo die kolonnen , nachdem die Hauptftraßen durch ausgiebiges Kartätſchen -Feuer gereinigt waren, eindrangen. Die vielen

Armee - Kourier.

1

* (W i en .)

Das XXVI. Stüt des „ Reichsgeſezs und Regierungsblat

Barrikaden und einzelne Häuſer , aus denen man feuerte, wurden geftürmt,tes" enthält unter Nr. 67 Folgendes: Zirkular-Meſkript desKriegsminifteriums wobei ſehr viele Aufrührer blieben ; die meiſten nahmen jedoch Ferſengeld undvom 4. Februar 1850, an die Generalgenie-Direffion und fämatliche lan .

desmilitär-Kommanden, womit in Folge Allerhöchfter Entſchließung eine neue

flüchteten auf die Da ſich Livorno mit bereit Sturmgehaltenen genommenSchiffe. wurde, hatte die Mannſchaft ber- Itangabeflimmung und die 9. Diätenklaffe für die Fortifikazione-Nechnungsfüh auf den Antrag des

,, Seine Majeſtät der Raiſer haben . wird angeordnet ter Disziplin an eine was man, ſah hier Aber Beute. auf Anſpruch kömmlichen Entſchließung vom 28. Jänner 1850 die Allerhöchſter mit Kriegøminifters aud Wenn gewöhnte Truppe in den Händen ihrer Kommandanten ift.

Einige eine kleine Erinnerung für ihre Angehörigen aus Livorno mit nach Einreihung der Fortififazione-Rechnungsführer aus der 10. in die 9. Diäten Hauſe bringen , ſo folgte die Maffe der Stimme der Subordinazion ,und klaſſe mit dem Range des jeweilig jüngſten Feldkriegskommiffariats - Adjunkten

Plünderung unterblieb *). Man ſagt, daß 8 bis 10 mit den Waffen in der allergnädigft zu genehmigen geruht.“ als wiedergeſammte Truppe Schuite. Von geworden , welchem Se. Erzellenz der Banus beiwohnt. Osert Budiſamlie das Hauptquartier etablirt war, fielen aus Fenſtern

* (Wien , 13. März.) Die neue Verfaſſung der Militärgrenze iſt ſeit . Hand ergriffene Aufrührer im Raftell ſogleich fandrechtlich erſdjoffen wurden,einigen Tagen zum Gegenſtand der Schlußberathung des hohen Miniſterrather .

unſerer Seite, wie es heißt, waren nur wenige Todte; unſer Regiment (Nr. vich vom Liffaners, Oberſtlieutenant Nump von Gradiofaners, und der hier 56 in der Brigade Fürſt liechtenſtein ) hatte 5 leicht Verwundete, darunter icon anweſende Major Peter Gjuric vom 1. Banal-Grenzregimente, haben die

keinen Offizier.Dagegen mußte der Verluſt der Inſurgenten Hunderte bes Beftimmung erhalten, dieſer wichtigen Berathung beizuwohner . Der Gegen tragen ; nur in Einer Straße fonnte man über 20 zählen.

ſtand umfaßt ein bedeutended Volumen, welches paragrafenweiſe vorgenommen

livorno gleicht nun faft einer Stadtohne Ginwohner, außer Militär wird. - Das Miniſterium hat, um dem , wegen der häufigen Erkrankungen . Defto belebter war der Hafen , wo Schiffe verſchiedener unter den Truppen no.h immer nicht befriedigten Bedarfe an Aerzten für die find Wenige Nagionen lagenfichtbar . Am 12. beſuchten wir engliſche, franzöſiſche und amerifa: t. t. Armee zu begegnen , neuerlich bekannt gemacht: daß bei Verleihung niſche. Ueberall wurden wir ſehr freundlich empfangen, auf dem Bellerofon ,von Staatsbedienftungen im Medizinalfache jene Zivilärzte und Wundärzte, welcherà peu près mit 80 Kanonen , 800 Soldaten und' Matroſen ausger welche ſich während der gegenwärtigen Periode dem feldärztlichen Dienſte wid. 1

rüftet iſt, aber vortrefflich bewirthet.

men , vorzugeweiſe berüffidhtigt werden . — F. 3. M. Freiherr d'Aspre ift

geſtern von hier nach Italien abgereift, der f. f. Bizeadmiral F. M. L. von Dablerupp in Begleitung des Majors Willersdorfhier angefommen. Der öfterreichiſche Dampfer Marianna " ift am 2. 0. M. von Stio wieder in 11

Oberlieutenant Pachner v. Eggendorf mit der 3. Land: Smirna eingelaufen , ohne auf Piratenſhilfe geftoßen zu ſein . Au 4. iſt im wehr Kompagnie von E. H. Stefan Inft. am 20. Juni Hafen *von Smirna die t . f. Kriegsgoalette „Fenice “ geankert.. * (Prag. ) Das Infanterieregiment Wimpffen und die Oberft- Eskadron 1849 vor Zrigárd . von Baiern Dragouer ſind hier eingerüft. [Kv.] An dieſem Tage traf die Tour die 3. Landwehr-Rompagnie auf * (Selauſenburg , 3. März.) Ueber den Empfang des 1. Land Vorpoſten gegen Farkasb ; Oberlieut. Pachner hatte fich Tage zuvor um das wehr- Bataillons des 12. Linien-Infanterie-Regimento E. R. Wilhelm , bei durch die Erkrankung des Hauptm . Bokenheim erledigt geweſene Kompagnie. Deſſen Nütfehr in der Werbbezirks-Stazion Sanoth in Galizien , wird uns Kommando gemeldet und es auch übernommen. Gegen 392 Uhr Mor- Folgendes berichtet. Am 17. Februar, um 11 Uhr Vormittags ging der feſt gens wurden die Vorpoſten der Brigade Pott , welche die Wetſung hatten, liche Zug, beſtehend aus Beamten des F. f. Kreidamtes, der Kameral-Bezirks ihre Poſizion ohne Befehl nicht zu verlaſſen , durch den von Farfast und Verwaltung und des Stadt- Magiſtrate8 ; ferner Geiſtlich feit , Bürgerſbaft und

Gutta hervorbrechenden Feind mit bedeutender Uebermacht angegriffen und Landleuten , nebft allen Offizieren des 5. , in Sanoth garniſonirenden Batail lons , und den hier ubizirenden penſionirten Offizieren , auf der Straße dem die 3. Landwehr-Rompagnie in ihrer Aufſtellung ganz umringt. 1

Der tapfere Oberlieut. Pachner , welcher ſich mit ſeiner Kompagnie von Liefoanmarſchirenden 1. Landwehr- Bataillon mit der Stadtmujit entge durdy 34 Stunden helbenmüthig vertheidigte und hiebur den Feind ſo lange gen. - Die Landleute hatten nebft dem eine eigene Dorfmuſik, und einer der

aufhielt, daß die übrigen Truppen der Brigade fich ſammeln und den geord. Felben trug ein großes Laib Waizenbrod (in der Nazionalſprache Rorowai ge neten Rüfzug aufPered antreten konnten , wurde durch die feindlichen Ans nannt) mit Rosmarin, Obſt und Blumen geziert , wie es ſoft hier bei Doch führer von allen Seiten zur Uebergabe aufgefordert, welches er jedoch ſtands zeiten zu geſchehen pflegt;

als Zeichen eines Freudenfeſtes zur Bewillkomm 11

haft verweigerte und ſeine durch den Feind gedrängten, um ihn verſammelten nung des anrüfenden Bataillons. Nach guırüfgelegter Streke von ungefäør

12

Leute zum Weiterkampfe mit den Worten aneiferte : ,wer vom Regimente Meile fam der ganze Zug, von mehr als 1000 Menſchen in die Nähe des

E. H. Stefaniſt,ergibt ſich nicht.“ – DieMannſchaft formirte einen Kreis anmarſchirenden Bataillons, und empfing ſelbes mit großen Jubel- und

: und vertheidigte fich auf das tapferfte an zwei Orten. Erft nachdem Oberlt. rufen. Nun marſcirte das Bataillon in Begleitung des vorbeſchriebenenVivatZus Pachner durch mehrere Bajonnetfliche und Säbelhiebe geblieben , Lieutenant ges in die Stadt, allwo ſich ſelbed en Quarrée am Ningplaze aufſtellte. Der

Shmager (mit der Filbernen Tapferkeitėmedaille dekorirt) durch eine Muss Verr Gubernialrath und Kreisvorſteher uheref hielt im Namen ſämmtlicher fetenkugel in die Stirne getroffen , in den Bach fürzte, der größte Theil der Beamten, Bürger und Landleute, eine ſehr rührende Dankrede an das Bas

Mannſchaftgetödetoder bleffittlag , ſuchte der ebenfallsfdywer verwundete taillon, bewiltommteſelbed ,pries deffenTreue, Muth und Tapferkeit, führte an : daß Se. Majeftät, der ritterlide Ralſer felbft mit allerhöchftem Armeebes *) Siehe Abſdiedsworte des F. 3. M. Baron D'Aspre, Pabua 5. Jänner 1850, in feble Nr. 7. huldvollit anzuerkennen geruheten, daß die tapfere Armee die Nr. 10 dieſer Zeitſchrift.

Wohlfahrt des großen Oeſammtvaterlandes mit ihrem Blute beſtegelt, wofür

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ibr für das rubmvolle Benehmen auf dem Solachtfelde der faiſerliche Dank f. F. Bombardier-Korp8 und 10 Vormeiſter-Ranoniere des t. t. 3. Feld-Ar

gezollt wurde, und drüfte in Namen fämmtlicher Anweſenden für dieſe ver. tillerie-Regimente, ſämmtlich von der obigen Batterie in Folge des von Seite .

Sienſtvollen und heldenmüthigen Thaten dem F. t. Militär den herzlichften der löblichen Bürgerſchaft an den Herrn Oberlieutenant Johann Kropatich ge Dank aus ,

was durch wiederholtes Vivatrufen von allen Anweſenden be- ftellten Anſuchens, zum Behufe des feierlichen Empfangs und einer köftlichen .

fräftiget wurde. Die Mannſchaft vou Feldwebel abwärte, wurde dann in der Bewirthung der am 3. März d. 3. aus dem italieniſchen Feldzuge hier eingea Konkurrenz einquartiert, und von ihren Quartierträgern ben irthet d; ie Offiziere rükten Herren Offizieren des löbl. Landwehr-Bataillons vom t. . Graf Maze und die Beamten hingegen wurden zu einem , von den hieſigen Bürgern ver - zuchelli 10. Linien - Infanterie-Regiments vollführt wurde , iſt den 10 Vor anſtalteten Feftmable geladen, und auf das Glänzendſte bewirthet. – Der biezu meiſtern für ihre daðei gehabte Mühe eine Belohnung von 3 fl. 20 kr. A. M. eigende vorgerichtete Speiſeſaal war mit dem Bruftbilde Gr. Majeftät unſers von Seiten der löbl. Bürgerſchaft zugekommen . Da aber dieſe 10 Mann .

ritterlichen Kaiſers , fernere der Porträts Sr. Erzellenz, des Herrn Feldmar- ohnehin ſchon hinlänglich und nur zuviel belohnt ſich glaubten, indem ſie an dallo Grafen Radeffy, Gr. Durclaust, des Herrn Feldmarſchallé Fürſten zu der, jeder der hier garniſonirten Militär-Abtheilung an dieſem Tage von Seite Windiſchgräß , Sr. & rzellenz, des Herrn Generalen der Karallerie Baron Ham- der Stadt Przemysl zugerommenen Spende von 7 Garnez Brandwein und i merſtein , Gr. Erzellenz, des Herrn Feldzeugmeiſters Paron Haynau und Ba- Faß Bier gemeinſchaftlich mit ihren übrigen Kameraden Theil genommen haben, ron Jellach ich , des Herrn Generalmajors von Henßi , und ſonſt mit ſinnrei- und dieſe kleine Mübe (welde ſie zu Ebren der heimkehrenden Sieger hatten) dhen Inſchriften und Tableaur dekorirt. Eswurden unter Auſführung der Volks- lich feinelweg bezahlen laſſen wollten, ſo beſchloſſen dieſelben unter, beim bimne vielfache Loafte für das Wohl Sr. Majeſtät unſere ritterlichen Kaiſers rapport vorgebrachte Bitte, womit der ihnen auf vorerwähnte Art zuge und ſeiner Heldenarmee , unter Pöllerſdüſſen, dargebracht.

Die anweſenden dachte Betrag dem Nade ß fy)- Fonde anheim geftellt werden möchte.

Bürger wetteiferten mit den Beamter , — um ihre aufriótigſten und herzlich- Geſchmeichelt durch den guten Geift ſeiner unterhabenden Mannſchaft, konnte ften Gefühle – für das Wohl des allerhöchften Erzhauſes, und der f. F. Armee der gedachte Oberlieutenant dieſer löblichen Bitte nift nur nichts engegenftels auszudrüfen. Nach beendetem Feſtmable wurden die Chef's der Aemter und len, ſondern er fand ſich um ſo mehr, ſo wie auch die hier befindlimen k. f.

des Militärs , nach dem Hauge mit Muſik und unter Pöllerſdüſſen , non der Kadt. Alfred Wagner und Feuerwerker Georg Biedermann deb t. t. löbliden

ganzen Suite in ihre Wohnu.igen begleitet, wobei zum Abſchiede wieder Lebes Bombardier-Korps, dann die bei der Batterie eingetheilten 4 Artillerie- Ror hochs ertönten . porals ſehr angenehm veranlaßt , dieſen mehrgedagten Geldbetrag pr. 3 fl. 20 fr.

* (31n8brat. ) Oserſt von Burlo vom Kaiſerjägerregimente, welcher auf 6 fl. M. zu ergänzen, und der Redatzion des , Soldatenfreundes" mit im Beſize der Schlüſſel des Raftells von Mailand iſt, wird , wie die „ Schü- der Bitte zu überſenden , dieſe Spende , dem Wunſche der Mannſchaft gemäß, zenzeitung“ meldet, dieſe im Nazional-Muſeum zur Erinnerung hinterlegen. dem Rabepky -Fonte zuführen zu wollen * ). Oberſt von Burlo , welcher mit den tapfern Jägern beim Abzuge der Deſter-

* (Pefth, 10. März.)

Das vorgeſtern ausgegebene 3. Stüt des Lan

reider dat Raſtell zulezt verließ , ſóloß noch die Thore, und nahm die vers desgeſez- und Regierungsblattes für das Pronland Ungarn enthält die Anord hängnißvollen Schlüſſel mit lidh.

nung wegen Aufgebote von Militär- refugions-Kommanden in Fällen der Hes

(Görzi 8. März.) Am 4. 8. M. rükte die hier befindliche Ravalleriebatterie mit allen Gefüzen nebſt zwei Rompagnien Prohaska Infanterie in größter Parade auf dem Plaze Traunit zum Gottesdienſte aus. Nach demſelben fand die Medaillenvertheilung an drei tapfere Artilleriſten ſtatt. Ein Oberfeuerwerfer, bereits mit der ſilbernen Medaille delorirt, erhielt die goldene. Zmei andere Unteroffiziere von der Artilerie erhielten ſilberne Medaillen. Die goldene Medaille heftete Se . Erzellenz der Armeekorp5-Kommandant v . Wocher,

nitenz, oder bei Gefährdung der öffentlichen Ruhe und Ordnung ; die Verord nung wegen Einſtellung der freien Werbung und Stellung von Freiwilligen zur Ergänzung der ungariſchen Regimenter ; eine Erläuterung der Komorner Kapitulazione- Bedingniſſe; die Grundſäge für die fünftige Einrichtung der Feld Kriegs-Rommiſſariatiſchen und Militär-Verpflegsgeſchäfte in Ungarn ; die An weiſung der politiſchen Behörden zur Mitwirkung bei den Lieferungs- und Subarendirungo - Verhandlungen zur Verpflegung des Militärs ; die Verord

die beiden ſilbernen Se. Grzellenz der F. M. L. u.18 Diviſionär den Braven rungen wegen Beurlaubung der auf den Stand der f. f. Armee afſentirten

an die Bruft. F. M. L. von Woher hielt eine Anrede an die Tapiern . - Nazional-Garden , der als Poftillons verwendeten laſſentirten Honveds. (Agram .) Seitens des froatiſch-ſlavoniſchen Landes-Militär-ſome Sämmtliche Dekorirte wurden von dem Herrn Oberftlieutenant der Artillerie, Stein , der ſelbſt mehrere Dekorazionen beſizt, zur Tafel beigezogen. - Nach mandos erſdien folgende Kundmachung: „ Bei den in den beiden Warasdiner dieſer Ronſtituzionsfeier verfügte rid F. M. L.von Wocher in Geſellſchaft des Regimentern am 15. und 16. februar 1850 abgehaltenen allgemeinen kom Herrn F. M. L. Baron Cordon zum Magiſtrate und übergab dem Bürger- binirten Wolfstrieben ſind zuſammen 31 Wölfe und 104 Füchſe erlegt wor. meifter, Herrn Bujalti, in Gegennart des verſammelten Gemeindeausiduſſes den, wobei es dem Herrn Brigadier , General:Major von Rerpan , ſelbſt ge eine verſiegelte Depeſche Sr. Grzellenz des hochverehrten Feldmarſchalls Grafen lang, auf einem Anſtande zu gleicher Zeit 2 Wölfe , darunter einen von uns Nadepfy. Der verehrte Marſha' ſpricht darin im Namen der Armee vſeinen gemührlicher Größe, zu erlegen. Das Landes - Militär -kommando fann nicht tiefgefühlten Dank und ſeine achtungsvolle Anerkennung“ für die wohlwollerde umhin, der großen Thätigkeit zu erwähnen , mit welcher ſich ſowohl der ge Verpflegung und Unterflüzung , welche die Tyfusfranfen des Militärs in der nannte Herr Brigadier, als auch die beiden Herren Regimento-Rommandanten, -

.

I

(Graz. 3.)

Stadt gefunden haben.

dann fämmtliche Stabes und Ober-Offiziere bei dieſem Treibjagen betheilt has

* (Geltic berg. ) Auf den, vom Dokt. Mayer St. Majeſtät dem Raiſer ben, und zugleich zu bemerken, daß hiezu beinahe die ganze erwachſene männs

unterthänigft unterbreiteten ſchriftlichen Antrag, die Øvoropathie versliche Grenz-Populazion ausgerüft war und ſich der eingeleiteten Ordnung beim ſuch 8weiſe beim f. t. Militär anzuwenden , iſt allerhöchften Orte Treiben willig fügte, wodurch nur allein ein derlei günſtiges Reſultat erzielt 1

eine f. f. Rommiſſion in die Geltſchberger Waſſerheilanſtalt abgeſandt worden, werden konnte.

um zu ermitteln, wie daſelbft franke Militär& hydriatiſch behans * (Maroſch , Vaſarhely. ) Am 1. März ſtarb zu Maroſch -Vaſarhely delt werden könnten. Das Reſultat hievon war, daß die diesfalls von der t. t. Lieutenant des ſieb. ſächl. Jägerbataillons Karl Kirchner am der hohen Kommiſſion höchften Orte abgeſtattete Relazion nicht nur ſehr gün- Tyful. – Der Verblichene, ein geborner Sachſe , einer braven Familie in ftig für die genannte Anſtalt lautate, ſondern daß dieſelbe ſchlüßlich auf die Brooß angehörend , dürfte vielen Leſern ſowohl aus ſeinen, namentlich in frü Gründung einer f. f. Militär-W.111erheilanftalt am Geltſchberg den Antrag beren Jahren, theilweiſe unter dem Namen Karl Golm « in vaterländiſchen ſtellte Journalen und Flugſchriften abgedrukten phantaſie- und gemüthreiden Dich

( Bola. ) F. M. L. Vize-Admiral von Dahlerupp iſt in Begleitung tungen , als auch durch den, ſeit ſeinen Studienjahren, namentlich aber beim der Oberoffiziere der Marine und des Genie.Korps auf einem neu eingekauf- Ausbruche der jüngſten, für unſere Nation ſo unheilvollen Periode allenthalben ten t. f. Kriegødampfboote, bei welchem die arohimediſche Sáhraube angewen- bewieſenen glühenden Patrioti&mus, mit dem er auch als gemeiner Jäger in

det ift, hier angekommen , und hat die ihrer Vollendung naben Magazine das neuerrichtete Bataillon eintrat, alobald aber zum Offizier befördert wurde, berichtigt. — Am 4. 8. M. ſegelte die Fregatte „ Venerem von hier nach Nea- rühmlift bekannt ſein. pel ab , mit der Beſtimmung, jene Sanonen und Waffenftüfe zurüfzubolen, * (Venedig. ) Die „ Gazetta di Venezia " vom 10. berichtet, daß Felde

welche währead der Belagerung Venedigs, durch den italieniſchen General marſchall Radeşfy in Erwägung der Noth der Armen in Venedig angeordnet Bepe aus dem f. f. Arſenale abgeführt worden ſind. fabe , die f. f. Monturo- Rommiſſion von Verona dabin zu verlegen , um den * (Lemberg. ) Bei der höchſt ungenügenden , zu den Leiſtungen der verſchiedenen Handwerkern Arbeit zu verſchaffen . *

chriftlichen Bevölkerung in einem außerordentlichen Mißvervältniſſe ſtehenden Abſtellung des auf die jüdiſche Bevölkerung im verfloſſenen Jahre anrepartir ten Nefruten-Rontingents , und nach diegfälligem Auftrage des Miniſteriumo des Innern , hat das f. f. galiziſche Landebpräſidium für alle hierländigen ſtellungepflichtigen Zuden einen perentoriſchen Termin von 20 Tagen feſtgelegt, binnen welchem ſie, vom 28. D. x . an gerechnet, bei den Stellungebebörden

Perron a I n a ch r i ch t e n. Ernennungen .

ſich zu melden und der Militärftellung zu unterziehen haben. Diejenigen, die Sigmund Waldin, Doktor und Stabsfeldarzt bei der Armee in Italien, und nicht erſcheinen und ſich über ihre Abweſenbett nicht genügend reostfertigen ,

Franz Bodragfy , Doktor und Garniſons - Stabsarzt zu Komorn, zu dis

sollen als Refrutirungsflüchtig behandelt und beftraft werden. *

(Przemy81 , 8. März.) Für die Ausſchnüfung eines Saules mit derſdiebenen Militar- Waffen zu Przemysl, welche durch 2 Unteroffiziere des

*) Dem Wunſche jener waferen Manufdaft iſt von unſerer Seite bereits entſprochen worben .

Die Red.

144

rigirenden Stabøfeldärzten, u. &. erſterer für Inner-Defterreich, zu Gräz 1, angegebenen Zahl und Art von Werfzeugen ausgerüſtet werden und im Felde acht Maul thiere erhalten, um jene Geråthſchaften fortbringen zu können. Damit nun diejenige A6 leşterer für Siebenbürgen, zu Hermannftadt. theilung einır jeden Rompagnie, welche init dem Dienſt bei dieſen Laſtmaulthieren beauf

Penſionirungen.

tragt wird, ſowohl in der Führung und Pflege derſelben , als auch im Auf- u 10 Ablaten 1

üben fönne , rollen acht auf Maulthiere Befehl des Kriegsminiſters Fonds der praftiſchen angefauft werdenaus Michael Duerefer, 1. Mittmeiſter von Militär-Fuhrweſen -Rorp8, u. Erneft fich Scule , um demzur Inſtrukzion der vorbe des Regimento

Poppy), Hauptm . 2. Kl. vom Veneztaner-Garniſons -Artillerie- Diftrifte, zeichneten Abtheilungen aller Rompagnien zu dienen.

Die Maulthiere ſollen bezüglich ihrer Unterhaltung und Verpflegung wie diejenigen der Gebirgsbatterien der Artillerie ge

als Hauptm. 1. RI.

Franz Ritter v. Frey , penf. þauptmann , erhält nagträglich den Majors- halten werden . (8 roßbritannien.) Nad Sir Howard Donglas fommen auf tauſerid

Charakter .

Refruten der britiſden Armee 628 Landleute , 310 Gewerbtreibende , 43 Handlungsdiener

und 19 einer Miſchung von Gentlemen, Studenten und Taugenichtſen aller Art und Guts

Ordensverleihungen . Das Großkreuz des päpflichen St. Gregor - Ordens : Franz Freiherr von Gordon , f. M. L. und Diviſionär zu örz.

tung. In dieſer oder ſehr ähnlicher Weiſe iſt jedes britiſche Regiment zuſammengejezt (Großbritannien.) Die Mannozucht in der Bengal-Armee, welche tedy die meiſten Soldaten ang dea höheren Kaften erhält, zeigt ſich ſehr gelofert, und die mei

u dgl. famen während ter lezten mit dem Suld wegen Unzufriedenheit ten Meutereier Verdienſt -Ordens Jahre großherzogl. Beffen'ſ do e'nDembider Das Ritterkreuz des Großmüthigen dieſem des indo-britiſchen Generaliffimus Sir Charles Atehenden Truppen , einen jezt inDerLaher Muſterung überHerreo die vor. Folge einer in Thiile , Kriegmini- Navierinhat, Philippe Der : Franz fterials und Militär- Grenz-Agent.

Tagsbefehl über den Zuſtand ihrer Disziplin voll dro ſcharfften Cadels erlaſſen . „ In einer 50jähigen Dienſtzeit," ſagt er, „habe er feine ſo ſchlechte Mannszucht wahrgenommen,

Sterbfälle.

wie in dieſem Theile der Bengal-Armee, und er ſei überzeugt , daß ſolche Regimenter, wie

gemuſtert, im Felde ihren Freunden gefährlich, ihren Feinden verächtlich ſein er ſie hier Joſef Seide von Nordland, penf. Artillerie-Oberſtlieut., zu Braz, und würden ." Rarl Kirchner , Unterlieut. 1. Kl. vom 23. ( ſiebenbürg. fächitſchen ) Feldjáger, Bataillon , zu Máros - Váſárhely), am Tyfus.

( T irtei.)

Der Statthalter von Nifia, Waiiii Paſcha,, iſt an die Still

des unlängſt verſtorbenen Hafian Paſcha zum Feſtungo-Kommandanten von Belgrad er: nannt worden . April 1850 bis 31 . (England.) Die Voranſchläge für die Armee vom März 1851 betragen , mit Einſchluß der Militärpenſionen und Halbſolde , 6,019,397 Bi.

St. Die numeriſche Stärfe der Armee iſt 131,251 Mann (worunter 6004 Offiziere)

Militäriſche Notizen .

und 10,206 Pferde. Die Vuranſchläge für das Feldjeugmeiſteramt, die in Obigem nicht

Preußen ). Am 8. Fetrucr ftarb zu Magdeburg im 60. lebensjahre nach mitbegriffen ſind, belaufen ſich auf 2,632,601 Pf. St. einer 44jährigen Dienſtzeit der Oberſt und Romnandeur der 16. Infanterie- Brigade, Von 1806 bis 15 wohnte er 8 Hauptídladyten ,

Friedrich Wilhelm v. d. Chevallerie.

Bauzen , an der Razbach, Wartenburg, Mükern , Leipzig , Laon , Paris und Liegny , und 1

Der Deutſchmeiſter und ſein Schuh.

Gefechten , ſo wie der Vertheidigung von Kolberg 1807 und 1848 dem Gefecht bei 25 Wreſden , 1849 dem Feldzuge in Baden bei . Für Auszeichnung beſaß derſelbe das eiſerne Kreuz 1. und 2. Klaſſe, den ruſfiſchen Stanislaus-Drden 2. Klaſſe, den rothen Adler-Or den 2. Klaſſe mit Schwertern und Eichenlaub und den Großh. Badiſchen Drben des Zäh: ringerköwen2. Klaſſe mit Eichenlaub. Die Arince verliertin ilm einen ihrer tüchtig: ften Kommandeure. (Preußen ) Wie man vernimmt,ſoll durch die Reorganiſaziond-Rommiffion

[ Kv. ] Am 11. Juli 1849 hatte die Brigade Benedek Dſfóny vor Komorn gevor :

mer , wurde jedoch vom Feinte auf das heftigſte beſchoffen ; ein Gemeiner von Deutſch meiſter verlor durcheine Ranonenkugel den Fuß und wurde durchden Oberarzt Dr. Schil Als er beim Wegtragen linger des 12. Jäger-Bataillons auf dem Plaze verbunden. den abgeſchoſſenen Fuß mitnehmen wollte, und vom erſteren befragt wurde, zu wat er den: zur Antwort : ,,Waswird für die preußiſche Artillerie, beſchlofſen ſoin: „ Bei jeder Brigade & Rompagnien zur Fer ſelben brauche, ermöge ihn liegen laſſen, gab er faltblütig ſtungs-Artillerie zu beſtimmen und ſolche in einer Abtheilung zu vereinen.“ Dard dieſe denn mein Hauptmann ſagen , wenn ich ohne meinen neuen Schuh

eines Armee-Rorps und reip. einer einrúfen werde.“ die Verminderung der Feld-Artillerie Maßregel ſcheintGeſchüze) alſo der geſammten Artillerie um 9 Batterien oder 72 Ger (8 ſchüge in Ausſicht zu ſtehen . (Sachſen - Weima r.) Der Landtag hat einen Geſezesentwurf über Aufhe:

Batterie

bung der Stellvertretung bei allen nach dem Jahre 1830 gebornen Militärdienftpflichtigen und vorbehaltlich der Gültigkeit ſchon abgeſchloſſener Stellungsverträge , unverändert an 1

Berichtigung.

genommen .

(Großherzogthum Baben.) iſt General v. Gailing ernannt worden .

Zum Gouverneur der Bundesjeſtung Ruſtatt

In dem Artikel aus Borgobrand in Nr. 31 des „ Soldatenſreuudes " iſt durch Vers

ſehen der Name des betreffenden 2. Romanen Grenz- Infanterie - Regimento (Herren : Darmſt að t.) Der G. M. und Oberſthofmeiſter des Großherzogs, weggelaſſen worden, den wir hiermit nachtragen . Freiherr von Stord und Sieproth , iſt am 20. v. M. in Darmſtadt geſtorben. Dem im Nr. 29 , S. 131 , rechte Spalte, unter den rufi. kaiſerl. St. Uima ( S di weden und Norwegen .) Xm 26. Dezember v. I. verſchied der Ordens Rittern 13. Kl. aufgeführten Oberlieutenante von Dutczynoti, vor Naſſün .

Rommandant von Friedrichsſtadt, Generalmajor Spörck , im 72.Jahre ſeines Alters. Inf., iſt der Taufname „Wladidla w “ vorzuſezen. Nuhmvoll nahm er an den Feldzügen der Jahre 1808 uud 1814 Theil, und wurde in .

Jahre 1808 nach der Alffaire bei Präſtebaffe mit dem Danebrogsorden für Muth und Or: wandtheit im Felde geehrt.

Anzeige.

(To s fan a.) Nach dem , vom Miniſterium unlängſt vorgelegten Budget für das laufende Jahr , kommen auf das Miniſterium des Krieges 7,110,700 Lire .

Von mehrern Seiten angegangen , befaßt ſich der Gefertigte mit dem Arrangement

(Svanien.) Nad einem amtlichen Bericht des„ Geraldo" führt die ſvaniſdie Rriegeflotte zur Zeit 721 Geſchüze und zählt 225 Dffiziere, 1033 Marineſoldaten und 4949. Matroſen . Die beiden Linienſchiffe , Soberano“ und „ Guerrero" von je 74 Ranos men ſind zwar alt (in den Jahren 1735 und 1765 gebaut und vergleichsweiſe wenig mehr brauchbar); neu find aber die 5 Fregatten und eine beträchtliche Anzahl Korvetten und Grigge.

von Muſikflüfen für Militärkapellen , insbeſondere für Infanterie-Muſifen. Märſche, Pol fa's , Mazur’s,Gallop's ſind zu jeder Zeit auf feſte Beſtellung um den billigen Preis von 30 fr. pr. Stüt, in Partitur ; Walzer und Quadrillen jedoch zu 1 fl. 30 fr. R. M. zu beziehen Es wird bemerkt, bai ausſchließlichnur die beliebteſten und von anerkannt guten Meiſtern komponirten Muſikflüfe arrangirt werden.

!

Die Zahl der Kriegsdampfſchiffe , deren jedes 6 bis 12 ichwere Kanonen führt, iſt fünf: .

zehn. Durch eine fönigliche Ordonnanz vom 19. Januar ift die Beſtimmung gegeben worden , daß in Zufunft in dem Heere nur dann ein Avanzement zu einer nächſt höheren Stelle ſtattfinden fönne, wenn der Betreffende bereits 3 Jahre in der nädyſt niederen Charge gedient habe.

Prag , 12. März 1850.

Joh . Pawlis , ehemaliger Militar -Rapellmeiſter, Ne, 1097-2.

Unterzeichneter, welcher mehrere Kunſtreiſen in Deutſdyland und Nußland unternom : men und gegenwärtig als Solofagottiſt beim Dom-Muſif- Vereine und als Lehrer am Mo

(Spanien.) Der vou Seiten des Ingenieurgenerale dem Kriegsminiſterium zarteum in Salzburg angeſtellt iſt, ſucht bei zuzutheilen , um die benöthigten Werkzeuge nachzuführen, iſt durch eine fönigl. Ordonnan; nicht nur Rosapoſizionen , ſondern auch die beſten Zeugniſſe zur Einſicht bereit. genehmigt worden . Hiernady würde eine jede Rompagnie mit der in erwähnter Dentſchrift

einem Regiment als Kapellmeiſter angeſtellt gemachte Vorſchlag, einer jeden Rompagnie des Genieregimentes eine Anzahl Laftthiere zu werden . Neber ſeine Fähigkeiten im Arrangiren , eben ſo im Generalbafe , lirgen C. Heinrich , fingergaſſe Nr. 411 in Salzburg .

In unſerm Romptoir (Stadt Nro. 774 ) und in Rommiſſion bei Karl Gerold und Sohn ift zu haben :

„Schema der k. k. öſterreichiſchen Armee nach dem neueſten Standpunkte, 208 Seiten , nett broſchirt 40 kr . K. M. Auf 10 Esemplare das 11. gratis ; bei 20 Exemplaren die portofreie Zuſendung. Binnen drei Tagen waren 1500 Eremplare dieſes Schema vergriffen . Wien, Februar 1850.

Die Redakzion des „ öſterr. Soldatenfreundes.“ Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : 3. Şirtenfeld ; Mitredakteur : Dr. H. Megnert. Druk ron @arl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereſſen. Nr . 33 .

III.. Jahrgang.

Samstag, den 16. März 1850.

Co Bei dem herannahenden zweiten Quartal (April bis Juni) dieſes Jahrgange, laden wir die tapfere Armee und unſere anderen verehrten Intereſſenten zur Erneuerung der Pränumerazion auf den „ ifterreichiſchen Soldatenfreund,“ als die einzige, militäriſchen Intereffen gemids mete, vaterländiſche Zeitſchrift, ergebenft ein. Der ſeitherige Erfolg überhebt uns jeder beſondern Anpreiſung. Die Bedingnifie find , wie bisher : Für Wien monatlich 30 fr., mit der Zuſtellung in die Wohnung 36 fr.; für A u $ w ártige vierteljährig vom 1. April bis lezten Juni d. J. i f . 50 fr. R. M. , wobei die portofreie Zuſendung der Nummern an deren Erſcheinungstagen und die Rouvertis rung inbegriffen iſt. Für das Ausland ift der „ Soldatenfreund" durch die reſp. nächften Poftámter zu beziehen. — Die geldbeſchwerten Briefe werden von den Poftámtern un franfirt angenommen und befördert , wenn dieſelben mit dem Beiſaze : „ Pränumeraziondgelder,“ auf der Adreſſe bezeichnet ſind. Wien, im März 1850.

Das Komptoir des

Soldatenfreundes,"

Stadt, Wollzeile Nr. 774.

Bemerkungen aus dem Ererzier : und Abrichtungs: Reglement* ). [ DF.] 1. Das Abrichtungs -Reglement ſchreibt (Seite 141 ) vor und das Grerzier-Reglement beruft fich (Seite 99) darauf, daß, wenn eine Reihens Rolonne das Gewehr Kolben bod trägt, jeder Mann bei ſeiner Herftels lung in die front das Gewehr Right Euch zu nehmen habe. Wenn dieß eine unbedingte Geltung hat , ſo würden, wenn eine Rolonne das Gewehr

richtungs-Reglements iſt nicht geſagt, ob, wie bei Formirung der Sette von der Stelle , die Abftande der Rettenglieder nach S. 65, Seite 223 vers größert oder verkleinert werden dürfen. 5. Es iſt ein Irrthum , wenn Mandie den 8. 38 des Abrichtung8- Res glements Seite 138, 5. Abſaz dahin auslegen : daß man von zweien auch einzeln abfallen dürfe. Nur aus einfachen Reihen fann und darf eins zeln abgefallen werden .

Das etwas fünftliche Abfallen zu zweien fönnte in den ohnedies ſelten Kolben hoch trägt und von der Stelle (nad) Seite 124 ) abfält, die abges nothwendigen Fällen, und da der Nachtheil der Rolonnen - Verlängerung dies

fallenen Abtheilungen nach ihrer Herſtellung das Gewehr Ridi Eud, und falls nie entſcheidend hervortreten wird, vielleicht dadurch erſezt werden , daß der Mann des dritten Gliedes jeder Reihe hinter den Mann des zweiten

die andern Kolben body tragen.

Nicht alle Regimenter benehmen ſich in dieſer Beziehung gleichmäßig. Oliedes ſeiner Reihe eindoublire, das heißt : von jeder Reihe marſchirt nur

2. Die S. 49. Seite 104-105 des Ererzier-Reglements gegebene Ér: flärung des Deployirens wird verſchieden ausgelegt, und alſo entweder wie bei Ziehungen mit einer halben halb rechts oder halb links Wendung, Schulter hinter Sdulter oder wie bei Haltungen ohne eine Körpers wendung Elbogen an Elbogen geſchloſſen, vollzogen.

Das erſte und zweite Glied neben einander. Der Mann des dritten Gliedes jeder Reihe marſchirt hinter ſeinem Zugehörigen des Zweiten . So bleibt doch jede Rotte beiſammen , und wollte man eine zu Zweien formirte Reihen - Kios lonne nadı Paſſirung eines Defilée'd gleich in Plänkler auflöſen, fo fann fida .

jede Rotte augenbliflich als Rettenglied formiren .

Die Vertreter dieſer lezteren Meinung ftüzen ihre Auslegung auf das

6. Beim Abfallen aus größeren in kleinere Abtheilungen während des Ererzier- Reglement, wo es Seite 105 Zeile i ausdrüflid heißt : „,treten im Marſdes, Seite 123, Punkt 609,und von der Stelle Seite 124, Punft vollen Søritte aus, und halten ſich links (recht8 )" — die der andern An- 614, müſſen die abfallenden Abtheilungen auf das Wort abfallen, ohne daß ficht behaupten, es ſei jedenfalls die Bewegung der Ziehung gemeint , weil dieſes betont wird den Kopf wenden . nur dieſe bei Deployirung längerer Kolonnen zumal für die lezten Abtheilun7. Das Ererzier-Reglement direibt wohl s. 35 Seite 77 Punkt 369 .

gen ausführbar iſt, da ſie ſonſt - mittelſt ces ſchrägen Schrittes ohne Rör- genau vor , wie ein aus ſech 8 Kompagnien beftehendes Bataillon in ges zu ermüdend wäre, und dieſes Sdrittes im Abrichtungs: ſchloſſener Rolonne eine Direkziond- Veränderung macht; die zweite und dritte Abtheilung hat nåmlich eine Bewegung zu machen, die aus einer Haltung Uebrigens ſcheint die im Ererzier:Reglement Seite 104 in den lezten und Schwenkung, die vierte, fünfte und ſechste Abtöeilung aber aus einer drei Zeilen gegebene Vorſchrift, nach welcher die deployirenden Abtheilungen Ziehung und Schwenkung zuſammengeſezt iſt. Es iſt aber nicht geſagt,

perwendung

Reglement aud) nirgend erwähnt wird.

ob groß oder flein - eine Viertel-Schwenkung vollführen müſſen, wie fich eine aus vier Abtheilungen beſtehende geſchloſſene Rolonne zu bes einen Zeitverluſt herbeizuführen. Eine Kompagnie zu 52 Rotten, die alſo ſammt Chargen 60 Mannsbreiten hat, bedarf nad Seite 183 Zeile 30-34 des Abrichtungs- Reglements zu einer Viertel-Sowenkung 15 Schritte. Nach dem dieſe bei einer Deployirung zweimal gemacht wird, ſo geht eine zu 30 Søritten erforderliche Zeit darauf hin. Der Einwurf, daß ſich dabei der ziehende Flügel dod auch fortbewege, und alſo nicht wirklich ſo viel Zeit er: -

nehmen hat. Vielleicht wird dann die zweite und dritte Abtheilung ficy ſchwenfen und halten, die vierte aber ſchwenken und ziehen müſſen . 8. Wenn eine Kolonne, deren Mannſchaft die Gewehre Rolben hoch trägt, aus kleineren in größere Abtheilungen deployirt ( Ererzier-Reglement S. 67, Seite 129), ſo mußte nach Analogie der im $ .49 gegebenen Erklä rung, die auf deployirten Abtheilungen zum Rict Euch nehmen fommandirt

forbert wird, widerlegt ſich durch den Umſtand , daß wegen der Bewegung werden. Dann hat aber die eine Hälfte das Gewehr Right Euch, die andere des Pivots der Viertelſchwenkung dieſe - nad geometriſchen Grundſägen Kolben hoch. Wie iſt es aljo gemeint? - auch erſt ſpäter vollzogen fein fann, was alſo an Raum gewonnen wird, 9. Im Ererzier-Reglement s. 13. Seite 40, Punkt 190 iſt nicht an an Zeit verloren geht. gegeben , auf wen die reihenweiſe links und rechts abgefallenen halben 3. Bei Feldübungen tritt jo oft die Nothwendigkeit ein, dem rechten Rompagnien nach Paſſirung des Hinderniſſes deployiren ſollen. Dieſe Deployis

oder linken Flügel der Truppe oder dem der Plänklerkette ein Signal zu rung fann nicht auf den Mann des dritten Gliedes der erften Reihe geſche geben . Ein Reglement, das einem nicht deutſchen Rorporale das Kommando: hen, nachdem dieſer Mann gegen die Fahnenrotten zurüffteht. Die Rette rechts und links formirt! halb redits, halb linfo ! Männer des 10. Wird fich vor dem rechten Flügel in. Kolonne geſegt, $. 21 , Seite erſten Gliedes auf jechs und dreißig, Männer der Rettenglieder auf ſechs 49, ſo hat nad Punft 204 auf das : rechts dwenkt Euch ! Alles mit Auss Schritte öffnet Eud ! Marſd), Maríď ! auferlegt, braucht feinen An- nahme der erſten Abtheilung die Köpfe links zu wenden ; diefe thut es erft ſtand zu nehmen, den übrigen Tr ommelzeichen auch noch welches für die Bes ; auf das : Marſd ! – Nachdem es nichts auf fich zu haben ſcheint, wenn deutung eines Flügels beizufügen. Es wäre zum mindeften eben ſo leidyt als dieſe Abtheilung wie die andern, ſchon auf das : Redits ſchwenkt Eudy! die

die franzöſiſchen Wörter: Tèle, Queue, Alignement, zu merken , welche laut Köpfe wenden würde, dies aber die Erlernung einer ſo oft wiederholt wer Seite 135 des Abrichtung -Reglements jeder Interoffizier gut wiſſen muß. den müſſenden Regel aufheben würde, ſo ſcheint es beſſer , wenn ſie nicht Thatſache iſt'e, daß es linie n - Regimenter und Jäger- Bataillons gibt, beſtünde. die ſich für den rechten und ſinfen Flügel Trommels oder Trompetenzeichen Wer bei der Truppe dient, weiß , daß faſt bei jeder Wad parade der ftehende Poſten an dieſe Regel erinnert wird, und erinnert werden Flügel am einführten

4. Bei Furnirung der Rette vorwärts, Seite 223, S. 66 des Ab- muß, wei Ider Soldat zu ſehr gewöhnt iſt, auf das : Rechte ſchwenkt Euch ! den Kopf zu werfen. 11. Es geſchieht zuweilen , daß eine doppelte Reihen - Rolonne in der * ) Aus Anlaß der zuſammengetretenen Kurs miffion in Bezug der Vereinfachung dieſer Keglemento

Ziehung begriffen , plözlich ſtehen bleiben und die Front herſtellen

116

foll. Nach was für einem Kommando hat dieſes zu geſchehen ? Wahrſchein - Iahr oder oft länger vor ihrer Einberufung zu Hauſe beurlaubt bleiben , lich auf ein zweimaliges Front, denn auf das erſte Front wird jeder Mann wodurch ihre achtjährige Dienſtzeit in der Wirklichkeit auf fteben oder gar nur erft die gerade Richtung annehmen, nach S. 5 Seite 13 des Abrich, recher Jahre ſchwindet. Nach ihrer Einberufung werden fte in einem Transs tungs -Reglements. porthauſe geſammelt, init einigen nothwendigen Montursſtufen aus der nächs Aehnliches iſt auch bei einer einfachen Reihen-Rolonne der Fall , der ften Rommiſſion befleidet, und dann in Marſch geſezt.

Durch mancherlei

halb links oder halb rechts, dann zieht Euch links oder rechts fommandirt Verzögerungen und Wilführlichkeiten geſchieht es oft, daß ſolche Tranos wurde, und die dann noch bevor Marſch ausgeſprochen wurde, durch eine bes porte drei bis vier Monate unterwegs ſind. Ungea.htet der Strapazen des ſondere Veranlaffung nicht von der Stelle weichen , und die urſprüngliche Marſches , mangelhaft bekleidet , herausgeriffen aus ihrer bisherigen Lebenss weiſe , theilweiſe in ein fremdes, mitunter ungeſundes Klima verſezt, bleibt Front annehmen fou . Muß etwa zweimal Front fommanbirt werden ? meiſtens ein Drittheil des Transports unterwegs in den Spitälern liegen ; 12. Bei Umwandlung der Formazion einer Kolonne oder Maſſe (Seite die übrigen zwei Drittheile fommen endlich zum Entſezen eines jeden Men 131) haben fich die Männer der legten Abtheilung viel zu merfen, ſchenfreundes, und zum noch größeren Entſegen der betreffenden Schwadrong und müſſen fich wohl erinnern , daß fie nur bei ganz geöffneter Kolonne auf Kommandanten, elend und jerriffen beim Regimente an. In der Stabøftazion wers das erſte Marſch austreten dürfen. Es wäre leichter, wenn das : Marſch ! den ſie nach ihrer Größe und mit Berüffichtigung der Profeſſionen, deren fie jedenfalls nur die übrigen Abtheilungen beträfe, und die erſte Abtheilung bei fundig ſind, unter die Schwadronen vertheilt und dahin abgeſchikt. Dort dieſem ohnedies ſeltenen Manöver durch ein : Leyte Abtheilung Marſch ! in müſſen ſie erſt vom Kopf bis zum Fuß neu adjuſtirt und ausgerüſtet werden, Bewegung gelegt würde. Der Soldat dieſer Abtheilung hat ſich ohnedies worüber auch wieder geraume Zeit vergeht; und iſt endlich dies vollbracht, zu merken, daß das : halb rechts ! halb linfo ! ihn nichts angehe, daß er auf ſo werden ſie in die Züge eingetheilt, wo ihre Abrichtung beginnt. Von

das: Marích ! der Kopf werfen , daß er auf ein einfade8 Marſch! im der Stunde ſeiner Afſentirung , bis zur Stunde, wo der Refrut zum erften .

Male das Pferd beſteigt, verfließen fomit durchſchnittlich 16-20 Monate, Doublirfdritte austreten müſſe . für ſo ſelten vorkommonde Manöver ſollte des Soldaten Gebächtniß die ſchon von der aktiven Dienſtzeit verloren find. nicht ſo ſehr in Anſpruch genommen werden .

Wie den meiften Leſern befannt iſt, liegt , mit Ausnahme einiger Gars .

13. Bei der Chargirung mit dem Quarré wird gleich nach dem niſonen , der größte Theil der öſterreichiſchen Kavallerie auf Dörfern zers

Kommando: Mit dem Quarré dyargiren ! das Trommelzeichen gegeben, und ftreut , meiſtens zugsweiſe, ſelten zu halben Schwadronen. Die Reitſbulen, erft hierauf geſchieht die Ausfüllung der Rotten (Seite 171), während bei wenn ſolche vorhanden ſind, beſtehen aus mit Barrieren umſchloſſenen Viers der Chargirung mit der Maſſe (Seite 176) die Ausfülung u. ſ. Iv. auf efen , welche im günſtigen Falle etwas mit Sand beſtreut, meiſtens aber ſo das Kommando : Mit der Maſſe dargiren ! geſchieht, und dann erſt das beſchaffen ſind, daß man fie eher für eine Pfüze , ale für einen Reitpl az Tommelzeichen zur Chargirung gegeben wird. halten fönnte. Dort müht ſich nun der Zugdkommandant tagtäglich mit ſei. Es könnte beides ganz analog und zwar auf leztere Art geſchehen . nen Refruten , deren er auf einen Stand von 31 Gemeinen jährlich fünf 14. Beim Brechen der Flanken des Duarré's S. 44 , Seite 95, ſollte bis fteben bekommt , mehrere Stunden ab , um fie, ſo lange eg Witterung angeführt ſein, daß die Tambours und Zimmerleute die nach S. 42, Seite 90, und Jahreszeit erlauben , mit dem Pferde etwas vertraut zu machen. Kaum Punft 438, dicht an die vordere Flanke, alſo zweite Abtheilung, an- ſind ſie aber ſo weit , daß ſie ſich mühſam zu Pferde erhalten können , fo geſchloſſen ſein müſſen , gleich auf das Kommando zum Brechen der Flanken ſo tritt der Winter ein , der , bei dem Mangel an gedetten Reitplázen , der weit zurük zu treten haben, um dann hinter der dritten Abtheilung zu Abrichtung ein Ziel fest. Den in den Wintermonaten in Schnee und oft .

bei großer Kälte vorgenommenen Reitlefzionen , wobei lehrer und Schüler

ſtehen zu fommen.

.

15. Bei Formirung des Duarre's auf die erſte Halb -Diviſton rechts mit gleicher Sehnſucht fertig zu werden trachten , wird gewiß fein praftiſcher

iſt bei Punkt 428, Seite 88 nicht angegeben, daß und wann und auf wefſen Kavalleriſt großen Werth beilegen — fte find gar nicht in Anſchlag zu brin gin. Mithin erübrigen für den Reitunterricht nur die Monate Márs, April, Kommando bie vordere Seite den Kopf links zu wenden habe , 16. Bei Formirung des Duarré werden (Seite 87) die zur Ausfüllung Mai und Juni vor der Ererzierzeit in Abtheilungen , und nach dieſer die der Seitenflanken eindoublirenden mittlern Züge mittelſt: halb recht8 ! Monate Oktober und November. Im günſtigſten Fale verbleiben alſo hierzu

jeder Refrut, wenn man die Feiertage und halb links ! wohl zur Wendung , aber nicht durch Marſch ! zuim Austreten im Jahre ſechs Monate , ſo daß andere zufällige Hinderungsumſtände abrechnet, 120-130 Lefzionen in einem beftimmt. 1

17. Wenn zum Beiſpiel, blog die vordere und rechte Seite eines Jahre bekommen kann , vorausgeſezt, daß er nicht erkrankt. Duarré das erfte Feuer abgab, und dieſelben Seiten auch das zweite Feuer

Da fitzen nun die armen Burſchen täglich eine halbe Stunde auf einer

abgeben ſollen, ſo wird nach Seite 143, Punkt 846 und 847 blog fomman- abgetriebenen Mähre und ſollen auf dieſe Árt in einem Jahre Reiter wer: dirt: Zweites Glied! An ! Feuer ! Nun fann aber der Fall eintreten , daß den ! Dieſe aber für Ein Jahr angegebene Zahl der letzionen vermindert das dritte Feuer von allen vier Seiten gegeben werden ſoll. Was ſich im nächſten Jahre bedeutend , da man den Refruten dann nicht mehr 1

wirb dann kommandirt ?

als ſolchen , ſondern ſchon als einrangirten Mann betraftet , mithin in alle

Dienſte fommandirt, wodurch es geſchieht, daß er im zweiten, dritten Jahre und ſo fort , nicht öfter als 50-60 Male mit fechs bis adyt anbern Rei tern zuſammen , ſeine Lefzion erhält . Jeder , der dieſe Art von Unterricht

Ueber manche Verhältniſie bei der öſterreichiſchen Kas aus eigener Prario fennt, weiß, daß man auf dieſe Art wohl einen alten Reiter in der Uebung erhalten , einen Anfänger aber ſchwer ausbilden kann. vallerie. Somit bleibt der junge Soldat meiſtens auf jener Stufe der Reitfertigkeit ftes Die ſehr menſchenfreundliche, für die Ravalerie aber verhängnißvolle hen , auf welder er ſich zu Ende des erſten Jahres befand, und die er nach Herabſegung der Dienſtzeit von 14 auf 8 Jahre , iſt ſchon in verſchiedenen Verſchiedenheit ſeiner eignen Anlagen und der Geſchiklichkeit des Abrichters Blättern beſprochen und öſter das Beiſpiel anderer Armeen, z. B. der fran- erreichte, d. h. er fommt auf einem gut gerittenen Pferde in den verſchiede: göſtſchen und preußiſchen, als Maßſtab angenommen worden. Nur wenige nen Tempos fort , fann zur Noth die verſchiedenen Ererzijien mit den Wafs Stimmen erhoben einige beſdheidene Zweifel, ob eine achtjährige Dienſtzeit fen , macht auch leidlich die Bewegungen in Reih und Glied von

für die Kavallerie , unter den gegenwärtig in der öſterreichiſchen Armee bes einer Feſtigkeit zu Pferde, von einer Fertigkeit in Gebrauche ſeiner Wafs ftehenden Verhältniſſen, genüge , und dieſe Stimmen blieben unbeachtet

fen , von Zuverſicht und Selbſtvertrauen fann aber feine Rede ſein . Bei wahrſcheinlich , weil man die, von der geſammten Bevölferung der Dienft der großen Zahl der jährlic, burdy die Beurlaubung, durd, Tob und auf

pflichtigen mit Freuden begrüßte Mußregel der herabgeſezten Dienſtzeit nicht andere Art in Abgang Kommenden iſt vorauszuſehen, daß die Geſchiflichkeit gleich wieder durch nachträgliche Beſtimmungen modifiziren wollte. Seit dem im Reiten und mithin der Werth der Ravalerie fid bald auf ein Minis Inslebentreten dieſer Einrichtung bis jezt find mehrere Jahre verfloſſen , mum reduziren muß, wenn nicht bald und ernftlich Anſtalten getroffen wers und liegen die lehrreichen Jahre 1848 und 1849 dazwiſchen, wo mandhee, den , den zahlreichen gegenwärtigen Uebelſtänden abzuhelfen. was man bisher in der Theorie als ausgezeichnet betraditet hatte , fich in Der größte dieſer Uebelſtände, die furge Dienſtzeit, iſt wohl nicht der Praris als völlig unhaltbar oder wenigſtens nachtheilig erwieſen hat. mehr zu beſeitigen, weil man dadurch zu ſehr gegen die öffentliche Meinung Betrachten wir zuerſt die Verhältniſſe der öſterreichiſchen Kavallerie im verſtoßen würde ; aber den dabei ftatthabenden Mißbrauchen und maßloſen Frieden, unterſuchen wir, was man in der Ausbildung derſelben leiſten kann, Wilführlichkeiten fönnte leidyt geſteuert werden. Vor allem wäre die Verfüs gung zu treffen , daß die Refruten , gleich nach ihrer Aſſentirung , auf dem und wie es möglich wäre , manchen Uebelſtänden abzuhelfen . Wie befannt, liegen die Regimenter von ihren Werbbezirfen oft 80 fürzeſten Wege , ohne Aufenthalt, und in einer Jahreszeit zu ihren Regi

bis 100 Meilen weit entfernt; jedes Regiment hat einen beſtimmten Rayon, mentern abgehen gemacht würden , ſo daß ſie dort im Monate März eintra aus welchem es fich refrutirt; dort wird zu beſtimmten Zeiten die Affentis fen , wo ſie dann gleich in die Abrichtung genommen werden fönnten . Man rung vorgenommen , wobei die Vertheilung der Refruten unter die verſchie- erlaube ferner nicht den Regimento - Rommanden, die Soldaten noch ein S

ihrer Kapitulazion auf Urlaub zu entlaſſen ,, wodurch denen Waffengattungen Statt findet, und dann werden ſie meiſtens wieder Jahr vor Beendigung inance anſtatt acht Jahre , nur deren fünf beim Res in ihren Heimathoort entlaſſen , bis fie von ihrem betreffenden Regimento - es öfter geſchieht , daß kommando“einberufen werden . 'So geſchieht es häufig, daß die Refruten 1'gimente anweſend ſind, da ſie auch vor ihrer Einberufung ſchon zwei Jahre

147

zu Hauſe beurlaubt waren. Die wohlthätigfte Einrichtung, die in Betreff aufahren , und man hätte immer eine gut geübte , ſchlagfertige Truppe zur der Rapitulazion getroffen werden fönnte, wäre wohl die , daß die Dienfts Verfügung. Sollten aber die gegenwärtigen Uebelftande fortbeſtehen bleiben, .

zeit erſt von dem Tagedes Eintreffens beim Regimente, und bis zum Tage ſo dürften die üblen Folgen der Vernachläfrigung einer ſo wichtigen Waffe, des Abganges von demſelben gerechnet würde, und daß man die ausdienens wie die Savallerie iſt, nicht lange auf ſich warten laſſen . den Kapitulanten nie früher vom Regimente entließe, bis der Erfaz daſelbſt

Es iſt wirklich unerklärlich , daß ſo manches , was fich ſchon in frühe

Freilich würden dadurch dem Herar größere Puslagen, fren Jahren als wünſchenswerth , iegt in lezter Zeit als wahres Bedürfniß dem Dienſte aber auch nicht der Nachtheil erwachſen, daß, wie es jegt oft für die Kavallerie darſtellte , theils mit Gleichgiltigkeit behandelt, theils gar

angelangt wäre.

der Fall ift, jedes Regiment jährlich, ſelbft durch einen längeren Zeitraum, nicht berüfſichtiget wurde. Drei recht eigentliche Lebensfragen für die Ka wegen Mangel an Mannſchaft und einer übergroßen Anzahlan leeren Pfer- vallerie unſerer Armee find: 1. Die Herausgabe eines neuen Reglements. 2. Aenderungen im bisherigen Siftem der Landwehr. 3. Das Wichtigfte von Da ein Hauptaugenmerk dahin gerichtet ſein muß , die Abrichtung der Adem : die Einfezung von Ravallerte- Inſpektoren . Rekruten möglichſt zu beſchleunigen , ſo ſoll man auch ernftlich darauf bes Das Kavalerie-Reglement ift im Jahre 1807 verfaßt, und gewiß wird den infombattant ift.

.

dacht ſein, dies durch eine zwelmäßigere Dislokazion der Ravallerie zu unterftüs ieder, der es aufmerkſam burchftudirt hat, geftehen , daß das Dienſtreglement zen .

Die große Zerſplitterung der Ravallerie erſchwert und vervielfältiget ein meifterhaftes, im ſchönften militariſchen Geifte verfaßted Werk ift . Das

den innern Dienft, und am meiſten die Abrichtung. Das erſte Mittel, um Abrichtungs-Reglement enthält, vorzüglich in jenen Abſchnitten , die von der

eine ausſo vielen jungen Soldaten beſtehende Truppe abzurichten und auss Abrichtung des Mannes zu Pferd, ſowohl einzeln, als auch in Reih' und zubilden , wäre die Einrichtung von Raſernen für ganze Diviſtonen oder Glied handeln, ſehr richtige Grundſáze; aber es enthält auch eine Maffe von

wenigſtens für ganze Eskadronen , mit gedekten Reitſchulen, was unter den unnügen Uebungen, dte dem Formenweſen des vorigen Jahrhunderts entnom .

iezigen Verhältniſſen der Monarchie mit weniger Anftanden in's Werf zu men find, und bei der Verfaffung eines neuen Reglements entweder ganz fegen wäre, als Dieſes ſpåter der Fall ſein wird. Die Gemeinden würden, wegbleiben oder durch andere, den veränderten Berhältniſſen und unſerem

um der Einquartierungslaſt überhoben zuwerden , gewiß gerne nach Kräften praktiſchen angemeſſenere, erſezt dürften. Vereinfachung , dies Neben Das Zeitalter Ererzier-Reglement bebarf einerwerden bebeutenden dem großen Nugen der ungeſtörten , geregelten Abrichtung fame auch noch bewieſen die neueſten Erfahrungen ; und die fünftigen Verfaſſer eines neuen

beifteuern , und dem Äerar würde nur Bortheil daraus erwachſen.

der in Betracht zu ziehen , daß die Mannſchaft unter fteter Aufficht gehal- Ererzier-Reglements können ohne Gewiſſensbifiſe zwei Drittheile ſowohl des ten , in einer reinen und geſunden Wohnung, und bei gleicher und guter eigentlichen Werkeb, als auch des Anhang8 ftreichen. Nahrung in der Menage, weniger dem Erfranken ausgeſejt wäre, als dies Es beſteht in der Armee eine ganz unerklärliche Einrichtung , die von gegenwärtig der Fall ift. Das Kaſerniren der Kavalerie hätte noch_ferner ſo unzweifelhaftem Nachtheile iſt, daß man nur ftaunen muß, wie fie ſo lange den unbeſtreitbaren Vortheil der Vereinfachung des Dienftes, da die Drbon- beftehen fonnte. Es werden nämlich die ausdienenden Soldaten der Ravals 1

nanzritte, die fich gegenwärtig , bei dem faft überall eingeführten Dienſtbe- ferie mit Urlaub in ihre Heimath entlaſſen, und zur Landwehr eingeſchrieben. triebe, in's Unendlide vermehren , nicht vorkámen , und die Mannſchaft auch Im Falle einer Kriegørüftung werden dieſe Leute in die Landwehrbataillone durch die vielen fleinen Rommandirungen nicht der Abrichtung entzogen der Infanterie - Regimenter eingereiht, und zur Komplettirung der Ravallerie würde. afſentirt man Refruten. Bei der Infanterie find dieſe ausgedienten Ravalles Betrachten wir einmal die bei den meiften Regimentern vorkommenden riften nicht viel mehr werth, als für die Ravallerie die Refruten d. 5. bei Dienfte , mit Ausnahme des Stagionsdienftes , der in der Stazionómadhe, nahe nichts ! Warum fann man nicht die Urlauber der Ravallerie einberufen, in StaŲmachen und Drdonnanzritten innerhalb des Eskadronsbezirkes bes fte ſo wie es iezt mit den Refruten bei den Reſerves Eskadronen geſchieht, ſteht. Die gewöhnlichften derſelben find : ausrüften, beritten maden, und zu den Regimentern abſchiken ? Der Infans .

Der Dienft beim Regimentsſtabe , aus 30—40 Gemeinen und terie wäre vielleicht mit jungen Leuten beffer gedient, als mit dieſen Er-Ra drei oder vier Unteroffizieren beſtehend, theils zur Beftreitung der Regie valleriften, die, wie mich alterfahrene Infanterie-Offiziere verficherten ,ihr les mentos und Stokhausmache, theile zur Pferdewartung bei den beim Stabe belang idlechte Fußgänger bleiben , und welch' unendlich großer Vortheil wäre es für die Ravallerie, fich mit altgebienten Soldaten zu fomplettiren ! ( Schluß folgt.) 2. Die Wache beim Didiftonskommando, nur aus wenigen Gemeinen 1

kommandirten Trompetern und anderen Individuen beſtimmt.

beftehend.

3. Die außerordentlich läftigen Drdonnanzpoften. Da nämlich viele, wo nicht die meiſten Karallerieſtazionen abſeits jeder Poſtſtraße liegen, mits hin die Korrespondenz nicht durch die Poft beſorgt werden kann ; ſo find zu dieſem Zrele, von einer halben Marſchftazion zur anderen , fleine Poften Armee - Kourier. von zwei bis vier Mann aufgeſtellt. 4. Die Feuerpiquets in den Hauptſtadten des Generalats, meiſtens ſechs oder acht Züge ftarf. In größeren Generalaten , wie z. B. im ungas * (Wien.) Das neuefte (IV.) Stük bes , Militär -Verordnungsblattes riſchen , trifft dieſer Dienft jedes Regiment im Durchſchnitte ein Mal im enthält folgenden Erlaß des Kriegsminiſteriums, vom 8. o. M., wegen der Bes Jahre; in kleineren aber öfter, in welchem Falle fte aber nur aus 20 bis ftimmung eines Geldpauſchale zur Anſchaffung der Unteroffiziers- Diftinfzions 30 Mann beftehen . Sternchen durch die Truppen : VMit Bezug auf die Zirkular-Verordnung vom 1

5. Die Remonten- Transportskommanden . Werden die Remonten aus 13. Jänner 1850, Nr. 322/M . K. e, mit welóer die allerhöchfte Entſchlies entfernten Provinzen abgeholt , ſo geht gewöhnlich in jedem Jahre nur ein þung vom 10. b. M. wegen Ginführung von Diftinęzionöſternohen für die Un Rommando zu dieſem Zwefe ab, welches in der Stärfe nach der Anzahl der teroffiziere und die ihnen äquiparirenden Chargen der geſammten Armee von abzuholenden Pferde fich richtet, aber ſelten unter 60 Mann ftark ift,1 und weißem Tuche bekannt gegeben wurde, wird beſtimmt, daß das Geldpauſchale zur Anſchaffung dieſer Diftinzions -Sternen duro die Truppen in dem ermits oft drei bis vier Monate vom Regimente abweſend bleibt.

Berechnet man nun noch diebeträchtliche Zahl, der zu außerordentlichen telten und buchhalteriſch richtig geſtellten Betrage von 35764 kr. für das Paar Dienſten, wie die Montursfaſſungen , der Stabsoffiziersordonnanzen ? c. 2c. Sternchen der Gefreiten ; dann von 1 %+ kr. für zwei Paare Sternchen der 64

64 kr. für die 3 Paar Sternchen der Waditmeifter oder Rommandirten , und die oft nicht unbedeutende Anzahl der Kranken, der in Korporals, und von 1 * %4

Spitälern als Krankenwärter Verwendeten , und der Halbinvaliden ; ſo wird Feldwebel8 und für die dieſen Gefreiten und Unteroffizieren åquiparirenden man es begreiflich finden, daß bei dem ſelbft fompletten Friedensſtand von Chargen zu beftehen habe , welches die Truppen bei jeder neuen Gebühr an

136 Gemeinen bei einer Schwadron eines ſchweren Regiments, oft nicht Möfen für die Chargen zur Anſchaffung der Diftinkzisnofternchen nach den einmal die Hälfte dieſer Summe fich in der Stazion befindet, und man fich für das Rategorienmäßige aufgefteltert Grundfäzen berechnen , empfangen und häufig genöthiget fteht, halbabgerichtete Refruten in kleinere Dienfte zu fom -j verwenden können ; nur die Diftiufzionöſternchen für die Unteroffiziere der In mandiren, wodurch ihre Abrichtung beeinträchtiget wird.

validenhäuſer, deren Nöfe keine Dauerzeit haben, ſind ftets bei der Verabfol

Wie ſchon oben geſagt, würden ſich durch die Errichtung von zwelmå- gung eines neuen Mofes um das gedachte Pauſchale von den vorhandenen ßigen Kaſernen die kleineren Dienfteskommandirungen ſehr vermindern; die Verlagsgeldern anzuſchaffen, und der diesfällige Betrag gleich dem Montur8= größeren würden freilich noch fernerhin unerläßlich , aber es iſt zu erwarten, ſorten -Fliferlohne in Aufrechnung zu bringen . Uebrigens ſind die Diftinkzione daß in nächſter Zukunft auch hierin heilſame Veränderungen in's Leben tre: Sternchen auf den Roffrägen der Unteroffiziere in derſelben Form , wie jene ten werden. Da fünftig hoffentlich in der Nähe einer jeden Provinzial- Hauptsider Oberoffiziere anzubringen .. * (Wien , 15. März.) Se. Grzellenz der Gerr Kriegøminiſter F.M.L. ſtadt Kavalleriefaſernen gebaut werden , ſo dürfte das Beftreiten des Feuerpiquets, die genau betrachtet ohnedies ganz überflüßig find, von den ent- Graf Gyulai iſt gefteru mit dem Frühtrain in Begleitung mehrerer Offiziere

fernteren Regimentern aufhören ; und ebenſo wird vielleicht in Hinſicht des nach Italien abgegangen , und gedachte, in vier Wochen wieder in Wien zu ſein. Auf a . 5. Befehl wurde ihm im Laufe desſelben Tages auf telegrafi. ichem Wege die Weiſung nachgefolkt, an dem Orte, wo die Depeſche ihn fins Wenn dieſe erwähnten Veränderungen nach und nach in Ausführung den Am würde, zu verweilen , um daſelbft weitere Befehle zu erwarten. gebracht würden, ſo wäre es möglich, die Abtheilungen mehr und mehr bei Graz, nad hier von Mann 200 von Ergänzungetransport ein ift d. M. 13. fort: ſammen zu haben , in Folge deffen mit der Abrichtung ununterbrochen

Remonte ntransportes eine zwelmäßigere Verfügung getroffen.

.

118

und ein Refrutentransport von 91 Mann nach Brünn abgegangen. Nebft- ; 1850 fand in Trient eine Feierlichkeit Statt, die für die Bewohner ſelten, dem fanden am 13. und 14. früh folgende Truppenbeförderungen mit den und für die Truppen erhehend ift.

Der Herr Oberfilieutenant Nebiba som

Eiſenbahnen Statt : 109 Mann nach Debenburg, 416 Mann nad Prag und Regimente Freiherr von Turszty wurde nämlich vor der , in voller Parade

110 Mann nach DImüz.. Mit dem Frühtrain vom 14. find 272 Mann des 3. fteiermärkiſden Sdüzenbataillons hier angefommen und in dem Gebäude Der akademiſche der vormaligen ungariſchen Garde untergebracht worden. Bildhauer und Bronzegießer Petrovice hat eine Medaille auf den Seldenmar-

ausgerüften Garniſongtruppe , mit der von Gr. Majeftat a. g. rerliehenen Deforazion des Verdienfifreuzes geſchmült. Das Kreuz wurde demſelben duro den berrn Oberften v. Binder auf die , ſo manchen Stürmen der Zeit hinges haltene tapfere Bruſt geheftet. Entbehrend jeder Umſtändlich feit, wil id

ball vollendet, welche 2 ') Zoll im Duromeffer hat , und im Uvers das blog die kurze , wahrhaft gehaltvolle intereffante Rede del Serrn Oberften

Bildniß des Feldherrn, mit der Umſýhrift: Joſef Graf Radepky, t. t. Felt- folgen laſſen , die alſo lautete : „ Im a. H. Namen Sr. Majeſtät des Raiſers deſſen er ſich in den jüngſt abgelaufenen Feldzügen in Sieben ſonders Italien ſichtbar ift. Ueber derſelben ſchwebt die Viktoria mit Sieges- Verdienftfreuz, Tapferkeit und einfichtsvolles Benehmen würdig gemacht hat. marſchall," enthält. Der Rever8 zeigt eine halbe Weltkugel, auf welcher bes and gnädigſten Herrn überreiche ich dem Herrn Oberfillieutenant Nebiba das 1

ſchwert, Lorbeerkranz und Palme der Morgenſonne zu . Im Segmente iſt die bürgen durch Umſchrift: Mailand und Venedig, 1848 und 1849. Der Künſtler hat die Kameraden aller Orade ! Sebt ! Es iſt das Wahrzeichen der Munifizenz, mit

Hälfte des Reinertrages dieſer Medaille der Nadegky - Invalidenſtiftung ge- welcher der geliebte Monarch ſeine Tapferen und Treuen belohnt. Möge dieſe widmet.

Feier uns ewig friſch im Gedächtniß bleiben , den Eifer für den a. 5. Dienft

* ( Wien.) Se. Majeftat haben auf Antrag des Kriegsminiſter mit potenziren , und mahnen an unſere heilige Pflicht, in jenen ernften Augen a. 5. Entſchließung vom 7. d. M. dem Gemeinen Andreas Hallazdes Militär- bliten , wo es gilt das Leben einzuſezen für Gott, Kaiſer, Heich und Hecht. Fuhrweſensforpo, in Anerkennung der aufopfernden Treue, mit welcher er so wollen wir denn mit tiefbegründeter Treue im Kaiſerwahlſpruch : „ Viribus .

.

bei dem Rüfzuge aus Sermannſtadt am 11. März v . 3. ſehr namhafte Bes unitis leben und ſterben . v Boch Kaiſer Franz Joſef !" w Boch der geſammte

träge von Aerarial - und Privatgeldern nach der Walachetin Gicherheit untrennbare öſterreichiſche Staat ! " „ Hoch Vater und Meiſter Madepky urd die brachte , -

die ſilberne Tapferkeitsmedaille2. Klaſſe und eine Remunerazion t. k. Armee!!!" Die Hoche wurden von der ganzen Truppe mit Begeiftes rung erwidert, wozu die Muſifbande die Volfehimne anſtimmte : und welche

von 500 ff. allergnädigit zu verleihen geruht.

* (Vrag.) Der Krankenſtand bei der Armee in Böhmen hat nach Szene vom Dos di Trento herab donnernde Ranonenſchüfle begleiteten. Sodann an Nebiba und ſchmüfte ihm die Bruft mit fol ärztlichen Rapporten die Zahl von ungefähr 2000 erreicht, ſo daß auf vierzig wendete ſich der Herr Oberft nun zu Dir mein wakerer Ramerade ! Freudig be Mann ein Kranker oder Maroder gerechnet wird.

Am 10. d. M. iſt das genden Worten : vünd

lezte Bataillon des venezianiſchen Infanterie-Regiments Wimpffen , das früher wegt ſchmüfe ich Dir Deine tapfere Bruft mit dieſem Ehrenzeichen im Na um Karlebad und Böhmiſc brod dislozirt war , in die hieſige Garniſon ein- men des Raiſers. Empfange und trage es im Volgefühl erfüllter Pflich ten , es folgen ihnen immer die Segnungen des Himmels, der Dank des Mo gerütt.# .

(Brünn, 10. März.) Am 8. iſt ein Transport vom Kaiſer-Regi, narchen und die Aðtung aller Menſchen. Und wenn einft der Ghlachtenruf ment mit 4 Offizieren und 162 Mann, von Bergamo (aus Italien) hier ans wieder erſchallen ſollte, lo ftrefe tek die Hand aus nach dem Lorbeer , der Dir friſch ergrüat , Du pflüfft ihn gewiß ! Dieſen

gekommen .

Bruder Fuß

gebe ich

( Innbruk, 12. März.) Deftern waren die hier dislozirte Savals Dir als Organ des Regimente im Namen Auer , und beſiegle ſomit den .

lerie-Batterie Nr. 5 und 12pfündige Batterie Nr. 5 , dann die aus ihrer Treubund, in dem wir rrandeln wollen zum Siege oder zum rühmlichen Tode !" Stazion Hall hier eingerüfte 6pfündige Fußbatterie Nr. 12 zur Beſichtigung Der Erzbiſchof und ſämmtliche Dignit:ten huldigten hierauf ſowohl dem wafe duro den Artilleriedef des 4. Armeeforps, Major Nitter von Ernfa , imren Redner , als and dem tapferen Veteranen.

Die Truppen aber defilir

.

großen Sofe der neuen Kaſerne en parade aufgeſtellt. Nach der Beſichtigung ten in ihre Kaſernen , lange noch träumend von den Siegen und Lorbeeren, .

rüften die Batterien unter dem Rommando des Majors Edler von Stark zum die jedem Tapferen am Filde der Ehre blühen ! Defiliren aus der Kaferne auf die Bauptftraße der Neuſtadt, in deren Mitte * ( Temedvår.) Der Landeschef der Woimoina , O. M.

Freiherr

der Artilleriechef neft den hier anweſenden Generålen zur Beſichtigung der im Mayerhofer von Grünbühl, hat am 2. d. M. mit dem Miniſterial-Rommiffär Schritt und einzeln vorbeimarſhirenden Geſdüzkclonne aufgeſtellt waren. Die von Névery die Inſpekzionsreiſe in das Kronland angetreten. durch die Triumfpforte abmarſdirte Kolonne wendete beim Berg 3ſel und

* (Marmarold - Szigeth.)

Das in der Marnaroſd unter der

Fehrte auf demſelben Wege in die Stadt zurük, alwo die Defilirung vor den revolazionären Regierung errichtete Nazional-Garde-Bataillon , welches ſpäter Generälen und den

Artillerieder in derſelben Ordnung ,

jedoo tun Trab in das 105. Conved -Bataillon umgewandelt wurde, und meift aus Romanen

geſchah.

und Nuthenen beftehend, nur gezwungen gegen die kaiſerlichen Truppen die * (Graz.) Nad dem ärztlichen Mapport aus den t. f. Militärſpitä- Waffen fübrte, iſt von der Afſentirung freigeſprochen worden.

lern vom 11. 0. M. war der Stand der Kranken 1001 , darunter tyföſe Fieber 171 , Katharrhalfeber 126 , rheumatiſche Fieber 76 , gaſtriſche Fieber 177, Wechſelfieber 93, gemiſchte Krankheiten 358 . * ( Pefth.) Der f. f Zivil- und Militärgouverneur in Ungarn, 7. 3. M.

Perſon a l n a ch r i ch te n.

Freiherr von Saynau, hat burch Kundmachung vom 10. 8. M. verfügt: daß Ernennungen.

jene Nazionalgarden, welche bis 5. Januar 1849 gefochten haben, d. i. bis

zu jenem Zeitpunfte , in welchem die t. f. Armee unter dem F. Dr. Fürſt Franz Graf shevenbüller - Metro , F. 3. M. , zum Rommandanten des 14. Armee - Storps, und proviſoriſch mit der Führung des 4. Armee -Rom =

Windiſch -Oräß in Ofen eingerüft, von der mit ſeinem Erlaſſe an die Militär-

mando beauftragt Diftrifte -Rommanden angeordneten Aſſentirung gänzlich zu befreien ſind. Dieſe Begünftigung trifft jedoch nicht jene Nazionalgarden , welche nach dem 5. Ja- Albret, 6. þ. , faiſerl. Hobeit, F. M. L. , mit der Führung des Landes , Militär-Kommando in Böhmen beauftragt. nuar 1849 mit den Rebellen auðmarſdirt, und bei denſelben gegen die öſterreichiſche und ruffiſche Armee Dienſte geleiftet. Von der vorgedachten Begün- Abolf Sdütte Freih. v . Warensberg , F. M. L. , zum Stadt- und .

ftigung ſind gleichfalle alle jene Individuen ohne Unterſchied ausgenommen ,

Feftungs -Kommandanten zu Prag .

welche alo Querillas jich haben einreiben laffen , und es ſind dieſe gleich den Franz Wenzel v. Uffenberg , 6. M., zum Stadt-Rommandanten zu Fiume. Johann Sleinberger & dl. v. sel einberg , G. M. , wird an die Seite Honveds zu behandeln . * (Peft h .) Dem am 7. d. M. ausgegebenen III . Stüf des Landes. Sr. kaiſerl. Pobeit des Herrn 6. H. Albrecht, al! La..bes-Militär-Koms mandanten in Böhmen , geſtellt. geſez- und Regierungsblattes für das Kronland Ilngarn entnehmen wir fol.

gende Zirkular-Verordnung des bevollmächtigten faiſerlichen Kommiffärs für Zu General - Major

die Oberſten : Karl Nieben 801. v. Nie

die Zivilangelegenheiten vom 5. Februar 1850 , an ſämmtliche Miniſterialcommiffäre und Diftriftual- Obergeſpäne, wodurch die Komorner Rapitulas

benfeld , von Piret- Inf., als Brigadier nach Ungarn ; Joſef Batthy

v. Batfa, von 6. $ . Karl Uylanen, und Franz Graf Crenneville

zionsbedingniffe bezüglich der Freilaffung der Perſonen und des Giganthums erläutert werden . Aus Anlaß eines ſpeziellen Falled hat der Herr Komman .

Folliot von Kinoky) Juf., beide als Brigadiere nach Galizien ; dann Johann Szeth , von Prinz von Waſa Inf., als Brigadier nach Ungarn .

dant des 3. Armeekorpe , Feldzeugmeiſter Freiherr vou Haynau , zur näheren Joſef Bauer , Oberlieut. vom Milit.- Fuhrweſen -Rorrs , zum 2. Rittmeiſter.

Erläuterung der Romorner Kapitula ionsbedingniffe unterm 14. Dezember y. Bei der Garniſon 8 - Urtillerie. Die Unter- Zeuzwarte: Joſef v.Joanelli, 9. , 3. 1837 , nachträglich bekannt gegeben, daß die in die Komorner Sapitula . zionsbedingniſſe aufgenommene Freilaſſung der Perſon und der Eigenthums dahin zu verſtehen ſei , daß alle jene Individuen , die zur Zeit des Kapitulas

vom Wiener- , und Joſef della Terre, vom Inndbruter-Diftr. , zu Obers Zeugwarten , und zwar erſterer beim Grazers, lezterer beim Benezianer:Diflrikte. ZulInter-Zeugwarten die Munizionäre : Johann

ziondaftes als Honvédoffiziere der Beſazung angehörten , ohne Rüfſicht, wann

Pidler vom

Pragers beim Wieners, Chriftor Riedl , beim

Inns

fte in dieſelbe eintraten , ſo wie ihr fämmtliches Vermögen und Eigentbum , brufer- , und Jobann Lazarid , bein Dalmatiner-Diſtrikte . mithin auch die davon entfallende Nuznießung von jeder weitern gerichtlichen Bei der Montur- Renung $ - Branche: Friedrich Raminski und Adolf Berfolgung befreit zu halten feien. Giernad iſt ſich in vorkommenden FälKamauf, Nechnung8sAdjunften 2. Klaſſe , rüten in die 1. Kl. vor ; len genau zu benebvien . Franz Serfav y und Heinrich Gerfe , zeitl. Rechnungs-Adjunkten 2. * (Von der 6to .) ( Durch Zufall verſpätet.) Am 17. Februar Kl., rüfen in die Wirklileit; die Fouriere : Joſef Miggifd von Wela 1

149 Beffentlicher Dank .

ben Inf., Franz Müller und Rornelius Auftmann , beide vou Raiſer

Franz Joſef Inf., 1:30 Reftler, vom Oguliner- Grenz- Inf.-Neg.,

Der Herr Regimentsarzt -Hauptmann Dr. Ignaz Czelechowsfy vom Infanterie-Ne: und Ignaz Proffer , vom aufgelöſten 2. Wiener-Freiwilligen -Bat., zu gimente Raiſer Alerander , hat mich von einer heftigen Entzündung und bis zum höchſten

zeitl. Nechnungs-Adjunkten, undzw. die erſteren drei nach Stoferau, die Grade erfolgten Aufſchwellung dee linten Auges'inber geringen Zeit vonfaum4Wochen, beiden lezteren nach Alt-Ofen.

mit ſo gutem Erfolge wieder zur Geneſung geſührt, daß das Uebel nunmehr für vollfom: men geheil : angeſehen werden fann .

Invermögend, dieſe beſondere ſorgfältige Behandlung auf eine andere Art würdigen ngen. Ueberſesu Karl Szolen & ky , Ober- Zeugwart vom Gräzere zum Ofner,Garniſ.-Artill.- su können, fühle ich mich verpflichtet, dem obengenannten gütigen Heren für die mir er: !

nebſt meiner ausgezeicineteſten Diſtrikte, und Johann Pollak , überzähl. Unter-Zeugwart vom Peter- wieſene innigitenmenſdienfreundliche tiefgefüllten TantWohlthat, hiermit öffentlich zu ſagen.

wardeiners in die Wirklichkeit zum Olmüzer - Garniſ.- Artiu .- Diftrifte; 30 ſef Sdnißler, Rechnunge- Adjunkt, von Alt-Ofen nach Rarleburg .

Hochachtung, meinen

Thereſienſtadt, 11. März 1850. !

E. JU . Müller , t. f. Fourier desſelben Regiments.*)

Penſionirungen. Wilhelm Freih. 6. Hammerftein - & quorb , G. 6. R. und Rommandant

der 4. Armee ; Paul v. Chizzola , F. M. l. und Diviſionär; Franz /

Graf Montecuccoli.Lader chi, Oberft und Kommandant des Prinz von Preußen Küraſier- Ngte . als O. M.; Friedrich v. Bol per , 1. Ritt

Patriotiſche Gaben .

dem Herrn Grafen Filipp von Spangen 40 M. K. M., und zwar 20 ' fl. meiſter von Kaiſer Franz Joſef Dragoner, als Major,und Vincenz für denVon tapjern scorporal FlobeDer 1. Lanbwehrkompagnie von Herzog ParmaInfan:

Poftel, Hauptmann 2. Klaſſe vom Prager-Garniſons-Artillerie: Diſtrikte, terie Nr. 24 , und 2011. für den eben ſo tapfern Gemeinen Gimborows it befſelben Ne !

918 Haurtmann 1. Klaſſe.

giments und derſelben Rompagnie.

Ordensverleihungen. Dao Oroßfreuz des faiſerl. öſterreich. Leopold - Ordens : Wilhelm Freth v. Hammerſtein- & quord , O. 6. R.

Für den Radesky : Invalidenfond 16 fl. 15 fr. K. M., als Mehrertrag Felir Schwarzenberg, und durch eine Esfabron der 2. Majorediviſion von Graf Glams von durdy tas zu Tirnax in Garniſon liegende Offizierstorps des 3. Feldbataillons Fürſt

Gallas Chevaurlegers im diesjährigen Karneval veranſtalteten Garniſonsballen. Für die Marketeiderin Anna Runar o w na ſind neuerdings 32 ft. 32 kr. R. M.

Den fönigl. preuß rothen' adler-Orden 3. RI.: Eduard Ståger v. eingegangen, und zwar 6 fl. 32 fr.durch eine Sammlung am forenzoberg Nr. 718 ; Waldburg , Oberftlieut. von O. O. M. Stabe.

5 ff vom Herrn Baron Schloißnigg, Majvr im 4. Hujarer.-Regimente; 5 fl. von Herrn

ff von B. B. T.; 2 fl. (in Silber) Das Ritterkreuz des großherzogl. toofaniſchen Stefa n - Ordene: Franz) D ..... in Brúnn ; 3 fl. von Madame É . R.; 3.p.

Gaich , Sriegé-Miniſterial-Rath , und Anton Giraf þO108, Oberſt und von Herrn A. G. M .; 2 ff. von 6 Ungenannten ; 2 ff. von M. S .; 1 fl. von Herrn W. H. N. ; 1 fl. von Herrn E. M. Müller in Thereſienſtadt; 1 fl. von E. G.; 1 fl. von F. L. in Scheuniz. Den großherzogl. Baden'ſchen Militär-Karl- Friedrich - Verdie n ft-Or Sämmtliche obige Beträge find durch die Nedakzion des „ Soldatenfreundes“ ihrer den , 1. z. das fiommandeur - Kreuz : Julius Bern a 9 - Favan- Beſtimmung zugeführt worden, und mit wármſtem Danfe erfennt dieſelbe den unermüdlis Kommandant des Dragoner- Negiments 6. H. von Toskana .

court, Oberſt und Regimento-Rommandant; das Ritterfreuz: die den Wohlth itigkeitsſinn der Defterreicher an, der bei jeder neuen Aufforderung immer durch Hauptleute : Heinrich S degfo , Julius v. Engel und Adolf Prin- geſteigerte Ebelthaten zu überraſchen weiß .

zinger , dann die Oberlieutenante : Alerander Graf von Ortenberg vnd Karl Hoffmann , alle von G. $ . von Baden Inf. Ne trolog.

delsverleihungen. In den Ritter ft and wurde erhoben : Franz Trna, Major vom 4. Feldas

Oberſt Andreas in der Militárgrenze den 18. Nr. Artillerie-Regimente, ale Ritter 3. RI. deo kaiſerl. Öſterreich. Ordens Bar 1773 Warasdi geboren 13. Mai 1790zuimGlina ben Nebrada, ,tratvon ner-Kreuzer-Grenzregimen te Dito5 der eiſernen Krone.

als Regimentskadet ſeine militäriſche Laufbahn an , diente unter dem Ärmee-Rommando

Sterbfälle. Friedrich Gr. v . Hodiß und Wolfranit , 2. Hittmeiſter von PalatinalHuſaren, am 11. März 1850 zu Verona, am Tyfus. Unton Sajatovich , Feldfrieg.- Protokollift zu Agrau , und Dott. Mathias /

des F. M. Loudon im Türfenkriege, wohnte der Erſtürmung der Bergfeſte Czettin als Freiwilliger bei, zeichnete ſich in den Gefechten bei Thionville am Schwarzbrükenwalde, be Oppach unweit Sirf an der Moſel, ſo wie bei Albesheim und in dem Treffen bei Türli heim , wie nicht minder bei der Erſtürmung der Mainzer Linien aus, alwo derſelbe wie:

der als Freiwilliger ſid, befand , ſo wie an den Tagen des 16. Oktobers 1792 , den 29 . Anguit,den13., 14., und 15. April, 14. November 1793. 16. Jänner 1795 , wo er Butic era, Öberlieutenant-Oberarzt vom 5. Feldjäger-Bat. , an Tyfus. wegen beſonderer Auszeichnung die filberne Tapferkeito-Medaille erhielt, ebenſo'ten 10., .

.

13. November , den 15. und 17. Dezember 1795 und den 17. März 1797. Am 4. Februar 1814 war derſelbe als Hauptmann, Rommandant des 2. Warasdi :

ner:Kreuzer Feldbataillong durch 6 Monate. Als die Unſrigen die feindliche Arrieregarde bei Villafranca erreichten , entwifelte ſich ein hiziges Gefecht , welches bis in die ſpäteſte

Militäriſche Notizen.

Nacht duuerte.

Rebradja ſchlug mit ſeinem Bataillon mehrere feindliche Angriffe ab,

bis es gelang , den Feind gegen Abend bis an die Thore von Villafranca zurüfzuwerfen. !

( Preußen.) Der neue Kriegsminiſter, General von Stodhauſen , iſt vielleicht Als der Feind nun ruhig zu werden ſchien, erhielt Rebracha von dem Oberſten Gorzkoween dor populärſte Offizier órs Heered, und lezteres wird daher in blinder Ergebenheit allen den von E. H. Karl llhlanen , als damaligem ?!vantgarde:Kommandanten , den Befehl, die

Dispoſizionen folgen, weldie von der oberſten Kriegeſtelle ausgehen. Er iſt vor allen Truppen einzuberufen und die Vorpoſten zu beziehen. Um dieſem Befehl Genüge zu leis Dingen praftiſt, und kennt die Wünſche und Bedürfniſſe des Heeres. Früher war er Chef iten , ließ er die in Gefechte geftandenen 3 Kompagnien railliten; da er aber dod nodi des Generalitabes des Prinzen von Preußen , war dann, bereits als das Miniſterium Pfuel einige Bewegungen bei dem Fiinde bemerkte, und glaubte, daß er noch einen Angriffwagen die Bühne betrat , zum Kriegsminiſter auserſehen und zu dieſem Behuf von Königsberg könnte, lo ſchifte er eine vertraute Patrouille den Feind auszuſvähen vorwärte, und ſtellte nach Berlin berufen worden. Seine Ernennung zerſdilug fids, weil General von Pfuel zur Vorſicht eine Kompagnie auf der Straße in Marſa auf. Während ſich die im Feuer ſelbſt die Leitung des Kriegøminiſteriumg übernahm ; er aber ſah hierin eine Verlegung, geſtandene Rompagnie raillirte , unternahm der Feind"mit mehr als einem Regimente Ras ſuchte deshalb feinen Abſchied nach, und wurde in Folge davon zur Dispoſizion geitellt,vallerie und bei 800 Mann Injanterie einen plözlichen und ſehrraſchen Angriff gegen die 1

1

.

tis nun die damals ihm zugedachte Stelle ihm wirflich zu Theil geworden iſt.

f. f. Truppen , ſo das die feindliche Ravallerie auf der Straße, die Infanterie rechts von

(B a ier n.) Der Künig hat an die Stelle des in Penſionsſtand verſezten G. M. der Straße zu ſtehen fam . Rebracha durHblifte ſogleich die Abſicht des Feindes, der dieſen und Brigadier der Infanterie , Junas Pfreichner, der Oberſten und Kommandanten des Augenblit , als fid unſere vom Gefechte ermüdeten Truppen eben railliren und aufruhe: 1. Chevaurlegers-Regimento Print Eduard von Sachſen -Altenburg , Karl Bienenthal, zum wollten, dazu zu benúzen beabſichtigte, die Deſterreicher durdy einen unvorgeſehenen Ans Generalmajor und Brigadier der 4. Infanteriediviſion befördert .

griff gegen Verona zurüfzudrängen , tie hinteren Truppen abzuſchneiden , und ſich der in

- (Hohenzollern .) Das alte Stammſchloß der Hohenzollern ſoll zu einer der Nähe aufgeſtellten 4 Kanonen zu bemächtigen. Hebracha entſchloß fich daher , das Kaſerne eingerichtet und befeſtigt werden , um eine Beſazung von etwa 800 Mann aufzu : Vorhaben des Feindeo fu vrreiteln , empfing den vorprallenden Feind mit einer Decharge nehmen, welche die Aufgabe hätte, in den beiden nach allen Seiten offenen Fürſtenthü- der en Massa aufgeſtellten Kompagnie, unternahm dann ſog‘eich ſelbſt einen Sturm auf mern eine feſte Stellung zu behaupten , bis in irgend eintretendem Nothfalle Hilfstruppen den Feind , und warf ihn vollende furüf. herbeigezogen werden fönnten. 218 am 10. Februar 1814 Nebracha auf den Vorpoſten mit demſelben Bataillon ( Franfreich.) Nach den jüngſten Rommiſſionsvorſchlägen iſt das Krieg8= vor Borghetto über dem Mincio - Fluß ftand, wurde er von dem Feinde mit Tagesanbruch budget zu 314,154,348 Franfe, der Effektivſtand des Heeres zu 408,630 Mann angenom angegriffen , war mit ſeinen geringen Streitfräſten gegen den ſehr überlegenen Feind volle ,

!

men ,nämlich 75,000 Mann in Algerien , über 20,000 in Italien , 305,000 in Franf: 12 Stunden in's Gefecht vorwifelt , und behauptete feine Aufſtellung mit Heldenmui bei reidi Felhít, davon 60,000 in der Hauptſtadt. Das Marinejudget war zu 115,663,631 einem Verluſt von 212 Mann. Gegen Abend wurde befohlen die Häuſer und den Brú: (4,275,000 Frants für außerordentliche Arbeiten) angeſchlagen ; die Kommiſſion trug auf fenfopf von Borghetto zu beſezen , weil der Feind mit lebermacht das Plateau von Borghetto erfechten und ſich der Mincio-Brüfe bemächtigen wollte. G8 gelang Rebracha, eine Verminderung von 7,877,998 Fran !8 an.

(Kirdi en ít a nt.) Der Pavit hat den ſchweizeriſchen Oberſten v. Ralber: Turd ſeine gewählte Dispoſizion und Aneiſerung der Truppe, ſeinen Poften troz der. feinds er Major außer der Tour liebermacht zu behaupten. In Folge defienbeiwurde und dieſer will fünftig zwar auch Römer in die päpſt- lidhen Endlich matten zum Kriegsminiſter ernannt, Meteria im September 1813 und im zeichnete er ſich in den Gefechten liche Kriegsmacht aufnehmen , doch ſollen.den Kern derſelben ſchweizeriſche Soldtruppen März 1814 aus, ſo daß derſelbe in den herausgegebenen gerruften Armee-Ne'azionen rom bilden. (Spanien.) Der Generallieutenant Graf Manila iſt ſeiner Stelle als ous 6. und 8.September 1813 , dann vom 1. bis 10. Februar 1814 vorzüglich belobt ward. verneur und Generalfapitän der filippiniſchen Inſeln enthoben und der Generallieutenant Antonio Urbiftondo , Graf von Solana mit dieſem Poſten betraut worden.

*)

Den beigeſchloſenen Betrag für die Einrütungegebühr haben wir zu Gunften de Marketenderin Anna Rumarowna verwendet.

Die Neb.

150 Oleidy nadh obiger Schlacht wurden ſeinem Bataillone wegen beſonderer Auszeichnurg 1 /diejice Charge eine Auszeichnung , da es ſchon in jedem Stande bereits eingeführt, ers theilen mödte. Eine ähnlidie hohe Berülſichtigung würde gewiß in den betreffenden In: goldene und 6 ſilberne Tapferfeito:Medaillen vertheilt. Wålrend ſeiner Dienftzeit machte er 13 Feldzüge mit , und wurde dreimalbedeutend I dívidurn dankbar durd, erhöhten Muth und Ausdauer anerkannt werden. !

verwundet . Als Major des Grabiskaner-Regiments, im Jahre 1816 , zeichrete er ſich durch Vom Fouriersperſonale des f. f. Baron Sivkovich 41. linien - Infanterie - Regimentes zu Girnowiz. rechtzeitige Wahrnehmung, ſchnelle Fürſorge, raſche Thätigkeit und unbedingte Gingebung .

aus , indem er der zu Jaſſenovaz aus dem bosniſchen Gebiete verpflanzten Peft, Schranken

zu regen wußte und zu ihrem Erlöſchen weſentlids beitrug, weshalb er zur Belohnung an getragen wurde.

Geltſchberger -Waſſerheilanſtalt bei Leitmeriz in Böhmen .

Auch hat derſelbe als Major und Sluiner-Regiments -Kordons-Roumandant den 31 .

Juli 1826'uniorit dro Raſtells Malieva; bei 4000 Türfen , die in der Abſicht zu fengen

Die gefertigte Direzion gibt ſi hy die Ehre zur allgemeinen Renntnis zu bringen,

und zu plündern , auf das k. f. Gebiet eingebrochen waren , nach 4 '/ ſtündigem Rampfe

.Itwie in den lezten Jahren , ſo auch heuer vom 1. März genanntenHeilanft der Heilbare überwältigt und mit bedeutendem Verluſtezurüfgeſchlagen ,irodurd; vielUnheil verhüthet daßin anfangend Kranke unbedingte Aufnahme finden , und daß auf frantirte Briefe

wurde. Se."Majeſtät Weiland Raiſer Franz hat ihn hiefür belobt. Jene P. T. Herrn Gäſte, die auf mehrere Zimmer alſogleich Antwort etheilt wirb. n Jahre dem und 18481848 itin1849 im verhängnißvolle an: Anſpruch machen , werden erſucht, die Diretzion hirvon gefälligit früher brief.ich zu ver: hat ſich Refracha Greis Landce-Regime s für nts-Rommando en St.alsGeorger , und nachmal getragenSogar .

dem Warasdiner Landes -Brigade-Kommando unterzogen , in jener dort zu Lande derart bes

ſtändigen .

Die Koſten für Quartier , Roſt,' Båder und Bedienung betragen für eine Wodhe

drängten Lage, wo der Feind mit 15000 Mann zwei Stazionen weit über der Drau fich

M. gegen die Warasdiner Grenzebewegte. Ohne Truppen, ja ohneWaffen für einlandgeboth 6 bis 10. der vortrefflichen Bei F.K.

Lage der ſeit neun Jahren n.it der rühmlichſten Anerfennung

entwifelte Netrada in der ob dwebenden Gefahr eine rafloſe Thätigkeit , organiſirte 4 des In- und Auslandes beſtehenden Anſtalt, bei den hier herrſchenden günſtigen klimatiſchen zur ſchnellſtens ſolcheguten beförderte , undwußte eben ſo viel Aufgebothe und Beſtimmung. Bataillone Narasdiner Geiſt der er den Nicht minder an ihre Zufriedenheit hohen Varasdiner Grenzer dem Staate und dem Allerhöchſten Saiſerhauſe zu bewahren ."Gine ſulche Anfirengung in ſo hohem Alter des in den meiſten Nädyten beunruhigten Greiſes und ſeine brei vor dem Feinde erhaltenen ſchweren Bleſſuren, dürften weſentlich zu ſeiner Auflöſung beigetragen haben, welche am 27. Januar 1850 erfolgte. Er hinterließ eine trofuloſe alte Witwe, nach einee 52 '), jährigen glütlichen Ehe , und brei Söhne :

Verhältniſſen und den anmuthigen Spaziergången, welche die hieſige Gegend mit den ſchönſten Fernſichten datbiethet, undbei dem Vortheile einer leichten und bequemen Ver bindung , welcher der Anſtalt aus der Benuzung der in der Nähe derſelben liegenden, mit 1. Mai1. I. zur Eröffnung fommenden Prager-Dresdirer Eiſenbahn und der bereits beſtes henden Dampfſchifffahrt ,woman von beiden genannten Städten in weni gen Stunden hin und retour ſein kann , erwachit, iſt die Fürſorge getroffen 1

Sarl, Major_im Grabiskaner- , Ludwig, Hauptmann im Sluiner-Regimente und worden , daß aud Kranke, die bloß einer Luftveränderung bedürfen , oder nur dieMolfen I

Franz in Penſion . Folgendes iſt die Dienſtzeit des penſionirten Netracha : Beim vom Regiments-Radet : A18 von Nir. 5Andreas imenteOberft : Grenzreg Kreuzer Waardiner:

kur brauchen wollen , aufgenommen werden können. Seche franfen f. f. Herrn Offiziers, die noch von den Feldzügen der Jahre 1848

und 1849 frank ſind , und ihre Geneſung von einer Waſſertur gewärtigen , verplichtet ſids 1797 ; gütung fürs I. 3. zu verabfelgen ; nebſtdem erhalten vier arme ſiedhe Kranke, 'mit Vorzug 1. März 1796 ; alsntUnterlieutenant Oktober den 1.; als Fåhuridh 1800 Mai 1790 ; als1.Auguſt 13. Oberlieutenant als Haupt 1. März 1809; Kapitänlieutena als f. k. Militärs vom Feldwebel abrärts , die in den Feldzügen der Jahre 1848 und 1849 1809. 1. Juli Gradiofane mann Beim r Regimente: Als Major vom 1. Juni 1814 bis 15. bereits Invaliden geworden , und noch Hilfe von einer Waſſerfur zu erwarten haben, vom 1. April angefangen über den Sommerſemeſter Quartier , Rojt, Bäder und Behandlung 1820. St. Georger - Regimente. Alo Major vom 16. Auguſt 1820 bis unentgeldlich, Auguſt Beim wozu Se. Durchlaucht der Herr F. M. L. Fürſt Fra ız von Lichtenſtein der Anſtalt für eine Reihe von 15 Jahren alljährlich 100 fl. K. M. zugeſichert hat Ende April Zeugniſſe Sluin er - Regimente Nr. 4 : Als Major vom 1. Mai 1823 bis Ende und rø bedarf zu ihrer Aufnahme bloß einer frühern Anfrage mit dem årztlichenbann Beim 1823. von über die mögliche Heilbarkeit ihres Hebels nebſt einem Armuthszeugniſſe ; Septembor Ottocaners Regimente Nr. 2 : A18 Major vom 1. Oktober 1828 Seiten des Militāro vom Feldwebel abwärts die Vorweiſung der Invalidenurkunde oder Beim1828. !

die gefertigte Direkzion , Quartier , alle nöthigen Bäder, wie die Behandlung ohne alle Ver:

!

S

des Abſchiedes. Alles Weitere enthält ein eigener Proſpeltus dir Anſtalt, ter durch die Andre'ide

bis 8. Februnr 1829.

Beim Wara8diner-serenzer Grenzregimente Nr, 5 : Als Oberſtlieus Buchhandlung in Prag wie durch alle andere Buchhandlungen zu beziehen iſt. tenant vom 9. Februar 1829 bio 12. März 1835 .

Beim Ottoch aner - Grenzregimente Nr. 2 : Als Dberfllieutenant vom

Geltſchberg, 28. Februar 1850. ( Poſt Auſcha .)

Die Bade-Direkzion.

März bis 18. Auguſt 1835 , und vom 16- Auguſt 1835 als Oberſt in Penſion auf 13. ſein Anſuchen . Sehr beachtenswerth ! Während meines Aufenthaltes in Raab geleitete ich die Leiche des bein Spital- TY

Alle Arten G 010 - und Silberſtikereien , goldene , ſilberne und rei

goldene und ſilberne Spta fus erlegenen Feldkaplang von Grzherzog Karl Chevaurlegers zur legien Ruheftätte. Am Dene Borten, Quaften , Sdnire, Franfen, Friedhofe ſuchte und fand ich das von liebevoller Hand geſchmüfte Grab eines würdigen , forrer Gpaulets, goldene und ,Meßgewånder von Gold- und Silberſtoff Regimento-Kameraden , die f. F. Hauptmann's Emil von Vanderſtädte, welcher am 2. Julien ſeidene Feldbinden , goldene Säbelkuppel, ſeidene Port d'Epee 8 d . sc. Flintenfugel eine Hinterlaſſung durch mit am Sandberge der Schanzenwurde, Erſtürmi 1849 ſeiner Wunde, an Romorn und dort bei bleſfērt, nach Maatgebracht Ichwer bei

werden auf eine, in Frankreich erlernte ſehrhaltbare Weiſe derartſchön hergerichtet, daß ſelbe ſelbſt bei öfterem Puzen ihr urſprüngliches Anſehen ( Glanz und Farbe) wieder er:

Lebensjahre im 30.mich unmündigen unddenzweier Gattin ich einer trauernden näheres , etwas ſtarb. es frängte undKinder, Leichenhügel, Wehmuth verlies tiefer

Mit

über halten , ohne dadurch im Mindeften am Werth zu verlieren , wofür gehaftet wird. Da dieſe Puzart im Vergleiche mit einer neuen Anſchaffung audy Tehr billig zu ſtes

allgemein geweſenen , und ſo ſebr beliebt gelangteich im Regimente die lezten Tage zudieſes ,daßder hen fommt, ſo dürfte ſelbe wohl eine beſondere Anempfellung und Würdigung verdienen. Kenntnißbetrauerten in die Mit innigerRührung erfahren. Waffenbruders !

Uebernommen werden dieſe Gegenſtände in der Puzanſtalt, alte Wieden, Favoriten

von Toth den Dahingeſchiedenen freiwilligin ſein gaftliches ftraße Nr.321 1.Bof2.Stiege 2. Stok Thür Nr.43, und in derStadtSpenglergaffe hochwürdige DomherrJoſef ihn 4 Wochen lang , bis zu ſeinem Tode,mit menſdhenfreundlicher Nr. 424 vis-a-visder Sparkaſſe im Gewölbe bei JakobNohatichet und in derTabats 1

Haus aufnahm , und

.

Liebe pflegte,und bie mit einer und aufopfernder Sorgfaltverknüpft geweſenen Leiden nach Thunlichkeit milderte. wunde

und Lotto-KollekturdesKarl Petraczet nächſtdem neuen Rärthner-Thore vis- -vis äußerſt ſchmerzhaften Bruſt- desTrafik Bürgerſpitals Nr. 1035.

Ich glaube nur einer unabweisbaren Pflicht zu genügen , wenn ich dieſem edlen , ,

Auswärtige Beſtellungen erbittet man fich in frantirten Briefen unter der Chiffre

chen aller Kameradenn , ſchönen Beweis acht Humanerund patriotiſcherGe R. F. and der AbreiſealteWiedenuc. wieoben. menſchen finnung,freundli im Namen Herrn,fürdieſe hiemit den wärmſten, innigften Dank öffentlich ausdrüfe.

Miskolcz , 5. März 1850.

Franz de Perrette,

A 1 z eige.

Hauptmann im k. k. Graf Hartmann Klarſtein

Von mehrern Seiten angegangen , befaßt ſich der Gefertigte mit dem Arrangement von Muſifftüken für Militärkapellen , insbeſondere für Infanterie-Muſiken . Märſche , Pol ka's , Mazur's, Gallop's ſind zu jeder Zeit auf feſte Beſtellung um den billigen Preis von 30 fr. pr. Stük, in Partitur ; Walzer und Quadrillen jedoch zu 1 fl. 30 fr. R. M.

9. eln .- Inft . Rgte.

In ten jezigen Zeitverhältniffen, wo jeder der t. t. Staatsdiener , eine dem Stande zu beziehen. Es wird bemerkt, daß ausſchließlich nur die beliebteften und von anerkannt und Charakter angemeſſene Adjuſtirung erhielt, iſt einzig und allein das Rechnungsperſo- guten Meiftern komponirten Muſikflüfe arrangirt werden. Prag , 12. März 1850.

nale r, und zwar die Fouriere übergangen worden.

Man gab dem Fourier zwar eine Arjuftirung, aber ſchon mit der Zurütſegung, nicht einmal Pas-poil am Rofe , der ſchon an und für ſich Surch die eingefüậrten weißen Waffenröße der Herren Offiziere unterſchieden iſt, tragen zu dürfin .

Joh . Pawlis,

ehemaliger Militär- Kapellmeiſter, Nr. 1097--2

1

Wenn betrachtetwird, daß das ärztliche Perſonale eine bedeutende Verbeſſerung ſeiner Morgen , Sonntag den 17. März, um 21 Uhr Mittags im Landhausſaale : gen zu tragen berechtigt wurde, ſo muß edºfräufenb für das Rechnungsperſonale ſein, nicht Bweite Produkzion des berühmten Schnellrechners, Herrn B. Dales eine , mit Goldſdynüren gezierte urd nur mit ſeidener Roſe verſehene Kappe der im Zahlengebiete.

Subñflenz erhielt , wenn forners berüffihtiget wird, daß der Unterarzt Gold-Auszeichnun: Charge gemäß tragen zu dürfen. Wenn nun ferner in Anbetracht genommen wird , daß der Fcurier auf dem Hute I

eine Goldſchlinge trägt , ſo dürfte auch geſtattet werden, daß ſolcher audi ähnlicherweiſe, an der Kappe eß zu tragen befugt ſet, beſonders da im Zivile jedem Praktikanten , ſei er beeidet oder nicht, und der doch auf dem Hute feine goldene Schlinge trägt , eine mit

Briefta ft e n .

D. in Klagenfurt : Der Brief an den Verfaſſer des Artifels : „ die Vertheidigung goldener Borte und dem goldenen Doppelaar gezierte Müze zu tragen erlaubt ift. Aneifernd wäre R& °für das geſammte Perſonale, wenn das 5. Kriegsminiſterium des Braniskopafies ," iſt ſogleich beſorgt worden.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : 3. Hirtenfeld ; Mitredakteur: Dr. H. M egnert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund . Seitſchrift für militäriſche Intereffen. 10 11.1 NIEWS

Dienstag, den 19. März 1850.

Nro. 34.

III. Jahrgang . 12

Der Golbatenfreunbeſcheint feben Dienftag ,

18,Donnerflag und Samſtag. Die Abonnementsbedingungen inb für BB ten monatlido 30tr., vierteljährig 1 1. 30 tr.; für bie Buftellungin 77 bylon .:Golbatenfreundet (Stadt in delei auswärtigenHerren die Beträge in niet

bag Haus werben monatlich 6 Ir. S.M. aufgefólagen.

1. 1. Briefpoftgegenüber ),wohin von

Fur A u 6 wartige vierteljährig 1 fl. 50 tr., halbjährig 3 fl. 40 Ir. K. M., um welchen Preis bie Herren Abonnenten bas Blatt wöchentito

rungenbasIntereffe 774 )inniotftantirten , werbenGinſendungen zu 8fr.8. werden M , bie (Stadt, Rebatzion bittet manderderArmee Garniſonsverände aufanfigeberechnet. Petitzeile - Beiträge, anregenb, find Nr. widtommen ;man bittet bieſe u nfraBriefen nlirtmitzutheilen... an die Rebatzion Inſerate ( Stadt, perſönliche Mr. 774 ) zu Anføten abrefſiren,vertretend Anonime nicht berütfictiget . Für's Ausland ift der „ Solbatenfreund " bei ben betreffenden Poftămtern zu beftellen unb bura biefe zu beziehen. -

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Der Krieg im Süden der Monarchie. Etter Artikel.

Während die Lage der t. t. Truppen im Banate die bezeichnete war, hatten 3000 Tſchaikiften unter Hauptmann Stein, unterſtüzt von 1000 Sețs ben unter Major Stanovich, die von den Inſurgenten geräumte Bacoca

[-in-1 Ade Perioden des verhängnißvollen ungariſden Krieges ſind okkupitt. Zu ſchwach, um fie militäriſch zu beſezen, konzentrirten fie fich in genügend beleuchtet worden ; jede Truppen .Abtheilung, die daran mit Aus- Zombor , das fte verſchanzten, und fezten fich über Bedban mit den t.F.

zeichnung Theil genommen , if rühmlich anerkannt worden ; die Heldenthaten Truppen im Baranyer Romitate in Verbindung, die indeffen bei der Breite der Einzelnen ſind zur Belohnung , zur Renntniß der ganzen Monarchie des Stromes hier und der Inmöglichkeit, eine Brüfe zu ſchlagen, höchft durch den

Soldatenfreund " gebracht. - Nur eine Epoche dieſes Krieges, mangelhaft war. -

welde Waffenthaten aufſtellen kann, die ich den außerordentlichften und

Bei der Lage der Infurgenten, die, wie erwähnt, in Thereftopel, Sjes

fühnſten der Kriegøgeſchichte würdig an die Seite ſtellen können , iſt nicht gedin und Arao konzentrirt und auf der fürzeſten Linte in gehöriger Verbins genügend, bei weitem nicht dem Verdienſte nach bekannt geworden. Es iſt dies die Epoche nad der Einnahme von St. Tomas und der Römerſchanzen durd Percjel, die verhängnißvollen 6 Wochen bis zur Anfunft der Südarmee, in welchen drei Tſchaikiften -Bataillone, zwei Bataillone Bacoca -Freiwillige und zwei Bataillone Peterwardeiner nebit 1500 Serbia-

dung ftanden, war dieſe Aufſtellung unſerer Truppen höchft mangelhaft, und mußte natürlicherweiſe die ſpätern Folgen bedingen ; denn auf einer Entfers nung von 13 bis 14 deutſchen Meilen war zwiſchen Zombor und Kaniſcha feir einziger befezter Punft, feine mobile Truppen -Kolonne; St. Tomas zwar ver danzt, jedoch ganz ſchwad þeſezt, mußte auf der größten Huth Degen die

nern und mangelhafter Artillerie unter Stratimirowice und Kniczanin dem Peterwardeiner Beſajung ſein, denn die Römerſchanze war von allen Trup übermächtigen ftegreichen Feinde fraftvollen Widerſtand leifteten , in einer pen entblößt, indem diejenigen, welche dieſe Linie vertheidigten, fich in Zoms Schlacht und mehreren Treffen den Feind ſchlugen, und dieſe Diftrifte bis bor befanden. Unter dieſen Verhältniſſen waren die Feinde in der Lage, zum Abmarſche des Banus behaupteten. von Thereſiopel ungehindert nach Peterwardein zu rüfen, und von da in den Wir wollen es uns zur Aufgabe machen, dieſe Waffenthaten getreu zu Tſchaikiftendiftritt bio Titel vordringend, welches im Beſtz des Feindes ihm beleuchten, und die Bravour der kämpfenden Truppenabtheilungen, ſowie die freies Spiel ließ, entweder eine Vaſton in Syrmien zu machen, oder im

Leiſtungen der Führer und anderer Offiziere zur gerechten Anerkennung der Banate auf der Rükzugslinie von Thodorovich zu operiren , und ihn in die Deffentlichkeit übergeben . Bevor wir jedoch zu dieſer Époche fommen, müſſen mißlichſte Lage zu verſezen. wir die Ereigniffe, die ihr vorangingen , und die Schilderung der Lage der Die Unzwelmäßigkeit unſerer Aufftellung und die Vortheile, die man friegführenden Truppen im Rurzen vorausſchiken. von Seite des Gegners daraus ziehen fonnte, hatte der Inſurgenten- Chef

Áls im Jänner 1849 die Befignahme von Buda- Peſth durch die Perczel wohl erwogen und benuzte fte auch. Während der ftrengen Rälte F. t. Armee erfolgte, wurden die im Banat und der Baceca gegen die bis zum Anfange März hatten fich die Inſurgenten ruhig verhalten , und mit Serben operirenden Inſurgenten -Chefs, Vecſen , Better und Damianich zur der zwelmäßigern Organiſazion ihrer Armee beſchäftiget. Die Unfähigkeit Räumung dieſer Provinzen und zum Nüfzuge hinter die Defenſionslinie der aller undisziplinirten Truppen, die unſäglichen Strapazen eines Winterfeld Maroſch im Banate, in der Bacsca zum Rüfzuge nach Thereſiopel bewogen. zuges gehörig zu ertragen , vor allen die Scheu der Ungarn, mit Riniczanin Dieſer Rüfzug der Inſurgenten erfolgte ſchnell, indeſſen doch ſo geordnet, daß, und ſeinen Serbianern, damals bis 10,000 Mann, anzubinden , hatte einen einige Arrieregarde-Gefechte ausgenommen , die ihnen nicht viel Abbruch tha: ſtillſchweigend anerkannten Waffenftiuftand erzeugt. Die durch Roſuth und ten , die f. f. ſerbiſchen Truppen unter General Thodorovich und Oberft die magyariſche Regierung verſuchte Annäherung an die Serben, die mit der

Kniczanin ihnen feine bedeutende Schlappe beibringen konnten .Der Feind fons Regierung des Fürſtenthums eingeleiteten Unterhandlungen ſchläferten gånz zentrirte ſich in Szegedin und Alt-Arab, von weld lezterem Orte aus er die lich die Vorſicht der Rommandanten ein , und wirkten unerklärlicher Weiſe Feftung zu belagern begann, und ihr ſo hartzuſezte, daß das f. f. ſerbiſche derart, daß Kniczanin und ſeine Hilføtruppen durch ſeine Regierung abberus Korps und eine Brigade unter F. M. L. Gläſer zum Entſaze der Feſtung! fen wurden , und auch wirklich Anfangs März das Banat räumten . Kaum eilig vorrüfen mußten . Der Erſaz mißlang, man mußte ſich mit Verprovian- waren die Serbianer und Kniczanin abgezogen, und hatte die Kälte Anfang

tirung der Feftung begnügen . Anfangs wurde der Feind durd, unſere März nachgelaſſen, als die Ungarn von Szegedin aus die Offenſive began Truppen aus Alt-Arad geworfen, und ihm durch ein Bataillon Peterwardei- nen. General Thodorovich, obgleich um die Hälfte Truppen geſchwächt, bes 2

ner unter dem tapfern Hauptmann Joanovite 16 Stůl Belagerungsgeſchü ; genommen ; allein den Tag darauf kehrte er verſtärkt zurüf, nahm nach einem für uns nachtheiligen Gefechte ſeine frühere Poſizion wieder ein, und unſere Truppen, von der Unmöglichkeit, gegen die feindliche Uebermacht etwas auszurichten, überzeugt, gogen ſich nach Dreiſpiz zurük. Die Truppen des F. M. l. Gläſer fehrten in die Feſtung Temeðvar

hauptete noch immer die erzentriſche Aufſtellung. Er wurde angegriffen und erlitt bei Söregh, Gyala und Kaniſcha empfindliche Nachtheile. Zur ſelben Zeit fonzentrirte der Feind in Arad bedeutende Maffen , und machte Miene, von dort aus gegen Thodorovich's rechte Flanfe zu debouchiren. Seine Lage wurde mißlich. Da erhielt der General Thodorovich. fichere Nachricht, daß Perczel in Thereſiopel ein Korps ſammle , um nach Peterwardein ju mar.

zurüf. G. M. Thodorovich und Kniczanin mit einem 15-18,000 Mann (chiren , und von da, wie natürlich, nad Titel vorzurüfen. ftarfen und mit 50 Cejcüzen verſehenen Rorps, nahmen am linken Maroſchs

1

Unter dieſen Verhältniſſen fonnte zwelmäßiger Weiſe nur Eines gethan

Ufer eine defenſive Aufſtellung, welche den linken Flügel an die Theiß bei werden ; man mußte nämlich, da die Stimmung der Truppen und der Bes Kaniſda ſtüzte, den rechten bis Stelliflos vorſchob . Dieſe Aufſtellung war völkerung den ftrategiſch einzig richtigen Rüfzug auf Temesvar unmöglich

für die Truppenzahl zu ausgedehnt, und hatte den Nachtheil eines gånglich machten (in dieſem nazionellen Kriegewären die ſerbiſchen Diftrifte des Bas entblößten rechten Flügels, da einige Eskadronen Scwarzenberg Uhlanen, die nats der größten Verheerung Preis gegeben, und der Kommandant mußte auf

fidh am äußerſten rechten Flügel befanden, nicht genügend waren,um in vies den Geift der Truppen bei dieſem Umftande Rüfficht nehmen ), bei Ranida, jen Ebenen gegen eine 10fac ftärfere feindliche Ravalerie zu deken. Dieſe wo man eine Brüfe hatte, auf das rechte Theißufer überſezen, die in Bom Aufftellung fonnte bei einem fombinirten Angriff von Szegedin aus durcha borbefindlichen Truppenan ſich ziehen, und hinter der Defenfions-linie des

brođen werden ; erfolgte der Sauptangriff aus"Arad lo war ſie leicht auf: Franzengfanals die Poſizionen von St. Jomas und den Römerſchanzen, zurotlen, denn die Feſtung Temeddar,beiderohnehin ichmachen Befazung, beren Bertheidigungsfähigkeit im Jahre 1848 glänzend erwieſen worden ,fido von welcher noch eine Brigabe unter General Leiningen nad Lagoid deta: aufftellen, war auch das Banat dadurch verloren , jo pekte man daburch chirt wurde , konnte nidytě zur Unterſtügung und Paraliſirung eines von wenigſtens Slavonien und den reichen fruchtbaren Terrainabſchnitt zwiſchen Áras fonamenden Angriffes thun.

dem franjengfanal und der Donau.

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General Thodorovich that bieſes nicht, ſondern 309 fica fechtend hinter den nach einer halben Stunde iſt der Brüfenkopf genommen, und das Bataillon Araingafluß nach Groß-Rifinba. Zwar hatte er ſeine Truppen jezt noch mehr thelle niebergemezelt, theils in den Franzensfanal geſprengt. konzentrict, allein die früheren Nachtheile hatten fie entmuthigt, und es war Perczel dringt in den Ort, und jezt ereignet ſich eine der fürchterlich:

an feinen ernftlichen Widerſtand zu denken . Unterdeffen war Perczel mit ften und barbariſditen Thaten der Kriegøgeſchichte. Alles, was dem Sieger in einem 7–8000 Mann ſtarfen Korps von Thereftopel abgerüft und richtete den Weg kommt, Weib, Kind, Greis wird niedergemezelt. Mariche fam se nadam DieanderVerbaferLintebefindlichen PeterwardeinerundSerbianer Tſcherwenta am Franzendkanal, von da jegte er ſeinen Marſch ungehindert werden zur Uebergabe aufgefordert. Allein die Tapfern verſchmähen die Aufs

jeinen

über Alt-Rer fort, und erreichte Peterwardein. Auf die Nachricht von ſeinem forderung der verworfenen Blutmenſchen, und beſchließen ihr Leben theuer zu Anrüfen hielt der in Zombor fommandirende Oberflieutenant Nugent es für verkaufen. In Mafſa dringen fie mit gefälltem Bajonnet gegen die Betzaier räthlich, den Rüfzug auf Effegg zu bewerfftelligen . Er ſegte mit ſeiner 5000

Mann und 20 Geſchüze ftarten Brigade bei Batta über die Donau und Nachdem Perczel fich mit einem Theil der in Peterwardein befindlichen Inſurgenten vereint und ihre beſten Bataillone, nämlich I Bataillon Don

ging von da weiter nach Effegg.

Straße vor, um ſich durchzuſchlagen. Es entbrennt ein fürchterlicher Kampf; 700 Serben gegen 5000 Ungarn im Sandgemenge! Wirklich gelingt es einer

Sdaar von 800 Serben, die feindlichen Reihen zu durchbrechen ; die andern Heldengefährten aber fallen im ritterlichen Rampfe. Mit welcher furchtbaren , 1 Bataillon Efte und das 8. Honved Bataillon an fich gezogen, Tapferkeit fie fich ſchlugen, geht aus dem Umftande hervor, daß der Feind Miguel wendete ſeine ſeinen Artillerie-Part bis auf 48 Piecen gutes Geſchüs, meiſtens 12- dieſes Häuflein nicht nach Betzalzu verfolgen wagte. Er wurde aud zerftort, pfünder Batterien, ergänzt, machte er ſich bereit , ſeine Abficht auf Titel Grauſamkeit gegen die wehrloſen Einwohner. St. Lomas .

und die Rüfzugslinie von Thodorovich zu realiſtren , denn ein Debouchiren und 4--5000 Serbenleichen waren die Trofáen des barbariſchen Sieges. aus Peterwardein nach Syrmien machte ihm der tapfere Oberft Mamula, die von dieſem angebrachte großartige Feldbefeſtigung,unmöglich. Bevor er jedoch dieſen Zug begann, mußte St. Tomas, welches, obgleich ſchwach befest,

dodh der friegeriſchen und vom Haß gegen die Magyaren entflammten ſerbis ueber manche Verhältniſſe bei der öfterreichiſchen Ka: fchen Bevölkerung zum bewaffneten Sammelplaz dienen, und ihm in ſeinem Rüfen gefährlich werden konnte, in ſeinen Händen ſein. Er beſchloß daher fich dieſes Plazes, an dem im Jahre 1848 ein dreimaliger Angriff der In ſurgenten geſcheitert, den fte für uneinnehmbar ausgegeben , zu bemächtigen. In St. Tomas befanden ſich zu dieſer Zeit 4 Rompagnien Peterwardeiner,

( Soluß.)

Schon zu oft wiederholten Malen und von vielen Seiten wurde die

2 Kompagnien Tſchaikiften , 1 Provinzial-Bataillon , gegen 200 Serbianer Ueberzeugung ausgeſprochen , daß eß zur Erzielung gleicher Abrichtung und und 8 Stüt dreipfündiges Tſchaikiften -Geſchüs. Die Rommandanten waren zwelmäßiger taftiſcher Ausbildung der Ravallerie unumgänglich erforderlich Hauptmann Bosnich und Hauptmann Stefanovich. Der militäriſche und rei, einen Inſpektor über die geſammte Kavallerie einzuſezen. Eine derartige

daß nazionelle Stolz, geftüzt auf den Umſtand, baß St. Tomas im Auguft und Einrichtung hätte ihre unbeftreitbaren Vortheile, jedoch iſt zu beſorgen, daher September 1848 dem Angriffe von 35,000 Mann widerſtanden, erlaubte es nigt, den Aufforderungen Berczel's, der freien Abzug anbot, Gehör zu geben . Die tapferen Kommandanten trafen alle Anſtalten zum hartnäfigen Widers ftande ; und als Perczel mit einem 10,000 Mann ftarfen Korps am 31ften

ein Einziger einer ſo großen Aufgabe nicht gewachſen ift. Es dürfte das Zwelmäßigfte ſein , einen Ober- Inſpektor der Ravallerie zu freiren , der ſeinen bleibenden Aufenthalt in Wien und Siz und Stimme im Kriegsmini. fterio hätte, um daſelbft die Intereſſen ſeiner Waffe zu wahren.

Dieſem wären mindeſtens zwei erfahrene , tüchtige Ravallerie - Generale

Mär, 1849 in Verbas anlangte, und unter den fürchterlichſten Drohungen St. Tomas noch einmal zur úebergabe aufforderte, erhielt er die, faiſerlicher beizugeben, weldie ſo wie auch der Ober- Inſpektor durch oft wiederholte, aber ja nicht periodiſche Bereiſungen , ſich von der Befolgung der beſtehenden Dffiziere würdige Antwort : „ er möge fich den Plaz nehmen. “ 1

/

St.Tomas, gegen Süb, DA und Nord durch den Franzens- Kanal, Vorſdriften die Ueberzeugung zu verſchaffen, und dann mit Außerad tlaffung

durch dasKrivaia-Walfer,außer der vielen zarten Rüffichten, diebisher ſo häufig zum Nachtheil des Dienftes der hier 40 Klafter breit iſt, undFeldverſchanz ungen gedeft, war nur vorwalteten, gegen alle Saumſeligen oder uafähigen einzuſchreiten hätten. dem durchohngefähr eineReihe gut angelangter

von der Weftſeite durch kein natürliches Hindernis geſchüxt und ſchwach,denn Freilich kann man dagegen einwenden, es ſei diePflicht der Brigadiere,über hierbefanden ftc zwar eine linie von Feldſchanzen ,diejedoch einem ernſten,den Zuftand der Ausrüſtung,derPferde, über Reiten und Grerzieren zu was durch ftarke Artillerie unterſtüzten Angriffe faum hätte widerſtehen fönnen. chen, der Brigadier werde kontrolirt durch den Diviſtonăr, und endlid feien beide dem Landesfommandirenden verantwortlich. Leider lehrt aber diedrigen Er Hier war auchim Auguſt und September 1848 der Schauplaz der blutig- fahrung vorſchriftswi gerade durch die Brigadiere , daß die meiſten

ften Kämpfe geweſen; alleinwas den Serben damals den Steg verſchaffte, Ginführungen gemacht werden , namentlich im Reiten undErerzieren; daß war nicht die Feſtigkeit der Werfe, ſondern ihr fanatiſcher Muth und die die meiften ,, vorzüglich folche, die ehedem Oberfte bei der Ravallerie waren, Tüchtigkeit ihrer Führer. Indeſſen hatte die Erinnerung an jene blutigen

Niederlagen den Ungarn doch eine gewiſſe Scheu vor einem Angriffe aufeben ohne Müfficht auf die beſtehenden Verſdriften,in Bezug aufdie Dreffur und Pferd, und wollen auf das ſolche alles nachOberfte ihremderindivi Geſchmat ummodeln dieſe linteneingeflößt, und alsPerczel am 1. April 1849 zum Angriffe anrüfte, von duellenMann aber, diefrüher In ; Manövriren

und dieſen in zwei Rolonnen begann, von denen die eine gegen dieſe Linie, fanterie waren , meiſtengdieihnen unterſtehendenRegimento -Kommandanten die andere gegen den am Kanal an der Peterwardeiner Straße gelegenen nach Belieben idhalten und walten laſſen. Man findet es oft, daß beidem Brüfenfopf dirigirte, war die von Verbas fommende nur zu einem Schein- Wechſel der Brigadiere eine gånglidje"Aenderung in der Reitmethode und im

Angriffebeſtimmt, während der wirkliche mit allem Nachbruf ausgeführte dem Grerzieren angeordnet wird! Manfomint ſehr oft in die unangenehme Lage, Brüfenkopfe galt. zu Anfang der Ererzierzeit die Mannſchaft belehren zu müſſen : N„im vorigen

Dieſes täuſchte die Vertheidiger in St. Tomas, wo in richtiger Be- Jahre haben wir diefe oder jene Bewegung auf die bekannte Art ausgeführt, urtheilung der Lage des Plazes die beſten und meiſten Truppen fommandirt heuer wird fie aber auf andere Werfe gemacht. Die Erfahrung lehrt mit:

waren . Je gerechtere. Anerkennung man der Bravour und dem Heldenmuthe ýin, daß durch die Brigadiere und auch durch die Diviſionäre die Richtig der Vertheidiger zollen muß, deſto mehr iſt es zu beklagen, das in dieſem feit und Gleichheit in der Abrichtung burdhaus nicht gewährleiſtet wird. Falle die Demonſtrazion von dem wirklichen Angriffe nicht unterſchieden, und Durch die Einſezung von Kavallerie- Inſpektoren würde dieſen Uebelftänden nicht zu rechter Zeit der Brüfenkopf unterſtüzt wurde. Wir wollen fehen bald 'ein Ziel geſezt werden werden.. Da würde man es nicht erleben , daß ein was hier geſchieht.

1

Oberft nur Ein Mal im Jahre , und zwar am Tage der Muſterung, die

Der Brüfenkopf war durch das Bataillon Freiwillige und drei Ges Abtheilungen ſeines Regiments ſteht; daß ein Oberft, welcher vier Jahre in düze vertheldigt. Dieſen gegenüber läßt Perczel aus 4 Batterien ein hef- Friedenszeiten Regimento-Kommandant war, in allen dieſen vier Jahren nur tiges Feuer eröffnen, und zugleich eine Sturmfolonne vorrüfen. Die Serben ein einziges Mal zu Pferd vor der Front des Regiments erſchien ; daß ein

hinter ſtarken Bruſtwehren richten ihre Geſchüze gegen die anrüfenden Inſur- Oberſt durch Unterlaffung des ihm übertragenen Pferdeanfaufes und allerlei genten und bringen dieſelben zum Weichen, auf dieſes bringt Perczel ſeine andere Mittel abſtchtlich ſein Regiment herabbringen konnte, um dadurdy die Truppen außer Schußbereich, und bemüht ſich durch ein heftiges Feuer aus Konzentrirung desſelben in der Grerzierzeit zu hintertreiben ? Dann würden Haubigen die Serben zur Räumung zu zwingen. leztere können zwar aus wohl auch die Brigadiere und Diviſionäre, wenn fte wüßten , daß der Ka thren Dreipfündern nur ſchwad erwiedern, allein ſie halten Stand, troz be vallerie- Inſpektor über ſeinen Befund unmittelbar an den Ober- Inſpektor deutenden Verluſtes.

Jest ſchlägt eine Granate in die Muniziono-Behälter relazionirt, und daß man ihnen höchften Drts für etwa entdefte Unzufömm -

des Brüfenfopfes, eine fürdyterlicheErpluſton erfolgt, richtet große Verhees lichkeiten feinen Dank wiſſen wird, ſich die Beſichtigung ihrer Truppen etwas rung an, und macht eine der drei Kanonen unbraucibar. Dieſen Moment mehr angelegen fein laffen; und auch die Regiments -Kommandanten und an

benuzt Perczel und läßt im Sturmſchritt 2 bis 3 Bataillone gegen den Brü- dere Stabsoffiziere würden weniger Weg und Wetter ſcheuen , als bisher, fenkopf anrüfen. Die durch die Erpluſion in Verwirrung gebrachten Truppen um ihr Regiment oder ihre Diviſion mit einem Befuche zu beehren! Man

ſuchen zwar durch ein gut unterhaltenes Feuer die Sturmkolonnenochaufzu- verzeihe mir,daß ich fürdieſe höhere Chargen diefe etwasläftige Kontrolle halten, allein vergebend; die ermuthigten Inſurgenten ſtürmen voran und ! eingeführt wünſche ; aber ich bin überzeugt, daß ein ſoldies Damokled Shwert,

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ftets über aller Håuptern ſchwebend, viel mehr Erfolg hätte , als all dieſe, befriedigende Löſung finden dürften , namdem die Stellung der Auditoren mit jahlreichen Verordnungen und Befehle, unter welche jeder ſein: Vidi! ſegt, ihrer Verantwortliteit in keinem Einklange fteht, auch in der jüngften Zeit und um deren Befolgung fich Reiner füminert. Weg mit jeder unzeitigen die Aſpiranten ſeltener geworden, und man bemüffigt war, zu Verfügungen zu Schonung, welche nur zur Folge hat, daß Individuen zum Kommando von ſchreiten, welche auf die Dauer unbaltbar erſcheinen. – Nach den im Kriegs Divifionen oder garRegimentern gelangen, die nicht fähig ſind einen Zug zu minifterium gepflogenen Unterhandlungen flebt, wie der röſterr. Rorreſpondent kommandiren. Nebft der Ueberwachung der theoretiſchen und praktiſchen Auss meldet, den ungariſchen Regimentern eine gånzliche Umgeſtaltung bevor.

bildung der Truppe, müßten dieſe Inſpektoren ein beſonderes Augenmerk auf wurde der Grundſaz aufgeſtellt, daß die Organiſazion einer einheitlichen, nach

die Remontirung, dieſen To widhtige. Zweig des Kavallerieweſens, richten, den Nazionalitäten ſo viel alo thunlich wenig unterſchiedenen Armee als eine nothwendige Ronſequenz der Meichsverfaffung erſcheint.. – An ſämmtliche t. t.

der wohl einer gänzlichen Umgeſtaltung bedarf.

