Spruchbuch für den evangelischen Religionsunterricht [Dritte Auflage, Reprint 2021] 9783112583081, 9783112583074


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German Pages 26 [31] Year 1894

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Spruchbuch für den evangelischen Religionsunterricht [Dritte Auflage, Reprint 2021]
 9783112583081, 9783112583074

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Spruchbuch für den

MMWn VeliglüWMterriP Wilhelm Bahnsen, Pfarrer an der Lt. Philippus-Apostel-Kirche in Berlin.

Dritte 3luflage.

Werttn

1893.

Leipzig C. Äinrichs'sche Buchhandlung

Spruchöuch für den

eoNgeti^eil ReügillysNterriP von

Wilhelm Bahnsen, Pfarrer an der St. Philippus-Apostel-Kirche in Berlin.

Dritte Auflage.

Wertin M

1893.

Leipzig 3. C. Linrichs'sche Buchhandlung

Vorwort jur ersten Auflage.

Das vorliegende Spruchbuch verdank seinen Ursprung der Beobachtung, daß die Schüler die im Unterricht zu behandelnden Sprüche im Zusammenhangs gedruckt vor sich haben müssen. Es ist, weil dem Gange meines Confirmandenunterrichts angepaßt, in erster Linie für meine Confirm anden bestimmt. Für Fernerstehende bemerke ich nur zweierlei: 1) daß es keineswegs meine Absicht

ist, alle aufgeführten Sprüche lernen zu lassen; 2) daß die in Klammern gedruckten Ueberschriften durch ein kurzes Wort dem

Schüler die Uebersicht über das Ganze des Unterrichts erleichtern und ihn daran erinnern sollen, in welchem Zusammenhangs ihm der betr. Spruch nahegebracht ist.

Der Verfasser.

Vorwort jur dritten Auflage.

Die vorliegende dritte Auflage bietet, wie schon die zweite, etwa 40 Sprüche mehr als die erste. Die Aufnahme derselben hat sich mir nach einem fünfjährigen Gebrauch des „Spruchbuchs"

als wünschenswert erwiesen. Der Verfasser.

*=*£*=*■

Ginleitung.

(Religion. Christentum. Dasein Gottes. Glaube. Offenbarung) 1. Römer 8,15. Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, daß ihr euch übermal fürchten müßtet, sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch welchen wir rufen: Abba, lieber Vater! 2. Pf. 42, 2 u. 3. Wie der Hirsch schreiet nach frischem Wasser, so schreiet meine Seele, Gott, zu dir. Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann werde ich dahin kommen, daß ich Gottes Angesicht schaue? 3. Ps. 14, 1. Die Thoren sprechen in ihrem Herzen: Es ist kein Gott. 4. 1. Tim. 4, 8. Die Gottseligkeit ist zu allen Dingen nütze und hat die Verheißung dieses und des zukünftigen Lebens. 5. Joh. 16, 2. Sie werden euch in den Bann thun. Es kommt aber die Zeit, daß, wer euch tötet, wird meinen, er thue Gott einen Dienst daran. 6. Mat. 5, 48. Ihr sollt vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist. 7. Hebr. 3, 4. Ein jegliches Haus wird von Jemand bereitet; der aber Alles bereitet, das ist Gott. 8. Ps. 19, 2. Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündet seiner Hände Werk. 9. Ps. 104, 24. Herr, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weislich geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter. 10. Jes. 40, 26. Hebet eure Augen in die Höhe und sehet, wer hat solche Dinge geschaffen, und führet ihr Heer bei der Zahl heraus? Der sie alle mit Namen rufet; sein Vermögen und starke Kraft ist so groß, daß nicht an Einem fehlen kann. 11. Ps. 33, 10. 13. 15. Der Herr machet zu nichte der Heide« Rat und wendet die Gedanken der Völker. — Der Herr schauet vom Himmel und siehet aller Menschen Kinder. — Er lenket ihnen allen das Herz; er merket auf alle ihre Werke.

4 12. Römer 2, 14 f. Denn so die Heiden, die das Gesetz nicht haben und doch von Natur thun des Gesetzes Werk, dieselben, dieweil sie das Gesetz nicht haben, sind sie ihnen selbst ein Gesetz; damit daß sie beweisen, des Gesetzes Werk sei beschrieben in ihren Herzen, sintemal ihr Gewissen sie bezeuget, dazu auch die Gedanken, die sich unter ein­ ander verklagen oder entschuldigen. 13. Mat. 5, 8. Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen. 14. Joh. 1, 18. Niemand hat Gott je gesehen. Der eingeborne Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat es uns verkündiget. 15. 1. Tim. 6, 16. Der allein Unsterblichkeit hat, der wohnet in einem Licht, da Niemand zukommen kann; welchen kein Mensch gesehen hat, noch sehen kann; dem sei Ehre und ewiges Reich. 16. Hebr. 11, 1. Es ist aber der Glaube eine gewisse Zuversicht deß, das man hoffet und nicht zweifelt an dem, das man nicht siehet. 17. Hebr. 1, 1 f. Nachdem vor Zeiten Gott manchmal und mancherlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er am letzten in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn. 16. Römer 1, 19. Denn daß man weiß, daß Gott sei, ist ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen geoffenbaret. 19. Apostgesch. 14, 17. Und zwar hat er sich selbst nicht un­ bezeugt gelassen. 20. 1. Cor. 2, 10. Uns aber hat es Gott geoffenbaret durch seinen Geist. Denn der Geist erforschet alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit. 21. Joh. 7, 16. Jesus antwortete ihnen und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern deß, der mich gesandt hat. 22. 1. Cor. 3, 11. Einen andern Grund kann zwar Niemand legen, außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.

Erster Teil. Die Urkunde und Norm unserer christlichen Religion. (Bibel. Apostolisches Glaubensbekenntnis.) 23. Luc. 4, 21. Und er fing an zu sagen zu ihnen: heute ist diese Schrift erfüllt vor euren Augen. 24. Mat. 28, 18 u. 19. Und Jesus trat zu ihnen, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin, und lehret alle Völker, und taufet fie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. 25. 2. Petr. 1, 21. Es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht, sondern die heiligen Menschen Gottes haben geredet, getrieben von dem heiligen Geist. 26. Joh. 5, 39. Suchet in der Schrift, denn ihr meinet, ihr habt das ewige Leben darinnen; und sie ist es, die von mir zeuget. 27. 2. Tim. 3, 15—17. Und weil du von Kind auf die heilige Schrift weißt, kann dich dieselbe unterweisen zur Seligkeit durch den Glauben an Christum Jesum. Denn alle Schrift von Gott eingegeben ist nütze zur Lehre, zur Strafe, zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit, daß ein Mensch Gottes sei vollkommen, zu allem guten Werk geschickt.

Zweiter Heil. Die christliche Lehre von Gott. A. Gottes Wese« ««d Kigevschafte«. (Geist. Person. Liebe.) 28. Joh. 4, 24. Gott ist Geist; und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten. 29. 1. Joh. 4, 16. Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibet, der bleibet in Gott und Gott in ihm. 30. Irrem. 31, 3. Ich habe dich je und je geliebet, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte. Pantheismus. Deismus. Polytheismus. Monotheis­ mus. • Atheismus. Dreieinigkeit.) 31. Irrem. 23, 23. Bin ich nicht ein Gott, der nahe ist? spricht der Herr, und nicht ein Gott, der ferne sei? 32. Ps. 94, 9. Der das Ohr gepflanzet hat, sollte der nicht

hören? der das Auge gemacht hat, sollte der nicht sehen?

