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German Pages 270 [300] Year 1951
MITTEILUNGEN DES D E U T S C H E N
ARCHÄOLOGISCHEN INSTITUTS ATHENISCHE ABTEILUNG
BAND 67, 1942 MIT 23 TAFELN
WALTER
DE G R U Y T E R
& CO.
BERLIN
W 35
VORMALS G. J . G Ö S C H E N ' S C H E V E R L A G S H A N D L U N G / J . G U T T E N T A G , V E R L A G S B U C H H A N D L U N G / G E O R G R E I M E R / K A R L J . T R Ü B N E R / V E I T & COMP.
1951
Archiv-Nr. 35 02 51 Satz von Walter de Gruyter & Co., Berlin W 35 Druck von Thormann & Goetsch, Berlin SW 61
I N H A L T
FB. HILLER VON GAERTRINGEN, Ein Schreibfehler im PAIAN des ISYLLOS vom Epidauros W. PEEK, Attische Inschriften (Taf. 1—23)
Seite
230 1
W. PEEK, Delphische Gedichte
232
G. A. STAMIRIS, Attische Grabinschriften
218
Nachwort der Redaktion
270
ATTISCHE
INSCHRIFTEN
NACHTRÄGE I'N'D VERBESSERUNGEN ZU IG. I2. II2
Die im folgenden vorgelegten Nachträge und Verbesserungen zum Corpus der Attischen Inschriften (IG. I 2 . II 2 ) ergaben sich, als ich bei der Mitarbeit an dem von W.Wrede vorbereiteten Werk »Alt-Attika« den Denkmälerbestand des attischen Landes nach topographischen Gesichtspunkten neu sammelte und sichtete. Sie sind zunächst dazu bestimmt, jenes Buch zu entlasten, dürften aber auch als Supplement zum Corpus selbst willkommen sein. Den Kern bilden die von W. Wrede und mir im Frühjahr und Herbst 1942 bei einer systematischen Begehung der Ebene von Athen gemachten Neufunde. Dabei wurden selbstverständlich auch die schon seit längerem bekannten Steine, soweit sie noch feststellbar waren, nachverglichen. Gemessen an dem reichen Material, das A. Milchhöfer in seinem »Antikenbericht aus Attika« ausgebreitet hatte (AM. 12, 1887, 81 ff., 277fE. 13, 1888, 337ff.)> handelt es sich hier freilich nur um einen Bruchteil des einstigen Bestandes, nicht wenige Inschriften müssen heute als verschollen gelten. Milchhöfers Antikenbericht selbst bildet die zweite Hauptquelle der vorliegenden Zusammenstellung. Es ergab sich, daß nicht weniger als 18 Inschriften, die Milchhöfer erwähnt öder beschreibt, in der Editio minor des Attischen Corpus nicht aufgenommen worden sind, ohne daß, dafür ein Grund ersichtlich wäre. Weitere 6 Inedita lieferten die handschriftlichen Nachträge im Reise-Exemplar der Athener Institutsbibliothek, das, wie Eintragungen von J. Kirchner selber zeigen, von diesem zwar benutzt, aber nicht voll ausgeschöpft worden ist (im folgenden zitiert: »Handschriftlicher Nachtrag zu A(ntiken-) B(ericht) A(ttika) ). Ein ähnliches Resultat ergab die Durchsicht von Svoronos' Katalog der Skulpturen des Athener Nationalmuseums, der von J. Kirchner augenscheinlich nicht systematisch durch verglichen worden ist, denn 11 Stücke fehlen in den IG. I I 2 ganz, bei vielen anderen vermißt man einen Hinweis auf diese Publikation im Lemma (im folgenden nach der deutschen Ausgabe zitiert). Eine Anzahl weiterer Inschriften fand sich zusammen teils bei der Durcharbeitung topographischer Literatur, teils bei gelegentlichen Stichproben im Epigraphischen Museum oder bei der Bestandaufnahme der Lokalmuseen. Einige davon, z. B. die in der Stoa des Nationalmuseums aufbewahrten, sind wohl erst in den letzten Jahren dorthin gekommen, bei anderen zeigt schon die Katalognummer an, daß sie zum alten Bestand gehören 1 ). Auch diese letzteren sind nicht alle 'vergessen' *) Eine Anzahl attischer Inedita aus dem Epigraphischen Museum konnte ich schon an anderer Stelle vorlegen: AM. 59, 1934, 37ff. Nr. 1—4. AM. 66, 1941, 181 ff. Nr. 2. 3. Mnemosyne 8er. III 4, 1936, 14 Nr. 8. Vgl. auch Hesperia 4, 1935, 186ff. (EM. 2761), O. Walter, Serta Hoffilleriana (Zagreb 1940), 101 (EM. 2622 zu IG. I 2 106, EM. 5414 zu IG. II 2 130).
2
WERNER PEEK
worden, teilweise handelt es sich hier vielmehr um solche Steine, die in den Sachgruppen, die für die Anordnung des Corpus maßgeblich waren, nicht untergebracht werden konnten; da das Schema des Corpus im vorliegenden Aufsatz zugrunde gelegt wurde, mußte für sie eine Sonderabteilung »Verschiedenes« geschaffen werden. Andere Inschriften sind mir teils aus Privatbesitz bekannt geworden, teils aus dem Athener Kunsthandel, wobei es mir leider nicht in allen Fällen gelang, bis zu den Originalen selbst vorzudringen, doch wird das jeder leicht begreifen, der die Verhältnisse im Athener Kunsthandel, die durch die Ereignisse der letzten Jahre nicht einfacher geworden sind, einigermaßen übersieht. Schließlich sind auch einige im alten Corpus aufgenommene, von J. Kirchner aber nicht berücksichtigte Inschriften hier neu behandelt worden, die mir solche Nichtbeachtung nicht zu verdienen schienen. Soviel über die hier erstmalig veröffentlichten oder doch im neuen Corpus fehlenden Inschriften. Der restliche Teil des Aufsatzes bringt neue Lesungen oder sonstige Berichtigungen zu den Inschriften der Editio minor selbst. Die letzteren betreffen teilweise nicht .den Wortlaut der Texte, sondern die ihnen voranstehenden Lemmata: Fundangabe, Aufbewahrungsort, Buchstabenformen, Datierung, Steinbeschreibung. Gerade die Beschreibung ist bei J. Kirchner, dem archäologische Interessen sonst keineswegs abgingen, oft durchaus ungenügend: es geht doch wohl nicht an, daß der Epigraphiker den Archäologen so weit ignoriert, daß bei der Steinbeschreibung eines — nebenbei auch beschrifteten •— Reliefs der Umstand, daß es sich um ein Relief handelt, überhaupt unerwähnt bleibt oder dies nur als »anaglyphum« notiert wird (vgl. Nr. 50. 83. 93. 103. 111. 280)'). Im übrigen erhebt gerade dieser Teil des Aufsatzes keinerlei Anspruch au! Vollständigkeit: soweit es sich nicht um Inschriften handelt, die in den Bereich der von W. Wrede und mir erforschten Ebene von Athen fallen, sind vielmehr die hier zusammengestellten Beobachtungen und Hinweise zumeist nur zufällige Lesefrüchte 2 ); ich zweifle nicht, daß sie bei systematischer Durcharbeitung des Corpus ') Es scheint mir auch unstatthaft und irreführend, wenn bei Steinen, die sieh im Ausgrabungsgelände des Heiligtums von Eleusis (z. T. sogar in situ) befinden, fast regelmäßig notiert wird »Eleusine in museo«, denn darunter wird jeder zunächst das Museum bzw. den Inschriftenschuppen verstehen. 2 ) Dies gilt auch für die nicht ganz wenigen von J. Kirchner doppelt aufgenommenen Inschriften, die in diesem Aufsatz nachgewiesen werden konnten. Zwar habe ich, einmal aufmerksam geworden, diese Fehlerquelle stets im Auge behalten, indessen hat mir systematische Dublettenjägerei durchaus ferngelegen. Was meiner Aufmerksamkeit etwa noch entgangen ist, wird sich leicht feststellen lassen, wenn erst einmal die Indices zum Attischen Corpus vorliegen. Sie sind überhaupt ein so dringliches Desiderat der Altertumswissenschaft, daß ihr Erscheinen auch an den gegenwärtigen äußeren Schwierigkeiten nicht scheitern sollte. (Es wäre freilich grundsätzlich wohl richtiger gewesen, jedem Band einen eigenen Index beizugeben: der praktische Vorteil der sofortigen Auswertungsmöglichkeit des gewaltigen Materials hätte sich mit dem nicht zu unterschätzenden sachlichen Gewinn verbunden, daß Sprache und Stil der Dekrete, Kataloge, Weihungen, Grabschriften jeweils für sich zu übersehen gewesen wären. Zudem stände man
