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German Pages [617] Year 2022
Nikolaus Ludwig von Zinzendorf Bibel und Bibelgebrauch Band 3 Herausgegeben von Dietrich Meyer
Texte zur Geschichte des Pietismus Im Auftrag der Historischen Kommission zur Erforschung des Pietismus Herausgegeben von Thilo Daniel, Manfred Jakubowski-Tiessen und Hans-Jürgen Schrader ABT. IV Nicolaus Ludwig von Zinzendorf Werke
Band 7/3
Vandenhoeck & Ruprecht
Nikolaus Ludwig von Zinzendorf Bibel und Bibelgebrauch Band 3 Zinzendorfs Übersetzung des Neuen Testaments Briefe und Offenbarung Vierspaltige Textwiedergabe Novum Testamentum Graecum 1734 (Bengel) Abermaliger Versuch 1739 (Zinzendorf) Abermaliger Versuch 1744–1746 (Zinzendorf) Ebersdorfer Bibel 1727 (Luther)
Herausgegeben von
Dietrich Meyer in Zusammenarbeit mit Kai Dose und Helmut Schneider †
Vandenhoeck & Ruprecht
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar. © 2022 Vandenhoeck & Ruprecht, Theaterstraße 13, D-37073 Göttingen, ein Imprint der Brill-Gruppe (Koninklijke Brill NV, Leiden, Niederlande; Brill USA Inc., Boston MA, USA; Brill Asia Pte Ltd, Singapore; Brill Deutschland GmbH, Paderborn, Deutschland; Brill Österreich GmbH, Wien, Österreich) Koninklijke Brill NV umfasst die Imprints Brill, Brill Nijhoff, Brill Hotei, Brill Schöningh, Brill Fink, Brill mentis, Vandenhoeck & Ruprecht, Böhlau, Verlag Antike und V&R unipress. Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages.
Vandenhoeck & Ruprecht Verlage | www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com ISBN 978-3-666-55858-0
Inhalt Die Übersetzung des Neuen Testamentes 1739 und 1744–1746 Vierspaltige Textwiedergabe. Teil II: Briefe und Offenbarung........................... Römerbrief ............................................................................................................ 1 1. Korintherbrief ................................................................................................... 73 2. Korintherbrief ................................................................................................... 149 Galaterbrief ........................................................................................................... 199 Epheserbrief .......................................................................................................... 227 Philipperbrief ........................................................................................................ 251 Kolosserbrief ......................................................................................................... 273 1. Thessalonicherbrief .......................................................................................... 291 2. Thessalonicherbrief .......................................................................................... 309 1. Timotheusbrief ................................................................................................. 319 2. Timotheusbrief ................................................................................................. 339 Titusbrief ............................................................................................................... 355 Philemonbrief ....................................................................................................... 365 1. Petrusbrief ......................................................................................................... 371 2. Petrusbrief ......................................................................................................... 393 1. Johannesbrief .................................................................................................... 407 2. Johannesbrief .................................................................................................... 431 3. Johannesbrief .................................................................................................... 435 Hebräerbrief .......................................................................................................... 439 Jakobusbrief ........................................................................................................... 495 Judasbrief ............................................................................................................... 515 Offenbarung des Johannes.................................................................................. 523 Reihenfolge der neutestamentlichen Bücher Bengel
Zinzendorf 1739
Zinzendorf 1746
Ebersd. Bibel (Luther)
Römer 1./2. Korinther Galater Epheser Philipper Kolosser 1./2. Thessalonicher 1./2. Timotheus Titus Philemon Hebräer Jakobus 1./2. Petrus 1./2./3. Johannes Judas Offenbarung
Römer 1./2. Korinther Galater Epheser Philipper Kolosser 1./2. Thessalonicher 1./2. Timotheus Titus Philemon Hebräer Jakobus 1./2. Petrus 1./2./3. Johannes Judas Offenbarung
1./2. Thessalonicher Galater 1./2. Korinther Römer 1. Timotheus Titus Philipper Kolosser Philemon Epheser Hebräer 2. Timotheus 1./2. Petrus 1. Johannes
Römer 1./2. Korinther Galater Epheser Philipper Kolosser 1./2. Thessalonicher 1./2. Timotheus Titus Philemon 1./2. Petrus 1./2./3. Johannes Hebräer Jakobus Judas Offenbarung
Offenbarung
VI
PAYLOY TOY APOSTOLOY H PROS RVMAIOYS EPISTOLH Pauli des Apostels Brief an die Gemeine zu Rom Die Epistel S. Pauli an die Römer
2
Bengel, NT Graece
Römer 1
1
PAYLOS do„low ïhso„ xristo„, klhtòw äpóstolow, äfvrisménow eïw eüaggélion ueo„, 2 Ô proephggeílato dià t9n profht9n aüto„ ën grafa¥w âgíaiw, 3 perì to„ yîo„ aüto„, to„ genoménoy ëk spérmatow dayìd, katà sárka, 4 to„ ôrisuéntow yîo„ ueo„ ën dynámei, katà pne„ma âgivsúnhw, ëj änastásevw nekr9n, ïhso„ xristo„ to„ kyríoy ‡m9n, 5 di´ o“ ëlábomen xárin kaì äpostol?n eïw ûpako?n pístevw ën pãsi to¥w Éunesin, ûpèr to„ önómatow aüto„, 6 ën oŸw ëste kaì ûme¥w, klhtoì ïhso„ xristo„: 7 pãsi to¥w o”sin ën &3m$ ägaphto¥w ueo„, klhto¥w âgíoiw: xáriw ûm¥n kaì eïr=nh äpò ueo„ patròw ‡m9n kaì kyríoy ïhso„ xristo„. 8 Pr9ton mèn eüxarist9 t˜ ue˜ moy dià ïhso„ xristo„ ûpèr pántvn ûm9n, Öti ‡ pístiw ûm9n kataggélletai ën Öl% t˜ kósm%: 9 mártyw gár moy ëstìn ô ueòw, ç latreúv ën t˜ pneúmatí moy ën t˜ eüaggelí% to„ yîo„ aüto„, 2w ädialeíptvw mneían ûm9n poio„mai, 10 pántote ëpì t9n proseyx9n moy deómenow, eÍpvw #dh potè eüodvu=somai ën t˜ uel=mati to„ ueo„, ëlue¥n pròw ûmãw: 11 ëpipou9 gàr ïde¥n ûmãw, Ïna tì metad9 xárisma ûm¥n pneymatikòn, eïw tò sthrixuµnai ûmãw, 12 to„to dé ësti, symparaklhuµnai ën ûm¥n dià tµw ën äll=loiw pístevw ûm9n te kaì ëmo„: 13 oü uélv dè ûmãw ägnoe¥n ädelfoì, Öti pollákiw proeuémhn ëlue¥n pròw ûmãw, kaì ëkvlúuhn Áxri to„ de„ro, Ïna tinà karpòn sx9 kaì ën ûm¥n, kau4w kaì ën to¥w loipo¥w Éunesin. 14 Ëllisí te kaì barbároiw, sofo¥w te kaì äno=toiw öfeiléthw eïmí:
Zinzendorf 1739
1
PAulus, JEsu Christi knecht und beruffener apostel, 2 wünsche allen zu Rom befindlichen freunden GOttes und beruffenen heiligen, gnade und friede von GOtt unserem Vater, und JEsu Christo, dem HErrn. 3 Ich habe so einen besonderen beruff zu dem in der heiligen schrifft durch die propheten versprochen zeugniß GOttes 4 von seinem Sohn, der dem leibe nach aus dem geschlechte Davids herkam, 5 seit seiner auferstehung aber von dem Geist der da heiligt mit nachdruck als GOttes Sohn * erwiesen worden ist, 6 der hat uns seine gnade und die apostolische vollmacht gegeben: das regiment des glaubens in seinem nahmen einzuführen bey allen nationen, 7 unter denen auch ihr seyd, die JEsus Christus geruffen hat. 8 Vors erste dancke ich also meinem GOtt durch JEsum Christ, für euch alle, weil euer glaube durch die gantze welt ruchbahr ist, 9 denn mein zeuge ist GOtt der HErr, dem ich mit meinem geiste * diene am evangelio seines Sohns, wie unabläßig ich euer erwöhne, 10 und so offt ich in meinen betstunden bin, * flehe, ob sich irgend einmahl nach dem willen GOttes ein weg zeigen wolte, zu euch zu kommen; 11 Denn mich verlangt, euch zu sehen, daß ich euch was geistliche gnaden-gabe mittheile, zu eurer befestigung. 12 Das ist, daß ich mich an euch erquicken möchte, durch den glauben, den ich und ihr aneinander gewahr werden. 13 Ich will euch aber nicht verhalten, ihr brüder, daß ich mir offt habe vorgesetzt, zu euch zu kommen, damit ich auch unter euch einige frucht schaffte, wie unter andern völckern, ich bin aber bis jetzo verhindert worden, 14 ich bin bey den Griechen und den ausländern, bey den gelehrten und den ungelehrten noch in der Schuld.
1, 5 * legitimiret, demonstriret. | 1, 9 * von meinem gantzen hertzen. | 1, 10 * proseyx9n Gebete, Versammlungs-Häuser, Bet-stunden. Act. 16, 13. Act. 17, 9. s. Dan. v. 10. Act. 3, 1.
Zinzendorf 1746
1
PAulus, JESU Christi knecht und beruffener apostel, 2 wünschet allen zu Rom befindlichen freunden GOttes und beruffenen heiligen, gnade und friede von GOtt unserem Vater, und JEsu Christo, dem HErrn. 3 Ich habe so einen besondern beruff zu dem in der heiligen schrifft durch die propheten versprochenen zeugniß GOttes 4 von seinem Sohn, der dem leibe nach aus dem geschlechte Davids herkam, 5 seit seiner aufferstehung aber von dem Geist der da heiligt, mit nachdruck als GOttes Sohn * erwiesen worden ist, 6 der hat uns seine gnade und die apostolische vollmacht gegeben: das regiment des glaubens in seinem nahmen einzuführen bey allen nationen, 7 unter denen auch ihr seyd, die JEsus Christus beruffen hat. 8 Vors erste dancke ich also meinem GOtt durch JEsum Christ, für euch alle, weil euer glaube durch die gantze welt ruchtbar ist, 9 denn mein zeuge ist GOtt, dem ich mit meinem geiste * [x] diene am evangelio seines Sohns, wie unabläßig ich euer erwehne, 10 und so offt ich in meinen betstunden bin, * flehe, ob sich irgend einmahl nach dem willen GOttes ein bequemer weg zeigen wolte, zu euch zu kommen; 11 Denn mich verlangt, euch zu sehen, daß ich euch was geistliche gnaden-gabe mittheile, zu eurer befestigung. 12 Das ist, daß ich mich an euch erquicken möchte, durch den glauben, den ich und ihr aneinander gewahr werden. 13 Ich will euch aber nicht verhalten, ihr brüder, daß ich mir offt habe vorgesetzt, zu euch zu kommen, damit ich auch unter euch einige Frucht schaffte, wie unter andern völckern, 14 ich bin aber bis jetzo verhindert worden, ich bin bey den Griechen und den ausländern, bey den gelehrten und den ungelehrten noch in der Schuld.
1, 5 * legitimiret, demonstriret. | 1, 9 * von meinem gantzen hertzen. | [x] pneúmati &c. mit meinem Geiste, im Geist und in der Wahrheit. Joh. 4, 24. | 1, 10 * proseyxa¥ Gebete, Versammlungs-Häuser, Betstunden. Act. 16, 13. Act. 17, 9. s. Dan. [x] v. 10. Act. 3, 1. | [x] in der Note, Dan. 6.
Ebersdorfer Bibel
1
3
PAulus, ein knecht JEsu Christi, berufen zum apostel, ausgesondert zu predigen das evangelium GOttes, 2 Welches er zuvor verheissen hat durch seine propheten, in der heiligen schrift, 3 Von seinem sohn, der geboren ist von dem saamen David nach dem fleisch, 4 Und kräftiglich erweiset ein sohn GOttes, nach dem Geist, der da heiliget, sint der zeit er auferstanden ist von den todten, nemlich JEsus Christus, unser HErr. 5 Durch welchen wir haben empfangen gnade und apostelamt, unter allen heyden den gehorsam des glaubens aufzurichten unter seinem namen; 6 Welcher ihr zum theil auch seyd, die da berufen sind von JEsu Christo. 7 Allen, die zu Rom sind, den liebsten GOttes, und berufenen heiligen: Gnade sey mit euch, und friede von GOtt, unserm Vater, und dem HErrn JEsu Christo. 8 Aufs erste dancke ich meinem GOtt, durch JEsum Christ eurer aller halben, daß man von eurem glauben in aller welt saget. 9 Denn GOtt ist mein zeuge, (welchem ich diene in meinem geist am evangelio von seinem sohn,) daß ich ohn unterlaß eurer gedencke, 10 Und allezeit in meinem gebet flehe, ob sichs einmal zutragen wolte, daß ich zu euch käme durch GOttes willen. 11 Denn mich verlanget euch zu sehen, auf daß ich euch mittheile etwas geistlicher gabe, euch zu stärcken, 12 Das ist, daß ich sammt euch getröstet würde, durch euren und meinen glauben, den wir unter einander haben. 13 Ich wil euch aber nicht verhalten, lieben brüder, daß ich mir oft habe vorgesetzet zu euch zu kommen, (bin aber verhindert bisher) daß ich auch unter euch frucht schaffete, gleichwie unter andern heyden. 14 Ich bin ein schuldener beyde der griechen und der ungriechen, beyde der weisen und der unweisen.
4
Bengel, NT Graece
Römer 1
15 oÜtv tò kat´ ëmè próuymon kaì ûm¥n to¥w ën &3m$ eüaggelísasuai. 16 Oü
gàr ëpaisxúnomai tò eüaggélion to„ xristo„: dúnamiw gàr ueo„ ëstin eïw svthrían pantì t˜ pisteúonti, ïoydaí% te pr9ton kaì Ëllhni. 17 dikaiosúnh gàr ueo„ ën aüt˜ äpokalúptetai ëk pístevw eïw pístin, kau4w gégraptai, O dè díkaiow ëk pístevw z=setai. 18 APOKALYPTETAI gàr örg? ueo„ äp´ oürano„ ëpì pãsan äsébeian kaì ädikían änur3pvn t9n t?n äl=ueian ën ädikí§ katexóntvn. 19 dióti tò gnvstòn to„ ueo„ fanerón ëstin ën aüto¥w: ô gàr ueòw aüto¥w ëfanérvse: 20 tà gàr äórata aüto„ äpò ktísevw kósmoy to¥w poi=masi nooúmena kauorãtai, ¤ te ä¨diow aüto„ dúnamiw kaì ueióthw, eïw tò eÿnai aütoùw änapolog=toyw. 21 dióti gnóntew tòn ueòn, oüx 2w ueòn ëdójasan ¯ eüxarísthsan, äll´ ëmatai3uhsan ën to¥w dialogismo¥w aüt9n, kaì ëskotísuh ‡ äsúnetow aüt9n kardía: 22 fáskontew eÿnai sofoì ëmvránuhsan, 23 kaì #llajan t?n dójan to„ äfuártoy ueo„ ën ômoi3mati eïkónow fuarto„ änur3poy kaì petein9n kaì tetrapódvn kaì êrpet9n. 24 diò kaì parédvken aütoùw ô ueòw ën ta¥w ëpiuymíaiw t9n kardi9n aüt9n eïw äkauarsían to„ ätimázesuai tà s3mata aüt9n ën êayto¥w. 25 OÏtinew met=llajan t?n äl=ueian to„ ueo„ ën t˜ ceúdei, kaì ësebásuhsan kaì ëlátreysan t‘ ktísei parà tòn ktísanta, Öw ëstin eüloghtòw eïw toùw aï9naw äm=n. 26 dià to„to parédvken aütoùw ô ueòw eïw páuh ätimíaw: aÏte gàr u=leiai aüt9n met=llajan t?n fysik?n xrµsin eïw t?n parà fúsin,
Zinzendorf 1739 15 Bey mir ists also ausgemacht, auch euch, die ihr zu Rom seyd, zu predigen; 16 Denn ich schäme mich des evangelii nicht, weil es eine krafft GOttes ist, die allen hilfft, die da glauben, den Juden zuerst, und dann den Heyden; 17 Sintemahl durch dasselbige die gerechtigkeit GOttes offenbahret wird, die mit nichts als glauben * zu thun hat, wie die schrifft sagt: Der gerechte wird vom glauben leben. 18 Denn GOttes zorn wird vom himmel offenbahret über alles gottlose und ungerechte wesen der menschen, die die wahrheit in ungerechtigkeit aufhalten; 19 Weil was von GOtt kund worden unter ihnen bekannt ist, und GOtt es ihnen offenbahret hat; 20 Denn was man nicht sehen kan, als seine ewige macht und göttlichkeit, wird seit der schöpffung der welt in den wercken wahrgenommen, wenn man nur achtung giebt, daß sie sich also nicht entschuldigen können. 21 Weil sie um GOtt wußten, und haben ihn nicht als GOtt geehret, noch gelobet, sondern sind durch ihre vernünffteleyen vereitelt worden, und ihr unverständiges Hertze verfinstert, 22 so sind sie zu narren worden, da sie sich vor weise hielten, 23 und haben die herrlichkeit des unwandelbahren GOttes in ein bild von sterblichen menschen, von vögeln, von vierfüßigen thieren, und gewürmen verwandelt. 24 Darum hat sie auch GOtt denen begierden ihres hertzens überlassen, in die unreinigkeit, ihre eigene leiber selbst zu schänden, 25 andere haben die wahrheit GOttes durch die lügen verunehrt, und haben dem geschöpff anbetung und Gottesdienst erwiesen, neben dem Schöpffer, (der ewiglich gepriesen sey. Amen.) 26 Darum hat sie GOtt an die schändlichsten gelüste überlassen; denn das weibliche geschlecht bey ihnen hat den natürlichen gebrauch in einen unnatürlichen verwandelt; 1, 17 * Gr. aus glauben in glauben geht.
5
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
15 Bey mir ists also ausgemacht, auch euch, die ihr zu Rom seyd, zu predigen; 16 Denn
15 Darum, so viel an mir ist, bin ich ge-
ich schäme mich des evangelii Christi nicht, weil es eine krafft GOttes ist, die allen heilsam ist, die da gläuben, den Juden zuerst, und dann den Heyden; 17 Sintemahl durch dasselbige die gerechtigkeit GOttes offenbahret wird, die mit nichts als glauben * zu thun hat, wie die schrifft sagt: Der gerechte wird vom glauben leben. 18 Denn GOttes zorn wird vom himmel offenbahret über alles gottlose und ungerechte wesen der menschen, die die wahrheit in ungerechtigkeit aufhalten; 19 Weil was von GOtt kund worden, auch unter ihnen bekannt ist, und GOtt es ihnen offenbahret hat; 20 Denn was man an ihm nicht sehen kan [x], als seine ewige macht und göttlichkeit, wird seit der schöpffung der welt in den wercken wahrgenommen, wenn man nur achtung giebt, daß sie sich also nicht entschuldigen können. 21 Weil sie nun GOtt nicht geehret, noch gepriesen, sondern durch ihre vernünffteleyen vereitelt, 22 und ihr unverständiges Hertze verfinstert worden, so sind sie zu narren worden, da sie sich vor weise hielten, [x] 23 und haben die herrlichkeit des unwandelbahren GOttes in ein bild von sterblichen menschen, von vögeln, von vierfüßigen thieren, und gewürmen verwandelt. 24 Darum hat sie auch GOtt denen begierden ihres hertzens überlassen, in die unreinigkeit, ihre eigene leiber selber zu schänden, [x] 25 andere haben die wahrheit GOttes durch die lügen verunehrt, und haben dem geschöpff anbetung und Gottesdienst geleistet, neben dem Schöpffer, (der gepriesen sey ewiglich Amen.) 26 Darum hat sie GOtt an die schändlichsten gelüste überlassen; denn das weibliche geschlecht bey ihnen hat den natürlichen gebrauch in einen unnatürlichen verwandelt; 1, 17 * Gr. aus dem glauben ins gläuben geht. | 1, 20 [x] Sehen kan adde: mit leiblichen Augen. | 1, 22 [x] Ist ein klarer Beweiß, daß die Mythologi nicht alle aus politischen oder philosophischen Gründen docirt haben, sondern ein Theil de bonne foi. | 1, 24 [x] v. 23. 24. Concludirt Paulus a theoria ad praxin.
neigt, auch euch zu Rom das evangelium zu predigen. 16 Denn ich schäme mich des evangelii von Christo nicht: denn es ist eine kraft GOttes, die da selig machet alle, die daran gläuben, die Jüden vornehmlich, und auch die Griechen. 17 Sintemal darinnen offenbahret wird die gerechtigkeit, die vor GOtt gilt, welche kommt aus glauben in glauben; wie denn geschrieben stehet: Der gerechte wird seines glaubens leben. 18 Denn GOttes zorn vom himmel wird offenbaret über alles gottlose wesen, und ungerechtigkeit der menschen, die die wahrheit in ungerechtigkeit aufhalten. 19 Denn daß man weiß, daß GOtt sey, ist ihnen offenbar: denn GOtt hat es ihnen offenbaret; 20 Damit, daß GOttes unsichtbares wesen, das ist, seine ewige kraft und gottheit, wird ersehen, so man deß wahrnimmt an den wercken, nemlich an der schöpfung der welt; also, daß sie keine entschuldigung haben. 21 Dieweil sie wusten, daß ein GOtt ist, und haben ihn nicht gepreiset als einen GOtt, noch gedancket; sondern sind in ihrem tichten eitel worden, und ihr unverständiges hertz ist verfinstert. 22 Da sie sich für weise hielten, sind sie zu narren worden; 23 Und haben verwandelt die herrlichkeit des unvergänglichen GOttes in ein bilde, gleich dem vergänglichen menschen, und der vögel, und der vierfüßigen und der kriechenden thiere. 24 Darum hat sie auch GOtt dahin gegeben in ihrer hertzen gelüste, in unreinigkeit, zu schänden ihre eigene leiber an ihnen selbst; 25 Die GOttes wahrheit haben verwandelt in die lügen, und haben geehret und gedienet dem geschöpfe mehr denn dem schöpfer, der da gelobet ist in ewigkeit. Amen. 26 Darum hat sie GOtt auch dahin gegeben in schändliche lüste. Denn ihre weiber haben verwandelt den natürlichen brauch in den unnatürlichen.
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Bengel, NT Graece
Römer 1 27 ômoívw te kaì oî Á_&enew äféntew
t?n fysik?n xrµsin tµw uhleíaw, ëjekaúuhsan ën t‘ öréjei aüt9n eïw äll=loyw, Ársenew ën Ársesi t?n äsxhmosúnhn katergazómenoi, kaì t?n äntimisuían ¶n Édei tµw plánhw aüt9n ën êayto¥w äpolambánontew. 28 Kaì kau4w oük ëdokímasan tòn ueòn Éxein ën ëpign3sei, parédvken aütoùw ô ueòw eïw ädókimon no„n, poie¥n tà m? kau=konta, 29 peplhrvménoyw pás$ ädikí§, porneí§, ponhrí§, pleonejí§, kakí§: mestoùw fuónoy, fónoy, Éridow, dóloy, kakohueíaw: 30 ciuyristàw, kataláloyw, ueostyge¥w, ûbristàw, ûperhfánoyw, älazónaw, ëfeyretàw kak9n, gone„sin äpeiue¥w, 31 äsynétoyw, äsynuétoyw, ästórgoyw, äspóndoyw, änele=monaw: 32 oÏtinew tò dikaívma to„ ueo„ ëpignóntew, Öti oî tà toia„ta prássontew Ájioi uanátoy eïsin, oü mónon aütà poio„sin, ällà kaì syneydoko„sin to¥w prássoysi.
2
Diò änapológhtow eÿ 0 Ánurvpe pãw ô krínvn: ën ç gàr kríneiw tòn Ëteron, seaytòn katakríneiw: tà gàr aütà prásseiw ô krínvn. 2 oÍdamen dè Öti tò kríma to„ ueo„ ëstì katà äl=ueian ëpì toùw tà toia„ta prássontaw. 3 Logíz$ dè to„to, 0 Ánurvpe ô krínvn toùw tà toia„ta prássontaw kaì poi9n aütà, Öti sù ëkfeúj$ tò kríma to„ ueo„; 4 ¯ to„ ploútoy tµw xrhstóthtow aüto„ kaì tµw änoxµw kaì tµw makrouymíaw katafrone¥w, ägno9n Öti tò xrhstòn to„ ueo„ eïw metánoián se Ágei; 5 katà dè t?n sklhróthtá soy kaì ämetanóhton kardían, uhsayrízei seayt˜ örg?n ën ‡mér§ örgµw kaì äpokalúcevw kaì dikaiokrisíaw to„ ueo„,
Zinzendorf 1739 27 desgleichen haben die manns-leute den na-
türlichen gebrauch des weiblichen geschlechts fahren lassen, und sind in ihrer geilheit gegen einander entbrannt, und haben mann mit mann die schande ausgeübt, und den lohn ihres * verführischen wesens an ihnen selbst davon getragen, wie sichs gehört. 28 Und, wie sie sich nicht in der erkänntniß Gottes geübt haben, so hat sie GOtt einer solchen verrückung überlassen, dergleichen unanständigkeiten zu begehen, 29 sie starren von aller ungerechtigkeit, argheit, geitz, boshafftigkeit, sie sind der feindseligkeit, des mordens, zanckens, betrügens, böser gewohnheiten so voll, 30 sie sind ohrenbläser, verläumder, Gottesverächter, spötter, stoltz, prahler, zu bösen stücken aufgelegt, 31 geben nichts auf die eltern, sind unvernünfftig, treuloß, ohne natürliche liebe, unversöhnlich, unbarmhertzig. 32 Diese Menschen, ob sie schon wissen, wies im gericht GOttes hergehet, und daß die leute das leben verwürcken, die es so machen, so thun sie es nicht allein, sondern sie sehens auch von andern gern.
2
DArum hast du aber keine entschuldigung, O mensch, wer du immer richtest; denn worinnen du deinen nächsten richtest, verurtheilest du dich selbst, denn du richtest und machsts eben so. 2 Wir wissen aber, daß das gericht GOttes über die, die dergleichen dinge vornehmen, unpartheyisch ist. 3 So überlege doch das, o mensch, der du die richtest, die solche dinge thun, und machsts eben so, ob du dem urtheil GOttes entfliehen kanst? 4 Oder verachtest du den überfluß seiner gütigkeit, und gedult und langmüthigkeit, und wirst nicht gewahr, daß GOttes gütiges wesen dich auf andere gedancken * bringen will? 5 Nach deinem verhärteten und ungegründeten hertzen, sammlest du dir selber zorn auf den zorn-tag, 6 da das gerechte gericht eröfnet wird des GOttes,
1, 27 * plành verführisch wesen active und passive. || 2, 4 * dieses ist der rechte sinn des worts metánoia, metanoe¥n nach Ebr. 12, 17. konte es zu keiner änderung, den Vater nicht auf andere gedancken bringen.
7
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
27 desgleichen haben die manns-leute den na-
27 Desselbigen gleichen auch die männer haben verlassen den natürlichen brauch des weibes, und sind an einander erhitzet in ihren lüsten, und haben mann mit mann schande getrieben, und den lohn ihres irrthums (wie es denn seyn solte) an ihnen selbst empfangen. 28 Und gleichwie sie nicht geachtet haben, daß sie GOtt erkenneten, hat sie GOtt auch dahin gegeben in verkehrten sinn, zu thun, das nicht taugt, 29 Voll alles ungerechten, hurerey, schalckheit, geitzes, bosheit, voll hasses, mordes, hadders, lists, giftig, ohrenbläser, 30 Verläumder, GOttesverächter, freveler, hoffärtige, ruhmredige, schädliche, den eltern ungehorsame, 31 Unvernünftige, treulose, störrige, unversöhnliche, unbarmhertzige, 32 Die GOttes gerechtigkeit wissen, (daß, die solches thun, des todes würdig sind) thun sie es nicht allein, sondern haben auch gefallen an denen, die es thun.
türlichen gebrauch des weiblichen geschlechts fahren lassen, und sind in ihrer geilheit gegen einander entbrannt, und haben mann mit mann die schande ausgeübt, und den lohn ihres * verführischen wesens an ihnen selbst davon getragen, wie sichs gehört. 28 Und, wie sie sich nicht in der erkänntniß Gottes geübt haben, so hat sie GOtt einer solchen verrückung überlassen, dergleichen unanständigkeit zu begehen, 29 sie starren von aller ungerechtigkeit, argheit, geitz, boshafftigkeit, sie sind der feindseligkeit, des mordens, zanckens, betrügens, böser gewohnheiten so voll, 30 sie sind ohrenbläser, verläumder, Gottesverächter, spötter, stoltz, sie sind prahler, zu bösen stücken aufgelegt, 31 geben nichts auf die eltern, sind unvernünfftig, treuloß, ohne natürliche liebe, unversöhnlich, unbarmhertzig. 32 Diese Menschen, ob sie schon wissen, wies im gericht GOttes hergehet, und daß die leute das leben verwürcken, die es so machen, so thun sie es nicht allein, sondern sehens auch von andern gern.
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Darum aber hast du doch keine entschuldigung. O mensch, wer du auch bist der da richtet; denn worinnen du deinen nächsten richtest, verurtheilest du dich selbst, denn du richtest und machsts eben so. 2 Wir wissen aber, daß das gericht GOttes über die, die dergleichen dinge vornehmen, unpartheyisch ist. 3 So überlege doch das, o mensch, der du die richtest, die solche dinge thun, und machsts eben so, ob du dem urtheil GOttes entfliehen kanst? 4 Oder verachtest du den überschwang seiner gütigkeit, und gedult und langmüthigkeit, und wirst nicht gewahr, daß GOttes gütiges wesen dich auf andere gedancken * bringen will? 5 Nach deinem verhärteten und ungebrochenen hertzen, sammlest du dir selber zorn auf den zorn-tag, 6 da das gerechte gericht eröfnet wird des GOttes, 1, 27 * plành verführisch wesen active und passive. || 2, 4 * dieses ist der rechte sinn des worts metánoia, metanoe¥n nach Ebr. 12, 17. konte es zu keiner änderung, den Vater nicht auf andere gedancken bringen.
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DArum, o mensch, kanst du dich nicht entschuldigen, wer du bist, der da richtet: denn worinnen du einen andern richtest, verdammest du dich selbst; sintemal du eben dasselbige thust, das du richtest. 2 Denn wir wissen, daß GOttes urtheil ist recht über die, so solches thun. 3 Denckest du aber, o mensch! der du richtest die, so solches thun, und thust auch dasselbige, daß du dem urtheil GOttes entrinnen werdest? 4 Oder verachtest du den reichthum seiner güte, gedult und langmüthigkeit? Weist du nicht, daß dich GOttes güte zur busse leitet? 5 Du aber, nach deinem verstockten und unbußfertigen hertzen, häuffest dir selbst den zorn auf den tag des zorns, und der offenbahrung des gerechten gerichts GOttes,
8
Bengel, NT Graece
Römer 2
6 Ôw äpod3sei êkást% katà tà Érga aüto„: 7 to¥w mèn kau´ ûpomo-
n?n Érgoy ägauo„, dójan kaì tim?n kaì äfuarsían zhto„si, zv?n aï3nion: 8 to¥w dè ëj ëriueíaw, kaì äpeiuo„si mèn t‘ älhueí§, peiuoménoiw dè t‘ ädikí§: uymòw kaì örg?, 9 ulíciw kaì stenoxvría, ëpì pãsan cyx?n änur3poy to„ katergazoménoy tò kakòn, ïoydaíoy te pr9ton kaì Ëllhnow: 10 dója dè kaì tim? kaì eïr=nh pantì t˜ ërgazomén% tò ägauòn, ïoydaí% te pr9ton kaì Ëllhni. 11 Oü gár ësti prosvpolhmcía parà t˜ ue˜. 12 Ösoi gàr änómvw ¤marton, änómvw kaì äpolo„ntai. kaì Ösoi ën nóm% ¤marton, dià nómoy kriu=sontai. 13 oü gàr oî äkroataì to„ nómoy díkaioi parà t˜ ue˜, äll´ oî poihtaì to„ nómoy dikaivu=sontai. 14 ^Otan gàr Éunh tà m? nómon Éxonta fúsei tà to„ nómoy poiµ, o“toi nómon m? Éxontew, êayto¥w eïsi nómow: 15 oÏtinew ëndeíknyntai tò Érgon to„ nómoy graptòn ën ta¥w kardíaiw aüt9n, symmartyroúshw aüt9n tµw syneid=sevw, kaì metajù äll=lvn t9n logism9n kathgoroúntvn ¯ kaì äpologoyménvn, 16 ën ‡mér§ Öte krine¥ ô ueòw tà kryptà t9n änur3pvn, katà tò eüaggélión moy, dià ïhso„ xristo„. 17 Eï dè sù ïoyda¥ow ëponomáz$, kaì ëpanapaú$ t˜ nóm%, kaì kayxãsai ën ue˜, 18 kaì gin3skeiw tò uélhma, kaì dokimázeiw tà diaféronta, kathxoúmenow ëk to„ nómoy: 19 pépoiuáw te seaytòn ôdhgòn eÿnai tyfl9n,
Zinzendorf 1739 der einem jeden seine thaten belohnen wird: 7 Nemlich denen die die herrlichkeit und ehre der unsterblichkeit gesucht haben, und in der guten arbeit treu geblieben sind, das ewige Leben; 8 Aber denen zänckern, und die der wahrheit ungehorsam gewesen, der ungerechtigkeit aber gehorchet, zorn und grimm. 9 Trübsal und angst über eine jede menschen-seele, die sich mit den bösen beschäfftiget hat, vornemlich wenns ein Jude ist, aber auch, wenn es ein Heyde ist. 10 Herrlichkeit aber und ehre und friede einem jeden, der sich mit dem guten beschäfftiget, vornemlich wenn er ein Jude ist, aber auch wenn er ein Heyde ist, 11 denn bey GOtt wird auf keine person gesehen, 12 die in der freyheit * gesündigt haben, die werden auch willkührlich bestrafft werden; die sich aber am gesetz-buch versündigt haben, die werden auch durchs gesetz-buch verurtheilt; 13 Denn damit kommt man bey GOtt nicht aus, daß man das gesetz-buch hört, sondern denen wirds * gut geheissen werden, die es beobachten; 14 denn, wenn die Heyden, die kein gesetz haben, es von natur so machen, wie es im gesetz stehet, so sind sie ihnen selbst ein gesetz, wenn sie schon keines haben, 15 sie zeigen den text des gesetzes in ihren hertzen geschrieben, dabey gibt ihr gewissen einen zeugen ab, samt den unter einander lauffenden gedancken, 16 die an dem tage, da der HErr die verborgenheiten der menschen, (nach meiner lehre *) durch JEsum Christum richten wird, verklagen oder entschuldigen werden. 17 Sihe dann; du heissest ein Jude und verlässest * dich auf das gesetz-buch, und berühmest dich mit GOtt und weissest den willen, 18 und kanst von allen guten sachen grund geben, wenn man dich aus dem gesetz fraget. 19 Du hältst dich selber vor einen leiter der blinden,
2, 12 * änómvw, ausgeregelt. | 2, 13 * denen wird es recht gesprochen, und es wird ihnen beygelegt werden. | 2, 16 * wie ich immer bezeuge. | 2, 17 * beruhigst dich damit.
Zinzendorf 1746 der einem jeden seine thaten belohnen wird: 7 Nemlich denen die die herrlichkeit und ehre der unsterblichkeit gesucht haben, und in der guten arbeit treu geblieben sind, das ewige Leben; [x] 8 Aber denen zänckern, und die der wahrheit ungehorsam gewesen, der ungerechtigkeit aber gehorchet, 9 zorn und grimm, trübsal und angst über eine jede menschenseele, die sich mit dem bösen beschäfftiget hat, vornemlich wenns ein Jude ist, aber auch, wenn es ein Heyde ist. 10 Herrlichkeit aber und ehre und friede einem jeden, der sich mit dem guten beschäfftiget, vornemlich wenn er ein Jude ist, aber auch wenn er ein Heyde ist, 11 denn bey GOtt wird auf keine person gesehen, die ausser den grentzen des gesetzes * gesündigt haben, 12 die werden auch so verloren gehen daß das gesetz nicht drein gemengt werden wird; die sich aber am gesetz-buch versündigt haben, die werden eben durchs gesetz-buch verurtheilt; 13 denn damit kommt man bey GOtt nicht aus, daß man das gesetz-buch hört, sondern die welche * es beobachten werden lob haben, an dem tage, da GOtt das verborgene der menschen nach inhalt meines Evangelii durch JEsum Christ richten wird: 14 denn, wenn die Heyden, die kein gesetz haben, es von natur so machen, wie es im gesetz stehet, so sind sie ihnen [x] ein gesetz, wenn sie schon keines haben, 15 sie zeigen den text des gesetzes in ihren hertzen geschrieben, dabey gibt ihr gewissen einen zeugen ab *, samt den unter einander lauffenden gedancken, 16 welche bald verklagen, bald entschuldigen. 17 Siehe dann; du heissest ein Jude und verlässest * dich auf das gesetz-buch, und berühmest dich mit GOTT und weissest den willen, 18 und hast eine gute prüfungs-gabe, [x] weil man dich in dem gesetz unterrichtet hat. 19 Du hältst dich selber vor einen leiter der blinden, 2, 7 [x] S. 2. Corinth. 4, 18. | 2, 11 * änómvw, ungeregelt. | 2, 13 * denen wird es recht gesprochen, ihnen wird darinnen beygelegt werden. | 2, 14 [x] Ihnen selbst. | 2, 15 * wie ich immer bezeuge. | 2, 17 * beruhigst dich damit. | 2, 18 [x] Bist ein guter Casuist.
Ebersdorfer Bibel
9
6 Welcher geben wird einem jeglichen nach seinen wercken. 7 Nemlich
preis, und ehre, und unvergängliches wesen, denen, die mit geduld in gute wercken trachten nach dem ewigen leben; 8 Aber denen, die da zänckisch sind, und der wahrheit nicht gehorchen, gehorchen aber dem ungerechten, ungnade und zorn. 9 Trübsal und angst über alle seelen der menschen, die da böses thun, vornehmlich der Jüden und auch der Griechen. 10 Preis aber, und ehre, und friede, allen denen, die da gutes thun, vornehmlich den Jüden und auch den Griechen: 11 Denn es ist kein ansehen der person vor GOtt. 12 Welche ohne gesetz gesündiget haben, die werden auch ohne gesetz verlohren werden; und welche am gesetz gesündiget haben, die werden durchs gesetz verurtheilet werden. 13 Sintemal vor GOtt, nicht die das gesetz hören, gerecht sind, sondern die das gesetz thun, werden gerecht seyn. 14 Denn so die heyden, die das gesetz nicht haben, und doch von natur thun des gesetzes werck, dieselbigen, dieweil sie das gesetz nicht haben, sind sie ihnen selbst ein gesetz, 15 Damit, daß sie beweisen, des gesetzes werck sey beschrieben in ihren hertzen, sintemal ihr gewissen sie bezeuget, dazu auch die gedancken, die sich unter einander verklagen oder entschuldigen, 16 Auf den tag, da Gott das verborgene der menschen durch JEsum Christ richten wird, laut meines evangelii. 17 Siehe aber zu, du heissest ein Jude, und verlässest dich aufs gesetz, und rühmest dich GOttes, 18 Und weissest seinen willen; und weil du aus dem gesetz unterrichtet bist, prüfest du, was das beste zu thun sey; 19 Und vermissest dich zu seyn ein leiter der blinden,
10
Bengel, NT Graece
Römer 2
f9w t9n ën skótei, 20 paideyt?n äfrónvn, didáskalon nhpívn, Éxonta t?n mórfvsin tµw gn3sevw kaì tµw älhueíaw ën t˜ nóm%: 21 ô o”n didáskvn Ëteron, seaytòn oü didáskeiw: ô khrússvn m? kléptein, klépteiw: 22 ô légvn m? moixeúein, moixeúeiw: ô bdelyssómenow tà eÍdvla, îerosyle¥w: 23 Ôw ën nóm% kayxãsai, dià tµw parabásevw to„ nómoy tòn ueòn ätimázeiw. 24 tò gàr Ónoma to„ ueo„ di´ ûmãw blasfhme¥tai ën to¥w Éunesi, kau4w gégraptai. 25 Peritom? mèn gàr 1fele¥, ëàn nómon práss$w: ëàn dè parabáthw nómoy ’w, ‡ peritom= soy äkrobystía gégonen. 26 ëàn o”n ‡ äkrobystía tà dikai3mata to„ nómoy fyláss$, oüxì ‡ äkrobystía aüto„ eïw peritom?n logisu=setai; 27 kaì krine¥ ‡ ëk fúsevw äkrobystía tòn nómon telo„sa, sè tòn dià grámmatow kaì peritomµw parabáthn nómoy. 28 oü gàr ô ën t˜ faner˜ ïoyda¥ów ëstin, oüdè ‡ ën t˜ faner˜ ën sarkì peritom=: 29 äll´ ô ën t˜ krypt˜ ïoyda¥ow, kaì peritom? kardíaw ën pneúmati, oü grámmati: o“ ô Épainow oük ëj änur3pvn, äll´ ëk to„ ueo„.
3
Tí o”n tò perissòn to„ ïoydaíoy, ¯ tíw ‡ 1féleia tµw peritomµw; 2 polù, katà pánta trópon. pr9ton mèn gàr Öti ëpisteúuhsan tà lógia to„ ueo„. 3 tí gàr, eï !písthsán tinew; m? ‡ äpistía aüt9n t?n pístin to„ ueo„ katarg=sei;
Zinzendorf 1739 vor ein licht derer, die im finstern sind, 20 vor einen vormund der albern leute, vor einen lehrer der jungen kinder, der die erkänntniß und wahrheit des gesetz-buchs * wohl eingefasset ** hat. 21 Du lehrest also andere und dich selber lehrest du nicht, du schreyest wider den diebstahl und stiehlst, du verbietest zu huren, und du hurest, 22 du schüttest dich vor den götzen und beraubst die kirche, 23 du machst dich mit dem gesetz breit, und durch die übertretung des gesetzes thust du GOtt schmach an, 24 denn der name GOttes wird eurenthalben bey den Heyden verlästert. Wie es dort geschrieben stehet. 25 Denn die beschneidung hat schon ihren nutzen, wenn du das gesetz beobachtest; wenn du aber wider das gesetz handelst, so bist du kein Jude mehr, sondern ein unbeschnittener. 26 Wenn ein unbeschnittener die ordnungen des gesetzes beobachtet, wird er nicht davor angesehen, 27 als ob seine vorhaut beschnitten wäre? ja der von natur unbeschnittene, der das gesetz beobachtet, richtet dich, der du bey schrifft und beschneidung das gesetz übertrittst, 28 denn das ist kein Jude, ders von aussen ist, auch ist das die beschneidung nicht, die man äusserlich am fleisch gewahr wird, 29 sondern der Jude im verborgenen, und die beschneidung des hertzens, die mehr geistlich als buchstäblich ist. Und die haben ihren ruhm nicht von menschen, sondern von GOtt.
3
WAs haben nun die Juden voraus? oder wo soll der nutzen der beschneidung drinn bestehen? 2 gewiß in vielen dingen: und zwar erstlich, daß ihnen die göttliche offenbahrung ist anvertrauet worden, denn was ist es, daß etliche nicht geglaubt haben? 3 ihr unglaube kan GOttes pfand * nicht wegschaffen.
2, 20 * der schrifft. | ** das systema gut im kopf hat morfvsin, typum doctrinæ. || 3, 3 * Beylage, anvertrautes wort, kan aber mehr treu und glauben heissen.
Zinzendorf 1746 vor ein licht derer, die im finstern sind, vor einen vormund der albern leute, 20 vor einen lehrer der jungen kinder, der die erkänntniß und wahrheit des gesetz-buchs * wohl eingefasset ** hat. 21 Du lehrest also andere und dich selber lehrest du nicht, du schreyest wider den diebstahl und stiehlst, du verbietest den ehebruch und du brichst die ehe, 22 du schütterst dich vor den götzen und beraubst die kirche, 23 du machst dich mit dem gesetz breit, und durch die übertretung des gesetzes thust du GOtt schmach an, 24 denn der name GOttes wird eurenthalben bey den Heyden verlästert. Wie es dort geschrieben stehet. 25 Die beschneidung hat schon ihren nutzen, wenn du das gesetz beobachtest; wenn du aber wider das gesetz handelst, so bist du kein Jude mehr, sondern ein unbeschnittener. 26 Wenn ein unbeschnittener die ordnungen des gesetzes beobachtet, wird er nicht davor angesehen, als ob seine vorhaut beschnitten wäre? 27 ja ein von der natur unbeschnittener, der das gesetz beobachtet, richtet dich, der du bey schrifft und beschneidung das gesetz übertrittst, 28 denn das ist kein Jude, ders von aussen ist, auch ist das die beschneidung nicht, die man äusserlich am fleisch gewahr wird, 29 sondern der Jude im verborgenen, und die beschneidung des hertzens, die mehr geistlich als buchstäblich ist. Und die haben ihren ruhm nicht von menschen, sondern von GOtt.
3
Was haben nun die Juden voraus? oder worinne sol der nutzen der beschneidung bestehen? 2 gewiß in vielen dingen: und zwar erstlich, daß ihnen die göttliche offenbahrung ist anvertrauet worden, 3 denn was ist es, daß etliche nicht geglaubt haben? ihr unglaube kan GOttes treue * nicht aufheben.
2, 20 * der schrifft. | ** das systema gut im kopf hat mórfvsin, typum doctrinæ. || 3, 3 * Beylage, anvertrautes wort, kan aber auch treu und glauben heissen.
Ebersdorfer Bibel
11
ein licht derer, die im finsterniß sind,
20 Ein züchtiger der thörichten, ein
lehrer der einfältigen, hast die form, was zu wissen und recht ist im gesetz. 21 Nun lehrest du andere, und lehrest dich selber nicht. Du predigest, man solle nicht stehlen, und du stiehlest. 22 Du sprichst, man solle nicht ehebrechen, und du brichst die ehe. Dir gräuelt vor den götzen, und raubest GOtt, was sein ist. 23 Du rühmest dich des gesetzes, und schändest GOtt durch übertretung des gesetzes. 24 Denn eurenthalben wird GOttes name gelästert unter den heyden, als geschrieben stehet. 25 Die beschneidung ist wol nütz, wenn du das gesetz hältest; hältest du aber das gesetz nicht, so ist deine beschneidung schon eine vorhaut worden. 26 So nun die vorhaut das recht im gesetze hält, meynest du nicht, daß seine vorhaut werde für eine beschneidung gerechnet? 27 Und wird also, das von natur eine vorhaut ist, und das gesetz vollbringet, dich richten, der du unter dem buchstaben und beschneidung bist, und das gesetz übertrittest. 28 Denn das ist nicht ein Jude, der auswendig ein Jude ist; auch ist das nicht eine beschneidung, die auswendig im fleisch geschicht. 29 Sondern das ist ein Jude, der inwendig verborgen ist; und die beschneidung des hertzens ist eine beschneidung, die im geist und nicht im buchstaben geschicht; welches lob ist nicht aus menschen, sondern aus GOtt.
3
WAs haben denn die Jüden vortheils? oder was nützet die beschneidung? 2 Zwar fast viel. Zum ersten, ihnen ist vertrauet, was GOtt geredet hat. 3 Daß aber etliche nicht gläuben an dasselbige, was liegt daran? Solte ihr unglaube GOttes glauben aufheben?
12
Bengel, NT Graece
Römer 3
4 m? génoito: ginésuv dè ô ueòw älhu?w, pãw dè Ánurvpow ceústhw, kau4w gégraptai, ^Opvw Àn dikaivu‘w ën to¥w lógoiw soy, kaì nik=s$w ën t˜ krínesuaí se. 5 eï dè ‡ ädikía ‡m9n ueo„ dikaiosúnhn synísthsi, tí ëro„men; m? Ádikow ô ueòw ô ëpiférvn t?n örg=n; katà Ánurvpon légv. 6 m? génoito: ëpeì p9w krine¥ ô ueòw tòn kósmon; 7 eï gàr ‡ äl=ueia to„ ueo„ ën t˜ ëm˜ ceúsmati ëperísseysen eïw t?n dójan aüto„, tí Éti käg4 2w âmartvlòw krínomai; 8 kaì m? kau4w blasfhmoúmeua, kaì kau3w fasí tinew ‡mãw légein, Öti poi=svmen tà kakà Ïna Élu$ tà ägauá; ßn tò kríma Éndikón ësti. 9 Tí o”n; proexómeua; oü pántvw: pro$tiasámeua gàr ïoydaíoyw te kaì Ëllhnaw pántaw ûf´ âmartían eÿnai, 10 kau4w gégraptai, ^Oti oük Ésti díkaiow oüdè eŸw: 11 oük Éstin ô syni9n, oük Éstin ô ëkzht9n tòn ueón. 12 pántew ëjéklinan, Äma !xrei3uhsan: oük Ésti poi9n xrhstóthta, oük Éstin Ëvw ênów. 13 táfow äne%gménow ô lárygj aüt9n, ta¥w gl3ssaiw aüt9n ëdolio„san: ïòw äspídvn ûpò tà xeílh aüt9n: 14 ßn tò stóma ärãw kaì pikríaw gémei. 15 öje¥w oî pódew aüt9n ëkxéai aŸma, 16 súntrimma kaì talaipvría ën ta¥w ôdo¥w aüt9n: 17 kaì ôdòn eïr=nhw oük Égnvsan. 18 oük Ésti fóbow ueo„ äpénanti t9n öfualm9n aüt9n.
Zinzendorf 1739 GOtt wird wahrhafftig seyn, wenn gleich alle menschen lügner sind, wie es dort heißt: daß du mit deinen worten bestehest, und überwindest, wenn du gerichtet wirst. 5 Wenn aber unsere ungerechtigkeit von GOttes gerechtigkeit zeugniß gibt, 6 was sol man sagen? ist GOtt ungerecht, daß er strafft? (ich rede so nach ihrer sprache:) O nein; denn sonst hätte er auch keine ursache, die welt zu richten. 7 Wenn aber gleichwohl die wahrheit GOttes durch meine lügen einen zuwachs bekommt zu seiner ehre, warum soll denn ich noch als ein missethäter geurtheilt werden? 8 Wärs nicht besser: wir thäten die böse sachen, damit gutes draus käme? 9 Wie dann wircklich einige die lästerung von uns ausgebracht haben, als wenn wir so sprächen. (Die GOttes gerechtes gericht treffen wird.) 10 * Was gewinnen wir nun? gantz nichts denn wir haben droben gesagt, daß Juden und Heyden alle unter der sünde sind. 11 Wie es dort heißt: da ist niemand gerecht, auch nicht ein einiger. Da ist niemand, der Verstand hat, niemand, der nach GOtt fragte. 12 Sie sind alle aus dem gleiße geschritten, die sind zugleich untüchtig worden: keiner nimmt was nützliches vor, auch nicht ein einiger. 13 Ihre kehle ist eine aufgethane grufft, ihre zunge haben sie zum betrug gebraucht, sie haben gifft zwischen den lippen, wie die schlangen. 14 Ihr mund ist voll fluchens und bitterkeit, 15 mit ihren füssen lauffen sie schnell, blut zu vergiessen. 16 Auf ihren wegen setzts halsbrechen und unglück, 17 und den weg des friedens * wissen sie nicht. 18 Es schwebt ihnen keine furcht GOttes vor den augen. 3, 10 * Nun zur sache. | 3, 17 * den sichern weg.
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
13
4 GOtt muß doch wahrhafftig seyn, wenn
gleich alle menschen lügner sind, wie es dort heißt: daß du mit deinen worten bestehest, und überwindest, wenn du gerichtet wirst. 5 Wenn aber unsere ungerechtigkeit GOttes gerechtigkeit befestiget, was sol man sagen? 6 ist GOtt ungerecht, daß er strafft? (ich rede so nach ihrer sprache:) O nein; denn sonst hätte er auch keine ursache, die welt zu richten. 7 Wenn aber gleichwohl die wahrheit GOttes durch meine lügen einen zuwachs bekommt zu seiner ehre, warum soll denn ich noch als ein missethäter geurtheilt werden? 8 Wärs nicht besser: wir thäten die böse sachen, damit gutes draus käme? 9 Wie dann wircklich einige die lästerung von uns ausgebracht haben, als wenn wir so sprächen, (die GOttes gerechtes gericht treffen wird.) [x] 10 * Was gewinnen wir nun? gantz nichts, denn wir haben droben bewiesen, daß Juden und Heyden alle unter der sünde sind. 11 Wie es dort heißt: da ist niemand gerecht, auch nicht ein einiger. Da ist niemand, der Verstand hat, niemand der nach GOtt frage. 12 Sie sind alle aus dem gleisse geschritten, sie sind zugleich untüchtig worden: keiner nimmt was nützliches vor, auch nicht ein einiger. 13 Ihre kehle ist eine aufgethane grufft, ihre zunge haben sie zum betrug gebraucht, 14 sie haben gifft zwischen den lippen, wie die schlangen. 15 Ihr mund ist voll fluchens und bitterkeit, 16 mit ihren füssen lauffen sie schnell, blut zu vergiessen. 17 Auf ihren wegen setzts halsbrechen und unglück, und den weg des friedens * wissen sie nicht. 18 Es schwebt ihnen keine furcht GOtt [x] vor den augen. 3, 9 [x] Der Verstand der ersten 9. Verse, denn der Sinn dieser Worte hat viele branchen, und kan bey hunderterley Fällen applicabel seyn, concentrirt sich in der Idee 1 Sam. XVI, 7. Ein Mensch siehet was vor Augen ist, Gott aber siehet das Hertz an, und alsdenn hat man beym Lesen das Inconveniens nicht mehr zu befürchten, daß es einem vorkommt als ob ein Blat vom Briefe fehlete zwischen dem 9ten und 10ten Vers. | 3, 10 * Nun zur sache. | 3, 17 * den sichern weg. | 3, 18 [x] GOttes.
4 Das sey ferne! Es bleibe vielmehr
also, daß GOtt sey wahrhafftig, und alle menschen falsch; wie geschrieben stehet: Auf daß du gerecht seyest in deinen worten, und überwindest, wenn du gerichtet wirst. 5 Ists aber also, daß unsere ungerechtigkeit GOttes gerechtigkeit preiset, was wollen wir sagen? Ist denn GOtt auch ungerecht, daß er darüber zürnet? (Ich rede also auf menschen weise,) 6 Das sey ferne! Wie könte sonst GOtt die welt richten? 7 Denn so die wahrheit GOttes durch meine lügen herrlicher wird zu seinem preis, warum solte ich denn noch als ein sünder gerichtet werden? 8 Und nicht vielmehr also thun, wie wir gelästert werden, und wie etliche sprechen, daß wir sagen sollen: Lasset uns übels thun, auf daß gutes daraus komme? Welcher verdammniß ist gantz recht. 9 Was sagen wir denn nun? haben wir einen vortheil? Gar keinen. Denn wir haben droben beweiset, daß beyde Jüden und Griechen, alle unter der sünde sind; 10 Wie denn geschrieben stehet: Da ist nicht, der gerecht sey, auch nicht einer; 11 Da ist nicht, der verständig sey; da ist nicht, der nach GOtt frage. 12 Sie sind alle abgewichen, und allesammt untüchtig worden; da ist nicht, der gutes thue, auch nicht einer. 13 Ihr schlund ist ein offen grab, mit ihren zungen handeln sie trüglich, otterngifft ist unter ihren lippen. 14 Ihr mund ist voll fluchens und bitterkeit. 15 Ihre füsse sind eilend, blut zu vergiessen. 16 In ihren wegen ist eitel unfall und hertzeleid; 17 Und den weg des friedes wissen sie nicht. 18 Es ist keine furcht GOttes vor ihren augen.
14
Bengel, NT Graece
Römer 3
19 oÍdamen dè Öti Ösa ô nómow
légei, to¥w ën t˜ nóm% lale¥: Ïna pãn stóma frag‘, kaì ûpódikow génhtai pãw ô kósmow t˜ ue˜. 20 dióti ëj Érgvn nómoy oü dikaivu=setai pãsa sàrj ën3pion aüto„: dià gàr nómoy ëpígnvsiw âmartíaw. 21 Nynì dè xvrìw nómoy dikaiosúnh ueo„ pefanérvtai, martyroyménh ûpò to„ nómoy kaì t9n profht9n: 22 dikaiosúnh dè ueo„ dià pístevw ïhso„ xristo„, eïw pántaw kaì ëpì pántaw toùw pisteúontaw: oü gár ësti diastol=: 23 pántew gàr ¤marton, kaì ûstero„ntai tµw dójhw to„ ueo„, 24 dikaioúmenoi dvreàn t‘ aüto„ xáriti, dià tµw äpolytr3sevw tµw ën xrist˜ ïhso„, 25 Ôn proéueto ô ueòw îlast=rion dià tµw pístevw ën t˜ aüto„ aÏmati, eïw Éndeijin tµw dikaiosúnhw aüto„, dià t?n páresin t9n progegonótvn âmarthmátvn 26 ën t‘ änox‘ to„ ueo„, pròw Éndeijin tµw dikaiosúnhw aüto„ ën t˜ n„n kair˜, eïw tò eÿnai aütòn díkaion kaì dikaio„nta tòn ëk pístevw ïhso„. 27 Po„ o”n ‡ kaúxhsiw; ëjekleísuh: dià poíoy nómoy; t9n Érgvn; oüxì, ällà dià nómoy pístevw. 28 logizómeua o”n, pístei dikaio„suai Ánurvpon, xvrìw Érgvn nómoy. 29 ¯ ïoydaívn ô ueòw mónon; oüxì dè kaì ëun9n; naì kaì ëun9n. 30 ëpeíper eŸw ô ueòw, Ôw dikai3sei peritom?n ëk pístevw, kaì äkrobystían dià tµw pístevw.
Zinzendorf 1739 19 Wir wissen aber, daß, was das gesetz denen, die drunter seyn, saget, das sprichts darum, damit jederman der mund gestopfet, und die gantze welt unter GOttes gerichtsbarkeit gezogen werde. * 20 Weil nun durch die gesetzes-wercke keine seele * vor ihm gerecht wird; denn das gesetz gibt uns vielmehr [x] unsere sünde zu kennen. 21 Nun aber ist eine göttliche gerechtigkeit offenbahr worden, die mit dem gesetz nichts zu thun hat, (wiewohl das gesetz und die propheten davon zeugen.) 22 Diese gerechtigkeit GOttes durch den glauben an JEsum Christum, ist vor einen jeden, und kommt auf einen jeden der glaubt, ohne unterschied. 23 Denn alle haben gesündigt, und haben vor GOtt keine ehre zu reden, 24 und werden durch seine gnade, umsonst, losgesprochen, 25 Weil uns JEsus Christus bezahlt hat, welchen GOTT so hinstellet in seinem blut als einen gnaden-stuhl durch den glauben, sowohl zum beweiß, daß seine gerechtigkeit die versündigungen übersehe, die zu der zeit vorkommen sind, 26 da es GOtt noch so gehen ließ, * als zum beweiß daß seine gerechtigkeit in der gegenwärtigen zeit alles, was an JEsum glaubt, gerecht macht, wie er selbst gerecht ist. 27 Wo bleibt also das * rühmen? es ist ausgeschlossen, nach welcher regel? nach der wercke ihrer? nein, nach der regel des glaubens. 28 Dann wir sind der meynung daß der mensch, durch den glauben gerecht wird, ohne daß das gesetz etwas beyträgt. 29 Ist GOtt der Juden GOtt allein oder auch der Heyden? ohne zweiffel auch der Heyden. 30 Denn es ist Ein GOtt, der wird die beschnittene noch von dem glauben * her, und die unbeschnittenen, durch den glauben **, rechtfertigen. 3, 19 * vielleicht bey GOtt sachfällig werde. oder doch in den proceß verwickelt und ihre sache fiscalisch gemacht werde. | 3, 20 * Gr. sarj kein fleisch, die Engell. sagen in ihrer sprache, kein cörper, die Teutschen keine seele. | [x] del. um und vielmehr. | 3, 26 * Act. 17, 30. | 3, 27 * viel, nach was gehts, nach was wird gerechnet usw. | 3, 30 * Der väter glauben. | ** Durch ihren glauben.
15
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
19 Wir wissen aber, daß, was das gesetz redt,
19 Wir wissen aber, daß, was das gesetz
das saget es denen die unter dem gesetz sind so darum zum angehör, damit auf die weise jederman der mund gestopfet, und die gantze welt unter GOttes gerichtsbarkeit gezogen werde * 20 und darum wird durch die gesetzes-wercke keine seele * in seinem gericht loßgesprochen; denn das gesetz entdeckt nur die sünde. 21 Nun aber ist eine göttliche gerechtigkeit offenbahr worden, die mit dem gesetz nichts zu thun hat, (wiewohl das gesetz und die propheten davon zeugen.) 22 Diese gerechtigkeit GOttes durch den glauben an JEsum Christum, ist vor einen jeden, und kommt auf einen jeden der gläubt, ohne unterschied. 23 Denn alle haben gesündigt, und haben GOttes herrlichkeit verloren, 24 und werden durch seine gnade, umsonst pardoniret, 25 weil uns JEsus Christus bezahlt hat, welchen GOtt so hingestellet hat in seinem blut als einen gnaden-stuhl durch den glauben, sowohl zum beweiß, daß seine gerechtigkeit die versündigungen übersehen, die zu der zeit vorkommen sind, da es GOtt noch so gehen ließ, * 26 als zum beweiß daß seine gerechtigkeit in der gegenwärtigen zeit alles, was an JEsum gläubt, gerecht macht, wie er selbst gerecht ist. 27 Wo bleibt also das * rühmen? es ist ausgeschlossen, nach welcher regel? nach der wercke ihrer? nein, nach der regel des glaubens. 28 Woraus wir schliessen daß der mensch, durch den glauben gerecht wird, ohne daß das gesetz etwas beyträgt. 29 Ist GOtt der Juden GOtt allein, oder auch der Heyden? ohne zweiffel auch der Heyden. Denn es ist Ein GOtt, 30 der wird die beschnittene noch von den glauben * her, und die unbeschnittenen, durch den glauben **, rechtfertigen. [ x] 3, 19 * vor GOtt sachfällig werde. | 3, 20 * Gr. sarj kein fleisch, die Engell. sagen in ihrer sprach nobody kein cörper, die Teutschen keine seele. | 3, 25 * Act. 17. | 3, 27 * nach was gehts, nach was wird gerechnet usw. | 3, 30 * Der väter glauben. | ** Durch ihren glauben. | [x] Ab imputatione ad effectum befördern, ab effectu ad imputationem schliessen lernen.
saget, das saget es denen, die unter dem gesetz sind, auf daß aller mund verstopffet werde, und alle welt GOtte schuldig sey. 20 Darum, daß kein fleisch durch des gesetzes werck vor ihm gerecht seyn mag: Denn durch das gesetz kommt erkäntniß der sünde. 21 Nun aber ist ohne zuthun des gesetzes die gerechtigkeit, die vor GOtt gilt, offenbaret, und bezeuget durch das gesetz und die propheten. 22 Ich sage aber von solcher gerechtigkeit vor GOtt, die da kommt durch den glauben an JEsum Christ, zu allen und auf alle, die da gläuben. 23 Denn es ist hie kein unterscheid, sie sind allzumal sünder, und mangeln des ruhms, den sie an GOtt haben solten; 24 Und werden ohne verdienst gerecht aus seiner gnade, durch die erlösung, so durch Christum JEsum geschehen ist, 25 Welchen GOtt hat vorgestellet zu einem gnadenstuhl, durch den glauben in seinem blut, damit er die gerechtigkeit, die vor ihm gilt, darbiete, in dem, daß er sünde vergiebt, welche bis anhero blieben war unter göttlicher geduld; 26 Auf daß er zu diesen zeiten darböte die gerechtigkeit, die vor ihm gilt, auf daß er allein gerecht sey, und gerecht mache den, der da ist des glaubens an JEsu. 27 Wo bleibet nun der ruhm? Er ist aus. Durch welch gesetz? Durch der wercke gesetz? Nicht also, sondern durch des glaubens gesetz. 28 So halten wir es nun, daß der mensch gerecht werde ohne des gesetzes wercke, allein durch den glauben. 29 Oder ist GOtt allein der Jüden GOtt? Ist er nicht auch der heyden GOtt? Ja freylich auch der heyden GOtt. 30 Sintemal es ist ein einiger GOtt, der da gerecht machet die beschneidung aus dem glauben, und die vorhaut durch den glauben.
16
Bengel, NT Graece
Römer 3 31 nómon o”n katargo„men dià
tµw pístevw; m? génoito: ällà nómon îst9men.
4
Tí o”n ëro„men äbraàm tòn patéra ‡m9n eûrhkénai katà sárka; 2 eï gàr äbraàm ëj Érgvn ëdikai3uh, Éxei kaúxhma, äll´ oü pròw ueón. 3 tí gàr ‡ graf? légei; ´Epísteyse dè äbraàm t˜ ue˜, kaì ëlogísuh aüt˜ eïw dikaiosúnhn. 4 t˜ dè ërgazomén% ô misuòw oü logízetai katà xárin, ällà katà öfeílhma: 5 t˜ dè m? ërgazomén%, pisteúonti dè ëpì tòn dikaio„nta tòn äsebµ, logízetai ‡ pístiw aüto„ eïw dikaiosúnhn. 6 kauáper kaì dayìd légei tòn makarismòn to„ änur3poy, ç ô ueòw logízetai dikaiosúnhn, xvrìw Érgvn, 7 Makárioi ßn äféuhsan aî änomíai, kaì ßn ëpekalúfuhsan aî âmartíai. 8 makáriow än?r o“ oü m? logíshtai Kúriow âmartían. 9 O makarismòw o”n o“tow, ëpì t?n peritom?n ¯ kaì ëpì t?n äkrobystían; légomen gàr Öti ëlogísuh t˜ äbraàm ‡ pístiw eïw dikaiosúnhn: 10 p9w o”n ëlogísuh; ën peritom‘ Ónti, ¯ ën äkrobystí§; oük ën peritom‘, äll´ ën äkrobystí§: 11 kaì shme¥on Élabe peritomµw, sfrag¥da tµw dikaiosúnhw tµw pístevw tµw ën t‘ äkrobystí§: eïw tò eÿnai aütòn patéra pántvn t9n pisteyóntvn di´ äkrobystíaw, eïw tò logisuµnai kaì aüto¥w t?n dikaiosúnhn: 12 kaì patéra peritomµw, to¥w oük ëk peritomµw mónon, ällà kaì to¥w stoixo„si to¥w Íxnesi tµw pístevw tµw ën t‘ äkrobystí§ to„ patròw ‡m9n äbraám.
Zinzendorf 1739 31 Schaffen wir also das gesetz ab durch die
glaubens-lehre? nein, sondern wir machens stehen. *
4
WAs wollen wir nun sagen, daß unser vater Abraham bey dem fleisch gewonnen habe? 2 Gewiß, wo Abraham durch die wercke zum gerechten mann worden ist, so ists ihm wohl eine ehre, aber nicht bey GOtt. 3 Denn in der schrifft heißts: Abraham hat GOtt geglaubet, und das ist ihm als eine Gerechtigkeit angerechnet worden. 4 Wenn einer gearbeitet hat, so wird ihm der lohn nicht aus guten willen, sondern er ist verdient. 5 Wer aber nichts gearbeitet hat, verläßt sich aber auf den, der den gottlosen absolvirt, dem wird sein glaube als verdienst angerechnet. 6 Auf die art, wie David das selig werden der menschen darein setzet, daß GOtt einen eine gerechtigkeit anrechnet, 7 ohne, daß er was dabey thut, das sind selige leute, denen die vergehungen erlassen sind, deren sünden zugedeckt werden. 8 Der mann hat von glück zu sagen, dem der HErr seine sünde nicht anrechnet. 9 Gehet nun das selig werden die beschnittne allein an, oder auch die unbeschnittenen? 10 Denn als dem Abraham (wie gesagt) der glaub als eine gerechtigkeit angerechnet wurde, wenn ist ihm das wiederfahren, war er schon beschnitten, oder noch unbeschnitten? Den bund der beschneidung hatte er noch nicht, sondern er war noch unbeschnitten. 11 Und das zeichen der beschneidung wurde ihm eben zur versieglung der glaubensgerechtigkeit gegeben, die er in seinem unbeschnittenen zustande erlangt hatte, 12 daß er also der vater aller glaubigen der gantzen heydenschafft, denen die gerechtigkeit auch so zugerechnet werden solte, und derjenigen Juden seyn könnte, die sich nicht allein auf die beschneidung verlassen würden, sondern in die fußstapfen des glaubens treten, den ihr vater Abraham hatte, da er noch nicht beschnitten war. 3, 31 * soutenirens, es kriegt einen stiel.
17
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
31 Schaffen wir also das gesetz ab durch die
31 Wie? Heben wir denn das gesetz
4
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glaubens-lehre? nein, sondern wir machens stehen. *
Was wollen wir nun sagen, daß unser vater Abraham nach dem fleisch betrachtet, gewonnen habe? 2 Gewiß, wo Abraham durch die wercke zum gerechten mann worden ist, so ists ihm wohl eine ehre, aber nicht bey GOtt. 3 Denn in der schrifft heißts [x]: Abraham hat GOtt gegläubet, und das ist ihm als eine Gerechtigkeit angerechnet worden. 4 Wenn einer gearbeitet hat, so wird ihm der lohn nicht aus guten willen, sondern er ist verdient. 5 Wer aber nichts gearbeitet hat, verläßt sich aber auf den, der den gottlosen absolvirt, dem wird sein glaube als gerechtigkeit angerechnet. 6 Auf die art, wie David das selig werden der menschen darein setzet, daß GOtt einem eine gerechtigkeit anrechnet, 7 ohne, daß er was dabey thut, das sind selige leute, denen die vergehungen erlassen sind, deren sünden zugedeckt werden. 8 Der mann hat von glück zu sagen, dem der HErr seine sünde nicht anrechnet. 9 Gehet nun das selig werden die beschnittne allein an, oder auch die unbeschnittenen? 10 Denn als dem Abraham (wie gesagt) der glaube als eine gerechtigkeit angerechnet wurde, wenn ist ihm das wiederfahren, war er schon beschnitten, oder noch unbeschnitten? Den bund der beschneidung hatte er noch nicht, sondern er war noch unbeschnitten. 11 Und das zeichen der beschneidung wurde ihm eben zur versieglung der glaubens-gerechtigkeit gegeben, die er in seinem unbeschnittenen zustande erlangt hatte, 12 daß er also der vater aller glaubigen der gantzen heydenschafft, denen die gerechtigkeit auch so zugerechnet werden solte, und derjenigen gebohrnen Juden seyn könnte, die sich nicht allein auf die beschneidung verlassen würden, sondern in die fußstapfen desjenigen glaubens treten, den unser vater Abraham hatte, da er noch nicht beschnitten war. 3,31 * soutenirens, es kriegt eine Art. || 4, 3 [x] Aber GOtt Lob daß es so nicht ist, denn in der Schrifft heists: usw.
auf durch den glauben? Das sey ferne! Sondern wir richten das gesetz auf. WAs sagen wir denn von unserm vater Abraham, daß er gefunden habe nach dem fleisch? 2 Das sagen wir: Ist Abraham durch die wercke gerecht, so hat er wol ruhm, aber nicht vor GOtt. 3 Was saget denn die schrifft? Abraham hat GOtt gegläubet, und das ist ihm zur gerechtigkeit gerechnet. 4 Dem aber, der mit wercken umgehet, wird der lohn nicht aus gnaden zugerechnet, sondern aus pflicht. 5 Dem aber, der nicht mit wercken umgehet, gläubet aber an den, der die gottlosen gerecht machet, dem wird sein glaube gerechnet zur gerechtigkeit. 6 Nach welcher weise auch David saget, daß die seligkeit sey allein des menschen, welchem GOtt zurechnet die gerechtigkeit, ohne zuthun der wercke, da er spricht: 7 Selig sind die, welchen ihre ungerechtigkeit vergeben sind, und welchen ihre sünden bedecket sind. 8 Selig ist der mann, welchem GOtt keine sünde zurechnet. 9 Nun, diese seligkeit gehet sie über die beschneidung, oder über die vorhaut? Wir müssen je sagen, daß Abraham sey sein glaube zur gerechtigkeit gerechnet. 10 Wie ist er ihm denn zugerechnet? In der beschneidung oder in der vorhaut? Ohne zweiffel nicht in der beschneidung, sondern in der vorhaut. 11 Das zeichen aber der beschneidung empfieng er zum siegel der gerechtigkeit des glaubens, welchen er noch in der vorhaut hatte, auf daß er würde ein vater aller, die da gläuben in der vorhaut, daß denselbigen solches auch gerechnet werde zur gerechtigkeit; 12 Und würde auch ein vater der beschneidung, nicht allein derer, die von der beschneidung sind, sondern auch derer, die da wandeln in den fußstapffen des glaubens, welcher war in der vorhaut unsers vaters Abrahams.
18
Bengel, NT Graece
Römer 4 13 Oü gàr dià nómoy ‡ ëpaggelía t˜ äbraàm ¯ t˜ spérmati aüto„, tò klhronómon aütòn eÿnai to„ kósmoy, ällà dià dikaiosúnhw pístevw. 14 eï gàr oî ëk nómoy, klhronómoi, kekénvtai ‡ pístiw, kaì kat=rghtai ‡ ëpaggelía: 15 ô gàr nómow örg?n katergázetai: o“ gàr oük Ésti nómow, oüdè parábasiw. 16 dià to„to ëk pístevw, Ïna katà xárin, eïw to eÿnai bebaían t?n ëpaggelían pantì t˜ spérmati, oü t˜ ëk to„ nómoy mónon, ällá kaì t˜ ëk pístevw äbraàm, Öw ësti pat?r pántvn ‡m9n: 17 kau4w gégraptai, ^Oti patéra poll9n ëun9n téueiká se: katénanti o“ ëpísteyse ueo„, to„ zvopoio„ntow toùw nekroùw, kaì kalo„ntow tà m? Ónta 2w Ónta. 18 °Ow par´ ëlpída ëp´ ëlpídi ëpísteysen, eïw tò genésuai aütòn patéra poll9n ëun9n, katà tò eïrhménon, OÜtvw Éstai tò spérmá soy: 19 kaì m? äsuen=saw t‘ pístei, oü katenóhse tò êayto„ s9ma #dh nenekrvménon, êkatontaéthw poy ûpárxvn, kaì t?n nékrvsin tµw m=traw sá_&aw: 20 eïw dè t?n ëpaggelían to„ ueo„ oü diekríuh t‘ äpistí§, äll´ ënedynam3uh t‘ pístei, doùw dójan t˜ ue˜, 21 kaì plhroforhueìw Öti Ô ëp=ggeltai, dynatów ësti kaì poiµsai. 22 diò kaì ëlogísuh aüt˜ eïw dikaiosúnhn. 23 Oük ëgráfh dè di´ aütòn mónon, Öti ëlogísuh aüt˜: 24 ällà kaì di´ ‡mãw, oŸw méllei logízesuai, to¥w pisteúoysin ëpì tòn ëgeíranta ïhso„n tòn kúrion ‡m9n ëk nekr9n, 25 Ôw paredóuh dià tà parapt3mata ‡m9n, kaì !géruh dià t?n dikaívsin ‡m9n.
Zinzendorf 1739 13 Denn das versprechen, das Abraham, oder seinen nachkommen geschehen ist, die gantze welt zu erben, kommt nicht vom gesetz her, sondern von einer gerechtigkeit, die dem glauben gehört. 14 Denn sind das die erben, die unter dem gesetz stehen, so ist der glaube unbrauchbar und das versprechen ist aufgehoben, denn das gesetz hat ein zorn-gericht gestifftet, 15 denn wäre kein gesetz, so wäre auch kein vergehen, 16 darum muß mans vom glauben herführen, daß es nach gnade gehen, und das versprechen der gantzen nachkommenschafft könne versichert werden, nicht etwa der, * die zum gesetz gehörte, sondern auch den erben des glaubens Abrahams, der unser aller vater ist. 17 Wie die schrifft sagt: ich habe dich vielen völckern zum vater bestimmet, und weil du GOTT geglaubet hast, der die todten lebendig macht, und rufft, was nicht ist als wenns schon wäre. 18 Der mann aber hat sich auf die * hoffnung verlassen, wo sonst keine vorhanden war, daß er ein vater vieler völcker werden würde, nach den worten: so groß sol deine nachkommenschafft seyn. 19 Und weil sein glaube nicht kränckelte, so sahe er weder auf seinen eigenen leib, der schon erstorben war, denn er hatte seine volle hundert jahre auf sich, noch auf die erstorbene natur der Sara, und machte auch nicht glossen über die verheissung, 20 (wie sie der unglaube macht,) sondern er gab GOtt die ehre, und ward gantz starck durch den glauben, 21 und darinne war er seiner sache gewiß, daß ders halten könnte, ders versprochen hatte. 22 Darum wards ihm als eine gerechtigkeit angerechet. 23 Das ist aber aufgezeichnet nicht nur um seinet willen, daß es ihm zugerechnet ist, 24 sondern auch unserthalben, denen es zugerechnet werden soll, wenn wir an den glauben, der den HErrn JEsum von den todten auferwecket hat, 25 der darum dahin gegeben ward, weil wir gesündigt hatten, und wieder auferstanden ist, weil wir loßgesprochen sind. 4, 16 * allein. | 4, 18 * ihm gemachte hoffnung, das versprechen.
19
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
13 Denn das versprechen, das Abraham, oder
13 Denn die verheissung, daß er solte seyn der welt erbe, ist nicht geschehen Abraham, oder seinem saamen, durchs gesetz, sondern durch die gerechtigkeit des glaubens. 14 Denn wo die vom gesetz erben sind, so ist der glaube nichts, und die verheissung ist abe. 15 Sintemal das gesetz richtet nur zorn an; denn wo das gesetz nicht ist, da ist auch keine übertretung. 16 Derhalben muß die gerechtigkeit durch den glauben kommen, auf daß sie sey aus gnaden, und die verheissung vest bleibe allem saamen, nicht allein dem, der unter dem gesetz ist, sondern auch dem, der des glaubens Abrahams ist, welcher ist unser aller vater. 17 Wie geschrieben stehet: Ich habe dich gesetzet zum vater vieler heyden vor GOtt, dem du gegläubet hast, der da lebendig machet die todten, und ruffet dem, das nicht ist, daß es sey. 18 Und er hat gegläubet auf hoffnung, da nichts zu hoffen war, auf daß er würde ein vater vieler heyden, wie denn zu ihm gesaget ist: Also soll dein saame seyn. 19 Und er ward nicht schwach im glauben, sahe auch nicht an seinen eigenen leib, welcher schon erstorben war, weil er fast hundertjährig war, auch nicht den erstorbenen leib der Sarah: 20 Denn er zweiffelte nicht an der verheissung GOttes durch unglauben, sondern ward starck im glauben, und gab GOtt die ehre, 21 Und wusste aufs allergewisseste, daß, was Gott verheisset, das kan er auch thun. 22 Darum ists ihm auch zur gerechtigkeit gerechnet. 23 Das ist aber nicht geschrieben allein um seinet willen, daß es ihm zugerechnet ist; 24 Sondern auch um unsert willen, welchen es soll zugerechnet werden, so wir gläuben an den, der unsern HErrn JEsum auferwecket hat von den todten; 25 Welcher ist um unserer sünde willen dahin gegeben, und um unserer gerechtigkeit willen auferwecket.
seinen nachkommen geschehen ist, die gantze welt zu erben, kommt nicht vom gesetz her, sondern von einer gerechtigkeit, die dem glauben gehört. 14 Denn sind das die erben, die unter dem gesetz stehen, so ist der glaube unbrauchbar und das versprechen ist aufgehoben, denn das gesetz stifftet zorn an, 15 und wäre kein gesetz, so wäre auch kein vergehen, 16 darum muß mans vom glauben herführen, daß es nach gnade gehen, und das versprechen der gantzen nachkommenschafft könne versichert werden, nicht etwa der, * die zum gesetz gehörte, sondern auch den erben des glaubens Abrahams, der nach den text-worten: 17 Ich habe dich viel völckern zum vater gesetzt, vor dem GOtt [x] dem er gegläubt hat, und der die todten lebendig macht, und der das was noch nicht ist ruft als wäre es schon, vor unsern vater angesehen ist. 18 Der sich auf * hoffnung darauf verlassen hat, wo sonst keine vermuthung war, daß er ein vater vieler völcker werden würde, nach den worten: so groß soll deine nachkommenschafft seyn. 19 Und weil sein glaube nicht kränckelte, so sahe er weder auf seinen eigenen leib, der schon erstorben war, denn er hatte seine volle hundert jahre auf sich, noch auf die erstorbene natur der Sara, und machte auch nicht glossen über die verheissung, 20 (wie der unglaube macht,) sondern er gab GOTT die ehre, und ward gantz starck durch den glauben, 21 und darinne war er seiner sache gewiß, daß ders halten könnte, ders versprochen hatte. 22 Darum wards ihm als eine gerechtigkeit angerechnet. 23 Das ist aber aufgezeichnet nicht nur um seinet willen, daß es ihm zugerechnet ist, 24 sondern auch unserthalben, denen es zugerechnet werden soll, wenn wir an den gläuben, der JEsum unsern HErrn von den todten auferwecket hat, 25 der darum dahin gegeben ward, weil wir gesündigt hatten, und wieder auferstanden ist, weil wir loßgesprochen sind. 4, 16 * allein. | 4, 17 [x] katénanti &c. in foro poli. | 4, 18 * ihm gemachte hoffnung, das versprechen.
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Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
Römer 5
5
DIkaivuéntew o”n ëk pístevw, eïr=nhn Éxomen pròw tòn ueòn dià to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„, 2 di´ o“ kaì t?n prosagvg?n ësx=kamen t‘ pístei eïw t?n xárin taúthn ën ÷ êst=kamen: kaì kayx3meua ëp´ ëlpídi tµw dójhw to„ ueo„. 3 oü mónon dè, ällà kaì kayx3meua ën ta¥w ulícesin, eïdótew Öti ‡ ul¥ciw ûpomon?n katergázetai, 4 ‡ dè ûpomon? dokim?n, ‡ dè dokim? ëlpída, 5 ‡ dè ëlpìw oü kataisxúnei: Öti ‡ ägáph to„ ueo„ ëkkéxytai ën ta¥w kardíaiw ‡m9n dià pneúmatow âgíoy to„ douéntow ‡m¥n. 6 }Eti gàr xristòw Óntvn ‡m9n äsuen9n, katà kairòn ûpèr äseb9n äpéuane. 7 móliw gàr ûpèr dikaíoy tìw äpouane¥tai: ûpèr gàr to„ ägauo„ táxa tìw kaì tolm@ äpouane¥n: 8 synísthsi dè t?n êayto„ ägáphn eïw ‡mãw ô ueòw, Öti Éti âmartvl9n Óntvn ‡m9n xristòw ûpèr ‡m9n äpéuane. 9 poll˜ o”n mãllon, dikaivuéntew n„n ën t˜ aÏmati aüto„, svuhsómeua di´ aüto„ äpò tµw örgµw. 10 eï gàr ëxuroì Óntew kathllághmen t˜ ue˜ dià to„ uanátoy to„ yîo„ aüto„, poll˜ mãllon katallagéntew svuhsómeua ën t‘ zv‘ aüto„: 11 oü mónon dè, ällà kaì kayx3menoi ën t˜ ue˜ dià to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„, di´ o“ n„n t?n katallag?n ëlábomen.
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SEit dem wir nun durch den glauben gerecht gemacht sind, so haben wir durch unsern HErrn JEsum Christum mit GOtt friede, 2 und durch eben denselben haben wir den weg zu der gnade gefunden, in welcher wir stehen und rühmen uns (in hoffnung) der herrlichkeit GOttes, und was noch mehr ist, 3 wir wissen uns viel mit dem leyden, weil wir wissen, daß das leiden gedultig macht, 4 die gedult bringt proben, die proben lernen hoffen, die hoffnung macht nicht zuschanden; 5 weil die liebe GOttes * in unsere hertzen ist ausgeschüttet worden ** durch den heiligen Geist, den wir bekommen haben. 6 Denn da es noch elend mit uns aussah, ist der Meßias vor sünder gestorben; nun wird wohl nicht leicht jemand vor einen gerechten mann sterben, 7 vor einen hertzens-freund möcht sich noch ehe jemand in den tod wagen. 8 Und also hat GOtt seine liebe zu uns recht bewiesen, daß der Meßias vor uns gestorben ist, da wir noch Sünder waren, 9 um desto gewisser wird er uns, von dem zorn-gericht erretten, da wir nun durch sein blut loßgesprochen sind. 10 Denn sind wir als feinde mit GOtt ausgesöhnt worden durch den tod seines sohnes, wie vielmehr werden wir durchkommen, nun wir ausgesöhnet sind, und er nun im leben ist, 11 und wir (über dem) in ansehung GOttes aus einem noch höheren thon reden können, durch unsern HErrn JEsum Christ, der uns nun die absolution verschaffet hat.
5, 5 * Hohel. 8. 1 Cor. 13, 1. Matth. 35, 1. Joh. 4, 10. Eph. 3, 19. | ** [?] | 5, 11 * oder vielmehr abolition.
Zinzendorf 1746
5
Seit dem wir nun durch den glauben gerecht gemacht sind, so haben wir durch unsern HErrn JEsum Christum mit GOtt im glauben friede, 2 und durch eben denselben haben wir den weg zu der gnade gefunden, in welcher wir stehen und rühmen uns (in hoffnung) der herrlichkeit GOttes, und was noch mehr ist, wir wissen uns viel mit dem leyden, 3 weil wir mercken, das leiden macht geduldig, 4 die gedult bewährt, die proben lehren hoffen, die hoffnung läßt nicht zu schanden werden; 5 weil die liebe GOttes * in unsere hertzen ist ausgeschüttet worden ** durch den heiligen Geist, den wir bekommen haben. [x] 6 Denn zu der zeit da es noch elend mit uns aussahe, ist der Meßias für bösewichte gestorben; 7 nun wird wohl nicht leicht jemand für einen gerechten mann sterben, für einen hertzens-freund möchte sich noch ehe jemand in den tod wagen. 8 Und also hat GOtt seine liebe zu uns recht feste gestellet, dadurch daß der Messias für uns gestorben ist, da wir noch böse menschen * waren, 9 um desto gewisser wird er uns, von dem zorn-gericht erretten, da wir nun durch sein blut loßgesprochen sind. 10 Denn sind wir als feinde mit GOtt ausgesöhnt worden durch den tod seines sohnes, wie vielmehr werden wir durchkommen, nun wir ausgesöhnet sind, und er nun im leben ist, 11 und wir (über dem) in ansehung GOttes aus einem noch höheren thon reden können, durch unsern HErrn JEsum Christ, der uns nun die absolution verschaffet hat. * 5, 5 * Hohel. 8. 1. Cor. 13, 1. Matth. 3, 16. Joh. 4, 10. Eph. 3, 19. | 5, 5b ** | [x] Die Connexion des 5ten und 6ten verses zeiget Sonnen-klar, daß die Gnaden-Fluth die unser Hertz beschwemmet, der Spiritus amoris divini der uns durch Leib und Seele gehet, praecise das ist was die Brüder in ihrer Wunden-Litaney singen: Dein Schweiß im Buß-Kampfe dunste uns über Leib und Seel 1; ein solcher lebhaffter Eindruck von den Schmertzen JEsu für uns, und ihrem merito, von unserm Halß-Gericht, und erlangten Pardon nicht umsonst, nicht gratis, sondern gegen ein unerschwingliches Löse-Geld, pretio paratissimo, morte creatoris, !goráuhte timµw 1 Cor. 6, 19. timí% aÏmati 1 Petri 1, 19. – Es kommt mir nicht mehr aus dem Sinn, wie viel es dich gekostet daß ich erlöset bin2. Ich sprech zur Lust zum Stoltz und Geitz: dafür hing unser HErr am Creutz3. Das ist der Theologie tµw ûpomonµw ihre Moral. | 1 HG 1949. | 2 HG 110, 5 (Justus Gesenius, Wenn meine Sünd mich kränken) | 3 HG 1258, 21 (Zinzendorfs Fortsetzung zu: Christi Blut und Gerechtigkeit) | 5, 8 * Feinde v. 10. | 5, 11 * oder vielmehr abolition.
Ebersdorfer Bibel
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21
NUn wir denn sind gerecht worden durch den glauben, so haben wir friede mit GOtt, durch unsern HErrn JEsum Christ. 2 Durch welchen wir auch einen zugang haben im glauben zu dieser gnade, darinnen wir stehen, und rühmen uns der hoffnung der zukünfftigen herrlichkeit, die GOtt geben soll. 3 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der trübsalen, dieweil wir wissen, daß trübsal geduld bringet; 4 Geduld aber bringet erfahrung; erfahrung aber bringet hoffnung; 5 Hoffnung aber lässet nicht zu schanden werden: Denn die liebe GOttes ist ausgegossen in unser hertz durch den heiligen Geist, welcher uns gegeben ist. 6 Denn auch Christus, da wir noch schwach waren, nach der zeit, ist für uns gottlose gestorben. 7 Nun stirbet kaum iemand um des rechtes willen; um etwas gutes willen dürfte vielleicht iemand sterben. 8 Darum preiset GOtt seine liebe gegen uns, daß Christus für uns gestorben ist, da wir noch sünder waren. 9 So werden wir je vielmehr durch ihn behalten werden vor dem zorn, nachdem wir durch sein blut gerecht worden sind. 10 Denn so wir GOtte versöhnet sind, durch den tod seines sohns, da wir noch feinde waren: vielmehr werden wir selig werden durch sein leben, so wir nun versöhnet sind. 11 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch GOttes, durch unsern HErrn JEsum Christ, durch welchen wir nun die versöhnung empfangen haben.
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Bengel, NT Graece
Römer 5
12 Dià to„to 7sper di´ ênòw änur3poy ‡ âmartía eïw tòn kósmon eïsµlue, kaì dià tµw âmartíaw ô uánatow, kaì oÜtvw eïw pántaw änur3poyw ô uánatow diµluen, ëf´ ç pántew ¤marton. 13 Áxri gàr nómoy âmartía ®n ën kósm%: âmartía dè oük ëlloge¥tai m? Óntow nómoy: 14 äll´ ëbasíleysen ô uánatow äpò ädàm méxri mvsévw kaì ëpì toùw m? ämart=santaw ëpì t˜ ômoi3mati tµw parabásevw ädàm, Öw ësti túpow to„ méllontow. 15 ´A ll´ oüx 2w tò paráptvma, oÜtvw kaì tò xárisma. eï gàr t˜ to„ ênòw parapt3mati oî polloì äpéuanon, poll˜ mãllon ‡ xáriw to„ ueo„ kaì ‡ dvreà ën xáriti t‘ to„ ênòw änur3poy ïhso„ xristo„ eïw toùw polloùw ëperísseyse. 16 kaì oüx 2w di´ ênòw âmart=santow, tò d3rhma: tò mèn gàr kríma ëj ênòw eïw katákrima, tò dè xárisma ëk poll9n paraptvmátvn eïw dikaívma. 17 eï gàr t˜ to„ ênòw parapt3mati ô uánatow ëbasíleyse dià to„ ênòw, poll˜ mãllon oî t?n perisseían tµw xáritow kaì tµw dvreãw tµw dikaiosúnhw lambánontew, ën zv‘ basileúsoysi dià to„ ênòw ïhso„ xristo„. 18 }Ara o”n 2w di´ ênòw parapt3matow, eïw pántaw änur3poyw, eïw katákrima: oÜtvw kaì di´ ênòw dikai3matow, eïw pántaw änur3poyw, eïw dikaívsin zvµw.
Zinzendorf 1739 12 Nemlich, so: ein einiger mensch hat die sünde in die welt gebracht, und mit der sünde, den tod, und so ist der tod unter die menschen alle hinein gekommen, indem sie alle gesündigt haben. 13 (Denn die sünde war wohl schon vor dem gesetz in der welt, nur daß sie vor nichts gerechnet wurde, so lange kein gesetz war) 14 gleichwohl hat der tod von Adam an (bis auf Mosen mit eingeschlossen) alle menschen unter seiner gewalt gehabt, wenn sie gleich nicht eben alle so eine Sünde gethan hatten als Adam, (der ein vorbild war auf den künfftigen.) 15 Aber die begnadigung muß man nicht nach dem versehen abmessen; dann ist durch die vergehung eines einigen eine solche menge umkommen, so ist die gnade GOttes und das freywillige geschenck, das wir der gütigkeit des einigen menschen JEsu Christi zu dancken haben, gewis ihrer so vielen desto reichlicher zu statten gekommen. 16 Es ist auch nicht so mit dem gnadengeschencke bewandt, wie mit dem einigen, der gesündiget hatte; denn es ist um einer sünde willen auf die verdammniß ausgesprochen worden, die begnadigung aber gibt die absolution vor eine grosse menge der missethaten; 17 denn, hat der tod durch des einigen seine vergehung * und durch dieselbe einige person regieret, wie vielmehr werden die welche der gnade theilhafftig sind durch den einigen JEsum Christum, und durch die gabe der gerechtigkeit, (welche jenen weit überlegen ist,) fort regieren. 18 Wie es also durch eine versündigung zum ausspruch der verdammniß über alle menschen gekommen ist, so wird nun durch eine absolution allen menschen das leben geschenckt. *
5, 17 * Ps. 116. die Vergehung ist der titulus oder das Recht das der tod hat, so wie die gabe der gerechtigkeit der titulus oder das recht der Begnadigten ist, die person Adams aber ist gleichsam des todes principal, der den nahmen zur regierung hergiebt, so wie JEsus wenn seine glaubige regieren sollen, seinen nahmen auch darzu hergiebt, s. Marc. 16, 17. Act. 4, 10. 16, 18. | 5, 18 * Gr. zuerkannt, das ist aber in unsrer sprache ungewöhnlich.
Zinzendorf 1746 12 Nemlich, so: Ein einiger mensch hat die sünde in die welt gebracht, und mit der sünde, den tod, und so ist der tod unter die menschen alle hinein gekommen, indem sie alle gesündigt haben, 13 (denn die sünde war wohl schon vor dem gesetz in der welt, nur daß sie vor nichts gerechnet wurde, so lange kein gesetz war) gleichwohl hat der tod von Adam an (bis auf Mosen mit eingeschlossen) 14 alle menschen unter seiner gewalt gehabt, wenn sie gleich nicht eben alle die Sünde gethan hatten als Adam, (der ein vorbild war auf den künfftigen.) 15 Aber die begnadigung muß man nicht nach dem versehen abmessen; dann ist durch die vergehung eines einigen eine solche menge umkommen, so ist die gnade GOttes und das freywillige geschenck, das wir der gütigkeit des einigen menschen JEsu Christi zu dancken haben, gewiß ihrer so vielen desto reichlicher zu statten gekommen. 16 Es ist auch nicht so mit dem gnaden-geschencke bewandt, wie mit dem einigen, der gesündiget hatte; denn es ist um einer sünde willen auf die verdammniß gesprochen worden, die begnadigung aber gibt die absolution vor eine grosse menge der missethaten; 17 denn, hat der tod durch des einigen seine vergehung * und durch dieselbe einige person regieret, wie vielmehr werden die welche der gnade theilhafftig sind durch den einigen JEsum Christum, und durch die gabe der gerechtigkeit, (welche jenen weit überlegen ist,) fort regieren. 18 Wie es also durch eine versündigung zum ausspruch der verdammniß über alle menschen gekommen ist, so wird nun durch eine absolution allen menschen das leben geschenckt. *
5, 17 * Ps. 116. die Vergehung ist der titulus oder das Recht das der tod hat, so wie die gabe der gerechtigkeit der titulus oder das recht des Begnadigten ist, die person Adams aber ist gleichsam des todes principal, der den nahmen zur regierung hergiebt, so wie JEsus wenn seine glaubige regieren sollen, seinen nahmen auch darzu hergiebt, s. Marc. 16, 17. Act. 4, 10. 16, 18. | 5, 18 * Gr. zuerkannt, das ist aber in unsrer sprache ungewöhnlich.
Ebersdorfer Bibel
23
12 Derhalben, wie durch einen menschen die sünde ist kommen in die welt, und der tod durch die sünde, und ist also der tod zu allen menschen durchgedrungen, dieweil sie alle gesündiget haben. 13 Denn die sünde war wol in der welt, bis auf das gesetz; aber wo kein gesetz ist, da achtet man der sünde nicht. 14 Sondern der tod herrschete von Adam an bis auf Mosen, auch über die, die nicht gesündiget haben, mit gleicher übertretung, wie Adam, welcher ist ein bilde deß, der zukünfftig war. 15 Aber nicht hält sichs mit der gabe, wie mit der sünde. Denn so an eines sünde viel gestorben sind, so ist vielmehr GOttes gnade und gabe vielen reichlich widerfahren, durch die gnade des einigen menschen, JEsu Christi. 16 Und nicht ist die gabe allein über eine sünde, wie durch des einigen sünders einige sünde alles verderben. Denn das urtheil ist kommen aus einer sünde zur verdammniß; die gabe aber hilfft auch aus vielen sünden zur gerechtigkeit. 17 Denn so um des einigen sünde willen der tod geherrschet hat durch den einen, vielmehr werden die, so da empfahen die fülle der gnade und der gabe zur gerechtigkeit, herrschen im leben, durch einen, JEsum Christ. 18 Wie nun durch eines sünde die verdammniß über alle menschen kommen ist, also ist auch durch eines gerechtigkeit die rechtfertigung des lebens über alle menschen kommen.
24
Bengel, NT Graece
Römer 5 19 7sper gàr dià tµw parakoµw
to„ ênòw änur3poy âmartvloì katestáuhsan oî polloì, oÜtvw kaì dià tµw ûpakoµw to„ ênòw díkaioi katastau=sontai oî polloí. 20 Nómow dè pareisµluen, Ïna pleonás$ tò paráptvma. o“ dè ëpleónasen ‡ âmartía, ûpereperísseysen ‡ xáriw: 21 Ïna 7sper ëbasíleysen ‡ âmartía ën t˜ uanát%, oÜtvw kaì ‡ xáriw basileús$ dià dikaiosúnhw eïw zv?n aï3nion, dià ïhso„ xristo„ to„ kyríoy ‡m9n.
6
Tí o”n ëro„men; ëpimeno„men t‘ âmartí§, Ïna ‡ xáriw pleonás$; 2 m? génoito. oÏtinew äpeuánomen t‘ âmartí§, p9w Éti z=somen ën aüt‘; 3 ¯ ägnoe¥te Öti Ösoi ëbaptísuhmen eïw xristòn ïhso„n, eïw tòn uánaton aüto„ ëbaptísuhmen; 4 synetáfhmen o”n aüt˜ dià to„ baptísmatow eïw tòn uánaton: Ïna 7sper !géruh xristòw ëk nekr9n dià tµw dójhw to„ patròw, oÜtv kaì ‡me¥w ën kainóthti zvµw peripat=svmen. 5 Eï gàr súmfytoi gegónamen t˜ ômoi3mati to„ uanátoy aüto„, ällà kaì tµw änastásevw ësómeua, 6 to„to gin3skontew, Öti ô palaiòw ‡m9n Ánurvpow synestayr3uh, Ïna katarghu‘ tò s9ma tµw âmartíaw, to„ mhkéti doyleúein ‡mãw t‘ âmartí§. 7 ô gàr äpouan4n dedikaívtai äpò tµw âmartíaw. 8 Eï dè äpeuánomen sùn xrist˜, pisteúomen Öti kaì syz=somen aüt˜, 9 eïdótew Öti xristòw ëgerueìw ëk nekr9n, oükéti äpoun=skei: uánatow aüto„ oük Éti kyrieúei. 10 Ô gàr äpéuane, t‘ âmartí§ äpéuanen ëfápaj: Ô dè z‘, z‘ t˜ ue˜.
Zinzendorf 1739 19 Denn wie so viel menschen als sünder sind vorgeführt worden, um des ungehorsams willen, den ein einiger mensch begangen hat, so werden durch den gehorsam des einigen so viele als gerechte vorgestellet. * 20 Das gesetz kam dazwischen, daß das vergehen nur grösser wurde, wo aber die sünde überhand nahm, da griff die gnade noch mehr um sich, dergestalt, daß, wie die sünde und der tod miteinander regieret hatten, 21 also die gnade mit gerechtigkeit regiere, bis ins ewige leben, durch JEsum Christum unsern HErrn.
6
WAs sagen wir nun? etwa, daß wir in der Sünde bleiben wollen, daß die gnade noch mehr um sich greiffe? 2 bey leibe nicht! so viel unser der sünde abgestorben sind, wie sollten die wieder darinne leben. 3 Oder wißt ihr nicht, daß wir alle, die auf JEsum Christum getaufft sind, 4 in seinen tod getaufft worden seyn, wir seyn also durch die tauffe in den tod, zu ihm ins grab gelegt, daß auch wir so wie der Meßias durch die majestät seines vaters aus dem grabe aufgestanden ist, unsern wandel (als von neuem aufgelebt) führen können. 5 Denn sind wir zu dem ende mit eingepfropffet worden, damit wir seinem tode gleich sehen möchten, so wirds mit der auferstehung eben so seyn, 6 denn wir wissen, daß unser alte mensch mit gecreutziget ist, damit das sünden-wesen * zerstöhret werde, und wir der sünde nicht mehr dienen dürffen; 7 Denn wer gestorben ist, dem kan man keine sünde mehr vorwerffen. * 8 Aber wo wir mit dem Meßia gestorben sind, so glauben wir, daß wir auch mit ihm leben werden. 9 Dann wir wissen, daß der Meßias, da er einmahl aus dem grabe auferstanden ist, nicht mehr stirbt, der tod hat keine herrschafft mehr über ihm. 10 Denn daß er ein vor allemahl gestorben ist, das ist der sünde halber geschehen, nun er aber lebet, so lebet er GOtte. 5, 19 * renuntiret, præsentiret, abgekündigt. || 6, 6 * Gr. Cörper, systema der sünden. | 6, 7 * er hat sein recht ausgestanden.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
19 Denn wie so viel menschen als sünder ha-
19 Denn gleich wie durch eines men-
ben erscheinen müssen, um des ungehorsams willen, den ein einiger mensch begangen hat, so werden durch den gehorsam des einigen so viele als gerechte vorgestellet. * 20 Das gesetz kam dazwischen, daß das vergehen nur grösser wurde, wo aber die sünde überhand nahm, da griff die gnade noch mehr um sich, dergestalt, daß, wie die sünde sich des todes bedienet hatte zu regieren, 21 also die gnade durch die gerechtigkeit regiere bis ins ewige leben, durch JEsum Christum unsern HErrn.
6
Was sagen wir nun? etwa, daß wir in der Sünde bleiben wollen, daß die gnade noch mehr um sich greiffe? 2 bey leibe nicht! so viel unser der sünde abgestorben sind, wie sollten die wieder drinne leben. 3 Oder wißt ihr nicht, daß wir alle, die auf JEsum Christum getaufft sind, 4 in seinen tod getaufft worden seyn, wir seyn also durch die tauffe in den tod, zu ihm ins grab gelegt, daß auch wir, so wie der Messias durch die majestät seines vaters aus dem grabe auferstanden ist, unsern wandel (als von neuem aufgelebt) führen können. 5 Denn sind wir zu dem ende mit eingepfropffet worden, damit wir seinem tode gleich sehen möchten, so wirds mit der auferstehung eben so seyn, 6 denn wir wissen, daß unser alter mensch mit gecreutziget ist, damit das sünden-wesen * zerstöhret werde, und wir der sünde nicht mehr dienen dürffen; 7 Denn wer gestorben ist, dem kan man keine sünde mehr vorwerffen. * 8 Aber wo wir mit dem Meßia gestorben sind so gläuben wir, daß wir auch mit ihm leben werden. 9 Denn wir wissen daß der Meßias, da er einmahl aus dem grabe auferstanden ist, nicht mehr stirbt, der tod hat keine herrschafft mehr über ihm. 10 Denn daß er ein vor allemahl gestorben ist, das ist der sünde halber geschehen, nun er aber lebet, so lebet er GOtte. | 5, 19 * renunciret, præsentiret, abgekündigt. || 6, 6 * Gr. Cörper, systema der Sünden. | 6, 7 * er hat sein recht ausgestanden.
schen ungehorsam viele sünder worden sind, also auch durch eines gehorsam werden viele gerechte. 20 Das gesetz aber ist neben einkommen, auf daß die sünde mächtiger würde. Wo aber die sünde mächtig worden ist, da ist doch die gnade viel mächtiger worden: 21 Auf daß, gleich wie die sünde geherrschet hat zu dem tode, also auch herrsche die gnade durch die gerechtigkeit zum ewigen leben, durch JEsum Christ, unsern HErrn.
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WAs wollen wir hiezu sagen? Sollen wir denn in der sünde beharren, auf daß die gnade desto mächtiger werde? 2 Das sey ferne! wie solten wir in der sünde wollen leben, der wir abgestorben sind? 3 WIsset ihr nicht, daß alle, die wir in JEsum Christ getauffet sind, die sind in seinen tod getaufft. 4 So sind wir je mit ihm begraben durch die tauffe in den tod, auf daß, gleich wie Christus ist auferwecket von den todten, durch die herrlichkeit des Vaters, also sollen auch wir in einem neuen leben wandeln. 5 So wir aber sammt ihm gepflantzet werden zu gleichem tode, so werden wir auch der auferstehung gleich seyn. 6 Dieweil wir wissen, daß unser alter mensch sammt ihm gecreutziget ist, auf daß der sündliche leib aufhöre, daß wir hinfort der sünde nicht dienen. 7 Denn wer gestorben ist, der ist gerechtfertiget von der sünde. 8 Sind wir aber mit Christo gestorben, so gläuben wir, daß wir auch mit ihm leben werden. 9 Und wissen, daß Christus, von den todten erwecket, hinfort nicht stirbet; der tod wird hinfort über ihn nicht herrschen. 10 Denn das er gestorben ist, das ist er der sünde gestorben, zu einem mal; das er aber lebet, das lebet er GOtte.
26
Bengel, NT Graece
Römer 6 11 oÜtv kaì ûme¥w logízesue
êaytoùw nekroùw mèn eÿnai t‘ âmartí§, z9ntaw dè t˜ ue˜, ën xrist˜ ïhso„ t˜ kyrí% ‡m9n. 12 M? o”n basileyétv ‡ âmartía ën t˜ unht˜ ûm9n s3mati, eïw tò ûpakoúein aüt‘ ën ta¥w ëpiuymíaiw aüto„: 13 mhdè paristánete tà mélh ûm9n Öpla ädikíaw t‘ âmartí§: ällà parast=sate êaytoùw t˜ ue˜ 2w ëk nekr9n z9ntaw, kaì tà mélh ûm9n Öpla dikaiosúnhw t˜ ue˜. 14 âmartía gàr ûm9n oü kyrieúsei: oü gár ëste ûpò nómon, äll´ ûpò xárin. 15 Tí o”n; âmart=somen, Öti oük ësmèn ûpò nómon, äll´ ûpò xárin; m? génoito. 16 oük oÍdate Öti ç paristánete ëaytoùw doúloyw eïw ûpako?n, do„loí ëste ç ûpakoúete, #toi âmartíaw eïw uánaton, ¯ ûpakoµw eïw dikaiosúnhn; 17 xáriw dè t˜ ue˜, Öti ®te do„loi tµw âmartíaw, ûphkoúsate dè ëk kardíaw eïw Ôn paredóuhte túpon didaxµw. 18 ëleyuervuéntew dè äpò tµw âmartíaw, ëdoyl3uhte t‘ dikaiosún$. 19 ´Anur3pinon légv dià t?n äsuéneian tµw sarkòw ûm9n. 7sper gàr parest=sate tà mélh ûm9n do„la t‘ äkauarsí§ kaì t‘ änomí§ eïw t?n änomían: oÜtvw n„n parast=sate tà mélh ûm9n do„la t‘ dikaiosún$ eïw âgiasmón. 20 Öte gàr do„loi ®te tµw âmartíaw, ëleúueroi ®te t‘ dikaiosún$. 21 tína o”n karpòn eÍxete tóte, ëf´ oŸw n„n ëpaisxúnesue; tò gàr télow ëkeínvn, uánatow. 22 nynì dè ëleyuervuéntew äpò tµw âmartíaw, doylvuéntew dè t˜ ue˜, Éxete tòn karpòn ûm9n eïw âgiasmón: tò dè télow, zv?n aï3nion.
Zinzendorf 1739 11 Darum könnt ihr darauf rechnen, daß ihr zwar auch der sünde tod seyd, doch daß ihr GOtte lebet in Christo JEsu unserm HErrn. 12 Es muß also die sünde in eurem sterblichen leibe keine herrschafft mehr haben, und ihr müßt seinen reitzungen * kein gehör geben, 13 noch der sünde eure glieder zur ungerechtigkeit [x] herleyhen, sondern stellt euch GOTT dem HErrn dar, als leute, die tod waren und nun leben, und eure glieder überlaßt GOTT dem HErrn zum heylsamen dienst der gerechtigkeit. 14 Denn die sünde kan keine gewalt über euch haben, weil ihr nicht unter dem gesetz steht, sondern unter der gnade. * 15 Oder werden wir etwa sündigen dürffen, weil wir unter keinem gesetz stehen, sondern unter Gnade, behüte GOtt! 16 Wißt ihr nicht, daß wann ihr euch jemand zu knechten gebet, so müßt ihr gehorsam seyn, wem ihr nun gehorsam seyd, des sclaven seyd ihr, es mag nun der sünde seyn, und denn gehets zum tode, oder daß ihr der gerechtigkeit gehorsamt. 17 Nun ihr wart auch einmal sclaven der sünde, aber, GOtt lob! ihr habt euch der religion, dazu ihr euch gewandt habt, von hertzen unterworffen, 18 und weil ihr von der sünde loß geworden seyd, so seyd ihr der gerechtigkeit diener worden. 19 Ich rede der schwäche eures natürlichen begriffs halber so menschlich davon; 20 denn wie ihr eure glieder zu sclaven der unreinigkeit und der ruchlosigkeit ergeben hattet zu gottlosen dingen, so habt ihr nun eure glieder zum dienst der gerechtigkeit ergeben, und lasset sie heiligen, denn da ihr sclaven der sünde waret, so waret ihr frey von der gerechtigkeit, 21 Was kam nun da heraus? Sachen, deren ihr euch jetzt schämet, weil solche dinge den tod nach sich ziehen. 22 Nun ihr aber von der sünde frey worden seyd und GOtt dienet, so habt ihr den nutzen davon, daß ihr geheiliget werdet, und das wird das ewige leben nach sich ziehen; 6, 12 * Jac. 1, 13. | 6, 14 * Gr. ôpla waffen, schwerdt in die hände. [x] | [x] die Note ôpla gehöret zum 13. v.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
11 Darum könnt ihr darauf rechnen, daß
11 Also auch ihr, haltet euch dafür, daß ihr der sünde gestorben seyd, und lebet GOtte in Christo JEsu, unserm HErrn. 12 So lasset nun die sünde nicht herrschen in eurem sterblichen leibe, ihr gehorsam zu leisten in seinen lüsten. 13 Auch begebet nicht der sünde eure glieder zu waffen der ungerechtigkeit, sondern begebet euch selbst GOtte, als die da aus den todten lebendig sind, und eure glieder GOtte zu waffen der gerechtigkeit. 14 Denn die sünde wird nicht herrschen können über euch, sintemal ihr nicht unter dem gesetze seyd, sondern unter der gnade. 15 Wie nun? sollen wir sündigen, dieweil wir nicht unter dem gesetz, sondern unter der gnade sind? Das sey ferne! 16 Wisset ihr nicht, welchem ihr euch begebet zu knechten in gehorsam, deß knechte seyd ihr, dem ihr gehorsam seyd, es sey der sünde zum tode, oder dem gehorsam zur gerechtigkeit. 17 GOtt sey aber gedancket, daß ihr knechte der sünde gewesen seyd, aber nun gehorsam worden von hertzen dem vorbilde der lehre, welchem ihr ergeben seyd. 18 Denn nun ihr frey worden seyd von der sünde, seyd ihr knechte worden der gerechtigkeit. 19 ICh muß menschlich davon reden, um der schwachheit willen eures fleisches. Gleich wie ihr eure glieder begeben habet zu dienste der unreinigkeit, und von einer ungerechtigkeit zu der andern: also begebet nun auch eure glieder zu dienste der gerechtigkeit, daß sie heilig werden. 20 Denn da ihr der sünde knechte waret, da waret ihr frey von der gerechtigkeit. 21 Was hattet ihr nun zu der zeit für frucht? Welcher ihr euch jetzt schämet: denn das ende derselbigen ist der tod. 22 Nun ihr aber seyd von der sünde frey, und GOttes knechte worden, habt ihr eure frucht, daß ihr heilig werdet; das ende aber das ewige leben.
ihr zwar auch der sünde tod seyd, doch daß ihr GOtte lebet in Christo JEsu unserm HErrn. 12 Es muß also die sünde in eurem gesterbten leibe keine herrschafft mehr haben, und ihr müßt ihren reitzungen * kein gehör geben, 13 noch der sünde eure glieder zur ungerechtigkeit herleyhen, sondern stellt euch GOtt dem HErrn dar, als leute, die tod waren und nun leben, und eure glieder überlaßt GOtt dem HErrn zu waffen derer sich die gerechtigkeit bedienen könne. 14 Denn die sünde kan keine gewalt über euch haben, weil ihr nicht unter dem gesetz steht, sondern unter der gnade. 15 Oder werden wir etwa sündigen dürffen, weil wir unter keinem gesetz stehen, sondern unter Gnade, behüte GOtt! 16 Wißt ihr nicht, daß wann ihr euch jemand zu knechten gebet, so müßt ihr gehorsam seyn, wem ihr nun gehorsam seyd, des sclaven seyd ihr, es mag nun der sünde seyn, und denn gehets zum tode, oder daß ihr der gerechtigkeit gehorsamt. 17 Nun ihr wart auch einmal sclaven der sünde, aber, GOtt lob! ihr habt euch der religion, dazu ihr euch gewandt habt, von hertzen untergeben, 18 und weil ihr von der sünde loß geworden seyd so seyd ihr der gerechtigkeit diener worden. 19 Ich rede der schwäche eures natürlichen begriffs halber so menschlich davon; denn wie ihr eure glieder zu sclaven der unreinigkeit und der ruchlosigkeit ergeben hattet zu gottlosen dingen, so habt ihr nun eure glieder zum dienst der gerechtigkeit zu ergeben, und lasset sie heiligen, 20 denn da ihr sclaven der sünde waret, so waret ihr frey von der gerechtigkeit. 21 Was kam nun da heraus? Sachen, deren ihr euch jetzt schämet, weil solche dinge den tod nach sich ziehen. 22 Nun ihr aber von der sünde frey worden seyd und GOtt dienet, so habt ihr den nutzen davon, daß ihr geheiliget werdet, und das wird das ewige leben nach sich ziehen; 6, 12 * Jac. 1, 13.
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Bengel, NT Graece
Römer 6 23 tà gàr öc3nia tµw âmartíaw, uánatow: tò dè xárisma to„ ueo„, zv? aï3niow, ën xrist˜ ïhso„ t˜ kyrí% ‡m9n.
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{H ägnoe¥te, ädelfoí: gin3skoysi gàr nómon lal9: Öti ô nómow kyrieúei to„ änur3poy ëf´ Öson xrónon z‘; 2 ‡ gàr Üpandrow gyn? t˜ z9nti ändrì dédetai nóm%: ëàn dè äpouán$ ô än?r, kat=rghtai äpò to„ nómoy to„ ändrów. 3 Ára o”n z9ntow to„ ändròw moixalìw xrhmatísei, ëàn génhtai ändrì êtér%: ëàn dè äpouán$ ô än=r, ëleyuéra ëstìn äpò to„ nómoy, to„ m? eÿnai aüt?n moixalída, genoménhn ändrì êtér%. 4 7ste ädelfoí moy, kaì ûme¥w ëuanat3uhte t˜ nóm% dià to„ s3matow to„ xristo„, eïw tò genésuai ûmãw êtér%, t˜ ëk nekr9n ëgeruénti, Ïna karpofor=svmen t˜ ue˜. 5 Öte gàr ®men ën t‘ sarkì, tà pau=mata t9n âmarti9n tà dià to„ nómoy ënhrge¥to ën to¥w mélesin ‡m9n, eïw tò karpoforµsai t˜ uanát%: 6 nynì dè kathrg=uhmen äpò to„ nómoy, äpouanóntew, ën ç kateixómeua, 7ste doyleúein ‡mãw ën kainóthti pneúmatow, kaì oü palaióthti grámmatow. 7 Tí o”n ëro„men; ô nómow âmartía; m? génoito: ällà t?n âmartían oük Égnvn, eï m? dià nómoy: t=nte gàr ëpiuymían oük »dein, eï m? ô nómow Élegen, Oük ëpiuym=seiw: 8 äform?n dè labo„sa ‡ âmartía, dià tµw ëntolµw kateirgásato ën ëmoì pãsan ëpiuymían. xvrìw gàr nómoy âmartía nekrá:
Zinzendorf 1739 23 Denn die sünde zahlt mit dem tode aus; das ewige leben aber ist ein gnaden-geschenck GOttes in JEsu Christo unserm HErrn.
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ISts euch nicht bekannt ihr brüder, (denn ich rede mit leuten die das gesetz verstehen) daß das gesetz über den menschen regiert, so lange es lebt. 2 Denn eine getraute frau ist ordentlich an ihren mann gebunden, so lange er lebt, wenn aber der mann gestorben ist, so ist sie ihrer pflicht gegen den mann entschlagen. 3 Wie sie nun bey lebzeiten ihres mannes vor eine ehebrecherin paßiret, wann sie sich zu einem andern hält; so ist sie hingegen von der pflicht loß, so bald ihr mann gestorben ist, und keine ehebrecherin, wenn sie bey einem andern mann ist. 4 Also, meine brüder, seyd ihr und das gesetz durch den leichnam Christi einander abgestorben, damit ihr zu einem andern gehen könnt, zu dem nemlich, der von den todten auferstanden ist, und könnet GOTT früchte bringen. 5 Denn da wir noch im fleische steckten, da wirckten die leydenschafften aller sünden, die das gesetz rege machte in unsern gliedern, auf lauter früchte vor den tod. 6 Nun sind wir aber vom gesetz, das uns aufhielt, entschlagen, weil es gestorben ist, und können an statt der alten * buchstäblerey, mit einem verneuerten geiste dienen. 7 Wollen wir damit sagen, daß das gesetz sünde ist? o nein! aber ich hatte keinen begriff von der sünde bis ich ihn durchs gesetz kriegte, denn ich wußte von keiner begierde was, bis das gesetz sagte: du solt nicht begehren, 8 wie nun die sünde durchs verbot gleichsam * das schwert in die hand kriegte, so fieng sie an, alle begierden in mir zu erwecken; denn ** vor dem gesetz war die sünde todt,
7, 6 * abgedroschenen, nómoy äpouanóntow s. die Haagische Frantz. übersetzung, und Reitzens, und die Lection des Leustens ist aus der connection zu erweisen, des ersten und aller folgenden Verse. | 7, 8 * aform?n ansam. Der hafft [x], einen stiel. | [x] in der Note, helfft. | ** xvrìw nómoy ausser der beyhülffe, ehe das gesetz mit ins spiel gezogen wurde, ehe das zur autorität kam.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
23 Denn die sünde zahlt mit dem tode aus; das
23 Denn der tod ist der sünden sold;
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ewige leben aber ist ein gnaden-geschenck GOttes in JEsu Christo, unserm HErrn. Ists euch nicht bekannt ihr brüder, (denn ich rede mit leuten die das gesetz verstehen) daß das gesetz über den menschen regiert, so lange es lebt. 2 Denn eine getraute frau ist ordentlich an ihren mann gebunden, so lange er lebt, wenn aber der mann gestorben ist, so ist sie ihrer pflicht gegen den mann entschlagen. 3 Wie sie nun bey lebzeiten ihres mannes vor eine ehebrecherin paßiret, wann sie sich zu einem andern hält; so ist sie hingegen von der pflicht loß, so bald ihr mann gestorben ist, und keine ehebrecherin, wenn sie bey einem andern mann ist. 4 Also, meine brüder, seyd ihr und das gesetz durch den leichnam Christi einander abgestorben, damit ihr zu einem andern gehen könnt, zu dem nemlich, der von den todten auferstanden ist, und so können wir GOtt früchte bringen. 5 Denn da wir noch im fleische steckten, da wirckten die leydenschafften aller sünden, die das gesetz rege machte, in unsern gliedern auf lauter früchte vor den tod. 6 Nun sind wir aber vom gesetz, das uns aufhielt, entschlagen, weil es gestorben ist, und können an statt der alten * buchstäblerey, mit einem verneuerten geiste dienen. 7 Wollen wir damit sagen, daß das gesetz sünde ist? o nein! aber ich hatte keinen begriff von der sünde bis ich ihn durchs gesetz kriegte, denn ich wußte von keiner begierde was, bis das gesetz sagte: du solt nicht begehren, 8 wie nun die sünde durchs verbot gleichsam ein heft in die hand kriegte, so fieng sie an, alle begierden in mir zu erwecken; denn vor dem gesetz * war die sünde todt, 7, 6 * abgedroschen, nómoy äpouanóntow s. die Haagische Frantz. übersetzung, und Reitzens, und die Lection des Leusdens ist aus der connexion zu erweisen, des ersten und aller folgenden Verse. | 7, 8 * xvrìw nómoy ausser der beyhülffe, ehe das gesetz mit ins spiel gezogen wurde, ehe das zur autorität kam.
aber die gabe GOttes ist das ewige leben, in Christo JEsu, unserm HErrn.
WIsset ihr nicht, lieben brüder, (denn ich rede mit denen, die das gesetz wissen) daß das gesetz herrschet über den menschen, so lange er lebet? 2 Denn ein weib, das unter dem manne ist, dieweil der mann lebet, ist sie verbunden an das gesetz; so aber der mann stirbet, so ist sie los vom gesetz, das den mann betrifft. 3 Wo sie nun bey einem andern manne ist, weil der mann lebet, wird sie eine ehebrecherin geheissen; so aber der mann stirbet, ist sie frey vom gesetz, daß sie nicht eine ehebrecherin ist, wo sie bey einem andern manne ist. 4 Also auch, meine brüder, ihr seyd getödtet dem gesetz, durch den leib Christi, daß ihr eines andern seyd, nemlich deß, der von den todten auferwecket ist, auf daß wir GOtt frucht bringen. 5 Denn da wir im fleisch waren, da waren die sündlichen lüste, welche durchs gesetz sich erregten, kräftig in unsern gliedern, dem tode frucht zu bringen. 6 Nun aber sind wir von dem gesetze los, und ihm abgestorben, das uns gefangen hielt, also, daß wir dienen sollen im neuen wesen des geistes, und nicht im alten wesen des buchstabens. 7 Was wollen wir denn nun sagen? Ist das gesetz sünde? das sey ferne! Aber die sünde erkante ich nicht, ohne durchs gesetz. 8 Denn ich wuste nichts von der lust, wo das gesetz nicht hätte gesagt: Laß dich nicht gelüsten. Da nahm aber die sünde ursach am gebot, und erregete in mir allerley lust. Denn ohne das gesetz war die sünde todt.
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Bengel, NT Graece
Römer 7
9 ëg4 dè Ézvn xvrìw nómoy poté. ëluoúshw dè tµw ëntolµw, ‡ âmartía änézhsen, 10 ëg4 dè äpéuanon: kaì eûréuh moi ‡ ëntol? ‡ eïw zv?n, aÜth eïw uánaton. 11 ‡ gàr âmartía äform?n labo„sa, dià tµw ëntolµw ëjhpáthsé me, kaì di´ aütµw äpékteinen. 12 7ste ô mèn nómow Ägiow, kaì ‡ ëntol? âgía kaì dikaía kaì ägau=. 13 Tò o”n ägauòn, ëmoì gégone uánatow; m? génoito: ällà ‡ âmartía, Ïna fan‘ âmartía, dià to„ ägauo„ moi katergazoménh uánaton, Ïna génhtai kau´ ûperbol?n âmartvlòw ‡ âmartía dià tµw ëntolµw. 14 OÍdamen gàr Öti ô nómow pneymatików ëstin: ëg4 dè sarkików eïmi, pepraménow ûpò t?n âmartían. 15 Ô gàr katergázomai, oü gin3skv: oü gàr Ô uélv, to„to prássv: äll´ Ô mis9, to„to poi9. 16 eï dè Ô oü uélv, to„to poi9, súmfhmi t˜ nóm% Öti kalów. 17 nynì dè oük Éti ëg4 katergázomai aütò, äll´ ‡ oïko„sa ën ëmoì âmartía. 18 Oÿda gàr Öti oük oïke¥ ën ëmoì, toytéstin ën t‘ sarkí moy, ägauón. tò gàr uélein parákeitaí moi, tò dè katergázesuai tò kalòn oüx eûrískv. 19 oü gàr Ô uélv, poi9 ägauón: äll´ Ô oü uélv kakòn, to„to prássv. 20 eï dè Ô oü uélv ëg4, to„to poi9, oük Éti ëg4 katergázomai aütò, äll´ ‡ oïko„sa ën ëmoì âmartía. 21 Eûrískv Ára tòn nómon t˜ uélonti ëmoì poie¥n tò kalòn, Öti ëmoì tò kakòn parákeitai. 22 syn=domai gàr t˜ nóm% to„ ueo„ katà tòn Ésv Ánurvpon:
Zinzendorf 1739 9 und vor dem gesetz lebte ich so vor mich
hin, da aber das gebot kam, fieng die sünde an lebendig zu werden, 10 und ich kam ums leben, und das gesetz, das mir zum leben helffen solte, mußte mir den tod zuwege bringen. 11 Denn die sünde, die das gebot als ein schwert brauchte, hinterging mich, und brachte mich damit um. 12 Deswegen ist das gesetz wohl heilig, und das gebot heilig, gerecht und gut. 13 Wenns nun gut ist, warum ists dann mein tod? das ist es nicht, sondern die sünde ists nur; nun sieht sie erst recht als sünde aus, nun sie mir durchs gute den tod zuwege gebracht, und so ist die sünde durchs gebot erst recht * böse geworden. 14 Denn das gesetz ist bekannter massen geistlich; ich aber bin fleischlich und unter die sünde verkaufft: 15 denn ich weiß selber nicht was ich mache; das thue ich nicht, was ich will, sondern was ich hasse, das thue ich. 16 Weil ich nun das nicht will, was ich thue, so bin ich mit dem gesetz eins, als mit etwas guten; 17 Aber ich habe nichts mehr damit zu schaffen, sondern die sünde, die in mir wohnet. 18 Denn ich weiß, daß das gute in mir, (nemlich in meinem fleisch) nicht wohnet. 19 Es ist als ob noch so ein wollen da läge; aber daß was gutes geschähe, das finde ich nicht; denn das gute thue ich nicht, das ich will, aber das böse, das ich nicht will, das thue ich. 20 Wenn ich nun gerade das thue, was ich nicht will, so ists wohl nicht mein werck, sondern der sünde, die in mir wohnet. 21 Ich finde eine gewalt über mich, wenn ich das gute thun will, daß mir gleich das böse drein kommt. 22 Denn nach meinem inwendigen menschen bin ich mit GOttes gesetz wohl zu frieden;
7, 13 * kau´ ûperbol?n excessiv.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
9 und vor dem gesetz lebte ich so vor mich hin, 10 da aber das gebot kam, fieng die sünde an lebendig zu werden, und ich kam ums leben, und das gesetz, das mir zum leben helffen solte, mußte mir den tod zuwege bringen. 11 Denn die sünde, die das gebot als einen handgrif brauchte [x], hinterging mich, und brachte mich damit um. 12 Deswegen ist das gesetz wohl heilig, und das gebot heilig, gerecht und gut. 13 Wenns nun gut ist, warum ists dann mein tod? das ist es nicht, sondern die sünde ists nur; nun sieht sie erst recht als sünde aus, nun sie mir durchs gute den tod zuwege gebracht, und so ist die sünde durchs gesetz erst recht * böse geworden. 14 Denn das gesetz ist bekannter massen geistlich; ich aber bin fleischlich und unter die sünde verkaufft: 15 denn ich weiß selber nicht was ich mache; das thue ich nicht, was ich will, sondern was ich hasse, das thue ich. 16 Weil ich nun das nicht will, was ich thue, so bin ich mit dem gesetz eins, als mit etwas guten; 17 Und ich habe nichts mehr mit dem andern zu schaffen, sondern die sünde, die in mir wohnet. 18 Denn ich weiß, daß das gute in mir, (nemlich in meinem fleisch) nicht wohnet, 19 es ist als ob noch so ein wollen da läge; aber daß was gutes geschähe, das finde ich nicht; denn das gute thue ich nicht, das ich will, 20 aber das böse, das ich nicht will, das thue ich. Wenn ich nun gerade das thue, was ich nicht will, so ists wohl nicht mein werck, sondern der sünde, die in mir wohnet. 21 Ich finde eine gewalt über mich, wenn ich das gute thun will, daß mir gleich das böse drein kommt. 22 Denn nach meinem inwendigen menschen bin ich mit GOttes gesetz wohl zu frieden;
9 Ich aber lebete etwa ohne ge-
7, 11 [x] Zum Handgriff brauchte. Der Spiritus peccati und ihr motor hat sich das Sprüchlein wohl imprimirt: nitimur in veritum &c. – Und wenns Gesetz keine Interims-Anstalt wäre, sondern ein status permanens, und Theil hätte an der äuanasí§ die dem statui gratiæ eigen ist: so hätte der Auctor der Histoire du diable den haupt Erweiß seiner Schrifft nicht weit suchen dürffen. Aber der Teufel ist allemahl unglücklich, er mags machen wie er will; seine Kunstgriffe werden ihm selbst zu lauter Angeln. – Wenn der Satan gewust hätte, daß der Tod JEsu Christi die Sclavin zur Frau machen würde: so hätte er das Gesetz nicht zu seinem Handgriffe genommen. Denn er hätte gesehen, daß das Gesetz würde zum Spiegel werden, der uns anzeigt die sündige Art in unserm Fleisch verborgen. | 7, 13 * kau´ ûperbol?n, excessiv.
setze. Da aber das gebot kam, ward die sünde wieder lebendig. 10 Ich aber starb; und es befand sich, daß das gebot mir zum tode gereichte, das mir doch zum leben gegeben war. 11 Denn die sünde nahm ursach am gebote, und betrog mich, und tödtete mich durch dasselbige gebot. 12 Das gesetz ist je heilig, und das gebot ist heilig, recht und gut. 13 Ist denn, das da gut ist, mir ein tod worden? Das sey ferne! Aber die sünde, auf daß sie erscheine, wie sie sünde ist, hat sie mir durch das gute den tod gewircket, auf das die sünde würde überaus sündig durchs gebot. 14 Denn wir wissen, daß das gesetz geistlich ist: Ich aber bin fleischlich unter die sünde verkauft. 15 Denn ich weiß nicht, was ich thue: denn ich thue nicht, das ich wil, sondern das ich hasse, das thue ich. 16 So ich aber das thue, das ich nicht wil, so willige ich, daß das gesetz gut sey. 17 So thue ich nun dasselbige nicht, sondern die sünde, die in mir wohnet. 18 Denn ich weiß, daß in mir, das ist, in meinem fleische, wohnet nichts gutes. Wollen habe ich wol, aber vollbringen das gute finde ich nicht. 19 Denn das gute, das ich wil, das thue ich nicht, sondern das böse, das ich nicht wil, das thue ich. 20 So ich aber thue, das ich nicht wil, so thue ich dasselbige nicht, sondern die sünde, die in mir wohnet. 21 So finde ich mir nun ein gesetz, der ich wil das gute thun, daß mir das böse anhanget. 22 Denn ich habe lust an GOttes gesetz, nach dem inwendigen menschen;
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Bengel, NT Graece
Römer 7 23 blépv dè Ëteron nómon ën to¥w
mélesí moy äntistrateyómenon t˜ nóm% to„ noów moy, kaì aïxmalvtízontá me t˜ nóm% tµw âmartíaw t˜ Ónti ën to¥w mélesí moy. 24 talaípvrow ëg4 Ánurvpow: tíw me &úsetai ëk to„ s3matow to„ uanátoy toútoy; 25 eüxárist9 t˜ ue˜ dià ïhso„ xristo„ to„ kyríoy ‡m9n. Ára o”n aütòw ëg4 t˜ mèn no¬ doyleúv nóm% ueo„: t‘ dè sarkì, nóm% âmartíaw.
8
Oüdèn Ára n„n katákrima to¥w ën xrist˜ ïhso„, m? katà sárka peripato„sin, ällà katà pne„ma. 2 ô gàr nómow to„ pneúmatow tµw zvµw ën xrist˜ ïhso„, !leyuérvsé me äpò to„ nómoy tµw âmartíaw kaì to„ uanátoy. 3 Tò gàr ädúnaton to„ nómoy, ën ç !suénei dià tµw sarkòw, ô ueòw tòn êayto„ yîòn pémcaw ën ômoi3mati sarkòw âmartíaw kaì perì âmartíaw katékrine t?n âmartían ën t‘ sarkì, 4 Ïna tò dikaívma to„ nómoy plhrvu‘ ën ‡m¥n, to¥w m? katà sárka peripato„sin, ällà katà pne„ma. 5 Oî gàr katà sárka Óntew, tà tµw sarkòw frono„sin: oî dè katà pne„ma, tà to„ pneúmatow. 6 tò gàr frónhma tµw sarkòw, uánatow: tò dè frónhma to„ pneúmatow, zv? kaì eïr=nh. 7 Dióti tò frónhma tµw sarkòw, Éxura eïw ueón: t˜ gàr nóm% to„ ueo„ oüx ûpotássetai, oüdè gàr dúnatai: 8 oî dè ën sarkì Óntew, ue˜ ärésai oü dúnantai. 9 `Yme¥w dè oük ëstè ën sarkì, ällà ën pneúmati, eÍper pne„ma ueo„ oïke¥ ën ûm¥n. eï dé tiw pne„ma xristo„ oük Éxei, o“tow oük Éstin aüto„.
Zinzendorf 1739 23 aber in meinen gliedern werde ich ein ander
gesetz gewahr, das sich dem gesetz meines gemüths gerade entgegen setzet, und mich vor den willen der sünde, der sich in meinen gliedern befindet gefangen nimmt. 24 Ich elender mensch! wer wird mich diesem todten aas aus dem rachen reissen. Ich dancke GOtt durch JEsum Christum unsern HErrn. 25 Wenn es freylich auf * mich selber ** ankommt, so diene ich mit dem gemüth dem gesetz GOttes, und mit dem fleisch dem befehl der sünde.
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WEr aber in Christo JEsu ist, und nicht mehr nach dem fleisch gehet, auf den kan nichts gebracht werden. 2 Denn das gesetz des geistlichen lebens Christi JEsu hat mich von dem gesetz der sünde und des todes frey gemacht. 3 Denn da GOtt seinen eigenen Sohn schickte der sünde halber, und in einer natur, die dem sündlichen fleisch gleich sahe, so hat er den ausspruch wider die sünde im fleisch gethan (und das war dem gesetz nicht müglich, denn es konte vor dem fleisch nicht zu kräften kommen.) 4 Daß also, wenn wir nicht mehr nach dem fleisch gehen, sondern nach dem geist, dem gesetz sein recht durch uns ausgeführt werden kan. [x] 5 Denn die sich nach dem fleische richten, die bekümmern sich um das, was das fleisch angehet, die sich aber nach dem geiste richten, um das, was zum geist gehört. 6 Denn fleischlich gesinnet seyn, ist der pure tod, hingegen geistlich gesinnet seyn, ist so viel als leben und friede. 7 Weil der fleisches-sinn eine feindseligkeit gegen GOtt ist, und sich dem gesetz GOttes nicht unterwirfft, er kans zwar auch nicht. 8 Die aber im fleische stehen, können GOtt nicht gefallen, ihr aber stehet nicht im fleisch, sondern im geist; wo nemlich der Geist GOttes in euch wohnet. 9 Wenn aber jemand den Geist des Meßiä nicht hat, so gehört er ihm auch nicht an;
7, 25 * aütow egv. | ** allein. || 8, 4 [x] siehe Matth. 5. v. 17.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
aber in meinen gliedern werde ich ein ander gesetz gewahr, 23 das sich dem gesetz meines gemüths gerade entgegen setzet, und mich vor den willen der sünde, der sich in meinen gliedern befindet gefangen nimmt. 24 Ich elender mensch! wer wird mich diesem todten aas aus dem rachen reissen. Ich dancke GOTT durch JEsum Christum unsern HErrn. 25 Ich zwar * als Ich würde ** mit dem gemüth dem gesetz GOttes, und mit dem fleisch dem befehl der sünde dienen:
23 Ich sehe aber ein ander gesetz in meinen gliedern, das da widerstreitet dem gesetz in meinem gemüthe, und nimmt mich gefangen in der sünden gesetz, welches ist in meinen gliedern. 24 Ich elender mensch, wer wird mich erlösen von dem leibe dieses todes? 25 Ich dancke GOtt, durch JEsum Christ, unsern HErrn. So diene ich nun mit dem gemüthe dem gesetz GOttes, aber mit dem fleische dem gesetz der sünden.
8
Wer aber in Christo JEsu ist, der wird nicht (wieder zurücke) verdammet * nach dem fleische zu wandeln. 2 Denn das gesetz des lebendigen Geistes der in Christo JEsu ist hat mich von dem gesetz der sünde und des todes frey gemacht. 3 Denn da GOtt seinen eigenen Sohn schickte der sünde halber, und in einer natur, die dem sündlichen fleisch gleich sahe, so hat er den ausspruch wider die sünde im fleisch gethan (und das war dem gesetz nicht müglich, denn es konte vor dem fleisch nicht zu kräften kommen.) 4 Daß also, wenn wir nicht mehr nach dem fleisch gehen, sondern nach dem geist, dem gesetz sein völlig recht an uns geschiehet. * 5 Denn die so von der fleischlichen art seyn, die bekümmern sich um das, was das fleisch angehet, die aber von der geistlichen art, um das, was zum geist gehört. 6 Denn fleischlich gesinnet seyn, ist der pure tod, hingegen geistlich gesinnet seyn, ist so viel als leben und friede. 7 Weil der fleischessinn eine feindseligkeit gegen GOtt ist, und sich dem gesetz GOttes nicht unterwirfft, er kans zwar auch nicht. 8 Die aber fleischlicher art sind, können GOtt nicht gefallen, und ihr seyd nicht fleischlich, sondern geistlich; wo nemlich der Geist GOttes in euch wohnet, 9 wenn aber jemand den Geist Christi nicht hat, so gehört er ihm auch nicht an;
7, 25 * aütòw ëg4. | ** allein. || 8, 1 * s. v. 12. Wenn nun kommt eine böse lust, usw. dafür hing unser HErr am creutz no. 1258. v. 21.4 Fragt JEsum sag ich ihnen usw. und meines wissens ist noch weder antichrist usw. no. 1382. v. 16. 17.5 | 4 HG 1258, 21 (Zinzendorf über „Christi Blut und Gerechtigkeit“) | 5 HG 1382, 16. 17 (Zinzendorf, Dein Augen, deinen Mund [Str. 17 geändert]) | 8, 4 * s. Matth. 5, 17.
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SO ist nun nichts verdammliches an denen, die in Christo JEsu sind, die nicht nach dem fleische wandeln, sondern nach dem geist. 2 Denn das gesetz des Geistes, der da lebendig machet in Christo JEsu, hat mich frey gemacht von dem gesetz der sünde und des todes. 3 Denn das dem gesetz unmöglich war, (sintemal es durch das fleisch geschwächet ward) das thät GOtt, und sandte seinen sohn in der gestalt des sündlichen fleisches, und verdammte die sünde im fleisch durch sünde. 4 Auf daß die gerechtigkeit, vom gesetz erfordert, in uns erfüllet würde, die wir nun nicht nach dem fleische wandeln, sondern nach dem geiste. 5 Denn die da fleischlich sind, die sind fleischlich gesinnet; die aber geistlich sind, die sind geistlich gesinnet. 6 Aber fleischlich gesinnet seyn, ist der tod; und geistlich gesinnet seyn, ist leben und friede. 7 Denn fleischlich gesinnet seyn, ist eine feindschaft wider GOtt: sintemal es dem gesetz GOttes nicht unterthan ist, denn es vermag es auch nicht. 8 Die aber fleischlich sind, mögen GOtt nicht gefallen. 9 Ihr aber seyd nicht fleischlich, sondern geistlich, so anders GOttes Geist in euch wohnet. Wer aber Christus Geist nicht hat, der ist nicht sein.
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Bengel, NT Graece
Römer 8
10 eï dè xristòw ën ûm¥n, tò mèn
s9ma nekròn di´ âmartían, tò dè pne„ma zv? dià dikaiosúnhn. 11 eï dè tò pne„ma to„ ëgeírantow ïhso„n ëk nekr9n oïke¥ ën ûm¥n, ô ëgeíraw tòn xristòn ëk nekr9n, zvopoi=sei kaì tà unhtà s3mata ûm9n, dià tò ënoiko„n aüto„ pne„ma ën ûm¥n. 12 ARA o”n ädelfoì, öfeilétai ësmèn oü t‘ sarkì, to„ katà sárka zµn: 13 eï gàr katà sárka zµte, méllete äpoun=skein: eï dè pneúmati tàw prájeiw to„ s3matow uanato„te, z=sesue. 14 ^Osoi gàr pneúmati ueo„ Ágontai, o“toí eïsin yîoì ueo„. 15 oü gàr ëlábete pne„ma doyleíaw pálin eïw fóbon, äll´ ëlábete pne„ma yîouesíaw, ën ç krázomen, ´Abbã ô pat=r. 16 aütò tò pne„ma symmartyre¥ t˜ pneúmati ‡m9n, Öti ësmèn tékna ueo„. 17 eï dè tékna, kaì klhronómoi: klhronómoi mèn Ueo„, sygklhronómoi dè xristo„: eÍper sympásxomen, Ïna kaì syndojasu9men. 18 Logízomai gàr Öti oük Ájia tà pau=mata to„ n„n kairo„ pròw t?n mélloysan dójan äpokalyfuµnai eïw ‡mãw. 19 `H gàr äpokaradokía tµw ktísevw t?n öpokálycin t9n yî9n to„ ueo„ äpekdéxetai. 20 t‘ gàr mataióthti ‡ ktísiw ûpetágh, oüx êko„sa, ällà dià tòn ûpotájanta, 21 ëp´ êlpídi, Öti kaì aüt? ‡ ktísiw ëleyuervu=setai äpò tµw doylíaw tµw fuorãw eïw t?n ëleyuerían tµw dójhw t9n téknvn to„ ueo„. 22 oÍdamen gàr Öti pãsa ‡ ktísiw systenázei kaì synvdínei Áxri to„ n„n:
Zinzendorf 1739 10 Hingegen wenn der Meßias in euch ist, so
ist zwar der cörper todt um der sünde willen, der geist aber ist lauter leben um der gerechtigkeit willen. 11 Wenn nun dessen sein geist in euch wohnet, der JEsum aus den todten auferwecket hat, so wird er um des geists willen, der in euch wohnet, auch eure sterbliche cörper lebendig machen. 12 Und deswegen seyd ihr gar nicht an das fleisch gebunden, daß ihr ein leben nach dem fleisch führen müsset [x]. 13 Denn, wo ihr nach dem fleisch lebet, so werdet ihr sterben, wo ihr aber durch den geist des fleisches wirckungen * sterben macht, so werdet ihr leben; denn das sind GOttes kinder, die vom Geiste GOttes geführet werden. 14 Denn ihr habt keinen sclavischen geist bekommen, daß ihr euch wieder fürchten müßtet, 15 sondern ihr habt den geist gekriegt, der sich vor angenommene kinder gehört, durch den wir ruffen: Abba, d. i. vater; 16 denn der geist selber hilfft unserem Geist bezeugen, daß wir kinder GOttes sind. 17 Sind wir kinder, so sind wir auch erben, und zwar GOttes erben, aber des Meßiä miterben, wo wir mit leyden, daß wir dann auch mit zu ehren werden. 18 Denn ich mache mir die rechnung, daß die leyden dieser zeit in gar keinen vergleich kommen, gegen der herrlichkeit, die sich offenbahr an uns zeigen wird. 19 Denn die gantze creatur wartet drauf, daß die kinder GOttes sollen offenbahr werden, 20 ja sie sieht sehnlich darnach aus; 21 denn die creatur steht unter der eitelkeit und zwar nicht gerne, sondern dem zu ehren, der sie darunter geordnet hat, und das auf hoffung, denn dieselbe creatur soll von der sclaverey des verderbens loß, und zu der majestätischen freyheit der kinder GOttes kommen; 22 denn wir wissen, daß die gantze creatur bis diese stunde unter einem seuffzen und angst hingegangen ist, 8, 12 [x] liß müstet. | 8, 13 * sterbt active, hinhelfft, von brote helfft.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
10 wenn hingegen Christus in euch ist, so hat zwar der cörper um der sünde willen den tod am halse, der geist aber ist lauter leben um der gerechtigkeit willen. 11 Wenn nun dessen sein Geist in euch wohnet der JEsum von den toden auferwecket hat, so wird eben derselbe der das gethan hat, eure sterbliche [x] leiber auch wieder lebendig machen, durch den Geist der bey euch eingewohnet hat. 12 Und deswegen, lieben brüder! seyd ihr jetzo nicht [x] an das fleisch gebunden, daß ihr nach fleischlicher weise dahin leben müstet. 13 Da, wo ihr nach dem fleisch lebet, werdet ihr sterben, wo ihr aber durch den geist des fleisches ausbrüche * sterben macht, 14 so werdet ihr leben; denn das sind GOttes kinder, die vom Geiste GOttes getriben werden. 15 Denn ihr habt keinen sclavischen geist bekommen, daß ihr euch wieder fürchten müstet, sondern ihr habt den geist gekriegt, der sich vor angenommene kinder gehört, durch den wir ruffen: Abba, d.i. vater; 16 denn der geist selber hilfft unserem Geist bezeugen, daß wir kinder GOttes sind. 17 Sind wir denn kinder, so sind wir auch erben, und zwar GOttes erben, aber Christi miterben, wo wir nemlich mit leyden, daß wir dann auch mit zu ehren werden. 18 Denn ich mache mir die rechnung, daß die leyden dieser zeit in gar keinen vergleich kommen, gegen der herrlichkeit, die sich offenbahr an uns zeigen wird. 19 Denn die gantze creatur wartet drauf, daß die kinder GOttes sollen offenbahr werden, 20 ja sie sieht sehnlich darnach aus; 21 denn die creatur steht unter der eitelkeit und zwar ungerne, und nur dem zu liebe, der sie darunter geordnet hat, und das auf hoffnung, denn dieselbe creatur soll von der sclaverey des verderbens loß kommen, und zu der majestätischen freyheit der kinder GOttes gelangen; 22 denn wir wissen, daß die gantze creatur bis diese stunde unter einem seuffzen und angst hingegangen ist,
10 So aber Christus in euch ist, so ist der
8, 11 [x] vielleicht gesterbte Leiber, in fine cap. 6. und v. 12. 13. ejusd. | 8, 12 [x] Nicht mehr an das Fleisch gebunden. | 8, 13 * sie sterbt active, ihnen hinhelfft.
leib zwar todt um der sünde willen; der geist aber ist das leben um der gerechtigkeit willen. 11 So nun der Geist deß, der JEsum von den todten auferwecket hat, in euch wohnet, so wird auch derselbige, der Christum von den todten auferwecket hat, eure sterbliche leibe lebendig machen, um deßwillen, daß sein Geist in euch wohnet. 12 SO sind wir nun, lieben brüder, schuldener, nicht dem fleische, daß wir nach dem fleische leben. 13 Denn wo ihr nach dem fleische lebet, so werdet ihr sterben müssen; wo ihr aber durch den geist des fleisches geschäffte tödtet, so werdet ihr leben. 14 Denn welche der Geist GOttes treibet, die sind GOttes kinder. 15 Denn ihr habt nicht einen knechtlichen geist empfangen, daß ihr euch abermal fürchten müsstet; sondern ihr habt einen kindlichen geist empfangen, durch welchen wir rufen: Abba, lieber Vater! 16 Derselbige Geist giebt zeugniß unserm geiste, daß wir GOttes kinder sind. 17 Sind wir denn kinder, so sind wir auch erben, nemlich GOttes erben, und miterben Christi; so wir anders mit leiden, auf daß wir auch mit zur herrlichkeit erhaben werden. 18 DEnn ich halte es dafür, daß dieser zeit leiden der herrlichkeit nicht werth sey, die an uns soll offenbahret werden. 19 Denn das ängstliche harren der creatur wartet auf die offenbarung der kinder GOttes. 20 Sintemal die creatur unterworfen ist der eitelkeit, ohn ihren willen, sondern um deß willen, der sie unterworfen hat auf hoffnung. 21 Denn auch die creatur frey werden wird von dem dienste des vergänglichen wesens, zu der herrlichen freyheit der kinder Gottes. 22 Denn wir wissen, daß alle creatur sehnet sich mit uns, und ängstet sich noch immerdar.
36
Bengel, NT Graece
Römer 8
23 oü mónon dè, ällà kaì aütoì t?n
äparx?n to„ pneúmatow Éxontew, kaì ‡me¥w aütoì ën êayto¥w stenázomen, yîouesían äpekdexómenoi, t?n äpolútrvsin to„ s3matow ‡m9n. 24 t‘ gàr ëlpídi ës3uhmen. ëlpìw dè blepoménh, oük Éstin ëlpíw: Ô gàr blépei tìw, tí kaì ëlpízei; 25 eï dè Ô oü blépomen, ëlpízomen, di´ ûpomonµw äpekdexómeua. 26 `Vsaútvw dè kaì tò pne„ma synantilambánetai ta¥w äsueneíaiw ‡m9n. tò gàr tí proseyj3meua kauò de¥, oük oÍdamen, äll´ aütò tò pne„ma ûperentygxánei ûpèr ‡m9n, stenagmo¥w älal=toiw: 27 ô dè ëreyn9n tàw kardíaw, oÿde tí tò frónhma to„ pneúmatow, Öti katà ueòn ëntygxánei ûpèr âgívn. 28 OÍdamen dè Öti to¥w ägap9si tòn ueòn pánta synerge¥ eïw ägauòn, to¥w katà próuesin klhto¥w o”sin. 29 Öti oÛw proégnv, kaì pro3rise symmórfoyw tµw eïkónow to„ yîo„ aüto„, eïw tò eÿnai aütòn prvtótokon ën pollo¥w ädelfo¥w: 30 oÛw dè pro3rise, toútoyw kaì ëkálese. kaì oÛw ëkálese, toútoyw kaì ëdikaívsen: oÛw dè ëdikaívse, toútoyw kaì ëdójase. 31 Tí o”n ëro„men pròw ta„ta; eï ô ueòw ûpèr ‡m9n, tíw kau´ ‡m9n; 32 Ôwge to„ ïdíoy yîo„ oük ëfeísato, äll´ ûpèr ‡m9n pántvn parédvken aütón: p9w oüxì kaì sùn aüt˜ tà pánta ‡m¥n xarísetai; 33 tíw ëgkalései katà ëklekt9n ueo„; ueòw ô dikai9n, 34 tíw ô katakrin9n; xristòw ô äpouan4n, mãllon dè kaì ëgerueìw, Ôw kaì Éstin ën deji@ to„ ueo„, Ôw kaì ëntygxánei ûpèr ‡m9n:
Zinzendorf 1739 23 und nicht allein das, sondern auch die,
welche schon was vom geiste * voraus weg haben, wir seufzen selbst in unseren hertzen vor verlangen, unsern kinds-theil zu kriegen, und vom leibe erlöset zu werden. 24 In hoffnung seyn wir schon erlöset, und wann wir es sähen, so wäre das hoffen aus; denn wer was sieht, der hats nicht mehr zu hoffen; 25 so lange wir aber nicht sehen so hoffen wir, und erwartens mit geduld. 26 So kommt auch der geist unsern schwachheiten zu hülffe, denn wir wissen nicht einmahl, wie wir gehörig beten sollen, sondern der geist führt selbst an unsrer statt das wort, durch seufzer, die man nicht aussprechen kan, 27 da aber der hertzenskündiger wohl weiß, was der geist damit sagen will, denn er betet auf eine göttliche art vor die heiligen. 28 Wir wissen aber, daß denen die GOtt lieben, alles mit zum guten helffen muß, als solchen die vorbedächtlich beruffen sind. 29 Denn die er zuvor gekennt hat, die hat er auch dazu bestimmet, daß sie solten dem bilde seines Sohns gleich werden, damit der erstgebohrne einen gantzen hauffen brüder um sich haben möchte. Jes. 53. 30 Die er nun dazu bestimmet hat, die hat er auch geruffen, die er geruffen hat, die hat er auch * gerecht gemacht, und die er gerecht gemacht hat, die hat er auch zu ehren erhaben. 31 Was wollen wir nun dazu sagen? wer will wider uns seyn, wenn GOtt der HErr für uns ist, 32 der so gar seines eigenen Sohnes nicht geschonet, und ihn für uns alle dahin gegeben hat, wie solte er uns nicht alles mit ihm schencken. 33 Wer will die auserwehlten GOttes verklagen? GOtt ist da und absolvirt. 34 Wer will sie verdammen? da ist der Meßias, der ist gestorben, ja was noch mehr, er ist auferstanden, und sitzt so gar zu GOttes rechter hand, und nimmt sich unsrer an. * 8, 23 * äparx? die Erstlinge. | 8, 30 * absolvirt. | 8, 34 * intercedirt für uns.
37
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
23 und nicht allein sie, sondern auch wir die
23 Nicht allein aber sie, sondern auch
wir schon was vom geiste * voraus weg haben, wir seufzen selbst in unseren hertzen vor verlangen, unser kinds-theil zu kriegen, und vom leibe erlöset zu werden. 24 In hoffnung seyn wir schon erlöset, und wann wir sähen, so wäre das hoffen aus; denn wer was sieht, der hats nicht mehr zu hoffen; 25 so lange wir aber nicht sehen so hoffen wir, und erwartens mit geduld. 26 So kommt auch der geist unsern schwachheiten zu hülffe; denn wir wissen nicht einmahl, wie wir gehörig beten sollen, sondern der geist führt selbst an unsrer statt das wort, 27 durch seufzer, die man nicht aussprechen kan, da aber der hertzens-kündiger wohl weiß, was der geist damit sagen will, denn er betet auf eine art für die heiligen die bey GOtt üblich ist. 28 Wir wissen aber, daß denen die GOtt lieben, alles mit zum guten helffen muß, als solchen die drum beruffen sind, weils so seyn solte. [x] 29 Denn die er zuvor gekannt hat, die hat er auch dazu bestimmet, daß sie solten dem bilde seines Sohns gleich werden, damit der Erstgebohrne einen gantzen hauffen brüder um sich haben möchte. * 30 Die er nun dazu bestimmet hat, die hat er auch geruffen, die er geruffen hat, die hat er auch * gerecht gemacht, und die er gerecht gemacht hat, die hat er auch zu ehren erhaben. 31 Was wollen wir nun dazu sagen? wer will wider uns seyn, wenn GOtt für uns ist, 32 der so gar seines eigenen Sohnes nicht geschonet, und ihn für uns alle dahin gegeben hat, wie solte er uns nicht alles mit ihm schencken? 33 Wer will die auserwehlten GOttes verklagen? GOtt ist da und absolvirt. 34 Wer will sie verdammen? da ist der Meßias, der ist gestorben, ja was noch mehr, er ist auferstanden, und sitzt so gar zu GOttes rechter hand, und nimmt, sich unsrer an. * 8, 23 * äparx? die Erstlinge. | 8, 28 [x] Aus keiner andern Ursache berufen sind, als weils GOtt so beliebet hat. | 8, 29 * Jes. 53. | 8, 30 * absolvirt. | 8, 34 * intercedirt für uns.
wir selbst, die wir haben des Geistes erstlinge, sehnen uns auch bey uns selbst nach der kindschaft, und warten auf unsers leibes erlösung. 24 Denn wir sind wol selig, doch in der hoffnung. Die hoffnung aber, die man siehet, ist nicht hoffnung: Denn wie kan man deß hoffen, das man siehet? 25 So wir aber deß hoffen, das wir nicht sehen, so warten wir sein durch geduld. 26 Desselbigen gleichen auch der Geist hilft unserer schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sichs gebühret, sondern der Geist selbst vertritt uns aufs beste, mit unaussprechlichen seufzen. 27 Der aber die hertzen forschet, der weiß, was des Geistes sinn sey: denn er vertrit die heiligen, nach dem, das GOtt gefället. 28 WIr wissen aber, daß denen, die GOtt lieben, alle dinge zum besten dienen, die nach dem vorsatz berufen sind. 29 Denn welche er zuvor versehen hat, die hat er auch verordnet, daß sie gleich seyn solten dem ebenbilde seines sohnes, auf daß derselbige der erstgeborne sey unter vielen brüdern. 30 Welche er aber verordnet hat, die hat er auch berufen; welche er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; welche er aber hat gerecht gemacht, die hat er auch herrlich gemacht. 31 Was wollen wir denn hierzu sagen? Ist GOtt für uns, wer mag wider uns seyn? 32 Welcher auch seines eigenen sohnes nicht hat verschonet, sondern hat ihn für uns alle dahin gegeben, wie solte er uns mit ihm nicht alles schencken? 33 Wer wil die auserwählten GOttes beschuldigen? GOtt ist hie, der da gerecht machet. 34 Wer wil verdammen? Christus ist hie, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferwecket ist, welcher ist zur rechten GOttes, und vertrit uns.
38
Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
Römer 8
35 tíw ‡mãw xvrísei äpò tµw ägáphw to„ xristo„; ul¥ciw, ¯ stenoxvría, ¯ divgmòw, ¯ limòw, ¯ gymnóthw, ¯ kíndynow, ¯ máxaira; 36 kau4w gégraptai, ^Oti Ëneka so„ uanatoúmeua Ölhn t?n ‡méran: ëlogísuhmen 2w próbata sfagµw. 37 äll´ ën toútoiw pãsin ûpernik9men dià to„ ägap=santow ‡mãw. 38 pépeismai gàr Öti oÚte uánatow oÚte zv?, oÚte Ággeloi oÚte ärxaì, oÚte dynámeiw, oÚte ënest9ta oÚte méllonta, 39 oÚte Ücvma oÚte báuow, oÚte tìw ktísiw êtéra dyn=setai ‡mãw xvrísai äpò tµw ägáphw to„ ueo„, tµw ën xrist˜ ïhso„ t˜ kyrí% ‡m9n.
9
´AL=ueian légv ën xrist˜, oü ceúdomai, symmartyroúshw moi tµw syneid=se3w moy ën pneúmati âgí%: 2 Öti lúph moí ësti megálh, kaì ädiáleiptow ödúnh t‘ kardí§ moy: 3 hüxómhn gàr aütòw ëg4 änáuema eÿnai äpò to„ xristo„ ûpèr t9n ädelf9n moy, t9n syggen9n moy katà sárka: 4 oÏtinéw eïsin ïsrahl¥tai, ßn ‡ yîouesía kaì ‡ dója, kaì aî diauµkai kaì ‡ nomouesía, kaì ‡ latreía kaì aî ëpaggelíai, 5 ßn oî patérew, kaì ëj ßn ô xristòw tò katà sárka, ô 6n ëpì pántvn ueòw eüloghtòw eïw toùw aï9naw äm=n.
35 Wer will uns von der liebe des Meßia ausschliessen? weder leiden, noch angst, noch verfolgung, weder hunger noch blösse noch gefährlichkeit, noch das schwert 36 (nach dem wort: um deinet willen werden wir täglich umgebracht, wir werden vor schlacht-schaafe gerechnet:) 37 Denn über alle diese umstände werden wir völlig meister, durch den, der uns geliebet hat. 38 Und ich bin gewiß, daß mich weder tod noch leben, kein engel, kein fürst, keine obrigkeit, keine gegenwärtige oder zukünfftige sache, keine höhe oder tieffe, 39 mit einem wort, keine einige creatur, von der liebe GOttes in JEsu Christo unseren HErrn, abbringen kan.
9
Uebringens sage ich die wahrheit in dem Meßia und lüge nicht, dann mein gewissen hilfft mirs bezeugen in dem Heiligen Geist, 2 daß mir grosse traurigkeit zuhängt, und ich einen beständigen hertzfressenden kummer habe, 3 ja ich habe schon gewünscht, um des Meßiä willen, an statt meiner brüder und leiblichen verwandten, selbst aufgeopffert * zu werden. 4 Denn einmahl sind sie Israeliten, denen das kinder-recht gehört, die herrlichkeit GOttes *, die testamente, die gesetz-verfassung, der gottesdienst, die verheissungen, das gehört ihnen alles, 5 ja der Meßias der GOtt über alle dinge, ist selbst aus ihrem mittel. Er sey gelobet in ewigkeit. Amen. 9, 3 * anathema werden heißt, wenn kein ander rath ist, alles über sich gehen lassen, damit ein anderer loß komme, davon hat man in den alterthümern exempel genug, Moses und Paulus habens ohne effect gesucht, JEsus hats cum effectu gethan. | 9, 4 * die Schechina.
Ebersdorfer Bibel 39
Zinzendorf 1746 35 Wer will uns von der liebe Christi ausschliessen? weder
leiden, noch angst, noch verfolgung, weder hunger noch blösse noch gefährlichkeit, noch die marter, (wenns auch ginge wies dort heißt: 36 um deiner willen werden wir täglich umgebracht, wir werden vor schlacht-schaafe gerechnet:) 37 Denn über alle diese umstände werden wir völlig meister, 38 durch den, der uns geliebet hat. Und ich bin gewiß, daß uns weder tod noch leben, kein engel, kein fürst, keine obrigkeit, keine gegenwärtige oder zukünfftige sache, [x] keine höhe oder tieffe, mit einem wort keine einige creatur, von der liebe GOttes in JEsu Christo unserem HErrn, abbringen kan. 9 [x] UBrigens sage ich die wahrheit in Christo und
lüge nicht, dann mein gewissen hilfft mirs bezeugen mit dem Heiligen Geist, 2 daß mir grosse traurigkeit zuhängt, und ich einen beständigen hertzfressenden kummer habe, 3 ja ich habe schon gewünscht, um Christi willen, an statt meiner brüder und leiblichen verwandten, selbst aufgeopffert * zu werden. 4 Denn einmal sind sie Israeliten, denen das kinder-recht gehört, die Schechina GOttes *, die verschiedene bündnisse, die gesetz-verfassung, der gottesdienst, die verheissungen, das gehört ihnen alles, 5 ja die väter selbst sind aus ihrem mittel, von denen der Meßias herkomt der GOtt über alle dinge. Er sey gelobet in ewigkeit. Amen. 8, 38 [x] adde v. 39. || 9 [x] Ich vermuthe doch, daß ein jeder der nicht mit einem Spiritu Sectæ über das 9te Capitel der Epistel an die Römer kommt, mit sehenden Augen siehet, daß Paulus keinen Scrupel hat über der Unveränderlichkeit der Gnaden-Wahl, sondern über der apparenten Veränderlichkeit, und daß die Rede nicht ist von einem Schöpffer der Materie sondern von einem Töpffer, der einerley Materie zu zweyerley Nutzen accommodiret, und so lange er noch nicht mit seinem Gefässe im Feuer gewesen ist, das Trinck-Geschirr zum Nacht-Topf und den Nacht-Topf wieder zum Trinck-Geschirr machen kan; daß also der Schluß dieser ist: GOtt hat dir versprochen, er will dich zum Ehren-Gefäß formen, er hats auch gethan; er hat dich aber wieder zusammen geworffen, und ein ander Gefäß daraus gemacht. Murre nicht darüber, und ihr andern Töpfe seyd nicht naseweiß, ihr seyd alle noch nicht gebacken. Wenns dem Töpfer einfällt: so schmeisset er euch alle wieder in den Klumpen, und macht dich Nacht-Topf wieder zum Blumen-Töpfgen, und dich Blumen-Töpfgen zum Nacht-Topf. Wer in einem dergleichen Raisonnement den Sedem einer unbedungnen und Supralapsarischen reprobation und ihrer dikaiosúnh sehn kan, dem muß ich bekennen, daß er ein schärfer Gesicht hat als ich. cf. XI, 17–23. und die emphasin so fern usw. und so sie usw. welche sehr bedungen klingen. | 9, 3 * anathema werden heißt, wenn kein ander rath ist, alles über sich gehen lassen, damit ein anderer loß komme, davon hat man in den alterthümern exempel genug, Moses und Paulus habens ohne effect gesucht, JEsus hats cum effectu gethan. Doch siehe die note zu 1 Cor. 12. | 9, 4 * die herrlichkeit Gottes in denen heiligen.
35 Wer wil uns scheiden von
der liebe GOttes? Trübsal? oder angst? oder verfolgung? oder hunger? oder blösse? oder fährlichkeit? oder schwert? 36 Wie geschrieben stehet: Um deinet willen werden wir getödtet den gantzen tag; wir sind geachtet wie schlachtschafe. 37 Aber in dem allen überwinden wir weit, um deß willen, der uns geliebet hat. 38 Denn ich bin gewiß, daß weder tod noch leben, weder engel noch fürstenthum, noch gewalt, weder gegenwärtiges noch zukünftiges, 39 Weder hohes noch tiefes, noch keine andere creatur, mag uns scheiden von der liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, unserm Herrn.
9
ICh sage die wahrheit in Christo, und lüge nicht, deß mir zeugniß giebt mein gewissen, in dem heiligen Geiste, 2 Daß ich grosse traurigkeit und schmertzen ohne unterlaß in meinem hertzen habe. 3 Ich habe gewünschet verbannet zu seyn von Christo für meine brüder, die meine gefreundte sind nach dem fleisch, 4 Die da sind von Israel, welchen gehöret die kindschaft, und die herrlichkeit, und der bund, und das gesetz, und der gottesdienst, und die verheissung; 5 Welcher auch sind die väter, aus welchen Christus herkommt nach dem fleisch, der da ist GOtt über alles, gelobet in ewigkeit. Amen.
40
Bengel, NT Graece
Römer 9
6 oüx oŸon dè Öti ëkpéptvken ô
lógow to„ ueo„. oü gàr pántew oî ëj ïsra?l, o“toi ïsra=l: 7 oüd´ Öti eïsì spérma äbraàm, pántew tékna, äll´ ën ïsaàk klhu=setaí soi spérma. 8 toytéstin, oü tà tékna tµw sarkòw, ta„ta tékna to„ ueo„: ällà tà tékna tµw ëpaggelíaw, logízetai eïw spérma. 9 ëpaggelíaw gàr ô lógow o“tow, Katà tòn kairòn to„ton ëleúsomai, kaì Éstai t‘ sá_&§ yîów. 10 oü mónon dè, ällà kaì &ebékka ëj ênòw koíthn Éxoysa ïsaàk to„ patròw ‡m9n: 11 m=pv gàr gennhuéntvn, mhdè prajántvn tì ägauòn ¯ kakòn, Ïna ‡ kat´ ëklog?n próuesiw to„ ueo„ mén$, 12 oük ëj Érgvn, äll´ ëk to„ kalo„ntow, ´E_&=uh aüt‘, ^Oti ô meízvn doyleúsei t˜ ëlássoni: 13 kau4w gégraptai, Tòn ïak4b !gáphsa, tòn dè ‡sa„ ëmíshsa. 14 Tí o”n ëro„men; m? ädikía parà t˜ ue˜; m? génoito. 15 t˜ gàr mvs‘ légei, ´Ele=sv Ôn Àn ële9, kaì oïkteir=sv Ôn Àn oïkteírv. 16 Ára o”n oü to„ uélontow, oüdè to„ tréxontow, ällà to„ ëleo„ntow ueo„. 17 légei gàr ‡ graf? t˜ fara4, ^Oti eïw aütò to„to ëj=geirá se, Öpvw ëndeíjvmai ën soì t?n dúnamín moy, kaì Öpvw diaggel‘ tò Ónomá moy ën pás$ t‘ g‘. 18 Ára o”n Ôn uélei, ëlee¥: Ôn dè uélei, sklhrúnei. 19 ´Ere¥w o”n moi, Tí Éti mémfetai; t˜ gàr boyl=mati aüto„ tíw änuésthke; 20 meno„nge 0 Ánurvpe, sù tíw eÿ ô äntapokrinómenow t˜ ue˜; m? ëre¥ tò plásma t˜ plásanti, Tí me ëpoíhsaw oÜtvw;
Zinzendorf 1739 6 Das ist aber nicht so zu nehmen, als wenn dem wort GOttes was abgienge; denn nicht alle, die von dem volck Israel sind, seyn darum auch GOttes kinder; 7 nicht alle sind kinder Abrahams, weil sie von Abrahams stamm seyn; denn die von Isaac herkommen, (heißts,) sollen vor deine nachkommen gerechnet werden. 8 Das ist: nicht alle leibliche kinder sind deswegen gleich kinder GOttes, sondern die verheissenen werden vor nachkommen gerechnet. 9 Denn das wort war ein versprechen: ich will zu seiner zeit kommen, und Sarah soll einen sohn haben. 10 Und nicht allein das, sondern da Rebecca hernach von einem mann, 11 nehmlich unserem vater Isaac schwanger ward, damit es bey dem vorsatz der auswahl bleiben möchte, 12 nicht von den wercken her, sondern von dem, der da berufft (denn die kinder waren ja noch nicht geboren, und hatten noch weder gutes noch böses gethan) so ward zu ihr gesagt: der grössere wird dem kleineren dienen: 13 und anderwerts heißts: ich habe den Jacob geliebet und den Esau gehasset. 14 Was sollen wir dazu sagen? findet eine ugerechtigkeit statt bey GOtt? nimmermehr! 15 Gleichwohl sagt er zu Mose: ich will mich erbarmen über wen ich will, und will mitleyden haben mit wem ich will, 16 also kommts weder auf den an, ders will, noch auf den der darnach läufft, sondern auf GOtt, daß er sich erbarmet. 17 Denn in der schrifft wird von Pharao gesagt: ich habe dir darum immer wieder aufgeholffen, daß ich meine macht an dir beweisen und mein name bekannt werden möchte durch die gantze welt. 18 Er erbarmet sich also über wen er will, und verstockt auch wen er will. 19 Nun sagst du zu mir: warum ist er dann ungehalten? wer hat sich seinem willen widersetzet? 20 Aber es mag vielmehr so heissen: du guter mensch, wer bist du, daß du mit GOtt disputiren willst? das gefäß wird ja zu dem, der ihm die form gibt, nicht sagen: warum hast du mich so gemacht?
41
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
6 Das ist aber nicht so zu nehmen, als wenn dem wort GOttes was abgienge; denn nicht alle, die von dem volck Israel sind, seyn darum auch fürsten GOttes [x]; 7 sind doch nicht einmal alle kinder, weil sie von Abrahams stamm seyn; denn die von Isaac herkommen, (heißts,) sollen vor deine nachkommen gerechnet werden. 8 Das ist: nicht alle leibliche kinder sind deswegen gleich kinder GOttes, sondern die verheissenen werden vor nachkommen gerechnet. 9 Denn das versprechen war: ich will nach einiger zeit wieder kommen, und Sarah soll einen sohn haben. 10 Und nicht allein das, sondern da Rebecca hernach von einem mann, 11 nehmlich unserem vater Isaac schwanger ward, damit es bey dem vorsatz der auswahl GOttes bleiben möchte, 12 nicht von den wercken her, sondern von dem, der da berufft (denn die kinder waren ja noch nicht geboren, und hatten noch weder gutes noch böses gethan) so ward zu ihr gesagt: der grössere wird dem kleineren dienen: 13 und anderwerts heißts: ich habe den Jacob geliebet und den Esau gehasset. 14 Was sollen wir dazu sagen? findet eine ungerechtigkeit statt bey GOtt? nimmermehr! 15 Gleichwohl sagt er zu Mose: ich will mich erbarmen über wen ich will, 16 und will mitleyden haben mit wem ich will, also kommts weder auf den an, ders will, noch auf den, der darnach läufft, sondern auf GOtt, daß er sich erbarmet. 17 Denn in der schrifft wird von Pharao gesagt: ich habe dir darum immer wieder aufgeholffen, daß ich meine macht recht an dir beweisen und mein name bekannt werden möchte durch die gantze welt. 18 Er erbarmet sich also über wem er will, und verstockt auch wen er will. 19 Nun sagst du zu mir: warum ist er dann ungehalten? wer hat sich wohl seinem willen widersetzen können? 20 Aber es mag vielmehr so heissen: du guter mensch, wer bist du, daß du mit GOtt disputiren willst? das gefäß wird ja zu dem, der ihm die form gibt, nicht sagen: warum hast du mich so gemacht?
6 Aber nicht sage ich solches, daß GOttes wort darum aus sey. Denn es sind nicht alle Israeliter, die von Israel sind; 7 Auch nicht alle, die Abrahams saamen sind, sind darum auch kinder, sondern in Isaac soll dir der saame genennet seyn. 8 Das ist, nicht sind das GOttes kinder, die nach dem fleische kinder sind, sondern die kinder der verheissung werden für saamen gerechnet. 9 Denn diß ist ein wort der verheissung, da er spricht: Um diese zeit wil ich kommen, und Sarah soll einen sohn haben. 10 Nicht allein aber ists mit dem also, sondern auch, da Rebecca von dem einigen Isaac, unserm vater, schwanger ward, 11 Ehe die kinder geboren waren, und weder gutes noch böses gethan hatten, auf daß der vorsatz GOttes bestünde nach der wahl, ward zu ihr gesagt, 12 Nicht aus verdienst der wercke, sondern aus gnade des berufers, also: Der grössere soll dienstbar werden dem kleinern. 13 Wie denn geschrieben stehet: Jacob hab ich geliebet, aber Esau hab ich gehasset. 14 Was wollen wir denn hie sagen? Ist denn GOtt ungerecht? Das sey ferne! 15 Denn er spricht zu Mose: Welchem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und welches ich mich erbarme, deß erbarme ich mich. 16 So liegt es nun nicht an jemands wollen oder lauffen, sondern an GOttes erbarmen. 17 Denn die schrift sagt zu Pharao: Eben darum hab ich dich erwecket, daß ich an dir meine macht erzeige, auf daß mein name verkündiget werde in allen landen. 18 So erbarmet er sich nun, welches er wil, und verstocket, welchen er wil. 19 So sagest du zu mir: Was schuldiget er denn uns? Wer kan seinem willen widerstehen? 20 Ja, lieber mensch, wer bist du dann, daß du mit GOtt rechten wilst? Spricht auch ein werck zu seinem meister: warum machest du mich also?
9, 6 [x] Fürsten GOttes, s. 1 Mos. 23, 6. verglichen mit dem gantzen Cap. XI. der Epistel an die Ebräer, nach dem Sinn und nach dem Etymo mit 1 Tim. 6, 11.
42
Bengel, NT Graece
Römer 9
21 ¯ oük Éxei ëjoysían ô kerameùw
to„ phlo„, ëk to„ aüto„ fyrámatow poiµsai Ô mèn eïw tim?n ske„ow, Ô dè eïw ätimían; 22 eï dè uélvn ô ueòw ëndeíjasuai t?n örg?n, kaì gnvrísai tò dynatòn aüto„, #negken ën poll‘ makrouymí§ skeúh örgµw kathrtisména eïw äp3leian: 23 kaì Ïna gnvrís$ tòn plo„ton tµw dójhw aüto„, ëpì skeúh ëléoyw,  prohtoímasen eïw dójan: 24 oÛw kaì ëkálesen ‡mãw oü mónon ëj ïoydaívn, ällà kaì ëj ëun9n: 25 2w kaì ën t˜ 2shè légei, Kalésv tòn oü laón moy, laón moy: kaì t?n oük !gaphménhn, !gaphménhn. 26 kaì Éstai ën t˜ tóp% o“ ë_&=uh aüto¥w, Oü laów moy ûme¥w, ëke¥ klhu=sontai yîoì ueo„ z9ntow. 27 ‡sa¨aw dè krázei ûpèr to„ ïsra?l, ´Eàn ’ ô äriumòw t9n yî9n ïsra?l 2w ‡ Ámmow tµw ualásshw, tò katáleimma svu=setai: 28 lógon gàr syntel9n kaì syntémnvn ën dikaiosún$: Öti lógon syntetmhménon poi=sei Kúriow ëpì tµw gµw. 29 kaì kau4w proeírhken ‡sa¨aw, Eï m? Kúriow saba4u ëgkatélipen ‡m¥n spérma, 2w sódoma Àn ëgen=uhmen, kaì 2w gómo_&a Àn 2moi3uhmen. 30 Tí o”n ëro„men; Öti Éunh tà m? di3konta dikaiosúnhn, katélabe dikaiosúnhn, dikaiosúnhn dè t?n ëk pístevw. 31 ïsra?l dè di3kvn nómon dikaiosúnhw, eïw nómon dikaiosúnhw oük Éfuase: 32 diatí; Öti oük ëk pístevw, äll´ 2w ëj Érgvn nómoy. prosékocan gàr t˜ líu% to„ proskómmatow,
Zinzendorf 1739 21 Hat denn der den tohn ausarbeitet, nicht macht, aus demselben klumpen eine prunckschaale * zu machen, oder eine nacht-scherbe? 22 Da aber GOtt seinen ernst beweisen wolte, und seine Gewalt sehen lassen, hat er die gefässe, die schon unter dem zorn und zum verderben fertig waren, mit grosser langmuth getragen, 23 doch, daß er auch seine Majestät in einem reichen maaß sehen liesse an den gnaden-gefässen, 24 die er zu einem herrlichen gebrauch ausgelesen hat. Und das sind wir, die er nicht allein aus der zahl der Juden, sondern auch der Heyden beruffen hat. 25 Wie er beym Hosea sagt: Ich werde das mein volck nennen, das mein volck nicht war, und die ich zuvor nicht lieb hatte, meine liebsten, 26 und es wird geschehen, daß man sie an dem orth, wo man zu ihnen gesagt hat: ihr seyd mein volck nicht, kinder des lebendigen GOttes nennen wird. 27 Esaias aber rufft über Israel aus: Wenn die kinder Israel so wenig als der sand am meer werden zu zählen seyn, so wird der letzte rest noch errettet werden. 28 Denn damit der HErr kurtze Arbeit auf der erden macht, endigt er das gantze werck in Gerechtigkeit und brichts ab. * 29 Darnach spricht Esaias auch: Wenn uns der HErr Zebaoth nicht eine saat übrig gelassen hätte, so wären wir wie Sodom und Gomorrha gleich. 30 Was wollen wir nun sagen? daß die Heyen, die der gerechtigkeit nicht nachgegangen, gleichwohl die gerechtigkeit erlangt haben, aber freylich die gerchtigkeit, die vom glauben kommt? 31 Israel aber ist dem gesetz der gerechtigkeit nachgelauffen, und hats zum gesetz der gerechtigkeit nicht gebracht. 32 Wie so? Weil es da nicht aus dem Glauben, sondern aus dem gesetz-werck gehen solte; denn sie sind wider den stein des anstosses angelauffen. 9, 21 * Gefässe zu ehren und zu unehren. | 9, 28 * abrumpiren.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
21 Hat denn der den thon ausarbeitet, nicht
21 Hat nicht ein töpfer macht aus einem
Macht, aus demselben klumpen ein gefäs zu ansehnlichen und das andere [x] zu geringern gebrauch * zu machen? 22 Da aber GOTT seinen zorn beweisen wolte, und seine Gewalt sehen lassen, hat er die gefässe, die schon unter dem zorn waren, und zum verderben fertig, 23 mit grosser langmuth getragen, doch, daß er auch seine Majestät in einem reichen maaß sehen liesse an den gnadengefässen, die er zu einem herrlichen gebrauch ausgelesen hat. 24 Und das sind wir, die er nicht allein aus der zahl der Juden, sondern auch der Heyden beruffen hat. 25 Wie es beym Hosea sagt: Ich werde das mein volck nennen, das mein volck nicht war, und die ich zuvor nicht lieb hatte, meine liebsten, 26 und es wird geschehen, daß man sie an dem ort, wo man zu ihnen gesagt hat: ihr seyd mein volck nicht, kinder des lebendigen GOttes nennen wird. 27 Esaias aber rufft über Israel aus: Wenn die kinder Israel so wenig als der sand am meer werden zu zählen seyn, so wird der letzte rest noch errettet werden. 28 Denn damit der HErr kurtze arbeit auf der erden macht, endigt er das gantze werck in Gerechtigkeit und brichts ab. * 29 Darnach spricht Esaias auch: Wenn uns der HErr Zebaoth nicht eine saat übrig gelassen hätte, so wären wir wie Sodom, und wären Gomorrha gleich. 30 Was wollen wir nun sagen? daß die Heyden, die der gerechtigkeit nicht nachgegangen, gleichwohl die gerechtigkeit erlanget haben, aber freylich die gerechtigkeit, die vom glauben kommt: 31 Israel aber ist der gesetz-gerechtigkeit nachgelauffen, und hats zur gesetz-gerechtigkeit doch nicht gebracht. 32 Wie so? Weil es da nicht aus dem Glauben, sondern aus dem gesetz-werck gehen solte; denn sie sind wider den stein des anstosses angelauffen. 9, 21 [x] Liß: ein anders zu geringerm Gebrauch. | * Gefässe zu ehren und zu unehren. | 9, 28 * abrumpiren [x]. | [x] In der Note: abrumpiret es.
klumpen zu machen ein faß zu ehren, und das andere zu unehren? 22 Derhalben, da GOtt wolte zorn erzeigen, und kund thun seine macht, hat er mit grosser geduld getragen die gefässe des zorns, die da zugerichtet sind zur verdammniß: 23 Auf daß er kund thäte den reichthum seiner herrlichkeit an den gefässen der barmhertzigkeit, die er bereitet hat zur herrlichkeit, 24 Welche er berufen hat, nemlich uns, nicht allein aus den Jüden, sondern auch aus den heyden. 25 Wie er denn auch durch Oseam spricht: Ich wil das mein volck heissen, das nicht mein volck war, und meine liebe, die nicht die liebe war. 26 Und soll geschehen, an dem ort, da zu ihnen gesaget ward: Ihr seyd nicht mein volck; sollen sie kinder des lebendigen GOttes genennet werden. 27 Jesaias aber schreyet für Israel: Wenn die zahl der kinder Israel würde seyn wie der sand am meer, so wird doch das übrige selig werden. 28 Denn es wird ein verderben und steuren geschehen zur gerechtigkeit, und der HErr wird dasselbige steuren thun auf erden. 29 Und wie Jesaias zuvor saget: Wenn uns nicht der HErr Zebaoth hätte lassen saamen überbleiben, so wären wir wie Sodoma worden, und gleich wie Gomorra. 30 Was wollen wir nun hie sagen? Das wollen wir sagen: Die heyden, die nicht haben nach der gerechtigkeit gestanden, haben die gerechtigkeit erlanget; ich sage aber von der gerechtigkeit, die aus dem glauben kommt. 31 Israel aber hat dem gesetz der gerechtigkeit nachgestanden, und hat das gesetz der gerechtigkeit nicht überkommen. 32 Warum das? Darum, daß sie es nicht aus dem glauben, sondern als aus den wercken des gesetzes suchen. Denn sie haben sich gestossen an den stein des anlauffens.
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Bengel, NT Graece
LRömer 9
33 kau4w gégraptai, ´Idoù tíuhmi ën
si4n líuon proskómmatow, kaì pétran skandáloy: kaì pãw ô pisteúvn ëp´ aüt˜, oü kataisxynu=setai.
10
´ADelfoì, ‡ mèn eüdokía tµw ëmµw kardíaw, kaì ‡ déhsiw ‡ pròw tòn ueòn ûpèr to„ ïsra=l ëstin eïw svthrían. 2 martyr9 gàr aüto¥w Öti zµlon ueo„ Éxoysin, äll´ oü kat´ ëpígnvsin. 3 ägnoo„ntew gàr t?n to„ ueo„ dikaiosúnhn, kaì t?n ïdían dikaiosúnhn zhto„ntew stµsai, t‘ dikaiosún$ to„ ueo„ oüx ûpetághsan. 4 télow gàr nómoy xristòw eïw dikaiosúnhn pantì t˜ pisteúonti. 5 Mvõsµw gàr gráfei t?n dikaiosúnhn t?n ëk to„ nómoy, ^Oti ô poi=saw aütà Ánurvpow, z=setai ën aüto¥w: 6 ‡ dè ëk pístevw dikaiosúnh oÜtv légei, M? eÍp$w ën t‘ kardí§ soy, Tíw änab=setai eïw tòn oüranón; to„t´ Ésti xristòn katagage¥n: 7 # tíw katab=setai eïw t?n Ábysson; to„t´ Ésti xristòn ëk nekr9n änagage¥n: 8 ällà tí légei; ´Eggúw soy tò &µmá ëstin, ën t˜ stómatí soy kaì ën t‘ kardí§ soy. to„t´ Ésti tò &µma tµw pístevw Ô khrússomen: 9 Öti ëàn ômolog=s$w ën t˜ stómatí soy kúrion ïhso„n, kaì pisteús$w ën t‘ kardí§ soy Öti ô ueòw aütòn #geiren ëk nekr9n, svu=s$: 10 kardí§ gàr pisteúetai eïw dikaiosúnhn, stómati dè ômologe¥tai eïw svthrían. 11 Légei gàr ‡ graf?, Pãw ô pisteúvn ëp´ aüt˜, oü kataisxynu=setai. 12 oü gár ësti diastol? ïoydaíoy te kaì Ëllhnow: ô gàr aütòw kúriow pántvn, ployt9n eïw pántaw toùw ëpikaloyménoyw aütón.
Zinzendorf 1739 33 Wie es dort heißt: Siehe, ich habe in Zion einen stein des Anstosses hingestellt, und einen felß der ärgernis, wer aber an ihn glaubt, wirds sich nicht schämen dürffen.
10
MIr sollte es wohl hertzlich lieb seyn, ihr brüder, und mein gebet vor Israel gehet dahin, daß sie errettet werden. 2 Denn ich gebe ihnen das Zeugniß, daß sie einen eifer vor GOtt haben, aber ohne einsicht. 3 Dann weil sie der gerechtigkeit GOttes unwissend sind, und ihre eigene gerechtigkeit aufrichten wollen, 4 so haben sie sich der gerechtigkeit Gottes nicht unterworffen. 5 Dann der Meßias ist des gesetzes ende, * und die Gerechtigkeit ** eines jeden glaubigen. 6 Denn Moses beschreibt die gerechtigkeit, die aus dem gesetze zu hohlen ist, so: Der mensch, der die dinge thut, soll drinne leben. 7 Die gerechtigkeit aber, die der glaube würckt, die spricht: Du must nicht in deinem Hertzen dencken: ja, wer will in den himmel hinauf steigen, um nehmlich den Meßias herunter zu hohlen? 8 oder wer will in den abgrund hinunter fahren, um den Meßias von den todten heraufzuholen? 9 Wie spricht sie dann? Die sache ist dir so nahe in deinem munde und in deinem hertzen, (nehmlich die materie vom glauben davon wir predigen.) 10 Daß wann du den HErrn JEsum Christ mit dem munde bekennest, und in deinem hertzen glaubest, daß ihn GOTT aus dem grabe auferwecket hat, so ist dir geholffen. Denn der glaube im hertzen hilfft zur gerechtigkeit, und wenn man mit dem munde bekennet, so wird einem wohl, 11 Denn in der schrifft heists: Wer nur glaubt, der wird nicht zu schanden werden. 12 Denn da ist kein Unterschied zwischen Juden oder Griechen, dann sie haben alle einen HErrn, der genug für alle hat, die ihn anruffen. 10, 5 * das final vom gesetz. | ** Er ist uns von GOtt gemacht zur gerechtigkeit, it. der HErr der unsere gerechtigkeit ist.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
33 Wie es dort heißt: Siehe, ich habe in Zion
33 Wie geschrieben stehet: Sihe da, ich
einen stein des Anstosses hingestellt, und einen felß der ärgernis, wer aber an Ihn glaubt, wird nicht beschämet werden.
10
Mir sollte es wohl hertzlich lieb seyn, ihr brüder, und wenn ich mit GOtt rede so gehet mein gebet für Israel dahin, daß sie errettet werden. 2 Denn ich gebe ihnen das Zeugniß, daß sie einen eifer vor GOtt haben, nur ohne einsicht. 3 Dann weil sie der gerechtigkeit GOttes unwissend sind [x], und ihre eigene gerechtigkeit aufrichten wollen, so haben sie sich der gerechtigkeit Gottes nicht unterworffen. 4 Dann der Meßias ist des gesetzes ende, * und die Gerechtigkeit ** eines jeden glaubigen. 5 Denn Moses beschreibt die gerechtigkeit, die aus dem gesetze zu holen ist, so: Der mensch, der die dinge thut, soll drinne leben. 6 Die gerechtigkeit aber, die der glaube würckt, die spricht: Du must nicht in deinem Hertzen dencken: ja, wer will in den himmel hinauf steigen, um nehmlich den Meßias herunter zu hohlen? 7 oder wer will in den abgrund hinunter fahren, um den Meßias von den todten heraufzuholen? 8 Wie spricht sie dann? Er ist dir mit dem worte so nahe in deinem munde und in deinem hertzen, (nehmlich mit der materie vom glauben davon wir predigen) 9 daß wann du den HErrn JEsum Christ mit dem munde bekennest, und in deinem hertzen gläubest, daß ihn GOtt aus dem grabe auferwecket hat, so ist dir geholffen. 10 Denn der glaube im hertzen hilfft zur gerechtigkeit, und wenn man mit dem munde bekennet, so wird einem wohl [x]. 11 Heißts doch in der schrifft: Wer an ihn gläubt, der wird nicht beschämet. 12 Da ist auch kein Unterschied zwischen Juden oder Griechen, dann sie haben alle Einen HErrn, der genug für alle hat, die ihn anruffen. 10, 3 [x] Keinen Verstand von der Gerechtigkeit GOttes haben. | 10, 4 * Das final vom gesetz. | ** Er ist uns von GOtt gemacht zur gerechtigkeit, it. der HErr der unsere gerechtigkeit ist. | 10, 10 [x] In opposition mit dem Schmertz den das tergiversiren macht Jerem. XX, 9.
lege in Zion einen stein des anlauffens, und einen fels der ärgerniß; und wer an ihn gläubet, der soll nicht zu schanden werden.
10
LIeben brüder, meines hertzens wunsch ist, und flehe auch GOtt für Israel, daß sie selig werden. 2 Denn ich gebe ihnen das zeugniß, daß sie eifern um GOtt, aber mit unverstand. 3 Denn sie erkennen die gerechtigkeit nicht, die vor GOtt gilt, und trachten ihre eigene gerechtigkeit aufzurichten, und sind also der gerechtigkeit, die vor GOtt gilt, nicht unterthan. 4 Denn Christus ist des gesetzes ende, wer an den gläubet, der ist gerecht. 5 Moses aber schreibet wol von der gerechtigkeit, die aus dem gesetz kommt: Welcher mensch diß thut, der wird darinnen leben. 6 Aber die gerechtigkeit aus dem glauben spricht also: Sprich nicht in deinem hertzen: wer wil hinauf gen himmel fahren? (Das ist nichts anders, denn Christum herab holen.) 7 Oder, wer wil hinab in die tieffe fahren? (Das ist nichts anders, denn Christum von den todten holen.) 8 Aber was saget sie? Das wort ist dir nahe, nemlich in deinem munde, und in deinem hertzen. DIß ist das wort vom glauben, das wir predigen. 9 Denn so du mit deinem munde bekennest JEsum, daß er der HErr sey, und gläubest in deinem hertzen, daß ihn GOtt von den todten auferwecket hat, so wirst du selig. 10 Denn so man von hertzen glaubet, so wird man gerecht, und so man mit dem munde bekennet, so wird man selig. 11 Denn die schrifft spricht: Wer an ihn gläubet, wird nicht zu schanden werden. 12 Es ist hie kein unterscheid unter Jüden und Griechen, es ist aller zumal ein HERR, reich über alle, die ihn anruffen.
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Bengel, NT Graece
Römer 10 13 Pãw gàr Ôw Àn ëpikaléshtai tò Ónoma Kyríoy, svu=setai. 14 P9w
o”n ëpikalésontai eïw Ôn oük ëpísteysan; p9w dè pisteúsoysin o“ oük #koysan; p9w dè äkoúsoysi xvrìw khrússontow; 15 p9w dè khrújoysin ëàn m? äpostal9si; kau4w gégraptai, `Vw 2ra¥oi oî pódew t9n eüaggelizoménvn eïr=nhn, t9n eüaggelizoménvn tà ägauá, 16 ´All´ oü pántew ûp=koysan t˜ eüaggelí%: ‡sa¨aw gàr légei, Kúrie, tíw ëpísteyse t‘ äko‘ ‡m9n; 17 Ára ‡ pístiw ëj äkoµw, ‡ dè äko? dià &=matow ueo„. 18 ällà légv, M? oük #koysan; meno„nge eïw pãsan t?n gµn ëjµluen ô fuóggow aüt9n, kaì eïw tà pérata tµw oïkoyménhw tà &=mata aüt9n. 19 ´Allà légv, M? oük Égnv ïsra=l; pr9tow mvõsµw légei, ´Eg4 parazhl3sv ûmãw ëp´ oük Éunei, ëpì Éunei äsynét% parorgi9 ûmãw. 20 ‡sa¨aw dè äpotolm@ kaì légei, Eûréuhn to¥w ëmè m? zhto„sin, ëmfan?w ëgenómhn to¥w ëmè m? ëpervt9si: 21 pròw dè tòn ïsra?l légei, ^Olhn t?n ‡méran ëjepétasa tàw xe¥ráw moy pròw laòn äpeiuo„nta kaì äntilégonta.
11
Légv o”n, M? äp3sato ô ueòw tòn laòn aüto„; m? génoito: kaì gàr ëg4 ïsrahlíthw eïmì, ëk spérmatow äbraàm, fylµw ben¦amín. 2 oük äp3sato ô ueòw tòn laòn aüto„, Ôn proégnv. ¯ oük oÍdate ën ‡lí§ tí légei ‡ graf=; 2w ëntygxánei t˜ ue˜ katà to„ ïsra?l, légvn, 3 Kúrie, toùw prof=taw soy äpékteinan, kaì tà uysiast=riá soy katéskacan:
Zinzendorf 1739 13 Denn wer nur den Namen des HERRN
anruffen wird, dem soll geholffen werden. Wie wollen sie aber jemand anruffen, an dem sie noch nicht geglaubt haben. 14 Wie sollen sie an einen glauben von dem sie nichts gehört haben? 15 Wie sollen sie was davon hören, ohne daß es jemand verkündiget? Wie sollen sie aber verkündigen, wann sie nicht gesandt seyn? (wie geschrieben steht: wie angenehm sind auf den bergen die füsse der friedens-boten, die gute post bringen.) 16 Doch haben sie auch die bottschafft nicht alle angenommen; denn Jesaias sagt: 17 Wer hat unsern reden geglaubt? daß also der glaube aus der erzehlung * entstehet; aber die erzehlung wird aus GOttes wort genommen [x]. 18 Aber die frage ist noch; vielleicht hat man sie nicht gehört? nichts weniger, ihr schall ist in die gantze welt ausgekommen, und ihre reden überall hin, wo leute wohnen. 19 Sondern ich muß sagen: Israel hats etwa nicht verstanden? Moses sagt zuerst: ich will euch über leute neidisch machen, die mein volck noch nicht sind, über einem unverständigen volck will ich euch böse machen. 20 Jesaias aber nimmt sich heraus zu sagen: es haben mich leute gefunden, die mich nicht suchten: ich bin solchen erschienen, die nicht nach mir gefragt haben. 21 Zu Israel aber spricht er: den gantzen tag habe ich meine hände ausgebreitet vor einem volck, das nicht glaubt, und widerspricht.
11
NUn ist die frage: hat denn GOtt sein volck gantz verstossen? bey leibe nicht! denn ich bin ja auch ein Israelit, von den nachkommen Abrahams, aus dem stamm Benjamin. 2 GOtt hat sein volck nicht verstossen, das er vor gekennet hat; oder wißt ihr nicht, wies dort in der schrifft beym Elia lautete, da er sich bey GOtt über Israel beschwert, und spricht: 3 HErr, deine propheten haben sie umgebracht, deine altäre haben sie eingerissen, 10, 17 * Fama, Nachricht, Bericht. | 10, 17 [x] ist GOttes Wort.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
13 Denn wer nur den Namen des HErrn an-
13 Denn wer den namen des HErrn wird anruffen, soll selig werden. 14 Wie
ruffen wird, dem soll geholffen werden. Wie wollen sie aber jemand anruffen, an den sie noch nicht gegläubt haben. 14 Wie sollen sie an einen gläuben von dem sie nichts gehört haben? 15 Wie sollen sie was davon hören, ohne daß es jemand verkündiget? Wie sollen sie aber verkündigen, wann sie nicht gesandt seyn? (wie geschrieben steht: wie angenehm sind auf den bergen die füsse der friedensboten, die gute post bringen.) 16 Doch haben sie auch die bottschafft nicht alle angenommen; denn Jesaias sagt: HErr! wer hat unsern reden gegläubt? 17 daß also der glaube aus einem gerücht * entstehet; aber das gerücht ist durch das wort GOttes entstanden. 18 Aber nun ist die frage; vielleicht hat man nichts davon vernommen? allerdings denn dieser schall ist in die gantze welt ausgekommen, und diese sage überall hin, wo leute wohnen. 19 Oder [x] es fragt sich ob es Israel auch verstanden hat? Moses sagt zu erst: ich will euch über leute neidisch machen, die mein volck noch nicht sind, über einem unverständigen volck, will ich euch böse machen. 20 Jesaias aber nimmt sich heraus zu sagen: es haben mich leute gefunden, die mich nicht suchten: ich bin leuten erschienen, die nicht nach mir gefragt haben. 21 Zu Israel aber spricht er: den gantzen tag habe ich meine hände ausgebreitet vor einem volck, das nicht glaubt, und widerspricht.
11
Es fragt sich ferner: hat denn GOtt sein volck gantz verstossen? bey leibe nicht! bin ich doch auch ein Israelit, von den nachkommen Abrahams, aus dem stamm Benjamin. 2 GOtt hat sein volck nicht verstossen, das er vor gekennet hat: Wißt ihr nicht, wies dort in der schrifft beym Elia lautet, da er sich bey GOtt über Israel beschwert, und saget: 3 HErr, deine propheten haben sie umgebracht, deine altäre haben sie eingerissen, 10, 17 * Fama, Nachricht, Bericht. | 10, 19 [x] Aber es fragt sich usw.
sollen sie aber anruffen, an den sie nicht gläuben? Wie sollen sie aber gläuben, von dem sie nichts gehöret haben? Wie sollen sie aber hören ohne prediger? 15 Wie sollen sie aber predigen, wo sie nicht gesandt werden? Wie denn geschrieben stehet: Wie lieblich sind die füsse derer, die den frieden verkündigen, die das gute verkündigen. 16 Aber sie sind nicht alle dem evangelio gehorsam. Denn Jesaias spricht: HErr, wer gläubet unserm predigen? 17 So kommt der glaube aus der predigt; das predigen aber durch das wort GOttes. 18 Ich sage aber: Haben sie es nicht gehöret? Zwar es ist ie in alle lande ausgegangen ihr schall, und in alle welt ihre worte. 19 Ich sage aber: Hat es Israel nicht erkannt? Der erste Moses spricht: Ich wil euch eifern machen über dem, das nicht mein volck ist, und über einem unverständigen volck wil ich euch erzürnen. 20 Jesaias aber darff wol sagen: Ich bin erfunden von denen, die mich nicht gesuchet haben, und bin erschienen denen, die nicht nach mir gefraget haben. 21 Zu Israel aber spricht er: Den gantzen tag habe ich meine hände ausgestrecket, zu dem volck, das ihm nicht sagen lässet, und widerspricht.
11
SO sage ich nun: Hat denn GOtt sein volck verstossen? Das sey ferne! Denn ich bin auch ein Israeliter, von dem saamen Abraham, aus dem geschlechte Benjamin. 2 GOtt hat sein volck nicht verstossen, welches er zuvor versehen hat. Oder wisset ihr nicht, was die schrift saget von Elia? Wie er tritt vor GOtt wider Israel, und spricht: 3 HErr, sie haben deine propheten getödtet, und haben deine altare ausgegraben;
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Bengel, NT Graece
Römer 11 käg4 ûpeleífuhn mónow, kaì zhto„si t?n cyx=n moy. 4 ällà tí légei aüt˜ ô xrhmatismów; Katélipon ëmayt˜ êptakisxilíoyw Ándraw, oÏtinew oük Ékamcan góny t‘ báal. 5 oÜtvw o”n kaì ën t˜ n„n kair˜ le¥mma kat´ ëklog?n xáritow gégonen. 6 eï dè xáriti, oük Éti ëj Érgvn: ëpeì ‡ xáriw oük Éti gínetai xáriw. eï dè ëj Érgvn, oük Éti ëstì xáriw: ëpeì tò Érgon oük Éti ëstìn Érgon. 7 Tí o”n; Ô ëpizhte¥ ïsra?l, to„to oük ëpétyxen, ‡ dè ëklog? ëpétyxen: oî dè loipoì ëpvr3uhsan, 8 kau4w gégraptai, }Edvken aüto¥w ô ueòw pne„ma katanújevw, öfualmoùw to„ m? blépein, kaì 0ta to„ m? äkoúein, Ëvw tµw s=meron ‡méraw. 9 kaì dayìd légei, Genhu=tv ‡ trápeza aüt9n eïw pagída kaì eïw u=ran, kaì eïw skándalon kaì eïw äntapódoma aüto¥w: 10 skotisu=tvsan oî öfualmoì aüt9n to„ m? blépein, kaì tòn n9ton aüt9n diapantòw súgkamcon. 11 Légv o”n, m? Éptaisan, Ïna pésvsi; m? génoito: ällà t˜ aüt9n parapt3mati ‡ svthría to¥w Éunesi, eïw tò parazhl9sai aütoúw. 12 eï dè tò paráptvma aüt9n plo„tow kósmoy, kaì tò ¤tthma aüt9n plo„tow ëun9n: pós% mãllon tò pl=rvma aüt9n; 13 `Ym¥n gàr légv to¥w Éunesin: ëf´ Öson mén eïmi ëg4 ëun9n äpóstolow, t?n diakonían moy dojázv, 14 eÍpvw parazhl3sv moy t?n sárka, kaì s3sv tinàw ëj aüt9n. 15 eï gàr ‡ äpobol? aüt9n, katallag? kósmoy: tíw ‡ próslhciw, eï m? zv? ëk nekr9n; 16 eï dè ‡ äparx? âgía, kaì tò fúrama: kaì eï ‡ &íza âgía, kaì oî kládoi.
Zinzendorf 1739 und ich bin allein übrig geblieben, und sie stehen mir nach meinem leben. 4 Aber was sagte die göttliche stimme zu ihm: ich habe mir selber sieben tausend männer vorbehalten, die vor dem Baal nicht niedergefallen sind. 5 So hat auch in dieser zeit die gnadenwahl noch was übrig. 6 Ists aber aus gnaden, so ists durch keine wercke, sonst wäre gnade nicht mehr gnade. Wenn es aber von wercken herkommt, so ist es der gnade nicht mehr zuzuschreiben; dann sonst könnte es nicht mehr den namen eines wercks haben. 7 Was ists also? Israel hat das nicht erlangt, was es gesucht hat, die auserwählten habens erlangt; die anderen aber sind in verstockung gerathen. 8 Wie die schrifft sagt: GOtt hat eine tiefe schlafsucht auf sie fallen lassen: er hat ihnen augen gegeben, daß sie nicht sehen, und ohren, daß sie nicht hören bis auf den heutigen tag. 9 Und David spricht: ihr tisch müsse ihnen zum strick, zum netz und zum fall werden, daß sie ihren lohn kriegen. 10 Ihre augen müssen verdunckelt werden, daß sie nicht sehen können, und ihren rücken halte immer unter der presse. 11 Also ist die frage: ob sie angestossen haben, damit sie fallen möchten. Bey leibe nicht! sondern die wohlfarth der heyden ist aus ihrem abweichen entstanden, damit sie ihnen nacheifern sollen. 12 Denn, wenn ihr abweichen die welt reich macht, und ihr schade der völcker profit seyn kan, was wird es nicht ausgeben, wann sie zusammen seyn. * 13 (Das sage ich euch Heyden, dann weil ich der Heyden apostel bin, so muß ich mich ein wenig auf mein amt steiffen) 14 Vielleicht bringe ich meine bluts-freunde zur eifersucht, und errette ihrer auch noch etliche mehr. 15 Ist also ihre verwerffung der welt aussöhnung, was wirds anders seyn, wann sie wieder aufgenommen werden, als ein leben aus dem tode. 16 Ist im übrigen der erstling * heilig, so ists auch der kuchen, und wenns die wurtzel ist, so sinds auch die zweige. 11, 12 * plµrvma ayt9n. | 11, 16 * das meel oder die frucht die als ein Erstling geopffert und daraus der kuchen wird.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
und ich bin allein übrig geblieben, und sie stehen mir nach meinem leben. 4 Aber was sagte die göttliche stimme zu ihm: ich selber habe mir sieben tausend männer aus behalten, die vor dem Baal nicht niedergefallen sind. 5 So hat auch die gnadenwahl noch was übrig zu unserer zeit. 6 Ists aber aus gnaden, so ists durch keine wercke, sonst wäre gnade nicht mehr gnade, und wenn es von wercken herkommt, so ist es der gnade nicht mehr zuzuschreiben; dann sonst könnte es nicht mehr den namen eines wercks haben. 7 Wie ists denn also (ins gantze genommen)? Israel hat das nicht erlangt, was es gesucht hat, es hat sich ein ausschus gefunden [x] die übrigen aber sind in verstockung gerathen. 8 Wie die schrifft sagt: GOtt hat eine tiefe schlafsucht auf sie fallen lassen: er hat ihnen augen gegeben, daß sie nicht sehen, und ohren, daß sie nicht hören bis auf den heutigen tag. 9 Und David spricht: ihr tisch müsse ihnen zum strick, zum netz und zum fall werden, daß sie ihren lohn kriegen. 10 Ihre augen müssen verdunckelt werden, daß sie nicht sehen können, und ihren rücken halte immer unter der presse. 11 Also ist die frage: ob sie angestossen haben, damit sie fallen möchten. Bey leibe nicht! aber aus ihrem abweichen ist die wohlfarth der heyden entstanden, damit sie denenselben nacheifern sollen. 12 Denn wenn ihr abweichen die welt reich macht, und ihr schade der völcker profit seyn kan, was würde es nicht ausgeben, wann sie beysammen wären. * 13 (Das sage ich euch Heyden, dann weil ich der Heyden apostel bin, so muß ich mich mit meinem Amte ein wenig heraus machen [x].) 14 Vielleicht bringe ich meine bluts-freunde zur eifersucht, und helfe ihrer auch noch etliche mehr erretten. 15 Ist also ihre verwerffung der welt aussöhnung, was wirds anders seyn, wann sie wieder aufgenommen werden, als ein leben aus dem tode. 16 Ist im übrigen der anbruch heilig, so ists auch der kuchen, und wenns die wurtzel ist, so sinds auch die zweige.
und ich bin allein überblieben, und sie stehen mir nach meinem leben. 4 Aber was sagt ihm die göttliche antwort? Ich habe mir lassen überbleiben sieben tausend mann, die nicht haben ihre knie gebeuget vor dem Baal. 5 Also gehets auch ietzt zu dieser zeit mit diesen überbliebenen nach der wahl der gnaden. 6 Ists aber aus gnaden, so ists nicht aus verdienst der wercke, sonst würde gnade nicht gnade seyn. Ists aber aus verdienst der wercke, so ist die gnade nichts; sonst wäre verdienst nicht verdienst. 7 Wie denn nun? Das Israel suchet, das erlanget er nicht; die wahl aber erlanget es, die andern sind verstockt. 8 Wie geschrieben stehet: GOtt hat ihnen gegeben einen erbitterten geist, augen, daß sie nicht sehen, und ohren, daß sie nicht hören, bis auf den heutigen tag. 9 Und David spricht: Laß ihren tisch zu einem strick werden, und zu einer berückung, und zum ärgerniß, und ihnen zur vergeltung. 10 Verblende ihre augen, daß sie nicht sehen, und beuge ihren rücken allezeit. 11 So sage ich nun: Sind sie darum angelauffen, daß sie fallen solten? Das sey ferne! Sondern aus ihrem fall ist den heyden das heyl widerfahren, auf daß sie denen nacheifern solten. 12 Denn so ihr fall der welt reichthum ist, und ihr schade ist der heyden reichthum, wie vielmehr, wenn ihre zahl voll würde? 13 Mit euch heyden rede ich: Denn dieweil ich der heyden apostel bin, wil ich mein amt preisen; 14 Ob ich mögte die, so mein fleisch sind, zu eifern reitzen, und ihrer etliche selig machen. 15 Denn so ihrer verlust der welt versöhnung ist, was wäre das anders, denn das leben von den todten nehmen? 16 Ist der anbruch heilig, so ist auch der teig heilig; und so die wurtzel heilig ist, so sind auch die zweige heilig.
11, 7 [x] Es hat sich wohl ein Ausschus gefunden, adde der was erlangt hat. | 11, 12 * plµrvma aüt9n. | 11, 13 [x] Heraus loben, breit machen.
50
Bengel, NT Graece
Römer 11
17 eï dé tinew t9n kládvn ëjeklásuhsan, sù dè ägriélaiow 6n ënekentrísuhw ën aüto¥w, kaì sygkoinvnòw tµw &ízhw kaì tµw pióthtow tµw ëlaíaw ëgénoy, 18 m? katakayx9 t9n kládvn: eï dè katakayxãsai, oü sù t?n &ízan bastázeiw, äll´ ‡ &íza sé. 19 ´Ere¥w o”n, ´Ejeklásuhsan kládoi, Ïna ëg4 ëgkentrisu9. 20 kal9w: t‘ äpistí§ ëjeklásuhsan, sù dè t‘ pístei Ësthkaw. m? ûchlofrónei, ällà fobo„: 21 eï gàr ô ueòw t9n katà fúsin kládvn oük ëfeísato, m= pvw oüdè so„ feísetai. 22 Íde o”n xrhstóthta kaì äpotomían ueo„: ëpì mèn toùw pesóntaw, äpotomían: ëpì dè sè, xrhstóthta, ëàn ëpimeín$w t‘ xrhstóthti: ëpeì kaì sù ëkkop=s$. 23 kaì ëke¥noi dè ëàn m? ëpimeínvsi t‘ äpistí§, ëgkentrisu=sontai: dynatòw gár ëstin ô ueòw pálin ëgkentrísai aütoúw. 24 eï gàr sù ëk tµw katà fúsin ëjekóphw ägrielaíoy, kaì parà fúsin ënekentrísuhw eïw kalliélaion: pós% mãllon o“toi oî katà fúsin, ëgkentrisu=sontai t‘ ïdí§ ëlaí§; 25 Oü gàr uélv ûmãw ägnoe¥n ädelfoì, tò myst=rion to„to, Ïna m? ®te par´ êayto¥w frónimoi, Öti p3rvsiw äpò méroyw t˜ ïsra?l gégonen, Áxriw o“ tò pl=rvma t9n ëun9n eïsélu$: 26 kaì oÜtv pãw ïsra?l svu=setai, kau4w gégraptai, ^Hjei ëk si4n ô &yómenow, kaì äpostrécei äsebeíaw äpò ïak3b: 27 kaì aÜth aüto¥w ‡ par´ ëmo„ diau=kh, Ötan äfélvmai tàw âmartíaw aüt9n. 28 Katà mèn tò eüaggélion, ëxuroì di´ ûmãw: katà dè t?n ëklog?n, ägaphtoì dià toùw patéraw. 29 ämetamélhta gàr tà xarísmata kaì ‡ klµsiw to„ ueo„.
Zinzendorf 1739 17 Wenn aber etliche von den zweigen abgebrochen, und du als ein wilder ölzweig in ihre stelle eingepropffet, und der wurtzel und des saffts des ölbaums bist theilhafftig worden, 18 so mach dich nicht breit gegen die zweige, und wann du dich auch groß machen wolltest, du trägst ja die wurtzel nicht, sondern sie trägt dich. 19 Ja, sprichst du: die zweige sind abgebrochen, daß ich eingepropfet würde. 20 Gut! sie sind des unglaubens wegen abgebrochen worden, du hast durch den glauben noch gestanden, sey nicht ruhmredig sondern blöde. 21 Und dencke, daß GOtt, wenn er der zweige nicht verschont hat, die es von natur seyn, deiner noch weniger schonen möchte. 22 Siehe du also Gottes güte und schärffe an: die schärffe an den gefallenen, die güte an dir, so du daran hältst, damit du nicht auch abgebrochen wirst. 23 Und aber auch die können wieder eingepropfet werden, wann sie nicht im unglauben bleiben; dann GOtt ist wohl so mächtig, daß er sie wieder einpfropffen kan. 24 Denn, wenn du aus dem wilden ölbaum, darinn du von natur warest, herausgenommen, und wider die natur in einen guten gepfropffet bist; wie vielmehr können die wieder in den ölbaum eingesetzet werden, die von der art sind. 25 Ich will euch aber ein geheimniß sagen, ihr brüder, damit ihr nicht nur auf euch dencket, nehmlich: daß ein theil von Israel in einer grossen verstockung stehet, bis zur einsammlung alles des, was zum Heydenthum gehöret, und also gantz Israel errettet wird, wie dort stehet: 26 Es wird ein erretter aus Zion kommen, der wird das ruchlose wesen in Jacob abschaffen, 27 und dann so sind sie wieder in meinem bunde, wenn ich ihnen ihre sünden weggenommen habe. 28 Nach dem evangelio muß ich sie eurenthalben als feinde ansehen; nach der gnaden-wahl aber habe ich sie lieb um der väter willen. 29 Denn die begnadigung und der ruff GOttes reuen ihn nie.
51
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
17 Sind aber etliche von den zweigen abge-
17 Ob aber nun etliche von den zweigen zerbrochen sind, und du, da du ein wilder ölbaum warest, bist unter sie gepfropffet, und theilhafftig worden der wurtzel und des saffts im ölbaum; 18 So rühme dich nicht wider die zweige. Rühmest du dich aber wider sie, so solt du wissen, daß du die wurtzel nicht trägest, sondern die wurtzel träget dich. 19 So sprichst du: Die zweige sind zerbrochen, daß ich hinein gepfropffet würde. 20 Ist wohl geredt. Sie sind zerbrochen um ihres unglaubens willen, du stehest aber durch den glauben; sey nicht stoltz, sondern fürchte dich. 21 Hat GOtt der natürlichen zweige nicht verschonet, daß er vielleicht dein auch nicht verschone. 22 Darum schaue die güte und den ernst GOttes: den ernst an denen, die gefallen sind; die güte aber an dir, so ferne du an der güte bleibest; sonst wirst du auch abgehauen werden. 23 Und jene, so sie nicht bleiben in dem unglauben, werden sie eingepfropffet werden; GOtt kan sie wohl wieder einpfropffen. 24 Denn so du aus dem ölbaum, der von natur wild war, bist ausgehauen, und wider die natur in den guten ölbaum gepfropffet, wie vielmehr werden die natürlichen eingepfropfet in ihren eigenen ölbaum? 25 Ich wil euch nicht verhalten, lieben brüder, dieses geheimniß, auf daß ihr nicht stoltz seyd: Blindheit ist Israel eines theils widerfahren, so lange bis die fülle der heyden eingegangen sey, 26 Und also das gantze Israel selig werde; wie geschrieben stehet: Es wird kommen aus Zion, der da erlöse, und abwende das gottlose wesen von Jacob. 27 Und diß ist mein testament mit ihnen, wenn ich ihre sünden werde wegnehmen. 28 Nach dem evangelio halte ich sie für feinde, um euret willen; aber nach der wahl habe ich sie lieb, um der väter willen. 29 GOttes gaben und beruffung mögen ihn nicht gereuen.
brochen, und du als ein wilder ölzweig in ihre stelle eingepfropffet, 18 und der wurtzel und des saffts des ölbaums theilhafftig worden, so mach dich nicht breit gegen die zweige, und wann du dich auch groß machen wolltest, du trägst doch die wurtzel nicht, sondern sie trägt dich. 19 Ja, sprichst du: die zweige sind abgebrochen, daß ich eingepfropfet würde. 20 Gut! sie sind des unglaubens wegen abgebrochen worden, du hast durch den glauben noch gestanden, sey nicht ruhmredig sondern ehe bekümmert, 21 und dencke, daß GOtt, wenn er der zweige nicht verschont hat, die es von natur seyn, deiner noch weniger schonen möchte. 22 Siehe du also GOttes güte und schärffe an: die schärffe an den gefallenen, die güte an dir, so du daran hältst, damit du nicht auch abgebrochen wirst. 23 Und aber auch die können wieder eingepfropfet werden, wann sie nicht im unglauben bleiben; dann GOtt ist wohl so mächtig, daß er sie wieder einpfropffen kan. 24 Denn, wenn du aus dem wilden ölbaume, darinn du von natur warest, herausgenommen, und wider die natur in einen guten gepfropffet bist; wie vielmehr können die wieder in den ölbaum eingesetzet werden, die von der art sind. 25 Ich will euch aber ein geheimniß sagen, ihr brüder, damit ihr nicht nur auf euch dencket, ich will sagen: daß ein theil von Israel in einer grossen verstockung stehet, bis zur einsammlung alles des, was zum Heydenthum gehöret, da also gantz Israel [x] errettet wird, wie dort stehet: 26 Es wird ein erretter aus Zion kommen, der wird das ruchlose wesen in Jacob abschaffen, 27 und dann so sind sie wieder in meinem bunde, wenn ich ihre sünden von ihnen genommen habe. 28 Nach dem evangelio muß ich sie eurenthalben als feinde ansehen; nach der gnaden-wahl aber habe ich sie lieb um der väter willen. 29 Denn die begnadigung und der ruff GOTTES reuen ihn nie. 11, 25 [x] Das gantze Israel GOttes mit einander, geistlich und leiblich.
52
Bengel, NT Graece
Römer 11
30 ^Vsper gàr kaì ûme¥w potè !peiu=sate t˜ ue˜, n„n dè !le=uhte t‘ toútvn äpeiueí§: 31 oÜtvw kaì o“toi n„n !peíuhsan t˜ ûmetér% ëléei, Ïna kaì aütoì ëlehu9si. 32 synékleise gàr ô ueòw toùw pántaw eïw äpeíueian, Ïna toùw pántaw ële=s$. 33 V báuow ploútoy kaì sofíaw kaì gn3sevw ueo„. 2w änejereúnhta tà krímata aüto„, kaì änejixníastoi aî ôdoì aüto„. 34 tíw gàr Égnv no„n Kyríoy; ¯ tíw súmboylow aüto„ ëgéneto; 35 ¯ tíw proédvken aüt˜, kaì äntapodou=setai aüt˜; 36 Öti ëj aüto„ kaì di´ aüto„ kaì eïw aütòn tà pánta: aüt˜ ‡ dója eïw toùw aï9naw äm=n.
12
PARAKALV o”n ûmãw ädelfoì, dià t9n oïktirm9n to„ ueo„, parastµsai tà s3mata ûm9n uysían z9san, âgían, eüáreston t˜ ue˜, t?n logik?n latreían ûm9n: 2 kaì m? sysxhmatízesue t˜ aï9ni toút%, ällà metamorfo„sue t‘ änakain3sei to„ noòw ûm9n, eïw tò dokimázein ûmãw, tí tò uélhma to„ ueo„ tò ägauòn kaì eüáreston kaì téleion. 3 Légv gàr dià tµw xáritow tµw doueíshw moi, pantì t˜ Ónti ën ûm¥n, m? ûperfrone¥n par´ Ô de¥ frone¥n, ällà frone¥n eïw tò svfrone¥n, êkást% 2w ô ueòw ëmérise métron pístevw. 4 Kauáper gàr ën ênì s3mati mélh pollà Éxomen, tà dè mélh pánta oü t?n aüt?n Éxei prãjin: 5 oÜtvw oî polloì Ên s9má ësmen ën xrist˜, tò dè kaueìw äll=lvn mélh,
Zinzendorf 1739 30 Denn eben so, wie ihr, die ihr eben so wohl unglaubig gewesen seyd, aus gelegenheit ihres unglaubens erbarmen gefunden habt, 31 also haben jene bis daher eure gnade nicht glauben wollen, bis ihnen auch barmhertzigkeit wiederfahren wird. 32 Denn GOtt hat alle mit einander in den unglauben eingeschlossen, daß er sich aller erbarmen kan. 33 O Tieffe der weisheit und der erkänntniß GOttes! Wie sind doch seine gerichte so unerforschlich und seine wege so unbegreiflich! 34 Denn wer hat des HErrn sinn verstanden, und wer ist mit in seinem Rath gewesen. 35 Wer hat ihm vorher was gegeben, daß er wieder einfordern könte, weil alle dinge von ihm und durch ihn sind, und zu ihm gehen. Ihm sey preiß in ewigkeit, Amen!
12
ICh ermahne euch also, ihr brüder, um der erbarmungen GOttes willen, daß ihr Ihm zu einem lebendigen, heiligen und angenehmen opffer, eure leiber darstellen wollet, 2 so hat euer Gottesdienst grund, und habt mit dem welt-wesen keine gleichstellung; sondern laßt euch durch die erneurung eures sinnes gantz verwandlen, damit ihr untersuchen könnt, was das ist, wenn GOtt etwas gütig, gefällig und gantz will. * 3 Dann ich erinnere einen jeden, der sich unter euch befindet, nach der gnade, die mir gegeben ist, daß er sich nicht in seinen gedancken höher versteige, als es sich gehört; sondern nach dem GOTT einem jeden ein maaß des glaubens zugetheilet hat, mag er sich wohl einen plan machen, aber mit aller * mäßigung. 4 Denn so, wie wir viel glieder an einem leibe haben, die glieder aber nicht alle zu einerley gebraucht werden, 5 also sind unserer viel ein leib in Christo, aber eintzeln betrachtet, sind wir unter einander glieder. 12, 2 * Wenn GOtt etwas geschehen läst, damit zufrieden ist, oder vollkommen will. | 12, 3 * Mäßigung [x]. | [x] in der Note Moderation.
53
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
30 Denn so, wie ihr, die ihr eben so wohl
30 Denn gleicher weise, wie auch ihr weiland nicht habt gegläubet an GOtt, nun aber habt ihr barmhertzigkeit überkommen über ihrem unglauben; 31 Also auch jene haben ietzt nicht wollen gläuben an die barmhertzigkeit, die euch widerfahren ist, auf daß sie auch barmhertzigkeit überkommen. 32 Denn GOtt hat alles beschlossen unter den unglauben, auf daß er sich aller erbarme. 33 O welch eine tieffe des reichthums, beyde der weisheit und erkäntniß GOttes! Wie gar unbegreifflich sind seine gerichte, und unerforschlich seine wege! 34 Denn wer hat des HErrn sinn erkannt? Oder, wer ist sein rathgeber gewesen? 35 Oder, wer hat ihm etwas zuvor gegeben, das ihm werde wieder vergolten? 36 Denn von ihm, und durch ihn, und in ihm sind alle dinge. Ihm sey ehre in ewigkeit. Amen.
ungläubig gegen GOtt gewesen seyd, aus gelegenheit ihres unglaubens erbarmen gefunden habt, 31 so haben jene bis daher eure gnade nicht gläuben wollen, bis ihnen auch barmhertzigkeit wiederfahren wird. 32 Denn GOtt hat alle mit einander in den unglauben eingeschlossen, daß er sich aller erbarmen kan. 33 O unermeßlicher Schatz aller weisheit und erkänntniß GOttes! Wie sind doch seine gerichte so unerforschlich und seine wege so unbegreiflich! 34 Denn wer hat des HErrn sinn verstanden, und wer ist mit in seinem Rath gewesen. 35 Wer hat ihm vorher was gegeben, das er wieder einfordern könte, 36 weil alle dinge von ihm und durch ihn sind, und zu ihm gehen. Ihm sey preiß in ewigkeit, Amen.
12
Ich ermahne euch also, ihr brüder, um der erbarmungen GOttes willen, daß ihr Ihm eure leiber zu einem lebendigen, heiligen und angenehmen opffer, darstellen wollet, so hat euer Gottesdienst grund, 2 und habt mit dem welt-wesen keine gleichstellung [x]; sondern laßt euch durch Erneurung eures sinnes gantz verwandeln, damit ihr untersuchen könnt, was das ist, wenn GOtt etwas aus gütigkeit und gefälligkeit, oder durchaus will. * 3 Dann ich erinnere einen jeden, der sich unter euch befindet, nach der gnade, die mir gegeben ist, daß er sich nicht in seinen gedancken höher versteige, als es sich gehört; sondern nach dem GOtt einem jeden ein maaß des glaubens zugetheilet hat, mag er sich wohl einen plan machen, aber mit aller * mäßigung. 4 Denn so, wie wir viel glieder an einem leibe haben, die glieder aber nicht alle zu einerley gebraucht werden, 5 also sind unserer viel ein leib in Christo, aber eintzeln betrachtet, sind wir unter einander glieder. 12, 2 [x] Keinen Rapport, Keine Aehnlichkeit. | * Wenn GOtt etwas geschehen läst, damit zufrieden ist, oder vollkommen will. | 12, 3 * Mäßigung, moderation.
12
ICh ermahne euch, lieben brüder, durch die barmhertzigkeit GOttes, daß ihr eure leiber begebet zum opffer, das da lebendig, heilig und GOtt wohlgefällig sey, welches sey euer vernünfftiger gottesdienst. 2 Und stellet euch nicht dieser welt gleich; sondern verändert euch durch verneurung eures sinnes, auf daß ihr prüfen möget, welches da sey der gute, der wohlgefällige, und der vollkommene GOttes wille. 3 Denn ich sage durch die gnade, die mir gegeben ist, iedermann unter euch, daß niemand weiter von ihm halte, denn sichs gebühret zu halten, sondern daß er von ihm mäßiglich halte, ein ieglicher, nachdem GOtt ausgetheilet hat das maaß des glaubens. 4 Denn gleicher weise, als wir in einem leibe viel glieder haben, aber alle glieder nicht einerley geschäffte haben: 5 Also sind wir viel ein leib in Christo, aber unter einander ist einer des andern glied.
54
Bengel, NT Graece
Römer 12
6 Éxontew dè xarísmata katà t?n xárin t?n doue¥san ‡m¥n diáfora: eÍte profhteían, katà t?n änalogían tµw pístevw: 7 eÍte diakonían, ën t‘ diakoní§: eÿte ô didáskvn, ën t‘ didaskalí§: 8 eÍte ô parakal9n, ën t‘ parakl=sei. ô metadidoùw, ën âplóthti: ô pro¦stámenow, ën spoyd‘: ô ële9n, ën îlaróthti. 9 `H ägáph änypókritow. äpostygo„ntew tò ponhròn, koll3menoi t˜ ägau˜: 10 t‘ filadelfí§, eïw äll=loyw filóstorgoi: t‘ tim‘ äll=loyw prohgoúmenoi: 11 t‘ spoyd‘ m? öknhroì, t˜ pneúmati zéontew, t˜ kyrí% doyleúontew: 12 t‘ ëlpídi xaírontew, t‘ ulícei ûpoménontew, t‘ proseyx‘ proskartero„ntew: 13 ta¥w xreíaiw t9n âgívn koinvno„ntew, t?n filojenían di3kontew: 14 eüloge¥te toùw di3kontaw ûmãw: eüloge¥te, kaì m? katarãsue. 15 Xaírein metà xairóntvn, kaì klaíein metà klaióntvn. 16 tò aütò eïw äll=loyw frono„ntew: m? tà ûchlà frono„ntew, ällà to¥w tapeino¥w synapagómenoi. m? gínesue frónimoi par´ êayto¥w. 17 mhdenì kakòn äntì kako„ äpodidóntew. pronooúmenoi kalà ën3pion pántvn änur3pvn: 18 eï dynatòn, tò ëj ûm9n, metà pántvn änur3pvn eïrhneúontew. 19 M? êaytoùw ëkdiko„ntew, ägaphtoì, ällà dóte tópon t‘ örg‘: gégraptai gàr, ´Emoì ëkdíkhsiw, ëg4 äntapod3sv, légei Kúriow.
Zinzendorf 1739 6 Weil wir denn verschiedene gaben besitzen, nach der gnade, die uns gegeben ist, 7 so ist bey der weissagung zu mercken, daß sie mit der glaubens-lehre einstimmig seyn muß; bey der diaconie, daß man muß dienstfertig seyn. Wann einer ein lehrer ist, so soll er gantz in der lehr-sache drinne seyn, wenn einer zum austheilen gesetzt ist, 8 so soll ers unpartheyisch thun, wer elende leute zu pflegen hat *, der solls mit munterem gemüthe thun. 9 Bey der liebe muß man nicht schmeichelhafft seyn, sein mißfallen an dem bösen bezeugen, und es mit dem guten halten. 10 Die bruder-liebe unter einander soll der gleich seyn, da sich das blut nicht verläugnen läßt. Mit der ehrerbietung muß einer dem andern zuvor kommen. 11 Wenn was eil hat, so zaudert nicht. Brennt recht im Geist, zum dienst der HErrn. * 12 Freuet euch der hoffnung. Unter dem leyden haltet aus. Wenn ihr um etwas bittet, so laßt nicht nach. 13 Wenn die heiligen etwas bedürffen so geht ihnen zur hand. Seht, wie ihr fremde zu herbergen kriegt. 14 Segnet eure verfolger, segnet sie, wünscht ihnen nichts böses. 15 Laßts euch lieb seyn, wenn jemand vergnügt ist. Wenn eins betrübt ist, so weinet mit. 16 Habt einerley gute absichten vor einander. Dencket nicht auf hohe sachen; aber was niedrig ist, das muß was hinreissendes vor euch haben. 17 Habt nicht viele gedancken von euch selbst. Vergeltet niemand böses mit bösem, und habt vor alle menschen gute absichten. 18 Wanns müglich ist, und wanns nach euch gehet, so haltet friede mit allen menschen. 19 Rächet euch selber nicht ihr lieben, sondern lassets [x] den ernst GOtt über, denn die schrifft sagt: mir gehört die rache ich will vergelten, spricht der HErr. 12, 8 * Nach dem ausdruck der catholischen kirche, ein barmhertziger bruder, der in den hospitälern, oder so bey krancken aufwartet, welches dem grund-text gantz nahe kommt. | 12, 11 * Ps. 100, 2. | 12, 19 [x] lasset.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
6 Weil wir denn verschiedene gaben besitzen, nach der gnade, die uns gegeben ist, 7 so ist bey der weissagung zu mercken, daß sie mit dem glaubensgrunde einstimmig seyn muß; [x] bey der diaconie, daß man muß dienstfertig seyn. Wann einer ein lehrer ist, so soll er gantz in der lehr-sache drinne seyn, wenn einer zum ermahnen gesetzt ist so soll er dem ermahnen obliegen, 8 wenn einer zum austheilen gesetzt ist, so soll ers unpartheyisch thun, wer ein vorsteher ist soll geschäftig seyn, wer elende leute zu pflegen hat *, der solls mit munterem gemüthe thun. 9 Bey der liebe muß man nicht schmeichelhafft seyn, sein mißfallen an dem bösen bezeugen, und es mit dem guten halten. 10 Die bruder-liebe unter einander soll der gleich seyn, da sich das blut nicht verläugnen läßt. Mit der ehrerbietung muß einer dem andern zuvor kommen. 11 Wenn was eil hat, so zaudert nicht. Brennt recht im Geist, zum dienst des HErrn. * 12 Freuet euch der hoffnung [x]. Unter dem leyden haltet aus. 13 Wenn ihr um etwas bittet, so laßt nicht nach. Wenn die heiligen etwas bedürffen so gehet ihnen zur hand. 14 Seht, wie ihr fremde zu beherbergen kriegt. Segnet eure verfolger, segnet sie, wünscht ihnen nichts böses. 15 Laßts euch lieb seyn, wenn jemand vergnügt ist. Wenn eines betrübt ist, so weinet mit. 16 Habt einerley absichten vor einander. Dencket nicht auf hohe sachen; aber was niedrig ist, das muß was hinreissendes vor euch haben. 17 Habt nicht grosse gedancken von euch selbst. Vergeltet niemand bösese mit bösem, nehmet euch der guten sache vor jedermann an. 18 Wanns müglich ist, und wanns nach euch gehet, so haltet friede mit allen menschen. 19 Rächet euch selber nicht ihr lieben, sondern lassets dem ernst GOttes über, denn die schrifft sagt: mir gehört die rache, ich will vergelten, spricht der HErr.
6 Und haben mannigerley gaben, nach der gnade, die uns gegeben ist. 7 HAt iemand weissagung, so sey sie dem glauben ähnlich. Hat iemand ein amt, so warte er des amts. Lehret iemand, so warte er der lehre. 8 Ermahnet iemand, so warte er des ermahnens. Giebet iemand, so gebe er einfältiglich. Regieret iemand, so sey er sorgfältig. Ubet iemand barmhertzigkeit, so thue ers mit lust. 9 Die liebe sey nicht falsch. Hasset das arge, hanget dem guten an. 10 Die brüderliche liebe unter einander sey hertzlich. Einer komme dem andern mit ehrerbietung zuvor. 11 Seyd nicht träge, was ihr thun sollt. Seyd brünstig im geist. Schicket euch in die zeit. 12 Seyd frölich in hoffnung; geduldig in trübsal. Haltet an am gebet. 13 Nehmet euch der heiligen nothdurft an. Herberget gerne. 14 Segnet, die euch verfolgen: segnet, und fluchet nicht. 15 Freuet euch mit den frölichen, und weinet mit den weinenden. 16 Habt einerley sinn unter einander. Trachtet nicht nach hohen dingen, sondern haltet euch herunter zu den niedrigen. 17 HAltet euch nicht selbst für klug. Vergeltet niemand böses mit bösem. Fleissiget euch der ehrbarkeit gegen jederman. 18 Ists möglich, so viel an euch ist, so habet mit allen menschen friede. 19 Rächet euch selbst nicht, meine liebsten, sondern gebet raum dem zorn; denn es stehet geschrieben: Die rache ist mein, ich wil vergelten, spricht der HErr.
12, 7 [x] Es ist unstreitig besser aus dem Hertzen und aus der Erfahrung reden, als allein aus den Büchern, wenn aber schon jemand keine Erfahrung hat und kein zuverläßig Gefühl, so ists besser aus dem Buche predigen als aus der eignen Vernunft oder Einbildungs-Kraft. Und wenn endlich von diesen zween ein Ubel nicht zu vermeiden ist: so ist die Phantasie das schlimste. | 12, 8 * Nach dem ausdruck der catholischen kirche, ein barmhertziger bruder, der in den hospitälern, oder so bey krancken aufwartet, welches dem grund-text gantz nahe kommt. | 12, 11 * Ps. 100, 2. | 12, 12 [x] Freuet euch in Hoffnung, freuet euch aufs Zukünftige, denckt immer es wird besser werden.
56
Bengel, NT Graece
Römer 12
20 ´Eàn o”n pein@ ô ëxurów soy, c3mi-
ze aütón: ëàn dic@, pótize aütòn. to„to gàr poi9n, Ánurakaw pyròw svreúseiw ëpì t?n kefal?n aüto„. 21 m? nik9 ûpò to„ kako„, ällà níka ën t˜ ägau˜ tò kakón.
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PAsa cyx? ëjoysíaiw ûperexoúsaiw ûpotassésuv. oü gár ëstin ëjoysía eï m? ûpò ueo„: aî dè o”sai ëjoysíai, ûpò ueo„ tetagménai eïsín. 2 7ste ô äntitassómenow t‘ ëjoysí§, t‘ to„ ueo„ diatag‘ änuésthken: oî dè änuesthkótew, êayto¥w kríma l=mcontai. 3 oî gàr Árxontew oük eïsì fóbow t9n ägau9n Érgvn, ällà t9n kak9n. uéleiw dè m? fobe¥suai t?n ëjoysían; tò ägauòn poíei, kaì Ëjeiw Épainon ëj aütµw: 4 ueo„ gàr diákonów ësti, soì eïw tò ägauón. ëàn dè tò kakòn poi‘w, fobo„: oü gàr eïk‘ t?n máxairan fobe¥: ueo„ gàr diákonów ëstin, Ékdikow eïw örg?n t˜ tò kakòn prássonti. 5 diò änágkh ûpotássesuai, oü mónon dià t?n örg?n, ällà kaì dià t?n syneídhsin. 6 dià to„to gàr kaì fóroyw tele¥te: leitoyrgoì gàr ueo„ eïsin, eïw aütò to„to proskartero„ntew. 7 äpódote o”n pãsi tàw öfeiláw: t˜ tòn fóron, tòn fóron: t˜ tò télow, tò télow: t˜ tòn fóbon, tòn fóbon: t˜ t?n tim?n, t?n tim=n. 8 Mhdenì mhdèn öfeílete, eï m? tò ägapãn äll=loyw: ô gàr ägap9n tòn Ëteron, nómon pepl=rvke. 9 tò gàr, Oü moixeúseiw, oü foneúseiw, oü kléceiw, oü ceydomartyr=seiw, oük ëpiuym=seiw, kaì eÍ tiw êtéra ëntol?, ën toút% t˜ lóg% änakefalaio„tai, ën t˜, ´Agap=seiw tòn plhsíon soy 2w seaytón.
Zinzendorf 1739 20 Wenn nun deinen feind hungert, so gieb ihm zu essen, ist er durstig, so gib ihm trincken; denn wenn du es so machest, so wirst du feurige kohlen auf seinen kopff schütten, 21 laß dich nicht das böse überwinden, sondern überwinde das böse mit gutem.
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JEderman soll der obrigkeit, die er über sich hat unterthänig seyn; denn es gibt keine obrigkeit, die nicht von GOtt wäre, und alle obrigkeiten, die nur sind, die hat GOTT eingesetzet. 2 Wer sich aber der obrigkeit widersetzet, der hat sich wider GOttes einrichtung aufgelehnet. Der aber das thut, der wird sich selbsten ein gericht zuziehen. 3 Denn die fürsten sind denen nicht fürchterlich, die gutes thun, sondern den bösen. Wilstu die obrigkeit nicht fürchten, so machs gut, so wird sie dich noch lieben. 4 Denn sie dienet GOTT zu deinem besten. Wenn du aber was böses thust, so fürchte dich, denn sie führet das schwerdt nicht vor die lange weile, sie ist eine beamtin GOttes, das urtheil über die missethäter zu vollziehen. 5 Darum ists nothwendig, unterthan zu seyn, nicht allein der straffe wegen, sondern auch gewissenshalber. 6 Aus der ursache, so führt auch die steuren ab, denn die drauff bestellt sind, dienen auch GOtt mit. 7 Gebt also einem jeden, was ihm zukommt. Die steuren, wem die steuren gehören, zoll, wem der zoll gehöret, wen man zu fürchten hat, den fürchtet, wem respect gebühret, dem gebet respect, 8 bleibet bey niemand in der schuld, es müßte dann seyn, daß ihr euch unter einander nicht genug lieb haben könntet, denn wer den andern liebet, der hat dem gesetz genüge gethan; 9 Denn was das heißt: du solt nicht ehebrechen, du solt nicht tödten, du solt nicht begehren, und was mehr vor gebote seyn, das ist alles in diesem einen satz zusammen gezogen, nehmlich: du solst deinen nächsten lieben, wie dich selbst,
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
20 Wenn [x] nun deinen feind hungert, so gib
20 So nun deinen feind hungert, so spei-
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ihm zu essen, ist er durstig, so gib ihm zu trincken; denn wenn du es so machest, so wirst du feurige kohlen auf seinen kopff schütten. 21 Laß dich nicht das böse überwinden, sondern überwinde das böse mit gutem. JEderman soll der obrigkeit, die er über sich hat unterthänig seyn; denn es gibt keine obrigkeit, die nicht von GOtt wäre, und alle obrigkeiten, die nur sind, die hat GOTT eingesetzet. 2 Wer sich aber der obrigkeit widersetzet, der hat sich wider GOttes einrichtung aufgelehnet. Der aber das thut, der wird sich selbsten ein gericht zuziehen. 3 Denn die fürsten sind denen nicht fürchterlich, die gutes thun, sondern den bösen. Wilst du die obrigkeit nicht fürchten, so machs gut, so wird sie dich noch loben. Denn sie dienet GOtt zu deinem besten. 4 Wenn du aber was böses thust, so fürchte dich, denn sie führet das schwerdt nicht vor die lange weile, sie ist eine beamtin GOttes, das urtheil über die missethäter zu vollziehen. 5 Darum ists nothwendig, unterthan seyn, nicht allein der straffe wegen, sondern auch gewissens halber. 6 Aus der ursache, so führt auch die steuren ab, denn die drauf bestellt sind, dienen GOtt auch damit. Gebt also einem jeden, was ihm zukommt. 7 Die steuren, wem die steuren gehören, zoll, wem der zoll gehöret, wen man zu fürchten hat, den fürchtet, wem respect gebühret, dem gebet respect, bleibet bey niemand in der schuld, 8 es müßte dann seyn, daß ihr euch unter einander nicht genug lieb haben könnet, denn wer den andern recht lieben kan, der hat dem gesetz genüge gethan; 9 Denn was das sagen will: du solt nicht ehebrechen, du solt nicht tödten, du solt nicht stehlen, du solt nicht begehren, und was mehr vor gebote seyn, das ist alles in diesem einen satz zusammen gezogen, nehmlich: 10 du solt deinen nächsten lieben, wie dich selbst. 12, 20 [x] In der Zwischen-Zeit, da man noch nicht weiß obs gut oder schlim ablaufen wird.
se ihn, dürstet ihn, so träncke ihn. Wenn du das thust, so wirst du feurige kolen auf sein haupt sammlen. 21 Laß dich nicht das böse überwinden, sondern überwinde das böse mit gutem. JEderman sey unterthan der oberkeit, die gewalt über ihn hat. Denn es ist keine oberkeit, ohne von GOtt; Wo aber oberkeit ist, die ist von GOtt verordnet. 2 Wer sich nun wider die oberkeit setzet, der widerstrebet GOttes ordnung; die aber widerstreben, werden über sich ein urtheil empfahen. 3 Denn die gewaltigen sind nicht den guten wercken, sondern den bösen zu fürchten. Wilst du dich aber nicht fürchten vor der oberkeit, so thue gutes, so wirst du lob von derselbigen haben. 4 Denn sie ist GOttes dienerin, dir zu gute. Thust du aber böses, so fürchte dich: denn sie träget das schwert nicht umsonst, sie ist GOttes dienerin, eine rächerin zur strafe, über den, der böses thut. 5 So seyd nun aus noth unterthan, nicht allein um der strafe willen, sondern auch um des gewissens willen. 6 Derhalben müsset ihr auch schoß geben: denn sie sind GOttes diener, die solchen schutz sollen handhaben. 7 So gebet nun jederman, was ihr schuldig seyd, schoß, dem der schoß gebühret; zoll, dem der zoll gebühret; furcht, dem die furcht gebühret; ehre, dem die ehre gebühret. 8 SEyd niemand nichts schuldig, denn daß ihr euch unter einander liebet: denn wer den andern liebet, der hat das gesetz erfüllet. 9 Denn das da gesagt ist: Du solt nicht ehebrechen; du solt nicht tödten; du solt nicht stehlen; du solt nicht falsch gezeugniß geben; dich soll nichts gelüsten; und so ein ander gebot mehr ist, das wird in diesem wort verfasset: Du solt deinen nächsten lieben als dich selbst.
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Bengel, NT Graece
Römer 13 10 ‡ ägáph t˜ plhsíon kakòn oük
ërgázetai: pl=rvma o”n nómoy ‡ ägáph. 11 KAI to„to, eïdótew tòn kairòn, Öti 7ra ûmãw #dh ëj Üpnoy ëgeruµnai: n„n gàr ëggúteron ‡m9n ‡ svthría, ¯ Öte ëpisteúsamen. 12 ‡ nùj proékocen, ‡ dè ‡méra #ggiken. äpou3meua o”n tà Érga to„ skótoyw, kaì ëndys3meua tà Öpla to„ fvtów. 13 2w ën ‡mér§, eüsxhmónvw peripat=svmen, m? k3moiw kaì méuaiw, m? koítaiw kaì äselgeíaiw, m? Éridi kaì z=l%: 14 äll´ ëndúsasue tòn kúrion ïhso„n xristòn, kaì tµw sarkòw prónoian m? poie¥sue eïw ëpiuymíaw.
14
TON dè äsueno„nta t‘ pístei, proslambánesue, m? eïw diakríseiw dialogism9n. 2 ^Ow mèn pisteúei fage¥n pánta, ô dè äsuen9n láxana ësuíei. 3 ô ësuívn, tòn m? ësuíonta m? ëjoyueneítv: kaì ô m? ësuívn, tòn ësuíonta m? krinétv: ô ueòw gàr aütòn proselábeto. 4 sù tíw eÿ ô krínvn ällótrion oïkéthn; t˜ ïdí% kyrí% st=kei, ¯ píptei, stau=setai dé: dynatòw gár ëstin ô ueòw stµsai aütón. 5 °Ow mèn krínei ‡méran par´ ‡méran, Ôw dè krínei pãsan ‡méran. Ëkaston ën t˜ ïdí% no¬ plhroforeísuv. 6 ô fron9n t?n ‡méran, kyrí% frone¥: kaì ô m? fron9n t?n ‡méran, kyrí% oü frone¥. kaì ô ësuívn, kyrí% ësuíei, eüxariste¥ gàr t˜ ue˜: kaì ô m? ësuívn, kyrí% oük ësuíei, kaì eüxariste¥ t˜ ue˜. 7 oüdeìw gàr ‡m9n êayt˜ z‘, kaì oüdeìw êayt˜ äpoun=skei. 8 ëán te gàr z9men, t˜ kyrí% z9men: ëán te äpoun=skvmen, t˜ kyrí% äpoun=skomen. ëán te o”n z9men, ëán te äpounƒskvmen, to„ kyríoy ësmén.
Zinzendorf 1739 10 die liebe thut dem nächsten kein leyd, also
thut die liebe dem gesetze genug. 11 Und nun weil euch die zeit bekannt ist, und daß die stunde da ist, sich aus dem schlummer zu finden, 12 weil unsere errettung näher ist, als da wirs dachten, die nacht ist zum ende, und es wird tag. So wollen wir dann die wercke der finsterniß abschaffen, und die rüstung des lichts anziehen, wie sichs am tage gehöret. 13 Wir wollen ein keusches leben führen. Weg mit gastereyen und saufgelagen, und huren-häusern und liederlichen dingen! Weg mit zanck und neid! 14 Ziehet aber JEsum Christum den HErrn an; und die vorsorge vor den leib muß ihn nicht lüstern machen.
14
DEn schwachen nehmt auf nach seinem glauben, und nicht darnach wie ihr die zweiffel aufgelöset habt. 2 Denn einer glaubt er könne alles essen, der schwache aber ißt zugemüse. 3 Der ißt, muß den nicht verkleinern, der nicht isset, und dieser muß jenen nicht richten, dann GOtt ist mit ihm zu frieden. 4 Wer bist du, daß du einen fremden hausgenossen richtest. Er steht oder fällt, so hat ers mit seinem HErrn zu thun. Es kan ihm auch aufgeholffen werden, GOtt ist mächtig genug, ihm aufzuhelffen. 5 So nimmt auch der eine einen tag vor dem ansern aus, der andere tractirt sie gleich durch. 6 Ein jeder muß bey seiner meynung freudigkeit haben; der den tagen nachsinnet, thuts dem HErrn zu liebe; der weiter nicht auf die tage sinnt, der unterläßts dem HErrn zu lieb. Wer ißt, thuts dem HErrn und danckt GOTT: Wer nicht isset, und unterläßts des HErrn halben, der sagt GOtt auch danck. 7 Denn es lebt doch keiner von uns vor sich; und es stirbt keiner vor sich; 8 Denn so lange wir leben, leben wir vor den HErrn, und wenn wir sterben, so sterben wir vor den HErrn. Wir mögen also leben, oder wir mögen sterben, so gehören wir dem HErrn.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
Die liebe thut dem nächsten kein leid, also thut die liebe dem gesetze genug. 11 UNd nun weil euch die zeit bekannt ist, und daß die stunde da ist, sich aus dem schlummer zu finden, weil unsere errettung näher ist, als da wirs dachten, die nacht ist zum ende, und es wird tag. 12 So wollen wir dann die wercke der finsterniß abschaffen, und die rüstung des lichts anziehen, wie sichs vor den tag schicket. 13 Wir wollen ein keusches leben führen. Weg mit gastereyen und saufgelagen, und huren-häusern und liederlichen dingen! Weg mit zanck und neid! 14 Ziehet aber JEsum Christum den HErrn an; und die vorsorge vor den leib muß nicht bis zur wollust hinaus getrieben werden.
10 Die liebe thut dem nächsten nichts
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WEnn sich einer in diesen oder jenen glaubens-punckt noch nicht so finden kan, so nehmet euch seiner an, aber disputirt nicht. 2 Denn einer gläubt er könne alles essen, der schwache aber ißt zugemüse. 3 Der ißt, muß den nicht verkleinern, der nicht isset, und dieser muß jenen nicht richten, dann GOtt ist mit ihm zufrieden [x]. 4 Wer bist du, daß du einen fremden hausgenossen richtest. [x] Er steht oder fällt, so hat ers mit seinem HErrn zu thun. Es kan ihm auch aufgeholffen werden, GOtt ist mächtig genug, ihm aufzuhelffen. 5 So nimmt auch der eine einen tag vor dem andern aus, der andere tractirt sie gleich durch. 6 Ein jeder muß bey seiner meynung freudigkeit haben; der den tagen nachsinnet, thuts dem HErrn zu liebe; der weiter nicht auf die tage sinnt, der unterläßts dem HErrn zu liebe. Wer ißt, thuts dem HErrn und danckt GOTT: Wer nicht isset, und unterläßts des HErrn halben, der sagt GOtt auch danck. 7 Denn es lebt doch keiner von uns vor sich; 8 Denn so lange wir leben, leben wir vor den HErrn, und wenn wir sterben, so sterben wir vor den HErrn. Wir mögen also leben, oder wir mögen sterben, so sind wir vor den HErrn. 14, 3 [x] GOtt ist mit ihm zufrieden, der an des Hertzens Grunde ersiehet seine Lust6. | 6 HG 521, 8 (Paul Gerhardt, Ist Gott für mich, so trete) | 14, 4 [x] richtest?
böses. So ist nun die liebe des gesetzes erfüllung. 11 UNd weil wir solches wissen, nemlich die zeit, daß die stunde da ist, aufzustehen vom schlaf, sintemal unser heyl jetzt näher ist, denn da wirs gläubten. 12 Die nacht ist vergangen, der tag aber herbey kommen: So lasset uns ablegen die wercke der finsterniß, und anlegen die waffen des lichts. 13 Lasset uns ehrbarlich wandeln, als am tage, nicht in fressen und sauffen, nicht in kammern und unzucht, nicht in hadder und neid; 14 Sondern ziehet an den HErrn JEsum Christ, und wartet des leibes, doch also, daß er nicht geil werde.
14
DEn schwachen im glauben nehmet auf, und verwirret die gewissen nicht. 2 Einer gläubet, er möge allerley essen; welcher aber schwach ist, der isset kraut. 3 Welcher isset, der verachte den nicht, der da nicht isset; und welcher nicht isset, der richte den nicht, der da isset: denn GOtt hat ihn aufgenommen. 4 Wer bist du, daß du einen fremden knecht richtest? Er stehet oder fället seinem herrn. Er mag aber wohl aufgerichtet werden, denn GOtt kan ihn wohl aufrichten. 5 Einer hält einen tag vor dem andern; der ander aber hält alle tage gleich. Ein jeglicher sey in seiner meynung gewiß. 6 Welcher auf die tage hält, der thuts dem Herrn; und welcher nichts drauf hält, der thuts auch dem HErrn. Welcher isset, der isset dem Herrn; denn er dancket GOTT. Welcher nicht isset, der isset dem HErrn nicht; und dancket GOtt. 7 Denn unser keiner lebet ihm selber, und keiner stirbet ihm selber. 8 Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem HErrn. Darum wir leben oder sterben, so sind wir des HErrn.
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Bengel, NT Graece
Römer 14
9 eïw to„to gàr xristòw kaì äpé-
uane kaì änésth kaì Ézhsen, Ïna kaì nekr9n kaì z3ntvn kyrieús$. 10 Sù dè tí kríneiw tòn ädelfón soy; ¯ kaì sù tí ëjoyuene¥w tòn ädelfón soy; pántew gàr parasthsómeua t˜ b=mati to„ xristo„. 11 gégraptai gàr, Z9 ëg4, légei Kúriow: Öti ëmoì kámcei pãn góny, kaì pãsa gl9ssa ëjomolog=setai t˜ ue˜. 12 Ára o”n Ëkastow ‡m9n perì êayto„ lógon d3sei t˜ ue˜. 13 Mhkéti o”n äll=loyw krínvmen: ällà to„to krínate mãllon, tò m? tiuénai próskomma t˜ ädelf˜ ¯ skándalon. 14 oÿda kaì pépeismai ën kyrí% ïhso„, Öti oüdèn koinòn di´ aüto„, eï m? t˜ logizomén% tì koinòn eÿnai, ëkeín% koinón: 15 eï dè dià br9ma ô ädelfów soy lype¥tai, oük Éti katà ägáphn peripate¥w. m? t˜ br3matí soy ëke¥non äpóllye, ûpèr o“ xristòw äpéuane. 16 M?blasfhmmeísuv o”n ûm9n tò ägauón. 17 oü gár ëstin ‡ basileía to„ ueo„ br9siw kaì pósiw, ällà dikaiosúnh kaì eïr=nh kaì xarà ën pneúmati âgí%: 18 ô gàr ën toútoiw doyleúvn t˜ xrist˜, eüárestow t˜ ue˜, kaì dókimow to¥w änur3poiw. 19 Ára o”n tà tµw eïr=nhw di3kvmen, kaì tà tµw oïkodomµw tµw eïw äll=loyw. 20 M? Ëneken br3matow katálye tò Érgon to„ ueo„. pánta mèn kauarà, ällà kakòn t˜ änur3p% t˜ dià proskómmatow ësuíonti: 21 kalòn tò m? fage¥n kréa, mhdè pie¥n oÿnon, mhdè ën ç ô ädelfów soy proskóptei ¯ skandalízetai ¯ äsuene¥.
Zinzendorf 1739 9 Denn dazu ist auch der Meßias gestorben, und wieder lebendig gemacht, daß er über die todten und über die lebendigen regiere. 10 Was richtest aber du deinen bruder? und du, was verkleinerst du ihn? denn wir werden ja alle vor den richterstuhl des Meßiä gestellet werden. 11 Wie es dort heißt:: so wahr ich lebe, spricht der HErr, sollen alle vor mir auf die knie fallen, und was eine zunge hat, soll GOtt * beichten. 12 Daß also ein jeder GOtt vor sich selbst rechenschafft geben wird. 13 Darum wollen wir einander nicht mehr beurtheilen. Aber darinne nehmts vielmehr genau, daß dem bruder kein anstoß oder ärgerniß gegeben werde. 14 Ich weiß, und bins in dem HErrn JEsu gewis, daß nichts an sich selbst unrein ist, ausser, was jemand vor unrein hält, das ist ihm unrein. 15 Wenn aber dein bruder mit deinem essen betrübt wird, so handelst du nicht mehr nach der liebe. Ach ruinire doch niemand mit deinem essen, vor den Christus gestorben ist. 16 Es müsse also auch das gute, das ihr habt, keine lästerung verursachen. 17 Denn das reich GOttes kommt nicht auf essen und trincken an, sondern auf gerechtigkeit, friede und freude in dem Heiligen Geist. 18 Denn wer in dem stück dem Meßia dienet, der ist GOTT angenehm und die menschen müssen ihn gelten lassen. 19 Laßt uns darauf sehen, was zum frieden, und zur erbauung unter einander dienet. 20 Macht keine stöhrung in GOttes sache eures essens halber. Es ist wohl alles rein, aber dem menschen ists nicht gut, der es zum anstoß thut. 21 Lieber keinen bissen fleisch gegessen, und keinen tropfen wein getruncken, als daß dein schwacher bruder sich stossen sollte, oder geärgert werden. 14, 11 * Ein bekänntniß thun.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
9 Denn dazu ist auch der Meßias gestorben,
9 Denn dazu ist Christus auch gestor-
und wieder lebendig gemacht, daß er über die todten und über die lebendigen regiere. 10 Was richtest aber du deinen bruder? und du, was verkleinerst du ihn? denn wir werden ja alle vor den richter-stul des Meßiä gestellet werden. 11 Wie es dort heißt: so wahr ich lebe, spricht der HErr, sollen alle vor mir auf die knie fallen, und was eine zunge hat, soll GOtt * beichten. 12 Daß also ein jeder GOTT vor sich selbst rechenschafft geben wird. 13 Darum wollen wir einander nicht mehr beurtheilen. Aber darinne nehmts vielmehr genau, daß keinem bruder anstoß oder ärgerniß gegeben werde. 14 Ich weiß, und bins in dem HErrn JEsu gewiß, daß nichts an sich selbst unrein ist, ausser, was jemand vor unrein hält, das ist ihm unrein. 15 Wenn aber dein bruder mit deinem essen betrübt wird, so handelst du nicht mehr nach der liebe. Ach ruinire doch niemand [x] mit deinem essen, für den Christus gestorben ist. 16 Es müsse also auch das gute, das ihr habt, keiner lästerung unterworfen seyn. 17 Denn das reich GOttes kommt nicht auf essen und trincken an, sondern auf gerechtigkeit, friede und freude in dem Heiligen Geist. 18 Denn wer CHristo in dem stück dienet, der ist GOtt angenehm und die menschen müssen ihn gelten lassen. 19 Laßt uns also darauf sehen, was zum frieden, und zur erbauung unter einander dienet. 20 Macht keine stöhrung in GOttes sache eures essens halber. Es ist wohl alles rein, aber dem menschen ists nicht gut, der es zum anstoß thut. 21 Lieber keinen bissen fleisch gegessen, und keinen tropfen wein getruncken, als daß dein schwacher bruder sich stossen sollte, oder geärgert werden. 14, 11 * sein bekänntniß thun. | 14, 15 [x] Setze niemand zurück, dem seine Stunde schlägt, da ihm ins gantze oder in einigem Theile soll geholffen werden. Denn zu der Zeit will noch alles an ihm zum Ritter werden: Und wenn einer ein verdorben Gemüth hat, so ist es zu keiner Zeit sinnreicher Schwürigkeiten zu erfinden, als wenn ihm die Gnade am nächsten tritt, und hoc sensu kan man mit dem Essen eine Störung in GOttes Sache machen, wie sich der Apostel v. 20. ausdruckt.
ben, und auferstanden und wieder lebendig worden, daß er über todte und lebendige HErr sey. 10 Du aber, was richtest du deinen bruder? Oder du ander, was verachtest du deinen bruder? Wir werden alle vor dem richtstuhl Christi dargestellet werden. 11 Nachdem geschrieben stehet: So wahr als ich lebe, spricht der HErr, mir sollen alle knie gebeuget werden, und alle zungen sollen GOtt bekennen. 12 So wird nun ein jeglicher für sich selbst GOtte rechenschaft geben. 13 Darum lasset uns nicht mehr einer den andern richten, sondern das richtet vielmehr, daß niemand seinem bruder einen anstoß oder ärgerniß darstelle. 14 Ich weiß und bins gewiß in dem HErrn JEsu, daß nichts gemein ist an ihm selbst; ohne, der es rechnet für gemein, demselben ists gemein. 15 So aber dein bruder über deiner speise betrübet wird, so wandelst du schon nicht nach der liebe. Lieber, verderbe den nicht mit deiner speise, um welches willen Christus gestorben ist. 16 Darum schaffet, daß euer schatz nicht verlästert werde. 17 Denn das reich GOttes ist nicht essen und trincken, sondern gerechtigkeit und friede und freude in dem heiligen Geist. 18 Wer darinnen Christo dienet, der ist GOtt gefällig, und den menschen werth. 19 Darum lasset uns dem nachstreben, das zum friede dienet, und was zur besserung unter einander dienet. 20 Lieber, verstöre nicht um der speise willen GOttes werck. Es ist zwar alles rein; aber es ist nicht gut dem, der es isset mit einem anstoß seines gewissens. 21 Es ist besser, du essest kein fleisch, und trinckest keinen wein, oder das, daran sich dein bruder stösset, oder ärgert, oder schwach wird.
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Römer 14 22 sù pístin Éxeiw; katà seaytòn
Éxe ën3pion to„ ueo„. makáriow ô m? krínvn êaytòn ën ç dokimázei. 23 ô dè diakrinómenow, ëàn fág$, katakékritai, Öti oük ëk pístevw: pãn dè Ô oük ëk pístevw, âmartía ëstín.
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´Ofeílomen dè ‡me¥w oî dynatoì tà äsuen=mata t9n ädynátvn bastázein, kaì m? ëayto¥w äréskein: 2 Ëkastow ‡m9n t˜ plhsíon äreskétv eïw tò ägauòn pròw oïkodom=n. 3 kaì gàr ô xristòw oüx ëayt˜ #resen, ällà kau4w gégraptai, Oî öneidismoì t9n öneidizóntvn sè, ëpépeson ëp´ ëmé. 4 Ösa gàr proegráfh, eïw t?n ‡metéran didaskalían proegráfh: Ïna dià tµw ûpomonµw kaì dià tµw parakl=sevw t9n graf9n, t?n ëlpída Éxvmen. 5 ô dè ueòw tµw ûpomonµw kaì tµw parakl=sevw døh ûm¥n tò aütò frone¥n ën äll=loiw katà xristòn ´Ihso„n: 6 Ïna ômouymadòn ën ênì stómati dojázhte tòn ueòn kaì patéra to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„. 7 Diò proslambánesue äll=loyw, kau4w kaì ô xristòw proselábeto ûmãw eïw dójan ueo„. 8 légv dè, xristòn ïhso„n diákonon gegenµsuai peritomµw ûpèr älhueíaw ueo„, eïw tò bebai9sai tàw ëpaggelíaw t9n patérvn: 9 tà dè Éunh ûpèr ëléoyw dojásai tòn ueòn, kau4w gégraptai, Dià to„to ëjomolog=somaí soi ën Éunesi, kaì t˜ önómatí soy cal9. 10 kaì pálin légei, Eüfránuhte Éunh, metà to„ lao„ aüto„. 11 kaì pálin, Aïne¥te tòn Kúrion pánta tà Éunh, kaì ëpainésate aütòn pántew oî laoí. 12 kaì pálin ‡sa¨aw légei, }Estai ‡ &íza to„ ïessaì, kaì ô änistámenow Árxein ëun9n:
Zinzendorf 1739 22 Hast du glauben, behalte ihn vor dich, und
vor GOtt. Es ist schon ein glück vor einen, wann man keine bestraffung fndet, indem man sich prüfet. 23 Wer aber bedencklich worden ist, der ist straffällig, wenn er gleichwohl isset, weil es nicht vom glauben gewürcket worden ist; denn alles, was nicht vom glauben gewürcket wird, das ist sünde.
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WIr aber die wir starck sind, sollen die schwachheiten der unvermögenden tragen, und uns nicht selber gefallen. 2 Ein jeder aber unter uns suche sich dem nächsten gefällig zu machen, in guten dingen und zur erbauung. 3 Denn der Meßias gefiel sich auch nicht selbsten, Vielmehr heißts so: die schmach, die sie dir anthun, ist alle auf mich gekommen. 4 Und alles, was so geschrieben ist, das ist zu unserm unterricht geschrieben, damit wir bey der gedult auch hoffnung schöpfen, wenn wir so einen trost in der schrifft finden. 5 Der GOtt aber, der gedult und trost geben kan, gebe euch doch, daß ihr nach dem sinn Christi von einerley gedancken werden möget. 6 Damit ihr den GOtt und Vater unsers HErrn JEsu Christi einhellig und mit einem munde verherrlichen könnet. 7 Darum nehmet euch unter einander auf, wie euch der Meßias auch angenommen hat, GOtt zu ehren. 8 Ich meyne, da JEsus der Meßias ein diener der beschneidung wurde, zur bestätigung der verheissungen, die die väter bekommen haben. 9 Die Heyden aber preisen GOtt, daß er sich ihrer erbarmet hat. Nach den worten: Darum will ich dein zeuge seyn unter den Heyden, und deinem namen lobsingen. 10 Und dann spricht er: ihr Heyden freuet euch zugleich mit seinem volck. 11 Und wiederum: lobet den HErrn alle Heyden, und preiset ihn alle völcker: 12 Und endlich spricht Jesaias von der wurtzel Jesse, und von dem, der aufkommen wird, und über die Heyden regieren:
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22 Hast du glauben, behalte ihn vor dich,
22 Hast du den glauben, so habe ihn bey
und vor GOTT. Es ist ein glück vor einen, wann man keine bestraffung findet, indem man sich prüfet. 23 Wer aber bedencklich worden ist, der ist strafffällig, wenn er gleichwohl isset, weil es nicht vom glauben gewürcket worden ist; denn alles, was nicht vom glauben gewürcket wird, das ist sünde.
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WIr aber die wir starck sind, sollen die schwachheiten der unvermögenden tragen, und uns nicht selber gefallen. 2 Ein jeder aber unter uns suche sich dem nächsten gefällig zu machen, in guten dingen und zur erbauung. 3 Denn der Meßias gefiel sich auch nicht selbsten, vielmehr heißts so: die schmach, die sie dir anthun, ist alle auf mich gekommen. 4 Und alles, was so geschrieben ist, das ist zu unserm unterricht geschrieben, damit wir bey der gedult auch hoffnung schöpfen, wenn wir so einen trost in der schrifft finden. 5 Der GOtt aber, der gedult und trost geben kan, gebe euch doch, daß ihr nach dem sinn Christi von einerley gedancken werden möget. 6 Damit ihr den GOtt und Vater unsers HErrn JEsu Christi einhellig und mit einem munde verherrlichen könnet. 7 Darum nehmet euch unter einander auf, wie euch der Meßias auch angenommen hat, GOtt zu ehren. 8 Ich meyne, da JEsus der Meßias ein diener der beschneidung wurde, zur bestätigung der verheissung, die die väter bekommen haben. 9 Die Heyden aber preisen GOtt, daß er sich ihrer erbarmet hat. Nach den worten: Darum will ich ein bekenntniß von dir thun vor den Heyden, und deinem namen lobsingen. 10 Und dann spricht er: ihr Heyden, freuet euch zugleich mit seinem volck. 11 Und wiederum: lobet den HErrn alle Heyden, und preiset ihn alle völcker: 12 Und endlich spricht Jesaias: Es wird einer aus Jesse stamm seyn, der wird aufkommen und über die Nationen regieren,
dir selbst vor GOtt. Selig ist, der ihm selbst kein gewissen machet, in dem, das er annimmt. 23 Wer aber darüber zweifelt, und isset doch, der ist verdammt: Denn es gehet nicht aus dem glauben. Was aber nicht aus dem glauben gehet, das ist sünde.
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WIr aber, die wir starck sind, sollen der schwachen gebrechlichkeit tragen, und nicht gefallen an uns selber haben. 2 Es stelle sich aber ein jeglicher unter uns also, daß er seinem nächsten gefalle zum guten zur besserung. 3 Denn auch Christus nicht an ihm selber gefallen hatte, sondern wie geschrieben stehet: Die schmach derer, die dich schmähen, sind über mich gefallen. 4 WAs aber zuvor geschriben ist, das ist uns zur lehre geschrieben, auf daß wir durch geduld und trost der schrift hoffnung haben. 5 GOtt aber der geduld und des trostes gebe euch, daß ihr einerley gesinnet seyd unter einander, nach JEsu Christ: 6 Auf daß ihr einmüthiglich mit einem munde lobet GOtt und den Vater unsers HErrn JEsu Christi. 7 Darum nehmet euch unter einander auf, gleich wie euch Christus hat aufgenommen zu GOttes lobe. 8 Ich sage aber, daß JEsus Christus sey ein diener gewesen der beschneidung, um der wahrheit willen GOttes, zu bestättigen die verheissung, den vätern geschehen. 9 Daß die heyden aber GOtt loben um der barmhertzigkeit willen, wie geschrieben stehet: Darum wil ich dich loben unter den heyden, und deinem namen singen. 10 Und abermal spricht er: Freuet euch, ihr heyden, mit seinem volck. 11 Und abermal: Lobet den HErrn, alle heyden, und preiset ihn, alle völcker. 12 Und abermal spricht Jesaias: Es wird seyn die wurtzel Jesse, und der auferstehen wird zu herrschen über die heyden,
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Bengel, NT Graece
Römer 15
ëp´ aüt˜ Éunh ëlpio„sin. 13 ô dè ueòw tµw ëlpídow plhr3sai ûmãw páshw xarãw kaì eïr=nhw ën t˜ pisteúein, eïw tò perisseúein ûmãw ën t‘ ëlpídi, ën dynámei pneúmatow âgíoy. 14 Pépeismai dè ädelfoí moy, kaì aütòw ëg4 perì ûm9n, Öti kaì aütoì mestoí ëste ägauvsúnhw, peplhrvménoi páshw gn3sevw, dynámenoi kaì äll=loyw noyuete¥n. 15 tolmhróteron dè Égraca ûm¥n ädelfoì, äpò méroyw, 2w ëpanamimn=skvn ûmãw, dià t?n xárin t?n doue¥sán moi ûpò to„ ueo„, 16 eïw tò eÿnaí me leitoyrgòn ïhso„ xristo„ eïw tà Éunh, îeroyrgo„nta tò eüaggélion to„ ueo„, Ïna génhtai ‡ prosforà t9n ëun9n eüprósdektow, ‡giasménh ën pneúmati âgí%. 17 Éxv o”n kaúxhsin ën xrist˜ ïhso„ tà pròw tòn ueón: 18 oü gàr tolm=sv lale¥n ti ßn oü kateirgásato xristòw di´ ëmo„, eïw ûpako?n ëun9n, lóg% kaì Érg%, 19 ën dynámei shmeívn kaì terátvn, ën dynámei pneúmatow ueo„: 7sté me äpò îeroysal?m kaì kúkl% méxri to„ ïllyriko„ peplhrvkénai tò eüaggélion to„ xristo„: 20 oÜtvw dè filotimoúmenon eüaggelízesuai, oüx Öpoy 1nomásuh xristòw, Ïna m? ëp´ ällótrion uemélion oïkodom9: 21 ällà kau4w gégraptai, OŸw oük änhggélh perì aüto„, Ócontai: kaì oÎ oük äkhkóasi, syn=soysi. 22 Diò kaì ënekoptómhn tà pollà to„ ëlue¥n pròw ûmãw. 23 nynì dè mhkéti tópon Éxvn ën to¥w klímasi toútoiw, ëpipouían dè Éxvn to„ ëlue¥n pròw ûmãw äpò poll9n ët9n:
Zinzendorf 1739 auf den werden die Heyden hoffen. 13 Der GOtt aber, der hoffen macht, der lasse euch glauben, freude und friede die fülle finden, damit ihr durch die krafft des Heiligen Geistes in der hoffnung was ausnehmendes haben möget. 14 Ich bin aber wohl von selbst von euch versichert meine brüder, daß auch ihr voll guter sachen seyd. Daß euch an keinem erkänntniß was abgeht, und ihr euch einander selbst unterricht geben könnet. 15 Um desto eher habe ich mich unterstanden, euch zu schreiben, ihr brüder. 16 Zum theil auch deswegen, daß ich euch gleichsam wieder daran erinnern möchte, wie ich dazu die gnade von GOtt habe, ein diener JEsu Christi an den Heyden zu seyn. Und meine priesterliche amts-verrichtung dabey ist: durch das evangelium GOttes, das opffer der Heyden angenehm zu machen, das der Heilige Geist geheiliget hat. 17 Bey diesen angelegenheiten GOttes nun beruffe ich mich getrost auf JEsum Christum. 18 Denn ich hätte das hertze nicht, etwas zu sagen, das Christus nicht zur gewinnung der Heyden durch mich würckete. 19 In wort und werck durch gewaltige zeichen und wunder, und durch die krafft des Heiligen Geistes. Also, daß ich von Jerusalem aus, rund herum, bis an Illyrien hin das evangelium des Meßiä ausgebreitet habe. 20 Doch so, daß ich mich immer gehütet habe, an orten zu predigen, wo Christi name schon bekannt war, damit ich niemanden anders auf seinen platz bauen möchte. 21 Sondern, wie es dort heißt: die werden ihn sehen, denen noch nichts von ihm gesagt ist, und die noch nichts gehört haben, werden einen begriff kriegen. 22 Dadurch bin ich so vielmahl gehindert worden zu euch zu kommen, 23 und nun bin ich in solchen gegenden, da ich keine gelegenheit habe. Sonst fehlt mirs schon seit etlichen jahren nicht an verlangen, euch zu besuchen.
Zinzendorf 1746 und die nationen [x] werden auf ihn trauen. 13 Der GOTT aber, der hoffen macht, der lasse euch bey eurem glauben, freude und friede die fülle finden, damit ihr durch die krafft des Heiligen Geistes in der hoffnung was ausnehmendes haben möget. 14 ICh bin aber wohl von selbst von euch versichert meine brüder, daß auch ihr voll guter sachen seyd [x]. Daß euch an keinem erkänntniß was abgeht, und ihr euch einander selbst unterricht geben könnet. 15 Um desto eher habe ich mich unterstanden, euch zu schreiben, ihr brüder. 16 Zum theil auch deswegen, daß ich euch gleichsam wieder daran erinnern möchte, wie ich dazu die gnade von GOtt habe, ein diener JEsu Christi an den Heyden zu seyn. Und meine priesterliche amtsverrichtung dabey ist: durch das evangelium GOttes, die Heyden als ein opffer angenehm zu machen, das der Heilige Geist geheiliget hat. 17 Bey diesen angelegenheiten GOttes nun beruffe ich mich getrost auf JEsum Christum. 18 Denn ich hätte das hertze nicht, etwas zu sagen, das Christus nicht zur gewinnung der Heyden durch mich würckete. 19 In wort und werck durch gewaltige zeichen und wunder, und durch die krafft des Heiligen Geistes. Also, daß ich von Jerusalem aus, rund herum, bis an Illyrien hin das evangelium des Meßiä ausgebreitet habe. 20 Doch so, daß ich mich immer gehütet habe, an orten zu predigen, wo Christi name schon bekannt war, damit ich niemanden fremdes auf seinen platz bauen möchte. 21 Sondern, wie es dort heißt: die werden ihn sehen, denen noch nichts von ihm gesagt ist, und die noch nichts gehört haben, werden einen begriff kriegen. 22 Dadurch bin ich so vielmahl gehindert worden zu euch zu kommen, 23 und nun bin ich in solchen gegenden, da ich keine gelegenheit habe. Sonst fehlt mirs schon seit etlichen jahren nicht an verlangen, euch zu besuchen. 15, 12 [x] Alle Nationen, die gantze Welt. | 15, 14 [x] Einen Schatz von guten Sachen habt.
Ebersdorfer Bibel
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auf den werden die heyden hoffen.
13 GOtt aber der hoffnung erfülle
euch mit aller freude und friede im glauben, daß ihr völlige hoffnung habet durch die kraft des heiligen Geistes. 14 Ich weiß aber fast wohl von euch, lieben brüder, daß ihr selber voll gütigkeit seyd, erfüllet mit aller erkäntniß, daß ihr euch unter einander könnet ermahnen. 15 Ich habs aber dennoch gewaget, und euch etwas wollen schreiben, lieben brüder, euch zu erinnern, um der gnade willen, die mir von GOtt gegeben ist, 16 Daß ich soll seyn ein diener Christi unter die heyden, zu opfern das evangelium GOttes, auf daß die heyden ein opfer werden, GOtt angenehme, geheiliget durch den heiligen Geist. 17 Darum kan ich mich rühmen in JEsu Christ, daß ich GOtt diene. 18 Denn ich dürfte nicht etwas reden, wo dasselbige Christus nicht durch mich wirckete, die heyden zum gehorsam zu bringen, durch wort und werck, 19 Durch kraft der zeichen und wunder, und durch kraft des Geistes GOttes; also, daß ich von Jerusalem an und umher bis an Illyricum, alles mit dem evangelio Christi erfüllet habe, 20 Und mich sonderlich gefliessen das evangelium zu predigen, wo Christi name nicht bekannt war, auf daß ich nicht auf einen fremden grund bauete; 21 Sondern wie geschrieben stehet: Welchem nicht ist von ihm verkündiget, die sollens sehen; und welche nicht gehöret haben, sollens verstehen. 22 Das ist auch die sache, darum ich vielmal verhindert bin zu euch zu kommen. 23 Nun ich aber nicht mehr raum habe in diesen ländern, habe aber verlangen zu euch zu kommen von vielen jahren her,
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Bengel, NT Graece
Römer 15
24 2w ëàn poreúvmai eïw t?n spanían,
ëleúsomai pròw ûmãw. ëlpízv gàr diaporeyómenow ueásasuai ûmãw, kaì ûf´ ûm9n propemfuµnai ëke¥, ëàn ûm9n pr9ton äpò méroyw ëmplhsu9. 25 Nynì dè poreúomai eïw îeroysal?m, diakon9n to¥w âgíoiw. 26 eüdókhsan gàr makedonía kaì äxa¨a koinvnían tinà poi=sasuai eïw toùw ptvxoùw t9n âgívn t9n ën îeroysal=m: 27 eüdókhsan gàr, kaì öfeilétai aüt9n eïsin. eï gàr to¥w pneymatiko¥w aüt9n ëkoin3nhsan tà Éunh, öfeíloysi kaì ën to¥w sarkiko¥w leitoyrgµsai aüto¥w. 28 to„to o”n ëpitelésaw, kaì sfragisámenow aüto¥w tòn karpòn to„ton, äpeleúsomai di´ ûm9n eïw t?n spanían. 29 oÿda dè Öti ërxómenow pròw ûmãw, ën plhr3mati eülogíaw to„ eüaggelíoy to„ xristo„ ëleúsomai. 30 parakal9 dè ûmãw ädelfoì, dià to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„, kaì dià tµw ägáphw to„ pneúmatow, synagvnísasuaí moi ën ta¥w proseyxa¥w ûpèr ëmo„ pròw tòn ueón: 31 Ïna &ysu9 äpò t9n äpeiuoúntvn ën t‘ ïoydaí§, kaì Ïna ‡ diakonía moy ‡ eïw îeroysal?m eüprósdektow génhtai to¥w âgíoiw: 32 Ïna ën xar@ Éluv pròw ûmãw dià uel=matow ueo„, kaì synanapaúsvmai ûm¥n. 33 ô dè ueòw tµw eïr=nhw metà pántvn ûm9n äm=n.
16
SYnísthmi dè ûm¥n foíbhn t?n ädelf?n ‡m9n, o”san diákonon tµw ëkklhsíaw tµw ën kegxrea¥w: 2 Ïna aüt?n prosdéjhsue ën kyrí% äjívw t9n âgívn, kaì parastµte aüt‘ ën ç Àn ûm9n xrƒz$ prágmati: kaì gàr aüt? prostátiw poll9n ëgen=uh, kaì aüto„ ëmo„.
Zinzendorf 1739 24 Und wenn ich nach Spanien reisen werde,
so will ich zu euch kommen, und ich hoffe nicht allein, daß ich euch auf der durchreise sehen will, sondern auch daß ihr mir zu der reise dorthin solt beförderlich seyn, wann ich erst ein wenig bey euch eingesammlet habe. 25 Nun aber gehe ich in verrichtung der heiligen nach Jerusalem, 26 dann die Macedonier und Achaijer haben vor gut befunden, den heiligen in Jerusalem eine collecte vor ihre armen zusammen zu machen. 27 Sie habens selbst so beliebt, und sinds ihnen auch wohl schuldig, denn wenn jene den Heyden ihr geistliches mitgetheilt haben, so sind die verbunden in den leiblichen umständen, ihnen wieder zur hand zu gehen. 28 Wenn ich dieses ausgerichtet, und ihnen auf diesen seegen ein siegel gedruckt haben werde, [x] so wil ich über euren ort nach Spanien reisen, 29 und ich weiß, wenn ich komme, so werde ich mit vollem seegen des evangelii des Meßiä kommen. 30 Ich ermahne euch aber ihr brüder, um JEsu Christi unsers HErrn, und um der geistlichen liebe willen, daß ihr in euren versammlungen mir vor GOtt wollet ringen helffen, 31 daß ich bey den unglaubigen in Judäa, durchkomme, und meine verrichtung zu Jerusalem den heiligen recht seyn mag, daß ich nach dem willen GOttes mit frieden zu euch komme, und bey euch ausruhen kan. 33 Der GOtt des friedens aber sey mit euch allen. Amen.
16
ICh empfehle euch die Phöbe, unsere schwester, die eine dienerin der gemeine in Kenchrea ist, 2 Daß ihr sie in dem HErrn, und wie es sich vor die heiligen gehört, empfangen, und ihr in allen sachen, darinnen sie euch braucht, zur hand gehen wollet. Denn sie ist gewiß vielen zur hand gegangen, und mir selbst. 15, 28 [x] solls vielleicht heissen das Geld eingesiegelt habe.
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
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24 Wenn ich reisen werde in Hispa-
24 Und wenn ich nach Spanien reisen werde,
so will ich zu euch kommen, und ich hoffe nicht allein, daß ich euch auf der durchreise sehen will, sondern auch daß ihr mir zu der reise dorthin solt beförderlich seyn, wann ich erst ein wenig bey euch eingesammlet habe. 25 Nun aber gehe ich in verrichtung der heiligen nach Jerusalem, 26 dann die Macedonier und Achajer haben vor gut befunden, den heiligen in Jerusalem eine collecte vor ihre armen zusammen zu machen. 27 Sie habens selbst so beliebt, und sinds ihnen auch wohl schuldig, denn wenn jene den Heyden ihr geistliches mitgetheilt haben, so sind diese verbunden in den leiblichen umständen, ihnen wieder zur hand zu gehen. 28 Wenn ich dieses ausgerichtet, und ihnen auf diesen segen ein siegel gedruckt haben werde, so will ich über euren ort nach Spanien reisen, 29 und ich weiß, wenn ich komme, so werde ich mit vollem segen des evangelii des Meßiä kommen. 30 Ich ermahne euch aber ihr brüder, um JEsu Christi unsers HErrn, und um der liebe des heiligen Geistes willen, daß ihr in euren versammlungen mir vor GOtt wollet ringen helffen, 31 daß ich bey den ungläubigen in Judäa, durchkomme, und meine verrichtung zu Jerusalem den heiligen recht seyn mag, daß ich nach dem willen GOttes mit freuden zu euch komme, und bey euch ausruhen kan. 33 Der GOtt des friedens aber sey mit euch allen. Amen.
16
ICh empfehle euch die Phöbe, unsere schwester, die eine Diaconisse der gemeine in Kenchrea ist, 2 daß ihr sie in dem HErrn, und wie es sich vor die heiligen gehört, empfangen, und ihr in allen sachen, darinnen sie euch braucht, zur hand gehen wollet. Denn sie ist gewiß vielen zur hand gegangen, und mir selbst.
nien, wil ich zu euch kommen. Denn ich hoffe, daß ich dadurch reisen, und euch sehen werde, und von euch dorthin geleitet werden möge, so doch, daß ich zuvor mich ein wenig mit euch ergötze. 25 Nun aber fahre ich hin gen Jerusalem, den heiligen zu dienste. 26 Denn sie aus Macedonia und Achaja haben williglich eine gemeine steuer zusammen gelegt den armen heiligen zu Jerusalem. 27 Sie habens williglich gethan, und sind auch ihre schuldener. Denn so die heyden sind ihrer geistlichen güter theilhaftig worden, ists billig, daß sie ihnen auch in leiblichen gütern dienst beweisen. 28 Wenn ich nun solches ausgerichtet, und ihnen diese frucht versiegelt habe, wil ich durch euch in Hispanien ziehen. 29 Ich weiß aber, wenn ich zu euch komme, daß ich mit vollem segen des evangelii Christi kommen werde. 30 Ich ermahne euch aber, lieben brüder, durch unsern HErrn JEsum Christ, und durch die liebe des Geistes, daß ihr mir helfet kämpffen mit beten für mich zu GOtt. 31 Auf daß ich errettet werde von den ungläubigen in Judäa, und daß mein dienst, den ich gen Jerusalem thue, angenehm werde den heiligen; 32 Auf daß ich mit freuden zu euch komme, durch den willen GOttes, und mich mit euch erquicke. 33 Der GOtt aber des friedes sey mit euch allen. Amen.
16
ICh befehle euch aber unsere schwester Phöben, welche ist am dienste der gemeine zu Cenchrea: 2 Daß ihr sie aufnehmet in dem HErrn, wie sichs ziemet den heiligen, und thut ihr beystand in allem geschäffte, darinnen sie euer bedarf: Denn sie hat auch vielen beystand gethan, auch mir selbst.