Erster Teil. Die Urkunde und Norm unserer christlichen Religion. (Bibel. Apostolisches Glaubensbekenntnis.) 23. Luc. 4, 21. Und er fing an zu sagen zu ihnen: heute ist diese Schrift erfüllt vor euren Augen. 24. Mat. 28, 18 u. 19. Und Jesus trat zu ihnen, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin, und lehret alle Völker, und taufet fie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. 25. 2. Petr. 1, 21. Es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht, sondern die heiligen Menschen Gottes haben geredet, getrieben von dem heiligen Geist. 26. Joh. 5, 39. Suchet in der Schrift, denn ihr meinet, ihr habt das ewige Leben darinnen; und sie ist es, die von mir zeuget. 27. 2. Tim. 3, 15—17. Und weil du von Kind auf die heilige Schrift weißt, kann dich dieselbe unterweisen zur Seligkeit durch den Glauben an Christum Jesum. Denn alle Schrift von Gott eingegeben ist nütze zur Lehre, zur Strafe, zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit, daß ein Mensch Gottes sei vollkommen, zu allem guten Werk geschickt.

Zweiter Heil. Die christliche Lehre von Gott. A. Gottes Wese« ««d Kigevschafte«. (Geist. Person. Liebe.) 28. Joh. 4, 24. Gott ist Geist; und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten. 29. 1. Joh. 4, 16. Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibet, der bleibet in Gott und Gott in ihm. 30. Irrem. 31, 3. Ich habe dich je und je geliebet, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte. Pantheismus. Deismus. Polytheismus. Monotheis­ mus. • Atheismus. Dreieinigkeit.) 31. Irrem. 23, 23. Bin ich nicht ein Gott, der nahe ist? spricht der Herr, und nicht ein Gott, der ferne sei? 32. Ps. 94, 9. Der das Ohr gepflanzet hat, sollte der nicht

hören? der das Auge gemacht hat, sollte der nicht sehen?

6 33. Jes. 44, 6. Ich bin der Erste und ich bin der Letzte und außer mir ist kein Gott. 34. 1. Cor. 8, 6. So haben wir doch nur Einen Gott, den Vater, von welchem alle Dinge sind und wir in ihm; und Einen Herrn, Jesum Christum, durch welchen alle Dinge sind und wir durch ihn. (Ewigkeit. Unveränderlichkeit.) 35. Ps. 90, 2. Herr Gott, du bist unsere Zuflucht für und für. Ehe denn die Berge worden und die Erde und die Welt geschaffen worden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit. 36. 2. Petr. 3, 8. Ein Tag ist vor dem Herrn wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag. 37. Off. Joh. 1,8. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, spricht der Herr, der da ist, und der da war, und der da kommt, der Allmächtige. 38. Pf. 102, 25—28. Mein Gott, nimm mich nicht weg in der Hälfte meiner Tage. Deine Jahre währen für und für. Du hast vorhin die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. Sie werden vergehen, aber du bleibest. Sie werden alle veralten, wie ein Gewand; sie werden verwandelt, wie ein Kleid, wenn du sie ver­ wandeln wirst. Du aber bleibest, wie du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende. 39. Jacob. 1, 17. Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei welchem ist keine Veränderung noch Wechsel des Lichts und der Finsternis. (Allgegenwart.) 40. Ps. 139, 1—4. Herr, du erforschest mich und kennest mich. Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehest meine Gedanken von ferne. Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehest alle meine Wege. Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, Herr, nicht Alles wissest. 41. Ps. 139, 7—10. Wo soll ich hingehen vor deinem Geist? Und wo soll ich hinfliehen vor deinem Angesicht? Führe ich gen Himmel, so bist du da. Bettete ich mir in die Hölle, siehe, so bist du auch da. Nähme ich Flügel der Morgenröte, und bliebe am äußersten Meer, so würde mich doch deine Hand daselbst führen, und deine Rechte mich halten. (Allwissenheit. Allweisheit.) 42. Mat. 6,6. Dein Vater, der in das Verborgene siehet, wird dir's vergelten öffentlich. 43. Apostgesch. 15, 18. Gott sind alle seine Werke bewußt von der Welt her. 44. Römer 11, 33. O welch' eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und Erkenntnis Gottes! Wie gar unbegreiflich sind seine Gerichte, und unerforschlich seine Wege. (Allmacht. Heiligkeit. Gerechtigkeit. Wahrhaftigkeit. Allgütigkeit. Barmherzigkeit. Gnade. Geduld. Treue.)

7 45. 1. Mos. 17, 1. Ich bin der allmächtige Gott, wandle vor mir und sei fromm. 46. Ps. 33, 9. Denn so er spricht, so geschieht's; so er gebeut, so stehet es da. 47. Jes. 6, 3. Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth; alle Lande sind seiner Ehre voll. 48. Ps. 5, 5. Du bist nicht ein Gott, dem gottlos Wesen gefällt, wer böse ist, bleibet nicht vor dir. 49. Ps. 11, 7. Der Herr ist gerecht und hat Gerechtigkeit lieb. 50. Gal. 6, 7. Irret euch nicht, Gott läßt sich nicht spotten. Denn was der Mensch säet, das wird er ernten. 51. Ps. 33, 4. Des Herren Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiß. 52. Ps. 36, 6. Herr, deine Güte reichet, soweit der Himmel ist, und deine Wahrheit, soweit die Wolken gehen. 53. Ps. 103, 8. Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte. 54. Jes. 54, 10. Es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen; aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der Herr, dein Erbarme». 55. Römer 2, 4. Verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmütigkeit? Weißt du nicht, daß dich Gottes Güte zur Buße leitet? 56. 5. Mos. 32, 4. Treu ist Gott, und kein Böses an ihm, gerecht und fromm ist er. (Seligkeit.) 57. 1. Tim. 6,15. Welche wird zeigen zu seiner Zeit der Selige und allein Gewaltige, der König aller Könige und der Herr aller Herren.

B.

Hottes Wirke».

(Schöpfung.) 58. Hebr. 11, 3. Durch den Glauben merken wir, daß die Welt durch Gottes Wort fertig ist, daß Alles, was man stehet, aus nichts geworden ist. 59. Römer 11, 36. Denn von ihm und durch ihn und zu ihm stnd alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit. Amen. 60. 1. Mos. 1, 31. Und Gott sahe an Alles, was er gemacht hatte, und siehe da! es war sehr gut. 61. 1. Tim. 4, 4. Denn alle Creatur Gottes ist gut, und nichts verwerflich, das mit Danksagung empfangen wird. 62. Apostgesch. 10, 15. Was Gott gereinigt hat, das mache du nicht gemein. 63. Marc. 7, 15. Es ist nichts außer dem Menschen, das ihn