Es würde von ganz ausgezeichnetem Erfolge ſein, wenn dieſe Inſpef: Kriegsfaſſen iſt eine entſprechende Zahl von Dienftzeichen 1. und 2. Klaffe toren nicht nurdie Befugnis, ſondern ſogar die Pflicht hätten, bei Gelegen- fammt den dazu gehörigen Såndern überſendet worden, wo dieſelben von dens

heit der von ihnen vorzunehmenden Vifitirungen, den verſchiedenen Chargen jenigen Offizieren , welchen das Tragen gebührt , gegen Quittung behoben angemeſſene Prüfungen der Offiziere zu veranſtalten , und zwar mit deren werden fönnen. Ronduitliften in der Hand

the il8 um fidh von der militäriſch-wiſſenſchafts

* (Prag.)

Die Frauen Fürfti . Kinsky , Fürftin Bertha Lobkowiß ,

lichen Bildung der Difizierstorps die Ueberzeugung zu verſchaffen ; theilsum Gräfin Rinsky, Gräfin Anna Schönborn, Gräfin Chriſtine Schönborn , Gräfin die Ronduitbeſchreibungen zu fontroliren. Dann würden wir bald ſehen , daß die jungen Offiziere ftchs eifriger mit ihren Abtheilungen beſchäftigen, und durch Studien lehrreicher, wiſſenſchaftlicher Werke die Mußeftunden in ihren Stazionen zubringen würden, anftatt durd zwetloſes Herumfahren die Zeit zu tödten und ihre Pflicht zu verſäumen. Wenn ſie einmal zur Einſicht fámen , daß man Fleiß und Bemühung anerkenne, würde mehr und mehr die

Buquoi, baben auf ihre Roften di: Einleitung getroffen , daß der geſammten Mannſchaft der Altftädter Garniſonsmame, ſo wie jener der Beſazung am Lau. rengiberge, während der ftrengen Jahreszeit theile Kaffee, theils Brennſuppe ieden Morgen in reichlidem Maße verabreicht wurde, und gegenwärtig noch verab reicht wird. Ferner bat die Frau Gräfin Eliſe Woraczizky, geborene Gräfin Wratiblaw, dem hiengen Tranfporthauſe 10 ft. I. m. mit der Beftimmung

Ambizion in allen Chargen erwachen , und dieſe Inſtituzion , in den erſten dieſes Betrages für die rekonvalebzirende Mannſchaft übergeben laffen. Des .

Jahren vielleicht als laſtige Rontrolle oder ſchulmeiſteriſche Bedanterie bes gleichen haben ſich mehrere Bewohner der Stadt vereinigt, um für die ſchwer trachtet, würde ſpåter der Sporn edlen Ehrgeizes, zumal, wenn diejenigen, die fich durch Brauchbarkeit und Wiffen hervorgethan , verdientermaßen ausgezeichnet und belohnt würden. Daß Das die vorzüglichſte Aufmerkſamkeit der Inſpeftoren auf die Stabsoffiziere und Rittmeiſter gerichtet ſein müßte, leuchs tet ein, weil Unfähigkeit in dieſen Chargen dem Dienſte mehr icabet, und auf Nachholung des Verſäumten weniger Hoffnung ift. Gewiß werden manche, theils aus angeborener Abneigung gegen jede neue Einführung, theils aus Beforgniß, dadurch aus ihrer gemüthlichen Ruhe aufgerüttelt zu werden , dieſen oben ausgeſprochenen Wünſchen den Saz ents gegenſtellen : „Die öſterreichiſche Ravallerie hat im lezten Kriege Außerordentliches geleiſtet, und zwar mit ihren vielen Refruten , ohne Kafernen , ohne gedefte Reitſchulen, ohne neues Reglement, ohne Veränderung der Landwehr- Einrichtung und ohne Ravallerie - Inſpektoren ! Zugegeben ! aber wir müſſen bedenfen , mit wem wir es zu thun hatten ? Auch größtentheils mit 11

erfranften Soldaten der hieſigen Garniſon einen Krankenwagen berbeizuſchaffer, welcher dem hieſigen Regimenteſpitale von Benedef Infanterie zur Verwendung überwieſen worden ift. — Am 13. d . m. iſt ein Bataillon deo Infanterie Regiments Großfürft Ronftantin hier angelangt, hingegen das zweite Batailloa Ceccopieri und die Major- & gfadron von Baiern Dragoner von hier abgeganger . Am 15. langte ein Bataillon Prinz Emil Infanterie an , welches vorläu Fig hier in Garniſon verbleiben ſoll. ( ling, 16. März.) von einem Transporte von beiläufig 90 Mann

des Jafanterie-Regimenteß Benedef , welcher von Thereſienſtadt nach Salzburg ging, haben , wie die „Linzer Zeitung “ meldet, in der lezten Stazion vor Salzburg 7 Mann, in ärariſcher Montur und mit ihren Waffen , die Truppe verlaſſen . Sie ſchlugen den Weg über St. Gilgen ein, trafen in Ebenſee an 11. 6. m. gegen 9 Uhr Abends ein und hatten die Abſicht, ſich über den See zu flüchten. Sie wagten jedoch nicht, ihr Vorhaben auszuführen und ſchlugen

jungen Soldaten, die uns entgegenſtanden ; und jeder, der obige Einwendung den Weg gegen den Difenſee ein. Uuf die Runde von ihrem Erſcheinen wurs macht, möge ſich erinnern, welch' himmelweiter Unterſdied es war, gegen die den von dem Diſtrikts-Kommiſſariate Ebenſee ſogleich die disponiblen Jäger und neuerrichtete, ich möchte ſagen improviſtete, Kavallerie, oder gegen die über- Arbeiter aufgehoten. Dieſes Aufgebot, aus 12 bewaffneten Männern beftebend, gegangenen alten Huſaren zu attaquiren ! Wir müſſen annehmen, und wollen 30g den Ausreißern ungeſäumt nach und traf dieſelben am 12. 0. M. Früh

hoffen , daß unſere nächſte kriegeriſche Thätigfeit nicht wieder gegen eine In- um 6 Uhr , am Ausgange der Ortidaſt Noith. Auf die Aufforderung , die ſurgenten -Armee, ſondern gegen wohldisziplinirte, tüchtig geübte und gut Waffen zu ftrefen, gaben die Deſerteurs Feuer , wobei ein beurlaubter Gemeia

geführte Truppen gerichtet ſein werde, und in Berüffichtigung deſſen ſollen ner von Wohlgemuth- Inf., Namens Ezerneci, gefährlich in derSchulter verwun wir feine Stunde verſäumen, das in der lezten, ſo lehrreichen Zeit als noth- det wurde ; bald darauf erhielt auch der Nevierförfter Mühlbacher einen Streifibuß wendig Anerkannte einzuführen , unnüzes Formenweſen zu beſeitigen, und un- am Fuße, wodurch die kleine Truppe der Nachſezenden gezwungen wurde, ſich zurük ermüdet kräftig zuſammenzuwirken , um nicht von unvorhergeſehenen Fällen zuziehen. Mittlerweile waren aber über 40 Salinen -Arbeiter und Jäger, theiis mit .

überraſcht zu werden , damit, wenn die Stunde ſolägt und Franz Spießen und Beilen, bewaffnet worden , und famen , unter Anführungdes Waldamte Joſef blaſen läßt , ſeine Reiter fampfgerüft et ſtehen ! Adjunkten Lerperger , dem erſten Aufgebote zu Şilfe. Die ganze Truppe theilte jich nun in zwei Abtheilungen , von denen die Eine den Fahrweg nach dem Dis

fenſee einſchlug, während die Andere , gegen das Gebirge zu , die Spur der Aus reißer verfolgte. Die leßtere traf nach einem ſehr beſchwerlichen Maríche von zwei Stunden , wobei ein fteiles Gebirge erklommen werden mußte , gegen 11

Armee - Kourier.

Uhr Vormittags auf die Deſerteurs , welche bei einem Lagerfeuer ſaßen , und alſogleich die Flucht ergriffen , als ſte gewahr wurde , daß man ſie verfolge. Den .

.

Berg erfteigend , gewannen ſie hinter einem Feldblode eine günſtige Boſizion,

* (Wien , 18. März.) Giftern fand hier die Begräbnißfeier des ver- und feuerten auf ihre Verfolger. Dieſen jedoch gelang es , die Deſerteurs zu ftorbenen General-Majoro in Penſion Johann Innerhofer b. Innbof, umgehen, und zu zwingen , ihre Poſizion zu verlaſſen , und in das Thal herab ftatt. – Er diente im Jahre 1824 noch als Hauptmann beim Infanterie zuſteigen , wobei während 2 Stunden fort Schüſſe gewechſelt wurden . Im Thale !

Regimente Nr. 9 , in welcher Zeit er dann zum Major befördert , zum 48. faften die Deſerteurs , nachdem ſie den Offenbach paſſirt hatten, neuerdings eine

Infanterie-Regimente überſezt wurde ; – im Jahre 1825 fam er als Pro- fefte Stellung , und drangen nun ihrerſeits gegen die nachſezende Truppe vor, feſſor der Kriegswiſſenſchaft und der Geſchichte der Kriegekunft neuerer Zeit, welche, nachdem der Forſtpraktikant v. Lürzer einen Schuß durch beide Oberſchen in die Militär-Afademie zu Wr. Neuſtadt , in welcher Anfalt er ſpäter zum fel erhalten hatte , genöthigt war , rich zurüfzuziehen , wobei fie bald auf die Ab Oberſtlieutenant avanzirte und im Jahre 1837 als Oberft des Infanterie -Re- tbeilung fließ, die den Fahrweg nach dem Offenſee eingeſchlagen hatte. In Folge gimentes Nr. 42 mit General-Majors - Charakter und Gehalt in der Eigen- dieſer Verſtärkung fonnte neuerdings die Offenſive ergriffen werden, die Deſer:

ſchaft des Studien Inſpektors der Wr. Neuftädter Militär -Afademie in den teurs wurden umzingelt, und in dem hierauf erfolgten Gefechte, welches zwiſchen Penſionsſtand übertrat. 3.1 dieſer Beerdigung waren 3 Bataillone Infanterie,1 und 2 Uhr Nachmittags Statt fand , erhielt Einer der deſertirten Soldaten 1 Diviſion Grenadiere, 2 Eskadronen Kavallerie, 1/2 Fußbatterie ausgerüft, einen Schuß in den Unterleib , und ein Anderer einen Schuß in den redaten Vors und begleiteten den leichnam , welchem die Muſikkapelle des Infanterie-Regie terarm. Die Ausreißer ergaben ſich nun und wurden zum Diſtriktskommiſſariate ments Prinz Waſa, voranging und der von mehreren Generälen, Stabs. und Ebenſee gebracht. Von den Deſerteurs ſpricht einer italieniſch, die übrigen ſind Oberoffizieren begleitet wurde, bis auf das Glacis vor dem Kärnthnerthor, von nur des in Dalmazien gebräuchlichen Dialeftes fundig. Nach ihren Angaben wo aus der Zug nur unter Bedekung der Kavallerie ſeinen Weg zur Ruhe- jind nur dieſe jiehen Mann deſertirt. Es wurden jedoch alle Vorſichtmaßre ftätte durd die Forſtadt Wieden antrat. Von den am Glacis zwiſchen dem geln getroffen, um , wenn die Anzahl der Ausreißer größer würde, denſelben

Kärnthner- und Burgthore aufgeſtellten drei Bataillons und halben Batterie bei ifrem Erſcheinen ſogleich fräftig entgegen zu treten. erfolgte die gewöhnliche dreimalige Salve. * (Preßburg, 16. März.) Geſtern wurde eine Brüfenequipage, wel * * (Wien , 18. März .) Wir vernehmen, daß das Militär-Apellazionó- che den Winter über in Theben geſtanden, an das jenſeitige Donauufer diblo gericht, in Würdigung der dringend nothwendigen Reformen des Gerichtsper- zirt, um nach Italien geführt zu werden , nachdem , vor einigen Tagen eine ſonals , diesfällige Vorſchläge a . 5. Orto unterbreitet habe , die nunmehr eine ſolche bereits zilm Obſervazionskorp8 nach Böhmen abgegangen iſt.

15+

* (Wr. Neuſtadt, 17. März.) für der im ungariſchen Feldzuge 1849 gänglich erblindeten Unter - Raketeur Franz Morawe haben das Difiziers-

Änton Robm Ebler v. Reid & heim , vom 2. rgte. - Zu Haupt

Korps und bie Mannſchaft des f. f. Feuerwerkø- Rorps eine freiwillige Samm-

beim 2. , und Joſef Riď vom 2. beim 1. Ngte.

leutert 2. R. die beiden Oberlieutenants : Pinzenz Gotol , vom 3. I

lung veranftaltet, wodurch 55 fl. 8 kr. c. M. eingegangen und dem Genanns Beim Feldfrieg 8 -Kommiſſariate : Johann gansfarl , rükt in den ten bereits zufommend gemacht worben find; ein abermaliges idönes Beiſpiel hoberen Gehalt von 800 fl. vor , und Gottfried Seibt ; þauptmann Rechnungeführer von Piret Inft., zum Adjunkten zu Agram . des Wohlthätigkeits- und Bruderſianes in unſerer Armee. * ( efth, 16. März.) Geſtern erſdien hier folgende Kundmachung Bernhard Jaburet, Gerichts- Aftuar zu Agram , zum Natho- Protokolliften $

1

des Herrn Zivil und Militärgouverneurs in Ungarn, F. 3. M. Baron Haynau:

alldort

Im Nachhange zu meiner Kundmachung vom 10. d. M. *) , die Afſentirung Ueberreza ngen. von Nazionalgarden betreffend, bringe ich hiemit zur allgemeinen Kenntniß, daß Se. Majeftat ber Kaiſer und König nunmehr, mit allerhöchfter Entſchlies Ferdinand Freiherr v. Gimoiden , F. M 2. und Diviſionär von Großwardein : nach Alauſenburg (vom 10. zum 12. Armeeforps ). bung vom 12. d. M. anzubefehlen geruht haben , daß die Abftellung der Nas zionalgarden zum f. f. Militár - ob dieſelben auðmarſchirt waren oder nicht, Karl Freiherr Pergler b. Perglas , F. M. L. und Diviſionär, von Vis /

nicht mehr ſtattfinden fou, und daß die bereits afſentirten wieder zu 8 entlaſſen

ſeien.

cenza nach Großmarbein (vom 9. zum 10. Armeeforps).

Es verſteht ſich übrigens hiebei von ſelbft, daß , in fo ferne Indivi- Leopold Graf Rollowrat-Krakowsky , G. M. und Brigadier , von Flos .

buen, die in der Nazionalgarde eingereiht waren , nach den allgemeinen Refrurenz nach Bergamo , (vom 6. zum 7. Armeekorp8 ). tirunge- Vorſchriften noch der Militär- Pflicht unterliegen , dieſe Pflicht fortan Nikolaus Eoler v. Spiegelberg , G. M. und Brigadier , von Bergamo nach Ungarn . aufrecht zu bleiben habe. Möge dieſer allerhöchſte Gnadenaft dazu beitragen,

die im Lande vorherrſchende befriedigende Stimmung allgemein zu machen und Franz Doroner v. Dornimtbal , 6. M. und Brigadier , von Gjernoviz volltommen zu befeſtigen , damit die dem Lande durch die Revoluzion geſchlanach Petrinta . genen Wunden balb vernarben, und ein gebeiblicher Boden für die Segnungen Joſef Gokcsevich , G. M. und Brigadier, von Petrinia nad Mitroviz. des Friedend gewonnen werden tënne.

Heinrich Freiherr v . Lewartow - Lewartowski, überzähliger Major zu

* ®eft ), 16. März.) Dad Militärſpital im Invalidenpalais gelegen, Mazzuchelli Inft. wird in das Ludoviceum verlegt, auch ſoll die großartige Monturo-Rommiſſion Bei der Feld- Artillerie: Joſef Lang, Hauptm. 2. Kl.,1 vom 2. zum 1. von Alt-Ofen nad Romorn überſiedeln , da die Gebäude dieſer Anftalt in Alt-

Ofen von der Dampfſchifffahrte-Oeſellſchaft anzukaufen geſucht werden . Das

Regimente. – Die Oberlieutenants : Johann Go affer, vont 2. zum 1. , und Julius Obala upfe vom 1. zum 2. Regimente. - Die Unter lieutenanto : Joſef Paintl, vom 2. zum I., Emanuel 3 abradništy). -

Filtale des Tirnauer Invalidenbauſes iſt nun wieder wie ebedem zu Klein - Zell etablirt. - Die Gendarmerie entmikelt hierlandes große Thätigteit und vom 1. zum 2., dann Joſef Sleemann und Franz Nied, beidevom bat gegen nicht geringe Schwierigkeiten anzukämpfen. Namentlich bedarf die 2. zum 1. Regimente. Gegend am linken Theißufer bei Gzolnof, welche unſicher gemacht wird , ber- Bei der Montur 8 - Branche. Die Hauptleute und Mithafter : Leopold Freih . 8. Pleşger, von Prag nach Karlsburg, Joſef Mühldorf , von Ja doppelter Anſtrengung, und es kann nicht befremden, wenn in unſichern Di

ftritten ber Dienftedeifer diefer. Truppen zu weit geht und Manches vorfält,

roßlau nach Prag , und Heinrich Runthradt , von Kaldburg nach

was eben nicht dringend geboten iſt.

Jaroslau.

* (Agram .)

Der Banal-Stellvertreter hat am 11. 8. M. folgende Karl Feeder, überzähliger General-Auditor-Lieutenant, nach Temeswar, und

Kundmachung erlaſſen : Nach einer Zuſchrift Sr. Erzellenz des Banus vom

Alerander ataiacs id , überzähliger Stabe- Auditor, nach Wien.

27. Februar hat das Kriegsminifterium angeordnet, daß die bisherige Stel Penſionirangen. lung der Erſazmänner bei der gewöhnlichen Refrutirung gänzlich aufzuhören habe , indem eß geftättet iſt, daß teder zur MilitärdienKleiftung Verpflichtete Stefan . Milletid und Franz Liebler ». Affelt, Majore von Mazzu /

entweder vor oder 3 Tage nach ſeiner Stellung zum Militär, gegen Erlag der für Aroazien , Slavonien und Dalmazien beftimmten Summe von 500 Gulden

flon vom Militär befreien fann. Dieſe Minifterial-Anordnung wird allen Bes

delli 3nft. , und Samuel v. Budiſfarlievich , Plazhauptmann zu Belluno .

Ordensverleihung e n.

hördenallenzur Beröffe eilt. Im dieSinne ng mitgeth Gregori Ordens Grün ne, Graf Orür Karl Graf ne, Das Grogfreuz dieſer Anordnung Ót. Gregor.Or päpfil. St. des päpfli. Großkreuz des der nochfommt an . Das gelegenheitlich zu verfahren, Individuen jenen ntlichu mit dens :: Karl dauernden Nekrutirung für das Regiment &. 6. Leopold wegen Stellung der Refruten Bittgeſuche eingereicht haben oder noch einreichen ſollten , in fo ferne die Erſazmänner niot bereits angenommen wären.

6. M. und efter, dann Friedrich Rellner v. Köllenftein ,1 O. M. und zweiter General Adjutant Sr. Majeſtät des Raiſers und Königs. Adelsverleihungen.

* (Suczawa, 6. März.) Durch den Klauſenburger Mititär-Diſtrikts- In den Freiherren -Stand erhoben : Joſef Maurer v. Maurersthal, Kommandanten, Berrn Oherften Urban , ift dem 2. Rufowiner Rordens- Batail

lon ein kompletes ſilbernes. Efbeftet nebſt einem ſilbernen Kaffeelöfel zugeſen det worden, welche eine ungenannte Wohlthäterin für den würdigften Soldaten dieſes Bataillons ale Geſchenk bei dem Scheiten des Jahres 1849, beſtimmt

F. M. L. und Feftung8 -Kommandant zu Temebwar, als commandeur des faiferl. öfterreich. Leopold-Orden , und Franz Martinid 681. D. Martinegg, 2. Oberft des Tiroler Jäger-Negimento Raiſer Franz Joſef, ale Ritter des faiſerl. 8fterr. Militár Maria Thereſien -Ordens.

hat. Siermit wurde der mit der ſilbernen Tapferkeito-Medaille ausgezeicinete in den erbländiſchen Adelftand : Franz Baniza, penf. Major , mit dem Lambour Joſef Starfe betheilt.

Prädikate von Bazan, "

Sterbfälle. Johann Innerhoffer v. In bof, penf. O. M., am 14. März, in Wien,

Perron a I n a ch r i ch te n. Ernennung.e n.

Samuel Oraf Gyulai b. Maro8 - Németh und Nada & fa , 6. M. und Brigadier zu Hermannſtadt, zum Dua Diviſionär zu Klauſenburg ( 12. Armeeforps ); David Rräutner u. batenburg, O. M. und Brigadier zu Jaroslau , zum

Dua -Diviſionär zu Semlin ; Guftav Jablonsky , G. M. in Disponibilität, zum Brigadier zu Czernowig ( 14. Armeetorps) ;

und Johann fiſo meifter,

Feldkriege- Sommiſſariato - Adjunft zu .

Agram .

Militäriſde Notiz. (Großherzogthum Baden.) Die Reorganiſasion der Infanterie iſt durch eine Drbre anegegeben worden. Es werden vorerſt 10 Batailione gebildet , in welche die

wieder in Dienft tretenden Offiziere eingetheilt ſind. Da nun aber durch das bekannte Verfahren viele Difiziere entfernt wurden und manche ältere nicht mehr eintreten wollen ,

Joſef Ò. Batfy und Franz Graf Crenneville , folliot , 6. M. und ſo waren Beförderungen nöthig, obwohl der frühere Stand 15 Bataillone enthielt. Man Brigadiere, werden beim 14. Armeeforpe, erſterer nach Lemberg, leztes geht damit um , ein neues Wehrgefez zu bearbeiten , nachdem das alte durchaus unhaltbar 1

!

rer nach Jaroslau , dann Johann Sjeth, G. M., ale Brigadier beim geworden in Uebrigens unterliegt die Bildung des Heeres in Baden feinen ſo großen

Schwierigkeiten , wie man früher fie tachte. An Material iſt freilich ſehr viel verſchleu dert worden , aber es iſt auch ſehr viel wieder eingekommen : To Find z. B. jezt mehr fa Bu Major 8 die Hauptleute 1. Klaſſe : Alerander wölf el, vor E. $. Si. libermäßige bruchbare Infanteriegewehre vorhanden , als die Regierur.g je beſeffen hat ; 12. Armeeforps, zu Bermannfladt, eingetheilt.

gißmund Inft., zum Gouvernemente-Adjutanten in Giebenbürgen , und die meiften Geſchüge find eingebracht , größtentheils in brauchbarem Stanbe; auch in Ra

Adolf Sdütte Freih. v. Warenberg, von Mazzuchelli Inft., im Regte. Matt dürfte der Schaden an der ArtillerieAudúlung des Plages nicht viel über 20,000 A. betragen. Am meiften empfindlich iſt der Verluſt an Pferden , Bekleidung und Leders

Bei der Feld : Artillerie : Zum Hauptin. I. RI. der pauptm . 2. RI.

zeug. Bio irzt haben nur verhältnißmäßig fleine Depots der Infanterie beſtanden ; die *) . Stege , Soldatenfreund". Nr. 33.

Bildung der Keiterei und der Artillerie iſt weiter vorgerüft. Die Depoté ſowie die Kriegos chule wetben nadi bem preußiſchen Reglement evergirt.

Herausgeber und verantwortlider Redakteur: 3. tctenfeld ; Mitredakteur : Dr. $. Mennert. Druf von Karl Gerold und Sohn.

1 1

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund . Seitſchrift für militäriſche Intereſſen. III . Jahrgang.

Donnerstag, den 21. März 1850 .

Nro. 35 .

n monatlid 30 tr., vierteljährig 1 A. 30 lr.; für die Zuftellung in De „ Golbatenfreund " afdheint feden Dienfag, Donnerftag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Bie für A utwårtige vierteljährig 1 fl. 50 fr. , Halbjährig 3 fl. 40 tr. 8. M., um welden Preis die Herren Abonnenten_bab Blatt wöchentlich Romptoir des „ Soldatenfreundes " (Stadt , Wolgeile Nr . 774 , bez im orcimal portofrei unter Souvert jugeſendet erhalten . Ginzelne Blätter 5 kr . A.M. ' Prånumerazionen werden angenommen umeraztonsbetrag“ eingeſendet werden wollen . 1. 1. Briefpoft gegenüber ), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in nicht zu frantirenden Briefen , jedod mit der Bemerkung : „ Prån Inſerate, perſönliche Anfoten vertretend , werben zu 3 fr . &. M. bie Allfallftge Garniſonsveränderungen bittet man der Hedatzion (Stadt, Nr. 774) in nidt frantirten Briefen mitzutheilen. Anonime Ginſendungen werben ) zu adreſfiren. 774 Mr. Stadt, ( Redatzlon die an Betitzeite berechnet. - Beiträge, das Intereffe der Armce anregend , find wiltommon ; man bitte dieſe u nfrantirt Für's Ausland in der , Soldatenfreund“ bei ben betreffenden Poftámtern zu beftellen und burde dieſe zu beziehen . nid i berúlfidtiget . .

bad baut werden monatlid 6 Ir . H. M. aufgefolagen .

Affaire bei Hodrich (Hodrús-Banya)

an die Straße grenzenden Fidytenbäume bewerkſtelligten Verhaue angelegt,

am 22. Jänner 1849.

die wenigſtens 3 Stunden Wegeøftrefe für Pferde und Fuhrwerke ungang bar machten, doch von den Jägern und der Infanterie mit bewunderndwerther

Schnelligkeit überftiegen , ſofort aber von den Pionieren mit Zuhilfnahme [ G ] Zu den denkwürdigſten Affairen der Feldzüge in Italien und der ſogleich von Hodrich requirirten Bergleute auch für Fuhrwerk praktikabel 1

Ungarn fann unftreitig die von Hodric am 22. Jänner 1849 gezählt wer- gemacht wurden. Das Streif-Korp8 rüfte mit Vorftct gegen den Defilés den , wo fich ein ſchwaches, in Front und Rüfen gleichzeitig bedrohtes Streif- Audgang vor, der noch etwa eine halbe Stunde von Schemniß entfernt lag.

Korps heldenmüthig auf den im Rüfen mit größtentheils regulären Truppen So modyte es 3 Uhr Nadmittag geworden ſein ; es war durchaus Nichts angekommenen Inſurgentenführer Görgey warf , und ihn mit Verluſt der zu hören, was einen Angriff der Haupttruppe auf Windídacht verrathen ſei. in dievonFlucht jämmtlichen Geſchůze Augenzeugen, der tamals deſſenjagte. – Dieſes Gefecht fann von einem ſollte ; man wußte nicht, wer jezt Herr von Schemniß lei. -

Hauptmomenten in unmittelbarer Rennt:

Durd, das ſdnelle Vorrüfen der Jäger über die Barrifaden ( Verhaue)

niß war, möglich detaillirt, wie folgt, beſdrieben werden .

waren mehrere Horivede, worunter auch ein PioniersOffizier, gefangen worden, Am 18. Jänner erhielt Oberft Eduard Collery, Kommandant des 12. die man anfanje für Verſprengte hielt , bald aber durch ſelbe erfuhr, daß Ale nun das Streif Jäger- Bataillons vom Herrn F. M. L. Baron Gjoric Befehl , von Leira Sdjemniß nod immer von Guyon ftark beſest ſei. A18

aus, mit einem Streif-Korps aufwärts der Gran vorzurüfen , um über Gör- Rorps an die Stelle fam , wo das Defilé mündet, der Gebirgewald aufhört, gey's nach den Bergftädten retirirended Inſurgenten-Korps, Erfundigungen ein- und überhaupt die Gegend offener wird, ſah man Inſurgenten als Vorpoſten zuziehen. ' Zu dieſem Streif,Rorpo wurden beſtimmt : die 3. und 4. Kom- eines Rorps in der ewobenen Stärke von zwei Bataillons Honvede, einigen pagnie des 12. Jäger - Bataillons, unter Rommando des Oberlieutenants Flügeln Huſaren und einer Batterie au& geſtellt, welche Truppen von dieſer 1

Valerian Menapace, die 8. und 9. Kompagnie von E. H. Stefan Infanterie Seite Sdemniß deften, und die Batterie zur Beſtreichung des Defilé-Aug Nr. 58 unter Befehl des Hauptmanns Joſef Koby, endlich ein Zug der Oberft- ganges plagirt hatten. Unter dieſen Verhältniffen war ein Debouchiren gegen Lieutenants Diviſion E. H. Rarl Chevaurlegers unter Kommando des gleich Schemniß bei der Schwäche des Detachements unmöglich, und es mußte mit thätigen ale tapfern Oberlieutenantó Zulius Grafen Attems.. - Noc am Geduld der Zeitpunkt abgewartet werden , wo Kanonenfeuer den Angriff der ſelben Tage rüfte Oberft Collery von Lewa bio Benedef vor, wo in Erfah- Haupttruppe verrathen würde, um dann gleichzeitig dieſen in der linken Flanke rung gebracht wurde, daß die im Granthale retirirende Inſurgenten-Rolonne zu unterſtüzen. Oberſt Collery ließ halten, den Defile-Ausgang durch die alle Gran -Uebergänge zerſtört habe. Auf den diesfälligen Bericht rüfte am Jäger Diviſion möglichſt gedeft beſezen, während die Divifton E.H. Stefan 19. die 14. Pionier-Kompagnie unter Hauptmann Leopold Angioli mit drei Infanterie und die Pionier-Rompagnie als Reſerve auf der Bergftraße ver Zügen und der Beftimmung beim Detachement ein, die zerftörten Kommunis blieben, hinter welchen das Fuhrwerk unter Bedelung des Zuges Ravallerie fazionen für die nachrüfende Truppen- Diviſion gangbar zu machen . Das poftirt war. Nady dieſer Beſezung des Defilé-Ausganges waren mehrere Streif-Rorps rüfte am 19. bis Z arnocz vor , und fand die Gran- Brüfen Kanonenſchüſſe, etwa 5 Uhr Nachmittags in der Direfzion auf Windſdacht

zwiſchen Königeberg und Rudno, dann vor Zearnocz vom Feinde abgebrannt, hörbar, ohne daß dem ungeachtet das Streif-Korps von den Fortſchritten der welche Kommunifazionen von den Pionieren bald hergeſtellt wurden , da die Haupt- Truppe näher informirt worden wäre. Das Detachement erkannte Giddefe die nöthige Tragfähigkeit zeigte , ſomit für Truppe und Fuhrwert nun bald das Gefahrvolle ſeiner Lage ; es war ganz iſolirt, ohne alle Ver nur gangbar gemacht werden mußte. bindung mit dem Haupt-Korpo; vor ſich einen weit überlegenen Feind, rechts

Am 20. Jánner wurde mit einer kleinen Abtheilung der dritte rom und links ftark foupirtes , bergiges zum Theil noch mit Schnee bedektes Feinde nächft dem Orte Bzenicza zerſtörte Gran-Uebergang refognoszirt, her: Terrain ; die Rüfzugeftraße an die Oran nur noch momentan offen , indem nach aber gleich nach Zsarnocz zurüfgefehrt, da das Detachement ohnehin in Zsarnocz verlaſſen war, ſomit ſtündlich von einer feindlichen Abtheilung aus .

der Front ( Heiligen -Kreuz), redten ( Schemnit) und linfen Flanke (Hoch- Heiligenfreuz beſezt werden konnte. Man werfe einen Blit auf die Karte wieſen ) vom Feinde bedroht war. Nach allen Nadırichten war Heiligen: dieſer Gegend, um ſich das iezt Erwähnte ſogleich zu verſinnlichen. Kreuz und Schemniß, lezteres unter Guyon , ftark beſegt. In Hodwieſen 1

Es brach die Nacht ein ; um in der Front das etwaige Anrüfen

zeigten fich detachirte Abtheilungen und Landſtürmler. Da langte am 20. feindlicher Artillerie und Kavallerie zu hemmen , wurde die Straße durch

Nachts an Oberften Collery der Befehl vom F. M. L. Baron Cſoridh ein, einen ſtarken Verhau geſperrt, und hinter dieſem ein Zug Jäger als Wache daß die Vorrüfung der Truppen-Diviſion nicht im Granthale der ſchwierigen poftirt. Oberft Collery ſäumte nicht, eine Patrouille von E. H. Stefan Nebergånge wegen, ſondern von Lewa auf der Hauptftraße über Bath erfol- Infanterie unter Oberlieutenant Schiegel mit dem Auftrage auszuſenden, in

gen, und der Angriff von Schemniß (eigentlich der Poſizion bei Windídacht) der beiläufigen Direkzion auf Steinbach zu refognosziren, um wo möglich am 21. unternommen werde, das Detadement ſonach die Beftimmung erhalte, verläßliche Nachricht von der Stellung und Abſicht des Haupt-Korps zu die Vorrüfung in der linken Flanfe zu unterſtügen , und gleichzeitig von bringen. Nach Mitternacht fehrte dieſe Patrouille unverrichteter Sache zu 5

Zdarnocz über Unter-Hamor und Hodrich, oder über Bzenicza und Schut- rüt, da der Mangel eines der dortigen Gebirgsgegend gut fundigen Boten , tersberg auf Schemniß loszugehen.

die Nachtzeit, wie nicht minder die verſchneiten Fußſteige die gewünſchte Di Das Streif,Rorps brach ſomit am 21. Vormittags nach dem Ab- refzion auf Steinbach) nicht finden ließen. Als bei Tagesanbruch des 22ften

fochen über Ninter-Hamor gegen Schemniß auf, paflirte Hodrid), hinter wel- Jänner der Feind in ſeiner Stellung um Schemniß unverändert geblieben dhem Ort ein 1/2 Stunde langes Bergdefile *) beginnt, welches erft unweit war, von der Haupttruppe noch immer jede Nachricht fehlte, war zum nám Schemniß mündet. Die ſdmale Bergſtraße, die hier das Defilé bildet, wird lichen Zwefe eine Jäger- Patrouille entſendet worden. Im Allgemeinen ver auf der nördlichen Seite durch die fteile Berglehne, und auf der ſüdlichen ging die Nacht ruhig. Etwa um 1/28 Uhr Morgens des 22. Jänner grif

duro einen gleich fteilen Abgrund eingeengt; ein Ausweg rechts oder links fen mehrere Honveds-Kompagnien mit Scharfſchüzen gemiſcht, den rechten ift demnad; von dieſer Straße zwiſchen Hodrie und Schemniß nicht vor- Flügel der vorpoſtirten Jäger- Diviſion durch ein lebhaftes Gewehrfeuer an . handen. Es wurde augenblitlich das Signal zum , Ketten -Formiren" - dann zur Kurz hinter Hodrich waren die ftarten vom Feinde durch fällung der „Bornahme Vornahme des redyten rediten Flügelo" Flügelg" gegeben gegeben – der bedrohte Punft durch eine halbe Jager -Kompagnie verſtärft, und als der Feind durch unſer wohlgenährs

*) Gine ſchmale ſerpentinartig angelegte Bergftraße, die von Hedrich an frigt und erf te8 erfolgreiches Tirailleur-Feuer einige Verlufte erlitten hatte, derſelbeburd einen kurz vor Echemniß gegen dieſe tief liegende Bergftabt fällt.

Bajonnetangriff ganz aus dem Walde delogirt, und bis in den Bereich feiner

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Batterie verfolgt. Der Gegner verlor qußer den Gefangenen 25 bis 30 mit Kavallerie, Geſchůz und Fuhrwert gemiſchte, auf der ſchmalen Bergſtraße Mannter,; unſer Seite wurden: Patrouilleführer Maffopuft, die Gemeinen Peds|poftirte Kolonne einen plözlichen Rütmarſch nicht auszuführen vermochte, ziwia Erjupet, Parſe t und Wiciowski bleffirt. geworfenen எInfanterie-Abtheilungen durch das Zurüldrängen der vorderſten

Nach dieſem Gefechte ließ Oberft Collery die amrechtenFlügel ges nicht wenig in Unordnung gebracht war. Was vonden vorderften Infan ftandenen Jäger -Abtheilungen durch die 8. Kompagnie E. H. Stefan In- terie-Abtheilungen nicht todt oder bleſſirt liegen blieb, floh und drängte mit fanterie ablöſen , und disponirte erftere, zur Erholung wie auch zur Inſtand- paniſchem Schrefen nach rüfwärts; die Sturm -Kolonne folgte auf dem Fuß. ſezung ihrer Munizion und Gewehre, zur Reſerve.

Plöjlich hielt dieſe einen Augenblit in der unmittelbaren Verfolgung inne ;

Gegen 9 Uhr Vormittags zeigte ſich auf den waldigen Höhen der vom fie traf auf zwei nebeneinander plazirte mit Kartátiden geladene Haubizen, Orte Sdüttersberg aufgebotene, mit Flinten bewaffnete Landfturm unter Füh- die nicht mehr retiriren konnten, da ſie abgeprozt und aud zur fleinſten Be rung eines gewiffen Beranek, von welchem die erften Landſtürmler durch das wegung durch die neben den Geſchügen zurüt eilenden Infanteriften gehindert

Jager- Pitet aufgehoben, die übrigen aber verſprengt, und ſo in die Flucht waren . Das heftige Bataille-Feuer der Jäger durch den Augenblit ihres gejagt wurden.

Stillehaltens ſowohl aus der Hauptkolonne , als namentlich von den am

Etwa um die Mittagszeit des 22. Jän. erhielt Oberft Collery die Mel: Berge aufgelöſten Tirailleurs, an welchem auch die knapp hinter den Jägern dung , daß Görgey mit einem größern Korps von Heiligen -Kreuz aus, noch nachrüfenden braven Pioniere nach Zuläſſigkeit der Straßenfrümmung bemer:

am 21. Abends 38arnocz belegthabe, und am 22. mit der Abſicht nach Ho- fenswerthen Antheil nahmen, ward vom retirirenden Feinde nurmehr ſchwach drich aufgebrochen ſei, das im Berg-Defilé nun ohne Ausweg ſtehende faiſer, mit wenigen Schüffen erwidert. Da fiel Oberlieutenant Menapace , Roms liche Truppen - Detachement aufzureiben ; und dadurch die Kommunikazion mit mandant der Jäger-Divifion, an der Spige der Sturmfolonne, durch einen Schemniß wieder herzuſtellen. Dberft Collery theilte die gefährliche Situa: Schuß ins Kniegelent ſchwer bleſſirt. Als nun im weitern Verlaufe dieſes zion und die Nothwendigkeit eines raícen energiſchen Entſchluſſes den bei Gefechts der ungariſche Batterie-Rommandant freien Spielraum vor der der Reſerve auf der Bergftraße anweſenden Dffizieren mit, worauf einftim- Mündung ſeiner Haubizen gegen die Jiger-Rolonne bekam , fommandirt er

mig beſchloſſen warb, das Durchſchlugen gegen die Gran, alo den einzig viels „ Feuer,

worauf ihn die Kugel eines Jigers niederſtrekte ; im nämlichen

leicht noch offenen Weg, zur Rettung des Detachements zu verſuchen, und beim Augenblik fielen mehrere Leute der Bedienungs -Mannſchaft. Die Geſchüze Mißlingen lieber den Ehrentod einer ſchmachvollen Gefangenſchaft vorzuzies famen ſomit nicht zur Abfeuerung, ſondern waren gleich hierauf in einem .

hen. Görgey hatte ſchon Hodric pafſirt; die Zeit erlaubte fein Zögern, Momente ſämmtlich in den Händen der auf das ,,Vorwärts“ des Oberften Collery ſondern ſchleuniges energiſches Handeln . Die noch nod am Defilé-Ausgang links unter Hurrahu wieder vorſtürmenden braven Jäger , ſomohl von der auf der Straße geftandenen Jäger-Abtheilungen wurden augenblitlich durch die 9. der Straße befindlichen Haupt-Truppe (nunmehr unter Rommando des Ober Kompagnie E. $. Stefan -Infanterie abgelöſt, da die Jäger- Didifton den lieutenants Swoboda), als auch namentlich von der in dieſem Augenblit von beſchloffenen Durchbruch an die Gran verſuchen ſollte. Hauptmann Roßh der Berglehne auf die Batterie gleich begeiſtert herabgeſtürzten Abtheilung erhielt den gemeſſenſten Befehl, mit der Infanterie- Diviſion den Ausgang des lieutenants Lamotte. Zur nämlichen Zeit hat die Fäger-Abtheilung unter gegen Schemniß eher bis auf den lezten Mann zu vertheidigen, als durch Oberlieutenant Wuffin , auf der Anhöhe als dußerſter rechter Flügel die Ums eine rütgångige Bewegung Preis zu geben . Die durch die bewirkte Abs gehungs -Rolonne von Alerander Infanterie auf den von der Haupt- Truppe löſung nun wieder vereinte Jäger- Diviſion wurde ſofort gegen den von Ho- hörbar gewordenen Sturm, unter „ Hurrah“ angegriffen, mit dem Bajonnet drich anräfenden Feind in Verfaſſung geſezt. Fünf Züge Jäger unter Rom- geworfen, und ſo deren Poſizion erſtürmt. ( Soluß folgt.) mando des Diviſions -Rommandanten Dberlieutenants Menapace formirten eine geſchloffene Zugd-Rolonne auf der Straße, der die Pioniere als Unters 1

$

ftüzung folgten. Eine halbe Jäger-Rompagnie unter Lieutenant Lamotte ficherte auf der Berglehne durch Kifets die rechte Flanke, welche wieder der noch disponible Zug Jäger unter Dberlieutenant Wuſſin unterſtüzte. Beim nachherigen Avanziren der Haupt-Kolonne wurde lezterer Zug, verſtärkt durch

die nächſten Pitets der vorftehenden halben Rompagnie, gegen die auf der

Ueber die Benennung : ,, Inſurgenten .“

Höhe zur Umgehung unſerer rechten Flanfe ſichtbar gewordene feindliche In fanterie verwendet, während der Reſt der halben Jäger-Kompagnie mit Lieus

[H.] Wenn man in die Gelegenheit geräth ganz in der Nähe zu ſehen , tenant Lamotte zur Unterſtüzung des nachherigen Sturmes der Haupt-Truppe wie Geſchichte gemacht wird, fühlt man ſich gar oft von jenem herben Ols fräftig in ihrer rechten Flanke mitwirfte. Fuhrwerk und der Zug Chevaur- fühle übermannt , welches Lord Byron bei ſeinen Ergießungen über dahin legers blieben auf der Straße zwiſchen der Aufftellung der Infanterie- und ſchwindende Fluftonen erfaßt haben muß. lieſt man aber in den politiſchen FågersDiviſion plazirt. Anfänglich wurde fnapp vor der Jäger-Hauptfolonne Parteiblättern, die verſchiedenen Fidy widerſprechenden Beſchreibungen eines ein Tage vorher gelichteter Verhau wieder zuſammengefügt, um das Anrüfen und desſelben Falles aus dem Selbfterlebten, dann muß auch der lezte Schein

der feindlichen Ravallerie und Artillerie momentan zu hemmen . Bald wurde von der Glaubwürdigkeit jener politiſchen Zeitungen ſchwinden, die ſich ſelbft aber dieſes Hinderniß wieder beſeitigt und von den Jäger-Offizieren gebeten, ſo gerne für den Ausdruf der öffentlichen Meinung ausgeben möchten , um dem Feinde lieber herzhaft entgegen gehen zu dürfen , deſſen Annäherung vom unter dieſer Maske den Privat-Spekulazionen des Artikelverfaſſers freien Lieutenant Lamotte durch ſeine Stellung auf der Höhe , dem Oberſten Col- Lauf zu laſſen, und deſſen Meinung einem Theil des Publikums aufzubringen, lery eben avifirt wurde , da die auf eine ſolche Art ergriffene Offenſive das bei Anderen Geltung derſelben zu erſchleichen . Zurüfſchlagen des Feindes und das dadurch ermöglichte Entfommen an die Mit weit mehr Zuverſicht als in der Geſchichte politiſcher Bewegungen , Gran Zweifels ohne erleichtern mußte. wo nur wenige Anführer wiſſen was fte eigentlich wollen , die Meiſten aber

Die auf die Meldung des Lieutenants Lamotte nun vorgeſchikte Che- ſich ſelbſt und die Menge tauſchen laſſen, kann man authentiſche Kriegsbes vaurlegers-Patrouille ſprengte mit der Anzeige zurük, daß ihr die feindlidhe lidhreibungen von den entſtellten unterſcheiden,allein auch hierin wird die Kriegs

Avantgarde (Nifolaus Hujaren Nr. 9) am Fuße

folge. Hauptkolonne Oberft Collery,hinter der über geſchichte der Gegenwart eher über die Thatjachen und Erfolge, als fich zur beſſern Leitung des Angriffs an der Dueueder die leitenden Iteſachen derſelben flares Licht verbreiten können. allemal der legten Pionier-Abtheilung befand, ließ ſogleich vorrüfen. Die HauptNur die Nachwelt fann rüffichtslo3 über Perſönlichkeiten urtheilen , je Kolonne ſammt den vom Lieutenantlamotte auf der Höhe aus den Pikets doch muß auch ſie aus den vermächtnißweiſe niedergeſchriebenen Aufzeichnun mittlerweile gebildeten Tirailleurs; tüften gegen den Feind, und als die gen unſerer Lage ſchöpfen , und da iſt es denn unſere Pflicht, die Rámpfens Jäger die Huſaren anſichtig wurden, donnerten ſie dieſen vor allem ein be- den wahrheitgetreu ſo deutlich zu bezeichnen, daß einer Beirrung möglichſt vors 1

geiſterndes Hurrah" entgegen, worauf die Huſaren hielten, die Jäger aber gebeugt werbe. ein durch die ſehr furge Diſtanz äußerſt wirkſames Bataille-Feuer begannen, Den meiſten Anlaß zu ſolcher Beirrung dürfte aber einſt in der Ges weldes bisauf22 Mann alle Huſaren theile tödtete, theilsbleflirte. Gleich ichichte, dieinden jezt erſcheinenden Bruchſtüfen aus dem Feldzuge in Un hinter der etwa 16 Mann ftart geweſenen Abtheilung Nikolaus Huſaren garn — vielfältig angewendete Benennung „ Inſurgenten"“ hervorbringen.. Unter der Benennung „ Inſurretzion," „ Inſurgenten ,“ iſt jente farren beiläufig zwei Rompagnien vom 2. Bataillon des ungariſchen Infans m

11

terie-Regiments Alerander zum Vorſchein , von welchem Bataidon auch die vom ungariſchen Adel beigeſtellt geweſene bewaffnete Macht, welche unter der Umgehung8-Kolonne auf der Anhöhe gegen unſern rechten Flügel detachirt Regierung des Kaiſer Franz in den Jahren 1809 und 1811 in llngarn

gegenüber der ungari- und Siebenbürgen fürKaiſer und Reich Fich erhob , bereits der Geidigte

war. Nachkurzem Bataille-Feuer der jäger-Diviſton lichen Infanterie, wobei fich das Feuer der legteren ſehr unwirkſam zeigte, verfallen. Thre Stabsoffiziere wurden vom Raifer ernannt , behielten folg. ließ Oberſt Collery das Zeichen zum Bajonnet Ångriff geben, und unterſtüzte lich den Charakter auch nach der Inſurretzion, und ſtolz trugen dieſe noch im das Signal durch den Ruf: , Vorwärte “ und den Säbelwint für die in der hohen Altet — bio jezt - das goldene und ichwarze Porte-épée bei jeder feſt rechten flanfe der Sturmfolonne befindlichen Tirailleurs. Das Attaque- Zei- lichen Gelegenheit im heimathlichen Wirkungskreiſe.Um hier nur einen dieſer, 11

der Inſurgenten then wurde allenthalben wiederholt, hie und da unabgebrochen fortgeblaſen. der angeftammten Dynaſtie treuen Tapfern zu nennen, wirdn Grafen Kaftmir Die Fåger überftiegenmuthig die durch die gefallenen Huſaren und Pferde Oberſt Graf Eſterházy (Vaterdes jezt auc treubewährte auf der ſchmalen Bergſtraße förmlich gebildeten Barrifaden, rükten dann be: Efterhågo ) erwähnt, der im Jahre 1809 bei Raab ſich das Maria- Thereften geiftert auf den Feind, der mit dem Bajonnet geworfen , und da die lange Kreuz erfocht.

157

Dieſe Benennung mag wohl bei manchem ehrlichen alten Ungarn , derplarieu: 1. alle nicht vollkommen dienſttauglichen Individuen , und 2. ſolche in ländlicher Zurüfgezogenheit von all' den Umtrieben der Revoluziondrädelsführer in Wien und Berth, nur dadjenige und ſo verdreht erfuht, was und wie es dem verſchmigteſten und größten aller Gauner , Koſſuth , der großen Menge mitzutheilen beliebte, jene komplette Begriffsverwirrung hervorgebracht bei den patriarchaltſchen Sitten jener haben , zu Folge welcher er und -

die das 38. Lebensjahr zurüfgelegt haben , weiin " ſelbe nicht beſonders gravirt erſcheinen , in welchem Falle dieſe beiðen Kategorien in die Straftompagnien einzureihen ſind ; 3. Geiftliche aller Konfeffionen. Im Einvernehmen zwiſchen den Miniſterien des Innern und des Scieges ſind zu entlaſſen : 1. Verheirathete , welche für mehr als 2 Kinder zu forgen

.

Länder — nach ihm , Viele in den Strudel hineingeriffen, das Unglüf und haben und kein Grundeigenthum beſtgen; 2. die einzigen Söhne 70jähriger -

mittelloſer Eltern ; 3. diejenigen , welche, in Ermanglung von Vater oder Muts Verderben ihrer Nazion herbeiführen balfen. · Entſtellen wir alſo nicht mehr die bis zur Neuzeit jedem rechtichaffenen ter , einen Großvater oder eine Großmutter zu erhalten haben ; 4. Elternloſe, Ungar verehrenswürdige Bezeichnung „ Inſurgenten,“ indem wir derſelben einen welchen ganz allein die Erhaltung minderjähriger erwerbøunfähiger Geſchwifter Begriff beilegen, der wohl im Auslande , nie aber in unſerer Monarchie und obliegt. Den zum Militär abgeſtellten ehemaligen Honvede, ſofern ihnen nicht am alerwenigſten in Ungarn und Siebenbürgen , jene gegen Kaiſer und Reich die Entlaffung zu Statten kommt , iſt die allgemeine Aapitulazionszeit von 8 emporten Ridelsführer und bethörten , verführten Maſſen bezeichnen ſoll , die Jahren gewährt. Gut fonduitirte und nicht beſonders gravirte Individuen dür .

fen um ihre Entlaſſung nach der Vorſchrift vom 23. Dezem Ser v. 3. aus a. .

ganz einfach und am verſtändlichften „ Rebellen heißen.

Gnade anſuchen, worüber die Entſcheidung dem Kriegsminiſter vorbehalten iſt. * (Preßburg, 19. März. ) eftern ſind mit dem Dampfer „ Nadora 165 Mann vom Mineurforp8, aus Olmüz kommend , nach Peſth befördert

worden , von wo aus jie auf der Donau nach Peternardein yehen . Auch iſt aus Debenburg eine Eskadron Clam-Galas Chevaurlegers eingetroffen, welche nad Böſing in Oarniſon kommt.

Armee - Kourier.

(Agram. ) Zwiſchen dem Militär, welches wegen der Widerſezlich

* (Wien, 20. März.) F. M. L. & 35. Albrecht, faiſ. Hobeit , ift ges feit der Bauern in Zagorien dahin beordert wurde, und der lezteren iſt es

Atern aus Böhmen hier eingetroffen. - Aus der Militärgrenze gekommen. Die hatten auf ſich das mehrere øundert ftare anrüfende Militär, und fchoffen tet Bauern Walde zuſammengerot einem Konflikt große zuin einem gehengroße Aus der Militärgrenze gehen an 900 welches ohne einen Smuß zu machen, die Bauern mit gefältem Bajonnete angriff nahe Armee (vom 1.erBanal-GrenzErgänzungstr mente beint ansporte node Bataillone , von welchenInfanterieregi Grenzregiment an jene Mann) und vertrieb.

Als ſich die Bauern ins Dorf flüchteten , ishoffen ſie aus den

Die Reiſe des Kriegsminiſters gilt vor der Hand nur der Inſpizirung der –Truppen und hauptſächlich der Feftungen in Fenftern auf das Militär,welchesauch iezt nur einige Scüfte in die Luft

Rommando in Italien ſtehen .

machte. Ohne daß Jemand getödtet wurde,, nahm das Milttär bei 50 Bauern Stalien. – Das 53. Verzeichniß der Ergebniſſe der Haynauftiftung weiſet 2 gefangen. (Agr. 3.) rujitſche Imperiale, 1 Napoleond'or , 93 Dufaten in Gold, 49,223 fl. 50 fr. (Mantua, 14. März. ) Die in Casalpusterlengo ftazionirt gelegene nen haben am Die Eiſenbah R. M. und 59,660 fl. in Obligazionen aus.

18. 8. M. an Militärtransporten befördert. 142 Mann Refruten und 70 25. ordinäre Batterie-Beſpannung wurde einem neuen Stazions-Wechſel zufolge

Mann des Infanterieregimentes Prinz Bohenlohe-Lungenburg nach Graz, 218 hierher verlegt. Mann des 17. Jägerbataillons nach Brünn, und 80 Refruten nach Preßburg;

(Verona, 13. März.)

Da iezt ſtets eine bedeutende militäriſche

auß den Militärſpitälern zu Baden und Mödling wurden 49 Nefonvaledzenten Macht zu Verona konzentrirt ſich befinden ſoll, werden gegenwärtig viele frü: auf der Gloggniper -Bahn hieher befördert. Geſtern iſt ein gemiſchter Trang- her zu andern Zweken verwendete Gebäude zu Kaſernen umgeftaltet. Auch die port von 287 Mann von Gloggniß hier angefomnen, und ein Transport von E. t. Monturskommiſſion wird nach Venedig überſiedeln , um deren geräumige

250 Mann Honveds auf der Nordbahn nach Böhmen abgegangen, um bei Magazine mit Truppen belegen zu können. Außerdem iſt eine große Kaſerne im Baue begriffen ; die ſogenannte BallonesRaſerne - früher der Schreken

ftehenden Infanterieregimentern eingereiht zu werden. den bort *

* (Wien. ) Es fann nur eine ſehr erfreuliche Erſcheinung genannt ner. jedes Soldaten, wird nun ganz umgeftaltet. Da nun bei dieſer Neſtaurirung den , daß ſich endlich bei dem bisher allgemein gefühlten Bedürfniß jemand einige Zinnen der von den Scaligeri erbauten Mauer abgebrohen werden müſſen , gefunden hat, welber auh die Mannſchaft von felomebel abwärts mit ihren wird dies von den Italienern Vandalismus genannt , obwohl wenige Jahre Gelezen : den Kriegsartifeln , in " faßlicherer Sprache vertrauter zu machen, rio ich früher Privatleute ohne Nothwendigteit – nur aus gemeiner Babſuot,, un zur Aufgabe machte. 63 beſtanden zwar juridiſche Lehrbücher und Vorſchrif Biffteine zu gewinnen ,dieſelbe Operazion an derfelben Mauer vorgenommen ten für Auditors und Offiziere , Niemand aber berütfi ötigte, daß auch der Ge- haben ; damals erblifte Niemand in jenen halb zerſtörten , überdies ſehr plumpen meine von den Geſezen, nach welden er bei Straffälligkeiten beurtheilt wird, Zinnen ein Kunſtwerk, jezt aber .

Vom Späheraug' umſtrift

eine genauere Kenntniß haben ſolle. Dies war der Grund der ſo häufig vors fommenden Disziplinarſtrafen. Erſcheint aber das fragliche Werken , welches

Steh'n fte - ale Schönheit vor und da, -

Der Anmuth Gürtel umgewunden !" jich bei Herrn Seidel hier in Wien unter dem Drufe befindet, ſo dürften jene traurigen Erfahrungen wohl ſeltener werden ; weshalb man ſomohl das Werf- Unverftand und rege Böswilligkeit - gute Patrioten rufen und ſprechen von den , Barbari,

chen als aus den Verfaſſer herzlich begrüßt.

welche in ihrer Bildungsloſigkelt, in ihrer Verwilderung ſolche

(Prag.) Hier trieb ſich durch mehrere Tage ein ſchlauer Betrüger erhabene Schöpfungen italieniſcher Runft zerſtören, zernichten . Natürlich finden herum , der das Mitleid der Menſchen zu gewinnen und Jung und Alt, Hod ſolche Ausſprüche -- herzlichen Zuruf und Handdruk, es gibt zugleich Anlaß und Niedrig zu miſtifiziren wußte. Er gab ſich al8 Kadet des aufgelöften rich für einen Kunſtfenner, Alterthumsforſcher und Mäcen auszugeben , und die ziveiten ſteieriſchen Schüzenbataillons und als Baron B ... f auð , trug eine Uebertreibung oder die Lüge iſt bekanntlich nie zu handgreiflich, nie zu plump ſilberne Medaille , hatte eine Marſroute bei ride und behauptete behauptete dreift, dreift, daß daß - um bei dafür eingenommenen Gemüthern nicht Gehör und leichten Zugang er durch eine ſchwere Verwundung in Italien zum Krüppel geworden wäre. zu finden.. - Wie natürlich geht die Arbeit troz dieſer unlautern Splitters Sein Anblik beſtärkte in dieſer Vermuthung , da er mühſam an einer Rrüfe richterei raſch vorwärts , und ſomit wird der erkünftelte Schwung jener ſchönen binkte. Doch erregte er durch ſeine Reiheit, die Unechtheit ſeiner Medaille und Seelen bald in ſein Nicht8 zerfließen, aus dem er entſtanden. ſeine widerſprechenden Angaben beim Plazłommando Verdacht, welches ihn * [N. ] (Florenz , 5. März.) Zur Feier des Jayrestages der , von

reſtnehmen und der Stadthauptmannſchaft zur weiteren Unterſuchung übergeben Sr. Majeſtät dem Raiſer am 4. März 1849 allergnädigſt verliehenen Neiches ließ. 68 ftellte ſich bereits heraus , daß er fein Radet und Baron, noch wer verfaſſung für die f. f. Staaten fand laut hoben Armee-Rommando-Erlaß, auf niger ſchwer verwundet und mit der Tapferfeitsmedaille betheilt, ſondern ein Befehl des hieſigen Truppen - Diviſionärs, F. M. L. Fürſt Friedrich Liechtenſtein, .

getaufter Jude von der Gegend Rönigingräz , ein Zwitter und Landſtreicher, eine firchliche Feierlichkeit, Te Deum und Hochamt Statt , wobei unter Rom

wahrſcheinlich auch ein Werfzeug der revoluzionären Propaganda iſt.

Gr iſt mando des Herrn Generalen Brigadiers Grafen von Kolowrat die hieſige öfterr.

erſt 18 Jahre alt und geſteht ſelbſt, daß er ſeine Zuflucht zum Betrug genoms Garniſon, beſtehend aus : dem Infanterie- Regimente Raiſer mit 2 Bataillons, men , weil er als ehrlicher Mann ſeine Rechnung nicht gefunden habe.

1

iſt die Sofiſtik der Lumpen, die ſich rühmen , allein eine Zukunft zu haben.

dem Infanterie- Regimente Felir Schwarzenberg mit 2 Bataillons, der Oberſt Diviſion von Neuß ßuſaren,

anſtatt Es ift mehr als je die Pflicht der Behörden , ſolchen Betrügern ionen Vorſchub zu leiſten - das Handwerk zu legen und ſie unſchädlich zu

der Ravalerie-Batterien Nr. 2, der 12pfünder Batterie Nr. 2 und

machen. Oder gehört die freie Bewegung ſolcher Geifter auch zu den Errun-

1

dem Detachement der 12. komp. des 2. Feldartillerie-Negiments in vollkommenfter Parade ausrüfte. Während der firchlichen Funtzion wurden * (Peſth, 18. März.) Große Freude hat hier der abermalige Gnas durch eine Infanterie - Diviſion die vorgeſchriebenen Salven gegeben, und dieſelbe denakt Sr. Majeſtät unſers gütigen Raiſers und Königs vom 12. O. M. er- mit der Volfshimne beſchloſſen. Nach dieſer kirchlichen Feier defilirten, die regt , der geſtern durch den 8. . Zivil- und Militärgouverneur in Ungarn, Infanterie mit halben Diviſionen , die Batterien zu zwei Geſchügen , die Ra F. 3. M. Freiherru von Haynau , kundgemacht wurde, und welcher die Be- vallerie in Zügen mit der den öſterreichiſchen Truppen angebornen Leichtigkeit handlung der zum t. E. Militär abgeſtellten oder noch abzuftellenden Honveds und Präziſion. Auch das toskaniſche Offiziert-Rorps, welches dieſer Feterlich betrifft. In Gemäßheit deſſen ſind vom Militär ſogleich zu ent- feit beiwohnte, war in großer Anzugl vertreten. genſchaften ?

158

(Rovigo, 15. März.)

Die Refrutenauthebung in unſerer Provinz | Linie quogeſchrieben 5106 Mann , und pach der Wehrvflichtordnung „ertraordinár“ im

ift in der vollkommenften Ordnung und ohne irgend eine Störung vor fio gegangen . * (Rom.) Das Lager bei Spoleto wird, wie der „ Nazionale " meldet, von öfterreichiſchen Truppen befeftigt.

April 1849 1710 Mann , im Oktober 1849 weitere 7411 Mann , und nach dem Sep .

tembergeſeze 1076 Mann. Von der Verſtärkung waren cinberufen im Mai 1848_4048 Mann ,und Auguſt 1848 2000 .Manr., im einzelne 1849 4168 nnſchaft Mann , 11,786 im Februar im März 800. Artilleriften mann Im Ganzen zur Verſtärkungsma Mann Im Ganzen Fird die Jäger und die Infanterie bis zum 33., in einigen Aemtern bis zum 35., in einem bis zum 36. Jahre einberufen ; zu Ingenieuren hat man auch die 38jährige Mannſchaft ziehen müſſen.

(Niederlande.) Die General- Inſpefzion des militärärztlichen Dienſtes in

Þ er fonal n a ch rich te n . d

Ernennungen.

Haag «rließ einen Aufruf an deutſde Aerzte, ſich als Geſundheits-Difiziere für den nie derländiſch-oſtindiſchen Dienft zu melden. Denſelben iſt der Difiziersrang im Stab der in diſchen Armee und eine Beſoldung von 1700 fl. jährlich zugeſichert. (Fra nfreich .) Der Kontreadmiral Graeb iſt, ftatt des zum Generalmajor

Wilhelm Graf 3 edtwiß und Maximilian v. Auer, penſ. Majore, werden

der Marine zu Toulon ernannten Rontreadmirals Delafſaur, zum Oberbefehlshaber der Invalidenhaus Marine Algerien ernannt worden. Avignon . Das iſt aufgehoben, befindlichen außerhalb Juvaliden Penſion und die in demſelben vorziehen, nicht eine von , welche

der Gensd’armerie, u.. z. erſterer dem 3., lezterer dem 2. Ngte. zugetheilt werden in dal Parijer Invalidenhaus verſiezt. - Der Diviſionsgeneral der Artillerie , le Johann b. º uzdrow oft, penf. Þauptm . 1. kl. , zum Plaz-Bauptm . zu Bouteiller, iſt in Parié geſtorben . Cattaro.

( Sardinien. ) Einige biografiſche Notizen über den , neuerdings durch den

Karl Lordan, Oberlieut. vom Artillerie Feldzeugamte, zum Hauptm . 2. A1. lezten öſterreichiſch-farbiniſchenKrieg und durds ſein tragiſches Enbe bekannt gewordenen General Ficronimus N a morino, dürften den Leſern des „ Soldatenfreund beim Prager -Garniſons- Artillerie- Diſtrikte. es“ nicht unwill: Ramorino war 1793 Mannes , angeblich , geboren , und wird galtMarſdall für den Bei den Kriegs - Raffen : Hubert v. Doldt , Offizial zu Neuſobl, zum fommen natürlidenſein .Sohu eines angeſehenen Kaiſerzeit aus inderGenua ; insgemein

KriegosRaffier daſelbft; Franz Argizef und Alerander Magner , Felds Lannes als ſein Vater genannt. & r nahm frühzeitig Dienſte im franzöſiſchen Heere , bes krieg8 -Rangliften zu Raffa -Offizialen , erfterer von Lemberg nach Neus Fleibcte bis 1815 einen der unteren Offiziersgrade, betheiligte fich unter der Reſtaurazion

fohl, lezterer auf ſeinem Anftellungspoſten in Vorarlberg , dann Franz eifrig an den verſchiedenen Karbonariverbindungen Italiend, Spaniens und Frankreiche,

Brojd , Feldkriego-Kanzlei-Adjunkt zu Lemberg, zum Feldkrieg -Kanz leiſtete dann 1830 Dienſte zur Begründung der Iulidinaſtie, und ftahl, nach dem Mus bruche der polniſchen Revoluzion 1

, fich , troz der Aufmerkſamkeit der preußiſchen Polizei, glüklich nach Polen hinüber, wo er in der Schlacht von Dembe Wielfi (31. März 1831 )

liſten allda.

neben dem General Sfanzinsfy mit Auszeichnung befehligte und auch bei Iganie (10. April)

Ueberſezangen.

einige Vortheile gewann . Bei den , der Schlacht von Ditrolenta vorangihenden Overa : gionenſich beſchäftigte er mit Chrzanowski den am linken der Ruſſen, nach der Sởylacyt zurüfziehenden SendemirdekteChrzanowski's Die Ober - Zeugwarte : Joſef della Torre , vom Venezianer- zum Pragers, die Korps, und tettete 22.Flügel Juni bei ab und Karl Schmelta, vom Pragers zum Venezianer-Garniſon 8 -Artilə theilung. In dem Kriegerathe über die Defung Waridhau's übertrug man ihm den Oter Ierie- Diftrifte. befehl über ein Korpo von 20,000 Mann; doch fam er zu ſpät zur Rettung der Haupts ſtadt Polens , und zeigte ſich damals unentſchloſſen und langſam

Anftatt der Weiſung

Penſionirang en. des Oberbefehlshabers Malachowski gemäß, zur Vereinigung ſämmtlicher polniſcher Streit über und den Bug nach ruſſiſchen Modlin zu marſchiren ging er langſam über bes Wieprz nach Johann Graf Pálffy v. & r888 , 8. M. £. in Disponibilität; dann die fräfte Kazimiert, General trat, vom Hoſen, gedrängt, in der Nacht 15. Sept.

Hauptleute 1. RI.: Jakob Blacha , von der Artillerie, Dominik B e- mit 11,000 Mann von Zachiwos nadi Galizien über. 1832 warb er ein Rorpe für den der, von Sivkovich Inf., Adolf Thiery, von E. H. Rarl Inf., und vertriebenen Herzog von Braunſchweig, den er dateium bedeutende Summen betrog, ließ fich 1833 für Geldſcheiterte, zu dem bekannten entfloh, als gegen dieſer im Februar Deſterreich, Moriz Ritter von und zu Lithoffen , Plaz-Hauptmann zu Cattaro, 1834 kläglich nad Genf.Savoierzuge Aus Anlaßanwerben, des PriegesundSardiniens .

ferner die 1. Nittmeifter : Ludwig Oubody , voin Hardegg Rüraſſiers bewarb er ſich bei Karl Albert um die Oberbefehlshaberſtelle, wurde aber Chrzanowski nadı Regimente, und AuguſtAbendroth, vom Militär-Geſtütte zu Babolna , gelezt, und erhielt blog bas Rommando über die lombardiſche Legion , mit dem Charakter lezterer als Major, endlich der Srlege-Raſſier zu Neuſohl Heinrich Straffer. eines Generallieutenante. Bei dem Wiederausbruche der Feindſeligkeiten erhielt er von .

1

Chrzanowski den Auftrag , im Fall die Deſterreicher die Offenſive ergriffen , die Poſizion Quittirungen .

von La Cava möglichſt zu behaupten , beſezte dieſelbe aber blog mit

einer Vorhut ohne

Geſchüz, und zog fid, bei dem erſten Herannahen der Defterreicher am 20.März 1849 über

Karl v. facsfovit 8, 2. Rittmeifter von Fürft Reuß Suſaren, und Arthur ben Po zurüt. In Folge dieſes Ungehorſame entzog ihm Chrzanowski den Befehl der Legion

Graf Batthiany v. Német h -Újvár , Oberlieutenant vom Raiſer am Abende nach der Schlacht von Novara verfd waud Ramorino, wurde aber am 24. in Arona am Lago maggiore angehalten , als Gefangeiter nach Turin geführt , vom Kriegs Franz Joſef Uhlanen -Regimente, beide mit Beibehalt des Offiziert -Charaktere. acridte einſtimmig zum Tobe verurtheilt , fein Raſſazionegeſuch abgeſchlagen , und am 22. Mai durchbohrten auf dem Marsfelde ſechs Rugeln das treuloſe Herz, den abenteuerlichen

Auszeichnungen .

Ropf Ramorino's.

Dad Militär - Verdienftkreuz: Joſef Graf Radesky) 6. Radet, F. M. und Kommandant der 2. Armee ; Heinrich Freiherr 5. eß, F. 3. M. und Chef del O. D. D. St. der Armee ; Julius Freiberr v. $ aynau , 8. 3. M. und Kommandant der 3. Armee, und Franz

Berichtigung e tt.

In Nr. 33, Seite_149, linke Spalte, Zeile 24 von oben , iſt zu leſen : Großhers !

zogl. toskaniſch. Joſef:Drden, ſtatt Stefan -Drden. In Nr. 34, Seite 154 , linke Spalte, Zeile 15 von unten , roll ſtehen : Qua-Dis vifionár zu Teme 8 w ár, flatt: zu Klauſenburg.

Hruído fa, Fregatten-Lieutenant. Sterbfälle .

Karl Ellinger, penſ. Major, zu Znaim ; Dokt. Johann Babor, Hauptm.

Regimentdarzt des St. Georger Grenz-Inft. -Negts.; dann die Ober Wundärzte:

Ludwig Daudt , vom Civalart Uhlanen s, und Johann

Briefkaſt e n .

G. in St. Der früher eingeſendete Auffaz wird ſpäter ebenfalls bonuzt werden.

Matiejow oft , vom König von Hannover Huſaren -Negimente, alle u in Prag: Wir bitten um eine furze Geduld, und werden dann umſtändlich antworten. drei an Tyfus. für Pferdelicbhaber .

Dreißig Reitpferde von engliſcher und arabiſder Abkunft aus dem Geſtütte det

Militäriſche Notizen.

Herrn Paul von Cſarody, theils Viels, theils Vollblut, theils vollkommen geritten , theils ganz zum Gebrauche angrritten, werden längſtens bis halben April in Wien eintreffen

und in dem herzoglich Roburg'ſchen Stallgebäude im Stadtgraben zwiſchen dem Karoli (Preußen.) Auf den Schießpläzen der Artillerie werden jezt Verſuche anges nen- und Stubenthore zu ſehen ſein. ftellt , nach welchen , wenn fie fich bewähren ſollten , die Fußartilleriften mit kurzen , drei fuß langen Karabinern bewaffnet werden ſollen . Ungefähr bis zum Jahre 1828 führten .

Martin Kegel , Stallmeiſter.

die Fußartilleriften Gewehre , welche jedoch abgeſchafft wurden , weil das Zuſammenſtellen .

der Gewehre für die Fußartilleriſten , welche die Gewehre zu bedienen hatten, ju viel Zeit Statt deſſen wurden den Geſchüzen beſondere Schüzen zur Dekung gegeben. Jezt An je ige. Von mehrere Seiten angegangen , befaßt ſich der Gefertigte mit dem Arrangement will man nun den Verſuch machen , init den genannten Rarabinern , welche mittels eines Gurtes über die Schultern geworfen werden können. Um dieß aber zu bewerfftelligeu, muß von Muſiffufen für Militärfapellen , insbeſondere für Infanterie -Muſiken. Märſche, Pol raubte.

.

den Artilleriſten das Gepåf abgenommen werden , und es werden deshalb gleichfalls Ver: ſuche angeſtellt, dasſelbe irgendwo an den Geſchügen oder Munizionswagen zu befeſtigen. (Baiern.) Der baieriſche Artillerielieutenant Graf Fugger , der ſich bei dem pfälziſchen Aufſtande betheiligt hatte , iſt am 11. d. M. in Landau kriegsrechtlich erſchoſ: fen worden (Dänemarf.) Auf den Seſſionen Auguſt und September 1848 waren zur

fa's , Mazur’8, Gallop's find ju jeder Zeit auf fefte Baftellung um den billigen Preis von 30 fr. pr. Stúf, in Partitur ; Walzer und Quadrillen jetoch zu 1 fl. 30 fr. R. M. zu beziehen. Es wird bemerkt, daß ausſchließlich nur die beliebteften und von anerkannt

guten Meiftern fomponirten Muſifflife arrangirt werdeu . Prag , 12. März 1850.

Joh . Pawlis ,

ehemaliger Militár-Kapellmeifter, Nr. 1097—2.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : 3. Hirtenfeld ; Mitredakteur: Dr. H. M eonert. Druk von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund.. Seitſchrift für militäriſche Intereſſeu. Nro. 36. ♡

III . Jabrgang.

Samstag, den 23. März 1850 .

Bei dem herannahenden zweiten Quartal (April bis Juni) dieſes Jahrgange, laden wir die tapfere Armee und unſere anderen verehrten

Intereſſenten zur Erneuerung der Pränumerazion auf den öfterreid iſoen Soldaten freund," als die einzige, militäriſchen Intereſſen gewide mete, vaterländiſche Zeitſchrift, ergebenft ein. Der ſeitherige Erfolg überhebt uns jeder beſondern Anpreiſung.

Die Bedingnifſe ſind , wie bisher: Für Wien monatlich 30 fr., mit der Zuſtellung in die Wohnung 36 fr.; für A u $ w årtige vierteljährig vom 1. April bis lezten Juni d. 3. 1 fl. 50 Fr. R. M., wobei die portofreie Zuſendung der Nummern an deren Erſcheinungstagen und die Rouvertis rung inbegriffen iſt. — Für das Ausland iſt der „Soldatenfreund" durch die reſp . nächften Poftámter zu beziehen. – Die geldbeſchwerten Briefe werden von den Poſtämtern un franfirt angenommen und befördert, wenn dieſelben mit dem Beiſaze: „ Pránumerazionsgelder," auf der Adreſle bezeichnet ſind. .

-

Wien, im März 1850.

Das Komptoir des Soldatenfreundes ,“ Stadt, Wollzeile Nr. 774.

Affaire bei Hodrich (Hodrús-Banya )

Oberften Collery mit Tagesanbruch des 23. Jänner neuerlich aufſuchen fönne. Unter ſolchen Umſtänden mußte der Plan gefaßt werden, Lewa, von wo das Streif-Rorps ausging und welcher Drt fich ficher in den Händen

am 22. Jänner 1849.

der Kaiſerlichen befinden wird, in der fürgeften Zeit zu erreichen. Das ftes

ge& frohe Detachement marſcirte aber doch in aller Stille und ohne

(Schlu B.)

Hinter den Haubizen waren vier dreipfündige Kanonen abgeprozt auf Aufenthalt von Hodrich über Unter-Hamor und Voznicja nach Rudno (am der Straße aufgefahren ; hinter dieſen folgten Pulverkarren , Rüftwagen linken Gran -Ufer), wo es um 10 Uhr Nachts anlangte, und der ſo ſehr fatis u. dgl. Alles floh, was nicht todt oder bleffirt liegen blieb , oder von den firten Mannſchaft die nothwendige Ruhe gegeben wurde. Gegen Mitternacht neben den eroberten Geſchügen die Verfolgung fortſezenden Jägern ereilt fam die bereits bekannte am Morgen des 22. Jänner zum Hauptforp8 aus

wurde, en deroule gegen Hodrich. Die rüfwärtigen Kanonen machten noch geſandte Jäger-Patrouille, welche ihren Auftrag vollfommen löfte, mit dem Miene zum Abfahren , waren aber im Moment, als ſie dies auf der ſchma- ſchriftlichen Befehle des F. M. L. Baron Cſorich zurüt,daß wegen der bes len Bergſtraße beinahe unausführbare Manöver bewerkſtelligen wollten , von reits erfolgten Befezung von Schemniß durch die faiſerlichen Truppen das den nach folgenden Jägern ereilt und feſtgehalten . So ließ auch manche Proje Detachementauf dem fürzeſten Weg dahin einzurüfen habe. 1

ihr Geld;üz im Stich. Die Muthloſigkeit und Flucht des Feindes war au.

Am 23. Jänner nach dem Abeſſen machte ſo das Truppen - Detachement

gemein. Honveds, Huſaren , reguläre Infanteriſten , Bagagen, angeſchirrte ben Weg nach Hodrich zum dritten Male, wo es übernachtete, hier eine von Pferde ohne Geſchůz oder Wagen, pafſirten en : deroute das fehr aus- Schemniß entgegengeſandte Verftártung traf, und am 24. Jänner die Sieges gedehnte größtentheils ron Bergleuren bewohnte Hodrich, welcher Ort vor trofáen ſelbſt nach Schemniş brachte ,wo es vom F. M. f. Baron Cſorich, .

kurzer Zeit von den Inſurgenten mit Jubel und Siegebahnung durchzogen wurde. Das am Schluß der Kolonne eingetheilte Neograder Honved - Ba taillon fam gar nicht ins Feuer, ſondern wurde alsbald wieder zum Rüfmarſch befehligt. Görgey 300 mit dem Reft feines aufgelöften Korps von

G. M. Fürft Colloredo, Wyß und Fürſt Jablonowski (ſeit 9.Jänner 1849 Brigadier des 12. Jäger-Bataillons, bis wohin das Bataillon zur Brigade Fürft Colloredo gehörte) und vielen Dffizieren nebſt einer bedeutenden Zahl Mannſchaft des zweiten Armee-Rorpo feierlich und herzlich empfanden wurde.

Hodrid, über Unter-Hamor wieder nach Zdarnocz, wo er bei einbrechender

Bei dieſem Gefechte gegen Görgey's ſtarke Rolonne hatte die Jägers

s

Nacht anlangte, und von da nach kurzer Raft zurük nad Heiligen-Kreuz. Diviſton keine Todten ; bleſſiert wurden : Oberlieutenant Menapace, dann die Die gåger verfolgten begeifternd den fliehenden Feind bis in die Mitte von Gemeinen Wagner , Paduch und Czupai. Gefangen wurden : Unterjäger Hodrid , während welder Verfolgung noc viele Traineurs eingebracht wur: Simonetta, Weidl, Patrouilleführer Nyft, Gemeine Gaudet, Krahulif, Stie den, an welchem Punkte theils der zurSammlung des Detachements drin- panet, Rogut, Noga und Sluka, doch nicht im Gefechte, ſondern wegen ihrer gend nothwendige Befehl des Oberſten Collery, theils die eingetretene fifiſche zufälligen Abweſenheit vom Detachement; größtentheile ſind ſelbe im Orte Ermattung ein weiteres Nadſezen einſtellte. Man fonnte wirklich ſagen : Hodrich von den Huſaren überraſcht worden . In etra einer halben Stunde war das faiſerliche vor- und rüfwärts eingeDer Verluſt des Feindes war ſehr bedeutend ; er beftand in 2 Haubi zwångte Truppen - Detachement aus der mißlichſten Lage, wo Görgey's ftarfe sen, 4 Kanonen, 5 Munizionskarren, 1 Rüftwagen, gegen 40 Huſaren- und

Kolonne auf Schußdiftanz anrükte, zum glänzendften Sieg durđi bie Auf- Artillerie-Beſpannungs-Pferden, vielen Waffen, Trommeln u. dgl. Der Genes

Uung des Feindes und Abnahme ſeiner ganzen Batterie übergangen. Um ralftabs-Chef Oberflieutenant Pusztelnik *) wurde ſchwer , Oberlieutenant fich eine Idee zu machen, wie heftig das Feuer der Jägerdivifion gegen den Auguſt Groß von Alerander Infanterie leicht blefſirt gefangen. Todt blie 7.Feimo wirkte, mag berüfſichtigt werden, daß der ungariſche Generaløftabo- ben : Lieutenant Ladislaus Dlai mit etlichen 30 Mann; außer dieſen ver Oberſtlieutenant Heinrich Pusztelnik, als er die vordern fliehenden Abthei- loren die Inſurgenten an Blefſirten und Gefangenen, in fo fern erſtere liegen lungen von Alerander Infanterie zum Stehen bringen wollte, 4 Schuß im gelaſſen wurden , bei 70 Mann. Görgey ſelbſt fou einen Sduß durds den

„Nu“ und nach ſeiner Ausſage gleichzeitig, in den Unterleib und hauptſächlich Czato erhalten haben. in die Füße erhielt, welche ſchweren Blefſuren auch ſeinen Tod am 24ften Nach Ausſage der Gefangenen und in Uebereinſtimmung mit dem beim Generalftab - Chef Pusztelnik vorgefundenen Original-Korpsbefehl, beftand die Jänner in der Bergſtadt Rönigsberg zur Folge hatten.

Es fommt noch zu bemerken , daß die am Defilé - Ausgang gegen Kolonne Görgey's aus der 7., 10., 11. und 12. Kompagnie des 2. Ba Schemniß geftantene Diviſion von E. §. Stefan Infanterie im nåmiichen taillons Alerander Infanterie Nr. 2, unter Rommando eines gewiffen Majo

Momente, als Görgey auf der Bergſtraße vorrüfte, von einer ſtartenHon- ren, vormaligen f. f. Lieutenants Franz Nachtigall, aus der zweiten Majors ved’s:Abtheilung angegriffen wurde, dieſen Angriff aber nach kurzem Gefechte 1. Eskadron Kaiſer Nikolaus Huſaren unter Rittmeiſter Joſef von Mif;

glüklich zurüfwies. Wahrſcheinlich wollte fid; dieſe Abtheilung mit Gör- aus dem Bataillon der Neograber-Honveds und einer dreipfündigen Fußs gey's Kolonne, von deren Plan fie ganz ficer in Renntniß war, nach Auf- Batterie. Zur Ehre des Infanterie-Regiments Kaiſer Alrander möge aber hier

reibung des faiſerlichen Truppen: Detachemente vereinigen.

Oberft Collery ſammelte in Hodiich das Detachement ſammt den Sie geſagt ſein, daß ſich außer dem Kommandanten fein t. f. Offizier bei dem getsTrofaen, wozu er den eigenen Bagage- Train, und die gegen Schemnit erwähnten 2. Bataillon befand, da der gefangene Oberlieutenant Groß ſeiner geftandene Infanterie - Diviſion nachrüfen ließ, welche nunmehr als Arriere: Ausſage nach der altefte Offizier dieſed Bataillons und früher, d. i. unter garbe verwendet wurde. Das Detachement mußte ſich beeilen, die Haupt: der legalen Regierung, nur Feldwebel war. Armee zu erreichen, da die mittlerweile erfolgte Beſezung von Schemniß Der genannte bei Pusztelnik vorgefundene, der Gefechts - Relazion vom durch das Hauptforps des F. M. f. Baron Gjorich noch nicht befannt war, und unter dieſen Verhältniffen beſorgt werden mußte, daß das über die

Gran nach Zearnocz gegangene Korpo Görgey's nach an fich gezogener oder dort etwa Pohon reſervirter Verſtärkung durch das ſchwache Detachement des

*) Im Jahre 1837 aus der f. f. Wiener Neuſtädter Militär-Afademie als Fähnrich zu dem 23. Linien Infanterie- Regiment ausgemuſtert worden , und hat ſich vor dieſer Affaire bei der Vertheitigung Tyrnau's unter Guyon beſonders bethätigt.

160

Zur Belohnung der bei dieſer Affaire von Einzelnen beſonders erwor Oberften Collery im Original beigelegte Rorpsbefehl war von Görgen, ddto. Hauptquartier Kremniş am 21. Jänner 1849, ausgefertigt, womit dieſer benen Verbienſte wurden nadjbenannte Dekorazionen und Belobungen an ertheilt: Inſurgenten - General ſeinen mehrgenannten Generalftabe- Chef beauftragt, „ mit Offiziere und Mannſchaft a) Das Ritterkreuz des Militár-Marien - Thereſien - Drdeng an den den bereits bekannten Truppen ſogleich von Heiligen -Kreuz aus eine forzirte .

unternehmen, dieſen Ort wo möglich zu Oberſten Collery des 12. Jäger-Bataillons.

Refognobzirung nach 3sarnocz zu b) Die beſondere a. h. Zufriedenheit unter 6. April 1849 an beſezen, oder wenigſtens den Feind zur Entwifelung ſeiner Streitkraft zu - Adjutanten Heinrich von Gieſl, vom 12. Jäger- Bataillon, Oberlieutenant Eifer regem Pusztelnik's bei Görgey ſich nöthigen ." — Am Sluſſe verſpricht S

für die Sache der Rebellion in Vorhinein den günftigften Erfolg dieſer Hauptmann Leopold Angioli vom Pionier-Korps und Unterlieutenant Karl Sendung. Welche Urſachen hierauf Görgey vermochten, perſönlich dieſe Er- Kratky von E. H. Stefan Infanterie. c) Die a. h. Belobung mit der vorzitirten a. 5. Entſchließung an pedizion zu leiten, iſt natürlich nicht bekannt. Genug an dem ; er fand Zsarnocz unbeſezt, erfuhrhier, daß Oberſt Collery mitbeiläufig 600 Mann Oberlieutenante Menapace, Wufin,Swoboda, Unterlieutenante Lamotte, Graf und ohne Geſchüz, vor faum zwölf Stunden gegen Schemniß abmarſch irte, Migaziy und Schloſſaret vom 12. Jäger-Bataillon , Oberlieutenant Wotruba wußte dieſe Bergſtadt unter Guyon noch in ſeinen Händen , und beſchloß ſo und Unterlieutenant Mußel des Pionier-Rorps, an Hauptmann Roby und am andern Tage zu des Detachemente Aufreibung nach Hodridh aufzubre: Unterlieutenant Hanke von E. H. Stefan Infanterie. dyen . Er betrachtete dieſe Aufgabe minutlich als vollführt, in welcher Art d ) Mittelft Armeebefehl doto. Hauptquartier Ofen am 8. März 1849 Nr. 121 , fieben fibberne Tapferkeit8 -Medaillen 1. Klaſſe, an : Oberjäger Za Görgey's Aeußerungen am Marſche nach Hodrid; gelautet haben.

Wer die Art und Weiſe berüffichtigt, wie die feindliche Rolonne gegen mifal, Ruſſy, Erp.-Unterjäger Hann, Unterjäger Beranef des 12. Jäger-Ba

daß Detachement des Oberſten Collery vorrüfte, wird finden, wie wenig audy taillons, Ober-Pionier Hruby, vom Pionier-Korps, Rorporale Nowakowski die einfachften militäriſchen Regeln hier beachtet blieben , und dieſen Dispoſi: und Kaffa von E. H. Stefan Infanterie; endlich : e ) mit dem gedachten Armeebefehl 26 ſilberne Tapferkeits .Medaillen 2. meſſen . Dhne nur im Geringſten das Terrain und die Stellung des faiſer: Klaſſe, an : Erp.-Oberjäger Klein, Erp.-Unterjäger Holinski, Unterjáger

zionen, ob fie nun von Görgey oder Pusztelnit herſtammen, wenig Ehre bei-

lidhen Detachements vorher zu refognosziren , oder wenn Görgey ſchon dieſen Reichemmer, Tia, Rudnişti, Spielvogel, Qua-Trompeter Maday, Patrouides Coup überraſchend und daher mit um fo ficherern Erfolg vouführen wollte, Führer Ballon, Gemeine Martholy, Tetur, Citowiezky, Bernaczet, Wenglarz, ohne wenigſtens den Charakter des Terrains, einer verläßlichen Karte zu ents Czaputta, Humenicki, Eder, Robel, Dudasz, Podraz des 12. Jäger- Batail nehmen oder dieſen oder jenen Gegendkundigen *) hiernach zu fragen , wird long; Inter-Pioniere Mariska und Chalupofy , vom Pionier-Korps; an Ges eine dichtgeſchloſſene Angriffsfolonne mit Ravalerie an der Spize formirt freiten Cuinarz, Gemeine Wolodczin, Pawelfo, Zufall und Rainczuk von

und ſo auf der ſchmalen Bergſtraße vorgerüft.Gleich hinter der Avantgarde. E. H. Stefan Infanterie. Abtheilung Huſaren, fam die dreipfündige Fußbatterie **) gemiſcht mit Ins Als Sieges-Feier wurde am 28. Jänner 1849 in der Kirche zu Bellas fanterie zu ihrer Bedekung, hinter welder alle Munizionskarren der Batterie, Banya ( Dullen ) ein feierlicher Gottesdienſt durch den dortigen, dem anges nach dieſen fogar Bagage, Rüftwägen u . dgl. folgten. Im Moment des ſtammten Kaiſerhauſe treu ergebenen Pfarrer Franz Szklenar abgehalten. Gefechts wird eine Infanterie: Diviſion nach vorwärts an die mittlerweile ges fallene Huſaren -Abtheilang geſchoben, die Geſchüze werden abgeprozt und durch Hilfe der Bedienungs-Mannſchaft zu zweien aufgefahren , ſodann zum Abs Das Grenadier :Bataillon Bitermann . feuern bereitet. Die durch die vorgeſchobene Infanterie und aufgefahrnen Geſchüze ent In einem Tagblatte des Jagres 1848, auf deffen Titel ich mich nicht ftandenen Intervall werden durch Vorrüfung aller Abtheilungen der ges 1

miſchten Kolonne wieder aufgehoben, dadurch bei der engen Paſſage der uns mehr befinne, habeich folgende Zeilen geleſen : „ Das italieniſche Grenadict erwartet eingetretene Rüfzug nur noch erſchwert, in Folge deffen als die Bataillon Ferrari (nunmehr Bitermann genannt, beſtehend aus der Grenas erſten Abtheilungen geworfen wurden, bei einer ſolchen Formazion nothwen dier- Divifion Graf Ceccopieri, E. H. Albrecht und Baron Wimpffen ) mar.

dig auch die ganze Kolonne durch das Zurüfdrängen der Vorbern geworfen ſchitte geftern den 5.Oftober, in der Beſtimmung nad Ungarn von hierab. werden mußte. Die auf die Höhe geſandte Rolonne von Aleranderº Infan : Raum in Marcel angelangt, wurden ſämmtliche Offiziere, mit Ausnahme terie, gur Flantirung des redten Flügelt der Kaiſerlichen , marſdirt wegen iener, die mit der Mannſchaftgemeinſchaftliche Sache hielten , ermordet. Mangel einer genügenden Inſtruksion , wie einer umſichtigen Führung, un- Die Mannſchaft deſertirte über die ungariſche Grenze.“ den die .

Der Verfaſſer dieſer Zeilen, einſtiges Glied dieſes Bataillons, einer vortheilhaften Aufſtellung, ficher umher , blieb endlich, wenn auch in Erinnerungen an dieſe' Truppe mit wahrem Danfgefühl fetten , ſchönſten unter aber einerhalben faum von bald fie doch unthätig ſtehen, aus welcher

nehmenden Jäger-Rompagnie delogirt wird. Die dode immer nothwendige glaubt fich um ſo mehr berufen , obige (dhändliche Lüge, nidyt zu widerlegen denn fold;es verdient eine derartige Fredheit nicht, wohl aber als Ges hier, genſaz und die ganz vermißt FalleHodrich im vorliegenden Reſerve an einer wird geeigneten Stelle im Orte hinter einer mit namentlich 2 bis 3 Ses für ſie, ganz einfach die Geſchichte der Jahre 1818 und 49 eines -

dügen ausgerüſteten Barrifade , zur Aufnahme der Fliehenden, von den heil. Batailons zu erzählen,welches, vielleicht in Folge obigen Artifels , manchen ſamſten Folgen geweſen wäre, vielleicht dann der Affaire noch eine ganz an- böſen Seitenblik unverdient zu ertragen hatte. Getreu und wahr ſoll dieſelbe dere Wendung gegeben hätte. Es war alſo rein nur auf das Gelingen und ſein,um ſc mehr, als er dem Batailone im Laufe der Kriegsdauer zufällig, in vielen Szenen ſelbſt gefolgt und mithin mancher ſchönen That Augenzeuge auf dasmöglichft nicht Dieſes Mißlingen abgeſehen. des Coup's detaillirte glänzende Unternehmen hätte nicht eine ſold war, ebenſo den guten Geiſt, der jedes Glied des Bataillons beſeelt, mit günſtige Wendung bei der anfänglich ſo mißlichen Lage des Detachements wahrem Vergnügen beobachten konnten. Die Geſchichte des Bataillons wird

Dffiziere bemüht geweſen wären , ihre beurfunden, daß troj der vielen Anfechtungen und ſchweren Prüfungen , die nehmen können, nichtGehorſam ſämmtliche'gegen ftrengſten die Befehle des Kommandanten das Bataillon zu überſtehen hatte , és aud Söhne Italiens gab , die mit zum wenn Mannſchaft anzuhalten, auf fie vortheilhaft einzuwirken und guten Muthes zu beleben ,ihrem heißen Blute das Panier ihres rechtmäßigen Kaiſers und Königs als

endlich im Moment des Gefechts , durd Kaltbitüigkeit und Tapferkeit zu ihr Heiligftes zu ſchirmen und an Selbes ſich zu ſchaaren wußten. einem gleid, braven Benehmen fein, ſämmtliche tapfere Offiziereanzufeuern dieſes . Es dürfte alſo hier am Plaze

Schon am 13. März 1848 fann das Bataillon fid rühmen , in jene

braven Detadements der öſterreidt freudige Gelegenheit gekommen zu ſein, wo fleine Abtheilungen desſelben den idhen ruhmvollen Kriegøgeſchidyte zu bewahren . Und zwar : Vom 12ten Beweis ihrer Treue, ihrer Tapferkeit geben konnten. Die auffallendſte

Feld - Jäger- Bataillon Oberſt Eduard Collery), Rommandant der Szene war ganz gewiß die Vertheidigung des Gebäudes der faiſeri. Stal Erpedizion, ferner Hauptmann Franz Schoebl*** ) , Oberlieutenant Valerian lungen , die , in ihrer Dauer und Art faſt unglaublich, ſowohl die gerecyte Menapace , Oberlieutenant-Adjutant Heinrich von Gieil, Oberlieutenant Bewunderung aller Militärs, als den innigſten Dank der dieſem Gebäude Heinrich Wuſſin , Filipp Bergler **** ) , Joſef Swoboda , Unterlieutenante angrenzenden Bürgerſ aften erntete * ). Das Bataillon marſdirte am 5. Oktober 1848 von Wien nach Preßs Hermann Lamotte , Wilhelm Graf Migazzy, Joſef Sdiloſſaref ;vom Pio , Oberlieutenant Joſef Wotruba, burg, um fid fodann mit der , damals vor Stuhlweißenburg fonzentrirten nier Korp 8 : Hauptmann Leopold Angioli Unterlieutenant Hubert Mugel; von E. H. Stefan 3nfanterie Nr. 58 : Armee des F. 3. M. Baron Jelladhich zu vereinen , weldjes jedod wegen

Hauptmann Joſef Koby, Oberlieutenant Friedrich Schregel, Unterlieutenante des 6. Oftobers dahin ſein Abkommen fand, daß das Bataillon zur Zerni

von Wien zurüfberufen wurde. Am 7. übernahm Hauptmann Biter , Karl Kratfy und Hanfe ; von E. H. RarlChevaurlegers rung Collard mann proviſoriſd das Kommando des Bataillons. Nr. 2 : Oberlieutenant Julius Graf Attems. Der furze eintägige Aufenthalt in Preßburg iſt in ſeiner Art zu wich tig, als daß ich felben zur Ehre des Bataillons unberührt laſſen fann . Das *) An Leuten jeder Klaſſe, die den Ungarn hilfreiche Band leiſteten , hatten ſie w ihr: lid) während ihrer Striegsführung nie Mangel.

**) Wie die Inſurgenten überhaupt, ohne Berufſichtigung des Terraine, Alles nur mit Huſaren und Kanonen ridyten wollten .

***) Ronnte damals Krankheitsha!ber nicht das Diviſions-Kommando führen. ****) War derzeit Proviant-Diſzier.

*) Oberlieutenant Ridler mit 21 Grenadieren und 10 Fuſilieren vertheidigte dieſes 300 Schritt lange Gibäude gegen 6000 zum Theil audi bewaffnete Proletarier durch 3 ' , Stunden , bis ein Vataillon Wiſa Infanterie und eine Diviſion Ruraſſiere die Rolle des topfern Komm indo's übernahmen .

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Bataillon marſchirte am 5. Oktober, obgleich ſchon die Nacht hereingebrodjen in den heißeſten Sommertagen den Marſch durch dieſe Sandfteppen, und nur war, unter dem Jubel der Bewohner in Preßburg ein. Es ſtand mit zwei Truppen von hoher Ausdauer und ftrenger Mannsjuht fonnten fampffähig Bataillonen von Graf Ceccopieri Infanterie, theile in Kaſernen bequartiert, auf dem Schladitfelde erſcheinen . theils auf der Straße in Bivouaf, ruhig den weiteren Ergebniſſen jener ftür. Das Bataillon marſcirte ferner nadi Temesvar, wo es nach einein miſchen Zeit entgegenblikend. 17ſtündigen Marſche ohne Erquifung, der Schlacht vom 9. Auguſt ebenfalls Fäſſer mit Wein wurden den Soldaten in Menge zugeführt, wühleris im erſten Treffen beiwohnte. Das Bataillon verfolgte in ſeiner früher er :

ſche Proklamazionen zum Treubruchegegen den Monarchen , theils aus den wähnten Eintheilung die Fragmente der ungariſchen Armee biß nach Dobra Fenftern geftreut, theils auf der Gaſſe den Soldaten zugeworfen; überhaupt in Siebenbürgen, von wo es den Rüfmarſch über Arad, Cſongrab, Czegled kein Mittel verabſäumt, um die Truppe für die Sache der Empórung zu ge- nach Pefth eintrat. Es liegt nicht in unſerm Bereiche, detailirte Relazionen winnen. Die Proflamazionen wurden von der Mannſchaft ihres grellen der verſchiedenen Gefechte und die mannigfachen Szenen, in welche das Bas

Unfinnes wegen verſpottet , ſonſtige Geſchenke aber ſtellten fie , zum Beweis taillon gerufen wurde, aufzuführen; jedoch ſo viel ſei uns erlaubt zu bemer ihrer Denfungsart, ihren Dffizieren zur weitern Verfügung zu, und mancher fen, daß die fefte Ausdauer gegen die außerordentlichen Strapazen , fdon zubringliche Emiſſár fand in einem derben Kolbenſtoß die Belohnung ſeiner vor dem Donner der Kanonen ein Sieg zu nennen war. Bemühungen. Bei dem am andern Morgen erfolgten Abmarſch gegen Wien

Dieß in wenigen Worten die Leiſtungen des Bataillons im Laufe der

waren ſchon die Straßen mit bõowilligen Zuſchauern überfült; hie und da Kriegødauer als ſchlagendes Gegenſtüt zu der Eingangs gedachten frechen wurden die Soldaten bei den Röfen in die Häuſer gezogen, was zu ernſten Lüge. Das Bataillon marſchirte in dieſer Zeit 345 deutſche Meilen , war Thätl ichkeiten gerechten Anlaß gab. in 9 Schlachten und 6 Gefechten größtentheils im erſten Treffen , und iſt Der ſonſt leichte Sinn des Italieners geſellte ſich hier zu einem waferen demgemäß hiezu berechtigt, gleich jedem andern Bataillon der Armee mit dem

ftandhaften Herzen , welches zunächſt für ſeine Fahne ſchlug; denn wer vor ehernen Lorbeerfranze der Waffen Defterreichs fich zu ſchmüfen. Wien die Reihen zählte, fand, daß Reiner fehlte.

Das Bataillon rüfte am

Ja ! die Reihen dieſes Bataillon ſind gelichtet, und Mancher, der vor Wien

12. Oktober, nadıdem es ſonſt ſtets auf Vorpoſten gegen die Ungarn ver- tapfer fámpfte,war beiTemesvarnichtmehr, abernur Tod,Verwundung oder Krants wendet wurde, wirflich vor Wien, wo es unter den Befehlen des F. 3. M. heiten, in Folge des dem Italiener fremden Klima Úngarns, waren es, wels Baron Fellachico ftand. Es hatte den Befehl, bei dem allgemein zu erfols the das Bataillon auf wenige Hundert ſchmolzen , und nicht einen gab es genden Angriff, die St. Marrer- Linie zu erſtürmen und ſich ſodann den Weg, darunter, der treulos von den Seinen geſchieden wäre, wie die Eingang ere 1

nach dem Schwarzenberg’ichen Palais ju bahnen. Die Ruine dieſer Linie wähnte Nachricht zu behaupten ſich erfrecht. und die vielen Todten in den Straßen zeigten deutlich, mit welcher Harts

Die beim allgemeinen Rüfzüge in den Spitälern als frank Zurüfgeblie

näfigkeit der Kampf erfolgte . Der F. 3. M. Jellachid belobte ganz beſon - benen des Bataillons, wurden unter den ausgeſuchteſten Qualen zur Ans ders das Bataillon für die Leiſtungen dieſes Tages.

nahme von Dienſten gezwungen, und da auch in dieſer Lage, getrennt von

Am 16. Dezember 1848 rükte das Bataillon Bitermann zum neuen ſeinen Kameraden, fich Reiner herbeilaſſen wollte, gegen ſeine eigene Fahne Rampfe in der Eintheilung des Armee-Rorps des Fürſten Edmund Schwars zu kämpfen, To wurden auf Befehl der ungariſchen Regierung als Beiſpiel zenberg über die ungariſche Grenze. Es befand fich bis zum allgemeinen Rüt- drei des Bataillong erſchoſſen. Das Bataillon iſt geordnet und bemüht, auch in den Friedendzeiten die zuge nach Altenburg den 7. April, ale Arrieregarde im Gefechte bei Kerepes, wo es das lezte Bataillon den Kampfplaz verließ, bei dem hierauf erfolgten hohe Aufgabe ſeiner Beftimmung zu löſen. Rüfzuge bis por Pefth die Urriergarde der Armee bildete und hiemit im fteten Kampfe mit der verfolgenden feindlichen Avantgarde fand. Ferner nahm e $ Theil an den wiederholten Gefechten am Rafos den 10., 11. und 16. April 1849, und ſchlüßlich in der großen Solacht vor Komorn am 26. April, wo es ftets im erſten Treffen ftand. Das Bataillon fann fich außerdem rühmen, jelbft in den ftrengen Winterstagen ftets mit verſchiedenen Emiſſionen, die in ihrer Natur manche große Verantwortung und Gefahr brachte, beauftragt und bevorzugt worden zu ſein. In den Tagen der Waffenruhe, welche vom 30. April bis 22. Mai

Armee - Kourier. (Wien) .

Am 17. 8. M. fand in dem bieſigen Seilerftätter Zeug

war das Bataillon ftets zu Vorpoſten in der Fleinen Schütt ver- bauſe eine erhebende Feierlichkeit ftatt; es wurde nämlic in Gegenwart der dauerte, bis es an dieſem Tage zum Dienfte nach Altenburg und am 8. Juni Herren Stabe- und Oberoffiziere und einer zahlreichen Verſammlung der In wendet, über Preßburg nach Tyrnau marſcirte, um ſich mit der Waag-Armee zu dividuen aller Chargen des löbl. f. t.f Wiener Artillerie-Garniſons-Diſtrikteb, vereinen.

Es wohnte*) den beiden Schlachten von Pered am 20.und Sjigarb burdh beffen Kommandanten , Herrn Oberften von Fiß , dem dortigen Pors

am 21.Juni bei, und ftand nach vorhergegangenem langen , mit ſo mancher tier Swatet, die ihm von Seiner Majeſtät dem Kaiſer wegen deſſen Entbehrung verbundenem Marſde, durch dieſe zwei Tage im Feuer ber feind Wohlverhalten in den Oktobertagen des Jahres 1848 allergnädigſt verliebene

lidhen Ranonen ; in der Nacht vom 20. auf den 21. aber auf Vorpvften. — kleine goldene Zivil-Medaille am Bande, nach einer der Wkrbe det Momen

Wegen feindlicher Nähe und faſt ununterbrochenen Rampfes fonnte nicht ab- tes anpaſſenden und gehaltvollen Rede angeheftet. Ergreifend war eb zu ſes gefocht werden, 10 daß der Mann vom 19. Mittag8 bis 21. Nachts ohne hen , mit welchen Zeichen der tiefften Nührung dieſer Veteran, welcher früher

Nahrung blieb. Das Bataillon zählte an dieſen Tagen 30 Todte und Ver- im Diſtrikte als Korporal gedientund die Feldzüge gegen Frankreich als Ra wundete.

E8 marſchirte am 24. Juni in einem Doppelt forzirten Mariche nonier mitgemacht hatte und ſchon mit dem bronzenen Armeekreuze dekoritt

über die große Schütt von Taloſch nach Vajta, den 25. nach Altenburg tft, dieſes Zeichen der allerhöchften Gnade unſeres geliebten Monarchen auf zurük. Bald darauf rüfte das Bataillon Bitermann in der Brigade Thel: nahm ; mögees Allen den neuen Beweis liefern, wie St. Maj. die Verdienſte Standes zu würdigen und zu lohnen wiſſen ,, wenn ſie nur zu allery. fing gegen Raab vor, wo es am 28. Juni der Schlacht daſelbit beiwohnte. teden Kenntniß gelangen .

Beim weitern Vorrüfen war es bei der Schlacht vor Romorn am 2. Juli, ( 13 i en). Wir geben hier die Namen jener tapferen Wiener Frei dererſtern und inAm noch Tage heftigeren JulilonſtetsdieimEhre, erſtenlinks Treffen. hatte am das11. Batail ber Stelle auf, willigen, welche ſich während des lezten Krieges in Italien den tiroler Lan

marſchirt zu feia, wo unſer vielgeliebte Monarch mit ſeiner Suite der Schlacht Desvertheibigern angeſchloſſen hatten und am 17. d. M.im Zentralamte der beiwohnte. Der Enthuſiasmus, der auch dieſes Bataillon beſeelte,war ein bieſigen f. f.Stadthauptmannſchaft mit den von Sr. Maj. ihnen allergnädigſt mächtiger. Tros hoher Gefahr war der Drang nad Vorwärts in eines verliebenen filbernen Erinner ungsmedaillen feierlich betheilt wurden. jeden Soldatenbruft ſo deutlich beurkundet, daß die Wette entſtand , wer die die Oberjäger Nikolaus Hinteregger und Joſef Sell; die Führer Georg Palme des Sieges erringen werde; unb aus Soldatenmunde hörte ich die Fåger, Joſef Sein richer und Joſef Silbernagel; die SGüten Das Worte: „„ Heute müſſen wir ſiegen !" ' Das Bataillon ftand im Ármee-Korps ntel Albaneder, Georg Albaneder , Franz Biber, Eduard Barfuß , des gefeierten F. M. L. Baron Wohlgemuth bis zum Schladttage des in. Karl Benelo , Anton Egger , Ludwig Engel , Joſef Ferner, Simon !

Juli ftets im Bivouak auf der Pubfta Csem , von den klimatiſchen Krant Greſel, Georg eftirr, Ignaz Grauß, Franz Sager, Georg Neu

heiten hart mitgenommen . Am 11. Juli ftanddas Bataillon von " 1 bis ſchmidt, Andreas Noder, Älcio Schüß, Unton Seiß, Jakob Sar Außerdem waren noch für nachgenannte Kanonenfeuer des in Berzweiflung Individuen berlei Erinnerungsmedaillen eingeſendet Strele, zulezt 6 Uhr Nachmittags dem furchtbarſtenmarſcirte : Franz

fámpfenden Feindes ausgeſezt.

G8 in der frühern Eintheilung über Peſth, Syegleb, Retstemet nachy Szegedin, wo es am 6. Auguſt 1849, Unterſchüzenmeiſter

Welden'ſchen Korpo; Joſef Hell, iezt beim f. ř.

6 Uhr früh, den forgirten Theiß übergang,Nachmittag um 2Uhr der Schlacht Fuhrwefenin Ungarn befindlich, welchen Beiben dieMedaillen nachträglich zur an der Maroid beiwohnte.

gemittelt werden ; endlich Johann Felder, Schüze, welcher inzwiſchen am 27.

Wer dieſe Gegend durchzogen, wird fie unauslöſchlid im Gedächtniffe v. M. im allgemeinen Krankenhauſe geſtorben ift. Gerüchte, welche in den lezten (Wien, 22. März). Die mannigfachen behalten .. Ein Rampf mit den fühlbarſten Entbehrungen aller Art begleitete Tagen mehrere Fourn.über dieReiſe des Kriegsminifteré F.3. M. m .Gyulaibrachten : * ) In der Brigabe Cheifing.

als habe dieſelbe außer dem militäriſchen auch noch einen diplomatiſchen Zwel, Armee:Korp8 S. 6. F. M. f. Barou Wohlzemuth. und als ſei er mit einer Miſſion nach Nom betraut, welche mit dem wahrs

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Das ganze Bataillon hat hierbei - und gewiß nicht zum lezten Mal ftagtes zuſammenhänge uzc . — dürften, wie wir aus guter Quelle verſichern kön- ſchmerzlichſt empfunden , daß das Schiffal demſelben nicht gegönnt hat, obſchon nen , ſich keineswegs beftätigen ; inden iran in den verſchiedenen Departe- meift auf feindlichem Boden , dieſen – ſo wie die Lauſende ſeiner Waffen ſoheinlichen Einmarſche öfterreichiſcher Truppen in die Hauptſtadt des Kirchen-

ments des Kriegsminiſteriums allgemein ſeiner verſprochenen Zurüffunft ent. brüder es gethan – nicht auch mit ſeinem Blute , mit dem beften Herzblute

gegenſieht, und überhaupt in dem Geſchäftågange nicht die mindeſte Verändes für Kaiſer und Defterreich gefärbt zu haben. - Nach Drohobycz ift des rung ftatt fand. Der ganze Anlaß ſeiner Reiſe dürfte ſich vielmehr, wie wir Bataillon mit Muſik einbegleitet worden. In Sambor ift die Mannſchaft mit ſchon früher gemeldet, vor der Hand lediglich auf die Inſpizirung der f. f. einer zweitägigen Gratislöhnung, in Drohobycz mit Bier und Fleiſd , in Stry Truppenabtheilungen und Feſtungen in Italien beſchränfen . - Nach Nad Beſchluß mit Branntwein , Bier, Fleiſch, anderen Viktualien und Geld betheilt, unb in des lezten hohen Maria- Thereſten -Ordenskapiteld wurden 26 Ordensritter ers allen 3 Orten das Offizierkorps gleich nach dem Einrüfen zu einem glänzen nannt. Dem Vernehmen nach ſoll Se. Durchlaucht 7. M. Färft Windiſch- den Gabelfrühflüt geladen worden , wobei die ſämmtlichen zahlreichen Herren 11

grds für ſeine beſonderen Verdienfte , welche er ſich in der verhängnisvollen Beamten und der Bürgerausſchuß dem Bataillon die Ehre thres Beiſeine er .

Epoche des Jahres 1848 ſowohl um die Organiſirung der Armee , als burch wieſen. Viele „ poch “ Sr. M. dem allgeliebten Raiſer Franz Joſef , a. h. die Einnahme Wiens um die Beſtegung der Nebellion erworben , das Groß- deſſen Raiſerhauſe; allen Herren Armeeführern und der ruhmreigen treuen wurden mit der wahrſten erzlichkeit ausgebracht. freuz; Se. Erzell., der heldenmüthige General . R. GrafShlid , das Rommans Armee deurtreuz jenes höchften Militär-Ordens erhalten haben. – Das f. f. Kriege Noch vor Sambor eine Stunde und zwar von der Vorſtadt Strzaltos minifterium hat ſämmtlichen Militärgerichten die a. 5. Entſd ließung mitges wice ſeitwärts der Chauffee, find dem anmarſdirten Bataillon eine Menge theilt, nach welcher bei der Raffazion eines f. k. Offiziers , oder bei Dienfted- Bauersleute , mit ihrem Nichter Woyciech Mleczko und den Geſchwornen an Entſegung der Militärbeamten, die in der Strafnorm vorgeſchriebene Klauſel der Spize (Beide mit ſilbernen Medaillen deforirt), auf die Cģaufſee entges der ausdrüflichen Ehrloserklärung fünftig wegzubleiben hat. - Se. Erzel- gengeeilt und verehrten dem Bataillon ein ſchönes großes Laib Brod mit einem

lenz 8. 3. M. Freiherr v. ellashich ift in Begleitung des Oberful. Graf Immergrünkranze. Die von dem Richter hierbei gehaltene Anrede, als von Gt. Quentin und des þauptmann - Auditors Joanowich, geſtern aus Napagedt einem galiziſchen Bauer tommend, möge in wörtlicher lieberſezung Plaz finden. wieder hier angekommen. — Geftern wurden mittelft Eiſenbahn folgende Trup. Empfange, hochgeehrter Herr Kommandant, unſern herzlichſten und aufrichs pen befördert: 95 Mann nach Olmüş, 251 Mann nach Brünn , 206 Mann tigften „ Willkommen -Gruß !" Empfange im Namen der ganzen Armee und nach Preßburg, 26 Mann nach Prag. 165 Mann des Infanterieregiments Deineð verehrten Regiment8 unſern Dank. Wir fagen dieß aus der Tiefe Prinz Hohenlohe ſind von Graz hier angekommen .

des øerzens und der Seele zu Euch alb unſeren theuerften Kriegern.

Shr

* (Wien, 22. März.) Wir hören ſo eben und glauben e$ verbürgen ſelb unſere Helden und wir ſagen nicht zu viel , gleichſam unſere Götter auf zu können, daß Se. Erzellenz der heldenmüthige Banus von Kroazien, F. 3. M. Erden. G8 lebe Se. Mai. Kaiſer Frarz Joſef! 68 lebe Rabepki, Sapnau, Freiherr von Zellacic, das für den 24. d. M. (Palmſonntag) in Stokerau zu Jelacich. &s lebe die ganze tapfere Armee und daš ruhmvolle Regiment 0 :8 Gunften des Hilføvereines der Witwen und Waiſen der im jüngſten Revolu- toshgebornen Grafen Hartmann. Dieß wünſcht die Gemeinde 2c. 2c. zionskriege gefallenen ſüdſlaviſchen und romaniſchen Krieger zu veranſtaltende Endlich iſt am 10. d. in Stry in der gk. Pfarrkirde ein feierlicher Wohlthätigkeits-Ronzert, bei dem die ausgezeichnetften Künfller mitwirken , mit Gottesdienft gehalten und von dem rg. Serrn Pfarrer bem Bataillon für ſeine * (Prag ). In der Nähe von Brandeis , ia melcher Gegend beanntlich bewahrte fefte Treue zu Raiſer und Defterreich in einer furzen Hede ges

ſeiner Gegenwart beehren werde.

11

immer die großen Manövers ftattfinden, wird dem Vernehmen nach ein Lager dankt worden. Judem der gefertigte interimiftiſche Bataillondkommandant das Glüt hatte, feden Willfommenruf im Namen des Bataillons, des Regiments, * (raz ). Der ſteiermärkiſch- ftändiſche Verordnetenrath fordert alle Jene, ia der ganzen Armee auf das Herzlichfte zu beantworten , muß derſelbe noch welche im Jahre 1848 Waffen auf was immer für eine Art aus dem ftän- male, ſowohl den obgenannten Orten als den 13blichen Behörden hiermit öf fentlich den aufrichtigſten Dank für die bem Bataillon erwieſene patriotiſche diſchen Zeughauſe erbielten, auf, dieſelben wieder zurüfzuſtellen. * (Agram , 20. März) . Dao Militär hat geſtern den Namenstag Auszeichnang ausſprechen und nochmalé rufen : „ Hoch allen treuen Staatsbür Sr. Erz. des Banus FZM. Freiherrn von Jellashich mit einer Neveille und gern !! Der erfte und lezte Ruf von uns Auen ſei und bleibe aber immer der : pod unſerem allgeliebten Kaiſer Franz Joſefu und „ Einem Des den Vorabend mit einem großen Zapfenftreiche gefeiert. * (Semlin, 17. März). Das 2. Bataillon Graf Khevenhiller- Infan- fterreich! " Süß, Hauptmann. (Mailand, 16. März.) Se. Erzellenz F. M. Graf Radesky hat terie Nr. 35 wird mit Ende dieſes Monats voa Becsferet nach Semlin zu rüfmarſdiren . angeordnet, daß am 23. 6. M. , als am Jahrestage der Schlacht von Novara, vorbereitet, das ebenfalls den Zwed militäriſcher Uebungen haben dürfte.

N

1

* (Neufohl, 15. März. )

Am 10. 0. M. fand hier , zufolge eines in allen Garniſonen des ganzen Landes Kirchenparade abgehalten werde.

hohen Generalbefehled auf Anordnung des Herrn Oberſten und Kommandanten Se. Erzellenz tft an dieſem Tage große Tafel von wenigftens hundert Gedeken. ded t. f. Civalart Uhlanen-Regiments , Grafen Hermann Noftiß , die Feier der von Sr. Majeftät allergnädigſt verliehenen Reichsverfaſſung ftatt. ſämmtlich hier garniſonitende Militar erfchien auf dem Plaze und marſdirte in Parade nach der deutſchen Solofkirche, wo ein ſolenned Bochamt und Te

Deum abgehalten wurde. Am 12. 8. M. rükten aus Galizien 207 Mann uhlanen , meiſtens Refruten, hier ein.

Sie werden in den nahen Dörfern der

Per pon a l n a ch r i ch te n . Ernennungen.

Stadt einquartiert und ſollen in die Eskadronen des Ilhlanen - Regimients Graf Franz Or. v. Wimpffen , F. M. L. , Zivil- und Militär-Gouverneur der

Givalart eingetheilt werden .

1

* (Stry), 14. März). Um 7. 6. M. ift 06.8 Bataillon des Graf Hartmann -Klarftein Infanterie - Regiments No. 9 , welches im Jahre 1848 qu8

reichunmittelbaren Stadt Trieſt, und Statthalter im Küftenlande, zum Präſidenten der Zentral-Seebebörde zu Trieft.

Galizien nach Italien berufen, dann nach Südtirol ,wieder nach Italien, fo- Beim Feltfriegs -Kommiſſariate : Ant.Steinermayer, Rommifſir dann ins Lechthal , von dort nadi Vorarlberg , hierauf nach Nordtirol und

zu Linz, zum Ober- Rommiffär beim Landes -Militär-Rommando in Ungarn ,

endlich wieder nach Südtirol verlegt worden iſt ; in Folge der a. h. Ents ſchließung, daß die Landwehrbataillons in ihre Werbbezirke einzurüken haben, iu ſeiner Werbbezirkó -Stazion Stry eingetroffen. In der Heimath angetommen, ift der Rüffehr des Bataillons das herzlichſte „ Willkommen ausgedrüft

zu Ofen ; Joſef Stiegler, Adjunkt, zum Rommiffär; Franz Sanfe,

worden . In Sambor und Stry ſind die Herren Bürgermeiſter mit dem ftad-

5. Feld - Artillerie- Regimente, zum zeitlichen Afzefiiften.

Adjarft, rükt in den höheren Wehalt von 800 ft. vor; Alois Wein

rauch, Afzeifiſt zu Prag, zum Adjunkten ; Joſef Eben höh , zeitlicher Afgeſift, in die Wirklichkeit, und Karl Ritter v. Flamm , Fourier vom

tiſchen Bügerausſchuß, in Sambor mit einem Lorbeerkrange, bis an die Stadt: Bei der Militär , Verpflego - Branche. a) In die Wirklichkeit Gebietsgrenze dem Bataillon entgegen gekommen , welchen Zug viele Herren die zeitweiſe Beförd erten : Anton Fellner und Karl Rosner, Vers Beamten und eine zahlreide verehrliche Bürgerſchaft verherrlichten . In Samwalter ; Johann Meirner und Wilhelm Wazal , Adjunkten 1. SI.; bor hat der präſidirende Herr Syndikus Nechay , in Stry der Herr BürgerAndreas Jarfino fy) und Eduard Wrenc, Adjunkten 2. RI.; Eduard meifler Waydowicz, eine tief – und von allen Anweſenden mitgefütlte Adelsgruber v. Heldenmuth und Joſef Thiel , Ariftenten 1 . Anrede an das Bataillon gehalten , welche die innige Freude über das Zus KI.; Franz Szabó, Wilhelm Wittern und Eduard Langer, Affi rüffommen des Bataillons nach den für Kaiſeru und Defterreich ſiegreich ftenten 2. RI. - b) rüfen vor b) 33 eitweiſe eitweiſe rüfen vor :: Thomas Campione .

betämpften anarchiſchen Zeitſtürmen, nach zwar ſo blutig - aber überreichlich

von der Armee ſich erkämpftem Ruhm , auf das Lebhaftefte und Herzlichtte

und Wilhelm Steinsdorfer, Adjunkten 1. RI. zu Verwaltern ; Wolfs gang Meirner und Joſef Peplederer, Adjunkten 2. kl. in die 1 .

audbrüften.

Weithin ſchallende Bivat für Se. Maj. unſern allgeliebten Kais

Kl.; Karl Wellner und Anton Paftrovich , Aſſiſtenten 1. Kl. zu

fer Franz Joſef,, für unſer a. 5. Kaiſerhaus und für die ganze treue Armee,

Adjunften 2. RI.; Rudolf Pletfot, Affiftent 2. RI. in die 1. kl.;

haben den reinſten Duell der treu ergehener Staatsbürger — würdigſten Gefühle ins Auge gelokt. Der mit einem ſchwarzgelben und dem Farbenbande

Guftav Hiedl , Fourier, und Franz zeitlovsky , Prattifant, 1

zu

Affiftenten 2. RI.

der Stadt Sambor gezierte Lorbeerkranz iſt auf Erſuchen vom Bürgeraubſchuß Joſeph Matheb , Øptm . - Auditor von Wellington Inf., zum Landes-Gerichts Affeffor zu Böhmiſd -Laippa.

an die Fahne gehunden und ift mit demſelben ein- und ausmarſchirt worden.

163 Weberle 3 ungen .

liche, adtunggebietende Geſchäftigkeit und prunklofis Berdienft um die Menſchheit, eigens thümlich und faſt eiuzig hervor. Es iſt der kürzlich fahingeſchiedene Graf Anton von

Gorce , k. f. Kämmerer , Major und Militär-Bade-kommandant zu Karlstad , Ritter

Franz Albert Haytbunn, Militär-Verpflegs-Verwalter, nach Linz.

deo kaiſerl. ruff. St. Annon -Ordens zweiter' , des St. Wladimir-Ordens vierter Klaſſe, drs f. hannővrijden Guelfen -Dibens , Rommandeur des großberzoglich Sachſen : Win.aridan

Auszeichnungen .

Orden8 vom weißen Falken, Ritter des kurfürſtlich heſſiſchen goldenen Löwen-, des herzogl .

In den erbländiſchen Adelftand erhoben : Karl Ergert, Major vom Fürſt Erneſtiniſdhen Haus- und Militär-Verdienſt-, und dié herzogl. Anhalt'ſchen Ordens Albrecht des Våren, Ehrenbürger der königl. priv. Stadt Sarlebab, ein Mann , der , wie We Windiſch - Grät Chevaurleger :-Negimente. nige, für ſeinen Beruf eingenommen und für denſelben geradezu geſchaffen war. Marian bad, wo der Verewigte mehrere Jahre fuugirte, und Narlsbad, wo er ſeine dreißigjährige Bahn vollendete, werden ſein Andenken jegnen.

Sterbfälle. Johann Nadh, Militär. Verpflege- Verwalter .

Aus einer alten lothringiſchen Familie abſtammend, war Anton Graf v. Gorcey, am 24. Sept. 1788 zu Drslowiß , einem Familiengute im Klattauer-Kreiſe mithin auf böhmiſchem Boden geboren. Sein Großvater Graf Nikola u 8, hatte unter dem Ge: mal der Maria Thereſia , Franz dem Erſten (aus dem Hauſe Lothringen) öſterrei

chiſche Dienſte genommen und war während des ſiebenjährigen Krieges alé Hauptmann in

Militäriſche Notijen.

Deſſen Sohn, GrafLambert, Vater unſers Anton,

Mähren vor dem Feinde geblieben.

beſaß das Gut Drólowiß , und war f. f. Kittmeiſter in der Armee, deſſen Gemalin ( @ roßherzogthum Baben.) Der Großherzog hat ſich bewogen gefunden, (unſeres Grafen Mutter) Marie, eine geborne Freiin von Malow eß von Cheinow und Aenderungen bei der Reorganiſazion der Artillerie eintreten zu laſſen . Die Zahl der Bat: terien wird um eine Fußbatterie vermehrt (temnach 5 Batterien). Der Stand jeder der Winterberg. Im Schloſſe der elterlidian Familie bradyte Graf Anton ſeine Jugendzeit hit, 5 Batterien wird um 6Zugpferde

Munizionewage

eines , zur Berwarnung ns, erhöht; dem: und wurde dadurch innig an Böhmen, ſeines Hauſes zweite Heimath und ſein eigenes ge: nady hat jede Batterieſtatt 26 Zugpferte 32. Hiernach ſtelltfidh die Geſammtſtärke der liebteo Vaterland, geknüpft. Hierauf ſtudirte er drei Jahrehindurch in der Wiener In Artilleriebrigade wie folgt : 1 Kommandant , 2 etatsmäßige Stabsofñiziere, 4 genieur-Akademie die geſamten militäriſchen Wiſſenſchaften und trót im Jahre 1804 als Hauptleute 1. Riañe, 2 Hauptleute 2. Klaſſe, 6 Oberlieutenants, 10 Lieutenants, 5 Obiro Fähnrid) bei dem 54° Linien- Infanterie-Regimente Baron Froon ( jejt Prinz Emil von wadytmeiſter, 8 Batteriewachtmeiſter, 20 Wachtoueiſtet , 40 Unteroffiziere, 20 Trompeter, Heſſen ) in Aftivitat. Gleich 1805 in's Feld berufen , erhielt Graf Görcen zwei 60 Oberkanoniere , 100 Fahrfaroniere, 295 Bedienungskanoniere, 43 Offiziers, 84 Dienft- Bleffuria, und wurde im Herbſte desjelben Jahres als Lieutenant zu den Grenadieren be reit:, 160 Dienſtzcug-Pferde. – Die Friedensſtärfe der Pioniertomp ag nie (Ponto förditt. Jin Jahre 1809 , wo Defterreidi's 'Waffen eigentlich die Feuerprobe beſtanden . niere, Sapveure, Mineure, Feldpioniere) iſt folgende : 1 Kommandant : Hauptmann ( des avanzirte er zum Obırlieutenant, und trug in den Gefechte bei Regensburg eine ſchwere Generalitabıs), 1 Oferlieutenant und 2 Lieutenants ( aus der Linie fommandirte Offiziere), Wunde davon." Im gleichen Range trat der Graf 1812 zu dem 1. Feldjáger-Bataillon 1 Oheiwachtmeiſte 1 Rompagniewad,tmeiſter, 12 Unteroffiziere ( Rorporale), 3 Ho ten, über, ward im Frükjahr 1813 Kapitän, und madete als ſolcher die denkwürdigen Feld Die 12 Dberpioniere , 88 Pioniere, zuſammen 127 Mann mit 5 Offizierpferden. züge von 1813 , 1814 und 1815 mit, bei welcher Gelegenheit ihm der fa:f. ruñ. Wladi 3 eugha u 8 -Handwerker: Abtheilung iſt der Zeughaus - Direksion pändig un: mir-Drden IV. Klaſſe mit der Schleife verlieben wurde. tergeſtellt. Ehrenvoll fonnte dir friegs- und welterfahrene Offizier, deſſen Geſundheit durch das (Preußen.) Bei einem Huſarenregimente iit fürzlidi der Fall vorgekommen, ununterbrochene Kampagnen-Leben ſehr gelitten hatte, in den Ruheſtand gehen . Graf Gorcey) .

.

1

!

.

daß ein Huſar ſich in Folge einer nicht erwiderten Liebe erſchoß. Nach ſeinem Tode fandtrat am 1. Februar 1818 in Penſion über und ward, nicht lange nach Empfange ſeines wirklichen man einen , kurz vor der Ausſúhrung ſeines traurigen Entſchluſſes geſchriebenen Abſchiede- Penſions-Patented, nämlid; am 7. Dezember 1818, durch die Würde eined f. K.nach einem +

auch jezt noch brief an ſeiue „lieber Kameraren, “ der für die ſouſ tüchtige Geſinnung des Unglüflichen Kämmerers ausgezei huet. Ein ſo thätiger Geiſt aber ſehnte ſich ſolchen gleidh im folgen: ſchreibt angemeſſenen Wirkungskreiſe, und das loos beſchied ihm einen das beſte Zeugniß gibt. Er bellagt ſich darin über des Schifjals Tüfe ; deshalb

fr

„ gebe ich jezt als Fourier in jene Welt, und werde für Eudy, wenn Ihr da eintrefft, den Jahre.

eine gute Kantonirung beſorgen. Haltet Euch tapfer , wenn rs zu einem Kriege fommen

Es iſt bekannt, daß in den Fauptfurorten Böhmend yon jeher militäriſche Bades follte, und zeichnet Euch aus als Preußen , wie idy 18, gewiß gethaut haben würde: Denn Inſpektoren angeſtellt ſind. Gin ſolches Amt wurde nun im Mai des Jahres 1819 dem !

12

wo es gilt für den König und für's Vaterland, wäre ich nicht der Lezte geweſen Grafen Gorcey, 1. . zu Marienbad, übertragen. Dieſer Kurort war damals noch bes „ Id war“ To id ließt der Brief „ Huſar mit Leib und Seele ." deutend in ſeiner Spielraun Entwiklungfür zurüf, der militariſdie fand baijer berührteſtz Freiſchaarenführer Schleswigden erwünidhten ſchaffended ſoziales Inſpekzionskommiſjär Talent. Nie wird Marienbad ver (Smledwig - Holſtein ) Der in ſein und Holſtein , von der Than, Oberft in baieriſchen Dienſten , iſt 1815 geboren ,madyte geilen, was Graf Gorcey während ſeines dreijährigen dortigen Dienſtesaufenthaltes für -

gründlicheStudien, bireiſte als Adjutant dre damaligen Kronprinzen Maragon Baterais alor dre Badeortex gethan und wie eres war,von welchem größtentheils die innern , vib Griechentend, und verweilte längere Zeit in dem flaſjiſihin laut UTI

Marienbad's 4bitenNervollfommnunaen wenigſtens ihrer Idee nach - mit aus: gegangene tho?? Nody ungleid, höher ſind die Verdienſte des Grafen in Bezug auf Karlsbad anzu : das anfangs verrufene Freiſchaarenweſen zu ordnen , und ihin sinen neuen Geiſt einzuprá: idylagen . Hier war ein Mann von ſeinem Range und Stande, ſeiner umſichtigen No:

Krieges in Schleswig -Holstein Kitts ...........den Difizieren : Aideſſer, Graf Bothuner, v. Bouteville, den Deutſchen zu Hilfe. Seiner Energie und Umſicht gelang pe,

Plaze, wieeines ſeinem viellei an ſich gie undAnderer ſeinem offenen diedreianderenaus.warenDasdieKorpg und ſtärkte vierteWasmer) gen. Bratlow Seine Eruppe,die Mannedit, das Bedürfniß ' Hier zeigt vor liebenswürdigen und nad ih m.Charakter Gefechtfein glänzende Waffenthaten von , Ranbau und führteFreiſtaar( bri Hodstrupy , wo er den Dänen eine Batterie nahm , die Vertheidigung von Apenrade, der wie Graf Gorcen , den Hausherren repräſentiet und der diſtinguirten Geſellſchaft von die Vernichtung des Dampfſchiffes Hertha im Teinen Belt bei Arorſunb, find noch in Gäſten aller Länder, auf jede mögliche Weiſe entgegenkommend, das Badeleben nicht nur !

guten Ordådytniſſe. Die Augen richteten ſich aufs Neue auf ihn, als er nach dem Ab erträglich, ſondern reizendund angenehm macyt, am allerfühlbarſten. lind in dieſer Hin Dem Soldaten ſudyte er mit

laufe sro Waffenſtillſtandes nach Schleswig-Holſtein zurüffchtte. Er trat als Oberſtlieute lidst eben dürfte unſeetheurer Dahingeidziedene unvergeßlich und nur ſchwer zu erſezen ſein. nant an die Spije des Generalitabes, und war bei der Erfürmuug der Düppeler Schan: Graf Goreen drang durch alle Schichten der Geſellſchaft.

zen ter Grfte auf den feindlichen Werken. Man profegeiet in ihm einen bereinſtigen 4u8- leidenden väterlicherTheilnahudie KleinedTreue der Geſundheit dem den Notabilitäten der Kunſt zur Seite ,; wiederzuverſchaffen; mit briderlicher er verlorene Offiziere ſtanddae

gezeichneten Fildherrn .

Patriotiſche Gaben.

und Wiſſenſchaft (wer erinnert ſich da nicht eines Göthe , Berzelius, Meierbeer , Schinkel 2c.) war er der erwünſchtefte Rathgeber , den anweſenden regierenden Häuptern ein beis nahe regelmäßiger Geſellſdhafter, und niemals vermißte man den allbekannten und allbes liebten Grafen Gorcey in den Kreiſen des hohen und höchſten Adels. So bildete der Entſchlummerte während drei Dezennien den Mittelpunkt des ſozialen Zuſammenſeins in

wohin er im Jahre 1824 überfezt worden war. Herr Ariminiu & iſt aus Anlaß der Ueberreichung eines Gremplars, durch die Karlstad, Dieſen tiefgreifenden beitragende gnädige Betheiligung einer in Brünn weilenden hohen Ginnerin ſeines Menſdheit

Einfluß fäumte jedoch der Verewigte nicht , zum Beffen der den Humanität galt ihm mehr als Alles zu benujen. Durch Samm

Unternehmens, und durch einige kleinere Sammlungebeträge abermals in die Lage gefezt lungen , Veranſtaltung von Bällen, Reunionen undPonzerter., hat er dem Karlsbader Ar:

worden , der Nedatzion des „ Soldaterfreundes “ al& Erlös reiner, unter dem Ti- meninſtitute , Fiembenhoſpitale , Dienftboten- und Geſellenſpitale

namhafte Beiträge tel : „ Heldenblumen ,“ zum Beſten der Invaliden erſchienenen Krieg 8 zugewendet; und wenn der Patriarch-Grzbiſchof von Erlau , Ladislaus þyrfer , das 1

!

lieber, den zu überſenden, von 118wodurch fi. 22fr. R. bisherige mit Ser Ertrag Widmungder für die Rabetiyal Sortige t.diet. Militär-DifiziereBadjaus gründete, ſo war es hingegen Graf Gorce Stiftung Betrag ſich der M. im bud;händlerijden welcher ſchöne Idre dazu gab , und init nie ruhender Hufopferung, Fonds für dieſe I

.