ATTISCHE INSCHRIFTEN
3
bzw. einer Nachvergleichung aller noch erhaltenen Inschriften leicht vermehrt werden könnten. Aus Gründen der äußeren Zweckmäßigkeit ist das Einteilungsschema des Corpus beibehalten worden'), obgleich man über dessen Brauchbarkeit sehr verschiedener Meinung sein kann 2 ). Nur habe ich mich freilich nicht entschließen können, zusammengehörige Gruppen wie die Inschriften der Pansgrotte von Phyle nur deswegen auseinanderzureißen, weil die eine Inschrift nach dem Sprachgebrauch des Corpus eine »Weihung«, die andere eine »Besucherinschrift« darstellt 3 ). Mit Abbildungen ist auch diesmal nicht gespart worden (vgl. das schon Kerameikos I I I : Inschriften, Ostraka, Fluchtafeln Bemerkte) 4 ). Ich.hoffe, daß jetzt nicht vor der schwierigen Frage, ob and in welcher Form die zahlreichen Verbesserungen, Zusammensetzungen, Ergänzungen, die seit dem Erscheinen der IG. I I 2 veröffentlicht worden sind, berücksichtigt werden sollen: sieht man von ihnen ab, so erhält man einen Index, der notorisch Falsches weiterschleppt und damit Verwirrung stiftet; bezieht man sie ein, so kann das Ganze nur sehr bedingt noch als Index zu den IG. I I 2 gelten.) — Bei dieser Gelegenheit mag auch der Wunsch nach einer Neubearbeitung der Prosopographia Attica zum Ausdruck gebracht werden; sie brauchte den gar nieht abzuschätzenden Abschluß der Grabungen auf der Agora durchaus nicht erst abzuwarten. *) Die Addenda sind jeweils an der ihnen eigentlich zukommenden Stelle eingeordnet. 2 ) Es ist beispielsweise für den Benutzer außerordentlich unbequem, daß er sich die Inschriften des Heiligtums von Eleusis oder die im Asklepieion am Südhang der Burg gefundenen aus drei oder vier Corpusbänden mühsam zusammensuchen muß. Hier sollte wenigstens durch entsprechende Indices Abhilfe geschaffen werden. Weiterhin ist die Einteilung in vor- und nacheuklidische Inschriften weder praktisch wirklich durchführbar noch erscheint sie auch aufs Ganze gesehen sinnvoll. 3
) Der Genos-Zwang hat sogar dazu geführt, daß die beiden Inschriften der e i n e n Herodes-Herme in Suli auf zwei Bände verteilt sind (IG. I I 2 3970. 13 190). Auf der anderen Seite hätte im Bande der Grabinschriften auf 'Weihungen' wie IG. II 2 3632. 3765 (vgl. Hesperia 4, 1935, 64 Nr. 27). 3964 verwiesen werden sollen. Wilamowitz hat einmal hingeworfen, es sei untragbar, wenn für den Abdruck einer Inschrift mehr Geld ausgegeben werde als die Anfertigung der Stele im Altertum gekostet habe. Dies Verdikt bezog sich auf die Wiedergabe der Texte im Majuskel-Druck, hat aber in Deutschland wenigstens mit zur Folge gehabt, daß man immer mehr auch auf die Beigabe von Photographien verzichtete. Das Corpus beschränkte sich auf ausgewählte Schriftproben, die die Entwicklung der Schrift vorführen sollten, für das Attische Corpus sollten J . Kirchners Imagines Inscriptionum Atticarum diese Aufgabe übernehmen. Angenommen auch, daß dieser Zweck sich auf so beschränktem R a u m wirklich erreichen ließe: für den Benutzer kommt es vor allem anderen zunächst darauf an, daß er vom Schriftbild der einzelnen Urkunde und vom Aussehen des Schriftträgers selbst eine Anschauung erhält, mindestens für alle wichtigeren Texte sollte dies zur Regel werden, jede Steinbeschreibung bleibt ein unvollkommener Behelf, für den Archäologen beispielsweise ist die Neubearbeitung der voreuklidischen attischen Inschriften so gut wie unbenutzbar, und Kirchners Bilder geben nicht einmal von der Fülle und Mannigfaltigkeit der archaischen Schriftformen eine ausreichende Vorstellung. Beim heutigen Stand der Technik
4
WERNER PEEK
man es begrüßen wird, wenn auch längst bekannte Inschriften bei dieser Gelegenheit einem weiteren Kreis anschaulich gemacht werden. Daß gerade von archäologischer Seite Bedürfnis nach solcher Anschauung besteht, habe ich wiederholt erfahren. Der bedauerlichen Entfremdung zwischen Archäologie und Epigraphik, die nicht nur in Deutschland eingetreten ist, wird durch solche 'Werbung' vielleicht am wirksamsten begegnet. Im selben Sinn möchte es verstanden werden, wenn im Kommentar gelegentlich Erläuterungen gegeben werden, die dem Fachepigraphiker überflüssig erscheinen könnten. Ich befürchte eher, daß nach dieser Seite noch zu wenig geschehen ist. Je 'fachbewußter' die Epigraphik auftritt, desto größer wird die Gefahr der Vereinzelung einer Wissenschaft, die nie vergessen sollte, daß sie gerade als Hilfswissenschaft besondere Verpflichtungen sowohl wie auch Möglichkeiten hat. Daß das Corpus in seiner jetzigen Gestalt nur noch von wenigen Eingeweihten gelesen werden kann, ist eine berechtigte Klage, und es ist mindestens einseitig, wenn man nur die Ausgeschlossenen dafür verantwortlich macht, daß es so wenig benutzt wird1). Zuletzt noch etwas Grundsätzliches. Es hat sich nicht ganz vermeiden lassen, daß hier und da Kritik und Polemik sich vordrängen. Ich bedaure, daß dies zu einem Zeitpunkt geschieht, zu dem der verehrungswürdige Mann, den diese Bemerkungen zu kritisieren scheinen, nicht mehr unter den Lebenden weilt. Ich habe selbst Zeuge sein dürfen von der rastlosen Energie, mit der J. Kirchner sein Lebenswerk zum Ziele geführt hat. Vor dem fertigen Riesenbau des Attischen Corpus kann jeder nur bewundernd stehen. Der Verewigte selbst aber wäre der Letzte gewesen, der sich den Ausstellungen verschlossen hätte, die auf diesen Blättern zur Sprache kommen. Sie betreffen im Grunde Mängel der Organisation der Arbeit, für die der Bearbeiter des Corpus selbst nicht verantwortlich gemacht werden kann. Die Aufgabe, das Riesenmaterial der attischen Inschriften restlos aufzuarbeiten, übersteigt die Kraft eines einzelnen. Schon die weit verstreute Literatur zu sammeln und zu sichten, ist eine Leistung, die vollständig nur in Gemeinschaftsarbeit bewältigt werden kann. Noch viel mehr gilt dies von der Sammlung der Denkmäler in den Museen und im Lande selbst. J. Kirchner hat noch bedeutet eine reiche Bebilderung im Text selbst auch finanziell kein unlösbares Problem mehr: die Inscriptiones Creticae und Blinkenbergs prächtige Ausgabe der Inschriften von Lindos sind um nichts teurer als ein Corpusband von gleichem Umfang. ') Es darf in einer Zeit, die selbst für philologische Dissertationen die lateinische Zwangsjacke abgeschafft hat, auch wohl ausgesprochen werden, daß das lateinische Gewand des Corpus die Verständigung zwischen Autor und Leser eher behindert als fördert. Und wieviel unnütze Kraft der Bearbeiter selber manchmal auf eine Formulierung verschwendet, die der Benutzer nun mühsam wieder zurückübersetzen muß, dessen bin ich bei der Mitarbeit am Bande der attischen Grabschriften wiederholt Zeuge gewesen, und das bei einem Gelehrten, dem es doch gewiß weder an Kenntnissen noch an Übung und Erfahrung gebrach. Daß die lateinische Sprache als internationales Verständigungsmittel der Gelehrten unentbehrlich sei, wird heute kaum noch jemand ernstlich behaupten wollen.