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Bengel, NT Graece
Römer 16 3 ´Aspásasue prískan kaì äkúlan toùw synergoúw moy ën xrist˜ ïhso„: 4 oÏtinew ûpèr tµw cyxµw moy tòn êayt9n tráxhlon ûpéuhkan, oŸw oük ëg4 mónow eüxarist9, ällà kaì pãsai aî ëkklhsíai t9n ëun9n: 5 kaì t?n kat´ oÿkon aüt9n ëkklhsían. äspásasue ëpaíneton tòn ägaphtón moy, Öw ëstin äparx? tµw äxa¨aw eïw xristón. 6 äspásasue mariàm, ¤tiw pollà ëkopíasen eïw ‡mãw. 7 äspásasue ändrónikon kaì ïoynían toùw syggene¥w moy kaì synaixmal3toyw moy: oÏtinéw eïsin ëpíshmoi ën to¥w äpostóloiw, oÎ kaì prò ëmo„ gegónasin ën xrist˜. 8 äspásasue ämplían tòn ägaphtón moy ën kyrí%. 9 äspásasue oürbanòn tòn synergòn ‡m9n ën xrist˜, kaì stáxyn tòn ägaphtón moy. 10 äspásasue äpellµn tòn dókimon ën xrist˜. äspásasue toùw ëk t9n äristoboúloy. 11 äspásasue ‡rvdívna tòn syggenµ moy. äspásasue toùw ëk t9n narkíssoy toùw Óntaw ën kyrí%. 12 äspásasue trúfainan kaì tryf9san tàw kopi3saw ën kyrí%. äspásasue persída t?n ägapht?n, ¤tiw pollà ëkopíasen ën kyrí%. 13 äspásasue &o„fon tòn ëklektòn ën kyrí%, kaì t?n mhtéra aüto„ kaì ëmo„. 14 äspásasue äsúgkriton, flégonta, êrmãn, patróban, êrmµn, kaì toùw sùn aüto¥w ädelfoúw. 15 äspásasue filólogon kaì ïoylían, nhréa kaì t?n ädelf?n aüto„, kaì ölympãn, kaì toùw sùn aüto¥w pántaw âgíoyw. 16 äspásasue äll=loyw ën fil=mati âgí%. äspázontai ûmãw aî ëkklhsíai to„ xristo„. 17 Parakal9 dè ûmãw ädelfoì, skope¥n toùw tàw dixostasíaw kaì tà skándala, parà t?n didax?n ¶n ûme¥w ëmáuete, poio„ntaw: kaì ëkklínate äp´ aüt9n.
Zinzendorf 1739 3 Grüsset die Priscilla und den Aquilas, meine mitarbeiter in Christo JEsu, 4 die ihre hälse vor mein leben dran gewagt haben, so daß nicht allein ich ihnen dancke, sondern auch alle kirchen unter den Heyden. 5 Grüsset auch die gemeine, die in ihrem hause zusammen kommt. Ich grüsse auch meinen Epänetum, der mir so lieb ist, weil er in gantz Asien der erste ist, der sich zu Christo gewendet hat. 6 Grüsset die Maria, die viel an uns gethan hat. 7 Ich lasse auch den Andronicus und den Junias, meine verwandten und mitgefangenen grüssen, die unter den aposteln mit von den wichtigsten sind, und schon vor mir Christo gehöret haben. 8 Desgleichen meinen in dem HERRN geliebten Amplias. 9 Ferner den Urbanus, unsern mitarbeiter in dem HErrn, und meinen lieben Stachys. 10 Ich grüsse den Apelles, der proben abgelegt hat vor Christum. 11 Des Aristobulus leute grüsset auch, desgleichen meinen vetter Herodion, und so viel von Narcissus leuten dem HErrn angehören. 12 Grüßt die Tryphena und Tryphosa in dem HErrn, die geschäfftige leute. Die liebe Persis lasse ich in dem HErrn grüssen, die sich so viel mühe gegeben hat. 13 Grüsset in dem HErrn den auserwehlten Ruffus, und seine mutter, die ich auch die meinige nennen kan. 14 Grüsset den Asyncritus, Phlegon, Hermas, Patrobas, den Mercurius, und die brüder, die sich bey ihnen befinden. 15 Grüsset Philologus und die Julia, den Nereus und seine schwester, und alle heiligen die bey ihnen sind. 16 Gebet euch unter einander den heiligen kuß. Die gemeine des HErrn lassen euch alle grüssen. 17 Ich ermahne euch aber, lieben brüder, ihr wollet ein auge auf die leute haben, die die zerrüttungen und den anstoß verursachen, bey der lehre, die ihr gelernet habt. Und gehet ihnen aus dem wege.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
3 Grüsset die Priscilla und den Aquilas, meine mitarbeiter in Christo JEsu, 4 die
3 Grüsset die Priscam und den Aquilam, meine gehülfen in Christo Jesu, 4 (Welche haben für mein leben ihre hälse dargegeben; welchen nicht allein ich dancke, sondern alle gemeinen unter den heyden.) 5 Auch grüsset die gemeine in ihrem hause. Grüsset Epänetum, meinen liebsten, welcher ist der erstling unter denen aus Achaja in Christo. 6 Grüsset Mariam, welche viel mühe und arbeit mit uns gehabt hat. 7 Grüsset den Andronicum und den Juniam, meine gefreundte, und meine mitgefangene; welche sind berühmte apostel, und vor mir gewesen in Christo. 8 Grüsset Ampliam, meinen lieben in dem HErrn. 9 Grüsset Urban, unsern gehülfen in Christo, und Stachyn, meinen lieben. 10 Grüsset Apellen, den bewährten in Christo, grüsset, die da sind von Aristobuli gesinde. 11 Grüsset Herodionem, meinen gefreundten. Grüsset, die da sind von Narcissus gesinde, in dem HErrn. 12 Grüsset die Tryphena und die Tryphosa, welche in dem HErrn gearbeitet haben. Grüsset die Persida, meine liebe, welche in dem HErrn viel gearbeitet hat. 13 Grüsset Ruffum, den auserwählten in dem HErrn, und seine und meine mutter. 14 Grüsset Asyncritum, und Phlegontem, Herman, Patroban, Hermen, und die brüder bey ihnen. 15 Grüsset Philologum und die Julian, Nereum und seine schwester, und Olympan, und alle heiligen bey ihnen. 16 Grüsset euch unter einander mit dem heiligen kuß. Es grüssen euch die gemeinen Christi. 17 Ich ermahne aber euch, lieben brüder, daß ihr aufsehet auf die, die da zertrennung und ärgerniß anrichten, neben der lehre, die ihr gelernet habet, und weichet von denselbigen.
ihre hälse für mein leben dran gewagt haben, so daß nicht allein ich ihnen dancke, sondern auch alle kirchen unter den Heyden. 5 Grüsset auch die gemeine, die in ihrem hause zusammen kommt. Ich grüsse auch meinen Epänetum, der sich zu Christo gewendet hat. 6 Grüsset die Maria, die viel an uns gethan hat. 7 Ich lasse auch den Andronicus und den Junias, meine verwandten und mitgefangenen grüssen, die unter den aposteln mit von den wichtigsten sind, und schon vor mir Christo angehöret haben. 8 Desgleichen meinen in dem HERRN geliebten Amplias. 9 Ferner den Urbanus, unsern mitarbeiter in dem HErrn, und meinen lieben Stachys. 10 Ich grüsse den Apelles, der proben abgelegt hat vor Christum. 11 Des Aristobulus leute grüsset auch, desgleichen meinen vetter Herodion, und so viel von Narcissus leuten dem HErrn angehören. 12 Grüsset die Tryphena und Tryphosa in dem HErrn, die geschäfftige leute. Die liebe Persis lasse ich in dem HErrn grüssen, die sich so viel mühe gegeben hat. 13 Grüsset in dem HErrn den auserwehlten Ruffus, und seine mutter, die ich auch die meinige nennen kan. 14 Grüsset den Asyncritus, Phlegon, Hermas, Patrobas, den Hermes, und die brüder, die sich bey ihnen befinden. 15 Grüsset Philologus und die Julia, den Nereus und seine schwester, und Olympas und alle heiligen die bey ihnen sind. 16 Gebet euch unter einander den heiligen kuß. Die gemeinen CHristi lassen euch alle grüssen. 17 Ich ermahne euch aber, lieben brüder, ihr wollet ein auge auf die leute haben, welche die zerrüttungen und den anstoß verursachen, bey der lehre, die ihr gelernet habt. Und gehet ihnen aus dem wege.
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Bengel, NT Graece
Römer 16
18 oî gàr toio„toi t˜ kyrí% ‡m9n ïhso„
xrist˜ oü doyleúoysin, ällà t‘ ëayt9n koilí§: kaì dià tµw xrhstologíaw kaì eülogíaw ëjapat9si tàw kardíaw t9n äkákvn. 19 ‡ gàr ûm9n ûpako? eïw pántaw äfíketo: xaírv o”n tò ëf´ ûm¥n: uélv dè ûmãw sofoùw mèn eÿnai eïw tò ägauòn, äkeraíoyw dè eïw tò kakón. 20 ô dè Ueòw tµw eïr=nhw syntrícei tòn satanãn ûpò toùw pódaw ûm9n ën táxei. ‡ xáriw to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„ meu´ ûm9n. 21 ´Aspázontai ûmãw timóueow ô synergów moy, kaì loúkiow kaì ïásvn kaì svsípatrow oî syggene¥w moy. 22 äspázomai ûmãw ëg4 tértiow ô grácaw t?n ëpistol?n ën kyrí%. 23 äspázetai ûmãw gá¦ow ô jénow moy kaì tµw ëkklhsíaw Ölhw. äspázetai ûmãw Érastow ô oïkonómow tµw pólevw, kaì koúartow ô ädelfów. 24 H xáriw to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„ metà pántvn ûm9n äm=n. 25 T˜ dè dynamén% ûmãw sthríjai katà tò eüaggélión moy kaì tò k=rygma ïhso„ xristo„, katà äpokálycin mysthríoy xrónoiw aïvníoiw sesighménoy, 26 fanervuéntow dè n„n diá te graf9n profhtik9n, kat´ ëpitag?n to„ aïvníoy ueo„, eïw ûpako?n pístevw eïw pánta tà Éunh gnvrisuéntow, 27 món% sof˜ ue˜, dià ïhso„ xristo„, ç ‡ dója eïw toùw aï9naw äm=n. Pròw rvmaioyw egrafh apo korinuoy dia foibhw thw diakonoy thw en kegxreaiw ëkklhsiaw.
Zinzendorf 1739 18 Dann dergleichen menschen dienen nicht unserm HErrn JEsu Christo, sondern ihrem bauch, und betrügen die treuhertzigen gemüther durch ihre freundliche worte und andächtig thun. 19 Euer gehorsam aber ist bey jederman bekannt. Ich freue mich also über euch, und wolte, daß ihr so weise aufs gute wäret, als ihr in bösen Sachen albern seyd. 20 Doch der GOtt des friedens wird den Satan ungesäumt unter eure füsse treten. Die gnade JEsu Christi, unsers HErrn sey mit euch. Amen. 21 Timotheus mein college läßt euch grüssen, und Lucius und Jason und Sosipater, meine Vettern. 22 Ich grüsse euch auch in dem HErrn, Tertius, der copiste dieses brieffs. 23 Noch einen hertzlichen gruß von Gajus, meinem und der gantzen gemeine wirth: von Erastus, 24 dem stadt-kämmerer und dem bruder Quartus. 25 Der euch aber befestigen kan in der lehre des evangelii, und in dem zeugnis von JEsu Christo, dadurch das geheimniß entdeckt wird, das gantze ewigkeiten verschwiegen geblieben, 26 und nun durch die prophetischen schrifften unter alle Heyden ausgebracht ist, (wie das GOtt so verordnet hat, um sie zum glauben zu bringen,) 27 der allein weise GOTT werde verherrlicht durch JEsum Christum, und auch Der werde gepreiset, in die ewigkeiten Amen. An die Römer geschrieben von Corinth mit der Phöbe, die dienerin bey der gemeine zu Kenchrea ist.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
18 Dann dergleichen menschen dienen
18 Denn solche dienen nicht dem HErrn
nicht unserm HErrn JEsu Christo, sondern ihrem bauch, und betrügen die treuhertzigen gemüther durch ihre freundliche worte und andächtig thun. 19 Euer gehorsam aber ist bey jederman bekannt. Ich freue mich also über euch, und wolte, daß ihr so weise aufs gute wäret, als ihr in bösen Sachen albern seyd. 20 Doch der GOtt des friedens wird den Satan ungesäumt unter eure füsse treten. Die gnade JEsu Christi, unsers HErrn sey mit euch. 21 Timotheus mein college läßt euch grüssen, und Lucius und Jason und Sosipater, meine Vettern. 22 Ich grüsse euch auch in dem HErrn, Tertius, der copiste dieses brieffs. 23 Noch einen hertzlichen gruß von Gajus, meinem und der gantzen gemeine wirth: von Erastus, dem stadt-kämmerer 24 und dem bruder Quartus. Die Gnade JEsu Christi unsers HErrn sey mit euch allen. Amen. [x] 25 Der euch aber befestigen kan in der lehre des evangelii, und in dem zeugniß von JESU Christo, dadurch das geheimniß entdeckt wird, das gantze ewigkeiten verschwiegen geblieben, 26 und nun durch die prophetischen schrifften unter alle Heyden ausgebracht ist, 27 (wie das der ewige GOtt so verordnet hat, um sie zum glauben zu bringen,) der allein weise GOtt werde verherrlicht durch JEsum Christum, und auch Der werde gepreiset, in die ewigkeiten Amen.
16, 24 [x] dele Amen.
JEsu Christo, sondern ihrem bauche; und durch süsse worte und prächtige rede verführen sie die unschuldigen hertzen. 19 Denn euer gehorsam ist unter jederman auskommen. Derhalben freue ich mich über euch. Ich wil aber, daß ihr weise seyd aufs gute, und einfältig aufs böse. 20 Aber der GOtt des friedes zertrete den satan unter eure füsse in kurtzem. Die gnade unsers HErrn JEsu Christi sey mit euch. 21 Es grüssen euch Timotheus, mein gehülfe, und Lucius, und Jason, und Sosipater, meine gefreundten. 22 Ich Tertius grüsse euch, der ich diesen brief geschrieben habe, in dem HErrn. 23 Es grüsset euch Gajus, mein und der gantzen gemeine wirth. Es grüsset euch Erastus, der stadt rentmeister, und Quartus, der bruder. 24 Die gnade unsers HErrn JEsu Christi sey mit euch allen. Amen. 25 Dem aber, der euch stärcken kan, laut meines evangelii und predigt von JEsu Christo, durch welche das geheimniß offenbaret ist, das von der welt her verschwiegen gewesen ist, 26 Nun aber offenbaret, auch kund gemacht durch der propheten schriften, aus befehl des ewigen GOttes, den gehorsam des Glaubens aufzurichten unter allen heyden; 27 Demselbigen GOtt, der alleine weise ist, sey ehre durch JEsum Christ, in ewigkeit. Amen. An die Römer gesandt von Corintho durch Phöben, die am dienst war der gemeine zu Cenchrea. Ende der Epistel S. Pauli an die Römer.
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H PROS KORINUIOYS EPISTOLH PRVTH Der erste Brief an die Corinther Die Erste Epistel S. Pauli an die Corinther
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Bengel, NT Graece
1. Korinther 1
1
PA„low klhtòw äpóstolow ïhso„ xristo„, dià uel=matow ueo„, kaì svsuénhw ô ädelfów: 2 t‘ ëkklhsí§ to„ ueo„ t‘ oÚs$ ën korínu%, ‡giasménoiw ën xrist˜ ïhso„, klhto¥w âgíoiw, sùn pãsi to¥w ëpikaloyménoiw tò Ónoma to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„, ën pantì tóp% aüt9n te kaì ‡m9n: 3 xáriw ûm¥n kaì eïr=nh äpò ueo„ patròw ‡m9n kaì kyríoy ïhso„ xristo„. 4 Eüxarist9 t˜ ue˜ moy pántote perì ûm9n, ëpì t‘ xáriti to„ ueo„ t‘ doueís$ ûm¥n ën xrist˜ ïhso„: 5 Öti ën pantì ëploytísuhte ën aüt˜, ën pantì lóg% kaì pás$ gn3sei, 6 kau4w tò martúrion to„ xristo„ ëbebai3uh ën ûm¥n: 7 7ste ûmãw m? ûstere¥suai ën mhdenì xarísmati, äpekdexoménoyw t?n äpokálycin to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„: 8 Ôw kaì bebai3sei ûmãw Ëvw téloyw änegkl=toyw ën t‘ ‡mér§ to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„. 9 pistòw ô ueów, di´ o“ ëkl=uhte eïw koinvnían to„ yîo„ aüto„ ïhso„ xristo„ to„ kyríoy ‡m9n. 10 Parakal9 dè ûmãw ädelfoì, dià to„ önómatow to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„, Ïna tò aütò léghte pántew, kaì m? ’ ën ûm¥n sxísmata, ®te dè kathrtisménoi ën t˜ aüt˜ no¬ kaì ën t‘ aüt‘ gn3m$. 11 ëdhl3uh gár moi perì ûm9n ädelfoí moy, ûpò t9n xlóhw, Öti Éridew ën ûm¥n eïsi: 12 légv dè to„to, Öti Ëkastow ûm9n légei, ´Eg4 mén eïmi paúloy, ëg4 dè äpoll4, ëg4 dè khfã, ëg4 dè xristo„. 13 Meméristai ô xristów; m? pa„low ëstayr3uh ûpèr ûm9n, ¯ eïw tò Ónoma paúloy ëbaptísuhte; 14 eüxarist9 t˜ ue˜ Öti oüdéna ûm9n
Zinzendorf 1739
1
ICh Paulus, ein beruffener apostel JESU Christi, durch den willen GOttes, und der bruder Sosthenes, 2 wünschen der kirche GOttes, die sich zu Corinth befindet, die JEsus Christus geheiliget hat, den heiligen, die mit allen andern, (welche den namen JEsu Christi unsers HErrn allenthalben an ihren und unsern orten anbeten,) gleichen beruff haben; 3 gnade und friede von GOTT unserm Vater und JEsu Christo dem HErrn. 4 Ich dancke meinem GOtt beständig über euch, der gnade GOttes halber, die ihr durch JEsum Christum empfangen habt. 5 Denn bey ihm habt ihr euch einen schatz von dem allen gesammlet, was in der schrifft und in andern erkänntnissen nur vorkommen kan; 6 alles nach dem grunde, den ihr in dem zeugniß von JEsu gefunden habt; 7 so daß euch gewiß keine gnaden-gabe mangelt, bis zur erscheinung JEsu Christi unsers HErrn, darauf ihr wartet. 8 Nun der wird euch erhalten bis ans ende, daß euch an dem tage unsers HErrn Jesu Christi niemand verklagen wird. 9 GOtt ist treu, von dem ihr zur gemeinschafft seines Sohns JEsu Christi unsers HErrn geruffen seyd. 10 Ich ermahne euch aber, lieben brüder in dem namen JEsu Christi unsers HErrn, daß ihr einer wie der andere redet, und keine trennungen unter euch aufkommen laßt, sondern so lang an euch macht * bis ihr einen sinn und eine meynung habt. 11 Denn ich habe von euch, meine brüder, herausbracht, und es kommt von Cloes leuten her, daß ihr zanck zusammen habt; 12 Ich rede davon, daß dieser und jener spricht: ich halte es mit dem Paulus; der andere: ich halte es mit Apollo; der dritte: ich bin vor den Kephas; der vierte: ich halte es mit Christo; 13 so wird der Meßias mit eingetheilt? ist denn Paulus vor euch gestorben, oder seyd ihr auf Paulus namen getaufft? 14 Ich dancke GOtt, daß ich niemand von euch 1, 10 * An euch arbeitet unter einander.
Zinzendorf 1746
1
PAulus, ein beruffener apostel JEsu Christi, durch den willen GOttes, und der bruder Sosthenes, 2 wünschen der kirche GOttes, die [x] sich zu Corinth befindet, die JESUS Christus geheiliget hat, den heiligen, die mit allen andern, (welchen den namen JEsu Christi unsers HErrn allenthalben an ihren und unsern orten anbeten,) gleichen ruff haben; 3 gnade und friede von GOtt unserm Vater und JEsu Christo dem HErrn. 4 Ich dancke meinem GOtt beständig über euch, der gnade GOttes halber, die euch durch JEsum Christum geschenckt ist. 5 Denn bey ihm habt ihr euch einen schatz von dem allen gesammlet, was in der schrifft und in andern erkänntnissen nur vorkommen kan; 6 alles nach dem grunde, den ihr in dem zeugniß von JEsu gefunden habt; 7 so daß euch gewiß keine gnaden-gabe mangelt, bis zur erscheinung JEsu Christi unsers HErrn, darauf ihr wartet. 8 Nun der wird euch erhalten bis ans ende, daß euch an dem tage unsers HErrn JEsu Christi niemand verklagen wird. 9 GOtt ist treu, von dem ihr zur gemeinschafft seines Sohns JEsu Christi unsers HErrn geruffen seyd. 10 Ich ermahne euch aber, lieben brüder in dem namen JEsu Christi unsers HErrn, daß ihr einer wie der andere redet, und keine trennungen unter euch aufkommen laßt, sondern so lang an euch macht * bis ihr einen sinn und eine meynung habt. 11 Denn ich habe von euch, meine brüder, herausbracht, und es kommt von Cloes leuten her, daß ihr zanck zusammen habt; 12 Ich rede davon, daß dieser und jener spricht: ich halte es mit dem Paulus; der andere: ich halte es mit dem Apollo; der dritte: ich bin vor den Kephas; der vierte: ich halte es mit Christo; so wird der Messias mit eingetheilt? 13 ist denn Paulus vor euch ans creutz geschlagen, oder seyd ihr auf Paulus namen getaufft? 14 Ich dancke GOtt, daß ich niemand von euch 1, 2 [x] welche. | 1, 10 * An euch arbeitet unter einander.
Ebersdorfer Bibel
1
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PAulus, berufen zum apostel JESU Christi, durch den willen GOttes, und bruder Sosthenes. 2 Der gemeine GOttes zu Corinthen, den geheiligten in Christo JEsu, den berufenen heiligen, samt allen denen, die anrufen den namen unsers HErrn JEsu Christi, an allen ihren und unsern orten. 3 Gnade sey mit euch, und friede von GOtt, unserm Vater, und dem HErrn Jesu Christo. 4 ICh dancke meinem GOtt allezeit euret halben, für die gnade GOttes, die euch gegeben ist in Christo JEsu: 5 Daß ihr seyd durch ihn an allen stücken reich gemacht, an aller lehre, und in aller erkäntniß. 6 Wie denn die predigt von Christo in euch kräftig worden ist: 7 Also, daß ihr keinen mangel habt an irgend einer gabe, und wartet nur auf die offenbarung unsers HErrn JEsu Christi. 8 Welcher auch wird euch vest behalten bis ans ende, daß ihr unsträflich seyd auf den tag unsers HErrn JEsu Christi. 9 Denn GOtt ist treu, durch welchen ihr berufen seyd, zur gemeinschaft seines sohns JEsu Christi, unsers HErrn. 10 Ich ermahne euch aber, lieben brüder, durch den namen unsers HErrn JEsu Christi, daß ihr allzumal einerley rede führet, und lasset nicht spaltungen unter euch seyn, sondern haltet vest an einander, in einem sinne, und in einerley meynung. 11 Denn mir ist vorkommen, lieben brüder, durch die aus Chloes gesinde, von euch, daß zanck unter euch sey. 12 Ich sage aber davon, daß unter euch einer spricht: Ich bin Paulisch; der ander, ich bin Apollisch; der dritte, ich bin Kephisch; der vierte, ich bin Christisch. 13 Wie? Ist Christus nun zertrennet? Ist denn Paulus für euch gecreutziget? Oder seyd ihr in Pauli namen getauft? 14 Ich dancke GOtt, daß ich niemand unter euch
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Bengel, NT Graece
1. Korinther 1
ëbáptisa, eï m? kríspon kaì gá¦on: 15 Ïna m= tiw eÍp$ Öti eïw tò ëmòn Ónoma ëbáptisa. 16 ëbáptisa dè kaì tòn stefanã oÿkon: loipòn oük oÿda eÍ tina Állon ëbáptisa. 17 Oü gàr äpésteilé me xristòw baptízein, äll´ eüaggelízesuai: oük ën sofí§ lógoy, Ïna m? kenvu‘ ô stayròw to„ xristo„. 18 ô lógow gàr ô to„ stayro„ to¥w mèn äpollyménoiw mvría ëstì, to¥w dè svzoménoiw ‡m¥n dúnamiw ueo„ ësti. 19 gégraptai gàr, ´Apol9 t?n sofían t9n sof9n, kaì t?n súnesin t9n synet9n äuet=sv. 20 Po„ sofów; po„ grammateúw; po„ syzhtht?w to„ aï9now toútoy; oüxì ëm3ranen ô ueòw t?n sofían to„ kósmoy toútoy; 21 ´Epeid? gàr ën t‘ sofí§ to„ ueo„ oük Égnv ô kósmow dià tµw sofíaw tòn ueón, eüdókhsen ô ueòw dià tµw mvríaw to„ khrúgmatow s9sai toùw pisteúontaw: 22 ëpeid? kaì ïoyda¥oi shme¥on aïto„si, kaì Ëllhnew sofían zhto„sin: 23 ‡me¥w dè khrússomen xristòn ëstayrvménon, ïoydaíoiw mèn skándalon, Ëllhsi dè mvrían: 24 aüto¥w dè to¥w klhto¥w ïoydaíoiw te kaì Ëllhsi, xristòn ueo„ dúnamin kaì ueo„ sofían. 25 Öti tò mvròn to„ ueo„, sof3teron t9n änur3pvn ëstí: kaì tò äsuenèw to„ ueo„, ïsxyróteron t9n änur3pvn ëstí. 26 Blépete gàr t?n klµsin ûm9n ädelfoì, Öti oü polloì sofoì katà sárka, oü polloì dynatoì, oü polloì eügene¥w:
Zinzendorf 1739 getaufft habe, als den Crispus und Gajus; 15 daß nicht etwa einer sprechen könte, er wäre auf meinen namen getaufft; 16 (doch ich habe auch Crispus sein haus getaufft, ich dencke nicht, daß ich noch sonst jemand getaufft hätte;) 17 Denn der Meßias hat mich nicht zum tauffen geschickt: sondern, ich soll predigen, nicht mit vernünfftiger weisheit, damit des Meßias sein creutz nicht * wegkommt. 18 Denn die lehre, die von creutz handelt, wird wohl von denen, die verlohren gehen, vor narrheit gehalten. Aber wir errettete seelen fühlen sie als krafft GOttes. 19 Denn dort heißts: Ich will den weisen ihre weisheit ruiniren, und der klugen leute ihren verstand verwerffen. 20 Wo habt ihr die weisen? Wo sind die gelehrte? Wo sind die, die sich auf staats-sachen verstehen? Hat nicht GOTT der HERR die weisheit dieser welt gantz abgeschmackt werden lassen? 21 Denn weil die welt GOTT in seiner weisheit durch die gelehrsamkeit nicht kennen lernte: so gefiel es GOtt, den gläubigen durch das alberne predigen, zu hülffe zu kommen; 22 weil doch [x] die Juden gern was besonders sehen, und die Griechen gern von hohen sachen reden hören; 23 so kommen wir, und ruffen einen Meßiam aus, der gecreutziget ist, daran sich die Juden ärgern, und die Griechen machen ein gespötte daraus; 24 den beruffenen aus Juden und Griechen, ist derselbe Meßias ein wunder Gottes und eine göttliche weisheit. 25 Denn was bey GOtt thöricht heißt, ist denen menschen noch viel zu klug; und was vor GOtt schwächlich heißt, ist den menschen noch viel zu starck. 26 Seht euch aber um ihr brüder, unter euren mitberuffenen, da werdet ihr wenig weise nach der natur, wenig mächtige, wenig vornehme, finden; 1, 17 * Unter der hand. | 1, 22 [x] deleat. doch.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
getaufft habe, [x] als den Crispus und Gajus; 15 daß nicht etwa einer sprechen könte, ich hätte auf meinen namen getaufft; 16 (doch ich habe auch Stephana sein haus getaufft, ich dencke nicht, daß ich noch sonst jemand getaufft hätte;) 17 Denn der Meßias hat mich nicht zum tauffen geschickt: sondern, ich soll predigen, aber nicht mit vernünfftiger weisheit, damit des Meßias sein creutz nicht * ungebräuchlich werde. 18 Denn die lehre, die vom creutz handelt, wird wohl von denen, die verlohren gehen, vor narrheit gehalten. Aber wir errettete seelen fühlen sie als krafft GOttes. 19 Denn dort heißts: Ich will den weisen ihre weisheit ruiniren, und der klugen leute ihren verstand verwerffen. 20 Wo habt ihr die weisen? Wo sind die gelehrte? Wo sind die, die sich auf staats-sachen verstehen? Hat nicht GOtt der HErr die weisheit dieser welt gantz abgeschmackt werden lassen? 21 Denn weil die welt GOtt in seiner weisheit durch die gelehrsamkeit nicht kennen lernte: so gefiel es GOtt, den glaubigen durch das alberne predigen, zu hülffe zu kommen; 22 weil die Juden gerne was besonders sehen, und die Griechen gern von hohen sachen reden hören, 23 so kommen wir, und ruffen einen Meßiam aus, der gecreutziget ist, daran sich die Juden ärgern, und die Griechen machen ein gespötte daraus; 24 den beruffenen aber aus Juden und Griechen, ist der Meßias ein wunder GOttes und eine göttliche weisheit. 25 Denn GOttes thoren sind gar viel gescheuter als alle menschen, und GOttes patienten sind viel stärcker als alle menschen. 26 Seht euch aber um, ihr brüder, unter euren mitberuffenen, da werdet ihr wenig weise nach der natur, wenig mächtige, wenig vornehme, finden;
getaufet habe, ohne Crispum, und Gajum: 15 Daß nicht jemand sagen möge, ich hätte auf meinen namen getaufet. 16 Ich habe aber auch getaufet des Stephana hausgesinde: Darnach weiß ich nicht, ob ich etliche andere getaufet habe. 17 Denn Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das evangelium zu predigen; nicht mit klugen worten, auf daß nicht das creutz Christi zu nichte werde. 18 Denn das wort vom creutz ist eine thorheit denen, die verlohren werden; uns aber, die wir selig werden, ists eine GOtteskraft. 19 Denn es stehet geschrieben: Ich wil zu nichte machen die weisheit der weisen, und den verstand der verständigen wil ich verwerfen. 20 Wo sind die klugen? Wo sind die schriftgelehrten? Wo sind die weltweisen? Hat nicht GOtt die weisheit dieser welt zur thorheit gemacht? 21 Denn dieweil die welt durch ihre weisheit GOtt in seiner weisheit nicht erkante, gefiel es GOtte wohl, durch thörichte predigt selig zu machen die, so daran gläuben. 22 Sintemal die Jüden zeichen fordern, und die Griechen nach weisheit fragen. 23 Wir aber predigen den gecreutzigten Christum, den Jüden ein ärgerniß, und den Griechen eine thorheit. 24 Denen aber, die berufen sind, beyde Jüden und Griechen, predigen wir Christum, göttliche kraft und göttliche weisheit. 25 Denn die göttliche thorheit ist weiser denn die menschen sind; und die göttliche schwachheit ist stärcker, denn die menschen sind. 26 Sehet an, lieben brüder, euren beruf: nicht viel weise nach dem fleisch, nicht viel gewaltige, nicht viel edle sind berufen;
1, 14 [x] Es scheinet aus dieser Connexion zu erhellen; daß die Administration der Sacramente zu Verhütung der allzugrossen Anhänglichkeit von denenjenigen die das Lehr- und Predigt-Amt versehen, ab, und wohlbedächtig an gewisse dazu bestellte zwar fromme und erbare, einfältige Personen, die aber im übrigen in keiner sonderlichen special Bekanntschaft mit den Individuis der Gemeine standen, übergegeben worden, die man deshalber Diaconos genannt, weil sie bey dem Haushalt über die göttlichen Geheimnisse gedienet und aufgewartet. | 1, 17 * Wie unter den händen wegkommt, quasi diceres: die Waare wird nicht mehr geführt.
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Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
1. Korinther 1
27 sondern was die welt vor närrisch hält,
27 ällà tà mvrà to„ kósmoy ëjelé-
jato ô ueòw, Ïna toùw sofoùw kataisxún$: kaì tà äsuenµ to„ kósmoy ëjeléjato ô ueòw, Ïna kataisxún$ tà ïsxyrá: 28 kaì tà ägenµ to„ kósmoy kaì tà ëjoyuenhména ëjeléjato ô ueòw, kaì tà m? Ónta, Ïna tà Ónta katarg=s$: 29 Öpvw m? kayx=shtai pãsa sàrj ën3pion to„ ueo„. 30 ëj aüto„ dè ûme¥w ëstè ën xrist˜ ïhso„, Ôw ëgen=uh ‡m¥n sofía äpò ueo„, dikaiosúnh te kaì âgiasmòw kaì äpolútrvsiw: 31 Ïna kau4w gégraptai, O kayx3menow ën Kyrí% kayxásuv.
2
Käg4 ëlu4n pròw ûmãw, ädelfoì, ®luon oü kau´ ûperox?n lógoy ¯ sofíaw kataggéllvn ûm¥n tò myst=rion to„ ueo„. 2 oü gàr Ékrina to„ eïdénai tì ën ûm¥n, eï m? ïhso„n xristòn, kaì to„ton ëstayrvménon. 3 kaì ëg4 ën äsueneí§ kaì ën fób% kaì ën tróm% poll˜ ëgenómhn pròw ûmãw: 4 kaì ô lógow moy kaì tò k=rygmá moy oük ën peiuo¥w änurvpínhw sofíaw lógoiw, äll´ ën äpodeíjei pneúmatow kaì dynámevw: 5 Ïna ‡ pístiw ûm9n m? ’ ën sofí§ änur3pvn, äll´ ën dynámei ueo„. 6 Sofían dè lalo„men ën to¥w teleíoiw: sofían dè oü to„ aï9now toútoy, oüdè t9n ärxóntvn to„ aï9now toútoy, t9n katargoyménvn:
das hat GOtt zur gemeine gebracht, die weisen zu beschämen; was der welt gering deucht, das hat GOtt zur gemeine gebracht, zur beschämung der wackern leute. 28 Was bey der welt gemein volck heißt, und was verachtet wird, das hat GOtt zur gemeine gebracht, was so viel als nichts ist, um was noch etwas bedeutet, zu nichte zu machen, 29 damit keine seele das geringste mehr vor ihm aufweisen kan; 30 ihr aber seyd nun von ihm entstanden durch JEsum Christum, der uns von GOtt so wohl zur weisheit, als zur rechtferigung, zur heiligung und erlösung gediehen ist; 31 damit ein jeder, der ehre zu reden hat, dem HERRN die ehre gebe, wie die schrifft saget.
2
Und da ich zu euch kame, ihr brüder, und das göttliche zeugniß bey euch ablegte; brachte ich nichts besonders von ausdrücken oder * begriff [x]; 2 denn ich wolte bey euch mit gutem bedacht von nichts wissen, als von JEsu Christo, und zwar in seiner creutz-gestalt; 3 und ich bin bey euch gantz schwach und furchtsam, und mit vieler ängstlichkeit gewesen; 4 und meine rede und ausruff hatte keine zureichende gründe aus der menschlichen weisheit, sondern es bewieß sich geist und krafft drinnen; 5 damit auch euer glaube nicht auf menschlicher weisheit, sondern auf GOttes krafft stünde. 6 Es ist wahr, unsere sache wird bey vollkommenen leuten vor weisheit gehalten, aber es ist keine weisheit vor diese welt, auch nicht vor die grossen herren in der welt, (die doch auch sterben müssen.) 2, 1 * Concepten. | [x] begriffen.
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Ebersdorfer Bibel
27 sondern was die welt vor närrisch hält, das hat
27 Sondern was thöricht ist vor
GOtt zur gemeine gebracht, die weisen zu beschämen; was der welt gering deucht, das hat GOtt zur gemeine gebracht, zur beschämung der wackern leute. 28 Was bey der welt gemein volck heißt, und was verachtet wird, das hat GOtt zur gemeine gebracht, was so viel als nichts ist, um was noch etwas bedeutet, zu nichte zu machen, 29 damit keine seele das geringste mehr vor ihm aufweisen kan; 30 ihr aber schreibt euch auch nun von ihm her in JEsu Christo, der uns von GOtt so wohl zur weisheit, als zur gerechtigkeit, zur heiligung und erlösung angediehen ist; 31 damit ein jeder, der noch ehre zu reden hätte, dem HErrn die ehre gebe, wie die schrifft saget.
2
Und da ich zu euch kame, ihr brüder, und das göttliche zeugniß bey euch ablegte; brachte ich nichts besonders an ausdrücken oder * begriffen. 2 Denn ich wolte mit gutem bedacht von nichts bey euch wissen, als von JEsu Christo, und zwar in seiner creutz-gestalt; 3 und ich bin bey euch gantz schwach und furchtsam, und mit vieler ängstlichkeit gewesen; 4 und mein vortrag und predigt hatten keine zureichende gründe aus der menschlichen weisheit, sondern es bewieß sich geist und krafft drinnen; 5 damit auch euer glaube nicht auf menschlicher weisheit, sondern auf GOttes krafft stünde. 6 Es ist wahr, unsere sache wird bey den gantzen leuten vor weisheit gehalten, aber es ist keine weisheit vor diese welt, auch nicht vor die verdorbenen grossen herren in der welt, [x]
2, 1 * Concepten. | 2, 6 [x] t9n katargoyménvn. an denen Hopfen und Maltz schon verlohren ist; die schon ihre Parthie genommen haben, den Heiland einen guten Mann seyn zu lassen, wenn Er sie bleiben lässet wer sie sind. Wenn man mancher Theologorum ihren Methodum docendi noch ins beste deuten will, und ihnen in Liebe zutrauen daß sie ihn nicht zum Ruin des Christenthums erfunden haben, sondern der Wahrheit zu suffragiren: so komt endlich das Facit heraus: sie wollen das Evangelium von GOttes Marter zu einer Weisheit accommodiren vor diese Welt, und vor die verdorbenen Grossen in der Welt. O ihr armen Theologi, was habt ihr euch vor ein Auditorium ausgesucht לצֹון ָ ֵׁשי ְנ ַאJes. XXVIII, 14. Ist eure Arbeit nicht ָקו ָל ָקו ָקו ָל ָקוprætereaque nihil? Hæc vobis in aurem bonæ voluntatis hominibus. Denn wer hierinnen weiß was er will, und mit einem Palmario an andern Especen als dem Heil der Seelen zufrieden ist, der braucht meine Anmerckung nicht.
der welt, das hat GOtt erwählet, daß er die weisen zu schanden mache; und was schwach ist vor der welt, das hat GOtt erwählet, daß er zu schanden mache, was starck ist; 28 Und das unedle vor der welt, und das verachtete hat GOtt erwählet, und das da nichts ist, daß er zu nichte mache, was etwas ist: 29 Auf daß sich vor ihm kein fleisch rühme. 30 Von welchem auch ihr herkommet in Christo JEsu, welcher uns gemacht ist von GOtt zur weisheit, und zur gerechtigkeit, und zur heiligung, und zur erlösung: 31 Auf daß (wie geschrieben stehet) wer sich rühmet, der rühme sich des HErrn.
2
UNd ich, lieben brüder, da ich zu euch kam, kam ich nicht mit hohen worten, oder hoher weisheit, euch zu verkündigen die göttliche predigt. 2 Denn ich hielt mich nicht dafür, daß ich etwas wüste unter euch, ohne allein JEsum Christum, den gecreutzigten. 3 Und ich war bey euch mit schwachheit, und mit furcht, und mit grossem zittern. 4 Und mein wort und meine predigt war nichts in vernünftigen reden menschlicher weisheit, sondern in beweisung des geistes und der kraft: 5 Auf daß euer glaube bestehe nicht auf menschen weisheit, sondern auf GOttes kraft. 6 Da wir aber von reden, das ist dennoch weisheit bey den vollkommenen; nicht eine weisheit dieser welt, auch nicht der obersten dieser welt, welche vergehen:
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Bengel, NT Graece
1. Korinther 2
7 ällà lalo„men sofían ueo„ ën mysthrí% t?n äpokekrymménhn, ¶n pro3risen ô ueòw prò t9n aï3nvn eïw dójan ‡m9n, 8 ¶n oüdeìw t9n ärxóntvn to„ aï9now toútoy Égnvken: eï gàr Égnvsan, oük Àn tòn kúrion tµw dójhw ëstaúrvsan: 9 ällà kau4w gégraptai, A äfualmòw oük eÿde, kaì o”w oük #koyse, kaì ëpì kardían änur3poy oük änébh, Â ‡toímasen ô ueòw to¥w ägap9sin aütón. 10 ‡m¥n dè ô ueòw äpekályce dià to„ pneúmatow aüto„: tò gàr pne„ma pánta ëreyn@, kaì tà báuh to„ ueo„. 11 tíw gàr oÿden änur3pvn tà to„ änur3poy, eï m? tò pne„ma to„ änur3poy tò ën aüt˜; oÜtv kaì tà to„ ueo„ oüdeìw oÿden, eï m? tò pne„ma to„ ueo„. 12 ‡me¥w dè oü tò pne„ma to„ kósmoy ëlábomen, ällà tò pne„ma tò ëk to„ ueo„, Ïna eïd9men tà ûpò to„ ueo„ xarisuénta ‡m¥n. 13 A kaì lalo„men, oük ën didakto¥w änurvpínhw sofíaw lógoiw, äll´ ën didakto¥w pneúmatow âgíoy: pneymatiko¥w pneymatikà sygkrínontew. 14 cyxikòw dè Ánurvpow oü déxetai tà to„ pneúmatow to„ ueo„, mvría gàr aüt˜ ësti: kaì oü dúnatai gn9nai, Öti pneymatik9w änakrínetai. 15 ô dè pneymatikòw änakrínei mèn pánta, aütòw dè ûp´ oüdenòw änakrínetai. 16 tíw gàr Égnv no„n Kyríoy, Ôw symbibásei aütón; ‡me¥w dè no„n xristo„ Éxomen.
3
KAì ëg4 ädelfoì, oük !dyn=uhn ûm¥n lalµsai 2w pneymatiko¥w, äll´ 2w sarkínoiw, 2w nhpíoiw ën xrist˜.
Zinzendorf 1739 7 Denn wir reden von der verborgenen
weisheit Gottes, (die GOtt noch vor den zeitläufften dazu bestimmt hat, daß sie unsere herrlichkeit ausmachen soll,) ziemlich dunckel. 8 Die hat nun keiner von den grossen herren in dieser welt verstanden; Denn wenn sie was davon verstanden hätten: so würden sie den majestätischen HErrn nicht gecreutzigt haben; 9 Aber es heist wohl recht: was GOtt seinen liebhabern zu rechte gemacht hat, das sind sachen, die kein auge gesehen, kein ohr gehöret hat, die nie keinen menschen in die gedancken gekommen sind; 10 uns aber hat sie GOtt durch seinen Geist offenbahret; denn der Geist forscht alles durch, auch die tieffen GOttes. 11 Denn wer sieht der menschen ihre menschliche dinge ein, als der geist des menschen, der in ihm ist? so weiß auch niemand was von GOttes sachen, als GOttes sein Geist; 12 und wir haben nicht den geist der welt bekommen: sondern den Geist der aus GOtt ist, damit wir erkennen könen, was uns von GOtt geschenckt ist; 13 was wir also auch reden, das sind keine sachen, die wir von weisen menschen gelernt haben; sondern dinge, die uns der Geist GOttes gelehrt hat, und vergleichen die geistlichen dinge gegen einander. 14 Aber ein natürlicher mensch faßt des Geistes dinge nicht, sie kommen ihm ungereimt vor, und kan sie nicht einsehen, denn sie werden auf eine geistliche art untersucht; 15 ein geistlicher mensch aber kan alles untersuchen, ihn aber kan niemand durchsehen; 16 Denn, wer weiß des HErrn sinn? Wer hat mit ihm durch geredt? Wir aber und der Meßias haben einen sinn.
3
Und ich konte mit euch nicht sprechen, ihr brüder, als mit geistlichen menschen: sondern als mit weichlichen leuten, wie die kleinen kinder in Christo seyn,
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
7 Denn wir reden eine im verborgen gelegne
7 Sondern wir reden von der heimli-
weisheit GOttes aus, die sonst geheim, aber von GOtt noch vor den zeitläufften dazu bestimmt war, daß sie unsere herrlichkeit * ausmachen solle. 8 Die hat nun keiner von den grossen herren in der welt verstanden; Denn wenn sie was davon verstanden hätten: so würden sie den majestätischen HErrn nicht gecreutzigt haben; 9 Aber es heist wohl recht: was GOtt seinen liebhabern angemessen hat, das sind sachen, die kein auge gesehen, kein ohr gehöret hat, die nie keinen menschen in die gedancken gekommen sind; 10 uns aber hat sie GOtt durch seinen Geist offenbahret; denn der Geist forscht alles durch, auch die tieffen GOttes. 11 Denn wer sieht der menschen ihre menschliche dinge ein, als der geist des menschen der in ihm ist? so weiß auch niemand etwas von GOttes sachen, als GOttes sein Geist; und wir haben nicht den geist der welt bekommen: 12 sondern den Geist der aus GOtt ist, damit wir erkennen können, was uns von GOtt geschencket ist; 13 was wir also auch reden, das sind keine sachen, die wir von weisen menschen gelernt haben; sondern dinge, die uns der heilige Geist gelehrt hat, und legen die geistlichen dinge den geistlichen menschen aus. 14 Aber ein natürlicher mensch faßt des Geistes dinge nicht, sie kommen ihm ungereimt vor, und kan sie nicht einsehen, denn sie werden auf eine geistliche art untersucht, 15 ein geistlicher mensch aber kan alles untersuchen, ihn aber kan niemand durchsehen; 16 Und wer weiß so viel von des HErrn sinn daß er dabey einhelffen könnte, Christus aber und wir haben Einen sinn. *
3
UNd ich konte mit euch nicht sprechen, ihr brüder, als mit geistlichen menschen: sondern als mit weichlichen leuten, wie die kleinen kinder in Christo seyn,
2, 7 * unsre Schechina, ist GOttes marter Apoc. 3. ûpomon? was er ausgestanden1, wie viel es ihn gekostet2 usw.
Wie schön leuchtet der wundenstern3? | 1 vgl. HG 104, 5 (Paul Gerhard, O Welt, sieh hier dein Leben) | 2 vgl. HG 110, 5 (Justus Gesenius, Wenn meine Sünd mich kränken) | 3 HG 1945 (Zinzendorf) | 2, 16 * da gehört Ein, Einer usw. her.
chen verborgenen weisheit GOttes, welche GOtt verordnet hat vor der welt, zu unser herrlichkeit. 8 Welche keiner von den obersten dieser welt erkannt hat: Denn wo sie die erkannt hätten, hätten sie den HErrn der herrlichkeit nicht gecreutziget. 9 Sondern, wie geschrieben stehet: Das kein auge gesehen hat, und kein ohr gehöret hat, und in keines menschen hertz kommen ist, das GOtt bereitet hat denen, die ihn lieben. 10 Uns aber hat es GOtt offenbahret durch seinen Geist. Denn der geist erforschet alle dinge, auch die tiefen der gottheit. 11 Denn welcher mensch weiß, was im menschen ist, ohne der geist des menschen, der in ihm ist? Also auch weiß niemand, was in GOtt ist, ohne der Geist GOttes. 12 Wir aber haben nicht empfangen den geist der welt, sondern den geist aus GOtt, daß wir wissen können, was uns von GOtt gegeben ist: 13 Welches wir auch reden, nicht mit worten, welche menschliche weisheit lehren kan, sondern mit worten, die der heilige Geist lehret, und richten geistliche sachen geistlich. 14 Der natürliche mensch aber vernimmt nichts vom Geiste GOttes: es ist ihm eine thorheit, und kan es nicht erkennen, denn es muß geistlich gerichtet seyn. 15 Der geistliche aber richtet alles, und wird von niemand gerichtet. 16 Denn wer hat des HErrn sinn erkannt? Oder wer wil ihn unterweisen? Wir aber haben Christi sinn.
3
UNd ich, lieben brüder, konte nicht mit euch reden als mit geistlichen, sondern als mit fleischlichen, wie mit jungen kindern in Christo.
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Bengel, NT Graece
1. Korinther 3
2 gála ûmãw ëpótisa, kaì oü br9ma:
oÚpv gàr !dúnasue, äll´ oÚte Éti n„n dúnasue: 3 Éti gàr sarkikoí ëste. Öpoy gàr ën ûm¥n zµlow kaì Ériw kaì dixostasíai, oüxì sarkinoí ëste, kaì katà Ánurvpon peripate¥te; 4 Ötan gàr lég$ tìw, ´Eg4 mén eïmi paúloy: Ëterow dè, ´Eg4 äpoll3: oüxì sarkikoí ëste; 5 Tíw o”n ësti pa„low, tíw dè äpoll4w, äll´ ¯ diákonoi, di´ ßn ëpisteúsate, kaì êkást% 2w ô kúriow Édvken; 6 ëg4 ëfúteysa, äpoll4w ëpótisen, äll´ ô ueòw hÚjanen: 7 7ste oÚte ô fyteúvn ëstí ti, oÚte ô potízvn, äll´ ô aüjánvn ueów. 8 ô fyteúvn dè kaì ô potízvn Ën eïsin, Ëkastow dè tòn Ídion misuòn l=cetai katà tòn Ídion kópon. 9 ueo„ gár ësmen synergoí: ueo„ ge3rgion, ueo„ oïkodom= ëste. 10 Katà t?n xárin to„ ueo„ t?n doue¥sán moi, 2w sofòw ärxitéktvn uemélion téueika: Állow dè ëpoikodome¥: Ëkastow dè blepétv p9w ëpoikodome¥. 11 uemélion gàr Állon oüdeìw dúnatai ue¥nai parà tòn keímenon, Ôw ëstin ïhso„w xristów. 12 eï dé tiw ëpoikodome¥ ëpì tòn uemélion to„ton, xrysòn, Árgyron, líuoyw timíoyw, júla, xórton, kalámhn: 13 êkástoy tò Érgon faneròn gen=setai: ‡ gàr ‡méra dhl3sei: Öti ën pyrì äpokalúptetai: kaì êkástoy tò Érgon ôpo¥ón ësti, tò p„r dokimásei.
Zinzendorf 1739 ich habe euch noch immer bey der milch gelassen, 2 und noch keine speise gegeben, denn ihr kontet noch keine vertragen, und ihr könts noch nicht, denn ihr seyd noch wie die rohen eyer. * 3 Denn so lange noch eifersucht und streit und zerrüttungen unter euch sind, seyd ihr nicht fleischlich u. geht menschl. zuwercke, 4 so lange der eine noch spricht; ich halts mit dem Paulus; der andere, ich bin vor den Apollo; habt ihr nicht noch das pure milch-fleisch? 5 Wer ist denn Paulus? Wer ist Apollo? sie sind ja bediente; sie haben euch im glauben unterrichtet, * so gut es der Herr einem jeden gegeben hat. 6 Ich habe gepflantzt, Apollo hats begossen, und der HErr hats wachsen lassen; 7 so ist also weder derjenige etwas, der pflantzt, noch der begießt: sondern GOtt, der es wachsen läßt. 8 Der da pflantzt, und der begießt, sind einerley; Doch nachdem ein jeder seine eigene mühe gehabt hat, wird auch ein jeglicher seinen besondern lohn kriegen; 9 denn wir sind GOttes mitarbeiter; ihr seyd GOttes saatfeld, ja GOttes gebäude. 10 Ich habe nach der gnade, die ich empfangen habe, den grund als baumeister gelegt, ders versteht; nun mag sonst jemand darauf bauen, aber es mags auch ein jeder überlegen, was er darauf bauen will. 11 Denn keinen andern grund kan man nicht legen, als ich gemacht habe, und das ist JEsus der Meßias. 12 Wenn aber der eine auf den grund einen aufsatz von gold oder silber, oder kostbaren steinen, der andere von holtzwerck, oder stroh, oder rohr macht: 13 so wird sichs mit eines jeden seiner arbeit selbst weisen; denn jener tag wirds offenbaren, wie es sich im feuer gehalten hat; Denn das feuer wird die probe seyn, wie eines jeden gebäude beschaffen ist. 3, 2 * Kaum aus dem Ey gekrochen. | 3, 5 * Joh. 17.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
2 ich habe euch noch immer bey der milch gelassen,
2 Milch habe ich euch zu trincken
und keine speise gegeben, denn ihr kontet noch keine vertragen, und ihr könts noch nicht, denn ihr seyd noch wie die rohen eyer. * 3 Denn so lange noch eifersucht und streit und zerrüttungen unter euch sind, seyd ihr da nicht fleischlich [x] und hengt euch an menschen? 4 so lange der eine noch spricht; ich halts mit dem Paulus; der andere, ich bin vor den Apollo; da habt ihr ja noch das pure milchfleisch. 5 Wer ist denn Paulus? Wer ist Apollo? sie sind ja nur bediente; sie haben euch im glauben unterrichtet, * so gut es der HErr einem jeden gegeben hat. 6 Ich habe gepflantzt, Apollo hats begossen, und GOtt hats wachsen lassen; 7 so ist also weder derjenige etwas, der pflantzt, noch der begießt: sondern GOtt, der es wachsen läßt. 8 Der da pflantzt, und der begießt, sind einerley; Doch nachdem ein jeder seine eigene mühe gehabt hat, wird auch ein jeglicher seinen besondern lohn kriegen; 9 denn wir sind GOttes mitarbeiter; ihr seyd GOttes saatfeld, ja GOttes gebäude. 10 Ich habe nach der gnade GOttes, die ich empfangen habe, den grund als ein baumeister gelegt, ders versteht; nun mag sonst jemand darauf bauen, aber es mags auch ein jeder überlegen, was [x] er darauf bauen will. 11 Denn niemand kan einen andern grund legen, als den ich gemacht habe, und der ist JEsus als Meßias. 12 Wenn aber der eine auf den grund einen aufsatz von gold oder silber, oder kostbaren steinen, der andere von holtz-werck, oder stroh, oder rohr macht: 13 so wird sichs mit eines jeden seiner arbeit selbst weisen; denn jener tag wirds offenbahren, wie es sich im feuer gehalten hat; Denn das feuer wird die probe seyn, wie eines jeden gebäude beschaffen ist. 3, 2 * Kaum aus dem Ey gekrochen. | 3, 3 [x] sarkikoì. Es ist ohne mein Erinnern bekant, in wie gar verschiedentlichen Sinn das Wort Fleisch und fleischlich im Griechischen gebraucht wird, und daß die Distinction zwischen sarkikòw und sarkinòw nicht nur in der Edition des Ariæ Montani confundiret wird, allwo sie vor einen Druckfehler passiren könte, sondern in dem unstreitigen Context selbst mehr als einmahl eins vors andere gebraucht wird. Es ist also darauf zu sehen daß an dergleichen Stellen, wo unter dem Wort fleischlich die Idee von fleischern versiret, solches pro substrata Materia dem Sinn des Apostels nach, geteutscht und die Æquivocation vermieden werde. | 3, 5 * Joh. 17. | 3, 10 [x] überlegen, wie.
gegeben, und nicht speise: denn ihr kontet noch nicht, auch könnet ihr noch ietzt nicht, 3 Dieweil ihr noch fleischlich seyd. Denn sintemal eifer, und zanck, und zwietracht unter euch sind, seyd ihr denn nicht fleischlich, und wandelt nach menschlicher weise? 4 Denn so einer saget: Ich bin Paulisch; der ander aber, ich bin Apollisch; seyd ihr denn nicht fleischlich? 5 Wer ist nun Paulus? Wer ist Apollo? Diener sind sie, durch welche ihr seyd gläubig worden, und dasselbige, wie der HErr einem ieglichen gegeben hat. 6 Ich habe gepflantzet, Apollo hat begossen, aber GOtt hat das gedeyen gegeben. 7 So ist nun weder der da pflantzet, noch der da begeusset, etwas; sondern GOtt, der das gedeyen giebt. 8 Der aber pflantzet, und der da begeusset, ist einer wie der ander. Ein ieglicher aber wird seinen lohn empfahen nach seiner arbeit. 9 Denn wir sind GOttes mitarbeiter: ihr seyd GOttes ackerwerck, und GOttes gebäu. 10 Ich von GOttes gnaden, die mir gegeben ist, habe den grund geleget als ein weiser baumeister; ein ander bauet darauf. Ein ieglicher aber sehe zu, wie er darauf baue. 11 Einen andern grund kan zwar niemand legen ausser dem, der geleget ist, welcher ist JEsus Christ. 12 So aber iemand auf diesen grund bauet gold, silber, edelstein, holtz, heu, stoppeln, 13 So wird eines ieglichen werck offenbar werden; der tag wirds klar machen: denn es wird durchs feuer offenbar werden; und welcherley eines ieglichen werck sey, wird das feuer bewähren.
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Bengel, NT Graece
1. Korinther 3
14 eÍ tinow tò Érgon ménei, Ô ëp%kodómhse, misuòn l=cetai. 15 eÍ tinow tò
Érgon kataka=setai, zhmivu=setai: aütòw dè svu=setai, oÜtvw dè 2w dià pyrów. 16 Oük oÍdate Öti naòw ueo„ ëste, kaì tò pne„ma to„ ueo„ oïke¥ ën ûm¥n; 17 eÍ tiw tòn naòn to„ ueo„ fueírei, fuere¥ to„ton ô ueów: ô gàr naòw to„ ueo„ Ägiów ëstin, oÏtinéw ëste ûme¥w. 18 Mhdeìw êaytòn ëjapatátv: eÍ tiw doke¥ sofòw eÿnai ën ûm¥n, ën t˜ aï9ni toút% mvrìw genésuv, Ïna génhtai sofów. 19 ‡ gàr sofía to„ kósmoy toútoy, mvría parà t˜ ue˜ ësti. gégraptai gàr, O drassómenow toùw sofoùw ën t‘ panoyrgí§ aüt9n. 20 kaì pálin, Kúriow gin3skei toùw dialogismoùw t9n sof9n, Öti eïsì mátaioi. 21 ^Vste mhdeìw kayxásuv ën änur3poiw: pánta gàr ûm9n ëstin, 22 eÍte pa„low eÍte äpoll4w, eÍte khfãw eÍte kósmow, eÍte zv? eÍte uánatow, eÍte ënest9ta eÍte méllonta: pánta ûm9n ëstin: 23 ûme¥w dè, xristo„: xristòw dè, ueo„.
4
OÜtvw ‡mãw logizésuv Ánurvpow, 2w ûphrétaw xristo„ kaì oïkonómoyw mysthrívn ueo„: 2 Ô dè loipòn zhte¥tai ën to¥w oïkonómoiw, Ïna pistów tiw eûreu‘. 3 ëmoì dè eïw ëláxistón ëstin Ïna ûf´ ûm9n änakriu9, ¯ ûpò änurvpínhw ‡méraw: äll´ oüdè ëmaytòn änakrínv: 4 oüdèn gàr ëmayt˜ súnoida, äll´ oük ën toút% dedikaívmai: ô dè änakrínvn me, kúriów ëstin. 5 7ste m? prò kairo„ ti krínete, Ëvw Àn Élu$ ô kúriow,
Zinzendorf 1739 14 Bleibt jemandes bau stehen, den er
darauf gesetzt hat: so wird seine arbeit belohnt. 15 Geht jemandes bau im rauch auf: so wirds sein schade seyn; er selber wird sich wol retten, aber so, wie man aus dem feuer davon kommt. * 16 Wißt ihr nicht, daß ihr GOttes tempel seyd, und der Geist GOttes in euch wohnet? 17 Wer den tempel GOttes ruiniret, den wird GOtt verderben, denn der tempel GOttes, der ihr seyd, ist heilig. 18 Laßt euch von niemand was weiß machen; wer unter euch denckt, daß er weltweise ist, der muß erst zum narren werden, wenn er will weise seyn. 19 Denn die weisheit, die in der welt gilt, ist vor GOtt thorheit, wie es dort heißt: er fängt die weisen bey aller ihrer geschicklichkeit; 20 und an einem andern ort, der HErr weiß um alle die vernunfftschlüsse der weisen, daß es lauter wind ist. 21 Wenn sich doch niemand mit menschen breit machen wolte, denn es gehört euch ja alles, 22 es mag Paulus oder Apollo oder Kephas seyn; die welt selber; Leben und tod, gegenwärtiges und künfftiges; 23 es gehört euch alles; ihr aber gehört vor Christum, und Christus vor GOtt.
4
Will jemand wissen, vor was er uns halten soll; vor Christi unterthanen., und vor verwalter der geheimnisse GOttes. 2 Von haushaltern wird übrigens erfordert, daß einer treu erfunden werde; 3 das ist mir aber ein geringes, was ihr von mir haltet, oder sonst ein menschlich gerichte: Lasse ichs doch auf meine eigene beurtheilung nicht ankommen, 4 denn ich habe wohl ein gut gewissen, aber davon werde ich nicht gerecht, der HErr muß von mir urtheilen. 5 Dar um ur theilet nichts vor der zeit ehe der HErr kommt;
3, 15 * nackt und blos mit leeren händen, auch wohl nicht ohne verletzung.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
14 Wird jemandes sein bau stehen bleiben,
14 Wird iemands werck bleiben, das er darauf gebauet hat, so wird er lohn empfahen. 15 Wird aber iemands werck verbrennen, so wird er deß schaden leiden; er selbst aber wird selig werden, so doch, als durchs feuer. 16 Wisset ihr nicht, daß ihr GOttes tempel seyd, und der Geist GOttes in euch wohnet? 17 So iemand den tempel GOttes verderbet, den wird GOtt verderben: Denn der tempel GOttes ist heilig, der seyd ihr. 18 Niemand betrüge sich selbst. Welcher sich unter euch düncket weise zu seyn, der werde ein narr in dieser welt, daß er möge weise seyn. 19 Denn dieser welt weisheit ist thorheit bey GOtt. Denn es stehet geschrieben: Die weisen erhaschet er in ihrer klugheit. 20 Und abermal: Der HHrr weiß der weisen gedancken, daß sie eitel sind. 21 Darum rühme sich niemand eines menschen. Es ist alles euer, 22 Es sey Paulus oder Apollo, es sey Kephas oder die welt, es sey das leben oder der tod, es sey das gegenwärtige oder das zukünfftige, alles ist euer; 23 Ihr aber seyd Christi; Christus aber ist GOttes.
den er darauf gesetzt hat: so wird seine arbeit belohnt. 15 Geht jemandes bau im rauch auf: so wirds sein schade seyn, er selber wird wohl gerettet werden, aber so, wie man aus dem feuer davon kommt. * 16 Wißt ihr nicht, daß ihr GOttes tempel seyd, und der Geist GOttes in euch wohnet? 17 Wer den tempel GOttes ruiniret, den wird GOtt verderben, denn der tempel GOttes ist heilig, und der seyd ihr. 18 Laßt euch von niemand was weiß machen; wer unter euch vor weise paßiren soll, der werde ein narr bey der gegenwärtigen welt, auf daß er weise werde. 19 Denn die weisheit, die in der welt gilt, ist vor GOtt thorheit, wie es dort heißt: er fängt die weisen bey ihrer geschicklichkeit; 20 und an einem andern ort, der HErr weiß um alle die vernunfftschlüsse der weisen, daß es lauter wind ist. 21 Wenn sich doch niemand mit menschen breit machen wolte, denn es gehört euch ja alles, es mag Paulus oder Apollo oder Kephas seyn; 22 die welt selber; Leben und tod, gegenwärtiges und künfftiges; 23 es gehört euch alles; ihr aber gehört Christo, und Christus GOtte.
4
WIll jemand wissen, vor was er uns halten soll; vor Christi beammte, und vor verwalter der geheimnisse GOttes. [x] 2 Vor haushalter aber wird übrigens erfordert, daß einer treu erfunden werde. 3 Das ist mir ein geringes, was ihr von mir haltet, oder sonst ein menschlich gerichte, lasse ichs doch auf meine eigene beurtheilung nicht ankommen, 4 denn ich habe wohl ein gut gewissen, aber davon werde ich nicht gerecht, der HErr muß von mir urtheilen. 5 Darum urtheilet nicht vor der zeit ehe der HErr kommt;
3, 15 * nackt und blos mit leeren händen, auch wohl nicht ohne verletzung. || 4, 1 [x] Der Anfang des 4. Capitels verdienet eine besondere Attention, und der Apostel hat da mit einer andern Art von Personalität zu thun als Gal. 1, 11. Diese Sectirerey erfordert andere Remedia und wird viel gelinder behandelt als Cap. 1, 12. Hier macht der Heiland gleich Schicht und Friede, so bald auf Ihn compromittiret wird.
4
DAfür halte uns iederman, nemlich für Christi diener, und haushalter über GOttes geheimnisse. 2 Nun suchet man nicht mehr an den haushaltern, denn daß sie treu erfunden werden. 3 Mir aber ists ein geringes, daß ich von euch gerichtet werde, oder von einem menschlichen tage; auch richte ich mich selbst nicht. 4 Ich bin mir wol nichts bewust, aber darinnen bin ich nicht gerechtfertiget: der HErr ists aber, der mich richtet. 5 Darum richtet nicht vor der zeit, bis der HErr komme,
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Bengel, NT Graece
1. Korinther 4
Ôw kaì fvtísei tà kryptà to„ skótoyw, kaì faner3sei tàw boylàw t9n kardi9n: kaì tóte ô Épainow gen=setai êkást% äpò to„ ueo„. 6 Ta„ta dè ädelfoì, metesxhmátisa eïw ëmaytòn kaì äpoll4 di´ ûmãw, Ïna ën ‡m¥n máuhte tò m? ûpèr Ô gégraptai frone¥n, Ïna m? eŸw ûpèr to„ ênòw fysio„sue katà to„ êtéroy. 7 tíw gàr sè diakrínei; tí dè Éxeiw Ô oük Élabew; eï dè kaì Élabew, tí kayxãsai 2w m? lab3n; 8 }Hdh kekoresménoi ëstè, #dh ëployt=sate, xvrìw ‡m9n ëbasileúsate: kaì Ófelón ge ëbasileúsate, Ïna kaì ‡me¥w ûm¥n symbasileúsvmen. 9 dok9 gàr Öti ô ueòw ‡mãw toùw äpostóloyw ësxátoyw äpédeijen 2w ëpiuanatíoyw, Öti uéatron ëgen=uhmen t˜ kósm% kaì äggéloiw kaì änur3poiw. 10 ‡me¥w mvroì dià xristòn, ûme¥w dè frónimoi ën xrist˜: ‡me¥w äsuene¥w, ûme¥w dè ïsxyroí: ûme¥w Éndojoi, ‡me¥w dè Átimoi. 11 Áxri tµw Árti 7raw kaì pein9men, kaì dic9men, kaì gymnhteúomen, kaì kolafizómeua, kaì ästato„men, 12 kaì kopi9men ërgazómenoi ta¥w ïdíaiw xersí: loidoroúmenoi, eülogo„men: divkómenoi, änexómeua: 13 blasfhmoúmenoi, parakalo„men: 2w perikauármata to„ kósmoy ëgen=uhmen, pántvn períchma Ëvw Árti. 14 Oük ëntrépvn ûmãw gráfv ta„ta, äll´ 2w tékná moy ägaphtà noyuet9. 15 ëàn gàr myríoyw paidagvgoùw Éxhte ën xrist˜, äll´ oü polloùw patéraw: ën gàr xrist˜ ïhso„ dià to„ eüaggelíoy ëg4 ûmãw ëgénnhsa.
Zinzendorf 1739 der wird die verborgenheiten der finsterniß beleuchten, und die hertzens-gedancken offenbahr machen, und denn wird ein jeder sein lob von GOtt dem HErrn kriegen. 6 Das habe ich nun so auf mich und den Apollo gezogen, daß ihr * von uns weiter schliessen könnet, wie man sich nicht höher als gesagt ist, versteigen muß, damit sich ja keiner jemandes halben besser düncke als der andere; 7 denn wer spricht dirs zu; was hast du aber, das dir nicht verliehen ist? da dirs nun verliehen ist, was soll das großthun bedeuten, als wenn du es von dir selber hättest? 8 Ihr seyd schon satt worden; ihr habt schon übrig genug; ihr habt schon ohne uns regieret; und wenns nur so wäre, daß ihr regieret hättet! so könten wir theil an eurer regierung haben. 9 Denn mich deucht, daß GOtt der HErr uns letzte apostel als leute anmercket, die schon zum tode verdammt sind; denn wir sind schon der welt, den engeln und den menschen ein schauspiel gewesen; 10 Wir sind narren um Christi willen, ihr seyd auch bey Christo, und passirt vor gescheut; wir elend, ihr aber frisch; ihr ansehnlich, wir aber verachtet. 11 Bis die stunde stehen wir hunger und durst aus, haben offt kaum ein hemd auf dem leibe, kriegen schläge, und sind überall daheim; 12 wir lassens uns über unsrer eigenen hände arbeit blutsauer werden; wenn man uns schimpfft: so segnen wir; wenn wir verfolgt werden: so stehen wirs aus; wenn wir verlästert werden: so thun wir nur vorstellungen. 13 Wir sind bey der welt vor auskehrigt, und bey jederman vor unflat angesehen. 14 Das schreibe ich euch nicht zur beschimpfung, sondern ich warne euch nur als meine liebe kinder. 15 Denn wenn ihr auch tausend anführer in Christus sache hättet: so habt ihr darum doch nicht viel väter; denn ich habe euch in Christo durchs evangelium gezeuget; 4, 6 * In aller stille.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
der wird die verborgenheiten der finsterniß beleuchten, und die hertzens-gedancken offenbahr machen, und denn wird ein jeder sein lob von GOtt kriegen. 6 Das habe ich nun auf mich und den Apollo gezogen, euch zu nutz, ihr lieben brüder! das ihr * von uns weiter schliessen könnet, wie man sich nicht höher als gesagt ist, versteigen muß, damit sich ja keiner mit dem einen gegen den andern groß mache; denn wer spricht dirs zu? 7 was hast du aber, das dir nicht verliehen ist? wenn dirs aber eben so wohl verliehen ist, was soll das großthun bedeuten, als wenn du es von dir selber hättest? 8 Ihr seyd satt worden; ihr habt schon übrig genug; ihr habt schon ohne uns regieret; und wenns nur so wäre, daß ihr regieret hättet; so könten wir theil an eurer regierung haben. 9 Denn mich deucht, daß GOtt der HErr uns apostel als die geringsten anmercket, als zum tode verdammt; weil wir schon vor welt, engeln und menschen zur schau gewesen; 10 Wir sind narren um Christi willen, ihr seyd auch bey Christo, und paßirt noch vor gescheut; wir elend, ihr aber frisch, ihr ansehnlich, wir ohne alle ehre. 11 Bis die stunde stehen wir hunger und durst aus, haben offt kaum ein hemde auf dem leibe, kriegen schläge, und sind überall und nirgends daheim; 12 wir lassens uns über unsrer eigenen hände arbeit blutsauer werden; wenn man uns lästert: so segnen wir; wenn wir verfolget werden: so stehen wirs aus; wenn wir verleumdet werden, so thun wir nur vorstellungen. 13 Wir sind bey der welt vogel-frey, und bey jederman [x] vor auskehrigt angesehen worden. 14 Das schreibe ich euch nicht zur beschimpfung, sondern ich warne euch nur als meine liebe kinder. 15 Denn wenn ihr auch tausend lehrmeister in Christus sache [x] hättet: so habt ihr darum doch nicht viel väter; denn ich habe euch in Christo JEsu durchs evangelium gezeuget;
welcher auch wird ans licht bringen, was im finstern verborgen ist, und den rath der hertzen offenbaren: alsdenn wird einem ieglichen von GOtt lob widerfahren. 6 Solches aber, lieben brüder, habe ich auf mich und Apollo gedeutet, um euret willen: daß ihr an uns lernet, daß niemand höher von sich halte, denn ietzt geschrieben ist, auf daß sich nicht einer wider den andern um iemands willen aufblase. 7 Denn wer hat dich vorgezogen? Was hast du aber, das du nicht empfangen hast? So du es aber empfangen hast, was rühmest du dich denn, als der es nicht empfangen hätte. 8 Ihr seyd schon satt worden, ihr seyd schon reich worden, ihr herrschet ohne uns; und wolte GOtt, ihr herrschetet, auf daß auch wir mit euch herrschen mögten. 9 Ich halte aber, GOtt habe uns apostel für die allergeringsten dargestellet, als dem tode übergeben: Denn wir sind ein schauspiel worden der welt, und den engeln, und den menschen. 10 Wir sind narren um Christi willen; ihr aber seyd klug in Christo. Wir schwach; ihr aber starck. Ihr herrlich, wir aber verachtet. 11 Bis auf diese stunde leiden wir hunger und durst, und sind nacket, und werden geschlagen, und haben keine gewisse stätte, 12 Und arbeiten, und wircken mit unsern eigenen händen. Man schilt uns, so segnen wir; man verfolget uns, so dulden wirs; man lästert uns, so flehen wir. 13 Wir sind stets als ein fluch der welt, und ein fegopfer aller leute. 14 Nicht schreibe ich solches, daß ich euch beschäme, sondern ich ermahne euch, als meine lieben kinder. 15 Denn ob ihr gleich zehen tausend zuchtmeister hättet in Christo, so habet ihr doch nicht viele väter. Denn ich habe euch gezeuget in Christo Jesu, durchs evangelium.
4, 6 * In aller stille. | 4, 13 [x] bey jederman, bis jetzt. | 4, 15 [x] Chrisus Sache. Das exhauriret des Apostels Idee nicht, ich habe es aber vor der Hand nicht besser zu geben gewust.
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Bengel, NT Graece
1. Korinther 4
16 parakal9 o”n ûmãw, mimhtaí moy gínesue. 17 Dià to„to Épemca ûm¥n timóueon, Ôw ësti téknon moy ägaphtòn kaì pistòn ën kyrí%, Ôw ûmãw änamn=sei tàw ôdoúw moy tàw ën xrist˜, kau4w pantaxo„ ën pás$ ëkklhsí§ didáskv. 18 `Vw m? ërxoménoy dé moy pròw ûmãw ëfysi3uhsán tinew: 19 ëleúsomai dè taxévw pròw ûmãw, ëàn ô kúriow uel=s$, kaì gn3somai oü tòn lógon t9n pefysivménvn, ällà t?n dúnamin. 20 oü gàr ën lóg% ‡ basileía to„ ueo„, äll´ ën dynámei. 21 tí uélete; ën &ábd% Éluv pròw ûmãw, ¯ ën ägáp$ pneúmatí te praóthtow;
5
OLVS äkoúetai ën ûm¥n porneía, kaì toiaúth porneía, ¤tiw oüdè ën to¥w Éunesin önomázetai, 7ste gyna¥ka tinà to„ patròw Éxein: 2 kaì ûme¥w pefysivménoi ëstè, kaì oüxì mãllon ëpenu=sate, Ïna ëjaru‘ ëk mésoy ûm9n ô tò Érgon to„to ppoi=saw; 3 ëg4 mèn gàr 2w äp4n t˜ s3mati, par4n dè t˜ pneúmati, #dh kékrika 2w par4n, tòn oÜtv to„to katergasámenon, 4 ën t˜ önómati to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„, synaxuéntvn ûm9n kaì to„ ëmo„ pneúmatow, sùn t‘ dynámei to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„, 5 parado„nai tòn toio„ton t˜ satan@ eïw Óleuron tµw sarkòw, Ïna tò pne„ma svu‘ ën t‘ ‡mér§ to„ kyríoy ïhso„. 6 Oü kalòn tò kaúxhma ûm9n. oük oÍdate Öti mikrà zúmh Ölon tò fúrama zymo¥; 7 ëkkauárate o”n t?n palaiàn zúmhn, Ïna ®te néon fúrama, kau3w ëste Ázymoi: kaì gàr tò pásxa ‡m9n ûpèr ‡m9n ëtúuh, xristów.
Zinzendorf 1739 16 darum ermahne ich euch mir nachzufolgen; 17 ich habe euch auch den Timo-
theus deshalb geschickt, der mein liebes und treues kind ist im HErrn, damit er euch meine manier, wie ichs in Christi sachen zu halten pflege, und wie ich in allen gemeinden überall lehre, wieder ins gedächtniß bringen kan. 18 Aber wie breit machen sich einige, da ich nicht zu euch komme: 19 ich werde aber, wills GOtt, mit ehestem da seyn, und werde mich nicht an das vorgeben der eingebildeten leute kehren: sondern nach krafft fragen; 20 denn das reich GOttes kommt nicht auf worte an, sondern auf krafft. 21 Wie wolt ihrs haben? soll ich mit dem stecken zu euch kommen, oder in der liebe und mit sanftmüthigem geist?
5
Man höret gar mit einander von hurerey unter euch, und zwar von dergleichen, wie sie unter den Heyden nicht brauch ist, daß einer seines vaters weib hat; 2 und ihr könnt noch groß thun, da ihr vielmehr nieder geschlagen seyn soltet, so würde doch der mensch ausgestossen, der das gethan hat. 3 Ich vor meine person, ob ich gleich dem leibe nach abwesend bin: so bin ich doch im geist gegenwärtig, und habe dem thäter sein urtheil gesprochen, als wenn ich da wäre, 4 nemlich im namen JEsu Christi unsers HErrn, mit eurem und meinem zusammen gesetzten geist, und mit der krafft JEsu Christi unsers HErrn, 5 einen solchen menschen dem satan zu übergeben, und wenn auch der leib drauf gienge, damit doch der geist am tage unsers HErrn JEsu Christi errettet werden kan. 6 Das klingt nicht gut von euch. Wisst ihr nicht, daß ein wenig sauerteig den gantzen teig versäuert? 7 Darum thut den alten sauerteig weg, daß euer teig rein bleibe; denn ihr lebt zur oster-zeit, und euer passah ist schon vor euch geschlachtet, nemlich der Meißias;
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
darum ermahne ich euch mir nachzufolgen; 16 ich habe euch auch den Timotheus deshalb geschickt, 17 der mein liebes und treues kind ist im HErrn, damit er euch meine manier, wie ichs in Christi sachen zu halten pflege, und wie ich in allen gemeinden überall lehre, wieder ins gedächtniß bringen kan. 18 Aber wie breit machen sich einige, als wenn ich nicht zu euch käme: 19 Ich werde aber, wills GOtt, mit ehestem da seyn, und werde mich nicht an eingebildeter leute ihr vorgeben kehren: sondern nach krafft fragen; 20 denn das reich GOttes kommt nicht auf worte an, sondern auf krafft. 21 Wie wolt ihrs haben? soll ich mit dem stecken zu euch kommen, oder in der liebe und mit sanfftmüthigem geist?
16 Darum ermahne ich euch, seyd meine nachfolger. 17 Aus derselben
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MAn höret gar mit einander von hurerey unter euch, und zwar von dergleichen, wie sie unter den Heyden kaum erhört ist, daß einer seines vaters weib hat; 2 und ihr könnt noch groß thun, da ihr vielmehr nieder geschlagen seyn soltet, so würde doch der mensch ausgestossen, der das gethan hat. 3 Ich vor meine person, ob ich gleich dem leibe nach abwesend bin: so bin ich doch im geist gegenwärtig, und habe dem thäter sein urtheil schon gesprochen, als wenn ich da wäre, nemlich im namen JEsu Christi unsers HErrn, 4 mit eurem und meinem zusammen gesetzten geist, und durch die krafft JEsu Christi unsers HErrn, 5 einen solchen menschen dem satan zu übergeben, und wenn auch der leib drauf gienge, damit doch der geist am tage unsers HErrn JEsu errettet werden kan. 6 Ey das klingt nicht gut von euch. Wisst ihr nicht, daß ein wenig sauerteig den gantzen teig versäuert? 7 Darum thut den alten sauerteig weg, daß ihr ein reiner teig bleiben möget, wie ihr ja wircklich von allem sauerteig gereiniget seyd; * denn ihr lebt zur oster-zeit, und unser passah ist schon vor uns geschlachtet, nemlich der Meßias; 5, 7 * c. 6., 11.
ursach habe ich Timotheum zu euch gesandt, welcher ist mein lieber und getreuer sohn in dem HErrn, daß er euch erinnere meiner wege, die da in Christo sind, gleichwie ich an allen enden in allen gemeinen lehre. 18 Es blähen sich etliche auf, als würde ich nicht zu euch kommen. 19 Ich wil aber gar kürtzlich zu euch kommen, so der HERR wil, und erlernen, nicht die worte der aufgeblasenen, sondern die kraft. 20 Denn das reich GOttes stehet nicht in worten, sondern in kraft. 21 Was wollt ihr? Soll ich mit der ruthe zu euch kommen, aber mit liebe und sanftmüthigem geist?
5
ES gehet ein gemein geschrey, daß hurerey unter euch ist, und eine solche hurerey, da auch die heyden nicht von zu sagen wissen, daß einer seines vaters weib habe. 2 Und ihr seyd aufgeblasen, und habet nicht vielmehr leid getragen, auf daß, der das werck gethan hat, von euch gethan würde. 3 Ich zwar, als der ich mit dem leibe nicht da bin, doch mit dem geiste gegenwärtig, habe schon als gegenwärtig beschlossen über den, der solches also gethan hat, 4 In dem namen unsers HErrn JEsu Christi, in eurer versammlung mit meinem geist, und mit der kraft unsers HErrn Jesu Christi, 5 Ihn zu übergeben dem satan, zum verderben des fleisches, auf daß der geist selig werde am tage des HErrn JEsu. 6 EUer ruhm ist nicht fein. Wisset ihr nicht, daß ein wenig sauerteig den gantzen teig versäuert? 7 Darum feget den alten sauerteig aus, auf daß ihr ein neuer teig seyd, gleichwie ihr ungesäuert seyd. Denn wir haben auch ein osterlamm, das ist Christus, für uns geopfert.
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Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
1. Korinther 5
8 Darum laßt uns das fest begehen nicht
8 7ste êortázvmen, m? ën zúm$ palai@, mhdè ën zúm$ kakíaw kaì ponhríaw, äll´ ën äzúmoiw eïlikrineíaw kaì älhueíaw. 9 }Egraca ûm¥n ën t‘ ëpistol‘, m? synanamígnysuai pórnoiw. 10 kaì oü pántvw to¥w pórnoiw to„ kósmoy toútoy, ¯ to¥w pleonéktaiw, ¯ Ärpajin, ¯ eïdvlolátraiw: ëpeì öfeílete Ára ëk to„ kósmoy ëjelue¥n. 11 nynì dè Égraca ûm¥n m? synanamígnysuai: ëán tiw ädelfòw önomazómenow ’ pórnow, ¯ pleonékthw, ¯ eïdvlolátrhw, ¯ loídorow, ¯ méuysow, ¯ Ärpaj, t˜ toioút% mhdè synesuíein. 12 tí gár moi kaì toùw Éjv krínein; oüxì toùw Ésv ûme¥w krínete; 13 toùw dè Éjv ô ueòw krínei: kaì ëjare¥te tòn ponhròn ëj ûm9n aüt9n.
6
TOlm@ tiw ûm9n, prãgma Éxvn pròw tòn Ëteron, krínesuai ëpì t9n ädíkvn, kaì oüxì ëpì t9n âgívn; 2 oük oÍdate Öti oî Ägioi tòn kósmon krino„si; kaì eï ën ûm¥n krínetai ô kósmow, änájioí ëste krithrívn ëlaxístvn; 3 oük oÍdate Öti äggéloyw krino„men; m=ti ge bivtiká;
mit altem gesäuerten brot, viel weniger mit dem sauerteige der argheit und bosheit, sondern mit süssen broten der lauterkeit und der wahrheit. 9 Ich habe euch in dem briefe geschrieben, ihr solt euch nicht mit den hurern vermengen; 10 das ist gar nicht auf die weltmenschen gemeynt, die huren, oder geitzen, oder stehlen, oder den götzen dienen, denn so müßtet ihr aus der welt lauffen. 11 Aber ich habe euch das von dem unvermengt bleiben, darum geschrieben; daß wenn sich jemand vor einen bruder ausgiebt, und huret, oder geitzt, oder räuchert den götzen, oder schimpft, oder säufft, oder stiehlt: so solt ihr nicht einmal mit ihm essen. 12 Denn was wolte ich mich ins richten über die einlassen, die nicht zu uns gehören? 13 ihr richtet die nicht einmal, die unter euch sind; was draussen ist, richtet GOtt, und ihr solt die bösen leute wegschaffen, die ihr unter euch selbst habt;
6
Darnach [*], wenn ihr unter einander processe habt, so macht sich einer nichts draus, lieber die ungerechten menschen drüber sprechen zu lassen, als die heiligen. 2 Ihr wißt etwa nicht, daß die heiligen die welt richten werden; wenn nun unter euch welche sind, die die welt richten werden: solten sie nicht auch das geschicke haben; solche kleinigkeiten auszumachen? 3 Wißt ihr nicht, daß wir die engel richten werden, warum denn nicht irrdische sachen? 6, 1 * (5, 13 * [x]) Noch eins. | [x] die Note gehöret zum 1. v. im 6. cap.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
8 Darum laßt uns das fest begehen nicht mit altem
8 Darum lasset uns ostern halten
gesäuerten brot, viel weniger mit dem sauerteige der argheit und bosheit, sondern mit süssen broten der lauterkeit und der wahrheit. 9 Ich habe euch in dem briefe geschrieben, ihr solt euch nicht mit den hurern vermengen; 10 das ist gar nicht auf die welt-menschen, welche huren, oder geitzen, oder stehlen oder den götzen dienen, gemeint, denn so müßtet ihr aus der welt lauffen. 11 Aber ich habe euch das von dem unvermengt bleiben, darum geschrieben; daß wenn sich jemand vor einen bruder ausgiebt, und huret, oder geitzt, oder räuchert den götzen, oder schimpft, oder säufft, oder stiehlt, so solt ihr nicht einmal mit ihm essen. 12 Denn was solte ich mich erst ins richten über die einlassen, die nicht zu uns gehören? richtet ihr denn, die unter euch sind? 13 was draussen ist, wird GOtt richten, und ihr solt nur die bösen leute wegschaffen, die ihr unter euch selbst habt; [x]
6
DArnach *, wenn ihr unter einander processe habt, wie kan sich einer unterstehen, lieber die natürlichen menschen drüber sprechen zu lassen, als die heiligen? 2 Ihr wißt etwa nicht, daß die heiligen die welt richten werden? wenn nun eure leute die welt richten werden: solten sie nicht auch das geschicke haben, solche kleinigkeiten auszumachen? 3 Wißt ihr nicht, daß wir die engel richten werden, warum denn nicht irrdische sachen?
5, 13 [x] Die ueokratía und ëkklhsía sind zwey gantz diverse Oeconomien. Das ueokrateúein admittiret eine übermenschliche Geduld, Nachsicht, und gleich durchgehende Wohlthätigkeit. Das ëkklhsiázein welches so lange dieser Weltlauf damit concurriret sub cruce & pressura bleibt, erfordert eine conformationem ad ideas ällofyl9n vielmahl mit einer schmertzhaften Empfindung. Denn die Kirchenzucht qua talis ist bey uns nicht juris naturalis, sondern gentilis oder gar civilis, und der Grund-Satz derselben, der unsere geistliche Gnaden-Arbeit in so ferne limitiret, stehet Coloss. 4, 5 ën sofí§ peripate¥te pròw toùw Éjv, und 1 Cor. 10, 32. äpróskopoi gínesue kaì usw. Eine wichtige Ursach davon steht 1 Tim. III, 6. 7. ad vitandum toú diabóloy öneidismòn, kríma, pagída. Daß in uns die Sinnen nicht verzagten, wenn der Feind auch das Leben verklagte4. Videsis unsere Anmerckungen beym 17. Vers Cap. 1. Ep. 1. Petr. | 4 nach HG 875, 4 (Luther, Nun bitten wir den heiligen Geist) || 6, 1 * Noch eins.
nicht im alten sauerteige, auch nicht im sauerteige der bosheit und schalckheit, sondern in dem süßteige der lauterkeit und der wahrheit. 9 Ich habe euch geschrieben in dem briefe, daß ihr nichts sollt zu schaffen haben mit den hurern. 10 Das meyne ich gar nicht von den hurern in dieser welt, oder von den geitzigen, oder von den räubern, oder von den abgöttischen; sonst müstet ihr die welt räumen. 11 Nun aber habe ich euch geschrieben, ihr sollt nichts mit ihnen zu schaffen haben, nemlich so jemand ist, der sich lässet einen bruder nennen, und ist ein hurer, oder ein geitziger, oder ein abgöttischer, oder ein lästerer, oder ein trunckenbold, oder ein räuber; mit demselbigen sollt ihr auch nicht essen. 12 Denn was gehen mich die draussen an, daß ich sie solte richten? Richtet ihr nicht, die da hinnen sind? 13 GOtt aber wird, die draussen sind, richten. Thut von euch selbst hinaus, wer da böse ist.
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WIe darf jemand unter euch, so er einen handel hat mit einem andern, haddern vor den unrechten, und nicht vor den heiligen? 2 Wisset ihr nicht, daß die heiligen die welt richten werden? So denn nun die welt soll von euch gerichtet werden, seyd ihr denn nicht gut genug, geringere sachen zu richten? 3 Wisset ihr nicht, daß wir über die engel richten werden? Wie vielmehr über die zeitlichen güter?
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Bengel, NT Graece
1. Korinther 6
4 bivtikà mèn o”n krit=ria ëàn Éxhte,
toùw ëjoyuenhménoyw ën t‘ ëkklhsí§, toútoyw kauízete. 5 pròw ëntrop?n ûm¥n légv: oÜtvw oük Ëni ën ûm¥n sofòw oüdè eŸw, Ôw dyn=setai diakr¥nai änà méson to„ ädelfo„ aüto„; 6 ällà ädelfòw metà ädelfo„ krínetai, kaì to„to ëpì äpístvn; 7 }Hdh mèn o”n Ölvw ¤tthma ûm¥n ëstin, Öti krímata Éxete meu´ êayt9n. diatí oüxì mãllon ädike¥sue; diatí oüxì mãllon äpostere¥sue; 8 ällà ûme¥w ädike¥te kaì äpostere¥te, kaì ta„ta ädelfoúw. 9 ¯ oük oÍdate Öti Ádikoi basileían ueo„ oü klhronom=soysi; M? planãsue: oÚte pórnoi, oÚte eïdvlolátrai, oÚte moixoì, oÚte malakoì, oÚte ärsenoko¥tai, 10 oÚte kléptai, oÚte pleonéktai, oÚte méuysoi, oü loídoroi, oüx Ärpagew, basileían ueo„ oü klhronom=soysi. 11 kaì ta„ta tinèw ®te: ällà äpeloúsasue, ällà ‡giásuhte, äll´ ëdikai3uhte, ën t˜ önómati to„ kyríoy ïhso„, kaì ën t˜ pneúmati to„ ueo„ ‡m9n. 12 Pántá moi Éjestin, äll´ oü pánta symférei: pántá moi Éjestin, äll´ oük ëg4 ëjoysiasu=somai ûpó tinow. 13 Tà br3mata t‘ koilí§, kaì ‡ koilía to¥w br3masin: ô dè ueòw kaì taúthn kaì ta„ta katarg=sei. tò dè s9ma oü t‘ porneí§, ällà t˜ kyrí%, kaì ô kúriow t˜ s3mati: 14 ô dè ueòw kaì tòn kúrion #geire, kaì ‡mãw ëjegere¥ dià tµw dynámevw aüto„.
Zinzendorf 1739 4 Wenn ihr aber über irrdische sachen
ins recht gehet: so nehmt ihr leute zu richtern, die keinen credit in der gemeine haben *; Das sage ich euch zur schande. 5 Habt ihr denn keinen einigen gescheuten mann unter euch, der ein paar brüder aus einander setzen könnte, 6 daß nicht allein zwischen brüdern processe entstehen, sondern auch gar vor den unglaubigen geführt werden; 7 Es ist schlimm genug, daß ihr processe mit einander führt; warum laßt ihr euch nicht lieber unrecht thun? warum laßt ihr euch nicht lieber zu kurtz geschehen? 8 Statt dessen thut ihr einander unrecht und zu kurtz, und noch dazu brüdern. 9 Ists euch denn unbekannt: daß die ungerechten keinen theil am reiche GOttes haben? O laßt euch nichts anders bereden. Kein hurer, noch götzen-knecht, noch ehebrecher, noch stummer sünder, 10 noch knabenschänder, oder dieb oder geitzhals, oder säuffer, oder spötter, oder räuber, wird theil am reiche GOttes haben; 11 Und solche leute seyd ihr zum theil wohl auch gewesen; aber ihr seyd gewaschen, aber ihr seyd geheiligt, aber ihr seyd gerecht gemacht durch den namen JEsu Christi unsers HErrn, und durch den Geist unsers GOttes. 12 Gesetzt nun, daß mir alles erlaubt ist, so ist doch nicht alles nützlich. Mir ist alles erlaubt, aber ich muß nichts herr über mich werden lassen; 13 Speisen sind gut vor den magen und der magen ist gut vor die speisen, bis GOtt eins mit dem andern abschafft; 14 aber vors huren ist der leib nicht gemacht: sondern vor den HErrn; und der HErr nimmt sich hinwieder des leibes an. GOtt aber hat nicht nur den HErrn auferwecket; sondern wird euch auch auferwecken durch seine macht; 6, 4 * Jac. c. 2.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
4 Und wenn ihr denn über irrdische sachen ins recht gehet: so nehmt ihr gar leute zu richtern, die keinen credit in der gemeine haben *; Das sage ich euch zur schande. 5 Habt ihr denn keinen einigen gescheuten mann unter euch, der ein paar brüder aus einander setzen könnte, 6 daß nicht allein zwischen brüdern processe entstehen, sondern auch gar vor den unglaubigen geführt werden; 7 Es ist das schlimm genug, daß ihr processe mit einander führt; warum laßt ihr euch nicht lieber unrecht thun? warum laßt ihr euch nicht lieber zu kurtz geschehen? 8 Statt dessen thut ihr andern unrecht und zu kurtz, und noch dazu brüdern. 9 Ists euch denn unbekant: daß die ungerechten keinen theil am reiche GOttes haben? O laßt euch nichts anders bereden. 10 Kein hurer, noch götzen-knecht, noch ehebrecher, noch einer der in stummen sünden lebt, noch knabenschänder, oder dieb oder geitzhalß, oder säuffer, oder spötter oder räuber, wird theil am reiche GOttes haben; 11 Und solche leute seyd ihr zum theil gewesen; aber ihr seyd gewaschen, aber ihr seyd geheiligt, aber ihr seyd gerecht gemacht durch den nahmen des HErrn JEsu, und durch den Geist unsers GOttes. 12 Gesetzt nun, daß mir alles erlaubt ist, so ist doch nicht alles nützlich. Mir ist alles erlaubt, aber ich muß nichts herr über mich werden lassen; 13 Speisen sind gut vor den magen und der magen ist gut vor die speisen, bis GOtt eins mit dem andern abschafft; [x] 14 aber vors huren ist der leib nicht: sondern vor den HErrn; und der HErr nimmt sich hinwider des leibes an. GOtt aber hat nicht nur den HErrn auferwecket; sondern wird uns auch auferwecken durch seine macht;
4 Ihr aber, wenn ihr über zeitlichen
6, 4 * Jac. c. 2. | 6, 13 [x] Die letzte Hälffte dieses Capitels confirmirt die Vermuthung, welche ich ad 1 Thess. IV, 4. geäussert habe. Hier machts der Apostel gantz deutlich, daß sich bemeldte Idee in der Nation befunden, und selbst unter den Geschwistern noch Schwürigkeiten gemacht, wenn er sagt: die Speisen und der Magen gehören zusammen, aber der Leib und das Huren nicht. Es gibt dieses auch eine Erläuterung der berühmten Stelle im Synodal-Verlaß zu Jerusalem, Act. 15. da die Apostel bey Gelegenheit der Evangelischen Freyheit das Huren mit den verbotenen Speisen zusammen gesetzt, und mit dem Essen in heydnischen Garküchen.
gütern sachen habet, so nehmet ihr die, so bey der gemeine verachtet sind, und setzet sie zu richtern. 5 Euch zur schande muß ich das sagen. Ist so gar kein weiser unter euch? Oder doch nicht einer, der da könte richten zwischen bruder und bruder? 6 Sondern ein bruder mit dem andern haddert, darzu vor den ungläubigen. 7 Es ist schon ein fehl unter euch, daß ihr mit einander rechtet. Warum lasset ihr euch nicht viel lieber unrecht thun? Warum lasset ihr euch nicht viel lieber vervortheilen? 8 Sondern ihr thut unrecht, und vervortheilet, und solches an den brüdern. 9 Wisset ihr nicht, daß die ungerechten werden das reich GOttes nicht ererben? Lasset euch nicht verführen, weder die hurer, noch die abgöttischen, noch die ehebrecher, noch die weichlinge, noch die knabenschänder, 10 Noch die diebe, noch die geitzigen, noch die trunckenbolde, noch die lästerer, noch die räuber werden das reich GOttes ererben. 11 Und solche sind eurer etliche gewesen; aber ihr seyd abgewaschen, ihr seyd geheiliget, ihr seyd gerecht worden durch den namen des HErrn JEsu, und durch den Geist unsers GOttes. 12 Ich habe es alles macht, es frommet aber nicht alles. Ich habe es alles macht, es soll mich aber nichts gefangen nehmen. 13 Die speise dem bauche, und der bauch der speise; aber GOtt wird diesen oder jene hinrichten. Der leib aber nicht der hurerey, sondern dem HErrn, und der HErr dem leibe. 14 GOtt aber hat den HErrn auferwecket, und wird uns auch auferwecken durch seine kraft.
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Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
1. Korinther 6 15 Wißt ihr das nicht, daß eure leiber
15 Oük oÍdate Öti tà s3mata ûm9n mélh xristo„ ëstin; Áraw o”n tà mélh to„ xristo„, poi=sv pórnhw mélh; m? génoito. 16 ¯ oük oÍdate Öti ô koll3menow t‘ pórn$, Ên s9má ëstin; }Esontai gár fhsin, oî dúo eïw sárka mían: 17 ô dè koll3menow t˜ kyrí%, Ên pne„má ësti. 18 Feúgete t?n porneían. pãn âmárthma Ô ëàn poi=s$ Ánurvpow, ëktòw to„ s3matów ëstin: ô dè porneúvn, eïw tò Ídion s9ma âmartánei. 19 ¯ oük oÍdate, Öti tò s9ma ûm9n naòw to„ ën ûm¥n âgíoy pneúmatów ëstin, o“ Éxete äpò ueo„, kaì oük ëstè êayt9n; 20 !gorásuhte gàr timµw: dojásate d? tòn ueòn ën t˜ s3mati ûm9n, kaì ën t˜ pneúmati ûm9n, Átiná ësti to„ ueo„.
7
PERI dè ßn ëgrácaté moi, kalòn änur3p% gynaikòw m? Äptesuai: 2 dià dè tàw porneíaw Ëkastow t?n êayto„ gyna¥ka ëxétv, kaì êkásth tòn Ídion Ándra ëxétv. 3 T‘ gynaikì ô än?r t?n öfeiloménhn eÚnoian äpodidótv: ômoívw dè kaì ‡ gyn? t˜ ändrí. 4 ‡ gyn? to„ ïdíoy s3matow oük ëjoysiázei, äll´ ô än=r: ômoívw dè kaì ô än?r to„ ïdíoy s3matow oük ëjoysiázei, äll´ ‡ gyn=. 5 m? äpostere¥te äll=loyw, eï m= ti Àn ëk symf3noy pròw kairòn, Ïna sxolázhte t‘ nhsteí§ kaì t‘ proseyx‘, kaì pálin ëpì tò aütò synérxhsue, Ïna m? peiráz$ ûmãw ô satanãw dià t?n äkrasían ûm9n.
Christus glieder sind? solte ich nun Christo seine glieder nehmen, und sie zu gliedern der hure machen? behüte GOtt! 16 oder wisset ihr nicht, daß wer sich an eine hure hängt, ein leib mit ihr ist? denn die zwey heists, werden zu einem fleisch werden. 17 Wer sich aber zum HErrn füget, der ist ein geist mit ihm. Flieht die Hurerey: 18 Was auch der mensch sonst vor eine sünde thut: so ist sie ausser seinem leibe; wer aber huret, der versündiget sich an seinem eigenen leibe; 19 oder ists euch unbewust, daß euer leib ein tempel vor den Heiligen Geist ist, der in euch wohnt; und daß ihr denselben von GOtt habt, und nicht euer eigen seyd. 20 Denn ihr seyd theuer zu stehen gekommen: so brauchet den euren leib GOtte zu ehren.
7
Nun auf die materie zu kommen, wovon ihr mir geschrieben habt, so ists wohl gethan, wenn sich ein mensch des weibs-volcks enthält; 2 weil aber das huren so eingerissen ist: so ists gut, daß eine jede manns-person seine eigene frau hat; und eine jegliche weibs-person ihren eigenen mann, 3 daß der mann der frau die pflicht abstatte, und so auch die frau dem manne. 4 Die frau ist nicht mehr herr über ihren leib: sondern der mann; so ist auch der mann nicht mehr herr über seinen leib: sondern die frau. 5 Laßt einander darinn nichts abgehen, es wäre denn, daß ihr euch über eine gewisse zeit verglichen hättet, die ihr gantz aufs gebet wenden woltet, und denn kommt wieder zusammen, damit euch der satan nicht versuche, weil die enthaltung eure sache nicht ist.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
15 Wißt ihr das nicht, daß eure leiber Christus
15 Wisset ihr nicht, daß eure leiber Christi glieder sind? Solt ich nun die glieder Christi nehmen, und hurenglieder draus machen? Das sey ferne! 16 Oder wisset ihr nicht, daß, wer an der huren hanget, der ist ein leib mit ihr? Denn sie werden (spricht er) zwey in einem fleische seyn. 17 Wer aber dem HErrn anhanget, der ist ein geist mit ihm. 18 Fliehet die hurerey. Alle sünden, die der mensch thut, sind ausser seinem leibe: Wer aber huret, der sündiget an seinem eigenen leibe. 19 Oder wisset ihr nicht, daß euer leib ein tempel des heiligen Geistes ist, der in euch ist, welchen ihr habt von GOtt, und seyd nicht euer selbst; 20 Denn ihr seyd theuer erkauft. Darum so preiset GOtt an eurem leibe, und in eurem geist, welche sind GOttes.
glieder sind? solte ich nun Christo seine glieder nehmen, und sie zu gliedern der hure machen? behüte GOtt! 16 oder wisset ihr nicht, daß wer sich an eine hure hängt, ein leib mit ihr ist? denn die zwey heists, werden zu einem fleisch werden. Wer sich aber zum HErrn füget, der ist ein geist mit Ihm. 17 Flieht die hurerey, Was auch der mensch sonst vor eine sünde thut: 18 so ist sie ausser seinem leibe; wer aber huret, der versündiget sich an seinem eigenen leibe; 19 oder ists euch unbewust, daß euer leib ein tempel vor den Heiligen Geist ist, der in euch wohnt; und daß ihr denselben von GOtt habt, und nicht euer eigen seyd. 20 Denn ihr seyd theuer zu stehen gekommen: brauchet also euren leib GOtt zu ehren.
7
NUn auf die materie zu kommen,, wovon ihr mir geschrieben habt, so ist es wohl gantz gut, wenn ein mensch ohne frau bleibt, 2 damit aber das huren gantz abkomme, so solte eine jede manns-person seine eigene frau, und eine jegliche weibs-person ihren eigenen mann haben; 3 daß der mann der frau den gehörigen seegen mittheile, und so auch die frau dem manne. 4 Die frau ist nicht mehr herr über ihren leib: sondern der mann; so ist auch der mann nicht mehr herr über seinen leib: sondern die frau. 5 Ziehet euch nicht gantz ab von einander, es wäre denn, daß ihr euch über einige gewisse zeit verglichen hättet, da jegliches seine andacht vor sich haben wolte *, und darnach kommt wieder zusammen, damit euch der satan nicht versuche, um eurer acrasia willen **.
7, 5 * aller en retraite. | ** akrasía solte eigentlich dem etymo nach, und hier der connexion nach enthaltung heissen, es heist auch dickes geblüt, vollblütigkeit. (ä?r äkratow,) Ich kans nicht decidiren.
7
VOn dem ihr aber mir geschrieben habt, antworte ich: Es ist dem menschen gut, daß er kein weib berühre. 2 Aber um der hurerey willen habe ein jeglicher sein eigen weib, und eine jegliche habe ihren eigenen mann. 3 Der mann leiste dem weibe die schuldige freundschafft; desselbigen gleichen das weib dem manne. 4 Das weib ist ihres leibes nicht mächtig, sondern der mann. Desselbigen gleichen der mann ist seines leibes nicht mächtig, sondern das weib. 5 Entziehe sich nicht eines dem andern, es sey denn aus beyder bewilligung eine zeitlang, daß ihr zum fasten und beten musse habt; und kommet wiederum zusammen, auf daß euch der satan nicht versuche, um eurer unkeuschheit willen.
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Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
1. Korinther 7
6 To„to dè légv katà syggn3mhn, oü kat´ ëpitag=n. 7 uélv gàr pántaw änur3poyw eÿnai 2w kaì ëmaytón: äll´ Ëkastow Ídion xárisma Éxei ëk ueo„, Ôw mèn oÜtvw, Ôw dè oÜtvw.
6 Ihr seht wol, daß ich das so gut seyn lasse *, aber keines weges veranstalte; 7 Denn ich wolte wohl alle leute so haben wie ich bin, aber es hat so ein jeder seine gabe von GOtt; der auf diese, und jener auf andere art.
7, 6 * so geschehen lasse. Holl. aansie.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
6 Was ich aber hierunter sage, geschiehet mehr aus condescendentz *, als daß ichs jemand aufdringen wolte; [x] 7 Denn ich wolte wohl alle leute so haben wie ich bin, aber es hat so ein jeder seine gabe von GOtt; der auf diese, und jener auf andere art.
6 Solches sage ich aber aus vergunst, und nicht aus gebot. 7 Ich wolte aber
lieber, alle menschen wären, wie ich bin; aber ein ieglicher hat seine eigene gabe von GOtt, einer sonst, der andere so.
7, 6 * aus condescendenz gegen die Corinther, wo es auf Corinthisch zugehet, ausser dem, venia D. Paulli aus deferenz gegen den, der vom anfang den menschen machte. | [x] Ich habe einen erstaunlichen Scrupel beym 6. und 7ten vers des Cap. VII bekommen. Ich kan nicht anders sehen, als daß meine und so vieler andern Menschen bisherige Idee, als ob des Apostels Pauli haupt Plan in diesem Capitel sey, die Ledigkeit zu recommendiren, und dem Ehestande gleichsam nur zu conniviren, sich mit dem Context nicht recht reimen lasse, es wäre denn daß man zweyerley Ideen in diesem Capitel admittiren wolte, die eben auch nicht wieder die tägliche Erfahrung in der Suite eines Discourses sind. Und weil diese letzte Möglichkeit die wahrscheinlichste und raisonnableste ist: so will ich bey derselben bleiben. – Ich etablire also: daß Paulus in den ersten versen dieses Capitels einige superkluge Reflexionen niederschlägt, die man ihm occasione des Corinthischen Incestuosi gemacht hatte. Es hatten einige Brüder den Einfall gehabt, der an sich nichts neues war, denn Matth. XIX. wird eben derselbe den Jüngern des Heylandes zugeschrieben: Stehet die Sache zwischen Mann und Frau so, so ist nicht gut ehelich werden. Gesetzt sagt Paulus, daß es gut seyn kan, ledig bleiben; Gesetzt daß einer dems so ist wie mir, gut durchkommt; so sehe ich doch keinen andern Rath bey den gegenwärtigen Umständen und herrschenden Ideen, als daß es in Ansehung der Jüdischen Nation bey der alten Maxime bleibe; ja daß dieselbige in unsre Gemeinen aus den Heiden herübergenommen werde, da man das Heirathen oder die Verbindung der Individuorum beyderley Geschlechts vor eine Religions- und Bürger-Pflicht ansiehet. Mit denen ledigen Weibspersonen ists etwas anders, und da soll es nicht mehr vor eine Schande gehalten werden, wenn eine Jungfrau vor sich bleibet. Ich gönne es auch den Wittwen, daß sie der Inconvenienz, sich eine gantz neue, und offt der vorigen gantz opponirte Lebens-Art anzugewöhnen, überhoben seyn. Ich finde auch, daß in gewissen Stücken unser neuer Beruf und Ermangelung vieler Nothwendigkeiten die wir in unserm vorigen Welt-Leben überflüßig hatten, denen Geschwistern, die an unglaubige Leute verheirathet sind, viele Plage machen. – Wenn ich aber alles zusammen nehme: so kommt doch endlich folgendes Resultat heraus: – 1. Es sollen eigentlich alle Leute heirathen. – 2. Obgleich diese Regel zuweilen eine Exception leiden kan: so sollen doch die Leute die noch frey ledig seyn, und nicht heirathen wollen, ihrer Sache nicht allein vor sich gewiß seyn, sondern wenn sie Eltern haben: so sollen dieselbigen reiflich überlegen, ob es sich auch gut thun lasse. – 3. Ob ich es gleich denen Geschwistern gönne, wenn sie übel assortirt sind ohne ihre Schuld, durch eine freywillige repudiation oder Verlassung von Seiten des unglaubigen Theils wieder loßzukommen, und deshalber die Neu-Testamentische Remarque mache, daß wie es beym Jüdischen Volcke eines der grösten Unglücke gewesen ist, wenn der schlechteste Mann eine Frau die die nobelste Creatur von der Welt war, verstossen hätte: also es bey uns die wir vieles mit andern Augen ansehen als vor diesem, ein grosser Gewinn ist, wenn ein lebendiges Glied JEsu von einem solchen Todten dieser Welt ohne sein Zuthun erlöset wird, und aus einer Societæt die doch in sensu biblico vor nichts als ein Contubernium gelten kan, weil das Geheimniß Christi und der Gemeinde da keine statt findet, in die Hände seines ewigen und wahren Mannes wieder zurücke kommt; so soll doch dem ohngeachtet sich diese Freyheit niemand selbst nehmen, sondern sie gelassen erwarten, ja ein Mann der ein ungläubiges Weib hat, soll sich alle aufrichtige Mühe geben, sie bey sich zu erhalten. – 4. Die Leute die einander haben, sollen keine unzeitige Enthaltung affectiren, sondern nach dem wohl eingerichteten Jüdischen Eheplan die Vereinigung mit ihrem Ehegenossen (an sich selbst und independent von der Lustseuche) vor eine Pflicht ansehen, vor ein sichtbares vom Schöpffer geordnetes Gnaden-Geschäffte, damit ein unsichtbarer Segen vor Leib und Seele verknüpft ist. – Bey dem allen finde ich dann auch wohl, daß es Paulo mit dieser Materie gehet, wie es einem zu gehen pflegt, der Leute in gewisse Verfassungen bereden soll, darein er selbst keine klare Einsicht hat, ob er gleich von der Realität, Nutzen und œconomischen Nothwendigkeit des Raths den er in praxi zu ertheilen hat, überhaupt persuadirt ist. Es kommen so mit unter suspiria und loci communes aus dem Erfahrungspunct, da einem eher einfallen kan: das war laut gedacht, als: das ist mit Vorsatz da oder dorthin placirt. – Es bleiben mir bey diesem Capitel noch 3. Passagen übrig, daraus ich nicht gantz kommen kan. – Die 1ste ist die Bedeutung des Worts äkrasía. Ich dencke sie connectirt mit tò pyro„uai, und weiset auf die Erhaltung des leiblichen Zwecks in tramite matrimonii, den man bey dem Eingange in die Furcht des HErrn vor Augen gehabt. Wenn das der Sinn ist, wie ich dencke: so ist äkrasía mit Unkeuschheit sehr ungeschickt gegeben, und es klingt in der That absurd, wenn ich einem
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Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
1. Korinther 7
8 Légv dè to¥w ägámoiw kaì ta¥w x=raiw, kalòn aüto¥w ëstin ëàn meínvsin 2w käg3. 9 eï dè oük ëgkrateúontai, gamhsátvsan: kre¥ston gár ësti gamµsai ¯ pyro„suai. 10 To¥w dè gegamhkósi paraggéllv, oük ëg4, äll´ ô kúriow, gyna¥ka äpò ändròw m? xvrisuµnai: 11 ëàn dè kaì xvrisu‘, menétv Ágamow, ¯ t˜ ändrì katallag=tv: kaì Ándra gyna¥ka m? äfiénai. 12 To¥w dè loipo¥w ëg4 légv, oüx ô kúriow, eÍ tiw ädelfòw gyna¥ka Éxei Ápiston, kaì aüt? syneydoke¥ oïke¥n met´ aüto„, m? äfiétv aüt=n: 13 kaì gyn? ¤tiw Éxei Ándra Ápiston, kaì aütòw syneydoke¥ oïke¥n met´ aütµw, m? äfiétv aütón. 14 ‡gíastai gàr ô än?r ô Ápistow ën t‘ gynaikì, kaì ‡gíastai ‡ gyn? ‡ Ápistow ën t˜ ändrí: ëpeì Ára tà tékna ûm9n äkáuartá ësti, n„n dè Ägiá ëstin. 15 Eï dè ô Ápistow xvrízetai, xvrizésuv. oü dedoúlvtai ô ädelfòw ¯ ‡ ädelf? ën to¥w toioútoiw: ën dè eïr=n$ kéklhken ûmãw ô ueów.
8 Den unverheyratheten und den wittwen
kan ich sagen, daß es gut vor sie ist, wenn sie bleiben wie ich. 9 Wenn sie sich aber kein durchkommen sehen: so mögen sie heyrathen; denn es ist besser heyrathen, als von der hitze verzehret werden. 10 Die verheyratheten aber bedeute nicht ich, sondern der HErr selbst, daß eine frau von ihrem manne nicht kan geschieden werden; 11 und wenn sie geschieden wird; so muß sie sich entweder mit dem mann vertragen, oder sie muß ledig bleiben, und der mann soll die frau nicht verlassen. 12 Den übrigen aber sage ich, nicht der HErr, wenn etwa ein bruder eine heydnische frau hat: es gefällt ihr bey ihm zu bleiben: so muß er sie nicht verlassen; 13 und wenn eine frau einen heydnischen mann hat, und dem gefällt bey ihr zu wohnen, so muß sie ihn nicht verlassen. 14 Denn der heydnische mann wird durch seine frau geheiliget, und die heydnische frau durch den mann; sonst müsten eure kinder unrein seyn, nun sind sie aber heilig. 15 Wenn sich aber der heydnische theil absondert: so mag ers thun, und der bruder oder die schwester sind an so jemand nicht gebunden; GOtt hat uns aber zum friede beruffen. * 7, 15 * Da ist kein proceß drüber anzufangen.
Zinzendorf 1746 8 Den unverheyratheten und den wittwen kan ich sagen, daß es gut vor sie ist, wenn sie bleiben wie ich. 9 Wenn sie sich aber kein durchkommen sehen: so mögen sie heyrathen; denn es ist allenfalls besser heyrathen, als cachectisch werden. 10 Die aber schon in der ehe sind, bedeute nicht ich, sondern der HErr selbst, daß eine frau von ihrem manne nicht kan geschieden werden; 11 und wenn sie geschieden wird; so muß sie sich entweder mit dem mann vertragen, oder sie muß ledig bleiben, und ein mann soll die frau nicht fortschicken. 12 Den übrigen aber sage ich, nicht der HErr, wenn etwa ein bruder eine unglaubige * frau hat: und es gefällt ihr bey ihm zu bleiben: so muß er sie nicht fortschicken; 13 und wenn eine frau einen unglaubigen mann hat, und dem gefällt bey ihr zu wohnen, so muß sie ihn nicht verlassen. 14 Denn der unglaubige mann wird durch seine frau geheiliget, und die unglaubige frau durch den mann; sonst müsten eure kinder unrein seyn, nun sind sie aber heilig. 15 Wenn sich aber der unglaubige theil absondert: so mag ers thun, und der bruder oder die schwester sind an so jemand auch nicht gebunden; GOtt hat uns aber zum friede beruffen. Apostel 2 solche schmierige Ideen in den Mund lege: Primo: es ist besser im Ehebette incontinent seyn, als ausser dem Ehebette; zum andern: betet fleißig und fastet auch, wenns aber nicht hilfft so müst ihr freilich eurer Natur nachgeben. Es überlaufft einen würcklich Schaam und Zorn, wenn man die Apostel des Lammes durch interessirte Mißdeutungen so prostituiren, und denen Freygeistern als Leute vorstellen sieht die ihrem Meister direct ins Angesicht wiedersprechen. Aergert dich eins deiner Glieder sagt Christus. Matth. 18, 8. Perdito. Aergert dich eins deiner Glieder, soll Paulus sagen, Foueto, demulceto. – Wenn die Christen nicht je und je die üble Gewohnheit gehabt hätten, aus Religions-Eiffer das Kind mit dem Bade auszuschütten; sie hätten nur dürffen bey den Juden in die Schule gehn und da die Ehe lernen. Es ist doch besser, die Raisonnements klingen à la Judaïque als à la pecóre. – Das andere ist v. 16: was weist du o Mann ob du das Weib werdest selig machen? er vice versa. Will der Apostel sagen: halt aus, vielleicht gelingts; oder aber: das ist viel zu ungewiß um darauf zu rechnen? Ich weiß es nicht. – Das dritte ist: worauf beziehet sich der status änágkhw v. 26? Meynet der Apostel die Noth der Kirche und die bevorstehenden Verfolgungen, und daß es besser ist, daß man deswegen gar nicht heirathet? oder meynt er zwar die bevorstehenden Verfolgungen, aber daß es besser ist, daß man beyzeiten heirathet ehe sie kommen? oder meynt er gar mit einander keine Noth noch Trübsalen, sondern die nächst bevorstehende Nothwendigkeit zu völliger Extirpirung der falschen Physiologie selbiger Zeiten, zuerst den Ehestand universal zu machen Êkastow ëxétv t?n êayto„ gyna¥ka, êkásth tòn Ídion Ándra, biß nach und nach in dieser göttlichen Ordnung die gantze vorige Ideen weggefallen, und die Gemeine in den Stand gesetzet seyn würde, ihre Chöre nach der Gemüths-Gabe und Gnade und nach dem anderweitigen Beruf, den ein jedes hat, zu repartiren. Aber ich muß bekennen daß ich hierüber nichts decidiren kan. | 7, 12 * heydnische, unbekehrte.
Ebersdorfer Bibel
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8 Ich sage zwar den ledigen und witwen: Es ist ihnen gut, wenn sie auch bleiben wie ich. 9 So sie aber sich nicht enthalten, so laß sie freyen: Es ist besser freyen, denn brunst leiden. 10 Den ehelichen aber gebiete nicht ich, sondern der HErr, daß das weib sich nicht scheide von dem manne. 11 So sie sich aber scheidet, daß sie ohne ehe bleibe, oder sich mit dem manne versöhne. Und daß der mann das weib nicht von sich lasse. 12 Den andern aber sage ich, nicht der HErr: So ein bruder ein ungläubig weib hat, und dieselbige lässet es ihr gefallen bey ihm zu wohnen, der scheide sich nicht von ihr. 13 Und so ein weib einen ungläubigen mann hat, und er lässet es ihm gefallen, bey ihr zu wohnen, die scheide sich nicht von ihm. 14 Denn der ungläubige mann ist geheiliget durchs weib, und das ungläubige weib wird geheiliget durch den mann. Sonst wären eure kinder unrein; nun aber sind sie heilig. 15 So aber der ungläubige sich scheidet, so laß ihn sich scheiden. Es ist der bruder oder die schwester nicht gefangen in solchen fällen. Im friede aber hat uns GOtt beruffen.
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Bengel, NT Graece
1. Korinther 7
16 tí gàr oÿdaw gúnai, eï tòn
Ándra s3seiw; ¯ tí oÿdaw Áner, eï t?n gyna¥ka s3seiw; 17 eï m? êkást% 2w ëmérisen ô ueòw, Ëkaston 2w kéklhken ô kúriow, oÜtvw peripateítv: kaì oÜtvw ën ta¥w ëkklhsíaiw pásaiw diatássomai. 18 Peritetmhménow tìw ëkl=uh; m? ëpispásuv: ën äkrobystí§ tìw ëkl=uh; m? peritemnésuv. 19 ‡ peritom? oüdén ëstin, kaì ‡ äkrobystía oüdén ëstin, ällà t=rhsiw ëntol9n ueo„. 20 Ëkastow ën t‘ kl=sei ÷ ëkl=uh, ën taút$ menétv. 21 Do„low ëkl=uhw; m= soi melétv: äll´ eï kaì dúnasai ëleúuerow genésuai, mãllon xrµsai. 22 ô gàr ën kyrí% klhueìw do„low, äpeleúuerow kyríoy ëstín: ômoívw kaì ô ëleúuerow klhueìw, do„lów ësti xristo„. 23 timµw !gorásuhte: m? gínesue do„loi änur3pvn. 24 Ëkastow ën ç ëkl=uh ädelfoì, ën toút% menétv parà ue˜. 25 Perì dè t9n paruénvn, ëpitag?n kyríoy oük Éxv: gn3mhn dè dídvmi 2w !lehménow ûpò kyríoy pistòw eÿnai. 26 nomízv o”n, to„to kalòn ûpárxein dià t?n ënest9san änágkhn, Öti kalòn änur3p% tò oÜtvw eÿnai. 27 dédesai gynaikí; m? z=tei lúsin: lélysai äpò gynaików; m? z=tei gyna¥ka. 28 ëàn dè kaì g=m$w, oüx ¤martew: kaì ëàn g=m$ ‡ paruénow, oüx ¤marte: ulícin dè t‘ sarkì Ëjoysin oî toio„toi: ëg4 dè ûm9n feídomai. 29 To„to dé fhmi ädelfoì, ô kairòw synestalménow tò loipón ëstin, Ïna kaì oî Éxontew gyna¥kaw, 2w m? Éxontew 0si: 30 kaì oî klaíontew, 2w m? klaíontew:
Zinzendorf 1739 16 Denn was weist du, mann, ob du das weib
erretten, oder was weist du, weib, ob du den mann erretten wirst? 17 mit einem wort, wie es GOtt einem jeglichen zutheilet, wie der HErr einen jeden beruffen hat: so richte er sich ein, und was das betrifft, so haben alle gemeinen einerley verfassung. 18 Ist jemand schon beschnitten, wenn er beruffen wird, so gebe er sich deshalben in keine cur *. Wird jemand beruffen, der noch nicht beschnitten ist, der lasse sich nicht erst beschneiden; 19 die beschneidung ist nichts, und die vorhaut ist nichts, sondern die beobachtung der gebote GOttes. 20 Ein jeder bleibe in der art des beruffs, dazu er beruffen ist. 21 Bist du zum sclaven beruffen, sey nicht um dich besorgt: kanst du aber auch frey werden, desto besser. 22 Denn wenn ein sclave vom HErrn beruffen wird, so wird er frey in dem HErrn; desgleichen wenn ein freyer geruffen wird: so wird er doch des HErrn knecht. 23 Ihr seyd theuer gekaufft, und seyd keine sclaven der menschen. * 24 Ein jeder verbleibe in dem zustande, darinn er beruffen ist, und halte sich an den HErrn. 25 Wegen der jungfrauen hat mir der HErr wol keine fürschrifft gegeben, ich sage aber meine gedancken, so viel mir der HErr gnade gegeben hat treu zu seyn; 26 nemlich, daß es gut vor einen menschen ist so zu bleiben, und das sehe ich der bevor stehenden schweren zeiten halber so vor gut an. 27 Bist du an eine frau gebunden: suche nicht loß zu kommen; bist du wieder loß davon, so suche keine frau. 28 Wenn du aber auch heyrathest, so ists keine sünde, und wenn eine jungfer geheyrathet hat, so hat sie nichts unrechts gethan; aber vor den äusserlichen menschen wirds manche übung setzen, und ich wolte euch gern verschonen. 29 Denn das muß ich euch sagen, ihr brüder, weil uns die zeit künfftig genau zusammen gehen wird: Daß die auch weiber haben, nicht anders seyn müssen, als wenn sie keine hätten, und wems übel gehet, * als wenns nichts zu bedeuten hätte, 7, 18 * Im Griechischen steht ein wort welches sich nicht geschicklicher übersetzen läßt. | 7, 23 * Das klärt der vorhergehende vers aus: Sapiens est rex. Das hat man an Æsopo und Epicteto gesehen, wie vielmehr an einem Christen. | 7, 29 * Griech. Die da weinen als weinten sie nicht, und die sich freuen als freuten sie sich nicht.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
16 Denn was weist du weib, ob du den mann
16 Was weissest du aber, du weib, ob du den mann werdest selig machen? Oder du mann, was weissest du, ob du das weib werdest selig machen? 17 Doch wie einem ieglichen GOtt hat ausgetheilet, ein ieglicher, wie ihn der HErr beruffen hat, also wandele er. Und also schaffe ichs in allen gemeinen. 18 Ist iemand beschnidten beruffen, der zeuge keine vorhaut. Ist iemand beruffen in der vorhaut, der lasse sich nicht beschneiden. 19 Die beschneidung ist nichts, und die vorhaut ist nichts, sondern GOttes gebot halten. 20 Ein ieglicher bleibe in dem beruff, darinnen er beruffen ist. 21 Bist du ein knecht beruffen, sorge dir nicht; doch kanst du frey werden, so brauche deß viel lieber. 22 Denn wer ein knecht beruffen ist in dem HErrn, der ist ein gefreyter des HErrn; desselbigen gleichen wer ein freyer beruffen ist, der ist ein knecht Christi. 23 Ihr seyd theuer erkauffet, werdet nicht der menschen knechte. 24 Ein ieglicher, lieben brüder, worinnen er beruffen ist, darinnen bleibe er bey GOtt. 25 Von den jungfrauen aber hab ich kein gebot des Herrn; ich sage aber meine meynung, als ich barmhertzigkeit erlanget habe von dem HErrn, treu zu seyn. 26 So meyne ich nun, solches sey gut, um der gegenwätigen noth willen, daß es dem menschen gut sey also zu seyn. 27 Bist du an ein weib gebunden, so suche nicht los zu werden; bist du aber los vom weibe, so suche kein weib. 28 So du aber freyest, sündigest du nicht; und so eine jungfrau freyet, sündiget sie nicht; doch werden solche leibliche trübsal haben. Ich verschonete aber eurer gerne. 29 Das sage ich aber, lieben brüder, die zeit ist kurtz. Weiter ist das die meynung, die da weiber haben, daß sie seyen, als hätten sie keine; und die da weinen, als weineten sie nicht;
erretten, oder was weist du, mann, ob du das weib erretten wirst? 17 mit einem wort, wie es GOtt einem jeglichen zutheilet, wie der HErr einen jeden beruffen hat: da bleibe er dabey. 18 Und so richte ichs in allen gemeinen ein, z. e. ist jemand schon beschnitten, wenn er beruffen wird, so künstele er nichts darinnen. Wird jemand beruffen, der noch nicht beschnitten ist, der lasse sich nicht erst beschneiden; 19 Es kommt weder aufs beschnitten, noch unbeschnitten seyn an, sondern auf die beobachtung der göttlichen anordnung *. 20 Ein jeder bleibe in der art des beruffs, in welcher er beruffen ist. 21 Bist du im sclaven-stande beruffen, sey nicht um dich besorgt: kanst du aber auch frey werden, desto besser. 22 Denn wenn ein sclave vom HErrn beruffen wird, so wird er vor den HErrn ein gefreyter; wenn ein freyer geruffen wird: so wird er doch Christi knecht, 23 denn ihr seyd theuer erkaufft, erst knechte werden bey menschen müst ihr nicht *, ihr lieben brüder, 24 sondern ein jeder verbleibe in dem zustande, in welchem er beruffen ist, und halte sich an GOtt. 25 Wegen der ledigen leute hat mir der HErr wol keine fürschrifft gegeben, ich sage aber meine gedancken, so viel mir der HErr gnade gegeben hat treu zu seyn; 26 nemlich, daß es gut vor so einen menschen ist so zu bleiben, und das sehe ich der bevor stehenden schweren zeiten halber so vor gut an. 27 Bist du an eine frau gebunden: suche nicht loß zu kommen; bist du wieder loß davon, so suche keine frau. 28 Wann du aber auch heyrathest, so ists keine sünde, und wenn eine jungfer geheyrathet hat, so hat sie nichts unrechts gethan; aber vor den äusserlichen menschen wirds manche übung setzen, und ich schone euch gern. 29 Und das muß ich euch sagen, ihr brüder, weil uns die zeit künfftig genau zusammen gehen wird, daß die auch weiber haben, nicht anders seyn müssen, als wenn sie keine hätten, 30 und wems übel gehet *, als wenns nichts zu bedeuten hätte, 7, 19 * In diesem stück. | 7, 23 * Das klärt der vorhergehende vers aus: Sapiens est rex. Das hat man an Æsopo und Epicteto gesehen, wie vielmehr an einem Christen.
102
Bengel, NT Graece
1. Korinther 7
kaì oî xaírontew, 2w m? xaírontew: kaì oî ägorázontew, 2w m? katéxontew: 31 kaì oî xr3menoi t˜ kósm% toút%, 2w m? kataxr3menoi. parágei gàr tò sxµma to„ kósmoy toútoy. 32 Uélv dè ûmãw ämerímnoyw eÿnai. ô Ágamow merimn@ tà to„ kyríoy, p9w ärései t˜ kyrí%: 33 ô dè gam=saw merimn@ tà to„ kósmoy, p9w ärései t‘ gynaikí. 34 Meméristai kaì ‡ gyn? kaì ‡ paruénow. ‡ Ágamow merimn@ tà to„ kyríoy, Ïna ’ âgía kaì s3mati kaì pneúmati: ‡ dè gam=sasa merimn@ tà to„ kósmoy, p9w ärései t˜ ändrí. 35 to„to dè pròw tò ûm9n aüt9n symféron légv: oüx Ïna bróxon ûm¥n ëpibálv, ällà pròw tò eÚsxhmon kaì eüpáredron t˜ kyrí% äperispástvw. 36 Eï dé tiw äsxhmone¥n ëpì t?n paruénon aüto„ nomízei, ëàn ’ ûpérakmow, kaì oÜtvw öfeílei gínesuai: Ô uélei poieítv, oüx âmartánei: gameítvsan. 37 Ôw dè Ësthken êdra¥ow ën t‘ kardí§, m? Éxvn änágkhn, ëjoysían dè Éxei perì to„ ïdíoy uel=matow, kaì to„to kékriken ën t‘ kardí§ aüto„, to„ thre¥n t?n êayto„ paruénon, kal9w poie¥. 38 7ste kaì ô ëkgamízvn, kal9w poie¥: ô dè m? ëkgamízvn, kre¥sson poie¥. 39 Gyn? dédetai nóm% ëf´ Öson xrónon z‘ ô än?r aütµw: ëàn dè koimhu‘ ô än?r, ëleyuéra ëstìn ç uélei gamhuµnai, mónon ën kyrí%. 40 makarivtéra dé ëstin ëàn oÜtv meín$, katà t?n ëm?n gn3mhn: dok9 dè käg4 pne„ma ueo„ Éxein.
Zinzendorf 1739 30 und wems wohl gehet, als wenns einen
nichts anginge, und wenn man was gekaufft hat, als hätte mans nicht gekriegt; 31 und wer sich etwas in der welt anmassen kan, als könte man sichs nicht gebrauchen; denn die gegenwärtige welt-verfassung wird bald vorbey seyn, 32 und ich wolte euch denn gern manche angst ersparen. Ein lediger mensch bekümmert sich um des HErrn sachen, wie ers dem HErrn recht machen will; 33 ein verheyratheter muß sich um zeitliche sachen bekümmern, und wie ers der frau treffen will; eben der unterscheid ist auch zwischen einer frau und jungfer. Die ledige bekümmert sich einig darum, wie sie so wol an leibe als am geiste heilig seyn will; das geht den HErrn an. 34 Die frau aber bekümmert sich um zeitliche dinge, wie sie es dem manne recht machen will; 35 das sage ich alles zu eurem eigenen besten, nicht daß ich euch zwang anthun wolte, sondern ums wohlstandes willen, und um so in einer ungestörten fassung bey dem HERRN zu bleiben; 36 wo aber jemand glaubt, es werde seiner ledigen tochter übel ausgeleget, wenn sie ihre jahre überginge, und es kan schon nicht anders seyn, der machs nach ihrem willen; es ist keine sünde; laßt solche leute heyrathen. 37 Wenn sich aber jemand in seinem gemüthe fest darauf setzt, weil er keine andere nothwendigkeit siehet, und ist ihrent halben versichert, daß ers machen kan wie er will; und hats also ausgemacht in seinem hertzen, seine ledige tochter so zu behalten, der thut wohl. 38 Daß also einer wohl thut, wenn er eine tochter verheyrathet; wer aber keine verheyrathet, der thut besser; 39 eine frau ist, so lange ihr mann lebt, gebunden; wenn aber ihr mann entschläfft, so hat sie freyheit zu heyrathen, wen sie will; aber vor dem HErrn. 40 Glücklicher aber ist sie, wenn sie so bleibet, nach meinen gedancken; und ich dencke doch, daß ich auch den Geist GOTTES habe.
103
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
und wems wohl gehet, als wenns einen nichts anginge, und wenn man was gekaufft hat, als hätte mans noch nicht im besitz; 31 und wer sich etwas in der welt anmassen kan, als dürffte man sichs nicht gebrauchen; denn die gegenwärtige welt-verfassung * wird bald vorbey seyn, und ich wolte euch gern manche angst ersparen. 32 Ein lediger mensch bekümmert sich * nur um des HErrn sachen, wie ers dem HErrn recht machen will; 33 ein verheyratheter muß sich auch um äusserliche sachen bekümmern, und wie ers der frau gefällig mache; 34 Eben der unterscheid ist auch zwischen einer frau und jungfer. Die ledige bekümmert sich einig darum, wie sie so wol am leibe als am geiste heilig seyn will; das geht den HErrn an. Die frau aber bekümmert sich auch um zeitliche dinge, wie sie sich dem manne gefällig mache; 35 das sage ich alles zu eurem eigenen besten, nicht daß ich euch zwang anthun wolte, sondern ums wohlstandes willen, und um so in einer ungestörten connexion mit dem HErrn zu bleiben; 36 wo aber jemand glaubt, es werde seiner ledigen tochter übel ausgeleget, wenn sie ihre jahre überginge, und es kan schon nicht anders seyn, der machs wie er denckt, es ist keine sünde; laßt so leute heyrathen. 37 Wenn sich aber jemand in seinem gemüthe fest darauf setzt, weil er keine andere nothwendigkeit siehet, und ist Ihrent halben versichert, daß ers machen kan wie er will; und hats also ausgemacht in seinem hertzen, seine ledige tochter so zu behalten, der thut wohl. 38 Daß also einer wohl thut, wenn er eine tochter verheyrathet; wer aber keine verheyrathet, der thut besser. 39 Eine frau ist, so lange ihr mann lebt, gebunden; wenn aber ihr mann entschläfft, so hat sie freyheit zu heyrathen, wen sie will; aber vor den HErrn. 40 Glücklicher aber ist sie, wenn sie so bleibet, nach meinen gedancken; und ich dencke doch, daß ich auch den Geist Gottes habe.
30 Und die sich freuen, als freueten
7, 30 * Griechisch. Die da weinen als weinten sie nicht, und die sich freuen als freuten sie sich nicht. | 7, 31 * und die damit verknüpffte grosse unruhe und unsicherheit. | 7, 32 * derweil.
sie sich nicht; und die da kauffen, als besässen sie es nicht; 31 Und die dieser welt brauchen, daß sie derselbigen nicht mißbrauchen: denn das wesen dieser welt vergehet. 32 Ich wolte aber, daß ihr ohne sorge wäret. Wer ledig ist, der sorget, was den HErrn angehöret, wie er dem HErrn gefalle. 33 Wer aber freyet, der sorget, was die welt angehöret, wie er dem weibe gefalle. Es ist ein unterscheid zwischen einem weibe und einer jungfrauen. 34 Welche nicht freyet, die sorget, was den HErrn angehöret, daß sie heilig sey, beyde am leibe und auch am geiste; Die aber freyet, die sorget, was die welt angehöret, wie sie dem manne gefalle. 35 Solches aber sage ich zu eurem nutz; nicht, daß ich euch einen strick an den hals werffe, sondern dazu, daß es fein ist, und ihr stets und unverhindert dem HErrn dienen könnet. 36 So aber iemand sich lässet düncken, es wolle sich nicht schicken mit seiner jungfrauen, weil sie eben wol mannbar ist, und es wil nicht anders seyn, so thue er, was er will; er sündiget nicht; er lasse sie freyen. 37 Wenn einer aber ihm veste vornimmt, weil er ungezwungen ist, und seinen freyen willen hat, und beschleusst solches in seinem hertzen, seine jungfrau also bleiben zu lassen, der thut wohl. 38 Endlich, welcher verheyrathet, der thut wohl; welcher aber nicht verheyrathet, der thut besser. 39 Ein weib ist gebunden an das gesetz, so lang ihr mann lebet; so aber ihr mann entschläfft, ist sie frey sich zu verheyrathen, welchem sie wil, allein, daß es in dem HErrn geschehe. 40 Seliger ist sie aber, wo sie also bleibet, nach meiner meynung. Ich halte aber, ich habe auch den Geist GOttes.
104
Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
1. Korinther 8
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PERI dè t9n eïdvlouútvn, oÍdamen: Öti pántew gn9sin Éxomen: ‡ gn9siw fysio¥, ‡ dè ägáph oïkodome¥: 2 eï dé tiw doke¥ eïdénai tì, oüdépv oüdèn Égnvke kau4w de¥ gn9nai: 3 eï dé tiw ägap@ tòn ueòn, o“tow Égnvstai ûp´ aüto„: 4 perì tµw br3sevw o”n t9n eïdvlouútvn, oÍdamen Öti oüdèn eÍdvlon ën kósm%, kaì Öti oüdeìw ueòw Ëterow eï m? eŸw. 5 kaì gàr eÍper eïsì legómenoi ueoì, eÍte ën oüran˜, eÍte ëpì tµw gµw: 7sper eïsì ueoì polloì, kaì kúrioi polloí: 6 äll´ ‡m¥n eŸw ueòw ô pat?r, ëj o“ tà pánta, kaì ‡me¥w eïw aütón: kaì eŸw kúriow ïhso„w xristòw, di´ o“ tà pánta, kaì ‡me¥w di´ aüto„. 7 äll´ oük ën pãsin ‡ gn9siw: tinèw dè t‘ syneid=sei to„ eïd3loy Ëvw Árti 2w eïdvlóuyton ësuíoysi, kaì ‡ syneídhsiw aüt9n äsuen?w o”sa molúnetai. 8 Br9ma dè ‡mãw oü parísthsi t˜ ue˜:
8
Nun komme ich auf das fleisch, das aus den götzen-häusern verkaufft wird. Wir wissens alle, daß wir einsicht haben, die einsicht blähet nur auf, aber die liebe schafft nutzen. 2 Wer aber denckt, daß er was versteht, der weiß gewiß noch nicht, was er wissen soll. 3 Wer hingegen GOtt lieb hat, wird von ihm erkannt. 4 Was nun das fleisch anlangt, das vor die abgötter ist geschlachtet worden: so wissen wir, daß kein solcher GOtt in der welt ist, und daß kein ander GOTT als der einige ist; 5 Denn ob man wol einigen sowol im himmel als auch auf der welt den namen der götter beygeleget hat, und so gibts viel götter und viel herren, 6 so haben doch wir nur einen GOtt, nemlich den Vater, aus welchem alle dinge sind, und wir sind vor ihn da; und einen HErrn, nemlich JEsum Christum, von welchem alle dinge sind und wir sind auch durch ihn worden; es hat aber nicht jederman die seinsicht; 7 denn etliche essen es vor götzen-opffer, weil sie noch immer eine idee von götzen in gemüthe haben; und also wird ihr schwaches gewissen beflecket. 8 Nun macht uns ja das essen vor GOtt nichts ansehnlicher;
Zinzendorf 1746
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[x] NUn komme ich auf das fleisch, das
aus den götzen-häusern verkaufft wird. Da wissen wir gnug von, denn wir haben alle einsicht gnug, die einsicht aber blähet nur auf, aber die liebe schafft nutzen. 2 Wenn aber einer gedenckt, daß er was versteht, so weiß der gewiß noch nicht, was er wissen soll. [x] 3 Wer hingegen GOtt lieb hat, wird von ihm erkannt. 4 Was nun das fleisch anlangt, das vor die abgötter ist geschlachtet worden: so wissen wir, daß kein solcher GOtt in der welt ist, und daß kein ander GOTT als der einige ist; 5 Denn ob man wol einigen sowol im himmel als auch auf der welt den namen der götter beygeleget hat, (und auf die art gibts viel götter und viel herren,) 6 so haben doch wir [x] nur einen GOtt, nemlich den Vater, von dem alle dinge herkommen, und wir sind vor ihn da; und einen HErrn, nemlich JEsum Christum, durch welchen alle dinge und wir [xx] auch worden sind. * Es hat aber nicht jederman die einsicht; 7 denn etliche essen es vor götzen-opffer, weil sie noch immer eine idee von götzen im gemüthe haben; und also wird ihr gewissen weils schwach ist, verletzet. 8 Nun macht uns ja das essen vor GOtt nichts ansehnlicher;
Ebersdorfer Bibel
105
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VOn dem götzenopffer aber wissen wir, denn wir haben alle das wissen. Das wissen bläset auf, aber die liebe bessert. 2 So aber sich iemand düncken lässt, er wisse etwas, der weiß noch nichts, wie er wissen soll. 3 So aber iemand GOtt liebet, derselbige ist von ihm erkannt. 4 So wissen wir nun von der speise des götzenopffers, daß ein götze nichts in der welt sey, und daß kein ander GOtt sey ohne der einige. 5 Und wiewol es sind, die götter genennet werden, es sey im himmel oder auf erden, sintemal es sind viel götter und viel herren; 6 So haben wir doch nur einen GOtt, den Vater, von welchem alle dinge sind, und wir in ihm; und einen HErrn JEsum Christ, durch welchen alle dinge sind, und wir durch ihn. 7 Es hat aber nicht iederman das wissen: Denn etliche machen ihnen noch ein gewissen über dem götzen, und essens für götzenopffer, damit wird ihr gewissen, weil es so schwach ist, beflecket. 8 Aber die speise förder t uns nicht vor GOtt.
8 &c. [x] Wenn ich den gantzen Context dieser Capitel zusammen nehme: so kommt mirs vor, und es ist andern Leuten mehr so vorkommen, als wenn der Apostel würcklich über den Synodum zu Jerusalem commentiret hätte. | 8, 2 [x] kau4w de¥ usw. Er weiß noch nicht wie er sich seine Wissenschafft zu Nutze machen, wie er sie zusammen nehmen, wie er sie wieder an Mann bringen soll. – Viel Regeln; viel Commentarii; und das schlimmste bey den menschlichen Symbolis ist nicht nur, daß die Auctores sterben, und daß sie sich des Privilegii, quod quilibet verborum suorum optimus interpres, nicht länger gebrauchen können als sie da seyn, denn das ist doch nur eine Inconvenienz, da man leiden muß, was man nicht ändern kan, aber das ärgerliche bey der Sache ist, daß man zuweilen über einen Text eines Auctoris 3. Commentarios von seiner eignen Façon hat, davon der eine aus Absichten, der andere aus Zwang, und nur etwa der dritte von Hertzen verfasset ist, und daß zuweilen alle 3 Commentarii so beschaffen sind, daß wenn es nicht oben drüber stünde wovon sie handelten, kein Mensch das nigrum aus dem rubro errathen würde. Es ist also eine grosse avantage, daß ein Apostel des Herrn über den Verlaß des Synodi von Jerusalem commentirt hat; da man versichert seyn kan, daß die Glosse dem Text am Werth nichts nachgiebt. | 8, 6 [x] Wir. | [xx] Wir usw. Ist jemahls was dran gelegen, daß der Accent auf ein Wort gelegt werde: so ists hier. Das ist das ewige Leben usw. „Ich habe deinen Namen offenbaret denen Menschen die du mir von der Welt gegeben hast, Paulo, und die durch sein Wort an mich gläubig worden sind.“ Die haben den Vater von dem alle Dinge sind allein zum GOtt; die vergessen vor eine Zeit der immensen ueóthtow JEsu Christi, um sich daran zu laben, daß er ihr Fleisch und Bein ist. Die Idee ist auch richtig, daß Vater, Sohn und heiliger Geist zusammen pat?r tµw ktísevw sind, und daß man in diesem respectu eine jede Person also nennen und davor anruffen kan; eigentlich aber und nach der Theologischen äkribeí§ zu reden: so ist freilich der Pater Saeculi und der Fundator universi, der JEsus der am Creutz verschied für seine arme Berje. XII. Anh. N. 2155. v. 34. | * All drey Personen geschaffen han, die verehrt man ins Lamms Person.
106
Bengel, NT Graece
1. Korinther 8
oÚte gàr ëàn fágvmen, perissseúomen: oÚte ëàn m? fágvmen, ûsteroúmeua. 9 Blépete dè m=pvw ‡ ëjoysía ûm9n aÜth próskomma génhtai to¥w äsueno„sin. 10 ëàn gár tiw Íd$ sè, tòn Éxonta gn9sin, ën eïdvleí% katakeímenon, oüxì ‡ syneídhsiw aüto„ äsueno„w Óntow oïkodomhu=setai eïw tò tà eïdvlóuyta ësuíein; 11 kaì äpole¥tai gàr ô äsuen9n ädelfòw ëpì t‘ s‘ gn3sei, di´ Ôn xristòw äpéuanen. 12 oÜtv dè âmartánontew eïw toùw ädelfoùw, kaì túptontew aüt9n t?n syneídhsin äsueno„san, eïw xristòn âmartánete. 13 dióper eï br9ma skandalízei tòn ädelfón moy, oü m? fágv kréa eïw tòn aï9na, Ïna m? tòn ädelfón moy skandalísv.
9
OYk eïmì äpóstolow; oük eïmì ëleúuerow; oüxì ïhso„n xristòn tòn kúrion ‡m9n ê3raka; oü tò Érgon moy ûme¥w ëste ën kyrí%; 2 eï Álloiw oük eïmì äpóstolow, ällá ge ûm¥n eïmi: ‡ gàr sfragìw tµw ëmµw äpostolµw ûme¥w ëste ën kyrí%, 3 ‡ ëm? äpología to¥w ëmè änakrínoysin aÜth ëstí. 4 M? oük Éxomen ëjoysían fage¥n kaì pie¥n; 5 m? oük Éxomen ëjoysían ädelf?n gyna¥ka periágein, 2w kaì oî loipoì äpóstoloi, kaì oî ädelfoì to„ kyríoy, kaì khfãw; 6 ¯ mónow ëg4 kaì barnábaw oük Éxomen ëjoysían to„ m? ërgázesuai; 7 Tíw strateúetai ïdíoiw öcvníoiw poté; tíw fyteúei ämpel9na, kaì ëk to„ karpo„ aüto„ oük ësuíei; ¯ tíw poimaínei poímnhn, kaì ëk to„ gálaktow tµw poímnhw oük ësuíei; 8 m? katà Ánurvpon ta„ta lal9; ¯ oüxì kaì ô nómow ta„ta légei; 9 ën gàr t˜ nóm% mvsévw gégraptai, Oü fim3seiw bo„n älo9nta.
Zinzendorf 1739 und wir gewinnen nichts dabey, wenn wir essen, und verlieren nichts dabey, wenn wirs bleiben lassen; 9 seht aber zu, daß eben die erlaubniß, die ihr darinne habt, den schwachen nicht zum anstoß werde. 10 Denn wenn einer dich, der du die einsicht hast, im glötzenhause sitzen siehet, wird er nicht seines schwachen gewissens ohngeachtet aufgemuntert, daß er auch isset, was den götzen geopffert worden? 11 und der schwache gehet über deinem erkänntniß verlohren, vor den doch Meßias gestorben ist; 12 wenn ihr euch aber so an den brüdern versündiget, daß ihr ihnen ihre schwache gewissen verwundet, so sündiget ihr am Meßia. 13 Ehe ich mit dem essen meinem bruder einen anstoß geben solte, lieber wolte ich mein tage kein fleisch essen, damit ich nur keinen bruder ärgerte.
9
Bin ich kein apostel? bin ich nicht frey? habe ich nicht JEsum Christum, der unser HErr ist, gesehen? seyd nicht ihr meine arbeit in dem HErrn? 2 Denn wenn mich auch andere vor keinen apostel hielten, so wäre ichs doch in ansehung eurer; denn ihr seyd das siegel auf meinen apostolischen beruff. 3 Das ist meine verantwortung, wenn mich jemand in anspruch nimmt. 4 Haben wir keine erlaubniß zu essen und zu trincken? 5 haben wir nicht freyheit, eine schwester zu heyrathen und mit zu nehmen, 6 wie die brüder des HErrn und Kephas? Bin ich und Barnabas alllein schuldig zu arbeiten? 7 Wer zieht wol auf seine eigene unkosten in den kieg? wer legt einen weinberg an, und isset nicht auch die früchte davon? wer gibt einen hirten ab, und genießt nicht auch von der heerde ihrer milch? 8 Und sage ich das nur so nach der eingeführten gewohnheit? 9 sagt das gesetz nicht schon eben das? denn im gesetz Mosis heißts: sie sollen dem ochsen, der da drischet, das maul nicht zubinden.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
wir gewinnen nichts dabey, wenn wir essen, und verlieren nichts dabey, wenn wirs bleiben lassen; 9 seht aber zu, daß eben die erlaubniß, die ihr darinne habt, den schwachen nicht zum anstoß werde. 10 Denn wenn einer dich, der du die einsicht hast, im götzenhause sitzen siehet, wird er nicht seines schwachen gewissens ohngeachtet aufgemuntert, daß er auch isset, was den götzen geopffert worden? 11 und der schwache bruder gehet über deinem erkänntniß verlohren [x], vor den doch Meßias gestorben ist; 12 wenn ihr euch aber so an den brüdern versündiget, daß ihr ihnen ihre schwache gewissen verwundet, so sündiget ihr am Meßia. 13 Ehe ich also mit dem essen meinem bruder einen anstoß geben solte, lieber wolte ich mein tage keinen bissen fleisch essen, damit ich nur meinen bruder nicht ärgerte.
Essen wir, so werden wir darum nicht besser seyn; essen wir nicht, so werden wir darum nichts weniger seyn. 9 Sehet aber zu, daß diese eure freyheit nicht gerathe zu einem anstoß der schwachen. 10 Denn so dich, der du das erkäntniß hast, iemand sehe zu tische sitzen im götzenhause, wird nicht sein gewissen, dieweil er schwach ist, verursachet, das götzenopffer zu essen. 11 Und wird also über deinem erkäntniß der schwache bruder umkommen, um welches willen doch Christus gestorben ist. 12 Wenn ihr aber also sündiget an den brüdern, und schlaget ihr schwaches gewissen, so sündiget ihr an Christo. 13 Darum, so die speise meinen bruder ärgert, wolte ich nimmermehr fleisch essen, auf daß ich meinen bruder nicht ärgerte.
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Bin ich nicht frey? bin ich nicht ein apostel? habe ich nicht JEsum Christum, der unser HErr ist, gesehen? seyd nicht ihr meine arbeit in dem HErrn? 2 Denn wenn mich auch andere vor keinen apostel hielten, so wäre ichs doch in ansehung eurer; denn ihr seyd das siegel auf meinen apostolischen beruff. 3 Das ist meine verantwortung, wenn mich jemand in anspruch nimmt. 4 Haben wir keine erlaubniß zu essen und zu trincken? 5 haben wir nicht freyheit, eine eheschwester mit herum zu führen, wie die andern apostel und brüder des HErrn und Kephas selbst? 6 Bin ich und Barnabas allein schuldig zu arbeiten? 7 Wer zieht wol auf seine eigene unkosten in den krieg? wer legt einen weinberg an, und isset nicht auch die früchte davon? wer giebt einen hirten ab, und genießt nicht auch von der heerde ihrer milch? 8 Und sage ich das nur so nach der eingeführten gewohnheit? 9 sagt das gesetz nicht schon eben das? denn im gesetz Mosis heißts: sie sollen dem ochsen, der da drischet, das maul nicht zubinden.
8, 11 [x] Verlohren usw. Kriegt eins drüber weg, daran er eine Weile zu klauben hat.
BIn ich nicht ein apostel? Bin ich nicht frey? Habe ich nicht unsern HErrn JEsum Christum gesehen? Seyd nicht ihr mein werck in dem HErrn? 2 Bin ich nicht andern ein apostel, so bin ich doch euer apostel: denn das siegel meines apostelamts seyd ihr in dem HErrn. 3 Wenn man mich fraget, so antworte ich also: 4 Haben wir nicht macht zu essen und zu trincken? 5 Haben wir nicht auch macht eine schwester zum weibe mit umher zu führen, wie die andern apostel, und des HErrn brüder, und Kephas? 6 Oder haben alleine ich und Barnabas nicht macht solches zu thun? 7 Welcher zeucht jemals in den krieg auf seinen eigenen sold? Welcher pflanzet einen weinberg, und isset nicht von seiner frucht? Oder, welcher weidet eine heerde, und isset nicht von der milch der heerde? 8 Rede ich aber solches auf menschen weyse? Saget nicht solches das gesetz auch? 9 Denn im gesetz Mosi stehet geschrieben: Du solst dem ochsen nicht das maul verbinden, der da drischet.
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Bengel, NT Graece
1. Korinther 9
m? t9n bo9n mélei t˜ ue˜; 10 ¯ di´ ‡mãw pántvw légei; di´ ‡mãw gàr ëgráfh, Öti ëp´ ëlpídi öfeílei ô ärotri9n ärotriãn, kaì ô älo9n tµw ëlpídow aüto„ metéxein ëp´ ëlpídi. 11 Eï ‡me¥w ûm¥n tà pneymatikà ëspeíramen, méga eï ‡me¥w ûm9n tà sarkikà uerísomen; 12 eï Álloi tµw ëjoysíaw ûm9n metéxoysin, oü mãllon ‡me¥w; ´All´ oük ëxrhsámeua t‘ ëjoysí§ taút$: ällà pánta stégomen, Ïna m= ëgkop=n tina d9men t˜ eüaggelí% to„ xristo„. 13 Oük oÍdate Öti oî tà îerà ërgazómenoi, ëk to„ îero„ ësuíoysin: oî t˜ uysiasthrí% prosedreúontew, t˜ uysiasthrí% symmerízontai; 14 oÜtv kaì ô kúriow diétaje to¥w tò eüaggélion kataggélloysin, ëk to„ eüaggelíoy zµn. 15 ´Eg4 dè oüdenì ëxrhsámhn toútvn. oük Égraca dè ta„ta, Ïna oÜtv génhtai ën ëmoí. kalòn gár moi mãllon äpouane¥n, # tò kaúxhmá moy Ïna tìw ken3s$. 16 ëàn gàr eüaggelízvmai, oük Éstí moi kaúxhma: änágkh gár moi ëpíkeitai: oüaì dé moi ëstìn ëàn m? eüaggelízvmai. 17 eï gàr êk4n to„to prássv, mistòn Éxv: eï dè Ákvn, oïkonomían pepísteymai. 18 tíw o”n moí ëstin ô misuów; Ïna eüaggelizómenow ädápanon u=sv tò eüaggélion to„ xristo„, eïw tò m? kataxr=sasuai t‘ ëjoysí§ moy ën t˜ eüaggelí%. 19 ´Eleúuerow gàr 6n ëk pántvn, pãsin ëmaytòn ëdoúlvsa, Ïna toùw pleíonaw kerd=sv: 20 kaì ëgenómhn to¥w ïoydaíoiw 2w ïoyda¥ow, Ïna ïoydaíoyw kerd=sv: to¥w ûpò nómon 2w ûpò nómon, Ïna toùw ûpò nómon kerd=sv:
Zinzendorf 1739 10 Sorgt GOTT vor die ochsen, oder sagt
er das überhaupt auch unsertwegen? das ist auch gewiß unserthalben aufgezeichnet, daß einer, der den acker bestellt, es auf hoffnung thut; und wer pflüget, der thuts in der hoffnung seine aussaat zu gewinnen. 11 Wenn wir euch das geistliche ausgesäet haben, was ists denn besonders, wenn wir was von eurem leiblichen bekommen? 12 Wenn sich andere eures vermögens brauchen, warum solten wirs nicht am ersten thun können? wir haben uns aber dieses rechts nicht bedienet, sondern wir stehen lieber alles aus, daß wir der predigt vom Meßia nur keine hinderniß machen. 13 Sonst werdet ihr wohl wissen, daß diejenige, die das heilige amt versehen, ihren unterhalt aus dem tempel bekommen, und die um den altar herum gechäfftig sind, ihr theil vom altar kriegen. 14 So hat es denn der HErr verordnet, daß die das evangelium predigen, vom evangelio leben sollen. 15 Ich habe aber das alles nicht gebraucht; ich schreibe das auch nicht darum, daß es mit mir so solte ghalten werden; 16 denn ich wolte lieber sterben, als daß mir jemand solte meinen ruhm zu nichte machen; denn daß ich im übrigen das evangelium predige, davon habe ich keine ehre; es ist mir als eine schuldigkeit auferleget; und wenn ich nicht predige: so ist mir nicht wohl. 17 Wenn ichs nun gern thue: so habe ich doch was davon; thue ichs nicht gern: was hilffts? das amt ist mir doch einmal aufgetragen; 18 Worinn besteht denn mein lohn? darinn, daß ich das evangelium vom Meßia umsonst ausbieten darff, und mich der freyheit, die mir das evangelium gibt, nicht gebrauchen. 19 Denn da ich von allem frey bin: so habe ich mich unter alles gegeben, damit ich ihrer viel gewinne; und so bin ich bey den Juden als ein Jude gewesen, damit ich die Juden gewinne; 20 denn denen zu gefallen, die unterm gesetz stehen, habe ich mich unters gesetz gegeben, damit ich auch die gewinne, die unterm gesetze stehen;
109
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
10 Sorgt GOTT nur vor die ochsen, oder sagt er
Sorget GOtt für die ochsen? 10 Oder saget ers nicht allerdinge um unsert willen? Denn es ist ja um unsert willen geschrieben. Denn der da pflüget, soll auf hoffnung pflügen; und der da drischet, soll auf hofnung dreschen, daß er seiner hoffnung theilhaftig werde. 11 So wir euch das geistliche säen, ists ein groß ding, ob wir euer leibliches ernten? 12 So aber andere dieser macht an euch theilhaftig sind, warum nicht vielmehr wir? Aber wir haben solcher macht nicht gebrauchet, sondern wir vertragen allerley, daß wir nicht dem evangelio Christi eine hinderniß machen. 13 Wisset ihr nicht, daß, die da opfern, essen vom opfer? Und die des altars pflegen, geniessen des altars? 14 Also hat auch der HErr befohlen, daß, die das evangelium verkündigen, sollen sich vom evangelio nähren. 15 Ich aber habe des keines gebrauchet. Ich schreibe auch nicht darum davon, daß es mit mir also solte gehalten werden. Es wäre mir lieber, ich stürbe, denn daß mir jemand meinen ruhm solte zu nichte machen. 16 Denn daß ich das evangelium predige, darf ich mich nicht rühmen: denn ich muß es thun. Und wehe mir, wenn ich das evangelium nicht predigte. 17 Thue ichs gerne, so wird mir gelohnet; thue ichs aber ungerne, so ist mir das amt doch befohlen. 18 Was ist denn nun mein lohn? Nemlich daß ich predige das evangelium Christi, und thue dasselbige frey umsonst, auf daß ich nicht meiner freyheit mißbrauche am evangelio. 19 Denn wiewol ich frey bin von jederman, habe ich doch mich selbst jederman zum knechte gemacht, auf daß ich ihrer viele gewinne. 20 Den Jüden bin ich worden als ein Jude, auf daß ich die Jüden gewinne. Denen, die unter dem gesetz sind, bin ich worden als unter dem gesetz, auf daß ich die, so unter dem gesetz sind, gewinne.
das überhaupt auch vor uns? sicherlich ists auch unserthalben aufgezeichnet, daß der ackersmann auf hoffnung ackern *, 11 und der ochse, der auf hoffnung drischt sich seiner hoffnung * zu erfreuen haben soll. 12 Wenn wir euch das geistliche ausgesäet haben, was ists denn besonders, wenn wir was von eurem leiblichen bekommen? Wenn sich andere eures vermögens brauchen, warum solten wirs nicht am ersten thun können? wir haben uns aber dieses rechts nicht bedienet, sondern wir stehen lieber alles aus, daß wir der predigt vom Meßia nur keine hinderniß machen. 13 Sonst werdet ihr wohl wissen, daß diejenige, die das heilige amt versehen, ihren unterhalt aus dem tempel bekommen, und die um den altar herum geschäfftig sind, ihr theil vom altar kriegen. 14 So hat es denn der HErr verordnet, daß die das evangelium predigen, vom evangelio leben sollen. 15 Ich habe aber das alles nicht gebraucht; ich schreibe das auch nicht darum, daß es mit mir so solte gehalten werden; denn ich wolte lieber sterben, als daß mir jemand solte meinen ruhm zu nichte machen; 16 denn daß ich im übrigen das evangelium predige, damit kan ich mich nicht breit machen; es ist mir als eine pflicht auferleget; und wenn ich nicht predige; so würde mirs nicht wohlgehen. 17 Wenn ichs nun gern thue: so habe ich doch was davon; thue ichs nicht gern: was hilffts? das amt ist mir doch einmal aufgetragen; 18 Worinn besteht denn mein lohn? darinn, daß ich das evangelium vom Meßia umsonst ausbieten darff, und mich der freyheit, die mir das evangelium giebt, nicht gebrauchen. 19 Denn ob ich gleich keines einigen menschen knecht bin, so habe ich mich doch zum knecht aller gemacht, damit ich ihrer viel gewinne; und so bin ich bey den Juden als ein Jude gewesen, damit ich die Juden gewinne; 20 denn denen zu gefallen, die unterm gesetz stehen, habe ich mich unters gesetz gegeben, damit ich auch die gewinne, die unterm gesetze stehen; 9, 10 * er werde fein viel zu dreschen kriegen. | 9, 11 * er werde was zu essen bekommen.
110
Bengel, NT Graece
1. Korinther 9
21 to¥w änómoiw 2w Ánomow, m? 6n
Ánomow ue˜, äll´ Énnomow xrist˜, Ïna kerd=sv änómoyw. 22 ëgenómhn to¥w äsuenésin 2w äsuen?w, Ïna toùw äsuene¥w kerd=sv: to¥w pãsi gégona tà pánta, Ïna pántvw tinàw s3sv. 23 to„to dè poi9 dià tò eüaggélion, Ïna sygkoinvnòw aüto„ génvmai. 24 Oük oÍdate, Öti oî ën stadí% tréxontew, pántew mèn tréxoysin, eŸw dè lambánei tò brabe¥on; oÜtv tréxete, Ïna katalábhte: 25 pãw dè ô ägvnizómenow, pánta ëgkrateúetai: ëke¥noi mèn o”n Ïna fuartòn stéfanon lábvsin, ‡me¥w dè Áfuarton. 26 ëg4 toínyn oÜtvw tréxv, 2w oük äd=lvw: oÜtvw pykteúv, 2w oük äéra dérvn: 27 äll´ ûpvpiázv moy tò s9ma kaì doylagvg9, m=pvw Álloiw khrújaw, aütòw ädókimow génvmai.
10
OY uélv dè ûmãw ägnoe¥n ädelfoì, Öti oî patérew ‡m9n pántew ûpò t?n nefélhn ®san, 2 kaì pántew dià tµw ualásshw diµluon, 3 kaì pántew eïw tòn mvõsµn ëbaptísanto ën t‘ nefél$ kaì ën t‘ ualáss$, kaì pántew tò aütò br9ma pneymatikòn Éfagon, 4 kaì pántew tò aütò póma pneymatikòn Épion: Épinon gàr ëk pneymatikµw äkoloyuoúshw pétraw, ‡ dè pétra ®n ô xristów. 5 äll´ o”k ën to¥w pleíosin aüt9n eüdókhsen ô ueów: katestr3uhsan gàr ën t‘ ër=m%. 6 Ta„ta dè túpoi ‡m9n ëgen=uhsan, eïw tò m? eÿnai ‡mãw ëpiuymhtàw kak9n, kau4w käke¥noi ëpeuúmhsan. 7 mhdè eïdvlolátrai gínesue, kau3w tinew aüt9n: 7sper gégraptai,
Zinzendorf 1739 21 Bey denen, die das gesetz nicht haben,
war ich als einer, ders auch nicht hat, (wiewol ich unter GOtt und an Christi gesetz gebunden war) damit ich die gewinnen möchte, die das gesetz nicht haben. 22 Bey den schwachen bin ich als ein schwacher gewesen, damit ich die schwachen gewönne; mit einem worte, allen diesen bin ich in allen dingen zu willen worden, damit ich doch überall einige errette; 23 und das thue ich des evangelii halber, 24 damit ich auch meinen theil davon kriege. 25 Was nun [x] leute sind die sich aufs Ringen legen, die brechen sich alles ab, und das thun die, einem Crantze zu gefallen, der bald verwelcket; unserer aber verwelcket nicht. 26 Wenn nun Ich in schrancken lauffe; so habe ich mein ziel deutlich vor mir. Wenn ich fechte: so mache ich keine lufft-streiche; 27 wenn ich aber meinem leibe so hart bin, daß mans ihm ansehen kan: und ihn unterm joch halte: so ists darum, daß ich nicht andern lehren gebe, und selber nicht richtig befunden werde.
10
Denn ich wils euch nur erzählen, meine brüder, daß unsere väter alle unter der wolcke gewesen, oder doch durchs meer gegangen sind; und sind durch die wolcke und durch das meer alle auf Mosen getaufft worden, 2 und haben alle einerley himmlische speise gegessen, 3 und alle einerley geistlichen tranck getruncken; 4 sie truncken aber aus dem geistlichen fels, der ihnen immer auf den fuß folgete, und Der fels war der Meßias; 5 und an Der grossen menge hatte GOtt doch keinen wohlgefallen, denn sie kamen in der wüsten um; 6 das soll uns nun zum exempel dienen, daß wir nicht auf böse dinge fallen, wie Sie solche begierden hatten; auch keine götzen-diener werden, 7 wie etliche von diesen, wovon es heißt: 9, 25 [x] deleat. nun.
111
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
21 Bey denen, die das gesetz nicht haben, war
21 Denen, die ohne gesetz sind, bin ich
ich als einer, ders auch nicht hat, (wiewol ich in ansehung GOttes, und des Meßiä auch kein frey-geist war) damit ich die gewinnen möchte, die das gesetz nicht haben. 22 Bey den schwachen bin ich als ein schwacher gewesen, damit ich die schwachen gewönne; mit einem worte, allen diesen bin ich in allen dingen zu willen worden, damit ich doch überall einige errette; 23 und das thue ich des evangelii halber, damit ich auch meinen theil davon kriege. 24 Wisset ihr nicht, daß die in den schrancken lauffen, zwar alle lauffen, aber nur einer das kleinod davon trägt, laufft denn ihr also daß ihrs kriegt. 25 Was leute sind die sich aufs Ringen legen, die brechen sich alles ab, und das thun die, einem Crantze zu gefallen, der bald verwelcket; unserer aber verwelcket nicht. 26 Wenn nun Ich in schrancken lauffe; so habe ich mein ziel deutlich vor mir. Wenn ich fechte: so mache ich keine lufft-streiche; 27 wenn ich aber meinem leibe so hart bin, daß mans ihm ansehen kan: und ihn unterm joch halte: so ists darum, daß ich nicht andern lehren gebe, und selber nicht richtig befunden werde.
10
Denn ich wolte nicht gern das ihrs aus der acht liesset, meine brüder! 2 Daß unsere väter alle unter der wolcke gewesen, oder doch durchs meer gegangen sind; und sind durch die wolcke und durch das meer alle auf Mosen [ x] getaufft worden, und haben alle einerley speise gegessen, und alle einerley himmlischen tranck getruncken; 3 sie truncken aber aus dem geistlichen fels, der ihnen immer auf den fuß folgete, 4 und Der fels war der Meßias; und an Der grösten zahl hatte GOtt doch keinen wohlgefallen, denn sie kamen in der wüsten hauffen-weise um; 5 das soll uns nun zum exempel dienen, daß wir nicht auf böse dinge fallen, wie Sie solche begierden hatten; 6 auch keine götzen-diener werden, wie etliche von diesen, wovon es heißt: 10, 2 [x] Auf Mosen usw. unter Mosis Bothmäßigkeit, zu Mosis Gesetz, zu Mosis paidagvgí§.
als ohne gesetz worden, (so ich doch nicht ohne gesetz bin vor GOtt, sondern bin in dem gesetz Christi) auf daß ich die, so ohne gesetz sind, gewinne. 22 Den schwachen bin ich worden als ein schwacher, auf daß ich die schwachen gewinne. Ich bin jederman allerley worden, auf daß ich allenthalben ja etliche selig mache. 23 Solches aber thue ich um des evangelii willen, auf daß ich sein theilhaftig werde. 24 WIsset ihr nicht, daß die, so in den schrancken lauffen, die lauffen alle, aber einer erlanget das kleinod; Lauffet nun also, daß ihr es ergreiffet. 25 Ein jeglicher aber, der da kämpfet, enthält sich alles dinges: Jene also, daß sie eine vergängliche krone empfahen, wir aber eine unvergängliche. 26 Ich lauffe aber also, nicht als aufs ungewisse: ich fechte also, nicht als der in die luft streichet. 27 Sondern ich betäube meinen leib, und zähme ihn, daß ich nicht den andern predige, und selbst verwerflich werde.
10
ICh wil euch aber, lieben brüder, nicht verhalten, daß unsere väter sind alle unter der wolcken gewesen, und sind alle durchs meer gegangen, 2 Und sind alle unter Mosen getaufet, mit der wolcken und mit dem meer, 3 Und haben alle einerley geistliche speise gessen, 4 Und haben alle einerley geistlichen tranck getruncken: sie truncken aber von dem geistlichen fels, der mit folgete, welcher war Christus. 5 Aber an ihrer vielen hatte GOtt keinen wohlgefallen: denn sie sind niedergeschlagen in der wüsten. 6 DAs ist aber uns zum vorbilde geschehen, daß wir uns nicht gelüsten lassen des bösen, gleich wie jene gelüstet hat. 7 Werdet auch nicht abgöttische, gleichwie jener etliche wurden, als geschrieben stehet:
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Bengel, NT Graece
1. Korinther 10
´Ekáuisen ô laòw fage¥n kaì pie¥n, kaì änésthsan paízein. 8 mhdè porneúvmen, kau3w tinew aüt9n ëpórneysan, kaì Épeson ën mi@ ‡mér§ eïkositre¥w xiliádew. 9 mhdè ëkpeirázvmen tòn xristòn, kau4w kaí tinew aüt9n ëpeírasan, kaì ûpò t9n Ófevn äp3lonto. 10 mhdè goggúzete, kau4w kaí tinew aüt9n ëgóggysan, kaì äp3lonto ûpò to„ öloureyto„. 11 ta„ta dè pánta túpoi synébainon ëkeínoiw: ëgráfh dè pròw noyuesían ‡m9n, eïw oÛw tà télh t9n aï3nvn kat=nthsen. 12 7ste ô dok9n êstánai, blepétv m? pés$. 13 Peirasmòw ûmãw oük eÍlhfen eï m? änur3pinow: pistòw dè ô ueòw, Ôw oük ëásei ûmãw peirasuµnai ûpèr Ô dúnasue, ällà poi=sei sùn t˜ peirasm˜ kaì t?n Ékbasin, to„ dúnasuai ûmãw ûpenegke¥n. 14 Dióper ägaphtoí moy, feúgete äpò tµw eïdvlolatreíaw. 15 2w fronímoiw légv, krínate ûme¥w Ö fhmi: 16 tò pot=rion tµw eülogíaw Ô eülogo„men, oüxì koinvnía to„ aÏmatow to„ xristo„ ësti; tòn Árton Ôn kl9men, oüxì koinvnía to„ s3matow to„ xristo„ ëstin; 17 Öti eŸw Ártow, Ên s9ma oî polloí ësmen: oî gàr pántew ëk to„ ênòw Ártoy metéxomen. 18 blépete tòn ïsra?l katà sárka: oüxì oî ësuíontew tàw uysíaw, koinvnoì to„ uysiasthríoy eïsí; 19 tí o”n fhmi; Öti eÍdvlon tí ëstin; ¯ Öti eïdvlóuyton tí ëstin; 20 äll´ Öti  uúei tà Éunh, daimoníoiw uúei, kaì oü ue˜: oü uélv dè ûmãw koinvnoùw t9n daimonívn gínesuai. 21 oü dúnasue pot=rion kyríoy pínein kaì pot=rion daimonívn, oü dúnasue trapézhw kyríoy metéxein kaì trapézhw daimonívn.
Zinzendorf 1739 das volck satzte sich zum essen und zum trincken nieder, und stunde zum tantz wieder auf; 8 Auch nicht huren, wie es etliche von ihnen gemacht haben, daß in einem tage 23000. ums leben kommen sind; 9 auch den Meßias nicht auf die probe stellen, wie es etlliche von ihnen gemacht haben, die hernach von den schlangen getödtet wurden; 10 auch nicht murren, wie etliche von ihnen, die darauf der todes-engel * umgebracht hat. 11 Aber alles das ist zu einem exempel über sie gekommen, und uns zur warnung aufgezeichnet worden, die wir die letzte zeit erlebt haben. 12 Darum sehe ein jeder zu, der zu stehen meynt, daß er nicht fallen mag. 13 Es sind euch noch keine übermenschliche proben begegnet, denn GOtt ist treu, der euch nichts zuschicken wird, das über euer vermögen wäre; vielmehr setzt er die prüfungen und das durchkommen so nahe zusammen, daß mans schon ausstehen kan. 14 Uberdem, meine brüder, hütet euch vor der abgötterey. 15 Ich rede mit euch als verständigen leuten, urtheilet selbst, was ich euch sage; 16 Der heilige tranck, den wir segnen, ist ja mit des Meßias seinem blute vermengt; Das brot, das wir brechen, ist ja mit des Meßiä seinem cörper vereinigt; 17 Daß also unser viele ein brot und ein leib sind, denn wir haben alle von einem brodte gekriegt. 18 Sehet euch unter dem leiblichen Israel um; sind nicht die mit dem altar verwandt, die vom opffer essen? 19 Was will ich damit sagen? nicht etwa, daß die götzen, oder was vor sie geschlachtet ist, etwas seyn solten. 20 Weil aber doch die Heyden, was sie so schlachten, nicht vor GOtt, sondern vor die bösen geister zu recht machen, so will ich doch eben nicht, daß ihr was mit den geistern solt zu thun haben. 21 Ihr könnet nicht aus des HErrn Becher trincken, und auch aus der lufft-geister ihren. Ihr könnet nicht tischgenossen des HErrn seyn, und auch bey den lufft-geistern * zu tische gehen: 10, 10 * 2. Mos. 12. 2. Sam. 24. Jes. 35. | 10, 21 * Gr. Dæmoniu,
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
7 das volck satzte sich nieder zu essen und
Das volck satzte sich nieder zu essen und zu trincken, und stund auf zu spielen. 8 Auch lasset uns nicht hurerey treiben, wie etliche unter jenen hurerey trieben, und fielen auf einen tag drey und zwanzig tausend. 9 Lasset uns aber auch Christum nicht versuchen, wie etliche von jenen ihn versuchten, und wurden von den schlangen umbracht. 10 Murret auch nicht, gleichwie jener etliche murreten, und wurden umbracht durch den verderber. 11 Solches alles widerfuhr ihnen zum vorbilde; es ist aber geschrieben uns zur warnung, auf welche das ende der welt kommen ist. 12 Darum, wer sich läst düncken, er stehe, mag wohl zusehen, daß er nicht falle. 13 Es hat euch noch keine denn menschliche versuchung betreten; aber GOtt ist getreu, der euch nicht lässet versuchen über euer vermögen, sondern machet, daß die versuchung so ein ende gewinne, daß ihrs könnet ertragen. 14 Darum, meine liebsten, fliehet von dem götzendienst. 15 Als mit den klugen rede ich, richtet ihr, was ich sage. 16 Der gesegnete kelch, welchen wir segnen ist der nicht die gemeinschaft des blutes Christi? Das brot, das wir brechen, ist das nicht die gemeinschaft des leibes Christi? 17 Denn ein brot ists, so sind wir viel ein leib: dieweil wir alle eines brots theilhaftig sind. 18 Sehet an den Israel nach dem fleisch: welche die opfer essen, sind die nicht in der gemeinschaft des altars? 19 Was soll ich denn nun sagen? Soll ich sagen, daß der götze etwas sey? Oder daß das götzenopfer etwas sey? 20 Aber ich sage, daß die heyden, was sie opfern, das opfern sie den teufeln, und nicht GOtte. Nun will ich nicht, daß ihr in der teufel gemeinschaft seyn sollt. 21 Ihr könnet nicht zugleich trincken des HErrn kelch, und der teufel kelch; Ihr könnet nicht zugleich theilhaftig seyn des HErrn tisches und der teufel tisches.
zu trincken, und stunde wieder auf zu tantzen; Daß wir auch nicht huren, wie es etliche von ihnen gemacht haben, 8 daß in einem tage 23000. ums leben kommen sind; auch den Meßias nicht auf die probe stellen, 9 wie es etliche von ihnen gemacht haben, die hernach von den schlangen getödtet wurden; 10 auch nicht murren, wie etliche von ihnen, die darauf der todes-engel * umgebracht hat. 11 Aber alles das ist zu einem exempel über sie gekommen, und uns zur warnung aufgezeichnet worden, die wir die letzte zeit erlebt haben. 12 Darum sehe ein jeder zu, der zu stehen meynt, daß er nicht fallen mag. 13 Es sind euch noch keine übermenschliche proben begegnet, und GOtt ist so treu, daß er euch nichts zuschicken wird, das über euer vermögen wäre; vielmehr setzt er die prüfungen und das durchkommen so nahe zusammen, daß ihrs schon ausstehen könnet. 14 So sehet euch denn für, meine geliebte vor der abgötterey. 15 Ich rede mit euch als verständigen leuten, urtheilet selbst, was ich euch sage; 16 Der seegensbecher, über dem wir beten, ist ja mit Christi blute vermischt: Das brot, das wir brechen ist ja mit des Meßiä seinem cörper vereinigt; 17 Daß also unser viele ein brot und ein leib sind, denn wir haben alle von einem brodte gekriegt. 18 Sehet euch unter dem leiblichen Israel um; sind nicht die mit dem altar verwandt, die vom opffer essen? 19 Was will ich damit sagen? nicht etwa, daß das, was vor die götzen geschlachtet ist, oder die götzen selber etwas seyn solten. 20 Weil aber doch die Heyden, was sie so schlachten, nicht GOtt, sondern den dämonien widmen, so will ich doch eben nicht, daß ihr was mit den geistern solt zu thun haben. 21 Ihr könnet nicht aus des HErrn Becher trincken, und auch aus der dämonien ihren. Ihr könnet nicht tischgenossen des HErrn seyn, und auch bey den dämonien * zu tische gehen: 11, 10 * 2. Mos. 12. 2. Sam. 24. Jes. 35. | 10, 21 * Gr. Dæmonia.
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Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
1. Korinther 10
22 ¯ parazhlo„men tòn kúrion; m? ïsxyróteroi aüto„ ësmen; 23 Pántá moi Éjestin, äll´ oü pánta symférei: pántá moi Éjestin, äll´ oü pánta oïkodome¥. 24 mhdeìw tò êayto„ zhteítv, ällà tò to„ êtéroy Ëkastow. 25 Pãn tò ën makéll% pvloúmenon ësuíete, mhdèn änakrínontew, dià t?n syneídhsin: 26 to„ gàr Kyríoy ‡ gµ kaì tò pl=rvma aütµw. 27 eï dé tiw kale¥ ûmãw t9n äpístvn, kaì uélete poreúesuai, pãn tò paratiuémenon ûm¥n ësuíete, mhdèn änakrínontew, dià t?n syneídhsin. 28 ëàn dé tiw ûm¥n eÍp$, To„to eïdvlóuytón ësti: m? ësuíete, di´ ëke¥non tòn mhnúsanta kaì t?n syneídhsin. 29 syneídhsin dè légv oüxì t?n êayto„, ällà t?n to„ êtéroy. Ïna tí gàr ‡ ëleyuería moy krínetai ûpò Állhw syneid=sevw; 30 eï ëg4 xáriti metéxv, tí blasfhmo„mai ûpèr o“ ëg4 eüxarist9; 31 EÍte o”n ësuíete, eÍte pínete, eÍte tì poie¥te, pánta eïw dójan ueo„ poie¥te. 32 äpróskopoi gínesue kaì ïoydaíoiw kaì Ëllhsi kaì t‘ ëkklhsí§ to„ ueo„: 33 kau4w käg4 pánta pãsin äréskv, m? zht9n tò ëmayto„ symféron, ällà tò t9n poll9n, Ïna svu9si.
22 Was wollen wir den HErrn eifersüchtig
machen? Wir sind ihm doch nicht gewachsen. 23 Es ist mir alles erlaubt, aber es ist mir nicht alles gut. 24 Ich darff alles thun, aber es ist nicht alles erbaulich; und es muß keiner auf seinen nutzen sehen: sondern auf der andern ihren. 25 Ihr könnt alles essen, was in der garküche zu kauffe ist. 26 Denn die erde ist des HErrn, und was drinnen ist, aber ihr müßt gewissenshalber nicht nachfragen, 27 und wenn euch ein Heyde zu gaste bittet, und ihr wollt hingehen, so esset alles das, was euch vorgesetzt wird, fragt aber gewissenshalben weiter nicht nach. 28 Wenn aber jemand spricht, das ist vor die götzen geschlachtet gewesen: So essets nicht, um deßwillen, ders angezeigt hat, und des gewissens wegen; sonst ist die erde des HErrn, und was darinnen ist. 29 Und wenn ich vom gewissen spreche: So rede ich nicht von deinem eigenen, sondern von des andern seinem gewissen. Denn warum kommt meine freyheit in das gericht eines andern gewissens, 30 wann ich mit ihm theil an der gnade habe, warum will ich mich über einer sache, darüber ich bete, erst von ihm durchziehen lassen? 31 Wenn ihr also esset und trincket, und was ihr sonst thut: so thuts alles GOtte zu ehren. 32 Seyd so wohl Juden als Griechen, und der gemeine GOttes unanstößig. 33 Wie auch ich es diesen allen, allenthalben, in allen stücken zu treffen suche, und nicht drauf dencke, was Mir dienlich ist: sondern vielen, daß ihnen nur geholffen wird.
Zinzendorf 1746 Wollen wir den HErrn eifersüchtig machen? 22 Wir sind ihm doch nicht gewachsen. 23 Es ist mir alles erlaubt, aber es ist nicht alles gut. Ich darff alles thun, aber es ist nicht alles erbaulich; 24 und es muß keiner auf seinen nutzen sehen: sondern auf der andern ihren. 25 Ihr könnt alles essen, was in der garküche zu kauffe ist, 26 (denn die erde ist des HErrn, und was drinnen ist,) aber ihr müst gewissenshalber nicht nachfragen [x], 27 und wenn euch ein Heyde zu gaste bittet, und ihr wollt hingehen, so esset alles das, was euch vorgesetzt wird, fragt aber gewissenshalben weiter nicht nach. 28 Wenn aber jemand zu euch spricht, das ist vor die götzen geschlachtet gewesen: So essets nicht, um deßwillen, ders angezeiget hat, und des gewissens wegen; 29 wenn ich aber vom gewissen spreche, so rede ich nicht von deinem eigenen, sondern von des andern seinem gewissen. 30 Denn was solls vor einen zweck haben, daß ich über meine freyheit mit eines andern gewissen zu streiten komme; und warum soll ich über etwas critisiren lassen, darüber ich den seegen gesprochen habe. 31 Wenn ihr also esset und trincket, und was ihr sonst thut: so thuts alles GOtte zu ehren. 32 Seyd so wohl Juden als Griechen, und der gemeine GOttes unanstößig. 33 Wie auch ich es diesen allen, allenthalben, in allen stücken zu treffen suche, und nicht drauf dencke, was Mir, sondern was vielen dienlich ist, daß ihnen nur geholffen wird. 10, 26 [x] Die Idee vom Gewissens halber nicht nachfragen ist schön, und gehet weit, und in specie auf alle peccata in tantum, deren Verbot darum nicht algemein ist, weil es pro substrata materia gegeben ist, und zuweilen Dinge betrifft, die nicht nur keine intrinseque kakían haben, sondern wohl gar eine intrinseque Löblichkeit, Gutheit, Schönheit u. s. f. quo casu ein Mensch præcise das selber thun kan, was er einem andern verbietet. Der Heiland nimmt einem Pharisäer sehr übel, daß er ihn gut nennet, und beweiset des Pharisäers Irrthum mit einem Spruch; nicht lange darnach nennt er sich selber gut: ëg3 eïmi ô poim?n ô kalòw. Joh. 10, 11. – Es gibt Umstände, da man einem etwas verbietet, das der andere thun darf; ja es giebt Verbote die man ohne Sünde wohl übertreten kan, und da man besser thut wenn man sie nicht hält e. g. der Heiland verbietet den Leuten nichts von seinen Wundern zu sagen, und darauf heists cum approbatione: je mehr Er aber verbot, je mehr sie es ausbreiteten. Der Heiland befiehlet zehen Aussätzigen: sie sollen sich dem Priester zeigen; das thun ihrer neune, der zehente aber ist ungehorsam, wirfft sich dem Heiland zu Füssen, will seine Gesundheit niemand zu dancken haben als dem, und hats gut getroffen. – Es wäre zu wünschen, daß man auch in Ansehung der Lehre sich des Heylands sein Sprüchelchen besser merckte: ihr könnt nicht tragen, und denenjenigen Leuten, welche gewissen Consiliis Evangelicis Gewissens halber nicht sehr nachfragen sollen, solche auch nicht aufdrünge, Gewissens halber.
Ebersdorfer Bibel 115 22 Oder wollen wir den HErrn
trotzen? Sind wir stärcker denn er? 23 Ich habe es zwar alles macht, aber es frommet nicht alles. Ich habe es alles macht, aber es bessert nicht alles. 24 Niemand suche, was sein ist, sondern ein jeglicher, was des andern ist. 25 Alles, was feil ist auf dem fleisch marckt, das esset, und forschet nichts, auf daß ihr des gewissens verschonet. 26 Denn die erde ist des HErrn, und was darinnen ist. 27 So aber jemand von den ungläubigen euch ladet, und ihr wollet hingehen, so esset alles, was euch vorgetragen wird, und forschet nichts, auf daß ihr des gewissens verschonet. 28 Wo aber jemand würde zu euch sagen: das ist götzenopfer; so esset nicht um deß willen, der es anzeiget, auf daß ihr des gewissens verschonet. Die erde ist des HErrn, und was drinnen ist. 29 Ich sage aber vom gewissen, nicht dein selbst, sondern des andern. Denn warum solte ich meine freyheit lassen urtheilen von eines andern gewissen? 30 Denn so ichs mit dancksagung geniesse, was solte ich denn verlästert werden über dem, dafür ich dancke? 31 Ihr esset nun, oder trincket, oder was ihr thut, so thut es alles zu GOttes ehre. 32 Seyd nicht ärgerlich weder den Jüden noch den Griechen, noch der gemeine GOttes. 33 Gleich wie ich auch jederman in allerley mich gefällig mache, und suche nicht, was mir, sondern was vielen frommet, daß sie selig werden.
116
Bengel, NT Graece
1. Korinther 11
11
mimhtaí moy gínesue, kau4w käg4 xristo„. 2 EPain9 dè ûmãw ädelfoì, Öti pántá moy mémnhsue, kaì kau4w parédvka ûm¥n, tàw paradóseiw katéxete. 3 uélv dè ûmãw eïdénai, Öti pantòw ändròw ‡ kefal? ô xristów ësti: kefal? dè gynaikòw, ô än=r: kefal? dè xristo„, ô ueów. 4 pãw än?r proseyxómenow ¯ profhteúvn katà kefalµw Éxvn, kataisxúnei t?n kefal?n aüto„. 5 pãsa dè gyn? proseyxoménh ¯ profhteúoysa äkatakalúpt% t‘ kefal‘, kataisxúnei t?n kefal?n êaytµw: Ên gár ësti kaì tò aütò t‘ ëjyrhmén$. 6 eï gàr oü katakalúptetai gyn?, kaì keirásuv: eï dè aïsxròn gynaikì tò keírasuai ¯ jyrãsuai, katakalyptésuv. 7 än?r mèn gàr oük öfeílei katakalúptesuai t?n kefal?n, eïk4n kaì dója ueo„ ûpárxvn. gyn? dè dója ändrów ëstin: 8 oü gár ëstin än?r ëk gynaikòw, ällà gyn? ëj ändrów: 9 kaì gàr oük ëktísuh än?r dià t?n gyna¥ka, ällà gyn? dià tòn Ándra: 10 dià to„to öfeílei ‡ gyn? ëjoysían Éxein ëpì tµw kefalµw dià toùw äggéloyw. 11 pl?n oÚte än?r xvrìw gynaikòw, oÚte gyn? xvrìw ändròw, ën kyrí%: 12 7sper gàr ‡ gyn? ëk to„ ändròw, oÜtvw kaì ô än?r dià tµw gynaikòw, tà dè pánta ëk to„ ueo„. 13 ën ûm¥n aüto¥w krínate: prépon ëstì gyna¥ka äkatakálypton t˜ ue˜ proseúxesuai; 14 ¯ oüdè aüt? ‡ fúsiw didáskei ûmãw, Öti än?r mèn ëàn kom@, ätimía aüt˜ ëstin: 15 gyn? dè ëàn kom@, dója aüt‘ ëstin; Öti ‡ kómh äntì peribolaíoy dédotai aüt‘.
Zinzendorf 1739
11
Macht mirs darinnen nach, wie ich dem Meßias; Das ist schon gut, meine brüder, daß ihr euch noch auf alle meine dinge besinnet, 2 und die verordnungen so in acht nehmt, wie ichs euch vorgeschrieben habe. 3 Nun will ich euch sagen, daß der Meßias eines jeden mannes sein haupt ist, der frauen ihr haupt ist der mann; das haupt des Meßias aber ist die Gottheit. 4 Eine jegliche manns-person, die in der zeit, daß sie das gebet thut und weissaget, etwas auf dem kopff hat, die verstellet ihren kopff; 5 Eine weibs-person hingegen, die ein gebet thut und weissaget mit entblößten kopff, die verstellet ihren kopff, denn sie sieht aus wie eine geschohrne. 6 Wenn sich eine frau nicht bedeckt, so mag sie sich nur das haar gar wegschneiden; weil sichs aber vor eine frauens-person übel schickt, wenn sie das haar abgeschnitten oder gar einen geschornen kopff hat, so muß sie sich denn bedecken. 7 Ein mann muß seinen kopff nicht bedecken, weil er Gottes bild und Majestät an sich träget; die frau aber ist des mannes ehre: 8 Denn der mann ist nicht von der frau herkommen: sondern das weib von dem mann; 9 auch ist der mann nicht ums weibes willen gechaffen: sondern die frau ums manns willen. 10 Darum soll die frau eine haube * über ihrem haupte tragen um der Engel willen; 11 Gleichwohl kan der mann nicht ohne die frau, und die frau nicht ohne den mann seyn in dem HErrn. 12 Denn wie das weib von dem manne herkommt: so kommt nun der mann durch die frau zur welt; und sie mit einander von GOtt. 13 Ihr mögt bey euch selbst überlegen, ob sichs schicke, daß eine frau mit entblößtem kopffe GOtt anbete. 14 Lehret euch nicht die natur selber, wenn einem mann das haar so lang wächset, daß es ihm übel anstehet; 15 wenn hingegen eine frau ein langes haar kriegt: so ists wohlanständig vor sie, weil ihr das haar gleichsam zu einem gewandt dienet? 11, 10 * dúnamin. Macht.
Zinzendorf 1746 Macht mirs darinnen nach, wie ich dem Meßias.
11
Das ist ja gut, meine brüder, daß ihr euch noch in allen dingen auf mich besinnet, 2 und die verordnungen so in acht nehmt, wie ich sie euch vorgeschrieben habe. 3 Ich will euch also sagen, daß der Meßias eines jeden mannes sein haupt ist, der frauen ihr haupt ist der mann; das haupt des Meßias aber ist GOtt *. 4 Eine jegliche manns-person, die in der zeit, daß sie das gebet thut und weissaget, etwas auf dem kopff hat, die verstellet ihren kopff; 5 Eine weibs-person hingegen, die ein gebet thut und weissaget mit entblößten kopff, die verstellet ihren kopff wieder, denn sie sieht aus wie eine beschorne. 6 Wenn sich eine frau nicht bedeckt, so mag sie sich nur das haar gar wegschneiden; weil sichs aber vor eine frauens-person übel schickt, wenn sie das haar abgeschnitten oder gar einen geschornen kopff hat, so muß sie sich denn bedecken. 7 Ein mann muß seinen kopff nicht bedecken, weil er GOttes bild und Majestät an sich träget; die frau aber ist des mannes ehre: 8 Denn der mann ist nicht von der frau herkommen: sondern das weib von dem mann; 9 auch ist der mann nicht ums weibes willen geschaffen: sondern die frau ums mannes willen. 10 Darum soll die frau eine decke * über ihrem haupte tragen um der Engel willen; 11 Gleichwohl kan der mann nicht ohne die frau, und die frau nicht ohne den mann seyn in dem HErrn. 12 Denn wie das weib von dem manne herkommt: so kommt nun der mann durch die frau zur welt; und sie mit einander von GOtt. 13 Ihr mögt bey euch selbst überlegen, ob sichs schicke, daß eine frau mit entblößtem kopffe zu GOtt bete. 14 Lehret euch nicht die natur selber, wenn ein mann das haar so lang wachsen läßt, daß es ihm übel anstehet; 15 wenn hingegen eine frau ein langes haar kriegt: so ists wohlanständig vor sie, weil ihr das haar gleichsam zu einem gewandt dienet? 11, 3 * Du heilige DreyEinigkeit, sey vor das lamm gebenedeyt5. | 5 HG 1949 (Litanei) und 2188, 16 (Zinzendorf, O du, der Creatürlichkeit) | 11, 10 * ëjoysían, Macht, ַנִים ְּכסּות ֵעיGen. 20, 16.
Ebersdorfer Bibel
11
117
Seyd meine nachfolger, gleichwie ich Christi. 2 ICh lobe euch, lieben brüder, daß ihr an mich gedencket in allen stücken, und haltet die weyse, gleichwie ich euch gegeben habe. 3 Ich lasse euch aber wissen, daß Christus ist eines ieglichen mannes haupt, der mann aber ist des weibes haupt, GOtt aber ist Christus haupt. 4 Ein ieglicher mann, der da betet oder weissaget, und hat etwas auf dem haupte, der schändet sein haupt. 5 Ein weib aber, das da betet oder weissaget mit unbedecktem haupte, die schändet ihr haupt: Denn es ist eben so viel, als wäre sie beschoren. 6 Wil sie sich nicht bedecken, so schneide man ihr auch das haar ab. Nun es aber übel stehet, daß ein weib verschnidtene haare habe, oder beschoren sey, so lasset sie das haupt bedecken. 7 Der mann aber soll das haupt nicht bedecken, sintemal er ist GOttes bild und ehre; das weib aber ist des mannes ehre. 8 Denn der mann ist nicht vom weibe, sondern das weib ist vom manne. 9 Und der mann ist nicht geschaffen um des weibes willen, sondern das weib um des mannes willen. 10 Darum soll das weib eine macht auf dem haupte haben um der engel willen. 11 Doch ist weder der mann ohne das weib, noch das weib ohne den mann in dem HErrn. 12 Denn wie das weib von dem manne, also kommt auch der mann durchs weib; aber alles von GOtt. 13 Richtet bey euch selbst, obs wohl stehet, daß ein weib unbedeckt vor GOtt bete? 14 Oder lehret euch auch nicht die natur, daß einem manne eine unehre ist, so er lange haare zeuget; 15 Und dem weibe eine ehre, so sie lange haare zeuget? Das haar ist ihr zur decke gegeben.
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Bengel, NT Graece
1. Korinther 11 16 eï dé tiw doke¥ filóneikow eÿnai,
‡me¥w toiaúthn syn=ueian oük Éxomen, oüdè aî ëkklhsíai to„ ueo„. 17 To„to dè paraggéllvn oük ëpain9, Öti oük eïw tò kre¥tton, äll´ eïw tò ©tton synérxesue. 18 pr9ton mèn gàr synerxoménvn ûm9n ën t‘ ëkklhsí§, äkoúv sxísmata ën ûm¥n ûpárxein, kaì mérow ti pisteúv: 19 de¥ gàr kaì aîréseiw ën ûm¥n eÿnai, Ïna oî dókimoi faneroì génvntai ën ûm¥n. 20 synerxoménvn o”n ûm9n ëpì tò aütò, oük Ésti kyriakòn de¥pnon fage¥n: 21 Ëkastow gàr tò Ídion de¥pnon prolambánei ën t˜ fage¥n, kaì Ôw mèn pein@, Ôw dè meuúei. 22 m? gàr oïkíaw oük Éxete eïw tò ësuíein kaì pínein; ¯ tµw ëkklhsíaw to„ ueo„ katafrone¥te, kaì kataisxúnete toùw m? Éxontaw; tí ûm¥n eÍpv; ëpainésv ûmãw ën toút%; oük ëpain9. 23 ´Eg4 gàr parélabon äpò to„ kyríoy Ô kaì parédvka ûm¥n, Öti ô kúriow ïhso„w ën t‘ nyktì ÷ paredídoto, Élaben Árton, 24 kaì eüxarist=saw Éklase, kaì eÿpe, Lábete fágete, to„tó moy ëstì tò s9ma tò ûpèr ûm9n kl3menon: to„to poie¥te eïw t?n ëm?n änámnhsin. 25 2saútvw kaì tò pot=rion, metà tò deipnµsai, légvn, To„to tò pot=rion ‡ kain? diau=kh ëstìn ën t˜ ëm˜ aÏmati: to„to poie¥te ôsákiw Àn pínhte, eïw t?n ëm?n änámnhsin. 26 ôsákiw gàr Àn ësuíhte tòn Árton to„ton, kaì tò pot=rion to„to pínhte, tòn uánaton to„ kyríoy kataggéllete, Áxriw o“ Àn Élu$. 27 ^Vste Ôw Àn ësuí$ tòn Árton to„ton ¯ pín$ tò pot=rion to„ kyríoy änajívw, Énoxow Éstai to„ s3matow kaì to„ aÏmatow to„ kyríoy. 28 dokimazétv dè Ánurvpow ëaytòn, kaì oÜtvw ëk to„ Ártoy ësuiétv, kaì ëk to„ pothríoy pinétv:
Zinzendorf 1739 16 solte einer hierüber lust zu streiten
haben, so ist das unsere weise nicht, die gemeinen GOttes pflegens auch nicht zu thun; 17 aber ich muß sonst was erinnern, das ich nicht loben kan, daß ihr nemlich nicht zur besserung zusammen kommt, sondern zum schaden. 18 Denn erstlich höre ich, wenn ihr in die gemeine kommt, daß es da an ein zancken geht; und ich kan es einigermassen glauben, 19 denn es muß sich dann und wann eine parthey hervor thun, damit man gewahr werde, wer grund unter euch habe. 20 Wenn ihr nun endlich zusammen seyd, so heißt das doch kein mahl des HErrn; 21 Denn wenn das gehalten wird: so bringt ein jeder seine eigene mahlzeit, und da hat einer nicht satt zu essen; der andere hat zuviel: 22 Habt ihr denn keine häuser, wenn ihr essen und trincken wollt? oder macht ihr euch so wenig aus den versammlungs-häusern? oder wollt ihr die armen beschämen? was soll ich sagen? soll ichs gut heissen? nein, das kan ich euch unmöglich recht sprechen. 23 Denn wie es bey euch angeordnet ist, so habe ichs vom HERRN; daß unser HErr JEsus, in der nacht, da er verrathen ward, brot nahm und darüber betete; 24 darnach brach ers und sprach: nehmet, esset, das ist mein leib, was da vor euch gebrochen wird; das thut zu meinem gedächtniß; 25 desgleichen nachdem sie gegessen hatten, den becher, und sprach: dieser becher ist der neue bund durch mein blut [x]; das thut so offt ihrs tincket, zu meinem gedächtniß. 26 So offt ihr also das brot esset, und aus dem becher des HErrn trincket, bis zu seiner zukunfft, so verkündigt seinen tod; 27 Wer aber, wenn er diß brot isset, oder aus des HErrn becher trincket, es unwürdiglich thut, der verschuldet sich am leibe und blute des HErrn. 28 Darum mag sich ein mensch erst prüfen, und darnach von diesem brote essen und aus diesem becher trincken. 11, 25 [x] in meinem blut.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
16 solte einer hierüber lust zu streiten
16 Ist aber iemand unter euch, der lust
haben, so ist das unsere weise nicht, die gemeinen GOttes pflegens auch nicht zu thun; 17 Aber ich muß sonst was erinnern, das ich nicht loben kan, daß ihr nemlich nicht zur besserung zusammen kommt, sondern zum schaden. 18 Denn erstlich höre ich, wenn ihr in die gemeine kommt, daß es da an ein zancken geht; und ich kan es einigermassen glauben, 19 denn es muß sich dann und wann eine parthey hervor thun, damit man gewahr werde, wer grund unter euch habe. 20 Wenn ihr nun endlich zusammen seyd, so heißt das doch kein mahl des HErrn; 21 Denn wenn das gehalten wird: so bringt ein jeder seine eigene mahlzeit *, und da hat einer nicht satt zu essen; 22 der andere hat zuviel: Habt ihr denn keine häuser, wenn ihr essen und trincken wollt? macht ihr euch so wenig aus der kirche *? oder wollt ihr die armen beschämen? was soll ich sagen? soll ichs gut heissen? nein, das kan ich euch unmöglich recht sprechen. 23 Denn wie es bey euch angeordnet ist, so habe ichs vom HErrn; daß der HErr JEsus, in der nacht, da er verrathen ward, brot nahm und darüber betete; 24 darnach brach ers und sprach: nehmet, esset, das ist mein leichnam, für euch gebrochen; das thut zu meinem gedächtniß; 25 desgleichen nachdem sie gegessen hatten, den becher, und sprach: dieser becher ist der neue bund in meinem blut; das thut so offt ihrs trincket, zu meinem gedächtniß. 26 So offt ihr also das brot esset, und aus dem becher des HErrn trincket, bis zu seiner zukunfft, so verkündigt seinen tod; 27 Wer aber, wenn er diß brot isset, oder aus des HErrn becher trincket, es unwürdiglich thut, der verschuldet sich am leibe und blute des HErrn. 28 Darum mag sich ein mensch erst prüfen, und darnach von diesem brote essen und aus diesem becher trincken. 11, 21 * Son soupé. | 11, 22 * Gr. gemeinen GOttes.
zu zancken hat, der wisse, daß wir solche weise nicht haben, die gemeinen GOttes auch nicht. 17 Ich muß aber diß befehlen, ich kans nicht loben, daß ihr nicht auf bessere weise, sondern auf ärgere weise zusammen kommt. 18 Zum ersten, wenn ihr zusammen kommt in der gemeine, höre ich, es seyen spaltungen unter euch; und zum theil glaube ichs. 19 Denn es müssen rotten unter euch seyn, auf daß die, so rechtschaffen sind, offenbar unter euch werden. 20 Wenn ihr nun zusammen kommt, so hält man da nicht des HErrn abendmahl. 21 Denn so man das abendmahl halten soll, nimmt ein ieglicher sein eigenes vorhin; und einer ist hungrig, der ander ist truncken. 22 Habt ihr aber nicht häuser, da ihr essen und trincken möget? Oder verachtet ihr die gemeine GOttes, und beschämet die, so da nichts haben? Was soll ich euch sagen? Soll ich euch loben? Hierinnen lobe ich euch nicht. 23 ICh habe es von dem HErrn empfangen, das ich euch gegeben habe. Denn der HErr JEsus in der nacht, da er verrathen ward, nahm er das brot. 24 Danckete, und brachs, und sprach: Nehmet, esset, das ist mein leib, der für euch gebrochen wird: Solches thut zu meinem gedächtniß. 25 Desselbigen gleichen auch den kelch, nach dem abendmahl, und sprach: Dieser kelch ist das neue testament in meinem blut: Solches thut, so offt ihrs trincket, zu meinem gedächtniß. 26 Denn so offt ihr von diesem brot esset, und von diesem kelch trincket, sollt ihr des HErrn tod verkündigen, bis daß er kommt. 27 Welcher nun unwürdig von diesem brot isset, oder von dem kelch des HErrn trincket, der ist schuldig an dem leibe und blute des HErrn. 28 Der mensch prüfe aber sich selbst, und also esse er von diesem brote, und trincke von diesem kelche.
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Bengel, NT Graece
1. Korinther 11
29 ô gàr ësuívn kaì pínvn änajívw,
kríma êayt˜ ësuíei kaì pínei, m? diakrínvn tò s9ma to„ kyríoy. 30 dià to„to ën ûm¥n polloì äsuene¥w kaì Á_&vstoi, kaì koim9ntai îkanoí. 31 eï gàr êaytoùw diekrínomen, oük Àn ëkrinómeua: 32 krinómenoi dè, ûpò kyríoy paideyómeua, Ïna m? sùn t˜ kósm% katakriu9men. 33 ^Vste ädelfoí moy, synerxómenoi eïw tò fage¥n, äll=loyw ëkdéxesue: 34 eï dé tiw pein@, ën oÍk% ësuiétv: Ïna m? eïw kríma synérxhsue. tà dè loipà, 2w Àn Éluv diatájomai.
12
PErì dè t9n pneymatik9n ädelfoì, oü uélv ûmãw ägnoe¥n. 2 oÍdate Öti Öte Éunh ®te, pròw tà eÍdvla tà Áfvna 2w Àn #gesue äpagómenoi: 3 diò gnvrízv ûm¥n, Öti oüdeìw ën pneúmati ueo„ lal9n, légei änáuema ïhso„n: kaì oüdeìw dúnatai eïpe¥n kúrion ïhso„n, eï m? ën pneúmati âgí%. 4 diairéseiw dè xarismátvn eïsì, tò dè aütò pne„ma: 5 kaì diairéseiw diakoni9n eïsi, kaì ô aütòw kúriow: 6 kaì diairéseiw ënerghmátvn eïsìn, ô dè aütów ësti ueòw, ô ënerg9n tà pánta ën pãsin. 7 `Ekást% dè dídotai ‡ fanérvsiw to„ pneúmatow pròw tò symféron. 8 ç mèn gàr dià to„ pneúmatow dídotai lógow sofíaw, Áll% dè lógow gn3sevw, katà tò aütò pne„ma: 9 êtér% dè pístiw, ën t˜ aüt˜ pneúmati: Áll% dè xarísmata ïamátvn, ën t˜ aüt˜ pneúmati:
Zinzendorf 1739 29 Denn wer unnwürdig isset und trincket,
der isset und trincket sich selber ein gericht an den hals: weil er den leib des HErrn nicht unterscheidet; 30 Darum sind so viel schwache und krancke unter euch, und sind schon nicht wenig gestorben. 31 Denn wenn wir uns selbst untersuchten: so würden wir nicht gerichtet; 32 Wenn wir aber vom HErrn gerichtet werden: so ists eine züchtigung, daß wir nicht einmal mit der welt müssen verdammt werden. 33 Wenn ihr also zu dieser mahlzeit zusammen kommt: so warte einer auf den andern; 34 wenn aber einer hungerig ist: so muß er zu hause essen, damit ihr nicht zum gericht zusammen kommt; die andern * dinge will ich bey meiner ankunfft einrichten.
12
Was aber die geistlichen dinge betrifft: so will ich euch noch was sagen, ihr brüder; ihr wisset, daß ihr heyden gewesen 2 und zu den stummen götzen hingegangen seyd; wie ihr angeführt wurdet. 3 Darum mache ich euch bekannt, daß niemand, der aus dem Geist GOttes redet, JEsum vor einen bann ausgiebt; und daß niemand vom HErrn JEsu was * sagen kan, ohne durch den Heil. Geist. 4 Es sind freylich abtheilungen der amts-gaben, aber es ist nur ein Geist; 5 und es gibt unterschiedliche bedienungen, aber es ist nur ein HErr. 6 Und es ist ein unterscheid unter den einwürckungen *, aber es ist ein GOtt, der alles in allem würcket. 7 Es thut sich der Geist in einem jeglichen so hervor, wie es nutzen schafft. 8 Dem einen giebt der Geist den vortrag der weisheit *; der andere hat den vortrag der erkänntnisse durch eben denselben geist; 9 dieser kriegt ein groß maaß des vertrauens von demselben Geist. Ein anderer die gabe leute zu curiren, durch denselben Geist; 11, 34 * äusserliche. || 12, 3 * rechts. | 12, 6 * Influentien, Inspirationen. | 12, 8 * Ps. 51.
121
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
29 Denn wer unwürdig isset und trincket, der
29 Denn welcher unwürdig isset und
isset und trincket sich selber ein gericht an den hals: weil er den leib des HErrn nicht unterscheidet; 30 Darum sind so viel schwache und krancke unter euch, und sind schon nicht wenig gestorben. 31 Denn wenn wir uns selbst untersuchten: so würden wir nicht gerichtet; 32 Wenn wir aber vom HErrn gerichtet werden: so ists eine züchtigung, daß wir nicht einmal mit der welt müssen verdammt werden. 33 Wenn also ihr, meine brüder, zu der mahlzeit zusammen kommt: so warte einer auf den andern; 34 wenn aber einer hungerig ist: so muß er zu hause essen, damit ihr nicht zum gericht zusammen kommt; die andern * dinge will ich bey meiner ankunfft einrichten.
12
Was aber die geistlichen dinge betrifft! so will ich euch noch was sagen, ihr brüder; 2 ihr wisset, daß ihr heyden waret und zu den stummen götzen so hingeschleppt wurdet; wie ihr angeführt wurdet [x]. 3 Darum mache ich euch bekannt, daß niemand, der aus dem Geist GOttes redet, JEsum anathematisirt * und daß niemand JEsum Jehova nennen ** kan, ohne durch den Heiligen Geist. 4 Es sind freylich abtheilungen der amtsgaben, aber es ist nur Ein Geist; 5 und es giebt unterschiedliche bedienungen, aber es ist nur Ein HErr. 6 Und es ist ein unterschied unter den kräfften *, aber es ist Ein GOtt, der alles in allen würcket. 7 Es thut sich der Geist in einem jeglichen so hervor, wie es nutzen schafft. 8 Dem einen giebt der Geist den vortrag der weisheit *; der andere hat den vortrag der erkänntnisse durch eben denselben Geist; 9 dieser kriegt ein groß maaß des vertrauens von demselben Geist. 10 Ein anderer die gabe leute zu curiren, durch denselben Geist; 11, 34 * äusserliche. || 12, 2 [x] dele Wie ihr angeführet wurdet, es steckt schon im vorhergehenden. | 12, 3 * aber auch vor kein anathema, vor keine Iphigeniam, M. Curtium oder Cos. Decium, die für ihre nationen devovirt worden ausgiebt, | ** und seinen schöpffer vor seinen heyland halten. | 12, 6 * Influentien, Inspirationen. | 12, 8 * Ps. 51.
trincket, der isset und trincket ihm selber das gerichte, damit, daß er nicht unterscheidet den leib des HErrn. 30 Darum sind auch so viel schwache und krancke unter euch, und ein gut theil schlaffen. 31 Denn so wir uns selber richteten, so würden wir nicht gerichtet. 32 Wenn wir aber gerichtet werden, so werden wir von dem HErrn gezüchtiget, auf daß wir nicht sammt der welt verdammet werden. 33 Darum, meine lieben brüder, wenn ihr zusammen kommet zu essen, so harre einer des andern. 34 Hungert aber iemand, der esse daheime, auf daß ihr nicht zum gericht zusammen kommet. Das andere wil ich ordnen, wenn ich komme.
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VOn den geistlichen gaben aber wil ich euch, lieben brüder, nicht verhalten. 2 Ihr wisset, daß ihr heyden seyd gewesen, und hingegangen zu den stummen götzen, wie ihr geführet wurdet. 3 Darum thue ich euch kund, daß niemand JEsum verfluchet, der durch den Geist GOttes redet: und niemand kan JEsum einen HErrn heissen, ohne durch den heiligen Geist. 4 ES sind mannigerley gaben, aber es ist ein Geist. 5 Und es sind mannigerley ämter, aber es ist ein HErr. 6 Und es sind mannigerley kräffte, aber es ist ein GOtt, der da wircket alles in allen. 7 In einem ieglichen erzeigen sich die gaben des Geistes zum gemeinen nutz. 8 Einem wird gegeben durch den Geist zu reden von der weisheit; dem andern wird gegeben zu reden von der erkäntniß, nach demselbigen Geist; 9 Einem andern der glaube, in demselbigen Geist; einem andern die gabe gesund zu machen, in demselbigen Geist;
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Bengel, NT Graece
1. Korinther 12 Áll% dè ënerg=mata dynámevn, 10 Áll% dè profhteía, Áll% dè diakríseiw pneymátvn, êtér% dè génh glvss9n, Áll% dè êrmhneía glvss9n: 11 pánta dè ta„ta ënerge¥ tò Ên kaì tò aütò pne„ma, diairo„n ïdí§ êkást% kau4w boúletai. 12 Kauáper gàr tò s9ma Ën ësti, kaì mélh Éxei pollà, pánta dè tà mélh to„ s3matow to„ ênòw, pollà Ónta, Ën ësti s9ma: oÜtv kaì ô xristów. 13 kaì gàr ën ênì pneúmati ‡me¥w pántew eïw Ên s9ma ëbaptísuhmen, eÍte ïoyda¥oi eÍte Ëllhnew, eÍte do„loi eÍte ëleúueroi: kaì pántew eïw Ën pne„ma ëpotísuhmen. 14 Kaì gàr tò s9ma oük Éstin Ën mélow, ällà pollá. 15 ëàn eÍp$ ô poúw, ^Oti oük eïmì xeìr, oük eïmì ëk to„ s3matow: oü parà to„to oük Éstin ëk to„ s3matow. 16 kaì ëàn eÍp$ tò o”w, ^Oti oük eïmì öfualmòw, oük eïmì ëk to„ s3matow: oü parà to„to oük Éstin ëk to„ s3matow. 17 eï Ölon tò s9ma öfualmòw, po„ ‡ äko=; eï Ölon äko?, po„ ‡ Ósfrhsiw; 18 nynì dè ô ueòw Éueto tà mélh, Ên Ëkaston aüt9n ën t˜ s2mati, kau4w !uélhsen. 19 eï dè ®n tà pánta Ên mélow, po„ tò s9ma; 20 n„n dè pollà mèn mélh, Ên dè s9ma. 21 oü dúnatai dè ô öfualmòw eïpe¥n t‘ xeirì, Xreían soy oük Éxv: ¯ pálin ‡ kefal? to¥w posì, Xreían ûm9n oük Éxv. 22 ällà poll˜ mãllon tà doko„nta mélh to„ s3matow äsuenéstera ûpárxein, änagka¥á ësti: 23 kaì  doko„men ätimótera eÿnai to„ s3matow, toútoiw tim?n perissotéran peritíuemen: kaì tà äsx=mona ‡m9n eüsxhmosúnhn perissotéran Éxei: 24 tà dè eüsx=mona ‡m9n, oü xreían Éxei. äll´ ô ueòw synekérase tò s9ma, t˜ ûstero„nti perissotéran doùw tim?n,
Zinzendorf 1739 10 ein anderer die kräffte, die zum wunder
thun erfordert werden, von demselben Geist; sonst jemand die gabe zu prophezeyen; ein anderer die gabe Geister zu prüfen; noch ein anderer geschicklichkeit zu sprachen; und endlich einer die gabe auszulegen, was in allerley sprachen geredt ist. 11 Und alles das würcket eben derselbe Geist, und theilts einem jeden ab, wie er will. 12 Denn so wie der leib nur eine sache ist, hat aber viel glieder, die glieder des leibes aber, wie viel ihrer sind, machen doch nur einen leib aus: so ists auch mit dem leibe des gesalbten bewandt; 13 Denn wir sind alle durch einen Geist als ein leib getaufft, wir mögen Juden oder Heyden, sclaven oder frey seyn, und sind alle dazu geträncket worden, ein geist zu seyn; 14 der leib aber besteht nicht aus einem gliede: sondern aus vielen; 15 wenn nun der fuß sagen solte, weil ich keine hand bin: so bin ich kein glied vom leibe; solte er darum nicht vom leibe seyn? 16 Und wenn das ohr spräche, weil ich kein auge bin: so bin ich kein glied vom leibe, solte es drum nicht am leibe seyn? 17 Denn wenn der gantze leib auge wäre, wo bliebe das gehör? wenn er lauter gehör wäre, wo bliebe der geruch? 18 Nun hat aber GOtt die glieder selbst an den leib gesetzt, und zwar ein jedes derselben, wie er gewolt hat. 19 Wenn sie nun alle ein glied wären, wo bliebe der übrige leib? 20 darum sind zwar viel glieder, aber nur ein leib. 21 Das auge kan zur hand nicht sagen: ich brauche dich nicht; noch der kopff zu den füssen: ihr seyd mir nichts nütze; 22 sondern es sind vielmehr die glieder, die die schwächlichsten am leibe zu seyn scheinen, die nöthigsten, und die vor die unansehnlichsten glieder am leibe gehalten werden, an die pflegen wir am meisten zu wenden, 23 und der man sich schämt, die müssen am ordentlichsten gehalten werden. 24 Denn die ansehnlichen glieder habens nicht nöthig. GOtt der HErr aber hat den leib so eingetheilt, daß man an das bedürfftige glied das meiste wenden muß;
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
ein anderer die kräffte, die zum wunder thun erfordert werden, sonst jemand die gabe zu prophezeyen; ein anderer die gabe Geister zu prüfen; noch ein anderer geschicklichkeit zu sprachen; und endlich einer die gabe auszulegen, was in allerley sprachen geredt ist. 11 Und alles das würcket eben derselbe Geist, und theilts einem jeden ab, wie er will. 12 Denn so wie der leib nur eine sache ist, hat aber viel glieder; alle glieder des einen leibes aber, wie viel ihrer sind, machen doch nur einen leib aus: so ists auch mit dem Meßia bewandt; 13 Denn wir sind alle durch einen Geist zu einem leibe getaufft, wir mögen Juden oder Heyden, sclaven oder frey seyn, und sind alle dazu geträncket worden, ein geist zu seyn; 14 der leib aber besteht nicht aus einem gliede: sondern aus vielen; 15 wenn nun der fuß sagen solte, weil ich keine hand bin: so bin ich kein glied vom leibe, solte er darum nicht vom leibe seyn? 16 Und wenn das ohr spräche, weil ich kein auge bin: so bin ich kein glied vom leibe; solte es darum nicht vom leibe seyn? 17 Denn wenn der gantze leib auge wäre, wo bliebe das gehör? wenn er lauter gehör wäre, wo bliebe der geruch? 18 Nun hat aber GOtt die glieder selbst an den leib gesetzt, und zwar ein jedes derselben, wie er gewolt hat. 19 Wenn sie nun alle Ein glied wären, wo bliebe der übrige leib? darum sind zwar viel glieder, aber nur Ein leib. 20 Das auge kan zur hand nicht sagen: ich brauche dich nicht; 21 noch der kopff zu den füssen: ich hab euch nicht nöthig, 22 sondern es sind vielmehr die glieder, die die schwächlichsten am leibe zu seyn scheinen, die nöthigsten, und die vor die unansehnlichsten glieder am leibe gehalten werden, an die pflegen wir am meisten zu wenden, 23 und der man sich schämt, die müssen am ordentlichsten gehalten werden. 24 Denn die ansehnlichen glieder habens nicht nöthig. GOtt aber hat den leib so eingetheilt, daß man an das bedürfftige glied das meiste wenden muß;
10 Einem andern wunder zu thun, ei-
nem andern weissagung, einem andern geister zu unterscheiden, einem andern mannigerley sprachen, einem andern die sprachen auszulegen. 11 Diß aber alles wircket derselbige einige Geist, und theilet einem ieglichen seines zu, nach dem er wil. 12 Denn gleichwie ein leib ist, und hat doch viel glieder, alle glieder aber eines leibes, wiewol ihrer viel sind, sind sie doch ein leib; also auch Christus. 13 Denn wir sind, durch einen Geist, alle zu einem leibe getauffet, wir seyn Jüden oder Griechen, knechte oder freyen; und sind alle zu einem Geiste geträncket. 14 Denn auch der leib ist nicht ein glied, sondern viele. 15 So aber der fuß spräche: Ich bin keine hand, darum bin ich des leibes glied nicht; solte er um deß willen nicht des leibes glied seyn? 16 Und so das ohr spräche: Ich bin kein auge; darum bin ich nicht des leibes glied; solte es um deß willen nicht des leibes glied seyn? 17 Wenn der gantze leib auge wäre, wo bliebe das gehöre? So er gantz das gehöre wäre, wo bliebe der geruch? 18 Nun aber hat GOtt die glieder gesetzet, ein iegliches sonderlich am leibe, wie er gewolt hat. 19 So aber alle glieder ein glied wären, wo bliebe der leib? 20 Nun aber sind der glieder viel, aber der leib ist einer. 21 Es kan das auge nicht sagen zu der hand: Ich darff dein nicht; oder wiederum das haupt zu den füssen: Ich darff euer nicht. 22 Sondern vielmehr die glieder des leibes, die uns düncken die schwächesten seyn, sind die nöthigsten. 23 Und die uns düncken die unehrlichsten seyn, denenselbigen legen wir am meisten ehre an; und die uns übel anstehen, die schmücket man am meisten. 24 Denn die uns wohl anstehen, die bedürffens nicht. Aber GOtt hat den leib also vermenget, und dem dürfftigen gliede am meisten ehre gegeben,
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Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
1. Korinther 12
25 Ïna m? ’ sxísma ën t˜ s3mati, ällà tò aütò ûpèr äll=lvn merimn9si tà mélh: 26 kaì eÍte pásxei Ên mélow, sympásxei pánta tà mélh: eÍte dojázetai Ên mélow, sygxaírei pánta tà mélh. 27 ûme¥w dé ëste s9ma xristo„ kaì mélh ëk méroyw. 28 Kaì oÛw mèn Éueto ô ueòw ën t‘ ëkklhsí§ pr9ton äpostóloyw, deúteron prof=taw, tríton didaskáloyw, Épeita dynámeiw, eÿta xarísmata ïamátvn, äntil=ceiw, kybern=seiw, génh glvss9n. 29 m? pántew äpóstoloi; m? pántew profµtai; m? pántew didáskaloi; m? pántew dynámeiw; 30 m? pántew xarísmata Éxoysin ïamátvn; m? pántew gl3ssaiw lalo„si; m? pántew diermhneúoysi; 31 Zhlo„te dè tà xarísmata tà kreíttona: kaì Éti kau´ ûperbol?n ôdòn ûm¥n deíknymi.
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EÀn ta¥w gl3ssaiw t9n änur3pvn lal9 kaì t9n äggélvn, ägáphn dè m? Éxv, gégona xalkòw !x9n ¯ kúmbalon älalázon:
25 so geht keine zerrüttung des leibes vor, 26 und die glieder sorgen eins so gut als das andere vor einander; 27 und ihr seyd
des Gesalbten sein leib und verschiedene glieder. 28 Und zwar so hat GOtt der HErr an die gemeine, zuerst die apostel gesetzt, zum andern die propheten, zum dritten die lehrer, darnach sind wunder-kräffte, darnach gaben zum curiren; handlanger, vorsteher *, endlich sprach-kundige. 29 Sie sind nicht alle apostel; sie sind nicht alle propheten; sie sind nicht alle lehrer; 30 sie haben nicht alle wunder-gaben; sie haben nicht alle die krafft gesund zu machen, können auch nicht alle fremde sprachen; auch können sie nicht alle auslegen. 31 Eifert nach den nützlichsten gaben, und ich will sie euch zum überfluß zeigen.
13
Wenn ich alle sprachen der engel und der menschen reden kan, und habe die liebe nicht: so bin ich eine klingende glocke, oder eine thönende cymbel; 12, 28 * kybern=te¥w, Steuermänner.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
25 so geht keine zerrüttung des leibes vor, 26 und die glieder sorgen eins so gut als das andere vor einander; 27 und wenn denn
25 Auf daß nicht eine spaltung im leibe sey, sondern die glieder für einander gleich sorgen. 26 Und so ein glied leidet, so leiden alle glieder mit; und so ein glied wird herrlich gehalten, so freuen sich alle glieder mit. 27 Ihr seyd aber der leib Christi, und glieder, ein ieglicher nach seinem theil. 28 Und GOtt hat gesetzet in der gemeine, aufs erste die apostel, aufs ander die propheten, aufs dritte die lehrer, darnach die wunderthäter, darnach die gaben gesund zu machen, helffer, regierer, mannigerley sprachen. 29 Sind sie alle apostel? Sind sie alle propheten? Sind sie alle lehrer? Sind sie alle wunderthäter? 30 Haben sie alle gaben gesund zu machen? Reden sie alle mit mannigerley sprachen? Können sie alle auslegen? 31 Strebet aber nach den besten gaben. Und ich wil euch noch einen köstlichern weg zeigen.
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13
ein glied leidet, so leiden alle glieder mit, und wenn einem ehre angethan wird, so freuen sich alle die andern; und ihr seyd Christi leib und glieder; wenigstens zum theil. 28 Und zwar so hat GOtt der HErr an die gemeine, zuerst die apostel gesetzt, zum andern die propheten, zum dritten die lehrer, darnach sind wunder-kräffte, darnach gaben zum curiren; helffer, vorsteher *, endlich sprach-kundige. 29 Sie sind nicht alle apostel: sie sind nicht alle propheten; sie sind nicht alle lehrer, sie haben nicht alle wunder-gaben; 30 sie haben nicht alle die krafft gesund zu machen, können auch nicht alle fremde sprachen; auch können sie sie nicht alle auslegen. 31 Eifert nach den nützlichsten gaben, und ich will euch einen weg zeigen, der seines gleichen nicht hat. [x] Wenn ich alle sprachen der engel
und der menschen reden kan, und habe die liebe nicht: 2 so bin ich eine klingende glocke, oder eine thönende cymbel;
WEnn ich mit menschen- und mit engel-zungen redete, und hätte der liebe nicht, so wäre ich ein tönend ertz, oder eine klingende schelle.
12, 28 * kybern=tai, Steuermänner. || 13 & 14, 1 [x] Wenn ich das 13. Capitel der 1sten Epistel an die Corinther ansehe, welches ein admirabler Commentarius über das Gleichniß von den thörichten und klugen Jungfrauen Matth. 25. ist, und sehe darnach eine Summarie über dem Capitel stehn, von der Christlichen Liebe und ihren Eigenschafften, und wenn ichs gleich gerne gläuben wolte, daß unter diesem etwas unbequemen Ausdruck der rechte Sinn verborgen läge: so überzeugen mich die Ausführungen und Randglossen des Gegentheils, und die Ubersetzung des Worts mit charitas, mit charitè, lassen mich vollends gar nicht anders dencken. – Da greiffts mich recht an. Denn es ist kein Wunder daß so wenig Menschen wahrhafftig zu GOtt bekehret sind; es ist ein Wunder, daß ihrer noch so viele sind. – Die grosse Materie von der Liebe GOttes im Hertzen, von der es heist: daß sie ausgegossen wird mit oder durch den heiligen Geist, und die der Heiland an einem andern Orte eine inwendige Quelle nennet, die bis ins ewige Leben hineinfliesset, die wird mit der Christlichen Wohlthätigkeit und Gutheit immer drauf loß confundiret. Ein schädlicher Tropus effectus pro causa! – Man sehe nur was ad h. l. geschrieben worden. „Etenim, qui in hac vita non diligit proximum suum sag: Ægidius Hunnius, nunquam ad perpetuam sanctorum charitatem pertinget, scilicet in dem Himmel.“ – Und die Apologia A. C. p. 103. „Dilectio maxima est, quia plurimos fructus habet. Fides & spes tantum agunt cum Deo, at dilectio foris erga homines infinita habet officia.“ – „Jagt der Liebe nach“, sagt der Mysticus in der Berleburgischen Bibel, „denn es will einem immer vorkommen, als machte es einem der andere nicht darnach.“ – „Agáph autem“, sagt Erasmus Schmidius, „cum to„ ueo„, tum t9n plhsívn durabit in æternum.“ – Der alte wackere Calov ist etliche mahl so nahe daran, daß man dächte, er müste darauf kommen, aber es bleibt dabey, daß er durch die Liebe zwar nicht allein comitatem & humanitatem morum, sed etiam promtum aliis inserviendi studium verstehet, aber damit ists auch aus. – Ein anderer Commentarius sagt: „Der Glaube empfängt Gutes, aber die Liebe thut Gutes.“ Er führet eine Rand-Glosse an:
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Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
1. Korinther 13
2 kaì ëàn Éxv profhteían, kaì
eïd9 tà myst=ria pánta kaì pãsan t?n gn9sin, kaì ëàn Éxv pãsan t?n pístin, 7ste Órh meuistánein, ägáphn dè m? Éxv, oüuén eïmi. 3 kaì ëàn cvmísv pánta tà ûpárxontá moy, kaì ëàn parad9 tò s9má moy Ïna kayx=svmai, ägáphn dè m? Éxv, oüdèn 1felo„mai. 4 H ägáph makrouyme¥, xrhsteúetai: ‡ ägáph oü zhlo¥. ‡ ägáph oü perpereúetai, oü fysio„tai, 5 oük äsxhmone¥, oü zhte¥ tà êaytµw, oü parojúnetai, oü logízetai tò kakòn, 6 oü xaírei ëpì t‘ ädikí§, sygxaírei dè t‘ älhueí§, 7 pánta stégei, pánta pisteúei, pánta ëlpízei, pánta ûpoménei. 8 H ägáph oüdépote ëkpíptei. eÍte dè profhte¥ai, katarghu=sontai: eÍte gl9ssai, paúsontai: eÍte gn9siw, katarghu=setai.
2 und wenn ich die gabe des weissagens habe;
und vrstehe die geheimnisse alle, und habe einen solchen grossen glauben, daß ich berge versetzen kan, und habe die liebe nicht: so ists nichts mit mir. 3 Und wenn ich mein gantz vermögen aufzehren lasse, und gebe gar meinen leib hin, und lasse mich martern *, und habe die liebe nicht: so hilfft michs nichts. 4 Die liebe kan lange gedult haben; die liebe thut gern gutes; die liebe ist nicht neidisch; die liebe fällt niemand hart *; thut auch nicht groß. 5 Sie stellt sich nicht wunderlich an; sie ist nicht eigennützig; sie kommt nicht in affect; sie sinnt sich nichts böses aus; sie hat keine freude an der ungerechtigkeit; 6 aber wenns mit der wahrheit wohl stehet, so freuet sie sich mit; 7 sie verträgt alles; sie glaubet alles; sie hoffet alles; sie hält alles aus: 8 Die liebe höret nicht auf; die prophezeyungen müssen ausgehen *; die sprachen bleiben liegen; die wissenschafft wird nicht mehr gebraucht werden. 13, 3 * Gr. brennen. | 13, 4 * insultirt niemand. | 13, 8 * erfüllt werden.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
und wenn ich die gabe des weissagens habe; und verstehe die geheimnisse alle, und alle wissenschafften, und habe einen solchen grossen glauben, daß ich berge versetzen kan, und habe die liebe nicht: so ists nichts mit mir. 3 Und wenn ich mein gantz vermögen aufzehren lasse, und gebe das letzte hemde von leibe, daß ich allem wetter exponirt bin *, und habe die liebe nicht: so hilfft michs nichts. 4 Die liebe kan lange gedult haben; die liebe thut gern gutes; die liebe ist nicht neidisch; die liebe fällt niemand hart *; thut auch nicht groß. 5 Sie stellt sich nicht wunderlich an; sie ist nicht eigennützig; sie kommt nicht in affect; sie sinnt sich nichts böses aus; sie hat keine freude an der ungerechtigkeit; 6 aber wenns mit der wahrheit wohl stehet, so freuet sie sich mit; 7 sie verträgt alles; sie glaubet alles; sie hoffet alles; sie hält alles aus. 8 Die liebe höret nicht auf; die prophezeyungen müssen ausgehen; die sprachen verlieren sich; die wissenschafft wird nicht mehr gebraucht werden.
2 Und wenn ich weissagen könte, und
wüste alle geheimnisse, und alle erkäntniß, und hätte allen glauben, also, daß ich berge versetzte, und hätte der liebe nicht, so wäre ich nichts. 3 Und wenn ich alle meine haabe den armen gäbe, und liesse meinen leib brennen, und hätte der liebe nicht, so wäre mirs nichts nütze. 4 Die liebe ist langmüthig und freundlich, die liebe eifert nicht, die liebe treibet nicht muthwillen, sie blähet sich nicht, 5 Sie stellet sich nicht ungeberdig, sie suchet nicht das ihre, sie lässet sich nicht erbittern, sie trachtet nicht nach schaden. 6 Sie freuet sich nicht der ungerechtigkeit, sie freuet sich aber der wahrheit. 7 Sie verträget alles, sie gläubet alles, sie hoffet alles, sie duldet alles. 8 Die liebe höret nimmer auf, so doch die weissagungen aufhören werden, und die sprachen aufhören werden, und das erkäntniß aufhören wird.
„weil die Liebe gegen den Nechsten handelt, und nur Gutes thut, ist sie grösser.“ Eine andere Rand-Glosse: „Sie lässet nicht ab Gutes zu thun, man thue ihr Liebe oder Leid, so hält sie an mit Wohlthun.“ Er führet einen Commentatorem an, ich dencke es ist Langius: „Die Einbildung der unbekehrten Lehrer“ usw. sagt er, „wie fehlet es so manchem an der Liebe das ist an dem Erweiß eines thätigen Christenthums?“ – Coccejus ad l. Strebt nach der Liebe, gefällt mir am besten: „hic adesse debet totum Cor, anhelitus & gemitus perpetuus, ut simus quod dicitur Cantic. 2 amore languentes.“ – Das ist hübsch, und das harmonirt mit des Heilands Ausspruch: Wem wenig vergeben ist, der liebet wenig. Das ist ein richtiger Process zur Bruder-Liebe zu gelangen: Es soll dein Tod und Leiden usw. Wie hefftig unsre Sünden usw. Ich will daraus studiren, wie ich mein Hertz soll zieren6 usw. „Solches empfähet und fasset das Hertz“, sagt Doct. Luther, „durch den Glauben, nehmlich Gottes Blut und Sterben, welcher uns also geliebet, daß er sein Leben für uns gelassen hat.“ Es hat sich selbst der wahre GOtt für mich verlohrnen Menschen gegeben in den Tod7. – „Daher wird man gesinnet und geneigt gegen seinen Nechsten, daß man ihm helffe, wie uns geholffen ist. Wo kein solch Hertz ist, da ist auch kein Glaube.“ Bis hieher Lutherus. – Bey dem allen aber siehet man, daß unser lieber Doct. Luther zum wenigsten hoc loco Sanct Paulum nicht muß verstanden haben, als er sich in der Erklärung dieser Epistel am Sonntage Estomihi so erstaunlich torquirt, die Würde des Glaubens gegen diese Liebe zu behaupten, so gar, daß er endlich in die Worte ausbricht: Hierauf antworten wir: „Daß dieser eintzige Spruch nicht muß streiten, und alle andere Sprüche vom Glauben umstossen.“ Siehe Kirchen Postill p. m. 381. – Auch hätte er nicht nöthig gehabt, die Grösse der Liebe mit dem besondern Gleichnisse zu erläutern: „Gleichwie ich mag sagen: die Christenheit ist grösser als Christus, damit will ich nicht sagen, daß sie besser sey als Christus, sondern nur daß sie ausgebreiteter sey.“ – Ich bin gewiß versichert, daß Paulus diese Rettung seines Ausdruckes nicht acceptiren würde. Er hat gemeynet: Die Liebe ist grösser i. e. wichtiger, vortreflicher als der Glaube, welches auch unsre meisten Theologi h. l. gerne passiren lassen. Man kan ihm mit Johannis Erklärung besser helffen: daß wir lieben, kommt daher, weil er uns zuerst geliebet hat. Wer nicht lieb haben kan, der kennet Gott nicht, denn GOtt ist Liebe. Darinnen stehet die Liebe nicht, daß wir GOtt geliebet haben, sondern, daß er uns geliebet hat. | 6 HG 104, 10. 12. 13 (Paul Gerhardt, O Welt, sieh hier dein Leben) | 7 HG 110, 2 (Justus Gesenius, Wenn meine Sünd mich kränken) | 13, 3 * Gr. verbrannt werde, (von der sonne.) | 13, 4 * insultirt niemand.
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Bengel, NT Graece
1. Korinther 13
9 ëk méroyw gàr gin3skomen, kaì ëk méroyw profhteúomen: 10 Ötan dè Élu$ tò téleion, tóte tò ëk méroyw katarghu=setai. 11 Öte #mhn n=piow, 2w n=piow ëláloyn, 2w n=piow ëfrónoyn, 2w n=piow ëlogizómhn: Öte dè gégona än?r, kat=rghka tà to„ nhpíoy. 12 blépomen gàr Árti di´ ësóptroy ën aïnígmati, tóte dè prósvpon pròw prósvpon: Árti gin3skv ëk méroyw, tóte dè ëpign3somai kau4w kaì ëpegn3suhn. 13 nynì dè ménei pístiw, ëlpìw, ägáph, tà tría ta„ta: meízvn dè toútvn ‡ ägáph.
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DI3kete t?n ägáphn: zhlo„te dè tà pneymatikà, mãllon dè Ïna profhteúhte. 2 ô gàr lal9n gl3ss$, oük änur3poiw lale¥, ällà t˜ ue˜: oüdeìw gàr äkoúei, pneúmati dè lale¥ myst=ria: 3 ô dè profhteúvn, änur3poiw lale¥ oïkodom?n kaì paráklhsin kaì paramyuían. 4 ô lal9n gl3ss$, êaytòn oïkodome¥: ô dè profhteúvn, ëkklhsían oïkodome¥. 5 Uélv dè pántaw ûmãw lale¥n gl3ssaiw, mãllon dè Ïna profhteúhte: meízvn gàr ô profhteúvn ¯ ô lal9n gl3ssaiw, ëktòw eï m? diermhneú$, Ïna ‡ ëkklhsía oïkodom?n láb$. 6 Nynì dè ädelfoì, ëàn Éluv pròw ûmãw gl3ssaiw lal9n, tí ûmãw 1fel=sv, ëàn m? ûm¥n lal=sv ¯ ën äpokalúcei, ¯ ën gn3sei, ¯ ën profhteí§, ¯ ën didax‘; 7 ^Omvw tà Ácyxa fvn?n didónta, eÍte aülòw, eÍte kiuára,
Zinzendorf 1739 9 Denn unser wissen ist stückwerck, und unsere
prophezeyungen gehen auch nur auf gewisse sachen; 10 Wenns aber zum gantzen kommen wird, da wird das stückwerck abgeschafft werden. 11 Da ich ein kind war, da redete ich wie ein kind; und hatte kindische anschläge; seit dem ich aber ein mann bin, habe ich die kindische sachen fahren lassen. 12 Denn noch sehen wir durch geschliffene gläser und müssens halb errathen, darnach aber von angesicht zu angesicht; jetzt weiß ich so was von allem, darnach aber werde ich ihn so kennen lernen, wie er mich jetzt kennet. * 13 Bis dato bleibets bey den dreyen, bey dem glauben, der hoffnung und der liebe; aber unter denen ist die Liebe die grösseste;
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Ihr müsset also der liebe nachjagen. Dann sollen euch auch die geistlichen gaben anliegen; vor allen dingen aber seyd darauf aus, daß ihr die gabe des weissagens bekommt. 2 Denn wer fremde sprachen redet, der redet mit GOtt und nicht mit menschen; denn es höret niemand was es ist, sondern er spricht die geheimnisse in sich hinein. 3 Wer aber weissaget, der sagt den menschen was zur erbauung, oder zur ermunterung, oder zum trost; 4 wer fremde sprachen redet, der ist sich selbst gantz erbaulich, wer aber weissaget, der ists vor die gemeine; 5 ihr mögt alle meinetwegen fremde sprachen reden, aber daß ihr weissaget, daran liegt mir mehr; denn einer, der weissaget, hat mehr auf sich, als einer der fremde sprachen spricht; ausgenommen wenn ers erklärt, daß die gemeine nutzen davon hat. 6 Denckt nur ihr brüder, wenn ich zu euch käme, und redete fremde sprachen, was hülffs euch denn, wenn ich euch nichts aus der göttlichen offenbarung *, oder von einsicht, oder weissagung, oder was von lehr-puncten vorsagte. 7 Es ist ja mit den unbelebten dingen so, die einen klang von sich geben; z. e. mit einer flöte, oder zither; 13, 12 * Gr. Wie ich gekennt bin. || 14, 6 * Sihe cap. 12. lógon sofíaw.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
9 Denn unser wissen ist stückwerck, und unse-
9 Denn unser wissen ist stückwerck,
re prophezeyungen gehen auch nur auf einzele sachen; 10 Wenns aber zum gantzen kommen wird, da wird das stückwerck abgeschafft werden. 11 Da ich ein kind war, da redete ich wie ein kind; und hatte so viel verstand, als ein kind, und machte kindische schlüsse; seit dem ich aber ein mann bin, habe ich die kindische sachen fahren lassen. 12 Denn noch sehen wir schatten-bilder und müssens bald errathen, darnach aber von angesicht zu angesicht; jetzt weiß ich so von allem etwas, darnach aber werde ich ihn so kennen lernen, wie er mich jetzt kennet. * 13 Bis dato bleibets bey den dreyen, bey dem glauben, der hoffnung und der liebe; aber unter denen ist die Liebe die grösseste;
14
Ihr müsset also der liebe nachjagen. Und dann so sollen euch auch die geistlichen gaben anliegen; vor allen dingen aber seyd darauf aus, daß ihr die gabe des weissagens bekommt. 2 Denn wer fremde sprachen redet, der redet mit GOtt und nicht mit menschen; denn es höret niemand was es ist, sondern er redet geheimnisse als in der geister sprache. 3 Wer aber weissaget, der sagt den menschen was zur erbauung, oder zur ermunterung, oder zum trost; 4 wer fremde sprachen redet, der ist sich selbst gantz erbaulich, wer aber weissaget, der ists vor die gemeine; 5 ihr mögt alle meinetwegen fremde sprachen reden, aber daß ihr weissaget, daran liegt mir mehr; denn einer, der weissaget, ist nützlicher, als einer der fremde sprachen spricht, ausgenommen wenn ers erklärt, daß die gemeine nutzen davon hat. 6 Denckt nur ihr brüder, wenn ich zu euch käme, und redete fremde sprachen, was hülffs euch denn, wenn ich euch nichts aus der göttlichen offenbarung *, oder von einsichten, oder weissagung, oder was von lehr-puncten vorsagte. 7 Es ist ja mit den unbelebten dingen so, die einen klang von sich geben; z. e. mit einer flöte, oder zitther, 13, 12 * Gr. Wie ich gekennt bin. || 14, 6 * Sihe cap. 12. lógon sofíaw.
und unser weissagen ist stückwerck. 10 Wenn aber kommen wird das vollkommene, so wird das stückwerck aufhören. 11 Da ich ein kind war, da redete ich wie ein kind, und war klug wie ein kind, und hatte kindische anschläge; da ich aber ein mann ward, thät ich ab, was kindisch war. 12 Wir sehen ietzt durch einen spiegel in einem dunckeln worte, denn aber von angesicht zu angesichte. Jetzt erkenne ichs stückweise, denn aber werde ichs erkennen, gleichwie ich erkennet bin. 13 Nun aber bleibet glaube, hoffnung, liebe, diese drey; aber die liebe ist die grösseste unter ihnen.
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STrebet nach der liebe. Fleißiget euch der geistlichen gaben; am meisten aber, daß ihr weissagen möget. 2 Denn der mit der zungen redet, der redet nicht den menschen, sondern GOtte: Denn ihm höret niemand zu, im Geiste aber redet er die geheimnisse. 3 Wer aber weissaget, der redet den menschen zur besserung, und zur ermahnung, und zur tröstung. 4 Wer mit zungen redet, der bessert sich selbst; wer aber weissaget, der bessert die gemeine. 5 Ich wolte, daß ihr alle mit zungen reden köntet, aber vielmehr, daß ihr weissagetet. Denn der da weissaget, ist grösser, denn der mit zungen redet, es sey denn, daß ers auch auslege, daß die gemeine davon gebessert werde. 6 Nun aber, lieben brüder, wenn ich zu euch käme, und redete mit zungen, was wäre ich euch nütze, so ich nicht mit euch redete entweder durch offenbarung, oder durch erkäntniß, oder durch weissagung, oder durch lehre? 7 Hält sichs doch auch also in den dingen, die da lauten, und doch nicht leben, es sey eine pfeiffe, oder eine harfe:
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Bengel, NT Graece
1. Korinther 14
ëàn diastol?n to¥w fuóggoiw m? d˜, p9w gnvsu=setai tò aüloúmenon ¯ tò kiuarizómenon; 8 kaì gàr ëàn Ádhlon fvn?n sálpigj d˜, tíw paraskeyásetai eïw pólemon; 9 oÜtv kaì ûme¥w dià tµw gl3sshw ëàn m? eÚshmon lógon d9te, p9w gnvsu=setai tò laloúmenon; Ésesue gàr eïw äéra lalo„ntew. 10 Tosa„ta, eï túxoi, génh fvn9n ëstin ën kósm%, kaì oüdèn aüt9n Áfvnon: 11 ëàn o”n m? eïd9 t?n dúnamin tµw fvnµw, Ésomai t˜ lalo„nti bárbarow: kaì ô lal9n, ën ëmoì bárbarow: 12 oÜtv kaì ûme¥w, ëpeì zhlvtaí ëste pneymátvn, pròw t?n oïkodom?n tµw ëkklhsíaw zhte¥te Ïna perisseúhte. 13 Dióper ô lal9n gl3ss$, proseyxésuv Ïna diermhneú$. 14 ëàn gàr proseúxvmai gl3ss$, tò pne„má moy proseúxetai, ô dè no„w moy Ákarpów ësti. 15 tí o”n ësti; proseújomai t˜ pneúmati, proseújomai dè kaì t˜ no¨: cal9 t˜ pneúmati, cal9 dè kaì t˜ no¨. 16 ëpeì ëàn eülog=shw t˜ pneúmati, ô änaplhr9n tòn tópon to„ ïdi3toy p9w ëre¥ tò äm?n ëpì t‘ s‘ eüxaristí§, ëpeid? tí légeiw oük oÿde; 17 sù mèn gàr kal9w eüxariste¥w, äll´ ô Ëterow oük oïkodome¥tai. 18 eüxarist9 t˜ ue˜ moy, pántvn ûm9n mãllon gl3ssaiw lal9n: 19 äll´ ën ëkklhsí§ uélv pénte lógoyw dià to„ noów moy lalµsai, Ïna kaì Álloyw kathx=sv, ¯ myríoyw lógoyw ën gl3ss$. 20 ´Adelfoì, m? paidía gínesue ta¥w fresín: ällà t‘ kakí§ nhpiázete, ta¥w dè fresì téleioi gínesue.
Zinzendorf 1739 wenn ich den laut nicht unterschiedlich heraus bringe, wer will wissen, was geblasen, oder auf der zither gespielt ist. 8 Und wenn der trompeten thon selber nicht recht angegeben wird, wer kan sich darnach richten um ins feld zu rücken? 9 Also ists auch mit euren sprachen, wenn man aus einem worte keinen verstand nehmen kan *, wer kan wissen, was ihr geredt habt? es ist eben so viel, als wenn ihr in den wind geredt hättet. 10 Es mögen so viel arten der stimme in der welt seyn als da wollen, es hat doch eine jede ihren thon; 11 wenn ich aber den text zur music nicht verstehe: so weiß der sänger nicht, wie er mit mir dran ist; und ich weiß nicht, was ich aus ihm machen soll. * 12 Weil ihr denn nun so eifrig auf Geistes-gaben seyd: so sehet zu, daß ihr Darinnen was bekommt, der gemeine erbaulich zu seyn; 13 und sonderlich wer fremde sprachen kan, der bitte doch GOtt, daß ers selbst verstehen mag; 14 Denn wenn ich in einer fremden sprache bete: so betet mein geist, aber mein verstand kriegt nichts davon: 15 Was ist aber das? ich will wol in meinem geist beten, aber ich will auch die gedancken dabey haben; ich will im geiste singen, aber ich will auch wissen, was ich singe. 16 Wenn du nun im geist den segen sprichst, wie kan einer, der nur so da stehet, und sein wunder * höret, das amen zu deinem seegen sprechen? weil er nicht weiß, was du redest; 17 du magst wol ein gar schön gebet machen, aber der andere hat keine erbauung davon. 18 Wenn ich GOtt lobe: so rede ich wol mehr mit fremden sprachen, als ihr alle; aber wenn ich in der gemeine bin, 19 da will ich lieber fünf worte mit verstande sagen, damit ich doch andere unterrichte, als tausend worte in fremden sprachen. 20 Brüder, seyd doch keine kinder mehr im verstande, in bösen sachen bleibet gantz unverständig; im übrigen so kriegt einmal euren völligen verstand. 14, 9 * Wenn eure worte nicht significatif sind. | 14, 11 * Gr. wir sind einander Barbaren. | 14, 16 * Gr. Als wie ein Idiot da steht.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
wenn ich den laut nicht unterschiedlich heraus bringe, wer will wissen, was geblasen, oder auf der zither gespielt ist. 8 Und wenn der trompeten thon selber nicht recht angegeben wird, wer kan sich darnach richten um auszurücken? 9 Also ists auch mit euren sprachen, wenn man aus einem worte keinen verstand nehmen kan *, wer kan wissen, was ihr geredet habt? es ist eben so viel, als wenn ihr in den wind geredt hättet. 10 Es sind zum exempel so viel sprach-arten in der welt, und hat doch eine jede ihre bedeutung; 11 wenn ich aber der sprache bedeutung nicht weiß, so weiß ich so wenig, was der andere redet, als ein mensch aus einem fremden lande, und er eben so wenig, was ich will *. 12 Weil ihr denn nun so eifrig auf Geistes-gaben seyd: so sehet ja zu, daß ihr Darinnen noch was bekommt, der gemeine erbaulich zu seyn; 13 und sonderlich wer fremde sprachen kan, der bitte doch GOtt, daß ers auch auslegen kan; Denn wenn ich in einer fremden sprache bete: 14 so bete ich zwar vor mein hertz aber mein sinn schafft keine frucht wie soll ichs also machen? 15 Ich will in meinem hertzen beten, und will auch verständlich beten: ich will in meinem hertzen singen, und will auch verständlich singen. 16 Wenn du hergegen im geist den segen sprichst, wie kan einer, der nur so da stehet, und sein wunder * höret, das amen zu deinem seegen sprechen? weil er nicht weiß, was du redest; 17 du magst wol ein gar schön gebet machen, aber der andere hat keine erbauung davon. 18 Ich rede GOtt lob! wol mehr fremde sprachen, als ihr alle; aber wenn ich in der gemeine bin, da will ich lieber fünf verständliche worte sagen, 19 damit ich doch andere unterrichte, als tausend worte in fremden sprachen. 20 Brüder! seyd doch keine kinder mehr im verstande, in bösen sachen bleibet gantz unverständig; in den übrigen kriegt einmal euren völligen verstand.
wann sie nicht unterschiedliche stimme von sich geben, wie kan man wissen, was gepfiffen oder geharffet ist? 8 Und so die posaune einen undeutlichen ton giebt, wer wil sich zum streit rüsten? 9 Also auch ihr, wenn ihr mit zungen redet, so ihr nicht eine deutliche rede gebet, wie kan man wissen, was geredet ist? Denn ihr werdet in den wind reden. 10 Zwar es ist mannigerley art der stimme in der welt, und derselben ist doch keine undeutlich. 11 So ich nun nicht weiß der stimme deutung, werde ich unteutsch seyn dem, der da redet; und der da redet, wird mir unteutsch seyn. 12 Also auch ihr, sintemal ihr euch fleißiget der geistlichen gaben, trachtet darnach, daß ihr die gemeine bessert, auf daß ihr alles reichlich habet. 13 Darum, wer mit der zungen redet, der bete also, daß ers auch auslege. 14 So ich aber mit der zungen bete, so betet mein geist; aber mein sinn bringet niemand frucht. 15 Wie soll es aber denn seyn? Nemlich also, ich wil beten mit dem geist, und wil beten auch im sinn; ich wil psalmen singen im geist, und wil auch psalmen singen mit dem sinn. 16 Wenn du aber segnest im geist, wie soll der, so an statt des läyen stehet, amen sagen auf deine dancksagung? Sintemal er nicht verstehet, was du sagest. 17 Du dancksagest wol fein, aber der ander wird nicht davon gebessert. 18 Ich dancke meinem GOtt, daß ich mehr mit zungen rede, denn ihr alle. 19 Aber ich wil in der gemeine lieber fünff worte reden mit meinem sinn, auf daß ich auch andere unterweise, denn sonst zehen tausend worte mit zungen. 20 Lieben brüder, werdet nicht kinder an dem verständniß, sondern an der bosheit seyd kinder, an dem verständniß aber seyd vollkommen.
14, 9 * Wenn eure worte nicht significant sind. | 14, 11 * Gr. wir sind einander Barbaren. | 14, 16 * Gr. Als wie ein Idiot da steht.
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Bengel, NT Graece
1. Korinther 14
21 ën t˜ nóm% gégraptai, ^Oti ën êterogl3ssoiw, kaì ën xeílesin êtéroiw, lal=sv t˜ la˜ toút%, kaì oüd´ oÜtvw eïsakoúsontaí moy, légei Kúriow. 22 7ste aî gl9ssai eïw shme¥on eïsìn oü to¥w pisteúoysin, ällà to¥w äpístoiw: ‡ dè profhteía oü to¥w äpístoiw, ällà to¥w pisteúoysin. 23 ëàn o”n synélu$ ‡ ëkklhsía Ölh ëpì tò aütò, kaì pántew gl3ssaiw lal9sin, eïséluvsi dè ïdi9tai ¯ Ápistoi, oük ëro„sin Öti maínesue; 24 ëàn dè pántew profhteúvsin, eïsélu$ dé tiw Ápistow ¯ ïdi3thw, ëlégxetai ûpò pántvn, änakrínetai ûpò pántvn, 25 kaì oÜtv tà kryptà tµw kardíaw aüto„ fanerà gínetai: kaì oÜtv pes4n ëpì prósvpon, proskyn=sei t˜ ue˜, äpaggéllvn Öti ô ueòw Óntvw ën ûm¥n ësti. 26 Tí o”n ëstin ädelfoí; Ötan synérxesue, Ëkastow ûm9n calmòn Éxei, didax?n Éxei, gl9ssan Éxei, äpokálycin Éxei, êrmhneían Éxei: pánta pròw oïkodom?n ginésuv. 27 EÍ te gl3ss$ tìw lale¥, katà dúo ¯ tò ple¥ston tre¥w, kaì äna mérow: kaì eŸw diermhneyétv. 28 ëàn dè m? ’ diermhneyt?w, sigátv ën ëkklhsí§: êayt˜ dè laleítv kaì t˜ ue˜. 29 Profµtai dè dúo ¯ tre¥w laleítvsan, kaì oî Álloi diakrinétvsan: 30 ëàn dè Áll% äpokalyfu‘ kauhmén%, ô pr9tow sigátv. 31 dúnasue gàr kau´ Ëna pántew profhteúein, Ïna pántew manuánvsi, kaì pántew parakal9ntai: 32 kaì pneúmata profht9n prof=taiw ûpotássetai:
Zinzendorf 1739 21 Es steht wo im gesetze, ich will mit
Dem volck in fremden sprachen reden, und einen ungewöhnlichen laut mit meinen lippen angeben, und sie werden mir auch auf Die art kein gehör geben, spricht der HErr. 22 Auf die weise sind die sprachen ein wunder, das vor die unglaubigen gehört, und nicht vor die glaubigen. Die weissagung aber gehört nicht vor die unglaubigen: sondern vor die glaubigen. 23 Denn wenn die gantze versammlung zugleich darauf fiele, fremde sprachen zu reden; und es kämen unwissende oder unglaubige hinein; würden sie nicht sagen: ihr wäret verrückt in köpfen? 24 Wenn sie aber alle weissagen, und es kommt denn ein unglaubiger oder unwissender dazu, so wird er von allen überzeuget, und von allen entdeckt, 25 die verborgenheiten seines hertzens werden offenbar; und so wird er aufs angesicht fallen, und bezeugen, daß GOTT warhaftig unter euch ist. 26 Wie wäre es also, meine brüder, wenn ihr zusammen kommt, und jeder so das seine brächte, er möchte nun ein lied haben oder einen lehr-punct, oder eine fremde sprache, oder eine göttliche offenbarung, oder eine erklärung, daß so alles zur erbauung angewendet würde; 27 spricht etwa einer in einer fremden sprache; oder ja zwey, oder aufs höchste drey, und fein einer nach dem andern, so mags jemand auslegen. 28 Wenn aber kein ausleger vorhanden ist: so laßt die fremden sprachen inne halten in der gemeine; so jemand kan zwischen GOtte und ihm allein reden. 29 Von weissagern aber mögen immer zwey oder drey sprechen, und die andern drüber urtheilen; 30 wenn aber ein anderer, der da sitzt, eine offenbarung bekommt: so muß der erste inne halten; 31 denn ihr könnt alle nach einander weissagen, damit sie alle lernen, und alle ermuntert werden. 32 Und die geister der weissagenden personen richten sich nach Ihnen *; 14, 32 * Wenn etwa einer sagen wolte er könte nicht aufhören.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
21 Es steht wo im gesetze, ich will mit Dem
21 Im gesetz stehet geschrieben: Ich
14, 23 * Ich wäre nicht ungeneigt untreue brüder an diesem ort zu verstehen, wenigstens um den sinn des 22. verses in seiner vollen krafft zu lassen. | 14, 26 [x] adde, oder was in fremder sprache, oder eine offenbarung. | 14, 32 * Wenn etwa einer sagen wolte er könte nicht aufhören.
29 Die weissager aber lasset reden, zween oder drey, und die andern lasset richten. 30 So aber eine offenbarung geschicht einem andern, der da sitzet, so schweige der erste. 31 Ihr könnet wol alle weissagen, einer nach dem andern, auf daß sie alle lernen, und alle ermahnet werden. 32 Und die geister der propheten sind den propheten unterthan.
volck in fremden sprachen reden, und einen ungewöhnlichen laut mit meinen lippen angeben, und sie werden mir auch auf Die art kein gehör geben, spricht der HErr. 22 Auf die weise sind die sprachen ein wunder, das vor die unglaubigen gehört, und nicht vor die glaubigen. Die weissagung aber gehört nicht vor die unglaubigen: sondern vor die glaubigen. 23 Denn wenn die gantze versammlung zusammen käme, und sie alle fremde sprachen redeten; und es kämen unwissende oder unglaubige * hinnein; würden sie nicht sagen: ihr wäret verrückt in köpffen? 24 Wenn sie aber alle weissagen, und es kommt denn ein unglaubiger oder unwissender dazu, so wird er von allen überzeuget, und von allen entdeckt, 25 die verborgenheiten seines hertzens werden offenbar; und so wird er sich vor GOtt demüthigen, und bezeugen, daß GOtt warhaftig unter euch ist. 26 Wie wäre es also, meine brüder, wenn ihr zusammen kommt, und jeder so das seine brächte, er möchte nun ein lied haben oder einen lehr-punct, oder eine erklärung, [x] daß so alles zur erbauung angewendet würde; 27 spricht etwa einer in einer fremden sprache; oder ja zwey, oder aufs höchste drey, und fein einer nach dem andern, so mags jemand auslegen. 28 Wenn aber kein ausleger vorhanden ist: so laßt die fremden sprachen inne halten in der gemeine; so jemand kan ja zwischen GOtte und ihme allein reden. 29 Von weissagern aber mögen immer zwey oder drey sprechen, und die andern drüber urtheilen; 30 wenn aber ein anderer, der da sitzt, eine offenbarung bekommt: so muß der erste inne halten; 31 denn ihr könnt alle nach einander weissagen, damit sie alle lernen, und alle ermuntert werden. 32 Und die geister der weissagenden personen richten sich nach Ihnen *;
wil mit andern zungen und mit andern lippen reden zu diesem volcke, und sie werden mich auch also nicht hören, spricht der HErr. 22 Darum so sind die zungen zum zeichen, nicht den gläubigen, sondern den ungläubigen; die weissagung aber nicht den ungläubigen, sondern den gläubigen. 23 Wenn nun die gantze gemeine zusammen käme an einem orte, und redeten alle mit zungen, es kämen aber hinein läyen oder ungläubige, würden sie nicht sagen, ihr wäret unsinnig? 24 So sie aber alle weissageten, und käme denn ein ungläubiger oder läye hinein, der würde von denselbigen allen gestrafet, und von allen gerichtet. 25 Und also würde das verborgene seines hertzens offenbar, und er würde also fallen auf sein angesichte, GOtt anbeten, und bekennen, daß GOtt wahrhafftig in euch sey. 26 Wie ist ihm denn nun, lieben brüder? Wenn ihr zusammen kommet, so hat ein ieglicher psalmen, er hat eine lehre, er hat zungen, er hat offenbarung, er hat auslegung. Lasset es alles geschehen zur besserung. 27 So iemand mit der zunge redet, oder zween, oder aufs meiste drey, eins ums ander, so lege es einer aus. 28 Ist er aber nicht ein ausleger, so schweige er unter der gemeine; rede aber ihm selber und GOtte.
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Bengel, NT Graece
1. Korinther 14
33 oü gár ëstin äkatastasíaw ô ueòw,
äll´ eïr=nhw, 2w ën pásaiw ta¥w ëkklhsíaiw t9n âgívn 34 Aî gyna¥kew ûm9n ën ta¥w ëkklhsíaiw sigátvsan: oü gàr ëpitétraptai aüta¥w lale¥n, äll´ ûpotássesuai, kau4w kaì ô nómow légei. 35 eï dé ti maue¥n uéloysin, ën oÍk% toùw ïdíoyw Ándraw ëpervtátvsan: aïsxròn gár ësti gynaijìn ën ëkklhsí§ lale¥n. 36 H äf´ ûm9n ô lógow to„ ueo„ ëjµluen; ¯ eïw ûmãw mónoyw kat=nthsen; 37 eÍ tiw doke¥ prof=thw eÿnai ¯ pneymatikòw, ëpiginvskétv  gráfv ûm¥n, Öti kyríoy ëstìn ëntolaí: 38 eï dé tiw ägnoe¥, ägnoeítv. 39 ^Vste ädelfoì, zhlo„te tò profhteúein, kaì tò lale¥n gl3ssaiw m? kvlúete: 40 pánta eüsxhmónvw kaì katà tájin ginésuv.
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GNvrízv dè ûm¥n ädelfoì, tò eüaggélion Ô eühggelisámhn ûm¥n, Ô kaì parelábete, ën ç kaì êst=kate, 2 di´ o“ kaì s3zesue, tíni lóg% eühggelisámhn ûm¥n, eï katéxete, ëktòw eï m? eïk‘ ëpisteúsate. 3 Parédvka gàr ûm¥n ën pr3toiw, Ô kaì parélabon, Öti xristòw äpéuanen ûpèr t9n âmarti9n ‡m9n, katà tàw grafáw: 4 kaì Öti ëtáfh, kaì Öti ëg=gertai t‘ trít$ ‡mér§, katà tàw grafáw: 5 kaì Öti 5fuh khf@, eÿta to¥w d3deka. 6 Épeita 5fuh ëpánv pentakosíoiw ädelfo¥w ëfápaj, ëj ßn oî pleíoyw ménoysin Ëvw Árti, tinèw dè kaì ëkoim=uhsan: 7 Épeita 5fuh ïak3b%, eÿta to¥w äpostóloiw pãsin.
Zinzendorf 1739 33 denn GOtt ist nicht vor die unordnung: sondern vor den frieden, wie in allen gemeinen der heiligen. 34 Eure weiber lasset in den versammlungen schweigen; es gehöret nicht vor sie, zu reden, sondern unterthan zu seyn; wie auch das gesetz saget; 35 wollen sie aber was lernen: so mögen sie ihre männer zu hause fragen; denn es steht heßlich vor eine frau, wenn sie in der versammlung redet. 36 Sagt mir, ist das wort GOttes von euch zuerst auskommen, oder ists zu euch alleine gekommen? 37 Wenn einer meynt ein weissager zu seyn, oder sonst eine geistliche gabe zu besitzen, der muß gewahr werden, daß das des HErrn befehl ist, was ich da schreibe. 38 Weiß es einer aber nicht: so kan ich nicht helffen; 39 nun ihr brüder, so legt euch denn aufs weissagen; und daß fremde sprachen geredt werden, laßt auch geschehen; 40 daß nur alles mit wohlanständigkeit und ordnung geschicht.
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Ich verkündige euch denn, ihr brüder, nur Das evangelium, das ich euch gepredigt habe, und ihr angenommen habt; 2 und seyd bis hieher dabey geblieben, wie ihr denn auch durch dasselbe errettet werdet, wenn ihrs auf dieselbe weise, wie ichs euch gelehret habe, beybehaltet; 3 ausser dem würde euch euer glaube nichts helffen; denn ihr seyd unter den ersten mit, denen ich gesagt habe, (wie mirs geoffenbaret war,) daß der Meßias für unsere sünden gestorben ist nach der schrifft, und so auch begraben, 4 und am dritten tage auferstanden ist nach der schrifft; 5 und daß er dem Kephas erschienen ist; darnach den zwölffen; 6 darauf über 500. brüdern auf einmal, davon die meisten noch leben, etliche aber auch entschlaffen sind. 7 Darnach dem Jacobus besonders, und allen den jüngern, die er auszuschicken pflegte.
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
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33 Denn GOtt ist nicht ein GOtt der 33 denn GOtt ist nicht vor die unordnung:
sondern vor den frieden, wie in allen gemeinen der heiligen. 34 Eure weiber lasset in den versammlungen schweigen; es gehöret nicht vor sie, zu reden, sondern zuzuhören; 35 wie auch das gesetz saget, wollen sie aber was lernen: so mögen sie ihre männer zu hause fragen; denn es steht heßlich vor eine frau, wenn sie in der kirche perorirt. 36 Sagt mir, ist das wort GOttes von euch zuerst auskommen, oder ists zu euch alleine gekommen? 37 Wenn einer meynt ein weissager zu seyn, oder sonst eine geistliche gabe zu besitzen, der muß gewahr werden, daß das des HErrn befehl ist, was ich da schreibe, 38 weiß es einer aber nicht: so kan ich nicht helffen. 39 Nun ihr brüder, so last euch denn das weissagen sehr angelegen seyn; 40 und daß fremde sprachen geredt werden, laßt auch geschehen; daß nur alles mit wohlanständigkeit und ordnung geschicht.
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Ich verkündige euch dann, Ihr brüder, nur Das evangelium, das ich euch schon gepredigt habe, und ihr angenommen habt; 2 und seyd bis hieher dabey geblieben, wie ihr denn auch durch dasselbe errettet werdet, wenn ihrs auf dieselbe weise, wie ichs euch gelehret habe, beybehaltet; 3 ausser dem würdet ihr vergeblich glaubig worden seyn; denn ich habe euch als eine haupt-sache gesagt: (wie mir auch geoffenbaret war,) daß der Meßias für unsere sünden gestorben ist nach der schrifft, 4 und so auch begraben,, und am dritten tage auferstanden ist nach der schrifft; 5 und daß er dem Kephas erschienen ist; darnach den zwölffen; 6 darnach über 500. brüdern auf einmal, davon die meisten noch leben, etliche aber auch entschlaffen sind. 7 Darnach dem Jacobus besonders, und allen den jüngern, die er auszuschicken pflegte.
unordnung, sondern des friedes, wie in allen gemeinen der heiligen. 34 Eure weiber lasset schweigen unter der gemeine: Denn es soll ihnen nicht zugelassen werden, daß sie reden, sondern unterthan seyn, wie auch das gesetz saget. 35 Wollen sie aber etwas lernen, so lasset sie daheim ihre männer fragen. Es stehet den weibern übel an, unter der gemeine reden. 36 Oder ist das wort GOttes von euch auskommen? Oder ists alleine zu euch kommen? 37 So sich iemand lässet düncken, er sey ein prophet, oder geistlich, der erkenne, was ich euch schreibe, denn es sind des HErrn gebote. 38 Ist aber iemand unwissend, der sey unwissend. 39 Darum, lieben brüder, fleißiget euch des weissagens, und wehret nicht mit zungen zu reden. 40 Lasset alles ehrlich und ordentlich zugehen.
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ICh erinnere euch aber, lieben brüder, des evangelii, das ich euch verkündiget habe, welches ihr auch angenommen habt, in welchem ihr auch stehet, 2 Durch welches ihr auch selig werdet, welchergestalt ich es euch verkündiget habe, so ihrs behalten habet; es wäre denn, daß ihrs umsonst gegläubet hättet. 3 Denn ich habe euch zuvörderst gegeben, welches ich auch empfangen habe, daß Christus gestorben sey für unsere sünden, nach der schrifft; 4 Und daß er begraben sey, und daß er auferstanden sey am dritten tage, nach der schrift; 5 Und daß er gesehen worden ist von Kephas, darnach von den zwölffen. 6 Darnach ist er gesehen worden von mehr denn fünf hundert brüdern auf einmal, derer noch viel leben, etliche aber sind entschlafen. 7 Darnach ist er gesehen worden von Jacobo, darnach von allen aposteln.
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Bengel, NT Graece
1. Korinther 15
8 Ésxaton dè pántvn, 2spereì t˜ ëktr3mati, 5fuh kämoí. 9 ëg4 gár
eïmi ô ëláxistow t9n äpostólvn: Ôw oük eïmì îkanòw kale¥suai äpóstolow, dióti ëdívja t?n ëkklhsían to„ ueo„: 10 xáriti dè ueo„ eïmì Ö eïmi, kaì ‡ xáriw aüto„ ‡ eïw ëmè oü ken? ëgen=uh, ällà perissóteron aüt9n pántvn ëkopíasa, oük ëg4 dè, äll´ ‡ xáriw to„ ueo„ ‡ sùn ëmoí. 11 eÍte o”n ëg4, eÍte ëke¥noi, oÜtvw khrússomen, kaì oÜtvw ëpisteúsate. 12 Eï dè xristòw khrússetai, Öti ëk nekr9n ëg=gertai, p9w légoysí tinew ën ûm¥n, Öti änástasiw nekr9n oük Éstin; 13 eï dè änástasiw nekr9n oük Éstin, oüdè xristòw ëg=gertai: 14 eï dè xristòw oük ëg=gertai, kenòn Ára tò k=rygma ‡m9n, ken? dè kaì ‡ pístiw ûm9n. 15 eûriskómeua dè kaì ceydomártyrew to„ ueo„, Öti ëmartyr=samen katà to„ ueo„, Öti #geire tòn xristòn, Ôn oük #geiren, eÍper Ára nekroì oük ëgeírontai: 16 eï gàr nekroì oük ëgeírontai, oüdè xristòw ëg=gertai: 17 eï dè xristòw oük ëg=gertai, mataía ‡ pístiw ûm9n, Éti ëstè ën ta¥w âmartíaiw ûm9n: 18 Ára kaì oî koimhuéntew ën xrist˜, äp3lonto. 19 eï ën t‘ zv‘ taút$ !lpikótew ësmèn ën xrist˜ mónon, ëleeinóteroi pántvn änur3pvn ësmén. 20 Nynì dè xristòw ëg=gertai ëk nekr9n, äparx? t9n kekoimhménvn ëgéneto. 21 ëpeid? gàr di´ änur3poy ô uánatow, kaì di´ änur3poy änástasiw nekr9n:
Zinzendorf 1739 8 Zuletzt nach allen auch mir, als einer un-
vollkommenen leibes-frucht *, denn ich bin der geringste unter allen seinen boten, 9 und nicht werth, daß ich ein apostel heisse; darum daß ich die gemeine GOttes verfolget habe. 10 Durch GOttes gnade aber bin ich, was ich bin, und die gnade, die er an mich gewandt hat, ist nicht vergebens gewesen; sondern ich habe mehr gearbeitet, als sie alle, aber nicht so wol ich, als die gnade GOttes, die mit mir ist. 11 Im übrigen predigen wir einerley, so wol ich als sie; und so seyd ihr zum glauben kommen. 12 Wenn es aber von dem Meßias geheissen hat, daß er von den todten auferstanden ist, wie sagen denn etliche unter euch, daß es mit der auferstehung der todten nichts ist; 13 ists mit der auferstehung der todten nichts: so ist der Meßias auch nicht aufgestanden. 14 Wenn aber der Meßias nicht aufgestanden ist, so ist unsere predigt ein leer gewäsch, und euer glaube ist vergeblich ding; 15 und über das würden wir als falsche zeugen (bey GOttes namen) anzusehen seyn, denn wir versichern bey GOtt, daß er den Meßiam auferwecket hat; wenn es wahr wäre, daß die todten nicht auferstünden: so hätte er ihn nicht erweckt; 16 Denn wenn die todten nicht auferwecket werden, so ist der Meßias auch nicht auferwecket worden. 17 Ist der Messias nicht aufgeweckt worden: so ist euer glaube vergeblich; und ihr steckt noch in euren sünden; 18 und alle, die in Christo schlaffen, sind verlohren; 19 denn wenn wir, die wir diese hoffnung haben, allein in diesem leben bey dem Meßias sind, so seyn wir die beklagens-würdigsten unter allen menschen. 20 Allein der Meßias ist auferstanden, und der erstling von allen entschlaffenen gewesen. 21 Denn wie der tod von menschen herkommt: so kommt auch die auferstehung der todten von einem menschen her; 15, 8 * Die zu spät oder zu früh gekommen, zu spät; denn er war der letzte: zu früh; denn es ging so geschwind und so unerwartet, wie bey einem abortu.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
8 Zuletzt nach allen auch mir, als einem em-
8 Am letzten nach allen ist er auch
bryo *, denn ich bin der geringste unter allen seinen boten, 9 und nicht werth, daß ich ein apostel heisse; darum dass ich die gemeine GOttes verfolget habe. 10 Durch GOttes gnade aber bin ich, was ich bin, und die gnade, die er an mich gewandt hat, ist nicht vergebens gewesen; sondern ich habe mehr gearbeitet, als sie alle, aber nicht so wohl ich, als die gnade GOttes, die mit mir ist. 11 Im übrigen predigen wir einerley, so wol ich als sie; und so seyd ihr zum glauben kommen. 12 Wenn es aber von dem Meßias geheissen hat, daß er von den todten auferstanden ist, wie sagen denn etliche unter euch, daß es mit der auferstehung der todten nichts ist? 13 Ists mit der auferstehung der todten nichts: so ist der Meßias auch nicht auferstanden. 14 Wenn aber der Meßias nicht auferstanden ist, so ist unsere predigt ein leer gewäsch, und euer glaube ist vergeblich ding; 15 und über das würden wir als falsche zeugen bey GOttes namen anzusehen seyn. Wenn es wahr wäre, daß die todten nicht auferstünden, so hätte er ihn auch nicht erweckt, und wir versichern doch bey GOtt, daß er den Messiam auferweckt hat. 16 Denn wenn die todten nicht auferwecket werden, so ist der Meßias auch nicht auferwecket worden. 17 Ist der Meßias nicht auferweckt worden: so ist euer glaube vergeblich; 18 und ihr steckt noch in euren sünden; und alle, die in Christo schlaffen, sind verlohren. 19 Denn wenn wir unsre hoffnung allein vor dieses leben auf den Meßias gestellet haben, so sind wir die beklagens-würdigsten unter allen menschen. 20 Allein der Meßias ist auferstanden, und der erstling von allen entschlaffenen gewesen. 21 Denn wie der tod von Einem menschen herkommt: so kommt auch die auferstehung der todten von Einem menschen her; 15, 8 * Der zu spät oder zu früh gekommen, zu spät; denn er wäre der letzte: zu früh; denn es sey so geschwind und so unerwartet gangen, wie bey einem abortu; daß der so wenig den apostel-namen verdiene, als eine unvollkommene leibes-frucht den namen eines gesunden menschen.
von mir, als einer unzeitigen geburt, gesehen worden. 9 Denn ich bin der geringste unter den aposteln, als der ich nicht werth bin, daß ich ein apostel heisse, darum, daß ich die gemeine Gottes verfolget habe. 10 Aber von GOttes gnaden bin ich, das ich bin, und seine gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe vielmehr gearbeitet, denn sie alle; nicht aber ich, sondern GOttes gnade, die mit mir ist. 11 Es sey nun ich oder jene, also predigen wir, und also habt ihr gegläubet. 12 So aber Christus geprediget wird, daß er sey von den todten auferstanden, wie sagen denn etliche unter euch, die auferstehung der todten sey nichts? 13 Ist aber die auferstehung der todten nichts, so ist auch Christus nicht auferstanden. 14 Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsere predigt vergeblich, so ist auch euer glaube vergeblich. 15 Wir würden aber auch erfunden falsche zeugen GOttes, daß wir wider GOtt gezeuget hätten, er hätte Christum auferwecket, den er nicht auferwecket hätte, sintemal die todten nicht auferstehen. 16 Denn so die todten nicht auferstehen, so ist Christus auch nicht auferstanden. 17 Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer glaube eitel; so seyd ihr noch in euren sünden; 18 So sind auch die, so in Christo entschlaffen sind, verlohren. 19 Hoffen wir allein in diesem leben auf Christum, so sind wir die elendesten unter allen menschen. 20 Nun aber ist Christus auferstanden von den todten, und der erstling worden unter denen, die da schlafen. 21 Sintemal durch einen menschen der tod, und durch einen menschen die auferstehung der todten kommt.
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Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
1. Korinther 15
22 und wie sie durch Adam alle ums leben
22 7sper gàr ën t˜ ädàm pántew äpoun=skoysin, oÜtvw kaì ën t˜ xrist˜ pántew zvopoihu=sontai. 23 Ëkastow dè ën t˜ ïdí% tágmati: äparx? xristòw, Épeita oî to„ xristo„ ën t‘ paroysí§ aüto„: 24 eÿta tò télow, Ötan parad˜ t?n basileían t˜ ue˜ kaì patrì, Ötan katarg=s$ pãsan ärx?n kaì pãsan ëjoysían kaì dúnamin: 25 de¥ gàr aütòn basileúein, Áxriw o“ Àn u‘ pántaw toùw ëxuroùw ûpò toùw pódaw aüto„. 26 Ésxatow ëxuròw katarge¥tai ô uánatow. 27 Pánta gàr ûpétajen ûpò toùw pódaw aüto„: Ötan dè eÍp$ Öti pánta ûpotétaktai, dµlon Öti ëktòw to„ ûpotájantow aüt˜ tà pánta: 28 Ötan dè ûpotag‘ aüt˜ tà pánta, tóte kaì aütòw ô yîòw ûpotag=setai t˜ ûpotájanti aüt˜ tà pánta, Ïna ’ ô ueòw tà pánta ën pãsin. 29 ´Epeì tí poi=soysin oî baptizómenoi ûpèr t9n nekr9n; eï Ölvw nekroì oük ëgeírontai, tí kaì baptízontai ûpèr t9n nekr9n; 30 tí kaì ‡me¥w kindyneúomen pãsan 7ran; 31 kau´ ‡méran äpoun=skv, n? t?n ûmetéran kaúxhsin, ¶n Éxv ën xrist˜ ïhso„ t˜ kyrí% ‡m9n. 32 eï katà Ánurvpon ëuhriomáxhsa ën ëfés%, tí moi tò Ófelow; eï nekroì oük ëgeírontai, fágvmen kaì pívmen, aÚrion gàr äpoun=skomen. 33 m? planãsue: fueíroysin #uh xrhstà ômilíai kakaí. 34 ëkn=cate dikaívw, kaì m? âmartánete: ägnvsían gàr ueo„ tinèw Éxoysi: pròw ëntrop?n ûm¥n légv. 35 ´All´ ëre¥ tiw, P9w ëgeírontai oî nekroí; poí% dè s3mati Érxontai;
15, 28 * Der Menschen-Sohn, sihe Matth. 27. Offenb. 3. denn seines königreichs wird kein ende seyn, Luc. 2. | [x] liß: so, vor denn. | ** Der Vater, der Sohn und der Heil. Geist. Matth. 28. | 15, 31 * Gr. Ich sterbe täglich.
kommen sind, so werden sie auch durch den Meßiam alle wieder lebendig werden. 23 Ein jeder in seiner ordnung; der Meßias ist erstling; dann werden die seinen folgen bey seiner zukunfft; 24 und darauf kommt das ende, wenn er das welt-reich GOtt und dem vater übergeben wird, der alle andere stände und obrigkeiten und ämter aufheben wird. 25 Denn er muß fort regieren, bis ihm alle seine feinde vor die füsse gelegt worden sind; 26 Von den feinden, welche vertilget werden, wird der tod der letzte seyn. 27 Denn er hat verordnet, daß ihm alles zun füssen liegen muß. Wenn es aber heist, daß er alles zu seinen unterthanen gemacht hat: so ists klar, daß der nicht mit drunter verstanden wird, der ihm alles unterworffen hat; 28 wenn ihm nun alles wird unterthan seyn, denn wird der Sohn * sich denn [x] selbst unter den geben, der ihm alles unterworffen hat; damit, daß die Gottheit ** alles in allem sey. 29 Noch eins; Was wollen denn die haben, die sich auf den grab-stätten tauffen lassen, wenn die todten gar mit einander nicht aufferstehen, was lassen sie sich denn über den gräbern der verstorbenen tauffen? 30 und wozu stehen auch wir alle stunden in gefahr? 31 ich versichere euch bey dem credit, den ich durch unsern HErrn JEsum Christ bey euch habe, daß ich des lebens keinen tag sicher bin * 32 Ja was habe ich in Ephesus mit menschen gekämpfft, die wie die wilden bestien waren, wenn die todten nicht aufferstehen? lieber gegessen und getruncken, denn morgen sind wir todt. 33 Laßt euch nichts weiß machen. Böse geschwätze verderben gute sitten. 34 Kommt nur einmahl recht zu euch selber, und versündigt euch nicht; denn ich muß euchs zur schande nachsagen, es giebt leute unter euch, die keinen rechten begriff von GOtt haben. 35 Aber da wird jemand sprechen; Wie stehen denn die todten auf ? Wie wird denn der leib aussehen, den sie haben?
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
22 und wie sie durch Adam alle ums leben kom-
22 Denn gleichwie sie in Adam alle
men sind, so werden sie auch durch den Meßiam alle wieder lebendig werden. 23 Ein jeder in seiner ordnung *; der Meßias ist erstling; dann werden die seinen folgen bey seiner zukunfft; 24 und darauf kommt das ende, wenn er das welt-reich GOtt und dem Vater vollends übergeben, und alle hoheit, macht und gewalt abthun wird, 25 denn er muß fort regieren, [x] bis Er * ihm ** alle seine feinde vor die füsse gelegt hat. 26 Von den feinden, welche vertilget werden, wird der tod der letzte seyn. 27 Denn er hat verordnet, daß ihm alles zun füssen liegen muß, (wenn es heist, daß er alles zu seinen unterthanen gemacht hat: so ists klar, daß der nicht mit drunter verstanden wird, der ihm alles unterworffen hat;) 28 wenn denn nun alles zu seinen füssen liegt, alsdenn wird der Sohn sich vor dem, der ihm alles unterworffen hat, tief beugen, und die gesammte Gottheit * wird wieder zusammen regieren. 29 Noch eins; Was wollen denn die haben, die sich auf den grab-stätten tauffen lassen, wenn die todten mit einander nicht auferstehen, was lassen sie sich denn über den gräbern der verstorbenen tauffen? 30 und wozu stehen auch wir alle stunden in gefahr? 31 Ich versichere euch bey dem credit, den ich durch unsern HErrn JEsum Christ bey euch habe, daß ich des lebens keinen tag sicher bin. * 32 Ja was habe ich in Ephesus mit menschen gekämpfft, die wie die wilden bestien waren, wenn die todten nicht auferstehen? lieber gegessen und getruncken, denn morgen sind wir todt. 33 Laßt euch nichts weis machen. Böse geschwätze verderben gute sitten. 34 Kommt nur einmahl recht zu euch selber, und versündigt euch nicht; denn ich muß euchs zur schande nachsagen, es giebt leute unter euch, die keinen sinn und verstand von GOTT haben. 35 Aber da wird jemand sprechen; Wie stehen denn die todten auf ? Wie wird denn der leib aussehen, den sie haben? 15, 23 * rang. | 15, 24. 25 [x] Denn der, ô pat?r muß fort regieren. | 15, 25 * der Vater. | ** dem Sohne. | 15, 28 * Der Vater, der Sohn und der Heil. Geist. Matth. 28. biß dorthin ist der Meßias alles in allem, Colos. 3, 11. | 15, 31 * Gr. Ich sterbe täglich.
sterben, also werden sie in Christo alle lebendig gemachet werden. 23 Ein ieglicher aber in seiner ordnung. Der erstling Christus; darnach die Christum angehören, wenn er kommen wird. 24 Darnach das ende, wenn er das reich GOtt und dem Vater überantworten wird, wenn er aufheben wird alle herrschafft, und alle oberkeit und gewalt. 25 Er muß aber herrschen, bis daß er alle seine feinde unter seine füsse lege. 26 Der letzte feind, der aufgehaben wird, ist der tod. 27 Denn er hat ihm alles unter seine füsse gethan. Wenn er aber saget, daß es alles unterthan sey, ists offenbar, daß ausgenommen ist, der ihm alles unterthan hat. 28 Wenn aber alles ihm unterthan seyn wird, alsdenn wird auch der sohn selbst unterthan seyn dem, der ihm alles unterthan hat, auf daß GOtt sey alles in allen. 29 Was machen sonst, die sich tauffen lassen über den todten, so allerdinge die todten nicht auferstehen? Was lassen sie sich tauffen über den todten? 30 Und was stehen wir alle stunden in der fahr? 31 Bey unserm ruhm, den ich habe in Christo Jesu, unserm HErrn, ich sterbe täglich. 32 Habe ich menschlicher meynung zu Epheso mit den wilden thieren gefochten? was hilfft michs, so die todten nicht auferstehen? Lasset uns essen und trincken; denn morgen sind wir todt. 33 Lasset euch nicht verführen. Böse geschwätze verderben gute sitten. 34 Werdet doch einmal recht nüchtern, und sündiget nicht; denn etliche wissen nichts von GOtt: Das sage ich euch zur schande. 35 Mögte aber iemand sag en: Wie werden die todten auferstehen? Und mit welcherley leibe werden sie kommen?