Velehr begriffenen „Heldenblumen“ im Zuſammenhalte mit dem früher in Nr. 22 und 16 Stiftung rammelte , die das G :ündungskapital felbft übertroffen haben. dis „ Soldatenfreundeg“ Solch ein hingebender mitgetheilten Ergebniſſe, dermalen auf 928 p. R. M. beläuft. Firner ſind für den Nade sky - Fond eingegangen : 18 fi. 40 kr. K. M. vom „f . F. Majorscharakter"

Dienſteifer verſchaffte dem Grafen am 25. Jänner 1836 den

und die Menſchenfreundlichkeit , die er als Privatmann a18 :

Herrn Theaterdirektor Joſef Bu dhman n in Korneuburg , als halber Neinertrag einer übte, am 24. September 1843 das Karlsbader Ehrenbürgerrecht“ als Anerkennung für am 13. d. M. zu Gunſten jener Stiftung veranſtalteten Theatervorſtellung ; 2.fl. 22 die großen unter ftû zungen , die er durch Sammlungen u . 20. den Rarlsbader

fr. s. M.vom Herrn Oberlicut. Franz S dyönthann, Adjutant St. Erzellenz dre Wohlthätigkeitsanſtalten Verlaufe von Graf JahrenausmitdieſerallerWelt Hingebung zuführte. Ameines 27 . , wit Hinterlaşung September 1849 ſchied derim verdienſtvolle

Herrn F. M. L. von Burits in Agram .

Für den 3e 11 achich-Fond 5 fl. 10 fr. R. M., als freiwilligerBeitrag von der Sein einzigenLebenSohnes, t t. Rittmeiſters F. t.Kaiſer-Rürafſier-Regimente Jahre noch nicht 61 Nr.1. ſtarb nicht langes.im Er verhältnißmäßig war einHeinrids,

braven Mannſchaft der 1. Kompagnie des 18. Jåger: Bataillous.

Für die Marketenderin Anna Kumaru w xa: 5 f. io kr. R.M. von der Frau alt, – aber es war einedles und gemeinnüziges Leben, dem der ſchönſte Nachruhm nid )t f. k. Generals-Gemalin ; 3 fil. R. M. von Herrn .. M .; ausbleiben kann . 1Gräfin fl. K. Pauline M. venBellegarde, Herrn A. F. ; 1 fl. 20 kr. vom Monte Pastillo ; 30 fr. K. M. von S. in Suczawa. Sämmtliche Beträge ſind dankbar ihrer Beſtimmung zugeführt worden .

Nachdem der vielgeleſene öſterreichiſche Soldatenfreund “ aud eine Art Pan theon bildet , in welchem die Namen verdienſtvoller Militäro mit ihren Tlaten der Nadwelt aufbewahrt werden , ſo möge aud, einigen Zeilen über das geräuſchloſe , aber deſto ſegenvollere, beinahe ein halbes Jahrhundert dauernde Wirken eines Veteranen der !!

feldärztlichen Branche, des k. f. Major Stabsarztes Dr. Joſef Karger , hier ein gr metrolog . neigtes Plázchen gegönnt werden. den Karlsbader Kurzáſten beſtens bekannt und wohl erAbgeſehen von ſeinem früheſten Wirken im erwählten mühevollen Berufe , während

Gine Perſönlichkeit innerlich ragt gleichſam noch aus den alten ſchönen Tagen jenes Badeortes durch freund- )er die einſt ſo ſchlecht bedachten niederen Chargen zurüflegte ; abgeſehen von ſeinem

164

ſegenvollen Wirken während der frühern Selbzüge als Regimentsarzt und ſpäter als Gar- / Theil auf des gelichten Patarlants-Altar Irgen zu können , habe ich den Halben Ertrag niſons- und Chefarzt zu Karlsburg, wo er in ben tankbaren Herzen der vielen Geteilten dieſer Herausgabe din Fonde zur Erbauung des „Nadepty Dampfſdh if: jedes Alters, Standes und Religion fidh ſo mandrs unvergängliche Denkmal ſezte; abge- fest" gewitmet. jchen endlid, von ſeiner zehnjährigen unermüdcten Thätigkeit als Stabe- und Chefarzt im In der kurzen Zeit ( Januar d. J. ) deo Eridyeinens dieſer Tableaur in Trieft iſt es Tirnauer Invalidenhauſe, wo er nobft der täglichen Ordinazion in tem meiſt ftark koleg- mir gelungen, bereits am 1. März 1. 3. 60 ft. K. M. dem hohen k. k. Marine-Ober ten Inralidenſvitale tie zahlreichen, oft träntlichen Dffiziere mit Liebe und aufopfernder Kommando zum beſagten Fonde zu überreichen. Sorgfalt und mit der gewiſſenhafteſten Uneigennūzigfelt behandelte, nach Umſtänden audi Iene Herren, welche midy ſchriftlid mit Aufträgen bechren , erhalten die gewünſch drei- und mehrmal des Tages urd zu jeder Stunde der Nacht nicht nur Arzueier , ſondern ten Gremplare portofrei nadh angegeberer Adreſſe ſogleich. Preió beider Gremplate auch Troſt ſpendete ; abgeſehen von allem dieſen Dirken in jüngeren Jahren und ru- 3 fl. K. M. - Trieſt, im März 1850. Franz von Faltus , higen Zeiten, hat er nun auch in der Mitte zwiſchen 60 und 70 Jahren , in der ſúrini: -

idhen jüngſt vergangenen Zeit gezeigt, was Suergie des Willers für Kräfte zu verleihen,

Militär -Beamte der f. f. Kriegs-Marine.

was raſtloſer Eiferund unermüdete Thätigkeit und Beharrlichkeit zu leiſten vermag. Gis nige Thatſachen mögen' das Geſagte rrhärten. Die blutigen, meiſt mit ſchwerem Geſchůz um Romora herum in fer Nähe Tir:

Pränumerazione-Anfündigung auf das Werf :

nau's geführten Kämpfe lieferten nebſt einer großen Anzahl ichwer Bleffirter auch eine Der Soldat im Felde.

Menge Kranfer, welche in der erften Zeit, bei dem bekannten Mangel an Feltårzten nur

vom Major Stabsarzt Dr. Rarger und den verdienſtvollen Obl . Oberarzt Dr. Ioro : Das Bedürfniß einer Voranſ(yaulid ung der Lehren des Felddienſteg in Beiſpielen nyl ay und greiſen Obl. Oberarzt Preiß mit zwei Thätigen Unterérzten, Franzi und Tamasto, einem feltårztlichen Gehilfen , Drerler, beſorgt wurden. Dit ſah ich fie aus der Kriegsgeſchichte für den jungen Soldaten iſt ſtets gefühlt und wiederholt ausge nach vollbracaten zahlreichen Amputazionen , Operazionen und Kunſtverbanden aller Art, ſprochen worden . Das unter obigen Titel verfaßte Buch enthält eine Sammlung ſolcher

der Wirklichkeit entnommenen Beiſpiele, aus der Kriegsgeſchichte der neuen und neue ihre Kleider vom eigenen Schweiß und fremden Blut dur chräßt, ſpåt Abends erſchöpft aus Zeit, als Mittel zur erſolgreichen Belehrung, ſo wie zur Belebung und Steigerung vom mühevollen Tugwerf heimkehren, um Kräfte zu neuer angefirengter Arbeit , oft für ſten des friegeriſchen Geiſtes ; und so dürfte nach dem günſtig darüber ausgeſprochenen Urtheil Der Krantenſtand beliei fich vom 1. Januar bis Ende Dezember 1849 auf bei- des f. t. General Quartiermeifter-Stabes,denen Prüfung 18 unterzogen ward, als ein nahe 6600 Köpfe vom Unteroffizier abwärts, worunter gegen 610 ° ſchwer Bleſſirte. Von willkommener Beitrag zu oberwähnten Zwefen einer nicht ungünſtigen Aufnahme fich er dieſen wurden über 5500, worunter gegen 500 Bleſſinte, rifonvalesgirt, während in Allem freuen,und ein um ſo srhöhtered Intereſſe bieten, als auch die im Laufe der heldenmüthi nicht ganz 700,worunter an 100 Bleſſirte, farben Außerdem wurden noch gegen 50 franke geu Kämpfe der öſterreichiſchen Armeen in Italien und Ungarn vollführten Waffenthaten die näd,fte Nacht, gewiß für den nächſten Tag zu ſammeln.

!

und 9 bliſfirie Difiziere behandelt, novon 5, darunter i bleffirter, ſtarben . 20. 2. ſorgfältig geſammelt und dem Inhalt angereiht wurden . Die Behandlung der Kranken überhaupt, welche Dr Karger als Chefarzt nicht nur Der Preis für ein Eremplar ohne portofreie Zuſendung iſt 1 fl. 30 kr. K. M.

im Ganzen leiti'e, ſondern auch ununterbrochen eine Abtheilung der ſchwächften eigens und iſt erſt nach Empfang der Werfrø zu entrichten. übernahm , berüfſichtigte nur die leidende Menſcheit, ohne Unterſchied der Nazionalität, Der ganze Reinertrag hat die Beſtimmung , dem Invalidenfonde zuzufließen. ſo atar , daß ein f . ruſſiſcher Major und Adjutant dos Fürften Paskievicz, als er das Dem Schluſſe drs Werfro wird das Namene-Verzeichniß der P. T Herren Pranus Spital beſuchte und die franken und bleſſirten Nufſen ihre Zufriedenheit in Lobegerhebun meranten beigrgeben . gen über die ihnen gewordene Behandlung äußerten, in Gegenwart dro Staziɔng-Invali: Beſtellungen werden in portofreien Briefe:1 unter der Adrifie: „ An dag löbl. k. k.

denhausfommandanten, Gencral von Potornyay, fich die Namen des M. Stabsarzt Kaiſer Franz Joſef 1.Linien - Infanterie-Regiment, 4.Bataillons Kommando“ angenommen . Wien im März 1850. Dr. Sarger und des Oul. Oberarzt Dr. Toronylay aufzeichnete, um ihnen die ge1

L. Roth auſcher , k. k. Hauptmann im 1. Sr. Majeſtät Allerhöch: ften Namen führenden Linien - Infanterie-Reg.

redte Anei tenni: ng allerhöchſten Drts zuzuwenden. Ilnd wenn man erwägt, daß binnen einen Jahre von mehr als 6600 Kranken und Bliffirton ( mit Ginſchluß der Difiziere) nicht ganz 700 ſtarben , daß darunter dic zahlreichen Transportabeln, welche, nachdem ihnen der nöthige Kunſtverband oder ſonſtige

Hilfe zu Ihil ward , alſo gleich auf der Eiſenboken gegen Proßburg befördert wurden , nid t. wohl aber die jähriid en Dufer der alten, gebrochlichen Invaliden mitbegriffen find,

Bur gütigen Beachtung.

und dann noch bedenkt, daß die Cholera zweimal und ſpäter der Tyfuis ſo wüthete , taß

Scheda's Generalkarte von Europa betreffend.

15 Aerzte erfranften und 3 a's Opfer ihris edlen Berufes erlagen, ſo muß man von der razionellen und umſichtigen Leitung des Ganzen und der außerordentlichen Thätigkeit und Tüdytigkeit die verwendeten ärztlichen Perſonale die volle Ueberzeugung gewinnen. Das

Die von mir im Pranumerajiondwege ausgegibene Generalfarte von Europa ift

unter dieſen Umfänden aber auch das löbl. Stazionskommando Aledº aufgeboten haben bereitsoferssieglichkeit vor 18Monatenmanomenementen vollendet geweſen , aber der häufige, vervourtandigen durch die lezten Beitereig: Erleichterung Bleffirten

mußte,w . zur

die Griſtenz der Krankex und

irgendbeitraaus Wife

HochgeehrtenFutte

, die

zukönnen.

konnte, und daß auch das unmittelbare Spitalsfommando. -Butmittu mig'atten Um nun dies auszuführen , bin ich ſo frei, in dieſem vielgeleſenen Blatte die Bitte Inmaljeskran detzētragen haben niußte, DEW verſteht ar ouszuſprechen felbi bedarf kaum ſich von und , daß jene P. T. Herren Prännmeranten, welche unvofiſtändige Gremplare be Erwähnung einer . fitzen, mir durch frankirte Briefe unter meiner Adreſſe 3hren gegenwärtigen Aufenthalt ge

Darum þeil und Segen ! dimgreifen Biteran , ber ſeine lezten Kräfte fålligſt zur Kenntniß bringen . noch ohne Rüffidt auf perſönliche Gefahr ber leidenden Menſchheit zum Opfer bringt. Gleichzeitig habe ich die Ehre dem löblichen Offizierskorpg bekannt zli geben , vaß Freund oder der noch vorhandene geringe Vorrath an Er«mpleren dieſer Karte um den Pränumera Heil und Segen ! Allen, die mittel- oder unmittelbar im Siechen

nur den leidenten Menſchen gewahren und , echten Helden gleich, ohne Scheu xongpreis von 26 fil. R. M. derart hintangegeben wird, daß das komplette Eremplar in vor eigener Erfrankung, Verwundung oder Tod mit' ſanfter Hand die Wunden zu heilen 28 Blättern augenblitlich in Empfang genommen werden kann, während der Pränumera:

Feind

1

beflifjen ſind, welche die rauhe Fauſt des Kriegers ſchonungslos zu ſchlagen berufen iſt.

jionsbetrag in monatlichen Raten von 6 f K M. zu entrichten kommt. Ein Grcmplar ſehr ſchön aufgezogen koſtet 31 fl. 50 fr

Gin dankbarer invalider Krieger im Namen Tauſender als Augenzeuge .

und folorirt 40 fi. 30 fr. K. M.

5 fl. 50 fr. und jene des Rolorirene mit 8 fi. drő Aufibannens"mit Beträge gleich zu berichten. find jedod R. M. Im Soldatenfreunde No. 4. vom 8. Januar d. J. iſt im Artikel „ über Zeugniſ 40 fr. Die geſagt wurden, daß Leiſtungen und Erfolge von den Kommandanten und Armee-Hauptor Inſruf Eremplare geben , daßMajor bekannt der „ Minövrir die Ehrevon Bes “ um den iin Generalſtabe Kavallerie Fried.zuv.Enhuber, dic habe 1. f. ich ganen beurtheilt, und bem Chef des Generalſtabes zur Begutachtung, auf Grund der Region fürAuch 11

lazion zu übergeben wären ; Sieß wurde ganz richtig beurtheilt, fann aber doch im All- trag von 1 fl 30 kr. K. M. pr. Gremplar auf frantirte Beſtellungen bezogen werden können. gemeinen nicht immer als alleiniger Grundſa ; angenommen werden. Die Kriegführung Wien , 21 März 1850. macht hier und da Ausnahmen , wie z. B. jezt gegen die ungariſchen Rebellen , wo die kaiſirl. Truppen vereint mit den faiſerlich-ruſſiſchen Hilføtruppen fochten, gar oft fich ge troffesi hat , daß unſere Abtheilungen unter ruſfiſchem Kommando und ſo umgekehrt ge fodyten haben, wo hiir gleich ein Beiſpiel folgt : Die erſte Diviſion des 1. Kordonb -Bas taillong war in den Gerichten bei Ilva und Földra unter Kominando drs faiſerlich ruſſtidhen Herrn Generalen Pawloff, wo ochderſelbe vor dieſer Diviſion nach dem Gefechte die Kappe abgenommen und geſagt hat :

Soldaten ! 3hr habt mich derart überraſcht , daß ich ſo

!!

was als General nicht bald geſehen habe, ich danke Euch vielmals “ ; und ſich an den dama: ligen Herrn Oberlieutenant, iezigen Hauptmann Mallit, der dieſe Diviſion kommandirte, wendend ſagte : „ Herr, für 3hr umſichtigro , tapferis Benchmen werde ich ſorgen ", auf die Bruit eigend ; und wahrſcheinlicherweiſe deſſen Anzeige an ſeine porgerezte Be!

3. S dyeda,

Sefjions-Chef im k. k. militäriſch geo grafiſden Inflitute.

Für Pferdeliebhaber. arabiſcher von engliſdier Abfunft Giftütte undVolblut allig domgeritten des Herrn Dreißig Ojapody, theils Paul vonMeitpferde Viel :, theils vollkommen , theils ,theils

ganz zum Gebrauche angeritten, werden längſtens bis habın April in Wien eintreffen und in dem herzoglich Roburg'ichen Stallgebäude im Stadtgraben zwiſchen dem Karoli nen- und Stubenthore zu ſehen ſein.

hörde gemacht und dann der kaiſerlich ruſſiſche Anna-Orden dritter Klaſſe mit der Schleife, und für Sverrn Lieutenant , jebigen Oberlicutenant Leimoner , derſelbe Orden vierter Klaſſe folgte. Von wem hätten ſich die Difiziere dieſer Diviſion damals Zeugniſſe geben laſſen

ſollen, ohne faiſerlid, öſterreichiſchen Herrn Generalın oder Stabsoffizier, und ſelbit loben

Martin Regel , Stallmeiſter.

Bei Karl Gerold & Sohn in Wien, Stefansplaž Nr. 625, iſt zu haben :

wollten ſie ſich wahitídyeinlich auch nicht. Rurg wir ſind der unvergreiflichen Meinung, Gedanken über die jezigen Leiſtungen der Kavallerie daß derjenige, der die beſte Effenz der Auszeichnungen , beſonders vom Hauptmann abwärts, wiſſen will, dır beſrage die Untergebenen, die beurtheilen in dieſer Hinſicht ihre Vorgeſezten am Beſten und ſind das beſte Zeugniß.

Zwei Offiziere des Kordons.

ſowohl

in Bezug auf den einzelnen Reiter, als auf die Beſtimmung der Reiterei über haupt mit ihrem Geſchüz.

Erinnerung an Deſterreiche Kämpfe in den Jahren 1848 und 1849 habe ich Zur zwei Tab leaur , jedes zu 24 Portraits, der berühmteſten f. f. öſterreichiſchen und faiſerl. ruſſ. Militārs, aus jener Gpoche lithografirt.

Von dem Wunſdhe beſeelt, auch als ſubalterner Beamte mit geringem Gehalt meinen

Von

Heinrich freiherr Sunftenau von Schützenthal, f. f. Feldmarſchall-Lieutenant.

Mit einem Plane. Preis 24 kc. K. M.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: J. Hirtenfelds Mitredakteur : Dr. $. Mennert . Druk von Carl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereſſen. Nro. 37 .

Dienstag, den 26. März 1850.

III . Jabrgang .

Der Golbatenfreund"eideint feben Dienftag, Donnerftag unb Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Bien monatlid 30 lt., vlerteljährig 1 f . 30 lr.; für die Buftellung in das Sans werben monatlida 6 tr. A.M. anfgeſólagen . für A utm årtige vierteljährig 1 f . 50 lt., balbjährig 3 fl. 40 tr. & M., um welchen Preis die Herren Abonnenten bas Blatt wöchentlid breimal portofret unter Rouvert zugeſendet erhalten. Einzelne Blätter 5 tr . A. M.' Dránumerazionen werden angenommen im Komptoir bei „ Soldatenfreundes" (Stadt , Bollzeile Nr. 774 , der

1. l. Briefpoft gegenüber ), wobin von auswärtigen Herren die Beträge in a idet ju frantirenben Briefen , jedoch mit der Bemerkung : „Prå numerationsbetrag" eingeſendet werden wollent. Alfalfige Garniſonsveränderungen bittet man der Hebatzion ( Stadt, Mr. 774) in niot fcanlirten Briefen mitzutheilen . – Inſerate , perſonliche Anfidhten vertretend, werben zu 3 fr. 8. D. bte Beiträge, das Intereffe der Armee anregend, find willtommen ; man bittet dieſe unfrantirt an die Rebatzion ( Stadt, Mr. 774 ) zu abrefſiren. – Anonime Ginſendungen werden nicht berütfidtiget. – für't Auslanb ift ber Soldatenfreund “ bei ben betreffenden Poftämtern zu befellen und durd dieſe zu beziehen.

Petitzetle berednet.

-

Der Krieg im Süden der Monarchie.

ften Dörfern, theils in den Sümpfen, ſammt der Munizion liegen , nur ſehr wenige wurden nach Tittel geſchafft. 3 weiter Artikel. Wie groß die Verwirrung war , und welch entſezliches Elend fich in Ausſicht ftelte, kann man daraus erwägen, wenn man berüffichtigt, daß in [ -in- ] Auf die Nachricht, daß St. Thomas gefallen , bemühte fich dem ohnehin ftark bevölkerten Tſchaitiſten.Diftrift, in dieſem Momente fich General Thodorovich, der, im Rüfzuge begriffen , ſein Hauptquartier in Groß- noch 30—40,000 Seelen aus der Bacska und dem Banate seflüchtete Ser Kifinda hatte, die Römer - Schanzen , ſo viel es unter dieſen Verhältniſſen ben befanden, welche in Angſt vor dem wilden Feinde nun alle nach Tittel 1

thunlich war, in Vertheidigungsſtand zu ſezen, um wenigſtens den Feind ſo lange drängten, um von da nad Sirmien ſich zu flüchten. Die grellen Szenen dort zu beſchäftigen, bis er ſeinen Rützug auf Becsferef bewerffteligt hätte. der nach dieſen Vorgängen hereingebrochenen Anarchie wollen wir mit Still

Er detachirte ein Bataillon Tíd aififten , unter' Hauptmann Raicſetics, einige ſchweigen übergehen . Wenn Perczel in dieſem Augenblife ſeinen Sieg zu Kompagnien Peterwardeiner, und eine halbe 6pfünder Batterie, mit dem Be- benüzen verfteht , und nad Tittel maridhirt, fo fteht ihm nichts im Wege, fehle, bei der Zſabljaer Ueberfuhr auf's redte Theiß-Ufer zu jezen, in dem entweder bei Slankamen nadi Sirmien, das auf dieſer linie ganz von Trup

Tidailiſten -Diſtrifte bis an die Römer-Schanze vorzurüfen, und dort nach pen entblößt war, einzubringen, oder falle er es vorzog, zuerſt über Perles Umftänden zu ķandeln. Hauptmann Boonics hatte in Becle' die Reſte der im Rüfen des General Thodorovich'iden Rorp8 zu operiren , dieſen Offizier,

Beſazung St. Thomas geſammelt, marſchirte ebenfalls am linken Theiß-lifer zur der en front vom Feinde ftark bedrängt war, gänzlich zu vernichten , und Zſabljaer-Ueberfuhr, wo er mit der von Thodorovich abgeſchiften Abtheilung ſeinen Einfall in Sirmien nod ficherer und erfolgreicher zu machen. Wenn fich vereinigte, und in den Tſchaififten - Diftrift überſezte. An der Ueberfuhr man die Lage ſämmtlider . k. Truppen in Ungarn berüffichtiget, wenn man

zogen dieſe Offiziere mehrere Hundert Mann Banater Landfurm , und auf erwägt, daß Se. Erzellenz der Ban ſeinen Rüfzug von Ofen nach Effegg dem Maríde das Aufgebot der Tſchaififten an fidy. Ebenſo hatte F. 3. M. noch nicht bewerkſtelligt hatte, im Falle einer Invaſion Percjel8 nach Sla Graf Nugent tas 1. Tíchaifiſten-Bataillon unterHauptmann Stejin, welches vonien ihm dieſer Rüfzug höchfit gefährdet worden wäre ; ſo fann man erſt aus Zombor den Rüfzug nach Effegg bewerfftelligt, und jezt nach Karlowiz die Gefahr eines Vorrüfens Perczels 'nadı Tittel und Einnahme dieſes Ortes marſd ;irt war , nebit mehreren Geſchügen, nady Rowili in den Tſchaififten- genügend beurtheilen. Dann fann man auch das Verdienft jenes Mannes Diſtrikt überſezen laſſen, von wo es an die Römer-Schanze bei Rate rüfte. genügend würdigen, der die Saumſeligkeit des Inſurgenten -Chefe benuzte, Aus Tittel und dem Banate wurden ebenfalls die disponiblen Geſchüre dahin dirigirt, und aus den 'waffenfähigen Grenzern des Tſchaikiften -Bataillons das dritte Bataillon, welches ſchon vorigen Winter fonſkribirt, betraffnet aber noch nicht ausrüfungsfähig war, jezt in aller Eile ausgehoben und an die

das jerſtreuete Korpg ſammelte, und Perczel beſtegte. Dieſer Mann war der jezige f. t. Oberſtlieutenant Georg von Stratimirovics. Als Oberkom mandant der Serben im Jahre 1848 hatte er genügende Proben ſeines mili täriſchen Talents abgelegt, und das unbedingte Vertrauen der Truppen fich

Römer-Scanze befehligte Es. befanden fich alſo zur Vertheidigung dieſer erworben. Seine Entfernung vom Kommando, welches theil dem Umftande, langen Linie 3 Tſchaififten - Bataillone, einige Hundert Peterwardeiner, und daß er noch feinen Rang in der f. f. Armee bekleidete, hauptſächlich aber .

ungefähr Tauſend Mann Banater Aufgebot und Baffer Freiwillige, im gan- ſeinem Zerwürfniſſe mit dem Patriarchen zugeſchrieben werden muß, war ein jen 4000-4500 Bewaffnete, nebft 35 Geſchüren , darunter recife größeren bedeutender Verluſt für die gerechte Sache; und erſt die Niederlagen und

Kalibers (6-12-und 18 Pſünd.) die übrigen 3 Pfünder. Die Geſchüze waren die Bedrängniß ſollten ihn auf den Schauplaz ſeiner gewohnten Thätigkeit zwar mit Munizion verſehen, aber ſchlecht bedient, denn es maren faum 3 führen . Artilleriften per Stüf. Dieſe Truppen waren bei Rats - Goſpodinge und Schon nach dem Falle von St. Thomas hatte der Patriard, eine drin

Cſurug auf den Römer-Schanzen aufgeſtellt, entbehrten eines gemeinſamen gende Bitte an den Fürſten von Serbien gerichtet, General Kniczanin und Kommandos, ftanden ohne allen Zuſammenhang, ſelbſt an den einzelnen Punf- die Hilføtruppen zur Unterſtüzung des Generals Thodorovich und zur Rettung

ten waren von den Abtheilungė- Rommandanten mangelhafte Diſpoſizionen dieſer Provinzen in die f. t. Staaten rüffebren zu machen .

Der Fürſt will

getroffen ; – nimmt man den moraliſchen Eindruf von der St. Thomaſer- fahrte. Allein nachdem das Kniczanin'íde Rorps auseinander gegangen war, Niederlage und das Mißtrauen in die Geſchiklichkeit ihrer Führer , fo findet fonnte er in aller Eile faum 1000 Mann ſammeln, mit welchen Kniczanin man das Nachfolgende erflärlich. bei Semlin auf öſterreichiſchen Boden überſezte, und noch denſelben Tag nach

Der Inſurgenten -Chef Perczel, der ſich einige Tage mit dem Plündern Karlowiz abmarſdirte. In Rarlowiz traf ihn die Nachricht von der Eins der umliegenden Drtſchaften und dem Niederbrennen der ſchönen lesbiſchen Stadt Alt-Becje beſchäftigte, rüfte den 4. April gegen die Römer-Scanze. Seined Sieges faft gewiß , hielt er jede fombinirte Dispoſizion für unnöthig, beachtete die bei Cſurug und Kats aufgeſtellten Abtheilungen gar nicht, drang bei Goſpodinje vor, ftürmte nach einſtündigem Gefechte die Römer-Scanje,

nahme der Römer-Sdanze durd Perczel. Den Tag darauf begab fich zwar Kniczanin in Begleitung des tapfern Hauptmanns Stephanovics und weni ger bewaffneten Serbianer nady Tittel, und ſuchte die nach und nach ſich einfindenden flüchtigen Soldaten zu ermuthigen und zu realiren ; aber verge bens, ſelbſt ſein Beiſpiel und ſein Wort wirfte nicht. Er ließ demnach den

nahm 3 Geldzüge , darunter ein 18pfünder, zerſtreuete die hier aufgeſtellte Hauptmann Stephanovics und die Serbianer in Tittel, mit dem Befehle, Abtheilung, weldie ſelbſt im Orte Goſpodinze nicht zu halten war, und rüfte die dort befindlichen Geſchüge und geflüchteten Soldaten mittelft Dampfers nach in ben unbeſezten Ort, welchen er nach ſeiner Gewohnheit anzündete.. Pa- Sirmien zu überſegen ,, ebenſo für die Uleberfuhr der übrigen hier geflüchteten niſcher Sdyreken bemächtigte ſich auf die Nadridit dieſer Niederlage Aűer. wehrloſen Serben des Diſtrikts und der Bacska, wovon hier auf einen Bunft Die bei Cjurug und Rats auſgeſtellten Abtheilungen, weldie bei der ſchnellen 30—40,000 zuſammengedrängt waren , nach Möglichkeit zu ſorgen. Kniczanin Entſcheidung des Goſpodinjer Gefechtes nicht einmal auf den Rampfplaz an- felbft begab fich noch dieſelbe Nadt nach Karlowiz, und ſendete einen Eilbo

langen konnten , wohin fie im Marſche begriffen waren, löſten fid, in wilder ten an den Patriardhen und an den Fürſten von Serbien , mit der Schilde Flucht auf. Die Mehrzahl der Dffiziere floh nach Sirmien, dieMannſchaft rung der troftloſen lage und der Unmöglichfeit, Tittel zu halten.

Dem Ba

zerftrenete ſich in den Sümpfen des Diſtrikts zum Theil, zum Theil verbarg triarchen fügte er noch bei, daß der einzige Mann, der vielleicht noch helfen fie ſich in den Ortſchaften , verbarg die Waffen, und erwartete da, jedes könnte, Stratimirovics wäre. Am 7.April Morgens erhielt der Patriarch die

militäriſchen Abzeichens fich entledigend, geduldig die Ankunft des Feindes. Depeſce, und fragte fich augenbliflich bei Stratimirovics, der ſich als .

Die Geſchüze, die man bei dem Umſtande,daß man bei Gjurug und Rats Vizepräſident der Verwaltung in Semlin befand, an, ob er die Kraft fühle,

nicht angriff, gefahrlog wegídaffen fonnte , entfernte man zwar aus dem An- in dieſer Noth zu helfen, und ob er in dieſem ſchwierigen Momente fich in geſichte des Feindes, ließ ſie jedod theils an den Straßen, theild in den näd)- I den Diſtrift begeben wođe , um dieſen und Tittel zu retten. Sıratimirovics

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übernahm es, un ter der Bedingung unbeſchränkter Macht im Handeln . Die Marſch des Inſurgenten - Chefs, und erſt am Abend desſelben Tages wurden die

Forderung wird ihm gewährt. Am 7. Nachmittag8 reiſte er von Semlin Serben die Spije ſeiner Rolonnen bei St. Joan anfichtig. Es war zu ſpåt, ab, am 8. 3 Uhr Morgens war er nach einer gefahrvollen Fahrt in Tittel. zwiſchen den Sümpfen auf unbefanntem Terrain einen Angriff zu unterneh Durch eine Proflamazion fündigte er den zerſtreueten Truppen ſeine Ankunft men ; er machte demnach bei St. Joan Halt, und bivouafirte in Schlacht: Drdnung zwiſchen St. Ivan und der von Gjurgievo nad Moſchorin füh. an, und forderte ſie auf, unter ſein Kommando fich zu ſammeln. Das Standrecht wird von ihm publizirt, und die energiſche Strenge renden Straße . Dieſer Umſtand, von Stratimirovics fühn und einfichtsvoll

ſeines Verfahrens bändigte die Anarchie. Theils ſein beftimmtes Auftreten, benuzt, verſchaffte den Serben den Sieg. Bevor wir jedoch zur Shilderung theils die Furcht vor ſeiner Strenge, da er jeden, der nicht in 24 Stunden des in dieſer Nacht und am nächſtfolgenden Tage ftattgefundenen blutigen nach Publikazion und Proklamazion zu ſeiner Fahne rütfehrte, für vogelfrei und entſcheidenden Kampfes ſchreiten , müſſen wir die Lage des Schlachtfeldes erklärte, thuen ihre Wirkung. Die zerftreueten Dídaififten Tſchaikiften und übrigen von näher beſchreiben. (Fortſezung folgt.) den Römer-Schanzen geflohenen Bewaffneten , finden fich willig , in den von ihm bezeichneten Pläzen Vilovo und Moſcorin ſich zu verſammeln. Die rütges laſſenen zerftreueten Geſchůze wurden aufgebracht und ſo gut es in der Eile war, in brauchbaren Zuftand geſezt. Mehrere Rompagnien Tſchaififten , die Erinnerung an Ludwig Graf Pergen .

ſammt 7–8 Geſchůzen ſchon zur Flucht nach Sirmien eingeſchifft waren, Ludwig Graf Pergen , Ritter des Maria Thereſien- und des öfter tüchtigen Hauptmann Stephanovics , der ihn fraftvoll in ſeinem Bemühen reichiſchen Leopold-Drdens, dann des eiſernen Kron -Oeden $ 2. Klaffe und des

zwang er fich auszuſchiffen , und führte ſie nach Mofchorin , während er den

unterfügte, mit dem Kommando in Vilovo, wo ſich ebenfalls mehrere Hun- taiſ. ruſſiſchen St. Stanislaus-Dedeng 1. Klaſſe, Romthur des Johanniter bert Mann eingefunden, übergab und mit der Reailirung der ſich dort eins Drdens, wirklicher f. k. Rämmerer, General-Major und Brigadier zu Raſchau, findenden Bewaffneten betraute. Ueberhaupt muß das Benehmen ſämmtlicher ftammt aus einer altadeligen öſterreichiſchen Familie, welche ſchon im Jahre im Tſchaikiften -Diftrift rüfgebliebenen t. f. Offiziere rühmlichſt erwähnt wer: 1699 in den Grafenſtand erhoben wurde , ift der Bruder des Majoratsherrn den , die in der Ueberzeugung, daß nur Stratimirovics helfen könne , alle der 2. Linie von Thomasberg und warb am 7. September 1805 zu Wien

Standeg- Vorurtheile beſeitigten, ihm willig gehorchten , und ihn rühmlichſt in geboren. In der f.'t. Militár-Afademie zu Wiener Neuſtadt erzogen, fam feinen Bemühungen unterſtüzten . Als die Bravſten dieſer Braven nennen wir Graf Pergen , als einer der ausgezeichnetften Zöglinge, im Oktober 1824 Oberlieutenant Dobanowacsky, Hauptmann RaicBetics und Hauptmann Stuch- als Unterlieutenant zu dem 3. Fåger-Bataillon, warb im Auguſt 1828 zum 1

lif, ſo wie den Artillerie-Lieutenant Theodor Zſivfovics. Die Bemühungen Oberlieutenant bei dem Infanterie-Regimente Baron Spleny Ne. 31 beförs hatten Erfolg. Am 9. und 10. April hatten ſich ſchon die meiſten jener dert und zum Johanniter-Ordens-Ritter ernannt , dann im März 1831 als

Krieger, die ſich nach dem Unglüt bei Goſpodinze zerftreuet, in Moſcorin Kapitänlieutenant zu dem Infanterie-Regimente Graf Huugwiß Nr. 38. übers und Vilovo geſammelt. Am 10. und 11. famen 1000-1100 Mann ſerbi- fezt. Im April 1832 zum wirklichen Hauptmanne, und im Jahre 1837 zum ſcher Hilføtruppen, von Kniczanin geſandt, nach Moſchorin. Ihr Komman. I. t. wirklichen Kämmerer ernannt, war Graf Pergen mit 10. März 1810 dant war der tapfere Major Milivoi Petrovics. Ebenſo langte eine Divis zum Major" im Regimente vorgerüft und erhielt das damals vakante Gees

fion gut disziplinirter Zſomborer Garden, und einige Hundert Bacſer Frei- nadier-Bataillon Hübſch. Im Beginne des Jahres 1844 ward Graf Pergen !

Durch dieſe Verftärkungen wuchs die Zahl der disponiblen Macht auf4000 Mann an, aus welcher in aller Eile neue Bataillone organifirt wurden. Die natürliche Stärke von Moroſchin und Vilovo wurde durch einige gut angelegte Feldverſchanzungen noch erhöhet. Perczel , der nach dem Siege von Goſpodinze die Serben für gänzlich vernichtet hielt, vielleicht aus einer Anwandlung von Menſchlichkeit ,vielleicht aus politiſchen Gründen den Tſchaififten - Diftrift nidt weiter zerſtören und die wehrloſen

willige an.

zum Dberftlieutenant, und mit 16. Januar 1846 zum Oberſten im Regimente ernannt, nachdem derſelbe im Jahre 1843 zum Romthur des Johanniter-Or dens vorgerüft war. Das Regiment Graf Haugwiß iſt eines jener italieniſchen Regimenter, welche, bei dem Ausbruche der Revoluzion im Lande gelegen, größtentheils treu geblieben , die Anarchie und den Umſturz der Monarchie tapfer bekämpfen halfen. Es war dasſelbe mit den zwei Feldbataillonen bei dem 2. Armee

Einwohner verfolgen wollte, jog ſich nach Neuſaz zurüf, wo er ſeine Siege Rorps eingetheilt ,in Mantua gelegen, fam in der Folge in die Diviſion des durch Feſte feierte, und noch mehr Truppen von Thereftopel an fich gog, bevor er F. M. L. Graf Schaaffgotſche, wo ſich dem Oberſten Graf Pergen ſo feine Operazionen fortſezte. Auf die Nachricht, daß fich die Serben in Mo- manche Gelegenheit darbot, fich durch Muth und Entſchloſſenheit, ſo wie dorin und vilovo geſammelt, marſchirte er nach Zjabalj. Von da forderte durch ſeinen militäriſchen Scarfblik bemerkbar zu machen , ſo daß er in den er die Serben zum Auseinandergehen auf, und ſuchte fte unter den anlokend- Berichten des F. M. Grafen Radeſky über jene Ereigniſſe, an welchen das ften Verſprechungen dazu zu bewegen , daß fie gemeinſame Sache mit den Regiment theilgenommen hat, unter den Ausgezeichneten genannt wird. Obwohl Inſurgenten machten, widrigen falls drohte er ihnen mit dem Schiffale von am 30. April bei Buſſolengo verwundet und noch nicht gänzlich hergeſtellt,

St. Thomas, welches er ihnen bei ſeiner Uebermacht, und der Tapferkeit ſeiner folgte der tapfere Oberſt Bergen dennoch bei dem Angriffe auf die Vors Truppen als gewiß vorhielt. Stratimirovicó antwortete ihm lakoniſch, „ daß ftadt St. Lucia von Vicenza , den Angriffsfolonnen mit dem 2. Bataillon er jegt fommandire, und daß er nie vor den Rebellen, wohl aber dieſe vor ſeines Regimentes als Reſerve nach , bei welcher Gelegenheit ihm abermals ihm öfters geflohen wären ." Am 12. hatte Perczel ein Rorps von 10 bis ein Pferd unter dem Leibe getödtet wurde. 12,000 Mann und 40 bis 50 Geſchüzen in Zſabalj konzentrirt. Am 13 . Bei der Vorrüfung der Armee am 23. Juli 1848 gegen die Höhe von April 1848 ſezte er ſich zum Angriff von Moſdorin nach Vilovo in Be- Sonna und Somma Campagna fommandirte Oberſt Graf Pergen die

wegung. Dieſen , durch den Sieg "von St. Thomas und Goſpodinje er- Brigade des erkrankten G. M. Graf Samuel Gyulai. Dieſelbe erhielt ihre muthigten gut disziplinirten Truppen, konnte in dieſem Augenblife Stratis Direfsion gegen Sonna, ſtieß furz nadı Tagesanbruch bei Caſa Cina auf den mirovics faum vier Tauſend Mann , und ohngefähr dreißig ſchlechte Rano- Feind, deſſen Vorpoſten in Fuſane ftanden . Die auf demſelben Abhange lie

nen entgegenſtellen. Durch einen breiten Strom von Sirmien getrennt, genden Häuſer von Gerola , ſo wie Sonna ſelbſt, waren von dem Gegner ohne Brüfe, ohne genügende Fahrzeuge , um den Rüfzug bewerkſtedigen zu ſtart beſezt und mit Geſcyüz verſehen, Sonna überdieß zur hartnäfigſten Ver

können , im Falle einer Niederlage alſo dem ficheren Verderben preisge- theidigung vorbereitet und die hinaufführende Straße verbarrifadirt. Südlich geben, verſchmähete dieſer Offizier die Friedensanträge der Rebellen, unter- von Sonna, auf der vonMadonna del Monte gegenüberliegenden Höhe, war nahm und vollführte eine der ſeltenſten Thaten in der Kriegøgeſchichte, eine feindliche Batterie aufgefahren. Oberft Graf Perg en beſchloß nach

und zeigte, was der Heldenmuth eines Führers , was blindes Vertrauten in einer vorhergenommenen Rekognoszirung in zwei Kolonnen anzugreifen, führte ſein Glüt und Talent ſeitens der Truppen vermag. Bei der Nachricht vom die Angriffskolonne in dem heftigſten Kartätſdenfeuer ſelbſt vor und es gelang Abmarſche Perczeld ließ er die Truppen dywören, zu fiegen oder zu ſter- ihm , durch ſeinen raſdien Angriff die erſten Abhänge um die Häufer von Gerola ben ; ſite thaten es, und wezten ritterlid die Starte ihrer Flud;t von den zu erobern und ſeine Plänkler biß gegen Sonna vorzuſdjieben. Als ſich hierauf Römer-Sđanzen aus. An dieſem Tagé hatte Stratimirovics die Truppen der Feind in ſeiner verſchanzten Stellung von Sonna und in dem mit einer .

folgendermaßen vertheilt : zwei Bataillone Ticaififten unter

Hauptmann frenelirten Mauer umgebenen Garten konzentrirte und die Batterie in der

Raicsetics und Studylit, ſedys Hundert Serbianer unter Major Milivoi Pe- linken Flanke der faiſerlichen Truppen durch den Oberſten Weiß des 9. Jäger trovics , weldier zugleich das Kommando über ſämmtliche Artillerie führte. Bataillons, von der Brigade Liechtenſtein des 2. Armeekorps, zum Abfahren

Dieſe war in drei Batterien unter den Lieutenanto Theodor Zſivkovic , gezwungen wurde, jo befahl Pergen beiden Kolomen den Angriff des Drtes Radivoi Muſdiffy) und Johann Hadiis. In Vilovo befand fid) ein Tidais Sonna zu unternehmen , führte die Brigade - Batterie ſelbſt vor, ließ , da die

fiften Bataillon , Kommandant Hauptmann Rostics, 500 Serbianer unter Pioniere erſt die Barrifaden zerſtören mußten, um den Eeſthúzen den Weg den tapferen Hauptleuten Johann Velimirovice, Petrovics und Dujalice, zu eröffnen, drei Rafeten Geſchüge vorkommen , ftellte dann dieſelben derart, außerdem die Zſomborer Garden unter Kommandant leovics , die Bacſerbaß der Feind, dem mit unendlicher Tapferfeit unternommenen Angriffe und Freiwilligen , deren tüchtigſte Führer Novakovice und Daniel Nifolico waren den gut angebrachten Stüffen, beſonders jenen der Rafeten , nicht widerſtehen

In Vilovo befehligte über dieſe' Abtheilungen der ebenſo einſichtsvolle als fonnte, den Ort und die Gartenmauer nat hartnäfiger Vertheidigung verließ. tapfere l. f. Hauptmann Johann Stephanovice, durch den f. f. Oberlieute: Da ſich der Feind noch in einigen Häuſern feſtlegen wollte , ſo ließ Graf Pergen durch zwei Kompagnien feiner braven Truppen den Ort gånz licy

nant Dobanowacsfy eifrigft unterſtüzt.

Der am 13. Morgens plöjlid) eingetretene ſtarke Nebel hinderte den ſäubern und durch das 11. Jäger-Bataillon den Feind verfolgen .

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Oberft Bergen hat bei dieſer Gelegenheit durch ſeine trefflichen Dis- | Dienfte des Vaterlandes invalid gewordenen mähr. Krieger Stiftungsbeiträge

poftzionen und durch ſein heldenmüthiges Beiſpiel ſo vortheilhaftaufdieTruppe vertheilt. Bis zum 24. Jänner ſind für den Fond 41,090 fl. und 4000 . feiner Brigade gewirkt, daß dadurdy die derſelben geſtellte Aufgabe, das in Staatspapieren zuſammengekommen , wovon am erſten Jahrestage 2 Offi 11

Zentrum der feindlichen Stellung durchzubrechen ,“ voulommen erreicht und die ziereftiftungen , jede zu 100 fl., 6 Stiftungen für Unteroffiziere, jebe zu 50 ff., Höhen genommen wurden , ſo zwar, daß Oberft Graf Pergen , als er nach und 20 für Gemeine zu 25 ff. verliehen werden können. dem Gefechte die Beſichtigung ſeiner railirten Truppen vorgenommen hatte, * (OImūz, 20. März.) Heute Nachts füfte eine Kompagnie Mineurs, 1

auf jedem Punkte mit dem lebhafteſten, fein heldenmüthiges Benehmen aners von Mainz kommend, hierorts ein. * (Wiener Neuttadt.)

fennenden Beifallbrufe empfangen wurde.

Der f. t. penſionirte berr þauptmann,

Eben ſo hat ſich Graf Bergen in der Denkwürdigen Schlacht von dermalen Tabat- Diftrikts- Berleger zu Böhmiſch- Leippa, Franz von Stratati, Cuftogja und den darauf folgenden Gefechten bis zur Einnahme von Mailand, hat dem hieſtgen k. k. Regiments-Anaben -Grziehungshaus-Kommando 2 Schlacht durch entſchloſſene Führung und perſönliche Tapferkeit bemerkbar gemacht, und bilder und 1 Shlachtplan ( ſämmtlid in Goldrahmen ) von der am 15. Auguft wird in der Relazion des f. M. R. Fürft Edmund Schwarzenberg unter 1799 zwiſchen den alliitten k. k. öfterreichiſchen und ruſſiſchen Truppen und der franzöſiſchen Armee ſtattgehabten Solacht bei Novi als Geſchenk überſendet. denen genannt, welche fich vorzugsweiſe ausgezeichnet haben.

Še. Majeſtät der Kaiſer haben demſelben auch in Anerkennung ſeiner Vorgenannter Herr Hauptmann hat als Kadetfeldwebel die 6. Kompagnie des Verdienſte um das Vaterland das Ritterkreuz des öfterreichiſchen Leopold. Regimentet Hochs und Deutſómeiſter, bei dem Umftande als alle Offiziere bleffit und anderweitig verwendet waren , in dieſer Schladt fommandirt und den Muth

Drbend zu verleihen geruht.

Während des dreitágigen Feldzuges gegen Piemont im Jahre 1849 gehabt, ſich mit 4 Mann der von ihm befehligten Rompagnie dem rekognoezia war das Regiment Graf Haugwiß bei dem 2. Reſerve- Armeekorps zurüt- renden franzöiiſden Generalen en Chef Joubert bis auf 100 Sohrittezu nähern , und ihn durch eine Decharge zu tödten * ). Von der ganzen Rompagnie blieben

geblieben .

Graf Bergen, mit allerhöchſter Entſchließung vom 18. April 1849 zum nach der Salat 1 Korporal und 7 Mann übrig. In würdiger Anerkennung Generalmajor befördert, erhielt auf den Antrag des Ordend-Kapitelo das des muthvollen und tapfern Benehmens diefer Rompagnie, die mit wahrer An Ritterfreuz des Maria- Thereften.Ordens und fam als Brigadier nach Sie hänglichkeit und Lobesverachtung an ſeiner Seite gefochten , hat Herr þaupt. benbürgen. Auch hier hatte der tapfere General Gelegenheit zur Auszeichmann von Strakati bereits im Jahre 1843 mit allerhöchſter Genehmigung im nung, und wird namentlich in der Relazion über das Gefecht bei Jüyefalva obigen Regimente eine Stiftung von 500 fl. K. M. gegründet, deren jähr .

am 23. Juli vom F. M.'l. Oraf Clam unter denen genannt, welche weſentlichen Interefſen - Ertrag pr. 25 fl. R. M. alle Jahre am 15. Auguft, als dem

lich zu dem günſtigen Erfolge beigetragen haben. Se. Majeſtät der Kaiſer Gedächtnißtage der von den aliirten Öſterreichiſchen und rufiiſchen Truppen im haben demſelben als einen Beweis der Anerkennung den Drben der eiſernen Jahre 1799 bei Novi gewonnenen Solact, an acht, durch Lapferkeit ausge

Krone 2. Klaſſe verliehen ; ebenſo hat Se. Majeſtät der Raiſer von Rußland zeichnete Mann des Regiments betheilt werden, und worunter im Sinne des demſelben nach Beendigung des Krieges die Dekorazion des St. Stanislaus- Stiftebriefes immer 1 Mann der 6. Rompagnie enthalten ſein muß, allwo der Drdeng 1. Klaſſe überſandt. Gründer als Unteroffizier in der erwähnten Schlacht gedient hat. In Aube G. M. Ludwig Graf Bergen übernahm hierauf das in Raſchau gelegene tract nun , als der nach der Solacht übrig gebliebene Rorporal Tichy , fre Brigade-Kommando des 10. Armee-Korps. Hier ereilte ben eben ſo edlen ziehungshaus -Zögling war, hat vorbenannter Herr Şauptmann dem Inſtitute die Menſchen als tapfern Krieger, nach eine ni furzen Kranfenlager, am 8. Februar Gingange erwähnten Sølachtbilder als Geſchenk zugedacht. Das Inſtituts 1850 der Tod, dem er auf dem Schlachtfelde ſo oft in das Auge geblift Kommando hält es in ſeiner Pflicht, dem edelmüthigen Geber hiemit öffentlich hatte. Der Staat verliert an ihm einen ſeiner tapferften Generale, bie Armee ſeinen 卷wärmſten Dank audzuſprechen. einen humanen und geliebten Vorgeſezten, und alle, die ihm näher ftanden, einen * (Klagenfurt, 20. März.) Seute Mittags traf ein Transport von theilnehmenden Freund , einen ritterlichen Vorfämpfer für Wahrheit , Recht 375 Mann von unſerem vaterländiſchen Reginente Baron Prohaska bier ein, 1

und Creue.

welche ihre Rapitulazionezeit vollendet hatten, und nun in ihre Seimath ents

Wir haben dieſe wenigen Zeilen, zur Erinnerung an die tapfern Thaten laſſen wurden. Die Berren Stabsoffiziere des Landesregimente mit Begleitung, des dahingeſchiedenen, in der ganzen Armee allgemein betrauerten eblen Gras mehrere von unſerer berittenen Nazionalgarde und die Muſik derſelben zogen fen , als einen immergrünenden Lorbeerfranz auf fein friſches Grab gelegt ihnen entgegen , und führten dieſe braven Krieger, welche in den verhängniß und dadurch ſeinem ehrenvollen Andenken Rechnung getragen. vollen zwei Jahren 1848 und 1849 in Italien alle jene unzähligen Berbreers niffe mitmachten, an denen dieſe Zeit wie faum eine frühere reich war, in die Hauptſtadt ihrer Seimath mit reichlich verdienter Ehre ein. Auf unſerm großen Plage aufgeſtellt, hielt der Herr Major und Bataillondkommandant der lands

wehr , von Hojer, eine herzliche und kräftige Abſchiedsrede an ſelbe , die mit einem freudigen Lebehoch aufKärnter, Defterreich und unſern ritterlichen

Armee - Kourier

Raiſer Franz Joſef Schloß, dem ein dreifacher Jubelruf der braven Krieger

folgte, in den die Volfshimne der Muſiffapelle einſtimmte * (Neu- G radis ka, 10. März .) Das, durch die Gnade Sr. Majeſtät

(Wien, 25. März.) Die f. F. Hofburgwache third am 28. 8. M. in ſeiner Heimath zugeſendete Gradiskaner 3. Feldbataillon, rüfte geſtern in ſei neuer Adjuſtirung den Hofdienft verrichten, und zwar in einer einfachen , ſehr nem regiment8-Stabsorte ein. Schon außerhalb der Heimathlichen Grenze geſchmafvollen Pikelhaube mit ſchwarzem Rokichweife, grünem Waffenroke, wurde es von entgegengeeilten Offizieren waffenbrüderlich bewillkommt.

Be

ruſſiſch - grauem Beinkleide und ftatt des früheren ſchwarzen Niemenzeuges mit fonders herzergreifend war der Moment, als das Bataillon die Freude genoß, -

weißlakirtem Ueberſchwung und Kartoucheriemen. — Auch wird noch im Vers ſeinen – mit einer großen Suite ron Stabs- und Oberoffizieren unter Vor laufe dieſer Woche eine große Parade der ganzen Garniſon auf dem Glacis ausſendung der Banda, ihm bio Borovac entgegengerittenen Regimento-Rom

zwiſchen dem Franzens- und Burgthore ftattfinden, bei welcher die Vertheilung mandanten, den allgemein hochverehrten Herrn Oberſten Van der Nüü – das der Maria -Thereſienordens-Rommandeur- und Ritterkreuze vor fich gehen ſoll. erſte Mal zu empfangen! Beim Eintreffen in Ofucane hatte das Bataillon die * (W i en . ) Zu Ingolſtadt in Baiern ftarb am 16. 6. M. der f. k. Ehre, vor dem von Offizieren des 3. Garniſons-Bataillons dahin begleiteten

F. M. £ . Johann Ullmann, Artilleriefommandant der BundesfeſtungMainz, berrn Generalen von Lad zu defiliren, welcher auch am frugalen Mahle im

Ritter des f. preuß. rothen Adlerorden$ 3. Klaffe, in ſeinem 64. Lebensjahre. Sauptmann quartier Theil nahm . A18 dad Bataillon in Neu-Gradiska eingerüft Er war auf der Durchreiſe nach Wien begriffen und bereits leidend vor 4 war, wurde nach beendigter Kirchenparade, vom gedachten Herrn Oberften an Tagen in Ingolſtadt angekommen, um dieſe neue Feſtung und Artilleriediretzion das Batailon eine frafts und würdevolle Rede in der Landesſprache gehalten. zu beſuchen .Um 18. ,, Morgens um 10. Uhr, rüfte die geſammte Ingol. Bei dem vom Offiziers-Rorp8 heute veranſtalteten Mittagemahle ,, wozu nebſt ftädter Garniſon aus ; eine Zwölfpfünderbatterie gab die üblichen Salven, unter der Geiftlichkeit beiderlet Ritus und Bürgerſchaft, auch Gäfte aus den Grenzern deren Dorner die Leiche mit allen militäriſchen Ehrenbezeigungen aus der Fe geladen waren, gab fio die Freude im volften Maße kund. * (Semlin, 17. März . ) Unſer allgemein geliebter Brigadier, G. M. ftung getragen wurde, um nach Mainz transferirt zu werden, wo der Verewigte an der* Seite ſeiner im Tode ihm vorangegangenen Gemalin beigeſezt wird.

Doſſen , wird uns morgen verlaffen , um nach ſeinem Beſtimmungsorte Trencin

(Brünn, 24. März.) Vorgeftern fand hier die feierliche Vertheilung abzugeben. – Seinen Poften wird einftweilen G. M. Ruffevich einnehmen . * der filbernen Tapferkeit8-Medaillen und zweier kaiſerl. ruſſiſcher St. Georg8(Petrinia , 19. März.) Auch uns ward endlich heute die freu Orden 5. Klaſle an die Mannſchaft des Infanterie-Regiments Zanini ftatt, dige Gelegenheit zu Theil , jene Gefühle inniger Verehrung und treuer Şin= welches bei der Vertheidigung von Temesvar ſich hervorgethan. Se. kaiſerliche gebung äußern zu köunen , welche – gegenüber einem warm geliebten und Hoheit 6. 6. Marimilian , der Gen. d. St. Graf Schlik , der Statthalter Graf verehrten Führer durch ſo manchen heißen Kampf, jeden braven Krieger durch Lazansky und die geſammte Generalität verherrlichten dieſes Feft durch ihre glühen müſſen. – Mit dem heutigen Tage erſchien uns nämlich dao Namens -

Anweſenheit, und der Erzherzog heftete eigenhändig jebem ber zu betheilenden Feft unſered helbenmüthigen Feldherrn und Banus Joſef Freiherrn von Jella . 11 Krieger die Medaille an die Bruft. dich! Wer nur auch ferne mit dieſem ſeltenen Manne in Berührung fam, (Brünn.) Am Jahrestage der Solacht bei Novara , werden hier aus dem neuen mähr. Invalidenfonde für die in den Jahren 1848-1849 im *) Vgl. Nr. 126 deo ,Soldatenfreundes“ 1849.

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wird ſich mit warmer Begeifterung hingezogen fühlen zu thun ,wird alſo auch | genen Monats I unter Kommando des Serrn Oberlieutenant Hauſdka nado den maßloſen Jubel und die reine ungetrübte Freude begreiflich finden , die Vorarlberg zum Regimente abgegangen . In den erften Tagen des kommen : vorzüglich und heute bei dem Gedanken erfüllte, daß er ung jezt, wo erlo- den Monats folgt der zweite Transport, beinahe in derſelben Stärke unter ſchen die Kriegesfafel ruht , mit aufopfernder , liebvoller Sorgfalt, den Weg Kommando des zu dieſem Zweteetgende vom Regimente hieher geſendeten zu einem glüflicheren Daſein anzubahnen ſucht! - Dem Almächtigen für Serrn Oberlieutenante Moriz Goldhan.

Der Gelft in dieſer jungen Mann

-

dieſe Gnabe zu Sanfen , und Souz für ihren helbenkühnen Führer zu erfles Ichaft iſt durchgehendo lobenswerth.

* (Bormio, 15. März.) Seute marſhirt das zweite Artillerie: Regte hen , verſammelten ſich unter Führung ihres geliebten Oberften von Nufamina, ſämmtliche bei der Kriegeſchule anweſenden þerrn Offiziere und das löbl. Ma- ment von hier in die neue Garniſon Verona. - Wir vermuthen übers

giftrato-Gremium auf dem Hauptplaze, und begaben ſich hierauf, unter Vor- Haupt eine neue Diblokazion unſerer Truppen in den italieniſchen Provinzen. tritt des hoc verehrten Herrn Generals und Brigadiers Joſef von Sofcenic ins Gotteshaus , wo ein ſolennes Sochamt abgehalten wurde , de'in auch zahl reiche Ardächtige aus dem Volfe beiwohnten , und während beffen aus 18 Böllern die übrigen Salven gegeben wurden . Der Mittag verſammelte die Herren Offiziere im Gaſthauſe beim goldenen Löwen " um den tief und ins

Perſonal n a ch r i ch te n . Ernennungen.

nig verebrten Vater des Regiments, Herrn Oberſten von Nukavina, der wäh: Theodor . Madoffavlievice , Major vom Peterwardeiner Grenz- Inft. Ngte. , zum Oberftlieutenant und Konſul zu Belgrad. rend des Dine's auf das Wohl unſeres helbenmüthigen Raiſers , unſered mit Begeiſterung verehrten , ritterliớen Inhabers und Banus Felbzeugmeiſters Bar Johann Rompofdt, penſionirter Mittmeiſter ,zum Major ad honores. , Feldmarſchall Gra- \Joſef Biand i,penſionirter Hauptmann, zum Plazhauptmann zu Ferrara. ron Delladhich , für unſern ſteggekrönten Vater der Armee der braven Armee herzliche Beim Feld frieg 8 - Rommiffariate : Vinzenz schölhamer Mitter .

fen Radeply, ſo wie für mehrere andere Sorifäen

Toafte ausbrachte , die von endloſem ,, Zivio “ ermiedert, in dem Donner von 18 Böllern gleid ſam ihr Echo fanden . - Doch auch der Abend mußte zu der fordialen und freundlichen Vollendung dieſes feftlichen Saged ſein Schärf

v. S döl aimb, Rommiffär zu Brünn , zum Ober-Rommiffär, mit der Zutheilung beim Kriege - Minifteriunr. Johann Finger , Adjunkt, zum Rommiffär; Karl Nadamlens fy), Adjunkt, rätt in den höheren

lein liefern ; denn die 7. Ábendftunde verſammelte wieder ſämmtliche Serren

Gehalt von 800 fl. vor , und Otto M a Vyr , Nittmeifter-Rechnungs

Offiziere im Militär -Rajino beim Souper , dem der gernüthliche , allgemein

führer von E. $. Ferdinand Huſaren , zum Adjunkten in Ungarn.

!

.

Hochverehrte Herr General-Major Joſef von Sofcevich durch ſeine belebende Bei der Montur8 - Brande: Johann Nezbeda, Rechnunge-Anjunkt zu Gegenwart ein höherce Intereſſe verlieh !

Durch boddenſelben wurden

wieder mehrere von donnernden „ Zivio's und Böllerſchüſſen begleitete Toaſte vielleicht der ausgebracht, denen bodderſelbe ſein Abſchiedswort an uns folgen ließ , welches de mit einzige trübe Moment dieſes froben Tages Rührung und inniger Theilnahme erfüüte , da wir dieſen einftotevollen und Die biebern Vorgeſezten ſehr ungern aus unſerer Mitte ſcheiden ſehen. 1

Stoferau , zum Unterlieut. Departement Offizier zu Karleburg ; Johann Bentro el , zeitl. Nechnungs -Adjunft zu Rarlsburg, rükt in die Wirk lichkeit, und Franz Raffanet , Fourier von E. $. Wilhelm Inft. zum zeitl. Rechnungs - Adjunften 2. Klaſſe zu Alt- Ofen. .

Ueberſez u n g en. Freude hatte ſich mittlerweile allgemeine Bahn gebrochen und noch in ſpäter Johann Trentin aglia, überzähl. Major von G. H. Baden Inft ., zu Zas a Nacht ertönten die frohen Heimathlichen Lieder der Jubelnden , die nun die nini 3nft. in die Wirklichfeit. heitere Erinnerung an einen der fefilichſten Tage in ihrem Serzen bewab- Heinric Semmel , Oberlieutenant von 6. $. Albrecht Inft., als ſolder .

/

ren !

Möge er ihnen doch recht recht oft auf gleiche Weiſe wiederkebs zu þannover puſaren. ren und in ihrer feften , brüderlichen Eintracht den Wahlſpruch unſeres aller- Karl & rr å ff , Feldkrieg 8- Kommiffär, von Prefburg nach Brünn . gnädigſten Raiſers ,, viribus unitis“ ftets glänzend ben ähren !! Hoch unſer Erhard O ohl, þauptmann -Garniſons- Auditor, nach udine. Franz Þiftauer , Rechnungs - Udjunkt, von Alt-Ofen nach Stoferau. ruhmrolle Raiſer ! - Soch unſer helbenmüthige Ban !! Und möge bald am beimathlichen Heerbe Penſionirangen . Michael Quererer, 1. Mittmeiſter vom Militär-Fuhrweſen -Rurpe, als Major. Des treuen Voltes treuer Führer ſteh'n !

Auf daß ihm hier die reiche Freude werde :

Ordensperleihungen und Auszeichnungen.

Was er mit Fleiß gepflanzt, erblüb'n zu ſeh'n !

* (Romorn , 22. März.) Das Offiziers-Korpg des Infanterie -Regi: Das Ritterkreuz des faiſerl. óſterr. Leopold - Ordens : Rudolf Brebm, ments 6. 5. Stefan hat am 19. März I. 3. trei verſchiedene, aber ganz gleich Major von E. $. Leopold Inft. erfreuliche Veranlaſſungen ergriffen, um ihrem geliebten Obriſten die Gefühle Dad Militär -Verdienftfreuz : Georg Tomaſini , Oberlieutenant vom höchfter Verehrung zu bezeugen . Der 19. März war der Namenstag des ver 1. ungariſchen Gendd'armerie - Regimente . ehrten Obriften , am 19. März wurde er zur allgemeinen Freude dee Offiziers Sterbfälle . danten ,Kommanim Regime Charge und wenige erhobenFeldzuge Korps in dieſe Tage vor dem 19. Märzunddiezum Bruſt dieſesntstapfern, ungariſchen oft Johann uhlmann, F. M. l. und Artillerie- Rommandant der Bundesfe ſo rühmlidift erwähnten Rommandanten , mit dem ruſitſden St. Anna- Orden ftung Mainz, am 16. März, zu Ingolſtadt, und Franz Holliev a cz, mit der Krone geſchmüft. Unmöglich konnte das Offiziert -Rorps dieſen Tag penſionirter Oberſt, zu Warasdin. ohne irgend ein Zeichen der innigſten Theilnahme vorübergehen laſſen und arangirte demſelben zu Ehren ein Diné , welches durch ungebundene Deiterkeit und Freude gewürzt zum wahren Fefttag wurde; denn die Beftrebungen i ebe8 Militäriſche Notizen. Einzelnen, durch Miene und Geberde, Vertrauen , Liebe und Verehrung au zus drüfen, ſtellten jedes Privat- Intereſſe an dieſem Tage in Hintergrund und vers (Retteg , 26. Februar.) Unter den chemaligen Honveds , welche zur Affen wiſchte jede Erinnerung überftandene Beſchwerlichkeiten fowohl die tirung eingebracht werden , finden häufige Deferzionen Statt. So geſchah es , daß auch ten gegenwäanrtiger niffe., als- anAlles ſonſtiger Verhält Ortë . und Widerwärtigkei I

fühlte ſich beruhigt und befriedigt unter einem , militäriſche Strenge mit wahr- drei þenvers aus dem Dorfe Magyar- Detse fic flüchtig machten und in ihre Heimath -

fanden hier die gewünſdòteZufluchtsſtätte nicht.Denn die eige: zurütfehrten, alleinfie Haftväterlicher Sorgfalt und gewiſſenhafter Gerechtigkeitharmoniſos vereinenden nen fie heißen Ranter Miķalı), Gergely Matyjas und Mathe Mihaly Väter derfelben führten fte perſönlich hieher zurük und lieferten ſie mit der Erklärung ab , ſie wollten Kommandanten , unter deſſen thätiger , kluger und umſichtiger Führung das Regiment ſo viel Ruhm und Ehre eingeerntet und einen ſo ſchönen Nuf in den Defertenren von der faiſerlichen Fahne , und wenn es gleich ihre leiblichen Söhne feien,

Reihen der braven öfterreichiſchen Armee begründet hat. Jeder ſah in der längft keinen Unterfand geben. Dieſer Vorfall gibt einen neuen Beweis von der guten Geſin:

und wohlverdienten Dekorazion ſeines Obriften den eigenen Stolz gehoben, die nung ber Bewohner des Dorfes Magyar Detse. Dieſes große rein magyariſche Dorf hat nämlich ſtets zur faiſerlichen Fuhne gehalten. Gleich im Anfang der Bewegung im Jahre

eigenen ſchwachen Verdienſte um Thron und Vaterland reichlich belohnt und 1848 hatten feine BewohnerinRagod jur faiſerlichen Fahne geſchworen und auch ſå wohl ſelten erklang bei einem Toaſte aus vergnügterer Bruft ein ſo ungeheuchelt terhin fich den ungariſchen Machthabern dermaßen widerſezt, daß dieſe ihnen nicht mehr ( Siebenb, B.) als 12 Refruten für die ungariſde Armee abgewinnen konnten . (Hannover.) Der am 17. März 1790 erfolgte Gintritt des Königs in die

herzliches Vivat !

elegenen Armee war bereits vor 10 Jahren , nacheinem Verlaufe von 50 Jahren , Veranlaſſung im nächftg M. demſelb 13. die8. an am, hat Bei der März . ) Feuersb , 20. ochenen (Meran en Tageauf runft iß auðgebr Dorfe Oberma g

jur feſtlichen Begehun ; um ſo inehr mußte auch der 17. März 1850 , an welchem der !

dem Durchmarſche hier eingelangte Transportmannſchaft des Infanterieregiment Rinig dem vaterländiſchen Buere nunmehr 60 3ehre angehört, ein freudig bewegter ſein. E. 6. Albrecht, die thätigften und aufopferndſten Dienfte zur Löſchung der Zur Vorfeler fand am Abend vorher vor dem Palais ein von dem Offizierkorps veranſtal teter großer Zapfenſtreich der Muſiffo: p8 der hieſigen Garniſon Statt. Nadidem Se. Ma geleiſtet.nz Flamm*e (Flore

, 19. März.) Geſtern iſt eine öfterreichiſche Feldbatterte jeftät, welche von dem Fenſter dem Schauſpiele zuſahen, ein Lebehoch dargebracht, und das God save the King angeſtimmt worden , wurde eine am Schloßportale angebradite t. von dem mit einem

von hier nach Bologna abgegangen.

Deforazion mit bengaliſchem Feuer beleuchte

Die Mitte wurde

* (Mailand, 17. März.) Der erſte Ergänzungs - Transport des re- Lorbeertranze umſchlungenen königlidhen Namenszuge , über weld)em der „ 17. März“ und muf angebracht war, eingenommen. 'ſche

giments 6. $. Albredt, beftehend in 450 Refruten, iſt bereits Enbe bergans das Hannover

Roß ale Gelmic

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: 3. Şirtenfeld ; Mitredakteur : Dr. H. Meynert. Druf von Cari @erold und Sob n .

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereffen. Nro. 38 .

Donnerstag, den 28. März 1850

III . Jahrgang .

Der , Soldatenfreund erſcheint jeden Dienftag, Donnerfag und Samſtag. Die Abonnementsbedingungen And für te n monatli , 30 tr., vierteljährig 1 f . 30 tr. ; für die Zuftellung in das saus werben monatlida 6 tr. 8.M. aufgefólagen. für A u 8mártige vierteljährig 1 fl. 50 tr., halbjährig 3 fl. 40 tt. R. M. , um welchen Preis die Herren Abonnenten das Blatt wöchentlich .

-

dreimal portofret unter Kouvert zugeſendet erhalten. Einzelne Blätter 5 tr. 8.M.' Pránumerazionen werden angenommen im Somptoir des Solbatenfreundes* ( Stadt, Wodzeile Nr. 774 , der 1. l. Briefpoft gegenüber), wohin von aufwärtigen Gerren die Beträge in nidt ju frantirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkunp : „Prånumerazione betrag " eingeſendet werden wollen. AUfallige Garniſonsveränderungen bittet man der Redakzion (Stabt, Nr. 774 ) in niatfeanlirten Briefen mitzutheilen. - Inſerate, perſönliche Anfidhtenvertretend, werden zu 3 fr. 8. M. die Betitzetle bereanet . - Beiträge, basJutereffe der Armee anregend, find widtommen; man bitte dieſe u nfranlirt an die Rebatzion (Stadt, Mr. 774 ) zu abreffiren.– Anonime Ginſendungen werden Für's Ausland if der . Soldatenfreund “ bei den betreffenden Poſtämtern zu beftellen und durch dieſe zu beziehen.

niat berütfidtiget.

Die Maſſen -Verwendung der k. k. Artillerie bei Szegedin denn endlich die Geſchüt-Hauptreſerve mit der langen Haubiz 2 der 12 und Temesvar, in der zweiten Periode des Feldzuges in pfündigen, 1 der 6pfündigen Fuß-, 39 , Kavallerie- und 4 Raketenbatterien Ungarn 1849. (Mit einem Plane.)

Als eine der intereſſanteſten Erſcheinungen in der neuern Kriegsgeſchichte

zu Szegedin an, wo die nachgefolgten Ereigniſſe, deren Schilderung wir nun verſuchen wollen, die Vorausſejung des Artillerie- Direktors im vollften Maße

rechtfertigten. Szegedin.

(Mit einer Slizze.))

Am 5. Auguft v. 3., nachdem der Feind aus dem gegenüber von Sjes verdient die Verwendung der Artillerie in Maſſe in den Schlachten bei Szegedin und Temeðvar im vorigen Feldjuge gegen die ungariſchen In- gedin am jenſeitigen Theiß-Ufer liegenden Neu -Szegedin vertrieben und eine Schiffbrüfe über die Theiß zwiſchen dieſen beiden Orten zu Stande gekom ſurgenten bemerkt zu werden. Es ſei uns erlaubt, den Genoſſen und Freunden der Artillerie Waffe, men war, hatten die unterdeß in Szegedin verſammelten f. f. Truppen vom

welche nidht Augenzeugen dieſer Rämpfe waren, hierüber einiges Nähere mitzutheilen. In der That glauben wir damit nicht unwillkommen zu ſein, indem wir uns erinnern, wie häufig in den früheren friedlichen, dem Studium der Kriegøgeſchichte und der Artilerietaktif gewidmeten Tagen, die Sprache

frühen Morgen bis zum ſpäten Nachmittag die Brüfe pafſirt und ſich, lich gedrängt, in dem Brüfenkopf aufgeſtelt,welcher von einem zur von Neu- Szegedin beinahe ſenfrecht in den Hauptſtrom einmündenden arm angefangen, im Bogen um den Ort herumgeführt iſt und fich

ziem Linkert Fluß weiter

von der Maſſen- Verwendung der Artillerie geweſen iſt, mit weldier Begierde unterhalb an das linke Theiß-Ufer anſchließt. die Schriften Du Vigneau's und Anderer über dieſen Gegenſtand geleſen wurden , welche verſchiedenen Anſichten ſich über die Bildung ſolcher Maſſen ergaben, wie ſchwierig es war, ſich eine flare Vorſtellung von der Ausdeh nung eines Schlachtfeldes zu machen, wo dieſe Maſſen den Raum zur Wirs kung finden konnten, und wie emfig zur Feſtſtellung aller dieſer mehr oder weniger vagen Begriffe dieſpärlichen Notizen geſammelt wurden, welche über die berühmten großen Artilleriemaſſen in den Schlachten bei Wagram 1809

unter dem F. M. L. Fürften Franz Liechtenſtein, aus der Kavalleriediviſion des F. M. L. Baron Bedstold, aus der ruffiſchen Infanteriediviſion Panjur tine und aus der Geſchüz-Hauptreſerve der t. t. Armee in Ungarn , welche zuſammen bei 28,000 Mann betragen mochten. Der Feind, unter den Befehlen von Dembinsfi, Meszaros, Deſewffy und Guyon, wohl über 40,000 Mann ftarf, hatte zur Vertheidigung der

und bei Borodino 1812 aufzufinden ſind.

nad Sjöreg aus Neu- Szegedin nicht ſehr entfernt von dem vorerwähnten

Die hier vereinigten Truppen beſtanden aus dem Armec -Reſerveforps

Bei der f. f. Armee in Ungarn beſtand gleich zu Anfang des vorigen Theißarm durch den Brüfenfopf führenden Straße, auf Kanonenſchußweite Feldjuges eine Geſchüzreſerve, die ſpäter zum Unterſchied von den Reſerve- von lezterem , eine feſte Stellung hinter einem Damme genommen , welcher Batterien der Armeeforps die Benennung : Gefdüz- Hauptreſerve, er- nicht weit recht dieſer Straße beginnend, in einer von derſelben fenfrecht

hielt, welche jedoch nicht als gut angeſehen werden kann, da ſie häufig die Meinung veranlaßte, als ſei das hierunter Begriffene nur ein zur Austau(dung idyadhafter Ceſdyüze der Linien-Batterien beſtimmtes Depot und nicht eine Vereinigung ſchlagfertiger Batterien, nämlich eineBatterien -Hauptreſerve, vorzüglich beſtimmt an großen Schlachitagen durch ihre vereinte Kraft die Wagſcale der Entſcheidung auf ihre Seite herabzuziehen. So wenig hatte man ſie aus dem lezten Geſichtspunft in dem erſten Theile des Feldzugs betrachtet, daß ſie durch häufige Detachirungen ihrer

abgehenden Richtung fich faſt über eine Stunde weit zu unſerer Rechten und beinahe parallel mit der Theiß laufend erſtrekte. In dieſem Damm , welchen der Feind ſich zur Bruſtwehr hergerichtet hatte, waren Geſchüsſtände eingeſchnitten , auf welchen ſeine nicht unbedeutende Artiüerie (bei 50 Geſchůze) theils über Bank, theils durch Schießſcharten feuernd, und das ganze vorliegende ebene Terrain bis zum Brüfenkopf be. ſtreichend, durch dieſe gebefte Stellung einen Vortheil beſaß, welchem der einer viel größeren Geſchüzgahl in ganz freier Aufſtellung nicht gleich zu

Batterien ſich meiſtentheils in einem zerſplitterten fraftloſen Zuſtand befand, redenen ift.

und in ſolcher Weiſe auf dem Rützuge der f. f. Armee von Perth nach Aus dieſen Andeutungen läßt ſich entnehmen, daß unſere Auſpizien nicht Preßburg im Frühjahr 1849 bis auf eine einzige Kavallerie-Batterie redu- beſonders günſtig ausſahen, denn wenn der Feind ſein Feuer in den Brüfen girt worden war, welche ſich jedoch hiebei unter ihrem eben ſo intelligenten fopf eröffnet hätte, während unſere Truppen noch nicht geordnet und dispos

als fühnen Führer , dem nunmehr verſtorbenen Oberlieutenant lauterbady, nirt waren, ſo würde er eine nicht geringe Verheerung unter ihnen haben 1

durch einen ausgezeichneten Antheil an der Affaire bei Komorn am 26. April anrichten können, und dann hätte der wahrſdeinlich ungünſtige Ausgang des v. 9. ſignaliſirte.

uns auf dieſe Art aufgedrungenen Kampfes, unſerem Heere bei dem einzig Erſt zu Preßburg wurden die Batterien der Geſchůz-Hauptreſerve wie möglichen Rüfzug über die ſchmale Schiffbrüfe, verbunden mit der feindſeli

der geſammelt, und ihre Zahl derart vermehrt , daß ſie auf die reſpektable gen Stimmung des Landes, wohl nicht anders als verderblich werden müſſen . Größe von 13 Batterien angewachſen war.

Es handelte ſich alſo darum , dieſen ungünſtigen Chancen ſo bald a!8 möge

Mit dieſer Geſdüzmadit en reserve begann der zweite Theil des Feld- lich durch einen energiiden und überwältigenden Angriff auf den Feind ſich zuges in Ungarn. Doch leider mußten gleich anfänglich wieder mehrere Bat= zu entziehen, ihn aus ſeiner feſten Stellung zu werfen und unſerem weiteren terien davon entſendet werden und verſchiedene Umſtände trugen dazu bei, Vordringen auf der Straße nach Temesvar die freie Bahn zu brechen. daß von den übrigen die größere Hälfte in den Treffen bei Romorn am 2.

und 11. Juli v. 3. neuerdings vereinzelt verwendet wurden.

Daß dies unter den obwaltenden Verhältniſſen nur durch ein überlege

nes Geſdüzfeuer zu erreichen möglich ſei, war einleuchtend. Die Gelegenheit

Daß es in dieſer Weiſe nicht ferner fu fortging, ſondern vielmehr von zur maſſenhaften Verwendung der Geſchüz-Hauptreſerve hatte ich daher ge nun an die Geſchüg-Hauptreſerve intakt beiſammen gehalten wurde , iſt ein funden . Bei dem bevorſtehenden Angriff war demnach die Gefdüz- Dispoſt Verdienſt, das dein Artillerie - Direktor der Armee gebührt, welcher die Intui- zion die Hauptſache, von welcher alle übrigen Dperazionen abhängig bleiben zion feſthielt, daß es troz des ewigen Zurüfweichend und Entſchlüpfens des mußten. Mit ihm war der Artillerie: Direktor der Armee betraut worden, Feindes, endlich doch gelingen müſſe, ion zum Stehen und zu einer gehörig welcher ſeine Aufgabe mit dem glänzendſten Erfolge löfte. rangirten Bataille zu bringen, in welcher das Auftreten der Geſchüt-Haupts Die ſchon ſpäte Nachmittagsſtunde drängte zum Handeln. Nachdem Reſerve in Maſſe feines der geringſten Mittel werden ſollte, den Sieg mit die Truppen fich etwas ausgeruht hatten , bewegten ſich dieſelben gegen fünf Uhr Nachmittags in die Angriffsſtellung und deboudyirten zu dieſem Zwefe unwiderſtehlicher Kraft an unſere Fahnen zu feſſeln. Mit all dem Einfluß, welchen ihm ſeine Stellung verlieh, ſuchte er an verſchiedenen Punkten aus dem Brüfenkopf.

daher jeder weiteren Abtrennung einzelner Batterien , wozu ſich noch mehrDie Angriffs -Dispoſizion war folgende : Segen das rechte Dammende, malo lofende Berſuchungen barboten , möglichſt zu begegnen, und ſo langte wo der Feind keine GeſGüze hatte, ſondern ſeine Stellung nur durd aufges

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ftellte Kavallerie markiete, ſollte die Ravallerie- Divifton Bechtold operiren, gelegt hatten, eröffnete die Geſchůz-Hauptreſerve ihr Feuer in einer Entfer zu dieſem Ende zur rechten Seite aus dem Brüfenkopf länge der Theiß bis nung von beiläufig 1100 Shritten, auf jene Punkte desſelben, welche als

gegen und über das Dammende hinaus marſchiren, einen dort befindlichen Geſchüsſtände erkannt wurden . Wald durch eine Abtheilung mitgenommener ruffiſcher Jäger befezen und von In demſelben Augenblife verfündete der Geſchüjdonner auf unſerem da aus des Feindes linken Flügel tourniren. Dieſe Kavalleriedivifton hatte Flügel, daß auch da das Gefecht bereits beginne. 3 Ravalleriebatterien und von der Geſchüz-Hauptreſerve wurden ihr noch 2 Anfangs ſchien der Feind überraſcht, doch bald erwiederte er dieſe Rafetenbatterien beigegeben. erfte Begrüßung der Geſchüz- Hauptreſerde mit ziemlicherHeftigkeit, und zeigte Die zunächſt angrenzende, rechts des Brüfenkopfs gelegene bedeutende ihr dadurch, wohin fte ihre Kraft beſonders zu richten habe. Dammftrefe, welche am meiften mit Geſchůz beſezt war , ſollte die Geſchügs Da die Batterien ſchon während des Flankenmarſches nicht dicht an Hauptrejerve bekämpfen , links von ihr ein Theil der ruſſiſchen Batterien, einander angeſchloſſen geweſen waren , fo fand dies auch nicht bei ihrem Auf jedoch mehr en reserve

und links an dieſe bis zur Straße nach Szöreg marſch ſtatt, ſondern fte blieben im Gegentheil durch Zwiſchenräume von 100

die Linien- und Reſerve-Batterien des Armee-Reſerveforps fidh anreihen und bis 150 Söritten mit einer Geſchüjdiftanz von 20 bis 30 Schritten von die feindliche Artillerie hinter dem Damm möglicht enfilirend beſchießen, einander getrennt, und hatten demnach eine Aufſtellungsfronte von nahe 2000 während die Brigade Benedet mit ihren Batterien zwiſchen der Straße und Schritten , welche, indem fie den Vortheil der Zerſplitterung des feindlichen dem Theiß -Arm vorzubringen und den Feind in ſeiner rechten Flanfe zu Feuers gewährte, es dennoch möglich machte, die einzelnen Burfte des Dams faſſen hatte.

mes durch mehrere Batterien zugleich mittelſt eines Kreuzfeuers zu beſchießen . Dieſer Anordnung gemäß ließ der Geſchüs- Hauptreſerve- Rommandant Indeſſen begreift es fich, daß die zwelmäßige Leitung der Bewegungen alle Batterien derſelben aus ihrer Aufftellung im Brüfenkopf einzeln abrufen der Geſchůz- Hauptreſerve bei dieſer bedeutenden Ausdehnung derſelben ziem

und fich nad jenem Ausgang des legteren hinbewegen, welcher für ſelbe zum lich ſchwierig war. Es wurde dieſelbe überhaupt Dadurch bewirkt, daß der Deboudiren beftimmt worden war .

Rommandant jene Batterien, bei welchen er fich gerade befand oder zu wel

Die Batterien hätten zwar an mehreren Punkten aus dem Brüfenkopf chen er ftch wegen einer weiter vorzunehmenden Bewegung hinbegab, ſelbſt

rüfen können. Da aber dieſe Ausgangs-Punkte nicht nahem bei einander führte und den übrigen die nöthigen Befehle durch Abjutanten , deren er lagen , fo würde mit ihnen nichts gewonnen, manches aber riskirt worden jedoch nur zwei hatte, überbringen ließ , wobei ihm eine weſentliche Unters fein, indem es nämlich ſehr ſchwer geweſen wäre, die in dieſer Art fit, von ftázung durch die Aufmerkſamkeit, Einſidt und unternehmende Tapferfeit der

einander trennenden Batterien auf ihrem weiteren Marſche in die erſte Ansuntergeordneten Hauptleute und Batterie-Kommandanten zu Theil wurde. griffsſtellung gehörig zu dirigiren, und weil diejenigen derſelben , welche den

Der ganze große Saum, welchen die Geſchüt-Hauptreſerve bei ihrer

Brüfenkopf an einer dem Feinde näheren Stelle verlaffen hatten, gewiß nur erſten Aufftellung einnahm , war bei der Schwäche unſerer Truppen von die Veranlaſſung zu einem vorzeitigen Beginn des Kampfes gegeben haben dieſen unbeſezt geblieben , mit Ausnahme von 6 S owadronen Ravallerie, würden. deren drei fich hinter dem rechten und die drei andern ſich hinter dem linken In Berüffichtigung deſſen ſo wie der weiten Streke, welche die Ges Flügel der Geſchüge zu ihrer Bedefung, jedoch ſo ziemlich außer dem Bereich

düz-Hauptreſerve noch außer dem Brüfenkopf bis in die erſte Angriffs- des feindlichen Feuers aufgeſtellt hatten, und die auf der weiten Fläche fich Stellung möglichſt unbeläftigt vom Feinde zurüflegen ſollte, wurde daher jener als bloße Punkte verloren. Ausgang desſelben für ale Batterien beſtimmt, welcher am weiteſten rechtes Eigentlich bildete die Geſchůz-Hauptreſerve den rechten Flü jel der dies

ab vom Feinde, nahe am Ufer der Theiß gelegen und auch ſchon von der ſeitigen Stellung, denn die mehr als 2000 Schritte rechts von ihr befind. voran marſchirenden Ravallerie-Diviſion Bechtold benügt worden war.

liche Ravalleriedivifton Bechtold, von welcher man nicht eininal etwas ſehen

Dieſen ſchmalen Ausgang paffirten alſo die Batterien eine nach der fonnte, war als eine detachirte Umgebungøfolonne zu betrachten. andern in einer Einzelfolonne, jede mit ihren Munizionswagen unmittelbar Ebenſo wenig fonnte man der hohen Fruchtfelder wegen ſehen, was zur hinter fich, in der Reihenfolge, welche ſie in der fünftigen Aufſtellung nach Linken der Geſchür-Hauptreſerve vorging, indem fte auch auf dieſer Seite

der Dispoſizion des Armee-Ärtillerie- Direktors einnehmen ſollten, nämlid, die von den nächſten Truppen durch einen ziemlich bedeutenden Zwiſchenraum ge Ravalleriebatterien, welche den weiteſten Weg zurüfzulegen und ſpäter den trennt war. redyten Flügel der Aufſtellung zu bilden hatten , zuerſt und nach ihnen die Es mußte ihr ſonach ſcheinen , als ſei fie in dem begonnenen Kampfe

ſchweren Batterien mit der Langenhaubiz-Batterie an der Queue.

allein auf ſich beſchränkt, daher denn auch ihre fernere Thätigkeit aus dem Von den zwei zur Geſchüz-Hauptreſerve nod gehörigen Rafetenbattes Geſichtspunkte des felbftftändigen Handelns zu betrachten iſt. rien , war die eine fchon Tage vorher zur Vertreibung des Feindes aus Sie blieb nicht lange in ihrer erſten Aufſtellung, welche nur genuinnen Neu -Szegedin und aus dem Brüfenkopf detachirt worden und bei den Trups war, um dem Feinde, ſo zu ſagen, auf den Zahn zu fühlen . pen verblieben , welchen fie zugetheilt worden war, die andere blieb bei Ade Batterien gingen daher ſufzeffive auf die wirkſame Shußweite von dem Abmarſch der Geſchůz-Hauptreſerve einſtweilen en reserve im Brüfen- 800 bis 900 Schritten , und auf jene vorausmarkirten Punkte vor , welche fopf und rüfte erft ſpäter nach.

eine vortheilhafte Plazirung darboten.

Sobald eine Batterie nach der andern den Brüfenkopf pafſirt hatte, Hier wurde nun ein lebhaftes und gut dirigirtes Feuer gegen die hin zogen ſich ihre Muniziondwågen rechte aus der Kolonne der Geſtüze ' ber- ter dem Damme in ihrer Stellung genau erforſchte, und mit der äußerſten aus, und bildeten auf hundert Schritte Entfernung eine zweite Rolonne Thätigkeit fämpfende feindliche Artillerie eröffnet, welche fich auf das hart neben ihren Batterien, deren Marſchdirefzion parallel zum Damm gerichtet näfigfte dem Vorrüfen jeder einzelnen Batterie widerſezte und in dieſer noch war, gegen welchen ſpäter die Front herzuſtellen fam. zu großen Entfernung zum Theil ſchon mit Kartatſchen zu ſchießen begann,

Die Führung der vorderſten 24/2 Ravalleriebatterien wurden dem, ſelbe weld;e freilich faſt keine Wirkung hatten. reſpizirendenHauptmann anvertraut, und ihm der Punft bezeichnet, welchen

Die einzelnen Geſchüpftände des Feindes wurden jezt parthieweiſe von

er mit der Tete ſeiner Batterie in gerader Richtung zu erreichen hatte, um mehreren Batterien zugleich aufs Rorn genommen, und mit Kugeln und Gra. ſonadh deren Aufmarſdy, ohne auf einen weiteren Befehl warten zu dürfen, naten ſo wirkſam beſchoffen, daß in nicht fehr langer Zeit dem Feind eine ſo zu bereiten, daß die nachfolgenden ſich hiernad; richten und gleichzeitig auf- ziemliche Zahl ſeiner Geſchüze demontirt, und dadurch ſein Feuer bedeutend marſchirend in die gehörige Poſizion dem Damm gegenüber gelangenkönnten. geſchwächtwar, wobei die gleichzeitig von ung hinter den Damm geworfenen Die dritte Ravallertebatterie, dann dieopfünder Fuß- und eine 12. Granaten und gegen denſelben abgeſchoffenen Shrapnels den ſonſtigen Ver pſünder Batterie, welche den vorigen auf dem Fuße folgten , führte der Ges theidigern desſelben nicht wenig zuſezten . (düz-Hauptreſerve-Rommandant ſelbſt, um ſo von der Mitte der Kolonne So weit man die Dammlinie überſehen konnte, ſchien der Feind hinter ihr gelähmt und erſchüttert zu ſein. Die Dämmerung fing an herein zu bre aus, die leichtere Ueberficht und Leitung des Ganzen zu behalten. Die Queue der Solonne endlich bildete unter ihrem reſpizirenden chen, und es galt alſo bald zu einem Reſultate zu gelangen . Hauptmann die andere 12pfündige und die lange Haubizbatterie. Der Rommandant der Geſchüs-Hauptreſerve faßte ſonach den Entſchluß,

In dieſer Weiſe trat die Geſchüs-Hauptreſerve den von ihr zu bewir- bis auf Metalls und auch auf Kartatſchen -Diſtanz dem Feinde auf den Letb durch hohe Maisfelder, die zu gehen, und ihn in dieſer entſcheidenden Nähe durch ein efraſtrendes Feuer

fenden Flankenmarſd),, meiſtens mitten

ihn den Augen des Feindes nur unvollkommen verbargen, in lautloſer faft zum Verlaſſen des Dammes zu zwingen. unheimlicher Stille an, und der ziemlich bedeutenden Entfernung vom Damme Dies fonkordirte gut mit dem Stand der Dinge, wie er auf unſerem

ungeachtet, beſorgte man dodi, ihn jeden Augenblik durch den Losbruch des äußerſten linken Flügel in dieſem Moment eingetreten war, wo die Brigade feindlichen Feuers angefochten zu ſehen .

Benedet, an dem Theißarm vorgerüft, fich bereits in des Feindes rechter

Eine ſolche Störung unterblieb aber und die Tete der Batterien langte Flanke befand. Obwohl man nun dies bei der Geſchüz-Hauptreſerve nicht endlich auf dem zu ihrem Aufmarſch bezeichneten Punkte an .

wußte, konnte man doch aus der Haltung des Feindes vermuthen, daß das

Jezt war der Augenblik zur That gekommen. Die Kavalleriebatterien Gefecht auch auf unſerem linken Flügel nicht ungünſtig ſtehen müſſe. Es erfolgte alſo der Befehl zum Vorrüfen der Batterien auf dieſe nächſte gegen den Damm. (Aufmarſch in die linke Flanke.) Dasſelbe befolgten alle Schußweite. Die Ravaleriebatterie No. 13 machte den Anfang. In guter

machten durch eine einfache Linksſchwenkung der einzelnen Geſchüge Front

übrigen Batterien faſt gleichzeitig mit den erſteren , und nachdem alle Batte: Haltung bewegte ſte ſich mit ihrem tüchtigen Führer an der Spije in ſchar: rien im Frontmarſdh noch eine gute Strefe gerade auf den Damm zu, zurüf-| fem Tempo und im Frontmarſch gegen den Damm . Noch hatte fte die

171

Diftanz von 500 Schritten nicht erreicht, alß fie plöjlid) durch ein von allen des Schlachtfeldes abſchäzen konnte, 400 bis 500 an tobter Mannſchaft mit Seiten vom Damme – auf ſie loebrechendes Kleingerwehrfeuer begrüßt wurs vielen Pferden betragen. Ueberdieß befand er fich in gänzlicher Deroute, ſo wurden . de. — Nichtsdeſtoweniger ſezte ſie ihre Bewegung noch eine gute Strefe mit daß in derſelben Nacht noch über 400 Gefangene eingebracht 12 Todte und Unter dem Verlufte der dießſeitigen Truppen , welcher der größten Kaltblütigkeit weiter fort, dann dieſe plözlich einftellend, eröffnet fie mit größter Behendigkeit und Energie ihr Feuer, theils mit Kugeln theils 95 Verwundete betrug, iſt jener der Geſchůzhauptreſerve mit 2 Todten und -

nicht mitbegriffen , wozu von derſelbennoc 10 Pferde zu

mit Kartätſchen auf die ihr zunächſt ſich noch in Thätigkeit befindlichen feind 13 Verwundeten lichen Geſchůze, vorzüglich aber gegen die über den Damm ichießende feinds rechnen ſind , darunter jenes des Rommandanten ,I welches ihm durch eine Kanonenfugel unterm Leibe getödtet wurde. liche Infanterie. Der Rommandant der Geſchüzhauptreſerve läßt ihr raſch nach einander Dieſe Geringfügigkeit des Berluftes verbanft die Geſchürhauptreſerve die übrigen Ravalleriebatterien des rechten Flügels nachfolgen , welche fich vorzüglich ihrer ausgebreiteten Stellung, ften Tempo unterhaltenes Feuer der Ravalleriebatterie Nro. 13 fräftigft wurde, durch beffen ſchon in dieſer Entfernung gleicăzeitig gegebenen Kars unterſtügen, indeß er ſelbſt mit den ſchweren Batterien des linken Flügels tatſchenſchuffe aber nur wenigen Schaden erlitt, während die Geſchůzhauptre bis auf 600 Schritte vorgeht, um von hier aus mit Shrapnel8 und gewor- ſerve ſelbft in dieſer Entfernung durch richtiges Schießen dem Feinde große fenen Granaten noch gehörig wirken zu fönnen. Die Batterien im Zentrum Verluſte zufügte, endlich bei der ſchlecht eingeübten feindlichen Infanterie,

dann ihrem ſchnellen Vorgehen von theils auf 400, theils auf 300 Schritte aufſtellen und durch ein im ſchnell: 1000 auf 800 Søritte, wo fie vom Feinde durdy Kugeln meiftens überſchoffen 1

rüfen binnen wenig Sefunden in die nun etwas gegen den Damm ſchräge welchein der nachften Entfernung von 300 bis500 Schritten ihreSouffe Stellung der Geſchůz-Hauptreſerve ein, welche jezt aus einer mächtigen Feuers meiſtens theils über die Geſchüge hinwegiagte, theils ſelbe ganz ohne Wirs linie den Damm nad allen Richtungen mit Geſchoſſen jeder Art ſo übers fung abgab. (chüttet, daß der Feind , welder anfänglich noch mit dem lezten Aufraffen Das Benehmen der Offiziere und Mannſchaft der Geſchüzhauptreſerve ſeiner Kräfte fich in ſeiner Stellung zu behaupten ſuchte, zuerſt mit ſeinen ſo wie der übrigen Artillerie verdiente die beifälligfte Anerkennung. Die

noch übrigen Geſchüzen abfährt, dann aber nach wenigen Minuten unſerem erſteren leiteten mit Einſicht und Beſonnenheit die Bewegungen und das Feuer übermächtigen mörderiſchen Feuer weichend, vom Damm fich zurüfzieht, dabei ihrer Batterien, die leztere, meiſtens aus Refruten beſtehend, entwifelte bei aber in den Bereich unſerer auslaufenden größeren Geſchorle neuerdings ge- fröhlichem Muthe die angeſtrengtefte Thätigkeit. Auch die Beſpannungsmann råth, und nun der Autoritätſeiner Führer nidit mehr gehorchend, mit wilder ſchaft trug das ihrige zur Erhaltung der guten Ordnung bei und man fah Eile fich auf die Flucht begibt .

die jüngſten Leute mit fühler Faſſung ihre erſchoſſenenPferde ausſpannen,

Nur auf einem einzigen Punfte, gegen welchen die zwei Batterien des die ſdheugewordenen beruhigen und überall die nöthige Abhülfe bringen. Alles linken Flügels in der Hize des Rampfes noch etwas weiter vorgerüft waren , wetteiferte an todesverachtender fühner Tapferkeit. ſchien ein Haufe tollfühner Vertheidiger den Damm durchaus nicht aufgeben, Mit dem befriedigenden Bewußtſein , ihre Kraft gezeigt und den in ſie

ja ſogar zulezt im verzweifelten Kampf fich auf dieſe Batterien logſtürzen zu gefesten Erwartungen entſprochen zu haben, bivouafitte die Geſchüshauptres wollen , denn man ſah eine Fahne ſich fnapp hinter dem Damm hin und ſerve, welche über 1000 Schüſſe verfeuert hatte , mit den übrigen Truppen

herbewegen und fonnte ein großes Gedránge und lautes Geſchrei um dieſelbe auf dem Schlachtfelde, vor Begierde brennend, bei einer nächſten Gelegenheit, wo kein Damm ihren Bewegungen Schranken ſezen und die volle Wirkung

wahrnehmen.

Um die ungedefte Geſchü ;-Hauptreſerve vor einem ſolchen Ueberfall zu ihrer Geſchoſſe beeinträchtigen würde, nod viel entſcheidendere Reſultate zu ſichern, welcher nach den bereits erlangten Reſultaten um ſo mehr zu beflas erringen. gen geweſen wäre, wurde eiligſt nach der Kavalleriebedekung geſendet. Dies ſelbe fam in dieſem Augenblife heran, in welchem die Fahne durch das vers einte energiſche Feuer der zwei Batterien , welche eine Granate nach der an: dern über den Damm neben dieſelbe hinwarfen , niederſant und nicht mehr

zum Vorſdein fam, worauf eine Todesſtille hinter den Damm einzutreten

Armee - Kourier. O

anfing.

Schon wollten unſere Ranoniere mit den Prozbäumen in der Hand, #

denſelben erſteigen, als unſere Infanterie von der linken zur rechten fich aus-

( Wien, 17. März.) Geſtern geruhten Se. Majeftät über das hier

breitend , ihn nach ſeiner ganzen Länge in Beſtz nahm, womit das Gefecht im Durchmarſche befindliche Landwehr- Bataillon Rhevenhüller Infanterie am Glacis vor dem Franzensthore Mufterung zu halten ; das Bataillon ging mit beendet war, da die Dunfelieit der Nacht gleich darauf folgte. So vortrefflid auf unſerem äußerſten linfen Flügel operirt wurde , wo einem Separattrain nach ſeinem Beftimmung & orte Prag ab. – Þeute ift G. M. die Brigade Benedek den feindlichen rechten Flügel drüfte , den in ſeinem Erzh. Leopold, t. t. Hobeit, in Begleitung ſeines Üdjutanten , Oberftlieute Rüfen liegenden Ort Szöreg in Beſiš nahm und der übrige Theil des nant v. Aubin, von Prag hier eingetroffen. Der 6. d. A. Graf Split Reſerveforps mit ſeinen ſehr bravgeführten Batterien an der Spize, zwiſchen iſt geſtern von Brünn hier angekommen . – F. 3. M. Graf Rhevenhül= der Straße und dem Damm vordrang, wodurch der durch das machtige le rift geſtern nach Prag, F. M. L. v. 3 e i dberg nach Olmüz abgereift. — Die f. t. Feuer der Geſqyüz-Hauptreſerve auf ſeiner ganzen Linie gelähmte Feind, von Uhlanen erhalten ebenfalls Waffenröfe ſtatt der blsherigen Rolets ; nurwird die Bruft -

dem linfoſeitigen Ende des Dammes vertrieben und ſonach im lezten Momente von hochrothen Ggaliſirungstuche auch bei der Mannſchaft ausgeſchlagen . von da an aufgerollt wurde ; eben ſo bedauerndwerth war es , daß unſere Aus dem Römiſchen wird uns gemeldet, daß dort die Geſinnungen der Bevöl

Kavalleriediviſion am äußerſten rechten Flügel zu lange unthätig gehalten ferung fio außerordentlich zu Gunſten der f. k. Truppen geſtalten, und daſelbſt wurde. immer mehr eine überraſchende Simpathie für Defterreich an den Tag tritt. Wäre ſie, die bereits in der Feindes linker Flanfe ftand, nicht erſt im

(W i en.)

Se. Majeſtät haben dem penſionirten Lieutenant und Gd

lezten Moment des Kampfes vorgerüft, wo der Feind ſich ſchon vom Damm meindevorſtand von Oberdöbling, lißbauer, und dem Bürger Leibenfroft, zurüfzuziehen angefangen hatte, ſie ihn daher nicht mehr faſſen und bei der welche freiwillig ein Spital für verwundete Militärs gegründet und dasſelbe einbrechenden Dunkelheit nicht mehr verfolgen fonnte, ſo wären die Reſultate vom Juni bis Dezember 6. 3. ohne årariſche Zuflüſſe erhalten hatten , das des Tages durdy die faſt gewiſſe Eroberung der feindlichen Artillerie ſo wie goldene Zivilverdtenftfreuz mit der Krone zu verleihen geruht, und der Ge

durch die Aufreibung des größten Theiles der feindlichen Streitkräfte ungleich meinde Ober-Döbling, ſowie dem Feldftabsarzte Dr. Jäger, den Zivilärzten Wildenauer und Oberfteiner, undden Chirurgen Werner und Weid glorreicher und entſcheidender gervejen. wegen ihrer Verdienſte um jene Anſtalt die a. 6. Anerkennung und mann hatte f. Armee t. Die genug. befriedigend ſie waren ſo auch Doch ſich aus einer mißlicen lage befreit und einen bedeutend ſtärkeren Feind aus Zufriedenheit ausdrüfen laſſen. – Dem Sandelomanne Heinrich Fleiſchmann

aus Temesvar iſt, in Anerkennung der mit Lebensgefahr bewirkten Zufuhr an ſeiner feſten Stellung auf die Flucht geworfen , zu deſſen gånzlicher Vernich- Lebensmitteln für das ſiebenbürgiſche Armeeforp8 im April v . 3. , von Sr.

tung ſie nun alle Freiheit der Bewegung beſaß. Dieſes Reſultat aber wurde dem Charakter des ganzen Rampfed gemäß, nämlich durch das Bredyen der feindlichen Rraft mittelft einer überwiegenden Geſchüzmacht, die vorzüglich in der Geſchůz-Hauptreſerve vereinigt war, hervorgebracht.

Majeftat das ſilberne Verdienftkreuz mit der Krone verlieben worden. * (Wien, 27. März.)

Seute fand das Leichenbegängniß des am 23.

8. M. hier verſtorbenen Prinzen Moriz (Wilhelm Karl Auguſt Heinrich ) von Naſſau, t. f. Oberften von Liechtenftein-Huſaren, Ritters des öfterr. Leopold

Man muß dem Feind die Gerechtigkeit widerfahren laſſen, daß er fich Ordens, ftatt; die Leiche wurde nach Nafſau abgeführt.

Der Prinz war den

tapfer wehrte und ſeinen Rüfzug mit Beſonnenheit wenigſtens einleitete, weß: 21. November 1820 geboren ; im Jahre 1844 finden wir ihn als F. t. Ritt

halb es ihm aud ) gelang, bis auf 5 Ranonen, die in unſere Hände fielen, meiſter bei Raiſer Nikolaus (iezt liechtenftein) Şuſaren Nr. 9; 1847 als Ma ſeine ganze Artillerie troz ihrer von der Geſchůz-Hauptreſerve ſehr übel zu- ior im Palatinalhuſarenregimente Nr. 12 und 1848 ebendaſelbft als Oberft gerichteten Beſpannung zu retten und den größten Theil ſeiner Verwundeten lieutenant. mit fich fortzuſdjleppen .

* (Prag , 25. März.) I

Die durch mehrere Journale gebrachte Nach

Sein Verluſt, welcher nicht genau erhoben wurde , war jedoch troz des richt, daß der Oberlieutenant Pollet des 1. Artillerieregiments, deſſen Hand

ihn ſchůzenden Dammed beträchtlich genug und mochte, wie man bei dem Iungsweiſe während der Märztage des Jahres 1848 von der Journaliſtik fo am folgenden Tag erfolgten Weitermarſch der f. F. Armee über einen Theil irrig aufgegriffen wurde , in das hieſige Irrenhaus al8 wahnſinnig abgegeben

172

Karl 5. borwathovich , Oberſtlieut. und Plaz-Rom randant zu Fiume ; Samuel Budiſavljevic , Plaz-Hauptm. zu Belluno,

werden mußte, beruht , wie dem öſterr. Rorreſp ." geſchrieben wird, leider auf

richtiger Mittheilung. Dieſer verdiente Offizier hat in jenen Umſchwungtogen

nur das gethan , was bas Dienftreglement befiehlt, ohne hierbei ein politiſches und Ludwig O ubody, 1. Rittmeiſter von Hardegg Rüraffier, beide als Glaubensbekenntniß ablegen zu wollen . Ju der Epoche der Prager Junitage Majore. kommandirte er die auf der Kleinſeite poftirten Ranonen , die durch ihre rich Ordensverleihungen und Auszeichnungen. tig gezielten Souffe nicht wenig Antheil an der Untermerfung der rebellirenden Partei hatten. Später im Feldzuge gegen die ungariſche Inſurrekzion verwen- Die f. t. Rämmerer 8. Würde erhielt : Eduard Freiherr r . Swinburne, 1

det, erwies er allerwärts für die Sache des Thrones einen mehr alt gewöha penſ. Þauptm . lichen Muth , ſo daß ihm erſt unlängft das Militär-Verdienftfreuz verlieben Das Militär - Verdienfter euz : Emil Erben , Unterlieut. von Felix wurde. Die ſo übertriebenen und feinen Standpunkt gänzlich verkennenden,

Fürft Schwarzenberg Inf.

mitunter auo divergirenden Itrtheile über feine Handlungeweiſe in den Märzs Den ruſſiſch-kaiſerl. St. Wla bimir - Orden 4. Kl. ( ohne Schleife) : Rudolf tagen mögen ſeine Geifteszerrüttung nicht wenig gefördert haben . Reich eßer, Oberflieut. vom 1. Momanen-Grenz -Inf.-Reg., und Franz ( Krosno , 20. März.) [V.] Heute fam der Herr Hauptinann Wen= Weißmann, þauptmann. zel & ffinger vom 12. Infanterieregiment auf ſeiner Durhreiſe nach 3 naim , Den ruſſiſch-kaiſerl. St. Anna - Orden 3. Kl. a) Mit der Soleife : wo er in Penſion zu leben gedenkt, hier an. Dieſer allgemein verehrte Herr Hauptmann diente in dieſem Regimente üher 31 Jahre mit Ausnahme einer kurzen Zeit, wo er in Penſion zu Nimanom lebte. Bei Ausbruch des Krieges

Thaddäus Eifelt, 2. Rittmeiſter von Gasoyen Dragoner, dann Vinzenz Sekulich u. Wilh. Friſchherz, beide Oberlieutenants von E. $ . Karl

trat er wieder in unſere Reihen – fommandirte durch längere Zeit das zum Theil unter ihm neu errichtete 4. und 5. Bataillon in Galizien und erwarb jid neuerdingø die größte Achtung Aller. Er verläßt und jezt ; als einem der würdigften Veteranen unſeres Regimento fagen wir ihm ein herzliches Lebewohl ,

Benedef, Nadházy) und Wohlleben, Oberlieutenants ; - las

Ferdinand Inf.; - b ) OhneSchleife: Aurelius Ornſtein, þauptm.; tuſdino fy und Janczalef , Unterlieutenants ; Robert Solefin I

ger, Feldkriego-Rommiſjär; Vinzenz Ullmann, Verpflege -Verwalter, und Dillmann u . Dilmont, politiſcher Referent in Siebenbürgen.

fein Name wird im Regimente unvergeblich bleiben. * Sterbfälle. ( Ipoly) - Sa g h.) Am 20. März wurde hier der immer denkwür dig bleibende Jahrestag, an welchem Se. Majeftät unſer allergnädigſter Kaiſer den Völfern Defterreiche die Reichsverfaſſung verlieben hatte, mit einem folen- Moriz Prinz von Naſſau, Durchlaucht, zweiter Oberft von Liechtenſtein Øuf., nen Hochamt und Te Deum gefeiert.

am 23. März, in Wien ; — Moriz Netſing Freiherr v. Steifinger,

Eine Diviſion des Regiments Hoch

Major von Großfürſt Konſtantin Inf. , und Doft. Alois Pizzighelli, Hauptm .-Regimentsarzt von Straſſoldo Inf., an Syfus.

und Deutſchmeiſter war hiezii vor der Pfarrkirche aufgeſtellt und verkündete

1

duro Gewehrfalven, welche die Pöller erwiederten , der nahen wie fernen Be völkerung die hohe Bedeutung des Gottesdienſtes, bei welchem danferfüllte .

Unterthanen vom Schöpfer den Segen für ihren Herrſcher erflehten, der ſeine gleiche Liebe für alle in der Oleich berechtigung verwirklichte. Der königliche Rommiffär und Vorfte er des Sonther Komitate von Baloghi widmete 35 fl.

A. M. zur gleichen Vertheilung an die ausgerüfte Truppe und lud zu einem Militäriſche Notijen. Soirée das Offizierskorps und die Herren Beamten. * (Semlin.) Die Ueberrefte der am 24. April 1. 3. in der Schlacht ( Dån emaik.) G. M. von Krogh iſt zum Obergeneral der Armee er: gegen die Inſurgenten auf der Baſchabider Ebene gefallenen Serben , ſind am nannt worden. Großbritannie n.) Der U. M. Sir Herkules Rowlay Pakenham , 16. 0. M. auf dem Bardhahider Kirchhofe feierlich beſtartet werden.

und Bruder des vor New-Drlcaris gefallenen Oe:

Schwager des Herzogs von Willington * ( Trient, 22. März.) Fafthätten wir heute ein großes Unglüf zunerals Patenham ,'ijt am 7. d. M auf ſeinen Landſize in der irijchen Grafichaft An

beklagen gehabt , wenn die göttliche Vorſebung eß nicht mit ſchügender and trim, 70 Jahre alt, geſtorben. Er zeichnete ſich beſonders im Helbinſelkrieg aus, wo er abgerrendet hätte.

Ein Theil der, außerhalb der Stadt am linken Ufer der in der Schlacht von Vimiera und beim Sturmeauf Badajoz ſchwer verwundet wurde. - Die

Etſch liegenden Quaſi-Kaſerne ſtürzte nämlich vergangene Nacht zwiſchen 11 vom Krigsminiſter beantragten 99,128 Mann Landtruppen ſind vom Unterhauſe votirt, und 12 Uhr ein . Zum Glüfe war dieſer Theil nicht mit Mannſchaft belegt, eben so die vom erſten Lord der Admiralität beantragten 29,000 Mann (Matroſen, Schiffe: werden. – Napier von Swanſca hatbem Gelehr jungen und Marineſoldaten) bewilligt und ſomit iſt auch Niemand verunglüft . Im Gange zu ebener Erde ſtanden teninſtitute dieſer Stadt eröffnet, taß er eine neue Erploſionsſubſtanz (Weißpulver) ent jedod die Artillerie -Beſpannungspferde, wovon 1 erdrüft und 3 leicht verlezt beft habe, weldie angeblich eine zehnmal größere Erplofionefraft als gewöhnliches Schieß .

pulver befizen , ans Pottaſche , Zuder , Pottaſch-Chlorid beſtehen ſoll. Man weiß jedoch, wurden. Die übrigen wurden durch die Pfeiler geſchüft und konnten gerettet Erfindungen fich praktiſch bewähren . Die Mannſchaft ließ ſich von den oberen Stoknerken auf Leitern wie ſelten derlei mrerden . (Spanien ) General Cordova iſt am 4. d. M. mit dem in Terracina ein: und Striken herab und verließ noch in derſelben Nacht dieſe Raſerne.

Pfer

Das geſchifften Theile der Truppen in Barcelova grlandet , und zum Generalfapitän von Ma

degeſchirre und Waffen müſſen erſt aus dem Schutte gegraben werden . nabe Unglüf war nicht vorauszuſehen an dem Gebäude , obzwar man deſſen Einfturz mehr an der Etſch -Seite als in dem Hofraume befürchtete.

drid ernannt worden.

Nadetsky und die Helden Deſterreichs 1848-1849 .

Perron a l n a ch r i ch t e n. Sr. M a i eſt åt dem Kaiſer Ernennungen .

Franz Joſef 1.

Eduard Graf Couden bove, überzähliger Major von Großfürſt Ronftantin

in tieffter Ehrfurcht gewidmet .

Inf. und Dienſtfämmerer bei Sr. fatſerl. Soheit dem E. H. Franz Eine Sammlung von vierzig Bildniſſen (in ganzer Figur) der öſterreichiſchen Helden Karl, zum überzähl. Oberftlieut. in ſeiner Anftellung. aus den Feldzügen in Italien und Ungarn von dem Hirausgeber nach der Natur gezeich: Johann b. Wlaffich, penſ. Major, zum Plaz-Rommandanten zu Fiume. net und von den erſten Künſilern Wiens lithografirt. Peter Barſarich v. g008, penſ. Hauptmann, zum Major ad honores. Dem bereits vor längerer Zeit erſchienenen 1. Heft mit den Porträts Radeßky'e,

Ferdinand Fuftintoni, Kriegsminift.-Konzepte- Praktikant, und Joſef Ja us E. H. Albrecht's, S dı ö n h als und D'Asp re's iſt nun das 2. Heft mit den Bild: mann, Mont.-Nechnungs-Adjunkt, zu Krieg8minift .-Konzepto-Adjunkten.

niffen der Generale Haynau , eß , Wratislaw , wohlgemut und Glam 1

Bei der Montur 8 - Branche: Ludwig þeppner, zeitl . Rechnung8-Adjunkt gefolgt *). Da dieſes heftweiſe es den Prātiumerantenund freige: aufAlbum auch blos ſoaufbleibt einzelne HefteH.zuH. pränumeriren, zu Alt-Ojen, rükt in die Wirklichkeit; Smetofar Ingy id, Fourier som fellt, ſowohl das Ganze, als erſcheint, is

Warasdiner Kreuzer-Grenz- Inf.-Reg., und Theodor Ferftler, Fourier wird 'nur crſucht, die dieejailfige Beſtellung bei dem Interzeichneten ( Getreitemarkt-Saferne) von Nafſau Inf., zu zeitl. Rechnungs -Adjunften zu Stokerau.

in portofreien Briefen mit Beiſchluß des entfallenden Pränumerazionsbetraged, zu machen. So oft ein neues Heft erſcheint, wird die Ankündigung desſelben ſtattfinden, und un mittelbar darauf die Zuſendung der Hijte an die H. H. Pränumeranten erfolgen.

Ueberſezungen. Karl & I øner, überzähl. Major von Don Miguel Inf. , in die Wirtlichkeit Für die 't. k . Armee iſt der Pränuma azions-Preis cines jeden Portraie auf chine: zu Culoz Inf. - Ferdinand Arnold , Unterlieut. 1. RI. , und Joſefferchem Velin :Papier 1 fl. R. M. - auf weißem Drukpapier 40 fr. K.R. M. Wien, 20. März 1850.

Morari, Unterlieut. 2. rel., beide vom Iftrianes Freis , zum Marine

W. Skallittyy,

Inf.- Bataillon .

Penſionirangen .

Franz Wahrlidh v. Bubna, Oberft von Deutſchmeiſter Inf., ale 6. M .;

.

Hauptmann im Linien-Inf.-Reg. Nr. 11.

*)

Wir können nicht umhin, auf dieſes trefflich ausgeführte Werk noch beſonders auf: merkſam zu machen.

Die Red .

Herausgeber und verantwortlider Redakteur : 3. irtenfeld ; Mitredakteur : Dr. H. Megnert. Druf von Carl Gerold unb Sob ..

1

.

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Bellum ide

atenfreund . utni

ceſſen. Geli

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)

III. Jahrgang.

Stanz ten monatlid 30 lt., vierteljährig 1 f . 30 lt. ; für die Buftellung ta M. , um welchen Preis die Herren Abonnenten bas Blatt wöchentli

Enzen

Karl pim . Las

in Comptoirdes .Golbatenfreundeso (Stabt . Bollzeile Nr. 774 , bez iertung : Pr& numerasionsbetrag " eingeſendet werden wollen. Inſerate , perſönliche Anfoten vertretend, werben zu 3 tr. &. Mt. Ste on (Stadt, Mr. 774) zu adreffiren. – Anonime Ginſendungen werken ie zu beziehen .

fina unt

Schritte abgeſchloſſenen Kugeln gleichen Kalibers , und bäuden und Handelsſchiffen großenSchaden anzurichten. e 24 Pfünder hätten auf 4000 Schritte noch hinrets

feindlichen Schiffe erſten und zweiten Ranges fern zu ten ſich den Batterien nur auf 4500 Schritte nähern,

ämme wenigſtens auf 400 Klaftern verlängert werden,

Sell

allein gegen das Beſchießen ſchůzen wollte, wobei immer { im Hafen preisgegeben wären , und find die bereits jon 100 Klaftern lang, ſo iſt eine Verlängerung der rn , zuſammen 900 Rlaftern nöthig.

oder Ravallerie-Abtheilungen im dichteſten Kugelres en Kartätſchen -Feuer Batterien und Verſchanzungen ndliche Schiffe, beſonder8 zur Nuditzeit, auf eine viel

engedeutete Diſtanz der Stadt fich nähern, oder mit jeiſegeln, um fie deſto fräftiger zu beſchießen oder mit nn es idon bisher nicht in Anwendung war, nicht bloß in die Gewißheit vorhanden , daß man den Granaten

Ufugeln ihres Kalibers beibringen , folglich von den

och weit größere Beſchädigung der Stadt und der im Schiffe anrichten fönne, ohne daß eben die feindliche id) auszuſezen nothwendig hätte. Noch mehr wäre der geſteigert, wenn ſolche mit einer Gattung Brandröhren te in dem Augenblike , als die hohlen Projeftilen in B eindringen , die Füllung entzünden. Was als lezter g der Brandröhren ſehr leicht zu erreichen iſt, und, ob

it gebräudlich, doch früher oder ſpäter in Anwendung siffstanonen nicht dazu eingerichtet, um unter dem Min levirt zu werden, oder wäre der Rüfſtoß auf die der

der Schiffsböden zu groß ; To ift es nicht abzuſehen , auf dieſe Weiſe ein Bombardement unternehmen will, geeignete Art nicht abhelfen ſollte, zumal , da es doch ift.

ser Stadt und des Hafens fann durch die beabſichtigte idammbatterien gar nicht verhindert werden .

Denn an:

nur ſechs Schiffe zweiten Ranges dazu beſtimmt (vor

pierzehn oder mehr piemonteſiſche Schiffe zur Blokade t worden) , fo fönnen dieſe in Abſtänden von 4000 ber um den Hafen einen Halbfreið bilden , deffen Halb Schritte beträgt eine Entfernung, welche einem jeden

offe unreichbar ift), und ſo den Hafen vollkommen ein

Bi Dampfer rüfwärts dieſes Halbfreiſes freuzen, ſo kann rbarfe in den Hafen einlaufen. Es iſt daher einleuch irte Verlängerung der Hafendämme mit ihren Batterien fens gar nicht verhindern , und ebenſo wenig eine Bes abwehren, oder unmöglich machen könne. Igen, der dadurch vielleicht erreicht werden könnte , wäre,

fe hinter denſelben gegen den Andrang der Winde und finden fönnten. Allein die Stadt Trieft mit ihrem Feit Jahrhunderten ; da wäre dieſer Sduz ein ſchon

yürfniß geweſen , und demſelben vor mehr als Hundert jorden . Ueberdies dürfte zu dieſem Zwefe eine weit ge der Dämme hinreichend ſein.

aber die von Sr. Erzellenz dem Herrn Feldmarſchall orgeſchlagene befeftigte Inſel, obwohl dem Anſcheine n Zwele zum Theile entſprechen, weil man ſolche ſo weit 18 es die Umftände zulaſſen, und die nothwendige Bers firung derſelben vom Lande aus es geſtattet.

Adein das

werden mußte , beruht, wie bem öſterr. Rorreſp. get richtiger Mittheilung. Dieſer verdiente Offizier hat int nur das gethan , was das Dienftreglement befiehlt, ob Glaubensbekenntniß ablegen zu wollen. 31 der Epoch kommandirte er die auf der Kleinfeite poftirten Ranone

tig gezielten Süfle nicht wenig Antheil an der Unterm

Partei hatten. Später im Feldzuge gege: die ungariſ det, erwies er allermärt# für die Sache der Ehrones ei

lidhen Muth , To daß ihm erit unlängft das Militärs wurde.

Die ſo übertriebenen und ſeinen Standpunkt

mitunter auch divergirenden Iirtheile über ſeine Handlu

tagen mögen ſeine Geifteszerrüttung nicht wenig geförde (Krosno , 20. März.) [V. ] Seute kam der zel Effinger vom 12. Infanterieregiment auf ſeiner wo er in Penſion zu leben gedenkt, hier an. Dieſer Bauptmann diente in dieſem Regimente üher 31 Jahre

kurzen Zeit, wo er in Penſion zu Nimanom lebte. Bei trat er wieder in unſere Reihen

fommandirte durch

Theil unter ihm neu errichtete 4. und 5. Bataillon in jio ncuerdings die größte Achtung Aler. Er verläßt u

+

würdigften Veteranen unſeres Regiments ſagen wir ihmi ſein Name wird im Regimente unvergeblich bleiben . (Ipoly - Sagh.) Am 20. März wurde hie dig bleibende Jahrestag, an welchem Se. Majeftät unſe den Völfern Defterreichs die Reichsverfaſſung verliehen nen Hochamt und Te Deum gefeiert. Eine Diviſion

und Deutſchmeifter war hiezu vor der Pfarrkirche aufg durch Gewehrfalven, welche die Pöller erwiederten , der völkerung die hote Bedeutung des Gottesdienftes, bei Unterthanen vom Schöpfer den Segen für ihren berrid

gleiche Liebe für alle in der Gleich berechtigung verwirki

Kommiſſär und Vorfteber des Honther Romitat: von B A. M. zur gleichen Vertheilung an die ausgerüfte Trup Soirée条 das Dfizierskorp8 und die Herren Beamten. (Semlin.) Die Ueberrefte der am 24. April

gegen die Inſurgenten auf der Baſchahider Ebene gefalle 16. 8. M. auf dem Baſdabider Kirchhofe feierlich beſtai

(Trient, 22. März .) Faft hätten wir heute e beklagen gehabt , wenn die göttliche Vorſebung es nicht abgewendet hätte. Ein Theil der, außerhalb der Stadt

Etſch liegenden Duajt :Raſerne ſtürzte nämlich vergangene und 12 Uhr ein. Zum Glüfe war dieſer Theil nicht mi und ſomit iſt auch Niemand verunglüft. Im Gange zu

jedoch die Artillerie - Beſpannungepferde, wovon 1 erdrüft wurden . Die übrigen wurden durch die Pfeiler geſchüzt werden . Die Mannſchaft ließ ſich von den Oberen Sti und Strifen herab und verließ noch in derſelben Nacht du

degeſchirre und Waffen müſſen erſt aus dem Schutte geg nabe Unglüf war nicht vorauszuſehen an dem Gebäude , Einſturz mehr an der Etſch -Seite als in dem Hofraume

Per ſon a lu a ch r i chi Ernennungen.

Eduard Graf Goudenhove, überzähliger Major von Inf. und Dienſtfämmerer bei Sr. Fatſerl. Sobei Rarl, züm überzähl. Oberflieut. in ſeiner Anfteltu Johann b. Wlaſſich, penſ. Major, zum Plaz-Rommani Peter Baſſarich v. Jv08, penf. þauptmann, zum M Ferdinand Fuftintoni, Kriegsminift.-Konzepte- Praktikar mann, Mont. Nechnungs- Adjunkt, zu Kriegøminift. Bei der Montur 8 - Branche :

Ludwig Heppner , feit

zu Alt-Ofen, rüft in die Wirklichkeit; Swetoſar 31 Waratdiner Kreuzer-Grenz- Inf. Heg., und l'heodor von Naffau Inf., zu zeitl. Rechnungs-Adjunften zu

Ueberſesungen. Karl & I & ner, überzähl. Major von Don Miguel Inf. ,

zu Culoz Inf. - Ferdinand Arnold , Unterlieut. Morari, Unterlieut. 2. Kl., beide vom Iftrianes Inf.- Bataillon. penſionitungen. Franz W a hrlid v. Bubna, Oberft von Deutſchmeiſte

Herausgeber und verantwortlider Rebafteur : 3.

1

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereffen .

Samstag, den 30. März 1850.

Nr. 39.

Der Soldatenfreundeafbeint feber Dienftag, Donnertag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen And får

III. Jahrgang .

ten monatlid 30 lt., vierteljährig 1 f . 30 fr. ; für die Buftellung ta

bas Haus werden monatlid 6 tr.L.M.aufgefohlagen.–für 4 u6wärtigevierteljährig! f . 50.tr.,Halbjährig 8f .40kr. f .M., um welchen Breis bieHerren Abonnentenbas Blatt wöchentlic breimal portofrei unter Rouvert zugeſendet erhalten. Ginzelne Blatter 5 tr. & . m . Prånumerazionen werden angenommen im Comptoir des Golbatenfreundes" (Stabt,Bollzette Nr. 774 , bet .

1. l. Briefpoft gegenüber), wobin vor auswärtigen Gerren pte Beträge in a tot ju frantirenten Briefen, jedoch mit der Bemertung : «Brå numerazionobetrag" eingeſendet werden wollen. Allfalftge Garniſonsveränderungen bittet man ber Rebatzlon ( Stadt, Mr. 774) in niat franlirten Briefen mitzutheilen . Inſerate , perſönliche Anfoten vertretend, werben zu 8 ft. & . M. Bte Petitzetle berechnet. - Beiträge, das Intereffe der Urmce anregend, find willtommen ;man bittet diefe u nfrantirt an dieRebatzion (Stadt, Mr. 774) zu abreffiren. – Anonime Ginſendungen werden .

nicht berütfidtiget. – für's Ausland if ber Golbatenfreund" bet ben betreffenden Poftamtern zu beftellen und burde dieſe zu beziehen. 1:

Ueber die projektirte Verlängerung der Hafendämme in jene ber auf 4000 Schritte abgeſchloſſenen Kugeln gleichen Kalibers , und hinreichend, um an Gebäuden und Handelsſchiffen großenSchaden anzurichten. Angenommen , die 24 Pfünder hätten auf 4000 Sdritte noch hinrei [.- . X .] Die im J. 1848 von der piemonteſiſchen Flotte unternommene chende Kraft, um die feindlichen Schiffe erſten und zweiten Ranges fern zu Blokade der Stadt Trieſt und ihres Hafens, wodurch neben der Aengftigung halten , und dieſe wollten ſich den Batterien nur auf 4500 Sdritte nähern, Brieft .

.

der Einwohner, der Handel der Stadt, und vielleicht auch des ganzen Rais ſo müßten die Hafendämme wenigſtens auf 400 Klaftern verlängert werden, ferreichs ins Stofen gerathen war , und einen nicht zu berechnenden Schas wenn man die Stadt allein gegen das Beſchießen ſchüzen wollte, wobei immer den erlitten hatte, machte es nothwendig, auf Vorkehrungen zu denken , welche noch die Handelsſchiffe im Hafen preisgegeben wären , und find die bereits

im Stande wären, in einem fünftig vorkommenden Kriege ähnliche Fälle abs beſtehenden Dämme (con 100 Klaftern lang, ſo iſt eine Verlängerung der : zuwehren und entfernt zu halten . Herr Feldmarſchall Graf Nugent hatte felben von 300 Klaftern, zuſammen 900 Riaftern nöthig. die fühne Idee in Anregung gebracht, vor dem gedachten Hafen eine wohlWenn Infanteries oder Ravalerie-Abtheilungen im dichteſten Kugelres

befeftigte Inſel aus den Fluthen des Meeres hervorrachſen zu laſſen. Nach gen und dem heftigſten Kartatſchen -Feuer Batterien und Verſchanzungen mehren Zeitungsblättern wurde jedoch dieſelbe durch den Vorſchlag, drei Ha- ſtürmen, ſo können feindliche Schiffe, beſonder $ zur Nuchtzeit, auf eine viel fen .Game zu verlängern, und die äußerſten Spizen derſelben mit Batterien geringere, als die obengedeutete Diſtanz der Stadt fich nähern, oder mit

von je adyt Kanonen ſchweren Kalibers zu verſehen , in den Hintergrund günſtigem Winde vorbeiſegeln, um fte deſto fräftiger zu beſchießen oder mit Granaten zu bewerfen .

verdrängt.

In wie ferne der beabſichtigte Zwet dadurch erreicht werden könne, Es iſt aber, wenn es ſdon bisher nicht in Anwendung war, nicht bloß will ich in folgenden Anſichten darſtellen, die ich jedoch keineswegs als maß: die Möglichfeit, ſondern die Gewißheit vorhanden, daß man den Granaten gevend aufdringen wil ;denn die Abſicht dieſer Zeilen iſt bloß dahin gerich- die Tragweite der Vollkugeln ihres Ralibers beibringen , folglich von den tet, um eine reifliche Erwägung anzuregen , damit dadurch die richtigſten An- Schiffen aus eine noch weit größere Beſchädigung der Stadt und der im

fichten gewonnen , und ſonadh die zwekmäßigſten Verfügungen getroffen wer- Hafen eingeſchloſſenen Shiffe anrichten fönne, ohne daß eben die feindliche den fönnen .

Flotte einer Gefahr ſich auszuſezen nothwendig hätte. Noch mehr wäre der Der Zwet dieſes vorgedachten Projekts ſollte folgender ſein : Effekt der Granaten geſteigert, wenn ſolche mit einer Gattung Brandröhren 1. Die feindlichen Schiffe von der ſo wichtigen Handelsſtadt Trieft verſehen würden , welche in dem Augenblike, als die hohlen Projektilen in

entfernt zu halten, und ihnen das Beſchießen des Hafens und der Stadt uns das Objekt des Zieles eindringen , die Füllung entzünden. Was als lezter möglid, zu machen . Zwet bei Verbeſſerung der Brandröhren ſehr leicht zu erreichen iſt, und, ob

2. Eine Blokade des Hafens von Seiten der feindlidien Flotte zu ver- wohl bisher noch nicht gebräuchlich, doch früher oder ſpäter in Anwendung fommen muß . hindern ; und endlich 3. gleichzeitig durch dieſe Hafendämme den Handelsſchiffen gegen die Wären die Schiffsfanonen nicht dazu eingericitet, um unter dem Win Wuth der Stürme und den Andrang der Wogen mehr Sicherheit zu ver- fel von 45 Graden elevirt_zu werden, oder wäre der Rüfftoß auf die der fchaffen . malige Konſtrukzion der Schiffsböden zu groß; ſo ift es nicht abzuſehen,

Wir wollen annehmen, die Batterien ſeien durchgehends mit 24 Pfün- warum derjenige, ſo auf dieſe Weiſe ein Bombardement unternehmen will, Dern berezt.

dieſen Mängeln auf geeignete Art nicht abhelfen ſollte, zumal , da es doch Die Tragweite eines 24 Pfünders , unter einer Elevazion von 15 nicht abſolut unmöglich iſt. Grad en , iſt ungefähr 4000 Schritte, und dort langt die Kugel mit einer Eine Blokade der Stadt und des Hafens fann durch die beabſichtigte

refultirenden Geſchwindigkeit, in runder Zahl, von beiläufig 800 Squhen in Errichtung der Hafendammbatterien gar nicht verhindert werden. Denn an

der Sekunde an. Dieſe Geſchwindigkeit iſt zwar groß genug, um bedeutende genommen, es wären nur ſechs Schiffe zweiten Ranges dazu beſtimmt ( vor 1

Wirkungen hervorzubringen ; allein Schüſſe von 15 Graden Erhöhung gehö- jwei Jahren waren vierzehn oder mehr piemonteſiche Schiffe zur Blokade

ren ſchon zu den Gewagten, weil die Kugel unter einem zu großen Winkel von Trieft verwendet worden ), ſo fönnen dieſe in Abftanden von

(nahe an30.Graben) auffält, mithin die Wahrſcheinlichkeit des Treffens Sưritten unter einander um den Hafen einen Halbkreis bilden, deffen Halb faſt verſchwindet. .

meſſer nahe an 8000 Sdritte beträgt (eine Entfernung, welche einem jeden

Göllſchüſſe dürften wohl auch noch auf die Entfernung von 4000 bisher befannten Geſchoſſe unreichbar ift), und ſo den Hafen vollkommen ein Schritten reichen, aber fte werden zu fchwach ſein , um eine hinreichende Wir- idließen. fung von ihnen erwarten zu fönnen. Wenn noch zwei Dampfer rüfwärts dieſes Halbfreiſes freuzen, ſo fann Es werden fich daher immerhin Kriegsſchiffe den projektirten Batterien auch nicht eine Fiſcherbarke in den Hafen einlaufen. Es iſt daher einleudi auf 4000 Schritte nähern können , ohne eben mehr als zufällige Treffer beo tend, daß die projeftirte Verlängerung der Hafendämme mit ihren Batterien fürchten zu müſſen. eine Blokade des Hafens gar nicht verhindern , und ebenſo wenig eine Bes Es iſt kein Grund vorhanden, um nicht annehmen zu dürfen, daß auch ſchießung der Stadt abwehren , oder unmöglich machen könne. die feindlichen Kriegsſchiffe gang, oder wenigftens der oberfte Raum (bas Der einzige Nugen, der dadurch vielleicht erreicht werden könnte, wäre, Verdef) mit 24 Pfündern bewaffnet feien . daß die Handel@ ſchiffe hinter denſelben gegen den Andrang der Winde und

Nun aber haben diefelben den Vortheil für ſich, daß ein Gegenſtand Wogen mehr Sduz finden könnten. Allein die Stadt Trieft mit ihrem vor ihnen liegt, deſſen Ausdehnung beinahe jeben Schuß treffen macht (näm Hafen beſteht idon ſeit Jahrhunderten ; da wäre dieſer Scuz ein ſchon

lich den Hafen mit den Schiffen, und vorzüglich die Stadt) , es möge nun unter was immer für einem Winkel geſchehen ; daher es fich bloß um die möglichſt größte Schußweite handelt, und ein richtiges Zielen ganz überflüffig wird. Unter einem Winkel von 45 Graden reicht der 24 Pfünder wenigftens auf 5500 Schritte. Die Rugel hat zwar nur mehr eine geringe Geldwindigkeit in der Horizontallinie, allein defto größer ift dagegen die Falgeſchwin: digkeit (900 Schuh in runder Zahl pr. Sekunde), alſo bedeutend größer, als

längſt gefühltes Bedürfniß geweſen , und demſelben vor mehr als Hundert Jahren entſprochen worden . Ueberdies dürfte zu dieſem Zwefe eine weit ge ringere Verlängerung der Damme hinreichend ſein. Eher könnte baber die von Sr. Erzellenz dem Herrn Feldmarſchall Grafen Nugent vorgeſchlagene befeftigte Inſel, obwohl dem Anſcheine nadh Fortſpieliger, dem Zwele zum Theile entſprechen, weil man ſolche ſo weit hinausftellen kann, als es die Umftände zulaſſen, und die nothwendige Ver theidigung oder Flankirung derſelben vom Landeaus es geſtattet. Adcin das

174

durch wären Stadt und Hafen nur gegen eine Beſchießung geſchůzt, ' feines-

Endlich muß ich noch die überflüffige Bemerkung belfügen, daß, ( anges

wege aber eine Blorabe unmöglich gemacht, wie es bereits angedeutet worden. nommen, jedoch nicht zugeftanden ) für den Fall, als meine Anfichten aus bes

Geſezt die Waffertiefe an den Stellen für dieDammverlängerung wäre ſondern , nicht zu beſettigenden Urſachen oder Hinderniſſen, derzeit nichtaus

nicht größer als drei Klaftern, im Durchſchnitte, ſo müſſen die Damme 1 führbar"wären , ſchon allein durch Anregung neuer Ideen die Wiſſenſchaft Klafter hod über den Waſſerſpiegel hervorragen, und ein eben ſo tiefes gewinnen müſſe. Fundament haben, mithin 5 Klaſtern hoc fein . Betrågt ihre obere Breite nicht mehr als zwei Klaftern , fo müßte fte im fundamente brei Klaftern haben und der ganze Inhalt der neu zu errich

Bilder aus dem italieniſchen Feldzuge 1849.

tenden Dämme wäre 11,250 Kubif - Alaftern .