5
ATTISCHE INSCHRIFTEN
im hohen Alter das attische Land immer wieder durchstreift, aber es ist verständlich, daß er sich dabei an Straßen gehalten hat, die andere Epigraphiker vor ihm gegangen waren. Wenn in diesem Aufsatz als Ergebnis der Begehung eines begrenzten Gebietes fast ein halbes Hundert Inedita vorgelegt werden können, so nur deswegen, weil dieser Abschnitt systematisch 'durchgekämmt' wurde. Wären solche Forschungen in früheren Jahren regelmäßig durchgeführt worden, so hätte ohne Zweifel manche wichtige Urkunde gerettet werden können', von der wir heute nicht einmal etwas ahnen'). Dazu wäre freilich nötig gewesen, in Athen einen Stab von jungen Mitarbeitern anzusetzen, Epigraphiker, Archäologen, Philologen, Historiker. Hier also liegt eine Aufgabe, an der, wie ich überzeugt bin, die Zukunft nicht nur des Corpus hängt, sondern auch die der Epigraphik überhaupt und damit die Solidität des Unterbaus der Wissenschaften, die die Epigraphik als Hilfswissenschaft in Anspruch nehmen. Diese Aufgabe ist verpflichtend, solange Material anfällt, und davon ist kein Ende abzusehn, in Attika so wenig wie sonst irgendwo im Bereich des griechischen Lebens. Auch folgt in der Entwicklung der Wissenschaft auf ihre 'jugendliche Periode' nicht Reife und Alter im Sinne eines über die Individuen hinweg wirkenden Gesetzes, sondern als biologischer Ablauf vollzieht sich diese Entwicklung analog auch in jedem ihrer Jünger neu. Man soll jungen Menschen nicht die natürliche Freude, das Gegenständliche in der Weite und dem Licht der Landschaft — griechischer Landschaft! — zu finden und zu sammeln, dadurch nehmen, daß man sie des 'Positivismus' verdächtigt, sondern soll ihnen die Ansatzpunkte geben, von denen aus der Wille und die Fähigkeit zum Ganzen organisch wächst. Dann wird auch die Epigraphik aufhören, ein Reservat der Alten zu scheinen und als lebendiges Glied der neuen deutschen Altertumswissenschaft neue Sprößlinge treiben.
I. D E K R E T E 1) Svoronos, Das Athener Nationalmuseum 2 ), Taf. 194 Nr. 2967. Text S. 660. Bruchstück einer Urkunden-Stele. Gr. H. 0,18 m; gr. Br. 0,16 m. Auf dem vortretenden Stelenkopf in Flachrelief: laufender Eber nach links (unten felsiges Gelände angedeutet). Von der wenig sorgfältig geschriebenen Inschrift unter dem Relief konnte ich auf einem von 0 . Walter gütigst überlassenen Photo folgendes sicherstellen: -
- -
-
H I T H S E P E -
- £ \ III III ~ Y ( • - - - -
-
') Wieviel Schätze selbst in Athen und seiner näheren Umgebung heute noch zu heben sind (und dies gilt nicht nur von Inschriften), zeigen eindrücklich die 45 Kioniskoi, die A. Stamiris J . Kirchner für die Addenda zur Verfügung stellte. Ihie Zahl ist durch den vorbildlichen Sammeleifer dieses jungen Griechen, der hier demnächst über seine Neufunde berichten wird, inzwischen noch wieder erheblich vermehrt worden. 2)
Künftig nur »Svoronos« zitiert.
6
WERNER PEEK
Erhalten ist vom Präskript eines Dekrets: [¿rri - - Äpxontoc- ¿]ni thc €pe[xeHiAoc - - - nPYTANeiAc -]. In Z. 2 könnte der Anfang des eigentlichen Beschlusses vorliegen: [¿n]ei[AH] £ym - - - , doch paßt der Eber wohl nur zu einem Bündnisvertrag (vgl. Kalydon), und da der Zeilenumfang nicht feststeht, bleiben alle Herstellungsversuche ganz problematisch. J
Das Fragment fehlt auch in dem Katalog der Urkundenreliefs bei R . Binneboeßel, Studien z. d. att. Urkundenreliefs d. 5. u. 4. Jhs. (Diss. Leipz. 1932), 3 ff. 2) Svoronos, Taf. 190 Nr. 2947. Text S. 657. Bekrönung einer Urkundenstele: Naiskos mit Stirnziegeln; vom Stelen-Schaft unterhalb des Kymas nichts erhalten. Gr. H. 0,28 m; Br. 0,35 m. In der Mitte des Relieffeldes Bärtiger von vorn, kriegerisch gewappnet. Die Linke faßt den Rand des an das linke Bein gelehnten Schildes, die Rechte bekränzt einen jüngeren Mann in Chiton und Mantel. Hinter dem Bärtigen, halb von vorn, eine weibliche Gestalt in Chiton und Himation, die Rechte auf die Schulter des Bärtigen legend. — Auf dem Streifen über dem Kyma die (auch von Svoronos a. 0 . übersehene) Inschrift: 0
E
O
|
Zu der unregelmäßigen Verteilung der Buchstaben vgl. 0 . Walter, Wiener Jahreshefte 32, 1940, 12. Die beiden Figuren rechts werden mit 0 . Walter als Demos und Bule verstanden werden dürfen (mündliche Auskunft). Das Fragment wurde nach Sybel (375 Nr. 5993) im Odeion gefunden. — Nicht bei Binneboeßel a. 0 . 3fi. 3) IG. I I 2 304 (EM. 7170). Links unten paßt das Fragment IG. I I 2 604 (EM. 5321) Bruch an Bruch an: 6 AHNOC
Ö AHMOC
H BOYAH
fl BOYAH J
£n -
-
-
0€oä[noyc] J
Ax[aPN£a].
EM. 5321 ist unten vollständig, ein weiterer Name, der nach dem voraufgehenden Dekret zu erwarten wäre, hat nirgends Platz. 4) Athen, Nationalmuseum, Stoa rechts vom Eingang. Fragment einer Stele Hymettischen Marmors. Gr. H. 0,135 m; gr. Br. 0,105 m. BH. 0,005 m; ZA. 0,006—0,007 m. ctoixhaön. — Taf. 2 0 , 1 (Abklatsch).