8 könnte gemein machen, so es in ihn gehet; sondern das von ihm aus­ gehet, daS ist es, das den Menschen gemein macht. (Erhaltung. Wunder.) 64. 1. Mos. 8, 22. So lange die Erde stehet, soll nicht auf­ hören Samen und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. 65. Ps. 145, 15 u. 16. Aller Augen warten auf dich, und du giebst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit. Du thust deine Hand auf, und erfüllest Alles, was lebet, mit Wohlgefallen. 66. Mat. 6, 25—30. Darum sage ich euch: Sorget nicht für euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht für euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr denn die Speise? und der Leib mehr denn die Kleidung? Sehet die Vögel unter dem Himmel an; fie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen, und euer himmlischer Vater nähret sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr, denn sie? Wer ist unter euch, der seiner Länge eine Elle zusetzen möge, ob er gleich darum sorget? Und warum sorget ihr für die Kleidung? Schauet die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen; sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch, daß auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht bekleidet gewesen ist, als derselben eine. So denn Gott das Gras auf dem Felde also kleidet, das doch heute stehet und morgen in den Ofen geworfen wird; sollte er das nicht vielmehr euch thun? O ihr Kleingläubigen! 67. Hiob 9, 10. Er thut große Dinge, die nicht zu forschen sind, und Wunder, deren keine Zahl ist. (Regierung. Zufall. Freiheit. Uebel. Gebetserhörung.) 68. Joh. 10, 16. Es wird eine Heerde und ein Hirte sein. 69. Mat. 10, 29—31. Kauft man nicht zwei Sperlinge um einen Pfennig? Doch fällt derselben keiner auf die Erde ohne euren Vater. Nun aber sind auch eure Haare auf dem Haupte alle gezählet. Darum fürchtet euch nicht; ihr seid bester, denn viele Sperlinge. 70. 1. Mos. 50, 20. Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen ; aber Gott gedachte es gut zu machen. 71. Jes. 55, 8. Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege. 72. Römer 8, 28. Wir misten aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, die nach dem Vorsatz berufen sind. 73. Römer 5,3—5. Wir rühmen uns auch der Trübsale; dieweil wirwisten, daß Trübsal Geduld bringet, Geduld aberbringet Erfahrung, Erfahrung aber bringet Hoffnung, Hoffnung aber läßt nicht zu Schanden werden. 74. Römer 8, 18. Ich halte es dafür, daß dieser Zeit Leiden der Herrlichkeit nicht wert sei, die an uns soll geoffenbaret werden. 75. Mat. 7, 9—11. Welcher ist unter euch Menschen, so ihn sein Sohn bittet um Brod, der ihm einen Stein biete? Oder so er

9 ihn bitte um einen Fisch, der ihm eine Schlange biete? So denn ihr, die ihr doch arg seid, könnet dennoch euren Kindern gute Gaben geben, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten? 76. 2. Cor. 4, 17. Unsere Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schaffet eine ewige und über alle Maße wichtige Herrlichkeit. 77. Apostgesch. 14,22. Wir müssen durch viele Trübsal in das Reich Gottes eingehen. 78. Psalm 126, 5 u. 6. Die mit Thränen säen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben. 79. Mat. 5, 10—12. Selig sind die um Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn das Himmelreich ist ihr. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinet willen schmähen und verfolgen, und reden allerlei Uebels wieder euch, so sie daran lügen. Seid fröhlich und getrost, es wird euch im Himmel wohl belohnet werden. 80. Hebr. 12, 6 u. 11. Denn, welchen der Herr lieb hat, den züchtiget er. — Alle Züchtigung aber, wenn sie da ist, dünkt sie uns nicht Freude, sondern Traurigkeit zu sein; aber darnach wird sie geben eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die dadurch geübet sind. 81. Mat. 7, 7. Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgethan. 82. Ps. 50, 15. Rufe mich an in der Not, so will ich dich er­ retten, so sollst du mich preisen. 83. Jak. 1, 6 u. 7. Er bitte aber im Glauben, und zweifle nicht; denn wer da zweifelt, der ist gleich wie die Meereswoge, die vom Winde getrieben und gewebet wird. Solcher Mensch denke nicht, daß er etwas von dem Herrn empfangen werde.

Dritter Teil. Die christliche Lehre vom Menschen.,

A. Wie christliche Lehre vom Mensche«, wie ih« Hott z» seinem Kinde geschaffen hat. (Ebenbild Gottes. Vernunft. Gewissen. Gesetz. Liebe.) 84. 1. Mos. 1, 27. Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn. 85. Apostgesch. 17, 28. In ihm leben, weben und sind wir; als auch etliche Poeten bei eudj gesagt haben: Wir sind seines Geschlechts. 86. Eph. 5, 1. So seid nun Gottes Nachfolger als die lieben Kinder. 87. Mat. 22, 37—40. Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Dies ist das vornehmste und größeste Gebot. Das andere aber ist dem gleich:

9 ihn bitte um einen Fisch, der ihm eine Schlange biete? So denn ihr, die ihr doch arg seid, könnet dennoch euren Kindern gute Gaben geben, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten? 76. 2. Cor. 4, 17. Unsere Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schaffet eine ewige und über alle Maße wichtige Herrlichkeit. 77. Apostgesch. 14,22. Wir müssen durch viele Trübsal in das Reich Gottes eingehen. 78. Psalm 126, 5 u. 6. Die mit Thränen säen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben. 79. Mat. 5, 10—12. Selig sind die um Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn das Himmelreich ist ihr. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinet willen schmähen und verfolgen, und reden allerlei Uebels wieder euch, so sie daran lügen. Seid fröhlich und getrost, es wird euch im Himmel wohl belohnet werden. 80. Hebr. 12, 6 u. 11. Denn, welchen der Herr lieb hat, den züchtiget er. — Alle Züchtigung aber, wenn sie da ist, dünkt sie uns nicht Freude, sondern Traurigkeit zu sein; aber darnach wird sie geben eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die dadurch geübet sind. 81. Mat. 7, 7. Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgethan. 82. Ps. 50, 15. Rufe mich an in der Not, so will ich dich er­ retten, so sollst du mich preisen. 83. Jak. 1, 6 u. 7. Er bitte aber im Glauben, und zweifle nicht; denn wer da zweifelt, der ist gleich wie die Meereswoge, die vom Winde getrieben und gewebet wird. Solcher Mensch denke nicht, daß er etwas von dem Herrn empfangen werde.

Dritter Teil. Die christliche Lehre vom Menschen.,

A. Wie christliche Lehre vom Mensche«, wie ih« Hott z» seinem Kinde geschaffen hat. (Ebenbild Gottes. Vernunft. Gewissen. Gesetz. Liebe.) 84. 1. Mos. 1, 27. Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn. 85. Apostgesch. 17, 28. In ihm leben, weben und sind wir; als auch etliche Poeten bei eudj gesagt haben: Wir sind seines Geschlechts. 86. Eph. 5, 1. So seid nun Gottes Nachfolger als die lieben Kinder. 87. Mat. 22, 37—40. Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Dies ist das vornehmste und größeste Gebot. Das andere aber ist dem gleich:

10 Du sollst deinen Nächsten lieben als dich selbst. In diesen zweien Geboten hanget das ganze Gesetz und die Propheten. 88. Römer 13, 10. So ist nun die Liebe des Gesetzes Er­ füllung. (Verhalten gegen Gott.) 89. Off. Joh. 15, 4. Wer soll dich nicht fürchten, Herr, und deinen Namen preisen? Denn du bist allein heilig. 90. Pf. 111,10. Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang. 91. Pred. Sal. 12, 13. Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gehöret allen Menschen zu. 92. Ps. 37, 5. Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn; er wird es wohl machen. 93. Mat. 6, 34. Darum sorget nicht für den andern Morgen, denn der morgende Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug,

daß ein jeglicher Tag seine eigene Plage habe. 94. Ps. 91, 1 u. 2. Wer unter dem Schirm des Höchsten fitzet und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibet, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe. 95. Jes. 26, 4. Darum verlaffet euch auf den Herrn ewiglich; denn Gott, der Herr, ist ein Fels ewiglich. 96. Ps. 116, 12. Wie soll ich dem Herrn vergelten alle seine Wohlthat, die er an mir thut? 97. Ps. 106, 1. Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. 98. Joh. 4, 34. Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist die, daß ich thue den Willen deß, der mich gesandt hat und vollende sein Werk. 99. Eph. 5, 17. Darum werdet nicht unverständig, sondern verständig, was da sei des Herrn Wille. (Verhalten gegen Welt, Mitmenschen u. Ordnungen der Welt.) 100. Mat. 6, 24. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. 101. 1. Cor. 3, 21—23. Darum rühme sich Niemand eines Menschen. Es ist Alles euer; es sei Paulus oder Apollo, es sei Kephas oder die Welt, es sei das Leben oder der Tod, es sei das Gegenwärtige oder das Zukünftige; Alles ist euer. Ihr aber seid Christi, Christus aber ist Gottes. 102. Mat. 23, 8. Einer ist euer Meister, Christus; ihr aber seid alle Brüder. 103. Mat. 5, 44 u. 45. Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, thut wohl denen, die euch hassen, bittet für die, so euch be­ leidigen und verfolgen, auf daß ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er läßt seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte.

11 104. 1. Mos. 9, 6. Wer Menschenblut vergießt, deß Blut soll auch durch Menschen vergossen werden. Denn Gott hat den Menschen zu seinem Bilde geschaffen. 105. 1. Joh. 3, 15. Wer seinen Bruder hasset, der ist ein Totschläger; und ihr wisset, daß ein Totschläger nicht hat das ewige Leben bei ihm bleibend. 106. Mat. 5, 21 u. 22. Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht töten; wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein. Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnet, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Racha, der ist des Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr, der ist des höllischen Feuers schuldig. 107. 1. Petr. 4, 10. Dienet einander, ein Jeglicher mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes. 108. Mat. 7, 1-5. Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet. Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden. Was siehest du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge? — Du Heuchler, ziehe am ersten den Balken aus deinem Auge; darnach besiehe, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehest. 109. Römer 14, 4. Wer bist du, daß du einen fremden Knecht richtest? 110. Gal. 6, 10. Lasset uns Gutes thun an Jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genoffen. 111. Pf. 37, 21. Der Gottlose borget und bezahlet nicht, der Gerechte aber ist barmherzig und milde. 112. Marc. 10, 9. Was denn Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden. 113. Mat. 5, 27 u. 28. Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch: Wer ein Weib ansiehet, ihrer zu begehren, der hat schon mit ihr die'Ehe gebrochen. 114. 2. Mos. 20, 12. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest im Lande, das dir der Herr, dein Gott, giebt. 115. 1. Tim. 5. 8. So aber Jemand die Seinen, sonderlich seine Hausgenoffen nicht versorget, der hat den Glauben verleugnet, und ist ärger, denn ein Heide. 116. Col. 4, 1. Ihr Herren, was recht und gleich ist, das beweiset den Knechten und wisset, daß ihr auch einen Herrn im

Himmel habt. 117. Col. 3, 22. Ihr Knechte, seid gehorsam in allen Dingen euren leiblichen Herren, nicht mit Dienst vor Augen, als den Menschen zu gefallen, sondern mit Einfältigkeit des Herzens und mit Gottesfurcht.



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118. Jos. 24, 15. Ich aber und mein Haus wollen dem Herrn dienen. 119. Römer 13, 1. Jedermann sei Unterthan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit, ohne von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott verordnet. 120. Mat. 22, 21. Gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. 121. Apostelgesch. 5, 29. Man muß Gott mehr gehorchen, denn den Menschen. 122. 1. Petr. 2, 17. Thut Ehre Jedermann. Habt die Brüder lieb. Fürchtet Gott. Ehret den König. 123. Jerem. 29, 7. Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe lassen wegführen, und betet für sie zum Herrn; denn wenn es ihr wohl gehet, so gehet es euch auch wohl. 124. Hebr. 13, 7. Gedenket an eure Lehrer. 125. Hebr. 10, 24 fg. Lasset uns unter einander unser selbst wahrnehmen mit Reizen zur Liebe und guten Werken und nicht verlassen unsere Versammlung, wie Etliche pflegen. 126. Apostelgesch. 2, 42. Sie blieben aber beständig in der Apostel Lehre und in der Gemeinschaft und im Brodbrechen und im Gebet. 127. 1. Cor. 14, 12. Trachtet darnach, daß ihr die Gemeine bessert, auf daß ihr Alles reichlich habet. 128. Eph. 4, 3—6. Seid fleißig zu halten die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens. Ein Leib und Ein Geist, wie ihr auch berufen seid auf einerlei Hoffnung eures Berufs. Ein Herr, Ein Glaube, Eine Taufe, Ein Gott und Vater unser Aller, der da ist über euch alle und durch euch alle und in euch allen. (Verhalten gegen uns selbst.) 129. 1. Cor. 6, 19. Wisset ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, der in euch ist, welchen ihr habt von Gott, und seid nicht euer selbst? 130. 1. Cor. 7, 23. Ihr seid teuer erkauft, werdet nicht der Menschen Knechte. 131. Röm. 14, 7 u. 8. Denn unser keiner lebt sich selber und keiner stirbt sich selber. Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum, wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn. 132. 2. Tim. 2, 22. Fliehe die Lüste der Jugend. 133. Römer 12, 1. Ich ermahne euch, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, daß ihr eure Leiber begebet zum Opfer, das da lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei, welches sei euer vernünftiger Gottesdienst. 134. 2. Thess. 3, 10. So Jemand nicht will arbeiten, der soll auch nicht essen.

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135. 1. Mos. 3, 19. Im Schweiß deines Angesichts sollst du dein Brod essen, bis daß du wieder zur Erde werdest, davon du genommen bist.