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Bengel, NT Graece
1. Korinther 15
36 Áfron, sù Ô speíreiw, oü zvopoie¥tai, ëàn m? äpouán$: 37 kaì
Ô speíreiw, oü tò s9ma tò genhsómenon speíreiw, ällà gymnòn kókkon, eï túxoi, sítoy # tinow t9n loip9n: 38 ô dè ueòw aüt˜ dídvsi s9ma kau4w !uélhse, kaì êkást% t9n spermátvn tò Ídion s9ma. 39 oü pãsa sàrj, ‡ aüt? sárj: ällà Állh mèn änur3pvn, Állh dè sàrj kthn9n, Állh dè ïxuúvn, Állh dè pthn9n. 40 kaì s3mata ëpoyránia, kaì s3mata ëpígeia: äll´ êtéra mèn ‡ t9n ëpoyranívn dója, êtéra dè ‡ t9n ëpigeívn. 41 Állh dója ‡líoy, kaì Állh dója sel=nhw, kaì Állh dója ästérvn: äst?r gàr ästérow diaférei ën dój$. 42 oÜtv kaì ‡ änástasiw t9n nekr9n. speíretai ën fuor@, ëgeíretai ën äfuarsí§: 43 speíretai ën ätimí§, ëgeíretai ën dój$: speíretai ën äsueneí§, ëgeíretai ën dynámei: 44 speíretai s9ma cyxikòn, ëgeíretai s9ma pneymatikón. Ésti s9ma cyxikòn, kaì Ésti s9ma pneymatikón: 45 oÜtv kaì gégraptai, ´Egéneto ô pr9tow Ánurvpow ädàm eïw cyx?n z9san, ô Ésxatow ädàm eïw pne„ma zvopoio„n: 46 äll´ oü pr9ton tò pneymatikòn, ällà tò cyxikòn, Épeita tò pneymatikón. 47 ô pr9tow Ánurvpow, ëk gµw xo¦ków: ô deúterow Ánurvpow, ô kúriow ëj oürano„. 48 oŸow ô xo¦kòw, toio„toi kaì oî xo¦koí: kaì oŸow ô ëpoyrániow, toio„toi kaì oî ëpoyránioi: 49 kaì kau4w ëforésamen t?n eïkóna to„ xo¦ko„, forésvmen kaì t?n eïkóna to„ ëpoyraníoy.
Zinzendorf 1739 36 Thörichter mensch! alles was du aussäest,
wird nicht eher lebendig, biß es gestorben ist. 37 Und was deine saat betrifft, so säest du ja den cörper nicht, der daraus wird, sondern ein blosses körngen; was es etwa ist, ein weitzen-korn oder ein anders. 38 GOtt der HErr aber hat ihm einen cörper gegeben, wie er gewollt hat, und einem jeden körnlein seinen eigenen cörper. 39 Ist doch auch nicht ein fleisch wie das andere; ein ander fleisch hat ein mensch ein anders das vieh, die fische und vögel haben wieder ein anders; 40 und es gibt himmlische und denn auch irrdische cörper; und das ansehen der himmlischen ist freylich anders, als der irrdischen; 41 und denn so hat die sonne auch eine andere klarheit als der mond und die sterne, und ein stern übertrifft den andern an klarheit; 42 So ists mit der auferstehung der todten auch; es wird was verweßliches ausgesäet und stehet in der unverweßlichkeit auf. 43 Es wird in verächtlicher gestalt ausgesäet, und wird majestätisch aufstehen. 44 Es wird kranck und elendiglich ausgesäet, und wird frisch und gesund auferstehen. Es wird eine seelen-hütte * hingesäet, und wird eine geistes-hütte ** aufstehen. 45 Es ist nemlich ein seelischer cörper, es ist aber auch ein geistlicher. Denn so heißts dort: der erste Adam ist vor eine lebendige seele gemacht, der letzte Adam vor einen Geist, der lebendig macht, 46 Das geist-wesen aber ist nicht das erste, sondern das seelen-wesen, darnach kommts zum geist-wesen. 47 Der erste mensch kommt aus der erden, und ist also irrdisch; der andere mensch, der vom himmel kommt, ist der HErr; 48 wie es mit dem irrdischen war, so ists mit dem andern irrdischen auch; und wie es mit dem himmlischen aussieht, so siehts mit dem andern himmlischen auch aus. 49 Und so wie wir dem irrdischen gantz gleich gesehen haben, so werden wir auch dem himmlischen ähnlich sehen. 15, 44 * Seelisch oder | ** Geistisch.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
36 Wunderlicher mensch! alles was du aus-
36 Du narr, das du säest, wird nicht lebendig, es sterbe denn. 37 Und das
säest, wird nicht eher lebendig, bis es gestorben ist. 37 Und was deine saat betrifft, so säest du ja den cörper nicht, der daraus wird, sondern ein blosses körngen; was es etwa ist, ein weitzen-korn oder ein anders. 38 GOtt aber hat ihm eine form gegeben *, wie er gewolt, und überhaupt einem jeglichen saamen seine eigene form. 39 Ist doch auch nicht ein fleisch wie das andere; ein ander fleisch hat ein mensch, ein anders das vieh, die fische und vögel haben wieder ein anders; 40 und es gibt himmlische und denn auch irrdische cörper; und das ansehen der himmlischen ist freylich anders, als der irrdischen; 41 und denn so hat die sonne auch eine andere klarheit als der mond und die sterne, und ein stern übertrifft den andern an klarheit; 42 So ists mit der auferstehung der todten auch; es wird was verweßliches ausgesäet und stehet in der unverweßlichkeit auf. 43 Es wird in verächtlicher gestalt ausgesäet, und wird majestätisch aufstehen. 44 Es wird kranck und elendiglich ausgesäet, und wird frisch und gesund auferstehen. Es wird eine seelen-hütt * hingesäet, und wird eine geistes-hütte ** aufstehen. Es ist nemlich ein seelischer cörper, es ist aber auch ein geistlicher. 45 Denn so heißts dort: der erste Adam ist zu einer lebendigen seele gemacht, der letzte Adam zu einem Geist, der lebendig macht. 46 Das geist-wesen aber ist nicht das erste, sondern das seelenwesen, darnach kommts zum geist-wesen. 47 Der erste mensch kommt aus der erden, und ist also irrdisch; der andere mensch, der vom himmel kommt, ist der HErr; 48 wie es mit dem irrdischen war, so ists mit dem andern irrdischen auch; und wie es mit dem himmlischen aussieht, so siehts mit dem andern himmlischen auch aus. 49 Und so wie wir dem irrdischen gantz gleich gesehen haben, so werden wir auch dem himmlischen ähnlich sehen. 15, 38 * Gr. cörper. | 15, 44 * Seelisch. | ** Geistisch.
du säest, ist ja nicht der leib, der werden soll, sondern ein blos korn, nemlich weitzen, oder der andern eines. 38 GOtt aber giebt ihm einen leib wie er wil, und einem jeglichen von den saamen seinen eigenen leib. 39 Nicht ist alles fleisch einerley fleisch; sondern ein ander fleisch ist der menschen, ein anders des viehes, ein anders der fische, ein anders der vögel. 40 Und es sind himmlische cörber, und irdische cörper. Aber eine andere herrlichkeit haben die himmlischen, und eine andere die irdischen. 41 Eine andere klarheit hat die sonne, eine andere klarheit hat der mond, eine andere klarheit haben die sterne; denn ein stern übertrift den andern nach der klarheit. 42 Also auch die auferstehung der todten. Es wird gesäet verweslich, und wird auferstehen unverweslich. 43 Es wird gesäet in unehre, und wird auferstehen in herrlichkeit. Es wird gesäet in schwachheit, und wird auferstehen in kraft. 44 Es wird gesäet ein natürlicher leib, und wird auferstehen ein geistlicher leib. Hat man einen natürlichen leib, so hat man auch einen geistlichen leib. 45 Wie es geschrieben stehet: Der erste mensch, Adam, ist gemacht ins natürliche leben, und der letzte Adam ins geistliche leben, 46 Aber der geistliche leib ist nicht der erste, sondern der natürliche, darnach der geistliche. 47 Der erste mensch ist von der erden, und irdisch; der ander mensch ist der HErr vom himmel. 48 Welcherley der irdische ist, solcherley sind auch die irdischen; und welcherley der himmlische ist, solcherley sind auch die himmlischen. 49 Und wie wir getragen haben das bild des irdischen, also werden wir auch tragen das bild des himmlischen.
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Bengel, NT Graece
1. Korinther 15
50 To„to dé fhmi ädelfoì, Öti sàrj kaì aŸma basileían ueo„ klhronomµsai oü dúnantai, oüdè ‡ fuorà t?n äfuarsían klhronome¥. 51 ïdoù myst=rion ûm¥n légv, pántew mèn oü koimhuhsómeua: pántew dè ällaghsómeua, ën ätóm%, ën &ip‘ öfualmo„, ën t‘ ësxát$ sálpiggi: 52 salpísei gàr, kaì oî nekroì ëgeru=sontai Áfuartoi, kaì ‡me¥w ällaghsómeua. 53 de¥ gàr tò fuartòn to„to ëndúsasuai äfuarsían, kaì tò unhtòn to„to ëndúsasuai äuanasían. 54 Ötan dè tò fuartòn to„to ëndúshtai äfuarsían, kaì tò unhtòn to„to ëndúshtai äuanasían, tóte gen=setai ô lógow ô gegramménow, Katepóuh ô uánatow eïw n¥kow. 55 Po„ soy uánate tò kéntron; po„ soy †dh tò n¥kow; 56 tò dè kéntron to„ uanátoy, ‡ âmartía: ‡ dè dúnamiw tµw âmartíaw, ô nómow. 57 t˜ dè ue˜ xáriw t˜ didónti ‡m¥n tò n¥kow dià to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„. 58 ^Vste ädelfoí moy ägaphtoì, êdra¥oi gínesue, ämetakínhtoi, perisseúontew ën t˜ Érg% to„ kyríoy pántote, eïdótew Öti ô kópow ûm9n oük Ésti kenòw ën kyrí%.
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PErì dè tµw logíaw tµw eïw toùw âgíoyw, 7sper diétaja ta¥w ëkklhsíaiw tµw galatíaw, oÜtvw kaì ûme¥w poi=sate. 2 katà mían sabbátvn Ëkastow ûm9n par´ êayt˜ tiuétv uhsayrízvn Ö ti Àn eüod9tai: Ïna m? Ötan Éluv, tóte logíai gínvntai. 3 Ötan dè paragénvmai, oÛw ëàn dokimáshte, di´ ëpistol9n toútoyw pémcv äpenegke¥n t?n xárin ûm9n eïw îeroysal=m:
Zinzendorf 1739 50 Das bezeuge ich aber ihr brüder, daß
das fleisch und geblüte nicht zum besitz des reichs GOttes kommen kan, noch die verwesung der unverweßlichkeit theilhafftig werden. 51 Sehet ich sage euch da ein geheimniß, wir werden zwar nicht alle entschlaffen; wir werden aber doch alle in einem Nu und Augenblick umgeschmoltzen werden. 52 Denn wenn die letzte trompete schallen wird, (und sie wird sich gewiß hören lassen) werden nicht nur die todten unverweßlich aufferstehen: sondern auch wir werden verwandelt werden. 53 Denn es muß die verweßliche art die unverweßlichkeit, und die sterbliche natur die unsterblichkeit an sich nehmen. 54 Wenn aber diese verweßliche natur die unverweßlichkeit, und dieses sterbliche wesen die unsterblichkeit wird an sich genommen haben, denn wirds heissen, wies dort stehet, der tod ist verschlungen victoria. * 55 Tod wo ist dein stachel geblieben? Hölle wo ist dein sieg hingekommen? 56 Der stachel des todes aber ist die sünde, und der sünde ihre verstärckung war das gesetz; 57 Nun GOtt sey gelobet, der uns sieg verliehen hat durch JEsum CHristum unsern HERRN. 58 Nun denn, meine geliebtesten brüder, steht fest, unbeweglich, und thut in des HErrn sache gern ein übriges; denn eure mühe vor den HErrn ist nicht umsonst, das wisset ihr!
16
Was die collecte vor die heiligen betrifft: so machts nur eben so, wie ich den Galatischen kirchen vorgeschrieben habe. 2 Nemlich, alle sonntag lege ein jeglicher vor seine person was ein, so viel er denckt, und mache es zusammen; daß die collecte nicht erst darff vorgenommen werden, wenn ich komme; 3 und wenn ich da bin: so will ich niemand nach Jerusalem schicken, eure beysteuer zu überbringen; 4 als wem ihr eine vollmacht schreiben laßt, 15, 54 * conf. v. 26.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
50 Das bezeuge ich aber ihr brüder, daß dieser madensack nicht zum besitz des reichs GOttes kommen kan, noch die verwesung der unverweßlichkeit theilhafftig werden. 51 Sehet, ich sage euch da ein geheimniß, wir werden zwar nicht alle entschlaffen; wir werden aber doch alle in einem Nu und Augenblick umgeschmoltzen werden. 52 Denn wenn die letzte trompete schallen wird, (und sie wird sich gewiß hören lassen) werden nicht nur die todten unverweßlich aufferstehen; sondern auch wir werden verwandelt werden. 53 Denn es muß die verweßliche art von der unverweßlichkeit, und die sterbliche natur von der unsterblichkeit überkleidet werden. 54 Wenn sich aber diese verweßliche natur in die unverweßlichkeit, und dieses sterbliche wesen in die unsterblichkeit wird eingekleidet * haben, denn wirds heissen, wies dort stehet: der tod ** ist totaliter zu grunde gerichtet, durch diesen sieg ***. 55 Tod wo ist dein stachel geblieben? Hölle wo ist dein sieg hingekommen? 56 Der stachel des todes aber ist die sünde, und der sünde ihre verstärckung war das gesetz. 57 Nun GOtt sey gelobet, der uns sieg verliehen hat durch JEsum Christum unsern HErrn. 58 Nun denn, meine geliebtesten brüder, steht fest, unbeweglich, und thut in des HErrn dienst lieber mehr als weniger. Denn eure mühe vor den HErrn ist nicht umsonst, das wisset ihr.
50 Davon sage ich aber, lieben brüder,
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Was die collecte vor die heiligen betrifft: so machts nur eben so, wie ich den Galatischen kirchen vorgeschrieben habe. 2 Nemlich, alle sonntag lege ein jeglicher vor seine person so viel bey seite, als er denckt, und mache es zusammen; daß die collecte nicht erst darff vorgenommen werden, wenn ich komme. 3 Und wenn ich da bin, so will ich niemand nach Jerusalem schicken, eure beysteuer zu überbringen, 4 als wem ihr eine vollmacht schreiben laßt; 15, 54 * Das walt der es heist, der Vater, der Sohn und der heilige Geist8. | 8 HG 1354, 5 (Esther Grünbeck, Wann krieg ich mein Kleid) | ** conf. v. 26. | *** Ausgesoffen. s. 4 Mos. 14, 9.
daß fleisch und blut nicht können das reich GOttes ererben, auch wird das verwesliche nicht erben das unverwesliche. 51 Sihe, ich sage euch ein geheimniß: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, 52 Und dasselbige plötzlich in einem augenblick, zur zeit der letzten posaune. Denn es wird die posaune schallen, und die todten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden. 53 Denn diß verwesliche muß anziehen das unverwesliche, und diß sterbliche muß anziehen die unsterblichkeit. 54 Wenn aber diß verwesliche wird anziehen das unverwesliche, und diß sterbliche wird anziehen die unsterblichkeit, denn wird erfüllet werden das wort, das geschrieben stehet: 55 Der tod ist verschlungen in den sieg. Tod, wo ist dein stachel? Hölle, wo ist dein sieg? 56 Aber der stachel des todes ist die sünde; die kraft aber der sünde ist das gesetz. 57 GOtt aber sei danck, der uns den sieg gegeben hat, durch unsern HErrn JEsum Christum. 58 Darum, meine lieben brüder, seyd veste, unbeweglich, und nehmet immer zu in dem wercke des HErrn, sintemal ihr wisset, daß eure arbeit nicht vergeblich ist in dem HErrn.
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VOn der steuer aber, die den heiligen geschicht, wie ich den gemeinen in Galatia geordnet habe, also thut auch ihr. 2 Auf einen jeglichen sabbather lege bey sich selbst ein jeglicher unter euch, und sammle, was ihn gut düncket, auf daß nicht, wenn ich komme, denn allererst die steuer zu sammlen sey. 3 Wenn ich aber darkommen bin, welche ihr durch briefe dafür ansehet, die will ich senden, daß sie hinbringen eure wohlthat gen Jerusalem.
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Bengel, NT Graece
1. Korinther 16 4 ëàn dè ’ Ájion to„ kämè poreúesuai, sùn ëmoì poreúsontai. 5 ´Eleúso-
mai dè pròw ûmãw, Ötan makedonían diéluv: makedonían gàr diérxomai: 6 pròw ûmãw dè tyxòn paramen9, ¯ kaì paraxeimásv, Ïna ûme¥w me propémchte o“ ëàn poreúvmai. 7 oü uélv gàr ûmãw Árti ën paród% ïde¥n: ëlpízv dè xrónon tinà ëpime¥nai pròw ûmãw, ëàn ô kúriow ëpitrép$. 8 ëpimen9 dè ën ëfés% Ëvw tµw penthkostµw: 9 uúra gár moi äné%ge megálh kaì ënerg?w, kaì äntikeímenoi polloí. 10 ´Eàn dè Élu$ timóueow, blépete Ïna äfóbvw génhtai pròw ûmãw: tò gàr Érgon kyríoy ërgázetai 2w kaì ëg3: 11 m= tiw o”n aütòn ëjoyuen=s$. propémcate dè aütòn ën eïr=n$, Ïna Élu$ prów me: ëkdéxomai gàr aütòn metà t9n ädelf9n. 12 Perì dè äpoll4 to„ ädelfo„, pollà parekálesa aütòn, Ïna Élu$ pròw ûmãw metà t9n ädelf9n: kaì pántvw oük ®n uélhma Ïna n„n Élu$, ëleúsetai dè Ötan eükair=s$. 13 Grhgore¥te, st=kete ën t‘ pístei: ändrízesue, krataio„sue: 14 pánta ûm9n ën ägáp$ ginésuv. 15 Parakal9 dè ûmãw ädelfoí: oÍdate t?n oïkían stefanã, Öti ëstìn äparx? tµw äxa¨aw, kaì eïw diakonían to¥w âgíoiw Étajan êaytoúw: 16 Ïna kaì ûme¥w ûpotásshsue to¥w toioútoiw, kaì pantì t˜ synergo„nti kaì kopi9nti. 17 Xaírv dè ëpì t‘ paroysí§ stefanã kaì foyrtoynátoy kaì äxa¦ko„, Öti tò ûm9n ûstérhma o“toi änepl=rvsan: 18 änépaysan gàr tò ëmòn pne„ma kaì tò ûm9n. ëpigin3skete o”n toùw toioútoyw. 19 ´Aspázontai ûmãw aî ëkklhsíai tµw äsíaw: äs pázontai ûmãw ën kyrí% pollà äkúlaw kaì prískilla, sùn t‘ kat´ oÿkon aüt9n ëkklhsí§:
Zinzendorf 1739 und ists der mühe werth, daß ich selbst hingehe: können sie doch mit mir reisen. 5 Ich werde aber bey euch seyn, wenn ich aus Macedonien komme, denn durch Macedonien reise ich. 6 Bey euch aber werde ich mich wohl was aufhalten, vielleicht den gantzen winter, daß ihr mich weiter schaffen könnt, wo ich hin will; 7 denn ich will euch nicht wieder so im vorbey gehen sehen, sondern hoffe, wenns dem HERRN gefällt, eine weile bey euch zu bleiben. 8 Zu Ephesus aber bleibe ich bis auf pfingsten, 9 denn ich habe da ein weites feld vor mir, viel arbeit und auch viel widerstand; 10 Timotheus kommt nun zu euch; benehmt ihm seine furcht, denn er treibt dasselbe werck des HERRN, das ich treibe, 11 es wird ihn also hoffentlich niemand verachten. Fertiget ihn darnach friedlich wieder ab, daß er zu mir kommen kan, 12 denn ich werde ihn und die brüder erwarten. Was der bruder Apollo betrifft: so habe ich ihm sehr zugeredet, er möchte mit den brüdern zu euch reisen, denn es war gantz nicht sein sinn, diesmahl zu kommen, und will er eine gelegenere zeit dazu abwarten; 13 So wachet denn, stehet im glauben, seyd männlich und seyd starck; 14 was ihr thut, das thut in liebe; 15 Noch eine erinnerung ihr brüder, des Stephanas sein hauß ist euch bekannt, daß sie die erstlinge in Achajen sind, und sich selbst zur bedienung der Heiligen angegeben haben, 16 daß ihr euch [x] wieder unter dergleichen leute gebt, und unter alle mitarbeiter, die sichs sauer werden lassen, 17 ich habe eine rechte freude über den Stephanas und Fortunatus und Achaicus gehabt; sie haben mirs esetzt, daß ich euch nicht geniessen konte; 18 sie haben mein und euer gemüth beruhigt; erkennt doch, was ihr an solchen leuten habt. 19 Die gemeine in Asia grüssen euch. Aquilas und Priscilla grüssen euch hertzlich in dem HErrn, und alle die sich in ihrem hause versammlen; 16, 16 [x] liß: euch auch.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
und ists der mühe werth, daß ich selbst hingehe, können sie doch mit mir reisen. 5 Ich werde aber bey euch seyn, wenn ich aus Macedonien komme, denn durch Macedonien reise ich. 6 Bey euch aber werde ich mich wohl was aufhalten, vielleicht den gantzen winter, daß ihr mich weiter schaffen könnt, wo ich hin will; 7 denn ich will euch nicht wieder so im vorbey gehen sehen, sondern hoffe, wenns dem HErrn gefällt, eine weile bey euch zu bleiben. 8 Zu Ephesus aber bleibe ich bis auf pfingsten, 9 denn ich habe da ein weites feld vor mir, viel arbeit und auch viel widerstand. 10 Timotheus kommt nun zu euch; benehmt ihm seine furcht, denn er treibt dasselbe werck des HErrn, das ich treibe, 11 es wird ihn also hoffentlich niemand verachten. Fertiget ihn darnach in frieden wieder ab, daß er zu mir kommen kan, 12 denn ich ihn mit den brüdern erwarte. Was den bruder Apollo betrifft: so habe ich ihm sehr zugeredet, er möchte mit den brüdern zu euch reisen, denn es war gantz nicht sein sinn [x], diesmahl zu kommen, und will er eine gelegenere zeit dazu abwarten. 13 So wachet denn, stehet im glauben, seyd männlich und seyd starck; 14 was ihr thut, das thut in liebe. 15 Noch eine erinnerung, ihr brüder, des Stephanas sein hauß ist euch bekannt, daß sie die erstlinge in Achajen sind, und sich selbst zur bedienung der Heiligen angegeben haben, 16 daß ihr euch auch wieder unter dergleichen leute gebt, und unter alle mitarbeiter, die sichs sauer werden lassen. 17 Ich freue mich recht über Stephanas und Fortunatus und Achaicus anwesenheit, sie haben mirs ersetzt, daß ich euch nicht geniessen konte; 18 sie haben mein und euer gemüth beruhigt; erkennt doch, was ihr an solchen leuten habt. 19 Die gemeinen in Asia grüssen euch. Aquilas und Priscilla grüssen euch hertzlich in dem HErrn mit ihren hauß-gemeinen;
4 So es aber werth ist, daß ich auch hinreise, sollen sie mit mir reisen. 5 Ich will aber zu euch kommen, wenn ich durch Macedoniam ziehe; denn durch Macedoniam werde ich ziehen. 6 Bey euch aber werde ich vielleicht bleiben, oder auch wintern, auf daß ihr mich geleitet, wo ich hinziehen werde. 7 Ich will euch itzt nicht sehen im vorüberziehen: Denn ich hoffe, ich wolle etliche zeit bey euch bleiben, so es der HErr zulässet. 8 Ich werde aber zu Epheso bleiben biß auf pfingsten. 9 Denn mir ist eine grosse thür aufgethan, die viel frucht wircket; und sind viele widerwärtige da. 10 So Timotheus kommt, so sehet zu, daß er ohne furcht bey euch sey; Denn er treibet auch das werck des HErrn, wie ich. 11 Daß ihn nun nicht jemand verachte. Geleitet ihn aber im friede, daß er zu mir komme; Denn ich warte sein mit den brüdern. 12 Von Apollo, dem bruder, aber wisset, daß ich ihn sehr viel ermahnet habe, daß er zu euch käme mit den brüdern, und es war aller dinge sein wille nicht, daß er itzt käme; er wird aber kommen, wenn es ihm gelegen seyn wird. 13 Wachet, stehet im glauben, seyd männlich, und seyd starck. 14 Alle eure dinge lasset in der liebe geschehen. 15 Ich ermahne euch aber, lieben brüder: Ihr kennet das hauß Stephana, daß sie sind die erstlinge in Achaja, und haben sich selbst verordnet zum dienst den heiligen. 16 Auf daß auch ihr solchen unterthan seyd, und allen, die mitwircken, und arbeiten. 17 Ich freue mich über der zukunfft Stephana und Fortunati und Achaici; Denn wo ich eurer mangel hatte, das haben sie erstattet. 18 Sie haben erqvicket meinen und euren geist. Erkennet, die solche sind. 19 Es grüssen euch die gemeinden in Asia. Es grüssen euch sehr in dem HErrn Aquilas und Priscilla, sammt der gemeinde in ihrem hause.
16, 12 [x] Es war ihm aber gar nicht gemüthlich.
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Bengel, NT Graece
1. Korinther 16 20 äspázontai ûmãw oî ädelfoì pántew.
äspásasue äll=loyw ën fil=mati âgí%. 21 O äspasmòw t‘ ëm‘ xeirì paúloy: 22 eÍ tiw oü file¥ tòn kúrion ïhso„n xristòn, #tv änáuema, maranauá: 23 ‡ xáriw to„ kyríoy ïhso„ meu´ ûm9n: 24 ‡ ägáph moy metà pántvn ûm9n ën xrist˜ ïhso„. äm=n. Prow Korinuioyw prvth egrafh apo filippan dia stefana kai fortoynatoy kai axaikoy kai timoueoy.
Zinzendorf 1739 20 Es grüssen euch alle brüder; Gebt
euch unter einander den heiligen kuß. 21 Da habt ihr noch einen eigenhändigen gruß: Paulus. Ist jemand der unsern HErrn JEsum Christ nicht lieb hat, der soll im bann gethan seyn. 22 Der HErr kommt! 23 Die gnade unsers HErrn JEsu Christi sey mit euch, 24 und meiner liebe in Christo JEsu könnt ihr alle versichert seyn. An die Corinther geschrieben von Philippen, durch Stephanas, Fortunatus Achaicus und Timotheus.
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Zinzendorf 1746
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20 Es grüssen euch alle brüder;
20 Es grüssen euch alle brüder. Grüsset euch unter einander mit dem heiligen kuß. 21 Ich Paulus grüsse euch mit meiner hand. 22 So jemand den HErrn JEsum Christum nicht lieb hat, der sey Anathema, Maharam Motha. 23 Die gnade des HErrn Jesu Christi sey mit euch. 24 Meine liebe sey mit euch allen in Christo Jesu. Amen.
Gebt euch unter einander den heiligen kuß. 21 Da habt ihr noch einen eigenhändigen gruß: Paulus. 22 Ist jemand der den HErrn JEsum Christ nicht lieb hat, der sey verflucht und vermaledeyet *. 23 Die gnade des HErrn JEsu Christi sey mit euch, 24 und meiner liebe in Christo JEsu könnt ihr alle versichert seyn.
16, 22 * 5 Mos. 28.
Die erste epistel an die Corinther, gesandt von Philippen, durch Stephanan und Fortunatum und Achaicum und Timotheum. Ende der ersten Epistel St. Pauli an die Corinther.
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PROS KORINUIOYS DEYTERA Der andere Brief an die Corinther Die andere Epistel S. Pauli an die Corinther
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Bengel, NT Graece
2. Korinther 1
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PA„low äpóstolow ïhso„ xisto„, dià uel=matow ueo„, kaì timóueow ô ädelfòw, t‘ ëkklhsí§ to„ ueo„ t‘ oÚs$ ën korínu%, sùn to¥w âgíoiw pãsi to¥w o”sin ën Öl$ t‘ äxa¨§: 2 xáriw ûm¥n kaì eïr=nh äpò ueo„ patròw ‡m9n kaì kyríoy ïhso„ xristo„. 3 Eüloghtòw ô ueòw kaì pat?r to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„, ô pat?r t9n oïktirm9n kaì ueòw páshw parakl=sevw, 4 ô parakal9n ‡mãw ëpì pás$ t‘ ulícei ‡m9n, eïw tò dúnasuai ‡mãw parakale¥n toùw ën pás$ ulícei, dià tµw parakl=sevw ©w parakaloúmeua aütoì ûpò to„ ueo„: 5 Öti kau4w perisseúei tà pau=mata to„ xristo„ eïw ‡mãw, oÜtvw dià to„ xristo„ perisseúei kaì ‡ paráklhsiw ‡m9n. 6 eÍte dè ulibómeua, ûpèr tµw ûm9n parakl=sevw kaì svthríaw: eÍte parakaloúmeua, ûpèr tµw ûm9n parakl=sevw tµw ënergoyménhw ën ûpomon‘ t9n aüt9n pauhmátvn ßn kaì ‡me¥w pásxomen, kaì ‡ ëlpìw ‡m9n bebaía ûpèr ûm9n: 7 eïdótew Öti 7sper koinvnoí ëste t9n pauhmátvn, oÜtvw kaì tµw parakl=sevw. 8 Oü gàr uélomen ûmãw ägnoe¥n ädelfoì, ûpèr tµw ulícevw ‡m9n tµw genoménhw ‡m¥n ën t‘ äsí§, Öti kau´ ûperbol?n ëbar=uhmen ûpèr dúnamin, 7ste ëjaporhuµnai ‡mãw kaì to„ zµn: 9 äll´ aütoì ën êayto¥w tò äpókrima to„ uanátoy ësx=kamen, Ïna m? pepoiuótew 0men ëf´ êayto¥w, äll´ ëpì t˜ ue˜ t˜ ëgeíronti toùw nekroúw: 10 Ôw ëk thlikoútoy uanátoy ë_&úsato ‡mãw kaì &úetai, eïw Ôn !lpíkamen Öti kaì Éti &úsetai, 11 synypoyrgoúntvn kaì ûm9n ûpèr ‡m9n t‘ de=sei, Ïna ëk poll9n pros3pvn tò eïw ‡mãw xárisma dià poll9n eüxaristhu‘ ûpèr ûm9n. 12 H gàr kaúxhsiw ‡m9n aÜth ëstì, tò martúrion tµw syneid=sevw ‡m9n,
Zinzendorf 1739
1
ICh Paulus durch GOttes willen JEsu Christi apostel und der bruder Timotheus, wünschen der gemeine GOttes die zu Corinth ist, und allen den übrigen heiligen in gantz Achaija. 2 Gnade und friede von GOtt unserm Vater und JEsu Christo, dem HErrn: 3 Gelobt sey der GOtt und Vater unsers HErrn JEsu Christi, der Vater voll mitleiden, der GOtt der so gern tröstet, der uns in allen unsern leiden aufmuntert, 4 damit wir andern (die sich in allerley trübsal befinden) auch muth machen können auf eben die weise wie uns von GOtt ist zugesprochen worden. 5 Denn wie wir ein grosses maaß der leyden des Meßiä empfinden, so hat auch wohl der trost den der Meßias uns gibt etwas besonders. 6 Es mag uns aber eure unterweisung und seeligkeit, die durch das aushalten in denselbigen leyden die wir erfahren, pflegen zur krafft zu kommen, allerley leyden zuziehen oder uns dann einmahl zum troste dienen, 7 so wird unsre hoffnung von euch immer befestiget, weil wir sehen, daß ihr so wohl an dem leyden, als an dem trost theil habt. 8 Denn wir könnens euch nicht verschweigen, ihr brüder, daß wir bey der verfolgung, die wir in Asien ausgestanden (ich weiß nicht ob es zu viel gesagt ist) über macht gedruckt worden seyn, 9 so daß wir uns vor unser leben keinen rath mehr wusten, und uns schon selbst nichts anders als des todes versehen hatten, damit wir ja keine rechnung auf uns selbst machen möchten, sondern auf GOtt der die todten erweckt, 10 und uns auch würcklich von So einer todesnoth losgeholffen hat, und noch errettet, und dem wirs zutrauen, daß er uns auch künfftig davon helffen wird. 11 Zumahl da auch ihr eure fürbitte mit beytraget, so wird vor die gnade, die uns so viele persohnen ausgebethen, auch von ihrer vielen in unserm nahmen gedancket werden. 12 Denn darauf können wir uns frey beruffen, nach dem zeugniß unsers gewissens,
Zinzendorf 1746
1
PAulus durch GOttes willen JEsu Christi Apostel, und der bruder Timotheus wünschen der gemeine GOttes die zu Corinth ist, und allen den übrigen heiligen in gantz Achaija, 2 Gnade und frieden von GOtt unserm Vater und JEsu Christo dem HErrn. 3 Gelobet sey der GOtt und Vater unsers HErrn JEsu Christi, der Vater voll mitleiden, der GOtt der so gerne tröstet, 4 der uns in allen unsern leiden aufmuntert, damit wir andern (die sich in allerley trübsal befinden) auch muth machen können auf eben die weise, wie uns von GOtt ist zugesprochen worden. 5 Denn wie wir ein grosses maaß der leyden des Meßiä empfinden, so hat auch wohl der trost, den der Meßias uns gibt, etwas besonders. 6 Es mag uns aber eure unterweisung und seeligkeit, die durch das aushalten in denselbigen leyden die wir erfahren, pflegen zur krafft zu kommen, allerley leyden zuziehen oder uns dann einmahl zum troste dienen, 7 so wird unsre hoffnung von euch immer befestiget, weil wir sehen, daß ihr so wohl an dem leyden, als an dem trost theil habt. 8 Denn wir könnens euch nicht verschweigen, ihr brüder, daß wir bey der verfolgung, die wir in Asien ausgestanden (ich weiß nicht ob es zu viel gesagt ist) über macht gedruckt worden seyn, 9 so daß wir uns vor unser leben keinen rath mehr wusten, und uns schon selbst nichts anders als des todes versehen konten, damit wir ja keine rechnung auf uns selbst machen möchten, sondern auf GOtt der die todten erweckt, 10 und uns auch würcklich von So einer todes-noth losgeholffen hat, und noch errettet, und dem wirs zutrauen, daß er uns auch künfftig davon helffen wird. 11 Zumahl da auch ihr eure fürbitte mit beytraget, so wird vor die gnade, die uns so viele persohnen ausgebethen, auch von ihrer vielen in unserm nahmen gedancket werden. 12 Denn darauf können wir uns frey beruffen, nach dem zeugniß unsers gewissens,
Ebersdorfer Bibel
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PAulus, ein apostel JEsu Christi, durch den willen GOttes, und bruder Timotheus, der gemeine GOttes zu Corinthen, sammt allen heiligen in gantz Achaja. 2 Gnade sey mit euch, und friede von GOtt, unserm Vater, und dem HErrn JEsu Christo. 3 Gelobet sey GOtt und der Vater unsers HErrn JEsu Christi, der Vater der barmhertzigkeit, und GOtt alles trostes: 4 Der uns tröstet in allem unserm trübsal, daß wir auch trösten können, die da sind in allerley trübsal, mit dem trost, damit wir getröstet werden von GOtt. 5 Denn gleichwie wir des leidens Christi viel haben, also werden wir auch reichlich getröstet durch Christum. 6 Wir haben aber trübsal, oder trost, so geschicht es euch zu gute. Ists trübsal, so geschicht es euch zu trost und heyl. (welches heyl beweiset sich, so ihr leidet mit geduld, dermassen, wie wir leiden.) Ists trost, so geschicht es euch auch zu trost und heyl. 7 Und stehet unsere hoffnung veste für euch, dieweil wir wissen, daß, wie ihr des leidens theilhaftig seyd, so werdet ihr auch des trostes theilhaftig seyn. 8 Denn wir wollen euch nicht verhalten, lieben brüder, unsere trübsal, die uns in Asia widerfahren ist, da wir über die maasse beschwehret waren, und über macht, also, daß wir uns auch des lebens erwegten, 9 Und bey uns beschlossen hatten, wir müsten sterben. Das geschach aber darum, daß wir unser vertrauen nicht auf uns selbst stelleten, sondern auf GOtt, der die todten auferwecket. 10 Welcher uns von solchem tode erlöset hat, und noch täglich erlöset; und hoffen auf ihn, er werde uns auch hinfort erlösen, 11 Durch hülfe eurer fürbitte für uns: auf daß über uns, für die gabe, die uns gegeben ist durch viel personen, viel dancks geschehe. 12 Denn unser ruhm ist der, nemlich das zeugniß unsers gewissens,
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Bengel, NT Graece
2. Korinther 1 Öti ën âplóthti kaì eïlikrineí§ ueo„, oük ën sofí§ sarkik‘, äll´ ën xáriti ueo„ änestráfhmen ën t˜ kósm%, perissotérvw dè pròw ûmãw. 13 oü gàr Álla gráfomen ûm¥n, äll´ ¯  änagin3skete, ¯ kaì ëpigin3skete, ëlpízv dè Öti kaì Ëvw téloyw ëpign3sesue, 14 kau4w kaì ëpégnvte ‡mãw äpò méroyw, Öti kaúxhma ûm9n ësmen, kauáper kaì ûme¥w ‡m9n, ën t‘ ‡mér§ to„ kyríoy ïhso„. 15 Kaì taút$ t‘ pepoiu=sei ëboylómhn pròw ûmãw ëlue¥n próteron, Ïna deytéran xárin Éxhte: 16 kaì di´ ûm9n dielue¥n eïw makedonían, kaì pálin äpò makedoníaw ëlue¥n pròw ûmãw, kaì ûf´ ûm9n propemfuµnai eïw t?n ïoydaían. 17 to„to o”n boyleyómenow, m=ti Ára t‘ ëlafrí§ ëxrhsámhn; ¯  boyleúomai, katà sárka boyleúomai, Ïna ’ par´ ëmoì tò naì naì, kaì tò oÙ oÚ; 18 pistòw dè ô ueòw, Öti ô lógow ‡m9n ô pròw ûmãw oük ëgéneto naì kaì oÚ: 19 ô gàr to„ ueo„ yîòw ïhso„w xristòw ô ën ûm¥n di´ ‡m9n khryxueìw, di´ ëmo„ kaì siloyano„ kaì timouéoy, oük ëgéneto naì kaì oÙ, ällà naì ën aüt˜ gégonen: 20 Ösai gàr ëpaggelíai ueo„, ën aüt˜ tò naì, kaì ën aüt˜ tò äm=n: t˜ ue˜ pròw dójan di´ ‡m9n. 21 ô dè bebai9n ‡mãw sùn ûm¥n eïw xristòn, kaì xrísaw ‡mãw, ueów: 22 ô kaì sfragisámenow ‡mãw, kaì doùw tòn ä_&ab9na to„ pneúmatow ën ta¥w kardíaiw ‡m9n. 23 ´Eg4 dè mártyra tòn ueòn ëpikalo„mai ëpì t?n ëm?n cyx?n, Öti feidómenow ûm9n oükéti ®luon eïw kórinuon: 24 oüx Öti kyrieúomen ûm9n tµw pístevw, ällà synergoí ësmen tµw xarãw ûm9n, t‘ gàr pístei êst=kate:
Zinzendorf 1739 das wir (aber nicht durch natürliche weisheit, sondern durch GOttes gnade) einen einfältigen und lautern wandel vor GOtt in der welt geführt haben, vornehmlich aber bey euch. 13 Wir schreiben euch hier nichts anders, als was ihr so findet wie ihrs leset, ich hoffe aber auch ihr solts biß auf die letzt so befinden, 14 wie ihr uns zum theil schon habt kennen gelernt, so daß ihr euch viel mit uns wisset, so wie wir einmahl am tage des HErrn mit euch prangen werden. 15 Und über diesen zuversichtlichen gedancken wär ich gern zuerst zu euch gekommen. 16 Daß ihr den zweyten besuch oben drein gekriegt hättet, und so wolte ich von euch aus nach Macedonien, und aus Macedonien wieder zu euch reisen, auf daß ihr mich darnach in Judea befördert hättet. 17 Da ich das aber vorhatte, was war besser, es so sachte an mich kommen zu lassen, oder platterdings * auf meinem sinn zu bestehen, daß es ohnfehlbar beym Ja und Nein sein bewenden haben müste, 18 (o! GOtt ist so getreu gewesen, er hat meine worte an euch nicht bald Nein bald Ja seyn lassen. 19 Denn es ist mit dem Sohn GOttes JEsu Christo, den ich und Timotheus und Sylvanus unter euch verkündigt haben, nicht bald Ja bald Nein gewesen, sondern es hat sich alles als Wahrheit bewiesen. 20 Denn was GOtt verspricht, das ist in JEsu Ja und Amen, 21 GOtt zu ehren, durch unsern dienst, denn GOtt ists selber, der uns und euch auf dem Meßiam gründet, und uns salbet, 22 und hat uns auch versiegelt, und das unterpfand des Geistes in unsre hertzen beygelegt.) 23 Was aber das betrifft, daß ich noch nicht nach Corinth gekommen bin, da kan ich GOtt auf meine seele zum zeugen nehmen, 24 daß es nur darum unterblieben ist, euch zu schonen, und wir uns in ansehung eures glaubens nicht meisterhafft aufführen, sondern euch lieber eine freude wolten machen helffen, denn ihr haltet doch so, über dem glauben. 1, 17 * katasarka, nude, crude.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
daß wir (aber nicht durch natürliche weisheit, sondern durch GOttes gnade) einen einfältigen und lautern wandel vor GOtt in der welt geführt haben, vornehmlich aber bey euch. 13 Wir schreiben euch hier nichts anders, als was ihr so findet wie ihrs leset, ich hoffe aber auch ihr solts biß auf die letzt so befinden, 14 wie ihr uns zum theil schon habt kennen gelernt, so daß ihr euch viel mit uns wisset, so wie wir einmahl am tage des HErrn JEsu mit euch prangen werden. 15 Und über diesen zuversichtlichen gedancken wär ich gern zuerst zu euch gekommen, 16 daß ihr den zweyten besuch oben drein gekriegt hättet, und so wolte ich von euch aus nach Macedonien, und aus Macedonien wieder zu euch reisen, auf daß ihr mich darnach in Judäam befördert hättet. 17 Da ich das aber vorhatte, was war besser, es so sachte an mich kommen zu lassen, oder platterdings * auf meinem sinn zu bestehen, daß es ohnfehlbar beym Ja und Nein sein bewenden haben müste. 18 (o! GOtt ist so getreu gewesen, er hat meine worte an euch nicht bald Nein bald Ja seyn lassen; 19 denn es ist mit dem Sohn GOttes JEsu Christo, den ich und Timotheus und Sylvanus unter euch verkündiget haben, nicht bald Ja bald Nein gewesen, sondern es hat sich alles als Wahrheit an Ihm bewiesen. 20 Denn was GOtt verspricht, das ist in JEsu Ja und Amen, GOtt zu ehren, 21 durch unsern dienst, denn GOtt ists selber, der uns und euch auf den Meßiam gründet, und uns salbet, 22 und hat uns auch versiegelt, und das unterpfand des Geistes in unsre hertzen beygelegt. [x]) 23 Was aber das betrifft, daß ich noch nicht nach Corinth gekommen bin, da kan ich GOtt auf meine seele zum zeugen nehmen, daß es nur darum unterblieben ist, euch zu schonen, 24 und wir uns in ansehung eures glaubens nicht meisterhafft aufführen, sondern euch lieber eine freude wolten machen helffen, denn ihr haltet doch ohnedem über dem glauben feste.
daß wir in einfältigkeit und göttlicher lauterkeit, nicht in fleischlicher weisheit, sondern in der gnade GOttes auf der welt gewandelt haben, allermeist aber bey euch. 13 Denn wir schreiben euch nichts anders, denn das ihr leset, und auch befindet. Ich hoffe aber, ihr werdet uns auch bis ans ende also befinden, gleichwie ihr uns zum theil befunden habt. 14 Denn wir sind euer ruhm, gleichwie auch ihr unser ruhm seyd auf des HErrn JEsu tag. 15 Und auf solches vertrauen gedachte ich jenesmal zu euch zu kommen, auf daß ihr abermal eine wohlthat empfinget, 16 Und ich durch euch in Mecedoniam reisete, und wiederum aus Macedonia zu euch käme, und von euch geleitet würde in Judäam. 17 Habe ich aber einer leichtfertigkeit gebrauchet, da ich solches gedachte? Oder sind meine anschläge fleischlich? Nicht also; sondern bey mir ist ja ja, und nein ist nein. 18 Aber, o ein treuer GOtt, daß unser wort an euch nicht ja und nein gewesen ist. 19 Denn der sohn GOttes, JEsus Christus, der unter euch durch uns geprediget ist, durch mich und Silvanum, und Timotheum, der war nicht ja und nein, sondern es war ja in ihm. 20 Denn alle GOttes verheissungen sind ja in ihm, und sind amen in ihm, GOtt zu lobe durch uns. 21 GOtt ists aber, der uns bevestiget samt euch in Christum, und uns gesalbet, 22 Und versiegelt, und in unsere hertzen das pfand, den Geist, gegeben hat. 23 ICh ruffe aber GOtt an zum zeugen auf meine sele, daß ich euer verschonet habe, in dem, daß ich nicht wieder gen Corinthen kommen bin. 24 Nicht, daß wir herren seyn über euren glauben, sondern wir sind gehülfen eurer freude, denn ihr stehet im glauben.
1, 17 * kata sarka, nude, crude. | 1, 22 [x] Das Unterpfand in unsere Hertzen beygelegt, nehmlich den heiligen Geist, der ist die arrha gratiæ, s. 1 Joh. 3, 24. Daran erkennen wir usw. und Röm. 8, 9. wer Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.
154
Bengel, NT Graece
2. Korinther 2
2
Ékrina dè ëmayt˜ to„to, tò m? pálin ën lúp$ pròw ûmãw ëlue¥n. 2 eï gàr ëg4 lyp9 ûmãw, kaì tíw ëstin ô eüfraínvn me, eï m? ô lypoúmenow ëj ëmo„; 3 kaì Égraca ûm¥n to„to aütò, Ïna m? ëlu4n lúphn Éxv äf´ ßn Édei me xaírein: pepoiu4w ëpì pántaw ûmãw, Öti ‡ ëm? xarà pántvn ûm9n ëstin. 4 ëk gàr pollµw ulícevw kaì synoxµw kardíaw Égraca ûm¥n dià poll9n dakrúvn, oüx Ïna lyphuµte, ällà t?n ägáphn Ïna gn9te ¶n Éxv perissotérvw eïw ûmãw. 5 Eï dé tiw lelúphken, oük ëmè lelúphken, ällà äpò méroyw, Ïna m? ëpibar9 pántaw ûmãw. 6 îkanòn t˜ toioút% ‡ ëpitimía aÜth ‡ ûpò t9n pleiónvn: 7 7ste toünantíon mãllon ûmãw xarísasuai kaì parakalésai, m=pvw t‘ perissotér§ lúp$ katapou‘ ô toio„tow. 8 diò parakal9 ûmãw kyr9sai eïw aütòn ägáphn: 9 eïw to„to gàr kaì Égraca, Ïna gn9 t?n dokim?n ûm9n, eï eïw pánta ûp=kooí ëste. 10 ç dé ti xarízesue, kaì ëg3: kaì gàr ëg4 eÍ ti kexárismai, ç kexárismai, di´ ûmãw, ën pros3p% xristo„, Ïna m? pleonekthu9men ûpò to„ satanã: 11 oü gàr aüto„ tà no=mata ägnoo„men. 12 ´Elu4n dè eïw t?n trváda eïw tò eüaggélion to„ xristo„, kaì uúraw moi äne%gménhw ën kyrí%, oük Ésxhka Ánesin t˜ pneúmatí moy, t˜ m? eûre¥n me títon tòn ädelfón moy: 13 ällà äpotajámenow aüto¥w, ëjµluon eïw makedonían:
Zinzendorf 1739
2
ICh überlegte mirs aber so, daß ich nicht wieder mit betrübniß zu euch kommen wolte, 2 denn wenn ich euch niedergeschlagen mache, so habe ich ja niemand der mich vergnügt machen kan, 3 denn die habe ich ja * betrübt, die das thun solten, und weil ich von euch versichert bin, das meine freude eure freude ist, so schreibe ich euch das, damit ich bey meiner ankunfft nicht von denen betrübt würde die mir freude machen solten. 4 Denn ich habe euch in grossem kummer und hertzens-angst geschrieben, und unter viel thränen, nicht darum, daß ihr traurig werden, sondern daß ihr meine besondere liebe die ich zu euch habe, erkennen soltet. 5 Hat aber jemand ein betrübniß verursacht, so hat er mich eigentlich nicht betrübt, (ausser in so fern als ich theil daran nehme, damit es euch und andern nicht zu viel werden möchte.) 6 Er kan an der zucht * die ihrer so viel mit ihm vorgenommen, jetzo genung haben, 7 und ihr möcht ihm nun desto gütiger begegnen, und ihm zureden, damit ihm das allzu hefftige leid nicht das hertz abfresse. 8 Ja ich ermahne euch, daß ihr ihm eure liebe auf eine gültige * art zuerkennen gebt. 9 Denn ich hatte euch darum so geschrieben, daß ich sehen möchte wie zuverläßig ihr wäret, und wie gehorsam in allen stücken. 10 Wenn aber ihr einem vergebet, so thue ichs auch, denn wenn ich jemand was vergeben habe, so habe ichs um euretwillen gethan, vor dem angesicht des Meßiä. 11 Damit uns der satan nicht etwas abjagen möge, denn seine absicht wissen wir sehr wohl. 12 Nun von meiner ankunfft in Troas zu sagen, wo ich das evangelium predigen wolte, so merckte ich, daß mir der HErr eingang gemacht hatte, 13 ich hatte aber keine ruhe in meinem gemüthe, daß ich meinem bruder Titum nicht da fand, deswegen nahm ich von ihnen abschied, und gieng nach Macedonien hinüber. 2, 3 * alsdenn. | 2, 6 * Correction. | 2, 8 * Eclatante, solenne, rechtbeständige, förmliche.
Zinzendorf 1746
2
ICh überlegte mirs aber so, daß ich nicht wieder mit betrübniß zu euch kommen wolte; 2 denn wenn ich euch niedergeschlagen mache, so habe ich ja niemand der mich vergnügt machen kan; 3 denn ich hätte ja die * betrübt, die das thun solten, und weil ich von euch allen, versichert bin, daß meine freude euer aller freude ist, so schreibe ich euch das, damit ich bey meiner ankunfft nicht von denen betrübt würde die mir freude machen solten. 4 Denn ich habe euch in grossem kummer und hertzens-angst geschrieben, und unter viel thränen, nicht darum, daß ihr traurig werden, sondern daß ihr meine besondere liebe, die ich zu euch habe, erkennen soltet. 5 Hat aber jemand eine betrübtniß verursacht, so hat er mich eigentlich nicht betrübt, (ausser in so fern als ich theil daran nehme, damit es euch und andern nicht zu viel werden möchte.) 6 Er kan an der zucht * die ihrer so viel mit ihm vorgenommen, jetzo genung haben, 7 und ihr möcht ihm nun desto gütiger begegnen, und ihm zureden, damit ihm das allzu hefftige leid nicht das hertz abfresse. 8 Ja ich ermahne euch, daß ihr ihm eure liebe auf eine gültige * art zu erkennen gebt. 9 Denn ich hatte euch darum so geschrieben, daß ich sehen möchte, wie zuverläßig ihr wäret, und wie gehorsam in allen stücken. 10 Wenn aber ihr einem vergebet, so thue ichs auch; denn [x] wenn ich jemand was vergeben habe, so habe ichs um euretwillen gethan, als Christus in person. 11 Damit uns der satan nicht etwas abjagen möge; denn seine absicht wissen wir sehr wohl. 12 Nun von meiner ankunfft in Troas zu sagen, wo ich das evangelium Christi predigen wolte, so merckte ich, daß mir der HErr eingang gemacht hatte. 13 Ich hatte aber keine ruhe in meinem gemüthe, daß ich meinen bruder Titum nicht da fand, deswegen nahm ich von ihnen abschied, und gieng nach Macedonien hinüber. 2, 3 * alsdenn. | 2, 6 * Correction. | 2, 8 * Eclatante, solenne, förmliche. | 2, 10 [x] Und wenn ich jemand was vergeben habe.
Ebersdorfer Bibel
2
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Ich gedachte aber solches bey mir, daß ich nicht abermal in traurigkeit zu euch käme. 2 Denn so ich euch traurig mache, wer ist, der mich frölich mache, ohne der da von mir betrübet wird? 3 Und dasselbige habe ich euch geschrieben, daß ich nicht, wenn ich käme, traurig seyn müste, über welche ich mich billig solte freuen. Sintemal ich mich deß zu euch allen versehe, daß meine freude euer aller freude sey. 4 Denn ich schreib euch in grosser trübsal und angst des hertzens, mit viel thränen, nicht daß ihr soltet betrübt werden, sondern auf daß ihr die liebe erkennetet, welche ich habe sonderlich zu euch. 5 So aber jemand ein betrübniß hat angerichtet, der hat nicht mich betrübet, ohne zum theil, auf daß ich nicht euch alle beschwere. 6 Es ist aber genug, daß derselbige von vielen also gestrafet ist, 7 Daß ihr nun fort ihm desto mehr vergebet, und tröstet, auf daß er nicht in alzu grosser traurigkeit versincke. 8 Darum ermahne ich euch, daß ihr die liebe an ihm beweiset. 9 Denn darum habe ich euch auch geschrieben, daß ich erkennete, ob ihr rechtschaffen seyd, gehorsam zu seyn in allen stücken. 10 Welchem aber ihr etwas vergebet, dem vergebe ich auch. Denn auch ich, so ich etwas vergebe jemande, das vergebe ich um euret willen an Christus statt, 11 Auf daß wir nicht übervortheilet werden vom satan. Denn uns ist nicht unbewust, was er im sinn hat. 12 Da ich aber gen Troada kam, zu predigen das evangelium Christi, und mir eine thür aufgethan war in dem Herrn, 13 Hatte ich keine ruhe in meinem geiste, da ich Titum, meinen bruder, nicht fand; sondern ich machte meinen abschied mit ihnen, und fuhr aus in Macedoniam.
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Bengel, NT Graece
2. Korinther 2
14 T˜ dè Ue˜ xáriw t˜ pántote uriambeúonti ‡mãw ën t˜ xrist˜, kaì t?n ösm?n tµw gn3sevw aüto„ fanero„nti di´ ‡m9n ën pantì tóp%. 15 Öti xristo„ eüvdía ësmèn t˜ ue˜ ën to¥w svzoménoiw kaì ën to¥w äpollyménoiw: 16 oŸw mèn, ösm? uanátoy eïw uánaton: oŸw dè, ösm? zvµw eïw zv=n. kaì pròw ta„ta tíw îkanów; 17 oü gár ësmen 2w oî polloì, kaphleúontew tòn lógon to„ ueo„, äll´ 2w ëj eïlikrineíaw, äll´ 2w ëk ueo„, katen3pion to„ ueo„, ën xrist˜ lalo„men.
3
´Arxómeua pálin ëaytoùw synistánein; eï m? xrƒzomen, 7w tinew, systatik9n ëpistol9n pròw ûmãw, ¯ ëj ûm9n systatik9n; 2 ‡ ëpistol? ‡m9n ûme¥w ëste, ëggegramménh ën ta¥w kardíaiw ‡m9n, ginvskoménh kaì änaginvskoménh ûpò pántvn änur3pvn: 3 faneroúmenoi Öti ëstè ëpistol? xristo„ diakonhue¥sa ûf´ ‡m9n, ëggegramménh oü mélani, ällà pneúmati ueo„ z9ntow, oük ën plajì liuínaiw, äll´ ën plajì kardíaw sarkínaiw. 4 Pepoíuhsin dè toiaúthn Éxomen dià to„ xristo„ pròw tòn ueón: 5 oüx Öti îkanoí ësmen äf´ êayt9n, logísasuaí ti, 2w ëj êayt9n, äll´ ‡ îkanóthw ‡m9n ëk to„ ueo„: 6 Ôw kaì îkánvsen ‡mãw diakónoyw kainµw diau=khw, oü grámmatow, ällà pneúmatow: tò gàr grámma äpokténei, tò dè pne„ma zvopoie¥. 7 Eï dè ‡ diakonía to„ uanátoy ën grámmasin ëntetypvménh ën líuoiw, ëgen=uh ën dój$,
Zinzendorf 1739 14 Ich muß aber GOtt wohl recht dancken,
daß er uns überall als Christi triumphszeichen herumführt, und an allen orten braucht, einen guten geruch seiner wahrheit zurückzulassen. 15 Denn wir sind ein gut räucherwerck Christi vor GOtt, bey denen die selig werden, aber auch bey denen die verlohren gehen, 16 (diesen zu einem gifftigen geruch * der tödtet, jenen zu einem balsamischen geruch der auflebet. Und wer ist gnugsam zu solchen dingen) 17 denn wir machens nicht wie viele, die mit dem wort GOttes, wie die wirthe mit dem geträncke verfahren, sondern was wir durch Christum, vor GOttes angesicht reden, fließt gleichsam aus einer lautern quelle, als aus GOtt.
3
FAngen wir etwa wieder an von uns selbst zu zeugen: Ich dächte wir hätten die recommendations-briefe, die andre bedürffen, an euch und von euch nicht nöthig. 2 Unser brief seyd ihr selber, ihr seyd in unser hertz geschrieben, und werdet von allen menschen wahrgenommen und gelesen. 3 Seitdem es bekannt ist, daß ihr eine urkunde Christi durch unsern dienst verfertigt, und nicht mit diente gemacht seyd, sondern mit dem Geist des lebendigen GOttes, nicht auf steinerne tafeln, sondern in die leibhafften tafeln des hertzens. 4 Daß können wir wohl im vertrauen auf GOtt mit Christo bezeugen. 5 Nicht, daß wir von uns selbst das geschicke hätten, so etwas zu uternehmen, sondern unsere tüchtigkeit kommt von GOtt. 6 Der uns auch zu dienern des neuen bundes gewürdigt hat, nicht des alten schriftlichen, sondern des geistlichen, denn das buch verdammt zum tode, der Geist aber schenckt das leben. 7 Wenn nun diese schrifft, welche in stein eingegraben war, und zum tode beförderte, eine klarheit von sich gab,
2, 16 * Gr. Des todes, des lebens.
157
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
14 Ich muß aber GOtt wohl recht dancken,
14 Aber GOtt sey gedancket, der
daß er uns überall als Christi triumphs-zeichen herumführt, und an allen orten braucht, einen guten geruch seiner wahrheit zurückzulassen. 15 Denn wir sind ein gut räucher-werck Christi vor GOtt, bey denen, die selig werden, aber auch bey denen, die verlohren gehen, (diesen zu einem gifftigen geruch * der tödtet, 16 jenen zu einem balsamischen geruch der auflebet [x]. 17 Und wer ist gnugsam zu solchen dingen? [x]) denn wir machens nicht wie ihrer viele, die mit dem wort GOttes, wie die wirthe mit dem geträncke verfahren, sondern was wir durch Christum, vor GOttes angesicht reden, fließt gar aus einer lautern quelle, und als aus GOTT.
3
Fangen wir etwa wieder an von uns selbst zu zeugen? Ich dächte wir hätten die recommendations-briefe, die andere bedürffen, an euch und von euch nicht nöthig. 2 Unser brief seyd ihr selber, ihr seyd in unser hertz geschrieben, und werdet von allen menschen wahrgenommen und gelesen. 3 Seitdem es bekannt ist, daß ihr eine urkunde Christi durch unsern dienst verfertigt, und nicht mit dinte gemacht seyd, sondern mit dem Geist des lebendigen GOttes, nicht auf steinerne tafeln, sondern in die leibhafften tafeln des hertzens. 4 Das können wir wohl im vertrauen auf GOtt mit Christo bezeugen. 5 Nicht, daß wir von uns selbst das geschicke hätten, so etwas zu unternehmen, als von uns selber, sondern unsere tüchtigkeit kommt von GOtt. 6 Der uns auch zu dienern des neuen bundes gewürdigt hat, nicht des alten schriftlichen, sondern des geistlichen; denn das buch verdammt zum tode, der Geist aber schenckt das leben. 7 Hat nun diese schrifft, welche nur in stein eingegraben war, und zum tode beförderte, eine solche klarheit von sich gegeben, 2, 16 * Gr. Des todes, des lebens. | 2, 16 [x] Es gibt würcklich Sachen die mit ihrem Geruch und Geschmack dem einen todschädlich, und dem andern indifferent, ja wohl nützlich sind. | 2, 17 [x] Es ist nichts ridiculer, als mit einem Juden aus den Propheten disputiren, so lange er keinen Heiland braucht. So bald aber sein Hertz die Sünden-Noth fühlet, wie sie ein Heide und Christ fühlen kan: so findet er den Heiland auf allen Blättern.
uns allezeit sieg giebt in Christo, und offenbaret den geruch seiner erkäntniß durch uns an allen orten. 15 Denn wir sind GOtte ein guter geruch Christi, beyde unter denen, die selig werden, und unter denen, die verlohren werden: 16 Diesen ein geruch des todes zum tode; jenen aber ein geruch des lebens zum leben. Und wer ist hiezu tüchtig? 17 Denn wir sind nicht, wie etlicher viel, die das wort GOttes verfälschen, sondern als aus lauterkeit, und als aus GOtt, vor GOtt, reden wir in Christo.
3
HEben wir denn abermal an uns selbst zu preisen? Oder bedürfen wir, wie etliche, der lobebriefe an euch, oder lobebriefe von euch? 2 Ihr seyd unser brief, in unser hertz geschrieben, der erkannt und gelesen wird von allen menschen; 3 Die ihr offenbar worden seyd, daß ihr ein brief Christi seyd, durch unser predigamt zubereitet, und durch uns geschrieben, nicht mit dinten, sondern mit dem Geiste des lebendigen GOttes, nicht in steinern tafeln, sondern in fleischern tafeln des hertzens. 4 EIn solch vertrauen aber haben wir durch Christum zu GOtt. 5 Nicht, daß wir tüchtig sind von uns selber, etwas zu dencken, als von uns selber, sondern daß wir tüchtig sind, ist von GOtt, 6 Welcher auch uns tüchtig gemacht hat, das amt zu führen des neuen testaments, nicht des buchstabens, sondern des Geistes. Denn der buchstabe tödtet, aber der Geist machet lebendig. 7 So aber das amt, das durch die buchstaben tödtet, und in die steine ist gebildet, klarheit hatte,
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Bengel, NT Graece
2. Korinther 3 7ste m? dúnasuai ätenísai toùw yîoùw ïsra?l eïw tò prósvpon mvõsévw, dià t?n dójan to„ pros3poy aüto„ t?n katargoyménhn: 8 p9w oüxì mãllon ‡ diakonía to„ pneúmatow Éstai ën dój$; 9 eï gàr ‡ diakonía tµw katakrísevw dója, poll˜ mãllon perisseúei ‡ diakonía tµw dikaiosúnhw ën dój$. 10 kaì gàr oüdè dedójastai tò dedojasménon ën toút% t˜ mérei, Ëneken tµw ûperballoúshw dójhw. 11 eï gàr tò katargoúmenon, dià dójhw: poll˜ mãllon tò ménon, ën dój$. 12 }Exontew o”n toiaúthn ëlpída, poll‘ pa_&hsí§ xr3meua: 13 kaì oü kauáper mvõsµw ëtíuei kálymma ëpì tò prósvpon aüto„, pròw tò m? ätenísai toùw yîoùw ïsra?l eïw tò télow to„ katargoyménoy: 14 äll´ ëpvr3uh tà no=mata aüt9n. Áxri gàr tµw s=meron tò aütò kálymma ëpì t‘ änagn3sei tµw palaiãw diau=khw ménei m? änakalyptómenon, Öti ën xrist˜ katarge¥tai: 15 äll´ Ëvw s=meron, ‡níka änagin3sketai Mvõsµw, kálymma ëpì t?n kardían aüt9n ke¥tai: 16 ‡níka d´ Àn ëpistréc$ pròw kúrion, periaire¥tai tò kálymma. 17 O dè kúriow tò pne„má ëstin: o“ dè tò pne„ma kyríoy, ëke¥ ëleyuería. 18 ‡me¥w dè pántew änakekalymmén% pros3p% t?n dójan kyríoy katoptrizómenoi, t?n aüt?n eïkóna metamorfoúmeua äpò dójhw eïw dójan, kauáper äpò kyríoy pneúmatow.
4
Dià to„to Éxontew t?n diakonían taúthn, kau4w !le=uhmen, oük ëkkako„men, 2 äll´ äpeipámeua tà kryptà tµw aïsxúnhw, m? peripato„ntew ën panoyrgí§, mhdè dolo„ntew tòn lógon to„ ueo„, ällà t‘ faner3sei tµw älhueíaw synist9ntew êaytoùw pròw pãsan syneídhsin änur3pvn, ën3pion to„ ueo„.
Zinzendorf 1739 so daß die kinder Israel dem Mose nicht unters gesicht sehen kunten wegen seiner klarheit, die doch wieder verging. 8 Wie solte nicht vielmehr das amt des geistes, eine majestät blicken lassen. 9 Denn ist das verurtheilungsamt * herrlich anzusehen, wie viel muß ihm das amt der begnadigung an herrlichkeit vorgehen, 10 gewiß so viel, daß was in jenem theil verklähret war, sich vor dieser überschwenglichen klarheit verkriechen muß. 11 Ist aber das von der glorie ergriffen worden, was nicht zum bleiben war, wie vielmehr wird das von derselben umgeben werden, was beständig ist. 12 Weil wir nun eine solche hoffnung haben, so nehmen wir uns viel freyheit heraus, 13 und seyn nicht wie Moses, der eine decke über sein gesicht hieng, weil die kinder Israel dis vergängliche ding, in die länge doch nicht anschauen konten. 14 Denn es machte ihre sinne verstarrt, wie denn diese decke, die niemand als der Meßias wegnehmen kan, 15 bey lesung des alten testaments noch heutiges tages nicht abgehoben ist, sondern bis diese stunde, wenn Moses verlesen wird, über ihren hertzen hängt. 16 Die decke wird um und um weggenommen werden, so bald sie sich zum HErrn werden. 17 Dieser HErr ist der Geist GOttes; und wo des HErrn sein Geist ist, da gibts freyheit. 18 Denn wir beschauen alle mit aufgedecktem angesicht die majestät des HErrn, und wir werden von dem Geiste und HErrn nach diesem bilde, gleichsam aus einer majestätischen gestalt in die andere versetzt.
4
DA uns nun die barmhertzigkeit wiederfahren ist ein solch amt zu versehen, so werden wirs nicht überdrüßig; 2 sondern greiffen das schädliche wesen auch in seinen verborgenheiten an, führen uns aber dabey nicht arglistig auf, verfälschen auch das wort GOttes nicht, sondern schreiben * uns, (durch die offene wahrheit) in aller menschen gewissen, gut ein vor dem HErrn. 3, 9 * Criminal-gericht. || 4, 2 * legitimiren uns.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
daß die kinder Israel dem Mose nicht unters gesicht sehen kunten wegen der klarheit seines angesichts, die doch wieder vergieng; 8 wie solte nicht vielmehr das amt des geistes, eine majestät blicken lassen? 9 Denn ist das verurtheilungs-amt * herrlich anzusehen, wie viel muß ihm das amt der begnadigung an herrlichkeit vorgehen? 10 gewiß so viel, daß was in jenem theil verkläret war, sich vor dieser überschwenglichen klarheit verkriechen muß. 11 Und hat das ein majestätisch ansehen gehabt, was nicht zum bleiben war, wie vielmehr wirds das haben, was beständig ist? 12 Weil wir nun eine solche hoffnung haben, so sind wir sehr freymüthig, und seyn nicht wie Moses, 13 der eine decke über sein gesicht hieng, daß die kinder Israel in das vergängliche ding nicht so tief hinein schauen konten, daß sie gesehn hätten wo es hinaus wollte. 14 Denn ihre sinnen waren zu düster dazu, wie denn diese decke, die niemand als der Meßias wegnehmen kan, 15 bey lesung des alten testaments noch heutiges tages nicht abgehoben ist, sondern bis diese stunde, wenn Moses verlesen wird, über ihren hertzen hängt. 16 So bald sich aber nur ihr hertz zum HErrn wendet, gleich wird die decke um und um weggenommen. 17 Dieser HErr ist der Geist GOttes; und wo dieses HErrn sein Geist ist, da gibts freyheit. 18 Denn wir alle die wir in die majestät des HErrn mit aufgedecktem angesicht hineinsehen, werden von dem Geiste des HErrn aus einer majestätischen ähnlichkeit dieses bildes in die andere versetzt.
also daß die kinder Israel nicht konten ansehen das angesicht Mose, um der klarheit willen seines angesichts, die doch aufhöret: 8 Wie solte nicht vielmehr das amt, das den Geist giebt, klarheit haben? 9 Denn so das amt, das die verdammniß prediget, klarheit hat, vielmehr hat das amt, das die gerechtigkeit prediget, überschwängliche klarheit. 10 Denn auch jenes theil, das verkläret war, ist nicht für klarheit zu achten gegen dieser überschwänglichen klarheit. 11 Denn so das klarheit hat, das da aufhöret, vielmehr wird das klarheit haben, das da bleibet. 12 Dieweil wir nun solche hoffnung haben, brauchen wir grosser freudigkeit, 13 Und thun nicht wie Moses, der die decke vor sein angesicht hieng, daß die kinder Israel nicht ansehen konten das ende deß, der aufhöret. 14 Sondern ihre sinne sind verstocket. Denn bis auf den heutigen tag bleibet dieselbe decke unaufgedeckt über dem alten testament, wenn sie es lesen, welche in Christo aufhöret. 15 Aber bis auf den heutigen tag, wenn Moses gelesen wird, hänget die decke vor ihrem hertzen. 16 Wenn es aber sich bekehrte zu dem HErrn, so würde die decke abgethan. 17 Denn der HErr ist der Geist. Wo aber der Geist des HErrn ist, da ist freyheit. 18 Nun aber spiegelt sich in uns allen des HErrn klarheit, mit aufgedecktem angesichte, und wir werden verkläret in dasselbige bilde, von einer klarheit zu der andern, als vom Herrn, der der Geist ist.
4
Da uns nun die barmhertzigkeit wiederfahren ist, ein solch amt zu versehen, so werden wirs nicht überdrüssig; 2 sondern greiffen das schändliche wesen auch in seinen verborgenheiten an, führen uns aber dabey nicht arglistig auf, verfälschen auch das wort GOttes nicht, sondern schreiben * uns, (durch die offene wahrheit) in aller menschen gewissen, gut ein vor GOtt. 3, 9 * Criminal-gericht. || 4, 2 * legitimiren uns.
4
DArum, dieweil wir ein solch amt haben, nachdem uns barmhertzigkeit widerfahren ist, so werden wir nicht müde; 2 Sondern meiden auch heimliche schande, und gehen nicht mit schalckheit um, fälschen auch nicht GOttes wort, sondern mit offenbarung der wahrheit, und beweisen uns wol gegen aller menschen gewissen vor GOtt.
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Bengel, NT Graece
2. Korinther 4
3 Eï dè kaì Ésti kekalymménon tò eü-
aggélion ‡m9n, ën to¥w äpollyménoiw ëstì kekalymménon: 4 ën oŸw ô ueòw to„ aï9now toútoy ëtúflvse tà no=mata t9n äpístvn, eïw tò m? aügásai aüto¥w tòn fvtismòn to„ eüaggelíoy tµw dójhw to„ xristo„, Öw ëstin eïk4n to„ ueo„. 5 oü gàr êaytoùw khrússomen, ällà xristòn ïhso„n kúrion: êaytoùw dè, doúloyw ûm9n dià ïhso„n. 6 Öti ô ueòw ô eïp4n ëk skótoyw f9w lámcai, Ôw Élamcen ën ta¥w kardíaiw ‡m9n, pròw fvtismòn tµw gn3sevw tµw dójhw to„ ueo„ ën pros3p% ïhso„ xristo„. 7 }Exomen dè tòn uhsayròn to„ton ën östrakínoiw skeúesin, Ïna ‡ ûperbol? tµw dynámevw ’ to„ ueo„, kaì m? ëj ‡m9n: 8 ën pantì ulibómenoi, äll´ oü stenoxvroúmenoi: äporoúmenoi, äll´ oük ëjaporoúmenoi: 9 divkómenoi, äll´ oük ëgkataleipómenoi: kataballómenoi, äll´ oük äpollúmenoi: 10 pántote t?n nékrvsin to„ kyríoy ïhso„ ën t˜ s3mati periférontew, Ïna kaì ‡ zv? to„ ïhso„ ën t˜ s3mati ‡m9n fanervu‘. 11 äeì gàr ‡me¥w oî z9ntew, eïw uánaton paradidómeua dià ïhso„n, Ïna kaì ‡ zv? to„ ïhso„ fanervu‘ ën t‘ unht‘ sarkì ‡m9n. 12 ^Vste ô mèn uánatow ën ‡m¥n ënerge¥tai, ‡ dè zv? ën ûm¥n. 13 Éxontew dè tò aütò pne„ma tµw pístevw, katà tò gegramménon, ´Epísteysa, diò ëlálhsa, kaì ‡me¥w pisteúomen, diò kaì lalo„men: 14 eïdótew Öti ô ëgeíraw tòn kúrion ïhso„n, kaì ‡mãw dià ïhso„ ëgere¥, kaì parast=sei sùn ûm¥n. 15 tà gàr pánta di´ ûmãw, Ïna ‡ xáriw pleonásasa, dià t9n pleiónvn t?n eüxaristían perisseús$ eïw t?n dójan to„ ueo„.
Zinzendorf 1739 3 Und ist unser evangelium noch wo verdeckt, so muß es bey den verdammten seyn; bey denen, da der gott dieser welt, * die sinnen der unglaubigen verblendet hat, 4 daß sie den glantz des herrlichen evangelii von dem Meßia der das ebenbild GOttes ist, nicht sehen. 5 Denn uns geben wir ja nicht vor herren aus; sondern JEsum Christum, uns aber vor eure diener um JEsus willen. 6 Weil GOtt, der aus den finsternissen licht hervor blitzen ließ, in unsere hertzen geleuchtet hat, damit ihr den strahl der göttlichen herrlichkeit in JESU Christi antlitz, gewahr werden möchtet. 7 Wir haben aber diesen schatz in gefässen von thon, damit wir ihn nicht durch eigene krafft erhalten, sondern durch die allgenugsamkeit der krafft GOttes. 8 Wir werden von allen ecken gedränget, aber doch nicht in die enge gebracht, wir werden stutzig, aber nicht * rathloß, 9 verfolgt, aber nicht verlassen, hin und her geworffen, aber nicht verwahrloset, 10 und tragen die todten-gestalt des HErrn JEsu an unserm cörper überall so mit herum, weil sich auch das leben JEsu an dem cörper zeigen soll. 11 Denn so viel unsrer noch leben, die kommen ja um JEsu willen in todesgefahr, es wird sich aber auch das leben des HErrn JEsu an unserm erstorbenen leibe zeigen. 12 So hat der tod immer was mit uns zu schaffen, und das leben mit euch. 13 Weil wir aber denselben glaubens-geist haben, von dem es dort hieß: Ich habe geglaubet, darum mußt ich auch reden; 14 so reden wir denn auch, weil wir glauben und wissen, daß der uns wieder aufhelffen und wieder zu euch bringen wird, der JEsum den HErrn erweckt hat. 15 Und das alles eurentwegen, damit die gnade, wenn sie die oberhand behalten, bey vielen ein heiliges lob GOttes erwecken möge [x] zu seiner ehre. 4, 3 * ohne das. | 4, 8 * perplex. | 4, 15 [x] ließ: durch so vieler Beytrag das Lob GOttes vermehren mögen.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
3 Und ist unser evangelium noch wo verdeckt, so muß es bey den verdammten seyn; 4 bey denen, da der gott dieser welt, * die sinnen der unglaubigen verblendet hat, daß sie den glantz des herrlichen evangelii von dem Messia, der das ebenbild GOttes ist, nicht sehen. 5 Denn uns geben wir ja nicht vor herren aus; sondern JEsum Christum, uns aber vor eure diener um JEsus willen. 6 Weil eben der GOtt, der das licht durch die finsterniß hervorbrechen hieß uns in der person JEsu Christi so helle ins hertz geleuchtet hat, daß wir die klare erkäntniß von der majestät GOttes haben *. 7 Wir haben aber diesen schatz in gefässen von thon, damit wir ihn nicht durch eigene krafft erhalten, sondern durch die allgenugsamkeit der krafft GOttes. 8 Wir werden von allen ecken gedränget, aber doch nicht in die enge gebracht; wir werden stutzig, aber nicht * rathloß; 9 verfolgt, aber nicht verlassen; hin und her geworffen, aber nicht verwahrloset; 10 und tragen die todten-gestalt des HErrn JEsu an unserm cörper überall so mit herum, weil sich auch das leben JEsu an dem cörper zeigen soll. 11 Denn so viel unsrer noch leben, die kommen ja um JEsu willen immer in todes-gefahr, es wird sich aber auch das leben JEsu an unsern todten beinen zeigen. 12 So hat der tod immer was mit uns zu schaffen, und das leben mit euch. 13 Weil wir aber denselben glaubens-geist haben, von dem es dort hieß: Ich habe geglaubet, darum mußt ich auch reden; 14 so reden wir denn auch, weil wir glauben und wissen, daß uns derselbe, der JEsum den HErrn erweckt hat, [x] wieder aufhelffen [xx] und wieder zu euch bringen wird. 15 Und das alles eurentwegen, damit die gnade, wenn sie die oberhand behalten, durch so vieler beytrag das lob GOttes vermehren möge.
3 Ist nun unser evangelium verdeckt,
4, 4 * ohne das. | 4, 6 * Joh. 1. v. 1–14. | 4, 8 * perplex. | 4, 14 [x] Der JEsum den HErrn erwecket hat, adde, Durch ihn. | [xx] durch Ihn wieder aufleben.
so ists in denen, die verlohren werden, verdeckt, 4 Bey welchen der gott dieser welt der ungläubigen sinne verblendet hat, daß sie nicht sehen das helle licht des evangelii von der klarheit Christi, welcher ist das ebenbild GOttes. 5 Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern JEsum Christ, daß er sey der HErr; wir aber eure knechte um JEsus willen. 6 Denn GOtt, der da hieß das licht aus der finsterniß hervor leuchten, der hat einen hellen schein in unsere hertzen gegeben, daß (durch uns) entstünde die erleuchtung von der erkäntniß der klarheit GOttes in dem angesichte JEsu Christi. 7 WIr haben aber solchen schatz in irdischen gefässen, auf daß die überschwängliche krafft sey GOttes, und nicht von uns. 8 Wir haben allenthalben trübsal, aber wir ängsten uns nicht. Uns ist bange, aber wir verzagen nicht. 9 Wir leiden verfolgung, aber wir werden nicht verlassen. Wir werden untergedrückt, aber wir kommen nicht um. 10 Und tragen um allezeit das sterben des HErrn JEsu an unserm leibe, auf daß auch das leben des HErrn JEsu an unserm leibe offenbar werde. 11 Denn wir, die wir leben, werden immerdar in den tod gegeben um JEsus willen, auf daß auch das leben JEsu offenbar werde an unserm sterblichen fleische. 12 Darum so ist nun der tod mächtig in uns, aber das leben in euch. 13 Dieweil wir aber denselbigen geist des glaubens haben, (nach dem geschrieben stehet: Ich gläube, darum rede ich,) so gläuben wir auch, darum so reden wir auch. 14 Und wissen, daß der, so den HErrn JEsum hat auferwecket, wird uns auch auferwecken durch JEsum, und wird uns darstellen sammt euch. 15 Denn es geschicht alles um euret willen, auf daß die überschwängliche gnade durch vieler dancksagen GOtt reichlich preise.
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Bengel, NT Graece
2. Korinther 4
16 Diò oük ëkkako„men: äll´ eï kaì ô Éjv ‡m9n Ánurvpow diafueíretai, äll´ ô Ésvuen änakaino„tai ‡mér§ kaì ‡mér§. 17 tò gàr paraytíka ëlafròn tµw ulícevw ‡m9n kau´ ûperbol?n eïw ûperbol?n aï3nion bárow dójhw katergázetai ‡m¥n, 18 m? skopoúntvn ‡m9n tà blepómena, ällà tà m? blepómena: tà gàr blepómena, próskaira: tà dè m? blepómena, aï3nia.
5
oÍdamen gàr, Öti ëàn ‡ ëpígeiow ‡m9n oïkía to„ sk=noyw katalyu‘, oïkodom?n ëk ueo„ Éxomen, oïkían äxeiropoíhton, aï3nion, ën to¥w oürano¥w. 2 kaì gàr ën toút% stenázomen, tò oïkht=rion ‡m9n tò ëj oürano„ ëpendúsasuai ëpipouo„ntew. 3 eÍ ge kaì ëndysámenoi, oü gymnoì eûreuhsómeua. 4 kaì gàr oî Óntew ën t˜ sk=nei stenázomen baroúmenoi: ëf´ ç oü uélomen ëkdúsasuai, äll´ ëpendúsasuai, Ïna katapou‘ tò unhtòn ûpò tµw zvµw. 5 ô dè katergasámenow ‡mãw eïw aütò to„to, ueòw, ô kaì doùw ‡m¥n tòn ä_&ab9na to„ pneúmatow. 6 ua_&o„ntew o”n pántote, kaì eïdótew Öti ëndhmo„ntew ën t˜ s3mati, ëkdhmo„men äpò to„ kyríoy: 7 dià pístevw gàr peripato„men, oü dià eÍdoyw: 8 ua_&o„men dè kaì eüdoko„men mãllon ëkdhmµsai ëk to„ s3matow, kaì ëndhmµsai pròw tòn kúrion. 9 Diò kaì filotimoúmeua, eÍte ëndhmo„ntew, eÍte ëkdhmo„ntew, eüárestoi aüt˜ eÿnai, 10 toùw gàr pántaw ‡mãw fanervuµnai de¥ Émprosuen to„ b=matow to„ xristo„,
Zinzendorf 1739 16 Darum lassen wir uns nicht müde machen,
und wenn unser äusserlicher mensch immer elender wird, so rafft sich der innere von tage zu tage desto mehr. 17 Weil doch das leiden, das (vor die zeit) noch auszustehen ist, uns eine solche * vollständige und ewige herrlichkeit, 18 die alle begriffe übersteigt, zuwege bringt, die wir nicht auf die sichtbaren dinge gerichtet sind, sondern auf die unsichtbaren! denn was man siehet, währt eine weile, was man aber nicht siehet, das ist ewig.
5
DEnn wir wissen, daß wenn die hütte unsrer irrdischen wohnung aus einander genommen wird, so haben wir etwas das GOtt gebauet hat, eine ewige wohnung in den himmeln, die nicht mit der hand gemacht ist. 2 Das macht uns eben seufftzen, daß wir unser himmlisches * gezelt gern bald über uns aufgeschlagen sähen, 3 weil wir aber nicht nackend * dahin kommen können, sondern angekleidet seyn müssen: 4 So ist noch eins das uns, die wir in hütten wohnen drückt, und seufftzen macht, nemlich wir möchten uns lieber nicht erst ausziehen lassen, sondern nur so was übergeworffen kriegen, daß das sterbliche von dem leben so auf einmahl * verschlungen würde. 5 Nun das kommt auf GOTT an, ob er es so mit uns machen will, 6 hat er uns doch derweil den Geist zum pfande gegeben, daß wir also allemahl zu frieden seyn können. 7 Wir wissen aber, daß wir so lange vom HErrn abwesend sind, als wir in der hütte zu hause sind, denn da gehen wir so im glauben hin, und kriegen nichts zu sehen; 8 darum haben wir doch mehr hertz und belieben aus den leibe zu wandern, und bey dem HErrn einzukehren. 9 Daher ist unser gantzes tichten und trachten, ihm wohl zugefallen, wir mögen bey Ihm, oder abwesend seyn. 10 Denn wir müssen doch alle vor dem richtstuhl des Meßiä offenbahr werden, 4, 17 * Complete. || 5, 2 * Pavillon. | 5, 3 * Offenb. 3. | 5, 4 * 1 Cor. 15.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
16 Darum lassen wir uns nicht müde machen,
16 Darum werden wir nicht müde;
und wenn unser äusserlicher mensch immer elender wird, so rafft sich der innere von tage zu tage desto mehr. 17 Weil doch das leiden, das (vor die zeit) noch auszustehen ist, uns eine solche * vollständige und ewige herrlichkeit, 18 die alle begriffe übersteigt, zuwege bringt, uns, sage ich, die wir nicht auf die sichtbaren dinge gerichtet sind, sondern auf die unsichtbaren; denn was man siehet, währt eine weile, was man aber nicht siehet, das ist ewig.
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Denn wir wissen, daß wenn die hütte unsrer irrdischen wohnung aus einander genommen wird, so haben wir etwas, das GOtt gebauet hat, eine ewige wohnung in den himmeln, die nicht mit der hand gemacht ist. 2 Das macht uns eben seufftzen, daß wir unser himmlisches * gezelt gern bald über uns aufgeschlagen sähen. 3 Weil wir aber nicht nackend * dahin kommen können, sondern angekleidet seyn müssen; 4 So ist noch eins, das uns, die wir in hütten wohnen, drückt, und seufftzen macht, nemlich: wir möchten uns lieber nicht erst ausziehen lassen, sondern nur so was übergeworffen kriegen, daß das sterbliche von dem leben so auf einmal * verschlungen würde. 5 Nun das kommt auf GOtt an, ob er es so mit uns machen will; hat er uns doch den Geist gleichsam auf die hand gegeben, [x] 6 daß wir also allemal zu frieden seyn können. Darum sind wir zwar allemal gutes muths, ob wir gleich wissen, daß wir so lange vom HErrn abwesend sind, 7 als wir in der hütte zu hause sind; denn da gehen wir so im glauben hin, und kriegen nichts zu sehen. 8 Wir haben aber bey alle dem, daß wir gutes muths sind, doch mehr belieben aus dem leibe zu wandern, und bey dem HErrn daheim zu seyn. 9 Und derhalben so ist unser gantzes tichten und trachten, ihm wohl zu gefallen, wir mögen bey Ihm, oder abwesend seyn. 10 Denn wir müssen doch alle vor dem richt-stul des Meßiä offenbar werden, 4, 17 * Complete. || 5, 2 * Pavillon. | 5, 3 * Offenb. 3. | 5, 4 * 1 Cor. 15. | 5, 5 [x] s. die Note ad cap. 1, 22.
sondern, ob unser äusserlicher mensch verweset, so wird doch der innerliche von tage zu tage verneuert. 17 Denn unsere trübsal, die zeitlich und leicht ist, schaffet eine ewige und über alle maasse wichtige herrlichkeit, 18 Uns, die wir nicht sehen auf das sichtbare, sondern auf das unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig.
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WIr wissen aber, so unser irdisch haus dieser hütten zerbrochen wird, daß wir einen bau haben von GOtt erbauet, ein haus nicht mit händen gemacht, das ewig ist im himmel. 2 Und über demselbigen sehnen wir uns auch nach unserer behausung, die vom himmel ist, und uns verlanget, daß wir damit überkleidet werden, 3 So doch, wo wir bekleidet, und nicht bloß erfunden werden. 4 Denn dieweil wir in der hütten sind, sehnen wir uns, und sind beschweret; sintemal wir wolten lieber nicht entkleidet, sondern überkleidet werden, auf daß das sterbliche würde verschlungen von dem leben. 5 Der uns aber zu demselbigen bereitet, das ist GOtt, der uns das pfand, den Geist, gegeben hat. 6 Wir sind aber getrost allezeit, und wissen, daß, dieweil wir im leibe wohnen, so wallen wir dem HErrn. 7 Denn wir wandeln im glauben, und nicht im schauen. 8 Wir sind aber getrost, und haben vielmehr lust ausser dem leibe zu wallen, und daheim zu seyn bey dem HErrn. 9 Darum fleißigen wir uns auch, wir sind daheime, oder wallen, daß wir ihm wohl gefallen. 10 Denn wir müssen alle offenbaret werden vor dem richtstuhl Christi,
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Bengel, NT Graece
2. Korinther 5 Ïna komíshtai Ëkastow tà dià to„ s3matow, pròw  Éprajen, eÍte ägauòn, eÍte kakón. 11 eïdótew o”n tòn fóbon to„ kyríoy, änur3poyw peíuomen, ue˜ dè pefaner3meua: ëlpízv dè kaì ën ta¥w syneid=sesin ûm9n pefaner9suai. 12 oü gàr pálin êaytoùw synistánomen ûm¥n, äll´ äform?n didóntew ûm¥n kayx=matow ûpèr ‡m9n, Ïna Éxhte pròw toùw ën pros3p% kayxvménoyw, kaì oü kardí§. 13 eÍte gàr ëjésthmen, ue˜: eÍte svfrono„men, ûm¥n. 14 H gàr ägáph to„ xristo„ synéxei ‡mãw, 15 krínantaw to„to, Öti eï eŸw ûpèr pántvn äpéuanen, Ára oî pántew äpéuanon: kaì ûpèr pántvn äpéuanen, Ïna oî z9ntew mhkéti êayto¥w z9sin, ällà t˜ ûpèr aüt9n äpouanónti kaì ëgeruénti. 16 7ste ‡me¥w äpò to„ n„n oüdéna oÍdamen katà sárka: eï dè kaì ëgn3kamen katà sárka xristòn, ällà n„n oük Éti gin3skomen. 17 7ste eÍ tiw ën xrist˜, kain? ktísiw: tà ärxa¥a parµluen, ïdoù gégone kainà tà pánta. 18 Tà dè pánta ëk to„ ueo„, to„ katallájantow ‡mãw êayt˜ dià ïhso„ xristo„, kaì dóntow ‡m¥n t?n diakonían tµw katallagµw: 19 2w Öti ueòw ®n ën xrist˜ kósmon katallássvn êayt˜, m? logizómenow aüto¥w tà parapt3mata aüt9n, kaì uémenow ën ‡m¥n tòn lógon tµw katallagµw. 20 `Ypèr xristo„ o”n presbeúomen, 2w to„ ueo„ parakalo„ntow di´ ‡m9n: deómeua ûpèr xristo„, katallághte t˜ ue˜: 21 tòn gàr m? gnónta âmartían, ûpèr ‡m9n âmartían ëpoíhsen, Ïna ‡me¥w gin3meua dikaiosúnh ueo„ ën aüt˜.
Zinzendorf 1739 daß ein jeder die dinge (die im leben vorkommen sind) belohnt kriege, nachdem ers gut oder böse gemacht hat. 11 Bey den menschen nun, die was von der furcht GOttes wissen, finden wir eingang; GOtt sind wir offenbahr, und in euern gewissen hoffe ich, seyn wir auch bekannt. 12 Wir wollen uns auch hiermit nicht bey euch erst gut einschreiben, sondern euch nur in den stand setzen, daß ihr die gute meynung, die ihr von uns habt, gegen alle, die uns immer so ins gesicht loben, und doch kein hertz zu uns haben, behaupten könnet. 13 Denn wenn wir auf GOtt kommen, so sind wir gantz auseinadner (wir mäßigen uns nur euch zu gefallen:) 14 Denn die liebe des Meßiä nimmt uns so ein, wenn wir erwegen, daß, wenn einer für alle gestorben ist: (und die waren schon alle so gut als todt) So ist er darum für sie alle gestorben, 15 auf daß dieselbigen da sie nun leben, nicht mehr vor sich, sondern für den leben sollen, der für sie gestorben und aufferstanden ist; 16 So daß wir von nun an niemand mehr nach dem fleische ansehen, und haben wir Christum vor dem nach dem fleische angesehen, so thun wirs nicht mehr. 17 Denn wer in Christo ist der ist ein neues geschöpff. Die alten dinge sind vorbey, siehe es ist alles neu worden. 18 Und das alles hat GOtt gethan, der uns durch JEsum Christum mit sich selbst ausgesöhnet, und uns in ansehung dieser versöhnung ein amt aufgetragen hat. 19 Auf die weise daß GOTT, der die welt durch Christum mit sich selbst ausgesöhnet hat, und ihnen ihre sünde nicht mehr anrechnet, das zeugniß von dieser versöhnung * uns aufzuheben gegeben hat. 20 Wir sind also im namen des Meßiä abgeordnet, und bitten im namen des Meßiä, (daß ist so viel, als wenn GOtt selbst durch uns redte) laßt euch mit GOtt aussöhnen. 21 Denn uns zu gut hat er den als sünde * tractirt, der nicht wuste was sünde wäre, damit wir könten durch ihn zur gerechtigkeit GOttes werden. 5, 19 * Die Acte von dieser versöhnung bey uns niedergelegt. | 5, 21 * Rom. 3.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
daß ein jeder die dinge, (die im leben vorkommen sind) belohnt kriege, nachdem ers gut oder böse gemacht hat. 11 Weil wir nun wissen, wie formidabel der HErr ist, so überzeigen wir die Menschen; GOtt sind wir ohndem offenbar, und in euern gewissen hoffe ich, seyn wir auch bekannt. 12 Wir wollen uns auch hiermit nicht bey euch erst gut einschreiben, sondern euch nur in den stand setzen, daß ihr die gute meynung, die ihr von uns habt, gegen alle, die uns immer so ins gesicht loben, und doch kein hertz zu uns haben, behaupten könnet. 13 Denn wenn wir auf GOtt kommen, so sind wir gantz auseinander (wir mäßigen uns nur euch zu gefallen:) 14 Denn die liebe des Meßiä nimmt uns so ein, wenn wir erwegen, daß, wenn einer für alle gestorben ist: (und die waren schon alle so gut als todt.) 15 so ist er darum für alle gestorben, auf das dieselbigen da sie nun leben, nicht mehr vor sich, sondern für den leben sollen, der für sie gestorben und aufferstanden ist; 16 So daß wir von nun an niemand mehr nach dem fleische ansehen, und haben wir Christum vor dem nach dem fleische angesehen, so thun wirs nicht mehr. 17 Denn wer in Christo ist, der ist ein neues geschöpff. Die alten dinge sind vorbey, siehe! es ist alles neu worden. 18 Und das alles hat GOtt gethan, der uns durch JEsum Christum mit sich selbst ausgesöhnet, und uns in ansehung dieser versöhnung ein amt aufgetragen hat. 19 Auf die weise, daß GOTT, der die welt durch Christum mit sich selbst ausgesöhnet hat, und ihnen ihre sünde nicht mehr anrechnet, das zeugniß von dieser versöhnung * uns aufzuheben gegeben hat. 20 Wir sind also im namen des Meßiä abgeordnet, und bitten im namen des Meßiä, (das ist so viel, als wenn GOtt selbst durch uns redete) laßt euch mit GOtt aussöhnen. 21 Denn uns zu gut hat er den als sünde * tractirt, der nicht wuste was sünde wäre, damit wir könten durch ihn zur gerechtigkeit GOttes werden.
auf daß ein ieglicher empfahe, nach dem er gehandelt hat bey leibes leben, es sey gut oder böse. 11 Dieweil wir denn wissen, daß der HErr zu fürchten ist, fahren wir schön mit den leuten; aber GOtt sind wir offenbar. Ich hoffe aber, daß wir auch in euren gewissen offenbar sind. 12 Daß wir uns nicht abermal loben, sondern euch eine ursach geben zu rühmen von uns, auf daß ihr habet zu rühmen wider die, so sich nach dem ansehen rühmen, und nicht nach dem hertzen. 13 Denn thun wir zu viel, so thun wirs GOtte; sind wir mäßig, so sind wir euch mäßig. 14 Denn die liebe Christi dringet uns also, sintemal wir halten, daß, so einer für alle gestorben ist, so sind sie alle gestorben; 15 Und er ist darum für alle gestorben, auf daß die, so da leben, hinfort nicht ihnen selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferstanden ist. 16 Darum von nun an kennen wir niemand nach dem fleisch; und ob wir auch Christum gekannt haben nach dem fleische, so kennen wir ihn doch ietzt nicht mehr. 17 Darum, ist iemand in Christo, so ist er eine neue creatur, das alte ist vergangen, sihe, es ist alles neu worden. 18 Aber das alles von GOtt, der uns mit ihm selber versöhnet hat durch JEsum Christ, und das amt gegeben, das die versöhnung prediget. 19 Denn GOtt war in Christo, und versöhnete die welt mit ihm selber, und rechnete ihnen ihre sünden nicht zu, und hat unter uns aufgerichtet das wort von der versöhnung. 20 So sind wir nun botschaffter an Christi statt, denn GOtt vermahnet durch uns, so bitten wir nun an Christus statt, lasset euch versöhnen mit GOtt. 21 Denn er hat den, der von keiner sünde wusste, für uns zur sünde gemacht, auf daß wir würden in ihm die gerechtigkeit, die vor GOtt gilt.
5, 19 * Die Acte von dieser versöhnung bey uns niedergelegt. | 5, 21 * Röm. 3. v. 24. 25. c. 6. v. 4.
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Bengel, NT Graece
2. Korinther 6
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synergo„ntew dè kaì parakalo„men, m? eïw kenòn t?n xárin to„ ueo„ déjasuai ûmãw: 2 légei gàr, Kair˜ dekt˜ ëp=koysá soy, kaì ën ‡mér§ svthríaw ëbo=uhsá soi: ïdoù n„n kairòw eüprósdektow, ïdoù n„n ‡méra svthríaw: 3 mhdemían ën mhdenì didóntew proskop?n, Ïna m? mvmhu‘ ‡ diakonía: 4 äll´ ën pantì synist9ntew êaytoùw 2w ueo„ diákonoi, ën ûpomon‘ poll‘, ën ulícesin, ën änágkaiw, ën stenoxvríaiw, 5 ën plhga¥w, ën fylaka¥w, ën äkatastasíaiw, ën kópoiw, ën ägrypníaiw, ën nhsteíaiw, 6 ën âgnóthti, ën gn3sei, ën makrouymí§, ën xrhstóthti, ën pneúmati âgí%, ën ägáp$ änypokrít%, 7 ën lóg% älhueíaw, ën dynámei ueo„, dià t9n Öplvn tµw dikaiosúnhw t9n deji9n kaì ärister9n, 8 dià dójhw kaì ätimíaw, dià dysfhmíaw kaì eüfhmíaw: 2w plánoi, kaì älhue¥w: 9 2w ägnooúmenoi, kaì ëpiginvskómenoi: 2w äpoun=skontew, kaì ïdoù z9men: 2w paideyómenoi, kaì m? uanatoúmenoi: 10 2w lypoúmenoi, äeì dè xaírontew: 2w ptvxoì, polloùw dè ploytízontew. 2w mhdèn Éxontew, kaì pánta katéxontew. 11 Tò stóma ‡m9n äné%ge pròw ûmãw korínuioi, ‡ kardía ‡m9n peplátyntai: 12 oü stenoxvre¥sue ën ‡m¥n, stenoxvre¥sue dè ën to¥w splágxnoiw ûm9n: 13 t?n dè aüt?n äntimisuían, 2w téknoiw légv, platúnuhte kaì ûme¥w. 14 M? gínesue êterozygo„ntew äpístoiw: tíw gàr metox? dikaiosún$ kaì änomí§; tíw dè koinvnía fvtì pròw skótow;
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WIr thun also das unsere und ermahnen euch, nehmt die gnade Gottes nicht vergebens an, denn er spricht: 2 Ich habe dich zu der zeit erhört, da mirs gefallen hat, und habe dir am tage der errettung geholffen; und sehet diese zeit, da es ihm gefällt, ist jetzo. 3 Seht jetzt ist der tag der errettung. Wir werden auch niemand im geringsten zum anstoß, damit nicht übel von dem amt gesprochen werden kan, 4 sondern bewähren * uns in allen stücken als diener GOttes. 5 Zuerst durch grosse gedult, im leiden, in harten und ängstlichen umständen, unter schlägen, in gefängnissen, in mehr als einem exilio, bey schwerer arbeit, bey vielem wachen und fasten: 6 darnach durch ein keusches, verständiges, langmüthiges, guthertziges wesen, ja durch den Heiligen Geist, und durch eine ungeheuchelte liebe, 7 durchs wort der wahrheit, durch GOttes krafft, durch waffen, die wir lincks und rechts vor die gerechtigkeit brauchen, bey ehre und verachtung, 8 bey bösen nachreden, und gutem nahmen, als die verführer, wir sind aber rechtschaffen, als unbekannt, aber doch erkannt, 9 als stürben wir, und siehe wir leben, als unter der zucht, aber nicht zum tode, 10 als traurige leute, aber uns ist wohl, als bettler, die aber vielen zu vermögen helffen, als die nichts haben, und wir sind im besitz von allem. 11 Nun ihr Corinther, das war mit euch geredt, das hieß den mund einmahl recht voll genommen, unser hertz hat auch gantz lufft gekriegt. 12 Macht euch keine angst unsertwegen, doch ihr habt uns zu lieb, ihr laßts schon nicht, 13 und ich weiß euch zum danck hab, nichts bessers zu sagen, wenn ihr gleich meine (leibliche) kinder wäret, als: kriegt auch ein groß hertz. 14 Schafft nicht mehr mit den ungläubigen an einem joch, denn was hat die gerechtigkeit vor ein * verkehr mit dem unbändig en wesen. 6, 4 * setzen durch daß wirs sind. | 6, 14 * Joh. 4, 9.
Zinzendorf 1746
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Wir thun also das unsere und ermahnen euch, nehmt die gnade GOttes nicht vergebens an, 2 denn er spricht: Ich habe dich zu der zeit erhört, da mirs gefallen hat, und habe dir am tage der errettung geholffen; und sehet diese zeit, da es ihm gefällt, ist jetzo. 3 Seht jetzt ist der tag der errettung. Wir werden auch niemand im geringsten zum anstoß, 4 damit nicht übel von dem amt gesprochen werden kan, sondern bewähren * uns in allen stücken als diener GOttes. 5 Zuerst durch grosse gedult, im leiden, in harten und ängstlichen umständen, unter schlägen, in gefängnissen, unter mancherley lerm und aufruhr, bey schwerer arbeit, 6 bey vielem wachen und fasten: darnach durch ein keusches, verständiges, langmüthiges, guthertziges wesen, ja durch den Heiligen Geist, 7 und durch eine ungeheuchelte liebe, durchs wort der wahrheit, durch GOttes krafft, durch waffen, die wir lincks und rechts vor die gerechtigkeit brauchen, 8 bey ehre und verachtung, bey bösen nachreden; und gutem nahmen, als die verführer, wir sind aber rechtschaffen; 9 als unbekannt, aber doch erkannt; als stürben wir, und siehe wir leben; als unter der zucht, aber nicht zum tode; 10 als traurige leute, aber uns ist allezeit wohl; als bettler, die aber vielen zu vermögen helffen; als die nichts haben, und wir sind im besitz von allem. 11 Nun ihr Corinther; das war mit euch geredt; das hieß den mund einmal recht vollgenommen, unser hertz hat auch gantz lufft gekriegt. 12 Macht euch keine angst unsertwegen, doch ihr habt uns zu lieb, ihr laßts schon nicht, 13 und ich weiß euch zum danck hab, nichts bessers zu sagen, wenn ihr gleich meine (leibliche) kinder wäret, als: kriegt auch ein groß hertz. 14 Schafft nicht mehr mit den ungläubigen an einem joch. Denn was hat die gerechtigkeit vor ein * verkehr mit dem unbändigen wesen, und das licht mit der finsterniß gemein? 6, 4 * setzen durch daß wirs sind. | 6, 14 * Joh. 4, 9.
Ebersdorfer Bibel
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WIr ermahnen aber euch, als mithelffer, daß ihr nicht vergeblich die gnade GOttes empfahet. 2 Denn er spricht: Ich habe dich in der angenehmen zeit erhöret, und habe dir am tage des heyls geholffen. Sehet, ietzt ist die angenehme zeit, ietzt ist der tag des heyls. 3 Lasset uns aber niemand irgend ein ärgerniß geben, auf daß unser amt nicht verlästert werde. 4 Sondern in allen dingen lasset uns beweisen als die diener GOttes, in grosser geduld, in trübsalen, in nöthen, in ängsten, 5 In schlägen, in gefängnissen, in aufruhren, in arbeit, in wachen, in fasten, 6 In keuschheit, in erkäntniß, in langmuth, in freundlichkeit, in dem heiligen Geiste, in ungefärbter liebe, 7 In dem worte der wahrheit, in der krafft GOttes, durch waffen der gerechtigkeit, zur rechten und zur lincken, 8 Durch ehre und schande, durch böse gerüchte und gute gerüchte, als die verführer, und doch wahrhafftig; 9 Als die unbekanten, und doch bekant; als die sterbenden, und sihe, wir leben; als die gezüchtigten, und doch nicht ertödtet; 10 Als die traurigen, aber allezeit frölich; als die armen, aber die doch viel reich machen; als die nichts inne haben, u. doch alles haben. 11 O ihr Corinther, unser mund hat sich zu euch aufgethan, unser hertz ist getrost. 12 Unserthalben dürfft ihr euch nicht ängsten. Daß ihr euch aber ängstet, das thut ihr aus hertzlicher meynung. 13 Ich rede mit euch, als mit meinen kindern, daß ihr euch auch also gegen mir stellet, und seyd auch getrost. 14 Ziehet nicht am fremden joch mit den ungläubigen. Denn was hat die gerechtigkeit für genieß mit der ungerechtigkeit? Was hat das licht für gemeinschafft mit der finsterniß?
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Bengel, NT Graece
2. Korinther 6 15 tíw dè symf3nhsiw xrist˜ pròw
belíar; ¯ tíw merìw pist˜ metà äpístoy; 16 tíw dè sygkatáuesiw na˜ ueo„ metà eïd3lvn; ûme¥w gàr naòw ueo„ ëste z9ntow, kau4w eÿpen ô ueòw, ^Oti ënoik=sv ën aüto¥w, kaì ëmperipat=sv, kaì Ésomai aüt9n ueów: kaì aütoì Ésontaí moi laów. 17 diò ëjéluete ëk mésoy aüt9n kaì äforísuhte, légei Kúriow, kaì äkauártoy m? Äptesue: käg4 eïsdéjomai ûmãw, 18 kaì Ésomai ûm¥n eïw patéra, kaì ûme¥w Ésesué moi eïw yîoùw kaì uygatéraw, légei Kúriow pantokrátvr.
7
taútaw o”n Éxontew tàw ëpaggelíaw ägaphtoì, kauarísvmen êaytoùw äpò pantòw molysmo„ sarkòw kaì pneúmatow, ëpitelo„ntew âgivsúnhn ën fób% ueo„. 2 Xvr=sate ‡mãw: oüdéna !dik=samen, oüdéna ëfueíramen, oüdéna ëpleonekt=samen. 3 oü pròw katákrisin légv: proeírhka gàr Öti ën ta¥w kardíaiw ‡m9n ëste eïw tò synapouane¥n kaì syzµn. 4 poll= moi pa_&hsía pròw ûmãw, poll= moi kaúxhsiw ûpèr ûm9n: pepl=rvmai t‘ parakl=sei, ûperperisseúomai t‘ xar@ ëpì pás$ t‘ ulícei ‡m9n. 5 Kaì gàr ëluóntvn ‡m9n eïw makedonían, oüdemían Ésxhken Ánesin ‡ sàrj ‡m9n, äll´ ën pantì ulibómenoi: Éjvuen máxai, Ésvuen fóboi. 6 äll´ ô parakal9n toùw tapeinoùw parekálesen ‡mãw ô ueòw ën t‘ paroysí§ títoy: 7 oü mónon dè ën t‘ paroysí§ aüto„, ällà kaì ën t‘ parakl=sei ÷ parekl=uh ëf´ ûm¥n, änagtéllvn ‡m¥n t?n ûm9n ëpipóuhsin, tòn ûm9n ödyrmòn, tòn ûm9n zµlon ûpèr ëmo„, 7sté me mãllon xarµnai.
Zinzendorf 1739 15 Wie kan Christus mit belial harmonieren?
können die glaubigen und die unglaubigen mit einander theilen? 16 Wie reimt sich der tempel GOttes zu den götzen. Ihr aber seyd der tempel des lebendigen GOttes, wie GOtt selbst sagt: Ich will bey ihnen einwohnen, und drinne herum gehen, und ich will ihr GOTT seyn, und sie sollen mir zum volck dienen. 17 Darum geht von jenen aus, und sondert euch ab, und rührt nichts unreines an, so will ich euch aufnehmen, 18 und ihr solt mich zum Vater, und ich will euch zu söhnen und töchtern haben, spricht der HErr, der Ertz-Kayser.
7
NUn ihr liebsten, weil wir denn so grosse verheissung haben, so lasset uns von allen befleckungen an leib und seel reinigen, und die heiligung in der furcht GOttes vollenden. 2 Nehmt uns auf, wir haben niemand beleidiget, wir haben niemand beschädiget, wir haben niemand nichts abgejagt; * 3 Ich gebe Euch auch nichts schuld, und ich habe vorhin gesagt, daß ich euch im innersten meines hertzens habe, mit euch zu sterben und zu leben. 4 Ich kan wohl recht freymüthig mit euch umgehen; ich weiß mir sehr viel mit euch; ich bin zu aller gnüge getröstet, kaum weiß ich mich bey allen meinen leiden vor freuden zu lassen. 5 Denn da ich ins Macedonische kam, so war mir über und über * nicht wohl, sondern es war mir alles im wege, von aussen gabs händel, innerlich war ich voll furcht. 6 Der liebe GOtt aber, der die elenden aufmuntert, der tröstete uns durch Titus seine ankunfft. 7 Es war aber nicht so wohl über seiner ankunfft, als über der befriedigung, die er bey euch erlangt hatte, und wie er uns euer verlangen, eure thränen, euern eifer vor mich, so beschrieb, daß ich wohl sagen kan, ich ward voller freuden. 7, 2 * 1 Sam. 12. | 7, 5 * ‡ sarj ûmvn, unser fleisch war vielleicht wohl nicht [x], es that mir in allen gliedern weh, ich fühlte alle tritte im kopff. | [x] in der Note v. 5. liß: unser Fleisch vielleicht war nicht wohl.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
15 Wie kan Christus mit belial harmoniren?
15 Wie stimmet Christus mit Belial?
können die glaubigen und die unglaubigen mit einander theilen? Wie reimt sich der tempel GOttes zu den götzen? 16 Ihr aber seyd der tempel des lebendigen GOttes, wie GOtt selbst sagt: Ich will bey ihnen einwohnen, und drinne herum gehen, und ich will ihr GOtt seyn, und sie sollen mir zum volck dienen. 17 Darum geht von jenen aus, und sondert euch ab, spricht der HErr, und rührt nichts unreines an, so will ich euch aufnehmen, und ihr solt mich zum Vater, 18 und ich will euch zu söhnen und töchtern haben, spricht der HErr, der Ertz-Kayser [x].
7
Nun ihr liebsten, weil wir denn so grosse verheissung haben, so wollen wir uns von allen befleckungen an leib und seel reinigen, und die heiligung in der furcht GOttes vollenden. 2 Versteht uns nur recht, wir haben niemand beleidiget, wir haben niemand beschädiget. wir haben niemand nichts abgejagt; * 3 Ich gebe Euch auch nichts schuld, und ich habe vorhin gesagt, daß ich euch im innersten meines hertzens habe, 4 mit euch zu sterben und zu leben. Ich kan wohl recht freymüthig mit euch umgehen; ich weiß mir sehr viel mit euch; ich bin zu aller gnüge getröstet, 5 kaum weiß ich mich bey allen meinen leiden vor freuden zu lassen. Denn da ich ins Macedonische kam, so war mir über und über * nicht wohl, 6 sondern es war mir alles im wege, von aussen gabs händel, innerlich war ich voll furcht. 7 Der liebe GOtt aber, der die elenden aufmuntert, der tröstete uns durch Titus seine ankunfft. Es war aber nicht so wohl über seiner ankunfft, als über der befriedigung, die er bey euch erlangt hatte, und wie er uns euer verlangen, euer lamentiren, euern eifer vor mich, so beschrieb, daß ich wohl sagen kan, ich ward voller freuden. 6, 18 [x] der Universal-Monarche. || 7, 2 * 1. Sam. 12. | 7, 5 * ‡ sarj ‡mvn, unser fleisch vielleicht, es war mir nicht wohl, es that mir in allen gliedern weh, ich fühlte alle tritte im kopff.
Oder was für ein theil hat der gläubige mit den ungläubigen? 16 Was hat der tempel GOttes für eine gleiche mit den götzen? Ihr aber seyd der tempel des lebendigen GOttes; wie denn GOtt spricht: Ich wil in ihnen wohnen, und in ihnen wandeln, und wil ihr GOtt seyn, und sie sollen mein volck seyn. 17 Darum gehet aus von ihnen, und sondert euch abe, spricht der HErr, und rühret kein unreines an: so wil ich euch annehmen, 18 Und euer Vater seyn, und ihr sollt meine söhne und töchter seyn, spricht der allmächtige HErr.
7
DIeweil wir nun solche verheissung haben, meine liebsten, so lasset uns von aller befleckung des fleisches und des geistes uns reinigen, und fortfahren mit der heiligung in der furcht GOttes. 2 Fasset uns, wir haben niemand leid gethan, wir haben niemand verletzt, wir haben niemand vervortheilet. 3 Nicht sage ich solches euch zu verdammen; denn ich habe droben zuvor gesaget, daß ihr in unsern hertzen seyd, mit zu sterben und mit zu leben. 4 Ich rede mit grosser freudigkeit zu euch, ich rühme viel von euch; ich bin erfüllet mit trost, ich bin überschwänglich in freuden, in allem unserm trübsal. 5 Denn da wir in Macedoniam kamen, hatte unser fleisch keine ruhe, sondern allenthalben waren wir in trübsal, auswendig streit, inwendig furcht. 6 Aber Gott, der die geringen tröstet, der tröstete uns durch die zukunfft Titi. 7 Nicht allein aber durch seine zukunfft, sondern auch durch den trost, damit er getröstet war an euch, und verkündigte uns euer verlangen, euer weinen, euren eifer um mich; also, daß ich mich noch mehr freuete.
170
Bengel, NT Graece
2. Korinther 7 8 ^Oti eï kaì ëlúphsa ûmãw ën
t‘ ëpistol‘, oü metamélomai, eï kaì metemelómhn: blépv gàr Öti ‡ ëpistol? ëkeính eï kaì pròw 7ran ëlúphsen ûmãw. 9 N„n xaírv, oüx Öti ëlyp=uhte, äll´ Öti ëlyp=uhte eïw metánoian: ëlyp=uhte gàr katà ueòn, Ïna ën mhdenì zhmivuµte ëj ‡m9n. 10 ‡ gàr katà ueòn lúph metánoian eïw svthrían ämetamélhton katergázetai: ‡ dè to„ kósmoy lúph uánaton katergázetai. 11 ïdoù gàr aütò to„to tò katà ueòn lyphuµnai ûmãw, póshn kateirgásato ûm¥n spoyd=n; ällà äpologían, ällà äganákthsin: ällà fóbon, ällà ëpipóuhsin: ällà zµlon, äll´ ëkdíkhsin. ën pantì synest=sate êaytoùw âgnoùw eÿnai ën t˜ prágmati. 12 Ára eï kaì Égraca ûm¥n, oüx Ëneken to„ ädik=santow, oüdè Ëneken to„ ädikhuéntow, äll´ Ëneken to„ fanervuµnai t?n spoyd?n ‡m9n t?n ûpèr ûm9n pròw ûmãw ën3pion to„ ueo„. 13 Dià to„to parakekl=meua ëpì t‘ parakl=sei ûm9n: perissotérvw dè mãllon ëxárhmen ëpì t‘ xar@ títoy, Öti änapépaytai tò pne„ma aüto„ äpò pántvn ûm9n: 14 Öti eÍ ti aüt˜ ûpèr ûm9n kekaúxhmai, oü kat$sxúnuhn: äll´ 2w pánta ën älhueí§ ëlal=samen ûm¥n, oÜtv kaì ‡ kaúxhsiw ‡m9n ‡ ëpì títoy, äl=ueia ëgen=uh: 15 kaì tà splágxna aüto„ perissotérvw eïw ûmãw ëstin, änamimnhskoménoy t?n pántvn ûm9n ûpako?n, 2w metà fóboy kaì trómoy ëdéjasue aütón. 16 xaírv Öti ën pantì ua_&9 ën ûm¥n.
Zinzendorf 1739 8 Und wenn ich euch auch in dem briefe betrübt hätte,
so reuets mich nicht, und wie könte michs reuen, denn ich sehe wohl, daß euch der brief auf einige zeit traurig gemacht hat, 9 ich freue mich aber auch nicht über euer betrübniß, sondern über die würckung, die die betrübniß an eurem gemüth gehabt hat. 10 Denn ihr habt so eine traurigkeit gehabt nach GOttes art: * daß ihr ja niemand von den euern verlieren möchtet. Und die göttliche traurigkeit verursacht eine selige gemüths-arbeit die einen nicht reuen kan, aber die weltliche traurigkeit ** verursacht den untergang. 11 Denn seht, daß ihr nach göttlicher art seyd betrübt worden, wie hurtig hat euch das nicht gemacht, ihr habt verantwortung gefodert, ihr habt euren unwillen bezeugt, ihr seyd zwischen furcht und verlangen gerathen. Der eyffer * ist dazu kommen, ihr habt die straffe vollzogen, und euch durchgängig als leute bewiesen **, die keinen theil an der that nehmen. 12 Daß ich euch nun geschrieben habe, hat nicht so wohl des menschen halben geschehen müssen der betrübet hat, noch dererwegen die betrübt worden sind, sondern darum, daß bey uns ein öffentlich zeugniß vor den augen GOttes hat können abgelegt werden, daß ihr thut, was ihr uns an den augen absehen könnet. * 13 Daher hat es uns auch sehr zum trost gereichet, daß ihr wieder aufgerichtet worden seyd, vornemlich aber haben wir unsre freude an Titi vergnügen gesehen, denn sein gemüth ist über euch alle vollkommen beruhiget worden. 14 Und ich bin nicht nur mit meiner guten beschreibung, die ich etwa dem Tutus von euch gemacht, nicht zu schanden worden, sondern wie alles andre das wir euch gesagt haben, die wahrheit ist, so ist auch das wahr geworden, was wir euch vom Tito guts gesagt haben. 15 Und wenn er gegen mich eures gehorsams gedenckt, und mit was furcht und zittern ihr ihn aufgenommen habt, so wird er allemahl noch innig über euch bewegt. 16 Ich freue mich also, daß ich mich in allem auf euch verlassen kan. 7, 10 * Joh. 11. it. 17. 1 Mos. 17. Luc. 19. | ** 1 Sam. 16, 14. | 7, 11 * Joh. 2, 17. | ** legitimirt, | 7, 12 * spoydh ûm9n ‡ ûper ‡maw, euer fleiß, den ihr auf uns richtet.
171
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
8 Und wenn ich euch auch in dem briefe be-
8 Denn daß ich euch durch den brief habe traurig gemacht, reuet mich nicht. Und ob michs reuete, so ich aber sehe, daß der brief vielleicht eine weile euch betrübet hat, 9 So freue ich mich doch nun, nicht davon, daß ihr seyd betrübt worden, sondern daß ihr betrübt seyd worden zur reue. Denn ihr seyd göttlich betrübt worden, daß ihr von uns ja keinen schaden irgend worinne nehmet. 10 Denn die göttliche traurigkeit wircket zur seligkeit eine reue, die niemand gereuet; die traurigkeit aber der welt wircket den tod. 11 Siehe, dasselbige, daß ihr göttlich seyd betrübet worden, welchen fleiß hat es in euch gewircket, dazu verantwortung, zorn, furcht, verlangen, eifer, rache? Ihr habt euch beweiset in allen stücken, daß ihr rein seyd an der that. 12 Darum, ob ich euch geschrieben habe, so ists doch nicht geschehen um deß willen, der beleidiget hat, auch nicht um deß willen, der beleidiget ist; sondern um deß willen, daß euer fleiß gegen uns offenbar würde bey euch vor GOtt. 13 Derhalben sind wir getröstet worden, daß ihr getröstet seyd. Uberschwänglicher aber haben wir uns noch mehr gefreuet über der freude Titi: denn sein geist ist erquicket an euch allen. 14 Denn was ich vor ihm von euch gerühmet habe, bin ich nicht zu schanden worden; sondern, gleich wie alles wahr ist, das ich mit euch geredet habe, also ist auch unser ruhm bey Tito wahr worden. 15 Und er ist überaus hertzlich wohl an euch, wenn er gedenckt an eurer aller gehorsam, wie ihr ihn mit furcht und zittern habet aufgenommen. 16 Ich freue mich, daß ich mich zu euch alles versehen darff.
trübt hätte, so reuets mich nicht; und wie könte michs reuen? Denn ich sehe wohl, daß euch der brief wenn er euch anders betrübt hat, doch nur auf einige zeit traurig gemacht hat, 9 ich freue mich aber auch nicht so wohl über euer betrübniß, als über die würckung, die die betrübniß an eurem gemüth gehabt hat. Denn ihr habt so eine traurigkeit gehabt, wie sie der liebe GOtt macht: * daß ihr ja in keinem stücke von uns schaden leiden möchtet. 10 Denn die göttliche traurigkeit verursacht eine selige gemüthsarbeit, die einen nicht reuen kan, aber die weltliche traurigkeit * verursacht den untergang. 11 Denn seht, daß ihr auf Gottes art seyd betrübt worden, wie hurtig hat euch das nicht gemacht? ihr habt euch verantwortet, ihr habt euren unwillen bezeugt, ihr seyd zwischen furcht und verlangen gerathen. Der eyffer * ist dazu kommen, ihr habt die straffe vollzogen, und euch durgängig als leute bewiesen **, die keinen theil an der that nehmen. 12 Daß ich euch nun geschrieben habe, hat nicht so wohl des menschen halben geschehen müssen der betrübet hat, noch dererwegen, die betrübt worden sind, sondern darum, daß es euch selbst vor GOtt offenbar werden möge, wie sehr ihr uns am hertzen lieget. 13 Daher hat es uns auch sehr zum trost gereichet, daß ihr wieder aufgerichtet worden seyd, vornemlich aber haben wir unsre freude an Titi vergnügen gesehen, denn sein gemüth ist über euch alle vollkommen beruhiget worden. 14 Und ich bin nicht nur mit meiner guten beschreibung, die ich etwa dem Titus von euch gemacht, nicht zu schanden worden, sondern wie alles andre das wir euch gesagt haben, die wahrheit ist, so ist auch das wahr geworden, was wir euch vom Tito guts gesagt haben. 15 Und wenn er gegen mich eures gehorsams gedenckt, und mit was furcht und zittern ihr ihn aufgenommen habt, so wird er allemal noch innig über euch bewegt. 16 Ich freue mich also, daß ich mich in allem auf euch verlassen kan. 7, 9 * Joh. 11. it. 17. 1. Mos. 17. Luc. 19. | 7, 10 * 1. Sam. 16, 14. | 7, 11 * Joh. 2, 17. | ** legitimirt.
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Bengel, NT Graece
2. Korinther 8
8
GNvrízomen dè ûm¥n ädelfoì, t?n xárin to„ ueo„ t?n dedoménhn ën ta¥w ëkklhsíaiw tµw makedoníaw: 2 Öti ën poll‘ dokim‘ ulícevw ‡ perisseía tµw xarãw aüt9n, kaì ‡ katà báuoyw ptvxeía aüt9n ëperísseysen eïw tòn plo„ton tµw âplóthtow aüt9n: 3 Öti katà dúnamin, martyr9, kaì ûpèr dúnamin aüuaíretoi, 4 metà pollµw parakl=sevw deómenoi ‡m9n, t?n xárin kaì t?n koinvnían tµw diakoníaw tµw eïw toùw âgíoyw déjasuai ‡mãw, 5 kaì oü kau4w !lpísamen, äll´ êaytoùw Édvkan pr9ton t˜ kyrí%, kaì ‡m¥n dià uel=matow ueo„: 6 eïw tò parakalésai ‡mãw títon, Ïna kau4w proen=rjato, oÜtvw kaì ëpitelés$ eïw ûmãw kaì t?n xárin taúthn. 7 ´All´ 7sper ën pantì perisseúete, pístei kaì lóg% kaì gn3sei kaì pás$ spoyd‘, kaì t‘ ëj ûm9n ën ‡m¥n ägáp$, Ïna kaì ën taút$ t‘ xáriti perisseúhte: 8 oü kat´ ëpitag?n légv, ällà dià tµw êtérvn spoydµw kaì tò tµw ûmetéraw ägáphw gn=sion dokimázvn: 9 gin3skete gàr t?n xárin to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„, Öti di´ ûmãw ëpt3xeyse ploúsiow 6n, Ïna ûme¥w t‘ ëkeínoy ptvxeí§ ployt=shte: 10 kaì gn3mhn ën toút% dídvmi. to„to gàr ûm¥n symférei, oÏtinew oü mónon tò poiµsai, ällà kaì tò uélein proen=rjasue äpò pérysi: 11 nynì dè kaì tò poiµsai ëpitelésate, Öpvw kauáper ‡ prouymía to„ uélein, oÜtv kaì tò ëpitelésai ëk to„ Éxein. 12 Eï gàr ‡ prouymía prókeitai, kauò ëàn Éx$ tiw, eüprósdektow, oü kauò oük Éxei.
Zinzendorf 1739
8
NUn, ihr brüder, muß ich euch auch von der gnade, die der HErr an der Macedonischen gemeine gethan hat, was melden. 2 Zuerst, daß ihre freude unter vielen prüffungen und leiden ungestört geblieben, darnach, daß der schatz der einfalt, den sie besitzen, sich bey der bittersten armuth so hervor gethan hat, 3 daß sie nicht nur nach vermögen, sondern weit über vermögen willig gewesen sind, 4 so daß sie mich mit vielen vorstellungen um die gnade, daß sie zum dienst der heiligen etwas beytragen dürfften, gebeten haben. 5 Ja sie sind so weit gegangen, (über alle unsere erwartung) daß sie sich, wenns GOtt hätte haben wollen, dem HErrn und uns lieber * selber hingegeben hätten. 6 Das hat uns veranlasset, Titum zu erinnern, weil er schon angefangen hat diese collecte bey euch zu sammlen, daß er sie bald vollends zu ende bringen möchte; 7 damit ihr auch in der sache den vorzug behaltet, wie ihr ihn im glauben, in der offenbarung, in der einsicht, in grosser hurtigkeit, in eurer liebe gegen uns, und mit einem wort in allem habt. 8 Ich will euch aber nichts vorschreiben, sondern ich sage euch das nur, wegen der andern ihrer grossen eil, und daß ich gern wissen möchte, ob eure liebe das rechte pünctel trifft. 9 Denn ihr wisset, wie unser HErr JEsus Christus gutes zu thun pflegt, und daß Der reiche mann euch zu liebe verarmet ist, damit ihr durch seine armuth reich werden möchtet. 10 Und darum sage ich meine gedancken, denn es ist euch gut. Ihr habt seit einem jahre her angefangen, nicht nur gutes zu thun, sondern es auch gerne zu thun. 11 Fahret nun fort mit dem thun, damit die sache, nachdem ihrs im vermögen habt, einmal zu stande kommt, weil doch die gutwilligkeit dazu vorhanden ist. 12 Und wenn Die zum grunde liegt, so ist man gern mit dem zu frieden, was einer hat, und verlangt nicht mehr. 8, 5 * ehe prvton.
Zinzendorf 1746
8
Nun, muß ich euch auch von der gnade, die GOtt an den Macedonischen gemeinen gethan hat, was melden; ihr brüder. 2 Zu erst, daß ihre freude unter vielen prüffungen und leiden ungestört geblieben, darnach, daß der schatz der einfalt, den sie besitzen, sich bey der bittersten armuth so hervor gethan hat, 3 daß sie nicht nur nach vermögen, sondern, ich sichere, weit über vermögen willig gewesen sind, 4 so daß sie mich mit vielen vorstellungen um die gnade, daß sie zum dienst der heiligen etwas beytragen dürfften, gebeten haben. 5 Ja sie sind so weit gegangen, (über alle unsere erwartung) daß sie zuerst dem HErrn und denn auch uns sich * selber hingaben, wie GOtt wolte. 6 Das hat uns veranlasset, Titum zu erinnern, weil er schon angefangen hat diese collecte bey euch zu sammlen, daß er sie bald vollends zu ende bringen möchte; 7 damit ihr auch in der liebessteuer den vorzug behaltet, wie ihr ihn im glauben, in der offenbarung, in der einsicht, in grosser hurtigkeit, in eurer liebe gegen uns, und mit einem wort in allem habt. 8 Ich will euch aber nichts vorschreiben, sondern ich sage euch das nur, wegen der andern ihrer grossen eil, und daß ich gern wissen möchte, ob eure liebe das rechte pünctel trifft. 9 Denn ihr wisset, wie unser HErr JEsus Christus gutes zu thun pflegt, und daß Der reiche HErr euch zu liebe verarmet ist, damit ihr durch seine armuth reich werden möchtet. 10 Und darum sage ich meine gedancken, denn es ist euch gut. Ihr habt seit einem jahre her angefangen, nicht nur gutes zu thun, sondern es auch gerne zu thun. [x] 11 Fahret nun fort mit dem thun, damit die sache, nachdem ihrs im vermögen habt, einmal zu stande kommt, weil doch die gutwilligkeit dazu vorhanden ist. 12 Und wenn Die zum grunde liegt, so ist man gern mit dem zu frieden, was einer hat, und verlangt nicht mehr.
8, 5 * ehe prvton. | 8, 10 [x] Vielleicht will der Apostel sagen: es ist gut genug, daß ihr gebet und gerne gebet, es währt aber schon ein gantz Jahr, daß ihr daran macht.
Ebersdorfer Bibel
8
173
ICh thue euch kund, lieben brüder, die gnade GOttes, die in den gemeinen in Macedonia gegeben ist. 2 Denn ihre freude war da überschwänglich, da sie durch viel trübsal bewähret wurden. Und wiewohl sie sehr arm waren, haben sie doch reichlich gegeben in aller einfältigkeit. 3 Denn nach allem vermögen, (das zeuge ich) und über vermögen waren sie selbst willig, 4 Und fleheten uns mit vielem ermahnen, daß wir aufnähmen die wohlthat und gemeinschafft der handreichung, die da geschicht den heiligen. 5 Und nicht, wie wir hoffeten, sondern ergaben sich selbst zu erst dem HErrn, und darnach uns, durch den willen GOttes: 6 Daß wir musten Titum ermahnen, auf daß er, wie er zuvor hatte angefangen, also auch unter euch solche wohlthat ausrichtete. 7 Aber gleichwie ihr in allen stücken reich seyd, im glauben, und im wort, und in der erkäntniß, und in allerley fleiß, und in eurer liebe zu uns; also schaffet, daß ihr auch in dieser wolthat reich seyd. 8 Nicht sage ich, daß ich etwas gebiete, sondern dieweil andere so fleißig sind, versuche ich auch eure liebe, ob sie rechter art sey. 9 Denn ihr wisset die gnade unsers HErrn JEsu Christi, daß, ob er wol reich ist, ward er doch arm um euret willen, auf daß ihr durch seine armuth reich würdet. 10 Und mein wohlmeynen hierinnen gebe ich. Denn solches ist euch nützlich, die ihr angefangen habt vor dem jahre her, nicht alleine das thun, sondern auch das wollen. 11 Nun aber vollbringet auch das thun, auf daß, gleichwie da ist ein geneigt gemüthe zu thun, von dem, das ihr habt. 12 Denn so einer willig ist, so ist er angenehm, nach dem er hat, nicht nach dem er nicht hat.
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Bengel, NT Graece
2. Korinther 8
13 oü gàr Ïna Álloiw Ánesiw, ûm¥n dè ul¥ciw: äll´ ëj ïsóthtow, ën t˜ n„n kair˜ tò ûm9n perísseyma eïw tò ëkeínvn ûstérhma: 14 Ïna kaì tò ëkeínvn perísseyma génhtai eïw tò ûm9n ûstérhma, Öpvw génhtai ïsóthw, 15 kau4w gégraptai, O tò polù, oük ëpleónase: kaì ô tò ölígon, oük !lattónhse. 16 Xáriw dè t˜ ue˜ t˜ didónti t?n aüt?n spoyd?n ûpèr ûm9n ën t‘ kardí§ títoy: 17 Öti t?n mèn paráklhsin ëdéjato, spoydaióterow dè ûpárxvn, aüuaíretow ëjµlue pròw ûmãw. 18 Synepémcamen dè met´ aüto„ tòn ädelfòn, o“ ô Épainow ën t˜ eüaggelí% dià pas9n t9n ëkklhsi9n: 19 oü mónon dé, ällà kaì xeirotonhueìw ûpò t9n ëkklhsi9n synékdhmow ‡m9n, sùn t‘ xáriti taút$ t‘ diakonoymén$ ûf´ ‡m9n, pròw t?n aüto„ to„ kyríoy dójan kaì prouymían ûm9n: 20 stellómenoi to„to, m= tiw ‡mãw mvm=shtai ën t‘ âdróthti taút$ t‘ diakonoymén$ ûf´ ‡m9n: 21 pronooúmenoi kalà oü mónon ën3pion kyríoy, ällà kaì ën3pion änur3pvn. 22 Synepémcamen dè aüto¥w tòn ädelfòn ‡m9n, Ôn ëdokimásamen ën pollo¥w pollákiw spoyda¥on Ónta, nynì dè polù spoydaióteron: pepoiu=sei poll‘ t‘ eïw ûmãw, 23 eÍte ûpèr títoy, koinvnòw ëmòw kaì eïw ûmãw synergów: eÍte ädelfoì ‡m9n, äpóstoloi ëkklhsi9n, dója xristo„. 24 T?n o”n Éndeijin tµw ägáphw ûm9n, kaì ‡m9n kayx=sevw ûpèr ûm9n, eïw aütoùw ëndeíjasue, eïw prósvpon t9n ëkklhsi9n.
Zinzendorf 1739 13 Denn es ist nicht darauf angesehen, daß
man euch plagen, und die andern übertragen will, sondern eine hand wäscht die andere. * 14 Jetzt muß euer überfluß ihrem mangel zu statten kommen, damit sie ein andermal euch wieder aushelffen, wenn sie was übrig haben, so wirds wieder gleich gemacht. 15 Wies dort heisset: wer viel hatte, der hatte nichts übrig, und wer wenig hatte, dem fehlete nichts. 16 Gewiß ich dancke GOtt, der dem Titus ein solch treiben * in euren sachen, ins hertz gegeben hat. 17 Denn er nahm meine erinnerung gantz willig auf, aber er hatte viel eher dran gedacht, und es war ihm eine gefundene sache, zu euch zu reisen. 18 Wir haben aber Den bruder mitgeschickt, dessen ruhm am evangelio in allen gemeinen bekannt ist. * 19 Der über das bey dieser collecte, die wir (dem HErrn selbst zur ehre, und euch gelegenheit zur liebe zu geben) sammlen, von den gemeinen zu unserm reisegefehrten bestellet worden ist. 20 Denn wir haben das so angeordnet, damit uns niemand über dieser reichen steuer, die wir besorgen, beurtheilen soll. 21 Wir richtens eben nicht nur vor dem HErrn, sondern auch vor den menschen, so gut ein, als wir können. 22 Wir haben ihm denn noch einen bruder beygefügt, den wir in vielen fällen ungemein fleißig befunden haben, den aber das grosse vertrauen zu euch, noch vielmehr antreibt. 23 Was nun den Titus betrifft, so ist er unser college, und euer vorgesetzter mit. Und unsre übrigen brüder sind von den gemeinen abgeschickt, und Christus hat ehre von ihnen. 24 Ihr werdet euch denn so gegen sie verhalten, daß man eure liebe daraus erkennen kan, und daß ich ursache habe euch zu rühmen; es sehn auch alle gemeinen drauf. 8, 13 * all´ ëj ‡svthtow, sondern al pari, es geht gleich durch, herüber und hinüber. | 8, 16 * 2. Kön. 9, 20. | 8�������������������������������������������������������� , ������������������������������������������������������ 18 * Lucas der sich in allen gemeinen mit seiner evangelischen historie beliebt gemacht.
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
175
13 Denn es ist nicht darauf angesehen, daß
man euch plagen, und die andern übertragen will, sondern eine hand wäscht die andere. * 14 Jetzt muß euer überfluß ihrem mangel zustatten kommen, damit sie ein andermal euch wieder aushelffen, wenn sie was übrig haben, so wirds denn wieder gleich gemacht. 15 Wies dort heisset: wer das meiste gesammlet hatte, der hatte nichts übrig, und wer das wenigste gesammlet hatte, dem fehlete nichts. 16 Gewiß ich dancke GOtt, der dem Titus ein solch treiben * in euren sachen, ins hertz geben hat. 17 Denn er nahm meine erinnerung gantz willig auf, aber er hatte viel eher dran gedacht, und es war ihm eine gefundene sache, zu reisen. 18 Wir haben aber Den bruder mitgeschickt, dessen ruhm am evangelio [x] in allen gemeinen bekannt ist. 19 Der über das bey dieser collecte, die wir (dem HErrn selbst zur ehre, und euch gelegenheit zur liebe zu geben) sammlen, von den gemeinen zu unserm reise-gefehrten bestellet worden ist. 20 Denn wir haben das so angeordnet, damit uns niemand über dieser reichen steuer, die wir besorgten, beurtheilen soll. 21 Wir richtens eben so wohl vor dem HErrn, als auch vor menschen, so gut ein, als wir können. 22 Wir haben ihnen noch einen von unsern brüdern beygefügt, den wir in vielen fällen ungemein fleißig befunden haben, den aber das grosse vertrauen zu euch, noch vielmehr antreibt. 23 Was den Titus betrifft, so ist er unser college, und euer vorgesetzter mit. Und unsre übrigen brüder sind von den gemeinen abgeschickt, und Christus hat ehre von ihnen. 24 Ihr werdet euch denn so gegen sie verhalten, daß man eure liebe daraus erkennen kan, und daß ich ursache habe euch zu rühmen; es sehn auch alle gemeinen drauf. 8, 13 * all´ ëj ïsóthtow, sondern es geht gleich durch, herüber und hinüber. | 8, 16 * 2 Kön. 9, 20. | 8, 18 [x] Der Abt Fleury denckt daß der Apostel auf Lucas sein Evangelium ziele, s. im 1sten Tomo seiner KirchenHistorie ad h. l. p. m. 69. Es ist mir auch wahrscheinlich.
13 Nicht geschicht das der meynung,
daß die andern ruhe haben, und ihr trübsal; sondern daß es gleich sey. 14 So diene euer überfluß ihrem mangel, diese (theure) zeit lang, auf daß auch ihrer überschwang hernach diene eurem mangel, und geschehe, das gleich ist. 15 Wie geschrieben stehet: Der viel sammlete, hatte nicht überfluß; und der wenig sammlete, hatte nicht mangel. 16 GOtt aber sey danck, der solchen fleiß an euch gegeben hat in das hertz Titi. 17 Denn er nahm zwar die ermahnung an; aber dieweil er so sehr fleißig war, ist er von ihm selber zu euch gereiset. 18 Wir haben aber einen bruder mit ihm gesandt, der das lob hat am evangelio durch alle gemeinen. 19 Nicht allein aber das, sondern er ist auch verordnet von den gemeinen zu unserm gefehrten in dieser wohlthat, welche durch uns ausgerichtet wird dem HErrn zu ehren, und (zum preis) eures guten willens. 20 Und verhüten das, daß uns nicht jemand übel nachreden möge, solcher reichen steuer halben, die durch uns ausgerichtet wird; 21 Und sehen darauf, daß es redlich zugehe, nicht allein vor dem HErrn, sondern auch vor den menschen. 22 Auch haben wir mit ihm gesandt unsern bruder, den wir oft gespüret haben, in vielen stücken, daß er fleißig sey, nun aber viel fleißiger. 23 Und wir sind grosser zuversicht zu euch, es sey Titus halben, (welcher mein geselle und gehülfe unter euch ist) oder unserer brüder halben (welche apostel sind der gemeinen, und eine ehre Christi,) 24 Erzeiget nun die beweisung eurer liebe und unsers ruhms von euch, an diesen, auch öffentlich vor den gemeinen.
176
Bengel, NT Graece
2. Korinther 9
9
Perì mèn gàr tµw diakoníaw tµw eïw toùw âgíoyw perissón moi ëstì tò gráfein ûm¥n. 2 oÿda gàr t?n prouymían ûm9n, ¶n ûpèr ûm9n kayx9mai makedósin, Öti äxa¨a pareskeúastai äpò pérysi: kaì ô ëj ûm9n zµlow !réuise toùw pleíonaw. 3 Épemca dè toùw ädelfoùw, Ïna m? tò kaúxhma ‡m9n tò ûpèr ûm9n kenvu‘ ën t˜ mérei toút%: Ïna kau4w Élegon, pareskeyasménoi ®te, 4 m= pvw ëàn Éluvsi sùn ëmoì makedónew, kaì eÜrvsin ûmãw äparaskeyástoyw, kataisxynu9men ‡me¥w, Ïna m? légvmen ûme¥w, ën t‘ ûpostásei taút$ tµw kayx=sevw. 5 änagka¥on o”n ‡ghsámhn parakalésai toùw ädelfoùw, Ïna proéluvsin eïw ûmãw, kaì prokatartísvsi t?n prokathgtelménhn eülogían ûm9n taúthn êtoímhn eÿnai, oÜtvw 2w eülogían, kaì m? 2w pleonejían. 6 To„to dè, ô speírvn feidoménvw, feidoménvw kaì uerísei: kaì ô speírvn ëp´ eülogíaiw, ëp´ eülogíaiw kaì uerísei. 7 Ëkastow kau4w proaire¥tai t‘ kardí§: m? ëk lúphw ¯ ëj änágkhw. `Ilaròn gàr dóthn ägap@ ô ueów. 8 dynatòw de ô ueòw pãsan xárin perisse„sai eïw ûmãw, Ïna ën pantì pántote pãsan aütárkeian Éxontew, perisseúhte eïw pãn Érgon ägauón: 9 kau4w gégraptai, ´Eskórpisen, Édvke to¥w pénhsin, ‡ dikaiosúnh aüto„ ménei eïw tòn aï9na:
Zinzendorf 1739
9
WAs die collecte selbst betrifft, so deucht michs überflüßig euch mehr davon zu schreiben. 2 Denn ich weiß, daß ihr gantz willig dazu seyd, und habe es bey den Macedoniern auch schon gerühmt, daß Achaia bereits seit einem jahr anstalt macht, und dieser euer eiffer hat die meisten aufgebracht. 3 Und ich schicke deßwegen die brüder voraus, damit ich mit meinem ruhm von euch in der sache gut bestehen mag, und ihr würcklich parat seyd. 4 Denn wenn brüder aus Macedonien mit mir kämen, und sähen, daß ihr nicht parat seyd, so würden wir vor ihnen zu schanden, wenn wir mit unserm lobe so bestünden, (von euch will ich nichts sagen.) 5 Darum hab ich vor nöthig gefunden, es den brüdern eilig zu machen, damit sie uns gewiß bey euch vorkommen, und wegen der vertrösteten beysteuer solche anstalt machen, daß es einer freywilligen collecte ähnlich sieht, und nicht als wenns aus allen * kasten zusammen gesucht wäre. 6 Denn das ist doch wahr, wer die saat sparet, der muß auch sparsam einerndten, und wer in GOttes namen drauf los säet, der kan auch was rechts einerndten. 7 Ein jeder machs eben wies ihm ums hertz ist, nicht mit kummer und noth: Denn GOtt hat gern einen frölichen geber. 8 Und Der GOtt kann auch so viel gutes * bescheren, daß immer übrig gnug zu allen solchen gelegenheiten da ist, wenn ihr nur allezeit recht redlich mit allem umgehet. 9 (Wie es dort heist: Er hat ausgestreuet und an dürfftige gegeben, * sein rechtschaffener sinn läst nicht nach.)
9, 5 * 2sper pleonejía, der apostel meynet entweder die unansehnliche [x], etwa ein silberner löffel, oder ein kleiner hacken, ein zerbochener krugdeckel, oder verschimmelte sparpfennige, die man erst umsetzen, verkauffen und geld draus lösen muß, womit sich der apostel nicht die zeit verderben wolte, oder er meynet die wenigkeit der steuer. | [x] in der Note liß: die Unansehnlichkeit. | 9, 8 * ayuarkía Vergnügsamkeit. | 9, 9 * GOtt wird so viel beschehren daß er immer continuiren kan, sein born wird immer voll seyn, und er wird des gebens nicht müde.
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
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Was die collecte vor die heiligen selbst betrifft, so deucht michs überflüßig euch mehr davon zu schreiben. 2 Denn ich weiß, daß ihr gantz willig dazu seyd, und habe es bey den Macedoniern auch schon gerühmt, daß Achaia bereits seit einem jahr anstalt macht, und dieser euer eiffer hat die meisten aufgewecket. 3 Und ich schicke deßwegen die brüder voraus, damit ich mit meinem ruhm von euch in der sache gut bestehen mag, und ihr würcklich parat seyd wie ichs gesagt habe. 4 Denn wenn brüder aus Macedonien mit mir kämen, und sähen, daß ihr nicht parat seyd, so würden wir, will nicht sagen ihr, vor ihnen zu schanden, da wir euch doch so zuversichtlich gerühmet. 5 Darum hab ich vor nöthig gefunden, es den brüdern eilig zu machen, damit sie gewiß ehe zu euch kommen als wir, und wegen der vertrösteten beysteuer solche anstalt machen, daß es einer freywilligen collecte ähnlich sieht, und nicht als wenns aus allen * winckeln zusammen gesucht wäre. 6 Denn das ist doch wahr, wer die saat sparet, der muß auch sparsam einerndten, wer aber in GOttes namen drauf los säet, der kan auch was rechts einerndten. 7 Ein jeder machs eben wies ihm ums hertz ist, nicht mit kummer und noth: Denn GOtt hat gern einen frölichen geber. 8 Und Der GOtt kan auch so viel gutes * bescheren, daß ihr nicht nur immer von euch selbst in allen stücken genug, sondern auch noch übrig habt in allen solchen gelegenheiten gutes zu thun. 9 (Wie es dort heist: Er hat ausgestreuet und an dürfftige gegeben, * seine guthertzigkeit ist unerschöpflich.) 9, 5 * 2sper pleonejía, der apostel meynet entweder die Unansehnlichkeit, etwa ein silberner löffel, oder ein kleiner hacken, ein zerbrochener krugdeckel, oder verschimmelte sparpfennige, die man erst umsetzen, verkauffen und geld draus lösen muß, womit sich der apostel nicht die zeit verderben wolte, oder er meynet die wenigkeit der steuer. | 9, 8 * ayuarke¥a Vergnügsamkeit. | 9, 9 * GOtt wird so viel beschehren daß er immer continuiren kan, sein born wird immer voll seyn, und er wird des gebens nicht müde.
9
DEnn von solcher steuer, die den heiligen geschicht, ist mir nicht noth euch zu schreiben. 2 Denn ich weiß euren guten willen, davon ich rühme bey denen aus Macedonia (und sage:) Achaja ist vor dem jahre bereit gewesen. Und euer exempel hat viele gereitzet. 3 Ich habe aber diese brüder darum gesandt, daß nicht unser ruhm von euch zu nichte würde in dem stücke, und daß ihr bereit seyd, gleich wie ich von euch gesaget habe; 4 Auf daß nicht, so die aus Macedonia mit mir kämen, und euch unbereitet fünden, wir (wil nicht sagen ihr) zu schanden würden mit solchem rühmen. 5 Ich habe es aber für nöthig angesehen, die brüder zu ermahnen, daß sie voran zögen zu euch, zu verfertigen diesen zuvor verheissenen segen, daß er bereitet sey, also, daß es sey ein segen, und nicht ein geitz. 6 ICh meyne aber das, wer da kärglich säet, der wird auch kärglich ernten; und wer da säet im segen, der wird auch ernten im segen. 7 Ein jeglicher nach seinem willkühr, nicht mit unwillen, oder aus zwang: denn einen frölichen geber hat GOtt lieb. 8 GOtt aber kan machen, daß allerley gnade unter euch reichlich sey, daß ihr in allen dingen volle gnüge habet, und reich seyd zu allerley guten wercken, 9 Wie geschrieben stehet: Er hat ausgestreuet und gegeben den armen; seine gerechtigkeit bleibet in ewigkeit.
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Bengel, NT Graece
2. Korinther 9 10 ô dè ëpixorhg9n spérma t˜
speíronti, kaì Árton eïw br9sin xorhg=sai, kaì plhuúnai tòn spóron ûm9n, kaì aüj=sai tà genn=mata tµw dikaiosúnhw ûm9n: 11 ën pantì ploytizómenoi eïw pãsan âplóthta, ¤tiw katergázetai di´ ‡m9n eüxaristían t˜ ue˜: 12 Öti ‡ diakonía tµw leitoyrgíaw taúthw oü mónon ëstì prosanaplhro„sa tà ûster=mata t9n âgívn, ällà kaì perisseúoysa dià poll9n eüxaristi9n t˜ ue˜, 13 dià tµw dokimµw tµw diakoníaw taúthw dojázontew tòn ueòn, ëpì t‘ ûpotag‘ tµw ômologíaw ûm9n eïw tò eüaggélion to„ xristo„ kaì âplóthti tµw koinvníaw eïw aütoùw kaì eïw pántaw, 14 kaì aüt9n de=sei ûpèr ûm9n, ëpipouoúntvn ûmãw, dià t?n ûperbálloysan xárin to„ ueo„ ëf´ ûm¥n. 15 xáriw dè t˜ ue˜ ëpì t‘ änekdihg=t% aüto„ dvre@.
10
`AYtòw dè ëg4 pa„low parakal9 ûmãw dià tµw praóthtow kaì ëpieikeíaw to„ xristo„, Ôw katà prósvpon mèn tapeinòw ën ûm¥n, äp4n dè ua_&9 eïw ûmãw: 2 déomai dè, tò m? par4n ua_&µsai t‘ pepoiu=sei ÷ logízomai tolmµsai ëpí tinaw toùw logizoménoyw ‡mãw 2w katà sárka peripato„ntaw. 3 ën sarkì gàr peripato„ntew, oü katà sárka strateyómeua: 4 tà gàr Öpla tµw strateíaw ‡m9n oü sarkikà, ällà dynatà t˜ ue˜ pròw kauaíresin öxyrvmátvn: 5 logismoùw kauairo„ntew kaì pãn Ücvma ëpairómenon katà tµw gn3sevw to„ ueo„, kaì aïxmalvtízontew pãn nóhma eïw t?n ûpako?n to„ xristo„,
Zinzendorf 1739 10 Der aber diesem dem saamen zum ausstreuen mittheilt, der wird auch immer brot zu essen schaffen, und euch eure saat wiedergeben, und eine würckung eures rechtschaffenen wesens nach der andern zur reiffe kommen lassen: 11 Und so werdet ihr immer vollauf haben euren guten willen zu beweisen, und ihr erweckt doch ein lob GOttes dadurch. 12 Wie denn auch die besorgung dieser collecte nicht allein dem mangel der heiligen sehr zu passe kommt, sondern auch sonst noch etwas grosses zuwege bringt. Erstlich, daß ihrer viele GOtt vor diese collecte dancken, wenn sie zumahl recht untersucht wird, 13 und GOtt die ehre geben, daß ihr euch so nach der lehre des Meßiä richtet, dazu ihr euch bekennet, und daß ihr euch unter einander und allen gemeinen so einfältig mittheilet. 14 Zum andern, werden sie mit einer zärtlichen empfindung vor euch beten, wegen der ausnehmenden gnade, die GOtt an euch gethan hat. 15 Nun [x] GOtt sey gelobt, vor seine unbeschreibliche wohlthaten.
10
SEht, mit was christlicher langmuth und gelindigkeit euch Der Paulus itzt zuredet, der, wenn er in person unter euch ist, gantz kleinlaut, wenn er aber abwesend ist, so groß gegen euch thun soll. 2 Aber wie wünsche ich doch, daß ich in meiner anwesenheit nicht zu groß thun * muß, wenn ich mit der kühnheit, die man mir beymisset, denen zu leibe gehen werde, die euch vorreden, wir wären doch auch noch menschen. ** 3 Denn wir sind wohl menschen, aber wir streiten nicht * auf menschliche manier, unsere kriegsrüstungen sind nicht irrdisch, 4 sondern so göttlich starck, daß wir vestungen damit übern hauffen werffen können. Ja die vernunffts-schlüsse werffen wir übern hauffen, und alle den sturm-zeug *, der gegen die erkenntniß GOttes angeführt wird. 5 Und die vernunfft nehmen wir gefangen vor den Messias, und machen sie ihm unterthan. 9, 15 [x] ließ: aber GOtt sey gelobt. || 10, 2 * Assurance, | ** machtens wie andere natürliche menschen, stünden in fleischlichem affect. | 10, 3 * kata sarka. | 10, 4 * Machinen, Thürme.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
10 Der aber diesem dem saamen zum aus-
10 Der aber saamen reichet dem säe-
streuen mittheilt, der wird auch immer brot zu essen schaffen, und euch euere saat wiedergeben, und eine würckung eurer guthertzigkeit nach der andern zur reiffe kommen lassen: 11 Und so werdet ihr immer vollauf haben euren guten willen zu beweisen, das gibt uns anlaß ein lob GOttes zu bereiten. 12 Wie denn auch die besorgung dieser collecte nicht allein dem mangel der heiligen sehr zu statten kommt, sondern auch sonst noch etwas grosses zuwege bringt. 13 Erstlich, daß ihrer viele GOtt vor diese collecte dancken, wenn sie zumahl recht untersucht wird, und GOtt die ehre geben, daß ihr euch so nach der lehre des Meßiä richtet, dazu ihr euch bekennet, und daß ihr euch unter einander und allen gemeinen so einfältig mittheilet. 14 Zum andern, werden sie mit einer zärtlichen empfindung für euch beten, wegen der ausnehmenden gnade, die GOtt an euch gethan hat. 15 Aber GOtt sey gelobt, für seine unbeschreibliche wohlthaten.
10
Seht, mit was christlicher langmuth und gelindigkeit euch Der Paulus itzt zuredet, der, wenn er in person unter euch ist, gantz kleinlaut, wenn er aber abwesend ist, so groß gegen euch thun soll. 2 Aber wie wünsche ich doch, daß ich in meiner anwesenheit nicht zu groß thun * muß, wenn ich mit der kühnheit, die man mir beymisset, denen zu leibe gehen werde, die euch vorreden, wir wären doch auch noch menschen. ** 3 Denn wir sind wohl menschen, aber wir streiten nicht * auf menschliche manier, unsere kriegs-rüstungen sind nicht irrdisch, sondern so göttlich starck, daß wir vestungen damit übern hauffen werffen können. 4 Ja die vernunffts-schlüsse werffen wir übern hauffen, und alle den sturm-zeug *, der gegen die erkenntniß Gottes angeführt wird. 5 Und die vernunfft nehmen wir gefangen vor den Messias, und machen sie ihm unterthan.. 10, 2 * Assurance, | ** machtens wie andere natürliche menschen, stünden in fleischlichem affect. | 10, 3 * katà sárka. | 10, 4 * Machinen, Thürme.
mann, der wird je auch das brot reichen zur speise, und wird vermehren euren saamen, und wachsen lassen das gewächse eurer gerechtigkeit. 11 Daß ihr reich seyd in allen dingen, mit aller einfältigkeit, welche wircket durch uns dancksagung GOtte. 12 Denn die handreichung dieser steuer erfüllet nicht allein den mangel der heiligen, sondern ist auch überschwenglich darinne, daß viele GOtt dancken für diesen unsern treuen dienst, 13 Und preisen GOtt über eurem unterthänigen bekäntniß des evangelii Christi, und über eurer einfältigen steuer an sie und an alle, 14 Und über ihrem gebet für euch, welche verlanget nach euch, um der überschwänglichen gnade GOttes willen in euch. 15 GOtt aber sey danck für seine unaussprechliche gabe.
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ICh aber, Paulus, ermahne euch, durch die sanfftmüthigkeit und lindigkeit Christi, der ich gegenwärtig unter euch geringe bin, im abwesen aber bin ich dürstig gegen euch. 2 Ich bitte aber, daß mir nicht noth sey gegenwärtig dürstig zu handeln, und der kühnheit zu gebrauchen, die man mir zumisset, gegen etliche, die uns schätzen, als wandelten wir fleischlicher weyse. 3 Denn ob wir wol im fleische wandeln, so streiten wir doch nicht fleischlicher weyse. 4 Denn die waffen unserer ritterschaft sind nicht fleischlich, sondern mächtig vor Gott, zu verstören die bevestungen. 5 Damit wir verstören die anschläge, und alle höhe, die sich erhebet wider das erkäntniß GOttes, und nehmen gefangen alle vernunft unter den gehorsam Christi;
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Bengel, NT Graece
2. Korinther 10 6 kaì ën êtoím% Éxontew ëkdikµsai
pãsan parako?n, Ötan plhrvu‘ ûm9n ‡ ûpako=. 7 Tà katà prósvpon blépete; eÍ tiw pépoiuen êayt˜ xristo„ eÿnai, to„to logizésuv pálin ëf´ ëayto„, Öti kau4w aütòw xristo„, oÜtvw kaì ‡me¥w xristo„. 8 ëán te gàr perissóterón ti kayx=svmai perì tµw ëjoysíaw ‡m9n, ©w Édvken ô kúriow ‡m¥n, eïw oîkodom?n kaì oük eïw kauaíresin ûm9n, oük aïsxynu=somai: 9 Ïna m? dójv 2w Àn ëkfobe¥n ûmãw dià t9n ëpistol9n. 10 Öti aî mèn ëpistolaí fhsi, bare¥ai kaì ïsxyraí: ‡ dè paroysía to„ s3matow äsuen?w, kaì ô lógow ëjoyuenhménow. 11 to„to logizésuv ô toio„tow, Öti oŸoí ësmen t˜ lóg% di´ ëpistol9n äpóntew, toio„toi kaì paróntew t˜ Érg%. 12 Oü gàr tolm9men ëgkr¥nai ¯ sygkr¥nai êaytoùw tisì t9n êaytoùw synistanóntvn, ällà aütoì ën êayto¥w êaytoùw metro„ntew, kaì sygkrínontew ëaytoùw êayto¥w, oü synio„sin: 13 ‡me¥w dè oüxì eïw tà Ámetra kayxhsómeua, ällà katà tò métron to„ kanónow o“ ëmérisen ‡m¥n ô ueòw métroy, ëfikésuai Áxri kaì ûm9n: 14 oü gàr 2w m? ëfiknoúmenoi eïw ûmãw ûperekteínomen êaytoúw: Áxri gàr kaì ûm9n ëfuásamen ën t˜ eüagtelí% to„ xristo„: 15 oük eïw tà Ámetra kayx3menoi ën ällotríoiw kópoiw, ëlpída dè Éxontew, aüjanoménhw tµw pístevw ûm9n, ën ûm¥n megalynuµnai, katà tòn kanóna ‡m9n, eïw perisseían, 16 eïw tà ûperékeina ûm9n eüagtelísasuai, oük ën ällotrí% kanóni eïw tà Ëtoima kayx=sasuai.
Zinzendorf 1739 6 Und wenn wir nur erst mit Euerm gehorsam
zu stande sind, so haben wir schon alles fertig *, der übrigen ungehorsam zu bestraffen, 7 ihr habt das exempel noch vor den augen, * ist jemand von sich selbst überredt, daß er Christo angehört, so kan er bald weiter schliessen, daß wie Er Christo gehört, so gehören wir ihm auch an. 8 Und wenn ich noch was mehrers von der vollmacht, die mir der HErr nicht zu euerm verderben, sondern zu eurer erbauung gegeben hat, anführen wolte, so wolt ich wohl damit bestehen. 9 Ich will aber keinen anlaß geben zu dencken, daß ich euch nur in briefen so schrecken wolte. 10 Denn sie sprechen, die briefe wären hart und nachdrücklich; wenn ich aber zugegen wäre, so wäre ich eine elende person und hätte eine gantz kleine stimme. 11 So einer kan drauf rechnen, daß wir uns persönlich in der that so beweisen wollen, wie wir bey unsrer abwesenheit in briefen mit worten bezeuget. 12 Dann wir unterstehen uns zwar nicht, uns zu denjenigen zu rechnen, oder uns mit ihnen zu messen, die von sich selbst eingenommen sind; aber die leute, die sich so selbst gegen einander messen, und eine vergleichung zwischen ihnen anstellen, besinnen sich nicht gut. 13 Wir aber massen uns nichts, so in den tag hinein, an, sondern wir gehen Der meß-schnur nach, mit der uns GOtt selbst ausgemessen hat, und die geht bis zu euch hin. 14 Man kan doch nicht sagen, daß wir nicht bey euch gewesen sind, und hätten uns zuviel vermessen, denn wir sind ja mit dem evangelio des Meßiä bis zu euch kommen, 15 und haben nicht ursach uns ins weite feld und mit eines andern arbeit zu berühmen, ja wir haben die hoffnung, wenn euer glaube gewachsen seyn wird, uns mit euch noch gar viel zu wissen, und zwar (nach unsrer art) recht sehr viel. 16 Damit wir denn das evangelium weiter bringen können, über eure gegend hinaus, und da wollen wir uns wieder nicht in ein fremd loos wagen, oder uns etwas anmassen, daß wir schon fertig gefunden haben. 10, 6 * parat, | 10, 7 * sihe vorhergehendem Brief c. 5.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
6 Und wenn wir nur erst mit Eurem gehorsam
6 Und sind bereit zu rächen allen
zu stande sind, so haben wir schon alles fertig *, der übrigen ungehorsam zu bestraffen. 7 Uhr habt das exempel noch vor den augen. * Ist jemand von sich selbst überredt, daß er Christo angehört, so solte er bald weiter schliessen, daß wie Er Christo gehört, so gehören wir ihm auch an. 8 Und wenn ich noch was mehrers von der vollmacht, die mir der HErr nicht zu eurem verderben, sondern zu eurer erbauung gegeben hat, anführen wolte, so wolt ich wohl damit bestehen. 9 Ich will aber keinen anlaß geben zu dencken, daß ich euch nur in briefen so schrecken wolte. 10 Denn sie sprechen [x], die briefe wären hart und nachdrücklich; wenn ich aber zu gegen wäre, so wäre ich eine elende person und hätte eine gantz kleine stimme. 11 So einer kan drauf rechnen, daß wir uns persöhnlich in der that so beweisen sollen, wie wir bey unsrer abwesenheit in briefen mit worten bezeuget. 12 Dann wir unterstehen uns zwar nicht, uns zu denjenigen zu rechnen, oder uns mit ihnen zu messen, die von sich selbst eingenommen sind; aber die leute, die sich so selbst gegen einander messen, und eine vergleichung zwischen ihnen selbst anstellen, besinnen sich nicht gut. 13 Wir aber massen uns nichts so in den tag hinein an, sondern wir gehen Der meß-schnur nach, mit der uns GOtt selbst ausgemessen hat, und die geht bis zu euch hin. 14 Man kan doch nicht sagen, daß wir nicht bey euch gewesen sind, und hätten uns zuviel vermessen, denn wir sind ja mit dem evangelio des Meßiä bis zu euch kommen, 15 und haben nicht ursach uns ins weite feld und mit eines andern arbeit zu berühmen, ja wir haben die hoffnung, wenn euer glaube gewachsen seyn wird, uns mit euch noch gar viel zu wissen, und zwar nach unserm plan recht sehr viel, 16 und so auch das evangelium weiter zu bringen, über eure gegend hinaus, und da wollen wir uns wieder nicht in ein fremd loos wagen, oder uns etwas anmassen, daß wir schon fertig gefunden haben. 10, 6 * parat. | 10, 7 * siehe vorhergehenden Brief. c. 5. | 10, 10 [x] Es gibt Leute die sagen usw.
ungehorsam, wenn euer gehorsam erfüllet ist. 7 Richtet ihr nach dem ansehen? Verlässet sich jemand darauf, daß er Christum angehöre, der dencke solches auch wiederum bey ihm, daß, gleichwie er Christum angehöret, also gehören wir auch Christum an. 8 Und so ich auch etwas weiter mich rühmete von unserer gewalt, welche uns der HErr gegeben hat, euch zu bessern, und nicht zu verderben, wolte ich nicht zu schanden werden. 9 (Das sage ich aber) daß ihr nicht euch düncken lasset, als hätte ich euch wollen schrecken mit briefen. 10 Denn die briefe, (sprechen sie) sind schwer und starck; aber die gegenwärtigkeit des leibes ist schwach, und die rede verächtlich. 11 Wer ein solcher ist, der dencke, daß, wie wir sind mit worten in den briefen im abwesen, so dürfen wir auch wol seyn mit der that gegenwärtig. 12 Denn wir dürfen uns nicht unter die rechnen oder zählen, so sich selbst loben: Aber dieweil sie sich bey sich selbst messen, und halten allein von sich selbst, verstehen sie nichts. 13 Wir aber rühmen uns nicht über das ziel, sondern nur nach dem ziel der regel, damit uns GOtt abgemessen hat das ziel, zu gelangen auch bis an euch. 14 Denn wir fahren nicht zu weit, als hätten wir nicht gelanget bis an euch: denn wir sind ja auch bis zu euch kommen mit dem evangelio Christi. 15 Und rühmen uns nicht übers ziel in fremder arbeit, und haben hoffnung, wenn nun euer glaube in euch gewachsen, daß wir, unserer regel nach, wollen weiter kommen, 16 Und das evangelium auch predigen denen, die jenseit euch wohnen, und uns nicht rühmen in dem, das mit fremder regel bereitet ist.
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Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
2. Korinther 10
tòn synist9n, ëke¥nów ësti dókimow, äll´ Ôn ô Kúriow synísthsin.
17 Doch wer ehre zu reden * hat, der gebe dem HErrn die ehre. 18 Denn das macht einen nicht zum manne, was man sich selbst beymisset, sondern was einem der HErr vor ein zeugniß giebt.
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11
17 O dè kayx3menow, ën Kyrí% kayxásuv: 18 oü gàr ô ëay-
}OFelon äneíxesué moy mikròn t‘ äfrosún$: ällà kaì änéxesué moy. 2 zhl9 gàr ûmãw ueo„ z=l%: ‡rmosámhn gàr ûmãw ênì ändrì paruénon âgn?n parastµsai t˜ xrist˜: 3 fobo„mai dè m=pvw 2w ô Ófiw e”an ëjhpáthsen ën t‘ panoyrgí§ aüto„, oÜtvw fuar‘ tà no=mata ûm9n äpò tµw âplóthtow tµw eïw tòn xristón. 4 eï mèn gàr ô ërxómenow Állon ïhso„n khrússei Ôn oük ëkhrújamen, ¯ pne„ma Ëteron lambánete Ô oük ëlábete, ¯ eüaggélion Ëteron Ô oük ëdéjasue, kal9w !neíxesue. 5 Logízomai gàr mhdèn ûsterhkénai t9n ûperlían äpostólvn.
ICh wolte, ihr hieltet mir ein wenig thorheit zu gute, ihr vertragt auch wohl was von mir; 2 Denn ich sehe euch mit göttlicher eifersucht an, ich habe euch mit einem manne versprochen, (und das ist der Meßias) und ich wolte ihm gern eine reine jungfer liefern. 3 Ich besorge aber, wie die schlange Evam durch ihre arglistigkeit hinters licht geführt hat, daß euer gemüth, das einfältig auf JEsum gerichtet war, auf eben die art wird ruiniret werden. 4 Denn wenn gleich einer käme, und predigte euch einen andern JEsum, als wir geprediget haben, und ihr kriegtet einen andern geist, als ihr bekommen habt, oder ein ander evangelium, als ihr angenommen habt. Ihr nehmt ihn doch wohl auf. 5 Nun ich dächte doch, daß mir nichts abgienge, was diese besondere * apostel haben. 10, 17 * 1. Cor. 1. im letzten vers. || 11, 5 * ûperlían.
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
17 Doch wer ehre zu reden * hat, der gebe dem HErrn die ehre. 18 Denn das macht
17 WEr sich aber rühmet, der rühme sich des HErrn. 18 Denn darum ist einer nicht tüchtig, daß er sich selbst lobet, sondern daß ihn der HErr lobet.
einen nicht zum manne, was man sich selbst beymisset, sondern was einem der HErr vor ein zeugniß giebt.
11
Ich wolte, ihr hieltet mir ein wenig thorheit zu gute, ihr vertragt auch wohl was von mir; 2 Denn ich sehe euch mit göttlicher eifersucht an, ich habe euch mit einem mann versprochen, (und das ist der Christ) und ich wolte ihm gern eine reine jungfer liefern. 3 Ich besorge aber, wie die schlange Evam durch ihre arglistigkeit hinters licht geführt hat, daß eure manieren zu dencken [x] die einfältig auf JEsum gerichtet waren, auf eben die art werden verwirret werden. 4 Denn wenn gleich einer käme, und predigte einen andern JEsum, als wir geprediget haben, und ihr krigtet einen andern geist, als ihr bekommen habt, oder ein ander evangelium, als ihr angenommen habt. Ihr nähmt ihn doch wohl auf. 5 Nun ich dächte doch, daß mir nichts abginge, was diese ausnehmenden * apostel haben.
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11
Wolte GOtt, ihr hieltet mir ein wenig thorheit zu gute; doch ihr haltet mirs wohl zu gute. 2 Denn ich eifere über euch mit göttlichem eifer. Denn ich habe euch vertrauet einem manne, daß ich eine reine jungfrau Christo zubrächte. 3 Ich fürchte aber, daß nicht, wie die schlange Hevam verführete mit ihrer schalckheit, also auch eure sinnen verrücket werden von der einfältigkeit in Christo. 4 Denn so, der da zu euch kommt, einen andern JEsum predigte, den wir nicht geprediget haben, oder ihr einen andern geist empfinget, den ihr nicht empfangen habet, oder ein ander evangelium, das ihr nicht angenommen habet, so vertrüget ihrs billig. 5 Denn ich achte, ich sey nicht weniger, denn die hohen apostel sind.
10, 17 * 1 Cor. 1. im letzten vers. || 11, 3 [x] no=mata, – Eine der wichtigsten observationen in vita communi, und in der Seelen-Sache ist die verschiedene Manier zu dencken. Woher kommts, daß ich eine Sprache in wenig Wochen so weit treibe, in dem Lande wo die Sprache original ist, als in einem Lande wo diese Sprache gantz fremde ist, in Jahr und Tagen? woher kommts, daß ich gleichwohl in meinem eignen Lande, diese Sprache unter der Gesellschafft dieser Fremden etliche Jahre eher lerne, als aus den Büchern und von den Sprachmeistern, wenn sie auch nach so fidel sind? Es kommt lediglich daher, weil ich mit der Manier zu dencken, woraus die Phraseologie dieser Sprache entstanden, weiter, näher, oder völlig bekannt werde. – Die Sprache des Satans hat aus einer heiligen Vorsehung ihren eignen charactér, und er kan mit aller seiner panurgie nicht zuwege bringen, daß er oder seine Leute ihre Manier zu dencken in ihren Ausdrücken, nicht mehr oder weniger offenbaren solten. – Des Heilands und seiner Leute eloquium gehet vollends so præcis aus ihrer Manier zu dencken, daß es so gar alle Sprachen afficirt, und daß wenn die Nationen vor ihrer Erleuchtung nicht nur keinen Mangel an Ausdrücken, sondern derselben in omni genere & scibili nur zu viel gehabt biß zum Aufblehen; dennoch in geistlichen und HertzensMaterien zuweilen ein solcher Mangel ist, daß sie au pied de la lettre in einer Sprache darinnen sie perfect sind, zu denenjenigen realen Concepten keine Worte finden, die sie durch die êrmhneían to„ pneúmatow, durch die communicationem spiritus, durch die Harmonie des Hertzens aus dem Vortrage in einer Sprache, darinnen sie Fremdlinge sind, gefasset, verstanden, und in succum & sanguinem convertirt haben; oder wie die Propheten reden, gegessen haben. – Der seel. Doctor Petersen sagt in der Elegie auf die Trennung von seiner seel. Frau, bey Gelegenheit des täglichen Umgangs den er mit ihr gehabt und desjenigen, welchen er künfftig mit andern Leuten als sie würde haben müssen: Barbarus ego illi, barbarus ille mihi: Der Gedancke ist nicht neu, der Ausdruck auch nicht; es war aber gut gedacht und gut angebracht. Denn das problema der Epigrammatisten und Poeten von einer dauerhafften Liebe in der Ehe, womit sie sich als einer platonischen Idee divertiren, wird nicht nur durch 100 Exempel wahrscheinlich, sondern durch eine Kette von zureichenden Gründen zu einer mathematischen Wahrheit. Woher kommts, daß einem Menschen dem eine Person im Anfang seiner Ehe unerträglich gewesen, da sie noch jung und schöne war, in 10 Jahren leidlich, in 20 Jahren lieb, in 30 Jahren so lieb als nöthig, im 40 Jahren am liebsten und unentbehrlichsten vorkommt. Etwa darum, weil eine
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Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
2. Korinther 11
6 eï dè kaì ïdi3thw t˜ lóg%,
äll´ oü t‘ gn3sei: äll´ ën pantì fanervuéntew ën pãsin eïw ûmãw. 7 ¯ âmartían ëpoíhsa, ëmaytòn tapein9n Ïna ûme¥w ûcvuµte, Öti dvreàn tò to„ ueo„ eüaggélion eühggelisámhn ûm¥n; 8 Állaw ëkklhsíaw ësúlhsa, lab4n öc3nion pròw t?n ûm9n diakonían: 9 kaì par4n pròw ûmãw kaì ûsterhueìw, oü katenárkhsa oüuenów: tò gàr ûstérhmá moy prosanepl=rvsan oî ädelfoì ëluóntew äpò makedoníaw: kaì ën pantì äbarµ ûm¥n ëmaytòn ët=rhsa kaì thr=sv. 10 Éstin äl=ueia xristo„ ën ëmoì, Öti ‡ kaúxhsiw aÜth oü frag=setai eïw ëmè ën to¥w klímasi tµw äxa¨aw. 11 diatí; Öti oük ägap9 ûmãw; ô ueòw oÿden: 12 Ô dè poi9, kaì poi=sv, Ïna ëkkócv t?n äform?n t9n uelóntvn äform?n, Ïna ën ç kayx9ntai, eûreu9si kau4w kaì ‡me¥w. 13 oî gàr toio„toi ceydapóstoloi, ërgátai dólioi, metasxhmatizómenoi eïw äpostóloyw xristo„:
6 Denn bin ich gleich ein schlechter redner, so fehlt mirs doch nicht an erkänntniß, sondern wir sind in allen den dingen einem jeden unter euch offenbar worden. 7 Oder habe ich eine sünde gethan, daß ich mich erniedriget habe, um euch hinauf zu helffen, und euch das evangelium GOttes umsonst geprediget. 8 Andere gemeinen habe ich ausgebeutelt, * und beytrag ** von ihnen genommen zu euren behuff, und da ich bey euch war, habe ich noth gelitten, und doch keinem keine überlast gemacht. 9 Denn die brüder die aus Macedonien kamen, haben meinen mangel ersetzt, so daß ich mich habe erwehren können euch beschwerlich zu seyn, und ich will mich auch künfftig davor hüten. 10 So gewiß die wahrheit Christi in mir ist, so will ich mir in den Achaischen gegenden den ruhm nicht nehmen lassen. 11 Warum das? daß ich euch etwa nicht lieb hätte, das weiß GOtt anders. 12 Was ich aber hierinnen thue und thun muß, geschicht nur, denen alle gelegenheit abzuschneiden, die welche suchen, daß sie sich berühmen könnten, als ob sie wären wie wir. 13 Denn dergleichen neben-apostel und betrügliche arbeiter suchen so viel sie können die figur der apostel Christi an sich zu nehmen. 11, 8 * ësúlhsa. | ** subsidien.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
6 Denn bin ich gleich ein schlechter redner,
6 Und ob ich alber bin mit reden, so bin
so fehlt mirs doch nicht an erkänntniß, sondern wir sind in allen den dingen einem jeden unter euch offenbar worden. 7 Oder habe ich eine sünde gethan, daß ich mich erniedriget habe, um euch hinauf zu helffen, und euch das evangelium GOttes umsonst geprediget. 8 Andere gemeinen habe ich ausgebeutelt, * und beytrag ** von ihnen genommen zu euren behuff, und da ich bey euch war, habe ich noth gelitten, und doch keinem keine überlast gemacht. 9 Denn die brüder die aus Macedonien kamen, haben meinen mangel ersetzt, so daß ich mich habe erwehren können euch beschwerlich zu seyn, und ich will mich auch künfftig davor hüten. 10 So gewiß die wahrheit Christi in mir ist, so will ich mir in den Achaischen gegenden den ruhm nicht nehmen lassen. 11 Warum das? daß ich euch etwa nicht lieb hätte, [x] das weiß GOtt anders. 12 Was ich aber hierinnen thue und thun muß, geschicht nur, denen alle gelegenheit abzuschneiden, die welche suchen, daß sie sich berühmen könnten, als ob sie wären wie wir. 13 Denn dergleichen neben-apostel und betrügliche arbeiter suchen so viel sie können die figur der apostel Christi an sich zu nehmen.
ich doch nicht alber in dem erkäntniß. Doch ich bin bey euch allenthalben wohl bekant. 7 Oder habe ich gesündiget, daß ich mich erniedriget habe, auf daß ihr erhöhet würdet? Denn ich habe euch das evangelium umsonst verkündiget; 8 Und habe andere gemeinen beraubet, und sold von ihnen genommen, daß ich euch predigte. 9 Und da ich bey euch war gegenwärtig, und mangel hatte, war ich niemand beschwerlich (denn meinen mangel erstatteten die brüder, die aus Macedonia kamen,) und habe mich in allen stücken euch unbeschwerlich gehalten, und wil auch noch mich also halten. 10 So gewiß die wahrheit Christi in mir ist, so soll mir dieser ruhm in den ländern Achaja nicht gestopfet werden. 11 Warum das? Daß ich euch nicht solte lieb haben? GOtt weiß es. 12 Was ich aber thue, und thun wil, das thue ich darum, daß ich die ursach abhaue denen, die ursache suchen, daß sie rühmen mögten, sie seyen wie wir. 13 Denn solche falsche apostel und trügliche arbeiter verstell e n s i ch z u C h r i s t u s a p o s t e l n .
65 oder 70jährige Frau gemächlicher zu gebrauchen, oder allerter in der Handreichung ist? Dieses Argument würde unter tausenden nicht eine solche Ehe-Liebe legitimiren. Die Sache liegt lediglich in der Gewohnheit, auf gleiche Manier zu dencken, und consequenter zu reden und zu handeln, welches bey raisonablen Gemüthern relata und correlata sind, und folglich in der menschlichen Republic dieses schöne Phaenomenon verursachen. Aus gleichen Ursachen schreibet sich der Unterschied zwischen einem Kinde und Jüngling und Mann in Christo her, in welchen unterschiedlichen Graden sonst weder ein meritum a parte nostra, noch ein Vorzug im Genuß der Gnade und Seligkeit lieget auf GOttes Seite. Aber der Heiland und die Seele werden einander gewohnter, und der Christus Sinn, welches nichts anders ist, als einerley Manier zu dencken, wird immer gänger und gäber, geübter, ausgewickelter, gantzer. Deine Wege gehen wir schon manches Jahr, Lamm, und wir verstehen dich nun ziemlich gar.1 – Es ist mir allezeit eine liebliche Vorstellung gewesen, wenn ich an des heil. Martini Conversation mit dem Satan gedacht habe, die allemahl noble Gedancken in sich fasset, man mag sie als eine Historie oder als ein Gleichniß betrachten. Nie hat man sich zweyerley Manieren zu dencken, diametraler croisiren gesehn, als in denen Ideen die dieser verstellte Lichts-Engel mit aller seiner Panurgie nicht besser auszudencken gewust, und in der defaite die ihm das Sünder-Hertz gibt, in seiner äplóthti nohmátvn, nach der simpelsten Manier zu dencken, aus dem Stegereif, von dem Zeichen des Menschen Sohns. – Ich fürchte mich vor nichts, sagt Paulus, so lange euch eure Manier zu dencken nicht verändert wird; Aber bringts der Tausendkünstler zuwege, daß Er euch anders lernt dencken, als ihr zu dencken gewohnt seyd, denn so genade euch GOtt. | 1 HG 1259, 2 (Zinzendorf, Da ist dein Gesinde, du erwürgtes Lamm) | 11, 5 * ûperlían, | 11, 8 * ësúlhsa. | ** subsidien. | 11, 11 [x] Daß ich euch etwa nicht lieb hätte usw. Daß ich nicht Vertrauen genug zu euch hätte, daß ich euch nicht so viel guten Willen zutrauen solte, als andern. O nein.
186 Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
2. Korinther 11
14 kaì oü uaymastón: aütòw gàr ô satanãw metasxhmatízetai eïw Ágtelon fvtów: 15 oü méga o”n eï kaì oî diákonoi aüto„ metasxhmatízontai 2w diákonoi dikaiosúnhw, ßn tò télow Éstai katà tà Érga aüt9n. 16 Pálin légv, m= tiw me dój$ Áfrona eÿnai: eï dè m= ge, kÀn 2w Áfrona déjasué me, Ïna käg4 mikrón ti kayx=svmai. 17 Ô lal9, oü lal9 katà kúrion, äll´ 2w ën äfrosún$, ën taút$ t‘ ûpostásei tµw kayx=sevw. 18 ëpeì polloì kayx9ntai katà t?n sárka, käg4 kayx=somai. 19 ‡dévw gàr änéxesue t9n äfrónvn, frónimoi Óntew: 20 änéxesue gàr, eÍ tiw ûmãw katadoylo¥, eÍ tiw katesuíei, eÍ tiw lambánei, eÍ tiw ëpaíretai, eÍ tiw ûmãw eïw prósvpon dérei.
14 Und das ist kein wunder, denn der satan selbst kan die gestalt von einem lichts engel an sich nehmen. 15 So ist es nichts besonders, daß seine diener die larve von predigern der gerechtigkeit an sich nehmen können. Wie wirds aber ablauffen? nach ihrem verdienst. 16 Ich will noch mehr sagen, man muß mich aber nicht vor närrisch halten, und wenns endlich nicht anders ist, so nehmt mich derweil als einen narren an, daß ich mich auch ein bisgen heraus streichen kan, 17 denn was ich itzt sage, ist weiter keine göttliche eingebung *, sondern ist gleichsam in thorheit gesprochen, weils doch jetzt auf eigen lob angesehen ist. 18 Und weil sich ihrer so viele äuserlicher sachen rühmen, so will ichs auch einmal thun. 19 Denn ihr seyd so klug, dass ihr gern gedult mit narren habt. 20 Ihr könnts leiden, so euch jemand unters joch bringt, aufzehrt, das eure nimmt, sich über euch wegsetzt, ich glaube, ihr ließt euch * ohrfeigen geben. 11, 17 * Inspiration Ueopneystía. | 11, 20 * Die Ruthe geben wie die kinder.
187
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
14 Und das ist kein wunder, denn der sa-
14 Und das ist auch kein wunder: denn
tan selbst kan die gestalt von einem lichts engel an sich nehmen. 15 So ist es nichts besonders, daß seine diener die larve von predigern der gerechtigkeit an sich nehmen können. Wie wirds aber ablauffen? Nach ihrem verdienst. 16 Ich will noch mehr sagen, man muß mich aber nicht vor närrisch halten, und wenns endlich nicht anders ist, so nehmt mich derweil als einen narren an, daß ich mich auch ein bisgen heraus streichen kan, 17 denn was ich itzt sage, ist weiter keine göttliche eingebung *, [x] sondern ist gleichsam in thorheit gesprochen, weils doch jetzt auf eigen lob angesehen ist. 18 Und weil sich ihrer so viele äuserlicher sachen rühmen, so will ichs auch einmal thun. 19 Denn ihr seyd ja so klug, daß ihr gern gedult mit narren habt. 20 Ihr könnts leiden, so euch jemand unters joch bringt, aufzehrt, das eure nimmt, sich über euch wegsetzt, ich glaube, ihr ließt euch * schläge geben [x].
er selbst, der satan, verstellet sich zum engel des lichts. 15 Darum ist es nicht ein grosses, ob sich auch seine diener verstellen als prediger der gerechtigkeit; welcher ende seyn wird nach ihren wercken. 16 Ich sage abermal, daß nicht jemand wähne, ich sey thöricht: Wo aber nicht, so nehmet mich an als einen thörichten, daß ich mich auch ein wenig rühme. 17 Was ich jetzt rede, das rede ich nicht als im HErrn, sondern als in der thorheit, dieweil wir in das rühmen kommen sind. 18 Sintemal viele sich rühmen nach dem fleisch, wil ich mich auch rühmen. 19 DEnn ihr vertraget gerne die narren, dieweil ihr klug seyd. 20 Ihr vertraget, so euch jemand zu knechten machet, so euch jemand schindet, so euch jemand nimmet, so euch jemand trotzet, so euch jemand in das angesicht streichet.
11, 17 * Inspiration ueopneystía. | [x] Es ist bekannt, daß es nicht nur von denen alten Propheten heisset, daß sie geredet ferómenoi ûpò to„ pneúmatow &c. wie sich Jeremias selbst ausdruckt: ich muste reden, sonst wards ein Feuer in meinen Gebeinen; sondern auch, daß als der Apostel die Thessalonicher lobt, daß sie sein Wort als GOttes Wort angenommen, er die bedenckliche Parenthesin macht: (wie es denn auch wahrhafftig ist) 1 Thess. 2, 13. Gleichwie aber eines theils kein vernünfftiger Mensch leugnen kan, daß die Apostel an mehr als einem Orte wie z. E. hier und 1 Cor. 7. einen emphatischen Unterschied machen, zwischen ihren Privat-Ideen und dem was vielleicht der HErr selbst zur Sache dächte, und in specie dieser gegenwärtige Ort: Das sage ich nicht katà kúrion, auf gut Teutsch nichts anders besaget, als: wenn ich jetzt im Nahmen GOttes redte, so würde ich das nicht sagen: so ist auf der andern Seite diese sorgfältige distinction der stärckste Beweiß vor die Theopneustie der Schrift Wahrheiten. Der HErr ließ die natürliche Gabe sich auszudrucken, nur alsdenn den effôr nehmen, wenn kein periculum bey der elocution war, hingegen hat man Exempel, daß ers darinnen so genau genommen, daß Paulo einmahl der Geist gar nicht zuließ zu reden Actor. 16, 6. ein andermahl keine andere Materie 1 Cor. 2. und wieder ein andermahl kein ander Wort, als was er ihm selbst eingab Röm. 15, 18. Und darum wars kein Wunder, daß Fälle vorkamen, da sie einen Menschen und einen Engel der ihren typum doctrinæ verlassen würde, eventualiter anathematisirten Galat. 1. | 11, 20 * die Ruthe geben wie die kinder. | [x] Ich glaube, ihr liesset euch Schläge geben. Dieser Verweis ist eine demonstration, daß der Heiland Matth. 5. keine Regeln für die Poltrons giebt; sondern aus einem gantz andern und noblern Principio als die ordinairen Menschen haben, das Unrecht leiden heist. Er hat so viel 1000 Märtyrer die den Tod affrontirt haben für seine Ehre, daß er nicht nöthig hat, seines Volckes bravoure, durch eine unnütze und (wegen der Menge der Feinde, Ursache der Feindschafft, unfehlbarer Vermehrung derselben, und extension offt auf 1000, und aber 1000 unschuldige, durchs Recht behalten der Seinigen,) unglückliche Renommisterey zu erweisen. Wenn die grossen Herrn Duell-Edicte geben und drüber halten: so wissen sie wohl, daß sie damit der Tapferkeit ihrer Edlen den nervum nicht abschneiden; und darum kan mans sehr gut reimen, warum unser Heiland seinen Jüngern eine Geduld recommendiret, die ihnen kein Epictetus nachmachen wird, un sang froid d’un genie superieur und warum Paulus h. l. mit der Corinther Poltronnerie übel zufrieden ist.
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Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
2. Korinther 11
21 Das ist eben nicht zum ruhm gesprochen,
21 katà ätimían légv, 2w Öti ‡me¥w !suen=samen: ën ç d´ Án tiw tolmã, ën äfrosún$ légv, tolm9 käg3. 22 `Ebra¥oí eïsi; käg3: ïsrahl¥taí eïsi; käg3: spérma äbraám eïsi; käg3: 23 diákonoi xristo„ eïsi; parafron9n lal9, ûpèr ëg3: ën kópoiw perissotérvw, ën plhga¥w ûperballóntvw, ën fylaka¥w perissotérvw, ën uanátoiw pollákiw. 24 ûpò ïoydaívn pentákiw tessarákonta parà mían Élabon, 25 trìw ë_&abdísuhn, Äpaj ëliuásuhn, trìw ënayághsa, nyxu=meron ën t˜ byu˜ pepoíhka: 26 ôdoiporíaiw pollákiw, kindúnoiw potam9n, kindúnoiw l$st9n, kindúnoiw ëk génoyw, kindúnoiw ëj ëun9n, kindúnoiw ën pólei, kindúnoiw ën ërhmí§, kindúnoiw ën ualáss$, kindúnoiw ën ceydadélfoiw: 27 ën kóp% kaì móxu%, ën ägrypníaiw pollákiw, ën lim˜ kaì dícei, ën nhsteíaiw pollákiw, ën cúxei kaì gymnóthti. 28 xvrìw t9n parektòw, ‡ ëpisústasíw moy ‡ kau´ ‡méran, ‡ mérimna pas9n t9n ëkklhsi9n: 29 tíw äsuene¥, kaì oük äsuen9; tíw skandalízetai, kaì oük ëg4 pyro„mai; 30 eï kayxãsuai de¥, tà tµw äsueneíaw moy kayx=somai. 31 O ueòw kaì pat?r to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„ oÿden, ô 6n eüloghtòw eïw toùw aï9naw, Öti oü ceúdomai. 32 ën damask˜ ô ëunárxhw äréta to„ basilévw ëfroúrei t?n damaskhn9n pólin, piásai me uélvn: 33 kaì dià uyrídow ën sargán$ ëxalásuhn dià to„ teíxoyw, kaì ëjéfygon tàw xe¥raw aüto„.
11, 25 * Römisch. | 11, 32 * der Consul.
daß wir so herunter gekommen sind, wenn sich übrigens einer was heraus nimmt (ich wills nur gleich so albern weg sagen,) das darff ich auch thun. 22 Sie sind Ebräer: ich auch. Sie sind Israeliten, ich auch. Sie sind Abrahams saamen, ich auch. 23 Sie sind diener Christi: ich bin (meine thorheit zu bekennen) noch über sie hinaus. Ich habe mehr mühe gehabt, ich habe mehr schläge bekommen, mehr gefängnisse ausgestanden, öffter todes-urthel gekriegt. 24 Die Juden haben mir ihre 39. streiche zu unterschiedenen malen gegeben, 25 drey mal bin ich * gestäupt worden, einmal gesteiniget, dreymal gestrandet. Ich bin einmal 24. stunden, nur so auf den wellen herum getrieben; 26 Reisen habe ich die menge gethan, da hats offt gefahr auf den flüssen gegeben, gefahr unter meiner nation, gefahr unter den Heyden, gefahr in den städten, gefahr in der wüsteney, gefahr auf dem meer, gefahr unter den falschen brüdern. 27 Ich habe mühe und arbeit gehabt, viel schlaf-lose nächte, hunger und durst ausgestanden, manche faste gehalten, und in der grösten kälte offt nichts auf dem leibe gehabt. 28 Ausser dem, was sonst vorkommt, der tägliche überlauff und der kummer wegen aller gemeinen. 29 Wer ist elend, daß ichs nicht mit empfinde? wer gibt oder nimmt anstoß, daß ich nicht ins feuer drüber komme. 30 Doch weil wir über dem rühmen seyn, so will ich auch ein schlecht stückgen von mir erzehlen. 31 Unsers HErrn JEsu Christi GOtt und Vater, hochgelobt in ewigkeit, weiß daß ich nicht lüge. 32 Als ich zu Damascus war, ließ der vorsteher von unsrer nation * den der könig Aretas gesetzt hat, die stadt-thore schliessen und aufpassen mich beym kopff zu nehmen. 33 Da haben sie mich in einen korb gesetzt und durch ein dach-fenster zur mauer hinunter gelassen, dass ich so aus seinen händen entkommen bin.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
21 Das ist eben nicht zum ruhm gesprochen,
21 Das sage ich nach der unehre, als
daß wir so herunter gekommen sind, wenn sich übrigens einer was heraus nimmt (ich wills nur gleich so albern weg sagen,) das darff ich auch thun. 22 Sie sind Ebräer: ich auch. [x] Sie sind diener Christi: 23 ich bin (meine thorheit zu bekennnen) noch über sie hinaus. Ich habe mehr mühe gehabt, ich habe mehr schläge bekommen, mehr gefängnisse ausgestanden, öffter todesurtheil gekrigt. 24 Die Juden haben mir ihre 39. streiche zu unterschiedenen malen gegeben, 25 drey mal bin ich * gestäupt worden, einmal gesteiniget, dreymal gestrandet. Ich bin einmal 24.stunden, nur so auf den wellen herum getrieben; 26 Reisen habe ich die menge gethan, da hats offt gefahr auf den flüssen gegeben, gefahr unter den räubern, gefahr unter meiner nation, gefahr unter den Heyden, gefahr in den städten, gefahr in der wüsteney, gefahr auf dem meer, gefahr unter den falschen brüdern. 27 Ich habe mühe und arbeit gehabt, viel schlaff-lose nächte, hunger und durst ausgestanden, manche faste gehalten, und in der grösten kälte offt nichts auf dem leibe gehabt. 28 Ausser dem, was sonst so aussenher vorkommt, der tägliche überlauff und der kummer wegen aller gemeinen. 29 Wer ist elend, daß ichs nicht mit empfinde? wer gibt oder nimmt anstoß, daß ich nicht ins feuer drüber komme. 30 Doch weil wir über dem rühmen seyn, so will ich auch ein schlecht stückgen von mir erzehlen. 31 GOtt und der Vater unsers HErrn JEsu Christi, hochgelobt in ewigkeit, weiß daß ich nicht lüge. 32 Als ich zu Damascus war, ließ der vorsteher von unsrer nation * [x] den der könig Aretas gesetzt hat, die stadtthore schliessen und aufpassen, mich beym kopff zu nehmen. 33 Da haben sie mich in einen korb gesetzt und durch ein dach-fenster zur mauer hinunter gelassen, daß ich so aus seinen händen entkommen bin. 11, 22 [x] adde Israeliten und Abrahams kinder. | 11, 25 * Römisch. | 11, 32 * der Consul. | [x] Meine determination, als obs der Consul von seiner Nation gewesen wäre; ist noch nicht ausgemacht, doch auch nicht unwahrscheinlich. Denn die Juden hatten nicht nur in ihrem Lande; sondern hie und da so wohl principes captivitatis nach ihrer Idee, als ihre authorisirten Ethnarchen aus ihrem eignen Volcke.
wären wir schwach worden. Worauf nun jemand kühne ist, (ich rede in thorheit) darauf bin ich auch kühne. 22 Sie sind Ebräer; ich auch. Sie sind Israeliter; ich auch. Sie sind Abrahams saamen; ich auch. 23 Sie sind diener Christi; (ich rede thöricht) ich bin wol mehr. Ich habe mehr gearbeitet, ich habe mehr schläge erlidten, ich bin öfter gefangen, oft in todes nöthen gewest. 24 Von den Jüden habe ich fünfmal empfangen vierzig streiche weniger eins. 25 Ich bin dreymal gestäupet, einmal gesteiniget, dreymal habe ich schiffbruch erlidten, tag und nacht habe ich zugebracht in der tiefe (des meers.) 26 Ich habe oft gereiset, ich bin in fährlichkeit gewesen zu wasser, in fährlichkeit unter den mördern, in fährlichkeit unter den Jüden, in fährlichkeit unter den heyden, in fährlichkeit in den städten, in fährlichkeit in der wüsten, in fährlichkeit auf dem meer, in fährlichkeit unter den falschen brüdern, 27 In mühe und arbeit, in viel wachen, in hunger und durst, in viel fasten, in frost und blösse. 28 Ohne was sich sonst zuträget, nemlich daß ich täglich werde angelauffen, und trage sorge für alle gemeinen. 29 Wer ist schwach, und ich werde nicht schwach? Wer wird geärgert, und ich brenne nicht? 30 So ich mich je rühmen soll, wil ich mich meiner schwachheit rühmen. 31 GOtt und der Vater unsers HErrn JEsu Christi, welcher sey gelobet in ewigkeit, weiß, daß ich nicht lüge. 32 Zu Damasco der landpfleger des königes Areta verwahrete die stadt der Damascer, und wolte mich greiffen. 33 Und ich ward in einem korbe zum fenster aus durch die mauer nieder gelassen, und entrann aus seinen händen.
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Bengel, NT Graece
2. Korinther 12
12
Kayxãsuai d? oü symférei moi: ëleúsomai gàr eïw öptasíaw kaì äpokalúceiw kyríoy. 2 oÿda Ánurvpon ën xrist˜, prò ët9n dekatessárvn: eÍte ën s3mati, oük oÿda: eÍte ëktòw to„ s3matow, oük oÿda: ô ueòw oÿden: ârpagénta tòn toio„ton Ëvw trítoy oürano„. 3 kaì oÿda tòn toio„ton Ánurvpon: eÍte ën s3mati, eÍte ëktòw to„ s3matow, oük oÿda: ô ueòw oÿden: 4 Öti ‡rpágh eïw tòn parádeison, kaì #koysen Á_&hta &=mata,  oük ëjòn änur3p% lalµsai. ûpèr to„ toioútoy kayx=somai: 5 ûpèr dè ëmayto„ oü kayx=somai, eï m? ën ta¥w äsueneíaiw moy. 6 ëàn gàr uel=sv kayx=sasuai, oük Ésomai Áfrvn: äl=ueian gàr ër9: feídomai dè, m= tiw eïw ëmè logíshtai ûpèr Ô blépei me, ¯ äkoúei tì ëj ëmo„. 7 Kaì t‘ ûperbol‘ t9n äpokalúcevn Ïna m? ûperaírvmai, ëdóuh moi skóloc t‘ sarkì, Ággelow satãn Ïna me kolafíz$, Ïna m? ûperaírvmai. 8 ûpèr toútoy trìw tòn kúrion parekálesa, Ïna äpost‘ äp´ ëmo„: 9 kaì eÍrhké moi, ´Arke¥ soi ‡ xáriw moy: ‡ gàr dúnamíw moy ën äsueneí§ teleio„tai. ¤dista o”n mãllon kayx=somai ën ta¥w äsueneíaiw moy, Ïna ëpiskhn3s$ ëp´ ëmè ‡ dúnamiw to„ xristo„. 10 diò eüdok9 ën äsueneíaiw, ën Übresin, ën änágkaiw, ën divgmo¥w, ën stenoxvríaiw, ûpèr xristo„: Ötan gàr äsuen9, tóte dynatów eïmi.
Zinzendorf 1739
12
DAs lob wird mir wohl nicht viel helffen; doch ich will nun auf die gesichte und offenbahrungen des HErrn kommen. 2 Ich kenne einen Christenmenschen, der vor 14. jahren (ob er im leibe oder ausser dem leibe war, das weiß ich nicht, GOtt weiß das) in den dritten himmel ist entzückt worden. 3 Ja ich weiß von demselben menschen (ob er im leibe oder ausser dem leibe gewesen, das weiß GOtt besser als ich) 4 dass er in das Paradies ist hingerückt worden, und hat worte gehört die unaussprechlich waren, und die auch kein mensch wieder sagen durffte. 5 Von diesem menschen will ich wercks machen, von mir aber will ich nichts mehr vorbringen, als mein elend. 6 Denn wenn ich noch mehr berühren wolte, es wäre eben so gar tumm nicht, und ich würde nichts reden, als was die wahrheit wäre, aber ich spare es lieber, damit niemand mehr aus mir macht als er an mir siehet oder höret. 7 Und damit ich mich der hohen offenbahrung nicht überheben möchte, habe ich einen nagenden wurm in meinen leib gekriegt, vom satan zugeschickt, der mich recht * gepantzerfegt hat, damit ich mir nichts einbilden solte. 8 Ich habe den HErrn dreymahl deswegen angeruffen, dass ers mirs abnehmen möchte. Er hat aber zu mir gesagt: 9 Sey zufrieden, daß ich dir gnädig bin, denn meine krafft wird in der schwachheit erst groß. Also rühme ich mich billig am liebsten meines elendes, damit sich die krafft des Meßiä auf mich niederlasse. 10 Ich bin also wohl zufrieden mit schwachheiten, mit schmach, mit schweren umständen, mit verfolgung, mit kummer und noth, um Christi willen. Denn wenn ich elend bin, so hab ich krafft. 12, 7 * Gr. abgebläut.
Zinzendorf 1746
12
Das lob wird mir wohl nicht viel helffen; ich will also auf die gesichte und offenbahrungen des HErrn kommen. 2 Ich kenne einen Christenmenschen, der vor 14. jahren (ob er im leibe oder ausser dem leibe war, das weiß ich nicht, GOtt weiß das) in den dritten himmel ist entzückt worden. 3 Ja ich weiß von demselben menschen (ob er im leibe oder ausser dem leibe gewesen, das weiß GOtt besser als ich) 4 daß er in das Paradies ist hingerückt worden, und hat worte gehört die unaussprechlich waren, und die auch kein mensch wieder sagen durffte. 5 Von diesem menschen will ich wercks machen, von mir aber will ich nichts mehr vorbringen, als mein elend. 6 Denn wenn ich nichts [x] rühmen wolte, es wäre eben so gar tumm nicht, und ich würde nichts reden, als was die wahrheit wäre, aber ich spare es lieber, damit niemand mehr aus mir macht als er selbst von mir siehet oder höret. 7 Habe ich doch damit ich mich der hohen offenbahrung nicht überheben möchte, einen nagenden wurm in meinen leib gekrigt, vom satan zugeschickt, der mich recht * gepantzerfegt hat, [x] damit ich mir nichts einbilden solte. 8 Ich habe den HErrn dreymahl deswegen angeruffen, daß er mirs abnehmen möchte. Er hat aber zu mir gesagt: 9 Sey zufrieden, daß ich dir gnädig bin, denn meine krafft wird in der schwachheit erst groß. Also rühme ich mich billig am liebsten meines elendes, damit die krafft des Meßiä auf mir ruhe. 10 Ich bin also wohl zufrieden mit schwachheiten, mit schmach, mit schweren umständen, mit verfolgung, mit kummer und noth, um Christi willen. Denn wenn ich elend bin, so hab ich krafft. 12, 6 [x] dele nichts. | 12, 7 * Gr. abgebläut. | [x] Anfechtungen sind ein status incertus, führen zu Menschen, und erhalten die geistliche Pharmacie, die einem gewissen Stande die Küche spickt, und dem Patienten so wenig hilfft, daß in manchem Lande ein geistlicher und ein leiblicher Pharmaceus ziemlich in einerley prædicamento stehen. Darum spricht Jacobus in seinem schönen und vernünfftigen Briefe: daß alle Anfechtungen Würckungen der eignen Phantasie sind, und keine einzige von GOtt kommt. Was also Paulo hier wiederfuhr, war eine Zucht. Eine Zucht paideía, ist allemahl zugleich paidagvgía, sie schlägt und sagt warum. Wenn die Gnade nicht gut findet, einen zu corrigiren: so findet sie auch nicht gut zu coerciren. Das ists was mich nagt, daß das Lamm nichts sagt, und sich nicht beklagt.5 – ëdóuh moi skóloc tµ sarkì cui bono? Ïna m? ûperaírvmai. &c. | 5 HG 1757, 3 (Zinzendorf, Nach Gnade ist mir weh).
Ebersdorfer Bibel
12
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ES ist mir ja das rühmen nichts nütze; doch wil ich kommen auf die gesichte und offenbarungen des HErrn. 2 Ich kenne einen menschen in Christo vor vierzehen jahren, (ist er in dem leibe gewesen, so weiß ichs nicht, oder ist er ausser dem leibe gewesen, so weiß ichs auch nicht: GOtt weiß es.) Derselbige ward entzücket bis in den dritten himmel. 3 Und ich kenne denselbigen menschen, (ob er in dem leibe oder ausser dem leibe gewesen ist, weiß ich nicht: GOtt weiß es.) 4 Er ward entzückt in das paradies, und hörete unaussprechliche worte, welche kein mensch sagen kan. 5 Davon wil ich mich rühmen; von mir selbst aber wil ich mich nichts rühmen, ohne meiner schwachheit. 6 Und so ich mich rühmen wolte, thäte ich darum nicht thöricht: denn ich wolte die wahrheit sagen. Ich enthalte mich aber deß, auf daß nicht jemand mich höher achte, denn er an mir siehet, oder von mir höret. 7 Auf daß ich mich nicht der hohen offenbarung überhebe, ist mir gegeben ein pfahl ins fleisch, nemlich des satans engel, der mich mit fäusten schlage, auf daß ich mich nicht überhebe. 8 Dafür ich dreymal dem HErrn geflehet habe, daß er von mir wiche. 9 Und er hat zu mir gesaget: Laß dir an meiner gnade genügen: denn meine kraft ist in den schwachen mächtig. Darum wil ich mich am allerliebsten rühmen meiner schwachheit, auf daß die kraft Christi bey mir wohne. 10 Darum bin ich gutes muths in schwachheiten, in schmachen, in nöthen, in verfolgungen, in ängsten, um Christus willen. Denn wenn ich schwach bin, so bin ich starck.
192
Bengel, NT Graece
2. Korinther 12
11 Gégona Áfrvn kayx3menow: ûme¥w me !nagkásate. ëg4 gàr 5feilon ûf´ ûm9n synístasuai: oüdèn gàr ûstérhsa t9n ûperlían äpostólvn, eï kaì oüdén eïmi. 12 Tà mèn shme¥a to„ äpostóloy kateirgásuh ën ûm¥n ën pás$ ûpomon‘, ën shmeíoiw kaì térasi kaì dynámesi. 13 tí gár ëstin Ô ‡tt=uhte ûpèr tàw loipàw ëkklhsíaw, eï m? Ôti aütòw ëg4 oü katenárkhsa ûm9n; xarísasué moi t?n ädikían taúthn. 14 ïdoù tríton êtoímvw Éxv ëlue¥n pròw ûmãw, kaì oü katanark=sv ûm9n: oü gàr zht9 tà ûm9n, äll´ ûmãw. oü gàr öfeílei tà tékna to¥w gone„si uhsayrízein, äll´ oî gone¥w to¥w téknoiw: 15 ëg4 dè ¤dista dapan=sv kaì ëkdapanhu=somai ûpèr t9n cyx9n ûm9n: eï kaì perissotérvw ûmãw ägap9n, ©tton ägap9mai. 16 }Estv dè, ëg4 oü katebárhsa ûmãw: äll´ ûpárxvn pano„rgow, dól% ûmãw Élabon. 17 m= tina ßn äpéstalka pròw ûmãw, di´ aüto„ ëpleonékthsa ûmãw; 18 parekálesa títon, kaì synapésteila tòn ädelfón: m= ti ëpleonékthsen ûmãw títow; oü t˜ aüt˜ pneúmati periepat=samen; oü to¥w aüto¥w Íxnesi; 19 Pálin doke¥te Öti ûm¥n äpologoúmeua; katen3pion to„ ueo„, ën Xrist˜ lalo„men: tà dè pánta ägaphtoì, ûpèr tµw ûm9n oïkodomµw. 20 fobo„mai gàr, m=pvw ëlu4n oüx oÏoyw uélv eÜrv ûmãw, käg4 eûreu9 ûm¥n oŸon oü uélete: m=pvw Éreiw, zµloi, uymoì, ëriue¥ai, katalaliaì, ciuyrismoì, fysi3seiw, äkatastasíai:
Zinzendorf 1739 11 Nun ich habe mich recht mit loben vergangen, aber ihr habt mich dazu gezwungen. Denn ich wolte so gern ein attestat von euch haben, daß ich den besondern aposteln nichts schuldig bleibe, (deswegen bin ich doch nichts.) 12 Denn die merckmahle eines apostels haben sich bey euch anhaltend * sehen lassen, es hat weder an zeichen, noch wundern, noch thaten gefehlt. 13 Denn ich wüste nichts, worinne ihr schlechter wäret gehalten worden, als die andern gemeinen, es müste das eintzige seyn, daß ich euch zu keiner last habe werden wollen. Hab ich euch darinnen unrecht gethan, so verzeyht mirs. 14 Sehet, ich stehe im begriff, das dritte mal zu euch zu kommen, und will euch wieder nicht beschwerlich seyn. Denn ich suche nicht das eurige, sondern euch, und es gehört sich nicht, daß die kinder den eltern schätze sammlen, sondern die eltern müssens vor ihre kinder thun. 15 Ich aber will mich gern vor eure seelen dran wagen, und wenn ich auch drauf gehen solte, (wenn ich euch schon so ungemein lieb habe, und ihr mich so wenig.) 16 Aber gesetzt, ich wäre euch nicht beschwerlich gefallen, 17 vielleicht hab ichs so künstlich gemacht, daß ich euch doch mit einer andern manier weg gekriegt habe. Vielleicht habe ich jemand zu euch geschickt, der euch was abgejagt hat. * 18 Ich habe Titum und den andern bruder zu euch geschickt; hat euch Titus was ausgeführt? oder haben wir in einem geiste gewandelt, und nach einerley plan. Ihr werdet wieder dencken, wir verantworten uns gegen euch. 19 Wir reden vor GOtt in Christo, aber alles zu eurer erbauung. 20 Denn ich bin in sorgen, wenn ich komme, daß ich euch nicht so finde, wie ich wünschte, und ihr mich denn auch nicht so haben möchtet, wir ihrs gerne sähet, daß es vielleicht streit, neid, zorn, zänckerey, heimlich und öffentliche verleumdungen, groß thun und lermen setzen, 12, 12 * en suite. | 12, 17 * 2. Kön. 5, 21.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
11 Nun ich habe mich recht mit loben ver-
11 Ich bin ein narr worden über
gangen, aber ihr habt mich dazu gezwungen. Denn ich wolte so gern ein attestat von euch haben, daß ich den ausnehmenden aposteln nichts schuldig bliebe, wann ich schon in der that nichts bin. 12 Denn die merckmahle eines apostels haben sich bey euch anhaltend * sehen lassen, es hat weder an zeichen, noch wundern, noch thaten gefehlt. 13 Denn ich wüste nichts, worinne ihr schlechter wäret gehalten worden, als die andern gemeinen, es müste das eintzige seyn, daß ich euch zu keiner last habe werden wollen. Hab ich euch darinnen unrecht gethan, so verzeyht mirs. 14 Sehet, ich stehe im begriff, das dritte mal zu euch zu kommen, und will euch wieder nicht beschwerlich seyn. Denn ich suche nicht das eurige, sondern euch, und es gehört sich nicht, daß die kinder den eltern schätze sammlen, sondern die eltern müssens vor ihre kinder thun. 15 Ich aber will mich gern für eure seelen dran wagen, und wenn ich auch drauf gehen solte, (wenn ich euch schon so ungemein lieb habe, und ihr mich so wenig.) 16 Aber gesetzt, ich wäre euch nicht beschwerlich gefallen, 17 vielleicht hab ichs so künstlich gemacht, daß ich euch doch mit einer andern manier gekrigt habe. Vielleicht habe ich jemand zu euch geschickt, der euch was abgejagt hat. * 18 Ich habe etwa Titum dazu beredet und noch einen bruder mit zu euch geschickt; hat euch Titus was ausgeführt? oder haben wir in einem geiste gewandelt, und nach einerley plan. Ihr werdet wieder dencken, wir verantworten uns gegen euch. 19 Wir reden vor GOtt in Christo, aber alles zu eurer erbauung ihr lieben. 20 Denn ich bin in sorgen, wenn ich komme, daß ich euch nicht so finde, wie ich wünschte, und ihr mich denn auch nicht so haben möchtet, wie ihrs gerne sähet, daß es vielleicht streit, neid, zorn, zänckerey, heimlich und öffentliche verläumdungen, groß thun und lermen, setzen, 12, 12 * en suite. | 12, 17 * 2. Kön. 5, 21.
dem rühmen: Dazu habet ihr mich gezwungen. Denn ich solte von euch gelobet werden, sintemal ich nichts weniger bin, denn die hohen apostel sind, wiewol ich nichts bin. 12 Denn es sind ja eines apostels zeichen unter euch geschehen, mit aller geduld, mit zeichen und mit wundern, und mit thaten. 13 Welches ists, darinnen ihr geringer seyd denn die andern gemeinen, ohne daß ich selbst euch nicht habe beschweret? Vergebet mir diese sünde. 14 Sihe, ich bin bereit zum drittenmal zu euch zu kommen, und wil euch nicht beschweren: Denn ich suche nicht das eure, sondern euch. Denn es sollen nicht die kinder den eltern schätze sammlen, sondern die eltern den kindern. 15 Ich aber wil fast gerne darlegen, und dargelegt werden für eure seelen; wiewol ich euch fast sehr liebe, und doch wenig geliebet werde. 16 Aber laß also seyn, daß ich euch nicht habe beschweret, sondern, dieweil ich tückisch war, habe ich euch mit hinterlist gefangen? 17 Habe ich aber auch jemand übervortheilet durch deren etliche, die ich zu euch gesandt habe? 18 Ich habe Titum ermahnet, und mit ihm gesandt einen bruder. Hat euch auch Titus übervortheilet? Haben wir nicht in einem geiste gewandelt? Haben wir nicht in einerley fußstapfen gegangen? 19 Lasset ihr euch abermal düncken, wir verantworten uns? Wir reden in Christo vor GOtt; aber das alles geschicht, meine liebsten, euch zur besserung. 20 Denn ich fürchte, wenn ich komme, daß ich euch nicht finde wie ich wil, und ihr mich auch nicht findet, wie ihr wollet: daß nicht hadder, neid, zorn, zanck, afterreden, ohrenblasen, aufblähen, aufruhr da sey;
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Bengel, NT Graece
2. Korinther 21 m? pálin ëluóntá me tapein3s$
ô ueów moy pròw ûmãw, kaì penu=sv polloùw t9n prohmarthkótvn, kaì m? metanohsántvn ëpì t‘ äkauarsí§ kaì porneí§ kaì äselgeí§ ÷ Éprajan.
13
TRíton to„to Érxomai pròw ûmãw: ëpì stómatow dúo martúrvn kaì tri9n stau=setai pãn &µma. 2 proeírhka kaì prolégv, 2w par4n tò deúteron, kaì äp4n n„n gráfv, to¥w prohmarthkósi kaì to¥w loipo¥w pãsin, Öti ëàn Éluv eïw tò pálin, oü feísomai: 3 ëpeì dokim?n zhte¥te to„ ën ëmoì lalo„ntow xristo„, Ôw eïw ûmãw oük äsuene¥, ällà dynate¥ ën ûm¥n. 4 kaì gàr ëstayr3uh ëj äsueneíaw, ällà z‘ ëk dynámevw ueo„: kaì gàr ‡me¥w äsueno„men ën aüt˜, ällà zhsómeua sùn aüt˜ ëk dynámevw ueo„ eïw ûmãw. 5 êaytoùw peirázete eï ëstè ën t‘ pístei, êaytoùw dokimázete: ¯ oük ëpigin3skete êaytoùw, Öti ïhso„w xristòw ën ûm¥n ëstin; eï m=ti ädókimoí ëste. 6 ëlpízv dè Öti gn3sesue Öti ‡me¥w oük ësmèn ädókimoi. 7 eÚxomai dè pròw tòn ueòn, m? poiµsai ûmãw kakòn mhdèn, oüx Ïna ‡me¥w dókimoi fan9men, äll´ Ïna ûme¥w tò kalòn poiµte, ‡me¥w dè 2w ädókimoi 0men. 8 oü gàr dynámeuá ti katà tµw älhueíaw, äll´ ûpèr tµw älhueíaw. 9 xaíromen gàr Ötan ‡me¥w äsuen9men, ûme¥w dè dynatoì ®te: to„to dè kaì eüxómeua, t?n ûm9n katártisin. 10 dià to„to ta„ta äp4n gráfv, Ïna par4n m? äpotómvw xr=svmai, katà t?n ëjoysían ¶n Édvké moi ô kúriow eïw oïkodom?n, kaì oük eïw kauaíresin.
Zinzendorf 1739 21 und daß mich also mein GOtt, bey meiner
wiederkunfft zu euch, von neuem demüthigen möchte, und ich mich über viele von denen würde betrüben müssen, die sich vor diesem schon vergangen, und sich in ihrem hurischen und liederlichen leben, das sie geführt, noch nicht geändert haben.
13
WO ich das dritte mal zu euch komme, so will ich über alle sachen ordentlich zeugen abhören. 2 Ich habs vorher gesagt, sonderlich, als ich das zweyte mal bey euch war, und sags itzt in meiner abwesenheit, denen, die sich vorhin versündiget haben, und allen den andern nochmals zuvor. Wenn ich noch einmal komme, so werd ich nicht schonen. 3 Zumal da ihr den Meßiam, der durch mich redt, gern einmal auf die probe stellen möchtet, ob er sich unter euch schwächlich oder mächtig beweisen wird. 4 O er ist wohl gar armselig gecreutzigt worden, aber er lebt in göttlicher krafft, und wir sind mit ihm elend, aber wir wollen euch auch in göttlicher krafft zeigen, dass wir mit ihm leben. 5 Stellt euch selber * auf die probe, ob ihr gläubig seyd. Untersucht euch, oder seyd ihrs so nicht recht von euch versichert, daß JEsus Christus in euch ist, und ob ihr nicht etwa gar ein wenig verfallen seyd. 6 Ich hoffe aber ihr solt erkennen, daß wir in keinem verfall stehen. 7 Aber ich bitte GOtt, dass ihr nur nichts unrechtes thut, nicht, dass wir mögen recht behalten, sondern daß nur ihrs gut macht, wenn schon wir übel bestünden. 8 Denn wir können nichts wider die wahrheit, sondern vor die wahrheit. Wir wollen uns freuen, wenn wir gleich elend, und ihr nur fein wohl auf seyd. 9 Denn das ist ja unser flehen, daß es zu was gantzem mit euch kommen soll. 10 Und darum schreibe ich so in der abwesenheit, daß ich nicht schärffe brauchen muß, wenn ich da bin, nach der macht, dir mir GOtt nicht zu euerm ruin, sondern zu eurer auferbauung gegeben hat. 13, 5 * Liebe [x]. | [x] in der Note, liebe, ließ: lieber selber.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
21 und daß mich also mein GOtt, bey meiner
21 Daß ich nicht abermal komme, und
wiederkunfft zu euch, von neuem demüthigen möchte, und ich mich über viele von denen würde betrüben müssen, die sich vor diesem schon vergangen, und sich in ihrem hurischen und liederlichen leben, das sie geführt, noch nicht geändert haben. * [x]
13
Wo ich das dritte mal zu euch komme, so will ich über alle sachen ordentlich zeugen abhören. 2 Ich habs vorher gesagt, sonderlich, als ich das zweyte mal bey euch war, und sags itzt in meiner abwesenheit, denen die sich vorhin versündiget haben, und allen den andern nochmals zuvor. Wenn ich noch einmal komme, so werd ich nicht schonen. 3 Zumal da ihr Christum, der durch mich redt, gern einmal auf die probe stellen möchtet, der sich unter euch doch nicht schwächlich sondern mächtig beweiset. 4 O er ist wohl gar armselig gecreutzigt worden, aber er lebt in göttlicher krafft, und wir sind mit ihm elend, aber wir wollen euch auch in göttlicher krafft zeigen, daß wir mit ihm leben. 5 Stellt euch selber * auf die probe, ob ihr gläubig seyd. Untersucht euch, oder seyd ihrs so nicht recht von euch versichert, daß JEsus Christus in euch ist, oder ob ihr nicht etwa gar ein wenig verfallen seyd. 6 Ich hoffe aber ihr solt erkennen, daß wir in keinem verfall stehen. 7 Aber ich bitte GOtt, daß ihr nur nichts unrechts thut, nicht, daß Wir mögen recht behalten, sondern daß nur Ihrs gut macht, wenn schon wir gleichsam übel bestünden. 8 Denn wir können nichts wider die wahrheit, sondern vor die wahrheit. Wir wollen uns freuen, wenn wir noch so elend, daß ihr nur fein wohl auf seyd. 9 Denn das ist ja unser flehen, daß es zu was gantzen mit euch kommen soll. 10 Und darum schreibe ich so in der abwesenheit, daß ich nicht schärffe brauchen muß, wenn ich da bin, nach der macht, die mir GOtt nicht zu euren ruin, sondern zu eurer auferbauung gegeben hat. 13, 5 * lieber selber.
mich mein GOtt demüthige bey euch, und müsse leid tragen über viele, die zuvor gesündiget, und nicht busse gethan haben, für die unreinigkeit, und hurerey, und unzucht, die sie getrieben haben.
13
KOmme ich zum dritten mal zu euch, so soll in zweyer oder dreyer munde bestehen allerley sache. 2 Ich habs euch zuvor gesaget, und sage es euch zuvor, als gegenwärtig, zum andern mal, und schreibe es nun im abwesen, denen, die zuvor gesündiget haben, und den andern allen: wenn ich abermal komme, so wil ich nicht schonen. 3 Sintemal ihr suchet, daß ihr einmal gewahr werdet deß, der in mir redet, nemlich Christus, welcher unter euch nicht schwach ist, sondern ist mächtig unter euch. 4 Und ob er wol gecreutziget ist in der schwachheit, so lebet er doch in der kraft GOttes. Und ob wir auch schwach sind in ihm, so leben wir doch mit ihm in der kraft GOttes unter euch. 5 Versuchet euch selbst, ob ihr im glauben seyd, prüfet euch selbst. Oder erkennet ihr euch selbst nicht, daß JEsus Christus in euch ist? Es sey denn, daß ihr untüchtig seyd. 6 Ich hoffe aber, ihr erkennet, daß wir nicht untüchtig sind. 7 Ich bitte aber GOtt, daß ihr nichts übels thut: nicht, auf daß wir tüchtig gesehen werden; sondern auf daß ihr das gute thut, und wir wie die untüchtigen seyn. 8 Denn wir können nichts wider die wahrheit, sondern für die wahrheit. 9 Wir freuen uns aber, wenn wir schwach sind, und ihr mächtig seyd. Und dasselbige wünschen wir auch, nemlich eure vollkommenheit. 10 Derohalben ich auch solches abwesend schreibe, auf daß ich nicht, wenn ich gegenwärtig bin, schärfe brauchen müsse, nach der macht, welche mir der HErr zu bessern, und nicht zu verderben gegeben hat.
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Bengel, NT Graece
2. Korinther 13 11 Loipòn ädelfoì, xaírete, katartízesue, parakale¥sue, tò aütò frone¥te, eïrhneúete: kaì ô ueòw tµw ägáphw kaì eïr=nhw Éstai meu´ ûm9n. 12 ´Aspásasue äll=loyw ën fil=mati âgí%: äspázontai ûmãw oî Ägioi pántew. 13 H xáriw to„ kyríoy ïhso„ xristo„, kaì ‡ ägáph to„ ueo„, kaì ‡ koinvnía to„ âgíoy pneúmatow metà pántvn ûm9n. äm=n. Prow korinuioyw deytera egrafh apo filippvn thw makedoniaw dia titoy kai loyka.
Zinzendorf 1739 11 Im übrigen meine lieben, freuet euch, kommt zu was gantzem, muntert euch auf. Habt einerley gedancken. Seyd friedlich, so wird der GOtt der liebe und des friedes bey euch seyn. 12 Umfangt einander mit dem heiligen kuß. Es grüssen euch alle heiligen. 13 Die gnade JEsu Christi des HErrn, und die liebe GOttes, und die gemeinschafft des Heiligen Geistes, sey mit euch allen. Der zweyte brief an die Corinther geschrieben in der Macedonischen stadt Philippis, mit dem Titus und Lucas.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
11 Im übrigen meine lieben, freuet euch, kommt zu was gantzem, muntert euch auf. Habt einerley gedancken. Seyd friedlich, so wird der GOtt der liebe und des friedes bey euch seyn. 12 Umfangt einander mit dem heiligen kuß. Es grüssen euch alle heiligen. 13 Die gnade JEsu Christi des HErrn, und die liebe GOttes, und die gemeinschafft des Heiligen Geistes, sey mit euch allen.
11 Zuletzt, lieben brüder, freuet euch, seyd vollkommen, tröstet euch, habet einerley sinn, seyd friedsam: so wird GOtt der liebe und des friedes mit euch seyn. 12 Grüsset euch unter einander mit dem heiligen kuß. Es grüssen euch alle heiligen. 13 Die gnade unsers HErrn JEsu Christi, und die liebe GOttes, und die gemeinschafft des heiligen Geistes, sey mit euch allen. Amen.
Der zweyte brief an die Corinther geschrieben in der Macedonischen stadt Philippis, mit dem Titus und Lucas. [x]
Die andere epistel an die Corinther, gesandt von Philippen in Macedonia, durch Titum und Lucam. Ende der andern Epistel S. Pauli an die Corinther.
198
PROS GALATAS EPISTOLH PAYLOY Der Brief an die Galater Die Epistel S. Pauli an die Galater
200
Bengel, NT Graece
Galater 1
1
PA„low äpóstolow, oük äp´ änur3pvn oüdè di´ änur3poy, ällà dià ïhso„ xristo„ kaì ueo„ patròw to„ ëgeírantow aütòn ëk nekr9n, 2 kaì oî sùn ëmoì pántew ädelfoì, ta¥w ëkklhsíaiw tµw galatíaw: 3 xáriw ûm¥n kaì eïr=nh äpò ueo„ patròw kaì kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„ 4 to„ dóntow êaytòn ûpèr t9n âmarti9n ‡m9n, Öpvw ëjélhtai ‡mãw ëk to„ ënest9tow aï9now ponhro„, katà tò uélhma to„ ueo„ kaì patròw ‡m9n, 5 ç ‡ dója eïw toùw aï9naw t9n aï3nvn äm=n. 6 Uaymázv Öti oÜtv taxévw metatíuesue äpò to„ kalésantow ûmãw ën xáriti xristo„, eïw Ëteron eüaggélion: 7 Ô oük Éstin Állo, eï m= tinéw eïsin oî tarássontew ûmãw, kaì uélontew metastrécai tò eüaggélion to„ xristo„. 8 ällà kaì ëàn ‡me¥w ¯ Ággelow ëj oürano„ eüaggelízhtai ûm¥n par´ Ô eühggelisámeua ûm¥n, änáuema Éstv: 9 2w proeir=kamen, kaì Árti pálin légv, eÍ tiw ûmãw eüaggelízetai par´ Ô parelábete, änáuema Éstv. 10 Árti gàr änur3poyw peíuv ¯ tòn ueón; ¯ zht9 änur3poiw äréskein; eï gàr Éti änur3poiw #reskon, xristo„ do„low oük Àn #mhn. 11 Gnvrízv dè ûm¥n ädelfoì, tò eüaggélion tò eüaggelisuèn ûp´ ëmo„, Öti oük Ésti katà Ánurvpon: 12 oüdè gàr ëg4 parà änur3poy parélabon aütò oÚte ëdidáxuhn, ällà di´ äpokalúcevw ïhso„ xristo„. 13 ´Hkoúsate gàr t?n ëm?n änastrof?n potè ën t˜ ïoyda¦sm˜, Öti kau´ ûperbol?n ëdívkon t?n ëkklhsían to„ ueo„, kaì ëpóruoyn aüt=n:
Zinzendorf 1739
1
PAulus ein apostel, (nicht von menschen *, noch durch einen menschen **, sondern durch JEsum den Meßias, und GOtt den Vater, der ihn von den todten aufgewecket hat.) 2 Und alle brüder die bey mir sind, wünschen den Galatischen gemeinen: 3 Gnade und friede von GOtt dem Vater, und JEsu Christo, dem HErrn, 4 der sich selbst für unsre sünden * dahin gegeben hat, damit er uns von der künfftigen bösen zeit erretten möchte, nach GOttes willen, und unsers Vaters, 5 der verherrlichet werde in allen den ewigkeiten. Amen! 6 Ich erstaune, daß ihr von der lehre, durch die ihr * zur gnade Christi beruffen wurdet, so hurtig ab- und auf eine andere verfallen seyd, 7 und ist doch keine andere, ob es gleich leute gibt, die das evangelium Christi gerne verdrehen möchten, und euch herum treiben. 8 Aber! und wenn auch wir, oder ein engel aus dem himmel, euch ausser dem, was wir euch gepredigt haben, etwas vorsagen wolte, der sey anathema *, 9 wie wir schon mehr gesagt haben, und ich sage es noch einmal: wer euch das evangelium anders predigt, als ihrs schon habt, der sey anathema. 10 Nun denn, werde ich bey GOtt oder menschen credit suchen, oder werde ich erst menschen gefallen wollen? denn ich wäre ja nicht Christi knecht, wenn ich den menschen noch gefiele. 11 Ich bezeuge euch aber, ihr brüder, wegen des evangelii, das ich gelehret habe, daß es damit, nicht wie mit menschen-sachen, bewandt ist. 12 Denn ich habs auch von keinem menschen angenommen, oder gelernet; sondern durch eine offenbarung * von JESU Christo. 13 Ihr habet ja von meiner aufführung im Judenthum wohl gehöret, wie ich die kirche GOttes greulich verfolget und verwüstet habe. 1, 1 * geschickt. | ** eingesetzt. | 1, 4 * dahingegeben. | 1, 6 * oder von Christo der euch so gnädig beruffen hat. | 1, 8 * zum fluch angeschrieben, Jerem. 22, 30. Juda v. 4. im Griechischen. | 1, 12 * Revelation.
Zinzendorf 1746
1
PAulus ein apostel, (nicht von menschen *, noch durch einen menschen **, sondern durch JEsum den Christ, und GOtt den Vater, der ihn von den todten aufgewecket hat.) 2 Und alle brüder die bey mir sind, wünschen den Galatischen gemeinen: 3 Gnade und friede von GOtt dem Vater, und JEsu Christo, unserm HErrn, 4 der sich selbst für unsere sünden dahin gegeben hat, damit er uns von der instehenden bösen zeit erretten möchte, 5 nach GOttes und unsers Vaters willen, der verherrlichet werde in allen den ewigkeiten. Amen! 6 Ich erstaune, daß ihr von der lehre, durch die ihr * zur gnade Christi beruffen wurdet, so hurtig ab- und auf eine andere herum gesetzt seyd, 7 da es doch keine andere gibt, ob es gleich leute hat, die euch confuß machen, und das evangelium Christi gerne verdrehen möchten. 8 Aber! gesetzt, daß wir, oder gar ein engel vom himmel, euch ohne das, was wir euch gepredigt haben, etwas vorpredigen wolte, der sey anathema *, wie wir schon mehr gesagt haben, und ich sage es noch einmal: 9 wer euch ein ander evangelium predigt, als ihrs damahls bekamet, der sey anathema. 10 Nun denn, werde ich lieber bey GOTT credit suchen, oder bey menschen; oder werde ich erst menschen gefallen wollen? ich wäre ja Christi knecht nicht, wenn ich den menschen noch hätte anstehen können. 11 Ich bezeuge euch aber, ihr brüder, wegen des evangelii, das ich gelehret habe, daß es damit, nicht wie mit menschen-sachen, bewandt ist. 12 Denn ich habs auch von keinem menschen gekriegt, oder gelernet; sondern durch eine offenbahrung * von JEsu Christo selbst. 13 Ihr habet ja von meiner aufführung im Judenthum wohl gehöret, wie ich die kirche GOttes greulich verfolget und verwüstet habe. 1, 1 * geschickt. | ** eingesetzt. | 1, 6 * oder von Christo der euch so gnädig beruffen hat. | 1, 8 * zum fluch angeschrieben, Jerem. 22, 30. Juda v. 4. im Griechischen. | 1, 12 * Revelation.
Ebersdorfer Bibel
1
201
PAulus, ein apostel, (nicht von menschen, auch nicht durch menschen, sondern durch JEsum Christ, u. GOtt den Vater, der ihn auferwecket hat von den todten.) 2 Und alle brüder, die bey mir sind, den gemeinen in Galatia. 3 Gnade sey mit euch, und friede von GOtt, dem Vater, und unserm HErrn JEsu Christo, 4 Der sich selbst für unsere sünden gegeben hat, daß er uns errettete von dieser gegenwärtigen argen welt, nach dem willen GOttes und unsers Vaters, 5 Welchem sey ehre von ewigkeit zu ewigkeit. Amen. 6 Mich wundert, daß ihr euch so bald abwenden lasset von dem, der euch beruffen hat in die gnade Christi, auf ein ander evangelium. 7 So doch kein anders ist; ohne daß etliche sind, die euch verwirren, und wollen das evangelium Christi verkehren. 8 Aber so auch wir, oder ein engel vom himmel euch würde evangelium predigen, anders, denn das wir euch geprediget haben, der sey verflucht. 9 Wie wir ietzt gesaget haben, so sagen wir auch abermal: So iemand euch evangelium prediget, anders, denn das ihr empfangen habet, der sey verflucht. 10 Predige ich denn ietzt menschen, oder GOtt zum dienste? Oder gedencke ich menschen gefällig zu seyn? Wenn ich den menschen noch gefällig wäre, so wäre ich Christi knecht nicht. 11 Ich thue euch aber kund, lieben brüder, daß das evangelium, das von mir geprediget ist, nicht menschlich ist. 12 Denn ich habe es von keinem menschen empfangen, noch gelernet, sondern durch die offenbarung JEsu Christi. 13 Denn ihr habet ie wohl gehöret meinen wandel weiland im judenthum, wie ich über die maasse die gemeine GOttes verfolgete, und verstörete sie.
202
Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
Galater 1
14 kaì proékopton ën t˜ ïoyda¦sm˜ ûpèr polloùw synhliki3taw ën t˜ génei moy, perissotérvw zhlvt?w ûpárxvn t9n patrik9n moy paradósevn. 15 Öte dè eüdókhsen ô ueòw ô äforísaw me ëk koilíaw mhtrów moy, kaì kalésaw dià tµw xáritow aüto„, 16 äpokalúcai tòn yîòn aüto„ ën ëmoì, Ïna eüaggelízvmai aütòn ën to¥w Éunesin: eüuévw oü prosaneuémhn sarkì kaì aÏmati, 17 oüdè änµluon eïw îerosólyma pròw toùw prò ëmo„ äpostóloyw, ällà äpµluon eïw ärabían, kaì pálin ûpéstreca eïw damaskón. 18 }Epeita metà Éth tría änµluon eïw îerosólyma îstorµsai pétron, kaì ëpémeina pròw aütòn ‡méraw dekapénte: 19 Ëteron dè t9n äpostólvn oük eÿdon eï m? ïákvbon tòn ädelfòn to„ kyríoy. 20 Â dè gráfv ûm¥n, ïdoù ën3pion to„ ueo„, Öti oü ceúdomai. 21 }Epeita ®luon eïw tà klímata tµw syríaw kaì tµw kilikíaw: 22 #mhn dè ägnooúmenow t˜ pros3p% ta¥w ëkklhsíaiw tµw ïoydaíaw ta¥w ën xrist˜: 23 mónon dè äkoúontew ®san, ^Oti ô di3kvn ‡mãw potè, n„n eüaggelízetai t?n pístin ¤n potè ëpóruei: 24 kaì ëdójazon ën ëmoì tòn ueón.
14 Und wie ich es in der jüdischen religion meinen cameraden *, dieser nation, weit zuvor gethan, weil ich über die väterlichen satzungen gantz ausnehmend geeiffert habe. 15 Da es aber GOtt beliebete, (der mich von mutter-leibe auserlesen, und durch seine gnade beruffen hat,) seinen Sohn (an mich) zu offenbahren, damit ich ihn unter den Heyden verkündigen könte. 17 So gleich habe ich mich ins Arabische * gemacht, an statt meinen bluts-freunden ** davon nachricht zu geben, oder auch nach Jerusalem zu denen aposteln, (meinen vorgängern) hinauf zu reisen, und bin darnach wieder nach Damascus zurück gekommen. 18 Und erst drey jahr drauf bin ich nach Jerusalem hinauf gereiset, um Petrum kennen zu lernen, und bin etwa 14. tage bey ihm geblieben, 19 habe aber niemand sonst von den aposteln da gesehen, als den Jacobus den bruder des HErrn, 20 (und was ich euch hier schreibe, ist vor GOtt die lautere wahrheit.) 21 Darnach kam ich in die Syrischen und Cilicischen länder. 22 Blieb aber denen Christlichen gemeinen in Judea dem angesicht nach unbekannt. 23 Doch hatten sie wohl von mir sagen hören: Seht, der uns vorhero so verfolgte, 24 predigt jetzo die lehre selbst, die er ausrottete, und haben den HErrn über mir gepriesen. 1, 14 * coætaneis. | 1, 17 * Die Arabische wüsten. | ** sarj kaì aîma, heißt an allen orten wo es fast vorkommt menschen, das haben dir nicht menschen gesagt, spricht der Heyland zu Petro, sondern mein Vater.
203
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
14 Und wie ich es in der jüdischen religion vielen von meinen damaligen cameraden *, dieser nation, weit zuvor gethan, weil ich über die väterlichen [x] satzungen gantz ausnehmend geeiffert habe. 15 Da es aber GOtt beliebete, (der mich von mutter-leibe her auserlesen, und durch seine gnade beruffen hat,) seinen Sohn in meinem hertzen zu offenbahren, damit ich ihn unter den Heyden verkündigen könte. 16 So gleich, an statt meinen bluts-freunden * davon nachricht zu geben, oder auch nach Jerusalem zu denen aposteln, (meinen vorgängern) hinauf zu reisen, habe ich mich ins Arabische ** land gemacht, und bin darnach wieder nach Damascus zurück gekommen. 17 Und erst drey jahr drauf bin ich nach Jerusalem hinauf gereiset, um Petrum kennen zu lernen, und bin ein paar wochen bey ihm geblieben, 18 habe aber niemand sonst von den aposteln da gesehen, als den Jacobus den bruder des HErrn, 19 (und was ich euch hier schreibe, ist weiß GOtt! die lautere wahrheit.) 20 Darnach kam ich in die Syrischen und Cilicischen länder. 21 Blieb aber denen Christlichen gemeinen in Judea dem angesicht nach unbekannt. 22 Doch hatten sie wohl von mir sagen hören: Seht, der uns vorhero so verfolgte, predigt jetzo die lehre selbst, die er ausrottete, und haben GOtt über mit gepriesen.
14 Und nahm zu im judenthum über
viele meines gleichen in meinem geschlechte, und eiferte über die maasse um das väterliche gesetz. 15 Da es aber GOtte wohl gefiel, der mich von meiner mutter leibe hat ausgesondert, und beruffen durch seine gnade, 16 Daß er seinen sohn offenbarete in mir, daß ich ihn durchs evangelium verkündigen solte unter den heyden; alsobald fuhr ich zu, und besprach mich nicht darüber mit fleisch und blut, 17 Kam auch nicht gen Jerusalem, zu denen, die vor mir aposteln waren, sondern zog hin in Arabiam, und kam wiederum gen Damascon. 18 Darnach über drey jahr kam ich gen Jerusalem, Petrum zu schauen, und blieb funfzehen tage bey ihm. 19 Der andern apostel aber sahe ich keinen, ohne Jacobum, des HErrn bruder. 20 Was ich euch aber schreibe, sihe, GOtt weiß, ich lüge nicht. 21 Darnach kam ich in die länder Syria und Cilicia. 22 Ich war aber unbekant von angesicht den christlichen gemeinen in Judäa. 23 Sie hatten aber alleine gehöret, daß, der uns weiland verfolgete, der prediget ietzt den glauben, welchen er weiland verstörete. 24 Und preiseten GOtt über mir.
1, 14 * coætaneis. | [x] Uber die Satzungen meiner Väter. Kein biblisches buch gibt einen handgreiflichern beweis als diese Epistel, wie leicht auch Knechte des HErrn zu einem Donatismo versuchet werden, und wie wichtig es sey, allenfalls auch mit Beybehaltung diverser Ideen, wenn nemlich beyde Grund vor sich zu haben scheinen, und das Decisum altioris indaginis ist, die personalität von der Sache zu sondern, und sich zur Vermeidung grosser Aergernisse, wo nicht eines totalen Ruins der Sache des Heilandes, brüderlich zu tragen. Der Donatismus ist ein Schisma am Leibe Christi, welches occasione einer persönlichen Wiedrigkeit entstehet, ob man gleich durch langes hin und her disceptiren in so viel anderes Gewirre kommt, daß die Personen drüber hinsterben, und ihre Nachkommen ignoriren wo der Streit herkommen ist. Ein solcher Donatismus war der gantze ehmalige Pietisten-Streit, der nichts als eine Invidiam personalem eines vornehmen Theologi zu Giessen gegen einen benachbarten Theologum zu Franckfurth zur Ursach hatte. Wer zwischen der Epistel an die Römer und zwischen der Epistel Jacobi gar keinen Unterschied findet, und in seinem Verstande und Hertzen völlig überzeugt ist, daß die zwey bekannten loca der einen und der andern Epistel vom Glauben und guten Wercken, wo nicht idem per idem, doch mit differenten Ausdrücken einerley Sache sagen, dem wird diese Note wie billig von keiner Erheblichkeit seyn. | 1, 16 * sarj kaì aîma, heißt an allen orten wo es fast vorkommt, menschen, das haben dir nicht menschen gesagt, spricht der Heyland zu Petro, sondern mein Vater. | ** Die Arabische wüsten.
204
Bengel, NT Graece
Galater 2
2
}Epeita dià dekatessárvn ët9n pálin änébhn eïw îerosólyma metà barnába, symparalab4n kaì títon: 2 änébhn dè katà äpokálycin, kaì äneuémhn aüto¥w tò eüaggélion Ô khrússv ën to¥w Éunesi, kat´ ïdían dè to¥w doko„si, m=pvw eïw kenòn tréxv ¯ Édramon. 3 ´All´ oüdè títow, ô sùn ëmoì, Ëllhn 5n, !nagkásuh peritmhuµnai: 4 dià dè toùw pareisáktoyw ceydadélfoyw, oÏtinew pareisµluon kataskopµsai t?n ëleyuerían ‡m9n ¶n Éxomen ën xristo„ ïhso„, Ïna ‡mãw katadoyl3svntai: 5 oŸw oüdè pròw 7ran eÍjamen t‘ ûpotag‘, Ïna ‡ äl=ueia to„ eüaggelíoy diameín$ pròw ûmãw. 6 ´A pò dè t9n dokoúntvn eÿnaí ti ôpo¥oí pote ®san, oüdén moi diaférei: prósvpon ueòw änur3poy oü lambánei. ëmoì gàr oî doko„ntew oüdèn prosanéuento, 7 ällà toünantíon, ïdóntew Öti pepísteymai tò eüaggélion tµw äkrobystíaw, kau4w pétrow tµw peritomµw: 8 ô gàr ënerg=saw pétr% eïw äpostol?n tµw peritomµw, ën=rghse kaì ëmoì eïw tà Éunh: 9 kaì gnóntew t?n xárin t?n doue¥sán moi, ïákvbow kaì khfãw kaì ïvánnhw oî doko„ntew stúloi eÿnai, dejiàw Édvkan ëmoì kaì barnáb§ koinvníaw, Ïna ‡me¥w eîw tà Éunh, aütoì dè eïw t?n peritom?n:
Zinzendorf 1739
2
VIerzehn jahre drauf, bin ich wieder hinauf gereiset nach Jerusalem mit dem Barnabas, und habe den Titus mitgenommen. 2 Ich habe aber die reise aus einer göttlichen überzeugung * gethan, und ihnen daselbst, absonderlich aber denen vätern ** nachricht gegeben, wie ich das evangelium unter den Heyden predige, damit ich nicht gleichsam in die lufft streichen, oder vergeblich gearbeitet haben möchte. 3 Es ist aber auch Titus, zur beschneidung nicht gezwungen worden, weil er ein Grieche war. 4 Was die mit eingeschlichenen falschen brüder betrifft, die sich da eingefunden hatten, um unsere freyheit, die wir bey Christo JESU haben, auszuforschen, damit sie uns unter den fuß brächten. 5 So haben wir ihnen im geringsten nicht nach gegeben, oder gehorsamet, damit die wahrheit des evangelii bey uns unverletzt bleiben möchte, 6 Wer die übrigen, * die was von sich machten, etwa mögen gewesen seyn, ist mir gleichgültig, (denn GOtt siehet nicht auf das ansehen der menschen,) und die den schluß verfasseten **, haben mir einmal nichts eingewandt, 7 Sondern vielmehr, weil sie sahen, daß mir die bekehrung der Heyden * anvertrauet war, wie Petro der Juden ** ihre, 8 (denn Der Petrum bey seinem amt unter den Juden gestärckt hatte, der hatte auch mir unter den Heyden beygestanden) 9 und sie die gnade an mir erkannten, so haben Jacobus, Kephas und Johannes, (die bekannten säulen *) mir und Barnaba die rechte hand der gemeinschafft gegeben, wir solten an den Heyden arbeiten, sie wolten unter den Juden bleiben. 2, 2 * Offenbarung. | ** to¥w doko„si, denen Votanten auf dem Concilio die werden denen v. 6. die gern was wären und zu sagen hätten entgegen gesetzt. | 2, 6 * se donnoient des airs. | ** doko„ntew, oŸw Édoke, Apost. Gesch. 15, 22. | 2, 7 * Vorhaut. | ** Beschneidung. | 2, 9 * grosse männer.
Zinzendorf 1746
2
VIerzehn jahre drauf, bin ich wieder hinauf gereiset nach Jerusalem mit dem Barnabas, und habe den Titus mit genommen. 2 Ich habe aber diese reise aus prophetischem triebe gethan, und ihnen daselbst, absonderlich aber denen vätern des concilii nachricht * gegeben, wie ich das evangelium unter den Heyden predige, damit weder mein jetziger, noch voriger lauff vergeblich wäre. 3 Ich kan auch nicht sagen, daß mein gefehrde Titus [x], da er ein Grieche war, zur beschneidung wäre genöthiget worden, sondern um der eingeschlichenen falschen brüder willen, 4 die sich da eingefunden hatten, um unsere freyheit, die wir bey Christo JEsu haben, auszuhorchen, damit sie uns unter den fuß brächten. 5 Denen haben wir keine stunde nachgegeben, oder gehorsamet, damit die wahrheit des evangelii bey euch unverletzt bleiben möchte, 6 Wer die übrigen, * die was von sich machten, etwa mögen gewesen seyn, ist mir gleichgültig, denn GOtt siehet nicht auf das ansehen der menschen, und die den schluss verfasseten **, haben mir einmal *** nichts eingewandt, 7 Sondern vielmehr, weil sie sahen, daß mir die bekehrung der Heyden * anvertrauet war, wie Petro der Juden ** ihre, 8 (denn Der, der Petrum bey seinem amt unter den Juden gestärckt hatte, der hatte auch mir unter den Heyden beygestanden) 9 und sie die gnade an mir erkannten, so haben Jacobus, Kephas und Johannes, (die bekannten säulen *) mir und Barnaba die rechte hand der gemeinschafft darauf gegeben: wir solten an den Heyden arbeiten, sie wolten unter den Juden bleiben.
2, 2 * to¥w doko„si, denen Votanten auf dem Concilio die werden denen v. 6. die gern was wären und zu sagen hätten vermuthlich entgegen gesetzt. | 2, 3–5 [x] Es scheinet aus der Connexion des 3ten 4. und 5. Verses im 2ten Captel, als ob die falschen Brüder des Titi Beschneidung wiederrathen hätten, Titus aber und Paulus de concert die Beschneidung beliebet hätten, um diesen geistlichen Spionen ihre neue Liturgie nicht unzeitig zu verrathen, so daß zwischen dieser Handelung Titi und Pauli Act. XXI, 26. ein real parallelismus versirete. | 2, 6 * se donnoient des airs. | ** doko„ntew, oŸw ëdókei Ap. Gesch. 15, 22. | *** gleichwol. | 2, 7 * Vorhaut. | ** Beschneidung, | 2, 9 * grosse männer, Theandri.
Ebersdorfer Bibel
2
205
DArnach über vierzehen jahr zog ich abermal hinauf gen Jerusalem, mit Barnaba, und nahm Titum auch mit mir. 2 Ich zog aber hinauf aus einer offenbarung, und besprach mich mit ihnen über dem evangelio, das ich predige unter den heyden, besonders aber mit denen, die das ansehen hatten, auf daß ich nicht vergeblich lieffe oder gelauffen hätte. 3 Aber es ward auch Titus nicht gezwungen sich zu beschneiden, der mit mir war, ob er wol ein Grieche war. 4 Denn da etliche falsche brüder sich mit eingedrungen, und neben eingeschlichen waren, zu verkundschafften unsere freyheit, die wir haben in Christo JEsu, daß sie uns gefangen nähmen: 5 Wichen wir denselbigen nicht eine stunde, unterthan zu seyn, auf daß die wahrheit des evangelii bey euch bestünde. 6 Von denen aber, die das ansehen hatten, welcherley sie weiland gewesen sind, da liegt mir nichts an: Denn GOtt achtet das ansehen der menschen nicht. Mich aber haben die, so das ansehen hatten, nichts andes gelehret. 7 Sondern wiederum, da sie sahen, daß mir vertrauet war das evangelium an die vorhaut, gleich wie Petro das evangelium an die beschneidung, 8 (Denn der mit Petro kräfftig ist gewesen zum apostelamt unter die beschneidung, der ist mit mir auch kräfftig gewesen unter die heyden.) 9 Und erkanten die gnade, die mir gegeben war, Jacobus, und Kephas, und Johannes, die für säulen angesehen waren, gaben sie mir und Barnaba die rechte hand, und wurden mit uns eins, daß wir unter die heyden, sie aber unter die beschneidung predigten.
206
Bengel, NT Graece
Galater 2
10 mónon t9n ptvx9n Ïna mnhmo-
neúvmen, Ô kaì ëspoúdasa aütò to„to poiµsai. 11 ^Ote dè ®lue pétrow eïw äntióxeian, katà prósvpon aüt˜ äntésthn, Öti kategnvsménow ®n. 12 prò to„ gàr ëlue¥n tinàw äpò ïak3boy, metà t9n ëun9n syn=suien: Öte dè ®luon, ûpéstelle kaì äf3rizen êaytòn, foboúmenow toùw ëk peritomµw. 13 kaì synypekríuhsan aüt˜ kaì oî loipoì ïoyda¥oi, 7ste kaì barnábaw synap=xuh aüt9n t‘ ûpokrísei. 14 ´All´ Öte eÿdon Öti oük öruopodo„si pròw t?n äl=ueian to„ eüaggelíoy, eÿpon t˜ pétr% Émprosuen pántvn, Eï sù ïoyda¥ow ûpárxvn, ëunik9w zµw kaì oük ïoyda¦k9w, tí tà Éunh änagkázeiw ïoyda¨zein; 15 ‡me¥w fúsei ïoyda¥oi, kaì oük ëj ëun9n âmartvloì, 16 eïdótew Öti oü dikaio„tai Ánurvpow ëj Érgvn nómoy, ëàn m? dià pístevw ïhso„ xristo„: kaì ‡me¥w eïw xristòn ïhso„n ëpisteúsamen, Ïna dikaivu9men ëk pístevw xristo„, kaì oük ëj Érgvn nómoy: dióti oü dikaivu=setai ëj Érgvn nómoy pãsa sárj. 17 eï dè zhto„ntew dikaivuµnai ën xrist˜, eûréuhmen kaì aütoì âmartvloì, åra xristòw âmartíaw diákonow; m? génoito. 18 eï gàr  katélysa, ta„ta pálin oïkodom9, parabáthn ëmaytòn synísthmi. 19 ´Eg4 gàr dià nómoy nóm% äpéuanon, Ïna ue˜ z=sv. xrist˜ synestaúrvmai:
Zinzendorf 1739 10 Doch solten wir die armen bedencken, und das habe ich mir treulich angelegen seyn lassen. 11 Als aber Petrus nach Antiochien kam, habe ich ihm ins angesicht widersprochen, denn er war straffbar. 12 Denn ehe die leute von Jacobo kamen, hatte er mit den Heyden gegessen, nach ihrer ankunfft aber hielt er zurück, und sonderte sich ab, denn er furchte sich vor den jüdischen brüdern. * 13 Da heuchelten die andern Juden auch mit, und Barnabas ließ sich denn selber mit hinreissen, einen heuchler abzugeben. 14 Da aber ich sahe, daß sie nicht grade nach der lauterkeit des evangelii handelten, so sagte ich zum Kephas * vor ihnen allen, wenn du als ein Jude heydnisch lebest, und nicht jüdisch, warum zwingest du denn die Heyden sich jüdisch aufzuführen. 15 Wir sind von natur Juden, (das ist wahr) und keine sünder aus den Heyden, 16 weil aber wir wissen, daß der mensch um der handlungen des gesetzes willen nicht gerechtfertigt wird, sondern nur durch den glauben an JEsum den Meßias, so haben wir an Christum JEsum geglaubt, damit wir des glaubens an Christum halber gerechtfertigt werden möchten (denn durch die handlungen des gesetzes wird keine seele gerechtfertigt.) 17 Wenn nun wir, die wir durch den Meßiam gerecht zu werden suchen, uns selber als sünder aufführen, so wäre ja der Meßias ein diener des sünden-wesens, das kan nicht seyn. 18 Wenn ich aber die dinge wieder aufbaue, die ich zerstöret habe, führe ich mich als einen übelthäter auf. 19 Nein! ich bin unter m g esetze dem gesetze abgestorben, damit ich GOtt leben möchte. 20 Ich habe mich zu Christo ans creutz gemacht, 2, 12 * peritomh, Jüdische Christen. | 2, 14 * Petro.
207
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
10 Doch solten wir die armen mit bedencken, und das habe ich mir auch treulich angelegen seyn lassen. 11 Als aber Petrus nach Antiochien kam, habe ich ihm ins angesicht wiedersprochen, denn er war straffbar. 12 Denn ehe die leute von Jacobo kamen, hatte er mit den Heyden gegessen, nach ihrer ankunfft aber hielt er zurück, und machte sich auf die seite, denn er furchte sich vor den jüdischen brüdern. * 13 Da heuchelten die andern Juden auch mit, und so gar Barnabas ließ sich mit ins heucheln ein. 14 Da aber Ich sahe, daß sie nicht grade nach der lauterkeit des evangelii handelten, so sagte ich zum Kephas * vor ihnen allen: wenn du als ein Jude heydnisch lebest, und nicht jüdisch, warum zwingest du denn die Heyden sich jüdisch aufzuführen. 15 Wir sind von natur Juden, und keine solche Heydnische bösewichter, 16 weil aber wir wissen, daß der mensch um der beobachtung des gesetzes willen nicht gerechtfertiget wird, sondern nur durch den glauben an JEsum, als Meßias, so haben wir an Christum JEsum geglaubt, damit wir des glaubens an Christum halber gerechtfertigt werden möchten, und nicht durch die beobachtung des gesetzes, (denn durch die beobachtung des gesetzes wird keine seele gerechtfertigt.) 17 Wenn nun wir, die wir durch den Meßiam gerecht zu werden suchen, uns selber als böse leute aufführeten, so wäre ja der Meßias ein diener des sünden-wesens, das kan nicht seyn. 18 Und wenn ich die dinge wieder aufbaue, die ich zerstöhret habe, führe ich mich als einen übelthäter auf. [x] 19 O Nein! ich bin dem gesetze abgestorben, da ich noch unter dem gesetz stunde, damit ich GOtt leben möchte. [x] 20 Ich habe mich zu Christo ans creutz gemacht,
10 Allein, daß wir der armen gedächten: Welches ich auch fleißig bin gewesen zu thun. 11 Da aber Petrus gen Antiochiam kam, widerstund ich ihm unter augen, denn es war klage über ihn kommen. 12 Denn zuvor, ehe etliche von Jacobo kamen, aß er mit den heyden; da sie aber kamen, entzog er sich, und sonderte sich, darum, daß er die von der beschneidung fürchtete. 13 Und heuchelten mit ihm die andern Jüden, also, daß auch Barnabas verführet ward mit ihnen zu heucheln. 14 Aber da ich sahe, daß sie nicht richtig wandelten, nach der wahrheit des evangelii, sprach ich zu Petro vor allen öffentlich: So du, der du ein Jude bist, heydnisch lebest, und nicht jüdisch, warum zwingest du denn die heyden jüdisch zu leben? 15 Wiewol wir von natur Jüden, und nicht sünder aus den heyden sind; 16 Doch, weil wir wissen, daß der mensch durch des gesetzes wercke nicht gerecht wird, sondern durch den glauben an JEsum Christ; so gläuben wir auch an Christum JEsum, auf daß wir gerecht werden durch den glauben an Christum, und nicht durch des gesetzes wercke: Denn durch des gesetzes wercke wird kein fleisch gerecht. 17 Solten wir aber, die da suchen durch Christum gerecht zu werden, auch noch selbst sünder erfunden werden, so wäre Christus ein sündendiener. Das sey ferne! 18 Wann ich aber das, so ich zerbrochen habe, wiederum baue, so mache ich mich selbst zu einen übertreter. 19 Ich bin aber durchs gesetz dem gesetz gestorben, auf daß ich GOtt lebe, ich bin mit Christo gecreutziget.
2, 12 * peritomh, Jüdische Christen. | 2, 14 * von Petro. | 2, 18 [x] Ubertrete ich das Gesetz damit? | 2, 19. 21 [x] Paulus rechnet sichs vor eine grosse Gnade GOttes, daß er als ein Mann der fúsei unter das Gesetz gehörte, so vielen tausend Brüdern aus den Heyden (durch seine heroische Resolution die Bande des Gesetzes entzwey zu schlagen,) die Versuchung ersparet erstlich in einen Kercker zu gehen, da sie niemahls hinein gehöret. | 2, 20 * Rom. 6, 25. aytòw eg4.
208
Bengel, NT Graece
Galater 2
20 z9 dè oük Éti ëg4, z‘ dè ën ëmoì xristów: Ô dè n„n z9 ën sarkì, ën pístei z9 t‘ to„ yîo„ to„ ueo„, to„ ägap=santów me kaì paradóntow êaytòn ûpèr ëmo„. 21 oük äuet9 t?n xárin to„ ueo„: eï gàr dià nómoy dikaiosúnh, Ára xristòw dvreàn äpéuanen.
3
V änóhtoi galátai, tíw ûmãw ëbáskane t‘ älhueí§ m? peíuesuai; oŸw kat´ öfualmoùw ïhso„w xristòw proegráfh ën ûm¥n ëstayrvménow. 2 to„to mónon uélv maue¥n äf´ ûm9n, ëj Érgvn nómoy tò pne„ma ëlábete ¯ ëj äkoµw pístevw; 3 oÜtvw änóhtoí ëste: ënarjámenoi pneúmati, n„n sarkì ëpitele¥sue; 4 tosa„ta ëpáuete eïk‘; eÍ ge kaì eïk‘. 5 ô o”n ëpixorhg9n ûm¥n tò pne„ma, kaì ënerg9n dynámeiw ën ûm¥n, ëj Érgvn nómoy ¯ ëj äkoµw pístevw; 6 kau4w ´Abraàm ëpísteyse t˜ ue˜, kaì ëlogísuh aüt˜ eïw dikaiosúnhn. 7 gin3skete Ára Öti oî ëk pístevw, o“toí eïsin yîoì äbraám. 8 pro¦do„sa dè ‡ graf? Öti ëk pístevw dikaio¥ tà Éunh ô ueòw, proeyhggelísato t˜ äbraàm, ^Oti ëneyloghu=sontai ën soì pánta tà Éunh: 9 7ste oî ëk pístevw, eülogo„ntai sùn t˜ pist˜ äbraám.
Zinzendorf 1739 nun lebe also ich selber * nicht mehr, sondern Christus lebt in mir. 21 Da ich nun noch im leiblichen leben bin, so lebe ich im glauben, und zwar des Sohnes GOttes, der mich geliebet, und sich selbst für mich dargegeben hat. 22 Mir ist die gnade GOttes nicht geringe, denn wo die rechtfertigung durch gesetz zu erlangen ist, so ist der Meßias vor die lange weile gestorben.
3
O Ihr albernen Galater! wer hat euch bezaubert *, JEsus Christus stund euch ja vor den augen, als wenn er bey ** euch gecreutzigt wäre! 2 Ich möchte nur von euch vernehmen, da der Geist auf euch kam, ob es über den handlungen des gesetzes oder bey dem gehör des evangelii geschehen ist. 3 Seyd ihr so unverständig, fangt mit dem Geiste an, und beschließt mit dem fleisch, 4 habt ihr denn alles umsonst gelitten, (wo es euch nur so hingehet)! * 5 Und der die handreichung dabey gethan hat, da ihr den Geist empfingt, und that die wunder unter euch, hat er das gesetz dabey gebraucht, oder die predigt des evangelii. 6 Wie stehts dort? Abraham hat GOtt geglaubt, und das ist ihm als gerechtigkeit angeschrieben worden. 7 Da sehet ihr ja, daß Die, Abrahams kinder sind, die sich vom glauben herschreiben. 8 Denn der Geist der weissagung *, der es voraus sahe, daß GOtt die Heyden durch den glauben rechtfertigen würde, hat Abraham zuvor versprochen: Durch dich sollen alle völcker gesegnet werden. 9 Also werden denn die mit dem glaubigen Abraham gesegnet, die sich von dem glauben herschreiben.
2, 20 * Rom. 6, 25. aytòw eg4. || 3, 1 * Wie man von den Hexen sagt: besprochen, neidisch angesehen. | ** vor euren augen, wie Augustinus sagt. | 3, 4 * Daß keine gerichte drauf folgen. | 3, 8 * Das wort: ‡ graf?.
Ebersdorfer Bibel
Zinzendorf 1746 nun lebe also ich selber * nicht mehr, sondern Christus lebt in mir. Da ich nun noch im leiblichen leben bin, so lebe ich im glauben, im glauben an den Sohn GOttes, (sage ich,) der mich geliebet, und sich selbst für mich dargegeben hat. 21 Mir ist die gnade GOttes nicht geringe, denn wo die rechtfertigung durch gesetz zu erlangen ist, so ist der Meßias vergebens gestorben.
3
O Ihr albernen Galater! wer hat euch bezaubert *, JEsus Christus war euch ja vor die augen gemahlet als wenn er da bey euch ** gecreutzigt wäre! 2 Ich möchte nur von euch vernehmen, da der Geist auf euch kam, ob es über den handlungen des gesetzes oder bey dem gehör des evangelii geschehen ist. 3 Seyd ihr so unverständig, fangt mit dem Geiste an, und beschließt mit dem fleisch, 4 habt ihr denn alles umsonst gelitten, wo es euch nur so hingehet! * 5 Und der die handreichung dabey gethan hat, da ihr den Geist empfingt, und that die wunder unter euch, [x] hat er das gesetz dabey gebraucht, oder die predigt des evangelii. 6 Wie stehts dort? Abraham hat GOtt geglaubt, und das ist ihm als gerechtigkeit angeschrieben worden. 7 Da sehet ihr ja, daß Die, Abrahams kinder sind, die sich vom glauben herschreiben. 8 Denn der Geist der weissagung *, der es voraus sahe, daß GOtt die Heyden durch den glauben rechtfertigen würde, hat Abraham zuvor versprochen: Durch dich sollen alle völcker gesegnet werden. 9 Also werden denn die mit dem glaubigen Abraham gesegnet, die sich von dem glauben herschreiben.
3, 1 * Wie man von den zauberinnen sagt: besprochen, neidisch angesehen. | ** vor euren augen, wie Augustinus von sich sagt. | 3, 4 * Daß keine gerichte drauf folgen. | 3, 5 [x] ? | 3, 8 * Das wort: ‡ graf?.
209
20 Ich lebe, aber doch nun nicht ich, sondern Christus lebet in mir. Denn was ich ietzt lebe im fleisch, das lebe ich in dem glauben des sohnes GOttes, der mich geliebet hat, und sich selbst für mich dargegeben. 21 Ich werfe nicht weg die gnade GOttes: Denn so durch das gesetz die gerechtigkeit kommt, so ist Christus vergeblich gestorben.
3
O ihr unverständigen Galater, wer hat euch bezaubert, daß ihr der wahrheit nicht gehorchet? Welchen Christus JEsus vor die augen gemahlet war, und ietzt unter euch gecreutziget ist. 2 Das wil ich alleine von euch lernen, habet ihr den Geist empfangen durch des gesetzes wercke, oder durch die predigt vom glauben? 3 Seyd ihr so unverständig? Im geist habt ihr angefangen, wollt ihrs denn nun im fleische vollenden? 4 Habt ihr denn so viel umsonst erlidten? Ists anders umsonst. 5 Der euch nun den Geist reichet, u. thut solche thaten unter euch, thut ers durch des gesetzes wercke, oder durch die predigt vom glauben? 6 Gleichwie Abraham hat GOtt gegläubet, und es ist ihm gerechnet zur gerechtigkeit. 7 So erkennet ihr ja nun, daß die des glaubens sind, das sind Abrahams kinder. 8 Die schrifft aber hat es zuvor ersehen, daß GOtt die heyden durch den glauben gerecht mache: darum verkündiget sie dem Abraham: In dir sollen alle heyden gesegnet werden. 9 Also werden nun, die des glaubens sind, gesegnet mit dem gläubigen Abraham.
210
Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
Galater 3
10 Ösoi gàr ëj Érgvn nómoy eïsìn,
ûpò katáran eïsín: gégraptai gàr, ´Epikatáratow pãw Ôw oük ëmménei ën pãsi to¥w gegramménoiw ën t˜ biblí% to„ nómoy, to„ poiµsai aütá. 11 Öti dè ën nóm% oüdeìw dikaio„tai parà t˜ ue˜, dµlon, Öti ô díkaiow ëk pístevw z=setai: 12 ô dè nómow oük Éstin ëk pístevw, äll´ ô poi=saw aütà Ánurvpow z=setai ën aüto¥w. 13 xristòw ‡mãw ëjhgórasen ëk tµw katáraw to„ nómoy, genómenow ûpèr ‡m9n katára: gégraptai gàr, ´Epikatáratow pãw ô kremámenow ëpì júloy: 14 Ïna eïw tà Éunh ‡ eülogía to„ äbraàm génhtai ën xrist˜ ïhso„, Ïna t?n ëpaggelían to„ pneúmatow lábvmen dià tµw pístevw. 15 ´Adelfoì, katà Ánurvpon légv, Ömvw änur3poy kekyrvménhn diau=khn oüdeìw äuete¥ ¯ ëpidiatássetai: 16 t˜ dè äbraàm ë_&éuhsan aî ëpaggelíai, kaì t˜ spérmati aüto„: oü légei, Kaì to¥w spérmasin, 2w ëpì poll9n, äll´ 2w ëf´ ênòw, Kaì t˜ spérmatí soy, Öw ësti xristów: 17 to„to dè légv, diau=khn prokekyrvménhn ûpò to„ ueo„ eïw xristòn, ô metà Éth tetrakósia kaì triákonta gegon4w nómow oük äkyro¥, eïw tò katargµsai t?n ëpaggelían.
10 Denn wer unter den forderungen des gesetzes stehet, der ist unter dem fluch; denn so sagt die schrifft: „Verflucht sey, wer nicht bey alle dem bleibt, was im gesetz geschrieben stehet um es zu thun.“ 11 Denn das nach dem gesetze niemand vor GOtt gerecht heissen kan, ist offenbahr, darum lebet der gerechte durch den glauben, 12 das gesetz aber führts nicht vom glauben her, sondern der mensch der die dinge thut, (heist es) soll dadurch leben. 13 Der Meßias hat uns von dem fluch des gesetzes rantzioniret, und nach den schrifft worten: (wer ans holtz gecreutzigt ist, der ist verflucht,) ist er um unsert willen ein fluch geworden. 14 Auf daß der seegen Abrahams durch Christum JEsum über die Heyden kommen, und uns die verheissung des Geistes durch den glauben zu theil werden möchte. 15 Ich will nur ein menschlich exempel geben: 16 Wenn der letzte wille eines menschen vollzogen ist; niemand verwirfft ihn, oder richtet ihn anders ein, dem Abraham aber sind diese versprechungen geschehen, und seinem saamen. Es heist nicht Deine saamen, als wenn ihrer viele wären, sondern es gehet auf Einen, durch Deinen saamen, und das ist der Meßias. 17 So sage ich nun: GOtt hat dis testament vollzogen, das gesetz wird es 430. jahr darnach nicht erst aufheben, und die verheissung damit zernichten.
211
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
10 Denn wer unter den forderungen des gesetzes stehet, der ist unter dem fluch; denn so sagt die schrifft: „Verflucht sey, wer nicht auf alle dem bleibt, was im gesetz geschrieben stehet um es zu thun.“ 11 Daß aber nach dem gesetze niemand vor GOtt gerecht heissen kan, ist offenbahr, darum lebet ein jeder gerechter durch den glauben, [x] 12 das gesetz aber führts nicht vom glauben her, sondern der mensch der die dinge thut, (heist es) soll dadurch leben. 13 Der Meßias hat uns von dem fluch des gesetzes rantzioniret, und ist nach den schrifft worten: (wer ans holtz gecreutzigt ist, der ist verflucht, um unsert willen ein fluch geworden, 14 auf daß der seegen Abrahams durch Christum JEsum über die Heyden kommen, und uns die verheissung des Geistes durch den glauben zu theil werden möchte. 15 Ich will euch nur das bekannte exempel geben, ihr brüder: wenn der letzte wille eines menschen vollzogen ist, 16 niemand verwirfft ihn, oder richtet ihn anders ein, dem Abraham aber sind diese versprechungen geschehen, und seinem saamen. Es heist nicht Deine * saamen, als wenn etliche kinder gemeint wären, sondern es gehet nur auf Einen, durch Deinen ** saamen, und das ist der Meßias. 17 So sage ich nun, GOtt hat dis testament vollzogen [x], das gesetz wird es 430. jahr darnach nicht erst aufheben, und die verheissung damit zernichten. [xx]
10 Denn die mit des gesetzes wercken
umgehen, die sind unter dem fluch. Denn es stehet geschrieben: Verflucht sey iederman, der nicht bleibet in alle dem, das geschrieben stehet in dem buche des gesetzes, daß ers thue. 11 Daß aber durchs gesetz niemand gerecht wird vor GOtt, ist offenbar: denn der gerechte wird seines glaubens leben. 12 Das gesetz aber ist nicht des glaubens; sondern der mensch, der es thut, wird dadurch leben. 13 Christus aber hat uns erlöset von dem fluche des gesetzes, da er ward ein fluch für uns: (denn es stehet geschrieben: Verflucht ist iederman, der am holtze hänget.) 14 Auf daß der segen Abrahä unter die heyden käme in Christo JEsu, und wir also den verheissenen Geist empfiengen durch den glauben. 15 LIeben brüder, ich wil nach menschlicher weise reden, verachtet man doch eines menschen testament nicht, (wenn es bestätiget ist) und thut auch nichts dazu. 16 Nun ist ie die verheissung Abrahä und seinem saamen zugesagt. Er spricht nicht, durch die saamen, als durch viele, sondern als durch einen, durch deinen saamen, welcher ist Christus. 17 Ich sage aber davon: Das testament, das von GOtt zuvor bestätiget ist auf Christum, wird nicht aufgehaben, daß die verheissung solte durch das gesetz aufhören, welches gegeben ist über vierhundert und dreyßig jahr hernach.
3, 11 [x] allegirt der Apostel den Spruch: Habac. 2, 4. | 3, 16 * in plurali, | ** in singulari. | 3, 17 [x] zum voraus vollzogen. | [xx] Einer von den größten und unwiedersprechlichsten Beweisen der Theologischen Blindheit ist die Verbindung der geistlichen Kinder Abrahams an ein Systema, davon seine leiblichen Kinder 430 Jahr lang nichts gewust haben, das offenbar zum lege civili Judaico oder zum Codice Theocratieo gehöret. Die Distinction die man hierbey zwischen dem Ceremonial- und Moral-Gesetze macht ist futilissima, denn es wird kein wohl informirter Schulknabe die Ehe und ihre Anordnungen, in so ferne sie das Wesen der Sache und nicht gewisse Umstände betreffen, zum Ceremonial-Gesetz rechnen; Da nun aber ein jeder der Augen hat siehet, daß die Polygamie im alten Testament vor und nach dem Gesetz, nicht so wohl erlaubt und arbitrarisch, als vielmehr in gewissen Fällen necessitatis war, bey Verlust Leibes und Lebens, so daß ein Mensch dieselbe Strafe zu fürchten hatte, wenn er kein bigamus seyn wolte, die er unsern Gesetzen nach zu gewarten hat, wenn ers ist; Hat Paulus nicht ohne alle Entschuldigung das Moral-Gesetz aufgehoben, da er einer gewissen Art Kirchen-Dienern die bigamiam simultaneam verbietet? Kan denn nicht ein Bischof einen Bruder gehabt haben, der mit Hinterlassung einer Wittwe und keines Erben ihn in die Obligation des Gesetzes von der propagation des Geschlechts seines Bruders gesetzet hätte? – Nicht zu urgiren unsre
212
Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
Galater 3
18 eï gàr ëk nómoy ‡ klhronomía, oük Éti
ëj ëpaggelíaw: t˜ dè äbraàm di´ ëpaggelíaw kexáristai ô ueów. 19 Tí o”n ô nómow; t9n parabásevn xárin prosetéuh, Áxriw o“ Élu$ tò spérma ç ëp=ggeltai, diatageìw di´ äggélvn, ën xeirì mesítoy: 20 ô dè mesíthw ênòw oük Éstin, ô dè ueòw eŸw ëstin. 21 O o”n nómow katà t9n ëpaggeli9n to„ ueo„; m? génoito. eï gàr ëdóuh nómow ô dynámenow zvopoiµsai, Óntvw Àn ëk nómoy ®n ‡ dikaiosúnh: 22 ällà synékleisen ‡ graf? tà pánta ûpò âmartían, Ïna ‡ ëpaggelía ëk pístevw ïhso„ xristo„ dou‘ to¥w pisteúoysi. 23 Prò to„ dè ëlue¥n t?n pístin, ûpò nómon ëfroyroúmeua sygkekleisménoi eïw t?n mélloysan pístin äpokalyfuµnai: 24 7ste ô nómow paidagvgòw ‡m9n gégonen eïw xristòn, Ïna ëk pístevw dikaivu9men: 25 ëluoúshw dè tµw pístevw, oük Éti ûpò paidagvgòn ësmén. 26 pántew gàr yîoì ueo„ ëste dià tµw pístevw ën xrist˜ ïhso„: 27 Ösoi gàr eïw xristòn ëbaptísuhte, xristòn ënedúsasue.
18 Denn wenn die erbschafft vom gesetze käme, so rührete sie nicht mehr von der verheissung her, GOtt hat aber Abraham mit einer verheissung begnadigen wollen. 19 Was soll nun das gesetz? Es ist der versündigungen halber gegeben, von den engeln verfasset durch die hand einer mittels-person, bis der nachkomme käme, auf den die verheissung gehet. 20 Aber ein einiger braucht keine mittels-person, und GOtt ist nur ein Einiger. 21 Ist nun das gesetz den verheissungen GOttes im wege? O nein, denn wenn ein gesetz gegeben wäre, das lebendig machen könte, 22 so käme die rechtfertigung würcklich aus dem gesetz, aber die schrifft hatte alles unter das sünden-wesen verschlossen, damit die verheissung den gläubigen zu theil werden möchte durch den glauben an JEsum Christum. 23 Ehe aber die glaubens-zeit * kam, lagen wir unter dem gesetze gefangen, und wurden bewacht bis der glaube würde geoffenbahret werden. 24 So ist denn das gesetz unser zuchtmeister gewesen, bis zur zeit des Meßias, damit wir durch den glauben gerechtfertiget werden möchten. 25 Seit dem aber der glaube vorhanden ist, sind wir nicht mehr züchtlinge, 26 sondern ihr seyd alle GOttes kinder durch den glauben an Christum JEsum, 27 denn so viel euer in Christum getaufft sind, die haben Christum angezogen. 3, 23 * Der Periodus des glaubens.
213
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
18 Denn wenn die erbschafft vom gesetze käme, so rührete sie nicht mehr von der verheissung her, GOTT hat aber Abraham mit einer verheissung begnadigen wollen. 19 Was soll nun das gesetz? Es ist der übeln aufführungen halber gegeben, von den engeln verfasset, durch die hand einer mittels-person, bis der Nachkomme käme, auf den die verheissung gehet, 20 ein Einiger braucht keine mittels-person, und GOtt ist nur ein Einiger. 21 Ist nun das gesetz den verheissungen GOttes im wege? O nein, denn wenn ein gesetz gegeben wäre, das lebendig machen könte, 22 so käme die rechtfertigung würcklich aus dem gesetz, aber die schrifft hatte alles unter das sünden-wesen verschlossen, damit die verheissung nur den glaubigen zu theil werden möchte durch den glauben an JEsum Christum. 23 Ehe aber die glaubens-zeit * kam, lagen wir unter dem gesetze gefangen, und wurden bewacht bis der glaube würde geoffenbahret werden. 24 So ist denn das gesetz unser zuchtmeister gewesen, bis zur zeit des Meßias, damit wir durch den glauben gerechtfertiget werden möchten. 25 Seit dem aber der glaube vorhanden ist, sind wir nicht mehr züchtlinge, 26 sondern ihr seyd alle GOttes kinder durch den glauben an Christum JEsum, 27 denn so viel euer in Christum getaufft sind, die haben Christum angezogen.
18 Denn so das erbe durch
ohnedem weltkündige Controvers mit den Juden, die uns mit Recht oder Unrecht beschuldigen, daß wir nicht nur den von der Göttlichen Majestät, gantze tausend Jahre vor dem Gesetz benannten und geheiligten Ruhe-Tag, zu unserm vornehmsten Arbeits-Tage, und den ersten von GOtt gesetzten Arbeits-Tag zum Ruhe-Tage gemacht: sondern so wohl in der Reformirten als Lutherischen Religion gar mit einander dubitiren ja decidiren, daß die gantze Lehre de Sabbatho an und für sich selbst unter die Adiaphora gehöre, und man aufs höchste per indirectum, durch Anstoß usw. sündige, wenn man sich von dem gantzen Sabbathismo exemt achte. Mein Rath wäre daß man in honorem des Evangelii und der Christlichen Lehre, diese gantze Materie noch einmal besähe, und mit Zuratheziehung des gesunden Verstandes, diesen Artickel erträglicher, cohærenter, und denen die draussen sind ipso facto respectabler machte als bey der bisherigen Confusion die etwas brutales hat, unmöglich zu erhalten gewesen. Vivat lex Evangelica; (vid. Rom. VIII.) viva, liberatrix! Pereat Legulejismus scholasticus & fanaticus, morbidus, teter, parorgízvn, mhdèn 1fel?w. | 3, 23 * Der Periodus des glaubens.
23 EHe denn aber der glaube kam, wurden wir unter dem gesetz verwahret und verschlossen auf den glauben, der da solte offenbaret werden. 24 Also ist das gesetz unser zuchtmeister gewesen auf Christum, daß wir durch den glauben gerecht würden. 25 Nun aber der glaube kommen ist, sind wir nicht mehr unter dem zuchtmeister. 26 Denn ihr seyd alle GOttes kinder, durch den glauben an Christo JEsu. 27 Denn wie viel eurer getaufft sind, die haben Christum angezogen.
das gesetz erworben würde, so würde es nicht durch verheissung gegeben. GOtt aber hat es Abraham durch verheissung frey geschencket.
19 Was sol denn das gesetz? Es ist dazu kommen um der sünde willen, bis der saame käme, dem die verheissung geschehen ist, und ist gestellet von den engeln, durch die hand des mittlers. 20 Ein mittler aber ist nicht eines einigen mittler: GOtt aber ist einig. 21 Wie? ist denn das gesetz wider GOttes verheissungen? Das sey fern. Wenn aber ein gesetz gegeben wäre, das da könte lebendig machen, so käme die gerechtigkeit wahrhafftig aus dem gesetze. 22 Aber die schrifft hat es alles beschlossen unter die sünde, auf daß die verheissung käme durch den glauben an JEsum Christum, gegeben denen, die da glauben.
214
Bengel, NT Graece
Galater 3
28 oük Éni ïoyda¥ow, oüdè Ëllhn: oük
Éni do„low, oüdè ëleúuerow: oük Éni Ársen kaì uµly: pántew gàr ûme¥w eŸw ëste ën xrist˜ ïhso„. 29 eï dè ûme¥w xristo„, Ára to„ äbraàm spérma ëstè, kaì kat´ ëpaggelían klhronómoi.
4
Légv dé, ëf´ Öson xrónon ô klhronómow n=piów ëstin, oüdèn diaférei doúloy, kúriow pántvn 5n: 2 ällà ûpò ëpitrópoyw ëstì kaì oïkonómoyw, Áxri tµw prouesmíaw to„ patrów. 3 oÜtv kaì ‡me¥w, Öte ®men n=pioi, ûpò tà stoixe¥a to„ kósmoy ®men dedoylvménoi: 4 Öte dè ®lue tò pl=rvma to„ xrónoy, ëjapésteilen ô ueòw tòn yîòn aüto„, genómenon ëk gynaikòw, genómenon ûpò nómon: 5 Ïna toùw ûpò nómon ëjagorás$, Ïna t?n yîouesían äpolábvmen. 6 Öti dé ëste yîoì, ëjapésteilen ô ueòw tò pne„ma to„ yîo„ aüto„ eïw tàw kardíaw ûm9n, krázon, ´Abbã ô pat=r. 7 7ste oük Éti eÿ do„low, ällà yîów: eï dè yîòw, kaì klhronómow ueo„ dià xristo„. 8 ´Allà tóte mèn oük eïdótew ueòn, ëdoyleúsate to¥w m? fúsei o”si ueo¥w: 9 n„n dè, gnóntew ueòn, mãllon dè gnvsuéntew ûpò ueo„, p9w ëpistréfete pálin ëpì tà äsuenµ kaì ptvxà stoixe¥a, oŸw pálin Ánvuen doyleúein uélete; 10 ‡méraw parathre¥sue, kaì mµnaw kaì kairoùw kaì ëniaytoúw, 11 fobo„mai ûmãw, m=pvw eïk‘ kekopíaka eïw ûmãw.
Zinzendorf 1739 28 Da ist weder von Juden noch Griechen mehr zu sprechen, von sclaven oder freyen, von manns-volck oder weibs-volck, denn ihr seyd alle in Christo JEsu nur Eines. * 29 Wenn ihr aber Christo zugehöret, so seyd ihr auch Abrahams saamen, und seine erben nach der verheissung.
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DAs bekenne ich, so lang der erbe ein kind ist, so hat der HERR des vermögens nicht viel vor dem knechte voraus, 2 sondern er ist unter den vormündern * und haushältern, auf so lang es der vater geordnet hat. 3 So waren auch wir, so lange die kindes zeit währete, den äusserlichen verfassungen unterworffen. 4 Da aber die zeit verlauffen war, schickte GOtt seinen Sohn, den gebahr eine weibs-person, und er kam unter das gesetz: 5 die unter dem gesetz, zu rantzioniren, damit wir das haus in besitz * nehmen könnten. 6 Denn weil ihr söhne seyd, so hat GOtt den Geist seines Sohnes in eure hertzen kommen lassen, der rufft Abba! d. i. Vater, 7 so daß nun niemand mehr knecht, sondern alles sohn ist, wer aber sohn ist, der ist auch GOttes erbe durch Christum. 8 Damals, als ihr GOtt nicht kanntet, habt ihr göttern gedienet, die es nicht waren, und nun, da ihr GOtt kennet, und was noch mehr, da ihr von ihm gekannt werdet, 9 so wendet ihr euch wieder zu den gebrechlichen und armseligen satzungen, und wolt euch ihnen von neuem unterwerffen. 10 Ihr feyert tage und monden und zeiten und jahrläuffe. 11 Ihr macht mir bange, daß ich vielleicht gar umsonst an euch gearbeitet habe. 3, 28 * oder einerley. || 4, 2 * Tutores oder curatores honorum. | 4, 5 * Als sohn vom hause introducirt werden.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
28 Da ist weder von Juden noch Griechen mehr zu sprechen, von sclaven oder freyen, von manns-volck oder weibs-volck, denn ihr seyd alle in Christo JEsu nur Einerley. * 29 Wenn ihr aber Christo zugehöret, so seyd ihr auch Abrahams saamen, und seine erben nach der verheissung.