ATTISCHE INSCHRIFTEN i
-
-
-
-
NTI
-
7 -
-
- - - - - - - - - -
BACKEN TA| BOYAHI KAI TÖl] [ahmmi •5
[
]xoy lYneTA[io)N eineN- ¿nei^in]
16 13_
- - - _ AlATPißjWN nAPÄ ToTc
-_14-
[ . . . . OIAOC KAi EYNOYC UN] AlATEAfif T[ÖI AIHM(i)I Tec ( I G . I 2 954, 14).
Eine dem rechten Randstreifen analoge Herrichtung h a t A. Brückner an den Fragmenten
I G . I 2 942. 958. 965 beobachtet,
AM. 35,
1910, 215ff. und
Abb. 4 (vgl. S. Wenz, Studien z. att. Kriegergräbern 55f..); die Breite des 'Falzes' 2 ) beträgt dort 0,018 m, 0,025 m, 0,011 m, die Tiefe 0,01 m, [nicht 0,003 m 3 ) .
gemessen],
Die Profilierung des oberen Randes und die | — K l a m m e r haben ihre
Entsprechung auf dem Stein I G . I 2 955 (Brückner a. O. 2 1 6 f . ) ; der profilierte Streifen ist dort 0,08 m hoch; in beiden Fällen wird ein besonders gearbeiteter Reliefstreifen aufgesetzt gewesen sein (vgl. Brückner a. O. 218). Alle diese Stücke gehören zu attischen Verlustlisten.
Obwohl die Namen der Phylen, soweit sie
erhalten sind, sonst durchweg im Genetiv stehen, wird also auch das vorliegende Fragment wohl einer Verlustliste zugewiesen werden dürfen 4 ). Büchstaben über
die Kolumnen
hinweggeschriebene
Name
Der in größeren AEPÓAOTOC 2
wird
dann der des Strategen sein.
*) Das bei Epicharm 116 Kaibel überlieferte C T A T H P 'Schuldner' (vgl. Frankel a. O. 157) wird man ebenso fernzuhalten haben wie den persischen Frauennamen C T A T E I P A (doch mag die Angleichung des fremden Namens zeigen, daß C T A T H P existierte). 2 ) Die Bemerkung »a dextra margo elatus« im Corpus ist irreführend (vgl. unten Anm. 9). 3 ) A. Brückner spricht von »gerahmten Platten« und nimmt an, daß die von ihm beschriebenen Steine von seitlichen Rahmen überschnitten wurden, die über den 'Falz' übergriffen (er vergleicht die von den Triglyphen überschnittenen Metopen des Zeustempels von Olympia, doch verläuft z. B. der Falz an der Atlasmetope, wie ich mich am Abguß überzeugte, ganz unregelmäßig und ist gegen 0,05 m breit). Ich möchte vielmehr glauben, daß die 'Falze' zu beurteilen sind wie die Spiegel der 'Spiegelquadern' attischer Mauern (vgl. W. Wrede, Attische Mauern 49ff.): sie dienen der Aufgliederung einer sonst gleichmäßig breiten, nur durch die Kolumnenteilung belebten Fläche; ich meine also, daß auch die anstoßenden Steine ebenso bearbeitet waren. 4 ) Der einzige Fall, wo über einer Liste die Phylen im Nominativ stehen, scheint das Buleutenverzeichnis IG. II 2 1699. Aber dort sind die Namen mit den Demotika aufgezeichnet, in den anderen Katalogen dieses Genos mit den Patronymika (vgl. J . Kirchners Bemerkung in der Adnotatio zu IG. II 2 1699), während gerade für die Verlustlisten der einfache Name charakteristisch ist. Auch in den Prytanen- und Diaitetenverzeichnissen stehen die Namen nicht für sich.
16
WERNER 14) I G . I I 2 1583.
J. Kirchners
PEEK
Lesung
offenbar nicht ganz scharfen Abklatschen 1 ).
beruht
allein
auf
A . Brückners
Ich gebe zunächst die im Corpus
fehlende Steinbeschreibung und lasse einige Verbesserungen und Vermutungen zum T e x t selbst folgen.
Die Bruchstücke werden im Kerameikosmuseum
auf-
bewahrt. a: Drei Fragmente einer Stele aus Hymettischem Marmor, im Bruch unten anpassend und so jetzt zusammengesetzt. Br. 0,085 m ;
D.
oben
0,104 m, unten
Rückseite glatt.
0,092 m.
BH.
Gr. H . 0,23 m ;
0,004 m ;
ZA.
gr.
0,003 m.
b : Bis auf einen kleinen Rest der ursprünglichen Fläche auch hinten gebrochen. Gr. H . 0,095 m ; gr. Br. 0,13 m ; D. 0,104 m. a
XAPÁAPA,
3 .
n[pöc - - -], vgl. Hesperia
5 ,
1 9 3 6 ,
4 0 2
Nr.
1 0 ,
1 5 8
ÁNIÓ(NTOC) : H : X A P Á A P A , n p ö c HAIO AYO(MGNOY) : XWPÍON £ Y E Y M 6 N O C .
[ne]picTYA[o -
-]. sondern
eine
Das erste Alpha über dem II2
1 5 8 2 ,
auf
Heta
Z. 12
des
Namens
Phei von Z.
KAAAÍOY «EAAEYC.
5 3
Form
ÄPICTYAAOC.
folgenden
1 3 .
1 2 .
]eAA[eYc] ?
-®H[MOY
1 2 .
N 9 [ T :]
XA[PÁAPA
TIMH
Vgl.
- -]. Das N y unter dem
14. O I Iii H, M I A 1
Buchstaben.
6. V o r
Í)AÍO nicht
11. A[. . . . ¿]P[|-]A[CTHPION] ?
7. I Í /// H : A - -.
offenbar Interpunktion (:).
npöc
4. W o h l
- -.
Das
auf
Omikron (dies unter dem Heta von Z. 12) folgende Zeichen kann T oder Y gewesen sein. V o r M y stand wohl Interpunktion (:). einem Heta anzugehören.
Der Rest nach Lambda scheint
So unsicher die Deutung bleibt, J. Kirchners Ergänzung
. . . ' : . . AY]O[M£]NJ «[ÉTAAAON
w i d e r s t r e i t e t n i c h t nur d e n erhaltenen R e s t e n ,
vgl. 27.
16. Mindestens die erste H ä l f t e der erhaltenen Steinfläche war nicht
beschrieben.
17. [MGTAAA]ON Án[er]pÁy¡ATO -
ÖAÖC
[OÉPOYCA -
A . A
H
BiHCAze
- -.
M
son-
15. - - i: éprAC[THPiON - -],
dern berücksichtigt auch die Raumverhältnisse nicht.
Vielleicht
-]. NTI,
27.
-].
22.
AAN(6ICTHC\
26. [H]
J An0AA0Ac¿P0Y.
[TTOT]ÁMI(OC) : ¿ P r A c [ T H P I O N -
vgl. Hesperia a.
O .
-].
Zeile
28.
N T I
7 3 - I :
AAN :
TAAYKIAC.
b 30. GOPIKI.
ye (eher als
Y e ) : THC OIKÍA[C
- -].
37. //;' ';/ » , // ./ O Y E ^ T - - .
[ e i c - - ] G N A . I O N trifft so nicht zu, denn im ersten Teil wenigstens ist CToiXHAÖN-Ordnung angestrebt, erst die auf 8 folgenden Zeilen sind »nön ctoix.« geschrieben. Ich gebe gleich meinen Text, ohne die Abweichungen eigens zu bezeichnen, lediglich wo an der Lesung noch Zweifel sind, wird unten das Nötige vermerkt. - - - KY
- -
[ fe'TEPON xupioN ( ¿ ) n Kpia - - [un] TToaykahc Aycictpat[oy - - -] fe'rePON xupi'on ¿n J 6 x - - - - [un] Nik6ctpat[oc] iAi[nn - - - -] ///I//////I 10
vac.