B. Pie christliche Lehre vom Menschen, wie er non seinem Holt sich losgesagt hat. (Ursprung, Einteilung, Folge der Sünde. Erbsünde.) ' 136. Römer 3, 20. Darum, daß kein Fleisch durch des Gesetzes Werke vor ihm gerecht sein mag; denn durch das Gesetz kommt Er­ kenntnis der Sünde. 137. Römer 7, 7. Die Sünde erkannte ich nicht, ohne durch das Gesetz. Denn ich wußte nichts von der Lust, wo das Gesetz nicht hätte gesagt: Laß dich nicht gelüsten. 138. Luc. 15, 21. Vater, ich habe gesündigt in den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, daß ich dein Sohn heiße. 139. 1. Joh. 3, 4. Wer Sünde thut, der thut auch Unrecht; und die Sünde ist das Unrecht. 140. Jak. 1, 13—15. Niemand sage, wenn er versucht wird, daß er von Gott versucht werde. Denn Gott ist nicht ein Versucher zum Bösen, er versucht Niemand. Sondern ein Jeglicher wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust gereizet und gelocket wird. Darnach, wenn die Lust empfangen hat, gebierst sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebieret sie den Tod. 141. Mat. 15, 19. Denn aus dem Herzen kommen arge Ge­ danken, Mord, Ehebruch, Hurerei, Dieberei, falsche Zeugnisse, Lästerung. 142. Mat. 12, 32. Wer etwas redet wider des Menschen Sohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet wider den heiligen Geist, dem wird es nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt. 143. Spr. Sal. 14, 14. Einem losen Menschen wird es gehen, wie er handelt; aber ein Frommer wird über ihn sein. 144. Jes. 66, 24. Denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer wird nicht verlöschen und werden allem Fleisch ein Gräuel sein. 145. Joh. 8, 34. Wer Sünde thut, der ist der Sünde Knecht. 146. Römer 6, 23. Denn der Tod ist der Sünde Sold; aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christo Jesu, unserm Herrn. 147. 1. Joh. 1, 8. So wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. 148. Römer 3, 23. Denn es ist hier kein Unterschied; sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhms, den sie an Gott haben sollten. 149. Römer 5, 12. Wie durch einen Menschen die Sünde ist gekommen in die Welt und der Tod durch die Sünde, und ist also der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, dieweil sie alle gesündigt haben.

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C. pte christliche Lehre vom Mensche«, wie er wieder ein Kind seines tzottes wird. (Bekehrung. Wiedergeburt. Buße. Glaube. Neues Leben. Heiliger Geist.) 150. Hes. 33, 11. So wahr als ich lebe, spricht der Herr, ich habe kein Gefallen am Tode des Gottlosen, sondern daß sich der Gottlose bekehre von seinem Wesen und lebe. 151. Luc. 19, 10. Denn des Menschen Sohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, das verloren ist. 152. Apostgesch. 4, 12. Und ist in keinem Andern Heil, ist auch kein anderer Name den Menschen gegeben, darinnen wir sollen

selig werden. 153. Apostgesch. 3, 19. So thut nun Buße und bekehret euch, daß eure Sünden vertilget werden. 154. 2. Cor. 5, 17. Darum, ist Jemand in Christo, so ist er eine neue Creatur. Das Alte ist vergangen, siehe, es ist Alles neu geworden. 155. Joh. 3, 3. Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß Jemand von neuem geboren werde, kann er das Reich Gottes nicht sehen. 156. 1. Cor. 15, 10. Bon Gottes Gnade bin ich, das ich bin, und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet, denn sie alle; nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist. 157. Joh. 6, 29. Das ist Gottes Werk, daß ihr an den glaubet, den er gesandt hat. 158. Phil. 2, 12. Schaffet, daß ihr selig werdet mit Furcht und Zittern. 159. Ps. 51, 5 u. 6. Denn ich erkenne meine Missethat und reinige mich von meiner Sünde. Denn ich erkenne meine Missethat, und meine Sünde ist immer vor mir. 160. Jer. 3, 13. Erkenne deine Missethat, daß du wider den Herrn, deinen Gott, gesündigt hast. 161. Spr. 28, 13. Wer seine Missethat leugnet, dem wird es nicht gelingen; wer sie aber bekennet und lässet, der wird Barm­ herzigkeit erlangen. 162. 2. Cor. 7, 10. Die göttliche Traurigkeit wirket zur Seligkeit eine Neue, die Niemand gereuet; die Traurigkeit aber der Welt wirket den Tod. 163. Mat. 5, 4, Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden. 164. Joel 2, 13. Zerreißet eure Herzen und nicht eure Kleider, und bekehret euch zum Herrn, eurem Gott; denn er ist gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Güte, und reuet ihn bald der Strafe.

15 165. Gal. 2, 16. Doch, weil wir wissen, daß der Mensch durch des Gesetzes Werke nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesum Christum, so glauben wir auch an Christum Jesum, auf daß wir gerecht werden durch den Glauben an Christum und nicht durch des Gesetzes Werke; denn durch des Gesetzes Werke wird kein Fleisch gerecht. 166. Eph. 2, 8. Aus Gnaden seid ihr selig geworden, durch den Glauben; und dasselbe nicht aus euch; Gottes Gabe ist es. 167. Mat. 7, 21. Es werden nicht Alle, die zu mir sagen: Herr, Herr! in das Himmelreich kommen; sondern die den Willen thun meines Vaters im Himmel. 168. Jak. 2, 14 ff. Was hilft es, liebe Brüder, so Jemand sagt, er habe den Glauben und hat doch die Werke nicht? Kann auch der Glaube ihn selig machen? — Der Glaube, wenn er nicht Werke hat, ist er tot an ihm selber. — Du glaubst, daß ein einiger Gott ist. Du thust wohl daran; die Teufel glauben es auch und zittern. 169. Phil. 3, 13. Ich schätze mich selbst noch nicht, daß ich es ergriffen habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist und strecke mich zu dem, das da vorne ist. 170. Joh. 17, 17. Heilige sie in deiner Wahrheit, dein Wort ist die Wahrheit. 171. 1. Joh. 4, 19. Lasset uns ihn lieben, denn er hat uns erst geliebet. 172. Röm. 8, 38 u. 39. Ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentum, noch Gewalt, weder Gegen­ wärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes, noch keine andere Creatur mag uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, unserm Herrn. 173. Hebr. 13, 14. Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. 174. Joh. 14, 2. In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. 175. Off. Joh. 14, 13. Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben von nun an. Ja der Geist spricht, daß sie ruhen von ihrer Arbeit, denn ihre Werke folgen ihnen nach. 176. Ps. 90, 12. Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden. 177. Joh. 16, 8. Und wenn derselbe kommt, der wird die Welt strafen um die Sünde und um die Gerechtigkeit und um das Gericht. 178. Gal. 5, 22. Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit. 179. Römer 8, 16. Derselbe Geist giebt Zeugnis unserm Geist, daß wir Gottes Kinder sind.

Die christliche Lehre vow Stifter der christliche« Religion oder vom Mittler zwischen Gott und Menschen. A. Nie Lehre von der Person Khrifti. (Vorbereitung des Heils. Messianische Weissagung.) 180. Gal. 4, 4. Da aber die Zeit erfüllet ward, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einem Weibe und unter das Gesetz gethan. 181. Gal. 3, 24. Also ist das Gesetz unser Zuchtmeister gewesen auf Christum, daß wir durch den Glauben gerecht würden. 182. 1. Mos. 3, 15. Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen; derselbe soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen. 183. 1. Mos. 22, 18. Durch deinen Samen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden. 184. 1. Mos. 49, 10. Es wird das Szepter von Juda nicht entwendet werden, noch ein Meister von seinen Füßen, bis daß der Held komme, und demselben werden die Völker anhangen. 185. 5. Mos. 18, 18. Ich will ihnen einen Propheten, wie du bist, erwecken aus ihren Brüdern und meine Worte in seinen Mund geben; der soll zu ihnen reden alles, was ich ihm gebieten werde. 186. Jes. 9, 6. Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, welches Herrschaft ist auf seiner Schulter, und er heißt: Wunderbar, Rat, Kraft, Held, Ewig-Vater, Friedefürst. 187. Jes. 11, 1 u. 2. Es wird eine Rute aufgehen von dem Stamme Jsai und ein Zweig aus seiner Wurzel Frucht bringen, auf welchem wird ruhen der Geist des Herrn, der Geist der Weis­ heit und des Verstandes, der Geist des Rats und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn. 188. Jes. 53, 4 u. 5. Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gewartet wäre. Aber er ist um unserer Missethat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilet. 189. Micha 5, 1 Und du Bethlehem Ephrata, die du klein bist unter den Tausenden in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, welches Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist. 190. Sacharja 9, 9. Aber, du Tochter Zion, freue dich sehr, und du Tochter Jerusalem, jauchze; siehe, dein König kommt zu dir, ein