Die dußere umfaſſende Flache muß doch aus Duadern beftehen , ſolche allein nimmt 388,800 Duadrat-Schuhe ein, und da ihre Dife nicht unter

1 Schuh ſein kann , so enthält die Umfaſſung 378,000 Kubitſchuhe. Ein

Bon Julius Günthert. [FS.) Die glänzenden Waffenthaten der öſterreichiffen Armee in Pies

Rubitſchuh auf fünf Seiten ausgearbeiteter Quader wird um 20 kr. K.M. mont, welche die Bewunderung der Welt erregten, lieferten den Stoff zu dies

aufdem Erzeugungsplaze (im Steinbrudze felbf ) nicht zu haben ſein. Doch ren Gedichten, die gleichſam den zweiten Theil des Soldatenbüchleins von angenommen ,To Beläuft fich die Beföftigung für die Quadern allein auf ſen Zedlik bilden, wenn ſte auch nicht dasGeprägegleicher Meifterſchaft anfich 126,000 fl. R: M. .

Es werden daher nie drei Hafendämme ohne die Batterien über eine tragen. Es find Bilder des Krieges, die wie jenedes Friedens in „ Baus

chen"Far halbe Million zu flehen kommen. Fürwahr ! einean fic fchon bebeutende berſchleier “anuns vorüberziehen, letchte Pinſelftrichemitlebensfriſ Summe, welde beiden gegenwärtig bedrängten Umſtänden unſerer Staate- ben , bithirambiſche Aufwallungen eines jugendlichen Herzens, Innortellen ,

im Lorbeerkranze der Sieger von Mortara und Nuvara. Dieſe Liederſpenden

finanzen noch weit bedeutender erſcheint.

dienenin zugleich zum Beweiſe daß der Ruhm der öfterreichiſchen Deutſchlands Sollten die Auslagen dem Staatewieder erſegtwerden ,ſo kann es auch reichlichen Krieger" Gauen, wiederhaut, und gewibren Ecías für

nur von den einlaufenden Schiffen geſchehen, welche eine gewiſſe Tare zu die vielbeſprochenen Dantabreffen, die einſt dieVertreter des Volfes,deffen

entrichten hätten, und da wirb dem öfterreichiſchen Handelwahrlich kein "an . Seldenſöhne für den Fortbeſtand der MonarchiefreudigBlut und Leben ein genehmer Dienft erwieſen, Taren mögennochberfo geringſein. Derbeabſichtigte Zwetdie (eine Beſchießung Stadt Trieft

und thres festen , lieblos verweigerten .Dergefeierte Feldmarſchall gab auchin dieſer deren Blofirung zu verhindern oder abzuwehren) Fann auf Beziehung einnachahmungswürdiges Beiſpiel, indem er dem, vonden Großs Hafens,ſowie thaten der öſterreichiſchen Truppen begeiſterten Verfaffer für deſſen Widmung ganz einfache Weiſe und ohne große Auslagen erreicht werden. ſeine Achtung und Anerkennung ſchriftlich ausdrüfte. Wir folgen gerne dieſem Ichmeinenämlich denAngriff der vor dem Hafen geankerten Schiffe Beiſpiele und ſchütteln dem Muſenjünger traulich die Hand mit der Berfi durch 68 Brander. Brander fonftruiren , welche allen billigen herung, daß deffen Schlachtgefange die Freude und der Stolz der öſterreichi Es läßt fich eine,Gattung Anforderungenentſpricht, und verhältnismäßig fehr geringen Aufwanders Lagen Armee bleiben werden , ſo lange inderenReihen der alte Seiftforts leben und allen Sondergelüften widerftreben wird. Für das gelungenfte unter fordert. Denn

1.dieDiretzion eines ſolchen Branders fann mit einer faſt mathemati- dieſen Gedichten halten wir das : „Am Ticino“ und wünſchen dazueinepaſſende Melodie , damit es im Ziklus der Ariigsgeſänge von Mund zu Mund gehe und die dankbaren Enkel erfreue. Die V rfififazion ift leicht, die Form ges

dhen Genauigkeit berpirkt werden ; 2. ift hierbei gar keine Gefahr vorhanden ;

3. kann der Feind keine Gegenanſtalten treffen , um den Brander von fällig , die Ausſtattung des Ganzen nett*). dem Schiffe abzuwehren, oder denſelben auf ſeinem Wege dahin zu beſchies

Ben , und nur eine ſchleunige Flucht iſt die einzig mögliche Rettung für den Feind ;

4. iſt das Schiff, mit dem ein ſolcher Brander in Berührung fomat, unrettbar verloren ;

Armee - Kourier.

5. ift die Herſtellung eines ſolchen Branders mit geringen Auslagen verbunden, da er námlich nicht 500 fl. R. M. foften fann .

Dadurch ift es

möglich, daß man deren eine hinlängliche Anzahl für jeden vorkommenden

* (Wien.) Se. Majeſtät der Kaiſer haben mit allerhöchfter Gitſchlies von derlei Brandern, welche zur gänglichen Vertreibung einer feindlichen litär-Marien -Thereſien -Ordens, nachſtehenden þerrn Generälen, Stabs- und

Fai bereit halten könne , um ſie augenbliklid anzuwenden. Und die Anzahl bung vom 26. März d. J., in Genehmigung des Kapitelébeſøluffes des Mi

Flotte verbraucht würden, fann nicht ſo viel foften, als die einjährigen Zin- Ober-Offizieren dieſen Orden allergnädigſt zu verleihen geruhet, und zwar : Das fen des auf die Hafendämme verwendeten Kapitals ausmachen (die Repara - Großkreuz dieſes Ordens dem Armee-Kommandanten in Ungarn, Herrn tur der Dämme nicht gerechnet), oder als während einer Blokade aus den Feldzeugmeiſter Julius Baron þaynau , für die That am 9. August 1849 Hafen-Batterien an Munizion, ohne beſondern Erfolg verſchoſſen würde. Es bei Temesvar. Ferner da 8 Kommandeurfreuz dieſe & Ordens. wäre daher nicht nöthig, zur Anſchaffung dieſer Brander die Staatsfinanzen Nang nach dem Datum der That. F. M. L. Ludwig Baron Wohlgemuth,

mit neuen Ausgaben zu belaften, denn es dürfte hinreichend ſein, die für die 21. März 1849 bei Vigevano; F. 3. M. Heinrich Baron

eß, 23. März

vorräthige Munizion der Hafen-Batterie erforderliche Summe hierzu zu bes 1849 bei Novara; F. M. L. Franz Graf Wimpffen , 16. Juni 1849 bei ftimmen ;

Anfona ; O. d. R. Franz Graf Solif , 23. Juni 1849 bei Rab.

End

6. e8 fönuten ſolche Brander, unter gewiſſen Modifikazionen auch zum tid das Ritterkreuz dieſes Drden $ : þjuptmann Franz John des

Angriffe auf feindliche Schiffe in hoher See, oder während eines Seetreffens Generalffabet, am 26. Juli 1848 bei la Volta ; F. M. L. Georg Baron mit Vortheil angewendet werden ; und endlich

Ramberg, am 25. Oftober 1818 in Wien ; F. M. L. Anton Baron

los

7. find fie geeignet, nicht nur die Stadt Trieſt und deren Hafen, ſons rid , am 31. Oktober 1848 in Wien ; Hauptmann Georg U nukic von Straffoldo dern alle Seeftädte mit ihren Häfen zu vertheidigen, und die feindlichen Inf. Nr. 61, am 14. Dez. 1848 in Arad; þauptmann Johann Herle, vom Sdiiffe zu vertreiben, weßhalb ſehr oft die koſtſpielige Errichtung von Hafen- 5... Artill.-Neg., am 21. Jän. 1819 bei Hermannſtadt ; Hauptmann Rirl Ves Batterien vermieden werden fönnte. ber von Bianchi Inf. Nr. 63, am 4. Februar 1849 hei Salzburg ; F. M. L. Dies ſind meine Anſichten über die Befeſtigung des mehrgenannten See Auguſt Graf Degenfeld , am 23. März 1849 bei Novara ; Major Fried hafens, und mein Vorſchlag zur leichtern , ſdhnellern und wohlfeilern Errei- rich b. Pafeni des Generalſtabes, am 23. März 1849 bei Novara; G. M. chung des beabſichtigten Zwekee, wobei ich gerne geſtehen will, daß fie in den Wilh. Graf Monten uo' 0, am 26. April 1849 bui Ai3 ; RittmeiſterAdolf 1

Nebenſachen vielleicht einige Berichtigungen zulaſſen mögen , im Weſentlichen Baron Wildburg von Kaiſer Nifolaus Ruraſſier, am 26. April 1819 bei 1

aber feineswegs widerlegt werden fönnen.

Komorn ; O. M. Heinrich von Ben şi des Genie-Rorps, ain 21. Mai 1849

Um jedod) jeder unzeitigen Einwendung oder voreiligen Widerlegung in Ofen ; Oberſtlieutenant Oswald v . Scherpon di8 2. Artillerie-N29., am Tragweite der Vollkugeln ihres Kalibers zu erreichen , auf allgemein befann :goner, am 7. Juni 1819 bei Saus; 6. M. Guſtav v. Pött, am 16. Juni

Brander ich hiermit, ſodaß , erkläreBrandröhren, zu begegnen die 21. Mai 1849 in Ofen; Oberft Leopolo Graf Sternberg von Kaiſer Dra= den Granaten Möglidfeit,dermitgenannten wiediedieKonſtrukzion angedeuteten und 1819 bei Zſigrad; F. M. L. 306. Biron Buriti, am 21. Juni 18 19 bei

1849 bei Komorn ; ten und erprobten Grundſázen beruhen, und nur deren Kombinazionen etwas Peret ; G. M. Rarl Baron Simbſchen, an 2. JuliChevaurleger s, am 2. Neues genannt werden können ; daß ich als Patriot und getreuer Anhänger Oberft Alerander Graf Mensdorff von Liechtenſtein

des Allerhödyſten Kaiſerhauſes mit Vergnügen bereit fet, dieſe Kombinazionen Juli 1849 bei O'S ;önyi; Oberſt Hermann Graf Noftiß von 6 valart ug

zum Nuzen des Staates befannt zu geben , jedoch unter der einzigen , aber Tanen , am 3. Auguſt 1849 bei Puszta-lowad; Oberlieutenant Joſef v. Soders auch unerläßlichen Bedingniß , daß die Probeverſuche nach meiner Angabe, in meiner Gegenwart, und unter meiner Mitleitung vorgenommen, ſonach erſt den Fadımännern eine fritiſdie Beurtheilung zugeſtanden , deren Einwürfe aber , zur Widerlegung oder Modififazion mir zugeſtellt werden follen. !

*) Dieſe Gedidyte ſind in unſerem Stumptoir, das Eremplar 20 fr. K. M , zu beziehen. A. D. Ned .

175

bon des 1. Artillerie- Reg ., am 3. Auguft 1819 bei Pusztaberkaly ; 8. M.L. , Franz v. 6 a udlab der Artillerie, am 5. Auguft 1819 bei Gjöregg ; Oberft Wilhelm v. Raming des Generalftabx8, am 5. Auguſt 1849 bei Görög; F. P. L. Franz Färft tiedotenftein, am 9. Auguſt 1849 bei Temesvar; Oberſt Ludwig v. Sztankovito von Culoz Inf. Nr. 31 , am 9. Auguft 1849 bei Temesvar; Oberft Georg Auguft , Feftung &-Rommandant in Karlo-= .

lung deo Srlegøminifters zu Folge haben die zur Gendd'armerie transferint werdenben leute, gut fondulfirt und verläßlich zu ſein , und den geſtellten moraliſden und finiſchen Anforderungen zu gerügen. - Das Bauptquartier des 3. Armee- torps wird von Thereſienftadt nach Leplig verlegt werden . Das Marine - Oberfomnando bat zwet Radeten in die Marine-Soule nad Kopenhagen abgeſendet. - Seine Majeftat haben unterm 28. d. die Norm 1

burg, am 12. Auguſt 1849 in Rurlsbury. Ferner fanden Sid Se. Majeftät erlaſſen , nach welcher den hohen und höchften Militär-Stellen die Ehrenbes fiab. - Das Arbeitsperſonale der Militare auf den Antrag des Ordens -Kapitele in Berütſichtigung der großen Verdienfte, deugungen zu leiften find welde ſich der Herr Feldmarſchall Fürft Windiſch grås durch die jiegreiche Berpflegebrande, wo die Oberbäter einen andern Rang, Titel und Uniform Betämpfung des Aufruhro in Prag und Wien im Jahre 1848 aus eigenem erhalten , ſoll den bisherigen Waffenrot lichtblau, egaliftrt und paspoilirt, 634 Entſchluſſe und mit ſelbſt aufgebotenen Streitkräften um das Allerdurchlauch to8 und Säbel am Ueberſchwungriemen erhalten . tigfte Kaiſerhaus und den Staat ernorben hat , in Gnaden bewogen , demſels * ( W i en .) Am 26. dift dal 14. Bäger- Bataillon , zu Frantfurt

ben das Großkreuz dieſes Ordeng zu verleihen. Zugleich haben Seine Majes a. M. , an die Stelle des nach Böhmen abråtenden Landwehr- Bataillons Pas ftät den þerrn Feldmarſchall -Lieutenant Grafen Franz Schafgote für das Tombint, in Warnifon eingerüft. # angerühmte tapfere und mit Erfolg begleitete Ben:hmen im Jahre 1818 bei * (Prag.) Ueber den am 22. März I. 3. beim hieſigen Plaj

Sona und im Jahre 1849 bei Novara zum Mitter dieſes Ordens ernannt. fommando angehaltenen Betrüger , der durch Lüge und Verſtellung das alle Endlich beftimmten Seine Majeftät die guten und tapferen Dienſte, welche der gemeine Mitleid zu gewinnen und für ſeine fomöden Zwele audzubeuten faiſerlich ruſſiſche Herr General-Lieutenant von Grotenbjelm , ale Rom- wußte, ſind folgende Detailo befannt gewordent: Er heißt 3ofef Bed und

mandant eines detaš irten Aurilier -Rorp8 im nördlichen Theile Siebenbürgens wurde ſchon im Juli 1848'während ſeines futzen Aufenthalts in Prag we

über die ihm vorgezeichnete Grenze ſeiner Aufgabe der allgemeinen guten Sache gen beleidigender Husfälle gegen die Perſon des Fürſten Windiſchgräß und geleiftet hat, demſelben ebenfalls das Ritterfreuz de Maria- Thereſien-Ordens deffen Verfágungen , and wegen Betrug und Veruntreuung in gerichtliche Uns terſuchung gezogen , jedoch wegen angeblich nicht möglicher Sicherftellung des

hulbreid ft zu verleiben * ).

( Wien.) In Bezug auf den am 16. 8. M. zu Ingolftadt verſtors Thatbeſtandes von dem hierortigen Magiſtrate noch in demſelben Monate auf henen t. t. 8. M. &. Johann uhlmann, geben wir hier folgende Glizze. freien Fuß geſezt. Þierauf wurde er auf einem Gute des Grafen Fries als Derſelbe hat, im Jahre 1781 zu Dresden im Königreiche Sachſen geboren , Forftpraktifant angeftellt, doch bald wieder entlaſſen , da er die Eiferſucht ſeine militäriſche Laufbahn am 29. März 1798 als Ranonier bei dem Wiener einer Frau gegen ihren Mann rege machte. & r ging nach Wien und gewann

Garniſons-Artillerie- Diftrifte begonnen, ward im Oktober 1799 in das Bom- hier eine Zeitlang ſeinen Lebensunterhalt duro Rolorirung von Landkarten , bardierforpe, und 1801 zum t. t. ordinären Radeten überſezt. 3m Jahre bis er abermals eine Stelle beim Forſtamte in Purkersdorf erhielt. Im Sep 1805 zum Offizier befördert, hatte uhlmann dieſen und die darauf folgen, tember 1849 reifte er nad Salzburg , um einen Dienft zu ſuchen , gab ſich 1

den Feldzüge 1809, 1813 und 1814 als Oberlieutenant mitgemacht und ſich daſelbft zuerft für einen entlaffenen ſchwer verwundeten fleiriſchen Schüzen

bet ſo mancher Gelegenheit mit der bekannten , der öſterreichiſchen Artillerie aus, und ſprach eine Unterſtüzung von Ihrer Majeftåt der Kaiſerin Mutter eigenen Schnelligkeit , sicherheit und Raltblütigkeit außgezeichnet. Im Jahre an ; allein er wurde , als man den Betrug entbekte, eingezogen , mit vierwo 1813 zum Rapitän-Lieutenant, und im Jänner 1820 zum wirklichen Haupts dentlichem Refer beftraft und in ſeine Seimath Forſchig im Biblchower Kreiſe mann vorgerüft, warð uhlmann im März 1828 zum Major bei dem zwei- abgeſchoben. In Budweis ftellte man ihm ftatt eine Schubpaffes eine Marſch ten und im Juni 1835 zum Oberſtlieutenant bei dem erften Artillerie-Regia route aus , in welcher er nach ſeiner Angabe als k. t. Jägerjunge, dann in als t. k . mente befördert, wurde im September 1837 zum Oberſten bei dem 5. Artil- Tabor , wo man auf nähere Bezeichnung ſeines Charakters drang,Mit dieſer lerie- Regimente ernannt und fam als Landes- Artillerie - Direktor nach Stalien . Oberjager det 3. ſteiriſchen Schügenbataillons aufgeführt wurde.

Im Jahre 1842 alo ArtilleriesRommandant der Bundesfeflung Mainz über- Marſo route verſehen , kam er nach Prag und gab vor, daß er die Feldzüge fezt, erhielt uhlmann als ſolcher im Jahre 1845 den fönigl. preußiſchen in Italien und Ungarn mitgemacht habe und bei Eperies ſower berwundet rothen Adler-Orden dritter Klaſſe; rüfte mit 18. September desſelben Jahres worden ſei, worauf ihm der rechte Fuß von der Mitte des Oberſchenkels und zum Generalmajor und mit 22. April 1849 zum Feldmarſchall-Lieutenant vor die Geldlechtstheile hätten abgenommen und dieſe durch eine metallene Röhre

und war durch die Verleihung des Kommandeur-Rreuzes des großherzoglich erſezt werden müffen. Er trug einen weißen Ravallertemantel und eine Offte Während ſeines beinahe achtjährigen Aufenthaltes in Mainz hat ſich der Verblidene die Achtung und das Wohls wollen aller zu erwerben gewußt , wovon das am 21. 0. M. daſelbſt Statt gehabte feierliche Begräbniß den ſchönſten Beweis liefert, denn ſeinem Sarge folgten außer den Offizieren und der Mannſchaft der öfterreichiſchen und preu-

heffiſden Ludwig. Orbend ausgezeichnet.

zierskappe , hatte den rechten Fuß mit Spänen, Papier und Spagat feft ban . bagirt , und heftete ſich an die Bruft eine Denkmünze von Zinn , die er für eine ihm verliehene Tapferkeitániedaille ausgab. So gelang es ihm die alls gemeine Theilnahme zu erregen , beſonders jene der Offiziere der hieſigen Gars niſon , die ihn mit Auszeichnung behandelten , ja felbft hodgeſtellten Perſo

fiſchen Garniſon, zahlreiche Trauergäfte aus allen Ständen der bürgerlichen nen , die ihm reichliche Geldſpenden theils zugedacht, theild zugewandt hatten . Geſellſchaft. Seinem Wunſche gemäß wurden ſeine irdiſchen Ueberreſte von Durch dieſe Erfolge in ſeiner Frechheit befarkt, verlangte er vor ſeiner Ab Ingolſtadt dahin übertragen undneben denen ſeiner früher daſelbft verſchiedenen reiſe von dem inftradirenben Feldkriegøkommiffär, daß dieſer den ihm angeb Gattin beigeſezt. lich gebührenden Lieutenantødharakter erſichtlich mache. Als ihm dies verwei

* (Wien. ) Bei der lezten von Sr. Majeſtät dem Raiſer a. 5. ges gert wurde, glaubte er es bei dem hieſigen Plazkommando durchzuſezen, wels I

nehmigten Erneunung des Thereſien Ordensfapitel , zu Rittern dieſes in ' does ches ihn einflich aufforderte , fich gehörig auszuweiſen.. Allein ſein fefes Auf .

Defterreich höchſten Máitärordens , trat der höst ſeltene Fall ein , daß Va. treten , ſeine unechte Medaille , ſeine .myiderſprechenden Angaben und unmilitäris ter und Sohn, in Folge ihrer Auszeichnungen vor dem Feinde, in einem und ichen Geften begründeten den bereits geſchöpften Verdacht, worauf er feftges demſelben Feldzuge am ſelben Tage und mit demſelben Orden dekorirt wurden. nommen und als Nightmilitar der Stadthauptmannſchaft übergeben wurde. Bei

Es ſind dies der t. t. Þerr Oberfilieutenant Soerpon von Kronenftern , Ar- der mit ihm vorgenommenen ärztlichen Unterſuchung kam die raffinirtefte Bes tilleriefommandant bei der heldenmüthigen Vertheidigung Ofens , und deſſen trügerei an den Tag . Er wurde nämlich mit Ausnahme der natürlichen Miß Gohn Joſef Scherpon Kronenftern, Oberlieutenant im Kaiſer Franz bildung ſeiner Geſchlechtstheile vollfommen geſund und ohne die geringfte Ver Joſef 1. Feld-Artillerieregimente, welcher den ſeiner Zeit in dieſen Blättern lezung befunden , was auch mit ſeinem ſpäteren Geftändniß, daß er nie Sols erwähnten Nüfzug bei Pußta-Herkály defte , und ſich dabei ganz dem Helden- dat geweſen , übereinſtimmt. Die Stadthauptmannſchaft übergab ihn zur wei beiſpiele ſeines Vaters würdig zeigte. Dieſe vom hohen Kapitel und in Folge' teren Autohandlung dem Prager Magiſtrate, dem es nun an Beweiſen nicht deſſen von Sr. Majeftät dem Kaiſer gewürdigte Heldenthat ift wohl der fehlen dürfte , um ihn ſchuldig zu finden , und auf längere Zeit unſchädlich zu ſprechendſte Beweis der Leiſtungen dieſe ausgezeichneten jungen Offiziers, machen . Da er erft 18 Jahre alt ſein ſoll, ſo ſteht zu erwarten, daß er, des einzigen Subalternen , welcher bei dieſem Kapitel mit dem Thereſien -Or- vom mißverſtandenen þumanitätsprinzip begünftigt, in der Kunſt des Betrus 1

ben bedacht wurde.

* (W i en.)

ge nach den Gelezen des Fortſchritte eine große Virtuoſität erreichen und den Dem Invaliden- Gemeinen Johann Teindl (früher im unfterblichen Altmeiſter Raglioſtro" übertreffen dürfte. 11

2. Wiener Freiwilligen - Bataillon) wurde wegen ſeinem lapfern Benehmen in * (Olmüş, 1 8, 25. März.) Vorgeſtern entftand in dem Souterrain der der Schlacht bei Novara die ſilberne Tapferfetts-Medaille 1. klaſſe verliehen. neuen bombenfeften Raſerne, worin ich die Depots und Magazine der Genies Der Herr G. 8. R. Graf Schlit iſt am 28. 6. nach Brünn abgereift. — truppen Fefinden, Fefinden , Feuer. Bei der rechtzeitigen ħilfe fonnte ſich der Brand In Bezug der Begünſtigungen für die Entlaſſung der in den Regimentern nicht weiter verbreiten , richtete jedoch nach innen einen beträchtlichen Scha eingetheilten Honvéd wird vom Kriegeminifterium eine Erläuterung der , ver- den an.

ſchiedenen Bedingungspunfte herabgegeben werden, um hiernach dieſen Gnadens

* (Brünn, 21. März.) Beute Gaben wir (wie der „ Soldatenfreunda aft Sr. Majeſtät genaueftens vollziehen zu können ..– Giner erneuerten Weis , Nr. 37 bereits in Kürze berichtete) hier eine erhebende Feierlichkeit, nämlich die Vertheilung von 11 ſilbernen Tapferfeitsmedaillen und 2 faiſerl. ruſſiſchen

Georgsfreuzen an fene Mannſchaft vom 1. Feld - Bataillon des italieniſchen

* ) Die feierliche Bertheilung dieſer Dekorazionen burd , . 6. Seine Majeftat fou Regiment8 Zanini, begeben ſehen , welche ſich bei der ewig denkwürdigen Vers hier in Wien am 2. April Statt finden . A. D. . 9 1 theidigung von Temesvar durch ihr heldenmäßiges Benehmen dieſe allerhöchfte

176

Anerkennung ihres Muthet und ihrer Hudbauer erworben hat. Zur Ver- dem þær Oberſt Colo die eben ſo ſchönen Worte : Herrlichung dieſer Seitlichkeit waren von der hierortigen Garniſon das Lant

„Del reggimento Zanini sarò sempre alla tesla Per celebrar della vittoria la festa ,“ erwiederte. * (Neuba u 8. ) Das Landwehr- Bataillon des Infanterie-Regimente E. 6. Bataillon von Zanini und das 3. Feld - Bataillon von Prinz von Preußen Nainer iſt aus Mainz in ſeine Werbbezirfeſtazion Neuhaus in Böhmen ange Infanterie, die Erziehung & fnaben beo Infanterie-Regiments Brinz Emil eine Abtheilang von Raifer Franz Joſef Suſaren - eine Abtheilung von Commen . 2 Kompagnien bleiben daſelbſt; I rükte nach Wittingau aus. * ( Klauſenburg , 17. März.) Mit dem , bon Sr. Grzellenzdem Herrn E. 6. Johann Dragoner und eine reco & pfündige Fußbatterie auf dem Parade wehrbataillon unſere vaterländiſchen Regiments E. $. farl - Bad 1. Feld

Plaze vor dem Fröhlicher Thore aufgeſtellt, ſowie auch hiezu die Muſikbande Armee-Ober -Kommandanten in Ungarn und Siebenbürgen Freiherrn v.Haynau, Ategimento Zanini, dann einige Mann von jeder Rompagnie der in Olmüz dem 3. Dragonerregimente, Prinz Eugen von Saveyen verliehenen faiſ. ruffi des didlozirten beiden andern Bataillons dieſes Regiment hieher gezogen waren . Ichen St. Georg&-Orden 5. Klaffe ift beute der Eskadrond-Trompeter Joſef Ers Um die Mittagszeit verfügte fich Se. Ergeller: der Rorpøkommandant Herr G.ner - als der Verdenſtvoufte der mit goldenen Tapferfeito-Medaillen ge 8. R. Graf solit mit einer zahlreichen Suite zur Wohnung Sr. königl.ſchmüften Soldaten des Regimento - deforiet worden. Zu dieſem Behufe ließ : Soheit des Herrn 6. 6. Marimilian d'Efte , und ſodann mit Hödftdem- der Regiments -Kommandant, der von Italien und Ungarn her wohlbekannte ſelben zu der en Parade außgerüften Truppe. Nach bewirfter Beſichtigung Thereſien -Mitter, Obert Bar. Gablenz, die in der Stabsſtazion hier dielo, wurde von ſämmtlichen Truppen ein Duarré formirt, in deffen Mitte ſich die zirte Oberft 2. Esfarron nach der Kirchenparade ein Quarré vor feiner Wobe .

Hohe Generalität und die zu Betheilenden verfügten, worauf Se. königl. Hobeit nung formiren , und beftete, nach einer ſinnigen, den alten, auch in dem lezten unter dem Schatten der gleichfalls in Duarré aufgeſtellten Fahnen ſämmt: Feldzuge in Siebenbürgen nicht erbleichten Ruhm des Regiments bewährenden, lich

ausgerükten Infanteries Batailons

die Vertheilung der Dekorazionen und die Dragoner zur Nachahmung auſfordernden Mede , welche ein breimalis

eigenhändig vorzunehmen , und hiebei an Jeden dieſer Braben einige treffende ges Doch auf Se. Majeſtät den Naiſer ſchloß — dem tapferen Trompeter ben Worte in ihrer Mutterſprache zu richten geruhten. Hierauf wurde von dem neuen friegeriſchen Schmut an die brave Bruft, wozu die öſterreichiſche und ruf Rommandanten des Regiment: Zanini, þerrn Oberften Colo, eine Hede in 'fiſche Volksbimne feierlich erflang. Nad der Parade wurde Erner ſowohlals

italieniſcher Sprache gehalten , welche wir ihrer Gebiegenheit wegen in einer die andern in der Stabsſtazion befindlichen, mit Tapferkeitb-Medaillen gezierten möglichſt getreuen deutſchen Ueberſezung hier folgen laſſen : Soldaten ! Der Unteroffiziere, zur Tafel ibres Oberften gezogen . Eine kurze Darlegung der beutige Pag ift der glorreichſte des Regimente, ein Tag, dem das ſchönſte Blatt Bravour Grner8 dürfte nicht unintereſſant ſein. Am 12 Dezember 1848 wurde in den Annalen des Regiments geweiht iſt. Seht hier vor euch euere Rame= die kleine, im Szeklerlande operirende Rolonne des vielgerühmten , nunmehri. raden , geziert mit dem Bilde Sr. Majeſtät auf der Bruſt, für ihre vor dem gen Herrn Oberſtlieutenants Baron Heydte, durch eine ungeheure Uebermadt Feinde bewieſene Tapferkeit. Durch dieſe kaiſerliche Huld ſind jedoch nicht nur von Szeflern bei Háfos zurüfgedrängt. Der , ſeine Arrierregarde kommandi. allein dieſe belohnt; an der Ehre nehmen auch alle Uebrigen Theil, die durch rende Unterlieutenant Bundy.buch hielt mit einem Zuge Dragoner nach Mög drungen von der Ueberzengung des Rechtes, mit nachahmungewürdiger Beharrs lichkeit Stand , mußte aber endlich auch weichen, und fiel, da er der lezte zu: lichkeit und unerſchütterlicher Treue, die Mühſeligkeiten und Gefahren des Krie- rükblieb , ftürmiſch vordringenden 6 Fuſaren in die Hände. Aus dieſen hieb ,

ges mit den Kameraden getheilt haben , das ganze Negiment aber erfreut ſich ihn der tapfere Wachtmeiſter Raupa allein beraus – und erhielt dafür eben--

des dadurch erlangten Ruhmes. Treue und Tapferkeit ſind die beiden größten falle die goldene Tapferfeit&medaille ; - doch mittlerweile mard die Zahl der & Jugenden des Soldaten. M18 ſolche wurden ſie jederzeit allgenrein bewundert. naddringenden feindlichen Kavallerie eine fleto größere, und es nürde um den

Ein neuer Beweis hievon ſei euch, daß Se. Majeſtät unſer allergnädigſter Kai- faum befreiten Offizier und ſeinem Retter, die Arrieregarde, und vielleicht die ſer geruht haben, euere tapferen Waffenbrüder mit Medaillen zu bedenken , daß gange Streiffolonne geſchehen geweſen ſein , wenn nicht Trompeter Grner, der Ge. Majeſtät der Kaiſer von Rußland zwei Berdienſtfreuze zur Vertheilung in der Flanke einen, dem Feuer nicht auégefezt geweſenen fandfturm fommans an die Zapferften unter den Tapfern überſchifte, daß Se. fönigl. Hobeit der dirte, -- die gefabrvolle Lage der Dinge erfebend, feinen Landſturm verlaffen,

im Karriere zur* Arrieregarde zurüfgeſprengt, unterwegs einzelne Dragoner "zus ſammengerafft, und mit dieſen fortwährend die obne Unterlaß anreitenden, ge wiß zehnfach überlegenen Hufaren wohl 5 bis 6mal attaquirt hätte . Er wurde, da reine Choc& ftets nur mit 8 bis 10 Mann ausgeführt wurden – zwar

Herr E. $. Marimilian ſich gnädigſt gewogen gefunden hat, dieſe Dekorazionen höchftfelbft auf die Bruft der Braven zu heften , und daß endlich Se. Erzell. unſer heldenmüthiger Korpskommandant, G. O. R. Graf Sólie, ſtets gewohnt für und mit den braven Soldaten zu fühlen, euch mit dieſer glänzenden Parade

.

beehrte. Soldaten ! in Temesvar und Deva habt ihr unſterblichen Nuhin erwor- natürlich faſt jede mal geworfen, doch bewirfte er durch ſein faltblütiges und

ben, dort habt ihr die Ehre des Regiments gerettet , dort habt ihr euch als muthiges Manöver, daß er die Feinde durch i bes 2 Stunden aufhielt, und brave und tapfere Krieger erwiefen ! Immer und überall wollen wir die Sol- dadurch der Streifkolonne rüfwärts die Möglichkeit bereitete, ſich zu ordnen und .

daten von Temesvar und Deva fein , wollen wir tapfer und treu fämpfen gegen eine imponirende, die Szefler von weiterem Bordringen abbaltende feſte Stel. jeden Feind , innern oder äußern , und ſiegen oder ferben

durchlauchtigſten Herrn und Kaiſer Franz Joſef I.

für unſern aller- lung zu nehmen .

Am Schluſſe dieſer An-

* ( Maros Vaſárbely). 15. März. ) [J. Heute hatten wir Bele: rede wurde von der Muſifbanda des genannten Regiments die Voltshimne an- genheit einem erhebenden feierlichen Ufte beizuwohnen. Es war die 1. Divis

geſtimmt, bei welcher Gelegenheit, die audgerüfte Truppe im Gefühle der vollen fion des hier ſtazionirten 23. Feldjäger-Bataillond im Schloßhofe en parade Bedeutung dieſes ſchönen militäriſchen Feſtes Sr. Majeſtät unſerm ritterlichen zur Vertheilung von 3 ſilbernen Medaillen auðgerüft.

Der Rommandant der .

Raiſer mit unverkennbarem Enthuſiasmus ein dreimaliges donnerndes Hoch brachte. ſelben , Hauptmann Oehlſchläger, trat vor die Front derſelben , hielt eine Der erſte Theil dieſes ſchönen , jedem wahrhaft patriotiſch geſinnten Defter- fräftige Anrede an ſeine braven Jäger, nach welcher drei derſelben benannt vor

reicher gewiß unvergeßlichen Feftes, wurde durch die vor Sr. kgl. Hcbeit mit die Front traten , und es ward dem linterjäger Döpner die große , dem Uns vieler Präziſion und echt militäriſcher Haltung bewirfte Defilirung der ausgerüfteu terjäger Eberhardt und Patrouillenführer Noth die kleine ſilberneMedaille Truppe beſchloſſen. Zum Beſchluſſe dieſer Feierlichkeit war von dem Offiziers- an die Bruft geheftet, hierauf vom benannten Herrn Diviſione-Rommandanten Korps des 1. Bataillons Zanini Infanterie in dem mit Waffen und Erofäen die erhabene Bedeutung dieſer Medaillen mit folgenden, mir noch erinnerlichen , fchön ausgeſomüften Saale des Gaſthauſes zum „ Raiſer von Defterreich ein ergreifenden Worten dargeſtellt: dieſe von Sr. Majeſtät unſerm allergnädiga

großartiges Feſteff 'n veranflaltet, welches Se. königl. Hoheit der Herr 6. $. ften Herrn und Kaiſer huldreichft verliehene Auszeichnung zieren nur die Bruſt Marimilian durch ſeine Gegenwart verherrlichte, und dem auch Se. Ergelleng eines braven tapfern und treuen Mannes, und ich lebe der Ueberzeugung, daß

der Herr Statthalter Graf Lazansky), die geſammte Generalität , viele Stabjs wenn wieder der Moment eintritt, wo in

die Stimme unſers augeliebten

Der Har Serrn und Raiſers zum Wahlplaze ruft, jeder von euch mit voller Begeiftes G. 8. R. Graf Schlik hat hiebei den erſten Toaſt auf das Wohl Sr. Majes rung nach gleicher Auszeichnung freben wird, freudig und muthig folgend dem Rät des Kaiſers ausgebracht , welcher von allen Anweſenden mit nicht enden Schalle unſerer Hörner, mit der Loſung, Hoc Kaiſer Franz Joſef und das offiziere, forrie die beute deforirte Mannſchaft beigewohnt haben.

wollendem Jubel und Boch begrüßt, und von den auf dem Spielberge aufges einige große Deſterreich .“ Ein dreimaliges Hoch erdröhnte mächtig in der Luft. ſtellten Geſchüzen durch 21 Kanonenſchüffe beantwortet wurde. Dieſem folgte Dieſe brave Diviſion rüfte beim Beginne der Revoluzion 1848, als neuerrich , ein Coaft auf Se. fönigl. Soheit den Verherrlicher des Feftes, auf die t. f. tete Truppe, erſt ſeit einigen Tagen aug lauter Freiwilligen geſtellt , durchges Armee, und endlich den Herren F. M. Grafert Rabepfy lezterer mit der hende aus Refruten , ſelbft die linteroffiziere, beftehend, in Karleburg ein. In finnigen Anſpielung – wie dieſe Feftlichkeit gerade an dem Jahre& tage der kurzer Zeit waren es doch dieſe braven Jäger, die überall und in jedem Dienfte

Schlacht von Mortara gefeiert werde. Hierauf erhoben rid Se. königl. Hoheit die Zufriedenheit und die Belobung der höhern Vorgeregten , beſonders des grei und ſprachen, gegen den þerra G. d. K. Oraf Schlif gewendet, folgende Worte : fen Helden Feftunge,Kommandanten Herrn General A uguft zu erringen wußs Dem Feldberrn , dem wir ſo manchen ſchönen Sieg verdanken , “ endlich brachte ten.

Durch die ganze ſchwere lange Zeit der Belagerung Karloburg & leiſteten

Oberft Colo Toafte auf die geſammte hohe Generalität, den anw ?ſenden Herrn dieſelben den Jägers, Artillerie- und Pionier: Dienft , hielten die bedrohteſten Statthalter – den Regimentsinhaber Herrn F. M. L. Zanini - und des Baftionen beſegt, woher fte den Rebellen ftete mit frohem Mutbe deutſche Lies Regimento aus , worauf der aus Anlaß der Erftürmung von Saiba mit der der und ſtoer treffende Kugeln zufandten ; bei jedem Audfalle waren ſie dabei, goldenen türkiſchen Tapferkeitė - Medaille gezierte reterane Korporal Galim . und wie es dem Zäger ziemt, ftet & voran und brav , für ſeinen allgeliebten berti bie bezeichnenden Worte improviſite :

„Alla battaglia incontro andrò sempre in volo

Basta ch'il commandante del reggimento sia il colonello Colo ;

Raiſer und das einige Vaterland.

* ( rým & l.) Ueber den Empfang des 1. Landwehrbataillong des

10. Infanterie- Ntegiments Grafen Mazzuchelli bei deffen Müffehr aus Ztalien,

° 177 wo es vor Beginn der Belagerung von Malghera und Venidig bis zur Ein- Erzherzog Sigifmund Nr. 45 , dann einem Ranoniere in grauenhaftes Ende nahme verwendet wurde , nird Folgende berichtet. Scon cin 1. März in gebracht. Die Offiziere, ein Oberlieutenant und drei Lieutenante , beabſich Jaroslau fiömten die Bewohner mit Muſiform Bata llon freudig entgegen , tigten die kurze Fahrt nach dem nalen Stefano, befliegen ſpät 'Abends am

wo es unter Þöllerſchüſſen in die Stadt einzog. Der Herr General und Pris gadier von Kräutner empfing die Truppe, und nochdem ich ſelbe for dem Poſthauſe in front aufgeſtellt hatte , hielt der Herr General cine furze vortreffliche Rede, worauf die Honoratioren und Bürger der Staft ſo wie auch ſämmtliche anweſenden Herren Offiziere der Monturefon miſſion das Bataillot auf die herzlichfte und innigſte Weiſe begrüßten ; tie Dannſchaft wurde ſo= dann bequartiert und unentgeldlich bemirthet. Das Offiziereforps des Batail-

16. zu Cafiel Lafina eine fleine Segelbarfe und famen nicht mehr zurüf .

Da kurz nach ihrer Abfahrt die Bora Tehr befiig und äußerſt raut genorden war , ſo glaubt man , daß die fleine Barfe in die hohe Gee hinauégeſchleut dert und zu Grunde gegangen iſt. Der Dampfer „ Cuflozza ,“ der gleich nach eingelangter Anzeige über das traurige Schilſal der Unglüflichen mit dem Oberſten v . Mamuln und mehreren Oriieren nach Caftel Laſtna abfuhr, iſt bis heute noch nicht zurüfgekehrt. 11

,

long, an der Spize ibret allgemein verehrten Herrn Majore von Nitterfeld

wurde im Lofale des Poſthauſes zu einer Tafel gezogen , uud Abends die Feierlichfeit mit einem Balle beſchloſſen. Die Stadtgemeinde übergab zur Ver theilung an die Mannſchaft 90 fl. R. M.

Das Eintreffen des Barono in

Per ſon a 1 n a chr ich te n . Przymal am 3. März wurde ben Bewohnern durch aufgeſtellte Artillerie : Ge Ernennungen. fchüz - Signale vom Schloßberge aus befannt gegeben , eine zahlloſe Volf&menge mit der Stadtmuſik fam der Truppe entgegen , und als bad Bataillon ſich der Bei Piret Infanterie : Oberſtlieut . Rajetan Ritter v . Katharint , z. Oberſten , San Brüfe näherte , erſah es einen , jenſeits aufgeſtellten , mit den Jujignien Major Oenadier Bataillons - Kommandant Johanu v.. Langendorff , des faiſerlichen Hauſes prachtvoll geſchmüften Triunfbogen , auf den oben das zum Oberſtlieut. Wort : „ Willkommen " zu leſen war. Von da aus fam der Magiſtrat mit Bei Sino ky Infanterie : Oberſtlient . Johann Grar Caſtiglione von Kaiſer dem Kommunalausſchuſſe , die Zünfte mit ihren Fahnen , die Herren Beamten Jäger, zum Oberſten ; Oberſtlieutenant Franz Ritter von Födra n 8 perg, aller Aemter und Behörden, die Lehrförper aller Fafultäten, dann Honoratiozum 2. Oberſten und Kommandanten des Grenadier- Bat. Langendorf, ren und Bürger dem Bataillon mit freudigem Willkommen entgegen , zu Major Franz v. Latterer , zum Oberſtlieut., und ſuper. Major Anton -

John, in die Wirklichkeit. gleicher Zeit wurden die , rechts vom Triumfbogen aufgeſtellten Kanonen und ſtädtiſden Pöller ſo lange gelöft, bis die Truppe auf dem Hauptplaze unter Bei Waja Infanterie : Oberſtlieut. Joſef Freiherr Kordon , ŝ. Oberften .

dem Geleite der verſammelten Volksmenge , ſo wie der iſraelitiſchen Gemeinde Bei Maz zuchelli Inf. : Major Friedrich Gierſig , von E. H. Stefan /

mit ihren Vorſteberit, angeführt vom Kreidrabiner mit der Torah unter dem Inf., zum Oberſtlieut. Himmil , angelangt war. Am Plaze , mit der Front gegen die Hauptwache Vei & mil Inf. : ſup. Major Karl Leidh fe, von E. H. Ludwig Inf. , in jich aufſtellend , wurde das Bataillon von denen römiſch- und griechiſch - katholis

die Wirklichkeit.

fdhen hochwürdigſten Herren Biſchöfen fammt der Geiſtlichkeit, den Herrn Kreis- Bei 8. . Stefan Inf. : fup. Major Ignaz Oppenauer , in die Wirf lidh feit. in hauptmann von Saar und Herrn Generalen von Kräutner empfangen

der Mitte des Plages erhob ſich ein Altar, wo der hochwürdigſte Herr Bildhof Bei E. H. Rarl Uhlanen : Oberſtlieut. Ferdinand Graf v . Vetter , zum von Jachimowicz nach einem furzen Gebete die Truppe mit Weihwaſſer be Oberſten, Major Andreas Pichler, z.im Oberſtlieut., und Nittmeiſter ſprengte ; und ſodann der Herr Domherr Ginilewicz in rutheniſter , der Herr Prinz Guſtav Oettingen - Spielberg , 8. Major. Gubernialrath von Saar aber in polniſcher Sprache die Truppe feierlich bes Bei der Gensd'armerie: Duodo , Alois v. , Oberſt, Rommandant des grüßte , die durch ein dreimaliges „ Vivat die herzlichen und innigen Worte 14. Gensd’armerie -Regiments, w . zur Dispoſizion geſtellt; Major Joſef erwiederte. Gleichzeitig wurde nachträglich ein Mann , der bei der früherni Francoil , w. Rommandant de 14. , Oberftlieut. offer, des 15 . Medaillen -Vertheilung in Italien frank war, mit der ſilbernen Tap erfeitsRegts., Major Andreas v. Lufinich , w . von 14. zum 16. Regimente überſezt. Medaille vom Herrn Generalen Rräutner geſchmükt , und von Hochdenſelben, ,

1

ſo wie auch vom Herren Kreishauptmann und denen Herren Biſchöfen freudig Penſionirungen. umarmt und gefüßt. Die Feldwebels und Rorporals wurden auf der Poſt zu einem Fefimable geladen , und die Mannſchaft von Gefreiten abwärte mit 10 fr. Peliger , Andr. v . , Oberſtlieutenant, Kommandant des 5. Garniſ,-Bataillon ald Oberſt; Mucha, Joh. , Major von Emil Inf. , und Hauptmann K. M. auf die Hand, 6 Fan Bier und 25 Garnez Branntwein betheilt. Die Thieri, von 6. H. Rari Inf. ale Major. Offiziere des Bataillons wurden zu einer Tafel geladen , und auf das Glän zendite bewirthet. Der hiezu eigende vorgerichtete Speiſeſaal war mit verſchie Auszeichnungen. !

denen Waffen funſtvoll ausgeſchmütt, und mit dem Bruſtbilde Sr. Majeſtät Wallie, Oliv. Graf, Rittmeifter bei Raiſer Hufiren, erhält die f. t. Räm.

unſere ritterlichen Raiſers , ferner der Portraite Sr. Grzellenz des Herrn FM . Oraren Nadefy , Sr. Grzellenz des Herren F. 3. M. Baron Haynau und Tel: Tachich , Sr. Grzellenz des Herrn Gen. 6. Rav. Baron Qammerſtein geziert, !

merersmürde.

Sterbfälle.

und ſonſt mit ſinnreichen Tableaur deforirt. Vielfache Toaſte für das Wohl Bonomo, Johann Freiherr, unang. F. 3. M. in Wien ; Joſef Mitter von Neuwirth, jub. Feldfriegdoberfommiſſär und Ritter des faiſ. öfterr. Sr. Majeſtät unſers ritterlichen Kaiſers und ſeiner Armee wurden unter Ras nonene und Pöllerſdürfen dargebracht.

Die Anweſenden wetteiferten , um

Leopold-Ordene am 28 .; und Joh . Wolff Edl. v. Wolffenburg , reſp . Feldkriegskommiffär im Wiener Invalidenhauſe am 29. 6., beibe in Wien.

ihre

herzlichen und innigen Gefühle für das allerhöchſte Raiſerhaus und der F. t. Armee auốzudrüfen.

Ein Feftbali beſchloß dieſen lange in Erinnerung blei

benden feſtlichen Akt.

(Ofen.) Man ſpricht hier von der Verlegung 4 Grenadier-Bataillone in die deutſchen Provinzen, wornach in Ofen-Pefth und Umgebung nur 4 Ba . taillone terbleiben würden, dagegen ſoll ein Infanterie -Regiment mit dem Stab nach Peflh gezogen werden. Eben ſo ſoll die Garniſon in Komorn von drei zu drei Monate gewechſelt werden, um den Erkrankungen zu begegnen. Das

Militäriſche Notizen.

Großbritannien .) In den verſchiedenen Garniſonen der britiſchen Trup . beſtandene Kriegsgericht in Arad wurde aufgehoben und es befindet ſich der pen ſind im (Jahre 1849 von je 1000 Maun geſtorben : in Britiſdh-Guiana 40 ; Tobago 75 ; Die hieſigen Felos Granada 12 ; St. Vincent 26 ; Dominica 40 ; Barbados 42 ; Antigua 10 ; St. Kitt's 91 ; daſelbſt kommandirt geweſene Stabsauditor Ernſt hier. Batterien werden den nächſt neu organiſirt daſtehen , und auf deren Beſpan= Inſeln gegen den Wind 67; Žamaifa 48 ; Gibraltar 8 ; Malta 30 ; joniſche Inſeln 23; nungen beſonders geſehen, indem alle untaugliche Pfrrde verkauft und aus dem Bermuda 8; Neufundland 10; Neuſchottland und Neubraunſchweig 13 ; Canada 12 ; St. Ein Armeebefehl verordnet, daß Helena 8 ; Cap derguten Hoffnung 12; Mauritius 24 ; Ceylon 20 ;Madras22 ; Bengal 61 ; Prozento Diviſionen genommen werden .

Neuſeeland , Neuſüdwales und Vandiemensland als28 . Kommandanten nachdem die Straßen unſicher werden, ſämmtliche St.uzione- Kommanden ſich mit Bombay 36( ;R ir dye'nſta at.) Der dem General Dudinot, den Zivilbehörden und der Ginsd'armerie

der römi ſchen Erpodizion, gewidmete Chrendegen , trägt die Juſdyrift: „ Die Freunde der Ordnung demſel

an dieſe bereits aufgeſtellt iſt

ing Einvernehmen zu ſezen und auf die öffentliche Sicherheit ein beſonderes in Nom dom General Dudinot, Herzog von Reggio, im Auguſt 1849,“ und wird ben durch den General Moliere, Kommandanten der erſten Grpedizionsbrigade , nebſt einem Augenmerk zu richten haben . * ( Wälfdtirol. ) Heute, am 23. März, als am Tage der Shlacht Widnungdidireiben überbracht werden. ( N e a pel.)

von Novara, fand zu Trient, in Foige hohen 2. Armee -Rommando -Befehls

Die Kriegemarine iſt um mehrere Fahrzeuge reicher geworden .

Der von Erregierung vonfte Sizilier Zeit von deray“ Oriental - Penins fro: Dampfer iſt durch große ſeiner ,, Bomb Navigazion - Romp agnie gekau für die daſelbſt gefallenen Krieger ein Trauer-Gottesdienſt im Freien Statt. jular - Strom proviſoriſchen Die Feierlichkeit, mit welcher dieſer begangen wurde, war wahryaft behr und zeß dem Könige alsº redhtmäßigen Beſizer jugeſprochen worden. Audy die ſchöne Dampf erbaulich, und trug das Wahrzeichen der Erinnerung an manche düſtere Zeiten fregatte „ Victis“ (unter den Sizilianern „ Indepedenza“ genannt) iſt in's Eigenthum dis Staates übergegangen . Weiter wird die Marine vermehrt um ein Linienſchiff von 86 Ka: und an manche blutige Kämpfe in fich Aus Cattaro vom 19. 8. M. , berichtet der „ llovda , nird und nonen , zum Erfaz des „ Veſuvio,“ um eine Dampffregatte und eineRorvette criten Ran : 1

rmee

äretat von 1848 50,000 Mann zählen , konnte

jollte nach dem Milit ges. Die Landa geſchrieben : Der ſeit einigen Tagen ſo heftig wüthende Sturmwind hat bei ater damals nidstüber 40,000 fampfgeübte Truppenin's Feld ftellen . Nun wird ſie auf Caſtel Laftna vier Offizieren und einem Feldwebel des Infanterieregimentes 90,000 Manngebrudyt.

178 (Frantreid .) Dax Marine-Miniſterium und der Admiralitäterath befchaft der Straße nahm , fuhr er ſchleunigft zu dem Grabe , das zum Kreuze, als Zeichen der

tigen fidy grgenwärtig mit Organiſivung der Marine- Infanterie aufneuen Grundlagen. Dir zu heiliger.den Stätte , ein Gewehr Trug: Nachdem dieſe vier Körper wieder ausgearaben ſelben ſollen in Tirailleur:Kompagnien zur Bemannung der Dampflotte formirt und zu- und auf den Wagen gelegt waren, zeigten ſich nun audí bei den andern drei Leichen gleich als Landungs - Truppen , ſo wie zum Schiffsfampfe beim Enten verwendet werden. ſchon Lebensſpuren, worauf rr ſegleich bei Allen Schneereibungen vornalm. Nuf dem Die 7000 Manu , welche man jezt zum Beſazungsdienſte in den Kolonten braucht und Wagen, wo dieſe Unglüflichen mit Schnee bedeft lanen, frottirte or befandig die Schwach alle Vierteljahre aus Geſundheitsrüffichten durch friſche Truppen ablöſen läßt , hofft man ften . Die Fahrt ging aber nicht von Statten , denn er fand leider wieder mehre ſeiner allmålig durch Mulatten und Schwarze, die jezt ebenfalls refruirt werden, erſezen zu föns Soldaten im Erftarren auf dem Wege liegend oder ſigend, und vermochte über ſie theils nen. Die Häfen und Arſenale wirb in Zukunft das Landheer bewachen , ſo daß die Tirail: turdy Frottiren , andırntheid durd möglichſte Aufmunterung und menſchenfreundliches Zu reden, daß fie weiter gingen . Eine halbe Stunde vor der Durchinarſchftazion Szucſan wurden leur-Rompagnien der Marine lediglich für die Flotte verwendet werden können. abermals Schneelagen aufſeine fort im Auge behaltenen Unglüklichen gelegt , und ſchikte ſelbe mit ſchnellem Pferdſchritte voraus , er aber , dieſe beinahe gerettet wiſſend , blieb ' bei

jenen Unglüflichen zurüf, die kaum mehr ihre Füße bewegen konnten. Welch herzzerſchmet: ternde einzelne Laute jene erſtarrenden Menſchen flammelten , firaubt fidh Hand und Herz Deffentlicher Dank.

niederzuſchreiben ! Noch war bis Jammers kein Ende, das Unglüt nicht voll das unheilſchwangere Element forderte r.och mehr Opfer ! Gin altgedienter Korporal , Namens Winter , war ebenfalls nahe daran , ein Dpfer der Kälte zu werden , als Lieutenant Nahorniat diiſen mit dem Tode ringend fand. Nod «rlannte der unglükliche Korporal ſeinen Retter und .

Unſere Helligeangricht Pflicht erkennend, wir demZufall zuvorkommen, und Blife ihmich entgegen : „ Herre Lieutenant erbarmen Sieſich meiner, allgemeine Anerkennung Achtung, ftammelte zu bringenwollen fein , einen Mann , der die und ſtechenmitSieflierem und bemüht michtodt Der trave Offizier , nun kann uicht mehr weiter ! " unſer Dankgefühl aber im volften Maße verdient. Pertout . To helftbereble,Meus fichon felbſt zum Theil erfarend, vergaß ſeiner Wunde, vergaß Frau und Kind ; cr kniete ſchenfreund,hat ſich vor 14 Jahren erboten,denen Zöglingen des Prinz Hohenlohe Jus fid in den Sapneenieder unddem frottirte mit Hilfe des braven Winter ſo Gretowefi, der fanterie -Regiments-Erziehungshauſed , uuentgelblichen Unterricht in der italieniſchen und auch ſchon erſtarrte, den mit Tode kämpfender KorporalenKorporalen lange , bis ders franzöſiſchen Sprache zu ertheilen, was heut zu Tage noch geſchieht.

ſelbe im Stande war grhen zu können

und mit dieſem lezten zurüfgebliebenen unglüf:

eer erſtarrt und erſchöpft in die StazionSucjan,wo ſämmtliche Pertout,f. Profeffor per italieniſchenSpracheundLiteratur am Lyceum zu lichen Soldaten gelangt aft ähnte n zur zivilärztlichen Pflege ber Driebehörde ſogleich übergeben en Mannſch s vorerw raftloſe zugleich , liebevoll derJugenddurd welcher Wenigen, einerder iſt Laibacı, Weiſe her wurde; denn der Arzt ſo wie mehre Offiziere bieſer Abtheilung und ein großer Theil der auf dieſe terMann machenn verſteht, Unterric Eifer , b den urverdro zurütlüft,worüber sgabe Vorſchu Rinde mdaszuAnbeate und htdem angeneh leiftet, Fafſungſſenen Mannſchaft mußten Antheil nehmen an dom ſchaudervollen Tribut , den jener Tag gefor:

einzelne Gliedmaßen erfroren , und von dies ohne Eigenuz, ohne Anſprache dert. 68 waren leider über 60 Mann, beren . Betrachtungen anſtellt. Er iſt der Mann, welcher ſoſichger einem ſo mühevollen Geſchäft hingegeben ! Gr Gat fich auch tiefin unſer Her ferdurch den wahren Offizieren geretteten Mannſchaft verloren nur zwei ihre Finger, woran ſelbſt Echuld fie ſein ſollen , im denn Schneegrabe bewegten ſie ihre Hände hervor. geſchrieben, und wir, deren wir 20 gegenwärtiz im Regimente Offiziere find, nennen uns glütlich ſeine Schüler geweſen zu ſein.

So oft einer der Geretteten den braven lieutenant Nahorniat begegnet , fann er

Dankftetsihn finden den innigſten zum nicht genug , und ihnWirfüraberdie,ſagen Drts zu ſchäzen Hohen vergelten, man, diefenMann Armee darf ſtolz darauf ſein, Dank geſagt,zudiezollen. Namen Und imWorte ſei ihm ter,Menſchheit wie er wiſſen e8 verdient. gebrachte Aufopferung des Staates Beſten Möge itn unſern unbegrenzten Dank, und Weber: die laffen, zeugung verſagen den werden zu hohenGrade größten und Seltenheiten Manz dieſertiefgefühlten Wohl würdige der verdient ſolch um niemals in einem fichdaß hiedarch den Staat gesort, welche thäterhiemit

unmündigenKinder, bem Vaterdreier Folch bravenOffizierzu bem braven Loln Offigier, zu Theil in der Aimee , möge der ſchönſte muſterhaft gedient ber nun durch 25 Jahrebefizen, werden .

Den Marſch der Truppe felbft, der wohl großentheils mit dem Rüfen nad vorwärts zurüfgelegt werden mußte, näher zu beleuchten , läßt fich wohl aus dem Vorgeſagten ers

gemacht haben. Anfona im März 1850.

1

Im Namen der Betreffenden Edert , Lieutenant. Reinhold , Oberlieutenant, Fuchs , Oberlieutenant. Auguftin , lieutenant.

Lang , Oberlieutenant.

Thuma , Lieutenant.

klären.

So waren es denn ihrer 40 Mann, die ohne Hilfe des braven Lieutenant Nahorniaf ein Düfer des Todes hätten werden müſſen, und nun nur ihm ihr Leben zu verdanken haben !

40 Mann ! dies bezeugt eine Stimme : die Offiziere und. Mannſchaft der ganzen 2 btheilung.

B i t t e.

Gin Metter vteler Menſchenleben !

Unterzeichneter hat feit Anfang der Revoluzion in 3talien von ſeinem Bruder Auguft Baron Sanleque, derzeit penfionirter Hauptmann, (zulezt beim Infanterie-Regi: mente Nr. 45,) in Venedig teine Nadyricht erhalten ; er bittet daher, wenn Jemand von

(A , S.), Bei Gelegenheit der Dislokazionø Veränderung des rechten Flügele vom dem Daſein der Genannten eine Spur weiß, mir ſelbe zu gelangen zu laffen, um von 3. Bataillon Boron Haynau Infanterie vereinigten ſich deffen in vier Ortſchaften dielos Daſein deofelben überzeugt zu ſein. Baron Karl Sanleque , zirte drei Kompagnien am 21. Jänner 1850 zu Szent Marten in der Turecz (Ungarn), und marſch irten am ſelben Tage bis Thurany. Biezu mußte frühzeitig ausmarſchirt wer: dent , und ſo geſchah es , daß ſchon beim Eintreffen in Szent Marton mehre Leute zeigte der einzelne Körpergliedmaßen fich erfroren : denn an dieſem verhänonißvollen Tage Und als dieſe

penſ. Hauptmann im Invalidenhauſe zu Prog.

-

Thermometer on wi..dſtillen Drten dieſer Gegend 26 bis 28° Rraumur. Truppe din Marſch von Sient Diorton fortſezte, erſchwerte ein plözlich eingetretener hefti:

A nz eige. linnorgeſehene Hinderniſie ließen die Brochure

gerWint, gerade ihler Marſdrichtung entgegen, berart ihr Fortkommen,baßjeder Ginzelne

des Schlik'ſchen Armeekorps

: DieWinterKampagne digt den Ruf zurOrdnung faum mehr zu hören vermögend, nur dem unerbittlichen Glemente zu Anfang dieſes Monats wie angekün worden, noch nicht erſchienen . Die Ver: fuchie zu trozen ant! Karl Lieuten

Nakerntal von Sient Marton aus zur Führung der Avantgarde ſendung derſelben an die P. T. Abnehmer wird jedoci u nabanderlich in der Mitte becuftragt, fonnte nur mühſam ſeinem Auftrage nachkommen , denn Schneemehen ließen des nächſten Monate: vor fich gehen . ſtellenweiſe die Straße richt mehr erfennen ; hiezu tödtender Froſt und bartes Schneegeſtö: ver . w« r vermag 18 wohl dann noch , den ſchwerbepalten Infanteriſten , der por dem Aurma: ſche mit faum einem Olu $ ordináren Wein oder Branntwein ſich geitärkt, heitır

Olmüz, 23. März 1850. Kocziczła , Oberlieutenant .

Kaum dieſes Kommando bei ſeiner Abtheilung angetreten , wurde dieſer Jin Berlage von Johann Neugebauer in Dimüg ift fo eben echienen und Piiutenant durch das Fallen eines Soldaten mit der Bajonnetſvije an der linfen Wange surch alle Buchhandlungen zu beziehen ;

zu erhalten !

derart verrundet , tag des hervorquellenbe Blut bei dieſem Frofte ſogleich zu einem Sie Gedanken über die jezigen Leiſtungen der Kavallerie

Eis: zapjen gefror , welchir , mit dem Rofe fich verbindend, jede Kopfbewegung ſc :uerzlichſt er: fchwerte. In dieſem Zuſtande zum Verbande nach Szent Marton zurüfgeführt, eilte dies

ſowohl

Neiter, als auf dieBeſtimmung der Neiterei über Ofiziet nad erhaltenem Verbande ter Truppe nach. Erwar kaum einehalbe Stunde in Bezug auf den einzelnenhaupt fir gegangen und erfannte weder die Straße, noch hatte er ſonſt eine Spur von der marſchi mit ihrem Geſchüz. renden Truppe

denn dus dichte Soneegeſtöber erlaubte nicht drei Schritte vor fid; die

alt er einen curd Froſt ſchon erſtarrten Soldaten auf dieſem Gegenitände zu erkennen Wege liegend fand. Dies war ihm der erſte traurige Wegweiſer ! Indeß ihn rief doppelte

Von

Heinrich Freiherr Sanftenan von Schützenthal,

Nathe,Inlaberdes 2. Kuraſſier:Megts. : des erlen Dienſren und braven Offiziers heilige Pflicht: den eſtarrtenKörper f. . Feldmarſdali-lieutenant und wirft.. geheimen Pflicht wiede: zu beleben. Indem or mit aller Anſtrengung dein unerbittlichen Glemer.te ſelbſt Plane Nett broch. 24 fr. R. M. Mit einem

Troz bieten mußte , gelang eg ihin durch Schnerreibungen auf dem Felde und derſelben Stelle. wo er die ſcheinbare Leiche fand, dieſen wieder zu beleben. Freudig nahm er das reue Leben auf ſeine Schulter und trug 10 p8 treulich beſdhúzend weiter. Nachdem er

Gold: und Silber:Uniformirungs - Gegenſtände

auf dieſe Weiſe faum einen Weg von 15 Minuten mit aller Anſtrengung zurúfgelegt, für dno k. k. Militär und Staatsbeamte ſeiner Abtheilung, unweit davon einen drit: Soldaten ein'n erſtarrten er abermals fand und ten, einige Søritte weiter einen viertenvon– alle ſcheinbar leblog, ſchon leichenähnlich ! liind zu den billigſten Preiſen zu haben in der neu eröffneten Niederlage , Stadt, Es erwachte nun in ihm der edle und ethabene Gedanke , auch dieſen Dreien das

Köllnerhofgafle Nr. 737.

Leben wiedergeben zu müſſen ! Schnell nahm er eiren nach dem andern auf ſeine Schulter, trug ſie zu einer nuhen Schneewehe, prub ſie da rigenhändig im Schnee förmlich ein und bezeichnete ſich die Stätte, wo er die lingluflichen miederſäude, mit einein Gewehre, das er fidy dort ſentricht in den Schnee ſtekte. Nun eilte er zuruf in das nächſte Dorf , um 1

Ich habe die Ehre meinen entfernten Freunden anzuzeigen , daß ich am J. Hirtenfeld . Wagen zu holen , dieſe Unglütlichen möglichſt zu retten. Mit ein.m ſolchen , den ir von / 28. 0. von meiner Reiſe rüfgekehrt bin .

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: J. Hirtenfeld ; Mitredakteur: Dr. W. Meynert. Druf von @arl Gerold und Sohn.

r e h c ſ i h c i ( e r Oeſter

d n u e r f n e t a . Sold

Seitſchrift für militäriſche Intereffen. Nro.. 40.

IlI . Jahrgang .

Dienstag, den 2. April 1850.

Der „Soldatenireund" erideint jeden Bienfag, Bonnerſtag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für B te n monatló 30 tt., vierteljährig 1 a. 30 fr.; für die Zuftellung in das Haus werden monatlid 6 lt. 8.D. aufgedlagen. - für u udz ártige vierteljährig 1 fl. 50 kr. , halbjährig 3 fl. 40 tr. R. M. , um welden Preto bte Herren Abonnenten_bas Blatt módenili breimal portofrei unter Kouvert zugeſendet' erbalten . Ginzelne Blätter 5 Ir. R. M.' bránumerazionen werden angenommen im Komptoir des , Soldateniteurbes " ( Stadt , Wollzeile Nr . 774 , der 1. t. Briefpoft gegenüber ), wohin ver a uewärtigen Herren die Beträge in nidot du frantirenden Briefen , jebote mit der Bemerkunp : „ Prinumerosionsbetrag“ eingeiendet werden wollen. Alfalfige Garniſonøreránterurgen bittet man der Redafzien (Stadt, Mr. 774) in nicht franlirten Briefen mitzutheilen . - Inſerate, perſönlide Untoten vertretent, werden zu 3 tr. A. R. die Petitzellé berconet. Beiträge, bas Intereffe der Armce arregent, find willkommen : man bittet dieſe u n frantirt an bte Rebatilor (Stadt, Nt. 774 ) ju adrefiren . – Unonime Ginſendungen werden niat berúlfidtiget .

für's Ausland iſt der .Soltatenfreund“ bei den betreffenden Poſtämtern zu beftellen und burd bleſe zu beziehen .

Der Krieg im Süden der Monarchie.

nen von ihr durch lange Zeit flantirt waren. Außerdem freuzte fich das Feuer dieſer Batterie mit den zur Enfilirung des Dammes aufgeführten

Dritter Artikel

Geſdüzen und der Batterie, die rechts des Dammes vor dem Sumpfe plas

zirt file Schladt bei Moſdorin und vilovo 14. April 1849. fes In ter Mitte weitläufiger Sümpfe, die Fid) än der Mündung der Theiß den

war , ja die Lage dieſer Inſel war ſo, daß, wenn der Feind das De forzirt hätte, die dort plazirte itm im Rüfen beſchießen fonnte. Dies war die Lage des Sdladtfeldes und der Vertheidigungsſtand der bei Defiléen. .

in die Donau gebildet , erhebt ſid 60—70 Fuß über den Spiegel derſela

Man mußte bei der llebermacht des Feindes und bei ſeiner vortreff

ben'ras Tittler Plateaur. Es hat einen Flächeninhalt von zirfa 2 Q. M. lichen Artillerie ihn zwingen , das Gefedit unter Verhältniſſen anzunehmen und die Form eines ſchr ſtumpfen Dreieces , deſſen Grundlinie der Theiß und zu führen , die ihre Entwiklung unmöglid; mad;ten und ihre Wirfiam zugefehrt , deſſen beide Seiten von einem Gürtel unpraftifabler Sümpfe um- feit verminderten . Bei cinbrechender Nadit taite Perczel feine Stellung

foiloſien ſind, die ober Moſdorin anslaufen , und bei Tittel fidh wieder mit verändert, und ſich näher zu St. Iran gezogen , ſo daß der redyte Flügel der Theiß verbinden. Die Abhänge dieſes Plateaur bilden gegen die Theiß ſeines erſten Treffens längs dem fanften Abhange des Hügels, auf welchem zu eire jenfredyte unzugänglide Wand – gegen die Sümpfe iſt zwar die St. Jvan liegt , bis auf 100 Sdritt vom lifer des Šumpfes bivouafirte. Steile arc faſt diejelte, allein mehre Hohlwege und Rinnen , würden 68 Die Entfernung von dem Plateaur betrug einige hundert Sdiritt. Sein linker von dieſer Seite zugänglidier madien und ſeine Puedehnung idjwer verthei: Flügel lehnte an einige ſumpfige Stellen der gegen Mojdorin laufenden digbar , mern nidit der Sumrfgürtel ein idwer überwindendes Hinderniß Niederung, die er irriger Weiſe für unpraftifabel hielt. Vom Plateaur abgabe. An den , den Sümpfen zugefchrten Seiten des Plateaur liegen hatte man dieſe Bewegung genau überſehen, ein heller Abend und die vie die Dörfer Mochorin und Vilovo , fünſtlidye Dämme bewerfftelligen die len Nadtfeuer ließen das , was im feindlichen Bivouafe vorging, gut er: Verbindung dieſer Dörfer und des Plateaur mit dem übrigen Gjaifiſten- fennen, während jede unſerer Bewegungen auf dem Plateaur maskirt war. In Diftrifte. Der ren von Viloro fängt unmittelbar am Dorfe an , iſt ' 6 - 7 einem Kriegørath, an welchem außer Stratimirorid; allein ,, Hauptmann Stepha Klafter breit , 400-500 Sdritte lang , er zieht ſich in einer auf die Ab- novich und Wajor Milivoj Petrovicz Theil nahm , wurde beidoloffen , die hänge des Plateaur ſenfradten Ridnung , und ídoließt fid ; bei ſeinem Que Aufſtellung des Feindeo ju benutzen , und in divje Nacht noch zu überrum : gange an eine Chauſſée, mulche von ta nach Siurili und St. Jvan führt. ' pelii, weldies bei dem llmſtande , daß er feine linge Flanfe gedeft glaubte, Der beim Dorfe Motorin iſt von dieſem turd) eine 800-1000 Sdiritt beſonders von Moſdorin als Erfolg rerſpracy. Stratimirovid ) übernahm breite Cherie getrennt, zieht ſich in einer Länge ron 4000--5000 Sdritten das perſönlidye Kominanto der Kolonne, die er von Moſdorin zu dieſem und in Krümmungen , die feine Vertheidigung erleidstern, bis zur Chauſſée, Zwefe dirigirte ; Stephanovic) ſollte von Viloyo mit einer ſchwächeren Ros

die nach dem Dorfe (Gjurgjevo fühit. Dieſer Damm war jedoch bei dem lonne des Feindes redyte Flante angreifert, rråbrend Major Milivoj mit damals niederen Waſſerſtande , nur in einer Länge, von 400-500 Sdirit: cinigen Hundert der auserlejenſten lente um einigen Geid )üzen am Pla

ten wiiflides Defilé , auf diejer Strefe lief er in Gerater Linie und hat teaur vis-à- vis St. Jvan das Gefecit beobadyten ſollte , und von da nad ) eine Breite ron 5–6 Klaftern. Weiter hin hatte ihn der zietere Waſſer- Umſtänden nad Vilovo oder nad) Moſdorin zur Unterſtüzung der Abthei ſtand terart jugänglich gemacht, daß man redits desfilben , vom Ilfer des lungen zueilen . Außerdem blieb in den Feldidanzen der Defileen eine be Sumpfes bis an die Stelle, wo er in die Gjurgjivoer Straße einmündet, deutende Zahl , um im Falle des Miflingene die Aufnahme der Retiriren

und in einer Breite ron 700--800 Sdiritten, mit allen Waffengartungen den , und eine Fortſegung des Gefechtes hier unter günſtigen Verhältniſſen 1

zukommen fonnte, links desſelben in der Ridung des Dorfes St. Jvan möglid) zu machen. Damit das Internetmen beſſer gelänge, war es noth war zwar das Terrain nody weich mit Tümpeln und Waſſerarmen turdy30- wendig den Feind wo möglich zu einer Zurüfnahme ſeines rediten Flügels

gen , allein für Infanterie und ſelbſt fleinere Karallerieabtheilungen zugäng zu bringen , da er in der iezigen Stellung durch eine Biegung des Sum lid). 1

Von dieſem Damme, bis zu dem von Viloro, bilden die Sümpfe' wfes gedeft war. Ein Adytzehnpfünder und Zwölfpfünder wurden am Rande

einen ziemlit ſtarfen Bogen , deſſen Sehne, dieGerade zwiſden Vilovo , des Plateaur aufgeführt, und vom tapfern Major Milivoj Petrovicz ſelbſt und Mojchorin eine deutidie Meile lang iſt. Am außerſten Vorſprunge dies geridytet, eröffneten ſie auf den Feind, deſſen Wadtfeuer ein gutes Ziel ab

,

fer Krümmung vis - a - vis dem ſtumpfen Winfel des Plateaur faum 900 gab, ein wirkſames Feuer. Nach einer halbſtündigen Kanonade , welche Schritt ron dieſem entfernt, liegt der Ort St. Jvan . Von dieſem vom Feinde ganz id;wady erwidert wurde , weil er die Unmöglid;keit , un

Orte gegen Vilovo zu hat das Terrain bedeutenden Aufzug , iſt von Fal- fere gut gedekten Geſcyüze bald zum Sdweigen zu bringen, einiah, und fidy ten und Hügeln durd)zogen , an der Straße, die von St. Jvan nady Vloro wahrſcheinlich in fein Nachtgefedit cinlaffen wollte , jog er ſich aus dem führt, liegen mehre der leztern , die vortheilhafte Geſdyüzpoſtirungen bieten . Sdußbereich. Es modyte ungefähr 8 Ihr Abends fein . Die fleine Ver

Vis-à- vis dem Dorfe Viloro, gegen den Ausgang des Dammes zu, iſt auf wirrung, die die unerwartete Veſchießung im feindlichen Lager hervorgebracyt, wirtiamer Schußdiſtanz eine Hügelreihe die dieſen Ort vollfommen dominirt. ſein Zuriüfziehen , war von außerordentlichem Ginfluſie auf den Geiſt unſerer

Von St. Ivan gegen Moſdorin die erwähnte fumpfige Niederung. Von Truppen ; der Führer founte einer ausgezeichneten Bravour ſicher ſein. Ilm dieſem Orte gegen Gjurgjevo erhebt ſid) der Boden, wird wieder faltig und 12 Uhr nach Mitternacht debouchirten 40n Serbianer , ausgezeicạnet im hüglid), eine Chauſſée verbindet dieſelben, welche ſich mit der vom Mordho: nächtlichem Kampfe, 8 Kompagnien Cſaifiſten, und 6 Geſchüze unter Stra riner Damme auslaufenden faſt unter einem rechten Winkel freuzt. Zur timirovidi's Kommando aus dem Moſdhoriner Defile; marſdirten in aller Vertheidigung der Defiléen waren in Viloro: am Eingange hinter ſtarfen Stille, und mit einer nur dieſen Truppen bei Nadztmárſden möglichen Aufwürfen Geſdüze, die den Damm defilirten. Länge res Umfanges des Schnelligkeit auf dem Damme gegen die Gjurgievoer Straße. An dem Ortes und hart em Sumpfe, lunetten, in weldien Geſchüze zur Flantirung Punfte , wo der Damm in die Straße endet, zieht ſich links, die Niede 1

des Defilée's fich befanden . Abgrabungen, Verhale und andere fünſtlid e rung begrenzend, eine Reihe mit Umfaffungen verſehene Felder und Wein

Hinderniſſe der Länge des Defilees entlang. In Moſcorin dieſelben Vor: gärten , die andererſeite bis faſt an die Straße reichen, die von St. Ivan richtungen getroffen, nur war hier noch das Beſondere, daß Stratimirovich nach Gjurgjevo führt. Durch das erwähnte Zurüfziehen des rechten Flügels lints des Dammes auf eine beim niederen Waſſerſtande zugängliche Inſel, hatte Perczel cine ſolche Stellung , daß ihm dieſe Weingärten hinter ſeinem .

eine Batterie plazirt hatte. Die Inſel war für den Fiind unangreifbar, an die fumpfige Niederung gelehnten linken Flügel lagen. Von hier aus und ſelbſt tas feindliche Geſchü; fonnte unſerer Batterie wenig ſchaden , währ ſollte die Ueberrumpelung geſchehen.

180

chend, fepten fich in Bewegung mit freiwilligen des Bodens vollfommen fun- , digen Cſaitiften dieſer Drtſchaft. 300 Cſaitiſten unter Hauptmann Studilid folgen in geſchloſſener Ordnung als Soutien , 2 Geſchüze wurden dies fem Dffiziere mitgegeben, er hatte den Befehl am Ausgange der Weingarten 1

bradyte Dechargen den Feind im Vordringen ab. Die Kolonnen ſind von den in Plentlern aufgelöften Serbianern umgeben,' welche durch den Damm fich defend durd ) wohlgezieltes Feuer dem Feinde bedeutenden Schaden zu fügten . So zieht ſich dieſe Truppe geordnet mit einer berwundernswürdigen

fich aufzuſtellen, von da entweder im Falle des Gelingens vorzurüfen oder Kaltblütigkeit von einem viermal überlegeneren Feinde zurüf, deſſen Geſchůz auch die Aufnahme und den Rüfzug der Serbianer durch die Weingärten feuer und deſſen Andrången vergebens ift. Jest tritt ein verhängnißvoller ju protegiren . Stratimirovich folgt mit dem Nefte und übrigen 4 Geſchüjen in geſchloſſener Kolonne nady. Die Serbianer erfüllen ihre Aufgabe meiſterhaft. Sie bringen bis auf 100 Schritt zu den hinter dem linfen Flügel befindlidren feindlichen Geſchügreſerven. Ein „ Hurrah“ und „ Zivio“ erweft zur nicht geringen Beſtürzung die Rebellen. In einem Augenblik waren ſie an

Moment ein . Die feindliche Ravallerie war aus der Gjurgievoer Straße deboudyirt, fängt an ſich redit8 zu entwifeln , und ſucht die retirirenden Abtheilungen in ihrem Rüfzuge abzuſchneiden. Sdson iſt fte 500 Shritte entfernt, auf gleiche Höhe mit der lezten der Maſſen angelangt. In dieſem Augenblife läßt Stratimirovich die Truppe halten . Während die zwei Ends

den Geſchüren und hatten 3 berſelben erobert, ein blutiger Kampf entſteht, maſſen in Linie entwifeln, und ein heftiges Feuer gegen die langſam anrůs 1

die Ungarn , obgleich überraſcht, 'wehren fich tapfer und können es im Tol fende feindliche Infanterie unterhalten läßt , ſegte er ſich an der Spige der

eher, weil es ein Kampf Mann gegen Mann iſt. Die Abtheilungen aus i 3. Maſſe gegen die feindliche Kavallerie, welche bereits die Umgehung bes St. Jvan unter Hauptmann Stephanovich waren noch nidit am rechten werkſtelligt, in Bewegung. Zwei Geſchüge führt er ſelbſt zur Interfúzung .

Flügel zum ſelben Werke angelangt, die nachrüfende Cjaififtenfolonne war dieſer Abtheilung vor. Wie fdjon erwähnt , ift die Ebene zwiſchen dem in der Nacht und auf dem ſchwierigen Terrain nicht im Stande geweſen, | Damme und den Sümpfen 600–700 Schritte breit. In Mitte dieſer ſo ſchnell der leichten und ungeftümen Truppe zu folgen , befand fich noch Entfernung angefommen hält die Mafia. Die Geſchüge ſenden einige Rus mehre hundert Schritte tülmårts.. Die überraſchten Feinde weichen zwar geln in die feindlichen Reihen , und haben faum einige Schüſſe gethan, als dieſem ungeftumen Andrange und fangen fich eilig zurüfzuziehen , die Ser: die Ravallerie ſich zur Attaque in Bewegung fezt. Ruhig erwarten die Cjaitis bianer glauben ſie beſtegt und gerſtreuen ſich um zu plündern. Unterdeſſen ften den Angriff, an der Seite der Maſſe, von welcher die Huſaren an

warb die Claikiftenkolonne am Rampfplaz erſchienen, allein audy die Ungarn, reiten , 20 Schritte entfernt, ſtehen die mit Kartätſchen geladenen Haubizen. die ſich von der erſten Ueberraſchung erholt und hinter St. Jvan rail'irt In der verheerenden Nähe von 60 Schritten fommandirt Stratimirovich hatten , begannen wieder vorzurüfen , bald begann der Kampf aufs neue, Feuer. Eine verheerende Wirkung erfolgt , die Huſaren gerathen in Unord

die zerſtreuten Serbianer werden von einer Uebermacht gedrängt, und das nung, zerftreuen ſich und fehren eilig gegen die Gjurgjevoer Straße zurük. durd , daß fie gerſtreut waren in einer ungünſtigen Stellung, erleiden einen Der Rüfzug wird auf die frühere Ärt wieder fortgeſegt, die feindliche Ras

bedeutenden Verluft, und ziehen ſich eilig auf die Cjaifiſten . Die Dunfels vallerie, die fidy zwiſchen dem Damme und dem Sumpfe nicht gehörig ents heit erlaubt den Ungarn nicht raidhe Benüzung ihrer Vortheile , dem ruhigen Muthe der Cjaififten unter Stuchlid gelingt es, ohne bedeutenden Ver luft bis an den Saum der Weingärten zu gelangen. Hier entſpinnt ſich das Gefecht aufs neue , die Abtheilung die vor Bilovo angreifen ſollte, war noch immer nicht da , Stratimirovid hofft noch immer mit ihrem Erſcheinen

wifeln fann , rüft den Serben nur langſam nach), während die feindliche Infanterie immer hiziger wird. Schon müſſen die Serben einzelne feindliche Abtheilungen mit dem Bajonnete abweiſen . Zwei Stunden waren ſeit dem Momente , wo der Rützug von dem Ende des Dammes begonnen , verfloſ ſen , und die Diſtanz, welche die Serben ſo heldenmüthig fechtend in dies

dem Gefechte die anfänglich vortheilhafte Wendung zu geben , und befiehlt die ſer Zeit zurüfgelegt, betrug feine 4000 Schritte. In dieſem Augenblike Weingärten zu halten , welches um ſo mehr geht, als im Finſtern die Re- wird das Pferd von Stratimirovichy in die Schulter verwundet , ſo daß er bellen keinen ernſten Verſuch zur Einnahme wagen. Das Gefecht hat jest abſteigen und zu Fuß kommandiren mußte. Das Gefecht nimmt eine ges

ungefähr zwei Stunden gedauert, in dieſem Momente zeigt ein heftiges fährliche Wendung, der Rüfzug wird immer ſchneller, die Ordnung mit .

Feuern am rechten Flügel an, das daß Stephanovich den Angriff gemacht. Auf's großer Mühe erhalten – allein in dieſem Augenblife waren die retirirens

neue wird das Gefecht lebhaft, allein Perczel hatte iegt nöthige Gegendiss den Kolonnen im Schußbereich der Batterie angekommen , weldie Stratimis poſizionen getroffen , und die Stratimirovich'ſchen Truppen müſſen ſich auf ruvid zur Vertheidigung des Defilées auf der Inſel links des Dammed .

die Behauptung des Weingartens beſchränken , und als das immer ſchwächer plazirt. Dieſe eröffnet iezt ein tüchtiges Feuer gegen die drängenden Rebel werdende Gefecht bei St. Žvan ed deutlich zeigte , daß der Angriff von den len -Kolonnen. Dies hindert ihr Vorrüfen, die idon wankenden Serben Rebellen zurüfgeſchlagen , und als Perczel jezt mit erneuertem Ernſte gegen werden wieder in Ordnung gebradt, und nach einer halben Stunde abers ihn fich wandte, befahl er die Weingärten langſam zu räumen und ſich ges maligen Kampfes war die Truppe hinter dem Defilé angelangt. Es war

gen den Damm zurüfzuziehn. Hier šatte er die Geſchüze vortheilhaftaufgeführt und ſeine Truppen entwikelt, und unterſtüzte' kräftig den Rüfzug ſeiner langſam retirirenden Abtheilungen. Es war 5 llhr Ihr Morgens, die Weingärten waren geräumt, er hatte ſeine ganze Truppe vereint. Ein fräftiges Geſchürfeuer, und ein wohlgenährtes Bataillefeuer der durd, den Damm gedekten Cſaififten , hinderte den Feind am Vorrüfen, der bei der Lage des Terrains weder ſeine Geſchüje noch ſeine Ravallerie ins Gefecht bringen konnte. Der anbrechende Morgen machte indeſſen ſeine Lage ſchwie1

% 8 , faum hatte. Stratimirovich den Majoren Milivoj unterſtüzt , die Truppen zur Vertheidigung des Defilée's aufgeſtellt und geordnet, als die Rebellen , welche in Folge der Wirkung der beſprochenen Batterie vom Ans griffe nachgelaffen , und welche jezt ihre ganze durch den nächtlichen Angriff zerftreut gewordene Artillerie angefommen waren , 3 Brigaden ſtark , zum Angriffe und Forzirung dieſer Poſizion aufs neue vorrüften . Ein noch blu tigerer Kampf entſpann fich, der bis 12 Ilir Mittags dauerte , mit der Niederlage der Rebellen endete. Dieſen ſo wie jenen bei Vilovo gegen Ste .

riger. Perczel hatte eine Brigade um die Weingärten herum , auf die phanovid), gegen den 2 Brigaden kämpften, wollen wir ausführlich beſchreiben. Gjurgjevoer Straße detaſchirt, ihr 4 Eskadro:18 -Huſaren und mehre Geſchůze

beigegeben , und als es Tag wurde, erſchien fie in der rechten Flante der parallel mit dem Damme aufgeſtellten Serben, während aus der Niederung

verſtärkte Snfanteriemaffen en front anrüften . Dezt mußte Stratimirovid den Rüfzug in die Defiléen antreten , und die Geidyillid ;feit und Ruhe mit der er es ausführte, entſdied den Sieg des Tages. An dem Punfte , wo die Straße an den Damm anſchließt, enden zugleich die Weingärten, welche * (Wien. ) Heute Vormittag 3410 lihr findet zur feierlichen zu beiden Seiten derſelben bis dahin laufen , redits desſelben befindet fidy Deforirung der jüngft ernannten Maria - Thereſienord en ds

Armee - Kourier.

die durch die Auetrofnung entſtandene Ebene, weldse an das befeſtigte De- Mitglieder durch 4. H. Seine Majeſtät

dem Raiſer eine großartige Pas abfallend, reidt ſehr ſanft während fie voder Seite , von welder die ungariida rade auf dem Glazis Statt , wozu unter Rommando des Armeefommandanten file bei Moſchorin d Infanterie bie jest den Angriff untuk halten , ſehr ſteil und hoch iſt. Der ausrüft , 1. §. 4 Grenadierbataillone , die vierten Bataillone Staiſer-, Mazzus Damm macht mehrere Krümmungen , die meiſtens unter einem rediten Win- chelli- , þeß- und Badeninfanterie , das 8. , 17. und 24. Figerbataillon , 1 fel gegen die Gjurgjevoer Straße zu ſtehen kommen , dieſe Biegingen die- Bataillon Pioniere , die beiden Rüraſjierregimenter Sunftena! und Preußen, nen als Traverſen, die gegen die Geſdüze die auf der Straße plazirt fint. dann 8 Batterien. – Der Moment der Deforirung wird durch Geſchü ;falven

Stratimirovich läßt die Geſdyűze langſam auf dem Damme fich zurüfziehen ,verkündigt , und es ſind außer Sr. Durchlaucht dem F. M. Fürſt Windiſch der Art , daß während zwei langſam retiriren , zwei gegen die aus der Nies gräz, der Armeefommandant F. 3. M. Baron $ 19nau aus Perth, G. d. K. derung nur langſam dorzurüfen fónnenden Rebellen mörderijd) ſpielen , zwei Graf Sdilik und G. M. Graf Montenuovo aus Preßburg zit dieſem Feierli wieder die Krümmungen und die ſanfte Böſchung des Dammes benujen, shen Akte hier eingetroffen. und die auf der Gjurgjevoer Straße aufgefahrne feindlidie Batterie ſpielen. (Wien.) Die Berathungen der unter Vorſiz des Herrn F. 3. M. Ruhig und faltblütig wirkten hier bie tapferen Artillerieoffiziere, t. t."Artil- und Banus zuſammengetretenen Rommiſſion, rütjihtlich der Militärgrenze, lerielieutenant Zſivkovich und ſerbiſher Rapitän Sjarapid), ihr ſdynelles und ſchreiten vor , und es jollen bezüglich der Verfaiſung unter Anderem !

*

gutgezieltes Feuer machte dem Feindeein itsnelles Vorriifen unmöglich. Die folgende Voridläge zur u. 9. Sanfzionirung unterbreitet werden :

Die ein

Infanterie wurie in 3 geſchloſſene Rolonnen formirt , und giebt fits en zelnen Militär-Grenzprovinzen bleiben in dem Verbande mit ihren Stamm. echiquier am Fuße des Dammes in gleicher Höhe mit den Geichuzen . Bei ländern und bilden vereint ein Teritorialgebiet mit geſonderten Provinzial einem ftärkeren Andrange wird fte raſch entwifelt und hält durch gut ange- und Militärverwaltungen.

Die Sprache des Militärdienftes und im Truppen

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kommando bleibt die deutſche als die Sprache des Reichebeeres. In allen öffentlichen , innern und äußern Gedäften bei den Gerichten gilt die Nazios nalſpradhe , und wird in die niedern und höhern Soulen eingeführt. Jede Verleihung eines öffentlichen Amtes in der Militärgrenze wird von nun an durch die volldändige Renntniß der Nazionalſprache bedingt. Nid tenrollirte

Feind ſogleich an ; zog ſich jedoch wegen der allzugroßen Uebermacht des Feine des links und bedrohte deſſen rechte Flanke. . Unſere Batterie beſchoß deffen Zentrum . Nun mußte Rinski vor - das 2. Bataillon unter Kommando uns ſeres ſo tapferen damaligen Majoren Fürft ( iezt Oberſt bei Deutſdueifter In fanterie), griff in Diviſions -Kolonnen an - das 1. Bataillon war in Reſerve.

Grenzer unterftehen den Landesgeſezen , die Enrollirten hingegen den Kriege. Dieſe 3 Diviſionen fürmten unter Rommando ber þauptleute : v. lippe, Ba

gelezen. Jedes Regiment ftellt zwei Feldbataillons mit 12 Kompagnien . Ein ron Piret de Bihain und Graf Salio- Zicer an der Spize ihren Bataillongs Reſervebataillon mit 4 Rompagnien, dann jedes der 4 Karlſtädter und 2 Bas Kommandanten Major Fürft, die Höhen hinan und zwangen den Feind nicht nalregimenter, zwei Kompagnien Serefſaner , und jeded der Waragdiner, nur ſeine Poſizion zu verlaſſen , ſondern er mußte bis auf den Ramm des flavonifden und banatiſchen Grenzregimenter eine Diviſion leichter Reiterei, Berges weichen. Neue Truppen tamen von Seite des Feindes ind Gefecht, Nun Das sidaikiften bataillon ftellt ein aktives Bataillon mit 6 Rompagnien und der Angriff auf und wurde mit brei- bis vierfacher Stärke erneuert. -

ein Refervebataillon mit 4 Rompagnien ; Feldbataillone, Sereffaner und Reites rüfte auch das 1. Bataillon unter Kommando des Dauptmann Baron Bittner rei werden in und außer des Landes veridenbet. Am Sorbon , beim Ererzis in die Treffenlinie, ſo, daß das ganze Regiment in Diviſion8-Rolonne, ohne ren , im Winter, Frübjahr und Herbft und in jedem inneren und äußeren weitere unmittelbare teſerve, unter der Leitung unſeres Oberſten Baron Biandi

Ungarn) denen neu anrüfenden Mafſen entgegenftürmte Dienft gebührt dem Goldaten die Löhrung und Brotrelutum nach dem jewei- (iezt General-Major inmühſam errungene Stellung fefihielt, ſondern den Feind und nicht nur die Dagegen ift der Grenzſolbat im eigenen Kompas && war gniebezirk zu der innerlichen Polizei und Dieziplinardienſtleiſtung unentgeldlich zum zweitenmal auf ſeine früher innegehabte Stellung zurüfwarf.

lig beftehenden Ausmaß.

verbunden . Der enrollirte Soldat erhält vom Staate die fomplette Montur, Mittag. – Eine Pauſe entſtand im Gefecht. Jezt erft ſah man den Vers Armatur, Rüftung und Munizion . Wegen Entſchädigung der Sereſſaner und luft. Von unſeren Diviſions -Rommandanten war Hauptmann Olfert bereits todt, -

der Reiteret kommen nähere Beftimmungen. Da8 Dienftfonftitutivum hört die andern mit dem 1. Bataillond Rommandanten Baron Bittner verwundet. auf. Die Invalidenverſorgung der verdienten und erwerbloſen langdienenden Im gleichen Verhältniffe waren auch Offiziers und Mannſchaft geblieben .

Die fürchterlichſte Size — Mattigfelt Durft und der Mangel an Mus (Wien. ) Nach einem Kriegsminifterial- Grlaffe hat e von ber bie nizion geſellten ſich zu unſeren Gegnern , Dank jedoch unſerer braven Manns iezt üblid geweſenen Stellung der Erſazmänner bei den Refrutirungen gång. Ichaft, jie wankte nicht. Erneuerte Angriffe erfolgten in furzer Zeit, mit dem Soldaten findet auch Statt.

lich abzulommen , da es jedem zur Militärbienſtleiſtung Verpflichteten fret Bajonnete wurden fie empfangen und mit fürchterlid obgleid beißerem Þurrah .

fteht, ſich ſogleich bei der Stellung von der Dienſtpflicht gegenGrlag der beftimmten ſtürmte der Heft de regiments auf den Feinb lob. - Der Reſerve.Part des Geldſumme zu befreien. – Der Feftungsbau in Ofen iſt bereits in Angriff ges Korp8 unſerer braven Artillerie unter Kommando det tapferen Oberſtlieutenants

nommen , doch ſcheint eð nicht, daß wie einige Blätter berichteten , der Bau Pittinger erſchien am Schlachtfelde , aöfnete ein gut angebragtes Hohlfugels, ,

im großartigften Maßſtabe ausgeführt werbe ; wenigſtens wird bio jezt nur an Granatfartätſchen- und Rafeten - Feuer, und ſo vereint mit dem Spizen der

Ausbeſſerung der Feftungsthore gearbeitet, dagegen ſoll die Herſtellung der Bajonnete urſerer ſo braven Soldaten wurde auch dieſer Angriff glütlich abges Werfe in Arad und Temesvar als höchft widhtige Punkte in neuerem Stile halten.

-

Das Regiment wid teinen Schritt. Biß zum Tode ermüdet erwars

teten wir Unterftüzung -- es war bereits dunkel als je erſchien.. Der Feind

mit großem Aufmande erfolgen .

• (Wien.) Fourier Rudolf Rutta del 2. Felb-Artillerieregimente, welcher is die hohe Anerkennung deb t. f. ungar. Landes -Militär- stommando in Folge ſeiner thätigen Mitwirkung bei der Herftellung der gefezlichen Orbs nung während der Oktoberereigniſſe erwarb , rourde zum t. f. Staatstelegrafi-

ſien die Anfunft der Reſerven bemerkt zu haben, denn er wagte keinen weis teren Angriff mehr und zog ſich gegen Villafranfa zurür. – Die neu anges kommenen Truppen fanden den Feind im Netiriren . Die Schlacht war an dies rem Punkte beendet. Der Verluſt an Tobten und Verwundeten des Regiments, ften angeftellt , und dem Zentral-Bureau zugetheilt. aug 2 Bataillone beſtehend, war an dieſem Tage 18 Offiziers und bei 300 (Wien.) Das hier in Garniſon liegende 4. Bat. RaiſeroJnfanterie Mann. Der Reſt desſelben raillirte ich nach Ankunft der Heſerven und la wird nach Bruf an der Leitha und Ebersdorf, jenes von Mazzuchelli nach gerte am Fuße des Berges . Das war jener Tag , für welchen F. 3. M. Ungarn , $ e B -Infanterie nach Italien und Baden - Zifanterie nach Graz Baron d’Aepre , unſer damaliger Korps-Kommandant, der die meiſte Zeit bei verlegt, und deren Erſaz durch 4 Bataillone von Bay na u- Infanterie erfols uns vorne war , vor und ſein Haupt entblößte. Dies die genaue Beſchreibung gen . Von der Arzieren - Leibgarde ſind 17 Mitglieder in den Nube- der Leiſtung des Regiments Graf Rinofi Nr. 47 in der Schlacht von Cuſtozza . ftand überſezt worden , die wir in der nächſten Nummer nachtragen werden, unter * (Innsbruk.) Am 1. April findet zu Schwaz die feierliche Ber dieſen befinden ſich der Premierwachtmeiſter Oberſt Baron G dufter und der theilung von 47 Tapferkeit&medaillen und einem t. ruf . St. Georgefreuze 5. Gefondmachtmeifter Major Ritter von Moll. Klaffe an die Mannſchaft des 3. Bataillons von Nugent Inft. Statt, welches -

*

-

* (Þr a g.) Am 28. 8. traf hier das Landwehr- Bataillon von Kheven- rich im ungariſchen Feldzuge ſeine Lorbeeren errrungen hatte. * hiller Inft. aus Wien ein, und iſt am 29. in die neue Garniſon Pilſen ab ( W araddin.) Der Gedächtnißtag der Schlacht bei Novarra wurde gerült. - Mit der Fortifikazionsarbeiten am Laurenziberge und Belvedere am 23. März hier feierlift begangen. Die ganze Garniſon rükte zur Kirchenparade

wird es ernft und dieſe demnächſt beginnen.

-

Die fürPrag beſtimmte Ab- aug und der Korporal Berforic von E. $. Leopolo Inf., der zu Novarra unter den

theilung der Gensdarmerie aus 150 Mann und vom 2. Regte. unter Rom = Kämpfenden ftand, wurde mit der Filbernen Tapferkeitsmedaille geſchmütt. mando des Oberftlieutenanta Ritter von Kronenberg ftehend, wird in der Au* Aus Rattaro wird dem „ Lloyd" geſchrieben : daß die für verlo. gezder Raſerne bequartiert. Die hieſige Monturs -Rommiſſion iſt mit der Aus- ren gehaltenen vier Offiziere, ein Feldwebel des 45. Infanterieregimentes, .

rüftung des neu zu errichtenden 3. Sanitätsbataillons beauftragt.

dann ein Kanonier ( ſiehe die lezte Nummer unſeres Blattes) gerettet warden.

* ( Jaroslau , 26. März.) Der zum Duadiviſionär in Semlin er- Nachdem der Dampfer am 19. 5. M. Abende ohne glürlichere Runde , als nannte hierortige Brigadegeneral von fråutner tritt nädfter Tage die der allgemeinen Anſicht, daß die Vermißten verunglüft ſein müßten , in Rat Reiſe über Wien an ſeine neue Beſtimmung on. taro eingetroffen war , langte am 20. früh 6 Uhr die Meldung ein , daß .

* (A u 8 Steiermark.) (N.) In Ihrem am 14.März6. 3.erſchiene- die Barke am vorhergehenden Tage Abends 5 uhr mit allen Aufgefahrenen 11

nen Blatte, iſt ein Artikel : „ Die Beftürmung der Höhen von Cuftozza. In in Raftel-Lattna zurüfgekommen ſei. dieſem Artikel förnmt ein Gaz vor, wo es heißt: „ Das Regiment Rinski und (Bologna, 23. März.) Seute, als dem Jahrestage der ſiegreichen

Sluiner waren im Verluſte. Obwohl tuh nun weiß , daß es Niemand bet- Schlast von Novarra, rükte die hieſige Garniſon, beſtehend aus den , con kommen könnte , in dieſem oben erwähnten Saze irgend einem dem Nufe des aus beiden Feldzügen in Italien rühmlicht bekannten zweien Feld-Bataillons .

Regimentes nachtheiligen Sinn hervorſuchen zu wollen , ſo könnte es dennoch des Negiments E. $. Franz Karl Nr. 52 , dem 20. Jäger-Bataillon , der

Leſer Ihres Blattes geben, die mit den Begebenheiten des italieniſchen Feld- Oberftlieutenants- Diviſion von Reuß 7. Huſaren-Regiments, und 4 Batterien , zuges nicht ganz genau bekannt ſein dürften. Demnach fühle ich mich gedrun. auf den Montagniol zu einem feierlichen Hochamt und Te Deum aus. Nach gen , als Offizier dieſe Regiments , der als Augenzeuge in der Solacht ge- ſelben wurden die gewöhnlichen 3 Salven gegeben , und hiernach vor Sr. Gr meſen, zur beſſeren Aufklärung des Sazes : Rinski nar im Verluſt hierüber zellenz dem Herrn Korp8-Rommandanten F. M. £. Oraf Thurn defilirt; die ,

Folgendes zu erzählen : Die Interims- Brigade Oberft Kerpan, beftehend aus 2 gute Haltung der Truppe, die Dechargen ſo wie das Defiliren wurde höhern

Bataillons Siluiner, 2 Bataillons Rinski, einer 6pfündigen Fußbatterte und einer Eifadron Neuß-puſaren, - marſchirte am 25. Juli 1848 früh 4 Uhr von Caſtelnuovo, wo ſie die Nacht über bivouafirten, über St. Giorgio gegen Cuſtozza. Saum gegen die Hihen von Cuſtozza vorgerükt, wurden wir von einem mörderiſchen Kartätiden- und Ranonenfugelregen empfangen. Der Feind hatte

Orts lobend anerkannt. Um 2 Uhr Nachmittags verſammelten fid , an der Spige St. Grzell. der Herr Korp8 .Rommandant, alle Herrn Generäle, Stabbs und Oberoffiziere in der Agneſi-Kaſerne, um dem, von der hieſigen Generalitat, der dekorirten Mannſchaft der Garniſon gegebenen Feſteſſen beizuwohnen , der biezu eigens duro Herrn Lieutenant Triwies der Artillerie, bergerichtete Speiſeſaal, .

die Höhen von Cuftozza als ſein Zentrum beſezt und längs den Ramm des war ſehr hübſch und ſinnreich mit militäriſchen Trofäen und Inſchriften ges

Berged ſeine ſehr bedeutende Anzahl Geſchüze plazirt; auch waren einzelne ſchmüft; während der Tafel wurden von Sr. Erzellenz dem Herrn Korpo- Rioms į

geringereGeſchüze bis auf die halbe Lehne des Berges vorgeſchoben. Die Plänt- mandanten, Sr. Grzellen ; dem Herrn Diviſionär F. M. l. Baron Jeßer, und ler- lInterftüzungen und Reſerven des Feindes ftanden auf den Rüfen des Ber- bem þerrn Brigadier G. M. von Marziani einige, ſehr ſchöne und begeiſternde

ges, ſo ftart zwar, daß man auf der ganzen Höhe nichts alø Feinde fah. Das Toafte auf das Wohl unſers jugendlichen ritterlichen Kaiſer , unſer3 geliebten Regiment Gžluiner, welches an der Tête der Brigade marſcirte, griff den Heldenmarſchalls und der ganzen Armee außgebracht, welche mit Hirnijchen

182 Bivats unb Eljene erwiedert wurden, und ſo ward auf dieſe Art der für die itas bes braven Generalen von Gkarjatin befanden, welche fämnitlich mit Ungeduld nach einem

lieniſche Armee ſo tubagefrönte Jahrestag der Schlaot von Novarra gefeiert. günſtigen Augenblik ſpåhlen , fich wieder unter ihre beiderſeitigen Fahnen zu ſchaaten. Hierdurch war 18 Hauptmann F. . . möglich , fidi mit cinem Olefer ruffiſchen verfündigte * ( Bologna

.) Un die

Ankunft des Papſtes am7.April feudo-legionäre in aufrichtigere bedeutungsvolste Geſpräche einzulaſſen

, , benn tet Ruſſe nach Rom glaubt hier noch Niemand . In der Romagna ſind vom 8. Armee: lidhmiegte ſich vertrauensvoll an bengefangenen f. öfterreimiſchen Offizier , klagte ihm ſein

Korps außer der hieſigen Befazung noch folgende Truppen : In Ferrara das unnennbares Herzenleid, ſo wie er ihn anderſeits ſeiner innigſten Theilnahme verſicherte. .

1. Bataillon ,, in Foligno das 2. Bat. des romanen-Grenz , in Forli

Ergriffen durch die einfachen , aber tief empfundenen, und die wunden Stellen ſeines

das 1. in Rimini das 2. Bat. des erſten Banal-Grenz-Regiments, in Ans eigenen Herzens tief berührenden Worte de Nufſen , tröſtete Hauptmann ... den fona, Sinigaglia , Fermo und Macerata die 3 Bataillone von Ho. Trauernden mit der Ausſicht auf eine nahende „ beffere“ Zukunft, und erſuchte ihn ſchlies: 8

.

lich, zurüt ein fleines Geldgeſchenk anzunehmen . Doch der henlohe Infanterie und eine Diviſion von Radesky Şufaren , endlich in ſanft ,der Ruſſe verſchmähte das Geſchenk,„ denn,

erugia das 10. Jäger -Bataillon.

Rufie wirs das blinkende Metall ſagte ir er könne es fich nicht

übers Herz Fringen, ron einem friegsgefangenen Offiziır, der obendrein Verbündeter Frinig Kaiſers fei, und Familie habe, eine Geldſpende anzurchnen .“

Rein Bitten , fein Drängen kalf; " der biederherzige Mosforoite blieb ſtandhaft in ſeiner Weigerung ; ja , er hat eines Tages Hauptu ann F. . .8 Gartin , der es mitunter

Perſon a I n a chrich te n .

geſtattet war, ihren Ehegemahl in ſeinem Gefängnifie, jedoch unter Aufficht zu beſucher, Materiale bei zu ſchaffen , er ſei tim Handwerks nach Sdufter , uud welle für die liebent Kleinın Schuhe maden.

Ernennt ge 1 .

Dieſem Anfinnen wurde aus dem Grunde willfahrt, um den Biedermann ſpäterkin

Þeftel, Bernb., Munizionär, im Peterwardeiner: w. Unterzeugwart im Ofaer- zur Annahme eines G.ltgeſdenfes zu vermögen. Am daraufiolgenden Tage ging ro in der fiátlichen Kaſerne gar friegeriſch her.

Garniſone- Artill.Diſtrikt .

Noch herrſchte und grbot in den weiten Räumen derſelben Morſius, der liniverſal Mittels Austritts , Zertififat quittirt : die Oberärzte und Lieutes Monarch , Diffen Zevtir Noyaliften und Republikaner reidor Hrnuiſphären mit alcicher Uns nants Dr. Tobias W o prfalef v. Raiſer Fra :13 Joſef Ruraſſier, und terwürfigkeit goherchen ; doch wirfündete vir tefiger Schrin am Orihimmel hireits das Nahen des jungen Tages. Karl bin bardt , vom 2. hung. Vauptſpital. .

Da nudin urplöglich Tron mein gerührt ; einzelre Reiter ſpringten geidäſtig auf und nirdır , donnıende Kommando -Rufe halltın durch die noch unbelebten Rasme ter

Ueberſesungen

Raphaelis , 300., Hauptma:in bei 6. H. Karl, q. t. zu Nugent , Ober Kaſerne. Szene wird immer mannigfalıiger , immer belebter , und zulezt verſchmilzt das lieutenant Ignaz Gdl. v. Rarger , von Nugent- Inft., 4. t. zu Parmas GewirteDiemannlicher Stimmen, tag Geflitre der Woffen, und der feſte, fchwerfällige Tritt Infanterie .

kampfgerüfteter Inſurgenten in ein tumpjes davtiſ ro Getöſe. Der fonatiſirte Theil der Legionäre rrgriff die Gewehre mit Jauchzen ; die mit Ge Ordensverleihungen . walt Gingereihten nahmen ſie mit Widerwillin und vribiſcuem Ingrimme, wohl auch mit Den f. f. öſterr. eiſ. Rron- Orden 3. RI. Oberſilieutenant Paul v . Suini, mandjem ſliken Seufzer. Dedy wird es unter den lezteren auch Marchen gegeben

von Szefler Huſaren und Major Leopold Graf Þorcia von Haugmis haben, dir dieſen Tag als Freudent.g begrüßte ; Toer forinte ihmgegen ja Gergerheit bringen, Karlsburg, welches hieß

zu ſeinen Fahnen zurükzukehren,denn es ging von einer kleinen, abır wafern Schaar von Kaiſerlichen vortheidigt würde. Hauptmann F. . . war durch das geräuſchvolle Triiben auch aus ſeinem chnghin

3nfan : erie.

Sterbfälle .

Oberwundarzt Jef. Saleſia, des Warasdiner-Kreuzer Grenz-Regiment8, am ſeinem fortwährend grängfrigten Schlummer gedruktworden. - Kaum hatte er Zeit, id son Stauner übır tie ganz unerwartete Bewegung zu erholen , als ( $ in fräftigen Tyfus .

Solägen an der Thüre frirce Arrof zimmere frchte ; die &diltncdie lief gewähren, und eintrat in der vollen Nüſtung eines polniſchen Legionärs unſer vielbeſprochener Ruffe, den Stoff zu den Sduhen in den Händen haltend. ich konnte Gud leider nicht Wort „ Herr, -- ſprid;t er mit gırührter Stimme, halten , die Zeit war zu furz bem :fe:1 ; id , übergabe Eich daher Leder und Sohle , die11 ich .

Militäriſche Notizen.

für Gud verarseiten ſollte. Pobiet wohl und quid ſammt drn Cur gon Octt befokien .“ ,, In Ihr ſccidet, fo rerſd mähet jozt die Gabe von Freundreland nicht ; Ihr cr

(¥ r eu ße n.) Der Kriegsmiuuijter fell ſeine Zuſtimmung zur Translokazion des haltet von den Ungarn netin nur fehrunregelmäßig einen ſpärlichen Sild,"uudbedürfet badiſchen Militár3 nach Preußen an gewiſſe Bedingungen geknüpft haben. Inter Undirem

des Gildes auf dem Marſche, “ bat Ihn Hauptmann F. laſſrt ab ; hätt' ich dcdy nicots von End angenommen , ſelbſt „Nidyt d : di Hur ;

will er die fremden Trappen vorerſt nur nach fíeintren Orten und nid)t mit preußiichen wenn es mir gelungen wäri, Gudi forrige Arbeit zu bringen . libit wohl.“. Militär zuſammer: einquartieren laſſen , bis ſie nach firenger Beaufſichtigung zu der lieber:

esin fcdcr 31:9 18ft"lid nid;t arolijiren. *&r lirgt, wrun so vrlaubt iſt, ſich to

zeugung beredytigt haben werden , daß der unter ihnen berridyende Geiſt ſich vollſtändig ge auszutrüfen beſſert habe.

als Urelment, als little in dem Charafter dres ſolsatiſch herangebildeten

Soldaten , urid man bio nech ſu mand en hihren Zug mleben , ſo lange ro ihrir Pflicht .

(Baiern. ) 3 ! Geträsheit eines Kriegsministerialbefehles müſſen für ſämmt:

liche Rayallerieadtheilungen ſchwellmöglich? Feldfodigeſchirre iad; preußiſchem Muſter ange fertigt werden .

ten eingebenke, tapfere Krirgsherre geten wird.

Die Morel dr8 Kriegero, jart gepflegt und geſchüjt gegen den Peſihauch moderner Jrriehren, wird ſieto ju den duftreid ſten Blüthen die menſchlichen Herzens gehören , und

(Franffurt a. M.) Die Bundeskommiſſion hat den verſchiedenen Militär- die herrlid ſten Früchte tragen, ſo lange ſtaat de Didnung gegen fedellmtriebe und11m kommandos taſelbſt angezeigt, daß ſie von jezt an den t. t. F. M. L. ». Schirnding zum waliungogelüfte, und hiſtoriſch brgrindite, griezliche Gewalten, gegen Anardhie, Eder – was Oberkommandanten der dortigen Vundestruppen ernannt habe, daß in! Fülle eines Allarms

bein olie dasſelle iſt, gegen den vorblindeten Hyper Optimismus ſelbſtſüchtiger Volfsbeglüfer

ſämmtlidie Bürgerwehr unter ſeinem (nicht des Stadifominandanten) Oberbefehle ſtehe, und das Sdywert ziehen werden. Was mag wchl aus unſerın kraven Rufſen geworden ſein !? daß dieſes Oberkommando alle 6 Monate zwiſdhen einem öſterreichiſcher und preußiſchen Ges War is ihm grgönnt , wieder unter einem faiſerlidın Banner zu kämpfen ? Bat der nerale wechſeln werde .

(S d w zi 3.) General Ludwig v. Sonnenberg iſt in Luzirn geſtorben.

Sdiladhtongott thin eine täster.de Fugel gefurdt oder war et ſu glüll.d , die Heimatliche Scholle wieder z1; füſjen ? 3

Patriotiſche Gaben.

Uneigennüzigkeit eines ruſſiſchen Soldaten .

(Aus den . Gringerungen eines bei den ungariſchen Inſurgenten friegsgefangenen f. f Offiziers.)

Für den I ella d i d - Font eingegangen : von Hrn .Oberlieut.Michanowitſch, von Ha ugwiz.Infanterie 3 pl , von nadbenannten Herren des König Bairrn Dragoner-Regts . 6 il., u 3. : vom Nittmeiſter Ratl 1 fl., Oberlieut. Varga 2 fl, Unterlicut: v. Wenger i fi.

(10.) Hauptmann F. . . . des 63. Linien - Infanterie-Regiments lag als Ver- und Br. Scyleiniz 2 fl., dalin vom Hrrrn Hauptmann Pollowina vom 4. Bataillon Bian

wundeter in einem Dorfe nädſt Hermannſtadt. Der Fall dieſer Stadt nad der unglük: di Jufanterie 2 ft., zuſammen 11 X. lichen Schlacht am 11. März 1849, von dem er nicht früh genug Ruude erhielt, ma fict Für den erblindeten Ranonier Mathias Furlainsky, det 3. Regiments von den in ſeinem damaligen Zuſtande retten zu können, zog ſeine Gefanginnehmung durch die Schülern drr 4. Gymnaſialklaſſe dro Joſefſtadter Gymnaſiums 2 fi. 6 fr. Inſurgenten nach fid , die ihn auf die Angabe eines durch ſeine revoluzionåren Umtriebe

Fitt das zu gründende Militär-Mädchen -Penſionat: vom Herrn Major 3

berüchtigten Szekler Geiſtlichen aus dem Gruiide verhafteten , und in ſtrengen Gewahrſam von Probſt 308 Hartmann Inf. Nogts. 13 fl. 20 kr. R. M. ſezten, weil er als Kommanbant eines auf dein Lande dislozirten Detachements, den ilmFür Anna Kumar o wna: von einem Ungenannten 1 fl. 10 kr., von I. D. 1 fl .

wälzungsgelüſten einiger Land-Edelleuten geger über, in ſeiner loyalen Haltung ausgekarrt, 10 kr., ober

um mit den Rebillen zu ſprechin

weil er ſich fonſituzionswidrige Hantlun:

gen erlaubt hatte.

von einem Marfetender in spe 1 fl . von Freiherrn v. M. 3 fil. 10 fr . , von dem Einſender des Artifels ,,Au8jrid nung für tag J. 1848–49 " 1 fl ., dann von den Herrn . Art.-Hauptleuten Höcker in Wiener Neufladt 1 fi. 10 fr., Glattinger i fi .,

Diejenigen Kriegsgefangenen k. k. Offiziere, weld durd die öffentlichen Organe Zeugwart Bauer 1 fi. und Unterlicut. Hern 1 fl. zuſammen 11 fl. 40 kr. R. M ; welche Siebenbürger Bo te“ ) als durch Beiträge for Pifiimmung zugeführt worden ſind. ihre Theilnahme an den feindlichen (!) Deftrebungen ,,kompromittirt“ ( !) bezeich:

der Rebellen ( ,,Hon WeD , " , Ungarn ,"

1

net , und durch die Inſurgenten als Staatsverbrecher behandelt wurderi, waren in der .

ftadtiſchen Kaferne zu Hermannſtadt einer peinlichen , echt pennſilvaniſchen Zellenhaft unter: Ich bitte den im löbl. Fuýtwefelio-Rcrp8 al8 Difizier dienenden Herin Franz K ü r n zugen , und wurden durch Poſten der ſogenannten polniſchen Legion bewacht , in deren Dorf er mir feinen gogourdārtigen Garniſor.scrt mitzutheilen.

Stande fich nebſt Kriegsgefangenen der F. t. öſterreichiſchen Linien- Infanterie Regimenter Nr. 41 und 63 auch mit Gewalt eingereihte t. ruſſiſche Kriegsgefangene von dem Korps

Znain ., 28. März 1850 .

Häusler, Hauptmann.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: 3. Sirtenfeld ; Mitredakteur: Dr. H. Mennert. Druf von Karl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund.. Seitſchrift für militäriſche Intereſſen.

III. Jabrgang .

Donnerstag, den 1.. April 1850.

Nro. 41 .

Der .Golbatenfreund" ceļdeint feden Dienfag ,Donnerftag und Samfag. Dte Abonnementsbedingungen find für B te n monatlio 30 tr., vierteljährig 1 . 30 tr. ; für die Buftellung tu für A u om årtige vierteljährig 1 fl. 50 tr. , halbjährig 3 fl. 40 tr. 8. M. , um welchen Preis bte Herren Abonnenten das Blatt wodyentlig

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Petitzelle berednet.

nidi berúlfidtiget.

für's Außland it der „ Golbatenfreund" bei den betreffenden Poftämtern zu beftellen und burd dieſe zu beziehen.

Von dem norddeutſchen Soldaten .

wir unter dem deutſchen Degen auch eine deutſche Feder führen , in das Hoch ! einſtimmen, was unlängſt öſterreichiſche und preußiſche Offiziere in Seit unſerm Neujahregruße an die tapfere öſterreichiſche Armee ift Bregenz und Konſtanz auf die gegenſeitigen Kriegøfürſten und Herren , auf ( Zur Feier des 23. März 1849.)

bereits faft ein Viertel dieſes neuen Jahres verſtrichen, und wenn wir auď wäh- alle deutſche Soldaten , ſo freudigen Herzens erſchallen ließen. In Krieg rend dieſer Zeit die Blätter des Soldatenfreundes beſonders gerne lajen , fo und Frieden , Defterreichs und Preußens" Adler voran , umſchlinge und fort fehlte es doch an Gelegenheit einige Zeilen für denſelben zu ſchreiben. Länger und fort das geiſtige Band echter Kameradſchaft. Dann mögen ſie kommen, mögen wir indeß nicht ſchweigen : e8 mahnen und einige Aufſäge, die wir die Feinte, fte werden uns gerüſtet und ſtart finden ! fürzlich in mehreren geachteten Militär- Zeitſchriften fanden , zur Feder zu Eg fann nicht in unſerer Abficht liegen, alle die Aufſäge und Artikel greifen , um , ſo viel an uns iſt, einem im Werden begriffenen Federkriege sitiren, nod weniger fte einer Analyſe unterwerfen zu wollen , durch die wir vorzubeugen. Wenn aber Referentſo eben von „wir und unso ſpracy, ſo fou uns zu vorſtehender Anſprache an unſere Herren Kameraden in Süd und 11

dies keine leere Sprachformel ſein, wie man ſich deren wohl häufig bedient ; Nord, in Oſt und Weft veranlaßt fühlten. Nur zwei hervorſtehendere Fälle ſondern er will dadurch andeuten , daß die nachfolgenden Zeilen im Geifte find uns eben noch im Gedächtniß. Wir meinen , erſtens den Auffaz in Nr. 113 der Deutſchen Wehr denken, d. h. die öſterreichiſche Armee hoch ehren , ihr den Ruhmes -Kranz zeitung" über den Feldzug in Ungarn und die Aufſäge in mehreren diesjähs gönnen , den ſie ſich in den nun beendeten Kampagnen erobert, umgekehrt rigen Nummern des „ Deſterreichiſchen Soldatenfreundes," die fich auf jenen

und Sinne der deutſchen Kameraden geſchrieben ſind, die mit dem Ref. gleich

jedoch aud für fid) und ihre Truppen die entſprechende Berüffichtigung ver- Auffaz beziehen. Zweitens den Auffaz über ſchweizeriſche Militärverhältniſſe langen. Wer wollte aber anders denken ? Kämpften dud Viele, die von mit einer Parallele auf dieſelben in Preußen im 11. Hefte der Deſterreis Geburt nicht Defterreichs Kinder, aber Deutſqlands Söhne find, und namentlich chiſchen Militär-Zeitſchrift 1849, " und die Auslaſſung darüber in Nr. dem Norden angehören, jene Schlachten mit, die als Blätter in jenem Sie: der Wehrzeitung. Die Defterreichiſche Militärzeitſchrift iſt ſeitdem eingegan

geðfranze glänzen , verſprizten ihr Blut und fanden rühmlichen Kriegertod gen. Die Handlungen eines Sterbenden darf man aber nicht zu ſtreng 1

unter Deſterreichs glorreichen Fahnen . nehmen und einem Todten foll man ja nicht lebles nadireden . Der Sdiladhtag von Novarra , dejjen Datum wir abſichtlich an die Ref . beſist leider nur geringe, eigene Kriegserfahrungen. Wenn er ſidy

Spije unſeres Aufſazes flellten, fibeint uns beſonders geeignet, einigen Bitten dennoch geftattete, wahrſcheinlich zu vielen Kameraden im Tone des Mentors und Ermahnungen, die wir vorzutragen gedenken , den rechten Nachdruf zu zu ſprechen , denen er ſich in dieſer Beziehung noch nicht ebenbürtig zur Seite ftellen darf; ſo mag body für ihm ſprechen , daß er ſich einige Menſchen geben.

„ Vertragt Eudy, gebt unſeren gemeinſchaftlichen Feinden fein Aergernig fenntniß zu erwerben und tiefere Blife in das Leben und Treiben literáris durch Zwift - es wird leicht zur gern benuzten Handhabe — und wäre es auch ſcher Thătigkeit zu werfen,Gelegenheit fand. Jedenfalls wurden die went nur ein mit der Feder geführter Zwiſt -- rufen wir Allen , denen es angeht, gen Zeilen mit der beſten Abſicht geſdrieben und hoffen deshalb auf freund lidie Aufnahme und Erfolg.

am erſten Wiegenfeſte jenes Ehrentages zu !"

An folchem Ehrentage, der zwar zunädyſt der öſterreichiſchen Armee ge

hört , den aber alle deutſche Krieger im Herzen freudig mitfeiern , ſind die Zur Frage über die Nothwendigkeit eines neuen Dienſt: Gemüther verſöhnlich geſtimmt; man vergibt und vergißt gern fleine Unbils den, man ſieht mit andern Augen und -- heraus mit der Hand, ihr Herren Redakteure, drüft ſie Euch brüderlich mit dem Entſdíluſſe nach Kräften dahin

reglements. [S. M.]

In Nr. 26 dieſes verehrten Blattes findet fich ein Artikel

zu wirken, in den Spalten Eurer Zeitſchriften jeden Zwift und jeden Anſtoß über die Nothwendigkeit eines neuen Dienſtreglements “ überſchrieben. Mit zu Zwift und Mißverſtändniſſen möglichſt zu entfernen; es geht gewiß, auch Neugierde durchliefen wir dte Zeilen, die der Gründe ſo viele für den wich ohne einſeitige Zenſur zu üben und die Verfedytung abweichender Meinungen tigften aller Gegenſtände enthalten fonnten, an den ſich das hohe Kriegsmi unmöglich zu madyen ! Heraus mit den Händen , Ihr Herren Mitarbeiter niſterium in nächſter Zukunft zu machen, faum wird unterlaſſen können. und Korreſpondenten, reicht fie Euch über den Hügeln , die die Gebeine der Eine Umarbeitung des Dienſtreglements erfdeint auch uns als die Tapfern vom 23. März defen ! Euere treue Rechte führte nocy jüngſt den folgenvolfte, wie unabweiblichfte aller Aufgaben . 1

tapferen Degen um , wenn auch auf getrennten Kriegoſdauplägen , doch die Aber dieſen Gedanken ausgenommen , und das Verdienſt ihn in dieſen gemeinſchaftliche Widerſacherin, die tauſendköpfige Hydra : die Revoluzion ; die Spalten wie uns ſcheint – zuerſt angeregt zu haben, fordert die Wahrs .

äußeren Feinde in Nord und Süd niederzutreten, zu bekämpfen. und ſchon heit das Geſtändniß, daß unſere Neugierde auf ſich bewendet zu bleiben gee iezt wollte dieſelbe Rechte, mit ſcarfer und ſpizer Feder bewaffnet,das nöthiget war. Daß der neuen Zeit Rechnung getragen werden müſſe , wors Sein und Thun des Bruderheeres, die Anſicht, die Neußerung oft des näch auf in dieſem Artifel faſt ausſchließlich Naddruk gelegt iſt, gehört zu jenen ften Kameraden befritteln .

?

elaſtiſchen Wahrheiten , die alles und nichts beſagen. Allerdings findet ſich

Laßt ab , wo es hie undda geſdiah, von To bedenklichem Verfahren. auch das Ziel vorausgeſchikt auf das hinzuſteuern, wäre : der Soldat hätte Findet nicht in jedem , vielleicht unvorſichtig gebrauchten Worte , in jedem da ſeinen Pflichten wie bisher treu zu bleiben, und um dies tro; den Verlokun 1

und dort wohl etwas voreilig abgegebenen Urtheile, in jeder , meiſt abſichts- /gen der Demagogen zu können, ſollte ihm ein reichliches Maß an Belehrung los gewählten Schreibart, einen willen -und wiſſenlich geführten Angriff und Liebe zu ſeinem Stande eingeflößt werden. auf die Ehre, den Ruhm, das Verdienft Eueres ſpeziell vaterländiſchen Hee-

Hat der Dekalog je vermocht, die Beobachtung des 9. Gebotes zu

reb, des Truppentheils,den 3hr angehört, oder wohl gar einzelnerPerſön- fichern ,ſo nehmen wirdie Folgerichtigkeit dieſes Verlangens an ; ſonſt aber lichfeiten. Glaubt nicht ſolchen, gewöhnlich nur ideinbaren und unfreiwilli- find wir unvermögend einzuſehen , wie durch nur nad einer Seite bindende gen Angriffen und Beeinträchtigungen ſofort mit geharniſchter Gegenrebe, mit Reglements -Vorſchriften gegen Tendenzen aufzufommen iſt, die zugegebener

fauftiſder Zurecht- und Abweiſung entgegen treten zu müffen. Solche Reden maſſen in der Zeit liegen. "Wo der Organismus unmittelbar frant erſcheint, und Gegenreden erhizen, machen bitter, entfremden und führen nicht zum ges da dürfte auch nur im organiſchen Weg zu helfen ſein , und die Verfügung wünſchten Ziele.

unter anderem über das neue Heereinftandeweſen * ) beweift, daß man höhern

Muth und Kühnheit gieren den Krieger auf dem Schlachtfelde, Ruhe Drts die Fährte zu treffen weiß, die über die ſchwierige Stelle führt. und Würde aber den militäriſchen Schriftſteller. Fort daher mit Mißtrauen und Eiferſüchteleien. Laßt uns alle, die

*) Wir erlauben und die Gelegenheit vom Zaun zu brechen , um unſere Anſicht auoju

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Wie ſolche und ähnlide Anordnungen , bie die Intereſſen des Mens

Je höher die Boríhrift an eine Charge higauſceicht, je mehr fann fie

Ichen erfaffen, in der Domäne der höhern Adminiftrazion vorbehalten bleiben von ihrer Strenge aufgeben, und der perſönlichen Berantwortung überlaffen, müffen, und, jedenfalls mit den beregten Gegenftand nichts gemein haben, weil das Vermögen dieſe zu tragen, und die Einſicht fie richtig aufzufallen bedarf feiner Erörterung . Den Werth der katechetiſchen Manier, für die Rich mit der Rangſtufe auf der man ſteht zu nehmen . Dort aber wo dieſe eiſerne

der Artifel ausſpricht, find wir aber im Stand nur in ſo weit zu ſchågen, Pflicht für alle anfängt, und das Muß “ allein herrſcht, da iſt auch die als wir bis nun zu das „ Gehorchen müffen“ immer noch zuverläßlicher gefun- Schranke gezogen , innerhalb welcher" wir ein Dienſtreglement gefaßt wiffen II

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den haben, als das „ Gehorchen wollen;“ und wenn zu legterem Inteúigenz möchten . und Aufklärung führen , ſo bedingen erfteres die richtig angeregten Potenzen Pflichten, Vorſchriften, oder bloßes Herkommen können unter einander

unſerer moraliſchen Natur, die weniger im Inhalt eines Buches, als in deſſen eben ſo wenig gleichen Werth haben , alé Nechte und ledige Zugeſtändniſſe verwechſelt werden dürfen . Ausübung Raum für ihre Thätigkeit finden. Und wenn wir in furzen Worten eine Erklärung für den Sinn abges Doch meinen wir deßwegen noch nicht zu den Finſterlingen zu gehören ; wir bethätigten es ja dadurch , daß wir ſelbſt einer Umarbeitung des Dienft- ben müßten, in welchem wir verſtanden zu fein wünſchten, ſo wäre es unges fähr, daß wir feineswegs den fo wett getriebenen Abſcheu vor ſo genannten

reglemento das Wort geredet haben .

In ſeinem Armeebefehl vom 1. September 1807 nennt es der E. $. Ungleichheiten theilen, Pflichtaußerachtlaſſungen dagegen ſtrenger verpont wiſe Generaliffimus , das Gefezbuch der Soldaten ,“ und übergibt es als ſolches ſen ; daß wir an die Stelle vielen Befehlens , pünktlideres Gehorchen

dem Heer. Daß ein Reglement den ganzen Ernſt eines Geſezes an fich geſext; und ftatt des immerwährenden Geleitetwerdens ernftere Berantworts trage, wer mag es nicht wünſchen ; aber in ſeiner dermaligen Faſſung hatte lichkeit in’s Leben gerufen ſehen möchten. Der Pflicht müßte das Recht, der Mühe ihr Lohn , dem Fehler die Metafer; denn die Art & B. wie der Soldat feine Waffe in Stand zu Strafe tonſequent entgegengehalten ſein ; das Material hiefür liegt im ders halten, oder ſeine Montur zu reinigen hat, kann ſicherlich nicht auf das Vols maligen Dienftreglement reichlich vor, laßt es nur eine Wahrheit werden. gewicht einer geſezlichen Sagung Anſpruc machen, während Vorſchriften über Gebühren , über Disziplinar -Befugniß, Beförderungsrechte u. f. w. ſo tief greifenden Inhaltes ſind, daß fie nur auf legislativem Weg eine Aenderung erfahren dürften, und doch ftehen beide in ein und demſelben Buche, und oft Gegen die Bedenken der „ Augsburger Allgemeinen .“ To vermengt untereinander, daß zu unterſcheiden nicht immer leicht iſt, an (Au8 livorno.) [C. P.) Die , Augsburger Allgemeine Zeitung“ vom . welche die reformirende Hand des Borgeſegten fich wagen dürfe, an welche nicht. Wilführ und Selbftüberhebung von oben, und von unten mußten die 20. februar enthält (Seite 804) folgende Stelle: „ Die ungariſche" konſers unvermeidlichen Folgen davon ſein. Wäre das Reglement prinzipieller gus vative Partei konſolidirt fich indeſſen immer mehr, und wenn man nach der die von dem Feldherrn gewählte Bezeichnung doch nur den Werth einer

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fichtet, ſo möchte es faum vorgekommen ſein , daß über Nacht ſo zu ſagen, Stimmung ihrer hieſigen Häupter (dließen darf, ftanden ihre Ausſichten nte .

und unter dem Einſtürmen fremdartiger Einflüße, die wichtigſte Sazung über ſo gut wie eben jest. Dabei zählen dieſelben allerdings nicht blos auf die

die Disziplinarbefugniß alterirt, und die Armee vis -à- vis dem Nichts , oder gegenwärtigen Zuſtände , ſondern siehen auch anderweite nach ihrer leberzeu was faum minder ſchlimu ift, gegenüber denjenigen Ausfünften gefest wors gung unausbleibliche Eventualitäten in Betracht. Ein Moment, auf 2

den wäre , die jeder mit Handhabung der Disziplin Betraute in ſeinem eiger welches jie ganz beſondere ihre Hoffnungen bauen , iſt die nen Charakter in der eigenen Entſchiedenheit zu ſuchen hut. — Wäre es in Armee.. Tauſende von frühern Honved, darunter eine große ZahlAdeliger feinem ftofflichen Inhalte ſchärfer unterſchieden, würde man faum denen ſo ges aus den beften Familien des Landes, wandern fortwihrend unter die faiſer namten Einführungen häufig wie dermalen begegnen, und vor der Wahrneh- lichen Fahnen . Merkwürdigerweiſe treten die jungen Leute beinahe ohne mung das Aug nicht ſchließen fönnen, daß nach eigens ausgeſtelltem Maß. Ausnahme fröhlich und mitunter jubelnd in einen Stand, welcher ihnen in ftab dieſes gelaſſen und jenes gethan wird, während eines wie das andere der That als Strafe beſtimmt iſt, und in dem ſie zunächſt wenig Freuden erwarten. Die hier verſammelten Häupter der ungariſchen Partei aber er gleiche Geltung in Allemdafür , und müſſe. Wir halten fonach , daßfür ein Alle neueshaben Dienſtreglementvor allem prinzipiell såhlen fich mit funkelndem Auge, daß jezt ihon beinahe ein Drittheil der ſowohl, ale materiell ſorgfältiger geordnet wäre; daß ſolche Sagungen, welche Armee aus Ungarn beſtehe, und ihrer Tapferkeit und Treue mehr denn je in

der A. 6. Sankzion zu ihrer Aenderung bedürfen, von jenen zu trennen der Zukunft das Schiffal der Monarchie anvertraut ſei.