[fe']T6PON XUP[io]N
6N -
-
-
-
-
20
WERNER PEEK [o>]n
[0e]ó[r]NH[Toc . . . . ] r -
- - - -
fe'[T6P]o[N] X[(OPÌON ¿N] JAnA - - [un
jAnti]kpà[thc
6yk]9aìu[noc - - -]
[fe'Te]PON x[uPI0n] éN Ä « -
15
[u]n
jA[nt]ikpàth[c
- -
-
6y]K0A|'[wN0C - - -]
K6$ÀAAI[O]N * T T P H A A A [EKAT AAAléooN
AHMAPXOC l[A -
-
-
-
-
] -
-]
-
-]
[A]icxé[o]y ÀnéAOTO xu[pìon] [Aah]CIN, 6T6P0N XUPÌO[N
[un
20
AMo>]oTépuN
-
ÌAinno[c
-
- - - ' - - ]
[äa]aie*c T T T T - vac. [fe'Tep]ON xupìon ìAa(hc[in tò
-
-
-]
[kaAO]vm€NO vac.
[un
- - -
- -
- -
- -
- -
- -
-]
1. Die Buchstabenhöhe beträgt wie in Z. 16 Anf. 0,006 m gegen 0,005 m sonst. 3. Der letzte, sein.
nur zur Hälfte erhaltene Buchstabe kann auch M gewesen
5. * A P i o ^ o r " 1 .
Von Z. 7 an sind die Zeilen um einen halben
Buchstaben gegen die darüberstehenden eingerückt. zeichen. werden.
11. Das letzte erhaltene
9. Wohl Reste von Zahl-
Zeichen kann auch T
oder P gelesen
12. Bis Omikron müssen die Buchstaben gedrängter gestanden haben
als im übrigen Teil der Inschrift. B 8 Mitte belegt.
13. GykoaIun scheint bisher nur IG. I I 2 10
17. i[AHPi*oc]? Vgl. Nr. 7.
23. An letzter Stelle steht t .
20) IG. I I 2 1599. Buchstabenformen: K (breit) P $ (schlank) y (schlank) a o x j-L (flaches Rund, weit ausgezogene Füße). — 4. Nach Kep freier Raum.
5. öymai
v
Ai
.
6. Än^AOTO x[upion
].
8. Das Epsilon steht
unter dem zweiten Chei (Xap - - -) 7. 21) IG. I I 2 1600. Die Nummer des Epigraphischen Museums ist 5289. — Phei hat die Form 4> (sehr schmaler Bogen). — 1. P P o £ P - - - vollkommen deutlich. 6. ¿cxatiä[n], 7. [ka]aoym[en-]. 8. Unter o y (7) noch A M. 22) IG. I I 2 1601. In CToixHAÖN-Ordnung sind lediglich die Namen usw. der zweiten Kolumne geschrieben. Der Abdruck erweckt den irreführenden Eindruck, als ständen auch die Demotika Xoa der ersten Kolumne ctoixhaön und als seien diese durch größeren Zwischenraum von den Zahlzeichen getrennt. Beides ist nicht der Fall; von einer klaren Kolumnenteilung mit sauberem Abstand kann keine Rede sein, die Zahlzeichen stehen I 5 I I 19, I 7 I I 21, I 8 I I 23, I I i I I 27, 113 I I 30 unmittelbar über bzw. unter unh. 23) IG. I I 2 1602 A 18. also ÄAAi(eyc) x.
k A.n. P I A ,
nicht
KAxlhiA.
B 22.
AAAI*///.
Die Buchstaben der rechten Hälfte stehen ctoixhaön. — Für
die Kolumnenteilung gilt das zu IG. I I 2 1601 Bemerkte. — Das Material ist Hymettischer, nicht Pentelischer Marmor.
21
ATTISCHE INSCHRIFTEN 24) Athen, E M . 4211.
Nach dem Katalog des Museums aus Rhamnus oder
Sunion. — Bruchstück einer Stele aus Hymettischem Marmor, rechts R a n d (vorn abgestoßen). Gr. H. 0,41 m ; gr. B r . 0,395 in; D. 0,09 m. Schriftfläche größtenteils stark verrieben.
Z.l—8 ctoixhaön.
B H . ± 0 , 0 0 5 m ; ZA. ± 0,003 m. — Taf. 11, 2 1 ).
- - _ _ . - _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ «hm - - - - - - - - - - - -
A/////////E///r A/'//// [JAN]TIKAeiAH[N] JANTIKAi[OYC]
]APOY (K)YAAE[H]NAI6A, AOX[a]..;'...]£nhn Aic«co[ntoc] Ikapi^[a]. aoxa(~ön [ ' H J r e . . . . . . . ! ' . . . . TO i NOC KYAA[e]HN[Al]dA, A9[x]Ar[6]N r"A]|aon [Cu]kpätoyc Kya[A]
AO]XArÖN KA€AINe[TON j
[
[rÖN
[NTIAHN. [
rY«]NAciAPX9[N
] KAAAioY
TTAIANI6[A].
AOX]ArÖN $IAOKPÄ[t]h[n C](i)CTP[Ä]TOY P«APPION. 0.(135 III frei
10
[H BOYA]H [ö A]HMOC
J
6A£YCiNIOI
"PAMNOY-
CIOI
YAACIOl
0,085 m frei
. ieic AIO///AH III i r - o - - '. P | k /// III A N ( ) £ 15
Aox
- oc ZunyppY
. WP 9e0$ANT0Y . . c Ahmhtpioy
[KYA]A9HNAleic J A[p]K€AHM[o]C €y£6N0[y] JIc6ahmoc I 11 X I T III III "Antixäphc JAntikae[oc] ÖTHC AlNHC[ioY]
[••HJrHC^^KAdfHjC IA60Y
Aak j On -
/////////IA - -
-
Die Bestimmung des Zeilenanfangs hängt ab von der Lesung des Deniotikon Z. 6/7. Möglich sind an sich Kikynnga. KH®icieA, KYAAeHNAieA. KyaantIahn. Ky9hp(p)ion. D a indes die erste Unterschrift (9/10 1.) gegenüber dem Zeilenanfang um etwa so viel eingerückt gewesen sein wird wie die letzte gegenüber dem Zeilenende, so kommen gewiß allein die längeren Namen in B e t r a c h t . Dazu stimmt, daß auch der erste Kolumnentitel (11) und die unter ihm folgenden ') Damit die Schrift auf der Photographie einigermaßen lesbar wurde, mußte die Oberfläche des Steins mit Kohlewasser angefeuchtet werden. Die Inschrift ist in diesem Zustand aufgenommen.
22
WERNER PEEK
Namen links größeren Raum voraussetzen, diese Kolumne aber wird auf der gleichen Höhe begonnen haben wie das Verzeichnis oben. 3. Die ersten erhaltenen Zeichen stehen in Rasur und berücksichtigen die CTOixHAÖH-Ordnung nicht. Wieweit sich die Korrektur nach rechts fortsetzte, ist nicht auszumachen, so daß die Anzahl der nach K A E A I N E fehlenden Buchstaben nur annähernd berechnet werden kann, [M6nan]apoy würde jedenfalls gut passen. Am Ende der Zeile steht Y A A 9 /// h< A I E A A o X ///. 4. Vor aoxatön schrieb ich vor dem Stein IIP ATIS/// ab. jIkapi£[a] kann nur als ein Deutungsversuch gelten. 5. Am Ende der Zeile scheint l~ A Y K IIIT h1 E /// III so gut wie sicher. I~AYK wird für TAAYK verschrieben sein. Kol. I 11. Der Buchstabe vor Iota dürfte a,m ehesten P gewesen sein, also wohl ['IkaJpigTc. 12. Sicher eher Aio[x]ap[o]c als Aio[i]ahc
Athenapriesterin:- [eni
iep[eiAc].