17 Gerechter und ein Helfer, arm und reitet auf einem Esel und auf einem jungen Füllen der Eselin. (Johannes der Täufer.) 191. Mat. 11, 12. Aber von den Tagen Johannis des Täufers bis hierher leidet das Himmelreich Gewalt, und die Gewalt thun, die reißen es zu sich. 192. Luc. 1, 76. Du Kindlein wirst ein Prophet des Höchsten heißen; Du wirst vor dem Herrn hergehen, daß Du seinen Weg bereitest. 193. Mat. 3, 11. Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt ist stärker, denn ich, dem ich auch nicht genugsam bin, seine Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem heiligen Geist und mit Feuer taufen. (Jesus der Messias. Sein Leben. Glaube an ihn.) 194. Mat. 13, 17. Viele Propheten und Gerechte haben begehret zu sehen, das ihr sehet, und haben es nicht gesehen und zu hören, das ihr höret, und haben es nicht gehöret. 195. Joh. 1, 41. Derselbe findet am ersten seinen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messiam gefunden. 196. Mat. 16, 13—17. Da kam Jesus in die Gegend der Stadt Cäsarea Philippi und fragte seine Jünger und sprach: Wer sagen die Leute, daß des Menschen Sohn sei? Sie sprachen: Etliche sagen, du seist Johannes der Täufer, die Andern, du seist Elias, Etliche, du seist Jeremias oder der Propheten einer. Er sprach zu ihnen: Wer sagt denn ihr, daß ich sei? Da antwortete Simon Petrus und sprach; Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn. Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Selig bist Du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut hat dir das nicht geoffenbaret, sondern mein Vater im Himmel. 197. Apostgesch. 10, 38. Wie Gott denselben Jesum von Nazareth gesalbet hat mit dem heiligen Geist und mit Kraft; der umhergezogen ist und hat wohl gethan und gesund gemacht alle, die vom Teufel überwältigt waren, denn Gott war mit ihm. 198. 2. Cor. 5, 19. Denn Gott war in Christo und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. 199. Apostgesch. 16, 31. Glaube an den Herrn Jesum Christum, so wirst du und dein Haus selig. (Sohn Gottes. Sündlosigkeit.) 200. Joh. 17, 12. Es ist keiner von ihnen verloren, ohne das verlorene Kind. (Sohn des Verderbens.) 201. 5. Mos. 14, 1. Ihr seid Kinder (Söhne) des Herrn eures Gottes. 202. Ps. 89, 7. Denn wer mag in den Wolken dem Herrn gleich gelten, und gleich sein unter den Kindern der Götter dem Herrn?

18 203. Ps. 2, 7. Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeuget. 204. Joh. 1, 49. Rabbi, du bist Gottes Sohn, du bist der König von Israel. 205. Mat. 5, 45. Auf daß ihr Kinder (Söhne) seid eures Vaters im Himmel. 206. Gal. 3, 26. Denn ihr seid alle Gottes Kinder durch den Glauben an Christum Jesum. 207. Mat. 11, 27. Alle Dinge sind mir übergeben von meinem Vater. Und Niemand kennet den Sohn, denn nur der Vater, und Niemand kennet den Vater,, denn nur der Sohn, und wem es der Sohn will offenbaren. 208. Mat. 3, 17. Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe. 209. Joh. 1, 14. Und das Wort ward Fleisch und wohnete unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. 210. Joh. 3, 16. Also hat Gott die Welt geliebet, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß Alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. 211. Joh. 10, 30. Ich und der Vater sind eins. 212. Phil. 2, 8. Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. 213. Joh. 15, 13. Niemand hat größere Liebe, denn die, daß er sein Leben läßt für seine Freunde. 214. 1. Petr. 2, 22. Welcher keine Sünde gethan hat, ist auch kein Betrug in seinem Munde erfunden. 215. 2. Cor. 5, 21. Denn er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir würden in ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. 216. Joh. 8,46. Welcher unter euch kann mich einer Sünde zeihen? So ich aber die Wahrheit sage, warum glaubet ihr mir nicht? 217. Marc. 10, 18. Jesus sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut, denn der einige Gott. 218. Hebr. 4, 15. Wie haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte Milleiden haben mit unserer Schwachheit, sondern der versucht ist allenthalben, gleichwie wir, doch ohne Sünde. (Menschensohn.) 219. Ps. 8, 5. Was ist der Mensch, daß du seiner gedenkest und des Menschen Kind, daß du dich seiner annimmst? 220. Dan. 7, 13. Ich sahe in diesem Gesichte des Nachts und siehe, es kam einer in des Himmels Wolken, wie eines Menschen Sohn, bis zu dem Alten und ward vor denselben gebracht. 221. Luc. 2, 51. Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen.

19 222. Luc. 2, 52. Und er ging mit ihnen hinab und kam gen Nazareth und war ihnen Unterthan. 223. Mat. 17, 24. Sie fragten Petrus: Pflegt euer Meister nicht den Zinsgroschen zu geben? Er sprach: Ja. 224. Mat. 4, 2. Und da er 40 Tage und 40 Nächte gefastet hatte, hungerte ihn. 225. Joh. 4, 7. Jesus spricht zu ihr: Gieb mir zu trinken. 226. Joh. 19, 28. Mich dürstet. 227. Mat. 8, 24. Und er schlief. 228. Luc. 10, 21. Zu der Stunde freute sich Jesus im Geist. 229. Luc. 19, 41. Und als er nahe hinzu kam, sahe er die Stadt an und weinte über sie. 230. Mat. 9, 36. Und da er das Volk sahe, jammerte ihn desselben. 231. Joh. 11, 33. Als Jesus sie sahe weinen und die Juden auch weinen, die mit ihr kamen, ergrimmte er im Geist und betrübte sich selbst. 232. Mat. 27, 46. Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen. 233. Phil. 2, 7. Er äußerte sich selbst und nahm Knechts­ gestalt an, ward gleich wie ein anderer Mensch und an Geberden als ein Mensch erfunden. 234. Hebr. 5, 8 u. 9. Wiewohl er Gottes Sohn war, hat er doch an dem, das er litte, Gehorsam gelernet. Und da er ist vollendet, ist er geworden Allen, die ihm gehorsam sind, eine Ursache zur ewigen Seligkeit. (Wahrhaftiger Gott.) 235. Römer 9, 5. Aus welchen Christus herkommt nach dem Fleisch, der da ist Gott über Alles, gelobet in Ewigkeit (oder: Gott, der da ist über Alles, sei gelobet in Ewigkeit)! Amen. 236. 1. Joh. 5, 20 u. 21. Wir wissen aber, daß der Sohn Gottes gekommen ist und hat uns einen Sinn gegeben, daß wir erkennen den Wahrhaftigen und sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohne Jesu Christo. Dieser (Gott oder Christus?) ist der wahr­ haftige Gott und das ewige Leben. 237. 1. Tim. 3, 16. Kündlich groß ist das gottselige Ge­ heimnis: Gott (statt des Wortes „Gott" steht im griechischen Text „welcher") ist geoffenbaret im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, er­ schienen den Engeln, gepredigt den Heiden, geglaubt von der Welt, ausgenommen in die Herrlichkeit. 238. Joh. 1, 1 Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. 239. Joh. 20, 28. Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott! 240. Joh 17, 3. Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich.