28 Hie ist kein Jude noch Grieche,
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DAs bekenne ich, so lang der erbe ein kind ist, so hat er nicht viel vor dem knechte voraus, wenn gleich alles seine ist; 2 sondern er ist unter den vormündern * und haushältern, auf so lang es der vater geordnet hat. 3 So waren auch wir, so lange die kindes-zeit währete, den äusserlichen verfassungen unterworffen. 4 Da aber die zeit verlauffen war, schickte GOtt seinen Sohn, den gebahr eine weibs-person, und er kam unter das gesetz: 5 die unter dem gesetz, zu rantzioniren, damit wir das Erbe in besitz * nehmen könnten. 6 Denn weil ihr söhne seyd, so hat GOtt den Geist seines Sohnes in eure hertzen kommen lassen, der rufft Abba! d. i. Vater, 7 so daß nun niemand mehr knecht, sondern alles sohn ist, wer aber sohn ist, der ist auch GOttes erbe durch Christum. 8 Aber damals, als ihr GOtt nicht kanntet, habt ihr göttern gedienet, die es nicht waren [x], und nun, da ihr GOtt kennet, und noch mehr, von ihm erkannt werdet, 9 wie fallt ihr doch wieder auf die gebrechliche und armselige anfangs-gründe und wolt euch ihnen von neuem unterwerffen. 10 Ihr feyert tage und monden [x] und zeiten und jahrläuffe. 11 Ihr macht mir bange, daß ich vielleicht gar umsonst an euch gearbeitet habe. 3, 28 * Eines ist und bleibt bey weitem nicht so expressiv als einerley, darum behalte ich, um das zu sagen, was andere damit sagen wollen, tò einerley, will damit sagen eines und dasselbe, nicht pareille chose, sondern une meme chose. || 4, 2 * Tutores, oder curatores bonorum. | 4, 5 * Als sohn vom hause introducirt werden. | 4, 8 [x] die es in ihrer natur nicht waren. | 4, 10 [x] Es beziehen sich wol diese Tage und Monden usw. auf die im Gesetz verordnete, weil er anderwärts Rom. 14, 5. 6. die Beobachtung der Tage aus einer unschuldigen Andacht und ohne Gesetzlichkeit, mit Respect anziehet. Duo cum faciunt idem &c.
hie ist kein knecht noch freyer, hie ist kein mann noch weib: denn ihr seyd allzumal einer in Christo JEsu. 29 Seyd ihr aber Christi, so seyd ihr ja Abrahams saamen, und nach der verheissung erben.
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ICh sage aber, so lange der erbe ein kind ist, so ist unter ihm und einem knechte kein unterscheid, ob er wol ein herr ist aller güter. 2 Sondern er ist unter den vormündern und pflegern bis auf die bestimmte zeit vom vater. 3 Also auch wir, da wir kinder waren, waren wir gefangen unter den äusserlichen satzungen. 4 Da aber die zeit erfüllet ward, sandte GOtt seinen sohn, geboren von einem weibe, und unter das gesetz gethan; 5 Auf daß er die, so unter dem gesetz waren, erlösete, daß wir die kindschaft empfingen. 6 Weil ihr denn kinder seyd, hat GOtt gesandt den Geist seines sohns in eure hertzen, der schreyet: Abba! lieber Vater! 7 Also ist nun hier kein knecht mehr, sondern eitel kinder. Sinds aber kinder, so sinds auch erben GOttes durch Christum. 8 Aber zu der zeit, da ihr GOtt nicht erkantet, dienetet ihr denen, die von natur nicht götter sind. 9 Nun ihr aber GOtt erkannt habet, (ja vielmehr von GOtt erkannt seyd) wie wendet ihr euch denn um wieder zu den schwachen und dürftigen satzungen, welchen ihr von neuen an dienen wollt? 10 Ihr haltet tage und monden, und feste, und jahrzeit. 11 Ich fürchte euer, daß ich nicht vielleicht umsonst habe an euch gearbeitet.
216
Bengel, NT Graece
Galater 4
12 Gínesue 2w ëg4, Öti käg4 2w ûme¥w, ädelfoì, déomai ûm9n. oüdén me !dik=sate: 13 oÍdate dè Öti di´ äsuéneian tµw sarkòw eühggelisámhn ûm¥n tò próteron, 14 kaì tòn peirasmón moy tòn ën t‘ sarkí moy oük ëjoyuen=sate oüdè ëjeptúsate, äll´ 2w Ággelon ueo„ ëdéjasué me, 2w xristòn ïhso„n. 15 tíw o”n ®n ô makarismòw ûm9n; martyr9 gàr ûm¥n, Öti eï dynatòn, toùw öfualmoùw ûm9n ëjorújantew Àn ëd3katé moi. 16 7ste ëxuròw ûm9n gégona älhueúvn ûm¥n; 17 Zhlo„sin ûmãw oü kal9w, ällà ëkkle¥sai ûmãw uéloysin, Ïna aütoùw zhlo„te. 18 kalòn dè tò zhlo„suai ën kal˜ pántote, kaì m? mónon ën t˜ pare¥naí me pròw ûmãw, 19 teknía moy, oÛw pálin 1dínv, Áxriw o“ morfvu‘ xristòw ën ûm¥n: 20 #uelon dè pare¥nai pròw ûmãw Árti, kaì ällájai t?n fvn=n moy, Öti äporo„mai ën ûm¥n. 21 Légeté moi oî ûpò nómon uélontew eÿnai, tòn nómon oük äkoúete; 22 Gégraptai gàr, Öti äbraàm dúo yîoùw Ésxen: Ëna ëk tµw paidískhw, kaì Ëna ëk tµw ëleyuéraw. 23 äll´ ô mèn ëk tµw paidískhw, katà sárka gegénnhtai: ô dè ëk tµw ëleyuéraw, dià tµw ëpaggelíaw. 24 Ä tiná ëstin ällhgoroúmena: a“tai gár eïsin aî dúo diauµkai: mía mèn äpò Óroyw sinã, eïw doyleían genn9sa, ¤tiw ëstìn Ágar. 25 tò gàr Ágar sinã Órow ëstìn ën t‘ ärabí§, systoixe¥ dè t‘ n„n îeroysal?m, doyleúei dè metà t9n téknvn aütµw.
Zinzendorf 1739 12 Werdet doch wie ich, denn ich bin geworden wie ihr *, ihr brüder, ich bitte euch, vergeht euch nicht ** an mir, 13 ihr wisset mit was vor leiblicher schwächlichkeit, ich euch zuerst geprediget habe. 14 Und doch sind euch die übungen, die ich an meiner natur hatte, nicht verächtlich geworden, ihr habt mich darum nicht weggeworffen, sondern als einen engel GOttes aufgenommen, ja als Christum JEsum. 15 O wie groß war damals eure glückseligkeit! denn ich gebe euch das zeugniß, daß ihr, wenn es möglich gewesen, euch selbst die augen ausgerissen, und mir gegeben hättet. 16 Bin ich denn nun euer feind worden, daß ich euch die wahrheit sage. 17 Sie eifern aus keinem guten grunde um euch, sondern sie wollen uns nur weg haben, damit ihr euch an Sie hängen solt, 18 In guten sachen solte der eiffer Allezeit bewiesen werden, und nicht nur wenn ich bey euch bin. 19 Meine kindergen, mit denen ich noch einmal geburts-schmertzen ausstehe, bis Christus bild in euch zu stande kommt. 20 Ich wolte wol wieder bey euch gegenwärtig seyn, und mit euch sprechen, denn ich weiß mir keinen rath mehr mit euch. 21 Sagt mir, die ihr so gerne unters gesetze wollet, habt ihrs etwan nicht gehöret, 22 denn es stehet drinne, daß Abraham zwey söhne hatte, einen von der sclavinne, und einen von der haus-frau, * 23 der von der sclavin war nach der ordnung der natur gebohren, der aber von der haus-frauen, durch die verheissung. 24 Das sind worte von einem tieffen sinn. * Denn das sind die zwey Bündnisse, ** eines (durch die Agar bedeutet) kommt vom berg Sinai, und macht knechtschafft; 25 Sina aber ist ein berg in Arabien, der mit dem heutigen Jerusalem überein kommt, * denn sie ist mit allen den ihren unter dem joche. 4, 12 * Aus einem Juden ein Heyde. | ** sihe cap. 6. v. 17. | 4, 22 * Gr. einer Freyen. | 4, 24 * Gr. allegorisch. | ** sihe Jer. 31, 31. | 4, 25 * einerley fata hat.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
12 Werdet doch wie ich, ihr brüder, denn ich bin geworden wie ihr *; ich bitte euch. Ihr habt mir ja noch nie nichts in weg gelegt **. 13 Ihr wisset, was vor leibliche schwächlichkeit bey unserer ersten predig war; 14 und doch sind euch die beschwerungen, 14 die ich an meinem leibe hatte, nicht verächtlich geworden, ihr habt mich darum nicht weggeworffen, sondern als einen engel GOttes aufgenommen, ja als Christum JEsum. 15 O wie groß war damals eure glückseligkeit! denn ich gebe euch das zeugniß, daß ihr, wenn es möglich gewesen, euch selbst die augen ausgerissen, und sie mir gegeben hättet. 16 Bin ich denn nun euer feind worden, weil ich ehrlich mit euch umgehe. 17 Sie eifern aus keinem guten grunde um euch, sondern sie wollen uns nur weg haben, damit ihr euch an Sie hängen solt, 18 In guten sachen solte der eiffer zu Aller zeit bewiesen werden, und nicht nur wenn ich bey euch bin. 19 Meine kindergen, mit denen ich noch einmal geburts-schmertzen ausstehe, bis Christus bild in euch [x] zu stande kommt. 20 Bald möchte ich euch über den hals kommen, und aus einem andern ton mit euch reden, denn ich weiß mir keinen andern rath mehr mit euch. 21 Sagt mir, die ihr so gerne unters gesetze wollet, habt ihrs etwan nicht gehöret, 22 denn es stehet drinne, daß Abraham zwey söhne hatte, 23 einen von der sclavinne, und einen von der freyen, der von der sclavin war nach der ordnung der natur gebohren, der aber von der freyen durch die verheissung. 24 Wenn man die sache allegorisch ansieht, wären das die zwey Bündnisse, * eines (durch die Agar bedeutet) käme vom berg Sinai, und machte knechtschafft; 25 Sinai, aber ein berg in Arabien, käme darinne so mit dem heutigen Jerusalem überein * daß sie mit allen den ihren unter dem joche ist.
12 Seyd doch wie ich: denn ich bin
4, 12 * Aus einem Juden ein Heyde. | ** siehe cap. 6. v. 17. | 4, 19 [x] Die Rede ist nicht so wohl von Christi Bilde im Hertzen, als von einer convenienten Christlichen Form vors Hertz, welche schon da gewesen, und wieder verlohren war. | 4, 24 * siehe Jer. 31, 31. | 4, 25 * einerley fata hat.
wie ihr. Lieben brüder, (ich bitte euch) ihr habet mir kein leid gethan. 13 Denn ihr wisset, daß ich euch in schwachheit nach dem fleisch das evangelium geprediget habe zum ersten mal. 14 Und meine anfechtungen, die ich leide nach dem fleisch, habet ihr nicht verachtet noch verschmähet, sondern als einen engel GOttes nahmet ihr mich auf, ja als Christum JEsum. 15 Wie waret ihr dazumal so selig? Ich bin euer zeuge, daß, wenn es möglich gewesen wäre, ihr hättet eure augen ausgerissen, und mir gegeben. 16 Bin ich denn also euer feind worden, daß ich euch die wahrheit vorhalte? 17 Sie eifern um euch nicht fein, sondern sie wollen euch von mir abfällig machen, daß ihr um sie sollt eifern. 18 Eifern ist gut, wenns immerdar geschicht um das gute, und nicht allein, wenn ich gegenwärtig bey euch bin. 19 Meine lieben kinder, welche ich abermal mit ängsten gebäre, bis daß Christus in euch eine gestalt gewinne. 20 Ich wolte aber, daß ich jetzt bey euch wäre, und meine stimme wandeln könte: denn ich bin irre an euch. 21 SAget mir, die ihr unter dem gesetz seyn wollt, habt ihr das gesetz nicht gehöret? 22 Denn es stehet geschrieben, daß Abraham zween söhne hatte, einen von der magd, den andern von der freyen. 23 Aber der von der magd war, ist nach dem fleisch geboren; der aber von der freyen, ist durch die verheissung geboren. 24 Die worte bedeuten etwas. Denn das sind die zwey testamente, eines von dem berge Sina, das zur knechtschaft gebieret, welches ist die Agar. 25 Denn Agar heist in Arabia der berg Sina, und langet bis gen Jerusalem, das zu dieser zeit ist, und ist dienstbar mit seinen kindern.
218
Bengel, NT Graece
Galater 4
26 ‡ dè Ánv îeroysal?m, ëleyuéra ëstìn, ¤tiw ëstìn m=thr pántvn ‡m9n: 27 gégraptai gàr, Eüfránuhti ste¥ra ‡ oü tíktoysa: &µjon kaì bóhson ‡ oük 1dínoysa, Öti pollà tà tékna tµw ër=moy mãllon ¯ tµw ëxoúshw tòn Ándra. 28 ‡me¥w dè ädelfoì, katà ïsaàk, ëpaggelíaw tékna ësmén. 29 ´All´ 7sper tóte ô katà sárka gennhueìw ëdívke tòn katà pne„ma, oÜtvw kaì n„n: 30 ällà tí légei ‡ graf=; }Ekbale t?n paidískhn kaì tòn yîòn aütµw, oü gàr m? klhronom=s$ ô yîòw tµw paidískhw metà to„ yîo„ tµw ëleyuéraw. 31 Ára ädelfoì, oük ësmèn paidískhw tékna, ällà tµw ëleyuéraw.
5
TH ëleyuerí§ o”n ÷ xristòw ‡mãw !leyuérvse, st=kete, kaì m? pálin zyg˜ doyleíaw ënéxesue. 2 Íde ëg4 pa„low légv ûm¥n, Öti ëàn peritémnhsue, xristòw ûmãw oüdèn 1fel=sei: 3 martúromai dè pálin pantì änur3p% peritemnomén%, Öti öfeiléthw ëstìn Ölon tòn nómon poiµsai. 4 kathrg=uhte äpò to„ xristo„ oÏtinew ën nóm% dikaio„sue, tµw xáritow ëjepésate: 5 ‡me¥w gàr pneúmati ëk pístevw ëlpída dikaiosúnhw äpekdexómeua. 6 ën gàr xrist˜ ïhso„ oÚte peritom= ti ïsxúei, oÚte äkrobystía, ällà pístiw di´ ägáphw ënergoyménh. 7 ´Etréxete kal9w: tíw ûmãw ënékoce t‘ älhueí§ m? peíuesuai; 8 ‡ peismon? oük ëk to„ kalo„ntow ûmãw. 9 Mikrà zúmh Ölon tò fúrama zymo¥.
Zinzendorf 1739 26 Das obere Jerusalem aber ist die Freye, welche unser aller mutter ist. 27 Denn die schrifft saget: Freue dich unfruchtbare, die keine kinder hat, und schreye über der geburth, ob du gleich keine schmertzen hast, denn die Einsame kriegt mehr kinder als die den mann hat. 28 Wir aber, ihr brüder, gehören zu Isaac, und sind kinder der verheissung. 29 Aber wie der, der nach der natur gezeuget war, den geistlichen verfolgte, so ists auch nun. 30 Wie heißts hingegen in der schrifft: Stosset die magd hinaus mit ihrem sohn, denn der magd sohn soll nicht erben mit dem sohn der freyen. 31 Wir aber, brüder! sind nicht kinder der magd, sondern der freyen.
5
HAltet fest über der freyheit, wozu euch der Messias geholffen hat, und sehnet euch nicht wieder unter das knechtische joch. 2 Seht, ich Paulus, sags euch, wo ihr euch beschneiden lasset, so wird euch der Meßias nichts helffen. 3 Ich bezeuge nochmals einem jeglichen, der sich hat beschneiden lassen, daß er schuldig ist das gantze gesetz zu halten. 4 So viel sich ihrer nun durchs gesetz rechtfertigen lassen; ihr seiyd vom Meßias abkommen, ihr seyd aus der gnade heraus. 5 Denn wir im geist der hoffnung, warten auf keine andre rechtferigung als aus dem glauben. 6 Denn bey Christo JEsu gibt weder beschnitten noch unbeschnitten seyn etwas aus, sondern das gläuben, das seine würckung thut durch die liebe. 7 Ihr waret in einem schönen lauffen, wer hat euch aufgehalten, der wahrheit nicht zu trauen? 8 Eine beredung, die von dem nicht herkommt, der euch geruffen hat. 9 Ein bisgen sauerteig durchgehet den gantzen teig.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
26 Das obere Jerusalem aber ist noch frey, welche unser aller mutter ist. 27 Denn die schrifft saget: Freue dich unfruchtbare, die keine kinder hat, und schreye wie ein gebährend weib, ob du gleich keine geburts-schmertzen hast, denn die Einsame kriegt mehr kinder als die den mann hat. 28 Wir aber, ihr brüder, gehören zu Isaac, und sind kinder der verheissung. 29 Aber wie der, der nach der natur gezeuget war, den geistlichen [x] verfolgte, so ists auch nun. 30 Wie heißts hingegen in der schrifft: Stosset die magd hinaus mit ihrem sohne, denn der magd sohn soll nicht erben mit dem sohn der freyen. Wir aber, brüder! sind nicht kinder der magd, sondern der freyen.
26 Aber das Jerusalem, das droben
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HAltet fest über der freyheit, wozu euch der Messias geholffen hat, und stecket euch nicht wieder unter das knechtische joch. 2 Seht, ich Paulus, sags euch, wo ihr euch beschneiden lasset, so wird euch der Meßias nicht helffen. 3 (Denn ich bezeuge einem jeglichen, der sich beschneiden lässet, nochmals, daß er schuldig ist das gantze gesetz zu halten.) 4 So viel sich eurer mit der gesetz-gerechtigkeit einlassen; ihr seyd vom Meßias abkommen, ihr seyd aus der gnade heraus. 5 Denn wir haben durch den geist glauben, [x] hofnung zu einer gerechtigkeit kriegt, aus dem glauben. 6 Denn in Christo JEsu gibt weder beschnitten noch unbeschnitten seyn etwas aus, sondern das gläuben, das seine würckung thut durch die liebe. 7 Ihr waret in einem schönen lauffen, wer hat euch aufgehalten, der wahrheit nicht zu trauen? 8 Eine beredung, die von dem nicht herkommt, der euch geruffen hat. 9 Ein bisgen sauerteig durchgehet den gantzen teig.
4, 29 [x] Der im Glauben gezeuget war, im Gehorsam, liturgisch; obgleich im übrigen auch menschlich und via ordinaria. || 5, 5 [x] lin. 1. dele Glauben.
ist, das ist die freye, die ist unser aller mutter. 27 Denn es stehet geschrieben: Sey frölich, du unfruchtbare, die du nicht gebierest; und brich hervor, und rufe, die du nicht schwanger bist: denn die einsame hat vielmehr kinder, denn die den mann hat. 28 Wir aber, lieben brüder, sind Isaac nach, der verheissung kinder. 29 Aber gleich wie zu der zeit, der nach dem fleische geboren war, verfolgete den, der nach dem geiste geboren war; also gehet es jetzt auch. 30 Aber was spricht die schrift? Stoß die magd hinaus mit ihrem sohn: denn der magd sohn soll nicht erben mit dem sohn der freyen. 31 So sind wir nun, lieben brüder, nicht der magd kinder, sondern der freyen.
5
SO bestehet nun in der freyheit, damit uns Christus befreyet hat, und lasset euch nicht wiederum in das knechtische joch fangen. 2 Sihe, ich Paulus sage euch: Wo ihr euch beschneiden lasset, so ist euch Christus kein nütze. 3 Ich zeuge abermal einem jederman, der sich beschneiden lässet, daß er noch das gantze gesetze schuldig ist zu thun. 4 Ihr habet Christum verlohren, die ihr durch das gesetz gerecht werden wollt, und seyd von der gnade gefallen. 5 Wir aber warten im geist durch den glauben der gerechtigkeit, der man hoffen muß. 6 Denn in Christo JEsu gilt weder beschneidung noch vorhaut etwas, sondern der glaube, der durch die liebe thätig ist. 7 Ihr lieffet fein. Wer hat euch aufgehalten, der wahrheit nicht zu gehorchen? 8 Solch überreden ist nicht von dem, der euch berufen hat. 9 Ein wenig sauerteig versäuert den gantzen teig.
220
Bengel, NT Graece
Galater 5
10 ëg4 pépoiua eïw ûmãw ën kyrí%,
Öti oüdèn Állo fron=sete: ô dè parássvn ûmãw bastásei tò kríma, Öw tiw Àn ’. 11 ëg4 dè ädelfoì, eï peritom?n Éti khrússv, tí Éti di3komai; Ára kat=rghtai tò skándalon to„ stayro„: 12 Ófelon, kaì äpokócontai oî änastato„ntew ûmãw. 13 `Yme¥w gàr ëp´ ëleyuerí§ ëkkl=uhte ädelpoí: mónon m? t?n ëleyuerían eïw äform?n t‘ sarkì, ällà dià tµw ägáphw doyleúete äll=loiw. 14 O gàr pãw nómow ën ênì lóg% plhro„tai, ën t˜, ´Agap=seiw tòn plhsíon soy 2w êaytón. 15 eï dè äll=loyw dáknete kaì katesuíete, blépete m? ûp´ äll=lvn änalvuµte. 16 Légv dè, pneúmati peripate¥te, kaì ëpiuymían sarkòw oü m? teléshte. 17 ‡ gàr sàrj ëpiuyme¥ katà to„ pneúmatow, tò dè pne„ma katà tµw sarków: ta„ta dè äntíkeitai äll=loiw, Ïna m?  Àn uélhte, ta„ta poiµte. 18 eï dè pneúmati Ágesue, oük ëstè ûpò nómon. 19 fanerá dé ësti tà Érga tµw sarkòw, Ätiná ësti moixeía, porneía, äkauarsía, äsélgeia, 20 eïdvlolatreía, farmakeía, Éxurai, Éreiw, zµloi, uymoì, ëriue¥ai, dixostasíai, aîréseiw, 21 fuónoi, fónoi, méuai, k9moi, kaì tà Ömoia toútoiw:  prolégv ûm¥n, kau4w proe¥pon, Öti oî tà toia„ta prássontew basileían ueo„ oü klhronom=soysin. 22 ô dè karpòw to„ pneúmatów ëstin ägáph, xarà, eïr=nh, makrouymía, xrhstóthw, ägauvsúnh, pístiw, praóthw, ëgkráteia: 23 katà t9n toioútvn oük Ésti nómow.
Zinzendorf 1739 10 Ich hatte so ein gut vertrauen zu euch in dem HErrn, ihr würdet in nichts anderer gedancken werden. Aber wer euch auch herum gesetzt * hat, der wird sein gericht zu fühlen kriegen, er sey wer er wolle. 11 Was mich betrifft, ihr brüder, wenn ich die beschneidung predigte, was hätte ich da vor verfolgung, denn das ärgerniß, das das creutz anrichtet, wäre abgethan. 12 Ich wolte, daß die leute lieber ausgestossen würden, die euch so herum gesetzet haben, 13 denn ihr seyd als freye leute beruffen, ihr brüder, das eintzige ist, 14 daß ihr die freyheit nicht zum behuff des fleisches anwendet, sondern einer muß dem andern aus liebe dienen. Denn das gantze gesetz läufft auf eine regel hinaus, du solst deinen nächsten lieben wie dich selbst. 15 Wenn ihr euch aber unter einander beisset und fresset, so mögt ihr zusehen, ob ihr euch nicht selbst aufreiben werdet. 16 Ich sage aber, wandelt im Geist, so werdet ihr die begierde des fleisches nicht ausführen, denn des fleisches begierde stehet gegen den Geist, 17 und auch des Geistes sinn gegen das fleisch, dieselben widerstehen einander, daß ihr nicht thun könnet, wie ihr wohl woltet. 18 Werdet ihr aber vom Geist getrieben, so seyd ihr unter keinem gesetze. 19 Die würckungen des fleisches sind bekannt genug: z. e. ehebruch, hurerey, unreinigkeit, unzucht, abgötterey, 20 gifft-mischerey, feindseligkeiten, uneinigkeit, eiffersucht, zorn, zanck, zerrüttung, gesöffe, fresserey, und was dem ähnlich ist, 21 wovon ich euch voraus sage, (wie ichs auch schon gethan habe,) daß die leute, die solche dinge thun, keinen theil am reiche GOttes haben werden. 22 Der Geist aber bringet liebe hervor und freude, friede, langmuth, freundlichkeit, gutheit, treue, 23 sanfftmuth, mäßigkeit, wider die ist kein gesetze. 5, 10 * sihe Joh. 5, 4. irritirt.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
10 Ich hatte so ein gut vertrauen zu euch in dem HErrn, ihr würdet in keinem stück anderer gedancken werden. Aber wers auch ist der euch confus gemacht * hat, der wird sein gericht zu fühlen kriegen, er sey wer er wolle. 11 Was mich betrifft, ihr brüder, wenn ich die beschneidung predigte, was hätte ich da vor verfolgung, denn das ärgerniß, das das creutz anrichtet, wäre abgethan. 12 Ich wolte, daß die leute lieber ausgestossen würden, 13 die euch so herum gesetzt haben, Denn ihr seyd als freye leute beruffen, ihr brüder! 14 das einzige ist, daß ihr die freyheit nicht zum behuff des fleisches anwendet, sondern einer muß dem andern aus liebe dienen. 15 Denn das gantze gesetz läufft auf das einige pünctgen hinaus, die solst deinen nächsten lieben wie dich selbst. 16 Wenn ihr euch aber unter einander beisset und fresset, so mögt ihr zusehen, ob ihr euch nicht selbst aufreiben werdet. 17 Ich sage aber, wandelt im Geist, so werdet ihr dem fleische sein verlangen nicht ausführen, denn des fleisches begierde stehet gegen den Geist, und des Geistes sinn wieder, [x] gegen das fleisch, dieselben widerstehen einander, daß ihr nicht thun könnet, wie ihr wohl woltet. 18 Werdet ihr aber vom Geist getrieben, so seyd ihr unter keinem gesetze. 19 Die würckungen des fleisches sind bekannt genug: z. e. ehebruch, hurerey, befleckung, geilheit, abgötterey, gifft-mischerey, feindseligkeiten, 20 uneinigkeit, eiffersucht, zorn, zanck, zerrüttung, sectirerey, neid, 21 mord und todschlag, gesöffe, fresserey, und was dem ähnlich ist, wovon ich euch voraus sage, (wie ichs auch schon gesagt habe,) daß die leute, die solche dinge thun, keinen theil am reiche GOttes haben werden 22 Der Geist aber bringet liebe hervor und freude, friede, langmuth, freundlichkeit, 23 gutheit, treue, sanfftmuth, mäßigkeit, wieder die ist kein gesetze.
10 Ich versehe mich zu euch in dem
5, 10 * irritirt siehe Joh. 5, 4. | 5, 17 [x] wieder dele,
HErrn, ihr werdet nicht anders gesinnet seyn. Wer euch aber irre machet, der wird sein urtheil tragen, er sey, wer er wolle. 11 Ich aber, lieben brüder, so ich die beschneidung noch predige, warum leide ich denn verfolgung? So hätte das ärgerniß des creutzes aufgehöret. 12 Wolte GOtt, daß sie auch ausgerottet würden, die euch verstören. 13 Ihr aber, lieben brüder, seyd zur freyheit berufen. Allein sehet zu, daß ihr durch die freyheit dem fleische nicht raum gebet, sondern durch die liebe diene einer dem andern. 14 Denn alle gesetze werden in einem wort erfüllet, in dem: Liebe deinen nächsten als dich selbst. 15 So ihr euch aber unter einander beisset und fresset, so sehet zu, daß ihr nicht unter einander verzehret werdet. 16 ICh sage aber: Wandelt im geist, so werdet ihr die lüste des fleisches nicht vollbringen. 17 Denn das fleisch gelüstet wider den geist; und den geist wider das fleisch. Dieselbige sind wider einander, daß ihr nicht thut, was ihr wollet. 18 Regieret euch aber der Geist, so seyd ihr nicht unter dem gesetze. 19 Offenbar sind aber die wercke des fleisches, als da sind: Ehebruch, hurerey, unreinigkeit, unzucht; 20 Abgötterey, zauberey; feindschaft, hadder, neid, zorn zanck, zwietracht, rotten, haß, mord; 21 Sauffen, fressen, und dergleichen; von welchen ich euch habe zuvor gesaget, und sage noch zuvor, daß, die solches thun, werden das reich GOttes nicht ererben. 22 Die frucht aber des Geistes ist liebe, freude, friede, geduld, freundlichkeit, gütigkeit, glaube sanftmuth, keuschheit. 23 Wider solche ist das gesetze nicht.
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Bengel, NT Graece
Galater 5
24 oî dè to„ xristo„, t?n sárka
ëstaúrvsan sùn to¥w pau=masi kaì ta¥w ëpiuymíaiw. 25 Eï z9men pneúmati, pneúmati kaì stoix9men. 26 m? gin3meua kenódojoi, äll=loyw prokaloúmenoi, äll=loiw fuono„ntew.
6
´A delfoì, ëàn kaì prolhfu‘ Ánurvpow ën tinì parapt3mati, ûme¥w oî pneymatikoì katartízete tòn toio„ton ën pneúmati praóthtow, skop9n seaytòn m? kaì sù peirasu‘w. 2 äll=lvn tà bárh bastázete, kaì oÜtvw änaplhr3sate tòn nómon to„ xristo„. 3 eï gàr doke¥ tiw eÿnai tì, mhdèn 5n, êaytòn frenapat@: 4 tò dè Érgon êayto„ dokimazétv Ëkastow, kaì tóte eïw êaytòn mónon tò kaúxhma Ëjei, kaì oük eïw tòn Ëteron: 5 Ëkastow gàr tò Ídion fortíon bastásei. 6 Koinvneítv dè ô kathxoúmenow tòn lógon t˜ kathxo„nti, ën pãsin ägauo¥w. 7 m? planãsue, ueòw oü mykthrízetai: Ô gàr ëàn speír$ Ánurvpow, to„to kaì uerísei: 8 Öti ô speírvn eïw t?n sárka êayto„, ëk tµw sarkòw uerísei fuorán: ô dè speírvn eïw tò pne„ma, ëk to„ pneúmatow uerísei zv?n aï3nion. 9 tò dè kalòn poio„ntew m? ëkkak9men: kair˜ gàr ïdí% uerísomen, m? ëklyómenoi. 10 Ára o”n 2w kairòn Éxomen, ërgaz3meua tò ägauòn pròw pántaw, málista dè pròw toùw oïkeíoyw tµw pístevw. 11 }Idete phlíkoiw ûm¥n grámmasin Égraca t‘ ëm‘ xeirí.
Zinzendorf 1739 24 Was aber des Meßias leute sind, die haben das fleisch mit den leidenschafften und lüsten ans creutz geschlagen. 25 Leben wir im Geiste, so richten wir uns auch nach dem Geiste. 26 Wir sind so aufgeblasen nicht, daß wir händel mit einander anfangen, nnd einer dem andern feind werden solte.
6
GEsetzet aber, ihr brüder, daß ein mensch über einem versehen ertappet würde, so müst ihr geistliche leute einem solchen wieder zu recht helffen, und das durch den geist der sanfftmuth, weil sich ein jeder selbst in augen hat, und daß er auch versucht werden könte. 2 Einer helffe dem andern seine bürde tragen, so werdet ihr denn ausführen, was das gebot des Messiä will. 3 Denn wenn einer gleich dencket, er ist was, und ist nichts, der betreugt sich ja selbst. 4 Ein jeder aber prüfe seine eigne sache, so wird er sich gewiß über sich selbst hermachen, und nicht über einen andern. 5 Denn ein jeder wird seine eigene last fühlen. * 6 Wer in die lehre gehet, der lasse seinen lehrer mit geniessen was gutes da ist. 7 Last euch nicht verführen, GOtt läst sich nicht spotten, was der mensch säet, das wird er auch erndten. 8 So daß wer auf das fleisch säet, von dem fleische die verwesung * einerndten wird. Wer aber auf den Geist säet, der wird von dem Geist ewiges leben einerndten. 9 Wenn wir nun in guter arbeit sind, so laßt uns doch nicht inne halten, denn wenn wir den muth nicht sincken lassen, so werden wir zu bestimmter zeit erndte haben. 10 So lange wir nun zeit haben, so laßt uns jederman guts erweisen, vor allen aber denen besondern glaubens-verwandten. * 11 Sehet! was habe ich euch da vor einen langen brief geschrieben mit eigner hand. 6, 5 * Er wird wohl selbst sehen wo ihn der schuh drückt. | 6, 8 * Den würmen einen fetten Doctor liefern wie Lutherus sagt. | 6, 10 * ö oikeioi, Hausgenossen.
223
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
24 Was aber des Meßias leute sind, die haben das fleisch mit sammt seinen leidenschafften und lüsten ans creutz geschlagen [x]. 25 Leben wir im Geiste, so last uns auch nach dem Geiste wandeln, und so aufgeblasen nicht seyn, daß wir händel mit einander anfangen, und einer dem andern aufsätzig werden solten,
24 Welche aber Christum angehören,
6
Gesetzt aber, ihr brüder, daß ein mensch über einem versehen angetroffen würde, so müst ihr geistliche leute einem solchen wieder zu recht helffen, und das durch den geist der sanfftmuth, da sich ein jeder selbst in augen hat, und daß er auch versucht werden könte. 2 Einer helffe dem andern seine lasten tragen, und erfüllet das gesetz Christi auf die weise. 3 Denn wenn einer dencket, er ist was, und ist nichts, der betreugt sich ja selbst. 4 Ein jeder aber prüfe seine eigene sache, so wird er sich gewiß über sich selbst hermachen, und nicht über einen andern. 5 Denn ein jeder wird seine eigene last fühlen. * 6 Wer in die lehre gehet, der lasse seinen lehrer mit geniessen seiner güter. 7 Last euch nicht verführen, GOtt läst sich nicht spotten, was der mensch säet, das wird er auch erndten. 8 So daß wer auf sein fleisch säet, von dem fleische die verheissung * einerndten wird. Wer aber auf den Geist säet, der wird von dem Geist ewiges leben einerndten. 9 Wenn wir nun in guter arbeit sind, so laßt uns doch nicht nachlassen, denn wenn wir den muth nicht sincken lassen, so werden wir zu bestimmter zeit was zu erndten haben. 10 So lange wir also zeit haben, so laßt uns jederman guts erweisen, vor allen aber denen besondern glaubens-verwandten. 11 Sehet! was habe ich euch da vor einen langen brief geschrieben mit eigner hand. 5, 24 [x] Es ist nicht mehr ihre Sache. || 6, 5 * Er wird wohl sehen wo ihn selber der schuh drückt. | 6, 8 * Den würmern einen fetten Doctor liefern, wie Lutherus sagt.
die creutzigen ihr fleisch samt den lüsten und begierden. 25 SO wir im geiste leben, so lasset uns auch im geiste wandeln. 26 Lasset uns nicht eiteler ehre geitzig seyn, unter einander zu entrüsten und zu hassen.
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Lieben brüder, so ein mensch etwa von einem fehl übereilet würde, so helffet ihm wieder zurecht mit sanfftmüthigem geiste, die ihr geistlich seyd. Und siehe auf dich selbst, daß du nicht auch versuchet werdest. 2 Einer trage des andern last, so werdet ihr das gesetz Christi erfüllen. 3 So aber sich iemand lässet düncken, er sey etwas, so er doch nichts ist, der betreuget sich selbst. 4 Ein ieglicher aber prüfe sein selbst werck, und alsdenn wird er an ihm selber ruhm haben, und nicht an einem andern. 5 Denn ein ieglicher wird seine last tragen. 6 Der aber unterrichtet wird mit dem worte, der theile mit allerley gutes dem, der ihn unterrichtet. 7 Irret euch nicht, GOtt lässet sich nicht spotten. Denn was der mensch säet, das wird er ernten. 8 Wer auf sein fleisch säet, der wird von dem fleisch das verderben ernten. Wer aber auf den geist säet, der wird von dem geist das ewige leben ernten. 9 Lasset uns aber gutes thun, und nicht müde werden: denn zu seiner zeit werden wir auch ernten ohne aufhören. 10 Als wir denn nun zeit haben, so lasset uns gutes thun an iederman, allermeist aber an den glaubens-genossen. 11 Sehet, mit wie vielen worten habe ich euch geschrieben mit eig ener hand.
224
Bengel, NT Graece
Galater 6
Zinzendorf 1739
12 Ösoi uéloysin eüprosvpµsai ën sarkì, o“toi änagkázoysin ûmãw peritémnesuai, mónon Ïna m? t˜ stayr˜ to„ xristo„ di3kvntai. 13 oüdè gàr oî peritemnómenoi aütoì nómon fylássoysin: ällà uéloysin ûmãw peritémnesuai, Ïna ën t‘ ûmetér§ sarkì kayx=svntai. 14 ëmoì dè m? génoito kayxãsuai eï m? ën t˜ stayr˜ to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„: di´ o“ ëmoì kósmow ëstaúrvtai, käg4 t˜ kósm%. 15 ën gàr xrist˜ ïhso„ oÚte peritom= ti ïsxúei oÚte äkrobystía, ällà kain? ktísiw. 16 kaì Ösoi t˜ kanóni toút% stoix=soysin, eïr=nh ëp´ aütoùw kaì Éleow, kaì ëpì tòn ïsra?l to„ ueo„. 17 To„ loipo„, kópoyw moi mhdeìw parexétv: ëg4 gàr tà stígmata to„ kyríoy ïhso„ ën t˜ s3matí moy bastázv. 18 H xáriw to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„ metà to„ pneúmatow ûm9n ädelfoí. äm=n.
12 Die gerne gute tage * haben wollen vors fleisch, die zwingen euch zur beschneidung, damit sie nicht ums creutzes Christi willen verfolgt werden. 13 Denn die beschnittenen halten das gesetz selber nicht, sie wollen euch nur beschnitten haben, daß sie sich mit eurer beschneidung * groß machen können. 14 Mich aber wird GOTT behüten, daß ich mich keiner sache rühme, als allein des creutzes JEsu Christi, meines HErrn, um welches willen die welt mir ein greuel * ist, und ich der welt. 15 Denn in Christo JEsu gibt weder beschnitten, noch unbeschnitten seyn etwas aus, sondern eine neue schöpffung. * 16 So viel sich nun nach dieser regel richten, auf die komme friede und barmhertzigkeit, und auf das gantze volck GOttes. * 17 Im übrigen muß mirs niemand sauer machen, * denn ich trage die mahlzeichen des HErrn JEsu an meinem leibe. 18 Nun brüder! die gnade JESU Christi unsers HErrn sey mit euerm geist.
Prow galataw egrafh apo rvmhw.
An die Galater geschrieben von Rom.
6, 12 * bons vivans. | 6, 13 * Gr. Fleisch. | 6, 14 * gecreutzigt, aufgehangen. | 6, 15 * palingenesía, Joh. 3. | 6, 16 * Gr. Israel. | 6, 17 * unnöthige mühe.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
12 Die gerne gute tage * haben wollen vors fleisch, die zwingen auch [x] zur beschneidung, damit sie nicht ums creutzes Christi willen verfolget werden [xx]. 13 Denn die beschnittenen halten das gesetz selber nicht, sie wollen euch nur beschnitten haben, daß sie sich mit eurer beschneidung * groß machen können. 14 Mich aber wird GOtt behüten, daß ich mich einer sache in der welt rühme, als allein des creutzes JEsu Christi, meines HErrn, um welches willen die welt mir ein greuel * ist, und ich der welt. 15 Denn in Christo JEsu gibt weder beschnitten, noch unbeschnitten seyn etwas aus, sondern da kommts auf eine neue schöpffung an. * 16 So viel sich nun nach dieser regul richten, auf die komme friede und barmhertzigkeit, und auf das gantze volck GOttes. * 17 Im übrigen muß mirs niemand sauer machen, * denn ich trage die mahlzeichen des HErrn JEsu an meinem leibe. 18 Nun die gnade JEsu Christi unsers HErrn sey mit eurem geiste ihr brüder! [x]
12 Die sich wollen angenehm machen
6, 12 * bons vivans. | [x] zwingen euch. | [xx] Das ist eine garstige Maxime die noch ietzt gäng und gäbe ist, loqui cum vulgo & sentire cum eruditis. Es wäre gut genug wenns aus wahrer Liebe geschähe, aus schonender, aus nachgebender, aus Mütterlichkeit, aus Herunterlassung, aus heiliger panoyrgí§ 2 Cor. XII, 17. Aber dergleichen Theologische Modestie hat leider solche Ursachen, die vor Gott und seine Kirche wenig Ehre bringen. Wie mancher schreibt gegen einen Autorem, den er wenns ans Materien aufsuchen geht, sicherer consuliret als einigen andern? Es ist mir mehr als ein solch Bekänntniß geschehen. Man macht aus dergleichen plagiis einen honnêtten Schertz, denn die theologische Gravitæt ist begraben cum Epitaphiö. | 6, 13 * Gr. Fleisch. | 6, 14 * gecreutzigt, aufgehangen. | 6, 15 * palingenesía, Joh. 3. v. 16. | 6, 16 * Gr. Israel. | 6, 17 * unnöthige mühe. | 6, 18 [x] Amen.
nach dem fleisch, die zwingen euch zu beschneiden, allein, daß sie nicht mit dem creutz Christi verfolget werden. 13 Denn auch sie selbst, die sich beschneiden lassen, halten das gesetz nicht; sondern sie wollen, daß ihr euch beschneiden lasset, auf daß sie sich von eurem fleische rühmen mögen. 14 Es sey aber ferne von mir rühmen, denn allein von dem creutz unsers HErrn JEsu Christi, durch welchen mir die welt gecreutziget ist, und ich der welt. 15 Denn in Christo JEsu gilt weder beschneidung noch vorhaut etwas, sondern eine neue creatur. 16 Und wie viel nach dieser regel einher gehen, über die sey friede und barmhertzigkeit, und über den Israel GOttes. 17 Hinfort mache mir niemand weiter mühe: Denn ich trage die maalzeichen des HErrn JEsu an meinem leibe. 18 Die gnade unsers HErrn JEsu Christi sey mit eurem geist, lieben brüder. Amen. An die Galater gesandt von Rom. Ende der Epistel S. Pauli an die Galater.
226
PROS EFESIOYS EPISTOLH PAYLOY Der Brief Pauli an die Epheser Die Epistel S. Pauli an die Epheser
228
Bengel, NT Graece
Epheser 1
1
PA„low äpóstolow ïhso„ xristo„ dià uel=matow ueo„, to¥w âgíoiw to¥w o”sin ën ëfés% kaì pisto¥w ën xrist˜ ïhso„: 2 xáriw ûm¥n kaì eïr=nh äpò ueo„ patròw ‡m9n kaì kyríoy ïhso„ xristo„. 3 Eüloghtòw ô ueòw kaì pat?r to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„, ô eülog=saw ‡mãw ën pás$ eülogí§ pneymatik‘ ën to¥w ëpoyraníoiw ën xrist˜, 4 kau4w ëjeléjato ‡mãw ën aüt˜ prò katabolµw kósmoy, eÿnai ‡mãw âgíoyw kaì äm3moyw katen3pion aüto„ ën ägáp$, 5 proorísaw ‡mãw eïw yîouesían dià ïhso„ xristo„ eïw aütòn, katà t?n eüdokían to„ uel=matow aüto„, 6 eïw Épainon dójhw tµw xáritow aüto„, ën ÷ ëxarítvsen ‡mãw ën t˜ !gaphmén%: 7 ën ç Éxomen t?n äpolútrvsin dià to„ aÏmatow aüto„, t?n Áfesin t9n paraptvmátvn, katà tòn plo„ton tµw xáritow aüto„: 8 ©w ëperísseysen eïw ‡mãw ën pás$ sofí§ kaì fron=sei, 9 gnvrísaw ‡m¥n tò myst=rion to„ uel=matow aüto„, katà t?n eüdokían aüto„, ¶n proéueto ën aüt˜: 10 eïw oïkonomían to„ plhr3matow t9n kair9n, änakefalai3sasuai tà pánta ën t˜ xrist˜, tà ën to¥w oürano¥w kaì tà ëpì tµw gµw: 11 ën aüt˜, ën ç kaì ëklhr3uhmen proorisuéntew katà próuesin to„ tà pánta ënergo„ntow katà t?n boyl?n to„ uel=matow aüto„, 12 eïw tò eÿnai ‡mãw eïw Épainon tµw dójhw aüto„ toùw prohlpikótaw ën t˜ xrist˜: 13 ën ç kaì ûme¥w, äkoúsantew tòn lógon tµw älhueíaw, tò eüaggélion tµw svthríaw ûm9n, ën ç kaì pisteúsantew ësfragísuhte t˜ pneúmati tµw ëpaggelíaw t˜ âgí%,
Zinzendorf 1739
1
ICh Paulus, JEsu Christi apostel nach GOttes willen, wünsche den heiligen und gläubigen an Christum, die zu Ephesus sind, 2 gnade und friede von GOtt, unserem Vater, und JEsu Christo, dem HErrn. 3 Gelobt sey der GOtt und Vater JEsu Christi, unsers HErrn, der uns aus den himmlischen wohnungen durch JEsum Christum mit allem geistlichen segen überschüttet, 4 wie er uns voraus erwählet hat, um seinet willen, vor der grundlegung der welt, daß wir heilig seyn sollen, und untadelich vor seinem angesicht, 5 und hat aus liebe voraus beschlossen, uns durch JEsum Christum, und neben demselben * zu kindern aufzunehmen, nach seinem freyen willen und wohlgefallen. 6 Zum ruhm seiner majestätischen gnade, damit er uns angesehen hat um des Geliebten willen, 7 der mit seinem blute unser lösegeld worden ist, zur erlassung der missethaten, nach dem überschwang seiner gnade, 8 die sich mit so grosser weisheit und einsicht vielfältig an uns bewiesen hat. 9 Und hat uns das geheimniß seines willens kund gemacht, das sich auf sein gut finden, (welches er in ihm vestgesetzet hat,) beziehet, auf die haushaltung, die nach dem verlauff einer bestimmten zeit angehen, 10 und da alle dinge einem haupte solten unterworffen werden, nehmlich Christo, sie möchten im himmel oder auf erden seyn. 11 Ihm, * an dessen erbe wir auch theil haben, weil wir (nach dem beschluß des, der alles, nach dem rath seines willens ausführt,) vorherbestimmet sind, 12 seiner Majestät einmahl zur zierde zu dienen, die wir zuvor auf den Meßias gehoffet haben. 13 Durch den auch Ihr, (nachdem ihr das wort der wahrheit, d. i. die gute nachricht von eurer errettung gehört, und auch daran geglaubt habt,) seyd versiegelt worden mit dem Heiligen Geist,
1, 5 * eïw aytòn, daß wir uns zu ihm hinstellen können, wie man sonst die geschwister neben einander stellt. | 1, 11 * Denckt um GOttes willen.
Zinzendorf 1746
1
ICh Paulus JEsu Christi apostel nach GOttes willen, grüsse die heiligen und treuen brüder in Christo JEsu die zu Ephesus sind. 2 Gnade und friede sey mit euch von GOtt unserem Vater und JEsu Christo dem HErrn. 3 Gelobet sey der GOtt und Vater JESU Christi unsers HErrn, der uns aus den himmlischen wohnungen durch Christum mit allem geistlichen segen überschüttet, wie er uns voraus erwählet hat, 4 um seinet willen, vor der grundlegung der welt, daß wir heilig seyn sollen, und untadelich vor seinem angesicht in der liebe, 5 und hat voraus beschlossen, uns durch JEsum Christum, und neben demselben * zu kindern aufzunehmen, nach seinem freyen willen und wohlgefallen. 6 Zum ruhm seiner majestätischen gnade, damit er uns angesehen hat um des Geliebten willen, der mit seinem blute unser lösegeld worden ist, 7 zur erlassung der missethaten, nach seiner überschwänglichen gnade, 8 die sich mit so grosser weisheit und einsicht vielfältig an uns bewiesen hat. 9 Und hat uns das geheimniß seines willens kund gemacht, das nach seinem gutfinden, (welches er in Ihm voraus vestgesetzet hat,) sich auf die haushaltung beziehet, 10 die nach dem verlauff einer bestimmten zeit angehen, und da alle dinge einem haupte solten unterworffen werden, nehmlich Christo, sie möchten im himmel oder auf erden seyn. 11 Ihm sage ich, * an dessen erbe wir auch theil haben, weil wir (nach dem beschluß des, der alles, nach dem rath seines willens ausführt,) vorbestimmet sind, 12 seiner Majestät einmahl zur zierde zu dienen, die wir zuvor auf Christum gehoffet haben. 13 Durch den auch Ihr, (nachdem ihr das wort der wahrheit, d. i. die gute nachricht von eurer errettung gehört, und auch daran gegläubt habt,) 14 seyd versiegelt worden mit dem verheissenen Heiligen Geist,
1, 5 * eïw aütòn, daß wir uns zu ihm hinstellen können, wie man sonst die geschwister neben einander stellt. | 1, 11 * Denckt um GOttes willen.
Ebersdorfer Bibel
1
229
PAulus, ein apostel JEsu Christi, durch den willen GOttes, den heiligen zu Epheso, und gläubigen an Christo JEsu. 2 Gnade sey mit euch, und friede von GOtt, unserm Vater, und dem HErrn JEsu Christo. 3 GElobet sey GOtt, und der Vater unsers HErrn JEsu Christi, der uns gesegnet hat mit allerley geistlichem segen in himmlischen gütern, durch Christum. 4 Wie er uns denn erwählet hat durch denselbigen, ehe der welt grund geleget war, daß wir solten seyn heilig und unsträflich vor ihm in der liebe. 5 Und hat uns verordnet zur kindschafft gegen ihm selbst, durch JEsum Christ, nach dem wohlgefallen seines willens, 6 Zu lobe seiner herrlichen gnade, durch welche er uns hat angenehm gemacht in dem geliebten: 7 An welchem wir haben die erlösung durch sein blut, nemlich die vergebung der sünden, nach dem reichthum seiner gnade: 8 Welche uns reichlich widerfahren ist, durch allerley weisheit und klugheit. 9 Und hat uns wissen lassen das geheimniß seines willens, nach seinem wohlgefallen, und hat dasselbige hervorgebracht durch ihn, 10 Daß es geprediget würde, da die zeit erfüllet war, auf daß alle dinge zusammen (unter ein haupt) verfasset würde in Christo, beyde das im himmel und auch auf erden ist, durch ihn selbst. 11 Durch welchen wir auch zum erbtheil kommen sind, die wir zuvor verordnet sind, nach dem vorsatz deß, der alle dinge wircket nach dem rath seines willens: 12 Auf daß wir etwas seyn zu lobe seiner herrlichkeit, die wir zuvor auf Christum hoffen. 13 Durch welchen auch ihr gehöret habt das wort der wahrheit, nemlich das evangelium von eurer seligkeit: durch welchen ihr auch, da ihr gläubetet, versiegelt worden seyd mit dem heiligen Geist der verheissung,
230
Bengel, NT Graece
Epheser 1 14 Öw ëstin ä_&ab4n tµw klhro-
nomíaw ‡m9n, eïw äpolútrvsin tµw peripoi=sevw, eïw Épainon tµw dójhw aüto„. 15 Dià to„to käg4 äkoúsaw t?n kau´ ûmãw pístin ën t˜ kyrí% ïhso„, kaì t?n ägáphn t?n eïw pántaw toùw âgíoyw, 16 oü paúomai eüxarist9n ûpèr ûm9n, mneían ûm9n poioúmenow ëpì t9n proseyx9n moy: 17 Ïna ô ueòw to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„, ô pat?r tµw dójhw døh ûm¥n pne„ma sofíaw kaì äpokalúcevw, ën ëpign3sei aüto„: 18 pefvtisménoyw toùw öfualmoùw tµw kardíaw ûm9n, eïw tò eïdénai ûmãw tíw ëstin ‡ ëlpìw tµw kl=sevw aüto„, kaì tíw ô plo„tow tµw dójhw tµw klhronomíaw aüto„ ën to¥w âgíoiw, 19 kaì tí tò ûperbállon mégeuow tµw dynámevw aüto„ eïw ‡mãw toùw pisteúontaw katà t?n ënérgeian to„ krátoyw tµw ïsxúow aüto„, 20 ¶n ën=rghsen ën t˜ xrist˜, ëgeíraw aütòn ëk nekr9n, kaì ëkáuisen ën deji@ aüto„ ën to¥w ëpoyraníoiw, 21 ûperánv páshw ärxµw kaì ëjoysíaw kaì dynámevw kaì kyrióthtow, kaì pantòw önómatow önomazoménoy oü mónon ën t˜ aï9ni toút%, ällà kaì ën t˜ méllonti: 22 kaì pánta ûpétajen ûpò toùw pódaw aüto„: kaì aütòn Édvke kefal?n ûpèr pánta t‘ ëkklhsí§, 23 ¤ tiw ëstì tò s9ma aüto„, tò pl=rvma to„ tà pánta ën pãsi plhroyménoy.
2
kaì ûmãw Óntaw nekroùw to¥w parapt3masi kaì ta¥w âmartíaiw: 2 ën aŸw potè periepat=sate katà tòn aï9na to„ kósmoy toútoy, katà tòn Árxonta tµw ëjoysíaw to„ äérow, to„ pneúmatow to„ n„n ënergo„ntow ën to¥w yîo¥w tµw äpeiueíaw:
Zinzendorf 1739 14 als dem unterpfande, * darauf unser
theil versichert ist, bis auf die zeit, da das gantze erbgut eingelöset seyn wird, Ihm zum preise seiner herrlichkeit. 15 Daher kommts, daß ich, seit dem ich den glauben an den HErrn JEsum, (der unter euch im schwang gehet,) und die liebe, die vor alle heiligen da ist, vernommen habe, 16 nicht aufhören kan, vor euch zu dancken, wann ich eurer in meinen betstunden gedencke, 17 daß euch doch der GOTT JESU Christi, unsers HErrn, der Vater der herrlichkeit, den Geist der weisheit und der offenbahrung verleihe, Ihn zu erkennen, 18 und erleuchtete augen eures verstandes, damit ihr wisset; was uns sein beruff vor eine hoffnung gibt, und was seine heiligen an seiner unschätzbaren und herrlichen erbschafft haben. 19 Und was sich vor eine überschwengliche grösse seiner krafft an euch glaubigen beweißt. 20 Sie ist der würckung der macht seiner stärcke gleich, die er an dem Meßia bewiesen hat, da er ihn von den todten auferweckte, und ihn in den himmel zu seiner rechten hand setzte, 21 über alle hoheit und gewalt, und macht, und herrschafft, und alles andere, was man so wol in dieser als der künfftigen welt sich nur * vorstellen kan. 22 Und ihm alles zu den füssen legte, und ihn Der Kirche, zum haupt über alles, gab, 23 (denn sie ist sein leib, ein auffenthalt * des, der alles an allen enden erfüllet.)
2
UNd auch Euch, die ihr gantz todt waret in missethaten und sünden, damit ihr vor dem zu thun hattet, nach dem lauff dieser welt, 2 der sich nach dem fürsten der lufft-region richtet, als dem geiste, der jetzt in den leuten, die im unglauben stehen, sein werck hat, 1, 14 * Hypotheque, Caution. | 1, 21 * Nahmen die man nennen kan. | 1, 23 * Raum Es. 6. Apost. Gesch. 7. Es. 66, 1.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
welcher das unterpfand ist, * darauf unser theil versichert wird, auf die zeit, da das gantze erbgut eingelöset seyn soll, Ihm zum preise seiner majestät. 15 Daher kommts, daß ich, seit dem ich den glauben an den HErrn JEsum, (der unter euch im schwang gehet,) 16 und die liebe, die vor alle heiligen da ist, vernommen habe, nicht aufhören kan, für euch zu dancken, wann ich eurer in meinen betstunden gedencke, 17 daß euch doch der GOtt JEsu Christi, unsers HErrn, der majestätische Vater, den Geist der weisheit und der offenbahrung verleihe, Ihn zu erkennen, 18 und erleuchtete augen eures hertzens, damit ihr wisset; was uns sein beruff vor eine hoffnung gibt, und was seine heiligen an seiner unschätzbaren und herrlichen erbschafft haben. 19 Und was sich vor eine überschwänglich grosse krafft von ihm an uns glaubigen beweißt. 20 Sie ist der würckung gleich seiner gewaltigen stärcke die er an Christum gewandt hat, da er ihn von den todten auferweckte, 21 und ihn in den himmlischen wohnungen zu seiner rechten hand setzte, über alle hoheit und gewalt, und macht, und herrschafft, und alles andere, was man so wol in dieser als der künfftigen welt sich nur * vorstellen kan. 22 Und ihm alles zu den füssen legte, und ihn der Kirche, zum haupt über alles, gab, 23 (denn sie ist sein leib, ein auffenthalt * des, der das All an allen enden erfüllet.) [x]
14 Welcher ist das pfand unsers erbes
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Und auch Euch, die ihr gantz todt waret in missethaten und sünden, damit ihr vor dem zu thun hattet, 2 nach dem lauff dieser welt, der sich nach dem fürsten richtet der in der lufft region herrschet 3 als dem geiste welcher noch auf die leute die im unglauben stehen, würcken kan,
1, 14 * Hypotheque, Caution. | 1, 21 * Nahmen die man kennen kan. | 1, 23 * Raum Es. 6. Apost. Gesch. 7. Es. 66, 1. | [x] schicken sich die 2 KirchenVersgen pertinent: Und wär die Welt vielmahl so weit1 usw. Ach mein Hertzliebes JEsulein mach dir2 usw. | 1 HG 64, 10 (Luther, Vom Himmel hoch, da komm ich her) | 2 HG 64, 13
zu unserer erlösung, daß wir sein eigenthum würden, zu lobe seiner herrlichkeit. 15 Darum auch ich, nachdem ich gehöret habe von dem glauben bey euch an den Herrn JEsum, und von eurer liebe zu allen heiligen, 16 Höre ich nicht auf zu dancken für euch, und gedencke eurer in meinem gebet, 17 Daß der GOtt unsers HErrn JEsu Christi, der Vater der herrlichkeit, gebe euch den Geist der weisheit und der offenbarung, zu seiner selbst erkäntniß, 18 Und erleuchtete augen eures verständnisses, daß ihr erkennen möget, welche da sey die hoffnung eures beruffs, und welcher da sey der reichthum seines herrlichen erbes an seinen heiligen, 19 Und welche da sey die überschwängliche grösse seiner krafft an uns, die wir gläuben, nach der wirckung seiner mächtigen stärcke, 20 Welche er gewircket hat in Christo, da er ihn von den todten auferwecket hat, und gesetzet zu seiner rechten im himmel, 21 Uber alle fürstenthum, gewalt, macht, herrschafft, und alles, was genannt mag werden, nicht allein in dieser welt, sondern auch in der zukünfftigen. 22 Und hat alle dinge unter seine füsse gethan, und hat ihn gesetzet zum haupte der gemeine, über alles, 23 Welche da ist sein leib, nemlich die fülle deß, der alles in allen erfüllet.
2
UNd auch euch, da ihr todt waret durch übertretung und sünden, 2 In welchen ihr weiland gewandelt habt, nach dem lauff dieser welt, und nach dem fürsten, der in der lufft herrschet, nemlich nach dem geiste, der zu dieser zeit sein werck hat in den kindern des unglaubens.
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Bengel, NT Graece
Epheser 2
3 ën oŸw kaì ‡me¥w pántew änestrá-
fhmen potè ën ta¥w ëpiuymíaiw tµw sarkòw ‡m9n poio„ntew tà uel=mata tµw sarkòw kaì t9n dianoi9n, kaì ®men tékna fúsei örgµw, 2w kaì oî loipoí: 4 ô dè ueòw, ploúsiow 6n ën ëléei, dià t?n poll?n ägáphn aüto„ ¶n !gáphsen ‡mãw, 5 kaì Óntaw ûmãw nekroùw to¥w parapt3masi, synezvopoíhse t˜ xrist˜: xárití ëste sesvsménoi: 6 kaì syn=geire, kaì synekáuisen ën to¥w ëpoyraníoiw ën xrist˜ ïhso„: 7 Ïna ëndeíjhtai ën to¥w aï9si to¥w ëperxoménoiw tòn ûperbállonta plo„ton tµw xáritow aüto„ ën xrhstóthti ëf´ ‡mãw ën xrist˜ ïhso„: 8 t‘ gàr xárití ëste sesvsménoi dià pístevw: kaì to„to oük ëj ûm9n, ueo„ tò d9ron: 9 oük ëj Érgvn, Ïna m= tiw kayx=shtai. 10 aüto„ gár ësmen poíhma, ktisuéntew ën xrist˜ ïhso„ ëpì Érgoiw ägauo¥w, oŸw prohtoímasen ô ueòw, Ïna ën aüto¥w peripat=svmen. 11 Diò mnhmoneúete, Öti ûme¥w potè tà Éunh ën sarkì, oî legómenoi äkrobystía ûpò tµw legoménhw peritomµw ën sarkì xeiropoi=toy, 12 Öti ®te ën t˜ kair˜ ëkeín% xvrìw xristo„, äphllotrivménoi tµw politeíaw to„ ïsra?l, kaì jénoi t9n diauhk9n tµw ëpaggelíaw, ëlpída m? Éxontew, kaì Áueoi, ën t˜ kósm%: 13 nynì dè ën xrist˜ ïhso„, ûme¥w oî potè Óntew makràn, ëggùw ëgen=uhte ën t˜ aÏmati to„ xristo„. 14 aütòw gár ëstin ‡ eïr=nh ‡m9n, ô poi=saw tà ämfótera Ên, kaì tò mesótoixon to„ fragmo„ lúsaw:
Zinzendorf 1739 3 unter dem wir uns auch alle vor dem befanden, uns nach unsern fleischlichen begierden aufführeten, die absichten des fleisches und der vernunfft ins werck richteten, und so wol als die andern von natur unter dem zorn lagen. 4 GOtt aber, der voll barmhertzigkeit ist, hat uns, nach der grossen liebe, damit er uns umfangen * hat, 5 (ob wir gleich in denen versündigungen gantz todt waren,) des lebens des Meßiä theilhafftig gemacht. Aus gnaden seyd ihr errettet worden. 6 Und hat uns mit aufgewecket, und hat uns in der person JEsu des Meßiä mit in den himmel gesetzet. 7 Damit er durch die wohlthaten, die er in Christo JEsu an uns thut, in den künfftigen zeiten beweisen möchte, 8 wie überschwenglich groß Seine gnade ist, denn ihr seyd aus gnaden errettet worden durch den glauben, und auch das nicht von euch selber, es ist GOttes gabe. 9 Nicht ums thuns willen, (daß sich ja niemand rühmen könne. 10 Denn wir seyn seine arbeit, und durch Christum JEsum geschaffen zu guten verrichtungen, zu denen uns GOtt der HErr vorher geschickt gemacht hat, daß wir hernach recht hinein gehen könten.) 11 Darum behaltets im gedächtniß, daß ihr einmal die Heyden nach dem fleisch waret, die die so genannte äusserliche Beschneidung, die Vorhaut zu nennen pflegt, 12 und daß ihr zu derselben zeit ausser dem Messia in der welt waret, ausser allem zusammenhang mit dem bürger-recht von Israel: Leute, die das evangelische testament gar nichts angieng, die keine hoffnung dazu hatten, ja * atheisten. 13 Nun aber Christus JEsus da ist, seyd ihr, (die ihr vor dem so weit weg waret,) durchs blut des Meßiä nahe geworden. 14 Denn er ist unser friede, der aus zwey unterschiedenen dingen Eine sache gemacht, und den zaun darzwischen entzwey gebrochen hat, 2, 4 * geliebet hat. | 2, 12 * Mit einem wort.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
unter denen wir uns auch alle vor dem befanden, uns nach unsern fleischlichen begierden aufführeten, die absichten des fleisches oder der vernunfft ins werck richteten, und so wol als die andern von natur unter dem zorn lagen. 4 GOTT aber, der voll barmhertzigkeit ist, hat uns, nach der grossen liebe damit er uns umfangen * hat, 5 (ob wir gleich in denen versündigungen gantz todt waren,) mit Christo zugleich lebendig gemacht. (Aus gnaden seyd ihr errettet worden.) 6 Und hat uns mit aufstehen machen, und hat uns in der person Christi JEsu mit in die himmlische wohnungen gesetzet. 7 Damit er durch die wohlthaten, die er in Christo JEsu an uns thut, in den künfftigen zeiten beweisen möchte, wie überschwenglich groß seine gnade ist, 8 denn ihr seyd aus gnaden errettet worden durch den glauben, und auch das nicht von euch selber, 9 es ist GOttes gabe, nicht ums thuns willen, 10 (daß sich ja niemand rühmen könne. Denn wir seyn seine arbeit, und durch Christum JEsum geschaffen zu guten verrichtungen, darinnen uns GOtt vorher geschickt gemacht hat, daß wir hernach recht hinein gehen könten.) 11 Darum behaltets im gedächtniß, daß ihr einmal die Heyden nach dem fleisch waret, welche die so genannte beschnittene, die Vorhaut zu nennen pflegten, 12 und daß ihr zu derselben zeit ausser Christo in der welt waret ausser allem zusammenhang mit dem bürger-recht von Israel: Leute, welche keinen anspruch hatten an die versprochenen privilegia, ja nicht einmal hoffnung. Kurtz * atheisten. 13 Nun ihr aber mit Christo JESU zusammen hängt, seyd ihr, (die ihr vor dem so weit weg waret,) durchs blut Christi gar nahe geworden. 14 Denn er ist unser friede, der aus zwey unterschiedenen dingen Eine sache gemacht, und den zaun darzwischen entzwey gerissen hat,
3 Unter welchen wir auch alle weiland
2, 4 * geliebet hat. | 2, 12 * Mit einem wort.
unsern wandel gehabt haben in den lüsten unsers fleisches, und thaten den willen des fleisches und der vernunfft; und waren auch kinder des zorns von natur, gleichwie auch die andern. 4 Aber GOtt, der da reich ist von barmhertzigkeit, durch seine grosse liebe, damit er uns geliebet hat, 5 Da wir todt waren in den sünden, hat er uns sammt Christo lebendig gemacht, (denn aus gnaden seyd ihr selig worden.) 6 Und hat uns sammt ihm auferwecket, und sammt ihm in das himmlische wesen gesetzet, in Christo JEsu: 7 Auf daß er erzeigete in den zukünfftigen zeiten den überschwänglichen reichthum seiner gnade, durch seine güte über uns in Christo JEsu. 8 Denn aus gnaden seyd ihr selig worden, durch den glauben, und dasselbige nicht aus euch, GOttes gabe ist es. 9 Nicht aus den wercken, auf daß sich nicht iemand rühme. 10 Denn wir sind sein werck, geschaffen in Christo JEsu zu guten wercken, zu welchen GOtt uns zuvor bereitet hat, daß wir darinnen wandeln sollen. 11 Darum gedencket daran, daß ihr, die ihr weiland nach dem fleisch heyden gewesen seyd, und die vorhaut genennet wurdet, von denen, die genennet sind die beschneidung nach dem fleisch, die mit der hand geschicht; 12 Daß ihr zu derselbigen zeit waret ohne Christo, fremde und ausser der bürgerschafft Israel, und fremde von den testamenten der verheissung, daher ihr keine hoffnung hattet, und waret ohne GOtt in der welt. 13 Nun aber, die ihr in Christo JESU seyd, und weiland ferne gewesen, seyd nun nahe worden durch das blut Christi. 14 Denn er ist unser friede, der aus beyden eines hat gemacht, und hat abgebrochen den zaun, der dazwischen war,
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Bengel, NT Graece
Epheser 2 15 t?n Éxuran ën t‘ sarkì aüto„, tòn
nómon t9n ëntol9n ën dógmasi katarg=saw: Ïna toùw dúo ktís$ ën êayt˜ eïw Ëna kainòn Ánurvpon, poi9n eïr=nhn: 16 kaì äpokatalláj$ toùw ämfotéroyw ën ênì s3mati t˜ ue˜ dià to„ stayro„, äpokteínaw t?n Éxuran ën aüt˜: 17 kaì ëlu4n eühggelísato eïr=nhn ûm¥n to¥w makràn kaì to¥w ëggùw, 18 Öti di´ aüto„ Éxomen t?n prosagvg?n oî ämfóteroi ën ênì pneúmati pròw tòn patéra. 19 Ára o”n oükéti ëstè jénoi kaì pároikoi, ällà sympol¥tai t9n âgívn kaì oïke¥oi to„ ueo„, 20 ëpoikodomhuéntew ëpì t˜ uemelí% t9n äpostólvn kaì profht9n, Óntow äkrogvniaíoy aüto„ ïhso„ xristo„, 21 ën ç pãsa oïkodom? synarmologoyménh aÚjei eïw naòn Ägion ën kyrí%, 22 ën ç kaì ûme¥w synoikodome¥sue, eïw katoikht=rion to„ ueo„ ën pneúmati.
3
TOútoy xárin ëg4 paúlow ô désmiow to„ xristo„ ïhso„ ûpèr ûm9n t9n ëun9n: 2 eÍge !koúsate t?n oïkonomían tµw xáritow to„ ueo„ tµw doueíshw moi eïw ûmãw, 3 Öti katà äpokálycin ëgn3risé moi tò myst=rion: kau4w proégraca ën ölíg%, 4 pròw Ô dúnasue änagin3skontew noµsai t?n súnesín moy ën t˜ mysthrí% to„ xristo„: 5 Ô êtéraiw genea¥w oük ëgnvrísuh to¥w yîo¥w t9n änur3pvn, 2w n„n äpekalúfuh to¥w âgíoiw äpostóloiw aüto„ kaì prof=taiw ën pneúmati: 6 eÿnai tà Éunh sygklhronóma kaì sússvma kaì symmétoixa tµw ëpaggelíaw aüto„ ën t˜ xrist˜, dià to„ eüaggelíoy, 7 o“ ëgenómhn diákonow katà t?n dvreàn tµw xáritow to„ ueo„ tµn doue¥sán moi katà t?n ënérgeian tµw dynámevw aüto„:
Zinzendorf 1739 15 als er die feindschafft, d. i. das gesetz der
gebote, das in gewissen sätzen bestand, aufgehoben hat, und zwar durch seinen leib, damit er ihm selbst, aus den zweyen einen einigen neuen menschen schaffen, friede machen, 16 und Beyde durch Einen leichnam mit GOtt versöhnen möchte, als er das feindselige wesen, an dem creutz, an seiner eigenen person tödtete, 17 und kam, euch entfernten, und denen, die nahe waren, den frieden zu predigen, 18 dann durch ihn haben wir zwey verschiedene, nunmehr den zugang zu seinem Vater in einem Geiste. 19 Ihr seyd also nun nicht mehr fremde und auswärtige, sondern mitbürger der heiligen, und hausleuthe GOttes, 20 und seyd gebauet auf den grund der apostel und propheten. JEsus Christus aber ist selber der eckstein. 21 Auf welchen der gantze bau in einander gefüget, zu einem heiligen tempel wird in dem HErrn. 22 Auf den auch ihr vollends ausgebauet werdet zu einem pallaste * GOttes, im Geist.
3
DEr sache halber bin ich Paulus ein gebundener des HErrn JEsu (euch Heyden zu gut.) 2 Wo ihr anders von der haushaltung der gnade GOttes, die mir vor euch anvertraut ist, etwas gehört habt. 3 Daß er mir das geheimniß durch eine offenbarung hat kund gemacht, wie ichs vorher zwar mit wenigem beschrieben habe, 4 doch so, daß ihr, wenn ihrs leset, meine einsicht ins geheimniß des Meßiä gnugsam daraus abnehmen könnt. 5 Welches in den vorigen zeiten den menschen-kindern nicht so bekannt gemacht war, wie es nun seinen heiligen aposteln und propheten durch den Geist geoffenbahrtet ist, 6 daß nemlich die Heyden mit zum erbe und zum cörper gehören, und theil haben an seinen verheissungen von dem Meßia, durchs evangelium. 7 Ich bin nun am dienst desselben nach der freyen gnade GOttes, die er mir durch eine würckung seiner macht verliehen hat. 2, 22 * Residentz.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
15 als er die feinschafft, d.i. die gesetz-tafel, die
in dem, daß er durch sein fleisch wegnahm die feindschafft, 15 Nemlich das gesetz, so in geboten gestellet war; auf daß er aus zween einen neuen menschen in ihm selber schaffete, und friede machete, 16 Und daß er beyde versöhnete mit GOtt in einem leibe, durch das creutz, und hat die feindschafft getödtet durch sich selbst, 17 Und ist kommen, hat verkündiget im evangelio den friede, euch, die ihr ferne waret, und denen, die nahe waren. 18 Denn durch ihn haben wir den zugang alle beyde in einem Geiste zum Vater. 19 SO seyd ihr nun nicht mehr gäste und fremdlinge, sondern bürger mit den heiligen, und GOttes hausgenossen, 20 Erbauet auf den grund der apostel und propheten, da JEsus Christus der eckstein ist: 21 Auf welchem der gantze bau in einander gefüget, wächset zu einem heiligen tempel in dem HErrn. 22 Auf welchem auch ihr mit erbauet werdet, zu einer behausung GOttes im Geist.
in gewissen sätzen bestand, aufgehoben hat, und zwar durch seinen leib, damit er durch sich selbst, aus den zweyen einen einigen neuen menschen schaffen, friede machen, und Beyde durch Einen leichnam mit GOtt versöhnen möchte, 16 als er das feindselige wesen, an dem creutz, an seiner eigenen person tödtete, 17 und kam, euch entfernten, so gut als denen die näher waren, den frieden zu predigen, 18 dann durch ihn haben wir zwey verschiedene [x], nunmehr den zugang zum Vater in einem Geiste. 19 Ihr seyd also nun nicht mehr fremde und auswärtige, sondern mitbürger der heiligen, und hausleute GOttes, 20 und seyd gebauet auf den grund der apostel und propheten. Der eckstein ist JEsus Christus selbst. 21 Auf welchen der gantze bau in einander gefüget, zu einem heiligen tempel wird in dem HErrn. 22 Auf den auch ihr vollends ausgebauet werdet zu einem geistlichen pallaste * GOttes.
3
DEr sache halber bin ich Paulus ein gebundener des HErrn JEsu (euch Heyden zu gut.) 2 Wo ihr anders von der haushaltung der gnade GOttes, die mir zu eurem besten anvertraut ist, etwas gehört habt. 3 Daß er mir das geheimniß durch eine offenbarung hat kund gemacht, wie ichs vorher zwar mit wenigem beschrieben habe, 4 doch so, daß ihr, wenn ihrs leset, meine einsicht ins geheimniß von Christo gnugsam daraus abnehmen könnt. 5 Welches in den vorigen zeiten den menschen-kindern nicht so bekannt gemacht war, wie es nun seinen heiligen aposteln und propheten durch den Geist geoffenbahret ist, 6 daß nemlich die Heyden mit zum erbe und zum leibe gehören, und durch Christum theil haben an seinen verheissungen laut des evangelii. 7 Dabey nun ich nach der freyen gnade GOttes, die er mir durch eine würckung seiner macht verliehen hat gebraucht werde.
2, 18 [x] toùw ämfotéroyw. Juden und Heiden. | 2, 22 * Residentz.
3
DErhalben ich Paulus, der gefangene Christi für euch heyden, 2 Nachdem ihr gehöret habt von dem amt der gnade GOttes, die mir an euch gegeben ist. 3 Daß mir ist kund worden dieses geheimniß durch offenbarung, wie ich droben auffs kürtzeste geschrieben habe; 4 Daran ihr, so ihrs leset, mercken könnet meinen verstand an dem geheimniß Christi, 5 Welches nicht kund gethan ist in den vorigen zeiten den menschenkindern, als es nun offenbaret ist seinen heiligen aposteln und propheten, durch den Geist: 6 Nemlich, daß die heyden miterben seyn, und mit eingeleibet, und mitgenossen seiner verheissung in Christo, durch das evangelium, 7 Deß ich ein diener worden bin, nach der gabe, aus der gnade GOttes, die mir nach seiner mächtigen krafft gegeben ist.
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Bengel, NT Graece
Epheser 3 8 ëmoì t˜ ëlaxistotér% pántvn
t9n âgívn ëdóuh ‡ xáriw aÜth, ën to¥w Éunesin eüaggelísasuai tòn änejixníaston plo„ton to„ xristo„, 9 kaì fvtísai pántaw tíw ‡ oïkonomía to„ mysthríoy to„ äpokekrymménoy äpò t9n aï3nvn ën t˜ ue˜ t˜ tà pánta ktísanti dià ïhso„ xristo„, 10 Ïna gnvrisu‘ n„n ta¥w ärxa¥w kaì ta¥w ëjoysíaiw ën to¥w ëpoyraníoiw dià tµw ëkklhsíaw ‡ polypoíkilow sofía to„ ueo„, 11 katà próuesin t9n aï3nvn, ¶n ëpoíhsen ën xrist˜ ïhso„ t˜ kyrí% ‡m9n, 12 ën ç Éxomen t?n pa_&hsían kaì t?n prosagvg?n ën pepoiu=sei dià tµw pístevw aüto„: 13 diò aïto„mai m? ëkkake¥n ën ta¥w ulícesí moy ûpèr ûm9n, ¤tiw ëstì dója ûm9n: 14 toútoy xárin kámptv tà gónatá moy pròw tòn patéra to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„, 15 ëj o“ pãsa patrià ën oürano¥w kaì ëpì gµw önomázetai: 16 Ïna døh ûm¥n katà tòn plo„ton tµw dójhw aüto„, dynámei krataivuµnai dià to„ pneúmatow aüto„ eïw tòn Ésv Ánurvpon, 17 katoikµsai tòn xristòn dià tµw pístevw ën ta¥w kardíaiw ûm9n: 18 ën ägáp$ ë_&izvménoi kaì teuemelivménoi Ïna ëjisxúshte katalabésuai sùn pãsi to¥w âgíoiw, tí tò plátow kaì mµkow kaì báuow kaì Ücow, 19 gn9naí te t?n ûperbálloysan tµw gn3sevw ägáphn to„ xristo„, Ïna plhrvuµte eïw pãn tò pl=rvma to„ ueo„. 20 t˜ dè dynamén% ûpèr pánta poiµsai ûperekperisso„ ßn aïtoúmeua ¯ noo„men, katà t?n dúnamin t?n ënergoyménhn ën ‡m¥n, 21 aüt˜ ‡ dója ën t‘ ëkklhsí§ ën xrist˜ ïhso„, eïw pásaw tàw geneàw to„ aï9now t9n aï3nvn äm=n.
Zinzendorf 1739 8 Ja mir, dem allergeringsten unter den heiligen, ist diese gnade gegeben, daß ich unter den Heyden von dem unaussprechlichen reichthum des Meßiä predigen, 9 und jederman soll einleuchten machen, wie weit das gehe, an Dem geheimniß theil zu haben, 10 daß von ewigkeit her (durch GOtt, der alles geschaffen hat,) ist verborgen worden, damit die vielfältige weisheit GOttes nun erst, denen fürsten und herren in den himmeln, 11 durch die kirche kund würde, (nach dem vorsatz, den er seit allen ewigkeiten, in Christo JEsu, unserm HErrn gefaßt hat.) 12 Durch welchen wir freudigkeit haben, und gantz zuversichtlich herzu gebracht werden, durch den glauben an Ihn. 13 Darum bitte ich, meines leydens halben über euch, ja nicht untreu zu werden. Es ist euch ja eine ehre. 14 Und darum beuge ich meine knie vor dem Vater JEsu Christi, unsers HErrn, 15 nach welchem sich alle geschlechte in den himmeln und auf erde nennen, 16 Daß er euch nach dem reichthum seiner Majestät verleihen wolle, * mit macht an dem inneren menschen zuzunehmen, durch seinen Geist. 17 Daß der gesalbte selbst, sich durch den glauben in euren hertzen niederlassen, 18 und ihr durch die liebe einwurtzeln und gegründet werden möget, damit ihr im stande seyd, 19 euch nicht allein von der tieffe und länge und breite und höhe, einen begriff zu machen, sondern auch, die liebe des Meßiä inne zu werden, welche weit über alle erkänntniß gehet. 20 Damit ihr also genug habt, zu allem, was vor GOtt Gantz * genannt werden kan. Dem aber, der über alles mächtig ist, und gar viel mehr zuwege bringen kan, als wir erbitten und überdencken können, nach der macht, die in euch geschäfftig ist. 21 Dem gebührt die Majestät bey der gemeine, die CHristi JESU ist, in allen läufften der unendlichen ewigkeiten, Amen. 3, 16 * recht. | 3, 20 * Das wort plhrvma, füllt eben überall aus, am leibe, am kleide, in der lufft, in den wissenschafften da wirds gantz, sihe Matth. 9, 16.
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8 Mir sage ich, dem allergeringsten unter den heiligen, ist diese gnade gegeben, daß ich unter den Heyden von dem unaussprechlichen reichthum Christi predigen, 9 und jederman soll einleuchten machen, wie weit die öconomie des geheimnißes gehe, das von ewigkeit her (in GOtt, der alles durch JEsum Christ geschaffen hat,) ist verborgen worden, 10 damit die vielfältige weisheit GOttes nun erst, denen fürsten und herren in den himmeln, durch die kirche * kund würde, 11 (nach dem vorsatz, den er seit allen ewigkeiten, in Christo JEsu, unserm HErrn gefaßt hat.) 12 Durch welchen wir die freudigkeit haben, und gantz zuversichtlich herzu gebracht werden, durch den glauben an Ihn. 13 Darum bitte ich, meines leydens halben über euch, ja nicht muthloß zu werden. Es ist euch ja eine ehre. 14 Und darum beuge ich meine knie vor dem Vater JEsu Christi, unsers HErrn, 15 von welchen sich alle vaterschafft im himmel und auf erden herschreibet. * 16 Daß er euch als der Allgenugsame HErr gnade verleihen wolle * durch seinen Geist mit aller macht in den innern menschen hineingezogen zu werden. 17 Daß Christus selbst, sich durch den glauben in euren hertzen niederlassen, 18 und ihr durch die liebe einwurtzeln und gegründet werden möget, damit ihr im stande seyd, 19 euch nicht allein von der breite und länge und tiefe und höhe, einen begriff zu machen, sondern auch, die Liebe Christi inne zu werden, welche weit über alle erkänntniß gehet. 20 Damit ihr also genug habt, zu allem, was vor GOtt Gantz * genannt werden kan. Dem aber, der über alles mächtig ist, und gar vielmehr zuwege bringen kan, als wir erbitten und überdencken können, nach der macht, die in euch geschäfftig ist. 21 Dem gebührt die Majestät bey der gemeine, die CHristi JEsu ist, in allen läufften der unermeßlichen ewigkeit, Amen.
8 Mir, dem allergeringsten unter allen
3, 10 * daß es die engel lernen.No. 1778. v. 14. 3 | 3 HG 1778, 14 (Zinzendorf, Willkommen unter deiner Schar) | 3, 15 * auf den sich alle väterliche gewalt gründet und ein jegliches caput familiae beruffen muß. | 3, 20 * man kan es sicherlich von der gemeine verstehen s. c. 1, 22. und sagen damit ihr so voll werdet von himmlischen dingen als es die gemeine selbst ist ins gantze betrachten.
heiligen, ist gegeben diese gnade, unter die heyden zu verkündigen den unausforschlichen reichthum Christi, 9 Und zu erleuchten iederman, welche da sey die gemeinschaft des geheimnisses, das von der welt her in GOtt verborgen gewesen ist, der alle dinge geschaffen hat durch JEsum Christ. 10 Auf daß ietzt kund würde den fürstenthümen und herrschafften in dem himmel, an der gemeine, die mannigfaltige weisheit GOttes, 11 Nach dem vorsatz von der welt her, welche er beweiset hat in Christo JEsu, unserm HErrn. 12 Durch welchen wir haben freudigkeit und zugang in aller zuversicht, durch den glauben an ihn. 13 Darum bitte ich, daß ihr nicht müde werdet um meiner trübsalen willen, die ich für euch leide, welche euch eine ehre sind. 14 Derhalben beuge ich meine knie gegen dem Vater unsers HErrn JEsu Christi, 15 Der der rechte Vater ist über alles, das da kinder heisset im himmel und auf erden, 16 Daß er euch krafft gebe nach dem reichthum seiner herrlichkeit, starck zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen menschen, 17 Und Christum zu wohnen durch den glauben in euren hertzen, und durch die liebe eingewurtzelt und gegründet werden, 18 Auf daß ihr begreiffen möget mit allen heiligen, welches da sey die breite, und die länge, und die tieffe, und die höhe; 19 Auch erkennen, daß Christum lieb haben, viel besser ist, denn alles wissen, auf daß ihr erfüllet werdet mit allerley GOttes-fülle. 20 Dem aber, der überschwänglich thun kan über alles, das wir bitten oder verstehen, nach der krafft, die da in uns wircket, 21 Dem sey ehre in der gemeine, die in Christo JEsu ist, zu aller zeit, von ewigkeit zu ewigkeit. Amen.
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Epheser 4
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PArakal9 o”n ûmãw ëg4 ô désmiow ën kyrí%, äjívw peripatµsai tµw kl=sevw ©w ëkl=uhte, 2 metà páshw tapeinofrosúnhw kaì praóthtow, metà makrouymíaw, änexómenoi äll=lvn ën ägáp$, 3 spoydázontew thre¥n t?n ênóthta to„ pneúmatow ën t˜ syndésm% tµw eïr=nhw. 4 °En s9ma kaì Ên pne„ma, kau4w kaì ëkl=uhte ën mi@ ëlpídi tµw kl=sevw ûm9n: 5 eŸw kúriow, mía pístiw, Ên báptisma: 6 eŸw ueòw kaì pat?r pántvn, ô ëpì pántvn kaì dià pántvn kaì ën pãsin ûm¥n. 7 `Enì dè êkást% ‡m9n ëdóuh ‡ xáriw katà tò métron tµw dvreãw to„ xristo„. 8 diò légei, ´Anabàw eïw Ücow ™xmal3teysen aïxmalvsían, kaì Édvke dómata to¥w änur3poiw. 9 tò dè, änébh, tí ëstin eï m? Öti kaì katébh pr9ton eïw tà kat3tera mérh tµw gµw; 10 ô katabàw, aütów ësti kaì ô änabàw ûperánv pántvn t9n oüran9n, Ïna plhr3s$ tà pánta: 11 kaì aütòw Édvke toùw mèn äpostóloyw, toùw dè prof=taw, toùw dè eüaggelistàw, toùw dè poiménaw kaì didaskáloyw, 12 pròw tòn katartismòn t9n âgívn eïw Érgon diakoníaw, eïw oïkodom?n to„ s3matow to„ xristo„: 13 méxri katant=svmen oî pántew eïw t?n ênóthta tµw pístevw kaì tµw ëpign3sevw to„ yîo„ to„ ueo„, eïw Ándra téleion, eïw métron ‡likíaw to„ plhr3matow to„ xristo„: 14 Ïna mhkéti 0men n=pioi, klydvnizómenoi kaì periferómenoi pantì äném% tµw didaskalíaw, ën t‘ kybeí§ t9n änur3pvn, ën panoyrgí§ pròw t?n meuodeían tµw plánhw: 15 älhueúontew dè ën ägáp$ aüj=svmen eïw aütòn tà pánta, Öw ëstin ‡ kefal? ô xristòw, 16 ëj o“ pãn tò s9ma synarmologoúmenon kaì symbibazómenon,
Zinzendorf 1739
4
ICh ermahne euch dann als ein gefangener in dem HERRN, daß ihr dem ruff, dazu ihr beruffen seyd, wollt gemäß wandelen, 2 in aller demuth und sanfftmuth, und langmüthigkeit und euch untereinander in liebe tragen, 3 und fleiß anwenden, daß die einigkeit des Geistes, mit dem band des friedens fest gemacht werde. 4 Ein leib und ein geist, wie ihr auch beruffen seyd, und bey eurem beruff einerley zu hoffen habt. 5 Ein HErr, ein Glaub, eine Tauffe, ein GOTT und Vater von allen, 6 der über alle ist, und durch alle, und in allen. 7 Aber einem jeden unter euch ist die gnade nach dem maaß gegeben, das der Meßias verliehen hat. 8 Darum heißts: Er ist in die höhe herauf gefahren, und hat sich des gefängnisses bemächtiget, und hat den menschen geschencke gegeben. 9 Das wort herauf gefahren, zeiget an, daß Er zuvor herunter gefahren ist in die unteren örter der erden. 10 Der hinunter fuhr, ist eben Der, der auch hinauf gefahren ist, über alle himmel, auf daß Er alles erfüllete. 11 Und dieser hat theils den aposteln, theils den propheten, dann den evangelisten, den hirten und den lehrern das amt aufgetragen, 12 die heiligen zur erbauung des leibes Christi zuzubereiten. 13 Bis daß wir alle die einigkeit, so wohl des glaubens als der erkänntniß des Sohns GOttes erreichen, und nach dem maaß der grösse, die mit des Meßiä rechnung überein kommt, zum gantzen mann werden. 14 Daß wir nicht mehr so kindisch seyn, uns von einem jeden wind der lehre auftreiben, und hin und her werffen zu lassen, nach den menschlichen kunst-griffen und arglistigkeit, derer sich das verführische wesen zu bedienen pflegt. 15 Wenn wir aber gerade wandeln in der liebe, so werden wir alles in ihm zum wachsthum bringen. Wie dann Er der Messias auch das haupt ist, 16 aus welchen der gantze leib (zusammen gefasset und aneinander gefüget,
Zinzendorf 1746
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ICh ermahne euch dann als ein gefangener in dem HERRN, 2 daß ihr dem ruff, dazu ihr beruffen seyd, wollt gemäs wandelen, in aller demuth und sanfftmuth, und langmüthigkeit und euch untereinander in liebe tragen, 3 und fleiß anwenden, daß die einigkeit des Geistes, mit dem bande des friedens fest gemacht werde. 4 Ein leib und ein geist, wie ihr auch beruffen seyd, und bey eurem beruff einerley zu hoffen habt. 5 Ein HErr, ein Glaube, eine Tauffe, 6 ein GOtt und Vater von allen, der über alle ist, und durch alle, und in allen. 7 Aber einem jeden unter uns ist die gnade nach dem maaß gegeben, das Christus verliehen hat. 8 Darum heißts: Er ist in die höhe herauf gefahren, und hat sich des gefängnisses bemächtiget, und hat den menschen geschencke gegeben. 9 Das wort herauf gefahren, zeiget an, daß Er zuvor herunter gefahren ist in die unteren örter der erden. 10 Der hinunter fuhr, ist eben Der, der auch hinauf gefahren ist, über alle himmel, auf daß Er das All erfüllete. 11 Und dieser hat theils den aposteln, theils den propheten, dann den evangelisten, den hirten und den lehrern 12 das amt aufgetragen, die heiligen zur erbauung des leibes Christi zuzubereiten. 13 Bis daß wir alle die einigkeit, so wohl des glaubens als der erkänntniß des Sohns GOttes erreichen, und nach dem maaß der grösse, die mit Christi rechnung überein kommt, zum gantzen mann werden. 14 Daß wir nicht mehr so thöricht seyn, uns von einem jeden wind der lehre auftreiben, und hin und her werffen zu lassen, nach den menschlichen kunst-griffen und arglistigkeit, derer sich das verführische wesen zu bedienen pflegt. 15 Sondern vielmehr gerade zugehen [x] in der liebe und also nach allen stücken an ihm wachsen mögen. 16 Wie dann Er auch das haupt ist, nehmlich CHristus aus welchen der gantze leib (zusammen gefasset und aneinander gefüget, 4, 15 [x] gerade zu.
Ebersdorfer Bibel
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SO ermahne nun euch ich gefangener in dem HErrn, daß ihr wandelt, wie sichs gebühret, eurem beruff, darinn ihr beruffen seyd. 2 Mit aller demuth und sanfftmuth, mit gedult, und vertraget einer den andern in der liebe. 3 Und seyd fleißig zu halten die einigkeit im geist, durch das band des friedes. 4 Ein leib und ein geist, wie ihr auch beruffen seyd auf einerley hoffnung euers beruffs. 5 Ein HErr, ein glaube, eine taufe, 6 Ein GOtt und Vater (unser) aller, der da ist über euch alle, und durch euch alle, und in euch allen. 7 Einem jeglichen aber unter uns ist gegeben die gnade nach dem maaß der gabe Christi. 8 Darum spricht er: Er ist aufgefahren in die höhe, und hat das gefängniß gefangen geführet, und hat den menschen gaben gegeben. 9 Daß er aber aufgefahren ist, was ists, denn daß er zuvor ist hinunter gefahren in die untersten örter der erden? 10 Der hinunter gefahren ist, das ist derselbige, der aufgefahren ist über alle himmel, auf daß er alles erfüllete. 11 Und er hat etliche zu aposteln gesetzet, etliche aber zu propheten, etliche zu evangelisten, etliche zu hirten und lehrern. 12 Daß die heiligen zugerichtet werden zum werck des amts, dadurch der leib Christi erbauet werde; 13 Bis daß wir alle hinan kommen zu einerley glauben und erkäntniß des sohns GOttes, und ein vollkommen mann werden, der da sey in der masse des vollkommenen alters Christi. 14 Auf daß wir nicht mehr kinder seyen, und uns wägen und wiegen lassen von allerley winde der lehre, durch schalckheit der menschen und täuscherey, damit sie uns erschleichen zu verführen. 15 Lasset uns aber rechtschaffen seyn in der liebe, und wachsen in allen stücken, an den, der das haupt ist, Christus, 16 Aus welchem der gantze leib zusammen gefüget, und ein glied am andern hanget,
240
Bengel, NT Graece
Epheser 4 dià páshw äfµw tµw ëpixorhgíaw, kat´ ënérgeian ën métr% ênòw êkástoy méroyw, t?n aÚjhsin to„ s3matow poie¥tai eïw oïkodom?n êayto„ ën ägáp$. 17 To„to o”n légv kaì martúromai ën kyrí%, mhkéti ûmãw peripate¥n, kau4w kaì tà loipà Éunh peripate¥ ën mataióthti to„ noòw aüt9n, 18 ëskotisménoi t‘ dianoí§ Óntew, äphllotrivménoi tµw zvµw to„ ueo„, dià t?n Ágnoian t?n o”san ën aüto¥w, dià t?n p3rvsin tµw kardíaw aüt9n: 19 oÏtinew äphlghkótew êaytoùw parédvkan t‘ äselgeí§ eïw ërgasían äkauarsíaw páshw ën pleonejí§: 20 ûme¥w dè oüx oÜtvw ëmáuete tòn xristòn, 21 eÍ ge aütòn !koúsate kaì ën aüt˜ ëdidáxuhte, kau3w ëstin äl=ueia ën t˜ ïhso„: 22 äpouésuai ûmãw, katà t?n protéran änastrof?n, tòn palaiòn Ánurvpon tòn fueirómenon katà tàw ëpiuymíaw tµw äpáthw: 23 änaneo„suai dè t˜ pneúmati to„ noòw ûm9n, 24 kaì ëndúsasuai tòn kainòn Ánurvpon tòn katà ueòn ktisuénta ën dikaiosún$ kaì ôsióthti tµw älhueíaw. 25 Diò äpouémenoi tò ce„dow, lale¥te äl=ueian Ëkastow metà to„ plhsíon aüto„: Öti ësmèn äll=lvn mélh. 26 ´Orgízesue kaì m? âmartánete: ô ¤liow m? ëpidyétv ëpì t˜ parorgism˜ ûm9n, 27 m=te dídote tópon t˜ diaból%. 28 O kléptvn mhkéti kleptétv, mãllon dè kopiátv, ërgazómenow tò ägauòn ta¥w xersìn, Ïna Éx$ metadidónai t˜ xreían Éxonti. 29 Pãw lógow sapròw ëk to„ stómatow ûm9n m? ëkporeyésuv, äll´ eÍ tiw ägauòw pròw oïkodom?n tµw xreíaw, Ïna d˜ xárin to¥w äkoúoysi: 30 kaì m? lype¥te tò pne„ma tò Ägion to„ ueo„, ën ç ësfragísuhte eïw ‡méran äpolytr3sevw.
Zinzendorf 1739 durch alle gelencke, deren er sich gebraucht,) zu seiner eigenen auferbauung, mit der von einem jeden gliede erforderlichen beyhülffe sein wachsthum in aller liebe zuwege bringt. 17 Nun sage ich dann, und bezeuge in dem HErrn, daß ihr nicht mehr so wandelt wie die anderen, die nach ihrem albernen sinn handeln. 18 Ihr verstand ist benebelt, weil sie durch die unwissenheit, darinne sie stehen, und durch die verhärtung ihres hertzens vom leben GOttes gantz abgekommen seyn. 19 Sie haben sich auf eine gantz verzweiffelte weise der schwelgerey ergeben, und treiben (auch aus geitz) ein gewerbe mit allerley unreinigkeit. 20 Ihr aber habt das nicht beym Meßia gelernet. 21 Denn, wo ihr ihn jemahls gehört habt, so seyd ihr, (wie es in JEsu wahrheit ist) von ihm gelehret worden, 22 euch der vorigen art und des alten menschen, (der sich so, wies die verführischen lüste mit sich brachten, selbst verderbte,) gantz zu entschlagen, 23 hingegen in dem geist eures gemüths verneuert, 24 und in den neuen menschen eingekleidet zu werden, der nach GOtt, * geschaffen ist, in der gerechtigkeit und heiligkeit des wahren wesens. 25 Darum schaffet die lügen ab, und redet die wahrheit, ein jeder mit seinem nächsten, weil wir glieder untereinander sind. 26 Zürnet ihr, so versündiget euch nicht: Ehe die sonne untergehet, so besänfftiget euch wieder. 27 Last auch den verleumder nicht aufkommen. 28 Der dieb muß nicht mehr stehlen, sondern vielmehr arbeiten und so viel guts mit seinen händen schaffen, daß er auch den dürfftigen * mittheilen kan. 29 Kein liederlich wort muß über eure zunge kommen, sondern so ihr was habt das zur erbauung diene, und das den zuhörern gesegnet seye, 30 und betrübet GOttes Heiligen Geist nicht durch den ihr versiegelt seyd bis auf den tag da die einlösung geschiehet. 4, 24 * Dem bilde GOttes. | 4, 28 * noch was abgeben.
241
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
durch alle gelencke, deren er sich gebraucht,) zu seiner eigenen auferbauung, mit der von einem jeden gliede erforderlichen beyhülffe, sein wachsthum in aller liebe zuwege bringt. 17 Nun sage ich dann, und bezeuge in dem HERRN, daß ihr nicht mehr so wandelt wie die anderen heyden, die nach ihrem albernen sinn handeln. 18 Ihr verstand ist benebelt, weil sie durch die verhärtung ihres hertzens vom göttlichen leben gantz abgekommen seyn. 19 Sie haben sich auf den fuß gesetzt sich der schwelgerey zu ergeben, ja aus geitz ein gewerbe mit allerley unreinigkeit zu treiben, ohne roth darüber zu werden. 20 Ihr aber habt das bey Christo anders gelernet. 21 Denn, wo ihr ihn jemahls gehört habt, so seyd ihr, (wie es die wahrheit JEsu erfodert) von ihm gelehret worden, 22 euch der vorigen art und des alten menschen, (der sich so, wies die verführischen lüste mit sich brachten, selbst verderbte,) gantz zu entschlagen, 23 hingegen in dem geist eures gemüths verneuert, und in den neuen menschen eingekleidet zu werden, 24 der nach GOtt, * geschaffen ist, in der gerechtigkeit und heiligkeit des wahren wesens. 25 Darum schaffet die lügen ab, und redet die wahrheit, ein jeder mit seinem nächsten, weil wir glieder untereinander sind. 26 Zürnet ihr, so versündiget euch nicht: Ehe die sonne untergehet, so besänfftiget euch wieder. 27 Last auch den verleumder nicht aufkommen. [x] 28 Der dieb muß nicht mehr stehlen, sondern vielmehr arbeiten und so viel guts mit seinen händen schaffen, daß er auch den dürfftigen * mittheilen kan. 29 Kein liederlich wort muß über eure zunge kommen, sondern so ihr was habt das zur erbauung diene, und das den zuhörern gesegnet seye, 30 und betrübet GOttes Heiligen Geist nicht durch den ihr versiegelt seyd bis auf den tag da die völlige einlösung geschiehet.
durch alle gelencke, dadurch eins dem andern handreichung thut, nach dem wercke eines jeglichen gliedes in seiner maasse, und machet, daß der leib wächset zu seiner selbst besserung, und das alles in der liebe. 17 So sage ich nun und zeuge in dem Herrn, daß ihr nicht mehr wandelt, wie die andern heyden wandeln in der eitelkeit ihres sinnes; 18 Welcher verstand verfinstert ist, und sind entfremdet von dem leben, das aus GOtt ist, durch die unwissenheit, so in ihnen ist, durch die blindheit ihres hertzens; 19 Welche ruchlos sind, und ergeben sich der unzucht, und treiben allerley unreinigkeit samt dem geitz. 20 Ihr aber habt Christum nicht also gelernet. 21 So ihr anders von ihm gehöret habet, und in ihm gelehret seyd, wie in JEsu ein rechtschaffen wesen ist. 22 SO leget nun von euch ab, nach dem vorigen wandel, den alten menschen, der durch lüste in irrthum sich verderbet; 23 Erneuert euch aber im geiste eures gemüths, 24 Und ziehet den neuen menschen an, der nach GOtt geschaffen ist in rechtschaffener gerechtigkeit und heiligkeit. 25 Darum leget die lügen ab, und redet die wahrheit, ein jeglicher mit seinem nächsten, sintemal wir unter einander glieder sind. 26 Zürnet und sündiget nicht; lasset die sonne nicht über eurem zorn untergehen. 27 Gebet auch nicht raum dem lästerer. 28 Wer gestohlen hat, der stehle nicht mehr, sondern arbeite und schaffe mit den händen etwas guts, auf daß er habe zu geben dem dürftigen. 29 Lasset kein faul geschwätz aus eurem munde gehen, sondern was nützlich zur besserung ist, da es noth thut, daß es holdselig sey zu hören. 30 Und betrübet nicht den heiligen Geist GOttes, damit ihr versiegelt seyd auf den tag der erlösung.
4, 24 * Dem bilde GOttes. | 4, 27 [x] Lasset auch den Verläumder nicht aufkommen; macht daß Er nicht weiß, wo er ankommen soll. s. unsre Note ad 1 Cor. V, 13. | 4, 28 * noch was abgeben.
242
Bengel, NT Graece
Epheser 4 31 Pãsa pikría kaì uymòw kaì örg?, kaì krayg? kaì blasfhmía, äru=tv äf´ ûm9n, sùn pás$ kakí§: 32 gínesue dè eïw äll=loyw xrhstoì, eÚsplagxnoi, xarizómenoi êayto¥w, kau4w kaì ô ueòw ën xrist˜ ëxarísato ûm¥n.
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Gínesue o”n mimhtaì to„ ueo„, 2w tékna ägaphtá: 2 kaì peripate¥te ën ägáp$, kau4w kaì ô xristòw !gáphsen ‡mãw, kaì parédvken êaytòn ûpèr ‡m9n prosforàn kaì uysían, t˜ ue˜ eïw ösm?n eüvdíaw. 3 Porneía dè kaì pãsa äkauarsía ¯ pleonejía mhdè önomazésuv ën ûm¥n, kau4w prépei âgíoiw: 4 kaì aïsxróthw, kaì mvrología ¯ eütrapelía, tà oük än=konta, ällà mãllon eüxaristía. 5 to„to gàr ëstè gin3skontew, Öti pãw pórnow, ¯ äkáuartow, ¯ pleonékthw, Öw ëstin eïdvlolátrhw, oük Éxei klhronomían ën t‘ basileí§ to„ xristo„ kaì ueo„. 6 mhdeìw ûmãw äpatátv keno¥w lógoiw: dià ta„ta gàr Érxetai ‡ örg? to„ ueo„ ëpì toùw yîoùw tµw äpeiueíaw. 7 m? o”n gínesue symmétoxoi aüt9n. 8 ®te gàr potè skótow, n„n dè f9w ën kyrí%: 2w tékna fvtòw peripate¥te: 9 ô gàr karpòw to„ pneúmatow ën pás$ ägauvsún$ kaì dikaiosún$ kaì älhueí§. 10 dokimázontew tí ëstin eüáreston t˜ kyrí%: 11 kaì m? sygkoinvne¥te to¥w Érgoiw to¥w äkárpoiw to„ skótoyw, mãllon dè kaì ëlégxete. 12 tà gàr kryf‘ ginómena ûp´ aüt9n, aïsxrón ësti kaì légein: 13 tà dè pánta ëlegxómena, ûpò to„ fvtòw fanero„tai. pãn gàr tò faneroúmenon, f9w ësti: 14 diò légei, }Egeirai ô kaueúdvn kaì änásta ëk t9n nekr9n, kaì ëpifaúsei soi ô xristów. 15 Blépete o”n p9w äkrib9w peripate¥te, m? 2w Ásofoi, äll´ 2w sofoí:
Zinzendorf 1739 31 Weg mit aller bitterkeit und grimm, und
zorn, und geschrey und fluchen, und der übrigen bösen art. 32 Seyd aber friedlich gegen einander, und mitleidig, und vergebet einander, wie GOtt euch auch in Christo vergeben hat.
5
SO sucht nun GOTT ähnlich zu werden als liebe kinder, und wandelt in der liebe, wie auch uns der Meßias geliebet, 2 und sich selbst für uns gegeben hat zur gabe und zum schlacht-opffer GOtt dem HErrn zu einem süssen geruch. 3 Hurerey aber und alle art der unreinigkeit oder geitz, soll unter euch nicht erhört seyn (wie sichs vor heilige geziemt) 4 zoten und narrenpossen, oder auch schertz-reden, schicken sich eben so wenig, bleibet davor im anbeten. * 5 Denn das ist euch wohl bekannt, daß wer ein hurer, oder geyler, oder geitziger (welches eben so viel als ein abgötter) ist, keinen theil hat an des Meßiä und GOttes reich. 6 Niemand verführe euch mit leeren reden, die obigen sachen ziehen denen unglaubigen leuten den zorn GOttes über den halß. 7 Habet damit nichts zu thun, denn ihr waret vor diesem finsterniß, 8 nun aber ein licht in dem HERRN, machts wie erleuchtete menschen. * 9 Und weil die gutheit, und die gerechtigkeit, und die wahrheit, früchte des lichts sind, 10 so prüfet was dem HErrn angenehm ist. 11 Und habt mit den unfruchtbahren wercken der finsterniß keine gemeinschafft, ja bestraffet sie vielmehr. 12 Denn was heimlich von ihnen geschicht, sagt man nicht einmahl gerne nach, 13 das kommt aber alles an den tag wenns vom licht untersucht wird, und was offenbahr ist, das ist licht. 14 Drum heissets: Wache auff der du schläffest, und stehe auff von den todten, so wird dir der Meßias erscheinen. 15 So sehet nun zu wie ihr pünctlich wandelt, nicht als unkluge, sondern als weise leute, 5, 4 * GOttes. | 5, 8 * Gr. Kinder des lichts.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
31 Weg mit aller bitterkeit und grimm, und zorn, und geschrey und fluchen, und der übrigen bösen art. 32 Seyd aber friedlich gegen einander, und mitleidig, und vergebet einander, wie GOtt euch auch in Christo vergeben hat.
31 Alle bitterkeit, und grimm, und zorn,
5
5
So sucht nun GOtt ähnlich zu werden als liebe kinder, und wandelt in der liebe, wie auch Christus uns geliebet, 2 und sich selbst für uns gegeben hat zur gabe und zum schlacht-opffer GOtt zum süssen geruch. 3 Hurerey aber und alle art unreinigkeit oder geitz, soll unter euch nicht erhört seyn (wie sichs vor heilige geziemt [x]) 4 zoten und narrenpossen, oder auch schertz-reden, schicken sich eben so wenig, bleibet davor im lob GOttes. 5 Denn das ist euch wohl bekannt, daß wer ein hurer, oder geiler, oder geitziger (welches eben so viel als ein abgötter) ist, keinen theil hat am reiche Christi und GOttes. 6 Lasset euch niemand das gegentheil weiß machen, die obigen sachen ziehen denen ungläubigen leuten den zorn GOttes über den halß. 7 Habet damit nichts zu thun, denn ihr waret vor diesem finsterniß, 8 nun aber ein licht in dem HErrn, machts wie erleuchtete menschen. * 9 Und weil die gutheit, und die gerechtigkeit, und die wahrheit, 10 früchte des lichts sind, so prüfet was dem HErrn angenehm ist. 11 Und habt mit den unfruchtbahren wercken der finsterniß keine gemeinschafft, ja bestraffet sie vielmehr. 12 Denn was heimlich von ihnen geschicht, sagt man nicht einmahl gerne nach, 13 das kommt aber alles an den tag wenns vom licht untersucht wird, und was offenbahr ist, das ist licht. 14 Darum heissets: Wache auf der du schläffest, und stehe auf von den todten, so wird dir Christus erscheinen. 15 So sehet nun zu wie ihr pünctlich wandelt, 16 nicht als unkluge, sondern als weise leute, 5, 3 [x] kau4w prépei &c. es würde sich auch vor Kinder GOttes nicht gut reimen, wenns anders wäre. | 5, 8 * Gr. Kinder des Lichts.
und geschrey, und lästerung, sey ferne von euch, samt aller bosheit. 32 Seyd aber unter einander freundlich, hertzlich, und vergebet einer dem andern, gleichwie GOtt euch vergeben hat in Christo.
SO seyd nun GOttes nachfolger, als die lieben kinder, 2 Und wandelt in der liebe, gleichwie Christus uns hat geliebet, und sich selbst dargegeben für uns, zur gabe und opfer, GOtte zu einem süssen geruch. 3 Hurerey aber und alle unreinigkeit, oder geitz, lasset nicht von euch gesaget werden, wie den heiligen zustehet. 4 Auch schandbare worte und narrentheidinge, oder schertz, welche euch nicht ziemen; sondern vielmehr dancksagung. 5 Denn das sollt ihr wissen, daß kein hurer, oder unreiner, oder geitziger (welcher ist ein götzendiener) erbe hat an dem reiche Christi und GOttes. 6 Lasset euch niemand verführen mit vergeblichen worten; denn um dieser willen kommt der zorn GOttes über die kinder des unglaubens. 7 Darum seyd nicht ihre mitgenossen. 8 Denn ihr waret weiland finsterniß, nun aber seyd ihr ein licht in dem HErrn. 9 Wandelt wie die kinder des lichts. Die frucht des Geistes ist allerley gütigkeit, und gerechtigkeit, und wahrheit. 10 Und prüfet, was da sey wohlgefällig dem HErrn. 11 Und habet nicht gemeinschaft mit den unfruchtbaren wercken der finsterniß, strafet sie aber vielmehr. 12 Denn was heimlich von ihnen geschicht, das ist auch schändlich zu sagen. 13 Das alles aber wird offenbar, wenns vom licht gestrafet wird. Denn alles, was offenbar wird, das ist licht. 14 Darum spricht er: Wache auf, der du schläfest, und stehe auf von den todten, so wird dich Christus erleuchten. 15 SO sehet nun zu, wie ihr vorsichtiglich wandelt, nicht als die unweisen, sonder n als die weisen;
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Bengel, NT Graece
Epheser 5 16 ëjagorazómenoi tòn kairòn, Öti aî ‡mérai ponhraí eïsi. 17 dià to„to m?
gínesue Áfronew, ällà syniéntew tí tó uélhma to„ kyríoy: 18 kaì m? meuúskesue oÍn%, ën ç ëstin äsvtía: ällà plhro„sue ën pneúmati, 19 lalo„ntew êayto¥w calmo¥w kaì Ümnoiw kaì ºda¥w pneymatika¥w, ¢dontew kaì cállontew ën t‘ kardí§ ûm9n t˜ kyrí%, 20 eüxaristo„ntew pántote ûpèr pántvn ën önómati to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„ t˜ ue˜ kaì patrí: 21 ûpotassómenoi äll=loiw ën fób% ueo„. 22 Aî gyna¥kew, to¥w ïdíoiw ändrásin ûpotássesue, 2w t˜ kyrí%: 23 Öti ô än=r ësti kefal? tµw gynaikòw, 2w kaì ô xristòw kefal? tµw ëkklhsíaw, kaì aütów ësti svt?r to„ s3matow: 24 äll´ 7sper ‡ ëkklhsía ûpotássetai t˜ xrist˜, oÜtvw kaì aî gyna¥kew to¥w ïdíoiw ändrásin ën pantí. 25 oî Ándrew, ägapãte tàw gyna¥kaw êayt9n, kau4w kaì ô xristòw !gáphse t?n ëkklhsían, kaì ëaytòn parédvken ûpèr aütµw: 26 Ïna aüt?n âgiás$, kauarísaw t˜ loytr˜ to„ Üdatow ën &=mati, 27 Ïna parast=s$ aüt?n êayt˜ Éndojon t?n ëkklhsían, m? Éxoysan sp¥lon ¯ &ytída # ti t9n toioútvn, äll´ Ïna ’ âgía kaì Ámvmow. 28 oÜtvw öfeíloysin oî Ándrew ägapãn tàw ëayt9n gyna¥kaw, 2w tà ëayt9n s3mata. ô ägap9n t?n êayto„ gyna¥ka, êaytòn ägap@: 29 oüdeìw gár pote t?n êayto„ sárka ëmíshsen, äll´ ëktréfei kaì uálpei aüt?n, kau4w kaì ô kúriow t?n ëkklhsían. 30 Öti mélh ësmèn to„ s3matow aüto„, ëk tµw sarkòw aüto„, kaì ëk t9n östévn aüto„. 31 äntì toútoy kataleícei Ánurvpow tòn patéra aüto„ kaì t?n mhtéra: kaì proskollhu=setai pròw t?n gyna¥ka aüto„, kaì Ésontai oî dúo eïw sárka mían.
Zinzendorf 1739 16 die die zeit auskauffen * weil die zeiten so schlimm sind. 17 Um deßwillen seyd nicht
unbedachtsam, sondern mercket euch wohl wo des HErrn wille hingehet, 18 und trincket euch nicht in wein voll, denn das ist schwelgerey, sondern last euch mit Geist erfüllen, 19 und redet mit einander in psalmen und lob-gesängen, und geistlichen liedern, und in euerm hertzen singet und spielet dem HErrn auf. * 20 Und allenthalben über alles betet GOtt und den Vater an, in der person [x] JEsu Christi unsers HERRN. 21 Dabey unterwerffet euch einer dem andern aus liebe in der furcht GOttes. 22 Die weiber ihren eignen männern als dem Herrn, 23 denn der mann ist des weibes haupt. So wie der Meßias das haupt der kirche ist, und er ist darzu da, dem leibe zu helffen. 24 Aber wie die kirche dem Meßiä unterthan ist, so sollens auch die weiber ihren männern in allen dingen seyn. 25 Was die männer betrifft, so sollen sie ihre weiber lieb haben, 26 so wie der Meßias die kirche geliebet und sich selbst für sie gegeben hat; damit er sie heiligen möchte, und in dem wasserbade, durchs wort abwaschen, * 27 und sich selbst die kirche recht herrlich ohne fleck oder runtzel, oder etwas dergleichen, heilig und untadlich vorstellen könte. 28 So sollen denn die männer ihre weiber als ihren eigenen leib lieben, wer seine frau liebet, der liebet sich selber. 29 Denn wer hat noch bisher sein eigen fleisch gehasset, vielmehr ernährt * mans, und nimmts in acht, wie es der HErr mit der kirche auch macht. 30 Weil wir glieder seines leibes sind, von seinem fleisch und von seinem gebeine. 31 Darum wird ein mensch seinen vater verlassen, und die mutter, und sich zu seinem weibe halten, 32 und die zwey werden zu einem fleische werden, 5, 16 * Gleichsam alle augenblick zu nutze zu machen, weil der guten stunden so wenig sind. | 5, 19 * Musiciret. | 5, 20 [x] im Nahmen, in der Note Person. | 5, 26 * sihe Joh. 15, 3. | 5, 29 * erwärmts.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
die die zeit auskauffen * weil die zeiten so schlimm sind. 17 Um deßwillen seyd nicht unbedachtsam, sondern mercket euch wohl wo des HErrn wille hingehet, 18 und trincket euch nicht in wein voll, denn das ist schwelgerey, sondern last euch mit Geist erfüllen, 19 und redet mit einander in psalmen und lob-gesängen, und geistlichen liedern, und in eurem hertzen singet und spielet dem HErrn auf. * 20 Und allenthalben über alles betet GOtt und den Vater [x] an, im nahmen JEsu Christi unsers HErrn. 21 Dabey unterwerffet euch einer dem andern in der furcht GOttes. 22 Die weiber ihren eigenen männern als dem Herrn, denn der mann ist des weibes haupt. 23 So wie Christus das haupt der kirche ist, und er ist darzu da, dem leibe zu helffen. 24 Aber wie die kirche Christo unterthan ist, so sollens auch die weiber ihren männern in allen dingen seyn. 25 Was die männer betrifft, so sollen sie ihre weiber lieb haben, 26 so wie Christus die kirche geliebet und sich selbst für sie gegeben hat; damit er sie heiligen möchte, und in dem wasserbade, durchs wort abwaschen, * 27 und sich selbst die kirche recht herrlich ohne fleck und runtzel, oder etwas dergleichen, heilig und untadlich darstellen könte. 28 So sollen denn die männer ihre weiber als ihre eigene leiber lieben, wer seine frau liebet, der liebet sich selber. 29 Denn wer hat noch bisher sein fleisch gehasset, vielmehr ernährt * mans und nimmts in acht, wie es der HErr mit der kirche auch macht. 30 Weil wir glieder seines leibes sind, von seinem fleisch und von seinem gebeine. 31 Darum wird ein mensch seinen vater verlassen, und die mutter, und sich zu seinem weibe halten, 32 und die zwey werden zu einem fleische werden,
16 Und schicket euch in die zeit, denn es ist böse zeit. 17 Darum werdet nicht
5, 16 * Gleichsam alle augenblick zu nutze zu machen, weil der guten stunden so wenig sind. | 5, 19 * Musicirt. | 5, 20 [x] t˜ Ue˜ kaì patrí. Diese Construction klingt sehr artig. Es ist bald als wenn der ueòw und der pat?r an diesem Orte mit dem kyrí% ein Mann seyn solte. | 5, 26 * sihe Joh. 15, 3. | 5, 29 * erwärmts.
unverständig, sondern verständig, was da sey des HErrn wille, 18 Und sauffet euch nicht voll weins, daraus ein unordentlich wesen folget, sondern werdet voll Geistes, 19 Und redet unter einander von psalmen und lobgesängen, und geistlichen liedern, singet und spielet dem HErrn in eurem hertzen; 20 Und saget danck allezeit für alles, GOtt und dem Vater, in dem namen unsers HErrn JEsu Christi; 21 Und seyd unter einander unterthan in der furcht GOttes.
22 Die weiber seyen unterthan ihren männern, als dem HErrn. 23 Denn der mann ist des weibes haupt, gleich wie auch Christus das haupt ist der gemeine, und er ist seines leibes heyland. 24 Aber wie nun die gemeine ist Christo unterthan, also auch die weiber ihren männern, in allen dingen. 25 Ihr männer, liebet eure weiber, gleich wie Christus auch geliebet hat die gemeine, und hat sich selbst für sie gegeben, 26 Auf daß er sie heiligte, und hat sie gereiniget durch das wasserbad im worte. 27 Auf daß er sie ihm selbst darstellete eine gemeine, die herrlich sey, die nicht habe einen flecken, oder runtzel, oder deß etwas, sondern daß sie heilig sey und unsträflich. 28 Also sollen auch die männer ihre weiber lieben, als ihre eigene leiber. Wer sein weib liebet, der liebet sich selbst. 29 Denn niemand hat jemals sein eigen fleisch gehasset, sondern er nähret es, und pfleget sein, gleich wie auch der HErr die gemeine. 30 Denn wir sind glieder seines leibes, von seinem fleisch, und von seinem gebeine. 31 Um deß willen wird der mensch verlassen vater und mutter, und seinem weibe anhangen, und werden zwey ein fleisch seyn.
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Bengel, NT Graece
Epheser 5
32 tò myst=rion to„to méga ëstìn:
ëg4 dè légv eïw xristòn, kaì eïw t?n ëkklhsían. 33 pl?n kaì ûme¥w oî kau´ Ëna, Ëkastow t?n êayto„ gyna¥ka oÜtvw ägapátv 2w êaytón: ‡ dè gyn? Ïna fobµtai tòn Ándra.
6
TA tékna, ûpakoúete to¥w gone„sin ûm9n ën kyrí%: to„to gár ësti díkaion. 2 Tíma tòn patéra soy kaì t?n mhtéra: ¤tiw ëstìn ëntol? pr3th ën ëpaggelí§, 3 Ïna e” soi génhtai kaì És$ makroxróniow ëpì tµw gµw. 4 Kaì oî patérew, m? parorgízete tà tékna ûm9n, äll´ ëktréfete aütà ën paideí§ kaì noyuesí§ kyríoy. 5 Oî do„loi, ûpakoúete to¥w kyríoiw katà sárka, metà fóboy kaì trómoy, ën âplóthti tµw kardíaw ûm9n, 2w t˜ xrist˜: 6 m? kat´ öfualmodoyleían 2w änurvpáreskoi, äll´ 2w do„loi to„ xristo„, poio„ntew tò uélhma to„ ueo„, ëk cyxµw 7 met´ eünoíaw doyleúontew t˜ kyrí% kaì oük änur3poiw: 8 eïdótew Öti Ô ëán ti Ëkastow poi=s$ ägauòn, to„to komie¥tai parà to„ kyríoy, eÍte do„low, eÍte ëleúuerow. 9 Kaì oî kúrioi, tà aütà poie¥te pròw aütoùw, äniéntew t?n äpeil=n: eïdótew Öti kaì ûm9n aüt9n ô kúriów ëstin ën oürano¥w, kaì prosvpolhcía oük Ésti par´ aüt˜. 10 Tò loipòn ädelfoí moy, ëndynamo„sue ën kyrí%, kaì ën t˜ krátei tµw ïsxúow aüto„: 11 ëndúsasue t?n panoplían to„ ueo„, pròw tò dúnasuai ûmãw stµnai pròw tàw meuodeíaw to„ diabóloy. 12 Öti oük Éstin ‡m¥n ‡ pálh pròw aŸma kaì sárka, ällà pròw tàw ärxàw, pròw tàw ëjoysíaw, pròw toùw kosmokrátoraw to„ skótoyw to„ aï9now toútoy, pròw tà pneymatikà tµw ponhríaw, ën to¥w ëpoyraníoiw.
Zinzendorf 1739 dieses geheimniß ist groß, denn ich deute es auf den Meßias und auf die gemeine. 33 Die ihr nun so beysammen seyd, da habe ein jeder seine frau so lieb als sich selbst, daß aber auch die frau respect vor dem manne habe!
6
IHr kinder, seyd euren eltern unterthan in dem HErrn, denn das gebührt sich. 2 Ehre deinen vater und die mutter, das ist das erste gebot, da eine verheissung darbey ist, 3 daß dirs wohl gehe, und lange lebest auf erden. 4 Und ihr väter reitzet eure kinder nicht zum zorn, sondern zieht sie in der zucht und ermahnung zum HErrn auf. 5 Ihr, die knechte, seyd euren leiblichen herrn unterthan, mit furcht und zittern, und das mit einfältigem * hertzen, als geschähe es dem HErrn. 6 Nicht mit augen-dienst als menschen gefällige leute, sondern als knechte des Messiä, und thut den willen GOttes von grund der seelen. 7 Dient nicht so wol den menschen als dem HErrn mit vergnügen, weil ihr doch wisset, daß was ein jeder gutes thun wird, 8 davor wird er den lohn von dem HErrn kriegen, er sey ein sclav oder frey. 9 Und ihr, die herrn, machts auch so gegen sie, lasset das drohen bleiben, denn ihr wisset, daß ihr und euer HErr in dem himmel ist, und bey dem wird auf niemands person gesehen. 10 Im übrigen, ihr brüder, werdet starck in dem HErrn, und durch die krafft seiner stärcke 11 leget die gantze rüstung GOttes an, damit ihr den künsten des teuffels widerstehen könnt. 12 Denn euer kampff ist nicht gegen fleisch und blut, sondern gegen fürsten und gegen mächtige herrn, gegen potentaten der finsterniß in diesem welt-lauff, gegen geistliche bosheiten in den lüfften.
6, 5 * Denn wenn die knechte die sache vernünfftig suchten und überlegten, so möchte eine verächtlichkeit draus entstehen, und der dienst auf ein spiel hinaus lauffen.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
dieses geheimniß ist groß, denn ich deute es auf Christum und auf die gemeine. 33 Die ihr nun so beysammen seyd, da habe ein jeder seine frau so lieb als sich selbst, daß aber auch die frau respect vor dem manne habe!
32 Das geheimniß ist groß; Ich sage
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6
IHr kinder, seyd euren eltern unterthan in dem HErrn, denn das gebührt sich. 2 Ehre deinen vater und die mutter, das ist das erste gebot, da eine verheissung darbey ist, 3 daß dirs wohl gehe, und lange lebest auf erden. 4 Und ihr väter reitzet eure kinder nicht zum zorn, sondern ziehet sie in der zucht und ermahnung des HErrn auf. 5 Ihr, die knechte, seyd euren leiblichen herrn unterthan, mit furcht und zittern, und das mit einfältigem * hertzen, als geschähe es dem HErrn selbst. 6 Nicht mit augen-dienst als menschen gefällige leute, sondern als knechte Christi, und thut den willen GOttes von grunde der seelen und mit Lust. 7 Dient nicht so wol den menschen als dem HErrn, weil ihr doch wisset, daß was ein jeder gutes thun wird, 8 davor wird er den lohn von dem HErrn kriegen, er sey ein sclav oder frey. 9 Und ihr, die herrn, machts auch so gegen sie, lasset das drohen bleiben, denn ihr wisset, daß ihr und euer HERR in dem himmel ist, und bey dem wird auf niemands person gesehen. 10 Im übrigen, meine brüder, werdet starck in dem HErrn, und durch seine mächtige krafft, leget die gantze rüstung GOTTes an, 12 damit ihr den künsten des teuffels widerstehen könnt. Denn euer kampff gehet nicht gegen fleisch und blut an, sondern gegen fürsten und gegen mächtige herrn, gegen potentaten der finsterniß in diesem welt-lauff, gegen geister die im himmel * [x] bosheiten angeben. 6, 5 * Denn wenn die knechte die sache vernünfftig suchten und überlegten, so möchte eine verächtlichkeit draus entstehen, und der dienst auf ein spiel hinaus lauffen. | 6, 12 * selbst Luc. 10, 18. Offenb. Joh. 12, 12. | [x] im Himmel selbst. Man remarquiret in der Bibel, daß der Teufel mehr als einmal auf eine Zeitlang vom Himmel verwiesen ist, wenn ers zu arg gemacht, und daß seine bannissements denn auch wieder aufhören. Daher es als ein Haupt-Umstand Apoc. XII. angemercket wird, daß er dasselbe mahl auf ewig verwiesen wird, tópow oük eûréuh Éti t˜ diaból% ën t˜ oüran˜.
aber von Christo und der gemeine. 33 Doch auch ihr, ja ein jeglicher habe lieb sein weib, als sich selbst. Das weib aber fürchte den mann.
IHr kinder, seyd gehorsam euren eltern in dem HErrn: denn das ist billig. 2 Ehre vater und mutter; das ist das erste gebot, das verheissung hat. 3 Auf daß dirs wohlgehe, und lange lebest auf erden. 4 Und ihr väter, reitzet eure kinder nicht zu zorn, sondern ziehet sie auf in der zucht und vermahnung zum HErrn. 5 Ihr knechte seyd gehorsam euren leiblichen herren, mit furcht und zittern, in einfältigkeit eures hertzens, als Christo, 6 Nicht mit dienst allein vor augen, als den menschen zu gefallen, sondern als die knechte Christi, daß ihr solchen willen GOttes thut von hertzen, mit gutem willen. 7 Lasset euch düncken, daß ihr dem HErrn dienet, und nicht den menschen. 8 Und wisset, was ein jeglicher guts thun wird, das wird er von dem HErrn empfahen, er sey ein knecht oder ein freyer. 9 Und ihr herren, thut auch dasselbige gegen ihnen, und lasset das dräuen; und wisset, daß auch euer HErr im himmel ist, und ist bey ihm kein ansehen der person. 10 ZUletzt, meine brüder, seyd starck in dem HErrn, und in der macht seiner stärcke. 11 Ziehet an den harnisch Gottes, daß ihr bestehen könnet gegen die listigen anläuffe des teuffels. 12 Denn wir haben nicht mit fleisch und blut zu kämpffen, sondern mit fürsten und gewaltigen, nemlich mit den herren der welt, die in der finsterniß dieser welt herrschen, mit den bösen geistern unter dem himmel.
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Bengel, NT Graece
Epheser 6 13 dià to„to änalábete t?n panoplían to„ ueo„, Ïna dynhuµte äntistµnai ën t‘ ‡mér§ t‘ ponhr@, kaì Äpanta katergasámenoi stµnai. 14 stµte o”n perizvsámenoi t?n ösfùn ûm9n ën älhueí§, kaì ëndysámenoi tòn u3raka tµw dikaiosúnhw, 15 kaì ûpodhsámenoi toùw pódaw ën êtoimasí§ to„ eüaggelíoy tµw eïr=nhw: 16 ëpì pãsin änalabóntew tòn uyreòn tµw pístevw, ën ç dyn=sesue pánta tà bélh to„ ponhro„ tà pepyrvména sbésai: 17 kaì t?n perikefalaían to„ svthríoy déjasue, kaì t?n máxairan to„ pneúmatow, Ö ësti &µma ueo„: 18 dià páshw proseyxµw kaì de=sevw proseyxómenoi ën pantì kair˜ ën pneúmati, kaì eïw aütò to„to ägrypno„ntew ën pás$ proskarter=sei kaì de=sei perì pántvn t9n âgívn, 19 kaì ûpèr ëmo„, Ïna moi dou‘ lógow ën änoíjei to„ stómatów moy, ën pa_&hsí§ gnvrísai tò myst=rion to„ eüaggelíoy, 20 ûpèr o“ presbeúv ën âlúsei, Ïna ën aüt˜ pa_&hsiásvmai, 2w de¥ me lalµsai. 21 ^Ina dè eïdµte kaì ûme¥w tà kat´ ëmè, tí prássv, pánta ûm¥n gnvrísei tyxikòw ô ägaphtòw ädelfòw kaì pistòw diákonow ën kyrí%: 22 Ôn Épemca pròw ûmãw eïw aütò to„to, Ïna gn9te tà perì ‡m9n, kaì parakalés$ tàw kardíaw ûm9n. 23 Eïr=nh to¥w ädelfo¥w kaì ägáph metà pístevw äpò ueo„ patròw kaì kyríoy ïhso„ xristo„. 24 H xáriw metà pántvn t9n ägap3ntvn tòn kúrion ‡m9n ïhso„n xristòn ën äfuarsí§. äm=n. Prow efesioyw egrafh apo rvmhw dia tyxikoy.
Zinzendorf 1739 13 Darum nehmet die gantze GOttesrüstung, damit ihr an dem bösen tage widerstehen, und wenn ihr alles ausgerichtet habt, noch da stehen könnt. 14 Stehet also, und gürtet die wahrheit an eure seiten, und laßt euch die gerechtigkeit zum brust-stück anlegen, 15 und ziehet schuh an eure füsse, damit ihr zur botschafft des friedens immer parat seyd. 16 Uber alles das nehmet den glauben zum schilde, mit welchem ihr alle feurige pfeile des bösen feindes, auslöschen könnt. 17 Und die seligkeit nehmet zum helme, und das schwert des Geistes, das ist GOttes wort. 18 Alle eure gebete und flehen thut allemal im Geiste *, und seyd wachsam über der sache, 19 und flehet auch mit vielem anhalten vor alle heiligen, und für mich, wenn ich meinen mund offentlich aufthue, 20 das evangelium, dessen bottschafft halber ich an der kette liege, bekannt zu machen, daß mir gegeben werde was ich reden soll, und ich auch, wie es sich für mich gehöret, dabey munter und aufgeweckt sey. 21 Damit ihr aber auch meinen zustand wissen möcht, und was ich mache, so wirds euch der liebe bruder Tychicus mein treuer diener in dem HErrn, erzehlen, 22 den ich in der absicht zu euch geschickt habe, daß er euch unsere umstände melden, und eure gemüther aufrichten solle. 23 Friede sey mit den brüdern, und liebe und treue von GOtt dem Vater und JEsu Christ dem HErrn. 24 Die gnade, (die unwandelbahre) sey mit allen die JEsum Christum unsern HErrn lieb haben. Der Brief an die Epheser von Rom geschrieben.
6, 18 * Joh. 4.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
13 Darum nehmet die gantze GOttes-
13 Um deß willen, so ergreiffet den harnisch
rüstung, damit ihr an dem bösen tage widerstehen, und wenn ihr alles ausgerichtet habt, noch da stehen könnt. 14 Stehet also, und gürtet die wahrheit an eure seite, 15 und laßt euch die gerechtigkeit zum brust-harnisch anlegen, und ziehet schuh an eure füsse, damit ihr zur botschafft des friedens immer parat seyd. 16 Uber alles das nehmet den glauben zum schilde, mit welchem ihr alle feurige pfeile des bösen feindes, auslöschen könnt. 17 Und die seligkeit nehmet zum helme, und das schwert des Geistes, das ist GOttes wort. 18 Alle eure gebete und flehen thut allemal im Geiste *, und seyd wachsam über der sache, 19 und flehet auch mit vielem anhalten für alle heiligen, und für mich, wenn ich meinen mund öffentlich aufthue, 20 das evangelium, dessen botschafft halber ich an der kette liege, bekannt zu machen, daß mir gegeben werde was ich reden soll, und ich auch, wie es sich für mich gehöret, dabey munter und aufgeweckt sey. 21 Damit ihr aber auch meinen zustand wissen mögt, und was ich mache, so wirds euch der liebe bruder Tychicus mein treuer diener in dem HErrn, erzehlen, 22 den ich eben in der absicht zu euch geschickt habe, daß er euch unsere umstände melden, und eure gemüther aufrichten solle. 23 Friede sey mit den brüdern, und liebe und treue von GOtt den Vater und JEsu Christo dem HERRN. [x] Die gnade (die unwandelbare) sey mit allen die JEsum Christum unsern HErrn lieb haben. Amen.
6, 18 * Joh. 4, 24. | 6, 23 [x] adde v. 24.
Gottes, auf daß ihr an dem bösen tage widerstand thun, und alles wohl ausrichten, und das feld behalten möget. 14 So stehet nun, umgürtet eure lenden mit wahrheit, und angezogen mit dem krebs der gerechtigkeit. 15 Und an beinen gestiefelt, als fertig zu treiben das evangelium des friedes, damit ihr bereitet seyd. 16 Vor allen dingen aber ergreiffet den schild des glaubens, mit welchem ihr auslöschen könnet alle feurige pfeile des bösewichts. 17 Und nehmet den helm des heils, und das schwerdt des geistes, welches ist das wort Gottes. 18 Und betet stets in allem anliegen, mit bitten und flehen im geist, und wachet dazu mit allem anhalten und flehen für alle heiligen, 19 Und für mich, auf daß mir gegeben werde das wort mit freudigem aufthun meines mundes, daß ich möge kund machen das geheimniß des evangelii, 20 Welches bote ich bin in der ketten, auf daß ich darinn freudig handeln möge, und reden, wie sichs gebühret. 21 Auf daß aber ihr auch wisset, wie es um mich stehet, und was ich schaffe, wirds euch alles kund thun Tychicus, mein lieber bruder und getreuer diener in dem HErrn, 22 Welchen ich gesandt habe zu euch, um desselbigen willen, daß ihr erfahret, wie es um mich stehet, und daß er eure hertzen tröste. 23 Friede sey den brüdern, und liebe mit glauben, von GOtt dem Vater, und dem HErrn JEsu Christo. 24 Gnade sey mit allen, die da lieb haben unsern HErrn JEsum Christ unverrückt. Amen. Geschrieben von Rom an die Epheser, durch Tychicum. Ende der Epistel St. Pauli an die Epheser.
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PROS FILIPPHSIOYS EPISTOLH PAYLOY Der Brief Pauli an die Philipper Die Epistel S. Pauli an die Philipper
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Bengel, NT Graece
Philipper 1
1
PA„low kaì timóueow do„loi ïhso„ xristo„, pãsi to¥w âgíoiw ën xrist˜ ïhso„ to¥w o”sin ën filíppoiw, sùn ëpiskópoiw kaì diakónoiw: 2 xáriw ûm9n kaì eïr=nh äpò ueo„ patròw ‡m9n kaì kyríoy ïhso„ xristo„. 3 Eüxarist9 t˜ ue˜ moy ëpì pás$ t‘ mneí§ ûm9n, 4 pántote ën pás$ de=sei moy ûpèr pántvn ûm9n metà xarãw t?n déhsin poioúmenow, 5 ëpì t‘ koinvní§ ûm9n eïw tò eüaggélion, äpò pr3thw ‡méraw Áxri to„ n„n: 6 pepoiu4w aütò to„to, Öti ô ënarjámenow ën ûm¥n Érgon ägauòn, ëpitelései Áxriw ‡méraw ïhso„ xristo„: 7 kau3w ësti díkaion ëmoì to„to frone¥n ûpèr pántvn ûm9n, dià tò Éxein me ën t‘ kardí§ ûmãw, Én te to¥w desmo¥w moy kaì t‘ äpologí§ kaì bebai3sei to„ eüaggelíoy, sygkoinvnoúw moy tµw xáritow pántaw ûmãw Óntaw. 8 mártyw gár moy ëstìn ô ueòw, 2w ëpipou9 pántaw ûmãw ën splágxnoiw ïhso„ xristo„. 9 kaì to„to proseúxomai, Ïna ‡ ägáph ûm9n Éti mãllon kaì mãllon perisseú$ ën ëpign3sei kaì pás$ aïsu=sei, 10 eïw tò dokimázein ûmãw tà diaféronta, Ïna ®te eïlikrine¥w kaì äpróskopoi eïw ‡méran Xristo„, 11 peplhrvménoi karp9n dikaiosúnhw t9n dià ïhso„ xristo„, eïw dójan kaì Épainon ueo„. 12 Gin3skein dè ûmãw boúlomai ädelfoì, Öti tà kat´ ëmè mãllon eïw prokop?n to„ eüaggelíoy ël=lyuen: 13 7ste toùw desmoúw moy faneroùw ën xrist˜ genésuai ën Öl% t˜ praitvrí% kaì to¥w loipo¥w pãsi, 14 kaì toùw pleíonaw t9n ädelf9n ën kyrí% pepoiuótaw to¥w desmo¥w moy perissotérvw tolmãn äfóbvw tòn lógon lale¥n.
Zinzendorf 1739
1
WIr Paulus und Timotheus knechte JEsu Christi, wünschen allen heiligen, so sich zu Philippen befinden, und JEsu Christi sind, mit ihren bischöffen und dienern. 2 Gnade und friede von GOtt unserm Vater und JEsu Christo dem HErrn. 3 So offt ich in meinem gebet auf euch komme, muß ich GOtt dancken. 4 Denn ich thue das gebet vor einen jeglichen unter euch mit freuden, 5 wegen der verbindung, darinnen ihr mit dem evangelio stehet, vom ersten tage an bis itzt. 6 Ich halte auch das vor gewiß, daß der den grund zu der guten arbeit in euch geleget hat, sie bis zum tage JEsu Christi hinaus führen wird. 7 Wie ich denn auch recht dazu habe, von euch allen so zu dencken, da ich euch mit auf meinem hertzen trage, auch in meiner gefangenschafft, und bey der verantwortung und bekräfftigung des evangelii, weil ihr alle mit mir theil an der gnade nehmet. 8 Denn mein zeuge ist GOtt der HErr, wie ich euch alle in das hertz JEsu Christi hinein wünsche. * 9 Und da bitten wir drum, daß ihr in die liebe, darinnen ihr stehet, immer mehr einsicht kriegt, und ein gantzes gefühl; 10 Damit ihr untersuchen könnt, was das beste ist, und also, wenn der tag Christi kommt, lauter und unanstößig seyd. 11 Auch die frucht der gerechtigkeit, die JEsus Christus zur ehre und zum preise GOttes hervor bringet, in überfluß haben möget. 12 Was aber meine umstände betrifft, ihr brüder, so will ich euch nicht verhalten, daß sie mehr zur beförderung des evangelii ausgefallen sind. 13 Denn von meinem gefängniß ist in dem gantzen rathhause bekannt, daß es Christi sache ist, und das wissen auch alle die andern. 14 Und die meisten brüder die sich zum HErrn halten, haben durch meine bande ein hertz gekriegt. Und unterstehen sich nun vom evangelio mit viel mehr muth zusprechen.
1, 8 * Oder das ich euch auf eine art fühle, wie es in dem hertzen JEsu aussieht.
Zinzendorf 1746
1
WIr Paulus und Timotheus knechte JESU Christi, grüssen alle heiligen in Christo JEsu so sich zu Philippen befinden, mit ihren bischöffen und dienern. 2 Gnade und friede sey mit euch von GOtt unserm Vater und JEsu Christo dem HErrn. 3 So offt ich in meinem gebet auf euch komme, muß ich meinem GOtt dancken. 4 Denn ich thue das gebet für einen jeglichen unter euch mit freuden, wegen der verbindung, 5 darinnen ihr zusammen mit dem evangelio stehet, vom ersten tage an bis itzt. 6 Ich halte auch das vor gewiß, daß der den grund zu der guten arbeit in euch geleget hat, sie zum tage JEsu Christi hinaus führen wird. 7 Wie ich denn auch ursach habe, von euch allen so zu dencken, da ich euch mit auf meinem hertzen trage, auch in meiner gefangenschafft, und bey der verantwortung und behauptung des evangelii, weil ihr alle mit mir theil an der gnade nehmet. 8 Denn mein zeuge ist GOTT, wie ich euch alle in das hertz JEsu Christi hinein wünsche, * 9 und wie sehr ich darum bitte, daß ihr in die liebe, darinnen ihr stehet, immer mehr einsicht kriegt, und ein gantzes gefühl; 10 Damit ihr untersuchen könnt, was das beste ist, und also, wenn der tag Christi kommt, lauter und unanstößig seyd. [x] 11 Auch die frucht der gerechtigkeit, die JESUS Christus zur ehre und zum preise GOttes hervor bringet, in überfluß haben möget. 12 Was aber meine umstände betrifft, ihr brüder, so will ich euch nicht verhalten, daß sie nur mehr zur beförderung des evangelii ausgefallen sind. 13 Denn von meinem gefängniß ist in dem gantzen gerichtshofe bekannt, das es Christi sache ist, und das wissen auch alle die andern. 14 Und die meisten brüder die sich zum HErrn halten, haben durch meine bande ein hertz gekriegt, und unterstehen sich nun vom evangelio mit viel mehr muth zusprechen. 1, 8 * Oder daß ich euch auf eine art fühle, wie es in dem hertzen JEsu aussieht. | 1, 10 [x] seyd.
Ebersdorfer Bibel
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253
PAulus und Timotheus, knechte JEsu Christi, allen heiligen in Christo JEsu zu Philippen, samt den bischöffen und dienern: 2 Gnade sey mit euch, und friede von Gott, unserm Vater, und dem HErrn Jesu Christo. 3 ICh dancke meinem Gott, so offt ich eurer gedencke, 4 (Welches ich allezeit thue in alle meinem gebet für euch alle, und thue das gebet mit freuden.) 5 Uber eurer gemeinschafft am evangelio, vom ersten tage an bisher. 6 Und bin desselbigen in guter zuversicht, daß, der in euch angefangen hat das gute werck, der wirds auch vollführen, biß an den tag JEsu Christi. 7 Wie es denn mir billig ist, daß ich dermassen von euch allen halte, darum, daß ich euch in meinem hertzen habe, in diesem meinem gefängniß, darinnen ich das evangelium verantworte und bekräfftige, als die ihr alle mit mir der gnade theilhafftig seyd. 8 Denn GOtt ist mein zeuge, wie mich nach euch allen verlanget von hertzengrunde in JEsu Christo. 9 Und daselbst um bete ich, daß eure liebe je mehr und mehr reich werde in allerley erkäntniß und erfahrung. 10 Daß ihr prüfen möget, was das beste sey, auf daß ihr seyd lauter und unanstößig, biß auf den tag Christi, 11 Erfüllet mit früchten der gerechtigkeit, die durch JEsum Christum geschehen (in euch) zur ehre und lobe Gottes. 12 Ich lasse euch aber wissen, lieben brüder, daß, wie es um mich stehet, das ist nur mehr zur förderung des evangelii gerathen: 13 Also, daß meine bande offenbar worden sind in Christo, in dem gantzen richthause, und bey den andern allen, 14 Und viel brüder in dem HErrn aus meinen banden zuversicht gewonnen, desto dürstiger geworden sind, das wort zu reden ohne scheu.
254
Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
Philipper 1
15 Tinèw mèn kaì dià fuónon kaì Érin, tinèw dè kaì di´ eüdokían tòn xristòn khrússoysin. 16 oî mèn ëj ëriueíaw tòn xristòn kataggélloysin oüx âgn9w, oïómenoi ulícin ëpiférein to¥w desmo¥w moy: 17 oî dè ëj ägáphw, eïdótew Öti eïw äpologían to„ eüaggelíoy ke¥mai. 18 tí gàr; pl?n pantì tróp%, eÍte profásei eÍte älhueí§, xristòw kataggélletai: kaì ën toút% xaírv, ällà kaì xar=somai. 19 oÿda gàr Öti to„tó moi äpob=setai eïw svthrían dià tµw ûm9n de=sevw kaì ëpixorhgíaw to„ pneúmatow ïhso„ xristo„, 20 katà t?n äpokaradokían kaì ëlpída moy, Öti ën oüdenì aïsxynu=somai, äll´ ën pás$ pa_&hsí§, 2w pántote, kaì n„n megalynu=setai xristòw ën t˜ s3matí moy, eÍte dià zvµw eÍte dià uanátoy. 21 ´Emoì gàr tò zµn, xristów: kaì tò äpouane¥n, kérdow.
15 Etliche zwar aus haß und haderhafftigkeit.
Etliche predigen aber auch gewiß den Meßiam aus Uberzeugung. 16 Wenn ihn die zäncker vortragen, so haben sie keine unschuldige absicht; Denn sie dencken mir über meinen arrest noch ein leiden anzurichten. 17 Die freunde aber thun es, weil sie erkennen, daß ich zur verantwortung des evangelii da liege. 18 Und was ists? der Meßias mag schon verkündiget werden wie er kan, es sey nun zum schein oder in der that und wahrheit, so ist mirs nicht allein jetzt lieb, sondern ich will mich immer drüber freuen. 19 Denn ich weiß, daß euer gebet und die handreichung des Geistes JESU Christi auch das zu meinen besten hinaus führen wird 20 nach meiner sehnlichen hoffnung, daß ich in nichts werde beschämt, sondern wie allemahl also auch nu der Meßias an meinen leib, frey öffentlich wird verherrlichet werden. 21 Denn der Meßias ist mir so viel * als leben und das sterben ist mein profit. 1, 21 * 1 Sam. 2. besser denn 10. söhne, besser denn leben.
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
15 Etliche zwar predigen CHristum aus
15 Etliche zwar predigen Christum, auch
haß und haderhafftigkeit. Etliche aber auch gewiß weil sie gefallen dran haben. 16 Wenn ihn die zäncker vortragen, so haben sie keine unschuldige absicht; Denn sie dencken mir noch ein leiden über meinen arrest anzurichten. 17 Die freunde aber thun es, weil sie erkennen, daß ich zur verantwortung des evangelii da liege. 18 Und was ists? CHristus mag schon verkündiget werden wie er kan, es sey nun zum schein [x] oder in der that und wahrheit, so ist mirs nicht allein jetzt lieb, sondern ich will mich immer drüber freuen. 19 Denn ich weiß, daß euer gebet und die handreichung des Geistes JEsu Christi 20 auch das zu meinem besten hinaus führen wird nach meiner sehnlichen hoffnung, daß ich in nichts werde beschämt, sondern, wie allemahl also auch nu CHristus an meinem leibe [x], fey öffentlich wird verherrlichet werden, es sey nun durch leben oder tod. 21 Denn CHristus ist mir so viel * als leben und das sterben ist mein profit.
255
um haß und hadders willen; etliche aber aus guter meynung. 16 Jene verkündigen Christum aus zanck, und nicht lauter; denn sie meynen, sie wollen eine trübsal zuwenden meinen banden. 17 Diese aber aus liebe; denn sie wissen, daß ich zur verantwortung des evangelii hie liege. 18 Was ist ihm aber denn? Daß nur Christus verkündiget werde allerley weise, es geschehe zufallens, oder rechter weise: so freue ich mich doch darinne, und will mich auch freuen. 19 Denn ich weiß, daß mir dasselbe gelinget zur seligkeit, durch euer gebet, und durch handreichung des geistes JEsu Christi. 20 Wie ich endlich warte und hoffe, daß ich in keinerley stück zu schanden werde, sondern daß mit aller freudigkeit, gleich wie sonst allezeit, also auch itzt, Christus hoch gepreiset werde an meinem leibe, es sey durch leben oder durch tod. 21 Denn Christus ist mein leben, und sterben ist mein gewinn.
1, 18 [x] profásei, pour sauver les apparences, Staub in die Augen, wenn man sich lange genung darüber moquirt und raillirt hat, endlich selber ein ungesalbt Blut-Geschwätz anfangen, und seine Reden, Schrifften und Lieder mit Lamm, und Blut, und Heiland und Sünderschafft, und Gemeine und Bruder-Nahmen ausstaffiren, damit das Volck das man mit den groben Lästerungen über dergleichen Lehren effarouchirt hat, auf eine Art depaïsirt, und inzwischen der Weg zu neuen und noch nicht abgenutzten Verlästerungen des Creutz-Volcks gebahnet werde. Das nennet der Apostel Christum verkündigen profásei, und der Heiland nennet solche Leute an einem andern Orte Hypocritas, Comœdianten. – Dergleichen Menschen sind aber nicht nur unter den Feinden und falschen Brüdern zu suchen, sondern auch unter denenjenigen Lehrern, die fein gelaufen waren, und es im Geist angefangen hatten, die aber entweder im Fleische vollenden, oder in der acedia, und keinen andern Weg vor sich sehen, als ihre durch den Dienst der Kinder GOttes herbeygebrachte Gemeinen die ihnen durch die Pfarr-Lehen svmatik9w adhæriren, entweder ïsocyxoùw zu erhalten, und unter andern Vorwand Rotten daraus zu machen, oder den Credit bey ihnen zu verliehren, und sich nur noch ihres Fleisches zu rühmen, wie die falschen Apostel, mit Wiederspruch und Seuftzen ihres Geistes. Ehe nun dergleichen Lehrer zu Wölffen werden, und so lange sie noch furchtsame Traditores sind, verwirrte aber noch nicht cauterisirte Gewissen, ehe sie effrontirt genug sind, Asdodisch zu reden und doch Kinder Levi zu heissen: so führen sie die Sprache Canaans auf kurtze oder lange Zeit noch so mit fort. – Weil nun eine geraume Zeit erfordert wird, ehe das Wort der Wahrheit in ihrem Munde zur Lügen wird, und die Kinder GOttes nicht angewiesen sind, die Qualitæten des Kochs zu beurtheilen, so lange ihnen die Speise zusagt: so kan unter den einfältigen Seelen der Genuß noch so lange fortgehen, als die Kost rein und gesund bleibt, wenn auch gleich am Geschmack von Zeit zu Zeit immer mehr abgehet. – Das ist die Ursach der unpartheyischen Freude des Apostels und aller Gleichgesinneten. | 1, 20 [x] ën t˜ s3matí moy. Er meynt wohl seinen cörperlichen Arrest, weil er voraus setzet, daß er für dismahl noch nicht geopffert wird, welches er hingegen 2 Timoth. 4. auf die letzte Art deutet, nehmlich auf eine öffentliche Verherrlichung des Heilandes durch den Marter-Tod seines Leibes. | 1, 21 * 1. Sam. 2. besser denn 10. söhne, besser denn leben.
256
Bengel, NT Graece
Philipper
22 eï dè tò zµn ën sarkì, to„tó moi karpòw Érgoy: kaì tí aîr=somai, oü gnvrízv: 23 synéxomai dè ëk t9n dúo, t?n ëpiuymían Éxvn eïw tò änal„sai, kaì sùn xrist˜ eÿnai, poll˜ mãllon kre¥sson: 24 tò dè ëpiménein ën t‘ sarkì, änagkaióteron di´ ûmãw. 25 Kaì to„to pepoiu4w oÿda, Öti men9 kaì symparamen9 pãsin ûm¥n eïw t?n ûm9n prokop?n kaì xaràn tµw pístevw, 26 Ïna tò kaúxhma ûm9n perisseú$ ën xrist˜ ïhso„ ën ëmoì, dià tµw ëmµw paroysíaw pálin pròw ûmãw. 27 Mónon äjívw to„ eüaggelíoy to„ xristo„ politeúesue, Ïna eÍte ëlu4n kaì ïd4n ûmãw, eÍte äp4n, äkoúsv tà perì ûm9n, Öti st=kete ën ênì pneúmati, mi@ cyx‘, synaulo„ntew t‘ pístei to„ eüaggelíoy, 28 kaì m? ptyrómenoi ën mhdenì ûpò t9n äntikeiménvn: ¤tiw aüto¥w mén ëstin Éndeijiw äpvleíaw, ûm¥n dè svthríaw, kaì to„to äpò ueo„: 29 Öti ûm¥n ëxarísuh tò ûpèr xhristo„, oü mónon tò eïw aütòn pisteúein, ällà kaì tò ûpèr aüto„ pásxein: 30 tòn aütòn äg9na Éxontew oŸon eÍdete ën ëmoì, kaì n„n äkoúete ën ëmoì.
2
EÍ tiw o”n paráklhsiw ën xrist˜, eÍ ti paramúuion ägáphw, eÍ tiw koinvnía pneúmatow, eÍ tina splágxna kaì oïktirmoì, 2 plhr3saté moy t?n xaràn, Ïna tò aütò fronµte, t?n aüt?n ägáphn Éxontew, súmcyxoi, tò Ên frono„ntew: 3 mhdèn katà ëriueían ¯ kenodojían, ällà t‘ tapeinofrosún$ äll=loyw ‡goúmenoi ûperéxontaw êayt9n: 4 m? tà êayt9n Ëkastow skope¥te, ällà kaì tà êtérvn Ëkastow.
Zinzendorf 1739 22 Wenn aber dis zeitliche leben mit zur
frucht meiner arbeit gehört, so weiß ich noch selber nicht, was ich verlangen soll. 23 Denn ich stehe zwischen den beyden an, die lust hätte ich wohl, ausgespannt zu werden, und bey dem Meßia zu seyn, denn das ist viel schöner. 24 Aber in diesem leben bleiben ist um euretwillen nöthiger. 25 Und es scheint mir schon ausgemacht zu seyn, daß ich bleiben und mich bey euch zusammen aufhalten werde, zur glaubensbeförderung und freude. 26 Damit die rechnung, die ihr euch mit Christo JEsu auf mich gemacht habt, richtig eintreffe, wenn ich wieder in person bey euch bin. 27 Ihr möcht euch aber auch dem evangelio Christi gemäß aufführen, damit ich entweder bey meiner ankunfft, oder in meiner abwesenheit von euch hören mag, daß ihr in einem geist stehet, und in dem evangelischen glaubens-kampff, nur eine seele ausmacht. 28 Und euch im geringsten von den gegnern keine furcht einjagen last, denn was ihnen den untergang bedeutet, das zeiget eure errettung an, und das von GOtt. 29 Weil ihr aus gnaden den antheil an Christo habt, nicht allein an ihn zu glauben, sondern auch um seinet willen was auszustehen. 30 Und euch dieselbe ritterschafft angewiesen ist, wie ihr sie an mir gesehen habt, und nun von mir höret.
2
ISts nun wahr, daß man sich in Christo auf einander verlassen kan, daß die liebe tröstlich ist, daß eine gemeinschafft des Geistes ist, daß es zärtlichkeit und mitleiden giebt. 2 So werdet ihr mir die grosse freude machen, daß ihr von einerley meynung seyd, weil ihr dieselbe liebe besitzt, weil ihr ein hertz seyd, weil ihr einen sinn habt. 3 Ohne etwas aus haderhafftigkeit oder ehrsucht zu thun, weil immer einer aus demüthigem sinn den andern für mehr hält als sich, und keiner auf seine eigene sache erpicht ist, 4 sondern ein jeder auf der andern ihre denckt.
257
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
22 Wenn aber dis zeitliche leben mit zur frucht
22 Sintemahl aber im fleische leben
meiner arbeit gehört, so weiß ich noch selber nicht, was ich verlangen soll. 23 Denn ich stehe zwischen den beyden an, die lust hätte ich wohl, ausgespannt zu werden, und bey CHristo zu seyn, denn das ist viel schöner. 24 Aber in diesem leben bleiben ist um euretwillen nöthiger. 25 Und es scheint mir schon ausgemacht zu seyn, daß ich bleiben und mich bey euch zusammen, aufhalten werde, zur glaubens-beförderung und freude. 26 Damit die rechnung, die ihr euch mit Christo JEsu auf mich gemacht habt, richtig eintreffe, wenn ich wieder in person bey euch bin. 27 Ihr mögt euch aber auch dem evangelio Christi gemäß aufführen, damit ich euch entweder bey meiner ankunfft sehen, [x] oder in meiner abwesenheit von euch hören mag, daß ihr in einem geist stehet, und in dem evangelischen glaubens-kampff, nur eine seele ausmacht. 28 Und euch im geringsten von den gegnern keine furcht einjagen last, denn was ihnen den untergang bedeutet, das zeiget eure errettung an, und das von GOtt. 29 Weil ihr aus gnaden den antheil an Christo habt, nicht allein an ihn zu gläuben, sondern auch um seinet willen was auszustehen. 30 Und euch dieselbe ritterschafft angewiesen ist, wie ihr sie an mir gesehen habt, und nun von mir höret.
2
Ists nun wahr, daß man sich in Christo auf einander verlassen kan, daß die liebe tröstlich ist, daß eine gemeinschafft des Geistes ist, daß es zärtlichkeit und mitleiden giebt. 2 So werdet ihr mir die grosse freude machen, daß ihr von einerley meynung seyd, weil ihr in obgedachten liebes-grunde stehet, weil ihr ein hertz seyd, weil ihr einen sinn habt. 3 Ohne etwas aus haderhafftigkeit oder ehrsucht zu thun, weil immer einer aus demüthigem sinn den andern für mehr hält als sich, und keiner auf seine eigene sache erpicht ist, 4 sondern ein jeder auf der andern ihre denckt.
1, 27 [x] Damit ich bey meiner Ankunfft sehen usw. Oder so: damit ich euch bey meiner Ankunfft so sehen mag.
dienet mehr frucht zu schaffen, so weiß ich nicht, welches ich erwählen soll. 23 Denn es lieget mir beydes hart an: Ich habe lust abzuscheiden, und bey Christo zu seyn; welches auch viel besser wäre. 24 Aber es ist nöthiger im fleische bleiben um euret willen. 25 Und in guter zuversicht weiß ich, daß ich bleiben, und bey euch allen seyn werde, euch zur förderung und zur freude des glaubens. 26 Auf daß ich euch sehr rühmen möge in Christo JEsu an mir, durch meine zukunfft wieder zu euch. 27 Wandelt nur würdiglich dem evangelio Christi, auf daß, ob ich komme, und sehe euch, oder abwesend von euch höre, daß ihr stehet in einem geist, und einer seele, und samt uns kämpffet für den glauben des evangelii, 28 Und euch in keinem wege erschrecken lasset von den widersachern; welches ist ein anzeichen, ihnen der verdammniß, euch aber der seligkeit, und dasselbige von GOtt. 29 Denn euch ist gegeben um Christus willen zu thun, daß ihr nicht allein an ihn gläubet, sondern auch um seinet willen leidet; 30 Und habet denselbigen kampf, welchen ihr an mir gesehen habt, und nun von mir höret.
2
ISt nun bey euch ermahnung in Christo, ist trost der liebe, ist gemeinschafft des geistes, ist hertzliche liebe und barmhertzigkeit, 2 So erfüllet meine freude, daß ihr eines sinnes seyd, gleiche liebe habet, einmüthig und einhellig seyd. 3 Nichts thut durch zanck oder eitele ehre, sondern durch demuth achtet euch unter einander einer den andern höher, denn sich selbst. 4 Und ein jeglicher sehe nicht auf das seine, sondern auf das, das des andern ist.
258
Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
Philipper 2
5 To„to gàr froneísuv ën ûm¥n Ô kaì ën xrist˜ ïhso„, 6 Ôw ën
morf‘ ueo„ ûpárxvn, oüx ârpagmòn ‡g=sato tò eÿnai ÿsa ue˜,
5 Denn man muß an euch eben das wahrnehmen was sich an JEsu Christo geäussert hat. 6 Derselbe
hatte GOttes gestalt, er sahe aber: GOtt gleich seyn, vor keine sache an, die er nur so davon gebracht hätte,
259
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
5 Denn man muß an euch eben das wahrnehmen, was sich an JEsu Christo geäussert hat. 6 Derselbe hatte GOttes gestalt, er sahe aber: GOtt gleich seyn, vor keine sache an [x], die er nur so davon gebracht hätte [xx],
5 EIn jeglicher sey gesinnet, wie JEsus Christus auch war; 6 Welcher, ob er wohl in göttlicher gestalt war, hielt ers nicht für einen raub, Gotte gleich seyn;
2, 6 [x] ‡g=sato Der Sinn ist unstreitig der: Er sahe es vor keine Sache an, die ihm von Gott und Rechts wegen gehörte, in opposition der Idee aller Creaturen: was hast du das du nicht empfangen hättest? wo warest du da noch keine Tiefen waren? da es hingegen von Christo heist: Non erat ubi non erat. | [xx] ad vocem ârpagmòw. Not. a) Wenn ich in die damalige Phraseologie was zu reden gehabt hätte: so würde ich bey dem generico eines juris quæsiti geblieben seyn. Denn das tò eÿnai ÿsa ue˜ admittirt nur bey zweyerley Speciebus die Einbildung eines ârpagmo„; bey dem Satan, wenn er seine Welt-Gottheit mit gutem Success treibet, und bey einem Menschen von verrückten Sinnen, der sich einbildet, durch seine vortrefliche Áskhsin eine Art einer Vergötterung erlanget zu haben. – So bald ich aber, es sey nun aus der Schrifft selbst, oder aus den urältesten Kirchen-Symbolis auch nur einen halben Concept davon habe, was GOtt von GOtt, Licht vom Licht sagen will, oder wie es der alte Kirchen-Hymnus ausdrückt: GOtt von Art: 1 so ist und bleibet so wohl die Idee von einem ârpagm˜, als die remotion dieser Idee, und consequenter auch die Rettung des Heilandes von dem Soupçon einer solchen Idee eins wie das andere inadæquat; und gehört unter die von uns Theologis nicht zu diffitirende nodos, dergleichen die allegationen entweder falsch übersetzter, oder doch durch die Ubersetzung völlig veränderter, und vel ex hoc capite in den Propheten, oder Hagiographis daraus dergleichen allegiret wird, vergeblich zu suchender Stellen sind. Das ist nun sehr frey gesprochen. – Wenn aber gewissen Theologis mehr daran gelegen wäre, daß der Heiland wahrhafftig in den Hertzen der Menschen inthronisiret würde, als ihnen an einem Haufen Mitmachern und Mitgesticulatoren bey gottesfürchtigen Ceremonien, davon des tausendsten Gemüth nichts erfährt, gelegen zu seyn scheinet: so würde sie ihre Curiosität längst getrieben haben, ein gegenwärtiges Kirchen-Phaenomenon gründlich und lehrbegierig zu prüfen, welches darinnen bestehet, daß Menschen, die man vor Deisten, Socinianer, Religions-Spötter, Bibliomastiges, und Indifferentisten ausschreyet, unterdessen mehr Deisten, Naturalisten, Socinianer, und dergleichen zu den Wunden JEsu, und zu einer zärtlichen und ungeheuchelten Veneration der heil. Schrifft gebracht haben, mit ihren modesten und raisonablen Ideen von der Theopneustie der Schrifft, als ihre Gegner mit ihren pompeusen und insoutenablen definitionen binnen 30 Jahren Religions-Spötter, Indifferentisten, Socinianer und Deisten gemacht haben. Aber sie wissens entweder würcklich nicht, weil es ihnen nicht wichtig genug ist zu wissen, weil sie in ihrer schwülstigen Gelehrsamkeit mehr Futter vor ihren Geist finden, als in der Apostolischen Einfalt, oder weil sie aus Feindschafft nicht sehen wollen, was GOtt in ihren Tagen thut; oder aber sie wissens und dissimulirens, theils damit sie nicht aufhören dürffen zu lästern, theils damit sie sich unter der Hand, und inter privatos parietes zuerst, und wenn das Mittel probat ist, hernach auch in ihren öffentlichen Schriften als eûretàw geriren, und die Idee, als ob sie ein plagium an Ketzern ausübten, denen Lesern desto unwahrscheinlicher machen können. – Wir können doch sagen; daß wir im letzten Falle uns mit Paulo freuen wollen; denn wenn endlich nur auch auf diese Art Christus verkündiget würde, die Ehre der Erfindung und der Façon wollen wir niemanden disputiren. – Not. b. Man kan diesem Worte noch die geschickteste Deutung geben, und ob sie gleich nicht nach den regulis exegeseos ist: so kan sie doch als ein Porisma gelten vors Hertz und Raub steht doch da, so mag denn das Hertze auch an dem Worte kosten. – Man ziehe eine Parallele zwischen dem Heiland und seinen Brüdern in dieser Welt und sage: Er war die ûperúcvsin seines Menschen Nahmens niemanden schuldig als seinem Todes-Kampf und blutigem Schweiß, es war conquetirt Gut, er wuste daß ihm der Vater alles hatte in die Hände gegeben, da stund er auf, und hub an den Jüngern die Füsse zu waschen. – Nun gebe ich euch zu, meine Brüder, daß ihr, wenn ihr in Christo seyd, das ewige Leben und alle seine Herrlichkeit praecise eodem titulo besitzet, als Er euer Fleisch und Bein, und daß eure Demuth auch nicht in der Natur der Acquisition zu suchen ist, denn die ist allemahl Conquestus, ârpagmòw, sondern eure Demuth müst ihr holen wo ihr alles holt, aus dem Hertzen JEsu, denn er ist klein, kein Hertz kan kleiner seyn,2 tapeinòw t‘ kardí§ Matth. XI, 29. – Ich kan zwar nicht verlohren seyn, es ist ohnmöglich nein, ach nein.3 Doch ’st! * da komt ein Sünder her der gern fürs Löse-Geld drinne wär.4 Das hilft am sichersten durchhin zwischen der Pharisäischen Glaubens-Frechheit, und daraus erwachsenden Laodicäischen Pralerey und geistlichen Müßiggang, und zwischen der Essäischen Glaubens Muthlosigkeit, und damit verknüpften Hunds-Demuth und Esels-Arbeit. | 1 HG 50, 4 (Luther, Nun komm, der Heiden Heiland); 60, 5 (Luther, Gelobet seist du, Jesu Christ); 1301, 6 (Zinzendorf, Ich bitt dich kindlich, du heilger Geist); 1578, 9 (Zinzendorf, Erlaube uns, Gott Heiliger Geist) | 2 HG 1787, 6 (Zinzendorf, Er ists doch gar, so wie ers war) | 3 HG 122, 11 (Johann Kaspar Schade, Lebt Christus, was bin ich betrübt) | 4 HG 1258, 15 (Zinzendorf, Christi Blut und Gerechtigkeit) | * (in der Note) Eine correctio, die in epistolis Ciceroonis vorkomt.
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Bengel, NT Graece
Philipper 2
7 äll´ êaytòn ëkénvse, morf?n doúloy lab4n, ën ômoi3mati änur3pvn genómenow, kaì sx=mati eûreueìw 2w Ánurvpow, 8 ëtapeínvsen êaytòn, genómenow ûp=koow méxri uanátoy, uanátoy dè stayro„. 9 diò kaì ô ueòw aütòn ûperúcvse, kaì ëxarísato aüt˜ Ónoma tò ûpèr pãn Ónoma: 10 Ïna ën t˜ önómati ïhso„ pãn góny kámc$ ëpoyranívn kaì ëpigeívn kaì kataxuonívn, 11 kaì pãsa gl9ssa ëjomolog=shtai Öti kúriow ïhso„w xristòw eïw dójan ueo„ patrów. 12 7ste ägaphtoí moy, kau4w pántote ûphkoúsate, m? 2w ën t‘ paroysí§ moy mónon, ällà n„n poll˜ mãllon ën t‘ äpoysí§ moy, metà fóboy kaì trómoy t?n êayt9n svthrían katergázesue: 13 ô ueòw gár ëstin ô ënerg9n ën ûm¥n kaì tò uélein kaì tò ënerge¥n ûpèr tµw eüdokeíaw. 14 pánta poie¥te xvrìw goggysm9n kaì dialogism9n, 15 Ïna génhsue Ámemptoi kaì äkéraioi, tékna ueo„ äm3mhta ën més% geneãw skoliãw kaì diestramménhw, ën oŸw faínesue 2w fvstµrew ën kósm%, 16 lógon zvµw ëpéxontew, eïw kaúxhma ëmoì eïw ‡méran xristo„, Öti oük eïw kenòn Édramon, oüdè eïw kenòn ëkopíasa. 17 ´A ll´ eï kaì spéndomai ëpì t‘ uysí§ kaì leitoyrgí§ tµw pístevw ûm9n, xaírv kaì sygxaírv pãsin ûm¥n: 18 tò d´ aütò kaì ûme¥w xaírete kaì sygxaíreté moi. 19 ´Elpízv dè ën kyrí% ïhso„, timóueon taxévw pémcai ûm¥n, Ïna käg4 eücyx9, gnoùw tà perì ûm9n: 20 oüdéna gàr Éxv ïsócyxon, Östiw gnhsívw tà perì ûm9n merimn=sei.
Zinzendorf 1739 7 sondern leerete sich selbst aus, und nahm
die gestalt eines sclaven an, denn er ward den menschen gleich, als er sich nun in dem menschen-stand befand, 8 ließ er sich tieff herab, und unterwarff sich so gar dem tode, und zwar dem creutz-tode. 9 Darum hat ihn GOTT auf das höchste erhoben *, und hat ihm einen namen verliehen, der über alles ist, was man nennen kan. 10 Also daß vor JEsu namen alle himmlische und irrdische und unterirrdische wesen die knie beugen sollen, 11 und alle zungen zur ehre GOttes des Vaters frey heraus bekennen, daß JEsus Christus HErr ist. 12 Nun denn meine allerliebsten, wie ihr immer gehorsam gewesen seyd, (nicht allein in meiner gegenwart, sondern nun in meiner abwesenheit desto mehr, und mit furcht und zittern) so arbeitet fort an eurer seligkeit. 13 Denn es ist GOtt der HErr, der so wol das wollen als das thun in euch würcket, 14 wie er es gern hat, thut alles ohne murren und ohne scrupel. 15 So werdet ihr keinen anstoß geben, noch schaden anrichten, sondern unsträffliche kinder GOttes seyn, mitten unter den krummen und verdreheten menschen, unter denen ihr in der welt als die leuchten scheinet. 16 Wenn ihr euch an das wort des lebens haltet, und ich werde am tage Christi ruhm haben, daß ich nicht vergeblich gelauffen, noch umsonst gearbeitet habe. 17 Sondern wenn ich auch über eurem opffer und über der verfassung eurer religion hingerichtet werde, 18 so soll mirs lieb seyn, und ich will mich mit euch freuen, und euch solls auch lieb seyn, und solt euch mit mir freuen. 19 Ich traue es aber dem HErrn JEsu zu, daß ich euch den Timotheus bald werde schicken können; damit ich auch lufft schöpffe, wenn ich weiß was ihr macht. 20 Denn ich habe keinen, der so gar eines sinnes mit mir ist, der sich eure sachen so recht angelegen seyn lässet. 2, 9 * Joh. 17, 5.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
7 sondern leerete sich selbst aus, und nahm
7 Sondern äusserte sich selbst, und nahm knechtes gestalt an, ward gleich wie ein ander mensch, und an geberden als ein mensch erfunden. 8 Er niedrigte sich selbst, und ward gehorsam bis zum tode, ja zum tode am creutz. 9 Darum hat ihn auch GOtt erhöhet, und hat ihm einen namen gegeben, der über alle namen ist. 10 Daß in dem namen JEsu sich beugen sollen alle derer knie, die im himmel und auf erden, und unter der erden sind. 11 Und alle zungen bekennen sollen, daß JEsus Christus der HErr sey, zur ehre GOttes des Vaters. 12 Also, meine liebsten, wie ihr allezeit seyd gehorsam gewesen, nicht allein in meiner gegenwärtigkeit, sondern auch nun vielmehr in meinem abwesen, schaffet, daß ihr selig werdet mit furcht und zittern. 13 Denn GOtt ists, der in euch wircket beyde das wollen und das vollbringen, nach seinem wohlgefallen. 14 Thut alles ohne murmelung, und ohne zweifel; 15 Auf daß ihr seyd ohne tadel, und lauter, und GOttes kinder, unsträflich mitten unter dem unschlachtigen und verkehrten geschlechte, unter welchem ihr scheinet, als lichter in der welt, 16 Damit, daß ihr haltet ob dem worte des lebens, mir zu einem ruhm an dem tage Christi, als der ich nicht vergeblich gelauffen, noch vergeblich gearbeitet habe. 17 Und ob ich geopfert werde über dem opfer und gottesdienst eures glaubens, so freue ich mich, und freue mich mit euch allen. 18 Desselbigen solt ihr euch auch freuen, und sollt euch mit mir freuen. 19 Ich hoffe aber in dem HErrn JEsu, daß ich Timotheum bald werde zu euch senden, daß ich auch erquicket werde, wenn ich erfahre, wie es um euch stehet. 20 Denn ich habe keinen, der so gar meines sinnes sey, der so hertzlich für euch sorget.
die gestalt eines sclaven an, denn er ward den menschen gleich, und da er sich nun in dem menschen-stand befand, 8 ließ er sich tieff herab, und unterwarff sich so gar dem tode, und zwar dem creutz-tode. 9 Darum hat GOtt denselben * auf das höchste erhoben, und hat ihm einen namen gegeben, den Namen über alle namen! 10 Also daß vor dem namen JEsus alle himmlische und irrdische und unterirrdische wesen die knie beugen sollen, 11 und alle zungen frey heraus bekennen, daß JEsus Christus Jehovah ist, GOtt dem Vater zur ehre. 12 Nun denn meine allerliebsten, so seyd fein fleißig dran, einander selig zu machen, ihr seyd mir immer gehorsam gewesen, ihr werdets nicht nur seyn wenn ich da bin, sondern noch viel mehr wenn ich nicht da bin und zwar mit gedoppelter sorgfalt. 13 Denn es ist GOTT, [x] der so wol das wollen als das thun in euch würcket, 14 wie er es gern hat, thut alles ohne murren und ohne Scrupel. 15 So werdet ihr keinen anstoß geben, noch schaden anrichten, sondern unsträffliche kinder GOttes seyn, mitten unter den krummen und verdreheten menschen, unter denen ihr in der welt scheinet als die Leuchten [x]. 16 Wenn ihr euch an das wort des lebens haltet, und ich werde am tage Christi ruhm haben, daß ich nicht vergeblich gelauffen, noch umsonst gearbeitet habe. 17 Sondern wenn ich auch über eurem Gottesdienst und über der verfassung eurer religion hingeopffert werde, so soll mirs lieb seyn, und ich will mich mit euch freuen, 18 und euch solls auch lieb seyn, und solt euch mit mir freuen. 19 Ich traue es aber dem HErrn JEsu zu, daß ich euch den Timotheus bald werde schicken können; damit ich auch lufft schöpffe, wenn ich weiß was ihr macht. 20 Denn ich habe keinen, [x] der so gar eines sinnes mit mir ist, der sich eure sachen so gar angelegen seyn lässet. 2, 9 * diesen menschen. Joh. 17, 5. | 2, 13 [x] Das ist Gott, das hat er sich zum eigenen Geschäffte gemacht wie er es gerne hat; – Thut alles ohne - - - so werdet ihr usw. | 2, 15 [x] die leuchten, | 2, 20 [x] ïsocyxòn, keinen oüdé-
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Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
Philipper 2
21 oî pántew gàr tà êayt9n zhto„sin, oü tà xristo„ ïhso„: 22 t?n dè
dokim?n aüto„ gin3skete, Öti 2w patrì téknon, sùn ëmoì ëdoúleysen eïw tò eüaggélion. 23 to„ton mèn o”n ëlpízv pémcai, 2w Án äpídv tà perì ëmè, ëjaytµw: 24 pépoiua dè ën kyrí%, Öti kaì aütòw taxévw ëleúsomai. 25 ´Anagka¥on dè ‡ghsámhn ëpafróditon tòn ädelfòn kaì synergòn kaì systrati3thn moy, ûm9n dè äpóstolon, kaì leitoyrgòn tµw xreíaw moy, pémcai pròw ûmãw: 26 ëpeid? ëpipou9n ®n pántaw ûmãw, kaì ädhmon9n, dióti !koúsate Öti !suénhse. 27 kaì gàr !suénhse parapl=sion uanát%: äll´ ô ueòw aütòn !léhsen, oük aütòn dè mónon, ällà kaì ëmè, Ïna m? lúphn ëpì lúp$ sx9.
21 Denn sie haben alle ihre eigne dinge zu
besorgen und nicht des HErrn JEsu Christi seine. 22 Seine proben aber sind euch bekannt, daß er mir im dienst des evangelii beygestanden hat, wie ein kind dem vater. 23 Den hoffe ich euch nun zu senden, so bald ich sehe, wo meine sache hinaus geht, (unverzüglich.) 24 Ich habe aber die hoffnung, daß ich bald selbst kommen will. 25 Doch habe ich vor nöthig gefunden den Epaphroditus meinen bruder und collegen, und mitstreiter zu euch zu schicken, (euern apostel) den ich bisher zu den nöthigsten dingen gebraucht habe. 26 Denn es verlangt ihn sehr nach euch, und er ist gantz aus einander darüber, daß ihr seine kranckheit erfahren habt. 27 Und er war auch todtsterbens kranck, aber GOtt ist ihm gnädig gewesen, nicht allein aber ihm, sondern auch mir, daß ich nicht eine noth über die andre kriegte.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
21 Denn wies eben überhaupt gehet so
21 Denn sie suchen alle das ihre, nicht das Christi JEsu ist. 22 Ihr aber wisset,
suchet man das seinige und der HErr JEsus Christus muß das nachsehen haben. 22 Dieses bruders proben aber sind euch bekannt, daß er mir im dienst des evangelii beygestanden, wie ein kind dem vater. 23 Den hoffe ich euch nun zu senden, (unverzüglich) so bald ich sehe, wo meine sache hinaus will. 24 Ich habe aber die hoffnung zu dem HERRN, daß ich bald selbst kommen will. 25 Doch habe ich vor nöthig gefunden den Epaphroditus meinen bruder und collegen, und mitstreiter zu euch zu schicken, (euren apostel) den ich bisher zu den nöthigsten dingen gebraucht habe. 26 Denn es verlangt ihn sehr nach euch, und er ist gantz aus einander darüber, daß ihr seine kranckheit erfahren habt. 27 Und er war auch todtsterbens kranck, aber GOtt ist ihm gnädig gewesen, nicht allein aber ihm, sondern auch mir, daß ich nicht eine noth über die andre kriegte.
daß er rechtschaffen ist, denn wie ein kind dem vater, hat er mit mir gedienet am evangelio. 23 Denselbigen, hoffe ich, werde ich senden von stund an, wenn ich erfahren habe, wie es um mich stehet. 24 Ich vertraue aber in dem HErrn, daß auch ich selbst schier kommen werde. 25 Ich habs aber für nöthig angesehen, den bruder Epaphroditum zu euch zu senden, der mein gehülffe und mitstreiter, und euer apostel, und meiner nothdurfft diener ist: 26 Sintemal er nach euch allen verlangen hatte, und war hoch bekümmert, darum, daß ihr gehöret hattet, daß er kranck war gewesen. 27 Und er war zwar todtkranck, aber Gott hat sich über ihn erbarmet; nicht allein aber über ihn, sondern auch über mich, auf daß ich nicht eine traurigkeit über die andere hätte.
na. Lieben Herrn wenn ihr aufrichtig seyn wolt müst ihr nicht gestehn, daß das erstaunlich viel gesagt ist, ob es gleich nichts anders ist als was Jos. 14, 8. dem Caleb in den Mund gelegt wird, so daß die Praxis von dieser Idee alt- und neu-testamentisch ist? Aber repeto: ists nicht viel gesagt? ists nicht hart? Wie würde mans einem Knecht Christi nehmen, der heut zu tage spräche: ich habe nicht mehr als hundert ïsocyxoùw, nicht mehr als tausend, die andern sind alle gerade so gegen mich wie zur Zeit der Epistel an die Philipper der Arbeiter der ersten und reinsten Kirche gegen Paulum gesinnet. Müste das nicht ein Mann seyn, mit dem mans ohne evidente aütokatákrisin nicht halten könte, oder müste es nicht ein unbarmhertziges Gericht über seine Neben-Menschen heissen, eine schreckliche Lieblosigkeit? – Man sucht die Auflösung dieses Räzels vergeblich in einigen andern als diesen dreyen oder doch denselbigen gantz ähnlichen Considerationen. – 1) Paulus hat an die Philipper geschrieben vertraulich, und es waren damahls noch nicht so viel tausend Pulpete, vielweniger Millionen Privat-Häuser, wo man dergleichen laudes der Knechte GOttes selbiger Zeit etaliren konte. – 2) Die Leute waren noch nicht gewohnt dergleichen bittere Wahrheiten entweder zurück zu behalten oder zu vergülden, wie heut zu tage, da man schon bey nahe eins drüber worden ist, daß niemand dem andern die Wahrheit sagt, als im Affect oder jure retorsionis, so daß die Liebhaber der Wahrheiten von dieser Art, wenn sie sie auch noch so gerne hören und annehmen, aus einer zwar unrechtmäßigen, aber doch mit der Injuria temporum zu excusitenden Schüchternheit, oft auch diejenigen Wahrheiten die sie nicht verschweigen können, in einer so schwachen dosi geben müssen, daß sie bey der heutigen p3rvsei der Gemüther wohl kaum operiren können. – 3) Die Leute sind heut zu tage gewohnt, wenn sie das erstemahl wieder jemand reden oder schreiben, ein stillschweigendes Gelübde zu thun, daß sie diesen Streit bis an ihr Lebens-Ende, und wo möglich noch ein Seculum über ihr Leben hinaus, nicht nur fortführen, sondern auch von Zeit zu Zeit vermehren und ausbreiten wollen, non obstante, daß sie sich etwan in dem Sinn ihres Gegners geirret, und ihn unrecht verstanden, oder daß sie selbst etwa nach und nach inne würden, daß ihr Gegner Recht und sie Unrecht haben, oder auch daß sich ihr Gegner bessere und corrigire in totum oder in tantum. Das war zu der Apostel Zeit noch nicht eingeführet. Wenn nun ein Lehrer der damahligen Zeit diesen harten Ausspruch, darunter er sich nothwendig finden muste, wenn er nicht Timotheus war, mit einigem Schrecken laß oder hörete, so fiel ihm doch nicht ein wie heut zu tage: Da hast du nun einen unversöhnlichen Feind, sondern es fiel ihm ein: so gebe doch GOtt, daß ich das meinige nicht mehr suche, so wird mich Paulus eben so lieb haben wie den Timotheum, und wird nicht mehr sagen oüdéna Éxv. Mit einem Worte: securius locuti sunt Patres.
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Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
Philipper 2
28 spoydaiotérvw o”n Épemca aütòn, Ïna ïdóntew aütòn pálin xarµte, käg4 älypóterow 0. 29 prosdéxesue o”n aütòn ën kyrí% metà páshw xarãw, kaì toùw toioútoyw ëntímoyw Éxete: 30 Öti dià tò Érgon to„ xristo„ méxri uanátoy #ggise, paraboyleysámenow t‘ cyx‘, Ïna änaplhr3s$ tò ûm9n ûstérhma tµw prów me leitoyrgíaw.
28 Ich habe ihn desto eilender geschickt, daß ihr
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TO loipòn ädelfoí moy, xaírete ën kyrí%: tà aütà gráfein ûm¥n, ëmoì mèn oük öknhròn, ûm¥n dè äsfaléw. 2 blépete toùw kúnaw, blépete toùw kakoùw ërgátaw, blépete t?n katatom=n: 3 ‡me¥w gár ësmen ‡ peritom?, oî pneúmati ue˜ latreúontew, kaì kayx3menoi ën xrist˜ ïhso„, kaì oük ën sarkì pepoiuótew, 4 kaíper ëg4 Éxvn pepoíuhsin kaì ën sarkí. EÍ tiw doke¥ Állow pepoiuénai ën sarkì, ëg4 mãllon: 5 peritom? ökta=merow, ëk génoyw ïsra?l, fylµw beniamìn, ëbra¥ow ëj ëbraívn, katà nómon farisa¥ow, 6 katà zµlow di3kvn t?n ëkklhsían, katà dikaiosúnhn t?n ën nóm% genómenow Ámemptow. 7 ´All´ Ätina ®n moi kérdh, ta„ta ¤ghmai dià tòn xristòn zhmían: 8 ällà mèn o”n kaì ‡go„mai pánta zhmían eÿnai dià tò ûperéxon tµw gn3sevw xristo„ ïhso„ to„ kyríoy moy, di´ Ôn tà pánta ëzhmi3uhn: kaì ‡go„mai skúbala eÿnai, Ïna xristòn kerd=sv, 9 kaì eûreu˜ ën aüt˜, m? Éxvn ëm?n dikaiosúnhn t?n ëk nómoy,
euch freuen mögt, wenn ihr ihn wieder sehet, und ich auch weniger kummer habe. 29 Nehmt ihn denn an von dem HErrn mit grosser freude, und haltet dergleichen personen in ehren, 30 denn um des Meßiä seines geschäffts willen ist er am tode gewesen, weil er sein leben in die schantze geschlagen hat, damit er mir die dienste vollends thun möchte, dabey ihr es gelassen hattet. IM übrigen, ihr brüder, freuet euch des HErrn. Daß ich euch eine sache so offt schreibe, ist mir nicht verdrießlich, und vor euch ists sicher. 2 Seht doch die hunde, seht doch die bösen arbeiter, seht die zerschneidung. 3 Denn wir sind die beschneidung, die GOtt im Geiste dienen, und sich Christi JEsu rühmen, und sich auf kein fleisch verlassen. 4 Denn endlich hätte ich auch noch was äusserliches darauf ich staat machen könte. Wo sich irgend jemand einbildet, daß er sich aufs auswendige steiffen will, ich nehme es mit ihm an. 5 Was die beschneidung betrifft. Ich bins am 8ten tage, mein geschlecht ist Israel, mein stamm, Benjamin, ich bin ein gebohrner und gezogener Ebräer, nach der regel ein Pharisäer, 6 in der that ein hefftiger verfolger der kirche, und in der gesetz-gerechtigkeit war ich so weit, daß nichts daran auszusetzen war. 7 Aber alle sachen, die ich vor gewinn gehalten, die halt ich um des Meßiä willen vor verlust. 8 Ja gewiß, ich halte alles vor verlust gegen der vortrefflichkeit der erkänntniß JEsu Christi meines HErrn, dem zu gefallen ich alles verlohren gegeben und davor gehalten habe, daß es dreck ist, damit ich den Messiam gewinne, und in ihm erfunden werde, 9 und nicht mehr meine gerechtigkeit habe die vom gesetz herkommt,
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Ebersdorfer Bibel
28 Ich habe ihn desto eilender geschickt, daß ihr
28 Ich habe ihn aber desto eilender
euch freuen mögt, wenn ihr ihn wieder sehet, und ich auch weniger kummer habe. 29 Nehmt ihn denn an von dem HErrn mit grosser freude, und haltet dergleichen personen in ehren, 30 denn um CHristi seines geschäffts willen ist er am tode gewesen, weil er sein leben in die schantze geschlagen hat, damit er mir vollends alle die dienste thun möchte da ihr nicht dazu kommen kontet.
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IM übrigen, ihr brüder, freuet euch des HERRN. Daß ich euch eine sache so offt schreibe, ist mir nicht verdrießlich, und vor euch ists sicher. 2 Ey seht einmal was hunde, seht was böse arbeiter, seht was vor eine zerschneidung. 3 Denn wir sind die beschneidung, die GOTT im Geiste dienen, und sich Christi JEsu rühmen, und sich auf nichts äusserliches verlassen. 4 Denn ich hätte endlich auch noch was äusserliches darauf ich staat machen könte. Wo sich irgend jemand einbildet, daß er sich aufs auswendige steiffen will, ich nehme es mit ihm an. Was die beschneidung betrifft. 5 Ich bins am 8ten tage, mein geschlecht ist Israel, mein stamm, Benjamin, ich bin ein gebohrner und gezogener Ebräer, nach der regel ein Pharisäer, 6 was den eifer vor die religion betrifft ein hefftiger verfolger der kirche, und in der gesetz-gerechtigkeit war ich so weit gekommen, daß nichts daran auszusetzen war. 7 Aber alle sachen, [x] die ich vor gewinn gehalten, die halt ich nun um Christi willen vor verlust. 8 Ja gewiß, ich halte alles vor verlust gegen der vortrefflichkeit der erkänntniß Christi JEsu meines HErrn, dem zu gefallen ich alles verlohren gegeben und es wie auskehricht tractirt habe, damit ich CHristum gewinne, und in ihm erfunden werde, 9 und nicht mehr meine gerechtigkeit habe die vom gesetz herkommt, 3, 7 [x] Aber alle Sachen usw. War denn der Apostel in der Lehre von GOtt, von der Theopneustie des Alten Testaments, von dem Bund GOttes mit Abraham irrig gewesen? quis dicat? Das alles, wie nennet er das, wenn sichs mit der Erkäntniß von der Person und Amt JEsu Christi, in Bezug auf sein Blut und Gerechtigkeit compariren will? Antwort skúbala. Viel heutige Theologi nennen es Kostbarkeiten.
gesandt, auf daß ihr ihn sehet, und wieder fröhlich werdet, und ich auch der traurigkeit weniger habe. 29 So nehmet ihn nun auf in dem HErrn, mit allen freuden, und habet solche in ehren. 30 Denn um des wercks Christi willen ist er dem tode so nahe kommen, da er sein leben geringe bedachte, auf daß er mir dienete an eurer statt.
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WEiter, lieben brüder, freuet euch in dem HErrn! Daß ich euch immer einerley schreibe, verdreusst mich nicht, und machet euch desto gewisser. 2 Sehet auf die hunde, sehet auf die bösen arbeiter, sehet auf die zerschneidung. 3 Denn wir sind die beschneidung, die wir GOtt im geiste dienen, und rühmen uns von Christo JEsu, und verlassen uns nicht auf fleisch. 4 Wiewol ich auch habe, daß ich mich fleisches rühmen mögte. So ein ander sich düncken lässet, er möge sich fleisches rühmen, ich vielmehr: 5 Der ich am achten tage beschnidten bin, einer aus dem volcke von Israel, des geschlechts Benjamin, ein Ebräer aus den Ebräern, und nach dem gesetz ein Pharisäer, 6 Nach dem eifer ein verfolger der gemeine, nach der gerechtigkeit im gesetz gewesen unsträflich. 7 Aber was mir gewinn war, das habe ich um Christi willen für schaden geachtet. 8 Denn ich achte es alles für schaden gegen der überschwänglichen erkäntniß Christi Jesu, meines HErrn, um welches willen ich alles habe für schaden gerechnet, und achte es für dreck, auf daß ich Christum gewinne, 9 Und in ihm erfunden werde, daß ich nicht habe meine gerechtigkeit, die aus dem gesetz,
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Bengel, NT Graece
Philipper 3
ällà t?n dià pístevw xristo„, t?n ëk ueo„ dikaiosúnhn ëpì t‘ pístei, 10 to„ gn9nai aütòn, kaì t?n dúnamin tµw änastásevw aüto„, kaì t?n koinvnían t9n pauhmátvn aüto„, symmorfoúmenow t˜ uanát% aüto„, 11 eÍ pvw katant=sv eïw t?n ëjanástasin t9n nekr9n: 12 oüx Öti #dh Élabon ¯ #dh teteleívmai, di3kv dè eï kaì katalábv, ëf´ ç kaì katel=fuhn ûpò to„ xristo„ ïhso„. 13 ädelfoì, ëg4 ëmaytòn oü logízomai kateilhfénai: Ên dè, tà mèn öpísv ëpilanuanómenow, to¥w dè Émprosuen ëpekteinómenow, 14 katà skopòn di3kv ëpì tò brabe¥on tµw Ánv kl=sevw to„ ueo„ ën xrist˜ ïhso„. 15 ^Osoi o”n téleioi, to„to fron9men: kaì eÍ ti êtérvw frone¥te, kaì to„to ô ueòw ûm¥n äpokalúcei. 16 pl?n eïw Ô ëfuásamen, t˜ aüt˜ stoixe¥n kanóni, tò aütò frone¥n. 17 Symmimhtaí moy gínesue ädelfoì, kaì skope¥te toùw oÜtvw peripato„ntaw, kau4w Éxete túpon ‡mãw. 18 polloì gàr peripato„sin, oÛw pollákiw Élegon ûm¥n, n„n dè kaì klaívn légv, toùw ëxuroùw to„ stayro„ to„ xristo„, 19 ßn tò télow äp3leia, ßn ô ueòw ‡ koilía, kaì ‡ dója ën t‘ aïsxún$ aüt9n, oî tà ëpígeia frono„ntew. 20 ‡m9n gàr tò políteyma ën oürano¥w ûpárxei, ëj o“ kaì svtµra äpekdexómeua kúrion ïhso„n xristòn, 21 Ôw metasxhmatísei tò s9ma tµw tapein3sevw ‡m9n, eïw tò genésuai aütò súmmorfon t˜ s3mati tµw dójhw aüto„, katà t?n ënérgeian to„ dúnasuai aütòn kaì ûpotájai êayt˜ tà pánta.
Zinzendorf 1739 sondern die durch den glauben an den Meßias wird, die gerechtigkeit aus GOTT; die im glauben liegt. 10 Ihn zu erkennen, und was seine aufferstehung vrmag, und was das ist, theil haben an seinem leiden, da man seinem tode ähnlich wird. 11 Ob ich etwa bey der aufferweckung der todten * mit voraus kommen möchte, 12 nicht daß ichs schon hätte, oder schon vollendet wäre. Ich suchs aber, daß ichs kriegen möchte, seitdem ich von dem Meßia angefaßt bin. 13 Ihr brüder, ich gebe mich nicht davor aus, daß ichs weg habe. 14 Aber das ist wahr, was hinter mir, laß ich fahren, und strecke mich nach dem aus, was für mir ist. 15 Ich renne nach dem ziel, nach dem preise, den der höhere ruff von GOtt, durch Christum aufstellt. 16 So viel nur unsrer vollkommen sind, die müssen die absicht haben, und habt ihr irgend eine andre absicht, so wird euch GOtt auch das noch zu erkennen geben. 17 Und über dieses: Daß, wenn wir einmal in die sache gekommen sind, wir hernach bey derselben regel und einerley meynung bleiben sollen. Machts wie ich, meine brüder und richtet euch nach denen, die so wandeln, wie ihr das vorbild von mir habt. 18 Denn vieler aufführung ist so, wie ich sie euch schon mehrmals beschrieben habe, und jetzo sage ichs mit thränen, sie sind feinde des creutzes Christi. 19 Ihr ziel ist der untergang, ihr gott ist der bauch, ihre ehre setzen sie in die schande, (die das irrdische ding im kopff haben.) 20 Denn unser bürger-recht haben wir im himmel, und nach demselben warten wir auf einen erlöser, nemlich den HErrn JEsum Christum, 21 der unsern elenden leichnam in einen andern Stand setzen wird, und seinem mäjestätischen leibe ähnlich machen, nach der krafft, die er hat, ihm auch so gar alle dinge zu unterwerffen. 3, 11 * 1 Thess. 3. 1. Cor. 15. Offenb. 20.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
sondern die durch den glauben an CHristum wird, die gerechtigkeit aus GOTT die auf dem glauben stehet; 10 Ihn zu erkennen, und was seine aufferstehung vermag, und was das ist, theil haben an seinem leiden, da man seinem tode ähnlich [x] wird. 11 Ob ich etwa bey der auferweckung der todten* mit voraus kommen möchte, [x] nicht daß ichs schon hätte, oder schon vollendet wäre. 12 Ich suchs aber, daß ichs kriegen möchte, seitdem mich Christus JEsus gekriegt hat. [x] 13 Ihr brüder, ich gebe mich nicht davor aus, daß ichs weg habe. 14 Aber das ist wahr, was hinter mir ist, laß ich fahren, und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist. Ich renne nach dem ziel, nach dem preise, den der höhere ruff von GOtt, durch Christum JEsum aufstellt. 15 So viel nun unser vollkommen [x] sind, die mögen ja so dencken, und habt ihr irgend eine andre Idee, so wird euch GOTT auch das noch zu erkennen geben. 16 Und über dieses: Daß, wenn wir einmal in die sache gekommen sind, wir hernach bey derselben regel und einerley meynung bleiben sollen [x]. 17 Machts wie ich, meine brüder, und richtet euch nach denen, die so wandeln, wie ihr das vorbild von mir habt. 18 Denn vieler aufführung ist so, wie ich sie euch schon mehrmals beschrieben habe, und jetzo sage ichs mit thränen, sie sind feinde des creutzes Christi. 19 Ihr ziel ist der untergang, ihr gott ist der bauch, ihre ehre setzen sie in die schande, (die das irrdische ding im kopff haben.) 20 Denn unser bürger-recht haben wir im himmel, und nach demselben [x] warten wir auf einen erlöser, nemlich den HErrn JEsum Christum, 21 der unsern elenden leichnam in einen andern Stand setzen wird, und seinem majestätischen leibe ähnlich machen, nach der krafft, die er hat, ihm das All * selber, zu unterwerffen.
sondern die durch den glauben an Christum kommt, nemlich die gerechtigkeit, die von GOtt dem glauben zugerechnet wird, 10 Zu erkennen ihn und die krafft seiner auferstehung, und die gemeinschafft seiner leiden, daß ich seinem tode ähnlich werde; 11 Damit ich entgegen komme, zur aufferstehung der todten. 12 Nicht, daß ichs schon ergriffen habe, oder schon vollkommen sey: Ich jage ihm aber nach, ob ichs auch ergreiffen mögte, nachdem ich von Christo JEsu ergriffen bin. 13 Meine brüder, ich schätze mich selbst noch nicht, daß ichs ergriffen habe. Eines aber sage ich, ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich zu dem, das da vornen ist, 14 Und jage nach dem vorgesteckten ziel, nach dem kleinod, welches vorhält die himmlische beruffung GOttes in Christo JEsu. 15 Wie viel unser nun vollkommen sind, die lasset uns also gesinnet seyn; und sollt ihr sonst etwas halten, das lasset euch GOtt offenbaren. 16 Doch so ferne, daß wir nach einer regel, darein wir kommen sind, wandeln, und gleich gesinnet seyn. 17 FOlget mir, lieben brüder, und sehet auf die, die also wandeln, wie ihr uns habet zum vorbilde. 18 Denn viele wandeln, von welchen ich euch offt gesagt habe, nun aber sage ich auch mit weinen, die feinde des creutzes Christi, 19 Welcher ende ist das verdammniß, welchen der bauch ihr gott ist, und ihre ehre zu schanden wird, derer, die irdisch gesinnet sind. 20 Unser wandel aber ist im himmel, von dannen wir auch warten des heylandes JEsu Christi, des HErrn: 21 Welcher unsern nichtigen leib verklären wird, daß er ähnlich werde seinem verklärten leibe, nach der wirckung, damit er kan auch alle dinge ihm unterthänig machen.
3, 10 [x] Seinem Tode ähnlich, als wäre ich JEsus, ja JEsus und nicht nur ich. | 3, 11 * 1. Thess. 4. 1. Cor. 15. Offenb. 20. | [x] möchte. | 3, 12 [x] Er kriegt uns erst, dann kriegen wir ihn. | 3, 15 [x] téleioi in der übrigen Theologie, die ihr Systema auf dem Nagel haben, die müssen dencken: Christi Blut und Gerechtigkeit das ist 5 usw. Wer sich weiter hin versteigt und sich unser nennt der leugt 6. s. v. 16. | 5 HG 1258, 1 (Leipzig 1638) | 6 HG 1340, 11 (Zinzendorf, Seligs Volk der Zeugenwolk) | 3, 16 [x] in fine Müssen. | 3, 20 [x] Nach demselben, krafft dessen, qua cives. | 3, 21 * Universum.
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Bengel, NT Graece
Philipper 4
4
^VSte ädelfoí moy ägaphtoì kaì ëpipóuhtoi, xarà kaì stéfanów moy, oÜtv st=kete ën kyrí%, ägaphtoí. 2 eüvdían parakal9, kaì syntúxhn parakal9, tò aütò frone¥n ën kyrí%: 3 naì ërvt9 kaì sè súzyge gn=sie, syllambánoy aüta¥w, aÏtinew ën t˜ eüaggelí% syn=ulhsán moi, metà kaì kl=mentow kaì t9n loip9n synerg9n moy, ßn tà önómata ën bíbl% zvµw. 4 Xaírete ën kyrí% pántote: pálin ër9, xaírete. 5 tò ëpieikèw ûm9n gnvsu=tv pãsin änur3poiw. ô kúriow ëggúw. 6 Mhdèn merimnãte, äll´ ën pantì t‘ proseyx‘ kaì t‘ de=sei metà eüxaristíaw tà aït=mata ûm9n gnvrizésuv pròw tòn ueón: 7 kaì ‡ eïr=nh to„ ueo„ ‡ ûperéxoysa pánta no„n, froyr=sei tàw kardíaw ûm9n kaì tà no=mata ûm9n ën xrist˜ ïhso„. 8 Tò loipòn ädelfoì, Ösa ëstìn älhuµ, Ösa semnà, Ösa díkaia, Ösa âgnà, Ösa prosfilµ, Ösa eÚfhma, eÍ tiw äret? kaì eÍ tiw Épainow, ta„ta logízesue: 9 Â kaì ëmáuete kaì parelábete kaì !koúsate kaì eÍdete ën ëmoì, ta„ta prássete: kaì ô ueòw tµw eïr=nhw Éstai meu´ ûm9n. 10 ´Exárhn dè ën kyrí% megálvw, Öti #dh potè äneuálete tò ûpèr ëmo„ frone¥n: ëf´ ç kaì ëfrone¥te, !kaire¥sue dé. 11 oüx Öti kau´ ûstérhsin légv: ëg4 gàr Émauon, ën oŸw eïmì, aütárkhw eÿnai. 12 oÿda kaì tapeino„suai, oÿda kaì perisseúein: ën pantì kaì ën pãsi memúhmai, kaì xortázesuai kaì peinãn, kaì perisseúein kaì ûstere¥suai:
Zinzendorf 1739
4
NUn denn meine geliebte und gewünschte brüder, meine freude und meine crone, stehet denn also in dem HErrn, ihr lieben! 2 Die Evodiam ermahne ich, und die Syntychen desgleichen, daß sie einerley meynung werden sollen im HErrn. 3 Und ich bitte auch dich, mein treuer college, komm ihnen zu hülffe, denn sie sind meine mitstreiterinnen am evangelio, mit Clemens und meine andern mitarbeiter, (namen die im buch des lebens stehen.) 4 Freut euch beständig im HErrn, ich sags noch einmal, freuet euch. 5 Laßt alle menschen euer nachgebendes wesen inne werden. Der HErr ist nahe. 6 Aengstet euch nicht ab, sondern in allen öffentlichen und besondern gebet bringet euer anliegen mit dancksagung vor dem HErrn. 7 Und der friede GOttes, der allen verstand übersteigt, wird eure hertzen und gedancken, in Christo JEsu bewahren. 8 Im übrigen, meine brüder, nehmt nichts in überlegung, als was richtig, was ehrwürdig, und billig und unschuldig und lieblich und annehmlich ist, oder etwa eine tugend oder was wohlanständiges. 9 Und was ihr sonst gelernt und angenommen und gehört und gesehen habt von mir, das thut; so wird der GOtt des friedes mit euch seyn. 10 Ich habe mich aber auch nicht wenig in dem HErrn erfreuet, da ihr wieder von neuen habt angefangen, an meine umstände zu dencken, ihr habt wohl immer daran gedacht, es hat sich aber nicht so schicken wollen. 11 Das sage ich nicht meines mangels halber: denn ich habe gelernet, in den umständen, darinn ich bin, vergnügt zu seyn. 12 Ich kan gantz herunter, ich kan auch viel gelten; ich bin auf alles und in allerley umstände eingerichtet, satt werden und hungern, voll auf haben und entbehren.
Zinzendorf 1746
4
NUn denn meine geliebte und gewünschte brüder, meine freude und meine crone, stehet denn also in dem HErrn, ihr lieben! 2 Die Evodiam ermahne ich, und die Syntychen desgleichen, daß sie einerley meynung werden sollen im HErrn. 3 Und ich bitte auch dich, mein treuer college, komm ihnen zu hülffe, denn sie sind meine mitstreiterinnen am evangelio, mit Clemens und meinen andern mitarbeitern, (deren namen im buch des Lebens stehen!) 4 Freuet euch beständig im HErrn, ich sags noch einmal, freuet euch. 5 Laßt alle menschen euer nachgebendes wesen inne werden. 6 Der HERR ist nahe. Aengstet euch nicht ab, sondern in allen öffentlichen und besondern gebet bringet euer anliegen so vor GOtt, daß ihr (zum voraus) dancket, [x] 7 so wird der friede GOttes der allen verstand übersteigt, euer hertz, sinn und muth bey Christo JEsu erhalten. 8 Im übrigen, meine brüder, nehmt nichts in überlegung, als was richtig, was ehrwürdig, und billig und unschuldig und lieblich und annehmlich zu hören ist, oder etwa eine tugend oder was wohlanständiges. 9 Und was ihr sonst gelernt und angenommen und gehört und gesehen habt von mir, das thut; so wird der GOtt des friedes mit euch seyn. 10 Ich habe mich aber auch nicht wenig in dem HErrn erfreuet, da ihr wieder von neuen habt angefangen, antheil an meinen umständen zu nehmen, ihr habt wohl immer daran gedacht, es hat sich aber nicht so schicken wollen. 11 Das sage ich nicht meines mangels halber: denn ich habe gelernet, in den umständen, darinn ich bin, vergnügt zu seyn. 12 Ich kan gantz herunter, ich kan auch viel gelten; ich bin auf alles und in allerley umstände eingerichtet, satt werden und hungern, voll auf haben und entbehren. 4, 6 [x] Denckt nicht: ach wenn mir der liebe GOtt das wolte geben! noch viel weniger: Ach wird er mir auch das geben! am allerwenigsten: ach das wird er mir wohl nicht geben! sondern, wenns was guts ist, und wenn der heilige Geist im Hertzen hat angefangen nach dem Apfel zu greifen, so laßt das euer Gebet seyn: Was das vor ein guter Abba ist, jetzt wird er mir das und das geben, ich brauchs, sein Sohn brauchts, da ists. Amen. Halleluja. Wer die Bibel in gewissem Verstande au pied de la lettre nimmt, der hat ein seeliges Leben.
Ebersdorfer Bibel
4
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ALso, meine lieben und gewünschte brüder, meine freude und meine krone, bestehet also in dem HErrn, ihr lieben. 2 Die Evodian ermahne ich, und die Syntychen ermahne ich, daß sie eines sinnes seyn in dem HErrn. 3 Ja, ich bitte auch dich, mein treuer geselle, stehe ihnen bey, die sammt mir über dem evangelio gekämpffet haben, mit Clemens und den andern meinen gehülffen, welcher namen sind in dem buche des lebens. 4 FReuet euch in dem HErrn allewege, und abermal sage ich: Freuet euch. 5 Eure lindigkeit lasset kund seyn allen menschen. Der HErr ist nahe, 6 Sorget nichts; sondern in allen dingen lasset eure bitte im gebet und flehen mit dancksagung vor GOtt kund werden. 7 Und der friede GOttes, welcher höher ist, denn alle vernunfft, bewahre eure hertzen und sinne in Christo JEsu. 8 Weiter, lieben brüder, was wahrhafftig ist, was ehrbar, was gerecht, was keusch, was lieblich, was wohl lautet, ist etwa eine tugend, ist etwa ein lob, dem dencket nach. 9 Welches ihr auch gelernet und empfangen, und gehöret, und gesehen habet an mir, das thut; so wird der HErr des friedes mit euch seyn. 10 Ich bin aber höchlich erfreuet in dem HErrn, daß ihr wieder wacker worden seyd für mich zu sorgen; wiewol ihr allewege gesorget habt, aber die zeit hats nicht wollen leiden. 11 Nicht sage ich das, des mangels halben: denn ich habe gelernet, bey welchen ich bin, mir genügen zu lassen. 12 Ich kan niedrig seyn, und kan hoch seyn. Ich bin in allen dingen und bey allen geschickt, beyde satt seyn und hungern, beyde übrig haben und mangel leiden.
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Bengel, NT Graece
Philipper 4
Zinzendorf 1739 13 Das kan ich alles durch den, der mir krafft gibt. 14 Inzwischen habt ihr wohl
date dè kaì ûme¥w filipp=sioi, Öti ën ärx‘ to„ eüaggelíoy, Öte ëjµluon äpò makedoníaw, oüdemía moi ëkklhsía ëkoin3nhsen eïw lógon dósevw kaì l=cevw, eï m? ûme¥w mónoi: 16 Öti kaì ën uessaloník$ kaì Äpaj kaì dìw eïw t?n xreían moi ëpémcate. 17 oüx Öti ëpizht9 tò dóma, äll´ ëpizht9 tòn karpòn tòn pleonázonta eïw lógon ûm9n. 18 äpéxv dè pánta, kaì perisseúv: pepl=rvmai, dejámenow parà ëpafrodítoy tà par´ ûm9n, ösm?n eüvdíaw, uysían dekt?n, eüáreston t˜ ue˜. 19 ô dè ueów moy plhr3sei pãsan xreían ûm9n katà tòn plo„ton aüto„ ën dój$, ën xrist˜ ïhso„. 20 t˜ dè ue˜ kaì patrì ‡m9n ‡ dója eïw toùw aï9naw t9n aï3nvn äm=n. 21 ´Aspásasue pánta Ägion ën xrist˜ ïhso„. äspázontai ûmãw oî sùn ëmoì ädelfoí: 22 äspázontai ûmãw pántew oî Ägioi, málista dè oî ëk tµw kaísarow oïkíaw. 23 H xáriw to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„ metà pántvn ûm9n. äm=n.
gethan, daß ihr theil an meinem leyden genommen habt. 15 Ihr wißt ja auch wohl, ihr Philipper, daß da der anfang mit der predigt gemacht wurde, da ich erst aus Macedonien kam, ich mit keiner kirche aus einer gemeinschafftlichen casse gelebet, als mit der euren. 16 Und daß ihr mir auch nach Thessalonich ein oder zweymal das nöthige übermacht habt. 17 Mir ist an dem geschencke nichts gelegen, aber eure reiche frucht sehe ich gern, sie steht auf eurer rechnung. * 18 Nun habe ich alles weg, und noch drüber. Ich wurde überhäufft, als ich von Epaphrodito empfieng, was ihr mir geschickt, (den süssen geruch, das angenehme opffer, das sich GOtt wohlgefallen läßt.) 19 Mein GOtt aber wird aller euer bedürffniß nach seinem reichthum abhelffen auf eine herrliche weise, durch Christum JEsum. 20 Nun denn [x] GOtt und unserm Vater gebührt die Majestät in alle ewige ewigkeiten, amen. 21 Grüsset einen jeden heiligen in Ephesus. Es grüssen euch die brüder, die ich bey mir habe. 22 Es grüssen euch die heiligen alle; absonderlich die vom käyserlichen hofe. 23 Des HErrn JEsu Christi gnade mit euch allen.
Prow filipphsioyw egrafh apo rvmhw di epafroditoy,
An die Philipper geschrieben von Rom durch Epaphroditum.
13 pánta ïsxúv ën t˜ ëndynamo„ntí me xrist˜. 14 pl?n kal9w ëpoi=sate, sygkoinvn=santéw moy t‘ ulícei. 15 oÍ-
4, 17 * Bey GOTT. | 4, 20 [x] nun dem GOtt.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
13 Das kan ich alles durch den, der mir krafft gibt. * 14 Inzwischen habt ihr wohl gethan, daß ihr theil an meinem leyden genommen habt. 15 Ihr wißt ja auch wohl, ihr Philipper, daß da der anfang mit der predigt gemacht wurde, da ich erst aus Macedonien kam, ich mit keiner kirche aus einer gemeinschafftlichen casse gelebet, als mit der euren. 16 Und daß ihr mir auch nach Thessalonich ein oder zweymal das nöthige übermacht habt. 17 Mir ist an dem geschencke nichts gelegen, aber eure reiche frucht sehe ich gern, sie steht auf eurer rechnung. * 18 Nun habe ich alles weg, und noch drüber. * Ich wurde überhäufft, als ich von Epaphrodito empfieng, was ihr mir geschickt, (den süssen geruch, das angenehme opffer, das sich GOTT wohlgefallen läßt.) 19 Mein GOtt aber wird aller eurer bedürffniß nach seinem reichthum abhelffen auf eine herrliche weise, durch Christum JEsum. 20 Nun denn GOTT und unserm Vater gebührt die Majestät in alle ewige ewigkeiten, Amen. 21 Grüsset einen jeden heiligen in Christo JEsu. Es grüssen euch die brüder, die ich bey mir habe. 22 Es grüssen euch die heiligen alle; absonderlich die vom käyserlichen hofe. 23 Des HErrn JEsu Christi gnade sey mit euch allen. Amen.
13 Ich vermag alles durch den, der mich mächtig machet, Christus. 14 Doch ihr
4, 13 * Christum. | 4, 17 * Bey GOTT. | 4, 18 * oder: ich deprecire alles fernere.
habt wohl gethan, daß ihr euch meines trübsals angenommen habt. 15 Ihr aber von Philippen wisset, daß von anfang des evangelii, da ich auszog aus Macedonia, keine gemeine mit mir getheilet hat, nach der rechnung der ausgabe und einnahme, denn ihr allein. 16 Denn gen Thessalonich sandtet ihr zu meiner nothdurfft einmal, und darnach aber einmal. 17 Nicht, daß ich das geschencke suche, sondern ich suche die frucht, daß sie überflüßig in eurer rechnung sey. 18 Denn ich habe alles, und habe überflüßig. Ich bin erfüllet, da ich empfieng durch Epaphroditum, das von euch kam, ein süsser geruch, ein angenehm opffer, GOtte gefällig. 19 Mein GOtt aber erfülle alle eure nothdurfft, nach seinem reichthum in der herrlichkeit, in Christo JEsu. 20 Dem GOtt aber und unserm Vater sey ehre von ewigkeit zu ewigkeit. Amen. 21 Grüsset alle heiligen in Christo JEsu. Es grüssen euch die brüder, die bey mir sind. 22 Es grüssen euch alle heiligen, sonderlich aber die von des käysers hause. 23 Die gnade unsers HErrn JEsu Christi sey mit euch allen. Amen. Geschrieben von Rom, durch Epaphroditum. Ende der Epistel S. Pauli an die Philipper.
272
PROS KOLOSSAEIS EPISTOLH PAYLOY Der Brief Pauli an die Colosser Die Epistel S. Pauli an die Colosser
274
Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
Kolosser 1
1
PAúlow äpóstolow ïhso„ xristo„ dià uel=matow ueo„, kaì timóueow ô ädelfòw, 2 to¥w ën kolossa¥w âgíoiw kaì pisto¥w ädelfo¥w ën xrist˜: xáriw ûm¥n kaì eïr=nh äpò ueo„ patròw ‡m9n kaì kyríoy ïhso„ xristo„. 3 Eüxaristo„men t˜ ue˜ patrì to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„, pántote perì ûm9n proseyxómenoi: 4 äkoúsantew t?n pístin ûm9n ën xrist˜ ïhso„, kaì t?n ägáphn t?n eïw pántaw toùw âgíoyw, 5 dià t?n ëlpída t?n äpokeiménhn ûm¥n ën to¥w oürano¥w, ¶n prohkoúsate ën t˜ lóg% tµw älhueíaw to„ eüaggelíoy, 6 to„ paróntow eïw ûmãw, kau4w kaì ën pantì t˜ kósm%, kaì Ésti karpoforoúmenon, kau4w kaì ën ûm¥n, äf´ ©w ‡méraw !koúsate kaì ëpégnvte t?n xárin to„ ueo„ ën älhueí§: 7 kau4w kaì ëmáuete äpò ëpafrã to„ ägaphto„ syndoúloy ‡m9n, Öw ësti pistòw ûpèr ûm9n diákonow to„ xristo„, 8 ô kaì dhl3saw ‡m¥n t?n ûm9n ägáphn ën pneúmati. 9 Dià to„to kaì ‡me¥w äf´ ©w ‡méraw !koúsamen, oü payómeua ûpèr ûm9n proseyxómenoi, kaì aïtoúmenoi
1
WIr Paulus, JESU CHristi apostel nach GOttes willen, und der bruder Timotheus, 2 wünschen den heiligen und geliebten brüdern, die sich in Colossen zu Christo halten, gnade und friede von GOTT unserm Vater. 3 So offt wir beten, dancken wir dem GOtt undVater JEsu Christi unsers HErrn über euch, 4 weil wir euern glauben an JEsum Christum, und die liebe, die ihr zu allen heiligen habt, vernommen haben. 5 Das kommt daher, weil ihr in dem himmel etwas gewisses zu hoffen, und schon einen vorschmack davon bekommen habt, 6 durch das wahrhafftige wort des evangelii, das unter euch im schwange ist, wie jetzt in der gantzen welt, und bringt da frucht wie bey euch, von dem tage an da ihrs gehört, 7 und die gnade GOttes habt kennen lernen durch die wahrheit. Darinnen euch auch der Epaphras mein geliebter mitknecht unterrichtet hat, denn er war ein getreuer diener des Meßiä bey euch. 8 Er ist es auch der uns von eurer brünstigen * liebe nachricht gegeben hat. 9 Darum auch wir von dem tage an da wirs gehört haben, nicht aufhören mit bitten und flehen für euch,
1, 8 * en pneymati. |
Zinzendorf 1746
1
WIr Paulus, JESU CHristi apostel nach GOttes willen, und der bruder Timotheus, 2 grüssen die heiligen und getreuen [x] brüder die sich in Colossen zu Christo halten. GOtt unser Vater gebe euch gnade und Friede. 3 Da wir euren glauben an JESUM CHristum und die liebe die ihr zu allen heiligen habt vernommen haben, 4 so preisen wir den GOTT und vater JESU CHristi [x] unsers HERRN über euch, so offt wir beten: 5 daß ihr in dem himmel etwas gewisses zu hoffen, und schon einen vorschmack davon bekommen habt, 6 durch das wahrhafftige wort des evangelii, das unter euch im schwange ist, wie jetzt in der gantzen welt, und bringt da frucht wie bey euch, von dem tage an da ihrs gehört, und die gnade GOttes wahrhafftig habt kennen lernen. 7 Darinnen euch auch der Epaphras mein geliebter mitknecht unterrichtet hat, das ist ein treuer diener Christi der euch vorgesetzt ist. 8 Er ist es auch der uns von eurer brünstigen * liebe nachricht gegeben hat. 9 Darum auch wir von dem tage an da wirs gehört haben, nicht aufhören mit bitten und flehen für euch,
Ebersdorfer Bibel
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1
PAulus, ein apostel JEsu Christi, durch den willen GOttes, und bruder Timotheus, 2 Den heiligen zu Colossen, und den gläubigen brüdern in Christo. Gnade sey mit euch und friede von GOtt, unserm Vater, und dem HErrn JEsu Christo. 3 Wir dancken GOtt, und dem Vater unsers HErrn JEsu Christi, und beten allezeit für euch, 4 Nachdem wir gehöret haben von eurem glauben an Christum JEsum, und von der liebe zu allen heiligen, 5 Um der hoffnung willen, die euch beygeleget ist im himmel, von welcher ihr zuvor gehöret habet, durch das wort der wahrheit im evangelio. 6 Das zu euch kommen ist, wie auch in alle welt, und ist fruchtbar, wie auch in euch, von dem tage an, da ihrs gehöret habet, und erkannt die gnade GOttes in der wahrheit: 7 Wie ihr denn gelernet habt von Epaphra, unserm lieben mitdiener, welcher ist ein treuer diener Christi für euch, 8 Der uns auch eröffnet hat eure liebe im geist. 9 DErhalben auch wir, von dem tage an, da wirs gehöret haben, hören wir nicht auf für euch zu beten, und zu bitten,
1, 2 [x] pisto¥w ädelfo¥w. Das Wort pístiw hat fast in allen bekannten Sprachen, absonderlich in der Griechischen zweyerley Significatus, die nicht nur die Action, sondern auch den Grund derselben, nicht nur den Grund derselben, sondern auch das Meritum derselben, nicht nur das Meritum, sondern auch dessen geheime Ursach in sich fassen; und es muß lediglich aus dem Contexte gesehen werden, zu welchem Gebrauche es hie oder da dienen soll. Inzwischen ist dieses Wort selbst, so kurtz es ist, eine complete Theologia practica und zeiget an, – 1) Daß das Vertrauen auf das Verdienst des Heilandes allemahl ein treues Hertz gegen ihn mit sich bringe, und eine Geschäfftigkeit und Willigkeit JEsu Hertz zu erfreuen. – 2) Daß das Meritum dieser geschäfftigen Treue, weder in der Geschäfftigkeit, noch in der Treue, sondern in dem Abandon aufs Heilandes Credit, im Vertrauen zu seinem Hertzen, im Glauben auf sein Verdienst ja eigentlich im Verdienst selbst lediglich und alleine zu suchen ist; und in diesem point de vile ist pistòw und pístiw, ëpísteysa und ëpisteúuhn allemahl zu behalten, es mag gleich fiduciam oder fidelitatem ausdrücken sollen. – Die Ursache warum der grosse Sprachmeister diese Equivocation beliebet hat, ist wahrscheinlich die, weil bey dem menschlichen Gemüthe diese 2 Qualitæten keinen Augenblick von einander sind, wenn die Rede von Seligkeit seyn soll. | 1, 4 [x] t˜ ue˜ kaì patrì Ihso„. &c. Quo sensu der Vater unsers HErrn JEsu Christi sein GOtt heisse, und von ihm selbst so genannt werde, wie z. E. am Creutze, und in seiner AbschiedsRede Joh. 20. auch nicht undeutlich Joh. 17. das ist in den Worten gantz deutlich erkläret: Er muste in allen Stücken seinen Brüdern gleich werden. Ebr. 2, 17. es gehöret zur Creutz-Oeconomie Philip. 2. oüx ‡g=sato ârpagmòn tò eÿnai ÿsa ue˜; ëtapeínvse êaytòn. Ich will sein GOtt werden sagt der Vater, in diesem Sinne: ֶיה ְה ֶ֥אÉsomai Ebr. 1, 5. De¥ dè Aytón (patéra) basileúein, Áxriw o“ Án uµ pántaw toùw ëxuroùw ûpò toùw pódaw aüto„ (to„ yio„) 1 Cor. XV, 25. biß die Teufel Fußschemel sind, und Tod und Höll vorüber sind, und das Leben den Platz gewinnt.1 | 1 HG 1895, 9 (Zinzendorf, Herr Gott, dich loben wir – Dein göttlich Macht und Herrlichkeit) | 1, 8 * ën pneúmati.
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Bengel, NT Graece
Kolosser 1 Ïna plhrvuµte t?n ëpígnvsin to„ uel=matow aüto„ ën pás$ sofí§ kaì synései pneymatik‘, 10 peripatµsai ûmãw äjívw to„ kyríoy eïw pãsan äréskeian: ën pantì Érg% ägau˜ karpoforo„ntew kaì aüjanómenoi eïw t?n ëpígnvsin to„ ueo„: 11 ën pás$ dynámei dynamoúmenoi katà tò krátow tµw dójhw aüto„ eïw pãsan ûpomon?n kaì makrouymían metà xarãw: 12 eüxaristo„ntew t˜ patrì t˜ îkan3santi ‡mãw eïw t?n merída to„ kl=roy t9n âgívn ën t˜ fvtì, 13 Ôw ë_&úsato ‡mãw ëk tµw ëjoysíaw to„ skótoyw, kaì metésthsen eïw t?n basileían to„ yîo„ tµw ägáphw aüto„, 14 ën ç Éxomen t?n äpolútrvsin dià to„ aÏmatow aüto„ t?n Áfesin t9n âmarti9n: 15 Öw ëstin eïk4n to„ ueo„ to„ äorátoy, prvtótokow páshw ktísevw: 16 Öti ën aüt˜ ëktísuh tà pánta, tà ën to¥w oürano¥w kaì tà ëpì tµw gµw, tà ôratà kaì tà äórata, eÍte urónoi, eÍte kyrióthtew, eÍte ärxaì, eÍte ëjoysíai: tà pánta di´ aüto„ kaì eïw aütòn Éktistai: 17 kaì aütòw ëstì prò pántvn, kaì tà pánta ën aüt˜ synésthke: 18 kaì aütów ëstin ‡ kefal? to„ s3matow, tµw ëkklhsíaw: Öw ëstin ärx?, prvtótokow ëk t9n nekr9n, Ïna génhtai ën pãsin aütòw prvteúvn: 19 Öti ën aüt˜ eüdókhse pãn tò pl=rvma katoikµsai, 20 kaì di´ aüto„ äpokatallájai tà pánta eïw aütòn, eïrhnopoi=saw dià to„ aÏmatow to„ stayro„ aüto„, di´ aüto„, eÍte tà ëpì tµw gµw, eÍte tà ën to¥w oürano¥w. 21 kaì ûmãw potè Óntaw äphllotrivménoyw Kaì ëxuroùw t‘ dianoí§ ën to¥w Érgoiw to¥w ponhro¥w, nynì dè äpokat=llajen 22 ën t˜ s3mati tµw sarkòw aüto„ dià to„ uanátoy, parastµsai ûmãw âgíoyw kaì äm3moyw
Zinzendorf 1739 daß ihr seinen gantzen willen möcht erkennen lernen, und alle weisheit und geistliche begriffe * bekommen. 10 Daß ihr einen wandel führet, der dem HErrn gemäß und wohl anständig ist, 11 alle arten des guten hervorbringet, und zur völligen erkänntniß GOttes immer näher hinzu kommt. Auch nach seiner majestätischen krafft zur gedult und gelassenheit mächtig gestärcket werden möget, 12 und dem Vater mit freuden dancken, der euch fähig * gemacht hat, an dem erbe das die heiligen im licht haben, antheil zu bekommen, 13 hat euch von der gewalt der finsterniß errettet, und in das reich hinüber gebracht, das dem Sohn seiner Liebe gehört, 14 durch dem wir rantzioniret sind und vergebung der sünden haben. 15 Der ist das ebenbild des unsichtbahren GOttes (vor aller schöpffung gebohren,) 16 denn durch ihn ist alles, was in den himmeln und auf erden und unter der erde ist geschaffen, die sichtbahre und unsichtbahre dinge, so wohl die thronen als die staaten und fürstenthümer und obrigkeiten, das alles ist durch ihn und zu ihm geschaffen. 17 Und er ist vor dem allen, und das alles beruhet auf ihn. 18 Und er ist das haupt des leibes der kirche, so wie er den anfang gemacht hat, die neue geburt aus dem tode zu erlangen. * Damit Er unter allen meister ** bleibe. 19 Denn in ihm beliebete sich die fülle * nieder zu lassen. 20 Und durch ihn alle dinge (sie möchten auf erden oder im himmel seyn,) auszusöhnen * und zu ihm zubringen, wenn er durch sich selbst, 21 das ist durch sein blut am creutze friede gemacht haben würde, * und da ihr durch den hang zu allen bösen, ihm gantz abgeneigt und feind waret, 22 hat er euch doch nun auch, in seinem meschlichen leibe durch den tod versöhnet, um euch heilig, und untadelich, 1, 9 * Concepte. | 1, 12 * Succeßions fähig. | 1, 18 * Denn auferstanden, waren wohl mehr leute, aber nicht um nicht wieder zu sterben, da war Er protv tokòw, der zuerst ins leben gebohren, da kein tod mehr ist. | ** sihe 3. Joh. v. 9. | 1, 19 * Der Gottheit Coloss. 2. | 1, 20 * sihe 1. Mos. 2, 19. | 1, 21 * mit ihnen oder für sie.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
daß ihr seinen gantzen willen mögt erkennen lernen, und alle weisheit und geistliche begriffe * bekommen. 10 Daß ihr einen wandel führet, der dem HErrn gemäß und wohlgefällig ist, alle arten des guten hervorbringet, und zur völligen erkänntniß GOttes immer näher hinzu kommt. 11 Auch nach seiner majestätischen krafft zu einer frölichen gedult und gelassenheit mächtig gestärcket werden möget, 12 und dem Vater dancken, der uns fähig * gemacht hat, an dem erbe das die heiligen im licht haben, 13 antheil zu bekommen, hat uns von der gewalt der finsterniß errettet, und in das reich hinüber gebracht, 14 das dem Sohn seiner Liebe gehört, durch den wir rantzioniret sind, und vergebung der sünden haben. 15 Der ist das ebenbild des unsichtbahren GOttes (vor aller schöpffung gebohren,) 16 denn durch ihn ist alles, was in den himmeln und auf erden ist, geschaffen, die sichtbahre und unsichtbahre dinge, so wohl die thronen als die staaten und fürstenthümer und obrigkeiten, das alles ist durch ihn und zu ihm geschaffen. 17 Und er ist vor dem All, und das All beruhet auf ihn. 18 Und er ist das haupt des leibes der kirche, so wie er den anfang gemacht hat, die neue geburt aus dem tode zu erlangen. * Damit Er unter allen meister ** bleibe. 19 Denn in ihm beliebete sich die fülle * nieder zu lassen. 20 Und durch ihn alle dinge (sie möchten auf erden oder im himmel seyn,) auszusöhnen * und zu ihm zu bringen, wenn er durch sich selbst, 21 das ist durch sein blut am creutze friede gemacht haben würde, * und da ihr durch den hang zu allen bösen sachen, ihm gantz abgeneigt und feind waret, 22 hat er euch doch nun auch, in seinem menschlichen leibe durch den tod versöhnet, um euch heilig, und untadelich,
daß ihr erfüllet werdet mit erkäntniß seines willens, in allerley geistlicher weisheit und verstand, 10 Daß ihr wandelt würdiglich dem HErrn zu allem gefallen, und fruchtbar seyd in allen guten wercken. 11 Und wachset in der erkäntniß GOttes, und gestärcket werdet mit aller krafft, nach seiner herrlichen macht, in aller geduld und langmüthigkeit mit freuden. 12 Und dancksaget dem Vater, der uns tüchtig gemacht hat zu dem erbtheil der heiligen im lichte; 13 Welcher uns errettet hat von der oberkeit der finsterniß, und hat uns versetzet in das reich seines lieben sohns, 14 An welchem wir haben die erlösung durch sein blut, nemlich die vergebung der sünden.
1, 9 * Concepte. | 1, 12 * Succeßions fähig. | 1, 18 * Denn auferstanden, waren wohl mehr leute, aber nicht um nicht wieder zu sterben, da war Er protvtokòw, zuerst ins leben gebohren, da kein tod mehr ist. | ** sihe 3. Joh. v. 9. | 1, 19 * Der Gottheit Coloss. 2. | 1, 20 * sihe 1. Mos. 2, 16. | 1, 21 * mit ihnen oder für sie.
15 Welches ist das ebenbilde des unsichtbaren GOttes, der erstgeborne vor allen creaturen: 16 Denn durch ihn ist alles geschaffen, das im himmel und auf erden ist, das sichtbare und das unsichtbare, beyde die thronen und herrschaften, und fürstenthümen, und oberkeiten: es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen, 17 Und er ist vor allen, und es bestehet alles in ihm. 18 Und er ist das haupt des leibes, nemlich der gemeine, welcher ist der anfang und der erstgeborne von den todten, auf daß er in allen dingen den vorgang habe. 19 Denn es ist das wohlgefallen gewesen, daß in ihm alle fülle wohnen solte, 20 Und alles durch ihn versöhnet würde zu ihm selbst, es sey auf erden oder im himmel, damit, daß er friede machete durch das blut an seinem creutze durch sich selbst. 21 Und euch, die ihr weiland fremde und feinde waret, durch die vernunft in bösen wercken; 22 Nun aber hat er euch versöhnet mit dem leibe seines fleisches, durch den tod, auf daß er euch darstellete heilig und unsträflich,
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Zinzendorf 1739
Kolosser 1
kaì änegkl=toyw katen3pion aüto„: 23 eÍ ge ëpiménete t‘ pístei teuemelivménoi kaì êdra¥oi, kaì m? metakinoúmenoi äpò tµw ëlpídow to„ eüaggelíoy o“ !koúsate, to„ khryxuéntow ën pás$ t‘ ktísei t‘ ûpò tòn oüranòn, o“ ëgenómhn ëg4 pa„low diákonow. 24 N„n xaírv ën to¥w pau=masí moy ûpèr ûm9n, kaì äntanaplhr9 tà ûster=mata t9n ulícevn to„ xristo„ ën t‘ sarkí moy ûpèr to„ s3matow aüto„, Ö ëstin ‡ ëkklhsía: 25 ©w ëgenómhn ëg4 diákonow katà t?n oïkonomían to„ ueo„ t?n doue¥sán moi eïw ûmãw plhr9sai tòn lógon to„ ueo„, 26 tò myst=rion tò äpokekrymménon öpò t9n aï3nvn kaì äpò t9n gene9n, nynì dè ëfaner3uh to¥w âgíoiw aüto„: 27 oŸw !uélhsen ô ueòw gnvrísai, tíw ô plo„tow tµw dójhw to„ mysthríoy toútoy ën to¥w Éunesin, Ö ësti xristòw ën ûm¥n, ‡ ëlpìw tµw dójhw: 28 Ôn ‡me¥w kataggéllomen, noyueto„ntew pánta Ánurvpon, kaì didáskontew pánta Ánurvpon ën pás$ sofía, Ïna parast=svmen pánta Ánurvpon ën xrist˜ ïhso„: 29 eïw Ô kaì kopi9 ägvnizómenow katà t?n ënérgian aüto„ t?n ënergoyménhn ën ëmoì ën dynámei.
und unschuldig vor sein angesicht zu stellen, 23 wofern ihr beym glauben aushaltet, gründlich und feste, und euch nicht wieder abbringen lasset, von der hoffnung des evangelii das ihr gehöret habt, und das bey allen geschöpffen, die unter dem himmel sind, verkündigt wird, dabey ich Paulus mit hand angelegt habe. 24 Nun freue ich mich über dem, was ich eurenthalben leide, und helffe an meinen cörper den rest nachholen, von dem, was der Meßias vor seinen leib ausgestanden hat: 25 für die kirche, deren diener ich worden bin, nach der öconomie die mir GOTT bey euch aufgetragen hat, nehmlich das wort GOttes vollständig * zu machen, 26 denn das geheimniß das von den welten, und den zeitläufften her verstecket war, ist denen heiligen, 27 (denen GOtt hat weisen wollen, wie weit die Majestät dieses geheimnisses bey denen Heyden um sich greiffen würde,) nun offenbahr gemacht. 28 Und das ist der Meßias mit [x] uns, * (die hoffnung der herrlichkeit) den wir verkündigen, und ermahnen dabey einen jeden menschen, und lehren einen jeden menschen mit aller weisheit, weil wir gern einen jeglichen menschen so weit brächten, daß er in Christo JEsu vollkommen wäre, 29 eine sache, darauf auch ich aus allen kräfften arbeite, durch seinen beystand, der sich mächtig an mir beweiset. 1, 25 * Die Bibel gantz. | 1, 28 [x] kan auch heissen in uns, unter uns, siehe Joh. 17. und Joh. 1. v. 14. und 26. | * Immanuel usw. ein kind ist uns gebohren.
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23 und unschuldig vor sein angesicht zu
und ohne tadel vor ihm selbst; 23 So ihr anders bleibet im glauben gegründet und veste und unbeweglich von der hoffnung des evangelii, welches ihr gehöret habt, welches geprediget ist unter alle creatur, die unter dem himmel ist, welches ich Paulus diener worden bin. 24 Nun freue ich mich in meinen leiden, das ich für euch leide, und erstatte an meinem fleische, was noch mangelt an trübsalen in Christo, für seinen leib, welcher ist die gemeine, 25 Welcher ich ein diener worden bin, nach dem göttlichen predigtamte, das mir gegeben ist unter euch, daß ich das wort GOttes reichlich predigen soll, 26 Nemlich das geheimniß, das verborgen gewesen ist von der welt her, und von den zeiten her, nun aber offenbahret ist seinen heiligen. 27 Welchen GOtt gewolt hat kund thun, welcher da sey der herrliche reichthum dieses geheimnisses unter den heyden, welcher ist Christus in euch, der da ist die hoffnung der herrlichkeit, 28 Den wir verkündigen, und vermahnen alle menschen, und lehren alle menschen, mit aller weisheit, auf daß wir darstellen einen jeglichen menschen vollkommen in Christo JEsu. 29 Daran ich auch arbeite und ringe, nach der würckung deß, der in mir kräftiglich wircket.
stellen, wofern ihr beym glauben aushaltet, gründlich und feste, und euch nicht wieder abbringen lasset, von der hoffnung des evangelii das ihr gehöret habt, und das bey allen geschöpffen, die unter dem himmel sind, verkündigt wird, [x] dabey ich Paulus mit hand angelegt habe. 24 Nun freue ich mich über dem, was ich eurenthalben leide, und helffe an meinem cörper den rest nachholen, der leiden Christi die man über [x] seinen leib auszustehen hat, nehmlich über der kirche, deren diener ich worden bin, 25 nach der öconomie die mir GOtt bey euch aufgetragen hat, euch nehmlich das wort GOttes vollends * hinaus zu predigen, 26 denn das geheimniß das von den welten, und den zeitläufften her verstecket war, 27 ist seinen heiligen, (denen GOtt hat weisen wollen, wie weit dieses majestätische geheimniß bey denen Heyden um sich greiffen würde,) nun offenbahr gemacht. 28 Und das ist Christus bey und unter uns [x], * (die hoffnung der herrlichkeit) den wir verkündigen, und einen jeden menschen attent drauf machen, und lehren einen jeden menschen mit aller weisheit, weil wir gern einen jeglichen menschen so weit brächten, 29 daß seine vollkommenheit auf Christo stünde, * eine sache, darauf auch ich aus allen kräften arbeite, durch seinen beystand, der sich mächtig an mir beweiset.
1, 23 [x] to„ khryxuéntow, theils gethan, theils noch zu thun. | 1, 24 [x] Sollen wir die Controvers mit den Socinianern nicht so limitiren, daß ûpèr allezeit ein meritum involuirt, wenn es beym Heilande vorkommt aber nicht, wenn es von Menschen gebraucht wird; quid obstet? | 1, 25 * Die Bibel gantz. | 1, 28 [x] Xristòw ën ûm¥n. Wir haben diese expression mit eben den Augen angesehen, wie droben Luc. 17. des Heilandes seine: Das Reich GOttes ist schon würcklich unter euch. Wir können eines Theils nicht anders als denen Deutungen, welche die Mystici bey Gelegenheit dieser 2 Stellen machen, gäntzlich zu wiedersprechen; denn es ist weder dem Heiland in den Sinn gekommen, zu sagen, daß die Pharisäer und Schrifftgelehrten das Reich GOttes in ihrem Hertzen haben, noch dem Apostel, an diesem Orte, wo er von dem grossen Heile, das durch die Zukunfft des Meßiä in diese Welt geschehen ist, sich so majestätisch erkläret, die persönliche Einwohnung Christi in uns 2w ën paród% mit einzumengen. – Inzwischen gehet es mit dieser Materie nach dem bekannten Sprichwort: Unius positio non est alterius exclusio. Die regula exegetica, welche die Mysticos h. l. um einen Macht-Spruch bringet, lässet uns Joh. 17. wo es so offte heisset: Ich in ihnen; Gal. 2. Ich lebe aber doch nicht ich, sondern Christus lebet in mir, und endlich Röm. 8. wo aber Christus in euch ist usw. die wesentliche Einwohnung Christi in seinen Gläubigen nicht diffitiren. Sonderlich ists Paulo Ephes. 3, 17. 18. Ernst; daß Chrisus selbst sich durch den Glauben in die Hertzen niederlassen möge; alwo Er auch zugleich etwas vom modo erwehnet. | * ësknvs=e [xx] ën ‡m¥n. Joh. 1, 14. | [xx] In der Note. 1. ësk=nvse (wir sind nicht Schuld an dergleichen Fehlern.) | 1, 29 * Vollkommenheit Matth. 19, 21. mit Coloss. 2, 10.
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Bengel, NT Graece
Kolosser 2
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UÉlv gàr ûmãw eïdénai ‡líkon äg9na Éxv perì ûm9n kaì t9n ën laodikeí§, kaì Ösoi oüx êvrákasi tò prósvpón moy ën sarkì, 2 Ïna paraklhu9sin aî kardíai aüt9n, symbibasuéntvn ën ägáp$, kaì eïw pánta plo„ton tµw plhroforíaw tµw synésevw, eïw ëpígnvsin to„ mysthríoy to„ ueo„ kaì patròw kaì to„ xristo„, 3 ën ç eïsì pántew oî uhsayroì tµw sofíaw kaì tµw gn3sevw äpókryfoi. 4 to„to dè légv Ïna m= tiw ûmãw paralogízhtai ën piuanologí§: 5 eï gàr kaì t‘ sarkì Ápeimi, ällà t˜ pneúmati sùn ûm¥n eïmì, xaírvn kaì blépvn ûm9n t?n tájin, kaì tò sterévma tµw eïw xristòn pístevw ûm9n. 6 2w o”n parelábete tòn xristòn ïhso„n tòn kúrion, ën aüt˜ peripate¥te, 7 ë_&izvménoi kaì ëpoikodomoúmenoi ën aüt˜, kaì bebaioúmenoi ën t‘ pístei, kau4w ëdidáxuhte, perisseúontew ën aüt‘ ën eüxaristí§. 8 Blépete m= tiw ûmãw Éstai ô sylagvg9n dià tµw filosofíaw kaì kenµw äpáthw, katà t?n parádosin t9n änur3pvn, katà tà stoixe¥a to„ kósmoy, kaì oü katà xristón: 9 Öti ën aüt˜ katoike¥ pãn tò pl=rvma tµw ueóthtow svmatik9w, 10 kaì ëste ën aüt˜ peplhrvménoi: Öw ëstin ‡ kefal? páshw ärxµw kaì ëjoysíaw: 11 ën ç kaì perietm=uhte peritom‘ äxeiropoi=t%, ën t‘ äpekdúsei to„ s3matow t9n âmarti9n tµw sarkòw, ën t‘ peritom‘ to„ xristo„, 12 syntaféntew aüt˜ ën t˜ baptísmati: ën ç kaì synhgéruhte dià tµw pístevw tµw ënergeíaw to„ ueo„ to„ ëgeírantow aütòn ëk nekr9n:
Zinzendorf 1739
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DEnn ich wolte, daß ihr nur sehen soltet, was ich um euch ausstehe, und um die Laodicäer und um alle die, welche mich nicht von person kennen, 2 daß diesen in liebe verbundenen hertzen, der gantze schatz der zuverläßigsten begriffe und einsichten in das geheimniß, von GOtt und dem Vater, möchte angewiesen werden, sonderlich von dem Meßia, 3 in welchem alle, auch die verborgensten kostbarkeiten, der weisheit und der erkänntniß sind, 4 das sage ich darum, damit euch niemand durch beredsamkeit irre führe. 5 Denn bin ich gleich dem leibe nach von euch abwesend, so bin ich doch im geiste bey euch, und sehe euere verfassung mit freuden, 6 und wie euer glaube an den Meßias auf einem guten grunde stehet. Wie ihr nun den Meßias, das ist, JEsum den HErrn angenommen habt, so wandelt in ihm, 7 lasset euch durch ihn einwurtzeln und einbauen, und in dem glauben befestigen, wie ihr unterrichtet seyd, nehmet auch immer drinne zu, und erkennts mit danck; 8 und gebet acht, daß sich nicht jemand finde, der euch drum bringe durch die philosophie und einem eitelen, nach einem menschlichen zusammenhange und weltlichen grund-sätzen [*], eingerichteten vortrag, das ist nicht des Meßiä weise, 9 in dem doch die gantze fülle der Gottheit leibhafftig wohnet, und durch den seyd ihr vollkommen, 10 der das ober-haupt von allen hoheiten und regierungen ist, 11 durch ihn seyd ihr auch beschnitten auf eine weise, da keine hand darzu gebraucht wird, da ihr nemlich das fleischliche Juden-wesen durch die beschneidung des Meßiä abschaffetet, 12 und durch die tauff zu ihm ins grab geleget wurdet, ihr seyd aber auch durch ihn aufferstanden, durch den glauben an die würckung GOttes, der ihn von den todten aufgeweckt hat.
2, 8 * Systemate.
Zinzendorf 1746
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DEnn ich wolte, daß ihr nur sehen soltet, was ich um euch ausstehe, und um die Laodicäer und um alle die, welche mich nicht von person kennen, 2 daß diesen in liebe verbundenen hertzen, der gantze schatz der zuverläßigsten begriffe und einsichten in das geheimniß, von GOtt und dem Vater, möchte angewiesen werden, 3 sonderlich von Christo, in welchem alle, auch die verborgensten kostbarkeiten, der weisheit und der erkänntniß anzutreffen sind, 4 das sage ich darum, damit euch niemand durch scheinbare vorstellungen und schlüsse * hintergehe. 5 Denn bin ich gleich dem leibe nach von euch abwesend, so bin ich doch im geiste bey euch, und sehe euere verfassung mit freuden, 6 und wie euer glaube an Christum auf einem so guten grunde stehet. 7 Wie ihr nun Christum JEsum den HErrn angenommen habt, so wandelt in ihm, lasset euch durch ihn einwurtzeln und einbauen, und in dem glauben befestigen wie ihr unterrichtet seyd, nehmet auch immer drinne zu, und erkennts mit danck. 8 Gebet acht, daß sich nicht jemand finde, der euch drum bringe durch die philosophie und einen eitelen, nach einem menschlichen zusammenhange und weltlichen grund-sätzen, eingerichteten vortrag, * das ist nicht Christi weise, 9 in welchem doch die gantze fülle der Gottheit wohnet und zwar leibhafftig, * und durch den ihr vollkommen seyd 10 der das ober-haupt von allen hoheiten und regierungen ist, 11 durch ihn seyd ihr auch beschnitten auf eine weise, da keine hand darzu gebraucht wird, da ihr nemlich das fleischliche sünden-wesen durch die beschneidung CHristi abschaffetet, 12 und durch die tauff zu ihm ins grab geleget wurdet, ihr seyd aber auch durch ihn aufferstanden, durch den glauben an die würckung GOttes, der ihn von den todten aufgeweckt hat.
2, 4 * argumenta rhetorica. | 2, 8 * Systematisch. | 2, 9 * die verehrt man ins lamms person. No. 1898. v. 4.2 | 2 nach HG 1898, 4 (Zinzendorf, Te Agnum)
Ebersdorfer Bibel
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ICh lasse euch aber wissen, welch einen kampf ich habe um euch, und um die zu Laodicea, und alle, die meine person im fleisch nicht gesehen haben; 2 Auf daß ihre hertzen ermahnet, und zusammen gefasset werden in der liebe, zu allem reichthum des gewissen verstandes, zu erkennen das geheimniß GOttes und des Vaters und Christi, 3 In welchem verborgen liegen alle schätze der weisheit und der erkäntniß. 4 Ich sage aber davon, daß euch niemand betrüge mit vernünftigen reden. 5 Denn ob ich wohl nach dem fleisch nicht da bin, so bin ich aber im geist bey euch, freue mich, und sehe eure ordnung, und euren vesten glauben an Christum. 6 Wie ihr nun angenommen habt den HErrn Christum JEsum, so wandelt in ihm, 7 Und seyd gewurtzelt und erbauet in ihm, und seyd veste im glauben, wie ihr gelehret seyd, und seyd in demselbigen reichlich danckbar. 8 Sehet zu, daß euch niemand beraube durch die philosophia und lose verführung nach der menschen lehre, und nach der welt satzungen, und nicht nach Christo. 9 Denn in ihm wohnet die gantze fülle der Gottheit leibhaftig. 10 Und ihr seyd vollkommen in ihm, welcher ist das haupt aller fürstenthümen und oberkeit; 11 In welchem ihr auch beschnidten seyd, mit der beschneidung ohne hände, durch ablegung des sündlichen leibes im fleisch, nemlich mit der beschneidung Christi, 12 In dem, daß ihr mit ihm beg raben seyd durch die taufe, in welchem ihr auch seyd auferstanden durch den glauben, den GOTT wircket, welcher ihn auferwecket hat von den todten.
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Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
Kolosser 2
13 kaì ûmãw nekroùw Óntaw ën
to¥w parapt3masi kaì t‘ äkrobystí§ tµw sarkòw ûm9n, synezvopoíhsen ûmãw sùn aüt˜, xarisámenow ‡m¥n pánta tà parapt3mata: 14 ëjaleícaw tò kau´ ‡m9n xeirógrafon to¥w dógmasin, Ô ®n ûpenantíon ‡m¥n, kaì aütò ®rken ëk to„ mésoy, proshl3saw aütò t˜ stayr˜: 15 äpekdysámenow tàw ärxàw kaì tàw ëjoysíaw, ëdeigmátisen ën pa_&hsí§, uriambeúsaw aütoùw ën aüt˜. 16 M? o”n tiw ûmãw krinétv ën br3sei ¯ ën pósei, ¯ ën mérei êortµw ¯ noymhníaw ¯ sabbátvn: 17 Ä ësti skià t9n mellóntvn, tò dè s9ma to„ xristo„. 18 mhdeìw ûmãw katabrabeyétv, uélvn ën tapeinofrosún$ kaì urhskeí§ t9n äggélvn,  m? ê3raken ëmbateúvn, eïk‘ fysioúmenow ûpò to„ noòw tµw sarkòw aüto„, 19 kaì oü krat9n t?n kefal?n, ëj o“ pãn tò s9ma dià t9n âf9n kaì syndésmvn ëpixorhgoúmenon kaì symbibazómenon, aÚjei t?n aÚjhsin to„ ueo„. 20 Eï o”n äpeuánete sùn t˜ xrist˜ äpò t9n stoixeívn to„ kósmoy, tí 2w z9ntew ën kósm% dogmatízesue; 21 M? Äc$, mhdè geús$, mhdè uíg$w: 22 Ä ësti pánta eïw fuoràn t‘ äpoxr=sei: katà tà ëntálmata kaì didaskalíaw t9n änur3pvn: 23 Ätiná ësti lógon mèn Éxonta sofíaw ën ëuelourhskeí§ kaì tapeinofrosún$ kaì äfeidí§ s3matow, oük ën tim‘ tini, pròw plhsmon?n tµw sarków.
13 Er hat euch auch, da ihr der missetha-
ten halber tod waret, und in ansehung des ungehobelten wesens euers fleisches, so lebendig gemacht, als Er ist, 14 und euch alle missethaten geschencket, die gesetz-tafel, die wider euch zeugete, ausgewischet, und gar aus dem mittel geschaffet, da er am creutz einen nagel durchschlug, 15 als er eben die fürsten und herrn entwaffnete, zum offentlichen spectackel machte, und an seinem leibe über sie triumphirte. 16 So soll euch denn niemand mehr beurtheilen über speise und tranck, oder in dem stück der feste, und neumonden und sabbathen, 17 denn die waren der schatten der künfftigen dinge, deren wesen bey dem Meßia zu suchen ist. 18 Es soll euch auch niemand euer recht absprechen, wenn er schon wolte, und so demüthig und andächtig thäte, als ein heiliger engel, wovon der aufgeblasene mensch nichts gesehen hat, und (seines bisgen natürlichen wissens halber) in einer ungegründeten einbildung von sich selbst stehet, 19 sich aber nicht zum haupte hält, das doch den gantzen leib in allen seinen fugen und gelencken fort hilfft, und an einander hält, daß er bis zum göttlichen maaß wachsen kan. 20 Wenn ihr nun mit dem Meßia denen weltlichen grund-sätzen abgestorben seyd, warum soltet ihr euch noch als leute, die mit der welt leben, vorsagen lassen: 21 Das nicht gegessen! nicht gekostet! nicht angerührt! 22 denn man kan sich des alles nicht ohne schaden gebrauchen, wie die meschliche gebote und satzungen besagen. 23 Die gleichwol einigen schein der weisheit durch ihre Gottesdienstlichkeit, niedrigkeit und abmergelung des leibes vor sich haben, aber nicht die geringste achtung vor die nothdurfft des cörpers.
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Ebersdorfer Bibel
13 Er hat euch auch, da ihr der missethaten hal-
13 Und hat euch auch mit ihm leben-
ber tod waret, und in ansehung des ungehobelten wesens euers fleisches, 14 mit Ihm zugleich so lebendig gemacht, und uns alle missethaten geschencket, die gesetz-tafel, die wider uns zeugete, ausgewischet, und gar aus dem mittel geschaffet, da er am creutz einen nagel durchschlug, 15 als er eben die fürsten und herrn entwaffnete, zum öffentlichen spectackel machte, und an seinem leibe über sie triumphirte. 16 So soll euch denn niemand mehr beurtheilen über speise und tranck, oder in dem stück der feste, und neumonden und sabbathen, 17 denn die waren der schatten der künfftigen dinge, deren wesen bey CHRISTO zu suchen ist. 18 Es soll euch auch niemand um euer kleinod bringen, wenn er schon wolte, und so demüthig und andächtig thäte, als ein heiliger engel, wovon der aufgeblasene mensch nichts gesehen hat, und (seines bisgen natürlichen wissens halber) in einer ungegründeten einbildung von sich selbst stehet, sich aber nicht zum haupte hält, 19 das doch den gantzen leib in allen seinen fugen und gelencken fort hilfft, und an einander hält, daß er bis zum göttlichen maaß wachsen kan. 20 Wenn ihr nun mit CHristo denen weltlichen grundsätzen abgestorben seyd, warum soltet ihr euch noch als leute, die mit der welt leben, solche principia beybringen lassen: 21 Das nicht gegessen! nicht gekostet! nicht angerührt! 22 da doch eins wies andere in die fäulniß geht, wenns auch noch so accurat nach den geboten und satzungen gebraucht wird 23 die zwar einigen schein der weisheit durch ihre Gottesdienstlichkeit, niedrigkeit und abmergelung des leibes vor sich haben, aber die gehörige achtung vor die nothdurfft des cörpers vergessen [x]. 2, 23 [x] oük ën tim‘. sie vergessen sie. Das ist der Character den nach der weisen Disposition des Haupts der Kirche die Propheten und Lehrer (sans aveu) nicht loß werden können. Wenn sie reden, so vergessen sie ein paar Buchstaben im Schiboleth, wenn sie sich vertheidigen; so beweisen sie zu viel, und wenn sie thun; so merckt man, daß sie ohne Concert mit dem Manne handeln, dem sie einen Dienst thun wollen, und dem auch in der That alles geschehen muß.
dig gemacht, da ihr todt waret in den sünden, und in der vorhaut eures fleisches, und hat uns geschencket alle sünden, 14 Und ausgetilget die handschrifft, so wider uns war, welche durch satzungen entstund, und uns entgegen war, und hat sie aus dem mittel gethan, und an das creutz geheftet; 15 Und hat ausgezogen die fürstenthüme und die gewaltigen, und sie schau getragen öffentlich, und einen triumph aus ihnen gemacht durch sich selbst. 16 So lasset nun niemand euch gewissen machen über speise, oder über tranck, oder über bestimmten feyertagen, oder neumonden, oder sabbather; 17 Welches ist der schatten von dem, das zukünftig war, aber der cörper selbst ist in Christo. 18 Lasset euch niemand das ziel verrücken, der nach eigener wahl einher gehet in demuth und geistlichkeit der engel, deß er nie keines gesehen hat, und ist ohne sache aufgeblasen in seinem fleischlichen sinn, 19 Und hält sich nicht an dem haupte, aus welchem der gantze leib durch gelencke und fugen handreichung empfähet, und an einander sich enthält, und also wächset zur göttlichen grösse. 20 So ihr denn nun abgestorben seyd mit Christo den satzungen der welt, was lasset ihr euch denn fangen mit satzungen, als lebetet ihr noch in der welt? 21 Die da sagen: Du solt das nicht angreiffen, du solt das nicht kosten, du solt das nicht anrühren: 22 Welches sich doch alles unter händen verzehret, und ist menschen gebot und lehre; 23 Welche haben einen schein der weisheit, durch selbsterwählte geistlichkeit und demuth, und dadurch, daß sie des leibes nicht verschonen, und dem fleisch nicht seine ehre thun zu seiner nothdurft.
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Bengel, NT Graece
Kolosser 3
3
Eï o”n synhgéruhte t˜ xrist˜, tà Ánv zhte¥te, o“ ô xristów ëstin ën deji@ to„ ueo„ kau=menow: 2 tà Ánv frone¥te, m? tà ëpì tµw gµw. 3 äpeuánete gàr, kaì ‡ zv? ûm9n kékryptai sùn t˜ xrist˜ ën t˜ ue˜: 4 Ötan ô xristòw fanervu‘, ‡ zv? ‡m9n, tóte kaì ûme¥w sùn aüt˜ fanervu=sesue ën dój$. 5 Nekr3sate o”n tà mélh ûm9n tà ëpì tµw gµw, porneían, äkauarsían, páuow, ëpiuymían kak?n, kaì t?n pleonejían, ¤tiw ëstìn eïdvlolatreía, 6 di´ Â Érxetai ‡ örg? to„ ueo„ ëpì toùw yîoùw tµw äpeiueíaw: 7 ën oŸw kaì ûme¥w periepat=saté pote, Öte ëzµte ën aüto¥w: 8 nynì dè äpóuesue kaì ûme¥w tà pánta, örg?n, uymòn, kakían, blasfhmían, aïsxrologían ëk to„ stómatow ûm9n. 9 M? ceúdesue eïw äll=loyw, äpekdysámenoi tòn palaiòn Ánurvpon sùn ta¥w prájesin aüto„: 10 kaì ëndysámenoi tòn néon, tòn änakainoúmenon eïw ëpígnvsin kat´ eïkóna to„ ktísantow aütón: 11 Öpoy oük Éni Ëllhn kaì ïoyda¥ow, peritom? kaì äkrobystía, bárbarow, skúuhw, do„low, ëleúuerow, ällà tà pánta kaì ën pãsi xristòw. 12 ´Endúsasue o”n 2w ëklektoì to„ ueo„ Ägioi kaì !gaphménoi, splágxna oïktirm9n, xrhstóthta, tapeinofrosúnhn, praóthta, makrouymían: 13 änexómenoi äll=lvn, kaì xarizómenoi êayto¥w, ëán tiw prów tina Éx$ momf?n, kau4w kaì ô xristòw ëxarísato ûm¥n, oÜtvw kaì ûme¥w: 14 ëpì pãsi dè toútoiw t?n ägáphn, ¤tiw ëstì súndesmow tµw teleióthtow: 15 kaì ‡ eïr=nh to„ ueo„ brabeyétv ën ta¥w kardíaiw ûm9n, eïw ¶n kaì ëkl=uhte ën ênì s3mati: kaì eüxáristoi gínesue.
Zinzendorf 1739
3
SEyd ihr nun mit dem Meßia aufgestanden, so suchet die obern dinge, wo der Meßias seinen sitz zur rechten GOttes hat. 2 Habt die sachen von oben, im sinne, und nicht die irrdischen. 3 Denn ihr seyd gestorben und euer leben ist mit dem Meßia in GOTT verborgen worden. 4 Wenn aber der Meßias wird Offenbar werden, der unser leben ist, alsdenn werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in der herrlichkeit. 5 Ertödtet also eure glieder die zur erde gehören, das hurische, das unreine, das geile wesen, die bösen begierden und den geitz, der so viel als abgötterey ist. 6 Denn mit diesen dingen ziehen sich die unglaubigen leute GOttes zorn über den hals. 7 Und ihr habt vor diesem auch drinnen gestanden, da ihr noch vor euch selbst lebetet. 8 Nun aber müßt ihr auch das alles abschaffen, z. e. grimm, zorn, bosheit; kein fluch, keine zote, muß mehr in euern mund kommen. 9 Lügt nicht auf einander, denn ihr habt den alten menschen mit seinen weisen * abgeleget, 10 und habt den neuen angezogen, der nach der erkänntniß, die man von dem bilde seines schöpffers hat, umgeschmoltzen ist. 11 Wo nun von keinem Griechen, oder Juden mehr die rede ist, von beschnitten oder unbeschnitten seyn, von ausländern, ja barbaren *, sclaven oder freyen leuten, sondern das alles, und in dem allem CHristus. 12 So laßt euch denn als GOttes auserwehlte heilige und geliebte in das innigste erbarmen, hertzlichkeit, demuth, nachgebendes wesen und sanfftmuth einkleiden. 13 Traget einander, vergebet einander, wenn einer eine erinnerung wider den andern hat, wie der Meßias euch vergeben hat, so macht ihrs auch. 14 Ueber dieses alles aber ziehet die liebe an, denn dieselbe ist mit der vollendung zusammen gekettelt. 15 Und der friede GOttes thue immerdar den ausspruch in euren hertzen (denn zu dem seyd ihr als ein einiger beruffen) und werdet danckbar. 3, 9 * Manieren. | 3, 11 * Skhuhw, Türcken und Tartarn.
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
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3
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3, 9 * Manieren. | 3, 11 * Skúuhw, Türcken und Tartarn.
12 SO ziehet nun an, als die auserwählten GOttes heiligen und geliebten, hertzliches erbarmen, freundlichkeit, demuth, sanftmuth, geduld; 13 Und vertrage einer den andern, und vergebet euch unter einander, so jemand klage hat wider den andern: gleichwie Christus euch vergeben hat, also auch ihr. 14 Uber alles aber ziehet an die liebe, die da ist das band der vollkommenheit. 15 Und der friede GOttes regiere in euren hertzen, zu welchem ihr auch berufen seyd in einem leibe, und seyd danckbar.
SEyd ihr nun mit CHristo aufgestanden, so suchet die obern dinge, wo CHristus seinen sitz zur rechten GOttes hat. 2 Habt die sachen von oben, im sinne, und nicht die irrdischen. 3 Denn ihr seyd gestorben und euer leben ist mit CHristo in GOTT verborgen worden. 4 Wenn aber CHristus wird offenbar werden, der unser leben ist, alsdenn werdet auch ihr mit ihm gar herrlich offenbar werden. 5 Ertödtet also eure glieder die zur erde gehören, das hurische, das unreine, das geile wesen, die bösen begierden und den geitz, der so viel als abgötterey ist. 6 Denn mit diesen dingen ziehen sich die ungläubigen leute GOttes gerichte über den hals. 7 Und ihr habt vor diesem auch drunter gestanden, da ihr noch in den sachen lebetet. 8 Nun aber müßt ihr das alles auch abschaffen, z. e. grimm, zorn, bosheit; kein fluch, keine zote, muß mehr in euern mund kommen. 9 Lügt nicht auf einander, denn ihr habt den alten menschen mit seinen weisen * abgeleget, 10 und habt den neuen angezogen, der nach der erkänntniß, die man von dem bilde seines schöpffers hat, umgeschmoltzen ist. 11 Wo nun von keinem Griechen, oder Juden mehr die rede ist, von beschnitten oder unbeschnitten seyn, von ausländern, ja barbaren *, sclaven oder freyen leuten, sondern das alles hat sich in Christum verlohren, der unter ihnen allen zu finden ist. 12 So laßt euch denn als GOttes auserwehlte heilige und geliebte in das innigste erbarmen, hertzlichkeit, demuth, nachgebendes wesen und sanfftmuth einkleiden. 13 Traget einander, vergebet einander, wenn einer eine erinnerung wider den andern hat, wie CHristus euch vergeben hat, so macht ihrs auch. 14 Ueber dieses alles aber ziehet die liebe an, denn an derselben hängt die vollkommenheit. 15 Und der friede GOttes behalte in euren hertzen immer die oberhand (denn zu dem seyd ihr als glieder eines leibes berufen, und mögt wohl danckbar davor seyn.)
SEyd ihr nun mit Christo auferstanden, so suchet, was droben ist, da Christus ist, sitzend zu der rechten GOttes. 2 Trachtet nach dem, das droben ist, nicht nach dem, das auf erden ist. 3 Denn ihr seyd gestorben, und euer leben ist verborgen mit Christo in GOtt. 4 Wenn aber Christus, euer leben, sich offenbaren wird, denn werdet ihr auch offenbar werden mit ihm, in der herrlichkeit. 5 So tödtet nun eure glieder, die auf erden sind, hurerey, unreinigkeit, schändliche brunst, böse lust, und den geitz, welcher ist abgötterey; 6 Um welcher willen kommt der zorn GOttes über die kinder des unglaubens; 7 In welchen auch ihr weiland gewandelt habet, da ihr darinnen lebetet. 8 Nun aber leget alles ab von euch, den zorn, grimm, bosheit, lästerung, schandbare worte aus eurem munde. 9 Lüget nicht unter einander; ziehet den alten menschen mit seinen wercken aus; 10 Und ziehet den neuen an, der da verneuert wird zu der erkäntniß, nach dem ebenbilde deß, der ihn geschaffen hat: 11 Da nicht ist Grieche, Jude, beschneidung, vorhaut, Ungrieche, Scytha, knecht, freyer; sondern alles und in allen Christus.
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Bengel, NT Graece
Kolosser 3
16 ô lógow to„ xristo„ ënoikeítv ën ûm¥n ploysívw, ën pás$ sofí§ didáskontew kaì noyueto„ntew êaytoùw, calmo¥w kaì Ümnoiw kaì ºda¥w pneymatika¥w ën xáriti ¢dontew ën t‘ kardía ûm9n t˜ kyrí%: 17 kaì pãn Ö ti Àn poiµte ën lóg% ¯ ën Érg%, pánta ën önómati kyríoy ïhso„, eüxaristo„ntew t˜ ue˜ kaì patrì di´ aüto„. 18 Aî gyna¥kew, ûpotássesue to¥w ändrásin, 2w änµken ën kyrí%. 19 Oî Ándrew, ägapãte tàw gyna¥kaw, kaì m? pikraínesue pròw aütàw. 20 Tà tékna, ûpakoúete to¥w gone„si katà pánta: to„to gár ëstin eüáreston ën kyrí%. 21 Oî patérew, m? ëreuízete tà tékna ûm9n, Ïna m? äuym9sin. 22 Oî do„loi, ûpakoúete katà pánta to¥w katà sárka kyríoiw, m? ën öfualmodoyleíaiw 2w änurvpáreskoi, äll´ ën âplóthti kardíaw, foboúmenoi tòn ueón. 23 kaì pãn Ö ti ëàn poiµte, ëk cyxµw ërgázesue, 2w t˜ kyrí% kaì oük änur3poiw: 24 eïdótew Öti äpò kyríoy äpol=cesue t?n äntapódosin tµw klhronomíaw, t˜ gàr kyrí% xrist˜ doyleúete. 25 ô dè ädik9n komie¥tai Ô !díkhse, kaì oük Ésti prosvpolhmcía.
4
Oî kúrioi, tò díkaion kaì t?n ïsóthta to¥w doúloiw paréxesue, eïdótew Öti kaì ûme¥w Éxete kúrion ën oürano¥w. 2 T‘ proseyx‘ proskartere¥te, grhgoro„ntew ën aüt‘ ën eüxaristí§: 3 proseyxómenoi Äma kaì perì ‡m9n, Ïna ô ueòw änoíj$ ‡m¥n uúran to„ lógoy, lalµsai tò myst=rion to„ xristo„, di´ Ô kaì dédemai, 4 Ïna faner3sv aütò, 2w de¥ me lalµsai.
Zinzendorf 1739 16 Das wort GOttes sey im überfluß bey
euch zu finden, in aller weißheit, daß ihr euch selbst lehrt und ermuntert mit psalmen und gesängen und geistlichen gedichten, und dem HERRN in euerm hertzen mit gnade singet. 17 Und alles was ihr etwa vornehmen köntet, in worten oder in wercken, das geschehe alles in dem namen JEsu. Und daß ihr GOtt und dem Vater durch ihn dancksaget. 18 Ihr weiber untergebt euch euern leiblichen männern, wie es sich vor dem HErrn geziemet. 19 Ihr männer habt eure weiber lieb, und kriegt keine bitterkeit gegen sie. 20 Ihr kinder seyd euren eltern in allen stücken unterthan, denn das ist dem HErrn angenehm. 21 Ihr väter zanckt euch nicht mit euern kindern, daß sie nicht in grimm kommen. 22 Ihr knechte, seyd euern leiblichen herrn in allen stücken unterthänig, nicht mit augendienst (wie es menschen gefällige leute machen,) sondern mit einfältigem hertzen und aus Gottesfurcht. 23 Und was ihr immermehr thut, das verrichtet von grund der seelen, als dem HErrn und nicht den menschen. 24 Denn ihr wißt doch, daß ihr euern lohn von dem HErrn kriegen werdet, nemlich das erbe, denn ihr dienet dem HErrn Christo. 25 Und wer unrecht thut, wird seine missethat auch vergolten bekommen, und kein ansehen der person gelten.
4
IHr herren, was eure knechte betrifft, haltets billig mit ihnen, und laßts beym gleichen bewenden, weil ihr wißt, daß ihr auch einen herrn im himmel habt. 2 Im gebet haltet an, seyd wachsam dabey und danckt immer voraus. 3 Betet zugleich auch für uns, daß der HErr uns eine thür vors evangelium aufthun wolle, vom geheimniß des Meßiä zu sprechen, (dessenthalben ich im gefängniß bin,) 4 daß ich es mit den gehörigen ausdrücken bekannt mache.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
16 Das wort Christi sey im überfluß bey euch
16 Lasset das wort Christi unter euch
zu finden, in aller weißheit, daß ihr euch selbst lehrt und ermuntert mit psalmen und gesängen und geistlichen gedichten, und dem HErrn von gantzen hertzen singet [x], recht anmuthig. 17 Und alles was ihr etwa vornehmen köntet, in worten oder in wercken, das geschehe alles in dem namen des HErrn JEsu. Und daß ihr GOtt und dem Vater durch ihn dancksaget. 18 Ihr weiber untergebt euch euern ehemännern, wie es sich vor dem HErrn geziemet. 19 Ihr männer habt eure weiber lieb, und komt in keine bitterkeit gegen sie. 20 Ihr kinder seyd euren eltern in allen stücken unterthan, denn das ist dem HErrn angenehm. 21 Ihr väter zäckt euch nicht mit euern kindern, daß sie nicht scheu werden. 22 Ihr knechte, seyd euern leiblichen herrn in allen stücken unterthänig, nicht mit augen-dienst (wie es menschen gefällige leute machen,) sondern mit einfältigem hertzen und aus Gottesfurcht. 23 Und was ihr immermehr thut, das verrichtet von grund der seelen, als dem HErrn und nicht den menschen. 24 Denn ihr wißt doch, was ihr vor einen lohn vom HErrn zu gewarten habt. Ihr sollt auch herren werden [x], * und ihr dienet auch eigentlich dem HERRN Christo. 25 Und wer unrecht thut, wird seine missethat auch vergolten bekommen, und kein ansehen der person gelten.
4
Ihr herren, was eure knechte betrifft, haltets billig mit ihnen, und laßts beym gleichen bewenden, weil ihr wißt, daß ihr auch einen Herrn im himmel habt. 2 Im gebet haltet an, wärs auch tag und nacht gethan und danckt GOtt davor. 3 Betet zugleich auch für uns, daß uns GOtt eine thür vors evangelium aufthun wolle, vom geheimniß CHristi zu sprechen, 4 (dessenthalben ich im gefängniß bin,) daß ich es mit den gehörigen ausdrücken bekannt mache.
3, 16 [x] ën xáriti. Man kans ziemlich hören, wer ein geistlich Gehör hat, ob aus dem Hertzen gesungen wird, oder aus dem Gedächtniß, aus der Gewohnheit, oder aus dem Buche. | 3, 24 [x] Herren werden: als Miterben Christi. | * à Votre tour.
reichlich wohnen, in aller weisheit: lehret und vermahnet euch selbst mit psalmen und lobgesängen, und geistlichen lieblichen liedern, und singet dem Herrn in eurem hertzen. 17 Und alles, was ihr thut mit worten oder mit wercken, das thut alles in dem namen des HErrn JEsu, und dancket GOtte und dem Vater durch ihn. 18 Ihr weiber, seyd unterthan euren männern in dem HErrn, wie sichs gebühret. 19 Ihr männer, liebet eure weiber, und seyd nicht bitter gegen sie. 20 Ihr kinder, seyd gehorsam den eltern in allen dingen: denn das ist dem HErrn gefällig. 21 Ihr väter, erbittert eure kinder nicht, auf daß sie nicht scheu werden. 22 Ihr knechte, seyd gehorsam in allen dingen euren leiblichen herren, nicht mit dienst vor augen, als den menschen zu gefallen, sondern mit einfältigkeit des hertzens und mit gottesfurcht. 23 Alles, was ihr thut, das thut von hertzen, als dem HErrn, und nicht den menschen. 24 Und wisset, daß ihr von dem HErrn empfahen werdet die vergeltung des erbes: denn ihr dienet dem HErrn Christo. 25 Wer aber unrecht thut, der wird empfahen, was er unrecht gethan hat: und gilt kein ansehen der person.
4
Ihr herren, was recht und gleich ist, das beweiset den knechten, und wisset, daß ihr auch einen HErrn im himmel habet. 2 HAltet an am gebet, und wachet in demselbigen mit dancksagung. 3 Und betet zugleich auch für uns, auf daß GOtt uns die thür des worts aufthue, zu reden das geheimniß Christi, darum ich auch gebunden bin: 4 Auf daß ich dasselbige offenbahre, wie ich soll reden.
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Bengel, NT Graece
Kolosser 4 5 ´En sofí§ peripate¥te pròw toùw Éjv, tòn kairòn ëjagorazómenoi. 6 ô lógow ûm9n pántote ën xáriti, Älati !rtyménow, eïdénai p9w de¥ ûmãw ênì êkást% äpokrínesuai. 7 Tà kat´ ëmè pánta gnvrísei ûm¥n tyxikòw ô ägaphtòw ädelfòw kaì pistòw diákonow kaì súndoylow ën kyrí%, 8 Ôn Épemca pròw ûmãw eïw aütò to„to, Ïna gn˜ tà perì ûm9n kaì parakalés$ tàw kardíaw ûm9n, 9 sùn önhsím% t˜ pist˜ kaì ägapht˜ ädelf˜, Öw ëstin ëj ûm9n: pánta ûm¥n gnvrio„si tà ßde. 10 ´A spázetai ûmãw ärístarxow ô synaixmálvtów moy, kaì márkow ô äneciòw barnába, perì o“ ëlábete ëntoláw: ëàn Élu$ pròw ûmãw, déjasue aütón: 11 kaì ïhso„w ô legómenow ïo„stow, oî Óntew ëk peritomµw, o“toi mónoi synergoì eïw t?n basileían to„ ueo„, oÏtinew ëgen=uhsán moi parhgoría. 12 äspázetai ûmãw ëpafrãw ô ëj ûm9n, do„low xristo„, pántote ägvnizómenow ûpèr ûm9n ën ta¥w proseyxa¥w, Ïna stµte téleioi kaì peplhrvménoi ën pantì uel=mati to„ ueo„. 13 martyr9 gàr aüt˜ Öti Éxei zµlon polùn ûpèr ûm9n kaì t9n ën laodikeí§ kaì t9n ën îerapólei. 14 äspázetai ûmãw loykãw ô ïatròw ô ägaphtòw, kaì dhmãw. 15 äspásasue toùw ën laodikeí§ ädelfoùw, kaì nymfãn kaì t?n kat´ oÿkon aüto„ ëkklhsían: 16 kaì Ötan änagnvsu‘ par´ ûm¥n ‡ ëpistol?, poi=sate Ïna kaì ën t‘ laodikévn ëkklhsí§ änagnvsu‘, kaì t?n ën laodikeíaw Ïna kaì ûme¥w änagn9te: 17 kaì eÍpate ärxípp%, Blépe t?n diakonían ¶n parélabew ën kyrí%, Ïna aüt?n plhro¥w. 18 ô äspasmòw t‘ ëm‘ xeirì paúloy. mnhmoneúeté moy t9n desm9n. ‡ xáriw meu´ ûm9n. äm=n. Prow kolossaeiw egrafh apo rvmhw dia tyxikoy kai onhsimoy.
Zinzendorf 1739 5 Gehet weislich mit den auswärtigen um und mit genauer beobachtung der zeit. 6 Euer wort
sey allezeit begnadigt mit saltz gewürtzet, und daß * einem jeden das gesagt wird, was sich vor ihn schickt. 7 Meine umstände wird euch der bruder Tychicus alle zu wissen thun, der treue diener und mitknecht im HErrn. 8 Den ich auch eben deswegen zu euch geschickt habe, damit er erfahre, wie es euch gehet, und eure hertzen ermuntere. 9 Onesimus ist auch mit, der treue und liebe bruder, der von euren leuten ist, die werden euch alles sagen, wies hier ist. 10 Aristarchus grüßt euch, der mit mir im arrest sitzt, und Marcus, des Barnabas vetter, ihr habt einige anordnung durch ihn erhalten, kommt er zu euch, so nehmt ihn wohl auf. 11 Und Jesus (Just genannt) das sind so die einigen unter den Juden, die mir am reich GOttes haben helffen arbeiten, und mir zu einiger aufrichtung gedient haben. 12 Epaphras grüßt euch auch, der ein knecht Christi von unsern leuten ist. Er hat in unsern betstunden allemal recht viel gemüths-arbeit euret halben, daß ihr doch möchtet beständig seyn und gantze leute werden, und völlig in den stand kommen, wie euch GOtt haben will. 13 Ich muß ihm gewiß das zeugniß geben, daß er einen grossen eiffer hat wegen eurer und der Laodicäer und der brüder zu Hierapolis. 14 Auch grüßt euch der liebe Lucas, der doctor, und Demas. 15 Grüßt die brüder in Laodicea und Nymphan und die gemeine die in seinem hause zusammen kommt. 16 Wenn ihr diesen brief werdet gelesen haben, so macht, daß ihn die Laodiceische gemeine auch zu lesen kriegt, und den von Laodicea laßt euch auch vorlesen. 17 Und saget dem Archippus: Nimm dein amt wahr, das du vom HERRN bekommen hast, daß du demselben gnüge thust. 18 Ich schreibe euch den gruß selbst in dem Briefe. Paulus. Gedenckt meiner bande. Die gnade sey mit euch, amen. An die Colosser geschrieben von Rom, durch Tychicum und Onesimum. 4, 6 * Ja.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
5 Gehet weislich mit denen um die nicht zu
euch gerechnet werden, und mit genauer beobachtung der zeit. 6 Euer wort sey allezeit begnadigt, mit saltz gewürtzet, und daß * einem jeden gerade das gesagt wird, was sich vor ihn schickt. 7 Meine umstände wird euch der liebe bruder Tychicus alle zu wissen thun, der treue diaconus und mitknecht im HErrn. 8 Den ich auch eben deswegen zu euch geschickt habe, damit er erfahre, wie es euch gehet, und eure hertzen ermuntere. 9 Onesimus ist auch mit, der treue und liebe bruder, der von euren leuten ist, die werden euch alles sagen, wies hier ist. 10 Aristarchus grüßt euch, der mit mir im arrest sitzt, und Marcus, des Barnabas vetter, ihr habt einige anordnung durch ihn erhalten, kommt er zu euch, so nehmt ihn wohl auf. 11 Und Josua (Just genannt) das sind so die einigen unter den Juden, die mir am reich GOttes haben helffen arbeiten, und mir zu einiger aufrichtung gedient haben. 12 Epaphras grüßt euch auch, der ein knecht Christi von euren leuten ist. Es ist ihm ein rechter ernst wenn er im gebet auf euch kommt, daß ihr doch möchtet beständig seyn und gantze leute werden, und völlig in den stand kommen, wie euch GOtt haben will. 13 Ich muß ihm gewiß das zeugniß geben, daß er einen grossen eiffer hat wegen eurer und der Laodicäer, und der guten leute da, [x] zu Hierapolis. 14 Auch grüßt euch der liebe Lucas, der medicus, und Demas. 15 Grüßt die brüder in Laodicea und Nymphan und die gemeine die in seinem hause zusammen kommt. 16 Wenn ihr diesen brief werdet gelesen haben, so macht, daß ihn die Laodiceische gemeine auch zu lesen kriegt, und den von Laodicea laßt euch auch vorlesen. 17 Und saget dem Archippus: Nimm deinen dienst wahr, der dir beym HErrn aufgetragen ist, daß du demselben gnüge thust. Den gruß schreibe ich mit eigner hand. Paulus. Denckt dran daß ich im gefängniß bin. Die gnade sey mit euch. Amen.
5 Wandelt weißlich gegen die, die draussen sind, und schicket euch in die zeit. 6 Eure rede sey allezeit lieblich, und mit saltz gewürtzet, daß ihr wisset, wie ihr einem jeglichen antworten sollet, 7 Wie es um mich stehet, wird euch alles kund thun Tychicus, der liebe bruder, und getreue diener und mitknecht in dem HErrn, 8 Welchen ich hab darum zu euch gesandt, daß er erfahre, wie es sich mit euch hält, und daß er eure hertzen ermahne. 9 Samt Onesimo, dem getreuen und lieben bruder, welcher von den euren ist: alles, wie es hie zustehet, werden sie euch kund thun. 10 Es grüsset euch Aristarchus, mein mitgefangener, und Marcus, der neffe Barnabä; von welchem ihr etliche befehl empfangen habet. So er zu euch kommt, nehmet ihn auf. 11 Und Jesus, der da heist Just, die aus der beschneidung sind. Diese sind allein meine gehülffen am reich GOttes, die mir ein trost worden sind. 12 Es grüsset euch Epaphras, der von den euren ist, ein knecht Christi, und allezeit ringet für euch mit gebeten, auf daß ihr bestehet vollkommen, und erfüllet mit allem willen Gottes. 13 Ich gebe ihm zeugniß, daß er grossen fleiß hat um euch, und um die zu Laodicea, und zu Hierapoli. 14 Es grüsset euch Lucas, der artzt, der geliebte, und Demas. 15 Grüsset die brüder zu Laodicea, und den Nymphan, und die gemeine in seinem hause. 16 Und wenn die epistel bey euch gelesen ist, so schaffet, daß sie auch in der gemeine zu Laodicea gelesen werde, und daß ihr die von Laodicea leset. 17 Und saget dem Archippo: Siehe auff das amt, das du empfangen hast in dem HErrn, daß du dasselbige ausrichtest. 18 Mein gruß mit meiner Paulus-hand. Gedencket meiner bande. Die gnade sey mit euch. Amen.
4, 6 * Ja. | 4, 13 [x] Der guten Leute, da usw. dele das Comma,
Geschrieben von Rom durch Tychicum und Onesimum. Ende der Epistel St. Pauli an die Colosser.