Die Weiheformel darf man darin nach
der ersten Polemon-Inschrift etwa so rekonstruieren: [01 YnorerPAMMeNoi ÄNee]e-
[CAN | CT6AN(08£NT6C Eni -i]AHC ISPfeiAC]1).
E s bleibt die Frage der zweiten Inschrift, 37ff.
weil Ah[«o
Man könnte versucht sein,
] TTAiANie[A] in Z. 40 [A]hmo[
njAiANie-ir
in Z. 7 zu entsprechen scheint, auch die Demotika jAxapn6yc und TTAAAHNe'r'c an beiden Stellen wiederkehren, die Namen der herzustellen.
äpxontsc
4 — 7 aus 3 8 — 4 0 wieder-
Allein jeder derartige Versuch soheitert schon an Z. 3 9 : setzt man
hier nämlich nach Analogie von 4 Fapchttion ein, so bleiben vor a-TeNeAe[«] nur 4 — 5 Buchstaben, es sind aber
mindestens dreimal so viel erforderlich, um
den Vatersnamen nach JOAY«ni6AUPON und den Akkusativ vor TeNeAeu unterzubringen.
D a m i t ist ausgesprochen, daß überhaupt nur ein kurzes Demotikon
wie OifleeN oder
£pxi6a
j
in B e t r a c h t kommt.
E s ist aber auch das Nebeneinander
von zwei auf dieselben Persönlichkeiten zu beziehenden Weihinschriften an sich nicht wohl glaublich.
Hinzu k o m m t schließlich die Aussage des Schriftbildes;
so schlecht der Erhaltungszustand gerade dieser Partie auch ist: daß sie sehr viel weniger sorgfältig geschrieben ist als der erste Teil, ist auch so deutlich, und die Formen
^ * kommen dort wenigstens nicht vor.
Wir dürfen also gewiß
auf eine nachträglich zugefügte- Inschrift späterer Zeit erkennen, die mit der ersten (1—36) unmittelbar nichts zu tun hat.
Zu
ANAPOTiüN |c-
J
wird — wenig-
stens in Gedanken — ÄNerPAreN zu ergänzen sein; wenn das Demotikon fehlte, könnte
J
lc[AioY
ÄNerPAYe]
sogar dagestanden haben, vgl. das Thiasotenverzeichnis
I G . I I 2 2344, wo Ccbcinnoc CocinÖAiAOC ÄNerPAY^N rechts am R a n d e steht. Die Inschriften lassen mit voller Deutlichkeit einen Kultverband erkennen, ein koinön. als dessen Mittelpunkt wir ohne Zweifel das altehrwürdige Heiligtum der Athena Pallenis anzusprechen haben. Reihe solcher
koinä
t u m : I G . I I 2 1244. 2953
in A t t i k a :
das
1245. 1247, das
Wir kennen seit langem eine ganze
koinön tön MecoreiwN koinön tön jAxapn60)n mit
(früher Apollon-Kult ? vgl. Athen. V I
234 f),
mit HeraklesheiligAres-Kult: IG. I I 2
die tpIkumoi: Steph. B y z .
GYPYPiaal die TeTPÄKWMoi mit H e r a k l e s - K u l t : Steph. Byz. s. v. J6xeAiAAi, Hesych s. v. tetpakumoc. das koinön tön TeTPAnoAecoN mit verschiedenen K u l t e n : s. v.
I G . I I 2 1358, das koinön der Plotheer mit Dionysoskult ( ? ) : I G . I I 2 1172. die
tfIkcomoi, tetpakumoi, TeTPAnÖAeic
die zu diesen Verbänden gehörten.
sind die Namen der Demen
Für
überliefert,
Die Mitglieder des Koinon der Pallenis h a t
Solders, Die außerstädtischen K u l t e und die Einigung Attikas (Lund 1931), 114 aus den D e m o t i k a der
fiapäcitoi
bei Polemon erschließen wollen.
Angesichts
der langen Liste der rrAPÄciToi in der neuen Inschrift wird man diesen Versuch als gescheitert ansehen müssen, denn hier erscheinen Vertreter von Demen, die vom Kultzentrum so weit entfernt liegen, daß sie für die Frage nach der ur*) Die Ergänzung entspricht genau dem zur Verfügung stehenden Raun), für [apn A P Ä c i T o i A N 6 e ] e [ c A N | äbhnäi oi ¿ n i -®I]ahc l e p [ e i A c ] reicht er keinesfalls aus.
xontgc kai
ATTISCHE INSCHRIFTEN
29
sprünglichen Zusammensetzung des Koinon nicht wohl in Betracht kommen können. Zu beachten ist doch wohl auch, daß bei Themison steht toyc tiapacitoyc oyC an ¿k t ö n AhMcoN npocAipfiNTAi: dies sieht sehr so aus, als seien grundsätzlich die Angehörigen aller Demen als rtAPÄciToi wählbar gewesen. Eher wird man solche Aufschlüsse aus der Liste der ÄpxoNTec erwarten dürfen. Doch ist natürlich auch hier immer im Auge zu behalten, daß das Demotikon bekanntlich in späterer Zeit über den gegenwärtigen Wohnsitz seines Trägers nichts aussagt. So ist schwer glaublich, daß das Pallene doch keineswegs benachbarte oder sonst irgendwie verbundene Acharnai von Anbeginn an zum Koinon der Athena von Pallene gehört haben sollte, wenngleich es zu denken gibt, daß ein Acharner in beiden Inschriften unter den ÄpxoNTec erscheint. Dagegen haben- Gargettos und Paiania 1 ) allerdings allen Anspruch darauf, als ursprüngliche Mitglieder zu gelten. Vielleicht umfaßte das Koinon überhaupt zunächst nur Pallene, Gargettos und Paiania und ist der vierte äpxcon erst hinzugekommen, als der Kreis der Mitglieder größer wurde 2 ). Daß eine solche Ausweitung eingetreten ist, darf man dem Verzeichnis der 28 nAPÄcuoi wohl mit Sicherheit entnehmen. Es darf als sehr wahrscheinlich betrachtet werden, daß der Kultverband um das Heiligtum der Athena Pallenis einmal auch politische Bedeutung gehabt hat, wie dies von den tpiküwoi, t6tpäkumoi, t£tpatt6a6ic feststeht. Die Rolle, die das zentrale Heiligtum in der Geschichte des Peisistratos spielt, und die Tatsache, daß der Archon Basileus sich um den Kult bekümmert, sind dafür zwar nicht beweisend, bezeugen aber mindestens die Bedeutung, die das Heiligtum schon in früher Zeit besessen hat. Die Frage nach der genauen Lage des Demos Pallene und des Heiligtums der Pallenis im besonderen wird an anderem Ort ihrer Lösung entgegengeführt werden, da hierfür nicht der Fund der Inschrift entscheidend ist, sondern die Ergebnisse topographischer Forschungen, die W. Wrede und ich während dieses Frühjahrs durchgeführt haben. Es darf aber vorweggenommen werden, daß Pallene von Leake (vgl. unten Nr. 176) und Löper (AM. 17, 1892, 422f.) gegen Rosa, Milchhöfer und andere, die Pallene viel zu weit östlich, gegen Charvati zu vermuteten, annähernd richtig angesetzt worden ist. 27) IG. II 2 2295. Das Fragment ist abgebildet bei Svoronos, Das Athener Nationalmuseum Taf. 187 Nr. 2931. -Unten steht die Inschrift erPAMÄTe[ye].. (Svoronos). Dieser von J . Kirchner übersehene Inschriftrest dürfte mit dem Relief selbst gleichzeitig sein. Auf der Tafel bei Svoronos ist leider nichts zu erkennen. 28) IG. II 2 2359. Ohne Kenntnis von Brückners J. Kirchner übergebener Abschrift habe ich das kleine Fragment IG. II 2 2359 in der Kerameikos-Publikation: *) In diesem Zusammenhang verdient Beachtung, daß auch die Athena-Priesterin P h y e in der (doch wohl echten) Geschichte v o n Peisistratos' erster Rückkehr (Her. I 60) aus Paiania s t a m m t . Vgl. zu diesem npfir«A etHeicTATON O. Kern, D . Religion d. Griechen II 22. 2 ) W e n n v o n Anfang an vier D e m o i das Koinon der Pallenis bildeten, käme am ehesten das südöstlich benachbarte Erchia in Betracht, vgl. o. 28.