Ob dieſe Berech

wären, die im Verordnungsweg, oder gar nach Dispoſizion der Rommandan- nungen durchweg begründet find, und ob die Regierung, im Bewußtſein der ten eine Umänderung erfahren können. In der erſten Reihe wurden auch die höchſten Lebensbedingungen eines feften Beftandes der Monarchie , nicht auch Nechte des Einzelnen ihren Plaz finden, denn nur durch ihre ficherfte Ges die Kraft finden werde, um dieſen von der ungariſchen Partei beabfichtigten

Eventualitäten mit Macht entgegenzutreten, vermag wohl in dieſem Augen währleifung iſt gewiſſenhaftes Pflichtgefühl bedingt. Betreffens feines mates blik Niemand abzuſehen. Soviel iſt aber gewiß, daß dieſel Partei, die ihr zu riellen Inhaltes wäre das im beſtehenden Reglement gerſtreut liegende nad Verwandtſchaft der Begriffe in beftimmte Kapitel zuſammen zu tragen , und Gebot ftehenden Mittel paſſiven Widerftandes die Regierung in vollem Maße dem Buch im ganzen ſeine dermalige Beleibtheit zu nehmen , damit es auf- in dieſem Augenblik empfinden läßt, wo eben ihre großartigen Organiſaziongs

höre das Out weniger Einzelnen zu ſein, die Gedächtniß und Urtheit genug pláne nadi allen Seiten gleichzeitig ihrer Verwirklichung entgegengeführt werden ſollen, und das Wohl des Landes der Mitwirkung aller Einftchtos

haben , es fich eigen zu machen .

Die darin herrſchende Sprachemöchte, peremptoriſcher zu nehmen , und vollen im Lande mehr denn je bedarf." Der Inhalt der erſten Zeilen gehört in das Bereid der Politif , wir fo, martig , kurz, und befehlend ſein, daß jede Außeracytlaffung einem ſtrafbaren Fehler gleich anzuſtimmen zu achten wäre. Nur" von unabweislichen laſſen ſie daher unberührt; die Fortſezung enthält aber Worte, welche jeden Pflichten, und nicht von Anweiſungen und Erläuterungen dürfte darin die öſterreichiſchen Soldaten mit eben ſo viel Befremden gl8 Entriiftung, obſchon Rede ſein, denen jeder die Eigenen ſubſtituiren kann. Ein ſolcher Soldaten- durchaus nicht mit Beſorgniß, erfüllen müſſen! foder müßte feine zu großen Anforderungen an das Faſſungsvermögen des Der Korreſpondent # oder die fonſervative Partei, oder irgend eine Einzelnen machen, und kompendios ſein, um im Tornifter jedes Unteroffiziers andere Partei , denn der Name thut nichts zur Sadhe, hoffen , glauben,

Plaz zu haben . Damit unſer Begehren nicht zu den frommen Wünſchen ges fürchten, es fönne in der f. k. Armee durd, die ſo zahlreich eingereihten zählt werde, wäre vorab nothwendig, daß der Verfaſſer eines derart populár Honvede eine Geſinnungs-Veränderung hervorgebracht werden , oder doch ein gehaltenen und eben deßwegen ſehr ſchwierigen Werfes, fido den Soldaten Zwieſpalt, der bei einer allenfallſigen , neuen Schilderhebung fte für eine mins abgeſehen vor jedem Chargenunterſchied vor’s Geficht ftelle, ihn in allen La- der fräftige Stüge des Thrones bethätigen könnte ! Ja, er meint, der Gifts gen des Lebens erfaffe, und hiefür die entſprechenden Gebote niederzeidone. ftoff, den die beſiegten Inſurgenten dem ftarken geſunden Körper der Armee,

In kurzen Nachlägen würden die beſondern" Dóliegenheiten der einzelnen in welche ſie aufgenommen wurden, mitbrachten ; tõnne bidhin ſo mächtig in Chargen aufzunehmen ſein, die nach dem dermalig Beſtehenden ohnedem nicht alle Adern desſelben eingedrungen ſein , daß am Tage der Gefahr dieſer

einzuhalten, oder zu allgemein gültig oder endlich zu unvollſtändig find , um treue Arm nur gleichgültig für die Sciffale ſeines Monardjen oder wohl 1

den ernften Stempel eines Geſezes an ſich zu tragen. Wie aber ſchon das gar als Werfzeug der Umfturg- Partei dienen würde !!!! Wer das fürdhtet, der möge getroft ſein ; nicht 50, nicht 100,000 Generals -Reglement vom gewöhnlichen Dienſtceglement getrennt verfaßt iſt, werden je im Stande ſein in die f. f. Armee einen Funfen von Honveds bie aufwärte To möchten auch die beſondern Vorſchriften vom Oberoffizier

revoluzionárem Geiſte einzuimpfen , wer es aber hofft, dem ſagen wir: er einſdlüßig,dem Oberft nicht in die Hand eines jeden gehören, der mit Ein- möge feine Hoffnung surabe tragen, denn ſie iſt ein todto kann. ſchulung einiger Refruten betraut ſein gebornes Kind. Dem Herrn Korreſpondenten, der aber dieſe Vermus thungen ausſpricht , müſſen wir offen ins Geſicht ſagen , daß er die öftere

daß die Anordnung über dasneue Ginſteherweſen zu wenig Anziehungs- r'e ich iſdhe Armee nietkennt,und baß er die Geſchichte der Jahre 1848 ſprechen, kraft für Chargen haben dürfte, während der Anwerbung alter Soldaten zu viel und 1849 nicht aufmerkſam verfolgt hat. Wer geſehen, wie ſie in Italien Werth beigelegt ſein möchte. Üeber acht oder zehn Jahre Dienſtzeit hinaus iſt der bem Stand von wenig Nuzen ;detunteroffizierfängt aber ba eest van gekampft, geblutet, gefiegt hat, alsdieMonarchie beinahe in Trümmernlag, Semeine recht zu wirken . Daß aber aus einem alten Gemeinen nie eine gute Charge zu der Monarch flüchtigund eine ſchåndliche Bubenherrſchaft, ſchmähliches Auf

zügeln, dies möchte erfahrungegemäß eine unumſtößliche Wahrheit fein.

geben jener reichen Provinzen, die fie mit ihrem Blute erkämpft hatte, an

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rieth ; als von dem ganzen fdhönen großen mächtigen Defterreich beinahe nur welche fobann mit Allerhöchftihrer Begleitung auf die oberwähnte Weiſe wies

der Boden , worauf die Armee ftand, dem Monarchen gehörte ; der kann nicht der in die kaiſerliche Burg zurütfehrten. Mittags waren ſämmtliche hier ans fürchten, nicht glauben ja nicht hoffen , e8 werbe je eine Zeit fommen , wo weſende Marien- Thereſien - Ordenøritter zur Allerhöchften Familientafel gezo . dieſe Armee Intreue und Verrath lernen fönne.

gen , wobei Se. Majeſtät den Toaft auszubringen gerubten : , Den Mitglies

Nein ! der alte Geift beſteht, neu belebt und unverändert wird er dern Meines Thereſien - Ordens und Meiner treuen helbena fortbeſtehen. Die Verführungen haben damals wie iegt - außer an einem wüthigen Armee." kleinem Theile der in Ungarn befindlichen Truppen, überall erfolglos ihre (Wien. ) Bei der vorgeftrigen Feierlichkeit waren auch die Zöglinge Stimme ertönen laffen. der Militär- U kademie zu Wiener Neuftadt (an 500 an der Zahl) ers

Die Honveds werden, in der Mitte des gefunden Körpers, gar bald ichienen, und ernteten durch ihre echt militäriſche Haltung verdienten Beifall. befehrt von ihren revoluzionarem Rauſche, Ehre und Treue lernen ; erftarken

* (Wien.)

Da 5. und 6. Stüt der Militär-Verordnungeblattes ents

in den Tugenden der echten Helden , die gepaart mit der bewährten Tapfere hält. nachfolgende Erläſſe des Kriegøminifteriumø. Nr. 25. Das A. $. geneh fett der Ungarn fie zu würdige Glieder der f. I. Armee machen werden . -

migte previſoriſch organiſche Geſez der Genod'armerie ddo. 19. Februar Nr. 1251 .

Weh jenen aber unter ihnen, die dies nicht ſollten, die Wühlereien vorhätten G. Nr. 26. Die 4. H. ſantzionirte Adjuftirungøvorſchrift des Sanitäts-Rorpe, oder Berrath brüteten ! fie würden erdrükt; denn, wie fein Ehrloſer des Rais ,der Stabbinfanterie, der Stabødragoner, des Botenjäger-Rorps und der Strafs fero Rof tragen fann und er von ſeinen eigenen Rameraden ausgeſtoßen wird Kompagnien ddo. 7. März. Nr. 1593 E. Nr. 27. Wegen tünftiger Guts aus dem Bunde der Ehrenmänner, ſo wird niemals der Verrath fein Lager rechnung der ex off. zum Militär geftellten , paßloſen Individuen für den abe in den Reihen der f. t. Armee aufſchlagen fönnen ! – Und Und nochmals rufen ſtellenden ftellenden Bezirk; Bezirk; doo 14. Februar K. 1054. 1054 . Neri28. Beftimmungen über nochmals rufen ddo.. 14. Februar K. wir ein Weh ! über jene aus, die verblendet genug auf dieſe Eventualität Sand- und Monturegeld- Erlag für die im Offertwege zu entlafſenden Soldas ihre Hoffnungen gründen. ten, bezüglich der Enthebungs-Urkunden , dann wegen der Annahme von Otegia Aber auch die irren fich, die da meinen (wie ferners angebeutet wird), mento-Kadeten , ex propriis Gemeinen , Fourierſdüzen und Privatdienern ale in der f. öfterreichiſchen Armee gebe es eine ſpezielle Treue, eine ſpeziell Freiwillige ; dbo. 20. februar K : 851 und 1031 . Nr. 29. Bekanntmachung ungariſce, ſlaviſche, deutſche oder italieniſche Treue : in der Armee fennt der Ausmaß der Fourage-Porzion beim Bezuge der halben Mobilitäts-Gebühr ; man nur eine , wie man nur einen Namen fennt, den des öfterreichiſchen Odo 21. februar J. 1020. Nr. 30. Allerhöcft genehmigte Ernennungen von Gente.Inſpekzionen ftatt der bisherigen Fortiffajiond -Diſtrikts -Direttoren, Soldaten, und beide haben nah und ferne einen guten Klang. 1

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.

dann Bezeichnung der Fortififazions-Lofal- Direktoren mit dem Namen dentes

Armee - Kourier.

Direktoren ; dbo. 22. Februar G. 1369. Nr. 31. Betreffend die Anlegung von Waiſen -Rapitalien bei den Spartafſen ; ddo. 23. Februar J. S. Nr. 1405. In Betreff der allerhöchft genehmigten Adjuftirung der geſammten Artillerie: dbo. 25. Februar E. 1441. Dieſer Erlaß lautet wörtlid : Seine

Majeftät der Kaiſer haben mit alerhöchfter Entfließung vom 22. Februar 1850 * (Wien .) Wie wir bereit8 gemeldet , fand die feierliche Vertheilung die mit dem allerunterthänigften Vortragevom 1. Februar l. I., Nr. 832/M. K. e ., der Marien - Thereſien -Ordensfreuze an die hier anmeſenden Ordensritter , ſo überreichten Vorſchläge in Betreff der Adjuftirung der geſammten Artiſterie wie der goldenen und ſilbernen Tapferkeit&medaillen an 29 Unteroffizier und mit Ausnahme der angetragenen Gjakos jammt Borbirung, rükſichtlich welcher

Gemeinen am 8. d. in folgender Weiſe Statt. Um die 10. Stunde begaben Se. Majeftät der Kaiſer sich mit Ihren k. f. Þoheiten den Erzherzogen in Bes gleitung der Generalität und eines glänzenden Gefolges aus der f. t. Şofburg zu Pferde auf das Glazis zwiſchen dem Burg- und Schottenthore , woſelbfit

ein neuer Vorſchlag zu erſtatten iſt, mit folgenden beſonderen Beſtimmungen allergnädigft zu genehmigen geruht, und zwar : Die Lagermüze hat ſich in der Form nad der fünftigen Infanterie-Lagermüge zu richten . Der Raval.. leriefäbel iſt, denen er zukommt, nach der neuen Art zu erfolgen . Den Kar .

die fämmtlichen hier und zunachft um Wien garnifonirenden Truppen, dann die tufo hat der Feuerwerker gleich dem Rorporalen zu tragen . Der Beſpannungs .

Zöglinge der Ingenieur- und der Wiener -Neuſtädter Militärakademie , welche Korporal hat, da er teine eigentliche Charge ift, wegzubleiben . Der Trompes 34 dieſem Fefte eigens hierher beordert worden, in Parade aufgeftellt waren. ter und Stabåtrompeter fommt am Kragen, Aufſchlägen und Anfeldecken gleich Auf dem Glaziß angelangt , ritten Se. Majeftät der Raiſer die Fronten der dem Zäger- Trompeter mit Rameel haarboden , der Regiments- Trompeter aber

aufgefteUten Truppen ab. Rad vollendeter Truppenſchau begaben sich aller- gleich dem Jäger-Stabstrompeter mit Goloborden zu diſtinguiren. Die Paſſes

hoofdiefelben in das nächft dem Meßjelt aufgerichtete, mit Leibgarden um- poilirung hat ſich nach der allgemeinen Vorſchrift zu richten. Die hiernach ftelite offene Prachtgelt, woſelbft auf einer zwei Stufen hohen Eftrade die verfaßte. Adjuftirung8- Borſchrift wird nachträglid publizirt werden . Nr. 33 . =

Pläge vorgerichtet waren , auf denen die höchften Perſonen dem Gottesdienſte Ueber die Fourage-Gebühr der bei dem Generalftab zugetheilten Infanteries beiwohnten. Nach beendigter von dem Feldbiſchofe abgehaltenen Feldmeſſe ers Offiziere, und der in den Stand des Rorps gehörigen Oberlieutenants ; obo.

hoben Sich Se. Majeftât mit den höchften Herrſchaften und Gielten an die zu 27. Febr. J. 1117. Nr. 34. Wegen Verleihung des Strafs und Begnadi betheilenden Ordensritter folgende Anſprache: M„ Empfangen Sie aus ! gungsrechtes , in der Militär-Akademie zu Wiener Neuftadt; odo. 28. Febr. Meinen $ ånden da hoc fte militäriſche Ehrenzet en al 8 J. S. 1206. Nr. 35. Betreffend die Behandlung der in den Invalidenhäus öffentliche Anerkennung 3hrer Thaten und Verdienfte, ſo fern zur Dienftleiflung zugetheilten halbinvaliden Mannſchaft in Deſerzionsfäl. wie als Bewei 8 Meiner a dtung und kaiſerlichen Gnade . len ; ddo. 28. Febr. J. S. No. 1376. Nr. 36. Womit die Gebühr der Mas Die Zukunft Defterreichs beruht auf ſeinen tapferen Söh. jore in Friedensanftellungen feſtgeftellt wird und wornach die monatliche Gage nen , und wenn & bre und Pflicht esgebieten , werde ich mit in Italien, 3uirien, Tirol und Vorarlberg in 102 fl., in den übrigen Pro toljer Zuverſtot an ihrer Spize fte ben." Der auf Allerhoften vinzen aber in 99 ft. befteht, wenn nicht die Faſſung der Fourage in natura Befehl für dieſe Feterlichkeit zum Orbengkangler ſubſtituirte Miniſter- Präſident, fpeziell zugeftanden, oder die Aufrechnung eine Fuhrlohne ausdrüclid bes

8. M. £. Fürft Gdarzenšerg , berief hiernach die Ordensritter nach ih= willigt wurde ; ddo. 28. Febr. J. 1223 Nr. 37. Die Unterordnung der Ver rem Ordensrænge einzeln vor Se. Majeftät, Allerhöchſtwelche ihnen die res pflege-Magazine zu Arad, Szegedin , Baja und Zombor betreffend. ddo. I. .

ſpektiven Ordendzeichen perſönlich zu überreichen gerugten , und zwar dem März A 1022. Nr. 38. In Betreff der Kriegsminiſter , den Armees, Armees 8. M. Fürften zu Winbird gräs , und dem F. 3. M. Freiherrn b . forps- , bann Landed-Militärkommandanten zu leiftenden Ehrenbezeugungen ;

Qaynau , die Inſignien des Großereuzes ; dem F. 3. M. Freiherrn v. ddo. 6. März G. 1701. Nr. 39. Wegen Einführung von lakirten Futtera

Deß und dem Generalen der Ravallerie Grafen Schlid, das Rommandeur- len auf die Czako, ſammt Noſen , bei den Huſarenregimentern, doo. 5. März .

kreuz ; dem F. M. A. L. Baron Gjorich und Grafen Degenfeld , dem G. 1459. Nr. 40. Wegen Auflöſung der Peterwarbeiner Krieg & faffe ;; obo. 6. M. Grafen Montenuove , dem Nittmeifter Baron Wildburg , dem März. J. 1409. Nr. 41 . Betreffend die Ueberſtedlung der Monturdkommiſ

Oberlieutenant von Guerpon , dem Oberft Grafen Noftt , dem Obers fion von Verona nach Venedig ; ddo. 6. März . E. 1355. Nr. 42. In Bee lieutenant von Serpon, dem F. M. L. von $ au $ lab, dem Oberft von treff der Begnadigung der bereits abgeurtheilten , zur Gohanzarbeit und Fea Raming , dem 8. M. . Fürft Franz Liechtenſtein und dem 8. ftungsftrafen verurtheilten Verbre.ger ; ddo. 13. März J. S. 1781 . M. R. Graf Franz Schaffgotch daß Ritterfreuz. Sierauf richteten Se. * (Innsbruk , 28. März.) peute Morgens ging eine Kompagnie des Majeſtät an die mittlerweile in voller Nüftung berangetretene mit geldenen und Kaiſerjäger Regiments von hier nach Aufftein ab ; eine andere kömmt von der filbernen Tapferkeits-Medaillen zu betheiligeude Mannſchaft folgende Worte : ' Franzensfefte nach Vintſchgau. Das 7. Bataillon ſoll aufgelöſt und damit die Indem 30 Gud gleid Meinen beldenmüthigen Offizieren übrigen Bataillons verſtärkt werden . das Ehrenzeichen der Tapferkeit Selb ft an die Bruft befte , * (Komorn, 1. April.) [......] Zu unſerer Ueberraſóung verbrei .

will 3 Euch vor der Welt einen Beweis Deiner $ uld und tet ſich in, und wie wir" aus brieflichen Mittheilungen erfahren, auch außer jengo ganeigung, geben , welche wide für mein geſammte e Valb Komorn das Gerücht, daß die Beſazung mit ihrer Garniſon vollkommen

treue8, tapfereeHeer erfüllt ;w und hefteten mit höchft eigener Hand das zufrieden ſet. Nach den ganz richtigen Grundſäzen unſered Seglemente, welches Gbcenzeichen an die Bruft iedes, eingela von dem 2. Generaladjutanten ng- uns zum Wohl des Staats das Gute mit dem Sólechten gleichmäßig zu er mentlich aufgerufenen Kriegerd. Mührend der Bertteilung wurden Salven tragen heißt , können und wollen wir nicht in ein unwürdiges Klagen audar gelbft, die Truppen präſentirten das Gewehr und rührten das Spiel. Sierauf ten, aber wir fönnen nicht umhin , ein Gerücht zu widerlegen , welches für

erfolgte die Deflirung rãinmtlicher Truppen vor St. Majeftat, Alerhöchfte' uns möglicherweiſe üble Folgen nach ſich ziehen könnte. Wer Romorn und

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die hier mit Epidemie geſchwängerte Luft, das höcft ungefunde Waffer und die Die Majore Alois $ a a $ und Peter Bigga von Beterwarbeiner, Eduard y. über alle Begriffe ſchlechten und theuern Gaſthäuſer fennt , wer ferner erwägt, daß jede, durch irgend ein Ereigniß Schaden gelittene Stadt ſich durch eine an

Antollid vom Deutſch bangter Grenz- hegte.; Emerino Piller von

die größte Unbilligkeit grenzende Erhöhung der Preiſe aller Lebentartikel und

Sharafer ; endlich Rittmeiſter Auditor Anton von Bagi, von derſelben

ſonftiger Bedürfniffe zu erhoblen und zu entſchädigen ſucht, wobei nur der Offi-

Garde, mit Majoros Charafter .

Mert, sec. Wachtmeiſter der ungariſchen Garde, mit Oberſtlieutenants

zier und Beamte, welcher den Preis ſeiner Waare nicht je nach den Umftan- Von der Arcieren Leibgarde: Premier Wachtmeiſter Oberft Jof. Freib. den erhöhen oder berabrezen kann , der einzig Leibende ift; - wer ' endlich hört, daß troz ber thätigſten Sinwirkung der Vorgeſezten , namentlich des Regiments- Rommandanten Obriften von Derſdatta die Mannſchaft bei ziemlich ftrengen Dienft und häufigen Arbeiten in den verſchiedenen Magazinen noch immer bei zertrümmerten Fenſterſcheiben und ohne Bettftätten auf den Fußboden liegt, und die Offiziere troz des ſehr empfindlichen Berluftes jener Emolumente , in deren Genuß ſonſt die ganze Armee in Ungarn fteht, für die ſpärlihfte Möblirung ihrer Wohnungen noch immer monatlido 5 bis 6 Fl. A. M. zahlen müſſen , und außer dem Zirkel der Kameraden auf geſelliges Leben nicht den gering.

6 duftet, Sef. Wachtmeifter Major Ant. Ritter v. Moll, b. Set. Uachts

meiſter und Rittmeifter Ant. Aug. Ne y meyer und Wilh. Irujete tel von Wieſenfeld ; die Garben und Mittmeifter : Franz Bed er 8, Ses yerin Robl, Nif. von Balta , Karl Edler v. Wieſer , Raj. Gal verini, und Karl wipplar von umis ; die Oberlieutenante Karl Oyev. von Lecourt, Joh . Baber, Rarl Boullonois, Lud. Freib

Neuwirth, Franz Ziegler und Ernft Freib . von forgatíd, dann die Unterlieutenante Leopold Geri $

Wenzel şallif , und Simon

Sebor.

ften Anſpruch machen können : der wird wohl nicht länger wanten, welchen Glau . ben oder Zweifel ein ſolche Gerücht verdient. Unſere ganze Zufriedenheit bes

Ordensverleihungen .

ſchränkt ſich alſo einzig nur auf die Erkenntniß, daß ein Truppenförper alt Bes Den faiſerlich öfterreichiſch eiſernen Kronorden "dritter RI.: Oberlieut.

Vinz. Sefulit 8 von 6. V. Karl Ferdinand Infanterte. fazung hier ſein müſſe, ſo wie auf das volle Vertrauen unſerer höheren Vors Das goldene Zivil-Verdienſtkreuz : Oberarzt Dr. Stefan Szaranda, geſezten und auf die ſehnſüchtigſte poffnung unſerer baldigen Ablöſung. vom Romanen Banater Grenz-Regimente. * Berugia.). Das 10. 3 äger - Bataillon hat an die Armee

in Italien für das von derſelben erhaltene ſilberne Signalhorn nach Das ſilberne mit der Rrone : Obermundarzt Guard Arrer vom Broo ftehende Dankadreſſe gerichtet: „ Eure unerſchütterliche Treue und Anhäng lichkeit an unſer geliebtes Saiſerhaus, die ſelbſt unſere Gegner ehrend aner . kennen müſſen , Eure Sapferkeit, die die Feinde unſeres Fürſten und Vaters lande, der Ordnung und des Hechtes fiegreich befämpfte, – jie fennt die Welt..

der, Unterfeldarzt, Chrift. Nainl vom 1. Banal Grenz - Regimente, Gottfried Rauch engich w andner von Baden Infanterie und Eduard Bad mann vom Pionierkorps. Sterbfälle.

Doch Ihr habt gezeigt, daß Eure Herzen nicht nur treu und tapfer, ſondern Müller, unang. Oberſt, unb Eimann , unang. Major. auch großmüthig ſchlagen. Ihr habt uns als Anerkennung für unſere Leiſtun gen auf dem Felde der Ehre ein prachtvolles ſilbernes Signalhorn gegeben . Wir haben eß empfangen und hoch dlug die Bruſt eines jeden von uns, als er dieſe Gabe betrachtete, und an die Geber dachte. Wir und unſere Brüber

Militäriſde Notizen.

im 21. Jäger-Bat., die zu jener Zeit noch vereint mit uns kämpften, die aber tezt einen ſichtbaren Antheil an dieſer Auszeichnung nicht mehr nehmen fönnen,

(Preußen) . In der Bewaffnung des preußiſchen Seeres find abermals

tragen das Bewußtſein in uns, unſereSchuldigkeit als Soldaten gethan ku

bei einzelnen Truppentheilen weſentlicheeintreten Veränderungen vorgenommenHat , welche für Soitinge: ſollen. Die Fußartillerie und durchgreifend Folge allgemein | Die

haben ,

doch Ihr habt uns zu großmüthig belohnt, Jør , deren Tapferkeit mehre bekommen,welche fait noch halbmal ſo lang find, als die früheren, und die of:

Nehmet unſern figicre der Fußartillerie, weldhe im Dienſte bekanntlich beritten find, füşren jekt Sælepps ehrerbietigen aber auch innigen und herzlichen Danf. Nuft uns einſt das Wort räbel. Das zweite Garderegiment , welches durchgehende mit Züntnadelgewehren verſehen unſeres vitterlichen Kaiſers wieder zum Rampfe, dann tóne scopale Stimme, it, hat an Stelle der kurzen Sábel ſogenannteHüftmeſſer bekommen, 5. 5. ſondern kurze zmeis dann wird der Gedanke an Euch und begeiſtern, dann wollen wir unſern Dank ſchneidige Schwerter, welde am Griſi nicht mit einem Bügel verſehen ſind, mit noch einen zweiten Zweck erfüllen und zum wir wohl felbſt ſo oft zu bewundern die Gelegenheit hatten.

einem liegenden

. Dieſelben ſollen nämlich

durch die That beweiſen , und einftimmend in Euern Schlachtruffreudig unſer AuflegenderZündnabelgewehrebenuztwerden. Die Soldaten haben zu dieſem Behufe zwei Schritte Blut und Lebenfür des Thrones Glanz, des Vaterlandes Wohlfahrt und der ein nenes Grerziziumzuüberſtehen. Das erſte Glied fekt das Hüftmeſſer er darauf , um ef Öſterreichiſchen Waffen Nuhm hingeben . Hoch Kaiſer und Vaterland ! Das vor ſich in die Erde, wirft ſich auf's Knie und legt d.18 Zündnadelgewe 10. Feld-Jäger Bataillon . * ( Neapel). Die Aimee hat auf ihre Koſten eine Denkmünze Andenken des Aufenthaltes des Papftes in Gaeta prägen laſſen .

nen ſicheren Schuß zu haben . Hiernach tritt das zweite Glied vor. Dieſe Hüftmeſſer

zum ſollen für die Folge bei allen Fuſilierbataillonen eingeführt werden . (Württemberg). Dao Kriegsminiſterium beabſichtigt,

eine offizielle Aud: gabe eines Militärhandbu dys des Königreich o Württemberg zu veran:

Kalten, ſofern ſich eine hinlängliche Zahl von Subſfritenten hierfür ergeben ſollte.

Perſonalna chr ich te n. Ernennungen .

(Schle8 w i g-Holſte i n ). Die Weſerzeitung enthält Fulgerdes aus Schles wig -Holſtein : ,,Die ſchleg w i g -Holſtein iſde A r in ee hat in militäriſcher Beziehung ihren Vollendungspunkt erreicht. Sie fanu jezt jeder andern Macht, in Hinſicht ihrer Disziplin ſowohl, als auch wegen ihrer Schlagfirtigkeit an die Seite geſezt werden. An tüchtigen Diizieren und Interoffizieren mangelt es lange nicht mehr ſo ſehr, wie man im übrigen Deutſchland wähnt , und noch täglich find Hunderte bereit, in hieſige Dienſte zu treten . Die Leute, worunter wohl kaum in einem andern Lande ſo viele junge gebildete Männer ſind, haben den echten deutſden Muth und ſind täglich bereit, ihr Blut dem Va

terlande auf's Neue zu weihen . Mit der Reſerve beſteht

die gegenwärtig aus 21 Bei E. H. Erneft Inft. : Hptm . Ignaz Anafer z. Major und ſup. Major Bataillonen zu 1000 Mann ein jedes; außerdem haben wir Linie noch eine verhältnißmäßige Aug. Paulich von E. H. Frinz Karl Inft. in die Wirklichkeit anger . Anzahl Jägerkorpe,Reiterei und eine sen Dünen in numeriſcher Hinſicht beinahe gleich

Beim Sluiner Grenz Regte. : Major Nifol. v. B unievaz vom Oguliner ftehende Anzahl einberufen, Feldbatterier.dannZumwird 11.viellricht 8 M.līnd Mandaften , denn manövrirt werden acht Tage permittirte noch sämmtliche aller Vataillone zum Oberftlieutenant. allgemeine Truppenrevue fiatt.“ M. findet in Loeftede Beim Deutſch banater Grenz Negte. : Major Georg Mitter ». Pavellid zum 20. 6.(Frankreich) . Mehrere Offiziere verſchiedener Regimenter wurden von dem zum Oberſtlieutenant.

Kriegsminiſter in Disponibilitat verjeßt, weil ſie ſozialiſtiſche Sdriften geſchrie:

Beim Peterwardeiner Grenz Megte. : Major Peter v. Duka w . ſupern . , ben oder dabei mitgewirkt. Major Mar ». Rodich vom aufgelöſten 2. Rifindaer-Bataillon anber in die Wirklich feit ; die Hauptleute Arſ... Prodano w u. Adolf Mayer zu Majors .

Bigga, Peter, pení. Major, wird Badinſpektor in Mebadia.

Gimmelmaier , Joſef v ., Hauptınınn bei Fulir Schwarzenberg Infan-

Brieftaſt en .

Gingegangene Beiträge, welche veröffentlicht werden : Ein Muſterbataillon. reimt fich das zuſammen? leber Montoursökonomie, Armer-Equitazion , Einiges über Ravallerie. Tarnopol

G. aus Vom Dr. genommenein R. in Tirano.remittitet Gebrauch wird nach W. in Panſcowa, daníbar

S. R. in Ankona mit

Ungarn.

terie, w . Plazmajor in Königgraz. Vergnügen entſprochen . W. in Graz. Die bewußten Stellen wären ſehr willkommen. Bei der Nemontirungsbranche : zweiter Nittmeiſter Franz þaag zum St. in Pilſen wird nicht vergeſſen werden . Gr. G. in Preßburg. Der „ Invalide "

erſten Rittmeiſter, Oberlieutenant Anton W ozobal zum zweiten Nitta ift offiziell.

R. in Schwerin, brieflich umſtändlicher , die Anlage wurbe nad Ipolys

Dherungarn befördert. , in einer Beilage.Gegenſtand N. A. in meiſter, Unterlieutenant Math. Eder zum Oberlieutenant und Adjutant,, Ságh gewinnen. X. Robrau,in fobald wir Raum – R. F. inA. Tirnau Facta loquuntur. Der liegt

Franz Þaumgartner zum Unterlieutenant in dem beſprochenen Sinne zur Genehnii- gung vor. Bei den Kriegsfaffen : Kanzlift Anton Römer zu Temeswar wird Raffa- Oifizier zu Trieſt, und Ferdinand 6 balaupfa, milit. Rommando Gold: und Silber:Uniformirungs-Cegenftände Kanzl. in Semlin, m. Kaſſaskanzl in Tenedwar. für das t. t. Militär und Staatsbeamte Penſionirungen .

T ham, Joſef, G. M. Brigadier in Ungarn .

find zu den billigſten Preiſen zu Köllnerhofgaſie habenin der neu eröffneten Niederlage , Stadt, Nr. 737.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: 3. Hirtenfelb ; Mitredakteur : Dr. 6. Menneri. Druk von Karl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund.. Seitſchrift für militäriſche Intereffen. Tro .

III. Jahrgang.

Samstag, den 6. April 1850 .

43.

Da Soldatenfreund" afdeint jeden Dienftag, Donnerftag und Samfag.Die Abonnementsbedingungenfind für Bien monatlió 30 tr.,vlerteljährig 1.1. 30 tr. ; für die Buftellang in Für A u 8 w årtige vierteljährig 1 H. 50 tr., halbjährig 3 fl. 40 'tr. & M. , um weldhen Preis bte Herren Abonnenten das Blatt wöchentli 4 bretmal portofrei unter Kouvert zugeſendet erhalten. Einzelne Blätter 5 tr. ..M." Dränumerazionen werben angenommen im Romptoir des „ Golbatenfreundes" (Stadt , wolljetle Mr. 774 , bet

bad Saus werden monatlich 6 tr . 8.M. aufgcſálagen .

-

1. L. Briefpoft gegenüber), wohin von auswärtigen Gerren die Beträge in a doufrantirenosa Briefen , jedoch mit ber Bemerkung : .P r a n umer artondbetraga eingeſendet werden wollen. Afad Age Garniſondveranderungen bittet man der Mebalzion( Stadt , Nr.774 ) in niot frantirten Briefen mitzutheilen. - Inferate,perſonlie Anfiotenvertretend, werben zu 38 ft.S. m . bte Betitzette berednet.- Beiträge, das Intereffe der Armee arregend,find willommen ;manbittet dieſe unfrantirt andie Rebatzion(Stadt, Mr.774 ) zu abrefiren . - AnonimeGinſenbungen werden für't Ausland ift ber . Soldaienfreund“ bei den betreffenden Poftämtern zu befellen und buro dieſe zu beziehen .

nicht berülridtiget.

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Der Krieg im Süden der Monarchie. (Schluß von Nr. 40. )

Sein rechter Flügel lehnte ſich an den Damm , der linke ift gegen den Sump vorgeſchoben, zahlreiche Artillerie iſt vor der feindlichen Front, um den Sturm vorzubereiten, allein ohne Raum um ſich gehörig zu entwikeln, und in der Niederung von unſern gut poftirten Geſchůzen dominirt, iſt fte im bedeutenden

Während Stratimirovics feinen ſchönen Rüfzug hinter die Defiléen bes Nachtheil. Da unſere Batterie im Defile ſelbſt, und auchdie auf der Inſel werfftelligt und ſeine Truppen dort zurWiederaufnahmedes Gefechtes aufſtelt;hinter' Bruftwehren ſteht, muß der Feind ſeine 12 Pfünder ſehr nahe auffüh hatte andererſeits Hauptm . Stefanovics einen gefährlichen Rüfzug nach Vilovo. ren, um eine Wirkung zu erzielen, während unſere Geſcüze den Rohriduß Durd; unvorgeſehene Hinderniffe am gleichzeitigen Angriffe in der rechten Flanke anwenden, um, bevor der Feind fein Feuer wirkſam eröffnen kann , ihm be

des Feindes gehindert, erſchien die von dieſem Offizierkommandirte Kolonne, deutenden Saden, beſonders an ſeiner Beſpannung zuzufügen. Beſonders nachdem das Gefedt ſchon faſt 2 Stunden geftanden , und die Serben , die erſdwert die Inſelbatterie das Vorrüfen ſeiner Kolonnen , ſo, daß während

anfangs errungenen Vortheile nach und nach aufgeben mußten. Der mit der linke Flügel Perzels ſchon an den Sumpf gelangt, der rechte 600 bis Muth und Geſchitlichkeit iegt unternommene Angriff fonnte gegen den 700 Schritte zurükbleibt, und als die im Defilé plazirten Geſchüge mit denen übermächtigen und vorbereiteten Feind , der nach dieſer Seite fich genügend der Inſelbatterie ihr Feuer freuzen, gånglich ſtehen bleibt. Jegt läßt der Re gedekt, nicht von Erfolg fein . Anfangs dem ungeſtümen Anprellen nachgebend bellen- Chef in der Verlängerung des Defiles eine Batterie aufführen , und .

überging er bald zum Angriffe, feine bedeutende Artillerie wurde mit Vor- heftig gegen die in denfelben befindlichen Geſchüge feuern, gleichzeitig ſucht theil entwikelt, ſo daß der Muth der tapferen Schaar nichts ausrichten fonnte, eine andere Batterie die auf der Inſel plazirten Geſchůze zum Schweigen zu und Hauptmann Stefanovics ebenfalls den Rüfzug nach Vilovo antrat. An- bringen. Ein heftiges Artillerie-Gefecht engagirt ſich auf dieſer Seite, wäh fange doch durch die Dunkelheit, und dadurch, daß die Haupt-AufmerkſamkeitPer- rend der linke Flügel des Feindes energiſche jedoch vergebene Verſuche zur zelo gegen Stratimirovics gewendct war , begünſtigt, ging fein Rützug zwar Forgirung des Sumpfes macht. Derſelbe, der bis jezt außer dem wirkſamen noch immer im Kampfe mit bedeutender feindlicher Infanterie, doch ohne Bereiche unſerer zwei Batterien war, fommt jegt hart am Sumpfe im Schuß großer Bedrängniß vor fid . Bei anbrechendem Tage wurde die Gefahr für diftanz der Geſchüge, die Stratimirovics vor dem Sumpfe rechts des Defile's

dieſe Kolonne bedeutender. In dem Momente, als Stratimirovics den Rüf- auf einem ſehr dominirenden Hügel plazirt hatte. Zwar verſucht der Feind zug antrat, wurde es dem Rebellen - Chef möglich, mit mehr Nagdruk gegen Vilovo vorzugehen ; beſonders brachte er viel Ravallerie ins Gefecht, welche linge dem Ufer der Sümpfe die Kolonne, die an der Chauſſée retirirte von Vilovo abzuſchneiden trachtete. Unſere Kolonne befand ſich zu dieſer Zeit 3000 bis 4000 Schritte von Vilovo entfernt, in gleicher Höhe mit einer Waldſpize,

durch einige hier an ſeinem linken Flügel aufgefahrene Geſchüze unſer Feuer von ſeinen Kolonnen abzulenfen, allein vergebens, er war zu ſehr dominirt, ſein Feuer wird hier bald zum Schweigen gebracht, und die Rebellen erleiden bedeutenden Ver luft, der um ſo größer wird,als ſie mit vieler Bravour durch den Sumpfzu bringen verſuchten. ' Defters und an verſchiedenen Stellen werden dieſelben Berſuche

die vom Gardinovazer Forſte bis an 200 Schritte gegen die Vilovo - St. wiederholt, bis endlich nach 2ſtündigem vergebenen Kampfe hier, während Jvaner Chauſſée vorſpringt. Es galt iegt dieſen Wald zuerreichen, um fich in unſerem Zentrum und am linken Flügel eine heftige Ranonade wüthete, wenigſtens hier in ſo lange zu halten, als Unterſtüzung von Vilovo zur Perczel feinen hinten Flügel zurüfzuziehen und ſeine ganze Macht am Damme Aufnahme vorrüfte. Die Artillerie, drei bis vier Geſchüge flarf, unter dem zu fonzentriren begann. Dieſe Bewegung des Feindes und fein verſtärktes

Kommando des tapferen Oberlieutenants Marinkovics trug hier auch das Feuer gegen die Geſchüge des Defilées, unter deſſen Sduze er Sturmfolonnen

Weſentliche zur Rettung dieſer Rolonne bei. Rechts der Chauſſée, in gleicher zu formiren begann, ließ erkennen, daß der entſcheidende AugenblikderSchlacht, Höhe mit der Waldſpije war ein bedeutender Hügel, welcher die Niederung, der Sturm auf das Defilé felbft gekommen ſei. Die beiden links und rechts

in welcher die feindlichen Huſaren fich bewegten , dominirte. Hier werden aufgeführten Batterien ſuchen nach Möglichkeit feine Geſchüge zu beläftigen, die Geſchüge plazirt, mit dem Befehl ſelbſt auf die Gefahr des Verluſtes während die im Defile aufgeführten die Formirung ſeiner Kolonne erſchwer 1

den Rülzug der Kolonne zum Walde zu protegiren. Die vortrefflich bedien- ren.

Dies waren Momente ſchweren Rampfes. Der Feind verlor viel,

ten Kanonen thun ihre Schuldigkeit, ſte hemmen das Vorrüfen der Raval- allein auch viele Tſchaitiften und Serbianer bedekten die Wahlſtatt. Mehrere lerie und die Serben erreichen unter ihrem Scuze glüflich den Wald . Die unſere Kanonen ſchwiegen theils aus Mangel an Bedienung, diegetödtetwar, Lage desſelben iſt derart, daß der Feind nicht zum ernftlichen Angriffe von theils waren fie demontirt. Es war einer der heißeſten Kämpfe der Serben Vilovo vorrüfen kann , bis er geräumt iſt. Stefanovics läßt 300 Tſdhaifi- und der Magyaren. Bei Mofchorin allein ſpielten 40 Geſchüze in unauðs

ften zur Beſegung desſelben, die bis zum Aeußerſten ſich zu vertheidigen hatten, geleztem Feuer beiderſeits, bei Vilovo gegen 30. – Der Feind hatte trox während er den Rüfzug nach Vilovo fortſeft, von wo eine Kolonne mit Ger des Feuers ſich in großer Drdnung formirt, und zwei Sturmfolonnen rüt 1

ſchügen zu ſeiner Aufnahme fich in Bewegung geſezt hatte. Die im Walde ten ſchnell gegen das Defilé , die eine auf der Krone des Dammes, eine

ajatrüfgebliebenen Tſchaifiſten fechten ſo brav, daß der Feind, der Anfangs in zweite gleidh ſtarte unten an der Böſchung, um durch den Sumpf, der uns Her Meinung eine bedeutende Åbtheilung vor ſich zu haben , den Angriff mittelbar am Damme feicht iſt, zu dringen. Drei Geſchůze auf dem Damme

"mit Geſchůzen vorbereitet, faſt eine Stunde aufgehalten wird, während wels von Lieutenant Myſchybky kommandirt, beftrichen denſelben , und waren zum der Zeit Stefanovics Vilovo erreicht, und hier alles zum erneuerten Kampfe vors Empfange der Rolonne, die auf dem Damme anrüfte. Lieutenant Mylchyphy bereitet hatte. Nach einem kurzen hizigen Tirailleur- Gefedite dringen 2-3 hatte den Befehl nicht eher .zu feuern, bis der Feind an einen 150 Schritte :

Kompagnien Ungarn in den Wald, werden aber von den Tſchailiften hin- vor dieſer Bruftwehr angebrachten Durcftich des Dammes gelangt fel. Die ausgeworfen , endlich läßt er eine größere Rolonne zum Sturme vorrüfen, Inſelbatterie ſpielte allein in die rechte Flanfe der fühn Anſtürmenben . Rechts welche den Wald nach hartnáligem Gefechte nimmt. Die tapfern Tſdhaififten am Fuße des Dammes zur Beftreidung der Kolonne, die in der Niederung ziehen fich hartnäfig vertheidigend; wobei ſie bedeutenden Verlufi hatten, längs der Böſchung vorrüft, ſind wieder 8 Geſchüge unter Lieutenant Had dem Feinde nod größeren zufügten, in die angrenzenden Rohrwüdſe, wohin ſchics, der dieſelben Befehle erhalten. Nicht weit von den Geſchügen aufdem

der Feind nicht folgte, und von da, mit dem Terrain vertraut nach Kovilj Damme und länge der Böſchung deſſelben hat Stratimirovics eine ftarke und mittelft Rähnen nach Rarloviz zurüf.

Tſchaikiften und Serbianer Rolonne aufgeſtellt, um , wenn der Feind troz des

Der Feind rükte jegt gegen den Ausgang des Vilovaer Defile's. Um heftigſten Kartatſchenfeuers dennoch bis an die Geſchůze vordringen ſollte, 8 Uhr Morgens hatte er fowohl hier, als in Moſchorin fich zum Angriffe ihn mit dem Bajonnete zu empfangen. unſerer Poftjionen formirt. Bei Mofchorin rüfte er in zwei Treffen, und mit Mit einer außerordentligen Bravour dringen die feindlichen Kolonnen

geſchloſſenen Kolonnen mit vieler Ruhe und Drdnung gegen Stratimirovics. I troz des verheerenden Feuers der beiden Flanker -Batterien bis an 150 Schritte

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an unſere Geſchü ze. Der Durchftid und ein Ilmhau hält ihr ſchnelles Vors

Armee - Kourier.

dringen auf. Die Kolonne fteht. In dieſem Augenblife geben alle 6 im Defilé aufgeſtellten Geſchüge Feuer. Die gut gezielten Schürfe hatten eine

fürchterliche Wirkung. Die feindlichen Reihen wurden gelichtet, und ſchwankten. Einige dringen zwar über den Verhau und Durchſtich, allein eine zweite eben ſo wirkſame Lage aus den 6 Geſchüzen bringt die Rolonnen gänzlich in Unordnung und zum Rüfzug. Allein dieſer erfolgt nur bis an die nächſte Biec gung des Dammes, wo ſie von unſerem Feuer gedekt abermals fidh railliren

* (Wien.) Heute rüft hier das in Trentſchin gelegene 4. Bataillon

von Haynau-Infanterie als BeſazungStruppe ein. — Der amtliche Theil der S

„ Wiener Zeitung“ von geftern bringt ein Namensverzeichniß von Ordenover leihur:gen ar kaiſerl. ruſſiſche Offigiere, welche ſich im abgewichene Feldzuge auszuzeiónen Gelegenheit hatten , und es erhielten das Rommandeurkreuz

und zum erneuerten Angriffe vorrüfen. Abermals entſpinnt ſich ein heftiges des Leopold-Ordens 3 , das Ritterſreuz 86 , den Orden der eifernen Krone Artillerie -Gefecht, abermals formiren ſich Sturmfolonnen und dringen auf dieſelbe Art vor : allein – abermals werden ſie zurüfgeworfen . Die fiche ren Treffer der langen Serbianer-Büchſen , die gutgezielten lagen der Tſchais fiften Geſchüge ließen fie nicht weiter als bis an den verhängnißvollen Aus: ftich gelangen. Diesmal läßt Stratimirovics eine ſtarke Abtheilung Serbianer

2. Klaſſe 48 , und 3. Klaſſe 49 Offiziere und Beamte. - Bei fünftiger Bes ſezung erledigter Stiftpläze der Militär-Akademie find Bewerber jedes Stan des kompetenzfähig, deren Viter ſich um den Staat Verdienſte erworben has ben. – Dem Rorporal Rozena Marnit und den Grenadieren Ladaniet und lielba der Grenadierdiviſion Parma , wurde für dag tapfere Verhalten

und Tſhaififten aus dem Defilé zur Verfolgung der ſich zerſtreuten In- im Gefechte bei Schintau die ſilberne Tapferkeitsmedaille 2. Klaſſe verliehen. hat der , bei Gelegenheit der Bes

Der regierende Herzog von Nafſau fanterie vorrüfen, und dieſes entſcheidet den gånglichen fluchtartigen Rüfzug pochdeſſen Bruders Moriz ausgerüften Mannſdhaft der Grenadiere gräbniſſes . Feindes des durch den großen Verluſt entmutớigten Namen fütrenden Regimentes , die namhafte Geſchenk- Summe Seines diviſion, fie da jedoch, erlitt , Geſchůze ſeine dekte Ravallerie Seine bedeutende Durch die Inſelbatterie lange flankirt war, bedeutenden Verluft. Um 12 Uhr von 200 Dukaten zu verabfolgen geruht. * (Prag). Am 8. d. verläßt FZM. Khevenhüller Prag, um das Kom Mittage war auch dieſe außer dem Schußbereiche , und die geſchlagenen Res Bellen zogen ſich gegen 3jabali, und den andern Tag alles ſengend und zer: mando in Lemberg zu übernehmen. Die Achtung aller Outdenkenden , ſagt der möſterreichiſche Rorreſpondent," folgt dem Manne, der in ſchwierigen Zeiten flörend nach Peterwardein zurüf. an der Spize der Militärregierung unſeres Aronlandes ftand. Tapfer in der -

1

1

Gefahr, mäßig und wohlbedacht im Ozbrauche ber ihm anheimgegebenen Ges .

Ueber Regiments -Equitazionen .

walt, handhabt: er die Macht des Belagerungszuſtandes in faum fühlbarer Weiſe, und ohne eine Störung in das öffentliche Leben unſerer Stadt zu brins Einige Dislotazionen unter din Truppen traten ein , indem ein Bas gen.

[612.) Wenn bei der Kavallerie die Regiments- Equitazionen ftets ein taillon Rhevenhüller aus Joſefſtadt in die Gegend voa Piljen verlegt wurde

Gegenſtand von Bedeutung geweſen, ſo dürften fte es in dieſem Augenblife und zwei Rompagnien des erſten Artillerieregiments in den nächften Tagen von doppelt ſein, da die Regimenter ſeit beinahe 2 Jahren nur halb auðgebildeten hier abgehen werden, um die durch dreizehn Jahre in Mainz ftazionixten dors Zuwachs an Mefruten , Remonten und felbft an Chargen erhalten haben ; nur tigen Artilleriefompagnien abzulöſen. - Der Lyfus nimmt bei unſerem Ar

eine zwelmäßige Drganiſirung ſolcher Equitazionen kann die Kavallerie vor meekorp8 zuſehende ab. Jeder Rapport weiſt hierin glütlichere Reſultate den ihm bevorſtchenden Mangel an Abrichtern und rittigen Pferden ſchügen. nach. Der Krankenſtand, welcher ſich im Jänner noch auf 1500 belief , weiſt Der Hauptzwel: die Eskadronen nad und nach mit der größts nun die Ziffer von 900 aus. Seit 6 Monaten mögen im Armeeforps beiläufig möglichften Zahl zur Abrid tung von Mann und Pferd vor- 3000 Mann verſtorben ſein, wovon die Hälfte dem Tyfus anheimfiel. Seit 4 jug we iſe taugliden Individuen zu verſehen, dürfte jedoch nur Monaten wurden 15 Militärärzte dieſes Korps ein Opfer anſtekender Krant heiten. In der ganzen Armee zählte man aber im vergangenen Jahre beiläus

zu erreichen fein :

a ) Durch Auswahl eines im Reitfache gebildeten Lehs fig 250 Aerzte azgegangen durch den Tod. rers. Demſelben muß nicht bloß das ſogenannte Reitgefühl eigen ſein ; fons * (o Imüz, 31. März). Heute heftete Se. Grzellenz der ør. Feftungs bern 'er muß mit hinreichender Erfahrung, Grundſäze über Reiterei , und die Gouverneur 6. 8. R. Br. Böhm dem Oberlieutenant Şufnagel von Prinz Gabe, dieſelben faßlich und beſtimmt mitzutheilen , verbinden .

Emil den ihm verliehenen Orden der eiſernen Krone dritter Klaſſe vor der

b ) Durd zwetmáßige Verminderung von Gülern. Dieſe Front des biezu ausgerükten erſten Landwehrbataillons dieſes Megimente und müffen mit Talent und Lernliebe für die Reitkunft begabte, ſchon einige Jahre in Beiſein ſämmtlicher in Olmúz anweſenden aktiven Generale, Stabß- und diertende Offtziere und Unteroffiziere fein , um tüchtige Abrichter zu werden . Oberoffiziere an die Bruft. Se. Erzellenz hielt eine ergreifende Anrede; dar Sie haben Manches erfahren und verſucht, kennen den Dienft und die An- auf wurde der neue Ordenfritter von allen Anweſenden begrüßt und erhielt

forderungen, die derſelbe an Mann und Pferd ſtellt. Bei ihnen fann eine von dem FML. v. Suſan den Ordensbruderfuß. Hufnagel kommandirte am Anleitung das ſichere Erfaffen einer richtigen Methode bezweten, fte unter 5. Mai 1849 einen Vorpoſten nördlich von Malamocco in den Lagunen. Ihm Vielem das Richtige wählen lehren und ſo ein Reſultat erzielen, zu welchem gegenüber befand ſich ein Zollhauß am Vereinigungspunkte mehrer Kanäle mit viele von ihnen erft nach Jahren durch eigenes Verſuchen gelangt wären .

ten in den Lagunen , welches den Venezianern zum Depot diente , gewöhnlich

Wollte man Individuen kommandiren, denen noch jeneAusbildung fehlt, von 120 Mann mit 2 Ranonenbooten beſezt war, und von der' faif. Flotila

um für ihre Perſon in Reih' und Glied tauglich zu ſein, ſo ginge der oben lenabtheilung vergeblich zu nehmen verſucht wurde. Auf die Wahrnehmung, ausgeſprochene Zwef verloren , und das Regiment gewanne ftatt einer Anzahl daß die Venezianer dieſen Punkt , von dem ſie durch öftere Ausfälle den t. Truppen viel Schaden zufügten , für uneinnehmbar hielten und die gewöhnlte von Abrichtern, nur eben ſo viel einrangirte Refruten .

c ) Durch vidhtige Wahl der erforderlichen Pferde . Es den Vorſichts- und Sicherheitemaßregeln verna läßigten , gründete Hufnagel müſſen hiezu die beftgerittenen Pferde ausgeſucit werden, und ihre Anzahl den verwegenen Plan, den er an dem genannten Tage ausführte. Er führte wo möglich ſo im Verhältniß zu jenem der Reiter ftehen, daß jeder von dies zur Sicherung ſeines Müfens eine Abtheilung von 30 Mann biß an den er ſen täglich mindeſtens zwei zu reiten hat. Auf dieſen Pferden werden dem ften Ranal, nahm dann einen Mann, der ein guterShwimmer war, mit ſi, Reiter die, fitchy ftufenweiſe entwikelnden, Lekzionen beigebracht, welche er verſah ihn mit Pechkränzen und Feuerzeug und durchſchwamm mit ihm die

künftig bei Ausbildung von Remonten anwenden wird. Das gerittene Pferd fünf Ranale, die ihn vom Zouhauſe trennten. In der Nähe deffelben rafteten

wird als Probierſtein dienen , ob der Reiter ſeineHülfen richtig anwendet. beide Schwimmer im Soilfe aus und näherten fich dann vorſichtig dem Indem es in dieſem Falle das Geforderte vollkommen leiſtet , lehrt es dem Hauſe, welches ſie unbelegt und verſperrt fanden und ungeſäumt in Brand Reiter das Gefühl einer gut ausgeführten Lefzicn kennen , und befähigt ihn, fitekten. Darauf ſchwammen ſie wieder über die fünf Kanäle zurüt und lange fünftig bei den Remonten zu unterſcheiden , ob dieſelbe, den an ſte geſtellten ten glürlich bei ihrer Truppe an, obwohl fte von den Wachſchiffen in Malas Anforderungen genüge leifte , oder ob ihm noch das Vermögen hiezu fehle. mocco auf ihrer Schwimmtour mit einem Kugelregen überſchüttet wurden. 1

(N. 3. ) Haben die Reiter den hinreichenden Grad von Ausbildung auf alten Pferden erlangt, dann iſt der Zeitpunft da , um dieſe nach und nach mit * (W iener Neuftadt.) [ L. K. ] Zu dem hebren feierlichen Fefte Remonten zu vertauſchen , um auf ihnen das Erlernte anzuwenden. der Dekorirung der neu ernannten Mitglieder des Maria Thereſienorden8 am I

d) Befolgung einer zwetmåßigen Methode mit Rüf- 2. d . geruhten Se. Majeſtät, unſer Allergnädigfter ritterlicher Raifer die Zög gebildeten Reiterwelt über die Hauptgrundjáze razioneller Reiterei wohl ſo viſionen formirt (gegen 500 Köpfe ), erhielten ſie ihre Aufftellung rechts des einig, daß dieſer Punkt keiner náhern Bezeichnung zu bedürfen (deint. Zudem zur Ordensvertheilung beftimmten Zeltes, defilirten nach dem Feſte vor Set dürfte die im F. t. Militär- Zentral-Equitazion8- Inſtitute eingeführte Methode ner Majeſtät und wurden dann auf Aderhöchſten Befehl im Gaſthofe der

ſicht auf das Dienftpferb wie es ift. Man iſt heutzutage in der linge der Neuſtädter Militär- Arademie nach Wien zu berufen. Ja zwei Dis

von den meiſten Kavalleriſten gebilligt, und durch den Namen obigen Inſti- Südbahn bewirthet. Der Oberftfämmerer , Seine Durchlaucht Fürft Rarl zu tuts zur gültigen Norm für Regiments-Equitazionen geſtempelt werden . Liedtenftein , der 2. Generaladjutant Gr. M., Br. General Kellner . Röllenftein , der Flügeladjutant , Herr Oberſtlieutenant »v . Müller -- beide felbft Zöglinge der Akademie

beehrten die Zöglinge während der Mahlzeit mit ihrem Beſuche.

þerr General von Relner war zugleich der Ueberbringer eines Allerhöchften Dienftſdreibene an den Direktor der Afademie , berrn F. M. L. Ritter von

!

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Lebzeitern , in welchem Se. Majeftät geruhten , Allerhöchftihre Zufriedenheit ja hingebende Aufopferung, indem der Gpitalskommandant þauptmann Kas

den Zöglingen zu bezeugen. Die Publizirung desſelben erregte die höchſte Be- tich und Hauptmann von Melzer , nebſt mehreren Aerzten ihren Tod hier geifterung der Zöglinge, und wohl fein Jubil fam mehr vom /

Herzen als der, ' fanden , ift gegenwärtig der Krankenftand auf die Sälfte geſchmolzen , der womit der Toaſt auf das Wohl unſeres Kaiſers und Herrn von denſelben ungeheuren Sterblichkeit Einhalt gethan , mehrere von den aufgeſtellten Filia Âu gebracht wurde. Die von Seiner Majeſtät ausgeſprochene Zufriedenheit lien bereits aufgelöft, die ſo nothwendig erforderlichen Spitalsgeräthſchaften , mird den Zöglingen ein neuer Sporn ſein , ſich der allerhöchſten Gnade troz der faft unmöglich ſcheinenden Hinderniſſe, angeſchafft, und für den krans

fleto würdig zu zeigen. In ihrem Pamen darf man es ausſprechen , daß fie fen Soldaten entſprechend und wohlıbätig gewirkt worden. Nimmt man nun gleich ihren Vorgängern ſich beſtreben werden : duro treue Pflichterfülung, die geringen , färglichen Mittel , die hier zu Gebothe ſtanden, erwägt man , Liebe für die Wiſſenſchaften , unbegrenzte Anhängligkeit an Kaiſer und Vas daß während der Okfupazion Siebenbürgens durch die Rebellen die zum Eta terland, die in ſie geſezten Hoffnungen vollftändig zu rechtfertigen. --Ent- 1 bliffement von Seilanſtalten ſo nothwendigen Utenſilien theils zu Grunde ges --

fernt gehalten von den Mügen und dem Rubme ihrer Kriegsgefährten fühlen richtet, theild geraubt wurden , daher neu angeſchafft werden mußten ; ſo muß fich auch die Erzieher durch die den Zöglingen gewordene Allerhöchſte Aner- man dankbar anerkennen und geſtehen , daß hier Ungewöhnliches , Außeror dentliches geleiſtet wurde. (Tirna u.) Das hier ftazionirte dritte Bataillon Felir So war* (Kattaro) [Sz.]. Am 23. 6. ließ Þerr Obriſt von Mamula durch zenberg Infanterie wird Irentio in alb neue Garniſon beziehen, und ist die Artillerie Gehirgo-Manöver mit Feldgeſchüz und Hafeten unter Beis fennung reid belohnt und geehrt. *

eine Diviſion am 1. d. M. dahin abgerukt.

ziehung der vorhandenen ärariſchen Tragthiere ausführen. Dieſem dürften Trups

* (Agram. ) Die hieſige Zeitung" bringt eine ſehr intereſſante Ror- pentanöverd in die Gebirg &partien der Zuppa folgen, um den Gebirgdbewoh reſpondenz von der bosniſchen Grenze vom 26. b. M., in welcher namentlich nern den etwaigen Glauben zu benehmen , als ſei das Militär außer Stand,

die Zuſammenkunft einer Bihacer Deputazion mit dem Fordons Kommandan- in ihrer unwegbaren Feldlandſchaft Eingreifendes zu leiften , auch denſelben I

ten Major Ritter von Wimmer des Ottomaner Grenzregiments geſchildert wird . hierdurch nachhaltigen Reſpekt einzuflößen. Uebrigens ſcheint das militäriſche

Die Deputazion gab unter andern die Verſicherung, daß fie alle öſterr. Flücht- Ginſchreiter den Gebirgsbewohnern den Haub- und Renitenz-Muth gekühlt zu linge ausliefern und durchaus feine magyariſchen Flüchtlinge bei ſich bulden haben, denn Ruhe und Sicherheit iſt eremplariſch ; die rüfftändigen Steuern gehen fleißig ein ; der forza territoriale wird nun gehorcht und dieſe vermag

würde.

* (Rronſtadt.) Das hier gelegene Infanterie-Regiment Paron Bians die Mädelsführer der Zuppa einzubringen. Die Montenegriner haben an der

dhi rükt in Infanteriedie Szetlerbezirke ab, und wird durch das derzett in Repp ſtazio- berzogewiner Grenze mit den Türfen Grenzftreitigkeiten; dieſe ſollen 2 Parla nirte 51. Regiment 6. 6. Karl Ferdinand erſegt worden. mentäre der Montenegriner geköpft und bei 30 Mann in voriger Woche bere * (Munkác8, im Beregher Romitat.) So oft hat man ſchon Belo- loren haben. Gegen 700 Montenegriner zogendie Türken bei 5000 Mann fark. .

(Modena, 24. März.) In Folge Anordnung des hohen Armee

bungen biederer Männer in den Zeitungeblättern geleſen , daß wir nicht ums

hin können , auch unſerer Seits eines ausgezeichneten Mannes zu erwähnen, Kommando's, daß in allen Garniſonen am 23. März als am Tage der Schlacht der die allgemeine Achtung und unſere ganze Liebe beſigt. Es ift dies der in von Novarra bei einer Rirchenparabe unſerer dort für Raiſer und Vaterland ge unferm Andenken hodverehrte Hauptmann deb k. t. Hartmann Infanterieregt= fallenen Brüder gedacht werden möge , hat an dieſem Tage hier eine große

mento Herr Guſtav v. Maherberg. Seit längerer Zeit in unſerer Mitte Rirchenparade Statt gefunden, zu welder Se. königl. Hoheit der Herr Erzher

in Garniſonliegend, batten wir vielfältige Gelegenheit, ſein zuvorkommendeb, 30g Herzog von Modena, auch die ſämmtlichen hier befindlichen Herzoglio eften menſchenfreundliches Benehmen , feine Gerechtigkeitbliebe, vielſeitige Bildung, fiſchen Truppen aus.üfen zu laſſen gerubten. Auf dem außerhalb der Stadt firenge Mannszucht und feften Charakter zu bewundern .

Gs bedurfte nur der befindlichen großen Ererzierplaze, vor einem dort aufgerichteten Kapellenzelt,

Erwähnung ſeines Namen , und ftets waren alle Berzen ihm zugewandt! waren um halb 10 Uhr Vormittage das hier garniſonitende 3. Bataillon Sai Obgleich in den verhängnißvollen Zeiten , wo böswillige Menſchen das uns ſer-Jäger, dann von den herzoglichen Truppen ein Bataillon Jäger , ein Bas .

erfahrene gemeine Bolt zu bethëren ſich angelegen ſein ließen, in unſerm taillon Linlen - Infanterie und eine bpfündige Batterie von 6 Gelfügen in volls Stäbtchen nicht der leiſefle Gedanke irgend einer Auflehnung fich regte : fo fommenfter Parade aufgeſtellt. Oberfilieutenant Hubel, Kommandant des bee

mußten wir doch die Verläumdung, alo ginge man mit dem Plane um , das ſagten Kaiſer- Jäger Bataillons, fommanditte die geſammten Truppen.

Um 10

k. k. Militår zu entwaffnen , unſchuldigerweiſe erdulden . Allein wäre dies auch uhr erſchienen Se. k. Hoheit der Herr Erzherzog Herzog von Modena, Franz V., nicht der Fall geweſen , ſo hatte Mayerberg unſer vollfommenfte Zutrauen in öſterreichiſcher Generals- Uniform mit einem zahlreichen Generalftab zu Pferb, in dem Grade beſeffen , daß ein folch' ftrafbares Anſinnen , ſchon um ſeinet- ferner 3hre ł. Sobeit Höchftdeſſen Frau Gemahlin undSe. f. Hoheit der Herr Der Erfolg Erzherzog Ferdinand Karl d'Efte , t. k. öfterreichiſcher Feldmarſdal, zu Was willen , von uns auf der Stelle niedergetreten worden wäre.

nicht nur das Gegentheil des grundlofen Verdachtes bewieſen , ſondern gen. Sämmtliche Höofte Herrſsaften Beſichtigten die Fronten aller drei Cref= hat auch unſere treue Unhänglichkeit an die Perſon des Herrn Hauptmanno fatts fen unter dem Klange der öfterreichiſchen Dolfshimne ron drei Muſikbanden jam gerechtfertigt. Þerr v. Mayerberg zog , von uns allen bedauert , qu8 geſpielt , und begaben ſich dann zu dem Rapellenzelte. Se. t. poheit der Herr Munkács ab, ohne daß ihm oder ſeiner Mannſchaft auch nur ein þaar ge- Erzherzog Herzog von Modena haben gleich bei Höchftdeſſen Ankunft auf dem krümt worden wäre. Unſere aufrichtigſten Glüfewünſche hatten ihn geleitet, Parabeplaje ſich gegen den Oberftlieut. Şubel in febr würdevollen und Herz .

und ſein Andenken bleibt uns unvergeblich .

Ein Beweiß , daß gewonnenes lidhen Ausdrüfen über die Bedeutung des Lage ausgeſprochen, und auf fahmeic

cht Zutrauen oft mehr Siðherheit bietet , al8 die ausgedehnetſten Vorſichtémafelhafte Weiſe der Leiftungen des 3. Bataillon Kaiſer- Jäger bei der Sola Wir erfüllen daher nur die gerechte Pflicht , wenn wir die mora- von Novarra erwähnt* ), auch während des Paſſirend der Front dieſes Batatla regeln ! liſche Rraft des øerrn þauptmanng b. Mayerberg , und die hieraus erfolgten long an mehre mit Medaillen gezierte Unteroffiziere und Gemeine recht freunde Verdienſte debfelken , als Anerkennung ſeines glürlichen Wirkens hierinit zur liche Worte mit Hindeutung auf deren Zeichen der Tapferkeit gerichtet. Nach öffentlichen Runde bringen *). Beſichtigung der Truppen begaben ſich die höchſten Herrſchaften mit Ihrem Ge

* (Hermannftabt.) [F. R.] Der in Nr. 25 des „ öſterreichiſchen folge zu dem Kapellenzelt, wornach die Truppen ihre Treffen-Aufſtellung ver Soldatenfreundes " im Armee-Rourier unter „Prag “ erſchienene Artikel über ließen, durch geeignete mit vieler Präziſion gleichzeitig ausgeführte Bewegungen den bedauerungewürdigen Krankenzuftand der Truppen in Böhmen , und die id in ein Vieret um das Rapellenzelt auffteilten , und hier dem begonnenen alſogleiche Abhilfe, die unſer erhabener fugendlicher Monarch durch eine auf- Gottesdienſte beiwohnten . Eine feierliche Ruhe herrſchte in allen Reihen , in geftellte Rommiffion erfahrener Männer , augenbliflich und ſo glänzend her- ftiller Andacht wurde von den Raiſer-Jägern ihrer beiNovarra für Staiſer und

beiführte, hat auch im fernen Siebenbürgen um ſo mehr einen freudigen Ein- Vaterland gefallenen Brüder gedacht und bei manchem Krieger, der in der druf Hervorgerufen, als aud hier die Nachwehen der aufgeſtandenen Fatiquen Gohlacht mit unerſchütterlichem Gleichmuth dem Tod in$ Angericht geblikt, fah

des Krieges, zu denen ſich noch die Cholera und Tyfuß geſellten, fühlbar man ob der Erinnerung an die gefallenen Brüder und Helden eine Thräne wurden . Nur in der Garntfon Hermannſtadt war im Monate Dezember ve- im Auge perlen. Nach beendigtem Gottesdienſte wurden die betreffenden Bas rigen Jahres der Krankenftand auf die ungeheure Summe von 1000 Röpfen taillone zum Präſentiren kommandirt und die Raiſer- Jäger Muſikbande ſpielte geſtiegen , von denen im Durofanitt Sechs täglich farben , ſo zwar, daß nochmals die Volkehimne. Sodann formúten ſich die Truppen in Rolonne, .

nebſt dem hieſigen Hauptſpitale,welches nur 200 Rrante faßt, noch acht Fi- defilirten vor den hödftenHerrſchaften und rütten in threSafernen. Die ſämmt

lialien aufgenommen werden mußten ; allein durch das energiích eingreifende lichen Truppen fühen ſehr gutaue und defilirten mit echt militäriſcher Hal Wirken des Herrn General-Majors und Truppenbrigadiere Samuel Graf tung und leichtigkeit. Es verbiert hier bemerkt zu werden , daß die erſt vor Gyulai , pochwelcher troj den , in den Spitälern herrſchenden fontagiöſen wenigen Monaten neu errichteten herzoglich modeneſiſchen Truppen nicht nur

Krankheiten dennoch ich nicht feuete , dteſe Heitanſtalten faſt täglich zu ber ſehr gut abjuftiut ſind , ſondern auch ſchon in ihrer militäriſchen Ausbildung

ſuchen ,ungukömmlichkeiten alſogleich abftellte, undmitwahrer Menſchenfreund- auf einen Grab gelangt ſind,der allen billigen Anforderungen, die wegen ihres lichkeit das Beſte des tranken Soldaten beförderte, durch die ftrenge Pfliote kurzen Beftebens gemacht werden können, nicht nur vollkommen entſpricht, ſon 1

erfüllung, durch eine hingebende Aufopferung der, in dieſen Beilanftalten zur Ueberwadung angeftellten Herrn Offiziere der Hermannftädter Garniſon ,

*) *)

Vom Magiflrate der Rebafzien eingeſentet.

Das Bataillon führte damals die Berennung 2. Bataillou, und hat bei der Schlacht von Novarra in der Stellung von Dlengo bem Vorbringen des ſchon fiegreichen Fein des Einhalt gethan u. F. m .

190

dern auch die diebfälligen Erwartungen übertrifft. Se. f. Soheit der Herr tårpenſionen uud Halbſolde, 6,019,397 Pfð. St. – 122,814 Pit . St. 'weniger als im

Erzherzog Herzog von Modena haben der geſammten Mannſchaftdes 3. Bar Jahre1849/50. Die numeriſche Stärke der Armee iſt 131,251 Mann (worunter 6004 taillons Raiſer-Jäger gleich nach Aattgehabt:r Parade eine zweitägige Gratis- Difiziere) und 10,206!Pferde. So betrügedie vielbeſprochene Medukzion nur 1896 Mann ; da jedoch von oſtindiſchen der obigen Zahl 30,479 beſtimmt Mann (2230 hr als dieim Nelukzion Jahre. 1849/50 für Kompagnie Dienſtder löhnung im Totalbetrage von 144 fl. 34 fr. R. M. gnädigſt zu erfolgen ge- den find, ſom beträgt in der ) That ruht, und dem Oberftiteutenant Şubel nebſt ſieben Offizieren für den folgenden 4126 Mann und für das übrige Königreich bleibt ein Effektivſtand von 99,128 Mann . Tag zur Mittagstafel geladen. Die Veranſchläge für das Feidjeugmeiſteramt, die in Obigem nicht mitbegriffen find , bes 198,184 Pfb. weniger als im laufenden Finanzjahrº laufen ſich auf 2,632,601 Pfd. St. ( Frankre i dh.) In den achtzehn Forts, die in den Umkreis von Paris liegen, werden Kapellen gebaut, in welchen den Soldaten der Carniſon die Mefie geleſen werden ſoll .

Der Kriegsminiſter hat zwei Infanterieregimenter zum Erſaz für zwei andere Regis

menter , die Paris verlaſſen ſollen, auf der Eiſenbahn hierher kommen laſſen. In Zukunft

Perſona l n a chridhte n.

ſoll dieſe Transportweiſe, wenn ſie ſich als öfonomiſch erweiſt , allgemein, auch für Kaval lerie, eingeführt werden.

Ernennungen .

(Kirden fta at.) Dem päpſtlichen Lirienmilitär iſt von Seite der Regierung bekannt gegeben worden, daß alle jene Difiziere Soldaten während find. des Ghufter, Joſef Freiherr, unangeftellter Oberft, erhielt General- Majoro, Cha- republikanlichen Interregnumo verehelicht haben, und auf den Liften, welche der Heeresſich geftrichen rafter und Penſion . Die Werbung für die Legion aus Spanie. geht gut von Statten und es waren am 20.

Bei Preußen Rüraſſier : Oberfllieutenant Mar Graf Coudenhove , zum März ſchou 500 Mann , meiſt Bewohner von Alava und den Antillen eingereiht. Oberften, Major Leopold Freiherr Malowez.von Malomiz, und Roborz, zum Oberflieutenant, und Nittmeiſter Karl Freiherr Löhr zum Major. Mohrhammer Johann , Hauptmann, Adjutant deb 11. Armeeforp8 w. Major.

* (X). Unzählige Thaten der Tapferkeit weiſet die Geſchichte der leztverfloffenen zwei Jahre auf. Man hat vor dem Feinde uub deſſen Angriffs- und Vertheidigungsmittel

Penſionirangen.

und Waffen das Unerhörte geleiſtet. Der Tod ſchien ſelbft zurückzuſdreken vor der ihm gezollten Verachtung , denn ohne dies Wunder wären Viele aus Schlachten und Käms Aber wie viel Thaten beſonnener Kaltblütigkeit und Ge pfen gewiß nicht heimgekehrt.

Guß von Suftenegg , Franz , Oberftlieutenant im Fuhrweſentkorp8. Ordensverleihung en.

T

, im Stillen verübt oder vor der fürmiſchen Tapferkeit der Haudegen berde Den k. öſterr. eiſernen Aronorden 3. Klaſſe: Mittmeifter Olivier Graf Aesgegenwart dend zurüct tretend, find unbekannt geblieben ! Die nachfolgende Begebenheit ent Wallis, von Raiſer- Huſaren, und Hauptmann Alerander von Cans hålt eine dieſer Handlungen, und ſchwerlich wird 18 einen Krieger geben, welcher ihr das .

Verdienſt wahrer Tapferkeit abſpreche.

tes , vom 5. Jägerbataillon.

Das Militär-Verdienftkreuz: Oberft Alois von Duobo , in der DisIn den erſten Tagen des lombardiſchen Auffandes , als der Kampf in Mailand am ponibilität. Hauptmann Edmund von Stauduar des 5. Jägerbataillon. heftigſten wüthete , und unter anderu Städten auch Como dem Beiſpiel der Hauptſtadt bes .

retts gefolgt war, ftand am Zollamte bei Pontechiaſſo an der ſchweizeriſchen Grenze , etwa eine deutſche Meile von Como entfernt, ein Offizier mit 24—30 Grenzern auf der Wache. Klug und beſcheiden beobachtete er die erſten Bewegungen und das Geſchäftige Hin- und

Adelsverleihungen .

Oberftlieutenant Joſef Jablonsky , Ritter de Maria Thereſienorden und Hergehen der Nachbarn , ſo wie der Bewaffneten, bie täung aus Como hinfamen, und blieb Kommandant des Genddarmerie-Regimento in Tirol, mit dem Prädikate : mit ſeinen Leuten auf der Hut. Am 19." oder 20. März zeigten ſich auf einmal die dem

Poſten gegenüber ſich erhebenden Anhöhen mit bewaffneten Schweizern bejezt, und beim Zoll haus erſchienen mehrere Nazionalgarden ebenfalls in Waffen. Der Difizier ließ ſeine Mann ſchaft vor dem Wachthauſe ins Gewehr treten und wartete ruhig die Begebenheiten ab. Da

udel Monte Berico. " Sterbfälle .

fekte fich ihm ein Nazionalgardiſt aus Ecmo vor und ridete beiläufig folgendermaßen :

Radon , Franz von , unangeſtellter Oberflieutenant, in Wien . .

„ Here Offizier ! . Wir haben geſiegt. Ihre Truppeiſt entwaffnet. lllebergeben Sie gleich

Hauptmann Ludwig Bartelo Edler von Bartberg , von Erzherzog Wilhem= falls willig die Waffen und geben Sie ſich gefangen. Man wird Ihnen und Ihrer Infanterie ; in Wien.

Mannſchaft als ehrenwerthen Kriegern begegnen . Jede Bertheidigung wurde, wie Sie re

Lieutenant Oberarzt Dr. Karl Suffan , vom 3. italteniſchen Feldſpital.

heu (er zeigte auf die Anhöhen und auf die zu einem ziemlichen Haufen angewachſenen Na zionalgarden) vergebens. ſein .“ Auf dieſe genug drohende Ermahnung antwortete, ohne -

zu ſtoken , ſehr rein italieniſch ter Difizier :„ Der Kroat kommt unter Waffen auf die Welt und ſtirbt mit den Waffen in der Hand. Wir ſind fein Haufe hier, aber ein Theil eines

reguláreu Rorps. Bringen Sie mir Befehle meines Kommandanten, und ich werde fie be folgen . Ohne dieſe verlaſſe ich weder Wapien, noch Poften, und werde mich gegen jeden Angriff (er deutete ebenfalls auf die Höhen und die Nazionalgarden ) bis auf den lezten Mann

Rilitäriſche Notizen.

vertheidigen .“

Der Redner ſchien von dieſer Antwort ſo überzeugt, daß er jeden Ver:

ſuch der Entwaffnung zu unterlaſſen für gut hielt und ſich entfernte. Der Offizier ordnete

(B a iern.) Am Kugelfang zu München werden in dieſen Tagen im Beiſein indefſen ſeine Vertheidigung mit ſolcher Kaltblütigkeit, taß die anweſenden Inſurgenten ihn des Königs Verſuche mit Congreve'ſdyen Raketen angeſtellt. Auch bei der reitenden Artil: hernadi ſelbſt loben mußten. Achtundvierzig Stunden ſtanden dieſe Männer unter der lerie wird eine 6. Batterie errichtet. Waffen, ſchlagfertig, krine andere Nahrung genießend, als Brod ; denn ein Finanzbeamter, (Frankreich.) Am 29. v. M. belobte General Chaugarnier das 72

Zeuge ihres gewiß rühmlichen Benehmens, vertheilte unter ſie ſeinen ganzen Vorrath. Aber

Regiment zu Paris ſeiner ſchönen Haltung wegen, verſammelte dann deſſen Difiziere und ihre Haltung füßte ſo viel Reſpekt ein, taß fie unangefochten blieben, bis eine Patrouille {d !oß ſeine Bemerkungen init den Worten : „ Sie werden den Feinden der Geſeliſchaft zu ihres Bataillons dem Offizier den Befehl Frachte, nadi Como einzurücken, welchem er Folge beweiſen wiſſen , daß ſie die Armee verläumden, wenn fie dieſelbe als ihre Verbündete hin- leiſtete. !

Schreiber dieſes kennt den Difizier nicht, er weiß nicht einmal wie das Grenzregiment

ftellen ."

(Piemont.) Der Kriegsminiſter hat ein Rundſchreiben an die verſchiedenen heißt, zu welchem terſelbe gehörte. Das Obige iſt der Erzählung von Augenzeugen getreu Armee-Kommandanten erlaſſen , in welchem dieſe aufgefordert werden , Inviftiven , wie ſie nachgeſchrieben. das Journal „ l'Italia“ gegen die piemonteſiſche Armee geſchleudert habe, nicht zu beachten, und auch die ihnen unterſtehenden Militär-Abtheilungen vor dießfälligen Uebergriffen und etwaiger Selbſtſatisfatzion mit dem Bedeuten zu warnen , daß dergleichen Schmähungen der .

Armee, dieſes feſteſien Bollwerke des Staates , nur von einer verachtungswerthen Partei Berichtigung. ausgingen , in deren Intereſſe es liege, Unruhen zu pliften, um in: Trüben ſiſchen zu können. gearbeitet. Militars des Ausbildung die für fortwährend Von Seite der Regierung wird Eine neuere Verfügung des Königs beſtimmt, daß den ſubalternen Offizieren die Vorrüfung In Nr. 9 Seite 34 der „ Berliner Militár Literatur Zeitung“ für 1850,, iſt Herr ſie ,diein nöthigen wird , wennerrichtet nur dann GraðeZwefe in die höhern Haben. Zu dieſem werdengeſtattet Offiziersſchulen welchen Kenntniſſe die jungenerworben Lieute Wiesner, der ſich bei dem Aufſtande im Großherzogthum Baden betheiligte und ſpäter nants fich zu den höhern Graden durch Preng wiſſenſchaftliche Studien vorbereiten können . Darüber eine Broſchüre herausgab, als vormaliger t. t. öſterreichiſcher Ingenieur-Offizier .

(Hannover, 17. März.) Zur Vorfeier des 60jährigen Militārjubiläums des angeführt.

3 m öfterreid . Ingenieur Korpo hat niemal ein Offizier am geſtrigen Abend vor dem königl. Palais ein von dem Offizierforpg veran: Königs fand Aalteter großer Zapfenſtreich ſtatt. Eine am Schloßportale angebrachte Deforagion war mit dieſes Namens gidient , welches hiemitsur Berichtigung bekannt bengaliſchen Feuer von den vorſdziedenartigſten Farben beleuchtet. Die Mitte derſelben wurde gegeben wir * )

vondem mit einem Lorbeerkranze umſchlungenen königlichen Namenszuge , über welchem der „17. März“ und das hannoverſche Roß auf Helmſhmuf angebracht war , eingenommen. Auf Der einen Seite der Chiffre ſtand die Jahreszahl 1790 und auf der andern 1850. Alle drei Felder waren mit Fahnen von den Landesfarben geſchmüft und vor denſelben eine Anzahl

* ) Wir'erſuchen unſere verehrten Kollegin, die „ beutídie Wehrzeituus,“ vorſtehende Bes richtigung ebenfalls aufnehnen zu wollen .

R. d. oftr. Soldatenf.

Soldaten von ſämmtlichen hannoverſchen Regimentera und Korps aufgeſtellt. Heute Abend

gibt der König einen Bari von 600 Perſonen im Reſidenzſchloffe, und morgen ein militäri ſches Diner von mehreren hundert Kouverts im Pulais.

Der f. k. Herr Oberlieutenant Math. Gaich des 25. Jäger-Bataillons im Herbſte (Großbritannie n.) Die Voranſchläge für die Armee vom 1. April 1850 1849 bei Arangos unweit Somorn gelegen , wolle ſeinen gegenwärtigen Garniſons-Ort dem bis zum 31. März 1851 ſind ſo eben veröffentlicht und betragen , mit Einſchluß der Mili- | Poft-Amte zu Acs gefälligſt mittheilen.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: 9. Hirtenfeld; Mitredakteur Dr. Meinert. Druf von Karl Gerold und Sohn.

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Rant;

Beilage zum öſterreichiſchen Soldatenfreund vom 6. April 1850 , Nr. 42.

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Die Sch I acht, 18 2 2 3 u Valenza in Piemont.

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162

Da ordnet der Feind , was zu Roſſe ihm dient ; Die ſchweren , in Eiſen verhüllten vorau '. Und Ehrfurcht erweferid,

In grauer dirliirender Tiefe,

Die Nacht entflicht,

Sidh nahet der grauſe gewaltige Zug.

Die Sterne bleiden,

Friſch auf ihr Reiter !

Im Often graut der junge Tag. jest bricht ſich die Heilige Stille , Die magiſch im Schlummer zwei Beere gewiegt. –

Zerſtäubt den Feind !

Hat Mancher gar ſüß vom Liebchen geträumt,

Das Vatırland !

Und jezt

Auf euch allein jezt baut

-

Und alles ſich feſt madyt im Bügel und Sattel , Und drüfet die Helme herab in die Augen , lind lüftet und ſchürzt fidy zum mörd'riſchen Kampf.

Indeß ihm die Blume dro Todrs gefeimt. Die Lagerfeuer ſchwinden, Es regt, und hebt, und tummelt fich,

Drauf ſchmettert's aus hundert Tro:npeten ,

Und immer wird's lauter und lauter ;

Als

Ston ſdymettera Trompeten, rhon rufen die Trommeln :

lezten Gericht ;

und Graufen."erhebt fich der Sdstekersfolog.

Auf , Kinder , zum Tanze ! der Reigen beginnt , .

Ha, brauſet und tobt nur ! Wir ſtehen , wir ſtehen , und harren auf cuci !

Sdmady Allen , die heute die Zögernden ſind !

Die Sonne fleigt ,

Und funfe !nd erblift man die ſlachlichen Maßen .

Der Nebel fällt.

Es ſtemmen die Vorder.l ,

Mit männlich vereinigter Kraft , Sich gegen die wildheranſchnaubenden Thiere ;

Und beide Heere ſtehen Im blinkenden Schmufe der Waffen erwartend die Schlacht. Geordnet

Indeß aus dem Innern die Röhre fich fenfen ,

Und zielend die Tapfern den Angriff erwarten. Auf leichten Hohen hält der Feind : Zur Rechten ſchüzt der Hochwald ihn , Zur Linken brauſt ein breiter Strom ; Und vor ihnı liegt das Thal

Mit ſeinem Bach und Sumvf. Ha wahrlich ! ihr Felthirr fann meiſterlich wählen ! Doch wär' er noch hundertmal beffer geſchüzt, Ja , ſpeiten die Berge und Flaminen entgegen , Und flüße die Lava Jarab in das Thal , Ung ſchrefte ſie nimmer , die brennende Bahn ; Wir ſtürmten troz Flammen und Lava hinan.

Ein heulendes Hurrah durcydringt jezt die Luft , Und gleich ſind zur Stelle die furdytbaren Dränger. Schon zittert und toſet die Erde , Schon zeigt ſich den Kämpfern das Weiße ins Auge , Und jezt auch trdonnert's , als ſchlage das Wetter ; Und hingeſtrekt fiebt man die eiſerne Schaar , Daß Neiter und Roſie vermengend ſich deken.

Und dreimal ſte männlich beſtehen den Sturm , Und dreimal erliegen die Feinde . Doch iſt nun zu Ende ihr ſchüzendes Blei ; Und ſchon ftürzt die reitende Lanzenmacht,

Jezt ſprengen die Feldherrn von Flügel zu Flügel ,

Heran auf die Glieder , Und rennet ſie nieder.

Degeifternd die Herzen der Krieger.

Da tüket zum Wedſel mit eilendem Schritt, Das zweite friſc athmende Treffen herbei. Doch wie auch das Dritte zur Hilfe fich naht , Und was nur geſpart zum entſcheidenden Schlag, Sie können nicht trozen dem wüthenden Sturm ; Denn immer verdoppelt der Feind ſeine Kraft.

Und weithin erſchaltet ein Hurrah ! Und : Sieg oder Tod ! Daß wieder es hallet von Bergen und Klüften .

Es flattern die Fahnen , es flirren die Waffen , Es wichern und ſtampfen und idynauben die Roffe ; Ein Schlachtmarſch erbrauſet mit Zaubergewalt,

Schon nahet tas Ende des Tages , Un) mit ihm des Heeres Verderben.

Und Lieder entſtrömen den Sängern der Schaaren ,

Daß alles begeiſtert und jubelnd ruft : Auf ! fuhr und zum Siege ! gebiete die Schlacht! Und wie ſie es wünſchen der Lärmſchuß fracht.

In dieſer der ſchreflichſten Noth ,

Sprengt fühn die Fahne hochſchwingend Der Feldherr hinein in die würgende Schaar.

Nun tummeln fich muthiz Die Plänkler voraus ;

Auf, Kinder ! ſo ruft er der Sieg iſt mit mir ! Und jezt auch iezt donnert's im Rüfen des Feindes. O ſei und willkommen, du Himmeldmuſik! Du fchnlichſt erwarteter Donner !

Gröffnen den kleinen , den luſtigen Krieg. Friſch hinter den Bäumen und Hefen , Vegrüßen ſie wafer den Feind,

Und als es jest donnert aus hundert Geſchůzen,

Sie kommen, ſie kommen die Netter des Tagrs !

Da brachen zum Streite die Haufen hervor ;

Der Plan iſt gelungen ,

So toben gefangene Löwen herand ,

Nun ſind ſie umrungen !

Gröffnet man ihnen ihr enges Haus Ilnd wie es auch wettert, Zermalmt und zerſdmettert , Nichts ſchrefet die Braven , Nichts treibt ſie zurüf;

Und luftig idyon wird es im Raume.

Nur immer dem Feinde entgegen den Blik. Hinein und hinauf

Da nüzet kein Flehen, da nüzet fein Drohen, Der Schreken zerriß alle Bande der Pflicht, Und möchten auch muthige Herzen noch ſtehen, 8 reißt der gewaltige Wirbel fie unit;

Nun wechſelt das Wehe- und Siegesgeſchrei, Es ordnet das Heer ſich in blijender Schnelle, Und ringsum entfliehet der Feind.

3m fiegenden Lauf.

Und allgemein wird nun die blutige Schlacht.

Denn Flucht nur und Flucht iſt zu ſchauen . &8 donnert , daß die Erde bebt ;

Es wollen die lezten die Erften ereilen,

Und ſtürmet , daß der Boden dröhnt. G: gåhrt , und ſprüht, uid blizt , und flammt ,

lind hemmen ſich ſelbrr, und engen die Straße. Im bunten Gemiſche ( & rblikt man das fliehende Heer.

Daß ſich der Himmel blutig färbt.

Und ledige Pferde durchrennen die Haufen ;

Rings ſtürzen die Dörfer in Trümmer zuſammen , Die Streiter umnadetet gewaltiger Dampf,

Und Waffen zu tauſend, Ilnd Karren zertrümmert,

und immer noch heißer entbrennt der Kampf.

Und Leichen, Und Glieder zerſtúkte,

treibet und ſprenget und raſelt Es hageln die Kugeln , Gå plazen Granaren , Der Pulverkarren ſpringet,

Bedefen ben Boden .

Und eher nicht endet das ſchwelgente Morden,

Go withet dor Tol.

Und unter den Hufen des bäumenden Rolles, Erfernet der Vater den ſterbenden Sohn. In Fürchten und Hoffen ſind Stunden Di.rchbracht , Und immer nodi ſchwantet die Wage der Schlacht.

Eh ſich nicht erbarmet die rettende Nacht. Und als das Tagwerk nun vollbracht, Geendet ſich die heiße Sdylacht, Da treibt's beim blaſen Mondenſchein, -

Sid jubelnd über Leichen.

192 Wer Rört des großen Kirchhofs Nuh ?

bei bem Genie-Hauptamte zu Wien und zugleich Brigadier des Mineur- und Sappeur: Korpe befördert, und mit 29. Februar 1836 zin Feldmarſchall-Lieutenant in ſeiner 1911

lind mengt rid unter Geiſter ? Es jaudyzen die Sieger, et jubeln die Helden :

ſtellung bei dem Genie-Hauptante ernannt. Im Johre 1845 haren Se. Majeftat ter Kaiſer Ferdinand dieſen ausgezeichneteu Veteranen der Armee , der in einer mehr den 61 jährigen Dienſtleiſtung in 17 Feldjügen , 16 Belagerungen , Bombardements , Virtheidi gungen feſter Plaze u. dgl. mit gemacht hatte, mittelſt allerhöchſter Gutſchließung vom

Die Todten gehören in andere Welten ! Demu lebenden hat ſich die Freude vermählt,

Dem Helden , dem Sieger gehöret die Welt.

Pannaich ,

.

19. April in den öſterreichifdyen Freiherin -Stand erhoben . Seit 1. Juni 1848 mit Feldzeugmeiſters -Charakter in den wohlverdienten Ruheſtand verſezt, war der Verblidhene ſeiner vorzüglichen Eigenſchaften des Geiftes und Herzens wegen von Allen, die ihn fannten , geehrt und geachtet. Seinem Sarge folgten außer ſeinen Angehörigen eine lange Reihe von Generalii, Siabs - und Oberoffizieren aller

Krieg dem Unrecht,

Branchen , und den Donner der Geſchůze verfündete weithin, daß die öſterreichiſche Armee

gedichtet im Jahre 1817.

wieder einen ihrer ausgezeichneten Generale verloren hat.

Als ich ein Bube noch war,

Schwur ich dem Unrecht ſchon ewigen Haß ; Wie auch der Unfried im Blute mir ſaß , Inimer nur half ich den rechtlicher Schaar , Immer nur lag idi dem Ilmiedot im Haar. .

Am 24. Mai 1849, den erſten Tag der denkwürdigen Beſchießung des Fort Malghera, wurde in der Demontir - Batterie Nr. 14 der bei der 2. Kanone als Nr. 1 eingetheilte

Kanonier Stefan Rosjglido der 9. Fild-Kompagnie des f. f. 2. Artillerie-Regiments ſchwer Wag id als Bube gethan,

verwundet.

lleblich als Jürgling mit flammender Luſt ;

Eine feindliche Rugel zerſdimetterte ihm in dem Augenblife, als er die Patrone to die Mündung geben wollte, den linken Unterarm und entzündete zugleid , die eigene

Treulich bewahrt' ich das Recht in der Bruſt , Stellte dem Unrecht mich feſt in die Bahn ,

trone, wodurch das Geſicht und beide Augen verbrannt wurden.

Bot als Vertreter der Wahrheit mich an.

Faſt 10 Monate war der iinglüflidye im Spitale zu Padua und fam am 23 . März 1850 auf dem Marſche nach Wien, wo er ſuperarbitrirt werden wird, in der Sta

Sdügt ich als Jüngling das Recht, Werd' ich's noch fräftiger ſchüzen als Mann ! Steht's drch dem Sänger, dem Streiter wohl an,

zion Görz .

Daß er nicht beuge den Naken als Knecht; Immer nur fing' ich und ſteh' ich für's Recht.

Deſſen linker Oberarm iſt abgenommen , die beiden Augenhöhlen ſind leer, das Ge 1

ſicht iſt voll Brandflete des Pulvers.

Tief erſchütternd iſt der Anblif dieſes 23jährigen ſonſt kräftigen Mannes, welcher durdy Einen feindlichen Schuß zugleich beide Augen und den linken Arm verior.

Pannach .

Gewiß iſt derſelbe der regiten Theil nahme würdig, um ſo mehr würdig, als erſein Loos mit jener männlichen Ergebung erträgt, die nur aus dem Bewußtſein der Pflicht: erfüllung entſpringen kann. Durch die hochherzige Muniſijenz der hier anweſenden Herren Generale und einiger

Nekrolog .

Offiziere habe ich ſchon 25. d. M. den bedeutenden Betrag von 63 Gulden 1. M. als Sonntagg den 31. Mär; um 1 Uhr Mittags fand das feierliche militäriſdie Lei- Unterſtüzung für den Invaliden erhalten. Marnſchaft des 4 Artillerie-Regiments der hier ſtazionirten Ravalleric-Batterie chenbegängniß des am 28. März verſtorbenen unangeſtellten F. F. Feldjeugmeiſters Joſef Nr. 10Die hat unaufgefordert eine Rollefte für den ſo traurig verfrüpelten Kammeraden gemacht, Freiherrn von Bonomo Statt. Derſelbe einem ſehr alten Trieſtiner- Patrizier und traineriſch-ſtändiſdien Ocſdylechte Da der Invalide ſeine Tage in Galizien , Gzortfower Kreis , Herrſchaft Cari bei

entſproffen, iſt am 8. Mai 1768 zu Trieſt im Küſtenlandegeboren, erhielt frine militäri: ſeinem Bruder zu verleben gedenkt, ſo werde ichdie erhaltenen unterſtützungs-Beiträge an i dhe Bildung in der F. t. Ingenieur-Akademie zu Wien, fam als einer der vorzüglidiit, n des löbliche Kommando des 2. Artillerie-Rigiments in Wien zur ſeinerzeitigen gütigen S düler mit 1. Oftober 1786 als Korps-Kadet in das Ingenieurforpå und rüttedaſelbit Weiterbeförderung überſenden. filiichen Zuſtand fühle mich verpflichtet ſowohl unglüflich Verwun n

den

Ich

mit 5. Oftebir 1787 zum Unterlieut,nant vır. Als ſoldier batte Vonomu den Krieg

des ſo

178 7–1790 gegen die Türlei mitgemacht, ward nach der Belagerung von Belgraó wrgen deten, als die erh beude und aneifernde Großmuth , weld legtere wiederholt den Beweis beſonderer Thätigen Verwendung mit 13. Dezember 1789 zum Oberlieutenantbejördert liefert, daß der diterreichiſche Soldat in ſeinen Hößern nur liebevolle Führer und in feinen und als ſolcher 1790 bei dem ølofadeforps von Orſova. Von dem Jahre 1792 bis 1796 Kameraden Brüder hat, der Deffentliditeit zu übergeben * ). bei der Armee in den Niederlanden und Deutſchland eingetheilt, wenn Vonoio 1792 bei der

Görz , 26. März 1850.

Kunert , Hauptmann und Kummantant der 9.

Berennung und den: Bombardement von Thionville, 1793 bei der Belagerung von Valencien nes und le Quesnoy und wurde wrgen beſonderer Auszeichnung beim erſteren , namentlich

Feld-Rompagnie des f. f. 2. Artillerie: Negimente.

Fei dem Sturme und logenient auf der Lünette St. Sauve mit 25. Oktober 1793 außer der Tour zum Kapitänlieutenant befördert. In den darauf folgendes Feldzügen war la: pitän lieutenant Boncmo 1794

bei der Belagerung von Landrecy unter F. M. l. Graf

Patriotiſche Gaben. Baillet-Latour, hierauf, bei dem Rorpe drø F. 3. M. Graf Clefay zugetheilt, während Für Anna Ro ma r own a ſind erneuert eingegangen uns der direfter Beſtimmung des Bombardements der Franzoſen in Düſſeldorf. Nach dem Rüfzugedes Erbadiſchen Norps ward Bonomo zur Dienſtleiſtung rady Mainz fommandirt, wo er ſich während der Blo- zugejührt worden : 10 f 10 fr. R. M., 1. f. : Von einem Kaſino-Mitgliede aus Lemberg fade durch die Franzoſen auf tag thatigſte verwenden ließ. Nach dem Entſaze durch die 7 fl., und von Herrn Hauptmann Freiherrn H. Þ. aus Tirol 3 fi. 10 kr. Armee der F. 3. M. Graf Clerfen war torſelbe noch in demſelben Jahre bei der Beren

nung von Mannheim, 1795 bei dem Sturme auf die Linie von Höchsheim, wobei er ſich abermals vorzüglich ausgezeichnete und ſo wohl von dem Kommandirenden Generalen als von dem Feſtungsfommandanten in Mainz in ihren Nelazionen höchſt ehrenvoll erwähnt wird. Auch in dem darauf folgenden Jahre hat ſich Bonomo bei der Belagerung von

Kehl ausgezeichnet, und wurde hiefür im Jahre 1797 außer der Tour zum wirflichen

Geehrteſter Herr Redakteur ! Der „ Soldatenfreund“ hat higher ſo viele und ſo intereſſante Aufjäze aus der lezten

Hauptmann befördert. VomJahre 1797 bis 1801 war Bonomo bei der Armee in Sta. Rulego-Epodje geliefert,daß Ihr geidhästes Blatt gewiß allgemein dantbare Anerkennung

Fold indemungariſchen haben die Beiträge Intereſſe HohesOlufjaz der Befezung bei war Klenaugelezt Grafuſtand und zwarvon1797 Küſtenlande, im nachdem lien - Artillerie gefundelt, der Maſſen die Verwendung über aber der lezte io auchmus. uge, und haben ,bei der gefunden Vertleidigungsz in F.M.4. Trieſtunter das Raftell Iſtrien, von und lezterem bei weldi eines ähnlicher Planes Weiſe freudig noch die Zugabe,“in begrüßten wünſchen redit . Wir über Soldaterſreund den unga: viele Auffäze der ,wir daß und zweimaligen Räumung und Wiederbelegung dieſer und der Stadt Fiume, bann 1798. in felir, Venedig fommandirt, hat ſichderſelbe während der Blokade der Inſelſtadt Dadurch ausge; riſdienFeldzug bringen möge,und wir würden es den Herren Autoren der betreffenden zeichnet, daß er mehrere Verſuche des Feindes , lich einiger Punkte zu bemádytigen, durd Kurjäze ſehr zu danten wiſſen, trenn ſie uns bei Beſchreibung von Schladiten und größern

feine Wadaſamkeit und Entſtyleſſenheitvereitelte. Nad oriolgtem Nüfzuge des Feindes Gefechte

entworfe

n,einen,wenn auchnurnothpürftig nen Plan oder eine Terrain -Stinge BonomodenBelageru hat fommand ngen rt und Mautua lezterer,mal liefernwürde hnt,wurdebei n . · Bedauern müſſen Soloatenfreiund nur, daß öfterauſgeno als drei irenden General vom en von M. BaronKray chneter genannt unterbeigewo den Ausgezei F. 3.Prschie in der Wodie erſcheint, und glavben wirwir daßder gemein" nicht es „ gewiß freudig ,

all

in

ebenſo bei der Belagerung von Cuneo in Piemont, nach der Ende November 1799 erfolg :

ter Eroberung dieſes Plazes vom F. M. £. Fürft Johann Liechtenſtein auf das ehrenvolle men werden würde, wenn Ihr geſchäztes Blatt täglich erſcheine. ſte erwähnt und einer beſontern Berüfſichtigung anempfohlen, und ward bei der Schacht von Marengo ( 1800) bei dem General-Quartiermeiſterſtabe verwendet. In dem Feldzuge 1805 gleidfalls zu Generalita' s -Dienſten bei der Aimee in Juner-Deſterreich verwendet

Preßburg, am 29. März 1850.

und in Nütlicyt ſeiner vordem Feinde geleiſteten erſprießlichen Dienſte mit 19. Februar *) Veiträge übernimmt die Redatzion mit Vergnügen und befördert dieſe ungeſäumt sin . 1805 zum Major im Jugenieur-Korps ernanst, madyte Bonomo den Feldzug vom Jahre 1809 Anfangs bei dem Ormeforps in Tirol, dann in Kroazien und Ungarn unter F. M. L. Marquis Chaſteler mit , nachdein er mit 25. Jänner dieſes Jahres zum Oberſt: Lieutenant vorgerüft war. In dem Feldzuge 1813 war Bonomo bei der Armee in Ita

lien unter F. 3. M. Baron Hiller, bei der Blokade von Venedig und der Beſazung von Cavanella, zeichnete ſich auch hiebei beſonders aus, ſo daß er in der Relazion vorzüglich anempfehlen wurde, übernahm 1814 die Feftungswerfe von Venedig, ward in dem kurzen Feldzug von 1815 zin Oberſten befördert bei der Armee in Deutſchland , und wurde in der Relazion über die zweite Belagerung von Hünningen , unter Sr. faiſerlidyen Hoheit des (6. H. Johanni, con demſelben unter den Ausgezeichneten genannt und Sr. Majeſtät dem Kaiſer zur Berufſichtigung enempfohlen .

Während der darauffolgenden Friedensjahre waró Oberſt Bonoma ale Fertififa ziono-Diſtrikts- Direktor, theils in Gray, theils in Venedig, ward 1829 z'ım Generalmajor )

Bei Karl Gerold und Sohn in Wien , Stefangplaz Nr. 625, hit zu haben :

Jlluſtrirte Soldaten : Poſt. Ein militäriſche& Sonntagsblatt. Virrteljährlict 1 fl. K M. Ferner :

I e r r a in le hr e. Bearbeitet von

Dr. F. A. von Etzel , königl. Preuß. GeneralMajor.

Dritte Auflage. Mit 9 Kipfertafeln . Preis 2 fi. 40 kr. R. M.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: 3. Hirtenfeld ; Mitredafteur : Dr. H. Meynert. Druf von Carl Gerold und Sohn.

1

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereſſen. ro . Nr . 43.

III. Jabrgang.

Dienstag, den 9. April 1850.

Da „Soldatenfreandº eldeintjeden Dienftag, Donnerktag und Gamfag. Die Abonnementsbedingungen find für Bie n monatlid 30 tr., vierteljährig 11. 30 fr. ; für die Zufelang tu dat Sant werden monatlich 6 h . L.AR . aufgeſblagen. – für A uomårtige vierteljährig 1 A. 50 tr., balbjährig 3 ff. 40 tr. 8. M. , um welden Preis die Herren Abonnenten ba6 Blatt wöchentlic breimat portofrei unter Souvert jugeſenbet" ehalten. Ginzelne Blätter5 tr. 8.M. Bránumeragionen werden angenommen imSomptoir des Soldatenfreundes" (Stabt, Bodzelle Mt.774 , bez t. t. Oris poft gegenüber ), wobin von auswärtigen Herren die Beträge in aiot ju frantirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung : .P rå numerazione betrag“ eingeſendet werden wollen. Alfalige Garniſonsveränderungen bittet man der Hebatzion ( Stadt, Mr. 774 ) in nicht franlirten Briefen mitzutheilen . – Inſerate , perſonliche Unfoten vertretend, werden zu 3 tr. & . A. bte

Petitzelteberechnet. - Beiträge, bas Intereffe der Armee anregend, find willommen ;man bittet diefe u afranlirt an die Rebatzion (Stadt, Mr. 774) zu abreffiren. – Anonime Ginſendungen werben not berütfidtiget.

für's Ausland if ber Soldatenfreund “ bei den betreffenden Poftämtern zu beftellen und duró bicie zu beziehen .

Der forgirte Theiß :Uebergang am 3. Auguſt 1849*). nade nach dem Stadthauſe, da auf dieſem bereits die faiſerlicheFahne wehte. Um dieſem nugloſen Feuer ein Ende zu machen , befahl der Feldjeugmeiſter die Vornahme des Brüfenſdlages, wornado vor Aden die Jäger zur Sáu berung des linken Theiß -Ufers übergeben ſollten. Die 1. Jäger-Divifton [-e-) Um ſo manche in dieſer Beziehung vorkommende irrige Angaben wurde auch ſogleich aus dem Rafted gezogen , und vom General Benedef zu beleuchten, theils audz, um das fich herausſtellende Verdienft nur Fenem nächſt dem zum Brüfenſchlag gewählten Punkt, verbeft, in Bereits Aus dem Tagebuch eines Augenzeugen.

zuzuwenden, dem es wirklich gebührt,iſt die folgende Stizze aus dem Tages ſchaft geſezt. Die Pioniere begannen den Brüfenſchlag, mußten aber bald buch eines Augenzeugen entlehnt und hier zur Deffentlichkeit gebracht worden. ihre Arbeit einftellen, da mehrere Verwundungen vorfamen, und das Feuer Wenn von einem forzirten Theißübergang ohne Beftimmung der Zeit der Rebellen nun konzentrirt nach dem Uebergangspunft gerichtet wurde. und des wirklichen Ueberganggpunktes die Rede ift, dürfte doch kein anderer Die Ranonade währte ſo, bald färfer, bald ſchwächer, fort. Mittlerweile

zu verſtehen ſein , als jener , der von der öſterreichiſchen Haupt-Armee des wurde auch die 2. Jäger-Diviſion zur erſten gezogen , und dadurch das Bas F. 3. M. Baron Haynau, gegenüber der Rebellen -Hauptmacht unter Dem- taillon vereint. hinsky und Meszáros bewerffteligt wurde.

Dieſer Uebergang, von weſentlichen Folgen für die ftegreichen Operas zionen des Feldzeugmeiſters, und einflußreich auf die duelle Beendigung der ungariſchen Rebellion, iſt am 3. Auguſt 1849 Nachmittags zwiſchen Altund Neu- Szegedin glüflich vollführt, und gleic hierauf durch die Befezung des Brüfenkopfes ( auch genannt die Razen -Schanze) gefrönt worden ** ). Das von den Rebellen verlaſſene Alt- Szegedin am rediten Theiß-Ufer, wurde ſchon Tags vorher , durch die leichte Kavallerie Brigade Simbſchen beſezt, welcher noch am nämlichen Tage die Infanterie Brigade Fürft Jablo-

Als unter dieſen Umſtänden bei fortgeſeztem feindlichen Feuer der pros jeftirte Brüfenfchlag nicht zur Ausführung fam , erhielt der fort am Ufer anweſende General Benedef Befehl, eine Jäger:Diviſion durch die Pioniere zu überſchiffen , die den Feind aus Neu-Szegedin vertreiben , und auf dieſe Art den Brüfenſchlag ermöglichen ſollte. General Fürſt Jablonowsky hatte oberhalb von Szegedin das nämliche Manöver mit Kompagnien von Naſſau Infanterie auszuführen. Nachdem bald hierauf durch das Abnehmen des feindlichen Feuers

der günſtige Moment zur Ueberſchiffung fam , General Benedef aber mittler

nowski folgte. Das Groß der Armee mit dem Hauptquartier langte am 3. weile mit wenigen Zeilen einen neuen Befehl des Feldjeugmeifters durch Auguft von Kis-Telet in Szegedin an, wo den Truppen ihr Bivouaf vor Rittmeiſter Fürft Taris von Kaiſer Uhlanen * ) erhalten hatte , nach welchem alle 4 Jäger Kompagnien und die Rafetten-Batterie des zum Hauptmann der Stadt angewieſen wurde.

Die Rebellen hatten beim Rüfzug über die Theiß die Brüfe abgetra- furz vorher beförderten Oberlieutenants Joſef Borzaga zu überſchiffen ſeten, gen, vor Szöreg durch Herrichtung des Dammes eine feſte Stellung genoms wurde auch ſogleich zur Ausführung des Oberkommando -Befehls geſchritten. men, dabei aber Neu -Szegedin, überhaupt das linfe Theißufer beſezt gehal: Jeder Augenzeuge, unter denen viele öſterreichiſche und ruffiſde Militärs, ten. Um die Mittagszeit bes 3. Auguft beunruhigte der Feind von Neu- wie audy Szegediner Einwohner verſtanden werden, muß bekennen, mit weld Szegedin aus , Stadt und Raſtel Szegedin mit groben Geſchüß, wie aud) fichtbarer Begeiſterung das Jäger-Bataillon dieſen eben ſo wichtigen als ge mit Kleingewehr die am rechten Ufer fichtbar gewordenen Leute, worauf eine fährlichen Befehl aufgenommen , und dadurch deſſen Realiſirung in Boraus öfterreich. Ranonen- und eine Rafetten - Batterie im Raftell, wie auch einige verbürgt habe. Wußte es doch auch, daß der burds ſo viele Affairen , als ruſſiſche Geſchüge größeren Kalibers der Infanterie-Diviſion Paniutine am gleich umſichtig wie tapfer, der ganzen Armee bekannte Brigadier , General Ufer plazirt wurden, die das Feuer der Inſurgenten lebhaft erwiderten. Benedet, deſſen vorzügliche militäriſche Eigenſchaften das Jäger: Bataillon Außerdem wurde das Raftell, wie das Ufer felbft, mit Infanterie.: Plänkler,ſelbſt am 28. Juni vor Raab — am 2. Juli bei 0D :Sjöny , dann am 11. namentlich vom Regiment Naſſau , dann auch mit ruſſiſchen Schügen befest, Juli nächft Komorn erfahren konnte , die Gefahr theilen , und die nöthigen 2

I

1

desgleichen in der Stadt die Pioniere und mehrere Truppenabtheilungen zum Dispoſizionen in eigener Perſon leiten werde ! - Der Brigadier befahl auch brabſichtigten Brüfenſchlag und Uebergang, verdekt in Bereitſchaft gehalten. alle Vorſicht jedem überſchiffenden Kompagnie- Kommandanten , damit die Da rief plözlich ein höherer Befehl das vor faum 34 Stunden von Mannſchaft möglichft zuſammengehalten, und ein feindlicher Angriff mit Ers Kis-Telef im Bivouat angekommene , und eben mit dem Abfochen beſchäftigte folg zurüfgewieſen werde. War doch zu ſupponiren, daß fich der Feind nur 12. Jäger- Bataillon nach dem bedrohten Punft, welches auch ſogleich an ſcheinbar zurüfziehe, ſo die lieberſchiffung einiger Jäger-Abtheilungen noch feine Beſtimmung abgeführt, und vom Brigadier, General Benedet mit der begünſtige , um ſich dann aber mit ganzer Straft auf ſelbe zu werfen, wo 1. Diviſion im Raſtell , mit der 2. aber oberhalb desſelben , nachft dem feine andere Wahl geblieben wäre, als mit Ehre zu fallen, oder fich in den 1

Theiß-Ufer verwendet wurde. Die Beſtimmung des Bataillons war :

die Fluthen der Theiß begraben zu laſſen .

feindlichen Plänkler aus ihren Verfteken in Neu-Szegedin , wie aus den

Die Ueberſchiffung des Fågerbataillons begann vom linken Flügel an

Waſſermühlen zu vertreiben.

durch die thätigen Pioniere. Jenſeits gelandet , wurden gleich die nächſten Unſere Artillerie ftefte Neu- Szegedin an mehreren Orten in Brand, fo, Häuſer und Mauern, inſoferne fie bei dem verheerenden Brande noch Des

daß das Feuer immer allgemeiner , der Ort bald ein Flammenmeer wurde. Fungen bieten konnten , unter „Hurrah " erſtürmt, die Inſurgenten vom linken

Demungeachtet hatten die Rebellen die brennenden Häuſer und Höfe nicht Theißufer gänzlich verjagt, viele gefangen , eine beſpannte opfündige Ranone

verlaſſen, und zahlreiche Granatenwürfe gingen über die Szegediner-Prome- durch Unterjäger Armann erobert. Die im brennenden Neu -Szegedin vor rüfenden Jäger durchſuchten vorſichtig die noch nicht von den Flammen ers griffenen Häuſer und Gärten. – Die Inſurgenten zogen fich nach dem ein * ) Es wäre wünſchenswerth, wenn auch das im ungariſchen Feldzug renomirte Infan: gange erwähnten , daher nur für den Beſizer von Szegedin Vortheil brin terie Regiment Herzog Nafſau Nr. 15, ſowohl bezüglich die 3. Auguft als auch des genden Brüfenfopf zurüf**).

Mittlerweile war auch die 1. Jáger-Diviſion

10. April 1849 Beiträge veröffentlichen würbe, ba in lezteter Bezichung , wo das überſchifft, und folgte mit der Rafettenbatterie der vorausgeeilten 3. und 4 . .

Regiment mit 4 Bataidons am Kamvfplaz erſchien, derPartikel in Nr. 29.Mar: Sågerkompagnie.' åld die Jáger die lezten Häuſer von Neu -Szegedin ( gegen cjały) (F. T.) zwar willkommen, aber nicht befriedigend iſt, weil er nur eine halbe Kompagnie des Regiments berührt.

Der Einſender.

und *) Machte dieſe Erpedizion als Volontair mit. **) Siehe Armee-Bulletin des F. 3. M. Baron Şaynau Nr. 6 unb 7. Hiernach nach dem nodo folgenden, dürfte die Angabe in Nr. 36 „ Grenadier Bataillon Bitermann ,“ pag. 161 : 0a6 Bataillon maridirtenad Szegedin, **) Die der Nr. 38 des „ Soldatenfreundes “ beiliegende Zeichnung verſinnlicht dieſen Brüfenkopf in der Hauptſache; nur ſoll es darin alb linker Anlehnungspunkt nicht W o c8 am 5. Auguft 1849 6 Uhr früş orm forgirten heißHeb'ergang beiwohnte, zu berichtigen Fein.

Der Einſendet.

Theif -Arm , ſondern ,, Maros-Flug" beißen.

191

en Brüfen fopf) verließen, wurden ſie voll den Rebellen mit einem lebhaften mandanten, Hauptmanns Joſef Borzaga gedachte, mehrere Offiziere diir Uue Tirailleurfeuer, gemiſcht mit Rafetten und Granatenwürfen, begrüßt, worauf zeidinung, den Ülnterjäger Armann *) für die Eroberung der Kurione zur kurz 'gehalten und die weitere Difpoſizion des Generals Benedef erwartet goldenen Medaille, endlich für jede Jäger- Rompagnie 2 große, u ? 4 kleine wurde. Nach deſſen Anfunft erhielt auch der gleichzeitig angelangte Hauptm. ſilberne Tapferkeitsmedaillen zur Vertheilung an die Würdigften ( cantragte. Borzaga die Aufſtellung mit der Rafettenbatterie rechts neben der hölzernen Es dürfte fchließlich zu erwähnen ſein, daß das 12. Pag.r -Bataillon Jochbrüfe, welche die Niederung zwiſden dem linken Theiß- und MaroGufer vorher mit den Truppen der Brigade Benedek die äußerſt beſd) crlichen und

großen Märſche in den Sandſteppen der Theiß und zwar am 31. Juli von Töszeg nach Récole, am 1. Auguft nach Cſongrad, am 2. nach Kis - Telef, und am 3. Auguft nach Szegedin zurüflegte Rede fein auch feine fecit fam , mo von einem Abfochen oder einer Ruhe troff gleicRamp Ge hier einge en erh in'sagne Wint nöthigenfalls auch zu behauptende Poſizion nicht bieten fönne, und daß daher fonnte, ſomit dies Jáger. Bataillon , welches , auch in der durchſchneidet und dabei die Kommunikazion von Neu - Szegedin nach dem Hauptausgang des Brüfenkopfes gegen Sjöreg bildet. General Benedek erkannte, daß das im Rüfen brennende Neu: Sjegedin, wie die noch durch feine Brüfe gangbare Theiß , ſeinem Erpedizions- Rorps eine entſprechende, und

nothwendig der vorliegende Brüfenkopf (dleunigſt beſezt werden müſſe denkywürd beſchchte Brigenkör werli, chen Unte-r den äußerrnſt mitma wieunga igen, FürſtdeſſeJan ade per, Protegirung der eigenen Rafetenbatterie rüfte nun die 3. und 4. Jäge . rfom in nderTrupp blonowsk durc jedemZugander h Ober pagnie auf der Brüfe, die 1. Divifion hingegen als rechter Flügel in der Strapazen in öffentlichen Blättern erwähnt werden, würdig an die Seite zu Niederung vor, ohne ſich durch das ſtarke feindliche Feuer beirren zu lafſen. ftellen ſei. Auf 40 bis 50 Schritte von der Scanze wurde Attaque geblaſen, und ſo im Sturmſchritt der Brüfenkopf von der Jäger- Chaine beſegt. Das beim Avanziren wohlgenährte Feuer der Plänfler , wie nicht minder der Rafetten Batterie, hatte die Inſurgenten genöthigt, auf den hörbar gewordenen Sturm ſogleich die Schanzen zu räumen , und ſich gegen Sjöreg in ihre feſte Port zion zurüfzuziehen ; wahrſcheinlich hatte auch die eingetretene Nacht, die unſere

Ueber Monturs : Dekonomie. III.

geringe Streitfraft verbarg, den ſdnellen Rüfzug der Rebellen gefördert [Ln.) Das Jágerbataillon beſezte nun den Brüfenkopf von der Straße bisan. die Zwelmäßi gkeitDie Grundbedingungen jedio Siſtemes find : Einfachheit nnd Störu irter die Maſchi 3e kompliz ne ift,defto . ngen möglic tretenfinddieſe geraden Theiß, undfuchtenach links gegen die Maros die Verbindung mit Naſſau gen und Beirru h , und oftleichter im Gangederſelben

Infanterie von der Brigade Jablonowsky herzuſtellen . Bei dieſem Gefechte im Augenblife ein, wodie Erreichung des Zwefes den Gang der Maſchine zur Forsirung des Theiß-Ueberganges undBejezungdes Brüfenkopfes erhielt unumgänglich forder gegenwä In wie SiſtemUrſache rtigeFall dieſerderGrund fernederdaslezterw der ausgezeichnete. Brigadier, General Benedet eine Rontuſion , welche ihn bedingung entſpicht,. und man ähnte ob nicht +

zur Uebergabe des Kommandos an den Divifionár F. M. &. Fürft lobko- gelhaften Bemontirung der Truppen während des lezten Feldzuges iſt, übers wiß zwang .

larte id der Beurtheilung des Leſers ; denn ich will alle Anläffe vermeiden , Das Fåger :Bataillon zählte feine Todten ; die Unterlieutenants 3glo welc he unberufene Widerleger meiner Anſichten verleiten fõnnten, bei dem

und Dietrich wurden durch Streifidhüffe leicht bleffirt ; Oberlieutenant Prys Mangel anderweitiger Beweiskräfte ganz unpaſſend die Behörden und Autos ſatund Unterlieutenant GrafChotteterhielten Rontufionen ; an Mannſchaft ritäten ins Mitleid zu ziehen. hatten die Jäger- Rompagnien blog 12 Verwundete. anbela als immer nur Mittel ſo fann Was die Zwelmäßigkei mit denſel ben Ein Zwef n errei zu Vieles tigt werdent ; wer ngt, Nach dem 12. Jäger-Bataillon wurde auch die Grenadier- Diviſion von Hauptzwef beabſichgewöhn nothwe vollko ndig iſt daher , es mmen nichts ; lich Prinz Emil InfanterieNr. 54 und ein Bataiớon ruſſiſcher Infanterie zur dhen will, erreicht Weiſe folche dem beſeitig mit auf Nebenz möglic zu en,oder viel wefe ſo debglei h alle dem überſchi mit chen Verftärkung der Beſazung im Brüfenkopf fft,

Brüfenſchlagbegonnen. Dieſe Verſtärkung wardringend geboten; dennfaum Hauptzwete zu vereinigen, daß dieſer nicht leidet. Bei dem Bemontirungs waren %4 Stunden ſeit der Beſegung der Schanze durchdas Jáger Batail- Siſteme fann ein Nebenzwet nicht unberüffichtigt gelaſſen werden , nämlich

lon vergangen , als der Feind etwa um 10 Uhr Nachts neuerdings anrüfte, und den Brüfenkopf erſtürmen wollte. F. M.C. Fürft Lobkowiß führte der zeit das Kommando. Die zuerſt angefommene Huſaren - Patrouille wurdevom Jäger-Lieutenant Grafen Chotter,der am Ausgang des Brüfenkopf& poftirt B

die Dekonomie; ſie iſt zur Vermeidung übermäßiger Staatsauslagen noth wendig; aber man würde einen großen Fehler begehen, wenn man das Inc tereffeder Finanz über den eigentlichen Zwef erheben wollte, übrigen laſſen fich beide Intereſſen recht gut mit einander vereinen , wenn man den Begriff

war, abgefangen. Unter dem Schuze feindlicher " Raketten, die zahlreich in den der Dekonomie richtig auffaßt, und weiſe, mit Klugheit zu Werke geht. Brüfenkopf geſchleudert wurden , fürmten dann die Rebellen , namentlich die Wer mit dem Kreuzer ſpart , und den Gulben nicht achtet , derfteht polniſche Legion auf der Straße heran, und wollten ſich mit dem Bajonnet wohl nicht zu ſparen ; eben ſo jener, der immer und überall ſparen und nichts

Eingang in die Schanze verſchaffen. Nach kurzem Gefechte, in welchem es ausgeben will. – Ausgaben in ridtigem Maße und zur rechter Zeit tragen zum Handgemenge kam , waren die Inſurgenten von den Jägern in Verein mit zur Erſparung weit mehr bei, als unzeitige Dekonomi Wer an eine Emil Grenadier wieder gegen Sjöreg zurüfgeworfen. – Das en Reserve Gebäude Einmal eine nothwendige große Reparatur vorne.immt , erſpart fichm

geftandene Bataillon Ruſſen rükte zwar auf daserſte Aviſo gleich imSturmſchritt vorwärts, fam aber nicht mehr ins Gefecht. Von den Rebellen wur : den etliche 30 gefangen, worunter ein Honved Stabs- und Huſaren-OberOffizier war. Der Feind madyte während der Nacht keine weitern Angriffs-

die Reparaturs- Auslagen für viele kommende Jahre , und gewinnt mehr als bäude bewohnt, das, eben wegen der noch rüfgebliebenen Swadhaftigkeiten ſeinem gänzlichen Ruin ſneller entgegengeht. Wenn der Landmann ſein

jener, der alle Jahre etwas daran beſſert, und immer ein unvollkommenes Ges

verſuche. F. M. &. Fürft Lobkowiß hatte nach dem eben erwähnten Gefecht Feld mit Samen überfüllt, um eine große Erndte zu erhalten , ſo bekommt das Kommando über die Truppen im Brüfenkopf wieder an General Fürft er gar nichts , weil ein Korn das andere am Auffommen hindert , wenn er Jablonowsky übergeben, der es auch am folgenden Tage behielt. – Neus aber, um dieſem auszuweichen, zu wenig ausftreut, ſo wirthſchaftet er eben Szegedin brannte noch die ganze Nacht, während welder ein fleines von den ſo ſchlecht; denn er hätte eine, größere Ausbeute machen fönnen . Dies beis Flammen ergriffenes Pulverbepot erplodirte. läufig find die Hauptmerkmale zu dem Begriffe von weiſer und kluger rüfe vollendet. Nach der Defonomie. Am Morgen des 4. Auguft war die TheißbBrüfen Endlich darf man ein großes Hinderniß der Defonomie vicht unberührt fopf aus ihrer ver- ! 6ten Frühſtunde beunruhigten die Rebellen den -

ſchanzten Stellung, durch eine lebhafte Ranonade mit zahlreichen Geſchügen, laſſen. Bei dem Montirunge - Geſchäfte find viele betheiligt; unter dieſen,

die jedoch unſerſeits bei wenig im Brüfenkopf damal noch eingeführten Ra- lieferanten, Handwerker, Arbeiter u. dgl., welche der Erwerb auf den aus nonen nur ſchwach erwiedert wurde.

Nach einer Stunde hörte auch dieſe ihren Leiftungen hervorgehenden Nugen hinweiſet. Wenn dieſe den Nugen

Kanonade auf, und es verging der Tag, an welchem fic nod Regenwetter unverhältnißmäßig hoch anſchlagen, ſo geht dies den Erſparungsbemühungen einſtellte, ohne bemerkenswerthen Vorfallenheiten. 1 verloren ; es gibt aber außer dieſem audy noch andere Seitenwege, auf wel Am 5. Auguſt Vormittag pafſirten das Armee-Reſerve-Corps des F. M L. che n die möglic Erſparungen entführt werden können. Was das für Lie Fürſt Franz chtenſtein , die öfterreichiſche Ravallerie- Diviſion Bechtold und Wege find, und hen wie viel darauf verloren geht, mögen Andere aus eigenen , ruffiſche Infanterie- Diviſion Paniutine nebſt der öſterreidiſchen Haupt - Ge- oder fremden Erfahrungen beurtheilen ; der Abſicht dieſes Auffazes genügt,

ſchüg- Reſerve die Theißbrüfe, und ſammelten ſich im Brüfenkopf . Nachmit: tag deboud irten dieſe Truppen und Geſcüze aus dem Brüfenkopf gegen die weit ftärfere Rebellen -Hauptmacht, wo es zur bekannten Schlacht bei Sjös reg kam , die ungeadytet der zu früh eingetretenen Nadst, dod mit dem glån-

beſonders von jenen, welche überall gerne Anſchuldigungen und Ehrenangriffe auf Einzelne oder das Allgemeine herausfinden wođen, ſchon das Zugeſtänd niß von der Möglichkeit foldher indirefter Ableitungen der Erſparniſſe , welche mir nicht beſtreiten können. zenden Siege des Feldjeugmeifters endete. (Siehe Armee- Bülletin Nr. 7.) ! fie Hierauf baſirt ſich die Aufforderung an das neu aufzuſtellende Siſtem , Um auf die eigentliche Tendenz dieſes Urtifels „ Sdilderung des dieſen unſichtbaren, und nur in ihren Folgen bemerkbaren Abflüſſen einen durch General Benedef mit dem 12. Jäger-Bataillon und Damm entgegenzuſegen .

einer Rafetten - Batterie bewirften forgirten Theiß :Weber gange 8" zurüfzukommen , muß hier bemerkt werden , daß dieſer General in der fraglichen Gefechts- Relazion lobend des Jäger -Bataillons unter Inte.

terimo -Rommando deß Hauptmanns Franz Schöbi, wie des Batterie -Kom

*)

Erhielt laut Armeebefehl vom 15. November 1849 Nr . 13 die goldene Tapferkette Medaille, und in Folge deſſen auch das dem 12. Jáger -Bataillon verliehene ruffiſche St. Georgetreu; 5. Ålaffe.

195

Dieſer Aufforderung zu genügen , iſt eine ſchwere Aufgabe, aber doch und igm in's ſtille Grah diejenige Verehrung nachzuſenden , deren er ſich als nicht unmöglich. Am beſten ſcheint es, das Verfahren der alten Schulmeiſter Menſch und Soldat, gleichwie als Gatte während ſeines kurzen aber wirfungs nachzuahmen, welche, wenn ſie einer Unordnung nicht mehr zu fteuern ver- reichen Lebens in ſo hohem Maße verdient gemacht hatte. mochten , ſelbe zur Regel machten.

Wenn man den Verſuchungen des Eigens

* Aus Ball wurde dein „Boteri von Tirol " unterm 26. 1. M. von

nuzes feinen Sinhalt thun kann , ſo mache man ihn zur Regel, und treffe einem geweſenen Honvédoffizier das nachfolgende Schreiben zugeſendet : „ Mit

ſolche Einleitungen, daß der materielle Vortheil der am Geſchäfte Betheilig- außerordentlichem Vergnügen laſen wir die Notiz Ihres Blattes som 25. März ten mit den Bortheilen bed Geſchäftes ſelbſt, und den Erſparungen aus dem in Betreff der freundlichen Behandlung der in der F. t. Armeeeingereihten Geſchäfte in Verbindung trete. Je größer alio die Erſparniß,deſto größer Honvéd-Offiziere. Wir können nicht umhin, die längſt gehegten Gefühle unſeres feiauchder Nugen derEinzelnen , ein Theil der Erſparniß geht zwar ver- dankbaren Herzen der Deffentlichkeit zu übergeben. Denn in der That bewährt Loren , aber ein anderer Theil bleibt, der unter andern Unftanden wahrſchein. das löbl. Offizier-Rorps des t. t. Nugent-Infanterieregimento ein wahrhaft lich ganzverſchwunden wäre. Die Raufleute beobachten ähnliche Grundſäze, ritterliches Benehmen und Verführten gögenüber. Nicht nur von Seite unſeres

und fie fahren gut dabei;auch an den ſogenannten Afforbarbeiten haben berrn Obriften und Regimentéfommandantenv. Mandel und ſeinet Adjutanten wir ein Beiſpiel , wo beibe Theile profitiren .

Herrn Oberlieutenant Breuer wurden wir mit den herzlichſten Worten der Ver.

Da das Montirungsgeſchäft, eine Art Handels- und Lieferungsgeſchäft ſöhnung empfangen , ſondern auch von Seite der nicht weniger chevaleresken if, ſo wäre es nicht unklug, Fachmänner in ihrem Benehmen darin nach

Herren Kompagnie-Kommandanten wurden wir mit aller möglichen, mit den

zuahmen, um ſo mehr, als die gewöhnlichen Mittel fich ziemlich ungenügend Anforderungen des Dienſtes vereinbarligen Søonung behandelt, um und unſer erweiſen. – Kontrolle und Aufricht find in dieſer Beziehung zwar nicht allerdings trauriges loos erträglicher zu machen. Auch glaube ich behaupten ganz verwerflich, und werden in geringerem Maße immer angewendet wer: zu können , daß.dieſer Edelmuth den Beſiegten gegenüber ſeine gute Wirkung den müſſen ; aber wenn man fie ausſdließlich anwenden will, ſo geht die durchaus nicht verfehlt idon durch ein ſolches Erſparniß meiſtens in Beſoldungen und Vergütungen verloren . Hiermit find die Hauptgrundſáze des Siftemes ziemlich erſchöpft, fie auch nur eine geringe, beftehen, in kurzen Schlagwörtern ausgedrüft: În „ Einfachheit; beſtmöglichst. f. Armee mit einer fter Montirung und Ausrüftung der Truppen in Fürzeſter Zeit, Defonomie, vertauſchen würden .

hat , den ſo mancher eingefleiſchte Roſſuthianer wurde Verfahren entwaffnet, und es dürften Wenige ſein, die

ihrem Leiſtungåvermögen angemeſſene Stellung in der Obriften - Charge der unglütſeligen Magyaren-Republik

* Verhinderung einer Zerſtütlung und eines indirekten Verluftes der Erſpars (M. Therefio pel.) Am 14. v. M. feierte das König von Sach niffe; Bereinigung des Vortheiles der am Geſchäfte Betheiligten mit den ren Küra fler Regiment ein erhabenes Doppelfeft : eit feierliches Seelenamt Vortheilen des Geſchäftes ſelbſt und endlich möglichfte Verminderung der Auf- für die im lezten Feldzuge ehrenvoll gefallenen Kameraden, dann die Verthei= ficht und Kontrolle.“ lung von 24 Ehrenzeichen , theils falſ ., theils königl. fädiſder Tapferkeit8=

Medaillen . Die hier dislozirten drei Esfadronen rütten en parade aus und wurden durch den Brigadier Herrn G. M. Baron Wernhardt beſtohtigt; ſodann hielt der wafere Oberſt und Regiments-Rommandant von G a upp fols

gende Anrede an die Mannſchaft: „ Wir ftehen heute hier verſammelt, um unſern tapfern Waffengefährten und Ranieraden, die gleichſam mit dem Säbel in der Fauft in's Grab geſtiegen und vor dem Feinde den Heldentod gefunden, ſowie * (Wien ). Sämmtlichen in den Penſionsſtand getretenen und in der auch jener, die in getreuer Erfüllung ihrer Soldatenpflicht als Opfer der Müh Nr. 41 uuſeres Blattes namentlich aufgeführten Erzieren - Garden, geruh- ſeligkeiten und Seuche gefallen , ein Erinnerungsfeſt zu feiern und ihnen über ten Se. Majeſtät der Kaiſer eine Perſonal-Zulage von 300 und 200 fl. zu ihr Grab hinaus unſern lezten Scheidegruß zuzuſchiken. Indem wir das ehren berleihen. volle Andenken dieſer Braven durch eine kirchliche Feier verherrlichen , erfüllen (Wie n.) Die in der Reorganiſirung begriffenen uſaren - Regis wir zugleich die heilige Pflicht der Dankbart it,denn wir ſind die Erben ihres menter Raiſer Franz zu Proßniz, König von Þannover zu Klattau , E. V. einzigen Nachlafſeß, wir ſind die Erben ihred Ruhmes, das ſchönſte und theuerfte Ferdinand zu Troppau, Sohlik zu Pardubiz , König von Würtemberg zu Weſ- Vermächtniß eines tapfern Soldaten . Mögen ſie daher dort, wo wir uns einft

Armee - Kourier.