20 daß du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen. 241. Joh- 14, 28. Der Vater ist größer denn ich. 242. Marc. 13, 32. Von dem Tage aber und der Stunde weiß Niemand, auch die Engel nicht im Himmel, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater. 243. 2. Mos. 4, 16. Gott sprach zu Mose: Aaron soll dein Mund sein und du sollst sein Gott sein. 244. Ps. 82, 6. Ihr seid Götter und allzumal Kinder des Höchsten. 245. Joh. 10, 31—36. Da hoben die Juden abermal Steine auf, daß sie ihn steinigten. Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe ich euch erzeiget von meinem Vater, um welches Werk unter denselben steiniget ihr mich? Die Juden antworteten ihm und sprachen: Um des guten Werks willen steinigen wir dich nicht, sondern um der Gotteslästerung willen, und daß du ein Mensch bist und machst Dich selbst einen Gott. Jesus antwortete ihnen: Stehet nicht geschrieben in eurem Gesetz: Ich habe gesagt: Ihr seid Götter? So er die Götter nennet, zu welchen das Wort Gottes geschah, und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden, sprechet ihr denn zu dem, den der Vater geheiliget und in die Welt gesandt hat: Du lästerst Gott, darum daß ich sage: Ich bin Gottes Sohn? 246. Kol. 2, 9. In ihm wohnet die ganze Fülle der Gott­ heit leibhaftig. (Versöhner. Erlöser ic.) 247. 1. Petr. 1, 18 u. 19. Und wisset, daß ihr nicht mit ver­ gänglichem Silber oder Gold erlöset seid von eurem eitlen Wandel nach väterlicher Weise, sondern mit dem teuren Blute Christi, als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes. 248. Joh. 1, 29. Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt. 249. Luc. 19, 10. Des Menschen Sohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, das verloren ist. 250. Joh. 8, 36. So euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr recht stet. 251. 1. Petr. 2, 21. Sintemal auch Christus gelitten hat für uns und uns ein Vorbild gelassen, daß ihr sollt nachfolgen seinen Fußstapfen. 252. Phil. 2, 5. Ein Jeglicher sei gesinnet, wie Jesus Christus auch war. 253. Ps. 49, 8. Kann doch ein Bruder Niemand erlösen, noch Gott Jemand versöhnen. 254. Joh. 14, 10. Glaubst du nicht, daß ich im Vater und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich

21 nicht von mir selbst. Der Vater aber, der in mir wohnet, derselbe thut die Werke. 255. 1. Tim. 2, 5. Denn es ist Ein Gott und Ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus. 256. Joh. 6, 35. Ich bin das Brod des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten. 257. Joh. 8, 12. Ich bin das Licht der Welt; wer mir nach­ folgt, der wird nicht wandeln in Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. 258. Joh. 15, 5. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibet, und ich in ihm, der bringt viele Frucht; denn ohne mich könnet ihr nichts thun. 259. Joh. 14, 6. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, denn durch mich. 260. 1. Cor. 8, 6. So haben wir doch nur Einen Gott, den Vater, von welchem alle Dinge sind und wir in ihm; und Einen Herrn, Jesum Christum, durch welchen alle Dinge sind und wir durch ihn. 261. 2. Cor. 4, 5. Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Jesum Christum, daß er sei der Herr, wir aber eure Knechte um Jesu willen. 262. Eph. 4, 15. Lasset uns aber rechtschaffen sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken an dem, der das Haupt ist, Christus. 263. Mat. 19, 16. Guter Meister, was soll ich Gutes thun, daß ich das ewige Leben möge haben? 264. Mat. 1, 21. Und sie wird einen Sohn gebären, deß Namen sollst du Jesus heißen; denn er wird sein Volk selig machen von ihren Sünden.

B. Die Lehre vom Werke ßyristi. (Dreifaches Amt.) 265. 1. Könige 19, 16. Der Herr sprach zu Elia: Salbe Elisa, den Sohn Saphats von Abel-Mehola zum Propheten an deiner Statt. 266. 3. Mos. 8, 12. Moses goß des Salböls auf Aarons Haupt und salbete ihn, daß er geweihet würde. 267. 1. Sam. 10, 1. Da nahm Samuel ein Oelglas und goß auf Sauls Haupt und küsiete ihn und sprach: Siehst du, daß dich der Herr zum Fürsten über sein Erbteil gesalbet hat? (Prophet.) 268. Luc. 7, 16. Und es kam sie alle eine Furcht an, und priesen Gott und sprachen: Es ist ein großer Prophet unter unB aufgestanden, und Gott hat sein Volk heimgesucht.

22 269. Luc. 24, 19. Jesus war ein Prophet, mächtig von Thaten und Worten, vor Gott und allem Volk. (Wunderthun.) 270. Joh. 4, 48. Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder sehet, so glaubet ihr nicht. 271. Joh. 20, 29. Dieweil du mich gesehen hast, Thomas, so glaubest Du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. 272. Luc. 11, 29 u. 30. Da fing er an und sagte: Dies ist eine arge Art, sie begehret ein Zeichen, und es wird ihr kein Zeichen gegeben, als nur das Zeichen des Propheten Jona. Denn wie Jona ein Zeichen war den Niniviten, also wird des Menschen Sohn sein diesem Geschlecht. 273. Jes. 35, 5 u. 6. Alsdann werden der Blinden Augen aufgethan werden, und der Tauben Ohren werden geöffnet werden. Alsdann werden die Lahmen locken, wie ein Hirsch, und der Stummen Zunge wird lobsagen. 274. Mat. 11, 2—6. Da Johannes im Gefängnis die Werke Christi hörte, sandte er seiner Jünger zwei und ließ ihm sagen: Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir eines Andern warten? Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gehet hin und saget Johanni wieder, was ihr sehet und höret: Die Blinden sehen, und die Lahmen gehen, die Aussätzigen werden rein, und die Tauben hören, die Toten stehen auf, und den Armen wird das Evangelium gepredigt. Und selig ist, der sich nicht an mir ärgert. 275. Mat. 4, 24. Sie brachten zu ihm allerlei Kranke, mit mancherlei Seuchen und Qual behaftet, die Besessenen, die Mond­ süchtigen und die Gichtbrüchigen: und er machte sie alle gesund. 276. Joh. 10, 25. Die Werke, die ich thue in meines Vaters Namen, die zeugen von mir. (Weissagen.) 277. Spr. 14, 34. Gerechtigkeit erhöhet ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben. 278. Römer 12, 7. Hat Jemand Weissagung, so sei sie dem Glauben ähnlich. (Lehren.) 279. Mat. 7, 28 u. 29. Und es begab sich, da Jesus diese Rede vollendet hatte, entsetzte sich das Volk über seine Lehre. Denn er Predigte gewaltig und nicht wie die Schriftgelehrten. 280. Joh. 7, 16 u. 17. Jesus antwortete ihnen und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern deß, der mich gesandt hat. So Jemand will deß Willen thun, der wird inne werden, ob diese Lehre von Gott sei, oder ob ich von mir selbst rede. 281. Joh. 13, 15. Ein Beispiel habe ich euch gegeben, daß ihr thut, wie ich euch gethan habe.