30
WERNER PEEK
Kerameikos I I I 3 f . Nr. 4 (Taf. 2, 2) als zu einem Ehrendekret gehörig behandelt. Ich halte demgegenüber nunmehr Brückners Deutung auf ein Thiasotenverzeichnis, die auch Kirchner befürwortet hat, für richtig. ist
aber in Z. 5 iAArA6(i zu lesen,
s t a t t - - WA T i -
S t a t t [ÄrA6ÖKA]eiA JArÄea>[NOc]
statt - - - I C
in Z. 7 - H 4>IAOTIM-, s t a t t
N
- - - A
in Z. 6
vmat Jjc-
E s kann auch keine Rede davon sein, daß die Zeilen mit [9]6APIC und begonnen
hätten,
denn
dann
wäre,
wie
ein
Blick
auf
die
Kerameikoswerk lehrt, vor £ in Z. 3, vor - A P S T H in Z. 4, vor jeweils nur für ein bis zwei Buchstaben Platz. mehrere
Namen gestanden
haben,
oc X
in Z. 8 - A c
vacat,
MCT-.
[J€]niKAHC
Abbildung
iAArAeo>
im
in Z. 5
E s müssen also in jeder Zeile
bzw. es waren einzelne Namen auf zwei
Zeilen verteilt. 29) Brahami (zw. Marusi und Chalandri), bei der Kapelle des Ag. Thomas (Orlandos, MecAWNiKA mnhm£Ia 200). Hohe Giebelstele mit Akroteren (stark beschädigt), im Giebelfeld in Flachrelief ein Schild. Pentelischer Marmor. H. 1,57 m ; B r , unter dem Giebel 0,55 m, unten 0,64 m ; D. 0,05—0,07 m. Zwei Pfostenlöcher in bzw. unter der Giebelleiste zeigen, daß die Stele später als Türschwelle gedient hat. Dabei ist das eigentliche Schriftfeld völlig abgetreten worden, so daß sich heute nicht mehr bestimmen läßt, wieviel Zeilen die Inschrift umfaßte. Breite Buchstaben mit knopfartig verdickten Enden. B H . ± 0,01 m ; ZA. zw. 1 und 2 : 0,005 m, zw. 3 und 4 : 0,002 m. — Taf. 15. Auf den Seiten-Akroteren in großer Schrift (BH. 0,025 m): 9[e
oi]
Im Giebelfeld zwischen Schild und Querleiste: ÄrAefii T+XHI. MÖNIMOC
eni AYCÄNAPOY APXONTOC
AHMHTPioY
ÄMICHNÖC
v v
ÄrtoNoeeTÜCAC
r
Unter der Giebelleiste: ¿N
APXePAN[lCTHC
"ÄNTioXOC /A
. . . T . " . . . ] ¿111 Ä P I C T A I O Y
OC . . . ! ! . ' " . . . .
v
V V
C Iii III Iii P£YC
'' v
(Schwache Spuren von zwei weiteren Zeilen). Die Weihung eeoi griff offenbar nicht auf das Giebelfeld über, eine Anordnung, für die es sonst freilich kein Beispiel zu geben scheint. Vor O I (5) vielleicht N, also z. B . AA[eiAa)]sioc möglich. Am Ende der Zeile ist IEPCYC bzw. Äpxiepe+c zu vermuten, doch scheint vor P eher Y gestanden zu haben. Vor CÜN ÄPX6PANICTHC Z. 3 wird man den Namen des Eranos erwarten, dessen APxePANicTÜc im folgenden genannt wird, vgl. im Dekret der Heroisten I G . I I 2 1339, 2fE. TAMie^ONTOC ÄPÖriOY - -
LHPOTCTÖN
TÄN AIOTWOY - - (¿N APX6PANICTIHC ZHNIÜJN
AIOTIMOY MAPAeciiNioc. in dem der Soteriasten I G . I I 2 1343, 3 2 f . AEAÖXSAI t u KOINWI
ATTISCHE INSCHIUFTEX
31
CWTHPIACTÖN. ii>N APX6PANICTHC AlÖACOPOC CwKPATOYC "AfclaNAioC. Allein Hilf dem K y m a sind irgendwelche Buchstabenreste nicht zu erkennen, und daß die Schrift auf die vortretende Leiste übergriff, ist von vornherein auch wohl nicht eben wahrscheinlich. So wird man sich dazu verstehen müssen, con ÄPxePAN[icTHc XneAeixeH] eni J ApicTAioy J A N T i o x o c KTA. SO -zu verbinden. Die Konstruktion von ÄrcoNoeeTeiN mit dem Genetiv entspricht durchaus dem Sprachgebrauch (vgl. den Index zur Sylloge s. v.), und die Abfolge der Archonten fügt sich dieser Deutung, denn Aristaios gehört wahrscheinlich das J a h r 62/1 (Dinsmoore, The archons öf Athens 248. 280), Lysandros das J a h r 52/1 (Dinsmoore 280. 282). TON
Über ÄrwNoeeTAi in den Vereinen vgl. Poland, Gesch. d. griech. Vereinswesens 399f. (ebd. 353 über die Benennung nach dem APxePANicTHc usw.). Einen Eranos in Chalandri-Phlya (Curtius-Kaupert, Karten v. Att. Text I I 37) bezeugt auch das Eranisten-Verzeichnis IG. I I 2 2358. 30) Nur durch einen schlechten Abklatsch ist mir das obere Stück einer Stele bekannt geworden, die nach Aussage des Überbringers vollständig erhalten bei Markopulo oder Keratea gefunden wurde. Da weitere Ermittlungen erfolglos blieben, gebe ich das heute Erreichbare. Stele mit eingeritztem Giebel und Akroterien, darüber anscheinend runder Abschluß. In der Mitte des Giebelfeldes zwei konzentrische Kreise (Schild?). Z. 1—3 der Inschrift links und rechts des Kreises in den unteren Ecken des Giebeldreiecks, die folgenden zwischen den ebenfalls eingeritzten Pfeilern, die das Giebelfeld tragen. H. von der Spitze des oberen Akroters bis zum unteren Ende des Abklatsches (Z. 8) 0,19 m; Br. von Pfeilerrand zu Pfeilerrand 0,228 m. Ä E XI n C. BH. 0,01 m; ZA. 0,003 m.
32
WERNER PEEK
'Den -'Vereinsgründer« ernannten die hier Verzeichneten insgesamt bei vollkommener Opferfeier, Chrysippos, zum »Vater«'. Zu ¿ N Ö N T E C A T I A N T B C , im Sinne von 'alle Mitglieder' oder 'alle hier Verzeichneten', vgl. z. B. IG. I I 2 148, 10 (Syll. 3 198) H C T H A H ¿ N ei A I C Y N 9 H K A I E'NeiciN (ähnlich auch Thuk. V I I I 43, 3). Wortwahl und -Stellung zeigen, daß ein Distichon vorliegt: TOY
¿PÄNOY
KTICTHN
Xp-fcinnON
¿FIÖHCA[N]
nATEPA
¿N
¿NÖNT6C
T6AGÄIC
AITANTeC
eYciAic.