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H PROS UESSALONIKEIS EPISTOLH PAYLOY PRVTH Der erste Brief Pauli an die Thessalonicher Die erste Epistel S. Pauli an die Thessalonicher
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Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
1. Thessalonicher 1
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PA„low kaì siloyanòw kaì timóueow, t‘ ëkklhsí§ uessalonikévn ën ue˜ patrì kaì kyrí% ïhso„ xrist˜: xáriw ûm¥n kaì eïr=nh äpò ueo„ patròw ‡m9n kaì kyríoy ïhso„ xristo„. 2 Eüxaristo„men t˜ ue˜ pántote perì pántvn ûm9n, mneían ûm9n poioúmenoi ëpì t9n proseyx9n ‡m9n, 3 ädialeíptvw mnhmoneúontew ûm9n to„ Érgoy tµw pístevw, kaì to„ kópoy tµw ägáphw, kaì tµw ûpomonµw tµw ëlpídow to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„, Émprosuen to„ ueo„ kaì patròw ‡m9n: 4 eïdótew, ädelfoì !gaphménoi ûpò ueo„, t?n ëklog?n ûm9n, 5 Öti tò eüaggélion ‡m9n oük ëgen=uh eïw ûmãw ën lóg% mónon, ällà kaì ën dynámei, kaì ën pneúmati âgí%, kaì ën plhroforí§ poll‘, kau4w oÍdate oŸoi ëgen=uhmen ën ûm¥n di´ ûmãw. 6 kaì ûme¥w mimhtaì ‡m9n ëgen=uhte kaì to„ kyríoy, dejámenoi tòn lógon ën ulícei poll‘ metà xarãw pneúmatow âgíoy, 7 7ste genésuai ûmãw túpoyw pãsi to¥w pisteúoysin ën t‘ makedoní§ kaì t‘ äxa¨a. 8 äf´ ûm9n gàr ëj=xhtai ô lógow to„ kyríoy oü mónon ën t‘ makedoní§ kaì äxa¨a, ällà kaì ën pantì tóp% ‡ pístiw ûm9n ‡ pròw tòn ueòn ëjel=lyuen, 7ste m? xreían ‡mãw Éxein lale¥n ti. 9 aütoì gàr perì ‡m9n äpaggélloysin ôpoían eÍsodon Ésxomen pròw ûmãw, kaì p9w ëpestrécate pròw tòn ueòn äpò t9n eïd3lvn, doyleúein ue˜ z9nti kaì älhuin˜, 10 kaì änaménein tòn yîòn aüto„ ëk t9n oüran9n, Ôn #geiren ëk nekr9n, ïhso„n, tòn &yómenon ‡mãw äpò tµw örgµw tµw ërxoménhw. Aütoì gàr oÍdate ädelfoì, t?n eÍsodon ‡m9n t?n pròw ûmãw, Öti oü ken? gégonen:
WIr Paulus und Sylvanus und Timotheus wünschen der gemeine zu Thessalonich gnade und friede von GOtt dem Vater und JEsu Christo dem HErrn. 2 Wenn wir in unserm gebet eurer erwehnung thun, so dancken wir GOTT allemahl über euch alle. 3 Und erinneren uns unaufhörlich des wercks eures glaubens eurer liebes mühe, und wie ihr das, was ihr in JEsu Christo unserm HERRN zu hoffen habt, so geduldig erwartet. 4 Wir sehen wohl geliebte brüder, daß eure wahl von GOtt ist. 5 Denn es ist nicht bey worten geblieben, da wir euch das evangelium predigten, sondern es hat sich krafft und heiliger Geist, und grosse gewisheit dabey gezeiget, ihr wißt selbst, wie wir uns eurenthalben unter euch bewiesen haben, 6 und ihr seyd uns darinnen ähnlich worden, ja dem HErrn, daß ihr das wort unter grosser trübsal mit einer freude angenommen habt, die von dem heiligen Geist war. 7 So daß ihr ein exempel vor alle glaubigen in Macedonia und Achaja geworden seyd. 8 Denn von euch ist nicht nur das wort des HErrn in Macedonia und Achaja ausgebrochen, sondern euer glaube an GOtt ist an alle orte ausgekommen, so daß wir nicht nöthig haben zu reden. 9 Denn sie sagen selbst gnug davon, was vor einen grossen eingang wir bey euch haben, und wie ihr euch von den götzen wieder zu GOtt gewandt habt um dem lebendigen und wahren GOTT zu dienen. 10 Und seinen Sohn vom himmel zu erwarten, den er von dem tode auferweckte, den JEsum, der uns von dem bevorstehenden zorn-gerichte erlöset hat. DEnn lieben brüder, wenn ihr selbst unsern eingang bey euch erweget, so sehet ihr, daß er nicht vergebens gewesen ist,
Zinzendorf 1746
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WIr Paulus und Sylvanus und Timotheus wünschen der gemeine zu Thessalonich [x] gnade und Friede. 2 Wenn wir in unserm gebet eurer erwehnung thun, so dancken wir GOtt allemal über euch alle. 3 Und das werck eures glaubens, eure liebes-mühe, und wie ihr auf unsern HErrn JEsum Christ so steiff und fest hoffet, das bringen wir beständig ins gedächtniß vor unsern GOtt und Vater. 4 Daß ihr liebe brüder von GOtt erwehlet seyd, daß sehen wir wohl. 5 Dann es ist nicht bey worten geblieben, da wir euch das evangelium predigten, sondern es hat sich krafft und heiliger Geist und grosse gewisheit dabey gezeiget [x] ihr wißt selbst, zu was wir unter euch geworden sind, euch zu gut, 6 und ihr seyd uns darinnen ähnlich worden, ja dem HErrn, daß ihr das wort unter grosser trübsaal mit einer freude angenommen habt, die von dem heiligen Geist [x] war. 7 So daß ihr ein exempel vor alle gläubige in Macedonia und Achaja geworden seyd. 8 Dann von euch ist nicht nur das wort des HErrn in Macedonia und Achaja ausgebrochen, sondern euer glaube an GOtt ist an alle orte gekommen, so daß wir nicht nöthig haben zu reden. 9 Dann sie [x] sagen selbst gnug davon, was vor einen grossen eingang wir bey euch haben, und wie ihr euch von den götzen wieder zu GOtt gewandt habt, und dem lebendigen und wahren GOtt zu dienen, 10 und seinen Sohn vom himmel zu erwarten, den er von den todten auferweckte, den JEsum, der unser Retter ist, von dem bevorstehenden zorn-gericht [x].
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DEnn, lieben brüder, wenn ihr selbst unsern eingang bey euch erweget, so sehet ihr, daß er nicht vergebens gewesen ist;
1, 1 [x] adde, die in GOtt dem Vater und dem HErrn JEsu Christo lebt. | 1, 5 [x] gezeuget. | 1, 6 [x] Spiritus voluntarius. Ps. 51, v. 14. | 1, 9 [x] die Leute dort. | 1, 10 [x] das nächste war die Zerstöhrung Jerusalems.
Ebersdorfer Bibel
293
1
PAulus und Silvanus, und Timotheus, der gemeine zu Thessalonich, in GOtt dem Vater, und dem HErrn JEsu Christo. Gnade sey mit euch und friede von GOtt, unserm Vater, und dem HErrn JEsu Christo. 2 Wir dancken GOtt allezeit für euch alle, und gedencken eurer in unserm gebet ohne unterlaß. 3 Und gedencken an euer werck im glauben, und an eure arbeit in der liebe, und an eure geduld in der hoffnung, welche ist unser HErr JEsus Christus, vor GOtt und unserm Vater. 4 Denn, lieben brüder, von GOtt geliebet, wir wissen, wie ihr auserwählet seyd; 5 Daß unser evangelium ist bey euch gewesen, nicht allein im worte, sondern beyde in der krafft und in dem heiligen Geist, und in grosser gewißheit, wie ihr wisset, welcherley wir gewesen sind unter euch um euret willen. 6 Und ihr seyd unsere nachfolger worden und des HErrn, und habet das wort aufgenommen unter vielen trübsalen mit freuden im heiligen Geiste. 7 Also, daß ihr worden seyd ein vorbild allen gläubigen in Macedonia und Achaja. 8 Denn von euch ist auserschollen das wort des HErrn, nicht allein in Macedonia und Achaja, sondern an allen orten ist auch euer glaube an GOtt ausgebrochen, also, daß nicht noth ist euch etwas zu sagen. 9 Denn sie selbst verkündigen von euch, was für einen eingang wir zu euch gehabt haben, und wie ihr bekehret seyd zu GOtt von den abgöttern, zu dienen dem lebendigen und wahren GOtt, 10 Und zu warten seines sohns vom himmel, welchen er auferwecket hat von den todten, JEsum, der uns von dem zukünfftigen zorn erlöset hat.
2
DEnn auch ihr wisset, lieben brüder, von unserm eingange zu euch, daß er nicht vergeblich gewesen ist;
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Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
1. Thessalonicher 2
2 ällà propauóntew kaì ûbrisuéntew, kau4w oÍdate, ën filíppoiw, ëpa_&hsiasámeua ën t˜ ue˜ ‡m9n lalµsai pròw ûmãw tò eüaggélion to„ ueo„ ën poll˜ äg9ni. 3 H gàr paráklhsiw ‡m9n oük ëk plánhw, oüdè ëj äkauarsíaw, oÚte ën dól%: 4 ällà kau4w dedokimásmeua ûpò to„ ueo„ pisteyuµnai tò eüaggélion, oÜtvw lalo„men, oüx 2w änur3poiw äréskontew, ällà t˜ ue˜ t˜ dokimázonti tàw kardíaw ‡m9n. 5 OÚte gár pote ën lóg% kolakeíaw ëgen=uhmen, kau4w oÍdate: oÚte ën profásei pleonejíaw, ueòw mártyw: 6 oÚte zhto„ntew ëj änur3pvn dójan, oÚte äf´ ûm9n oÚte äp´ Állvn, dynámenoi ën bárei eÿnai, 2w xristo„ äpóstoloi: 7 äll´ ëgen=uhmen #pioi ën més% ûm9n, 2w Àn trofòw uálp$ tà êaytµw tékna. 8 oÜtvw îmeirómenoi ûm9n, eüdoko„men metado„nai ûm¥n oü mónon tò eüaggélion to„ ueo„, ällà kaì tàw êayt9n cyxàw, dióti ägaphtoì ‡m¥n gegénhsue. 9 mnhmoneúete gàr ädelfoì, tòn kópon ‡m9n kaì tòn móxuon: nyktòw gàr kaì ‡méraw ërgazómenoi, pròw tò m? ëpibarµsaí tina ûm9n, ëkhrújamen eïw ûmãw tò eüaggélion to„ ueo„. 10 ûme¥w mártyrew kaì ô ueòw, 2w ôsívw kaì dikaívw kaì ämémptvw ûm¥n to¥w pisteúoysin ëgen=uhmen, 11 kauáper oÍdate, 2w Ëna Ëkaston ûm9n, 2w pat?r tékna êayto„, parakalo„ntew ûmãw kaì paramyuoúmenoi,
2 sondern wie viel leyden und schmach wir
zu Philippis auch ausgestanden, so viel muth hatten wir in unserm GOtt, das evangelium an euch zu bringen, so sehr wir uns durchschlagen musten. 3 Denn unsere lehre rührt von keinen irrthümern her oder aus unreinen quellen, wird auch nicht listig geführt. 4 Sondern wir reden als leute, die GOtt durch proben bewähret hat, um ihnen das evangelium anzuvertrauen, die also auch nicht menschen gefallen wollen, sondern GOtt, der unser hertz erforschet. 5 Wir haben uns auch bisher nicht mit schmeicheln * aufgehalten, noch allerhand vorgewendet aus geitzigen absichten, das ist GOtt bekannt. 6 Wir haben auch keine ehr-beweisung von menschen verlangt, weder von euch noch von andern, als apostel des Meßiä, die wohl was voraus fordern * könten, 7 sondern da wir uns unter euch aufhielten, thaten wir schön mit euch, und wie sich eine stillende frau mit ihren kindern trägt, so stund unser gemüth in einer solchen zärtlichkeit, 8 daß wir euch nicht allein das evangelium mittheilen wolten, sondern unser blut, weil wir euch gewiß recht lieb hatten. 9 Denn besinnt euch nur, lieben brüder, auf unsere mühe und kummer, da wir euch das evangelium zu bringen suchten, so arbeiteten wir tag und nacht, damit wir niemand unter euch beschwerlich seyn dürfften. 10 Wir beruffen uns auf euer zeugniß und auf GOtt, wie gewissenhafft, billig, und untadlich, ihr gläubigen uns gefunden habt. 11 Wie ihr denn auch wisset, daß wir einen jeglichen von euch ins besondere, wie ein vater seine kinder ermahnet und aufgerichtet, 2, 5 * flattiren. | 2, 6 * prätendiren.
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
295
2 sondern wie viel leyden und schmach wir
auch erst zu Philippis ausgestanden, ihr wißts ja wohl, so viel muth hatten wir in unserm GOtt, das evangelium [x] an euch zu bringen, so sehr wir uns durchschlagen musten [ xx], 3 denn unsre lehre rühret von keinen irrthümern her, oder aus unreinen quellen, wird auch nicht listig geführet; 4 sondern wir reden als leute, die GOtt durch proben bewähret hat, um ihnen das evangelium anzuvertrauen die also auch nicht menschen gefallen wollen, sondern GOtt der unsere hertzen erforschet. 5 Denn wir haben uns auch bisher nicht mit schmeicheln * aufgehalten wie ihr wohl wisset noch allerhand vorgewendet aus geitzigen absichten, [x] das ist GOtt bekannt. 6 Wir haben auch keine ehr-beweisunge von den leuten verlanget, weder von euch noch von andern, als Apostel des Meßiä [x], die wohl was voraus fordern * könten; 7 sondern da wir uns unter euch aufhielten, thaten wir schön mit euch, und wie sich eine stillende frau mit ihren kindern trägt, so stund unser gemüth in einer solchen zärtlichkeit gegen euch, 8 daß wir euch nicht allein das evangelium mittheilen wolten, sondern unser blut, weil wir euch gewiß recht lieb hatten. 9 Besinnet euch nur, ihr brüder, auf unsere mühe und kummer, denn da wir euch das evangelium GOttes brachten, so arbeiteten wir tag und nacht, damit wir niemand unter euch beschwerlich seyn dürfften. 10 Wir beruffen uns auf euer zeugniß und auf GOtt, wie gewissenhafft, billig und untadelich, ihr gläubigen uns gefunden habt. 11 Wie ihr denn auch wisset, daß wir einen jeglichen von euch ins besondere, wie ein vater seine kinder ermahnet und aufgerichtet, 2, 2 [x] Gr. das Evangelium GOttes, das er selber gepredigt hat, Ebr. 1, 1. 2. und Ebr. 2, 3. | [xx] musten. | 2, 5 * flattiren. | [x] siehe Galat. 2, 14. | 2, 6 [x] Nota. In dieser Epistel ist das Wort Meßias, welches in der ersten Edition aus guten und gegründeten Ursachen mit ô xristòw æquipollent gebraucht wird, meistens stehen geblieben, in den folgenden aber nach und nach weggefallen. Denn es ist wahr, daß die Idee des Meßiä so groß sie einem Juden ist, denen die an ihrem Fleisch und Gebein den Schöpfer der Welt, und den Vater der Zeit haben, bey weiten das nicht sagt, und daß die Christin lieber Christ als Meßias hört. | * prätendiren.
2 Sondern, als wir zuvor gelidten
hatten, und geschmähet gewesen waren zu Philippen, (wie ihr wisset) waren wir dennoch freudig in unserm GOtt, bey euch zu sagen das evangelium GOttes, mit grossem kämpffen. 3 Denn unsere ermahnung ist nicht gewesen zu irrthum, noch zu unreinigkeit, noch mit list; 4 Sondern, wie wir von GOtt bewähret sind, daß uns das evangelium vertrauet ist zu predigen, also reden wir, nicht als wolten wir den menschen gefallen, sondern GOtte, der unser hertz prüfet. 5 Denn wir nie mit schmeichelworten sind umgangen, wie ihr wisset, noch dem geitz gestellet; GOtt ist deß zeuge: 6 Haben auch nicht ehre gesuchet von den leuten, weder von euch, noch von andern: 7 Hätten euch auch mögen schwer seyn, als Christi apostel; sondern wir sind mütterlich gewesen bey euch, gleichwie eine amme ihrer kinder pfleget. 8 Also hatten wir hertzens lust an euch, und waren willig euch mitzutheilen nicht allein das evangelium GOttes, sondern auch unser leben, darum, daß wir euch lieb haben gewonnen. 9 Ihr seyd wohl eindächtig, lieben brüder, unserer arbeit und unserer mühe: denn tag und nacht arbeiteten wir, daß wir niemand unter euch beschwerlich wären, und predigten unter euch das evangelium GOttes. 10 Deß seyd ihr zeugen, und GOtt, wie heilig und gerecht und unsträflich wir bey euch, die ihr gläubig waret, gewesen sind. 11 Wie ihr denn wisset, daß wir, als ein vater seine kinder, einen ieglichen unter euch ermahnet und getröstet,
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Bengel, NT Graece
1. Thessalonicher 2 12 kaì martyrómenoi eïw tò peripatµsai ûmãw äjívw to„ ueo„ to„ kalo„ntow ûmãw eïw t?n êayto„ basileían kaì dójan. 13 Dià to„to kaì ‡me¥w eüxaristo„men t˜ ue˜ ädialeíptvw, Öti paralabóntew lógon äkoµw par´ ‡m9n to„ ueo„, ëdéjasue oü lógon änur3pvn, ällà kau3w ëstin älhu9w, lógon ueo„, Ôw kaì ënerge¥tai ën ûm¥n to¥w pisteúoysin. 14 ûme¥w gàr mimhtaì ëgen=uhte ädelfoì, t9n ëkklhsi9n to„ ueo„ t9n oüs9n ën t‘ ïoydaí§ ën xrist˜ ïhso„, Öti tà aütà ëpáuete kaì ûme¥w ûpò t9n ïdívn symfylet9n, kau4w kaì aütoì ûpò t9n ïoydaívn, 15 t9n kaì tòn kúrion äpokteinántvn ïhso„n kaì toùw ïdíoyw prof=taw, kaì ‡mãw ëkdivjántvn, kaì ue˜ m? äreskóntvn, kaì pãsin änur3poiw ënantívn, 16 kvlyóntvn ‡mãw to¥w Éunesi lalµsai Ïna svu9sin, eïw tò änaplhr9sai aüt9n tàw âmartíaw pántote: Éfuase dè ëp´ aütoùw ‡ örg? eïw télow. 17 `Hme¥w dè ädelfoì, äporfanisuéntew äf´ ûm9n pròw kairòn 7raw, pros3p% oü kardí§, perissotérvw ëspoydásamen tò prósvpon ûm9n ïde¥n ën poll‘ ëpiuymí§. 18 diò !uel=samen ëlue¥n pròw ûmãw, ëg4 mèn pa„low kaì Äpaj kaì dìw, kaì ënékocen ‡mãw ô satanãw. 19 tíw gàr ‡m9n ëlpìw ¯ xarà ¯ stéfanow kayx=sevw, ¯ oüxì kaì ûme¥w, Émprosuen to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„ ën t‘ aüto„ paroysí§; 20 ûme¥w gár ëste ‡ dója ‡m9n kaì ‡ xará.
3
Diò mhkéti stégontew, eüdok=samen kataleifuµnai ën äu=naiw mónoi, 2 kaì ëpémcamen timóueon tòn ädelfòn ‡m9n kaì diákonon to„ ueo„ kaì synergòn ‡m9n ën t˜ eüaggelí% to„ xristo„, eïw tò sthríjai ûmãw kaì parakalésai ûmãw perì tµw pístevw ûm9n,
Zinzendorf 1739 12 und euch bezeugt haben, daß ihr doch so wandeln solt, wie sichs vor GOtt geziemet, der euch zu seinen eignen ruhm und herrlichket, geruffen hat. 13 Darum preisen wir GOtt auch unabläßig, daß da ihr das wort bekamet, das wir aussprachen und von GOtt ware, ihr es nicht als worte von menschen aufnahmet, sondern vor das was es in der that ist, nehmlich als GOttes wort, das in euch glaubigen sich auch wohl bewiesen hat. 14 Denn es ist euch drüber gangen, wie den gemeinen GOttes die sich in Judäa befinden, und sich daselbst zu Christo JEsu halten, ihr habt eben von euern mitbürgern erfahren, was ihnen von den Juden geschehen ist. 15 Die so gar den HErrn JEsum und ihre eigene propheten umgebracht haben, und uns bis auf den tod verfolgt, GOtt mißfällig und allen menschen entgegen sind *. 16 Verbieten uns, daß wir den Heyden nichts sagen, daß ihnen geholffen werde, sie haben eben das maas ihrer sünden überall vollmachen müssen. Denn das zorn-gericht ist nun über sie kommen, und wirds ausmachen. * 17 Wir aber meine brüder, waren eurer eine zeitlang beraubet, * nach dem äussern, nicht nach dem hertzen, darum haben wir desto mehr geeilet, euer angesicht wieder zu sehen, und habens kaum erwarten können. 18 Wir haben deswegen zu euch kommen wollen, zum wenigsten ich Paulus nicht nur einmahl, und der satan hat uns gehindert. 19 Denn wer wird wenn der HErr JESUS kommt, unsre hoffnung oder freude, oder ehren-crone vor seinem angesicht seyn? ihr gewiß auch: 20 Denn ihr seyd schon unser ruhm und freude.
3
DArum konten wirs nicht länger ansehen, wolten lieber allein zu Athen bleiben, und schickten Timotheum unsern bruder, 2 der GOttes diener und unser mitarbeiter am evangelio des Meßiä ist, euch in euerm glauben zu befestigen und zu ermuntern. 2, 15 * Ismaels. | 2, 16 * Mit der gantzen Nation. | 2, 17 * Joh. 16.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
und euch bezeuget haben, 12 daß ihr doch so wandeln solt, wie sichs vor GOtt geziemet, der euch zu seinem ewigen reich und herrlichkeit rufft. 13 Darum preisen wir auch GOtt unabläßig, daß da ihr das wort bekamet, das wir aussprachen und von GOtt war, ihr es nicht als worte von menschen aufnahmet, sondern vor das, was es in der that ist, nehmlich GOttes wort, das in euch glaubigen sich auch wohl beweiset. 14 Denn ihr habts gerade so gemacht ihr brüder wie die gemeinen GOttes, die sich in Judäa befinden, und sich daselbst zu Christo JEsu halten: ihr habt eben das von euren mit-bürgern erfahren, was ihnen von den Juden geschehen ist, 15 die so gar den HErrn JEsum und ihre eigene propheten umgebracht haben, und uns bis auf den tod verfolget, GOtt mißfällig und allen menschen entgegen sind *, 16 verbieten uns, den Heyden etwas zu sagen, daß ihnen geholffen werde; sie haben eben das maas ihrer sünden überall vollmachen müssen, das zorn-gericht ist auch über sie kommen, und wirds ausmachen *. 17 Wir aber meine brüder, waren eurer eine zeitlang beraubet * nach dem äussern, nicht nach dem hertzen, darum haben wir desto mehr geeilet, euer angesicht wieder zu sehen, und habens kaum erwarten können. 18 Wir haben deswegen zu euch kommen wollen, zum wenigsten ich Paulus, nicht nur einmahl, und der satan hat uns gehindert. 19 Denn wer wird, wenn der HErr JEsus kommt, unsre hoffnung oder freude, oder ehren-crone vor seinem angesicht seyn? 20 Ihr gewiß auch: denn ihr seyd schon unser ruhm und freude.
12 Und bezeuget haben, daß ihr wandeln
3
DArum konten wirs nicht länger ausstehen, wolten lieber allein zu Athen bleiben, und schickten Timotheum unsern bruder, 2 der GOttes diener und unser mit-arbeiter am evangelio des Meßiä ist, euch in eurem glauben zu befestigen und zu ermuntern. 2, 15 * Ismaels. | 2, 16 * Mit der gantzen Nation. | 2, 17 * Joh. 16.
soltet würdiglich vor GOtt, der euch beruffen hat zu seinem reich, und zu seiner herrlichkeit. 13 Darum auch wir ohne unterlaß GOtt dancken, daß ihr, da ihr empfienget von uns das wort göttlicher predigt, nahmet ihrs auf, nicht als menschen wort, sondern (wie es denn wahrhafftig ist) als GOttes wort, welcher auch wircket in euch, die ihr gläubet. 14 Denn ihr seyd nachfolger worden, lieben brüder, der gemeinen GOttes in Judäa, in Christo JEsu, daß ihr eben dasselbige erlidten habet von euren blutfreunden, das jene von den Jüden, 15 Welche auch den HErrn JEsum getödtet haben, und ihre eigene propheten, und haben uns verfolget, und gefallen GOtt nicht, und sind allen menschen zuwider; 16 Wehren uns zu sagen den heyden, damit sie selig würden, auf daß sie ihre sünden erfüllen allwege: Denn der zorn ist schon endlich über sie kommen. 17 Wir aber, lieben brüder, nachdem wir eurer eine weile beraubet gewesen sind, nach dem angesicht, nicht nach dem hertzen, haben wir desto mehr geeilet, euer angesicht zu sehen mit grossem verlangen. 18 Darum haben wir wollen zu euch kommen, (ich Paulus) zweymal; und satanas hat uns verhindert. 19 Denn wer ist unsere hoffnung, oder freude, oder krone des ruhms? Seyd nicht auch ihrs vor unserm HErrn JEsu Christo, zu seiner zukunfft? 20 Ihr seyd ja unsere ehre und freude.
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DArum haben wirs nicht weiter wollen vertragen, und haben uns lassen wohl gefallen, daß wir zu Athene allein gelassen würden; 2 Und haben Timotheum gesandt, unsern bruder, und diener GOttes, und unsern gehülffen im evangelio Christi, euch zu stärcken und zu ermahnen in eurem glauben:
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Bengel, NT Graece
1. Thessalonicher 3 3 t˜ mhdéna saínesuai ën ta¥w ulícesi taútaiw: aütoì gàr oÍdate Öti eïw to„to keímeua: 4 kaì gàr Öte pròw ûmãw ®men, proelégomen ûm¥n Öti méllomen ulíbesuai, kau4w kaì ëgéneto kaì oÍdate: 5 dià to„to käg4 mhkéti stégvn, Épemca eïw tò gn9nai t?n pístin ûm9n, m=pvw ëpeírasen ûmãw ô peirázvn, kaì eïw kenòn génhtai ô kópow ‡m9n. 6 Árti dè ëluóntow timouéoy pròw ûmãw äf´ ûm9n, kaì eüaggelisaménoy ‡m¥n t?n pístin kaì t?n ägáphn ûm9n, kaì Öti Éxete mneían ‡m9n ägau?n pántote, ëpipouo„ntew ‡mãw ïde¥n, kauáper kaì ‡me¥w ûmãw: 7 dià to„to parekl=uhmen ädelfoì ëf´ ûm¥n, ëpì pás$ t‘ ulícei kaì änágk$ ‡m9n, dià tµw ûm9n pístevw. 8 Öti n„n z9men, ëàn ûme¥w st=khte ën kyrí%. 9 tína gàr eüxaristían dynámeua t˜ ue˜ äntapodo„nai perì ûm9n, ëpì pás$ t‘ xar@ ÷ xaíromen di´ ûmãw Émprosuen to„ ueo„ ‡m9n; 10 nyktòw kaì ‡méraw ûperekperisso„ deómenoi eïw tò ïde¥n ûm9n tò prósvpon, kaì katartísai tà ûster=mata tµw pístevw ûm9n. 11 Aütòw dè ô ueòw kaì pat?r ‡m9n, kaì ô kúriow ‡m9n ïhso„w xristòw kateyuúnai t?n ôdòn ‡m9n pròw ûmãw: 12 ûmãw dè ô kúriow pleonásai kaì perisseúsai t‘ ägáp$ eïw äll=loyw kaì eïw pántaw, kauáper kaì ‡me¥w eïw ûmãw, 13 eïw tò sthríjai ûm9n tàw kardíaw ämémptoyw ën âgivsún$, Émprosuen to„ ueo„ kaì patròw ‡m9n, ën t‘ paroysí§ to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„ metà pántvn t9n âgívn aüto„.
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TO loipòn o”n ädelfoì, ërvt9men ûmãw kaì parakalo„men ën kyrí% ïhso„, kau4w parelábete par´ ‡m9n tò p9w de¥ ûmãw peripate¥n kaì äréskein ue˜, Ïna perisseúhte mãllon:
Zinzendorf 1739 3 Damit nicht ein oder der andre durch
die leiden weich werden möchte: Denn ihr wißt ja selbst daß wir dazu da sind. 4 Und da ich noch bey euch war, sagte ich euch vorher, daß es was zu leiden geben würde, wie ihr auch wisset, daß es geschehen ist. 5 Aber eben deswegen kont ichs nicht länger anstehen lassen, und schickte und ließ nach euren glauben sehen. Ob euch nicht etwa der versucher gesichtet * hatte, und unsre mühe umsonst wäre. 6 So bald aber Timotheus von euch zu uns zurück kommen ist, und uns euern glauben und eure liebe berichtet hat, und wie wir allenthalben in so guten andencken bey euch stehen, und ihr uns so gern sehen möchtet als wir irgend euch. 7 So sind wir durch euch und euern glauben über allen unsern andern leiden und harten umständen getröstet worden. 8 So daß wir wieder leben, weil ihr noch feste an dem HErrn haltet. 9 Denn wie sollen wir doch eure umstände GOtt immermehr verdancken, wir haben ja gar zu grosse freude über euch vor unserm GOtt. 10 Und bitten ihn tag und nacht über alle massen, daß wir doch euer angesicht sehen mögen, um wo noch etwas wäre das zu euern glauben erfordert würde, darzu zu helffen. 11 Nun mit unsrer reise zu euch wirds GOtt selbst, und unser Vater, und JEsus Christus unser HErr, wohl irgend machen. 12 Euch aber lasse der HErr sehr zunehmen, und in der liebe gegen einander, und gegen jederman so weit kommen, als wir mit euch stehen. 13 Damit eure hertzen durch die heiligung befestiget werden, und ihr ohne tadel seyd vor GOtt und unserm Vater, wenn JEsus Christus unser HErr kommt mit allen seinen heiligen.
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SO bitten wir euch denn, und ermahnen euch in dem HErrn JEsu, 2 da ihr von uns in der art und weise, wie ihr GOtt wohlgefällig wandeln solt, unterrichtet seyd, daß ihr immer weiter kommt, 3, 5 * attrapirt.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
3 Damit nicht ein oder der andere durch diese
3 Daß nicht iemand weich würde in
leyden weich werden möchte. Denn ihr wißt ja selbst, daß wir dazu da sind. 4 Denn da ich auch noch bey euch war, sagte ich euchs vorher, daß es was zu leyden geben würde, wie ihr auch wisset, daß es geschehen ist. 5 Aber eben deswegen kont ichs nicht länger anstehen lassen, und schickte, und ließ nach eurem glauben sehen, ob euch nicht etwa der versucher gesichtet * hätte und unsere mühe umsonst wäre. 6 So bald aber Timotheus von euch zu uns zurück kommen ist, und uns euren glauben und eure liebe berichtet hat, und wie wir allenthalben in so guten andencken bey euch stehen, und ihr uns so gerne sehen möchtet, als wir irgend euch, [x] 7 so sind wir durch euch und euren glauben, über allen unsern andern leiden und harten umständen getröstet worden. 8 So daß wir wieder aufleben [x] wenn ihr noch fester an dem HErrn haltet. 9 Denn wie sollen wir doch eure umstände GOtt immermehr verdancken, wir haben ja gar zu grosse freude über euch vor unserm GOtt, 10 und bitten ihn tag und nacht über alle massen, daß wir doch euer angesicht sehen mögen, um, wo noch etwas wäre, das zu eurem glauben erfordert würde, dazu zu helfen. 11 Nun, mit unserer reise zu euch wolle es unser GOtt und Vater und JEsus Christus unser HErr, selber machen. 12 Euch aber lasse der HErr sehr zunehmen, und in der liebe gegen einander und gegen jedermann so weit kommen, als wir mit euch stehen; 13 Damit eure hertzen in der heiligung bevestiget werden und ihr ohne tadel seyd vor unserm GOtt und Vater, wenn JEsus Christus unser HErr kommt mit allen seinen heiligen.
4
SChließlich, liebe brüder, bitten wir euch und ermahnen euch in dem HErrn JESU, 2 da ihr von uns in der art und weise, wie ihr wohlanständig [x] wandeln solt, unterrichtet seyd, daß ihr immer weiter kommt:
3, 5 * attrapirt. | 3, 6 [x] adde, lieben brüder. | 3, 8 [x] wieder aufleben. Es ist eine schmertzliche Idee, wenn man sich von einer Gemeine einen Abfall und Abweichung in quocunque genere vermuthet, es kan einem gantz schweimlich werden. || 4, 2 [x] vor wohlanständig Gott wohlgefällig.
diesen trübsalen: Denn ihr wisset, daß wir dazu gesetzt sind. 4 Und da wir bey euch waren, sageten wirs euch zuvor, wir würden trübsal haben müssen, wie denn auch geschehen ist, und ihr wisset. 5 Darum ichs auch nicht länger vertragen, habe ich ausgesandt, daß ich erführe euren glauben; auf daß nicht euch vielleicht versuchet hätte der versucher, und unsere arbeit vergeblich würde. 6 Nun aber, so Timotheus zu uns von euch kommen ist, und uns verkündiget hat euren glauben und liebe, und daß ihr unser gedencket allezeit zum besten, und verlanget nach uns zu sehen, wie denn auch uns nach euch: 7 Da sind wir, lieben brüder, getröstet worden an euch, in allem unsern trübsal und noth, durch euren glauben. 8 Denn nun sind wir lebendig, dieweil ihr stehet in dem HErrn. 9 Denn was für einen danck können wir GOtt vergelten um euch, für alle diese freude, die wir haben von euch vor unserm GOtt? 10 Wir bitten tag und nacht fast sehr, daß wir sehen mögen euer angesichte, und erstatten, so etwas mangelt an eurem glauben. 11 Er aber, GOtt unser Vater, und unser HErr JEsus Christus, schicke unsern weg zu euch. 12 Euch aber vermehre der HErr, und lasse die liebe völlig werden unter einander, und gegen iederman (wie denn auch wir sind gegen euch.) 13 Daß eure hertzen gestärcket, unsträflich seyn in der heiligkeit vor GOtt und unserm Vater, auf die zukunfft unsers HErrn JEsu Christi, samt allen seinen heiligen.
4
WEiter, lieben brüder, bitten wir euch, und ermahnen in dem HErrn JEsu, nachdem ihr von uns empfangen habt, wie ihr sollet wandeln, und GOtt gefallen, daß ihr immer völliger werdet.
300
Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
1. Thessalonicher 4
2 oÍdate gàr tínaw paraggelíaw ëd3kamen ûm¥n dià to„ kyríoy ïhso„. 3 to„to gár ësti uélhma to„ ueo„, ô âgiasmòw ûm9n, äpéxesuai ûmãw äpò tµw porneíaw, 4 eïdénai Ëkaston ûm9n tò ëayto„ ske„ow ktãsuai ën âgiasm˜ kaì tim‘, 5 m? ën páuei ëpiuymíaw, kauáper kaì tà Éunh tà m? eïdóta tòn ueón: 6 tò m? ûperbaínein kaì pleonekte¥n ën t˜ prágmati tòn ädelfòn aüto„, dióti Ékdikow ô kúriow perì pántvn toútvn, kau4w kaì proeípomen ûm¥n kaì diemartyrámeua. 7 oü gàr ëkálesen ‡mãw ô ueòw ëpì äkauarsí§, äll´ ën âgiasm˜. 8 toigaro„n ô äuet9n, oük Ánurvpon äuete¥, ällà tòn ueòn tòn kaì dónta tò pne„ma aüto„ tò Ägion eïw ûmãw. 9 Perì dè tµw filadelfíaw, oü xreían Éxete gráfein ûm¥n: aütoì gàr ûme¥w ueodídaktoí ëste eïw tò ägapãn äll=loyw: 10 kaì gàr poie¥te aütò eïw pántaw toùw ädelfoùw toùw ën Öl$ t‘ makedoní§. parakalo„men dè ûmãw ädelfoì, perisseúein mãllon, 11 kaì filotime¥suai ‡syxázein, kaì prássein tà Ídia, kaì ërgázesuai ta¥w ïdíaiw xersìn ûm9n, kau4w ûm¥n parhggeílamen: 12 Ïna peripatµte eüsxhmónvw pròw toùw Éjv, kaì mhdenòw xreían Éxhte.
denn ihr wißt, was wir euch vor regeln gegeben haben, durch den HErrn JEsum. 3 Denn was eure heiligung anbelangt, so ist das der wille GOttes, daß ihr euch von der hurerey loßmachen, 4 und ein jeder das gefäß seines leibes in der heiligung und respect bewahren, 5 und nicht in der lust-seuche stecken solt wie etwa die Heyden, die GOtt nicht kennen. 6 Auch soll sich keiner über seinen bruder hinweg setzen, oder ihm im handel und wandel etwas abgeitzen, denn GOtt fordert rechenschafft von allen diesen dingen, wie wir euch schon zuvor gesagt und bezeuget haben. 7 Denn GOtt hat euch nicht ins unreine wesen beruffen, sondern ins heilige. 8 Weswegen auch einer, der das hindansetzet, nicht einen menschen verachtet, sondern den GOtt, der seinen Geist hat über euch kommen lassen. 9 Was aber die bruder-liebe betrifft, so haben wir nichts nöthig zu schreiben. Denn da seyd ihr selber von GOtt gelehrt, * wie ihr euch einander lieben solt. 10 Ihr beweisets auch gegen alle brüder die in gantz Macedonien sind. Wir bitten euch aber ihr brüder, daß ihr doch immer weiter kommen, und euch recht um die wette befleißigen möcht, 11 ruhig weg zu leben, das eure zu verrichten, und mit den händen zu arbeiten, wie wirs euch erkläret haben. 12 Damit ihr allen die nicht zur gemeine gehören, erbaulich werden, und keinen von ihnen brauchen möcht. 4, 9 * Ihr seyd rechte Gottesgelehrte in dem puncte.
301
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
ihr wißt, was wir euch für regeln gegeben haben, durch den HErrn JEsum. 3 Denn, was eure heiligung anbelanget, so ist das der wille GOttes, daß ihr euch von der hurerey loßmachen, 4 und ein jeder das gefäß seines leibes in der heiligung und respect bewahren, [x] 5 und nicht in der lust-seuche stecken soll, wie etwa die heyden, die GOtt nicht kennen, 6 auch soll sich keiner über seinen bruder hinweg setzen, oder ihm im handel und wandel etwas abgeitzen; denn GOtt fordert rechenschafft von allen diesen dingen, wie wir euch schon vor dem gesaget, und gnug und satt bezeuget haben. 7 Denn GOtt hat uns nicht auf ein unreines wesen berufen, sondern ins heilige. 8 Weswegen auch einer, der das hindansetzet, nicht einen menschen verachtet, sondern den GOtt, der ja seinen heil. Geist hat über euch kommen lassen. 9 Was aber die bruder-liebe betrifft, so haben wir euch nichts nöthig zu schreiben, denn da seyd ihr selber von GOtt gelehrt * daß ihr euch unter einander lieben sollt. 10 Ihr beweisets auch gegen alle brüder, die in gantz Macedonien sind. 11 Nur bitten wir euch, ihr brüder, daß ihr doch immer weiter kommen, und euch recht um die wette befleißigen möcht, ruhig weg zu leben, das eure zu verrichten, und mit euren händen zu arbeiten, wie wirs euch erkläret haben: 12 damit ihr allen die nicht zur gemeine gehören, erbaulich werden, und keinen von ihnen brauchen [x] möcht.
2 Denn ihr wisset, welche gebote wir
euch gegeben haben, durch den HErrn JEsum. 3 Denn das ist der wille GOttes, eure heiligung, daß ihr meidet die hurerey, 4 Und ein ieglicher unter euch wisse sein faß zu behalten in heiligung und ehren, 5 Nicht in der lustseuche, wie die heyden, die von GOtt nichts wissen. 6 Und daß niemand zu weit greiffe, noch vervortheile seinen bruder im handel: denn der HErr ist der rächer über das alles, wie wir euch zuvor gesaget und bezeuget haben. 7 Denn GOtt hat uns nicht beruffen zur unreinigkeit, sondern zur heiligung. 8 Wer nun verachtet, der verachtet nicht menschen, sondern GOtt, der seinen heiligen Geist gegeben hat in euch. 9 Von der brüderlichen liebe aber ist nicht noth euch zu schreiben: Denn ihr seyd selbst von GOtt gelehret, euch unter einander zu lieben. 10 Und das thut ihr auch an allen brüdern, die in gantz Macedonia sind. Wir ermahnen euch aber, lieben brüder, daß ihr noch völliger werdet, 11 Und ringet darnach, daß ihr stille seyd, und das eure schaffet, und arbeitet mit euren eigenen händen, wie wir euch geboten haben; 12 Auf daß ihr ehrbarlich wandelt gegen die, die draussen sind, und ihrer keines bedürffet.
| 4,4 [x] Die medicinalische Concepte von demjenigen Spiritu, welcher in beyderley Geschlecht zu einem der größten und wichtigsten Zwecke des Schöpffers gleich andern principiis vitalibus zu gesetzten Zeiten und Revolutionen wird, zu und abnimt, hatten ausser dem activen Mißbrauch, den die gemüthlichen Reitzungen aufbrachten, bey den philosophischen Leuten eine indolente und geringschätzige Idee gemacht, welche diese Materiam nobilem mit ihrem Spiritu vor ein simples phlegma annahmen, und andern excretionen des Cörpers bey nahe gantz gleich setzten; Es ist nicht nöthig diese constante Wahrheit mit datis zu erweisen die häufig vorhanden sind. Es sind diese Ideen nicht mit ihren Auctoribus abgestorben. Aber die Apostel des HErrn, und die durch ihr Wort an den Schöpffer der menschlichen Natur gläuben, suchen auch in dieser Materie den Schwindel, darein der Satan und seine Suppôts die weisen Idéen des Schöpffers gedrehet haben, durchs Wunden-Licht zu vertreiben, und so kriegen die Menschen andere Hertzen, andere Augen, andere Ideen und andere Erfahrung; das ist der Wille GOttes ô âgiasmòw ‡m9n. | 4,9 * Ihr seyd rechte Gottesgelehrte in dem punct. | 4,12 [x] Keinen brauchen der nicht zur Gemeine gehöret. Wenn ein Bruder faul wird, Vorwitz treibt, und nach 2 Thess. 3, 11. nichts mehr zu essen kriegen solte; so sind zwey Wege vor ihn übrig: entweder anfangen in aller Stille zu arbeiten und sein eigen Brod zu essen, oder sich an Leute hängen die nicht zur Gemeine gehören, daselbst zu borgen, wo nicht sich von ihnen erhalten zu lassen. Das ist auf dieser Ecke der erste Pas. Gefragt: warum leihen dir deine Brüder nicht? wird der andere Pas franchiret, und eine falsche, unwahre Ursache angeführet, warum man von den Brüdern verlassen werde. Das gehet bis zum Wiederbezahlen, alsdenn wird allenfalls die Sünde vollendet, und man wird Capital und Interesse zu salviren, ein Lästerer, mündlich, schriftlich, gedruckt, oder wie es derjenige verlangt, des Knecht man worden ist.
302
Bengel, NT Graece
1. Thessalonicher 4
13 OY uélv dè ûmãw ägnoe¥n ädelfoì, perì t9n kekoimhménvn, Ïna m? lypµsue, kau4w kaì oî loipoì oî m? Éxontew ëlpída. 14 eï gàr pisteúomen Öti ïhso„w äpéuane kaì änésth, oÜtv kaì ô ueòw toùw koimhuéntaw dià to„ ïhso„ Ájei sùn aüt˜. 15 to„to gàr ûm¥n légomen ën lóg% kyríoy, Öti ‡me¥w oî z9ntew oî perileipómenoi eïw t?n paroysían to„ kyríoy, oü m? fuásvmen toùw koimhuéntaw: 16 Öti aütòw ô kúriow ën keleúsmati, ën fvn‘ ärxaggéloy, kaì ën sálpiggi ueo„ katab=setai äp´ oürano„, kaì oî nekroì ën xrist˜ änast=sontai pr9ton, 17 Épeita ‡me¥w oî z9ntew oî perileipómenoi, Äma sùn aüto¥w ârpaghsómeua ën nefélaiw eïw äpánthsin to„ kyríoy eïw äéra, kaì oÜtv pántote sùn kyrí% ësómeua. 18 7ste parakale¥te äll=loyw ën to¥w lógoiw toútoiw.
5
PErì dè t9n xrónvn kaì t9n kair9n ädelfoì, oü xreían Éxete ûm¥n gráfesuai: 2 aütoì gàr äkrib9w oÍdate Öti ‡ ‡méra kyríoy 2w klépthw ën nyktì oÜtvw Érxetai: 3 Ötan gàr légvsin, Eïr=nh kaì äsfáleia, tóte aïfnídiow aüto¥w ëfístatai Óleurow, 7sper ‡ 1dìn t‘ ën gastrì ëxoús$, kaì oü m? ëkfúgvsin. 4 ûme¥w dè ädelfoì, oük ëstè ën skótei, Ïna ‡ ‡méra ûmãw 2w klépthw kataláb$: 5 pántew ûme¥w yîoì fvtów ëste kaì yîoì ‡méraw: oük ësmèn nyktòw oüdè skótoyw.
Zinzendorf 1739 13 Was endlich die anlangt, die entschlaffen sind, so wollen wir euch eine nachricht davon geben, daß ihr euch nicht wie die andern betrübet, die keine hoffnung haben. 14 Denn wie wir glauben, daß JEsus gestorben und aufferstanden ist, so wird GOtt der HErr, auch die durch JEsum zu ihm bringen lassen, welche nun da liegen. 15 Denn das kan ich euch als eine göttliche wahrheit sagen, daß keiner von uns die lebendig bleiben, und bey der zukunfft des HErrn JEsu noch da sind, vor denen entschlaffenen etwas voraus haben wird. 16 Denn der HErr wird selbst mit einem feld-geschrey, das ein Ertz-engel ausruffen und die posaune GOttes dazu blasen wird, vom himmel herab kommen, und da werden zuerst die todten die den Meßias angehen, aufferstehen. 17 Und darauf werden wir, die wir noch im leben vorhanden sind, mit ihnen zugleich in den wolcken hinaufgerückt, und dem HErrn in die lufft entgegen geführt werden, und werden so beständig beym HErrn bleiben, 18 daß ihr euch also mit diesen gründen unter einander aufrichten könnet.
5
WAs aber die zeiten und stunden betrifft, habt ihr nicht nöthig nachricht zu kriegen. 2 Denn ihr wißt selbst gar genau, daß der tag des HErrn grade so kommen wird, wie ein dieb bey der nacht. 3 Wenn es heissen wird: friede, so wird ihr ruin so plötzlich da seyn, wie der schmertz eine schwangere frau überfällt, und werden nicht davon kommen können. 4 Ihr aber, meine brüder, seyd nicht im finstern, daß euch der tag als ein dieb überfallen könte. 5 Ihr seyd alle lichts-kinder, und haltets mit dem tage. Wir haben weder mit der nacht was zu thun noch mit der finsterniß.
303
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
13 Was nun noch die anlangt die entschlaffen sind,
13 WIr wollen euch aber, lieben brüder, nicht verhalten von denen, die da schlafen, auf daß ihr nicht traurig seyd, wie die andern, die keine hoffnung haben. 14 Denn so wir gläuben, daß JEsus gestorben und auferstanden ist, also wird GOtt auch, die da entschlaffen sind durch JEsum, mit ihm führen. 15 Denn das sagen wir euch, als ein wort des HErrn, daß wir, die wir leben, und überbleiben in der zukunfft des HErrn, werden denen nicht vorkommen, die da schlaffen. 16 Denn er selbst, der HErr, wird mit einem feldgeschrey und stimme des ertzengels, und mit der posaune GOttes hernieder kommen vom himmel; und die todten in Christo werden auferstehen zu erst. 17 Darnach wir, die wir leben und überbleiben, werden zugleich mit denselbigen hingerückt werden in den wolcken, dem HErrn entgegen in der lufft, und werden also bey dem HErrn seyn allezeit. 18 So tröstet euch nun mit diesen worten unter einander.
so wollen wir euch eine nachricht darvon geben, daß ihr euch nicht wie etwa die andern betrübet, die keine hoffnung haben. 14 Denn wie wir glauben, daß JEsus gestorben und auferstanden ist: so wird ihm auch der liebe GOtt diejenigen schon nachholen, die JEsus schlaffen gelegt hat, 15 und da kan ich euch das als eine göttliche wahrheit sagen, daß keiner von uns [x], die so lange lebendig bleiben, daß sie bey der zukunfft des HErrn JEsu noch da sind, vor denen entschlaffenen voraus kommen wird. 16 Denn der HErr wird selbst mit einem feld-geschrey, das ein Ertz-engel machen, und die trompete GOttes dazu blasen wird, vom himmel herab fahren, und da werden zuerst die todten, die Christum angehören, [x] aufstehen. 17 Und darauf werden wir die wir noch im leben vorhanden sind mit ihnen zugleich in den wolcken hinaufgerückt, und dem HErrn in die luft entgegen geführet werden, und werden so beständig beym HErrn bleiben: 18 daß ihr euch also mit diesen gründen unter einander aufrichten könnet.
5
WAs aber die zeiten und läuffte betrifft, ihr brüder, da habt ihr nicht nöthig nachricht zu kriegen. 2 Denn euch ist gründlich bekant, daß der tag des HErrn gerade so kommen wird, wie ein dieb bey der nacht. 3 Wenn es heissen wird: friede und sicherheit, so wird ihr ruin so plötzlich da seyn, wie der schmertz eine schwangere frau überfällt, und werden nicht davon kommen können. 4 Ihr aber, meine brüder, seyd nicht im finstern, daß euch der tag als ein dieb überfallen könte: 5 Ihr seyd alle lichtskinder, und haltets mit dem tage: wir haben weder mit der nacht was zu thun, noch mit der dunckeley. 4, 15 [x] Von uns. Das wir und ihr in folle macht der Rede eine Anmuthigkeit, aber keine äkríbeian, und wenn das an 100. Orten als eine invincible Erfahrungs-Notion voraus gesetzt wird, so fallen alle diejenigen adsurditæten von selbst weg, die an so vielen Orten sonst folgen müssen, wo die Apostel sich und ihre jetzigen und künftigen Zuhörer simplicis euphoniæ gratia zusammen genommen haben. | 4, 16 [x] ën xrist9. Ich bin zweifelhaftig worden daß diese Worte den Sinn haben, den die Version Hieronymi und Lutheri andeutet, wir aber erst recht plan ausgedruckt haben; Denn es kan gantz füglich von allen Todten die Rede seyn, qui per Christum tanquam causam efficientem resurgent.
5
VOn den zeiten aber und stunden, lieben brüder, ist nicht noth euch zu schreiben. 2 Denn ihr selbst wisset gewiß, daß der tag des HErrn wird kommen, wie ein dieb in der nacht. 3 Denn wenn sie werden sagen: es ist friede, es hat keine fahr, so wird sie das verderben schnell überfallen, gleichwie der schmertz ein schwanger weib, und werden nicht entfliehen. 4 Ihr aber, lieben brüder, seyd nicht in der finsterniß, daß euch der tag wie ein dieb ergreiffe. 5 Ihr seyd allzumal kinder des lichts, und kinder des tages: wir sind nicht von der nacht, noch von der finsterniß.
304
Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
1. Thessalonicher 5
6 Darum schlaffen wir auch nicht wie
6 }Ara o”n m? kaueúdvmen 2w kaì oî loipoì, ällà grhgor9men kaì n=fvmen. 7 ��������������������������������� oî gàr kaueúdontew, nyktòw kaueúdoysi: kaì oî meuyskómenoi, nyktòw meuúoysin: 8 ‡me¥w dè ‡méraw Óntew, n=fvmen, ëndysámenoi u3raka pístevw kaì ägáphw, kaì perikefalaían ëlpída svthríaw: 9 Öti oük Éueto ‡mãw ô ueòw eïw örg?n, äll´ eïw peripoíhsin svthríaw, dià to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„, 10 to„ äpouanóntow ûpèr ‡m9n, Ïna eÍte grhgor9men, eÍte kaueúdvmen, Äma sùn aüt˜ z=svmen. 11 diò parakale¥te äll=loyw, kaì oïkodome¥te eïw tòn Ëna, kau4w kaì poie¥te. 12 ´ERvt9men dè ûmãw ädelfoì, eïdénai toùw kopi9ntaw ën ûm¥n, kaì pro¦staménoyw ûm9n ën kyrí%, kaì noyueto„ntaw ûmãw, 13 kaì ‡ge¥suai aütoùw ûperekperisso„ ën ägáp$, dià tò Érgon aüt9n: eïrhneúete ën êayto¥w. 14 Parakalo„men dè ûmãw ädelfoì, noyuete¥te toùw ätáktoyw, paramyue¥sue toùw öligocúxoyw, äntéxesue t9n äsuen9n, makrouyme¥te pròw pántaw. 15 ôrãte m= tiw kakòn äntì kako„ tinì äpod˜: ällà pántote tò ägauòn di3kete kaì eïw äll=loyw kaì eïw pántaw. 16 ���� pántote xaírete: 17 ädialeíptvw proseúxesue. 18 ën pantì eüxariste¥te: to„to gàr uélhma ueo„ ën xrist˜ ïhso„ eïw ûmãw. 19 tò pne„ma m? sbénnyte: 20 profhteíaw m? ëjoyuene¥te. 21 ���� pánta dokimázete: tò kalòn katéxete, 22 äpò pantòw eÍdoyw ponhro„ äpéxesue. 23 Aütòw dè ô ueòw tµw eïr=nhw âgiásai ûmãw ôlotele¥w: kaì ôlóklhron ûm9n tò pne„ma kaì ‡ cyx? kaì tò s9ma ämémptvw ën t‘ paroysí§ to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„ thrhueíh.
5, 23 * um und an. | ** Joh. 3, 18. it. 5, 24.
wohl die andern, sondern wir bleiben in der wachsamkeit und nüchternheit. 7 Denn wer schläfft, der schläfft des nachts, und wer sich betrinckt, thuts des abends. 8 Wir aber, die wir mit dem tage zu thun haben, sind nüchtern, und haben den pantzer des glaubens und der liebe angelegt, und die hoffnung zur seligkeit als einen helm aufgesetzt. 9 Denn GOtt hat uns nicht zum zorn bestimmt, sondern die seligkeit zu gewinnen durch JEsum Christum unsern HErrn, 10 der für uns gestorben ist, daß wir mit ihm zugleich leben sollen, wir wachen oder schlaffen. 11 Darum erinnert einander, und einer erbaue den andern, wie ihrs auch thut. 12 Wir bitten euch aber ihr brüder, die an euch arbeiten, euch in dem HErrn vorstehen, und euch erinnern, nicht aus der acht zu lassen, 13 und um ihrer arbeit willen eine desto grössere liebe vor sie zu fassen, und mit ihnen im friede zu leben. 14 Darnach bitten wir euch, ihr brüder, seyd denen unordentlichen leuten ernstlich, richtet die kleinmüthigen auf, helfft den schwachen auf die beine, 15 und habt mit allen geduld, hütet euch, daß keiner jemand böses mit bösem vergelte, 16 sondern euch unter einander und jederman gutes zu thun, da legt euch mit fleiß darauf. 17 Seyd immer vergnügt. Unabläßg im beten. 18 Dancket vor alles. 19 Denn das ist so der befehl GOttes in Christo JEsu an euch. 20 Den Geist dämpffet nicht. Haltet die weissagungen nicht geringe. 21 Prüfet alles und behaltet das gute, 22 vor allem schein des bösen hütet euch. 23 Der GOtt des friedes aber heilige euch selbst durch und durch *, damit euer gantzer geist mit der seele und dem leibe in der zukunfft JEsu Christi unsers HErrn in keinen anspruch ** genommen werden möge.
305
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
6 Darum schlaffen wir auch nicht, wie etwan
6 So lasset uns nun nicht schlaffen, wie die andern, sondern lasset uns wachen und nüchtern seyn. 7 Denn die da schlaffen, die schlaffen des nachts; und die da truncken sind, die sind des nachts truncken. 8 Wir aber, die wir des tages sind, sollen nüchtern seyn, angethan mit dem krebs des glaubens, und der liebe, und mit dem helm der hoffnung zur seligkeit. 9 Denn GOtt hat uns nicht gesetzet zum zorn, sondern die seligkeit zu besitzen, durch unsern HErrn JEsum Christ, 10 Der für uns gestorben ist, auf daß, wir wachen, oder schlaffen, zugleich in ihm leben sollen. 11 Darum ermahnet euch unter einander, und bauet einer den andern, wie ihr denn thut. 12 Wir bitten euch aber, lieben brüder, daß ihr erkennet, die an euch arbeiten, und euch fürstehen in dem HErrn, und euch vermahnen. 13 Habet sie desto lieber um ihres wercks willen, und seyd friedsam mit ihnen. 14 Wir ermahnen euch aber, lieben brüder, vermahnet die ungezogenen, tröstet die kleinmüthigen, traget die schwachen, seyd geduldig gegen iederman. 15 Sehet zu, daß niemand böses mit bösem iemand vergelte; sondern allezeit jaget dem guten nach, beyde unter einander und gegen iederman. 16 Seyd allezeit frölich. 17 Betet ohne unterlaß. 18 Seyd danckbar in allen dingen: Denn das ist der wille GOttes in Christo JEsu an euch. 19 Den Geist dämpffet nicht. 20 Die weissagung verachtet nicht. 21 Prüfet aber alles; und das gute behaltet. 22 Meidet allen bösen schein. 23 Er aber, der GOtt des friedes, heilige euch durch und durch, und euer geist gantz, sammt der seele und leibe, müsse behalten werden unsträflich auf die zukunfft unsers HErrn JEsu Christi.
die andern, sondern wir bleiben in der wachsamkeit und nüchternheit. 7 Denn wer sich niederlegt, der thuts des nachts, und wer sich bezecht, thuts des abends. [x] 8 Wir aber, die wir mit dem tage zu thun haben, sind nüchtern und haben den pantzer des glaubens und der liebe angelegt, und die hoffnung zur seligkeit als einen helm aufgesetzt. 9 Denn GOtt hat uns nicht zum zorn bestimmt, sondern die seligkeit zu gewinnen durch JEsum Christum unsern HErrn, 10 der für uns gestorben ist, daß wir zusammen bey ihm leben sollen, wir wachen oder schlaffen. 11 Darum erinnert einander, und einer erbaue den andern, wie ihrs auch thut. 12 Wir bitten euch aber * ihr brüder, daß ihr diejenigen so an euch arbeiten, euch in dem HErrn vorstehen, und euch erinnern, nicht aus der acht lassen, 13 und um ihrer arbeit willen eine desto grössere liebe vor sie fassen wollet; haltet ja friede mit ihnen [x]. 14 Darnach bitten wir euch ihr brüder seyd denen unordentlichen leuten ernstlich, richtet die kleinmüthigen auf, helfft den schwachen auf die beine, und habt mit allen gedult. 15 Hütet euch daß keiner jemand böses mit bösem vergelte, 16 sondern euch untereinander, und jederman gutes zu thun, 17 da legt euch mit fleiß drauf. Seyd immer vergnügt. 18 Im beten unabläßig, Dancket vor alles. 19 Denn das ist so der befehl GOttes in Christo JEsu an euch. 20 Den Geist dämpffet nicht. 21 Haltet die weissagungen nicht geringe. 22 Prüfet alles und behaltet das gute; vor allem schein des bösen hütet euch. 23 Der GOtt des friedens aber heilige euch selbst durch und durch *: damit ihr so gantz, wie ihr aus seele [x] und leibe bestehet, bey der zukunfft JEsu Christi unsers HErrn ** unbefleckt bewahrt, erfunden werden möget. 5, 7 [x] vor ordinair. | 5, 12 * kurtz. | 5, 13 [x] mit ihnen: kan auch heissen: und ihr übrigen seyd hübsch friedlich zusammen. | 5, 23 * um und an. | [x] Geist, Seele usw. | ** Joh. 3, 18. it. 5, 24.
306
Bengel, NT Graece
1. Thessalonicher 5 24 pistòw ô kal9n ûmãw, Ôw kaì poi=sei. 25 ´Adelfoì, proseúxesue perì ‡m9n. 26 äspásasue toùw ädelfoùw pántaw ën fil=mati âgí%. 27 örkízv ûmãw tòn kúrion, änagnvsuµnai t?n ëpistol?n pãsi to¥w âgíoiw ädelfo¥w. 28 ‡ xáriw to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„ meu´ ûm9n. äm=n. Prow uessalonikeiw prvth egrafh apo auhnvn.
Zinzendorf 1739 24 Der euch geruffen hat, ist treu.
Er wirds auch schon machen. Nehmt unsere umstände ins gebet. 25 Umfanget alle brüder mit dem heiligen kuß. 26 Ich beschwere euch bey dem HErrn, 27 daß der brief an alle heilige brüder kommt. 28 Die gnade JEsu Christi unsers HErrn sey mit euch. Amen. Der erste brief an die Thessalonicher, geschrieben von Athen.
307
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
24 Der euch beruffen hat, ist treu. Und der wirds schon machen. 25 Nehmt unsere umstände ins gebet. Umfanget alle brüder mit dem heiligen kuß. 26 Ich beschwöre euch bey dem HErrn, 27 daß der brief vor alle heiligen brüdern gelesen werde. 28 Die gnade JEsu Christi unsers HErrn sey mit euch. Amen.
24 Getreu ist er, der euch ruffet, welcher wirds auch thun. 25 Lieben brüder, betet für uns. 26 Grüsset alle brüder mit dem heiligen kuß. 27 Ich beschwere euch bey dem
HErrn, daß ihr diese epistel lesen lasset allen heiligen brüdern. 28 Die gnade unsers HErrn JEsu Christi sey mit euch. Amen.
An die Thessalonicher die erste, geschrieben von Athene. Ende der ersten Epistel S. Pauli an die Thessalonicher.
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H PROS UESSALONIKEIS EPISTOLH PAYLOY DEYTERA Der andere Brief Pauli an die Thessalonicher Die andere Epistel S. Pauli an die Thessalonicher
310
Bengel, NT Graece
2. Thessalonicher 1
1
PA„low kaì siloyanòw kaì timóueow, t‘ ëkklhsí§ uessalonikévn ën ue˜ patrì ‡m9n kaì kyrí% ïhso„ xrist˜: 2 xáriw ûm¥n kaì eïr=nh äpò ueo„ patròw ‡m9n kaì kyríoy ïhso„ xristo„. 3 Eüxariste¥n öfeílomen t˜ ue˜ pántote perì ûm9n ädelfoì, kau4w Ájión ëstin, Öti ûperayjánei ‡ pístiw ûm9n, kaì pleonázei ‡ ägáph ênòw êkástoy pántvn ûm9n eïw äll=loyw: 4 7ste ‡mãw aütoùw ën ûm¥n kayxãsuai ën ta¥w ëkklhsíaiw to„ ueo„, ûpèr tµw ûpomonµw ûm9n kaì pístevw, ën pãsi to¥w divgmo¥w ûm9n kaì ta¥w ulícesin aŸw änéxesue, 5 Éndeigma tµw dikaíaw krísevw to„ ueo„, eïw tò katajivuµnai ûmãw tµw basileíaw to„ ueo„, ûpèr ©w kaì pásxete. 6 eÍper díkaion parà ue˜, äntapodo„nai to¥w ulíboysin ûmãw ulícin, 7 kaì ûm¥n to¥w uliboménoiw Ánesin meu´ ‡m9n, ën t‘ äpokalúcei to„ kyríoy ïhso„ äp´ oürano„, met´ äggélvn dynámevw aüto„, 8 ën pyrì flogòw, didóntow ëkdíkhsin to¥w m? eïdósi ueòn kaì to¥w m? ûpakoúoysi t˜ eüaggelí% to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„: 9 oÏtinew díkhn tísoysin, Óleuron aï3nion, äpò pros3poy to„ kyríoy, kaì äpò tµw dójhw tµw ïsxúow aüto„: 10 Ötan Élu$ ëndojasuµnai ën to¥w âgíoiw aüto„, kaì uaymasuµnai ën pãsi to¥w pisteúsasin, Öti ëpisteúuh tò martúrion ‡m9n ëf´ ûmãw ën t‘ ‡mér§ ëkeín$. 11 eïw Ô kaì proseyxómeua pántote perì ûm9n, Ïna ûmãw äji3s$ tµw kl=sevw ô ueòw ‡m9n, kaì plhr3s$ pãsan eüdokían ägauvsúnhw kaì Érgon pístevw ën dynámei:
Zinzendorf 1739
1
PAulus und Sylvanus und Timotheus wünschen der gemeine der Thessalonicher 2 gnade und friede von GOtt unserm Vater und JEsu Christo dem HErrn. 3 Wir müssen GOtt noch immer vor euch dancken, ihr brüder! Es ist auch wohl billig, weil euer glaube so sehr zunimmt, und die liebe, die unter euch einer zu dem andern hat, so ungemein groß ist. 4 Wie wir uns denn selber gegen die gemeinen GOttes mit euch berühmen, wegen eures geduldigen und glaubigen wesens unter allen den verfolgungen und trübsalen die ihr ausstehet. 5 Welches nach dem gerechten gericht GOttes darum geschiehet, damit ihr immer geschickter zum reich GOttes werden möget, dessenthalben ihr ja leidet. 6 Und dabey ist es auch vor GOtt billig, daß diejenigen die euch plagen, wieder ihre noth kriegen, ihr aber, die ihr gelitten habt, euch mit uns wieder erhohlet, 7 wenn JEsus der HErr mit seinen mächtigen engeln vom himmel erscheinen wird. 8 Und mit flammenden feuer an denen, die GOtt nicht kennen, und dem evangelio JEsu unsers HErrn nicht gehorchen, das gericht ausüben wird. 9 Die werden dann ihre straffe ausstehen *, und von dem angesicht des HErrn und seiner mächtigen herrlichkeit ewig verstossen werden. 10 Wenn er sich mit seinem heiligen majestätisch und mit allen gläubigen wundersam darstellen wird, wie uns die weissagung von dem tage vor euch anvertrauet ist, 11 und wir denn deßhalben beständig vor euch bitten, daß euch unser GOtt zu diesem beruff tüchtig machen wolle, damit aller rath seiner gutthätigkeit, und das gantze geschäffte des glaubens zu stande komme,
1, 9 * kan auch heissen vor recht erkennen müssen, souffriront & feront amende honorable, Weish. 4. Joh. 3.
Zinzendorf 1746
1
PAulus, und Sylvanus und Timotheus wünschen der gemeine der Thessalonicher, die in unserm GOtt und Vater, und dem HErrn JEsu Christo lebt, 2 gnade und friede von GOtt unserm Vater und JEsu Christo dem HErrn. 3 Wir müssen GOtt noch immer vor euch dancken, ihr brüder! Es ist auch wohl billig, weil euer glaube so sehr zunimmt, und die liebe die unter euch einer zu dem andern hat, so ungemein groß ist. 4 Wie wir uns denn gegen die andern gemeinen GOttes mit euch berühmen, wegen eures geduldigen und glaubigen wesens unter allen den verfolgungen und trübsalen, die ihr ausstehet. 5 Welches nach dem gerechten gericht GOttes darum geschiehet, damit ihr immer geschickter zum reich GOttes werden möget, dessenthalben ihr ja leidet. Und dabey ist es auch vor GOtt billig, daß diejenige die euch plagen wieder ihre noth kriegen, 6 ihr aber, die ihr gelitten habt, euch mit uns wieder erhohlet, 7 wenn JEsus der HErr mit seinen mächtigen engeln vom himmel erscheinen wird. 8 Und mit flammenden feuer an denen die GOtt nicht kennen, und dem evangelio unsers HErrn JEsu nicht gehorchen, das gericht ausüben wird. 9 Die werden denn ihre straffe ausstehen * und von dem blick des HErrn und seinem glorieusen macht-arm ins ewige verderben gestürtzet werden, 10 wenn er sich mit seinen heiligen majestätisch und mit allen glaubigen wundersam darstellen wird, wie uns die weissagung von dem tage [x], vor euch anvertrauet ist. 11 Und wir denn deßhalben beständig vor euch bitten, daß euch unser GOtt zu diesem beruff tüchtig machen und er alle seinen liebreichen absichten über euch, und das gantze glaubensgeschäffte mächtiglich ausführen könne.
1, 9 * kan auch heissen; vor recht erkennen müssen. souffriront & feront amende honorable. Weish. 4. Joh. 3. | 1, 10 [x] ën ‡méra ëkeín$. Den ordinairen Gesetzen des styli zu folge würde man es wohl so geben müssen, daß der Apostel diese Wahrheit gleichsam schon jetzt vor Augen hätte, oder gar daß sie ihm an demselben Tage wäre offenbaret worden. Es möchte gleichwol nicht gut seyn sich an dergleichen Regeln zu sehr zu binden. Es kan auch von Öti an bis ëf´ ûmãw eine parenthesis seyn, daß der Tag und die Begebenheiten des Tages zusammen genommen werden.
Ebersdorfer Bibel
1
311
PAulus und Silvanus, und Timotheus, der gemeine zu Thessalonich, in GOtt, unserm Vater, und dem HErrn JEsu Christo. 2 Gnade sey mit euch, und friede von GOtt, unserm Vater, und dem HErrn Jesu Christo. 3 WIr sollen GOtt dancken allezeit um euch, lieben brüder, wie es billig ist, denn euer glaube wächset sehr, und die liebe eines jeglichen unter euch allen nimmt zu gegen einander; 4 Also, daß wir uns eurer rühmen unter den gemeinen GOttes, von eurer geduld und glauben, in allen euren verfolgungen und trübsalen, die ihr duldet. 5 Welches anzeiget, daß GOtt recht richten wird, und ihr würdig werdet zum reich GOttes, über welchem ihr auch leidet. 6 Nachdem es recht ist bey GOtt, zu vergelten trübsal denen, die euch trübsal anlegen; 7 Euch aber, die ihr trübsal leidet, ruhe mit uns, wenn nun der HErr JEsus wird offenbaret werden vom himmel, sammt den engeln seiner kraft, 8 Und mit feuer-flammen, rache zu geben über die, so GOtt nicht erkennen, und über die, so nicht gehorsam sind dem evangelio unsers HErrn JEsu Christi: 9 Welche werden pein leiden, das ewige verderben von dem angesichte des HErrn, und von seiner herrlichen macht; 10 Wenn er kommen wird, daß er herrlich erscheine mit seinen heiligen, und wunderbar mit allen gläubigen. Denn unser zeugniß an euch von demselbigen tage habet ihr gegläubet. 11 Und derhalben beten wir auch allezeit für euch, daß unser GOtt euch würdig mache des berufs, und erfülle alles wohlgefallen der güte, und das werck des glaubens in der kraft,
312
Bengel, NT Graece
2. Thessalonicher 1
12 Öpvw ëndojasu‘ tò Ónoma to„
kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„ ën ûm¥n, kaì ûme¥w ën aüt˜, katà t?n xárin to„ ueo„ ‡m9n kaì kyríoy ïhso„ xristo„.
2
´ERvt9men dè ûmãw ädelfoì, ûpèr tµw paroysíaw to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„, kaì ‡m9n ëpisynagvgµw ëp´ aütòn, 2 eïw tò m? taxévw saleyuµnai ûmãw äpò to„ noòw, m=te uroe¥suai, m=te dià pneúmatow, m=te dià lógoy, m=te di´ ëpistolµw 2w di´ ‡m9n, 2w Öti ënésthken ‡ ‡méra to„ xristo„. 3 M=tiw ûmãw ëjapat=s$ katà mhdéna trópon: Öti ëàn m? Élu$ ‡ äpostasía pr9ton, kaì äpokalyfu‘ ô Ánurvpow tµw âmartíaw, ô yîòw tµw äpvleíaw, 4 ô äntikeímenow kaì ûperairómenow ëpì pánta legómenon ueòn ¯ sébasma, 7ste aütòn eïw tòn naòn to„ ueo„ 2w ueòn kauísai, äpodeiknúnta êaytòn Öti Ésti ueów. 5 oü mnhmoneúete Öti Éti 6n pròw ûmãw, ta„ta Élegon ûm¥n; 6 kaì n„n tò katéxon oÍdate, eïw tò äpokalyfuµnai aütòn ën t˜ êayto„ kair˜. 7 tò gàr myst=rion #dh ënerge¥tai tµw änomíaw, mónon ô katéxvn Árti Ëvw ëk mésoy génhtai: 8 kaì tóte äpokalyfu=setai ô Ánomow, Ôn ô kúriow änal3sei t˜ pneúmati to„ stómatow aüto„, kaì katarg=sei t‘ ëpifaneí§ tµw paroysíaw aüto„: 9 o“ ëstin ‡ paroysía kat´ ënérgeian to„ satanã ën pás$ dynámei kaì shmeíoiw kaì térasi ceúdoyw, 10 kaì ën pás$ äpát$ tµw ädikíaw, ën to¥w äpollyménoiw, änu´ ßn t?n ägáphn tµw älhueíaw oük ëdéjanto eïw tò svuµnai aütoúw:
Zinzendorf 1739 12 und der name JEsus unsers HErrn durch
euch verherrlichet werde, und ihr durch ihn, nach der gnade unsers GOttes und HErrn JEsu Christi.
2
WAs nun die zeit betrifft, da JEsus Christus unser HErr kommen soll, und wir uns bey ihm versammlen, 2 so bitten wir euch, daß ihr euch ja nicht flugs irre machen oder bereden lassen wolt, es mag durch erscheinungen seyn, oder durch reden oder durch briefe, als wenn sie von uns kämen, der tag des HErrn wäre schon vorhanden. 3 Laßt euch von niemand auf keine manier betrügen. Ehe und bevor der abfall geschiehet, und sich der böse gottlose mensch sehen läst *, der zum unglück gebohren ist, der sich wider alles setzt, was GOtt und religion heist, 4 und sich drüber hinschwingt, so gar, daß er sich als gott in den tempel GOttes wird stellen lassen und vorgeben, daß er ein gott ist. 5 Besinnt ihr euch noch wohl, daß ich euch das gesagt habe, als ich bey euch war. 6 Ihr wisset auch was es noch aufhält, bis die zeit kommt, da er offenbar werden muß. 7 Es ist noch geheim, aber es wird schon mit vieler ungerechtigkeit präparirt, bis nur erst das aus dem wege geräumt ist, was es noch hindert, 8 darnach wird sich der mensch offenbaren, der kein gesetz respectiret. Der HErr aber wird ihn mit einem hauch seines othems über den hauffen blasen, und wann er kaum angefangen hat sich sehen zu lassen, vertilgen. 9 Er wird sich aber durch des satans beyhülffe mit allerhand erdichteten wundern u. zeichen und abendtheuern einstellen, welche die verlohrne menschen zur ungerechtigkeit verleiten werden, 10 aus ursach, weil sie keine neigung hatten, die wahrheit zu ihrer seligkeit anzunehmen. 2, 3 * scheint am nächsten auf den Kayser Cajus Caligula zu gehen, hat aber freylich noch einen tieffern und weitern sinn.
313
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
12 Und der name JEsus unsers HErrn durch
12 Auf daß an euch gepreiset werde
euch verherrlichet werde, und ihr durch ihn, nach der gnade unsers GOttes und HErrn JEsu Christi.
2
WAs nun die zeit betrifft, da JEsus Christus unser HErr kommen soll, und wir uns bey ihm versammlen, [x] so bitten wir euch, ihr brüder, 2 daß ihr euch ja nicht flugs irre machen oder bereden lassen wolt, es mag durch erscheinungen seyn, oder durch reden, oder durch briefe, als wenn sie von uns kämen, der tag des HErrn wäre schon vorhanden. 3 Last euch von niemand auf keine manier betrügen; es sey denn der abfall erst geschehen, daß sich der böse gottlose mensch sehen läst *, der zum unglück gebohren ist, der sich wieder alles aufmacht, 4 was GOtt und religion heisset, und sich drüber wegsetzt, so gar, daß er sich als gott in den tempel GOttes wird stellen lassen, und vorgeben daß er ein gott sey. 5 Besinnt ihr euch noch wohl, daß ich euch das gesagt habe, als ich bey euch war. 6 Ihr wisset auch was es noch aufhält bis die zeit kommt, da er offenbar werden muß. 7 Es ist noch geheim, aber es wird schon mit vieler ungerechtigkeit präparirt, bis nur erst der aus dem wege geräumet ist, der es noch hindert, darnach wird sich der mensch offenbahren, der kein gesetz respectiret. 8 Der HErr aber wird ihn mit einem hauch seines mundes, über den hauffen blassen, und wird ihn vertilgen mit seiner herein brechenden zukunfft. 9 Wenn er aber aufkommt so werden sich durch satans zauberey allerhand erdichtete wunder, und zeichen und abentheuer hervorthun, welche die verlohrne menschen zur ungerechtigkeit verleiten werden, aus ursach, 10 weil sie ohnedem keine neigung hatten die wahrheit zu ihrer seeligkeit anzunehmen. 2, 1 [x] Wir uns zu ihm versammlen. Quis Domino? ad me; & congregati sunt ad eum &c. 2 Mos. 32, 26. | 2, 3 * scheinet am nächsten auf den Kayser Cajus Caligula zu gehen, hat aber freylich noch einen tieffern und weitern sinn.
der name unsers HErrn JEsu Christi, und ihr an ihm, nach der gnade unsers GOttes, und des HErrn JEsu Christi.
2
ABer der zukunft halben unsers HErrn JEsu Christi, und unserer versammlung zu ihm, bitten wir euch, lieben brüder, 2 Daß ihr euch nicht balde bewegen lasset von eurem sinn, noch erschrecken, weder durch geist, noch durch wort, noch durch briefe, als von uns gesandt, daß der tag Christi vorhanden sey. 3 Lasset euch niemand verführen in keinerley weyse. Denn er kommt nicht, es sey denn, daß zuvor der abfall komme, und offenbaret werde der mensch der sünden, und das kind des verderbens, 4 Der da ist ein widerwärtiger, und sich überhebet über alles, das GOtt oder gottesdienst heisset, also, daß er sich setzet in den tempel GOttes, als ein gott, und giebt sich vor, er sey gott. 5 Gedencket ihr nicht daran, daß ich euch solches sagte, da ich noch bey euch war? 6 Und was es noch aufhält, wisset ihr, daß er offenbaret werde zu seiner zeit. 7 Denn es reget sich schon bereit die bosheit heimlich, ohne deß, der es jetzt aufhält, muß hinweg gethan werden. 8 Und alsdenn wird der boshaftige offenbaret werden. Welchen der HErr umbringen wird mit dem geist seines mundes, und wird sein ein ende machen, durch die erscheinung seiner zukunft, 9 Deß, welches zukunft geschicht nach der wirckung des satans, mit allerley lügenhaftigen kräften, und zeichen, und wundern, 10 Und mit allerley verführung zur ungerechtigkeit, unter denen, die verlohren werden, dafür, daß sie die liebe zur wahrheit nicht haben angenommen, daß sie selig würden.
314
Bengel, NT Graece
2. Thessalonicher 2
11 kaì dià to„to pémcei aüto¥w ô ueòw
ënérgeian plánhw, eïw tò piste„sai aütoùw t˜ ceúdei: 12 Ïna kriu9si pántew oî m? pisteúsantew t‘ älhueí§, äll´ eüdok=santew ën t‘ ädikí§. 13 `Hme¥w dè öfeílomen eüxariste¥n t˜ ue˜ pántote perì ûm9n, ädelfoì !gaphménoi ûpò kyríoy, Öti eÏleto ûmãw ô ueòw äp´ ärxµw eïw svthrían ën âgiasm˜ pneú matow kaì pístei älhueíaw, 14 eïw Ô ëkálesen ûmãw dià to„ eüaggelíoy ‡m9n, eïw peripoíhsin dójhw to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„. 15 Ára o”n ädelfoì, st=kete, kaì krate¥te tàw paradóseiw, Âw ëdidáxuhte, eÍte dià lógoy eÍte di´ ëpistolµw ‡m9n. 16 aütòw dè ô kúriow ‡m9n ïhso„w xristòw, kaì ô ueòw kaì pat?r ‡m9n ô ägap=saw ‡mãw kaì doùw paráklhsin aïvnían kaì ëlpída ägau?n ën xáriti, 17 para kalésai ûm9n tàw kardíaw kaì sthríjai ûmãw ën pantì lóg% kaì Érg% ägau˜.
3
TO loipòn, proseúxesue ädelfoì perì ‡m9n, Ïna ô lógow to„ kyríoy tréx$ kaì dojázhtai kau4w kaì pròw ûmãw, 2 kaì Ïna &ysu9men äpò t9n ätópvn kaì ponhr9n änur3pvn: oü gàr pántvn ‡ pístiw. 3 pistòw dé ëstin ô kúriow, Ôw sthríjei ûmãw kaì fylájei äpò to„ ponhro„. 4 pepoíuamen dè ën kyrí% ëf´ ûmãw, Öti  paraggéllomen ûm¥n, kaì poie¥te kaì poi=sete. 5 ô dè kúriow kateyuúnai ûm9n tàw kardíaw eïw t?n ägáphn to„ ueo„, kaì eïw t?n ûpomon?n to„ xristo„. 6 Paraggéllomen dè ûm¥n ädelfoì, ën önómati to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„, stéllesuai ûmãw äpò pantòw ädelfo„ ätáktvw peripato„ntow,
Zinzendorf 1739 11 Und darum wird GOtt eine solche
mächtige verführung über sie kommen lassen, daß sie den lügen glauben werden. 12 Das wird das gericht seyn über alle, die der wahrheit keinen glauben gegeben haben, weil ihnen die ungerechtigkeit besser gefiele. 13 Wir aber, geliebtesten brüder in dem HErrn, können nicht anders, als GOtt immer vor euch dancken, weil euch GOtt vom anfange durch die heiligung des Geistes und den glauben an die wahrheit zur seligkeit aufbehalten hat. 14 Deßwegen hat er euch durch unsere predigt geruffen, daß ihr unserm HErrn JEsu Christo zum eigenthum werden soltet. 15 Nun so bleibt dabey, meine brüder, und haltet euch an die einrichtungen, die wir sowohl mündlich als schrifftlich bey euch gemacht haben. 16 JEsus Christus aber, unser HErr, der unser GOtt und Vater ist, der uns geliebet hat, und giebt uns aus gnaden einen unendlichen trost und gute hoffnung. 17 Der arbeite selbst an euch, und rede euch freundlich zu, zur ermunterung und befestigung eurer hertzen.
3
IM übrigen meine brüder, betet für uns, daß das wort des HErrn seinen lauff habe, und den segen den es bey euch gehabt hat, 2 und daß wir von den ungereimten und bösen menschen mögen erlöset werden. Denn der glaube ist nicht aller leute sache. 3 Der HErr aber ist getreu, der euch befestigen und vor dem bösen bewahren wird. 4 Wir haben uns aber von euch die feste hoffnung gemacht, daß ihrs itzt und künfftig so machen werdet, wie wirs euch vorgeschrieben haben. 5 Der HErr aber wolle eure hertzen zubereiten GOtt zu lieben, und bey dem Meßia auszuhalten. 6 Wir gebieten euch aber, ihr brüder, im nahmen JEsu Christi unsers HErrn, daß ihr euch von einen jeglichen bruder solt loß machen, der sich unordentlich aufführt,
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
11 Und darum wird GOtt eine solche mächtige
11 Darum wird ihnen GOtt kräfftige
verführung über sie kommen lassen, daß sie den lügen glauben werden. 12 Das wird das gericht seyn über alle, die der wahrheit keinen glauben gegeben haben, weil ihnen die ungerechtigkeit besser gefiel. 13 Wir aber geliebteste brüder in dem HErrn [x], können nicht anders als GOtt immer in einem weg vor euch dancken, weil euch GOtt vom anfange durch die heiligung des Geistes und durch den glauben an die wahrheit zur seligkeit aufbehalten hat. 14 Deßwegen hat er euch durch unsere predigt geruffen, daß aus euch ein gar herrliches eigenthums-stücke * unsers HErrn JEsu Christi werden sollte. 15 Nun so bleibt dabey, meine brüder, und haltet euch an die einrichtungen, die wir bey euch sowohl mündlich als schrifftlich gemacht haben. 16 JEsus Christus aber unser HErr und unser GOtt und Vater der uns geliebet hat, und gibt uns aus gnaden einen unendlichen trost und eine gute hoffnung: 17 Der arbeite selbst an euch, und rede euch freundlich zu, zur ermunterung, und befestigung eurer hertzen.
3
IM übrigen meine brüder betet für uns, daß das wort des HErrn schnell fortkomme und überall den seegen haben, den es bey euch gehabt hat, 2 und daß wir von den ungereinigten [x] und bösen menschen mögen erlöset werden. Denn der glaube ist nicht aller leute sache. 3 Der HErr aber ist getreu, der euch befestigen und vor dem bösen bewahren wird. 4 Wir haben uns aber von euch in dem HErrn die feste hoffnung gemacht, daß ihrs jetzt und künfftig so machen werdet, wie wirs euch vorgeschrieben haben. 5 Der HErr aber wolle eure hertzen einleiten in die materie von der liebe GOttes und von dem leyden Christi. [x] 6 Ubrigens gebieten wir euch ihr brüder, im nahmen JEsu Christi unsers HErrn, daß ihr euch von einem jeglichen bruder solt los machen, der sich unordentlich aufführet, 2, 13 [x] vom HErrn. | 2, 14 * Domaine, proper-gut. || 3, 2 [x] ungereimt. | 3, 5 [x] Apoc. III, 10. Daß wir solches recht verstehn, in die Wunden wohnen gehn, die Versöhnung predgen baß und das Lamm ohn Unterlas, das ists rechte gratias.1 | 1 HG 2031 (Zinzendorf, Wir danken sehr und bitten Ihn)
irrthum senden, daß sie gläuben der lügen; 12 Auf daß gerichtet werden alle, die der wahrheit nicht gläuben, sondern haben lust an der ungerechtigkeit. 13 Wir aber sollen GOtt dancken allezeit um euch, geliebte brüder von dem HErrn, daß euch GOtt erwählet hat vom anfang zur seligkeit, in der heiligung des Geistes, und im glauben der wahrheit. 14 Darein er euch berufen hat durch unser evangelium, zum herrlichen eigenthum unsers HErrn JEsu Christi. 15 So stehet nun, lieben brüder, und haltet an den satzungen, die ihr gelehret seyd, es sey durch unser wort, oder epistel. 16 Er aber, unser HErr JEsus Christus, und GOtt und unser Vater, der uns hat geliebet, und gegeben einen lebendigen trost, und eine gute hoffnung, durch gnade, 17 Der ermahne eure hertzen, und stärcke euch in allerley lehre und gutem werck.
3
WEiter, lieben brüder, betet für uns, daß das wort des HErrn lauffe, und gepreiset werde, wie bey euch, 2 Und daß wir erlöset werden von den unartigen und argen menschen. Denn der glaube ist nicht jedermans ding. 3 Aber der HErr ist treu, der wird euch stärcken und bewahren vor dem argen. 4 Wir versehen uns aber zu euch in dem HErrn, daß ihr thut und thun werdet, was wir euch gebieten. 5 Der HErr aber richte eure hertzen zu der liebe GOttes, und zu der geduld Christi. 6 Wir gebieten euch aber, lieben brüder, in dem namen unsers HErrn JEsu Christi, daß ihr euch entziehet von allem bruder, der da unordig wandelt,
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Bengel, NT Graece
2. Thessalonicher 3
Zinzendorf 1739
kaì m? katà t?n parádosin ¶n parélabon par´ ‡m9n. 7 aütoì gàr oÍdate p9w de¥ mime¥suai ‡mãw: Öti oük !takt=sam en ën ûm¥n, 8 oüdè dvreàn Árton ëfágomen pará tinow, äll´ ën kóp% kaì móxu%, núkta kaì ‡méran ërgazómen oi, pròw tò m? ëpibarµsaí tina ûm9n: 9 oüx Öti oük Éxomen ëjoysían, äll´ Ïna êaytoùw túpon d9men ûm¥n eïw tò mime¥suai ‡mãw. 10 kaì gàr Öte ®men pròw ûmãw, to„to parhggéllomen ûm¥n, Öti eÍ tiw oü uélei ërgázesuai, mhdè ësuiétv. 11 äkoúomen gár tinaw peripato„ntaw ën ûm¥n ätáktvw, mhdèn ërgazoménoyw, ällà periergazoménoyw. 12 to¥w dè toioútoiw paraggéllomen kaì parakalo„men dià to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„, Ïna metà ‡syxíaw ërgazómen oi, tòn êayt9n Árton ësuívsin. 13 ûme¥w dè ädelfoì, m? ëkkak=shte kalopoio„ntew. 14 eï dé tiw oüx ûpakoúei t˜ lóg% ‡m9n, dià tµw ëpistolµw to„ton shmeio„sue: kaì m? synanamígnysue aüt˜, Ïna ëntrap‘: 15 kaì m? 2w ëxuròn ‡ge¥sue, ällà noyuete¥te 2w ädelfón. 16 aütòw dè ô kúriow tµw eïr=nhw døh ûm¥n t?n eïr=nhn dià pantòw ën pantì tróp%: ô kúriow metà pántvn ûm9n. 17 O äspasmòw t‘ ëm‘ xeirì paúloy, Ö ësti shme¥on ën pás$ ëpistol‘: oÜtv gráfv: 18 ‡ xáriw to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„ metà pántvn ûm9n. äm=n.
und nicht nach der einrichtung die er von uns hat. Denn ihr wißt selber, daß ihr euch nach unserm exempel richten solt. 7 Denn wir haben bey euch keine unordnung angefangen. 8 Haben auch keinen bissen brot umsonst von jemand genommen, sondern wir haben unser handwerck tag und nacht mit mühe und beschwerlichkeit getrieben, damit wir niemand unter euch möchten zur last fallen. 9 Nicht daß wirs nicht macht hätten, sondern daß ihr ein exempel an uns nehmen solt, und es auch so machen. 10 Denn wir wiederholen, was wir euch bey unsrer anwesenheit gesagt haben. Daß wer nicht will arbeiten, der mag auch nicht essen. 11 Denn wir hören, daß etliche unter euch unordentlich wandeln, arbeiten nicht, und nehmen bald das, bald jenes vor. 12 Solchen leuten gebieten wir, und erinnern sie durch JEsum Christum unsern HErrn, daß sie in aller stille arbeiten, und ihr eigen brot essen sollen. 13 Ihr aber meine brüder, werdet der guten verrichtungen nicht überdrüßig. 14 Wenn aber jemand unsern vortrag in briefen, kein gehör geben will, den merckt euch, und vermengt euch nicht mit ihm, damit er sich schämen lernt, 15 ihr müßt ihn aber nicht als einen feind tractiren, sondern als einen bruder erinnern. 16 Aber der HERR des friedes selber gebe euch den frieden überall in allem was vorkommt. Der HERR sey mit euch allen. 17 Den gruß habe ich mit meiner eigenen hand geschrieben Paulus. Das ist mein zeichen in allen briefen, so schreibe ich. Die gnade JEsu Christi unsers HErrn, sey mit euch allen. Amen.
Prow uessalonikeiw deytera egrafh apo auhnvn.
Der andre brief an die Thessalonicher von Athen geschrieben.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
und nicht nach der einrichtung, die er von uns hat; denn ihr wißt selber daß ihr euch nach unserm exempel richten sollt. 7 Denn wir haben bey euch keine unordnung angefangen, 8 haben auch keinen bissen brod umsonst von jemand genommen, sondern wir haben unser handwerck tag und nacht mit mühe und beschwerlichkeit getrieben damit wir niemand unter euch möchten zur last fallen. 9 Nicht daß wirs nicht macht hätten, sondern daß ihr ein exempel an uns nehmen solt, und es auch so machen, 10 denn wir wiederhohlen, was wir euch bey unsrer abwesenheit [x] gesagt haben, daß wer nicht will arbeiten der mag auch nicht essen [xx]. 11 Wir hören nemlich, das etliche unter euch unordentlich wandeln, arbeiten nicht, und nehmen bald das, bald jenes vor. 12 Solchen leuten gebieten wir, und erinnern sie durch JEsum Christum unsern HErrn, daß sie in aller stille arbeiten, und ihr eigen brod essen sollen. 13 Ihr aber meine brüder werdet der guten verrichtungen, nicht überdrüßig. 14 So aber jemand deme, was wir in diesem brief zu erkennen geben, nicht folgen wolte, an dem statuiret ein exempel, 15 und vermengt euch nicht mit ihm, damit er sich schämen lerne, ihr müßt ihn aber nicht als einen feind tractiren, sondern als einen bruder erinnern. 16 Aber der HErr des friedes selber gebe euch den frieden überall in allen was vorkommt. Der HErr sey mit euch allen. 17 Den gruß habe ich mit meiner eigenen hand geschrieben Paulus. Das ist mein zeichen in allen briefen, so schreibe ich. Die gnade JEsu Christi unsers HErrn, sey mit euch allen. Amen.
und nicht nach der satzung, die er von uns empfangen hat. 7 Denn ihr wisset, wie ihr uns sollt nachfolgen. Denn wir sind nicht unordig unter euch gewesen; 8 Haben auch nicht umsonst das brot genommen von jemand, sondern mit arbeit und mühe tag und nacht haben wir gewircket, daß wir nicht jemand unter euch beschwerlich wären. 9 Nicht darum, daß wir deß nicht macht haben; sondern, daß wir uns selbst zum vorbilde euch geben, uns nachzufolgen. 10 Und da wir bey euch waren, geboten wir euch solches, daß, so jemand nicht wil arbeiten, der soll auch nicht essen. 11 Denn wir hören, daß etliche unter euch wandeln unordig, und arbeiten nichts, sondern treiben vorwitz. 12 Solchen aber gebieten wir, und ermahnen sie, durch unsern HErrn JEsum Christ, daß sie mit stillem wesen arbeiten, und ihr eigen brot essen. 13 Ihr aber, lieben brüder, werdet nicht verdrossen gutes zu thun. 14 So aber jemand nicht gehorsam ist unserm worte, den zeichnet an durch einen brief, und habet nichts mit ihm zu schaffen, auf daß er schamroth werde. 15 Doch haltet ihn nicht als einen feind, sondern vermahnet ihn als einen bruder. 16 Er aber, der HErr des friedes, gebe euch friede allenthalben, und auf allerley weyse. Der HErr sey mit euch allen. 17 Der gruß mit meiner hand Pauli, das ist das zeichen in allen briefen, also schreibe ich. 18 Die gnade unsers HErrn JEsu Christi sey mit euch allen. Amen.
3, 10 [x] anwesenheit. | [xx] Der mag auch nicht essen: esuriat.
Geschrieben von Athene. Ende der andern Epistel S. Pauli an die Thessalonicher.
318
H PROS TIMOUEON EPISTOLH PRVTH Der erste Brief Pauli an Timotheum Die erste Epistel S. Pauli an Timotheum
320
Bengel, NT Graece
1. Timotheus 1
1
PAYLOS äpóstolow ïhso„ xristo„, kat´ ëpitag?n ueo„ svtµrow ‡m9n, kaì kyríoy ïhso„ xristo„ tµw ëlpídow ‡m9n, 2 timoué% gnhsí% tékn% ën pístei: xáriw, Éleow, eïr=nh äpò ueo„ patròw ‡m9n kaì xristo„ ïhso„ to„ kyríoy ‡m9n. 3 Kau4w parekálesá se prosme¥nai ën ëfés%, poreyómenow eïw makedonían, Ïna paraggeíl$w tisì m? êterodidaskale¥n, 4 mhdè proséxein múuoiw kaì genealogíaiw äperántoiw, aÏtinew zht=seiw paréxoysi mãllon ¯ oïkonomían ueo„ t?n ën pístei: 5 tò dè télow tµw paraggelíaw ëstìn ägáph ëk kauarãw kardíaw kaì syneid=sevw ägauµw kaì pístevw änypokrítoy: 6 ßn tinèw ästox=santew, ëjetráphsan eïw mataiologían, 7 uélontew eÿnai nomodidáskaloi, m? noo„ntew m=te  légoysi, m=te perì tínvn diabebaio„ntai: 8 oÍdamen dè Öti kalòw ô nómow, ëán tiw aüt˜ nomímvw xrµtai, 9 eïd4w to„to, Öti dikaí% nómow oü ke¥tai, änómoiw dè kaì änypotáktoiw, äsebési kaì âmartvlo¥w, änosíoiw kaì beb=loiw, patraløaiw kaì mhtraløaiw, ändrofónoiw, 10 pórnoiw, ärsenokoítaiw, ändrapodista¥w, ceústaiw, ëpiórkoiw, kaì eÍ ti Ëteron t‘ ûgiainoús$ didaskalí§ äntíkeitai, 11 katà tò eüaggélion tµw dójhw to„ makaríoy ueo„, Ô ëpisteúuhn ëg4, 12 kaì xárin Éxv t˜ ëndynam3santí me xrist˜ ïhso„ t˜ kyrí% ‡m9n, Öti pistón me ‡g=sato, uémenow eïw diakonían,
Zinzendorf 1739
1
ICh Paulus, JESU Christi apostel, nach GOttes unsers Heylandes, und Christi JEsu unserer hoffnung ausdrücklicher verordnung, 2 wünsche Timotheo, meinem ächten glaubenskinde, gnade, erbarmung, friede von GOtt unserm Vater, und Christo JEsu, der unser HErr ist. 3 Wie ich dir aufgetragen habe in Ephesus zu bleiben, da ich nach Macedonien reisete, damit du ein und andere bedeuten möchtest, 4 nichts anders aufzubringen, noch den fabeln und unaufhörlichen geschlechtsregistern, die doch mehr grübeley mit sich bringen, als daß sie zu GOttes öconomie etwas beytragen solten, (die auf den glauben ankommt) nachzuhängen. 5 Unsre gantze lehre aber läufft auf die liebe hinaus, aus einem reinen hertzen, aufrichtigem gewissen, und redlicher treue; 6 Darüber etliche so hingefahren, und auf ein bloses windmachen * gerathen sind; 7 wollen schrifftgelehrte seyn, ohne zu wissen was sie reden, oder über was sie sich erklähren wollen. 8 Wir wissen wohl, daß das gesetz gut ist, wenns jemand gebraucht wies vorgeschrieben ist, und z. E. weiß, daß das gesetz keines gerechten halben verfasset ist; 9 sondern vor ruchlose und unbändige, gottlose leute, und liederlich volck, freche und heillose menschen, 10 vatermutter- und meuchel-mörder, hurer, knaben-schänder, menschen-diebe, lügner, meyneydige, und was sonst noch der heilsamen lehre entgegen ist, 11 wie das durch die bottschafft von der majestät des seligen GOttes vorgetragen wird, die mir anvertrauet ist. 12 Und ich dancke Christo JESU meinem HERRN, von dem ich die vollmacht empfangen habe, daß er mich vor treu erklährt hat, mich zu dem dienst zu bestellen, [auf dieser Seite] muß 10. gleich bey GeschlechtsRegistern stehen [Bedeutung nicht erkennbar] | 1, 6 * Leere Strodrescherey.
Zinzendorf 1746
1
ICh Paulus, JEsu Christi apostel, nach GOttes unsers Heylandes, und Christi JEsu der unsere hoffnung ist ausdrücklicher verordnung, 2 wünsche Timotheo, meinem ächten glaubens-kinde, gnade, erbarmung, friede von GOtt unserm Vater, und Christo JEsu, der unser HErr ist. 3 Ich habe dir eben aufgetragen in Ephesus zu bleiben, da ich nach Macedonien reisen wolte, damit du ein und andere bedeuten möchtest, 4 keine andere lehre zu führen noch den fabeln und den geschlechts-registern daran man kein ende finden kan nachzuhängen, die doch allemal besser in die scrupel als in die ietzige haußhaltung GOttes mit dem glauben hinein helfen, 5 aus unserm lehren aber kommt die liebe aus reinem hertzen, aus aufrichtigem gewissen und unverfälschter treue heraus. 6 Davon etliche gantz abgekommen und auf eine leere strohdrescherey gerathen sind, 7 wollen schrifftgelehrte seyn ohne zu wissen was sie reden oder was sie bewähren wollen. 8 Wir wissen wohl daß das gesetz gut ist, wenn mans am rechten orte anbringt, und z. E. weiß daß das gesetz vor rechtschaffne leute nicht da stehet, [x] 9 sondern vor ruchlose und unbändige, gottlose leute und liederlich volck, freche und heillose menschen, 10 vatermutter- und meuchel-mörder, hurer, knabenschänder, menschen-diebe, lügner, meyneidige, und was sonst noch der heilsamen lehre entgegen ist, 11 wie das durch die majestätische botschafft des seligen GOttes vorgetragen wird, die mir anvertrauet ist. 12 Und ich dancke Christo JEsu meinem HErrn, von dem ich die vollmacht empfangen habe: daß er mich vor treu erklärt hat, 13 mich zu dem dienst zu bestellen, 1, 8 [x] Erscheinet klärlich daß Paulus nicht nur wegen der Lehre vom Glauben, sondern auch in der Lehre vom Gesetz angefochten worden. Wenn die Rede vom Ceremonial-Gesetz gewesen wäre, so hätte es Paulus wol bleiben gelassen zu sagen: es ist gut wenns die Heiden nicht brauchen. Denn darüber hatte er sich genug erkläret, daß wenn ein Heide sich damit einliesse so wäre ihm Christus nichts nütze. Die Controvers war also ohnstreitig nur noch über dem Methodo legali, in Ansehung derjenigen Conduite die er eine Frucht des Geistes nennete, und seine Gegner Pflichten; er Natur, seine Gegner Regel; er Gnade, seine Gegner Gerechtigkeit. Kurtz: er passirte bey den Unverständigen oder Ubelgesinnten vor einen Antinomum, und das nöthigte ihn a publico male informato ad melius informandum zu provociren: Versteht mich recht, das Gesetz ist gut wenn sein jemand recht brauchet, nomímvw, eÍdvw to„to ôti dikaí% nómow oü ke¥tai, vor kein besprengt Hertz ist, Ebr. X, 22.
Ebersdorfer Bibel
1
321
PAulus, ein apostel JEsu Christi, nach dem befehl GOttes, unsers heylandes, und des HErrn JEsu Christi, der unsere hoffnung ist, 2 Timotheo, meinem rechtschaffenen sohn im glauben, gnade, barmhertzigkeit, friede von GOtt, unserm Vater, und unserm HErrn JEsu Christo. 3 Wie ich dich ermahnet habe, daß du zu Epheso bliebest, da ich in Macedoniam zog, und gebötest etlichen, daß sie nicht anders lehreten, 4 Auch nicht acht hätten auf die fabeln und der geschlechte register, die kein ende haben, und bringen fragen auf, mehr denn besserung zu GOtt im glauben. 5 Denn die hauptsumma des gebots ist liebe von reinem hertzen, und von gutem gewissen, und von ungefärbtem glauben. 6 Welcher haben etliche gefehlet, und sind umgewandt zu unnützem geschwätz; 7 Wollen der schrift meister seyn, und verstehen nicht, was sie sagen, oder was sie setzen. 8 Wir wissen aber, daß das gesetz gut ist, so sein jemand recht brauchet, 9 Und weiß solches, daß dem gerechten kein gesetz gegeben ist, sondern den ungerechten und ungehorsamen, den gottlosen und sündern, den unheiligen und ungeistlichen, den vatermördern und muttermördern, den todtschlägern, 10 Den hurern, den knabenschändern, den menschendieben, den lügnern, den meineidigen, und so etwas mehr der heylsamen lehre zuwider ist, 11 Nach dem herrlichen evangelio des seligen GOttes, welches mir vertrauet ist. 12 Und ich dancke unserm HErrn Christo JEsu, der mich starck gemachet, und treu geachtet hat, und gesetzet in das amt.
322
Bengel, NT Graece
1. Timotheus 1
13 tòn próteron Ónta blásfhmon kaì di3kthn kaì ûbrist=n: äll´ !le=uhn, Öti ägno9n ëpoíhsa ën äpistí§, 14 ûperepleónase dè ‡ xáriw to„ kyríoy ‡m9n metà pístevw kaì ägáphw tµw ën xrist˜ ïhso„: 15 pistòw ô lógow kaì páshw äpodoxµw Ájiow, Öti xristòw ïhso„w ®luen eïw tòn kósmon âmartvloùw s9sai, ßn pr9tów eïmi ëg3: 16 ällà dià to„to !le=uhn, Ïna ën ëmoì pr3t% ëndeíjhtai ïhso„w xristòw t?n pãsan makrouymían, pròw ûpotúpvsin t9n mellóntvn pisteúein ëp´ aüt˜ eïw zv?n aï3nion: 17 t˜ dè basile¥ t9n aï3nvn, äfuárt%, äorát%, món% sof9 ue˜, tim?, dója eïw toùw aï9naw t9n aï3nvn äm=n: 18 taúthn t?n paraggelían paratíuemaí soi téknon timóuee, katà tàw proagoúsaw ëpì sè profhteíaw, Ïna strateú$ ën aüta¥w tµn kal?n strateían, 19 Éxvn pístin kaì ägau?n syneídhsin, ¤n tinèw äpvsámenoi, perì t?n pístin ënayághsan: 20 ßn ëstin ûménaiow kaì äléjandrow, oÛw parédvka t˜ satan@, Ïna paideyu9si m? blasfhme¥n.
2
PArakal9 o”n pr9ton pántvn poie¥suai de=seiw, proseyxàw, ënteújeiw, eüxaristíaw, ûpèr pántvn änur3pvn, 2 ûpèr basilévn kaì pántvn t9n ën ûperox‘ Óntvn, Ïna #remon kaì ‡súxion bíon diágvmen ën pás$ eüsebeí§ kaì semnóthti. 3 to„to gàr kalòn kaì äpodektòn ën3pion to„ svtµrow ‡m9n ueo„, 4 Ôw pántaw änur3poyw uélei svuµnai
Zinzendorf 1739 13 einen ehemahligen lästerer und verfol-
ger und schmäher *, ich habe aber mitleiden gefunden, weil ichs unwissend gethan habe, da ich noch ungläubig war. 14 Aber die gnade unsers HErrn ist mit dem glauben und der liebe, die in Christo JEsu ist, nicht sparsam gewesen; ein wahres wort, und das alles beyfalls werth ist, 15 daß Christus JEsus in die welt kommen ist, bösen buben zu helffen, davon ich eine haupt-person bin. 16 Aber eben darum ist mit mir mitleiden getragen worden, daß an mir haupt-bösewichte JEsus Christus die gantze langmuth beweisen könte, denen zum exempel, die ihm künfftig vertrauen würden, bis ins ewige leben. 17 Dem könige aber der ewigkeiten, dem unverderblichen, unsichtbaren, einigen GOtte, ehre, majestät in allen läufften der ewigkeit, Amen. 18 Nun das ist die lection, die ich dir einschärffe, mein kind Timotheus! noch [ x] denen vorgängigen prophezeyungen von dir, damit du denn nach denenselben einen wackern streiter abgeben mögest, 19 bey einem treuen und guten gewissen, über dessen vernachläßigung einige zu Mammelucken worden sind *, 20 wie z. e. Hymenäus und Alexander, die ich dem satan zur zucht übergeben habe, darüber sie das lästern verlernen.
2
ICh rathe denn vor allen dingen zum flehen, beten, vorbitten, segnen, in ansehung aller menschen, vor die könige und alle vorgesetzte, 2 damit wir so sanffte und geruhig hinleben mögen, in aller christlichen wohlanständigkeit. * 3 Denn das ist fein, und vor dem GOtt, der unser Heyland ist, angenehm, 4 der alle menschen errettet haben will, 1, 13 * Injurianten |.1, 18 [x] nach denen vorgängigen. | 1, 19 * Am Glauben schiffbruch erlitten haben. || 2, 2 * in aller devotion und honnettete.
323
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
einen ehmaligen lästerer und verfolger und schmäher *, ich habe aber mitleiden gefunden, weil ichs unwissend gethan habe, da ich noch ungläubig war. 14 Aber die gnade unsers HErrn ist mit dem glauben und der liebe, die in Christo JEsu ist, nicht sparsam gewesen: 15 ein wahres wort, und das alles beyfalls werth, ist, daß Christus JEsus in die welt kommen ist, bösen buben zu helffen, davon ich eine haupt-person bin. 16 Aber eben darum ist mit mir mitleiden getragen worden, daß an mir haupt-bösewichte JEsus Christus alle seine langmuth beweisen könte, denen zum exempel, die ihm künfftig vertrauen würden, bis ins ewige leben. 17 Dem könige aber aller Aeonen, dem unverderblichen, unsichtbaren, einigen GOtte, ehre, majestät [x] in allen läufften der ewigkeit, Amen. 18 Nun das ist die lection, die ich dir einschärffe, mein kind Timotheus! nach denen vorgängigen prophezeyungen von dir, damit du denn nach denenselben einen wackern streiter abgeben mögest, 19 bey einem treuen und guten gewissen, über dessen vernachläßigung einige zu Mammelucken worden sind *, wie z. e. Hymeneus und Alexander, 20 die ich den [x] satan zur zucht übergeben habe, daß sie das lästern drüber vergessen.
13 Der ich zuvor war ein lästerer, und
2
Ich rathe denn vor allen dingen zum flehen, beten, fürbitten, dancksagen, in ansehung aller menschen, für die könige und alle vorgesetzte, 2 damit wir so sachte und geruhig [ x] hinleben mögen, in aller christlichen wohlanständigkeit. * 3 Denn das ist fein, und vor dem GOtt, der unser Heyland ist, angenehm, 4 der alle menschen errettet [x] haben will, 1, 13 * Injurianten. | 1, 17 [x] Ehre und Majestät. | 1, 19 * Am Glauben schiffbruch erlitten haben. | 1, 20 [x] dem satan. || 2, 2 [x] Unter ihnen, stehet nicht im Text, ist aber dem Sinn nicht entgegen. | 2, 2 * in aller devotion und honnetteté. | 2, 4 [x] Errettet, und zur Erkäntniß der Wahrheit gebracht wissen will.
ein verfolger, und ein schmäher; aber mir ist barmhertzigkeit widerfahren: Denn ich habs unwissend gethan, im unglauben. 14 Es ist aber desto reicher gewesen die gnade unsers HErrn, samt dem glauben und der liebe, die in Christo JEsu ist. 15 Denn das ist je gewißlich wahr, und ein theuer werthes wort, daß Christus JEsus kommen ist in die welt, die sünder selig zu machen, unter welchen ich der fürnehmste bin. 16 Aber darum ist mir barmhertzigkeit wiederfahren, auf daß an mir vornehmlich JEsus Christus erzeigete alle gedult, zum exempel denen, die an ihn glauben solten zum ewigen leben. 17 Aber GOtt, dem ewigen könige, dem unvergänglichen und unsichtbaren, und allein weisen, sey ehre und preiß in ewigkeit, Amen. 18 Diß gebot befehle ich dir, mein sohn Timothee, nach den vorigen weissagungen über dir, daß du in denselbigen eine gute ritterschafft übest, 19 Und habest den glauben und gut gewissen, welche etliche von sich gestossen, und am glauben schiffbruch erlitten haben. 20 Unter welchen ist Hymenäus und Alexander, welche ich habe dem satana übergeben, daß sie gezüchtiget werden, nicht mehr zu lästern.
2
SO ermahne ich nun, daß man vor allen dingen zu erst thue bitte, gebet, fürbitte und dancksagung für alle menschen, 2 Für die könige und für alle oberkeit, auf daß wir ein geruhiges und stilles leben führen mögen, in aller gottseligkeit und ehrbarkeit. 3 Denn solches ist gut, darzu auch angenehm vor GOtt, unserm heylande; 4 Welcher wil, daß allen menschen geholfen werde,
324
Bengel, NT Graece
1. Timotheus 2
kaì eïw ëpígnvsin älhueíaw ëlue¥n. 5 eŸw gàr ueòw, eŸw kaì mesíthw ueo„ kaì änur3pvn Ánurvpow xristòw ïhso„w, 6 ô doùw êaytòn äntílytron ûpèr pántvn: tò martúrion kairo¥w ïdíoiw, 7 eïw Ô ëtéuhn ëg4 k=ryj kaì äpóstolow: äl=ueian légv ën xrist˜, oü ceúdomai: didáskalow ëun9n, ën pístei kaì älhueí§. 8 Boúlomai o”n proseúxesuai toùw Ándraw ën pantì tóp%, ëpaírontaw ôsíoyw xe¥raw xvrìw örgµw kaì dialogismo„: 9 2saútvw kaì tàw gyna¥kaw ën katastol‘ kosmí%, metà aïdo„w kaì svfrosúnhw kosme¥n êaytàw, m? ën plégmasin, ¯ xrys˜, ¯ margarítaiw, ¯ îmat ism˜ polytele¥, 10 äll´ Ô prépei gynaijìn ëpaggellom énaiw ueosébeian, di´ Érgvn ägau9n. 11 Gyn? ën ‡syxí§ manuanétv ën pás$ ûpotag‘: 12 gynaikì dè didáskein oük ëpitrépv, oüdè aüuente¥n ändròw, äll´ eÿnai ën ‡syxí§. 13 ädàm gàr pr9tow ëplásuh, eÿta e”a. 14 kaì ädàm oük !pat=uh: ‡ dè gyn? äpathue¥sa, ën parabásei gégone: 15 svu=setai dè dià tµw teknogoníaw, ëàn meínvsin ën pístei kaì ägáp$ kaì âgiasm˜ metà svfrosúnhw.
3
PIstòw ô lógow: eÍ tiw ëpiskopµw örégetai, kalo„ Érgoy ëpiuyme¥. 2 de¥ o”n tòn ëpískopon änepílhpton eÿnai, miãw gynaikòw Ándra, nhfálion, s3frona, kósmion, filójenon, didaktikón:
Zinzendorf 1739 und zur erkänntniß der wahrheit gebracht. 5 Denn Ein GOtt und ein Mittler GOttes und der menschen, Christus JEsus, der Mensch, 6 der sich selbst vor alle zur rantzion gelieffert hat, ist der text bestimmter zeiten, 7 zu dessen ausruffer und boten ich bestellt bin; Ja ich rede die warheit, und lüge nicht, zum unterweiser der Heyden im glauben und in der wahrheit. 8 Ich will also, daß die männer überall das gebet verrichten sollen, und ihre hände heiliglich aufheben, ohne ereiffern und zancken. 9 So sollen sich auch die weiber in ordentlicher tracht, mit schaam und zucht, nicht mit haar-flechten, oder gold, oder perlen, oder kostbaren gewand; 10 sondern wies weibern [x], die von der gottseligkeit bekannt sind, durch schöne arbeiten * schmücken. 11 Eine frau soll mit aller unterthänigkeit in der stille lernen. 12 Einer frau aber erlaube ich das lehren nicht, noch dem mann zu kopff zu wachsen, sondern sie soll in ruhe bleiben. 13 Denn Adam ist erst formirt, darnach Eva, 14 und Adam ist nicht betrogen worden, die frau aber ist durch betrug zum fall verleitet worden. 15 Es wird aber durchs kinderzeugen wieder gut werden, 16 wenn sie im glauben und liebe und heiligung bleiben, und fein bescheiden.
3
UNd darauf kan man sich verlassen. * Wer dem aufseher-amt nachgehet, der verlangt nach einer wichtigen sache. 2 Darum muß ein bischoff untadelhafft seyn, nur eine frau haben, wachsam, bescheiden, rentlich, gastfrey, einen guten vortrag haben. * 2, 10 [x] wies Weibern zukommt. | * Wie die Tabea. || 3, 1 * Gr. ein wahres wort. | 3, 2 * Methodisch.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
und zur erkänntniß der wahrheit gebracht. 5 Denn daß Ein GOtt ist und ein Mittler GOttes und der menschen, Christus JEsus, der Mensch, 6 der sich selbst für alle zur rantzion gelieffert hat, das ist der text gewisser besondern zeiten [x] zu dessen ausruffer und boten ich bestellt bin; 7 Ja ich rede die wahrheit, und lüge nicht, zum unterweiser der Heyden im glauben und in der wahrheit. 8 Ich will also, daß die männer überall das gebet verrichten sollen, und ihre hände heiliglich aufheben, ohne ereiffern und zancken. 9 So sollen sich auch die weiber in ordentlicher tracht, mit schaam und zucht, nicht mit haar-flechten, oder gold, oder perlen, oder kostbaren gewandt schmücken; 10 Sondern wies weibern zukommt die von der gottseligkeit bekannt sind, durch schöne arbeiten. * 11 Eine frau soll mit aller unterthänigkeit in der stille lernen. 12 Einer frau aber erlaube ich das lehren nicht, noch dem mann zu kopff zu wachsen, sondern sie soll in ruhe bleiben. 13 Denn Adam ist erst formirt, darnach Eva, und Adam ist nicht betrogen worden, 14 die frau aber ist durch betrug zum fall verleitet worden. [x] 15 Es wird aber durchs kinder-zeugen wieder gut werden, 16 wenn sie * im glauben und liebe und heiligung bleiben, und fein bescheiden.
und zur erkäntniß der wahrheit kommen. 5 Denn es ist ein GOtt und ein mittler zwischen GOtt und den menschen, nemlich der mensch Christus JEsus, 6 Der sich selbst gegeben hat für alle zur erlösung, daß solches zu seiner zeit geprediget würde, 7 Dazu ich gesetzt bin ein prediger und apostel (ich sage die wahrheit in Christo, und lüge nicht) ein lehrer der heyden, im glauben und in der wahrheit. 8 So wil ich nun, daß die männer beten an allen orten, und aufheben heilige hände, ohne zorn und zweifel. 9 Desselbigen gleichen die weiber, daß sie in zierlichem kleide, mit scham und zucht sich schmücken, nicht mit zöpfen, oder gold, oder perlen, oder köstlichem gewand; 10 Sondern wie sichs ziemet den weibern, die da gottseligkeit beweisen durch gute werck. 11 Ein weib lerne in der stille, mit aller unterthänigkeit. 12 Einem weibe aber gestatte ich nicht, daß sie lehre, auch nicht, daß sie des mannes herr sey, sondern stille sey. 13 Denn Adam ist am ersten gemacht, darnach Heva. 14 Und Adam ward nicht verführet, das weib aber ward verführet, und hat die übertretung eingeführet. 15 Sie wird aber selig werden durch kinder zeugen, so sie bleibet im glauben, und in der liebe, und in der heiligung, samt der zucht.
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Das ist doch würcklich wahr. * Wer dem aufseheramt nachgehet, den verlangt nach einer wichtigen sache. 2 Darum muß ein bischoff untadelhafft seyn, nur eine frau haben, wachsam, bescheiden, rentlich, gastfrey, einen guten vortrag haben. *
2, 6 [x] Kairo¥w ïdíoiw, Drum danck ich JEsu der mich erschuf, für meinen neutestamentischen Ruf uws.1 | 1 HG 1845, 4 (Zinzendorf, Das Opfer, das die Sünden büßt) | 2, 10 * Wie die Tabea. | 2, 14 [x] Adams Ruhm ist nicht fein, Adam ist ein grösserer Sünder als Eva. Aber der Apostel concludiret gantz richtig. Denn wenn Adam nicht aus einen unverantwortlichen Leichtsinn condescendiret hätte, wie die Männer den Haus-Frieden zu erhalten noch täglich thun; Kopf hatte er genug der Schlange ihr Raisonnement durchzusehen. Der Frau ihre Sünde aber bestand darin, daß sie sich über ihr Ziel maß, und ihre vim judicii panoúrg% inferiorem zu weit hazardirte. Diesem inconvenienti will der Apostel durch diese Lection vorbeugen. Denn wenn sich Weibsleute in Religions Disputate einlassen, so hat man selten Exempel, daß sie das beste erwehlen. | 2, 16 * Die Kinder. || 3, 1 * Gr. ein wahres wort. | 3, 2 * Methodisch.
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DAs ist je gewißlich wahr, so jemand ein bischofs-amt begehret, der begehret ein köstlich werck. 2 Es soll aber ein bischof unsträflich seyn, eines weibes mann, nüchtern, mäßig, sittig, gastfrey, lehrhaftig;
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Bengel, NT Graece
1. Timotheus 3 3 m? pároinon, m? pl=kthn, m?
aïsxrokerdµ, äll´ ëpieikµ, Ámaxon, äfilárgyron: 4 to„ ïdíoy oÍkoy kal9w pro¦stámenon, tékna Éxonta ën ûpotag‘ metà páshw semnóthtow: 5 eï dé tiw to„ ïdíoy oÍkoy prostµnai oük oÿde, p9w ëkklhsíaw ueo„ ëpimel=setai; 6 m? neófyton, Ïna m? tyfvueìw eïw kríma ëmpés$ to„ diabóloy. 7 de¥ dè aütòn kaì martyrían kal?n Éxein äpò t9n Éjvuen, Ïna m? eïw öneidismòn ëmpés$ kaì pagída to„ diabóloy. 8 Diakónoyw 2saútvw semnoùw, m? dilógoyw, m? oÍn% poll˜ proséxontaw, m? aïsxrokerde¥w, 9 Éxontaw tò myst=rion tµw pístevw ën kauar@ syneid=sei. 10 kaì o“toi dè dokimazésuvsan pr9ton, eÿta diakoneítvsan, änégklhtoi Óntew. 11 gyna¥kaw 2saútvw semnàw, m? diabóloyw, nhfalíoyw, pistàw ën pãsi. 12 diákonoi Éstvsan miãw gynaikòw Ándrew, téknvn kal9w pro¦stámenoi kaì t9n ïdívn oÍkvn. 13 oî gàr kal9w diakon=santew, baumòn êayto¥w kalòn peripoio„ntai, kaì poll?n pa_&hsían ën pístei t‘ ën xrist˜ ïhso„. 14 Ta„tá soi gráfv, ëlpízvn ëlue¥n prów se táxion: 15 ëàn dè bradúnv, Ïna eïd‘w p9w de¥ ën oÍk% ueo„ änastréfesuai, ¤tiw ëstìn ëkklhsía ueo„ z9ntow. STúlow kaì êdraívma tµw älhueíaw 16 kaì ômologoyménvw méga ëstì tò tµw eüsebeíaw myst=rion, ueòw ëfaner3uh ën sarkì, ëdikai3uh ën pneúmati, 5fuh äggéloiw, ëkhrúxuh ën Éunesin, ëpisteúuh ën kósm%, änel=fuh ën dój$.
Zinzendorf 1739 3 Er muß dem wein nicht viel thun, kein krakeh-
ler, nicht gewinnsüchtig *, sondern sanfftmüthig, nachgebend, dem geitz feind seyn **, 4 er muß seinem eignen hause wohl fürstehen, er muß seine kinder mit guter art im gehorsam zu halten wissen. * 5 Wer aber nicht versteht, wie er mit seinem eigenen haus zu recht kommen soll, wie will der vor GOttes gemeine sorge tragen können. 6 Er muß nicht erst in die gemeine gekommen seyn, damit er nicht durch seine verwegenheit dem verläumder ins maul komme. 7 Er muß aber auch von denen ein gut zeugniß haben, die nicht zu uns gehören; damit er dem verläumder nicht gar ins netz falle, und zum gespött diene. 8 Die diener müssen nicht minder feine leute seyn, auf einerley rede bleiben, der wein muß auch ihre sache nicht seyn, sie müssen auch keine handthierung treiben, davon übel gesprochen wird, 9 und bey dem geheimniß des glaubens müssen sie ihr gewissen rein bewahren. 10 Wer nun so ist, der muß doch noch eine probe aushalten, darnach wenn man nichts an ihnen auszusetzen hat, so mögen sie den dienst antreten. 11 Die weiber sollen eben sowohl Christliche leute seyn, nicht klatschhafftig, nicht verschlaffen; getreu in allen dingen. 12 Die diener müssen auch nur eine frau haben,und ihrer kinder und eigenen haushaltungen wohl warten, 13 denn die gut hausgehalten haben, die bauen sich selbst eine gute stuffe *, und können getrost seyn bey dem glauben, den wir an Christum JEsum haben. 14 Das schreibe ich dir alles, in der hoffnung bald bey dir zu seyn. 15 Wo ichs aber länger machte, daß du doch wüstest, wie du dich in GOttes hauß zuverhalten habest, dergleichen die kirche des lebendigen GOttes ist. 16 Das fundament und saul-werck der warheit und eine weltkündig grosse sache ist diß geheimniß der christlichen religion: GOtt hat sich leibhafftig sehen lassen, im Geist ist er gerechtfertigt, * den boten ist er erschienen, unter den völckern ausgeruffen, in der welt noch geglaubt worden, und wieder in die herrlichkeit eingegangen. 3, 3 * Huren-wirth, oder sonst eine profeßion treiben die keinen guten nahmen hat. | ** 2 Mos. 18, 21. 1 Sam. 8, 3. | 3, 4 * Daß die nachbaren nicht viel davon hören. | 3, 13 * Zur Diaconie. | 3, 16 * vom Geist ist er absolvirt worden.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
3 Er muß dem wein nicht viel thun, kein krakeler,
3 Nicht ein weinsäuffer, nicht po-
nicht gewinnsüchtig *, sondern sanfftmüthig, nachgebend, dem geitz feind seyn **, 4 er muß seinem eignen hause wohl fürstehen, er muß seine kinder mit guter art im gehorsam zu halten wissen. * 5 Wer aber nicht versteht, wie er mit seinem eigenen hause zu recht kommen soll, wie will der vor GOttes gemeine sorge tragen können. 6 Er muß nicht erst in die gemeine gekommen seyn, damit er nicht durch seine präsumtion dem verläumder ins maul komme. 7 Er muß aber auch von denen ein gut zeugniß haben, die nicht zu uns gehören: damit er dem verläumder nicht gar ins netz falle, und zum gespött diene. 8 Die diener müssen nicht minder feine leute seyn, auf einerley rede bleiben, sie müssen auch keine handthierung treiben, davon übel gesprochen wird, 9 sie müssen sich nicht allein gewissenhafft aufführen, sondern auch in der lehre richtig seyn. 10 Wer nun so ist, der muß doch noch eine probe aushalten, darnach wenn man nichts an ihnen auszusetzen hat, so mögen sie den dienst antreten. 11 Die weiber sollen eben sowohl Christliche leute seyn, nicht klatschhafftig, nicht verschlaffen; getreu in allen dingen. 12 Die diener müssen auch nur eine frau haben, und ihrer kinder und eigenen haushaltungen wohl warten, 13 denn die ihres dienstes gut gewartet haben, die bauen sich selbst eine gute stuffe, und können getrost seyn bey dem glauben, den wir an Christum JEsum haben. 14 Das schreibe ich dir alles, in der hoffnung bald bey dir zu seyn. 15 Wo ichs aber länger machte, daß du doch wüstest, wie du dich in GOttes hause zu verhalten habest, dergleichen die kirche des lebendigen GOttes ist. 16 Das fundament und bind-werck der wahrheit und eine welt-kündig grosse sache ist diß geheimniß der christlichen religion: GOTT hat sich leibhafftig sehen lassen, im Geist ist er gerechtfertigt, * den boten ist er erschienen, unter den völckern ausgeruffen, in der welt vor wahr erkannt und mit grosser majestät wieder hinaufgeholt worden. 3, 3 * Huren-wirth, oder sonst eine profeßion treiben die keinen guten nahmen hat. [x] | [x] Dele die Note, der Text ist an sich deutlich. | ** 2. Mos. 18, 21. 1. Sam. 8. 3. | 3, 4 * Daß die nachbaren nicht viel davon hören. | 3, 16 * vom Geist ist er absolvirt worden.
chen, nicht unehrliche handthierung treiben, sondern gelinde, nicht hadderhaftig, nicht geitzig, 4 Der seinem eigenen hause wohl fürstehe, der gehorsame kinder habe, mit aller ehrbarkeit. 5 (So aber jemand seinem eigenen hause nicht weiß fürzustehen, wie wird er die gemeine GOttes versorgen?) 6 Nicht ein neuling, auf daß er sich nicht aufblase, und den lästerer ins urtheil falle. 7 Er muß aber auch ein gut zeugniß haben von denen, die draussen sind, auf daß er nicht falle dem lästerer in die schmach und strick. 8 Desselbigen gleichen die diener sollen ehrbar seyn, nicht zweyzüngig, nicht weinsäuffer, nicht unehrliche handthierung treiben; 9 Die das geheimniß des glaubens in reinem gewissen haben. 10 Und dieselbigen lasse man zuvor versuchen, darnach lasse man sie dienen, wenn sie unsträflich sind. 11 Desselbigen gleichen ihre weiber sollen ehrbar seyn, nicht lästerinnen, nüchtern, treu in allen dingen. 12 Die diener laß einen jeglichen seyn eines weibes mann, die ihren kindern wohl fürstehen, und ihren eignen häusern. 13 Welche aber wohl dienen, die erwerben ihnen selbst eine gute stuffe, und eine grosse freudigkeit im glauben, in Christo JEsu. 14 Solches schreibe ich dir, und hoffe aufs schierste zu dir zu kommen, 15 So ich aber verzöge, daß du wissest, wie du wandeln solt in dem hause GOttes, welches ist die gemeine des lebendigen GOttes, ein pfeiler und grundveste der wahrheit. 16 Und kündlich groß ist das gottselige geheimniß, GOtt ist offenbaret im fleisch, gerechtfertiget im geist, erschienen den engeln, geprediget den heyden, gegläubet von der welt, aufgenommen in die herrlichkeit.
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Bengel, NT Graece
1. Timotheus 4
4
Tò dè pne„ma &ht9w légei, Öti ën ûstéroiw kairo¥w äpost=sontai tinèw tµw pístevw, proséxontew pneúmasi plánoiw kaì didaskalíaiw daimonívn, 2 ën ûpokrísei ceydológvn, kekaythriasménvn t?n ïdían syneídhsin, 3 kvlyóntvn game¥n, äpéxesuai brvmátvn  ô ueòw Éktisen eïw metálhcin metà eüxaristíaw to¥w pisto¥w kaì ëpegnvkósi t?n äl=ueian. 4 Öti pãn ktísma ueo„ kalòn, kaì oüdèn äpóblhton, metà eüxaristíaw lambanómenon: 5 âgiázetai gàr dià lógoy ueo„ kaì ënteújevw. 6 Ta„ta ûpotiuémenow to¥w ädelfo¥w, kalòw És$ diákonow ïhso„ xristo„, ëntrefómenow to¥w lógoiw tµw pístevw, kaì tµw kalµw didaskalíaw ÷ parhkoloúuhkaw. 7 Toùw dè beb=loyw kaì gra3deiw múuoyw paraito„: gúmnaze dè seaytòn pròw eüsébeian. 8 ‡ gàr svmatik? gymnasía pròw ölígon ëstìn 1félimow: ‡ dè eüsébeia pròw pánta 1félimów ëstin, ëpaggelían Éxoysa zvµw tµw n„n kaì tµw melloúshw. 9 pistòw ô lógow kaì páshw äpodoxµw Ájiow: 10 eïw to„to gàr kaì kopi9men kaì öneidizómeua, Öti !lpíkamen ëpì ue˜ z9nti, Öw ësti svt?r pántvn änur3pvn, málista pist9n: 11 Parággelle ta„ta kaì dídaske. 12 mhdeíw soy tµw neóthtow katafroneítv, ällà túpow gínoy t9n pist9n ën lóg%, ën änastrof‘, ën ägáp$, ën pneúmati, ën pístei, ën âgneí§. 13 Ëvw Érxomai, prósexe t‘ änagn3sei, t‘ parakl=sei, t‘ didaskalí§. 14 m? ämélei to„ ën soì xarísmatow, Ô ëdóuh soi dià profhteíaw metà ëpiuésevw t9n xeir9n to„ presbyteríoy. 15 ta„ta meléta, ën toútoiw Ísui: Ïna so„ ‡ prokop? fanerà ’ ën pãsin.
Zinzendorf 1739
4
DEr Geist aber sagt ausdrücklich, daß zur letzten zeit einige von der wahrheit abweichen werden, und sich an verführische geister hängen, und an lehren der dämonien, * 2 und werdens mit den gauckeleyen gewisser lügner halten, die ihr gewissen todt gebrannt haben *, 3 verbieten den ehestand, und heben den gebrauch der speisen auf, die GOtt geschaffen hat, daß man sich ihrer bedienen könne, mit einem besondern seegen für die gläubigen und die warheits-kundige menschen; 4 Weil alles geschöpff GOttes gut, und keines zum wegwerffen ist, das mit seegen empfangen wird: 5 Denn es wird durchs wort GOttes und die bitte geheiligt. 6 Wenn du den brüdern die sache so vorträgst; so wirst du ein wackerer diener JEsu Christi seyn, der bey den glaubens-lehren, und bey der guten unterweisung wie herkommen ist: 7 du hast dich ja auch immer dazu gehalten. Vor den leichtsinnigen und altväterischen fabeln hüte dich, übe dich davor im christenthum. 8 Denn die übung in äusserlichen sachen ist nur von geringem nutzen; 9 das christenthum aber ist zu allen dingen gut, und tröstet aufs gegenwärtige und zukünfftige leben. Das ist eine wahre rede, und die man gewiß gelten lassen muß. 10 Denn darauf arbeiten wir, und tragen schmach, daß wir auf einen lebendigen GOtt hoffen, der der Heyland aller menschen ist, vornehmlich der gläubigen. 11 Das schärffe ein, und das lehre. 12 Laß nichts an dir sehen, das darum verächtlich wird, 13 weil es so neu heraus kömmt, sondern leuchte den glaubigen im wort-wandel, liebe, Geist, glauben und keuschheit vor: bis ich komme, laß fleißig vorlesen, ermahnen, lehren. 14 Tractire die gnaden-gabe, die auf dir liegt, nicht oben hin, sie ist dir durch den Geist der weissagung gegeben worden, als dir die ältesten die hände auflegten. 15 Sey sorgfältig damit, fusse drauf; damit jederman deinen wachsthum sehen kan. 4, 1 * Gespenster, wahrsager-geister. | 4, 2 * cauterisirt, wie mans mit den hohlen zähnen macht, daß sie nicht weh thun sollen.
Zinzendorf 1746
4
DEr Geist aber sagt ausdrücklich, daß zur letzten zeit einige vom glauben abweichen werden, und sich an verführische geister hängen, und an lehren der dämonien, * 2 und werdens mit den gauckeleyen gewisser lügner halten, die ihr eigen gewissen todt gebrannt haben *, verbieten den ehestand, 3 und heben den gebrauch der speisen auf, die GOTT [x] geschaffen hat, daß man sich ihrer bedienen könne, mit einem besondern seegen für die gläubigen und wahrheitskundige menschen; 4 Weil alles geschöpff GOttes gut, und keines zum wegwerffen ist, das mit seegen empfangen wird: 5 Denn es wird durchs wort GOttes und die bitte geheiligt. 6 Wenn du den brüdern die sache so vorträgst; so wirst du ein wackerer diener JEsu Christi seyn, der bey den glaubenslehren, und bey der guten unterweisung wie herkommen ist: 7 du hast dich ja auch immer dazu gehalten. Vor den leichtsinnigen und altväterischen fabeln hüte dich, übe dich davor im Christenthum. 8 Denn die übung in äusserlichen sachen ist nur von geringen nutzen; 9 das Christenthum aber ist zu allen dingen gut, und vertröstet aufs gegenwärtige und zukünfftige leben. Das ist wahr, und das muß jederman gelten lassen. 10 Denn darauf arbeiten wir, und tragen schmach, daß wir auf einen lebendigen GOtt hoffen, der der Heyland aller menschen ist, vornehmlich der gläubigen. 11 Das schärffe ein, und das lehre. 12 Deine jugend soll niemand verachten, aber leuchte du auch den glaubigen fein vor im wort, wandel, liebe, Geist, glauben und keuschheit, bis ich komme, 13 laß fleißig vorlesen, ermahnen, lehren. 14 Tractire die gnaden-gabe, die auf dir liegt, nicht oben hin, sie ist dir durch den Geist der weissagung gegeben worden, als dir die ältesten die hände auflegten. 15 Sey sorgfältig damit, fusse drauf; damit jederman deinen wachsthum sehen kan. 4, 1 * Gespenster, wahrsager-geister. | 4, 2 * cauterisirt, wie mans mit den hohlen zähnen macht, daß sie nicht weh thun sollen. | 4, 3 [x] Dazu geschaffen hat.
Ebersdorfer Bibel
4
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DEr Geist aber saget deutlich, daß in den letzten zeiten werden etliche von dem glauben abtreten, und anhangen den verführischen geistern, und lehren der teufel. 2 Durch die, so in gleißnerey lügenredner sind, und brandmaal in ihrem gewissen haben, 3 Und verbieten ehelich zu werden, und zu meiden die speise, die GOtt geschaffen hat, zu nehmen mit dancksagung, den gläubigen und denen, die die wahrheit erkennen. 4 Denn alle creatur GOttes ist gut, und nichts verwerflich, das mit dancksagung empfangen wird. 5 Denn es wird geheiliget durch das wort GOttes und gebet. 6 Wenn du den brüdern solches vorhältest, so wirst du ein guter diener JEsu Christi seyn, auferzogen in den worten des glaubens und der guten lehre, bey welcher du immerdar gewesen bist. 7 Der ungeistlichen aber und altvettelischen fabeln entschlage dich. Ube dich selbst aber an der gottseligkeit. 8 Denn die leibliche übung ist wenig nütze, aber die gottseligkeit ist zu allen dingen nütze, und hat die verheissung dieses und des zukünftigen lebens. 9 Das ist je gewißlich wahr, und ein theuer werthes wort. 10 Denn dahin arbeiten wir auch, und werden geschmähet, daß wir auf den lebendigen GOtt gehoffet haben, welcher ist der heyland aller menschen, sonderlich aber der gläubigen. 11 Solches gebeut und lehre. 12 Niemand verachte deine jugend; sondern sey ein vorbild den gläubigen im worte, im wandel, in der liebe, im geist, im glauben, in der keuschheit. 13 Halt an mit lesen, mit ermahnen, mit lehren, bis ich komme. 14 Laß nicht aus der acht die gabe, die dir gegeben ist durch die weissagung, mit handauflegung der ältesten. 15 Solches warte, damit gehe um, auf daß dein zunehmen in allen dingen offenbar sey.
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Bengel, NT Graece
1. Timotheus 4
16 Épexe seayt˜ kaì t‘ didaskalí§: ëpímene aüto¥w. to„to gàr poi9n, kaì seaytòn s3seiw kaì toùw äkoúontáw soy.
5
PResbytér% m? ëpipl=j$w, ällà parakálei 2w patéra: nevtéroyw, 2w ädelfoúw: 2 presbytéraw, 2w mhtéraw: nevtéraw, 2w ädelfàw, ën pás$ âgneí§. 3 X=raw tíma tàw Óntvw x=raw. 4 eï dé tiw x=ra tékna ¯ Ékgona Éxei, manuanétvsan pr9ton tòn Ídion oÿkon eüsebe¥n, kaì ämoibàw äpodidónai to¥w progónoiw: to„to gár ësti kalòn kaì äpodektòn ën3pion to„ ueo„. 5 ‡ dè Óntvw x=ra kaì memonvménh #lpiken ëpì tòn ueòn, kaì prosménei ta¥w de=sesi kaì ta¥w proseyxa¥w nyktòw kaì ‡méraw: 6 ‡ dè spatal9sa, z9sa téunhke. 7 kaì ta„ta parággelle, Ïna änepílhptoi 0sin. 8 eï dé tiw t9n ïdívn kaì málista t9n oïkeívn oü pronoe¥, t?n pístin #rnhtai, kaì Éstin äpístoy xeírvn. 9 X=ra katalegésuv m? Élatton ët9n êj=konta, gegony¥a ênòw ändròw gyn?, 10 ën Érgoiw kalo¥w martyroyménh, eï ëteknotrófhsen, eï ëjenodóxhsen, eï âgívn pódaw Énicen, eï uliboménoiw ëp=rkesen, eï pantì Érg% ägau˜ ëphkoloúuhsen. 11 Nevtéraw dè x=raw paraito„: Ötan gàr katastrhniásvsi to„ xristo„, game¥n uéloysin, 12 Éxoysai kríma, Öti t?n pr3thn pístin !uéthsan: 13 Äma dè kaì ärgaì manuánoysi perierxómenai tàw oïkíaw: oü mónon dè ärgaì, ällà kaì flúaroi kaì períergoi, lalo„sai tà m? déonta.
Zinzendorf 1739 16 Nimm deiner selbst wahr und der lehre,
und bleib drüber, denn wenn du das thust; so wirst du dich sowol als deine zuhörer erretten.
5
FAhre keinen ältesten an; sondern rede ihm als einem vater zu, den anfängern als den brüdern, den ältestinnen als müttern, 2 den anfängerinnen als schwestern in aller keuschheit. 3 Die wittwen, die sich als wittwen aufführen, halt in ehren: 4 Wenn aber eine wittwe kinder oder enckel hat; so mögen dieselben leute vor allen dingen ihr eigen hauß im Christenthum, und in der schuldigen ehrerbietung gegen die eltern, unterrichten: denn das ist gut, und vor GOTT dem HErrn wohlgefällig. 5 Was aber eine rechte wittwe ist, die hält sich inne, hofft auf GOtt den HErrn, und bleibt über dem flehen und beten tag und nacht: 6 Wo aber eine geil ist; so ist sie todt bey lebendigen leibe. 7 Das schärffe auch ein, damit sie untadelich seyn. 8 Wer sich aber um seine eigene, sonderlich haus-leute, nicht bekümmert, der ist ein Mammeluck, 9 und ist ärger als ein ungläubiger. Vor dem sechtzigsten jahr setzt keine wittwe ins verzeichniß, sie muß auch nur Einen mann gehabt haben. 10 Ihre gute aufführung muß bekannt seyn: sie muß entweder kinder aufgezogen haben, oder fremde beherberget, oder den heiligen aufgewartet * haben, oder die elenden leute gepfleget, oder auch zu allen den guten dingen gebraucht worden seyn. 11 Vor den jungen wittwen aber hüte dich: denn wenn sie ihr geiles fleisch * von Christo abgezogen hat; 12 so wollen sie männer nehmen, und haben die nachrede, daß sie ihr voriges bündniß verbrochen haben. * 13 Darneben sind sie auch faul, und lauffen herum, und kundschafften die häuser aus. Sie seyn aber nicht allein faul; sondern auch waschhafft und fürwitzig, und reden allerley ungeschickt ding. 5, 10 * Die füsse gewaschen. | 5, 11 * der kützel. | 5, 12 * daß sie schon in ihrer ersten ehe übel gelebt haben.
331
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
16 Nimm deiner selbst wahr und der lehre,
16 Hab acht auf dich selbst, und auf die lehre; beharre in diesen stücken. Denn wo du solches thust, wirst du dich selbst selig machen, und die dich hören.
und bleib drüber, denn wenn du das thust; so wirst du sowol deine zuhörer als dich erretten.
5
FAhre keinen ältesten an; sondern rede ihm als einem vater zu, 2 den jungen leuten als brüdern, den ältestinnen als müttern, 3 den jüngern als schwestern in aller keuschheit. 4 Die wittwen, die sich als wittwen aufführen, halt in ehren: Wenn aber eine wittwe kinder oder enckel hat; so mögen dieselben leute vor allen dingen ihr eigen hauß im Christenthum, und in er schuldigen ehrerbietung gegen die eltern, unterrichten: denn das ist gut, und vor GOtt dem HErrn wohlgefällig. 5 Was aber eine rechte wittwe ist, die hält sich inne; hofft auf GOtt, und bleibt über dem flehen und beten tag und nacht: 6 Wo aber eine geil ist; so ist sie todt bey lebendigen leibe. 7 Das schärffe auch ein, damit sie untadelich seyn. 8 Wer sich aber um seine eigene, sonderlich haus-leute, nicht bekümmert, der ist ein Mammeluck, und ist ärger als ein ungläubiger. 9 Vor dem sechtzigsten jahr setzt keine wittwe ins verzeichniß, sie muß auch nur Einen mann gehabt haben. 10 Ihre gute aufführung muß bekannt seyn: sie muß entweder kinder aufgezogen, oder fremde beherberget, oder den heiligen sonst aufgewartet *, oder die elenden leute gepfleget haben, und sich zu allen guten dingen überhaupt haben brauchen lassen. 11 Vor den jungen wittwen aber hüte dich: denn wenn sie ihr geiles fleisch * von Christo abgezogen hat; 12 so wollen sie männer nehmen, und haben die nachrede, daß sie ihr voriges bündniß verbrochen haben. * 13 Darneben sind sie auch faul, und lernen in den häusern herum lauffen. Sie sind aber nicht allein faul; sondern auch waschhafft und fürwitzig, und reden allerley ungeschickt ding. 5, 10 * Gr. Die füsse gewaschen. | 5, 11 * der kützel. | 5, 12 * daß sie schon in ihrer ersten ehe übel gelebt haben.
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EInen alten schelte nicht, sondern ermahne ihn als einen vater; die jungen als die brüder; 2 Die alten weiber als die mütter; die jungen als die schwestern mit aller keuschheit. 3 Ehre die witwen, welche rechte witwen sind. 4 So aber eine witwe kinder oder neffen hat, solche laß zuvor lernen ihre eigene häuser göttlich regieren, und den eltern gleiches vergelten: denn das ist wohlgethan, und angenehm vor GOtt. 5 Das ist aber eine rechte witwe, die einsam ist, die ihre hoffnung auf GOtt stellet, und bleibet am gebet und flehen tag und nacht. 6 Welche aber in wollüsten lebet, die ist lebendig todt. 7 Solches gebeut, auf daß sie untadelich seyen. 8 So aber iemand die seinen, sonderlich seine hausgenossen, nicht versorget, der hat den glauben verläugnet, und ist ärger denn ein heyde. 9 Laß keine witwe erwählet werden unter sechzig jahren, und die da gewesen sey eines mannes weib, 10 Und die ein zeugniß habe guter wercke, so sie kinder aufgezogen hat, so sie gastfrey gewesen ist, so sie der heiligen füsse gewaschen hat, so sie den trübsäligen handreichung gethan hat, so sie allem guten werck nachkommen ist. 11 Der jungen witwen aber entschlage dich: Denn wenn sie geil worden sind wider Christum, so wollen sie freyen; 12 Und haben ihr urtheil, daß sie den ersten glauben verbrochen haben. 13 Daneben sind sie faul, und lernen umlauffen durch die häuser; nicht allein aber sind sie faul, sondern auch schwätzig und vorwitzig, und reden, das nicht seyn soll.
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Bengel, NT Graece
1. Timotheus 5
14 boúlomai o”n nevtéraw game¥n, teknogone¥n, oïkodespote¥n, mhdemían äform?n didónai t˜ äntikeimén% loidoríaw xárin. 15 #dh gár tinew ëjetráphsan öpísv to„ satanã. 16 EÍ tiw pistòw ¯ pist? Éxei x=raw, ëparkeítv aüta¥w, kaì m? bareísuv ‡ ëkklhsía, Ïna ta¥w Óntvw x=raiw, ëparkés$. 17 Oî kal9w proest9tew presbúteroi diplµw timµw äjioúsuvsan, málista oî kopi9ntew ën lóg% kaì didaskalí§. 18 légei gàr ‡ graf?, Bo„n älo9nta oü fim3seiw: kaì Ájiow ô ërgáthw to„ misuo„ aüto„. 19 Katà presbytéroy kathgorían m? paradéxoy, ëktòw eï m? ëpì dúo ¯ tri9n martúrvn. 20 Toùw âmartánontaw ën3pion pántvn Élegxe, Ïna kaì oî loipoì fóbon Éxvsi. 21 Diamartúromai ën3pion to„ ueo„ kaì kyríoy ïhso„ xristo„ kaì t9n ëklekt9n äggélvn, Ïna ta„ta fyláj$w xvrìw prokrímatow, mhdèn poi9n katà prósklisin. 22 Xe¥raw taxévw mhdenì ëpitíuei, mhdè koin3nei âmartíaiw ällotríaiw. Seaytòn âgnòn t=rei: 23 mhkéti ûdropótei, äll´ oÍn% ölíg% xr9, dià tòn stómaxón soy kaì tàw pyknáw soy äsueneíaw. 24 Tin9n änur3pvn aî âmartíai pródhloí eïsi, proágoysai eïw krísin: tisì dè kaì ëpakoloyuo„sin. 25 2saútvw kaì tà kalà Érga pródhlá ësti: kaì tà Állvw Éxonta, krybµnai oü dúnatai.
6
^OSoi eïsìn ûpò zygòn do„loi, toùw ïdíoyw despótaw páshw timµw äjíoyw ‡geísuvsan, Ïna m? tò Ónoma to„ ueo„ kaì ‡ didaskalía blasfhmµtai.
Zinzendorf 1739 14 Darum will ich, daß solche junge leute
heyrathen, kinder zeugen, haushalten, und niemand, der der lästerung halber gegen uns ist, noch mehr anlaß geben. * 15 Denn es sind ohnedem schon genug durch solche satanische rathgeber auf abwege gekommen. 16 Wenn ein bruder oder schwester * wittwen hat, so versorge er sie: die müssen der gemeine nicht zur last fallen, damit sie sich der rechten wittwen annehmen kan. 17 Die ältesten, die wohl regieren, soll man in doppeltem werth halten, * sonderlich die sich mit zureden und lehren bemühen, 18 denn die schrifft sagt: Dem ochsen der die körner austritt, solt du das maul nicht verbinden, und ein arbeiter ist seines lohns werth. 19 Nimm keine klage wider einen ältesten an, wo nicht zwey oder drey zeugen sind. 20 Die in sünde fallen, bestraffe vor jederman: damit die andern auch furcht kriegen. 21 Ich beschwöre dich bey GOtt und Christo JEsu, und den auserwehlten Engeln, daß du das alles ohne vorurtheil beobachten solst, und nichts nach gunst thun. 22 Die hände lege niemand so leicht auf, und mach dich nicht fremder sünden theilhafftig: bewahre dich selbst unbefleckt. 23 Das wasser trincken magst du immer einstellen, und davor ein wenig wein brauchen; denn dein magen taugt nichts, und du bist gar schwächlich. 24 Etlicher leute ihre sünden sind offenbahr, und kommen dem gerichte vor, den andern aber folgen sie nach. * 25 Also giebts auch gute sachen, die offenbahr sind, und mit denen es anders ist, die bleiben doch nicht verborgen.
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DIe knechte die unter dem joch stehen, sollen ihre herren in hohen ehren halten; damit der nahme GOttes, und die lehre nicht gelästert werde; 5, 14 * zu dencken, es ist doch wahr, was man von den leuten sagt. | 5, 16 * Gläubiger und glaubigin. | 5, 17 * Die wären eine doppelte besoldung werth. | 5, 24 * Offenb. 14, 14.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
14 Darum will ich, daß solche junge leute
14 So wil ich nun, daß die jungen
heyrathen, kinder zeugen, haushalten, und niemand, der der lästerungen halber gegen uns ist, noch mehr anstoß geben. * 15 Denn es sind ohnedem schon genug durch solche satanische rathgeber auf abwege gekommen. 16 Wenn ein bruder oder schwester * wittwen hat, so versorget er sie: die müssen der gemeine nicht zur last fallen, damit sie sich der rechten wittwen annehmen kan. 17 Die ältesten, die ihrer sache wohl vorstehen, soll man in doppeltem werth halten, sonderlich die sich mit zureden und lehren bemühen, denn die schrifft sagt: 18 Dem ochsen der die körner austritt, solt du das maul nicht verbinden, und ein arbeiter ist seines lohns werth. 19 Nimm keine klage wider einen ältesten an, wo nicht zwey oder drey zeugen zugegen sind. Die in sünde fallen, bestraffe vor jederman: 20 damit die andern auch furcht kriegen. 21 Ich bezeuge bey GOtt und Christo JEsu, und den auserwehlten Engeln, daß du das alles ohne vorurtheil beobachten solst, und nichts nach gunst thun. 22 Die hände lege niemand so leicht auf, und mach dich nicht fremder sünden theilhafftig: bewahre dich selbst unbefleckt. [x] 23 Das wasser trincken magst du immer einstellen, und davor ein wenig wein brauchen; denn dein magen taugt nichts, und du bist gar schwächlich. 24 Etlicher leute ihre sünden sind offenbahr, und kommen dem gerichte vor, den andern aber folgen sie nach. * 25 Also giebts auch gute sachen, die offenbahr sind, und mit denen es anders ist, die bleiben doch nicht verborgen.
6
DIe knechte die unter dem joch stehen, sollen ihre herren in hohen ehren halten; damit der nahme GOttes, und die lehre nicht gelästert werde;
5, 14 * zu dencken, es ist doch wahr, was man von den leuten sagt. | 5, 16 * Gläubiger und gläubigin. | 5, 22 [x] u. 24 gehören zusammen. Er soll sich weder mit der Ordination noch Absolution übereilen, weil man die Leute nicht gleich kennet, ihre Umstände nicht recht weiß, quia minima circumstantia rem variat, und man in einer Gemeine gewohnet ist, über lang oder kurtz hinter alles zu kommen, so daß allemahl in mora weniger periculum ist, als in der Ubereilung. | 5, 24 * Offenb. 14, 14.
witwen freyen, kinder zeugen, haushalten, dem widersacher keine ursach geben zu schelten. 15 Denn es sind schon etliche umgewandt, dem satan nach. 16 So aber ein gläubiger oder gläubigin witwen hat, der versorge dieselben, und lasse die gemeine nicht beschweret werden, auf daß die, so rechte witwen sind, mögen gnug haben. 17 Die ältesten, die wohl fürstehen, die halte man zwiefacher ehren werth, sonderlich die da arbeiten im wort, und in der lehre. 18 Denn es spricht die schrifft: Du solt dem ochsen nicht das maul verbinden, der da drischet. Und: ein arbeiter ist seines lohns werth. 19 Wider einen ältesten nimm keine klage auf ausser zween oder dreyen zeugen. 20 Die da sündigen, die straffe vor allen, auf daß sich auch die andern fürchten. 21 Ich bezeuge vor GOtt und dem HErrn JEsu Christo, und den auserwählten engeln, daß du solches haltest, ohne eigen gut dünckel, und nichts thust nach gunst. 22 Die hände lege niemand bald auf, mache dich auch nicht theilhaftig fremder sünden. Halte dich selber keusch. 23 Trinck nicht mehr wasser, sondern brauch ein wenig weins, um deines magens willen, und daß du offt kranck bist. 24 Etlicher menschen sünden sind offenbar, daß man sie vorhin richten kan; etlicher aber werden hernach offenbar. 25 Desselbigen gleichen auch etlicher gute werck sind zuvor offenbar; und die andern bleiben auch nicht verborgen.
6
DIe knechte, so unter dem joch sind, sollen ihre herren aller ehren werth halten, auf daß nicht der name GOttes und die lehre verlästert werde.
334
Bengel, NT Graece
1. Timotheus 6
2 oî dè pistoùw Éxontew despótaw, m?
katafroneítvsan, Öti ädelfoí eïsin: ällà mãllon doyleyétvsan, Öti pistoí eïsin kaì ägaphtoì, oî tµw eüergesíaw äntilambanómenoi. ta„ta dídaske kaì parakálei. 3 EÍ tiw êterodidaskale¥, kaì m? prosérxetai ûgiaínoysi lógoiw to¥w to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„, kaì t‘ kat´ eüsébeian didaskalí§, 4 tetúfvtai, mhdèn ëpistámenow, ällà nos9n perì zht=seiw kaì logomaxíaw, ëj ßn gínetai fuónow, Ériw, blasfhmíai, ûpónoiai ponhraì, 5 diaparatribaì diefuarménvn änur3pvn tòn no„n, kaì äpesterhménvn tµw älhueíaw, nomizóntvn porismòn eÿnai t?n eüsébeian. äfístaso äpò t9n toioútvn. 6 }Esti dè porismòw mégaw ‡ eüsébeia metà aütar keíaw. 7 oüdèn gàr eïshnégkamen eïw tòn kósmon, dµlon Öti oüdè ëjenegke¥n tì dynámeua: 8 Éxontew dè diatrofàw kaì skepásmata, toútoiw ärkesuhsómeua. 9 Oî dè boylómenoi ployte¥n, ëmpíptoysin eïw peirasmòn kaì pagída kaì ëpiuymíaw pollàw äno=toyw kaì blab eràw, aÏtinew byuízoysi toùw änur3poyw eïw Óleuron kaì äp3leian. 10 &íza gàr pántvn t9n kak9n ëstin ‡ filargyría: ©w tinèw öregómenoi äpeplan=uhsan äpò tµw pístevw, kaì ëaytoùw periépeiran ödúnaiw polla¥w. 11 Sù dé 0 Ánurvpe to„ ueo„, ta„ta fe„ge: dívke dè dikaiosúnhn, eüsébeian, pístin, ägáphn, ûpomon?n, praóthta: 12 ägvnízoy tòn kalòn äg9na tµw pístevw, ëpilabo„ tµw aïvníoy zvµw, eïw ¶n ëkl=uhw, kaì 2mológhsaw t?n kal?n ômologían ën3pion poll9n martúrvn. 13 Paraggéllv soì ën3pion to„ ueo„ to„ zvopoio„ntow tà pánta kaì xristo„ ïhso„ to„ martyr=santow ëpì pontíoy pilátoy t?n kal?n ômologían,
Zinzendorf 1739 2 Die aber gläubige herren haben, sollen
sie nicht verachten, weil sie brüder sind; sondern sie solten desto mehr bedient werden, weil sie gläubig sind, und liebe leute, die sich keine wohlthaten umsonst thun lassen: das lehre und erinnere. 3 Wenn einer anders lehret, und die heilsamen reden unsers HErrn JEsu Christi und der Christlichen lehre nicht zugethan ist, 4 der ist verdüstert und weiß nichts gründlichs; sondern verzehrt sich mit grübeleyen und wortstreiten, daraus neid, zanck, lästerung, 5 feindselige gedancken und zänckereyen unter denen leuten entstehen, die ihre fünff sinne nicht haben, und von der wahrheit abkommen sind, sich auch wohl einbilden mögen, daß mit dem Christenthum ein profit zu machen. 6 Ziehe dich von dergleichen leuten ab. Es ist wahr, es ist ein grosser gewinnst beym Christenthum, wenn man vergnügsam ist: 7 Denn wir haben nichts in die welt gebracht, darum ist offenbahr daß wir auch nichts heraus tragen können: 8 Wo wir nun nahrung und kleider haben, so wollen wir uns damit begnügen. 9 Die aber reich werden wollen, die gerathen in versuchung und netze, und viel närrische und thorhaffte begierden, die die leute in den untergang und verderben stürtzen: 10 Denn die wurtzel von allen bösen sachen ist der geld-geitz, über welcher begierde einige vom glauben abkommen sind, und sich selbst viele noth und angst gemacht haben. 11 Du aber, o du GOttesMensch! fliehe solche dinge, jage aber der gerechtigkeit, dem Christenthum, dem glauben, der liebe, der gedult, der gelassenheit nach. 12 Lauff auf der schönen glaubens-bahn, nimm hin das ewige leben, worauf du beruffen bist, und das schöne bekänntniß vor so viel zeugen abgelegt hast. 13 Ich befehle dir, in der gegenwart GOttes, der das Alles belebt, und Christi JESU, der vor Pontio Pilato das schöne bekänntniß abgelegt hat,
335
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
2 Die aber gläubige herren haben, sollen sie nicht verachten, weil sie brüder sind; sondern sie solten desto mehr bedient werden, weil sie gläubig sind, und liebe leute, die sich keine wohlthaten umsonst thun lassen: das lehre und erinnere. 3 Wenn einer anders lehret, und den heilsamen reden unsers HErrn JEsu Christi und der Christlichen lehre nicht zugethan ist, der ist verdüstert und weiß nichts gründlichs; 4 sondern verzehrt sich mit grübeleyen und wortstreiten, daraus neid, zanck, lästerung, 5 feindselige gedancken und zänckereyen unter gewissen leuten entstehen, die ihre fünf sinne nicht haben, und von der wahrheit abkommen sind, sich auch wohl einbilden mögen, daß mit dem Christenthum ein profit zu machen. Ziehe dich von dergleichen leuten ab. 6 Es ist wahr, es ist ein grosser gewinnst beym Christenthum, wenn man vergnügsam ist: 7 Denn wir haben nichts in die welt gebracht, darum ist offenbahr daß wir auch nichts heraus tragen können: 8 Wo wir nun nahrung und kleider haben so wollen wir uns damit begnügen. 9 Die aber reich werden wollen, die gerathen in versuchung und netze, und viel närrische und schändliche begierden, die die leute in den untergang und verderben stürtzen: 10 Denn die wurtzel von allen bösen sachen ist der geld-geitz, über welcher begierde einige vom glauben abkommen sind, und sich selbst viele noth und angst gemacht haben. 11 Du aber, o du GOttes-Mensch! fliehe solche dinge, jage aber der gerechtigkeit, dem Christenthum, dem glauben, der liebe, der gedult, der gelassenheit nach. 12 Lauff auf der schönen glaubens-bahn, daß du das ewige leben kriegst, worauf du beruffen bist, und das gute bekänntniß vor so viel zeugen gethan hast. 13 Ich befehle dir in der gegenwart GOttes, * der das All ** belebt, und Christi JESU, der vor Pontio Pilato das grosse zeugniß abgelegt hat,
2 Welche aber gläubige herren haben,
6, 13 * GOttes des heiligen Geistes. | ** Universum.
sollen dieselbigen nicht verachten (mit dem schein) daß sie brüder sind; sondern sollen vielmehr dienstbar seyn, dieweil sie gläubig und geliebet, und der wohlthat theilhafftig sind. Solches lehre und ermahne. 3 So iemand anders lehret, und bleibet nicht bey den heilsamen worten unsers HErrn JEsu Christi, und bey der lehre von der gottseligkeit, 4 Der ist verdüstert, und weiß nichts, sondern ist seuchtig in fragen und wortkriegen, aus welchen entspringet neid, hadder, lästerung, böse argwohn, 5 Schulgezänck solcher menschen, die zerrüttete sinne haben, und der wahrheit beraubt sind, die da meynen, gottseligkeit sey ein gewerbe. Thue dich von solchen. 6 Es ist aber ein grosser gewinn, wer gottselig ist, und lässet ihm genügen. 7 Denn wir haben nichts in die welt bracht, darum offenbar ist, wir werden auch nichts hinaus bringen. 8 Wenn wir aber nahrung und kleider haben, so lasset uns begnügen. 9 Denn die da reich werden wollen, die fallen in versuchung und stricke, und viel thörichter und schädlicher lüste, welche versencken die menschen ins verderben und verdammniß. 10 Denn geitz ist eine wurtzel alles übels: welches hat etliche gelüstet, und sind vom glauben irre gegangen, und machen ihnen selbst viel schmertzen. 11 Aber, du GOttesmensch, fleuch solches; jage aber nach der gerechtigkeit, der gottseligkeit, dem glauben, der liebe, der geduld, der sanfftmuth. 12 Kämpffe den guten kampff des glaubens, ergreiffe das ewige leben, dazu du auch beruffen bist, und bekant hast ein gut bekäntniß vor vielen zeugen. 13 Ich gebiete dir vor GOtt, der alle dinge lebendig machet, und vor Christo JEsu, der unter Pontio Pilato bezeuget hat ein gut bekäntniß:
336
Bengel, NT Graece
1. Timotheus 6
Zinzendorf 1739
änepílhpton, méxri tµw ëpifaneíaw to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„, 15 ¶n kairo¥w ïdíoiw deíjei ô makáriow kaì mónow dynásthw, ô basileùw t9n basileyóntvn kaì kúriow t9n kyrieyóntvn, 16 ô mónow Éxvn äuanasían, f9w oïk9n äprósiton, Ôn eÿden oüdeìw änur3pvn, oüdè ïde¥n dúnatai, ç tim? kaì krátow aï3nion äm=n. 17 To¥w ploysíoiw ën t˜ n„n aï9ni parággelle, m? ûchlofrone¥n, mhdè !lpikénai ëpì ploútoy ädhlóthti, äll´ ën t˜ ue˜ t˜ z9nti t˜ paréxonti ‡m¥n pánta ploysívw eïw äpólaysin, 18 ägauoerge¥n, ployte¥n ën Érgoiw kalo¥w, eümetadótoyw eÿnai, koinvnikoùw, 19 äpouhsayrízontaw êayto¥w uemélion kalòn eïw tò méllon, Ïna ëpilábvntai tµw aïvníoy zvµw. 20 V timóuee, t?n parakatau=khn fúlajon, ëktrepómenow tàw beb=loyw kenofvníaw kaì äntiuéseiw tµw ceydvnúmoy gn3sevw : 21 ¤n tinèw ëpaggellómenoi, perì t?n pístin !stóxhsan. H xáriw metà so„. äm=n.
14 daß du das gebot sauber und untadelhafft beobachten solst, biß zu der erscheinung JEsu Christi unsers HErrn, 15 der seelige und einige Potentat, welche zu seiner zeit zeigen wird, der König aller Regenten, und HErr der Herrscher, der die unsterblichkeit allein hat, der in einem licht wohnt, dazu niemand kommen kan, * 16 den niemand unter den menschen gesehen hat noch sehen kan, dessen werth und gewalt ewig ist, Amen. 17 Den reichen, in dem gegenwärtigen zeitlauff, schreibe vor, daß sie sich nichts einbilden, oder auf ungewissen reichthum staat machen; sondern auf den lebendigen GOtt, der uns zur nothdurfft genug und satt gibt. 18 Sie sollen guts thun, mit wohlthaten überfliessen, mit vergnügen geben, gemeinschafftlich seyn, 19 und sich selbst ein gutes capital * aufs künfftige sammlen, damit sie des ewigen lebens habhafft werden. 20 O lieber Timotheus! halte über dem anvertrauten, und hüte dich vor dem verwegenen windmachen und gestreit, der fälschlich sogenannten gelehrsamkeit. 21 Denn die sich damit eingelassen haben, die sind in glaubens-sachen auf abwege gekommen. * Die gnade mit dir! Amen.
Prow timoueon prvth egrafh apo laodikeiaw htiw esti mhtropoliw frygiaw thw pakatianhw.
Der erste brief an den Timotheum geschrieben in Laodicäa, der haupt-stadt des Pacatianischen Phrygiens.
14 thrµsaí se t?n ëntol?n Áspilon,
6, 15 * Inaccessible. | 6, 19 * Fond. | 6, 21 * Haben die Tramontane verlohren.
337
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
daß du das gebot lauter und untadelhafft beobachten solst, 14 biß zu der erscheinung JEsu Christi unsers HErrn, 15 welche zu seiner zeit verleihen wird der seelige Monarche, der König aller Regenten, und HErr der Herrscher, der die unsterblichkeit allein hat, der in einem licht wohnt, dazu niemand kommen kan, * 16 den niemand unter den menschen gesehen hat noch sehen kan, dessen Würde und gewalt ewig ist, Amen. 17 P. S. Den reichen, in dem gegenwärtigen zeitlauff, schreibe vor, daß sie sich nichts einbilden, oder auf ungewissen reichthum staat machen; sondern auf den lebendigen GOtt, der uns zur nothdurfft genug und satt gibt. 18 Sie sollen guts thun, mit wohlthaten überfliessen, mit vergnügen geben, gemeinschafftlich seyn, 19 und sich selbst ein gutes capital * aufs künfftige sammlen, damit sie des ewigen lebens habhafft werden. 20 O lieber Timotheus! halte über dem anvertrauten, und hüte dich vor der verwegenen windmacherey und gestreite der fälschlich sogenannten gelehrsamkeit. 21 Denn die sich damit eingelassen haben, die sind in glaubens-sachen auf abwege gekommen. Die gnade mit dir! Amen.
14 Daß du haltest das gebot ohne flecken, untadelich, biß auf die erscheinung unsers HErrn JEsu Christi: 15 Welche wird zeigen zu seiner zeit der selige und allein gewaltige, der könig aller könige, und HErr aller herren. 16 Der allein unsterblichkeit hat, der da wohnet in einem licht, da niemand zu kommen kan, welchen kein mensch gesehen hat, noch sehen kan; dem sey ehre und ewiges reich. Amen. 17 Den reichen von dieser welt gebeut, daß sie nicht stoltz seyn, auch nicht hoffen auf den ungewissen reichthum, sondern auf den lebendigen GOtt, der uns dargiebt reichlich allerley zu geniessen; 18 Daß sie gutes thun, reich werden an guten wercken, gerne geben, behülflich seyn, 19 Schätze sammlen, ihnen selbst einen guten grund aufs zukünfftige, daß sie ergreiffen das ewige leben. 20 O Timothee, bewahre, das dir vertrauet ist, und meide die ungeistlichen losen geschwätze, und das gezäncke der falsch berühmten kunst; 21 Welche etliche vorgeben, und fehlen des glaubens. Die gnade sey mit dir. Amen. Geschrieben von Laodicea, die da ist eine hauptstadt des landes Phrygia Pacatiana. Ende der ersten Epistel S. Pauli an Timotheum.
6, 15 * Inaccessible. | 6, 19 * Fond.
338
H PROS TIMOUEON EPISTOLH DEYTERA Der andere Brief Pauli an Timotheum Der letzte Brief Pauli an Timotheum Die andere Epistel S. Pauli an Timotheum
340
Bengel, NT Graece
2. Timotheus 1
1
PA„low äpóstolow ïhso„ xristo„ dià uel=matow ueo„ kat´ ëpaggelían zvµw tµw ën xrist˜ ïhso„, 2 timoué% ägapht˜ tékn˜: xáriw, Éleow, eïr=nh äpò ueo„ patròw kaì xristo„ ïhso„ to„ kyríoy ‡m9n. 3 Xárin Éxv t˜ ue˜, ç latreúv äpò progónvn ën kauar@ syneid=sei: 2w ädiáleipton Éxv t?n perì so„ mneían ën ta¥w de=sesí moy nyktòw kaì ‡méraw, 4 ëpipou9n se ïde¥n, memnhménow soy t9n dakrúvn, Ïna xarãw plhrvu9: 5 ûpómnhsin lambánvn tµw ën soì änypokrítoy pístevw, ¤tiw ënøkhse pr9ton ën t‘ mámm$ soy lv¨di kaì t‘ mhtrí soy eüneík$, pépeismai dè Öti kaì ën soí. 6 Di´ ¶n aïtían änamimn=skv sè änazvpyre¥n tò xárisma to„ ueo„, Ö ëstin ën soì dià tµw ëpiuésevw t9n xeir9n moy: 7 oü gàr Édvken ‡m¥n ô ueòw pne„ma deilíaw, ällà dynámevw kaì ägáphw kaì svfronismo„. 8 m? o”n ëpaisxynu‘w tò martúrion to„ kyríoy ‡m9n, mhdè ëmè tòn désmion aüto„: ällà sygkakopáuhson t˜ eüaggelí% katà dúnamin ueo„, 9 to„ s3santow ‡mãw kaì kalésantow kl=sei âgí§, oü katà tà Érga ‡m9n, ällà kat´ ïdían próuesin 10 kaì xárin t?n doue¥san ‡m¥n ën xrist˜ ïhso„ prò xrónvn aïvnívn, fanervue¥san dè n„n dià tµw ëpifaneíaw to„ svtµrow ‡m9n ïhso„ xristo„, katarg=santow mèn tòn uánaton, fvtísantow dè zv?n kaì äfuarsían dià to„ eüaggelíoy, 11 eïw Ô ëtéuhn ëg4 kµryj kaì äpóstolow kaì didáskalow ëun9n: 12 di´ ¶n aïtían kaì ta„ta pásxv, äll´ oük ëpaisxúnomai. oÿda gàr ç pepísteyka, kaì pépeismai Öti dynatów ësti t?n parau=khn moy fylájai eïw ëkeínhn t?n ‡méran.
Zinzendorf 1739
1
ICh Paulus, JEsu Christi apostel nach dem willen GOttes, (das leben, das in JEsu Christo ist, zu verkündigen) 2 wünsche Timotheo, meinem lieben kinde, gnade, erbarmen und friede von GOtt dem Vater, und Christo JEsu unserm HErrn. 3 Ich dancke dem GOtt, dem ich von meinen vorfahren her gewissenhafft diene, daß ich in meinem gebet so unabläßig, bey tag und bey nacht an dich erinnert werde, 4 bin voll verlangen dich zu sehen, und ich kan nicht an deine thränen gedencken, ohne innige freude. 5 Da fällt mir denn die aufrichtige treue ein, davon deine großmutter Lois und deine mutter Eunicke schon so voll waren, und ich weiß gewiß, dir fehlts auch nicht dran. 6 Aus der ursache bringe ich dirs in die gedancken, um den gnaden-funcken recht aufzublasen, der noch von der ordination her in dir liegt, die du von mir bekommen hast. 7 Denn GOtt hat uns keinen schüchternen geist gegeben, sondern einen kräfftigen, liebesvollen und gelehrigen Geist. 8 Schäme du dich also des zeugnisses von unserm HErrn, so wenig als meiner, der ich um seinet willen gefangen bin, sondern stehe dein theil mit aus über dem evangelio, so viel dir GOtt krafft verleihet, der uns errettet, und einen solchen heiligen beruff gegeben hat, nicht nach unserm verdienst, 9 sondern nach seinem rathschluß über uns, und der gnade, die uns in JEsu Christo, vor ewigen zeiten gegeben, 10 und nun zum vorschein gekommen ist, seit dem sich unser Erlöser, JEsus Christus hat sehen lassen, und hat den tod vertilget, und das leben und die unverweßlichkeit durchs evangelium ins licht gesetzet, 11 dabey ich ins besondere als ein herold bestellet bin, und zum apostel und lehrer der Heyden. 12 Und aus der ursache muß ich auch leiden, aber ich schäme mich nicht, denn ich weiß, wem ich geglaubet habe, und bin versichert, daß er mächtig genug ist, mir mein beschieden theil * bis an seinen tag aufzuheben. 1, 12 * schon hingelegtes kleinod.
Zinzendorf 1746
1
ICh Paulus, JESU CHristi apostel nach dem willen GOttes und der verheissung des lebens das in Christo JEsu ist, 2 wünsche Timotheo, meinem lieben kinde, gnade, erbarmen und friede von GOtt dem Vater, und Christo JEsu unserm HErrn. 3 Ich dancke dem GOtt, dem ich von meinen vorfahren her gewissenhafft diene, daß ich in meinem gebet so unabläßig, bey tag und bey nacht an dich erinnert werde, 4 bin voll verlangen dich zu sehen, und ich kan nicht an deine thränen gedencken, ohne innige freude. 5 Da fällt mir denn die aufrichtige treue ein, davon deine großmutter Lois und deine mutter Eunicke schon so voll waren, und ich weiß gewiß, dir fehlts auch nicht dran. 6 Aus der ursache bringe ich dirs in die gedancken, um den gnaden-funcken recht aufzublasen, der noch von der ordination her in dir liegt, die du von mir bekommen hast. 7 Denn GOtt hat uns keinen schüchternen geist gegeben, sondern einen kräfftigen, liebes-vollen und gelehrigen Geist. 8 Schäme du dich also des zeugnisses von unserm HErrn, so wenig als meiner, der ich um seinet willen gefangen bin, sondern stehe dein theil mit aus über dem evangelio, so viel dir Gott krafft verleihet, der uns errettet, 9 und einen solchen heiligen beruff gegeben hat, nicht nach unserm verdienst, sondern nach seinem rathschluß über uns, und der gnade, die uns in Christo JEsu, vor ewigen zeiten gegeben, und nun zum vorschein gekommen ist, 10 seit dem sich unser Erlöser, JEsus Christus hat sehen lassen, und hat den tod vertilget, und das leben und die unverweßlichkeit durchs evangelium ins licht gesetzet, 11 dabey ich insbesondere als ein herold bestellet bin, und zum apostel und lehrer der Heyden. 12 Und aus der ursache muß ich das auch leiden. aber ich schäme mich nicht, denn ich weiß, wem ich gegläubet habe, und bin versichert, daß er mächtig genug ist, mir mein bescheiden theil * bis auf jenen grossen tag aufzuheben. 1, 12 * schon hingelegtes kleinod.
Ebersdorfer Bibel
1
341
PAulus, ein apostel JEsu Christi, durch den willen GOttes, nach der verheissung des lebens in Christo JEsu. 2 Meinem lieben sohn Timotheo, gnade, barmhertzigkeit, friede von GOtt, dem Vater, und Christo JEsu, unserm HErrn. 3 Ich dancke GOtt, dem ich diene von meinen voreltern her, in reinem gewissen, daß ich ohne unterlaß dein gedencke in meinem gebet tag und nacht 4 Und mich verlanget dich zu sehen, (wenn ich dencke an deine thränen) auf daß ich mit freuden erfüllet würde; 5 Und erinnere mich des ungefärbten glaubens in dir, welcher zuvor gewohnet hat in deiner großmutter Loide, und in deiner mutter Eunike; bin aber gewiß, daß auch in dir. 6 Um welcher sache willen ich dich erinnere, daß du erweckest die gabe GOttes, die in dir ist durch die auflegung meiner hände. 7 Denn GOtt hat uns nicht gegeben den geist der furcht, sondern der krafft, und der liebe, und der zucht. 8 Darum so schäme dich nicht des zeugnisses unsers HErrn, noch meiner, der ich sein gebundener bin; sondern leide dich mit dem evangelio, wie ich, nach der krafft GOttes, 9 Der uns hat selig gemacht und beruffen mit einem heiligen ruff, nicht nach unsern wercken, sondern nach seinem vorsatz und gnade, die uns gegeben ist in Christo JEsu vor der zeit der welt; 10 Jetzt aber offenbaret durch die erscheinung unsers heylandes JEsu Christi, der dem tode die macht hat genommen, und das leben und ein unvergängliches wesen ans licht bracht, durch das evangelium: 11 Zu welchem ich gesetzt bin ein prediger und apostel, und lehrer der heyden. 12 Um welcher sache willen ich solches leide: Aber ich schäme michs nicht: Denn ich weiß, an welchen ich gläube, und bin gewiß, daß er kan mir meine beylage bewahren bis an jenen tag.
342
Bengel, NT Graece
2. Timotheus 1
13 ûpotúpvsin Éxe ûgiainóntvn lógvn,
ßn par´ ëmo„ #koysaw, ën pístei kaì ägáp$ t‘ ën xrist˜ ïhso„: 14 t?n kal?n parau=khn fúlajon dià pneúmatow âgíoy to„ ënoiko„ntow ën ‡m¥n. 15 Oÿdaw to„to, Öti äpestráfhsán me pántew oî ën t‘ äsí§, ßn ësti fúgellow kaì êrmogénhw. 16 Døh Éleow ô kúriow t˜ önhsifóroy oÍk%: Öti pollákiw me änécyje, kaì t?n Älysín moy oük ëp$sxúnuh, 17 ällà genómenow ën r3m$, spoydaióteron ëz=thsé me kaì e“re: 18 døh aüt˜ ô kúriow eûre¥n Éleow parà kyríoy ën ëkeín$ t‘ ‡mér§. kaì Ösa ën ëfés% dihkónhse, béltion sù gin3skeiw.
2
Sù o”n téknon moy, ëndynamo„ ën t‘ xáriti t‘ ën xrist˜ ïhso„ : 2 kaì  #koysaw par´ ëmo„ dià poll9n martúrvn, ta„ta paráuoy pisto¥w änur3poiw, oÏtinew îkanoì Ésontai kaì êtéroyw didájai. 3 sù o”n kakopáuhson 2w kalòw strati3thw ïhso„ xristo„. 4 oüdeìw strateyómenow ëmpléketai ta¥w to„ bíoy pragmateíaiw, Ïna t˜ stratolog=santi ärés$. 5 ëàn dè kaì äul‘ tiw, oü stefano„tai ëàn m? nomímvw äul=s$. 6 tòn kopi9nta gevrgòn de¥ pr9ton t9n karp9n metalambánein. 7 nóei  légv: døh gár soi ô kúriow súnesin ën pãsi.
Zinzendorf 1739 13 Die gesunde worte, die du von
mir gehöret hast, lege zum grunde, bey dem glauben und der liebe vor den Heyland, nimm diß anvertraute gut sorgfältig in acht, 14 durch den beystand des Heiligen Geistes, der in uns wohnet. 15 Du wirst doch wissen, daß in klein Asien alles von mir abgewandt ist, unter andern auch Phygellus und Hermogenes. 16 Der HErr thue doch barmhertzigkeit an Onesiphors hause, 17 denn er hat mich vielfältig erquicket, und sich (der kette halber) meiner nicht geschämt, sondern da er in Rom war, so hat er mich gleich eiffrig aufgesucht, und traff mich denn an, 18 der HErr lasse ihn an seinem tage barmhertzigkeit vor dem HErrn * finden, und wie viel dienste er mir zu Ephesus gethan hat, weist du am besten.
2
SO werde denn kräfftig mein kind, in der gnade, die von JEsu Christo kommt. 2 Und was du von mir gehöret hast vor vielen zeugen, das bringe du wieder redlichen leuten bey, die das geschicke haben, auch andere zu lehren. 3 Stehe auch das deine dabey aus, als ein rechtschaffener kriegs-mann JEsu Christi. 4 Erst pflegt man keinen soldaten, der sich vor seinem general sehen lassen soll, mit anschaffung der lebensmittel zu vermengen, 5 und wenn er darnach ficht, und ficht gegen die kriegs-regeln, so wird er doch nicht gecrönt. 6 Der fleißige ackermann soll der früchte zuerst geniessen [x], nimm dirs fein zusammen im gemüth, was ich sage, 7 denn der HErr wird dir einsicht in alles geben. 1, 18 * sihe 1. Mos. 9, 24. Ps. 110, 1. || 2, 6 [x] geniessen.
343
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
13 Die gesunde worte, die du von mir gehöret hast,
13 Halt an dem vorbilde der
lege zum grunde, bey dem glauben und der liebe [x] vor Christum JEsum, 14 nimm diß anvertraute gut sorgfältig in acht, durch den beystand des Heiligen Geistes, der in uns wohnet. 15 Du wirst doch wissen, daß in klein Asien alles von mir abgewandt ist, [x] unter andern auch Phygellus und Hermogenes. 16 Der HErr thue doch barmhertzigkeit an Onesiphors hause, 17 denn er hat mich vielfältig erquicket, und sich (der kette halber) meiner nicht geschämt, sondern da er in Rom war, so hat er mich gleich eiffrig aufgesucht, und traff mich denn an, 18 der HErr lasse ihn an seinem tage barmhertzigkeit vor dem HErrn * finden, und wie viel dienste er mir zu Ephesus gethan hat, weist du am besten.
2
SO werde denn kräfftig mein kind, in der gnade, die von JEsu Christo kommt. 2 Und was du von so vielen zeugen gehöret hast, als du dich bey mir aufhieltest, das bringe du wieder redlichen leuten bey, die das geschicke haben, auch andere zu lehren. 3 Stehe auch das deine dabey aus, als ein rechtschaffener kriegsmann JEsu Christi. 4 Erst pflegt niemand der zum fechten da ist sich mit marcketentern einzulassen, um sich seinem general wohl zu recommendiren, 5 und wenn er darnach den degen gezogen hat, und ficht gegen die kriegs-regeln, so hat er doch keine promotion zu gewarten. 6 Der Ackermann der die Arbeit thun muß soll der früchte zuerst geniessen. [x] 7 Nimm dirs fein zusammen im gemüth, was ich sage, denn der HErr wird dir einsicht in alles geben.
1, 13 [x] Und bey der Liebe vor Christum JEsum. | 1, 15 [x] In klein Asien ist alles von mir abgewandt. S. unsre Note ad Phil. 2, 20. Das geht aber noch weiter: Aus dem 16. v. scheints bey nahe als wenn Onesiphorus auch einer von denen die Paulum verlassen haben, und daß das was er seinem Hause wünschet nur ein generöser und danckbarer Gedancke Pauli wäre, dergleichen man hie und da im A. und N. T. findet e. g. Weil du das gethan hast usw. 2 Reg. X, 30. it. 1 Reg. XI, 36. auf daß David mein Knecht vor mir ein Licht habe allewege, woher gehöret was der Heiland von der Vergeltung eines jeglichen Truncks kalten Wassers erwehnet, quo sensu Paulus sagt Ebr. 6, 10. oü gàr ädikòw ô Ueòw ëpiladéuai. | 1, 18 * sihe 1 Mos. 19, 24. Ps. 110, 1. || 2, 6 [x] tòn kopi9nta ich dencke das wird so heissen müssen: Es ist wohl gantz gut, daß der Arbeiter die Erstlinge seiner Mühe geniesset, er muß sichs aber auch recht angelegen seyn lassen, oî kopi9ntew Matth. 11. Wer nicht arbeitet usw. 2 Thess. 3.
heilsamen worte, die du von mir gehöret hast, vom glauben und von der liebe in Christo JEsu. 14 Diese gute beylage bewahre durch den heiligen Geist der in uns wohnet. 15 Das weissest du daß sich gewandt haben von mir alle, die in Asia sind, unter welchen ist Phygellus und Hermogenes. 16 Der HErr gebe barmhertzigkeit dem hause Onesiphori: denn er hat mich offt erqvicket, und hat sich meiner kette nicht geschämet. 17 Sondern da er zu Rom war, suchete er mich aufs fleißigste, und fand mich. 18 Der HERR gebe ihm, daß er finde barmhertzigkeit bey dem HErrn an jenem tage. Und wie viel er mir zu Epheso gedienet hat, weissest du am besten.
2
SO sey nun starck, mein s o h n , d u r ch d i e g n a de in Christo JEsu. 2 Und was du von mir gehöret hast durch viel zeugen, das befiehl treuen menschen, die da tüchtig sind auch andere zu lehren. 3 Leide dich als ein guter streiter JEsu Christi. 4 Kein kriegesmann flicht sich in händel der nahrung; auf daß er gefalle dem, der ihn angenommen hat. 5 Und so jemand auch kämpfet, wird er doch nicht gekrönet, er kämpfe denn recht. 6 Es soll aber der ackermann, der den acker bauet, der früchte am ersten geniessen. Mercke, was ich sage. 7 Der HErr aber wird dir in allen dingen verstand geben.
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Bengel, NT Graece
2. Timotheus 2
8 Mnhmóneye ïhso„n xristòn ëghgerménon ëk nekr9n, ëk spérmatow dayìd, katà tò eüaggélión moy: 9 ën ç kakopau9 méxri desm9n, 2w kako„rgow: äll´ ô lógow to„ ueo„ oü dédetai. 10 dià to„to pánta ûpoménv dià toùw ëklektoùw, Ïna kaì aütoì svthríaw túxvsi tµw ën xrist˜ ïhso„, metà dójhw aïvníoy. 11 Pistòw ô lógow: eï gàr synapeuánomen, kaì syz=somen: 12 eï ûpoménomen, kaì symbasileúsomen: eï ärnoúmeua, käke¥now ärn=setai ‡mãw: 13 eï äpisto„men, ëke¥now pistòw ménei: ärn=sasuai êaytòn oü dúnatai. 14 Ta„ta ûpomímnhske, diamartyrómenow ën3pion to„ kyríoy, m? logomaxe¥n, eïw oüdèn xr=simon, ëpì katastrof‘ t9n äkoyóntvn. 15 spoúdason seaytòn dókimon parastµsai t˜ ue˜, ërgáthn änepaísxynton, öruotomo„nta tòn lógon tµw älhueíaw. 16 Tàw dè beb=loyw kenofvníaw peri¨staso: ëpì ple¥on gàr prokócoysin äsebeíaw, 17 kaì ô lógow aüt9n 2w gággraina nom?n Ëjei: ßn ëstin ûménaiow kaì fílhtow, 18 oÏtinew perì t?n äl=ueian !stóxhsan, légontew t?n änástasin #dh gegonénai, kaì änatrépoysi t?n tin9n pístin. 19 ô mén toi stereòw ueméliow to„ ueo„ Ësthken, Éxvn t?n sfrag¥da taúthn, }Egnv Kúriow toùw Óntaw aüto„, kaì äpost=tv äpò ädikíaw pãw ô önomázvn tò Ónoma Kyríoy: 20 ën megál$ dè oïkí§ oük Ésti mónon skeúh xrysã kaì ärgyrã, ällà kaì júlina kaì östrákina, kaì  mèn eïw tim?n,  dè eïw ätimían.
Zinzendorf 1739 8 Erinnere dich beständig, daß JEsus Chri-
stus, der von den todten auferstanden ist, laut meines evangelii, ein nachkomme Davids ist. 9 Davor leide ich als ein übelthäter, und bin gar darüber ins gefängniß kommen, aber auf das wort GOttes ist noch kein arrest geleget *, 10 und darum stehe ich alles andere gern aus, um der auserwehlten willen, damit sie auch an der errettung theil kriegen, die durch JEsum Christum geschehen ist, und an der ewigen herrlichkeit. 11 Es ist eine zuverläßige wahrheit, denn wenn wir mit sterben, so werden wir mit leben. 12 Halten wir aus, so werden wir mit regieren, entsagen wir ihm, so wird er sich auch nicht zu uns bekennen, 13 sind wir ungläubig, so bleibet er seiner sache gewiß, denn er kan sich doch nicht verläugnen, 14 davon thue denn so erwehnung, und bezeuge vor dem HErrn, daß es da nicht auf einen wort-streit ankomme, der zu nichts nütze wäre, als die zuhörer herum zu führen. 15 Eile, daß du dich GOtt bald so darstellen kanst, wie du ihm recht bist, nemlich als einen arbeiter, der nicht kan zu schanden gemacht werden, und der das wort der wahrheit recht theilet. 16 Laß dich mit den GOttes-vergessenen schwätzern nicht ein, denn die helffen der gottlosigkeit recht auf, 17 und ihr wort hat eine art, um sich zu greiffen wie der krebs *, 18 Hymeneus und Philetus sind solche leute, die von der wahrheit gantz abgangen seyn, sprechen die auferstehung sey schon vorbey, und machen etliche leute irre im glauben. 19 Doch sind die göttlichen grund-vesten stehen geblieben, und das ist ihr siegel: Der HErr kennet die seinen; und wiederum: wer den namen Christi nennt, der scheide sich von der ungerechtigkeit. 20 Aber in einem grossen hause sind nicht allein goldene und silberne gefässe, sondern auch höltzerne und töpfferne, und darunter werden etliche noch gantz [x] gebraucht, etliche aber zu allerley unrath: 2, 9 * Noch keine Inhibition geschehen, sihe Apost. Gesch. 28. letzte vers. | 2, 17 * Je mehr man dran macht, je ärger wirds. | 2, 20 [x] noch gantz vornehm.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
8 Gedencke immer * an JEsum Christum, der
8 Halte im gedächtniß JEsum Christum, der auferstanden ist von den todten, aus dem saamen David, nach meinem evangelio, 9 Uber welchem ich mich leide bis an die bande, als ein übelthäter; aber GOttes wort ist nicht gebunden. 10 Darum dulde ich alles um der auserwählten willen, auf daß auch sie die seligkeit erlangen in Christo JEsu, mit ewiger herrlichkeit. 11 Das ist je gewißlich wahr: Sterben wir mit, so werden wir mit leben. 12 Dulden wir, so werden wir mit herrschen. Verläugnen wir, so wird er uns auch verläugnen. 13 Gläuben wir nicht, so bleibet er treu: er kan sich selbst nicht läugnen. 14 Solches erinnere sie, und bezeuge vor dem HErrn, daß sie nicht um worte zancken, welches nichts nütz ist, denn zu verkehren, die da zuhören. 15 Befleißige dich GOtt zu erzeigen einen rechtschaffenen und unsträflichen arbeiter, der da recht theile das wort der wahrheit. 16 Des ungeistlichen losen geschwätzes entschlage dich: denn es hilft viel zum ungöttlichen wesen. 17 Und ihr wort frisset um sich wie der krebs; unter welchen ist Hymenäus und Philetus, 18 Welche der wahrheit gefehlet haben, und sagen, die auferstehung sey schon geschehen; und haben etlicher glauben verkehret. 19 Aber der veste grund GOttes bestehet, und hat dieses siegel: Der HErr kennet die seinen: und es trete ab von der ungerechtigkeit, wer den namen Christi nennet. 20 In einem grossen hause aber sind nicht allein güldene und silberne gefässe, sondern auch höltzerne und irdische; und etliche zu ehren, etliche aber zu unehren.
von den todten auferstanden und ein nachkomme Davids ist; das ist auch der innhalt meines evangelii. 9 Davor leide ich als ein übelthäter, und bin gar darüber ins gefängniß kommen, aber auf das wort GOttes ist noch kein arrest geschlagen, * 10 und darum stehe ich alles andere gern aus, um der auserwehlten willen, damit sie auch an der errettung theil kriegen, die durch Christum JEsum geschehen ist, und an der ewigen herrlichkeit. 11 Es ist eine zuverläßige wahrheit, denn wenn wir mit gestorben sind, so werden wir mit leben. 12 Halten wir aus, so werden wir mit regieren, entsagen wir ihm, so wird er sich auch nicht zu uns bekennen, 13 sind wir ungläubig, so bleibet er treu, denn er kan sich doch nicht verläugnen. [x] 14 Davon thue denn so erwehnung, und bezeuge vor dem HErrn, daß es da nicht auf einen wort-streit ankomme, der zu nichts nütze wäre, als die zuhörer zu ruiniren. 15 Eile, daß du dich GOtt bald so darstellen kanst, wie du ihm recht bist, nemlich als einen arbeiter, der nicht schamroth werden darf, und der das wort der wahrheit recht theilet. 16 Laß dich mit den GOttes-vergessenen schwätzern nicht ein, denn die helffen der gottlosigkeit recht auf, 17 und ihr wort hat eine art, um sich zu greiffen wie der krebs *, 18 Hymeneus und Philetus sind solche leute, die von der wahrheit gantz abgangen seyn, sprechen die auferstehung sey schon vorbey, und machen etliche leute irre im glauben. 19 Was zwar göttlich festen grund hat wird wohl stehen, denn das hat schon seine stempel: Da heists: der HErr kennet die seinen; und wiederum: wer den namen des HErrn nennt, der scheide sich von der ungerechtigkeit. 20 Aber in einem grossen hause sind nicht allein goldene und silberne gefässe, sondern auch höltzerne und thönerne, und darunter werden etliche noch gantz vornehm gebraucht, etliche aber zu allerley unrath: 2, 8 * So muß ich mir nur schon usw. No. 2085. v. 2.1 | 1 HG 2085, 2 (Zinzendorf, Wenn ich Ihn essen kann) | 2, 9 * Noch keine Inhibition geschehen, sihe Apost. Gesch. 28. letzte vers. | 2, 13 [x] Sind wir mißtrauisch gegen ihn, er ist darum nicht weniger treu. | 2, 17 * Je mehr man dran macht, je ärger wirds.
346
Bengel, NT Graece
2. Timotheus 2
21 ëàn o”n tiw ëkkauár$ êaytòn
äpò toútvn, Éstai ske„ow eïw tim?n, ‡giasménon, kaì eÚxrhston t˜ despót$, eïw pãn Érgon ägauòn ‡toimasménon. 22 Tàw dè nevterikàw ëpiuymíaw fe„ge: dívke dè dikaiosúnhn, pístin, ägáphn, eïr=nhn metà t9n ëpikaloyménvn tòn kúrion ëk kauarãw kardíaw. 23 Tàw dè mvràw kaì äpaideútoyw zht=seiw paraito„, eïd4w Öti genn9si máxaw: 24 do„lon dè kyríoy oü de¥ máxesuai, äll´ #pion eÿnai pròw pántaw, didaktikòn, änejíkaxon, 25 ën praóthti paideúonta toùw äntidiatiueménoyw: m= pote d˜ aüto¥w ô ueòw metánoian eïw ëpígnvsin älhueíaw, 26 kaì änan=cvsin ëk tµw to„ diabóloy pagídow, ëzvgrhménoi ûp´ aüto„, eïw tò ëkeínoy uélhma.
3
TO„to dè gínvske, Öti ën ësxátaiw ‡méraiw ënst=sontai kairoì xalepoí. 2 Ésontai gàr oî Ánurvpoi fílaytoi, filárgyroi, älazónew, ûper=fanoi, blásfhmoi, gone„sin äpeiue¥w, äxáristoi, änósioi, 3 Ástorgoi, Áspondoi, diáboloi, äkrate¥w, än=meroi, äfilágauoi, 4 prodótai, propete¥w, tetyfvménoi, fil=donoi mãllon ¯ filóueoi, 5 Éxontew mórfvsin eüsebeíaw, t?n dè dúnamin aütµw !rnhménoi. kaì toútoyw äpotrépoy. 6 ëk toútvn gár eïsin oî ëndúnontew eïw tàw oïkíaw kaì aïxmalvtízontew gynaikária sesvreyména âmartíaiw, ägómena ëpiuymíaiw poikílaiw, 7 pántote manuánonta, kaì mhdépote eïw ëpígnvsin älhueíaw ëlue¥n dynámena.
Zinzendorf 1739 21 Wer sich nun von diesen weit weg und
sauber hält, der wird ein ansehnlich gefäß seyn, reinlich bleiben, und dem haus-herrn lieb, und zu wichtigem gebrauch zu recht gemacht werden. 22 Fliehe vor den jugendsünden, der gerechtigkeit aber, dem glauben, der liebe, dem friede, jage mit allen denen zugleich nach, die den HErrn aus reinem hertzen anruffen. 23 Laß dich mit den närrischen und ungereimten streitigkeiten nicht ein, du weist, daß nur feder-gefechte draus werden. 24 Ein knecht des HErrn aber soll nicht streiten, sondern gegen jederman leutselig seyn, einen guten vortrag haben, auch was vertragen können, 25 und wenn sich ihm welche widersetzen, sie mit sanfftmuth zu rechte weisen, ob ihnen vielleicht GOTT der HErr ein nachdencken verleihen wolte, 26 die wahrheit zu fassen, zu sich selbst zu kommen, und des satans fallstrick zu mercken, darinnen er sie so gefangen hat, daß sie thun müssen was er will.
3
DU must aber auch wissen, daß auf die letzte greuliche zeiten bevor stehen. 2 Da werden die menschen eigenliebisch, geitzig, krakehler, prahler, flucher, ungehorsam gegen die eltern, undanckbar, ungewissenhafft, 3 ohne natürliche liebe, unversöhnlich, verläumder, unmäßig, wilde, zu nichts guten zu bringen, verräther, waghälse, aufgeblasen seyn, 4 lieber mit ihren wohllüsten als mit GOTT zu thun haben, 5 und doch haben sie eine äusserliche form vom Christenthum, aber den sinn * davon widerstreiten sie. Geh solchen leuten aus dem wege. 6 Die seyn auch von der art, die sich in die häuser einschleichen, und ziehen die weibs-menscher an sich *, die mit sünden beladen sind, 7 und von mancherley begierden umgetrieben werden, und die in einem weg lernen, und doch nie dahin kommen können, die wahrheit einzusehen. 3, 5 * sihe 1. Corinth. 14, 11. | 3, 6 * Gr. nehmen sie gefangen.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
21 Wer sich nun von diesen weit weg und sauber hält, der wird ein ansehnlich gefäß seyn, reinlich bleiben, und dem haus-herrn lieb, und [x] zu wichtigem gebrauch zu recht gemacht werden. 22 Fliehe vor den jugendsünden, der gerechtigkeit aber, der treue, der liebe, dem friede, jage nach mit allen denen zugleich, die den HErrn aus reinem hertzen verehren. 23 Laß dich mit den närrischen und ungereimten streitigkeiten nicht ein, du weist, daß nur feder-gefechte draus werden. 24 Ein knecht des HERRN aber soll nicht streitsüchtig, sondern gegen jederman leutselig seyn, einen guten vortrag haben, auch was vertragen können, 25 und wenn sich ihm welche widersetzen, sie mit sanfftmuth zu rechte weisen, ob ihnen GOtt vielleicht ein nachdencken verleihen wolte, 26 die wahrheit zu fassen, zu sich selbst zu kommen, und des satans fallstrick zu mercken, darinnen er sie so lebendig gefangen hat, daß sie thun müssen was er will.
21 So nun jemand sich reiniget von
3
DU must aber auch wissen, daß auf die letzte recht schwere zeiten bevorstehen. 2 Da werden die menschen eigenliebisch, geitzig, krakehler, prahler, flucher, ungehorsam gegen die eltern, 3 undanckbar, ungewissenhafft, ohne natürliche liebe, unversöhnlich, verläumder, 4 unmäßig, wilde, zu nichts guten zu bringen, verräther, waghälse, aufgeblasen seyn, lieber mit ihren wohllüsten als mit GOtt zu thun haben, 5 und doch haben sie eine äusserliche form vom Christenthum, die wahre krafft * aber verleugnen sie mit der that. Solche leute halte zurück. ** 6 Die seyn auch von der art, [x] die sich in die häuser einschleichen, und ziehen die weibs-menscher an sich *, 7 die mit sünden beladen sind, und von mancherley begierden umgetrieben werden, und die in einem weg lernen, und doch nie dahin kommen können, die wahrheit einzusehen. 2, 21 [x] Und etwa noch zu wichtigen Dingen gebraucht werden. || 3, 5 * sihe 1. Corinth. 14, 11. | ** von der Seelen-Arbeit. | 3, 6 [x] Von der Art sind z. E. diejenigen die usw. | * Gr. nehmen sie gefangen.
solchen leuten, der wird ein geheiliget faß seyn, zu den ehren, dem hausherrn bräuchlich, und zu allem guten werck bereitet. 22 Fleuch die lüste der jugend, jage aber nach der gerechtigkeit, dem glauben, der liebe, dem friede, mit allem, die den HErrn anrufen von reinem hertzen. 23 Aber der thörichten und unnützen fragen entschlage dich: Denn du weissest, daß sie nur zanck gebären. 24 Ein knecht aber des HErrn soll nicht zänckisch seyn, sondern freundlich gegen jederman, lehrhaftig, der die bösen tragen kan mit sanftmuth, 25 Und strafe die widerspenstigen; ob ihnen GOtt dermaleins busse gäbe, die wahrheit zu erkennen. 26 Und wieder nüchtern würden aus des teufels strick, von dem sie gefangen sind zu seinem willen.
3
DAs solt du aber wissen, daß in den letzten tagen werden gräuliche zeiten kommen. 2 Denn es werden menschen seyn, die von sich selbst halten, geitzig, ruhmredig, hoffärtig, lästerer, den eltern ungehorsam, undanckbar, ungeistlich, 3 Störrig, unversöhnlich, schänder, unkeusch, wilde, ungütig, 4 Verräther, freveler, aufgeblasen, die mehr lieben wollust, denn GOtt, 5 Die da haben den schein eines gottseligen wesens, aber seine kraft verläugnen sie. Und solche meide. 6 Aus denselbigen sind, die hin und her in die häuser schleichen, und führen die weiblein gefangen, die mit sünden beladen sind, und mit mannigerley lüsten fahren, 7 Lernen immerdar, und können nimmer zur erkäntniß der wahrheit kommen.
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Bengel, NT Graece
2. Timotheus 3
8 Ôn trópon dè ïannµw kaì ïambrµw
äntésthsan mvs$, oÜtv kaì o“toi änuístantai t‘ älhueí§, Ánurvpoi katefuarménoi tòn no„n, ädókimoi perì t?n pístin. 9 äll´ oü prokócoysin ëpì ple¥on: ‡ gàr Ánoia aüt9n Ékdhlow Éstai pãsin, 2w kaì ‡ ëkeínvn ëgéneto. 10 Sù dè parhkoloúuhkáw moy t‘ didaskalí§, t‘ ägvg‘, t‘ prouései, t‘ pístei, t‘ makrouymí§, t‘ ägáp$, t‘ ûpomon‘, 11 to¥w divgmo¥w, to¥w pau=masin, oŸá moi ëgéneto ën äntioxeí§, ën ïkoní%, ën lústroiw, oÏoyw divgmoùw ûp=negka: kaì ëk pántvn me ë_&úsato ô kúriow. 12 kaì pántew dè oî uélontew eüseb9w zµn ën xrist˜ ïhso„, divxu=sontai. 13 Ponhroì dè Ánurvpoi kaì góhtew prokócoysin ëpì tò xe¥ron, plan9ntew kaì plan3menoi. 14 Sù dè méne ën oŸw Émauew kaì ëpist3uhw, eïd4w parà tínow Émauew, 15 kaì Öti äpò bréfoyw tà îerà grámmata oÿdaw, tà dynámená se sofísai eïw svthrían, dià pístevw tµw ën xrist˜ ïhso„. 16 pãsa graf? ueópneystow kaì 1félimow pròw didaskalían, pròw Élegxon, pròw ëpanóruvsin, pròw paideían t?n ën dikaiosún$: 17 Ïna Ártiow ’ ô to„ ueo„ Ánurvpow, pròw pãn Érgon ägauòn ëjhrtisménow.
4
Diamartúromai o”n ëg4 ën3pion to„ ueo„ kaì to„ kyríoy ïhso„ xristo„ to„ méllontow krínein z9ntaw kaì nekroùw katà t?n ëpifáneian aüto„ kaì t?n basileían aüto„: 2 k=ryjon tòn lógon, ëpísthui eükaírvw äkaírvw, Élegjon, ëpitímhson, parakáleson, ën pás$ makrouymí§ kaì didax‘.
Zinzendorf 1739 8 Aber die menschen widerstehen der
wahrheit, auf eben die art, wie Jannes und Jambres dem Moses widerstunden, leute die ihren verstand verlohren haben, und zum glauben seyn sie auch nicht aufgelegt; 9 aber sie werden nicht viel weiter kommen, denn ihre unbesonnenheit ist jederman so offenbar worden, als jener ihre. 10 Du aber bist mir so schritt vor schritt nachgangen; meine lehre, meine anweisung, mein plan, treue, langmuth, liebe und gedult, verfolgung und leiden sind dir bekannt. 11 Was mir so zu Antiochien, in Iconien und Lystra begegnet ist, mein! was hab ich da ausgestanden, und der HERR hat mich doch aus allem heraus gerissen. 12 Doch es müssen ja, alle die verfolgung leiden, die nach JEsu Christi seiner religion leben wollen. * 13 Die bösen verführischen * menschen aber werden immer ärger, sowol die andre verführen, als die sich verführen lassen. 14 Bleibe du bey dem, was du gelernet hast, und was dir anvertrauet ist, du weist ja von wem du es hast, 15 und daß dir die bücher der heiligen schrifft von kindes-beinen an bekannt sind, die dich weise und selig machen können, wenn der glaube an JEsum darzu kommt. 16 Die gantze Bibel ist von GOtt eingegeben, und kan zum unterricht, zur überzeugung, zur bestraffung, und zu einer aufferziehung in der gerechtigkeit gebraucht werden, ja sie kan so lange an einem machen in allem was gute sachen seyn, bis der GOttes-Mensch fertig ist.
4
DArum bezeuge ich vor den augen GOttes und JEsu Christi des HErrn, der wann er mit seinem reiche erscheinen wird * die todten und lebendigen richten soll. 2 Ruffe das wort aus, bleibe darüber zur bequemen und unbequemen zeit, überzeuge, bestraffe, ermahne und unterrichte mit aller gedult. 3, 12 * conf. Rom. 13. | 3, 13 * wie die Syrenen. || 4, 1 * Matth. 24.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
8 Aber [x] die menschen widerstehen der
8 Gleicher weyse aber, wie Jannes
wahrheit, auf eben die art, wie Jannes und Jambres dem Moses widerstunden, leute die ihren verstand verlohren haben, und zum glauben seyn sie auch nicht aufgelegt; 9 aber sie werden nicht viel weiter kommen, denn ihre unbesonnenheit ist jederman so offenbar worden, als jener ihre. 10 Du aber bist mir so schritt vor schritt nachgegangen; [x] in meiner lehre, meine anführung, mein plan, treue, langmuth, liebe und gedult, verfolgung und leiden sind dir bekannt. 11 Was mir so zu Antiochien, in Iconien und Lystra begegnet ist, mein! was hab ich da ausgestanden, und der HErr hat mich doch aus allem heraus gerissen. 12 Doch es [x] müssen ja alle die verfolgung leiden, die nach Christi JEsu seiner religion leben wollen. * 13 Die bösen verführischen * menschen aber werden immer ärger, sowol die [x] andre verführen, als die sich verführen lassen. 14 Bleibe du bey dem, was du gelernet hast, und was dir anvertrauet ist, du weist ja von wem du es hast, 15 und daß dir die bücher der heiligen schrifft von kindes-beinen an bekannt sind, die dich weise machen können in der seelen sache, weil du glauben an Christum hast. 16 Die gantze Bibel ist von GOtt eingegeben, und kan zum unterricht, zur überzeugung, zur bestraffung, und zu einer unterweisung in der gerechtigkeit gebraucht werden, damit wenn das kind GOttes zu stande kommen, es zugleich zu allerley guten geschäfften tüchtig sey.
4
DArum bezeuge ich vor den augen GOttes und JEsu Christi des HErrn, der wann er mit seinem reiche erscheinen wird * die lebendigen und todten richten soll. 2 Ruffe das wort aus, sey dienstfertig zur bequemen und unbequemen zeit, überzeuge, bestraffe, ermahne und unterrichte mit aller gedult. 3, 8 [x] Ja die Menschen wiederstehen usw. und zum einfältigen Glauben haben sie auch keinen Sinn. | 3, 10 [x] dele ; | 3, 12 [x] Doch heut zu tage müssen usw. | * conf. Rom. 13. | 3, 13 * wie die Syrenen. | [x] So wohl diejenigen die usw. als usw. || 4, 1 * Matth. 24.
und Jambres Mosi widerstunden, also widerstehen auch diese der wahrheit: es sind menschen von zerrütteten sinnen, untüchtig zum glauben. 9 Aber sie werdens die länge nicht treiben: denn ihre thorheit wird offenbar werden jederman, gleich wie auch jener war. 10 Du aber hast erfahren meine lehre, meine weyse, meine meynung, meinen glauben, meine langmuth, meine liebe, meine geduld, 11 Meine verfolgung, meine leiden, welche mir widerfahren sind zu Antiochia, zu Iconien, zu Lystran, welche verfolgung ich da ertrug, und aus allen hat mich der HErr erlöset. 12 Und alle, die gottselig leben wollen in Christo JEsu, müssen verfolgung leiden. 13 Mit den bösen menschen aber und verführischen wirds je länger je ärger, verführen und werden verführet. 14 Du aber bleibe in dem, das du gelernet hast, und dir vertrauet ist, sintemal du weissest, von wem du gelernet hast. 15 Und weil du von kind auf die heilige schrift weissest, kan dich dieselbe unterweisen zur seligkeit, durch den glauben an Christo JEsu. 16 Denn alle schrift von GOtt eingegeben ist nütz zur lehre, zur strafe, zur besserung, zur züchtigung in der gerechtigkeit; 17 Daß ein mensch GOttes sey vollkommen, zu allem guten werck geschickt.
4
SO bezeuge ich nun vor GOtt und dem HErrn JEsu Christo, der da zukünftig ist, zu richten die lebendigen und die todten, mit seiner erscheinung und mit seinem reich. 2 Predige das wort, halte an, es sey zu rechter zeit, oder zur unzeit: strafe, dräue, ermahne mit aller geduld und lehre.
350
Bengel, NT Graece
2. Timotheus 4
3 Éstai gàr kairòw, Öte tµw ûgiainoúshw
didaskalíaw oük änéjontai, ällà katà tàw ëpiuymíaw tàw ïdíaw êayto¥w ëpisvreúsoysi didaskáloyw, knhuómenoi t?n äko=n: 4 kaì äpò mèn tµw älhueíaw t?n äko?n äpostrécoysin, ëpì dè toùw múuoyw ëktrap=sontai. 5 Sù dè nµfe ën pãsi, kakopáuhson, Érgon poíhson eüaggelisto„, t?n diakonían soy plhrofórhson. 6 ´Eg4 gàr #dh spéndomai, kaì ô kairòw tµw ëmµw änalúsevw ëfésthke: 7 tòn äg9na tòn kalòn !g3nismai, tòn drómon tetéleka, t?n pístin tet=rhka: 8 loipòn äpókeitaí moi ô tµw dikaiosúnhw stéfanow, Ôn äpod3sei moi ô kúriow ën ëkeín$ t‘ ‡mér§, ô díkaiow krit?w, oü mónon dè ëmoì, ällà kaì pãsi to¥w !gaphkósi t?n ëpifáneian aüto„. 9 Spoúdason ëlue¥n prów me taxévw. 10 dhmãw gár me ëgkatélipen, ägap=saw tòn n„n aï9na, kaì ëporeúuh eïw uessaloníkhn, kr=skhw eïw galatían, títow eïw dalmatían: 11 loykãw ësti mónow met´ ëmo„. márkon änalab4n Áge metà seayto„: Ésti gár moi eÚxrhstow eïw diakonían. 12 tyxikòn dè äpésteila eïw Éfeson. 13 Tòn failónhn Ôn äpélipon ën trvádi parà kárp%, ërxómenow fére, kaì tà biblía, málista tàw membránaw. 14 ´Aléjandrow ô xalkeùw pollá moi kakà ënedeíjato: äpodøh aüt˜ ô kúriow katà tà Érga aüto„: 15 Ôn kaì sù fylássoy, lían gàr änuésthke to¥w ‡metéroiw lógoiw. 16 ´En t‘ pr3t$ moy äpologí§ oüdeíw moi symparegéneto, ällà pántew me ëgkatélipon: m? aüto¥w logisueíh:
Zinzendorf 1739 3 Denn es wird eine zeit kommen, daß
sie die heilbringende lehre nicht werden vortragen, sondern sich nach ihren eignen neigungen lehrer aufbürden, die ihr gehör vergnügen. 4 Der wahrheit werden sie kein gehör mehr geben, aber den fabeln werden sie das ohr hinhalten. 5 Du aber sey dir immer selbst gegenwärtig, nimm was über dich, thue was einem evangelisten zukommt, und richte dein ammt munter aus. 6 Denn ich werde nun hingeopffert, und die zeit meiner auflösung ist da, 7 ich habe meinen kampff glücklich vollführet, den wettlauff habe ich geendigt, 8 ich bin treu geblieben, nun ist der crantz der gerechtigkeit schon vor mich zu rechte geleget, welchen mir der gerechte richter an jenem tage geben wird, nicht mir aber allein, sondern allen die es gerne gesehen haben, daß er erscheinen soll. 9 Mach fein bald daß du zu mir kommst, denn Demas hat mich verlassen, 10 und die welt wieder lieb gekriegt, und ist nach Thessalonich gereiset, Crescens zu den Galatern, * Titus in Dalmatien, Lucas ist noch allein bey mir; 11 Wenn du den Marcus wo antriffst, so bringe ihn mit, den kan ich bey meinen ammte sehr wohl brauchen. 12 Den Tychicus hab ich nach Ephesus geschickt. * 13 Wenn du kommst so nimm zu Troas den mantelsack mit, den ich beym Carpus gelassen habe, auch die bücher, vor allen dingen das papier. * 14 Der kupfferschmied Alexander hat mir viel böses erwiesen, 15 der HERR wird ihm seine arbeit bezahlen, nimm dich auch vor ihm in acht, denn er hat sich sehr mit reden gegen unsere leute gesetzet. 16 Bey meiner ersten verantwortung hat mir niemand beygestanden, sondern sie haben mich alle allein gelassen, (es werde ihnen nicht zugerechnet) 4, 10 * sihe Galat. 6. letzten vers. | 4, 12 * Ephes. 6. letzte vers. | 4, 13 * membranen.
Zinzendorf 1746 3 Denn es wird eine zeit kommen, daß sie die heilbringende lehre nicht werden vertragen, sondern sich nach ihren eigenen neigungen lehrer aufhängen, die ihr gehör vergnügen. 4 Der wahrheit werden sie kein gehör mehr geben, aber zum fabelwerck wird inclination genug da seyn. 5 Du aber sey dir immer selbst gegenwärtig, nimm schon was über dich, thue was einem evangelisten zukommt, und richte dein amt munter aus. 6 Denn ich werde nun hingeopffert, und es ist mir offt so gewesen, [x] die zeit meiner Auflösung sey da, 7 ich habe eine schöne streiterschafft vollführt, den wettlauff habe ich geendigt, ich bin treu geblieben, 8 nun ist der crantz der gerechtigkeit schon vor mich zu rechte geleget, welchen mir der HErr der gerechte richter an jenem tage geben wird, nicht mir aber allein, sondern auch allen die es gerne gesehen [x] haben, daß er erscheinen soll. 9 Mach fein bald daß du zu mir kommst, denn Demas hat mich verlassen, 10 und die welt wieder lieb gekriegt, und ist nach Thessalonich gereiset, Crescens zu den Galatern, Titus in Dalmatien, Lucas ist noch allein bey mir; 11 Wenn du den Marcus wo antriffst, so bringe ihn mit, den kan ich bey meinen amte sehr wohl brauchen. 12 Den Tychicus hab ich nach Ephesus geschickt. * 13 Wenn du kommst so nimm zu Troas den mantelsack mit, den ich beym Carpus gelassen habe, auch die bücher, vor allen dingen meine papiere. * 14 Der kupfferschmid Alexander hat mir viel böses erwiesen, der HErr wird ihm seine arbeit bezahlen, 15 habe du immer ein wachsames auge auf ihn, denn er hat sich sehr mit reden gegen unsere leute gesetzet. 16 Bey meiner ersten verantwortung hat mir niemand beygestanden, [x] sondern sie haben mich alle allein gelassen, (es werde ihnen nicht zugerechnet) 4, 6 [x] Es ist mir oft so gewesen: Parenthesis. | 4, 8 [x] Liebhaben: Abrahams Hertzen: Abraham euer Vater war froh daß Er usw. Joh. 8, 56. | 4, 12 * Ephes. 6. letzte vers. | 4, 13 * membranen. | 4, 16 [x] Beygestanden hat mir ohnedem niemand.
Ebersdorfer Bibel
351
3 Denn es wird eine zeit seyn, da
sie die heylsame lehre nicht leiden werden, sondern nach ihren eigenen lüsten werden sie ihnen selbst lehrer aufladen, nach dem ihnen die ohren jücken; 4 Und werden die ohren von der wahrheit wenden, und sich zu den fabeln kehren. 5 Du aber sey nüchtern allenthalben, leide dich, thue das werck eines evangelischen predigers, richte dein amt redlich aus. 6 Denn ich werde schon geopfert, und die zeit meines abscheidens ist vorhanden. 7 Ich habe einen guten kampf gekämpffet, ich habe den lauf vollendet, ich habe glauben gehalten. 8 Hinfort ist mir beygeleget die krone der gerechtigkeit, welche mir der HErr an jenem tage, der gerechte richter, geben wird; nicht mir aber allein, sondern auch allen, die seine erscheinung lieb haben. 9 Fleißige dich, daß du bald zu mir kommest. 10 Denn Demas hat mich verlassen, und diese welt lieb gewonnen, und ist gen Thessalonich gezogen; Crescens in Galatian, Titus in Dalmatian. 11 Lucas ist allein bey mir. Marcum nimm zu dir, und bringe ihn mit dir: denn er ist mir nützlich zum dienst. 12 Tychicum habe ich gen Ephesum gesandt. 13 Den mantel, den ich zu Troada ließ bey Carpo, bringe mit, wenn du kommst, und die bücher, sonderlich aber das pergamen. 14 Alexander, der schmid, hat mir viel böses beweiset. Der HErr bezahle ihm nach seinen wercken. 15 Vor welchem hüte du dich auch: denn er hat unsern worten sehr widerstanden. 16 In meiner ersten verantwortung stund niemand bey mir, sondern sie verliessen mich alle. Es sey ihnen nicht zugerechnet.
352
Bengel, NT Graece
2. Timotheus 4 17 ô dè kúriów moi parésth, kaì ënedyná-
mvsé me, Ïna di´ ëmo„ tò k=rygma plhroforhu‘, kaì äkoús$ pánta tà Éunh: kaì ë_&úsuhn ëk stómatow léontow: 18 kaì &úsetaí me ô kúriow äpò pantòw Érgoy ponhro„, kaì s3sei eïw t?n basileían aüto„ t?n ëpoyránion: ç ‡ dója eïw toùw aï9naw t9n aï3nvn äm=n. 19 }Aspasai prískan kaì äkúlan, kaì tòn önhsifóroy oÿkon. 20 Érastow Émeinen ën korínu%: trófimon dè äpélipon ën mil=t% äsueno„nta. 21 Spoúdason prò xeim9now ëlue¥n. ´Aspázetaí se eÚboylow, kaì poúdhw, kaì línow, kaì klaydía, kaì oî ädelfoì pántew. 22 ô kúriow ïhso„w xristòw metà to„ pneúmatów soy. ‡ xáriw meu´ ûm9n. äm=n. Prow timoueon deytera thw efesivn ekklhsiaw prvton episkopon xeirotonhuenta egrafh apo rvmhw ote ek deyteroy paresth paylow tv kaisari nervni.
Zinzendorf 1739 17 aber der HErr hat bey mir gestanden, und hat mich gestärcket, daß ich ein sehr freymüthiges zeugniß ablegen konte, das alle Heyden gehöret haben, und doch bin ich dem löwen aus dem rachen gerissen worden. 18 Und der HErr wird mich auch [ x] von allen bösen dingen erretten, und mir in sein ewiges reich helffen, das im himmel ist. Ehre sey ihm in alle ewigkeiten, Amen. 19 Grüß Priscum und Aquilam, und das Onesiphori gantzes haus. 20 Erastus ist zu Corinth geblieben, den Trophimum habe ich zu Malta kranck gelassen. 21 Mach daß du vor dem winter kommst. Eubulus und Pudens, und Linus, und Claudia, und die brüder alle, grüssen dich. JEsus Christus der HErr sey mit deinem Geiste. 22 Die gnade sey mit euch. Der andre Brief an den Timotheum, den ersten erwählten bischoff der gemeine zu Ephesus, zu Rom geschrieben, da Paulus zum andern mal vor dem Kayser Nero gestanden hatte.
4, 18 [x] der HErr wird mich noch.
353
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
17 aber der HErr hat bey mir gestanden, und hat mich gestärcket, daß ich ein sehr freymüthiges zeugniß ablegen konte, das alle Heyden gehöret haben, und doch bin ich [x] dem löwen aus dem rachen gerissen worden. 18 Und der HErr wird mich noch von allem übrigen bösen erretten, und mir in sein ewiges reich helffen, das im himmel ist. Ehre sey ihm in alle ewigkeiten, Amen. 19 Grüß Priscam und Aquilam, und des Onesiphori gantzes haus. 20 Erastus ist zu Corinth geblieben, den Trophimum habe ich in Malta kranck verlassen. 21 Mache daß du vor den winter kommst. Eubulus und Pudens und Linus und die brüder alle grüssen dich. 22 Der HErr JEsus Christus sey mit deinem Geiste. Die gnade sey mit euch.
17 Der HErr aber stund mir bey, und stärckete mich, auf daß durch mich die predigt bestättiget würde, und alle heyden höreten. Und ich bin erlöset von des löwens rachen. 18 Der HErr aber wird mich erlösen von allem übel, und aushelffen zu seinem himmlischen reiche; welchem sey ehre von ewigkeit zu ewigkeit. Amen. 19 Grüsse Priscan und Aqvilan, und das hauß Onesiphori. 20 Erastus blieb zu Corintho, Trophimum aber ließ ich zu Mileto kranck. 21 Thue fleiß, daß du vor dem winter kommest. Es grüsset dich Eubulus, und Pudens, und Linus, und Claudia, und alle brüder. 22 Der HErr JEsus Christus sey mit deinem geiste. Die gnade sey mit euch. Amen.
4, 17 [x] Doch bin ich usw. kan auch heissen: auf diese Art bin ich davon kommen i. e. durch eine ordentliche Verantwortung, die Eingang gefunden hat.
Geschrieben von Rom, die andere epistel an Timotheum, da Paulus zum andernmal vor dem käyser Nero ward dargestellet. Ende der andern Epistel S. Pauli an Timotheum.
354
PROS TITON EPISTOLH PAYLOY Der Brief Pauli an den Titus Die Epistel S. Pauli an Titum
356
Bengel, NT Graece
Titus 1
1
PA„low do„low ueo„, äpóstolow dè ïhso„ xristo„, katà pístin ëklekt9n ueo„ kaì ëpígnvsin älhueíaw tµw kat´ eüsébeian, 2 ëp´ ëlpídi zvµw aïvníoy, ¶n ëphggeílato ô äceyd?w ueòw prò xrónvn aïvnívn, ëfanérvse dè kairo¥w ïdíoiw 3 tòn lógon aüto„, ën khrúgmati Ô ëpisteúuhn ëg4 kat´ ëpitag?n to„ svtµrow ‡m9n ueo„: tít% gnhsí% tékn% katà koin?n pístin: 4 xáriw, Éleow, eïr=nh äpò ueo„ patròw kaì kyríoy ïhso„ xristo„ to„ svtµrow ‡m9n. 5 Toútoy xárin katélipón se ën kr=t$, Ïna tà leíponta ëpidioru3s$, kaì katast=s$w katà pólin presbytéroyw, 2w ëg3 soi dietajámhn: 6 eÍ tiw ëstìn änégklhtow, miãw gynaikòw än?r, tékna Éxvn pistà, m? ën kathgorí§ äsvtíaw ¯ änypótakta. 7 de¥ gàr tòn ëpískopon änégklhton eÿnai, 2w ueo„ oïkonómon: m? aüuádh, m? örgílon, m? pároinon, m? pl=kthn, m? aïsxrokerdµ, 8 ällà filójenon, filágauon, s3frona, díkaion, Ösion, ëgkratµ, 9 äntexómenon to„ katà t?n didax?n pisto„ lógoy, Ïna dynatòw ’ kaì parakale¥n ën t‘ didaskalí§ t‘ ûgiainoús$, kaì toùw äntilégontaw ëlégxein. 10 Eïsì gàr polloì kaì änypótaktoi mataiológoi kaì frenapátai, málista oî ëk peritomµw, 11 oÛw de¥ ëpistomízein: oÏtinew Öloyw oÍkoyw änatrépoysi, didáskontew  m? de¥, aïsxro„ kérdoyw xárin. 12 eÿpé tiw ëj aüt9n Ídiow aüt9n prof=thw, Krµtew äeì ce„stai, kakà uhría, gastérew ärgaí.
Zinzendorf 1739
1
PAulus, GOttes knecht, aber von JEsu Christo gesandt * zur beförderung des glaubens, der auserwehlten, und der erkänntniß der wahrheit unserer religion, samt der hoffnung des ewigen lebens. 2 Welches der untrügliche GOtt von langen zeiten her versprochen, 3 darnach aber zu seiner stunde sein wort durch die predigt bekannt gemacht hat. Wozu auch ich insonderheit auf befehl GOttes unsers Heylandes verpflichtet bin. 4 Ich wünsche Tito, meinem rechtmäßigen sohne, (wie wir beyde glauben,) gnade und friede von GOTT dem Vater, und JEsu Christo unserm Heylande. 5 Um deßwillen ließ ich dich in Creta zurück, damit du die übrigen dinge in ordnung bringen, und von ort zu ort ältesten setzen soltest, darüber ich dich besonders unterrichtet habe, 6 daß ein solcher mann untadelhafft seyn muß, nur eine frau haben, seine kinder müssen gläubig, keines liederlichen lebens verdächtig, oder sonst unbändig seyn. 7 Denn der aufseher über die andern muß nothwendig als ein haus-halter GOttes untadelhafft seyn, nicht eingebildt *, nicht kricklich, kein liebhaber vom trunck, kein krakehler, er muß auch keine liederliche profeßion treiben, 8 sondern er muß gastfrey seyn, gutthätig, bescheiden, gerecht, andächtig, mäßig. 9 Und über dem (nach unserer lehr-art,) zuverläßigen wort halten, damit er im stande sey, sowol die heylsame lehre selbst vorzutragen, als die widersprecher zu überzeugen. 10 Denn es gibt noch viel unbändige leute, sonderlich unter den bekehrten Juden, die ihre gantz ungegründete dinge, denen leuten doch so einzuschwatzen wissen, und denen muß der mund gestopffet werden: 11 denn sie machen gantze häuser abwendig, und lehren ungereimte dinge, um des blossen schändlichen gewinnes willen. 12 Es hat einer von ihren eigenen leuten in einem prophetischen geiste gesaget: die Creter bleiben doch immer lügner, böse thier, und müßige bäuche. 1, 1 * Oder aber JEsu Christi apostel, wie die auserwehlten glauben, und nach der wahrheit unserer religion bekannt ist, auf hoffnung des ewigen lebens. | 1, 7 * intonirt.
Zinzendorf 1746
1
PAulus, GOttes knecht, aber von JEsu Christo gesandt * zur beförderung des glaubens, der auserwehlten GOttes, und der erkänntniß der wahrheit unserer religion, die sich auf die hoffnung des ewigen lebens beziehet. 2 Welches der untrügliche GOtt von langen zeiten her versprochen, 3 darnach aber zu seiner stunde sein wort durch die predigt bekannt gemacht hat. Wozu auch ich insonderheit auf befehl GOttes unsers Heylandes verpflichtet bin. 4 Ich wünsche Tito, meinem geistlichen sohne (denn wir stehen auf einem glaubens-grunde) gnade barmhertzigkeit und friede von GOtt dem Vater, und dem HErrn JEsu Christo unserm Heylande. 5 Um deßwillen ließ ich dich in Creta zurück, damit du die übrigen dinge in ordnung bringen, und von ort zu ort ältesten setzen soltest, darüber ich dich besonders unterrichtet habe, 6 daß ein solcher mann untadelhafft seyn muß, nur eine frau haben, seine kinder müssen gläubig, keines liederlichen lebens verdächtig oder sonst unbändig seyn. 7 Denn der aufseher über die andern muß nothwendig als ein haus-halter GOttes untadelhafft seyn, nicht eingebildt * nicht kricklich, kein liebhaber vom trunck, kein krakeler, er muß auch keine liederliche profeßion treiben, 8 sondern er muß gastfrey seyn, das gute lieben, bescheiden, gerecht, andächtig, mäßig. 9 Und über dem (nach unserer lehr-art,) zuverläßigen wort halten, damit er im stande sey, sowol die heylsame lehre selbst vorzutragen, als die widersprecher zu überzeugen. 10 Denn es gibt noch viele unbändige windmacher und seelenverführer sonderlich was so jüdisch gesinnt ist, und denen muß der mund gestopffet werden: 11 denn sie machen gantze häuser abwendig, und lehren ungereimte dinge, um des blossen schändlichen gewinnes willen. 12 Es hat einer von ihren eigenen leuten in einem prophetischen geiste gesagt: die Creter bleiben doch immer lügner, böse thiere, und müßige bäuche. 1, 1 * Oder aber JEsu Christi apostel, wie die auserwehlten gläuben, und nasch der wahrheit unserer religion bekannt ist, auf hoffnung des ewigen lebens. | 1, 7 * intonirt.
Ebersdorfer Bibel
1
357
PAulus, ein knecht GOttes, aber ein apostel JEsu Christi, nach dem glauben der auserwählten GOttes, und der erkäntniß der wahrheit zur gottseligkeit, 2 Auf hoffnung des ewigen lebens, welches verheissen hat, der nicht leugnet, GOtt, vor den zeiten der welt, 3 Hat aber offenbaret zu seiner zeit sein wort durch die predigt, die mir vertrauet ist nach dem befehl Gottes, unsers heylandes. 4 Tito, meinem rechtschaffenen sohn, nach unser beyder glauben, gnade, barmhertzigkeit, friede von GOtt, dem Vater, und dem Herrn JEsu Christo, unserm heylande. 5 Derhalben ließ ich dich in Creta, daß du soltest vollend anrichten, da ichs gelassen habe, und besetzen die städte hin und her mit ältesten, wie ich dir befohlen habe. 6 Wo einer ist untadelich, eines weibes mann, der gläubige kinder habe, nicht berüchtiget, daß sie schwelger und ungehorsam sind. 7 Denn ein bischoff soll untadelich seyn, als ein haushalter GOttes, nicht eigensinnig, nicht zornig, nicht ein weinsäuffer, nicht pochen, nicht unehrliche handthierung treiben; 8 Sondern gastfrey, gütig, züchtig, gerecht, heilig, keusch; 9 Und halte ob dem worte, das gewiß ist, und lehren kan, auf daß er mächtig sey zu ermahnen durch die heylsamen lehre, und zu strafen die widersprecher. 10 Denn es sind viel freche und unnütze schwätzer und verführer, sonderlich die aus der beschneidung. 11 Welchen man muß das maul stopffen: Die da gantze häuser verkehren, und lehren, das nicht taugt, um schändlichen gewinns willen. 12 Es hat einer aus ihnen gesagt, ihr eigen prophet: Die Creter sind immer lügner, böse thiere, und faule bäuche,
358
Bengel, NT Graece
Titus 1
13 ‡ martyría aÜth ëstìn älhu=w. di´
¶n aïtían Élegxe aütoùw äpotómvw, Ïna ûgiaínvsin ën t‘ pístei, 14 m? proséxontew ïoyda¦ko¥w múuoiw, kaì ëntola¥w änur3pvn äpostrefoménvn t?n äl=ueian. 15 pánta mèn kauarà to¥w kauaro¥w: to¥w dè memiasménoiw kaì äpístoiw oüdèn kauaròn, ällà memíantai aüt9n kaì ô no„w kaì ‡ syneídhsiw. 16 ueòn ômologo„sin eïdénai, to¥w dè Érgoiw ärno„ntai, bdelyktoì Óntew kaì äpeiue¥w kaì pròw pãn Érgon ägauòn ädókimoi.
2
SY dè lálei  prépei t‘ ûgiainoús$ didaskalí§: 2 presbútaw nhfalíoyw eÿnai, semnoùw, s3fronaw, ûgiaínontaw t‘ pístei, t‘ ägáp$, t‘ ûpomon‘: 3 presbútidaw 2saútvw ën katast=mati îeroprepe¥w, m? diabóloyw, m? oÍn% poll˜ dedoylvménaw, kalodidaskáloyw, 4 Ïna svfronízvsi tàw néaw, filándroyw eÿnai, filotéknoyw 5 s3fronaw, âgnàw, oïkoyrgoùw, ägauàw, ûpotassoménaw to¥w ïdíoiw ändrásin, Ïna m? ô lógow to„ ueo„ blasfhmµtai. 6 Toùw nevtéroyw 2saútvw parakálei svfrone¥n, 7 perì pánta seaytòn parexómenow túpon kal9n Érgvn, ën t‘ didaskalí§ ädiafuorían, semnóthta, 8 lógon ûgiµ, äkatágnvston, Ïna ô ëj ënantíaw ëntrap‘, mhdèn Éxvn perì ‡m9n légein fa„lon. 9 Doúloyw, ïdíoiw despótaiw ûpotássesuai, ën pãsin eüaréstoyw eÿnai, m? äntilégontaw, 10 m? nosfizoménoyw, ällà pístin pãsan ëndeiknyménoyw ägau=n: Ïna t?n didaskalían to„ svtµrow ‡m9n ueo„ kosm9sin ën pãsin. 11 ´Epefánh gàr ‡ xáriw to„ ueo„ ‡ svt=riow pãsin änur3poiw,
Zinzendorf 1739 13 Das zeugniß ist wahr, und darum halte
sie sehr scharff, damit sie durch den glauben curiret werden, und sich nicht an die Jüdische fabeln hängen, und an die menschen-gebote, die die wahrheit verdrehen. 14 Denn den reinen ist alles rein, 15 den unreinen aber und ungläubigen ist nichts rein, sondern sowol ihr nachdencken, als ihr gewisen sind besudelt. 16 Sie bekennen sich darzu, daß sie um GOtt wissen, und durch ihre handlungen verläugnen sie ihn, sie stecken in greueln und ungehorsam, und zu allen guten sachen sind sie untüchtig.
2
DU aber, sage wie es der heylsamen lehre gemäß ist: 2 Den alten, daß sie nüchtern seyn sollen, ehrwürdig, bescheiden, und was den glauben, die liebe und die gedult betrifft, immer wohl auf * 3 Den alten frauen deßgleichen, daß sie sich priester-mäßig ankleiden sollen, keine klatschereyen machen, sich nicht viel mit getränck einlassen, gute lehren geben, 4 damit sie die jungen weiber mit guter art ihre männer und kinder lieben lernen, deßgleichen bescheiden seyn, keusch, häußlich, fromm, ihren männern unterthänig, 5 daß ja die lehre GOttes nicht verlästert werde. 6 Also lehre auch die jungen männer bescheiden seyn. 7 Gehe du selbst in allen dingen mit guten exempel vor, in dem vortrage halt über der reinigkeit, über dem respect, über dem gesunden und unverwerfflichen worte, 8 damit sich die gegner schämen, wenn sie nichts arges wider euch aufbringen können. 9 Die knechte sollen ihren herrn unterthan seyn, in allen dingen dienstfertig, nicht widersprechen, nichts vernachläßigen, 10 sondern überall eine völlige treue zeigen, damit sie die lehre GOttes unsers Heylandes in allen stücken zieren, 11 denn die gnade GOttes ist nun allen menschen zur errettung erschienen, *
2, 2 * sonst mögen sie immer kränckeln. | 2, 11 * Joh. 1.
359
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
13 Das zeugniß ist wahr, und darum nimm sie sehr genau damit sie curirt werden in ihrem glauben, und sich nicht an die Jüdische fabeln hängen, und an die satzungen solcher leute die die wahrheit verdrehen. 14 Denn den reinen ist alles rein, 15 den unreinen aber und ungläubigen ist nichts rein, es ist an ihrem kopf und hertzen überhaupt nicht viel sauberes. 16 Sie bekennen sich darzu, daß sie um GOtt wissen, und durch ihre handlungen verläugnen sie [x], sie stecken in greueln und wiederspenstigkeit und zu allen guten sachen sind sie untüchtig.
13 Diß zeugniß ist wahr. Um der sache
2
DU aber, rede wie es der heylsamen lehre gemäß ist: 2 Sage den alten, daß sie nüchtern seyn sollen, ehrwürdig, bescheiden, und nach dem glauben, der liebe und der gedult, immer wohl auf, * 3 Den alten frauen deßgleichen, daß sie sich allezeit ankleiden sollen, wie man in den tempel gehen könte, keine klatschereyen machen, 4 sich nicht mit starcken getränck einlassen, gute lehren geben, damit sie die jungen weiber mit guter art ihre männer und kinder lieben lernen, deßgleichen bescheiden seyn, keusch, häußlich, fromm, ihren männern unterthänig, 5 daß ja die lehre GOttes nicht verlästert werde. 6 Also lehre auch die jungen männer bescheiden seyn. 7 Gehe du selbst in allen dingen mit guten exempel vor, in dem vortrage halt über der reinigkeit, über dem respect, 8 über gesunden und unverwerfflichen ausdrücken, damit sich die gegner schämen, wenn sie nichts arges wider euch aufbringen können. 9 Die knechte sollen ihren herrn unterthan seyn, sich fein alles gefallen lassen, nicht widersprechen, 10 nichts vernachläßigen, sondern überall eine völlige treue zeigen, damit sie die lehre GOttes unsers Heylandes in allen stücken zieren. 11 Denn die gnade GOttes ist nun allen menschen zur errettung erschienen, * 1, 16 [x] Damit verläugnen sie GOtt. || 2, 2 * sonst mögen sie immer kränckeln. | 2, 11 * Joh. 1.
willen strafe sie scharff, auf daß sie gesund seyn im glauben. 14 Und nicht achten auf die jüdischen fabeln, und menschen-gebote, welche sich von der warheit abwenden. 15 Den reinen ist alles rein: Den unreinen aber und ungläubigen ist nichts rein, sondern unrein ist beyde ihr sinn und gewissen. 16 Sie sagen, sie erkennen GOtt, aber mit den wercken verläugnen sie es: sintemal sie sind, an welchen GOtt gräuel hat, und gehorchen nicht, und sind zu allem guten werck untüchtig.
2
DU aber rede, wie sichs ziemet, nach der heylsamen lehre. 2 Den alten, daß sie nüchtern seyn, ehrbar, züchtig, gesund im glauben, in der liebe, in der geduld. 3 Den alten weibern desselbigen gleichen, daß sie sich stellen, wie den heiligen ziemet, nicht lästerinnen seyen, nicht weinsäufferinnen, gute lehrerinnen; 4 Daß sie die jungen weiber lehren züchtig seyn, ihre männer lieben, kinder lieben, 5 Sittig seyn, keusch, häußlich, gütig, ihren männern unterthan, auf daß nicht das wort GOttes verlästert werde. 6 Desselbigen gleichen die jungen männer ermahne, daß sie züchtig seyn. 7 Allenthalben aber stelle dich selbst zum vorbilde guter wercke mit unverfälschter lehre, mit ehrbarkeit, 8 Mit heylsamen und untadelichem worte, auf daß der widerwärtige sich schäme, und nichts habe, daß er von uns möge böses sagen. 9 Den knechten, daß sie ihren herren unterthänig seyn, in allen dingen zu gefallen thun, und nicht widerbellen, 10 Nicht veruntreuen, sondern alle gute treue erzeigen, auf daß sie die lehre GOttes, unsers heylandes, zieren in allen stücken. 11 DEnn es ist erschienen die heilsame gnade Gottes allen menschen.
360
Bengel, NT Graece
Titus 2
12 paideúoysa ‡mãw, Ïna ärnhsáme-
noi t?n äsébeian kaì tàw kosmikàw ëpiuymíaw, svfrónvw kaì dikaívw kaì eüseb9w z=svmen ën t˜ n„n aï9ni: 13 prosdexómenoi t?n makarían ëlpída kaì ëpifáneian tµw dójhw to„ megáloy ueo„ kaì svtµrow ‡m9n ïhso„ xristo„: 14 Ôw Édvken êaytòn ûpèr ‡m9n, Ïna lytr3shtai ‡mãw äpò páshw änomíaw, kaì kauarís$ êayt˜ laòn perioúsion, zhlvt?n kal9n Érgvn. 15 Ta„ta lálei kaì parakálei kaì Élegxe metà páshw ëpitagµw: mhdeíw soy perifroneítv.
3
YPomímn$ske aütoùw ärxa¥w kaì ëjoysíaiw ûpotássesuai, peiuarxe¥n, pròw pãn Érgon ägauòn êtoímoyw eÿnai, 2 mhdéna blasfhme¥n, ämáxoyw eÿnai, ëpieike¥w, pãsan ëndeiknyménoyw praóthta pròw pántaw änur3poyw. 3 ®men gàr potè kaì ‡me¥w änóhtoi, äpeiue¥w, plan3menoi, doyleúontew ëpiuymíaiw kaì ‡dona¥w poikílaiw, ën kakí§ kaì fuón% diágontew, styghtoì, miso„ntew äll=loyw: 4 Öte dè ‡ xrhstóthw kaì ‡ filanurvpía ëpefánh to„ svtµrow ‡m9n ueo„, 5 oük ëj Érgvn t9n ën dikaiosún$ ßn ëpoi=samen ‡me¥w, ällà katà tòn aüto„ Éleon, Ésvsen ‡mãw, dià loytro„ paliggenesíaw, kaì änakain3sevw pneúmatow âgíoy, 6 o“ ëjéxeen ëf´ ‡mãw ploysívw, dià ïhso„ xristo„ to„ svtµrow ‡m9n, 7 Ïna dikaivuéntew t‘ ëkeínoy xáriti, klhronómoi gen3meua kat´ ëlpída zvµw aïvníoy. 8 Pistòw ô lógow, kaì perì toútvn boúlomaí se diabebaio„suai, Ïna frontízvsi kal9n Érgvn pro¨stasuai oî pepisteykótew t˜ ue˜: ta„tá ësti tà kalà kaì 1félima to¥w änur3poiw.
Zinzendorf 1739 12 und hat uns in ihrer mache, daß wir
der ruchlosigkeit und der weltlichen lust absagen, und bescheiden, und gerecht, und christlich leben sollen, in dieser zeit, 13 und halten über der seligen hoffnung, und erscheinung der herrlichkeit unsers grossen GOttes und Heylandes JEsu Christi, 14 der sich selbst vor uns gegeben hat, daß er uns von allem unrecht loß kauffen, und ihm selbst ein volck heiligen könte, das immer um ihn herum, und auf gute sachen erpicht seyn solte. 15 So must du reden, erinnern, überzeugen, und also schreibs ordentlich vor. Und es soll dich niemand verachten.
3
ERinnere sie, daß sie den hohen und andren obrigkeiten unterthan und gehorsam, und wo es was gutes zu thun giebt, gleich parat seyn sollen, 2 über niemand loß ziehen, nicht streitsüchtig, sondern gelassen seyn, und gegen alle menschen sanffmuth beweisen. 3 Denn wir waren auch einmal unverständig, ungehorsam, irrig, sclaven der begierden, und allerley wohllüsten ergeben, führten uns boßhafft, gramhafftig und feindselig auf, und hasseten einander, 4 da uns aber GOttes unsers Heylandes seine freundlichkeit und menschen-liebe, nicht um gerechter und guter handlungen willen, die von uns geschehen wären, 5 sondern nach seiner barmhertzigkeit überstrahlete, so halff er uns, durch das bad der wiedergeburth und erneuerung des Heiligen Geistes, 6 womit er uns recht überströhmet hat, durch JEsum Christum unsern Heyland, auf daß wir durch desselben gnade möchten gerechtfertigt, 7 und der hoffnung nach, erben des ewigen lebens werden. 8 Das ist eine ewige wahrheit, und ich will, daß du in diesen sachen recht fest werden solt, damit alle, die an GOtt haben glauben lernen, fleiß anwenden, daß man ihnen gute arbeit auftragen könne. 9 Das sind sachen, die gut und nützlich vor andre menschen sind.
361
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
12 und hat uns der ruchlosigkeit und der
12 Und züchtiget uns, daß wir sollen
weltlichen lust absagen lernen, und bescheiden, und gerecht, und Christlich zu leben, in dieser zeit, und halten über der seligen hoffnung, 13 der herrlichen erscheinung des grossen GOttes der unser Heyland ist JEsu Christi, 14 der sich selbst für uns gegeben hat, daß er uns von allem unrecht loßkauffen, und ihm selbst ein volck das eifrig aufs gute ist heiligen könte. 15 So must du reden, erinnern, überzeugen, und also schreibs gantz gemessen vor. Und daß dich ja niemand verachte.
3
ERinnere sie, daß sie den hohen und andren obrigkeiten unterthan und gehorsam, und wo es was gutes zu thun giebt, gleich parat seyn sollen, 2 über niemand loß ziehen, nicht streitsüchtig, sondern gelassen seyn, und gegen alle menschen sanfftmuth beweisen. 3 Denn wir waren auch einmal unverständig, ungehorsam, irrig, sclaven der begierden, und allerley wollüsten ergeben, führten uns boßhafft, gramhafftig und feindselig auf, und hasseten einander, [x] 4 da uns aber GOttes unsers Heylandes seine freundlichkeit und menschen-liebe, nicht um gerechter und guter handlungen willen, die von uns geschehen wären, 5 sondern nach seiner barmhertzigkeit überstrahlete, so halff er uns, durch das bad der wiedergeburth und erneuerung 6 welches der Heilige Geist durch JEsum Christum unsern Heyland, über uns ausgeschüttet hat, auf daß wir durch desselben gnade möchten gerechtfertigt, 7 und der hoffnung nach, erben des ewigen lebens werden. 8 Das ist eine ewige wahrheit, und ich will, daß du in diesen sachen recht fest werden solt, damit alle, die an GOtt haben gläuben lernen, fleiß anwenden, daß man ihnen gute arbeit auftragen könne. 9 Das sind sachen, die gut und nützlich vor andre menschen sind. 3, 3 [x] einander.
verläugnen das ungöttliche wesen, und die weltlichen lüste, und züchtig, gerecht und gottselig leben in dieser welt, 13 Und warten auf die selige hoffnung und erscheinung der herrlichkeit des grossen GOttes und unsers heylandes JEsu Christi; 14 Der sich selbst für uns gegeben hat, auf daß er uns erlösete von aller ungerechtigkeit, und reinigte ihm selbst ein volck zum eigenthum, das fleißig wäre zu guten wercken. 15 Solches rede und ermahne, und strafe mit gantzem ernst. Laß dich niemand verachten.
3
ERinnere sie, daß sie den fürsten und der oberkeit unterthan und gehorsam seyn, zu allem guten wercke bereit seyn, 2 Niemand lästern, nicht haddern, gelinde seyn, alle sanftmüthigkeit beweisen gegen alle menschen. 3 Denn wir waren auch weiland unweise, ungehorsame, irrige, dienende den lüsten und mannigerley wollüsten, und wandelten in bosheit und neid, und hasseten uns unter einander. 4 DA aber erschien die freundlichkeit und leutseligkeit GOttes, unsers heylandes, 5 Nicht um der wercke willen der gerechtigkeit, die wir gethan hatten, sondern nach seiner barmhertzigkeit machte er uns selig, durch das bad der widergeburt und erneuerung des heiligen Geistes. 6 Welchen er ausgegossen hat über uns reichlich durch JEsum Christum, unsern heyland. 7 Auf daß wir durch desselbigen gnade gerecht, und erben seyn des ewigen lebens, nach der hoffnung. 8 Das ist je gewißlich wahr. Solches wil ich, daß du vest lehrest, auf daß die, so an GOtt gläubig sind worden, in einem stande guter wercke funden werden. Solches ist gut und nütz den menschen.
362
Bengel, NT Graece
Titus 3
Zinzendorf 1739
gíaw kaì Éreiw kaì máxaw nomikàw peri¨staso: eïsì gàr änvfele¥w kaì mátaioi. 10 Aîretikòn Ánurvpon metà mían kaì deytéran noyuesían paraito„, 11 eïd4w Öti ëjéstraptai ô toio„tow, kaì âmartánei, 6n aütokatákritow. 12 ^Otan pémcv ärtemãn prów se ¯ tyxikòn, spoúdason ëlue¥n prów me eïw nikópolin: ëke¥ gàr kékrika paraxeimásai: 13 Zhnãn tòn nomikòn kaì äpoll4 spoydaívw própemcon, Ïna mhdèn aüto¥w leíp$. 14 manuanétvsan dè kaì oî ‡méteroi kal9n Érgvn pro¨stasuai eïw tàw änagkaíaw xreíaw, Ïna m? 0sin Ákarpoi. 15 ´Aspázontaí se oî met´ ëmo„ pántew: Áspasai toùw filo„ntaw ‡mãw ën pístei. ‡ xáriw metà pántvn ûm9n. äm=n.
Aber mit närrischen fragen, und genealogien, und zänckereyen, 10 und streitigkeiten über dem gesetze, laß dich nicht ein, denn sie haben keinen nutzen, und sind eitel. Einem sectirischen menschen gehe (nach der ersten und andern erinnerung) aus dem wege. 11 Denn du must wissen, daß so ein mensch schon aus dem geschirr ist, und drauf loß sündigt, wenn er sich schon fühlet, daß er unrecht hat. 12 Wenn ich dir den Arteman oder Tychicum schicken werde, so komm gleich zu mir nach Nicopolis, da gedencke ich den winter über zu bleiben. 13 Haltet den Rabbiner Zenan und den Apollo nicht auf, und laßt ihnen nichts fehlen. 14 Unsre leutgen mögens immer besser lernen, wie sie sich um die guten sachen annehmen sollen, sonderlich bey nothwendigen vorfallenheiten, damit sie nicht unfruchtbar seyn. 15 Alles was bey mir ist, grüßt euch, grüsset alle unsere gute und treue freunde, die gnade sey mit euch allen.
Prow titon thw krhtvn ekklhsiaw prvton episkopon xeirotonhuenta egrafh apo nikopolevw thw makedoniaw.
An den Titum, den ersten erwählten bischoff der kirche in Creta, geschrieben von Nicopolis aus Macedonien.
9 mvràw dè zht=seiw kaì genealo-
Zinzendorf 1746 Aber der närrischen fragen, und genealogien, und zänckereyen, und streitigkeiten über dem gesetze, 10 kanst du überhoben seyn, denn sie haben keinen nutzen, und sind eitel. Einem sectirischen menschen gehe (nach der ersten und andern erinnerung) aus dem wege. 11 Denn du must wissen, daß so ein mensch schon aus dem geschirr ist, und drauf loß sündigt, wenn er sich schon fühlet, daß er unrecht hat. 12 Wenn ich dir den Arteman oder Tychicum schicken werde, so komm gleich zu mir nach Nicopolis, da gedencke ich den winter über zu bleiben. 13 Haltet [x] den Rabbiner Zenan und Apollo nicht auf, und laßt [x] ihnen nichts fehlen. 14 Unsre leutgen mögens auch immer besser lernen, wie sie sich um die guten sachen annehmen sollen, sonderlich bey nothwendigen vorfallenheiten, damit sie nicht unfruchtbar seyn. 15 Alles was bey mir ist, grüßt dich, grüsse alle unsere gute und treue freunde, die gnade sey mit euch allen.
Ebersdorfer Bibel
363
9 Der thörichten fragen aber, der
geschlecht-register, des zancks und streits über dem gesetz, entschlage dich: denn sie sind unnütze und eitel. 10 Einen ketzerischen menschen meide, wenn er einmal und abermal ermahnet ist. 11 Und wisse, daß ein solcher verkehrt ist, und sündiget, als der sich selbst verurtheilet hat. 12 Wenn ich zu dir senden werde Arteman oder Tychicum, so komm eilend zu mir gen Nicopolin, denn daselbst habe ich beschlossen den winter zu bleiben. 13 Zenan, den schrifftgelehrten, und Apollon fertige ab mit fleiß, auf daß ihnen nichts gebreche. 14 Laß aber auch die unsern lernen, daß sie im stande guter wercke sich finden lassen, wo man ihrer bedarf, auf daß sie nicht unfruchtbar seyn. 15 Es grüssen dich alle, die mit mir sind. Grüsse alle, die uns lieben im glauben. Die gnade sey mit euch allen. Amen. Geschrieben von Nicopoli, in Macedonia. Ende der Epistel St. Pauli an Titum.
3, 13 [x] halt, laß,
364
PROS FILHMONA EPISTOLH PAYLOY Der Brief Pauli an den Philemon Die Epistel S. Pauli an Philemon
366
Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
Philemon
P
A„low désmiow xristo„ ïhso„, kaì timóueow ô ädelfòw, fil=moni t˜ ägapht˜ kaì synerg˜ ‡m9n, 2 kaì äpfi@ t‘ ägapht‘, kaì ärxípp% t˜ systrati3t$ ‡m9n, kaì t‘ kat´ oÿkón soy ëkklhsí§: 3 xáriw ûm¥n kaì eïr=nh äpò ueo„ patròw ‡m9n kaì kyríoy ïhso„ xristo„. 4 Eüxarist9 t˜ ue˜ moy, pántote mneían soy poioúmenow ëpì t9n proseyx9n moy, 5 äkoúvn soy t?n ägáphn kaì t?n pístin, ¶n Éxeiw pròw tòn kúrion ïhso„n kaì eïw pántaw toùw âgíoyw: 6 Öpvw ‡ koinvnía sµw píste3w soy ënerg?w génhtai ën ëpign3sei pantòw ägauo„ to„ ën ‡m¥n eïw xristòn ïhso„n. 7 xaràn gàr Éxomen poll?n kaì paráklhsin ëpì t‘ ägáp$ soy, Öti tà splágxna t9n âgívn änapépaytai dià so„ ädelfé. 8 Diò poll?n ën xrist˜ pa_&hsían Éxvn ëpitássein soi tò änµkon, 9 dià t?n ägáphn mãllon parakal9: toio„tow 6n 2w pa„low presbúthw, nynì dè kaì désmiow ïhso„ xristo„: 10 parakal9 se perì to„ ëmo„ téknoy, Ôn ëgénnhsa ën to¥w desmo¥w moy, ön=simon, 11 tòn poté soi Áxrhston nynì dè soì kaì ëmoì eÚxrhston, 12 Ôn änépemca: sù dè aütòn, toytésti tà ëmà splágxa, proslabo„. 13 °On ëg4 ëboylómhn pròw ëmaytòn katéxein, Ïna ûpèr so„ diakon‘ moi ën to¥w desmo¥w to„ eüaggelíoy: 14 xvrìw dè tµw sµw gn3mhw oüdèn !uélhsa poiµsai, Ïna m? 2w katà änágkhn tò ägauón soy ’, ällà katà êkoúsion. 15 táxa gàr dià to„to ëxvrísuh pròw 7ran, Ïna aï3nion aütòn äpéx$w:
W
Ir Paulus (um JEsu Christi willen gefangen) und der bruder Timotheus wünschen dem geliebten Philemon unserm mitarbeiter, 2 (nebst der schwester Appia, Archippo unsern mitstreiter, und der versammlung in deinem hause) 3 gnade und friede von GOTT unserm Vater, und JEsu Christo dem HErrn. 4 Ich dancke meinem GOTT, so offt ich deiner in meinen betstunden erwehne, 5 denn ich höre so viel von deiner liebe und der treue, die du unserm HErrn JEsu und allen heiligen beweisest, 6 und wie die gantze glaubige gesellschafft bey dir, durch die erkänntniß alles des guten, was ihr bey Christo JEsu habt, gantz kräfftig wird. 7 Gewiß deine liebe macht mir viel freude und trost, denn mein bruder; Die heiligen empfinden ein sanfftes vergnügen über dir, in ihrem inwendigen; 8 Ich hätte deßwegen auch wol das hertz in Christo, dir vorzuschreiben, was sich gehöret, 9 aber ich will dich an dessen statt liebreich ermahnen, es ist nun schon so mit mir: Paulus ist alt, und ist jetzt auch um Christi willen gefangen. 10 Meine bitte aber betrifft ein kind, das ich in meinem arrest gezeuget habe, den Onesimus, den du zuvor zu nichts brauchen kontest, 11 aber nun ist er dir und mir sehr nützlich, den habe ich wieder zurück geschickt. 12 Den wollest du nun nicht anders, als mein eigen hertz aufnehmen. 13 Ich hätte ihn wol bey mir behalten wollen, daß er mir in meinem gefängniß an deiner statt zur hand gegangen wäre; 14 Aber ich wollte es ohne dein wissen nicht thun, damit deine gütigkeit nicht als ein muß angesehen würde, sondern in der freyheit bliebe. 15 Und er ist auch vermuthlich darum eine weile von dir geschieden gewesen, daß du ihn auf immer wieder bekommen soltest.
Zinzendorf 1746
W
Ir Paulus (um Christi JEsu willen gefangen) und der bruder Timotheus 2 wünschen dem geliebten Philemon unserm mitarbeiter (nebst der schwester Appia, Archippo unserm mitstreiter, und der versammlung in deinem hause) 3 gnade und friede von GOtt unserm Vater, und JEsu Christo dem HErrn. 4 Ich dancke meinem GOTT, so offt ich deiner in meinen betstunden erwehne, denn ich höre so viel von deiner liebe und treue, 5 die du unserm HErrn JEsu und allen heiligen beweisest, 6 und wie die gantze gläubige gesellschafft bey dir, durch die erkänntniß alles des guten, was wir bey Christo JEsu haben, gantz kräfftig wird. 7 Gewiß deine liebe macht mir viel freude und trost, denn mein bruder; Die heiligen empfinden ein sanfftes vergnügen über dir, in ihrem inwendigen; 8 Ich hätte deßwegen auch wol das hertz in Christo, dir vorzuschreiben, was sich gehöret, 9 aber eben um der liebe willen will ich dich nur erinnern, es ist nun schon so mit mir: Paulus ist alt, und ist jetzt auch um JEsu Christi willen gefangen. 10 Meine bitte aber betrifft mein kind, das ich in meinem arrest gezeuget habe, den Onesimus, 11 den du zuvor zu nichts brauchen kontest, aber nun ist er dir und mir sehr nützlich, den habe ich dir wieder zurück geschickt. 12 Den wollest du nun nicht anders, als mein eigen hertz aufnehmen. 13 Ich hätte ihn wol bey mir behalten wollen, daß er mir in meinem gefängniß an deiner statt beym dienst des evangelii zur hand gegangen wäre. 14 Aber ohne dein wissen wollte ichs nicht thun, damit deine gütigkeit nicht als ein muß angesehen würde, sondern in der freyheit bliebe. 15 Und er ist auch vermuthlich nur darum eine weile von dir geschieden gewesen, daß du ihn auf immer wieder bekommen soltest.
Ebersdorfer Bibel
P
367
Aulus, der gebundene Christi JEsu, und Timotheus, der bruder, Philemoni dem lieben und unserm gehülfen. 2 Und Appia der lieben, und Archippo, unserm streitgenossen, und der gemeine in deinem hause. 3 Gnade sey mit euch, und friede von Gott, unserm vater, und dem HErrn JEsu Christo. 4 Ich dancke meinem GOtt, und gedencke dein allezeit in meinem gebet, 5 Nachdem ich höre von der liebe und dem glauben, welchen du hast an den HErrn JEsum, und gegen alle heiligen, 6 Daß dein glaube, den wir miteinander haben, in dir kräfftig werde durch erkäntniß alle des guten, das ihr habt in Christo JEsu. 7 Wir haben aber grosse freude und trost an deiner liebe, denn die hertzen der heiligen sind erqvicket durch dich, lieber bruder. 8 Darum, wiewohl ich habe grosse freudigkeit in Christo, dir zu gebieten, was dir ziemet. 9 So wil ich doch um der liebe willen nur vermahnen, der ich ein solcher bin, nemlich ein alter Paulus, nun aber auch ein gebundener JEsu Christi. 10 So ermahne ich dich um meines sohns willen, Onesimi, den ich gezeuget habe in meinen banden; 11 Welcher weyland dir unnütze, nun aber mir und dir wohl nütze ist, den habe ich wieder gesandt. 12 Du aber wollest ihn, das ist mein eigen hertz, annehmen. 13 Denn ich wolte ihn bey mir behalten, daß er mir an deiner statt dienete in den banden des evangelii; 14 Aber ohne deinen willen wolte ich nichts thun, auf daß dein gutes nicht wäre genöthiget, sondern freywillig. 15 Vielleicht aber ist er darum eine zeitlang von dir kommen, daß du ihn ewig wieder hättest.
368
Bengel, NT Graece
Philemon
Zinzendorf 1739 16 Nicht mehr als einen knecht, sondern
ädelfòn ägaphtòn, málista ëmoì, pós% dè mãllon soì kaì ën sarkì kaì ën kyrí%; 17 eï o”n ëmè Éxeiw koinvnòn, proslabo„ aütòn 2w ëmé. 18 Eï dé ti !díkhsé se ¯ öfeílei, to„to ëmoì ëllógei. 19 ëg4 pa„low Égraca t‘ ëm‘ xeirì, ëg4 äpotísv: Ïna m? légv soi Öti kaì seaytón moi prosofeíleiw. 20 Naì ädelfè, ëg3 soy önaímhn ën kyrí%: änápaysón moy tà splágxna ën kyrí%. 21 pepoiu4w t‘ ûpako‘ soy Égracá soi, eïd4w Öti kaì ûpèr Ô légv poi=seiw. 22 ^Ama dè kaì êtoímazé moi jenían: ëlpízv gàr Öti dià t9n proseyx9n ûm9n xarisu=somai ûm¥n. 23 ´Aspázontaí se ëpafrãw ô synaixmálvtów moy ën xrist˜ ïhso„, 24 márkow, ärístarxow, dhmãw, loykãw, oî synergoí moy. 25 ‡ xáriw to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„ metà to„ pneúmatow ûm9n. äm=n.
weit über einen knecht, als einen lieben bruder, mir vornehmlich, wie vielmehr dir, sowol nach dem äussern als um des HErrn willen. 17 Wo du mich nun vor deinen cammeraden hältst, so empfange ihn wie mich. 18 Hat er dir aber schaden gemacht, oder ist dir schuldig blieben, so rechne mirs an. 19 Ich Paulus verspreche mit meiner hand, daß ichs bezahlen will (nicht zu gedencken, daß du dich mir selbst schuldig bist.) 20 Ey ja bruder! du machst mich schon so glücklich, du gönnest mir dieses innige vergnügen in Christo. 21 Ich hätte dir das nicht geschrieben, wenn ich mich nicht auf deinen gehorsam zu verlassen hätte, ja ich weiß, du wirst mehr thun als ich sage. 22 Bestelle mir auch zugleich ein quartier. Ich hoffe, daß ich euch auf eure fürbitte wieder geschenckt werde. 23 Einen hertzlichen gruß vom Epaphras, der mit mir im arrest sitzt, um JEsu Christi willen. 24 Deßgleichen von meinen mit-arbeitern, Marcus, Aristarchus, Demas und Lucas. 25 Die gnade JEsu Christi unsers HErrn sey mit deinem geist.
Prow filhmona egrafh apo rvmhw dia onhsimoy oiketoy.
Geschrieben an den Philemon aus Rom, und seinem haus-knecht Onesimus mitgegeben.
16 oükéti 2w do„lon, äll´ ûpèr do„lon,
369
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
16 Nicht mehr als einen knecht, sondern
16 Nun nicht mehr als einen knecht, son-
weit über einen knecht, als einen lieben bruder, mir vornehmlich, 17 wie vielmehr dir, sowol in leiblichen als geistlichen umständen. Wo du mich nun vor deinen cammeraden hältst, so empfange ihn wie mich. 18 Hat er dir aber schaden gemacht, oder ist dir was schuldig blieben, so rechne mirs an. 19 Ich Paulus verspreche mit meiner hand, daß ichs bezahlen will (nicht zu gedencken, daß du dich mir selbst schuldig bist.) 20 Ey ja bruder! du machst mich schon so glücklich, du gönnest mir dieses innige vergnügen in Christo. 21 Ich hätte dir das nicht geschrieben, wenn ich mich nicht auf deinen gehorsam verlassen hätte, ja ich weiß, du wirst mehr thun als ich sage. 22 Bestelle mir auch zugleich ein quartier. Denn ich hoffe, daß ich euch auf eure fürbitte wieder geschenckt werde. 23 Einen hertzlichen gruß vom Epaphras, der mit mir im arrest sitzt, um JEsu Christi willen. 24 Deßgleichen von meinen mitarbeitern, Marcus, Aristarchus, Demas und Lucas. Die gnade JEsu Christi unsers HErrn sey mit eurem geist.
dern mehr denn einen knecht, einen lieben bruder, sonderlich mir, wie viel mehr aber dir, beyde nach dem fleisch und in dem HErrn? 17 So du nun mich hältest für deinen gesellen, so woltest du ihn als mich selbst annehmen. 18 So er aber dir etwas schaden gethan hat, oder schuldig ist, das rechne mir zu. 19 Ich, Paulus, habe es geschrieben mit meiner hand, ich wills bezahlen. Ich schweige, daß du dich selbst mir schuldig bist. 20 Ja, lieber bruder, gönne mir, daß ich mich an dir ergötze in dem HErrn; erqvicke mein hertz in dem HErrn. 21 Ich habe aus zuversicht deines gehorsams dir geschrieben, denn ich weiß, du wirst mehr thun, denn ich sage. 22 Daneben bereite mir die herberge: denn ich hoffe, daß ich durch euer gebet euch geschencket werde. 23 Es grüsset dich Epaphras, mein mitgefangener in Christo Jesu, 24 Marcus, Aristarchus, Demas, Lucas, meine gehülffen. 25 Die gnade unsers HErrn JEsu Christi sey mit eurem geist. Amen. Geschrieben von Rom durch Onesimum. Ende der Epistel S. Pauli an Philemon.
370
PETROY KAUOLIKH EPISTOLH PRVTH Der erste Brief Petri Die erste Epistel S. Petri
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Bengel, NT Graece
1. Petrus 1
1
PETROS äpóstolow ïhso„ xristo„, ëklekto¥w parepid=moiw diasporãw póntoy, galatíaw, kappadokíaw, äsíaw kaì biuyníaw, 2 katà prógnvsin ueo„ patròw, ën âgiasm˜ pneúmatow, eïw ûpako?n kaì &antismòn aÏmatow ïhso„ xristo„: xáriw ûm¥n kaì eïr=nh plhuynueíh. 3 Eüloghtòw ô ueòw kaì pat?r to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„, ô katà tò polù aüto„ Éleow änagenn=saw ‡mãw eïw ëlpída z9san di´ änastásevw ïhso„ xristo„ ëk nekr9n, 4 eïw klhronomían Áfuarton kaì ämíanton kaì ämáranton, tethrhménhn ën oürano¥w eïw ûmãw 5 toùw ën dynámei ueo„ froyroyménoyw dià pístevw, eïw svthrían êtoímhn äpokalyfuµnai ën kair˜ ësxát%: 6 ën ç ägalliãsue, ölígon Árti, eï déon ëstì, lyphuéntew ën poikíloiw peirasmo¥w, 7 Ïna tò dokímion ûm9n tµw pístevw polù timi3teron xrysíoy to„ äpollyménoy, dià pyròw dè dokimazoménoy, eûreu‘ eïw Épainon kaì tim?n kaì dójan, ën äpokalúcei ïhso„ xristo„: 8 Ôn oük eïdótew ägapãte, eïw Ôn Árti m? ôr9ntew, pisteúontew dè, ägalliãsue xar@ äneklal=t% kaì dedojasmén$, 9 komizómenoi tò télow tµw pístevw ûm9n, svthrían cyx9n: 10 perì ©w svthríaw ëjez=thsan kaì ëjhreúnhsan profµtai oî perì tµw eïw ûmãw xáritow profhteúsantew, 11 ërenn9ntew eïw tína ¯ po¥on kairòn ëd=loy tò ën aüto¥w pne„ma xristo„, promartyrómenon tà eïw xristòn pau=mata, kaì tàw metà ta„ta dójaw:
Zinzendorf 1739
1
ICh Petrus, ein apostel JEsu Chrsti, wünsche denen auserwehlten exulanten, so weit ihr auch aus einander wohnet, in Pontus, Galatien, Cappadocien, Asien und Bythinien, 2 daß ihr nach dem rath-schluß GOttes des Vaters, durch die heiligung des Geistes, zum gehorsam gegen JEsum Christum, und zur besprengung mit seinem blut, immer mehr gnade und friede bekommen möget. 3 Der GOTT und Vater unsers HErrn JEsu Christi sey gelobt, daß er uns nach seiner grossen barmhertzigkeit, durch die aufferstehung JEsu von den todten, wie neu gebohren, 4 und uns durch die hoffnung auf die erbschafft, die im himmel vor uns aufgehoben ist, und uns weder verderbt, noch besudelt, noch welck werden kan, recht lebendig gemacht hat, 5 und der glaube muß uns durch GOttes macht wohl in acht nehmen, bis das grosse heil kommt, das fertig gehalten wird, sich in der letzten zeit zu offenbaren. 6 Darauff freuet euch, die ihr eine zeit daher nach gelegenheit, unter mancherley übungen gewinselt habt. 7 Doch nur zu dem ende, damit die probe euers glaubens, das vergängliche gold, wenns schon durchs feuer geläutert ist, an annehmlichkeit, werth und glantz, weit übertreffen möge, wenn JEsus Christus erscheinen wird, 8 den ihr so lieb habt, wenn ihr ihn gleich nicht gesehen habt, und ob ihr ihn gleich noch nicht seht, so macht euch doch der glaube eine solche unaussprechliche und herrliche freude, 9 weil ihr den zweck euers glaubens schon erlangt habt, daß euere seelen errettet worden. 10 O wie haben die propheten, die von der gnade, die ihr nun habt, weissageten, dieser errettung nachgeforschet, bis sie sie ausfanden, 11 und darhinter kamen, auf was vor eine zeit der Geist des Meßiä, der in ihnen war, deutete, wenn er die leiden, die über den Meßias kommen sind, prophezeyete, und die herrlichkeiten * die darauf folgen solten; 1, 11 * 2. Petr. 1. 1. Petr. 2.
Zinzendorf 1746
1
ICh Petrus ein apostel JEsu Christi grüsse die auserwehlten Pilger * die nach der vorsehung GOttes des Vaters als vom Geist geheiligte 2 in Pontus, Galatien, Cappadocien und Bithynien zerstreuet [x] sind um den gehorsam gegen JEsum Christum aufzurichten, und mit seinem blute zu sprengen; und wünsche euch immer mehr gnade und friede. 3 Gelobet sey GOTT und der Vater unsers HErrn JEsu Christi, daß er uns nach seiner grossen barmhertzigkeit wiedergebohren hat, so daß wir nun eine lebendige hoffnung aus der auferstehung JEsu Christi von den todten haben 4 auf die erbschafft die uns weder verderbt noch beflecket werden kan, sondern immer grünet und im himmel aufbehalten wird auch Euch, 5 die ihr durch GOttes macht vermittelst des glaubens bewahret werdet, bis das grosse heil kommt das fertig gehalten wird, sich in der letzten zeit zu offenbaren. 6 Darauf freuet euch, die ihr eine zeit daher nach gelegenheit unter mancherley übungen gewinselt habt; 7 Doch nur zu dem ende, damit euer glaube eine probe halte, die das vergängliche gold, wenns schon durchs feuer geläutert ist, weit übertrifft, zum allgemeinen vergnügen ehrfurcht und lob GOttes, wenn erscheinen wird JEsus Christus, 8 den ihr so lieb habt, wenn ihr ihn gleich nicht gesehen habt, und ob ihr ihn gleich noch nicht sehet: so macht euch schon der glaube an ihn eine solche unaussprechliche und herrliche freude, 9 weil ihr den zweck eures glaubens schon erlanget habt, daß eure seelen errettet worden. 10 O wie haben die Propheten, die von der gnade, die ihr nun habt, weissagten dieser errettung so sorgfältig nachgeforschet, 11 um dahinter zu kommen, auf welche und was vor eine zeit der Geist Christi, der in ihnen war, deutete, wenn er die leiden die über den Meßias kommen sind voraus propheceyete, und die herrlichkeiten * die darauf folgen solten;
1, 1 * villeicht Exulanten. | 1, 2 [x] Zerstreuet. Vielleicht express um der gleich nachstehenden Ursach willen 1 Mos. 45, 7. 8. | 1, 11 * 2 Pet. 1, 16. 17. 1 Pet. 2.
Ebersdorfer Bibel
1
373
PEtrus, ein apostel JEsu Christi, den erwähleten fremdlingen hin und her, in Ponto, Galatia, Cappadocia, Asia und Bithynia, 2 Nach der versehung GOttes, des Vaters, durch die heiligung des Geistes, zum gehorsam, und zur besprengung des blutes JEsu Christi: GOtt gebe euch viel gnade und friede. 3 GElobet sey GOtt und der Vater unsers HErrn JEsu Christi, der uns nach seiner grossen barmhertzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen hoffnung, durch die auferstehung JEsu Christi von den todten, 4 Zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelcklichen erbe, das behalten wird im himmel, 5 Euch, die ihr aus GOttes macht durch den glauben bewahret werdet zur seligkeit, welche zubereitet ist, daß sie offenbar werde zu der letzten zeit. 6 In welcher ihr euch freuen werdet, die ihr ietzt eine kleine zeit (wo es seyn soll) traurig seyd in mannigerley anfechtungen; 7 Auf daß euer glaube rechtschaffen und viel köstlicher erfunden werde, denn das vergängliche gold, das durchs feuer bewähret wird, zu lobe, preis und ehren, wenn nun offenbaret wird JEsus Christus. 8 Welchen ihr nicht gesehen und doch lieb habet, und nun an ihn gläubet, wiewol ihr ihn nicht sehet, so werdet ihr euch freuen mit unaussprechlicher und herrlicher freude, 9 Und das ende eures glaubens davon bringen, nemlich der seelen seligkeit. 10 Nach welcher seligkeit haben gesuchet und geforschet die propheten, die von der zukünfftigen gnade auf euch geweissaget haben; 11 Und haben geforschet, auf welche und welcherley zeit deutete der Geist Christi, der in ihnen war, und zuvor bezeuget hat die leiden, die in Christo sind, und die herrlichkeit darnach.
374
Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
1. Petrus 1
12 oŸw äpekalúfuh, Öti oüx êayto¥w, ‡m¥n dè dihkónoyn aütà,  n„n änhggélh ûm¥n dià t9n eüaggelisaménvn ûmãw ën pneúmati âgí% äpostalénti äp´ oürano„, eïw  ëpiuymo„sin Ággeloi parakúcai. 13 Diò änazvsámenoi tàw ösfúaw tµw dianoíaw ûm9n, n=fontew, teleívw ëlpísate ëpì t?n feroménhn ûm¥n xárin ën äpokalúcei ïhso„ xristo„. 14 `Vw tékna ûpakoµw, m? sysxhmatizómenoi ta¥w próteron ën t‘ ägnoí§ ûm9n ëpiuymíaiw, 15 ällà katà tòn kalésanta ûmãw Ägion, kaì aütoì Ägioi ën pás$ änastrof‘ gen=uhte: 16 dióti gégraptai, ^Agioi génesue, Öti ëg4 Ägiów eïmi. 17 kaì eï patéra ëpikale¥sue tòn äprosvpol=ptvw krínonta katà tò êkástoy Érgon, ën fób% tòn tµw paroikíaw ûm9n xrónon änastráfhte: 18 eïdótew Öti oü fuarto¥w, ärgyrí% ¯ xrysí% ëlytr3uhte ëk tµw mataíaw ûm9n änastrofµw patroparadótoy, 19 ällà timí% aÏmati 2w ämno„ äm3moy kaì äspíloy xristo„: 20 proegnvsménoy mèn prò katabolµw kósmoy, fanervuéntow dè ëp´ ësxát9n t9n xrónvn di´ ûmãw 21 toùw di´ aüto„ pisteúontaw eïw ueòn, tòn ëgeíranta aütòn ëk nekr9n, kaì dójan aüt˜ dónta, 7ste t?n pístin ûm9n kaì ëlpída eÿnai eïw ueón.
12 Nun es ist ihnen nicht eben, um ihrentwil-
len geoffenbahret worden, sondern sie haben sie uns vorgearbeitet, und nun sind sie euch von dem heiligen Geist, der vom himmel herab gesandt ist, durch eure lehrer gepredigt worden: Dinge da die Engel sich sehnen einen blick drein zu thun. 13 Darum so nehmet doch alle euere gedancken zusammen, daß ihr recht bey euch selbst seyd, und die hoffnung auf die gnade, die euch mit JEsu Christi erscheinung wiederfahren soll, nie sincken lasset. 14 Ihr seyd ja gehorsame kinder, und könt mit den vorigen lüsten, die noch von der zeit euerer unwissenheit her sind, doch nicht mehr zu rechte kommen. 15 Sondern seyd nach dem exempel des heiligen, der euch beruffen hat, heilig geworden, in allem was vorkommt. 16 Darum heißts dort: Ihr solt heilig seyn, weil ich heilig bin, 17 und da ihr Den Vater nennt, der nach eines jedweden seiner handlung unpartheyisch urtheilet, so wandelt die zeit euerer pilgerschafft hindurch fein behutsam: 18 Denn ihr wissset, daß ihr nicht mit vergänglichen sachen, (als gold oder silber,) von dem eitelen wesen erlöset seyd, daß ihr von eueren vorfahren her * an euch hattet; 19 sondern mit dem kostbahren blute des Meßiä, der wie ein reines lamm ohne fehl war. 20 War zwar vor der grundlegung der welt schon darzu ausersehen, aber in den letzten tagen hat er sich eingesellt, euch zu gut. 21 Und er hat euch den glauben an den GOtt verliehen, der ihn von den todten aufferwecket hat, und ihn ehret. * 1, 18 * Ps. 49, 20. | 1, 21 * Joh. 8.
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
375
12 Nun es ist ihnen nicht eben [x] um ihrentwil-
len geoffenbaret worden, sondern sie haben es uns vorgearbeitet, und das ist nun auch euch verkündiget worden, durch die die euch in krafft des Heiligen Geistes, der vom himmel herabgesandt ist, geprediget haben, dinge da die engel sich sehnen einen blick drein zu thun. 13 Darum so nehmet doch alle eure gedancken zusammen, daß ihr recht bey euch selbst seyd, und die hoffnung auf die gnade, die euch mit JEsu Christi erscheinung wiederfahren soll, nie sincken lasset. 14 Machts wie die gehorsame kinder, und lasset euch nicht mehr auf sachen antreffen, die nach der zeit eurer unwissenheit und lüste aussehen; 15 Sondern seyd nach dem exempel des heiligen, der euch berufen hat, heilig in eurem gantzen betragen. 16 Darum heists dort: Ihr sollt heilig seyn, weil ich heilig bin. 17 Ihr rechnet euch zu der Familie * des unpartheyischen Richters aller menschlichen handlungen, darum müsset ihr die zeit eurer pilgerschafft über mit grosser sorgfalt wandeln. 18 Ihr wisset auch wohl, daß ihr nicht mit vergänglichen sachen (als gold oder silber) von dem eitelen wesen erlöset seyd, das ihr von euren vorfahren her * an euch hattet; 19 sondern mit dem kostbarem blute Christi, der wie ein reines Lamm ohne fehl war, 20 das schon vor der grundlegung der welt dazu ausersehen war, aber sich in den letzten tagen eingestellet hat euch zu gut. 21 Denn er hat euch ja den glauben an den GOtt * verliehen der ihn von den todten auferwecket, und Ihm [x] alle ehre von eurem glauben und hoffnung auf GOtt haben lässet. 1, 12 [x] Nicht so wohl um ihrentwillen usw. | 1, 17 * Ich habe eï darum undeterminirt gelassen, damit ich in ansehung des dreyfachen sinnes, den diese worte füglich admittiren, nichts decidire. Denn es kan heissen, 1) Ihr mögt euch in acht nehmen, sein gericht fängt von seinem hause an 1 Petri 4, 17. oder 2) ob ihr gleich einen richter habt, der euer hertz kennet, und euch durchhelffen kan aus näherer kundschafft, wenn euch alles verdammen will: so lasset euch das nicht leichtsinnig machen; oder aber 3) ihr habt den bischoff der seelen zum hauß-vater, seyd ja sorgfältig, daß ihr sein amt nicht prostituirt, sondern die welt sieht, daß Er gehorsame kinder habe usw. Titum 1, 6. | 1, 18 * Ps. 49, 20. | 1, 21 * seinen Vater. | [x] Ihn oder: Ihm die Ehre gibt.
12 Welchen es offenbaret ist. Denn
sie habens nicht ihnen selbst, sondern uns dargethan, welches euch nun verkündiget ist durch die, so euch das evangelium verkündiget haben, durch den heiligen Geist vom himmel gesandt, welches auch die engel gelüstet zu schauen. 13 Darum so begürtet die lenden eures gemüths, seyd nüchtern, und setzet eure hoffnung gantz auf die gnade, die euch angeboten wird durch die offenbarung JEsu Christi, 14 Als gehorsame kinder, und stellet euch nicht gleich wie vorhin, da ihr in unwissenheit nach den lüsten lebetet; 15 Sondern nach dem, der euch beruffen hat, und heilig ist, seyd auch ihr heilig, in allem euren wandel. 16 Denn es stehet geschrieben: Ihr sollt heilig seyn, denn ich bin heilig. 17 Und sintemal ihr den zum Vater anrufet, der ohne ansehen der person richtet, nach eines ieglichen werck, so führet euren wandel, so lange ihr hie wallet, mit furchten, 18 Und wisset, daß ihr nicht mit vergänglichem silber oder golde erlöset seyd von eurem eiteln wandel, nach väterlicher weise; 19 Sondern mit dem theuren blute Christi, als eines unschuldigen und unbefleckten lammes. 20 Der zwar zuvor versehen ist, ehe der welt grund geleget ward, aber offenbaret zu den letzten zeiten um euret willen, 21 Die ihr durch ihn gläubet an GOtt, der ihn auferwecket hat von den todten, und ihm die herrlichkeit gegeben, auf daß ihr glauben, und hoffnung zu GOtt haben mögtet.
376
Bengel, NT Graece
1. Petrus 1
22 Tàw cyxàw ûm9n ‡gnikótew ën t‘ ûpako‘ tµw älhueíaw dià pneúmatow eïw filadelfían änypókriton, ëk kauarãw kardíaw äll=loyw ägap=sate ëkten9w: 23 änagegennhménoi oük ëk sporãw fuartµw, ällà äfuártoy, dià lógoy z9ntow ueo„ kaì ménontow eïw tòn aï9na. 24 dióti pãsa sàrj 2w xórtow, kaì pãsa dója änur3poy 2w Ánuow xórtoy. ëjhránuh ô xórtow, kaì tò Ánuow aüto„ ëjépese: 25 tò dè &µma Kyríoy ménei eïw tòn aï9na. to„to dé ësti tò &µma tò eüaggelisuèn eïw ûmãw.
2
´Apouémenoi o”n pãsan kakían kaì pánta dólon kaì ûpokríseiw kaì fuónoyw kaì pásaw katalaliàw, 2 2w ärtigénnhta bréfh, tò logikòn Ádolon gála ëpipou=sate, Ïna ën aüt˜ aüjhuµte, 3 eÍper ëgeúsasue Öti xrhstòw ô kúriow. 4 Pròw Ôn proserxómenoi, líuon z9nta, ûpò änur3pvn mèn äpodedokimasménon, parà dè ue˜ ëklektòn, Éntimon, 5 kaì aütoì 2w líuoi z9ntew oïkodome¥sue, oÿkow pneymatikòw, îeráteyma Ägion, änenégkai pneymatikàw uysíaw eüprosdéktoyw t˜ ue˜ dià ïhso„ xristo„. 6 Dióti periéxei ën t‘ graf‘, ´Idoù tíuhmi ën si4n líuon äkrogvnia¥on, ëklektòn, Éntimon: kaì ô pisteúvn ëp´ aüt˜, oü m? kataisxynu‘. 7 ûm¥n o”n ‡ tim? to¥w pisteúoysin: äpeiuo„si dè, líuon Ôn äpedokímasan oî oïkodomo„ntew, o“tow ëgen=uh eïw kefal?n gvníaw, kaì líuow proskómmatow kaì pétra skandáloy:
Zinzendorf 1739 22 Ihr müßt bey den glauben und der hoffnung
auf GOtt die ihr habt, der wahrheit gehorsam seyn, und eure seelen durch den Geist keusch machen, zu einer ungeheuchelten bruder-liebe, und euch aus einem reinen hertzen unter einander ausnehmend lieb haben. 23 Denn ihr seyd von dem worte GOttes, das lebendig und unendlich ist, alle zusammen gezeugt, nicht aus einem vergänglichen, sondern aus einem unvergänglichen saamen. 24 Darum ist alles fleisch wie gras, und aller menschen vornehmigkeit, wie eine solche blume der stengel verdorret, und die blume fällt ab, aber das wort des HErrn bleibt in ewigkeit, und das ist dasselbe wort, das ihr bey euch predigen hört.