.

1

ſely, Liechtenſtein zu Leibniz und Rönig von Preußen zu Melnik, ſind der alle wiebertreffen, Ruhe und Friede finden , mögen ſie dort jenen Lohn em .

Art vorgeſchritten, daß im kommenden Monate fede Eskadron 90 Mann voll. pfangen, der ihnen hieniedert nicht beſchieden w.ır. Ruhe ihrer Ajbe. — kommen ausgerüftet und beritten , robin das Regiment 720 Mann ſchlagfertig zählen身wird. ( WB ie n.) [S. K.) Die als mütterliche Krankenpflegerin der franken und verwundeten öfterrreichiſchen Krieger ſo rühmlicht bekannte Frau Eufrofine Graf, welche mit ſeltener Aufopferung die in den Spitälern frank darniederliegenden Soldaten gewartet , getröftet und ermuthigt hat, die nach .

Ehre

ihrem Andenken !“ worauf das Seelenamt erfolgte und nach Beendigung des ſelben am þauptplaze, bei Formirung des Duarré's die Vertheilung der Ehrens zelchen burch eine zweite Anſprache des Herrn Regiments-Rominandanten in fols gender Weiſe eingeleitet wurde : „ Nachdem wir nun unſern hingeſchiedenen Waffengefährten die lezte Ehre erwieſen, ſchreiten wir zu einer zweiten Feiere lichkeit, die gewiß jede Bruft von euch mit wahrer Freude und gerechten Stolz .

Es iſt dies die Bertheilung von 24 theils faiſ. öſterreichiſch ,

dem Einrüfen der Ungarn in Perth ob ihrer unerſdütterlichen und glühenden erfüllen muß.

Anhänglichkeit für die Sache Defterreichs mißhandelt wurde , und bei dieſer theils königl. ſächiſchen Tapferkeito-Medaillen, womit Se. Majeſtät unſer aller Gelegenheit zwei Hiebe am Kopfe erhielt, niots deſto weniger aber im Spital endlich nach beendigtem Kriege ihren geheiligten Vorfaze mit Beharrlichkeit verfolgend gegen 70 bleſſirteNuffen als getreue Allirte nach Warſchau begleitete, – erhielt von St. Majeftät dem Raiſer von Rußland als Anerkennung ihrer um das Wohl der Krieger geſammelten Verdienfte, ein Brillants Kreuz am Wladimir-Ordens-Band , und zugleich die Aufforderung zur Annahme verblieb,

-

einer Ober- Aufſichtsftelle im Militär -Spital zu Warſau.

gnädigfte Herr und Kaiſer, ſo wie unſer erſte øerr Regimento -Inhaber Se. Majeſtät der König von Sichſen, den glänzenden Thaten der öſterreichiſchen Armee im Algemeinen, ſo wie noch insbeſondere der treuen Hingebung und Tapferkeit des 3. Küraſſter- Regiments , Aderhi. Ihre Anerkennung ausſpre chen. Es ſind dieſe Ehrenzeichen das ruhmvolle Ändenken an die blutigen Tage von Caſimir, Wieſelburg , Teteny , Tapio Bitsfe, 38zaßeg , Rufos , O :Becoe, .

Go belohnt der Kacs , Degyes , Villovo und Joſefdorf.

Rüraſſiere! Viele aus eurer Mitte

hochherzige Kaiſer Nikolaus dieſe edle Frau und ihre Handlungen, die ſie ſeinen find bereits mit ähnlichen Ehrenzeichen geſchmüft, viele von euch werden heute tapfern Truppen angedeihen ließ.

damit belohnt , aber noch viele befinden ſich in euren Reihen, welche an Muth I

* (Wien .) Der A. $. Orte unterlegte Vorſchlag zur Reorganiſirung und Tapferkeit dieſen Braven nichts nachgeben ; doch nicht jeden iſt es gegönat des Auditoriates hatWürdigung gefunden, und es ſoll demnächſt die kaiſerliche fich vor den Augen ſeiner Vorgeſezten auszuzeichnen, nicht möglich iſt es jeden Beftätigung herablangen , wornach die Auditore in drei Klaſſen mit Gehalten einzelnen für ſeine Thaten zu belohnen, laßt uns daher als echte Waffenbrü von 800, 1000 und 1200 fl. eingeſegt und denſelben ein entſprechendes Kanz- der dieſe Braven, die mit den ſichtbaren Zeichen des Allerhöchſten Wohlgefallens leiperſonale zugewieſen werden wird. Bei dieſer Gelegenheit bemerken wir, daß geſchmüft dafteben, als die Träger unſeres gemeinſamen Nuhmes betrachten, unſere hohe Militärbehörde jegliche Branche , die einer zeitgemäßen Reform an den jeder von euch ſeinen gerechten Antheil hat. Das filille Bewußtſein bedarf, berütſichtiget und der Á . . Gnade des Kaiſers empfohlen habe, deren iedes einzelnen, zum Gelingen des Ganzen redlich beigetragen zu haben , die diesfällige Entſcheidungen nach und nach zu gewärtigen ſein dürften. dankbare Anerkennung eurer Vorgeſezten, ſo wie insbeſondere jene erhebenden, * (Wien.) künftig werden bei Dienftreiſen auf Eiſenbahnen jene emig denkwürdigen Worte des Dankes, die euer Raiſer in dieſem Armee ftatt der Poſt- oder Vorſpann @ gebühr nur die für die Giſenbahn wirflich ent- Befehl zu euch geſprochen, den ich euch heute wiederholt in Erinnerung rufe, fallenden Preiſe, nebſt den Transportfoften des Gepäkes , pafſirt und zwar und der uns allen noch über unſer Grab hinaus ein ehrenvolles Andenken ſichert, für Generale, Stabdoffiziere und Beamte bis einſchlüſſig der 8. Diätenklaffe dies iſt der ſchönſte Lohn eines braven, tapfern Soldaten. Mögen ſie, die ſie

die Preiſe der 1., für die übrigen Offiziere und Beamten jene der 2. Wa- heute mit dem Zeichen der Tapferkeit geſchmüft, noch lange Jahre zur Ehre gentlafle .

und zum Stolze des Regiments in unſerer Mitte bleiben , in uns aber wird

Zu freiwaldau verſtarb am 17. Februar d. 3. der Hauptmann dieſe Allerhöchfte Audzeichnung unſer unabläſſiges Beſtreben nur erhärten, uns Anton Freiherr von Lanfrey. Ueberzeugtdavon, daß das Andenken an dieſer als das zu zeigen, wofür und unſer allergnädigſte Monarch ószeichnet, ul8 die in der Blüthe des ſchönften Lebensalters hingeſchiedenen edlen Kriegsgefährten Fefte Stüze des Thrones, als den Stolz und die Zierbe des öſterreichiſchen Vater

ſeinen Freunden und Waffengenoffen nur dußerſt werthvoll erſcheinen könne : landes. W48 und immer die Zukunft bringen mag, wir flehen bereit ; und mögen dieſe Zeilen die Beftimmung haben, die Erinnerung an ihn zu weken, ruft und die Trompete zum neuen Kampf, dann greifen wir freudig zu unſerm

196

Schwerte, und nur ein Gesanke wird und beſeelen, für unſern allergnädigſten Den fgl. figil. Franzen 8-Orden Kleinkreuz: Oberſtlieut. Franz v. Latterer Kaiſer und Herrn zu fämpfen, zu ſiegen oder zu fterben !

Boch lebe unſer

von Kinski Inft.

Alergnädigſte Raiſer Franz Joſef 1. Hoch lebe unſer erſter Herr Regimente- Das Ritterkreuz des großh. toek. Surefo-Orden : 6. M. und BrigadierFranz Kommandant S. M. der König von Sachſen!

Es lebe unſer · Armee-Kom

mandant Freiherr von Haynau und die ganze tapfere öſterreichiſche Armee ! "

Nach dem mit En buſiasmus ausgebrachten

och

v. Weiß , þauptm. Julius Somigoz und Oberlieut. Freih. Bass 1

que } vom 9. Jäger Batail .

defilirte die Truppe , an Das Ritterkreuz des päpfil.Silvefte r -Ordens : Mittmeiſter Roberich Craf

ihrer Spize die Diforirten, und ein fröhliches Mahl, wozu dieſe gezogen wurden,

zu Solm $-Sonnenwalde von Ülerander Chevaurleger8.

endete das unvergeßlidhe feltene Dorpelfeft! Das Mitterkreuz vom badiſchen Zähringer-löwen : Mittweifter Leop .Freih. (Trop pau, 6. April.) Se. Erzellenz der Serr F 3. M. Baron eß Ebeld beim von Walmoden Küraffer ; endlich ift geſtern Nachts hier eingetroffen.

Heute Morgens 8 Uhr wurde derſelbe ten faif. ruff. St. Annen- Orden 3. RI. mit der Schleife: Mittmftr. Shade

vom Offiziers-Korps deb hier garniſontrenden 4. Feldbataillons von Schönhals Inft. empfangen ; nachdem er eine Stunde zuvor in Begleitung deß hieſigen Divifionäre Serrn 8. M. L. Baron Boineburg die Stadt in Augenſchein nahm, und ild fehr lobend über das Netteté derſelben ausſprach. Þeute Nachmittage

däus Eiſelt von Savoien Dragoner, die Oberlieutenante Binz.Gefu: lits and Wilh. Frild herz von E. H.Karl Ferdinand, Unterlieutenant Urban vom 2. Nomanen regiment und þorn von der Artillerie.

Sterbfälle. fuhr Se. Erzellenz von hier ab, um die preußiſche Grenze zu inſpiziren 306. Prof. Oraf v. Bartmann Klarſtein , unang. Oberft in Frag. * (Peth.) Die bereits erfolgte Komplettirung der ungariſchen Regie Major Moriz Freib . v. Heiſinger, von Konſtantin Inft. in Röniggräz. menter hat vorläufig die Siftirung der freien Werbung hierlandes zu Folge. utter, Ferdinand, unang . Major in Wien .

und ſich dann nach Prag zu begeben .

Die wiederholt vorgefommenen Widerſezlichfeiten gegen die Gendarmerie Popovich, Aler ., penſ.Unterlieut. In Graz. hat das Armee.Kommando zu der Verfügung veranlaßt, daß jede Beleidigung des im Dienfte ftehenden Gengdarmen , während der Dauer des Belagerungs zuftandes, friegørechtlich behandelt werden wird. * (Trieft ). (Virſpätet.) Am 24. Februar 6. 3. rüfte die hier befinds lidhe f. f. Marine-Artillerie-Abtheilung und eine Diviſion des f. k. Marine Infanterie-Bataillons nebſt der Marine-Mujifbande im alten Lazareth-Gebäude zur großen Wach - Parade aus , bei welcher die feierliche Uebergabe einer fil

Militäriſche Notizen . (Baier n.) Der Kommandant des 1. Armeeforpe, G. L. Graf Yſenburg, einer der

Bernen Tapferkeits -Medaille zweiter Klaſſe ſtatt fand. Dieſelbe wurde nämlich kenntnißvollſten und verdienteften Offiziere der Armee, hat wegen vorgerütten Álters um für die in der Epoche der Belagerung ron Peſchiera im Monate Auguſt 1848 ſeine Penſionirung angeſucht. Der König roll ihn aber durch ein ſehr huldvolles Band gewährten Leiſtungen dem damaligen Oberfeuerwerker und nunmehr bei der ſchreiben erſucht haben , ſeine Eingabe zurückzunehmen. Singegen hat bet Oberft und Marine-Artillerie in Zutheilung ſtehenden Herrn Lieutenant Mathias Gil des Rommandant des 6. Chevaurlegersregiments , Freiherr v. Stetten in Bamberg, die nad

Penſionn erhalten und ſein Kommando bereits niedergelegt.. Erl So gefuchte_Pentio t.k. 2. Feld-Artillerie-Negiments 4. H. Orte zuerkannt, und bei dieſer a (Hannov er.)

.

Generallieutenant Wilhelm v. Dörnberg , f. hannoveriſcher

lennität im Beiſein des k. f. Kontre-Admiralen Herrn Johann Nitter von außerordentlicher Geſandter und bevollmächtigter Miniſter am ruflichen Raiſerhofe,befannt Bujacovich und ſämmtlicher hierzu geladenen dienſtfreien Herrn Stabe - und durch ſein fühned , abır verunglüftes Unternehmen im Jahre 1809 , wo er, als Oberft

Oberoffiziere der hier garuiſonirenden Land- und Seetruppen, ſo wie auch ei- ber Gardejäger unter der weſtfäliſchen Regierung den fehlgeſchlagenen Verſuch machte, den König Hieronimus Napoleon mit Hilfe der iſtheffen'ſchen Truppen gefangen zu neh. abzuſchütteln, Lebensjahre nes zahlreichen Zivil-Publikums, vom t. tk. Marine-Artillerie-Direktor Herrn men und Hierdurch dad Fremdeníodh am 19. März im 82. Major Leonhard Libert de Paradis an der Bruſt dieſes Tapfern befeſtigt.

* Au& Frankfurt a. M. erhalten wir nähere Details über den Marſch und Empfang des 14. Jägerbataillons, die mir in der nächſten Nummer nach tragen werden .

geſtorben .

(Kirden ſta at ) . Von der franzöſiſchen Grpedizion8-Armee befindet fich noch ge genwärtig im Römiſchen : baß das 1. und 2. Jägerbat. zu Fuß, das 13., 16. unb 23. Ne giment leichte Infanterie, das 22., 32., 36. und 53. Linienregiment, das 1. Regimeut (vier Schwadronen ) Jäger zu Pferde, das 11. Regiment (vier Sdhwadronen ) Dragoner, vier Batterien Artillerie und einige Abtheilungen des Genie-Korps, im Ganzen etwa 10 11,000 Mann .

(Frankreich .) Künftig ſollen die in Algerien verwendeten Truppen anſtatt

ihrer Fleiſdhrazion ein Geldrelutum erhalten , und fich mit dem übrigen Mundvorrath,

Perron a l n a chr ich te n. Ernennungen .

Salz , Rris and Gemüſe ſelbſt verſehen. Die Armee im Algerien iſt johin mit jener in Franfreich vollfommen gleichgeſtellt.

(Großbritannien .) Der Vizeadmiral Donald Hugh M a day , ein veis dienter Veteran der Fiotte , zulezt Befehlshaber des bei Gelegenheit der iriſchen Unruhen

Ra Klokocſán von Alſó Venecze, Joh . , Major bei E.G. $.Karl Ferdinand Inft., in Corte verſammelten 43.dem Leben geſchieden. - Kas , im Geſchwaders, iſtdie am 26.Märzaus

w. Oberftlieutenant.

Pandy , Samuel, penſ. Rittmeiſter, erhält Major8 Oharufter und Penſion. ueberrezangen.

befehligte , welche vor einer Handvoll Moplah8 (Abfömmlinge von Arabern) an der Küſte von Malabar floh , iſt durch kriegørechtlichen Spruch an das Ende der Kapitänslifte in der Madras- Aimee geftelt worder..

G. M. und Brigadier Franz Nitter 5. Dierfe in Venedig, und Leopold Graf v. tolowrat in Bergamo, w . verwechſelt. Oberlieutenant Karl Freih. Proff-Jrnich von Kaiſer Huſaren q. 1. §. Pe

Patriotiſche Gaben .

terwardeiner Grenz-Regiment

Penſionirung e n.

Für den erblindeten Artilleriſten Stefan Roßglido ſind bei der Redafzion ein

gegangen und der Beſtimmung zugeführt worden : von Emanuel von ? . . 10 fl. , von

Die Hauptleute und Nittmeiſter : Georg Gürtler vom Sluiner Grenz- Regi- Pauline von k ... 10 fl., von Leopold Stöger, geweſenem Hanptmann bei Nafau In mente und Leonhard Weber vom Fuhrweſen8- Rorps.

fanterie 10 fl., von einem 75jährigen dürftig und knapp lebenden Manne 1 fl. mit dem Motto : „ Wird, ſo Gott will und ich lebe, alle Monate pünktlich nachfolgen , wenig und mit Ontbehrung aber herzlich und mit Freuden gegeben .“ Von F. D. in Wien 50 ft., vom !

Ordensverleihungen .

Den kgl. preuß. rothen Adler und großh. hefiifchen Filipp 8-Orden ; G. T. 27!, F. G. 1 f., von einerWitwe 1 fl., von einem Feldarzten 5 f. und von D. 10 fr. in Summa 90 f . 10 kr. K. M., welche wir dem löbl. 2. Feldartillerie - Regi: Großfreuz : F. M. L. Aug. Graf Degenfeld, Stellvertreter des Kriego- men:skommando haben. hier übergeben 1

1

Miniſters.

Den t. ruft. Annenorden 1. RI.: F. M. L. Karl Freih . v . Merten 8.

Den päpſtl. GregorsOrben , Großkreuz : F. M. L. Vize-Admiral Band von Dablerit ; das Kommandeurfreuz: Oberſtlieut. Fregatten Rapitän Lud. v . Fauß und Major Rorvetten Rapitan Joh . Scopini d .

Den kgl. han nov. Guelfen -Orden Sommandeurfreuz 1. Al. : Oberft Vift. v. Cſeh ; 2. RI . in Brillanten , Major Aler . Graf & şterhazy), Rittmei fter Graf Kolomann Øunya d ) and Graf Emerich Hunyad y , und Oberlieut. abr. Graf Zid y fammtl. von Hannover, dann Major Guft. Freit. $ ammerftein von Preußen Huſuren ; endlich Oberfil. Eduard

Eingeſchlichene Drukfehler. Die Schla dt , ftatt Beiftrid , Soluk punft . ( Giedichtet 1822 zu Valenza in Piemont.*) 7. Strofe, 7. Zeile lies : Da bred en ſtatt : Da brachen . 8. Strofe , 7. Zeile lies : entbrennet der Kampf ftatt : entbrennt.

11. Strofe, 11. Zcile lies: Der Pulverfar o'n ſtatt : Pulverkarren.

13. Strofe, 4. Zeile lies : das Weiße im Auge ſtatt : ins Auge.

Krieg dem Unrecht. 1. Strofe, 4. Zeile ließ : Immer nur half ich der rechtlichen Schaar ftatt: ben redtlid er. )

v. Stäger bon . D. M. St. , lezterer auch den hohenzoll. Baudors

den ; denſelben Orben 2.RI.: Major Job . . Stäger von Zanini Inft.

*) iſt ſomit blos eine Dichtung .

Herausgeber und verantwortlicher Redafteur: 3. Hirtenfeld ; Mitredakteur Dr. Meinert. Druk von Karl Gerold und Sohi.

Ocſterreichiſcher Soldatenfreund . Seitſchrift für militäriſche Intereſſen. Nro: 44.

III. Jahrgang .

Donnerstag, den 11. April 1850.

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Die Grenadier:Diviſion des Infanterie Regiments Prinz Aber nicht genug den Feind aus dem Brüfenkopf geworfen zu haben, Emil von Heſſen Nr. 54 in dem Gefechte beiSzegedin . benůzte Hauptmann Weißbarth die eingetretene Beſtürzung er verfolgte -

den Feino, um ihm die Luft eines nochmaligen Angriffs in jener Nacht zu

Die Grenadier-Diviſion in das Grenadier -Bataillon Fiſcher gehörig, benehmen, noch 1000 Schritt über den Brüfenkopf hinaus, kehrte dann nach deffen tapferer Kommandant in der Schlacht bei Pered den Heldentod gefun- der Verſchanzung zurüt, und hielt dieſe mit den Jägern, den ſpäter nachges den , und nun von dem Hauptmann Stecher von Sebaniß von Wocher In- rütten Abtheilungen von Naſſan Infanterie und faiſerlich ruſſiſchen Eruppen fanterie fommandirt wurde, war mit der Hauptarmee Sr. Erzellenz des bis Tagesanbruch beſegt, wo die Ablöſung der Diviſion durc ; die Diviſionen Herrn Feldjeugmeiſters Baron Haynau am 3. Auguſt Nachmittags in Sjes E. H. Rainer und Wocher des Bataillons erfolgte. Es bleibt demnach der Grenadier: Diviſion Prinz Emil, unter ihrem gedin eingetroffen , wo ſelbe zur Ehrenwache ins Hauptquartier beſtimmt wurde. Kommandanten Hauptmann Weißbarth das unbeſtreitbare Verdienſt, durch die

Die Rebellenarmee, welche ſich bereits über die Theiß zurüfgezogen im entſcheidenden Augenblife fühn genommene Initiative des Angriffe , nicht und die hölzerne Jochbrüfe hinter ſich abgebrannt hatte, begann nun von nur unſere wenigen , am linken Theißufer befindlich geweſenen Abtheilungen Uly -Szegedin herüber die Stadt mit Granaten heftig zu beſchießen , was uns von dem wahrſcheinlichen Verderben gerettet, ſondern vorzüglich zur Eroberung ſerer Seite ſogleich erwidert, hierdurch Neu -Szegedin in Brand geſteft, und und Behauptung des Brüfenkopfs , und ſomit des linken Theißufers in der 1

der Feind bemüßigt wurde, ſich vom Ufer zurüfzuziehen.

Nadt vom 3. auf den 4. Auguft das Weſentlichſte beigetragen zu haben ;

Jón jedoch aus Neu-Szegedin gänzlich zu werfen, wurde eine Diviſion denn hätte er, ftatt dem Feinde entgegen zu gehen, und hierauf jenen glüfli Jäger auf Pontons überſezt, und dieſer zur Unterſtügung und Mitwirkung den Sturm zu unternehmen , ſich auf die Defenſive beſchränkt, ſo iſt, wenn die Grenadier nadıgeſendet . Während es nun den Jär man, abgeſehen Angriff von anderweitigen Nachtheilen,überhaupt den moraliſchen Eindruf, den gern gelang. denDiviſion Feind Prinz an denEmil füdlichen Ausgang des Ortes zu drängen, ein nächtlicher auf den Vertheidiger hervorbringt in .

war dieDiviſion unter Kommando des Hauptmann Weißbarth ebenfalls am Erwägung zieht, unſchwer zu entnehmen,wie leichtesdem Feinde beiſeiner linfen Theißufer gelandet, und nach alſogleicher Entſendung eines Zuges in Ileberlegenheit hätte werden können , unſere wenigen Truppen, durch den in Tirailleurs aufgelöſt, unter Kommando des Feldwebel8 Göttlicher in die be- flammen ſtehenden Ort an die Theiß zu bringen , und hier ihre Auflöſung drohte linke Flanfe der Jager – links der Hauptſtraße bis an die Liſière herbeizuführen. des Orts , in gleicher Höhe der Jäger vorgerüft. In Würdigung dieſer fidy durd, die Erftürmung des Brüfenkopfs und

Es war bereits die Dämmerung eingetreten. Der eben anweſende Ges Verfolgung des Feindes über denſelben hinaus, in ihren Folgen als glänzend neralmajor Benedef ließ das Feuer einſtellen, und ertheilte dem Hauptmann bewährten Waffenthat, haben der Herr Diviſionär F. M. L. Fürſt Lobkowiß Weiß barth die Weiſung , in der eingenommenen Aufſtellung zu verbleiben , am 5. Auguft früh, dem Diviſions-Rommandanten, vor der Front der Divis die Vorpoſten auszuſtellen; im Falle eines feindlichen Angriffs jedoch dieſem ſton die volle Anerkennung mit dem Beifügen auszuſprechen geruht, hierüber böbern Drts zu berichten , und auf die verdiente Belohnung anzutragen , in

init Benüzung des vorliegenden Grabens zu begegnen.

Es idien, daß die mittlerweile eingetretene Nacht den Kampf einge- Folge deſſen auch der Diviſion zur Vertheilung an die Würdigſten 12 Stük ſtellt und die feindliche Arrieregarde ſich nun gänzlich zurüfgezogen habe. Aber ſilberne Tapferfeito- Medaillen 2. Klaſſe, dem Hauptmann Weißbarth als faum eine halbe Stunde der Ruhe – und der Feind , der ſich noch innerhalb Belohnung das Militär-Verdienftfreuz erfolgt wurde. des hinter Neu Szegedin, zur Beſchüzung eines Grabenübergangs, zwiſchen Durch umſidytige Führung erlitt die Diviſion in dieſem Nachtgefechte der Theiß und Maros erbauten Brüfenkopfs befand, eröffnete von Neuem den verhältnißmäßig ſehr geringen Verluſt von nur í Todten und 6 Ver bas Feuer. wundeten, während dem Feinde nad) Ausſage der 2 Tage ſpäter eingebrad

Bei dem eingetretenen Mondlichte fonnte man ſo ziemlich deſſen nume- ten Gefangenen in jener Nacht ein Verluſt von mehr als 70 Mann an Todten riſche Ueberlegenheit entnehmen, und wirklich war es nach Ausſage der ſpäter und Verwundeten beigebradit worden ift. gemachten Gefangenen mehr als ein Bataillon , und dabei ein

Theil der

polniſchen Legion. Die Lage der am linken Theißufer befindlichen Kompa gnien war im höchſten Grabe gefährdet; denn hinter ſich hatten fie den Drt

Ein unmargeblicher Vorſchlag.

in Flammen und feinen Rüfzug über die Theiß, falle fie geworfen worden wären. Das Verbleiben in der Defenſive, in Ermangelung von TerrainvorDas Reglement ſezt den Stand der Offiziere einer Kompagnie auf i theilen gegen den überlegenen Feind, bei der Unmöglichkeit vom rechten Theiß- Hauptmann, 1 Oberlieutenant, 2 lieutenants, Summa 4 feſt. Dieſe Norm hätte ihnen ſehrver: iſt nur nach reiflicher Ueberlegung geſchaffen worden, und langjährige Erfah ufer her, ſchnell die nöthige linterſtüzung zu erhalten

derblich werden können. Hauptmann Weißbarth erfannte die Widtigkeit des rung hat dargethan , daß dieſe Anzahl von Offizieren zum ordentlichen erſpries

Augenblifs, das Gefährliche der Lage ; aber auch, daß nur in einem kühnen lichen Dienftesbetrieb, bei ſo hohen Mannſchaftsſtand wirklich erforderlich iſt. Angriff, wodurch unter Begünſtigung der Dunfelheit , der Feind über unſere

Dennoch gibt es mehre Dienſtes-Verwendungen, wo der Offizier ex officio

Stárte leichtgetauſdyt werdenkönnte — Rettung, und vielleidst ein günſti- ſeiner eigentlichen Beſtimmung des Truppendienftes entzogen wird , weil das ger Erfolg möglid ſei. Er rüfte demnacy, ohne einen weitern Befehl hiezu, Siſtem eine ſoldhe Entziehung nicht nur zuläßt, ſondern in gewiſſen Fällen dem Feinde mitVorſendung einer Tirailleursfette rajdy entgegen, verſtärkte dieſe, ſogar anordnet. um das lebhaft unterhaltene feindliche Feuer zu paraliſiren, ließ, als er entDieſen Gegenſtand zu beſprechen ſoll die Aufgabe dieſes unmaßgeblidhen nehmen konnte, daß der nun auf ungefähr 250 Schritte entfernte Feind fich Vorſchlages ſein. zu einem entſchloſſenen Angriff formirte , die Plänkler einrüfen , nach einer Jeded Regiment hat mehre oder wenigere Spitäler, Marode- und Trans wohlangebrachten Decharge Sturmftreid (dlagen , und ſtürzte fidz an der porthäuſer in ſeiner Verwaltung, welche es nicht nur mit Offizieren als Roms Spize ſeiner Diviſion mit gefälltem Bajonnete dem Feinde entgegen. Die mandanten oder Inſpefzionirende, ſondern die beiden erſten auch mit Aerzten Heftigkeit, mit welcher dieſer Bajonnetangriff unter dem Hurrahruf von 300 dotiren muß. Grenadieren und ununterbrochenen Trommelſchlag ausgeführt wurde, hatte die Abgeſehen von dem außerordentlichen Zuwachſe von Verrechnungen, welche beabfichtigte Wirkung. Der Feind ward über unſere Stärke getäuſcht; denn den Regimentern hierdurch zugehen, wodurch dieſe mit ihren Troß und Rang er zog fich eiligft mit Hinterlaſſung von 24 zum Theil bleſſirten Gefangenen, leien ſo ſchwerfällig werden, wird hierdurch der Offizier dem Truppendienfte

darunter iStabos und i Ober-Dffizier, über die Brüfe des Brüfenfopfeszurüt. entzogen, das Regiment ſeiner Aerzte beraubt, von welch Lestern fich felbft

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in den weitläufigſten Dislokazionen der Bataillone oft nicht einer befiadel,

Artnce - Aourier.

und wie überaus ſchmerzlid mußte man erſt in jüngſter Vergangenheit auf

dem Schlachtfelde den Mangel an Aerzten empfinden, welche ſich bei jeder Aufftellung eines Feldſpitals verminderten , und zulezt ganze Truppen -Abtheilungen , buchſtäblich fidh ohne einen Einzigen Arzt befanden.

(Wien .) Nach einer Verordnung des Kriegs- Minifteriuais ſind den Statthaltern von Seite des Militäre jene Ehrenbezeugungen zu erweiſen , welche

Außerdem werden Offiziere zu adminiſtrativen Dienſten und Kommiſs früher bezüglich der Gouverneure feſtgeſezt waren , und denſelben vor ihrer ftonen, die zwar proviſoriſch heißen, aber Jahre lang dauern, und andern Wohnung zwei Ehrenpoſten aufzuſtellen ; auo haben alle Wachen , mit Uus, Ertra-Anftellungen u. f. w., die ſie alle ihrem eigentlichen Dienſte entziehen, nahme jener der Reſidenz und des faiſérl. Hoflagers, vor ihnen in Bad Gis wehr zu treten . - Das Kriegsminiſterium hat verordnet, daß Militär -Waiſen Rechnet man nun dazu das unvermeidlidhe bald größere bald kleinere gelder, welche den Betrag von 300 ft . nicht überſteigen , bei den mit öffent

verwendet, ohne daß ſie bei der Truppe erſezt werden dürfen.

Perzent an franfen Offizieren, endlich daß Einigen in dringenden Fällen ohne licher Genelmigung beſtehenden Sparkaſſen und in Trieſt bei Monte Civico Hintanſezung jeder Billigkeit die Bewilligung eines Urlaubes nicht verweigert fommerziale angelegt werden fönnen, bis eine zwefmäßigere Anlegung derſelben

werden fann, ſo wird man die Möglichkeit einſehen , daß , wie gegenwärtig möglich wird. - Am 9. 6. ift F. 3. M. Freiherr von Khevenhüller aus in einem Regimente der Fall iſt, bei nur 2 Bataillons 28, ſage acht und Prag hier eingetroffen. – Die allerb. Entſchließung wegen Errichtung eines 1

zwanzig Offiziere fehlen können. Militär-Appellaziong-Gerichte für die Militärgrenze in Agram wird gewärtigt, Wie ſehr ein Regiment durch einen ſolchen Mangel an Offizieren leiden und dürfte in Kürze erfolgen . - F. f. 3. M. Freiherr von Haynau hat ſeine muß 1, überlaßt man der Beurtheilung jedes Dienftmannes, dem die Erhal- Hüffehr nach Peſth auf die nächſte Woche verſchoben. -. Nachdem die Ueber tung und Ausbildung der ihm anvertrauten Truppe wahrhaft am Herzen liegt. Tiedlung der Monturs-Kommiſſion von Verona nad Venedig bereits ſtattfand,

Um dieſen gewiß großen Nebelſtanden abzuhelfen, wäre nöthig, daß man werden alle für dieſe Rommiſſion beſtimmten Gegenſtände und Effekten nunmehr die Spitäler undMarodehäuſer ganz und gar von den Truppen trennt und trarſito Graz mittelft Eiſenbahn biß Laibach und von da durch Fuhrleute nach fte als Filialen der in jeder Provinz beſtehenden Garniſonshauptſpitäler ſelbft- Trieft befördert n'erben, von mo die Weiterſendung durch Fahrzeuge der öſters ftändig etablirt, fie mit eigenen permanenten Rommandanten und mit reichiſchen Marine erfolgt. – In Betreff der Begnadigung der zur Schanzar. eigenen Aerzten dotirt.

beit oder Feſtungsſtrafe verurtheilten Verbreder gibt das Kriegsminiſterium mit

Der daraus entſtehende Vortheil wäre gewiß groß. Erſtens würde reſfript vom 13. v. M. folgende Allerhöchſte Beſtimmung bekannt: „ l. Ade durch die direkte Unterordnung unter das Hauptſpital mehr Einklang und derlei Strafnach lichtsgeſuche ſind vom oberſten Militär-Gerichtshofe nach der gleichmäßige Ordnung in die geſammte Militär-Spitals - Verwaltung treten, hierüber gepflogenen Amtshandlung zu dem Kriegøminifter vorzulegen , welder es entginge dadurch der Nachtheil, dieſe Etabliſſements bei Garniſonswechſeln rüfſichtlich der politiſchen Verbrecher die Allerhöchite Entſchließung einholen,

ftets aus der Verwaltung des einen Truppenförpers in die eines andern rüfſichtlich der übrigen aber definitiv entſcheiden wird. 2. Dem oberſten Ge übergehen zu ſehen, denn ſie blieben unter allen Umftänden ſelbſtſtändig und richtshofe bleibt es unbenommen , eine angemeſſene Nudlicht in allen jenen

von der Truppe durchaus unabhängig. Hierdurdy fiele der Wechſel der Rom- Straffällen nicht politiſcher Art felbft zu gewähren, wenn neue und ſo beſchaffene mandanten und der für den armen Kranken ſo nachtheilige Wechſel des Arztes Umſtände vorkommen, welche nicht ſchon bei Schöpfung des Urtheils in Grwi weg , während die Regimenter ihre Offiziere und Aerzte zum eigentlichen gung gezogen wurden. “ Dienſte behielten , deren ſie gegenwärtig oft viele, in allen Spitälern, Marode* (Wien. ) Von dem menſchenfreundlichen Vereine zur unentgeldliden und Transporthäuſern einer Provinz zerſtreut haben.

Verabreichung fünftlicher Hände und Füße für verſtůmmelte Krieger ſind bereits

Die Feldſpitaler haben ihre Kommandanten ohnedem aus dem Penſions- ſieben Mann mit fünftlichen Füßen , ein Mann mit einer fünfliden ftande, nur wäre im Kriege die Dotirung der Feldſpitäler mit mehren and betheilt worden , und 9 Füße und 2 Hände ſind ihrer Vollendung nabe. !

eigenen Aerzten ſehr wünſchenswerth, da es dann um ſo wichtiger iſt , daß Nähſtens werden die Betheilten Seiner Majeftät vorgeſtellt werden.

Man

man einer Truppe durch Kommandirung ihres Arztes in ein Feldſpital, den = hofft auch, daß Seine Majeſtät dieſem Vereine ſeinen erhabenen Namen geben werde.

jelben am Schlachtfelde nicht entziehe.

Mit den Transportháuſern wäre es ebenſo ; auch dieſe fönnten fich als . (Brünn.) Die hierortige Garniſon veranſtaltete am 7. 8. ibrem Filialen eines ſelbfiftändigen Haupttransportſammelhauſes nur gegen dasſelbe tapferen Armeeforp8-Kommandanten 6. d . R. Grafen Solik, aus Anlaß verrechnen, und follten von den Truppen ganz getrennt, ihre permanenten Rom ſeiner Ernennung zum Nommandeur des milit. Maria Thereſien -Ordens, einen mandanten aus dem Penſionsſtande haben. impoſanten Fafelzug mit großem Zapfenſtreich. In ſinnigen Transparenten Betreff der ſogenannten proviſoriſchen Anſtellungen und Kommandirun- nurden die Embleme des Thereſien -Ordens und die Namen der Schlachten gen der Offiziere wäre es auch gewiß heilſam , ein Marimum der Dauer und Gefechte dem Zuge vorangetragen, welche der gefeierte Held ſiegreichs dieſes Proviſoriumo feſtzuſezen, und nach etwa 6 Woden der Betreffenden beſtanden . * entweder definitive anzuſtellen und beim Regimente zu erſezen, oder einrüfen (Joſefſtadt.) 3m Januar 6. 3. wurde Herr Oberftwachtmeiſter

zu laſſen , denn der ſcheinbare Vortheil, welcher durch ein langeres Offenbe- Ludwig Appel des Don Miguel Infanterie-Regiments durch Verſezung in laſſen folcher Stellen entſteht, rådit fich bitter an dem Dienſtesbetriebe der zeitlichen Penſioneftand unerwartet dem Regimente entrüft. Der Schmerz, Truppen. Hier iſt auch anzuführen wie wünſchenswerth es wäre , die als welcher durch diefe Veränderung das Offizier - Korps durchzukte , war ein Adjutanten verwendeten Offiziere aud) im Frieden ſupernumerăr führen zu dürfen . allgemeiner, ein gerechter, indem genannter Herr Oberſtwa.htmeiſter durch Die höheren Koſten , welche durch die Anwendung dieſer Vorſchläge er: 19 Jahre jenes Kleinod mit treuer Þingebung bewahrte , mit welchem ibn wüdſen , wären ſehr gering , weil es ſich bloß um das Superplus handelte, das Offiziers-Korps vertrauungsvoll beehrte ; er verſtand es, in dieſer Zeit welches die Penſion der angeſtellten Penſioniſten auf die Friedensgebühr ers epoche, die ihu anvertraute Abtheilung mit dem Geifte der heiligen Eintracht, gånzt, und würden fich reichlich lohnen , durdy ein in größerem Einklange mit der Liebe für den allerhöchſten Dienft zu beſeelen , er war ein ftrenger, ge gebrachtes Militar.Spitals -Weſen , eine einfachere und zwefmäßigere Verwal- rechter Vorgeſezter, dem Ganzen, aber ein biederer, theilnehmender Freund eines jeden tung der Transporthäuſer und endlich dadurch, daß den Truppen aller Waf- Einzelnen, in ihm glaubte das Offizier$-Rorp8 jenen Mann zu erfennen, der dasVers fengattungen ihre Offiziere und Aerzte nicht entzogen würden , was gewiß trauen , welches das Regiment in den verhängnißvollen Jahren 1848 und 1849 =

.

von unendlichem Vortheil wäre.

durch Jrrlehren und falſchen Anſichten verloren hat, befeſtigend, bewährend her:

Man wird vielleicht entgegnen , daß der Stand der Aerzte bei der Truppe zuſtellen vermay . Leider war dieſer allgemein geachtete Mann unſerer Mitte mit Rüfficht aufden Spitalsdienſt ſo bemeſſen wurde, wie er jezt der Norm nach ſo plözlich entriſſen, und das Regiment ſah ich einer ſolchen kräftigen Stüze befteht. Dieſer Umſtand wird durch die Erfahrung widerlegt, denn ſchon längſt entblößt. Dieſe ſchmerzliche Trennung ſollte indeſſen nicht lange dauern. und im Frieden zu jeder Zeit hörte man überall über Mangel an Militär: Durch die allbekannte allerhöchſte Gerechtigkeiteliebe Sr. Majeſtät unſeres aller Aerzte flagen, was deren Unzulänglichfeit hinlänglich darthut; aber geſezt auch gnädigſten Herrn und Raiſers, und durch die förderſame , gåtige Verwendung e $ müßte, um die Spitäler mit eigenen Aerzten dotiren zu fönnen eine unſeres hochgeehrten Herrn regiments - Inhabers F. M. l. Freiherr v . Souls

Verminderung in dem Stande der Truppen-Aerzte vorgenommen werden — zig, nurde Herr Oberftwachtmeiſter Appel in Februar wieder ins Negiment ein . gut --- ſo werde ſie vorgenommen – die andern aber wenigſtens ſeien gegen getheilt, wodurch der heißeſte Wunſch des Regimento erfüllt, dem Difiziers-Rorvs wilfürliche Kommandirungen unantaſtbar, denn die ſo häufige Verwahrloſung insbeſondere eine erfreuliche Perſpektive eröffnet wurde. Die allſeitig ſehnlichit der Truppe an Aerzten iſt in der That oft wahrhaft empfindlid ). gewünſchte Wiedereintheilung des genannten þerrn Oberftwachtmeiſters erfüllte -

Höhere Intelligenz wird über dieſe Anſichten entſcheiden , ob ſie ganz das Regiment mit Jubel , das Herz eines jeden Einzelnen überftrömte vor zu verwerfen find , oder vielleicht dod) einiges Beadstenswerthe enthalten ; Freude.

Dieſe ungebeuchelte Freude verſammelte am 2.8 . das ganze Offiziers,

jedenfalls möchten ſie mit Nadſicht aufgenommen werden , denn ſie ſind aus Korps in den einladenden Saal der hieſigen Offiziers-Neſource, um durch ein den reinſten Streben gefloſſen, dem Allerhöchſten Dienſte förderlich zu ſein. gemüthliches Soupé ben beliebten Wiedergekehrten in ſeinen bekannten Kreis

Wäre es geſtattet oder wenigſtens üblich, daß ein ſdlidhter Offizier dem hohen begrüßend einzuführen . Nachdem nach Abſingung der Volfshimne ein dreimaliges, Miniſterio eine ähnliche ergebene Anſicht unterbreiten dürfte, ſo würde man donnerndeo foch Sr. Majeſtät unſerem gütigſten Ratſer als Ausdruf des tief ſehr gerne den Weg der Journaliſtit vermieden haben .

gefühlten Danfes für die Wiedereintheilung des Gefeierten gezollt ward, wurde Lezterer durch einen herzlichen , gemüthlichen Toaſt , welcher in dem Innern

eines Zeden einen anbaltenden , bleibenden Wiederball fand , bewillfommt.

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So ward dem Difizier 8- Rorps bas itone Glut zu Theil, an dieſem Freuden- tiſche Polin, reichte ihm den Zauberfaden der Ariadne, aber nicht, um ihn aus

Tage, welcher und den Eatrüften zurüfbrachte, dem Freudenrufe et famerad- dem Labirinthe der Nevoluzion, ſondern nod tiefer in dasſelbe zu führen. Als fdaftlicher Hochachtung ungetrübt zu folgen. Nichts wird vermögend ſein , an Redner im demokratiſchen Klub offenbarte er das meiſte Talent und war, wie der Spize eines ſolchen Horrn Stabsoffiziers die Ausdauer zu ermüden, und man zu ſagen pflegt, König unter den Fröjden. Sein Bater ift ein gutge deſſen energiſchen Anſtrengungen wird es gelingen, den alten Geift der Treue innter Beamter, der mit den Verirrungen des Sohnes nichts gemein bat. und Anhänglichkeit an das gemeinſchaftliche hohe Herrſcherhaus und an die

* (Frankfurt am Main , 31. März 1850.) Um 26. d . M. rüfte

Intereſſen der Geſammtmonarchie im Regimente wieder befruchtend aufleben zu das 14. Feldjäger-Bataillon aus Ruttenberg in Böhmen kommend, unter freu diger Begrüßung der Bewohner hierort ein, und am ſelben Tage ging das

maden.

* (Graz. ) Am 6. 8. ſtarb hier im 67. Lebensjahre der penſionirte Landwehr-Bataillon vom t. t. Palombini Infanterie-Regimente von hier in Oberſt Heinrich Graf buen von Belaſi , rühmlich betannt durch ſeine Teine Werbbezirf-Stazion Jungbunzlau nach Böhmen ab.

Vertheidigung der Zitadelle in Ferrara ini Jahre 1848 , wofür ihm das Rom . mandeurfreuz des t öfterr. Leopold-Ordens als Anerkennung zu Theil wurde. * ( Innsbruf.) Die von uns gemeldete Medaillenvertheilung beim 3. Bataillon Graf Nugent zu Schwaz am 1. d. M., fand auf die feierlichſte Weiſe Statt :

Auf dem Anter

marſche traf dasſelbe am 1. 8. M. in Prag ein, und wurde auf dem Plaze vor dem Invalidenhauſe von dem Landes-Militär-Rommandanten Feldzeugmei fter Grafen Khevenhüller und Sr. f. k. Hoheit dem Herrn Erzherzoge leopold, G. M., beſichtigt. Am 6. d. M. wurde das Bataicon in der Marſch -Stazion

Es waren der Herr F. M. L. Militär- Rommandant in Tirol, Horoſedl von Sr. f. k. Hoheit dem Herrn Erzherzoge Albrecht, F. M. L.,

Eliatſchef, der Brigade- General Görger, die Oberſten der Regimenter Kaiſers welcher von Leitmeriz dahin gekommen war , einer Muſterung unterzogen und Jäger und Erzherzog Ludwig : Burlo , Martinich und Hohenbruck, zu dieſer erntete Höchftdeſſen Zufriedenheit. In jeder Stazion des eigenen Vaterlandes Feierlichkeit nad Shwaz gekommen, und gleich nach ihrer Ankunft von den wurde das Bataillon auf das freundlichfte empfangen , in der Fabrifreichen

Stabsoffizieren des Regimento Nugent auf den Plaz nächſt der Innbrüfe ges Stadt Aidh, an der Grenze, veranſtalteten die dortigen Bürger eine Ahendges leitet, wo das Bataillon in Parade aufgeftellt war. Nach Beſichtigung der ſellſchaft, zu welcher das geſammte Offizierskorp8 geladen wurde. Nach Bamberg Fronte bielt der Regiments-Rommandant Mandel an die vorgetretenen Augers gelangte das Bat. mittelſt Eiſenbahn , im dortigen Bahnhofe wurde es von der wählten in polniſcher Sprache eine erhebende Anrede, in welcher ec ihnen den geſaminten Garniſon unter den Klängen der Muſiffapelle des fgl. Bairiſden Herzog Dank des Kaiſers, und ſeinen Glüfwunſch zu dieſer Auszeichnung darbrachte. von Leuchtenberg Chevaurlegers Regimentes empfangen und in die Stadt ges .

Hierauf erfolgte unter dem Klange der Bollshimne die Vertheilung der 8 jil- leitet; auch in Würzburg wurde dasſelbe von Seite des f. 9. Infanterie -Res bernen Medaillen 1. klaſſe, und 40 Medaillen 2. Klaſſe durch den Herrn giment und ebenſo in Aſchaffenburg freundlid empfnngen .

F. M. L. Eliatſchef, und ſämmtliche anweſende Gäſte. Nach geendeter Meſſe nannten Städten den durchpafſirenden Waffenbrüdern den furzen Aufenthalt ließ der Militär-Rommandant das Bataillon defiliren , worauf ſämmtliche Offi- recht angenehm zu machen, wurde jedesmal das Oifizierskorp8 zu einer von ziere, alle mit Medaillen geſchmüfte Krieger , und einige zu dieſer Feier gela- der Garniſon arrangirten Abendunterhaltung geladen. Brüderlich und herzlich denen Gäfte vom Zivile rich zu einem vom Difizierð-Rorps des 3. Bataillons begegneten ſich die Kameraden und die feurigften Toaſte auf das Wohl Sører !

veranſtalteten Feſteſſen im Gaſthauſe zur „ Poft " verſammelten. Ungezwungene Majeftäten des Raiſers von Oeſterreich und des Königs von Baiern und die Heiterkeit belebte das Mahl, und enthuſiaſtiſd erklangen Toaſte auf das Wohl bleibende fernere ſchöne Eintracht beider Staaten , auf das Wohl des Heldens Se. Majeſtät, auf daß des Heldenmarſchalls und der übrigen ausgezeichneten müthigen Marſchalls Madeßfy, des großmüthigen Fürften Windiſchgräß ic. A., Feldherren . unter gleichzeitiger Erinnerung an die in Italien und Ungarn gebliebenen * (øermannſtadt.) Am 2. d . M. 2 UhrNM . verſchied hier der Oberft- tapfern Kriegfanteraden , erſchollen biß zum frühen Morgen , um welche Zeit lieutenant und Kommandant des vaterländiſchen 23. Jäger-Bataillons , Karl die Trompete uns wieder zum Abmarſche rief. Das bairiſche Offizierøkorps Teutſd, am Tyfus. Im Jahre 1798 zu Stronſtadt geboren , trat er in gab dem Bataillon jedesmal das Geleit bis weit außerhalb der Stadt , was 1

ſeinem 17. Jahre als Radet in das 31. Infanterie-Regiment ein, rütte 1821 bei uns in dankbarer Erinnerung fortleben wird. Hier in Frankfurt durch zum Offizier vor und galt als einer der intelligenteften Offiziere, geachtet und wogten an dem oben bezeichneten Einrüfungs - Tage ſchon in den Morgenſtun 1

geliebt von ſeinen Waffenbrädern . Erſt ſeine vor zwei Jahren erfolgte Beför- den unüberſehbare Menſchenzüge die Pläze und Gäffen, denn es galt dag Ges derung zum Major und Kommandanten des beſagten Bataillons, hieß ihn aus leite dem abziehenden braven Landwehr- Bataillon Palomsini und dem Empfang

einem Truppenkörper ſcheiden , dem er 33 Jahre angehörte. Die prüfung der Jäger ; die Neugierde war um ſo größer, indem noch nie weder hier noch reichen Jahre 1848 und 1849 fanden im Verblichenen einen Mann und Krie- in Mainz faiſerliche Jäger zur Beſazung verwendet wurden. Daf Bataillon ger im vollften Sinue des Wortes, und das ihm zu Theil gewordene Ritter- fuhr um 2 Uhr Nachmittags mit dem Dampfwagen von Hanau ab und ge Kreuz des öfterreichiſchen Leopold- und das Rommandeur-Rreuz des f. ruſſiſchen langte um 3 Uhr hier im Bahnhofe an , wo es von den Muſikkapellen des 1

Annen -Ordene galten als Würdigung ſeinen erfolgreichen Streben .

der königl. preußiſchen Garniſon, des fönigl. bairiſchen Jäger- und des Frant

* (Bonta, 2. April. ) Geſtern war unſer kleines Städtchen Zeuge furter Linien - Infanterie- Bataillons, ſo wie unter weithin challenden Vivats Das ſeit Februar 8. J. bier garniſonirende Land- der geſammten Bundestruppen und der hierortigen biedern Einwohner empfan wehrbataillon Baron Roudelta übergab nämlich an dieſem Tage dem Unter- gen wurde. Der geniale Herr F. M. L. von Schönhals, der Vize-Gouverneur arzten Ludwig Bajer des Bataillons, die demſelben, in Anerkennung ſeiner aus Mainz F. M. L. Baron Mertens, der HerrOberkommandant der tierorts ausgezeióneten Leiſtungen während der Belagerung von Malghera und vor fonzentrirten Bundestruppen F. M. L. Baron Schirnding, der Herr Brigadier Venedig, von Sr. Majeftät dem Raiſer allergnädigſt verliehene große goldene G. M. von Mainone und O. M. Eberle, ſämmtliche Generäle, Stabe- und einer ſeltenen Feierlichkeit.

Zivil- Ehren -Medaille am Bande. Zu dieſer Feierlichkeit rüfte die Garniſon in Ober-Offiziere aller hier garniſonirenden Truppen erwarteten das Bataillon am den Morgenſtunden aus, und wohnte mit den Honorazionen und den Bürgern , Bahnhofe, und drütten demſelben das freundlichſte „Willkommen“ aus. Nur die ſich zur Feier dieſes Tages der Truppe anſchloſſen , dem Gottesdienſte in langſam fonnte das Bataillon ſich unter den lebhaften Klängen der Mujilbans der hieſigen Pfarrkirche bei. Nach Beendigung desſelben formirte ſich das den durch die Straßen und Gäſlen 06 der dieſelben überfüllenden Menſchen Bataillon auf dem Ringplaze, und der verehrte Interime- Bataillonsfommandant Menge bewegen, und es verging eine geraume Zeit, ehe dasſelbe auf dem ſhős Hauptmann von Vouf fündigte der Mannſchaft in ihrer Mutterſprache die Be- nen Robmarkte anlangte, wo es vor der hohen Generalitat defilirte und nach deutung des Feſtes an, wornach von dem hier in Penſion lebenden Oberſtlieu- noómaliger Beſichtigung und abgehaltenem Gebete die Kaſerne bezog. Gemiß

tenant von Bukovszki dem jungen horfnungsvollen Arzten , das Ehrenzeichen, mußte einen Jeden der ſo freundſchaftliche ungezwungene Empfang in derneuen deſſen Beſiz rich wohl wenige in dieſer Charge zu erfreuen haben, an die Garniſon innig rühren, und gewiß wird das Bataillon durch ftrenge - Disziplin geheftet wurde. treue Bruft und gute Moralität das gute Einvernehmen der hierortigen rechtlichen Bürger 张 * ( Relagenfurt.) Der in Nr. 42 des „Soldatenfreundes " erwähnte zu erhalten ſuchen . Herr Wiesner d. J. diente allerdings in der f. f. öſterreichiſchen Armee, zwar nicht, wie er vorgab, als Offizier im Genie-Rorp8 , aber al8 Radet im 7. und als Unterlieutenant im 31. Linien - Infanterieregimente. Rezteres wird

über deſſen Tendenz und Veranlaſſung zum Auftritt die ſicherſte Audkunft zu geben im Stande fein . Im Jahre 1818 war er Mitglied des berüchtigten De. mokratenflab8 in Klagenfurt, und Vertrauter des jürgſt zu fünfjähriger Haft

Perſonal a a d r ich te n.

Ernennungen . von Stallberg, prunkte mit revoluzionären Abzeichen , agi tirte in der Stadt und auf dem Lande , und ereiferte rich in fulminanten Re- soaaffgotiche , Franz Graf, F. M. L. , Diviſionär im 3. A. R. , w. Rom

verurtheilten

den für die problematiſche deutſche Ginheit und das Aufgeben Rärntens in Deutſch-

mandant des 9. Armee-Rorps in Görz .

land. Als der Aufſtand im Großherzogthun Baden auðbrach , verſchwand er cu: Kla- Þobenlobe - Langenburg , Heinr. Prinz , G. M., Brig . im 3. A. R. , W. genfurt, wo der Boden unter ſeinen Füßen zu brennen anfing, und ſpielte ſeine

qua Diviſionär daſelbſt.

efe nere Rolle als Hauptmann der deutſchen Freiſoärler, zerfiel jedoch mit ſeiner Paar, Alfred Graf, G. M. in der Disponib . , w. Brig. im 3. A. R. eigenen Partei und ſuchte nach der großen Metirade ein Ajil in der Soweiz, Laimi, Ritter v. Detina , Aler. , Oberft bei Wocher Inf., w. G. M. und wo . er ſeine Feder mehr als je in Gift und Galle tauchte, um nach Schillers

Brigadier in 12. A. R.

Ausdruke , das Weltmeer zu vergiften , damit die ſogenannten Fürſtenknechte Thuret v. Eflingenfeld , Michael, ſup. Major im 13. Grenz- Inf-Regt., w. dem 9. Gens d'armerie-Regimente in Serbien zugetheilt . den Tod aus allen Duellen föffen . Seine Gattin, eine fantaſtiſche und fana-

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So aruz, Johann , þauptm. bei Khevenhüller Inf., m . Major und Flügel

Dieſer ausgezeichnete Krieger, in der f. f. Wiener Heuftádter Afademie für den Mis

litärſtand ausgebildet, wurde in Folge Alerhöchſter Entſoließung St. Majeſtät des Kaiſers Bei v . Großfürft Michael Inf.: Oberſtlieutenant Emanuel 6. Palitider , vom 8. Oktober 1829 au&gemuſtert und in Anerkennung ſeiner au@gezeichneten Eigenſchaften Adjutant in der 4. Armee.

3. Oberften und Rommandanten.

wo er im

Jahre 1837 fam derſelbe als Oberlieutenant zum f. t. 4. Jäger -Bataillon , von Bei Wellington Inf. : Oberfilieut. Flügel-Adjutant der 1. Armee Franz Jahre 1841 mit der Beförderung zum Kapitänlieutenant zu dieſem Regimente überfest

Mertens , j. 2. Oberften mit Belaſſung in ſeiner Anftellung ale warbe. Milit. Referent in Prag .

Im Jahre 1842 zum Hauptmann avanzirt, hat der Verſtorbene als Kommandant der

Grenadier Unruhen Diviſion in diefes Regimento bei Bekämpfung der in den Junitagen 1848 beider ausjes Interims-Olenadierbataillons-Rommandant Beim 1. Romanen Grenz-Regimente: Hauptmann Andreas Ojitoih , šo brochenen Prag, ſodann als

Major, und ſup. Major Joſef Rotner, vom Banal Grenz-Regimente Gentürmung Wiens nicht nur feine Umſicht, Muth and Tapferkeit, jondern auch die jeden ,

in die Wirklichkeit anher.

Krieger zierende Menſchlichkeit auf das glänzendfte bewährt.

Lollowi3, Karl, ſup. Sauptm .-Auditor., w. Nathaprototollift im Temeswar . Nicht minder glanzend ſondern noch ehrenvoller war ſein Wirken in dem hierauf folgenden Feldzuge in lingarn. Den 16. April 1849 zum Major und Kommandantin des Penſionirangen . 1. Landwehr-Bataillong beſagten Regiments von Sr. Majeſtät den : Kaiſer ernannt, iſt er

W oder , Guftav v., F. M. L., Rommandant des 9. A. A., als 8. 3. M. einem Bataillon , welches in der Brigade des Herrn Generalmajor von Benedek eingetheilt .

bis Mannſchaft gegen die Grenze Siebenbürgens ſtets wegenaller ſeiner Umſicht und und Sorge für Hauptm. Nifolans Rallinger , von Ferdinand d'Efte; Unterlieutenant die KriegeFatiguen Gefahs ein Vater – und beivorrüfte, der Ueberwindung

Auguft v. Þantzelli, von Rarl Ferdinand Inf.; und Glivar, von ren wegen ſeiner Ausbaner, Inerſdrofenheit und Tapferkeit ein Vorbild geweſen ,

-

,

ſo

Warabiner St. Georger Grenz-Regimente ; lobr, Rarl, Hauptmann in daß fich dieſes Bataillon bei jeder Gelegenheit, insbeſondere in der Schladt bei Komern der Prager Monturs-Kommiſſion, w. als Major penſionirt; $ offmann, und bei der Erſtürmung Raab'e, auszeichnete, und unter ſeiner Führung ſeine Treue und

Job., Oberlieutenant ad hon. Pulverinſpektor des Ofner Garniſone- Liebe zu,unſerm Allergnädigſten Kaiſer und Herrn an den Tag legte. Nicht unbeachtet und unbelohnt fonnten ſolche Verdienſte bleiben, und ſo wurde ihm

Diftrifte.

auch mehrmals die Allerhöchſte Zufriedenheit zu Theil, und das Militär-Verdienſtkreuz ichmüfte in Folge deſſen ſrine edle Bruſt. So tupfer und umſichtsvoll im Felde ebon fo ftreng im Dienſte, als auch leutſelig

Ordensverleihungen .

Den großherzogl. Baden'iden Zähringer Löwen - Rommandeur : Major Peter und liebevoll war fein Benehmen gegen Untergebene, wodurch ſich der Verblichene nicht ſondern auch fürwahr eine kindliche b. Vierendel8, Unterlieut. Prinz Salm - Neifer ſo eid - Strant nur die Liebe und Hochacht.arg der Oberoffiziere, – Dieſes bewährte ſich bei ſeinem feierlichen Leichens

heim , und Regimento- Arzt Dokt. Jakob Löbenftein , von Baden Liebe der Mannſdjaft erworben hat. begängniffe.

Infanterie.

Sein edler Charafter fand allgemeine Anerkennung und ſein Hinſcheiden erregte bei

Pedem , der dieſen ausgezeichneten Mann fennen zu lernen Gelegenheit hatte , die tieffte Wehmuth . In Folze defien bat auch St. Grzellenz der hochwürdigſte Herr Biſchof zu

Sterbfälle.

umgeben von dem Königgräß, Karl Handl, aus beſonderer Achtung und Auszeichnung den Leidenzug bis vor die Thore der Feſtung Röniggräß begleitet, und höheren Klerus dort den Verblichenen eingeſegnet.

Schulz, Franz, Unterzeugwart im Karlſtädter Garniſons - Tiftrift.

Tief ergreifend war der feierliche Zug, dem ſich außer Sr. Erzellenz dem Feſtungs Kommandanten Herrn F. M. l. Baron Weßlar, alle Stabø: und Ober:Offiziere, dann Mi litár-Beamten der dortigen Garniſon , ſo wie auch ſehr viele Beamten und Bürger anges

"Rilitárifde motijen.

chloſſen hatten ; und fein Auge konnte ſich der Thränen enthalten, als 6:18 zu dieſem leis chenbegångniffe ausgerüfte 1. Landwehr-Bataillon des Großfürſt Konſtantin 18. Infunte rie-Negiments von ſeinen geliebten t'heueren Führer durch die Gebung der 3 Salven vor

(Preußen .) Im lezten Drittel des vorigen Monats hatte die Garniſon von dem Thore auf immer Abſchied nahm , und man jene Krieger hiebei in Thränen ſah, die Neiſſe ein dreitägiges Feſtungsmanöver. Die Fronten waren gegen Neuſtadt , Grottfau nod; vor Kurzem im Bewußtſein der Soldatenpflicht und Ehre den Tod in allen Geſtalten

und Münſterberg armirt, und wurden von einzelnen , zu dieſem Zwet beſonders alarmirten mit ungetrübtem Blif zu ſehen gewohnt waren. Auf den Wunſch ſeiner Angehörigen, ihn an der Seite ſeines auf dein hierortigen Truppenabtheilungen angegriffen und vertheidigt, nachdem auf den, vor den genannten Fron : ten gelegenen Terrainabidhnitten , Feldmanöver nad gegebenen Dispoſizionen abgehalten Friedhofe ruher:den Vaters, beg am 28. Februar 1848 allhier verſtorbenen Herrn F. M. L. worden waren. Die Artilleriebrigaden erhalten fünftig die Benennung : Garde-, Erftes , und Feſtungs-Kommandanten Marimilian Frciherrn von Reiſinger beſtattet zu wiſſen, wurde Zweites ? . c. Artillerie-Regiment. Der Fürſt zu Hohenzollern-Sigmaringen , G. M. die Leiche auf einem von ber hierortig geehrten Bürgerſchaft aus freiem Antriebe eigens und Chef des 26. Infanterie-Regiments, ift dem Stabe der 12. Diviſion beigeordnet. nad Königgråß geſchiften Poſtzuge beſpannten Trauerwagen un'or Begleitung einer Ra (Sardinien.) Das Kriego -Miniſterium ſoll beabſichtigen , Turin zu be- vallerie-Abtheilung von Baron Sunſtenau Ruraſſier und mehrerer Offiziere der Garniſon ,

-

feftigen .

Königgräß auf den hierortigen Friedhof übırführt, wo die hier befindlichen Offiziere und

(Frankreich.) Die vor einiger Zeit ſtattgeßabte Bildung der vier großen ſämmtliche Partheien des eigenen Regiments,mehrere Offiziere der Garniſon und vorzüglich Militärfommando's wird alo der erſte Schritt zu einer Eintheilung des Verres in permas nente Armeekorpo-Diviſionen und Brigaden angeſehen. Befanntlich eriſtirt in Frankreich nicht, wie in den meiſten andern großen Staaten, der ſtändige Verband einer großen Anzahl Regimenter zu größeren Heeresabtheilungen ; das Land, nicht die Armee, iſt in 23 Militärdiviſionen eingetheilt, und die Regimeater, welche fich in dem Bereiche der verſchiedenen

aber das geſammte löbliche Offizier-Korps von Felir Schwarzenberg 21. Infanterie-Regia ments 1. Landwehr-Bataillons, ſo wie auch der größere Theil der hicrortigen Bürgerſchaft dieſelbe erwarteten , und die Difiziere des eigenen und des 21. Infanterie-Regiments unter Thränen ihn in die ſtille Gruft fexften . Friede und Ruhe ſeiner Aſche ! Möge die Anerkennung des hohen Werthes und die allgemeine innige Theilnahme

Diviſionen befinden, ſind für die Dauer ihres Aufenthaltes in demſelben , bem betreffenden, über das Hinſcheiden dieſes edlen Mannes ſeinen tief gebeugten Angehörigen der harbor

in der Präfekturſtadt eines der Departements, woraus die Militärdiviſion beſteht, wohnenden Schmerz über den Verluſt des geliebten theuren Bruders mildern ! Generallieutenants untergeordnet. Sobald größere Truppenmaſſen, gleichviel zu welchem Joſeffiadt, 23. März 1850. Zweke, zuſammengezogen werden, findet deren Gintheilung in Brigaden und Diviſionen, nebſt der Ernennung ad hoc der Kommandeure und der Bildung des erforderlichen Generalſiabes

Atatt, ſowie denn auch in jedem Jahre aus der Zahl der disponiblen Generale die Inſet: toren zur Muſterung der Regimenter eigens beſtimmt werden. Dieſe Einrichtung iſt die nothwendige Folge von dem Siftem des Fortwährenden Garniſonswechſels, welches die Selbſt ftandigkeit der Regimenter vorausſeft, und deſſen Vortheile in Bezug auf die praktiſche Auss

Patriotiſche Gaben .

Von den Herren Offizieren der in Imola ftazionirten 1. Rompagnie des 20. Jäger:

bildung der Truppen ſo überwiegend find, daß die des permanenten Verbandeszu größeren Bataillons ſind für die Marketenderin Anna Kumarowna 7 fl., und für den erblindeten

Korpe in gewöhnlichen Zeiten ihnen füglich aufgeovfert werden können. Nicht aber in Kanonier Rof glido vom Herrn Artillerie:Oberlieutenant Eduard Fabiſch3 , von M. Oz. einer Epohe, wie die gegenwärtige, wo man ftets auf eine Schilderhebung der Demagogen im 2. Feld-Artillerieregiment 2 f., von Elirus 5 fl., vom Verru F. M. f. Grafen Eig gefaßt ſein muß. Da iſt es ver allen Dingen röthig, pollſtändig organiſirte Heeredab: 10 fl., von 3. P. 1 fl. und von ſechs Geſchwiſtern an ihren landsmann 6 Pl., in Summa !

theilungen auf allen Punkten des Landes zur Verfügung zu haben.

In den Häfen herrídyt 27 ft. K. M., bei der Redafzion eingegangen, und der Beſtimmung zugeführt worden. 1

Thätigkeit, wie es ſcheint, um die in den neapolitaniſchen Gewäſſern befindliche Flotte zu wer: farfen. Nicht nur in Toulon werden Rüſtungen vorgenommen, ſondern auch in Rochefort wird das Linienſchiff Duguesclin von 90 Kanonen eiligft regelfertig gemacht. Von der Stazion der

Bei Karl Gerold und Sohn, Buchhändler in Wien, am Stefandplaze, am lin:

Antillen find zwar die Fregatten la Najade und l'Africaine und die Sorvette l'Gmbusiade fen Gt der Goldidmiedgaſſe Nr. 625, iſt erſchienen ond zu haben : zurüfberufen , werden aber urverzügiich durch andere erſezt. — Die Epurazionsmaßregeln Þ a l m e n z we i g

in den Regimentern, wo der ſozialiſtiſche Geilt eingeriſſen, dauern fort. (Großbritannien .) Generallieutenant Sir John Macdonald, der „ Ge neralar jutant,“ iſt nad einer kurzen Krankheit giftorben. m

e.

Gedichte von A. Balme. 8. broſchirt 20 fr. Konv . Münze.

Der Rein-Ertrag iſt den löblichen Nadegis- und Jellacic-Stiftungen gewitmet .

Bei Kaulfuß Witwe, Prandel & Komp., Kohlmarkt Nr. 1149-50, find Netrolog .

ſo eben in zweiter Auflage eingetroffen :

Baron Dercſényi's Studien Am 20. März d. 3. ſtarb zu Königgräß der f. k. Major und Kommandant des über zwei der wichtigſten Fragen unſerer Zeit, nämlich : 1. Landwehr: Bataillong des Großfürſt Ronfiantin von Rußland 18. Infanterie -Regimento

Mortz Freiherr v. Reifinger im 38. Gebenejahre an der Lungenlähmung im Berlaufe des Tyfus.

1. Wo iſt die Grenze der echten Nazionalitäts-, Vaterlands- und Freiheits-Liebe ? 2. Wo iſt die wahre Vaterland deg ofterreichiſchen Staatsbürgers ? Preis : Brochirt 24 fr. R. M.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: J. Hirtenfeld ; Mitredakteur Dr. Meinert. Druk von Karl Gerold und Sohn.

Ocſterreichiſcher Soldatenfreund.. Seitſchrift für militäriſche Intereſſen.

III. Jahrgang.

Samstag, den 13. April 1850.

Nr. 45 .

!

1

Da Colbatenfreund"aldetat jeden Dienfag, Sonnerfag and Gamfag. Die Abonnementsbedingungen Ant für B le n monatlid 30 tr ., vierteljährig 1 fl. 30 tr. ; für die Zuftellung in dal fans werben monatlic 6 tr. 8.M.aufgelolagen. A u 6 warttge & M.' Dränumeragionen fl. 50 kr., halbjährig 3 fl 40kr . f. Dr., um des „Golbatenfreundeb• Preis dieHerren Abonnenten bas Blatt widentli freimal vortofrei unter Acuvert jugefendet erhalten. Für Einzelne Blätter 3 tr.vierteljährig1 werben angenommen im Romptoirwelchen (Stabt, Bollzeile Nr. 774 , des 1. 1. Briefpoft gegenüber), wohin von auswärtigen Gerren die Betrage in niat sufrantirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung : „Þrá numerasiondbetrag" eingeſendet wollen . Alfalfige Garniſonoveränderungen bittet man ber Redałgion ( Stadt, Mr. 774) in niot franlirten Briefen mitzutheilen . – Inſerate , perſönliche Anfioten vertretend, werden zu 3werden tr. 8. M.die Betitzetle berechnet. - Beiträge,bas Intereffe der Hrnce axregent,find willlommen ;man bitte dieſe unfrantirt an die Rebatzion (Stadt, Mr. 774 ) zu abrefftren. – Anonime Ginſendungen werdens aidiberütfidtiget. Gür's Ausland ift ber , Soldatenfreund bei ben betreffenben Poftämtern zu beftellen und burd dieſe zu beziehen . -

Einige Spezialfragen an die öſterreichiſchen Herrn

6. Die Grenz- Infanterie-Regimenter traten in unglaublicher Stärke bis zu 8 Bataillonen auf. Sollten wir uns hier wohl geirrt haben ? Auch

Kameraden.

eine neue Benennung : Romanen -Regimenter, findet ſich ſehr oft. 7. In Bezug auf die Reiterei ſcheinen feine weſentlichen Veränderungen

( Von dem norddeutſchen Soldaten.)

und Vermehrungen Statt gefunden zu haben, nur das Banderial-Huſarenres

giment war eine durchaus neue Schöpfung. Außerdem find wir auf im Mit dem hödöſten Intereſſe laſen wir Alles, was wir erlangen fonn- Felde angewendete Reſerve-Schwadronen und Diviſionen geſtoßen . ten, in Bezug auf die Kampagnen in Italien und Ungarn. Mehr und mehr 8. Die Artillerie anbelangend, ſo erregt namentlich die überaus zahlreiche wird es Tag in den oft fic labirinthiidverídlingenden Ereigniffen und Verwendung der Rafetenbatterien die ungetheilteſte Aufmerkjamfuit. Wahrs trugen bisher namentlich dieſe Blätter zur Aufflärung bei. Vieles wird audicheinlich wurde daher auch das Rafetenforps vermehrt, nur hat uns befrem dem öſterreichiſdhen Difizier flar fein, was dem fern Stehenden fremd blieb det, nie der fahrenden Rafetenbatterien gedacht zu ſehen ; ſind dergleichen und ihm das Studium jener denkwürdigen Feldzüge erſchwert, ihm das Fol: nicht mehr vorhanden ? Aud die Aufſtändiſchen hatten Rafetenbatterien ; gen, das Zuſammenſtellen oft unmöglidh macht. Es würden ſich daher die vermuditen fie fich diefelben, namentlich die Geſchoſſe, ſelbſt zu erzeugen ? öfterreichiſchen Herrn Kameraden ſehr verdient machen, wenn ſie entweder in 9. Von den techniſchen Truppen zogen beſonders die Pioniere das dieſen Blättern, die auch außerhalb Deſterreich viel geleſen werden, oder in der hödifte Intereſſe auf ſich . Aud; dieſe herrliche Truppe (deint vermehrt wor Deutſchen Wehrzeitung“ einige Fragen beantworten wollten , die niederzu- den zu ſein ; denn wir finden ſie überall zu halben und ganzen Rompagnien ; chreiben wir uns erlauben wollen . der Friedeneetat betrug nur 16 Rompagnien. 1. Wie es ideint, haben viele Regimenter im Laufe der lezten zwei 10. Es wurden verſchiedene Ertraforps errichtet: Stabdinfanterie und ders

Jahre die Namen gewechſelt, beſonders aber die Grenadierbataillone. Ein gleichen, Dragoner, Sanitátebataillone , Botenjäger, Flotillenforps auf den Verzeichniß dieſer Regimenter und Bataillone, mit Angabe der Nummern , Seen Italiens und den Strömen Ungarns u. ſ. w . der alten und neuen Namen würde manden Zweifel heben..

II . ferner bildeten ſich zahlreiche Freiwilligenforps in Wien, Steier

2. Die Zahl der Jágerbataillone wurde verdoppelt und durch zufäls marf, Tirol, Siebenbürgen, der Militärgrenze, Galizien, ja ſelbſt in Ungarn lige Bemerkungen in einzelnen Berichten fönnte man glauben, daß jedes alte und Italien. Bataillon eine Diviſion zur Formirung der neuen Bataillone abgegeben habe. 12. Endlich bildet das ſerbiſche Hilfsforps ein Räthſel. Bald fdyeint Dennoch findet man anderwärts wieder Bataillone mit drei Diviſionen auf- es nur Landſturm , bald gut orga:iſirt zu ſein , und die Ropfzahl wediſelt

geführt. Wie hängt dies zuſammen ? Allgemein iſt bekannt, daß die Jäger: zwiſchen 5 und 20,000 Mann. Wahrſcheinlich können ſich die öſterreichiſdhen Herrn Kameraden die

bataillone früher drei Diviſionen hatten .

Eine allgemein oder doch größtentheile durchgeführte Herabſegung des meiſten der geſtellten Fragen ohne Weiteres felbft beantworten ; vielleicht Etats der alten Bataillone auf, ſo wie eine Formazion der zwölf neuen zu brachte der ,Soldatenfreund" bereits mehrere Auflöſungen zu denſelben. nur zwei Diviſionen würde ebenfalls Aufflärung verſchaffen . In manchem Fernftehenden kann das natürlich nicht ſó gelingen, wir werden oft aus Gefechte würde der Ruhm der ſchwächer gewordenen Bataillone nur noch lerhaften Vorausſezungen falſche Folgerungen ableiten, und namentlich höher glänzen , während in einem anderen die Verwunderung ſchwindet , daß dem Referenten fein volftändiges Eremplar des „ Soldatenfreundes “ zu és einem tapferen , drei Diviſionen ſtart geglaubten Bataillone nicht gelingen bote. Doch aber möchten wir die Feldzüge der tapferen öſterreichiſchen wollte, einen gewiſſen Gefechtzwet zu erreiden.

Uns feh fteht Ges Ar

Endlich möchte man noch mee gern und möglidift gründlich und mit Nugen für das Allgemeine

fragen : welche Bewandiniß hatte es mit den Reſervediviſionen der Jäger ? ftudiren. Man halte daher dem Frager nicht für einen zubringlid Neugierigen, Hatte jedes Bataillon eine, oder waren fie fombinirt ? Man findet dieſer Reſervediviſionen in Relazionen zuweilen gedacht. ſondern erfülle ſeine im Namen Vieler angebrachte Bitte. Vielleicht ent 3. Dasſelbe gilt von den dritten Feldbataillonen , die durch Abgabe ihließt ſich ein oder der andere Offizier, eine oder einige Fragen zu beant: der Grenadierdiviſionen im Friedengetat nur zwei Diviſionen hatten. Sind worten ; vielleicht übernimmt es die Redafzion, einen geſchichtlichen Abriß dieſe dritten Diviſionen durchgehends erridtet worden ? zuſammenzuſtellen , der die friegeriſchen Ereigniſſe nur furz nach Zeit , Ort 4. Noch wichtiger zur Drientirung ift für jeden nicht mehr eingeweih- und Stärfe (in lezterer Beziehung möglicht en detail) angibt, fich dagegen ten Offizier der, während der Kampagnen verſchiedenartige Stand der Regi- über Formazion , Dislofazion , Märſche, organiſche Aenderungen, Uniformis menter in Bezug auf die Zahl ihrer Bataillone. Zur Zeit , wo Referent rung u. f. w.; namentlich über Vertheilung der Truppen und ihre ordre de zulezt die Ehre und die Freude hatte , öfterreichiſche Truppen zu ſehen , be- bataille auf den verſchiedenen Kriegsſchaupläzen, ſo ausführlid), als es Zwet ftand ein ſogenanntes deutſches Regiment aus dem Feld - und zwei Land- und Umſtände geftatten , verbreitet. Der preußiſcheSoldatenfreund“ , ein älte wehrbataillonen. Auf den Kriegsfuß ſollte nun nicht nur die bereits er- rer Bruder dieſer Blätter, gibt ſeinen Leſern jährlich einen ſolchen geſchichtlichen wähnten neunten Diviſionen, ſondern noch ferner eine Reſervediviſion errich. Abriß und gewinnt ſich dadurch die Anerkennung der eigenen Armee , denn tet und die Landwehrbataillone in der Art, jedes zu drei Diviſtonen , for- es iſt in großen Heeren für den Offizier, der nicht zufäùig durch ſeine Stel mirt werden, daß das erfte, gleid den Feldbataillonen, das zweite nur zum lung im Minifterium , im Generalfiabe u. f. w. begünſtigt ift; vorzüglid) in inneren Dienſte verwendet werden' fönne. In den Solachtberichten finden ſo ereignißvollen Jahren , wie e$ 1848 und 1849 waren , faſt unmöglich,

wir aber viette Feld-, überhaupt Landwehr-, doch auch erſte Landwehr- und im eigenen Hauſe überaú gleid, ficher und gründlich zu Hauſe zu ſein . endlich Reſervebataillone aufgeführt. Hier entſtehen natürlich abermals meh.

rere Fragen : Hatte das Regiment zulezt ſechs oder Fieben Bataillone? Wa ren die vier Felns , die ein oder zwei Landwehr- und das Reſervebataillon 4 oder 6. Rompagnien ftart, und zu welchen Zeitperioden der'Feldzüge wur den die Formazionen vorgenommen und beendet ?

5. Das Raiſerjäger-Regiment, urſprünglich 4 Bataillone å 3 Divi-

Die aufgeworfenen Fragen beziehen ſich vorzugsweiſe auf allgemeine

fonen fark, wurde anſehnlich verſtärkt," dod wurde es uns nicht klar, ob Gegenſtände, die das Studium der Kriegegeſchichte durch ihre wenigſtens e8 eine Vermehrung auf 6, 1 oder 8 Bataillonen zu 4 oder 6 Kompagnien für uns zweifelhafte Nat ur oft gar ſehr erſchweren. Sollte nun Referent erfuhr.

in ſeinen Vorausſegungen und Hoffnungen , Antwort zu erhalten , fich nicht .

1

202

getäuſcht haben, ſo wird er fich dadurch ermuthigt fühlen , neue Fragen , in am Wienerberge, oder ſonſt wo zwetgemäß aufzuſtellen , in der Stadt blog

Bezug auf Taktit, Waffenverwendung und Waffenwirkunj, und auf Techni- eine Garniſon zur Beſtreitung des Dienftes mit der nöthigen Ablöſung zu fdes vorzulegen und zur Diskuſſion zu bringen *).

rüffaſſend, hätte man ſich der Brüfen über die Dongu mit den an ftoßenden

Inſeln verſichert, ſo würde man die Reſidenz in der Hand behalten haben, und all das Unglüf, was ihre Einwohner dann zum bittern Schmerz des väterlichen Monarchen , ſo hart betraf , wäre vermieden worden .

Große Städte ſollten ſich ſelbſt überlaſſen bleiben, und nur ein drohens der Eiſenfinger aus einer wirkſamen , iſolirt ſelbſtſtändigen Ferne muß ſte im Zaume halten, der unfehlbares Unglüf androht, wenn ſie es wagt, fich in ( Zufällig verſpätet.) die rein militäriſchen Tendenzen der um ſie herum lagernden Streitkräfte zu meng Finger erhebten, ſich [S-u.) Der Autor in Nr. 24 dieſer Blätter iſt ſo gütig, rich jenem von Gürteen. umfaſſen die allerdings aber , weilam hier wirkjamſten die Rede vonausdemeinem Fall l vonDieſer den Werf

Noch etwas über Befeſtigungen .

Nr 18 zu Danf zu verpflichten, daß er einen Gegenſtand in Erwägung gog, eines im Kriege von außen herandringenden Feindes ſein muß , laut dem

der gerade iezt, wo die wichtigſten Fragen zur Entſcheidung vorliegen , nicht eigenen Antrag des geehrten Herrn Kritifers, ſo entworfen ſein müſſen , das .

reiflichDer genug überdacht Verfaffer des werden Auffageskann. in Nr.13

über die Nüzlidh feit und eine Armee zwiſchen denſelben Raum finde. Das ſchwere Geſchůz dieſer Werke

wird die Avenuen, wie es in Paris - nur mit zu großen lururiöſen Forts Vortheile der feſten Plaze im Allgemeinen, ein erfahrener alter der Fall iſt, von der Stadtfeite her verheerend beherrſchen, und zugleich den

Soldat, aber keineswego Ingenieur, wußte in ſeiner Zurüfgezogenheit gar nichts fühnften Feldherrn zur Befinnungführen, daß man mit Rolonnen von außen von dießfals bereits im Zuge begriffenen Verhandlungen ,und hätteer etwas herswiſchendermaßen armirten Werken nicht eindringen könne, wenn Kolon davon gewußt, er würde gewiß die Beſcheidenheit nicht verlezt haben , eben

nen , ja ſelbſt ganze Kavallerie-Fronten denſelben zwiſchen den Forts entge jezt über dieſen Gegenſtand ſeine Anſichten auszuſprechen; denn ſeine Auffüze gen fommen. Man wird hinter dieſen Werken, würde auch eines derſelben .

habenkein anderes Motiv, als fich in der gegenwärtigen Eintönigkeit ſeines durch einen Handftreich ( anders könnte es in den kurzen Zeitfriſten wohl nicht Daſeins, einer gewohnten Beſchäftigung in rein militäriſchen Intereſſen geſchehen ) genommen werden , keineswegs Verſtefendſpielen, ſondern an jenen hinzugeben. Punften offenſiv zwiſchen denſelben hervorbrechen, wo man dem Feinde , der aber der ſehr geehrtevorgibt,wenn , vollkommen eěgewürdigte Aufſaz in Nr. 24 es wagt in ihrem Gürtel einzudringen, mit blanker Waffe in die Flanten dieſemDa Gegenſtande zu nůzen ihnauf das FeldderDiss er gehen kann, während in den entſprechenden Projektilen der betreffenden Werfe fuffion sieht, ſo erweiſet er dadurch jenem

in Nr. 13 die Ehre einer Beach ſeine Reihen germalmt würden , undman ſelbſt im ſchlimmſten Fall, feinem

tung, die wenngleich immer ſchmeichelhaft ift.

fie die Verſdiedenheiten der Anſichten darthut, doch andern Nadtheile ausgeſezt ſein kann, als wieder hinter den feuerſpeienden 1

Die hohe Wichtigkeit dieſer – ich mödyte ſagen -

Gürtel zurüfzugehen. Lebensfrage in

nicht oft genug wiederholen kann,

Dies alles ſezt aber , wie ich es einem Staate, fann daher, nach ſolcher Aeußerung, nur ein tieferes Eingeben eine bombenund ſturmfreie Ronſtrukzion der ſelbftftändigen niederen Werte inſtelltenTheſen hartnäfig vertheidigen zu wollen , glaube id nur zur näheren voraus, die allerdings dann nicht wehr überdie BantdemFeindlichen Feuer ausgelegt, ſondern gedekt aus den runden Thürmen, folglich nach allen Rich Beleuchtung derſelben zu dürfen . Id wüßte nicht, noch daß folgendes ich mich beifügen in einer anderen Abſicht als allein nur tungen , und durch die nahe aneinander gerichteten Geſchüße ſehr wirfjam feuern werden . oder bei Brüfen . für iſolirte ſtarke Waffen- und Kriegsmaterial- Depots,

Daß überdies derlei allerdings, ſich invon ſeine 8, Mitteverſteht entworfene wie tung jedes feſte esLager der ſelbſt des Bodeng köpfenauf Terrainabſchnitten, wo demFeinde die Wirkung ſeines Geſchüzes nach derGeſtal auf die Brüfe hin zur Einſicht offen bliebe, - für einen Anhängerder 3.4. Poligones einen herrſchenden Rern (Noyau) haben müſſe,der die manövri ſammenhängenden Befeſtigung befannt hätte. Auch fann ich nicht ein- rende Armee mit allen Umfaſſungswerfen unter ſeinem Shuze hat , und in

ſehen , warum großeStädte vertilgt werden müßten, weil ſie auf ſtrategiſhen ſeinen Souterrains ausreichendeLokalitätenfür die ReſervesMunizion , und Punften liegen , um daſelbſt iſolirte Vertheidigungen anzubringen und gelo für Proviant enthält, braucht wohl feiner Erinnerung.

Gin folches Novau

tend zu machen. Manüberläßt die Stadt ſich ſelbſt, ſchleift blog ihre alte fann in ſehr böſen Zeiten felbft den Monarchen in fich aufnehmen, denn wo Enceinte in ſo weitals es nothwendig iſt, jeder Veranlaſſung ihrer Vertheir fönnte dieſer mehr Sicherheit finden, als in der Mitte ſeiner Heere. digung zu entgehen , und ſegt vor die Stadt auf einem angezeigten Terrain Eine ſolche Lage fann nur durch ſo furze Zeit dauern, daß der Feind abſchnitteeinfeſtes offenes Lager, als Aufnahme oder Ralliement (nidit Railles nicht, wie bei förmlichen Belagerungen, die Zeit finden fönne, Parallelen zu ment , wie es gewöhnlich ganz fälſchlich gedtuft wird, denn raillein dieſes Wort-fo) eröffnen, um die einzelnen Werte anzugreifen , worin er immer fort, theils geſchrieben, heißt ganz etwas anderes , nämlich Scherz

einer Armee innerhalb meiner inAntrag gebrachtenkleinen Werte, die feine burd, Truppenbewegungen, theils durd; das Feuer der Fortsfelbft geſtört Truppe, welche zur freien Bewegung disponibel bleibt, ſondernnur Artillerie wird. Eswird fich hiervielmehrum sein und Nichtſein handeln,während es ſich in der mit einer Armee berezten Stadt, wenn die Ausfälle

zur ſelbſtſtändigen Vertheidigungin Anſpruch nehmen. ' Liegt eine ſolche Stadt der Truppentheile gegen die Geſammtmacht des Feindes mißlingen, wie es an einemFluß, und iſt alſoals ftrategiíder Verbindungspunkt beider Ufer hinſichtlich derbeiderſeits hier im freienFelde thätig werden könnenden nu wichtig, fo baue man einen feſten Brüfenfopf an einem entſprechenden Punkte, meriſchen Streitkräfte' gar nichtanders zu erwarten iſt, eigentlich am Ende entweder unmittelbar unter den Mauern der Stadt, wenn es ſo angezeigt nur mehr um ein paſives Verhungern handeln fönnte. Kann eine ſoldie in feſten offenen Lagern unmittelbar offenſive Vertheis

wäre , feze aber dann alle angränzenden Feuer drohenden Häuſer geſezlich .

unter das Gebiet des Brüfenkopfes , mit dem Bedingniß, wie es bei allen digung (die beſte, die es gibt) die Armee nicht ſchůzen, ſo wird auf der Ulm, Feſtungen mit den Häuſern, die außerhalb der Einfaſſung im Geſchüzertrage Fang der Stadt ſie nichtretten, und ſie wird in derſelben fidy entweder in

bei eintretender Belagerung geſchleift werden; einem , dem heutigen Zeitgeiſte ſo ſehr liebſamen Barrifaden - und Fenſter iſt,daß ſelbe nicht liegen, der Fall dieſen Nachtheil der Stadt zuzufügen , ja ſelbſt offenſiven um , bei fampfebefinden ,oder bei dem beſten einemoder,etwaumplöglich ausbrechenden Aufftandenidyt der unmittelbar" Willen der Einwohner,wie geſagt,mit ihnen Wirkung dieſer Häuſer auf den Brüfenkopf hin, ausgeſezt zu ſein , jeze man Wenn man nun wirklich gezwungen würde eine oben geſchilderte feſte denſelben, als ſelbftftändig iſolirtes Werf ,ober oder unterhalbder Stadt10, Stellung zu verlaſſen, hinterumdennot ſo Stuz hat mangenug, und daß die beſtehendeBrüfe der lezteren unmittelbar unter das Gebiet des Brii- dem dominirenden Noyau Lager in Werfen aus dieſemhaltenden ein anderes 1

!

fenfopfes gejezt werde, aus welchem ſie dann ſehr leicht, im Fall des Bedarfs, entſprechendes in forzirten Märſden, auf derzu dieſem Ende ſehr zwelmäßig zu zerſtören ſein wird.

angebahnten fürzeſten Linie , durch geſchikte Demonſtrazionen begünſtigt,,, 311 GB iſthier nicht der Ort, um 8. B.die Punkte für die Haupt- und rüfzugehen, wie ich es in dem Aufjaze von Nro. 13 bei dem ſtrategiſhen Seſidenzſtadt anzugeben, wo das Sammlungslagerfür eine ſich hier fonzen: Zuſammenhange dieſer Lager angab. trirende Armee, und einen Brüfenkopf über die Donau zur Hauptoperazions

Es ſcheint mir ſehr bedauerngwerth, daß man fit auch in der neueſten

Verbindung beider Ufer, die gehörige Stelle finden würden . Aber es unter: Zeit nidst von der Idee trennen könne, große Plaz e 31 Fiſtungen haben zu müſſen. Mein verehrter Herr Gegner zitirt die ehemals ganz offene liegt dod, gewiß keinem Zweifel, daß man zu dieſen Zwefen die ungeheure en befeſtigen war . welche

Stadt felbft nicht braudit, von deren Stimmung oder Internehmung

zu man Stadt Raſtadt, Wäre ſie dod; offen geblieben, und dafür ein feftes offenes Liger an

fict) durdaus nicht abhängig machen darf , um nicht etwa in die Lage zu

kommen, einen großen Theil der Streitfräfte blog hierauf einſt verwenden zu der Murg angelegtwordent, um daſelbſt bei einem ausbrechenden Kriege Die müſſen . Wäre man gleich zu Anfang der Revoluzion darauf bebadit gewes nädyſten Bundestruppen jo ihnell und zahlreich wiemöglich zu veríammeln, Dody iſt es fein Gegenſtand der öffentlichen fen, ein ganz freies, natürlid, nid ) t vorbereitetes lager von nur 30,000 Mann und ſich mit ſelben Verhandlung, und ich fann mit diesfalls über das Writere , denjenigen ges

* ) Mit Vergnügen wollen wir die diesjälligen Grläuterungen ſeiner Zeit entweber genüber, die hierin eingeweiht ſind, nur aufein Memoir über die Grund in unſerem Vlatte over in der „ Deutſdien Wehrzeitung“ veröfentlidir. Die Ned.

ſtellungen und die ſidy Darbietenden Griegooperazionen in Süd - Deutídland für die erſte linie der Bundesheere be i

203

einem ausbrechenden Kriege gegen Frankreich berufen . 1 Der Entwurf iſt rein militäriſd), und ſeines großen Erfinders würdig. Das weldes im Jahre 1838 den damaligen Kriegs präſidenten Debouchiren mit ganzen Fronten über das hiezu ſich eignende talus der con Grafen Hardegg, und einige Jahre ſpäter dem Grafen las tre-éscarpe der Rourtinen, wie es ramals im Antrag war (ich weiß nicht .

tour, als Stellvertreter des Geniedirektors mit einigen ob es dabei blieb) iſt wahrhaft großartig, und wenn man Meifter des Erd Zuſäzen zugetommen iſt.

randes ſein wird , der fich der Entwikelung und Vorrüfung der Truppen un E3 unterliegt feinem 3 veifel, daß die drei erbauten großen Forte bei mittelbar entgegenſtellt, ſo leiftet Verona, was noch keine geſchloſſene Feſtung

Raſtadt, die mir unbefannt ſind, denſelben Zwel erreichen werden . Es muß geleiſtet hat. jedoch auch wahr ſein, daß jedes dieſer Forts eine bedeutende Garniſon be: Würde aber nicht ein feſtes lager auf dem Höhenzuge längs dem lin

halten muß , die der operirenden Armee empfindlich entgeht; während der Feind, der die Feftung zu zerniren hat , kaum die Hälfte der Truppenjahl dazu benöthigt, denn in jeder F -ftung fann höchſtens die Hälfte der Garniſon zu Ausfällen disponibel ſein , welche der Zernirungstruppe, folglich den

ten Ufer des Mincio mit einem Brüfenkopf bei Valeggio, einem bei Goito ? und einem anderſeits etwa bei Salionze ? mit Peschiera (weil dieſe kleine und deshalb um ſo günſtigere Feftung nun ſchon einmal da iſt). Verona dahinter ganz offen laſſend , und b108 durd angemeſſene Staftelle -

Verbindungen der operirenden Armze gefährlich werden könnten. Daraus geht auf den Höhen beherrſcht nicht dieſelben Zweke erfüllen ? — Wäre es fchon hervor, in welchem Nachtheile derjenige, der Feftungen zu beſezen hat, nicht von dem wichtigſten Vortheile geweſen, in den lezten Feldzügen Meiſter im Verhältniß zu jenem fich befindet, der an ihnen vorüberzieht. vom linken Mincio- lifer geweſen zu ſein ? Peschiera wäre nicht gefallen, die Als bloßes Kriegsmaterial- Depot liegt Raſtadt zu nahe an der Grenze. Piemonteſen wären niz über den Mincio gekommen uc. ?c. ! Wäre dieſe Feſtung als ſolches auf einem iſolirten Punkte gelegen , hätte fie Allein ich ſpreche davon wie der Blinde von der Farbe, denn id fenne nichts wie militäriſche Beſazung und keine ſonſtigen Einwohner gehabt, ſo die jezigen Lokalitäten und Verhältniſſe dort nicht. Ueberhaupt hatte ich bei hätte ſie in der lezten Revoluzion nicht ihre Regierung fompromittirt und ſo meinen Plänen hauptſächlich auch Erſparung von allzu großen Roften vor ungeheuer beeinträchtigt, denn von einer Garniſon , die nicht durch fremden Augen, und die Möglichkeit der Mittel, nur jene Punkte feft zu machen, die verderblichen Geiſt verdorben wird , läßt fich eine Empörung gegen ihren der manövrirfähigen tapferen Armee erſprießlich werden können. Regenten gar nie erwarten. Gedanken ſind nun einmal zoufrei, wenn ſie unbefangen und unſchädlich Der ſehr geehrte Herr Kritifer zitirt ferners die Fort3 von Koblenz, find; übrigens bleibe ich immer bei meinem Sdlußſa; des Aufſages in Nr. 13. Mainz und Dlmůz.' Die beiden erſtern find mir nicht hinreidend befannt, Es ſind ſturmfreie, geſchloſſene, vortreffliche Verſchanzungen , ja ſelbſt um darüber zu urtheilen , wohl aber der Tafelberg, und -der Gals Feſtungen mit einem Handftreid genommen worden, es haben andererſeits genberg!! bei Olmü ;, welý lezterer, obgleich bereits längſt, d. h. zum erſtens ohne allem Scuz im freien Felde kleine Armeen den dreimal ftirferen Gegner mal , vollendet, ganz ftiaidweigend übergangen wird. Jedes dieſer lezten zum Rüfzug gezwungen, und man fann feine empiriſden Beweiſe vors ſehr ſchön gebauten Forts braucht eine Beſazung von 8—900 Mann. hinein für das Befiere fünftig zu entwerfender Pläne aufftellen , bleibt I

.

Reine Feſtung hat es vielleicht nöthiger als Olmü;, des Feindes Annähe- alſo jedenfalls in der Hand des Kriegsgeſchifes, es mag indeß das Einfachſte rung auf den Ertrag ſchweren Belagerungs -Geſchüzes fern zu halten. Daher und Minderloftſpieligſte zum Anhaltspunkte dienen. iſt hier ein Umgeben der Gürtel ( üzender Forts unerläßlich. Nehmen wir nun an, daß zehn folche Forts , wie die eben genannten hiezu erforderlich wåren , ſo beträgt die Belajung derſelben allein ſchon 9000 Mann ; was bes

nöthigt erft die innere Feftung in ihrer X Formals Noyau und Munis giong: und Proviant-Depot ? Was foften die beiden Forte , der Tafel- und

dem Staate durch die Reihe von Jahren , in ihrer Erbauung ? Galgenberg, Mit der Doppelten Summe würde man binnen jener Zeitfrift einen

Armee - Sourier. * (Wi e ri.) Den Feld årzten ift es geſtattet worden , bei der Unter

Gürtel von kleinen Werfen meines Vorſdlages erbaut , und ſomit ein lager ſchrift ihre Namens den ihnen geführenden Difizierð -Charakter , gleich den für eine ganze Armee um Dlmü; herum gewonnen haben , das nicht nur Rechnungsführern und Auditoren beizuſezen. Ein Verzeichniß aller jener Olmü; vor verherendem Feuer beſdüzen, ſondern auch hier eine Dperazicns- Offiziere, welche in den lezten zwei Jahren vor dem Feinde blieben, wird dem .

baſis zu noch weit wichtigeren Unternehmungen finden würde.

nächft veröffentlicht. — Für die von Supplenten eingehenden Taren wird eine

3t fomme nun aufKomorn , dieſen ungeheueren fortſpieligen, und durch eigene Safia errichtet werden. Die Beträge, deren Erlag ein Individuum von die ungeſunde Gegend, Mannſchaft tödtenden Bau. Wäre Romorn in der der Wehrpflicht enthebt , werden dazu verwendet, um denjenigen Soldaten vom lezten Zeit nicht ſchon Feftung, ſondern blos (was es an und für fich fein Feldwebel abwärts , welche nach vollendeter Kapitulazionszeit zur Annahme

foll) ftrategiſcher Brüfenkopf geweſen , ſo hatten wir – ſo wie es mit Raftadt einer neuen Rapitulazion bereit ſind, die vorgeſchriebenen erhöhten Handgelder der Fall war, nicht zugleich ein großes Material- Depot, welches an einem und lebenslänglichen Zulagen auszuzahlen . andern iſolirten Punfte blos durch eine verläßliche Garniſon bewohnt und

( W ien.) Ordre de Bataille der 2. Armee : 5. forps

bewacht, ' weit zwelmäßiger ſituirt wäre, viel verloren , und es wären nicht a) Diviſion F. M. L. Straffoldo zu Mailand mit den Brigaden 1. G. M.

30,000 Mann durch ſo lange Zeit unthätig da geſtanden, um an Seuchen 6. $. Sigismund zu Mailand und 2. G. M. Perin zu Lodi; b) Diviſion zu Grund zu gehen und was das empfindlichſte bei der Sache war F. M. L. GrafHaller zu Mailand mit den Brigaden 1. G. M. Graf Feftetits zu indeß die Revoluzion im Lande zur Hyder heranwachſen zu laſſen. Mailand, 2. Gruf Wratis 1 aw zu Mailand und 3. Graf Draskovich zu So große Feſtungen , gerade nur deßhalb wichtig, weil fie fich Piagenza ; – 6. Korp8 a) Diviſion F. M. L. Baron Rath in Cremona -

auf ſtrategiſden Punften befinden, ziehen ' Verderben nada fids, die mit den Brigaden 1. G. M. Graf Töröf zu Cremona und 2. Weiß in gar nid )t zu berechnen ſind .

Mantua ; b) Diviſion F. M. L. v. Culoz in Verona mit den Brigaden 1. G. M. Aus allem dem glaube ich doit wenigſtens eine Rechtfertigung meiner Graf Sali8 und 2. v. abne in Verona und 3. Nuß in Vizenza ; 7. Korps

Anſicht hervorgehoben zu haben , daß Feſtungen im großen Stile überhaupt, a) Diviſion F. M. L. Airoldi zu Como mit den Brigaden 1. G.M.Sin .

beſonders aber, wenn ſie große Städte in ſich faſſen , allerdings eine Drüs ger in Vareſe und 2. 6. H. Ernſt in Lecco ; b) Diviſion F. M. L. 6. H. fende Nothwendigkeit ſind, und ich möchte gerne noch das lezte Wort Karl Ferdinand mit den Brigaden 1. G. M. Dierfes in Bergamo, ausſtreiden, und es blos bei drüfend (im gelindeſten Ausdruf) bewenden 2. GrafCavrianiin Brescia und 3. GrafPejach ewich in Trient ; 8. Korp 6 : laſſen. a) Diviſion F. M. L. Fried . Liechtenſtein mit der Brigade G. M. Graf

3d; habe alle Nadith eile diefir Feſtungen geſchildert, indem ich nur Stadion in Florenz; b ) Diviſion F. M. L. Baron Jefer mit den Brigaden einige berührte ; ich wünſche nun doch auch über ihren rein militäriſden Vortheil aufgeklärt zu werden , den icy id in denſelben - als Städte mitbetragtet , Dur aus nicht finden fann , den ſtrategiſchen Vortheil würden fleine blo 8 militäriſde Plaze eben ſo gewähren und zwar ohne allem Nachtheil. Man fann derlei eriſtirende große Feſtun1

1

1. G. M. Marziani in Bologna und 2. Pfanzelter in Antona ; 9. Sorp 8 : Diviſion a) F. M. L. Guft. GrafWimpffen in Venedig mit den Brigaden 1. G. M. Landwehr in Udine, 2. Leop . Graf Solowrat und 3. Orawert in Venedigu nd b ) Diviſion F. M. L. Bar. Gordon in Görz mit den Brigaden 1. G. M. Graf Deum in Klagenfurt und 2. Gorrizutti

gen leider nicht zur Null machen, aud) haben ſie allenthalben nur ale ftra- in Trieſt. * ( О 1müz , 8. April.)

tegiihe Punkte, aber nit)t als große Städte, beſonders in den lezten Kriegen,

In der hieſigen Tibetan Radeten -Rompagnie iſt ein

genügt, jo viel man auch ihre Nuzlidyfeit herausbeben möge, und man muß fie neuer Kommandant, Hauptmann Nsthauſcher des den Allerhöchſten Namen Sr. deshalb fultiviren, weil fie wie geſagt, nun ſdon einmal da find ; daß man Majeſtät führenden 1. Infanterie-Regiments — ſchon früher hier Profeſſor, ein aber ist in der neueſten Zeit fortfuhr,, Siidie Siådte mit ungeheuren Koſten zu Fes beliebter und gediegener Mann -- eingetroffen, der frühere Kommandant gebt ftungen zu machen , ſtatt ſie unbeachtet zu laſſen , und ſich neben ihnen zum Regimente ab. Audi follen einige Profefforen in dieſem Falle ſein. D 13 bin auf ſeinen eigenen einfachen aber herrſdenden Stuhl zu ſezen, das bleibt Leztere wäre zu bedauern , denn ſelten hat eine derartige Bildungsanſtaltſolche mir imbegreiflid ). in ihren Fächern ausgezeichnete und gebildete Lehrer. – Das reugierige Publi: Ich habe noch ausnahmoiveije der Feftung Verona zit erwähnen, von fum unterbreitet natürlich dieſem Vorgange verſchiedene Motive. Wir glauben, -

w eldver mein ſehr geehrter Kritifer jagt : ,,Mancher Gegner der Feftungen iſt daß nur der Nang der abgebenden Individuen wegen ihrer baltigen Beförderung die lIrſache dieſer Ablöſung ſei, denn, wenn auch ſeither mehrere Fälle in die Id habe den Bau von Verona nur in ſeinem Entſtehen finnen gelernt. Sfert Inſtitute vorgefommen ſein ſollen , welche den Beweis liefern , daß die

hinter den Mauern von Verona befehrt worden . “

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Zügel vis-à-vis der Zöglinge zu ſcharf angezogen werden mußten : ſo müſſen und noch fortwährend anerfennt ; ta &e ſelbit das Kommando dro Armerforug an der Theiß wir doch unſere Meinung dahin ausſprechen, daß allein im Siſteme dieſer und gegen den und feindlich gegenüberptehenden Generales: Grafen Split in Ihrem Auftrage ruhigen Be unternommen, unter ihrer Aegide fortführt.zu begehen, Und idound fonnte dem Führung illegitime Handlung aller ähnlichen Erziehungs-Anſtalten die Schuld ſelbſt liegt. Anſtatt in ſelben mulitſein thun,feine auchdiedrabmitmeiner an -

Aſpiranten für den Militärſtand unter gewiſſen Didziplinarvorſchriften zu ers vertraute Yöniglich ungariſche Armeelor pe zu feiner ähnlichen Handlung zu verleiten , ſo ziehen , ſind darin in dem Alter, wo man das militäriſche „ Böſe und Gute lange der Landes- Vertheidigungsausſchuß fich nicht ſelbåt resavouirte. noch ſo ſchwer zu trennen begreift, idon Soldaten , in der Behandlung. Wir

Nachdem aber am 1. Januar 1849, ale das Armceforps an der obern Donau, troj

12

halten dafür, daß man erft dieſe Zöglinge mit der Ausmuſterung unter die de anbefohlenen Rufuges in die erſte Linie vor Dfer kampfentſctlefſen noch bei Vanſabél, durch Der Landesvertheidigungsausſchuß, Kriegsartikel enrolliren ſoūte. Mand?' Braver würde dann dem Staate heldenmüthiget Alusharien. inw der Nähe der Gefahr ichweren Krieg&artikel das Vertrauen zu rechtfertigenftatt , welches erhalten werden , welcher bermalen aus aufbrauſendem Leichtſinne dem Kriegs- wir ftete in Seffen fonalität ſczten, bie Hauptftadt unbegreiflicher Weiſe verließ und ang

verfält und meiftens für die Zukunft verloren iſt. Experientia docet. dadurch, mehr noch aber durch die ohne Unſer Vorwiffen und Ginwilligung an den Ober: geſeze Soließlich fönnen wir nicht unterlaſſen , eines Fefteffens, welche die Pros fommandanten ter feindlichen Truppeu entſendeten Derutazion einer rathe und troftloſen, feſſoren dem aus ihrer Mitte zum Regimente abgehenden Oberlieutenant Veigl, ia ſogar zweideutigenlage überlieferte, da mrßte in Mandem unter undder Argwohn aufe als wärenwir ron der Tiefeherabgewürdigt Höhe, die uns als Vertheidigerder fonftituzionellen Frei ſeinergediegenen Aufſäze wegen in der Journaliſtif wohl bekannt,zur Ehre gaben, zu tauchen, heit Ungarns gebührt, zujener worden, in welcher man die gewöhn erwähnen. Ein Feſt, daß zwar, Mangelo pomröſer Ausftattung und politiſchen Zwes lidhen mittelnzurErreichung egoifiſcher Privatintereffen mit Erfolg aufzuſuchen pflegt. fes feine Runde durch die Zeitungen machen fann, doch aber in dieſem Blatte,

Ohne die Loyalität des Lar.des -Bertheidigungo-Ausſchuffeo ſo ſehr derſelbe auch durch

welches militäriſchen Intereſſen gewidmet iſt , aus Urſache der Kameradíchafts- ſein plözliches Verſchwiuden aus der Hauptſtadt unſer Bertrauen zu 36m erſchütterte, in hervor Abrebe zu ftellen, halteich is foxit dennedy für meine Pflicht, das Armee-Korps , damit liebe und Brüderlichkeit, ftarke Pfeiler in jeder Armee , welche dieſes Das hier liegende BataiỨon Prinz Preußen felbes por dem slenditen allerGeſchic,vor der gånzlichen inneren Auflöſung bewahrtwerde riefen , nicht überſeben werden ſoll. -

aufzufordern, daßbegeifernden es folgende Zumuthungert Erklärung, welche zum Zwekenachhat,reißichem und vorUeberlegen allen, Unſere ent zu bewahren, Stellung ift nun bollfommen armirt, ſieht mit den neuen Waffenröfen ſehr gut aus und ehrenvolle verſieht bereits Garniſonsbienfte. Man ſpricht ſchon ſeit längerer Zeit , daß weder zu Seiner eigenen mache, oder Seine hierüber abweichende Anſicht offen fundgebe.

dieſes Bataillon nach Brünn abrüfen und jenes von Zanini Infanterie wieder Gürgen m . p . General.“ fanntlich wurde ſämmtliden, bei der 3. Arm :e einges * (Ofen. ) B hierher fommen ſoll. — Großartige fortifikatoriſge Anlagen ſind für unſere Fes fung im Antrage ; eß verlautet ron einem verſchanzten Lager für 100,000 Mann ! theilten Stabss und Ober -Difizieren ſeit 1. Jänner d. 3. die halben Kriego - Wuch das Kronenwerf ſoll vergrößert und faſemattirt werden ; bereits waren naturalien , dann vom 2. Hauptmann abırärts eine monatliche Zulage von 8 fl.

nur das eine tägliche Zulage von 2 fr. R. M. bewilligt; betragtet Ob aber dieſe Arbeiten noch im Laufe und der Mannſhart die neuen Linien dazu ausgeſteft. welches als nicht mobil Garniſons-Bataillon, ftazionirte 2. Arad zu unbekannt. uns des Jahres in Angriff genommen werden , ift * ((Graz.) Dus bie jezt hier untergebracht gerneſene Militärgeſtüt in wird, iſt in dieſe Bezüge bio nun nicht einbegriffen geweſen, indeſſen ſoll auch

Bábolna wird mit den Mutterpferden wieder an die eigentliche Beſtimmung dieſem tavfern Truppenförper jener Vortheil von hohen Orten zugeſprochen worden ſein.

zurüffehren.

* (Temesvar, 8. April . ) Dat hier ftazionirte Infanterie-Regiment * Von Auiſig iſt das 4. Bataillon Revenhüller nada Thereſiens vafat Nr. 26 hat die hieſige Garniſon verlaiſen und folgende Stazionen bezos ftadt verlegt worden .

* (Maros Váſarhely. ) Am 16. d. verläßt das hier ſtazionirte 23. gen : 048 1. Bataillor marſhirte am 6. d. M. nach Nagy St. Miflos , das und 4 Rompa- 2. Bataillon und Regiments -Stab am 8. d. M. nach þazfeld , das 3. Batail

Jäger- Bataillon unſere Stadt und bezieht mit dem Stabe

.

gnien als neue Garniſon Mediaſch, mit 2 Rompagnien Eliſabethſtadt. Hierber lon av 21. 5. M. nach Nagy Becskerek, auch hat das hier ftazionirte 2. Ba wird ein Bataillon von Sivfovic Infanterie aus dem Szefler-Bezirfe gezogen. taillon von E. H. Vilhelm Infanterie, welches in der Vorſtadt Fabriquo be * (U us Ungarn.) In den Händen eines F. t. Offiziers befindet rich quartirt war eine neue diviſionéweiſe Dislozirung erhalten und zwar : Ris B.c$= +

folgender Originalbefehl Görgey's, der immerhin zur Charafteriitit dieſes Jaſur

feref, St. Andrad und Gyarmata.

Am 6. d. M. iſt das 4. Bataillon Graf

gentenführer8 , und als Beitrag zur ungariſchen Revoluzions-Epoche, ein in Straſſoldo Infanterie Nr. 61 von Lugos hier in die Garniſon eingerüft, deß tereſſantes Aftenſtüt bilden dürfte. Der Befehl iſt lithografirt, beweiſt ſomit gleichen werden morgen den 9. 3 Rompagnien des 4. Bataillons von 6. H.

ſeine zahlreiche Vertheilung in dem ihm untergeſtandenen Inſurgenten -Rorps, Wilhelm Infanterie von Pancſova hier einrüfen . Die hier befindlichen 2 Feld aber mit Görgey's eigenhändiger Unterſchrift verſehen. – Da Di dieſem Erlaſſe batterien des 12. Armee- Rorpo ſind bereits nach dem neuen Sifteme organiſirt. * (Tittl.) Am 19. 8. M. ſind 3 Kompagnien des Tſdaififten - Ba Rüfſicht auf den mit Urſprung ſein dürfte ſo ein beſtimmtes Datum mangelt, Inbalt, und daß das in Rede ſtehende Eremplar am 21. Jänner 1849 einem taillons von hier nach Peterwardein abgegangen , welche zur Demolirung der näoft Windídach zur faiſerlichen Fahne zurüfgefehrten Feldwebel ron Aleran- während der Belagerung aufgeführten Schanzen verwendet werden . 1

der Infanterie abgenommen wurde, von den erſten Tagen des Monates Jänner

* In Venedig wurde bei Gelegenheit der Feier des 23. März, rroju

1819 herrühren, zu welchem rich bekanntlich Görgey von Peſth über Waizen 2 Bataill. Großfürſt Michael, 2 Bataill. Wocher, 1 Rompagnie Marine- 3ns

und Ipoly-Ságh nach den Bergſtädten zog, und bis Shemniz bloß von drei fanterie und 1 Kompagnie Feldartillerie am Markuøplaze ausgerüft waren, Brigaden des 2. Armee-Korp8 unter F. M. L. Baron Gjoric, von da an durch Se. Erzellenz dem Gouverneur und G. d. R. Baron Puchner den stas aber lediglich durch die Brigade Fürft Jablonomofi, die ich ſpäter am 10. nonieren Jakob Mofer , Thomas Runft und Valentin Verdix, für ihr Februar zu Leutſchau mit der Brigade Göz vereinigte, verfolgt wurde. ,,AnDie dasVortheile, königliche an der obern Donau. welcheungariſche die feindliche Armee-Korps Webermadt

tapferes Benebmen vor Malghera und Venedig , dann dem Ranonier Math .

Fue B, ſämmtlich vom 4. Regiment, wegen ſeiner ausdauernden Tapferkeit vor

über das Armee-Korps an der obern Peschiera die ſilberne Tapferkeits-Medaille 2. Klaſſe

dann am 24. v . M.

Donau errungen, namentlich aber die neueſten Ereigniſſe ſcheinen bei Manchem unter und den Rorporalen Valentin Vincenti und Leopold Nurſer , desſelben Regi durch ihren natürlichen entmuthigenden Einfluß ſogar jenes edle Silbitbewußtſein erſchüt: ments, wegen ähnlicher Bravour die gleiche Dekorazion durch den Veteranen tert zu haben ,welches uns Alle in dem gerechteſten der Rämpfe vereinte. Dies erſchütterte und Kommandanten des hieſigen Garniſons-Artillerie- Diſtrikts, Oberfilieutenant Silbåbewußtſein wieder zu kräftigen, und dadurch den wohl in Gtwas geſunfenen Mutli Secil, in herzlicher und belobender Anſprache übergeben. neu zu beleben , iſt die erſte Pflicht des Führers. * (Verona , 7. April.) [H. ] Um 28. Februar d. 3. hatte zu Verona Ich erfülle dieſe Pflicht , indem ich vor Allem dem Armee-Korpo an der obern Donau durch die bevorſtehende Diverſion gegen eine Nebenmacht des Feindes die Ausſicht in Gegenwart Sr. Erzellenz des Herrn Feldmarſchallé Grafen Hadeply und 1

auf günſtigere Chancen eröffne: hauptſächlich aber hoffe idi das Selbſtbewußtſein im vieler Generale, Stabs- und Ober-Offiziere der Garniſon ein intereſſanter er: Armee-Korps dadurch zu heben, daß ich über das, was bereits geſchehen iſt, wie über das, tillerie . Verſuch mit einer mobilen Mörſer- Batterie Statt gefunden . Im

was unſererſeits noch ferner zu geſchehen hat, offen und ehrlich mein Urtheil, meine Ueberzeu: lezten Kriege hatte man zwar mehrere Mörſer der Armee nachgeführt, vor Ans gulig ausſpreche. Ich habe den

mir angetragenen Poſten übernommen , weil idh die Sache Ungarns für kona, Bologna und Vizenza, beſonders bei lezterer Stadt mit ausgiebigften Er

eine geredute halte ; und ich werde meinen Poſten behaupten, ſo lange er mir anvertraut folge verwendet, allein es dauerte faſt immer einige Stunden, und koſtete viele

bleibt, fallten aur die Beſten unter und wanfend werben und ihren Arm der gerechten angeftrengte Arbeit bis die Mörſer abgeladen und ihr Feuer eröffnet werden Sache entziehen. Dieß Selbſtgefühlgibt mir die Kraft, im Beurtheilen der Thatſachen ſeit fonnte. Das Aufladen derſelben war noch mit mehr sowierigkeiten verbunden, 1. Novemher 1848 meine eigenen Fehlgriffe unverholen einzugeftehen, hoffend, dem Arnee jo daß ein Rüfzug vor einem , wenn auch momentan gelungenem feindlichen An.

Rorve badurch sie ſicherſten Garantien für die Ergreifung zwefmäßiger Maßregeln in der griffe ohne viele Opfer faum ausführbar geweſen wäre. Der um die taktiſe Ich habe gefchlt, als ich aufhörte, den Landes - Vertheinigungsausſchuß mit unum Ausbildung der Artillerie, ihre Führung und Verwendung aus den lezten Feld

Zufunft zu bieten .

ſtößlichen Gründen dahinzor bewegen, daß er den unglüflichen Grunbiaz der Grenzvertheidi zügen rühmlichft befannte Herr General und Feldartillerie-Direktor Baron von gung und der Grenzſverre aufgebe, da alle übrigen linfälle , welchen das Armeeforvs un Stwrtnit, deſſen Scharfblife nichts entgehet, wo es ſich um Vervollkommnung

verſchuldeter Weise ausgeſeztwurde , einzig und allein nur dadurch entſprangen, daß unter dieſer Waffe handelt, hatte, um dem Wunſche Sr. Grzellenz des Herrn Feld Den auſreibender Stravagen desVorvoſtendienſtes, die Organiſazion ter Armee, ſo wie die marſchall8 zu entſprechen und einem längſt gefühlten Bedürfniſſe zu begegnen, Vermehrung und Konſolidirung derſelben fromme Wünſche blieben .

nach einem durch ſeinen Adjutanten Herrn Oberlieutenant Naldrid qudgear Id habe gefehlt, als ich im Hauptquartier zu Bitete den gemeſſenen Befehl des ot beiteten Projefte eigene Mörferwagen zum Tran@port der Mörſer erzeugen ,, die Linie erfte die in Armeeforpg Landes-Vertheidigungsausſchuffes zum Zurüfziehen des

Dien Folge leiſtete,weil durch dieſen nur wenig motivirten Nüf,ug dasAmeetorps in das lich ſo wie Kanonen-Lafetten ab- und aufbrozen laſſen, und wobei ich bei ab ztbeideutige licht verſezt wurde, als wiche es einem die gerechte Sahe entſcheidenden ernften gehobenem Hinterwagen der Mörſer durch eine rüfwärts angebrachte Welle Konflikte aus . All in id hatte dieſe Befehle von jener Behörde erhalten, welche der vom lande erwählte,undvon unſerem König FerdinandV. beftátigte ungariſdeverant- mittels eines Selles ſehr leiớt und ſchnell ab- und aufminden ließ. Aue Augenzeugen

wortliche Kriegøminiſter General Mebarós felbft ale oberſte Rey'rrungegewalt anetlannte waren von der Sonelligfeit, mit welcher dieſe vierſpännigen Wagen ſelbft im

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Trab bewegt und die Mörſer zum Feuern in Bereitſchaft geſezt werden können, weſtfäliſcher Artillerieoffizier, erhielt ben Drben der Ehrenlegion , befehligte in der Schlacht überraſcht, weil vom Auffahren der Batterie in ihre Aufflellung faum 3 Mi- bei Leipzig eine weſtfäliſche Batterie und wurde hier verwundet und gefangen

Im kur:

nuten gezählt wurden, als ſchon die erſte Bombe auſflog. Eben ſo hatte nach Geifiſchen Dienſte madhte er bann in derArtillerie die Feldzüge gegen Frankreich mit. 1815 wurde er Lehrer der Mathematik und der Kriegswiſſenſchaften zu Kaffel und trieb filoſofiſche und hiſtoriſche Studien. Aus einem ihn chrendenAnlaffeals Hauptmann eingeſtelltem Feuer das Aufziehen des Mörſers auf dem Wagen und das Auf- eifrig projen biß zum Abmarſch nicht mehr Zeit in Anſpruch genommen. Aus dem im Generalſtabe aus furheſſiſchen Dienſte entlaſſen, trat er in preußiſdie als Hauptmann eifrigen Zuſammengreifen der Bedienungemannſchaft und der Leichtigkeit mit im Generalſtabe und Lehrer des Prinzen Albrecht. Von 1827 tis 1830 verfaßte er meh Einrichtung dieſer Mörſerwagen zwefmäßig ausgedacht worden ift. Se. Er wurde Mitglied dit oberſten Militärſtutienbehörde, Lehrer an der Kriegsſchule und Mitglied bec

der ſie jede Vernichtung ausfütrten , läßt ſich mit Sicherheit annehmen , daß die rere mathemat (de und andere Schriften , darunter den „ Kriegsichauplatz in der Türkei ",

Artillerieprüfungskommiſſion, 1828 Major, 1830 Chef des Generalſtabis der Artillerie. Von

zellen ; der Herr Feldmarſchau hat ſeine hohe Zufriedenheit in ſehr ſchmeichel- 1824 an,wo Radowiß einen Sommer mit dem Prinzen Albrecht in Sansſoucizubrachte, baften Ausdrüfen dem Herrn Generalen Baron Stwrtnik zu erkennen gegeben . datirt ſeine innige Freundſchaft mit dem jezigen Könige von Preußen. 1836 wurde er Wie verlautet, ſoll nun eine Batterie von 4 weittreibenden 30pfündigen Mörs zum preußiſchen Militártevollmäctigten am Bundestage crnannt, und bei den politiſchen fern nach dem projektirten Sifteme organiſirt und der Armee in Italien im Verwiklungen 1840 erhielt er den duftrag, gemeinſchaftlich mit dem General der Infan: terieWien , von und Grolmann, Preußeng zur zuVertheidigung Deutſchlands zunäch it Kriegezugetheilt werden , um ohne Schwierigkeiten verſchanzte Lager, wider- in dann an die größeren deutſchen Hüfen vertreten undfürdenFalldes den Vorſchläge

ftändige Städte uc. 2. ait Bomben bewerfen zu können . Wir zweifeln nicht, ausbrechenden Krieges tie erfcrderlichen Webereinfünfte zu ſchließen. 1842 wurde er, daß dieſer Fortſchritt in der ausübenden Artillerie die Allerhöchfte Aufmerkſam- mit Beibehaltung ſeiner militariſchen Stellung, zum außerordentlichen Geſandten und be feit Sr. Majeftat des Raiſerø auf ſich ziehen wird , wodurch ſich die Urheber vollmächtigten Miniſter an den Hüfen zu Karlsruhe, Darmſtadt und Naſſau ernannt, und dieſes Siſteme der mobilen Mörſerbatterien die Anerkennung der Armee und 1845 zum Generalmajor befördert. Nachdem er im April 1848 in Folge des Berliner Aufſtandre ſeinen Abſchied aus preußiſchem Militár- und Zivildienſte genommen hatte, ein bleibendes Verdienſt um die Vervolkommnung ihrer Waffe erworben haben. wurde erin das Frankfurter deutſche Parlament erwählt. Seindortiges Auftreten , wie auch ſein gegenwärtiges Wirfen im Parlamente zu Erfurt iſt bekannt.

(Großherzogthum Baden). Die Behauptung iſt unrichtig, daß neben

Þerron a lua chrichte n. Ernennungen .

15,000 Mann Preußen (es find deren ſogar 18,000) noch das badiſche Korps mit 15,000 Mann aufgeſtellt werden ſoll, und daß Baden beide Armeekorps zu erhalten habe. Viel: mehr ſollen die aufgeſtellt werdenden badiſchen Truppen , die indeffen jenes Maß bei Wei : tem nicht erreichen dürften, von denjenigen Preußen abgehen, die Baden ftatt der ſeinigen im Lande erhalten ſoll, und mit dem wegen der Reorganiſazion der eigenen Truppen nos

thig werdenden Vertrage werden fünftig die monatlichen 96,000 fl. wegfallen, welche Ba

Wähner, Franz, Major bei Palombini Inſt. w . Plazmajor in Rattaro. den an Preußen dafür , daß deffen Truppen bisher die badiſchen erſezten , beizutragen Grötter, Ant., Munizion. im Karlſtädter Diſtr. w . Unterzeugmart alda. hatte. In der Feld ärzlichen Branche: zu Regimentsärzten die Oberärzte und Dof:

(Württemberg). Im Sciegsdepartement tritt eine Erhöhung von 60,000

eine Löhnungszulage für die Soldaten von täglich 1 fr .,, und durch Handgelder toren Gottlieb Vitich, von Deutſchmeifter bei Straſſoldo Infanterie, Fl.unddurch Solderhöhungen als Surrogateinesfürtüchtigen Aufhebung des Einſtehens beſeitigten die durchUnteroffizierfor 30ſ. Wagner von Karl Chev . Leg. im Regimente , Anton Mayer Ginſtandegelder, zur Gewinnung re, ein .

vom Feuerwerf -Rorpe bei Raiſer Dragoner, und Cyrill Ludwig von Ueber die „ ſchleswig-holſteiniſche“ Armee hat der preußiſche General von Wil iſen den Oberbefehl übernommen . 6. 9. Albrecht Inft. beim 2. Romanen Grenz- R gte . (Großbritannien ). Das in Folge der Meuterei des 66. bengaliſchen Si pochi-Regimented in Govindghar zuſammengetretene Kriegsgericht hat einen Theil ſeiner Ueberſez u ngen . Strafe:fenntnifie gefällt: 3 Soldaten wurden zu 14jährigem , 28 zu 7jährigen , 16 zu Woller, Ant. 1. , Plazmajor in Droppo q . t. nach Sondrio. halbjährigem Gefängniß mit Farter Arbeit verurtheilt, 47 aus dem Dienſtl entlaſſen,6 1

1

Simony, Moriz v., 1. Rittmſtr. bei Toskana Dragonerq. t. zu RaiſerHuſaren. freigeſprochen . Die Anlegung derGiſengeſchah vor den Augen des Regiments.

Dem

Die Regimentsärzte und Doktoren Guido Nagy vom 2. Romanen Grenz-Res in der Schlacht bri Sobraon am 10. Februar 1846 gefallenen Generalmajor Sir Ro: gimente ale Garniſ . Arzt nach Karlsburg ; Jarob Sewer von Raiſer bert Dick, von der Madrasarmee, wird in der Kathedrale zu Madras ein ſchönes Dent mal geſez t. Dragoner zu Franz Rail Inft., und bier. Soufter von Rail Chev. (Rußland). Die verſtorbene Fürfti 1i Eudoria Golizyn hat teftamentariſdy Leg. 3. Waradriner St. Georger Regte. vier Geldpr. iſe, jeden zu 6857 Silberrubel, zur Belohnung für suszeichnung im Militär dienſte ausgeſezt. Als Kandidat für dieſe Preiſe wird in jedem der vier Radeten korps ein Penſionirungen. Radet erwählt, der bei der Auslaſſung im Jahre 1850 die beſte Zenſur für Aufführung

Eperiefly, Joſ. v. , Plazoberſilieutenant in Rattaro , Şauptmann Winzel und Fleiß erhalten hat. Die erwählten kandidaten heben nach ihrem Eintritte in den Paperch von Mazzuchelli Infanterie und Stabøarzt Dr. Bernh. We'ns Dienſt den Genuß der Zinſen jenes Rapitals bis dahin , wo ſie ſich durch ihren Dienſt marnig im Prager Invalidenhaus.

oder durch beſondere ausgezeichnete Kriegsthaten das Recht auf Erlangung auf das Ra: pital felbft erirerben.

Die Hauptleute Michael $ ügerich von Felir Gowarzenberg Inft ., Eduard

Odl. v. Sineta na vom Brooder Grenz-Regte. , die Unterlieutenante Schmidt von Schönhals Inft. mit Oberlieutenants-Charakter , Johann Albrecht, Franz þ abianez und Johann Jovanovic fammtliche

Oberſt Freiherr vou Gablenz.

vom 2. Garniſ. Bat.

Ordensverleihungen .

Ludwig Freih. v. Gablenz, f. f. Dberſt und Kommandant des 5. Dragoners Regiments Prinz Eugen von Savoien , Ritter des f. f. militäriſchen Maria - Thereſien -Cr

Beſizer des f. I. militäriſchen Verbienfifreuzes, Kommandeur dro kaiſerl. rufiidhen St. Den faiſ, öfterr. Leopoldorden Kleinkreuz : 6. M. ( Rontre -Admiral) Aler. bens, Anna-Ordens zweiter Klaſe, Ritter deg königl. preußiſdyen Johanniter-Ordens, und Ehren :

v. Bujafovide Den faiſ. öſterr. Eiſernen Rronorden 3. Klaſſe : Major (Rorv .- Rapit.) mitglied des tiroler Madeffy- Vereines, wurde am 19. Juli 1814 im Königreich Sachſen geboren. wüt Namens, Müllersdo

Bernh. b.

rf, die Hauptleute ( Schiffelieut.) Eugen Preu welcher ſeinem Sohne eine militariſche Erziehung in der Ritterafademie zu Dresden er:

und Bela Graf $ adit, dann Hauptmann Rrziſch vom G.D. M. Stabe. theilen ließ. Später trat ter junge Gablenz in föniglich richfidhe Kriegsdienſte und Das Großfreuz des großherzogl. to 8 faniiden Joſef-Ordens : F. M. L. avanzirte daſelbſt im Garde-Neiterregiment zum Lieutenant. Der Drang, einem größeren Staate anzugehören, war bei ihm jedoch ſo groß, daß Graf Gyulay.

Das Senatorfreuz deo p arm . fon ft. St. George-Orden : O. M. lud ber Vater feinem unbeſiegbaren Wunſche endlich nachgab, worauf der junge Mann im April 1833 . v . Benedet. Vou dieſem Zeitpunkte an diente er abwechſelnd bei der Infanterie, Kavallerie, und

Day Rommandeurkreuz des herz. parmaiſon en Ludwig Ordens : þauptmann aud zugetheilt beim General -Quartiermeiſterftab. Ganz beſonders hatte er Gelegenheit Karl M o rau 8 von Saugwis Inft.

von den Jahren 1835 bis 1839 , in welchem Zeitraume er die Ehre hatte, der italieni

ſcher Armee anzugehören , unter dem gefeierten Heldenmarſchall, bei Gelegenheit der gros Quittirungen .

Ben Manövers , Feine militäriſchen Senntniſſe zu erweitern , und ſich ganz beſonders eine ihm ſpäterhin ſehr nüzliche Landesfenntniß zu verſchaffen , die ihm auf dem klaſſiſchen .

Regimento-Arzt Dr. Math. Muffil von E. Ø. Leopold und Oberarzt Dr. Boden unſeres nördlid)en 3taliens mit deren Schlachtfeldern , welche im Jahre 1848 der Franz Roftial von Tur8zfy Inft.

Sterbfälle. Baier, Joſ., Oberlieutenant im Karlsburger Art . Diftrifte.

Kriegsſdhauplaz waren, befannt machten .

Die Märzrevoluzion traf den jungen Gablenz als Esfadrondton mandant bei Wall moden Kuraſſier in Preßburg, wo damals gerade der ungariſche Landtag tagte , und ſich die Stürme vorbereiteten, welche ſpäterhin beinahe der ganzen Monarchie den ganzen Uns tergang zu bereiten drohten. Gablenz ftets beſliſſen , auch außer ſeinem militäriſchen Wirfungsfreio den politi

idyen Ereigniſſen zu folgen, fah nur zu bald ein , daß die erſten militäriſchen Schläge in Italien geführt werden würden , und eilte mit dem General der Kavallerie , Graf Wall moden, der ihn als Inhaberdadjutant berief, von Wien nach Verona, woſelbſt er vor der Schlacht von Santa-Lucia rintraf. Von dieſem Augenblike an wohnte er allen Gefechten

1

MRilitäriſche Notizen. und Schlachten des italieniſchen Feldzuges 1848 bei, wurde vom Feldzeugmeiſter Heß Der jezt ſo vielgenannte General Joſef Maria von Nadorit flammt aus mehrfach verwendet, zur Belohnung zum Generalſtab als Hauptmann verſezt, nach der

einer urſprünglich ungariſchen , im 18. Jahrhundertnach Deutſchland überſiedelten abeli- Schlacht von Cuſtozza vom Feldmarſchall zum Majoren im Korps vorgeſchlagen und ſpä gen Familie,wurde am 6. Februar 1797 zu Blankenburg im Thüringiſchen geboren, ſtu: ter auch von Sr. Majeſtät dazu ernannt. dirte auf weſtfäliſchen und franzöſiſchen Schulen die Kriegswiſſenſchaft, war ſco" 1812 Im Monat November , gleich nach der Ginnahme von Wien , als ſich die Armee !

206

Namentliches Verzeichniſ

bei der Hauptſtadt für den ungariſchen Feldzug rüſtete, erhielt Gablenz in Folge leines Anſuchend des Fürften Windiſchgräß vom Grafen Rarobky, ihin einige General-Stabs Offiziere der italieniſchen Armee zuzuſenden , nebſt noch 7 andern fes Rorps', den Befehl, ídleunigſt nach Scyönbrunn ins Hauptquartier abzugehen . Im Hauptquartier des Feldmarſdall Fürften wurde ii bei der Drganiſirung der Armee Thätig verwendit, und als die Nachricht

der Befizer des Militär- Verdien Atkreuzes. ( Alfabetiſch nach Vormerkungen geordnet.) Generalität .

einlangte, daß der Chef vom Generalſtab des Echlil'ſchen Rorpo in dem ruhmvollen Ge

F. M. Radekky, Joſef Graf. Feldzeugmeiſter und Generale der Savallerie .

fecht tei Budamir von den Inſurgenten gefangen worden ſei , wurde Gablenz in dieſer Gigenſdiaft an Feldmarſchall-lieutenant Grafen Schlik nady Kaſchau abooſchitt. Von dieſem Augenblife an war der Glüfoſtern dre Generalſtabs-Chefe mit jenem des ritterlichen Führers verbunden, und in 46 Schlachten, Treffen, Gefechten und Schar: mūzelat, welche das Korre im Laufe der beiden ungariſchen Feldzüge beſtand , wurde ihm die Chre zu Thiil, an der Seite des modernen Bajardo zu kämpjen. In Italien wurde er bei der Brüfe ocn lobi durch eine Kartatſchenfugel an der Ferſe leicht verwundet; ſpäter beim Uebırgang über die Theiß Þart an der abgebrannten

D'Aspre, Ronſt. Freihr., F. 3. M. Gorczkovski, Karl Ritter, G, d. K.