23 282. Luc. 9, 23. Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach. (Hoherpriester.) 283. Hebr. 9, 11—14. Christus aber ist gekommen, daß er sei ein Hoherpriester der zukünftigen Güter, durch eine größere und vollkommenere Hütte, die nicht mit der Hand gemacht ist, das ist, die nicht also gebauet ist; auch nicht durch der Böcke oder Kälber Blut, sondern er ist durch sein eigenes Blut einmal in das Heilige eingegangen und hat eine ewige Erlösung erfunden. ®ennv so der Ochsen und der Böcke Blut und die Asche von der Kuh, gesprenget, heiliget die Unreinen zu der leiblichen Reinigkeit, wieviel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst ohne allen Wandel durch den heiligen Geist Gott geopfert hat, unser Gewiffen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott. (König.) 284. Luc. 1, 33. Und er wird ein König sein über das Haus Jacobs ewiglich, und seines Königreichs wird kein Ende sein. 285. Joh 18, 37. Da sprach Pilatus zu ihm: So bist du dennoch ein König? Jesus antwortete: du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, daß ich die Wahrheit zeugen soll. Wer aus der Wahrheit ist, der höret meine Stimme. 286. 1. Cor. 15, 25. Er muß aber herrschen, bis daß er alle seine Feinde unter seine Füße lege. 287. Apostgesch. 10, 42. Und er hat uns geboten zu predigen dem Volk, und zu zeugen,' daß er ist verordnet von Gott ein Richter der Lebendigen und der Toten.

Fünfter Heil. Die christliche Lehre von der christlichen Religion in der Gemeinschaft oder von der christliche« Kirche und ihren Gnadenmittel«. (Kirche. Sabbathheiligung. Wort Gottes. Sakra­ mente. Taufe. Abendmahl) 288. Mat. 16, 18. Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich bäum meine Gemeine, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. 289. Marc. 2, 27. Der Sabbath ist um des Menschen willen gemacht, und nicht der Mensch um des Sabbaths willen. 290. Apostgesch. 22, 16. Stehe auf, und laß dich taufen und abwaschen deine Sünden und rufe an den Namen des Herrn.

23 282. Luc. 9, 23. Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach. (Hoherpriester.) 283. Hebr. 9, 11—14. Christus aber ist gekommen, daß er sei ein Hoherpriester der zukünftigen Güter, durch eine größere und vollkommenere Hütte, die nicht mit der Hand gemacht ist, das ist, die nicht also gebauet ist; auch nicht durch der Böcke oder Kälber Blut, sondern er ist durch sein eigenes Blut einmal in das Heilige eingegangen und hat eine ewige Erlösung erfunden. ®ennv so der Ochsen und der Böcke Blut und die Asche von der Kuh, gesprenget, heiliget die Unreinen zu der leiblichen Reinigkeit, wieviel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst ohne allen Wandel durch den heiligen Geist Gott geopfert hat, unser Gewiffen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott. (König.) 284. Luc. 1, 33. Und er wird ein König sein über das Haus Jacobs ewiglich, und seines Königreichs wird kein Ende sein. 285. Joh 18, 37. Da sprach Pilatus zu ihm: So bist du dennoch ein König? Jesus antwortete: du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, daß ich die Wahrheit zeugen soll. Wer aus der Wahrheit ist, der höret meine Stimme. 286. 1. Cor. 15, 25. Er muß aber herrschen, bis daß er alle seine Feinde unter seine Füße lege. 287. Apostgesch. 10, 42. Und er hat uns geboten zu predigen dem Volk, und zu zeugen,' daß er ist verordnet von Gott ein Richter der Lebendigen und der Toten.

Fünfter Heil. Die christliche Lehre von der christlichen Religion in der Gemeinschaft oder von der christliche« Kirche und ihren Gnadenmittel«. (Kirche. Sabbathheiligung. Wort Gottes. Sakra­ mente. Taufe. Abendmahl) 288. Mat. 16, 18. Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich bäum meine Gemeine, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. 289. Marc. 2, 27. Der Sabbath ist um des Menschen willen gemacht, und nicht der Mensch um des Sabbaths willen. 290. Apostgesch. 22, 16. Stehe auf, und laß dich taufen und abwaschen deine Sünden und rufe an den Namen des Herrn.

24 291. Tit. 3, 5. Nach seiner Barmherzigkeit machte er uns selig durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung des heiligen Geistes, welchen er ausgegossen hat über uns reichlich durch Jesum Christum, unsern Heiland. 292. Marc. 10, 13—16. Und sie brachten Kindlein zu ihm, daß er sie anrührete. Die Jünger aber fuhren die an, die sie trugen. Da es aber Jesus sahe, ward er unwillig und sprach zu ihnen: Laßt die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solcher ist das Reich Gottes. Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt als ein Kindlein, der wird nicht hinein kommen. 293. Marc. 16, 16. Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubet, der wird verdammt werden. 294. Hes. 16, 60. Ich will aber gedenken an meinen Bund, den ich mit dir gemacht habe zur Zeit deiner Jugend und will mit dir einen ewigen Bund aufrichten. 295. 1. Cor. 10, 16. Der gesegnete Kelch, den wir segnen, ist der nicht die Gemeinschaft des Blutes Christi? Das Brod, das wir brechen, ist das nicht die Gemeinschaft des Leibes Christi? 296. 1. Cor. 11, 23—25. Ich habe es von dem Herrn empfangen, das ich euch gegeben habe. Denn der Herr Jesus in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brod, dankte und brach es und sprach: Nehmet, esset, das ist mein Leib, der für euch gebrochen wird; solches thut zu meinem Gedächtnis. Desselben gleichen auch den Kelch nach dem Abendmahl und sprach: Dieser Kelch ist das neue Testament in meinem Blut; solches thut, so oft ihr es trinket, zu meinem Gedächtnis. 297. 1. Cor. 11, 28 u. 29. Der Mensch prüfe aber sich selbst, und also esse er von diesem Brod und trinke von diesem Kelch. Denn, welcher unwürdig isset und trinket, der isset und trinket sich selber das Gericht, daß er nicht unterscheidet den Leib des Herrn. 298. Spr. 28, 13. Wer seine Missethat leugnet, dem wird es nicht gelingen; wer sie aber bekennet und lässet, der wird Barm­ herzigkeit erlangen. 299. Pf. 19, 13. Wer kann merken, wie oft er fehlet? Ver­ zeihe mir die verborgenen Fehler.

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In demselben Verlage ist ferner erschienen:

Bahnsen, W., Passionspredigteu.

1880. Preis 2 Mk.

Mahnsen, W., Das Gebet des Herrn ausgelegt.

in zehn Predigten

1883.

Preis 2 Mk.

Bahnsen, W., Evangelienpredigteu vom 1. Advent bis Exaudi. Preis brosch. 5 Mk., geb. 6 Mk.

Bahnsen, W., Das Christentum der Bergpredigt. In Predigten dargelegt.

1889.

Eleg. geb. mit Goldschnitt

Preis 3 Mk.



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