2
SChaffet denn alle bosheit ab und allen betrug, und heuchelwesen, und neid, und losziehen auf einander. 2 Und seyd so begierig auf die lautre milch des wortes, daß ihr dabey zunehmen könnt, als wenn ihr kinder wäret, 3 die gleich jetzt erst zur welt kämen. Wo ihr anders geschmecket habt wie süsse der HErr ist. 4 Ihr seyd nun zu ihm kommen zu dem lebendigen steine, der zwar von den menschen nicht tüchtig befunden, bey GOTT aber auserwählt und kostbar gehalten wird. 5 Last euch nun auch als lebendige steine darauf bauen, zu einem geistlichen hause, zu einer heiligen priester-halle, da man geistlliche opffer bringt, weil ihr GOtt durch JEsum Christum so angenehm seyd. 6 Davon handelt der text in der schrifft: Siehe, ich lege einen stein in Zion zum Eckstein, er ist auserwehlt und kostbar, und wer sich drauf verläst, der wird sichs nicht dürffen reuen lassen. 7 Euch ist er nun sehr kostbar, die ihr glaubet, den unglaubigen aber ist dieser stein, den die bauleute nicht tüchtig befunden haben, und der doch zum eckstein geleget worden ist, nicht nur ein stein da man darwider anlauffen kan, [x] sondern ein felß, daran man sich zerstößt, * 2, 7 [x] Nota, vielleicht soll das erste heissen ein Stein, drüber sie sich ärgern, daß er wider ihren Willen da liegt. | * Daran man sich den kopff entzwey rennt.
377
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
22 Wenn ihr nun der Wahrheit gehorsam seyd: so werdet ihr keusche hertzen kriegen durch den Heiligen Geist zu einer bruder-liebe ohne neben-absichten, und euch einander erstaunlich lieb haben können, und doch ein rein hertz behalten. 23 Denn ihr seyd von dem worte Gottes, das lebendig und unendlich ist alle zusammen gezeugt, nicht aus einem vergänglichen sondern aus einem unvergänglichen saamen. 24 Darum ist alles fleisch wie graß und aller menschen pracht, wie eine solche blume derer stengel verdorret, und die blume fällt ab; 25 Aber das wort des HErrn bleibt in ewigkeit und das ist dasselbe wort, daß ihr bey Euch predigen hört.
22 Und machet keusch eure seelen
2
DA ihr euch nun von aller boßheit und allem betrug und heuchelwesen und neide loßziehen auf einander habt loß gemacht, 2 so seyd so begierig auf die lautre milch des wortes, damit ihr durch dieselbe zunehmet, als wenn ihr kinder wäret, die gleich jetzt erst zur welt kämen. 3 Wo ihr anders geschmecket habt daß der HErr freundlich ist [x]. 4 Ihr seyd nun zu ihm kommen zu dem lebendigen steine, der zwar von den menschen verworffen worden, bey GOtt aber auserwählt und kostbar gehalten wird. 5 Last euch nun auch als lebendige steine auf ihm erbauen, zu einem geistlichen hause, zu einer heiligen stiffts-hütte, da man geistliche opffer bringt, die GOtt durch JEsum Christum so angenehm sind. 6 Darum steht an einem ort in der schrifft: Siehe, ich lege einen stein in Zion zum Eckstein, er ist auserwehlt und kostbar, und wer sich drauf verläst, der wird nicht zu schanden werden. 7 Euch ist er nun sehr kostbar, die ihr gläubet, den ungläubigen aber ist dieser stein, den die bauleute verworffen haben, und der doch der haupt Eckstein ist, nicht nur ein stein darüber man sich ärgert, sondern ein felß, daran man sich zerstößt, *
2, 3 [x] adde: so werde ich mit meinem Rathe willkommen seyn. | 2, 7 * Daran man sich den kopff entzwey rennt.
im gehorsam der wahrheit durch den geist, zu ungefärbter bruderliebe, und habt euch unter einander brünstig lieb aus reinem hertzen. 23 Als die da wiederum geboren sind, nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem saamen, nemlich aus dem lebendigen worte GOttes, das da ewiglich bleibet. 24 Denn alles fleisch ist wie gras, und alle herrlichkeit der menschen wie des grases blumen. Das gras ist verdorret, und die blume abgefallen; 25 Aber des HErrn wort bleibet in ewigkeit. Das ist aber das wort, welches unter euch verkündiget ist.
2
SO leget nun ab alle bosheit, und allen betrug, und heucheley, und neid, und alles affterreden, 2 Und seyd begierig nach der vernünftigen lautern milch, als die ietzt gebohrnen kindlein, auf daß ihr durch dieselbige zunehmet: 3 So ihr anders geschmecket habt, daß der HErr freundlich ist. 4 Zu welchem ihr kommen seyd, als zu dem lebendigen stein, der von den menschen verworffen, aber bey GOtt ist er auserwählt und köstlich. 5 Und auch ihr, als die lebendigen steine, bauet euch zum geistlichen hause, und zum heiligen priesterthum zu opffern geistliche opffer, die GOtt angenehm sind, durch JEsum Christum. 6 Darum stehet in der schrifft: Siehe da, ich lege einen auserwählten köstlichen eckstein in Zion: Und wer an ihn gläubet, der soll nicht zu schanden werden. 7 Euch nun, die ihr gläubet, ist er köstlich; den ungläubigen aber ist der stein, den die bauleute verworfen haben, und zum eckstein worden ist, 8 Ein stein des anstossens, und ein fels der ärgerniß:
378
Bengel, NT Graece
1. Petrus 2
8 oÎ proskóptoysi, t˜ lóg% äpeiuo„ntew, eïw Ô kaì ëtéuhsan: 9 ûme¥w
dè génow ëklektòn, basíleion îeráteyma, Éunow Ägion, laòw eïw peripoíhsin, Öpvw tàw äretàw ëjaggeílhte to„ ëk skótoyw ûmãw kalésantow eïw tò uaymastòn ayto„ f9w: 10 oî potè oü laòw, n„n dè laòw ueo„: oî oük !lehménoi, n„n dè ëlehuéntew. 11 AGaphtoì, parakal9 2w paroíkoyw kaì parepid=moyw, äpéxesuai t9n sarkik9n ëpiuymi9n, aÏtinew strateúontai katà tµw cyxµw: 12 t?n änastrof?n ûm9n Éxontew kal?n ën to¥w Éunesin, Ïna ën ç katalalo„sin ûm9n 2w kakopoi9n, ëk t9n kal9n Érgvn ëpopteúsantew dojásvsi tòn ueòn ën ‡mér§ ëpiskopµw. 13 `Ypotághte o”n pás$ änurvpín$ ktísei dià tòn kúrion: eÍte basile¥, 2w ûperéxonti: 14 eÍte ‡gemósin, 2w di´ aüto„ pempoménoiw, eïw ëkdíkhsin mèn kakopoi9n, Épainon dè ägauopoi9n: 15 Öti oÜtvw ëstì tò uélhma to„ ueo„, ägauopoio„ntaw fimo„n t?n t9n äfrónvn änur3pvn ägnvsían: 16 2w ëleúueroi, kaì m? 2w ëpikálymma Éxontew tµw kakíaw t?n ëleyuerían, äll´ 2w do„loi ueo„. 17 pántaw tim=sate: t?n ädelfóthta ägapãte, tòn ueòn fobe¥sue, tòn basiléa timãte. 18 Oî oïkétai, ûpotassómenoi ën pantì fób% to¥w despótaiw, oü mónon to¥w ägauo¥w kaì ëpieikésin, ällà kaì to¥w skolio¥w. 19 To„to gàr xáriw, eï dià syneídhsin ueo„ ûpoférei tìw lúpaw, pásxvn ädíkvw.
Zinzendorf 1739 8 die unglaubigen stossen also beym wort an, denn es ist nun schon so mit ihnen. 9 Ihr
aber seyd ein auserwehltes geschlechte, was königliches und priesterliches, ein heiliges volck, eine * eroberte nation, so daß ihr nicht aussingen und sagen könnt, was der vor ein gnädiger HErr ist, der euch aus der finsterniß geruffen hat, und in sein verwundersam licht. 10 Ihr waret einmahl kein volck, nun seyd ihr GOttes volck, ihr hattet noch nicht gnade kriegt, nun habt ihr gnade. 11 Nun so ermahne ich euch denn ihr lieben, als fremdlinge und exulanten, von allen fleischlichen begierden abzustehen, denn sie streiten gantz wider die seele. 12 Und führet euch vor den Heyden wohl auf, damit sie GOTT die ehre geben müssen, wenns zur untersuchung kommt, und ihnen in denselben dingen, darinnen sie euch als übelthäter beschreiben, euer rechtschaffenes wesen in die augen fällt. 13 Gebt euch deßwegen auch unter alle menschliche verfassungen um des HERRN willen, sowol unter den könig, der der souverain ist, 14 als unter die obrigkeiten, die er bestellt hat, die missethäter zu bestraffen, und die sich gut aufführen, zu loben. 15 Denn GOtt will haben, daß ihr die unvernünfftigen menschen, die nicht wissen was sie thun, mit lauter gutthaten * begütigen solt. 16 Ihr müßt euch wol als freye * leute, aber doch auch so beweisen, daß es nicht scheint, ihr brauchtet euch der freyheit zum deckel der bosheit. 17 Machts als knechte GOttes. Ehret sie allerseits, die brüderschafft habt lieb. GOtt den HErrn fürchtet, und vor den königen habt respect. 18 Was die sclaven betrifft, so müssen sie sich ihren herrn mit aller ehrfurcht unterwerffen, nicht allein den guten und frommen herrn, sondern auch den kricklichen. 19 Denn das ist gnade, wenns einer böse hat, und er trägts, und leidet unschuldig, GOtt weiß es doch. 2, 9 * Conquetirt. | 2, 15 * Matth. 27. | 2, 16 * Die Juden hatten vor andern nationen was voraus, die nationen gestatteten ihnen zuweilen Etnarchen, Consuls.
Ebersdorfer Bibel
Zinzendorf 1746 8 denn weil sie dem worte nicht gläuben so
stossen sie immer an, ist [x] nun schon so mit ihnen. 9 Ihr aber seyd ein auserwehltes geschlechte, könige und priester, eine heilige Nation, ein volck das dazu gekaufft [*] ist, dessen der euch aus der finsterniß zu seinen wunderbaren lichte berufen hat, seine edlen neigungen jederman anzupreisen. 10 Ihr waret einmahl kein volck, nun seyd ihr GOttes volck, ihr hattet noch nicht gnade kriegt, nun habt ihr gnade. 11 Nun so ermahne ich euch denn ihr lieben, als fremdlinge und exulanten, von allen fleischlichen begierden abzustehen, denn sie streiten gantz wider die seele. 12 Und führet euch vor den Heyden wohl auf, damit sie GOtt die ehre geben müssen, wenns zur untersuchung kommt, und ihnen in denselben dingen, darinnen sie euch als übelthäter beschreiben, euer rechtschaffenes wesen in die augen fällt. 13 Gebt euch deßwegen auch unter alle menschliche verfassungen um des HErrn willen, sowol unter den könig, der der souverain ist, 14 als unter die obrigkeiten, die er bestellt hat, die missethäter zu bestraffen, und die zu loben [x] die sich gut aufführen. 15 Denn GOttes wille geht dahin, daß ihr die unvernüfftigen menschen, die nicht wissen was sie thun, mit lauter wohlthaten * begütigen solt. 16 Ihr müßt euch wol als freye * leute, aber doch auch so beweisen, daß es nicht scheine, ihr brauchtet euch der freyheit zum deckel der bosheit. 17 Machts als knechte GOttes. Ehret sie [x] allerseits, die brüderschafft habt lieb. GOtt fürchtet, und vor den königen habt respect. 18 Was die sclaven betrifft, so müssen sie sich ihren herrn mit aller ehrfurcht unterwerffen, nicht allein den guten und frommen herrn, sondern auch den kricklichen. 19 Denn das ist gnade, wenns einer um GOttes und gewissens willen böse hat, und er trägts, und leidet unschuldig. 2, 8 [x] es ist. | 2, 9 * Conquetirt. | 2, 14 [x] Vor redliche Leute gelten zu lassen, ihre Redlichkeit zu attestiren. | 2, 15 * Matth. 27. | 2, 16 * Die Juden hatten vor andern nationen was voraus, die nationen gestatteten ihnen Etnarchen, Consuls, Principes captivitatis. | 2, 17 [x] Ehret sie: scil. alle Arten der Obrigkeit.
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die sich stossen an dem wort, und gläuben nicht daran, darauf sie gesetzt sind. 9 Ihr aber seyd das auserwählte geschlecht, das königliche priesterthum, das heilige volck, das volck des eigenthums, daß ihr verkündigen sollt die tugenden1 deß, der euch beruffen hat von der finsterniß zu seinem wunderbaren lichte. 10 Die ihr weiland nicht ein volck waret, nun aber GOttes volck seyd; und weiland nicht in gnaden waret, nun aber in gnaden seyd. 11 LIeben brüder, ich ermahne euch, als die fremdlingen und pilgrim: Enthaltet euch von fleischlichen lüsten, welche wider die seele streiten. 12 Und führet einen guten wandel unter den heyden, auf daß die, so von euch affterreden, als von übelthätern, eure gute wercke sehen, und GOtt preisen, wenns nun an den tag kommen wird. 13 Seyd unterthan aller menschlichen ordnung, um des HErrn willen, es sey dem könige, als dem obersten. 14 Oder den hauptleuten, als den gesandten von ihm zur rache über die übelthäter, und zu lobe den frommen. 15 Denn das ist der wille GOttes, daß ihr mit wohlthun verstopffet die unwissenheit der thörichten menschen, 16 Als die freyen, und nicht als hättet ihr die freyheit zum deckel der bosheit, sondern als die knechte GOttes. 17 Thut ehre iederman. Habet die brüder lieb. Fürchtet GOtt. Ehret den könig. 18 Ihr knechte, seyd unterthan mit aller furcht den herren, nicht allein den gütigen und gelinden, sondern auch den wunderlichen. 19 Denn das ist gnade, so iemand um des gewissens willen zu GOtt das übel verträgt, und leidet das unrecht. 1
Original: untugenden (Druckfehler).
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Bengel, NT Graece
1. Petrus 2
20 po¥on gàr kléow, eï âmartánontew
kaì kolafizómenoi ûpomene¥te; äll´ eï ägauopoio„ntew kaì pásxontew ûpomene¥te, to„to xáriw parà ue˜. 21 Eïw to„to gàr ëkl=uhte, Öti kaì xristòw Épauen ûpèr ûm9n, ûm¥n ûpolimpánvn ûpogrammòn, Ïna ëpakoloyu=shte to¥w Íxnesin aüto„: 22 Ôw âmartían oük ëpoíhsen, oüdè eûréuh dólow ën t˜ stómati aüto„: 23 Ôw loidoroúmenow oük änteloidórei, pásxvn oük !peílei: paredídoy dè t˜ krínonti dikaívw: 24 Ôw tàw âmartíaw ‡m9n aütòw än=negken ën t˜ s3mati aüto„ ëpì tò júlon, Ïna ta¥w âmartíaiw äpogenómenoi, t‘ dikaiosún$ z=svmen: o“ t˜ m3lvpi aüto„ ïáuhte. 25 ®te gàr 2w próbata plan3mena: äll´ ëpestráfhte n„n ëpì tòn poiména kaì ëpískopon t9n cyx9n ûm9n.
3
`Omoívw aî gyna¥kew, ûpotassómenai to¥w ïdíoiw ändrásin, Ïna kaì eÍ tinew äpeiuo„si t˜ lóg%, dià tµw t9n gynaik9n änastrofµw Áney lógoy kerdhu=svntai, 2 ëpopteúsantew t?n ën fób% âgn?n änastrof?n ûm9n: 3 ßn Éstv oüx ô Éjvuen ëmplokµw trix9n, kaì periuésevw xrysívn, ¯ ëndúsevw îmatívn kósmow: 4 äll´ ô kryptòw tµw kardíaw Ánurvpow, ën t˜ äfuárt% to„ praéow kaì ‡syxíoy pneúmatow, Ö ëstin ën3pion to„ ueo„ polyteléw. 5 oÜtv gàr potè kaì aî Ägiai gyna¥kew aî ëlpízoysai eïw tòn ueòn, ëkósmoyn êaytàw, ûpotassómenai to¥w ïdíoiw ändrásin: 6 2w sá_&a ûp=koyse t˜ äbraàm, kúrion aütòn kalo„sa, ©w ëgen=uhte tékna: ägauopoio„sai kaì m? foboúmenai mhdemían ptóhsin.
Zinzendorf 1739 20 Denn was hat er da vor ehre davon,
wenn er vor was böses schläge leidet; wenn ihr aber gutes thun [x] und leiden müßt, und ertragts, das ist eine gnade von GOtt. 21 Denn ihr seyd zu dem zweck beruffen. Weil auch der Meßias vor euch gelitten und euch eine vorschrifft zurück gelassen hat, daß ihrs so nachmachen solt. 22 Denn er hatte keine sünde gethan, niemand hatte ihn über einer falschheit angetroffen, gleichwol wenn er ausgescholten ward, schalt er nicht wieder, 23 wenn ihm leid geschahe, so drohete er nicht, und gabs dem über, der recht richtet. 24 Auch hat er unsre sünden an seinem leibe aufs holtz getragen, daß wir der sünde loß werden, und in der gerechtigkeit leben könten, ja durch seine beule seyd ihr geheilet worden. 25 Ihr waret einmal wie verirrte schaafe, aber ihr habt euch nun wieder zum hirten gefunden, der aufseher über eure seelen ist.
3
DIe weiber sollen ja ihren männern unterthan seyn, wenn darnach welche sind, die dem wort nicht glauben, daß sie durch der weiber blossen wandel (ohne wort) gewonnen werden. 2 Wenn sie sehen, wie keusch und wie behutsam sie sich aufführen. 3 Ihr schmuck bestehet nicht in äusserlichen als haar-flechten, gold umhangen, oder kleider anziehen. 4 Sondern der verborgene hertz-mensch hat das stück des sanfften und stillen geistes an, das vor GOtt so kostbar ist, und sich nicht abtragen läst. 5 So haben sich vor diesem die heiligen weiber auch geschmückt, die auf GOTT hoffeten, und ihren männern unterthan waren. 6 Wie z. E. Sarah dem Abraham gehorsam war, und ihn ihren herrn nennte. Wenn ihrs hübsch macht, so seyd ihr ihre töchter, und dürfft euch vor keinem drohen fürchten.
2, 20 [x] guts thut.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
20 Denn was hat er da vor ehre davon,
20 Denn was ist das für ein ruhm, so ihr
wenn er vor was böses schläge leidet; wenn ihr aber gutes thut und leiden müßt, und ertragts dann, das ist eine gnade von GOtt. 21 Denn ihr seyd zu dem zweck beruffen: Weil auch Christus selbst für euch gelitten und euch eine vorschrifft zurück gelassen hat, daß ihrs so nachmachen solt. 22 Denn er hatte keine sünde gethan, niemand hatte ihn über einer falschheit angetroffen, gleichwohl wenn er ausgescholten ward, schalt er nicht wieder, 23 wenn ihm leid geschahe, so drohete er nicht, sondern überließ es dem, der recht richtet. 24 Auch hat er unsre sünden an seinem leibe aufs holtz getragen, daß wir der sünde loß werden, und in der gerechtigkeit leben könten, und ihr seyd durch seine selbst eigne wunden geheilet worden. 25 Denn ihr waret einmal wie verirrte schafe, aber ihr habt euch nun wieder zum hirten gefunden, der aufseher über eure seelen ist.
um missethat willen streiche leidet? Aber wenn ihr um wohlthat willen leidet und erduldet, das ist gnade bey GOtt. 21 DEnn dazu seyd ihr beruffen. Sintemal auch Christus gelidten hat für uns, und uns ein vorbild gelassen, daß ihr sollt nachfolgen seinen fußstapffen. 22 Welcher keine sünde gethan hat, ist auch kein betrug in seinem munde erfunden. 23 Welcher nicht wieder schalt, da er gescholten ward, nicht dräuete, da er lidte; er stellete es aber dem heim, der da recht richtet. 24 Welcher unsere sünden selbst geopfert hat an seinem leibe auf dem holtz, auf daß wir der sünde abgestorben der gerechtigkeit leben; durch welches wunden ihr seyd heil worden. 25 Denn ihr waret wie die irrende schafe; aber ihr seyd nun bekehret zu dem hirten und bischoffe eurer seelen.
3
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DIe weiber sollen ja ihren männern unterthan seyn, wenn darnach welche sind, die dem wort nicht gläuben, daß sie durch der weiber blossen wandel ohne wort gewonnen werden, 2 wenn sie sehen, wie keusch und wie behutsam ihr euch aufführet. 3 Ihr schmuck bestehet nicht in äusserlichen als haar-flechten, gold umhangen, oder kleider anziehen; 4 sondern das hertz oder der verborgene mensch hat das stück des sanfften und stillen geistes an, das vor GOtt so kostbar ist, und sich nicht abtragen läst. 5 So haben sich vor diesem die heiligen weiber auch geschmückt, die auf GOtt hoffeten, und ihren männern unterthan waren; 6 wie z. E. Sarah dem Abraham gehorsam war, und ihn ihren herrn nennte. Wenn ihrs hübsch macht, so seyd ihr ihre töchter, und dürfft euch vor keinen drohungen fürchten.
DEsselbigen gleichen sollen die weiber ihren männern unterthan seyn, auf daß auch die, so nicht gläuben an das wort, durch der weiber wandel ohne wort gewonnen werden, 2 Wenn sie ansehen euren keuschen wandel, in der furcht. 3 Welcher geschmuck soll nicht auswendig seyn mit haarflechten, und gold umhängen, oder kleider anlegen; 4 Sondern der verborgene mensch des hertzens unverrückt, mit sanftem und stillem geiste, das ist köstlich vor GOtt. 5 Denn also haben sich auch vorzeiten die heiligen weiber geschmücket, die ihre hoffnung auf GOtt setzten, und ihren männern unterthan waren. 6 Wie die Sara Abraham gehorsam war, und hieß ihn herr; welcher töchter ihr worden seyd, so ihr wohl thut, und nicht so schüchtern seyd.
382
Bengel, NT Graece
1. Petrus 3
7 Oî Ándrew ômoívw, synoiko„ntew
katà gn9sin, 2w äsuenestér% skeúei t˜ gynaikeí%, äponémontew tim?n, 2w kaì sygklhronómoi xáritow zvµw, eïw tò m? ëgkóptesuai tàw proseyxàw ûm9n. 8 Tò dè télow, pántew ômófronew, sympaue¥w, filádelfoi, eÚsplagxnoi, filófronew: 9 m? äpodidóntew kakòn äntì kako„, ¯ loidorían äntì loidoríaw: toünantíon dè eülogo„ntew, eïdótew Öti eïw to„to ëkl=uhte, Ïna eülogían klhronom=shte. 10 O gàr uélvn zv?n ägapãn, kaì ïde¥n ‡méraw ägauàw, paysátv t?n gl9ssan aüto„ äpò kako„, kaì xeílh aüto„ to„ m? lalµsai dólon. 11 ëkklinátv äpò kako„, kaì poihsátv ägauón: zhthsátv eïr=nhn kaì divjátv aüt=n. 12 Öti öfualmoì Kyríoy ëpì dikaíoyw, kaì 0ta aüto„ eïw déhsin aüt9n: prósvpon dè Kyríoy ëpì poio„ntaw kaká. 13 Kaì tíw ô kak3svn ûmãw, ëàn to„ ägauo„ mimhtaì génhsue; 14 äll´ eï kaì pásxoite dià dikaiosúnhn, makárioi. Tòn dè fóbon aüt9n m? fobhuµte, mhdè taraxuµte: 15 Kúrion dè tòn ueòn âgiásate ën ta¥w kardíaiw ûm9n. ^Etoimoi dè äeì pròw äpologían pantì t˜ aïto„nti ûmãw lógon perì tµw ën ûm¥n ëlpídow, 16 metà praœthtow kaì fóboy: syneídhsin Éxontew ägau?n, Ïna ën ç katalalo„sin ûm9n 2w kakopoi9n, kataisxynu9sin oî ëphreázontew ûm9n t?n ägau?n ën xrist˜ änastrof=n. 17 Kre¥tton gàr ägauopoio„ntaw, eï uéloi tò uélhma to„ ueo„, pásxein, ¯ kakopoio„ntaw:
Zinzendorf 1739 7 Was die männer anlangt, so sollen sie
mit ihren weibern nach ihrem erkänntniß umgehen, und auf das weibliche, als das schwächste gefäß, das meiste * wenden, weil sie auch mit-erben der gnade des lebens sind, damit eure gebets-übungen nicht abgebrochen ** werden. 8 In summa seyd alle einstimmig, nehmt einer theil an des andern leiden. Geht brüderlich mit einander um, guthertzig und demüthig. 9 Vergeltet nicht böses mit bösem, und scheltworte mit scheltworten, sondern im gegentheil segnet, denn ihr wißt, daß ihr deßwegen in die umstände * beruffen seyd, damit ihr den segen davon tragen möget. 10 Denn wer seinem leben wohl vorstehen will, und gute tage haben, der lasse seine zunge feyern, daß sie nichts böses redt, und halte seine lippen, daß sie nicht betrügen. 11 Er wende sich vom bösen ab, und thue gut, er suche frieden und jage ihm nach. * 12 Denn die augen des HErrn sehen auf die gerechten, und seine ohren sind auf ihr gebet gerichtet, sein antlitz aber hat er wider die gewandt, die böses thun. 13 Wer will euch sonst was leids thun, wenn ihr euch nach dem guten richtet, littet ihr aber auch um gerechtigkeit willen, so wäret ihr glücklich. 14 An ihr fürchterlich thun müßt ihr euch nicht kehren, noch davor erschrecken. 15 Heiliget hergegen GOtt den HErrn in eurem hertzen, und seyd beständig parat, euch mit sanfftmuth und vorsichtigkeit zu erklähren, so bald euch jemand um den grund der hoffnung, die in euch ist, fragt. 16 Denn ihr habt ein gut gewissen, und wenn sie euerm guten wandel in Christo werden nachgefragt haben, so werden sie grade in eben den sachen beschämt werden, da sie euch beschrieben haben, als wenn ihr die ärgste leute wäret. 17 Wenns GOttes sein wille so ist, daß ihr leiden sollet, so ists auch besser, es geschicht ums guten, als ums bösen willen. 3, 7 * 1 Cor. 12. | ** 1 Cor. 7. | 3, 9 * Zu leiden. | 3, 11 * Gebe sich mühe drum; mache dran Matth. 9.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
7 Was die männer anlangt, so sollen sie mit ihren
7 Desselbigen gleichen, ihr männer,
weibern mit verstand umgehen, und auf das weibliche, als das schwächste werckzeug, das meiste * wenden, weil sie auch mit-erben der gnade des lebens sind, damit eure gebets-übungen nicht unterbrochen ** werden. [x] 8 In summa seyd alle einstimmig, nehmt einer an des andern leiden antheil. Geht brüderlich mit einander um, guthertzig und demüthig. 9 Vergeltet nicht böses mit bösem, und scheltworte mit scheltworten, sondern im gegentheil segnet, denn ihr wißt, daß ihr deßwegen in die umstände * beruffen seyd, damit ihr segen davon haben möget. 10 Denn wem sein leben lieb ist, und gute tage haben will, der mache feyerabend mit schlimmen reden, und lasse kein hämisches wort über seine lippen gehen. 11 Er gewehne sich vom bösen ab, und thue gut, er suche frieden und jage ihm nach. * 12 Denn die gerechten haben vom HERRN ein freundlich gesicht und offnes ohr zu gewarten, die boshafftigen aber einen fürchterlichen anblick. 13 Wer will euch sonst was leids thun, wenn ihr dem der allein gut ist, ähnlich werdet; 14 littet ihr aber auch um gerechtigkeit willen, so wäret ihr glücklich und dürfftet euch nicht wie sie fürchten oder erschrecken, [x] heiliget hergegen den HErrn in eurem hertzen, der Jehovah ist. 15 Seyd beständig parat, euch mit sanfftmuth und vorsichtigkeit zu erklären, so bald euch jemand um den grund der hoffnung, die in euch ist, fragt; 16 und daß ihr ja ein gut gewissen habt damit die die eurem rechtschaffenen wandel in Christo allerhand anzuhängen suchen, gerade in eben den sachen beschämt werden, darüber sie euch beschrieen haben, als wenn ihr die ärgste leute wäret. 17 Wenns GOttes sein wille so ist, daß ihr leiden sollet, so ists immer besser, es geschicht ums guten, als ums bösen willen. 3, 7 * 1. Cor. 12. | ** 1. Cor. 7. | [x] Bey allen raisonnablen Leuten, bey Leuten die nicht aufs battologe¥n gerathen, pflegt das erste Kennzeichen der Unvertraulichkeit sich darin zu äussern, daß eins sein Hertz nicht mehr so frey vor GOtt ausschütten kan, in des andern Theils Gegenwart. | 3, 9 * Zu leiden. | 3, 11 * Gebe sich Mühe drum; mache dran Matth. 5, 9. | 3, 14 [x] Da ist manchmal Klägern und Richtern bänger als den Beklagten.
wohnet bey ihnen mit vernunfft, und gebet dem weibischen, als dem schwächesten werckzeuge, seine ehre, als auch miterben der gnade des lebens, auf daß euer gebet nicht verhindert werde. 8 ENdlich aber seyd allesammt gleich gesinnet, mitleidig, brüderlich, barmhertzig, freundlich. 9 Vergeltet nicht böses mit bösem, oder scheltwort mit scheltwort; sondern dagegen segnet, und wisset, daß ihr dazu beruffen seyd, daß ihr den segen beerbet. 10 Denn wer leben wil, und gute tage sehen, der schweige seine zunge, daß sie nichts böses rede, und seine lippen, daß sie nicht trügen. 11 Er wende sich vom bösen, und thue guts; er suche friede, und jage ihm nach. 12 Denn die augen des HErrn sehen auf die gerechten, und seine ohren auf ihr gebet; das angesicht aber des HErrn siehet auf die da böses thun. 13 Und wer ist, der euch schaden könte, so ihr dem guten nachkommet? 14 Und ob ihr auch leidet um der gerechtigkeit willen, so seyd ihr doch selig. Fürchtet euch aber vor ihrem trotzen nicht, und erschrecket nicht. 15 Heiliget aber GOtt den HErrn in euren hertzen. Seyd aber allezeit bereit zur verantwortung iederman, der grund fordert der hoffnung, die in euch ist. 16 Und das mit sanfftmüthigkeit, und furcht, und habet ein gut gewissen, auf daß die, so von euch affterreden, als von übelthätern, zu schanden werden, daß sie geschmähet haben euren guten wandel in Christo. 17 Denn es ist besser, so es GOttes wille ist, daß ihr von wohlthat wegen leidet, denn von übelthat wegen.
384
Bengel, NT Graece
1. Petrus 3
18 Öti kaì xristòw Äpaj perì âmarti9n
Épaue, díkaiow ûpèr ädíkvn, Ïna ûmãw prosagág$ t˜ ue˜: uanatvueìw mèn sarkì, zvopoihueìw dè pneúmati, 19 ën ç kaì to¥w ën fylak‘ pneúmasi poreyueìw ëk=ryjen, 20 äpeiu=sasi potè, Öte äpejedéxeto ‡ to„ ueo„ makrouymía, ën ‡méraiw n9e, kataskeyazoménhw kibvto„, eïw ¶n ölígai, toytéstin ökt4, cyxaì dies3uhsan di´ Üdatow, 21 Ô kaì ûmãw äntítypon n„n s3zei báptisma, oü sarkòw äpóuesiw &úpoy, ällà syneid=sevw ägauµw ëper3thma eïw ueòn, di´ änastásevw ïhso„ xristo„, 22 Ôw ëstin ën deji@ to„ ueo„, poreyueìw eïw oüranòn, ûpotagéntvn aüt˜ äggélvn kaì ëjoysi9n kaì dynámevn.
4
Xristo„ o”n pauóntow ûpèr ‡m9n sarkì, kaì ûme¥w t?n aüt?n Énnoian ôplísasue: Öti ô pau4n ën sarkì, pépaytai âmartíaw, 2 eïw tò mhkéti änur3pvn ëpiuymíaiw, ällà uel=mati ueo„ tòn ëpíloipon ën sarkì bi9sai xrónon. 3 ärketòw gàr ‡m¥n ô parelhlyu4w xrónow to„ bíoy, tò uélhma t9n ëun9n katergásasuai, peporeyménoyw ën äselgeíaiw, ëpiuymíaiw, oïnoflygíaiw, k3moiw, pótoiw, kaì äuemítoiw eïdvlolatríaiw: 4 ën ç jenízontai, m? syntrexóntvn ûm9n eïw t?n aüt?n tµw äsvtíaw änáxysin, blasfhmo„ntew:
Zinzendorf 1739 18 Weil auch der Meßias einmal der sünde halben gelitten hat, als ein gerechter für die ungerechte, damit er euch GOtt dem HErrn zuführen könte. 19 Er ist wol dasselbe mal nach dem leibe getödtet worden, aber sein Geist war recht aufgelebt. 20 Denn mit dem gieng er als ein herold zu den geistern die in dem kercker sind, die einmahl, da GOtt zu den zeiten Noah so lang gedult hatte, nicht gläuben wolten, dasselbe mahl, wie die arche gebauet, und darinnen so wenig, nemlich acht seelen davon kamen, und zwar durch hülffe des wassers. 21 Dessen gegenbild jetzo das bad ist, das euch durchhilfft: Es wäscht euch aber nicht den koth am leibe ab, sondern es ist die sache, darauf sich das gute gewissen vor GOtt berufft, seit der auffersehung des Meßiä, 22 der nun zur rechten GOttes sitzt, nachdem Er in den himmel gefahren ist, und alle Engel und obrigkeiten und wunderkräffte sind seine unterthanen.
4
WEil nun der Meßias für uns am leibe gelitten hat, so last uns ja mit demselben sinne wapnen: * Denn wer am leibe leidet, der hat mit sündigen inne gehalten, 2 und siehet nun zu, daß er die noch zurückständige lebens-zeit nicht mehr nach den irrdischen begierden, sondern nach dem willen GOttes anstelle. 3 Denn es ist genug, daß man in der zeit, die vorbey ist, solche dinge ausgeübt hat, die niemand als Heyden einfallen können, und in schwelgerey, wollüsten, wein auskosten, fraß und soff zugebracht, auch die schändliche götter-feste * so mit begangen hat, 4 nun lästern sie darüber, daß sie nicht begreiffen können, warum ihr nicht mehr mit ihnen herum zieht.
4, 1 * In dieselbige Idee entriren. | 4, 3 * Mysteria Eleusina, Bonæ Deæ, Veneris &c.
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
385
18 Weil auch Christus einmal der sünde
halben gelitten hat, als ein gerechter für die ungerechte, [x] damit er uns GOtt zuführen könte. 19 Er ist wol dasselbe mal nach dem leibe getödtet worden, dem Geiste nach aber wars als wenn er erst recht leben sollte. 20 Denn mit dem ging er als ein herold zu den geistern die in dem kercker sind, die einmahl, da GOtt zu den zeiten Noah so lang gedult hatte, nicht gläuben wolten, ich meyne dasselbe mahl, wie die arche gebauet, und darinnen so wenig, nemlich nur acht seelen erhalten wurden, und zwar durch hülffe des wassers, 21 dessen gegenbild jetzo das bad ist, das uns durchhilfft: Es wäscht uns aber nicht den koth am leibe ab, sondern es ist die sache, darauf sich das gute gewissen vor GOTT berufft, der auferstehung Christi halber, 22 der nun zur rechten GOttes sitzt, nachdem Er in den himmel gefahren ist, und alle engel und obrigkeiten und wunder-kräffte müssen ihm pariren.
4
WEil nun CHristus für uns am leibe gelitten hat, so last euch ja mit demselben sinne wapnen: * Denn wer am leibe leidet, der hat mit sündigen inne gehalten, 2 und siehet nun zu, daß er die noch rückständige lebens-zeit nicht mehr nach den irrdischen begierden, sondern nach dem willen GOttes anstelle. 3 Denn es ist genug, daß man in der lebens zeit, die vorbey ist, solche dinge ausgeübt hat, die niemand als heyden einfallen können, und in schwelgerey, wollüsten, wein austrincken, fraß und soff zugebracht, auch die schändliche götter-feste * so mit begangen hat, nun lästern sie darüber, 4 daß sie nicht begreiffen können, warum ihr nicht mehr mit ihnen in das liederliche leben hineingehet; 3, 18 [x] Weil auch Christus, als er unserer Sünden halber litte, damit er uns GOtt zuführen könte zwar für Ungerechte gelitten hat, aber als ein Gerechter, als das unschuldige und unbefleckte Lamm. || 4, 1 * In dieselbige Idee entriren. | 4, 3 * Mysteria Eleusina, Bonæ Deæ, Veneris &c.
18 Sintemal auch Christus einmal für
unsere sünden gelidten hat, der gerechte für die ungerechten, auf daß er uns GOtte opfferte, und ist getödtet nach dem fleisch, aber lebendig gemacht nach dem geiste. 19 In demselbigen ist er auch hingegangen, und hat geprediget den geistern im gefängniß, 20 Die etwa nicht gläubeten, da GOtt einsmals harrete, und geduld hatte zu den zeiten Noä, da man die archa zurüstete, in welcher wenig, das ist, acht seelen behalten wurden durchs wasser. 21 Welches nun auch uns selig machet in der tauffe, die durch jenes bedeutet ist; nicht das abthun des unflats am fleisch, sondern der bund eines guten gewissens mit GOtt, durch die auferstehung JEsu Christi. 22 Welcher ist zur rechten GOttes in den himmel gefahren, und sind ihm unterthan die engel, und die gewaltigen, und die kräften.
4
WEil nun Christus im fleisch für uns gelidten hat, so wapnet euch auch mit demselbigen sinn: denn wer am fleisch leidet, der höret auf von sünden, 2 Daß er hinfort, was noch hinterstelliger zeit im fleische ist, nicht der menschen lüsten, sondern dem willen GOttes lebe. 3 Denn es ist genug, daß wir die vergangene zeit des lebens zubracht haben nach heydnischem willen, da wir wandelten in unzucht, lüsten, trunckenheit, fresserey, saufferey, und greulichen abgöttereyen. 4 Das befremdet die lästerer, daß ihr nicht mit ihnen lauffet in dasselbige wüste unordige wesen, und lästern.
386
Bengel, NT Graece
1. Petrus 4
5 oÎ äpod3soysi lógon t˜ êtoímvw Éxonti kr¥nai z9ntaw kaì nekroúw. 6 eïw to„to gàr kaì nekro¥w eühggelísuh, Ïna kriu9si mèn katà änur3poyw sarkì, z9si dè katà ueòn pneúmati. 7 Pántvn dè tò télow #ggike. svfron=sate o”n kaì n=cate eïw tàw proseyxáw: 8 prò pántvn dè t?n eïw êaytoùw ägáphn ëktenµ Éxontew, Öti ägáph kalúcei plµuow âmarti9n: 9 filójenoi eïw äll=loyw, Áney goggysm9n: 10 Ëkastow kau4w Élabe xárisma, eïw êaytoùw aütò diakono„ntew, 2w kaloì oïkonómoi poikílhw xáritow ueo„: 11 eÍ tiw lale¥, 2w lógia ueo„: eÍ tiw diakone¥, 2w ëj ïsxúow ©w xorhge¥ ô ueów: Ïna ën pãsi dojázhtai ô ueòw dià ïhso„ xristo„, ç ëstin ‡ dója kaì tò krátow eïw toùw aï9naw t9n aï3nvn äm=n. 12 ´Agaphtoì, m? jenízesue t‘ ën ûm¥n pyr3sei pròw peirasmòn ûm¥n ginomén$, 2w jénoy ûm¥n symbaínontow: 13 ällà kauò koinvne¥te to¥w to„ xristo„ pau=masi, xaírete, Ïna kaì ën t‘ äpokalúcei tµw dójhw aüto„ xarµte ägalli3menoi. 14 Eï öneidízesue ën önómati xristo„, makárioi: Öti tò tµw dójhw kaì tò to„ ueo„ pne„ma ëf´ ûmãw änapaúetai: katà mèn aütoùw blasfhme¥tai, katà dè ûmãw dojázetai. 15 m? gár tiw ûm9n pasxétv 2w foneùw ¯ klépthw ¯ kakopoiòw, ¯ 2w ällotrioepískopow:
Zinzendorf 1739 5 Sie werden aber dem richter der leben-
digen und der todten, der nicht weit mehr ist, schon rechenschafft davor geben müssen. 6 Denn deßwegen ist auch den todten das evangelium gebracht worden, damit sie (auf Gottes weise) im Geist leben möchten, da sie an dem leibe (nach dem menschlichen begriffe) ihr recht ausgestanden. 7 Aber das ende aller dinge ist so weit nicht mehr. Darum haltet euch zum gebet, und seyd züchtig und mäßig. 8 Vor allen aber habt eine gantz besondre liebe zusammen, denn die liebe wird euch einen hauffen böses verbergen. * 9 Herbergt euch [x] gern ohne darüber zu krickeln. 10 Seyd einander mit der gabe, die so ein jedes hat, willig zu diensten, und haltet mit den vielerley wohlthaten GOttes gut hauß. 11 Wenn einer redet, * das solten wie lauter orackel seyn. Wenn einer seinen dienst verrichtet, so solt es nach aller krafft die GOTT verleyhet, geschehen, damit GOTT der HERR in allem verherrlicht würde durch JEsum Christum, dem alle ehre und gewalt gehöret von ewigkeit zu ewigkeit, Amen. 12 Ihr lieben last euch die proben, die euch bisher den angstschweiß ausgepresset haben, nicht fremde vorkommen, als wenns so was unerhörtes wäre; sondern weil ihr theil bekommt an des Meßiä leiden, so freuet euch. 13 Denn wenn sich einmahl seine Majestät offenbahren wird, so werdet ihr euch kaum vor freuden zu lassen wissen. 14 Wenn ihr mit Christi nahmen geschmähet werdet, so seyd ihr glücklich, denn der Geist der herrlichkeit, ja GOttes Gest ruhet auf euch, von ihrer seite wird gelästert, von eurer wird lob * angestimmt. 15 Es muß aber keiner von euch etwa als ein mörder leiden, oder als ein dieb, oder als sonst ein missethäter, oder der sich in etwas gemischet hat, das ihm nicht zugekommen. 4, 8 * Nicht vor den tag kommen lassen. | 4, 9 [x] liß: vor einander, an statt euch. | 4, 11 * vermuthlich: Lehret. | 4, 14 * Das Gloria angestimmet.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
5 sie werden aber dem richter der lebendigen
5 Welche werden rechenschafft ge-
und der todten, der nicht weit mehr ist, schon rechenschafft davor geben müssen. 6 Denn deßwegen ist auch den todten das evangelium gebracht worden, damit sie (nun es auf GOtt allein ankomt,) im geist leben möchten, da sie an dem leibe (nach dem menschlichen urtheil) ihr recht ausgestanden. 7 Aber das ende aller dinge ist so weit nicht mehr. Darum haltet euch zum gebet, und seyd züchtig und mäßig. 8 Vor allen aber habt eine gantz besondre liebe gegen einander; die liebe deckt doch alle übertretung zu * 9 Herbergt auch gern ohne darüber zu krickeln. 10 Seyd einander mit der gabe, die so ein jedes hat, willig zu diensten, und haltet mit den vielerley wohlthaten GOttes gut hauß. 11 Wenn einer so [x] das wort führet, * das solten wie lauter orackel seyn. Wenn einer seinen dienst verrichtet, so solt es nach aller krafft die Gott verleyhet, geschehen, damit GOTT in allem verherrlicht würde durch JEsum Christum, dem alle ehre und gewalt gehöret von ewigkeit zu ewigkeit Amen. 12 Ihr lieben last euch die proben, die euch bisher soviel angstschweiß ausgepresset haben, nicht fremde vorkommen, als wenns so was unerhörtes wäre; sondern weil ihr theil bekommt an Christi leiden, so freuet euch, 13 denn wenn sich auch einmahl seine Majestät offenbahren wird, so werdet ihr euch kaum vor freuden zu lassen wissen. 14 Wenn ihr mit Christi nahmen geschmähet werdet, so seyd ihr glücklich: denn der Geist der herrlichkeit, ja GOttes Geist ruhet auf euch; von ihrer seite wird gelästert, von eurer wird lob * angestimmt. 15 Es muß aber keiner von euch etwa als ein mörder leiden, oder als ein dieb, oder als sonst ein missethäter, oder der sich in etwas gemischet hat, das ihm nicht zugekommen [x]. 4, 8 * Proverb. 10, 12. | 4, 11 [x] dele so: Ein Sprecher unter den Brüdern. | * vermuthlich; lehret. | 4, 14 * Das Gloria angestimmet. | 4, 15 [x] Das ihm nicht zugekommen wäre.
ben dem, der bereit ist zu richten die lebendigen und die todten. 6 Denn dazu ist auch den todten das evangelium verkündiget, auf daß sie gerichtet werden nach dem menschen am fleische, aber im Geiste GOtte leben. 7 Es ist aber nahe kommen das ende aller dinge. 8 SO seyd nun mäßig und nüchtern zum gebet. Für allen dingen aber habt unter einander eine brünstige liebe, denn die liebe decket auch der sünden menge. 9 Seyd gastfrey unter einander ohn murmeln. 10 Und dienet einander, ein jeglicher mit der gabe, die er empfangen hat, als die guten haushalter der mannigerley gnade GOttes. 11 So iemand redet, daß ers rede als Gottes wort. So iemand ein amt hat, daß ers thue als aus dem vermögen, das GOtt darreichet, auf daß in allen dingen GOtt gepreiset werde durch JEsum Christ, welchem sey ehre und gewalt von ewigkeit zu ewigkeit, Amen. 12 IHr lieben, lasset euch die hitze, so euch begegnet, nicht befremden, (die euch widerfähret, daß ihr versuchet werdet) als widerführe euch etwas seltsames; 13 Sondern freuet euch, daß ihr mit Christo leidet, auf daß ihr auch zur zeit der offenbarung seiner herrlichkeit, freude und wonne haben möget. 14 Selig seyd ihr, wenn ihr geschmähet werdet über dem namen Christi: denn der Geist, der ein Geist der herrlichkeit und GOttes ist, ruhet auf euch. Bey ihnen ist er verlästert, aber bey euch ist er gepreiset. 15 Niemand aber unter euch leide als ein mörder, oder dieb, oder übelthäter, oder der in ein fremd amt greiffet.
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Bengel, NT Graece
1. Petrus 4 16 eï dè 2w xristianòw, m? aïsxynésuv, dojazétv dè tòn ueòn ën t˜ mérei toút%. 17 Öti ô kairòw to„ Árjasuai tò kríma äpò to„ oÍkoy to„ ueo„: eï dè pr9ton äf´ ‡m9n, tí tò télow t9n äpeiuoúntvn t˜ to„ ueo„ eüaggelí%; 18 kaì eï ô díkaiow móliw s3zetai, ô äseb?w kaì âmartvlòw po„ fane¥tai; 19 7ste kaì oî pásxontew katà tò uélhma to„ ueo„, 2w pist˜ ktíst$ paratiuésuvsan tàw cyxàw aüt9n ën ägauopoi¨§.
5
PResbytéroyw toùw ën ûm¥n parakal9, ô sympresbúterow kaì mártyw t9n to„ xristo„ pauhmátvn, ô kaì tµw melloúshw äpokalúptesuai dójhw koinvnòw, 2 poimánate tò ën ûm¥n poímnion to„ ueo„, ëpiskopo„ntew m? änagkast9w, äll´ êkoysívw: mhdè aïsxrokerd9w, ällà prouúmvw: 3 mhd´ 2w katakyrieúontew t9n kl=rvn, ällà túpoi gonómenoi to„ poimníoy: 4 kaì fanervuéntow to„ ärxipoímenow, komie¥sue tòn ämarántinon tµw dójhw stéfanon. 5 `Omoívw ne3teroi ûpotághte presbytéroiw: pántew dè äll=loiw ûpotassómenoi, t?n tapeinofrosúnhn ëgkomb3sasue: Öti ô ueòw ûperhfánoiw äntitássetai, tapeino¥w dè dídvsi xárin. 6 tapein3uhte o”n ûpò t?n krataiàn xe¥ra to„ ueo„, Ïna ûmãw ûc3s$ ën kair˜: 7 pãsan t?n mérimnan ûm9n ëpi_&ícantew ëp´ aütòn, Öti aüt˜ mélei perì ûm9n. 8 N=cate, grhgor=sate, Öti ô äntídikow ûm9n diábolow, 2w lévn 1ryómenow, peripate¥, zht9n tína katapí$:
Zinzendorf 1739 16 Wer aber darüber leidet, daß er ein Christianer ist, der darff sich nicht schämen, sondern kan in dem fall, GOtt die ehre geben. 17 Denn die zeit ist da, daß das gericht bey dem hause GOttes anfängt. Wenns nun zuerst über euch kommt, wie wirds endlich über die hinausgehen, die dem evangelio GOttes nicht gehorsam worden. 18 Und wenn der gerechte kaum durchkommen kan, wie wird sich ein gottloser mensch dürffen sehen lassen. 19 Die also nach dem willen GOttes leiden, und sich nichts als gutes bewust sind, * die können ihm nur ihre seelen anbefehlen, ** als ihrem getreuen Schöpffer.
5
WEil ich ein mitältester und zeuge der leiden des Meßiä bin, aber auch theil an der herrlichkeit habe, die zum vorschein kommen soll, so gebe ich euren sämtlichen ältesten diese vermahnung. 2 Weydet die heerde GOttes bey euch, und habt wohl acht darauf, nicht gezwungen, sondern von gantzem herzten: nicht aus schändlicher gewinnsucht, sondern aus gutem willen. 3 Haltet euch nicht mit der leiblichen wirthschafft * auf, sondern daß ihr der heerde gute exempel gebet; 4 So werdet ihr, wenn sich der ertz-hirte zeigen wird, den unverwelcklichen ehren-crantz bekommen. 5 Ihr jüngern brüder! seyd dem ältesten [x] fein gehorsam, und gebt euch alle zusammen einer unter den andern. Schmücket euch mit der demuth; denn GOtt der HErr setzt sich den hoffährtigen entgegen, aber an den demüthigen thut er gnade. 6 So demüthiget euch denn unter die starcke hand GOttes, daß er euch erhöhe, wenns zeit ist. 7 Alle euern kummer packt ihm auf, denn er bekümmert sich schon um euch. 8 Seyd mäßig, und wachet, denn der teuffel, euer widerpart, gehet * herum, wie ein brüllender löw, und sucht, ob er jemand fressen könne. 4, 19 * Joh. 8. | ** Aufzuheben geben. [x] | [x] Nota, es kan auch heissen: sie sollen ihm ihre Seelen befehlen und derweil immer fort machen. || 5, 3 * 1. Mos. 11. | 5, 5 [x] denen ältesten. | 5, 8 * Offenb. 12.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
16 Wer aber um der Christlichen religion willen
16 Leidet er aber, als ein Christ, so
leidet, der darff sich nicht schämen, sondern kan in dem fall, GOtt die ehre geben. [x] 17 Denn die zeit ist da, daß das gericht bey dem hause GOttes anfängt. Wenns nun zu erst über uns kommt, wie wirds endlich über die hinausgehen, die dem evangelio GOttes nicht gehorsam worden. 18 Und wenn der gerechte kaum durchkommen kan, wie wird sich ein gottloser mensch dürffen sehen lassen. 19 Die also nach dem willen GOttes leiden, und sich nichts als gutes bewust sind, * die können ihm nur ihre seelen anbefehlen, ** als ihrem getreuen Schöpffer.
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WEil ich ein mitältester und zeuge der leiden Christi bin, aber auch theil an der herrlichkeit habe, die zum vorschein kommen soll, so gebe ich euren sämtlichen ältesten diese vermahnung: 2 weydet die heerde GOttes bey euch, und habt wohl acht darauf, nicht gezwungen, sondern von gantzem hertzen; nicht aus schändlicher gewinnsucht, sondern aus gutem willen; 3 nicht daß euer regiment dem clero zur last falle, sondern daß ihr der heerde selbst gute exempel gebet; [x] 4 so werdet ihr, wenn sich der ertzhirte zeigen wird, den unverwelcklichen ehren-crantz davon tragen. 5 Ihr jungen brüder! seyd den ältesten fein gehorsam, und gebt euch überhaupt einer unter den andern. Schmücket euch mit der demuth; denn GOtt setzt sich den hoffärtigen entgegen, aber an den demüthigen thut er gnade. 6 So demüthiget euch denn unter die starcke hand GOttes, daß er euch erhöhe, wenns zeit ist. 7 Alle euern kummer packt Ihm auf, denn er bekümmert sich schon [x] um euch. 8 Seyd mäßig, und wachet, denn der teufel euer widerpart, gehet herum *, wie ein brüllender löwe, und sucht, ob er jemand fressen könne. 4, 16 [x] Enthält 2 Ideen 1) GOtt die Ehre geben i. e. GOtt davor loben 2) nicht sich und seiner Standhaftigkeit sondern GOTT die Ehre geben. | 4, 19 * Joh. 8. | ** Aufzuheben geben, es kan auch heissen: sie sollen ihm ihre seelen befehlen und derweil immer fortmachen. || 5, 3 [x] Es ist schon gut wenn ein Bischof seinen Clerum im Zaum hält, es ist aber noch besser wenn er selbst exemplarisch lebt. | 5, 7 [x] Zeitlich genug. | 5, 8 * Offenb. 12.
schäme er sich nicht, er ehre aber GOtt in solchem fall. 17 Denn es ist zeit, daß anfahe das gericht an dem hause GOttes. So aber zu erst an uns, was wils für ein ende werden mit denen, die dem evangelio GOttes nicht gläuben? 18 Und so der gerechte kaum erhalten wird, wo wil der gottlose und sünder erscheinen? 19 Darum, welche da leiden nach GOttes willen, die sollen ihm ihre seelen befehlen, als dem treuen schöpfer, in guten wercken.
5
DIe ältesten, so unter euch sind, ermahne ich, der mitälteste, und zeuge der leiden, die in Christo sind, und theilhaftig der herrlichkeit, die offenbahret werden soll. 2 Weidet die heerde Christi, so euch befohlen ist, und sehet wohl zu, nicht gezwungen, sondern williglich; nicht um schändliches gewinns willen, sondern von hertzengrunde; 3 Nicht als die übers volck herrschen, sondern werdet vorbilde der heerde. 4 So werdet ihr, (wenn erscheinen wird der ertzhirte) die unverwelckliche krone der ehren empfahen. 5 Desselbigen gleichen, ihr jungen, seyd unterthan den ältesten. Allesamt seyd unter einander unterthan, und haltet vest an der demuth. Denn GOtt widerstehet den hoffärtigen, aber den demüthigen giebt er gnade. 6 SO demüthiget euch nun unter die gewaltige hand GOttes, daß er euch erhöhe zu seiner zeit. 7 Alle eure sorge werffet auf ihn, denn er sorget für euch. 8 Seyd nüchtern und wachet, denn euer widersacher, der teuffel, gehet umher, wie ein brüllender löwe, und suchet, welchen er verschlinge,
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Bengel, NT Graece
1. Petrus 5 9 ç äntísthte stereoì t‘ pístei, eïdótew
tà aütà t9n pauhmátvn t‘ ën kósm% ûm9n ädelfóthti ëpitele¥suai. 10 O dè ueòw páshw xáritow, ô kalésaw ‡mãw eïw t?n aï3nion aüto„ dójan ën xrist˜ ïhso„, ölígon pauóntaw, aütòw katartísai ûmãw, sthríjai, suen3sai, uemeli3sai: 11 aüt˜ ‡ dója, kaì tò krátow eïw toùw aï9naw t9n aï3nvn äm=n. 12 Dià siloyano„ ûm¥n to„ pisto„ ädelfo„, 2w logízomai, di´ ölígvn Égraca, parakal9n kaì ëpimartyr9n taúthn eÿnai älhuµ xárin to„ ueo„ eïw ¶n ëst=kate. 13 ´Aspázetai ûmãw ‡ ën babyl9ni syneklekt?, kaì márkow ô yîów moy. 14 äspásasue äll=loyw ën fil=mati ägáphw. eïr=nh ûm¥n pãsi to¥w ën xrist˜ ïhso„. äm=n.
Zinzendorf 1739 9 Geht ihm aber im glauben gefaßt entgegen, denn ihr wisset, daß eure brüderschafft in der gantzen welt eben dieselben anfälle aushält. 10 Und der allergnädigste GOtt, der euch durch JEsum Christum zu seiner ewigen glorie beruffen hat, der wird euch in dem kurtzen leiden selbst vollends fertig machen, verstärcken, befestigen, und auf grund setzen. 11 Ihm gehöret die ehre, und stärcke, von ewigkeit zu ewigkeit, Amen. 12 Ich habe euch mit Silvano der, wie ich nicht anders weiß, euer mitbruder ist, das wenige schreiben wollen, zu einer vermahnung, und zu einem zeugniß, daß der zustand, darinnen ihr jetzt stehet, wahrhafftig gnade * von GOTT ist. 13 Alle die zur gemeine in Babylon gehören, lassen euch grüssen: auch mein sohn Marcus. 14 Umfaßt einander mit dem heiligen kuß. Friede sey mit allen die Christum angehören.
5, 12 * sihe cap. 2, 19.
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
9 Geht ihm aber im glauben gefaßt entgegen, denn ihr wisset, daß eure brüderschafft in der gantzen welt eben dieselben anfälle ausstehet. 10 Je nun der allergnädigste GOtt, der euch durch JEsum Christum zu seiner ewigen glorie beruffen hat, der wird euch in dem kurtzen leiden selbst vollends fertig machen, stärcken, befestigen, und auf grund bringen. 11 Ihm gehöret die ehre, und stärcke, von ewigkeit zu ewigkeit, Amen. Ich habe euch doch mit Silvano, der wie ich nicht anders weiß, ein treuer bruder ist, 12 was weniges geschrieben, zu einer vermahnung, und zu einem zeugniß, daß der zustand, darinnen ihr jetzt stehet, wahrhafftig gnade * von GOtt ist. 13 Es lassen euch die mitgenossen der gnadenwahl, die sich in Babylon befinden, gar hertzlich grüssen, auch mein sohn Marcus. 14 Gebet einander den liebes-kuß. Friede sey mit allen die Christo angehören.
9 Dem widerstehet fest im glauben, und
5, 12 * sihe cap. 2, 19.
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wisset, daß eben dieselbigen leiden über eure brüder in der welt gehen. 10 Der GOtt aber aller gnade, der uns beruffen hat zu seiner ewigen herrlichkeit in Christo JEsu, derselbige wird euch, die ihr eine kleine zeit leidet, vollbereiten, stärcken, kräftigen gründen. 11 Demselbigen sey ehre und macht von ewigkeit zu ewigkeit. Amen. 12 Durch euren treuen bruder, Silvanum, (als ich achte) habe ich euch ein wenig geschrieben, zu ermahnen und zu bezeugen, daß das die rechte gnade GOttes ist, darinnen ihr stehet. 13 Es grüssen euch, die samt euch auserwählet sind zu Babylonia, und mein sohn Marcus. 14 Grüsset euch unter einander mit dem kuß der liebe. Friede sey mit allen, die in Christo JEsu sind. Amen. Ende der ersten Epistel S. Petri.
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EPISTOLH PETROY KAUOLIKH DEYTERA Der andere Brief Petri Die andere Epistel S. Petri
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Bengel, NT Graece
2. Petrus 1
1
SYMEVN pétrow do„low kaì äpóstolow ïhso„ xristo„, to¥w ïsótimon ‡m¥n laxo„si pístin ën dikaiosún$ to„ ueo„ ‡m9n kaì svtµrow ïhso„ xristo„: 2 xáriw ûm¥n kaì eïr=nh plhuynueíh ën ëpign3sei to„ ueo„, kaì ïhso„ to„ kyríoy ‡m9n. 3 VS pánta ‡m¥n tµw ueíaw dynámevw aüto„ tà pròw zv?n kaì eüsébeian dedvrhménhw, dià tµw ëpign3sevw to„ kalésantow ‡mãw dià dójhw kaì äretµw, 4 di´ ßn tà tímia ‡m¥n kaì mégista ëpaggélmata ded3rhtai, Ïna dià toútvn génhsue ueíaw koinvnoì fúsevw, äpofygóntew tµw ën kósm% ën ëpiuymí§ fuorãw: 5 kaì aütò to„to dè spoyd?n pãsan pareisenégkantew, ëpixorhg=sate ën t‘ pístei ûm9n t?n äret?n, ën dè t‘ äret‘ t?n gn9sin, 6 ën dè t‘ gn3sei t?n ëgkráteian, ën dè t‘ ëgkrateí§ t?n ûpomon?n, ën dè t‘ ûpomon‘ t?n eüsébeian, 7 ën dè t‘ eüsebeí§ t?n filadelfían, ën dè t‘ filadelfí§ t?n ägáphn. 8 ta„ta gàr ûm¥n ûpárxonta kaì pleonázonta, oük ärgoùw oüdè äkárpoyw kauísthsin eïw t?n to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„ ëpígnvsin: 9 ç gàr m? páresti ta„ta, tyflów ësti, myvpázvn, l=uhn lab4n to„ kauarismo„ t9n pálai aüto„ âmarti9n. 10 Diò mãllon ädelfoì, spoydásate bebaían ûm9n t?n klµsin kaì ëklog?n poie¥suai: ta„ta gàr poio„ntew oü m? ptaíshté pote. 11 oÜtv gàr ploysívw ëpixorhghu=setai ûm¥n ‡ eÍsodow eïw t?n aï3nion basileían to„ kyríoy ‡m9n kaì svtµrow ïhso„ xristo„.
Zinzendorf 1739
1
ICh Simon Petrus, JEsu Christi knecht und apostel, wünsche denen die durch die rechtfertigung unsers GOttes und Heylandes JEsu Christi gleichen glauben * bekommen haben, 2 daß die gnade und der friede, sich mit der erkänntniß GOttes und JEsu Christi unsers HErrn immer vermehren * möge, 3 wie das bey uns, (durch die erkänntniß von dem, der uns durch seine * herrlichkeit und tugend zu sich gelocket hat,) geschehen ist. Daß uns seine gantze Gottes-krafft, und mit derselben alles was zum innern und äussern Gottesdienst gehöret, geschencket worden. 4 Seine herrlichkeit und tugend, hat uns auch die grossen und wichtigen versprechen gethan, daß wir durch ihre vermittelung an der göttlichen natur einen antheil bekommen sollen, wenn wir vor dem verderben der welt und seinen lüsten fliehen werden. 5 Und das gehet so weit, daß wenn ihr allen fleiß dabey anwendet, so wird eins dem andern die hand bieten, nemlich die tugend euerm glauben, 6 die erkänntniß der tugend, die mäßigkeit der erkänntniß, die gedult der mäßigkeit, darnach habt ihr das gantze Christenthum. 7 Bey dem Christenthum werdet ihr die brüder lieben lernen, und bey der bruder-liebe die liebe überhaupt. 8 Wenn ihr nun das alles besitzet, und noch reichlich darzu, so werdet ihr gewiß nicht als faule und unfruchtbahre leute bey der erkänntniß unsers HErrn JEsu Christi so hingesetzet werden. 9 Wer aber das nicht hat, der ist blind und übersichtig, denn er hats vergessen, daß er von seinen alten sünden gereinigt ist. 10 Desto mehr thut darzu meine brüder, eueren ruff und erwählung feste zu setzen, denn wenn ihr das thut, werdet ihr nirgends anstossen. 11 Denn es wird euch zum eingang in das ewige königreich, unsers HErrn und Heylandes JEsu Christi, vielfältige gelegenheit gemacht werden. 1, 1 * 1. Joh. 1. Judä v. 5. | 1, 2 * Joh. 17. letzte vers. | 1, 3 * äusserliche und innerliche vorzüge.
Zinzendorf 1746
1
ICh Simon Petrus, JEsu Christi knecht und apostel, grüsse alle die durch die rechtfertigung unsers GOttes und Heylandes JEsu Christi gleichen glauben mit uns * bekommen haben, und wünsche daß die gnade und der friede, 2 sich mit der erkänntniß GOttes und JEsu Christi unsers HErrn immer vermehren * möge, 3 wie das bey [x] uns, (durch die erkänntniß von dem, der uns durch seine * herrlichkeit und tugend zu sich gelocket hat,) geschehen ist; daß uns seine gantze GOttes-krafft, und mit derselben alles was zum innern und äussern Gottesdienst gehöret, geschencket werden, 4 nemlich: Seine herrlichkeit und tugend, hat uns auch [x] die grossen und wichtigen versprechen gethan, daß wir durch ihre vermittelung an der göttlichen natur einen antheil bekommen sollen, wenn wir vor dem verderben der welt und seinen lüsten fliehen werden. 5 Und das gehet so weit, daß wenn ihr allen fleiß dabey anwendet, so wird eins dem andern die hand bieten, nemlich die tugend eurem glauben, die erkänntniß der tugend, 6 die mäßigkeit der erkänntniß, die gedult der mäßigkeit, darnach habt ihr das gantze Christenthum. 7 Bey dem Christenthum werdet ihr die brüder lieben lernen, und bey der bruder-liebe die liebe überhaupt [x]. 8 Wenn ihr nun das alles besitzet, und noch darzu reichlich so wird euch das bey der erkänntniß unsers HErrn JEsu Christi gewiß nicht faul oder unfruchtbar bleiben lassen. 9 Wer aber das nicht hat, der ist blind und übersichtig, und hats vergessen, daß er von seinen alten sünden gereinigt ist. 10 Desto mehr thut [x] darzu meine brüder, euren ruff und erwählung feste zu setzen, denn wenn ihrs so macht, werdet ihr nirgends anstossen. 11 Und also wird euch zum eingang in das ewige königreich unsers HErrn und Heylandes JEsu Christi, vielfältige gelegenheit gemacht werden.
1, 1 * 1. Joh. 1. | 1, 2 * Joh. 17. letzte vers. | 1, 3 [x] Wie denn das uns wiederfahren ist. | * äusserliche vorzüge und edle neigungen von innen s. 1 Petr. 3, 9 [x]. | [x] Not. 1 Petr. 2. | 1, 4 [x] Nemlich seine Herrlichkeit und Tugend. Er hat uns auch usw. | 1, 7 [x] Die Liebe überhaupt lernen. | 1, 10 [x] Thut ihr dazu usw.
Ebersdorfer Bibel
1
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SImon Petrus, ein knecht und apostel JEsu Christi, denen, die mit uns eben denselbigen theuren glauben überkommen haben in der gerechtigkeit, die unser GOtt giebet, und der heyland JEsus Christus. 2 GOtt gebe euch viel gnade und friede durch das erkäntniß GOttes, und JEsu Christi, unsers HErrn. 3 Nachdem allerley seiner göttlichen kraft, (was zum leben und göttlichen wandel dienet) uns geschencket ist, durch die erkäntniß deß, der uns berufen hat durch seine herrlichkeit und tugend, 4 Durch welche uns die theuren und allergrössesten verheissungen geschencket sind, nemlich, daß ihr durch dasselbige theilhaftig werdet der göttlichen natur, so ihr fliehet die vergängliche lust der welt. 5 So wendet allen euren fleiß dran, und reichet dar in eurem glauben tugend, und in der tugend bescheidenheit, 6 Und in der bescheidenheit mäßigkeit, und in der mäßigkeit geduld, und in der geduld gottseligkeit, 7 Und in der gottseligkeit brüderliche liebe, und in der brüderlichen liebe gemeine liebe. 8 Denn wo solches reichlich bey euch ist, wirds euch nicht faul noch unfruchtbar seyn lassen, in der erkäntniß unsers HErrn JEsu Christi. 9 Welcher aber solches nicht hat, der ist blind und tappet mit der hand, und vergisset der reinigung seiner vorigen sünden. 10 Darum, lieben brüder, thut desto mehr fleiß, euren beruf und erwählung fest zu machen. Denn wo ihr solches thut, werdet ihr nicht straucheln. 11 Und also wird euch reichlich dargereichet werden der eingang zu dem ewigen reich unsers HErrn und heylandes JEsu Christi.
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Bengel, NT Graece
2. Petrus 1
12 Diò oük ämel=sv ûmãw äeì ûpomimn=skein perì toútvn, kaíper eïdótaw, kaì ësthrigménoyw ën t‘ paroús$ älhueí§. 13 díkaion dè ‡go„mai, ëf´ Öson eïmì ën toút% t˜ skhn3mati, diegeírein ûmãw ën ûpomn=sei: 14 eïd4w Öti taxin= ëstin ‡ äpóuesiw to„ skhn3matów moy, kau4w kaì ô kúriow ‡m9n ïhso„w xristòw ëd=lvsé moi. 15 spoydásv dè kaì êkástote Éxein ûmãw metà t?n ëm?n Éjodon, t?n toútvn mn=mhn poie¥suai. 16 Oü gàr sesofisménoiw múuoiw ëjakoloyu=santew ëgnvrísamen ûm¥n t?n to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„ dúnamin kaì paroysían, äll´ ëpóptai genhuéntew tµw ëkeínoy megaleióthtow. 17 lab4n gàr parà ueo„ patròw tim?n kaì dójan, fvnµw ënexueíshw aüt˜ toiãsde ûpò tµw megaloprepo„w dójhw, O“tów ëstin ô yîów moy ô ägaphtòw, eïw Ôn ëg4 eüdókhsa, 18 kaì taúthn t?n fvn?n ‡me¥w !koúsamen ëj oürano„ ënexue¥san, sùn aüt˜ Óntew ën t˜ Órei t˜ âgí%. 19 Kaì Éxomen bebaióteron tòn profhtikòn lógon, ç kal9w poie¥te proséxontew, 2w lúxn% faínonti, ën aüxmhr˜ tóp%, Ëvw o“ ‡méra diaygás$, kaì fvsfórow änateíl$ ën ta¥w kardíaiw ûm9n: 20 to„to pr9ton gin3skontew, Öti pãsa profhteía grafµw, ïdíaw ëpilúsevw oü gínetai. 21 oü gàr uel=mati änur3poy !néxuh potè profhteía, äll´ ûpò pneúmatow âgíoy ferómenoi ëlálhsan oî Ägioi ueo„ Ánurvpoi.
Zinzendorf 1739 12 Darum will ich nicht unterlassen
euch dieser sachen halber unaufhörlich zu erinnern, wenn ihr sie gleich schon wisset, und in der gegenwärtigen gnade wohl befestigt seyd. 13 Denn ich achte es vor billig so lang ich noch in der hütte bin, euch dis andencken zu erwecken. 14 Weil ich weiß daß ich meine hütte bald einlegen werde, denn mein HErr JEsus Christus hat mirs geoffenbahret. 15 Ich werde aber fleißig dran seyn, daß ihr auch nach meinem hingang, gleich so wohl gelegenheit zu solchen erinnerungen haben solt. 16 Denn wir haben euch nicht, etwa (auf andrer schlag) wohl ausgesonnene historien erzehlet, da wir euch unsers HErrn JEsu Christi wunder und gegenwärtigkeit beschrieben haben, sondern wir haben dieselbe verklärung mit unsern augen gesehen. 17 Denn da Er von GOtt dem Vater geehret und verkläret wurde, und bey dieser prächtigen handlung noch diese stimme vom himmel darzu kam: Das ist mein lieber Sohn, der all mein vergnügen ist, 18 so haben wir auch diese stimme, wie sie vom himmel kam, selbst gehöret, denn wir waren bey ihm auf dem heiligen berge, 19 und haben also ein gegründeters prophetisches wort, und ihr werdet wohl thun euch dran zu halten, weil es ein licht ist, das in einen düstern ort scheinet, bis der tag anbricht, und der morgen-stern in eurem hertzen selbst aufgehet. 20 Dabey ihr voraus setzen müsset, daß die prophetischen bücher in der Bibel nicht auf eigenen aufschlüssen beruhen, 21 denn es ist keine prophezeyung nach der menschen belieben geschehen, sondern die heiligen Gottes-männer * musten reden, wenn sie der Geist hinriß. 1, 21 * 4. Mos. [x] Apost. Gesch. 2, 2. | [x] in der ersten Note 4. B. Mos. 11. v. 26. siehe so gar 4. B. Mos. 23. v. 12.
Zinzendorf 1746 12 Daher habe ichs nicht wollen aus der acht lassen euch dieser sachen halber unaufhörlich zu erinnern, wenn ihr sie gleich schon wisset, und in der gegenwärtigen wahrheit wohl befestigt seyd. 13 Denn ich achte es vor billig, so lang ich noch in der hütte bin, euch das andencken davon zu erwecken: 14 weil ich weiß daß ich meine hütte bald ablegen werde, denn mein HErr JEsus Christus hat mirs geoffenbaret. 15 Ich werde aber fleissig dran seyn, daß ihr auch nach meinem hingang, gelegenheit haben sollt euch dessen noch zu erinnern. 16 Denn wir haben euch nicht, etwa (auf andrer schlag) wohl ausgearbeitete historien erzehlet, da wir euch unsers HErrn JEsu Christi wundervolles leben beschrieben, sondern wir haben seine verklärung mit unsern augen gesehen. 17 Denn da Er von GOtt dem Vater geehret und verkläret wurde, und bey dieser prächtigen handlung noch diese stimme vom himmel darzu kam: 18 Das ist mein lieber Sohn, der all mein vergnügen ist; so haben wir auch diese stimme, wie sie vom himmel kam, selbst gehöret [x], denn wir waren bey ihm auf dem heiligen berge; 19 und haben also noch mehr vor uns als die Lehre der alten Propheten *, ihr werdet aber wohl thun euch auch [x] daran zu halten, weil sie ein licht ist, das in einen düstern ort scheinet, bis der tag anbricht, und der morgen-stern in euren hertzen selbst aufgehet. 20 Dabey ihr voraus setzen müsste [x], daß alle weissagungen in der Bibel nicht auf eigenen aufschlüssen beruhen, 21 denn es ist keine prophezeyung nach der menschen belieben geschehen, sondern die heiligen Gottes-männer * musten reden, wenn sie der heilige Geist hinriß. 1, 18 [x] Selbst mit angehöret. | 1, 19 * Hier fehlt ohne zweifel die particula # oder es ist ein o vor ein v gesetzet, und ob uns gleich keine würckliche lectio varians hier bekannt ist so kan es doch wohl welche geben die wir nicht wissen. Der Sinn ist einmal der und kein anderer. | 1, 19 [x] Euch daran auch zu halten. | 1, 20 [x] Ein vor allemahl fest setzen müsset. | 1, 21 * 4. Mos. 11, 26. siehe so gar 4. Mos. 23, 12.
Ebersdorfer Bibel
397
12 Darum wil ichs nicht lassen, euch allezeit solches zu erinnern, wiewol ihrs wisset, und gestärcket seyd in der gegenwärtigen wahrheit. 13 Denn ich achte es billig seyn, so lange ich in dieser hütten bin, euch zu erwecken und zu erinnern. 14 Denn ich weiß, daß ich meine hütte bald ablegen muß, wie mir dann auch unser HErr JEsus Christus eröffnet hat. 15 Ich will aber fleiß thun, daß ihr allenthalben habet nach meinem abschiede solches im gedächtniß zu halten. 16 Denn wir haben nicht den klugen fabeln gefolget, da wir euch kund gethan haben die krafft und zukunfft unsers HErrn JEsu Christi, sondern wir haben seine herrlichkeit selber gesehen, 17 Da er empfing von GOtt dem Vater ehre und preiß, durch eine stimme, die zu ihm geschach von der grossen herrlichkeit dermassen: Diß ist mein lieber sohn, an dem ich wohlgefallen habe. 18 Und diese stimme haben wir gehöret vom himmel bracht, da wir mit ihm waren auf dem heiligen berge. 19 Wir haben ein festes prophetisch wort, und ihr thut wohl, daß ihr darauf achtet, als auf ein licht, das da scheinet in einem dunckeln orte, biß der tag anbreche, und der morgenstern aufgehe in euren hertzen, 20 Und das sollt ihr für das erste wissen, daß keine weissagung in der schrift geschicht aus eigner auslegung. 21 Denn es ist noch nie keine weissagung aus menschlichem willen hervor bracht, sondern die heiligen menschen GOttes haben geredet, getrieben von dem heiligen Geiste.
398
Bengel, NT Graece
2. Petrus 2
2
´EGénonto dè kaì ceydoprofµtai ën t˜ la˜, 2w kaì ën ûm¥n Ésontai ceydodidáskaloi, oÏtinew pareisájoysin aîréseiw äpvleíaw, kaì tòn ägorásanta aütoùw despóthn ärnoúmenoi, ëpágontew êayto¥w taxin?n äp3leian: 2 kaì polloì ëjakoloyu=soysin aüt9n ta¥w äselgeíaiw, di´ oÛw ‡ ‡dòw tµw älhueíaw blasfhmhu=setai, 3 kaì ën pleonejí§ plasto¥w lógoiw ûmãw ëmporeúsontai: oŸw tò kríma Ékpalai oük ärge¥, kaì ‡ äp3leia aüt9n oü nystázei. 4 Eï gàr ô ueòw äggélvn âmarthsántvn oük ëfeísato, ällà seira¥w zófoy tartar3saw parédvken eïw krísin throyménoyw: 5 kaì ärxaíoy kósmoy oük ëfeísato, äll´ Ógdoon n9e dikaiosúnhw k=ryka ëfúlaje, kataklysmòn kósm% äseb9n ëpájaw: 6 kaì póleiw sodómvn kaì gomó_&aw tefr3saw katastrof‘ katékrinen, ûpódeigma mellóntvn äsebe¥n teueik3w: 7 kaì díkaion l4t kataponoúmenon ûpò tµw t9n äuésmvn ën äselgeí§ änastrofµw ë_&úsato: 8 blémmati gàr kaì äko‘ ô díkaiow, ëgkatoik9n ën aüto¥w, ‡méran ëj ‡méraw cyx?n dikaían änómoiw Érgoiw ëbasánizen: 9 oÿde Kúriow eüsebe¥w ëk peirasmo„ &úesuai, ädíkoyw dè eïw ‡méran krísevw kolazoménoyw thre¥n: 10 málista dè toùw öpísv sarkòw ën ëpiuymí§ miasmo„ poreyoménoyw, kaì kyrióthtow katafrono„ntaw. Tolmhtaì aüuádeiw, dójaw oü trémoysi blasfhmo„ntew:
Zinzendorf 1739
2
ES waren aber auch falsche propheten unter dem volcke, und so werdet ihr falsche lehrer kriegen, die werden denn verderbliche secten einschieben, und den HERRN verläugnen, der sie erkaufft hat, und sich also geschwind ins verderben stürtzen, 2 und es werden ihren verderbnissen viele nachfolgen, durch die der weg der wahrheit verlästert werden wird, 3 sie werden allerhand betrügerische gründe anführen, wenn sie ihre geitzige absichten bey euch ausführen wollen, aber ihr gericht ist auch schon lange im anzuge, und zu ihrem untergang ist alle anstalt gemacht. 4 Denn hat GOtt der engel nicht verschonet, die gesündiget haben, sondern hat sie an ketten der finsterniß in die hölle schleppen, und bis zum gericht in verwahrung behalten lassen. 5 Hat er der Uralten welt nicht geschonet, und nur Noah, den herold * der gerechtigkeit, selb achte behütet, über die gantze übrige sünden-welt aber die sündfluth ergehen lassen, 6 und an den städten Sodom und Gomorra ein solch gericht ausgeübet, daß er sie in die asche geleget, und unterst zu oberst gekehret, daß sich die künfftigen bösen buben ein exempel dran nehmen könten. 7 Hat er den rechten [x] Loth, der durch dieser heyllosen leute liederliche aufführung recht geplagt, und weil er die frevelthaten, 8 (da er unter ihnen wohnete) so alle tage mit ansehen und anhören muste, bis in die seele verwundet wurde, errettet. 9 Ey so weiß ja der HErr die heiligen seelen aus den proben heraus zu führen, die ungerechten aber gefangen zu halten, bis sie am gerichts-tage gepeinigt werden. 10 Und das wird vornehmlich mit denen leuten geschehen, die den menschen aus geilen begierden nachgehen, dabey die obrigkeiten verachten * tollkühn und groß herrisch seyn, auch nicht einmahl furcht vor den Majestäten haben, und drauf loß lästert, 2, 5 * offentlicher ausruffer. | 2, 7 [x] gerechten Loth. | 2, 10 * und 18 * sihe Ep. Judä.
Zinzendorf 1746
2
ES waren aber auch falsche propheten unter dem volcke, und so werdet ihr auch falsche lehrer kriegen, die werden denn verderbliche secten einschieben, und den HErrn verläugnen, der sie erkaufft hat, und sich also geschwind das verderben über den halß ziehen, 2 und es werden ihren verderbnissen viele nachfolgen, um derer willen der weg der wahrheit verlästert werden wird; 3 sie werden allerhand betrügerische gründe durchsetzen, wenn sie ihre geitzige absichten bey euch ausführen wollen, aber ihr gericht ist auch schon lange im anzuge, und zu ihrem untergang ist alle anstalt gemacht. 4 Denn hat GOtt der engel nicht verschonet, die gesündiget haben, sondern hat sie an ketten der finsterniß in die hölle schleppen lassen, und bis zum gericht in die verwahrung gegeben; 5 hat er der uralten welt nicht geschonet, und nur Noah, den herold * der gerechtigkeit, selb achte behütet, über die gantze übrige sünden-welt aber die sündfluth ergehen lassen; 6 und hat an den städten Sodom und Gomorra ein solch gericht ausgeübet, daß er sie in die asche geleget, und unterst zu oberst gekehret, daß sich die künfftigen bösen buben ein exempel dran nehmen könten; 7 hat er den gerechten Loth, der durch dieser heyllosen leute liederliche aufführung recht geplagt, und weil der gerechte mann die frevelthaten, 8 (da er unter ihnen wohnete) so alle tage mit ansehen und anhören muste, bis in die fromme seele verwundet wurde, errettet: 9 Ey so weiß ja der HErr die heiligen seelen aus den proben heraus zu führen, die ungerechten aber gefangen zu halten, bis sie am gerichts-tage ihre strafe bekommen. 10 Und das wird vornehmlich mit denen leuten geschehen, die den menschen aus geilen begierden nachgehen, dabey die obrigkeiten verachten tollkühn und groß herrisch seyn, auch sich nicht einmahl scheuen auf die Majestäten zu lästern, 2, 5 * öffentlicher ausruffer.
Ebersdorfer Bibel
2
399
ES waren aber auch falsche propheten unter dem volcke, wie auch unter euch seyn werden falsche lehrer, die neben einführen werden verderbliche secten, und verläugnen den HErrn, der sie erkauft hat, und werden über sich selbst führen ein schnell verdammniß. 2 Und viele werden nachfolgen ihrem verderben. Durch welche wird der weg der wahrheit verlästert werden. 3 Und durch geitz mit erdichteten worten werden sie an euch handthieren. Von welchen das urtheil von langes her nicht säumig ist, und ihr verdammniß schläft nicht. 4 Denn so GOtt der engel, die gesündiget haben, nicht verschonet hat, sondern hat sie mit ketten der finsterniß zur hölle verstossen, und übergeben, daß sie zum gerichte behalten werden; 5 Und hat nicht verschonet der vorigen welt, sondern bewahrete Noa, den prediger der gerechtigkeit, selb achte, und führete die sündfluth über die welt der gottlosen; 6 Und hat die städte Sodoma und Gomorra zu asche gemacht, umgekehret und verdammet, damit ein exempel gesetzet den gottlosen, die hernach kommen würden; 7 Und hat erlöset den gerechten Lot, welchem die schändlichen leute alles leid thäten mit ihrem unzüchtigen wandel: 8 (Denn dieweil er gerecht war, und unter ihnen wohnete, daß ers sehen und hören muste, quäleten sie die gerechte seele von tag zu tage mit ihren ungerechten wercken.) 9 Der HErr weiß die gottseligen aus der versuchung zu erlösen, die ungerechten aber zu behalten zum tage des gerichts, zu peinigen; 10 Allermeist aber die, so da wandeln nach dem fleisch in der unreinen lust, und die herrschaft verachten, dürstig, eigensinnig, nicht erzittern die majestäten zu lästern.
400
Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
2. Petrus 2
11 da doch die starcken Engel, die noch
11 Öpoy Ágteloi ïsxú¦ kaì dynámei meízonew Óntew, oü féroysi kat´ aüt9n parà Kyrí% blásfhmon krísin. 12 o“toi dè, 2w Áloga z9a fysikà gegennhména eïw Älvsin kaì fuoràn, ën oŸw ägnoo„si blasfhmo„ntew, ën t‘ fuor@ aüt9n katafuar=sontai, 13 komioúmenoi misuòn ädikíaw. `Hdon?n ‡goúmenoi t?n ën ‡mér§ tryf?n, sp¥loi kaì m9moi, ëntryf9ntew ën ta¥w äpátaiw aüt9n, syneyvxoúmenoi ûm¥n, 14 öfualmoùw Éxontew mestoùw moixalídow kaì äkatapaústoyw âmartíaw, deleázontew cyxàw ästhríktoyw, kardían gegymnasménhn pleonejíaw Éxontew, katáraw tékna, 15 katalipóntew eüue¥an ôdòn, ëplan=uhsan, ëjakoloyu=santew t‘ ôd˜ to„ balaàm to„ bosòr, Ôw misuòn ädikíaw !gáphsen, 16 Élegjin dè Ésxen ïdíaw paranomíaw: ûpozúgion Áfvnon, ën änur3poy fvn‘ fuegjámenon, ëk3lyse t?n to„ prof=toy parafronían. 17 O“toí eïsi phgaì Ánydroi, nefélai ûpò laílapow ëlaynómenai, oŸw ô zófow to„ skótoyw eïw aï9na tet=rhtai. 18 `Ypérogka gàr mataióthtow fueggómenoi, deleázoysin ën ëpiuymíaiw sarkòw äselgeíaiw, toùw Óntvw äpofygóntaw toùw ën plán$ änastrefoménoyw, 19 ëleyuerían aüto¥w ëpagtellómenoi, aütoì do„loi ûpárxontew tµw fuorãw: ç gár tiw ¤tthtai, toút% kaì dedoúlvtai.
2, 18 * sihe Ep. Judä.
von einer andern krafft sind als sie, das gerichte das der HErr wegen des lästerns wider sie gefället hat, nicht ausstehen können. 12 Diese leute aber, die wie das natürlich-unvernünfftige vieh sind, das zum fangen und abthun gebohren wird, werden durch dieselben dinge, wenn ihr verderben reiff ist, ruiniret werden, darüber sie gelästert haben, ohne was davon zu verstehen, und das wird der lohn ihrer ungerechtigkeit seyn, 13 weil sie in den täglichen nothdürfftigen unterhalt wohllust suchen, zotenreisser und spötter abgeben, und weil sie es künstlich zu bemänteln wissen, ihr prassen aus euerer casse bestreiten. 14 Ihre hure steckt ihnen in ihrem kopff, sie selber werden des sündigens nicht müde, und wissen die unbefestigte seelen mit hinein zu ziehen, denn sie sind aufgelegt darzu, wo ein vortheil zu machen ist, die verfluchten leute! 15 Sie haben den gebahnten weg einmahl verlassen, und sind in die irre gerathen, und auf die spur Bileams des sohns Beor kommen, der auch gerne eine ungerechtigkeit begangen hätte, um das geld so mit zunehmen. 16 Er ward aber seiner unbefugniß halber überzeuget, sein stummer esel fieng mit einer menschlichen stimme an, des propheten abweichung einhalt zu thun. 17 Das sind mir wohl brunnen ohne wasser, wolcken und nebel von einem würbel aufgetrieben. Die dunckelheit der ewigen nacht wartet ihrer. 18 Denn sie können aus einem sehr hohen thon sprechen *, wenn gleich nichts darhinter ist, und damit kriegen sie leute die ihnen schon ein bißgen entkommen waren, 19 durch die fleischliche regung wieder ins liederliche leben, und auf den vorigen irrweg, weil sie ihnen freyheit versprechen, ob sie gleich selbst knechte des verderbens sind, 20 denn wer einen übermannet, der hat ihn zum knecht gemacht,
Zinzendorf 1746 11 da doch die starcken Engel, die wohl von einer andern krafft sind als sie, 12 das gerichte das der HErr wegen des lästerns wider sie gefället hat, nicht ausstehen können. Diese leute aber, die wie das natürlichunvernünfftige vieh sind, das zum fangen und abthun gebohren wird, werden [x] durch dieselben dinge, wenn ihr verderben reiff ist, ruiniret werden, darüber sie gelästert haben, ohne was davon zu verstehen, und das wird der lohn ihrer ungerechtigkeit seyn, weil sie in dem täglichen nothdürfftigen unterhalt wohllust suchen, 13 [ x] zotenreisser und spötter abgeben, und vielleicht das hertz voll lüste haben, wenn sie auf euren liebes-mahlen mitten drunter sitzen. 14 Man sieht ihnen ihre geilheit an den augen an, und sie können das gaffen nie bleiben lassen, und wissen [x] die unbefestigte seelen mit hinein zu ziehen, denn sie sind aufgelegt darzu, wo ein vortheil zu machen ist, die verfluchten leute! 15 Sie haben den gebahnten weg einmahl verlassen, und sind in die irre gerathen, und auf die spur Bileams des sohns Bosor kommen, der gerne eine ungerechtigkeit begangen hätte, um das geld so mit zunehmen; er ward aber seiner unbefugniß halber überzeuget: 16 sein stummer esel fieng mit einer menschlichen stimme an, des propheten thorheit einhalt zu thun. 17 Das sind mir wohl brunnen ohne wasser, wolcken und nebel von einem würbel aufgetrieben. Die dunckelheit der ewigen nacht wartet ihrer. 18 Denn sie können [x] aus einem sehr hohen thon sprechen, wenn gleich nichts darhinter ist, und damit kriegen sie leute die ihnen schon ein bißgen entkommen waren, 19 durch die fleischliche regung wieder ins liederliche leben, und auf den vorigen irrweg, weil sie ihnen freyheit versprechen, ob sie gleich selbst knechte des verderbens sind. 20 Denn von wem man überwunden wird, dessen knecht ist man auch. 2, 12 [x] Werden wenn ihr Verderben reif ist, durch eben dieselben Dinge usw. | 2, 13 [x] Weil ja sie usw. | 2, 14 [x] Wissen noch dazu die unbefestigten Seelen usw. | 2, 18 [x] Und dabey können sie noch usw.
Ebersdorfer Bibel
401
11 So doch die engel, die grössere
stärcke und macht haben, nicht ertragen das lästerliche gericht wider sich vom HErrn. 12 Aber sie sind, wie die unvernünftigen thiere, die von natur dazu geboren sind, daß sie gefangen und geschlachtet werden, lästern, da sie nicht von wissen, und werden in ihrem verderblichen wesen umkommen, 13 Und den lohn der ungerechtigkeit davon bringen. Sie achten für wollust das zeitliche wolleben, sie sind schande und laster, prangen von euren allmosen, prassen mit dem euren, 14 Haben augen voll ehebruchs, lassen ihnen die sünde nicht wehren, locken an sich die leichtfertigen seelen, haben ein hertz durchtrieben mit geitz, verfluchte leute. 15 Verlassen den richtigen weg, und gehen irre, und folgen nach dem wege Balaam, des sohns Bosor, welchem geliebte der lohn der ungerechtigkeit; 16 Hatte aber eine strafe seiner übertretung, nemlich das stumme lastbare thier redete mit menschen-stimme, und wehrete des propheten thorheit. 17 Das sind brunnen ohne wasser, und wolcken vom windwirbel umgetrieben, welchen behalten ist eine dunckele finsterniß in ewigkeit. 18 Denn sie reden stoltze worte, da nichts hinter ist, und reitzen durch unzucht zur fleischlichen lust diejenigen, die recht entrunnen waren, und nun im irrthum wandeln; 19 Und verheissen ihnen freyheit, so sie selbst knechte des verderbens sind. Denn von welchem jemand überwunden ist, deß knecht ist er worden.
402
Bengel, NT Graece
2. Petrus 2
20 Eï gàr äpofygóntew tà miásmata
to„ kósmoy, ën ëpign3sei to„ kyríoy kaì svtµrow ïhso„ xristo„, toútoiw dè pálin ëmplakéntew ‡tt9ntai, gégonen aüto¥w tà Ésxata xeírona t9n pr3tvn. 21 kre¥tton gàr ®n aüto¥w m? ëpegnvkénai t?n ôdòn tµw dikaiosúnhw, ¯ ëpigno„sin ûpostrécai ëk tµw paradoueíshw aüto¥w âgíaw ëntolµw. 22 symbébhke dè aüto¥w tò tµw älhuo„w paroimíaw, Kúvn ëpistrécaw ëpì tò Ídion ëjérama: kaì “w loysaménh, eïw kúlisma borbóroy.
3
TAúthn #dh ägaphtoì, deytéran ûm¥n gráfv ëpistol?n, ën aŸw diegeírv ûm9n ën ûpomn=sei t?n eïlikrinµ diánoian: 2 mnhsuµnai t9n proeirhménvn &hmátvn ûpò t9n âgívn profht9n, kaì tµw t9n äpostólvn ‡m9n ëntolµw, to„ kyríoy kaì svtµrow: 3 to„to pr9ton gin3skontew, Öti ëleúsontai ëp´ ësxátoy t9n ‡mer9n ën ëmpa¥ktai, katà tàw ïdíaw aüt9n ëpiuymíaw poreyómenoi, 4 kaì légontew, Po„ ëstin ‡ ëpagtelía tµw paroysíaw aüto„; äf´ ©w gàr oî patérew ëkoim=uhsan, pánta oÜtv diaménei äp´ ärxµw ktísevw. 5 Lanuánei gàr aütoùw to„to uélontaw, Öti oüranoì ®san Ékpalai, kaì gµ ëj Üdatow kaì di´ Üdatow synest9sa, t˜ to„ ueo„ lóg%, 6 di´ ßn ô tóte kósmow Üdati kataklysueìw äp3leto: 7 oî dè n„n oüranoì kaì ‡ gµ t˜ aüt˜ lóg% teuhsayrisménoi eïsì, pyrì throúmenoi eïw ‡méran krísevw kaì äpvleíaw t9n äseb9n änur3pvn. 8 °En dè to„to m? lanuanétv ûmãw ägaphtoì, Öti mía ‡méra parà Kyrí% 2w xília Éth, kaì xília Éth 2w ‡méra mía.
Zinzendorf 1739 nun hatten die leute schon angefangen sich mit der welt nicht mehr zu besudeln, weil sie unsern HErrn und Heyland JEsum Christum erkennen gelernet, da sie aber wieder von neuem drein geflochten werden, so sind sie geschwächet, 21 und es ist ärger mit ihnen als vorher. Denn es wäre ihnen zuträglicher, sie hätten den weg der gerechtigkeit nie eingesehen, als daß sie ihn erkennen, und von dem heiligen gebote, das ihnen gegeben ist, wieder abgehen. 22 An ihnen ist wol das sprichwort wahr worden: Der hund geht wieder zu seinem gespienen, und die saue weltzet sich nach der schwemme wieder in den koth.
3
NUn schreibe ich euch schon den andern brief, in beyden erwecke ich euern lautern sinn zum nachdencken, 2 und helffe euch wieder auf die worte, die die heiligen propheten vor diesem gesprochen haben, und auf die anweisung, sowol eurer apostel, als des HErrn und Heylandes. 3 Weil ihr vorhin wisset, daß in den letzten zeiten spötter, die nach ihrem eigenen belieben handeln, mit allerhand hönerey werden aufgezogen kommen, und sprechen: 4 was wird denn aus seiner versprochenen erscheinung? die väter sind drüber gestorben, und es ist noch alles so geblieben, wies von anfang der welt war, 5 denn es gefällt ihnen nicht zu wissen, daß vor diesem auch himmel waren, und die erde auf wasser, und zwischen dem wasser fest stand, nach GOttes ordnung, 6 und doch ist damals die welt durch wasser überschwemmet worden, und untergangen. 7 Die jetzigen himmel und erde werden auch durch seine anordnung zusammen gehalten, und auf den grossen tag des gerichts, und des unterganges der gottlosen menschen, aufs feuer gespart. 8 Dabey aber müßt ihr wissen, ihr lieben, daß ein tag dem HErrn wie 1000. jahr, und 1000. jahr wie ein tag sind,
403
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
Nun hatten die leute schon angefangen sich mit der welt nicht mehr zu besudeln, weil sie unsern HErrn und Heyland JEsum Christum erkennen gelernet, da sie aber wieder von neuem drein geflochten werden, so verspielen sie, und es ist ärger mit ihnen als vorher. 21 Denn es wäre ihnen zuträglicher, sie hätten den weg der gerechtigkeit nie eingesehen, als daß sie ihn erkennen, und von dem heiligen gebote, das ihnen gegeben ist, wieder abgehen. 22 An ihnen ist wol das sprichwort wahr worden: Der hund geht wieder nach seinem gespienen, und die sau weltzet sich nach der schwemme wieder in den koth.
20 Denn so sie entflohen sind dem unflat der welt, durch die erkäntniß des HErrn und heylandes JEsu Christi, werden aber wiederum in dieselbigen geflochten, und überwunden, ist mit ihnen das letzte ärger worden denn das erste. 21 Denn es wäre ihnen besser, daß sie den weg der gerechtigkeit nicht erkennet hätten, denn daß sie ihn erkennen, und sich kehren von dem heiligen gebot, das ihnen gegeben ist. 22 Es ist ihnen widerfahren das wahre sprüchwort: Der hund frisset wieder, was er gespeyet hat: und, die sau wältzet sich nach der schwemme wieder in den koth.
3
NUn schreibe ich euch schon den andern brief ihr lieben hertzen; in beyden erwecke ich euern lautern sinn zum nachdencken, 2 und helffe euch wieder auf die worte, die die heiligen propheten vor diesem gesprochen haben, und auf die anweisung, die ihr durch eure apostel von unserm HErrn und Heilande bekommen habt. 3 Weil ihr vorhin wisset, daß in den letzten zeiten spötter, die nach ihrem eigenen belieben handeln, mit allerhand hönerey werden aufgezogen kommen, und sprechen: 4 was wird denn aus seiner versprochenen erscheinung? die väter sind drüber gestorben, und es ist noch alles so geblieben, wies von anfang der welt war. 5 Denn sie mögens nicht wissen, daß vor diesem auch himmel waren, und die erde auf wasser, und zwischen dem wasser fest stand in krafft des göttlichen worts, 6 und doch ist damals die welt durch wasser überschwemmet worden, und untergangen. 7 Die jetzigen himmel und erde werden nur durch seine anordnung zusammen gehalten, und auf den grossen tag des gerichts, und des unterganges der gottlosen menschen gesparet, denn sollen sie in feuer aufgehen. 8 Dabey aber müßt ihr wissen, ihr lieben, daß ein tag dem HErrn wie 1000. jahr, und 1000. jahr wie ein tag sind.
3
DIß ist die andere epistel, die ich euch schreibe, ihr lieben, in welcher ich erwecke und erinnere euren lautern sinn, 2 Daß ihr gedencket an die worte, die euch zuvor gesaget sind von den heiligen propheten, und an unser gebot, die wir sind apostel des HErrn und heylandes. 3 UNd wisset das aufs erste, daß in den letzten tagen kommen werden spötter, die nach ihren eigenen lüsten wandeln; 4 Und sagen: Wo ist die verheissung seiner zukunft? Denn nachdem die väter entschlaffen sind, bleibet es alles, wie es von anfang der creatur gewesen ist. 5 Aber muthwillens wollen sie nicht wissen, daß der himmel vorzeiten auch war, dazu die erde aus wasser, und im wasser bestanden durch GOttes wort; 6 Dennoch ward zu der zeit die welt durch dieselbigen mit der sündfluth verderbet. 7 Also auch der himmel jetzund und die erde werden durch sein wort gesparet, daß sie zum feuer behalten werden am tage des gerichts, und verdammniß der gottlosen menschen. 8 Eines aber sey euch unverhalten, ihr lieben, daß ein tag vor dem HErrn ist wie tausend jahr, und tausend jahr wie ein tag.
404
Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
2. Petrus 3
9 oü bradúnei ô Kúriow tµw ëpagtelíaw, 2w tinèw bradytµta ‡go„ntai: ällà makrouyme¥ eïw ‡mãw, m? boylómenow tinàw äpolésuai, ällà pántaw eïw metánoian xvrµsai. 10 ^Hjei dè ‡méra Kyríoy 2w klépthw ën nyktì, ën ÷ oî oüranoì &oizhdòn pareleúsontai, stoixe¥a dè kaysoúmena lyu=sontai, kaì gµ kaì tà ën aüt‘ Érga kataka=setai. 11 Toútvn o”n pántvn lyoménvn, potapoùw de¥ ûpárxein ûmãw ën âgíaiw änastrofa¥w kaì eüsebeíaiw; 12 prosdok9ntaw kaì speúdontaw t?n paroysían tµw to„ ueo„ ‡méraw, di´ ¶n oüranoì pyroúmenoi lyu=sontai, kaì stoixe¥a kaysoúmena t=ketai. 13 Kainoùw dè oüranoùw kaì gµn kain?n katà tò ëpágtelma aüto„ prosdok9men, ën oŸw dikaiosúnh katoike¥. 14 iò ägaphtoì, ta„ta prosdok9ntew, spoydásate Áspiloi kaì äm3mhtoi aüt˜ eûreuµnai ën eïr=n$, 15 kaì t?n to„ kyríoy ‡m9n makrouymían, svthrían ‡ge¥sue: kau4w kaì ô ägaphtòw ‡m9n ädelfòw pa„low katà t?n aüt˜ doue¥san sofían Égracen ûm¥n, 16 2w kaì ën pásaiw ta¥w ëpistola¥w, lal9n ën aüta¥w perì toútvn: ën oŸw ësti dysnóhtá tina, Â oî ämaue¥w kaì äst=riktoi streblo„sin, 2w kaì tàw loipàw grafàw, pròw t?n ïdían aüt9n äp3leian. 17 `Yme¥w o”n ägaphtoì, progin3skontew fylássesue, Ïna m? t‘ t9n äuésmvn plán$ synapaxuéntew, ëkpéshte to„ ïdíoy sthrigmo„: 18 aüjánete dè ën xáriti kaì gn3sei to„ kyríoy ‡m9n kaì svtµrow ïhso„ xristo„. aüt˜ ‡ dója kaì n„n kaì eïw ‡méran aï9now äm=n.
9 der HErr ziehet seine verheissung nicht
auf, wie etliche davor halten, daß ers thue, sondern er hat gedult mit uns, und will nicht daß welche verlohren gehen, sondern alle zu einer änderung schreiten sollen. 10 Der tag des HERRN aber wird wie ein dieb kommen, an demselben werden die himmel mit einem grossen geprassel einfallen, die elemente von der gewalt des feuers zergehen, und die erde mit ihren wercken verbrennen, 11 da nun das alles verstöhret wird, wie eifrig solt ihr nicht über den heiligen übungen des Christenthums bleiben, die zukunfft des tages des HErrn abzuwarten, ja zu beschleunigen, 12 da die himmel vom feuer verwüstet, und die elemente von der gluth sollen verschmoltzen werden, 13 wir warten aber nach seinem versprechen auf neue himmel und auf eine neue erde, darinnen gerechtigkeit wohnt. 14 Darum geliebteste, weil ihr so was erwartet, so wendet fleiß an, daß ihr unbefleckt, untadelich, und im friede vor ihm befunden werdet. 15 Und haltet das vor eine seeligkeit, daß unser HErr so langmüthig ist, wovon euch auch unser lieber bruder Paulus, nach der weisheit, die ihm gegeben ist, geschrieben hat, 16 wie auch in allen andern briefen, wenn er auf diese materie kommt. Sie ist wol zum theil etwas undeutlich vorgetragen, und das giebt den ungelehrigen und unfesten leuten gelegenheit, sie zu verdrehen, sie machen es aber mit den übrigen schrifften nicht besser, und es ist ihr eigenes verderben. 17 Weil ihr es nun vorher wisset, meine lieben, so nehmet euch in acht, daß ihr nicht mit in dieser heillosen menschen verführung hinein gezogen werdet, und von eurer festigkeit herunter kommt, 18 wachset vielmehr in der gnade und erkänntniß JESU unsers HERRN. Ihm gebühret die majestät, so wol jetzt, als am tage der ewigkeit, Amen.
405
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
9 Der HErr ziehet seine verheissung nicht auf,
9 Der HErr verzeucht nicht die verheis-
wie etliche davor halten, daß ers thue, sondern er hat gedult mit uns, und will nicht daß welche verlohren gehen, sondern alle zu einer änderung schreiten sollen. 10 Der tag des HErrn aber wird wie ein dieb kommen, an demselben werden die himmel mit einem grossen geprassel zergehen, die elemente von der gewalt des feuers aufgelöset werden, und die erde mit ihren wercken verbrennen. 11 Da nun das alles verstöhret wird, wie eifrig solt ihr nicht über den heiligen übungen des Christenthums bleiben, die zukunfft des göttlich grossen tages abzuwarten, ja zu beschleunigen [x], 12 da die himmel vom feuer verwüstet, und die elemente von der gluth verschmoltzen werden sollen. 13 Wir warten aber nach seinem versprechen auf neue himmel und auf eine neue erde, darinnen gerechtigkeit wohnt. 14 Darum geliebteste, weil ihr so was erwartet, so wendet fleiß an, daß ihr unbefleckt, untadelich, und im friede vor ihm erfunden werdet. 15 Und haltet das vor eine seeligkeit, daß unser HErr so langmüthig ist, wovon euch auch unser lieber bruder Paulus, nach der weisheit, die ihm gegeben ist, geschrieben hat, 16 wie auch in allen andern briefen, wenn er auf diese materie kommt. Sie ist wol zum theil etwas undeutlich vorgetragen, und das giebt den ungelehrigen und unfesten leuten gelegenheit, sie zu verdrehen, sie machen es aber mit den übrigen schrifften auch nicht besser, und es ist ihr eigenes verderben. 17 Weil ihr es nun vorher wisset, meine lieben, so nehmet euch in acht, daß ihr nicht mit in dieser heillosen menschen verführung hinein gezogen werdet, und von eurer festigkeit abkommt; 18 wachset vielmehr in der gnade und erkänntniß JEsu Christi unsers HErrn und Heylandes. Ihm gebühret die majestät [x], so wohl jetzt, als am tage der ewigkeit, Amen. 3, 11 [x] Ja zu beschleunigen. Um der Auserwehlten willen werden die Tage verkürtzet. | 3, 18 [x] Alle Majestät. – In diesem 3ten Capitel lenckt der Apostel sehr ein in Ansehung des Tags des HErrn, und der deshalber bestimmten Zeit. Er allegirt gegen die Spötter das Exempel Noah, und das ist unter andern darum gantz
sung, wie es etliche für einen verzug achten, sondern er hat geduld mit uns, und wil nicht, daß jemand verlohren werde, sondern daß sich jederman zur busse kehre. 10 Es wird aber des HErrn tag kommen, als ein dieb in dir nacht, in welchem die himmel zergehen werden mit grossem krachen, die elemente aber werden vor hitze zerschmeltzen, und die erde, und die wercke, die drinnen sind, werden verbrennen. 11 So nun das alles soll zergehen, wie sollt ihr denn geschickt seyn mit heiligem wandel, und gottseligem wesen, 12 Daß ihr wartet und eilet zu der zukunft des tages des HErrn, in welchem die himmel vom feuer zergehen, und die elemente vor hitze zerschmeltzen werden. 13 Wir warten aber eines neuen himmels, und einer neuen erden nach seiner verheissung, in welchen gerechtigkeit wohnet. 14 Darum, meine lieben, dieweil ihr darauf warten sollet, so thut fleiß, daß ihr vor ihm unbefleckt und unsträflich im friede erfunden werdet. 15 Und die geduld unsers HErrn achtet für eure seligkeit; als auch unser lieber bruder Paulus, nach der weißheit, die ihm gegeben ist, euch geschrieben hat. 16 Wie er auch in allen Briefen davon redet, in welchen sind etliche dinge schwer zu verstehen, welche verwirren die ungelehrigen und leichtfertigen, wie auch die andern schrifften, zu ihrem eigenen verdammniß. 17 Ihr aber, meine lieben, weil ihr das zuvor wisset, so verwahret euch, daß ihr nicht durch irrthum der ruchlosen Leute, samt ihnen verführet werdet, und entfallet aus euer eigenen vestung. 18 Wachset aber in der gnade und erkäntniß unsers HErrn und Heylandes JEsu Christi. Demselbigen sey ehre, nun und zu ewigen zeiten. Amen. Ende der andern Epistel S. Petri.
406
Zinzendorf 1746
2. Petrus 3
pertinent, weil an einen Spötter nicht viel angewendet ist. Es scheinet zwar denenjenigen, die über der Apostel peremtorische Ausdrücke zu der Zeit glossiret haben, die Replica nicht aus dem Wege geräumet zu seyn, daß Noah die Rechnung auf lange hinausgesetzt, wie wohl sie nach damaliger Art so gar lang auch nicht war: daß sie aber auch und nur zu früh zugetroffen: da hingegen die Apostel von der Zukunft des HErrn schon so lange geredet hatten, als von einer fast alle Tage zu erwartenden Begebenheit. Aber 1) gehören diese Ausbrüche ihrer Hofnung und ihres sehnlichen Wunsches, unter diejenigen asserta, die sie selbst von der Theopneustie ausgenommen, wie denn Paulus in den Briefen an die Thessalonicher ziemlich deutlich zu verstehen gibt, daß er darüber noch eine eigentlichere Offenbarung erwarte, und ehe dieselbe käme und er Erlaubniß hätte sie mitzutheilen wiederräth er aufs nachdrücklichste keine Zeit zu determiniren. 2) haben die Apostel auch alsdenn wenn sie am lebhaftesten von der Sache gesprochen (parrhsiazómenoi) sich doch niemals einfallen lassen ein ausdrückliches datum zu benamen. Wenn sich die Ausleger seit einem Seculo in dergleichen Schrancken gehalten hätten, so hätten ihrer nicht so viele, ihre Reputation selbst überlebt. – L. W. ad h. l. Wenn man fest setzen will, daß die Historie des Noah in Chronologischer Ordnung wie Annales pflegen, geschrieben ist, so war Noah über 503 Jahr alt, da GOtt den Menschen seiner Zeit noch 120 zur Bekehrung übrig ließ, conf. Genes V, 31. XI, 10. GOtt aber ließ die Sündfluth kommen in dem 600ten Jahre Noah Genes VII, 11. folglich aufs allerwenigste 22 Jahr eher als die zur Busse eingeräumte Zeit verlaufen war. Wenn nun Petrus auf diesen passum mit gesehen hat, so kan sein tiefster Gedancke der gewesen seyn: denen Spöttern welche sich an der Apostel oft wiederholte Weissagung, daß der Tag des HErrn bald kommen werde nicht kehren wollen, könte es so gehen wie den Leuten zur Zeit Noah: Sie woltens nicht glauben daß über 120 Jahr die Sündfluth kommen würde, da dachte etwa der liebe GOtt: Weil ihr euch nicht allein an meine Warnung nicht kehret, sondern noch dazu spottet, so soll die Sündfluth 22 Jahr eher kommen.
EPISTOLH IVANNOY KAUOLIKH PRVTH Der erste Brief Johannis Der Brief Johannis Die erste Epistel S. Johannis
408
Bengel, NT Graece
1. Johannes 1
1
O HN äp´ ärxµw, Ô äkhkóamen, Ô êvrákamen to¥w öfualmo¥w ‡m9n, Ô ëueasámeua, kaì aî xe¥rew ‡m9n ëchláfhsan, perì to„ lógoy tµw zvµw: 2 kaì ‡ zv? ëfaner3uh, kaì êvrákamen, kaì martyro„men, kaì äpaggéllomen ûm¥n t?n zv?n t?n aï3nion, ¤ta ®n pròw tòn patéra, kaì ëfaner3uh ‡m¥n: 3 Ô êvrákamen kaì äkhkóamen, äpaggéllomen ûm¥n, Ïna kaì ûme¥w koinvnían Éxhte meu´ ‡m9n: kaì ‡ koinvnía dè ‡ ‡metéra metà to„ patròw kaì metà to„ yîo„ aüto„ ïhso„ xristo„: 4 kaì ta„ta gráfomen ûm¥n, Ïna ‡ xarà ûm9n ’ peplhrvménh. 5 Kaì Éstin aÜth ‡ ëpaggelía ¶n äkhkóamen äp´ aüto„, kaì änaggéllomen ûm¥n, Öti ô ueòw f9w ësti, kaì skotía ën aüt˜ oük Éstin oüdemía. 6 ëàn eÍpvmen Öti koinvnían Éxomen met´ aüto„, kaì ën t˜ skótei peripat9men, ceydómeua, kaì oü poio„men t?n äl=ueian: 7 ëàn dè ën t˜ fvtì peripat9men, 2w aütów ëstin ën t˜ fvtì, koinvnían Éxomen met´ äll=lvn, kaì tò aŸma ïhso„ xristo„ to„ yîo„ aüto„ kauarízei ‡mãw äpò páshw âmartíaw. 8 ´Eàn eÍpvmen Öti âmartían oük Éxomen, êaytoùw plan9men, kaì ‡ äl=ueia oük Éstin ën ‡m¥n. 9 ëàn ômolog9men tàw âmartíaw ‡m9n, pistów ësti kaì díkaiow, Ïna äf‘ ‡m¥n tàw âmartíaw, kaì kauarís$ ‡mãw äpò páshw ädikíaw. 10 ëàn eÍpvmen Öti oüx ‡mart=kamen, ceústhn poio„men aütòn, kaì ô lógow aüto„ oük Éstin ën ‡m¥n.
2
TEknía moy, ta„ta gráfv ûm¥n, Ïna m? âmárthte: kaì ëán tiw âmárt$, paráklhton Éxomen pròw tòn patéra, ïhso„n xristòn díkaion:
Zinzendorf 1739
1
WAs von anfang war, was wir gehöret haben, was wir mit unsern augen gesehen, und genau betrachtet haben, das haben auch unsere hände angerühret (die rede ist vom wort des lebens.) 2 Und das leben ist erschienen, und wir habens gesehen, und sind seine zeugen, und melden euch dieses ewige leben an, das beym vater war, und uns erschienen ist. 3 Wir melden euch das, was wir gesehen und gehöret haben, darum an, damit ihr in unsere gemeinschafft kommen solt, wir stehen aber auch mit dem Vater, und mit seinem Sohne JEsu Christo in der gemeinschafft, und schreiben euch das, 4 damit euch an eurer freude nichts abgehe; 5 Und das ist die nachricht, die wir von ihm gehöret haben, und euch mittheilen: daß GOtt licht ist, 6 und nicht die geringste finsterniß in ihm ist, wenn wir sagen, wir stehen mit ihm in gemeinschafft, und gehen noch im finstern herum, so reden wir die unwahrheit, und handeln nicht redlich. 7 Wenn wir aber im licht wandeln, wie er im licht ist, so haben wir gemeinschafft zusammen *, und das blut seines Sohnes JEsu Christi, reinigt uns von allem was sünde ist. 8 Wenn wir sagen, wir haben keine sünde, so betrügen wir uns selbst, und die wahrheit ist nicht in uns, 9 wenn wir die sünde * bekennen, so ist er so treu und gerecht, daß er uns die sünden vergeben, und uns von aller ungerechtigkeit reinigen wird. 10 Wenn wir sprechen, wir haben nicht gesündiget, so geben wir ihn vor einen lügner aus, und sein wort ist nicht in uns.
2
MEine kinder, das schreibe ich euch darum, daß ihr nicht sündigen solt, wenn aber jemand sündigen solte, so haben wir einen, der bey dem Vater ein gut wort für uns einleget, nemlich JEsum Christ, den gerechten,
1, 7 * Er und wir. | 1, 9 * Joh. 15, 1.
Zinzendorf 1746
1
Das urwesen, davon wir gehört haben, das wir mit unsern augen gesehen haben, und habens uns recht angesehn, und habens mit unsern händen befühlet; kurtz was wir von dem worte des lebens um und an, gesehn und gehört haben 2 (denn das leben ist erschienen, und wir habens gesehn, und sind seine zeugen und melden euch dieses ewige leben an, das beym Vater war und uns erschienen ist) 3 und erzehlen es euch darum wieder, [x] damit auch ihr gemeinschafftlich mit uns seyn könnet, und wir stehen mit dem Vater und mit seinem Sohne JEsu Christo in gemeinschafft. 4 Nun geben wirs euch auch schrifftlich, damit euch an eurer freude nichts abgehe. 5 Das ist aber die nachricht die wir von ihm gehört haben, und euch mittheilen; daß GOtt das Licht selber ist, und nicht die geringste finsterniß in ihm ist. 6 Wenn wir uns einer gemeinschafft mit ihm rühmen wollen, und gehen noch im finstern herum, so reden wir die unwahrheit und handeln nicht redlich. 7 Wenn wir aber im lichte wandeln wie er im lichte ist: so haben wir gemeinschafft zusammen * und das blut JEsu Christi seines Sohnes reiniget uns von aller versündigung. 8 Wenn wir sagen, wir haben keine sünde: so betrügen wir uns selbst, und sind im grunde unzuverläßige leute. 9 Wenn wir hingegen unsre versündigung bekennen: so ist der gerechte treu [x] genug *, daß er uns die sünden vergeben, und uns von aller ungerechtigkeit reinigen wird. 10 Wenn wir sprächen: wir haben nicht gesündiget: so gäben wir ihn vor einen lügner aus, und hätten sein wort noch nicht eingefasset.
2
Meine kinder, das schreibe ich euch darum, daß ihr nicht sündigen solt; wenn aber jemand sündigen solte, so haben wir einen, der bey dem Vater ein gut wort für uns einleget, [x] nemlich JEsum Christ, den gerechten, 1, 3 [x] Das erzehlen wir euch darum wieder. Wir aber stehen in Gemeinschafft. | 1, 7 * Er und wir. | 1, 9 [x] Auch treu genug. | * Joh. 15, 1. 2. || 2, 1 [x] Der ein gut Wort für uns einlegt.
Ebersdorfer Bibel
409
1
DAs da von Anfang war, das wir gehöret haben, das wir gesehen haben mit unsern augen, das wir beschauet haben, und unsere hände betastet haben, vom wort des lebens. 2 (Und das leben ist erschienen; und wir haben gesehen, und zeugen, und verkündigen euch das leben, das ewig ist, welches war bey dem Vater, und ist uns erschienen.) 3 Was wir gesehen und gehöret haben, das verkündigen wir euch, auf daß auch ihr mit uns gemeinschafft habet, und unsere gemeinschafft sey mit dem Vater, und mit seinem sohne, JEsu Christo. 4 Und solches schreiben wir euch, auf daß eure freude völlig sey. 5 Und das ist die verkündigung, die wir von ihm gehöret haben, und euch verkündigen, daß GOtt ein licht ist, und in ihm ist keine finsterniß. 6 So wir sagen, daß wir gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln im finsterniß, so lügen wir, und thun nicht die wahrheit. 7 So wir aber im lichte wandeln, wie er im lichte ist, so haben wir gemeinschafft untereinander, und das blut JEsu Christi, seines sohnes, machet uns rein von aller sünde. 8 So wir sagen, wir haben keine sünde, so verführen wir uns selbst, und die wahrheit ist nicht in uns. 9 So wir aber unsere sünde bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die sünde vergiebt, und reiniget uns von aller untugend. 10 So wir sagen, wir haben nicht gesündiget, so machen wir ihn zum lügner, und sein wort ist nicht in uns.
2
MEine kindlein, solches schreibe ich euch, auf daß ihr nicht sündiget, und ob jemand sündiget, so haben wir einen fürsprecher bey dem Vater, JEsum Christ, der gerecht ist.
410
Bengel, NT Graece
1. Johannes 2 2 kaì aütòw îlasmów ësti perì t9n
âmarti9n ‡m9n, oü perì t9n ‡metérvn dè mónon, ällà kaì perì Öloy to„ kósmoy. 3 Kaì ën toút% gin3skomen, Öti ëgn3kamen aütòn, ëàn tàw ëntolàw aüto„ thr9men. 4 ô légvn, }Egnvka aütòn, kaì tàw ëntolàw aüto„ m? thr9n, ceústhw ëstì, kaì ën toút% ‡ äl=ueia oük Éstin: 5 Ôw d´ Àn thr‘ aüto„ tòn lógon, älhu9w ën toút% ‡ ägáph to„ ueo„ teteleívtai. ën toút% gin3skomen, Öti ën aüt˜ ësmén. 6 ô légvn ën aüt˜ ménein, öfeílei, kau4w ëke¥now periepáthse, kaì aütòw oÜtvw peripate¥n. 7 ädelfoì, oük ëntol?n kain?n gráfv ûm¥n, äll´ ëntol?n palaiàn, ¶n eÍxete äp´ ärxµw: ‡ ëntol? ‡ palaià, Éstin ô lógow Ôn !koúsate äp´ ärxµw. 8 pálin ëntol?n kain?n gráfv ûm¥n, Ö ëstin älhuèw ën aüt˜ kaì ën ûm¥n: Öti ‡ skotía parágetai, kaì tò f9w tò älhuinòn #dh faínei. 9 ô légvn ën t˜ fvtì eÿnai, kaì tòn ädelfòn aüto„ mis9n, ën t‘ skotí§ ëstìn Ëvw Árti. 10 ô ägap9n tòn ädelfòn aüto„, ën t˜ fvtì ménei, kaì skándalon ën aüt˜ oük Éstin. 11 ô dè mis9n tòn ädelfòn aüto„, ën t‘ skotí§ ëstì, kaì ën t‘ skotí§ peripate¥, kaì oük oÿde po„ ûpágei, Öti ‡ skotía ëtúflvse toùw öfualmoùw aüto„. 12 gráfv ûm¥n teknía, Öti äfévntai ûm¥n aî âmartíai dià tò Ónoma aüto„. 13 GRáfv ûm¥n patérew, Öti ëgn3kate tòn äp´ ärxµw. gráfv ûm¥n neanískoi, Öti nenik=kate tòn ponhrón. gráfv ûm¥n paidía, Öti ëgn3kate tòn patéra. 14 }Egraca ûm¥n patérew, Öti ëgn3kate tòn äp´ ärxµw. }Egraca ûm¥n neanískoi, Öti ïsxyroí ëste, kaì ô lógow to„ ueo„ ën ûm¥n ménei, kaì nenik=kate tòn ponhrón.
Zinzendorf 1739 2 der ist selber die büssung für unsre sünden,
doch nicht vor die unsrige allein, sondern von wegen der gantzen welt, 3 und daran wissen wirs, daß wir ihn haben kennen gelernet, wenn wir seine verordnungen beobachten, 4 wer saget, ich habe ihn kennen gelernet, und beobachtet seine verordnungen nicht, der ist ein lügner, und bey dem ist die wahrheit nicht. 5 Wer aber seine vordnung beobachtet, bey dem ist die liebe GOttes wahrhafftig zu stande kommen, 6 und daran wissen wir auch, ob wir bey ihm sind; wer spricht, daß er bey ihm bleibt, der muß selber auch so wandeln, wie dieser gewandelt hat. * 7 Ihr brüder, ich schreibe euch da nichts neues, sondern die alte anweisung, die ihr von anfang hattet, und diese alte verordnung ist das wort, das ihr von anfange gehört habt, 8 aber ich will euch auch eine neue lehre geben: Es ist nemlich bey ihm und euch ausgemacht *, daß die finsterniß vergangen ist, und das wahrhafftige licht jetzo scheinet, 9 wer also saget, daß er im lichte ist, und hasset doch seinen bruder, der ist noch immer im finstern, 10 wer seinen bruder lieb hat, der bleibet im licht, 11 und weiß von keinem anstossen nichts, wer aber seinen bruder hasset, der ist im finstern, und gehet im finstern herum, und weiß nicht wo er hin tritt, weil ihm die finsterniß die augen verblendet hat. 12 Ihr kinder das schreibe ich euch, weil euch die sünden vergeben sind durch seinen namen. 13 Sonst schreib ich an euch als väter, weil ihr den habt kennen gelernet, der von anfang ist. Ich schreibe euch auch als jünglingen, weil ihr den bösewicht überwunden habt, und denn schreibe ich euch als kindern, weil ihr den Vater habt kennen lernen. 14 Nun ihr väter, was habe ich euch geschrieben? daß ihr den habt kennen lernen, der von anfang ist. Jünglinge! was hab ich euch geschrieben, daß ihr starck seyd, und das wort GOttes bey euch bleibt, und daß ihr über den bösen feind herr worden seyd. 2, 6 * Wie er seines Vaters gebot hielt, und blieb in seiner Liebe. | 2, 8 * sihe Lutheri auslegung der andern Bitte.
411
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
2 der ist selber das versöhn-opffer für unsre
2 Und derselbige ist die versöhnung für
sünden, doch nicht für die unsrige allein, sondern von wegen der gantzen welt. 3 Und daran wissen wirs, daß wir ihn haben kennen gelernet, wenn wir seine verordnungen beobachten. 4 Wer saget: ich habe ihn kennen gelernet, und beobachtet seine verordnungen nicht, der ist ein lügner, und ist gantz unzuverläßig. 5 Wer aber seine verordnung beobachtet, bey dem ist die liebe GOttes wahrhafftig zu stande kommen; 6 und daran wissen wir auch, daß wir in ihm drinne sind; wer spricht, daß er in ihm sey und bleibe, der muß auch selber so wandeln, wie dieser gewandelt hat. * 7 Ihr lieben brüder, ich schreibe euch da nichts neues, sondern die alte anweisung, die ihr von anfang hattet, und diese alte verordnung ist das wort, das ihr von anfange gehört habt; 8 aber ich will euch auch eine neue lehre geben, welche bey ihm und bey euch legitimirt ist, * nemlich daß die finsterniß vergangen ist, und das wahrhafftige licht jetzo scheinet. 9 Wer also saget, daß er im lichte ist, und hasset doch seinen bruder, der ist noch immer im finstern. 10 Wer seinen bruder lieb hat, der bleibet im licht, und weiß von keinem stossen nichts; 11 wer aber seinen bruder hasset, der ist im finstern, und gehet im finstern herum, und weiß nicht wo er hin tritt, weil ihm die finsterniß die augen verblendet hat. 12 Ich schreibe euch darum als meinen kindern! weil euch die sünden vergeben sind um seines namens willen. 13 Ich schreibe euch aber auch als vätern, weil ihr den GOtt im ungrund habt kennen lernen. Ich schreibe euch als jünglingen, weil ihr den bösewicht überwunden habt, und denn schreibe ich euch als kinderlein, weil ihr den Vater habt kennen lernen. 14 Nun ihr väter, was habe ich euch geschrieben? daß ihr den GOtt im ungrunde habt kennen lernen. Jünglinge! was hab ich euch geschrieben? daß ihr starck seyd, und das wort GOttes bey euch bleibt, und daß ihr über den bösen feind herr worden seyd. 2, 6 * Wie er seines vaters gebot hielt, und blieb in seiner Liebe. conf. No. 1845.1 | 1 HG 1845 (Zinzendorf, Das Opfer, das die Sünden büßt) | 2, 8 * sihe Lutheri auslegung der andern Bitte.
unsere sünde; nicht allein aber für die unsere, sondern auch für der gantzen welt. 3 Und an dem mercken wir, daß wir ihn kennen, so wir seine gebote halten. 4 Wer da saget, ich kenne ihn, und hält seine gebote nicht, der ist ein lügner, und in solchem ist keine warheit. 5 Wer aber sein wort hält, in solchem ist wahrlich die liebe GOttes vollkommen. Daran erkennen wir, daß wir in ihm sind. 6 Wer da saget, daß er in ihm bleibet, der soll auch wandeln, gleich wie er gewandelt hat. 7 Brüder, ich schreibe euch nicht ein neu gebot, sondern das alte gebot, das ihr habet von anfang gehabt. Das alte gebot ist das wort, das ihr von anfang gehöret habet. 8 Wiederum ein neu gebot schreibe ich euch, das da wahrhaftig ist bey ihm und bey euch: denn die finsterniß ist vergangen, und das wahre licht scheinet jetzt. 9 Wer da saget, er sey im lichte, und hasset seinen bruder, der ist noch im finsterniß. 10 Wer seinen bruder liebet, der bleibet im lichte, und ist kein ärgerniß bey ihm. 11 Wer aber seinen bruder hasset, der ist im finsterniß, und wandelt im finsterniß, und weiß nicht, wo er hingehet, denn die finsterniß haben seine augen verblendet. 12 Lieben kindlein, ich schreibe euch, daß euch die sünden vergeben werden, durch seinen namen. 13 Ich schreibe euch vätern, denn ihr kennet den, der vom anfang ist. Ich schreibe euch jünglingen, denn ihr habet den bösewicht überwunden. 14 Ich schreibe euch kindern, denn ihr kennet den Vater. Ich habe euch vätern geschrieben, daß ihr den kennet, der vom anfang ist. Ich habe euch jünglingen geschrieben, daß ihr starck seyd, und das wort GOttes bey euch bleibet, und den bösewicht überwunden habt.
412
Bengel, NT Graece
1. Johannes 2
15 m? ägapãte tòn kósmon, mhdè tà
ën t˜ kósm%. ëàn tiw ägap@ tòn kósmon, oük Éstin ‡ ägáph to„ patròw ën aüt˜: 16 Öti pãn tò ën t˜ kósm%, ‡ ëpiuymía tµw sarkòw, kaì ‡ ëpiuymía t9n öfualm9n, kaì ‡ älazoneía to„ bíoy, oük Éstin ëk to„ patròw, äll´ ëk to„ kósmoy ëstí. 17 kaì ô kósmow parágetai, kaì ‡ ëpiuymía aüto„: ô dè poi9n tò uélhma to„ ueo„, ménei eïw tòn aï9na. 18 Paidía, ësxáth 7ra ëstí: kaì kau4w !koúsate Öti ô äntíxristow Érxetai, kaì n„n äntíxristoi polloì gegónasin: Öuen gin3skomen Öti ësxáth 7ra ëstín. 19 ´Ej ‡m9n ëjµluon, äll´ oük ®san ëj ‡m9n: eï gàr ®san ëj ‡m9n, memen=keisan Àn meu´ ‡m9n: äll´ Ïna fanervu9sin Öti oük eïsì pántew ëj ‡m9n. 20 Kaì ûme¥w xrísma Éxete äpò to„ âgíoy, kaì oÍdate pánta. 21 oük Égraca ûm¥n Öti oük oÍdate t?n äl=ueian, äll´ Öti oÍdate aüt?n, kaì Öti pãn ce„dow ëk tµw älhueíaw oük Ésti. 22 Tíw ëstin ô ceústhw, eï m? ô ärnoúmenow Öti ïhso„w oük Éstin ô xristów; o“tów ëstin ô äntíxristow, ô ärnoúmenow tòn patéra kaì tòn yîón. 23 pãw ô ärnoúmenow tòn yîòn, oüdè tòn patéra Éxei. 24 `Yme¥w o”n Ô !koúsate äp´ ärxµw, ën ûm¥n menétv. ëàn ën ûm¥n meín$ Ô äp´ ärxµw !koúsate, kaì ûme¥w ën t˜ yî˜ kaì ën t˜ patrì mene¥te. 25 kaì aÜth ëstìn ‡ ëpagtelía, ¶n aütòw ëphgteílato ‡m¥n, t?n zv?n t?n aï3nion. 26 ta„ta Égraca ûm¥n perì t9n plan3ntvn ûmãw. 27 Kaì ûme¥w tò xrísma Ô ëlábete äp´ aüto„, ën ûm¥n ménei, kaì oü xreían Éxete Ïna tìw didásk$ ûmãw: äll´ 2w tò aütò xrísma didáskei ûmãw perì pántvn, kaì älhuéw ësti, kaì oük Ésti ce„dow: kaì kau4w ëdídajen ûmãw, mene¥te ën aüt˜.
Zinzendorf 1739 15 So habt nun die welt nicht lieb, noch was so zur welt gehöret: 16 Was das fleisch
gerne hat, was die augen gerne sehen, und die stoltze aufführung, das rührt alles nicht vom Vater her, sondern von der welt, 17 und die welt gehet vorbey, mit samt ihren schönen sachen. Wer aber den willen GOttes thut, der bleibet bis in ewigkeit. 18 Kindgen, es ist nun die letzte stunde, denn weil ihr gehöret habt, daß der antichrist kommt, und nun sind der antichristen so viele, so könnt ihrs wissen, daß es um die letzte stunde ist. 19 Sie sind aus unserm mittel hergekommen, aber sie sind nicht von den unsrigen, denn wenn sie von den unsrigen wären, so wären sie noch bey uns, aber es ist schon gut, daß sie offenbar worden sind, daß sie nicht alle von uns seyn. 20 Was aber euch betrifft, so habt ihr das salb-öl von dem Heiligen empfangen, und wisset alles, 21 und ich habe euch nicht darum geschrieben, als wenn ihr die wahrheit nicht verstündet, sondern weil ihr sie versteht, und daß keine lügen aus der wahrheit ist. 22 Wer ist aber der rechte lügner, wenn es der nicht ist, der da leugnet, daß JEsus der Meßias ist, das ist der antichrist, er leugnet Vater und Sohn, 23 denn wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht, wer aber den Sohn bekennet, der hat auch den Vater. 24 Nun so bewahret das bey euch, was ihr von anfang gehöret habt. Wenn das bey euch bleibet, was ihr von anfang gehöret habt, so werdet ihr auch beym Vater und beym Sohn bleiben, 25 und das versprechen, das er uns gethan hat, gehet aufs ewige leben. 26 Das habe ich euch um derer willen geschrieben, die euch verführen wollen. 27 Ihr aber habt das salb öl von ihm bekommen, das bleibt bey euch und habt nicht nöthig, daß euch jemand lehre, sondern wies das salb-öl selbst so mit sich bringt, so ists wahr, und ist keine lügen, und wie es euch unterrichtet, so bleibet dabey.
413
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
15 So habt nun die welt nicht lieb, noch was
15 Habt nicht lieb die welt, noch was
zur welt gehöret: so jemand die welt lieb hat, in dem ist nicht die liebe des Vaters. 16 Denn alles was zur welt gehöret, was das fleisch gerne hat, was die augen gerne sehen, und die stoltze aufführung, das rührt alles nicht vom Vater her, sondern von der welt, 17 und die welt gehet vorbey, mit samt ihren schönen sachen; wer aber den willen GOttes thut, der bleibet bis in ewigkeit. 18 Kindlein, es ist nun die letzte stunde: denn weil ihr gehöret habt, daß der antichrist kommt, und nun sind der antichristen so viele, so könnt ihrs wissen, daß es um die letzte stunde ist. 19 Sie sind von uns ausgegangen, sie waren aber nicht von den unsrigen. Denn wenn sie von den unsrigen wären, so wären sie noch bey uns, aber (sie sind ausgegangen) auf daß sie offenbar würden, daß sie nicht alle von uns seyn. 20 Was aber euch betrifft, so habt ihr das salb-öl von dem Heiligen [x] empfangen, und wisset alles, und ich habe euch nicht darum geschrieben, 21 als wenn ihr die wahrheit nicht verstündet, sondern weil ihr sie versteht, und wisset, daß alles, was lügen heist, sich nicht von der wahrheit herschreiben kan. 22 Wer ist aber der rechte lügner, wenn es der nicht ist, der da leugnet, daß JEsus der Meßias ist; das ist der antichrist, der leugnet Vater und Sohn: 23 denn wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht, wer aber den Sohn bekennet, der hat auch den Vater. 24 Nun so bewahret das bey euch, was ihr von anfang gehöret habt. Wenn das bey euch bleibet, was ihr von anfang gehöret habt, 25 so werdet ihr auch beym Vater und beym Sohn bleiben, und das versprechen, das er uns gethan hat, gehet aufs ewige leben. 26 Das habe ich euch von denen schreiben müssen, die euch verführen wollen. 27 Ihr aber habt auch so schon das salb-öl, das ihr von ihm bekommen habt, bey euch bleibend, und hättet nicht nöthig, daß euch jemand lehre sondern wies euch das Salböl in allerley sachen werden läst [x], so ists wahr und zuverläßig, und wie es euchs so macht so bleibet dabey. 2, 20 [x] Vom Heiligen conf. Ps. 45, 8. und Ps. 133, 2. | 2, 27 [x] So werden lässet.
in der welt ist. So jemand die welt lieb hat, in dem ist nicht die liebe des Vaters. 16 Denn alles, was in der welt ist, (nemlich des fleisches lust, und der augen lust, und hoffärtiges leben) ist nicht vom Vater, sondern von der welt. 17 Und die welt vergehet mit ihrer lust; wer aber den willen GOttes thut, der bleibet in ewigkeit. 18 Kinder, es ist die letzte stunde, und wie ihr gehöret habet, daß der widerchrist kommt, und nun sind viel widerchristen worden; daran erkennen wir, daß die letzte stunde ist. 19 Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns: denn wo sie von uns gewesen wären, so wären sie ja bey uns blieben; aber auf daß sie offenbaret würden, daß sie nicht alle von uns sind. 20 Und ihr habt die salbung von dem, der heilig ist, und wisset alles. 21 Ich habe euch nicht geschrieben, als wüstet ihr die wahrheit nicht, sondern ihr wisset sie, und wisset, daß keine lügen aus der wahrheit kommt. 22 Wer ist ein lügner, ohne der da läugnet, daß JEsus der Christ sey? Das ist der widerchrist, der den Vater und den sohn läugnet. 23 Wer den sohn läugnet, der hat auch den Vater nicht. 24 Was ihr nun gehöret habet vom anfang, das bleibet bey euch. So bey euch bleibet, was ihr vom anfang gehöret habet, so werdet ihr auch bey dem sohn und Vater bleiben. 25 Und das ist die verheissung, die er uns verheissen hat, das ewige leben. 26 Solches habe ich euch geschrieben von denen, die euch verführen. 27 Und die salbung, die ihr von ihm empfangen habet, bleibet bey euch, und dürfet nicht, daß euch jemand lehre: sondern wie euch die salbung allerley lehret, so ists wahr, und ist keine lügen; und wie sie euch gelehret hat, so bleibet bey demselbigen.
414
Bengel, NT Graece
1. Johannes 2 28 Kaì n„n teknía, ménete ën aü-
t˜: Ïna Ötan fanervu‘, Éxvmen pa_&hsían, kaì m? aïsxynu9men äp´ aüto„, ën t‘ paroysí§ aüto„. 29 ëàn eïdµte Öti díkaiów ësti, gin3skete Öti pãw ô poi9n t?n dikaiosúnhn, ëj aüto„ gegénnhtai.
3
}IDete potap?n ägáphn dédvken ‡m¥n ô pat?r, Ïna tékna ueo„ klhu9men. dià to„to ô kósmow oü gin3skei ‡mãw, Öti oük Égnv aütón. 2 ägaphtoì, n„n tékna ueo„ ësmèn, kaì oÚpv ëfaner3uh tí ësómeua: oÍdamen dè Öti ëàn fanervu‘, Ömoioi aüt˜ ësómeua, Öti öcómeua aütòn kau4w ëstí. 3 Kaì pãw ô Éxvn t?n ëlpída taúthn ëp´ aüt˜, âgnízei êaytòn, kau4w ëke¥now âgnów ësti. 4 Pãw ô poi9n t?n âmartían, kaì t?n änomían poie¥: kaì ‡ âmartía ëstìn ‡ änomía. 5 kaì oÍdate Öti ëke¥now ëfaner3uh, Ïna tàw âmartíaw ‡m9n Ár$: kaì âmartía ën aüt˜ oük Ésti. 6 pãw ô ën aüt˜ ménvn, oüx âmartánei: pãw ô âmartánvn, oüx ê3raken aütòn, oüdè Égnvken aütón. 7 Teknía, mhdeìw planátv ûmãw: ô poi9n t?n dikaiosúnhn, díkaiów ësti, kau4w ëke¥now díkaiów ëstin. 8 ô poi9n t?n âmartían, ëk to„ diabóloy ëstín: Öti äp´ ärxµw ô diábolow âmartánei. eïw to„to ëfaner3uh ô yîòw to„ ueo„, Ïna lús$ tà Érga to„ diabóloy. 9 pãw ô gegennhménow ëk to„ ueo„, âmartían oü poie¥, Öti spérma aüto„ ën aüt˜ ménei: kaì oü dúnatai âmartánein, Öti ëk to„ ueo„ gegénnhtai. 10 ën toút˜ fanerá ësti tà tékna to„ ueo„ kaì tà tékna to„ diabóloy. Pãw ô m? poi9n dikaiosúnhn, oük Éstin ëk to„ ueo„, kaì ô m? ägap9n tòn ädelfòn aüto„.
Zinzendorf 1739 28 Nun denn ihr kinder haltet aus bey ihm,
damit wir muthig seyn können bey seiner ankunfft, und nicht von ihm beschämet werden, wenn er erscheinet. 29 Wenn ihr wisset daß er gerecht ist, so wisset ihr auch, daß wer rechtschaffen handelt, aus ihm gezeuget seyn muß.
3
IHr sehet, was vor eine grosse liebe der Vater an uns bewiesen hat, daß wir so gar kinder GOttes genennet werden, darum kennet uns die welt nicht, weil sie ihn nicht kennet. 2 O ihr lieben! und [x] sind wir GOttes kinder, und wer wir einmal seyn werden, das ist noch nicht klar, aber das wissen wir, wenn es offenbar werden wird, so werden wir ihm gleich seyn, daß wir ihn sehen können, wie er ist. 3 Und wer nur das vertrauen zu ihm hat, der reiniget an sich, wie jener auch rein ist. 4 Wer sünde thut, der thut auch unrecht, denn sünde und unrecht ist einerley, 5 und ihr wisset, daß er erschienen ist, damit er unsre sünde weg nähme, und an ihm ist keine sünde, 6 keiner sündigt, der an ihm bleibet, wer noch sündiget, der hat ihn nicht gesehen noch kennen lernen. 7 Daß euch niemand betriegt ihr kinder! wer es recht macht, der ist gerecht, wie er auch gerecht ist, wer sünde thut, der kommt vom teuffel her, 8 der teuffel sündiget von anfang an, darzu ist der Sohn GOttes erschienen, damit er die wercke des teuffels zerstören möge. 9 Wer aus GOtt gezeuget ist, thut keine sünde, denn der saame GOttes bleibet in ihm, und weil er aus GOtt gezeuget ist, so kan er nicht sündigen, 10 daran lernt man die kinder GOttes, und die kinder des teuffels kennen, wer nicht recht handelt der ist nicht aus GOtt, und wer seinen bruder nicht lieb hat;
3, 2 [x] nun sind wir Gottes Kinder, bey dem Wörtlein so im 2. cap. v. 27. wies das Salb-Oel so mit sich bringt, ist mir klahr worden, daß gleichwie wir Teutschen ein und andere FlickWörtergen haben, die der Redens-Art einen Nachdruck geben, die Apostel zu ihrer Zeit dergleichen gebraucht haben, gleichwie aber am Tage ist, daß offt kein Nachbar des andern Special-Redens-Arten die dem in seinem Lande viel Worte erspahren würden, verstehet, so ist kein Zweiffel, daß wir uns auch in dergleichen Griechen Wörtlein tè, an, toi, Aspirationen und andern dergleichen überaus leicht verstossen können, daher die Frage entstehet, welches besser sey, des rechten Nachdrucks ermangeln oder ohngefehr einen falschen Nachdruck machen?
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
28 Nun denn ihr kinder haltet aus bey ihm,
28 Und nun, kindlein, bleibet bey ihm,
3
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damit wir muthig seyn können, wenn er erscheinet, und nicht von ihm beschämet werden bey seiner ankunfft. 29 Wenn ihr wisset, daß er gerecht ist, so wisset ihr auch, daß wer rechtschaffen handelt, aus ihm gezeuget seyn muß [x].
IHr sehet, was vor eine grosse liebe der Vater an uns bewiesen hat, daß wir so gar kinder GOttes genennet werden, darum kennet uns die welt nicht, weil sie ihn nicht kennet. 2 O ihr lieben, nun sind wir GOttes kinder, und wer wir einmal seyn werden, das ist noch nicht klar, aber das wissen wir, wenn er einmal erscheinen wird, so werden wir ihm gleich seyn, daß wir ihn sehen können, wie er ist. 3 Und wer den credit vor ihn hat, [x] der reiniget an sich, wie jener auch rein ist. 4 Wer sünde thut, der thut auch unrecht, denn sünde und unrecht ist einerley; 5 und ihr wisset, daß er erschienen ist, damit er unsre sünde weg nähme, und an ihm ist keine sünde. 6 Wer also in ihm bleibet, der sündiget nicht, wer noch sündiget, der hat ihn nicht gesehen noch kennen lernen. 7 Daß euch niemand betrügt ihr kinder! wer es recht macht, der ist gerecht, wie er auch gerecht ist; 8 wer sünde thut, der ist ein kind des teufels, der teufel sündiget von anfang an. Darzu ist der Sohn GOttes erschienen, damit er die wercke des teufels zerstören möge. 9 Wer aus GOtt gezeuget ist, thut keine sünde, denn der saame GOttes bleibet in ihm, und weil er aus GOtt gezeuget ist, so kan er nicht sündigen. 10 Daran lernt man die kinder GOttes, und die kinder des teufels kennen: wer nicht recht handelt, der ist nicht aus GOtt, 11 und wer seinen bruder nicht lieb hat; 2, 29 [x] Nothwendig aus ihm gezeuget seyn muß. || 3, 3 [x] Wer ihm das zutrauen kan, der usw.
auf daß, wenn er offenbahret wird, daß wir freudigkeit haben, und nicht zu schanden werden vor ihm, in seiner zukunfft. 29 So ihr wisset, daß er gerecht ist, so erkennet auch, daß, wer recht thut, der ist von ihm geboren.
SEhet, welch eine liebe hat uns der Vater erzeiget, daß wir GOttes kinder sollen heissen. Darum kennet euch die welt nicht, denn sie kennet ihn nicht. 2 Meine lieben, wir sind nun GOttes kinder, und ist noch nicht erschienen, was wir seyn werden. Wir wissen aber, wenn es erscheinen wird, daß wir ihm gleich seyn werden; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. 3 Und ein ieglicher, der solche hoffnung hat zu ihm, der reiniget sich, gleich wie er auch rein ist. 4 Wer sünde thut, der thut auch unrecht: und die sünde ist das unrecht. 5 Und ihr wisset, daß er ist erschienen, auf daß er unsere sünden wegnehme, und ist keine sünde in ihm. 6 Wer in ihm bleibet, der sündiget nicht; wer da sündiget, der hat ihn nicht gesehen noch erkannt. 7 Kindlein, lasset euch niemand verführen. Wer recht thut, der ist gerecht, gleich wie er gerecht ist. 8 Wer sünde thut, der ist vom teufel, denn der teuffel sündiget von anfang. Dazu ist erschienen der sohn GOttes, daß er die wercke des teuffels zerstöre. 9 Wer aus GOtt geboren ist, der thut nicht sünde, denn sein saame bleibet bey ihm: und kan nicht sündigen, denn er ist von GOtt geboren. 10 Daran wirds offenbar, welche die kinder GOttes und die kinder des teuffels sind: Wer nicht recht thut, der ist nicht von GOtt, und wer nicht seinen bruder lieb hat.
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Bengel, NT Graece
1. Johannes 3 11 Öti aÜth ëstìn ‡ äggelía ¶n !koúsate
äp´ ärhµw, Ïna ägap9men äll=loyw: 12 oü kau4w ká¦n ëk to„ ponhro„ ®n, kaì Ésfaje tòn ädelfòn aüto„: kaì xárin tínow Ésfajen aütón; Öti tà Érga aüto„ ponhrà ®n, tà dè to„ ädelfo„ aüto„ díkaia. 13 m? uaymázete ädelfoí moy, eï mise¥ ûmãw ô kósmow. 14 `Hme¥w oÍdamen Öti metabeb=kamen ëk to„ uanátoy eïw t?n zv?n, Öti ägap9men toùw ädelfoúw: ô m? ägap9n tòn ädelfòn, ménei ën t˜ uanát%. 15 pãw ô mis9n tòn ädelfòn aüto„, änurvpoktónow ëstí: kaì oÍdate Öti pãw änurvpoktónow oük Éxei zv?n aï3nion ën êayt˜ ménoysan. 16 ´En toút% ëgn3kamen t?n ägáphn, Öti ëke¥now ûpèr ‡m9n t?n cyx?n aüto„ Éuhke: kaì ‡me¥w öfeílomen ûpèr t9n ädelf9n tàw cyxàw tiuénai. 17 Ôw d´ Àn Éx$ tòn bíon to„ kósmoy, kaì uevr‘ tòn ädelfòn aüto„ xreían Éxonta, kaì kleís$ tà splágxna aüto„ äp´ aüto„, p9w ‡ ägáph to„ ueo„ ménei ën aüt˜; 18 teknía moy, m? ägap9men lóg% mhdè gl3ss$, äll´ Érg% kaì älhueí§. 19 Kaì ën toút% gin3skomen Öti ëk tµw älhueíaw ësmèn, kaì Émprosuen aüto„ peísomen tàw kardíaw ‡m9n: 20 Öti ëàn katagin3sk$ ‡m9n ‡ kardía, Öti meízvn ëstìn ô ueòw tµw kardíaw ‡m9n, kaì gin3skei pánta. 21 ägaphtoì, ëàn ‡ kardía ‡m9n m? katagin3sk$ ‡m9n, pa_&hsían Éxomen pròw tòn ueòn, 22 kaì Ô ëàn aït9men, lambánomen äp´ aüto„, Öti tàw ëntolàw aüto„ thro„men, kaì tà ärestà ën3pion aüto„ poio„men. 23 kaì aÜth ëstìn ‡ ëntol? aüto„, Ïna pisteúsvmen t˜ önómati to„ yîo„ aüto„ ïhso„ xristo„, kaì ägap9men äll=loyw, kau4w Édvken ëntol?n ‡m¥n. 24 kaì ô thr9n tàw ëntolàw aüto„, ën aüt˜ ménei kaì aütòw ën aüt˜. kaì ën toút% gin3skomen Öti ménei ën ‡m¥n, ëk to„ pneúmatow o“ ‡m¥n Édvken.
Zinzendorf 1739 11 denn das ist der bericht, den wir von
anfang bekommmen haben, daß wir uns einander lieb haben sollen. 12 Nicht wie Cain der zum bösen feinde gehörte, und schlachtete seinen bruder, und warum hat er ihn anders geschlachtet, als daß seine wercke böse, und seines bruders recht waren. 13 Laßts euch nicht wundern meine brüder, daß euch die welt hasset, 14 wir wissen daß wir aus dem tode ins leben übergegangen sind, weil wir die brüder lieben, wer seinen bruder nicht lieb hat der bleibet im tode, 15 und wer seinen bruder hasset der ist ein menschenmörder, und das könnt ihr wohl dencken, daß kein menschen-mörder das ewige leben behalten kan. 16 Daran haben wir die liebe erkannt, daß er sein leben bey uns zugesetzet hat, und wir sollen auch das leben für die brüder aufsetzen. 17 Wer nun in der welt zu leben hat, und siehet, daß sein bruder was braucht, und schliesset sein hertz vor ihm zu, wie will der die liebe GOttes bey sich behalten. 18 Meine kinder! laßt uns nicht mit worten und mit der zunge lieb haben, sondern mit der that und wahrheit. 19 Und daraus können wir erkennen, daß wir aus der wahrheit sind, und unser hertz vor seinem angesicht damit befriedigen, 20 daß, wenn uns unser hertz kein zeugniß geben kan, GOtt grösser den unser hertz ist, und alle dinge weiß, 21 wo uns nun vollends unser hertze beystimmet, ihr lieben, 22 so haben wir muth zu GOtt und kriegen von ihm was wir bitten, weil wir seine verordnungen beobachten, und thun was wir ihm an den augen ansehen können, 23 und das kommt darauf an, daß wir an den nahmen seines Sohnes JEsu Christi glauben, und uns unter einander lieben sollen, wie ers gantz klar befohlen hat. 24 Und wer seinen befehl in acht nimmt, der bleibet in GOtt, und GOtt in ihm, daß er aber in uns wohnet, können wir an dem geiste erkennen, den er uns gegeben hat.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
denn darauf seyd ihr gleich vom anfang geführet worden, daß wir uns einander lieb haben sollen; 12 nicht wie Cain, der ein kind des teufels war, und schlachtete seinen bruder, und warum hat er ihn anders geschlachtet, als daß seine wercke böse, und seines bruders recht waren. 13 Laßts euch nicht wundern meine brüder, daß euch die welt hasset: 14 wir wissen, daß wir aus dem tode ins leben übergegangen sind, weil wir die brüder lieben. Wer seinen bruder nicht lieb hat, der bleibet im tode, 15 und wer seinen bruder hasset, der ist ein menschen-mörder; und das könnt ihr wohl dencken, daß menschen morden und das ewige leben in sich haben nicht mit einander bestehen kan. 16 Daran haben wir die liebe erkannt, daß er sein leben für uns dran gewagt hat, und wir sollen auch das leben für die brüder aufsetzen. 17 Wer nun in der welt zu leben hat, und siehet, daß sein bruder was braucht, und schliesset sein hertz vor ihm zu, wie will der die liebe GOttes bey sich behalten? 18 Meine kinder! laßt uns nicht mit worten und mit der zunge lieb haben, sondern mit der that und wahrheit. 19 Und daraus können wir erkennen, daß wir aus der wahrheit sind, und unser hertz vor seinem angesicht damit befriedigen, 20 daß, wenn uns unser hertz kein zeugniß geben kan, GOtt grösser denn unser hertz ist, und alle dinge weiß; 21 wo uns nun vollends unser hertze beystimmet, ihr lieben, so haben wir muth zu GOtt 22 und kriegen von ihm was wir bitten, weil wir seine verordnungen beobachten, und thun was wir ihm an den augen ansehen können. 23 Und das ist sein gebot, daß wir an die Person seines Sohnes JEsu Christi gläuben, und uns unter einander lieben sollen, wie ers gantz klar befohlen hat. 24 Und wer seinen befehl in acht nimmt, der bleibet in GOtt, und GOtt in ihm, daß er aber in uns wohnet, können wir an dem geiste erkennen, den er uns gegeben hat.
11 Denn das ist die botschafft, die ihr
gehöret habet von anfang, daß wir uns unter einander lieben sollen. 12 Nicht wie Cain, der von dem argen war, und erwürgete seinen bruder. Und warum erwürgete er ihn? Daß seine wercke böse waren, und seines bruders gerecht. 13 VErwundert euch nicht, meine brüder, ob euch die welt hasset. 14 Wir wissen, daß wir aus dem tode in das leben kommen sind, denn wir lieben die brüder. Wer den bruder nicht liebet, der bleibet im tode. 15 Wer seinen bruder hasset, der ist ein todtschläger; und ihr wisset, daß ein todtschläger nicht hat das ewige leben bey ihm bleibend. 16 Daran haben wir erkant die liebe, daß er sein leben für uns gelassen hat. Und wir sollen auch das leben für die brüder lassen. 17 Wenn aber iemand dieser welt güter hat, und siehet seinen bruder darben, und schleusst sein hertz vor ihm zu, wie bleibet die liebe GOttes bey ihm? 18 Meine kindlein, lasset uns nicht lieben mit worten, noch mit der zunge, sondern mit der that und mit der wahrheit. 19 Daran erkennen wir, daß wir aus der wahrheit sind, und können unser hertz vor ihm stillen, 20 Daß, so uns unser hertz verdammet, daß GOtt grösser ist denn unser hertz, und erkennet alle dinge. 21 Ihr lieben, so uns unser hertz nicht verdammet, so haben wir eine freudigkeit zu Gott. 22 Und was wir bitten, werden wir von ihm nehmen, denn wir halten seine gebote, und thun, was vor ihm gefällig ist. 23 Und das ist sein gebot, daß wir gläuben an den namen seines sohns JEsu Christi, und lieben uns unter einander, wie er uns ein gebot gegeben hat. 24 Und wer seine gebote hält, der bleibet in ihm, und er in ihm. Und daran erkennen wir, daß er in uns bleibet, an dem Geiste, den er uns gegeben hat.
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Bengel, NT Graece
1. Johannes 4
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AGaphtoì, m? pantì pneúmati pisteúete, ällà dokimázete tà pneúmata, eï ëk to„ ueo„ ëstín: Öti polloì ceydoprofµtai ëjelhlúuasin eïw tòn kósmon. 2 ën toút% gin3skete tò pne„ma to„ ueo„: pãn pne„ma Ô ômologe¥ ïhso„n xristòn ën sarkì ëlhlyuóta, ëk to„ ueo„ ëstí. 3 kaì pãn pne„ma Ô m? ômologe¥ tòn ïhso„n xristòn ën sarkì ëlhlyuóta, ëk to„ ueo„ oük Ésti: kaì to„tó ësti tò to„ äntixrístoy, Ô äkhkóate Öti Érxetai, kaì n„n ën t˜ kósm% ëstìn #dh. 4 `Yme¥w ëk to„ ueo„ ëstè, teknía, kaì nenik=kate aütoúw: Öti meízvn ëstìn ô ën ûm¥n, ¯ ô ën t˜ kósm%. 5 Aütoì ëk to„ kósmoy eïsí: dià to„to ëk to„ kósmoy lalo„si, kaì ô kósmow aüt9n äkoúei. 6 ‡me¥w ëk to„ ueo„ ësmén: ô gin3skvn tòn ueòn, äkoúei ‡m9n: Ôw oük Éstin ëk to„ ueo„, oük äkoúei ‡m9n. ´Ek toútoy gin3skomen tò pne„ma tµw älhueíaw kaì tò pne„ma tµw plánhw. 7 ´Agaphtoì, ägap9men äll=loyw: Öti ‡ ägáph ëk to„ ueo„ ëstì, kaì pãw ô ägap9n, ëk to„ ueo„ gegénnhtai, kaì gin3skei tòn ueòn: 8 ô m? ägap9n, oük Égnv tòn ueón, Öti ô ueòw ägáph ëstín. 9 ´En toút% ëfaner3uh ‡ ägáph to„ ueo„ ën ‡m¥n, Öti tòn yîòn aüto„ tòn monogenµ äpéstalken ô ueòw eïw tòn kósmon, Ïna z=svmen di´ aüto„. 10 ën toút% ëstìn ‡ ägáph, oüx Öti ‡me¥w !gap=samen tòn ueòn, äll´ Öti aütòw !gáphsen ‡mãw, kaì äpésteile tòn yîòn aüto„ îlasmòn perì t9n âmarti9n ‡m9n. 11 ägaphtoì, eï oÜtvw ô ueòw !gáphsen ‡mãw, kaì ‡me¥w öfeílomen äll=loyw ägapãn. 12 Ueòn oüdeìw p3pote teuéatai: ëàn ägap9men äll=loyw, ô ueòw ën ‡m¥n ménei, kaì ‡ ägáph aüto„ teteleivménh ëstìn ën ‡m¥n. 13 ën toút% gin3skomen, Öti ën aüt˜ ménomen, kaì aütòw ën ‡m¥n, Öti ëk to„ pneúmatow aüto„ dédvken ‡mµn.
Zinzendorf 1739
4
IHr lieben, trauet nicht einem jeden geiste, sondern prüfet die geister ob sie aus GOTT sind: denn es sind viel falsche propheten in die welt ausgegangen. 2 Wenn ein geist JEsum vor den Meßiam, der im fleische kommen ist, bekennet, so ist er von GOtt. 3 Und ihr könnet den Geist GOttes daran kennen: wenn ein geist JEsum nicht vor den Meßiam bekennet, der im fleische * gekommen ist, so ist derselbe nicht aus GOTT, denn das ist so des antichrists sache, von dem ihrs gehöret habt daß er kommt, und der ist nun schon in der welt. 4 Kinder ihr seyd von GOtt, und habet jene überwunden, weil der grösser ist der bey euch ist, als der bey der welt ist. 5 Die sind von der welt, darum reden sie nach der welt sinn, und die welt giebt ihnen gehör. 6 Wir sind von GOtt, wer GOtt kennt, der giebt uns gehör, wer nicht von GOtt ist, giebt uns kein gehör, und eben daran kan man den Geist der weisheit, und den geist des irrthums von einander kennen. 7 Ihr lieben, wir haben uns lieb, denn die liebe kommt von GOtt, und wer lieben kan, der ist aus GOtt gezeuget, und kennet GOtt; 8 wer nicht lieb haben kan, der kennet GOtt nicht, denn GOTT ist Liebe. 9 Und dadurch ist die liebe GOttes bey uns offenbar worden, daß GOtt seinen eingebohrnen Sohn in die welt schickte, uns das leben zu retten. 10 Und das ist bey der liebe zu bedencken, daß wir nicht GOtt lieb gehabt haben, sondern daß er uns so lieb gehabt, und seinen Sohn geschickt hat, für unsre sünde zu büssen. 11 Ihr lieben, wenn GOtt uns so lieb gehabt hat, so müssen wir uns zusammen auch lieb habe. 12 Denn gesehen hat ihn noch niemand, wenn wir uns lieb haben, so wohnt er in uns, und seine liebe kommt gantz zu stande bey uns. 13 Denn daran erkennen wir, daß wir bey ihm wohnen und er bey uns, weil er uns was von seinem Geist gegeben hat. 4, 3 * in leiblicher person.
Zinzendorf 1746
4
IHr lieben, trauet nicht einem jeden geiste, sondern prüfet die geister ob sie aus GOtt sind: denn es sind viel falsche propheten in die welt ausgegangen. 2 Daran kan der geist GOttes erkannt werden: wenn ein geist bekennet, daß das kindlein JEsus der Meßias ist, so ist er von GOtt. 3 Und wenn ein geist das kind JEsum nicht vor den Meßiam bekennet, so ist derselbe nicht aus GOtt, denn das ist der character des antichrists, von dem ihrs gehöret habt, daß er kommt, und der nun schon in der welt ist. 4 Kinder ihr seyd von GOtt, und habet jene überwunden, weil der grösser ist, der HErr in euch ist, als ders in der welt ist. 5 Jene sind von der welt, darum reden sie nach der welt sinn, und die welt giebt ihnen gehör. 6 Wir sind von GOtt, wer GOtt kennt, der giebt uns gehör, wer nicht von GOtt ist, giebt uns kein gehör, und eben daran kan man den geist der wahrheit, und den geist des irrthums kennen. 7 Ihr lieben, wir haben uns lieb, denn die liebe kommt von GOtt, und wer lieben kan, der ist aus GOtt gezeuget, und kennet GOtt; 8 wer nicht lieb haben kan, der kennet GOTT nicht, denn GOtt ist die Liebe. 9 Und dadurch ist die liebe GOttes bey uns offenbar worden, daß GOtt seinen eingebohrnen Sohn in die welt schickte, uns durch ihn zum leben zu helffen. 10 Eigentlich aber stehts so mit der liebe: nicht wir haben GOtt geliebet, sondern er hat uns so lieb gehabt, und seinen Sohn geschickt für unsre sünde zu büssen. 11 Ihr lieben, wenn uns GOtt so lieb gehabt hat, so müssen wir uns zusammen auch lieb haben. 12 GOtt selbst hat wohl noch niemand gesehen, [x] wenn wir uns aber lieb haben, so wohnt er in uns, und seine liebe kommt gantz zu stande bey uns. 13 Denn daran erkennen wir, daß wir bey ihm wohnen und er bey uns, weil er uns seines Geistes theilhafftig gemacht hat. 4, 12 [x] Denn den lieben GOtt selbst hat wohl noch niemand gesehen.
Ebersdorfer Bibel
4
419
IHr lieben, gläubet nicht einem ieglichen geist, sondern prüfet die geister, ob sie von GOtt sind: denn es sind viel falscher propheten ausgegangen in die welt. 2 Daran sollt ihr den Geist GOttes erkennen: Ein ieglicher geist, der da bekennet, daß JEsus Christus ist in das fleisch kommen, der ist von GOtt. 3 Und ein ieglicher geist, der da nicht bekennet, daß JEsus Christus ist in das fleisch kommen, der ist nicht von GOtt. Und das ist der geist des widerchrists, von welchem ihr habt gehöret, daß er kommen werde, und ist ietzt schon in der welt. 4 Kindlein, ihr seyd von GOtt, und habet jene überwunden: denn der in euch ist, ist grösser, denn der in der welt ist. 5 Sie sind von der welt, darum reden sie von der welt, und die welt höret sie. 6 Wir sind von GOtt: und wer GOtt erkennet, der höret uns; welcher nicht von GOtt ist, der höret uns nicht. Daran erkennen wir den geist der wahrheit, und den geist des irrthums. 7 Ihr lieben, lasset uns unter einander lieb haben, denn die liebe ist von GOtt; und wer lieb hat, der ist von GOtt geboren, und kennet GOtt. 8 Wer nicht lieb hat, der kennet GOtt nicht: denn GOtt ist die liebe. 9 Daran ist erschienen die liebe GOttes gegen uns, daß GOtt seinen eingebornen sohn gesandt hat in die welt, daß wir durch ihn leben sollen. 10 Darinnen stehet die liebe, nicht, daß wir GOtt geliebet haben, sondern daß er uns geliebet hat, und gesandt seinen sohn zur versöhnung für unsere sünden. 11 Ihr lieben, hat uns GOtt also geliebet, so sollen wir uns auch unter einander lieben. 12 Niemand hat GOtt iemals gesehen. So wir uns unter einander lieben, so bleibet GOtt in uns, und seine liebe ist völlig in uns. 13 Daran erkennen wir, daß wir in ihm bleiben, und er in uns, daß er uns von seinem Geiste gegeben hat.
420
Bengel, NT Graece
1. Johannes 4 14 Kaì ‡me¥w teueámeua kaì martyro„men, Öti ô pat?r äpéstalke tòn yîòn svtµra to„ kósmoy. 15 Ôw Àn ômolog=s$ Öti ïhso„w ëstin ô yîòw to„ ueo„, ô ueòw ën aüt˜ ménei, kaì aütòw ën t˜ ue˜. 16 Kaì ‡me¥w ëgn3kamen kaì pepisteúkamen t?n ägáphn, ¶n Éxei ô ueòw ën ‡m¥n. ô ueòw ägáph ëstì, kaì ô ménvn ën t‘ ägáp$, ën t˜ ue˜ ménei, kaì ô ueòw ën aüt˜. 17 ´En toút% teteleívtai ‡ ägáph meu´ ‡m9n, Ïna pa_&hsían Éxvmen ën t‘ ‡mér§ tµw krísevw, Öti kau4w ëke¥now ëstì, kaì ‡me¥w ësmèn ën t˜ kósm% toút%. 18 fóbow oük Éstin ën t‘ ägáp$, äll´ ‡ teleía ägáph Éjv bállei tòn fóbon, Öti ô fóbow kólasin Éxei: ô dè foboúmenow oü teteleívtai ën t‘ ägáp$. 19 ‡me¥w ägap9men aütòn, Öti aütòw pr9tow !gáphsen ‡mãw. 20 ´Eán tiw eÍp$, ^Oti ägap9 tòn ueòn, kaì tòn ädelfòn aüto„ mis‘, ceústhw ëstín: ô gàr m? ägap9n tòn ädelfòn aüto„ Ôn ê3rake, tòn ueòn Ôn oüx ê3rake p9w dúnatai ägapãn; 21 kaì taúthn t?n ëntol?n Éxomen äp´ aüto„, Ïna ô ägap9n tòn ueòn, ägap@ kaì tòn ädelfòn aüto„.
5
PAS ô pisteúvn Öti ïhso„w ëstin ô xristòw, ëk to„ ueo„ gegénnhtai: kaì pãw ô ägap9n tòn genn=santa, ägap@ kaì tòn gegennhménon ëj aüto„. 2 ën toút% gin3skomen Öti ägap9men tà tékna to„ ueo„, Ötan tòn ueòn ägap9men, kaì tàw ëntolàw aüto„ thr9men. 3 aÜth gár ëstin ‡ ägáph to„ ueo„, Ïna tàw ëntolàw aüto„ thr9men: kaì aî ëntolaì aüto„ bare¥ai oük eïsín. 4 Öti pãn tò gegennhménon ëk to„ ueo„ nik@ tòn kósmon: kaì aÜth ëstìn ‡ níkh ‡ nik=sasa tòn kósmon, ‡ pístiw ‡m9n. 5 tíw ëstin ô nik9n tòn kósmon, eï m? ô pisteúvn Öti ïhso„w ëstìn ô yîòw to„ ueo„;
Zinzendorf 1739 14 Und wir habens gesehen, und sind zeugen davon, daß der Vater den Sohn zum welt-Heylande gesandt hat. 15 Wers gestehet, daß JEsus der Sohn GOttes ist, bey dem hält sich GOtt auf, und er bleibet bey GOtt, 16 und wir haben die liebe, die GOtt zu uns hat, erkannt und geglaubet. GOTT ist Liebe, und wer bey der liebe bleibet, der bleibet bey GOtt und GOtt bey ihm. 17 Und das will die liebe GOttes mit uns zu stande bringen, denn das kan uns am tage des gerichts einen freudigen muth geben, daß wir hier in der welt gerade so seyn wie er. 18 Bey der liebe ist kein furchtsames wesen, sondern wenn die liebe zu stande ist, so vertreibet sie die furcht, denn die furcht ist eine peinliche sache, und wer sich noch fürchtet mit dessen seiner liebe muß es noch [x] nicht gantz richtig seyn. 19 Daß wir lieben kommt daher, daß er uns zu erst geliebet hat. 20 Wenn jemand spricht ich liebe GOtt, und hasset seinen bruder, der ist ein lügner, denn wer seinen bruder nicht liebet, den er doch gesehen hat, wie will der GOtt lieben, den er nicht gesehen hat. 21 Und wir haben den klaren befehl von ihm, daß ein jeglicher seinen bruder lieben soll, der GOtt lieb hat.
5
DIe es glauben daß JEsus der Meßias ist, die sind alle aus GOtt, und wer den Vater lieb hat, wird den Sohn wol auch lieb haben, 2 daran können wir auch gewahr werden, ob wir die kinder GOttes lieb haben, wenn wir GOtt lieben und seine verordnung beobachten. 3 Denn GOtt hat so eine liebe zu uns daß seine gebote gar nicht schwer sind, damit wir sie desto besser halten können. 4 Denn was aus GOtt gezeuget ist, bezwinget die welt, und die sieges-krafft die die welt überwindet, ist unser glaube. 5 Wer wolte aber sonst die welt bezwingen, als wer glaubet daß JEsus GOttes Sohn ist.
4, 18 [x] muß es doch nicht gantz richtig seyn.
421
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
14 Und wir habens gesehen, und sind zeugen davon, daß der Vater den Sohn zum welt-Heylande gesandt hat. 15 Wers gestehet, daß JEsus der Sohn GOttes ist, bey dem hält sich GOtt auf, und er bleibet bey GOtt, 16 und wir haben die liebe, die GOtt zu uns hat, erkannt und gegläubet. GOtt ist Liebe, [x] und wer in der liebe bleibet, der bleibet in GOtt und GOtt in ihm. 17 Und das will die liebe GOttes mit uns zu stande bringen, daß wir am tage des gerichts einen freudigen muth haben, weil wir hier schon in der welt gerade so sind wie Er. 18 Bey der liebe ist kein furchtsames wesen, sondern wenn die liebe zu stande ist, [x] so vertreibet sie die furcht, denn die furcht ist eine peinliche sache, und wer sich noch fürchtet mit dessen seiner liebe muß es doch nicht gantz richtig seyn. [xx] 19 Daß wir lieben [x] kommt daher, daß er uns zu erst geliebet hat. 20 Wenn jemand spricht: ich liebe GOtt, und hasset seinen bruder, der ist ein lügner, denn wer seinen bruder nicht liebet, den er doch gesehen hat, wie will der GOTT lieben, den er nicht gesehen hat? 21 Und er hats uns klar hinterlassen, daß wer GOTT lieb hat, nothwendig auch seinen bruder lieben muß [x].
14 Und wir haben gesehen, und zeu-
5
DIe es gläuben, daß JEsus der Christ ist, die sind alle aus GOtt gebohren, und wer den Vater lieb hat, wird das Kind wohl auch lieb haben, 2 daran können wir auch gewahr werden, ob wir die kinder GOttes lieb haben, wenn wir GOtt lieben und seine verordnung beobachten. 3 Denn das ist die liebe zu GOtt, daß wir seine verordnungen beobachten, die ohnedem auch gar nicht schwer sind. 4 Denn was aus GOtt gezeuget ist, bezwinget die welt, und die sieges-krafft die die welt überwindet, ist unser glaube. 5 Wer wolte aber sonst die welt bezwingen, als wer gläubet, daß JEsus GOttes Sohn ist.
4, 16 [x] GOtt ist eben Liebe. Lieb ist sein Element2 usw. | 2 HG 1757, 5 (Zinzendorf, Nach Gnade ist mir weh) | 4, 18 [x] Wo die Liebe zu Stande ist. | [xx] Noch nicht gantz richtig seyn. | 4, 19 [x] Daß aber wir Liebe haben usw. | 4, 21 [x] Lieb haben muß.
gen, daß der Vater den sohn gesandt hat zum heylande der welt. 15 Welcher nun bekennet, daß JEsus GOttes sohn ist, in dem bleibet GOtt, und er in GOtt. 16 Und wir haben erkannt und gegläubet die liebe, die GOtt zu uns hat. GOtt ist die liebe, und wer in der liebe bleibet, der bleibet in GOtt, und GOtt in ihm. 17 Daran ist die liebe völlig bey uns, auf daß wir eine freudigkeit haben am tage des gerichts: denn gleich wie er ist, so sind auch wir in dieser welt. 18 Furcht ist nicht in der liebe, sondern die völlige liebe treibet die furcht aus: denn die furcht hat pein. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht völlig in der liebe. 19 Lasset uns ihn lieben, denn er hat uns erst geliebet. 20 So iemand spricht: Ich liebe GOtt, und hasset seinen bruder, der ist ein lügner: Denn wer seinen bruder nicht liebet, den er siehet, wie kan er Gott lieben, den er nicht siehet. 21 Und diß gebot haben wir von ihm, daß, wer GOtt liebet, daß der auch seinen bruder liebe.
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WEr da gläubet, daß JEsus sey der Christ, der ist von GOtt geboren. Und wer da liebet den, der ihn geboren hat, der liebet auch den, der von ihm geboren ist. 2 Daran erkennen wir, daß wir GOttes kinder lieben, wenn wir GOtt lieben, und seine gebote halten. 3 Denn das ist die liebe zu GOtt, daß wir seine gebote halten: und seine gebote sind nicht schwer. 4 DEnn alles, was von GOtt geboren ist, überwindet die welt; und unser glaube ist der sieg, der die welt überwunden hat. 5 Wer ist aber, der die welt überwindet, ohne der da gläubet, daß JEsus GOttes sohn ist?
422
Bengel, NT Graece
1. Johannes 5
6 O“tów ëstin ô ëlu4n di´ Üdatow kaì aÏmatow, ïhso„w ô xristòw, oük ën t˜ Üdati mónon, äll´ ën t˜ Üdati kaì t˜ aÏmati: kaì tò pne„má ësti tò martyro„n, Öti tò pne„má ëstin ‡ äl=ueia. 7 Öti tre¥w eïsin oî martyro„ntew ën t˜ oüran˜, ô pat?r, ô lógow, kaì tò Ägion pne„ma: kaì o“toi oî tre¥w Ën eïsi. 8 kaì tre¥w eïsin oî martyro„ntew ën tµ gµ, tò pne„ma, kaì tò Üdvr, kaì tò aŸma: kaì oî tre¥w eïw tò Ën eïsin. 9 Eï t?n martyrían t9n änur3pvn lambánomen, ‡ martyría to„ ueo„ meízvn ëstín: Öti aÜth ëstìn ‡ martyría to„ ueo„, ¶n memartúrhke perì to„ yîo„ aüto„. 10 ô pisteúvn eïw tòn yîòn to„ ueo„, Éxei t?n martyrían ën êayt˜: ô m? pisteúvn t˜ ue˜, ceústhn pepoíhken aütòn, Öti oü pepísteyken eïw t?n martyrían, ¶n memartúrhken ô ueòw perì to„ yîo„ aüto„. 11 Kaì aÜth ëstìn ‡ martyría, Öti zv?n aï3nion Édvken ‡m¥n ô ueòw, kaì aÜth ‡ zv? ën t˜ yî˜ aüto„ ëstín. 12 ô Éxvn tòn yîòn, Éxei t?n zv=n: ô m? Éxvn tòn yîòn to„ ueo„, t?n zv?n oük Éxei. 13 TA„ta Égraca ûm¥n to¥w pisteúoysin eïw tò Ónoma to„ yîo„ to„ ueo„, Ïna eïdµte Öti zv?n Éxete aï3nion, kaì Ïna pisteúhte eïw tò Ónoma to„ yîo„ to„ ueo„. 14 Kaì aÜth ëstìn ‡ pa_&hsía ¶n Éxomen pròw aütòn, Öti ëán ti aït3meua katà tò uélhma aüto„, äkoúei ‡m9n: 15 kaì ëàn oÍdamen Öti äkoúei ‡m9n, Ô Àn aït3meua, oÍdamen Öti Éxomen tà aït=mata  ™t=kamen äp´ aüto„. 16 ´Eán tiw Íd$ tòn ädelfòn aüto„ âmartánonta âmartían m? pròw uánaton, aït=sei, kaì d3sei aüt˜ zv?n, to¥w âmartánoysi m? pròw uánaton. Éstin âmartía pròw uánaton: oü perì ëkeínhw légv Ïna ërvt=s$:
Zinzendorf 1739 6 Und der ists der dort mit wasser und blut kommt, * JEsus der Meßias, 7 nicht
mit wasser allein, sondern mit wasser und blut, und weil der Geist die wahrheit ist, so ist der Geist zeuge davon. 8 Denn auf der erden sind drey zeugen, der Geist, das Wasser und das blut, und die drey sind beysamen, und drey zeugen sind im himmel, der Vater, das Wort und der Heilige Geist, und diese drey sind Eins. 9 Nehmen wir menschliche zeugnisse an, so ist das zeugniß GOttes wohl grösser, nemlich das göttliche zeugniß, das Er von seinem Sohne abgeleget hat. 10 Wer an den Sohn GOttes glaubet, der hat das zeugniß in seinem hertzen, * wer dem Sohn nicht glaubt, der hat GOtt ordentllich vor einen lügner ausgegeben, weil er sich nicht auf zeugnisse verlassen hat, die GOtt von seinem Sohne gegeben hat. 11 Und das zeugniß bestehet darinne, daß uns GOtt der HERR ewiges leben geschencket hat, daß aber das leben bey seinem Sohne zu finden ist, 12 und wer den Sohn hat das leben hat, wer aber den Sohn nicht hat auch das leben nicht hat. 13 Das habe ich euch geschrieben, die ihr an den namen des Sohnes GOttes glaubet, damit ihr wisset, daß ihr ewiges leben habt, und immer mehr vertrauen zu dem namen des Sohnes GOttes kriegt. 14 Und darinn besteht die freymüthigkeit, die wir zu ihm haben können, daß wenn wir (nach seinem willen) etwas von ihm bitten, so höret er uns an, 15 und wenn wir nur wissen, daß er unser verlangen anhöret, können wir gewiß seyn, daß wir die sachen so gut als haben, darum wir ihn bitten. 16 Wenn man seinen bruder eine sünde thun siehet, es ist aber keine tod-sünde gewesen, so kan man bitten, und dergleichen leuten, die das leben nicht verbrochen haben, gnade auswürcken. Es giebt eine tod-sünde, von der sag ich nicht, daß man sich damit einlassen soll. 5, 6 * Jesaias 40. Joh. 5. | 5, 10 * 1. Joh. 3.
423
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
6 Und der ists der dort mit wasser und blut kommt, * JEsus der Christ, nicht mit wasser allein, 7 sondern mit wasser und blut, und davon ist der Geist zeuge, der die wahrheit selbst ist, 8 denn auf der erden sind drey die Zeugen abgeben, * der Geist, und das Wasser, und das Blut, und die drey sind immer beysammen, und drey Zeugen sind im himmel, der Vater, das Wort und der heilige Geist, und diese drey sind Eines wesens. 9 Nehmen wir menschliche zeugnisse an, so ist das zeugniß GOttes wohl grösser, nemlich das göttliche zeugniß, das Er von seinem Sohne abgeleget hat. 10 Wer an den Sohn GOttes gläubet, der hat das zeugniß in seinem hertzen, * wer dem Sohn nicht gläubt, der hat GOtt ordentlich vor einen lügner ausgegeben, weil er sich nicht auf zeugnisse verlassen hat, die GOtt von seinem Sohne gegeben hat. 11 Und das zeugniß bestehet darinne, daß uns GOtt ewiges leben geschencket hat, daß aber das leben bey seinem Sohne zu finden ist, 12 und wer den Sohn hat, das leben hat, wer aber den Sohn GOttes nicht hat, auch das leben nicht hat. 13 Das habe ich euch geschrieben, die ihr an den namen des Sohnes GOttes gläubet, damit ihr wisset, daß ihr ewiges leben habt, und immer mehr vertrauen zu dem namen des Sohnes GOttes kriegt. 14 Und darinn bestehet die freymüthigkeit, die wir zu ihm haben können, daß wenn wir (nach seinem willen) etwas von ihm bitten, so höret er uns an, 15 und wenn wir nur wissen, daß er unser verlangen anhöret, können wir gewiß seyn, daß wir die sachen so gut als haben, darum wir ihn bitten. 16 Wenn man seinen bruder eine sünde thun siehet, es ist aber keine tod-sünde gewesen, so kan man vorbitten, und dergleichen leuten, die das leben nicht verbrochen haben, gnade auswürcken. [x] Es giebt eine tod-sünde, von der sag ich nicht, daß man sich da mit vorbitten einlassen soll.
6 Dieser ists, der da kommt mit was-
5, 6 * Joh. 19, 34. | 5, 8 * Z. e. beym Sacrament der heil. Tauffe. | 5, 10 * 1 Joh. 3. | 5, 16 [x] Noch Gnade auswürcken.
ser und blut, JEsus Christus; nicht mit wasser allein, sondern mit wasser und blut. Und der Geist ists, der da zeuget, daß Geist wahrheit ist. 7 Denn drey sind, die da zeugen im himmel: Der Vater, das wort, und der heilige Geist; und diese drey sind eins. 8 Und drey sind, die da zeugen auf erden: Der Geist, und das wasser, und das blut; und die drey sind beysammen. 9 So wir der menschen zeugniß annehmen, so ist GOttes zeugniß grösser: denn GOttes zeugniß ist das, das er gezeuget hat von seinem sohn. 10 Wer da gläubet an den sohn GOttes, der hat solches zeugniß bey ihm. Wer GOtte nicht gläubet, der machet ihn zum lügner, denn er gläubet nicht dem zeugniß, das GOtt zeuget von seinem sohn. 11 Und das ist das zeugniß, daß uns Gott das ewige leben hat gegeben, und solches leben ist in seinem sohn. 12 Wer den sohn GOttes hat, der hat das leben; wer den sohn GOttes nicht hat, der hat das leben nicht. 13 Solches habe ich euch geschrieben, die ihr gläubet an den namen des sohnes GOttes, auf daß ihr wisset, daß ihr das ewige leben habet, und daß ihr gläubet an den namen des sohnes GOttes. 14 Und das ist die freudigkeit, die wir haben zu ihm, daß, so wir etwas bitten nach seinem willen, so höret er uns. 15 Und so wir wissen, daß er uns höret, was wir bitten, so wissen wir, daß wir die bitte haben, die wir von ihm gebeten haben. 16 So iemand siehet seinen bruder sündigen, eine sünde nicht zum tode, der mag bitten, so wird er geben das leben denen, die da sündigen nicht zum tode. Es ist eine sünde zum tode: dafür sage ich nicht, daß iemand bitte.
424
Bengel, NT Graece
1. Johannes 5 17 pãsa ädikía âmartía ëstì, kaì Éstin âmartía oü pròw uánaton. 18 OÍdamen
Öti pãw ô gegennhménow ëk to„ ueo„, oüx âmartánei: äll´ ô gennhueìw ëk to„ ueo„, thre¥ êaytòn, kaì ô ponhròw oüx Äptetai aüto„. 19 oÍdamen Öti ëk to„ ueo„ ësmèn, kaì ô kósmow Ölow ën t˜ ponhr˜ ke¥tai. 20 oÍdamen dè Öti ô yîòw to„ ueo„ ¤kei, kaì dédvken ‡m¥n diánoian, Ïna gin3skvmen tòn älhuinón: kaì ësmèn ën t˜ älhuin˜, ën t˜ yî˜ aüto„ ïhso„ xrist˜. o“tów ëstin ô älhuinòw ueòw kaì zv? aï3niow. 21 Teknía, fylájate êaytoùw äpò t9n eïd3lvn. äm=n.
Zinzendorf 1739 17 Alles was unrecht ist, das ist sünde, aber nicht gleich eine tod-sünde, 18 doch wissen wir, daß wer aus GOtt gezeuget, nicht sündiget, sondern ein kind GOttes bewahret sich, und der böse feind darff ihm nicht zu nahe kommen. 19 Wir wissen auch, daß wir von GOtt her sind, und daß die gantze welt unter dem bösen feinde * liegt. 20 Das wissen wir, weil der Sohn GOttes kommen ist, und hat uns das verständniß geöffnet *, daß wir den wahrhafftigen kennen, und bey dem wahrhafftigen seyn, nemlich bey JESU Christo seinem Sohn, dieser ist der Wahrhafftige GOTT und das ewige leben. 21 Kindlein habet nichts mit den götzen zu schaffen.
5, 19 * Unter seiner Jurisdiction. | 5, 20 * Luc. 24. it. Joh. 17. und Joh. 3.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
17 Alles was unrecht ist, das ist sünde, aber nicht gleich eine tod-sünde, 18 doch
17 Alle untugend ist sünde: und es ist etliche sünde nicht zum tode. 18 Wir wissen,
wissen wir, daß wer aus GOtt gezeuget ist, nicht sündiget, [x] sondern ein kind GOttes bewahret sich, und der böse feind darf ihm nicht zu nahe kommen. 19 Wir wissen auch, daß wir von GOtt her sind, und daß die gantze welt unter dem bösen feinde * liegt. 20 Wir wissen aber auch, daß der Sohn GOttes kommen ist, und hat uns das verständniß geöffnet *, daß wir den wahrhafftigen kennen, [x] ja wir sind in dem wahrhafftigen nemlich in JEsu Christo seinem Sohn, dieser ist der wahrhafftige GOTT und das ewige leben. 21 Kindlein habet nichts mit den götzen zu schaffen.
daß, wer von GOtt geboren ist, der sündiget nicht; sondern wer von GOtt geboren ist, der bewahret sich, und der arge wird ihn nicht antasten. 19 Wir wissen, daß wir von GOtt sind, und die gantze welt lieget im argen. 20 Wir wissen aber, daß der sohn GOttes kommen ist, und hat uns einen sinn gegeben, daß wir erkennen den warhaftigen, und sind in dem wahrhaftigen, in seinem sohne JEsu Christo. Dieser ist der wahrhaftige GOtt, und das ewige leben. 21 Kindlein, hütet euch für den abgöttern, Amen. Ende der ersten Epistel S. Johannis.
5, 18 [x] Lieber gar nicht sündigt. Denn wenn sich ein Kind GOttes bewahren will: so darf ihm der Feind nicht zu nahe kommen. | 5, 19 * unter seiner Jurisdiction. | 5, 20 * Luc. 24. it. Joh. 17. und Joh. 3. | [x] Ïna gin3skvmen tòn älhuinòn kaì ësmèn &c. Der Apostel Johannes hat ohne Zweifel in dieser artigen und dabey etwas ungewöhnlichen Construction, da in 3 Zeilen das Wort älhuinòw 3mahl, und jedesmahl in einem andern Verstande gebraucht wird, sein Absehen darauf, einen Drasch über die von ihm selbst Joh. 17, 2. recensirte submisse Ausdrücke des Heilandes gegen seinen Vater zu machen. Erstlich sagt er überhaupt so viel: wer hätte uns sonst so gescheut gemacht: wem wäre der Vater klar, wenn der Sohn nicht wäre? und fähret fort: Es sey also, wir setzen unser Amen hinzu, daß GOtt der Vater wahrhafftig ist, signamus in Fidem Joh. III. Aber, recolligirt er sich, unser Fleisch und Bein ist auch wahrhafftiger GOtt; und das wiederholet er cum emphasi: ja warlich Er ist wahrhafftiger GOtt, er ist das ewige Leben selber. – Man sehe das Evangelium Johannis cap. 17. v. 2. bedächtlich an, und halte es gegen diese Worte: so wird man sich über Johannis affectuosen Schluß seines Briefes, und über die emphatische Characterisirung seines HErrn erstlich als to„ älhuino„, 2) als tµw zvµw aïvníoy nicht verwundern dürffen. – Uberhaupt muß ich bekennen, daß so simpel Johannis Schreib-Art scheinet, (welches grammatice wahr seyn mag, daher man auch die Scholaren bey dieser Epistel anfangen läßt,) selbige dennoch unter allen Schrifften N. T. am schwersten zu übersetzen ist. Es ist eine solche originale und diesem Apostel gantz eigne Naïvitæt darinnen daß ich noch keine Ubersetzung zu Gesicht bekommen, noch sonderliche Hoffnung habe, so bald eine zu sehn, die dem Texte auch nur einiger massen beykäme. Es bleiben wohl 10. Ausdrücke und Constructionen inexhaurirt, scheinen auch wenn man sie Teutsch und Frantzösisch und Lateinisch lieset, nicht sehr significant zu seyn, sie sinds aber, und wenn unsre Teutsche Sprache noch etliche Jahre weiter haben wird in Herausgebung der Hertzens-Concepte: so wird es gewiß diesem Brief am ersten mit zu statten kommen. – Wir wollen eins von unsern Kirchen-Liedern, welches diese gantze Epistel in sich fasset, zur Erbauung mittheilen, in eben der Form wie solches bey uns gesungen wird, samt denen hie und da eingemengten Suspiriis.3 Man darfs nur vor keine Ubersetzung, sondern vor einen Drasch annehmen: so wird mans nicht uneben finden. | 3 vgl. HG 2080–2084.
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1. Johannes Der allgemeine Brief Johannis, in einem Kirchen-Hymno. Im Thon: Christum wir sollen loben schon usw. Oder: Die Seele Christi heilge mich. Introitus. DAsselbe, das vom anfang war, Die jünger höreten; ja gar Mit ihren eignen augen sahn, Und sahen sichs recht eigen an. Und han mit händen angefühlt, Wo sich das Lebens-Wort enthielt. Chor. (Der selge Schöpfer aller ding zog an ein’s knechtes leib gering.) Das Leben offenbarte sich, Die zeugen sahns leibhafftiglich; Und haben uns dasselbige Verkündigt als das Ewige. Als das bey seinem Vater war Und ward vor ihnen offenbar, Wie sie denn gar nichts lehreten, Als was sie sahn und höreten. Der zweck der predigt dieser lehr War, daß uns auch, wie ihnen wär, Weil Gott der vater und sein Christ Mit ihnen in gemeinschafft ist. Von dieser ihrer Harmonie Mit beyden redt’ und schrieben sie; Daß sie der gläubgen ihrer freud Verhülfen zur vollständigkeit. Erster Abschnitt. So lautet der apostel lehr, Die sie vom ihm selbst hätten her: GOtt wäre Licht, und gantz gewiß Wär in ihm keine Finsterniß. Wenn jemand (oder wenn auch sie) Sich rühmten solcher harmonie, Und schleppte sich im finstern rum, Das gienge nicht mit wahrheit um. Wer aber wandelt in dem licht, Drinn Gott zu wohnen wird bericht; Chor. (Christe du bist der helle tag, vor dem die nacht nicht bleiben mag!) Der lebt mit GOTT dem Vater schon; Und durch das blut von seinem Sohn Wird, was sich in dem bund befind’t, Gereiniget von aller sünd. Spricht sich ein mensche wers auch sey Von sünde an sich haben frey; So sagt er eine lügen her: Wie denn kein’ wahrheit in ihm wär. Gestehn wir unsre sünde gern, Alsdenn so han wir einen HErrn,
Von dem wir wissen, daß er treu, Und daß er der Gerechte sey. So daß er uns die sünden all Vergebe, und im gegenfall, Von allem unrecht, was es sey Durch seine reinigung befrey. Und sagte auch von uns ein mann: Er hätte keine sünd’ gethan, Der gäb GOtt für ein’n lügner aus, Bey ihm wär GOtts wort nicht zu hauß. Das sagt man euch, ihr kindelein! Um nicht in sünd zu will’gen ein: Ist dennoch eins in was gekomm’n Und von der sünde übernomm’n: So ist jemand ins Vaters rath Bey unsrer sache Advocat, Er heißt mit namen Jesus Christ, Als der der Ertz-Gerechte ist. Der hat für unsre schuld gebüßt: Sein volck sein’s sühn-opfers genießt Nicht aber nur sein volck allein, Sondern aller welt sünderlein. Worbey begreift denn der verstand Ob wir Ihn haben recht erkannt? Das ist das zeichen wenn wir nun Von herzen seinen willen thun. Du hast ihn (heists) zu kennen kriegt Und thust doch seinen willen nicht, Du bist ein lügner, glaube mir, Und die wahrheit ist nicht in dir. Wer aber JEsu willen thut, Und in dessen gehorsam ruht, Da deucht mich daß der liebes rath An ihm sein werck vollendet hat. Daran erkennen wir geschwind, Wie weit wir in ihm blieben sind. Wers sagt, der muß die wege gehn, Die man den HErrn hat wandeln sehn. Ihr brüder daß doch niemand schätz, Als wär das nur ein neu gesetz, Es ist die alte regel auch, So wies im anfang war der brauch. Die alte regel die ist die, Die ihr gehöret habt von je, Man nennts darum eine neue lahr Weils euch wahr wird wies bey GOtt war, Seit man die nacht vergehen sah Ist das wahrhaftige licht da. Chor. (So weit die liebe sonne reicht. Und an aller welt ende leucht.)
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Wer vom wandel im lichte spricht, Und liebet seinen bruder nicht, Der ist den augenblick gewiß, Noch mitten in der finsterniß. Wers hertz voll bruder-liebe kriegt, Derselbe ist und bleibt im licht, Stößt sich an niemand wie bekannt, So stößt sich auch an ihm niemand. Wer aber seinen bruder haßt Den hat die finsterniß gefaßt, Er tappt und weiß nicht wo er lebt, Denn die augen sind ihm verklebt. Zweyter Abschnitt. Ihr wißt doch lieben kinderlein, Durch wen wir absolviret seyn. Chor. (Wir wissen daß des Lammes blut; die sünd verschwemmt mit seiner fluth.) Die ihr nun alt seyd in dem Christ, Ihr kennt den der von Anfang ist. Chor. (Und daß man das in worte faß: Non erat ubi non eras.) Ihr jünglinge habt macht gekriegt Zu widerstehn dem bösewicht. Chor. (Wenn man ihn an das Lämmlein weißt, so muß er fliehn der arge geist.) Ich weiß ihr gnaden-kinderlein, Daß euch der Vater kund wird seyn. Chor. (Unser lieber Vater du bist, weil Christus unser bruder ist.) Ihr habt doch wohl die welt nicht wehrt, Noch was nur so zur welt gehört, Denn wer zur welt noch hätte trieb, In dem wär nicht des Vaters lieb. Denn alles was in der welt ist Des fleisches und der augen-lüst, Das eitle leben das mißfällt, Dem Vater, das ist lauter welt. Die welt und ihre lustbarkeit Das geht auf einmahl alls bey seit: Wer aber Gottes willen thut Dem geht es hier und ewig gut. Dritter Abschnitt. Ihr kindlein nun scheint mehr und mehr Als obs die letzte stunde wär, Sie wartet auf den antichrist, Der legion jetzt heissen müst. Aus Gottes kirche kommen sie, Doch war’n sie ihre glieder nie;
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Denn, wenn sie das gewesen wär’n, So wärn sies noch in allen ehr’n. Da hat sichs müssen offenbahr’n, Daß sie nicht alle von uns warn; Ihr aber habt das salb-öhl kriegt Vom heil’gen und seyd all’s bericht. Man sagts euch nicht darum, als wär’t Ihr noch der wahrheit unbekehrt, Vielmehr weil ihr sie kennt, und wißt, Daß kein trug aus der warheit ist. Wer ist der lügner überhaupt? Wer anders, als wer lehrt und glaubt, Daß JEsus nicht Meßias ist: Derselbe ist der antichrist. Der leugnet Sohn u. Vater frohn, Hat der den Vater, der den Sohn Nicht haben will? den Sohn bekant! Der Vater ist gleich mit genannt. Nun ihr! in euch bleibt unversehrt, Was ihr von anfang habt gehört, Weil ihr im Sohn u. Vater bleibt, Wenns anfangs-wort in euch bekleibt. Die post, die er euch selbst gebracht, Ists leben, das kein ende macht, Und so viel wolte ich berührn, Um derer will’n die euch verführn. Vierter Abschnitt. Was euch betrifft, euch bleibt das öhl (Das ihr von ihm habt) ohne fehl * Und braucht nicht daß euch unterricht, Von jemand in der welt-geschicht. ** * unfehlbar. ** conf. Ebr. 8. Jer. 31, 44. Wies das öhl wird erledigen, In allerley materien, Das ist nicht nur als wahr bekannt, Es ist auch ohne mißverstand. Und wie’s euch unterricht gethan, So bleibet bey demselben plan: Chor. (Denn wer sich weiter hin versteigt, und sich doch unser nennt, der leugt.) Nun bleibt bey ihm, ihr kinderlein! Damit ihr, wenn er kömmt herein, Ihm gutes muths entgegen geht, Und nicht vor ihm beschämet steht. Wenn ihr erkannt habt, daß der Christ Der einige Gerechte ist; So wist ihr, es thut niemand recht, Er sey denn aus des HErrn geschlecht. Seht, was lieb uns der Vater gönnt, Daß man uns kinder Gottes nennt! Die welt ist euer nicht bericht, Und das darum, sie kennt ihn nicht.
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1. Johannes Nun lieben! wir sind Gottes kind; Und GOtt weiß, was wir künftig sind. Chor. (Dem Lamm sey ewig danck gebracht, das hat uns Gott zu was gemacht.) Indes sind wir soviel bericht, Daß wenn Er wiederum reinbricht, Wir aussehn solten just wie Er, Weil wir ihn sähen, wie Er wär. Wer nun die hofnung vor sich sieht Die sich auf diesen Mann bezieht, Der stäubt sich ab, weil auch der Christ So ein gar reinlich hertze ist. Chor. Lieber HERR GOTT weck uns auf, daß wir bereit seyn, wenn dein lieber Sohn komt, ihn mit freuden zu empfahen, und dir mit reinem hertzen zu dienen. Fünffter Abschnitt. Wenn man noch in der sünde ruht, So hält sich Gotts gebot nicht gut; Und daß die sünde uns noch hat, Das ist schon eine missethat. Wir wissen ja, daß JEsus Christ Aus der ursach gekommen ist Daß er auch unsre sünd wegnähm, An ihm war keine ohnedem. Was sich auf immer in ihn flicht, Das sündiget bey leibe nicht; Wer sündiget, der hat ihn nicht Zu sehn und zu erfahr’n gekriegt. Ihr kinder last euch nicht verführn; Wer sich rechtschaffen soll aufführn, Der muß gerecht seyn wie der Christ Der der wahre Gerechte ist. Wer in der sünde lebt, bewährt, Daß er dem teufel angehört, Der sündigt seit er teufel ist; Sein werck zu stören kam der Christ. Keins sündigt das aus Gott gebohrn; Denn des saame wird nicht verlohrn, Er kan nicht sündigen; Denn Er Stammt aus GOtt unserm HErren her. Und daran unterscheid’t sich recht Gott’s oder Belials geschlecht: Sechster Abschnitt. Wer ungerechtes ding angiebt, Und wer nicht seinen bruder liebt. Der ist gewiß von Gott nicht her; Denn das ist die uralte lehr: Chor. (Er sagt’ sein’n jüngern unverhohln, daß sie zusamm’n sich lieben solln.)
Nicht wie Cain der sonderbar Von einer art des argen war, Er schlägt sein’n eignen bruder todt; Und was treibt doch den mann für noth? Nur daß er gerne böses thut, Und seines bruders thun ist gut. Was wunderts meine brüder euch, Daß euch die böse welt nicht gleich’. * * nicht approbire, nicht leiden kan. Wir wissen wir sind aus dem tod Hinüber zum leben aus GOtt: * * Joh. 5, 24. Und unser grund dazu ist der, Wir lieben die geschwister sehr. Wer die nicht liebt, der bleibt im tod: Wer haßt, ist ein mörder vor Gott. Und ihr wißt wie das immer war: Eins mörders leben hängt am haar. GOtts lieben zeigte sich darinn: Er gab für uns sein leben hin; Und also solt es uns auch seyn, Zu sterben für die brüderlein. Wenn du nun bey vermögen bist, Siehst daß dein bruder dürftig ist, Und kansts mit kaltem muthe sehn. Wie will Gott’s liebe bey dir stehn? O meine kinder! liebet nicht Mit thaten, die das maul verricht’t; Liebt ehrlich, * u. zeigts in der that, Chor. Wie Christus uns geliebet hat. * Rom. 12, 9. Und dabey sehn wir selber ein, Daß wir leute von wahrheit seyn, Versichern unser hertze des, Wenn er da stünd und hörte es. Wenn uns das hertze stecken läst; GOtt ist stets drüber naus gewest, Und was uns noch nicht eingefalln, Er weiß das, und hat grund von alln. Wenn unser hertz, ihr lieben leut! Uns das nicht selber widerstreit’t, So han wir freudigkeit vor GOtt. Chor: (Durch sein heilge fünf wunden roth.) Daß wenn wir etwas von ihm wolln, Weil ers uns erst hat anbefohln, Und wirs machen wie’s ihm gefällt, Er uns gewiß nichts vorenthält. Sein haupt-gebot ist; Chor: (Lieben leut! hört das gesetz mit innigkeit.) I. Zuerst: glauben an die person Von JEsu Christo seinem Sohn;
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II. Darnach einander lieben soll’n, Wie ers uns selber anbefohln. Hältst du die zwey gebote hier; Bleibst du in Gott, u. Gott in dir. Wie wird es aber recht gewiß, Daß seines bleibens in uns ist? Das wird an dem Geist wahrgenomm’n, Den wir haben von ihm bekomm’n. Siebender Abschnitt. TRaut, lieben! keinem geist geschwind, Prüft erst, ob sie von Gott her sind? Der seher, die nicht richtig seyn, Sind viele in die welt hinein. Woran ihr den geist aus Gott seht, Ist, wenn eins freudig raus gesteht, Daß das kind JEsus ist der Christ, Da wißt, daß der geist aus Gott ist. Bekennet denn ein geist nicht frey, Daß das kind JEsus der Christ sey; So wißt, daß der nicht aus GOtt ist, Sondern der geist vom antichrist. Daß der kömmt habt ihr wohl vernomm’n. Nun ist er in die welt gekomm’n. Ihr kinder aber seyd von GOtt. Drum überwindt’ ihr dis complot. Eu’r geist ist Herr vom geist der welt * Mit dem es jene Rotte hält: * esprit superieur. Die welt und sie red’t eine sprach; Drum geht ihr auch die welt so nach. Uns, (die von Gott) hört, wer Gott kennt, Und nicht von dem sein ohr abwendt: Daran erkennen wir, was geist Der wahrheit oder irrthums heist. Achter Abschnitt. Ihr lieben, liebt einander sehr; Die liebe kömmt ja von Gott her: Wer lieb hat ist von Gott gezeugt, Und hats erkenntniß Gotts erreicht. Die ihr nicht liebt, nichts von Gott wißt, Sonst säh’t ihr: daß Gott Liebe ist Chor. (Die liebe ist sein element, vor treu, vor treu wird Er erkennt.) Die liebe wird uns dadurch klar, Daß er in diese welt so gar Den Eingebohrnen senden woll’n, Damit wir durch ihn leben solln. Und mit der lieb ists so gethan. Nicht, daß wir Gott so gar lieb han; Nein, er liebt uns, und schickt sein Kind Zum opfer wegen unsrer sünd.
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Ihr lieben! hat uns Gott so lieb; so wär ein solcher liebes-trieb Des einen gegens andre schön: Denn Gott hat keiner je gesehn. Doch liebten wir uns nur fein sehr; So folgte daß bey Uns Gott wär, Und seine liebe vollends recht An uns vollendet werden möcht. Denn dabey leuchts uns selber ein, Daß wir bey ihm zu hause seyn, Und Er sein’s bleibens bey uns find’t, Wenn wir sein’s Geist’s theilhaftig sind. Wir aber habens selbst gesehn, Und zeugens als gewiß geschehn, Daß Gott der Vater zum Heiland Der welt, hat seinen Sohn gesandt. Und wers gestehn wird rund und frey, Das der Sohn Gottes JEsus sey, Bey dem wird Gott zu hause seyn, Und Er bey GOtt gehn aus und ein.* * Familiaris, oïke¥ow. Die lieb, die Gott an uns gewandt, Han wir gegläubet, und erkannt: Gott ist Lieb! ist man da daheim, Bleibt man in Gott u. Gott in eim Das ists, warum die liebe hier So eine Arbeit macht, daß ihr Am jüngsten tage frölich wißt, Daß ihr hier waret wie er ist. Furcht hat beym lieben keinen Ort, Wenns lieben gantz wird, muß sie fort. Du fürchtst dich, (Furcht ist seelen-pein,) Du must noch kein gut herzel seyn. Wir lieben woher kommt der trieb? Daher: er hatt’ uns vorher lieb. Chor. (Laßt uns in seiner Nägel-Mahl, erblicken unsre Gnaden-Wahl.) Wenn einer spricht: ich liebe Gott, Und haßt den Bruder, der treibt Spott, Will den unsichtbar’n GOtt lieb han, Und liebt nicht wen er sehen kan. Denn das ist einmal der Bericht, (Den wir von GOtt selbst han gekriegt) Das wäre schon so der Gebrauch, Wer GOtt liebt, liebt die Brüder auch. Wißt ihr, wer ein Kind Gottes ist: Wers gläubt, daß JEsus ist der Christ, Und wer den liebet, der gezeugt, Liebts Kind auch das dem Vater gleicht. Neunter Abschnitt. Von dem, daß wir GOtt lieben an, Und seinen Sinn vor Augen han,
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1. Johannes
So sehn wir, daß die GOttes kind’ Uns rechte liebe leute sind. Die liebe GOttes ist so süß, Daß wo sich eins einmahl entschließ Zu halten über seinem plan, Es kömmt ihm keinmal sauer an. Weil, was GOtt selber ans licht bringt, Die Welt wie ein stück brod verschlingt; Und es allein am glauben liegt, Daß man sie allemahl besiegt. Denn wer bezwingt doch wohl die welt, Der JEsum nicht für GOtts Sohn hält, Ich meyne den, der kommen ist Mit blut u. wasser, Jesum Christ. Merckts wohl, nicht mit wasser allein, Das Wasser muß beblutet seyn * Und der tauf-pathe ** ist der Geist, Der selbst die wahrheit ist u. heist. * Das aug allein das wasser sieht1 usw. | ** Zeuge. | 1 HG 82, 7 (Luther, Christ unser Herr zum Jordan kam) Denn drey sagen auf erden gut * Der geist, das wasser u. das blut; Und die drey habens im gebrauch, Wo eins ist, da ists andre auch. * testantur. Im himmel wirds von dreyn bekannt. Vater, Wort, heilger Geist genannt Nach dem namen u. zeugniß drey, Und im tiefsten grund einerley. * oder: und dem wesen nach einerley. Hält man menschlich ding zeugniß werth, Wie wird Gotts zeugniß gnug geehrt? Weil das zeugniß das GOtt gestifft, Sein’s lieben Sohns person betrifft. Wer gläubig ist an Gott den sohn, Der hat bey sich das zeugniß schon: Wer GOtt zu gläuben scrupulirt Hat ihn zum lügner declarirt. Weil er das zeugniß nicht geacht Das GOtt von seinem Sohn gebracht: Daß GOTT uns ewigs leben schenckt Und das leben am Sohne hängt. * conf. Joh. 17,2. Wer also den Sohn GOttes hat, Hat ewges leben gnug und satt; * Wer den Sohn GOttes nicht hat krigt, Der hat auch kein solch leben nicht. * Matth. 5, 6.
Sanct Johannes an alles schreibt Was ans Sohns GOttes namen gläubt, Daß es schon würcklich ewig lebt, Und immer mehr ans Lamm anklebt. * * Ebr. 11, 27. Zehender Abschnitt. Man macht auch darauf sichern staat, Er hört was nach seinem sinne bat, Und weiß man: die bitt ist gehört, So weiß man auch, sie ist gewährt. Wenn eins ein’n bruder sündgen sieht Was den tod nicht gleich nach sich zieht, Und bet noch vor gebrochnem stab Betts ihm vielleicht den tod noch ab. Gewisse sünden sind der tod, Da verschont nur den lieben Gott. Sünd ist wohl jeder unterschleiff, Doch nicht zur todeszucht * gleich reif. * 1 Cor. 11, 30. sq. u. Ebr. 12, 26. Ihr wißt mit einem GOttes kind Hats keine Art mehr recht zur sünd, Drum stehts auf seiner wache da, Und der arge kommt ihm nicht nah. Wir wissen, daß wir aus GOtt sind, Und sichs im gegentheil befindt, Daß die übrige gantze welt Die Region * des bösen hält. ** * Eph. 6, 2. | ** Ein schiffer terminus die see halten druckt das wort ke¥tai aus, weil man nicht eigentlich fährt wenn man die see hält, sondern nur laviret, hin und her schwebet, in effectu stille liegt, und eben nur in der gegend bleibt, wo man gerade ist. Und wir wissen auch daß der Christ Der Sohn von Gott gekommen ist, Und hat uns den verstand geschleift Der den Wahrhaftigen * begreift. * Joh. 17, 12. Doch daß wir in dem rechten Mann, Unsr’ eigentliche bleibstatt han, Der rechte Mann heißt JEsus Christ Der unsers Gottes sein Sohn ist. Beschluß. Das ist der GOtt mit dem ihr euch Nicht irren könt, er ist zugleich Das ewge leben. Kinder Ey! GOtt behüt vor abgötterey.
EPISTOLH IVANNOY DEYTERA Der andere Brief Johannis Die andere Epistel S. Johannis
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Bengel, NT Graece
2. Johannes
O
Presbúterow ëklekt‘ kyrí§ kaì to¥w téknoiw aütµw, oÛw ëg4 ägap9 ën älhueí§, kaì oük ëg4 mónow, ällà kaì pántew oî ëgnvkótew t?n äl=ueian, 2 dià t?n äl=ueian t?n ménoysan ën ‡m¥n, kaì meu´ ‡m9n Éstai eïw tòn aï9na: 3 Éstai meu´ ûm9n xáriw, Éleow, eïr=nh, parà ueo„ patròw, kaì parà kyríoy ïhso„ xristo„ to„ yîo„ to„ patròw, ën älhueí§ kaì ägáp$. 4 ´Exárhn lían Öti eÜrhka ëk t9n téknvn soy peripato„ntaw ën älhueí§, kau4w ëntol?n ëlábomen parà to„ patrów. 5 kaì n„n ërvt9 se kyría, oüx 2w ëntol?n gráfvn soi kain?n, ällà ¶n eÍxomen äp´ ärxµw, Ïna ägap9men äll=loyw. 6 kaì aÜth ëstìn ‡ ägáph, Ïna peripat9men katà tàw ëntolàw aüto„. aÜth ëstìn ‡ ëntol?, kau4w !koúsate äp´ ärxµw, Ïna ën aüt‘ peripatµte: 7 Öti polloì plánoi eïsµluon eïw tòn kósmon, oî m? ômologo„ntew ïhso„n xristòn ërxómenon ën sarkí: o“tów ëstin ô plánow kaì ô äntíxristow. 8 blépete êaytoùw, Ïna m? äpolésvmen  eïrgasámeua, ällà misuòn pl=rh äpolábvmen. 9 pãw ô parabaínvn, kaì m? ménvn ën t‘ didax‘ to„ xristo„, ueòn oük Éxei: ô ménvn ën t‘ didax‘ to„ xristo„, o“tow kaì tòn patéra kaì tòn yîòn Éxei. 10 eÍ tiw Érxetai pròw ûmãw, kaì taúthn t?n didax?n oü férei, m? lambánete aütòn eïw oïkían, kaì xaírein aüt˜ m? légete: 11 ô gàr légvn aüt˜ xaírein, koinvne¥ to¥w Érgoiw aüto„ to¥w ponhro¥w. 12 Pollà Éxvn ûm¥n gráfein, oük ëboyl=uhn dià xártoy kaì mélanow: ällà ëlpízv ëlue¥n pròw ûmãw, kaì stóma pròw stóma lalµsai, Ïna ‡ xarà ‡m9n ’ peplhrvménh. 13 äspázetaí se tà tékna tµw ädelfµw soy tµw ëklektµw. äm=n.
Zinzendorf 1739
D
Er älteste wünschet der auserwehlten frauen [x] und ihren kindern, die ich, und mit mir alle, die die wahrheit haben erkennen lernen, gewißlich lieb haben, 2 daß um der wahrheit willen, die bey uns bleibet, und ewiglich bleiben wird, 3 die gnade, das erbarmen, und der friede von GOTT dem Vater, und Christo JESU, dem wahren und wehrten Sohn des Vaters, auf euch kommen möge. 4 Es hat mich sehr erfreuet, da ich verschiedener deiner kinder rechtschaffenen wandel nach der anweisung, die wir vom Vater haben, wahrgenommen habe. 5 Und nun bitte ich dich liebe frau, es soll keine neue verordnung seyn, sondern es ist noch eben dieselbe, die wir von anfange haben, 6 wir wollen einander doch lieben, und das wird die beste liebe seyn, wenn wir uns nach seiner verordnung bezeigen, und ihr habt dergleichen anweisung von anfang gehabt, um euch darnach zu richten, 7 weil so viele verführer in die welt kommen sind, die JEsum nicht vor den Meßiam bekennen, der im fleische gekommen ist, welches das eigentliche kennzeichen des irr-lehrers, und antichrists ist. 8 Nehmt euch in acht, daß wir nicht verliehren, was uns so sauer geworden ist, sondern sichs die mühe verlohnen mag. 9 Wer ausschweiffet, und nicht bey der lehr-art des Meßiä bleibet, der hat keinen Gott, wer bey der lehr-art des Meßiä bleibet, der hat sowol den Vater als den Sohn. 10 Kommt jemand zu euch, und bringt diese lehr-art nicht, so nehmt ihn nicht ins hauß, und küsset ihn nicht, 11 denn wer ihm den friedens-gruß giebt, der nimmt theil an seiner bösen arbeit. 12 Ob ich wol noch viel zu schreiben hätte, so will ichs doch nicht mit feder und dinte thun, sondern ich hoffe, daß ich zu euch kommen, und apart mit euch sprechen will, 13 daß ihr euch vollkommen erfreuen könnt, die kinder deine auserwehlten schwester grüssen dich hertzlich.
v. 1 [x] entweder die Aufschrifft hat sich verlohren, oder kúria ist der Nahme einer Frauen, oder Johannes meinet unter dem Wort kúria die gantze Kirche GOttes, die er kúria nennet, weil der HErr kúriow heist.
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
D
Die Übersetzung von 1739 wurde nicht revidiert
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Er älteste der auserwählten frauen und ihren kindern, die ich lieb habe in der wahrheit, und nicht allein ich, sondern auch alle, die die wahrheit erkannt haben; 2 Um der wahrheit willen, die in uns bleibet, und bey uns seyn wird in ewigkeit. 3 Gnade, barmhertzigkeit, friede von GOtt dem Vater, und von dem HErrn JESU Christo, dem sohn des Vaters, in der wahrheit und in der liebe, sey mit euch. 4 Ich bin sehr erfreuet, daß ich funden habe unter deinen kindern, die in der wahrheit wandeln, wie denn wir ein gebot vom Vater empfangen haben. 5 Und nun bitte ich dich, frau, nicht als ein neu gebot schreibe ich dir, sondern das wir gehabt haben vom anfang, daß wir uns unter einander lieben. 6 Und das ist die liebe, daß wir wandeln nach seinem gebot. Das ist das gebot, wie ihr gehöret habet von anfang, auf daß ihr daselbst innen wandelt. 7 Denn viel verführer sind in die welt kommen, die nicht bekennen JEsum Christ, daß er in das fleisch kommen ist. Dieser ist der verführer und der wiederchrist. 8 Sehet euch vor, daß wir nicht verlieren, was wir erarbeitet haben, sondern vollen lohn empfahen. 9 Wer übertrit, und bleibet nicht in der lehre Christi, der hat keinen GOtt: Wer in der lehre Christi bleibet, der hat beyde den Vater und den sohn. 10 So iemand zu euch kommt, und bringet diese lehre nicht, den nehmet nicht zu hause, und grüsset ihn auch nicht. 11 Denn wer ihn grüsset, der machet sich theilhaftig seiner bösen wercke. 12 Ich hatte euch viel zu schreiben, aber ich wolte nicht mit briefen und dinten; sondern ich hoffe zu euch zu kommen, und mündlich mit euch zu reden, auf daß unsere freude vollkommen sey. 13 Es grüssen dich die kinder deiner schwester der auserwählten. Amen. Ende der andern Epistel S. Johannis.
434
EPISTOLH IVANNOY TRITH Der dritte Brief Johannis Die dritte Epistel S. Johannis
436
Bengel, NT Graece
3. Johannes
O
Presbúterow ga¨% t˜ ägapht˜, Ôn ëg4 ägap9 ën älhueí§. 2 ägaphtè, perì pántvn eÚxomaí se eüodo„suai kaì ûgiaínein, kau4w eüodo„taí soy ‡ cyx=. 3 ëxárhn gàr lían, ërxoménvn ädelf9n kaì martyroúntvn soy t‘ älhueí§, kau4w sù ën älhueí§ peripate¥w. 4 meizotéran toútvn oük Éxv xaràn, Ïna äkoúv tà ëmà tékna ën älhueí§ peripato„nta. 5 ´Agaphtè, pistòn poie¥w Ô ëàn ërgás$ eïw toùw ädelfoùw kaì eïw toùw jénoyw, 6 oÎ ëmartúrhsán soy t‘ ägáp$ ën3pion ëkklhsíaw: oÛw kal9w poi=seiw propémcaw äjívw to„ ueo„. 7 ûpèr gàr to„ önómatow ëjµluon mhdèn lambánontew äpò t9n ëun9n. 8 ‡me¥w o”n öfeílomen ûpolambánein toùw toioútoyw, Ïna synergoì gin3meua t‘ älhueí§. 9 }Egraca t‘ ëkklhsí§: äll´ ô filoprvteúvn aüt9n diotref?w oük ëpidéxetai ‡mãw. 10 dià to„to ëàn Éluv, ûpomn=sv aüto„ tà Érga  poie¥, lógoiw ponhro¥w flyar9n ‡mãw: kaì m? ärkoúmenow ëpì toútoiw, oÚte aütòw ëpidéxetai toùw ädelfoùw, kaì toùw boyloménoyw kvlúei, kaì ëk tµw ëkklhsíaw ëkbállei. 11 ´Agaphtè, m? mimo„ tò kakòn, ällà tò ägauón. ô ägauopoi9n, ëk to„ ueo„ ëstín: ô kakopoi9n, oüx ê3rake tòn ueón. 12 Dhmhtrí% memartúrhtai ûpò pántvn, kaì ûp´ aütµw tµw älhueíaw: kaì ‡me¥w dè martyro„men, kaì oÿdate Öti ‡ martyría ‡m9n älhu=w ësti. 13 Pollà eÿxon gráfein, äll´ oü uélv dià mélanow kaì kalámoy soi grácai: 14 ëlpízv dè eüuévw ïde¥n se, kaì stóma pròw stóma lal=somen. 15 Eïr=nh soi. äspázontaí se oî fíloi: äspázoy toùw fíloyw kat´ Ónoma.
Zinzendorf 1739
D
A ist was von dem ältesten an den geliebten Gajus. Ich habe dich gewiß recht lieb, 2 vor allen dingen mein lieber wünsche ich, daß du auch äusserlich wohl und vergügt seyn magst, wie du es gewiß nach dem inwendigen bist. 3 Die brüder haben mir eine grosse freude gemacht, da sie kamen, und dir das zeugniß der wahrheit gaben, daß du so rechtschaffen wandelst. 4 Denn ich kan doch keine grössere freude haben, als wenn ich höre, daß meine kinder rechtschaffen wandeln. 5 Ja liebes hertz, was du an den brüdern und pilgern thust, da handelst du als ein ehrlicher mann, 6 denn sie haben deine liebe bey den gemeinen zu rühmen. Und du hast gewiß wohl gethan, daß du ihnen zur hand gegangen bist, wie es die ehre Gottes erforderte, 7 denn sie waren um seines namens halber ins exilium gangen, und von denen Heyden hätten sie gewiß nichts bekommen. 8 Solche leute sind wir schuldig aufzunehmen, damit wir der wahrheit an der hand stehen mögen. 9 Ich habe an die gemeine geschrieben, aber Diotrephes, der das hefft bey ihnen in händen hat, nimmt uns nicht an. * 10 Ich wills ihm denn schon zu gemüthe führen wenn ich komme, was er vor arbeit macht, daß er uns die schnödesten worte giebt, und als wenns noch nicht genug wäre, nicht nur selbst niemand von den brüdern aufnimmt, sondern verbietets auch denen, die es thun wollen, und stösset sie aus der gemeine. 11 O lieber! solche böse dinge must du nicht nachthun, sondern lieber was guts. Wer gutes thut der ist aus GOtt, wer böses thut der muß nichts von GOtt gewahr worden seyn. 12 Demetrius hat zeugniß von jederman, und man ists der wahrheit schuldig, wir gebens ihm auch, und ihr wisset daß unserm zeugniß zu glauben ist. 13 Ich hätte viel zu schreiben, ich wills aber nicht der feder anvertrauen, sondern ich hoffe dich bald zu sehen, 14 da wollen wir näher mit einander sprechen. Friede sey mit dir. 15 Die freunde grüssen dich. Grüsse die freunde bey euch auch nahmentlich. v. 9 * Kehret sich nicht an uns.
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Ebersdorfer Bibel
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Die Übersetzung von 1739 wurde nicht revidiert
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Er älteste, Gajo, dem lieben, den ich lieb habe in der wahrheit. 2 Mein lieber, ich wünsche in allen stücken, daß dir es wohlgehe und gesund seyst, wie es denn deiner seelen wohl gehet. 3 Ich bin aber sehr erfreuet, da die brüder kamen, und zeugeten von deiner wahrheit, wie denn du wandelst in der wahrheit. 4 Ich habe keine grössere freude, denn die, daß ich höre meine kinder in der wahrheit wandeln. 5 Mein lieber, du thust treulich, was du thust an den brüdern und gästen. 6 Die von deiner liebe gezeuget haben vor der gemeine: und du hast wohl gethan, daß du sie abgefertiget hast würdiglich vor GOtt. 7 Denn um seines namens willen sind sie ausgezogen, und haben von den heyden nichts genommen. 8 So sollen wir nun solche aufnehmen, auf daß wir der wahrheit gehülfen werden. 9 Ich habe der gemeine geschrieben; aber Diotrephes, der unter ihnen wil hoch gehalten seyn, nimmt uns nicht an. 10 Darum, wenn ich komme, wil ich ihn erinnern seiner wercke, die er thut, und plaudert mit bösen worten wider uns: und lässet ihm an dem nicht begnügen. Er selbst nimmt die brüder nicht an; und wehret denen, die es thun wollen, und stösset sie aus der gemeine. 11 Mein lieber, folge nicht nach dem bösen, sondern dem guten. Wer gutes thut, der ist von GOtt; wer böses thut, der siehet GOtt nicht. 12 Demetrius hat zeugniß von iederman, und von der wahrheit selbst; und wir zeugen auch, und ihr wisset, daß unser zeugniß wahr ist. 13 Ich hatte viel zu schreiben; aber ich wolte nicht mit dinten und feder zu dir schreiben. 14 Ich hoffe aber dich bald zu sehen, so wollen wir mündlich mit einander reden. 15 Friede sey mit dir. Es grüssen dich die freunde. Grüsse die freunde mit namen. Ende der dritten Epistel S. Johannis.
438
H PROS EBRAIOYS EPISTOLH Der Brief an die Juden Die Epistel an die Ebräer
440
Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
Hebräer 1
1
POLYMERVS kaì polytrópvw pálei ô ueòw lal=saw to¥w patrásin ën to¥w prof=taiw, ëp´ ësxátoy t9n ‡mer9n toútvn ëlálhsen ‡m¥n ën yî˜, 2 Ôn Éuhke klhronómon pántvn, di´ o“ kaì toùw aï9naw ëpoíhsen, 3 Ôw 6n äpaúgasma tµw dójhw kaì xarakt?r tµw ûpostásevw aüto„, férvn te tà pánta t˜ &=mati tµw dynámevw aüto„, di´ êayto„ kauarismòn poihsámenow t9n âmarti9n ‡m9n, ëkáuisen ën deji@ tµw megalvsúnhw ën ûchlo¥w, 4 tosoút% kreíttvn genómenow t9n äggélvn, Ös% diafor3teron par´ aütoùw keklhronómhken Ónoma. 5 Tíni gàr eÿpe potè t9n äggélvn, Yîów moy eÿ sù, ëg4 s=meron gegénnhká se; kaì pálin, ´Eg4 Ésomai aüt˜ eïw patéra, kaì aütòw Éstaí moi eïw yîón;
1
NAchdem GOtt der HErr vor alters, manchmahl und auf mancherley weise, zu den vätern durch die propheten geredet hatte, hat er am ende dieser tage mit uns durch den Sohn geredt. 2 Den er zum völligen * erben eingesetzt hat, durch welchen er auch die ewigkeiten ** gemacht hat. 3 Der als das hervorblitzen der herrlichkeit, und der abdruck der selbständigkeit, die jener hat, alle dinge durch sein macht-wort erhält, und nachdem er mit der abwaschung unserer sünden durch sich selbst, fertig geworden, sich droben niedergesetzet hat, Der Majestät * zur rechten hand. 4 So viel gar höher nun sein name ist, den er geerbt hat *, so viel besser war er ** als die Engel. 5 Denn zu welchem Engel hat GOtt jemals gesagt: Mein sohn bist du? dich habe ich heute gezeuget; und abermahl: ich werde ihm Vater seyn, und er wird mir sohn seyn. 1, 2 * Zum universal-erben. | ** Jes. 9, 6. | 1, 3 * des Ertz-Kaysers. | 1, 4 * Vom Vater. | ** unstreitig.
Zinzendorf 1746
1
NAchdem GOtt [x] vor alters manchmal und auf mancherley weise zu den vätern aus den propheten heraus geredet hatte, hat er gegen das ende dieser Tage mit uns aus dem Sohne [xx] geredt; 2 den er zum völligen * erben eingesetzet hat, durch welchen er auch die ewigkeiten ** gemacht hat. 3 Der als der wiederschein seiner herrlichkeit, und der abdruck seiner person alle dinge durch sein machtwort erhält, und nachdem er mit der abwaschung unsrer sünden in eigner person fertig geworden, sich droben niedergesetzet hat, der Majestät zur rechten hand. 4 Wie vielmehr es mit ihm zu bedeuten hat als mit den engeln, kan man aus dem grossen unterschied ihres und seines nahmens sehen, und den hat er aus erb-recht [x]. * 5 Denn zu welchem engel hat GOtt jemals gesagt: Mein sohn bist du! dich habe ich uraugenblicklich * gezeuget; 6 und abermahl: Ich werde ihm vater seyn und er wird mir sohn seyn.
Ebersdorfer Bibel
441
1
NAchdem vor zeiten GOtt mannigmal und mannigerley weise geredet hat zu den vätern durch die propheten, 2 Hat er am letzten in diesen tagen zu uns geredet durch den sohn, welchen er gesetzet hat zum erben über alles, durch welchen er auch die welt gemacht hat. 3 Welcher, sintemal er ist der glantz seiner herrlichkeit, und das ebenbild seines wesens, und träget alle dinge mit seinem kräfftigen worte, und hat gemacht die reinigung unserer sünden durch sich selbst, hat er sich gesetzt zu der rechten der majestät in der höhe. 4 So viel besser worden, denn die engel, so gar viel einen höhern namen er vor ihnen ererbet hat. 5 Denn zu welchem engel hat er iemals gesagt: Du bist mein sohn, h eute ha be ich dich g ez eug et? Und abermal: Ich werde sein vater seyn, und er wird mein sohn seyn.
1, 1 [x] GOtt, die heilige Dreyeinigkeit. Denn es ist unleugbar, daß an ein und andern Stellen, sowohl der Vater als der Sohn redend eingeführet werden, obgleich die meisten passagen, und in specie die, welche von des Heylandes künftigem Leyden und Sterben handeln, dem heiligen Geiste zugeschrieben werden. Ôw ës=mane &c. 1 Pet. I, 11. und das ist nicht zu verwundern: Der Heyland hat als das ewige Wort bey allem was die Propheten gethan und gehandelt haben, aufs nächste concurriret, weil er aber zugleich das eigentliche Object des A. Test. der GOtt und Schöpffer des Menschen, der Bundes-GOtt aller Patriarchen, und Davids und aller Propheten beständiger point de vüe gewesen, so ists aus der Ursache an denen meisten Orten der Schrifften ein anderer, der von ihm zeuget, daß also dieser Ausdruck nichts fremdes in sich hält, daß GOtt Vater und Sohn, vornemlich aber der heilige Geist, nachdem er durch eine Menge Propheten von diverser Art und in gantz verschiedenen Zeiten alle præparation auf die Fülle der Zeit gemacht hatte, endlich alle Weissagungen in dem Munde des Menschen Sohnes concentrirt. Der Heyland gibt sich selbst vor das Organon des heiligen Geists an, ferómenon, Éfh, ûpò to„ pneúmatow: Der Geist des HErrn HErrn ist über mir, drum hat er mich gesandt zu predigen usw. Der Schreiber dieses Briefes scheint solches dem Vater zuzueignen. Es scheint aber nur so, und komt daher, daß die heiligen Zeugen der ersten neutestamentischen Zeit, bey denen im übrigen die Quelle zu suchen ist, daraus wir alles nehmen müssen, in ihren expressionen bey weiten so ausgewickelt nicht sind, als man nach einer anderthalb tausendjährigen Hertzens-Bewährung ihrer göttlichen Grundlagen, nun seyn kan. Die häuffigen Isagogen, Tabellen, kleine und grosse Systemata, und Analyses der Theologen seit ein paar hundert Jahren, sind davon unwidersprechliche Zeugen, ob sie gleich mehr oder weniger reussiret, i. e. die Tiefen der göttlichen Wahrheit entweder mehr aufgehellert oder nach Gelegenheit mehr embrouilliret haben. | [xx] aus dem Sohne, dem Menschen-Sohne, in welcher qualitæt er die göttlichen qualitæten acquiriret, bekommt, eingesetzet wird, und wie diese und andere Redens-Arten ad modum hominis lauten mögen. Aber daß ihr euch nicht in der Person irret, thut der heilige Schreiber hinzu, es ist kein anderer als eben der der die Ewigkeiten gemacht hatte. Das Wort ward Fleisch. | 1, 2 * zum Universal-Erben. | ** Jes. 9, 6. | 1, 4 [x] Erb-Recht. s. die Note ad Phil. II, 6. | * vom Vater. | 1, 5 * Wer den Geist der auslegung hat der sehe im Ebräischen Ps. 95, 5. an, da kan היֹום ַ so gleich, von stund an, den augenblick, heissen und Jerem. 34, 15. da muß es nothwendig so gegeben werden. Doch die worte fehlen da.
442
Bengel, NT Graece
Hebräer 1
6 Ötan dè pálin eïsagág$ tòn prvtó-
tokon eïw t?n oïkoyménhn, légei, Kaì proskynhsátvsan aüt˜ pántew Ággeloi ueo„. 7 Kaì pròw mèn toùw äggéloyw légei, O poi9n toùw äggéloyw aüto„ pneúmata, kaì toùw leitoyrgoùw aüto„ pyròw flóga: 8 pròw dè tòn yîòn, O urónow soy ô ueòw, eïw tòn aï9na to„ aï9now: &ábdow eüuúthtow ‡ &ábdow tµw basileíaw soy. 9 !gáphsaw dikaiosúnhn, kaì ëmíshsaw änomían: dià to„to Éxrisé se ô ueòw ô ueòw soy, Élaion ägalliásevw parà toùw metóxoyw soy. 10 Kaì sù kat´ ärxàw Kúrie, t?n gµn ëuemelívsaw, kaì Érga t9n xeir9n soy eïsìn oî oüranoì. 11 aütoì äpolo„ntai, sù dè diaméneiw: kaì pántew 2w îmátion palaivu=sontai, 12 kaì 2seì peribólaion êlíjeiw aütoùw kaì ällag=sontai: sù dè ô aütòw eÿ, kaì tà Éth soy oük ëkleícoysi. 13 Pròw tína dè t9n äggélvn eÍrhké pote, Káuoy ëk deji9n moy, Ëvw Àn u9 toùw ëxuroúw soy ûpopódion t9n pod9n soy; 14 oüxì pántew eïsì leitoyrgikà pneúmata, eïw diakonían äpostellómena dià toùw méllontaw klhronome¥n svthrían;
2
Dià to„to de¥ perissotérvw ‡mãw proséxein to¥w äkoysue¥si, m= pote para_&y9men. 2 eï gàr ô di´ äggélvn lalhueìw lógow ëgéneto bébaiow, kaì pãsa parábasiw kaì parako? Élaben Éndikon misuapodosían:
Zinzendorf 1739 6 Da er aber den erstgebohrnen wie-
der in die welt schickt *, spricht er: auch alle die Engel GOttes sollen ihm zu fusse fallen. 7 Was die Engel betrifft *, so heißt es zwar: Der seine Engel zu winden **, und seine diener (im heiligthum) *** zu feuer-flammen macht. 8 Zu dem Sohn aber: GOtt! dein thron steht durch den lauff der ewigkeit, ein gerader stab * ist der stab deines reiches. 9 Du hast * die gerechtigkeit geliebt, und das unrecht gehaßt, darum hat dich, o GOtt! dein GOtt mit dem öle des frolockens, mehr als deine mit-genossen gesalbet. 10 Und: du HErr! hast zu anfang die erde gegründet, und die himmel sind deiner hände wercke. 11 Dieselbigen werden vergehen, du aber bleibest übrig, und sie werden alle veralten wie ein kleid, 12 und wie eine binde wirst du sie einwickeln, und sie werden verwandelt werden. Du aber bist eben derselbige, und deine jahre werden nicht verschwinden. 13 Zu welchem unter den Engel hat er aber jemahls gesagt: Setze dich zu meiner rechten, bis ich dir deine feinde zum fuß-schemel mache. 14 Sind sie nicht allzumahl geister, die im heiligthum zu dienen haben, und um derer willen, die das heyl erben sollen [x] verschickt * werden.
2
DArum sollen wir auf das gehörte desto mehr achtung geben, daß wir nicht etwa vorbey rauschen. 2 Denn da das wort fest blieben ist, das durch die boten geredet wurde, und eine jegliche übertretung und ungehorsam hat den gebührenden lohn empfangen;
1, 6 * In die welt introduciret. | 1, 7 * Quod attinet. | ** sihe Apost. Gesch. 19, 2. | *** Leviten. | 1, 8 * Ein Linial. | 1, 9 * Allemahl. | 1, 14 [x] sollen. | * Luc. 1. Matth. 1. usw.
443
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
Da er aber den Erstgebohrnen wieder auf den erdboden einführet [x], spricht er: auch alle die engel GOttes sollen ihm zu fusse fallen. [xx] 7 Und zwar beschreibt er ihn den engeln als den der geister zu seinen gesandten, und feuer-flammen zu seinen dienern (im heiligthum *) macht. 8 Zu dem sohn aber spricht er: GOtt, dein thron bleibt von einer ewigkeit in die andere stehen, der scepter deines reiches ist ein gerader stab. * 9 Du hast * die gerechtigkeit geliebt, und das unrecht gehasset, darum hat dich, o GOTT; Dein GOtt mit freuden-öle mehr als deine mitgenossen gesalbet. 10 Und: du HErr! hast beym anbeginne die erde gegründet, und die himmel sind deiner hände werck. 11 Dieselbigen werden vergehen, du aber lebst alles aus, 12 und sie werden alle veralten wie ein kleid, und wie einen schleyer wirst du sie einwickeln, und sie werden verwandelt werden. Du aber bist immer eben derselbige, und deine jahre werden nicht verlaufen. 13 Zu welchem unter den engeln hat er aber jemals gesagt: Setze dich zu meiner rechten, bis ich dir deine feinde zum fuß-schemel mache. 14 Sind sie nicht allzumahl geister, die im heiligthum zu dienen haben, und um derer willen, die das heil erben sollen, verschickt * werden.
6 Und abermal, da er einführet
2
DArum sollen wir auf das gehörte desto mehr achtung geben, daß wir nicht etwa drüber hinfahren [x]. 2 Denn da das Wort unveränderlich blieben ist, das durch die boten geredet wurde, und eine jegliche übertretung und ungehorsam den gebührenden lohn empfangen hat:
1, 6 [x] pálin eïsagág$. Diese Redens-Art ist ein unstreitiger Beweiß, daß die Alten die mancherley Erscheinungen GOttes im Garten, bey den Vätern usw. vor würckliche Besuche des Sohnes GOttes auf Erden gehalten haben, daß sie aber einige teinture von der heutigen Meynung der GOtt-Menschheit solten gehabt haben, ist damit nicht bewiesen. Die Theologi thäten gleichwohl nicht übel, wenn sie den schädlichen Einfluß, den die Meynung von einer periodiquen und graduellen Erniedrigung des Heylandes, ins Wesen der Religion, und in die articulos de filiatione æterna & incarnatione haben möchten, etwas runder und deutlicher an den Tag gäben. | [xx] conf die Note ad Coloss. I, 3. | 1, 7 * Leviten. | 1, 8 * Ein Linial. | 1, 9 * Allemahl. | 1, 14 * Luc. 1. Matth. 1. Act. 12, 11. usw. || 2, 1 [x] para_&y˜men. Es kan seyn, daß der Sinn tiefer geht als es in unserer Uebersetzungs-Probe ausgedruckt ist, in dubio ists allemal sicherer die emphases zu menagiren.
den erstgebornen in die welt, spricht er: Und es sollen ihn alle engel GOttes anbeten. 7 Von den engeln spricht er zwar: Er machet seine engel geister, und seine diener feuerflammen. 8 Aber von dem sohn: GOtt, dein stuhl währet von ewigkeit zu ewigkeit: das scepter deines reichs ist ein richtiges scepter. 9 Du hast geliebet die gerechtigkeit, und gehasset die ungerechtigkeit: darum hat dich, o GOtt, gesalbet dein GOtt, mit dem öle der freuden, über deine genossen. 10 Und du, HErr, hast von anfang die erde gegründet, und die himmel sind deiner hände wercke. 11 Dieselbigen werden vergehen, du aber wirst bleiben; und sie werden alle veralten wie ein kleid; 12 Und wie ein gewand wirst du sie wandeln, und sie werden sich verwandeln. Du aber bist derselbige, und deine jahre werden nicht aufhören. 13 Zu welchem engel aber hat er iemals gesagt: Setze dich zu meiner rechten, bis ich lege deine feinde zum schemel deiner füsse? 14 Sind sie nicht allzumal dienstbare geister, ausgesandt zum dienst, um derer willen, die ererben sollen die seligkeit?
2
DArum sollen wir desto m e h r wa h r n e h m e n d e s worts, das wir hören, daß wir nicht dahin fahren. 2 Denn so das wort vest worden ist, das durch die engel geredet ist, und eine iegliche übertretung und ungehorsam hat empfangen seinen rechten lohn:
444
Bengel, NT Graece
Hebräer 2
3 p9w ‡me¥w ëkfeyjómeua thlikaúthw
ämel=santew svthríaw; ¤tiw ärx?n labo„sa lale¥suai dià to„ kyríoy, ûpò t9n äkoysántvn eïw ‡mãw ëbebai3uh, 4 synepimartyro„ntow to„ ueo„ shmeíoiw te kaì térasi, kaì poikílaiw dynámesi, kaì pneúmatow âgíoy merismo¥w, katà t?n aüto„ uélhsin. 5 Oü gàr äggéloiw ûpétaje t?n oïkoyménhn t?n mélloysan, perì ©w lalo„men: 6 diemartúrato dé poy tìw légvn, Tí ëstin Ánurvpow, Öti mimn=sk$ aüto„: ¯ yîòw änur3poy, Öti ëpisképt$ aütón; 7 !láttvsaw aütòn braxú ti par´ äggéloyw: dój$ kaì tim‘ ëstefánvsaw aütòn, kaì katésthsaw aütòn ëpì tà Érga t9n xeir9n soy: 8 pánta ûpétajaw ûpokátv t9n pod9n aüto„. ´En gàr t˜ ûpotájai aüt˜ tà pánta, oüdèn äfµken aüt˜ änypótakton: n„n dè oÚpv ôr9men aüt˜ tà pánta ûpotetagména. 9 tòn dè braxú ti par´ äggéloyw !lattoménvn blépomen ïhso„n, dià tò páuhma to„ uanátoy: dój$ kaì tim‘ ëstefanvménon, Öpvw xáriti ueo„ ûpèr pantòw geúshtai uanátoy. 10 }Eprepe gàr aüt˜ di´ Ôn tà pánta kaì di´ o“ tà pánta, polloùw yîoùw eïw dójan ägagónta, tòn ärxhgòn tµw svthríaw aüt9n dià pauhmátvn telei9sai. 11 Ö te gàr âgiázvn kaì oî âgiazómenoi, ëj ênòw pántew: di´ ¶n aïtían oük ëpaisxúnetai ädelfoùw aütoùw kale¥n
Zinzendorf 1739 3 Wie wollen wir entfliehen, wenn wir ein
solch grosses heyl nicht achten, das nach seiner ersten bekanntmachung durch den HErrn, von denen die zugehöret haben, unter uns bekräfftiget worden ist. 4 Und GOtt hats mit zeichen, Wundern und mancherley kräfften, und von dem Heiligen Geiste nach seinem willen gemachten eintheilungen * zugleich mit bestätiget. ** 5 Denn er hat die zukünfftige welt, von der wir reden, nicht unter die Engel geordnet. 6 Es bezeugete aber jemand an einem orte, und sagte: Was ist ein mensch, daß du sein gedencken und ein menschen sohn, daß du auf ihn acht geben soltest? 7 Du hast ihn eine kleine zeit unter die Engel erniedriget, aber herrlich und köstlich hast du ihn gecrönet, und hast ihn gesetzet über die wercke deiner hände. 8 Alles hast du unter seine füsse verordnet, * da ihm nun alles untergeben war, hat er nichts ausgenommen, das ihm nicht untergeben wäre. Wir werdens aber noch nirgends gewahr, daß alles unter ihm stehet. 9 Den ein klein weilgen, in ansehung seines marter-todes unter die Engel erniedrigten JEsum, sehen wir wohl herrlich und köstlich gecrönet *, damit er um alles (ausser GOTT) ** schmertzlich sterben möchte. 10 Denn es war sowohl dem gemäß, um deswillen alle dinge sind, als dem durch den alle dinge sind, daß der Fürste und Heyland * so vieler kinder, die er durch leiden zur herrlichkeit einführete, durch die leiden fertig würde. 11 Weil sie doch alle beyde von einem her sind, so wohl der welcher heiliget, als die, welche geheiliget werden, aus welcher ursach er sich auch nicht schämet, sie brüder zu heissen, 2����������������������������������������������������� , ��������������������������������������������������� 4 * 1 Cor. 12�������������������������������������� , ������������������������������������ 11. | ** Marc. 16������������������� , ����������������� 20. | 2���������� , �������� 8 * Rangiret. | 2, 9 * Das haupt zu spott gebunden mit einer dornen-cron1, Joh. 19, 5. Hohel. 3, 11. | 1 HG 101, 1 (Paul Gerhardt, O Haupt voll Blut und Wunden) | ** sihe 1 Cor. 15, 27. xvrìw ueo„, könnte auch nach Philipp. 2, 8. und Ps. 8. heissen: Von dem GOtt, über alles, verlassen. | 2, 10 * Richt. 3, 9. 15. Nehem. 9, 27. 2 Cor. 13, 5. Jes. 19, 20. Apost. Gesch. 5, 31.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
3 Wie wollen wir entfliehen, wenn wir ein solch
3 Wie wollen wir entfliehen, so
grosses heil nicht achten, das, nachdem es Jehovah zuerst * übernommen zu predigen, von denen [x] die zugehöret haben, unter uns unstreitig geworden ist. 4 Und GOtt hats mit zeichen, wundern und mancherley kräfften, und willkührlicher austheilung der gaben des Heiligen Geistes * zugleich mit bestätiget. ** 5 Denn er hat die zukünfftige welt von der wir reden, nicht mehr unter die engel geordnet. 6 Es bezeugete aber jemand an einem orte und sagte: Was muß doch das vor ein mensch seyn an den du so fleißig denckest, und vor ein menschen sohn, den du so sorgfältig hütest? [x] 7 Du hast ihn eine kleine zeit unter die engel erniedriget [x], aber majestätisch und ehrwürdig hast du ihn gecrönet, und hast ihn gesetzet über die wercke deiner hände. 8 Alles hast du unter seine füsse geordnet; * da ihm nun alles untergeben war, hat er nichts ausgenommen das ihm nicht untergeben wäre. Wir werdens nun wohl noch nicht gewahr, daß alles unter ihm stehet. 9 Das aber sehen wir, daß der JEsus, der ein klein weilgen, in ansehung seines marter-todes [x] unter die engel erniedrigt gewesen majestätisch und ehrwürdig gecrönet ist, * damit er um alles (ausser GOTT) ** schmertzlich sterben möchte. 10 Denn es war so wohl dem gemäß, um deswillen alle dinge sind, als dem durch den alle dinge sind, daß der Fürste und Heyland * so vieler kinder, die er durch leiden zur herrlichkeit einführete, durch die leiden fertig würde. 11 Weil sie doch alle beyde einen vater haben, so wohl der welcher heiliget, als die welche geheiliget werden, aus welcher ursach er sich auch nicht schämet, sie brüder zu heissen, 2, 3 * selbst. | [x] von denen usw. durch die die ihm zugehöret haben, die sich mit ihm unterhalten haben, (stóma pròw stóma,) unter uns unstreitig gemacht. | 2, 4 * 1 Cor. 12, 11. | ** Marci 16, 20. | 2, 6 [x] hütest. | 2, 7 [x] erniedriget hängt vielleicht mit v. 5. zusammen. | 2, 8 * rangiret. | 2, 9 [x] in Ansehung seines Marter-Todes usw. in Vergleich mit der äuanasí§ äggélvn. | * Das haupt zu spott gebunden mit einer dornen-cron1 Joh. 18, 5. Hohel. 3, 11. | 1 HG 101, 1 (Paul Gerhardt, O Haupt voll Blut und Wunden) | ** siehe, 1 Cor. 15, 37 [xx]. xvrìw ueo„ könnte auch nach Phil. 2, 8. und Ps. 8. heissen: von dem GOtt, über alles, verlassen. | [xx] in der Note lis v. 27. | 2, 10 * Richt. 3, 9. 15. Neh. 9, 27. 2 Cor. 13, 5. Jes. 19, 20. Apost. Gesch. 5, 31.
wir eine solche seligkeit nicht achten? welche, nachdem sie erstlich geprediget ist durch den HErrn, ist sie auf uns kommen durch die, so es gehöret haben. 4 Und GOtt hat ihr zeugniß gegeben mit zeichen, wundern und mannigerley kräfften, und mit austheilung des heiligen Geistes, nach seinem willen. 5 Denn er hat nicht den engeln unterthan die zukünfftige welt, davon wir reden. 6 Es bezeuget aber einer an einem ort, und spricht: Was ist der mensch, daß du sein gedenckest, und des menschen sohn, daß du ihn heimsuchest? 7 Du hast ihn eine kleine zeit der engel mangeln lassen; mit preis und ehren hast du ihn gekrönet, und hast ihn gesetzet über die wercke deiner hände. 8 Alles hast du unterthan zu seinen füssen. In dem, daß er ihm alles hat unterthan, hat er nichts gelassen, das ihm nicht unterthan sey; ietzt aber sehen wir noch nicht, daß ihm alles unterthan sey. 9 Den aber, der eine kleine zeit der engel gemangelt hat, sehen wir, daß es JEsus ist, durchs leiden des todes gekrönet mit preis und ehren, auf daß er von GOttes gnaden für alle den tod schmeckete. 10 Denn es ziemete dem, um deß willen alle dinge sind, und durch den alle dinge sind, der da viel kinder hat zur herrlichkeit geführet, daß er den hertzogen ihrer seligkeit durch leiden vollkommen machte. 11 Sintemal sie alle von einem kommen, beyde der da heiliget, und die da geheiliget werden. Darum schämet er sich auch nicht, sie brüder zu heissen.
446
Bengel, NT Graece
Hebräer 2 12 légvn, ´Apaggel9 tò Ónomá soy
to¥w ädelfo¥w moy, ën més% ëkklhsíaw ûmn=sv se. 13 kaì pálin, ´Eg4 Ésomai pepoiu4w ëp´ aüt˜. Kaì pálin, ´Idoù ëg4, kaì tà paidía Ä moi Édvken ô ueów. 14 ëpeì o”n tà paidía kekoin3nhken sarkòw kaì aÏmatow, kaì aütòw paraplhsívw metésxe t9n aüt9n, Ïna dià to„ uanátoy katarg=s$ tòn tò krátow Éxonta to„ uanátoy, toytésti tòn diábolon, 15 kaì äpalláj$ toútoyw Ösoi fób% uanátoy dià pantòw to„ zµn Énoxoi ®san doyleíaw. 16 oü gàr d=poy äggélvn ëpilambánetai, ällà spérmatow äbraàm ëpilambánetai. 17 Öuen 5feile katà pánta to¥w ädelfo¥w ômoivuµnai, Ïna ële=mvn génhtai kaì pistòw ärxiereùw tà pròw tòn ueòn, eïw tò îláskesuai tàw âmartíaw to„ lao„. 18 ën ç gàr péponuen, aütòw peirasueìw, dúnatai to¥w peirazoménoiw bohuµsai.
3
^OUen ädelfoì Ägioi, kl=sevw ëpoyraníoy métoxoi, katano=sate tòn äpóstolon kaì ärxieréa tµw ômologíaw ‡m9n xristòn ïhso„n: 2 pistòn Ónta t˜ poi=santi aütòn, 2w kaì mvõsµw ën Öl% t˜ oÍk% aüto„. 3 Pleíonow gàr dójhw o“tow parà mvõsµn !jívtai, kau´ Öson pleíona tim?n Éxei to„ oÍkoy ô kataskeyásaw aütón: 4 pãw gàr oÿkow kataskeyázetai ûpò tinów: ô dè tà pánta kataskeyásaw, ueów. 5 kaì mvõsµw mèn pistòw ën Öl% t˜ oÍk% aüto„, 2w uerápvn, eïw martúrion t9n lalhuhsoménvn: 6 xristòw dè, 2w yîòw ëpì tòn oÿkon aüto„: o“ oÿków ësmen ‡me¥w, ëánper t?n pa_&hsían kaì tò kaúxhma tµw ëlpídow méxri téloyw bebaían katásxvmen.
Zinzendorf 1739 12 da er spricht: Ich will deinen nahmen
meinen brüdern verkündigen, und mitten in der gemeine will ich dich besingen; 13 Und abermahl heißts: Ich will mein vertrauen auf ihn setzen, und abermahl: Da bin ich und die kinder, die mir GOTT gegeben hat. 14 Wie nun die kinder des blutes und fleisches * theilhafftig geworden sind, so hat ers auf gleiche art wie sie an sich gehabt, damit er durch den tod, den der des todes gewalt hat, nemlich den [x] teufel absetzen, ** 15 und diejenigen die das gantze leben hindurch aus furcht vor dem tode zur sclaverey verbunden waren, aussöhnen möchte. * 16 Denn er nimmt sich nirgends der Engel an, aber der nachkommen Abrahams nimmt er sich an, * 17 daher mußte er in allen stücken den brüdern gleich werden, damit er ein mitleidiger und treuer Hoherpriester seyn möchte, in dem was bey GOtt vorgehet, und die sünden des volcks versöhnet würden. 18 Denn worinnen er selbst versuchungen erlitten hat, da kan er denen zu hülffe kommen, die in versuchungen stehen.
3
WOhlan denn ihr heiligen brüder, die ihr an dem himmlischen ruff theil habt, daß ihr euch ja den apostel und hohen-priester unser religion, JEsum recht ansehet, 2 der da treu ist dem, der ihn darzu gemacht hat, wie dort Moses in seinem gantzen hause. 3 Diesem aber wird grössere herrlichkeit zu erkannt als Mosi, nach dem der mehr gilt, der das hauß bauet, als das hauß. 4 Denn ein jeglich hauß wird von jemand gebauet, der aber alles gemacht hat, der ist GOTT. 5 Und Moses war zwar als ein aufwärter treu in seinem gantzen hause, von den dingen, die vorgetragen werden sollen, zeugniß abzulegen. 6 Christus aber als ein Sohn über sein hauß, dessen hauß wir sind, so wir anders die freymüthigkeit und den ruhm der hoffnung biß ans ende fest behalten.
2, 14 * Der Eltern. | [x] dem Teuffel. | ** Caßiren, den abschied geben. | 2, 15 * Ihnen abolition oder amnestie schaffen möchte. | 2, 16 * Die vindicirt er sich, es kan aber auch heissen: er hebt und trägt sie Jes. 46, 3. Ps. 48, 15. Hes. 34, 16. Jes. 40, 11.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
da er spricht: 12 Ich will deinen nahmen meinen brüdern verkündigen, und mitten in der gemeine will ich dich besingen; 13 und abermal heists: Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen, und abermal: Da bin ich und die kinder die mir GOtt gegeben hat. 14 Wie nun diese kinder des blutes und fleisches, * theilhafftig geworden sind: so hat Ers auf gleiche art wie sie an sich genommen, damit er sterben und dadurch dem, der des todes gewalt hat, nemlich dem teufel den garaus machen, ** 15 und diejenigen die das gantze leben hindurch aus furcht vor dem tode zur sclaverey verbunden waren, erlösen möchte. * 16 Denn darum hat er eben keine engels-natur angenommen, sondern ist aus den nachkommen Abrahams entsprossen. * 17 Daher muste er in allen stücken den brüdern gleich werden, damit er ein mitleidiger und treuer Hoherpriester seyn möchte in der handlung mit GOtt, und die sünden des volcks versöhnet würden. 18 Denn worinnen er selbst versuchung erlitten hat, da kan er denen zu hülffe kommen, die in versuchungen stehen.
12 Und spricht: Ich wil verkündigen
3
WOhlan denn ihr heiligen brüder ihr mitgenossen des himmlischen rufs, daß ihr euch ja JEsum den Apostel und Hohenpriester unsrer confeßion recht ansehet; 2 der da treu ist dem der ihn dazu gemacht hat, wie dort Moses in seinem gantzen hause. 3 Dieser aber wird grösserer herrlichkeit würdig erkannt als Moses, um so viel als der mehr gilt, der das hauß bauet, als das hauß. 4 Denn ein jeglich hauß wird von jemand gebauet, der aber alles gemacht hat, der ist GOtt. 5 Und Moses war zwar als ein aufwärter treu in seinem gantzen hause, zum zeugnis der dinge die vorgetragen werden solten, 6 Christus aber als Sohn über sein hauß, dessen hauß wir sind, so wir anders die freymüthigkeit und den ruhm der hoffnung bis ans ende fest behalten. 2, 14 * der Eltern. | 2, 14 ** Cassiren, den Abschied geben Offenb. Joh. 20, 3. | 2, 15 * Ihnen abolition oder amnestie schaffen möchte. | 2, 16 * es kan auch heissen: die vindicirt er sich, oder: er hebt und trägt sie Jes. 46, 3. Ps. 48, 15. Hes. 34, 16. Jes. 40, 11.
deinen namen meinen brüdern, und mitten in der gemeine dir lobsingen. 13 Und abermal: Ich wil mein vertrauen auf ihn setzen. Und abermal: Siehe da, ich und die kinder, welche mir GOtt gegeben hat. 14 Nachdem nun die kinder fleisch und blut haben, ist ers gleicher maassen theilhaftig worden, auf daß er durch den tod die Macht nähme dem, der des todes gewalt hatte, das ist, dem teuffel; 15 Und erlösete die, so durch furcht des todes im gantzen leben knechte seyn musten. 16 Denn er nimmt nirgend die engel an sich, sondern den saamen Abrahä nimmt er an sich. 17 Daher musste er aller dinge seinen brüdern gleich werden, auf daß er barmhertzig würde, und ein treuer hoherpriester vor Gott, zu versöhnen die sünde des volckes. 18 Denn darinnen er gelidten hat und versucht ist, kan er helfen denen, die versucht werden.
3
DErhalben, ihr heiligen brüder, die ihr mit beruffen seyd durch den himmlischen beruff, nehmet wahr des apostels und hohenpriesters, den wir bekennen, Christi JEsu: 2 Der da treu ist dem, der ihn gemacht hat, wie auch Moses in seinem gantzen hause. 3 Dieser aber ist grösserer ehren werth denn Moses, nachdem der eine grössere ehre am hause hat, der es bereitet, denn das haus. 4 Denn ein ieglich haus wird von iemand bereitet; der aber alles bereitet, das ist GOtt. 5 Und Moses zwar war treu in seinem gantzen hause, als ein knecht, zum zeugniß deß, das gesagt solte werden; 6 Christus aber, als ein sohn über sein haus: welches haus sind wir, so wir anders das vertrauen und den ruhm der hoffnung bis ans ende veste behalten.
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Bengel, NT Graece
Hebräer 3
7 Diò kau4w légei tò pne„ma tò Ägion, S=meron, ëàn tµw fvnµw aüto„ äkoúshte: 8 m? sklhrúnhte tàw kardíaw ûm9n, 2w ën t˜ parapikrasm˜, katà ������������������������ t?n ‡méran to„ peirasmo„ ën t‘ ër=m%: 9 o“ ëpeírasán me oî patérew ûm9n, ëdokímasán me kaì eÿdon tà Érgá moy, tessarákonta Éth. 10 diò pros3xuisa t‘ gene@ ëkeín$, kaì eÿpa, ´Aeì plan9ntai t‘ kardí§: aütoì dè oük Égnvsan tàw ôdoúw moy: 11 2w 5mosa ën t‘ örg‘ moy, Eï eïseleúsontai eïw t?n katápaysín moy: 12 blépete ädelfoì, m= pote Éstai Én tini ûm9n kardía ponhrà äpistíaw, ën t˜ äpostµnai äpò ueo„ z9ntow: 13 ällà parakale¥te êaytoùw kau´ êkásthn ‡méran, Áxriw o“ tò s=meron kale¥tai, Ïna m? sklhrynu‘ tiw ëj ûm9n äpát$ tµw âmartíaw: 14 métoxoi gàr gegónamen to„ xristo„, ëánper t?n ärx?n tµw ûpostásevw méxri téloyw bebaían katásxvmen: 15 ën t˜ légesuai, S=meron, ëàn tµw fvnµw aüto„ äkoúshte: m? sklhrúnhte tàw kardíaw ûm9n, 2w ën t˜ parapikrasm˜. 16 tínew gàr äkoúsantew parepíkranan, äll´ oü pántew oî ëjeluóntew ëj aïgúptoy dià mvõsévw; 17 tísi dè pros3xuise tessarákonta Éth; oüxì to¥w âmart=sasin; ßn tà k9la Épesen ën t‘ ër=m%. 18 tísi dè 5mose m? eïseleúsesuai eïw t?n katápaysin aüto„, eï m? to¥w äpeiu=sasi; 19 kaì blépomen Öti oük !dyn=uhsan eïselue¥n di´ äpistían.
4
Fobhu9men o”n m= pote kataleipoménhw ëpaggelíaw eïselue¥n eïw t?n katápaysin aüto„, dok‘ tiw ëj ‡m9n ûsterhkénai. 2 kaì gár ësmen eühggelisménoi, kauáper käke¥noi:
Zinzendorf 1739 7 Darum wie der Heilige Geist spricht: 8 (Heute so ihr hören werdet seine stim-
me) [x] so verstocket eure hertzen nicht, wie die verbitterung war, die der tag der versuchung in der wüsten so mit sich brachte, 9 da mich eure väter auf die probe stellten, und hatten mich bewährt gefunden, und meine wercke gesehen 40. jahr, 10 darum ward ich entrüstet über dasselbe geschlecht, und sprach: Immerdar irren sie mit dem hertzen herum, aber meine wege verstehen sie nicht. 11 Wie ich denn in meinem zorn schwur, sie sollten zu meiner ruhe nicht eingehen. [x] 12 So sehet zu, lieben brüder, daß nicht jemand unter euch ein arges ungläubiges hertz habe, das da abtrete von dem lebendigen GOtt, 13 sondern ermahnet euch selbst alle tage, so lange es heute heisset, daß nicht jemand unter euch verstockt werde durch betrug der sünde. 14 Denn wir haben theil an dem gesalbten, so wir anders über der angefangenen grundlegung biß ans ende vest halten. 15 So lange gesagt wird: Heute, wenn ihr seine stimme hören werdet, so verstocket eure hertzen nicht, 16 wie bey der verbitterung, denn was zuhörete, ward erbittert, fast alle *, die aus Egypten ausgiengen durch Mosen. 17 Uber welche aber ward er entrüstet 40. jahr lang? nicht so? über die, die da sündigten, deren leiber in der wüsten verfielen. 18 Welchen schwur er aber, daß sie nicht zu seiner ruhe kommen sollen, als den ungläubigen? 19 Und wir sehen, daß sie nur um des unglaubens willen nicht haben hinein kommen können.
4
LAßt uns also in furchten seyn, daß keiner, indem er die verheissung, zur GOttes-ruhe einzukommen, versäumet, in der meynung stehe, als wäre er bey uns versäumet worden. 2 Denn es ist uns so gut verkündiget, wie jenen auch,
3, 8 [x] und 11 [x] der Parenthesis hört erst im 11ten v. auf, bey dem Wort eingehen. | 3, 16 * biß auf etliche.
449
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
7 Darum wie der heilige Geist spricht: von
7 Darum wie der heilige Geist spricht: Heute, so ihr hören werdet seine stimme, 8 So verstocket eure hertzen nicht, als geschach in der verbitterung, am tage der versuchung in der wüsten, 9 Da mich eure väter versuchten, sie prüfeten mich, und sahen meine wercke vierzig jahr lang. 10 Darum ich entrüstet ward über diß geschlecht, und sprach: Immerdar irren sie mit dem hertzen; aber sie wussten meine wege nicht. 11 Daß ich auch schwur in meinem zorn, sie solten zu meiner ruhe nicht kommen. 12 Sehet zu, lieben brüder, daß nicht iemand unter euch ein arges ungläubiges hertz habe, das da abtrete von dem lebendigen Gott. 13 Sondern ermahnet euch selbst alle tage, so lange es heute heisset, daß nicht iemand unter euch verstocket werde, durch betrug der sünde. 14 Denn wir sind Christi theilhafftig worden, so wir anders das angefangene wesen bis ans ende veste behalten. 15 So lange gesagt wird, heute, so ihr seine stimme hören werdet, so verstocket eure hertzen nicht, wie in der verbitterung geschach. 16 Denn etliche, da sie höreten, richteten eine verbitterung an, aber nicht alle, die von Egypten ausgiengen durch Mosen. 17 Uber welche aber ward er entrüstet vierzig jahr lang? Ists nicht also, daß über die, so da sündigten, derer leibe in der wüsten verfielen? 18 Welchen schwur er aber, daß sie nicht zu seiner ruhe kommen solten, denn den ungläubigen? 19 Und wir sahen, daß sie nicht haben können hinein kommen, um des unglaubens willen.
stund an da ihr hören werdet seine Stimme: 8 so verstocket eure hertzen nicht, wie die verbitterung war, die der tag der versuchung in der wüsten so mit sich brachte, 9 da mich eure väter auf die probe stellten (sie haben mich auch bewährt gefunden, und meine wercke gesehen 40 Jahr) 10 Darum ward ich damals entrüstet über dasselbe geschlecht, und sprach: Immerdar irren sie mit dem hertzen herum, aber meine wege verstehen sie nicht. [x] 11 Wie ich denn in meinem zorn schwur, sie solten zu meiner ruhe nicht eingehen. 12 So sehet zu, lieben brüder, daß nicht jemand unter euch ein arges ungläubiges hertz habe, das da abtrete von dem lebendigen GOtt, 13 sonder ermahnet euch selbst alle tage, so lange es noch heist: von stund an, daß nicht jemand unter euch verstockt werde durch betrug der sünde. 14 Denn wir haben theil an Christo, so wir anders über dem gelegten grunde bis ans ende vest halten. 15 Indem gesagt wird: von der stunde an, da ihr seine stimme hören werdet, so verstocket eure hertzen nicht, 16 wie bey der verbitterung, denn was zuhörete, ward erbittert, fast alle * die aus Egypten ausgingen durch Mosen. 17 Uber welche aber ward er entrüstet 40 Jahr lang? nicht so? über die, die da sündigten, deren leiber in der Wüsten liegen blieben. 18 Welchen schwur er aber, daß sie nicht zu seiner ruhe kommen sollen? Niemand als eben den ungläubigen. 19 Und wir sehen, daß sie nur um des unglaubens willen nicht haben hineinkommen können.
4
LAsset uns also in furchten seyn, daß man nicht, wenn einer der unsern, die verheissung zur GOttes ruhe einzukommen versäumet, dencken möge als hätte ihm was gefehlet. * 2 Denn es ist uns so gut verkündiget, wie jenen auch, 3, 10 [x] Zu allen Abwegen sind sie gleich da, alle Gelegenheiten zu Abwegen sind ihnen willkommen, nur in meine Wege können sie sich nicht schicken. | 3, 16 * biß auf etliche. || 4, 1 * z. E. der genugsame Unterricht.
4
SO lasset uns nun fürchten, daß wir die verheissung, einzukommen zu seiner ruhe, nicht versäumen, und unser keiner dahinten bleibe. 2 Denn es ist uns auch verkündiget, gleich wie jenen;
450
Bengel, NT Graece
Hebräer 4
äll´ oük 1félhsen ô lógow tµw äkoµw ëkeínoyw, m? sygkekraménow t‘ pístei to¥w äkoúsasin. 3 eïserxómeua gàr eïw t?n katápaysin oî pisteúsantew, kau4w eÍrhken, `Vw 5mosa ën t‘ örg‘ moy, Eï eïseleúsontai eïw t?n katápaysín moy: kaítoi t9n Érgvn äpò katabolµw kósmoy genhuéntvn. 4 EÍrhke gár poy perì tµw êbdómhw oÜtv, Kaì katépaysen ô ueòw ën t‘ ‡mér§ t‘ êbdóm$ äpò pántvn t9n Érgvn aüto„: 5 kaì ën toút% pálin, Eï eïseleúsontai eïw t?n katápaysín moy. 6 ëpeì o”n äpoleípetai tinàw eïselue¥n eïw aüt?n, kaì oî próteron eüaggelisuéntew oük eïsµluon di´ äpeíueian: 7 pálin tinà ôrízei ‡méran, s=meron, ën dayìd légvn, metà toso„ton xrónon, kau4w eÍrhtai, s=meron, ëàn tµw fvnµw aüto„ äkoúshte, m? sklhrúnhte tàw kardíaw ûm9n. 8 eï gàr aütoùw ïhso„w katépaysen, oük Àn perì Állhw ëlálei metà ta„ta ‡méraw: 9 Ára äpoleípetai sabbatismòw t˜ la˜ to„ ueo„. 10 ô gàr eïselu4n eïw t?n katápaysin aüto„, kaì aütòw katépaysen äpò t9n Érgvn aüto„, 7sper äpò t9n ïdívn ô ueów. 11 Spoydásvmen o”n eïselue¥n eïw ëkeínhn t?n katápaysin, Ïna m? ën t˜ aüt˜ tiw ûpodeígmati pés$ tµw äpeiueíaw. 12 z9n gàr ô lógow to„ ueo„, kaì ënerg?w, kaì tom3terow ûpèr pãsan máxairan dístomon, kaì di¦knoúmenow Áxri merismo„ cyxµw te kaì pneúmatow, ârm9n te kaì myel9n, kaì kritikòw ënuym=sevn kaì ënnoi9n kardíaw: 13 kaì oük Ésti ktísiw äfan?w ën3pion aüto„, pánta dè gymnà kaì tetraxhlisména to¥w öfualmo¥w aüto„: pròw Ôn ‡m¥n ô lógow.
Zinzendorf 1739 aber das wort, das sie höreten, halff jene nichts, da es bey den zuhörern nicht mit dem glauben vermenget wurde. 3 Denn wir kommen in die ruhe, die wir geglaubt haben, wie er sagte: Wie ich schwur in meinem zorn, sie sollen wohl in meine ruhe nicht hinein kommen, wenn schon die wercke * seit der erschaffung der welt zu ende sind. 4 Denn er hatte irgendwo von sabbath also gesprochen: Und GOtt ruhete am siebenden tage von allen seinen wercken, 5 und in diesen worten heists wieder: Sie sollen nicht eingehen in meine ruhe. 6 Nachdem es nun noch rückständig ist, daß etliche sollen in dieselbige eingehen, und die, denen es zuerst verkündiget ist, sind nicht hinein kommen, um der widerspenstigkeit willen: 7 deutet er abermahl auf einen tag, als: Heute, und sagt durch David eine so lange zeit darnach, wie es zuvor auch hatte geheissen: Heute, so ihr seine stimme hören werdet, so verstocket eure hertzen nicht. 8 Denn so sie Josua hätte zur ruhe gebracht, so spräche er nicht von einem andern tage darnach. 9 Darum ist noch eine sabbaths-zeit vor das volck GOttes übrig. 10 Denn wer zu seiner ruhe kommen ist, der hat auch von seinen wercken ausgeruhet, gleichwie GOTT von den seinigen. 11 So lasset uns nun eilen, in diese ruhe zu kommen, auf daß nicht jemand durch dieselbe art der widerspenstigkeit zu falle komme. 12 Denn das wort GOttes ist lebendig und kräfftig, und schärffer denn kein zweyschneidig schwerdt, und durchdringet bis daß es scheidet seel und geist auch marck und bein, und ist ein richter der erfindungen und begriffe des hertzens. 13 Und ist keine creatur vor ihm unsichtbahr, vielmehr ist alles entblöst und aufgedecket vor seinen augen. Von dem reden wir. 4, 3 * alle.
Zinzendorf 1746 aber das wort das sie höreten, halff jene nichts, wenn es bey den zuhörern nicht mit dem glauben vermenget wurde. 3 So viel nun unter uns gläubig sind, die kommen zum Sabbath, sonst gehts wie er dort spricht: (Ich schwur in meinem zorn, sie sollen nicht zu meinem sabbath gelangen) wenn einmal alle wercke GOttes [x] von anfang der welt her zu stande sind. 4 Denn er hatte irgend wo schon vom sabbath also gesprochen: Und GOtt ruhete am siebenden tage von allen seinen wercken, 5 und in diesen worten ist die rede wieder von einem andern sabbath, darein sie nicht kommen sollen. 6 Nachdem es nun noch rückständig ist, daß etliche sollen in dieselbige eingehen, und die denen es zuerst verkündigt ist, sind nicht hineinkommen um der widerspenstigkeit willen: 7 setzet er abermahl einen tag an, als den tag * und sagt durch David eine so lange zeit darnach, wie es zuvor auch hatte geheissen: des tages so ihr seine stimme hören werdet, so verstocket eure hertzen nicht. 8 Denn so sie Josua hätte zur ruhe gebracht, so spräche er nicht von einem andern tage. 9 Darum ist noch eine heimführung in die ruhe, vor das volck Gottes übrig. 10 Denn wer einmal zu seinem sabbath kommen ist, der kan nun auch von seinen wercken ausruhen, gleichwie GOtt, von den seinigen. 11 So lasset uns nun eilen in diese ruhe zu kommen, auf daß nicht jemand durch dieselbe art der wiederspenstigkeit zu falle komme. 12 Denn das wort GOttes ist lebendig und kräfftig, und schärffer denn kein zweyschneidig schwerdt, und dringet durch, bis daß es scheidet seel und geist, auch marck und bein, und weiß gut heraus zu bringen, ob das hertz aus paßion oder einsicht handelt. 13 Und ist keine creatur vor ihm unsichtbar, vielmehr ist alles entblösset und aufgedeckt vor seinen Augen. Von dem reden wir. 4, 3 [x] Sonst gehts euch alsdenn wenn einmal alle Wercke GOttes usw. gerade so wie Er dort spricht - - - | 4, 7 * terminum a quo.
Ebersdorfer Bibel
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aber das wort der predigt halff jene nichts, da nicht gläubeten die, so es höreten. 3 Denn wir, die wir gläuben, gehen in die ruhe, wie er spricht: Daß ich schwur in meinem zorn, sie solten zu meiner ruhe nicht kommen. Und zwar, da die wercke von anbegin der welt waren gemacht, 4 Sprach er an einem orte von dem siebenten tage also: Und GOtt ruhete am siebenten tage von allen seinen wercken. 5 Und hie an diesem ort abermal: Sie sollen nicht kommen zu meiner ruhe. 6 Nachdem es nun noch vorhanden ist, daß etliche sollen zu derselbigen kommen, und die, denen es zu erst verkündiget ist, sind nicht dazu kommen, um des unglaubens willen; 7 Bestimmete er abermal einen tag nach solcher langen zeit, und sagte durch David: Heute, wie gesagt ist, heute, so ihr seine stimme hören werdet, so verstocket eure hertzen nicht. 8 Denn so Josua sie hätte zur ruhe bracht, würde er nicht hernach von einem andern tage gesaget haben. 9 Darum ist noch eine ruhe vorhanden dem volcke GOttes. 10 Denn wer zu seiner ruhe kommen ist, der ruhet auch von seinen wercken, gleich wie GOtt von seinen. 11 So lasset uns nun fleiß thun, einzukommen zu dieser ruhe, auf daß nicht iemand falle in dasselbige exempel des unglaubens. 12 Denn das wort GOttes ist lebendig und kräfftig, und schärffer denn kein zweyschneidig schwert, und durchdringet, bis daß es scheidet seel und geist, auch marck und bein, und ist ein richter der gedancken und sinnen des hertzens. 13 Und ist keine creatur vor ihm unsichtbar, es ist aber alles bloß und entdecket vor seinen augen, von dem reden wir.
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Bengel, NT Graece
Hebräer 4 14 }Exontew o”n ärxieréa mégan, dielhlyuóta toùw oüranoùw, ïhso„n tòn yîòn to„ ueo„, krat9men tµw ômologíaw. 15 Oü gàr Éxomen ärxieréa m? dynámenon sympauµsai ta¥w äsueneíaiw ‡m9n, pepeiraménon dè katà pánta kau´ ômoióthta xvrìw âmartíaw. 16 proserx3meua o”n metà pa_&hsíaw t˜ urón% tµw xáritow, Ïna lábvmen Éleon, kaì xárin eÜrvmen, eïw eÚkairon bo=ueian.
5
pãw gàr ärxiereùw, ëj änur3pvn lambanómenow, ûpèr änur3pvn kauístatai tà pròw tòn ueòn, Ïna prosfér$ d9rá te kaì uysíaw ûpèr âmarti9n, 2 metriopaue¥n dynámenow to¥w ägnoo„si kaì planvménoiw, ëpeì kaì aütòw períkeitai äsuéneian: 3 kaì dià taúthn öfeílei, kau4w perì to„ lao„, oÜtvw kaì perì êayto„ prosférein ûpèr âmarti9n. 4 Kaì oüx êayt˜ tìw lambánei t?n tim?n, ällà kaloúmenow ûpò to„ ueo„, kauáper kaì äar3n. 5 oÜtv kaì ô xristòw oüx êaytòn ëdójase genhuµnai ärxieréa, äll´ ô lal=saw pròw aütòn, Yîów moy eÿ sù, ëg4 s=meron gegénnhká se: 6 kau4w kaì ën êtér% légei, Sù îereùw eïw tòn aï9na, katà t?n tájin melxisedék. 7 °Ow ën ta¥w ‡méraiw tµw sarkòw aüto„, de=seiw te kaì îkethríaw pròw tòn dynámenon s3zein aütòn ëk uanátoy, metà kraygµw ïsxyrãw kaì dakrúvn prosenégkaw, kaì eïsakoysueìw äpò tµw eülabeíaw, 8 kaíper 6n yîòw, Émauen äf´ ßn Épaue t?n ûpako?n, 9 kaì teleivueìw ëgéneto to¥w ûpakoúoysin aüt˜ pãsin aÍtiow svthríaw aïvníoy: 10 prosagoreyueìw ûpò to„ ueo„ ärxiereùw, katà t?n tájin melxisedék.
Zinzendorf 1739 14 Dieweil wir nun einen grossen hohen-
priester haben, der die himmel durchgangen ist, JEsum den Sohn GOttes, so lasset uns halten an dem bekänntniß. 15 Denn wir haben nicht einen hohen-priester, der nicht könte mitleiden haben mit unsern schwachheiten, sondern der versucht ist * allenthalben, gleichwie wir, die sünde ausgenommen. 16 Darum lasset uns hinzutreten mit freymüthigkeit zu dem gnaden-thron, auf daß wir zur zeit der noth barmhertzigkeit empfahen, und gnade finden.
5
DEnn ein jeglicher hoher-priester, der aus den menschen genommen wird, der wird für die menschen gestellt zu den sachen, die bey GOtt vorkommen, auf daß er für die sünden gaben und opffer bringe, 2 der da könte mitleiden haben mit denen, die unwissend sind, und irren, weil er selbst mit schwächlichkeit umgeben ist. 3 Darum muß er, gleichwie für das volck, also auch für sich selbst opffern für die sünden. 4 Und niemand nimmt ihm selbst die ehre, sondern wer von GOtt so beruffen ist, wie Aaron. 5 Also hat sich auch Christus nicht selbst groß und zum Hohenpriester gemacht, sondern der zu ihm gesagt hat: Mein Sohn bist du! Ich habe dich heute gezeuget. 6 Wie er auch anderwärts spricht: Du bist ein Priester auf ewig, nach der ordnung Melchisedeck. 7 Und er hat in den tagen seines fleisches gebet und flehen mit starcken geschrey und thränen geopffert dem, der ihm von den todte konte aushelffen, und ist wegen seiner andacht [x] erhört worden. 8 Und wiewohl er Sohn war, hat er doch * von denen er litte, gehorsam gelernet, 9 und als er fertig worden war, ward er allen, die ihm gehorsam sind, zur ursache des ewigen heyls. 10 Von GOtt überkam er den beynahmen: Hoherpriester nach der ordnung Melchisedecks. 4, 15 * Durchaus. || 5, 7 [x] Andacht, tieffe Devotion, Respect, Unterwürffigkeit, Submission, Ubergebenheit. | 5, 8 * Von den leuten, die ihn gemartert haben, sich gleichsam in die schule führen lassen, oder: durch leiden, die er ausstand, gehorsam seyn gelernet.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
14 Dieweil wir nun einen grossen Hohenpriester haben, der über alle himmel hinauf ist, JEsum den Sohn GOttes: so lasset uns halten über dem bekänntniß. 15 Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mitleiden haben mit unsern schwachheiten, sondern der durchprobirt ist allenthalben * gleichwie wir, die sünde ausgenommen. 16 Darum lasset uns hinzutreten mit freymüthigkeit zu dem gnaden thron, auf daß wir barmhertzigkeit empfahen und gnade finden, wenn wir der hülffe am nöthigsten brauchen.
14 DIeweil wir denn einen grossen hohenpriester haben, Jesum, den sohn GOttes, der gen himmel gefahren ist, so lasset uns halten an dem bekäntniß. 15 Denn wir haben nicht einen hohenpriester, der nicht könte mitleiden haben mit unserer schwachheit, sondern der versucht ist allenthalben gleich wie wir, doch ohne sünde. 16 Darum lasset uns hinzu treten mit freudigkeit zu dem gnadenstuhl, auf daß wir barmhertzigkeit empfahen, und gnade finden, auf die zeit, wenn uns hülffe noth seyn wird.
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5
DEnn ein jeglicher hoherpriester der aus den menschen genommen wird, wird für andere menschen zum Gottesdienste bestellet daß er z. e. für die sünden gaben und opfer bringe; 2 der kan nun mitleiden haben mit denen die unwissend sind und irren, weil er selbst mit schwächlichkeit umgeben ist. 3 Darum muß er [x] so gut für sich und seine sünden als für das volck opfern. 4 Und niemand nimmt ihm selbst die ehre sondern wer von GOtt berufen ist so wie Aaron. 5 Also hat sich auch Christus nicht selbst groß und zum hohenpriester gemacht, sondern der zu ihm gesagt hat: Mein sohn bist du! Ich habe dich uraugenblicklich gezeuget. 6 Wie er auch anderwerts spricht: Du bist ein priester auf ewig nach der ordnung Melchisedeck. 7 Und er hat in den tagen seiner menschheit auf erden, gebet und flehen mit starcken geschrey und thränen geopfert dem der ihm von dem tode konnte aushelffen, und ist erhöret worden von dem der heilig und heer ist. * 8 Und wiewohl er Sohn war, hat er sich doch durch das was er ausgestanden im gehorsam geübet. 9 Und als er zu stande war, ward er allen die ihm gehorsam sind, zur ursache des ewigen heils. 10 Von GOTT aber wurde er zum hohenpriester nach der ordnung Melchisedecks proclamiret. 4, 15 * Durchgängig. || 5, 3 [x] Denn er muß ja so gut für sich opffern usw. | 5, 7 * 1 Mos. 31, 42. Ps. 111, 9. 99, 3.
Denn ein ieglicher hoherpriester, der aus den menschen genommen wird, der wird gesetzt für die menschen gegen GOtt, auf daß er opffere gaben und opffer für die sünden; 2 Der da könte mit leiden über die da unwissend sind, und irren, nachdem er auch selbst umgeben ist mit schwachheit. 3 Darum muß er auch, gleichwie für das volck, also auch für sich selbst opffern für die sünden. 4 Und niemand nimmt ihm selbst die ehre, sondern der auch beruffen sey von GOTT, gleich wie der Aaron. 5 Also auch Christus hat sich nicht selbst in die ehre gesetzet, daß er hoherpriester würde, sondern der zu ihm gesaget hat: Du bist mein sohn, heute habe ich dich gezeuget. 6 Wie er auch am andern orte spricht: Du bist ein priester in ewigkeit, nach der ordnung Melchisedek. 7 Und er hat am tage seines fleisches gebet und flehen mit starckem geschrey und thränen geopffert, zu dem, der ihm von dem tode konte aushelffen, und ist auch erhöret, darum, daß er GOtt in ehren hatte. 8 Und wiewol er GOttes sohn war, hat er doch an dem, das er lidte, gehorsam gelernet. 9 Und da er ist vollendet, ist er worden allen, die ihm gehorsam sind, eine ursache zur ewigen seligkeit, 10 Genannt von GOtt ein hoherpriester, nach der ordnung Melchisedek.
454
Bengel, NT Graece
Hebräer 5
11 Perì o“ polùw ‡m¥n ô lógow kaì dyserm=neytow légein, ëpeì nvuroì gegónate ta¥w äkoa¥w. 12 kaì gàr öfeílontew eÿnai didáskaloi dià tòn xrónon, pálin xreían Éxete to„ didáskein ûmãw, tína tà stoixe¥a tµw ärxµw t9n logívn to„ ueo„: kaì gegónate xreían Éxontew gálaktow, kaì oü stereãw trofµw. 13 pãw gàr ô metéxvn gálaktow, Ápeirow lógoy dikaiosúnhw: n=piow gár ësti: 14 teleívn dé ëstin ‡ stereà trof?, t9n dià t?n Ëjin tà aïsuht=ria gegymnasména ëxóntvn pròw diákrisin kalo„ te kaì kako„.
6
Diò äféntew tòn tµw ärxµw to„ xristo„ lógon, ëpì t?n teleióthta fer3meua: m? pálin uemélion kataballómenoi metanoíaw äpò nekr9n Érgvn, kaì pístevw ëpì ueòn, 2 baptism9n didaxµw, ëpiuése3w te xeir9n, änastáse3w te nekr9n, kaì krímatow aïvníoy. 3 kaì to„to poi=somen, ëán per ëpitrép$ ô ueòw. 4 ´Adúnaton gàr toùw Äpaj fvtisuéntaw, geysaménoyw te tµw doreãw tµw ëpoyraníoy, kaì metóxoyw genhuéntaw pneúmatow âgíoy, 5 kaì kalòn geysaménoyw ueo„ &µma, dynámeiw te méllontow aï9now, 6 kaì parapesóntaw, pálin änakainízein eïw metánoian, änastayro„ntaw êayto¥w tòn yîòn to„ ueo„ kaì paradeigmatízontaw. 7 gµ gàr ‡ pio„sa tòn ëp´ aütµw pollákiw ërxómenon ûetòn, kaì tíktoysa botánhn eÚueton ëkeínoiw di´ oÛw kaì gevrge¥tai, metalambánei eülogíaw äpò to„ ueo„: 8 ëkféroysa dè äkánuaw kaì tribóloyw, ädókimow kaì katáraw ëggùw, ©w tò télow eïw ka„sin.