Haynau, Julius Freiherr, F. 3.M.

Heß, Heinrich Freiherr, F. 3. M. Feldmarſchau - lieutenante . Albrecht, 6. H. kaiſerl. Hoheit. Parrot, Jakob Caſtelliß, Joſef v. Pergler v. Perglas, Karl Freiherr.

Brüfe von Tokay durch eine Gewehrkugel am linken Oberſchenkel an der Seite Schlit's

Coronini, Johann Graf. Clorid), Anton Freiherr. Dietrich, Anton . fiedler, Joſef Edler v, Gyulai , Franz Graf.

getroffen .

Das Therefienfreuz erhielt er in Folge des rubmvollen und ſiegreichen Treffens bei Raſdhau, welches gegenüber der vierfachen Macht der Nebellen unter Erkriegsminifter Mes Barós glüflich beſtanden und von dem enſcheidenften Erfolge gekrönt wurde. Er führte bei

diefer Gelegenheit den rechten Flügel, ergriff durch den erſten guten Erfolg ertreiftet gegen alle Befehle die Offenfiur, warf den feindlichen linken Flügel zurük, rollte ſein Zentrum

Sdwarzenberg, Edin :und Fürſt.

Schutzig, Franz Freihert. Simbſchen, Ferdinand Freiherr. Straſſoldo, Julius Graf. Stürmer, Karl Freiherr. Suſan , Johann . Thurn, Seorg Graf.

Lederer, Karl Freiherr.

auf, und ſchnitt der feindlichen Artillerie durch rechtzeitige Befejung eines Defilé's die

Nüfzugelinie dergeftalt ab, daß 11 Kanonen, Munizionskarren und Bagagen in unſere

Liechtenſtein, Friedr. Fürft. Liechtenſtein, Franz Fürſt.

Hände fielen.

Mengewein , Grorg v.

Für dieſe That ſchritt der General der Ravallerie Graf Schlik, ſo wie viele Her ren des Armeeforps für Gablenz um das Thereſienkreuz ein, was ihm auch ſpätır durd

Barko, Joſef Freiherr.

!

das Drdenskapitel zugeſprochen und von St. Maj. gnädigſt verliehen wurde. Am 11. Juli rüfte Goblenz zum Oberflieutenant und Regimento - Rommandanten

Wallmoden, Karl Graf.

General-Majore. Montenuovo, Wilhelm Graf.

Benedek, Ludwig r. Bubna, Fran; v. Caftiglione, Joſef Graf. Collery, Guard,

des dermalen von ihm fommandirteu Dragone: regimentes vor, ging nach Wien und wurde von Sr. Maj. befehligt, den Miniſterpräſidenten Fürflen Schwarzenberg nach Warſchau zum Kaiſer von Rußland zu begleiten . Von da zurüfgekehrt, führte ihn eine anderwei tige Befimnung in das Ñauptquartier dro fail ruſſiſchen General- Lieutenants v. Grabbe,

Nagy , Ladisl. v. Paar, Alfred Graf.

Pergen , Anton Graf. Petridhevich, Horwath Joh . Freiherr.

Denkſtein , Alfred Nitter

Pointner, Anton. Raſtic, Daniel Ritter. Reiſchad), Sigm. Freiher. Sardagna, Johann Freiherr.

Deym , Franz Graf.

wegen ſeinen Thaten rühmlichſt von Ranfaſus her befannt. Mit dieſem marſchirte er

Dierkes, Franz Ritter.

per Komorn, wo der lezte Akt vom Drama der ungariſchen Schilderhebung ausgeſpielt wer:

Döl, Karl Ritter.

den ſollte.

Doſſen, Antou.

Zu ſeinem Regimente in Siebenbútgen eingeruft, wurbe Oberflieutenant Gablenz

Sartorius , Math . Odlit v. Schobeln , Guard Ritter.

Gertner, Joſef w. Grawert, Karl v .

im Dezember 1849 zum Oberften befördert. ( Tiroler SchügensZeitung.)

Siegenthal, Guard Freiherr. Simbſchen , Karl Freiherr. Sokcſevits, Joſef b.

Grünne, Rail Graf. Gyulai, Samuel Graf. Hlawaty , 3ohann u .

Patriotiſche Gaben . Zu Gunſten des ſchwer verwundeten Kanoniers Stefan Roßglido find weiters

bei der Nedafzion eingegangen : a) Von den Militär-Verpflegebeamten des t. f. Krieg88

Jablonowsky, Felir Fürft. Jellachich, Georg Freiherr.

Steininger, Karl. Stwrtnik 1, Auguft Freiheir. Szeth, Johann v .

Kellner, Friedridy v. Kerpan, Joſef. Macchio, Florian w .

Wolter, Johann Edler v. Wratislaw , Johann Graf.

Miniſterial-Departements Bitt. A. zuſammen 12 f. K. M., b) durch eine beſondere

Generals, Flügel- und Korpe :Adjutanten .

Sammlung u. f. Frau A. Jagatiſdi i fl., Frau M. Kubin 1 A., Frau A. Weißel 1 fl.,

Dborſt Schlitter, Karl v. Pokorny, Alois v .

Frau M. Kopeßfy 1 fl ., Frau Nanette Rippe 1 fl., Frau M. Gelen 30 fr., Fräulein

A. Kriſtinus 30 fr., Fräul. Elronore F.Ifenberg 1 ft., Herr F. Weißıl 1 fl., Herr Julius Pac 30 fr., Herr 3.W. Dobiaſch 2 il., Herr Joſ. Gräff i ft., Herr Karl Meßinger

Major Bailler, Anton . Dormus, fci.

Dberftlicutenant Rodic, Gabriel.

30 fr. , Ferr N. P. 2 P. , Herr Joh . Echlicht 1 fl., Herr C. F. Edheibel 1 f., Neuraut:

!!

ter und Romp. 1 i. , in Summa 17 fl. Á. M. Vom Herrn Ariminius 15 fl., von einen

Kinskiarer aus Marburg 5 fl., von der Fourierowitwe Anna Zailder in Prag 2 fl.,

Khevenhüller, Franz Graf. F. 3. M. Schlik, Franz Graf, C. d. K. Wratislaw, Gugen Graf, G 8. S.

von

n

Ferdinand, Georg.

Hompeſch, Wilhelin Graf. $t. Quentin, Karl Giaf.

Demuth , Anton . Scudier , Anton .

Biis , Anton .

Smuk, Johann . Bagitſchek, Guido.

Major Windiſch - Gräß, Alfred Fürſt.

Fräulein D. W. 2 fl., von Elife G. 2 f., von D. S. H. 30 fr , rom Heren Nittmeiſter Grafen Schönborn 5 fl., und von Maria P. 1 fl., endlich vom Herrn F. M. L. Baron .

General Quartiermeiſter Stab.

Burits 5 fl. und von Hochdeſſen Adjutanten Oberlieutenant von Schönthinn 2 ft. Zu: Oberſt v. Handel. ſammen 68 fl. 30 fr. R. Münze, welche dem löbl. 2. Feld-Artillerie-Regimente hierorts übergeben worden ſind.

v . Henikftein. V. Körber.

Ferner find für den erblinteten Kanonier Furla in sfy vom Herrn Rittmeiſter

Girafen Schönborn 5 fl. Für Anna Sumarown a vom Herrn Hauptmanm Werder 2 f. eingegangen und der Beftimmung zugeführt worden .

Man biltet die verwitwete Frau Majorin Elife Spech de Szépfallu der nachdem 3 Briefe an dieſelbe erfolglos geſchrieben wurden, und man úbır ihre Griften; keine

11

Lang.

v. Raming . v . Schiller.

B. Schmerling. Oberſtlieutenant v . Buirette. D. Hahn . Fligelo .

Redakzion des „ Soldatenfreundeg “ ihr gegenwärtiges Domizil bekannt gesen nu wollen,

v. Jakobs.

Jungbauer. V. Hoeßgen . v. Hoßbacher. v. Ståger . Major Baumgartner .

Major Kuhn . Languider, Lauſch . Meisriemel . Mollinari. Weipperg. v. Pakeny .

Aus der Muſikwelt. Leopold foref op pinger, der Rechte Dofter, bekannt als einer der vorzüg: Giani . John lichften Dilettantın im Geſang, teſſen Lieder von mehraren Zeitſchriften vortheilhaft beſpros chen, hat zum Veften der ſchwer verwundeten tapferen Krieger der f. f. Armee vier Huldi. Kalik. Krismanić . pungsmärſche, Sr. Erz. dem Filtnictſchall Grafen Joſef Nabeßfy gewidmet , herausgegeben. In Berülſichtigung des edlen Zwefes übernehmen die Birren Haslinger, Mechetti, Diabelli den Verlauf und Hirr Ludwig Förſter hat das Titelblatt auf eigene Roften beſorgt. Oberft Mamula. Gläſer.

An je i ge für die Herren Offiziere der t. 1. Armee.

Oberflieutenant Wurmb, Plazer. Arally.

Diſtindziono: Sterne (gelb von kergeldeter Bronze , weiß von Feinfilber) welche major Merki. nie brechen und nie ſchwarz werden.

!!

11

Unduld.

Dferlieutenant Baumgarten .

Poſchacher.

Bylandt . Ganahl.

Comas .

Girs.

Wagner. Buttner.

Hayek. Kempen .

Catto . De Craur. Dobner.

Podlesky. Skrzezewski.

Döpfner.

Stenglin

Hauptmann Bienerth .

n

Nachricht erlangen fann .

Hptm. krziſch. Ochſenheimer, Pelikan . Bothmund . Thom.

11

Drechsler. Grodczicki.

Köves .

Pincenti. Wallmann. 11

Wimpffen .

Knebel .

Jugeuieur-Korps . Major Welsperg . Hauptmann Domazevki. Kopekky . Swiatkieviez. Rozwadovsky .

Hauptm . Thormann . Hermann . Saftenberger. Bolza . Oberlieutenant forcat.

Belrupt . Mineur-Korpe .

Tſchopp.

Rathegorien. allervon Dienſt freuze ausgezeichneter Schönheit, und eine A u 8wahl von Orden Hauptleute : Otdermath. Bek. Bartl. Schäffberger. freuze Verdienft eigener Erzrugung find zu den billigen Preiſen ſtets vorräthig zu finden, bei P. 3. Baden ) , Juwelier,

Sappeur Korps. Major Müftel. Hauptieute : Queſtel. Queſtel. Gief. Giefl . Schubert. Bernhard. Marine korpe .

Stadt, Spengler:Gaffe Nr. 427 in Bazar, (vormals Seizerhof) vis-à-vis Oberſt Jvanoſſidh. Schiff-Fähnridi fabu. freg.-Fähnrich Cittrow. Hermann. dem f. f. Kriegøminiſt rial-Gebäude.

( Fortſegung folgt.)

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : 3. Hirtenfeld ; Mitredakteur Dr. Meinert. Druf von Karl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereffen. Dienstag, den 16. April 1850.

Nro. 46.

Ill. Jahrgang.

Da ,Eoldatenfreund"aloheint feden Dienfag, Donnerſtag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen flad für Sie n monatlio 30 tr., vierteljährig 1 fl. 30 tr. ; für die Buftellung in tal oars werben monatlid 6 Ir . S.MX, aufgeſlagen. - Für A utwärtige vterteljährig 1 f. 50 tr., Halbjährig 3 f. 40 tr. R. M., um welchen Preis die Gerren Abonnenten basBlatt wöchentli Freimal portofrei unter Kouvert zugeſendet erhalten. Einzelne Blatter 5 fr. 8.M. Pranamerazionen werden angenommen im Romptoir des Soldatenfreundes " (Stadt , Wollzette Mr. 774 , bet 1. 1. Briefpoft gegenüber ), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in niat su frantirenden Briefen , jedoch mit der Bemerkung : „Prå numeraztonsbetrag" eingeſendet werden wollen. Alfalfige Garniſonsveränderungen bittet man ber Kebaljton (Stadt, Mr. 774) in niat frantirten Briefen mitzutheilen . — Inſerate , perſönliche Anfoten vertretend, werben zu 3 tr . 8. X. die

Bertizeile berechnet. - Beiträge, bao Jutereffe der Armee anregend , find willtommen ; man bittet dieſe u nfrantirt an die Rebatzlon (Stadt, Nr. 774 ) zu abreiren .– Anonime Ginſendungen werden Für't Husland if der , Golbatenfreund" bei den betreffenden Poftamtern zu beftellen und burd dieſe zu beziehen.

nidi beriliidriget .

E. H. Albrecht im Lager des zweiten Wiener: Freiwilli: Betheiligten und die ſpäter auf gleiche Weiſe Ausgezeichneten , ſondern dem ganzen zweiten Wiener Freiwilligen - Bataillon ſeine hohe Zufriedenheit auf - mit Hintanſejung ſeiner eigenen Perſon – zu erkennen

gen :Bataidons.

das ehrenvouſte

Die beiden Jahre 1848 und 1849 find ſo reich an außerordentlichen gegeben, und ſomit feine in der ganzen Armee allgemein bekannte thätige Thaten, an Beiſpielen von Aufopferung, Hingebung, Hochherzigkeit und Edel- Fürſorge für das Wohl ſeiner Untergebenen und ſeine Herzen gewinnende muth, daß man noch lange Zeit brauchen wird , um alle einzelnen , wenigen Leutſeligkeit wieder auf das herrlichfte bethätigt. befannten dönen Züge heroiſcher Tugenden , aus den verborgenen Schägen

zu Tage zu fördern und ſo der Vergeſſenheit zu entreißen. Aber nicht die aUbefannte Tapferkeit der Armee allein iſt es , die dieſelbe Welt mit Be wunderung und Achtung erfüllt, es ſind in ihrem Gefolge aud alle jene

militäriſchen Tugenden, die außer der perſönlichen Tapferkeit jeder Helden bruft innewohnen und die in uns die gleichen Gefühle von Bewunderung

Zur Nangirung der Infanterie. [ F. F. S.]

Der Verfaffer des Auffages Militariſche Gedanken , in M

erzeugen. Betrifft die hochherzige Handlung jedoch einen gefeierten Helden, Nr. 25 des ,Soldatenfreundes " ſtellt die Meinung auf , daß die ſogenannte einen von der Truppe allgemein verehrten und geliebten Führer, dann iſt fie ſchöne Rangirung“ die Nothwendigkeit herbeigeführt habe, das Endreſultat ein Gemeingut der Armee und darf ihr nicht vorenthalten werden , damit es aller Bewegungen dahin zu berechnen , damit die Herſtellung der Front ſtets immer größer und fefter werde das ſchöne Band, welches ſich um Fürſt und auf das wahre erſte Glied erfolge, und da es der Erfahrung gemäß flug Baterland um die Armee und ihre Führer ſchlingt, welches die Vergangen- ſei, den Soldaten nur in dem Verhältniſſe gegen den Feind zu führen , wel heit mit der Gegenwart und dieſe mit der Zukunft für ewige Zeiten verbindet. ches ihm das gewohnte ift, ſo fände der Theoretifer feine Mittel zur Ábhilfe der 1

Das zweite Wiener Freiwilligen -Bataillon hatte nach der Sálacht von auf Bewegungen nach ſeits und rufwärts fich ergebenden Schwierigkeit, dem Novarra auf dem Kampfplaje, jenen vorliegenden Häuſern bei Monte Cucco, zur Nothwendigkeit gewordenen Vorurtheile zu genügen , d. i. die urſprüng da wo es ſich mit Ruhm bedekte und ſich durch ſein heldenmüthiges Beneh- liche Front mit dem ſchönen Gliede vorwärts wieder zu gewinnen . men die verdiente Anerkennung des Vaters Radebfy erwarb – welches das

Der Verfaſſer meint , daß nur eine Rangirung, die ein völlig gleides

in der Sizung des Gemeinderathes der Stadt Wien vom 12. Jänner ver- Reſultat für das erſte und dritte Glied ergibt, dieſem Mißbraude in der öffentlichte Schreiben des F. M. Grafen Radeply beftátigt -- mitten unter Praris ſteuern könne, und ſchlägt zu dieſem Ende eine Rangirung vor, wos den Leiden der gefallenen tapferen Brüder das Lager bezogen und die Nacht durd), was die Größe der Mannſchaft betrifft, ein gleiches Reſultat für die daſelbft zugebracht.

Raum war die Mannſdjaft um die Wadyfeuer gelagert, erſchien der

erwähnten Glieder erzweft wird.

Nach unſerer Anficht reduzirt fich das Weſentlichfte der Dreſſur des

Held des Tages, der tapfere Sproſſe aus dem Heldengeſchlechte der Habs. Soldaten in der Handhabung ſeiner Waffe darauf, daß er in rangirter burger, und ward mit fiegeofreudigem Jubelrufe von den fampfbegeiferten Bataille ſeinen Schuß mit der größtmöglidften Wahrſcheinlichkeit des ref Kriegern begrüßt. Vom Pferde abſizend, trat der immer thätige, unermüdete fenß anzubringen wiſſe. Um dieſen höchften Zwef erreichen zu können , foll .

Erzherzog Albrecht mitten unter die immer mehr und mehr um ſeine Perſon ten vernünftiger Weiſe dem Soldaten alle Mittel zu Gebote ftehen, und ale fich daarenden gemüthlidhen Wiener-Freiwilligen, ſprach in einer an dieſel- entgegen wirkenden Hinderniſſe ſorgfältig entfernt werden. ben gerichteten herzlichen Rede ſein lob über ihr muthiges und tapferes Bes

Dieſen Bedingungen entſpricht jedoch weder die gegenwärtig übliche,

nehmen aus und entfernte fich hierauf mit der Verſicherung ſeiner volften noch die vom Verfaſſer vorgeſchlagene Rangirung, denn in beiden wird dem Anerkennung und Zufriedenheit, nachdem er fich früher noch mit der gewohn- kleineren Manne zugemuthet, zwiſchen den Torniſtern zweier vor ihm ftehena

tenHerablaſſung und Güte um die Namen der Tapferften unter den Tapfern der größererMänner fein Gewehr anſdlagen , ruhig zielen undlangſam ab erfundigt hatte. drüfen zu follen, was, wenn die Olieder nach Vorſchrift geſchloſſen, und die

Noch in derſelben Nacht zwiſchen 10 und 11 Uhr, unter einem anhals Torniſter mit der Schulter gleich geſchnallt find, wie es ſchon ein oberflächs tenden heftigen Regen überraſchte der Erzherzog die Lagernden durd; ſein abers licher Augenſchein darthut, nicht möglich iſt. Die natürlichfte und zwermäßigfte Rangirung zur Erreichung des oben ftellen, welcher ihm von dem Interims-Bataillons-Rommandanten Hauptmann geſagten Hauptzwefes, d. i. des möglichſt ungehinderten Anſchlages, des Zie Müller als einer der tapferften anempfohlen worden war, und heftete dem- lens, und ſomit auch der größtmöglichen Wahrſcheinlichkeit des Treffens, als ſelben eigenhändig beim Wachfeuer die große filberne Tapferkeito-Medaille, der ultima ratio aller Abrichtungen im Gliede , wäre demnach: die größten welche er fidh noch denſelben Abend aus dem Hauptquartier des Rorpo-Rom- Leute in das 2. Glied, die kleinſten dagegen in das erſte und 3. Glied za mandanten , F. 3. M. Baron D'Aſpre geholt hatte, an die hochflopfende rangiren ; es iſt jedoch nicht zu vermuthen , daß wir in unſeren Anfichten Bruft. In ſeiner hochherzigen Anſprache an die verſammelte Mannſchaft bes ſchon ſo weit vorgeſchritten wären, um dieſe Rangirung anzunehmen , und merkte der Erzherzog ausdrüflich, daß es ihm das hödöfte Vergnügen geweſen ſomit das Altgewohnte dem Erſprießlichen und Zwemášigen aufzuopfern im maliges Ericeinen im Bivouat , ließ ſich den Feldwebel Joſef Tüchy vor-

wäre , noch mehrere andere der Würdigften auf gleiche Weiſe auszuzeichnen , Stande ſeien. So z. B. fönnen wir uns nicht von den ebenſo unzweta wenn Se. Erzellenz der Korps- Kommandant noch mehrere Medaillen zur mäßigen als läſtigen und unbequemen Bärenmügen der Grenadiere, blos weit

Vertheilung disponibel gehabt häte; es wäre dies die Einzige geweſen, fie en parade ſchön ftehen , trennen. Bei großer Hize find fie dem Manne welche er noch im Hauptquartiere habe erhalten können. unerträglich, in Italien waren ſie zwiſchen den Bäumen ein unendliches Hins Es hat das Batailon in Folge dieſer Schladit noch ſiebenunddreißig derniß, im Winde muß fie der Grenadier mit der Hand halten , weil ihn Medaillen erhalten , aber dieſe Eine zeigt und den ritterlichen Helden , der ſonſt das Sturmband würgt. Es ward endlich faft Regel, die Mügen zu de

fich nach einem tagelangen heißen Kampfe feine Ruhe gönnt, bis es ihm nicht gelungen ift, den tapferen Rampfgenoſſen einen Beweis ſeiner hohen Anerkennung gegeben zu haben, der fich in finfterer Nacht bei anhaltendem Regenwetter im Hauptquartier um Auszeichnungen für ſeine Untergebenen ' bewirbt, und wenn die Möglichkeit vorhanden' geweſen wäre, gerne alle für ihr Mitwirken noch an dieſem Tage belohnt hatte.

poniren , und fich im Felde der ledernen Kappen allein zu bedienen. Auch die ungariſchen Hoſen find uns, well fie ſchön ftehen ſollen , geblieben , obwohl der Riemen die Zirkulazion des Blute8 zum Nachtheil der Geſundheit hindert, und ungeachtet ſelbe, weil fte der Schönheit wegen geſpannt ſein müfſen, beim Tirail'iren im Hofen , Anien 2c. 20. die Biegung im Aniege lenfe hemmen und der fie ſpannende Strupfen , meift aus Tudend beftehend, in den Fuß

Mit dieſer & inen Medaile hat ' Se. faiſerl. Hoheit nicht nur dem ballen einſchneidet, der zugeſchnürte Bundſdyuh aber die gute Einführung des

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zuſammengelegten Fußlappens um den Fuß hindert, den Zutritt der Luft der, zum Gewehrwechſeln , Anſchlagen, Faſſung des Zielpunktes und Abdrüfer hemmt, folglich den Fuß übermäßig erhizt, ferner auch verurſacht, daß der bemeſſenen Zeit von hödite ng 8 S ?funden allen dieſen Anforderungen zu ge Soldat, wenn ihn am Marſde der Fußlappen drüft, weil er zu viel Zeit zu nügen, und dem Hauptzwefe der Vertheidigung der Maſſen, die jo zu ſagen , dem langweiligen Auf- und Zuſchnüren benöthigt, und dann nur mit Mühe auf ihn allein beruht , Genüge zu leiſten, wenn ihm hiezu der unumgänglide und Anſtrengung wieder ſeine Eintheilung erreidyt, nidst gerne auftritt, und hiedurch wegen beſdhädigter Füße oft auf lange bei ſonſt geſundem Körper undienſtbar wird . Die Erfahrung lehrt auch ſchon zur Genüge, daß die meiſten Maroden

Die Folge , wie die Erfahrung lehrt , muß ſein , nöthige Raum gebricht. daß , getrieben durch das Kommando , gehindert im Anſchlage, der Soldat,

mit aufgeriebenen Füßen, den mit Bundſchuhen verſehenen ungariſchen ings

Gliedes zur ungehinderteit Aus

1

ohne zu zielen, meiſt um nur auf den Ruf: „ Feuer !“ nicht zu ſpät zu kommen ,

ſeinen Schuß zu hot in die Luft abfeuern zu müſſen , gedrängt wird. Der Raum für Männer des zweiteit

beſondere aber kroatiſchen Soldaten angehören ; gegentheilig erprobte ſich der führung der an ſie geſtellten Anforderung im richtigen Zielen und leije: Ab jezige Schuh der deutſchen

Infanterie in ſeiner Zwelmäßigfeit. Warum alſo druf des Sduſjes , fann bei der Chargirung aus Abtheilungen ſehr leicht zweierlet Fußbekleidung, da doch nur die eine oder die andere allein die ent- dadurch gewonnen werden , daß bei einem Zuge z. B. von 13 Rotten der ſpredendere und beſſere ſein kann ? mittelfte Mann auf das Trommelzeithen , worauf die Chargen zurüftreten

Wollte man mit Beibehaltung des ſchönen erſten Gliedes vorne , bei unverrüft ftehen bleibt, die von ihm retts und links ſtehenden Männer des der Chargirung eine Ausnahmemachen , und dieſe zwei Glieder früher wech- erſten und zweiten Gliedes , ober ſo weit rechts und linfs ſeitwärts rüfen ,

ſeln laſſen, was, wenn es zur Gewohnheit wird, gar kein Bedenken veran- daß zwiſifjen jeder Rutte ein Naum von § Zollen entſteht , wodurch der laſſen dürfte, ſo müßten bei dem, in Ererzier-Reglement Nr. 901 erfolgen- Raum der zurüfgetretenen Chargen auf beiden S :iten ausgefüllt wird. den Bajonnet-Angriffe nach der lezten Decharge die kleinſten Männer im Die Gewinnung des Raumes für das zweite Glied der vordern und vorderften Gliede bleiben , was , ohne den moraliſden Eigenſchaften des flet- hintern Flanke bei der Vertheidigung der Maiſen und Quarre's hätte auf neren Soldaten nahe zu treten , in fifiſcher Beziehung , wenn man ſich in das Kommando zur Chargirung nach ähnlicher Art zu geſchehen , indem die

feindlidher Linie die größten Männer im erſten Gliede denkt , allerdings Ans in der Mitte rechts ſtehende Charge ſtehen bliebe, die von ihr recyts ſtehen

ftoß finden würde.

den Rotten fid) rechts, die links ftehenden linfs auf 3 bis 4 Zoll öffnen. In der franzöſiſchen Armee wird der größte Mann der Kompagnie in Hierdurch würde es auch dem erſten Gliede möglich, beim wirklichen das erſte, der zweitgrößte in das zweite, der drittgrößte in das dritte Olied Andringen der Ravallerie den zwefmäßigen Gebrauch des Bajonnet's in Án geſtellt; der viertgrößte fteht im erſten Gliede der xweiten Rotte, und ſo fort rendung 311 bringen , was durch ſtarres Verhalten desſelben in gepreßter

durch die Kompagnie , ſo daß die drei kleinſten Männer hinter einander am Stellung unmöglich iſt, abgeſehen davon , daß es den Soldaten zur Paſſivi: entgegengeſezten Flügel der größten zu ftehen fommen .

tát zwingt; wo er hingegen , wenn ihm don in vorhinein die Urfaite der

Bei dieſer Rangirung iſt dem im zweiten Gliede ſtehenden Manne größeren Entfernungeines Mannes vom andern als Motiv der freien Bes allerdings eher die Möglichfeit gegeben, über und neben ſeinen gleich großen wegung zum ungezwungenen Gebrauch ſeiner Stoß-Waffe befannt gegeben

Vordermännern den Raum zum Anſchlag und unbehindeteren (duellen Faſſen wird, dies jedenfalls ſeinen Muth erhöht. Ein hiedurch angebahntes leichdes Zielpunktes zu gewinnen, was ihm bei jeziger Rangirung hinter dem im Durchſchnitte um drei , vier und auch noch mehr Zoll größeren VorderManne, dann bei der Fühlung, Ellenbogen an Ellenbogen, zwiſdyen den Torniſtern unmöglich wird. Es entfteht demnad; die Frage , wie bei der biß nun gebräudilichen Rangirung der gewiß mit vollem Recht gemachten Anforderung an Raum für das zweite Glied, zum unbehinderten Zielen entſprochen werden ſollte ? !

teres Eindringen der Ravallerie iſt deßhalb nicht denkbar, weil dieſelbe im ſo raſitjen Tempo, wie der Choc iſt , nie nie an Kinie geſchloſſen anreiten , und man deshalb noch immer zwei Bajonnete auf einen Reiter rechnen kann. Für die Männer in den Seitenflanfen iſt bei genau beobachteter Olie:

der Diſtanz der Raum zum ungehinderten Anſchlage des zweiten Gliedes ſitjon vorhanden, abgeſehen davon , daß hier Soldaten von gleicher Größe hintereinander ſtehen. Noch auffallender und dringender zeigt ſich die Nothwendigfeit dieſes Indem für das erſte Glied die Haltung des Gewehres während der Anſpruchs an Raum bei Vertheidigung der Maſſen und Quarré'8, w3 von den Chargirung des zweiten jedenfalls unbequem und ermüdend iſt , ſo wäre gut gezielten Schüſſen des zweiten Gliedes , ſo zu ſagen , der ganze Erfolg ' es vielleidit zwefmäßiger, und für die ſolide Vertheidigung der Maſſe ent ſprechender, dieſes Glied jene Stellung einnehmen zu laſſen, welche für die der Vertheidigung abhängig iſt. Bekanntlich braucht die Ravallerie zur Zurüflegung von 600 Schritten rüffehrenden Plänfler in Nr. 857 des Ererzier-Reglements vorgeſchrieben iſt, eine Minute Zeit. Das Feuer ſoll nach Vorſdrift, um vollfräftig zu wirken , indem der Soldat mehr hokend als fniend, den Kolben auf den Boden feft .

beiläufig auf 200 Schritte beginnen ,wornadı , damit auch das erſte Glied geſtemmt, jedenfalls dem Andrange der Kavallerie einen tüchtigeren Widerſtand die lezte Salve geben könne , auf jeden Shuß nur 5 Sefunden Zeit zur entgegenſezt, als ihm der aufrechtſtehende Mann zu leiſten im Stande iſt. – Wechslung der Gewehre, des Anſchlages und des Feuers erübrigen , ſomit Aus dieſer Stellung wird er ſeinen Schuß den Elenbogen beim Zielen auf

fich die Nothwendigkeit klar herausſtellt, daß dem zweiten Gliede fein Hin- ,das Knie geſtüzt mit ſichererem Erfolge, als aus der vorgeſchriebenen Hals derniß entgegenſtehen dürfe, und der Raum zum freien urbeirrten Anſdlag, tung mit gefälltem Bajonnet abgeben können , und eben ſo werden die drei Zuſammenfaſſen des Einſchnittes und der Müfe, bann des leiſen Abdrüfeng Dedyargen des im Anſdylag und in Zielen völlig unbehinderten zweite ! um den Sdub nid)t zu verreißen , hinlänglich vorhanden ſein müſſe , ohne Gliedes für die Ravallerie unfehlbar verderblider ausfallen . daß der Soldat dieſen erſt zwiſchen den Zornifter ſuden zu follen bemüji get ift. So lange alſo bei der jezt üblichen Rangirung des fleinen Mannes hinter dem größern , die Vorſchrift leiſer Fühlung Ellenbogen an Ellenbogen

Literar i ich e 8 .

bei der Chargirung aus Abtheilungen beibehalten wird, bleibt der Hauptzwet des Soldaten im zweiten Gliede nur zur Hälfte, und bei Vertheidigung der

UnterArdives der großen Deutſøland wollen wir Mafien und Quarre's faft gänzlich unerreicht; dieß um ſo mehr, als bei hier des Offizieremilitärijder für Anzahl aller WaffenJournale ,“ redigirt von dem königlid ) H

Vielen noch das Vorurtheil herrſitzt, im engen Zuſammenhalten beſtehe eine bairijden Hauptmann Schmölzel und Oberlieutenant Höfler, erwähnen , von gute Maſſen-Vertheidigung, wozu ſich auch noch der natürliche Hang bes weldiem uns eben das lezte Sveft des Jahres 1849 und das erſte' Heft des Menſden , bei Gefahren ſich zuſammen zu prefien, überdies beigeſelli.

1850 rorliegen , und müſſen die Thätigkeit der Redatzion wilrend eines fedejährigen Wirfeng gebührend anerkennen. Das dem lezten Hejte Bei der Chargirung aus geſchloſſener Front gibt das Zurüftreten der Jahres

Chargenmandes erſten innurdasbeidritte die Abhilfe für Sdyulzwang das zweite dodh Gliedeines von des Jahres 1819 beigegebene Verzeidhniß der inden erſchienenen fechs Jabra felbft; beobadyte Feld-Manövern , wo der theils wegfält, ob nach mehrmaligen Dechargen, beſonders aber nad einem gangen dieſer Zeitſchrift enthaltenen Aufjáze, entſpricht durdsgehends den 21 Bataillefeuer die Räume der zurüfgetretenen Chargen ſich nidſtvon felbft forberungen an ein wiſſenſchaftliches Journal undliefert den beſten Beweis, daß die Redafzion, getreu ihrem Programme, mit Verbannung aller Bezie

verengern, ja, bei länger anhaltenden Feuern völlig geſchloſſen haben werden? hungen auf Politit in die engeren Grenzen und ohne alle Perſönlidfeiten , Ein Beweis, daß die Natur dieſer Verrid;tung einen größern , als den vor: eine rein militäriide Tendenzverfolgte. Man findet daſelbſt eine Sammlung

idriftsmäßigen Raum der leiſen Fühlung Ellenbogen an Ellenbogen in an von Erfahrungen, Foridungen und Anſichten in dem Gebiete des militäriſcher ſpruch nimmt, der ſid, hier , wo die Möglidfeit dazu ſid, bietet, auc geltend Wiſſens jeder Art, ſo wie aud vorzugsweiſe friegsgewidytliche Daten natt 1

madit.

-

authentiiden Quellen, von a verfannt berühmten Militär-Striftſtellern, und

Da in der Maſa das erſte Glied nach dem Filen des Bajoanetes wir fönnen dieſe Zeitídriit jedem empfehlen , der mit dem können auch einen feſten Standpunft einnimmt, ſomit jede Ausdehnung in die Breite ver- bes wiffen vereinigen mödte , und der jo fojtſpielige Mittel ili Erlana hindert iſt, ſo fällt aud) jener Vortheil weg , der fidy bei Chargirungen aus gung des Lezteren entbehrt. Von dieſer Zeitſchrift eridyeint mit Gine jede Monates ein Heft, once der Front von ſelbſt Geltung verſdaffte ,und zwar gerade da , wo er am

nöthigſten wäre ; denn iſt der Torniſter nach Voridrift mit den Stultern in 60 Drukbogen jährlid) und iſt der halbjährige Pra numerazions - Betrag im gleidher Höhe, und der Mantel aufgeſchnallt, der Soldat Ellenbogen an Gl: Wege des Bildhandels oder bei den föniglitn Poiten auf 3 ſ . 36 fr . lenbogen geſchloſſen, ſo iſt es dem kleinern Manne des zweiten Gliedes nicht feſtgeſezt. möglid), zwiſden den Torniſtern der vor ihm ſtehenden größern Männern in

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Opfer Tirols vom Jahre 1809, Andreas şofer, nur einen einzigen Sobn ,

Armee - Sourier.

Namens Johann , welcher ſich in Wien befindet, und auf deſſen Wunio !

wurde für ſeinen zu Goito unweit Mantua am 8. April 1848 auf dem Felde (Wien )

Se. Majeſtät der Kaiſer bat dem Chef des General.Quar- der Ehre gefallenen Sohn Joſef Edler v. Sofer, Lieut. der rühmlichſt befann

tiermeifterſtabes, F. 3. M. Freiberrn von Heß, die Beſugniß ertheilt, die Besten 22. Rompagnie des Staiſerjäger-Negiments, im hieſigen Pfarrgotteshauſe förderung der Dñiziere des General -Quartiermeiſterſtabes und Pionier-Rorp8 ein feierliches Seelenamt abgehalten, dem Beamte, Honorazionen, Bürger ur:d bis einſchließlich zum Hauptmann ſelbiftändig vorzunebmen , zu Beförderungen Schügen, leztere in threr Schüzen -Uniform , beiwohnten . Der ſchöne Hochaltar der Stabsoffiziere aber Sr. Majeſtät die Vorſchläge zu überreichen. - Die war, wie am Allerſeelentag, mit den Trauer- Piramiden und der große Katafalt

von der t . t. Rriege-Marine eröffnete Werbung Freiwilliger iſt von dem beften mit den Offiziers-Inſignien geziert. Der Stadtvifar pontifizirte hiebei ſelbſt. Erfolge begleitet . Es finden ich viele junge Leute der beileren Stände, wel: che ſich aus Vorliebe dem Seeſoldaten- Dienſte widmen , und zum Theile auch icon Vorkenntniſſe des Seedienftes mitbringen. Beſonders baben ſich viele ſchon Venezianer bis jezt als Freiwillige geftellt. - Das Kriego- Minifterium hat durch Zirfular-Verordnung vom 20. b. M. befannt gegeben , daß dienenden Soldaten die Entlaſſung im Ofertwege gegen Erlag der feſtgeſezten Tare nur unter Friedensrerhältniſſen des Staates ertheilt werden dürſe.

Das Requiem von Donat Müller wurde vortrefflic au geführt, und der ſolenne Trauergottesdienſt machte auf alle Gegenwärtigen einen tiefen Eindruf. Die alte Berg- und dem Kronlande Defterreios gegenüber erſte Grenzſtadt Tirols weiß Sofers Wunſch gewiß zu ehren, und vielen ſchwebte noch ſeines großen Vaters Wirken und Opfer recht lebhaft vor Augen, während man ich auch auf die Leiſtungen der Edlen von Hofer im Jahre 1848 erinnerte

Das Vers und ſagte : Was hätte dieſe Familie noch mehr tun ſollen , um ſich ihres

pſlegsausinaß für Feſtungs.träflinge wurde zufolge eines Beſchluſſes des Krieges Ahnen würdig zu zeigen ? Joſef fiel nach tapferer Vertheidigung mit ſeinem

Miniſteriums vom 7. 1. M. wegen der hohen Preiſe aller Verpflegegegenſtände Hauptmann & ne ich , und ſein Oberſt ſprach : „ Ich habe einen meiner beſten auf täglich 10 fr. und eine Brodporzion (ein halber Laib des gewöhnlichen Offiziere verloren . Dieſe Beiden geruhte unſer ritterlicher Raiſer nicht zn ver Kommißbrodel ) feſtgelezt.

Zufolge einer a. 6. Entſchließung Sr. Majeſtät geſien, ſondern zu befehlen, deren Gebzine in der Hoffirche zu Innebruk sem

ſol von nun an allen jenen Oifizieren , welche den linken Arm verloren tirol. Pantheon , beizuſezen , woſelbſt auch Andreas Hofer ruht. Johann haben, das Fortdienen in der Aktivität geſtattet ſein . Bei ſolchen , welche den Şofer, ein Bruder des Obigen, fiel mit dem von dieſer 22. Kompagnie noch rechten Arm einbüßten, muß , wenn ſie im Dienfte zu bleiben wünſchen , von übrig gebliebenen 35 Helden an dieſem verhängnißvollen 8. April 1848 in Fall zu Fall die Bewilligung von Sr. Maj . eingebolt merden.

piemonteſilde Gefangenſchaft, nurde nach viclen leiden und Gefahren ſpäter

(Wien .) Am 9. rütte hier eine Batterie-Beſpannung ein , die ein ausgelöſt, von ſeinen Kameraden mit Jubel empfangen und machte darauf

auffallendes Gevräge von Seltenheit an ſich trug, und die Schauluſt Vieler gleichfalls als Raiſerjäger - Lieutenant den Feldzug in lIngarn mit. Deſſen auf jich zog. Der Ofiizier und Beſpannunge-Kommandant iſt mit dem Ver. Bruder Karl im 24. und Andreas im 15. Jahresalter dienten im 3. 1848 Dienſtfreuz , der Wachtmeiſter mit der goldenen, den beiden ſilbers rubmvoll und brav bei den Tirolerſdüzen, während ihr Vater zu ſeinen größ nen Medaillen und den rufiifden St. Georg 8 -Kreuz, dann zweiten Schmerz durch Krankheit verhindert war, mit ſeinen Söhnen gegen Defter Korporalsund acht Gemeine mit ſilbernen Medaillen 1. und 2. reiche Feinde zu kämpfen. Selbſt deren Schweſter Karoline verehrte der Paſ

Blaiſe dekorist, die ſie ſich in den Gefechten bei Schwechat, Kál, Kápolna und feverer Schügenkompagnie eine Fahne, zu welcher die Frau Gemalin des E. H. Szegedin durch Muth und Entſchloſſenheit im Rampfe erworben hatten. Es Johann ein Band ſtifte. Nebfidem wirkte Kari Hofer durch Aufrufe für die gute war ein angenehmer Anblik dieſe Leute auf ihren ſehr gut erhaltenen Pferden, Sache und brachte, nebit ſelóftigen Geldopfern für die zu Wien verunglükten mit dem Selbſtbewußtſein, die Pflicht für den innigſt geliebten Kaiſer und das F. f. Soldaten und die verunglüften Hermannſtädter nahmhafte Summenzus

Vaterland erfüllt zu haben, reiten zu ſehen. -- Der Herr F. M.!. Nitter v. ſammen, während erauch für den Tiroler Nadepfy-Vercinthätig war und die Nachrichten von ausgezeichneten Handlungen ſeiner Untergebenen vernimmt, Ehrenmitglied 'aufnahm. Inden daher über das weitere ſchöne Wirken der war um ſo mehr bei dem Anblike, ſo vieler Deforirten gerührt und veranſtaltete Golen von Hoferſchen Familie auf Peternader Landelvertheidigung von Tirol am 11. d. eine Tafel, wozu ſämmtliche hier anweſende dekorirte Fuhrweſen- hingewieſen wird, ſtoließe ich mit dem ſchönen von Karl Hofer in dasRadepty

Herbert, Sommandant des f. f.Fuhrweſent-Rorps, der ſtets mit Vaterfreuden Beiträge ſchitte, weßhalb ihm der Zentral-Nadezky. Verein in Innøbrut als

Korp ! Offiziere und die mit Medaillen betheilte Mannſchaft geladen war. Der Album eingezeichneten Motto : Herr F. M. L. Baron Baltheſer beebrte mit ſeiner Gegenwart die Geladenen . Herr F. M. L. Ritter Herbert brachte den erſten Toaſt auf das Wohl unſero vielgeliebten Saiſer

Franz Joſef aus.

,,Schwarzund gelb, weiß und grün, Mit mein Band, iſt mein Sinn,

Der gute Geiſt und die treue Erge

Wie mein Ahn' der Wirth am Sand ,

benheit dieſes Rorps an das angeftammte Kaiſerbau $ trat ftets hervor, aber bei dieſer Gelegenheit an der Seite , und durch die gediegene Anrede ihres

Mit Gott, für Raiſer und Vaterland ! "

* (Rariftadt, 9. April. )

Der 6. d . war für das hier garniſonirente

tochverehrten Chefs, waren die Anweſenden tief ergriffen, und ein dreifaches 2. Bataillon des tapfern Otochaner Regiments ein Tag hoher Feier und Bedeutung,

Þoch unſerm ritterlichen Landesvater" ertönte aus der treuen Bruft. Die indem auf Veranlaſſung des Bataillong-Kommando's die Erinnerung an die übrigen Toaſte waren auf das Wohl des anweſenden Herrn F. M. L. Baron beiden denfrürdigen Schlachten bei Tapio-Bicske und Ifaſeg am 4. und 6. April Baltheſer und Herbert ausgebracht, die ebenfalls die Verdienſte der Geladenen 1849, an welchen dieſes audgezeichnete Regiment den ehrendſten Antheil genom ehrend,* ein Hodden Treuen " brachten .

men , auf folgende ſolenne Art gefeiert wurde : Das hier garniſonirende 2. Bataillon ,

(Wien . ) Ordre de Bataille der erſten Armee. 1. Rorps: eine Kompagnie vom Feuerwerkd-Rorps und eine komplete halbe Fußbatterie Diviſionen a ) G. M. von Herzinger mit den Brigaden : 1. G. M. von waren auf der Eſplanade, alwo ein Kapellenzelt errichtet war, um 10 Uhr Vor Melzer und 2. von Teimer in Wien . b) 8. M. L. v. Fiſcher in Linz mittag8, in drei Treffen aufgeſtellt; durch den allverehrten Herrn Truppendivia mit den Brigaden : 1. G. M. Moriz Baron Lederer in Wien und 2. von nonår, F. M. L. Baron Neuftädter beſichtigt und hierauf in fächerartiger Tref

Sedelmeier in Salzburg. c) F. M. L. Fürft Eduard Liechtenftein fenftellung gegen die Kapellenzelt vorgerüft, wo vor Beginn der Meffe der in Wien mit den Brigaden 1. G. M. von Ludwig in Wien und 2. von Herr Raplan Holjer, welcher den beiden wichtigen Tagen als damaliger Feld Dreibann in Graz . 2. Korps : Diviſionaa ) 8. F. M. L. Landgraf Für- kaplan betgewohnt - eine ſehr paſiende, den Zwel derhohen Feier bezeichnende ſtenberg in Prag init den Brigaden : 1. G. M. Graf Þaar in Prag und 2. von Karger in Budweis. b ) 8. M. L. Fürſt Thurn - Tarig in Prag mit den Brigaden 1. G. M. Graf Bellegarde in Prag und 2. in Klattau (unbeſezt ) . c ) F. M. L. von Suſan in Olmüz mit den Brigaden : 1. G. M.

Rede hielt und hierauf das heiligeMefopfer als Erinnerung für die gefüllenen Helden dem Lenker aller Geſchite darbrachte. Nach ertheiltem Segen formirten ich die Truppen in die vorige Stellung und Herr F. M.L. Baron Neuſtädter, welcher während des ungariſchen Feldzuges öfters die tapfern Otochaner unter

Baron Þörf und 2. Baron Barfo in Olmüz. d ) F. M. L. Rudolf Graf ſeinen Befehlen hatte, ſprach die mit 39 Tapferkeitsmedaillen gezierten Nes Soa argotſbe in Brünn mit den Brigaden : 1. G. M. von Goffai in präſentanten mit wahrhaft kräftigen und erhebenden Worten in der Landes Brünn und 2. v . Müllner in Proßniz. - 3. Sorp 8 : Diviſion a ) G. M. ſprache an, welche Rede mit einem donnernden „ Zivio auf unſern ritterlichen Prinz Hohenlohe mit den Brigaden : 1. % . M. C. H. leopold, faiſerliche Monarchen, den ' bochverehrten Banus und den berrn Truppendiviſionär ers

Hobeit , 2. von Haradauer und 3. von Steininger. b) F. M. L. von wiedert wurde, vor welchem ſotann dieſe ausgezeichnete Truppe in der ſchvaſten Parrot mit den Brigaden : 1. G. M. Graf Leiningen, 2. Baron Hor: Haltung defilirte. váth und 3. Baron Stillfried.

4. Borpå. Diviſion a ) F. M. L.

*

(Mantua, 9. April. )

Das fier ftazionirte zweite Bataillon Waras .

Ritter von Roßbach in Bregenz mit den Brigaden : 1. G. M. Baton 3obel diner -Kreuzer iſt in die nunmehrige Garniſon Peschiera abgerüft. und 2. Grai Pergen.

c) Diviſion F. M. L. Graf Nobili init den Bri-

gaden : 1. G.M. v . Golleri, 2. Gör ger und 3. Baron Blomberg.

* Prag .)

*

* (Vicenza ,

11.

April.)

Morgen marſcirt das dritte Bataillon

Großfürſt Konſtantin in die neue Garniſon Padua ab ; dagegen fömmt das In

Am 11. d . ftaré hier im 48. Lebenjahre der Kavallerie: fanterie Regimnet Baron Roudelfa mit 3 Bataillonen in die hierortige Gir

Brigadier G. M. Filipp von Weiß ; an ſeineStelle wurde Generalmajor Oraf niſon. Am 11. d . Bellegarda , bisheriger Brigadier in Klattau, hierher überſezt. (Venedig, 10. April. ) # Die durch Se. Erzellenz dem Herrn

traf der F. 3. M. Baron Heß auf ſeiner Inſpizirungsreiſe in Heichenberg Feldmarſdal Graf Nadepky in Venedig aufgeftelt werdende Lagune1-f10 t

ein, und wird das 3. Armee-Storps beſichtigen, dann über Prag nach Wien tille ſchreitet raſch ihrer Volkommenheit entgegen und leiſtet jezt ſchon zurükkehren . Beim 3. Armee-Rorps werden ſogleich Aufnahmsſpitäler errichtet. weſentliche Dienſte; durch die bereitwilligſte Beiflellung mebrerer im Arſenale * ( Rizväll, 9. April. ) P.) Wie hifannt, hinterließ die Leuchte und das bis jezt nuzlos gelegener Fahrzeuge von Seite des Marine-Oberfommando 17

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man im Stande, legt ſchon über eine beträchtliche Anzahl derſelben zu verfügen ſeine militariſche Laufbahn als Offigier in dem von der Schweiz dem Kaiſer Napoleon ju

Die weiſe Einrichtung, daß die zum Nudern verwendete Mannſchaft aus den fellenden Korpo , ging alo ſulcher mit der franzöſiſchen Armee nach Spanien , fiel in der

mehre Jahre Regimentern der Garniſon genommen, in allem aber bei ihren reſpektiven Schlacht bei Baylen am 19. Juli 1808 in Gefangenſchaft,undwurdedurch Kommandant eines eidgenöſſiſchen Truppen : in England feſtgehalten . 1815 wurde er als

Truppen -Körper verbleiben, und nur abtheilungsweiſe in die Kaſeruen verlegt korpg gegen die franzöfiſche Grenze abgeordnet, bei welchem Anlaſie et fich die Hochachtung werden, verbindet mit den zu erreichenden Zwefe einer freien unbeſchränkten der Stadt Genf im beſonderen Grade erwarb. 1825 trat er aus dem ſchweizeriſchen Dienfte Kommunikazion in dem Labirinthe von Ranälen , auch noch die größtmöglichfte in die Kriegsdienfte des Königs von Neapel, übernahm hier das erfte Schweizerregiment,

Dekonomie rütjidhtlich der Beföftigung der Flotille. Dieſe Auslagen werden wurde zum Diviſionsgeneral befördert, und machte fich 1837 durch ſchnelle Unterdrüfung

Freiſchaarenzüge 1845 ferner ſchon dadurch unbeträhtlich, da gegenwärtig die Waffentrandporte und des Aufftandes iu Sizilien um den König verdient. erZurZeitder das Oberkommando der Truppen durch die Regierung von Luzern berufen , übernahm

Faſſungen der Garniſon meiſtens durch eigene Mittel verſehen, und ſomit dem Luzern und der Bundesgenoſſen ,und erfocht am 1. April einen glänzenden Sieg über Staate mehrere Tauſende erſpart, werden können. Man ſteht iezt gar oft lowers die Freiſchaaren ; trat dann als Mitglied in die Regierung fugerne, und behielt dieſe Stelle beladene Barfen durch Infanteriften geführt mit einer Sohnelligkeit auf der Waffer- bis zum befaanten Ausgange des Sonderbundskrieges, in welchem Sonnenberg cine mehr

hatte. Er ſtarb im 68. Lebensjahre. flåde hinweggleiten , als ob ſie von den gewandteſten der Gondolieri gehandhabt beobachtende, als aktive Stellung (Frankreich .) General Pair han ø, der berühmte Erfinder der 50pfund.

militaire de la France," erſcheinen würden, es ſcheint alſo doch, der Grundlaz : alb wären Eingeborne alltinfähig mit Bombentanonen ,hat eine Schrift: Constitution vorſchlägt, daß das jährliche Aushes auf die Einſteherſchaft durch welche laſſen , worin er, in Bezug den jedenfallé ſchwer zu dirigirenden Lagunenboote umzugehen, ſich nicht zu bedie Tare für den , der der bungegefez zugleich eine Beftimmung enthalten ſolle, D

währen . Wäre es nicht auch zu wünſchen , daß in der Kriegs-Marine Berſuch angeftellt würde , Jünglinge aus den Herzen Defterreichs zum Dienfte fich loskaufen will, wie für den, der eintritt ober wicbir eintritt, feſtgeftellt wird. Im

auf hoher See zu bilden ? es bliebe nicht zu zweifeln, daß dieſelben ſid eben ſo lezteten Falle findet eine Tare in auffteigender Gfala ftatt, die fich nach dem Grade richtet, indem daran liegt , die Unteroffiziere feftzuhalten. Ueberhaupt iſt es ihm um Zufriedens

gelowind zutüõhtigen Matroſen bilden, als mancher der Gebirgsbewohner von Hellung der Unteroffiziere zuthun,derenLageer ſo gebefiert haben will,baß fic gern bei Bergamo und Brescia , die bekanntlich, um das italieniſche Element der Fahne bleiben, und wenn ſie mit 40 Jahren den Dienſt verlafen , Anwartſchaft auf möglid ft zu wahren , bei den vor fünf Jahren eingetretener Mangel an einen hinreichenden Ruhrgehalt oder eine Zivilanſtellung haben. Zu dieſem Zwele foll man /

eine Raffa, ähnlich der Invalidentaſſe der Marine , welche den eingeſchriebenen Matroſen ihren Unterhalt fichert, gründen, welche ihre Fonds aus einem Theile der für Erſazmänner eingezahlten Summen, aus den wegen Verlezung des Refrutirungsgeſezeg verhängten Geld bußen, aus Sáenkungen und Vermächtniſſen , aus den Zinſen des im öffentlichen Schaz niedergelegten Kapitals und endlich, im Fall eines Krieges , auf den Priſengeldern ſchöpft.

Matroſen zur Marine aſſentirt wurden.

Perſonalna dr id t e n .

Von der Artillerie iſt Pairhang überzeugt, daß dieje Waffe fünftig noch mehr, als bisher, das Schifſal der Schlachten und Belagerungen entſcheiden werde. Seine Bomben : fanonen hat die Marine, beſonders die Dampfmarine fidh angeeignet, und ſo bietet er die

von ihm erfundenen 150 Þfünder als Feftungsgeſchůz (die belgiſchen Forte an den Müns

Crnennung ER .

dungen der Schelde fiud bereits damit verſehen ), ſein Mörſerungeheuer aber, das mit einer

Bei der Artillerie: Oberlicut. Ernſt Thomas v. Lemesvarer z. Hauptm . Ladung von 26 Pfund Pulver 1000vfündige Bomben, jede im Innern wieder mit 100 der bisher üblichen entfernung ihleudert, ftattUngeheuer Pfund Pulver geladen, auf 1800 Meter hüz 2. RI. beim Peterwardeiner-,und Muniz. Aler. Maufo w 8 F i . Un- 16bekanntlid, an. Indeß hat dieſes und 24 Pfünder alo Belagerungsgeſc terlieutenant im Karleburger Art.- Diftr.

General Magnun wird im Zu Stab 8 auditoren : Joſef Lur Hauptm . Garniſ. Audit. in Irieft nad vor Antwerpen die erwarteten Wunder nicht gethan. Oberbefehl . e erfezt. der rheiniſchen Truppen durch General d'Arbouvill Agram , und Karl Waßbuber Hauptm . Audit. bei Straſſoldo Inft (Spanien.) Die Verwaltung Narvarz läßt ſich die Hebung der lange ver

nach Erieft. 6 neue Kriegss Flotte angelegen ſein. Laut föniglichen Dekretet werden wieder Zum praktiſchen Inftrukzionês und Truppendienſt werden dem Sappeursr- nachläsigten General Ametler ift aus unbekannten dampfboote und 2 Transportſdiiffe gebaut..

Rorps nachbenannte Offiziere des Ingenieur-Korps zugetheilt: die Haupte Gründen aus Madrid nad Ciudad Real verbannt worden. leute 2. RI. Sigm. v. Malinowski, Alb. d. Müralt, Franz þurter

(Portugal.) Der Herzog von Saldanha , welcher fich rühmt, 19 Feld

und Bela von G 5 y 3 ), Oberlieut. Anton Tid O p, Heinr. b. W e iß, . forkart und Nudolf Anton Rönig riate ff. die Adjunkt. Jof. stommtffa : 3. Feldkriegøfomi Beim Feldfrieg M a hazel und Karl Cerafoma, aus der niederen in die höhere Ges bühr, Adjunkt Joh . Roofie wig und Franz Morvizer , . Adjunft . der Ronz. Adjunkt Fried. Weeber nach Ofen und Afzelf. Heinr. Dra.

züge zu zählen, die fühnſten Unternehmungen, auch bei den unüberſteiglichſten Hinderniſſen

.

ſtets glüflich ausgeführt, und bis auf dieſen Tag nicht ein einziges Gefecht, nicht eine

S & lacht verloren zu haben, hat, wie ſchon vorher als Oberhofmeiſter, nun auch als Vofal

|erhalten

als

Entlaffung

.

(Großbritannien .)

Von der Prüfungo-Rommiſſion , unter Lord Clarence

6. Pägel, Sekretär des Generalfeldjeugmeiſters, fanden vor einiger Zeit Verſuche mit einer

benberger nach Kroatien, z. wirkl. Alfz. der zeitl. Áler. Nagy und verbefferter Konfirukzion der patentirten Gewehre des Herrn Sears ftatt.Die Erfindung š . zeitl. Afzeif. Four. Guft. Mayer vom 3. Art. Regmt. nach Oraz. Weberſt30ngen .

beruht auf dem Prinzip des Zündnadel-Gewehreb, und iſt durch Anwendung einer beſonders konftruirten und zuſammengeſezten Patrone für das Infanterie- Gewehr, Karabiner, Piſtolen und Jagd-Gewehre gleich anwendbar. Die Patrome iſt ſehr flein , und die Pulvermenge (der 60fte Theil eines % Pfund Pulvers) im Vergleich mit der gewöhnlichen KugelsPa

In der Artillerie : die Hauptleute 1. kl. Franz Tobiſob. 4. Regte . trone bes engliſchen Infanterie-Gewehred unendlich gering. Die Kugel hat die Form eines 3. Dalmatiner, Wenzel Schönfelder v . Kariftädter 3z. Peterwarbeiner, Zukerhutes, nur etwas ſviger zulaufend als die von Lancaſter und anderen angewandte

Rugil. Die Kugel-Patrone des Herrn Sears wird durch einen Ausſchnitt in dem untern Hauptm. 2. RI. Franz 3 aig v. 4. Regte. z. Karlſtädter Diſtrikt.Obers Ende des Schaftes in das Schwanzſtüt des Laufes hineingebradt und erfordertkeine andere

lieutenant Joſef Zellerv . 3. Regte. zum Ofner und verbleibt Pulver- Anwendung als den Gebrauch bes Daumens und Zeigefingers der rechten Hand. Gine ſdieb ts bare, doch feſtgehaltene Rammer, ähnlich der Bajonnethulle, wird ſotann vorgeſchoben und die Unterlieutenan dann Gedroviß in Neuſohl, und JoſefSalpeter-WeſensCzerwen y vonInſpektor Karl&burger und Johann b. Dals bewirkt, bab bab Patronenlager

luftdicht geſchloffen und feinen Beſchädigungen burd Stöße

matiner gegenſeitig. . : Aug.

u. dgl. ausgeſezt ift. Im Mittelpunkt des vorderſtea Endes des der Kammer, befindet ſich

Daler von Galizien nach Niederöſterreich und Rarl eine Nabel, die nachdem Abdrüfen ſcharf vorſchnellt und in ihren Wirkungen außerordent liches leiftet, wie es z. B. der Verſuch bewies, daß von 54 Patronen, Sie aus dem Sear'ſchen Gewehre abgeſchoſſen wurden, nur eine Einzige beim Abziehen verſagte. Die Verſuche wurden in der Abſicht unternommen, um die Bedeutung der Erfindung in Beziehung der geringen Quantität Pulver zu bereiſen, die als Treibfraft erforderlich iſt, wenn durch die Kamnier

Feldkriegskommiff Gödel von Rroazien nach Mähren .

Orders verleibængen und Auszeichnungen. Das Militär Verdienft freuz : Mittmeiſter Richard Fedrigoni von der auch nicht der geringſte Theil der Rraft entweichen fann. Inbeffen will der Kommandeur en chef auf eine Erfindung nicht eingehen , die, wenn auch nüglich für den Dienft, doch eine Aenderung des gegenwärtigen Kalibero aller engliſchen Infanterie-Gewehre erfordert.

Gensdarmerie.

fland In denInft. Freiherrn wurde v.erhoben : Oberft und des 51. gegenwärtig Gebrauchvonderder fandund Scemacht Megts. Franz Mayer Löwenſchwert, RitterKommot. des MariaThe- Bon gehen den, 16 auf ein Pfund,im dagegen Star'ſden ungefähr 19befindlichen – auch iſtGewebtfugeln das Kaliber dieſer Bewehre noch um ſo viel Fleiner, ale to die foniſche Form dieſer Kugeln zuläßt.

reſien Ordens .

Penſionirangen . & fert, Ignaz , Feldfriegekommiff . Watriotiſche Gabcu .

Sterbfälle . Kirchner, Alois, Dr. Oberlieut. Oberarzt im Pionier Korpo, em Infus.

Weiters eingegangene Beiträge für den erblindeten Kanonier Hofglido: vox Hru.Ober ften Ritter » . Genifftein von Kaiſer Franz Joſef Küraffier 10 H. , von M. & . aus Görz 10 A., von F. H. 5 A. , von der Baronin ... 1 fl. 36 kr ., von einer Soldatenfrau des

4. Art. Regte. 1 A., v. A. N. in Hermannfladt 10 kr ., von einen Ilugenannten aus Hall 5 dl ., vom Herrn Oberlieutenant Anton Kindermann 1 f. 20 h. , vor O. . 6. 5 A. , Rilitäriſche Notijen. O. H. 3 f ., 6. 6. 2 fl., und vom Herrn Hauptmann Muditor Joſ. Schanke zu Traute (Schwe i 3.) General Ludwig v. Sonnenberg, deffen Tod wir bereits nau 2 il , zuſammen 46 h. 6 kr. K. M., welche bereito ret Behimmung zu zeführt wor: .

.

gemeldet haben und welcher am 27. v. D. in Euzern feierlich beſtattet worden iſt, eröffnete den find.

Herausgeber und verantwortlicher Rebatteur: J. Girtenfeld ; Wittebatteur : Dr. 6. Meonert. Druf von Garl Gerold und ohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund . Seitſchrift für militäriſche Intereſſen.

III. Jahrgang .

Donnerstag, den 18. April 1850 .

Nr . 47 .

Dar ,Golbatenfreannaldeint jeder Dientag, dunezkag und Campag. Die AbonnementsbedingangenRab für 48 to a monatlió 30tr.,vierteljährig 1f.30tr.; für die Sufellung ta Für Autwertige vierteljährig 1 f. 50 Ir. , halbjährig 3 . 40 tr. S. M., um welden Preis die Herren Abonnenten bat Blatt wöchentlic

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breimal portofret unter Icuvert zugeſendet e belten . Ginzelne Blätter 5 kr. 4. P. Vrånumerazionen werden angenommen im Somptoirdes Soldatenfreundes" ( Stabt , wollzeileMr. 774 , bet 1. 1. Briefpoft gegenüber), wobin von auswärtigen Gerren bie Beträge in nio ! sufranfirenden Briefen , jedoch mit der Bemelung: Prån umerasionsbetrage eingeſendet werden wollen . Anfallfige Garniſonsveränderungen bittet man der Hebatzion (Stadt, Mr. 774) in nidt franlirten Briefen mitzutheilen . Snſerate , perſönliche Anfidten vertretend, werden zu 3 fr . & ,Bote Petitgeile berednet . Beiträge, tal Intereffe der Armee arregend,find widtommen :man bitte dieſe u afreatirt an die Kcbatzton (Stadt,Mr. 774 ) zuabrefftren. -- Anonime Ginſendungen werden Riot berúlſidriget. Für's Uudland it der Soldatenfreund • bei den betreffenden Poflämteru zu beftellen und duro steſe zu beziehen .

Der Krieg im Süden der Monarchie. Pierter Artikel . Das Treffen an den Römer -Scanzen am 20. April 1849.

fahrung gebracht, daß der Terrain -Abſchnitt zwiſchen dem Franjengfanale und dem Krivaer Sumpfe vom Feinde unbeſegt war, ſo dünfte ihm die Aufs ftellung bei Goſpodinze nicht nothwendig, und er beeilte fich mit Stratimi rovics zu vereinigen. Um Am 18. Morgens marſchirte er von Joſef&dorf Joſefsdorf ab,

Zur ſelben Zeit, als die in den früheren Nummern des Blattes beſchries bewerkſtelligte nachzweiſtündigem Marſche die Vereinigung mit der bei Rati bene Niederlage der drei Perzel'ichen Brigaden bei Moſdorin erfolgte, vers aufgeſtellten Brigade, und nahm rechts derſelben zwiſchen der Zſabliar fuchte der Feind mit äußerſter Hartnäfigfeit das Vilovaer Defilé zu. Forciren , Neufazer Straße und dem Budiſaver Walde Stellung. In Erwartung eines aber audy bier ſcheiterten ſeine Verſuche an der noch feſteren Lage der Pofts feindlichen Angriffes bivouafirten hier die Truppen bis zur einbrechenden Nacht. $

tion, den zwedmäßigften Vertheidigung8 - Anſtalten und an dem Muthe der am Abend rüfte die Brigade Stratimirovics an die Römer • Schanze , und

Vertheidiger. Und gegen 12 Uhr desſelben Tages war er auch da nach bes beſefte diefe von den Donau -Sümpfen , bis an die von Ratiriach Temerin deutendem Verluſte zum Rützuge gezwungen. Während er mit der Haupt- führende Chauſſé. Die Brigade Puffer blieb in ihrer Aufftellung, und ließ truppe dieſen noch am ſelben Lage, d.t. den 14. April bis Ratj , und am durch mobile Abtheilungen, die Strefe von der Temeriner Straße gegen Gos 15. nach Peterwardein bewerfftelligte , ließ er durch.Ravallerie-Detachements ſpodinje und Cſurug beobachten. In derſelben Nacht verſuchte Stratimirovics alle übrigen von den Serben unbeſezten Drten des Cfaififten - Diſtrikts und mit zwei Bataillons eine Ueberrumpelung der Feindes in Neuſaz, die jes die nachften ſerbiſchen des Bacſer Romitats anzünden und verheeren . Die doch an der Wadyſamfeit derſelben ſcheiterte. Etwas ernftes und bei Tag zur Verhinderung dieſer Barbarei entſandten ſerbiſchen Rommandos fonnten gegen die unter dem Schuze der Peterwarbeiner Feftung in Neuſaz lagern dieſem Auftrage nur ſchwach nachfommen, denn , nur aus Infanterie beftes den Rebellen zu unternehmen, war unräthlich und erfolglos , und gegen Mor hend, durfien fie bei der Nähe des feindlichen Hauptforp8 fich nicht zu weit gen rüften die 2 Bataillons wieder hinter die Römer - Schanze. Kaum hat von ihrer eigenen Haupttruppe entfernen, und überraſchten ſie auch die Brands ten ſie ihre Bivouafs bezogen, als unſereVorpoſten das Anrüfen des Feindes leger in einem an 100 Stellen angezündeten Orte , fo war der leichtfäßige ſignalifirten. Derſelbe war wie man es im Verlaufe fah , drei Bataillone,

Räuber entflohen , um im nächſten Dorfe, wohin ihn die ermüdeten Serben 6 Esfadronen und 8 Geſchüge ftarf und rüfte zum Angriffe unſerer Aufftel nicht eilig genug folgen konnten , dasſelbe entſezliche Spiel -zu wiederholen. lung an . Das Terrain, auf welchem das bald darauf engagirte Gefecht ſtatt Was das ſerbiſdie Hauptforps betrifft, ſo war es felbft dem geſchlagenen fand , war folgender Art beſchaffen : die Römer-Schanze, hier ein 3 Klaf Feinde gegenüber noch zu ſchwach, um gleich die Dffenſive zu ergreifen , und ter hoher Wal mit verhältniemäßig breiten aber ſeichten Graben, ſtößt an S

Stratimirovics hielt es für zwelmäßiger, die Ankunft des Oberften Puffer, die Donau - Sümpfe, welche im Süden den Cjaififten - Diſtrikt begränzen, der mit drei Bataillonen Peterwardeiner und einer guten ſechøpfünder Batterie und läuft auf dieſe in ſenkrechter Richtung gegen das Dorf Jarat , in glei 1

im Anmarſche war, abzuivarten ; bevor er ſeinen Sieg zur Wiedereroberung cher Höhe mit dieſem Dorfe bricht fie ſich faſt unter einem recten Winkel

dext Cſaitiften -Diſtrikts benügte. Am 15. April langte Oberft Puffer mit ab , und läuft in unbedeutenden Biegungen an die Temeriner Straße. In der erwähnten Verſtärkung an . Der löblichen Energie dieſes Offiziers gelang der Mitte der auf dem Sumpf ſenkrechten linie iſt der Wall durch die .

es, die von Stratimirovics befteng vorbereiteten Truppen zu ordnen und in Joſefsdorf - Neuſazer Chauffé durchbrochen. Bis auf 3000 Sdritte vor marſchfähigen Stand zu regen, ſo wie die nöthige Munizion, an der in den den Schanzen geht die Chauſſe fenfrecht auf dieſelben , bricht dann unter einem

unteren Gegenden immer Mangel war, herbeizuſchaffen. Am 16.und 17:war ſtumpfen Winkel, zieht fich am Rande ber den Römer-Schanzen vorliegenden das Nöthige veranſtaltet, das diſponible Korps in zwei Brigaden , die Artillerie Hochebene bis an den Neuſazer Pulverthurm , wo fie durch einen kurzen in vier Feldbatterien eingetheilt, und nachdem man für jeden unvorgeſehenen Hohlweg in die fumpfige Niederung vor dieſer Stadt endet. Durch dieſe Straße wird die den Römer -Schanzen vorliegende Hod Fal Moſchorin und vilovo genügend beſegte, am dem operirenden Rorps

einen feſten Stüzpunkt und ſichere Aufnahme zu bieten, begann am 18. April Ebene in zwei Abſdhnitte getheilt, wovon der kleinere zwiſchen der Straße

die Vorrüfung. Um 2 Uhr Nachmittags debouchirte Stratimirovics mit zwei und den Sümpfen liegende ganz offen iſt, und den feindlichen Abtheilungen Bataillons Cjaififten, einem Bataillon Peterwardeiner,einem Batailon Bacserfeine Defung gewährt, wohl aber durd ſeinen Aufzug gegen die Römer

Freiwilligen und zehn Geſchügen aus Vilovo. Er marſcirte über St. Ivan Schanzen der feindlichen Artillerie einige vortheilhafte Stellungen. Hier und Rati, um die Römer - Sdjanje nach At lezterem Orte zu beſezen. Zu ſel- fält die Hochebene gegen den Sumpf fteil ab, aber derart, daß zwiſchen ber Stundewar Oberft Puffer mit zwei Bataillonen Peterwardeiner, einem Ba- dem Fuße des Abhanges und dem Sumpfe einetrofene Niederung fich hinzieht, 1

taillon Cfaififten , einem Bataillon Serbianer, vier Kompagnien Bacser Freis in welcher man aus den Römerſchanzen, gedekt gegen das feindliche Geſchüg, willigen und zehn Geſchügen aus Mofcorin abgerüft, und richtete ſeinen in die Flante des im kleinen Abſchnitte manovrirenden Feindes, und im Marſch über Joſefødorf, von wo er gegen Goſpodinje vordringen, und an Rüfen des auf der Chauſſe Vordringenden gelangen konnte. Der zweite rechts der Römerſchanze nächſt dieſem Orte Stellung nehmen wollte. Eine 500— der Chauffé liegende Abſchnitt iſt nur nachft der Chauſſé 2000 Schritte 600 Mann ſtarke Abtheilung imter Major Milivoj Petrovics ward über vor den Römerſchanzen offen, weiter rechte, zwiſchen der Reres Poftftraße

Gjurgievo dirigirt, um die Verbindung zwiſchen beiden Brigaden zu erhalten. und den Römerſchanzen, iſt es durch mehrere mit der Schanze parallele Ras Dhne auf den Feind ju ftoßen, von dem man in Erfahrung gebracht, daß vins durchzogen, und enthält eine Menge Maierhöfe, Gärten, Pflanzungen er am Morgen desſelben Tages Peterwarbein verlaſſen , und ſeinen Marſch und Baumgruppen, bis in die Nähe des Waldes, ja, an der Steue, wo er

gegen die Römer-Schanzen gerichtet, erreichte Puffer mit einbrechender Nacht gegen die Temeriner Straße abbiegt , iſt 50 Schritte von demſelben ein Joſefødorf. Eben ſo war gegen Mitternacht Stratimirovics in Rati anges großer Maierhof, der obgleich zur Zeit zerſtört, dod bedeutend der Sturm langt , da er einen vier Meilen langen Marſch, und während dieſem ein freiheit dieſer Strefe Eintrag that. Von den Sümpfen bis an dieſen Maierhof 1 Stunde langes Wald -Defilé ju überwinden hatte. Dort ſtieß bald nach war die Brigade Stratimirovicó derart hinter der Bruſtwehr aufgeftellt, daß .

feiner Ankunft die Abtheilung des Major Milivoj Petrovics, der von Gjurs ein Bataillon Serbianer an den Sümpfen am linken Flügel des Cfatfiften gievo aus um die äußerſte Spize des Robiljer - Forftes marſchirt, und Bataillons unter Hauptmann Roftich bei dem Maierhofe den rechten Flügel ſo ſeine rechte Flanke gedeft hatte. Noch in derſelben Nacht Nacht,, nahm och in nahm bildete. bildete. Zwiſchen dieſen und der Chauffé ftand das andere Bataillon Clai dieſe Brigade bei Rati Stellung und ſchoh einige Abtheilungen an fiften , links der Chauffé das Bataiớon Peterwardeiner, der Malerhof war 1

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die Römer - Schanze vor . Oberft Buffer wurde von dieſen Anftalten, ſo wie mit Plenklern befest, die Geſchüze hinter Scharten auf dem Walle meiftens von dem Umftande, daßein Theil des von Neuſaz abgerüften feindlichen Korp8 am linken Flügel und zur Beftreidung in der Chauffé poftirt. Das ſchwache

wieder dahin zurüfgelehrt ſei , in Kenntniß gefest ,und da derſelbe in Er- Profil des Walles verminderte zwar die Wirkung unſerer Artillerie, allein

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die Höhe deſſelben kam dadurch, daß fie unſere Bewegungen maofirte, uns, Mangel der Kavallerie machte aud jegt die weitere Verfolgung unmöglich, bedeutend zum Bortheil. Ale der Feind auf 1500 Schritte angerüft war, und nachdem die Rebellen Neuſaz erreicht, zogen fich unſere Truppen in ihre theilte er fich in 2 Kolonnen, die eine nur aus Infanterie beftehend hielt fich früheren Aufſtellungen zurüt. Der Feind hatte 100—150 Todte . Der im großen Abſchnitte rechts der Chauſſé , und rüfte das coupirte Terrain bes Verluft der Serben war ungleich geringer. Stratimirovics war das Pferd nügend zum Stürmen der Römerſchanzen. Die 2. Colonne aus Artillerie und durch einen Granatenſplitter getödtet. Nach ihm hatte der ferbiſche Major Mi Ravallerie bewegte fich im kleinen Abſchnitte links derſelben. Zwei 12 Pfünder livoj Petrovich hauptſächlich zum Siege beigetragen. fahren auf 1000 Schritte Entfernung an der Chauſſe auf, und eröffnen ihr .

Feuer gegen unſere in dieſer Richtung befindlichen Geſchůze; während 4 Haubizenund 2 andere12 Pfünder bis an den außerſten Rand des Abhanges gegen den Sumpf vorrüften ,hier an paſſender Stelle abprojen, und einen

Hagel von Projektilen gegen unſeren linken Flügel ausſchütten . Die 6 Esta- Bemertung gegen die Bemerkung zur Frage über die dronen Ravallerie bewegen fich zwiſchen den beiden Artillerieaufftellungen. Nothwendigkeit eines neuen Dienſtreglements . Am linken engagirt ſich ein heftiges Artilleriegefecht. Hier war Maj.Milivoy Petrovics mit 4 Geſchůzen darunter ein 18 Pfünder gegen die feindliche Bat[F. S.] Als wir uns in den Spalten dieſer den militariſchen Inter : terie disponirt. Major Petrovico richtet ſelbſt jedes Geſchüg, unſerer Kanoniere, efſen gewidmeten Zeitſchrift über die Nothwendigkeit eines neuen Dienft durch den Wal gedett feiern dieſe mit Ruhe und Sicherheit, die feindliche Ar. Reglements ausſprachen, hegten wir feine andere Abſicht, als ein allgemein tillerie erleidet großen Verluft, ſchon ſchweigt eine Haubize und von 2 Munis gefühltes Bedürfniß und einen frommen Wunſch mit einem vertrauensvollen

zionskarrenſinddie Näder zerſchoſſen. Das Feuerder an dieChauffe auf: Hinblik auf unſereglorreicheArmee anzubeuten.

Mit dieſer Abſicht verban:

geführten 12 Pfünder läßt Stratimirovics nur ſchwach erwiedern, da fte und den wir die Anficht, nach welcher bei Umarbeitung der Dienftvorſchriften vor : nicht viel ſchaden können ; richtet hingegen die disponiblen Geſchůze gegen zugehen wäre. Wir begeben uns gerne des uns zugeſtandenen Verdiens die feindliche Kavallerie, dieſe erleidet bedeutenden Verluft, und zieht fich ftes, dieſe aus den Zeitverhältniſſen hervorgegangene Idee zuerft a'n ge bald außer dem Scufbereich. Eben ſo hatte die gegen unſern rechten Flügel regt und zum Theil motivirt zu haben , doch das Recht, in einer ſo wichtigen manövrirende Infanterie wenig Boden gewonnen, denn unſere vor den Rö. Angelegenheit mitzuſprechen, laffen wir uns in unſerem guten Bewußtſein von merſchanzen in den Umfriedungen vertheilten Plenkler hinderten ihr Vorbringen . Niemanden verfümmern , wenn wir gleich nicht ſo glüflich waren , die Neus Je nachtheiliger für den Feind fich das Artilleriegefecht an unſerem linfen gierde jedes Einzelnen, der unſere Zeilen durdlief, d. h. flüchtig durch:

Flügel geftaltete, defto nöthiger wurde ihrenergiſches Bordringen gegen un-

zu befriedigen . Wo es fich um die Intereffe der Menſchen ſeren rechten. Ihr Rommandant begriff dies wohl, er theilte ſeine Infanterie lag, handelt, hat jeder Menſch , der fie zu erfaſſen und zun vertreten vermag, in drei kleinere Rolonnen, begann fräftig vorzubringen, warf unſere Plentler Siz und Stimme, wenn er auch nicht nach der Behauptung unſeres Oppos und fich immer mehr links ziehend ſuchte er die Spize unſerer rechten Flante nenten der Domäne der höhern adminiſtrazion angehört und zu faſſen, und uns gegen den Sumpf aufzurollen. Schon waren fte nahe an beſchlußfähig iſt. Die Worte des Tereng: „Homo sum, nihil humani a me und ſuchte die Schanzezu ſtürmen. Hier entſpinnt erwiedern. Sollte es uns nicht vergönnt ſein, wenigitens ein Sandforn zum

denSchanzen, und eine dieſer Abtheilungen hatte ſogar den Maierhof hart alienum puto,“ ſind die Loſung, womitwir das Feldgeſchrei unſered Gegners an dem Walle genommen, fich ein hiziges Infanteriegefecht, die Rebellen fürmen muthig, allein der großen Bau zu liefern ? hohe tapfer vertheidigte Wall iſt ein großes Hinderniß , und ſie müſſen fich Es ift und nicht in den Sinn gekommen, hier einen Kampf gegen die

bamtt begnügen , den Maierhof zu behaupten wo ſte indeffen durch das Feuer Tendenzen unſerer Zeit beginnen zu wollen , deren Krankheit eine epidemi deren Kolonnen verſuchen ebenfalls zwiſchen der Chauſſe und dem Maierhofe Militärſtand vor der anſtekung bewahrt wiſſen und glauben als Präſervativ die Römerſdanzen zu ſtürmen, allein, zur rechten Zeit ihnen entgegengeſtellte faft dieſelben Mittel angerathen su haben, die unſer angewendet , daß der Erinnerung nichtOpponent Abtheilungen und Geſchüge werfen ſie wieder zurük. zu ſehen wünſcht. Es bedurfte für uns wahrlich der hinter dem Walle aufgeſtellten Cſaififten ftark beläftigt waren . Die 2 ans íche iſt und wie dieſe ihre unvermeidlichen Stadien bat ; wir wollen nur den .

es möge noch ſo vortrefflich ſein Der Kampf hatte ichon 2 Stunden gedauert, jezt trat ein entſcheiden- ein Reglement - $ .

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nur eine nad

der für uns günſtiger Moment ein . Ein glütlicher Scuß auf unſerem lin. einer Seite bindendeKraft und der alte in der menſchlichen Natur Een Flügel macht einen feindlichen Munizionskarren erplodiren. Die Vers wirrung benuzend, werden 2 Rompagnien Serbianer in der erwähnten Nie. derung zwiſchen dem Sumpfe und dem Abhange in die rechte Flante der feindlichen Batterie fommandirt. Im Sturmſchritt mit ihrem gewohnten lin: geftüm dringen fie vor, und in den nächſten 5 Minuten, ehe der Feind fich noch von ſeiner Ueberraſchung erholte ; ſtürzen ſie auf die Batterie los , und erobern dieſelbe. Allein ſchon war die feindliche Ravalerie zur Rettung ihrer Geſchüze herbeigeeilt, eine glüfliche Attaque befreit wieder die gewonnes

begründete Erfahrungsſaz : „ Nitimur in vetitum “ jezt mehr als ſonſt ſeine volle Giltigkeit habe. Wir find vielmehr überzeugt, daß ſich die Geſchichte vom goldenen Kalbe noch oft wiederholen werbe und die gegenwärtige Generazion in der Wüſte der allgemeinen Begriffeverwirrung abſterben müſſe, ehe das neue Geſez durchdringen wird. Daß der neuen Zeit Rechnung ge . tragen werden müſſe, iſt eine Wahrheit , zu der fich auch unſer Op ponent bekennt, und je elaftifcher dieſe erſcheint, deſto mehr wäre darauf Naddrut su legen , da man fich fonft einem türkiſchen Fatalismus hin.

nen Kanonen , nur 2 gefüllte und beſpannte Municionsfarren fann fie den geben müßte, wobei alles aufs Spiel geſezt und Nichts zu gewinnen wüthend fechtenden Serbianern nicht entreißen. In dieſem Augenblik, wo wäre. - Auch wir ftellten das Gehord enmüſſen oder dieSubordina:

das am linken Flügel Statt findet, ergreift Stratimirovics die Offenſive. zion in die vorderfte Reihe unſerer Anforderungen , und ſprachen von Grund An der Spize des Peterwardeiner Bataillons rüfte er aus den Römer- jägen, an denen feſtgehalten werden müſſe, ſo lange es ſtehende Heere geben Schanzen gegen die nächſte der feindlichen Infanterieabtheilungen , welche wird. -- Aud wir wünſchten , daß die Dienftesvorſchriften in prinzipiel nict Stand hält , und fich beftürzt gegen die Chauffé und ihre Kavallerie ler und materieller Hinficht geſichtet und geordnet werden , indem .

zurüfzicht ; am rechten Flügel läßt er durch das Cjaikiften Bataillon den wir von zuſammenhängender Gliederung und logiſcher Schärfe ſprachen. — Maierhof wieder nehmen , und dieſes ebenfalls weiter vordringen . Der ent- Auch wir theilten die Anſicht unſeres Dpponenten in Betreff der Form und muthigte Feind tritt überall den Rückzug an . Major Milivoj drängt am des Inhalte, indem wir bie Durchführung für eine der lithwierigſten Auf linfen Flügel und läßt den feindlichen Geſchüzen feine Zeit zum Auffahren, gaben erklärten . — Auch wir meinten , daß der Pflicht das Recht, der

ſo daß dieſe endlich in der größten Eile die Flucht ergreifen, um ſo mehr, D ühe der Lohn und dem Fehler die Strafe fonſequent ent

als die feindliche Kavallerie zur Aufnahme der von Stratimirovics gedräng- gegenzuhalten ſei, indem wir für die Leiſtungen und Opfer des Solo ten Infanterie eilen muß. Es gelingt ihr auch zwar mit großem Verlufte daten ehrenvolle Anerfennung, Audjeichnung und Berſorgung vindizi rten . durch unſere Artillerie die Aufgabe zum Theil zu erfüllen , zwei der feinde Auch uns will es bedünfen , daß in jenen verhängnißvollen Tagen dem Eint

lidhjen Infanteriekolonnen vereinigten fich, und erreichten unter dem Schuje ſtürmen fremdartigerEreigniſſe ein undurchdringlicher Damm geſegt der Kavalerie den Pulverthurm; nur das dritte früher f. f. reguläre Efte, worden wäre, wenn man die Sagung über die Disziplinarbefug

welches den oft erwähnten Maierhof vertheidigt, wird durch Stratimirovics niß beſſer gehandhabt oder wenn , wie wir uns ausdrüften, gründlide von der andern Truppe abgeſchnitten, nichts deſtoweniger fämpft es mit der Belehrung, ſorgfältige Ueberwachung und energiſdes Einſchreiten zu rechter größten Bravour und Tapferfeit gegen die ſerbiſche Uebermacht, und erreicht Zeit ftattgefunden hatte. die Rerer Poſtſtraße, wo zu ſeiner Unterſtüzung bereiro Ravalerie angerüft war. Indeſſen begnügen wir uns wenigſtens das Ziel geſtelt zu haben, auf Nur eine Kompagnie wird abgeſchnitten und theils gefangen genommen , theild von welches durch das wildwogende Meer politiſcher Leidenſchaften hinzuſteuern den erbitterten Serben niedergemezelt. Die auf der Rerer Straße angetüfte, und wäre. Es ift das leitende Prinzip der Ehre und Treue, ohne weldes feine die Rettung des Bataillons Efte bewerfftelligte Kolonne war von Rer zur Sazung der Erde beſtehen fann , ſie möge von einem Lyfurg oder Solon Unterſtăzung des Angriffs aufgebrochen , und diente iegt dazu , die gänzliche herrühren. Mit dem bloßen fathegoriſchen Imperativ reicht man nicht aus, Vernichtung der Inſurgenten zu hintertreiben, welches um ſo gewiſſer er- wenn dieſer nicht im Pflichts und Ehrgefühl, im Glauben und Vertrauen der 1

folgt wäre, als in dieſem Momente auch die Brigade Puffer am Kampf- Untergebenen einen Stůjpunft findet, wozu die öſterreichiſchen Truppen unter pla; erſchien , welche beim Beginne des Rampfes abmarſchirt, und von der dem F. M. Grafen Radeffy die anſchaulichften Belege darbieten.

Darum

Temeriner Straße den Rüfen und die Flante der im Gefecht befindlichen ſollte ein Dienſtreglement nicht nur ein Gefez , ſondern audy ein Lehrbuth Brigade defend , bis auf den Rampfplaz manövrirt war. Al ein gänzlicher ſein, und als ſolches die, zeitgemäße Anleitung zur moraliſden Erziehung und

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Bildung des Kriegers enthalten, damit das Befehlen erleichtert, das Gehors rüft, und das Inft. Regiment E. H. Barl Ferdinand von_Reps als Ers chen gefördert und die Verantwortlichkeit zur Anſchauung gebracht werde.

faz eingerüft.

Aus dem Geſagten erhellet, daß unſer Opponent einen Theil unſerer

* Aus Dedenburg erfahren wir , daß der Verein der projektirten

Anfidten, Meinungen und Wünſche mit anderen Worten wiedergab und fich mehr darauf beſchränkte, wie – wir aber, warum ein neues Dienſt. Reglement mit ſorgfältiger Benügung der brauchbaren Materialien des alten ins Leben treten ſolle. Der weſentliche Unterſchied jedoch befteht darin, daß feine Betrachtung vom militárifa hierarchiſchen , die unſere hingegen vom

Erziehung . und Verſorgung 8 - Anfalt für verwaifte oder mittelloſe Töchter f. t. Offiziere, die zur legalen Konſtituirung erforderliche Erlaubniß St. Orzellenz des Herrn Årmee- Kommandanten F. 3. M. Baron Baynau, begleitet von einem aufmunternden Schreiben, bereits erhalten habe, und dem nåoft ſeine Wirkſamkeit beginnen werde. Zuvörderſt wird auf die Berbeiſchaf.

-

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militäriſch moraliſchen Standpunkte ausging. Håtte er unſere Gedanken er- fung der materiellen Mittel das Augenmerk gerichtet ſein und der zur Grüns weitert und vervolftändigt, ohne und das ſauere Geſicht eines Ariftarchen dung und Erhaltung der Anfalt zu treirende Fond den Ramen Armens zuzuwenden und unſer Rind gleichſam mit dem Bade zu verſchütten, ſo wür- Aftung“ führen. Wir zweifeln nicht, daß bei dem regen Gemeingeifte der den wir ihm für die Entwifelung ſeiner ſonſt ſchäzbaren Anfichten freundlich t. f. Offiziere der Stiftung reichliche Beiträge zufließen werden. gedankt und uns dieſe unliebſame, gewiß nicht auf Rechthaberei beruhende - (Mailand.) Zu fortifikatoriſchen Bauten wurden jüngft für das loms barbiſch -venezianiſche Königreich 7 Millionen ft. S. M. bewilligt. Dieſe find

Kontroverſe erſpart haben .

vorzüglich für die Befeftigung von Mantua, der ganzen Minciolinie, von Pet chiera, Legnagno, von Verona und Venedig beſtimmt. Auch werden die Punkte

von Rivoli und Laziſe befeftiget, Nocca d'Anfo und das Raftell von Udine wieder hergeſtellt, und einige Veften in mehreren Städten des Venezianiſoen

Armee - Kourier.

aufgeführt. Alle dieſe Bauten ſollen ſchon im Jahre 1852 beendet ſein. In der Lombardie werden außer den Werken in Mantua keine Befeftigungen vors

* (Wien.) Ordre de Bataille der dritten Armee : 10. Lorp 8. genommen , nur wird der ſchon im vorigen Jahre unternommene Bau des Diviſion a) 8. M. 4. Karl Bar. Lederer in Raſdhau mit den Brigaden : 1. fleinen Fort ron Porta Toſa bei Mailand, der in ein paar Monaten vollendet

G.M.v. Rieben zu Saſchau und 2. Bar. Meildad in Erlau. b) F. M. L. ſein wird , außgeführt. Aus dieſem geht unzweifelhaft hervor , daß man bei Baron Perglas in Crofwardein mit den Brigaden : 1. G.M. Baron Biandi einem feindlichen Angriffe die Lombardie zu räumen, und ich hinter die Min in Unghvár und 2. Sartori in Großwardein. c) Diviſion in Debrezin (unbe ciolinie, die durch dieſe neuen Befeſtigungen beinahe uneinnehmbar werden wird, rezt) mit den Brigaden : 1. 11. G. M. von Rißlinger in Debrezin und 2. Graf zurüfzuziehen geſonnen ſei. 特 Caftiglione in Erlau. Rorp 8 : Diviſion a) F. M. L. Fürft Rollos * (Brescia , 12. April. )

(E. B. 4. B.) Geftern den 11. 8. M. verließ und der

redo in Sohemniz mit den Brigaden : 1. C. M. von liebler in Soemniz Stab und das 1. Bataillon des Baron Saynau 57.Linien -Infanterieregiments, und 2. von Delien in Trentſchin, b) F. M. l. Graf Wengere fi in Preß- welchem morgen das 2. Bataillon nachfolgt. Das Regiment marſcirt nach burg mit den Brigaden : 1. G. M. Baron Siegenthal in Raab, 2. Graf Wien , mo alle 4 Feld.Bataillons desſelben vereinigt werden . Alb Erſaz für Montenuovo in Preßburg und 3. von Beigl in Dedenburg. 12. Rorps : ſelbes kommen am 15. und 19. die beiden Feldbataillons des Syluiner Grenze

Diviſion a) 8. M. L. v. Zeišberg in Hermannſtadt mit den Brigaden: 1. G.M. Regiments Nr. 4 von Mantua hieher, wogegen das 3. Bataillon des E. $ . von Szeth in Hermannſtadt, 2. von Soobeln in Kronftadt. b) F. M. L. Leopold 53. Linien - Infanterie-Regiments von Brešcia nach Mantua berlegt Baron Gimbroen in Klauſenburg mit den Brigaden : 1.G. M. Baron Stuts wird. Statt dieſem tömmt noch im Laufe des Monats April das 3. Batail terheim in M. Váſarhely und 2. von Koppet in Klauſenburg. c) G.M. lon des C. $ . Erneft 48. Linien - Infanterie-Regiments ron Graz nad Brescia. qua Diviſionär Graf Gyulay in Temeswar mit den Brigaden : 1. G. M. v. Das in Pedchiera bisher gelegene I. Bataillon des Peterwardeiner 9. Grenz Wolff in Temesnár und 2. von Laiml in Klauſenburg . 13. storp 8 : Regiments wurde durch das 2. Bataillon Warasdiner- Rreuzer abgelöft, und ift Diviſion a) F. M. L. Fürft lobfowi z in Stuhlweißenburg mit den Brigas ſtatt dieſem geftern nach Mantua marſdirt. ben : 1. 6. M. 6. Spiegelfeld in Fünffirden und 2. raf Theod. Rolos

* ( Ferrara .)

Ferrara ift den feften Plägen Bologna und Ancona

wrat in Vesprim , b) F. M. L. Bar. Moltke in Peſth mit den Brigaden : gleichgeſtellt worden, indem es außer einem Stadt- und Feftungskommandanten 1. G. M. Graf I bun in Ofen, 2. Baron Cordon in Perth und 3. Baron auch noch einen t. t. Plazkommandanten erhalten hat, der ſo lange in Amts

Wernhardt in Thereſiopel. c) F. M. L. vor Ottinger in Pefth mit den trätigkeit bleibt, als die Stadt öſterreichiſche Garniſon behält. Brigaden : 1. O. M. Auguft Baron federer in Pefth und 2. Baron Simbs

fonen in Retskemet. *

( U ien.) Das vierte Hauptverzeichniß der für die , vom k. Nech . nungsoffizial Paul Schulz ins Leben gerufene Sellachico - Stiftung eingegangenen Beträge weiſet 33,310 ff. in 5 % Staatsobligazionen aus , wo von nunmehr 55/2 Stiftungsplåge å 600 ft. feftgeftellt ſind, von deren

Perſonalna chridh te n . Ernenn angen.

Intereſſen å 5 % , 55'), Ecoatiſche invalid gewordene Krieger" für ewige Zets Bei staiſer Jäger: Major Friedrich Mitter_v. $ alloy .Oberſtlieut., 01

ten, ein jeder jährlich mit 30 ft. K. M. betheilt werden.

Den 12. 0. M.

hatten die Gründer der Vereine zum Beften verftümmelter Krieger die Ehre,

Hauptleute Karl Benfiſer und Ludwig Arnholdt 3. Majoren, erfterer in ſeiner Anftellung.

in einer Audienz Seiner Majeſtät dem Raifer ein Modell eines fünftlichen In der Montur& branche: zu Majoren die Hauptleute Johann drepper Armed vorzulegen und einige Herren Offiziere vorzuführen , welche durch den

Gebrauch , den ſie von den ihnen vom Vereine verabreidten Gliedmaſſen mach ten, den ſlagendften Beweis von deren auðgezeichneten Anwendbarkeit liefer Se. Majeftät erfundigten ſich durch verſdiedene Fragen nach der Zwet

mäßigkeit dieſer Kunſtprodukte und geruhten für dieſen wohlthätigen Verein

als Kommandant nach Altofen, Konrad Rielhauſer, als Kommand. nach Venedig und Gregor Waſtel als Mithafter in Stoferau ; Rechnungsadjunkt

2. RI. Friedrich Scoller in die 1. RI., zeitl. Adj. 2. Kl. Johann Grillenberg in die Wirfl. , und Fourier Franz Berold von Cece copteri Inf. , zu qua Rechnungsadjunkt in Benedig.

beſondere Theilnahme an den Tag zu legen . Nach genauer Beſichtigung und Bei der Marine: Freg. Kapit. (Oberftlieut.) Matthäus Salvini g. Schiffs Unterſuchung der fünftlichen Glieder äußerte Ge: Majeſtät die volle Zufriedenkapit. (Oberſt ); Korvett. Rapit. (Majore) Joſef Maillot und Karl heit, und ſprachen dem Vereine in ſeinem lobenomerthen Wirken den allerhöch . Freiherr v. Lewartowski z. Freg. Rapit. ( Oberftlieut.) und Soiff& lieutenant (Hauptleute) Peter Alleſſandri und Eugen Preu , zu ften Schuz. Rorvett. Rapit. (Majors). * ( Wien ) Mit dem kommenden Monate wird die Einbringung der Zeitweiſen Militär -Verpflege - Beamten ins Leben treten . - Das Kriegøminiſte: Sojat , Mar., Grenzverw. Prakt. im Lifaner, f. 6. V. Unterlieut. im Ogus liner Grenz-Regimente. rium hat angeordnet, daß für die Dauer des gegenwärtigen Bequartierungszu 2

ftandes in Tirol und Vorarlberg dort, wo die Militärmannſchaft vom Duar- Troyer, Rud. Graf, Major Flügel-Adjutant Sr. Majeftät, wird auf eigenes Anſuchen dieſer Stelle enthoben und bei Geppert Infanterie eingetheilt. tierträger verpflegt wird, dem legteren täglich per Ropf nebſt dem Menagegro , fden noch ein Kreuzer als Zulage verabreicht, und überdieß der Schlaffreuzer

Web

engen . vergütet werde. — Dem Wachtmeiſter Karl Bojartki von Hannover Huſaren Leichte , Karl, erl Major bei Emil Infanterie, w. zu G.E. $. Ludwig rüftrans Lerohke , geruyten Se. Majeſtät für ſein freiwilliges und fühnes Unternehmen zur Ver ferirt . proviantirung derFeſtung Arad im v . I. bie filberne Tapferkeitsmedaille 1.'1103, Ignaz , Major in der Monturs -Kommiſſion zu Verona , als Mithafter

Klaſſe zu verleihen .. – Das Kommando des 1. Gendarmerie Regiments |

in jene nach Am 15. iſt das 3. Bataill. Þayna'u 'Gimbſchen, Rarl Brünn. Freih., Rittmeiſter von Schwarzenberg ublanen , q. t. zu ſoll von hier nach linz verlegt werden. --Um dag 4. Bataillon 6. 6. Baden Inſt.von hier mit der Südbahn nach Palma RungeRaiſer Plazhauptm . in Bregzia, nach Beluno . , Karl,Huſaren.

Infanterie als zur hieſigen Garniſon gehörig, hier eingerüft, dagegen am 16.

abgerüft. - Se. Durchlaucht der F. M. Fürft zu Windiſch - Grå gift I geſtern nach Tachau abgereiſt. Penſionirangen. * (Rronſtadt.) Um 8. d. ift der Regimentsitab mit dem 1. Bataila' F. M. L. Adolf Prinz Gowarzburg - Rudolftadt, Diviſionär im 10 . lon Baron Bianchi von hier in die neue Stazion Sopii St. György abges , A. R., die Majore : Rudolf Graf Schafgotide, von Fuhrweſenøforps,

214 Johann Seegner und Wenzel Waiba , von der Montur &brande,

(Sardinien.) Wie mit Beftimmtheit verlautet, wird das Marinedepartement

Hauptmann Peter Jolito , von Franz Ferdinand Inf. und Mittmeiſter vom Kriegsdepartement geſondert, und der Kavalier d'A uv are,der erſt vor Kurzem die ,

StelledieAlbini's als Vizeadmiral übernommenift, vorgelegt, mit demſelben Der Gefezentwurf Benfionitung Kriegsminiſter Emanuel selement, von Kaiſer Suſaren, Hauptmann Friedrich Graf über vørgelegte ber Marineſolbaten das vombetraut.

Wolfenftein.rodenegg, von Kaiſer Jäger, lezterermit Majors- has Geſcz über die militärpenfionen von der zweiten Kammer angenommen worben . rafter. Þauptm . Dotlich, Joh., vom Ottodhaner Grenz -Regimente, Obers lieut. Cyril Nehr , vom 2. Artillerie-Regimente als þauptm 2. Kl., und Unterlieut. Vinzenz Poizi, vom 4. Artillerie-Regimente mit Obers .

.

lientenante- Cbarafter und 200 fl. Perf. Zulage.

M i 6 jelle.

Ordensperleibungen und Auszeichnungen. Das Ritterfreuz des ungariſchen St. Stefan Ordens : F. M. L.

Joſef

Im „Mainzer Wochenblatt" vom 9. b. finden wir das nachſtehende Gedicht von Kuniſch, fönigl. preuß. Unteroffizier der 2. Kompagnie im 39. Infanterie Regia

Graf Pálfy.

Das Ritterkreuz 2. Klaſſe des eiſernen Aron - Ordens : F. M. &. Zobann mente, welches, wenn auch weniger bedeutend in poetiſcher Beziehung, unter den gegens Baron Burid , 6. M. Ludwig v. Pfanzelter und Ladislaus v. wärtigen Berbältniffen gewiß begeinend ift. Nagy 1

.

Wel. : Friſch auf Kameraden auf & Pferd ?c .

Dao Ritterkreuz des Leopold - Ordens : G.M. Graf Thun-Hohenſtein.

Den öſterr. Eiſernen- kronorden 3. Kl.: Oberftlieut. Ferd. Somid v. Dondorf, vou Miguel, und Franz Plattner, von Culo; Inf., dann penſ. Oberlieut. Franf.

Das Militär Verdienft -Kreuz: F. M. L. Karl Fürft zu Schwarzens berg, Oberft Ludwig Graf brenneville , von Preußen Huſaren ,

Was ſpricht fchon wieder die loſe Schaar Der liſtigen Demofraten , Von blutigen Kriegen in dieſem Jahr Zwiſchen treu bewährten . Soldaten ?

:, : Deftreich und Preußen verfeindeten fich Nm die deutſche Aron' gar fürchterlich ! :,:

Plaz.Oberftlieut. Valentin v. Modefti, in Pola, Major Mar Graf Dem iſt nicht ſo, ich fann'o gefteh'n

O'Donell , Flügel - Adjutant Sr. Majeſtät, Alfons Dmont, Flügel Adjutant beim F. M. Graf Nugent, Joſef v. Miteſſer; von Waras

Denn niemals das Band war felter , Von beiden Reichen je noch geſeh'n

diner St. Georger , und Guftav Konrad , vom Ingenieur-Rorpe, die Hauptleute Karl v. Simmelmaier , von Bianchi Inf. , Vifinfon, von Broober, Moiſe , von Prinz Leopold beider Sizilien , Soedivy , von Nugent Inf., Graf Nugent, vom 1. Banal.Greng -Regimente ,

Als jest in dieſem Semeſter. :, : Der Kaiſer von Deftreich erkennt das Recht, Der nig von Preußen er ſchüft das Recht. :,:

1

Schulz, vom Pionier-Rorps, und Oberlieut. von Schönthann, von Tcefana Dragoner .

Den parmaiſchen Ludwig - Orden Rominandeur : Oberſt Theodor Graf Rades Fy), 2. General-Adjutant beim F. M. Graf Hadeßly. Den f. ruf. WIadimir - Orden mit der Roſette : Oberſtlieut. Eduard Bar. Baſelli, von Nikolaus Ruraſſier; den Anna - Orden 2. RI : Major =

Joſef Weber, þauptm. Midael Ritter von Thom ,1 des G. D. M. Stabes , und der perſ. Major Anton Baron Caballini ; denſelben Orden 3. RI. mit der Roſeite : Major Jidor Ritter v. prouvy), von

Ferdinand Huſaren , Rittmeiſter Franz Graf Klebelsberg , Felir v. Ragoid fi, Ferdinand Aniolowiß, Heinrich v . Ramberg , Obers lieutenante Gotthard Graf Pachta, Ferdinand Baron Tunfel, Guſtav Graf Pobftazfi, Rudolf Graf Thun, fämmtliche von Civallart Uhlas nen und Hauptm . Eduard Baron Sdönermart, von Wohlgemuth Infanterie.

Das Herzogl. Hohenzoller'ſche Ehrenzeichen 2. RI.: Oberft Joſef Ritter Settele v. Blumenburg , von Roburg buſaren. Den preußiſchen Johanniter - Orden : Rittmeiſter Leopold Graf Solm e. Das goldene Zivil - Verdienſtkreuz: Oberarzt Doft. Simon Lederer, pon Geppert Inf. Quittirungen .

In 3talie: ba zeigte die Gatsburger Schaar Was zu halten von ihrer Treue, In Ungarn und Böhmen !, da raht Ihr's flar Da bewährte fie fich auf's Neue. :, : Die Helden Radepti und Windiſchgräß Sie zeigten ſich tapfer unb muthig fiets. :, : Best feht nach Schleswig , ſcht mad der Pfalz Seht hin nach den ſächſiſchen Gauen ,

Da holten die Preußen den Lorbeerfranz Eine Burg für Recht zu crbauen . :,: Wo 18 gilt zu kämpfen mit Ruhm und Ehr! Da zittert ein Preuße niminermehr. :, : In dieſem Bilde, da ſeht Ihr's klar Wie ſo brav die Truppen fid, halten,

Und nun ſagt ihr noch in dieſem Jahr Soll Krieg zwiſchen Beid 'ſich entfalten ? :,: Da irrt Ihr Euch, Ihr müßt's geſteh'a Den nie ward das Bündniß fefter gefeh'n. :,:

Franz Joſef von Deftreid , er lebe hoch ! Friedrich Wilhelm von Preußen baneben ! Sie erretten Deutſland vom Sklavenjodh Nur fie können Wohlſtand ihm geben. :, : & 6 blåh ' und gedeih' der Doppelaar

Und Ruh' bring #tete der Preußen Aar ! :,:

Oberlieut. Paul Graf Palfy , von Roburg Þuſaren , und Wladimir Graf Mitrowski, von Fiquelmont Dragoner, beide mit Nittmeiſter Charakter. Sterbfälle .

Stipetid, Johann, unang. Oberſtlieut., Vatter, Ant, in Arad, Glüft: werth, Karl, und Willmann, unang. Majore.

Jezt geht in Auch und laßto Euca gereu'n Zu dwazin don blutigen Ariegen , Legt ab den Mantel voll” Trug und Schein Helft nicht Sag Deutſchland bekriegen . :,: Und beffert Ihr Euch, ſo ſoll's uns freu'n Wir werden dann wieder Brüder ſein. :,: Mainz , den 4. April 1850.

In den Nitterſtand wurde erhoben : jub. Stabefeld-Arzt Dolt. Anton Gdler ». Karger ; die A. H. 3ufriedenheit wird bekannt gegeben dem Unterlieutenant Karl Hudijet, von Nainer Infanterie, und das A. H. Wollgefallen dem Oberarzt Doft.

Patriotiſche Gaben .

Leopold Podh, ven der italieniſchen Genddarmerie. Für den erblindeten Ranonier Hoß glid o weiters eingegangen : von der f. f.arar. Feuergewehrfabrik in Wien, in Folge einer Sammlung durch den Kommandanten Herrn Oberſtlieutenant von Döpfner 36 ft., vom Herrn G. M. Grafen Morzin 25 fl., von einem

Rilitäriſche Notijen.

Kavalleriſten in Neuſohl 10 fl., von C. R. 1 fl. und vom Herrn Grafen Filipp Spangen 10 fl. zuſammen 82 fl. K. M. welche dem löbl. 2. Artillerie-Regimente überſendet wurden . Für die Marketenderin Komar o w n a ſind vom löbl. 4. Bataillon des 6. 6. Ste:

(Preuß e n.) General v. Bonin iß , nachdem er den Oberbefehl über die fan Infanterie Regimente der Redakzion 15 fl. K. M. zugekommen, welche wir dem löbl.

(chleswig-Holſtein'ſche Armee niedergelegt, zum Kommandanten von Berlin ernannt worden. Regimento-Rommando nach Komornºzngeſendet haben. ( Baiern .) In einer der lezten Abgeordnetenſijungen wurden , aus Anlaß der Militärrechnungen, die Inſtitute der Fohlenhöfe und Gewehrfabriken als foftſpietig und unnug, die Feftungebauten als hauſg zu lururiös angegriffen ; namentlich wurde angeführt,

daß ein Gewehr in einer ſolchen Fabrit auf 65 fl. zu Arben fonime, während es Gewerbos Zur Kenntnißnahme. leute um die Hälfte liefern würden. Der Kriegeminifter nahm jene Inſtitute in Schuz; Für die P. T. Subſkribenten auf meinen im Jahre 1846 Herausgegebenen lands man habe auch bei den Münchener ſehr geſchiften Büdiſenmachern 12,000 Gewehre beſtellt ; licaftoze idiner möge nachfolgendes zur gefälligen Beachtung dienen : Auch bei ges die Feſtungen ſeien gut und zwelmäßig gebaut, Ingolſtadt bereits vertheidigungsfähig ; „die vingeren Geldbetrågen , für die allenthalben aberſendeten Lieferungen erbitte ich Vorwerke fönnten , wenn, was zu erwarten ſtehe, bald ein Krieg käme, nicht leicht ſofort mir innerhalb 3 Monate die Ueberſendung derſelben pr. Poft und zwar unfran kiri ausgebaut werden . “ mit der Hinweiſung auf die untenfchende Adreſſe. Jof. Gutes tu, (Hannover.) Nach Angabe ded, in dieſen Tagen den Ständen vorgelegten Graz, 13. April 1850. Budgets, foftet das Kriegeweſen 1,988,824 Thaler.

Interlieutenant im 4. Fildartill. Megte.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: J. Girtenfeld ; Mitredakteur: Dr. Ⓡ. Megnert. Druk von Karl Gerold und Sohn.

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund . Seitſchrift für militäriſche Intereffen. Samstag, den 20. April 1850.

Nr . 48 .

De , Soldatenfreund"afdeint feden Bienfag, Donnerfag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für dab Sauß roerben monatlid 6 tr . R.M. auſgeſclagen.

-

III. Iahrgang.

te n monatlich 30 lt., vierteljährig 1 fl. 30 tr. ; für die Buftellung ix

für A ud mártige vierteljährig 1 fl. 50 tr. , Halbjährig 3 A. 40 tr. 8. M. , um welden Preis die Herren Abonnenten bas Blatt wöchentlich

Breimal portofrei unter Kouvert zugeſendeterhalten. Einzelne Blätter5kr. 8.M.' Ørånumerazionen werden angenommen im Somptoir bes „Golbatenfreundes" (Stadt , Wollzeile Nr.774 , ber 1. t. Briefpoft gegenüber), wohinvon auswärtigen Herrenbie Betråge in nid t zu frantirenten Briefen jedoch mit der Bemertung : .Prånumerazionebetrag“ eingeſendet werden wollen. * dfallnge Garniſonsveranberungen bittet man ber Redatzion (Start, Mr. 774) in niotfranlirten Briefen mitzuthetlen. – Inſerate, perſönliche Anfioten vertretend, werden zu 8 tr.8. H.die Petitzeile berednet , - Beiträge, das Intereffe der Armee axregend, find willkommen :man bittet bieſe u nfraufirt an die Redatzion (Stadt, Mr. 774 ) ju adreftren. – Anonime Ginſendungen werden niat berüliidriget .

für's Ausland if ber , Soldatenfreund" bei den betreffenden Poftámtern zu beftellen und durch dieſe zu beziehen.

Die Zerſtörung der Schiffbrüße von Komorn am 12. April 1849.

Dom k. k. Artillerie- Hauptmann Vandeneſe. ( Mit einem Plane . )

verändern.“

Der Herr Major, die drohende Gefahr vor Augen ſehend, ver

ſprach mir Ales daran zu ſezen, den verlangten Befehl zu erwirfen , und be gab fich ſogleich ins Hauptquartier nady Ács. Um halb 11 Uhr Nachts brachte mir ein Dragoner die dringende Depeſche vom Herrn Artillerie General-Major von Dictrich : „die von Ro

Während der im verfloffenen Frühjahre ftattgehabten Beſchießung der morn nad; dem Brüfenkopfe führende Schiffbrüfe ſo ſchnel als möglich zu Feftung Komorn, bildeten 40," in 9. Batterien vertheilte Geſchüje vom größ- zerſtören, und vor der Hand zuerſt die in der Schanze Nr. 8 plazirten ' 24. , den rechten Flügel der erſten Paralelle, und waren theils gegen pfündigen Kanonen dazu zu verwenden, den Umbau der Scharten noch in ten Kaliber dem Donau Brüfenkopf, theils gegen die alte Feflung , zeitweiſe auch gegen der Nacht, ſobald die Mondhelle es geſtatten würde, ſo ſchleunig als thunlich die Stadt zu operiren, beftimmt, welcher Aufgabe die dabei eingetheilten Rom- vorzunehmen , und den fommenden Tag früh zeitlich, und wo möglich bei mandanten nach Kräften zu entſprechen, eifrigft bemüht waren.

Tagesanbruch, die Beſchießung dieſer Brüfe mit glühenden Kugeln zu begins

In den erſten Tagen des Monats April wurde eine gewiſſe vermehrte nen, und mit den weittreibenden Mörfern zu unterſtüzen .“. Eine Stunde ſpäter erhielt ich den zweiten ſchriftlichen Befehl , u. 3. Rührigkeit auf dem Uferplaze, Feſtung und dem Brüfens Donau vom Herrn brüfenkopfe, bemerkbar, und baldzwiſchen zeigten der fich alten Vorfebrungen zu einem Oberſtlieutenant und Belagerungs-Artillerie-Ausrüftungsfommans fdlage, der nur einen Ausfall der Beſazung gegen die Angriffsbatterien zum banten von Fiß Fis : ,,dahin zu trachten , wenigſtens 2-24 Pfündern das Feuer .

möglichſt bald eröffnen zu können , wozu mir ſämmtliche Dispoſizionen nach

Zwel haben konnte.

Auf die hierüber erſtattete Meldung des, dieſen Angriffsflügel damals als eigenem Gutdünfen überlaſſen wurden. Gleidy nady Erhalt der erſten Depeſche wurde energiſch Hand ans Kommandanten befehligenden ArtillerieHauptmanns, erfolgte 7. April dieWei ſung, wallabendlich die geeigneten Maßregeln gegen einenamnächtlichen Weber- Werk gelegt. 3d

bezeichnete nach der bei Tag vorbemerkten Richtung die

fall zu nehmen , und hiezu das leichter bewegliche Geſchüz zu benügen," wor- neuen Schatten -Diretzionen , ließ durch den Batterie-Rommandanten Herrn auf die von Uj-Szöny nac; Babolna, knapp an demlinken Flügel der Tranché Lieutenant Gette des 1. Feld-Artillerie- Regiments ſogleich den Umbau der vorüberführende Straße abgeſtochen, mit einem Graben und einer Bantbruft- Scharten vornehmen, beide Glüh- Defen heizen und ſo viele Kugeln alb nur wehre verſehen wurde, und jede Nacht 2-12pfündige Feld-Kanonen daſelbi Pla; hatten, einlegen, während der Herr Major Sorott von Kaiſer Infans 1

terie, der in dieſer Nacht die Tranchewache fommandirte, durch alle dispo ihre Aufſtellung erhielten. Zur Defung des leeren Raumes zwiſden den Batterien Nr. 11 und nible Mannſdjaft ſeines Bataillons den offenen Kehleingang in die Schanze 13, und um zugleich von dort den vor der Tranché, liegenden Terrain zuwerfen , und die Batterie durch einen Graben defen ließ. Mit Tagesanbruch ſtanden ſchon 3 der 24pfündigen Ranonen in den flankirend beſtreiden zu fönnen , nahmen täglich mit Sonnenuntergang vier neuen Scharten *), und die 4 weittreibenden 30pfündigen Mörſer auf ihren lange Haubizen aus der Batterie Nr. 10 daſelbft ihre Poſizion.

Die Oſterfeiertage ( der 8. und 9. April ) vergingen ruhig, es fiel ſein diesfälligen Morfen eingeführt. Glühende Kugeln und adjuftirte Bomben

Schuß, der Brüfenkopf erſchien wie ausgeftorben ; nur an dem eben erwähns waren genügend vorgerichtet, und alles erwartete mit Ungeduld das Auftau

ten Uferplaze nahm die Bewegung zu, und am 10. Morgend war es außer den der Brüfe aus dem die Donau bedefenden Nebel. allem Zweifel, daß man während dieſer ſcheinbaren Ruhe" den Brüfenſdylag

Kaum idwand dieſer, ließ ich das Feuer aus den obbeſagten Geſchüzen

vorbereitet und mit allem Eifer ſchon begonnen hatte, denn die Brüfe, aus eröffnen , und unterhielt es ungeſtört mit möglichſter Lebhaftigkeit durch eine großen Donauſchiffen und Schleppern der Dampfſchifffahrts- Geſellſchaft zu halbe Stunde. Nach dieſer Zeit kamen die überraſchten Rebellen zur Beſinnung, und ſammengeſegt, war bereits zur Hälfte fertig.

Die erneuert hierüber gemachte Meldung hatte keinen, wenigſtens dem begannen von der Kriegs- Inſel mit Bomben, von der Feſtung mit 24pfüns Søreiber dieſer Zeilen , der als Ártillerie -Kommandant auf dieſem Angriffs- digen Kugeln , vom Brüfenfopfe mit Bomben und Kugeln ein konzentrirtes Feuer gegen die Schanze Nr. 8 ; doch dies hatte ich vorausgeſehen und die flügel befehligte, befannten Erfolg. In der Nacht vom 10. auf den 11. ging es im Brüfenfopfe ſehr Batterie Nr.7 ( 2 der 12pfündigen und 2 der 18pfündigen Vertheidigung8s lebhaft zu ; man hörte ſingen und jaudyzen und von vielen Stimmen den Kanonen ) und Nr. 11 ( 4, 18pfündige Belagerungefanonen) angewieſen , ſo= bald der Brüfenkopf ſein Feuer eröffne, dieſes ungeſäumt auf das lebhafteſte weit ſchallenden Ruf : „ Éljen Görgey !"

Am 11. Vormittags war die Brüfe ihrer Vollendung nahe. Gegen zu erwidern und zum Sd)weigen zu bringen . Gegen die Krieg8- Inſel und Abend fam der Herr Sappeur -Major Plaminger in die Tranché, id) führte die Feftung konnte id) nichts unternehmen . Die übrigen Batterien (8 der 60pfündigen Mörſer , 4 der 7pfündigen ihn nach der Schanze Nr. 8 , zeigte ihm die bereits dem Brüfenkopfe ganz nahe Brüfe , machte ihn auf den vor der Fronte der Tranché liegenden,langen Haubizen, 6 der 24pfündigen und 6 der 18pfündigen Belagerungs zum Theile ſchon ausgetrofneten und daher gangbaren Sumpf aufmerkſam , Kanonen ) blieben en reserve, um nicht zu viele Munizion unnöthigerweiſe

ſchilderte ihm die während der Oſterfeiertage ftattgehabte Stille und den zu ein und demſelben Zwefe zu verſchwenden. Es mag noch nidit 7 Uhr geweſen ſein , als ſich an der Brüfe ſchon geſtern Nachts und erſuchte ihn auf, das „ Mir den Befehl zur gehörten ZerſtörungLärm, der Brüfe auszuwirken wasDringendſte: nur durch die in fehr bedeutende Beſchädigungen wahrnehmen ließen , und Arbeiter zu beren der Scanze Nr. 8 plazirte Batterie Nr. 12, (von 3-24pfündigen Kano- Herſtellung zahlreid) erſchienen. Die Batterie Nr. 7 nahm nun dieſe Grup 1

nen ) ſchnell und fräftig zu bewerfftelligen wäre , dod bedürfe id; zur Umles pen in der Flanfe und Nr. 11 beſtrid; allein den Brüfenkopf, während die

gung der Scharten-Diretzion *) erſt der höheren Bewilligung, da es nicht in glühenden 24. Pfünder durch die Brüfenſchiffe drangen , und alle Hilfeleis ſtungen vereitelten .

meiner Madit ftehe, die Belagerungs- Batterien nad eigener Wiuführ zu

Gegen 8 Uhr begannen Schiffe zu ſinfen, darunter, wie ich ſpäter aus guter Quelle erfuhr, 3 Schlepper der Dampfidhiffahrt. Die Ungarn ſuchten nun *) Die in der Schanze Nr. 8 plazirte Schatten - Batterie auf 6-24pfündige Kanonen, nod) zu retten, was zu retten war , braden eilig die Brüfe ab , und bargen war zur Beſchießung der alten Feftung mit glühenden Kugeln angelegt. und bedurfte deren Theile hinter dem Brüfenfopfe. um die Brüfe zu beſchießen, einer Seitenabweichung der Scharten Direkzionslinie

unter dem beiläufigen Winkel von 15 °. Gin bloßes Erweitern der Scharten war nicht rathſam , da die Merlons, aus aufgeſchüttitem Flugſande beſtehend, viel zu ſchwady und haltlog ausgefallen wären .

*) Die 4. Rayone dieſer Batterie war von früherher demontirt, und konnte nicht vera wendet werdea .

216

Um 10 Uhr Vormittags gab es feine Brüfe mehr. im Spiele iſt, werden ein verdoppeltes Augenmerk auf Tauglichkeit und Brauch Das Beſchießen der Brüfe war unſererſeits ſowohl von Uj- Szöny als barkeit verwenden . Es leuditet alſo in dieſer Hinſicht nur ein Vortheil heraus. von D'Sjöny beobachtet worden , und jeder Schuß oder Wurf, in deſſen Ein anderer Vortheil ergibt fich aus dem Umftande , daß 60 bis 100 Folge Holz und Eiſenſtüke in die Luft flogen , wurde von den auf den Ban- Regimenter und Rorps, alle gleiche Intereſſen verfolgen, dabei aber die Mittel

kets als Zuſeher dicht gereiht ſtehenden Soldaten mit einem „ Hurah !" nach eigenen Ideen wählen ; hierdurch entſtehen eben ſo viele Manipulazions begleitet.

weiſen, deren einige beſſer, andere ſchlechter find; die lezteren werden verwors An dieſem Tage wußten wir freilich nicht, welche große Gefahr die fen, und ein Regiment nimmt vom andern das Beſſere ab, bis endlich das

Zerſtörung dieſer Brüte von uns und von dem ganzen Heere abgewendet Beſte fich allgemein geltend macht. hatte. Garantien für die Zwelmäßigkeit des Siſtemes gibt es dreierlei : Nach dem am 10. bei Waizen ftatt gefundenen, für uns unglüflichen 1. Die Aufficht und Kontrolle, welche in richtigem Maße, und auf die Gefechte, waren Görgey und Damjanich zum Entſaze Komorng im Anmarſch. bereits früher erwähnte Weiſe angewendet werden müſſen. Jener nachtliche Lärm im Brüfenkopfe galt der Siegesfeier von Waizen, und 2. Der Erlag einer Rauzion zur Verhinderung iglechter Beſorgung der die Brüfe war für Görgey und ſeine Truppen geſchlagen. Ausrüſtungs - Geſchäfte. Einige Truppenkörper haben disponible Gelder,

Wurde die Brüfe nicht zerſtört, ſo trat die Kataſtrofe vom 26. April, von welchen ſie, wenn auch nicht ganz , doch zum Theil Rauzionen erlegen !

wahrſcheinlich um 14 Tage früher ein , wo wir nur bei 5 Bataillons, 3 Eskadrons und 3 Batterien entgegen zu ſezen hatten ; wir hätten unſern ganzen Belagerungs -Train verloren, und Görgey wäre im Rüfen unſerer bei Pefith befindlichen Hauptarmee geftanden.

fönnen ; andere werden ſich dieſelben durch Kontrafte mit ihren Lieferanten und Werfmeiſtern zu verſchaffen wiſſen, oder aber durch jährliche Abzüge vom Montirungs-Aquivalent in mehreren Jahren die ganze Summe zu erlegen im Stande ſein. Hierüber muß die Erfahrung im Kleinen Aufſchlüſſe geben ,

Die Zerſtörer der Brüfe durften alſo mit ihrer Arbeit zufrieden ſein. ſowie ſie auch allein aufflären kann, ob nicht bei dem endlichen Uebergange in ein neues Siſtem viele von den gegenwärtig auf die Ausrüſtung der Truppen verwendeten Geldern disponibel ausfallen , und dann billigerweiſe unter die einzelnen Truppenkörper vertheilt werden ſollen . Von dieſen wären dann die Rauzionen zu beſtreiten . Es ſcheint, daß einige ſolche Gelder fich ergeben

Ueber Monturs.Dekonomie .

müſſen ; denn betrachtet man die großen Etabliffements, Magazine, Wertſtätten u. dgl.,welche jezt nothwendig find , und die außer dem eigenthümlichen Werthe auch noch jährlich große Summen für Reparatursauslagen bedürfen, die aber [Ln.) Die Adjuftírung8 Vorſchrift iſt dieBaſis jedes Beklei- nach dem neuen Sifteme überflüſſig ſind, ſo fühlt man ſich berechtigt, zu bungo.Siſtemes, fte iſt ein unabånderliches Geſez, aus welchem Fidy alle an- glauben , daß hier einige Erſparniſſe entfallen. ' Eben ſo iſt die Verführung IV.

dern Bedingungen , Vorſchriften und Regeln entweder unmittelbar oder mit der fertigen Monturen aus den Kommiſſionen zu den Truppenkörpern nicht telbar ableiten .

mehr nöthig, weil die Monturen gleich auf dem Verwendungsplaje erzeugt

Die erfte Ableitung daraus iſt der Bedarf an Materiale. Mit werden; die dießfälligen Transportskoſten gehören alſo auch zu einſtiger Ers Berüffichtigung der verſchiedenen Größe der Soldaten läßt ſich die Menge ſparung, und vielleicht noch mehrere andere. Bei ſchlechter Beſorgung der Tuches, Leinwand, Leder u. dgl., welche zur Befleidung eines Mannes noths Montirung verfällt die Rauzion zum Erſaze des Mangelnden, und der bes wendig iſt, ſehr genau beſtimmen. Die Vorſchriften des gegenwärtigen Si- treffende Körper erhält die Verpflichtung, beſſere Anſtalten zu treffen. ftemes geben dieſen Bedarf ſelbſt bis in die 164tel Theile der Ele an, und 3. Der Antheil an den aus dem Geſchäfte hervorgehenden Erſparniſſen können als Anhaltspunkte dienen ; auch in manchen andern Punkten laſſen regt das Streben nach Verbeſſerungen an. Es gibt direkte und indirekte Ers ftch Anhaltspunkte aus dem alten Siſteme holen , denn wenn man das Si- ſparniſſe; zu den erſteren gehören die beiden ſo eben genannten und alle ftem im Ganzen verdammt, ſo iſt damit nicht auch das Verdammunggurtheil andern, deren Größe und Ärt ſich unmittelbar erweiſen läßt , fie find unbes über alle ſeine Details ausgeſprochen , dieſe fönnen ſehr gut ſein , aber ihre zweifelt Eigenthum des Aerars, und von ihm hängt es ab , ob und welchen Verbindung und Beziehung zum Ganzen bedingt die Únbrauchbarkeit des Antheil es davon abgeben wil ; aber auch die' indirekten , nämlich jene Er .

Siſtems ; ſo wie im Gegentheile auch das beſte Siſtem untauglich wird, ſparungen, welche erſt mittelbar durd beſondere Umſtände und Verhältniſſe eintreten, und ſid, nidyt mathematiſch erweiſen laſſen , gehören dem Aerar ; doch wenn deffen Details ſchlecht ausgearbeitet ſind. Aus der Menge und Qualität des Materiales beſtimmt fich der Ros hier tritt faſt immer der Fall ein , daß fie verſiegen und ſich auf ftenbetrag desſelben ; redynet man hiezu noch Macherlohn und ſogenanntes Nul reduziren , wenn das Aerar feine Anſprübe darauf wirklich geltend Mittelding, ſo hat man im Augemeinen den Koftenaufwand der Bes macht. Wenn ich jemand zu Markte ſchife, um für einen beftimmten Preis montirung eines Mannes , der für jeden neu eintretenden Soldaten geliefert Einkäufe zu machen, und er fauft billiger ein , ſo iſt es ſchon längſt nicht werden muß. Daß dieſer Betrag fein firer Erponent iſt, ſondern nadı man- mehr Sitte, dieſe Erſparniß zurüfzuſtellen ; man würde nur ausgelacht wer dherlei Umſtänden, als : herrſchende Theuerung, größere oder geringere Menge den. Freilich nehmen Erziehung , Bildung und Grundſäze großen Einfluß von Arbeitsleuten, Leichtigkeit der Zufuhr u. dgl. geändert wird, verſteht ſich auf die Benehmungsweiſe, ob ſie aber ſo viel Haltbarkeit beſizen , um allges von ſelbſt, daher eine zeitweiſe Erneuerung des Bemontirungspreiſed noth- meine Siſteme ausſchließlich darauf zu baſiren ? muß ich in Frage ſtellen. wendig wird. Man trete mir nicht mit den Grundſäzen einer falida aufgefaßten ſchw inds Da hier nur die Grundzüge des Siſtemes angegeben werden ſollen, ſo ſüchtigen Moral entgegen, die ſich Ideen des Guten madit, und darnach im fallen manche Umſtände und Details außer dem Geſichtsfreiſe, die einer aus. Nebel herumgreift, ſich aber ſcheut, das Kind beim rechten Namen zu nennen. führlicheren Ausarbeitung angehören. Es ſei daher hier audy nur erwähnt, Ich laſſe eine ſolche Moral gelten , wenn ich fie auch nicht billige für die t

/

daß zu der genannten Preisbeftimmung noch die Nothwendigkeit eines Auf- Weiber'; aber der Mann, der für ſich und die Welt wirken ſoll, muß ſeine fichts- und Rechnung8- Perſonales, Magazine, Arbeitslokalien , Zufuhren des Grundiáze auf Wirklichkeit und richtige Weltanſchauung ftügen , und das Böſe Materials an die Erzeugungsorte, und von da der fertigen Monturen auf und Unredite nicht aus Scheu vor demſelben aus ſeinem Beobachtungsfreiſe den Verwendungoplaz u . dgl. ihre Faktoren Refern , welche nad Prozenten, bannen. Den Baumeiſter würde man doch einen Thoren ſchelten , der auf oder auf andere Weiſe in Rechnung gebracht werden müſſen. ſeinem Baugrunde eine ſchlechte ſumpfige Stelle findet, und ſie nicht durch Aus dem Preisaufwande des erſten Anzuges des Soldaten, dann der zwefmäßige Mittel befeftigt und braucibar macht, ſondern wie auf dem guten bereits berechneten Dauerzeit der Montursſtufe und den Prozentengebühren Grunde fortbaut, und - wir wollen Sifteme auf lauter Vorzüglichkeit und der Lederwerfø- und Rüſtungsſorten läßt fich leicht das jährliche oder monats Güte bauen, indem wir die Abweichungen davon ignoriren ! - Gibt es denn liche Pauſchquantum zur fortgeſezten Equipirung ermitteln , welches als fort- etwas Gutes ohne Gegenſaz. laufender Poſten zur Verpflegsgebühr des Mannes geſchlagen , und eben ſo Bei dem Kapitel von den indirekten Erſparungen glaube ich auf eine .

verrechnet wird.

folde fdyledyte Bauſtelle gefommen zu ſein, die man zum Grundbau erſt durch

Mit der Auszahlung des ermittelten erſten Equipirungspreiſes geeignete Mittel herridten muß. Dieſes fann am beſten geſchehen , wenn und der monatlichen Nachſchaffung8gebühr an die Regimenter oder man dieſe Erſparungen, von denen man ohnedieß feinen Nujen zieht , dem deren Rommiſſäre iſt das ganze Gefdäft der Zentral : A u srüftungs- jenigen zuſtreibt, der ſie macht. Hiedurch gewinnt ſowohl das Intereſſe der Kommiſſion geſchloſſen , die daher fein ausgebreitetes Perſonale bedarf. Moral, indem die Zahl des Unrechten vermindert, und eine an und für ſich Die Regimenter beſorgen dann die weitere Equipirung des Mannes , und unrechtliche Handlung in das Gebiet der Legalität gezogen wird , als audi

brauchen dazu ein untergeordnetes Aufſichts-, Rechnungs- und Manipulas der eigentliche Zwet, indem dadurch zur guten Beſorgung des Geſchäftes an zions- Perſonale ; je beſſer fie dieſes verwenden, ie einfacher fie den Manipu- geeifert wird, aus Furcht, daß im Gegentheile die Ausſicht auf die Erſpas laziondweg machen , deſto leichter entſprechen fie dem Živele, deſto leidyter ſind rungen verloren geht. Dieſe Garantie iſt die beſte von allen erwähnten, fie im Stande, Erſparniſſe zu ihrem und des Staates Vortheile zu erwirfen. denn, nach dem Sprichwort macht Schaden flug, der Nugen aber treibt ſelbft Die Beſorgniß, daß durch Geltendmachung eines neuen Siſtemes ſämmt die Klugheit zur verdoppelten Thätigkeit an . liche bei dem alten Angeſtellte nuzlos und entbehrlich werden, iſt daher voll: Die indireften Erſparungen werden nicht mehr das Licht der Deffent kommen ungegründet ; fte erhalten nur einen modifizirten zwefentſprechenderen lid ;feit icheuen , und daher leichter überſehen und vor Uebermaß verwahrt Wirfungøfreis, und die einzelnen Truppenförper , deren Intereſſe dabei ftart werden fönnen . Eine zwelmäßige Einleitung wird es ſein , wenn man dieſe

217

Erſparniffe zum Gemeingute des ganzen Körpers macht, durch welchen fie bes Soldaten ! Für den Vorgeſegten ift eine der herzerhebendften þandlungen, wirft werden ; man zwingt dadurch zur Evidenzhaltung derſelben, indem jedes demjenigen die Auszeichnung zukommen zu machen, der ſich dieſer durch Muth, einzelne Mitglied dieſelben fontrollirt.

Tapferkeit und Ausdauer würdig gemacht hat , und in dieſem Anbetracht ift Der Staat zieht dann daraus einen unmittelbaren Nugen ,. indem die mir der heutige Tag ſehr erfreulich , indem es mir vergönnt ift , dieſem wür erſparten Gelder nur zum Vortheile des ganzen Regiments oder Korps , zu digen Krieger, der ſich am 16. Juni o. 3. in der Schlacht bei Zitgárd .

Verbeſſerungen in Adjuſtirung in der Manipulazion und andern den Dienſt muthvoll hervorgethan bat, die ihm zuerkannte Auszeichnung an ſeine tapfere berührenden Gegenſtanden , wobei der Vortheil jedes Einzelnen auch im Spiele Bruft anzuheften. Dies ſein Verdienſt, und was zugleich den übrigen Ras ift, verwendet werden dürften ; er iſt übrigens auch in der Lage , fich einem meraden zur Nachahmung dienen ſoll. Soch lebe unſer jugendliche Kaiſer und Herr Franz Joſef der 1. , unſer Blut und Leben für Habsburg, für ein direkten Antheil daran beizumefſen . Defterreich, ganz einig und groß !" rorauf die Truppe in ein fürmiſdes und .

endlofes och ausbrach. Mit der Defilirung der Trupper, wobei der Des forirte an der Seite bed Obriften ftand , endete dieſe erhabene militäriſche

Armee - Sourier.

Funfzton .

(Klaufenburg, 11. April.)