Zinzendorf 1739 11 Das würde nun noch eine lange rede
geben, und doch schwehr zu begreiffen seyn, weil ihr gar schläfrige zuhörer geworden seyd, 12 denn da ihr der zeit nach Lehrer seyn köntet, bedürffet ihr wiederum, daß man euch die ersten buchstaben der göttlichen * wahrheit lehre, und daß man euch wieder milch-speise gebe, statt der starcken speise. 13 Denn wem man noch milch geben muß, der ist unerfahren in den worte der gerechtigkeit; denn er ist ein klein kind. 14 Den erwachsenen aber gehöret starcke speise, die durch gewohnheit haben geübte sinnen, das gute von dem bösen zu unterscheiden.
6
DArum wollen wir die anfangs-gründe der lehre des Meßiä jetzt aussetzen, und wollen uns an vollkommenere dinge * machen, und nicht wieder grund zu der reue über den todten wercken, 2 zu dem glauben an GOtt, zur lehre von der tauffe, der auflegung der hände, des auferstehens von den todten, und des ewigen gerichts, legen. 3 Und das wollen wir thun, so viel uns GOTT der HERR gnade giebt. 4 Denn es ist die pure unmöglichkeit, die einmahl erleuchtete, und die die himmlische gnade gekostet haben, und theilhafftig gemacht worden sind des Heiligen Geistes, 5 und geschmecket haben das liebe wort GOttes, und die kräffte der zukünfftigen welt, und doch abfallen, 6 wieder von neuen zur reue zu bringen, weil sie sich selber den Sohn GOttes von neuen ans creutz hängen, und die gantze marter-geschicht wiederholen. 7 Denn die erde, die den regen auffänget, der offt über sie kommt, und trägt kraut zum nutzen derer, die sie bauen, empfähet seegen von GOTT; 8 Welche aber dornen und disteln träget, die ist untüchtig, und dem fluch nahe, mit der läuffts endlich auf dem brand hinaus. 5, 12 * Aussprache, Worte. || 6, 1 * Phil. 3.
455
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
11 Davon haben wir schon so viel geredet, daß
11 Davon hätten wir wol viel zu reden; aber es ist schwer, weil ihr so unverständig seyd. 12 Und die ihr soltet längst meister seyn, bedürfet ihr wiederum, daß man euch die ersten buchstaben der göttlichen worte lehre, und daß man euch milch gebe, und nicht starcke speise. 13 Denn wem man noch milch geben muß, der ist unerfahren in dem worte der gerechtigkeit; denn er ist ein junges kind. 14 Den vollkommenen aber gehöret starcke speise, die durch gewohnheit haben geübte sinnen, zum unterscheid des guten und des bösen.
es uns gantz schwer ist, uns mehr zu erklären, und ihr werdet auch fast müde seyn länger zuzuhören. 12 Denn da ihr der zeit nach lehrer seyn könntet, bedürftet ihr wiederum, daß man euch die ersten buchstaben der göttlichen * wahrheit lehre und daß man euch wieder milchspeise gebe, statt der starcken speise. 13 Denn wem [x] man noch so milch geben muß, der ist unerfahren in der lehre von der gerechtigkeit, denn er ist gar zu ein tummer mensch. 14 Was aber absolvirt hat, [x] dem gehöret starcke speise, das hat durch gewohnheit geübte sinnen das gute von dem bösen zu unterscheiden.
6
Darum wollen wir die anfangs-gründe von der lehre Christi jetzt aussetzen, und wollen uns an eine höhere schule * machen; [x] 2 wir wollen [x] (nemlich nicht erst wieder grund legen mit bußpredigten über die laster, oder wider die atheisterey, oder von verschiedenen reinigungen, oder von der aufnahme in die gemeine, oder euch die auferstehung der todten, und das jüngste Gericht vorhalten.) 3 Und das wollen wir thun, soviel uns GOTT gnade giebt. 4 Denn es ist doch unmöglich die einmal erleuchtete, und die die himmlische gaben gekostet haben, 5 und theilhafftig gemacht worden sind des heiligen Geistes, und geschmecket haben das liebe [x] wort GOttes, und die kräffte der zukünfftigen welt, und doch abfallen, noch einmal auf die alte art zu bekehren, 6 weil sie sich selber den Sohn GOttes von neuen ans creutz hängen, und die gantze martergeschicht wiederholen, 7 Denn die erde die den regen auffänget, der offt über sie kommt, und trägt kraut zum nutzen derer, die sie bauen, empfähet seegen von GOtt. 8 Welche aber dornen und disteln träget die ist untüchtig, und dem fluch nahe, mit der läuffts endlich aufs brennen hinaus. | 5, 12 * Aussprache, Worte. | 5, 13 [x] Und wenn man noch so usw. | 5, 14 [x] seinen Cursum Theologicum absolviret hat, weiß an wen man gläubet. || 6, 1 * Phil. 3. | [x] ; (wir wollen del.) | 6, 2 [x] Die Parenthesis gehet mit den Worten wir wollen an. | 6, 5 [x] Das süsse, freundliche nach der alt testamentischen Art zu reden, das gute Wort, die Gedancken des Friedens über uns.
6
DArum wollen wir die lehre vom anfang christliches lebens jetzt lassen, und zur vollkommenheit fahren, nicht abermal grund legen von busse der todten wercke, vom glauben an GOtt, 2 Von der taufe, von der lehre, vom hände auflegen, von der todten auferstehung, und vom ewigen gerichte. 3 Und das wollen wir thun, so es GOtt anders zulässet. 4 Denn es ist unmöglich, daß die, so einmal erleuchtet sind, und geschmecket haben die himmlische gabe, und theilhaftig worden sind des heiligen Geistes, 5 Und geschmecket haben das gütige wort GOttes, und die kräfte der zukünftigen welt. 6 Wo sie abfallen, und wiederum ihnen selbst den sohn GOttes creutzigen, und für spott halten, daß sie solten wiederum erneuert werden zur busse. 7 Denn die erde, die den regen trincket, der offt über sie kommt, und bequem kraut träget denen, die sie bauen, empfähet segen von GOtt. 8 Welche aber dornen und disteln träget, die ist untüchtig und dem fluche nahe, welche man zuletzt verbrennet.
456
Bengel, NT Graece
Hebräer 6
Zinzendorf 1739 9 Wir versehen uns aber, ihr liebsten!
9 Pepeísmeua dè perì ûm9n ägaphtoì, tà kreíssona kaì ëxómena svthríaw, eï kaì oÜtv lalo„men. 10 oü gàr Ádikow ô ueòw, ëpilauésuai to„ Érgoy ûm9n kaì to„ kópoy tµw ägáphw ©w ënedeíjasue eïw tò Ónoma aüto„, diakon=santew to¥w âgíoiw kaì diakono„ntew. 11 ëpiuymo„men dè Ëkaston ûm9n t?n aüt?n ëndeíknysuai spoyd?n pròw t?n plhroforían tµw ëlpídow Áxri téloyw: 12 Ïna m? nvuroì génhsue, mimhtaì dè t9n dià pístevw kaì makrouymíaw klhronomoúntvn tàw ëpaggelíaw. 13 T˜ gàr äbraàm ëpaggeilámenow ô ueòw, ëpeì kat´ oüdenòw eÿxe meízonow ömósai, 5mose kau´ êayto„ 14 légvn, H m?n eülog9n eülog=sv se, kaì plhuúnvn plhuyn9 se: 15 kaì oÜtv makrouym=saw ëpétyxe tµw ëpaggelíaw. 16 Ánurvpoi mèn gàr katà to„ meízonow ömnúoysi, kaì páshw aüto¥w äntilogíaw péraw eïw bebaívsin ô Örkow: 17 ën ç perissóteron boylómenow ô ueòw ëpide¥jai to¥w klhronómoiw tµw ëpaggelíaw tò ämetáueton tµw boylµw aüto„, ëmesíteysen Örk%, 18 Ïna dià dúo pragmátvn ämetauétvn, ën oŸw ädúnaton ceúsasuai ueòn, ïsxyràn paráklhsin Éxvmen oî katafygóntew kratµsai tµw prokeiménhw ëlpídow: 19 ¶n 2w Ágkyran Éxomen tµw cyxµw äsfalµ te kaì bebaían, kaì eïserxoménhn eïw tò ës3teron to„ katapetásmatow, 20 Öpoy pródromow ûpèr ‡m9n eïsµluen ïhso„w, katà t?n tájin melxisedèk ärxiereùw genómenow eïw tòn aï9na.
eines bessern zu euch, und heylsamerer dinge, ob wir gleich so reden. 10 Denn GOtt ist nicht ungerecht, daß er eures wercks, und der liebe, die ihr bewiesen habt vor seinen nahmen, da ihr den heiligen dienetet und noch dienet vergessen solte. 11 Wir sehnen uns aber darnach, daß ein jeglicher unter euch biß zum ende einerley fleiß sehen lasse, zur erlangung einer freymüthigen hoffnung. 12 Damit ihr nicht träge, sondern denen, die durch glauben und gedult die verheissungen ererben, ähnlich werdet. 13 Denn als GOtt dem Abraham das versprechen that, da er bey keinen grössern zu schwehren hatte, schwur er bey sich selbst, und sprach: 14 Warlich, ich will dich sehr segnen und vermehren. 15 Und also erlangete er die verheissung nach einigem warten. 16 Die menschen schwehren wohl bey dem der grösser ist als sie, und das ende alles haders ist bey ihnen der eyd, dabey es veste bleibet. 17 GOtt der HERR aber, der da wolte den erben der verheisssung die unbeweglichkeit seines raths überflüßig beweisen, ist mit einem eyd ins mittel getreten. 18 Auf daß wir durch zwey unumstößliche sätze, darinnen GOtt der HErr ohnmöglich lügen kan, eine starcke vertröstung bekommen, daß (so viel unser von dannen eilen,) die hoffnung die uns vorgelegt wird, ergreiffen werden, 19 die wir dann als einen ancker der seelen brauchen, der sicher und fest ist, und bis in das innerste des vorhangs hinein gehet. 20 Dahinein JEsus als vorläuffer, für uns gegangen ist, der nach der ordnung Melchisedeck Hoherpriester worden ist, auf ewig.
7
7
O“tow gàr ô melxisedèk basileùw sal?m, îereùw to„ ueo„ to„ ûxístoy, ô synant=saw äbraàm ûpostréfonti äpò tµw kopµw t9n basilévn kaì eülog=saw aütòn,
DEnn dieser der Melchisedeck könig zu Salem, priester des allerhöchsten GOttes, den Abraham entgegen gieng, da er von der könige schlacht wieder kam, und ihn segnete,
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
9 Wir versehen uns aber, ihr liebsten! eines
9 Wir versehen uns aber, ihr liebsten, bessers zu euch, und daß die seligkeit näher sey, ob wir wol also reden. 10 Denn GOtt ist nicht ungerecht, daß er vergesse euers wercks und arbeit der liebe, die ihr beweiset habt an seinem namen, da ihr den heiligen dienetet, und noch dienet, 11 Wir begehren aber, daß eurer etlicher denselbigen fleiß beweise, die hoffnung veste zu halten bis ans ende; 12 Daß ihr nicht träge werdet, sondern nachfolger derer, die durch den glauben und geduld ererben die verheissungen. 13 Denn als GOtt Abraham verhieß, da er bey keinem grösseren zu schwehren hatte, schwur er bey sich selbst, 14 Und sprach: Wahrlich, ich will dich segnen und vermehren. 15 Und also trug er geduld, und erlangete die verheissung. 16 Die menschen schwehren wol bey einem grössern, denn sie sind: und der eid machet ein ende alles hadders, dabey es veste bleibet unter ihnen. 17 Aber GOtt, da er wolte denen erben der verheissung überschwänglich beweisen, daß sein rath nicht wanckete, hat er einen eid dazu gethan: 18 Auf daß wir durch zwey stück, die nicht wancken, (denn es ist unmöglich, daß GOtt lüge,) einen starcken trost haben, die wir zuflucht haben, und halten an der angebotenen hoffnung. 19 Welche wir haben, als einen sichern und vesten ancker unserer seele, der auch hineingehet in das inwendige des vorhangs. 20 Dahin der vorläuffer für uns eingegangen, JEsus, ein hoherpriester worden in ewigkeit, nach der ordnung Melchisedek.
bessern und heilsamerer dinge zu euch, wenn wir gleich so reden. 10 Denn GOtt ist nicht ungerecht, daß er eures wercks und der liebe die ihr bewiesen habt vor seinen nahmen, da ihr den heiligen dienetet und noch dienet, vergessen solte. 11 Wir sehnen uns aber darnach, daß ein jeglicher unter euch einerley fleiß sehen lasse zur erlangung einer sichern und beständigen hoffnung. 12 Damit ihr nicht träge, sondern denen die durch glauben und gedult die verheissungen ererben, ähnlich werdet. 13 Denn als GOtt dem Abraham das grosse versprechen that, da er bey keinem grössern zu schweren hatte, schwur er bey sich selbst und sprach: 14 Warlich, ich will dich sehr segnen und vermehren. 15 Und also erlangte der die verheissung nach einigem warten. 16 Die menschen schweren wohl bey einem der grösser ist als sie, und das ende alles haders ist bey ihnen der eid, dabey es veste bleibet. 17 GOtt aber der da wollte den erben der verheissung die unbeweglichkeit seines raths überflüßig beweisen, hat die sache durch einen eid sollennisirt. 18 Auf daß wir durch zwey unumstößliche urkunden, damit Gott ohnmöglich gefähren kan, [x] eine starcke vertröstung bekommen die hoffnung die uns vorgelegt wird, zu erlangen, so viel unsrer es darauf loswagen; 19 die wir dann als einen ancker der seelen brauchen, der sicher und fest ist, und bis in das innerste des vorhangs hineingehet; 20 Dahinein JEsus als vorläufer für uns gegangen ist, der nach der ordnung Melchisedeck hoherpriester worden ist, auf ewig.
7
DEnn dieser der Melchisedeck der könig zu Salem, priester des allerhöchsten GOttes, der dem Abraham entgegen ging, da er von der könige schlacht wieder kam, und ihn segnete, 6, 18 [x] ´En oŸw ädúnaton ceúsauai Ueòn. Das ist gesagt in oppositione der Rede mit spöttischen Lippen, wovon Jes. 28, 11. nachzusehen, welche unter die göttlichen Straf-Gerichte gehöret. GOtt hat hier mit geraden Leuten zu thun, hier gilts Ernst, ën oŸw ädúnaton &c.
7
DIeser Melchisedek aber war ein könig zu Salem, ein priester GOttes, des allerhöchsten, der Abraham entgegen ging, da er von der könige schlacht wieder kam, und segnete ihn:
458
Bengel, NT Graece
Hebräer 7
2 ç kaì dekáthn äpò pántvn ëmérisen
äbraám: pr9ton mèn êrmhneyómenow basileùw dikaiosúnhw, Épeita dè kaì basileùw sal?m, Ö ësti basileùw eïr=nhw: 3 äpátvr, äm=tvr, ägenealóghtow, m=te ärx?n ‡mer9n m=te zvµw télow Éxvn, äfvmoivménow dè t˜ yî˜ to„ ueo„, ménei îereùw eïw tò dihnekéw. 4 Uevre¥te dè phlíkow o“tow, ç kaì dekáthn äbraàm Édvken ëk t9n äkrouinívn ô patriárxhw. 5 kaì oî mèn ëk t9n yî9n ley¬ t?n îerateían lambánontew, ëntol?n Éjoysin äpodekato„n tòn laòn katà tòn nómon, toytésti toùw ädelfoùw aüt9n, kaíper ëjelhlyuótaw ëk tµw ösfúow äbraám: 6 ô dè m? genealogoúmenow ëj aüt9n, dedekátvke tòn äbraàm, kaì tòn Éxonta tàw ëpaggelíaw eülóghke: 7 xvrìw dè páshw äntilogíaw tò Élatton ûpò to„ kreíttonow eüloge¥tai. 8 kaì ßde mèn dekátaw äpoun=skontew Ánurvpoi lambánoysin: ëke¥ dè, martyroúmenow Öti z‘. 9 kaì 2w Épow eïpe¥n, dià äbraàm kaì ley¬ ô dekátaw lambánvn dedekátvtai: 10 Éti gàr ën t‘ ösfú¦ to„ patròw ®n, Öte syn=nthsen aüt˜ melxisedék. 11 Eï mèn o”n teleívsiw dià tµw ley¦tikµw îervsúnhw ®n: ô laòw gàr ëp´ aüt‘ nenomouéthto: tíw Éti xreía, katà t?n tájin melxisedèk Ëteron änístasuai îeréa, kaì oü katà t?n tájin äar4n légesuai; 12 metatiueménhw gàr tµw îervsúnhw, ëj änágkhw kaì nómoy metáuesiw gínetai. 13 ëf´ Ôn gàr légetai ta„ta, fylµw êtéraw metésxhken, äf´ ©w oüdeìw prosésxhke t˜ uysiasthrí%:
Zinzendorf 1739 2 dem auch Abraham den zehenden von
allen abgab, der zuerst mit-könig [x] der gerechtigkeit, darnach mit-könig [x] Salom, das ist könig des friedes übersetzet wird, 3 ohne vater, ohne mutter, ohne geschlecht-register ist, weder anfang der tage, noch ende des lebens zeigt, bleibt darum priester auf immer, weil er den Sohn GOttes vorstellen soll. 4 Seht aber doch wie groß der ist, dem auch Abraham den zehenden gibt von der eroberten beute: Der Patriarch! 5 Es haben zwar diejenigen von den söhnen Levi, die das priesterthum empfangen, eine vorschrifft: den zehenden von dem volck (nach dem gesetz *) das ist von ihren brüdern, zu nehmen, ob sie gleich eben so wohl aus den lenden Abrahams entsprossen sind. 6 Aber der, des geschlecht nicht genennt wird unter ihnen, der nahm den zehenden von Abraham, und segnete den, der die verheissungen hatte. 7 Nun wird ohn alles widersprechen das geringere von dem bessern gesegnet, 8 und hie nehmen zwar den zehenden die sterblichen menschen, dort aber der das zeugniß hat, daß er lebe. 9 Und selbst der den zehenden nimmt, ist eigentlich zu sagen durch Abraham mit verzehendet, 10 denn er war ja noch in den lenden des Vaters, da ihm Melchisedeck begegnete. 11 Wenn nun das Levitische priesterthum die sache ausmachte, (denn über demselbigen hat das volck die anordnung * empfangen) was wäre denn weiter noth, daß nach der ordnung Melchisedeck ein anderer priester kommen soll, und warum ists nicht bey der ordnung Aarons geblieben? 12 Denn wo das priesterthum verändert wird, da giebts nothwendig auch eine änderung der anordnung. 13 Und von dem diese sachen gesagt sind, der ist aus einem andern stamm, aus welchem nie keiner zum altar bestellt gewesen ist. 7, 2 [x] zwischen mit und König allemal ein : | 7, 5 * in sensu legis. | 7, 11 * das obige Gesetz.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
2 dem auch Abraham den zehenden von
2 Welchem auch Abraham gab den
allen abgab, der dem ersten wortverstande nach, durch könig der gerechtigkeit, darnach durch könig Salem das ist Friedens-König übersetzet wird, 3 ohne vater, ohne mutter, ohne geschlecht-register ist, weder anfang der tage noch ende des lebens zeigt, und als ein vorbild des Sohns GOttes vorgestellet wird, bleibet priester auf immer. 4 Seht aber doch, [x] wie groß der ist, dem auch Abraham den zehenden gibt von der eroberten beute, der Patriarch! 5 Es haben zwar diejenigen von den söhnen Levi die das priesterthum empfangen, das privilegium *; den zehenden von dem volck (nach dem gesetz **) das ist von ihren brüdern, zu nehmen, ob sie gleich eben so wohl aus den lenden Abrahams entsprossen sind. 6 Aber der dessen geschlecht nicht von ihnen hergeleitet wird, der nahm den zehenden vom Abraham selbst, und segnete den der schon alle die verheissungen hatte. 7 Nun wird ohne widersprechen das geringere von dem bessern gesegnet, 8 und hie nehmen die sterblichen menschen den zehenden, dort aber der das zeugniß hat, daß er leben bleibe. 9 Und wenn mans recht sagen soll: so ist der selbst der den zehenden nimmt, in der person Abrahams mit verzehendet, ich meyne Levi, 10 denn er war ja noch in den lenden des vaters, da ihm Melchisedeck begegnete. 11 Wenn nun das Levitische Priesterthum die sache ausmachte (denn über demselbigen hat das volck die verfassung * empfangen) was wäre denn weiter noth, daß nach der ordnung Melchisedeck ein anderer priester kommen soll, der nicht nach der ordnung Aarons benennet würde? 12 Denn wo das priesterthum verändert wird, da giebts nothwendig auch eine änderung der verfassung. 13 Und von dem diese sachen gesagt sind, der ist aus einem andern stamm, aus welchem nie keiner beym altar gedienet hat. 7, 4 [x] Denckt nur, der Patriarch! | 7, 5 * ëntol?n, Joh. 10. | ** in sensu legis. | 7, 11 * das obige Gesetz.
zehenten aller güter. Aufs erste wird er verdolmetschet ein könig der gerechtigkeit, darnach aber ist er auch ein könig zu Salem, das ist, ein könig des friedes. 3 Ohne Vater, ohne mutter, ohne geschlecht, und hat weder anfang der tage, noch ende des lebens: Er ist aber vergleichet dem sohne GOttes, und bleibet priester in ewigkeit. 4 Schauet aber, wie groß ist der, dem auch Abraham, der patriarch, den zehenten giebt, von der eroberten beute. 5 Zwar die kinder Levi, da sie das priesterthum empfangen, haben sie ein gebot, den zehenten vom volcke, das ist, von ihren brüdern, zu nehmen nach dem gesetz, wiewol auch dieselben aus den lenden Abrahä kommen sind. 6 Aber der, deß geschlecht nicht genennet wird unter ihnen, der nahm den zehenten von Abraham, und segnete den, der die verheissung hatte. 7 Nun ists ohne alles widersprechen also, daß das geringere von dem bessern gesegnet wird. 8 Und hie nehmen den zehenten die sterbenden menschen; aber dort bezeuget er, daß er lebe. 9 Und daß ich also sage, es ist auch Levi, der den zehenten nimmt, verzehentet durch Abraham: 10 Denn er war je noch in den lenden des vaters, da ihm Melchisedek entgegen ging. 11 Ist nun die vollkommenheit durch das Levitische priesterthum geschehen, (denn unter demselbigen hat das volck das gesetz empfangen) was ist denn weiter noth zu sagen, daß ein ander priester aufkommen solle, nach der ordnung Melchisedek, und nicht nach der ordnung Aaron? 12 Denn wo das priesterthum verändert wird, da muß auch das gesetz verändert werden. 13 Denn von dem solches gesagt ist, der ist aus einem andern geschlecht, aus welchem nie keiner des altars gepfleget hat.
460
Bengel, NT Graece
Hebräer 7
14 pródhlon gàr Öti ëj ïoúda änatétal-
ken ô kúriow ‡m9n, eïw ¶n fyl?n oüdèn perì îervsúnhw mvõsµw ëlálhse. 15 Kaì perissóteron Éti katádhlón ëstin, eï katà t?n ômoióthta melxisedèk änístatai îereùw Ëterow, 16 Ôw oü katà nómon ëntolµw sarkikµw gégonen, ällà katà dúnamin zvµw äkatalútoy: 17 martyre¥ gàr, ^Oti sù îereùw eïw tòn aï9na, katà t?n tájin melxisedék. 18 äuéthsiw mèn gàr gínetai proagoúshw ëntolµw dià tò aütµw äsuenèw kaì änvfelèw, 19 oüdèn gàr ëteleívsen ô nómow: ëpeisagvg? dè kreíttonow ëlpídow, di´ ©w ëggízomen t˜ ue˜. 20 Kaì kau´ Öson oü xvrìw ôrkvmosíaw: oî mèn gàr xvrìw ôrkvmosíaw eïsìn îere¥w gegonótew, 21 ô dè metà ôrkvmosíaw dià to„ légontow pròw aütòn, }Vmvse Kúriow kaì oü metamelhu=setai, Sù îereùw eïw tòn aï9na katà t?n tájin melxisedék: 22 katà toso„ton kreíttonow diau=khw gégonen Égtyow ïhso„w. 23 Kaì oî mèn pleíonéw eïsi gegonótew îere¥w, dià tò uanát% kvlúesuai paraménein: 24 ô dè dià tò ménein aütòn eïw tòn aï9na, äparábaton Éxei t?n îervsúnhn: 25 Öuen kaì søzein eïw tò pantelèw dúnatai toùw proserxoménoyw di´ aüto„ t˜ ue˜, pántote z9n, eïw tò ëntygxánein ûpèr aüt9n. 26 toio„tow gàr ‡m¥n Éprepen ärxiereùw, Ösiow, Ákakow, ämíantow, kexvrisménow äpò t9n âmartvl9n, kaì ûchlóterow t9n oüran9n genómenow: 27 Ôw oük Éxei kau´ ‡méran änágkhn, 7sper oî ärxiere¥w, próteron ûpèr t9n ïdívn âmarti9n uysíaw änaférein, Épeita t9n to„ lao„: to„to gàr ëpoíhsen ëfápaj, êaytòn änenégkaw.
Zinzendorf 1739 14 Denn es ist offenbahr, daß unser
HErr von Juda entsprossen ist, welchem geschlecht Moses das priesterthum nicht beygeleget hat. 15 Und da ist es noch offenbahrer, wenn nach der weise Melchisedeck ein anderer priester aufkommt, 16 welcher nicht nach der regel des leiblichen gebots wurde, sondern nach der krafft des unaufhörlichen lebens; 17 Denn es wird bezeuget: Du bist priester in ewigkeit, nach der weise Melchisedeck. 18 Denn damit wird das vorhergehende gesetz aufgehoben, darum, daß es zu mangelhafftig und unnütze war. 19 Denn das gesetz brachte nichts zu stande, da geschahe denn die einführung einer bessern hoffnung, durch welche wir GOtt dem HErrn nahe werden. 20 Und so wichtig es ist, daß das nicht ohne vereydung geschehen können. 21 (Denn jene sind ohne eyd priester worden; dieser aber bey einem eyd-schwur, den der abgelegt hat, der zu ihm spricht: Der HErr hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen, du bist ein priester in ewigkeit, nach der ordnung Melchisedeck.) 22 Bey einem so viel bessern bunde ist Christus Mittler worden. 23 Und jener sind viel, die priester wurden, darum, daß sie der tod nicht bleiben ließ; 24 Dieser aber hat darum das prieserthum auf beständig, weil er in ewigkeit bleibet. 25 Daher er auch völlig erretten kan, die durch ihn zu GOTT treten, denn er lebt allerdings dazu, daß er sich ihrer annehme. 26 Denn ein solcher hoherpriester schickte sich für uns, heilig, unschuldig, unbefleckt, von den sündigen menschen unterschieden, und über alle himmel erhaben, 27 der nicht täglich nöthig hat, wie die hohen-priester, zu erst für eigene sünden opffer zu bringen, darnach für des volcks seine, denn das hat er gethan auf einmahl, da er sich selbst dargab;
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
461
14 Denn es ist offenbar, daß unser HErr
von Juda entsprossen ist, welchem stamm Moses das priesterthum nicht beygelegt hat. 15 Und da ist es noch offenbarer, wenn nach der weise Melchisedeck ein anderer priester aufkommt, 16 welcher nicht nach der regel des ceremonial-gesetzes wurde, sondern nach der krafft des unaufhörlichen Lebens; 17 Denn es wird bezeuget: Du bist ein priester in ewigkeit nach der weise Melchisedeck. Denn damit wird das vorhergehende gesetz aufgehoben, 18 darum daß es zu mangelhafftig und unnütze war. Denn das gesetz brachte nichts zu stande, 19 und da wurde denn eine bessere hoffnung eingeführet durch welche wir GOtt nahe werden. 20 Und je wichtiger es ist, daß das nicht ohne vereidigung geschehen können; 21 (Denn jene sind ohne eid priester worden, dieser aber bey einem eid-schwur. den der abgelegt hat, der zu ihm spricht: Der HErr hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen, du bist ein priester in ewigkeit nach der ordnung Melchisedeck.) 22 So viel besser war der bund wo [x] sich JEsus ins mittel geschlagen hat. 23 Und jener die priester wurden sind darum viel, weil sie der tod nicht bleiben ließ; 24 Dieser aber hat darum das priesterthum auf beständig, weil er in ewigkeit bleibet. 25 Daher er auch je und allewege erretten kan, was sich durch ihn zu GOTT nahet, denn es ist als lebte er darum [x] unaufhörlich, daß er sich ihrer annehmen könnte. 26 Denn ein solcher Hoherpriester schickte sich für uns, heilig, unschuldig, unbefleckt, von den sündigen menschen unterschieden, und über alle himmel erhaben, 27 der nicht täglich noth hat, [x] wie die hohenpriester, zuerst für eigene sünden opfer zu bringen, darnach für des volcks seine, denn das hat er gethan auf einmal, da er sich selbst dargab; 7, 22 [x] Wobey sich JEsus usw. | 7, 25 [x] als lebte er nur darum usw. | 7, 27 [x] nicht täglich Noth habe wie die usw.
14 Denn es ist ja offenbar, daß von
Juda aufgegangen ist unser HErr, zu welchem geschlechte Moses nichts geredet hat vom priesterthum. 15 Und es ist noch klärlicher, so nach der weyse Melchisedek ein ander priester aufkommt, 16 Welcher nicht nach dem gesetz des fleischlichen gebots gemacht ist, sondern nach der kraft des unendlichen lebens. 17 Denn er bezeuget: Du bist ein priester ewiglich, nach der ordnung Melchisedek. 18 Denn damit wird das vorige gesetz aufgehaben, darum, daß es zu schwach, und nicht nütze war: 19 (Denn das gesetz konte nichts vollkommen machen.) Und wird eingeführet eine bessere hoffnung, durch welche wir zu GOtt nahen. 20 Und dazu, das viel ist, nicht ohne eid. Denn jene sind ohne eid priester worden, 21 Dieser aber mit dem eide, durch den, der zu ihm spricht: Der HErr hat geschworen, und wird ihn nicht gereuen: Du bist ein priester in ewigkeit nach der ordnung Melchisedek. 22 Also gar viel eines bessern testaments ausrichter ist JEsus worden. 23 Und jener sind viel, die priester wurden, darum, daß sie der tod nicht bleiben ließ. 24 Dieser aber, darum, daß er bleibet ewiglich, hat er ein unvergänglich priesterthum. 25 Daher er auch selig machen kan immerdar, die durch ihn zu GOtt kommen, und lebet immerdar, und bittet für sie. 26 Denn einen solchen hohenpriester solten wir haben, der da wäre heilig, unschuldig, unbefleckt, von den sündern abgesondert, und höher denn der himmel ist; 27 Dem nicht täglich noth wäre, wie jenen hohenpriestern, zuerst für eigene sünde opfer zu thun, darnach für des volckes sünde: Denn das hat er gethan einmal, da er sich selbst opfferte.
462
Bengel, NT Graece
Hebräer 7
28 ô nómow gàr änur3poyw kauísthsin
ärxiere¥w, Éxontaw äsuéneian: ô lógow dè tµw ôrkvmosíaw tµw metà tòn nómon, yîòn eïw tòn aï9na teteleivménon.
8
KEfálaion dè ëpì to¥w legoménoiw, toio„ton Éxomen ärxieréa, Ôw ëkáuisen ën deji@ to„ urónoy tµw megalvsúnhw ën to¥w oürano¥w, 2 t9n âgívn leitoyrgòw, kaì tµw skhnµw tµw älhuinµw, ¶n Éphjen ô Kúriow, kaì oük Ánurvpow. 3 pãw gàr ärxiereùw eïw tò prosférein d9rá te kaì uysíaw kauístatai: Öuen änagka¥on Éxein tì kaì to„ton Ô prosenégk$. 4 eï mèn gàr ®n ëpì gµw, oüd´ Àn ®n îereùw, Óntvn t9n îerévn t9n prosferóntvn katà tòn nómon tà d9ra, 5 oÏtinew ûpodeígmati kaì ski@ latreúoysi t9n ëpoyranívn, kau4w kexrhmátistai mvõsµw méllvn ëpitele¥n t?n skhn?n, ^Ora gár fhsi, poi=s$w pánta katà tòn túpon tòn deixuéntá soi ën t˜ Órei: 6 nynì dè diaforvtéraw téteyxe leitoyrgíaw, Ös% kaì kreíttonów ësti diau=khw mesíthw, ¤tiw ëpì kreíttosin ëpaggelíaiw nenomouéthtai. 7 Eï gàr ‡ pr3th ëkeính ®n Ámemptow, oük Àn deytéraw ëjhte¥to tópow. 8 memfómenow gàr aüto¥w légei, ´Idoù ‡mérai Érxontai, légei Kúriow, kaì syntelésv ëpì tòn oÿkon ïsra?l kaì ëpì tòn oÿkon ïoúda diau=khn kain=n: 9 oü katà t?n diau=khn ¶n ëpoíhsa to¥w patrásin aüt9n, ën ‡mér§ ëpilaboménoy moy tµw xeiròw aüt9n, ëjagage¥n aütoùw ëk gµw aïgúptoy: Öti aütoì oük ënémeinan ën t‘ diau=k$ moy, käg4 !mélhsa aüt9n, légei Kúriow.
Zinzendorf 1739 28 Denn das gesetz setzete menschen
zu hohen-priestern ein, die schwachheit hatten; das wort aber der eydlichen verbindniß, die beym gesetz ist, setzet den Sohn ein, der auf ewig vollendet ist.
8
NUn wollen wirs kurtz zusammen nehmen, was gesagt ist. Wir haben einen solchen Hohenpriester, der da sitzet zu der rechten auf dem stuhl der Majestät im himmel, 2 und ist ein pfleger worden der heiligen güter, und der hütten, welche der HERR aufgerichtet hat, und kein mensch, die die rechte ist. 3 Denn ein jeglicher hoherpriester wird eingesetzt gaben und opffer darzubringen. Darum muß * auch dieser etwas haben, das er opffere. 4 Wenn er nun auf erden wäre, so wäre er nicht priester, weil es * priester giebt, die nach dem gesetz gaben darbringen, 5 welche bey dem vorbilde und schatten der himmlischen dinge aufwarten, wie Moses, da er solte die hütte vollenden, von GOTT unterrichtet war: Schaue zu, hieß es, daß du alles machest nach dem modell, das dir auf dem berge gezeiget ist. 6 Nun aber versiehet er (als vermittler eines nützlichern bündnisses, welches * mit zuträglichere verheissungen verknüpfft worden,) wichtigere kirchendienste, 7 denn so jenes erste untadelich wäre, so würde nicht gelegenheit zu einem andern gesucht, 8 denn er tadelt sie und saget: Siehe, es kommen die tage, spricht der HERR, daß ich mit dem hause Israel und mit dem hause Juda einen neuen bund vollziehen will. 9 Nicht nach dem bunde den ich gemacht habe mit ihren vätern, an dem tage da ich sie bey der hand nahm, sie aus Egyptenland auszuführen. Denn sie sind selber bey meinem bunde nicht beharret, und ich habe sie gehen lassen. 8, 3 * Ist nöthig, daß. | 8, 4 * andere. | 8, 6 * Welches auf zuträglichere verheissungen aufgerichtet ist.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
28 Denn das gesetz setzte menschen zu
28 Denn das gesetz machet menschen
hohenpriestern ein, die schwachheit hatten; das wort aber der eidlichen verbindniß die aufs gesetz folget, setzet den Sohn ein, der auf ewig vollendet ist.
8
NUn wollen wirs kurtz zusammen nehmen was gesagt ist. Wir haben einen solchen Hohenpriester 2 der da sitzet zu der rechten auf den stuhl der Majestät im himmel, und ist ein pfleger worden der heiligen güter, und der hütten die die rechte ist, und die der HErr aufgerichtet hat und kein mensch. 3 Denn ein jeglicher hoherpriester ist dazu da, gaben und opfer darzubringen. Darum muß * auch dieser etwas haben das er opfere. 4 Wenn er nun auf erden wäre, so wäre er nicht ein solcher priester, weil es * priester genug giebt, die nach dem Gesetz gaben darbringen, 5 welche bey dem Vorbilde und schatten der himmlischen Dinge aufwarten [x], davon Moses, da er solte die hütte vollenden, von GOtt unterrichtet wurde. Schaue zu, hieß es, daß du alles machest nach dem modell das dir auf dem berge gezeiget ist. 6 Er aber versiehet (als vermittler eines nützlicheren bundes dessen anordnung * zuträglichere verheissungen zum grunde hat,) wichtigere kirchen-dienste: 7 Denn so jenes erste keinen mangel gehabt hätte, so würde man sich nicht um ein anderes bekümmern, 8 so aber tadelt er sie und saget: Siehe es kommen die tage, spricht der HErr, daß ich mit dem hause Israel und mit dem hause Juda einen neuen bund zu stande bringen will. 9 Nicht nach art des bundes den ich gemacht habe mit ihren vätern, an dem tage da ich sie bey der hand nahm sie aus Egyptenland auszuführen. Denn sie selber sind bey meinem Bunde nicht beharret, und Ich habe sie auch fahren lassen spricht der HErr.
8, 3 * ist nöthig, daß. | 8, 4 * andere. | 8, 5 [x] ministriren, dem Hohenpriester zur Hand sind, suffragiren. | 8, 6 * welches auf zuträglichere Verheissungen eingerichtet ist.
zu hohenpriestern, die da schwachheit haben; diß wort aber des eides, das nach dem gesetz gesaget ist, setzet den sohn ewig und vollkommen.
8
DAs ist nun die summa, davon wir reden: Wir haben einen solchen hohenpriester, der da sitzet zu der rechten, auf dem stuhl der majestät im himmel, 2 Und ist ein pfleger der heiligen güter, und der wahrhaftigen hütte, welche GOtt aufgerichtet hat, und kein mensch. 3 Denn ein jeglicher, hoherpriester wird eingesetzt zu opfern gaben und opfer. Darum muß auch dieser etwas haben, das er opfere. 4 Wenn er nun auf erden wäre, so wäre er nicht priester, dieweil da priester sind, die nach dem gesetz die gaben opfern, 5 Welche dienen dem vorbilde, und dem schatten der himmlischen güter. Wie die göttliche antwort zu Mose sprach, da er solte die hütte vollenden: Schaue zu, sprach er, daß du machest alles nach dem bilde, das dir auf dem berge gezeiget ist. 6 Nun aber hat er ein besser amt erlanget, als der eines bessern testaments mittler ist, welches auch auf bessern verheissungen stehet. 7 Denn so jenes, das erste, untadelich gewesen wäre, würde nicht raum zu einem andern gesucht. 8 Denn er tadelt sie, und saget: Sihe, es kommen die tage, spricht der HErr, daß ich über das haus Israel, und über das haus Juda ein neu testament machen wil; 9 Nicht nach dem testament, das ich gemacht habe mit ihren vätern an dem tage, da ich ihre hand ergriff, sie auszuführen aus Egyptenland: Denn sie sind nicht blieben in meinem testament, so habe ich ihrer auch nicht wollen achten, spricht der HErr.
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Bengel, NT Graece
Hebräer 8 10 Öti aÜth ‡ diau=kh ¶n diau=somai
t˜ oÍk% ïsra?l metà tàw ‡méraw ëkeínaw, légei Kúriow, didoùw nómoyw moy eïw t?n diánoian aüt9n, kaì ëpì kardíaw aüt9n ëpigrácv aütoúw: kaì Ésomai aüto¥w eïw ueòn, kaì aütoì Ésontaí moi eïw laón. 11 kaì oü m? didájvsin, Ëkastow tòn plhsíon aüto„, kaì Ëkastow tòn ädelfòn aüto„, légvn, Gn9ui tòn Kúrion: Öti pántew eïd=soysí me äpò mikro„ aüt9n Ëvw megáloy aüt9n, 12 Öti Ïlevw Ésomai ta¥w ädikíaiw aüt9n, kaì t9n âmarti9n aüt9n kaì t9n änomi9n aüt9n oü m? mnhsu9 Éti. 13 ën t˜ légein kain?n, pepalaívke t?n pr3thn: tò dè palaioúmenon kaì ghráskon, ëggùw äfanismo„.
9
Eÿxe mèn o”n kaì ‡ pr3th dikai3mata latreíaw, tó te Ägion kosmikón. 2 Skhn? gàr kateskeyásuh ‡ pr3th, ën ÷ ¤te lyxnía kaì ‡ trápeza kaì ‡ próuesiw t9n Ártvn, ¤tiw légetai Ägia. 3 metà dè tò deúteron katapétasma skhn? ‡ legoménh Ägia âgívn, 4 xryso„n Éxoysa uymiat=rion, kaì t?n kibvtòn tµw diau=khw perikekalymménhn pántouen xrysí%, ën ÷ stámnow xrysµ Éxoysa tò mánna, kaì ‡ &ábdow äar4n ‡ blast=sasa, kaì aî plákew tµw diau=khw: 5 ûperánv dè aütµw xeroybìm dójhw, kataskiázonta tò îlast=rion: perì ßn oük Ésti n„n légein katà mérow. 6 Toútvn dè oÜtv kateskeyasménvn, eïw mèn t?n pr3thn skhn?n diapantòw eïsíasin oî îere¥w tàw latreíaw ëpitelo„ntew: 7 eïw dè t?n deytéran Äpaj to„ ëniayto„ mónow ô ärxiereùw, oü xvrìw aÏmatow, Ô prosférei ûpèr êayto„ kaì t9n to„ lao„ ägnohmátvn:
Zinzendorf 1739 10 Denn das ist das bündniß das ich ma-
chen will mit dem hause Israel, nach diesen tagen [x] spricht der HERR: Ich will ihnen meine gesetze in den sinn geben, und will sie auf ihre hertzen schreiben, und will ihnen zum GOTT seyn, und sie sollen mir zum volck seyn. 11 Und soll niemand seinen mitbürger noch seinen bruder lehren und sagen: Er kenne den HErrn. Denn sie sollen mich alle kennen von dem kleinesten unter ihnen bis zum grösten, 12 denn ich will ihrer [x] unrichtigkeiten mit mitleiden ansehen, und ihrer sünden und vergehungen will ich * nicht mehr gedencken. 13 Indem er vom neuen saget, machet er das erste alt: was aber veraltet und überjahret ist, das wird bald * unscheinbar.
9
ES hatte zwar auch die erste * einen ordentlichen gottesdienst, und ein heiligthum das zierlich war. 2 Denn es war da aufgerichtet die vordere hütte, darinnen war der leuchter, und der tisch, und der aufsatz von brodten, und diese heisset das heilige. 3 Hinter dem andern vorhang aber war die hütte, die das allerheiligste genennet wird. 4 Die hatte das güldene rauch-faß, und die lade des bundes allenthalben mit gold überzogen, in welcher der güldene napff, mit dem manna stand, und der stecken Aarons, der gegrünet hatte, und die gesetz-taffeln. 5 Oben drüber aber waren die herrliche cherubim, die den gnaden-stuhl überschatteten, von welchem jetzt so stück-weise nichts zu sagen ist. 6 Da nun das so zurechte gemacht war, giengen die priester, die den Gottesdienst verrichteten, allezeit in die vordersten hütte. 7 In die andre aber, gieng nur einmal im jahr, allein der hohe-priester, nicht ohne blut, das er opfferte für sein selbst, und des volcks unachtsamkeiten.
8, 10 [x] nach diesen Tagen. | 8, 12 [x] ihre Unrichtigkeiten. | * vergessen. | 8, 13 * verschimmeln. || 9, 1 * Kirche oder öconomie.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
10 Aber das ist das bündniß daß ich machen
10 Denn das ist das testament, das ich
will mit dem hause Israel nach diesen tagen spricht der HErr; ich will ihnen meine gesetze in den sinn geben, und will sie auf ihre hertzen schreiben, da will ich ihr GOtt [x], und sie sollen mir zum volck werden, und soll niemand seinen mitbürger noch seinen bruder lehren und sagen: 11 Erkenne den HErrn, denn sie sollen mich alle ohndes kennen von dem kleinesten unter ihnen bis zum größten, 12 denn ich will ihre unrichtigkeiten mit verschonen ansehen, und ihrer sünden und vergehungen will ich * nicht mehr gedencken. 13 Indem er vom neuen saget machet er das erste alt, was aber veraltet und überjahret ist das verschwindet bald gar.
9
ES hatte zwar auch der erste bund seine ordentliche kirchen-rechte, und einen netten Gottesdienst. 2 Denn es war da aufgerichtet die vordere hütte, darinnen war der leuchter, und der tisch, und der SchaubrotTisch: Und diese heisset das Heilige. 3 Hinter dem andern vorhang aber war die hütte die das Allerheiligste genannt wird. 4 Die hatte das güldene rauchfas, und die lade des bundes allenthalben mit gold überzogen, in welcher der güldene napf mit dem Manna stund, und der stecken Aarons der gegrünet hatte, und die bundestafeln. 5 Oben drüber aber waren die prächtige Cherubim die den Gnadenstuhl überschatteten, das ich jetzt nicht alles nach einander herzehlen kan [x]. 6 Da nun das so zu rechte gemacht war gingen die priester die den Gottesdienst verrichteten allezeit in die vorderste hütte. 7 In die andere aber ging nur einmal im jahr allein der hohepriester, und nicht [x] ohne blut das er opferte für sein selbst und des volcks versehen.
8, 10 [x] ich will ihr GOtt werden, eodem sensu wie der Vater, Christi GOtt wird, alias hat ers nicht erst nöthig zu werden ô Aytòw Ebr. I, 12. ô aütòw s=meron, xuèw, kaì eïw toùw aï9naw Ebr. XIII, 8. Hier sind die daher gehörige obstehende Noten zu consultiren. | 8, 12 * vergessen. || 9, 5 [x] Und was der Herrlichkeiten mehr waren, die ich nicht alle nach einander erzehlen kan. | 9, 7 [x] noch dazu nicht ohne Blut.
machen wil dem hause Israel nach diesen tagen, spricht der HErr: Ich wil geben meine gesetze in ihren sinn, und in ihr hertz wil ich sie schreiben; und wil ihr GOtt seyn, und sie sollen mein volck seyn. 11 Und soll nicht lehren jemand seinen nächsten, noch jemand seinen bruder, und sagen: Erkenne den HErrn. Denn sie sollen mich alle kennen, von dem kleinesten an bis zu dem grössesten. 12 Denn ich wil gnädig seyn ihrer untugend, und ihren sünden; und ihrer ungerechtigkeit wil ich nicht mehr gedencken. 13 Indem er saget: Ein neues machet er das erste alt; was aber alt und überjahret ist, das ist nahe bey seinem ende.
9
ES hatte zwar auch das erste seine rechte des gottesdiensts und äusserliche heiligkeit. 2 Denn es war da aufgericht das vordertheil der hütte, darinnen war der leuchter und der tisch, und die schaubrote, und diese heisset die heilige. 3 Hinter dem andern vorhang aber war die hütte, die da heisset die allerheiligste; 4 Die hatte das güldene räuchfaß, und die lade des testaments, allenthalben mit gold überzogen, in welcher war die güldene gelte, die das himmelbrot hatte, und die ruthe Aaron, die gegrünet hatte, und die tafeln des testaments. 5 Oben drüber aber waren die Cherubim der herrlichkeit, die überschatteten den gnadenstuhl; von welchen jetzt nicht zu sagen ist insonderheit. 6 Da nun solches also zugerichtet war, gingen die priester allezeit in die vorderste hütte, und richteten aus den gottesdienst. 7 In die andere aber ging nur einmal im jahr allein der hohepriester, nicht ohne blut, das er opferte für sein selbst und des volcks unwissenheit.
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Bengel, NT Graece
Hebräer 9
8 to„to dhlo„ntow to„ pneúmatow to„ âgíoy, m=pv pefaner9suai t?n t9n âgívn ôdòn, Éti tµw pr3thw skhnµw ëxoúshw stásin: 9 ¤tiw parabol? eïw tòn kairòn tòn ënesthkóta, kau´ Ôn d9rá te kaì uysíai prosférontai m? dynámenai katà syneídhsin telei9sai tòn latreúonta, 10 mónon ëpí br3masi kaì pómasi kaì diafóroiw baptismo¥w, kaì dikai3masi sarkòw, méxri kairo„ dioru3sevw ëpikeímena. 11 Xristòw dè paragenómenow, ärxiereùw t9n mellóntvn ägau9n, dià tµw meízonow kaì teleiotéraw skhnµw, oü xeiropoi=toy, toytéstin oü taúthw tµw ktísevw, 12 oüdè di´ aÏmatow trágvn kaì mósxvn, dià dè to„ ïdíoy aÏmatow, eïsµluen ëfápaj eïw tà Ägia, aïvnían lútrvsin eûrámenow. 13 eï gàr tò aŸma taúrvn kaì trágvn kaì spodòw damálevw &antízoysa toùw kekoinvménoyw âgiázei pròw t?n tµw sarkòw kauaróthta: 14 pós% mãllon tò aŸma to„ xristo„, Ôw dià pneúmatow aïvníoy êaytòn pros=negken Ámvmon t˜ ue˜, kauarie¥ t?n syneídhsin ‡m9n äpò nekr9n Érgvn eïw tò latreúein ue˜ z9nti; 15 Kaì dià to„to diau=khw kainµw mesíthw ëstìn, Öpvw uanátoy genoménoy, eïw äpolútrvsin t9n ëpì t‘ pr3t$ diau=k$ parabásevn, t?n ëpaggelían lábvsin oî keklhménoi tµw aïvníoy klhronomíaw. 16 Öpoy gàr diau=kh, uánaton änágkh féresuai to„ diaueménoy: 17 diau=kh gàr ëpì nekro¥w bebaía, ëpeì m= pote ïsxúei Öte z‘ ô diauémenow; 18 Öuen oüd´ ‡ pr3th xvrìw aÏmatow ëgkekaínistai.
Zinzendorf 1739 8 Damit der Heilige Geist deutete, daß
noch nicht offenbaret wäre der weg zu den heiligthümern, so lang die erste hütte stünde, 9 die ein gleichniß war der bevorstehenden zeit, da auch gaben und opffer gebracht wurden, die den, der opfferte, wie ihm das gewissen selbst sagte, nicht vollenden können. 10 Speise und tranck, und mancherley tauffen, und die leiblichen reinigungen waren bis auf die zeit der besserung auferlegt. 11 Der Meßias aber ist gekommen als hoher-priester der bevorstehenden guten sachen, und durch die grössere und vollkommenere hütte, die nicht mit händen gemacht, das ist, nicht von der * arbeit, 12 ist auch nicht durch der böcke oder kälber blut, sondern durch sein eigen blut, in die heiligthümer hinein gegangen, und hat eine ewige erlösung erfunden. 13 Denn da der ochsen und der böcke blut, und die asche, von der kuh gesprenget, die unreinen heiliget, daß sie äusserlich rein werden; 14 Wie vielmehr wird das blut des Meßias, der sich selbst durch den ewigen Geist GOtt untadlich * geopffert hat, unser gewissen reinigen von den todten wercken, zum dienst des lebendigen GOttes? 15 Und darum ist er auch Vermittler des neuen bundes, damit, wenn der tod zur versöhnung der übertrettungen, die bey gelegenheit des ersten bundes * vorgekommen, erfolgt seyn würde, die zur ewigen erbschafft beruffene der verheissung habhafft werden möchten. 16 Denn wo ein testament ist, da muß der tod des, der das testament machet, nothwendig vorher gehen, ehe es gelten kan. 17 Denn ein testament gilt erst, wenn die leute todt sind, und nicht, wenn der noch lebet, der es gemacht hat. 18 Daher auch das erste nicht ohne blut verfasset ward. 9, 11 * Diesem Gemächte, Fabrick. | 9, 14 * Als ein unbefleckt Lamm. | 9, 15 * Die über den ersten bund gestolpert waren.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
8 Damit der heilige Geist klar anzeigete,
8 Damit der heilige Geist deutete, daß
daß der weg zu den rechten heiligthümern noch nicht offenbahret wäre, so lange es mit der ersten hütte bestand hätte, 9 welche nur ein Vorbild war unserer jetzigen zeit, da man auch wieder gaben und opfer bringt, davon der andächtige kirchengänger selber weiß daß sie ihm nicht gantz hinaus helfen können, 10 weils nur auf speise und tranck ankommt, und mancherley taufen, und äusserliche kirchen-gebräuche die eben nur bis auf die zeit der besserung auferlegt waren. 11 Christus aber ist gekommen als hoherpriester der bevorstehenden seligkeiten, und durch die grössere und vollkommnere hütte die nicht mit händen gemacht, und gantz und gar nicht unter die andern geschaffenen dinge zu rechnen ist. 12 Er ist auch nicht durch der böcke oder kälber blut, sondern durch sein eigen blut in die heiligen orte hineingegangen, und hat ein vor allemahl eine ewige erlösung erfunden. 13 Denn da der ochsen und der böcke blut und die asche von der kuh gesprenget, die unreinen heiliget daß sie äusserlich rein werden; 14 wie vielmehr wird das blut Christi, der sich selbst durch den ewigen Geist GOtt untadelich * geopfert hat, unser Gewissen reinigen von sünden-dienst, zum dienst des lebendigen GOTTES? 15 Und darum ist er auch vermitler des neuen bundes, damit, wenn der tod zur versöhnung der übertretungen die die gantze zeit des ersten bundes hindurch, vorgekommen, * erfolgt seyn würde, die berufene der verheissung der ewigen erbschafft habhaft werden möchten. 16 Denn wo ein testament ist, da muß der tod des der das testament machet nothwendig erfolgen, ehe es gelten kan. 17 Denn ein testament gilt erst wenn die leute tod sind, und nicht wenn der noch lebet der es gemacht hat. 18 Daher auch das erste nicht ohne blut verfasset ward. 9, 14 * als ein unbefleckt Lamm. | 9, 15 * Die über den ersten bund gestolpert waren.
noch nicht offenbaret wäre der weg zur heiligkeit, so lange die erste hütte stünde, 9 Welche musten zur selbigen zeit ein vorbild seyn, in welcher gaben und opfer geopfert wurden, und konten nicht vollkommen machen nach dem gewissen, den, der da gottesdienst thut, 10 Allein mit speise und tranck, und mannigerley taufen, und äusserlicher heiligkeit, die bis auf die zeit der besserung sind aufgeleget. 11 CHristus aber ist kommen daß er sey ein hoherpriester der zukünftigen güter, durch eine grössere und vollkommenere hütte, die nicht mit der hand gemacht ist, das ist, die nicht also gebauet ist, 12 Auch nicht durch der böcke oder kälber blut, sondern er ist durch sein eigen blut einmal in das heilige eingangen, und hat eine ewige erlösung erfunden. 13 Denn so der ochsen und der böcke blut, und die asche von der kuhe gesprenget, heiliget die unreinen zu der leiblichen reinigkeit: 14 Wie vielmehr wird das blut Christi, der sich selbst ohne allen wandel, durch den heiligen Geist, GOtte geopfert hat, unser gewissen reinigen von den todten wercken, zu dienen dem lebendigen GOtt. 15 Und darum ist er auch ein mittler des neuen testaments, auf daß durch den tod, so geschehen ist zur erlösung von den übertretungen, die unter dem ersten testament waren, die, so berufen sind, das verheissene ewige erbe empfahen. 16 Denn wo ein testament ist, da muß der tod geschehen deß, der das testament machet. 17 Denn ein testament wird vest durch den tod, anders hat es noch nicht macht, wenn der noch lebet, der es gemacht hat. 18 Daher auch das erste nicht ohne blut gestiftet ward.
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Bengel, NT Graece
Hebräer 9 19 lalhueíshw gàr páshw ëntolµw katà nómon ûpò mvõsévw pantì t˜ la˜, lab4n tò aÏma t9n mósxvn kaì trágvn, metà Üdatow kaì ëríoy kokkínoy kaì ûss3poy, aütó te tò biblíon, kaì pánta tòn laòn ë_&ántise 20 légvn, To„to tò aŸma tµw diau=khw ©w ëneteílato pròw ûmãw ô ueów: 21 kaì t?n skhn?n dè kaì pánta tà skeúh tµw leitoyrgíaw t˜ aÏmati ômoívw ë_&ántise. 22 kaì sxedòn ën aÏmati pánta kauarízetai katà tòn nómon, kaì xvrìw aîmatekxysíaw oü gínetai Áfesiw. 23 ´Anágkh o”n tà mèn ûpodeígmata t9n ën to¥w oürano¥w, toútoiw kauarízesuai: aütà dè tà ëpoyránia kreíttosi uysíaiw parà taútaw. 24 oü gàr eïw xeiropoíhta Ägia eïsµluen ô xristòw, äntítypa t9n älhuin9n, äll´ eïw aütòn tòn oüranòn, n„n ëmfanisuµnai t˜ pros3p% to„ ueo„ ûpèr ‡m9n: 25 oüd´ Ïna pollákiw prosfér$ êaytòn, 7sper ô ärxiereùw eïsérxetai eïw tà Ägia kat´ ëniaytòn ën aÏmati ällotrí%: 26 ëpeì Édei aütòn pollákiw paue¥n äpò katabolµw kósmoy: n„n dè Äpaj ëpì synteleí§ t9n aï3nvn, eïw äuéthsin tµw âmartíaw, dià tµw uysíaw aüto„ pefanérvtai. 27 kaì kau´ Öson äpókeitai to¥w änur3poiw Äpaj äpouane¥n, metà dè to„to krísiw: 28 oÜtv kaì ô xristòw Äpaj prosenexueìw eïw tò poll9n änenegke¥n âmartíaw, ëk deytéroy xvrìw âmartíaw öfu=setai, to¥w aütòn äpekdexoménoiw eïw svthrían.
10
SKiàn gàr Éxvn ô nómow t9n mellóntvn ägau9n, oük aüt?n t?n eïkóna t9n pragmátvn, kat´ ëniaytòn ta¥w aüta¥w uysíaiw Âw prosféroysin eïw tò dihnekèw, oüdépote dúnatai toùw proserxoménoyw telei9sai.
Zinzendorf 1739 19 Denn als Moses ausgeredet hatte von
allen geboten nach dem gesetz zu allem volck, nahm er kälber- und bocks-blut mit wasser, und purpur-wolle, und Ysopen, und darnach das buch * selber, und besprengte alles volck, 20 und sprach: Diß ist das blut des testaments, das GOtt euch ausgefertiget hat. 21 Und die hütte und alles geräthe des Gottesdienstes besprengete er gleichfalls mit blut. 22 Und wird fast alles mit blut gereiniget nach dem gesetz: Und ohne blutvergiessen geschieht kein nachlaß. 23 Auf die art nun musten die vorbilder des, das im himmel ist, damit gereiniget werden: aber die himmlischen dinge selbst müssen bessere opffer haben, denn jene waren. 24 Denn Christus ist in kein einiges heiligthum das mit händen gemacht, und ein gegenbild ist [x] des eigentlichen eingegangen, sondern in den himmel selbst, um in dem angesicht GOttes für uns zu erscheinen. 25 Auch nicht in absicht, sich offtmals zu opffern, gleich wie der hohepriester alle jahr in das heilige gehet, mit fremden blut. 26 Sonst hätte er seit der grundlegung der welt schon offt leiden müssen. Nun aber ist Er einmahl gegen das ende der zeitläuffte mit seinem opffer zum vorschein kommen, der sünde ein ende zu machen. 27 Und wie dem menschen bestimmt ist einmahl zu sterben, darnach aber das gerichte: 28 Also ist der Messias einmahl darum geopffert, daß vieler leute sünden möchten abgethan werden. Zum andern mahl aber wird er ohne sünde sich sehen lassen, zum heyl derer die seiner warten.
10
DEnn da das gesetz nur den schatten von den zukünfftigen gütern hat, und nicht das bild der sachen selbst, so kan es die leute nicht zum zweck bringen, welche opffern, wenn sie gleich jahr aus jahr ein eben dieselben opffer bringen?
9, 19 * 2. Buch Mos. 20, 7. | 9, 24 [x] ist, bey Gegenbild weg, und zu eigentlichen, gesetzt.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
19 Denn als Moses von allen geboten die im ge-
19 Denn als Moses ausgeredet hatte,
setz enthalten mit allem volck ausgeredet hatte, nahm er kälber- und bocks-blut mit wasser, und purpur-wolle und ysopen und besprengte darnach das buch * selber, und alles volck und sprach: 20 Dis ist das blut des bundes [x] den mir Gott an euch aufgetragen hat. 21 Und die hütte und alles geräthe des Gottesdienstes besprengete er gleichfals mit blut. 22 Und wird fast alles mit blut gereinigt nach dem gesetz, und ohne blutvergiessen geschieht kein erlaß. * 23 Auf die art nun musten die vorbilder des das im himmel ist, damit gereinigt werden; 24 aber die himmlische dinge selbst müssen bessere opfer haben denn jene waren, denn Christus ist in kein heiligthum das mit händen gemacht, und nur ein gegenbild des eigentlichen ist, eingegangen, sondern in den himmel selbst, um nun in GOttes gegenwart für uns zu erscheinen. 25 Auch nicht in absicht sich oftmals zu opfern, gleichwie der hohepriester alle Jahr in das heilige gehet mit fremden blut. 26 Sonst hätte er seit der grundlegung der welt schon oft leiden müssen. Nun aber ist er einmal da die bestimmte zeitläufte zu ende gingen mit seinem opfer erschienen der sünde ein ende zu machen. 27 Und wie dem menschen bestimmt ist einmahl zu sterben, darnach aber das gerichte: 28 also ist Christus einmal darum geopfert daß er so vieler leute sünden abthun möchte. Zum andern mahl aber wird er ohne sünde sich sehen lassen, zum heil derer die seiner warten.
10
DEnn da das gesetz nur den ersten abriß von den zukünftigen gütern hat, und nicht einmal das vollständige modell der sachen selbst, so kan es die leute nicht fertig machen die opfern [x], wenn sie gleich jahr aus jahr ein eben dieselben opfer bringen.
9, 19 * 2 B. Mos. 20, 7. | 9, 20 [x] Das ist das Blut des Bundes, der Typus desjenigen Bundes-Blutes, welches der Hohepriester seinem Kirchlein a latere, in medio agone über Leib und Seele dünsten ließ, to„tó ësti tò aŸmá mo„, quasi diceret: Nun da ists, da habt ihrs nun, äpµluon tà pr9ta, ®lue tò téleion, tò ëk méroyw kauhrg=uh, kauhrg=uhsan kaì profhte¥ai! vom Bundes-Blut. |
9, 22 * Coloss. 2, 14. || 10, 1 [x] Die da opffern.
von allen geboten, nach dem gesetz zu allem volcke, nahm er kälber- und bocks-blut, mit wasser und purpurwolle, und ysopen, und besprengete das buch und alles volck, 20 Und sprach: Das ist das blut des testaments, das GOtt euch geboten hat. 21 Und die hütte und alles geräthe des gottesdienstes besprengete er desselbigen gleichen mit blut. 22 Und wird fast alles mit blut gereiniget nach dem gesetz. Und ohne blutvergiessen geschicht keine vergebung, 23 So musten nun der himmlischen dinge vorbilder mit solchem gereiniget werden; aber sie selbst, die himmlischen, müssen bessere opfer haben, denn jene waren. 24 Denn Christus ist nicht eingegangen in das heilige, so mit händen gemacht ist, (welches ist ein gegenbild der rechtschaffenen) sondern in den himmel selbst, nun zu erscheinen vor dem angesicht GOttes für uns. 25 Auch nicht, daß er sich offtmals opffere, gleich wie der hohepriester gehet alle jahr in das heilige mit fremdem blut; 26 Sonst hätte er offt müssen leiden von anfang der welt her. Nun aber am ende der welt ist er einmal erschienen, durch sein eigen opffer die sünde aufzuheben. 27 Und wie den menschen ist gesetzet einmal zu sterben, darnach aber das gerichte: 28 Also ist Christus einmal geopffert, wegzunehmen vieler sünden. Zum andern mal aber wird er ohne sünde erscheinen denen, die auf ihn warten, zur seligkeit.
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DEnn das gesetz hat den schatten von den zukünfftigen gütern, nicht das wesen der güter selbst. Alle jahr muß man opffern immer einerley opffer, und kan nicht, die da opffern, vollkommen machen.
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Bengel, NT Graece
Hebräer 10 2 ëpeì oük Àn ëpaúsanto prosferómenai, dià tò mhdemían Éxein Éti syneídhsin âmarti9n toùw latreúontaw, Äpaj kekauarménoyw; 3 äll´ ën aüta¥w änámnhsiw âmarti9n kat´ ëniaytón: 4 ädúnaton gàr aŸma taúrvn kaì trágvn äfaire¥n âmartíaw. 5 Diò eïserxómenow eïw tòn kósmon légei, Uysían kaì prosforàn oük !uélhsaw, s9ma dè kathrtísv moi: 6 ôlokayt3mata kaì perì âmartíaw oük eüdókhsaw: 7 tóte eÿpon, ´Idoù ¤kv: ën kefalídi biblíoy gégraptai perì ëmo„: to„ poiµsai ô ueòw tò uélhmá soy. 8 än3teron légvn, Öti uysían kaì prosforàn kaì ôlokayt3mata kaì perì âmartíaw oük !uélhsaw oüdè eüdókhsaw, aÏtinew katà tòn nómon prosférontai, 9 tóte eÍrhken, ´Idoù ¤kv to„ poiµsai ô ueòw tò uélhmá soy: änaire¥ tò pr9ton, Ïna tò deúteron st=s$: 10 ën ç uel=mati ‡giasménoi ësmèn dià tµw prosforãw to„ s3matow ïhso„ xristo„ ëfápaj. 11 Kaì pãw mèn îereùw Ësthke kau´ ‡méran leitoyrg9n, kaì tàw aütàw pollákiw prosférvn uysíaw, aÏtinew oüdépote dúnantai periele¥n âmartíaw: 12 oütòw dè mían ûpèr âmarti9n prosenégkaw uysían eïw tò dihnekèw, ëkáuisen ën deji@ to„ ueo„, 13 tò loipòn ëkdexómenow Ëvw teu9sin oî ëxuroí aüto„ ûpopódion t9n pod9n aüto„. 14 mi@ gàr prosfor@ teteleívken eïw tò dihnekèw toùw âgiazoménoyw. 15 Martyre¥ dè ‡m¥n kaì tò pne„ma tò Ägion: metà gàr tò proeirhkénai, 16 AÜth ‡ diau=kh ¶n diau=somai pròw aütoùw metà tàw ‡méraw ëkeínaw, légei Kúriow, didoùw nómoyw moy ëpì kardíaw aüt9n, kaì ëpì t9n dianoi9n aüt9n ëpigrácv aütoúw: 17 kaì t9n âmarti9n aüt9n kaì t9n änomi9n aüt9n oü m? mnhsu9 Éti.
Zinzendorf 1739 2 Sonst hätte das opffer aufgehöret, wo die, so den Gottesdienst geleistet, sich keiner sünde mehr bewust wären, nachdem sie einmal gereiniget worden. 3 Aber bey ihnen gedenckt man der sünden alle jahr. 4 Denn es ist unmöglich, daß der ochsen und böcke blut die sünden wegnehmen kan. 5 Darum da der in die welt kommt, spricht er: opffer und gaben hast du nicht gemeint, aber mir hast du einen leib zurechte gemacht. * 6 Gantze brand-opffer und sünd-opffer gefallen dir nicht. 7 Da sprach ich: Siehe ich komme, (gleich vornen im buch stehet von mir geschrieben,) GOtt! deinen willen zu thun. 8 Droben sagt er: Opffer und gaben, gantze brand-opffer und sünd-opffer hast du nicht gewolt, sie haben dir auch nicht gefallen, was so nach dem gesetz dargebracht ward. 9 Darnach spricht er: Siehe ich komme, deinen willen zu thun, da hebet er das erste auf, daß er das andere fest setze. 10 Und nach diesem willen, sind wir durch das opffer des leibes Christi auf einmahl geheiligt. 11 Und zwar stund ein jeglicher priester da, pflegte täglich Gottesdienst und brachte oftmahls einerley opffer, welche die sünden nimmermehr können weggenommen haben. 12 Dieser aber, da er für die sünden ein opffer gebracht hatte, das ewig gilt, hat sich zur rechten GOttes niedergesetzt. 13 Und wartet auf nichts, als daß seine feinde ihm zum fuß-schemel gemacht werden. 14 Denn mit einem opffer ward er mit allen die geheiliget werden auf immer fertig. 15 Es bezeugets uns aber auch der Geist, nemlich der Heilige, denn nachdem er zuvor gesagt hatte: 16 Das ist das testament, das ich vor sie machen will nach diesen tagen, so thut der HErr hinzu, Ich will ihm meine regeln ins hertz geben, und in ihre gedancken will ich sie schreiben. 17 Und ihrer sünden, und ihrer ungerechtigkeiten will ich nicht mehr gedencken. 10, 5 * 1. Buch Mos. 22, 8.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
2 Sonst hätte das opfer aufgehört, wo die, so
2 Sonst hätte das opffern aufgehöret,
den Gottesdienst geleistet sich keiner sünde mehr bewust würden, nachdem sie einmal gereinigt worden. 3 Aber eben bey den opfern gedenckt man der sünden alle jahr; 4 Denn es ist ohnmöglich daß sie der ochsen und böcke blut wegnehmen kan. 5 Darum da der in die welt kommt, spricht er: Opfer und gaben [x] hast du nicht gewolt, aber mir hast du einen leib zurechte gemacht. * 6 Die gantze, brand- und sündopfer gefallen dir auch nicht. Da sprach ich: 7 Siehe ich komme (es stehet schon in der Thora von mir geschrieben) o GOtt, daß ich deinen willen thun werde. 8 Droben sagt er: Opfer und gaben, die gantze, brandopfer und sündopfer hast du nicht gewolt, sie haben dir auch nicht gefallen (was so nach dem gesetz dargebracht ward.) 9 Darnach spricht er: Siehe ich komme deinen willen zu thun, da hebet er das erste auf daß er das andere fest setze. 10 Und dadurch daß es ihm eben so beliebt hat, so sind wir mit dem opfer des leibes JEsu Christi auf einmal geheiligt worden. 11 Es stund freilich ein jeglicher priester da, pflegte täglich Gottesdienst, und brachte oftmahls einerley opfer, welche die sünden nimmermehr können weggenommen haben. 12 Dieser aber da er für die sünden Ein opfer gebracht hatte das ewig gilt, hat sich zur rechten GOttes niedergesetzt, 13 um nun vollends zu warten bis seine feinde ihm zum fußschemel hingerückt werden. 14 Denn mit einem opfer ward er mit allen die geheiligt werden auf immer fertig. 15 Es bezeugets uns aber auch der heilige Geist, denn nachdem er zuvor gesaget hatte: 16 das ist der bund den ich mit ihnen machen will nach diesen tagen, so thut der HErr hinzu: Ich will ihnen meine gesetze ins hertz geben, und auf ihren sinn will ich sie schreiben. [x] 17 Und ihrer sünden, und vergehungen will ich nicht mehr gedencken; 10, 5 [x] Die vorige Art von Opffern und Gaben, s. v. 8. | * 1 B. Mos. 22, 8. | 10, 16 [x] In ihre Ideen will ich sie eindrucken, in ihre Manier zu dencken, will ich sie insinuiren. conf. die Note ad 2 Cor. XI, 3.
wo die, so am gottesdienst sind, kein gewissen mehr hätten von den sünden, wenn sie einmal gereiniget wären. 3 Sondern es geschicht nur durch dieselbigen ein gedächtniß der sünden alle jahr. 4 Denn es ist unmöglich, durch ochsen und bocksblut sünden wegnehmen. 5 Darum, da er in die welt kommt, spricht er: Opffer und gaben hast du nicht gewolt, den leib aber hast du mir zubereitet. 6 Brandopffer und sündopffer gefallen dir nicht. 7 Da sprach ich: Siehe, ich komme, im buch stehet vornehmlich von mir geschrieben, daß ich thun soll, GOtt, deinen willen. 8 Droben als er gesaget hatte: Opfer und gaben, brandopffer und sündopffer hast du nicht gewolt, sie gefallen dir auch nicht, (welche nach dem gesetz geopffert werden,) 9 Da sprach er: Siehe, ich komme zu thun, Gott, deinen willen. Da hebet er das erste auf, daß er das andere einsetze. 10 In welchem willen wir sind geheiliget, einmal geschehen durch das opffer des leibes JEsu Christi. 11 Und ein ieglicher priester ist eingesetzt, daß er alle tage gottesdienst pflege, und offtmals einerley opffer thue, welche nimmermehr können die sünden abnehmen. 12 Dieser aber, da er hat ein opffer für die sünde geopffert, das ewiglich gilt, sitzet er nun zur rechten GOttes, 13 Und wartet hinfort, bis daß seine feinde zum schemel seiner füsse geleget werden. 14 Denn mit einem opffer hat er in ewigkeit vollendet, die geheiliget werden. 15 Es bezeuget uns aber das auch der heilige Geist: Denn nachdem er zuvor gesaget hatte: 16 Das ist das testament, das ich ihnen machen wil nach diesen tagen, spricht der HErr: Ich wil mein gesetz in ihr hertz geben, und in ihre sinne wil ich es schreiben, 17 Und ihrer sünden, und ihrer ungerechtigkeit wil ich nicht mehr gedencken.
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Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
Hebräer 10
18 Öpoy dè Áfesiw toútvn, oük Éti
prosforà perì âmartíaw. 19 }Exontew o”n ädelfoì, pa_&hsían eïw t?n eÍsodon t9n âgívn ën t˜ aÏmati ïhso„, 20 ¶n ënekaínisen ‡m¥n ôdòn prósfaton kaì z9san, dià to„ katapetásmatow, toytésti tµw sarkòw aüto„, 21 kaì îeréa mégan ëpì tòn oÿkon to„ ueo„: 22 proserx3meua metà älhuinµw kardíaw ën plhroforí§ pístevw, ë_&antisménoi tàw kardíaw äpò syneid=sevw ponhrãw: 23 kaì leloysménoi tò s9ma Üdati kauar˜, katéxvmen t?n ômologían tµw ëlpídow äklinµ, pistòw gàr ô ëpagteilámenow: 24 kaì katano9men äll=loyw eïw parojysmòn ägáphw kaì kal9n Érgvn, 25 m? ëgkataleípontew t?n ëpisynagvg?n êayt9n, kau4w Éuow tisìn, ällà parakalo„ntew: kaì tosoút% mãllon Ös% blépete ëggízoysan t?n ‡méran. 26 `Ekoysívw gàr âmartanóntvn ‡m9n metà tò labe¥n t?n ëpígnvsin tµw älhueíaw, oük Éti perì âmarti9n äpoleípetai uysía: 27 foberà dé tiw ëkdox? krísevw, kaì pyròw zµlow ësuíein méllontow toùw ûpenantíoyw. 28 äuet=saw tìw nómon mvõsévw, xvrìw oïktirm9n ëpì dysìn ¯ trisì mártysin äpounƒskei: 29 pós% doke¥te xeíronow äjivu=setai timvríaw
18 Wo aber die schon erlassen seyn, da
braucht es keiner opffer mehr für die sünde. 19 Da wir denn nun lieben brüder! zum eingang in die heiligthümer, 20 durch das blut JEsu, muth und hertz bekommen haben, und uns derselbe als in einem neugemachten und lebendigen weg erlaubet ist, durch den vorhang durch, das ist durch sein fleisch; 21 und wir einen grossen priester über das hauß GOttes haben. 22 So lasset uns herbey kommen, mit wahrhafftigem hertzen, mit freymüthigkeit des glaubens, weil das böse gewissen von unsren hertzen abgespühlet ist, und der leib mit reinem wasser gewaschen, 23 und lasset uns unwanckelbar, über dem bekänntniß der hoffnung halten, denn, ders verheissen hat, ist treu, 24 lasset uns auch unter einander befleißigen, uns in die wette zu lieben, und gutes zu thun. 25 Nicht durch verlassung unsrer zusammenkunfft, wie einiger ihr gebrauch ist, sondern durch aufmunterung, und je mehr ihr sehet, daß sich der tag nahet. 26 Denn so wir muthwillig sündigen, nachdem wir die erkänntniß der wahrheit empfangen haben, wird kein opffer für die sünden mehr angenommen. 27 Sondern das giebt ein schreckliches warten des gerichts, und des feuer-eiffers, der die widerwärtigen verzehren wird. 28 Wenn jemand das gesetz Moses bricht, der muß auf zweyer oder dreyer zeugniß ohne barmhertzigkeit sterben. 29 Ihr könnt wol dencken, wie viel ärgere straffe der zu gewarten hat,
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
18 Wo aber die schon erlassen seyn, da braucht es
18 Wo aber derselbigen vergebung ist, da ist nicht mehr opffer für die sünde. 19 So wir denn nun haben, lieben brüder, die freudigkeit zum eingang in das heilige durch das blut JEsu, 20 welchen er uns zubereitet hat zum neuen und lebendigen wege, durch den vorhang, das ist, durch sein fleisch; 21 Und haben einen hohenpriester über das haus GOttes; 22 So lasset uns hinzu gehen mit wahrhafftigem hertzen, und in völligem glauben, besprenget in unsern hertzen, und los von dem bösen gewissen, und gewaschen am leibe mit reinem wasser; 23 Und lasset uns halten an der bekäntniß der hoffnung, und nicht wancken, (denn er ist treu, der sie verheissen hat.) 24 Und lasset uns unter einander unserer selbst warnehmen, mit reitzen zur liebe und guten wercken; 25 Und nicht verlassen unsere versammlung, wie etliche pflegen, sondern unter einander ermahnen, und das so vielmehr, so viel ihr sehet, daß sich der tag nahet. 26 Denn so wir muthwillig sündigen, nachdem wir die erkäntniß der wahrheit empfangen haben, haben wir fürder kein ander opfer mehr für die sünde; 27 Sondern ein schrecklich warten des gerichts, und des feuereifers, der die widerwärtigen verzehren wird. 28 Wenn iemand das gesetz Mosis bricht, der muß sterben ohne barmhertzigkeit, durch zween oder drey zeugen. 29 Wie viel meynet ihr ärgere strafe wird der verdienen,
keines opfers mehr für die Sünde. 19 Da wir denn nun, lieben brüder! durch das blut JEsu muth und hertz bekommen haben zu dem eingange in die ewige heiligthümer, 20 welchen er uns geheiligt hat, als einen bisher noch ungebahnten nun aber sehr * betretenen weg [x], durch den vorhang durch, das ist durch sein fleisch; 21 und da wir einen grossen Priester über das haus GOttes haben; 22 so lasset uns hinzutreten mit wahrhaftigem hertzen, mit freymüthigkeit des glaubens, weil wir durch die besprengung der hertzen vom bösen gewissen befreyet sind, und der leib mit reinem wasser gewaschen ist, 23 und lasset uns ohne wancken über dem bekäntniß der Hofnung halten, 24 denn ders verheissen hat ist treu. Lasset uns auch unter einander darauf sehen uns in die wette zu lieben, und gutes zu thun, 25 welches durch verlassung unserer zusammenkünfte, wie einiger ihr gebrauch ist nicht geschicht, sondern durch aufmunterung [x], und das je mehr ihr sehet daß sich der tag nahet. 26 Denn so wir muthwillig sündigen nach dem wir die erkänntnis der wahrheit empfangen haben ist kein opfer mehr übrig für die sünde. 27 Sondern das giebt ein schreckliches warten des gerichts, und des feuer eifers der die widerwärtigen verzehren wird. 28 Wenn jemand das gesetz Mosis hindangesetzet hat, der muß auf zweyer oder dreyer zeugniß ohne barmhertzigkeit sterben. 29 Ihr könnt wol dencken wie viel ärgere strafe der zu gewarten hat 10, 20 * Man sagt per oppositionem: das ist eine sehr todte strasse, wenn wenig volck darauf zu sehen ist. | [x] betretenen Weg z9san ôdòn. Zu den Zeiten des Heylandes war er noch sehr einsam, holpericht, unwegsam, Matth. VII, 14. Das hat sich aber, nachdem der Heyland die Ausgänge des Todes gefunden, gar sehr verändert. Der Holtzweg, den von den Alten nur wenig entdecket haben, ist durchs Blut JEsu zur Heer-Strasse geworden, und der Weg zum Verderben ist durch die Ströhme des Blutes JEsu, welche das gantze Systema des Teufels culbutiret haben, dergestalt zerrissen und ruiniret worden, daß man den ehemals so schönen breiten Weg nun mit halber Lebens-Gefahr passiren muß, und hundert Gelegenheiten vorkommen, dabey er einem verdrieslich, tædiös, ängstlich und die Nachfrage nach einem bessern Wege fast necessitatis wird, conf. Rom. III, 16. Súntrimma ën ta¥w ôdo¥w aüt9n. An welchem Orte der Weg, den der Brief an die Ebräer den betretenen, den lebendigen nennt, ein sicherer zuverläßiger, commoder, ôdòw eïr=nhw genennet wird. | 10, 25 [x] vielmehr durch mutuelle Aufmunterung usw.
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Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
Hebräer 10
ô tòn yîòn to„ ueo„ katapat=saw, kaì tò aŸma tµw diau=khw koinòn ‡ghsámenow ën ç ‡giásuh, kaì tò pne„ma tµw xáritow ënybrísaw; 30 oÍdamen gàr tòn eïpónta, ´Emoì ëkdíkhsiw, ëg4 äntapod3sv, légei Kúriow: kaì pálin, Kúriow krine¥ tòn laòn aüto„. 31 foberòn tò ëmpese¥n eïw xe¥raw ueo„ z9ntow. 32 ´Anamimn=skesue dè tàw próteron ‡méraw, ën aŸw fvtisuéntew poll?n Áulhsin ûpemeínate pauhmátvn: 33 to„to mèn, öneidismo¥w te kaì ulícesi ueatrizómenoi: to„to dè, koinvnoì t9n oÜtvw änastrefoménvn genhuéntew: 34 kaì gàr to¥w desmo¥w moy synepau=sate, kaì t?n ârpag?n t9n ûparxóntvn ûm9n metà xarãw prosedéjasue, gin3skontew Éxein êayto¥w kríttona Üparjin ën oürano¥w kaì ménoysan. 35 m? äpobálhte o”n t?n pa_&hsían ûm9n, ¤tiw Éxei misuapodosían megálhn. 36 ûpomonµw gàr Éxete xreían, Ïna tò uélhma to„ ueo„ poi=santew, komíshsue t?n ëpaggelían. 37 }Eti gàr mikròn Öson Öson, ô ërxómenow ¤jei kaì oü xronie¥. 38 ô dè díkaiow ëk pístevw z=setai: kaì ëàn ûposteílhtai, oük eüdoke¥ ‡ cyx= moy ën aüt˜. 39 ‡me¥w dè oük ësmèn ûpostolµw eïw äp3leian, ällà pístevw eïw peripoíhsin cyxµw.
der den Sohn GOttes mit füssen getreten, und das blut des bundes, welches er doch geheiliget, wie koth geachtet, und den Geist der gnaden gespottet hat. 30 Denn wir kennen den, der gesaget hat: Die rache ist mein, ich will vergelten. Und abermahl: Der HErr wird sein volck richten. 31 Das fallen in die hände des lebendigen GOttes ist fürchterlich. * 32 Gedencket aber an die vorigen tage, [x] da ihr erleuchtet wurdet, was habt ihr nicht da vor einen grossen kampff der leiden ausgehalten. 33 Seyd entweder selbst durch schmach und trübsal zum spectackel geworden, oder habt euch mit denen vereiniget, die in solchen umständen gestanden sind. 34 Ihr habt denn auch mit meinen banden mitleiden gehabt, und es auf den raub eurer güter mit aller freudigkeit ankommen lassen, als die ihr wisset, daß ihr bey euch selbst eine bessere haabe habt, die euch im himmel bleibt. * 35 Laßt denn euern muth nicht sincken, es wird belohnet. 36 Denn geduld braucht ihr, wenn ihr den willen GOttes thun, und der verheissung wollt habhafft werden. 37 Denn noch über ein klein weilgen, (wie lange es auch ist?) so wird der kommen, der kommen soll, und wirds nicht zu lang machen. 38 Wer aber aus dem glauben gerecht worden, wird leben, und wer weichen wird, der wird mir in der seele drinne zuwider seyn. 39 Wir aber sind nicht von der art, die (zu ihrem verdammniß) abfallen, sondern von der gläubigen art, die die seele davon bringen.
10, 31 * Hebr. 12, 29. | 10, 32 [x] s. cap. 12. v. 4. | 10, 34 * Matth. 5.
Zinzendorf 1746 der den Sohn GOttes mit füssen getreten, und das blut des bundes durch welches er doch geheiliget worden, wie Koth geachtet, und den Geist der gnaden gespottet hat. 30 Denn wir kennen den der gesaget hat: die rache ist mein ich will vergelten. 31 Und abermahl: der HErr wird sein volck richten. Das fallen in die hände des lebendigen GOttes ist fürchterlich. * 32 Gedencket aber an die erste zeit eurer bekehrung, was habt ihr nicht da vor einen grossen * kampf der leiden ausgehalten. 33 Seyd entweder selbst durch schmach und trübsal zum specktakel geworden, oder habt antheil an denen genommen die in solchen umständen gestanden sind. 34 Ihr habt denn auch mit meinen banden mitleiden gehabt, und den raub eurer güter mit aller freudigkeit übernommen, als die ihr wisset daß ihr vor euch eine bessere haabe im himmel habt die euch auch bleiben wird. * 35 Laßt denn euren muth nicht sincken, es wird sehr belohnet, 36 denn gedult braucht ihr [x] wenn ihr den willen GOttes thun, und der verheissung habhaft werden wolt. 37 Denn noch über ein klein weilchen, (wie lange es auch ist) so wird der kommen der kommen soll, und wirds nicht zu lang machen. 38 Wer aber aus dem glauben gerecht worden ist wird leben, und wer weichen wird der wird mir in der seele drinne zu wider seyn [x]. 39 Wir aber sind nicht von der art die (zu ihrer verdammniß) abfallen sondern von der gläubigen art die die seele davon bringen. 10, 31 * Hebr. 12, 29. | 10, 32 * Hebr. 12, 4. | 10, 34 * Matth. 5, 10 seq. | 10, 36 [x] Geduld braucht ihr freylich, ein bissel Geduld habt ihr freylich nöthig. | 10, 38 [x] oük eüdoke¥ ‡ cyx= moy ën aüt˜. Ein erstaunliches argument gegen die unbedungene Reprobation. Im Alt. Test. hieß es: GOtt will nicht den Tod des Sünders. Hier heißt es: Sein Untergang wird mir in der Seele drinnen zu wider seyn, es wird mich reuen, es wird mich in meinem Hertzen bekümmern 1 Mos. 6. Aus dieser göttlichen Idee komt unsers Heilandes lype¥uai, splagxnízesuai, ëmbrimãsuai, klaíein. Das macht nun den Satz positiv: mortem non vult, horret, detestatur. Wenn man aber die Ressorts dieser Wahrheit vorwitzig durchsuchen, und unverdungene Theodiceen schreiben will, so kommt man in einen Gyrum von Gedancken, daraus die verkehrten Theosophien aller unschrifftmäßigen Secten mit ihren unzehligen branchen entstanden sind. Kurtz wer verlohren geht hat sichs zuzuschreiben, wer selig wird hat sichs nicht zuzuschreiben, denn das ist Gnadenwahl, da komt die eüdokía patròw zu passe, die ëklog? to„ xristo„: ihr habt mich nicht erwehlet, sondern ich habe euch erwehlet, die boyl?to„ pneúmatow cf. 1 Cor. XII, 11. car tel est leur plaisir.
Ebersdorfer Bibel 475 der den sohn GOttes mit füssen tritt, und das blut des testaments unrein achtet, durch welches er geheiliget ist, und den Geist der gnaden schmähet? 30 Denn wir wissen den, der da saget: Die rache ist mein, ich wil vergelten, spricht der HErr. Und abermal: Der HErr wird sein volck richten. 31 Schrecklich ists, in die hände des lebendigen GOttes zu fallen. 32 Gedencket aber an die vorigen tage, in welchen ihr erleuchtet, erduldet habet einen grossen kampff des leidens, 33 Zum theil selbst durch schmach und trübsal ein schauspiel worden, zum theil gemeinschafft gehabt mit denen, denen es also gehet. 34 Denn ihr habet mit meinen banden mitleiden gehabt, und den raub eurer güter mit freuden erduldet, als die ihr wisset, daß ihr bey euch selbst eine bessere und bleibende haabe im himmel habet. 35 Werffet euer vertrauen nicht weg, welches eine grosse belohnung hat. 36 Geduld aber ist euch noth, auf daß ihr den willen GOttes thut, und die verheissung empfahet. 37 Denn noch über eine kleine weile so wird kommen, der da kommen soll, und nicht verziehen. 38 Der gerechte aber wird des glaubens leben. Wer aber weichen wird, an dem wird meine seele kein gefallen haben. 39 Wir aber sind nicht von denen, die da weichen und verdammt werden, sondern von denen, die da gläuben, und die seele erretten.
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}ESti dè pístiw, ëlpizoménvn ûpóstasiw, pragmátvn Élegxow oü blepoménvn. 2 ën taút$ gàr ëmartyr=uhsan oî presbúteroi. 3 Pístei, noo„men kathrtísuai toùw aï9naw &=mati ueo„, eïw tò m? ëk fainoménvn tò blepómenon gegonénai. 4 Pístei, pleíona uysían Ábel parà ká¦n pros=negke t˜ ue˜, di´ ©w ëmartyr=uh eÿnai díkaiow, martyro„ntow ëpì to¥w d3roiw aüto„ to„ ueo„: kaì di´ aütµw äpouan4n Éti lale¥. 5 Pístei, ën4x metetéuh to„ m? ïde¥n uánaton: kaì oüx eûrísketo, dióti metéuhken aütòn ô ueów. prò gàr tµw metauésevw aüto„ memartúrhtai eühresthkénai t˜ ue˜: 6 xvrìw dè pístevw ädúnaton eüarestµsai: piste„sai gàr de¥ tòn proserxómenon t˜ ue˜, Öti estì, kaì to¥w ëkzhto„sin aütòn misuapodóthw gínetai. 7 Pístei, xrhmatisueìw n9e, perì t9n mhdépv blepoménvn, eülabhueìw kateskeúase kibvtòn eïw svthrían to„ oÍkoy aüto„: di´ ©w katékrine tòn kósmon, kaì tµw katà pístin dikaiosúnhw ëgéneto klhronómow. 8 Pístei, kaloúmenow äbraàm ûp=koysen ëkelue¥n eïw tòn tópon Ôn Émelle lambánein eïw klhronomían, kaì ëjµlue m? ëpistámenow po„ Érxetai. 9 Pístei, parøkhsen eïw t?n gµn tµw ëpaggelíaw 2w ällotrían, ën skhna¥w katoik=saw, metà ïsaàk kaì ïak4b t9n sygklhronómvn tµw ëpagtelíaw tµw aütµw:
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ES kommt aber der glaube darauff an, daß man die hoffnungs-materien fest stellet, und von den sachen überzeugt ist, die man nicht siehet. * 2 Denn die altväter haben auch ihre gewißheit durch den glauben bekommen. 3 Durch den glauben werden wir gewahr, daß die welten durch GOttes wort fertig gemacht worden, und die sichtbaren dinge nicht aus sachen entstanden sind, die man sehen konte. 4 Durch den glauben hat Abel GOTT ein völliger opffer gebracht als Cain, dadurch er das zeugniß eines gerechten kriegte, da GOtt bey seinen opffern ein zeichen that, und durch den glauben redet er noch, da er lange tod ist. 5 Durch den glauben ward Henoch weggerückt, daß er nicht stürbe, und ward nirgend angetroffen, darum, daß ihn GOtt weggerückt hatte, denn vor seiner verwandelung * hat er das zeugniß gehabt, daß er GOtt nach seinem sinne wäre. 6 Ausser dem glauben aber ists unmöglich * angenehm zu seyn, denn wer sich zu GOtt hinmacht, der muß glauben: er ist **, und wird denjenigen zum belohner, die ihn aufsuchen. 7 Im glauben hat Noah, da ihn GOTT warnete über sachen, dazu es gar kein ansehen hatte, mit aller ehrerbietung anstalt zur arche gemacht, und seine familie damit gerettet, wodurch er gegen die welt recht behielte, und die gerechtigkeit nach dem glauben, in besitz nahm. 8 Durch den glauben ward Abraham gehorsam, da er zum ausgang aufgefordert wurde, dahin, wo ihm sein künfftiges erbe bestimmt war, und er gieng und wuste nicht, wo er hinkäme. 9 Im glauben zog er in dem verheissenen lande, wie in einem fremden herum, und wohnete in hütten mit Isaac und Jacob, denen mitgenossen derselbigen verheissung, 11, 1 * Joh. 16. | 11, 5 * Wegrückung. | 11, 6 * GOtt. | ** der er ist 2. Mos. 3. ô 0n Offenb. 1.
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WAs nun den glauben betrifft so ist derselbe eine gewißheit von dem was zu hoffen ist, und ein anmahnen * vom unsichtbaren. 2 Und dem haben die altväter ihren nachruhm zu dancken. 3 Wie könnten wir fassen daß die gantze welt GOtt nur ein wort gekostet hat und die sichtbaren dinge nicht aus sachen entstanden sind die man sehen konte, als durch den glauben? 4 Wie hat Abel GOtt ein völliger opfer gebracht als Cain, dadurch er das zeugniß eines gerechten kriegte, da GOtt bey seinem opfern ein zeichen that? durch den glauben; und wie redet er noch da er lange todt ist? durch den glauben. 5 Warum ward Henoch ohne zu sterben weggenommen, und war nirgend mehr anzutreffen, denn GOtt hatte ihn weggerückt? durch den glauben. Denn vor seiner wegrückung hat er das zeugniß gehabt, daß er GOtt nach seinem sinne wäre. 6 Ausser dem glauben aber ists da unmöglich * angenehm zu seyn [x], denn wer sich zu GOTT hinmacht, der muß gläuben, daß er ist, ** und denen ein reicher vergelter ist denens um ihn zu thun ist. 7 Warum war Noah so betreten [x], da er die göttliche offenbahrung kriegte von umständen die noch im weiten felde waren, daß er das schiff bauete, das sein und seines hauses errettung war? weil er glaubte; damit verdammte er auch die welt, und kriegte theil an der rechtfertigung die vom glauben abhängt. 8 Wie ward Abraham gehorsam [x] da er zum ausgang aufgefordert wurde, dahin, wo ihm sein künfftiges erbe bestimmet war und er gieng und wuste nicht wo er hinkäme? im glauben. 9 Zu was zog er in dem verheissenen lande, wie in einem fremden herum, und wohnete in hütten mit Isaac und Jacob, denen mitgenossen derselben verheissung? aus glauben;
11, 1 * Joh. 16, 8. | 11, 6 * GOtt. | [x] Unmöglich, bey GOtt angenehm seyn. | ** Der er ist 2 Mos. 3. Jehovah ô 0n Offenb. 1. | 11, 7 [x] eülabhueìw betreten, verlegen, en peine, embarrassé de sa personne bis er wie man zu reden pflegt sein Schäfchen ins trockene gebracht hatte eülábeia, Ens illud tremendum, reformidandum, patribus nostris suspiciendum ( ַפַחד ֹנַחconf. Ebr. V, 7. samt der Note.) tò eülabe¥suai: dessen effect aufs Hertz fühlen. | 11, 8 [x] Im Glauben subintellige hier und überall. Wie anders als? um weswillen anders? Und so fort, si ce n’est étoit, quid? nisi;
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ES ist aber der glaube eine gewisse zuversicht deß, das man hoffet, und nicht zweiffelt an dem, das man nicht siehet. 2 Durch den haben die alten zeugniß überkommen. 3 Durch den glauben mercken wir, daß die welt durch GOttes wort fertig ist, daß alles, was man siehet, aus nichts worden ist. 4 Durch den glauben hat Abel GOtt ein grösser opffer gethan, denn Cain, durch welchen er zeugniß überkommen hat, daß er gerecht sey, da GOtt zeugete von seiner gabe; und durch denselbigen redet er noch, wiewol er gestorben ist. 5 Durch den glauben ward Enoch weggenommen, daß er den tod nicht sähe, und ward nicht erfunden, darum, daß ihn GOtt wegnahm: Denn vor seinem wegnehmen hat er zeugniß gehabt, daß er Gott gefallen habe. 6 Aber ohne glauben ists unmöglich Gott gefallen: Denn wer zu GOtt kommen wil, der muß gläuben, daß er sey, und denen, die ihn suchen, ein vergelter seyn werde. 7 Durch den glauben hat Noa GOtt geehret, und die arche zubereitet zum heyl seines hauses, da er einen göttlichen befehl empfieng von dem, das man noch nicht sahe; durch welchen er verdammte die welt, und hat ererbet die gerechtigkeit, die durch den glauben kommt. 8 Durch den glauben ward gehorsam Abraham, da er berufen ward auszugehen in das land, das er ererben solte, und gieng aus, und wuste nicht, wo er hinkäme. 9 Durch den glauben ist er ein fremdling gewesen in dem verheissenen lande, als in einem fremden, und wohnete in hütten mit Isaac und Jacob, den miterben derselbigen verheissunge.
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Hebräer 11
10 ëjedéxeto gàr t?n toùw uemelíoyw Éxoysan pólin, ©w texníthw kaì dhmioyrgòw ô ueów. 11 Pístei, kaì aüt? sá_&a dúnamin eïw katabol?n spérmatow Élabe, kaì parà kairòn ‡likíaw Ëteken, ëpeì pistòn ‡g=sato tòn ëpagteilámenon. 12 diò kaì äf´ ênòw ëgenn=uhsan, kaì ta„ta nenekrvménoy, kau4w tà Ástra to„ oürano„ t˜ pl=uei, kaì 2w ‡ Ámmow ‡ parà tò xe¥low tµw ualásshw ‡ änaríumhtow. 13 Katà pístin äpéuanon o“toi pántew, m? labóntew tàw ëpagtelíaw, ällà pó_&vuen aütàw ïdóntew kaì äspasámenoi, kaì ômolog=santew Öti jénoi kaì parepídhmoí eïsin ëpì tµw gµw. 14 oî gàr toia„ta légontew, ëmfanízoysin Öti patrída ëpizhto„si. 15 kaì eï mèn ëkeínhw ëmnhmóneyon äf´ ©w ëjµluon, eÿxon Àn kairòn änakámcai: 16 N„n dè kreíttonow örégontai, toytéstin ëpoyraníoy. diò oük ëpaisxúnetai aütoùw ô ueòw, ueòw ëpikale¥suai aüt9n: ‡toímase gàr aüto¥w pólin. 17 Pístei, prosen=noxen äbraàm tòn ïsaàk peirazómenow, kaì tòn monogenµ proséferen ô tàw ëpagtelíaw änadejámenow, 18 pròw Ôn ëlal=uh, ^Oti ën ïsaàk klhu=setaí soi spérma: 19 logisámenow Öti kaì ëk nekr9n ëgeírein dynatòw ô ueòw, Öuen aütòn kaì ën parabol‘ ëkomísato. 20 Pístei, perì mellóntvn eülóghsen ïsaàk tòn ïak4b kaì tòn !sa„.
Zinzendorf 1739 10 denn er wartete auf die stadt, die die
gründe * hat, wo GOTT künstler und baumeister ist. 11 Durch den glauben kriegte die Sarah selbst noch die fähigkeit kinder zu zeugen, und das über die ordentliche zeit, weil sie den, der es verheissen hatte, vor einen mann angesehen hatte, der sein wort hielte. 12 Darum sind auch von einem, und zwar verlebten manne, so viele leute gezeuget worden, als sterne am himmel, und wie der sand am rande des meers, der unzehlig ist. 13 Uber dem glauben sind diese alle gestorben, ohne der verheissungen habhafft zu werden, sondern sie erblickten die sachen von weiten, und grüßten ihnen entgegen, und bekannten: Daß sie gäste und fremdlinge auf erden wären. 14 Die nun so reden, die geben offenbar an den tag, daß sie das vaterland noch suchen. 15 Und zwar wo sie das gemeinet hätten, von welchem sie waren ausgezogen, hatten sie ja zeit wieder umzukehren. 16 Nun aber begehren sie eines bessern, nemlich eines himmlischen, und darum hat sich der HErr auch nicht geschämet, ihr GOtt zu heissen, * weil er ihnen eine stadt zurechte gemacht hat. ** 17 Durch den glauben opfferte Abraham den Isaac, da er auf die probe gestellt war, und gab den eingebohrnen hin, da er schon der verheissungen habhafft worden, 18 und zu ihm gesagt war: Deine nachkommenschafft wird sich von Isaac herschreiben, 19 denn er urtheilte, daß GOTT auch von den todten erwecken könte, wie er ihn denn, auch zum fürbilde, * wieder bekam. 20 Durch den glauben segnete Isaac [x] aufs zukünfftige den Jacob und Esau. 11, 10 * Offenb. 21, 19. 20. | 11, 16 * nach des Heylands Erklärung, daß sie ihm noch alle leben und da sind. | ** so wohl ad interim, als aufs zukünfftige, Joh. 14, 2. 2 Cor. 5. Offenb. 20. | 11, 19 * auf Christum. | 11, 20 [x] denn auch.
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10 denn er wartete auf die stadt die die gründe *
10 Denn er wartetete auf eine
hat, wo GOtt Meister und bauherr ist. 11 Wie kriegte die Sarah selbst noch die fähigkeit kinder zu zeugen, und das über die ordentliche zeit? im glauben; denn ders ihr versprochen hatte, stund in guten credit bey ihr. 12 Darum sind auch von einem, und zwar abgelebten manne, so viele leute gezeuget worden, als sterne am himmel und wie der sand am rande des meers der unzehlig ist. 13 Diese sind alle gläubig entschlaffen, ohne der verheissungen habhafft zu werden, sondern sie erblickten die sachen, von weiten, und sahen ihnen * entgegen ** und bekannten: daß sie auf dieser welt nur gäste oder beysassen wären. 14 Die nun so reden, die geben offenbar an den tag, daß sie das Vaterland noch suchen. 15 Denn wenn ihnen ihre vorige heymath nur wieder eingefallen wäre [x]: hatten sie ja zeit wieder umzukehren. 16 Aber nein sie begehrten was bessers, nehmlich das himmlische, daher kams, daß sich GOTT ihrer nicht geschämet hat, so gar auch ihr GOtt * zu heissen [x]. ** Denn er hatte vor ihre bleibstätte schon gesorgt. *** 17 Im glauben konnte Abraham die probe aushalten, den Isaac herbey zuführen und das einige kind darzubringen * da Er doch die verheissungen schon acceptirt hatte, 18 und ausdrücklich zu thun [x] gesagt worden war: von Isaac wird sich deine nachkommenschafft herschreiben. 19 Er machte aber den schluß, daß GOtt mächtig genug wäre vom tode aufzuwecken, wie er ihn denn gleich zuerst bekommen hatte als obs ihm geträumet * hätte. 20 Im glauben gab Isaac dem Jacob und Esau den prophetischen segen. 11, 10 * Offenb. 21, 19. 20. | 11, 13 * mit Andacht, freundlich, selig, hertzlich, lieblich. | ** Ps. 84, 3. | 11, 15 [x] Auch nur einmahl wieder ins Gemüth kommen wäre. | 11, 16 * ihr Special. | [x] So gar auch ihr GOtt zu heissen Kaì ô Ueòw aüt9n. Ein abermahliger Beweis von einer würcklichen diversen Beaugung der ueóthtow absolute oder aber respective talis, der essentialis & oeconomicae, in abstracto und kat´ Ánurvpon. Die letzte von diesen beyden Arten wird allemahl drunter verstanden, wenn GOtt der Vater des GOtts der Zebaoth (der auch aller Welt GOtt) und seiner Christen GOtt, genennt wird. | ** nach des Heilands erklärung, daß sie ihm noch alle leben und da sind. | *** so wohl ad interim als aufs zukünfftige, Joh. 14, 2. 2 Cor. 5. Offenb. 20. unde políteyma Phil. 3, 20. | 11, 17 * zum Opfer. | 11, 18 [x] zu ihm. | 11, 19 * Ps. 126, 1.
stadt, die einen grund hat, welcher baumeister und schöpffer GOtt ist. 11 Durch den glauben empfieng auch Sara krafft, daß sie schwanger ward, und gebar über die zeit ihres alters: Denn sie achtete ihn treu, der es verheissen hatte. 12 Darum sind auch von einem, wiewol erstorbenes leibes, viel geboren, wie die sterne am himmel, und wie der sand am rande des meers, der unzählich ist. 13 Diese alle sind gestorben im glauben, und haben die verheissung nicht empfangen, sondern sie von ferne gesehen, und sich der vertröstet, und wohl begnügen lassen, und bekannt, daß sie gäste und fremdlinge auf erden sind. 14 Denn die solches sagen, die geben zu verstehen, daß sie ein vaterland suchen. 15 Und zwar, wo sie das gemeynet hätten, von welchem sie waren ausgezogen, hatten sie ja zeit wieder umzukehren. 16 Nun aber begehren sie eines bessern, nemlich eines himmlischen. Darum schämet sich GOtt ihrer nicht, zu heissen ihr GOtt: Denn er hat ihnen eine stadt zubereitet. 17 Durch den glauben opfferte Abraham den Isaac, da er versucht ward, und gab dahin den eingebornen, da er schon die verheissung empfangen hatte, 18 Von welchem gesagt war: In Isaac wird dir dein saame geheissen werden. 19 Und dachte: GOtt kan auch wol von den todten erwecken. Daher er auch ihn zum vorbilde wieder nahm. 20 Durch den glauben segnete Isaac von den zukünfftigen dingen den Jacob und Esau.
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21 Pístei, ïak4b äpoun=skvn Ëkaston t9n yî9n ïvs?f eülóghse: kaì prosekúnhsen ëpì tò Ákron tµw &ábdoy aüto„. 22 Pístei, ïvs?f teleyt9n perì tµw ëjódoy t9n yî9n ïsra?l ëmnhmóneyse, kaì perì t9n östévn aüto„ ëneteílato. 23 Pístei, mvõsµw gennhueìw ëkrúbh trímhnon ûpò t9n patérvn aüto„, dióti eÿdon äste¥on tò paidíon: kaì oük ëfob=uhsan tò diátagma to„ basilévw. 24 Pístei, mvõsµw mégaw genómenow !rn=sato légesuai yîòw uygatròw fara4, 25 mãllon êlómenow sygkakoyxe¥suai t˜ la˜ to„ ueo„, ¯ próskairon Éxein âmartíaw äpólaysin: 26 meízona plo„ton ‡ghsámenow t9n ën aïgúpt% uhsayr9n tòn öneidismòn to„ xristo„: äpéblepe gàr eïw t?n misuapodosían. 27 Pístei, katélipen aÍgypton, m? fobhueìw tòn uymòn to„ basilévw: tòn gàr äóraton 2w ôr9n ëkartérhse. 28 Pístei, pepoíhke tò pásxa kaì t?n prósxysin to„ aÏmatow, Ïna m? ô öloureúvn tà prvtótoka, uíg$ ayt9n. 29 Pístei, diébhsan t?n ëryuràn uálassan 2w dià jhrãw: ©w pe¥ran labóntew oî aïgúptioi katepóuhsan. 30 Pístei, tà teíxh îerix4 Épese, kyklvuénta ëpì êptà ‡méraw. 31 Pístei, &aàb ‡ pórnh oü synap3leto to¥w äpeiu=sasi, dejaménh toùw kataskópoyw met´ eïr=nhw.
Zinzendorf 1739 21 Im glauben segnete Jacob, da er starb, die beyden söhne Josephs, und lehnte sich auf seinen stab. * 22 Im glauben erwehnte Joseph des auszugs der kinder Israel, da er starb, und machte eine verordnung wegen seiner gebeine. 23 Im glauben ward Moses, da er gebohren war, drey monden verborgen von seinen eltern, darum, daß sie sahen, wie er ein schön kind war, und scheueten sich nicht vor des königes gebot. 24 Es kam vom glauben her, daß Moses, da er groß ward, nicht mehr leiden wolte, daß man ihn einen sohn der tochter Pharao hiesse, 25 und sich erwählete: Viel lieber mit dem volcke GOttes böses zu ertragen, 26 als eine kurtze sündliche ergötzung zu haben, und achtete die schmach Christi für grössern reichthum, denn alle schätze Egyptens: 27 Denn er sahe drüber weg auf die belohnung. Im glauben verließ er Egypten, und fragte nichts nach des königs grimm, denn er hielt sich an den, den er nicht sahe, als sähe er ihn [x]. 28 Im glauben stifftete er das passah, und die ausgiessung des bluts, auf daß sie der nicht berühren möchte, der die erstgebohrnen würgte. 29 Im glauben zogen sie durchs rothe meer, als durch trocken land, welches die Egypter auch versuchten, und ersoffen. 30 Durch den glauben fielen die mauren zu Jericho ein, da sie sieben tage drum herum gegangen waren. 31 Durch den glauben kam die hure Rahab * nicht mit den ungläubigen um, weil sie die kundschaffter friedlich aufnahm. 11, 21 * 2 Mos. 17, 11. Ps. 23. | 11, 27 [x] als sähe er ihn s. Ebr. 11. v. 1. | 11, 31 * sie wurde nicht verbannet.
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21 Im glauben segnete Jacob, da er sterben wol-
21 Durch den glauben segnete
te, einen jeglichen sohn Josephs besonders, und richtete sich noch an seinem stecken auf, und betete an. * [x] 22 Im glauben erwehnte Joseph vor seinem tode des auszugs der kinder Israel, und machte eine verordnung wegen seiner gebeine. 23 Im glauben ward Moses, da er gebohren war, drey monden verborgen von seinen eltern, darum daß sie sahen, wie er ein schön kind war, und kehrten sich nicht an das königliche Edict. 24 Es kam vom glauben her, daß Moses, da er groß ward nicht mehr leiden wolte, daß man ihn einen sohn der tochter Pharao hiesse, und sich erwehlete: 25 Viel lieber mit dem volcke GOttes böses zu ertragen, als einen kurtzen genuß der sünde zu haben, 26 und die schmach Christi für grössern reichthum achtete, denn alle schätze Egyptens: Denn er sahe drüber weg, auf die belohnung hin. 27 Im glauben verließ er Egypten, und fragte nichts nach des königes grimm, denn er hielt sich so fest an das unsichtbare, als ob ers mit augen sähe. * 28 Im glauben stifftete er das Passah, und die ausgiessung des bluts, auf daß sie der nicht berühren möchte, der die erstgeburten würgte. 29 Im glauben zogen sie durchs rothe meer, als durch trocken land, welches die Egypter auch versuchten, und ersoffen. 30 Der glaube warf die mauren zu Jericho übern haufen, nachdem sie sieben tage drum herum gegangen waren. 31 Durch den glauben kam die hure [x] Rahab * nicht mit den ungläubigen um, weil sie kundschaffter friedlich aufgenommen hatte. 11, 21 * 2 Mos. 17, 11. Ps. 23. | [x] Eine artige historische Remarque wie wichtig dem Patriarchen die Sache war, daß er seine Reverenz noch so gut als er vor Alter und Schwachheit konte, bezeugen wolte, wie so die alten Generals wenn sie sich mit Mühe und Noth auf den Beinen erhalten, um die Parole zu nehmen oder auszugeben, und wie man Exempel von grossen Herrn hat, die das sogenannte Viaticum zu empfangen, sich mit grosser Beschwerung auf ihre Knie bringen lassen. Kurtz: Signum summæ reverentiæ! was hier von dem sterbenden Jacob gemeldet wird. | 11, 27 * Ebr. 11, 1. | 11, 31 [x] Rahab die doch nur ein schlechtes liederliches Weib war. Der Titel pórnh beziehet sich vermuthlich nicht so wohl auf würckliche Handlungen als auf die Natur ihres Gewerbes welcherley 1 Timoth. 3, 8. Leute vom Diaconat ausschloß, und Wittwen von der Gemein-Verpflegung 1 Tim. 5. weil in den alten Zeiten caupona und lupanar nicht weit von einander waren. | * sie wurde nicht verbannet.
Jacob, da er starb, beyde söhne Josephs, und neigete sich gegen seines scepters spitzen. 22 Durch den glauben redete Joseph vom auszug der kinder Israel, da er starb, und thät befehl von seinen gebeinen. 23 Durch den glauben ward Moses, da er geboren war, drey monden verborgen von seinen eltern, darum, daß sie sahen, wie er ein schön kind war, und fürchteten sich nicht vor des königes gebot. 24 Durch den glauben wolte Moses, da er groß ward, nicht mehr ein sohn heissen der tochter Pharao, 25 Und erwählete viel lieber mit dem volcke GOttes ungemach zu leiden, denn die zeitliche ergötzung der sünde zu haben, 26 Und achtete die schmach Christi für grössern reichthum, denn die schätze Egypti: Denn er sahe an die belohnung. 27 Durch den glauben verließ er Egypten, und furchte nicht des königes grimm. Denn er hielt sich an den, den er nicht sahe, als sähe er ihn. 28 Durch den glauben hielt er die ostern, und das blutgiessen, auf daß, der die erstgeburten würgete, sie nicht träffe. 29 Durch den glauben giengen sie durchs rothe meer, als durch trocken land; welches die Eg ypter auch versuchten, und ersoffen. 30 Durch den glauben fielen die mauren zu Jericho, da sie sieben tage umher gegangen waren. 31 Durch den glauben ward die hure Rahab nicht verlohren mit den ungläubigen, da sie die kundschaffter freundlich aufnahm.
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Bengel, NT Graece
Hebräer 11
32 Kaì tí Éti légv; ëpileícei gár me
dihgoúmenon ô xrónow perì gede4n, barák te kaì samc4n kaì ïefuáe, dayíd te kaì samoy?l kaì t9n profht9n: 33 oÎ dià pístevw kathgvnísanto basileíaw, eïrgásanto dikaiosúnhn, ëpétyxon ëpaggeli9n, Éfrajan stómata leóntvn, 34 Ésbesan dúnamin pyrów: Éfygon stómata maxaíraw, ënedynam3uhsan äpò äsueneíaw, ëgen=uhsan ïsxyroì ën polém%, parembolàw Éklinan ällotrívn. 35 Élabon gyna¥kew ëj änastásevw toùw nekroùw aüt9n: Álloi dè ëtympanísuhsan, oü prosdejámenoi t?n äpolútrvsin, Ïna kreíttonow änastásevw túxvsin: 36 Ëteroi dè ëmpaigm9n kaì mastígvn pe¥ran Élabon, Éti dè desm9n kaì fylakµw, 37 ´Eliuásuhsan, ëprísuhsan, ëpeirásuhsan, ën fón% maxaíraw äpéuanon: periµluon ën mhlvta¥w, ën aïgeíoiw dérmasin, ûsteroúmenoi, ulibómenoi, kakoyxoúmenoi, 38 ßn oük ®n Ájiow ô kósmow, ën ërhmíaiw plan3menoi kaì Óresi kaí sphlaíoiw kaì ta¥w öpa¥w tµw gµw. 39 Kaì o“toi pántew martyrhuéntew dià tµw pístevw, oük ëkomísanto t?n ëpagtelían, 40 to„ ueo„ perì ‡m9n kre¥ttón ti problecaménoy, Ïna m? xvrìw ‡m9n teleivu9si.
Zinzendorf 1739 32 Wolte ich weiter gehen, die zeit langte mir nicht zu, von Gideon, Barak, und Samson, und Jephtha, und David, und Samuel, und den propheten auszureden, 33 welche durch den glauben königreiche erobert *, recht geschaffet **, ihre prophezeyungen erfüllet gesehen ***, dem [x] löwen den rachen zugehalten ****, 34 dem feuer seine krafft * benommen, sind denen schwertern auch [x] entkommen **, haben sich aus grossen schwachheiten erhohlet ***, sind im kriege mächtig geworden ****, haben der feinde heere über den hauffen geworffen. ***** 35 Die weiber haben ihre todten, nachdem sie auferwecket worden *, wieder bekommen. Andere aber sind erschlagen, weil sie die befreyung nicht angenommen **, auf daß sie eine seligere aufferstehung erlangten. 36 Etliche haben spott und geissel erlitten, darzu bande und gefängnisse. 37 Sie sind gesteinigt, zerhackt, zerstochen, durchs schwerdt getödtet worden. Sie sind herum gegangen in peltzen, und ziegen-fellen *, in mangel und trübsal, bey übeln tractamenten, (derer die welt nicht werth war,) 38 und sind in den wüsten auf den bergen, und in den klüfften und löchern der erden herum geirret. 39 Um diese alle haben das zeugniß des glaubens davon getragen, der verheissung aber sind sie nicht habhaft worden, weil GOTT etwas bessers für uns zuvor versehen hatte, daß sie nicht ohne uns vollendet würden. 11, 33 * David. | ** Samuel. | *** Die Propheten. | [x] denen Löwen. | **** Daniel. | 11, 34 * die drey Männer im feurigen Ofen. | [x] dennoch vor auch. | ** die schon auf sie gezücket waren: Jephtah [xx]. | [xx] adde David. | *** Simson. | **** Barack, David, Elisa [xxx]. | [xxx] adde in der Note vor Elisa Assa. | ***** Gideon. | 11, 35 * Die frau von Sunem. | ** Die mutter mit den 7. brüdern. | 11, 37 * Haben mangel gehabt, bedrängniß erlitten, sind übel zugerichtet worden.
Zinzendorf 1746 32 Wolte ich weiter gehen, die zeit langte mir nicht zu von Gideon, Barack und Samson, und Samuel und den propheten zu erzehlen, 33 welche im glauben königreiche erobert * recht und gerechtigkeit gehandhabet, ** ihre propheceyungen selbst erfüllet gesehen, *** den löwen den rachen zugehalten **** 34 dem Feuer seine krafft benommen, * den schwertern entkommen, ** sind durch die schwächsten werckzeuge kräftig unterstützt worden, *** haben mitten im streit neuen muth gekriegt **** haben der barbarn wagenburg über den haufen geworffen *****. 35 Die weiber haben ihre todten, nach dem sie auferwecket worden * wieder bekommen. Andere aber sind tod geschlagen worden, und haben keine rantzion angenommen ** auf daß sie eine seligere auferstehung erlangten. 36 Etliche haben spott und geissel erlitten, darzu bande und gefängnisse. 37 Sie sind gesteiniget, zerhackt, zerstochen, durchs schwerdt getödtet worden; sie sind herum gegangen in pelzen und ziegenfellen, * in mangel und noth, sind sehr gemißhandelt worden; 38 Menschen deren die welt nicht werth war, und haben in den wüsten herum geirret auf bergen, in höhlen und klüfften der erden. 39 Und diesen allen, deren wir jetzt gedacht haben, hat der glaube durch die welt geholffen, der verheissung aber sind sie nicht habhafft worden, 40 weil GOtt etwas bessers für uns destinirt hatte, daß sie das ende ihrer hofnung nicht sehen solten [x], bis wir auch dabey wären. 11, 33 * David. | ** Samuel. | *** die Propheten. | **** Daniel. | 11, 34 * Die drey Männer im feuer-ofen. | ** die schon auf sie gezückt waren: Jephtha und David. | *** Barak von der Debora und Jael. | **** David. | ***** Gideon. Simson mit den Thoren von Gaza. Assa mit den Mohren. | 11, 35 * Die frau von Sunem. | ** Die Mutter mit den 7 brüdern 2 Macc. 7. | 11, 37 * haben mangel gehabt, bedrängniß erlitten, sind übel zugerichtet worden. | 11, 40 [x] oük ëkomísanto in dieser gegenwärtigen Zeit-Oeconomie, keine solche gantze Theologie haben solten als wir, canonem minus clausum, gleichwie im geringsten kein Zweifel ist, daß auch von uns wegen gewisser Dinge, gewisser evolutionen, und dilucidationen der Schrifft und der Zeitläufte, unsere Nachkommen auch von uns werden sagen können: oük ëkomísanto. Das scheint zum wenigsten Apoc VI, 11. XII, 10. XIV, 7. so deutlich zu besagen, als ein prophetisches Buch vor seiner Erfüllung etwas besagen kan. Gottlob, daß es keine Hauptsachen sind, die die Seligkeit auch nur dieses gegenwärtigen Lebens complet machen müssen. Wir haben an dem Lamme satt2. Matth. 5, 6. | 2 HG 1546, 12 (Johannes von Wattewille, Der liebe Vater Abraham).
Ebersdorfer Bibel 483 32 Und was soll ich mehr
sagen? Die Zeit würde mir zu kurtz, wenn ich solte erzählen von Gideon und Barak, und Samson, und Jephthah, und David, und Samuel, und den propheten. 33 Welche haben durch den glauben königreiche bezwungen, gerechtigkeit gewircket, die verheissung erlanget, der löwen rachen verstopffet. 34 Des feuers krafft ausgelöschet, des schwerts schärffe entrunnen, sind kräfftig worden aus der schwachheit, sind starck worden im streit, haben der fremden heer darnieder geleget. 35 Die weiber haben ihre todten von der auferstehung wieder genommen; die andern aber sind zerschlagen, und haben keine erlösung angenommen, auf daß sie die auferstehung, die besser ist, erlangeten. 36 Etliche haben spott und geisseln erlidten, darzu bande und gefängniß; 37 Sie sind gesteiniget, zerhackt, zerstochen, durchs schwert getödtet; sie sind umher gegangen in peltzen und ziegenfellen, mit mangel, mit trübsal, mit ungemach. 38 (Der die welt nicht werth war) und sind im elende gegangen in den wüsten, auf den bergen, und in den klüfften und löchern der erden. 39 Diese alle haben durch den glauben zeugniß überkommen, und nicht empfangen die verheissung, 40 Darum, daß GOtt etwas bessers für uns zuvor versehen hat, daß sie nicht ohne uns vollendet würden.
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Bengel, NT Graece
Hebräer 12
12
TOigaro„n kaì ‡me¥w toso„ton Éxontew perikeímenon ‡m¥n néfow martúrvn, Ógkon äpouémenoi pánta kaì t?n eüperístaton âmartían, di´ ûpomonµw tréxvmen tòn prokeímenon ‡m¥n äg9na: 2 äfor9ntew eïw tòn tµw pístevw ärxhgòn kaì teleivt?n ïhso„n, Ôw äntì tµw prokeiménhw aüt˜ xarãw, ûpémeine stayròn, aïsxúnhw katafron=saw, ën deji@ te to„ urónoy to„ ueo„ kekáuiken. 3 änalogísasue gàr tòn toiaúthn ûpomemenhkóta ûpò t9n âmartvl9n eïw aütòn äntilogían, Ïna m? kámhte ta¥w cyxa¥w ûm9n ëklyómenoi. 4 OÚpv méxriw aÏmatow äntikatésthte pròw t?n âmartían äntagvnizómenoi, 5 kaì ëklélhsue tµw parakl=sevw, ¤tiw ûm¥n 2w yîo¥w dialégetai: Yîé moy, m? ölig3rei paideíaw Kyríoy, mhdè ëklúoy ûp´ aüto„ ëlegxómenow. 6 Ôn gàr ägap@ Kúriow paideúei: mastigo¥ dè pánta yîòn Ôn paradéxetai. 7 Eï paideían ûpoménete, 2w yîo¥w ûm¥n prosféretai ô ueów: tíw gár ëstin yîòw Ôn oü paideúei pat=r; 8 eï dè xvríw ëste paideíaw, ©w métoxoi gegónasi pántew, Ára nóuoi ëstè kaì oüx yîoí. 9 eÿta toùw mèn tµw sarkòw ‡m9n patéraw eÍxomen paideytàw kaì ënetrepómeua: oü poll˜ mãllon ûpotaghsómeua t˜ patrì t9n pneymátvn kaì z=somen; 10 oî mèn gàr pròw ölígaw ‡méraw, katà tò doko„n aüto¥w, ëpaídeyon:
Zinzendorf 1739
12
DIeweil wir denn nun mit einer solchen wolcke von zeugen umgeben sind, so laßt uns alle last, und die sünde, die uns immer den weg vertritt, wegschaffen, unsern vorbestimmten streiter-lauff treulich aushalten, 2 und nach JEsu, dem Urheber und Vollender des glaubens, aufsehen, welcher an statt der freude, die ihm gemäß war, das creutz über sich nahm, weil er die schmach gering schätzete, und so hat er sich auf dem thron GOttes zur rechten hingesetzt. 3 Denn bedencket nur Ihn, der einen solchen widerspruch der ruchlosen menschen gegen sich erduldet, so werdet ihr in eurem muthe nicht matt werden, und nachlassen. 4 Denn bey eurem kampff gegen das sünden-wesen, hat euch der widerstand noch nicht blut gekostet, [x] 5 und habt doch des trostes schon vergessen, der euch als kindern gegeben ist: Mein sohn! achte nicht geringe die züchtigung * des HErrn, und verzage nicht, wenn du von ihm gestrafft wirst; 6 Denn welchen der HErr lieb hat, den züchtiget er, er stäupet aber einen jeglichen sohn den er annimmt. 7 So ihr die züchtigung erdultet, so erbeut Er sich euch als GOttes kindern; Denn wo ist ein sohn den der vater nicht züchtiget. 8 Seyd ihr aber ohne züchtigung, welche ihnen allen zu theil worden ist, so seyd ihr gewiß bastarte und keine kinder. 9 Denn da wir uns von unsern leiblichen vätern haben züchtigen lassen und respect vor ihnen gehabt, sollen wir denn dem Vater der geister nicht vielmehr unterthan seyn zu unserm leben? 10 Denn jene haben uns eine kurtze zeit über, nach ihrem düncken gezüchtiget: 12, 4 [x] s. Ebr. 10. v. 32. | 12, 5 * Ein remarquabler ort, da die Leiden um Christi willen eine züchtigung genennet werden, und kommt wohl mit daher, weil ihre viele selbst gemacht sind.
Zinzendorf 1746
12
DIeweil wir denn nun mit einer solchen wolcke von zeugen umgeben sind: so lasset uns von aller last loßhalfftern, und von der sünde die uns so leichte den weg vertritt, unsern vorbestimmten streiter-lauff treulich aushalten; 2 und auf JEsum den urheber und vollender des glaubens aufsehen, welcher anstatt der freude die ihm eigen war, das creutz über sich nahm, und keine schmach achtete, und sich so auf den thron GOttes zur rechten hingesetzet hat. 3 Denn stellet euch nur im vergleich mit Ihm, der einen solchen widerspruch der ruchlosen menschen gegen sich erduldet hat damit ihr nicht matt werdet, und in eurem muthe nachlasset. 4 Denn bey eurem kampf gegen das sündenwesen hat euch der wiederstand noch nicht blut gekostet, * und habt doch des trostes schon vergessen, der euch als kindern gegeben ist: 5 Mein sohn achte nicht geringe die Schule * des HErrn, und verzage nicht, wenn du auch scharff von ihm angelassen wirst: 6 Denn welchen der HERR lieb hat, den nimmt er in die schule, ja er gibt einem jeglichem sohn deß er sich annimmt, die ruthe. 7 Wenn ihr die schule aushaltet so habt ihr auch das übrige kinder-recht bey GOtt zu erwarten. 8 Denn wo ist ein sohn den der vater nicht ziehet. Wenn aber keine zucht an euch gewandt wird, welche ihnen allen zu theil worden ist: so seyd ihr gewiß bastarte [x] und keine kinder. 9 Denn haben uns unsere leiblichen väter gezüchtiget, daß uns der hertzbengel gekracht hat, wie viel billiger lassen wir den Vater unsrer seelen mit uns machen, zumal da es uns so wohl bekommt. 10 Denn jene haben uns eine kurtze zeit über nach ihrem düncken gezüchtiget: 12, 4 * siehe Ebr. 10, 32. | 12, 5 * Woferne der apostel diesen spruch des Alten Testaments nicht bloß um eines oder andern tertii willen citirt hat, so ist dis in der that ein remarquabler ort, da einige leiden um Christi willen eine züchtigung genennet werden, und kommt wohl mit daher weil ihrer viele selbst gemacht sind. Jacob. 1. | [x] dele die Note. ad 5 [x] ist zu mercken daß die in den Erratis angemerckte letzte Note welche zu deliren, die 4te. auf selbiger Seite war, welches darum zu erinnern, weil es einen Mißverstand geben könte, wenn diese 4te Note in einigen Exemplarien (wie vermuthlich) schon ausgelassen wäre. Es bleibet also die 1. 2. und 3te Note unverändert. [im vorliegenden Exemplar gibt es nur 3 Noten!] | 12, 8 [x] unechte Kinder, weder eheliche noch adoptirte.
Ebersdorfer Bibel
12
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DArum auch wir, dieweil wir solchen haufen zeugen um uns haben, lasset uns ablegen die sünde, so uns immer anklebet, und träge machet, und lasset uns lauffen durch geduld in dem kampff, der uns verordnet ist; 2 Und aufsehen auf JEsum, den anfänger und vollender des glaubens. Welcher, da er wol hätte mögen freude haben, erduldete er das creutz, und achtete der schande nicht, und ist gesessen zur rechten auf dem stuhl GOttes. 3 Gedencket an den, der ein solches widersprechen von den sündern wider sich erduldet hat, daß ihr nicht in eurem muth matt werdet, und ablasset. 4 Denn ihr habet noch nicht bis aufs blut widerstanden, über dem kämpffen wider die sünde; 5 Und habet bereit vergessen des trostes, der zu euch redet, als zu den kindern: Mein sohn, achte nicht geringe die züchtigung des HErrn, und verzage nicht, wenn du von ihm gestrafet wirst. 6 Denn welchen der HErr lieb hat, den züchtiget er, er stäupet aber einen jeglichen sohn, den er aufnimmt. 7 So ihr die züchtigung erduldet, so erbeut sich euch GOtt als kindern: Denn wo ist ein sohn, den der vater nicht züchtiget? 8 Seyd ihr aber ohne züchtigung, welcher sie alle sind theilhaftig worden, so seyd ihr bastarte, und nicht kinder. 9 Auch so wir haben unsere leibliche väter zu züchtigern gehabt, und sie gescheuet, solten wir denn nicht vielmehr unterthan seyn dem geistlichen Vater, daß wir leben? 10 Und jene zwar haben uns gezüchtiget wenig tage, nach ihrem düncken;
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Bengel, NT Graece
Hebräer 12
ô dè ëpì tò symféron, eïw tò metalabe¥n tµw âgióthtow aüto„. 11 pãsa dè paideía pròw mèn tò paròn oü doke¥ xarãw eÿnai, ällà lúphw: Üsteron dè karpòn eïrhnikòn to¥w di´ aütµw gegymnasménoiw äpodídvsi dikaiosúnhw. 12 Diò tàw pareiménaw xe¥raw kaì tà paralelyména gónata änoru3sate: 13 Kaì troxiàw öruàw poi=sate to¥w posìn ûm9n, Ïna m? tò xvlòn ëktrap‘, ïau‘ dè mãllon. 14 Eïr=nhn di3kete metà pántvn, kaì tòn âgiasmòn, o“ xvrìw oüdeìw Ócetai tòn kúrion. 15 ëpiskopo„ntew m= tiw ûster9n äpò tµw xáritow to„ ueo„: m= tiw &íza pikríaw Ánv fúoysa ënoxl‘ kaì dià taúthw mianu9si polloí: 16 m= tiw pórnow, ¯ bébhlow 2w !sa„, Ôw äntì br3sevw miãw äpédeto tà prvtotókia aüto„. 17 Íste gàr Öti kaì metépeita uélvn klhronomµsai t?n eülogían, äpedokimásuh: metanoíaw gàr tópon oüx e“re, kaíper metà dakrúvn ëkzht=saw aüt=n. 18 Oü gàr proselhlúuate chlafvmén% Órei, kaì kekaymén% pyrì, kaì gnóf%, kaì skót%, kaì uyéll$, 19 kaì sálpigtow #x%, kaì fvn‘ &hmátvn, ©w oî äkoúsantew par$t=santo m? prosteuµnai aüto¥w lógon: 20 oük Éferon gàr tò diastellómenon, KÀn uhríon uíg$ to„ Óroyw, liuobolhu=setai: 21 kaì oÜtv foberòn ®n tò fantazómenon, mvõsµw eÿpen, }Ekfobów eïmi kaì Éntromow. 22 ällà proselhlúuate si4n Órei, kaì pólei ueo„ z9ntow, îeroysal?m ëpoyraní%: kaì myriásin äggélvn
Zinzendorf 1739 Dieser aber zum besten, auf daß wir zu seiner heiligkeit gelangen mögen. 11 Alle züchtigung, wenn sie da ist, düncket uns nicht freude, sondern traurigkeit seyn: Zuletzt aber wird sie eine friedens-frucht der gerechtigkeit zuwege bringen denen, die dadurch geübet sind. 12 Darum richtet die läßigen hände und die müden knie wieder auf, 13 und thut gewisse tritte mit euren füssen, daß das lahme nicht völlig ausgerenckt, sondern vielmehr curiret werde. 14 Jaget dem frieden gegen jederman und der heiligung nach, ohne welche niemand zum anschauen des HErrn kommen wird, 15 und gebet wohl acht, daß nicht jemand, der die gnade GOttes versäumet, eine gifftige wurtzel werde, aufwachse, und üble arbeit mache, daß viel dadurch verunreiniget werden. 16 Daß ja niemand ein hurer oder so ein leichtsinniger mensch sey, wie Esau, der um einer speise willen seine erstgeburth hingab. 17 Ihr wisset ja, daß er hernach, da er den seegen ererben wolte, verworffen ward. Da war kein rath mehr zur änderung, ob er sie schon mit thränen suchte. 18 Denn ihr seyd nicht zu dem feuerbrennenden berge, den man hätte anrühren können, noch zu der dunckelheit, finsterniß, ungewitter und posaunen-schalle * gekommen, 19 noch zu der predigt, um derer willen die zuhörer bathen, daß ihnen das wort ja nicht gesaget würde, 20 (denn sie konten das gebot nicht ertragen, und wenn ein thier den berg anrührte; solte es gesteiniget oder mit einem geschoß erschossen werden.) 21 Und so erschrecklich war die erscheinung, daß Moses sagte: Ich stehe in furcht und zittern, 22 sondern ihr seyd kommen zu dem berge Zion und zu der stadt des lebendigen GOttes, dem himmlischen Jerusalem, und zu millionen Engeln, 12, 18 * Ungefehr und drüber umkommen.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
dieser aber zum besten, auf daß wir zu seiner Heiligkeit gelangen mögen. 11 Alle solche schulen aber düncken uns zu der zeit nichts erfreuliches sondern vielmehr was betrübtes zu seyn: Zuletzt aber bringen sie eine friedens-frucht der gerechtigkeit zuwege denen die dadurch geübet sind. 12 Darum richtet die läßigen hände, und die müden knie wieder auf, 13 und thut gewisse tritte mit euren füssen, daß das lahme nicht völlig ausgerenckt, sondern vielmehr curirt werde. 14 Jaget dem frieden mit jederman und der heiligung nach, ohne welche niemand zum anschauen des HErrn kommen wird. 15 Und gebet wohl acht, daß nicht jemand die gnade Gottes versäume, damit nicht eine bittere wurtzel hervorwachse, unruhe mache, und dadurch viele verunreinigt werden. 16 Daß ja niemand ein hurer, oder so ein leichtsinniger mensch sey, wie Esau, der um einer speise willen seine erstgeburt hingab. 17 Ihr wisset ja, daß er hernach da er den seegen ererben wollte, verworfen ward. Da war kein rath mehr zur änderung, ob er sie schon mit thränen suchte.
dieser aber zu nutz, auf daß wir seine heiligung erlangen. 11 Alle züchtigung aber, wenn sie da ist, düncket sie uns nicht freude, sondern traurigkeit zu seyn; aber darnach wird sie geben eine friedsame frucht der gerechtigkeit denen, die dadurch geübet sind. 12 Darum richtet wieder auf die läßigen hände und die müden knie, 13 Und thut gewisse tritte mit euren füssen, daß nicht jemand strauchele wie ein lahmer, sondern vielmehr gesund werde.
18 Denn ihr seyd nicht zu dem feuerbrennenden berge gekommen * den man hätte anrühren können, noch zu der dunckelheit, finsterniß, ungewitter und posaunenschalle noch zu der predigt, 19 welche die zuhörer verbaten, daß sie nicht zu ihnen möchte geredet werden, [x] 20 (denn sie konnten das gebot nicht ertragen, und wenn ein thier den berg anrührte, solte es gesteiniget, oder mit einem geschoß erschossen werden. 21 Und so erschrecklich war die erscheinung daß Moses sagte: Ich bin in tausend ängsten; 22 Sondern ihr seyd kommen zu dem berge Zion und zu der stadt des lebendigen GOTTes, dem himmlischen Jerusalem und zu millionen engeln, 12, 18 * Ungefehr und drüber umkommen. | 12, 19 [x] Daß ihnen die Predigt nicht möchte gehalten werden.
14 Jaget nach dem friede gegen jederman, und der heiligung, ohne welche wird niemand den HErrn sehen. 15 Und sehet drauf, daß nicht jemand GOttes gnade versäume, daß nicht etwa eine bittere wurtzel aufwachse, und unfriede anrichte, und viel durch dieselbige verunreiniget werden. 16 Daß nicht jemand sey ein hurer, oder ein gottloser, wie Esau, der um einer speise willen seine erstgeburt verkaufte. 17 Wisset aber, daß er hernach, da er den segen ererben wolte, verworfen ist: Denn er fand keinen raum zur busse, wiewol er sie mit thränen suchte. 18 Denn ihr seyd nicht kommen zu dem berge, den man anrühren konte, und mit feuer brante, noch zu dem dunckel, und finsterniß, und ungewitter, 19 Noch zu dem hall der posaune, und zur stimme der worte, welcher sich wegerten, die sie höreten, daß ihnen das wort ja nicht gesagt würde. 20 (Denn sie mogtens nicht ertragen, was da gesaget ward. Und wenn ein thier den berg anrührete, solte es gesteiniget, oder mit einem geschoß erschossen werden. 21 Und also erschrecklich war das gesichte, daß Moses sprach: Ich bin erschrocken, und zittere.) 22 Sondern ihr seyd kommen zu dem berge Zion, und zu der stadt des lebendigen GOttes, zu dem himmlischen Jerusalem, und zu der menge vieler tausend engel,
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Bengel, NT Graece
Hebräer 12
23 panhgúrei, kaì ëkklhsí§ prvto-
tókvn ën oürano¥w äpogegramménvn, kaì krit‘ ue˜ pántvn : kaì pneúmasi dikaívn teteleivménvn, 24 kaì diau=khw néaw mesít$ ïhso„, kaì aÏmati &antismo„, kre¥ttona lalo„nti parà tòn Ábel. 25 Blépete m? parait=shsue tòn lalo„nta. eï gàr ëke¥noi oük Éfygon, tòn ëpì gµw paraithsámenoi xrhmatízonta, poll˜ mãllon ‡me¥w oî tòn äp´ oüran9n äpostrefómenoi: 26 o“ ‡ fvn? t?n gµn ësáleyse tóte, n„n dè ëp=gteltai légvn, }Eti Äpaj, ëg4 seív oü mónon t?n gµn, ällà kaì tòn oüranón. 27 tò dè, Éti Äpaj, dhlo¥ t9n saleyoménvn t?n metáuesin, 2w pepoihménvn, Ïna meín$ tà m? saleyómena. 28 diò basileían äsáleyton paralambánontew, Éxvmen xárin, di´ ©w latreúomen eüaréstvw t˜ ue˜, metà aïdo„w kaì eülabeíaw. 29 kaì gàr ô ueòw ‡m9n p„r katanalískon.
13
H filadelfía menétv: 2 tµw filojeníaw m? ëpilanuánesue, dià taúthw gàr Élauón tinew jenísantew äggéloyw. 3 mimnƒskesue t9n desmívn, 2w syndedeménoi: t9n kakoyxoyménvn, 2w kaì aütoì Óntew ën s3mati. 4 tímiow ô gámow ën pãsi, kaì ‡ koíth ämíantow: pórnoyw dè kaì moixoùw krine¥ ô ueów. 5 äfilárgyrow ô trópow: ärkoúmenoi to¥w paro„sin.
Zinzendorf 1739 23 zur versammlung der erstgebohrnen,
die im himmel angeschrieben sind, und zu dem Richter über alle, nemlich GOTT, und zu den Geistern der vollendeten gerechten, 24 und zu dem, der das neue testament vermittelt hat, JESU, und zu dem blut der besprengung, das heisamer als Habel redet. 25 Sehet zu, daß ihr euch gegen den nicht setzet, der da redet. Denn sind jene nicht davon kommen, die den propheten auf erden nicht annahmen; vielweniger wir * so wir dem himmlischen den rücken kehren solten, 26 dessen stimme zu der zeit die erde bewegte; nun aber verheisset er und spricht: Noch einmahl bewege ich nicht die erde allein, sondern auch den himmel. 27 Aber solches noch einmahl zeiget an, * daß das bewegliche soll verändert werden, weil es gemacht ist, damit das unbewegliche bleibe. 28 Darum, dieweil wir das unverrückte königreich zu gewarten haben, ist uns eine gnade gegeben, durch welche wir GOTT einen gefälligen dienst leisten, in zucht und furcht: 29 Denn unser GOTT * ist verzehrend feuer.
13
HAltet über der bruder-liebe: 2 An der gast-freyheit laßt es nicht fehlen, denn dadurch haben etliche ohn ihr wissen Engel beherbeget. 3 Gedencket der gefesselten, als mitgefesselte, und derer, denen es übel geht, als die ihr noch im leibe seyd. 4 Die ehe ist in allen stücken wichtig, und das ehe-bett darff nicht beflecket werden: Die hurer aber und ehbrecher wird GOTT richten. 5 Handel und wandel sey ohne geitz, und seyd mit dem gegenwärtigen vergnügt; 12, 25 * Siehe Matth. 24, 31. | 12, 27 * Die verwandlung der dinge, die bewegt werden können, als natürliche dinge, damit die bleiben, die nicht bewegt sind. | 12, 29 * Ps. 119. Matth. 1.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
23 zur versammlung der Erstgebornen, die im
23 Und zu der gemeine der erstgebornen, die im himmel angeschrieben sind, und zu GOtt, dem richter über alle, und zu den geistern der vollkommenen gerechten. 24 Und zu dem mittler des neuen testaments JEsu, und zu dem blut der besprengung, das da besser redet, denn Habels. 25 Sehet zu, daß ihr euch deß nicht wegert, der da redet. Denn so jene nicht entflohen sind, die sich wegerten, da er auf erden redete, vielweniger wir, so wir uns deß wegern, der vom himmel redet, 26 Welches stimme zu der zeit die erde bewegete. Nun aber verheisset er, und spricht: Noch einmal wil ich bewegen, nicht allein die erde, sondern auch den himmel. 27 Aber solches, noch einmal, zeiget an, daß das bewegliche soll verändert werden, als das gemacht ist, auf daß da bleibe das unbewegliche. 28 Darum, dieweil wir empfangen ein unbeweglich reich, haben wir gnade, durch welche wir sollen GOtt dienen, ihm zu gefallen, mit zucht und furcht. 29 Denn unser GOtt ist ein verzehrend feuer.
himmel angeschrieben sind, und zum richter der der GOtt über alles ist, und zu den geistern der vollendeten gerechten, 24 und zu dem der das neue Testament vermittelt hat, JEsu [x], und zu dem blut der besprengung das heilsamer als Habel redet. 25 Nehmet euch in acht, daß ihr gegen diesen redner [x] keine einwendung macht. Denn wenn niemand entflohen ist, der einen propheten auf erden hindangesetzet hat, wie viel weniger werden wir durchkommen, * wenn wir dem den rücken zukehren der vom himmel kommt, 26 dessen schall damals die erde zittern machte, nun aber voraus verspricht, daß er wenn es wieder so kommt, nicht allein die erde sondern auch den himmel in bewegung setzen will. [x] 27 Das wort aber: wenn es wieder so kommt, setzet feste, * daß alles bewegliche und geschaffene ding eine rumsetzung zu gewarten hat, damit nichts übrig bleibe als unbeweglich ding. 28 Darum dancken wir GOtt wohl von hertzen, daß wir ein unbeweglich reich zu gewarten haben, und dienen ihm deßhalber gern so wie er es am liebsten hat, mit ehrfurcht und reverentz. 29 Denn unser GOTT * ist verzehrend feuer.
13
HAltet über der bruder-liebe. 2 Lasset die gast-freyheit nicht abkommen, denn dadurch haben etliche ohne ihr wissen engel beherberget. 3 Gedencket der gefesselten als mitgefesselte, und derer denen es übel gehet, als die ihr auch noch im leibe seyd. 4 Die ehe ist in allen stücken von wichtigkeit, und das ehe-bette darf nicht beflecket werden: Die hurer aber und ehebrecher wird GOtt richten. 5 Handel und wandel sey ohne geitz, und seyd mit dem gegenwärtigen vergnügt:
12, 24 [x] Nemlich JEsu. | 12, 25 [x] Gegen diesen Prediger. Ebr. 1, 1. s. 5 Mos. 18, 19. | 12, 25 * Matth. 24, 31. | 12, 26 [x] Stehet positive daß der Heiland die Person in der Gottheit ist, die das Gesetz gegeben hat o“ ‡ fvn? t?n gµn ësáleyse tóte 2 Mos. 19, 18. Christus, legislator Vet. Testamenti, Pater, novi. Das ist sein Gesetz daß wir gläuben an den Namen seines Sohnes JEsu Christi, und lieben uns untereinander: Zwey neutestamentische Tafeln. | 12, 27 * Die verwandelung der dinge die bewegt werden können, als natürliche dinge, damit gewisse unbewegliche dinge desto fester bleiben. | 12, 29 * Ps. 119. Matth. 1.
13
BLeibet vest in der brüderlichen liebe. 2 Gastfrey zu seyn vergesset nicht: denn durch dasselbige haben etliche, ohne ihr wissen, engel beherberget. 3 Gedencket der gebundenen, als die mitgebundene, und derer, die trübsal leiden, als die ihr auch noch im leibe lebet. 4 Die ehe soll ehrlich gehalten werden bey allen, und das ehebette unbefleckt; die hurer aber und ehebrecher wird GOtt richten. 5 Der wandel sey ohne geitz, und lasset euch begnügen an dem, das da ist;
490
Bengel, NT Graece
Hebräer 13
aütòw gàr eÍrhken, Oü m= se än9, oüd´ oü m= se ëgkatalípv: 6 7ste ua_&o„ntaw ‡mãw légein, Kúriow ëmoì bohuòw, kaì oü fobhu=somai: tí poi=sei moi Ánurvpow. 7 mnhmoneúete t9n ‡goyménvn ûm9n, oÏtinew ëlálhsan ûm¥n tòn lógon to„ ueo„, ßn änauevro„ntew t?n Ékbasin tµw änastrofµw, mime¥sue t?n pístin. 8 ´Ihso„w xristòw xuèw kaì s=meron ô aütòw, kaì eïw toùw aï9naw. 9 didaxa¥w poikílaiw kaì jénaiw m? periféresue: kalòn gàr xáriti bebaio„suai t?n kardían, oü br3masin, ën oŸw oük 1fel=uhsan oî peripat=santew. 10 }Exomen uysiast=rion, ëj o“ fage¥n oük Éxoysin ëjoysían oî t‘ skhn‘ latreúontew. 11 ßn gàr eïsféretai z3vn tò aŸma perì âmartíaw eïw tà Ägia dià to„ ärxierévw, toútvn tà s3mata katakaíetai Éjv tµw parembolµw: 12 diò kaì ïhso„w, Ïna âgiás$ dià to„ ïdíoy aÏmatow tòn laòn, Éjv tµw púlhw Épaue. 13 toínyn ëjerx3meua pròw aütòn Éjv tµw parembolµw, tòn öneidismòn aüto„ férontew: 14 oü gàr Éxomen ßde ménoysan pólin, ällà t?n mélloysan ëpizhto„men. 15 Di´ aüto„ o”n änaférvmen uysían aïnésevw diapantòw t˜ ue˜, toytésti karpòn xeilévn ômologoúntvn t˜ önómati aüto„. 16 tµw dè eüpoi¨aw kaì koinvníaw m? ëpilanuánesue: toiaútaiw gàr uysíaiw eüareste¥tai ô ueów. 17 Peíuesue to¥w ‡goyménoiw ûm9n kaì ûpeíkete: aütoì gàr ägrypno„sin ûpèr t9n cyx9n ûm9n, 2w lógon äpod3sontew: Ïna metà xarãw to„to poi9si, kaì m? stenázontew: älysitelèw gàr ûm¥n to„to.
Zinzendorf 1739 Denn er hat gesagt: ich will dich nicht verlassen, [x] daß wir also getrost sagen dürffen: 6 Der HErr kommt mir zu hülffe, ich will mich nicht fürchten, was solte mir ein mensch thun? 7 Gedencket an eure anführer, die euch das wort GOttes gesaget haben, und wenn ihr den ausgang ihres wandels betrachtet habt; so ahmet ihrem glauben nach. 8 JEsus Christus ist gestern, heut und in ewigkeit eben derselbe. 9 Laßt euch nicht mit mancherley und fremden lehren umtreiben: denn es ist ein köstlich ding, daß das hertze befestigt werde, durch gnade, nicht durch speißordnungen, welche die wallenden * nichts helffen. 10 Wir haben einen altar, davon die nicht macht zu essen haben, die der * hütte dienen, 11 denn welcher thiere blut durch den hohenpriester in das heiligthum gebracht wird für die sünde, derselbigen rumpf wurde ausser dem lager verbrannt, 12 (darum auch JEsus, auf daß er das volck durch sein eigen blut heiligte, aussen vor dem thor gelitten.) 13 So lasset uns nun zu ihm vor das lager hinaus gehen, und seine schmach tragen. 14 Denn wir haben hier keine bleibende stadt, sondern die zukünfftige suchen wir auf. 15 Wir wollen also das danck-opffer, das ist: die frucht der lippen, die seinen nahmen bekennen, GOtt dem HErrn allemahl durch Ihn darbringen. 16 Lasset aber im wohlthun und mittheilen nicht nach, denn das sind * opffer die GOtt gefallen. 17 Habt vertrauen zu euern anführern, und gehorchet ihnen, denn die wachen über eure seelen, als die rechenschafft dafür geben sollen, auf daß sie das mit freuden thun und nicht mit ächzen, denn das ist euch nicht gut. 13, 5 [x] nicht verlassen adde ich versäume dich gantz gewiß nicht. | 13, 9 * Pilger dieser welt, Ps. 39. | 13, 10 * Alten. | 13, 16 * eigentlich.
491
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
Denn er hat gesagt: Ich will dich nicht verlassen, nein, nein ich versäume dich nicht: 6 Der HErr kommt mir zu hülffe, ich will mich nicht fürchten, was solte mir ein mensch thun? 7 Gedencket an eure anführer, die euch das wort GOttes geprediget haben, und wenn ihr euch den ausgang ihres wandels recht vors gemüth gestellt: so folget ihrer treue nach. 8 JEsus Christus ist gestern, heut und in ewigkeit eben derselbe. [x] 9 Laßt euch nicht mit mancherley und fremden lehren umtreiben, denn es ist besser daß das hertz befestigt werde in der danckbarkeit gegen GOtt, als in der materie von speisen * da vor die liebhaber nicht viel heraus kommt. 10 Wir haben einen altar, davon die nicht macht haben zu essen, die der alten hütte anhangen. * 11 Denn von den thieren deren blut durch den hohenpriester in das heiligthum gebracht ward für die sünde, wurde der rumpf ausser dem lager verbrant. 12 (Darum auch JEsus, auf daß er das volck durch sein eigen blut heiligte, aussen vor dem Thor gelitten.) 13 So lasset uns nun zu ihm vor das lager hinausgehn, und seine schmach tragen. 14 Denn wir haben hier keine bleibende stadt, sondern wir gehen der zukünfftigen nach. Wenn wir nun Ihn haben: 15 so bringen wir GOtt lauter angenehme opfer in einem weg [x], ich meyne die frucht der lippen die seinen nahmen bekennen. 16 Unterlasset niemals gutes zu thun, und seyd hübsch gemeinschafftlich. Das seyn so * opfer die dem lieben GOtt recht seyn. 17 Habt vertrauen zu euren anführern und gehorchet ihnen, denn die wachen über eure seelen, als die rechenschafft dafür geben sollen, auf daß sie es mit freuden thun, und nicht mit jammer, denn das ist euch nicht gut [x].
denn er hat gesagt: Ich wil dich nicht verlassen noch versäumen. 6 Also, daß wir dürfen sagen: Der HErr ist mein helfer, und wil mich nicht fürchten, was solt mir ein mensch thun? 7 Gedencket an eure lehrer, die euch das wort GOttes gesaget haben, welcher ende schauet an, und folget ihrem glauben nach. 8 JEsus Christus, gestern und heute, und derselbe auch in ewigkeit. 9 Lasset euch nicht mit mannigerley und fremden lehren umtreiben. Denn es ist ein köstlich ding, daß das hertz vest werde, welches geschicht durch gnade, nicht durch speisen, davon keinen nutzen haben, die damit umgehen. 10 Wir haben einen altar, davon nicht macht haben zu essen, die der hütte pflegen. 11 Denn welcher thiere blut getragen wird durch den hohenpriester in das heilige für die sünde, derselben leichnam werden verbrannt ausser dem lager. 12 Darum auch JEsus, auf daß er heiligte das volck, durch sein eigen blut, hat er gelidten aussen vor dem thor. 13 So lasset uns nun zu ihm hinaus gehen, ausser dem lager, und seine schmach tragen. 14 Denn wir haben hie keine bleibende stadt, sondern die zukünftige suchen wir. 15 So lasset uns nun opfern, durch ihn, das lobopfer GOtt allezeit, das ist, die frucht der lippen, die seinen namen bekennen. 16 Wohl zu thun, und mitzutheilen vergesset nicht, denn solche opfer gefallen GOtt wohl. 17 Gehorchet euren lehrern, und folget ihnen: denn sie wachen über eure seelen, als die da rechenschafft dafür geben sollen, auf daß sie das mit freuden thun, und nicht mit seufzen, denn das ist euch nicht gut.
13, 8 [x] Man kan sich niemahls in der Person irren, wenn man im Alten und Neuen Testament von GOtt reden höret, und wenn ihm in der Vor- oder Nach-Ewigkeit etwas zugeschrieben wird pánta kaì ën pãsi xristòw. Das ist Theologia in nuce. | 13, 9 * Als in der Theologia casuistica. | 13, 10 * Mosis diener. | 13, 15 [x] diapantòw. Eins nach dem andern. | 13, 16 * eigentlich. | 13, 17 [x] Das würde euch sonst übel bekommen, es würde euch nicht viel Nutzen schaffen.
492
Bengel, NT Graece
Hebräer 13
Zinzendorf 1739
18 Proseúxesue perì ‡m9n: pepoíuamen gàr, Öti kal?n syneídhsin Éxomen, ën pãsi kal9w uélontew änastréfesuai: 19 perissotérvw dè parakal9 to„to poiµsai, Ïna táxion äpokatastau9 ûm¥n. 20 O dè ueòw tµw eïr=nhw, ô änagag4n ëk nekr9n tòn poiména t9n probátvn tòn mégan ën aÏmati diau=khw aïvníoy, tòn kúrion ‡m9n ïhso„n, 21 katartísai ûmãw ën pantì Érg% ägau˜, eïw tò poiµsai tò uélhma aüto„, poi9n ën ‡m¥n tò eüáreston ën3pion aüto„, dià ïhso„ xristo„: ç ‡ dója eïw toùw aï9naw t9n aï3nvn äm=n. 22 Parakal9 dè ûmãw ädelfoì, änéxesue to„ lógoy tµw parakl=sevw: kaì gàr dià braxévn ëpésteila ûm¥n. 23 Gin3skete tòn ädelfòn timóueon äpolelyménon, meu´ o“, ëàn táxion Érxhtai, Ócomai ûmãw. 24 ´Aspásasue pántaw toùw ‡goyménoyw ûm9n kaì pántaw toùw âgíoyw: äspázontai ûmãw oî äpò tµw ïtalíaw. 25 ‡ xáriw metà pántvn ûm9n. äm=n.
18 Betet für uns: denn wir sind wohl versichert, daß wir ein gut gewissen haben, und in allen dingen richtig zu wandeln suchen. 19 Ich vermahne euch aber zum überfluß solches zu thun, damit ich euch aufs baldeste wieder * geliefert werde. 20 Aber der GOtt des friedens der den hirten der schafe, der im blut des ewigen testaments * so groß ist, unsern HErrn JEsum von den todten ** in die höhe geführet hat. 21 Der mache euch in allen guten sachen geschickt seinen willen zu thun, und wircke in euch was vor ihm gefällig ist, durch JEsum Christum, hochgelobt von ewigkeit zu ewigkeit. Amen! 22 Ich ermahne euch aber lieben brüder, nehmet das wort der ermahnung auf, denn ich habe euch ja nicht viel geschrieben. 23 Ihr wisset doch, daß der bruder Timotheus wieder loß ist, mit welchem ich euch sehen will, wo er bald kommt. 24 Grüsset alle eure führer und alle die heiligen. Es grüssen euch die aus Italien. Die gnade sey mit euch allen. Amen!
Prow ebraioyw egrafh apo thw italiaw dia timoueoy.
Geschrieben an die Juden aus Italien mit Timotheo.
13, 19 * restituiret. | 13, 20 * Bundes. | ** Psalm 47.
493
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
18 Betet für mich, wir haben zwar keinen kummer, denn wir haben ein gut gewissen, und gedencken uns in allen wohl zu verhalten; 19 Ich ermahne euch nur darum fleißiger zu beten als jemals, damit ich euch desto geschwinder wieder * geschenckt werde. [x] 20 Aber o ein friedreicher GOtt, * der ** den oberhirten der schaafe unsern HErrn JEsum aus dem grabe wieder gebracht hat mit dem blutzeichen des ewigen bundes [x], *** 21 um euch zu allem guten geschickt zu machen, seinen willen zu thun; und der selbst in euch wircket was bey ihm gerne gesehen wird durch JEsum Christum, welcher gelobet sey von ewigkeit zu ewigkeit. Amen. 22 Ich ermahne euch aber lieben brüder, lernet ein wort der ermahnung vertragen, ich habe euch ja nur ein weniges geschrieben. 23 Ihr wisset doch daß der bruder Timotheus wieder loß ist; wo er bald kommt: so wollen wir mit einander gehn euch zu sehen. 24 Grüßet alle Arbeiter und alle die heiligen. Es grüssen euch die aus Italien. Die gnade sey mit euch allen.
18 Betet für uns. Unser trost ist der,
13, 19 * restituiret. | [x] Wenn ihr in der Litaney sprecht: Alle unschuldig Gefangene loß und ledig machen3, so dencket sonderlich an mich. Ich dächte diese Passage und was v. 23. steht liesse nicht viel Zweifel übrig, daß Paulus diese Epistel geschrieben hat. | 3 HG 281 (Luther); 1740 (Zinzendorf) | 13, 20 * Jes. 9, 6. | ** Jes. 52, 13. weil der knecht GOttes des HErrn sein schelten aufs Lamm gewandt. No. 1845. v. 1.4 | 4 HG 1845, 1 (Zinzendorf, Das Opfer, das die Sünden büßt) | [x] Mit dem Blutzeichen des ewigen Bundes, mit der Demonstratione evangelica daß ein GOtt ist, und wer GOtt ist. Ein besonder Maalzeichen! bey den Jüngern in der Kammer beweiset es die Gottheit, beym allgemeinen Welt-Gericht wird es die Menschheit beweisen: zusammen genommen beweiset es daß mein Schöpffer mein Heiland ist. Ich leg die Hand in seine Seite, und spreche: mein HErr und mein GOtt!5 | 5 vgl. Joh. 20, 28. | *** Joh. 21, 28. Matth. 24, 30.
daß wir ein gut gewissen haben, und fleißigen uns guten wandel zu führen bey allen. 19 Ich ermahne euch aber zum überfluß solches zu thun, auf daß ich aufs schiereste wieder zu euch komme. 20 GOtt aber des friedes, der von den todten ausgeführet hat den grossen hirten der schafe, durch das blut des ewigen testaments, unsern HErrn JEsum, 21 Der mache euch fertig in allem guten wercke, zu thun seinen willen, und schaffe in euch, was vor ihm gefällig ist, durch JEsum Christ; welchem sey ehre von ewigkeit zu ewigkeit. Amen. 22 Ich ermahne euch aber, lieben brüder, haltet das wort der ermahnung zu gute, denn ich habe euch kurtz geschrieben. 23 Wisset, daß der bruder Timotheus wieder ledig ist, mit welchem, so er bald kommt, wil ich euch sehen. 24 Grüsset alle eure lehrer, und alle heiligen. Es grüssen euch die brüder aus Italia. 25 Die gnade sey mit euch allen. Amen. Geschrieben aus Italia, durch Timotheum. Ende der Epistel S. Pauli an die Ebräer.
494
IAKVBOY ERISTOLH KAUOLIKH Der Brief Jacobi Die Epistel S. Jacobi
496
Bengel, NT Graece
Jakobus 1
1
IAKVBOS ueo„ kaì kyríoy ïhso„ xristo„ do„low, ta¥w d3deka fyla¥w ta¥w ën t‘ diaspor@, xaírein. 2 Pãsan xaràn ‡g=sasue ädelfoí moy, Ötan peirasmo¥w peripéshte poikíloiw, 3 gin3skontew Öti tò dokímion ûm9n tµw pístevw katergázetai ûpomon=n: 4 ‡ dè ûpomon? Érgon téleion ëxétv, Ïna ®te téleioi kaì ôlóklhroi, ën mhdenì leipómenoi. 5 Eï dé tiw ûm9n leípetai sofíaw, aïteítv parà to„ didóntow ueo„ pãsin âpl9w, kaì m? öneidízontow, kaì dou=setai aüt˜. 6 aïteítv dè ën pístei, mhdèn diakrinómenow: ô gàr diakrinómenow Éoike klúdvni ualásshw änemizomén% kaì &ipizomén%. 7 m? gàr oïésuv ô Ánurvpow ëke¥now, Öti l=cetaí ti parà to„ Kyríoy. 8 än?r dícyxow, äkatástatow ën pásaiw ta¥w ôdo¥w aüto„. 9 Kayxásuv dè ô ädelfòw ô tapeinòw ën t˜ Ücei aüto„: 10 ô dè ploúsiow ën t‘ tapein3sei aüto„, Öti 2w Ánuow xórtoy pareleúsetai. 11 änéteile gàr ô ¤liow sùn t˜ kaúsvni, kaì ëj=rane tòn xórton, kaì tò Ánuow aüto„ ëjépese, kaì ‡ eüprépeia to„ pros3poy aüto„ äp3leto: oÜtv kaì ô ploúsiow ën ta¥w poreíaiw aüto„ maranu=setai. 12 Makáriow än?r Ôw ûpoménei peirasmón: Öti dókimow genómenow l=cetai tòn stéfanon tµw zvµw, Ôn ëphgteílato ô Kúriow to¥w ägap9sin aütón. 13 Mhdeìw peirazómenow legétv, ^Oti äpò ueo„ peirázomai: ô gàr ueòw äpeírastów ësti kak9n, peirázei dè aütòw oüdéna. 14 Ëkastow dè peirázetai, ûpò tµw ïdíaw ëpiuymíaw ëjelkómenow kaì deleazómenow: 15 eÿta ‡ ëpiuymía syllabo„sa tíktei âmartían: ‡ dè âmartía äpotelesue¥sa äpokúei uánaton.
Zinzendorf 1739
1
JAcob, GOttes und des HErrn JEsu Christi knecht, grüsset die zwölff stämme, die allenthalben verstreuet sind. 2 Macht euch eine rechte freude draus, wenn ihr in mancherley prüfungen gerathet, 3 denn ihr wisset, daß wenn ihr in proben bestehen könnt, werdet ihr beym glauben aushalten, 4 ihr müßt aber eure gedult völlig durchsetzen, um gantz und lauter zu werden, und keinen mangel zu haben. 5 Fehlet aber jemand unter euch weisheit, der bitte sich welche bey GOtt aus, der jederman einfältig giebet, und niemand verächtlich tractiret, so wird er sie bekommen. Er muß aber mit vertrauen bitten, und nicht bedencklich seyn, denn wer bedencklich ist, 6 der ist wie eine welle in der see, die der wind her bringt, und wieder weg teibt, 7 und so ein mensch darff sich nicht einbilden, daß er etwas vom HErrn kriegen wird. 8 Ein doppelhertziger mann hat niemals keinen gewissen tritt. 9 Uebrigens kan sich ein bruder, der gering ist, rühmen, daß ers hoch gebracht hat, 10 ein reicher aber kan sich drauff verlassen, daß er ein elender mensch ist, denn er wird wie eine blume vorbey seyn, 11 da es wohl ehe geschehen ist, daß die sonne aufgegangen, und es so heiß worden ist, daß die stengel verdorret, und die blumen abgefallen seyn, (da wars aus mit ihrem schönen ansehen,) und so wird der reiche mit samt seiner * handelschafft zu grunde gehen. 12 Wie glücklich ist einer, der in der versuchung aushält, denn wenn er bewehrt gemacht ist, wird er den crantz des lebens kriegen, den GOTT allen seinen liebhabern versprochen hat. 13 Wer aber in versuchungen fällt, der muß nicht sprechen: ich werde von GOtt versucht, denn so wenig GOtt selbst zum bösen gereitzet werden kan, so wenig reitzet er jemand darzu, 14 und niemand geräth in versuchung, als wenn ihn seine eigene begierden herauslocken und ankirren, 15 darnach wenn die begierde feuer gefangen hat, so bringt sie eine sünde hervor, und wenn die sünde fertig geworden ist, so brütet * sie einen tod aus. 1, 11 * Comtoirs. | 1, 15 * Wie ein Ey.
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
1
Die Übersetzung von 1739 wurde nicht revidiert
497
JAcobus, ein knecht GOttes und des HErrn JEsu Christi, den zwölf geschlechten, die da sind hin und her, freude zuvor. 2 Meine lieben brüder, achtet es eitel freude, wenn ihr in mannigerley anfechtungen fallet, 3 Und wisset, daß euer glaube, so er rechtschaffen ist, geduld wircket. 4 Die geduld aber soll veste bleiben, bis ans ende, auf daß ihr seyd vollkommen und gantz, und keinen mangel habet. 5 So aber jemand unter euch weisheit mangelt, der bitte von GOtt, der da giebt einfältiglich jederman, und rückets niemand auf; so wird sie ihm gegeben werden. 6 Er bitte aber im glauben, und zweifele nicht: Denn wer da zweifelt, der ist gleich wie die meerswoge, die vom winde getrieben und gewebet wird. 7 Solcher mensch dencke nicht, daß er etwas von dem HErrn empfahen werde. 8 Ein zweifeler ist unbeständig in allen seinen wegen. 9 Ein bruder aber, der niedrig ist, rühme sich seiner höhe; 10 Und der da reich ist, der rühme sich seiner niedrigkeit: Denn wie eine blume des grases wird er vergehen. 11 Die sonne gehet auf mit der hitze, und das gras verwelcket, und die blume fället abe, und seine schöne gestalt verdirbet; also wird der reiche in seiner haabe verwelcken. 12 Selig ist der mann, der die anfechtung erduldet, denn nachdem er bewähret ist, wird er die krone des lebens empfahen, welche GOtt verheissen hat, denen, die ihn lieb haben. 13 Niemand sage, wenn er versucht wird, daß er von GOtt versucht werde; Denn GOtt ist nicht ein versucher zum bösen, er versuchet niemand, 14 Sondern ein jeglicher wird versucht, wenn er von seiner eignen lust gereitzet und gelocket wird. 15 Darnach wenn die lust empfangen hat, gebieret sie die sünde; die sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebieret sie den tod.
498
Bengel, NT Graece
Jakobus 1
16 M? planãsue ädelfoí moy ägaphtoí: 17 pãsa dósiw ägau? kaì pãn d3rhma téleion, Ánvuén ësti kataba¥non äpò to„ patròw t9n f3tvn, par´ ç oük Éni parallag?, ¯ tropµw äposkíasma. 18 boylhueìw äpekúhsen ‡mãw lóg% älhueíaw, eïw tò eÿnai ‡mãw äparx=n tina t9n aüto„ ktismátvn. 19 ^Vste ädelfoí moy ägaphtoì, Éstv pãw Ánurvpow taxùw eïw tò äko„sai, bradùw eïw tò lalµsai, bradùw eïw örg=n. 20 örg? gàr ändròw, dikaiosúnhn ueo„ oük katergázetai. 21 Diò äpouémenoi pãsan &yparían kaì perisseían kakíaw, ën praœthti déjasue tòn Émfyton lógon, tòn dynámenon s9sai tàw cyxàw ûm9n. 22 Gínesue dè poihtaì lógoy, kaì m? mónon äkroataì, paralogizómenoi êaytoúw. 23 Öti eÍ tiw äkroat?w lógoy ëstì kaì oü poiht?w, o“tow Éoiken ändrì katanoo„nti tò prósvpon tµw genésevw aüto„ ën ësóptr%: 24 katenóhse gàr êaytòn kaì äpel=lyue, kaì eüuévw ëpeláueto ôpo¥ow ®n. 25 ô dè parakúcaw eïw nómon téleion tòn tµw ëleyueríaw, kaì parameínaw, o“tow oük äkroat?w ëpilhsmonµw genómenow, ällà poiht?w Érgoy, o“tow makáriow ën t‘ poi=sei aüto„ Éstai. 26 EÍ tiw doke¥ urµskow eÿnai ën ûm¥n, m? xalinagvg9n gl9ssan aüto„, ällà äpat9n kardían aüto„, toútoy mátaiow ‡ urhskeía. 27 urhskeía kauarà kaì ämíantow parà ue˜ kaì patrì aÜth ëstìn, ëpisképtesuai örfanoùw kaì x=raw ën t‘ ulícei aüt9n, Áspilon êaytòn thre¥n äpò to„ kósmoy.
Zinzendorf 1739 16 Laßt euch nicht verführen, ihr lieben brüder; 17 Was gute gaben sind, was voll-
kommne gnaden-geschencke sind, die sind von oben, von dem Vater der lichter herab gekommen, bey dem keine veränderung nicht vorkommt, ja nicht ein schatten davon. 18 Seinem willen nach brütet er uns wie eine henne * auf dem wort der wahrheit aus, um so ein anfang seiner geschöpffe zu werden. 19 Nun meine lieben brüder, wenn doch ein jeder mensch fein hurtig wäre zum hören, bedächtlich im reden, und sich zeit nehme, ehe er zornig würde, 20 denn mit unserm menschlichen zorn wird doch GOttes gerechtigkeit nicht ausgeführet. 21 Schafft also um so vielmehr das schädliche und unmäßige erbossen ab, und das wort, das eure seelen erretten kan, nehmt mit sanfftem hertzen auf, thut aber auch nach dem worte, 22 und hörts nicht nur so an; ihr betrüget euch sonst am meisten. 23 Denn wer das wort so anhöret und nicht darnach thut, der ist wie ein mensch, der sich sein * glück aus einem crystalle zeigen liesse, 24 und wenn ers betrachtet hätte, gienge er wieder weg, und vergässe gleich, wie es gewesen wäre. 25 Wer sich aber zu dem vollkommenen gesetz, nemlich der freyheit * ihrem, hinüber beuget und kriegt das ins gesicht, und bleibet drüber, der wird nichts vergessen, von dem was er gehöret hat, sondern es durch die that beweisen, und bey seinem thätigem wesen glücklich seyn. 26 Wo sich jemand vor fromm * hält, und kan seine zunge nicht im zaum halten, sondern betrüget sein hertz, mit dessen seinem Gottesdienst ists nichts. 27 Das ist eine art GOtt zu dienen, die vor GOtt und dem Vater vor rein und unbefleckt angesehen wird, wenn man vor die wäysen und wittwen in ihrem elende sorge trägt, und sich selbst vor der welt rein bewahret. 1, 18 * Matth. 23, 37. | 1, 23 * Den horoscopum, die nativität stellen. | 1, 25 * Die öconomie des N. T. gnade. | 1, 26 * Religios, andächtig, devot.
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
499
16 IRret nicht, lieben brüder. 17 Alle gute gabe, und alle vollkom-
Die Übersetzung von 1739 wurde nicht revidiert
mene gabe kommet von oben herab, von dem Vater des lichts, bey welchem ist keine veränderung noch wechsel des lichts und finsterniß. 18 Er hat uns gezeuget nach seinem willen, durch das wort der wahrheit, auf daß wir wären erstlinge seiner creaturen. 19 Darum, lieben brüder, ein jeglicher mensch sey schnell zu hören, langsam aber zu reden, und langsam zum zorn: 20 Denn des menschen zorn thut nicht, was vor GOtt recht ist. 21 Darum so leget ab alle unsauberkeit und alle bosheit, und nehmet das wort an mit sanftmuth, das in euch gepflantzet ist, welches kan eure seelen selig machen. 22 SEyd aber thäter des worts, und nicht hörer allein, damit ihr euch selbst betrüget. 23 Denn so jemand ist ein hörer des worts, und nicht ein thäter, der ist gleich einem manne, der sein leiblich angesicht im spiegel beschauet. 24 Denn nachdem er sich beschauet hat, gehet er von stund an davon, und vergisset, wie er gestaltet war. 25 Wer aber durchschauet in das vollkommene gesetz der freyheit, und darinnen beharret, und ist nicht ein vergeßlicher hörer, sondern ein thäter, derselbige wird selig seyn in seiner that. 26 So aber sich jemand unter euch lässet düncken, er diene GOtt, und hält seine zunge nicht im zaum, sondern verführet sein hertz, deß gottesdienst ist eitel. 27 Ein reiner und unbefleckter gottesdienst vor GOtt dem Vater ist der, die wäysen und witwen in ihrem trübsal besuchen, und sich von der welt unbefleckt behalten.
500
Bengel, NT Graece
Jakobus 2
2
´A Delfoí moy, m? ën prosvpolhcíaiw Éxete t?n pístin to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„ tµw dójhw. 2 ëàn gàr eïsélu$ eïw t?n synagvg?n ûm9n än?r xrysodaktúliow ën ësuµti lampr@, eïsélu$ dè kaì ptvxòw ën &ypar@ ësuµti, 3 ëpebléchte ëpì tòn foro„nta t?n ësuµta t?n lampràn, kaì eÍphte aüt˜, Sù káuoy ßde kal9w, kaì t˜ ptvx˜ eÍphte, Sù stµui ëke¥, ¯ káuoy ßde ûpò tò ûpopódión moy: 4 Kaì oü diekríuhte ën êayto¥w, kaì ëgénesue kritaì dialogism9n ponhr9n. 5 ´Akoúsate ädelfoí moy ägaphtoì, oüx ô ueòw ëjeléjato toùw ptvxoùw to„ kósmoy, ploysíoyw ën pístei, kaì klhronómoyw tµw basileíaw ©w ëphgteílato to¥w ägap9sin aütón; 6 ûme¥w dè !timásate tòn ptvxón. oüx oî ploúsioi katadynasteúoysin ûm9n, kaì aütoì Ëlkoysin ûmãw eïw krit=ria; 7 oük aütoì blasfhmo„si tò kalòn Ónoma tò ëpiklhuèn ef´ ûmãw; 8 Eï mén toi nómon tele¥te basilikòn, katà t?n graf?n, ´Agap=seiw tòn plhsíon soy 2w seaytòn, kal9w poie¥te: 9 eï dè prosvpolhpte¥te, âmartían ërgázesue, ëlegxómenoi ûpò to„ nómoy 2w parabátai. 10 Östiw gàr Ölon tòn nómon thr=sei, ptaísei dè ën ênì, gégone pántvn Énoxow. 11 ô gàr eïp4n, M? moixeús$w, eÿpe kaì, M? foneús$w: eï dè oü moixeúseiw, foneúseiw dè, gégonaw parabáthw nómoy. 12 OÜtvw lale¥te kaì oÜtvw poie¥te, 2w dià nómoy ëleyueríaw méllontew krínesuai. 13 ‡ gàr krísiw änílevw t˜ m? poi=santi Éleow: katakayxãtai Éleow krísevw.
Zinzendorf 1739
2
Meine brüder! glaubt ihr an den herrlichen Messias unsern HErrn JEsum, so müst ihr kein ansehen der person mehr achten. 2 Denn wenn einer in euere synagoge käme, mit kostbaren ringen und prächtiger kleidung, und denn käme ein armer mann, in schlechten lumpen, 3 und ihr sprächt zu dem, der die prächtige klieder träget: Hier ist ein guter platz, und zu dem armen sprächt ihr, du kanst wohl dort stehen, oder dich da auf meine fuß-banck setzen. 4 So habt ihrs entweder nicht überlegt, oder ihr habt den ausspruch aus unrichtigen gründen gethan. 5 Meine lieben brüder, hat nicht GOtt die armen auf dieser welt erwählet, reich im glauben, und zu erben des königreichs gemacht, das er seinen liebhabern versprochen hat. Ihr aber habt den armen beschimpfft. 6 Wer tyrannisiret über euch als die reichen, wer zieht euch vors gericht als eben sie, 7 verspotten sie nicht den heiligen namen der über euch ausgesprochen ist. 8 Wenn ihr das königliche gesetz in acht nehmet, das dort stehet: Du solst deinen nächsten lieben als dich selbst, so thut ihr wohl. 9 Wenn ihr aber unterschied unter den personen machet, so begehet ihr eine sünde, 10 und werdet in dem gesetz als übertreter angemercket, denn wer die übrigen gebote alle hält, und wieder eines angehet, der hat sich an dem gantzen gesetze vergangen. 11 Denn der gesagt hat du solt nicht ehebrechen, der hat auch gesagt du solt nicht tödten. Wenn du nun zwar die ehe nicht brichst, aber du tödtest, so hast du ja das gesetz übertreten. 12 Bezeiget euch doch in den worten und wercken, als leute die nach dem gesetz der freyheit * wollen gerichtet seyn. 13 Denn das gericht über jemand der sich nicht mitleidig bewiesen hat, ist unbarmhertzig scharff, hingegen kan das erbarmen gegen das gericht wohl bestehen. 2, 12 * Entweder nach dem evangelio oder durchs gesetz wollen frey gesprochen werden.
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
2
Die Übersetzung von 1739 wurde nicht revidiert
501
LIeben brüder, haltet nicht dafür, daß der glaube an JEsum Christum, unsern HErrn, der herrlichkeit, ansehung der person leide. 2 Denn so in eure versammlung käme ein mann mit einem güldenen ringe, und mit einem herrlichen kleide, es käme aber auch ein armer in einem unsaubern kleide, 3 Und ihr sehet auf den, der das herrliche kleid träget, und sprächet zu ihm: Setze du dich her aufs beste; und sprächet zu dem armen: Stehe du dort, oder setze dich her zu meinen füssen: 4 Und bedencket es nicht recht, sondern ihr werdet richter, und machet bösen unterscheid. 5 Höret zu, meine lieben brüder, hat nicht GOtt erwählet die armen auf dieser welt, die am glauben reich sind, und erben des reichs, welches er verheissen hat denen, die ihn lieb haben? 6 Ihr aber habet dem armen unehre gethan. Sind nicht die reichen die, die gewalt an euch üben, und ziehen euch vor gerichte? 7 Verlästern sie nicht den guten namen, davon ihr genennet seyd? 8 So ihr das königliche gesetz vollendet, nach der schrift: Liebe deinen nächsten als dich selbst, so thut ihr wohl. 9 So ihr aber die person ansehet, thut ihr sünde, und werdet gestraft vom gesetz, als die übertreter. 10 Denn so jemand das gantze gesetz hält, und sündiget an einem, der ists gantz schuldig. 11 Denn der da gesaget hat: Du solt nicht ehebrechen; der hat auch gesaget: Du solt nicht tödten. So du nun nicht ehebrichst, tödtest aber, bist du ein übertreter des gesetzes. 12 Also redet, und also thut, als die da sollen durchs gesetz der freyheit gerichtet werden. 13 Es wird aber ein unbarmhertzig gericht über den gehen, der nicht barmhertzigkeit gethan hat; und die barmhertzigkeit rühmet sich wider das gerichte.
502
Bengel, NT Graece
Jakobus 2
14 Tí tò Ófelow, ädelfoí moy, ëàn pístin lég$ tìw Éxein, Érga dè m? Éx$; m? dúnatai ‡ pístiw s9sai aütón; 15 ëàn dè ädelfòw ¯ ädelf? gymnoì ûpárxvsi kaì leipómenoi 0si tµw ëfhméroy trofµw, 16 eÍp$ dé tiw aüto¥w ëj ûm9n, `Ypágete ën eïr=n$, uermaínesue kaì xortázesue, m? d9te dè aüto¥w tà ëpit=deia to„ s3matow: tí tò Ófelow; 17 oÜtv kaì ‡ pístiw, ëàn m? Érga Éx$, nekrá ësti kau´ êayt=n. 18 äll´ ëre¥ tiw, Sù pístin Éxeiw, käg4 Érga Éxv: de¥jón moi t?n pístin soy ëk t9n Érgvn soy, käg3 deíjv soi ëk t9n Érgvn moy t?n pístin moy. 19 sù pisteúeiw Öti ô ueòw eŸw ësti; kal9w poie¥w: kaì tà daimónia pisteúoysi, kaì fríssoysi. 20 Uéleiw dè gn9nai 0 Ánurvpe kenè, Öti ‡ pístiw xvrìw t9n Érgvn nekrá ëstin; 21 äbraàm ô pat?r ‡m9n oük ëj Érgvn ëdikai3uh, änenégkaw ïsaàk tòn yîòn aüto„ ëpì tò uysiast=rion; 22 blépeiw Öti ‡ pístiw syn=rgei to¥w Érgoiw aüto„, kaì ëk t9n Érgvn ‡ pístiw ëtelei3uh; 23 kaì ëplhr3uh ‡ graf? ‡ légoysa, ´Epísteyse dè äbraàm t˜ ue˜, kaì ëlogísuh aüt˜ eïw dikaiosúnhn: kaì fílow ueo„ ëkl=uh. 24 ôrãte toínyn Öti ëj Érgvn dikaio„tai Ánurvpow, kaì oük ëk pístevw mónon; 25 ômoívw dè kaì &aàb ‡ pórnh oük ëj Érgvn ëdikai3uh, ûpodejaménh toùw äggéloyw, kaì êtér§ ôd˜ ëkbalo„sa; 26 7sper gàr tò s9ma xvrìw pneúmatow nekrón ëstin, oÜtvw kaì ‡ pístiw xvrìw t9n Érgvn nekrá ësti.
Zinzendorf 1739 14 Was giebts aus meine brüder, wenn einer
sagt er hat den glauben, und will nichts von guten wercken wissen, * kan ihm denn der glaubt [x] was helffen. 15 Gesetzt, es käme ein bruder oder schwester, und wären nackt und bloß, und hätten das liebe brod nicht, und es sagte jemand von euch zu ihnen: 16 GOTT [x] will kommen, ihr müst euch hübsch warm anziehen und satt essen, ihr gebet ihnen aber nichts was zur nothdurfft erfordert wird, was hilffts ihn. 17 Eben so ist der glaube, wenn es nicht auch zum beweiß kommt, an sich selbst todt. 18 Ja man wird sagen, du hast den glauben, ich habe das thun, weise du mir denn deinen glauben ohne thun, ich will meinen glauben aus meinen wercken erweisen. 19 Du glaubest daß Ein einiger GOTT sey, du hast darinnen recht, die teuffel glauben auch und zittern und beben darzu. 20 Wilst du aber wohl begreiffen du phantast, daß der glaube ohne wercke todt ist. 21 Ist nicht unser vater Abraham an seinen wercken erkannt worden, * da er seinen sohn Isaac auf den altar legte. 22 Siehest du, wie der glaube gleich auf gute wercke bey ihm angestellet, und sichs endlich mit guten wercken beschlossen hat. 23 So ist das wort erfüllet worden, da es heißt: Abraham hat GOtt geglaubet, und es ist ihm zur gerechtigkeit angeschrieben, und er ist ein freund GOttes genennet worden. 24 Merckts euch, der mensch muß auch aus den wercken erkannt werden, und nicht allein aus den glauben. 25 Wie Rahab die hure des bezeigens halber ist vor redlich erkannt worden, da sie die boten aufnahm, und durch einen andern weg hinaus ließ. * 26 Denn eben wie der leib ohne geist todt ist, so ist der glaube ohne wercke todt. 2, 14 * Hier steckt der knoten, nach dem glauben keine gute wercke haben ist schimpfflich und verwerfflich. Vor den glauben keine gute wercke aufweisen, das hilfft. | [x] liß: der Glaube was helffen. | 2, 16 [x] die Emphasis v. 16. muß gäntzlich negligiret werden, GOtt willkommen, ist nur ein Wort und ein gemeiner Gruß, kan auch heissen: helff euch GOTT, oder: geht in GOttes Namen. | 2, 21 * 1. Mos. 22, 12. | 2, 25 * Josua 2, 14.
Zinzendorf 1746
Die Übersetzung von 1739 wurde nicht revidiert
Ebersdorfer Bibel
503
14 Was hilfts, lieben brüder, so jemand saget, er habe den glauben, und hat doch die wercke nicht? Kan auch der glaube ihn selig machen? 15 So aber ein bruder oder schwester bloß wäre, und mangel hätte der täglichen nahrung, 16 Und iemand unter euch spräche zu ihnen: GOtt berathe euch, wärmet euch, und sättiget euch; gäbet ihnen aber nicht, was des leibes nothdurfft ist, was hülffe sie das? 17 Also auch der glaube, wenn er nicht wercke hat, ist er todt an ihm selber. 18 Aber es mögte iemand sagen: Du hast den glauben, und ich habe die wercke: Zeige mir deinen glauben mit deinen wercken, so wil ich auch meinen glauben dir zeigen mit meinen wercken. 19 Du gläubest, daß ein einiger GOtt ist? Du thust wohl daran; die teuffel glaubens auch, und zittern. 20 Wilt du aber wissen, du eiteler mensch, daß der glaube ohne wercke todt sey? 21 Ist nicht Abraham, unser vater, durch die wercke gerecht worden, da er seinen sohn Isaac auf dem altar opfferte? 22 Da siehest du, daß der glaube mit gewircket hat, an seinen wercken, und durch die wercke ist der glaube vollkommen worden. 23 Und ist die schrifft erfüllet, die da spricht: Abraham hat GOtt gegläubet, und ist ihm zur gerechtigkeit gerechnet, und ist ein freund GOttes geheissen. 24 So sehet ihr nun, daß der mensch durch die wercke gerecht wird, nicht durch den glauben allein. 25 Desselbigen gleichen die hure Rahab, ist sie nicht durch die wercke gerecht worden, da sie die boten aufnahm, und ließ sie einen andern weg hinaus? 26 Denn gleich wie der leib ohne geist todt ist, also auch der glaube ohne wercke ist todt.
504
Bengel, NT Graece
Jakobus 3
3
MH polloì didáskaloi gínesue ädelfoí moy, eïdótew Öti me¥zon kríma lhcómeua: 2 pollà gàr ptaíomen Äpantew. eÍ tiw ën lóg% oü ptaíei, o“tow téleiow än?r, dynatòw xalinagvgµsai kaì Ölon tò s9ma. 3 Íde t9n Ïppvn toùw xalinoùw eïw tà stómata bállomen pròw tò peíuesuai aütoùw ‡m¥n, kaì Ölon tò s9ma aüt9n metágomen. 4 ´Idoù kaì tà plo¥a thlika„ta Ónta, kaì ûpò sklhr9n änémvn ëlaynómena metágetai ûpò ëlaxístoy phdalíoy, Öpoy Àn ‡ ôrm? to„ eüuúnontow boúlhtai: 5 oÜtv kaì ‡ gl9ssa mikròn mélow ëstì, kaì megalayxe¥. ´Idoù ölígon p„r ‡líkhn Ülhn änáptei: 6 kaì ‡ gl9ssa p„r, ô kósmow tµw ädikíaw. oÜtvw ‡ gl9ssa kauístatai ën to¥w mélesin ‡m9n, ‡ spilo„sa Ölon tò s9ma, kaì flogízoysa tòn troxòn tµw genésevw, kaì flogizoménh ûpò tµw geénnhw: 7 pãsa gàr fúsiw uhrívn te kaì petein9n, êrpet9n te kaì ënalívn, damázetai kaì dedámastai t‘ fúsei t‘ änurvpín$: 8 t?n dè gl9ssan oüdeìw dúnatai änur3pvn damásai: äkatásxeton kakòn, mest? ïo„ uanathfóroy. 9 ën aüt‘ eülogo„men tòn ueòn kaì patéra, kaì ën aüt‘ katar3meua toùw änur3poyw toùw kau´ ômoívsin ueo„ gegonótaw: 10 ëk to„ aüto„ stómatow ëjérxetai eülogía kaì katára. oü xr? ädelfoí moy, ta„ta oÜtv gínesuai. 11 m=ti ‡ phg? ëk tµw aütµw öpµw brúei tò glykù kaì tò pikrón; 12 m? dúnatai ädelfoí moy, sykµ ëlaíaw poiµsai, ¯ Ámpelow s„ka; oÜtvw oüdemía phg? âlykòn glykù poiµsai Üdvr. 13 Tíw sofòw kaì ëpist=mvn ën ûm¥n; deijátv ëk tµw kalµw änastrofµw tà Érga aüto„ ën praœthti sofíaw.
Zinzendorf 1739
3
Meine brüder! daß nicht zu viel lehrer werden, denn ihr wisset, daß wir desto grössere verantwortung haben. 2 Denn wir verstossen vielmal, und wer in keinem worte nicht anstösset, der ist ein gantzer mann, und soll wol den übrigen leib auch in ordnung erhalten. 3 Denn sehet, wir legen den pferden ein gebiß ins maul, um sie zu bezwingen, und damit regieren wir ihren gantzen leib, 4 und denckt nur, die schiffe, so groß sie sind, und von was vor gewaltigen winden sie gleich offt getrieben werden, so werden sie von einem kleinen ruder dahin gerichtet, wo sie der geschwinde hin haben will, der es führet. 5 Die zunge hingegen ist ein klein glied, und greifft weit um sich, was vor einen grossen wald kan nicht ein klein feuer anzünden, 6 und ein solch feuer ist die zunge eine welt voll ungerechtigkeit, die zunge befindet sich so mit unter unsern gliedern, kan aber den gantzen cörper besudeln, und das gantze * natur-rad in feuer und flamme bringen, sie wird aber erst von der hölle in brand gesteckt. 7 Die gantze natur kan gebändigt werden, alle thiere auf dem lande, alles geflügel, gewürme, selbst die meer-thiere werden von der menschlichen natur gezähmet. 8 Aber die zunge kan kein mensch bezwingen, das unbändige, böse, todt-schädliche ding. 9 Mit eben der zunge loben wir GOTT und den Vater, und verfluchen auch die menschen die nach GOttes gleichheit geschaffen seyn. 10 So geht aus einem munde segen, und fluchen, das thut kein gut. Meine brüder, so soll es nicht seyn. 11 Giebt der brunn aus einer öffnung süß und bitter wasser, nimmermehr! 12 giebt ein feigenbaum oliven, oder ein weinstock feigen? so giebt auch kein brunn süß und saltz-wasser durch einander. 13 Wer klug und verständig unter euch ist, der läßt in seiner gantzen aufführung nichts als gute wercke von sich sehen, doch mit einer weisen sachtsinnigkeit. 3, 6 * Das Temperament.
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
505
3
Die Übersetzung von 1739 wurde nicht revidiert
LIeben brüder, unterwinde sich nicht iederman lehrer zu seyn, und wisset, daß wir desto mehr urtheil empfangen werden. 2 Denn wir fehlen alle mannigfaltiglich. Wer aber auch in keinem worte fehlet, der ist ein vollkommener mann, und kan auch den gantzen leib im zaum halten. 3 Siehe, die pferde halten wir in zäumen, daß sie uns gehorchen, und lencken den gantzen leib. 4 Siehe, die schiffe, ob sie wol so groß sind, und von starcken winden getrieben werden, werden sie doch gelencket mit einem kleinen ruder, wo der hin wil, der es regieret. 5 Also ist auch die zunge ein klein glied, und richtet grosse dinge an. Siehe, ein klein feuer, welch einen wald zündets an? 6 Und die zunge ist auch ein feuer, eine welt voll ungerechtigkeit. Also ist die zunge unter unsern gliedern, und beflecket den gantzen leib, und zündet an all unsern wandel, wenn sie von der hölle entzündet ist. 7 Denn alle natur der thiere und der vögel, und der schlangen, und der meerwunder werden gezähmet, und sind gezähmet von der menschlichen natur; 8 Aber die zunge kan kein mensch zähmen, das unruhige übel, voll tödtlicher gifft. 9 Durch sie loben wir GOtt den Vater, und durch sie fluchen wir den menschen, nach dem bilde GOttes gemacht. 10 Aus einem munde gehet loben und fluchen. Es soll nicht, lieben brüder, also seyn. 11 Quillet auch ein brunn aus einem loch süß und bitter? 12 Kan auch, lieben brüder, ein feigenbaum öle, oder ein weinstock feigen tragen? Also kan auch ein brunn nicht saltzig und süsse wasser geben. 13 Wer ist weise und klug unter euch? Der erzeig e mit seinem guten wandel seine wercke, in der sanfftmuth und weisheit.
506
Bengel, NT Graece
Jakobus 3 14 eï dè zµlon pikròn Éxete kaì
ëriueían ën t‘ kardí§ ûm9n, m? katakayxãsue kaì ceúdesue katà tµw älhueíaw. 15 Oük Éstin aÜth ‡ sofía Ánvuen katerxoménh, äll´ ëpígeiow, cyxik?, daimoni3dhw. 16 Öpoy gàr zµlow kaì ëriueía, ëke¥ äkatastasía kaì pãn fa„lon prãgma. 17 ‡ dè Ánvuen sofía pr9ton mèn âgn= ëstin, Épeita eïrhnik?, ëpieik?w, eüpeiu?w, mest? ëléoyw kaì karp9n ägau9n, ädiákritow kaì änypókritow. 18 karpòw dè tµw dikaiosúnhw ën eïr=n$ speíretai to¥w poio„sin eïr=nhn.
4
Póuen pólemoi kaì máxai ën ûm¥n; oük ënte„uen, ëk t9n ‡don9n ûm9n t9n strateyoménvn ën to¥w mélesin ûm9n; 2 ëpiuyme¥te, kaì oük Éxete: foneúete kaì zhlo„te, kaì oü dúnasue ëpityxe¥n. máxesue kaì poleme¥te, oük Éxete dè, dià tò m? aïte¥suai ûmãw: 3 aïte¥te, kaì oü lambánete, dióti kak9w aïte¥sue, Ïna ën ta¥w ‡dona¥w ûm9n dapan=shte. 4 Moixoì kaì moixalídew, oük oÍdate Öti ‡ filía to„ kósmoy, Éxura to„ ueo„ ëstin; Ôw Àn o”n boylhu‘ fílow eÿnai to„ kósmoy, ëxuròw to„ ueo„ kauístatai. 5 ¯ doke¥te Öti ken9w ‡ graf? légei, Pròw fuónon ëpipoue¥ tò pne„ma Ô katøkhsen ën ‡m¥n; 6 meízona dè dídvsi xárin: diò légei, O ueòw ûperhfánoiw äntitássetai, tapeino¥w dè dídvsi xárin. 7 ûpotághte o”n t˜ ue˜. äntísthte t˜ diaból%, kaì feújetai äf´ ûm9n: 8 ëggísate t˜ ue˜, kaì ëggie¥ ûm¥n. kauarísate xe¥raw âmartvloì, kaì âgnísate kardíaw dícyxoi.
Zinzendorf 1739 14 Wenn ihr aber das hertz voll bitterkeit, neid
und zancksucht habet, so rühmet euch nicht, und redet nicht so offt gegen die wahrheit. 15 Gewiß die weisheit [x] ist nicht von oben, sondern irrdisch, natürlich, oder gar teuffelisch. 16 Denn wo es neid und zanck setzet, da kommts auch zu händeln, und viel anderm unheil. 17 Aber die weisheit von oben ist erstlich keusch, darnach friedlich, sanfftmüthig, gut zu bedeuten, voll barmhertzigkeit und guter früchte, über alles urtheil weg, und doch nicht verstellet. 18 Die frucht der gerechtigkeit aber wird vor die friede-macher im segen gesäet.
4
WOher kommen die kriege und streitigkeiten unter euch, kommen sie nicht daher, daß eure affecten in euren gliedern so aufgebracht sind. 2 Ihr wollet immer haben, und habt nichts, ihr mordet und neidet, und könnt doch nichts habhafft werden, ihr streitet und krieget, und habt doch nichts, und das darum, weil ihr nicht bittet, 3 ihr bittet und krieget nichts, weil ihr schlimmer weise um was bittet, das ihr an eure lustbarkeiten wenden könnt. 4 Ihr ehebrecher und ihr ehebrecherinnen, wißt ihr nicht, daß die freundschafft der welt eine feindschafft gegen GOtt ist, daß wer bey der welt wohl angeschrieben ist, der ist bey GOtt schon als ein feind angesehen. 5 Dencket ihr, daß die schrifft vor die lange weile saget: Der * Geist, der in euch wohnet, ist auf lauter neid erpicht. 6 Aber das klingt angenehm, wenns heißt: GOtt der HErr widerstehet den hoffärtigen, den demüthigen aber giebt er gnade. 7 So demüthiget euch nun unter GOtt, und widerstehet dem teuffel, so wird er von euch fliehen, nahet euch zu GOtt, so wird er sich zu euch nahen, 8 waschet die hände, ihr sünder, und macht eure hertzen rein, ihr Doppel-hertzige *
3, 15 [x] die Weisheit. || 4, 5 * oder: der Geist der in euch gewohnt hat, kan keinen neid leiden, er giebt aber desto grössere gnade, und daher heißts: usw. | 4, 8 * Von dem hieß es auf beyden seiten hincken, heut zu tage auf 2. achseln tragen, schielen.
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
507
14 Habet ihr aber bittern neid und
Die Übersetzung von 1739 wurde nicht revidiert
zanck in eurem hertzen, so rühmet euch nicht, und lüget nicht wider die wahrheit. 15 Denn das ist nicht die weisheit, die von oben herab kommt, sondern irdisch, menschlich und teufelisch. 16 Denn wo neid und zanck ist, da ist unordnung und eitel böse ding. 17 Die weisheit aber von oben her, ist aufs erste keusch, darnach friedsam, gelinde, lässet ihr sagen, voll barmhertzigkeit und guter früchte, unparteyisch, ohne heucheley. 18 Die frucht aber der gerechtigkeit wird gesäet im friede, denen, die den frieden halten.
4
WOher kommt streit und krieg unter euch? Kommts nicht daher, aus euren wollüsten, die da streiten in euren gliedern? 2 Ihr seyd begierig, und erlangets damit nicht, ihr hasset und neidet, und gewinnet damit nichts, ihr streitet und krieget, ihr habet nicht, darum, daß ihr nicht bittet. 3 Ihr bittet, und krieget nicht, darum, daß ihr übel bittet, nemlich dahin, daß ihrs mit euren wollüsten verzehret. 4 Ihr ehebrecher und ehebrecherinnen, wisset ihr nicht, daß der welt freundschafft GOttes feindschafft ist? Wer der welt freund seyn will, der wird GOttes feind seyn. 5 Oder lasset ihr euch düncken, die schrifft sage umsonst: Den geist, der in euch wohnet, gelüstet wider den haß? 6 Und giebt reichlich gnade. Sintemal die schrifft saget: GOtt widerstehet den hoffärtigen, aber den demüthigen giebt er gnade. 7 So seyd nun GOtt unterthänig, widerstehet dem teuffel, so fliehet er von euch. 8 Nahet euch zu GOtt, so nahet er sich zu euch. Reiniget die hände, ihr sünder, und machet eure hertzen keusch, ihr wanckelmüthigen.
508
Bengel, NT Graece
Jakobus 4 9 talaipvr=sate kaì penu=sate kaì
klaúsate: ô gélvw ûm9n eïw pénuow metastraf=tv, kaì ‡ xarà eïw kat=feian. 10 tapein3uhte ën3pion to„ Kyríoy, kaì ûc3sei ûmãw. 11 M? katalale¥te äll=lvn ädelfoí: ô katalal9n ädelfo„, kaì krínvn tòn ädelfòn aüto„, katalale¥ nómoy, kaì krínei nómon: eï dè nómon kríneiw, oük eÿ poiht?w nómoy, ällà krit=w. 12 eŸw ëstin ô nomouéthw ô dynámenow s9sai kaì äpolésai: sù dè tíw eÿ Ôw kríneiw tòn Ëteron; 13 }Age n„n oî légontew, S=meron kaì aÚrion poreys3meua eïw t=nde t?n pólin, kaì poi=svmen ëke¥ ëniaytòn Ëna, kaì ëmporeys3meua, kaì kerd=svmen: 14 oÏtinew oük ëpístasue tò tµw aÚrion: poía gàr ‡ zv? ûm9n; ätmìw gár ëstin ‡ pròw ölígon fainoménh, Épeita dè äfanizoménh: 15 äntì to„ légein ûmãw, ´Eàn ô Kúriow uel=s$, kaì z=svmen, kaì poi=svmen to„to ¯ ëke¥no: 16 n„n dè kayxãsue ën ta¥w älazoneíaiw ûm9n: pãsa kaúxhsiw toiaúth ponhrá ëstin. 17 eïdóti o”n kalòn poie¥n, kaì m? poio„nti, âmartía aüt˜ ëstin.
5
}AGe n„n oî ploúsioi, klaúsate ölolúzontew ëpì ta¥w talaipvríaiw ûm9n ta¥w ëperxoménaiw. 2 ô plo„tow ûm9n séshpe, kaì tà îmátia ûm9n shtóbrvta gégonen: 3 ô xrysòw ûm9n kaì ô Árgyrow katívtai, kaì ô ïòw aüt9n eïw martúrion ûm¥n Éstai, kaì fágetai tàw sárkaw ûm9n 2w p„r: ëuhsayrísate ën ësxátaiw ‡méraiw. 4 ïdoù ô misuòw t9n ërgat9n t9n ämhsántvn tàw x3raw ûm9n, ô äpesterhménow äf´ ûm9n, krázei: kaì aî boaì t9n uerisántvn eïw tà 0ta Kyríoy saba4u eïselhlúuasin.
Zinzendorf 1739 kommt in einen jammer, und traget leid und weinet, 9 laßt aus eurem lachen ein weinen werden, und aus eurer freude ein niedergeschlagenes wesen. 10 Werdet recht klein vor dem HErrn, so wird er euch auffhelffen, 11 verläumdet einander nicht, ihr brüder; wer seinen bruder verläumdet und richtet ihn, der redet gegen das gesetz, und wirfft sich zum richter des gesetzes auf, wenn du aber übers gesetz urtheilest, so bist du kein thäter davon, sondern ein richter. 12 Denn es ist doch nur ein gesetz-geber, der durchhelffen und verdammen kan. Wer bist du der du den nächsten richtest. 13 Nun komm ich auf euch, die ihr sprecht: morgen wollen wir in die und die stadt reisen, da haben wir ein jahr zu thun, und wollen handel und wandel treiben, und was erwerben, 14 und ihr guten leute könnt nicht vor morgen stehen. Denn was ist denn an euerm leben, es ist ein fünckgen, das ein klein weilgen scheinet, und gleich ists verloschen. 15 Ihr soltet so sprechen, wenn der HErr wird wollen, und wir leben, so wollen wir das und das thun. * 16 Nun aber macht ihr euch mit eurem geprahle groß, dergleichen groß thun ist allezeit nichts nutz. 17 Wers also weiß recht zu machen, und thuts nicht, der versündigt sich.
5
UNd nun ihr reichen weinet, ja heulet über den jammer, der über euch kommen wird, 2 euer reichthum ist geschmoltzen, die motten sind euch in die kleider kommen, 3 euer gold und silber wird schimmlich, und ihr rost wird zu einem zeugniß wider euch dienen, und euch euern cörper auszehren wie feuer. * Ihr habt in den letzten tagen zusammen gescharrt. 4 Denckt nur! der lohn schreyet, der den arbeitern gehöret, die euer feld eingeerndtet haben, und den ihr ihnen abgebrochen habt, und die stimmen der schnitter sind vor die ohren des HErrn der heerscharen kommen.
4, 15 * Rodomontaden. || 5, 3 * so werdet ihr euch drüber grämen und abzehren.
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
509
9 Seyd elend, und traget leide, und
Die Übersetzung von 1739 wurde nicht revidiert
weinet: euer lachen verkehre sich in weinen, und eure freude in traurigkeit. 10 Demüthiget euch vor GOtt, so wird er euch erhöhen. 11 Affterredet nicht unter einander, lieben brüder: wer seinem bruder affterredet, und urtheilet seinen bruder, der affterredet dem gesetz, und urtheilet das gesetz. Urtheilest du aber das gesetz, so bist du nicht ein thäter des gesetzes, sondern ein richter. 12 Es ist ein einiger gesetzgeber, der kan selig machen und verdammen. Wer bist du, der du einen andern urtheilest? 13 Wolan, die ihr nun saget: Heute oder morgen wollen wir gehen in die oder die stadt, und wollen ein jahr da liegen, und handthieren, und gewinnen; 14 Die ihr nicht wisset, was morgen seyn wird. Denn was ist euer leben? Ein dampf ist es, der eine kleine zeit währet, darnach aber verschwindet er. 15 Dafür ihr sagen soltet: So der HErr wil, und wir leben, wollen wir diß oder das thun. 16 Nun aber rühmet ihr euch in eurem hochmuth. Aller solcher ruhm ist böse. 17 Denn wer da weiß gutes zu thun, und thuts nicht, dem ists sünde.
5
WOlan nun, ihr reichen, weinet und heulet über euer elend, das über euch kommen wird. 2 Euer reichthum ist verfaulet, eure kleider sind mottenfreßig worden. 3 Euer gold und silber ist verrostet, und ihr rost wird euch zum zeugniß seyn, und wird euer fleisch fressen, wie ein feuer. Ihr habet euch schätze gesammlet an den letzten tagen. 4 Siehe, der arbeiter lohn, die euer land eingeerntet haben, und von euch abgebrochen ist, das schreyet; und das ruffen der ernter ist kommen vor die ohren des HErrn Zebaoth.
510
Bengel, NT Graece
Jakobus 5
5 ëtryf=sate ëpì tµw gµw, kaì ëspa-
tal=sate: ëurécate tàw kardíaw ûm9n 2w ën ‡mér§ sfagµw, 6 katedikásate, ëfoneúsate tòn díkaion: oük äntitássetai ûm¥n. 7 Makrouym=sate o”n ädelfoì, Ëvw tµw paroysíaw to„ kyríoy. ïdoù ô gevrgòw ëkdéxetai tòn tímion karpòn tµw gµw, makrouym9n ëp´ aüt˜, Ëvw Àn láb$ ûetòn pr3¦mon kaì Ócimon: 8 makrouym=sate kaì ûme¥w, sthríjate tàw kardíaw ûm9n, Öti ‡ paroysía to„ kyríoy #ggike. 9 M? stenázete kat´ äll=lvn ädelfoì, Ïna m? kriuµte: ïdoù ô krit?w prò t9n uyr9n Ësthken. 10 `Ypódeigma lábete ädelfoí moy, tµw kakopaueíaw kaì tµw makrouymíaw, toùw prof=taw oÎ ëlálhsan t˜ önómati Kyríoy. 11 ïdoù makarízomen toùw ûpoménontaw: t?n ûpomon?n ï4b !koúsate, kaì tò télow kyríoy eÍdete, Öti polúsplagxnów ëstin ô Kúriow kaì oïktírmvn. 12 Prò pántvn dè ädelfoí moy, m? ömnúete, m=te tòn oüranòn m=te t?n gµn m=te Állon tinà Örkon: #tv dè ûm9n tò naì, naì, kaì tò oÙ, oÚ: Ïna m? ûpò krísin péshte: 13 Kakopaue¥ tìw ën ûm¥n; proseyxésuv: eüuyme¥ tíw; callétv. 14 äsuene¥ tìw ën ûm¥n; proskalesásuv toùw presbytéroyw tµw ëkklhsíaw, kaì proseyjásuvsan ëp´ aütòn, äleícantew aütòn ëlaí%, ën t˜ önómati to„ kyríoy. 15 kaì ‡ eüx? tµw pístevw s3sei tòn kámnonta, kaì ëgere¥ aütòn ô Kúriow: kÀn âmartíaw ’ pepoihk4w, äfeu=setai aüt˜. 16 ´Ejomologe¥sue äll=loiw tà parapt3mata, kaì eÚxesue ûpèr äll=l9n, Öpvw ïauµte. polù ïsxúei déhsiw dikaíoy ënergoyménh.
Zinzendorf 1739 5 Ihr habt auf der welt gefressen und
gesoffen, und seyd guter dinge gewesen, als wenns lauter fest-tage wären. 6 Ihr habt die frommen leute verurtheilet und aus dem wege geräumet, (sie widerstehen euch fein nicht.) 7 Nur gedult, ihr brüder, bis der HErr kommt! seht, der arbeitsmann wartet gelassen auf die frucht, die ihm gehöret von seinem lande und bis der frühling- und spat-regen vorbey ist, 8 also seyd auch ihr gedultig und faßt ein gut hertze, der HErr wird bald kommen. 9 Seuffzet nicht wider einander lieben brüder, daß ihr euch keine gerichte auf den hals bringt, der richter ist an der thür. 10 Ihr habt ein schönes exempel an der gedult, unter den leiden [x] und an der gelassenheit an den propheten, die im namen des HErrn gepredigt haben. 11 Sehet wir halten die leute vor glückselig, die so viel ausgestanden haben. Von der gedult Hiobs habt ihr gehört, und das ende des HErrn ist euch noch vor den augen, denn der HErr ist langmüthig und barmhertzig. 12 Noch was hauptsächlichs, lieben brüder, schweret nicht, weder beym himmel, noch bey der erden, noch auf keine andre art, euer ja muß ja und euer nein muß nein seyn, daß ihr keine lästerung machet. 13 Hat jemand unter euch was zu leiden, so muß er beten, gehets jemand gut, so mag er singen. 14 Ist jemand unter euch kranck, so lasse er die ältesten der gemeine ruffen, und wenn sie ihn mit öl salben, in dem namen des HErrn, so sollen sie über ihn beten, 15 und das gläubige gebet wird dem bettlägerigen helffen, und der HERR wird ihn aufkommen lassen, denn es wird ihm auch die sünde vergeben werden, die er gethan hat. 16 Gestehet einander, was ihr gemacht habt, und betet vor einander, daß euch geholffen wird, wenn das gebet eines gerechten recht starck wird, so ists von grossen nachdruck. 5, 10 [x] Leiden.
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
511
5 Ihr habet wohlgelebet auf erden, und
Die Übersetzung von 1739 wurde nicht revidiert
eure wollust gehabt, und eure hertzen geweidet, als auf einen schlachttag. 6 Ihr habet verurtheilet den gerechten, und getödtet, und er hat euch nicht widerstanden. 7 So seyd nun geduldig, lieben brüder, bis auf die zukunfft des HErrn. Siehe, ein ackermann wartet auf die köstliche frucht der erden, und ist geduldig darüber, bis er empfahe den morgenregen und abendregen. 8 Seyd ihr auch geduldig, und stärcket eure hertzen: Denn die zukunfft des HErrn ist nahe. 9 Seuffzet nicht wider einander, lieben brüder, auf daß ihr nicht verdammet werdet: Sihe, der richter ist vor der thür. 10 Nehmet, meine lieben brüder, zum exempel des leidens und der geduld, die propheten, die zu euch geredt haben in dem namen des HErrn. 11 Siehe, wir preisen selig, die erduldet haben. Die geduld Hiob habt ihr gehöret, und das ende des HErrn habt ihr gesehen: denn der HErr ist barmhertzig, und ein erbarmer. 12 Vor allen dingen aber, meine brüder, schweret nicht, weder bey dem himmel, noch bey der erden, noch mit keinem andern eide. Es sey aber euer wort ja, das ja ist, und nein, das nein ist, auf daß ihr nicht in heucheley fallet. 13 Leidet iemand unter euch, der bete; ist iemand guts muths, der singe psalmen. 14 Ist iemand kranck, der ruffe zu sich die ältesten von der gemeine, und lasse sie über sich beten, und salben mit öle in dem namen des HErrn. 15 Und des gebet des glaubens wird dem krancken helffen, und der HErr wird ihn aufrichten, und so er hat sünde gethan, werden sie ihm vergeben seyn. 16 Bekenne einer dem andern seine sünden, und betet für einander, daß ihr gesund werdet. Des gerechten gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist.
512
Bengel, NT Graece
Jakobus 5 17 ‡líaw Ánurvpow ®n ômoiopau?w ‡m¥n,
kaì proseyx‘ proshújato to„ m? bréjai, kaì oük Ébrejen ëpì tµw gµw ëniaytoùw tre¥w kaì mµnaw Ëj: 18 kaì pálin proshújato, kaì ô oüranòw ûetòn Édvke, kaì ‡ gµ ëblásthse tòn karpòn aütµw. 19 ´Adelfoì, ëán tiw ën ûm¥n planhu‘ äpò tµw älhueíaw, kaì ëpistréc$ tìw aütòn, 20 ginvskétv Öti ô ëpistrécaw âmartvlòn ëk plánhw ôdo„ aüto„, s3sei cyx?n ëk uanátoy, kaì kalúcei plµuow âmarti9n.
Zinzendorf 1739 17 Elias war ein mensch, und hatte
seine natur wie wir, der verlangte einmal in seinem gebet, daß es nicht regnen solte, 18 da regnete es in dem lande drey jahr und sechs monath nicht. Darnach hielt er wiederum an, so gab sowol der himmel wieder regen, als die erde ihre frucht. 19 Ihr brüder, wenn einer unter euch von der wahrheit abwiche, und es brächt ihn jemand wieder zu rechte, 20 der muß wissen, daß wer einen sünder von seinem irr-wege zurecht hilfft, der kan eine seele vom tode erretten, und eine grosse anzahl sünden zudecken.
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
513
17 Elias war ein mensch gleichwie wir,
Die Übersetzung von 1739 wurde nicht revidiert
und er betete ein gebet, daß es nicht regnen solte; und es regnete nicht auf erden drey jahr und sechs monden. 18 Und er betete abermal; und der himmel gab den regen, und die erde brachte ihre frucht. 19 Lieben brüder, so iemand unter euch irren würde von der wahrheit, und iemand bekehrete ihn, 20 Der soll wissen, daß, wer den sünder bekehret hat von dem irrthum seines weges, der hat einer seelen vom tode geholffen, und wird bedecken die menge der sünden. Ende der Epistel S. Jacobi.
514
EPISTOLH TOY IOYDA KAUOLIKH Der Brief Judä Die Epistel S. Judä
516
Bengel, NT Graece
Judas
I
OYDAS ïhso„ xristo„ do„low, ädelfòw dè ïak3boy, to¥w ën ue˜ patrì ‡giasménoiw kaì ïhso„ xrist˜ tethrhménoiw klhto¥w: 2 Éleow ûm¥n kaì eïr=nh kaì ägáph plhuynueíh. 3 ´Agaphtoì, pãsan spoyd?n poioúmenow gráfein ûm¥n perì tµw koinµw svthríaw, änágkhn Ésxon grácai ûm¥n parakal9n ëpagvnízesuai t‘ Äpaj paradoueís$ to¥w âgíoiw pístei. 4 Pareisédysan gár tinew Ánurvpoi, oî pálai progegramménoi eïw to„to tò kríma, äsebe¥w, t?n to„ ueo„ ‡m9n xárin metatiuéntew eïw äsélgeian, kaì tòn mónon despóthn ueòn kaì kúrion ‡m9n ïhso„n xristòn ärnoúmenoi. 5 `Ypomnµsai dè ûmãw boúlomai, eïdótaw ûmãw Äpaj to„to, Öti ô Kúriow laòn ëk gµw aïgúptoy s3saw, tò deúteron toùw m? pisteúsantaw äp3lesen: 6 äggéloyw te toùw m? thr=santaw t?n êayt9n ärx?n, ällà äpolipóntaw tò Ídion oïkht=rion, eïw krísin megálhw ‡méraw, desmo¥w ä¦díoiw ûpò zófon tet=rhken: 7 2w sódoma kaì gómo_&a, kaì aî perì aütàw póleiw, tòn Ömoion toútoiw trópon ëkporneúsasai, kaì äpeluo„sai öpísv sarkòw êtéraw, prókeintai de¥gma pyròw aïvníoy díkhn ûpéxoysai. 8 `Omoívw méntoi kaì o“toi ënypniazómenoi sárka mèn miaínoysi, kyrióthta dè äueto„si, dójaw dè blasfhmo„sin. 9 ô dè mixa?l ô ärxággelow, Öte t˜ diaból% diakrinómenow dielégeto perì to„ mvsévw s3matow, oük ëtólmhse krísin ëpenegke¥n blasfhmíaw, äll´ eÿpen, ´Epitim=sai soi Kúriow.
Zinzendorf 1739
J
Udas Christi JEsu knecht, aber * Jacobs bruder, wünschet denen beruffenen, die in GOtt dem Vater geheiligt, und vor JEsum Christ aufbehalten werden, 2 daß bey ihnen vielfältiges erbarmen, friede und liebe seyn möge. 3 Geliebte, da ich mirs sehr angelegen seyn lasse, euch in der materie des gemeinsamen heyls zu schreiben, so habe ich vor jetzt nöthig gehalten, euch eine ermunterung zu geben, daß ihr euch bey dem glauben, der denen heiligen einmal übergeben worden, als streiter beweisen solt, 4 denn es haben sich etliche menschen so mit eingeschlichen, (und eben die, welche vorlängst zu diesem gericht angesetzt waren) freche leute, die die gnade unsers GOttes zu ihrer unverschämten büberey mißbrauchen, und von JEsu Christo, der der alleinige Herrscher und unser HErr ist, nichts wissen wollen. 5 Ich wolte euch aber dran erinnern, was ihr ohne dem schon wißt, nemlich daß der HErr, der das volck aus Egyptenland errettet, das andre mal, so viel darunter nicht glaubten, vertilget hat. 6 Ja engel, die über ihrem fürsten-stande nicht gehalten, sondern ihren eigentlichen sitz verlassen, hat er bis auf die verurtheilung am grossen tage, mit ewigen banden unter die finsterniß gesperret, 7 wie Sodom und Gomorra und die umliegende städte, die eben so eine art von hurerey getrieben, und unnatürlichen lüsten nachgegangen, ihre straffe gelitten haben, und indem sie die straffe eines ewigen feuers tragen, zum exempel da liegen. 8 So machens auch diese schlaff-trunckene menschen. Bey alle dem daß sie ihren eigenen leib beflecken, verachten sie das obrigkeitliche amt, und schmählen auf den hohen stand, 9 da doch der Michael der ein Fürst der Engel war, als er mit dem läster-geist rechtete, und über den leichnam Mose stritte, sich nicht unterfangen über die lästerung das urtheil zu fällen, sondern nur gesaget hat: dich mag der HERR schelten. v. 1 * Dieses Aber macht überaus wahrscheinlich daß Jacob [x] des Heylandes bruder gewesen, sich aber aus demuth nicht so nennen, sondern es nur zu verstehen geben wollen. | [x] in der Note ließ Juda an statt Jacob.
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
J
Die Übersetzung von 1739 wurde nicht revidiert
517
Udas, ein knecht JEsu Christi, aber ein bruder Jacobi, den beruffenen, die da geheiliget sind in GOtt, dem Vater, und behalten in JEsu Christo. 2 GOtt gebe euch viel barmhertzigkeit, und friede, und liebe. 3 Ihr lieben, nachdem ich vorhatte euch zu schreiben von unser aller heyl, hielt ichs für nöthig, euch mit schrifften zu ermahnen, daß ihr ob dem glauben kämpffet, der einmal den heiligen vorgegeben ist. 4 Denn es sind etliche menschen neben eingeschlichen, von denen vor zeiten geschrieben ist, zu solcher strafe, die sind gottlose, und ziehen die gnade unsers GOttes auf muthwillen, und verläugnen GOtt, und unsern HErrn JEsum Christ, den einigen herrscher. 5 Ich wil euch aber erinnern, daß ihr wisset auf einmal diß, daß der HErr, da er dem volcke aus Egypten halff, zum andern mal brachte er um, die da nicht gläubeten. 6 Auch die engel, die ihr fürstenthum nicht behielten, sondern verliessen ihre behausung, hat er behalten zum gerichte des grossen tages, mit ewigen banden im finsterniß. 7 Wie auch Sodoma und Gomorra, und die umliegende städte, die gleicher weise wie diese ausgehuret haben, und nach einem andern fleisch gegangen sind, zum exempel gesetzet sind, und leiden des ewigen feuers pein. 8 Desselbigen gleichen sind auch diese träumer, die das fleisch beflecken, die herrschafften aber verachten, und die majestäten lästern. 9 Michael aber, der ertzengel, da er mit dem teufel zanckete, und mit ihm redete über dem leichnam Mose, durffte er das urtheil der lästerung nicht fällen, sondern sprach: Der HErr strafe dich.
518
Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
10 o“toi dé Ösa mèn oük oÍdasi blasfhmo„sin: Ösa dè fysik9w, 2w tà Áloga z9a, ëpístantai, ën toútoiw fueírontai. 11 Oüaì aüto¥w: Öti t‘ ôd˜ to„ ká¦n ëporeúuhsan, kaì t‘ plán$ to„ balaàm misuo„ ëjexúuhsan, kaì t‘ äntilogí§ to„ korè äp3lonto. 12 O“toí eïsin ën ta¥w ägápaiw ûm9n spiládew, syneyvxoúmenoi äfóbvw, êaytoùw poimaínontew: nefélai Ánydroi, ûpò änémvn paraferómenai: déndra fuinopvrinà, Ákarpa, diw äpouanónta, ëkrizvuénta: 13 kúmata Ágria ualásshw, ëpafrízonta tàw êayt9n aïsxúnaw: ästérew planµtai, oŸw ô zófow to„ skótoyw eïw aï9na tet=rhtai. 14 Proef=teyse dè kaì toútoiw Ëbdomow äpò ädàm ën4x légvn, ´Idoù ®lue Kúriow ën âgíaiw myriásin aüto„, 15 poiµsai krísin katà pántvn, kaì ëjelégjai pántaw toùw äsebe¥w aüt9n, perì pántvn t9n Érgvn äsebeíaw aüt9n ßn !sébhsan, kaì perì pántvn t9n sklhr9n ßn ëlálhsan kat´ aüto„ âmartvloì äsebe¥w. 16 O“toí eïsin gogtystaì, memcímoiroi, katà tàw ëpiuymíaw aüt9n poreyómenoi, kaì tò stóma aüt9n lale¥ ûpérogka, uaymázontew prósvpa, 1feleíaw xárin. 17 ûme¥w dè ägaphtoì, mn=suhte t9n &hmátvn t9n proeirhménvn ûpò t9n äpostólvn to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„: 18 Öti Élegon ûm¥n, Öti ën ësxát% xrón% Ésontai ëmpa¥ktai, katà tàw êayt9n ëpiuymíaw poreyómenoi t9n äsebei9n. 19 O“toí eïsin oî äpodiorízontew, cyxikoì, pne„ma m? Éxontew. 20 ûme¥w dè ägaphtoì, t‘ âgivtát$ ûm9n pístei ëpoikodomo„ntew êaytoùw, ën pneúmati âgí% proseyxómenoi,
10 Diese aber verlästern, was sie nicht einsehen, und wovon sie noch einen natürlichen begriff haben, wie das unvernünfftige vieh auch, dadurch werden sie ruiniret. 11 Wehe ihnen, daß sie auf Cains wegen gewandelt haben, und ums lohns willen in Bileams irrsal gezogen worden sind, und sind mit Korah in seiner widersetzlichkeit zu grunde gangen. 12 Diese leute sind auf euren liebes-mahlen rechte schand-flecke: wenn sie da mit euch essen, und sich ohne scheu ausfüttern. Sie seyn lufft-wolcken, die von den winden herum getrieben werden. Bäume die wurmstichigt sind, unfruchtbar, zweymahl abgestorben, verdorret, aus der wurtzel gerissen. 13 Wilde see-wellen, die ihre eigene unreinigkeit auswerffen, irrsterne, denen das dunckele auf ewig vorbehalten ist. 14 Es hat aber auch diesen, Enoch, (der siebende seit Adam) geprophezeyet, da er gesaget: Sehet doch der HErr kommet unter seinen heiligen Heeren, über alles gericht zu halten, 15 und alle ruchlose menschen unter ihnen, aller ihrer frechen handlungen, damit sie sich verbrochen haben, und aller der harten worte, die die ruchlosen bösewichter wider ihn ausgestossen, zu überführen. 16 Diese leute murren und pinseln beständig, und leben doch nach allem ihrem gedüncken. So großthuisch sie sonst reden, so viel ehre thun sie den leuten ins gesicht an, um vortheils willen. 17 Erinnert euch, ihr lieben, der reden, die ehedem von den aposteln JEsu Christi unsers HErrn geführet worden, 18 da sie euch gesaget, daß es in den letzten tagen spötter geben werde, die nach all ihrer lust handeln würden, wie die GOttesvergessene leute pflegen; 19 Das sind eben die, die sich selbst absondern, vernünfftige wesen, aber ohne geist. 20 Ihr aber ihr lieben, erhaltet euch dardurch in der liebe GOttes, daß ihr euch auf euren allerheiligsten glauben unter einander bauet, 21 und durch den heiligen Geist, anbetet,
Judas
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
519
10 Diese aber lästern, da sie nichts
Die Übersetzung von 1739 wurde nicht revidiert
von wissen, was sie aber natürlich erkennen, darinnen verderben sie, wie die unvernünfftigen thiere. 11 Wehe ihnen! Denn sie gehen den weg Cain, und fallen in den irrthum des Balaams, um geniesses willen, und kommen um in der aufruhr Korä. 12 Diese unfläter prassen von euren allmosen ohne scheu, weiden sich selbst; sie sind wolcken ohne wasser, von dem winde umgetrieben; kahle unfruchtbare bäume, zweymal erstorben und ausgewurtzelt; 13 Wilde wellen des meers, die ihre eigene schande ausschäumen, irrige sterne, welchen behalten ist das dunckel der finsterniß in ewigkeit. 14 Es hat aber auch von solchen geweissaget Enoch, der siebente von Adam, und gesprochen: Siehe, der HErr kommt mit viel tausend heiligen, 15 Gericht zu halten über alle, und zu strafen alle ihre gottlosen, um alle wercke ihres gottlosen wandels, damit sie gottlos gewesen sind, und um alle das harte, das die gottlosen sünder wider ihn geredet haben. 16 Diese murmeln und klagen immerdar, die nach ihren lüsten wandeln; und ihr mund redet stoltze worte, und achten das ansehen der person um nutzes willen. 17 Ihr aber, meine lieben, erinnert euch der worte, die zuvor gesaget sind von den aposteln unsers HErrn JEsu Christi, 18 Da sie euch sagten, daß zu der letzten zeit werden spötter seyn, die nach ihren eigenen lüsten des gottlosen wesens wandeln. 19 Diese sind, die da rotten machen, fleischliche, die da keinen Geist haben. 20 Ihr aber, meine lieben, erbauet euch auf euren allerheiligsten glauben, durch den heiligen Geist, und betet,
520
Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
21 êaytoùw ën ägáp$ ueo„ thr=sate, prosdexómenoi tò Éleow to„ kyríoy ‡m9n ïhso„ xristo„, eïw zv?n aï3nion. 22 kaì oÛw mèn ëlee¥te diakrinómenoi: 23 oÛw dè ën fób% s3zete, ëk to„ pyròw ârpázontew, miso„ntew kaì tòn äpò tµw sarkòw ëspilvménon xit9na. 24 T˜ dè dynamén% fylájai aütoùw äptaístoyw, kaì stµsai katen3pion tµw dójhw aüto„ äm3moyw ën ägalliásei, 25 món% sof˜ ue˜ svtµri ‡m9n, dója kaì megalvsúnh, krátow kaì ëjoysía, kaì n„n kaì eïw pántaw toùw aï9naw äm=n.
und so seyd ihr des erbarmens JEsu Christi unsers HErrn gewärtig zum ewigen leben. 22 Und wo ihr welche davor ansehet, so haltet sie scharff. 23 Andere errettet dadurch, daß ihr sie geschwind aus dem feuer reisset. Andern begegnet mit einem furchtsamen erbarmen, und habet dabey einen greuel vor dem kleide vom fleisch befleckt. 24 Dem aber, der euch zu bewahren vermag, daß ihr nicht anstosset, und vor seine Majestät untadelhafft, und mit jubiliren hinstellen kan. 25 Dem Allein weisen GOtt, unserm Heylande gebühret glantz und hoheit, krafft und gewalt, so wohl jetzt als in allen zeitläufften. Amen.
Judas
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
521
21 Und behaltet euch in der liebe Got-
Die Übersetzung von 1739 wurde nicht revidiert
tes, und wartet auf die barmhertzigkeit unsers HErrn JEsu Christi, zum ewigen leben. 22 Und haltet diesen unterscheid, daß ihr euch etlicher erbarmet; 23 Etliche aber mit furcht selig machet, und rücket sie aus dem feuer, und hasset den befleckten rock des fleisches. 24 Dem aber, der euch kan behüten ohne fehl, und stellen vor das angesicht seiner herrlichkeit, unsträflich mit freuden. 25 Dem GOtt, der allein weise ist, unserm heylande, sey ehre und majestät, und gewalt und macht, nun und zu aller ewigkeit. Amen. Ende der Epistel S. Judä.
522
APOKALYCIS IHSOY XRISTOY Johannis Buch von der Offenbarung JEsu Christi Johannis Gesicht von dem Stande der Erhöhung JEsu des Marterlämmleins Die Offenbahrung S. Johannis, des Theologen
524
Bengel, NT Graece
Offenbarung
Zinzendorf 1739
Zinzendorf 1746 Ich setze anfänglich voraus, daß Johannes der Apostel dieses Buch würcklich geschrieben habe, aber in einem alter und Geistes Grade, wo man nach invincibel etablirter Erkänntniß des einigen Schöpffers und GOttes aller Creaturen die Speculation dahinein, ziemlich auf die seite setzet, um sich das hertze zu laben an seiner allmächtigen menschheit. So wenig man also im corpore dieser geschichte von JEsu besonderer herrlichkeit, die Johannes gesehen, einiges dictum classicum vor die Gottheit Christi suchen muß (das Prooemium ausgenommen, denn das ist gantz auf den thon der büchlein en ärxµ gestimmt, da ists1 ens entium und die causa causarum mit aufgedecktem angesichte zu sehen) so wenig folgt aus dem übrigen zusammenhang dieser naïven narration, daß jemand von den alten Ketzern dieses Buch in der Idee der heutigen Socinianer, weil es da durchgehends so menschlich und lamhaft klingt, geschrieben habe. Wenn aber ein ehrlicher theologus von altem schrot und korn, welches die besten sind, hier keinen Ebion2 suchen soll, sondern den schoos-jünger, so muß er selbst ein solch gut hertzel seyn als Johannes, oder3 sein gemüth kan sich des scandali nicht erwehren. In diesem supposito setze ich ferner voraus, daß epifáneia und äpokályciw einerley significatum admittiren, welches aus verschiedenen schrifftstellen sonderlich 2 Thess. 1, 7. und 1 Pet. 4, 13. unwidersprechlich erhellet. Das bewegt mich zu glauben, daß die beste4 summarie dieses buchs diese wäre: Des Apostels Johannis erzehlung der grossen verklärung des Marterlämmleins JESU Christi, die er in Pathmos gesehen, und erlaubniß bekommen hat sie zu offenbaren. Und so liegt der Sinn des ersten verses deutlich vor augen. Johannes war einer von den dreyen, die die verklärung JEsu Christi auf Tabor gesehen hatten; weil aber der Heyland noch nicht gelitten hatte, sub sigillo silentii5. Nachdem nun das layden, der tod und die auferstehung des Heylandes geschehen, und also seine gantze5 herrlichkeit kein geheimniß mehr war: so wuste nicht nur Er alles, was er in der zeit seiner erniedrigung nicht gewust, sondern konte es auch wieder sagen, und den Aposteln war die grosse pœnitenz des stillschweigens auch nicht mehr aufgelegt, welche so groß war, daß sie nach des Heylands zeugniß solche kaum tragen konten. Daher auch die damalige lucida intervalla der Majestät ihres HErrn immer sehr kurtz abgebrochen wurden. Johannes aber durfte hütten machen, und durfte der verklärung des Lämmleins zusehen, so lange, daß es die gantze Epocham von seiner hinaufkunft bis zu seiner zurückkunft in sich begriff, und so deutlich, daß ers behalten, und weiter communiciren konte. Ob ers in einer Ecstasi wieder erzehlet, daß mans ihm nachgeschrieben, oder ob ers d’un sens rassi selbst aufgezeichnet, ob solches auf einmal geschehen, oder ob ihm eins nach dem andern wieder eingefallen, ob es was gantzes oder fragmenta seyn, ob die sachen würcklich so auf einander gefolgt wie sie da stehen, oder wie in den Propheten ohne ordnung der zeit, nach gutdüncken aufgezeichnet oder aus eintzelen papieren zusammen getragen worden, ob er des Lucæ akríbeian dazu zu hülfe genommen, oder wieder eine neue offenbarung gehabt zum schreiben ferómenow ûpò to„ pneúmatow âgíoy: das überlasse ich geübtern auslegern zu determiniren. Ich und meines gleichen pflegen mehr auf den geschmack zu mercken als auf die art und weise der composition. In der Vorrede zur Offenbahrung Johannis, welche eigentlich in diese Anmerckungen gehöret, und nescio quo fato ins Buch selbst kommen ist. | 1 l. da ist das ens entium. | 2 l. Ebion und Cerinthus suchen soll. | 3 lin. penult. im 2. absatz oder. | 4 l. die kürtzeste Summarie. | 5 adde damals. | 6 Nachdem nun also - - des Heilandes vorbey, mithin seine gantze usw.
Ebersdorfer Bibel
525
526
Bengel, NT Graece
Offenbarung 1
1
APOKALYCIS IHSOY XRISTOY ¶n Édvken aüt˜ ô ueòw, de¥jai to¥w doúloiw aüto„  de¥ genésuai ën táxei, kaì ës=manen äposteílaw dià to„ äggéloy aüto„ t˜ doúl% aüto„ ïvánn$, 2 Ôw ëmartúrhse tòn lógon to„ ueo„ kaì t?n martyrían ïhso„ xristo„, Ôsa eÿde. 3 makáriow ô änagin3skvn, kaì oî äkoúontew toùw lógoyw tµw profhteíaw, kaì thro„ntew tà ën aüt‘ gegramména: ô gàr kairòw ëggúw. 4 ´Ivánnhw ta¥w êptà ëkklhsíaiw ta¥w ën t‘ äsí§: xáriw ûm¥n kaì eïr=nh äpò ô 6n kaì ô ®n kaì ô ërxómenow: kaì äpò t9n êptà pneymátvn  ëstin ën3pion to„ urónoy aüto„: 5 kaì äpò ïhso„ xristo„, ô mártyw ô pistòw, ô prvtótokow t9n nekr9n, kaì ô Árxvn t9n basilévn tµw gµw: t˜ ägap9nti ‡mãw kaì loúsanti ‡mãw ëk t9n âmarti9n ën t˜ aÏmati aüto„, 6 kaì ëpoíhsen ‡mãw basileían, îere¥w t˜ ue˜ kaì patrì aüto„, aüt˜ ‡ dója kaì tò krátow eïw toùw aï9naw äm=n. 7 ´Idoù Érxetai metà t9n nefel9n, kaì Ócetai aütòn pãw öfualmòw, kaì oÏtinew aütòn ëjekénthsan, kaì kócontai ëp´ aütòn pãsai aî fylaì tµw gµw. naì äm=n. 8 ëg3 eïmi tò Álfa kaì tò V, légei Kúriow ô ueòw, ô 6n kaì ô ®n kaì ô ërxómenow, ô pantokrátvr. 9 ´Eg4 ïvánnhw, ô ädelfòw ûm9n kaì sygkoinvnòw ën t‘ ulícei kaì basileí§ kaì ûpomon‘ ïhso„ xristo„,
Zinzendorf 1739
1
DAs ist die offenbarung JEsu Christi, da ihm GOtt erlaubt hat, seinen knechten zu zeigen, was plötzlich geschehen soll, und er hat durch seinen Engel, den er abgeschickt hat, seinem knechte Johannes, 2 der einmal das zeugniß vom worte GOttes, und von JEsu Christo, so viel er selber gesehen hat, abstattete, eine vorstellung davon gemacht. 3 Die vorleser und die zuhörer dieser prophezeyung sind glücklich, wenn sie sichs auch mercken *, denn es ist nicht so weit mehr hin. ** 4 Ich Johannes wünsche euch sieben gemeinen, die in klein Asien sind, gnade und friede, von dem der da ist, und der war, und der kommt, und von dem sieben fachen Geiste, vor seinem throne, 5 und von JESU CHristo, der ist der getreue Zeuge, der ist zuerst aus dem tode wiedergebohren, der ist der Fürst der könige der erden; Ihm, der uns geliebt, und mit seinem blut von sünden abgewaschen hat, 6 und uns zu einem * königreich gemacht hat, ja zu priestern vor seinem GOtt und Vater, gebühret alle majestät, und die gewalt in den ewigkeiten. 7 Siehe er kommt mit den wolcken *, und es wird ihn ein jedes mit augen sehen, auch die ihn gemartert haben, und alle stämme im lande werden über ihn jammern. 8 Ja, Amen. Ich bin das Alpha und Omega * spricht der HErr, der GOTT, der da ist, und der da war, und der da kommt, der Ertz-Käyser. 9 Ich Johannes euer bruder, der an den leiden, an dem königreich JEsu Christi, und an allem, was bey ihm auszustehen ist, gleichen antheil mit euch hat, 1, 3 * Luc. 7. | ** als gewesen. | 1, 6 * besondern, aparten. | 1, 7 * Ebr. 12, 1. | 1, 8 * Der erste und letzte buchstabe.
Zinzendorf 1746 Summarie. BEschreibung einer verklärung JEsu Christi, womit er nach göttlichen gutfinden seinen knechten zeigen wollen, was künftig bald nach einander geschehen soll, 2 und er hat durch seinen Engel, den er abgeschickt hat, seinem knechte Johannes, der das bekannte buch von GOtt dem Worte geschrieben, und dabey von JEsu Christo so viel erzehlet als er selber gesehen hatte, eine vorstellung davon gemacht. 3 Der vorleser und die zuhörer dieser prophetischen worte sind glücklich, wenn sie sichs auch mercken, * was in denselben geschrieben ist, denn es ist nicht so weit mehr hin **
1
Eingang. 4 Ich Johannes wünsche euch sieben gemeinen, die in klein Asien sind, gnade und friede, von dem der da ist, und der da war, und der da kommt, und von dem siebenfachen Geiste, * vor seinem throne, 5 und von JEsu Christo, der ist der getreue zeuge, der hat zuerst [x] den anfang gemacht, die neue geburt aus dem tode zu erlangen, * der ist der Fürst der könige der erden: 6 Ihm, der uns geliebt, und mit seinem blut von sünden abgewaschen hat, und uns zu einem * königreich gemacht hat, ja zu priestern vor seinem GOtt und Vater, gebühret alle majestät, und die gewalt in die ewigkeiten. [x] 7 Siehe er kommt mit den wolcken, * und es wird ihn ein jedes mit augen sehen, auch die ihn zerstochen ** haben, und alle stämme im lande [x] werden über ihn jammern. 8 Ja, Amen. Ich bin das Alpha und Omega * spricht der HErr, ** ich meyne den GOtt, der da ist, und der da war, und der da kommt, den Universal-Monarchen. Der erste Theil. 9 Ich Johannes euer bruder, der an dem leyden, an dem königreich JEsu, und an allem, was bey ihm auszustehen ist, gleichen antheil mit euch hat, 1, 3 * Luc. 11, 28. | ** als gewesen. | 1, 4 * Jes. 11, 2. 3. | 1, 5 [x] dele zuerst. | * Coloss. 1. 18. | 1, 6 * besondern, aparten. | [x] zu königlicher Gewalt erhoben, und in priesterliche Functionen gesetzt ad modum Melchisedech. | 1, 7 * Ebr. 12, 1. | ** mit dornen, mit nägeln und mit dem speer. | [x] alle Tribus der Heiden vornemlich aber der Juden. | 1, 8 * Der erste und letzte buchstabe. | ** Joh. 21, 7.
Ebersdorfer Bibel
1
527
DIß ist die offenbarung JEsu Christi, die ihm GOtt gegeben hat, seinen knechten zu zeugen, was in der kürtze geschehen soll, und hat sie gedeutet, und gesandt durch seinen engel, zu seinem knechte Johannes. 2 Der bezeuget hat das wort GOttes, und das zeugniß von JEsu Christo, was er gesehen hat. 3 Selig ist, der da lieset, und die da hören die worte der weissagung, und behalten, was darinnen geschrieben ist: denn die zeit ist nahe. 4 Johannes den sieben gemeinen in Asia: Gnade sey mit euch, und friede von dem, der da ist, und der da war, und der da kommt: und von den sieben geistern, die da sind vor seinem stuhl; 5 Und von JEsu Christo, welcher ist der treue zeuge, und erstgeborner von den todten, und ein fürst der könige auf erden; der uns geliebet hat, und gewaschen von den sünden mit seinem blut, 6 Und hat uns zu königen und priestern gemacht vor GOtt und seinem Vater: demselbigen sey ehre und gewalt, von ewigkeit zu ewigkeit. Amen. 7 Sihe, er kommt mit den wolcken, und es werden ihn sehen alle augen, und die ihn gestochen haben, und werden heulen alle geschlechte der erden. Ja, amen. 8 Ich bin das A und das O, der anfang und das ende, spricht der HErr, der da ist, und der da war, und der da kommt, der allmächtige. 9 Ich, Johannes, der auch euer bruder und mitgenoß am trübsal ist, und am reich, und an der geduld JEsu Christi,
528
Bengel, NT Graece
Offenbarung 1 ëgenómhn ën t‘ n=s% t‘ kaloymén$ pátm%, dià tòn lógon to„ ueo„ kaì t?n martyrían ïhso„: 10 ëgenómhn ën pneúmati ën t‘ kyriak‘ ‡mér§: kaì #koysa öpísv moy fvn?n megálhn 2w sálpigtow 11 legoúshw, O blépeiw grácon eïw biblíon, kaì pémcon ta¥w êptà ëkklhsíaiw, eïw ëfeson, kaì eïw smúrnan, kaì eïw pérgamon, kaì eïw uyáteira, kaì eïw sárdeiw, kaì eïw filadélfeian, kaì eïw laodíkeian. 12 Kaì ëpéstreca blépein t?n fvn?n ¤tiw ëlálei met´ ëmo„: kaì ëpistrécaw eÿdon êptà lyxníaw xrysãw, 13 kaì ën més% t9n êptà lyxni9n Ömoion yî˜ änur3poy, ëndedyménon pod=rh, kaì periezvsménon pròw to¥w masto¥w z3nhn xrysµn: 14 ‡ dè kefal? aüto„ kaì aî tríxew, leykaì 2w Érion leykòn, 2w xi3n: kaì oî öfualmoì aüto„ 2w flòj pyrów: 15 kaì oî pódew aüto„ Ömoioi xalkolibán%, 2w ën kamín% pepyrvménoi: kaì ‡ fvn? aüto„ 2w fvn? ûdátvn poll9n: 16 kaì Éxvn ën t‘ deji@ aüto„ xeirì ästéraw êptá: kaì ëk to„ stómatow aüto„ &omfaía dístomow öje¥a ëkporeyoménh: kaì ‡ Óciw aüto„ 2w ô ¤liow faínei ën t‘ dynámei aüto„. 17 Kaì Öte eÿdon aütòn, Épesa pròw toùw pódaw aüto„ 2w nekrów: kaì Éuhke t?n dejiàn aüto„ ëp´ ëmè légvn, M? fobo„: ëg3 eïmì ô pr9tow kaì ô Ésxatow, 18 kaì ô z9n, kaì ëgenómhn nekròw, kaì ïdoù z9n eïmì eïw toùw aï9naw t9n aï3nvn: kaì Éxv tàw kle¥w to„ uanátoy kaì to„ †doy. 19 Grácon o”n  eÿdew, kaì  eïsì, kaì  méllei gínesuai metà ta„ta: 20 tò myst=rion t9n êptà ästérvn oÛw eÿdew ëpì tµw dejiãw moy, kaì tàw êptà lyxníaw tàw xrysãw. oî êptà ästérew, Ágteloi t9n êptà ëkklhsi9n eïsi: kaì aî lyxníai aî êptà, êptà ëkklhsíai eïsí.
Zinzendorf 1739 habe mich bisher in der insel Pathmos befunden, wegen des worts GOttes, und des zeugnisses JEsu Christi. 10 Ich kam am sonntage in eine entzückung, da sagte mir was mit einer starcken stimme, wie eine trompete, die so hinter mir herkam, 11 schreib in ein büchelgen, was du siehst, und schicke es in die sieben gemeinen, die in Asia sind, als nach Ephesus, nach Smyrnen, nach Pergamus, nach Thyatira, nach Sarden, nach Philadelphia und nach Laodicea. 12 Und ich kehrte mich um, daß ich nach der stimme sehen wolte, die mit mir redte, und da ich mich umwandte, so sahe ich sieben güldene leuchter, 13 und in der mitte von den güldnen leuchtern jemand, der dem Menschen-Sohn ähnlich sahe, in einem talar, und mit einem güldnen gürtel um die brust. 14 Sein kopff und seine haare waren wie schnee-weisse wolle, seine augen funckelten wie feuer, 15 seine füsse waren wie ertz, das auf den kohlen stehet, als wenn sie im ofen glüend gemacht wären, und seine stimme rauschte wie ein groß wasser. 16 Und in seiner rechten hand hatte er sieben sterne, und aus seinem munde gieng ein scharff schwerdt, mit zwey schneiden. Wenn man ihn ansahe, so wars nicht anders, als wenn man in die sonne sehen solte, wenn sie am hellsten scheinet. 17 Und ich fiel zu seinen füssen, wie tod hin, da ich ihn gesehen hatte: und er legte seine rechte hand auf mich, und sagte: du must dich nicht fürchten, ich bin der erste und der letzte: und der lebendige, 18 und ich war gestorben, aber siehe nun bleib ich lebendig in alle ewigkeiten, und habe die schlüssel zum tode und zur hölle. 19 Schreibe also die sachen auf, die du gesehen hast, und die umstände, die nach diesen vorkommen werden. 20 Z. E. das geheimniß der sieben sterne, die du in der rechten hand gesehen hast, und der sieben güldenen leuchter. Die sieben sterne sind Engel der sieben gemeinen, und die sieben leuchter sind sieben gemeinen.
529
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
hatte mich bisher in der insel Pathmos befunden, um des worts GOttes, und des zeugnisses JEsu Christi willen. 10 Ich kam an einem sonntage in eine entzückung, da hörte ich hinter mir eine starcke stimme, wie eine trompete, des inhalts: 11 Schreib in ein büchelgen, was du siehst, und schicke es in die sieben gemeinen nach Ephesus, nach Smyrnen, nach Pergamus, nach Thyatira, nach Sarden, nach Philadelphia und nach Laodicea. 12 Und ich kehrte mich um, daß ich nach der stimme sehen wolte, die mit mir redete, und da ich mich umwandte, so sahe ich sieben güldene leuchter, 13 und in der mitte von den sieben leuchtern jemand, der dem Menschen-Sohn ähnlich sahe, in einem talar, und mit einem güldnen gürtel um die brust. 14 Sein kopf und seine haare waren so weiß wie schnee-weisse wolle, 15 seine augen funckelten wie feuer, seine füsse waren wie glüend ertz, als wenn sie im ofen glüend gemacht wären, und seine stimme rauschte wie ein groß wasser. 16 Und in seiner rechten hand hatte er sieben sterne, und aus seinem munde gieng ein scharf schwerdt, mit zwey schneiden. Wenn man ihn ansahe, so wars nicht anders, als wenn man in die sonne sehen solte, wenn sie am hellsten scheinet: 17 Und ich fiel zu seinen füssen vor todt hin, da ich ihn gesehen hatte; und er legte seine rechte hand auf mich, und sagte: fürchte dich nur nicht, ich bin der erste und der letzte, und der lebendige, 18 ich war wohl auch todt, aber siehe nun bleib ich lebendig in alle ewigkeiten, und habe die schlüssel zum tode und zur hölle. 19 Schreibe also die sachen auf, die du gesehen hast, die theils jetzo da sind, theils nach diesem vorkommen werden, 20 nemlich das geheimniß der sieben sterne, die du in meiner rechten hand gesehen hast, und der sieben güldenen leuchter. Die sieben sterne sind Engel * der sieben gemeinen, und die sieben leuchter sind sieben gemeinen.
war in der insul, die da heisset Patmos, um des worts GOttes willen, und des zeugnisses JEsu Christi. 10 Ich war im geist an des HErrn tage, und hörete hinter mir eine große stimme, als einer posaune, 11 Die sprach: Ich bin das A und das O, der erste und der letzte. Und was du siehest, das schreibe in ein buch, und sende es zu den gemeinen in Asia, gen Ephesum, und gen Smyrnen, und gen Pergamum, und gen Thyatiras, und gen Sardis, und gen Philadelphian, und gen Laodicean. 12 Und ich wandte mich um zu sehen nach der stimme, die mit mir redete. Und als ich mich wandte, sahe ich sieben güldene leuchter: 13 Und mitten unter den sieben leuchtern einen, der war eines menschen sohn gleich, der war angethan mit einem kittel, und begürtet um die brust mit einem güldenen gürtel. 14 Sein haupt aber und sein haar war weiß, wie weisse wolle, als der schnee, und seine augen wie eine feuerflamme, 15 Und seine füsse gleich wie meßing, das im ofen glüet, und seine stimme wie groß wasserrauschen, 16 Und hatte sieben sterne in seiner rechten hand, und aus seinem munde ging ein scharf zweyschneidig schwert, und sein angesicht leuchtete wie die helle sonne. 17 Und als ich ihn sahe, fiel ich zu seinen füssen als ein todter, und er legte seine rechte hand auf mich, und sprach zu mir: Fürchte dich nicht, ich bin der erste und der letzte, 18 Und der lebendige. Ich war todt, und sihe, ich bin lebendig von ewigkeit zu ewigkeit, und habe die schlüssel der hölle und des todes. 19 Schreibe, was du gesehen hast, und was da ist, und was geschehen soll darnach, 20 Das geheimniß der sieben sternen, die du gesehen hast in meiner rechten hand, und der sieben güldene leuchter. Die sieben sterne sind engel der sieben gemeinen, und die sieben leuchter, die du gesehen hast, sind sieben gemeinen.
1, 20 * Nuntii, Legati a latere des Heylands, Patriarchen, Apostel bey den gemeinen.
530
Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
Offenbarung 2
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TV äggél% tµw ën ëfés% ëkklhsíaw grácon, Táde légei ô krat9n toùw êptà ästéraw ën t‘ deji@ aüto„, ô peripat9n ën més% t9n êptà lyxni9n t9n xrys9n: 2 Oÿda tà Érgá soy, kaì tòn kópon kaì t?n ûpomon=n soy, kaì Öti oü dún$ bastásai kakoùw, kaì ëpeírasaw toùw légontaw êaytoùw äpostóloyw eÿnai kaì oük eïsì, kaì e“rew aütoùw ceyde¥w, 3 kaì ûpomon?n Éxeiw, kaì ëbástasaw dià tò Ónomá moy, kaì oü kekopíakaw. 4 ´All´ Éxv katà so„, Öti t?n ägáphn soy t?n pr3thn äfµkaw. 5 mnhmóneye o”n póuen ëkpéptvkaw, kaì metanóhson, kaì tà pr9ta Érga poíhson: eï dè m?, Érxomaí soi táxei, kaì kin=sv t?n lyxnían soy ëk to„ tópoy aütµw, ëàn m? metano=s$w. 6 ´Allà to„to Éxeiw, Öti mise¥w tà Érga t9n nikola¦t9n, Â käg4 mis9. 7 O Éxvn o”w äkoysátv tí tò pne„ma légei ta¥w ëkklhsíaiw: T˜ nik9nti d3sv aüt˜ fage¥n ëk to„ júloy tµw zvµw, Ö ëstin ën t˜ paradeís% to„ ueo„ moy. 8 Kaì t˜ äggél% tµw ën smúrn$ ëkklhsíaw grácon, Táde légei ô pr9tow kaì ô Ésxatow, Ôw ëgéneto nekròw kaì Ézhsen: 9 Oÿdá soy t?n ulícin kaì t?n ptvxeían, ällà ploúsiow eÿ: kaì t?n blasfhmían ëk t9n legóntvn ïoydaíoyw eÿnai êaytoùw, kaì oük eïsìn, ällà synagvg? to„ satanã. 10 Mhdèn fobo„ Â mélleiw pásxein. ïdoù méllei bale¥n ëj ûm9n ô diábolow eïw fylak?n, Ïna peirasuµte:
DEm Engel der gemeine zu Epheso schreibe so: so spricht, der die sieben sterne in seiner rechten hand hat, der in der mitten von den sieben güldnen leuchtern herum gehet. 2 Ich weiß um dein thun, deine mühe und deine gedult, daß du die bösen nicht tragen kanst, und hast eine untersuchung angestellt wider die, so sich vor apostel ausgeben und sinds nicht, und hast sie auf lügen angetroffen: 3 und stehest viel aus, und hast um meines nahmens willen manches über dich genommen, und es ist dich nicht sauer * ankommen. 4 Aber das habe ich wider dich einzuwenden, daß du die liebe hast fahren lassen, die du im anfang hattest. 5 Besinne dich also von was du bist herunter gekommen, und ändre dich, und machs wieder wie zuerst, wo nicht, so will ich kommen, und deinen leuchter von seinem platze da, wegnehmen, wo du nicht anders wirst: 6 Aber das hast du gutes, daß du der Nicolaiten ihrer sache gram bist, die kan ich auch nicht leiden. 7 Wer ohren hat der höre, was der Geist den gemeinen sagt: Wer überwindet, dem will ich vom baum des lebens zu essen geben, der im Paradies GOttes stehet. 8 Und dem Engel der gemeine zu Smirna schreibe so: 9 So spricht der Erste und der Letzte, der gestorben war und wieder lebt: deine verfolgung und armuth (aber du bist reich) und was von denen die da sagen: daß sie aus den Juden sind, (sie sinds aber nicht, sondern eine satanskirche) darüber gelästert wird; 10 das ist mir alles bekannt, du must dich auf deine künfftigen trübsalen nicht fürchten. Es ist wahr, der teuffel wird etliche von euch ins gefängniß werffen, zu eurer probe, 2, 3 * Nicht schwer angekommen, hast es gerne gethan.
Zinzendorf 1746
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DEm Engel der gemeine zu Epheso schreibe so: so spricht, der die sieben sterne in seiner rechten hand hat, der in der mitten von den sieben güldnen leuchtern herum gehet. 2 Ich weiß um dein thun, deine mühe und deine leyden, und daß du die bösen nicht tragen kanst, und hast eine untersuchung angestellt wider die, so sich vor apostel ausgeben und sinds nicht, und hast sie auf lügen angetroffen: 3 und du must viel ausstehen, und hast um meines namens willen manches über dich genommen, und es ist dich nicht sauer * ankommen. 4 Aber das habe ich wider dich einzuwenden, daß du die liebe hast fahren lassen, die du im anfang hattest. 5 Besinne dich also von was du bist herunter gekommen, und ändre dich, und fange wieder an, wo du es gelassen hast; wo nicht, so will ich über dich kommen, und deinen leuchter von seinem platze da wegnehmen, wo du nicht anders wirst: 6 Aber das hast du gutes, daß du die schandthaten der so genannten Nicolaiten * hassest, die kan ich auch nicht leiden. 7 Wer ohren hat der höre, was der Geist den gemeinen sagt: Wer überwindet, dem will ich vom baum des lebens zu essen geben, der im Paradies meines GOttes stehet. 8 Und dem Engel der gemeine zu Smyrna schreibe so: so spricht der Erste und der Letzte, der gestorben war und wieder lebt: 9 deine verfolgung und armuth, dabey du aber reich bist, und die lästerung von denen, die sich vor Israeliten ausgeben und es doch nicht sind, sondern eine satans-kirche, das ist mir alles bekannt. 10 Vor deinen künftigen leyden fürchte dich nur nicht. Es ist wahr, der teufel wird etliche von euch ins gefängniß werffen, um euch in versuchung zu führen,
2, 3 * Nicht schwer angekommen, hast es gerne gethan. | 2, 6 * der Gnosticorum, die sich fälschlich vor Nachfolger eines Diaconi ausgaben, der an sie und ihre lehre nicht gedacht hatte. [x] | [x] ad not. * Clemens Alexandrinus im lib. 3. Stromatum, giebt hiervon eine ziemliche ausführliche Nachricht, welche du Pin in seiner Bibliotheque des Auteurs Ecclesiastiques Tom. I p. m. 82. kurtz referirt. Der Abbé Fleury im 1sten Theil seiner Kirchen-Historie thuts, deucht mich, noch deutlicher.
Ebersdorfer Bibel
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UNd dem engel der gemeine zu Epheso schreibe: Das saget, der da hält die sieben sterne in seiner rechten, der da wandelt mitten unter den sieben güldenen leuchtern. 2 Ich weiß deine wercke und deine arbeit, und deine geduld, und daß du die bösen nicht tragen kanst, und hast versucht die, so da sagen, sie seyen apostel, und sinds nicht, und hast sie lügner erfunden, 3 Und verträgest, und hast geduld, und um meines namens willen arbeitest du, und bist nicht müde worden. 4 Aber ich habe wider dich, daß du die erste liebe verlässest. 5 Gedencke, wovon du gefallen bist, und thue busse, und thue die ersten wercke. Wo aber nicht, werde ich dir kommen balde, und deinen leuchter wegstossen von seiner stätte, wo du nicht busse thust. 6 Aber das hast du, daß du die wercke der Nicolaiten hassest, welche ich auch hasse. 7 Wer ohren hat, der höre, was der geist den gemeinen saget: Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem holtze des lebens, das im paradies GOttes ist. 8 Und dem engel der gemeine zu Smyrnen, schreibe: Das saget der erste und der letzte, der todt war, und ist lebendig worden. 9 Ich weiß deine wercke und deine trübsal, und deine armuth, (du bist aber reich) und die lästerung von denen, die da sagen, sie sind Jüden, und sinds nicht, sondern sind des satans schule, 10 Fürchte dich vor der keinem, das du leiden wirst, sihe, der teufel wird etliche von euch ins gefängniß werfen, auf daß ihr versucht werdet,
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Bengel, NT Graece
Offenbarung 2
kaì Ëjete ulícin ‡méraw déka. gínoy pistòw Áxri uanátoy, kaì d3sv soi tòn stéfanon tµw zvµw. 11 O Éxvn o”w äkoysátv tí tò pne„ma légei ta¥w ëkklhsíaiw: O nik9n oü m? ädikhu‘ ëk to„ uanátoy to„ deytéroy. 12 Kaì t˜ äggél% tµw ën pergám% ëkklhsíaw grácon, Táde légei ô Éxvn t?n &omfaían t?n dístomon t?n öje¥an: 13 Oÿda po„ katoike¥w, Öpoy ô urónow to„ satanã, kaì krate¥w tò Ónomá moy, kaì oük !rn=sv t?n pístin moy ën ta¥w ‡méraiw ën aŸw äntípaw ô mártyw moy ô pistòw, Ôw äpektánuh par´ ûm¥n, Öpoy ô satanãw katoike¥. 14 ´A ll´ Éxv katà so„ ölíga, Öti Éxeiw ëke¥ krato„ntaw t?n didax?n balaàm, Ôw ëdídasken t˜ balàk bale¥n skándalon ën3pion t9n yî9n ïsra?l, fage¥n eïdvlóuyta kaì porne„sai. 15 oÜtvw Éxeiw kaì sù krato„ntaw t?n didax?n t9n nikola¦t9n, Ô mis9. 16 Metanóhson o”n: eï dè m=, Érxomaí soi taxù, kaì polem=sv met´ aüt9n ën t‘ &omfaí§ to„ stómatów moy. 17 O Éxvn o”w äkoysátv tí tò pne„ma légei ta¥w ëkklhsíaiw: T˜ nik9nti d3sv aüt˜ to„ mánna to„ kekrymménoy, kaì d3sv aüt˜ cµfon leyk?n, kaì ëpì t?n cµfon Ónoma kainòn gegramménon, Ô oüdeìw oÿden eï m? ô lambánvn. 18 KAì t˜ ägtél% tµw ën uyateíroiw ëkklhsíaw grácon, Táde légei ô yîòw to„ ueo„, ô Éxvn toùw öfualmoùw aüto„ 2w flóga pyròw, kaì oî pódew aüto„ Ömoioi xalkolibán%: 19 Oÿdá soy t?n ägáphn kaì t?n pístin, kaì t?n diakonían kaì t?n ûpomon=n soy, kaì tà Érgá soy tà Ésxata pleíona t9n pr3tvn. 20 ´All´ Éxv katà so„,
Zinzendorf 1739 und ihr werdet zehen harte tage * kriegen. Bleib getreu biß in den tod **, so will ich dir den crantz des lebens geben. 11 Wer ohren hat, mag zuhören was der Geist den gemeinen saget. Wer überwindet, der soll vom zweyten tod keine noth haben. 12 Und dem Engel der gemeine zu Pergamus schreib so: So spricht, der das scharffe schwerdt mit 2. schneiden hat. 13 Ich weiß, daß du an einem ort wohnest, wo der satan recht seinen sitz hat, und dich doch zu meinen namen hältst, und Meinen Glauben nicht verleugnet hast, selbst zur zeit des Antipas meines treuen zeugens, der auch bey [x] ist ums leben gebracht worden, wo der satan seinen verbleib hat. 14 Aber ich habe ein paar sachen wider dich einzuwenden, daß du leute da hast, die es mit Bileams lehre halten, der den Balack gelehrt hat: den kindern Israel das ärgerniß mit dem götzen-opffer zu geben, und mit dem huren. 15 So hast auch du welche, die es mit den Nicolaiten halten, da ich so sehr dagegen bin. 16 Aendre dich also, wo nicht, so werd ich geschwind über dich kommen, und das schwerdt meines mundes gegen sie brauchen. 17 Wer ohren hat, mag zuhören, was der Geist den gemeinen saget: Wer überwindet, dem will ich von dem manna geben das verborgen ist, und will ihm ein weis wahl-küglein geben, und darauf soll ein neuer name geschrieben stehen, davon niemand nichts weiß als wer das * kriegt. 18 Und dem Engel der gemeine zu Thyatira schreib so; So spricht der Sohn GOttes, der augen wie feuer-flammen hat und füsse wie glühend ertz. 19 Ich sehe deine liebe, und deine treue wohl, und was du vor dienste thust, und was du ausstehest, und daß es jetzt auf die letzt noch besser geht als zuerst. 20 Aber ich habe wider dich einzuwenden, 2, 10 * Eine 10fache verfolgungs-noth, ‡mera, heist ein gerichts-tag, da man leute examinirt, torquirt, abthut usw. | ** Wenn der feind wird das leben verklagen.1 | 1 HG 875, 4 (Luther, Nun bitten wir den heiligen Geist) | 2, 13 [x] bey euch. | 2, 17 * Den stein oder den namen.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
und ihr werdet zehen harte tage * kriegen. Bleib aber getreu bis in den tod, ** so will ich dir den crantz des lebens geben. 11 Wer ohren hat, mag zuhören was der geist den gemeinen saget. Wer überwindet, der soll vom zweyten tod keine noth haben. Und dem Engel der gemeine zu Pergamus schreib so: 12 so spricht, der das scharffe schwerdt mit 2 schneiden hat. Ich weiß, daß du an einem ort wohnest, wo der satan recht seinen sitz hat, 13 und doch über meinen nahmen hältest und meine lehre verleugnet [x] hast, selbst zur zeit des Antipas meines treuen zeugens, der auch bey euch ist ums leben gebracht worden, wo der satan seinen sitz hat. 14 Aber ich habe ein paar sachen wider dich einzuwenden, z. e. daß du leute da hast, die es mit Bileams lehre halten, der den Balack gelehrt hat, den kindern Israel mit den götzenopffern und der verführung zur hurerey, eine falle zu legen. 15 So hast du auch welche, die es mit den sogenannten Nicolaiten halten, da ich so sehr dagegen bin. 16 Aendre dich also, wo nicht, so werd ich geschwind über dich kommen, und das schwerdt meines mundes gegen sie brauchen. 17 Wer ohren hat, mag zuhören, was der Geist den gemeinen saget: Wer überwindet, dem will ich von dem manna geben das verborgen ist, und will ihm ein weiß wahl-küglein * geben, und darauf soll ein neuer name geschrieben stehen, davon niemand nichts weiß als wer das ** kriegt. 18 Und dem Engel der gemeine zu Thyatira schreib so: so spricht der Sohn GOttes, der augen wie feuer-flammen hat und füsse wie glüend ertz. 19 Ich sehe deine liebe, und deine treue wohl, und was du vor dienste thust, und was du ausstehest, und daß es jetzt auf die letzt noch besser geht als zuerst. 20 Aber ich habe wider dich einzuwenden,
und werdet trübsal haben zehen tage. Sey getreu bis an den tod, so wil ich dir die krone des lebens geben. 11 Wer ohren hat, der höre, was der Geist den gemeinen saget: Wer überwindet, dem soll kein leid geschehen von dem andern tode,
2, 10 * Eine 10fache verfolgungs-noth, ‡méra heist ein gerichts-tag, da man leute examinirt, torquirt, abthut. | ** Wenn der feind wird das leben verklagen.1 | 1 HG 875, 4 (Luther, Nun bitten wir den heiligen Geist) | 2, 13 [x] l. nicht verleugnet. | 2, 17 * Einen calculum, dergleichen man vor alters beym votiren gebrauchte. | ** den stein oder den namen.
12 Und dem engel der gemeine zu Pergamon schreibe: Das saget, der da hat das scharfe zweyschneidige schwert: 13 Ich weiß, was du thust, und wo du wohnest, da des satans stuhl ist; und hältest an meinem namen, und hast meinen glauben nicht verläugnet, auch in den tagen, in welchen Antipas, mein treuer zeuge, bey euch getödtet ist, da der satan wohnet. 14 Aber ich habe ein kleines wider dich, daß du daselbst hast, die an der lehre Balaam halten, welcher lehrete durch den Balak ein ärgerniß aufrichten vor den kindern Israel, zu essen der götzen opfer, und hurerey treiben. 15 Also hast du auch, die an der lehre der Nicolaiten halten, das hasse ich. 16 Thue busse: Wo aber nicht, so werde ich dir balde kommen, und mit ihnen kriegen durch das schwert meines mundes. 17 Wer ohren hat, der höre, was der Geist den gemeinen saget: Wer überwindet, dem wil ich zu essen geben von dem verborgenen manna, und wil ihm geben ein gut zeugniß, und mit dem zeugniß einen neuen namen geschrieben, welchen niemand kennet, denn der ihn empfähet. 18 Und dem engel der gemeine zu Thyatira schreibe: Das saget der sohn GOttes, der augen hat wie feuerflammen, und seine füsse gleich wie meßing: 19 Ich weiß deine wercke, und deine liebe, und deinen dienst, und deinen glauben, und deine geduld, und daß du je länger je mehr thust. 20 Aber ich habe ein kleines wider dich,
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Bengel, NT Graece
Offenbarung 2
Öti äfe¥w t?n gyna¥ka ïezábel ‡ légoysa êayt?n profµtin, kaì didáskei kaì planã toùw ëmoùw doúloyw, porne„sai kaì fage¥n eïdvlóuyta. 21 Kaì Édvka aüt‘ xrónon Ïna metano=s$, kaì oü uélei metanoµsai ëk tµw porneíaw aütµw. 22 ïdoù bállv aüt?n eïw klínhn, kaì toùw moixeúontaw met´ aütµw eïw ul¥cin megálhn, ëàn m? metano=svsin ëk t9n Érgvn aütµw, 23 kaì tà tékna aütµw äpokten9 ën uanát%: kaì gn3sontai pãsai aî ëkklhsíai Öti ëg3 eïmi ô ëreyn9n nefroùw kaì kardíaw: kaì d3sv ûm¥n êkást% katà tà Érga ûm9n. 24 `Ym¥n dè légv to¥w loipo¥w to¥w ën uyateíroiw, Ösoi oük Éxoysi t?n didax?n taúthn, oÏtinew oük Égnvsan tà báuea to„ satanã, 2w légoysin, Oü bal9 ëf´ ûmãw Állo bárow: 25 pl?n Ô Éxete krat=sate, Áxriw o“ Àn ¤jv. 26 Kaì ô nik9n kaì ô thr9n Áxri téloyw tà Érgá moy, d3sv aüt˜ ëjoysían ëpì t9n ëun9n, 27 kaì poimane¥ aütoùw ën &ábd% sidhr@, 2w tà skeúh tà keramikà syntríbetai, 28 2w käg4 eÍlhfa parà to„ patrów moy: kaì d3sv aüt˜ tòn ästéra tòn prv¦nón. 29 O Éxvn o”w äkoysátv tí tò pne„ma légei ta¥w ëkklhsíaiw.
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Kaì t˜ äggél% tµw ën sárdesin ëkklhsíaw grácon, Táde légei ô Éxvn tà êptà pneúmata to„ ueo„ kaì toùw êptà ästéraw: Oÿdá soy tà Érga, Öti Ónoma Éxeiw Öti z’w, kaì nekròw eÿ. 2 Gínoy grhgor9n, kaì st=rijon tà loipà Â Émellen äpouane¥n. oü gàr eÜrhká soy tà Érga peplhrvména ën3pion to„ ueo„ moy. 3 mnhmóneye o”n p9w eÍlhfaw kaì #koysaw, kaì t=rei kaì metanóhson.
Zinzendorf 1739 daß du das weib Isabel so gehen lässest, die sich vor eine prophetin ausgiebt, und lehret würcklich, und verführt meine knechte zum huren und götzen-opffer essen. 21 Ich habe ihr zeit gegeben, sich zu besinnen, sie will aber von ihrem huren-sinne nicht weichen. 22 Siehe, ich werffe sie in ein bette, und die sich mit ihr eingelassen haben, will ich in schwere umstände kommen lassen, wo sie sich nicht ändern. 23 Und ihre kinder will ich durch die pest aufreiben, daß alle gemeinen sollen inne werden daß ichs bin, der nieren und hertzen ausforschen kan, und ich will mit einem jeden von euch nach verdienst handeln. 24 Den übrigen aber, die zu Thyatira sind, und diese lehre nicht haben, und so viel ihrer die tieffe des satans, die sie vorbringen, nicht erkannt * haben, denen sage ich, daß ich ihnen nichts anders ** zur last legen will. 25 Desto mehr haltet über dem was ihr habt, bis daß ich komme. 26 Und wer überwindet, und bleibt bis ans ende bey dem, was ich würcke, 27 dem will ich gewalt über die Heyden geben, daß er sie mit einem eisern stecken zu paaren treiben, und wie töpffer-gefässe zerschlagen soll. Wie mir das von meinem Vater verliehen ist. 28 Ich will ihm auch den morgenstern geben. 29 Wer ohren hat, mag zuhören was der Geist den gemeinen saget.
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UNd dem Engel der gemeine zu Sarden schreib so: so spricht, der die sieben Geister GOttes hat, und die sieben sterne. Ich kenne deine sache, daß du den namen hast zu leben und todt bist. 2 Wache auf, und was noch sterben soll, das bringe wieder zu sich selbst. Denn ich habe deine sache nicht richtig gefunden vor meinem GOtt, 3 besinne dich, wie du es erst bekommen und gehört hast, und nimms zu hertzen und ändre dich. 2, 24 * Oder angenommen. | ** fremdes.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
daß du das weib Isabel so gehen lässest, die sich vor eine prophetin ausgiebt, und lehret würcklich, und verführet meine knechte zum huren und götzen-opffer essen. 21 Ich habe ihr zeit gegeben, sich zu besinnen, sie will aber von ihrem huren-sinne nicht lassen. 22 Siehe, ich will ihr schon ihr lager bereiten, und die sich mit ihr eingelassen haben, will ich in schwere umstände kommen lassen, wo sie die haußhaltung nicht einstellen. 23 Und ihre kinder will ich durch ein sterben aufreiben, daß alle gemeinen sollen inne werden, daß ichs bin, der nieren und hertzen ausforschen kan, 24 und ich will mit einem jeden von euch nach eurem verdienst handeln. Den übrigen aber, die zu Thyatira sind, und diese lehre nicht haben, und so viel ihrer so zu sagen die tieffe des satans, nicht erkannt * haben, denen sage ich, daß ich ihnen nichts anders ** zur last legen will. 25 Desto mehr haltet über dem was ihr habt, bis daß ich komme. 26 Und wer überwindet, und bleibet bis ans ende bey meiner sache, dem will ich gewalt über die nationen geben, 27 daß er sie mit einem eisernen stecken zu paaren treiben, und wie töpffer-gefässe zerschlagen soll. Auf eben die art wie mirs von meinem Vater verliehen ist. * 28 Ich will ihm auch den morgenstern ins hertz * [x] geben. 29 Wer ohren hat, mag zuhören was der Geist den gemeinen saget.
daß du lässest das weib Jesabel, die da spricht, sie sey eine prophetin, lehren und verführen meine knechte, hurerey treiben, und götzenopfer essen. 21 Und ich habe ihr zeit gegeben, daß sie solte busse thun für ihre hurerey, und sie thut nicht busse. 22 Sihe, ich werfe sie in ein bette, und die mit ihr die ehe gebrochen haben, in grosse trübsal, wo sie nicht busse thun für ihre wercke. 23 Und ihre kinder wil ich zu tode schlagen. Und sollen erkennen alle gemeinen, daß ich bin, der die nieren und hertzen erforschet, und werde geben einem jeglichen unter euch nach euren wercken. 24 Euch aber sage ich, und den andern, die zu Thyatira sind, die nicht haben solche lehre, und die nicht erkant haben die tiefe des satans, (als sie sagen:) Ich wil nicht auf euch werfen eine andere last. 25 Doch was ihr habet, das haltet, bis daß ich komme. 26 Und wer da überwindet, und hält meine wercke, bis ans ende, dem wil ich macht geben über die heyden. 27 Und er soll sie weiden mit einer eisern ruthen, und wie eines töpfers gefässe soll er sie zerschmeissen. 28 Wie ich von meinem Vater empfangen habe; und wil ihm geben den morgenstern. 29 Wer ohren hat, der höre, was der Geist den gemeinen saget.
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Und dem Engel der gemeine zu Sarden schreib so: so spricht, der die sieben Geister GOttes hat, und die sieben sterne. Ich kenne deine sache, daß du den namen hast, als lebtest du und bist doch todt. 2 Werde doch wieder wach, und was am tode liegt, das bringe wieder zu sich selbst: 3 denn ich habe deine sache nicht zureichend gefunden vor meinem GOtt. Besinne dich, wie du es erst bekommen und gehört hast, und nimms zu hertzen und ändre dich.
2, 24 * Oder angenommen. | ** fremdes. | 2, 27 * Psalm 2. | 2, 28 * 2 Petr. 1, 19. | 2, 28 [x] ins Hertz, steht in Parenthesi.
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UNd dem engel der gemeine zu Sarden schreibe: Das saget, der die geister Gottes hat, und die sieben sterne: Ich weiß deine wercke, denn du hast den nahmen, daß du lebest, und bist tod. 2 Sey wacker, und stärcke das andere, das sterben will; denn ich habe deine wercke nicht völlig erfunden vor GOtt. 3 So gedencke nun, wie du empfangen und gehöret hast, und halts, und thue busse.
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Bengel, NT Graece
Offenbarung 3
´Eàn o”n m? grhgor=s$w, ¤jv 2w klépthw, kaì oü m? gn˜w poían 7ran ¤jv ëpì sé. 4 ´All´ Éxeiw ölíga önómata ën sárdesin, oÎ oük ëmólynan tà îmátia aüt9n: kaì peripat=soysi met´ ëmo„ ën leyko¥w, Öti Ájioí eïsin. 5 O nik9n, oÜtow peribale¥tai ën îmatíoiw leyko¥w: kaì oü m? ëjaleícv tò Ónoma aüto„ ëk tµw bíbloy tµw zvµw, kaì ômolog=sv tò Ónoma aüto„ ën3pion to„ patrów moy kaì ën3pion t9n äggélvn aüto„. 6 O Éxvn o”w äkoysátv tí tò pne„ma légei ta¥w ëkklhsíaiw. 7 Kaì t˜ äggél% tµw ën filadelfeí§ ëkklhsíaw grácon, Táde légei ô Ägiow ô älhuinòw, ô Éxvn t?n kle¥n to„ dayìd, ô änoígvn kaì oüdeìw kleíei, kaì kleíei kaì oüdeìw änoígei: 8 Oÿdá soy tà Érga: ïdoù dédvka ën3pión soy uúran äne%gménhn, ¶n oüdeìw dúnatai kle¥sai aüt=n: Öti mikràn Éxeiw dúnamin, kaì ët=rhsáw moy tòn lógon, kaì oük !rn=sv tò Ónomá moy. 9 ïdoù dídvmi ëk tµw synagvgµw to„ satanã t9n legóntvn êaytoùw ïoydaíoyw eÿnai, kaì oük eïsìn, ällà ceúdontai: ïdoù poi=sv aütoùw Ïna ¤jvsin kaì proskyn=svsin ën3pion t9n pod9n soy, kaì gn9sin Öti ëg4 !gáphsá se. 10 ^Oti ët=rhsaw tòn lógon tµw ûpomonµw moy, käg4 sè thr=sv ëk tµw 7raw to„ peirasmo„ tµw melloúshw Érxesuai ëpì tµw oïkoyménhw Ölhw, peirásai toùw katoiko„ntaw ëpì tµw gµw. 11 }Erxomai taxú: krátei Ô Éxeiw, Ïna mhdeìw láb$ tòn stéfanón soy. 12 O nik9n, poi=sv aütòn stúlon ën t˜ na˜ to„ ueo„ moy, kaì Éjv oü m? ëjélu$ Éti,
Zinzendorf 1739 Wenn du nicht wirst aufwachen, will ich wie ein dieb kommen, daß du dirs nicht einbilden sollst, welche stunde ich über dich kommen werde. 4 Doch du hast noch so etliche wenige personen zu Sarden, die ihre kleider nicht verunreiniget haben, die sollen auch so weiß gekleidet gehen, als ich, denn sie sinds werth. 5 Wer überwindet, der soll gantz weiß angekleidet werden, und ich will seinen namen im buch des lebens nicht auswischen, sondern ich will seinen namen vor meinem Vater und vor seinen Engeln hersagen. 6 Wer ohren hat, der mag zuhören, was der Geist zu den gemeinen saget. 7 Und dem Engel der gemeine zu Philadelphia schreibe: so spricht der Heilige, der wahrhafftige, der den schlüssel Davids hat, der aufmacht, daß niemand zuschliessen kan, und zuschließt, daß niemand aufmachen kan. 8 Ich weiß was du machst, siehe ich habe eine thür vor dich aufgeschlossen, dieselbe soll niemand zumachen können, weil du wenig vermögen hast, hast aber über meinem worte gehalten, und hast meinen namen nicht verläugnet. 9 Siehe ich verehre dir etliche aus der satans-kirche, die da sagen, daß sie die Juden seyn, und sinds nicht, sondern lügen. Siehe ich will so so weit bringen, daß sie kommen sollen, und sich zu deinen füssen werffen *, und mercken, daß ich dich geliebt habe. ** 10 Weil du über dem wort * von meinem leiden gehalten hast, so will ich auch über dir halten, wenn die prüfungs-stunde über das gantze reich kommen, und alle einwohner des landes gut üben wird. 11 Ich komme bald, halt was du hast, daß dir niemand deinen crantz wegnehme. * 12 Wer überwindet, den will ich im tempel meines GOttes zu einer säule machen, und da soll er nicht mehr heraus kommen. 3, 9 * 1 Cor. 14. | ** Je und je. | 3, 10 * Wort vom Creutz, meinen lämmleins und Heylands Character behauptet hast. | 3, 11 * Wie dem ersten seinen platz.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
Wenn du nicht wirst aufwachen, will ich wie ein dieb kommen, daß du dirs nicht einbilden solst, welche stunde ich über dich kommen werde. 4 Doch du hast noch so etliche wenige personen zu Sarden, die ihre kleider nicht verunreiniget haben, die sollen auch so weiß gekleidet gehen, als ich, denn sie sinds werth. 5 Wer überwindet, der soll gantz weiß angekleidet werden, und ich will seinem namen im buch des lebens nicht auswischen, sondern ich will seinen namen vor meinem Vater und vor seinen Engeln frey heraus bekennen. 6 Wer ohren hat, der mag zuhören, was der Geist den gemeinen saget. 7 Und dem Engel der gemeine zu Philadelphia schreibe: so spricht der Heilige, der wahrhafftige, der den schlüssel Davids hat, der aufmacht, daß niemand zuschliessen kan, und zuschließt, daß niemand aufmachen kan. 8 Ich weiß was du machst; siehe ich habe eine thür vor dich aufgeschlossen, dieselbe soll niemand zumachen können, weil du zwar wenig vermögen hast, hast aber doch über meinem worte gehalten, und hast meinen namen nicht verläugnet. 9 Siehe ich verehre dir etliche aus der satans-kirche, die sich vor die wahren Israeliten ausgeben, und es doch nicht sind, sondern lügen. Siehe ich will sie so weit bringen, daß sie kommen sollen, und sich zu deinen füssen werffen *, und gewahr werden, daß ich dich geliebet habe. ** 10 Weil du über dem punct * von meinem leiden gehalten hast, so will ich auch über dir halten, wenn die prüfungs-stunde über das gantze reich kommen, und alle einwohner des landes in die enge treiben wird. 11 Ich komme bald, halt was du hast, daß dir niemand deinen crantz wegnehme. * 12 Wer überwindet, den will ich im tempel meines GOttes zu einer säule machen, und da soll er nicht mehr heraus kommen.
So du nicht wirst wachen, werde ich über dich kommen, wie ein dieb, und wirst nicht wissen, welche stunde ich über dich kommen werde. 4 Du hast auch wenig namen zu Sarden, die nicht ihre kleider besudelt haben, und sie werden mit mir wandeln in weissen kleidern, denn sie sinds werth. 5 Wer überwindet, der soll mit weißen kleidern angelegt werden, und ich werde seinen namen nicht austilgen aus dem buche des lebens, und ich wil seinen namen bekennen vor meinem Vater, und vor seinen engeln. 6 Wer ohren hat, der höre, was der Geist den gemeinen saget.
3, 9 * 1. Cor. 14. | ** Je und je. | 3, 10 * Wort vom Creutz, meinen Lämmleins und Heylandes Character behauptet hast. | 3, 11 * Wie dem ersten seinen platz.
7 Und dem engel der gemeine zu Philadelphia schreibe: Das saget der heilige, der wahrhaftige, der da hat den schlüssel David, der aufthut, und niemand zuschleusset, der zuschleusset und niemand aufthut. 8 Ich weiß deine wercke. Sihe, ich habe vor dir gegeben eine offene thür, und niemand kan sie zuschliessen, denn du hast eine kleine kraft, und hast mein wort behalten, und hast meinen namen nicht verläugnet. 9 Sihe, ich werde geben aus satanas schule, die da sagen, sie sind Jüden, und sinds nicht, sondern lügen. Sihe, ich wil sie machen, daß sie kommen sollen, und anbeten zu deinen füssen, und erkennen, daß ich dich geliebet habe. 10 Dieweil du hast behalten das wort meiner geduld, wil ich auch dich behalten vor der stunde der versuchung, die kommen wird über der gantzen welt kreis, zu versuchen, die da wohnen auf erden. 11 Sihe, ich komme bald. Halt, was du hast, daß niemand deine krone nehme. 12 Wer überwindet, den wil ich machen zum pfeiler in dem tempel meines GOttes, und soll nicht mehr hinaus gehen.
538
Bengel, NT Graece
Offenbarung 3
kaì grácv ëp´ aütòn tò Ónoma to„ ueo„ moy, kaì tò Ónoma tµw pólevw to„ ueo„ moy tµw kainµw îeroysal?m, ‡ katabaínoysa ëk to„ oürano„ äpò to„ ueo„ moy, kaì tò Ónomá moy tò kainón. 13 O Éxvn o”w äkoysátv tí tò pne„ma légei ta¥w ëkklhsíaiw. 14 Kaì t˜ äggél% tµw ën laodikeí§ ëkklhsíaw grácon, Táde légei ô äm?n ô mártyw ô pistòw kaì älhuinòw, ‡ ärx? tµw ktísevw to„ ueo„: 15 Oÿdá soy tà Érga, Öti oÚte cyxròw eÿ oÚte zestów. Ófelon cyxròw ®w ¯ zestów: 16 oÜtvw Öti xliaròw eÿ, kaì oÚte cyxròw oÚte zestòw, méllv se ëmésai ëk to„ stómatów moy. 17 Öti légeiw, Ploúsiow eïmì, kaì peploúthka, kaì oüdenòw xreían Éxv, kaì oük oÿdaw Öti sù eÿ ô talaípvrow kaì ô ëleeinòw, kaì ptvxòw kaì tyflòw kaì gymnów: 18 symboyleúv soi ägorásai par´ ëmo„ xrysíon pepyrvménon ëk pyròw, Ïna ployt=s$w: kaì îmátia leykà, Ïna peribál$, kaì m? fanervu‘ ‡ aïsxúnh tµw gymnóthtów soy: kaì kolloúrion ëgxrísai toùw öfualmoúw soy, Ïna blép$w. 19 ëg4 Ösoyw ëàn fil9, ëlégxv kaì paideúv: z=lvson o”n kaì metanóhson. 20 ´Idoù Ësthka ëpì t?n uúran kaì kroúv: ëán tiw äkoús$ tµw fvnµw moy, kaì änoíj$ t?n uúran, eïseleúsomai pròw aütòn, kaì deipn=sv met´ aüto„, kaì aütòw met´ ëmo„. 21 O nik9n, d3sv aüt˜ kauísai met´ ëmo„ ën t˜ urón% moy, 2w käg4 ëníkhsa kaì ëkáuisa metà to„ patrów moy ën t˜ urón% aüto„. 22 O Éxvn o”w äkoysátv tí tò pne„ma légei ta¥w ëkklhsíaiw.
Zinzendorf 1739 Und ich will ihn mit dem namen meines GOttes bezeichnen, und mit dem namen der stadt meines GOttes, des neuen Jerusalems, die von meinem GOtt herab kommt! und mit dem neuen namen, den ich habe. 13 Wer ohren hat, der mag zuhören, was der Geist den gemeinen saget. 14 Und dem Engel der gemeine zu Laodicea schreibe, so spricht der Amen! der treue und warhafftige Zeuge, 15 ich weiß deine sachen, daß du weder kalt noch heiß bist. 16 Ich wolte du wärest kalt oder heiß, weil aber du weder kalt noch heiß, sondern laulicht bist, werde ich dich aus meinem munde speyen. 17 Denn du sprichst: ich bin reich, und bin noch reicher geworden, und mir mangelt nichts, und weissest nicht, was du vor eine jämmerliche und miserable und arme und blinde und nackende creatur bist. 18 Ich rathe dir bey mir einzukauffen: gold, das durchs feuer geläutert ist, so kanst du reich werden, und weisse kleider, so kanst du dich anziehen, und darffst die schande nicht haben nackend angetroffen zu werden, und eine salbe die augen zu schmieren, so kanst du dein gesicht wieder kriegen. 19 Wen ich lieb habe, den straffe und an dem ziehe ich. So greiffs denn mit ernst an, und werde anders. Siehe ich habe vor der thür gestanden und klopffe nun. * 20 Wenn nun eins meine stimme hören, und mir aufmachen wird; so will ich hinein zu ihm gehen und das Mahl mit ihm halten, und er soll mit mir speisen. 21 Wer überwindet, dem will ich die gnade thun, daß er sich zu mir auf meinen thron setzen darff, wie ich mich nach meinem siege zu meinem Vater auf seinen thron gesetzt habe. Wer ohren hat, der höre zu, was der Geist den gemeinen saget. 3, 19 * Ein hübsch weilgen.
539
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
Und ich will ihn mit dem namen meines GOttes bezeichnen, und mit dem namen der stadt meines GOttes, des neuen Jerusalems, die von meinem GOtt aus dem himmel herab kommt, und mit dem neuen namen, den ich habe. 13 Wer ohren hat, der mag zuhören, was der Geist den gemeinen saget.
Und wil auf ihn schreiben den namen meines GOttes, und den namen des neuen Jerusalem, der stadt meines GOttes, die vom himmel hernieder kommt, von meinem GOtt, und meinen namen den neuen. 13 Wer ohren hat, der höre, was der Geist den gemeinen saget.
14 Und dem Engel der gemeine zu Laodicea schreibe: so spricht der Amen! der treue und wahrhafftige Zeuge, der urheber der schöpffung GOttes, * 15 ich weiß deine sachen, daß du weder kalt noch heiß bist. 16 Ich wolte du wärest kalt oder heiß, weil du aber weder kalt noch heiß, sondern laulicht bist, werde ich dich aus meinem munde speyen. 17 Denn du sprichst: ich bin so, reich, und bin noch reicher geworden, und mir mangelt nichts, und weissest nicht, was du vor eine jämmerliche miserable, arme, blinde und nackende creatur bist. 18 Ich rathe dir bey mir einzukauffen: gold, das durchs feuer geläutert ist, so kanst du reich werden, und weisse kleider, so kanst du dich anziehen, und darffst die schande nicht haben nackend angetroffen zu werden, und eine [x] salbe die augen zu schmieren, so kanst du dein gesicht wieder kriegen; 19 wen ich lieb habe, dem sage ich die wahrheit und ziehe an ihm. So dencke denn mit ernst auf eine änderung. Siehe ich habe vor der thür gestanden und klopffe nun. * 20 Wenn nun eins meine stimme hören, und mir aufmachen wird; so will ich hinein zu ihm gehen und da wollen wir mit einander das mahl halten. 21 Wer überwindet, dem will ich die gnade thun, daß er sich zu mir auf meinen thron setzen darff, wie ich mich nach meinem siege zu meinem Vater auf seinen thron gesetzt habe. Wer ohren hat, der höre zu, was der Geist den gemeinen saget. 3, 14 * s. Ebr. 1. der Vater aller Aeonen, gegen die damals graßirende lehre von den principiis der Aeonen; der Erstling der creatur GOttes kans nicht wohl heissen, weil er nicht der erste sondern der andere Adam ist. | 3, 18 [x] und endlich eine Salbe. | 3, 19 * Ein hübsch weilgen.
14 Und dem engel der gemeine zu Laodicea schreibe: Das saget Amen, der treue und wahrhafftige zeuge, der anfang der creatur Gottes. 15 Ich weiß deine wercke, daß du weder kalt noch warm bist, ach daß du kalt oder warm wärest! 16 Weil du aber lau bist, und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeyen aus meinem munde. 17 Du sprichst: Ich bin reich, und habe gar satt, und darf nichts; und weissest nicht, daß du bist elend und jämmerlich, arm, blind und bloß. 18 Ich rathe dir, daß du gold von mir kaufest, das mit feuer durchläutert ist, daß du reich werdest; und weisse kleider, daß du dich anthust, und nicht offenbaret werde die schande deiner blösse, und salbe deine augen mit augensalbe, daß du sehen mögest. 19 Welche ich lieb habe, die strafe und züchtige ich. So sey nun fleißig, und thue busse. 20 Sihe, ich stehe vor der thür und klopffe an. So jemand meine stimme hören wird, und die thür aufthun, zu dem werde ich eingehen, und das abendmahl mit ihm halten, und er mit mir. 21 Wer überwindet, dem will ich geben mit mir auf meinem stuhl zu sitzen, wie ich überwunden habe, und bin gesessen mit meinem vater auf seinem stuhl. 22 Wer ohren hat der höre, was der geist den gemeinen saget.
540
Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
Offenbarung 4
4
META ta„ta eÿdon, kaì ïdoù uúra äne%gménh ën t~ oüran˜, kaì ‡ fvn? ‡ pr3th ¶n #koysa 2w sálpigtow laloúshw met´ ëmo„, légvn, ´Anába ßde, kaì deíjv soi  de¥ genésuai metà ta„ta. 2 kaì eüuévw ëgenómhn ën pneúmati: kaì ïdoù urónow Ékeito ën t˜ oüran˜: kaì ëpì tòn urónon kau=menow, 3 kaì ô kau=menow Ömoiow ôrásei líu% ïáspidi kaì sardí%: kaì ÿriw kyklóuen to„ urónoy ômoía ôrásei smaragdín%. 4 Kaì kyklóuen to„ urónoy urónoi eïkositéssarew: kaì ëpì toùw urónoyw eïkositéssaraw presbytéroyw kauhménoyw, peribeblhménoyw ën îmatíoiw leyko¥w, kaì ëpì tàw kefalàw aüt9n stefánoyw xryso„w. 5 Kaì ëk to„ urónoy ëkporeúontai ästrapaì kaì fvnaì kaì brontaí: kaì êptà lampádew pyròw kaiómenai ën3pion to„ urónoy, aÎ eïsi tà ëptà pneúmata to„ ueo„: 6 kaì ën3pion to„ urónoy 2w uálassa ûalính ômoía krystáll%. kaì ën més% to„ urónoy kaì kúkl% to„ urónoy téssara z9a gémonta öfualm9n Émprosuen kaì Ópisuen. 7 kaì tò z9on tò pr9ton Ömoion léonti, kaì tò deúteron z9on Ömoion mósx%, kaì tò tríton z9on Éxvn tò prósvpon 2w Ánurvpow, kaì tò tétarton z9on Ömoion äet˜ petomén%. 8 kaì tà téssara z9a Ên kau´ Ên aüt9n Éxon änà ptérygaw Ëj, kyklóuen kaì Ésvuen gémoysin öfualm9n, kaì änápaysin oük Éxoysin ‡méraw kaì nyktòw légontew, ^Agiow Ägiow Ägiow, Kúriow ô ueòw ô pantokrátvr, ô ®n kaì ô 6n kaì ô ërxómenow.
4
NAch diesem hatte ich ein gesicht und ward gewahr, daß eine thür im himmel offen stund. Und die erste stimme die mit mir geredt, und die mir wie eine trompete geklungen hatte, sagte: Komm da herauf, ich will dich sehen lassen, was alles nach diesem vorgehen soll. 2 Und den augenblick war ich wieder entzückt, und da ward mir ein thron im himmel vorgestellet, und es war, als wenn einer auf dem thron sässe. 3 Und der auf dem thron saß gab einen blick, wie der jaspis und sardis von sich; und rund um den thron war ein regenbogen, der mir wie ein smaragd vorkam. 4 Und es stunden noch 24. thron-sessel um den thron herum, und auf denselben sassen 24. alte gantz weiß gekleidet, und hatten güldene cronen auf den köpffen. 5 Und von dem thron liessen sich blitze und stimmen, und donner hören; und sieben helle fackeln brandten vor dem thron, das ist der siebenfache Geist GOttes. 6 Und gegen dem thron über war ein meer, als wenns crystall-glaß wäre, und mitten auf dem thron schlossen vier wesen einen circkel, die hatten eine menge augen auf allen seiten. 7 Und das erste wesen sahe sich wie ein löwe an, und das andre wesen wie ein rind, und das dritte wesen im gesichte wie ein mensch, und das vierte wie ein adler in vollem fluge. 8 Und von den vier wesen hatte ein jedes seine sechs flügel, auswendig und inwendig augen, und hörten tag und nacht nicht auf zu sagen: Heilig, heilig, heilig ist Jehovah, der GOTT, der ertz-käyser, der da ist, und der da war, und der da kommt.
Zinzendorf 1746 Der zweyte Theil. NAch diesem hatte ich ein gesicht und ward gewahr, daß eine thür im himmel offen stund. Und die erste stimme die mit mir geredt, und die mir wie eine trompete geklungen hatte, sagte: Komm da herauf, ich will dich sehen lassen, was alles nach diesem vorgehen soll. 2 Und den augenblick war ich wieder entzückt, und es war als wenn ein thron im himmel hingestellet würde, und als wenn einer auf dem thron sässe. 3 Und der auf dem thron saß gab einen blick wie der jaspis und sardis von sich; und rund um den thron war ein regenbogen, der mir wie ein smaragd vorkam. 4 Und es stunden noch 24. thron-sessel um den thron herum, und auf denselben sassen 24. alte gantz weiß gekleidet, und hatten güldene cronen auf den köpffen. 5 Und von dem thron liessen sich blitze und stimmen, und donner hören; und sieben helle fackeln brandten vor dem thron, das ist der siebenfache Geist GOttes. 6 Und vor dem thron war ein gläsern meer * gleich einem crystall, und mitten auf dem thron und rund drum herum schlossen vier sonderbare geschöpffe [x] einen circkel, die hatten eine menge augen vornen und hinten. 7 Und das erste sahe sich wie ein löwe an, und das andre wie ein rind, und das dritte im gesichte wie ein mensch, und das vierte wie ein adler in vollem fluge. 8 Und ein jedes von ihnen hatte seine sechs besondre flügel, auswendig und inwendig augen, und hörten tag und nacht nicht auf zu sagen: Heilig, heilig, heilig ist Jehovah, der GOtt, der Universal Monarche, der da war und der da ist, und der da kommt.
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4, 6 * Man sagt auch gläserne augen. | [x] Z9a besondre Geschöpffe. Man hätte wohl können Thiere setzen wie beym Ezechiel. Weil aber der hieroglyphische Sinn dieser Geschöpffe im N.T. nicht so ausgewickelt und deutlich bezeichnet ist, als in Ansehung des Lammes; es auch an der eigentlichen Stelle nicht heist: ein Adler, ein Rind, ein Löwe, sondern nur eine Aehnlichkeit mit diesen Geschöpfen, ein gewisses tertium comparationis angeführt wird, Ömvon äet˜ petomén% welches noch keine substanz macht; wie denn das neue Testament den Heiland vielfältige mahl das Lamm nennet, den heiligen Geist aber niemahlen eine Taube, obgleich seine Erscheinung bey der Tauffe Christi, eine so grosse Aehnlichkeit mit einer herabfliegenden Taube gehabt; überdieses auch das Wort Thier Z9on von dem Thier uhríon, welches durch das gantze Buch in einem abominablen Sinn gebrauchet wird, in unserer Sprache nicht zu unterscheiden ist, wie etwa im Lateinischen, da animal und bestia noch gar weit aus einander sind: so hat man Bedencken getragen, sich allhier eines Ausdrucks zu bedienen, der sonst im Daniel, im Ezechiel und vielleicht anderswo ohne Anstoß gelesen wird.
Ebersdorfer Bibel
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DArnach sahe ich, und sihe, eine thür ward aufgethan im himmel, und die erste stimme, die ich gehöret hatte mit mir reden, als eine posaune, die sprach: Steig her, ich wil dir zeigen, was nach diesem geschehen soll. 2 Und alsobald war ich im geist. Und sihe, ein stuhl ward gesetzt im himmel, und auf dem stuhl saß einer. 3 Und der da saß, war gleich anzusehen wie der stein jaspis und sardis; und ein regenbogen war um den stuhl, gleich anzusehen wie ein smaragd. 4 Und um den stuhl waren vier und zwanzig stühle, und auf den stühlen sassen vier und zwanzig ältesten mit weissen kleidern angethan, und hatten auf ihren häuptern güldene kronen. 5 Und von dem stuhl gingen aus, blitzen donner und stimmen; und sieben fackeln mit feuer branten vor dem stuhl, welches sind die sieben geister GOttes. 6 Und vor dem stuhl war ein gläsern meer, gleich dem crystall; und mitten im stuhl, und um den stuhl vier thiere, voll augen, vornen und hinten. 7 Und das erste thier war gleich einem löwen, und das ander thier war gleich einem kalbe, und das dritte hatte ein antlitz wie ein mensch, und das vierte thier gleich einem fliegenden adler. 8 Und ein jegliches der vier thiere hatte sechs flügel umher, und waren inwendig voll augen, und hatten keine ruhe tag und nacht, und sprachen: Heilig, heilig, heilig ist GOtt, der HErr, der allmächtige, der da war, und der da ist, und der da kommet.
542
Bengel, NT Graece
Offenbarung 4 9 Kaì Ötan d3soysi tà z9a dójan kaì
tim?n kaì eüxaristían t˜ kauhmén% ëpì t˜ urónoy t˜ z9nti eïw toùw aï9naw t9n aï3nvn, 10 peso„ntai oî eïkositéssarew presbúteroi ën3pion to„ kauhménoy ëpì to„ urónoy, kaì proskyn=soysi t˜ z9nti eïw toùw aï9naw t9n aï3nvn, kaì balo„si toùw stefánoyw aüt9n ën3pion to„ urónoy légontew, 11 }Ajiow eÿ Kúrie ô ueòw ‡m9n labe¥n t?n dójan kaì t?n tim?n kaì t?n dúnamin: Öti sù Éktisaw tà pánta, kaì dià tò uélhmá soy ®san kaì ëktísuhsan.
5
KAì eÿdon ëpì t?n dejiàn to„ kauhménoy ëpì to„ urónoy biblíon gegramménon Ésvuen kaì Ópisuen, katesfragisménon sfrag¥sin êptá. 2 Kaì eÿdon Ággelon ïsxyròn khrússonta ën fvn‘ megál$, Tíw Ájiow äno¥jai tò biblíon kaì l„sai tàw sfrag¥daw aüto„; 3 kaì oüdeìw ëdúnato ën t˜ oüran˜, oüdè ëpì tµw gµw, oüdè ûpokátv tµw gµw, äno¥jai tò biblíon, oüdè blépein aütó. 4 Kaì ëg4 Éklaion polù, Öti oüdeìw Ájiow eûréuh äno¥jai tò biblíon, oÚte blépein aütó. 5 kaì eŸw ëk t9n presbytérvn légei moi, M? kla¥e: ïdoù ëníkhsen ô lévn ô ëk tµw fylµw ïoúda, ‡ &íza dayìd, äno¥jai tò biblíon kaì tàw êptà sfrag¥daw aüto„. 6 Kaì eÿdon ën més% to„ urónoy kaì t9n tessárvn z3vn, kaì ën més% t9n presbytérvn, ärníon êsthkòw 2w ësfagménon, Éxon kérata êptà kaì öfualmoùw êptà, oÏ eïsi tà êptà pneúmata to„ ueo„ tà äpestalména eïw pãsan t?n gµn. 7 Kaì ®lue kaì eÍlhfe tò biblíon ëk tµw dejiãw to„ kauhménoy ëpì to„ urónoy. 8 kaì Öte Élabe tò biblíon, tà téssara z9a kaì oî eïkositéssarew presbúteroi Épesan ën3pion to„ ärníoy, Éxontew Ëkastow kiuáran, kaì fiálaw xrysãw gemoúsaw uymiamátvn, aÏ eïsin aî proseyxaì t9n âgívn:
Zinzendorf 1739 9 Und wenn die wesen, dem der auf dem
throne saß, und in alle ewige ewigkeiten lebt, ehre und respect und danck abstatteten, 10 so fielen die 24. alte auf ihr angesicht, vor dem, der auf dem thron saß, und in alle ewige ewigkeiten lebt, und legten ihre cronen vor den thron nieder und sprachen: 11 HERR unser GOTT, du bist dieser majestät und respects und ansehens würdig: Denn du hast die dinge alle geschaffen, und durch deinen willen sind sie da, und erschaffen worden.
5
UNd ich sahe zur rechten des, der auf dem thron saß, ein buch auswendig und inwendig beschrieben, aber mit sieben siegeln zugemacht. 2 Und darnach kam ein starcker Engel der ruffte überlaut: Wer unterstehet sich das buch aufzumachen? Seine sieben siegel zu öffnen. 3 Da war aber niemand weder im himmel noch auf erden, noch unter der erden, der das buch hätte aufmachen können, oder es nur zu besehen kriegen. 4 Und ich weinte sehr, daß niemand im stande war, das buch aufzumachen noch zu besehen. 5 Und einer von den alten sagte zu mir, du darffst nicht weinen: Siehe der löwe aus dem stamm Juda, die wurtzel David hats durchgesetzt, das buch und seine sieben siegel aufzumachen. 6 Und ich ward recht mitten im thron zwischen den vier lebendigen wesen und den 24. ältesten ein lamm gewahr, das stund da, es sahe aus, als wenns abgeschlacht wäre; es hatte sieben hörner und sieben augen, das ist der siebenfache Geist GOttes, (in alle welt ausgeschickt.) 7 Und es trat hin, und empfieng das buch von der hand, des der auf dem thron saß. 8 Und da es das buch nahm, fielen die vier wesen und die 24. alte vor dem lamm nieder, und ein jeder hatte eine güldene harffe und eine güldene pfanne voll rauchwerck, (das sind der heiligen ihre gebete)
543
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
9 Und wenn die viere, dem der auf dem
9 Und da die thiere gaben preis und ehre,
5
5
throne saß, und in alle ewige ewigkeiten lebt, ehre und respect und danck abstatteten, so fielen die 24. alte auf ihr angesicht, 10 vor dem der auf den thron saß, und beteten ihn [x] an der in alle ewige ewigkeiten lebt, und legten ihre cronen vor den thron nieder und sprachen: O Jehovah, du unser GOtt, du bist dieser majestät und respects und ansehens würdig: 11 Denn du hast das All geschaffen, und durch deinen willen ist es da und erschaffen worden. UNd ich sahe in der rechten hand des, der auf dem thron saß, ein buch auswendig und inwendig beschrieben, aber mit sieben siegeln zugemacht. 2 Und darnach kam ein starcker Engel der ruffte überlaut: Wer ist würdig genug das buch aufzumachen, und seine siegel zu öffnen? 3 Da war aber niemand weder im himmel noch auf erden, noch unter der erden, der das buch hätte aufmachen können, oder es nur zu besehen kriegen. 4 Und ich weinete sehr, daß niemand im stande war, das buch aufzumachen noch zu besehen. 5 Und einer von den alten sagte zu mir: du darffst nicht weinen, siehe der löwe aus dem stamm Juda, der auch Davids stamm-vater ist, der hats gewonnen, das buch und seine sieben siegel aufzumachen. 6 Und ich ward recht mitten im thron zwischen den vier besondern geschöpffen und den ältesten ein lämmlein gewahr, das stund da, als wenns abgeschlachtet wäre; es hatte sieben hörner und sieben augen, das ist der siebenfache Geist GOttes, (in alle welt ausgesandt.) 7 Und es trat hin, und empfieng das buch von der hand, des der auf dem thron saß. 8 Und da es das buch nahm, fielen die vier [x], und die 24. alte vor dem lämmlein nieder, und ein jeder hatte eine harffe und güldene pfanne voll rauchwerck, 9 (das sind der heiligen ihre gebete) 4, 10 [x] Beteten den an, der usw. || 5, 8 [x] Diese viere.
und danck, dem, der auf dem stuhl saß, der da lebet von ewigkeit zu ewigkeit, 10 Fielen die vier und zwanzig ältesten vor den, der auf dem stuhl saß, und beteten an den, der da lebet von ewigkeit zu ewigkeit, und warfen ihre kronen vor den stuhl, und sprachen: 11 HErr, du bist würdig zu nehmen preis, und ehre, und kraft: denn du hast alle dinge geschaffen, und durch deinen willen haben sie das wesen, und sind geschafen. UNd ich sahe in der rechten hand deß, der auf dem stuhl saß, ein buch geschrieben, inwendig und auswendig, versiegelt mit sieben siegeln. 2 Und ich sahe einen starcken engel predigen mit grosser stimme: Wer ist würdig das buch aufzuthun, und seine siegel zu brechen? 3 Und niemand im himmel noch auf erden, noch unter der erden konte das buch aufthun, und drein sehen. 4 Und ich weinete sehr, daß niemand würdig erfunden ward, das buch aufzuthun, und zu lesen, noch drein zu sehen. 5 Und einer von den ältesten spricht zu mir: Weine nicht. Sihe, es hat überwunden der löwe, der da ist vom geschlecht Juda, die wurtzel David, aufzuthun das buch, und zu brechen seine sieben siegel. 6 Und ich sahe, und sihe mitten im stuhl und der vier thiere, und mitten unter den ältesten stund ein lamm, wie es erwürget wäre, und hatte sieben hörner, und sieben augen, welches sind die sieben Geister GOttes, gesandt in alle lande. 7 Und es kam, und nahm das buch aus der rechten hand deß, der auf dem stuhl saß. 8 Und da es das buch nahm, da fielen die vier thiere, und die vier und zwantzig ältesten vor das lamm, und hatten ein ieglicher harffen und güldene schalen voll räuchwercks, welches sind die gebete der heiligen.
544
Bengel, NT Graece
Offenbarung 5
9 kaì ¢doysin ºd?n kain?n légontew, }Ajiow eÿ labe¥n tò biblíon kaì äno¥jai tàw sfrag¥daw aüto„: Öti ësfághw, kaì !górasaw ‡mãw ën t˜ aÏmatí soy ëk páshw fylµw kaì gl3sshw kaì lao„ kaì Éunoyw, 10 kaì ëpoíhsaw aütoùw t˜ ue˜ ‡m9n basile¥w kaì îere¥w, kaì basileúsoysin ëpì tµw gµw. 11 Kaì eÿdon kaì #koysa fvn?n äggélvn poll9n kúkl% to„ urónoy kaì t9n z3vn kaì t9n presbytérvn: kaì ®n ô äriumòw aüt9n myriádew myriádvn kaì xiliádew xiliádvn, 12 légontew fvn‘ megál$, }Ajión ësti tò ärníon tò ësfagménon labe¥n t?n dúnamin kaì plo„ton kaì sofían kaì ïsxùn kaì tim?n kaì dójan kaì eülogían. 13 Kaì pãn ktísma Ô ëstin ën t˜ oüran˜, kaì ëpì tµw gµw, kaì ûpokátv tµw gµw, kaì ëpì tµw ualásshw, kaì tà ën aüto¥w, pántaw #koysa légontaw, T˜ kauhmén% ëpì to„ uróno„ kaì t˜ ärní% ‡ eülogía kaì ‡ tim? kaì ‡ dója kaì tò krátow eïw toùw aï9naw t9n aï3nvn. 14 Kaì tà téssara z9a Élegon, ´Am=n: kaì oî presbúteroi Épesan kaì prosekúnhsan.
6
KAì eÿdon Öte #noije tò ärníon mían ëk t9n êptà sfragídvn, kaì #koysa ênòw ëk t9n tessárvn z3vn légontow 2w fvn? brontµw, }Erxoy, Íde. 2 kaì eÿdon, kaì ïdoù Ïppow leykòw, kaì ô kau=menow ëp´ aütòn Éxvn tójon, kaì ëdóuh aüt˜ stéfanow, kaì ëjµlue nik9n, kaì Ïna nik=s$. 3 Kaì Öte #noije t?n sfrag¥da t?n deytéran, #koysa to„ deytéroy z3oy légontow, }Erxoy. 4 kaì ëjµluen Állow Ïppow py_&òw, kaì t˜ kauhmén% ëp´ aütòn ëdóuh aüt˜ labe¥n t?n eïr=nhn tµw gµw, Ïna äll=loyw sfájvsi, kaì ëdóuh aüt˜ máxaira megálh.
Zinzendorf 1739 9 und spielten einen neuen psalm und
sungen; Du bist würdig das buch zu empfangen, und seine siegel zu öffnen, denn du hast dich abschlachten lassen, und hast uns aus allen stämmen und sprachen und nationen und völckern mit deinem blute zusammen gekaufft. 10 Und hast könige und priester vor unserm GOtt aus uns gemacht, daß wir über die erde regieren werden. 11 Und ich sahe mich um, und hörte eine grosse menge von englischen stimmen um den thron und um die 4. wesen, und um die alten herum, und sie machten legionen, ja millionen aus, und stimmten mit hellen thon an: 12 Das lämmlein, das sich hat schlachten lassen, ist aller macht und reichthums, weisheit und stärcke, und ehrfurcht und majestät und anbetung werth. 13 Und ich hörete die gantze creatur die im himmel, auf erden, unter der erden, und auf der see und alles was drinne ist, das hörete ich alles sagen: Dem der auf dem thron sitzt und dem lamm gebührt die anbetung, die ehrfurcht, die majestät und die krafft in alle ewige ewigkeiten. 14 Und die vier wesen sagten: Amen! und die alten fielen nieder und beteten an.
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UNd ich ward gewahr, wie das lamm eins von den siegeln aufmachte, da hörte ich eins von den vier wesen mit einer donner-stimm anfangen: Komm! siehe! und ich sahe hin: 2 da war ein weiß pferd, und der reuter hatte einen bogen, und es ward ihm ein crantz gegeben, weil er als ein überwinder auszog, und so fortsiegen solte. 3 Und da es das andre siegel aufmachte, hört ich das andere wesen ausruffen: komm! 4 da kam ein röthlich pferd herausgetreten, und dem reuter ward die macht gegeben, den frieden von dem lande wegzunehmen, daß sie einander selbst hinrichten solten, und kriegte ein groß schwerdt.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
und spielten einen neuen psalm und sungen; Du bist würdig das buch zu empfangen, und seine siegel zu öffnen, denn du hast dich abschlachten lassen, und hast uns aus allen stämmen und sprachen und völckern und nationen mit deinem blute zusammen gekaufft. 10 Und hast könige und priester vor unserm GOtt aus uns gemacht, daß wir über die erde regieren werden. 11 Und ich sahe mich um, und hörete eine grosse menge von englischen stimmen um den thron und um die vier besondere geschöpffe, und um die alten herum, und sie machten legionen, ja millionen aus, und stimmten mit hellen thon an: 12 Das lämmlein, das sich hat schlachten lassen, ist aller macht und reichthums, und weisheit und stärcke, und ehrfurcht und majestät und anbetung werth. 13 Und ich hörete die gantze creatur die im himmel, und auf erden, und unter der erden, und auf der see und alles was drinne ist, das hörete ich alles sagen: Dem der auf dem thron sitzt und dem lamm, gebührt die anbetung, die ehrfurcht, die majestät und die krafft in alle ewige ewigkeiten. 14 Und die vier, sagten: Amen! und die alten fielen nieder und beteten an.
9 Und sungen ein neu lied, und spra-
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UNd ich ward gewahr, wie das Lamm eins von den sieben siegeln aufmachte, da hörte ich eins von den vieren mit einer donner-stimme anfangen: Komm! siehe! 2 und ich sahe hin: und siehe, da war ein weiß pferd, und der reuter hatte einen bogen, und es ward ihm ein crantz gegeben, weil er als ein überwinder auszog, und so fortsiegen solte. 3 Und da es das andre siegel aufmachte, hörte ich das andere geschöpff * ausruffen: komm! 4 da kam ein röthlich pferd heraus getreten, und dem reuter ward die macht gegeben, den frieden von der welt wegzunehmen, daß sie einander selbst hinrichten solten, und kriegte ein groß schwerdt. 6, 3 * Das Rind.
chen: Du bist würdig zu nehmen das buch, und aufzuthun seine siegel: denn du bist erwürget, und hast uns GOtt erkaufft mit deinem blut, aus allerley geschlechte und zungen, und volck, und heyden. 10 Und hast uns unserm GOtt zu königen und priestern gemacht; und wir werden könige seyn auf erden. 11 Und ich sahe, und hörete eine stimme vieler engel um den stuhl, und um die thiere, und um die ältesten her, und ihre zahl war viel tausendmal tausend, 12 Und sprachen mit grosser stimme: Das lamm, das erwürget ist, ist würdig zu nehmen krafft, und reichthum, und weisheit, und stärcke, und ehre, und preis, und lob. 13 Und alle creatur, die im himmel ist, und auf erden, und unter der erden, und im meer, und alles, was drinnen ist, hörete ich sagen zu dem, der auf dem stuhl saß, und zu dem lamme: Lob, und ehre, und preis, und gewalt von ewigkeit zu ewigkeit. 14 Und die vier thiere sprachen: Amen. Und die vier und zwanzig ältesten fielen nieder, und beteten an den, der da lebet von ewigkeit zu ewigkeit.
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UNd ich sahe, daß das lamm der siegel eines aufthat; und ich hörete der vier thier eins sagen, als mit einer donner-stimm: Komm, und siehe zu. 2 Und ich sahe, und siehe, ein weiß pferd, und der drauf saß, hatte einen bogen; und ihm ward gegeben eine krone, und er zog aus zu überwinden, und daß er siegete. 3 Und da es das ander siegel aufthät, hörete ich das ander thier sagen: Komm, und siehe zu. 4 Und es gieng heraus ein ander pferd, das war roth, und dem, der drauf saß, ward gegeben den frieden zu nehmen von der erden, und daß sie sich unter einander erwürgeten; und ihm ward ein groß schwert gegeben.
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Bengel, NT Graece
Offenbarung 6
5 Kaì Öte #noije t?n sfrag¥da t?n tríthn, #koysa to„ trítoy z3oy légontow, }Erxoy. kaì eÿdon, kaì ïdoù Ïppow mélaw, kaì ô kau=menow ëp´ aütòn Éxvn zygòn ën t‘ xeirì aüto„. 6 kaì #koysa fvn?n ën més% t9n tessárvn z3vn légoysan, Xo¥nij sítoy dhnaríoy, kaì tre¥w xoínikew kriuµw dhnaríoy: kaì tò Élaion kaì tòn oÿnon m? ädik=s$w. 7 Kaì Öte #noije t?n sfrag¥da t?n tetárthn, #koysa to„ tetártoy z3oy légontow, }Erxoy. 8 kaì eÿdon, kaì ïdoù Ïppow xlvròw, kaì ô kau=menow ëpánv, Ónoma aüt˜ ô uánatow, kaì ô †dhw äkoloyue¥ met´ aüto„: kaì ëdóuh aüt˜ ëjoysía ëpì tò tétarton tµw gµw äpokte¥nai ën &omfaí§ kaì ën lim˜ kaì ën uanát%, kaì ûpò t9n uhrívn tµw gµw. 9 Kaì Öte #noije t?n pémpthn sfrag¥da, eÿdon ûpokátv to„ uysiasthríoy tàw cyxàw t9n ësfagménvn dià tòn lógon to„ ueo„ kaì dià t?n martyrían ¶n eÿxon, 10 kaì Ékrajan fvn‘ megál$ légontew, ^Evw póte ô despóthw ô Ägiow kaì älhuinòw oü kríneiw kaì ëkdike¥w tò aŸma ‡m9n äpò t9n katoikoúntvn ëpì tµw gµw; 11 kaì ëdóth aüto¥w êkást% stol? leyk?, kaì ë_&éuh aüto¥w Ïna änapaúsvntai Éti xrónon, Ëvw plhrvu9si kaì oî súndoyloi aüt9n kaì oî ädelfoì aüt9n, oî méllontew äpokteínesuai 2w kaì aütoí. 12 Kaì eÿdon Öte #noije t?n sfrag¥da t?n Ëkthn, kaì seismòw mégaw ëgéneto, kaì ô ¤liow ëgéneto mélaw 2w sákkow tríxinow, kaì ‡ sel=nh ëgéneto 2w aŸma, 13 kaì oî ästérew to„ oürano„ Épesan eïw tµn gµn, 2w sykµ bállei toùw ölúnuoyw aütµw ûpò änémoy megáloy seioménh, 14 kaì ô oüranòw äpexvrísuh 2w biblíon ëlissómenon, kaì pãn Órow kaì nµsow ëk t9n tópvn aüt9n ëkin=uhsan:
Zinzendorf 1739 5 Und da es das dritte siegel aufmachte,
hörte ich das dritte wesen ausruffen: komm: da kam ein schwartz pferd, und der reuter hatte ein joch in der hand, 6 und es kam zwischen den vier wesen eine stimme hervor. Ein halb viertel waitzen soll drey groschen, und anderthalb viertel gerste auch drey groschen gelten. Den weinstock und ölbaum aber beschädige nicht. 7 Und da es das vierte siegel aufmachte, hörte ich das vierte wesen ruffen, komm: 8 Da kam ein grünlicht pferd heraus, und der, der darauf ritte, hieß der tod, und hatte die hölle hinter sich, und er kriegte erlaubniß, den dritten theil menschen durch schwerdt, hunger und pest, oder durch wilde thiere aufzureiben. 9 Und da es das fünffte siegel aufmachte, ward ich der seelen, der märtyrer [x] unter dem altare gewahr, die um des wortes GOttes und ihres zeugnisses halber, das ihnen gegeben gewesen, hingerichtet waren: 10 die rufften überlaut: wie lange wirds noch währen, gerechter, heiliger und wahrhafftiger Vater, daß du von den einwohnern des landes keine rechenschafft wegen unsers blutes forderst. 11 Und es kriegte ein jeder ein weiß kleid: und wurde ihnen gesagt: sie solten sich noch eine weile beruhigen, bis ihre brüder, die auch noch solten getödtet werden, (wie sie) würden dazu gekommen seyn 12 Und da es das sechste siegel aufmachte, entstund ein grausam erdbeben, und die sonne ward so schwartz als wie ein härner sack, und der mond war wie blut. 13 Die sterne am himmel fielen herunter, wie der wind einen feigenbaum abschütteln kan. 14 Und der himmel verzettelte sich wie ein aufgewickelt buch, und die klippen und die insulen wurden von ihren stellen verrückt. 6, 9 [x] der Seelen der Märtyrer.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
5 Und da es das dritte siegel aufmachte,
5 Und da es das dritte siegel aufthät, hörete ich das dritte thier sagen: Komm, und siehe zu. Und ich sahe, und siehe, ein schwartz pferd, u. der drauf saß, hatte eine wage in seiner hand. 6 Und ich hörete eine stimme unter den vier thieren sagen: Ein maaß weitzen um einen groschen, und drey maaß gersten um einen groschen; und dem öle und wein thue kein leid. 7 Und da es das vierte siegel aufthät, hörete ich die stimme des vierten thieres sagen: Komm, und siehe zu. 8 Und ich sahe, und siehe, ein fahl pferd, und der drauf saß, deß name hieß Tod, und die hölle folgete ihm nach. Und ihnen ward macht gegeben zu tödten das vierte theil auf der erden, mit dem schwert und hunger, und mit dem tod, und durch die thiere auf erden. 9 Und da es das fünfte siegel aufthät, sahe ich unter dem altar die seelen derer, die erwüget waren um des worts GOttes willen, und um des zeugnisses willen, das sie hatten. 10 Und sie schryen mit grosser stimm, und sprachen: HErr, du heiliger und wahrhafftiger, wie lange richtest du, und rächest nicht unser blut an denen, die auf der erden wohnen? 11 Und ihnen wurden gegeben einem ieglichen ein weiß kleid, und ward zu ihnen gesagt, daß sie ruheten noch eine kleine zeit, bis daß vollend dazu kämen ihre mitknechte und brüder, die auch solten noch ertödtet werden, gleich wie sie. 12 Und ich sahe, daß es das sechste siegel aufthät, und siehe, da ward ein grosses erdbeben, und die sonne ward schwartz wie ein härin sack, und der mond ward wie blut. 13 Und die sterne des himmels fielen auf die erden, gleichwie ein feigenbaum seine feigen abwirfft, wenn er vom grossen winde beweget wird. 14 Und der himmel entwich, wie ein eingewickelt buch, und alle berge und insulen wurden bewegt aus ihren örtern.
hörte ich das dritte geschöpff * ausruffen: komm: da sahe ich ein schwartz pferd, und der reuter hatte eine waage in seiner hand, 6 und es kam zwischen den vier geschöpffen eine stimme hervor: ein halb viertel waitzen soll drey groschen, und anderthalb viertel gerste auch drey groschen gelten; den weinstock und ölbaum aber beschädige nicht. 7 Und da es das vierte siegel aufmachte, hörte ich das vierte geschöpff * ruffen, komm! 8 und ich sahe hin, da kam ein mauß-fahl pferd heraus, und der, der darauf ritte, hieß der tod, und führte die hölle mit sich, und er kriegte erlaubniß, den vierten theil von dem was leben hat auf erden, durch schwerdt, hunger und pest, oder durch wilde thiere aufzureiben. 9 Und da es das fünfte siegel aufmachte, ward ich der seelen der märtyrer unter dem altare gewahr, die um des wortes GOttes und ihres zeugnisses halber, das ihnen gegeben gewesen, hingerichtet waren: 10 die rufften überlaut und sagten: wie lange wirds noch währen, du heiliger und wahrhafftiger Regente, daß du von den einwohnern der welt keine rechenschafft und rache wegen unsers blutes forderst. 11 Und es kriegte ein jeder einen weissen talar: und wurde ihnen gesagt: sie solten sich noch eine weile beruhigen, bis ihre mitknechte und ihre brüder, die auch noch solten getödtet werden, (wie sie) würden dazu gekommen seyn. 12 Weiter sahe ich, da es das sechste siegel aufmachte, so entstund ein grausam erdbeben, und die sonne ward so schwartz als wie ein härner sack, und der mond ward wie blut. 13 Die sterne am himmel fielen herunter, wie ein feigenbaum seine unzeitigen feigen abwirfft, wenn grosser sturm ist. 14 Und der himmel fiel zusammen wie man eine rolle wickelt, und die berge und die insulen wurden von ihren stellen verrückt. 6, 5 * das menschen gesicht [x]. | [x] Gesicht. | 6, 7 * der adler.
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Bengel, NT Graece
Offenbarung 6 15 kaì oî basile¥w tµw gµw kaì oî megistãnew kaì oî xilíarxoi kaì oî ploúsioi kaì oî ïsxyroì kaì pãw do„low kaì ëleúuerow Ékrycan êaytoùw eïw tà sp=laia kaì eïw tàw pétraw t9n örévn, 16 kaì légoysi to¥w Óresi kaì ta¥w pétraiw, Pésete ëf´ ‡mãw kaì krúcate ‡mãw äpò pros3poy to„ kauhménoy ëpì to„ urónoy, kaì äpò tµw örgµw to„ ärníoy: 17 Öti ®luen ‡ ‡méra ‡ megálh tµw örgµw aüto„, kaì tíw dúnatai stauµnai;
7
KAì metà ta„ta eÿdon téssaraw äggéloyw êst9taw ëpì tàw téssaraw gvníaw tµw gµw, krato„ntaw toùw téssaraw änémoyw tµw gµw, Ïna m? pné$ Ánemow ëpì tµw gµw m=te ëpì tµw ualásshw m=te ëpì pãn déndron. 2 Kaì eÿdon Állon Ágtelon änabaínonta äpò änatolµw ‡líoy, Éxonta sfrag¥da ueo„ z9ntow: kaì Ékraje fvn‘ megál$ to¥w téssarsin äggéloiw oŸw ëdóuh aüto¥w ädikµsai t?n gµn kaì t?n uálassan, 3 légvn, M? ädik=shte t?n gµn m=te t?n uálassan m=te tà déndra, Áxri sfragísvmen toùw doúloyw to„ ueo„ ‡m9n ëpì t9n met3pvn aüt9n. 4 Kaì #koysa tòn äriumòn t9n ësfragisménvn, êkatòn tessarakonta téssarew xiliádew ësfragisménoi ëk páshw fylµw yî9n ïsra=l: 5 ëk fylµw ïoúda, d3deka xiliádew ësfragisménoi: ëk fylµw &oyb?n, d3deka xiliádew ësfragisménoi. ëk fylµw gàd, d3deka xiliádew ësfragisménoi: 6 ëk fylµw äs?r, d3deka xiliádew ësfragisménoi. ëk fylµw nefualìm, d3deka xiliádew ësfragisménoi: ëk fylµw manassµ, d3deka xiliádew ësfragisménoi. 7 ëk fylµw syme4n, d3deka xiliádew ësfragisménoi: ëk fylµw leyì, d3deka xiliádew ësfragisménoi. ëk fylµw ïsaxàr, d3deka xiliádew ësfragisménoi:
Zinzendorf 1739 15 Und die könige der erden, und die grossen herrn, und die generals-personen, und die reichen und gewaltigen leute, und die sclaven und freyen leute versteckten sich zusammen in die hölen und felsen in den gebürgen, 16 und sagten zu den bergen und stein-felsen; fallet über uns, und verbergt uns vor dem, der auf dem thron sitzet, und vor dem lämmlein: 17 Denn der grosse tag seines zorns ist da, und wer kan bestehen.
7
UNd darauf sahe ich vier Engel, die hatten sich auf die vier ecken der erden gestellet, und hielten die vier hauptwinde, daß weder auf die erde, noch auf die see, noch auf einigen baum eine lufft wehen könte. 2 Und ich sahe einen andern Engel von der sonnen aufgang herkommen, der hatte das siegel des lebendigen GOttes, 3 und ruffte mit heller stimme den vier Engeln zu, denen es zugelassen war, die erde und die see zu beschädigen: wartet mit der beschädigung der erde und der see und der bäume, bis wir erst den knechten unsers GOttes das siegel an ihre stirnen gedrucket haben. 4 Und ich hörte die zahl der versiegelten, die aus allen stämmen Israel 144000. ausmachten: 5 Nemlich aus dem stamm Juda waren 12000. versiegelt. Aus dem stamm Ruben: 12000. versiegelt. Aus dem stamm Gad: 12000. versiegelt. 6 Aus dem stamm Asser: 12000. versiegelt. Aus dem stamm Naphthali: 12000. versiegelt. Aus dem stamm Manasse: 12000. versiegelt. 7 Aus dem stamm Simeon: 12000. versiegelt. Aus dem stamm Levi: 12000. versiegelt. Aus dem stamm Isaschar: 12000. versiegelt.
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Zinzendorf 1746
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15 Und die könige der erden, und die grosse
15 Und die könige auf erden, und die
herrn, und die generals-personen, und die reichen und gewaltigen leute, und die sclaven und freyen leute versteckten sich zusammen in die hölen und felsen der gebürge, 16 und sagten zu den bergen und stein-felsen; fallet über uns, und verbergt uns vor dem antlitz des, der auf dem thron sitzet, und vor dem zorne des Lämmleins. 17 Denn der grosse tag seines zorns ist da, und wer kan bestehen.
7
UNd darauf sahe ich vier Engel, die hatten sich auf die vier ecken der erden gestellet, und hielten die vier haupt-winde zurück, daß weder auf die erde, noch auf die see, noch auf einigen baum eine lufft wehen könte. 2 Und ich sahe einen andern Engel von der sonnen aufgang herkommen, der hatte das siegel des lebendigen GOttes, 3 und ruffte mit heller stimme den vier Engeln zu, denen es erlaubet war, die erde und die see zu beschädigen, und sprach: wartet mit der beschädigunug der erde und der see und der bäume, bis wir erst den knechten unsers GOttes das siegel an ihre stirnen gedrucket haben. 4 Und ich habe [x] gehört wie viel ihrer versiegelt worden, nemlich aus allen stämmen Israel 144000: 5 Aus dem stamm Juda waren 12000. versiegelt. Aus dem stamm Ruben: 12000. versiegelt. Aus dem stamm Gad: 12000. versiegelt. 6 Aus dem stamm Asser: 12000. versiegelt. Aus dem stamm Naphthali: 12000. versiegelt. Aus dem stamm Manasse: 12000. versiegelt. 7 Aus dem stamm Simeon: 12000. versiegelt. Aus dem stamm Levi: 12000. versiegelt. Aus dem stamm Isaschar: 12000. versiegelt.
7, 4 [x] Ich habe eigentlich gehört, ich habe mirs gut gemercket.
obersten, und die reichen, und die hauptleute, und die gewaltigen, und alle knechte, und alle freyen verborgen sich in den klüfften und felsen an den bergen; 16 Und sprachen zu den bergen und felsen: Fallet auf uns, und verberget uns vor dem angesicht deß, der auf dem stuhl sitzt, und vor dem zorn des lamms. 17 Denn es ist kommen der grosse tag seines zorns, und wer kan bestehen?
7
UNd darnach sahe ich vier engel stehen auf den vier ecken der erden, die hielten die vier winde der erden, auf daß kein wind über die erde bliese, noch über das meer, noch über einigen baum. 2 Und ich sahe einen andern engel aufsteigen von der sonnen aufgang, der hatte das siegel des lebendigen GOttes, und schrye mit grosser stimme zu den vier engeln, welchen gegeben ist zu beschädigen die erde und das meer. 3 Und er sprach: Beschädiget die erde nicht, noch das meer, noch die bäume, bis daß wir versiegeln die knechte unsers GOttes an ihren stirnen. 4 Und ich hörete die zahl derer, die versiegelt wurden, hundert und vier und vierzig tausend, die versiegelt waren von allen geschlechten der kinder Israel. 5 Von dem geschlechte Juda zwölf tausend versiegelt: Von dem geschlechte Ruben zwölff tausend versiegelt: Von dem geschlechte Gad zwölff tausend versiegelt: 6 Von dem geschlechte Aser zwölf tausend versiegelt: Von dem geschlechte Naphthali zwölf tausend versiegelt: Von dem geschlechte Manasse zwölf tausend versiegelt: 7 Von dem geschlechte Simeon zwölf tausend versiegelt: Von dem geschlechte Levi zwölff tausend versiegelt: Von dem geschlechte Isaschar zwölff tausend versiegelt:
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8 ëk fylµw zaboyl4n, d3deka xiliádew ësfragisménoi. ëk fylµw ïvs?f, d3deka xiliádew ësfragisménoi: ëk fylµw beniamìn, d3deka xiliádew ësfragisménoi. 9 MEtà ta„ta eÿdon, kaì ïdoù Óxlow polùw, Ôn äriumµsai aütòn oüdeìw ëdúnato, ëk pantòw Éunoyw kaì fyl9n kaì la9n kaì glvss9n, êst9tew ën3pion to„ urónoy kaì ën3pion to„ ärníoy, peribeblhménoyw stolàw leykàw, kaì foínikew ën ta¥w xersìn aüt9n: 10 kaì krázoysi fvn‘ megál$ légontew, H svthría t˜ ue˜ ‡m9n t˜ kauhmén% ëpì to„ urónoy kaì t˜ ärní%. 11 Kaì pántew oî Ágteloi ëst=keisan kúkl% to„ urónoy kaì t9n presbytérvn kaì t9n tessárvn z3vn, kaì Épesan ën3pion to„ urónoy ëpì tà prósvpa aüt9n, kaì prosekúnhsan t˜ ue˜ 12 légontew, ´Am=n: ‡ eülogía kaì ‡ dója kaì ‡ sofía kaì ‡ eüxaristía kaì ‡ tim? kaì ‡ dúnamiw kaì ‡ ïsxùw t˜ ue˜ ‡m9n eïw toùw aï9naw t9n aï3nvn äm=n. 13 Kaì äpekríuh eŸw ëk t9n presbytérvn légvn moi, O“toi oî peribeblhménoi tàw stolàw tàw leykàw, tínew eïsì, kaì póuen ®luon; 14 kaì eÍrhka aüt˜, Kúrié moy sù oÿdaw. kaì eÿpé moi, O“toí eïsin oî ërxómenoi ëk tµw ulícevw tµw megálhw, kaì Éplynan tàw stolàw aüt9n kaì ëleúkanan ën t˜ aÏmati to„ ärníoy.
8 Aus dem stamm Sebulon: 12000. versiegelt. Aus dem stamm Joseph: 12000. versiegelt. Und aus dem stamm Benjamin: 12000. versiegelt. 9 Darnach sahe ich ein groß volck, so groß, daß es niemand zählen konte, aus allen völckern und stämmen, nationen und sprachen, vor dem thron und vor dem lämmlein stehen. Sie waren alle in weiß gekleidet, und hatten palmen in ihren händen, und rufften mit heller stimme: 10 Unsre errettung ist das werck des, der auf dem thron sitzt, 11 und des lämmleins, und viel Engel stunden vor dem thron, und um die vier wesen und die alten herum, die fielen alle auf ihre angesichter vor dem thron nieder, 12 beteten GOtt an und sprachen: Amen. Anbetung, und majestät, und weisheit, und danck, und ehrfurcht, und gewalt, und krafft gehöret unserm GOtt, in alle ewige ewigkeiten. 13 Und es wandte sich einer von den alten zu mir und sagte: Was sind das vor leute da im weissen habit? 14 Wer sind sie doch, und wo seyn sie wol her? Ich antwortete: mein herr das wirst du wissen. Und er sprach: das sind die leute, die aus der grossen trübsal kommen *, und haben ihr gewandt gewaschen, und haben ihr gewandt gebleichet durchs blut des Lammes. 7, 14 * Der 10. tage vielleicht.
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Ebersdorfer Bibel
8 Aus dem stamm Sebulon: 12000. versiegelt. Aus dem stamm Joseph: 12000. versiegelt. Aus dem stamm Benjamin: 12000. versiegelt. [x] 9 Darnach sahe ich ein groß volck, so groß, daß es niemand zehlen konte, aus allen völckern und stämmen, nationen und sprachen, vor dem thron und vor dem Lämmlein stehen. Sie waren alle in weiß gekleidet, und hatten palmen in ihren händen, und rufften mit heller stimme: 10 Unsre errettung ist das werck unsers GOttes, der auf dem thron sitzt, 11 und des Lämmleins, und viel Engel stunden rings um den thron, um die alten und die vier geschöpffe herum, die fielen auf ihre angesichter vor dem thron nieder, 12 beteten GOtt an und sprachen: Amen. Anbetung, und majestät, und weisheit, und danck, und ehrfurcht, und gewalt, und krafft gehöret unserm GOtt, 13 in alle ewige ewigkeiten. Und es wandte sich einer von den alten zu mir und sagte: 14 Was sind das vor leute da, im weissen habit? Wer sind sie doch, und wo seyn sie wohl her? Ich antwortete ihm: mein herr das wirst du wissen. Und er sprach zu mir: das sind leute, die aus der grossen trübsal kommen, * und haben ihr gewand gewaschen, und haben ihrem gewand einen glantz gegeben mit dem blute des Lammes.
8 Von dem geschlechte Zabulon zwölf
tausend versiegelt: Von dem geschlechte Joseph zwölff tausend versiegelt: Von dem geschlechte Benjamin zwölff tausend versiegelt. 9 Darnach sahe ich, und siehe, eine grosse schaar, welche niemand zählen konte, aus allen heyden, und völckern, und sprachen, vor dem stuhl stehende, und vor dem lamm, angethan mit weissen kleidern, und palmen in ihren händen, 10 Schryen mit grosser stimme, und sprachen: Heyl sey dem, der auf dem stuhl sitzt, unserm GOtt und dem lamme. 11 Und alle engel stunden um den stuhl, und um die ältesten, und um die vier thiere, und fielen vor dem stuhl auf ihr angesicht, und beteten GOtt an, 12 Und sprachen: Amen, lob und ehre, und weisheit, und danck, und preis, und krafft, und stärcke, sey unserm Gott, von ewigkeit zu ewigkeit. Amen. 13 Und es antwortete der ältesten einer, und sprach zu mir: Wer sind diese mit weissen kleidern angethan? Und woher sind sie kommen? 14 Und ich sprach zu ihm: HErr, du weissests. Und er sprach zu mir: Diese sinds, die kommen sind aus grossem trübsal, und haben ihre kleider gewaschen, und haben ihre kleider helle gemacht im blut des lammes.
7, 8 [x] v. 5–8: Daß der Stamm Dan gantz ausgemertzet ist, und daß der Stamm Ephraim der Stamm Joseph genennet wird, bleibt wohl noch die dunckelste Passage in der Offenbahrung Johannis. – Doch ist wahrscheinlicher, daß man damals den Stamm Dan vor völlig ausgestorben gehalten hat, als daß man ihn in gratiam der 12ten Zahl, die sonst der Stamm Levi, der freylich nur auf die zeitlichen Güther renunciiret hatte, aber nicht auf die ewigen, ungleich gemacht hätte, geflissentlich solte dissimulirt haben? Denn eine dergleichen Freyheit liesse sich mit der approbation, die sich in dem Matth. I. allegirten Jüdischen Geschlechts-Register findet, und um die daselbst beliebte dreyfache 14. Zahl zu behaupten, 12 und 1 zu 14 macht, nicht wohl entschuldigen. Denn – 1) ist nicht so nothwendig, daß das Geschlechts-Register, dessen sich Matthæus etwa aus den gewöhnlichen fastis bedienet, so authentisch seyn, als die Apocalypsis. – 2) Gehet ein lusus numeri wohl an, wenn niemanden nichts dabey zu oder abgehet, aber 12000 Menschen ihre Versiegelung dissimuliren, um den Logarithmum nicht zu verderben, non cadit in scriptorem ejusmodi. Es ist also vor einen bescheidenen Criticum allhier Materie zu 2erley Considerationen. – 1) Warum der Nahme Joseph, welcher in den Propheten wohl auch vorkommt, aber meines Wissens nur alsdenn, wenn er Ephraim und Manasse zusammen, bedeuten soll, allhier den Stamm Ephraim alleine zugeeignet, und Manasse apart angesetzt wird. – 2) Warum ein gantzer Stamm, der sowohl in dem Segen Jacobs als Mosis eine so considerable Stelle hat, bey der Versiegelung so gar übergangen wird; Die Comparation Dans mit einer Schlange 1 Mos. 49. kan nichts ausgeben; denn Benjamin wird daselbst einem reissenden Wolffe verglichen; Es ist unterdessen nicht zu zweiffeln, daß die Sache an sich selbst Grund, und soliden Grund hat. | 7, 14 * Der 10. tage vielleicht.
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Bengel, NT Graece
Offenbarung 7 15 dià to„tó eïsin ën3pion to„ urónoy
to„ ueo„, kaì latreúoysin aüt˜ ‡méraw kaì nyktòw ën t˜ na˜ aüto„: kaì ô kau=menow ëpì to„ urónoy skhn3sei ëp´ aütoúw. 16 oü peinásoysin Éti, oüdè dic=soysin, oüdè m? pés$ ëp´ aütoùw ô ¤liow oüdè pãn ka„ma: 17 Öti tò ärníon tò änà méson to„ urónoy poimane¥ aütoùw, kaì ôdhg=sei aütoùw ëpì zvµw phgàw ûdátvn, kaì ëjaleícei ô ueòw pãn dákryon ëk t9n öfualm9n aüt9n.
8
KAì Öte #noije t?n sfrag¥da t?n êbdómhn, ëgéneto sig? ën t˜ oüran˜ 2w ‡mi3rion. 2 Kaì eÿdon toùw êptà äggéloyw, oÎ ën3pion to„ ueo„ êst=kasi, kaì ëdóuhsan aüto¥w êptà sálpigtew. 3 kaì Állow Ágtelow ®lue, kaì ëstáuh ëpì to„ uysiasthríoy Éxvn libanvtòn xryso„n: kaì ëdóuh aüt˜ uymiámata pollà, Ïna d3sh ta¥w proseyxa¥w t9n âgívn pántvn ëpì tò uysiast=rion tò xryso„n tò ën3pion to„ urónoy. 4 kaì änébh ô kapnòw t9n uymiamátvn ta¥w proseyxa¥w t9n âgívn ëk xeiròw to„ äggéloy ën3pion to„ ueo„. 5 kaì eÍlhfen ô Ágtelow tòn libanvtòn, kaì ëgémisen aütòn ëk to„ pyròw to„ uysiasthríoy, kaì Ébalen eïw t?n gµn: kaì ëgénonto brontaì kaì ästrapaì kaì fvnaì kaì seismów. 6 Kaì oî êptà Ágteloi oî Éxontew tàw êptà sálpigtaw ‡toímasan êaytoùw Ïna salpísvsi. 7 Kaì ô pr9tow ësálpise, kaì ëgéneto xálaza kaì p„r memigména ën aŸmati, kaì ëbl=uh eïw t?n gµn: kaì tò tríton tµw gµw katekáh, kaì tò tríton t9n déndrvn katekáh, kaì pãw xórtow xlvròw katekáh. 8 Kaì ô deúterow Ágtelow ësálpise, kaì 2w Órow méga pyrì kaiómenon ëbl=uh eïw t?n uálassan: kaì ëgéneto tò tríton tµw ualásshw aŸma, 9 kaì äpéuane tò tríton t9n ktismátvn t9n ën t‘ ualáss$ tà Éxonta cyxàw, kaì tò tríton t9n ploívn diefuárhsan.
Zinzendorf 1739 15 Darum sind sie vor dem thron GOttes,
und halten tag und nacht Gottesdienst in seinem tempel. Und der auf dem stul sitzt, wird sie überschatten. * 16 Nun werden sie nicht mehr hungern noch dürsten. Es wird ihnen weder die sonne noch sonst eine hitze beschwerlich fallen, 17 denn das Lämmlein, das den thron zugleich inne hat, wird sie weyden, und wird sie zu lauter lebendigen wasser-quellen leiten, und GOtt der HErr wird ihnen ein jedes thränlein aus den augen wischen.
8
UNd da es das siebende siegel aufmachte, ward eine stille im himmel, und ohngefehr ein halb stündgen. 2 Und ich ward die sieben Engel gewahr, die für GOtt gestellt sind, und ihnen wurden sieben trompeten gegeben. 3 Und ein andrer Engel gieng her, und stellte sich an den altar, mit einer güldenen rauch-pfanne, und er kriegte eine grosse menge weyhrauch, 4 damit ers auf dem güldnen altar vor dem throne, vors gebet aller heiligen gebrauchen konte, und der weyhrauch dampffte aus der hand des Engels vor GOTT in die höhe, dem gebet der heiligen zu dienst. 5 Und der Engel nahm das rauchfaß, und füllete es mit feuer vom altar, und schüttete es auf die erde. Da gabs donner und blitze und stimmen und erdbeben. 6 Und die sieben Engel, die die sieben trompeten hatten, machten sich fertig zum blasen. 7 Und der erste trompetete, da entstund ein hagel und feuer mit blut vermengt, und ward auf die erde geschüttet, und ein drittel der erde gerieth in brand, und der dritte theil der bäume entzündete sich, und alles grüne gras ward abgesenget. 8 Und der andre Engel trompetete, und es war als wenn ein grosser feuriger berg in die see geworffen würde, und ein drittel der see ward blut, 9 und der dritte theil aller lebendigen see-geschöpffe kam um, und das dritte theil schiffe gieng drauf. 7, 15 * Wie die Hütte.
553
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
15 Darum sind sie vor dem thron GOttes, und
15 Darum sind sie vor dem stuhl
halten tag und nacht gottesdienst in seinem tempel. Und der auf dem stuhl sitzt, wird sie überschatten. * 16 Nun werden sie nicht mehr hungern noch dürsten. Es wird ihnen weder die sonne noch sonst eine hitze beschwerlich fallen, 17 denn das Lämmlein, das in der mitte des throns ist, wird sie weyden, und wird sie zu lauter lebendigen wasser-quellen leiten, und GOtt wird ihnen ein jedes thränlein aus den augen wischen.
8
Und da es das siebende siegel aufmachte, ward eine stille im himmel, ohngefehr eine halbe stunde lang. Der dritte Theil. 2 Darnach ward ich die sieben Engel gewahr, die vor GOtt stehen, und ihnen wurden sieben trompeten gegeben. 3 Und ein andrer Engel ging her, und stellte sich an den altar, mit einer güldenen rauch-pfanne, und er kriegte eine grosse menge weyhrauch, um damit zu dem gebet aller heiligen auf dem güldenen altar zu räuchern, 4 und der rauch des räuchwercks dampfte aus der hand des Engels vor GOtt in die höhe. 5 Und der Engel nahm das rauchfaß, und füllete es mit feuer vom altar, und schüttete es auf die erde; da gabs donner und blitze und stimmen und erdbeben. 6 Und die sieben Engel, die die sieben trompeten hatten, machten sich fertig zum blasen. 7 Und der erste trompetete, da entstund ein hagel und feuer mit blut vermengt, und ward auf die erde geschüttet, und ein drittel der erde gerieth in brand, und der dritte theil der bäume entzündete sich, und alles grüne gras ward abgesenget. 8 Und der andre Engel trompetete, und es war als wenn ein grosser feuriger berg in die see geworffen würde, 9 und ein drittel der see ward blut, und der dritte theil aller lebendigen see-geschöpffe kam um, und das dritte theil schiffe gieng drauf. 7, 15 * Wie die hütte.
GOttes, und dienen ihm tag und nacht in seinem tempel. Und der auf dem stuhl sitzt, wird über ihnen wohnen. 16 Sie wird nicht mehr hungern noch dürsten, es wird auch nicht auf sie fallen die sonne, oder irgend eine hitze. 17 Denn das lamm mitten im stuhl wird sie weiden, und leiten zu dem lebendigen wasserbrunnen; und GOtt wird abwischen alle thränen von ihren augen.
8
Und da es das siebente siegel aufthät, ward eine stille in dem himmel, bey einer halben stunde. 2 Und ich sahe sieben engel, die da traten vor GOtt, und ihnen wurden sieben posaunen gegeben. 3 Und ein ander engel kam, und trat bey den altar, und hatte ein gülden räuchfaß; und ihm ward viel räuchwercks gegeben, daß er gäbe zum gebet aller heiligen, auf den gülden altar vor dem stuhl. 4 Und der rauch des räuchwercks vom gebet der heiligen gieng auf von der hand des engels vor GOtt. 5 Und der engel nahm das räuchfaß, und füllete es mit feuer vom altar, und schüttets auf die erde. Und da geschahen stimmen, und donner, und blitzen, und erdbebung. 6 Und die sieben engel mit den sieben posaunen hatten sich gerüstet zu posaunen. 7 Und der erste engel posaunete. Und es ward ein hagel und feuer mit blut gemenget, und fiel auf die erde. Und das dritte theil der bäume verbrannte, und alles grüne gras verbrannte. 8 Und der ander engel posaunete. Und es fuhr wie ein grosser berg mit feuer brennend ins meer. 9 Und das dritte theil des meers ward blut. Und das dritte theil der lebendigen creaturen im meer sturben; und das dritte theil der schiffe wurden verderbet.
554
Bengel, NT Graece
Offenbarung 8
10 Kaì ô trítow Ágtelow ësálpise, kaì
Épesen ëk to„ oürano„ äst?r mégaw kaiómenow 2w lampàw, kaì Épesen ëpì tò tríton t9n potam9n, kaì ëpì tàw phgàw t9n ûdátvn. 11 kaì tò Ónoma to„ ästérow légetai ô Ácinuow, kaì ëgéneto tò tríton t9n ûdátvn eïw Ácinuon: kaì polloì t9n änur3pvn äpéuanon ëk t9n ûdátvn, Öti ëpikránuhsan. 12 Kaì ô tétartow Ágtelow ësálpise, kaì ëpl=gh tò tríton to„ ‡líoy kaì tò tríton tµw sel=nhw kaì tò tríton t9n ästérvn, Ïna skotisu‘ tò tríton aüt9n, kaì ‡ ‡méra m? faín$ tò tríton aütµw, kaì ‡ nùj ômoívw. 13 Kaì eÿdon kaì #koysa ênòw äeto„ petoménoy ën mesoyran=mati légontow fvn‘ megál$, Oüaì oüaì oüaì to¥w katoiko„sin ëpì tµw gµw ëk t9n loip9n fvn9n tµw sálpigtow t9n tri9n äggélvn t9n mellóntvn salpízein.
9
KAì ô pémptow Ágtelow ësálpise, kaì eÿdon ästéra ëk to„ oürano„ peptvkóta eïw t?n gµn, kaì ëdóuh aüt˜ ‡ kleìw to„ fréatow tµw äbússoy, 2 kaì #noije tò fréar tµw äbússoy. kaì änébh kapnòw ëk to„ fréatow 2w kapnòw kamínoy megálhw, kaì ëskotísuh ô ¤liow kaì ô ä?r ëk to„ kapno„ to„ fréatow. 3 Kaì ëk to„ kapno„ ëjµluon äkrídew eïw t?n gµn, kaì ëdóuh aüta¥w ëjoysía 2w Éxoysin ëjoysían oî skorpíoi tµw gµw: 4 kaì ë_&éuh aüta¥w Ïna m? ädik=svsi tòn xórton tµw gµw, oüdè pãn xlvròn, oüdè pãn déndron, eï m? toùw änur3poyw oÏ tinew oük Éxoysi t?n sfrag¥da to„ ueo„ ëpì t9n met3pvn aüt9n: 5 kaì ëdóuh aüto¥w Ïna m? äpokteínvsin aütoùw, äll´ Ïna basanisu9si mµnaw pénte: kaì ô basanismòw aüt9n 2w basanismòw skorpíoy, Ötan país$ Ánurvpon.
Zinzendorf 1739 10 Und der dritte Engel trompetete, da
fiel ein grosser stern vom himmel, der wie eine fackel brandte, und bedeckte das dritte theil der flüsse und der wasserbrunnen. 11 Und der stern hieß der wermuth, und das dritte theil wasser ward wermuth-bitter, und viele menschen sturben davon, daß das wasser so bitter war. 12 Und der vierte engel trompetete, und das dritte theil von der sonne und vom mond, und von den sternen ward so hart getroffen, daß es um ein drittel verfinstert wurde, und der tag ward um ein drittel dunckeler, und die nacht deßgleichen. 13 Und ich sahe und hörete einen grossen adler, im vollen fluge mitten durch den himmel, mit heller stimme ruffen: wehe, wehe, wehe, über die, so auf erden wohnen, über das, was ihnen der trompeten-thon der drey Engel, die noch blasen sollen, bedeuten wird.
9
UNd der fünffte Engel trompetete, und ich sahe, daß sich wieder ein stern aus dem himmel auf die erde herab stürtzte, dem der schlüssel zum loch des abgrunds gegeben war. 2 Und er machte das loch des abgrunds auf, und es schlug ein rauch aus dem loch des abgrunds wie aus einem grossen ofen oben heraus, dergestalt daß die sonne und die lufft davon verfinstert ward. 3 Und aus dem rauch kamen heuschrecken auf die erde. Und sie hatten dieselbe macht zu schaden gekriegt, die die scorpionen auf der erde haben. 4 Und es wurde ihnen mitgegeben, daß sie das graß nicht beschädigen sollen, noch etwas grünes oder einigen baum, sondern die menschen allein, die kein siegel GOttes an ihren stirnen haben. 5 Sie waren aber angewiesen sie nicht umzubringen, sondern bloß zu peinigen und zwar 5. monath lang. Und der schmertz den sie verursachten, war, wie wenn der scorpion einen menschen stechen solte,
555
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
10 Und der dritte Engel trompetete, da
10 Und der dritte engel posaunete. Und es fiel ein grosser stern vom himmel, der brannte wie eine fackel, und fiel auf das dritte theil der wasserströme, und über die wasserbrünne, 11 Und der name des sterns heisst Wermuth; und das dritte theil ward wermuth. Und viel menschen sturben von den wassern, daß sie waren so bitter worden. 12 Und der vierte engel posaunete. Und es ward geschlagen das dritte theil der sonnen, und das dritte theil des mondes, und das dritte theil der sternen, daß ihr dritte theil verfinstert ward, und der tag das dritte theil nicht schien, und die nacht desselbigen gleichen. 13 Und ich sahe, und hörete einen engel fliegen mitten durch den himmel, und sagen mit grosser stimme: Weh, weh, weh denen, die auf erden wohnen, vor den andern stimmen der posaune der dreyer engel, die noch posaunen sollen.
fiel ein grosser stern vom himmel, der wie eine fackel brandte, und bedeckte das dritte theil der flüsse und die wasserbrunnen. 11 Und der stern hieß der wermuth, und das dritte theil wasser ward wermuth-bitter, und viele menschen sturben davon, daß das wasser so bitter war. 12 Und der vierte Engel trompetete, und das dritte theil von der sonne und das dritte theil vom mond, und das dritte theil von den sternen ward so hart getroffen, daß es um ein drittel verfinstert wurde, und der tag ward um ein drittel dunckeler, und die nacht desgleichen. 13 Und ich sahe und hörete einen grossen adler, im vollen fluge mitten durch den himmel, mit heller stimme ruffen: wehe, wehe, wehe, über die, so auf erden wohnen, über das, was ihnen der trompeten-thon der drey Engel, die noch blasen sollen, bedeuten wird.
9
UNd der fünfte Engel trompetete, und ich sahe, daß sich wieder ein stern aus dem himmel auf die erde herab stürtzte, 2 da ward ihm * der schlüssel zum loch des abgrunds gegeben. Und er machte das loch des abgrunds auf und es schlug ein rauch aus dem loch des abgrunds wie aus einem grossen ofen heraus, dergestalt, daß die sonne und die lufft davon verfinstert ward. 3 Und aus dem rauch kamen heuschrecken auf die erde. 4 Und sie hatten dieselbe macht zu schaden gekriegt, die die scorpionen auf der erde haben; doch wurde ihnen nicht erlaubt das graß auf der erde zu beschädigen, noch etwas grünes oder einigen baum, sondern die menschen allein, die kein siegel GOttes an ihren stirnen haben. 5 Sie waren aber angewiesen sie nicht umzubringen, sondern bloß zu peinigen und zwar 5. monat lang; 6 und der schmertz, den sie verursachten, war, wie wenn der scorpion einen menschen stechen solte.
9, 2 * dem Engel.
9
UNd der fünfte engel posaunete. Und ich sahe einen stern gefallen vom himmel auf die erde, und ihm ward der schlüssel zum brunnen des abgrunds gegeben. 2 Und er thät den brunn des abgrundes auf. Und es ging auf ein rauch aus dem brunnen, wie ein rauch eines grossen ofens; und es ward verfinstert die sonne und die luft, von dem rauch des brunnen. 3 Und aus dem rauch kamen heuschrecken auf die erde. Und ihnen ward macht gegeben, wie die scorpionen auf erden macht haben. 4 Und es ward zu ihnen gesagt, daß sie nicht beleidigten das gras auf erden, noch kein grünes, noch keinen baum, sondern allein die menschen, die nicht haben das siegel GOttes an ihren stirnen. 5 Und es ward ihnen gegeben, daß sie sie nicht tödeten, sondern sie quäleten fünf monden lang; und ihre quaal war wie eine quaal vom scorpion, wenn er einen menschen häuet.
556
Bengel, NT Graece
Offenbarung 9
6 kaì ën ta¥w ‡méraiw ëkeínaiw zht=soysin oî Ánurvpoi tòn uánaton, kaì oü m? eÜrvsin aütón: kaì ëpiuym=soysin äpouane¥n, kaì feújetai ô uánatow äp´ aüt9n. 7 Kaì tà ômoi3mata t9n äkrídvn Ömoia Ïppoiw ‡toimasménoiw eïw pólemon, kaì ëpì tàw kefalàw aüt9n 2w stéfanoi Ömoioi xrys˜, kaì tà prósvpa aüt9n 2w prósvpa änur3pvn, 8 kaì eÿxon tríxaw 2w tríxaw gynaik9n, kaì oî ödóntew aüt9n 2w leóntvn ®san, 9 kaì eÿxon u3rakaw 2w u3rakaw sidhro„w, kaì ‡ fvn? t9n pterúgvn aüt9n 2w fvn? ârmátvn Ïppvn poll9n trexóntvn eïw pólemon. 10 kaì Éxoysin oüràw ômoíaw skorpíoiw, kaì kéntra ën ta¥w oüra¥w aüt9n: ‡ ëjoysía aüt9n ädikµsai toùw änur3poyw mµnaw pénte. 11 Kaì Éxoysin ëp´ aüt9n basiléa tòn Ággelon tµw äbússoy, Ónoma aüt˜ êbra¦stì äbadd4n, ën dè t‘ êllhnik‘ Ónoma Éxei äpollúvn. 12 H oüaì ‡ mía äpµluen: ïdoù Érxontai Éti dúo oüaì metà ta„ta. 13 Kaì ô Ëktow Ággelow ësálpise, kaì #koysa fvn?n mían ëk t9n tessárvn kerátvn to„ uysiasthríoy to„ xryso„ to„ ën3pion to„ ueo„, 14 légoysan t˜ Ëkt% äggél% ô Éxvn t?n sálpigga, L„son toùw téssaraw äggéloyw toùw dedeménoyw ëpì t˜ potam˜ t˜ megál% eüfrát$. 15 kaì ëlúuhsan oî téssarew Ággeloi oî ‡toimasménoi eïw t?n 7ran kaì ‡méran kaì mµna kaì ëniaytòn, Ïna äpokteínvsi tò tríton t9n änur3pvn. 16 kaì ô äriumòw t9n strateymátvn to„ îppiko„ dúo myriádew myriádvn: #koysa tòn äriumòn aüt9n. 17 Kaì oÜtvw eÿdon toùw Ïppoyw ën t‘ ôrásei, kaì toùw kauhménoyw ëp´ aüt9n Éxontaw u3rakaw pyrínoyw kaì ûakinuínoyw kaì uei3deiw, kaì aî kefalaì t9n Ïppvn 2w kefalaì leóntvn, kaì ëk t9n stomátvn aüt9n ëkporeúetai p„r kaì kapnòw kaì ue¥on.
Zinzendorf 1739 6 und die menschen werden in der zeit
gern sterben wollen, aber sie werden nicht ersterben können, sie werden den tod wünschen, aber er wird ihnen nicht nahe kommen. 7 Diese heuschrecken nun hatten bald so eine gestalt, wie etwa die gewaffneten streit-hengste, und auf ihren köpffen bald wie göldene cronen, und im gesicht sahen sie wie menschen aus, 8 und hatten lange haare wie die weibs-leute, und zähne wie die löwen, und um die brust wie mit eisernen pantzer versehen, 9 und ihre flügel thurnirten wie die geharnischten pferde, wenn sie zu felde gehen. 10 Und haben schwäntze wie der scorpionen ihre, und macht: die menschen 5. monathe zu quälen, 11 und sie haben einen könig über sich, das ist derselbe engel des abgrunds der auf ebräisch Abaddon, auf griechisch Apollyon, und auf teutsch ein Verderber heist. 12 Die erste noth ist vorbey. Siehe es kommen noch 2. nach. 13 Und der sechste Engel trompetete, und ich hörete eine stimme, die so zwischen den vier ecken des goldenen altars der vor GOtt stehet, heraus kam, 14 und ruffte auf den Engel der die 6te trompete hatte, laß die vier Engel loß, die an dem grossen Euphrath angebunden seyn. 15 Und diese vier Engel, die auf jahre und monate ja tage und stunden waren parat gehalten worden, das drittel der menschen umzubringen, wurden loß gelassen, 16 und die anzahl der soldaten, die zu feld zog, belieff sich nur an Reuterey auf 20. millionen, (denn ich hörte sie zählen) 17 und mir kamen sie in der entzückung so vor, roß und mann war geharnischt, und hatte feuer- gold- und schwefelgelbe pantzer, und die pferde hatten wie löwen-köpffe, und schnaubten feuer, dampff und schwefel.
Zinzendorf 1746
Und die menschen werden in der zeit gern sterben wollen, aber sie werden nicht ersterben können, sie werden den tod wünschen, aber er wird ihnen nicht nahe kommen. 7 Diese heuschrecken nun hatten bald so eine gestalt, wie etwa die gepantzerten streit-hengste, und auf ihren köpffen bald wie güldene cronen, und im gesicht sahen sie wie menschen aus, 8 und hatten lange haare wie die weibs-leute, und zähne wie die löwen, 9 und um die brust wie mit eisernen pantzen versehen, und ihre flügel rasselten wie viele bespannte streit-wagen. 10 Und haben schwäntze wie die scorpionen ihre, und stachel in ihren schwäntzen, und macht die menschen 5. monate zu quälen; 11 und sie haben einen könig über sich, das ist derselbe engel des abgrunds, der auf ebräisch Abaddon, auf griechisch Apollyon, und auf teutsch ein verderber heißt. 12 Das erste wehe ist vorbey. Siehe es kommen noch 2. wehe nach. 13 Und der sechste Engel trompetete, und ich hörete eine stimme, die zwischen den vier ecken des goldenen altars, der vor GOtt stehet, heraus kam, die ruffte auf den Engel, der die 6te trompete hatte: 14 laß die vier Engel loß, die an dem grossen Euphrat angebunden seyn. 15 Und diese vier Engel, die auf stunden und tage, und monate und jahre waren parat gehalten worden, das drittel der menschen umzubringen, wurden loß gelassen, 16 und die anzahl der soldaten, die zu feld zog, belieff sich nur an reuterey auf 20. millionen, (denn ich hörte wie starck sie wären) 17 und mir kamen sie in der entzückung so vor: roß und mann war geharnischt, und hatten feuer-farbene, dunckel blaue und schwefel-gelbe pantzer, und die pferde hatten wie löwen-köpffe, und schnaubten feuer, dampf und schwefel;
Ebersdorfer Bibel
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6 Und in denselbigen tagen werden die menschen den tod suchen, und nicht finden: werden begehren zu sterben, und der tod wird von ihnen fliehen. 7 Und die heuschrecken sind gleich den rossen, die zum kriege bereitet sind; und auf ihrem haupt wie kronen dem golde gleich, und ihr antlitz, gleich der menschen antlitz. 8 Und hatten haare wie weiber haare und ihre zähne waren wie der löwen. 9 Und hatten pantzer wie eiserne pantzer und das rasseln ihrer flügel, wie das rasseln an den wagen vieler rosse, die in krieg lauffen. 10 Und hatten schwäntze gleich den scorpionen, und es waren stachel an ihren schwäntzen; und ihre macht war zu beleidigen die menschen fünf monden lang. 11 Und hatten über sich einen könig, einen engel aus dem abgrund, deß name heist auf ebräisch Abaddon, und auf griechisch hat er den namen Apollyon. 12 Ein wehe ist dahin, sihe, es kommen noch zwey wehe nach dem. 13 Und der sechste engel posaunete. Und ich hörete eine stimme aus den vier ecken des güldenen altars vor GOtt, 14 Die sprach zu dem sechsten engel, der die posaune hatte: Löse auf die vier engel, gebunden an dem grossen wasserstrom Euphrates. 15 Und es wurden die vier engel los, die bereit waren auf eine stunde, und auf einen tag, und auf einen monden, und auf ein jahr, daß sie tödeten das dritte theil der menschen. 16 Und die zahl des reisigen zeuges war viel tausendmal tausend; und ich hörete ihre zahl. 17 Und also sahe ich die rosse im gesicht, und die drauf sassen, daß sie hatten feurige und gele, und schwefelichte pantzer; und die häupter der rosse, wie die häupter der löwen, und aus ihrem munde ging feuer, und rauch und schwefel,
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Bengel, NT Graece
Offenbarung 9 18 äpò t9n tri9n plhg9n toútvn äpektánuhsan tò tríton t9n änur3pvn, ëk to„ pyròw kaì to„ kapno„ kaì to„ ueíoy, to„ ëkporeyoménoy ëk t9n stomátvn aüt9n. 19 ‡ gàr ëjoysía t9n Ïppvn ën t˜ stómati aüt9n ësti kaì ën ta¥w oüra¥w aüt9n: aî gàr oüraì aüt9n Ömoiai Ófesin, Éxoysai kefalàw, kaì ën aüta¥w ädiko„si. 20 Kaì oî loipoì t9n änur3pvn oÎ oük äpektánuhsan ën ta¥w plhga¥w taútaiw, oÚte metenóhsan ëk t9n Érgvn t9n xeir9n aüt9n, Ïna m? proskyn=svsi tà daimónia, kaì tà eÍdvla tà xrysã kaì tà ärgyrã kaì tà xalkã kaì tà líuina kaì tà júlina, Â oÚte blépein dúnantai, oÚte äkoúein, oÚte peripate¥n: 21 kaì oü metenóhsan ëk t9n fónvn aüt9n, oÚte ëk t9n farmakei9n aüt9n, oÚte ëk tµw porneíaw aüt9n, oÚte ëk t9n klemmátvn aüt9n.
10
KAI eÿdon Állon Ággelon ïsxyròn katabaínonta ëk to„ oürano„, peribeblhménon nefélhn, kaì ‡ ÿriw ëpì tµw kefalµw aüto„, kaì tò prósvpon aüto„ 2w ô ¤liow, kaì oî pódew aüto„ 2w stúloi pyròw, 2 kaì eÿxen ën t‘ xeirì aüto„ biblarídion !ne%gménon, kaì Éuhke tòn póda aüto„ tòn dejiòn ëpì tµw ualásshw, tòn dè eü3nymon ëpì tµw gµw, 3 kaì Ékraje fvn‘ megál$ 7sper lévn mykãtai. kaì Öte Ékrajen, ëlálhsan aî êptà brontaì tàw êayt9n fvnáw: 4 kaì Öte ëlálhsan aî êptà brontaì, Émellon gráfein: kaì #koysa fvn?n ëk to„ oürano„ légoysan, Sfrágison  ëlálhsan aî êptà brontaì, kaì m? ta„ta grác$w. 5 kaì ô Ágtelow Ôn eÿdon êst9ta ëpì tµw ualásshw kaì ëpì tµw gµw, ®re t?n xe¥ra aüto„ t?n dejiàn eïw tòn oüranòn, 6 kaì 5mosen ën t˜ z9nti eïw toùw aï9naw t9n aï3nvn, Ôw Éktise tòn oüranòn kaì tà ën aüt˜, kaì t?n gµn kaì tà ën aüt‘, kaì t?n uálassan kaì tà ën aüt‘, Öti xrónow oükéti Éstai,
Zinzendorf 1739 18 Daß durch diese dreyfache staupe,
das feuer, dampff und schwefel, so die pferde schnaubeten, der dritte theil menschen umkam. 19 Denn die pferde hatten ihre stärcke in den mäulern und schwäntzen, und damit thaten sie schaden. 20 Die übrigen menschen aber, die in dieser staupen nicht drauf giengen, änderten ihr thun und wesen gleichwohl nicht, daß sie etwa nachgelassen hätten die dämonien anzubeten, und die götzen von gold, silber, ertz, stein und holtz, die weder sehen, noch hören, noch gehen können; 21 Nichts weniger sie hörten nicht einmahl auf zu morden und zu zaubern, zu huren und zu stehlen.
10
UNd ich sahe einen andern starcken Engel vom himmel steigen der hatte sich in eine wolcke gewickelt, und hatte einen regenbogen auf dem kopff, und sein gesicht schiene wie die sonne, und seine füsse waren wie feuer-pfeiler. 2 Und er hatte ein offen buch in der hand, und mit dem rechten fuß hat er sich auf die see und mit den lincken auf die erde gestellet, und ruffte mit einer gewaltigen stimme, als wenn ein löwe brüllen solte, 3 und da er fertig war, liessen sich die sieben donner auf ihre art hören. 4 Und ich wolts aufschreiben, was die sieben donner sagten; da hörete ich eine stimme vom himmel, was die sieben donner geredt haben, das schreib nicht auf, und laß es mit dir sterben [x]. 5 Und der Engel, den ich auf der see und erde zugleich hatte stehen sehen, 6 hub seine rechte hand gegen den himmel auf, und schwur bey dem, der in alle ewige ewigkeiten lebet, der den himmel und was drinne ist, und die erde und was drauf ist, und das meer und was drinne ist, geschaffen hat, daß es keine zeit mehr währen wird. 10, 4 [x] das ist so wie das Sigillum Confessionis.
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
559
18 Von diesen dreyen ward ertödtet
18 daß durch diese dreyfache staupe, das
feuer, dampf und schwefel, so die pferde schnaubeten, der dritte theil menschen umkam. 19 Denn die pferde hatten ihre stärcke in den mäulern und schwäntzen, denn ihre schwäntze sahen wie schlangen aus, und sie hatten auch köpffe mit denen sie schaden thaten. 20 Die übrigen menschen aber, die in dieser staupe nicht drauf giengen, änderten ihr thun und wesen gleichwohl nicht, daß sie etwa nachgelassen hätten die dämonien anzubeten, und die götzen von gold, silber, ertz, stein und holtz, die weder sehen, noch hören, noch gehen können; 21 nichts weniger: sie hörten nicht einmal auf zu morden und zu zaubern, zu huren und zu stehlen.
10
UNd ich sahe einen andern starcken Engel vom himmel steigen, der war mit einer wolcke umgeben, und hatte einen regenbogen auf dem kopf, und sein gesicht schiene wie die sonne, und seine füsse waren wie feuer-pfeiler. 2 Und er hatte ein offen buch in seiner hand, und mit seinem rechten fuß hat er sich auf die see und mit dem lincken auf die erde gestellet, 3 und ruffte mit einer gewaltigen stimme, als wenn ein löwe brüllen solte, und da er fertig war, liessen sich die sieben donner auf ihre art hören. 4 Und ich wolts aufschreiben, was die sieben donner sagten; da hörete ich eine stimme vom himmel, die sprach: was die sieben donner geredt haben, das schreib nicht auf, und laß es mit dir sterben. 5 Und der Engel, den ich auf der see und erde zugleich hatte stehen sehen, hub seine rechte hand gegen den himmel auf, 6 und schwur bey dem, der in alle ewige ewigkeiten lebet, der den himmel und was drinne ist, und die erde und was drauf ist, und das meer und was drinne ist, geschaffen hat, daß es keine zeit mehr währen wird;
das dritte theil der menschen, von dem feuer, und rauch, und schwefel, der aus ihrem munde ging. 19 Denn ihre macht war in ihrem munde, und ihre schwäntze waren den schlangen gleich, und hatten häupter, und mit denselbigen thäten sie schaden. 20 Und blieben noch leute, die nicht getödtet wurden von diesen plagen, noch busse thäten für die werck ihrer hände, daß sie nicht anbeteten die teufel, und die güldene, silberne, eherne, steinerne und höltzerne götzen, welche weder sehen noch hören, noch wandeln können. 21 Die auch nicht busse thäten für ihre mörde, zauberey, hurerey und dieberey.
10
UNd ich sahe einen andern starcken engel vom himmel herab kommen, der war mit einer wolcken bekleidet, und ein regenbogen auf seinem haupt, und sein antlitz wie die sonne, und seine füsse wie die feuerpfeiler. 2 Und er hatte in seiner hand ein büchlein aufgethan. Und er setzte seinen rechten fuß auf das meer, und den lincken auf die erde. 3 Und er schrye mit grosser stimme, wie ein löwe brüllet: und da er schrye, redeten sieben donner ihre stimmen. 4 Und da die sieben donner ihre stimmen geredet hatten, wolte ich sie schreiben. Da hörete ich eine stimme vom himmel sagen zu mir: Versiegele, was die sieben donner geredet haben, dieselbigen schreibe nicht. 5 Und der engel, den ich sahe stehen auf dem meer, und auf der erden, hub seine hand auf gen himmel, 6 Und schwur bey dem lebendigen von ewigkeit zu ewigkeit, der den himmel geschaffen hat, und was darinnen ist, und die erde, und was darinnen ist, und das meer, und was darinnen ist, daß hinfort keine zeit mehr seyn soll;
560
Bengel, NT Graece
Offenbarung
7 äll´ ën ta¥w ‡méraiw tµw fvnµw to„ êbdómoy äggéloy, Ötan méll$ salpízein, kaì ëtelésuh tò myst=rion to„ ueo„, 2w eühggélise to¥w êayto„ doúloiw to¥w prof=taiw. 8 Kaì ‡ fvn? ¶n #koysa ëk to„ oürano„, pálin lalo„sa met´ ëmo„ kaì légoysa, ^Ypage lábe tò biblarídion tò !ne%gménon ën t‘ xeirì to„ äggéloy to„ êst9tow ëpì tµw ualásshw kaì ëpì tµw gµw. 9 Kaì äpµluon pròw tòn Ággelon légvn aüt˜, do„naí moi tò biblidárion. kaì légei moi, Lábe kaì katáfage aütó: kaì pikrane¥ soy t?n koilían, äll´ ën t˜ stómatí soy Éstai glykù 2w méli. 10 kaì Élabon tò biblarídion ëk tµw xeiròw to„ äggéloy, kaì katéfagon aütó: kaì ®n ën t˜ stómatí moy 2w méli glykú: kaì Öte Éfagon aütò, ëpikránuh ‡ koilía moy. 11 Kaì légei moi, De¥ se pálin profhte„sai ëpì lao¥w kaì Éunesi kaì gl3ssaiw kaì basile„si pollo¥w.
11
Kaì ëdóuh moi kálamow Ömoiow &ábd% légvn, }Egeirai kaì métrhson tòn naòn to„ ueo„ kaì tò uysiast=rion, kaì toùw proskyno„ntaw ën aüt˜: 2 kaì t?n aül?n t?n Éjvuen to„ nao„ Ékbale Éjv kaì m? aüt?n metr=s$w, Öti ëdóuh to¥w Éunesi: kaì t?n pólin t?n âgían pat=soysi mµnaw tessarákonta dúo. 3 Kaì d3sv to¥w dysì mártysí moy, kaì profhteúsoysin ‡méraw xilíaw diakosíaw êj=konta peribeblhménoi sákkoyw. 4 O“toí eïsin aî dúo Élaiai kaì aî dúo lyxníai aî ën3pion to„ kyríoy tµw gµw êst9tew. 5 kaì eÍ tiw aütoùw uélei ädikµsai, p„r ëkporeúetai ëk to„ stómatow aüt9n, kaì katesuíei toùw ëxuroùw aüt9n: kaì eÍ tiw uélei aütoùw ädikµsai, oÜtvw de¥ aütòn äpoktanuµnai.
Zinzendorf 1739 7 Sondern wenn der siebende engel
blasen wird, so soll auch das geheimniß GOttes, das er seinen knechten und propheten vertrauet hat, zu ende kommen. 8 Und die stimme die ich hatte hören aus dem himmel kommen, ruffte mir abermal zu, mit den worten: Gehe und nimm das offene buch aus der hand des Engels, der auf der see und auf der erde steht. 9 Und ich gieng zu dem Engel hin, und sagte: er möchte mir doch das buch geben., und er antwortete: Du musts nehmen und aufessen, und es wird dir im leibe übel davon werden, aber im munde, wird dirs so süsse als honig vorkommen: 10 Und ich aß es auf, und es schmeckte mir im munde so süsse als honig: da ichs aber hinunter hatte, machte mirs grosse übligkeit, * 11 und er sagte zu mir, du wirst wieder dran müssen, den völckern und nationen und sprachen und vielen königen zu prophezeyen.
11
UNd es ward mir ein rohr gegeben, das war wie ein stab, und gesagt, gehe und miß den tempel GOttes und den altar, und was da anbetet; 2 Den vorhof aber, der ausser dem tempel ist, schlage nur über, und miß ihn nicht aus, denn er ist den Heyden preis gegeben, die werden die heilige stadt 42. monate unter den füssen haben. 3 Und ich werde meinen zwey zeugen die gnade thun, daß sie 1260. * tage in säcken weissagen sollen. 4 Das sind die zwey öl-bäume und zwey leuchter, die vor dem Herrn * der welt stehen. 5 Und wenn sie jemand beleidigen will, so wird ein feuer aus ihrem munde fahren, und ihre feinde verzehren, und wenn sie jemand solt umbringen wollen, der wird selbst umgebracht werden. 10, 10 * Sihe die historie vom bitter-wasser. 4. Mos. 5. || 11, 3 * Das ist 42. Monate nach BibelRechnung. | 11, 4 * oder gegen den HErrn [x], siehe Zach. 4, 12. | [x] in der Note ließ: herrn an statt HErrn.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
7 sondern um die zeit der stimme des sie-
7 Sondern in den tagen der stimme des siebenten engels, wenn er posaunen wird, so soll vollendet werden das geheimniß GOttes, wie er hat verkündiget seinen knechten und propheten. 8 Und ich hörete eine stimme vom himmel abermal mit mir reden, und sagen: Gehe hin, nimm das offene büchlein von der hand des engels, der auf dem meer und auf der erden stehet. 9 Und ich ging hin zum engel, und sprach zu ihm: Gib mir das büchlein. Und er sprach zu mir: Nimm hin, und verschlings; und es wird dich im bauch krimmen, aber in deinem munde wird es süsse seyn wie honig. 10 Und ich nahm das büchlein von der hand des engels, und verschlangs; und es war süsse in meinem munde, wie honig, und da ichs gessen hatte, krimmete michs im bauch. 11 Und er sprach zu mir: Du must abermal weissagen den völckern, und heyden, und sprachen, und vielen königen.
benden Engels, wenn er blasen wird, so soll auch das geheimniß GOttes, das er seinen knechten den propheten vertrauet hat, zu ende kommen. 8 Und die stimme, die ich hatte hören aus dem himmel kommen, ruffte mir abermal zu, mit den worten: Gehe und nimm das offene buch aus der hand des Engels, der auf der see und auf der erde stehet. 9 Und ich gieng zu dem Engel hin, und sagte zu ihm: er möchte mir doch das buch geben, und er antwortete mir: Du musts nehmen und aufessen, und es wird dir im leibe übel davon werden, aber im munde wird dirs so süsse als honig vorkommen: 10 Und ich nahm das büchlein aus der hand des Engels und aß es auf, und es schmeckte mir im munde so süsse als honig: da ichs aber hinunter hatte, machte mirs grosse übligkeit, * 11 und er sagte zu mir, du wirst wieder dran müssen, den völckern und nationen und sprachen und vielen königen zu prophezeyen.
11
UNd es ward mir eine meßruthe gegeben, die war wie ein stab, und gesagt, gehe und miß den tempel GOttes und den altar, und was da anbetet; 2 Den vorhof aber, der ausser dem tempel ist, schlage nur über, und miß ihn nicht aus, denn er ist den Heyden preiß gegeben, die werden die heilige stadt 42. monate unter den füssen haben. 3 Und ich werde meine zwey zeugen aufstellen die gnade thun [x], daß sie 1260. * tage in säcken weissagen sollen. 4 Das sind die zwey öl-bäume und zwey leuchter, die vor dem HErrn * der welt stehen. 5 Und wenn sie jemand beleidigen will, so wird ein feuer aus ihrem munde fahren, und ihre feinde verzehren, und wenn sie jemand solt umbringen wollen, der wird selber auf die art umgebracht werden.
10, 10 * Siehe die historie vom bitter-wasser. 4 Mos. 5. [x] | 10, 10 [x] not. intra tertium comparationis. || 11, 3 [x] dele die gnade thun. | * Das ist 42. monate nach bibelrechnung. | 11, 4 * oder gegen den HErrn, siehe Zach. 4, 12.
11
Und es ward mir ein rohr gegeben einem stecken gleich, und sprach: Stehe auf, und miß den tempel GOttes, und den altar, und die darinnen anbeten. 2 Aber den innern chor des tempels wirf hinaus, und miß ihn nicht, denn er ist den heyden gegeben; und die heilige stadt werden sie zertreten zween und vierzig monden. 3 UNd ich wil meine zween zeugen geben, und sie sollen weissagen tausend, zwey hundert und sechzig tage angethan mit säcken. 4 Diese sind zween ölbäume, und zwo fackeln, stehend vor dem GOtt der erden. 5 Und so jemand sie wil beleidigen, so gehet das feuer aus ihrem munde, und verzehret ihre feinde; und so jemand sie wil beleidigen, der muß also getödtet werden.
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Bengel, NT Graece
Offenbarung 11 6 O“toi Éxoysin ëjoysían kle¥sai tòn
oüranòn, Ïna m? ûetòw bréx$ tàw ‡méraw tµw profhteíaw aüt9n: kaì ëjoysían Éxoysin ëpì t9n ûdátvn stréfein aütà eïw aŸma, kaì patájai t?n gµn ën pás$ plhg‘ ôsákiw ëàn uel=svsi. 7 Kaì Ötan telésvsi t?n martyrían aüt9n, tò uhríon tò änaba¥non ëk tµw äbússoy poi=sei met´ aüt9n pólemon, kaì nik=sei aütoùw kaì äpoktene¥ aütoúw. 8 kaì tò pt9ma aüt9n ëpì tµw plateíaw tµw pólevw tµw megálhw, ¤tiw kale¥tai pneymatik9w sódoma kaì aÍgyptow, Öpoy kaì ô kúriow aüt9n ëstayr3uh. 9 kaì blépoysin ëk t9n la9n kaì fyl9n kaì glvss9n kaì ëun9n tò pt9ma aüt9n ‡méraw tre¥w ¤misy, kaì tà pt3mata aüt9n oük äf=soysi teuµnai eïw mnµma. 10 kaì oî katoiko„ntew ëpì tµw gµw xaíroysin ëp´ aüto¥w kaì eüfranu=sontai kaì d9ra pémcoysin äll=loiw, Öti o“toi oî dúo profµtai ëbasánisan toùw katoiko„ntaw ëpì tµw gµw. 11 Kaì metà tàw tre¥w ‡méraw kaì ¤misy pne„ma zvµw ëk to„ ueo„ eïsµluen aüto¥w, kaì Ésthsan ëpì toùw pódaw aüt9n, kaì fóbow mégaw ëpépesen ëpì toùw uevro„ntaw aütoúw. 12 kaì #koysa fvn?n megálhn ëk to„ oürano„ légoysan aüto¥w, ´Anábhte ßde: kaì änébhsan eïw tòn oüranòn ën t‘ nefél$, kaì ëue3rhsan aütoùw oî ëxuroì aüt9n. 13 Kaì ën ëkeín$ t‘ 7r§ ëgéneto seismòw mégaw, kaì tò dékaton tµw pólevw Épese, kaì äpektánuhsan ën t˜ seism˜ önómata änur3pvn xiliádew êptá: kaì oî loipoì Émfoboi ëgénonto, kaì Édvkan dójan t˜ ue˜ to„ oürano„. 14 H oüaì ‡ deytéra äpµluen: ïdoù ‡ oüaì ‡ tríth Érxetai taxú. 15 Kaì ô Ëbdomow Ággelow ësálpise, kaì ëgénonto fvnaì megálai ën t˜ oüran˜ légontew, ´Egéneto ‡ basileía to„ kósmoy, to„ kyríoy ‡m9n kaì to„ xristo„ aüto„, kaì basileúsei eïw toùw aï9naw t9n aï3nvn.
Zinzendorf 1739 6 Die haben die macht, den himmel zu
schliessen, daß es die zeit, wenn sie lehren, nicht regnen darff. Sie haben macht, die flüsse in blut zu verwandeln, und die welt mit was vor einer staupe sie immer wollen, heimzusuchen, und so offt sie wollen. 7 Und wenn sie ihr zeugniß beschlossen haben, wird das thier, das aus dem abgrunde herauf kommt, mit ihnen anfangen zu streiten, und wird sie bezwingen und tödten, 8 und ihre leichname werden auf den strassen der grossen stadt liegen, die man geistlicher weise wohl Sodoma und Egypten nennen könte, wo auch ihr HErr gecreutziget ist. 9 Und ihre leichname werden von leuten der verschiedenen nationen und geschlechten und sprachen vierthalb tage lang besichtiget, und man wird nicht zugeben, daß sie begraben werden. 10 Und die einwohner des landes werden grosse freude haben, und einander beschencken, weil die zwey propheten alle einwohner des landes gequält hatten. 11 Und nach vierthalb tagen fuhr ein lebens-Geist von GOtt in sie, und sie traten auf ihre füsse, und wer sie sahe, erschrack entsetzlich. 12 Und ich hörte, daß ihnen mit heller stimme aus dem himmel zugeruffen ward: kommt herauf, und sie stiegen in den himmel in einer wolcke, daß es ihre feinde mit ansahen. 13 Und ehe eine stunde vorbey war, entstund ein hefftig erdbeben, daß der zehnde theil der stadt untergieng, und sieben tausend menschen umkamen, und die übrigen kamen in ein schrecken, und gaben GOTT die ehre. 14 Die andre noth ist auch vorbey, die dritte folgt auf dem fusse nach.
12
DA nun der siebende Engel trompetete, so liessen sich die stimmen im himmel tapffer hören und rufften: Das reich der welt ist unsers HErrn und seines Gesalbten, und er wird bis in die ewigkeiten regieren.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
6 Die haben die macht, den himmel zu schlies-
6 Diese haben macht den himmel zu
sen, daß es die zeit, [x] wenn sie lehren, nicht regnen darf. Sie haben macht, die flüsse in blut zu verwandeln, und die welt mit was vor einer staupe sie immer wollen, heimzusuchen, und so offt sie wollen. 7 Und wenn sie ihr zeugniß beschlossen haben, wird das thier, das aus dem abgrunde herauf kommt, mit ihnen anfangen zu streiten, und wird sie bezwingen und tödten, 8 und ihre leichname werden auf den strassen der grossen stadt liegen, die man geistlicher weise wohl Sodoma und Egypten nennen könte, wo auch ihr HErr gecreutziget ist. 9 Und ihre leichname werden von leuten der [ x] verschiedenen nationen und geschlechten und sprachen vierthalb tage lang besichtiget, und man wird nicht zugeben, daß sie begraben werden. 10 Und die einwohner des landes werden ihrenthalben grosse freude haben, und einander beschencken, weil die zwey propheten alle einwohner des landes gequält hatten. 11 Und nach vierthalb tagen fuhr ein lebens-geist von GOtt in sie, und sie traten auf ihre füsse, und wer sie sahe, erschrack entsetzlich. 12 Und ich hörte, daß ihnen mit heller stimme aus dem himmel zugeruffen ward: kommt herauf, und sie stiegen in den himmel in einer wolcke, daß es ihre feinde mit ansahen. 13 Und zu derselben stunde entstund ein hefftig erdbeben, daß der zehnde theil der stadt untergieng, und sieben tausend menschen in dem erdbeben umkamen, und die übrigen kamen in ein schrecken, und gaben dem GOtt des himmels die ehre. 14 Das andre weh ist nun auch vorbey, das dritte folgt auf dem fusse nach [x]. 15 DA nun der siebende Engel trompetete, so liessen sich die stimmen im himmel tapffer hören und rufften: Das reich der welt ist unserm HErrn und seinem Gesalbten anheim gefallen, und er wird bis in die ewigkeiten regieren. 11, 6 [x] daß es die gantze Zeit über usw. | 11, 9 [x] von Leuten aus verschiedenen Nationen. | 11, 14 [x] folgt ihm auf dem Fusse nach.
verschliessen, daß es nicht regne in den tagen ihrer weissagung; und haben macht über das wasser, zu wandeln in blut, und zu schlagen die erde mit allerley plage, so oft sie wollen. 7 Und wenn sie ihr zeugniß geendet haben, so wird das thier, das aus dem abgrund aufsteiget, mit ihnen einen streit halten, und wird sie überwinden, und wird sie tödten. 8 Und ihre leichnam werden liegen auf der gassen der grossen stadt, die da heist geistlich die Sodoma und Egypten, da unser HErr gecreutziget ist. 9 Und es werden ihre leichnam etliche von den völckern, und geschlechten, und sprachen, drey tage und einen halben sehen, und werden ihre leichnam nicht lassen in gräber legen. 10 Und die auf erden wohnen, werden sich freuen über ihnen, und wohlleben, und geschenck unter einander senden: denn diese zween propheten quäleten, die auf erden wohneten. 11 Und nach dreyen tagen und einem halben, fuhr in sie der Geist des lebens von GOtt; und sie traten auf ihre füsse, und eine grosse furcht fiel über die sie sahen. 12 Und sie höreten eine grosse stimme vom himmel zu ihnen sagen: Steiget herauf. Und sie stiegen auf in den himmel in einer wolcken, und es sahen sie ihre feinde. 13 Und zu derselbigen stunde ward ein groß erdbeben, und das zehente theil der stadt fiel, und wurden ertödtet in der erdbebung sieben tausend namen der menschen; und die andern erschracken, und gaben ehre dem GOtt des himmels. 14 Das ander weh ist dahin, sihe, das dritte weh kommt schnell. 15 UNd der siebente engel posaunete. Und es wurden grosse stimmen im himmel, die sprachen: Es sind die reiche der welt unsers HErrn und seines Christus worden, und er wird regieren von ewigkeit zu ewigkeit.
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Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
Offenbarung 11
16 kaì oî eïkositéssarew presbúteroi
oî ën3pion to„ ueo„ kau=menoi ëpì toùw urónoyw aüt9n, Épesan ëpì tà prósvpa aüt9n, kaì prosekúnhsan t˜ ue˜ 17 légontew, Eüxaristo„mén soi Kúrie ô ueòw ô pantokrátvr ô 6n kaì ô ®n, Öti eÍlhfaw t?n dúnamín soy t?n megálhn kaì ëbasíleysaw. 18 kaì tà Éunh 1rgísuhsan, kaì ®luen ‡ örg= soy, kaì ô kairòw t9n nekr9n, kriu=nai, kaì do„nai tòn misuòn to¥w doúloiw soy to¥w prof=taw kaì to¥w âgíoiw kaì to¥w foboyménoiw tò Ónomá soy to¥w mikro¥w kaì to¥w megáloiw, kaì diafue¥rai toùw diafueírontaw t?n gµn. 19 KAI !noígh ô naòw to„ ueo„ ën t˜ oüran˜, kaì 5fuh ‡ kibvtòw tµw diau=khw aüto„ ën t˜ na˜ aüto„: kaì ëgénonto ästrapaì kaì fvnaì kaì brontaì kaì seismòw kaì xálaza megálh.
12
Kaì shme¥on méga 5fuh ën t˜ oüran˜, gyn? peribeblhménh tòn ¤lion, kaì ‡ sel=nh ûpokátv t9n pod9n aütµw, kaì ëpì tµw kefalµw aütµw stéfanow ästérvn d3deka, 2 kaì ën gastrì Éxoysa krázei 1dínoysa kaì basanizoménh teke¥n. 3 Kaì 5fuh Állo shme¥on ën t˜ oüran˜, kaì ïdoù drákvn mégaw py_&òw, Éxvn kefalàw êptà kaì kérata déka, kaì ëpì tàw kefalàw aüto„ êptà diad=mata: 4 kaì ‡ oürà aüto„ súrei tò tríton t9n ästérvn to„ oürano„, kaì Ébalen aütoùw eïw t?n gµn. Kaì ô drákvn Ësthken ën3pion tµw gynaikòw tµw melloúshw teke¥n, Ïna Ötan ték$, tò téknon aütµw katafág$: 5 kaì Éteken yîòn Á_&ena, Ôw méllei poimaínein pánta tà Éunh ën &ábd% sidhr@: kaì ‡rpásuh tò téknon aütµw pròw tòn ueòn kaì pròw tòn urónon aüto„.
2 Und die vier und zwantzig alten die vor GOtt auf ihren thron-sesseln sassen, fielen auf ihre angesichter und beteten GOTT an, mit den worten: 3 Wir dancken dir, o HERR, als dem GOTT und Ertz-Kayser, der da ist, und der da war, daß du dich deiner grossen gewalt anmassen und herrschen wilst; 4 Die Heyden wolten zornig werden, aber es war an dem, daß Dein zorn einbrechen solte, und die zeit vor die todten war vorhanden, daß sie gerichtet werden solten, und da deinen knechten, den propheten und heiligen und gottesfürchtigen, groß und klein, ihr lohn solte gegeben werden, und die verwüster der welt zu grunde gehen. 5 Und der tempel GOttes in dem himmel ward aufgethan, und man konte die lade des bundes des HErrn in seinem tempel sehen, und es entstund ein blitzen, und stimmen und donner, und ein grosses erdbeben und hageln. 6 Und es kam ein groß wunder zum vorschein am himmel: Eine frau, die sich in die sonne eingewickelt, und den mond unter ihren füssen hatte, und auf ihrem kopff einen crantz von zwölff sternen. 7 Die war schwanger, und arbeitete mit viel schmertzen zur geburt. 8 Da ließ sich ein ander wunderzeichen am himmel spüren, nemlich ein grosser feuer-rother drache, der sieben köpffe und zehen hörner hatte, und auf seinen köpffen sieben kayser-cronen. 9 Und sein schwantz zog das drittel von den sternen des himmels nach sich, und schmieß sie auf die erde darrnieder. Und der drache stellte sich der frau gegen über, die über der geburths-arbeit war, damit er ihr kind gleich fressen könte, so bald es zur welt käme. 10 Und sie brachte einen sohn, der alle völcker mit einem eisern stab zu paaren treiben solte, und ihr kind ward zu GOtt und seinem throne hinauf gerückt.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
16 Und die vier und zwantzig alten, die vor
16 Und die vier und zwanzig ältesten,
GOtt auf ihren thron-sesseln sassen, fielen auf ihre angesichter und beteten GOtt an, mit den worten: 17 Wir dancken dir, o HERR, als dem GOTT und Universal-Monarchen, der da ist, und der da war, daß du dich deiner grossen gewalt anmassen und herrschen wilst; 18 Die heyden wolten zornig werden, aber es war an dem, daß dein zorn einbrechen solte, und die zeit vor die todten war vorhanden, daß sie gerichtet werden solten, und da deinen knechten, den propheten und heiligen und gottesfürchtigen, groß und klein, ihr lohn solte gegeben werden, und die verwüster der welt zu grunde gehen. 19 Und der tempel GOttes in dem himmel ward aufgethan, und man konte die bundes-lade des HErrn in seinem tempel sehen, und es entstund ein blitzen, und stimmen und donner, und erdbeben, und ein grosser hagel.
12
Und es kam ein groß wunder zum vorschein am himmel: Eine frau, die mit der sonne bekleidet war, und den mond unter ihren füssen hatte, und auf ihrem kopff einen crantz von zwölff sternen; 2 die war schwanger, und arbeitete mit viel schmertzen zur geburt. 3 Da ließ sich ein ander wunder-zeichen am himmel spüren, nemlich ein grosser feuer-rother drache, der sieben köpffe und zehen hörner, und auf seinen köpffen sieben kayser-cronen hatte. 4 Und sein schwantz zog das drittel von den sternen des himmels nach sich, und schmiß sie auf die erde nieder. Und der drache stellte sich der frau gegen über, die über der geburts-arbeit war, damit er ihr kind gleich fressen könte, so bald es zur welt käme. 5 Und sie brachte ein knäblein zur welt den sohn, der alle völcker mit einem eisern stab zu paaren treiben solte *, und ihr kind ward zu GOtt und seinem throne hinaufgerückt; 12, 5 * Ps. 2, 8.
die vor GOtt auf ihren stühlen sassen, fielen auf ihr angesicht, und beteten GOtt an, 17 Und sprachen: Wir dancken dir, HErr, allmächtiger GOtt, der du bist, und warest, und zukünftig bist, daß du hast angenommen deine grosse kraft, und herrschest. 18 Und die heyden sind zornig worden, und es ist kommen dein zorn, und die zeit der todten, zu richten und zu geben den lohn deinen knechten, den propheten, und den heiligen, und denen, die deinen namen fürchten, den kleinen und den grossen; und zu verderben, die die erde verderbet haben. 19 Und der tempel GOttes ward aufgethan im himmel, und die archa seines testaments ward in seinem tempel gesehen; und es geschahen blitzen und stimmen, und donner, und erdbeben, und ein grosser hagel.
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Und es erschien ein groß zeichen im himmel: ein weib mit der sonnen bekleidet, und der mond unter ihren füssen, und auf ihrem haupt eine krone von zwölf sternen. 2 Und sie war schwanger, und schrye, und war in kindesnöthen, und hatte grosse quaal zur geburt. 3 Und es erschien ein ander zeichen im himmel, und sihe, ein grosser rother drach, der hatte sieben häupter und zehen hörner, und auf seinen häuptern sieben kronen. 4 Und sein schwantz zog den dritten theil der sternen, und warf sie auf die erde. Und der drache trat vor das weib, die gebären solte, auf daß, wenn sie geboren hätte, er ihr kind frässe. 5 Und sie gebar einen sohn, ein knäblein, der alle heyden solte weiden mit der eisern ruthen. Und ihr kind ward entrückt zu GOtt und seinem stuhl.
566
Bengel, NT Graece
Offenbarung 12
6 kaì ‡ gyn? Éfygen eïw t?n Érhmon,
Ôpoy Éxei ëke¥ tópon ‡toimasménon ûpò to„ ueo„, Ïna ëke¥ tréfvsin aüt?n, ‡méraw xilíaw diakosíaw êj=konta. 7 Kaì ëgéneto pólemow ën t˜ oüran˜: ô mixa?l kaì oî Ággeloi aüto„ to„ polemµsai metà to„ drákontow, kaì ô drákvn ëpolémhse kaì oî Ággeloi aüto„, 8 kaì oük Ísxysen, oüdè tópow eûréuh aüt˜ Éti ën t˜ oüran˜. 9 kaì ëbl=uh ô drákvn ô mégaw, ô Ófiw ô ärxa¥ow, ô kaloúmenow diábolow, kaì ô satanãw, ô plan9n t?n oïkoyménhn Ölhn, ëbl=uh eïw t?n gµn, kaì oî Ággeloi aüto„ met´ aüto„ ëbl=uhsan. 10 Kaì #koysa fvn?n megálhn ën t˜ oüran˜ légoysan, }Arti ëgéneto ‡ svthría kaì ‡ dúnamiw kaì ‡ basileía to„ ueo„ ‡m9n, kaì ‡ ëjoysía to„ xristo„ aüto„: Öti ëbl=uh ô kat=gorow t9n ädelf9n ‡m9n, ô kathgor9n aütoùw ën3pion to„ ueo„ ‡m9n ‡méraw kaì nyktów. 11 kaì aütoì ëníkhsan aütòn dià tò aŸma to„ ärníoy kaì dià tòn lógon tµw martyríaw aüt9n, kaì oük !gáphsan t?n cyx?n aüt9n Áxri uanátoy. 12 dià to„to eüfraínesue oî oyranoì kaì oî ën aüto¥w skhno„ntew: oüaì t‘ g‘ kaì t‘ ualáss$, Öti katébh ô diábolow pròw ûmãw Éxvn uymòn mégan, eïd4w Öti ölígon kairòn Éxei. 13 Kaì Öte eÿden ô drákvn Öti ëbl=uh eïw t?n gµn, ëdívje t?n gyna¥ka ¤tiw Éteke tòn Á_&ena. 14 Kaì ëdóuhsan t‘ gynaikì aî dúo ptérygew to„ äeto„ to„ megáloy, Ïna péthtai eïw t?n Érhmon eïw tòn tópon aütµw, Öpoy tréfetai ëke¥ kairòn kaì kairoùw kaì ¤misy kairo„, äpò pros3poy to„ Ófevw.
Zinzendorf 1739 11 Die frau aber versteckte * sich in die
wüsten, wo ihr GOTT einen ort hatte zurecht machen lassen, daß sie 1260. tage ihren unterhalt finden könte. 12 Da kams im himmel zu einem kriege, der Michael und seine Engel griffen den drachen und seine engel an, und der drache samt seinen engeln wehreten sich: 13 Er konte aber nichts ausrichten, es war auch nirgends kein bleibens mehr in dem himmel für ihn. 14 Und also ward der grosse drache verstossen, die alte schlange, welche der teuffel und auch der satan genennet wird, der die gantze welt verführet, auf die erde gestürtzt, und seine engel wurden mit ihm zugleich hinunter gestürtzt. 15 Und ich hörte mit heller stimme aus dem himmel ruffen: Nun hat unser GOtt die erlösung und die macht und das reich behauptet, und sein Meßias die herrschafft: Weil der widerpart unsrer brüder, der sie tag und nacht vor GOtt anklagte, gestürtzet ist, 16 und sie haben ihn überwunden durch das blut des Lämmleins, durch das wort ihres zeugen-amts, und haben dabey ihr leben bis in den tod gering geschätzt. 17 Darum freuet euch ihr himmel, und was seine hütte da hat. Auf der erde und auf der see wirds was mißlicher aussehen: Denn der teuffel ist in einem hefftigen grimm zu euch hinunter gefahren, zumal da er weiß, daß er so wenig zeit hat. 18 In der that *, als der teuffel sahe, daß er auf die erde gestürtzt war, so suchte er die frau auf, die das knäbgen gebohren hatte. 19 Da wurden der frau die beyden flügel des grossen adlers geliehen *, daß sie geschwind in die wüste fliegen konte an ihren ort, da sie eine zeit ** über versorget werden solte, darnach noch ein oder mehrmal so lang, und endlich noch halb so lang, und vor der schlange sicher seyn. 12, 11 * retirirte. | 12, 18 * en effet. | 12, 19 * sihe Offenb. 4, 7. | ** Eine prophetische zeit.
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
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6 die frau aber retirirte sich in die wüsten,
wo ihr GOTT einen ort hatte zurecht machen lassen, daß sie daselbst 1260. tage ihren unterhalt finden könte. 7 Da kams im himmel zu einem kriege, der Michael und seine Engel griffen den drachen an, und der drache samt seinen engeln wehreten sich: 8 Er konte aber nichts ausrichten, es war auch nirgends kein bleibens mehr in dem himmel für ihn. 9 Und also ward der grosse drache verstossen, die alte schlange, welche der teuffel und auch der satan genennet wird, der die gantze welt verführet, auf die erde gestürtzt, und seine engel wurden mit ihm zugleich hinunter gestürtzt. 10 Und ich hörte mit heller stimme im himmel ausrufen: Nun hat unser GOtt die erlösung und die macht und das reich behauptet, und sein Gesalbter seine autorität: * weil der widerpart unsrer brüder, der sie tag und nacht vor unserm GOtt anklagte, gestürtzet ist, 11 und sie haben ihn überwunden um des bluts des Lämmleins willen, und um des worts willen davon sie zeugeten, und haben dabey bis in den tod bewiesen, daß ihnen ihr eigen leben nicht zu lieb dazu ist. 12 Darum freuet euch ihr himmel, und was seine hütte da hat. Auf der erde und auf der see wirds was mißlicher aussehen: denn der teuffel ist in einem hefftigen grimm zu euch hinunter gefahren, zumal da er weiß, daß er so wenig zeit hat. 13 In der that *, als sich der drache auf die erde gestürtzt sahe, so suchte er die frau auf, die das knäbgen gebohren hatte. 14 Da wurden der frau die beyden flügel des grossen adlers geliehen *, daß sie geschwind in die wüste fliegen konte an ihren ort, da sie einmal eine zeit und denn mehr zeiten und wieder einmal halb so lange als das erstemahl ** versorget werden, und vor der schlange sicher seyn solte. 12, 10 * ëjoysían, s. Matth. 7, 29. | 12, 13 * en effet. | 12, 14 * sihe Offenb. 4, 7. | ** Eine prophetische zeit.
6 Und das weib entflohe in die wüste, da sie hatte einen ort bereitet von GOtt, daß sie daselbst ernähret würde tausend zwey hundert und sechzig tage. 7 UNd es erhub sich ein streit im himmel: Michael und seine engel stritten mit dem drachen, und der drache stritt und seine engel; 8 Und siegeten nicht, auch ward ihre stätte nicht mehr funden im himmel. 9 Und es ward ausgeworfen der grosse drache, die alte schlange, die da heisset der teufel und satanas, der die gantze welt verführet, und ward geworfen auf die erde, und seine engel wurden auch dahin geworfen. 10 Und ich hörete eine grosse stimme, die sprach im himmel: Nun ist das heyl, und die kraft, und das reich, und die macht unsers GOttes seines Christus worden, weil der verkläger unserer brüder verworfen ist, der sie verklaget tag und nacht vor GOtt. 11 Und sie haben ihn überwunden durch des lammes blut, und durch das wort ihrer zeugniß, und haben ihr leben nicht geliebet, bis an den tod. 12 Darum freuet euch ihr himmel, und die darinnen wohnen. Wehe denen, die auf erden wohnen, und auf dem meer, denn der teufel kommt zu euch hinab, und hat einen grossen zorn, und weiß, daß er wenig zeit hat. 13 Und da der drache sahe, daß er verworfen war auf die erde, verfolgete er das weib, die das knäblein geboren hatte. 14 Und es wurden dem weibe zween flügel gegeben, wie eines grossen adlers, daß sie in die wüste flöge an ihren ort, da sie ernähret würde eine zeit, und zwo zeit, und eine halbe zeit, vor dem angesicht der schlangen.
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Bengel, NT Graece
Offenbarung 12
15 Kaì Ébalen ô Ófiw ëk to„ stómatow aüto„ öpísv tµw gynaikòw Üdvr 2w potamòn, Ïna aüt?n potamofórhton poi=s$. 16 kaì ëbo=uhsen ‡ gµ t‘ gynaikì, kaì #noijen ‡ gµ tò stóma aütµw, kaì katépie tòn potamòn Ôn Ébalen ô drákvn ëk to„ stómatow aüto„. 17 Kaì 1rgísuh ô drákvn ëpì t‘ gynaikì, kaì äpµlue poiµsai pólemon metà t9n loip9n to„ spérmatow aütµw, t9n throúntvn tàw ëntolàw to„ ueo„ kaì ëxóntvn t?n martyrían ïhso„. 18 Kaì ëstáuhn ëpì t?n Ámmon tµw ualásshw:
13
kaì eÿdon ëk tµw ualásshw uhríon änaba¥non, Éxon kérata déka kaì kefalàw êptà, kaì ëpì t9n kerátvn aüto„ déka diad=mata, kaì ëpì tàw kefalàw aüto„ Ónoma blasfhmíaw. 2 kaì tò uhríon Ô eÿdon, Ömoion pardálei, kaì oî pódew aüto„ 2w Árkoy, kaì tò stóma aüto„ 2w stóma léontow. kaì Édvken aüt˜ ô drákvn t?n dúnamin aüto„ kaì tòn urónon aüto„ kaì ëjoysían megálhn: 3 kaì mían ëk t9n kefal9n aüto„ 2w ësfagménhn eïw uánaton, kaì ‡ plhg? to„ uanátoy aüto„ ëuerapeúuh. kaì ëuaúmasen Ölh ‡ gµ öpísv to„ uhríoy, 4 kaì prosekúnhsan t˜ drákonti Öti Édvke t?n ëjoysían t˜ uhrí%, kaì prosekúnhsan tò uhríon légontew, Tíw Ömoiow t˜ uhrí%; kaì tíw dúnatai polemµsai met´ aüto„; 5 kaì ëdóuh aüt˜ stóma lalo„n megála kaì blasfhmían: kaì ëdóuh aüt˜ ëjoysía poiµsai mµnaw tessarákonta dúo: 6 kaì #noije tò stóma aüto„ eïw blasfhmían pròw tòn ueòn, blasfhmµsai tò Ónoma aüto„ kaì t?n skhn?n aüto„, toùw ën t˜ oüran˜ skhno„ntaw.
Zinzendorf 1739 20 Und die schlange schoß einen gantzen
strom aus ihrem rachen hinter der frau her, damit sie der strom solte hinreissen, 21 aber die erde muste sich der frau zu gut von einander thun, und den strom verschlingen, den der drache aus seinem rachen geschossen hatte. 22 Da ward der drache sehr zornig auf die frau, gieng fort, und fieng einen krieg mit ihren übrigen kindern an, die dem befehl GOttes gehorsam, und zeugen JEsu sind.
13
ICh aber stund eben an dem ufer des meers, da sahe ich ein thier aus dem meer herauf steigen, das hatte sieben hörner und sieben köpffe, und auf den köpffen sieben käyser-cronen, und oben über den köpffen den lästerlichen namen. * 2 Und das thier das ich sahe, hatte was von einem panther-thier, und füsse wie ein bär, sein maul sahe dem rachen eines löwen gleich, und der drache machte es zu seinem stadthalter, und erlaubte ihm seinen thron, und gab ihm grosse authorität. 3 Es sahe aber einer von seinen köpffen gantz zerfetzt aus, als hätte es eine tödtliche wunde; aber sie heilete wieder, und die gantze welt * machte groß werck von dem thier, 4 dancketen dem drachen fußfällig, daß er das thier zum stadthalter gemacht, und thaten auch dem thiere fuß-fälle mit diesen worten: wer ist dem thier gleich, und wer will sich ihm widersetzen. 5 Und dem thiere ward die zunge gelöset, hochtrabende und lästerliche sachen zu sprechen, und die erlaubniß, es zwey und viertzig monate so zu treiben. 6 Und es sperrete seinen rachen auf, und lästerte auf GOtt, auf seine heiligen, und auf des himmels hütte, auf die bürger des himmels. 13, 1 * Im gegensatz des nahmens, den der Hohepriester auf der stirne trug. | 13, 3 * nach hof-manier.
Ebersdorfer Bibel
Zinzendorf 1746
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15 Und die schlange schoß einen gant-
zen strom aus ihrem rachen hinter der frau her, damit sie der strom solte hinreissen, 16 aber die erde muste sich der frau zu gut von einander thun, und den strom verschlingen, den der drache aus seinem rachen geschossen hatte. 17 Da ward der drache sehr zornig auf die frau, gieng fort, und fieng einen krieg mit ihren übrigen kindern an, die dem befehl GOttes gehorsam, und zeugen JEsu sind. 18 ICh aber stund eben an dem ufer des meers;
13
da sahe ich ein thier aus dem meer herauf steigen, das hatte zehn hörner, sieben köpffe, und auf den hörnern zehn käyser-cronen, und oben über den köpffen den lästerlichen namen. * 2 Und das thier das ich sahe, hatte was von einem panther-thier, und füsse wie ein bär, sein maul sahe dem rachen eines löwen gleich, und der drache gab ihm seine macht, und erlaubte ihm seinen thron, und gab ihm grosse autorität. 3 Es sahe aber einer von seinen köpffen gantz zerfetzt aus, als hätte es eine tödtliche wunde; aber sie heilete wieder, und die gantze welt * machte groß werck von dem thier, 4 dancketen dem drachen fußfällig, daß er das thier zum statthalter gemacht, und thaten auch dem thiere fuß-fälle mit diesen worten: wer ist dem thier gleich, und wer will sich ihm widersetzen? 5 Und dem thiere ward die zunge gelöset, hochtrabende und lästerliche sachen zu sprechen, und die erlaubniß gegeben, es zwey und viertzig monate so zu treiben. 6 Und es sperrete seinen rachen auf, und lästerte auf GOtt, auf seinen namen und auf des himmels hütte, auf die bürger des himmels. 13, 1 * Im gegensatz des nahmens, den der Hohepriester auf der stirne trug. | 13, 3 * nach hof-manier.
15 Und die schlange schoß nach dem
weibe, aus ihrem munde, ein wasser wie ein strom, daß er sie ersäuffete. 16 Aber die erde half dem weibe, und thät ihren mund auf, und verschlang den strom, den der drache aus seinem munde schoß. 17 Und der drache ward zornig über das weib, und ging hin zu streiten mit den übrigen von ihrem saamen, die da GOttes gebot halten, und haben das zeugniß JEsu Christi. UNd ich trat an den sand des meers.
13
Und sahe ein thier aus dem meer steigen, das hatte sieben häupter und zehen hörner, und auf seinen hörnern zehen kronen, und auf seinen häuptern namen der lästerung. 2 Und das thier, das ich sahe, war gleich einem pardel, und seine füsse als bären-füsse, und sein mund eines löwen mund. Und der drache gab ihm seine kraft, und seinen stuhl, und grosse macht. 3 Und ich sahe seiner häupter eines, als wäre es tödtlich wund; und seine tödliche wunde ward heil, und der gantze erdboden verwunderte sich des thiers. 4 Und beteten den drachen an, der dem thiere die macht gab, und beteten das thier an, und sprachen: Wer ist dem thier gleich? Und wer kan mit ihm kriegen. 5 Und es ward ihm gegeben ein mund zu reden grosse dinge, und lästerung, und ward ihm gegeben, daß es mit ihm währete zween und vierzig monden lang. 6 Und es thät seinen mund auf zur lästerung gegen GOtt, zu lästern seinen namen, und seine hütte, und die im himmel wohnen.
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Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
Offenbarung 13
7 Und es bekam erlaubniß mit den heili-
7 Kaì ëdóuh aüt˜ pólemon poiµsai metà t9n âgívn kaì nikµsai aütoúw: kaì ëdóuh aüt˜ ëjoysía ëpì pãsan fyl?n kaì laòn kaì gl9ssan kaì Éunow. 8 kaì proskyn=soysin aütòn pántew oî katoiko„ntew ëpì tµw gµw, ßn oü gégraptai tò Ónoma ën t˜ biblí% tµw zvµw to„ ärníoy to„ ësfagménoy äpò katabolµw kósmoy: 9 EÍ tiw Éxei o”w, äkoysátv. 10 EÍ tiw aïxmalvsían synágei, eïw aïxmalvsían ûpágei: eÍ tiw ën maxaír§ äpoktene¥, de¥ aütòn ën maxaír§ äpoktanuµnai. ßdé ëstin ‡ ûpomon? kaì ‡ pístiw t9n âgívn. 11 Kaì eÿdon Állo uhríon änaba¥non ëk tµw gµw, kaì eÿxe kérata dúo Ömoia ärní%, kaì ëlálei 2w drákvn. 12 Kaì t?n ëjoysían to„ pr3toy uhríoy pãsan poie¥ ën3pion aüto„: kaì ëpoíei t?n gµn kaì toùw ën aüt‘ katoiko„ntaw Ïna proskyn=svsi tò uhríon tò pr9ton, o“ ëuerapeúuh ‡ plhg? to„ uanátoy aüto„: 13 kaì poie¥ shme¥a megála, Ïna kaì p„r poi‘ katabaínein ëk to„ oürano„ eïw t?n gµn ën3pion t9n änur3pvn. 14 kaì plan@ toùw katoiko„ntaw ëpì tµw gµw, dià tà shme¥a  ëdóuh aüt˜ poiµsai ën3pion to„ uhríoy, légvn to¥w katoiko„sin ëpì tµw gµw, poiµsai eïkóna t˜ uhrí% Ô eÿxe t?n plhg?n tµw maxaíraw kaì Ézhse. 15 Kaì ëdóuh aüt˜ do„nai pne„ma t‘ eïkóni to„ uhríoy, Ïna kaì lal=s$ ‡ eïk4n to„ uhríoy, kaì poi=s$ Ïna Ösoi Àn m? proskyn=svsi t?n eïkóna to„ uhríoy, äpoktanu9si. 16 Kaì poie¥ pántaw, toùw mikroùw kaì toùw megáloyw, kaì toùw ploysíoyw kaì toùw ptvxoùw, kaì toùw ëleyuéroyw kaì toùw doúloyw, Ïna d9sin aüto¥w xáragma ëpì tµw xeiròw aüt9n tµw dejiãw ¯ ëpì tò métvpon aüt9n,
13, 7 * Stamm ist mehr als nation. Z. E. Mogol, China und Tartarey ist ein stamm, aber viele nationen. | 13, 10 * Die müssens hier ausmachen: sihe die Waldenser, Hußiten, Frantzösisch- und Englische Reformations-Historie. | 13, 12 * War PrincipalMinister.
gen zu streiten, und sie zu überwinden, und es war auch kein stamm, * nation oder sprache, drüber er nicht macht solte gehabt haben, 8 sondern alle einwohner des erd-kreyses, deren namen nicht von grundlegung der welt her ins lebens-buch des erwürgten Lammes eingeschrieben waren, lagen ihm zu füssen. 9 Wer ohren hat, der mag aufhorchen. 10 Wer ins gefängniß führet, der wird auch ins gefängniß kommen, wer mit dem schwerdt drein schlägt, der muß wieder durchs schwerdt umkommen. Da gehört die gedult und der glaube der gläubigen her. * 11 Und ich sahe ein ander thier, das stieg aus der erde hervor, und hatte zwey hörner wie das Lamm, 12 aber des drachen sprache, das des ersten thiers sein amt verrichtete, unter seinen augen *, und brachte die einwohner des erdbodens dazu, daß sie sich dem ersten thier, dessen tödtliche wunde wieder curirt war, unterwurffen. 13 Und es that grosse wunder, so gar daß es vor allen leuten konte feuer vom himmel auf die erde fallen machen, 14 und durch diese wunder, die ihm gestattet wurden zu thun vor dem thiere, verführte es denn die einwohner des erdbodens, und gab ihnen den rath, sie solten dem thiere ein bild aufrichten, das die schwerdt-wunde gehabt hatte, und wieder curirt war. 15 Es hatte aber erlaubniß, dem bilde des thiers eine bewegung zu geben, daß es nicht nur redete, sondern es auch dahin brachte, daß alle, die das thier nicht anbeteten, todt geschlagen wurden. 16 Und es beredte klein und groß, reiche und arme, freyherrn und sclaven, daß sie sich den stempel des thiers auf ihre rechte hand und auf ihre stirne drucken liessen,
571
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
7 Und es bekam erlaubniß mit den heiligen zu streiten, und sie zu überwinden, und es war auch kein stamm, * sprache oder geschlecht, drüber es nicht macht solte gehabt haben.
7 Und ward ihm gegeben zu streiten mit den heiligen, und sie zu überwinden. Und ihm ward gegeben macht über alle geschlechte, und sprachen, und heyden. 8 Und alle, die auf erden wohnen, beteten es an, deren namen nicht geschrieben sind in dem lebendigen buch des lamms, das erwürget ist, von anfang der welt. 9 Hat jemand ohren, der höre. 10 So jemand in das gefängniß führet, der wird in das gefängniß gehen; so jemand mit dem schwert tödtet, der muß mit dem schwert getödtet werden. Hie ist geduld und glaube der heiligen.
8 Denn alle einwohner des erd-kreises, deren namen nicht von grundlegung der welt her ins lebens-buch des geschlachteten Lammes eingeschrieben waren, lagen ihm zu füssen. 9 Wer ohren hat, der mag aufhorchen. 10 Wer ins gefängniß führet, der wird auch ins gefängniß kommen, wer mit dem schwerdt drein schlägt, der muß wieder durchs schwerdt umkommen. Da gehört die gedult und der glaube der heiligen her. 11 Und ich sahe ein ander thier, das stieg aus der erde hervor, und hatte zwey hörner wie ein kleiner widder, aber des drachen sprache; 12 das des ersten thiers sein amt verrichtete, unter seinen augen *, und brachte die einwohner des erdbodens dazu, daß sie sich dem ersten thier, dessen tödtliche wunde wieder curirt war, unterwurffen. 13 Und es that grosse wunder, so gar daß es vor allen leuten konte feuer vom himmel auf die erde fallen machen, 14 und durch diese wunder, die ihm gestattet wurden zu thun vor dem thiere, verführte es denn die einwohner des erdbodens, und gab ihnen den rath, sie solten dem thiere ein bild aufrichten, dem das schwerdt eine solche wunde gemacht hatte, und doch nicht davon gestorben war. 15 Es hatte aber erlaubniß, dem bilde des thiers ein leben zu geben, daß es nicht nur redete, sondern es auch dahin brachte, daß alle, die das bild des thiers nicht anbeteten, todt geschlagen wurden. 16 Und es beredte klein und groß, reiche und arme, freyherrn und sclaven, daß sie sich den stempel des thiers auf ihre rechte hand und auf ihre stirne drucken liessen, 13, 7 * Stamm ist mehr als nation. Z. E. Mogol, China und Mungaley ist ein stamm, aber nicht mehr eine nation. | 13, 12 * war Principal-Minister.
11 Und ich sahe ein ander thier aufsteigen von der erden, und hatte zwey hörner, gleichwie das lamm, und redete wie der drache. 12 Und es thut alle macht des ersten thiers vor ihm, und es machet, daß die erde, und die drauf wohnen, anbeten das erste thier, welches tödtliche wunde heil worden war. 13 Und thut grosse zeichen, daß es auch machet feuer vom himmel fallen, vor den menschen, 14 Und verführet, die auf erden wohnen, um der zeichen willen, die ihm gegeben sind zu thun vor dem thier, und saget denen, die auf erden wohnen, daß sie dem thier ein bild machen sollen, das die wunde vom schwert hatte, und lebendig worden war. 15 Und es ward ihm gegeben, daß es dem bilde des thiers den geist gab, daß des thiers bild redete, und daß es machte, daß, welche nicht des thiers bilde anbeteten, ertödtet würden. 16 Und machte allesammt, die kleinen und grossen, die reichen und armen, die freyen und knechte, daß es ihnen ein maalzeichen gab an ihre rechte hand, oder an ihre stirn,
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Bengel, NT Graece
Offenbarung 13 17 Ïna m= tiw dúnhtai ägorásai ¯
pvlµsai, eï m? ô Éxvn tò xáragma, tò Ónoma to„ uhríoy, ¯ tòn äriumòn to„ önómatow aüto„. 18 >Vde ‡ sofía ëstín. ô Éxvn no„n chfisátv tòn äriumòn to„ uhríoy: äriumòw gàr änur3poy ëstì, kaì ô äriumòw aüto„ êjakósia êj=konta Ëj.
14
KAì eÿdon kaì ïdoù tò ärníon êst4w ëpì tò Órow si4n, kaì met´ aüto„ êkaton tessarakontatéssarew xiliádew, Éxoysai tò Ónoma aüto„ kaì tò Ónoma to„ patròw aüto„ gegramménon ëpì t9n met3pvn aüt9n. 2 kaì #koysa fvn?n ëk to„ oürano„ 2w fvn?n ûdátvn poll9n, kaì 2w fvn?n brontµw megálhw: kaì ‡ fvn? ¶n #koysa 2w kiuar%d9n kiuarizóntvn ën ta¥w kiuáraiw aüt9n. 3 kaì ¢doysin ºd?n kain?n ën3pion to„ urónoy kaì ën3pion t9n tessárvn z3vn kaì t9n presbytérvn: kaì oüdeìw !dúnato maue¥n t?n ºd?n eï m? aî êkatòn tessarakontatéssarew xiliádew oî !gorasménoi äpò tµw gµw. 4 O“toí eïsin oÎ metà gynaik9n oük ëmolúnuhsan: paruénoi gár eïsin: o“toi oî äkoloyuo„ntew t˜ ärní% Öpoy Àn ûpág$. o“toi !gorásuhsan äpò t9n änur3pvn äparx? t˜ ue˜ kaì t˜ ärní%: 5 kaì ën t˜ stómati aüt9n oüx eûréuh ce„dow: Ámvmoi gár eïsin. 6 KAI eÿdon Állon Ágtelon petómenon ën mesoyran=mati, Éxonta eüaggélion aï3nion eüagtelísai toùw kauhménoyw ëpì tµw gµw kaì ëpì pãn Éunow kaì fyl?n kaì gl9ssan kaì laòn, 7 légvn ën fvn‘ megál$, Fob=uhte tòn ueòn kaì dóte aüt˜ dójan, Öti ®luen ‡ 7ra tµw krísevw aüto„: kaì proskyn=sate t˜ poi=santi tòn oüranòn kaì t?n gµn kaì t?n uálassan kaì phgàw ûdátvn.
Zinzendorf 1739 17 so daß niemand mehr handel und
wandel treiben konte, der sich nicht den stempel des thiers, d. i. seinen namen, oder die zahl seines namens hätte lassen eindrücken. 18 Hierinne liegt weisheit. 19 Wer so gescheut ist, der rechne die zahl des thiers aus, denn es ist eine ordinaire zahl, wie sie die menschen machen. Es ist 666.
14
UNd da ich mich umsahe, ward ich des lämmleins gewahr, das stund auf dem berge Sion, und hatte hundert und vier und viertzig tausend leute bey sich, die seinen und seines Vaters namen an ihren stirnen geschrieben hatten. 2 Da hörte ich eine stimme, wie ein gewaltiges wasser rauschet, darnach wie starcke donner, endlich war es eine stimme, die kam mir vor, als wenn die musicanten * auf ihren Gittarren spielen. 3 Und sie musicirten dem thron und denen vier wesen, und den vier und zwantzig alten gegen über, es war gantz ein neu lied, das niemand lernen konte, als die hundert und vier und viertzig tausend die aus der welt heraus gekaufft sind; 4 das sind leute die sich nicht mit weibern verunreiniget haben. Denn sie sind jungfrauen, die dem lämmlein nachfolgen, wo es nur hingeht, die sind aus den menschen, GOtt und dem lämmlein zu einer ersten frucht gekaufft. 5 Man hat sie auf keinen unrichtigen worte ertappet, denn sie sind untadelhafft. 6 Und ich sahe daß wieder ein Engel durch den himmel flog, der hatte allen einwohnern des erdbodens, und ihren nationen, und stimmen, und sprachen, und völckern der ewigkeit das evangelium zu überbringen, und ruffte überlaut. 7 Fürchtet GOtt, und gebet ihm die ehre, denn der tag seines gerichts ist kommen, betet den an, der die himmel gemacht hat, und die erde und die see, und die wasser-ströme.
14, 2 * Virtuosen.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
so daß niemand mehr handel und wandel treiben konte, 17 der sich nicht den stempel des thiers, d. i. seinen namen oder die zahl seines namens hätte lassen eindrücken. Hierinne liegt weisheit. 18 Wer so gescheut ist, der rechne die zahl des thiers aus, denn es ist eine ordinaire zahl, wie sie die menschen machen. Es ist 666.
17 Daß niemand kaufen oder verkauf-
14
UNd da ich mich umsahe, ward ich des Lämmleins gewahr, das stund auf dem berge Sion, und hatte hundert und vier und viertzig tausend leute bey sich, die seinen und seines Vaters namen an ihren stirnen geschrieben hatten. 2 Da hörte ich eine stimme aus dem himmel, wie ein gewaltiges wasser rauschet, darnach eine stimme wie starcke donner, endlich war es eine stimme, die kam mir vor, als wenn die musicanten * auf ihren gittarren spielen. 3 Und sie musicirten dem thron und denen vier sonderbaren geschöpffen, und den alten gegen über, es war gantz ein neu lied, das niemand lernen konte, als die hundert und vier und viertzig tausend die aus der welt heraus gekaufft sind. 4 Das sind leute die sich nicht mit weibern verunreiniget haben; denn sie sind jungfrauen [x], die dem lämmlein nachfolgen, wo es nur hingeht, die sind aus den menschen, GOtt und dem lämmlein zu erstlingen gekaufft. 5 Man hat sie auf keinem unrichtigen worte ertappet, denn sie sind untadelhafft. 6 Und ich sahe daß wieder ein Engel durch den himmel flog, der hatte allen einwohnern des erdbodens, und ihren nationen, und stämmen, und sprachen, und völckern das ewige evangelium zu überbringen, und ruffte überlaut: 7 fürchtet GOtt, und gebet ihm die ehre, denn der tag seines gerichts ist kommen, betet den an, der die himmel gemacht hat, und die erde und die see, und die wasser-brunnen. 14, 2 * Virtuosen. | 14, 4 [x] paruénoi jungfräuliche Leute.
fen kan, er habe denn das maalzeichen oder den namen des thiers, oder die zahl seines namens. 18 Hie ist weisheit. Wer verstand hat, der überlege die zahl des thiers: denn es ist eines menschen zahl, und seine zahl ist sechs hundert und sechs und sechzig.
14
UNd ich sahe ein lamm stehen auf dem berge Zion, und mit ihm hundert und vier und vierzig tausend, die hatten den namen seines vaters geschrieben an ihrer stirn. 2 Und hörete eine stimme vom himmel, als eines grossen wassers, und wie eine stimme eines grossen donners; und die stimme, die ich hörete, war als der harfenspieler, die auf ihren harfen spielen. 3 Und sungen wie ein neu lied, vor dem stuhl, und vor den vier thieren, und den ältesten; und niemand konte das lied lernen, ohne die hundert und vier und vierzig tausend, die erkaufft sind von der erden. 4 Diese sinds, die mit weibern nicht befleckt sind, denn sie sind jungfrauen, und folgen dem lamm nach, wo es hingehet. Diese sind erkaufft aus den menschen, zu erstlingen GOtte und dem lamm. 5 Und in ihrem munde ist kein falsches funden, denn sie sind unsträflich vor dem stuhl GOttes. 6 Und ich sahe einen engel fliegen mitten durch den himmel, der hatte ein ewig evangelium, zu verkündigen denen, die auf erden sitzen und wohnen, und allen heyden und geschlechten, und sprachen, und völckern, 7 Und sprach mit grosser stimme: Fürchtet GOtt, und gebet ihm die ehre, denn die zeit seines gerichts ist kommen; und betet an den, der gemacht hat himmel und erden, und meer, und die wasserbrunnen.
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Bengel, NT Graece
Offenbarung 14 8 Kaì Állow Ágtelow deúterow !koloú-
uhse légvn, }Epesen Épese babyl4n ‡ megálh: ëk to„ oÍnoy to„ ueo„ tµw porneíaw aütµw pepótike pánta tà Éunh. 9 Kaì Állow Ágtelow trítow !koloúuhsen aüto¥w légvn ën fvn‘ megál$, EÍ tiw proskyne¥ t˜ uhrí% kaì t?n eïkóna aüto„, kaì lambánei xáragma ëpì to„ met3poy aüto„ ¯ ëpì t?n xe¥ra aüto„: 10 kaì aütòw píetai ëk to„ oÍnoy to„ uymo„ to„ ueo„, to„ kekerasménoy äkrátoy ën t˜ pothrí% tµw örgµw aüto„, kaì basanisu=setai ën pyrì kaì ueí% ën3pion t9n âgívn äggélvn kaì ën3pion to„ ärníoy. 11 kaì ô kapnòw to„ basanismo„ aüt9n eïw aï3naw aï3nvn änabaínei: kaì oük Éxoysin änápaysin ‡méraw kaì nyktòw, oî proskyno„ntew t˜ uhrí% kaì t?n eïkóna aüto„, kaì eÍ tiw lambánei tò xáragma to„ önómatow aüto„. 12 >Vde ‡ ûpomon? t9n âgívn ëstìn, oî thro„ntew tàw ëntolàw to„ ueo„ kaì t?n pístin ïhso„. 13 Kaì #koysa fvnµw ëk to„ oürano„ legoúshw moi, Grácon, Makárioi oî nekroì oî ën kyrí% äpoun=skontew äpárti: naì, légei tò pne„ma: Ïna änapaúsvntai ëk t9n kópvn aüt9n: tà dè Érga aüt9n äkoloyue¥ met´ aütvn. 14 Kaì eÿdon, kaì ïdoù nefélh leyk?, kaì ëpì t?n nefélhn kau=menow Ömoiow yî˜ änur3poy, Éxvn ëpì tµw kefalµw aüto„ stéfanon xryso„n, kaì ën t‘ xeirì aüto„ drépanon öjú. 15 kaì Állow Ágtelow ëjµluen ëk to„ nao„ krázvn ën fvn‘ megál$ t˜ kauhmén% ëpì tµw nefélhw, Pémcon tò drépanón soy kaì uérison, Öti ®luen ‡ 7ra uerísai, Öti ëjhránuh ô uerismòw tµw gµw. 16 kaì Ébalen ô kau=menow ëpì t?n nefélhn tò drépanon aüto„ ëpì t?n gµn, kaì ëuerísuh ‡ gµ. 17 Kaì Állow Ágtelow ëjµluen ëk to„ nao„ to„ ën t˜ oüran˜, Éxvn kaì aütòw drépanon öjú.
Zinzendorf 1739 8 Dem folgte ein ander Engel und rieff:
Babel ist gefallen, es ist gefallen! Die ertz-hure hatte mit ihren huren-wesen alle nationen bezecht, wie mit weine. 9 Und ihm folgte der dritte nach, und rieff überlaut: Wer vor dem thier niederfället, oder vor seinem bilde, und läst sich seinen stempel auf stirn und hand setzen, 10 der soll auch von dem wein des zorns GOttes zu kosten kriegen, wie er so pur in seinem zorn-becher eingeschenckt stehet, und sollen mit feuer und schwefel gequälet werden vor den heiligen Engeln und vor dem lämmlein. 11 Und der rauch von der leute ihrem brande steiget ewige zeiten lang in die höhe, und können sich weder tag noch nacht erholen, die rede ist von allen, die das thier und sein bild anbeten, und wo sich jemand mit seinem namen stempeln läst. 12 Da gehört das ausharren der heiligen her, die über den verordnungen GOttes und dem glauben an Jesum halten. 13 Und ich hörete eine stimme aus dem himmel zu mir sagen: Schreib! Der Geist sagt: daß die todten die in dem HErrn sterben glücklich sind, von nun an, daß sie sich von ihrer mühe erholen können, und ihre arbeit folgt ihnen doch nach. 14 Und ich sahe mich um, und da kam eine weisse wolcke zum vorschein, da saß einer drauf der einem menschen ähnlich sahe, der hatte eine goldene crone auf dem kopffe, und eine scharffe sichel in seiner hand. 15 Und es kam ein andrer engel aus dem tempel heraus, und rieff dem auf der wolcke, überlaut zu: Setz deine sichel an, und erndte: Denn die erndte-zeit ist da, daß die früchte der erden eingebracht werden. 16 Da ließ der auf der wolcke, seine sichel über die erde gehen, und die erde ward rein abgemähet. 17 Und ein andrer Engel gieng aus dem himmlischen tempel heraus, der hatte auch eine scharffe sichel.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
Dem folgte ein ander Engel und rieff: 8 Babel ist gefallen, Sie ist gefallen, die grosse stadt, Sie hatte mit ihren huren-wesen alle nationen bezecht, wie mit weine. 9 Und ihm folgte wieder ein Engel nach, und rieff überlaut: Wer vor dem thier niederfället, oder vor seinem bilde, 10 und läst sich seinen stempel auf die stirn und hand setzen, der soll auch von dem wein des zorns GOttes zu kosten kriegen, wie er so pur in seinem zorn-becher eingeschenckt stehet, und soll mit feuer und schwefel gequälet werden vor den heiligen Engeln und vor dem lämmlein. 11 Und der rauch von der leute ihrem brande steiget ewige zeiten lang in die höhe, und haben weder tag noch nacht ruhe; (die rede ist von allen, die das thier und sein bild anbeten, und wo sich jemand mit seinem namen stempeln läst.) 12 Da gehört das ausharren der heiligen her, die über den verordnungen GOttes halten und dem Heiland treu sind.
8 Und ein ander engel folgete nach, der
13 Und ich hörete eine stimme aus dem himmel zu mir sagen: Schreib! Der Geist sagt: daß die todten die in dem HErrn sterben selig sind, von nun an, daß sie sich von ihrer mühe erholen können, und ihre arbeit folgt ihnen doch nach. 14 Und ich sahe mich um, und siehe da kam eine weisse wolcke zum vorschein, da saß einer drauf der einem menschen ähnlich sahe, der hatte eine goldene crone auf seinem kopffe, und eine scharffe sichel in seiner hand. 15 Und es kam ein andrer engel aus dem tempel heraus, und rieff dem auf der wolcke überlaut zu: setz deine sichel an, und erndte: denn die erndte-zeit ist da, weil das gewächs der erden schon überreif ist. 16 Da ließ der auf der wolcke, seine sichel über die erde gehen, und die erde ward rein abgemähet. 17 Und ein andrer Eng el gieng aus dem himmlischen tempel heraus, der hatte auch eine scharffe sichel.
sprach: Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon, die grosse stadt, denn sie hat mit dem wein ihrer hurerey geträncket alle heyden. 9 Und der dritte engel folgete diesem nach, und sprach mit grosser stimme: So iemand das thier anbetet, und sein bild, und nimmet das maalzeichen an seine stirn, oder an seine hand, 10 Der wird von dem wein des zorns GOttes trincken, der eingeschencket, und lauter ist in seines zorns kelch, und wird geqvälet werden mit feuer und schwefel, vor den heiligen engeln und vor dem lamm. 11 Und der rauch ihrer qvaal wird aufsteigen von ewigkeit zu ewigkeit; und sie haben keine ruhe tag und nacht, die das thier haben angebetet, und sein bild, und so iemand hat das maalzeichen seines namens angenommen. 12 Hie ist geduld der heiligen, hie sind, die da halten die gebote GOttes, und den glauben an JEsu. 13 Und ich hörete eine stimme vom himmel zu mir sagen: Schreibe: Selig sind die todten, die in dem HErrn sterben, von nun an. Ja der Geist spricht, daß sie ruhen von ihrer arbeit, denn ihre wercke folgen ihnen nach. 14 Und ich sahe, und siehe, eine weisse wolcke, und auf der wolcken sitzen einen, der gleich war eines menschen sohn, der hatte eine güldene krone auf seinem haupt, und in seiner hand eine scharffe sichel. 15 Und ein ander engel gieng aus dem tempel, und schrye mit grosser stimme zu dem, der auf der wolcken saß: Schlage an mit deiner sichel, und ernte: denn die zeit zu ernten ist kommen, denn die ernte der erden ist dürre worden. 16 Und der auf der wolcken saß, schlug an mit seiner sichel an die erde, und die erde ward geerntet. 17 Und ein ander engel gieng aus dem tempel im himmel, der hatte eine scharffe hippen.
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Bengel, NT Graece
Offenbarung 14
18 kaì Állow Ágtelow ëjµluen ëk to„ uysiasthríoy, Éxvn ëjoysían ëpì to„ pyròw, kaì ëf3nhse krayg‘ megál$ t˜ Éxonti tò drépanon tò öjù légvn, Pémcon soy tò drépanon tò öjù, kaì trúghson toùw bótryaw tµw ämpéloy tµw gµw, Öti #kmasan aî stafylaì aütµw. 19 kaì ëbalen ô Ágtelow tò drépanon aüto„ eïw t?n gµn, kaì ëtrúghse t?n Ámpelon tµw gµw, kaì Ébalen eïw t?n lhnòn to„ uymo„ to„ ueo„ tòn mégan. 20 kaì ëpat=uh ‡ lhnòw Éjvuen tµw pólevw, kaì ëjµluen aŸma ëk tµw lhno„ Áxri t9n xalin9n t9n Ïppvn, äpò stadívn xilívn ëjakosívn.
15
KAì eÿdon Állo shme¥on ën t˜ oüran˜ méga kaì uaymastòn, äggéloyw êptà Éxontaw plhgàw êptà tàw ësxátaw, Öti ën aüta¥w ëtelésuh ô uymòw to„ ueo„. 2 Kaì eÿdon 2w uálassan ûalínhn memigménhn pyrì, kaì toùw nik9ntaw ëk to„ uhríoy kaì ëk tµw eïkónow aüto„, kaì ëk to„ äriumo„ to„ önómatow aüto„, êst9taw ëpì t?n uálassan t?n ûalínhn, Éxontaw kiuáraw to„ ueo„. 3 kaì ¢doysi t?n ºd?n mvsévw to„ doúloy to„ ueo„ kaì t?n ºd?n to„ ärníoy légontew, Megála kaì uaymastà tà Érgá soy, Kúrie ô ueòw ô pantokrátvr: díkaiai kaì älhuinaì aî ôdoí soy, ô basileùw t9n ëun9n: 4 tíw oü m? fobhu‘ se Kúrie, kaì dojás$ tò Ónomá soy; Öti mónow Ösiow: Öti pánta tà Éunh ¤joysi kaì proskyn=soysin ën3pión soy: Öti tà dikai3matá soy ëfaner3uhsan. 5 Kaì metà ta„ta eÿdon, kaì !noígh ô naòw tµw skhnµw to„ martyríoy ën t˜ oüran˜:
Zinzendorf 1739 18 Da kam noch ein Engel von dem
altar hervor, der über das feuer gesetzt ist, der ruffte dem mit der scharffen sichel mit heller stimme zu: Setz dein scharffes messer an, und liß den wein ab, der in dem weinberge der erden ist, denn die trauben sind alle reiff. 19 Und der Engel fassete sein messer und hielt weinlese auf der erde, und warff die trauben in die kelter des grimms GOttes, 20 und die kelter lieff über zur stadt hinaus, daß der rothe safft * über 13. teutsche meilen lang hinfloß, so hoch, daß es den pferden bis an den halß gieng.
15
UNd ich sahe noch ein groß und erstaunlichs wunder-zeichen im himmel. Sieben Engel die über sieben staupen * gesetzt waren, und zwar über die letzten, denn damit beschließt GOtt sein zorn gerichte. 2 Und ich sahe wie ein gläsern meer mit feuer gemengt, und so viel ihrer von dem thier und seinem bilde, und seines namens zahl mit ehren loskommen waren, die stunden auf dem gläsern meer, und hatten GOttes harffen, 3 und spielten das lied Mosis des knechts GOttes, und das lied des Lämmleins, und sungen: Groß und erstaunlich sind deine thaten, o HERR GOTT du Ertz-Käyser! gerecht und richtig sind deine wege, du König der nationen, 4 wer wolte dich nicht fürchten, o HERR, und deinem namen die ehre geben, denn du bist allein ehrwürdig, und deine gerichte sind nicht so bald ausgebrochen, so sind alle völcker gekommen, und haben sich zu deinen füssen niedergeworffen. 5 Und da ich weiter nachsahe, so öffnete sich im himmel das allerheiligste, wo die bundes-lade steht, 14, 20 * Gr. Das Blut. || 15, 1 * Land-Plagen.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
18 Da kam noch ein Engel von dem altar her-
18 Und ein ander engel gieng aus
vor, der über das feuer gesetzt ist, der ruffte dem mit der scharffen sichel mit heller stimme zu: setz dein scharffes messer an, und liß den wein ab, der in dem weinberge der erden ist, denn die trauben sind alle reiff. 19 Und der Engel fassete sein messer und hielt weinlese auf der erde, und warff die trauben in die grosse kelter des grimms GOttes, 20 und die kelter lieff über zur stadt hinaus, daß das blut über 13. teutsche meilen lang hinfloß, so hoch, daß es den pferden bis an den halß gieng. Die vierte Theil. UNd ich sahe noch ein groß und erstaunlichs wunder-zeichen im himmel: sieben Engel die über sieben staupen * gesetzt waren, und zwar über die letzten, denn damit beschließt GOtt sein zorn-gerichte. 2 Und ich sahe wie ein gläsern meer mit feuer gemengt, und so viel sich des thiers und seines bildes, und der zahl seines namens erwehret hatten, die stunden auf dem gläsern meer, 3 und hatten GOttes harffen, und spielten das lied Mosis [x] des knechts GOttes, und das lied des Lämmleins, und sungen: Groß und erstaunlich sind deine thaten, o HErr GOtt du Universal-Monarch! gerecht und richtig sind deine wege, 4 du König der nationen, wer wolte dich nicht fürchten, o HErr, und deinem namen die ehre geben, denn du bist allein ehrwürdig, und deine Gerechtsame sind nicht so bald ruchtbar worden, so sind alle völcker gekommen, und haben sich zu deinen füssen niedergeworffen. 5 Und da ich weiter nachsahe, so öffnete sich im himmel das allerheiligste, wo die bundes-lade steht,
15
15, 1 * Land-Plagen. | 15, 3 [x] t?n ºd?n. Der 3te und 4te vers scheinet ein kurtzer Auszug des Liedes Mosis zu seyn, im 90sten Psalm. Das Lied des Lämmleins hätte ich Sinn mit Joh. XVII. vor einerley zu halten, denn es correspondirt dem 90sten Psalm in Ansehung der Versiegelung und Bewahrung der Knechte Gottes, bey den allgemeinen Welt-Gerichten vollkommen. Doch sind das nur wahrscheinliche und nicht unerbauliche Ideen, die aber so oder anders seyn können, und da man sich allezeit gerne eines bessern belehren läßt.
dem altar, der hatte macht über das feuer, und rieff mit grossem geschrey zu dem, der die scharffe hippen hatte, und sprach: Schlage an mit deiner scharffen hippen, und schneide die trauben auf der erden, denn ihre beeren sind reif. 19 Und der engel schlug an mit seiner hippen an die erde, und schnidt die reben der erden, und warff sie in die grosse kelter des zorns GOttes. 20 Und die kelter ward ausser der stadt gekeltert, und das blut gieng von der kelter bis an die zäume der pferde, durch tausend sechs hundert feld weges.
15
UNd ich sahe ein ander zeichen im himmel, das war groß und wundersam: Sieben engel, die hatten die letzten sieben plagen, denn mit denselbigen ist vollendet der zorn GOttes. 2 Und sahe als ein gläsern meer mit feuer gemenget; und die den sieg behalten hatten an dem thier und seinem bilde, und seinem maalzeichen, und seines namens zahl, daß sie stunden an dem gläsern meer, und hatten gottesharffen; 3 Und sungen das lied Mosis, des knechts GOttes, und das lied des lammes, und sprachen: Groß und wundersam sind deine wercke, HErr, allmächtiger GOtt, gerecht und wahrhaftig sind deine wege, du könig der heiligen. 4 Wer soll dich nicht fürchten, HErr, und deinen namen preisen? Denn du bist alleine heilig. Denn alle heyden werden kommen, und anbeten vor dir: denn deine urtheile sind offenbar worden. 5 Darnach sahe ich, und siehe, da ward aufgethan der tempel der hütten des zeugniß im himmel.
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Bengel, NT Graece
Offenbarung 15 6 kaì ëjµluon oî êptà Ággeloi oî
Éxontew tàw êptà plhgàw ëk to„ nao„, ëndedyménoi línon kauaròn lampròn, kaì periezvsménoi tà st=uh z3naw xrysãw. 7 kaì Ên ëk t9n tessárvn z3vn Édvke to¥w êptà äggéloiw êptà fiálaw xrysãw, gemoúsaw to„ uymo„ to„ ueo„ to„ z9ntow eïw toùw aï9naw t9n aï3nvn. 8 kaì ëgemísuh ô naòw kapno„ ëk tµw dójhw to„ ueo„ kaì ëk tµw dynámevw aüto„: kaì oüdeìw !dúnato eïselue¥n eïw tòn naòn, Áxri telesu9sin aî êptà plhgaì t9n êptà äggélvn.
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KAì #koysa fvnµw megálhw ëk to„ nao„ legoúshw to¥w êptà äggéloiw, `Ypágete ëkxéate tàw êptà fiálaw to„ uymo„ to„ ueo„ eïw t?n gµn. 2 Kaì äpµluen ô pr9tow kaì ëjéxee t?n fiálhn aüto„ ëpì t?n gµn: kaì ëgéneto Ëlkow kakòn kaì ponhròn ëpì toùw änur3poyw toùw Éxontaw tò xáragma to„ uhríoy kaì toùw proskyno„ntaw t?n eïkóna aüto„. 3 Kaì ô deúterow ëjéxee t?n fiálhn aüto„ eïw t?n uálassan: kaì ëgéneto aŸma 2w nekro„, kaì pãsa cyx? z9sa äpéuanen ën t‘ ualáss$. 4 Kaì ô trítow ëjéxee t?n fiálhn aüto„ eïw toùw potamoùw kaì eïw tàw phgàw t9n ûdátvn: kaì ëgéneto aŸma. 5 Kaì #koysa to„ äggéloy t9n ûdátvn légontow, Díkaiow eÿ, ô 6n kaì ô ®n ô Ösiow, Öti ta„ta Ékrinaw: 6 Öti aŸma âgívn kaì profht9n ëjéxean, kaì aŸma aüto¥w Édvkaw pie¥n: Ájioi eïsí. 7 kaì #koysa to„ uysiasthríoy légontow, Naì Kúrie ô ueòw ô pantokrátvr, älhuinaì kaì díkaiai aî kríseiw soy. 8 Kaì ô tétartow ëjéxee t?n fiálhn aüto„ ëpì tòn ¤lion: kaì ëdóuh aüt˜ kaymatísai toùw änur3poyw ën pyrí: 9 kaì ëkaymatísuhsan oî Ánurvpoi ka„ma méga,
Zinzendorf 1739 6 und die sieben Engel, denen die sieben
staupen anbefohlen waren, kamen aus dem tempel heraus, in reinen und kostbaren linnen, und mit güldenen gürteln um die brust. 7 Und eins von den vier wesen gab diesen sieben Engeln sieben güldene schaalen, mit dem zorn des GOttes, der in alle ewigkeit lebt, angefüllt, 8 und der tempel ward gantz voll rauch von der majestät und macht GOttes, und es durffte sich niemand in den tempel wagen, bis die sieben staupen der sieben Engel vorbey waren.
16
UNd mir kam eine gewaltige stimme vor die ohren, die aus dem tempel den sieben Engeln rieff: gehet und schüttet die sieben schaalen, da der zorn GOttes drinn ist, auf die erde: 2 Da trat der erste hin, und schüttete seine schaale auf die erde, und alle menschen, die des thiers stempel hatten, und sein bild angebetet, kriegten die pest. 3 Darnach goß der andere seine schaale in die see, die ward wie geronnen blut von einer leiche, und was einen othem hatte, das gieng drauff in der see. 4 Und der dritte schüttete seine schaale auf die flüsse und brunnquelle, die wurden zu blut, 5 und ich hörete daß der Engel, der über die wasser gesetzet ist, sagte: du hast recht, denn du handelst je und alle wege, nach billigkeit, daß du diß gerichte ausübest, 6 denn sie haben das blut deiner heiligen propheten verschüttet, nun giebest du ihnen blut zu trincken, das gehört ihnen, 7 und ich hörete den gantzen chor * ausruffen: Ja HERR GOtt du Ertz-Käyser, deine gerichte sind wahrhafftig und gerecht. 8 Und der vierte vergoß seine schaale in die sonne, die kriegte die macht, die menschen zu brennen, als wenn sie im feuer stünden, 9 und die menschen wurden entsetzlich gebraten,
16, 7 * ëk to„ uysiasthríoy, die Chor-Leute.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
6 und die sieben Engel, denen die sieben
6 Und giengen aus dem tempel die sie-
staupen anbefohlen waren, kamen aus dem tempel heraus, in reinen und kostbaren linnen, und mit güldenen gürteln um die brust. 7 Und eins von den vier geschöpffen gab diesen sieben Engeln sieben güldene schaalen, mit dem zorn des GOttes, der in alle ewigkeit lebt, angefüllt, 8 und der tempel ward gantz voll rauch von der majestät und macht GOttes, und es durffte sich niemand in den tempel wagen, bis die sieben staupen der sieben Engel vorbey waren.
16
UNd mir kam eine gewaltige stimme vor die ohren, die aus dem tempel den sieben Engeln zurieff: gehet und schüttet die sieben schaalen, da der zorn GOttes drinn ist, auf die erde: 2 Da trat der erste hin, und schüttete seine schaale auf die erde, und alle menschen, die des thiers stempel hatten, und sein bild angebetet, kriegten ein bös geschwür [x]. 3 Darnach goß der andere seine schaale in die see, die ward wie geronnen blut von einer leiche, und was einen othem hatte, das gieng drauff in der see. 4 Und der dritte schüttete seine schaale auf die flüsse und brunnquellen, 5 die wurden zu blut, und ich hörete daß der Engel, der über die wasser gesetzet ist, sagte: du hast recht, der du bist und der da war, du heiliger, denn du handelst je und allewege, nach billigkeit, daß du diß gerichte ausübest, 6 denn sie haben das blut deiner heiligen propheten verschüttet, nun giebest du ihnen blut zu trincken, das gehört ihnen, 7 und ich hörete den gantzen chor * ausruffen: Ja HErr Gott du Universal-Monarch, deine gerichte sind wahrhaftig und gerecht. 8 Und der vierte goß seine schaale in die sonne, die kriegte die macht, die menschen zu brennen, als wenn sie im feuer stünden, 9 und die menschen wurden entsetzlich gebraten,
16, 2 [x] böses Geschwür, vermuthlich Pest-Beulen. | 16, 7 * ëk to„ uysiasthríoy, die Chor-Leute.
ben engel, die die sieben plagen hatten, angethan mit reinem hellen leinwad, und umgürtet ihre brüste mit güldenen gürteln. 7 Und eines der vier thier gab den sieben engeln sieben güldene schalen voll zorns GOttes, der da lebet von ewigkeit zu ewigkeit. 8 Und der tempel ward voll rauchs vor der herrlichkeit GOttes, und vor seiner krafft; und niemand konte in den tempel gehen, bis daß die sieben plagen der sieben engel vollendet wurden.
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UNd ich hörete eine grosse stimme aus dem tempel, die sprach zu den sieben engeln: Gehet hin, und giesset aus die schalen des zorns GOttes auf die erde. 2 Und der erste gieng hin, und goß seine schale aus auf die erde. Und es ward eine böse und arge drüse an den menschen, die das maalzeichen des thiers hatten, und die sein bild anbeteten. 3 Und der ander engel goß aus seine schale ins meer. Und es ward blut, als eines todten; und alle lebendige seele starb in dem meer. 4 Und der dritte engel goß aus seine schale in die wasserströme, und in die wasserbrunnen. Und es ward blut. 5 Und ich hörete den engel sagen: HErr, du bist gerecht, der da ist, und der da war, und heilig, daß du solches geurtheilet hast. 6 Denn sie haben das blut der heiligen und der propheten vergossen, und blut hast du ihnen zu trincken gegeben: denn sie sinds werth. 7 Und ich hörete einen andern engel aus dem altar sagen: Ja, HErr, allmächtiger GOtt, deine gerichte sind wahrhafftig und gerecht. 8 Und der vierte engel goß aus seine schale in die sonne. Und ward ihm gegeben die menschen heiß zu machen mit feuer. 9 Und den menschen ward heiß vor grosser hitze,
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Bengel, NT Graece
Offenbarung 16 kaì ëblasf=mhsan tò Ónoma to„ ueo„ to„ Éxontow t?n ëjoysían ëpì tàw plhgàw taútaw, kaì oü metenóhsan do„nai aüt˜ dójan. 10 Kaì ô pémptow ëjéxee t?n fiálhn aüto„ ëpì tòn urónon to„ uhríoy: kaì ëgéneto ‡ basileía aüto„ ëskotvménh: kaì ëmas9nto tàw gl3ssaw aüt9n ëk to„ pónoy, 11 kaì ëblasf=mhsan tòn ueòn to„ oürano„ ëk t9n pónvn aüt9n kaì ëk t9n êlk9n aüt9n, kaì oü metenóhsan ëk t9n Érgvn aüt9n. 12 Kaì ô Ëktow ëjéxee t?n fiálhn aüto„ ëpì tòn potamòn tòn mégan eüfráthn: kaì ëjhránuh tò Üdvr aüto„, Ïna êtoimasu‘ ‡ ôdòw t9n basilévn t9n äpò änatol9n ‡líoy. 13 Kaì eÿdon ëk to„ stómatow to„ drákontow kaì ëk to„ stómatow to„ uhríoy kaì ëk to„ stómatow to„ ceydoprof=toy pneúmata tría äkáuarta 2w bátraxoi: 14 eïsì gàr pneúmata daimónvn poio„nta shme¥a: ëkporeúesuai ëpì toùw basile¥w tµw oïkoyménhw Ölhw, synagage¥n aütoùw eïw tòn pólemon tµw ‡méraw ëkeínhw tµw megálhw to„ ueo„ to„ pantokrátorow. 15 ´Idoù Érxomai 2w klépthw: makáriow ô grhgor9n kaì thr9n tà îmátia aüto„, Ïna m? gymnòw peripat‘, kaì blépvsi t?n äsxhmosúnhn aüto„. 16 kaì syn=gagen aütoùw eïw tòn tópon tòn kaloúmenon êbra¦stì ärmaged3n. 17 Kaì ô Ëbdomow ëjéxee t?n fiálhn aüto„ ëpì tòn äéra: kaì ëjµlue fvn? megálh ëk to„ nao„ to„ oürano„ äpò to„ urónoy légoysa, Gégone. 18 kaì ëgénonto ästrapaì kaì fvnaì kaì brontaì, kaì seismòw ëgéneto mégaw, oŸow oük ëgéneto äf´ o“ Ánurvpoi ëgénonto ëpì tµw gµw, thliko„tow seismòw oÜtv mégaw. 19 kaì ëgéneto ‡ póliw ‡ megálh eïw tría mérh, kaì aî póleiw t9n ëun9n Épesan. kaì babyl4n ‡ megálh ëmn=suh ën3pion to„ ueo„, do„nai aüt‘ tò pot=rion to„ oÍnoy to„ uymo„ tµw örgµw aüto„:
Zinzendorf 1739 und fluchten dem GOtt mit namen, der die gewalt über diese staupen hätte; aber daß sie ihm hätten die ehre geben sollen, darauff kamen sie nicht. 10 Und der fünffte schüttete seine schaale auf den thron des thiers, da wards stock-finster in seinem reich, 11 und sie bissen sich vor angst in die zungen, und fluchten dem GOtt vom himmel, wegen ihrer quaal und beulen, aber über ihre wercke hatten sie keine reue. 12 Und der sechste goß seine schaale in den Euphrath, den grossen fluß, der ward so seichte, daß die könige von Orient den richtigen weg vor sich hatten. 13 Und ich sahe drey garstige geister aus des thiers und des falschen propheten ihrem rachen heraus springen, es war als wenns frösche wären: 14 Denn es sind geister von der zauberart, die wunder thun können. Sie solten allen königen der welt zusprechen, um sie, wenn GOtt der Ertz-Käyser seinen grossen tag kommen läßt, alle in die waffen zu bringen. 15 Siehe ich komme als ein dieb, wer wacht, und seine kleider an hat, daß er nicht bloß wandle, noch jemand seine schande sehe, der ist glückselig. 16 Er kriegt sie an dem ort, den die Hebräer den berg bey Meggido nennen, zusammen. * 17 Da goß der siebende Engel seine schaale über die lufft, und es kam eine stimme aus dem himmlischen tempel beym throne her; Nun ists aus. 18 Darauff folgten blitze, donner, stimmen, und erschreckliche erdbeben, daß so lange die welt gestanden keine solche erdbeben gewesen waren. 19 Die grosse stadt ward so aus einander gerissen, daß drey unterschiedliche orte draus wurden, und alle die andern städte giengen unter. Und man that der grossen Babel erwehnung * vor GOtt daß sie den becher bekommen solte, da der wein, zorn und grimm GOttes drinn ist. 16, 16 * Zach. 12, 11. 2. Chron. | 16, 19 * 1. Mos. 4.
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Ebersdorfer Bibel
und fluchten namentlich dem GOtt, der über diese staupen zu sagen hätte; aber daß sie ihm hätten die ehre geben sollen, darauf kamen sie nicht.
und lästerten den namen GOttes, der macht hat über diese plagen; und thäten nicht busse, ihm die ehre zu geben. 10 Und der fünfte engel goß aus seine schale auf den stuhl des thiers. Und sein reich ward verfinstert, und sie zerbissen ihre zungen vor schmertzen, 11 Und lästerten GOtt im himmel vor ihren schmertzen, und vor ihren drüsen. Und thäten nicht busse für ihre wercke. 12 Und der sechste engel goß aus seine schale auf den grossen wasserstrom Euphrates: und das wasser vertrocknete, auf daß bereitet würde der weg den königen von aufgang der sonnen. 13 Und ich sahe aus dem munde des drachen, und aus dem munde des thiers, und aus dem munde des falschen propheten, drey unreine geister gehen, gleich den fröschen. 14 Und sind geister der teuffel, die thun zeichen, und gehen aus zu den königen auf erden, und auf den gantzen kreis der welt, sie zu versammlen in den streit, auf jenen grossen tag GOttes, des allmächtigen. 15 Siehe, ich komme als ein dieb. Selig ist, der da wachet, und hält seine kleider, daß er nicht bloß wandele, und man nicht seine schande sehe. 16 Und er hat sie versammlet an einen ort, der da heisset auf ebräisch Harmageddon. 17 Und der siebente engel goß aus seine schale in die lufft. Und es gieng aus eine stimme vom himmel aus dem stuhl, die sprach: Es ist geschehen. 18 Und es wurden stimmen, und donner, und blitzen; und ward eine grosse erdbebung, daß solche nicht gewesen ist, sint der zeit menschen auf erden gewesen sind, solche erdbebung also groß. 19 Und aus der grossen stadt wurden drey theile, und die städte der heyden fielen. Und Babylon der grossen ward gedacht vor GOtt, ihr zu geben den kelch des weins von seinem grimmigen zorn.
10 Und der fünffte schüttete seine schaale auf den thron des thiers, da wards stock finster in seinem reich, und sie bissen sich vor angst in die zungen, 11 und fluchten dem GOtt vom himmel, wegen ihrer quaal und beulen, aber über ihre wercke hatten sie keine reue. 12 Und der sechste goß seine schaale in den Euphrath, den grossen fluß, der ward so seichte, daß die könige von Orient einen gebahnten weg vor sich hatten. 13 Und ich sahe drey garstige geister aus des drachen und des falschen propheten ihrem rachen heraus springen, es war als wenns frösche wären: 14 Denn es sind geister von der zauber-art, die wunder thun können. Sie solten allen königen der welt zusprechen, um sie, wenn GOtt der Universal-Monarch seinen großen tag kommen läßt, alle in die waffen zu bringen. 15 Siehe ich komme als ein dieb, wer wacht, und seine kleider fertig hält, daß er nicht bloß wandle, noch jemand seine schande sehe, der ist glückselig. 16 Er kriegt sie an dem ort, der auf hebräisch Harmageddon heißt, zusammen. * 17 Da goß der siebende Engel seine schaale über die lufft, und es kam eine stimme aus dem tempel beym throne her die rief: 18 Nun ists aus. Darauf folgten blitze, stimmen, donner und erschreckliche erdbeben, daß so lange die welt gestanden keine solche erdbeben gewesen waren. 19 Die grosse stadt ward so aus einander gerissen, daß drey unterschiedliche orte draus wurden, und alle die andern heyden städte giengen unter. Und man that der grossen Babel erwehnung * vor GOtt, daß sie den becher bekommen solte, da der wein, zorn und grimm GOttes drinn ist. 16, 16 * Zach. 12, 11. 2. Chron. 35, 22. | 16, 19 * 1. Mos. 4.
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Offenbarung 16 20 kaì pãsa nµsow Éfyge, kaì Órh oüx eûréuhsan: 21 kaì xálaza megálh
2w talantiaía katabaínei ëk to„ oürano„ ëpì toùw änur3poyw: kaì ëblasf=mhsan oî Ánurvpoi tòn ueòn ëk tµw plhgµw tµw xalázhw, Öti megálh ëstìn ‡ plhg? aütµw sfódra.
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KAì ®luen eŸw ëk t9n êptà äggélvn t9n ëxóntvn tàw êptà fiálaw, kaì ëlálhse met´ ëmo„ légvn, De„ro deíjv soi tò kríma tµw pórnhw tµw megálhw, tµw kauhménhw ëpì ûdátvn poll9n: 2 meu´ ©w ëpórneysan oî basile¥w tµw gµw, kaì ëmeuúsuhsan oî katoiko„ntew t?n gµn ëk to„ oÍnoy tµw porneíaw aütµw. 3 kaì äp=negké me eïw Érhmon ën pneúmati: kaì eÿdon gyna¥ka kauhménhn ëpì uhríon kókkinon, gémon önomátvn blasfhmíaw, Éxon kefalàw êptà kaì kérata déka. 4 kaì ‡ gyn? ®n peribeblhménh porfyro„n kaì kókkinon, kaì kexrysvménh xrysí% kaì líu% timí% kaì margarítaiw, Éxoysa pot=rion xryso„n ën t‘ xeirì aütµw gémon bdelygmátvn kaì tà äkáuarta tµw porneíaw aütµw, 5 kaì ëpì tò métvpon aütµw Ónoma gegramménon, Myst=rion, babyl4n ‡ megálh ‡ m=thr t9n porn9n kaì t9n bdelygmátvn tµw gµw. 6 kaì eÿdon t?n gyna¥ka meuúoysan ëk to„ aÏmatow t9n âgívn kaì ëk to„ aÏmatow t9n martúrvn ïhso„. kaì ëuaúmasa ïd4n aüt?n ua„ma méga.
7 Kaì eÿpé moi ô Ágtelow, Diatí ëuaúmasaw; ëg4 ër9 soi tò myst=rion tµw gynaikòw kaì to„ uhríoy to„ bastázontow aüt?n to„ Éxontow tàw êptà kefalàw kaì tà déka kérata. 8 Tò uhríon Ô eÿdew, ®n, kaì oük Ésti, kaì méllei änabaínein ëk tµw äbússoy, kaì eïw äp3leian ûpágein:
Zinzendorf 1739 20 Und es hatten alle insulen ihre stel-
len verlassen, und die berge waren gar weg, 21 und auf die menschen fiel ein center-schwerer hagel, und weil die noth mit dem hagel entsetzlich groß war, so fluchten die menschen GOtt dem HErrn drüber.
17
UNd es kam einer von den sieben Engeln, die die schaalen hatten, und sagte so zu mir: komm, ich will dich das gericht über die grosse hure sehen lassen, 2 die bey dem grossen wasser wohnet, mit der sich die irrdischen könige verhuret haben, und die übrigen einwohner der welt haben ihre schweinereyen, vor wein gesoffen. 3 Und er nahm mich in der entzückung mit in die wüsten, da sahe ich ein weibsmensch auf einem purpur-rothen thier sitzen, voll lästerlicher sachen, es hatte auch sieben köpffe und zehn hörner. 4 Die weibs-person hatte übrigens purpur und scharlach an, starrte von gold, und edelgesteinen und perlen, in der hand hatte sie einen goldenen becher, der war mit den greueln ihrer hurerey angefüllet, 5 und auf ihrer stirne stand ihr name: ein geheimniß, das ist die grosse Babel, die mutter alles gehursund greuel-wesens auf der welt, 6 und ich sahe, daß das weibs-mensch sich gantz dick gesoffen hatte, vom blut der heiligen, und vom blut der zeugen JEsu, und ich entsetzte mich gantz davor, wie ich sie sahe, 7 da sagte der Engel zu mir, wie kommt dir das so wunderbar vor, ich will dir das gehimniß von dem weibs-mensche sagen, und von dem thiere, drauff sie reitet, das die sieben köpffe und die sieben hörner hat. 8 Das thier, das du da siehest, war einmal; jetzt ists nicht vorhanden: Es wird aber wieder aus dem abgrunde kommen, und dann zu grunde gehn.
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Zinzendorf 1746
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20 Und es hatten alle insulen ihre stellen verlassen, und die berge waren gar weg, 21 und
20 Und alle insulen entflohen, und keine berge wurden funden. 21 Und
auf die menschen fiel ein grosser centnerschwerer hagel vom himmel, und weil die noth mit dem hagel entsetzlich groß war, so fluchten die menschen GOtt auch dieser plage halber. Der fünfte Theil. UNd es kam einer von den sieben Engeln, die die sieben schaalen hatten, und sagte so zu mir: komm, ich will dich das gericht über die grosse hure sehen lassen, 2 die über viel wasser herschet, mit der sich die irrdischen könige verhuret haben, und die übrigen einwohner der welt haben ihre schweinereyen, vor wein gesoffen. 3 Und er nahm mich in der entzückung mit in die wüsten, da sahe ich ein weibs-mensch auf einem purpur-rothen thier sitzen, voll lästerlicher nahmen, es hatte auch sieben köpffe und zehn hörner. 4 Die weibs-person hatte übrigens purpur und scharlach an, starrte von gold, und edelgesteinen und perlen, in der hand hatte sie einen goldenen becher, der war mit den greulen und unflätereyen ihrer hurerey angefüllet, und auf ihrer stirne stand ihr nahme: 5 Mysterium, die grosse Babel, die mutter alles huren- und greuel-wesens auf der welt, 6 und ich sahe, daß das weibs-mensch sich gantz dick gesoffen hatte, vom blut der heiligen, und vom blut der zeugen JEsu, und ich entsetzte mich gantz davor, wie ich sie sahe.
17
7 Da sagte der Engel zu mir, wie kommt dir das so wunderbar vor, ich will dir das geheimniß von dem weibs-mensche sagen, und von dem thiere, drauff sie reitet, das die sieben köpffe und die zehn hörner hat. 8 Das thier, das du da siehest, war einmal; jetzt ists nicht vorhanden: es wird aber wieder aus dem abgrunde kommen, und dann zu grunde gehn.
ein grosser hagel, als ein centner, fiel vom himmel auf die menschen; und die menschen lästerten GOtt über der plage des hagels, denn seine plage ist sehr groß.
17
UNd es kam einer von den sieben engeln, die die sieben schalen hatten, redete mit mir, und sprach zu mir: Komm, ich wil dir zeigen das urtheil der grossen hure, die da auf vielen wassern sitzet, 2 Mit welcher gehuret haben die könige auf erden, und die da wohnen auf erden, truncken worden sind von dem wein ihrer hurerey. 3 Und er brachte mich im geist in die wüsten. Und ich sahe das weib sitzen auf einem rosinfarben thier, das war voll namen der lästerung, und hatte sieben häupter und zehen hörner. 4 Und das weib war bekleidet mit scharlacken und rosinfarb, und übergüldet mit gold und edelsteinen und perlen, und hatte einen güldenen becher in der hand, voll gräuels und unsauberkeit ihrer hurerey; 5 Und an ihrer stirn geschrieben den namen, das geheimniß, die grosse Babylon, die mutter der hurerey und aller gräuel auf erden. 6 Und ich sahe das weib truncken von dem blut der heiligen, und von dem blut der zeugen JEsu. Und ich verwunderte mich sehr, da ich sie sahe. 7 Und der engel sprach zu mir: Warum verwunderst du dich: Ich wil dir sagen das geheimniß von dem weibe, und von dem thier, das sie trägt, und hat sieben häupter und zehen hörner. 8 Das thier, das du gesehen hast, ist gewesen, und ist nicht, und wird wieder kommen aus dem abgrund, und wird fahren ins verdammniß;
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Offenbarung 17
kaì uaymásontai oî katoiko„ntew ëpì tµw gµw, ßn oü gégraptai tò Ónoma ëpì tò biblíon tµw zvµw äpò katabolµw kósmoy, blepóntvn tò uhríon Öti ®n, kaì oük Ésti, kaì paréstai. 9 ßde ô no„w ô Éxvn sofían. aî êptà kefalaì, êptà Órh eïsìn Öpoy ‡ gyn? káuhtai ëp´ aüt9n, 10 kaì basile¥w ëptá eïsin. oî pénte Épesan, ô eŸw ëstìn, ô Állow oÚpv ®lue, kaì Ötan Élu$, ölígon aütòn de¥ me¥nai. 11 kaì tò uhríon, Ô ®n, kaì oük Ésti, kaì aütòw Ógdoów ësti, kaì ëk t9n êptá ësti, kaì eïw äp3leian ûpágei. 12 Kaì tà déka kérata  eÿdew, déka basile¥w eïsin, oÏtinew basileían oük Élabon, äll´ ëjoysían 2w basile¥w mían 7ran lambánoysi metà to„ uhríoy. 13 o“toi mían gn3mhn Éxoysi, kaì t?n dúnamin kaì t?n ëjoysían aüt9n t˜ uhrí% didóasin. 14 o“toi metà to„ ärníoy polem=soysi, kaì tò ärníon nik=sei aütoùw, Öti kúriow kyrívn ëstì kaì basileùw basilévn, kaì oî met´ aüto„ klhtoì kaì ëklektoì kaì pistoí. 15 Kaì légei moi, Tà Üdata  eÿdew, o“ ‡ pórnh káuhtai, laoì kaì Óxloi eïsì, kaì Éunh kaì gl9ssai. 16 Kaì tà déka kérata  eÿdew, kaì tò uhríon, o“toi mis=soysi t?n pórnhn, kaì !rhmvménhn poi=soysin aüt?n kaì gymn?n, kaì tàw sárkaw aütµw fágontai, kaì aüt?n katakaúsoysin ën pyrí. 17 ô gàr ueòw Édvken eïw tàw kardíaw aüt9n, poiµsai t?n gn3mhn aüto„, kaì poiµsai mían gn3mhn, kaì do„nai t?n basileían aüt9n t˜ uhrí%, Áxri telesu=sontai oî lógoi to„ ueo„. 18 Kaì ‡ gyn? ¶n eÿdew, Éstin ‡ póliw ‡ megálh ‡ Éxoysa basileían ëpì t9n basilévn tµw gµw.
Zinzendorf 1739 Und die einwohner des erdbodens, deren namen nicht von anbegin der welt im buch des lebens stehen, könnens gar nicht begreiffen, daß sie das thier bald sehen, bald wieder nicht, weils verschwunden ist. 9 Da gehört verstand * darzu, der erleuchtet ist. Die sieben köpffe sind sieben berge, darauff diß frauens-mensch residirt, und es sind sieben könige. 10 Fünffe sind gefallen, einer ist da; einer ist noch nicht gekommen; und wenn er kommt, so wirds nicht lange mit ihm währen. 11 Und das thier, das bald ist bald nicht ist, ist der achte, und zugleich einer von den sieben, und es geht auf den untergang loß. 12 Und die zehen hörner die du gesehen hast sind 10. könige, die zwar keine eigentliche könige sind: Aber sie haben sich zu einer zeit mit dem thiere königliche gewalt heraus genommen. 13 Sie haben sich zusammen verstanden, und dem thier ihre macht und gewalt aufgetragen. 14 Die werden mit dem Lämmlein streiten, und das Lämmlein wird sie überwinden, denn es ist Herr über die herren, und könig über die könige, und das sind auch seine beruffene auserwählte und getreue. 15 Und er fuhr fort, die ströhme die du gesehen hast, wo die hure dort sitzt, sind land und leute, und nationen, und verschiedene sprachen. 16 Und die zehen hörner die du siehest; und das thier selber, werden der hure gram werden, und werden sie herunter schmeissen, und nackend ausziehn, und ihr fleisch fressen, und mit feuer verbrennen. 17 Denn GOtt hats ihnen ins hertz gegeben, diese absicht auszuführen, und eins drüber zu werden, daß sie ihre reiche ans thier übergeben, bis es zur endlichen erfüllung der schrifft kommt. 18 Und das weib, das du siehest, ist die grosse stadt, die über die könige der erden die oberbotmäßigkeit hat. 17, 9 * 1. Cor. 12. pne„ma sofíaw.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
Und die einwohner des erdbodens, deren nahmen nicht von anbegin der welt im buch des lebens stehen, könnens gar nicht begreiffen, daß sie das thier bald sehen bald wieder nicht, und denn ists doch wieder da. 9 Da gehört verstand * darzu, der erleuchtet ist. Die sieben köpffe sind sieben berge, darauf dis frauens-mensch residirt, und es sind sieben-könige. 10 Fünffe sind gefallen, einer ist da; einer ist noch nicht gekommen; und wenn er kommt, so wirds nicht lange mit ihm währen. 11 Und das thier, das bald ist bald nicht ist, ist der achte und zugleich einer von den sieben, und es geht auf seinen untergang loß. 12 Und die zehen hörner die du gesehen hast sind 10. könige, die zwar keine eigentliche könige sind: aber sie haben sich zu Einer zeit mit dem thier königliche gewalt heraus genommen. 13 Sie haben sich zusammen verstanden, und dem thier ihre macht und gewalt aufgetragen. 14 Die werden mit dem Lämmlein streiten, und das Lämmlein wird sie überwinden, (denn es ist Herr über die herren, und könig über die könige,) und die mit ihm, sind seine beruffene auserwählte und getreue. 15 Und er fuhr fort: die ströhme die du gesehen hast, wo die hure dort sitzt, sind land und leute, und nationen, und verschiedene sprachen. 16 Und die zehen hörner die du siehest; und das thier selber, werden der hure gram werden, und sie werden sie herunter schmeissen, und nackend ausziehn, und ihr fleisch fressen, und mit feuer verbrennen. 17 Denn GOtt hats ihnen ins hertz gegeben, diese seine absicht auszuführen, und eins drüber zu werden, daß sie ihre reiche ans thier übergeben, [x] bis es zur endlichen erfüllung der schrifft kommt. 18 Und das weib, das du siehest, ist die große stadt, die über die könige der erden die oberbotmäßigkeit hat.
und werden sich verwundern, die auf erden wohnen, (derer namen nicht geschrieben stehen in dem buch des lebens vom anfang der welt) wenn sie sehen das thier, daß es gewesen ist, und nicht ist, wiewol es doch ist. 9 Und hie ist der sinn, da weisheit zu gehöret. Die sieben häupter sind sieben berge, auf welchen das weib sitzet, und sind sieben könige. 10 Fünf sind gefallen, und einer ist, und der ander ist noch nicht kommen, und wenn er kommt, muß er eine kleine zeit bleiben. 11 Und das thier, das gewesen ist, und nicht ist, das ist der achte, und ist von den sieben, und fähret in das verdammniß. 12 Und die zehen hörner, die du gesehen hast, das sind zehen könige, die das reich noch nicht empfangen haben, aber wie könige werden sie eine zeit macht empfahen mit dem thiere. 13 Diese haben eine meynung, und werden ihre krafft und macht geben dem thiere. 14 Diese werden streiten mit dem lamm, und das lamm wird sie überwinden, denn es ist ein HErr aller herren, und der könig aller könige, und mit ihm die beruffenen und auserwählten und gläubigen. 15 Und er sprach zu mir: Die wasser, die du gesehen hast, da die hure sitzet, sind völcker, und schaaren, und heyden, und sprachen. 16 Und die zehen hörner, die du gesehen hast auf dem thier, die werden die hure hassen, und werden sie wüste machen, und bloß, und werden ihr fleisch essen, und werden sie mit feuer verbrennen. 17 Denn GOtt hats ihnen gegeben in ihr hertz, zu thun seine meynung, und zu thun einerley meynung, und zu geben ihr reich dem thier, bis daß vollendet werden die worte GOttes. 18 Und das weib, das du gesehen hast, ist die grosse stadt, die das reich hat über die könige auf erden.
17, 9 * 1 Cor. 12. pne„ma sofíaw. | 16, 17 [x] und die ex hoc capite eins worden sind, Lehn-Leute vom Thier zu werden, damit sie zusammen die Hure stürtzen können.
586
Bengel, NT Graece
Offenbarung 18
18
KAì metà ta„ta eÿdon Állon Ágtelon katabaínonta ëk to„ oürano„, Éxonta ëjoysían megálhn, kaì ‡ gµ ëfvtísuh ëk tµw dójhw aüto„: 2 kaì Ékrajen ën ïsxú¦, fvn‘ megál$ légvn, }Epesen Épese babyl4n ‡ megálh, kaì ëgéneto katoikht=rion daimónvn kaì fylak? pantòw pneúmatow äkauártoy, kaì fylak? pantòw örnéoy äkauártoy kaì memishménoy: 3 Öti ëk to„ oÍnoy to„ uymo„ tµw porneíaw aütµw pépvke pánta tà Éunh, kaì oî basile¥w tµw gµw met´ aütµw ëpórneysan, kaì oî Émporoi tµw gµw ëk tµw dynámevw to„ str=noyw aütµw ëploúthsan. 4 Kaì #koysa Állhn fvn?n ëk to„ oürano„ légoysan, ´Ejéluete ëj aütµw ô laów moy, Ïna m? sygkoinvn=shte ta¥w âmartíaiw aütµw, kaì ëk t9n plhg9n aütµw Ïna m? lábhte: 5 Öti ëkoll=uhsan aütµw aî âmartíai Áxri to„ oürano„, kaì ëmnhmóneysen ô ueòw tà ädik=mata aütµw. 6 äpódote aüt‘ 2w kaì aüt? äpédvken ûm¥n, kaì dipl3sate aüt‘ diplã katà tà Érga aütµw. ën t˜ pothrí% ç ëkérase, kerásate aütµ diplo„n: 7 Ösa ëdójasen êayt?n kaì ëstrhníase, toso„ton dóte aüt‘ basanismòn kaì pénuow. Öti ën t‘ kardí§ aütµw légei, Káuhmai basílissa, kaì x=ra oük eïmì, kaì pénuow oü m? Ídv: 8 dià to„to ën mi@ ‡mér§ ¤joysin aî plhgaì aütµw, uánatow kaì pénuow kaì limów: kaì ën pyrì katakayu=setai: Öti ïsxyròw Kúriow ô ueòw ô krínaw aüt=n. 9 Kaì klaúsontai kaì kócontai ëp´ aüt‘ oî basile¥w tµw gµw, oî met´ aütµw porneúsantew kaì strhniásantew, Ötan blépvsi tòn kapnòn tµw pyr3sevw aütµw, 10 äpò makróuen êsthkótew dià tòn fóbon to„ basanismo„ aütµw,
Zinzendorf 1739
18
NAch diesem sahe ich noch einen Engel aus dem himmel herunter kommen, der muste viel zu sagen haben; denn die erde war von seinem glantz gantz helle. 2 Und er ruffte mit grosser gewalt, und sagte überlaut: Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon die grosse, und ist nun ein sammel-platz der zaubergeister geworden, ein kercker vor alles, was ein unreiner geist, oder ein scheußlicher und verhaßter vogel ist; 3 Weil sie allen nationen den gescht ihrer hurensachen vor wein hat zu sauffen gegeben, und die irrdischen könige sich mit ihr verhuret haben, und die kauffleute auf der welt bey ihren grossen eitelkeiten reich worden sind. 4 Und ich hörte eine andre stimme aus dem himmel, die hieß: geht von ihr weg, mein volck, daß ihr nichts mit weg kriegt, von ihren sünden, und also auch nicht von ihrer straffe, 5 denn ihre sünden haben sich bis an den himmel gethürmt, und GOTT hat einmal ein einsehen auf ihre unformen, und wird ihr ihre handlungen doppelt vergelten. 6 Den becher, den sie eingeschencket hat, soll sie zweymal voll kriegen, 7 So viel sie gepraßt, und sich gepflegt hat, so viel soll sie angst und noth kriegen. Denn sie spricht bey ihr selber: ich sitze da als eine königin, und bin doch keine wittwe, und darff nicht trauern. 8 Darum sind ihre staupen alle auf einen tag kommen, pest und melancholie, und hunger, und soll mit feuer verbrannt werden. Denn der GOtt, der sie richtet, ist ein mächtiger HERR, 9 und die weltlichen könige werden über sie jammern und klagen, die sich mit ihr verhurt und erlustigt haben, wenn sie den rauch von ihrem brande sehen, aber aus furcht davor sich weit wegstellen werden.
Zinzendorf 1746
18
NAch diesem sahe ich noch einen Engel aus dem himmel herunter kommen, der muste viel zu sagen haben; denn die erde war von seinem glantz gantz helle. 2 Und er ruffte mit grosser gewalt, und sagte überlaut: Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon die grosse, und ist nun ein sammelplatz der zauber-geister geworden, ein kercker vor alles, was ein unreiner geist, oder ein scheußlicher und verhaßter vogel ist; 3 weil sie allen nationen den gescht ihrer hurensachen vor wein hat zu sauffen gegeben, und die irrdischen könige sich mit ihr verhuret haben, und die kauffleute auf der welt bey ihren grossen eitelkeiten reich worden sind. 4 Und ich hörte eine andere stimme aus dem himmel, die hieß: geht von ihr weg, mein volck, daß ihr nichts mit weg kriegt, von ihren sünden, 5 und also auch nicht von ihrer straffe, denn ihre sünden haben sich bis an den himmel gethürmt, und GOtt hat einmal ein einsehen auf ihre excesse; vergeltet ihr was sie euch an gethan hat, und gebt ihrs doppelt wieder zu fühlen nach ihrem verdienst. 6 Den becher, den sie eingeschencket hat, soll sie zweymal voll kriegen. 7 So viel sie groß gethan, und sich gepflegt hat, so viel soll sie angst und noth kriegen. Denn sie spricht bey ihr selber: ich sitze da als eine regierende königin, bin keine wittwe, und darff nicht trauren. 8 Darum werden ihre staupen alle auf einen tag kommen, pest, grosser jammer [x] und hunger, und soll mit feuer verbrannt werden. Denn der GOtt, der sie richtet, ist ein mächtiger HERR, 9 und die weltlichen könige werden über sie jammern und klagen, die sich mit ihr verhurt und erlustigt haben, wenn sie den rauch von ihrem brande sehen, aber aus furcht vor ihrer quaal sich weit wegstellen werden [x]. 18, 8 [x] pénuow wird wohl nicht übel mit dem KriegsGeschrey übersetzet werden, das der leidende Theil verführet, quo sensu vielleicht Matth. 24. der Krieg und das Kriegs-Geschrey einander entgegen gesetzt werden. | 18, 9 [x] sich auf die Seite machen werden, so weit sie können.
Ebersdorfer Bibel
18
587
UNd darnach sahe ich einen andern engel niederfahren vom himmel, der hatte eine grosse macht; und die erde ward erleuchtet von seiner klarheit. 2 Und schrye aus macht mit grosser stimme, und sprach: Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon die grosse, und eine behausung der teuffel worden, und ein behältniß aller unreiner geister, und ein behältniß aller unreiner und feindseliger vögel. 3 Denn von dem wein des zorns ihrer hurerey haben alle heyden getruncken; und die könige auf erden haben mit ihr hurerey getrieben, und ihre kaufleute sind reich worden von ihrer grossen wollust. 4 Und ich hörete eine andere stimme vom himmel, die sprach: Gehet aus von ihr, mein volck, daß ihr nicht theilhafftig werdet ihrer sünden, auf daß ihr nicht empfahet etwas von ihren plagen. 5 Denn ihre sünden reichen bis in den himmel, und GOtt dencket an ihren frevel. 6 Bezahlet sie, wie sie euch bezahlet hat, und machet es ihr zwiefältig nach ihren wercken: Und mit welchem kelch sie euch eingeschencket hat, schencket ihr zwiefältig ein. 7 Wie viel sie sich herrlich gemacht, und ihren muthwillen gehabt hat, so viel schencket ihr qvaal und leid ein. Denn sie spricht in ihrem hertzen: Ich sitze, und bin eine königin, und werde keine witwe seyn, und leid werde ich nicht sehen. 8 Darum werden ihre plagen auf einen tag kommen, der tod, leid und hunger, mit feuer wird sie verbrannt werden: Denn starck ist GOtt, der HErr, der sie richten wird. 9 Und es werden sie beweinen und sich über sie beklagen die könige auf erden, die mit ihr gehuret, und muthwillen getrieben haben, wenn sie sehen werden den rauch von ihrem brande. 10 Und werden von ferne stehen vor furcht ihrer qvaal,
588
Bengel, NT Graece
Offenbarung 18 légontew, Oüaì oüaì ‡ póliw ‡ megálh, babyl4n ‡ póliw ‡ ïsxyrà, Öti mi@ 7r§ ®luen ‡ krísiw soy. 11 Kaì oî Émporoi tµw gµw klaíoysi kaì penuo„sin ëp´ aüt‘, Öti tòn gómon aüt9n oüdeìw ägorázei oükéti, 12 gómon xryso„ kaì ärgúroy, kaì líuoy timíoy kaì margarítoy, kaì bússoy kaì porfúraw, kaì shriko„ kaì kokkínoy, kaì pãn júlon uú¦non kaì pãn ske„ow ëlefántinon, kaì pãn ske„ow ëk júloy timivtátoy, kaì xalko„ kaì sid=roy kaì marmároy, 13 kaì kinámvmon kaì Ámvmon, kaì uymiámata kaì m„ron kaì líbanon, kaì oÿnon kaì Élaion, kaì semídalin kaì s¥ton, kaì kt=nh kaì próbata, kaì Ïppvn kaì &ed9n kaì svmátvn, kaì cyxàw änur3pvn. 14 kaì ‡ öp3ra tµw ëpiuymíaw tµw cyxµw soy äpµluen äpò so„, kaì pánta tà liparà kaì tà lamprà äp3leto äpò so„, kaì oükéti oü m? eÜr$w aütá. 15 Oî Émporoi toútvn oî ployt=santew äp´ aütµw, äpò makróuen st=sontai dià tòn fóbon to„ basanismo„ aütµw, klaíontew kaì penuo„ntew, 16 légontew, Oüaì oüaì ‡ póliw ‡ megálh, ‡ peribeblhménh bússinon kaì porfyro„n kaì kókkinon, kaì kexrysvménh ën xrysí% kaì líu% timí% kaì margarítaiw: 17 Öti mi@ 7r§ !rhm3uh ô toso„tow plo„tow. Kaì pãw kybern=thw kaì pãw ëpì t9n ploívn ô Ömilow, kaì na„tai kaì Ösoi t?n uálassan ërgázontai, äpò makróuen Ésthsan, 18 kaì Ékrazon blépontew tòn kapnòn tµw pyr3sevw aütµw, légontew, Tíw ômoía t‘ pólei t‘ megál$; 19 kaì Ébalon xo„n ëpì tàw kefalàw aüt9n, kaì Ékrazon klaíontew kaì penuo„ntew, légontew, Oüaì oüaì ‡ póliw ‡ megálh, ën ÷ ëploúthsan pántew oî Éxontew tà plo¥a ën t‘ ualáss$ ëk tµw timióthtow aütµw, Öti mi@ 7r§ !rhm3uh. 20 Eüfraínoy ëp´ aüt‘ oüranè kaì oî Ägioi kaì oî äpóstoloi kaì oî profµtai, Öti Ékrinen ô ueòw tò kríma ûm9n ëj aütµw.
Zinzendorf 1739 10 Da werden sie sprechen: O ists nicht
jammer um die grosse stadt Babylon, die starcke festung! dein gericht ist so auf eine stunde kommen. 11 Und die kauffleute auf erden werden über sie weinen und jammern, 12 weil niemand ihre waare mehr kaufft, ihr gold und silber und kostbare steine, und perlen, und leinen zeug, und purpur, und seyde, und scharlach, und eben holtz, und helffenbeinerne sachen, und allerley waaren von rarem holtz, von ertz, und kupffer, und marmel verfertigt; 13 Zimmet, und mastix, und rauch-pulver, und myrrhen, und weyrauch, und wein, und öl, und dünckel, und weitzen, und rindund schaaff-vieh, pferde, kutschen, mumien, und sclaven. 14 Der gantze aufwandt womit sich dein hertz ergötzet ist weg, alle dein staat und pracht ist dir vom halse gefallen, und wirsts nie wieder kriegen. 15 Die leute, die mit allen den sachen handeln, und sich bey ihr bereichert haben, stunden denn auch, aus furcht vor ihrer straffe, weit weg, weinten und heulten, und sagten: 16 Ists nicht jammer um die grosse stadt, da nichts als cammer-tuch und purpur, und scharlach zu sehen war, und die von gold und edelgestein, und perlen starrte! 17 Auf einmahl sind ihr alle die kostbarkeiten weggerissen, und was schiffer- und steuer-leute, und boots-knechte waren, und was sonst auf der see zu thun hat, stunde von ferne, 18 und da sie den rauch von ihrem brande sahen, rufften sie überlaut: 19 Wer war mit der grossen stadt zu vergleichen, und wurffen staub auf ihre köpffe, und schryen mit weinen und heulen: o schade um die grosse stadt, da sich alle schiff-herren dran bereichert haben, weil sie so prächtig war, auf einmahl ists aus. 20 Himmel! freue du dich über sie, und ihr heiligen, und ihr apostel und propheten, daß GOTT der HERR euch recht wider sie geschafft hat.
589
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
10 Da werden sie sprechen: O ists nicht
und sprechen: Weh, weh, die grosse stadt Babylon, die starcke stadt! auf eine stunde ist dein gericht kommen. 11 Und die kaufleute auf erden werden weinen, und leid tragen bey sich selbst, daß ihre waar niemand mehr kauffen wird. 12 Die waar des goldes und silbers, und edelgesteines, und die perlen, und seiden, und purpur, und scharlacken, und allerley thinen holtz, und allerley gefäß von elfenbein, und allerley gefäß von köstlichem holtz, und von ertz, und von eisen, und marmor, 13 Und cinnamet, und thimian, und salben, und weyrauch, und wein, und öl, und semmel, und weitzen, und viehe, und schafe, und pferde, und wagen, und leichnam, und seelen der menschen. 14 Und das obst, da deine seele lust an hatte, ist von dir gewichen, und alles, was völlig und herrlich war, ist von dir gewichen, und du wirst solches nicht mehr finden. 15 Die kaufleute solcher waar, die von ihr sind reich worden, werden von ferne stehen vor furcht ihrer qvaal, weinen und klagen. 16 Und sagen: Wehe, wehe, die grosse stadt, die bekleidet war mit seiden und purpur, und scharlacken, und übergüldet war mit gold, und edelgestein, und perlen! 17 Denn in einer stunde ist verwüstet solcher reichthum. Und alle schiffherren, und der haufe, die auf den schiffen handthieren, und schifleute, die auf dem meer handthieren, stunden von ferne, 18 Und schryen, da sie den rauch von ihrem brande sahen, und sprachen: Wer ist gleich der grossen stadt? 19 Und sie wurfen staub auf ihre häupter, und schryen, weineten und klagten, und sprachen: Wehe, wehe, die grosse stadt, in welcher reich worden sind alle, die da schiffe im meer hatten, von ihrer waar! Denn in einer stunde ist sie verwüstet. 20 Freue dich über sie, himmel, und ihr heiligen apostel und propheten, denn GOtt hat euer urtheil an ihr gerichtet!
jammer um die grosse stadt Babylon, die starcke festung! dein gericht ist so auf eine stunde kommen. 11 Und die kaufleute auf erden werden über sie weinen und jammern, weil niemand ihre waare mehr kauft, 12 ihr gold und silber und kostbare steine, und perlen, und leinen zeug, und purpur, und seide, und scharlach, und eben holtz, und helffenbeinerne sachen, und allerley gefässe von rarem holtz, von ertz, und kupffer, und marmel verfertigt; 13 zimmet, und mastix, und räucher-pulver, und salben, und weyrauch, und wein, und öl, und dünckel, und waitzen, und rind- und schaaff-vieh, pferde, kutschen, und der menschen ihr leib und seel. 14 Alle deine erfrischungen und labsaale sind weg, alle dein staat und pracht ist dir vom halse gefallen, und wirsts nie wieder kriegen. 15 Die leute, die mit allen den sachen handeln, und sich bey ihr bereichert haben, stunden denn auch, aus furcht vor ihrer straffe, weit weg, weinten und heulten, und sagten: 16 Ists nicht jammer um die grosse stadt, die sich schön [x] in lauter cammer-tuch und purpur und scharlach kleidete, und die von gold und edelgestein, und perlen starrte! 17 auf einmahl sind ihr alle die kostbarkeiten weggerissen. Und was schiffer- und steuerleute, und boots-knechte waren, und was sonst auf der see zu thun hat, stunde von ferne, 18 und da sie den rauch von ihrem brande sahen, rufften sie überlaut: 19 wer war mit der grossen stadt zu vergleichen? und wurffen staub auf ihre köpffe, und schryen mit weinen und heulen: o schade um die grosse stadt, da sich alle schiffherren dran bereichert haben, weil sie so gar grossen staat führete, auf einmahl ists aus. 20 Himmel! freue du dich über sie, und ihr heiligen, und ihr apostel und propheten, daß GOtt euch recht wider sie geschafft hat. 18, 16 [x] dele schön.
590
Bengel, NT Graece
Offenbarung 18
Zinzendorf 1739 21 Und ein starcker Engel hub einen
21 Kaì ®ren eŸw Ágtelow ïsxyròw líuon 2w múlon mégan, kaì Ébalen eïw t?n uálassan légvn, OÜtvw ôrm=mati blhu=setai babyl4n ‡ megálh póliw, kaì oü m? eûreu‘ Éti. 22 kaì fvn? kiuar%d9n kaì moysik9n kaì aülht9n kaì salpist9n oü m? äkoysu‘ ën soì Éti, kaì pãw texníthw páshw téxnhw oü m? eûreu‘ ën soì Éti, kaì fvn? múloy oü m? äkoysu‘ ën soì Éti, 23 kaì f9w lúxnoy oü m? fán$ ën soì Éti, kaì fvn? nymfíoy kaì númfhw oü m? äkoysu‘ ën soì Éti: Öti oî Émporoí soy ®san oî megistãnew tµw gµw, Öti ën t‘ farmakeí§ soy ëplan=uhsan pánta tà Éunh. 24 kaì ën aüt‘ aŸma profht9n kaì âgívn eûréuh kaì pántvn t9n ësfagménvn ëpì tµw gµw.
stein auf, wie einen grossen mühlstein, und warff ihn ins meer, und sagte: So soll Babylon, die grosse stadt auf einen schlag hin seyn, und man soll nichts mehr davon gewahr werden. 22 Und ihre violinisten, und musicanten, und pfeiffer, und trompeter sollen mit einmahl auffhören, und kein handwercksmann oder künstler soll mehr da gesehen werden, 23 da soll kein mühl-rath mehr gehen, kein licht mehr brennen, von braut und bräutigam nichts mehr gehöret werden, weil die grossen dieser welt deine handels-leute waren, und mit deinen bezauberenden lüsten alle nationen verführet haben; 24 und endlich weil sichs ausgewiesen hat, daß das blut aller heiligen und propheten, und was auf dem erdboden sohin geopffert worden, von niemand als dir zu fordern ist.
19
19
MEtà ta„ta #koysa fvn?n megálhn Óxloy pollo„ ën t˜ oüran˜ legóntvn, ´Allhloú¦a: ‡ svthría kaì ‡ dója kaì ‡ dúnamiw t˜ ue˜ ‡m9n: 2 Öti älhuinaì kaì díkaiai aî kríseiw aüto„: Öti Ékrine t?n pórnhn t?n megálhn, ¤tiw diéfueire t?n gµn ën t‘ porneí§ aütµw, kaì ëjedíkhse tò aŸma t9n doúlvn aüto„ ëk tµw xeiròw aütµw: 3 kaì deúteron eÍrhkan, ´Allhloú¦a: kaì ô kapnòw aütµw änabaínei eïw toùw aï9naw t9n aï3nvn. 4 Kaì Épesan oî eïkositéssarew presbúteroi kaì tà téssara z9a, kaì prosekúnhsan t˜ ue˜ t˜ kauhmén% ëpì t˜ urón% légontew, ´Am?n ällhloú¦a. 5 Kaì fvn? äpò to„ urónoy ëjµlue légoysa, Aïne¥te t˜ ue˜ ‡m9n pántew oî do„loi aüto„ kaì oî foboúmenoi aütòn oî mikroì kaì oî megáloi. 6 kaì #koysa 2w fvn?n Óxloy pollo„, kaì 2w fvn?n ûdátvn poll9n, kaì 2w fvn?n bront9n ïsxyr9n, légontaw, ´Allhloú¦a: Öti ëbasíleyse Kúriow ô ueòw ô pantokrátvr.
DArnach hörte ich in dem himmel ein hauffen volck überlaut ruffen: Alleluja. Die errettung ist von unserm GOTT, und die majestät und macht ist seine, seine gerichte sind wahrhafftig und gerecht, 2 denn er hat die grosse hure verurtheilet, die die gantze erde mit ihrem huren-wesen ruinirt hat, und hat das blut seiner knechte von ihren händen gefordert, und da sagten sie zum zweyten mal, Alleluja. 3 Und ihr rauch steigt bis in die ewigkeiten hinauf. 4 Und die vier und zwantzig alten, und die vier wesen fielen nieder, und beteten GOtt an, der auf dem thron saß, und sprachen: Amen Alleluja. 5 Und es ließ sich eine stimme vom throne her mit den worten hören: lobet unserm GOTT. Ihr seine knechte mit einander, und was ihn fürchtet, klein und groß. 6 Und darauf antwortete eine menge volcks, wie die grosse wasser rauschen, und wie die hefftigen donner wittern, Alleluja. Daß der HErr GOtt der Ertz-Käyser einmal regiert.
591
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
21 Und ein starcker Engel hub einen stein auf, wie einen grossen mühlstein, und warff ihn ins meer, und sagte: so soll Babylon, die grosse stadt auf einen schlag hin seyn, und man soll nichts mehr davon gewahr werden. 22 Und ihre violinisten, und musicanten, und pfeiffer, und trompeter sollen mit einmahl aufhören, und kein handwercks-mann oder künstler soll mehr da gesehen werden, 23 da soll kein mühlrad mehr gehen, kein licht mehr brennen, von braut und bräutigam nichts mehr gehört werden, weil die grossen dieser welt deine handels-leute waren, und alle nationen mit deinen bezaubernden lüsten verführet worden sind; 24 und endlich weil sichs ausgewiesen hat, daß das blut aller heiligen und propheten, und was auf dem erdboden so hingeopffert worden, von niemand als dir zu fordern ist.
21 Und ein starcker engel hub einen grossen stein auf, als einen mühlstein, warf ihn ins meer, und sprach: Also wird mit einem sturm verworfen die grosse stadt Babylon, und nicht mehr erfunden werden. 22 Und die stimme der sänger und säytenspieler, pfeiffer und posauner soll nicht mehr in dir gehöret werden; und kein handwercksmann einiges handwercks soll mehr in dir erfunden werden; und die stimme der mühlen soll nicht mehr in dir gehöret werden. 23 Und das licht der leuchte soll nicht mehr in dir leuchten; und die stimme des bräutigams und der braut soll nicht mehr in dir gehöret werden: denn deine kaufleute waren fürsten auf erden, denn durch deine zauberey sind verirret worden alle heyden. 24 Und das blut der propheten und der heiligen ist in ihr erfunden worden, und aller derer, die auf erden erwürget sind.
Der sechste Theil. DArnach hörte ich in dem himmel ein hauffen volck überlaut ruffen: Alleluja. Das heil, die herrlichkeit, und der machtarm ist wohl unserm GOtt zuzuschreiben, seine gerichte sind wahrhafftig und gerecht, 2 denn er hat die grosse hure verurtheilet, die die gantze erde mit ihrem leichtfertigkeiten ruinirt hat, und hat das blut seiner knechte von ihren händen gefordert, darauf erschallte zum zweyten mal, Alleluja. 3 Und ihr rauch steigt auf bis in die ewigkeiten. * 4 Und die vier und zwantzig alten, und die vier sonderbaren geschöpffe fielen nieder, und beteten GOtt an, der auf dem thron saß, und sprachen: Amen Alleluja. 5 Und es ließ sich eine stimme vom throne her mit den worten hören: lobet unsern GOtt, ihr seine knechte mit einander, und was ihn fürchtet, klein und groß. 6 Und darauf antwortete eine menge volcks, wie die grosse wasser rauschen, und wie die hefftigen donner wittern, Alleluja. Denn der * GOtt, der UniversalMonarche [x] hat das Regiment übernommen.
19
19, 3 * Es. 66, 20. | 19, 6 * Der oft erwehnte. | [x] Der der Universal-Monarche ist.
19
DArnach hörete ich eine stimme grosser schaaren im himmel, die sprachen: Halleluja. Heyl und preis, ehre und kraft sey GOtt, unserm HErrn. 2 Denn wahrhaftig und gerecht sind seine gerichte, daß er die grosse hure verurtheilet hat, welche die erde mit ihrer hurerey verderbet, und hat das blut seiner knechte von ihrer hand gerochen. 3 Und sprachen zum andern mal: Halleluja! Und der rauch gehet auf ewiglich. 4 Und die vier und zwanzig ältesten und die vier thiere fielen nieder, und beteten an GOtt, der auf dem stuhl saß, und sprachen: Amen, Halleluja. 5 Und eine stimme ging von dem stuhl: Lobet unsern GOtt, alle seine knechte, und die ihn fürchten, beyde klein und groß. 6 Und ich hörete eine stimme einer grossen schaar, und als eine stimme grosser wasser, und als eine stimme starcker donner, die sprachen: Halleluja! Denn der allmächtige GOtt hat das reich eingenommen.
592
Bengel, NT Graece
Offenbarung 19 7 xaírvmen kaì ägalli3meua, kaì d9men
t?n dójan aüt˜: Öti ®luen ô gámow to„ ärníoy, kaì ‡ gyn? aüto„ ‡toímasen êayt=n. 8 kaì ëdóuh aüt‘ Ïna peribálhtai bússinon lampròn kauarón. tò gàr bússinon tà dikai3mata t9n âgívn ëstí. 9 Kaì légei moi, Grácon, Makárioi oî eïw tò de¥pnon to„ gámoy to„ ärníoy keklhménoi. Kaì légei moi, O“toi oî lógoi oî älhuinoì to„ ueo„ eïsí. 10 Kaì Épesa Émprosuen t9n pod9n aüto„ proskynµsai aüt˜: kaì légei moi, ^Ora m=: súndoylów soy eïmì kaì t9n ädelf9n soy t9n ëxóntvn t?n martyrían ïhso„: t˜ ue˜ proskúnhson: ‡ gàr martyría ïhso„, Ésti tò pne„ma tµw profhteíaw. 11 Kaì eÿdon tòn oüranòn !ne%gménon, kaì ïdoù Ïppow leykòw, kaì ô kau=menow ëp´ aütòn, kaloúmenow pistòw kaì älhuinòw, kaì ën dikaiosún$ krínei kaì poleme¥: 12 oî dè öfualmoì aüto„ flòj pyròw, kaì ëpì t?n kefal?n aüto„ diad=mata pollá: Éxvn Ónoma gegramménon Ô oüdeìw oÿden eï m? aütów: 13 kaì peribeblhménow îmátion bebamménon aÏmati: kaì kale¥tai tò Ónoma aüto„ ô lógow to„ ueo„. 14 Kaì tà strateúmata tà ën t˜ oüran˜ !koloúuei aüt˜ ëf´ Ïppoiw leyko¥w, ëndedyménoi bússinon leykòn kauarón. 15 kaì ëk to„ stómatow aüto„ ëkporeúetai &omfaía öje¥a, Ïna ën aüt‘ patáj$ tà Éunh, kaì aütòw poimane¥ aütoùw ën &ábd% sidhr@: kaì aütòw pate¥ t?n lhnòn to„ oÍnoy to„ uymo„ tµw örgµw to„ ueo„ to„ pantokrátorow. 16 kaì Éxei ëpì tò îmátion kaì ëpì tòn mhròn aüto„ Ónoma gegramménon, Basileùw basilévn kaì kúriow kyrívn. 17 Kaì eÿdon Ëna Ággelon îst9ta ën t˜ ‡lí%: kaì Ékraje fvn‘ megál$, légvn pãsi to¥w örnéoiw to¥w petoménoiw ën mesoyran=mati,
Zinzendorf 1739 7 Wir freuen uns und hüpffen, und geben
ihm die majestät. * Das Lamm hält nun hochzeit, und seine braut hat sich angezogen, 8 und sie bekam einen mantel, von dem feinsten und weissesten cattun, denn der zeug stellt die rechtfertigung der heiligen vor. 9 Und mein gefehrte sagte zu mir: schreibe: das ist ein seliger mensch, der zum Lamm auf die hochzeit geladen wird, und fuhr fort, das sind göttliche wahrheiten. 10 Da fiel ich ihm zu füssen, und wolte ihn anbeten. Laß das unterwegens, sagte er, ich bin dein mit-knecht und deiner brüder, die das zeugniß JEsu treiben: falle vor GOTT nieder. Das zeugniß von JEsu aber ist der Geist der weissagung. 11 Und ich sahe, daß der himmel aufgemacht war, und ein weiß roß erschien, der reuter drauf hieß Treu und Wahrhafftig. Denn er mag richten oder kriegen, so gehts gerecht zu. 12 Seine augen aber funckelten wie feuer und auf seinem kopff stehen viel käyser-cronen, der name der auf ihm geschrieben stehet, ist niemand als ihm selbst bekannt. 13 Das kleid, das er an hat, ist mit blut besprengt *, und der name, dabey man ihn nennt, ist das GOttes wort. 14 Und die himmlischen kriegsheere folgten ihm auf weissen rossen, alle in auserlesenen cattun gekleidet, 15 aus seinem munde gehet ein scharff schwert, daß er die Heyden damit hauen kan, denn er wird sie mit einem eisern stecken zu paar treiben, und die wein-kelter * des schäumenden grimms GOttes, des ErtzKäysers, wird er selbst treten. 16 Und auf seinem kleide und gürtel stehet noch ein name geschrieben: der könige ihr König, und der herren ihr HErr. 17 Und ich sahe einen Engel in der sonne stehen, der ruffte alle raub-vögel, die in dem lufft-himmel herum fliegen, zusammen: 19, 7 * Wir erkennen ihn davor. | 19, 13 * Es. 40. | 19, 15 * Es. 40.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
7 Lasset uns freuen und hüpffen, und ihm
7 Lasset uns freuen und frölich seyn,
die ehre geben. * Das Lamm wird nun hochzeit halten, und seine braut hat sich schon angekleidet; 8 und sie bekam einen mantel von dem feinsten und weissesten cattun, dieser zeug stellt die rechtfertigung der heiligen vor. 9 Und mein gefehrte sagte zu mir: schreibe: Das ist ein seliger mensch, der zum Lamm auf die hochzeit geladen wird, und fuhr fort: das sind göttliche wahrheiten. 10 Da fiel ich ihm zu füssen, und wolte ihn anbeten. Laß das unterwegens, sagte er, ich bin dein mit-knecht und deiner brüder, die das zeugniß JEsu treiben: bete GOtt an. Das zeugniß von JEsu aber ist das Hertz aller weissagung. 11 Und ich sahe, daß der himmel aufgemacht war, und siehe ein weiß roß erschien, der reuter drauf hieß Treu und Wahrhafftig. Denn er mag richten oder kriegen, so gehts gerecht zu. 12 Seine augen aber funckelten wie feuer und auf seinem kopff stunden viel käyser-cronen, der name den er hat steht angeschrieben, es verstehet ihn aber niemand als er selbst. 13 Das kleid das er an hat ist mit blut besprengt *, und es ist eben der der auch GOttes wort ** heißt. 14 Und die himmlischen kriegs-heere folgten ihm auf weissen rossen, alle weiß und sauber gekleidet; 15 aus seinem munde gehet ein scharff schwerdt, daß er die Heyden damit hauen kan, ja er wird sie mit einem eisernen stecken zu paaren treiben, und die wein kelter * des schäumenden grimms GOttes, des Universal-Monarchen, wird er selbst treten. 16 Und auf seinem kleide und gürtel stehet der titel geschrieben: der könige ihr König, und der herren ihr HErr. Der siebende Theil. 17 UNd ich sahe einen Engel in der sonne stehen, der ruffte alle raub-vögel, die in dem luft-himmel herum fliegen, zusammen: 19, 7 * Wir erkennen ihn davor. | 19, 13 * Es. 63. | ** it. lògow Intelligenz usw. | 19, 15 * Es. 63.
und ihm die ehre geben: denn die hochzeit des lammes ist kommen, und sein weib hat sich bereitet. 8 Und es ward ihr gegeben sich anzuthun mit reiner und schöner seiden. (Die seide aber ist die gerechtigkeit der heiligen.) 9 Und er sprach zu mir: Schreibe: Selig sind, die zum abendmahl des lammes berufen sind. Und er sprach zu mir: Diß sind wahrhaftige worte GOttes. 10 Und ich fiel vor ihn zu seinen füssen, ihn anzubeten. Und er sprach zu mir: Siehe zu, thue es nicht, ich bin dein mitknecht, und deiner brüder, (und derer) die das zeugniß JEsu haben. Bete GOtt an. Das zeugniß aber JEsu ist der Geist der weissagung.) 11 Und ich sahe den himmel aufgethan, und sihe, ein weiß pferd, und der darauf saß, hieß treu und wahrhaftig, und richtet und streitet mit gerechtigkeit. 12 Und seine augen sind wie eine feuerflamme, und auf seinem haupte viel kronen, und hatte einen namen geschrieben, den niemand wuste, denn er selbst. 13 Und war angethan mit einem kleide, das mit blut besprenget war, und sein name heist GOttes wort. 14 Und ihm folgete nach das her im himmel auf weissen pferden, angethan mit weisser und reiner seiden. 15 Und aus seinem munde ging ein scharf schwert, daß er damit die heyden schlüge, und er wird sie regieren mit der eisern ruthe. Und er trit die kelter des weins des grimmigen zorns des allmächtigen GOttes. 16 Und hat einen namen geschrieben auf seinem kleide, und auf seiner hüften also: Ein könig aller könige, und ein HErr aller herren. 17 Und ich sahe einen engel in der sonnen stehen, und er schrye mit grosser stimme, und sprach zu allen vögeln, die unter dem himmel fliegen:
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Bengel, NT Graece
Offenbarung 19 De„te synáxuhte eïw tò de¥pnon tò méga to„ ueo„, 18 Ïna fághte sárkaw basilévn kaì sárkaw xiliárxvn kaì sárkaw ïsxyr9n, kaì sárkaw Ïppvn kaì t9n kauhménvn ëp´ aüt9n, kaì sárkaw pántvn ëleyuérvn te kaì doúlvn, kaì mikr9n kaì megálvn. 19 Kaì eÿdon tò uhríon kaì toùw basile¥w tµw gµw kaì tà strateúmata aüt9n synhgména poiµsai pólemon metà to„ kauhménoy ëpì to„ Ïppoy kaì metà to„ strateúmatow aüto„. 20 kaì ëpiásuh tò uhríon, kaì met´ aüto„ ô ceydoprof=thw ô poi=saw tà shme¥a ën3pion aüto„, ën oŸw ëplánhse toùw labóntaw tò xáragma to„ uhríoy kaì toùw proskyno„ntaw t‘ eïkóni aüto„: z9ntew ëbl=uhsan oî dúo eïw t?n límnhn to„ pyròw tµn kaioménhn ën ueí%. 21 kaì oî loipoì äpektánuhsan ën t‘ &omfaí§ to„ kauhménoy ëpì to„ Ïppoy t‘ ëjeluoús$ ëk to„ stómatow aüto„: kaì pánta tà Órnea ëxortásuhsan ëk t9n sark9n aüt9n.
20
KAì eÿdon Ággelon katabaínonta ëk to„ oürano„, Éxonta t?n kle¥n tµw äbússoy, kaì Älysin megálhn ëpì t?n xe¥ra aüto„. 2 kaì ëkráthse tòn drákonta tòn Ófin tòn ärxa¥on, Ôw ësti diábolow kaì satanãw, kaì Édhsen aütòn xília Éth, 3 kaì Ébalen aütòn eïw t?n Ábysson, kaì Ékleise kaì ësfrágisen ëpánv aüto„, Ïna m? plan=s$ Éti tà Éunh, Áxri telesu‘ tà xília Éth: metà ta„ta de¥ aütòn lyuµnai mikròn xrónon. 4 Kaì eÿdon urónoyw, kaì ëkáuisan ëp´ aütoùw, kaì kríma ëdóuh aüto¥w: kaì tàw cyxàw t9n pepelekisménvn dià t?n martyrían ïhso„ kaì dià tòn lógon to„ ueo„, kaì oÏtinew oü prosekúnhsan t˜ uhrí% oüdè t?n eïkóna aüto„, kaì oük Élabon tò xáragma ëpì tò métvpon kaì ëpì t?n xe¥ra aüt9n: kaì Ézhsan kaì ëbasíleysan metà xristo„ xília Éth:
Zinzendorf 1739 kommt, sammlet euch zu dem grossen gast-gebote GOttes, 18 daß ihr die cörper der könige, und generale, und der ansehnlichen leute und der pferde, und ihre reuter, und aller freyen und sclaven, ja grossen und kleinen könt verzehren helffen. 19 Drauf sahe ich, daß das thier und die könige der erden ihre kriegs-heere zusammen zogen, mit dem ritter auf dem roß, und mit seinem heer anzubinden, 20 aber das thier ward gefangen, und zugleich der falsche prophet, der die wunder zu seinem dienst that, mit derer er die leute verführet hat, die das stempel des thieres angenommen, und sein bild angebetet haben. 21 Die zwey wurden in den brennenden schwefel-pfuhl lebendig hinunter gestürtzet, mit den andern aber machte das schwerdt, das der Ritter im munde führte, kurtze arbeit, daß sich die raub-vögel an ihren cörpern satt fressen konten.
20
ICh sahe ferner einen Engel vom himmel herabsteigen, der hatte den schlüssel zum abgrunde, und eine grosse kette an der hand hängen. 2 Da er nun den drachen, das ist die alte schlange, die zugleich verführt und verklagt, zu fassen gekriegt hatte, so schloß er ihn auf tausend jahr an, 3 schmiß ihn in den abgrund, und verriegelte und versiegelte alles um ihn herum, damit er das verführen der völcker künfftig bleiben lassen müste, bis nach verlauff von tausend jahren, darnach soll er wieder ein weilgen loßgeschlossen werden. 4 Darnach kamen mir thronen in die augen, wo leute drauff sassen, denen ein proceß vorgeleget ward, deßgleichen die seelen der märtyrer, um des zeugnisses JEsu, und des wortes GOttes willen, und die das thier und sein bild nicht angebetet, und seinen stempel weder an ihre stirne, noch auf ihre hand setzen lassen, die lebten und regierten mit dem Meßia tausend jahr.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
kommt, sammlet euch zu dem grossen gastgebote GOttes, 18 daß ihr die cörper der könige, und die cörper der generale, und die cörper der ansehnlichen leute, und die cörper der pferde, und ihre reuter, und die cörper aller freyen und sclaven, ja grosser und kleiner könt verzehren helffen. 19 Drauf sahe ich, daß das thier und die könige der erden ihre kriegs-heere zusammen zogen, mit dem ritter auf dem roß, und mit seinem heer anzubinden, 20 aber das thier ward gefangen, und zugleich der falsche prophet, der die wunder zu seinem dienst that, womit er die leute verführet hat, die den stempel des thieres angenommen, und sein bild angebetet haben. 21 Diese zwey wurden in den brennenden schwefel-pfuhl lebendig hinunter gestürtzet, mit den andern aber machte das schwerdt, das aus des Ritters munde hervorragte, kurtze arbeit, daß sich die raub-vögel an ihren cörpern satt fressen konten.
Kommet, und versammlet euch zu dem abendmahl des grossen GOttes, 18 Daß ihr esset das fleisch der könige und der hauptleute, und das fleisch der starcken, und der pferde, und derer, die drauf sitzen, und das fleisch aller freyen und knechte, beyde der kleinen und der grossen. 19 Und ich sahe das thier, und die könige auf erden, und ihre heere versammlet, streit zu halten mit dem, der auf dem pferde saß, und mit seinem heer. 20 Und das thier ward gegriffen, und mit ihm der falsche prophet, der die zeichen thät vor ihm, durch welche er verführete, die das maalzeichen des thiers nahmen, und die das bild des thiers anbeteten: Lebendig wurden diese beyde in den feurigen pfuhl geworfen, der mit schwefel brannte. 21 Und die andern wurden erwürget mit dem schwert deß, der auf dem pferde saß, das aus seinem munde ging, und alle vögel wurden satt von ihrem fleisch.
20
ICh sahe ferner einen Engel vom himmel herabsteigen, der hatte den schlüssel zum abgrunde, und eine grosse kette an der hand hängen. 2 Da er nun den drachen, das ist die alte schlange, die erst verführt darnach und auch verklagt, zu fassen gekriegt hatte, so schloß er ihn auf tausend jahr an, 3 schmiß ihn in den abgrund, und verriegelte und versiegelte alles um ihn herum, damit er das verführen der völcker künfftig bleiben lassen müste, bis nach verlauff von tausend jahren, darnach soll er wieder ein weilgen loßgelassen werden. 4 Darnach kamen mir thronen in die augen, wo leute drauf sassen, denen die macht gegeben war gericht zu halten, deßgleichen die Seelen derer, die um des zeugnisses von JEsu, und dem GOttes wort * waren gemartert worden, und das thier und sein bild nicht angebetet, und seinen stempel weder an ihre stirne, noch auf ihre hand hatten setzen lassen, die lebten und regierten mit Christo tausend jahr. 20, 4 * Joh. 1, 1.
20
UNd ich sahe einen engel vom himmel fahren, der hatte den schlüssel zum abgrunde, und eine grosse kette in seiner hand. 2 Und er griff den drachen, die alte schlange, welche ist der teufel, und der satan, und band ihn tausend jahr. 3 Und warf ihn in den abgrund, und verschloß ihn, und versiegelte oben darauf, daß er nicht mehr verführen solte die heyden, bis daß vollendet würden tausend jahr, und darnach muß er los werden eine kleine zeit. 4 Und ich sahe stühle, und sie satzten sich darauf, und ihnen ward gegeben das gerichte; und die seelen der enthäupteten, um des zeugnisses JEsu, und um des worts GOttes willen, und die nicht angebetet hatten das thier, noch sein bild, und nicht genommen hatten sein maalzeichen an ihre stirn, und auf ihre hand: Diese lebten und regierten mit Christo tausend jahr.
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Bengel, NT Graece
Offenbarung 20 5 oî loipoì t9n nekr9n oük änézhsan
Áxri telesu‘ tà xília Éth. aÜth ‡ änástasiw ‡ pr3th. 6 Makáriow kaì Ägiow ô Éxvn mérow ën t‘ änastásei t‘ pr3t$: ëpì toútvn ô deúterow uánatow oük Éxei ëjoysían, äll´ Ésontai îere¥w to„ ueo„ kaì to„ xristo„, kaì basileúsoysi met´ aüto„ xília Éth. 7 Kaì Ötan telesu‘ tà xília Éth, lyu=setai ô satanãw ëk tµw fylakµw aüto„, 8 kaì ëjeleúsetai planµsai tà Éunh tà ën ta¥w téssarsi gvníaiw tµw gµw, tòn g4g kaì mag4g, synagage¥n aütoùw eïw tòn pólemon, ßn ô äriumòw aüt9n 2w ‡ Ámmow tµw ualásshw. 9 kaì änébhsan ëpì tò plátow tµw gµw, kaì ëkúklvsan t?n parembol?n t9n âgívn kaì t?n pólin t?n !gaphménhn: kaì katébh p„r ëk to„ oürano„ äpò to„ ueo„, kaì katéfagen aütoúw: 10 kaì ô diábolow ô plan9n aütoùw ëbl=uh eïw t?n límnhn to„ pyròw kaì ueíoy, Öpoy kaì tò uhríon kaì ô ceydoprof=thw: kaì basanisu=sontai ‡méraw kaì nyktòw eïw toùw aï9naw t9n aï3nvn. 11 Kaì eÿdon urónon leykòn mégan, kaì tòn kau=menon ëp´ aüto„, o“ äpò pros3poy Éfygen ‡ gµ kaì ô oüranòw, kaì tópow oüx eûréuh aüto¥w. 12 Kaì eÿdon toùw nekroùw toùw megáloyw kaì toùw mikroùw êst9taw ën3pion to„ urónoy, kaì biblía !noíxuhsan: kaì Állo biblíon !noíxuh, Ö ësti tµw zvµw: kaì ëkríuhsan oî nekroì ëk t9n gegramménvn ën to¥w biblíoiw katà tà Érga aüt9n. 13 Kaì Édvken ‡ uálassa toùw ën aüt‘ nekroùw, kaì ô uánatow kaì ô †dhw Édvkan toùw nekroùw toùw ën aüto¥w: kaì ëkríuhsan Ëkastow katà tà Érga aüt9n. 14 Kaì ô uánatow kaì ô †dhw ëbl=uhsan eïw t?n límnhn to„ pyrów: o“tów ëstin ô deúterow uánatow. 15 Kaì eÍ tiw oüx eûréuh ën t‘ bíbl% tµw zvµw gegramménow, ëbl=uh eïw t?n límnhn to„ pyrów.
Zinzendorf 1739 5 Die übrigen unter den todten lebten
noch nicht vor endigung dieser tausend jahre, und das ist die erste aufferstehung. 6 Wie selig und heilig ist einer, der an der aufferstehung theil hat, die die erste ist, an denen hat der zweyte tod keine macht, sondern sie werden priester GOttes und des Meßiä seyn, und tausend jahr lang mit ihm regieren. 7 Und wenn die tausend jahr zu ende sind, so wird der satan in seinem kercker loß geschlossen werden. 8 Und wird heraus lauffen, die nationen, die in den vier theilen der welt herum wohnen, den Gog und Magog zu bereden, daß sie mit einander zu felde ziehen solten, es kommt eine ungläubliche menge heraus. 9 Sie zogen sich so mitten auf den erdboden zusammen, und schlossen das lager der heiligen, und die geliebte stadt ein. 10 Aber es fiel feuer vom himmel, und fraß sie, und der teuffel, der sie verführet hatte, ward in den feuer- und schwefel-pfuhl gestürtzet zum thier, und zum falschen propheten, und da werden sie von ewigkeit zu ewigkeit gequälet, tag und nacht. 11 Und ich sahe einen grossen weissen thron, und einen drauf sitzen, vor dessen anblick die erde und der himmel flohen, und wusten nicht, wo sie sich bergen solten. 12 Und zugleich sahe ich die todten, groß und klein, vor den thron stellen, und bücher aufmachen; es ward aber auch ein ander buch aufgemacht, nemlich das lebens-buch, und die todten wurden darnach geurtheilet, was in den büchern aufgezeichnet war, wie sie es gemacht hatten. 13 Und die see lieferte aus, was sie an todten hatten, und die pest-gruben, und die begräbnisse gaben ihre todten her, die wurden alle aus den büchern gerichtet. 14 Und der tod und der gesammte höllen-schwarm wurden in den feuer-pfuhl herunter gestürtzt: das ist der zweyte tod. 15 Und was nicht im buch des lebens geschrieben war, das muste auch in den feuer-pfuhl hinunter.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
5 Die übrigen unter den todten wurden
5 Die andern todten aber wurden nicht
vor endigung dieser tausend jahre nicht wieder lebendig, denn das ist die erste aufferstehung. 6 Wie selig und heilig ist einer, der an der aufferstehung theil hat, die die erste ist, an denen hat der zweyte tod keine macht, sondern sie werden priester GOttes und Christi seyn, und tausend jahr lang mit ihm regieren. 7 Und wenn die tausend jahr zu ende sind, so wird der satan aus seinem kercker loßgelassen werden, und da wird er sich aufmachen, die nationen, 8 die in allen vier ecken der erden wohnen, als z. e. den Gog und Magog zu bereden, daß sie mit einander zu felde ziehen, es kommt eine ungläubliche menge heraus. 9 Sie ziehen sich so auf der fläche des erdbodens zusammen, und schliessen das lager der heiligen, und die geliebte stadt ein. 10 Aber es fällt feuer aus dem himmel von GOtt, und frißt sie, und der teuffel, der sie verführet hatte, wird in den feuer- und schwefel-pfuhl gestürtzet zum thier, und zum falschen propheten, und da werden sie gantze Aeonen durch gequälet, tag und nacht. 11 Und ich sahe einen grossen weissen thron, und einen drauf sitzen, vor dessen anblick die erde und der himmel flohen, und wusten nicht, wo sie sich bergen solten. 12 Und zugleich sahe ich die todten, groß und klein, vor den thron stellen, und bücher aufmachen; es ward aber auch ein ander buch aufgemacht, nemlich das lebens-buch, und die todten wurden nach dem geurtheilet, was in den büchern aufgezeichnet war, wie sie es gemacht hatten. 13 Und die see lieferte aus, was sie an todten hatte, und sowohl die gräber als die hölle gaben her was sie an todten hatten, 14 die wurden alle aus den büchern gerichtet. Und der tod und der gesammte höllen-schwarm wurden in den feuer-pfuhl hinunter gestürtzt: 15 das ist der zweyte tod. Und was nicht im buch des lebens angeschrieben war, das muste auch in den feuer-pfuhl hinunter.
wieder lebendig, bis daß tausend jahr vollendet wurden. Diß ist die erste auferstehung. 6 Selig ist der und heilig, der theil hat an der ersten auferstehung: über solche hat der ander tod keine macht, sondern sie werden priester GOttes und Christi seyn, und mit ihm regieren tausend jahr. 7 Und wenn tausend jahr vollendet sind, wird der satanas los werden aus seinem gefängniß. 8 Und wird ausgehen zu verführen die heyden in den vier örtern der erden, den Gog und Magog, sie zu versammlen in einen streit, welcher zahl ist wie der sand am meer. 9 Und sie traten auf die breite der erden, und reinigten das heerlager der heiligen, und die geliebte stadt. Und es fiel das feuer von GOtt aus dem himmel, und verzehrete sie. 10 Und der teufel, der sie verführete, ward geworfen in den feurigen pfuhl, und schwefel, da das thier und der falsche prophet war; und werden gequälet werden tag und nacht, von ewigkeit zu ewigkeit. 11 Und ich sahe einen grossen weissen stuhl, und den, der darauf saß, vor welches angesicht flohe die erde und der himmel, und ihnen ward keine stätte erfunden. 12 Und ich sahe die todten, beyde groß und klein, stehen vor GOtt, und die bücher wurden aufgethan, und ein ander buch ward aufgethan; welches ist des lebens. Und die todten wurden gerichtet nach der schrift in den büchern nach ihren wercken. 13 Und das meer gab die todten, die darinnen waren, und der tod und die hölle gaben die todten die darinnen waren; und sie wurden gerichtet, ein jeglicher nach seinen wercken. 14 Und der tod und die hölle wurden geworfen in den feurigen pful. Das ist der ander tod. 15 Und so jemand nicht ward erfunden geschrieben in dem buch des lebens, der ward geworfen in den feurigen pful.
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Bengel, NT Graece
Offenbarung 21
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KAI eÿdon oüranòn kainòn kaì gµn kain=n: ô gàr pr9tow oüranòw kaì ‡ pr3th gµ parµlue, kaì ‡ uálassa oük Éstin Éti. 2 Kaì t?n pólin t?n âgían, îeroysal?m kain?n eÿdon katabaínoysan ëk to„ oürano„ äpò to„ ueo„, ‡toimasménhn 2w númfhn kekosmhménhn t˜ ändrì aütµw. 3 kaì #koysa fvnµw megálhw ëk to„ oürano„ legoúshw, ´Idoù ‡ skhn? to„ ueo„ metà t9n änur3pvn, kaì skhn3sei met´ aüt9n: kaì aütoì laòw aüto„ Ésontai, kaì aütòw ô ueòw Éstai met´ aüt9n ueòw aüt9n. 4 kaì ëjaleícei pãn dákryon äpò t9n öfualm9n aüt9n, kaì ô uánatow oük Éstai Éti, oÚte pénuow oÚte krayg? oÚte pónow oük Éstai Éti: Öti tà pr9ta äpµluon. 5 Kaì eÿpen ô kau=menow ëpì t˜ urón%, ´Idoù kainà pánta poi9. Kaì légei moi, Grácon, ^Oti o“toi oî lógoi pistoì kaì älhuinoì eïsí. 6 kaì eÿpé moi, Gégone. ëg3 eïmi tò Álfa kaì tò V, ‡ ärx? kaì tò télow. ëg4 t˜ dic9nti d3sv ëk tµw phgµw to„ Üdatow tµw zvµw dvreán: 7 ô nik9n klhronom=sei ta„ta, kaì Ésomai aüt˜ ueòw, kaì aütòw Éstai moi yîów. 8 to¥w dè deilo¥w kaì äpístoiw, kaì ëbdelygménoiw kaì fone„si, kaì pórnoiw kaì farmako¥w, kaì eïdvlolátraiw kaì pãsi to¥w ceydési, tò mérow aüt9n ën t‘ límn$ t‘ kaiomén$ pyrì kaì ueí%, Ö ëstin ô uánatow ô deúterow. 9 Kaì ®luen eŸw ëk t9n êptà äggélvn t9n ëxóntvn tàw êptà fiálaw t9n gemoúsaw t9n êptà plhg9n t9n ësxátvn, kaì ëlálhse met´ ëmo„ légvn, De„ro deíjv soi t?n númfhn t?n gyna¥ka to„ ärníoy. 10 kaì äp=negké me ën pneúmati ëp´ Órow méga kaì ûchlòn, kaì Édeijé moi t?n pólin t?n âgían îeroysal?m katabaínoysan ëk to„ oürano„ äpò to„ ueo„,
Zinzendorf 1739
21
UNd der himmel und die erde die ich sahe, waren was neues, denn der himmel und die erste erde hatten sich verlohren, und es gab keine see mehr. 2 Aber die heilige stadt, das neue Jerusalem, die GOtt vom himmel hernieder gelassen hatte, sahe ich, wie eine braut aufgeputzet, und vor ihrem manne zurechte gemacht, 3 dabey hörte ich eine helle stimme im himmel ruffen, so siehet die hütte des GOttes aus, der bey den menschen ist, denn er wird sich zu ihnen lagern, und sie werden sein volck, und der Immanuel wird ihr GOTT seyn. 4 Und wird ihnen ein jeglichs thränlein aus den augen wischen, und da wird weder der tod, noch kummer, noch lamentiren, noch schmertz mehr vorhanden seyn, denn die alte zeit ist vorbey. 5 Und der auf dem throne sitzt, hat gesagt: ich mache alles neu. Und es ward mir gesagt: schreib: Denn das sind wahre und zuverläßige dinge. 6 Darauf sagte er zu mir: Nun ists geschehen *, ich bin das Alpha und das Omega, der anfang und das ende. Ich will einem, der durstig ist, wasser-quellen des lebens umsonst zu trincken geben. 7 Wer überwindet, dem gehört das so, und ich werde ihm zum GOtt, und er wird mir zum sohn werden. 8 Die zweiffelmüthigen aber, und ungläubigen, und was sich mit greueln, morden und huren und zaubern einläßt, und götzen dienet, und alle lügner, die finden ihr theil im brennenden feuer- und schwefel-pfuhl, der der andre tod ist. 9 Und darnach kam einer von den sieben Engeln, die die sieben volle schaalen hatten, mit den siebenerley letzten staupen, zu mir, und sagte: komm, ich will dir die braut zeigen, die das Lamm kriegen wird: 10 Und führte mich in der entzückung auf einen grossen und hohen berg, und zeigete mir die heilige stadt Jerusalem, die vom GOttes himmel herunter gefahren war, 21, 6 * Matth. 27.
Zinzendorf 1746 Der achte Theil. UNd ich sahe einen neuen himmel und eine neue erde, denn der erste himmel und die erste erde hatten sich verlohren, und es gab keine see mehr 2 Aber die heilige stadt, das neue Jerusalem, sahe ich vom himmel herabfahren, wie eine braut aufgeputzet, und vor ihren mann zurechte gemacht, 3 dabey hörte ich eine helle stimme im himmel ruffen: siehe nun ist die hütte GOttes bey den menschen, * denn er wird sich zu ihnen lagern, und sie werden seine bürger seyn, und Immanuel ** wird ihr GOtt seyn. *** 4 Und wird ihnen ein jeglichs thränlein aus den augen wischen, und da wird weder tod, noch kummer, noch lamentiren, noch schmertz mehr vorhanden seyn, denn die alte zeit ist vorbey. 5 Und der auf dem throne sitzt, hat gesagt: siehe ich mache alles neu. Und es ward mir gesagt: schreib, denn das sind wahre und zuverläßige dinge. 6 Darauf sagte er zu mir: Nun ists geschehen, ich bin das Alpha und das Omega, der anfang und das worte. Ich will einem jeden, der durstig ist, von den wasser-quellen des lebens umsonst zu trincken geben. 7 Wer überwindet, der wird dieses erben, und ich werde ihm zum GOtt, und er wird mir zum sohn werden. 8 Die zweiffelmüthigen aber, und ungläubigen, und was sich mit greueln, morden huren und zaubern ein läßt, und was den götzen dienet, und alle lügner, die finden ihr theil im brennenden feuer- und schwefel-pfuhl, der der andre tod ist. 9 Und darnach kam einer von den sieben Engeln, die die sieben volle schaalen hatten mit den siebenerley letzten staupen, zu mir, und sagte: komm ich will dir die braut zeigen die das Lmm zum weibe kriegen wird. 10 Und führte mich in der entzückung auf einen grossen und hohen berg, und zeigete mir die heilige stadt Jerusalem, die von GOtt aus dem himmel herunter gefahren war,
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21, 3 * Joh. 1, 14. | ** Matth. 1, 23. | *** bis dahin ist der Vater sein, der einige GOtt der Gemein.2 Joh. 17, 2. | 2 HG 1895 (Zinzendorf, Herr Gott, dich loben wir)
Ebersdorfer Bibel
21
599
UNd ich sahe einen neuen himmel, und eine neue erde. Denn der erste himmel und die erste erde verging; und das meer ist nicht mehr. 2 Und ich Johannes sahe die heilige stadt, das neue Jerusalem, von GOtt aus dem himmel herab fahren, zubereitet als eine geschmückte braut ihrem manne. 3 Und hörete eine grosse stimme von dem stuhl, die sprach: Sihe da, eine hütte GOttes bey den menschen, und er wird bey ihnen wohnen, und sie werden sein volck seyn, und er selbst GOtt mit ihnen, wird ihr GOtt seyn. 4 Und GOtt wird abwischen alle thränen von ihren augen, und der tod wird nicht mehr seyn, noch leid, noch geschrey, noch schmertzen wird mehr seyn, denn das erste ist vergangen. 5 Und der auf dem stuhl saß, sprach: Sihe, ich mache alles neu. Und er spricht zu mir: Schreibe; denn diese worte sind wahrhaftig und gewiß. 6 Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der anfang und das ende. Ich wil dem dürftigen geben von dem brunnen des lebendigen wassers umsonst. 7 Wer überwindet, der wirds alles ererben, und ich werde sein GOtt seyn, und er wird mein sohn seyn. 8 Den verzagten aber und ungläubigen, und gräulichen, und todtschlägern, und hurern, und zauberern, und abgöttischen, und allen lügnern, derer theil wird seyn in dem pful, der mit feuer und schwefel brennet, welches ist der ander tod. 9 Und es kam zu mir einer von den sieben engeln, welche die sieben schalen voll hatten der letzten sieben plagen, und redete mit mir, und sprach: Komm, ich wil dir das weib zeigen, die braut des lammes. 10 Und führete mich hin im geiste auf einen grossen und hohen berg, und zeigete mir die grosse stadt, das heilige Jerusalem, hernieder fahren aus dem himmel von GOtt;
600
Bengel, NT Graece
Offenbarung 21
11 Éxoysan t?n dójan to„ ueo„: ô fvst?r aütµw Ömoiow líu% timivtát%, 2w líu% ïáspidi krystallízonti: 12 Éxoysa te¥xow méga kaì ûchlòn, Éxoysa pyl9naw d3deka, kaì ëpì to¥w pyl9sin äggéloyw d3deka, kaì önómata ëpigegramména, Ä ësti t9n d3deka fyl9n t9n yî9n ïsra=l: 13 ´Apò änatol9n, pyl9new tre¥w, kaì äpò bo_&ã pyl9new tre¥w, kaì äpò nótoy pyl9new tre¥w, kaì äpò dysm9n pyl9new tre¥w. 14 kaì tò te¥xow tµw pólevw Éxon uemelíoyw d3deka, kaì ëp´ aüt9n d3deka önómata t9n d3deka äpostólvn to„ ärníoy. 15 Kaì ô lal9n met´ ëmo„ eÿxe métron kálamon xryso„n, Ïna metr=s$ t?n pólin kaì toùw pyl9naw aütµw kaì tò te¥xow aütµw. 16 kaì ‡ póliw tetrágvnow ke¥tai, kaì tò mµkow aütµw Öson tò plátow. kaì ëmétrhse t?n pólin ën t˜ kalám% ëpì stadívn d3deka xiliádvn: tò mµkow kaì tò plátow kaì tò Ücow aütµw ÿsá ësti. 17 kaì ëmétrhse tò te¥xow aütµw êkatòn tesserákontatessárvn phx9n, métron änur3poy Ö ëstin äggéloy. 18 Kaì ®n ‡ ëndómhsiw to„ teíxoyw aütµw Íaspiw: kaì ‡ póliw xrysíon kauaròn Ömoion ûál% kauar˜. 19 kaì oî uemélioi to„ teíxoyw tµw pólevw pantì líu% timí% kekosmhménoi: ô ueméliow ô pr9tow Íaspiw, ô deúterow sápfeirow, ô trítow xalkhd4n, ô tétartow smáragdow, 20 ô pémptow sardónyj, ô Ëktow sárdiow, ô Ëbdomow xrysóliuow, ô Ógdoow b=ryllow, ô Ënatow topázion, ô dékatow xrysóprasow, ô êndékatow ûákinuow, ô dvdékatow äméuystow. 21 kaì oî d3deka pyl9new, d3deka margarítai: änà eŸw Ëkastow t9n pyl3nvn ®n ëj ênòw margarítoy. kaì ‡ plate¥a tµw pólevw xrysíon kauaròn 2w Üalow diayg=w. 22 Kaì naòn oük eÿdon ën aüt‘: ô gàr Kúriow ô ueòw ô pantokrátvr naòw aütµw ësti, kaì tò ärníon.
Zinzendorf 1739 11 sie hatte alle majestät GOttes, sie blitzte wie ein edelgestein, wie ein demant der brillantirt ist. 12 Sie hatte eine grosse und hohe mauer, sie hatte zwölff pforten und zwölff Engel, die drüber gesetzt waren, und auf einer jeden pforte stund ihr name: nemlich einer von den zwölff stämmen Israel. 13 Gegen Orient stunden drey pforten, gegen Norden drey, gegen mittag drey, und gegen abend auch drey. 14 Und die mauer der stadt stund auf zwölff fundamenten, auf denen stunden die namen der zwölff apostel des Lammes. 15 Und der mit mir redte, hatte einen goldenen maaß-stab in der hand, um die stadt mit ihren pforten und mauern auszumessen. 16 Und die stadt lag viereckig, und so breit als lang, und er fand, daß die stadt überall 150. meilen hatte. Breite und länge und höhe sind gleich. 17 Und da er die mauern maß, hatte sie 144. claffter, nach dem ordentlichen menschenmaaß, das der Engel hatte. 18 Und die mauren selbst sind von Jaspis, die stadt aber von purem golde, und schimmerte wie das reinste glaß. 19 Aber die fundamente der stadt-mauren waren jede mit seinem eignen edelgestein ausgelegt, der erste mit Jaspis, der andre mit Saphir, der dritte mit Chalcedonier, 20 der vierte mit Smaragd, der fünffte mit Sardonich, der sechste mir Sardis, der siebende mit Chrisolith, der achte mit Beryll, der neunte mit Topasier, der zehnte mit Chrysopras, der eilffte mit Hyazinth, der zwölffte mit Amethyst, 21 und die zwölff pforten waren so viel perlen, eine jede pforte aus einer gantzen perle, und die strasse der stadt klares gold, so glatt wie spiegel-glaß. 22 Von einem tempel habe ich nichts gesehen, denn der HErr GOtt, der Ertz-Käyser, ist ihr tempel, und das Lämmlein auch.
601
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
11 sie hatte alle majestät GOttes, sie blitzte wie ein edelgestein, wir ein carfunckel. 12 Sie hatte eine grosse und hohe mauer, sie hatte zwölff pforten, und zwölff Engel die drüber gesetzt waren, und auf einer jeden pforte stund ein name; nemlich einer von den zwölff stämmen Israel. 13 Gegen osten stunden drey pforten, gegen norden drey pforten, gegen mittag drey pforten, und gegen abend auch drey pforten. 14 Und die mauer der stadt stund auf zwölff fundamenten, auf denen stunden die namen der zwölff apostel des Lammes. 15 Und der mit mir redte, hatte einen goldenen maaß-stab in der hand, um die stadt mit ihren pforten und mauren auszumessen. 16 Und die stadt lag viereckig, und so breit als lang, und er fand, daß die stadt überall 150. meilen hatte. Breite und länge und höhe sind gleich. 17 Und da er die mauer maß, hatte sie dergleichen 144. nach dem ordentlichen menschen-maaß, das der Engel hatte. 18 Und die mauren selbst waren von Jaspis, die stadt aber von purem golde, und schimmerte wie das reinste glaß. 19 Aber die fundamente der stadt-mauren waren jedes mit seinem eignen edelgestein ausgelegt, das erste fundament mit Jaspis, das andre mit Sapphir, das dritte mit Chalcedonier, das vierte mit Smaragd, 20 das fünffte mit Sardonich, das sechste mit Sardis, das siebende mit Chrisolith, das achte mit Beryll, das neunte mit Topasier, das zehnte mit Chrysopras, das eilffte mit Hyazinth, das zwöffte mit Amethyst, 21 und die zwölff pforten waren so viel perlen, eine jede pforte aus einer gantzen perle, und die strasse der stadt klares gold, so glatt wie ein spiegel. 22 Von einem tempel habe ich nicht darinnen gesehen, denn der HErr der GOtt, der Universal-Monarche, ist ihr tempel, und Lämmlein.
11 Und hatte die herrlichkeit GOttes; und ihr licht war gleich dem alleredelsten stein, einem hellen jaspis. 12 Und hatte grosse und hohe mauren, und hatte zwölf thore, und auf den thoren zwölf engel, und namen geschrieben, welche sind die zwölf geschlechte der kinder Israel. 13 Vom morgen drey thore, von mitternacht drey thore, von mittag drey thore, vom abend drey thore. 14 Und die mauer der stadt hatte zwölf gründe, und in denselbigen die namen der zwölf apostel des lamms; 15 Und der mit mir redete, hatte ein gülden rohr, daß er die stadt messen solte, und ihre thore und mauren. 16 Und die stadt liegt vierecket, und ihre länge ist so groß, als die breite. Und er maß die stadt mit dem rohr auf zwölf tausend feldweges. Die länge und die breite, und die höhe der stadt sind gleich. 17 Und er maß ihre mauren, hundert und vier und vierzig ellen, nach der maß eines menschen, die der engel hat. 18 Und der bau ihrer mauren war von jaspis, und die stadt von lauterm golde, gleich dem reinen glase. 19 Und die gründe der mauren und der stadt waren geschmücket mit allerley edelgesteinen: Der erste grund war ein jaspis, der ander ein sapphir, der dritte ein chalcedonier, der vierte ein smaragd. 20 Der fünfte ein sardonich, der sechste ein sardis, der siebente ein chrysolit, der achte ein beryll, der neunte ein topaster, der zehente ein chrysopras, der eilfte ein hyacinth, der zwölfte ein amethyst. 21 Und die zwölf thore waren zwölf perlen, und ein jegliches thor war von einer perlen: und die gassen der stadt waren lauter gold, als ein durchscheinend glas. 22 Und ich sahe keinen tempel darinnen: denn der HErr, der allmächtige GOtt, ist ihr tempel, und das lamm.
602
Bengel, NT Graece
Offenbarung 21
23 kaì ‡ póliw oü xreían Éxei to„ ‡líoy
oüdè tµw sel=nhw, Ïna faínvsin aüt‘: ‡ gàr dója to„ ueo„ ëf3tisen aüt?n, kaì ô lúxnow aütµw tò ärníon: 24 kaì peripat=soysi tà Éunh dià to„ fvtòw aütµw. kaì oî basile¥w tµw gµw féroysi t?n dójan aüt9n eïw aüt=n: 25 kaì oî pyl9new aütµw oü m? kleisu9sin ‡méraw, nùj gàr oük Éstai ëke¥: 26 kaì oÍsoysi t?n dójan kaì t?n tim?n t9n ëun9n eïw aüt=n. 27 Kaì oü m? eïsélu$ eïw aüt?n pãn koinòn kaì poi9n bdélygma kaì ce„dow, eï m? oî gegramménoi ën t˜ biblí% tµw zvµw to„ arníoy.
22
Kaì Édeijé moi potamòn Üdatow zvµw lampròn 2w krústallon, ëkporeyómenon ëk to„ urónoy to„ ueo„ kaì to„ ärníoy. 2 ën més% tµw plateíaw aütµw kaì to„ potamo„ ënte„uen kaì ënte„uen júlon zvµw, poio„n karpoùw d3deka, katà mµna Ëna Ëkaston äpodido„n tòn karpòn aüto„: kaì tà fúlla to„ júloy eïw uerapeían t9n ëun9n. 3 Kaì pãn katáuema oük Éstai Éti. kaì ô urónow to„ ueo„ kaì to„ ärníoy ën aüt‘ Éstai, kaì oî do„loi aüto„ latreúsoysin aüt˜: 4 kaì Ócontai tò prósvpon aüto„, kaì tò Ónoma aüto„ ëpì t9n met3pvn aüt9n. 5 kaì nùj oük Éstai ëke¥, kaì xreían oük Éxoysi lúxnoy kaì fvtòw ‡líoy, Öti Kúriow ô ueòw fvtísei ëp´ aütoúw: kaì basileúsoysin eïw toùw aï9naw t9n aï3nvn. 6 KAI eÿpé moi, O“toi oî lógoi pistoì kaì älhuinoí: kaì Kúriow ô ueòw t9n pneymátvn t9n profht9n äpésteile tòn Ággelon aüto„ de¥jai to¥w doúloiw aüto„ Â de¥ genésuai ën táxei. 7 ´Idoù Érxomai taxú. makáriow ô thr9n toùw lógoyw tµw profhteíaw to„ biblíoy toútoy.
Zinzendorf 1739 23 Und die stadt hat weder sonn noch
mond vonnöthen, um es licht drinne zu machen, denn die klarheit GOttes hat sie erleuchtet, und ihre leuchte ist das Lämmlein. 24 Und die völcker werden bey ihrem scheine aus- und eingehen, und die könige des landes bringen ihren * glantz auch mit hinein. 25 Und ihre pforten werden bey tage nicht geschlossen, keine nacht aber ist nicht. 26 Man wird auch die herrlichkeit und kostbarkeit aller nationen hinein bringen. 27 Was aber unrein ist, was greuel begehet, was sich mit lügen abgiebt, und was nicht in des Lammes seinem buche aufgezeichnet ist, das kommt nicht hinein.
22
DRauf zeigte er mir einen bach von lauter quell-wasser, so hell als chrystall, der kam vom thron GOttes, und des Lämmleins her, 2 und floß mitten durch die gassen der stadt. An dem bach stund hie und da holtz des lebens, das zwölff mal früchte trug, und sich monaths-weise ablesen ließ, und auch die blätter dienten den völckern zur gesundheit. 3 Von keinem verbannten weiß man nichts mehr. Der thron GOttes und des Lämmleins stehet drinne, und seine knechte werden mit seinem dienste zu thun haben, und sein angesicht beschauen, 4 und seinen namen an ihren stirnen tragen. 5 Da ist (wie gesagt) keine nacht, da brauchts keiner nacht-lampe, und keines tageslichts, 6 denn der HErr GOTT überstrahlt sie, und ihr reich währet von ewigkeit zu ewigkeit. Und er sagte zu mir: die sachen sind alle gewiß und wahrhafftig, und der HErr, der GOTT der propheten-geister, hat seinen Engel gesandt, seinen knechten zu zeigen, was eben so lange nicht mehr anstehen soll. 7 Siehe, ich komme bald, selig ist, wer sich die weissagungen in diesem buche mercket. * 21, 24 * Dan. 12. || 22, 7 * Luc. 8.
603
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
23 Und die stadt hat weder sonne noch mond
23 Und die stadt darf keiner sonnen,
vonnöthen, um es licht drinne zu machen, denn die klarheit GOttes hat sie erleuchtet, und ihre leuchte ist das Lämmlein. 24 Und die völcker werden bey ihrem scheine ausund eingehen, und die könige des landes bringen ihren * glantz auch mit hinein. 25 Und ihre pforten werden bey tage nicht geschlossen, keine nacht aber ist da nicht. 26 Ja man wird die herrlichkeit und kostbarkeit aller nationen hineinbringen. 27 Was aber unrein ist, was greuel begehet, was sich mit lügen abgiebt, das kommt nicht hinein, sondern nur allein die in dem lebens-buche des Lämmleins angeschrieben sind.
22
Darauf zeigte er mir einen bach von lauter quell-wasser, so hell als crystall, der kam vom throne GOttes, und des Lämmleins her; 2 mitten auf ihrem platze [x] und auf beyden seiten des bachs stund holtz des lebens, das zwölff mal früchte trug, und sich monatsweise ablesen ließ, und auch die blätter dienten den übrigen nationen * zur gesundheit. 3 Von keinem bann oder fluch weiß man nichts mehr. Der thron GOttes und des Lämmleins stehet drinnen, und seine knechte werden mit seinem dienste zu thun haben, 4 und sein angesicht schauen, und seinen namen an ihren stirnen tragen. 5 Da ist (wie gesagt) keine nacht, da brauchts keiner lampe und keines sonnenscheins, denn der HErr, der GOTT, überstrahlt sie, und ihr regiment währet durch Aeonen durch. 6 Und er sagte zu mir: die sachen sind alle gewiß und wahrhafftig, und der HErr der GOtt der propheten-geister, hat seinen Engel gesandt, seinen knechten zu zeigen, was eben so lange nicht mehr anstehen soll. 7 Siehe, sagte er: ich komme bald, selig ist wer sich die weissagungen in diesem buche mercket. * 21, 24 * Dan. 12. || 22, 2 [x] auf dem grossen Platz der Stadt. | * gojim. | 22, 7 * Luc. 8.
noch des mondes, daß sie ihr scheinen: denn die herrlichkeit GOttes erleuchtet sie, und ihre leuchte ist das lamm. 24 Und die heyden, die da selig werden, wandeln in demselbigen licht. Und die könige auf erden werden ihre herrlichkeit in dieselbige bringen. 25 Und ihre thore werden nicht verschlossen des tages, denn da wird keine nacht seyn. 26 Und man wird die herrlichkeit und die ehre der heyden in sie bringen. 27 Und wird nicht hinein gehen irgend ein gemeines, und das da gräuel thut und lügen; sondern die geschrieben sind in dem lebendigen buch des lamms.
22
UNd er zeigete mir einen lautern strom des lebendigen wassers, klar wie ein crystall, der ging von dem stuhl GOttes und des lammes. 2 Mitten auf ihrer gassen, und auf beyden seiten des stroms stund holtz des lebens, das trug zwölferley früchte, und brachte seine früchte alle monden: und die blätter des holtzes dieneten zu der gesundheit der heyden. 3 Und wird kein verbannetes mehr seyn: und der stuhl GOttes, und des lammes wird darinnen seyn, und seine knechte werden ihm dienen, 4 Und sehen sein angesicht, und sein name wird an ihren stirnen seyn. 5 Und wird keine nacht da seyn, und nicht bedürfen einer leuchten, oder des lichts der sonnen, denn GOtt der HErr wird sie erleuchten, und sie werden regieren von ewigkeit zu ewigkeit. 6 Und er sprach zu mir: Diese worte sind gewiß und wahrhaftig. Und GOtt der HErr der heiligen propheten hat seinen engel gesand, zu zeigen seinen knechten, was bald geschehen muß. 7 Sihe, ich komme bald. Selig ist, der da hält die worte der weissagung in diesem buche.
604
Bengel, NT Graece
Zinzendorf 1739
Offenbarung 22
8 Was mich, den Johannes, betrifft, so habe
8 Kaì ëg4 ïvánnhw ô äkoúvn kaì blépvn ta„ta: kaì Öte #koysa kaì Ébleca, Épesa proskynµsai Émprosuen t9n pod9n to„ äggéloy to„ deiknúontów moi ta„ta. 9 kaì légei moi, ^Ora m=: súndoylów soy eïmì kaì t9n ädelf9n soy t9n profht9n kaì t9n throúntvn toùw lógoyw to„ biblíoy toútoy. t˜ ue˜ proskúnhson. 10 Kaì légei moi, M? sfragís$w toùw lógoyw tµw profhteíaw to„ biblíoy toútoy: Öti ô kairòw ëggúw ëstin. 11 ô ädik9n ädikhsátv Éti, kaì ô &yparòw &ypareyu=tv Éti: kaì ô díkaiow dikaiosúnhn poihsátv Éti, kaì ô Ägiow âgiasu=tv Éti. 12 ´Idoù Érxomai taxú, kaì ô misuów moy met´ ëmo„ äpodo„nai êkást% 2w tò Érgon aüto„ Éstai. 13 ëg4 tò Álfa kaì tò V, pr9tow kaì Ésxatow, ‡ ärx? kaì tò télow. 14 Makárioi oî poio„ntew tàw ëntolàw aüto„, Ïna Éstai ‡ ëjoysía aüt9n ëpì tò júlon tµw zvµw, kaì to¥w pyl9sin eïséluvsin eïw t?n pólin. 15 Éjv oî kúnew kaì oî farmakoì, kaì oî pórnoi kaì oî fone¥w, kaì oî eïdvlolátrai kaì pãw fil9n kaì poi9n ce„dow. 16 ´Eg4 ïhso„w Épemca tòn Ággelón moy martyrµsai ûm¥n ta„ta ta¥w ëkklhsíaiw: ëg3 eïmi ‡ &íza kaì tò génow dayìd, ô äst?r ô lampròw ô prv¦nów. 17 Kaì tò pne„ma kaì ‡ númfh légoysin, }Erxoy: kaì ô äkoúvn eïpátv, }Erxoy. kaì ô dic9n ërxésuv, ô uélvn labétv Üdvr zvµw dvreán. 18 Martyr9 ëg4 pantì t˜ äkoúonti toùw lógoyw tµw profhteíaw to„ biblíoy toútoy, ëán tiw ëpiu‘ ëp´ aütà, ëpiu=sei ô ueòw ëp´ aütòn tàw plhgàw tàw gegramménaw ën t˜ biblí% toút%:
22, 15 * Die furchtsamen hunde Esa. 56. | 22, 16 * Zweig, Jes. 11.
ich die dinge selbst gesehen und gehöret. Da ich so sahe und hörete, konte ich nicht unterlassen, dem Engel zu fuß zu fallen, der mirs gezeigt hatte. 9 Er sagte aber, das must du ja nicht thun, ich bin dein mitknecht, und deiner brüder der propheten, und der übrigen, die sich an die wahrheiten dieses buchs halten, du must vor GOtt niederfallen. 10 Er sagte ferner, du must die prophezeyung dieses buchs nicht versiegeln, es ist so weit nicht hin. 11 Wer ruchlos ist, mags bleiben. Wer unrein ist, mags bleiben. Wer aber auch gerecht ist, mag seine gerechtigkeit forttreiben, und wer heilig ist, mags immer mehr werden. 12 Siehe ich komme plötzlich, und wenn ich komme, so bringe ich den lohn mit, den ich einem jeden nach seinem werth auszahle. 13 Ich bin das Alpha und das Omega, der erste und letzte, der anfang und das ende. 14 Wie sind die so glücklich, die seinen verordnungen nachgehen, daß sie sich des holtzes des lebens gebrauchen, und in die stadt hinein gehen dörffen durch ihre pforten. 15 Die hunde * und die zauberer, und hurer, und mörder, und götzen-diener, und lügner, und liebhaber davon müssen wol draussen bleiben. 16 Ich JESUS habe meinen Engel darum gesandt, daß ihr das den gemeinen bezeugen solt. Ich bin zugleich Davids stamm und art, * der herrliche morgen-stern. 17 Und der Geist und die braut sprechen: komm doch, und wer zuhöret, der spreche auch: komm doch, und wen dürstet, der komme gar her, wer nur will, hole sich das lebendige wasser umsonst. 18 Ich thue einem jeden zu wissen, der die prophezeyung dieses buchs anhöret, daß wenn einer was darzu setzt, so wird GOtt ihm auch über die plagen, die in diesem buche beschrieben sind, noch was drein geben.
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Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
Der Schluß. 8 WAs mich den Johannes betrifft so habe ich die dinge selbst gesehen und gehöret. Da ich so sahe und hörete, konte ich mir nicht helffen, ich muste dem Engel zu fuß fallen, der mirs gezeigt hatte. 9 Er blieb aber dabey: das must du ja nicht thun, ich bin dein mit-knecht, und deiner brüder der propheten, und der übrigen, die sich an die wahrheiten dieses buchs halten, du must GOtt anbeten. 10 Er sagte ferner: du darfst die prophetischen sachen die du aufschreibest eben nicht geheim halten, * es ist so weit nicht mehr hin. 11 Wer ruchlos ist, mags bleiben. Wer unrein ist, mags bleiben. Wer aber auch gerecht ist, mag seine gerechtigkeit forttreiben [x], und wer heilig ist, mags immer mehr werden. 12 Siehe ich komme plötzlich, und wenn ich komme, so bringe ich den lohn mit, den ich einem jeden nach seinen thaten gebe 13 Ich bin das Alpha und Omega, der erste und letzte, der anfang und das ende. 14 Wie sind die so glücklich, die seinen verordnungen nachgehen, weil sie sich des holtzes des lebens gebrauchen dürffen, und in die stadt hinein gehen dörffen durch ihre pforten. 15 Die hunde * und die zauberer, und hurer, und mörder, und götzen-diener, und lügner, und liebhaber von solchen dingen, müssen wol draussen bleiben. 16 Ich JEsus habe meinen Engel darum gesandt, daß ihr das den gemeinen bezeugen könnt. Ich bin zugleich Davids vater und sohn, * der majestätische morgenstern. ** 17 Und der Geist und die braut sprechen: komm doch, und wer zuhöret, der spreche auch: komm doch, und wen dürstet, der komme gar her, wer nur will [x], hole sich das lebendige wasser umsonst. 18 Ich thue einem jeden zu wissen, der die prophetischen worte dieses buchs anhöret: Wenn einer was darzu setzt, der mag sich vorsehen, daß ihm GOtt nicht zu fühlen gebe die plagen, die in diesem buche beschrieben sind.
8 Und ich bin Johannes, der solches
22, 10 * in opposit. Dan. 12, 4. | 22, 11 [x] mag in seiner Gerechtigkeit so fortfahren. | 22, 15 * Die furchtsamen hunde Es. 56. | 22, 16 * Zweig, Jes. 11. s. Matth. 22, 45. | ** ärxht=w ktísevw. | 22, 17 [x] und wer nur will der usw.
gesehen und gehöret hat. Und da ichs gehöret und gesehen, fiel ich nieder anzubeten zu den füssen des engels, der mir solches zeigete. 9 Und er spricht zu mir: Sihe zu, thue es nicht: denn ich bin dein mitknecht, und deiner brüder, der propheten, und derer, die da halten die worte dieses buchs. Bete GOtt an. 10 Und er spricht zu mir: Versiegele nicht die worte der weissagung in diesem buche: denn die zeit ist nahe. 11 Wer böse ist, der sey immerhin böse, und wer unrein ist, der sey immerhin unrein: Aber wer fromm ist, der sey immerhin fromm, und wer heilig ist, der sei immerhin heilig. 12 Und sihe, ich komme bald, und mein lohn mit mir, zu geben einem jeglichen wie seine wercke seyn werden. 13 Ich bin das A und das O, der anfang und das ende, der erste und der letzte. 14 Selig sind, die seine gebote halten, auf daß ihre macht sey an dem holtze des lebens, und zu den thoren eingehen in die stadt. 15 Denn haussen sind die hunde, und die zauberer, und die hurer, und die todtschläger, und die abgöttischen, und alle, die lieb haben und thun die lügen. 16 Ich JEsus habe gesandt meinen engel, solches euch zu zeugen an die gemeinen. Ich bin die wurtzel des geschlechts Davids, ein heller morgenstern. 17 Und der Geist und die braut sprechen: Komm. Und wer es höret, der spreche: Komm. Und wen dürstet, der komme, und wer da wil, der nehme das wasser des lebens umsonst. 18 Ich bezeuge aber allen, die da hören die worte der weissagung in diesem buch: So jemand dazu setzet, so wird GOtt zusetzen auf ihn die plagen, die in diesem buche geschrieben stehen.
606
Bengel, NT Graece
Offenbarung 22 19 kaì ëán tiw äfél$ äpò t9n lógvn to„
biblíoy tµw profhteíaw taúthw, äfele¥ ô ueòw tò mérow aüto„ äpò to„ júloy tµw zvµw kaì ëk tµw pólevw tµw âgíaw, t9n gegramménvn ën t˜ biblí% toút%. 20 Légei ô martyr9n ta„ta: naì Érxomai taxú : äm?n, Érxoy kúrie ïhso„. 21 H xáriw to„ kyríoy ïhso„ metà pántvn.
Zinzendorf 1739 19 Und wenn jemand von den weis-
sagungen dieses buchs was weg thut, dem wird GOtt seinen antheil an dem buch des lebens, und an der heiligen stadt, in dem buche beschrieben, wegnehmen. 20 Der zeuge dieser wahrheiten spricht: gewiß ich komme plötzlich. Amen! Komm HERR JESU. 21 Nun der HERR JESUS sey allen gnädig. *
22, 21 * Und erbarme sich aller seiner wercke.
607
Zinzendorf 1746
Ebersdorfer Bibel
19 Und wenn jemand von den worten
19 Und so jemand davon thut von den worten
dieses prophetischen buchs was weg thut, daß ihm GOtt seinen antheil an dem buche des lebens, und an der heiligen stadt, in dem buche beschrieben, nicht gar wegnehme. [x] 20 Der mir das offenbaret hat, spricht: Ja! ich komme plötzlich. * Amen! Komm HErr JEsu. 21 Nun der HErr JEsus sey allen gnädig.
des buchs dieser weissagung, so wird GOtt abthun sein theil vom buche des lebens, und von der heiligen stadt, und von dem, das in diesem buche geschrieben stehet. 20 Es spricht, der solches zeuget: Ja, ich komme bald. Amen. Ja, komm, HERR JEsu. 21 Die gnade unsers HErrn JEsu Christi sey mit euch allen. Amen. Der Offenbahrung S. Johannis, und des Neuen Testaments ENDE.
22, 19 [x] ad v. 18. 19. Diese an sich nicht ungewöhnliche und auf falschen Vorwand des Namens GOttes gegründete Drohung, hat den alten Scribenten sehr eingeleuchtet. Man findet, daß Doct. Luther mutatis mutandis gegen die falschen Nachdrucker nicht weniger eifert, und der bekannte Sachsenspiegel beschließt die Vorrede zu diesem alten Gesetzbuche mit folgender Drohung gegen einigen Verfälscher desselben: „Die Maselsucht müß an ihm bleiben, wie sie Gehasi dem untreuen thät auf Elisäi des Propheten Gebet, das nehm er sich zur Urkunde, und fahr damit zur Höllen-Grunde.“ Es ist kein Zweiffel, daß es ad imitationem dieser apocalyptischen Warnung geschehen ist. Ueberhaupt hat es mit diesem göttlichen Buche die Bewandniß, daß es independemment von allem was das gottselige Alterthum zu seiner legitimation beygetragen hat, seine beste recommendation bey sich führet, und solche wie anfänglich von einem Jahrhundert zum andern, also nun seit ein paar seculis fast von einem 4tels Jubilæo zum andern, und nun in diesem letzten Jahrhundert bey nahe von decennio zu decennio mehr legitimiret. Ein Kind GOttes hat genug an denen Elegantien vors Hertz, die in einer grossen Anzahl darinnen ausgesäet sind, und allenthalben lieblich hervor blicken. Einem Kirchen-historico practico ists in der That ein zuverläßiger hodegus, und was diejenigen Männer betrifft, welche in diesem Theil der Litteratur einen weitern Umgriff nehmen, und eine an einander hängende seriemtemporum, revolutionum, auch wohl in einer Vergleichung der Kirchen- und der ProfanGeschichte suchen, die finden in diesem Buche wenn sie alle menschliche extrava gantz hinweg lassen, und sich bloß ans essentiale halten, ihre volle satisfaction auch in diesem Theil. Kein fanaticus hat über dieses Buch geschwärmet, der nicht auch etwas bräuchliches zur Untersuchung desselben mit eingemengt. Kein Criticus hat darüber exegesirt, glossirt, auch wohl scoptisirt, der nicht andern Leuten und sonderlich denen hominibus bonæ voluntatis auch ein Lichtgen angezündet hätte, um etliche Gänge mehr mit Sicherheit zu passiren. Kurtz sie ist so durchsuchet, durchschnitten und ausgehölet, daß sie die Gestalt eines Labyrinths bey nahe verlohren hat, so daß wer sie ohne Esprit de parti und ohne Vorurtheil, ad ductum einiger der letzten Commentatorum als Mr. Abbadie &c. mit eclectischer Abschneidung dessen was auch da noch zu lebhafft oder zu künstlich scheinet, in aufrichtiger Gelassenheit lieset, mit der historischen Wahrheit, so viel deren zu haben ist, vergleichet, und den festen Vorsatz bewahret das daraus erlernete bey sich zu behalten, und zu seiner persönlichen oder aufs höchste engesten Amts-Erbauung anzuwenden, ihrer realitæt Göttlichkeit, und vor ein prophetisches Buch sattsamen Deutlichkeit immer mehr und mehr innen wird. Es bleibt aber auch in diesem alleredelsten und unschuldigsten Gebrauch dabey, daß ein Tröpflein Bundes-Blut besser ist als die gantze Wein-Erndte aller der übrigen prophetischen u. historischen Wahrheiten, und daß vor einen Kenner nichts lieblicher klingt, als wenn die Schaar die niemand zehlen kan, dem Leser dieses Buchs gleichsam ins Ohr singt: Nicht mehr denn lieber Herre mein Dein Tod soll mir das Leben seyn Du hast für mich bezahlet.1 Apoc. V, 9. | 1 HG 250, 6 (Paul Speratus, Es ist das Heil uns kommen her) | 22, 20 * 1 Cor. 16, 22. maranatha. Die zuweilen vorkommende metathesin von JEsus und Christus ; den an ein paar orten ohne absicht stehen gebliebenen ausdruck, GOtt der HErr statt GOtt, und noch einige versetzungen von zeichen und buchstaben kan ein jeder leser, ohne schwürigkeit überschlagen.
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