Seute hat und eine kleine Abtheis

* (Wien. ) Ordre de Bataille der 4. Armee. 14. Armee -Rorps : lung der tapfern Artillerie verlaffen, die an den zweijährigen Kämpfen in Diviſion a) F. M. L. v. Fiedler zu Tarnow mit den Brigaden : 1. G. M. Siebenbürgen unter Oberft Urban ihren ſehr rühmlichen , aber leider minder Hla w a czek in Krakau, 2. Schiffin ann in Tarnow, und 3. Graf Cren-beachteten Antheil hatte. – Der tapfere Oberlieutenant Hůbel, Kommandant neville in Jaroblau ; b) Divifion F. M. L. Graf Lichtenberg in Lemberg der 6pfündigen balben Fußbatterie Nr. 35, ſeit November 1848 der Rolonne -

Die mit den Brigaden : 1. ' 6. M. v. Batfy und 2. von bilienborn in Urban beigegeben , zog auf ſeinem Marſche nach Perth hier durch. Lemberg;; c) Diviſion F.M. L. von Ulrich zu Czernowiz mit der Drigade : Mannſchaft – ihrem unvergeblichen Kolonnekommandanten mit einer begeis -

fterten Biebe ergeben, wurde geſtern im Blaſiniſchen Gafthauſe zu einem Soupé * (Wien.) Die bereits beim 1. Artillerie -Regimente bewirkte Orga- geladen, zu dem alle Artilleries und Fuhrweſenb-Offiziere, dann von jeder hier niſazion nach dem neuen Batterieſiſtem tritt mit 16. Mai, jedoch nur was ftehenden Batterie einige Mann gezogen waren, – und welch fröhlichen , brüs das Artillerie-Perſonale betrifft, auch beim 3. und 5. Regimente , dann dem derlichen Zirkel der Herr Felmarſchall-Lieutenant Truppendiviſionär Baron Simbs Feuerwerks-Rorp8 ins Leben . Das derzeit bei den Batterien eingetheilte Fuhr- ſchen mit etnem Beſuche beehrten. Mit ſtolzer Erinnerung blikten die Artil weſend - Perſonale, bleibt jedoch vorläufig nur in Zutheilung bei dieſen Regimentern leriften auf ihre Leiſtungen zurük, - vieler heißen Tage wurde gedacht, die O. M. von 3ablonfi daſelbft.

-

und es findet deſſen volftändige Ginverleibung erft ſpäter ftatt. — Die Feldtrieg --

Rommiſſariate in Fünfkirchen, Dedenburg, Preßburg, Neufohl,Kaldau, Debreczin u. Ofen , dann ſämmtliche Verpflegomagazine Ungarns, bei welden während der Inſurrefzion Naturalleiſtungen erfolgt ſind, wurden angewieſen, zur Vornahme der Liquidirung aller vorkommenden Forderungsanſprüche zu ſchreiten und die AnUn

bei einer Rälte von 24 bis 26 °

-

durchlebt wurden .

Apahida am 26.

Dezember 1848, wo die kleine Smaar vom Rebellenhäuptling Bem mit 20,000 Mann umrungen geweſen , wo der Artilleriſt ſein Heiligftes, feine Geſchüze richer verloren glaubte, und wo Geiftesgegenwart und Energie des väterlichen 1

.

Führers die Seinen rettete , - wurde wiederholt genannt.

-

Nur ein Mann

weiſung der Zahlung von liquidirten Beträgen zu veranlaſſen. – Auf einen dieſer tapfern Artillerie ift dekorirt ; zwei mit Medaillen gezierte ſind gefallen ; Vortrag des Kriego-Minifteriums hat St. Se Majeftät der Kaiſer bewilligt , daß - 5 Mann erwarten aber noch ihre Belohnung, um die der beſorgte Rolors alle durch die angeordnete Rebufzion im Armeeftande ſupernumerare gewordene nenkommandant das gute Hecht nicht aufgibt; ba aud - die Bukoviner Rors Offiziere bis zu ihrer Einbringung in die Wirklich leit im Genuſſe ber bollen boniften , dieſe Bravſten der Braven , die Mannſchaft von C. $. Karl Friedensgage zu verbleiben haben. Was aber den Bezug der halben Kriegøs Ferdinand, und fene Abtheilung von Prinz Savoyen Dragoner, die unter Urban

Naturalien , dann der außerdem bewilligten Geldzulage betrifft, ſo können fuo fochten, ihrer Auszeichnung gewiß ſein können, denn ihr Führer verwendete ſich pernumeräre Offiziere hieran nur in ſo weit Theil nehmen, als durch Aufrech- vor Kurzem , - wie wir aus guter Quelle wiſſen, an das Allerhöchfte Armees nung ſolcher Bezüge die Gebühr nach dem vorgeſchriebenen Stande im Ganzen Ober -Rommando. nicht überſchritten wird. - Ueber mehrere an Ge. Se Majeftät den Raiſer erftat

* (Sda & burg, 10. April.) (Zur Gelolote Temesvár.] In der Au

tete Vorſchläge wegen Einführung einer neuen Art von Kopfbedekung für die gemeinen Zeitung “ Nr. 87, vom 28. März 1850 haben wir heute zu unſerem Artillerie und Infanterie ſoll die Wahl auf Pifelhauben nach Art jener der großen Erftaunen unter dem Artikel Wien am 24. März 1850 geleſen , daß Genddarmerie gefallen ſein. – Zur Beſorgung der Juftizgeſchäfte beim Chef der zum zehnjährigen Feſtunggarreſte verurtheilte F. M. &. Baron Srabowski, des General-Duartiermeiſterſtabes hat das Kriegéminifterium mit Erlaß vom nebſt der Feftung Peterwardein auch die Feftung Temesvár en die Ungarn 28. b . M. das GeniesKorp &gericht beſtimmt. – Nach einer von Seite des übergeben habe. Dies ift eine Unwahrheit , denn Hrašowski war nie in Les ,

Kriegø-Miniſteriums ergangenen Erläuterung gebührt das Militär-Verdienft- medvár, ſondern F. M. L. Baron Piret damals Kommandirender, und der zeichen nur dermalen wirklich bienenden Soldaten. Individuen , welche früher kurz nach dem glüklichen Entſaze verſtorbene F. 3. M. Baron Rukavina, war eine entſprechende Zahl von Jahren gedient haben, können, wenn fie fio auch Feldmarſchall- Lieutenant und Feftung8-Rommandant. Temegvár hat ſich aber derzeit noch als Fouriere u. dgl. im Militärdienfte befinden , bas Dienftzeichen nicht einen Augenblik in ungariſchen Händen befunden , obgleich die Gefahr nicht anſprechen ; dagegen werden ausgediente landwehrpflichtige Rapitulanten, für ſelbes, beſonders in den Monaten Auguft und September 1848, auð man

wenn ſie ſich zur Reengagirung für die Linie melden , mit dem Militärbienft- cherlei Urſachen ſehr groß war , auch ganz beſonders dadurch, daß die fich das zeichen betheilt, weil derlei Leute nicht mit Abſchieb, ſondern nur mit Lands malé inmitten unter uns feft und ſicher geglaubte ungariſche Rebellenpartei

wehrkarte entlaſſen waren. – Das Kriegøminifterium hat angeordnet, daß die Alles aufbot und anwendete, um dieſes feſte Bollwertin ihre Hände zu bes Mannſchafts-Grundbücher bei denjenigen Truppenkörpern, welche bis iegt damit fommen.

An der Spize dieſer Rebellenpartei zu Lemegvár ftanden der ſo

nicht verſehen waren , als : der Landwehr- und Reſerve-Bataillone , die Fuhrs berüchtigte Sabbat Vukovich, Rultrer, Winkler sc. Aber an der unerſchütters

weſens-Landespoſten -Rommanden, die Invaliden-, Transport- und Stabsſtof- lichen Treue nnd Wachſamkeit, des damals beinahe ganz allein die Beſazung häuſer u. dgl., ebenſo wie bei den neu errichteten Truppenkörpern ſogleich eins bildenden Regiments Freiherr von Sivkovich, (denn im Monate Auguft 1848 zuführen ind.

Nur die Grenz-Regimenter haben wegen den eigenthümlichen war außer den wenigen Garniſons- Artilleriſten Niemand , und im September I

Verhältniſſen der Grenze die Grundbücher auch in der Folge nicht zu führen. * (Wien.) Die in Nr. 46 in der Diviſion des G. M. Prinz Bohens lobe beim 3. Armee-Rorps aufgeführte Brigabe des G. M. 6. Steininger gehört in die Diviſion G. M. Herzinger zum 1. Aimee-Korps, und iſt mit dem 16. Jäger, 3. Bataillon Ceccepiert und dem 4. Bataillon Konſtantin

bloß zwei ſchwache Diviſionen des dritten Bataillons Baron Rukavina , tezt Graf Straffoldo Infanterie, anweſend,) ſcheiterten die geheimen und offenen Bes mühungen dieſer Verſchworenen. Dieſe und das damals noch beſtandene una gariſche Kriegéminifterium wollten das Regiment Sivkovio , welches ihnen in Erreichung ihres Zwefes ſo hinderlich war, um jeden Preis aus der Feftung

nur in Prag detachirt.

entfernen , da ſich das Regiment ſchon früher entſchieden geweigert hatte , den

* (Prag, 16. April.) Geſtern übernahm Erzherzog Alþrecht die Würde vom ungariſchen Kriegsminiſterium verlangten Eid auf die ungariſche Ronſti des fommandirenden Generals von Böhmen . Bei dem Invalidenhauſe, wo die tuzion zu leiſten. Ganz unerwartet langte der Befehl wirklich an , daß das ganze Garniſon von Prag in Parade aufgeſtellt war, wurden Sr. faiſerlichen Pregiment Freiherr von Sivkovich am 4. Oktober 1848 die Feſtung zu verlaſ Hoheit die Stabd- und Oberoffiziere vorgeſtellt und hierauf über ſämmtliche ſen und nach Galizien abzurüfen habe. Zu jeder andern Zeit hätte das Hes Truppen Revue gehalten.

giment dieſe allgemein als höchft ungeſund bekannte Feftung mit Freuden vers

*

(Rufftein, 15. April.) Geftern fand in der hierortigen Grenz- laffen , da felbes ſchon manchen braven Krieger durch die dort herrſchenden Feſtung ein feierlicher militäriſcher Aft ftatt, wobei der Vize-Korporal Johann bösartigen Fieber verloren hatte, ſo aber ſchwor das ganze Offizier-Rorps, wie Frank der 255. Kriegs- Transports- Diviſion wegen ſeinen als Gemeiner bei auch die brave Mannſchaft des Regiments , eher zu fterben , als die Feſtung der 7. Batterie- Beſpannung in der Schlacht bei Sitgárd am 16. Juni 1. I. in ſo kritiſche Lage , welche nach Ermordung des Feldmarſchal -Lieutenants bewieſenen Muth mit der ſilbernen Tapferkeits-Medaille 2. Klaſſe deforirt Grafen Lamberg noch kritiſcher wurde, ihrem Schiffale zu überlaſſen , welches wurde. Hiezu war über Anordnung unſeres hochgeehrten þerrn Oberſten und leicht vorauszuſehen war , und jenes von Komorn geweſen wäre. Die Rebel Feſtungskommandanten, Ludwig Loncharevich, die Garniſon um 10 Uhr in vollem len hatten ſchon Truppen in der Nähe , um mit folcohen gleich nach dem Ah friegeriſchen Schmute zur Kirchen - Parade ausgerüft. Nach Beendigung des marſche des Regiment:Sivfovich noch vor Ankunft arberer taiſerlichen Truppen Gottesdienſtes hielt der Herr Obrift an die Truppen nachſtehende Rede : Idie Feftung zu beſezen. Dies erfuhren und wußten wir, darum erklärte das

218

Regiment troz des oberwähnten angelangten definitiven Befehles einſtimmig, daß es nicht abmarſciren werde, ſo wie wir auch nicht zuließen, daß -

Alois Gaßmayer, voir 5. Artillerie-Regimente, und Jof. Lang , vom 1. Artillerie-Regimente.

die ungariſche Trifolore auf der Kaſerne des Regiments aufgeſtekt werde, wel- Proffer , Peter, Unterarzt Dokt. vom 3. Jäger:Bataillon , zum Lieutenant che Fahne zu unſerem großen Verdrufe auf unehreren der anſehnlichften Ges bäude flatterte.

Oberarzt bei Benedek Inf.-Neg.

Oern hätten und die Rebellen , als ſie den 2. und 3. Ofto

ber ohne die geringſten Vorkehrungen zum Abmarſche verſtrichen ſaben , mit

Weberlegungen.

Gewalt hinausgetrieben , doch fehlte es ihnen an Muth uns anzugreifen , da Bei der Artillerie : Hauptleute 1. RI. Joſef v. Stegmüller , vom 1 . Offiziere und Mannſchaft, in unſern Raſernen nahe bei einander wohnend, ftete in Bereitſchaft waren, jeden etwaigen Angriff auf das Nachdrüflichfte zu empfans gen und zurüfzuweiſen. Alles was vom Regimente Givfovich war, ward von den Rebellen auf das furd barfte gebaßt, aber aud gefürchtet, deſto mehr aber

von den Serben geliebt, welche uns bei jeder Gelegenheit ihre Netter nannten, wenn ſie die fes und dies mit Necht, denn die Nebellen wären mit ihnen ftung in ihre Bände bekommen hätten - nicht am beften verfahren. Am 4 . Oktober Vormittage räfte das tapfere 2. Feldbataillon de Infanterie- Regiments Baron Culoz — damals Graf Leiningen aus Galizien tommend in die Feftung ein . Die Rebellen hatten auf dieſe Truppe mit Sehnſucht gewartet, -

zum 3. rtgt., Johann zy bulfa, vom 5. zum 4. Rgt., Franz Ams broſy, vom 3. zum 5. Rgte. , Karl Klinger, vom 5. zum 3. Rgte. , Johann Weilgony), vom 5. zum 4. Rgte. , Johann Bareis Odler v. Barnhelm, vom 1. zum 5. Ngte., Joſef Beranek, vom 3. zum 5 . Ngte. , Hauptleute 2. RI. Karl Deimer, vom 1. zum 3. Rgte., Pros

kop Kramer , vom 3. zum 5. Rgte. , Mathias Bartlmuß, vom 3. .

zum 5. Ngte. , Johann Mürich , vom 1. zum 3. Ngte. , Heinrich Manz , vom 4. zum 3. Rgte. , Vinzenz Leutelt , vom 1. zum 3. 1

/

I

.

.

Anton Jüngling, vom 1. zum 5. Rgte. Penſionirungen.

fich aber in ihrer Erwartung bitter getäuſcht geſehen , denn es war die vom Kittmeifter S'z alopek, von Neuß Þuſaren, Hauptmann Crollid , vom Gra .

beften Geifte beſeelte, und ſo wie das Regiment Sivkovich , von treufter Ans

diskaner Orenz- Regimente , Reller , Hermann, Krieg8minift.-Sekretär,

hänglichkeit an Raiſer und Geſammtmonarchie durchglühte tapfere Kriegers

Oberlieat. Dokt. dann Johann , des Prager Invaliden þauſes als Oberarzt regts.- Arzt, die Burian Unterlieutenants des Fuhrweſeno Korp8 Fiona, a wranet, Odelbti und 3 u k.

.

daar, die zu unſerer Freude und Mitwirkung eintraf, welches ſelbe auch in der ſpätern Vertheidigung, ſo wie die ganze übrige Beſazung auf das Ausgezeichnetfte bethätigte. Zu eben dieſer Zeit rüften die braven tapfern Fürft Sowars

zenberg Uhlanen theilweiſe in Temegvár ein, und jezt war der Uebermuth ber

Sterbfälle .

Rebellen in und um Temegrár gebrochen. Am 10. Oktober um 10 Uhr Mor: Die unangeſtellten Majore Gabriel Szalecy, Emerich M ublay de Boros : gens ward die ganze Garniſon durch Alların unter die Waffen gerufen , und die ſich nicht für ihren rechtmäßigen Rönig und Herrn erklären wollende Nas zional-Garde entwaffnet. Ueberal, wo die faiſerlichen Adler abgenommen waren, wurden ſelbe wieder aufgeſtekt, dagegen die ungariſchen Fahnen abges

Jenő und Johann Annert, dann Unterlieut. Ernft Spazier , vom Linzer Artillerie-Landwehr- Bataillon .

nommen . Vulovich und ſeiae Konſorten enflohen. So war Temesvár geret. In den Freiherrn-Stand wurde erhoben : G. M. v. Gollery , Ritter des Maria: tet, welches ſeinen großen Werth erſt ſpäter bewieß, denn die Rebellen äußers

Thereſien -Ordens.

ten , ſie müßten es befommen, und wenn eß mit Ketten an den Himmel ges Rilitäriſde Notijen. bunden wäre. Die Beſazung aber hielt ihren, durch ihre Grklärung vor ganz Europa abgelegten Schwur auf das weufte, denn Temesvár wurde von den ( Frankreich.) Nach einem vom 15. Februar garniſonirenden datirten Erlaß des Kriegsmi Regimentern Mebellen troz ihren Prahlereien nicht erobert. Unter allen Truppenabtheilun- nifters foll bei fünf, auf verſchiedenen Punften Frankreich gen der hraven tapfern Garniſon, wozu noch ſpäter die aus Neuſuz angelang der Verſuch gemacht werden, einem jeden Soldaten ſtatt des Brodes in Natur eine ver :

ten vier braven Rompagnien des Infanterie - Regiments Zanini Nr . 16 fließen, hältniſmäßige Entſchädigung von 16 Centimes täglich zu geben. In die Menagen kaufte herrſchte ftets das beſte Einvernehmen, denn alles war nur von einen Gedan - ber Soldat bisher ſchon das Brod für die Suppe, das Fleiſch und die Gemüſe, und der

ken, nämlich der Erhaltung und Vertheidigung der Feſtung beſeelt. Es herrſchte vorgeſchlagene Perfud hatden Zwer,ihn in Stand zu ſezen, alle zu ſeiner unterhaltung Lebensmittel vollſtändig zu kaufen gerade eine ſo wie bürgerliche Klaſie zu Kriegeminiſter leben . Der Soldaten beſſereSieNahrung die größte Brüderlichfelt, denn wir hatten uns gegenſeitig bei Lippa, Arad, nöthigen þat auc, um demund zu verſchaffen,

Bogfan, Walliemare, Freidorf u . 26. und während der rubmvollen Vertheidis durch das Geſundheitsfonſeil der Armee eine hierauf bezügliche Inftrukzion ausarbeiten laſſen.

gung der Feftung als tapfere , dem geliebten Kaiſer treu ergebene Arieger Außerdem empfiehlt ein an die Generale , Militärintendanten und Korpschefs gerichtetes

kennenundachten gelernt. Das Regiment Sivkovich iſt es jedoch, welches, | Einhaltung zirkular bie forglicheUeberwachungber fürbieMenagenbeſtimmten Fondsunddiegenaue der Quantitat von Fleiſch, welche nach der Beſtimmung des Geſundheitsfonſeil Kriegsminiſter

eine Ver

wie früher geſagt wurde, noch vor Ankunft der ſo überaus braven Mitver- als täglidher Bedarf gerechnet werden muß.Hierdurch hofft der

theidiger von Leiningen und Zanini Infanterie, dann Schwarzenberg Uhlanen einfachung der adminiſtrativen Vornahmen, Dekonomie in den Ausgaben, beſſere Ernährung und einigen Rompagnien des Banater Romanen Grenz-Negiments, blo8 mit der der Truppen und Hebaing der Privatinduftrie zu erlangen. ſchwachen, aber treuen braven Diviſion tes dritten Bataillons Straſſoldo- In (Schleswig -Holftei n .) Die Landesverſammlung hat das Budget für die

fanterie, durch das entſchiedene imponirende Auftreten in den Tagen der Ges Landmilitär- und See-Etats für die Zeit vom 1. April bis lezten Junil. 3. mit 4,988,027 fahr , die Feftung Temesvár dem Kaiſer und dem Vaterlande erhielt , und Mark an orbentlichen Ausgaben genehmigt. (Großbritannien ) General Sir Archibald Galloway , Präſident der .

.

welche es ſpäter mit Aufopferung ſo vieler ſeiner braven Mitglieder aus- oſtindiſchen Kompagnie, ein Nachfomme desbelannten Befehlshabers der engliſchen Truppen dauernd mitvertheidigte.

Ueber 40 Offiziere und mehr als 2000 vom Feld- in Piemont and nachmaligen Generaliſſimus in Portugal, Grafen Heinrich von Galloway,

webel abwärts ſind von der Befazung zum ewigen Solaf , theils auf den iſt, 74 Jahre alt, geſtorben. (Bundesfeſtung Raft att.) Der Bau der Feſtung wird durch preußiſche Feldern des Banats und in der Umgegend der Feſtung, beimgegangen . Mögen Genieoffiziere eifrig Stauſchleuſe bei Fort C., Baſtion xxx., diedieKriegøta Grabenbefeſtigung Der Spital3brand raffte beinahe alle Verwundete hinweg, fernen vonFortX. fortgeſezt. Lunetteund Punkte, ſie ſanft ruben ! und B. die Die der lezterenſind nebitdem herrſchte Tyfus, Gforbut und Cholera im höchften Grade , und ob . an welchen vorzugsweiſe gearbeitet wird. Die Lunette beim Eiſenbahnhofe ift noch nicht

fohon mehr als 12 Aerzte und ein Feldkaplan in Erfüllung ihrer ſchweren wieder in Angriff genommen . Auch die, jezt über 100 Mann ftarke Straffompagnie, wird

Pflichten den Tod gefunden, wir ſchon durch drei Wochen vom Pferdefleiſch außer den fremden Arbeitern , zum Bau verwendet. (Niederland e.) Gine miniſterielle Verfügung theilt das Königreich in zwei lebten, ſo hielten wir alle ftandhaft und muthvoll bis zur Stunde der große Feftungsinſpekzionen, Befreiung aus, welche durchdoch unſern hochverehrten Herrn Armee -Rommandanten diren erſte (Hauptort utrecht) die Provinzen Friesland, Grönin gen, Drenthe, urrecht, Nord- und Súrholland , die zweite (Hauptort Dortrecht) Seeland, Feldzeugmeiſter Baron Haynau am 9. Auguſt 1849 durch die gewonnene Nordbrabant, Dortrecht, die Provinz Gildern bis zur Waal und die Inſeln umfaßt. Der

Schlacht bei Temesvár erfolgte. Itebrigens wäre die ganze Beſazung eher bis zu Muaftricht befindliche Ingenieur hat die Feſtungswerke in der Provinz Limburg zu in (4. M. 3.) auf den lezten Mann geblieben , als daß ſie die ihr anvertraute Feftung dem ſpiziren. Feinde übergeben hätte. * 3m lombardiſdy venezianiſchen Königreiche iſt die Mefru

tenftellung befriedigend vor ſich gegangen. Zu dem Kontingente von 15,000 Mann ſtellten die lombardiſchen Provinzen 7000, die venezianiſchen 8000 Mann.

Patriotiſche Gaben. Die Mannſchaft der 10. Kompagnie des 2. Artillerie-Regimente zu Virona hat für ihren Waffengefährten Roßglido 6 ft. 44 fr. K. M. freiwillig zurüfgelegt, welchen Be trag die Herren Difiziere der Kompagnie auf 11 fl. erhöhten und der Redakzion zuſandten, weiters find von einem Soldatenfreunde 1 fl. und vom Herrn Rarl Weninger ebenfalls 1 fl.,

für Roßglido eingegangen ; der leztere Herr hatte aud 1 fl. für den erblindeten Ranonier

Perſonalna ch richten. Crnen aangen .

Fuhrlains ty übergeben , welche Beträge ihrer Beſtimmung zugeführt worden ſind. ( Eingeſendet .) Einem am 26. Oktober 1848 im Prater , unweit der Sofiens

Bariſſino, Georg, in der Disponibilität, und Jinbrifrewide, Martin, vom Rettenbrüte gebliebenen Oberlieutenant des Syluiner Grenz-Regimente, wurde daſelbſt ein Julir. Banater Grenz- Negimente , w . zur Dispoſizion des F. M. L. einfacher Grabſtein gelegt, derſelbe, ziar ſehr maſſiv, findet ſich nun in der Mitte auseinan Baron Wohlgem'ith geſtellt.

Bei der Artillerie: Zu Hauptleuten 1. Kl.: aus der 2. Ignaz Swozy 1, vom 4. Artillerie-Regimente , Joſef Mayer , vom FeuerwerfsRorps,

der gebrochen, wahrſcheinlich aus empörendir Bosheit.

Sollte dies einfache Monument zu

Ehren eines braven Dffiziers nicht wieder hergeſtellt werden. Wien , 17. April 1850. Von einem Verehrer der Armee aus dem Zivilſtande .

Serm :Sgeber und verantwortlicher Rebafteur : 3. Ģirtenfeld ; Mitredakteur: Dr. $. Mennert. Druf von Warl Gerold und Sohn.

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). 1850 Jahre vom

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund. Seitſchrift für militäriſche Intereffen.

III. Jabrgang .

Dienstag,, den 23. April 1850..

Nr . 49.

Der ,Golbatenfreund"albeint feben Dienfag, Sonnertag and Gamftag.Die Abonnementsbedingungen And für Bten monatlid 30 tr., vierteljährig 1 fl. 30 tr. ; für die Buftellung in für A u6wdrtige vierteljährig 1 f. 50 tr. , halbjährig 3 fl. 40 kr. &. M., um welden Preis die Herren Abonnenten bab Blatt wódentlia Pretmal portofrei unter Kouvert jugeſendet erhalten. Einzelne Blatter 5 lt. &. a .' Dránumerazionen werden angenommen im Somptoir be8 , Soldatenfreunbes . (Stabt , Bolzeile Mr. 774 , ber

dal fans verden monatlid 6 Ir. S.P. aufgerdlagen.

1. T. Briefboft gegenüber), wobin von auswärtigen Gerren die Beträge in nidt sufrantirenden Briefen,jedod mit der Bemerkung :„ Brån umetazione betrage eingeſendet werden wollen. M

Alfalfige Garniſonsveränderungen bittet man der Hebatzion ( Stadt. Nr. 774 ) in nidot frantirten Briefen mitzutheilen . - Inſerate , perſönliche Anfidhten wertretend, werden zu 3 tr. R. AR . dte Betitzelle berednet. - Beiträge, bas Intereffe ber Armee anregend,find willtommen : man bittetbiefeunfrantirt an die Rebatzion (Stabt, Nr.774 ) ju abreffiren .- AnonimeEinſendungen werden niet berütſid tiget. ür's Ausland in der Golratenfreund“ bei ben betreffenden Poftimtern zu beftellen und burd bicie zu beziehen .

Die Begebenheiten in Mantua im Jahre 1848 .

| Faſſung erſchrekte alle Gemüther und reichte hin für den Augenblik die Ruhe

(Von einem Digier der Garniſon durch die ,,Deutſche Wehrzeitung“ veröffentlicht.)

herzuftellen. Die Komite'8 arbeiteten in den nächſten Tagen mit doppeltem Eifer.

Dag übermäßige Sparfiftem in allen Zweigen, und namentlich in der Waffenvertheilungen wurden fortgeſezt und beſchloſſen, eine guardia cittadina Militár-Verwaltung, hat zur Folge gehabt, daß die Feftungswerke verwahrloft, zu errichten.

Man riß die faiſerlichen Wappen herunter, ſtekte trifolore

ja theilweiſe unvollendet waren ; der ganze Vertheidigungsrayon , mit Ein- Fahnen auf; man ſammelte Material zum Barrifadenbau, hielt Ordonnanzen ſchluß des verſchanzten Lagers, war von dichten Baumpflanzungen , in denen und Kouriere auf, und verbreitete Gerüchte von der Vernichtung Radeßfy ’& .

ſelbſt einzelne Gehöfte lagen, umgeben ; die Inundazion , ſo widtig für die in Mailanh. Dabei blieb fein erdentliches Mittel unverſucht um die Truppen zum Vertheidigungsfähigkeit Mantua's, war ſeit dem Beginn des Jahrhunderts

nicht mehr erperimentirt worden, das ungeheure Armirungs-Material lag Treubruch zu verführen. theilweiſe zerlegt, in einzelnen Magazinen, die bedeutendften Munizions: Vor-

Der Rommandant fab ein, daß er einen offenen Rampf, als ein bei

rấthe befanten fichin den Friedens-Magazinen von Fontanaund Stradella, ſeiner lage ſehr prekäres Mittel , bis zum lezten Augenblit hinausſchieben eine Meile von der Stadt ; verarbeitete Munizion war wenig, Kriegsverpro- mußte. viantirung gar nicht vorhanden.

.

Er beſezte alle Forts durch fleine Abtheilungen ; die Zitadelle durch 2

Die Garniſon, welche alle detachirten Poften und Etabliſſements ſchügen, Kompagnien unter Hauptmann Mauler ; der Reft blieb in den Kaſernen, und eine aufſtändiſche Bevölkerung im Zaume halten ſollte, beſtand aus :

wo es den unermüdlichen Anſtrengungen des Oberften Graf Pergen und des

2 Bataillonen Graf Haugwiß Nr. 38 , dem 6. Garniſon -Bataillon , Majors Voinowiß, ſo wie allen Offizieren gelang, die Mannſchaft mit flei ſämmtlid Italiener aus dem nächften Werbebezirk.

nen Ausnahmen bei den Fahnen zu erhalten.

Der ganze Patrouillendienſt fiel den Chevaurlegers zu , deren beide 2 Schwadronen Fürft Windrich - Gråß Chevaurlegers und : Einem Detachement Feftungs-Artillerie aus Halbinvaliden beſtehend. Rittmeiſter Egert und Rachovin eine beiſpielloſe Thätigkeit entwifelten . Die 9.1 Feld-Artillerie, techniſchen Truppen und årariſchem Fuhrweſen fehlte Artillerie ftand,auf den Wallen, die Geſchüze gegen die Stadt; die Thore es gånzlich. wurden geſpert. So verging der 20. und 21., an welchem Tage die Er Die Leiter des Aufftandes mußten alle dieſe Schwächen fennen , fie laubniß zur Bildung einer guardia civica von 300 Mann von Wien an mußten wiſſen , welch ein militäriſch wichtiger Punft Mantua für Ober- langte. — Italien iſt, fie mußten ferner wiſſen , welch ungeheueres Kriegsmaterial hier In der Nadt zum 22. trafen Nachrichten vom Abmarſche des Regi

aufgeftapelt war ; es iſt daher erklärlich, daß fie es verſuchten, fidy in Beſis ments Franz Ferdinand ein , ebenſo gelangten Proklamazionen und Verord des Plages zu ſezen , welchen Plan fie um ſo mehr hoffen konnten , gelingen nungen von der proviſoriſden Regierung zu Mailand in die Feftung. Am zu ſehen , da die Beſazung großentheile aus Italienern beſtand.

Morgen des 22. waren daher eine Menge Barrikaden entſtanden , welche alle

Aber alle ihre Bemühungen ſcheiterten an dem falten Pflichtgefühl,an Kommunikazionen im Innern und mit der Zitadelle ſperrten. Einige 1000 Em hem weiſen Handeln des Kommandanten der Feſtung, des Generals der Ka- pörer hatten ſich in der Andreas Kirchefeſtgeſezt, fich verbarrtfabirt, einen

vallerie von Gorczkowski, an der felſenfeften Treue und der raftloſeſten Thá- Telegrafen auf dem Thurme errichtet, und die wichtigſten Punkte in der tigkeit ſeiner Offiziere.

Stadt belezt.

Die Behörden waren ganz madıtlos , die Gutgeſinnten terrorifirt , die Mit richtigem Blif erkannte der Feſtungskommandant ſeine ſchwierige Lage. Mit der ihm angebornen Energie und mit dem unerſchütterlidhen fals Bemühungen des Delegaten , des Polizeifommiffärs und des Biſchofs blieben ten Soldatenblute allein war hier nicht zu helfen .

Es handelte fich darum, aứe Mängel der Feftung zu beſeitigen , alles

fruchtlos. Der blutige Zuſammenſtoß dien unausweichlich.

Da ſendete der General von Gorczkowski den Plazmajor Horwath in

Fehlende zu erſezen , und gleichzeitig die Volksbewegung nicht allein durch das Romité, mit dem Auftrage , die Wegräumung der Barrifaden zu verlan Strenge und Waffengewalt niederzuhalten, ſondern vielmehr deren Ausbrüdhe gen, und ließ , um ſeinem Begehren Nachdruf zu geben , die ganze Garniſon bei der Unzulänglichkeit und wenigen Verläßlichkeit der Truppe, durch ein auf die Alarmplaze rüfen . Man ſtand fich idagfertig gegenüber. fluges Hinhalten, ſo lange unſchädlich zu machen, bis Suffurs von Außen Der Biſchof und der Polizeifommiſjär Martello waren raftlos bemüht, 1

fommen fonnte.

die Menge zu beſchwichtigen; es langten Nadhrichten an , daß die Verſtär Am 18. März trafen die Nachrichten von den Vorfällen aus Wien fungen ſchon ganz naheftånden, und Gerüchte verbreiteten fich von einer Un

ein, und dies wurde ſogleich Seitens des leitenden Romité's benust, Tumulte terminirung der Stadt.

zu erregen , durc Reben und Plafate die Gemüther zu erhijen . Man ließ. So fam es auch diesmal nicht zum offenen Kampfe. 3m Romité ward eine Deputazion an den Kommandanten abgeſandt, das Volf, da nirgend Gewaltthätigkeiten vorfielen, austoben . Doch idon am 19. nahmen die Dinge einen ernfteren Charakter an ; beſtehend aus den Chefs der Geiſtliden- und Zivilbehörden, begleitet vom

die Kunde von den Vorfällen aus Mailand und Venedig langten an. Das Marcheſe Peverilo und dem frechen Domherrn Strambio alb Wortführer, geheime Komité wußte die Aufregung zu erhalten, es bildete ſich ein Sichers welches Räumung der innern Stadt durch die Truppen verlangte, um die heitsausſchuß unter dem Vorfitz des Podesta, Conte d'Arco und hielt feine Aufregung zu beſeitigen.. Der Kommandant wies dieſe Forderung mit impo Sizung im Munizipalitätsgebäude. Man forderte auf zum Barrifadenbau, zum nirendem Ernſte zurüt, erklärte ſich aber bereit, die Truppen in die Kaſernen Sturm des Waffendepots, man inſultirte das Militår und hielt Umzüge mit einrüfen zu laſſen, ſobald man die Barrifaden wegräumen würde. trifoloren Abzeichen. Eine gemiſchte Kommiſſion wurde niedergeſezt und ein Aviſo bekannt

Der Kommandant mußte fich beſchränken , die wichtigften Punktezu bes gemacht, welches den Zuſaz enthielt , daß die militäriſchen Maßregeln nur ſezen, und die Truppen fonſignirt zu halten. Eine Meldung und Bitte um das Befte der Stadt im Auge hätten, und nie gegen die ruhigen Bürger Verftártung oder Wechſelung der Garniſon ging nach Verona. Doch das Bolf hatte icon Anſtalten gemacht, dergleichen Zuzüge nicht

in die Feftung zu laſſen, man hatte die Wege abgegraben und die Bo-Uebers

fahrten zerſtört.

gerichtet wären. Nichts deſto weniger tagte das Roinité in ſeiner Weiſe fort.

Am Nachmittage langten der Erzherzog Ferdinand und die Erzherzogin,

Im Modenefiidhen ſtand nămlich das ungariſche Regiment Herzogin von Modena mit ihrem Hofſtaate auf der Durchreiſe nach Wien

E. H. Franz Ferdinand d'Efte Nr. 32 und eine Abtheilung Reuß- Huſaren. in Mantua an, und wurden von der guardia civica nach der Munizipalitat

Der Einmarſch eines kleinen Detaſchements Kaiſer-Uhlanen , zu einer begleitet.

220

Xuf die Nachricht ihrer Ankunft eilte der General v. Gorczkowski nur i Sturmläuten und Flintenſdüſſen empfangen worden , fte ftürmte jedoch den von 2 Offizieren begleitet zu Fuß in das Komité, um die Herrſchaften zu Eingang, machte mehrere Empörer nebſt dem Pfarrer des Orts nieder , und begrüßen . führte Gefangene mit fort. Die Nachricht hiervon hatte in Mantua einen Dieſer Augenblit ſchien den Fakzionårs günſtig; man beantragte unter heilſamen Schret bereitet,die Bewaffneten verſchwanden, die Kompromittirte ftürmiſchen Debatten, nicht nur die Feſtnehmung der Herrſchaften als Geißeln , ften reiften ab, die Borrifaden wurden weggeräumt. ſondern ſogar ihre Ermordung. Gegen dieſen Antrag fträubten ſich aber viele Šo war Mantua gerettet. Es genügten fortan Patrouillen, um Nuhe der ruhiger Denkenden, ſo daß derſelbe gegenüber dem kalten Ernfte des fes und Ordnung in der Stadt aufrecht zu erhalten. ftungo-Rommandanten , feine Wirkung fand. ( Fortſezung folgt.)

Die Herrſchaften reiften ab, und der Feftung8-Kommandant fehrte zu Fuß mitten durch das bewaffnete Volt in ſeine Wohnung zurüf. Auf die Nachricht, daß die herzogliche Familie Modena verlaſſen habe,

und nun die Miffion des Regiments Franz Ferdinand dort beendetſei, hatte Einige Bemerkungen hinſichtlich der Nothwendigkeit und der Rommandant dem Oberften deſſelben, Caftelliß, eine Patrouille entgegen ! Zwelmäßigkeit, das dritte Glied mit gezogenen Gewehren geſandt, dieſelbe war aber durch bewaffnetes Landvolt an ihrem Auftrage ver hindert worden. Der General ſendete daher nun in der Nacht eine Kompagnie - Infanterie und einen Flügel Chevaurlegers unter dem Rittmeiſter Cſergheo

gegen den Po ab, um einen Ulebergang zu befegen , da feine legte Hoffnung

zu bewaffnen. [ Rh .] Wer die lezten Feldzuje, beſonders in Italien mitgemacht hat, wird

ungeachtet der trefflichen Leiſtungen unſerer Infanterie - zugeben müſſen, daß fte den Anforderungen, welche man gegenwärtig an ſte macht, nicht mehr ges

auf jenes Regiment geſezt war.

Dieſen Augenblit beſchloß das Romité zu benuzen um los zu ſchlagen. nügen kann, wenn man ſie nicht auf eine dieſen Anforderungen entſprechende Gegen Morgen wuchſen neue Barrikaden ; man ſperrte die Straßen mit Ketten, Weiſe bewaffnet. riß das Pflafter auf, fohleppte Balfen und Steine in die oberen Stofwerfe ,,Die Infanterie fou eben ſo tüchtig ſein in zerftreuter wie in geſchloſ

und ſuchte durch alle erbentlichen Mittel in Verbindung mit der Truppe zu ſener Fechtart; fie ſoll in Hinficht auf & rftere, es mit Jägern und Scharf fommen , deren moraliſche Schwäche bereits ſehr fühlbar zu werden begann.

düzen aufnehmen können .“

Dieſe Angriffs- und Vertheidigungsanſtalten der Rebellen wurde rafts

Rann fie das, wenn nicht ein Theil von ihr aus tüchtigen , mit gejos

los fortgefegt, die bewaffneten Maſſen zu organiſtren verſucht. Eine neue genen Gewehren bewaffneten Schügen beſteht ? Nein, gewiß nicht ! Sie wird T

.

Deputazion von dem wüthenden Domherrn Strambio und dem berüchtigten wenn fte nicht - was in den lezten Feldzügen ſtets geſchah, aber nicht -

Conte Arrivabene geleitet, verlangte fathegoriſch die Uebergabe der Stadt immer thunlich iſt – gleich mit dem Bajonnete darauf losgeht, in furzer

und den Abmarſch der Truppen ; welche Forderung ebenſo fathegoriſch zurüf- Zeit die Hälfte ihrer Pläntler fallen ſehen, ohne ihren Gegnern auď nur gewieſen wurde. einigen Reſpekt abnöthigen zu können. Racheſchnaubend ſtürzten die Empörer unter das Volf um ſogleich zur Die durchgängige Bewaffnung der Infanterie mit gewöhnlichen

blutigen Chat zu ſchreiten, und nur die Gemäßigteren ſuchten den Ausbruch glatten Gewehren iſt trefflich für die geſchloſſene Fechtart; nicht aber da, wo für den Augenblik hinzuhalten , indem ſie vorſchlugen, eine Deputazion an den fie in jerſtreuter Ordnung, und beſonders zur Vertheidigung von Poſizionen Bize-Rönig nach Verona zu ſenden, um von ihm das zu erlangen , was der verwendet werden , alſo nicht bloß ſchießen , ſondern auch treffen , ficher Kommandant verweigere. Die Deputazion ging ab. Doch die Ruhe war treffen ſoll.

Früher waren für dieſe Fechtart ausídließlich nur Jäger und Scharf:

damit feineswegs erlangt, und noch am Abend beſezte ein Haufe von mehres

ren 100 Mann das Thor Cereſa , durch welches das Regiment Franz Fer- ſchügen beftimmt; jezt kommt die Fafanterie in allen Gefechten in die Lage, deren Stelle vertreten und es mit einer ſolchen Truppe aufnehmen zu müſſen. binanb einrüfen ſollte, und verbarrifadirte ſich daſelbft. Das ausgeſandte Detaſchement hatte mittlerweile die abgeſchnittene Sie kann dieſer Anforderung nur dann vollſtändig entſprechen, wenn man einen Fähre am Po 4 Miglien abwärts bei St. Benedetto wieder aufgefunden; angemeſſenen Theil von ihr, z.B. das dritte Glied, mit gezogenen Geweh der Oberft Caftelliß war übergeſezt, nahm ſeinen Maríd um die Zirkum- ren – am beſten Rammerbüchſen - bewaffnet und ftatt ber bisherigen 10 vallazionslinie, und während die Empörer bei der Porta -Cereſa ihn erwars Patronen im Jahr, jedem dieſer Scharfſchüzen monatlidh eine ſolche Zahl téten , marſchirte er zur P. Stradella mit 8 Rompagnien und einem Flügel Idharfer Patronen bewilligt. Huſaren herein, und ftand alsbald bei St. Sebaſtiano aufgeſtellt. Unſere Infanterie, auf dieſe Weiſe bewaffnet, würde dem ihr vorgezeich neten doppelten 3 wet in ungemein vollfommnerem , ja im vollfommenften Durch die Täuſchung entmuthigt verlief fich der Pöbel. Die Gefahr für die Feftung war zwar dadurch feinedwego beſeitigt, Orade entſprechen. Gewiß fein praktiſcher Soldat wird die Richtigkeit dieſer benn die Haltung der drei italieniſchen Bataillone war immer bedenflicher Behauptung in Zweifel ziehen. geworden , und man hatte ju einem eigentlichen Kampf gegen eine emporte Plänkler, die nicht treffen, nügen einem muthigen, beſonnenen Feinde Stadt von 30,000 Seelen nur 8 Kompagnien und 2/2 Eskadrong, allein gegenüber wenig oder nichts ; nur mit der blanken Waffe, und von geſchloſ der Muth des Pöbels war bedeutend geſunfen, und alle Mittel des Komite's fenen Abtheilungen unterſtüzt, werden ſolche Schüjen etwas leiften. Plānfler konnten ihn nicht mehr zu einer entſcheidenden Höhe bringen , er war durch aber, deren Schüffe felten fehlen, werden die moraliſche Kraft des Gegners -

das mehrtägige Toben ermattet, und man fing an zu bemerken

daß man erſchüttern und den nachfolgenden Bajonnet-Angriff wirkſam vorbereiten.

In allen feindlichen Gelegenheiten ſpielen die Plänfler eine wichtige Rolle. Jedes Bataillon, jede nody ſo kleine ſelbftftändig auftretende Truppe, ob fie angreift oder vertheidigt, muß einen Theil ihrer Mannſchaft in geöffne ter Ordnung verwenden . Solche Pläntlereien bleiben aber völlig wirkungslos und dienen nur dazu den Muth Des Gegners zu erhöhen, wenn wir ihm nicht

den günftigften Zeitpunkt verſäumt habe.

Am 26. und 27. fielen zwar einzelne Kravalle vor; auch drohte unter dem Regiment Haugwiß eine Widerſezlichkeit auszubrechen ; leztere wurde aber von Oberlieutenant Martini glütlich durch ſeine perſönliche Bravour unterdrüft, und erftere hatten feine weiteren Folgen.

Am 27. trafen jedoch die Nachrichten von dem Rützuge des Feldmar- aeigen fönnen, daß unſere Schüſſe nicht bloß knallen, ſondern aus treffen. Die ſchals aus Mailand ein, das Komité wollte daher noch einen Verſuch machen Sehnſucht der Herren Brigadiere, ja nur ein Jägerbataillon in die Brigade

fich vor deſſen Ankunft der Feſtung zu bemächtigen . Man verlangte vom zu bekommen, würde völlig aufhören , wenn das dritte Glieb unſerer Zufanterie Kommandanten , einen Befehl des Vize-Königs vorſchiebend, die Uebergabe aus gut bewaffneten und geübten Schüzen beſtände. Dieſe müßten , abgeſehen

der Feftung an die Bevölkerung und den Abmarſch der Truppen. Doch der von den häufig vorzunehmenden Schießübungen, vorzugsweiſe im Tirailliren, General von Gorczkowski erwiederte, daß man ihm die von Sr. Majeftat in der geſchikten Benügung aller Terrainvortheile, in der Vertheidigungund dem anvertraute Feſtung nur mit ſeinem Leben entreißen könne, und daß er mit Angriffe einzelner örtlicher Gegenſtände, ſo wie auch im Patrouilliren geübt und allen feinen Untergebenen feſt entſchloſſen ſei, ftch bis auf den lezten Bluts- ausgebildet werden. Sie werden dann im Augenblit des Handelg den mit ihnen in derſelben Rotte oder Rettengliede ſtehenden weniger geübten und gewandten

tropfen zu vertheidigen .

Bei dieſer Gelegenheit geſchah ?es , daß ein bezahlter Pöbelhaufe mit leuten als Führer und Leiter, als Vorbild dienen . Wer wird mir widerſprechen , wenn ich geradezu behaupte, daß unſere JH gezüften Dolchen auf den Wagen des Biſchofs logſtürzte, wähnend, der Rom.

mandant ſuchte in demſelben zu entfliehen, ſich aber beim Anblik des Biſchof& fanterie hierdurch an Haltung, Entſchloſſenheit und Selbſtvertrauen , mit einem Wort, an Tüchtigkeit viel, ſehr viel gewinnen würde ! zurükzog. Noch einmal verſuchte man alle Mittel der Entzündung des Muthes Ich bin durd;a:18 nicht der Anſcht ausſdhließlich nur das dritte Glied zum

beim Pöbel, indeß bot nichts mehr ſelbſt riß rik Plänkeln zuAufhebung verwendender– Grundſtellung ich werde michunſerer gegen eine ſoldşe, wenn auch aut nur einigkeit ein, es keinwollte Vorſchlag mehr die gelingen,im Garantie desRomité Gelingene. Es Unents momentane Infanterie in drei Glieder, ftanden zwar am Vormittag des 27. noch einige Barrifaden in der Nähe ſtets entſchieden ausſpredjen. der Zitadelle, und die Haltung des Pöbels nahm nochmals einen bedrohlichen Immer ganze Abtheilungen ! 68 fommt dann auf jedes Kettengliet cin 1

Charakter an , da erſchien jedoch gegen Abend das ungariſche Regiment Erz- tüchtiger Schüže, und das genügt, wenn ſonſt nur die Leitung entſprechend iſt, herzog Ern ft Nr. 48 mit 2 Bataillonen, aus Verona fommend, und rükte in die um es mit der beſten Jágertruppe im Planfeln aufzunehmen. Auch bei den Ji Stadt ein. gern wird auf drei Schügen ſchwerlich mehr als ein tüchtiger, allen Anforderungen In Caſtiglione Mantována war die Avantgarde dieſes Regiments mit entſprechender Schůze fommen .

221

Früher waren unſere Zäger, das erſte und zweite Glied mit Karabinern , das dritte Glied mit Stuzen bewaffnet. Daß dieſe Karabiner die ſchlechteſte Waffe in der Armee waren , iſt bekannt ; dennoch find unſere Jáger, von denen alſo nur der dritte Mann ein wahrer Shüze genanntwerden konnte, von jeher,

den Bataillon Emil die Hofwache zum Erſtenmale in Waffenröfen. In Folge des fortwährend obwaltenden Bedarfes von Dragoner- und leichten Ravalleries Pferden hat das k. f. Landelmilitärfommando neuerdings eine Nemonten -Uſſen tirungskommiſſion angeordnet. Der Ankauf und die Affentirung findet unter dem

und mit vollei Rechte, als eine ganz vortreffliche leichte Truppe bekannt geweſen. Vorſize des F. t. FML. Fürften Taris am 1. Mai zu Beneſchau (Budweiſer Möchten die hier ausgeſprochenen Anſichten Anklag finden , unſere hochgeftellten, einſichtsvollen Militairs fie ihrer Aufmerkſamkeit würdig achten und n Die die geringe unſerer Mühe nicht ſeheuenin, dem die nädften, Realiftrung derſelben Leiſtungen Infanterie vielleicht nichtherbeizuführe mehr fernen. Feldzuge werden ihre diesfälligen Bemühungen , und dem Staate oie dadurch verur. fachten Roften reichlich lohnen.

Arele ), am 8. zu Schlan (Prager Kreis), am 13. zu Chrudim (Pardubizer Kreis), am 23. zu Ropidlno, 27. zů Königgräs ( Siciner Streis) und am 29. zu Wtelno (Prager Kreis ) Ratt. ftadt * (Therefien , 19. April.) An 16. 8. M. fam der fächitſche Kriegøminiſter Herr b. Rabenhorft in Begleitung eines Majors und eines Hauptmannes auf Beſuch zu Seiner kaiſerlichen Hoheit dem Erzherzog Albrecht.

Vorgeftern rückte die ganze Garniſon en parade aus , und machte einige Be Batterien im Pauſchowißer Refſel, wobei wegungen. Später ererzirten 5 Batterien die Infanterie, die als Kanonenbedelung dabei fommandirt war , bei einer

Batterie die Nr. der Kanoniere einnahm und fich produzirte. Die Infanterie al

Armee - Sourier.

Kanonenbebelung trägt die Gewehre en bandeliere um bei der eintreten

ben nothwendigen zu ſein .

Erfazleiftung Erfazleiftung im Bedienen der Geſchůze nicht gehindert

* (Wien.) Seine Majeftåt der Kaiſer haben bein Minifterial- Präji. (Sa az.) Für ihr tapfered Benehmen bei D - Becſe und þegyes wurdent denten, dann Minifter des Aeußern und des faif. Fauſes, F. M. &. Fürften am 14. Ò. M. Die Ranoniere Joſef Wiſelta und Anton Peicht von der 3. .

Felir sowarzenberg, das Großkreuz des Franz Joſef- Ordens zu Ravallerie -Batterie, und für ſeine Auszeichnung vor Romorn der Ranonter Ant.

verleihen und zugleich zum Kanzler dieſes Ordens zu ernennen geruht.

-

Popeſo mit Tapferkeitėmedaillen betheilt. Der Herr Generalmajor und Brigas

Dem Trompeter Wenzel Brunner von Liechtenftein Quſaren wurde für fein dier Br. Horvath Heftete unter Abſpi lung der Volfshimne und unter dem Vi. belcbtes Benehmen bei MezősRómees die jilberne Tapferfeito-Medallezweiter vatrufe der Mannſchaft für das Wohl unſeres ritterlichen Kaiſers die Beidhen der Tapferkeit eigenhändig auf die Bruft der Ausgezeichneten . Klaſſe verlieben. * (Wien .) Se . Majeſtät der Kaiſer haben einen neuen Beweis gelies * 3n Bologna wurde die am 12. erfolgte Rütfehr des Papftes

fert, wie ſehr 35m der Schuz wohlthätiger Vereine am Herzen liege, indem nach Rom am 13. durch 101 Ranonenſcüffe auf der 12pfünder Batterie Nr. A. $. Dieſelben den Gründern des Vereine 8 zum Beften verftümmel- 7 verfündigt. ter Krieger die angeſuchte Erlaubniß ertheilten, Allerhöcft Shrem Serrn

Bruder E.zherzog Ferdinand Marimilian das Protektorat des Vereines anzu tragen. Außerdem geruhten St. Maj. ſich mit einem Beitrage von 1000 fl.

Konv. Münze. an dieſem patriotiſchen und menſchenfreundlichen Unternehmen

Perfon a l u a do ride t e n.

zu betheiligen . Der Herr Erzherzog nahm die Bereinsgründer ſehr wohlgefällig Crnen 1 u #gen. me des Protektoratęs geo en von AnnahFerdi BitteanumdendieNamen die nun denſelb haben undDer auf währt. Verein wird nand Mar Vet Resniczek, 301., Oberſtlieut. im 2. Banal Grenz-Regte. w. 2. Oberft. Im 24. Jäger Bat. : Unterlieutenant Albrecht z. Oberlieut. ein tragen.

* (Wien.) Das 7. eft deb Militär - Verordnungsblatte . Bei der Montour8 brande: Oberlieut. Karl & Bazky zo Hauptm. die Wirklichkeit vor: Adi. I. RI. enthält naditebende von uns zum Theile fchon angeführte Erlaffe des Bei der Verpflegebrande rüten in Gomi erer, Afift. 1. RI. Rub. Karl Sneiber , 2. et. Johann hohen Kriegøminifteriums, u. %. Nr. 43. Wegen þinausgabe einer Vorſchrift ini; Rt. Joſef Iraubenkorb 2. . Adj – Capal . Vinz kl. 2. Efe, haft M. ühlen 0. 4. - Wirthſc vom über den Betrieb der militär-årariſchen Schiffm ulz w. §. Adj. 2. kl., So Joſ. kl. I. Afiift. RI., 1. Adj. zeitl. . w vom den in ung, künftig mung welde der Beding A.' 1109. Nr. 44. Beſtim

Militär-Aerar abzuſoließenden Lieferunges Leiftungo- Kontrakten wegen der Bes zahlungeart aufzuneymen it ; vom 20. 5. M. E. 1589.

Nr. 45. Betreffend

die Gebühren der durch die eingetretenen Pedukzionen im Armeeftande ſuper numerär ausgefallenen Offiziere ; vom 23. v. M. J. 1888.

Nr. 46. Ueber

Aſift. 2. Kl. Franz S umann in d . 1. fl. ind four. 301. Milos Target 3. zeitl. Afift. 2. II. Webeilegungen .

den Umfang der den Chefs des General-Duartiermeiſterftabes zuſtehende Ge- Verpflege Adi. Karl Dell'Aqua von Wien nach Verona. richtsbarkeit; vom 28. v. M. J. S. 448.

Nr. 47. In Betreff der Betheilung

Penſionirangen.

mit dem Militär- Dienftzeichen ; vom 29. 6. M. K. 2139 und 2144 welche Oberſtlieutenant r. Gombos, von Palatinal Huſaren und Major von Balá 8, wörtlich lautet :

„ Uus Anlaß der Anfrage, ob Fouriere, welcheMilitārd eine entſprechende Anzahl von chen betheilt werden , mit dem früher ienſtzei Jahren als Kombattans gedient haben dürfen ? findet das Kriegsminiſterium hiemit zur allgemeinen Wiffenfchaft befannt zu ges ben, daß die Fouriere überhaupt und oýne Unterſchied, ob ſie im Mannſchaftóftande gedient haben oder nicht, mit dem Dienftzeichen nicht zu betheilen ſind, weil dieſes unter den auf

vom 2. Szekler Grenz-Negte., werden einftweilen bis zu ihrer thunlichen Eintheilung in den zeitl. Penſionsſtand geſezt , dann Verpflegs -Verm . Johann Gerften brand , zu Verona .

Ordensverleihungen und Auszeichnungen.

dienenden Soldaten gebührt, Fouriere aber nach Das Militär- Verdienſtkreuz: F. M. L. Graf Wimpffen, G. M. geſtellten Bedingungen nur den bermalen nicht als Soldaten zu betrachten find, obwohl ſie zum

Verwendung und gehören. ihrer Beſtimmung - Eine fernere Anfrage bezüglich der ausgedienten, landTruppenſtande aftiven wehryflichtigen Kapitulanten und ihres Anſpruches auf das Militär-Dienſtzeichen wird dahin erledigt, daß ausgediente, mit der Landwehrkarte betheilte Kapitulanten , wenn ſie ſich zur Reengagirung für die Einie melden und auf eine neue achtjährige Kapitalazion vers

pflichtet werden, mit dem Dienftzeichen betheilt werden können, weil ein ſolcher Mann, da er Linielandwehrpflichti nicht mit Abſchied entlaſſen wargleichzuhalten und eine weitere eingegan gen Kapitulanten genaus iſt,derjenem iſt , Kapitulazion der beim Ablauf der

erſten Rapitulazion allſogleich fich auf eine weitere in der Linie verpflichtet, deßhalb mit der Landwehrkarte nicht betheilt wird, jedoch wegen der neuen Kapitulazion den geſezlichen Anſpruch auf das Dienſtzeichen erwirbt ."

Nr. 48. Bezüglich der Gebühren für die bisher beibehaltenen Striegs chargen des General-Quartiermeiſterftabes u. 3. der wirkl. und Vize-Stabøquar

tiermeiſter, die Ober- und Unter -Stabs -Wagenmeiſter, der Stabdwegmeiſter dann

Moriz Baron lederer, Oberft v. Pongraz von Württemberg Huſaren, Oberſtlieut. Baron Se bottendorf v. 26. Inf. Regte. , Major Graf Stürgh f von Karl Chev. Leg. und Graf Troyer von Geppert Inf., die Hauptleute Siller v. 10. Jäger-Bataillon, Desputh und Gyu rid, von Culoz Inft., und Nitter v. commetti, vom Ingenieurkorps, Oberlieulenante I egethoff, von 6. 6. Albrecht, Gangel, von Culoz, Prieger und Entner, von Hohenlobe Inf., Srnka , von Windiſch Gräß Chevaurlegers, unb Mainone, vom G. D. M. Stabe, die uns

terlieutenante Türk, von Deutſcmeiſter, Reidlin , von Culoz Inf., Kutſoenbach , von Windiſch -Gräß Chevaurlegers , Sdh röffel und Hofbauer , von der Artillerie, Hauptm.-Auditor Nalit, von Bianchi und Roſenbaum , vom 2. Romanen Grenz-Regimente, dann þauptm.

der Stabefourier v. 5. 8. M. I. 2083.

Þummel, Baudireftor zu Vinfofze.

*

( Wien . ) Inſpizirunggreiſe am 25. 8. M. von der angetretenen Hier eintreffen. Graf – Die über: Den t. ruſ. St. Alerander - Newsfiki Orden : F. M. Lavall Graf Nugent. zähligen Beſpannungspferde werden in Folge höherer Bewilligung im Wege Den t. ruj. Annen . Orden 2. Rt, mit der Krone : Oberft Karl Urban

der Verſteigerung an Raufluſtige hintangegeben werden. Prag Zur Feier des Geburtsfeſtes Sr. * (Vray)

vom 2. Nomanen Grenz- Negte.

Majeſtät des Raiſers Den Herzogl. Sadien- Erneftinifd en þausorden:: Oberft Joſef Sets Majeftät des regierenden

Ferdinand und zu Ehren der erlauchten Eltern Sr. Kaiſers, veranſtaltete die hieſige Garniſon am 19. d. Abends einer impoſanten

Fakelzug. Vormittags war unter Rommando des F. M. L. Fürft Taris dieſelbe in

tein Nitter . Blumenberg, von Reburg Huſaren. Sterbfälle.

Parade am Gradſchin ausgerüft.--- Am 18. d. rüfte das Landwehr- Bataillon Baron Oberwundarzt Jof. Dooelt des 10. Huſaren egts. Pulombini von Frankfurt am Main hier ein und ſezte am 20. den Marſch in die Stazion Jungbunzlau fort. — Am 18. 8. bezog eine Diviſion des hier fazicniren

222

Die A. H. Zufriedenheit wurde bekannt gegeben dem G. M. von Ar å utner und ſamkeit zugewendet, wie fich insbeſondere aus dem Umſtande ſchließen läßt , daß eine Rom mifſion nach dieſer Inſel geſchift werden ſoll, welche den Stand der dortigen Angelegenheiten, b v.erhaben ut.ſtand 6. H. : Stefan Strau vornehmlich aber den Zuſtand der Befeſtigungswerke daſelbft zu unterſuchen und die geeigs Wurzian, k. f. Stabsfeldarzt. Dr. Joſ.Inft. wurde Ritter In den Unterlie netften Vorſchläge zu machen hat, wie man jeglicher Invaſion vorbeugen fönne. An dir Spize dieſer Sommiſſion , welche aus mehreren Generalen des Genieforps und der Marine zuſammengeſezt iſt, ſteht der General Miraſol. Um die Mitte des April wird fich die Kom miffion zu Rabir nach der Savannah einſchiffen ; mehrere Kriegsſchiffe gehen zu gleicher Shat und Wort gleich groß. Zeit dahin ab.

und ſind die Worte eines gemeinen ſchlichten Sol Es iſt die That eines Helden daten des 27. Regiments, entſprungen dem Gefühl der Natur ; ſtellen ſomit den Geift der nft des Glanzes. Rulmina auf war den in Armee Es n Perioden, und die piemonteſiſche wo wir ſo ſchwach kritiſche jenenzionepu

An die Herrn Kameraden der Armee !

Armee Italien offupirte. Ein Bataillon des Regimento Piret wird, helbenmüthig lämpfend Der Unterzeichnete hält es für ſeine Pflicht durch dieſe Zeilen ſeine verwundsten gegen eine immer wachſende Macht zerſprengt ; ein Gemuiner, deſſen Name mir entfallen , vertheidigt ſich troz ber Aufforderung fich zu erzeben, wüthend, Kameraden auf eine Heilungsmethode aufmerkſam zu machen, welche ſicherer zur Geneſung von der Uebermacht umringt führt, als alle bisher bekannten und von den Aer ,ten angewandten Mittel. und ſchlagt fich endlich, wenn gleich bluttriefend,

heldenmüthig durch. Der Inhann Schroth zu Niederlinde wiere bei Freywaldau in Als ſein Oberft, auf ſeine Wunden blifend, ihn fragte : warum er fich bei der all öſterreichiſch Bauer Schlefien behandelt friſche und veraltete Wunden ſchon ſeit vielen Jahren auf te erder: Kaiſer vonDeſterreich verſpielen kann !" eine ganz beſondere Weise, und hat dadurch die glänzendſten Neſultate erzielt, die aberleider zugroßen„Ich , antwortedaß Ueberma kann cht ma nicht halt ergeben nicht denken Seine Kur ward von vielen die Semmelfur genannt und ver zu wenig befannt finid. ſpottet, weil man meint , er heile Wunden mit trofener Semmel. Doch dies iſt keineswege -

der Fall. Schroths Prinzip iſt, daß den verwundeten Theilen möglichſt wenig ſchlechte Säfte zugeführt werden ; und er bezwelt dies, indem er ſeine Pazienten zur ſtrengſten Diåt an hält. So verbietet er ihnen dus Waſſer ganz und gar und ſucht die Nahrung der Kranken wo möglich auf Wein und Semmel , um zu nähren und dabei zu flürfen , zurüfzuführen.

ARilitäriſche Motijen .

!

( Preuß e u .)

Das in der Gegend von Frankfurt a.M. ſtazionirte 5. Lind: Gleido zeitig wendet er lofale naffe Uinſchläge an, die nach Art der Verwundung länger oder

wehrregiment führt größtentheils nach Dipreußen zurüf; ein Theil defieiben wird jedoch in fürjer liege n . nicht leicht genannt werden, ſie iſt aber auch nicht übermäßig an: bleibe fann Die nKur Erfurt bleiben . Auch G. M. v. Rod wirb Frankfurt verlufſen, um das Kommando ſeiner

Diviſion in Erfurt wieder zu übernehmen. Das bisher in Frankfurt ſtazionirte 8. Kuraſ Pirengend und gewiß feit zu ſchwerce Dvfer fürdie ſichere Wiedererlangung der Geſundheit. Um einige Beiſpiele anzuführen fange ich mit dem meinigen an : Eine Spiżkugel fierregiment kommt nach Deuß in Garniſon , mit Ausnahme einer Abtheilung von 72 Mann, en rg dant das Schienbein dicht unter dem Knie durchbohrt, ich lag bereits 9 Monate und mir ,hat Hatte Lurembu G. Komman Wulff E. , von v. bleibt. in Frankfur weldoe den G. L. v. Gayl zum Nachfolger im Feftungsfommando es war kaum Hoffnung, daß mein Bein erhalten werden könnte. Da wandte ich mich an Abſchiedt gebeten,und um ſeinen in drei Monaten vollfommen her. Der König hat genehmigt , daß junge Leute aus dem Großherzogthum Mect SdrothDer erhalten undpenſioni er ſtellte rte mich Oberſt Tſchebuly litt bereits ſeit 1809 un den Folgen mehrerer Wuns .

-

lenburg-Schwerin , welose auf preußiſchen Univerſitäten fludiren , bei preußiſchen Trurpen den , im Laufe des Jahri $ 1849 brauchte er die Aur 19 Wochen lang und ward von allen theilen als Freiwillige eintreten können. e n ngsweiſ flicht en Uebeln (Kur: Heffe .) Nadı der neuen in zwei Aufgebotdauert verjährtGine bic Militārp befreit. Wunde braucht freilich längere Zeit, um fidy zu reinigen und zu heilen, veraltete en geleiſtet vom 21. bis einſchließlich 30. Jahre, und wirdAushebu , die wieder .

in je zwei Abtheilungen zerfallen. Das 1. Aufgebot bildet dasftehende Heer ; in der 1: als eine friſche. Beilezteren iſtaber der Erfolg ein erſtaunend raſcher und glänzender. Ich Abtheilung deſſelben ( der Attive) wird vom 21. bis einſchließlich 23. Jahre, in der 2. Abführenur 2 Beiſpiele an, die ichſelbit geſehen : Ein Bauernmädchen brad fich den Arm theilung der Reſerve) vom 24. bis einſchließlich 25. gedient. Die 1. Abtheilung des 2. und zerſplitterte das Gelent. Bloß durch fulte, nafſc limſchläge und angemeſſene Diät brachte Nufgebotes (šie Landweht ) ſchließt ſich an das ſtehende Heer , und iſt inBatailloneac. u. Fie Schroth in 9 Tagen ſo weit, daß fie den Arm ganz wie einen geſunden biegen und ahre. Die 2. Abtheilung dient zur gebrauchen lt in ihr und 27. dient man eingethei Ein fonnte älterer. fräftiger Bauer zerſchlug ſich mit der Art das Schienbein ſo , daß die Frieden formirt, und begreift die Ältersklaſſen im Lebensj Hecresim, 26. iſt nicht ſtehenden Ergänzung; des Das helſiime Armeeforpe bildet eine Di Tibia faſt ganz durchgehauen und mehrere Flechſen durchſchnitten waren. In 14 Tagen vom 27. bis einſchließlid 30. Jahre in fich. .

viſion und beſteht aus : 1.den Stäben der Diviſion und Brigaden , dem Generalſtabe (zu- war er geheilt und nach 3 Wochen fab ich ihn wieder ſo ruſtig arbeiten als fonft. ſammen 23 Kombattanten , 118 Nichtkombattanten , 178 Pferde); 2. der Infanterie,

Dieſewird Beiſpiel mögen genügen . e fein, meinen verwundeten Kameraden nähere A118 eit eine Freud mir ejederz Es welche für ſich eine Diviſion zu 2 Brigaben bildet ; jede Brigade befteht aus Linienregi 2 mentern und einem leichten Batailon, zuſammen 10 Bataillone erſtes und 4 Bataillone, funft über die Kur zu geben, der ich meine Herſtellung verdanke und die heffentlich ncih

gnien zweites Aufgebot . Dieſehaben an Marnſdhaft, und zwar die erſte Bri- manchem Aidern belien wird. Wien , im April 1850 .

3 Kompa gade : 2 Regimenter in 4 Bataillonen Linieninfanterie à 967 Manr. ( zuſammen 3922 Rom: battanten, 118 Nichtkombattanten ), 2 Bat. Landwehr à 984 Mann ( zuſammen 1968 Rom battanten , 56 Nichtfombattanten ), 1 Bat. Jäger, mit Büchſen bewaffnet (511 Rombattans ten , 27 Nichtkombattanten ), 1 landwehr- Jäger-Kompagnie ( 125 Kombattanten , 3 Nicht kombattanten ). Die zweite Brigade hat ebenfalls 2 Regimenter in 4 Bataillonen Linien: Infanterie à 967 Mann (zuſammen 3922 Rombattanten , 113 Nichtfombattanten ), 2 Bat. Landwehr à 984 M.inn (zuſammen 1968 Rombattanten , 56 Nichtkombattanten ), 1 Bat. Schůzen, mit glatten Gewehren bewaffnet (964 Rombattanter , 28 Nichtfombattanten ) , 2 Landwehrltſchüzen -Rompagnien (490 Kombattanten, 4 Nichtkombattanten ). Summa : 13,870 !

Wilheln: Herzog von Württemberg . Hauptmann bei Erzherzog Sigmund Infanterie Nr. 45 .

Patriotiſche Gaben .

Für den Kanonier Stefan R o ßglido ſind uns erneuert folgende Beträge zugekom

onen tten .)Stärken leriem:men : von St. Erzellenz dem Herra G. d. K. und Feſtungs-Gouverneur zu Mantua Ritter feſtgeſtel , doch, 410 wirbNichtfom fie vonbattante allen Bataill 3. DieſindKaval überſchrienen n. (Dieonen als Minimu anten hier, angegeb Kombatt tern å 4 Schwadr n zu 2 Schwadr onen: v. Gorczkowski 25 °fl., von Sr. Durchlaucht dem Fürſten Friedrich Schwarzenberg, t.t. fie beſteht aus2 Regimen undeinerDiviſio Bei'm Nusbruch einesKrieges wird die Mannſchaft von 2 Schwadronen unter die übrigen Oberften zu Mailand 10 ., von einem Stabsoffizier 3 ft., von Hrn. Gläſer Juftigiar in 8 pertheilt, und dieſe beiden werden dann unter Beibehaltung der Radere von der Landwehr Poſeriz 3 ° %., vomRittmeiſter N. N. 1 ..,von einer Offiziers-Tiſchgeſellfdjaft zum goldes !

. Die Dienſtzeit im Frieten beträgt durdsſchnittlich 28—30 Monate. DieFors nen Ådler in Innsbruf Held dem Motto : 27 f.! mit die Armee ehrt deine Wunden gebildet Und vergißt des tapfern Bruders nicht, mazion im Frieden iſt folgende : 2 Eskadrons Huja :en (277 Mann, 296 Pjerde 90 Mann Landwehr und 32 Nichtfombattanten), 2 Regimenter Huſaren à 4 Eskadrong ( jedes Regi ment 541 Mann, 593 Pferde, 184 Mann Çantwehr, 69 Nichrlombattanten ). Skmma:

Der da in des Rampfes heißen Stunven Seinen Arm verlor, ſein Augenlicht !

ns, vom Herrn General und Brigadier von Veigi 5fl., von 7 ungenannten 2 fl. 30 fr ., dann n zu fomba 2 Gefabro t, ehr Pferden 136 tta die , Eskadro Aufgebo das 1. 2 Regimen bilden 1482 marſch m Aus e, 458 iten. ; Bei' 170 Nicht Landw Mann Pferdter 1359 Mann, jede zu 266 Mann, bilden die Landwehr . 4. Die Artillerie ift im Frieden zu 4 von Herrn Hauptmann Nechnungsführer Nelbubel 1 fl. , Feldapotheker Papich 20 kr. und

r Invalidenhauſe, zuſammen 78 fl. Batterien und 1 Handwerfb-Rompagnie formirt. Jete Batterie hat 4 Geſchüge beſpannt. Bausprofoß Keßmann 40 fr.,, ämmtlicheerieim Paduane ento -Kommando übergeben worden ſind. -Regim 2. Artill . berg weldhe haben ferner für den erblindeten Die Landwehr iſt nicht formirt und zählt in den einzelnen Batterien fort. Bei'n Ausbruche 30 kr. R.Sl.M.Durch lauchdoem Fürſt Friedrich Sdwarzen t derlöbl achne unter: r Batter iſt die Kanonier Fuhrlainski 5 fl. und für die Marketenderin Anna Romarow na eben liche dieſeenwiede formi undes die rie in chaft getheilt, , undr. dieHiern Kolon diert übrig Batteien einer die ehr Mannſſämmt wirdLandw Krieg eines Artilerie auf dem Kriegsfußeſtark : der Stab : 5 Rombattanten , 16 Nichikombattanten, fallo 5 fl. K. M. der Redakzion zukommen laffen, welche betreffenden Ortes abgegeben wora . Getes Aufgebot: 6pfündige reitende Batterie 6 Seſchügen Den ſind. erke mb ., 188 Pferde, 13 Fuhrwerke ); 6yfündige Fußbattzuerie e, 3 11 Fuhrw (29 137Pferd Romb., Nichtfo zu 8 Ge: .

ſchügen ( 165 Romb , 10 Nichtfomb., 132 Bierbe, 16 Fuhrwerte); 12pfündige Fußbatterie ne: Laborat n (201oriumsMunizio mb., -Rolenne zu 8 Geſchüze mb., zweite Komb.,und9 Handwer Nichtkoker (30719Komb., 160 Pferde, 51 e) Nichtko Fuhrwerk 389 ; erfte und

Der durch ſeine Humanität und ſchon ſo oft bewieſenen Wohlthätigkeitſinn fich aus -

Pferde, 63 Fuhrwerke ). Zweites Aufgebot: 6vfündige Fußbatterie zu 8 Geſchügen (165 zeichnende Bürger und Handelsmann in Graz, Herr F. 6. hat dem gefertigten Komb., 10 Nichtfomb., 132 Pferde, 16 Fuhrwerfe ) ;Kolonne uc. (108 Romb. , 14 Nicht: Candes -Militar-Rommando für den Invaliden Stefan RoßglidSettelle, o, welcher als Kanonier des komb ., 122 Pferde, 20 Fuhrwerfe ). Summa : 1086 Rombattanten . 121 Nichtkombattanten , 2. Feld-Artillerie-Regiments bei der Belagerung von Malghera v. I. beide Augen und den 5. Pioniere ; ſie bilden eine Rompagnie , deren erſtes linken Arm verlor, den durch eine Sammlung erzielten Unterſtügungs-Beitrag von 38 fl. n, rdas antentenundbeſteht. Aufgebo Rombatt 12 Nichtfom mbattan hi. battantetn aus zweite; aus r: nd 114 2 Nichtfo Roms 45 fr. Indem K. M. das überreic 6. battante Gens d'a merie ſie iſt 114 im Kriege Leudes-MilitärsKommanbc dieſe patriotiſche Gabe unter Einem burdh dao 34 Mann ſtark, im Frieden find jedoch nur 13 Map: präſent , die aus der Kavafferie zu 2. Feld-Artillerie-Regimentskommando ſeiner Beſtimmung juführt, fieht es ſich angenehm der vorgeſdyriebenen Stärfe ergänzt werden. · Außerdem beſtehen no: füralte und getrechlidae veranlaßt, im Namen des Betheiligten ſowohl dem Herrn F. E. Settelle ſo wie allen hiezu 1152 Pferde, 150 Fuhrwerfe.

Soldaten ein Invalidenhaus und 2 Garniſons -Rompagnien, ſowie eine Straffompagnie für beigetragenen edlen Spendern öffentlich den wärmſten Dank auszuſprechen . militäriſche Verbrecher .

1850. illiriſch -inn :röſterreišsiſchen Landes -Militár-Kommando. Graz, am 17. April Vom

(Spanien .) Die Regierung hat neuerdings der Inſel Cuba ihre Aufmerk:

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : 3. Sittenfeld ; Mitredakteur : Dr. 6. Mennert . Druf von Carl Gerold und Sohn.

1

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$;

Oeſterreichiſcher Soldatenfreund . Seitſchrift für militäriſche Intereffen.

IIl . Jabrgang.

Donnertag, den 25. April 1850.

Nr. 50.

Da ,Golbatenfreund"alment feben Dienfag, Donnerftag unb Samftag. Dte Abonnementsbedingungen And für Bien monatlid 30 tr., vierteljábrig 11. 30 tr. ; für die Buftellung in dab Saus werden monatlida 6 tr. 8.9. aufgeſchlagen. – für A u 6 wårtige dierteljährig ! A. 50 tr., halbjährig g fl. 40 tr. 8. M., um welden Preis die Herren Abonnenten bas Blatt wöchentlio

breimal portofret unter Kouvert zugeſendet erhalten. Einzelne Blätter ; tr . 9.M. Pranumerazionen werden angenommen im Somptoir des „Golbatenfreundes" (Stadt, Bollzeile Nr. 774 , be .

1. 1. Srlefpoft gegenüber), wobin von auswärtigen Serren die Beträge in a idt zu frantirenben Briefen , jedoch mit der Gemertung : .Prå numeraztond betrag“ eingefendet werden wollen . Alfalfige Garniſonsveränderungen bittet man der Rebatzion (Stadt, Mr. 774) iu nicht fran !irten Briefen mitzutheilen . – Inſerate, perſönliche Anfoten vertretend, werden zu 3 tr . K. A. Ste Betitzette berednet .- Beiträge, bas Intereffe der Arnce arregenb, find willtommen ; man bitte dieſe u nfrantirt an die Rebatzion (Stadt, Nr. 774 ) ju abreffiren. – Anonime Ginſendungen werden ridi berütfidtiget. – für's Ausland in der , Soldatenfreund" bei den betreffenden Poftámtern zu beftellen und burde dieſe zu beziehen .

Beitrag zur Geſchichte des Maria : TherefienOrdens. :

F. 3. M. Georg Freiherr Rufavina von Widowgrad ( t 9. Septems ber 1849) erhielt wegen heldenmüthiger Vertheidigung von Temesvar am Unſer waferer verabſchiedeter lanzknecht ſagt in dem 5. Theile , als 10. Oktober 1848 das Ritterkreuz, deſſen Vater Mathias Rukavina von .

Supplement zu ſeinem Wanderbuche, Seite 126 , am Schluffe eines Briefes, Boniograd ( † 3. Mai 1817) erhielt dasſelbe als G. M. wegen Auszeich in welchem er das zur Feier des Jubiläums Sr. faiſerlichen Hoheit des nung bei der Vertheidigung der Feftung Mantua in den Jahren 1796-1797. E. H. Rarl von einer Geſellſchaft des Wiener Adels veranftaltete Rarouſſel F. M. l. Anton Freiherr Eforich von Monte-Creto erhielt, 1

beſchreibt: „ Es war mir freudig und warm zu Muthe , als ich die Reitbahn wegen Auszeichnung am 31. Oktober 1848 bei Wien , das Ritterkreuz , deſſen verließ.- 3d wiederholte bei mir mit tröftlichem Gefühle: Nein, das Ritter- adoptiv - Vater

f . M. f. Franz Freiherr Gorica de Monte - Creto

thum iſt nicht geſtorben , es gibt noch ritterlichen Sinn, Sinn für Frauen- t 4. Mai 1847) dasſelbe als Hauptmann von E. H. Ferdinand Infanterie würde und Månnerfraft, zarte Minne und ernfte Pflicht, und wenn es Noth Nr. 2 den 15. Mai 1800 bei Monte-Creto im Genuefiſchen. iſt, wird es ſich auch zeigen , daß der Saame nicht ausftirbt, aus dem die 8. M. L. Edmund Fürft zu S dwarzenberg erhielt am 4. Auguft .

Thereſien -Ordensritter feimen; nein, der edle Stamm ift nicht verdorrt, er 1848 bei Vigentino das Ritterfreuz, defſen Vater F. M. Karl Fürſt zu blüht immer grün , nnd ſeine Wurzeln (proßen ewig neu und friſch im Lande Sdwarzenberg († 15. Oktober 1820) dasſelbe als Oberft von Zeichs Deſterreich, “ und fie haben ſich als wahr erwieſen die Worte des Lang- wiß -Küraſſiere Nr. i 1794 bei Catillon , 1805 den 11. Dktober bei Ulm knechte8. Die lezten beiden Jahre haben auf das Herrlichfte beſtätigt, daß und Albef als F. M. l. das Kommandeurs, und 1813 als F. M. nach der er nicht ausgeſtorben iſt der Saame, aus dem die Thereſten - Drdensritter Schlacht von Leipzig das Großkreuz. keimen . Die öſterreichiſche Armee hat in den beiden Feldzügen 1848 und 1849 Die F. M. l.'8 Franz und Friedrich Fürften liechtenfein er

1

durch alle Grade , vom Gemeinen bis zum Feldherrn unzähliche Beweiſe von perſönlichen Muth und Tapferkeit gegeben und ihren alten Ruhm , ihren herrlichen Geiſt und ihre felſenfeſte Treue aufs Neue bewährt. Im Ganzen find in dieſen Feldzügen in 3 Kapiteln 3 Großfreuze, 11 Kommandeur-

hielten , Erfterer am 9. Auguft 1849 bei Temesvar, ber Andere am 29. Mat 1848 bei Montanara , das Ritterfreuz ; deren Vater F. M. Johann Fürft Liechtenſtein († 20. April 1836 ) dasſelbe als Oberſt von Graf Kingit Cheveaurleger Nr. 5 , 1790 bei Czettin, 1796 als G. M. wegen mehrerer

und 84 Ritterkreuze des Militär-Maria - Thereſien-Ordens für vorzüglich aus- Verdienſte das Rommandeur-, und 1801 als F. M.wegen großer militäri gezeichnete Thaten nach den Ordensſtatuten zuerkannt worden , und man kann icher Verdienſte und ausgezeichneter perſönlicher Bravour das Großfreuz. mit Sicherheit annehmen , daß , nebſt vielen andern hervorragenden Beiſpielen 8. M. L. Johann Burich Freiherr von Pournay erhielt am 21. Juni 1

von Herzhaftigkeit, Standhaftigkeit und Tapferkeit, gewiß eben ſo viele Be- 1849 bei Peret das Ritterkreuz , deſſen Vater Adam von Burid , Obftl. werber nahe daran waren ſich dieſer höchften militäriſchen Auszeichnung in der Armee († 21. Februar 1803) dasſelbe als Major vom Potodiſchen würdig zu machen. Nicht minder hat ſich die Mannſchaft vom Feldwebel und Freiforp8 1779 bei Großaupa. Wadtmeiſter abwärts ausgezeichnet, wovon die große Anzahl von TapferF. M. L. Auguft Graf Degenfeld - Schonburgerhielt am 23. März

keits-Medaillen , welche fich dieſelbe erworben , zeigen. Beweis genug deg in 1849 bei Novarra das Ritterkreuz, deſſen Vater G. M. Friedridy Graf 1

der öſterreichiſchen Armee herrſchenden Geiftes , der fich von Geſchlecht zu Degenfeld-SQonburg († 9. Februar 1848) dasſelbe. als Major von Buſſy Geſchlecht fortpflanzt, der in dem ſchönen Deſterreid nie auøfterben fann, Jäger zu Pferd 1799 bei Bosfo. G. M. Auguft Freiherr von Stwrtnit erhielt 1848 als Felb -Ars

nie ausſterben wird.

Wo nicht Geburt und Rang , wo nicht.Gunft, ſondern nur allein per- tillerie-Direktor bei der Armee in Italien bas Ritterfreuz , deſſen Vater G. M. ſönliches Verdienſt entſcheidet, wie bei Verleihung des Maria - Thereften-Ors Auguft Freiherr von Stwrtnik († 24. Oktober 1841) dasſelbe als Major dens, dürfte es nicht unintereſſant ſein zu erfahren, daß unter den im Laufe des Bombardierforpg bei der Belagerung von Tortona 1799.bei Toronya das 1

zweier Jahre ernannten Mitgliedern dieſes Drbeng beinahe der vierte Theil

aus Männern beſteht, deren Väter fich der gleichen Auszeichnung durch ihr tapferes Benehmen würdig gemacht haben , und dieſe wollen wir nun dem Leſer, ſo weit ſie uns bekannt ſind, der Reihe nach vorführen. 8. 3. M. Ronftantin Baron D'Adpre , ward als Major , wegen

1

G. M. Joſeph Baron Barfo erhielt am 22. März

Ritterfreuz, deſſen Vater Dbftl. Felir Baron Barko († 20. Oktober 1829 ) dasſelbe als Dbftl. von Barfo-Huſaren Nr. 10 am 23. Mai 1793 bei Farmas und 15. Oftober bei Bairlemont, und wenn mir nicht irren deſſen Groß vater G. d. R. Vinzenz von Barfo (t 11. Mai 1797) dasſelbe als Oberft

beſonderer Auszeichnung in dem Feldzug gegen Neapel im Jahre 1813, außer von Bethlen- ſpäter von Barko-Huſaren wegen beſondern tapfern Benehmen dem Kapitel mit allerhöchſten Handbillet vom 14. Juni 1815 zum Ritter er- 1758 bei Hodkirch, 1760 bei Roßdorf und 1761 bei Dppeln . nannt, und erwarb ſich als F. M. L. und Kommandant des II. Armeeforps G. M. Friedrid Freiherr von Bianchi erhielt am 23. März 1849 am 25. Juli 1848 bei Cuſtozza das Rommandeurfreuz. Deſſen Vater, G.M. bei Novarra das Ritterkreuz , deſſen Vater F. M. l. Friedrich Freiherr von Konſtantin Baron D'Aspre (bei Deutſchwagram am 6. Juli 1809 tödlich Bianchi, Dufa di Caſalanza, dasſelbe als G. M. 1809 für die höchft verwundet) ward als Hauptmann von Grün -Loudon 1790 im Limburgiſchen ruhmvolle Vertheidigung des Brüfenfopfes von Preßburg and als F. M. l. durch Verleihung des Ritterfreuzes ausgezeichnet. 1813 bei Leipzig das Kommandeurfreuz. G. M. Rarl Freiherr von Simbiden erhielt am 2. Juli 1849 bei F. 3. M. unb Banus von Kroatien, Joſef Freiherr von gellad ich

de Buzim, hat fidy durch ſein entidsloffenes Auftreten gegen die ungariſche Komorn das Ritterkreuz, deſſen Vater F. 3. M. Joſeph Freiherr von Simba Revoluzion , wodurdy er die Monarchie vor dem Zerfal gerettet, ſo wie durch den († 14. Jänner 1820 ) dasſelbe als F. M. L. am 30. Oktober 1805 bei feine perſönliche Tapferkeit bei Wien und ſpäter bei Moor das Rommandeurs Caldiero. G. M. Wilhelm Graf Montenuovo crhielt am 26. April 1849 freuz erworben. Deſſen Vater, F. M. L. Franz Freiherr von gellacid

de Buzim (+ 4. Februar 1810 ), erhielt 1799 ale G. M. wegen beſonderer bei Aco das Ritterkreuz , deſſen Vater F. M. L. Adam Graf Neipperg († 22. Februar 1829) 1801 dasſelbe als Hauptmann des General -Quartiers Auszeichnung im Vorarlbergiſchen das Ritterfreuz.

Še. faiſerliche Hoheit der 8. M. L. E. H. Albrecht, ward für ſein meiſterſtabes wegen vielen Verdienſten , und wurde als 8. M. f . für ſeine ausgezeichnet tapferes Benehmen am 23. März 1849 bei Novarra zum Rom- in den Feldzügen 1813–1814 ausgeführten ausgezeichneten Thaten von mandeur ernannt , deffen erlauchter Vater, wailand.Seiner faiſerl. Hoheit Sr. Majeftat dem Kaiſer mit 9. Mai 1815 zum Kommandeur ernannt. 1

Generaliffimus & H."Rarl von Defterreich (+ 30. April 1847), erhielt

Oberft Karl Freiljerr von Smola erhielt als Oberflieutenant und

wegen beſonderer Einſicht und Tapferkeit und vorzüglich am 18. Mai 1793 Chef des Generalftabes bei dem Corps des F. 3. M. Graf Nugent am bei Neerwinden bas Großfreuz.

21. April 1848 bei Udine das Ritterkreuz, deſſen Vater G. M. Joſef

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Freiherr von Smola († am 29. November 1820) dasſelbe als Oberlieutenant , Die 3nſurgenten ſammelten fich um den Plaz in immer größeren des 1. Artillerie - Regiments am 18. Mai 1793 bei Neerwinden und als Maffen ; eine Erpedizion, die Oberft Caftelliß mit 1 Bataillon , i Flügel Oberft des Bombardier-torps bei Aspern 1809 das Kommandeurfreuz. Uhlanen und 3 Geſchüzen nach Borgoforte unternahm, um über die 4 Rompagnien Oberft Alerander Graf Mensdorff- Pouilly von Fürſt Karl Lichtens ſeines Regimento , die in Parma ftehen geblieben waren , Nachrichten einzu ftein Cheveaurleger8 Nr. 5 erhielt am 2. Juli 1849 bei D -Szönyi das ziehen, war ohae Erfolg geblieben , da der Aufſtand zu ſehr gewachſen war. Ritterfreug, deſſen Vater G. d. K. Emanuel Graf Mensdorff- Pouilly Das Regiment Haugwiß und 1 Batterie marſcirten am 5. nebſt den dasſelbe als Obitl. von Graf Merveldt-Uhlanen Nr. 1 am 12. u. 13. April Chevaurlegers auch nach Verona ab, und die Beſazung erhielt nun folgende bei Amberg und 23. April 1809 bei Regensburg. Eintheilung: Brigade : General-Major Graf Nugent : Oberft Hermann Graf Noft iz von GrafCivallart - Uhlanen erhielt am 3. Auguſt 1819 bei Puszta-Lowad das Ritterfreuz, deſſen Vater F. M. L. 1 Bataillon 6tes Garniſon -Bataillon , 3

Johann Graf Noftiz († am 22. Oftober 1840) am

18. Dftober 1813

auf dem Schlachtfelde von Leipzig das Kommandeurkreuz. Hauptm . Anton Freiherr Pirquet von Ceſenatico von Kaiſers Jäger (am 22. Juli 1848 bei Rivoli vor dem Feind geblieben ) erhielt am 30. April 1848 bei Paſtrengo wegen ftandhafter Vertheidigung ſeiner Stel lung bei Ofteria nuova das Ritterkreuz , deſſen Vater F. M. L. Peter Frei herr Pirquet von Ceſenatifo dasſelbe als Oberlieutenant von Beaulieu Infanterie Nr. 58 am 3. Mai 1808 bei Ebersberg.

Hptm . Karl Freiherr von Feldegg von Wocher- Infanterie Nr. 25 erhielt als Oberlieutenant und Regiments - Adjutant am 24. Juli 1848 bei

2 Bataillone Rukavina,

2 Bataillone Erzherzog Franz Ferdinand d'Efte, 6 Ceſdüze.

Brigade : Oberft von Benedek : 1 Bataillon Raiſer. Jager, 2 Bataillone Paumgartten, 2 Bataillone Gyulai, Esfadronen Kaiſer -Uhlanen,

12 Geſdüze (eine Fußs eine Ravallerie-Natterie). Zuſammen 10 Bataillone, 3 Esfadrons, 18 Geſchüze.

Ponti das Ritterfreuz, deſſen Vater Oberft Chriftof Freiherr von feldegg Die entſendeten Streiffommandos ftießen jezt faſt täglich auf größeren († 10. Mai 1845 ) dasſelbe als Oberlieutenant desſelben Regiments , damals Widerſtand in der Umgegend. Man brachte am 5. April in Erfahrung, Baron de Vaur , am 26. Auguſt 1813 bei Dresden . daß in Marcaria Requiſizionen für 300 Piemonteſen angeſagt ſeien , und Oberlieut. Joſef v. S d erpon des 1. Artillerie -Regiments erhielt am entſandte daher ein Detaidement bon i Bataillon Gyulai, i Kompagnie

3. Auguft 1849 bei Puszta Herfaly) das Ritterfreuz, nachdem fich deſſen Kaiſer Jäger, 1 Zug Uhlanen und 2 Geſchügen, unter Oberſt von Benedet, Vater, Obftl. Dowald v. Scherpon dasſelbe am 21. Mai 1849 in Ofen am 6. Morgeng mit Tagesanbruch dorthin. Das Detaſchement rüfte über erworben hatte. Caftelluchio und ſtieß am Tartarobach auf den Feind, der ſich ſogleich zurüf Wir haben hier die Zahl von einund:wanzig Thereſien -Ordensgliedern 30g, man drang jedcdy welter vor, nahm ein Ravallerie-Pifet gefangen und angeführt, deren Väter fich dieſelbe Auszeichnung erworben , ſollten deren trat erſt den Rüfzug an , als man von Marcaria aus Kanonenfeuer erhielt noch mehrere ſein, die unſerm Forſchen entgangen, fo nehmen wir gerne jede und der Feind mit Uebermacht vom Dglio her vorrüfte. Gegen Abend rüfte nachträgliche Berichtigung auf. Benedef wieder in Mantua ein , brachte die Nachricht von der Ankunft des 1. Piemonteſtſchen Armee Korps am Dglio und 13 Mann und Pferde vom I

Regiment Genova gefangen mit.

Die Begebenheiten in Mantua im Jahre 1848.

Bei einer ſolchen Nähe des Feindes mußte nun die Räumung des Puls vermagazins Fontana, fowie die Proviantirung der Zitadelle aufs eifrigfte betrieben werden .

(Fortſeznng und Schluß.)

Am 7. wechſelten 2 Eskadrons Baiern -Dragoner mit den 2 Eskadrons

Jezt erft fonnte der Kommandant daran denken , ſeine Thatfraft auf Raiſer-Uhlanen . alle die mannigfaltigen Zweige des Dienſtes und der Verwaltung zu werfen, Am 8. Vormittags 11 Uhr gelangte die Nachricht nach der Feſtung,

welde bei dem zauberſnellen Uebergange vom forgloſen Frieden zum ern- daß der General v. Wohlgemuth vom General Bava angegriffen worden ſei. fteſten Kriege in dieſer machtigen ungerüſteten Feſtung nun eben ſo zauber- Der Kommandant entſandte daher ſogleich 1 Bataillon Rukavina, einen Zug ähnlich heranwuchſen.

Dragoner und eine halbe Batterie unter Oberft Theiſſing nach Goito ab ;

Der Genie- Direktor der Feftung, Oberſt von Rohn, hatte ſogleich ſein man fand indeſſen Goito ſchon vom Feinde befest, und ging bis Marmirolo Augenmerk auf die Hauptvertheidigung, auf die Inundazion gerichtet, und zurüt,Am wo manMorgeng eineStellung nahm, um die Räumung von Fontana zu defen. rüfte noch i Bataillon Rukavina, 4 Rompagnien hatte ſchon ſeit dem 18. März durch die Stauung der oberen Lage, dieſelbe verbreitet.

Jäger und eine Fußbatterie nad Marmirolo. Vom Obſervatorium bemerkte

Zugleich begann man iezt mit Ueberführung der Munizion nach der man, daß der Feind fich den Mincio aufwärts zög, und bei Monzambono ein

Feſtung und mit Ausrüſtung einer halben Rafetenbatterie. Die Rommuni- Gefecht ſtattfinde. Theifling verharrte den ganzen Tag in ſeiner Stellung, kazion mit Stradella mußte erſt eröffnet und eine Inſurgenten -Abtheilung rüfte Abends auf Goito und jernirte dasſelbe. durch ein kleines Gefecht vertrieben werden. In St. Benedetto , Ditiglia, Am 11. ging die Armee hinter Verona zurüfund der General von Rovere, Governolo , Termide und Roncoferraro ſammelten ſich neue Inſur: Gorczkowski erhielt den Befehl, die Feſtung Mantua mit dem jezigen Trup penbeſtande aufs äußerſte zu vertheidigen. gentenhaufen. Da es unmöglich war, mit den vorhandenen Mitteln das Magazin von Am 31. März rüften unter Rommando des General-Majors von Fontana zu räumen, ſo verſenkte man in der Nacht zum 11. nodi einige Zentner Wohlgemuth : 2 Bataillone Paumgartten Nr. 21 , Pulver ins Waſſer, und ließ nur 2000 Raketen zurük. Später ſezten fich Graf Gyulai Nr. 33, Kaiſer - Jäger,

hier Freiſcharler feft, die Raketen entzündeten fic und 30 Menſchen wurden getödtet. 3 Esfatronen Kaiſer Ilhlanen, Am 11. fehrte Theiſling nad Mantua zurüf. 2 Fuß-Batterien, Eine Streifung gegen den Po an dieſem Tage fand ſämmtliche Ueber 1 Kavallerie-Batterie gånge, ſogar mit Ranonen, beſezt. ein und am 1. April folgten : Zugleich trieb man an dieſem Tage 1200 Stüt Schlachtvieh aus nich 2 Bataillone Rufavina Nr. 61 , wegegen das Regiment Erzherzog ſter Umgebung zuſammen und zur Verproviantirung in die Feftung. 2 1

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Ernſt wieder nach Verona abmarſdirte.

Eine Refognoszirung in der Nadt des 12. fand die Straße bei Rotta

Am 2. April wurde der Belagerungszuſtand verkündigt, die allgemeine abgegraben und Goito verſchanzt und verbarrifadirt. Entwaffnung angeordnet. Am 15. erſchien der Feind mit kleinen Fahrzeugen auf dem obern Lago, Es wurden jezt die Arbeiten zur Inſtandſezung der Feſtung mit neuen näherte ſich dem Retranchement XI. und zog ſid) wieder zurüf. Kräften betrieben.

Major Duoba von Ferdinand d'Eſte Infanterie erhielt vom Rominants

Die Bäume im Rayon wurden gefällt, die Häuſer ſelbſt demolirt, danten in Folge deſſen den Auftrag, aus den vorhandenen Mitteln eine Flotille

Padiſadirungen, Traverſen 2c. erbaut. Man formirte aus der Beſazung eine zu ſchaffen. Am 12. Mai war fie fertig ausgerüſtet: im obern Lago ſtanden Arbeits- Rompagnie von 200 Mann und nahm 800 Zivilarbeiter in Dienft. 2 große Ruderbarken mit 8 Doppelhafen, eine dritte mit Staufelrádern war Am 5. April rüften 100 Artilleriſten ein , man ſdyritt zur Armirung ihnen als Patrouillirboot beigegeben ; im mittlern lago am DammeChaſſeloup der Werfe und formirte ebenfalls eine Geſtyüz-Bedienungs - Rompagnie von ſtanden ebenfalls 2 Boote, jedes mit 8 Doppelhafen und außerdem das eine 280 Mann .

Die Inundazion überfluthete bereits die Poſtſtraßen nad Nom , Verona und Brescia um 6 Fuß.

mit 2 3pfd. Kanonen, das andere mit einer 24pfd . Haubize armirt. Dieſe Einridytung erreidite vollfommen ihren Zwef und leiſtete ſpäter

beſonderen Nugen durdy Ueberführung der am Curtatone Blefiirten, nach Mans

Zur leichtern Verproviantirung defretirte man golfreie Einfuhr von tua und zum Transport von Lebensmitteln, zu der im Juni bei Rivalta ftes Lebensmitteln und floß mit der Stadt ein Zwange anleben von 200,000 henden Armee. Gulden ab .

Am 19. April erſchienen die Piemonteſen zum erſten Mal vor der Fes

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Am 13. Mai um halb 2 Uhr Nachmittags begann die Vorrüfung bei ftung und unternahmen eine ſcharfe Refognoszirung gegen die Lünette Belfiore. Nach einem dreiſtündigen Gefecht zog ſich der Feind ab ; wir hatten 2 Todte einer drüfenden Sonnenhize. Vor Curtatone wich der Feind in ſeine Verſchanzungen zurüf , die von und 7 Verwundete. Eine Refognogjirung am 20. fand am Curtatone feinen Feind mehr, ſtarkem Profil und mit dwerem Geſcyüz armirt waren. doch erfuhr man, daß Karl Albert am Tage zuvor felbft beim Angriff auf Oberſt Benedek ließ feine Geſduge entwifeln, begann ein Feuer auf die

Belfiore zugegen geweſen ſei, ohne Zweifel hatte er gehofft, durch Einver- Werke und rüfte mit dem Bataillon Gyulai lints mit der Grenz-Rompagnie ftändniß mit den Bewohnern ſich fid der Feſtung vielleicht durch einen Handftreid in aufgelöſter Ordnung rechte der Straße vor. Man fonnte nicht recht Terrain bemächtigen zu können. Der 19. war der Geburtstag des Kaiſers Ferdinand gewinnen, die Artillerie erlitt Verluſte, und als endlich der Feind am oberen und ſeitens der ftädtiſchen Behörden war zu einer Feier deſſelben eine Auffor- Lago hervorbrad ), entſchloß man ſich zum Rüfzuge. Vor Montanara fand nur ein Geſchüzkampf ſtatt. derung ergangen. Am 22. waren Freiſchaaren in Caftellaro eingerüft und hatten fich dort Die 3. Rolonne fand ſchon früh Widerſtand, ſie mußte Gardoni Capis feſtgeſezt, fte wurden am 23. mit grauendem Morgen von einem Detaſdjes luppi und Mezzalana nehmen und warf endlich den Feind über St. Silvefiro ment des Majors Martiniß von Raiſer - Jäger 4 Kompagnien Rufavina, 2 auf Montanara zurüf.

Kompagnien Jäger, 1 Zug Dragoner und 2 Geſchüge überraſchend angegriffen und gänzlich zerſprengt. Andere Refogno8zirungen nahmen Caftel Befforte und gingen auf Formis gera, wo man auf gar keinen Feind ſtieß , jedoch erfuhr, daß die Modeneſen fich in Governolo verſchanzt hätten, und dort die Neapolitaner erwarten würden . In Folge deſſen rüfte am 27. um Mitternacht ein Detaſchement unter Oberſt Caſtelliß , beſtehend aus 6 Kompagnien feines Regiments, i Rompagnie

Abends 6 Uhr rükten alle 3 Kolonnen wieder in Mantua ein. Das Reſultat dieſer Retognoozirung war eine genaue Detailfenntniß der feindlichen verſchanzten Linie, auf welche ſich die Angriffodispoſizionen für die

Armee am 29. gründen fonnten. Ueberdies erfuhr man , daß von Borgoforte bis Goito 12-13,000 Mann ftanden, unter Befehl des General Ferrari. — In der zweiten Hälfte des Monat Mai fielen weiter feine friegeriſchen Ereigniſſe vor Mantua vor ; man fuhr mit Armirung und Proviantirung fort

Jäger, 1 Flügel Dragoner und eine 6pfge. Fußbatterie aus der Lünette St. Geors und errichtete eine Münze in der Feftung.

gio aus, um Governolo zu rekognodziren. Schon bei Barbaſſo und Garolba

Am 23. Mai rükte die Uhlanen- Gefadron mit einer

Fuß.Batterie nach ftieß man auf Barrifaden und mußte deren 5 nehmen und aufräumen, wodurch Verona ab und dafür eine Eskadron Reuß -Hujaren in Mantua ein. der Feind Zeit gewann, fich in Bereitſchaft zu ſezen . Man fand Governolo Es folgen nun die Ereigniſſe vom 29. Mai bis 4. Juni, wo die Armee

ftark beſeztund verſchanzt, ein langer ſchmaler Damm bildet den einzigen zwei Mal durch Mantua rüfte, die hinlänglich

befannt ſein werden. Zugang; mehrere Mal verſuchte man hier einen Sturm , mußte aber den Åns Die Feftung hat in dieſer Epoche die ganze Armee eine Woche lang vers griff aufgeben und den Rüfzug mit einem Verluſt von 12 Todten und 18 pflegt, 2000 Gefangene und eben fo viele Kranfe aufgenommen und der Armee ſogar einen bedeutenden Geldbedarf vorgeſchoſſen, und ſomit ihrem Werthe und

Berwundeten antreten .

Am 28. um Mitternacht ging ein Consoy von 35 Wagen mit Frucht, ihrer Wichtigkeit vollkommen entſprochen . Waffen, einer Anzahl Schlachtvieh , einem Detaſchement Refonvaledjenten und Nach dem Abmarſch der Armee beftand die Garniſon aus : 2 Bataillone Paumgartten - Infanterie ſämmtlichen Gefangenen nach Verona ab, geleitet von einem Detaſchement unter 2 Ferdinand d’Efte Oberft Theiffing, beftehend aus & Rompagnien Rufavina, dem 2. Bataillon 2 Gyulai Raiſer- Jáger, einem Flügel Dragoner und 2 Geſchügen. Auf halbem Wege Rufaving 2 übergab der Oberſt den Convoy der Brigade Simbſiten, tauſchte das Sägers 1 Peterwardein er Grenzer, Bataillon gegen 1 Bataillon Szluiner Grenzer aus und fehrte am 29. Früh 12

11

11

in die Feſtung zurüf.

1

1

Am 4. Mai gingen 3 Kolonnen zur Refogno8zirung der Díone vor

Szluiner 6. Garniſon - Bataillon,

und zwar :

2 Eskadrons Rarl-Uhlanen,

Dberftlieutenant Graf Kielmandegge v. Gyulai mit 3 Stompagnien Gyulai, i Kompagnie Syluiner, einem Flügel Dragoner und 3 Ravallerie- Geſchügen

1

Reuß-Huſaren , 1 Fuß -Batterie 6 Geſchüje,

gegen Curtatone.

Bataillone,

Eskadrons, 6 Geſchůze,

3 11 Oberft Graf Salis von Efte - Infanterie mit 4 Rompagnien Efte, 1 Rom- Feſtungs.Artillerie, Pionier und Mineur-Detaſchemente und 222 Geſchügen

pagnie Szluiner, einem Zug Dragoner, 4 Rafeter , 2 Ravallerie-Geſchügen auf den Wällen. Vom Dſone war der Feind zurüfgegangen, die Verſchanzungen daſelbſt Oberft-Lieutenant v. Freisauf v. Neudegg von Paumgartten Infanterie zerſtört worden , aber in der Ebene von Vidafranca zeigte er ſich jegt, zahle 1

gegen Montonara.

mit 4 Romp. Paumgartten, i Romp. Sjluiner, 2 Fußgeſchüge nach St. Silveftro. reich, ſo daß die Verbindung mit Verona geſtört wurde.

Marmirolo war

Der Feind hielt nirgend Stand und wurde überall in ſeine Verſchans vom Feinde beſezt. zungen zurüfgewieſen . Man erfuhr, daß toskaniſche Freiſchaaren und das 10. Am 30. Juni rüften die Szluiner ab nach Padua, und dafür 4 Rom Neapolitaniſche Infanterie-Regiment mit 2 bis 3 Batterien die linie des Cur- pagnien Ferdinand d'Efte ein, welche fich im März mit ihrem Regimente nicht tatone beſegt hielten und påpftliche Truppen in S. Biago und Governolo an- hatten vereinigen fönnen und nach Fiume gebracht worden waren. gekommen waren. Am 10. Juli wurden wieder feindliche Abtheilungen am Curtatone ges Am 6. Mai vernahm man in großer Entfernung eine heftige Ranonade, ſehen, und eine Refognoszirung ergab, daß Marceria und Gazzuolo ſtark bes deren Schall auß der Gegend von Villafranca zu kommen ſchien, man fonnte fegt feten, in Rivalta und Goito kleine Poſten ſtänden. vom Obſervatorium nichts entdefen, doch glaubte man zu erkennen , daß der Am 14. unternahm der Feind eine Refognosziring gegen Fort Pietole, Feind von Verona her auf Villafranca zurüfgeworfen werbe. fuhr Artillerie auf und rüfte mit Scharfichůzen gegen das Glacis vor, 30g 1

Der Kommandant entſendete daher die BrigadeNugent nach jener Rich- ftch jedoch nach Eröffnung des Geſchůzfeuers aus dem Fort wieder zurüf. Am 15. 'wurde der Feind genöthigt, auch das Dorf Pietole zu verlaſſen

tung, fie fam Nachmittags 5 Uhr nach Caſtiglione Montovana , ohne etwas zu erfahren und fehrte auf Befehl in der Nacht wieder nach Mantua zurüt. und Schon am 7. langte durch Rundſchafter die Nachricht vom Siege von ner St. Lucia bei uns ein und erhielt am 10. ihre offizielle Beſtätigung. 1

darauf dasſelbe, welches man aus Rüfficht für dieArmuth ſeiner Bewohs noch vorbehalten hatte, durch einen Ausfall demolirt. Inzwiſchen bildete der Feldmarſchall ein 4. Armeer Rorps zu Legnano

Die Armirungsarbeiten hatten bis jezt ihren ungeſtörten Fortgang ge- unter Befehl des General-Majors Culog, welches nun gegen Mantua heran habt. Die Inundazion hatte ſchon das ganze verſchanzte lager in einen See gezogen wurde. Der Befiz von Governolo ſchien als Stüzpunkt für eine

verwandelt, durch welchen nur die Dammftraßen nach Baſtion 1 und Fort offenſive Bewegung wichtig zu ſein, es wurde daher der Brigade FranzLiecha Pietole führten . Die Lichtung der Esplanade bis zur Rayonslinie war be- tenſtein der Befehl ertheilt, von Ferrara in 2 Kolonnen nach Governolo zu wirkt ; die nöthige Approviſionirung war vorhanden, 173 Geſchüge aufgeführt marſchiren. und große Munizionsvorräthe erzeugt. Am 24. rütte auch ein noch fehlendes Am 16. wurde Governolo durch 3 Rompagnien des 2. Banal-Regi Mineur -Detachement ein.

ments und 4 Geſchüze unter Befehl ' des Majors Rukavina beſezt, welche Der Rommandant beſchloß, die Linie des Curtatone noch einmal zu res vom 4. Rorps dahin geſchikt worden waren. Gine 4. Kompagnie dieſes Res kognosziren und zwar in s Rolonnen. gimento beſezte Formigoſa, die 5. und 6. trafen in Mantua ein , wo ſchon Oberſt Benedek mit 1 Bataillon Gyulai, 2 Kompagnien Sjluiner, eine am 15. Culoz mit den Brigaden Draskovicz und Degenfeld eingerüft war. Am 17. traf auch Fürſt Liechtenſtein für ſeine Perſon in Mantua ein, halbe Eskadron Uhlanen , 4 Fuß-, 4 Rafetengeſchüge gegen Curtatone.

Oberft Caftelliß mit 1 Bataillon Efte, 1 Rompagnie Szluiner, 1 Zug um fich mit dem Kommandanten zu beſprechen. Am 18. wurde Rufavina in Governolo von 9000 Mann mit 4 Ges Oberſt Doeli mit 1 Bataillon Paumgartten, 1 Zug Dragoner , 2 Ger ſchůzen unter Bava angegriffen und nach tapferer Gegenwehr gefangen, nur

Dragoner, 2 Geſchügen gegen Montanara.

düzen gegen St. Silveftro. 2 Geſchüje retteten Fich . Eine Unterſtüzung aus Mantua fam zu ſpät. Eine Kompagnie beſezte Cereſa, 4 Rompagnien Gyulai , 1 Rompagnie Hierdurch war die Zernirung von der Nordſeite bewirkt, 35,000 Pies 1

Szluiner, 1 Flügel uhlanen, 4 Ravallerie-Geſchůze blieben ' ale allgemeine monteſen ftanden vor Marmirolo über Caſtell Belforte, Caftellaro, Ronco Reſerve in der Lünette Belfiore.

ferraro bio Governolo durch Verſchanzungen gedekt.

226

Fürft Liechtenſtein verſuchte vergebens wieder zu ſeiner Brigade zu

Armee - Sourier.

gelangen.

Der Feind verſuchte jezt alles Mögliche, um fich durch Verrath des

Plazes zu bemächtigen , und ſuchte zu dem Zwet mit einigen Perſonen der Bevölkerung inVerbindung zu treten, gelangte aber zu feinem Reſultate.

* ( W ien.) Dem Wachtmeiſter Þorváty , den Rorporalen Rötteles und Bartu 8 von Preußen Huſaren wurde für thre Einwirkung auf den Geift

In der Nacht zum 21. wurde ein Ueberfall zuWaſſer verſucht, jedoch der Mannſchaftjenes Regiments zur Paraliſirung vielfacher Verführungs- Ver ſuche, die ſilberne Tapferkeitėmedaille 2. Kl. verliehen. rechtzeitig entdeft und abgewieſen. * (Wien.) Das Kriegs -Minifterium hat den Ankauf einer großen Menge Am 23. Morgens hörte man in der Richtung von Verona heftigen Ra leichter und dwerer Kavalleries und Artilleriepferbe in Ungarn angeordnet nonendonner, welcher gegen 10 Uhr aufhörte.

Um 24. erfuhr man das Gefecht von Somma Campagna und hörte und zu dieſem Ende eigene Affenttrungs-Kommiſſionen entſendet, welche, um

wieder ſtarken Kanonendonner, fab zu gleicher Zeit die feindliche Armee gegen den Ankauf zu beſchleunigen , aufStublweißenburg folgende Orte , vertheilt wurden Peft, Wieſelburg , Ofen; , Arad, Debreczin , Oroßwarbein , Naab , Villafranca ziehen. .

1

Der Rommandant ordnete ſogleich eine Demonftrazion in drei Rolonnen Kecskemet, Maria Thereſtopel, Cſorna , Szarwas, Miskolcs, Tolna u. a. m . 1

1

1

Den Invalidenhäuſern zu Wien, Prag, Padua,, Tirnau und Pettau ift gegenGoito, Roverbella und Marengo an, unter Führung der Generale Liech: die Weiſung zugekommen , alle Invaliden namhaft zu machen , welche nach

und Draskovicz mit folgenden Truppen: tenſtein, Degenfeld Bataillone Piret,

den Statuten der verſchiebenen Invalidenfonds auf eine Betheilung Anſpruch

2

2

zu machen haben.

Paumgartten, Nugent, Rufavina,

1 1

* (St. Márton im Thurozer Romitat, 20. April.) Dag zu Alſo Rubin gelegene 2. Feldjäger-Bataillon wurde mit dem Stabe hierher verlegt. * (Karl & bad , 20. April.) Wenn auch die feindlichen Kugeln in den

Banaliften, /2 2 Eskadron Uhlanen, 1

m

.

zwet lezten Jahren eine große Anzahl der tapfern öſterreichiſchen Krieger dahina rafften und dienftuntauglich machten, ſo unterlagen doch noch bei weiten mehrere

Huſaren,

I 12pfor., 1 Ravalleries, I opfdr ., 1 Rafeten - Batterie, 6/2 Bataillone , 3 Eskadrons , 4 Batterien .

berfelben den böſen Fiebern in den Lagunen Venedige, in den Sümpfen Mans

tuas und in den Niederungen Ungarns, oder ſie fallen an den Folgefrankheiten

1

Die 3 Kolonnen fanden ihre Objekte ftark beſezt und ſchritten noch nicht diefer Fieber babinſtehend ihrer Familie, den Gemeinden, dem Staate zurLaft. Die ſchädlichen Einflüſſe dieſer Gegenden werden immer nachtheilig auf die zum Angriff. Am 25. beobachtete man abermals den Beginn eines Gefechts bei Val- Garniſonenfortwirken und neue Opfer fordern. Getrieben von dem Wunſde, leggio und der Kommandant befahl dem General Culog, Marengo und Rover: den nach ſolchen bösartigen Wechſelfiebern an Unterleibskrankheiten leidenden bella anzugreifen, man fonnte fidh jedoch nicht in Befiz der legtern ſegen ,wo Soldaten þeilung oder wenigftens Linderung zu verſchaffen , hat ſich hier ein .

die feindlichen Kräfte jeden Augenblik anwudſen , Marengo fand man der Verein gebildet für folohe Kranke des taiſ. kgl. Militärs ein großes Gpital zu gründen , wo dieſelben unentgeldliche Aufnahme und Pflege finden ſollen .

laſſen. -

Im Süden war bei den Zernirun:Struppen noch keine Aenderung zu bemerken. Das hohe t. f. Minifterium hat mit Erlaß vom 28. März 1850 Zahl 1590 Am 27. war der Feind im vollen Rüfzuge von Pietole , Cereſa und M. I. bewilligt, zu dieſem Behufe in der ganzen öſterreichiſchen Monarchie Samm 1

Gli Angeli, er wurde durch die Brigade Benedef verfolgt.

lungen einzuleiten ; - möchten dieſe ein ſehr günſtiges Reſultat liefern und der

So war die Zernirung Mantuas volftändig aufgehoben, während wels ganze Staat durch geleiftete zahlreiche Beiträge ſeine Dankbarkeit an die t. f. Armee bethätigen für die Beſiegung der äußern und innern Feinde.

der man

-

466 Vollfugel Schüſſe, 13 Kartatſch -Schüſſe, 5 Schrotbüchſen -Sdüſſe,

( Trieft, 21. April.) I

Die Fregatte „ Venus" (Fregatten-Rapitän

Fauß) hat heute , aus Neapel fommend , auf unſerer Rhede geanfert. Gegenwärtig befinden id ſomit folgende Ariegeſchiffe hier : Fregatte Juno S

232 Granaten -Würfe,

(Schiffs - Kapitän Salvini), Fregatte Venus" (Fregatten - Kapitän Faus),

110 Bomben-Würfe,

Rorvette

, Carolinaa

( Fregatten - Kapitán

Karolyi), Rorbette

Diang

( Korv. - Rapit. Scopenich ), Brigg uſaru (Korvettens Kapitän Aleſſandri ), 4 Leuchtkugel-Würfe, Dampfer Cuſtozza " (Rorb. s Rapit. Preu ) , Schraubendampfer 02Seemöve aus der Feſtung gethan hatte. Am 28. rükten die Brigaden Benedef unb Degenfeld unter Befehl des ( Rapit. Littrow ), zu denen als dritter Dampfer in wenigen Tagen noch der ,,Bulfana ftoßen wird , der nach einer radikalen Ausbeſſerung wieder völlig Generals Culoz zur Armee ab, am 29. folgte die Brigade Draskovich. ch wird. Dieſe kleine Diviſion wird die Ankunft des Kaiſers er: dienſtestaugli : beftan Dieſe Man ſchritt nun zur Demolirung der Angrifføarbeiten.

den aus einer dicht vor Caſtelnuovo liegenden Frontverſchanzung , welche die warten , und in deſſen Gegenwart einige Mianöver ausführen. Die Marine hat , zu deren Beſtreichung 2 Geſchüze plagirt waren. Der unbezweifelt ihren Wendepunkt erreiot; das Winter- Soliftitium , das freilich Hauptſtraße lehnte fich an den oberen lago, wo ebenfald 2 Geſchüze geftan- lang genug gedauert hat, ift vorüber, und nun geht jie luftigen Sørittes dem Flügel durchſchnitt rechte .

den hatten. Zur Beftreichung der Römerſtraße war ebenfalls ein Laufgraben Frühlinge entgegen. Der lezte Beſuch des Vize - Admirals in Wien war von mit Banfett und 2 Geſchüzen erbaut. Eine dritte Verſchanzung war vor der den großartigften faiſerlichen Bewilligungen gefrönt; die Vorſchläge waren aber Kirche in Neu- Pietole angelegt und beftand aus einer Flerdhe, die theils noch auch der Art, daß ſie alle Berütſichtigung verdienten. Eben dieſe begründeten unvollendet war, von hier lief ein Verhau bis zum Maierhofe Caſa Magna, Soffnungen zum Aufblühen der öfterr. Seemacht wekten abermals auf's Neue deſſen Mauern krenelirt waren. Alle Wege, die zur Feftung führten , waren die Sammlung zum Nadepky-Schiff, und ein Subſkripzions-Album des Mac auf eine Entfernung von 800-1000 Klafter abgegraben und barrikadirt.

ſchinen - Ingenieurs Kaſper Rütti , dem Romité verehrt , macht die Runde bei

Bei Beginn der Einſchließung waren die Vertheidigungsbauten faft vous den patriotiſchen Trieflinern und bringt ſehr bedeutende Summen auf. Ein

mächtiger Sporn hiezu iſt allereings der ſo ganz gelungene Bau des Dampfers ſtändigSobeendet, 235Mantua Geſchüzevon ſtanden den Wäűen. war nun ſeinenauf Bedrüfern befreit. Mit dem Kreuzes. Santa Lucia“ auf der hieſigen Werfte, der vom Schiffebaumeiſter Scherfer zeichen auf der Bruſt und mit geweihten Fahnen unternahmen die Freiheits- geleitet , in wenigen Wochen vollendet daſteht. - Das herrliche Schiff wird

Helben aller Gauen der italieniſchen Bewegung einen Zug gegen diefe Fefte in Gegenwart Sr. Majeſtät vom Stapfel gehen.— Währendeinerſeits An falten zu neuen Bauten , Vermehrung und Regulirung des Perſonales getrof und rüften im voreiligen Siegesſtolze, wie im Triumfzuge, heran. Ueber ein fen werden , ftrömen die beſten Elemente der Pflanzſchule bed Marine Stolle : Italiens. OberBollwerf dieſem an Kräfte ihre Vierteljahr zerſplitterten ſie Erſchöpft und entmuthigt fehrte' der übermüthige Feind in regelloſer Fludst giums zu, das uns in wenigen Jahren zablreiche, taugliche, im beſten Geiſte durch dieſelben herrlichen Gefilde, welche er ſchon ſein eigen träumte, in die herangebildete Seeoffiziere geben muß. I

1

Eine Einrichtung blieb nur noch zu wünſchen übrig , um die Inſtrukzion Heimath zurüf, die große Lehre mit fich nehmend, daß Beharrlidhfeit nur der vollendet hinzuſtellen : eine ebgeſonderte Schule für die bereits im effektiven Rieſengroß waren die Gefahren und Schwierigkeiten , mit welden der Dienfte befindlichen Gee-Kadeten , die in der vergangenen Zeit ohne beſondere General der Kavallerie v. Gorczkowski und ſeine tapfere Schaar durch mehr theoretiſche Renntniſſe angenommen wurden , die ſie ſich während ihres Dienftes

guten Sache zum Siege hilft.

als 4 Monate zu fämpfen hatte, eben ſo ſchön und erhaben aber war ihr

Lohn. – Sie gaben der Welt den Beweis , daß die Tugenden aller Zeiten, welche ein wahnſinniger Rauſch der Völfer zu verwiſchen ſtrebte , Ehre und Treue nicht zu bewältigen ſeien. Mit Stolz wird die Kriegsgeſchichte dieſe Epiſode in ihren Blättern verzeichnen und der Nachwelt als cin ruhm- und nachahmungswürdiges Bei : ſpiel überliefern * ). *) So eben erfahren wir, daß der obige Aufſaz einen A u8zug aus der im vorigen

Jahre erſchienenen Broſchüre „Greigniſſe in der Feft ungM a utua w å g-

rend der Revoluzio ns epoche des Jahres 1848 von G. S, W." bildet, deren Verfaſſer ung allerdings als ein Offizier der damaligen Mantuaner Garniſon bekannt geworden iſt und deſſen Sachkenntniß und Wahrheitsliebe ung durch ſeine Stellung und ſeinen Charakter verbürgt wird. Doch mag in der Bemerkung der

, Deutſchen Wehrzeitung“ ein Offizier der Garniſon durch 241, ein Jrrthum obwal 1

ten, da der Herr Verfaſſer der beſagten Broſchure in feine Verbindung mit der „ Wehr-Zeitung “ trat, und ſelbe entweder in einem Irrthum befangen ſcheint, indem fie ihre Mittheilung von einem Offizier der Mantuaner Garniſor erhalten zu haben vorgibt, oder der leztere ſich nicht ſdheute, mit einem fremden und überdieß verſtum

melten Produkte vor die Deffentlichkeit zu treten .

Die Red

227

an Bord nicht verſchaffen fonnten. Hoffentlich wird aber auch dieſer wichtige Den f. öſterr. eiſernen BronsOrden 3. RI.: O. M. Georg Graf Punft nicht überſehen werden , da man für ſo inarches Andere aufmerkſame (Lloyd.) Sorge trug.

delfa, von Preußen Juf., und Albert Graf Nugent , im Penſione-

Draefowid , Brigadier in Pinzenza ; -- Oberſt Rudolf Bur. Nous

Perſonal na chr ich te n .

Stande ; ~ Plazmajor Filipp Scharich , in Semin ; Major Rari Nitter v . 3 epharowide, von Roudelfa Inf.; Nikolaus Mirfowich, vom Gradisfaner Grenz- Rote.; You Raiſer- Jäger, Ngte url Benfiſer , von und Anton Ⓡuffer , im Peniton -Stande; -- die Hauptleute Ludwig Baron Vogelſang, von Deutſchmeiſter; von Fifoer , von Mi --

.

-

Ernennungen .

Gyulai, Samuel Graf, G. M., w . F. M. L. und Diviſt när im 12. ArmeeKorp8 in Siebenbürgen.

Sardegg, Franz Graf, unang. O. M. , eih. bei Enthebung von ſeiner A11 ftellung als Oberſthofmeifter Sr. f. t. Soheit des 6. 6. Stainer den

guel; Karl von Gerbert, von Ronſtantin Infanterie; Marawih. voin Sluiner Grenz- Regimente; endlich die Oberlieutenante Gareid, von Gyulai Juf.; Graf Falfenbein , von Stuijer uglanen, uleidl, vom Pionier - Korvg.

F. M. L. Charafter ad hon .

Das Militär Verdienſt freuz: Þauptm . S hnizer, vom 4. Artill.-Regte. Lederer, Aug. Freiherr, O. M., w . q . Diviſionär bei 12. Armee - Rorp8 in Den t. ruff. Annen . Orden 3. Kl. mit der Schleife: Major Alerander Pichler; - Rittineiſter Baron Simbfchen, Schulze, und Wats Temeswar. Zu O. M. die Oberſten : Friedrich Heller, von G. D. M. Stabe als Bris zeich ; dann Oberlieut. Graf Zichy, ſämmtliche bei E. H. Johann gadier beim 3. Armee-Korp8 ; - Lajaru$ Mamula , vom Ingenie ir: Dragoner. Korps mit Belaſſung in Dalinzien ; Martin Signorini, vom 3. Den f. ruſſ. St. Wladimir - Orden 3. Kl.: Oberſtlieut. Friedrich von .

Jäger-But., ž. Brig. beim 13. Armee-Rorps in Ungarn; Valentin Goler Jafo 68, int 2. Grenz-Nyte. v. Siebenreichner, v. 1. Artillerie- Reg. , & Art.- Joſepft. in Verona. Das Großkreuz Ses päpſtl. St. Gregor - Ordens: O. M. Ladislaus v . zu Oberften die Oberſtlieuter,ante : Joſef v . Dürfeld, bein 2.

Jäger

Ignaz Goler v . Döpfner, Direktor der Feuergenehifabrif

Bat.;

in Wien, in ſeiner Anftellung.

Nagy ; das Kommandeur - Rreuz: Oberſtlieut. Ludwig v . Gaal, von der Gendd'armerie ; und Major Wilhelm Freiherr v. Blumenfron, des G. D. M. St. , lezterer erhält auch das Nitterfreuz des parm .

Zu Oberſtlieutenanten die Majore : Kajetan v . Nagy, von Wuſa Inft., Ludwig8 - rden. 3. Rommandanten des neuerrichteten Sanitäte- Bat.; - Lud. V. Bö- Dus nitterfreuz i sl . des parm . fonft. St. Georg8 - Orden : Øpta . -

(Graf Thun , von Schönhals Juf. bei m , im 6. Jäger-Bat.; Oguliner beim Brooder ; - Anton Gößmann, vom 13. 3. Romman- Den fgl. preuß. rothen AdlersOrden 3. Kl.: Artillerie-Hauptm . Wilhelm Friedrich Freiherr v. Rulmer , vom .

danten bed 23. Jäger-Bat.

Freiherr v . Lenf, dann zum Mitgliede der Ganerbſchaft Alt - Limburg ;

Zu Mujore die Hauptleute: Guſtas Baron Spielmann, bei Waſa Inft.;

Oberlieut. Battag, von Kh.venhüller Inf

Ferd. Herite 8 , vom 1. Szekler 3. ſup. Major init Belaſſung als Be Quittirungen. zirf& fo:nmiſſär in Uovarhely ; - Hugo Supp, von 13. Jäger: Bat. in demſelben , und Franz Schöbl, vom 12. zum Rommandanten det 3. Bergando -Milinovich, Alfons, Oberlieut., bei Hannover Huſaren mit Charafter .

Jägerbataillons.

Scherpon, Oswald Evler D., Oberſtlieut. im 2. w. Interims Regiments,

Sterbfälle . Tilma, Gebhardt u. Forchtenheim , Fried. , unang. Oberſt in Wien ; In der Artillerie zu Hauptleuten 2. RI. die Oberlieutenanta : Sibaſtian Wolfgang, Oberſt im Warasdiner St. Georger Grenz-Negte. Gdert, vom 1. zum 3.; Johann Jarmer, vom 1. zum 5 .;

1

Kommandant im 1. Art. - Negte.

1

Viktor awranef , v. 1. 3. 5 .; Herviann H ödl, v. 3. 3. 5 .; Johann Lang, b. 1. ģ.: 3 .; Johan Thim v. Werthenfeldt und In den Adelſtand mit dem Prädifate Edler von Borgoricco wurde erhoben : Ø. M. Engelſchein , v. I. 1. 3. 5 .; Heinrich Leidl , r. 3. §. 5 .; - Franz Joſef Sartori .

Hübl , vom 3. zum 5. Regimente ; Anton Nibu8, vom Nafetene In den Freiherruſtand wurde erhoben : F. M. L. Joſ. Suran. Korp8 in demſelben ; Franz Srilo, vom Bomb.-Rorp8 , zum 3ten Die a . $. Zufriedenheit wird befannt gegeben : dem Mittmeiſter Mezey und Marr.

)

Belliſomi, dann dem Oberlicutenant S maga !sfi vou rönig Preußen Huſaren

Auguft áreufler, vom 3. Rgte, in demſelben ; Pillaf Goler v. Wellenau, vom 2. zum 3. Rgte.

Ludw .

Ngte.;

Ueberfr31111gen.

Rilitäriide Notijen.

G. M. Nikolaus Baron Spiegelberg , Brig. in Ungarn , erhält die Bri gade Auguftfederer im OL

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13ten ;

und

Graf Alireo

Paar,

Bade11.) Künſtig wiró die Infanterie die Mäntel furz gerolltanf dem Torniſ ter, ſondern nach dir preußiſchen Vorſchriftüber die Brigadier in Böhmen, jene des verſtorbenen G. M .. Weiß in 2. A. I. nicht mehr (Großherzogthum Oberſtlieut. Friedrich Edler v. Jakobs, vom G. D. M. Stabe , q. t. zum Schulter gehängt tragen. Der im Gebrauch geweſene Mantel-lleberzug fällt aus der

Ottochaner Grenz-Rgt:. Penſionirange n.

Pusrüſtung weg. Bei der nicht bırittenen Mannſchaft ter Artillerie und deri tediniſchen

Truppen wird der Dantel audy ferner in der bisherigen Weiſe getragen. Die Oberfild wobel der Infanterie vo :t den Invalidenkorps , die Oberwachtineiſter der Pionierforps trage!

des Gewehrs, den Infinterie-Offiziersſābel mit dem Offizier:Porteve. Oberſtlieut. Albert Graf Nugent, vom Brooder Grenz-Rgte., als Oberft ad fünftig, ftatt - S dy w erin .) Auf den Schießitänden bei Schwerin wurden hon.; und Major Peter Wimmer , vom Ottochaner Greng-Ngte. ale am 11. v. M(Meklenburg Schiefverſuche mit einer, von dem Hofbucijenmadyer 9. Schmidt in Güſtrow Oberſtlieut. Die Hauptleute und Nittmeiſter : Moriz Schlier, ron verfertigten Zindna elbútſe,unter Aufſicht einer Kommiſſion vorgenommen. Der Verſuri Deutſchmeiſter; Franz 1. Simon, von Felir Schwarzenberg; Karl Prafinger, von Waſa und Franz Graad, von 6. H. Ernſt Infant. ; bann Orofal , vom 20.Prefjelmayer Jäger-Bat.; Joſef . Hubow 1y , von 6.Ralpar $ . Karl Chevaurlegers; undvwin fler, $vom Fuhrweſens-Roups ; Hauptleute Jakob Seufel, Transporthaus -Kommb. !

in Brünn , und würnhofer, von eß Infanterie ;

die Oberlieute

fiel befriedigend aus, da dieſe Zinduidelbüchje mit der neuen Jägerbüchie, in Bezug auf Treffähigkeit, gleidhen Strich hielt, ſiz cher noch etwas übertraf. Die Ronitrufzion weicht in Kleinigfeiten von den preußiidenverſchieden. Waffen dieſer Art beurlaubten ab ;, nur dieSoldaten Siches rung deskaumſogenannten Scylöschen iſt weſentlich – Die der älteſten , ſechsjährigen Klaſſe ſind durch Brigadebefehl einberufen worden , um bei ihren Rorps Abrechnung und Abidied in Empfarg zu nehmen . (Großbritannien.) Rontreadmiral Hills iſt, 73 Jahre alt , auf ſeinem

nante Jow ich vom 1. Banal Negte. und Eder vor Fuhiweſensforpe. landſize in (Grer geſtorben .

1

(Sardinien.) General Noñi, Artilleriefommandant im lezten piemonteſiichen Ordensverleihungen und Auszeichnungen. Feldzuge, hat, nachdem G. l. Franzini das Rominando über den Generalitab niedergelegt, Den f. öflerr. eiſernen Rron Orden 2. RI.: Die o. M. Anton von Testeres übernommen þerzinger , Quas Diviſionär in Wien , und Johann Baron Petri chewich - borvath, Brigadier in Saaz ; - die Oberften Jof.Puffer, vom Peterwardeiner Grenz -Ngte., und Joſef Baron Sneider, von Patriotiſche Gaben. Schönhals - Inft.

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Den f. öſterr. Leopolo , Orden Kleinfreuz : Die Oberſten Rajetan Graf

Vom 5. Fildjäger-Bataillon ſind zu Gunſten des Rinoniırs Roßglido

26 fi.

Alcaini , voit Mazzudeli Inf. , und Peter Springensfeld , vom und von einigen Dinzirea bann 2 4 Mann tre 1 Landwehr Kompagnie von Fürſtenwär: Bufowiner Kordons - Bat.; Oberſtlieut. Georg v. Stratimiro, iher Infanterie zu Wadowize, die Mannſchaft pr Kopf '%, fr., 5 fl., von einer kleinen 1

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Tijdgeſellſchaft Bologna 24 Hl.Invaliden in Silberaus undWullersdorf 1 Stüf halben Souverän: Artilleriezuſami 3 .fl., lind vonin einem yon F. M.ř. 5t. 1.Offiziere die Majore Alerander Vogel , von s'or, wich , von Banderial Huſ.; Kaiſer Inft.; Anton Ralif und Joſef Weber, vom G. D. M. St., men 39 fl. K.M in B. N. 24 f . R. M. in Silber und 'y, Souverändor ringegangen, u. Peter Bigga, Badkommdt. in Mehadia ; die Hauptleute v. Toth, welche wir dem löbl. 2. Artillerie-Negiments-Rommanto eingeſendet haben.

von Kaiſer Jäger ; Gyurich , von Tidaikiften - Bat.; von Zerboni , vom Pionier Korps ; Johann v. Agic , und Cirill Nehr, im Henſ. Stande ; dann Oberlieut. Hoffmann , von der Artillerie

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Namentliches Verzeichnis der Belliser des Militär- Verdienſtkreuzes.

Zanini Infanterie Nr. 16. Oberlicut. Krezek .

Major Maaßburg .

Manhard .

Obirlieut . Verdin .

Oberit Sablitſdek . Oberſte in Penſion . Kalmukn, Juh. n . Mudrovchich, Leopold . Gayer , Alois v . Berger Jol. Oberſte in der Armee.