Die Längung der Schlußsilbe von TTATePA1) in der Hebung vor dem Pentametereinschnitt hat in der Spätzeit nichts Auffälliges. Zu K T I C T H C vgl. Fr. Poland, Gesch. d. gr. Vereinswesens 272f. 440, zu F I A T H P ebd. 371 f.; in Attika war früher der n A T H P o p r e w N i K f l c C Y N Ö A O Y in der Inschrift der Orgeonen der Belela, IG. I I 2 2361, 14f. der einzige Beleg für diesen Ehrentitel 2 ): hinzu kommt nach der AM. 62, 1937, 10 Nr. 9 vorgelegten neuen Lesung der n A T H P ° I n n A P X o c in dem Verzeichnis IG. I I 2 4817, 8. Über Vereinsehrungen bei Opferfeiern handelt Poland 256 Anm. f f f . Wenn im Verzeichnis der Mitglieder auf den K T I ' C T H C eine Frau folgt, so werden wir in ihr die Priesterin bzw. eine Priesterin des ¿ P A N O C vermuten dürfen. 31) IG. I I 2 2440. Das im Kerameikos gefundene und jetzt ebenda aufbewahrte Fragment einer Namensliste, das J . Kirchner unter die »catalogi generis incerti» gestellt hat, läßt sich mit Wahrscheinlichkeit einer Prytanenurkunde der Oineis zuweisen. In der ersten erhaltenen Zeile erkennt man T O f (das Omikron ist unten nicht ganz geschlossen, doch wird schwerlich Omega gemeint sein). So kann natürlich ein attischer Name nicht anfangen. Hinzu kommt, daß zwischen dieser Zeile und der nach zwei freien Stellen mit 0 P I Ä [ C I O I ] beginnenden Zeile ein freier Raum von 0,008 m gelassen ist, während sonst der Zeilenabstand nur 0,004—0,005 m beträgt. So ist die Vermutung gegeben, in Z. 1 die Schlußzeile eines über den Namen stehenden zusammenhängenden Textes zu erblicken. Die Reste fügen sich der typischen Schlußformel der Prytanenurkunden: « e p i c A i j T Ö N ¿ni T H I A I O I K H C E I T Ö R E N Ö M E N O N A N Ä A C O M A . In der Namenliste ist noch folgendes zu verbessern: 4. Nach vacat. 5. O N H C I M O C vacat. 8. G Y B I O C , vacat. 9. JAn0AAÖA0[T0c]. j
HPÖAOTOC
10.
A H -
MOKP
32) Athen, Nationaimuseum, Stoa rechts vom Eingang. Bruchstück einer Stele Pentelischen Marmors, rings abgestoßen. Gr. H. 0,095 m- gr. Br. 0,16 m ; gr. D. 0,06 m. BH. ± 0,006 m; ZA. ± 0,007 m. « P Z o n . *) A T E P Ä . Der Abklatsch läßt eben noch erkennen, daß das vergessene N in der Weise in A hineingezeichnet ist, daß A jetzt zwischen den Schenkeln des n steht. 2 ) Ich glaube nicht, daß TTATHP für npecBYTepoc stehen kann, so daß zu übersetzen wäre zum Ktistes ernannten . . .', wie mir E. Ziebarth vorschlägt. Möglich bleibt freilich, daß TOY ¿ P Ä N O Y K T I C T H N tatsächlich Prädikatsnomen ist, doch wäre dann auch dies lediglich Ehrentitel, denn der Eranos besteht doch offenbar schon. Auch daß der K T I C T H C selbst die Mitgliederliste eröffnet ((5), empfiehlt diese Deutung nicht.
ATTISCHE INSCHRIFTEN
-
-
[-
-
-
-
-
-
IT(a[HC
- - - - 5
-
-
-
-
KAfiC
J ArA9
-
- -
TIAHC C(I)NIK[OY -
-
-
-
AOKPÄTHC A -
-
-
-
TTPAciefyc -
III.
-
- KP]ÄTHC KPA[T -
-
] -]
-
-]
-]
HOROS-STEINE
33) IG. I I 2 2552. Diese Nummer ist zu streichen, denn Steinbeschreibung, Text und Schriftanordnung lassen keinen Zweifel, daß dieser Grenzstein identisch ist mi.t dem IG. I 2 906 veröffentlichten Exemplar. Der Fall liegt wie unten S. 131, Nr. 293: die Scheidung in vor- und nacheuklidische Inschriften ist eben praktisch gar nicht durchführbar. 34) (IG. I I 2 2613). — An der Nordseite des Syntagma-Platzes, unweit der Ecke öa. Ctaaioy-oa. recoprioY
steht auf einem hohen modernen Pfeiler
ein
Cippus streifigen Hymettischen Marmors mit der Inschrift: Aöpoc /Aoycun KHnOY.
Die Schriftfläche ist geglättet, der untere Teil des Steines flüchtig behauen. Die Maße sind: H. 0,52 m; Br. 0,33 m; D. 0,17 m. BH. 0,03 m; ZA. 0,03 m. stabenformen : M P i f l .
Buch-
Der Stein trägt auf seiner Rückseite eine senkrecht
zur Schriftrichtung stehende rechteckige Einarbeitung (Stelenbettung), hat also in zweiter Verwendung als Basis gedient. Inschrift und Maße stimmen mit dem von U. Koehler »in impluvio musei centralis« abgeschriebenen, von J. Kirchner dort nicht mehr gesehenen HorosStein IG. I I
1095 = I I 2
folgendermaßen
2613
überein, den Pittakis,
b e s c h r e i b t : ¿ni c t h a h c a I o o y TTeNTeAHcioY.
THC nOAGUC TUN "AeHNCüN.
TO YYOC
THC
CTHAHC
(HC
Ephim. 1858, Nr. 3660 erpeeH npöc t ö
TA KATü)
M£PH
notion
elCIN ÄSSCTA)
eiNAi 62°/o, tö tiaatoc 33°/o KAI rrÄxoc 17°/o- Daß hier von Pentelischem Marmor gesprochen wird, hat wenig zu besagen, auch K . Kübler, mit dem ich den Stein auf dem Syntagma-PIatz untersuchte, war anfangs schwankend, ob nicht schlechter Pentelischer Marmor verwendet sei, eine frische Absplitterung am rechten Rande entschied aber eindeutig für Hymettischen Marmor. Die Differenz in der Höhenangabe dürfte erst recht nicht ins Gewicht fallen, denn der Stein mag unten unregelmäßig gebrochen gewesen und erst als er auf den Pfeiler aufgemauert wurde, gleichmäßig zugehauen worden sein (wenn 62 nicht überhaupt Schreib- oder Druckfehler für 52 ist). Für die Identität spricht vor allem auch ATHENISCHE MITTEII.UNGKIV 67, 1942
3
34
WEKNER PEEK
die genauere Fundangabe bei Kumanudis, J enirp. än^kaotoi, ®yaa. A. ap. 36 (Athen 1860): tiapa thn böpeian ttagypan thc nAATciAC toy cyntatmatoc : das ist genau die Stelle, an der der Stein jetzt steht; offenbar hat ein griechischer Altertumsfreund angeregt, den Grenzstein dort wieder aufzurichten, wo nach seiner Meinung der Vorgänger der heutigen Anlage, die j a in weiterem Sinne wohl als Kfinoc gelten kann, der Musengarten, anzusetzen ist. Zu der Frage, wo der /Aoycön Kfinoc in Wirklichkeit zu suchen ist, vgl. Judeich, Topogr. v. Athen 2 424 Anm. 5. E s mag übrigens bemerkt werden, daß der gleichlautende, am Südhang der Burg gefundene Horos-Stein IG. I I 2 2614 (EM. 8980) zwar in den Maßen (Br. 0,33 m ; D. 0,165 m) und in der Herrichtung des Schriftfeldes (die untere Partie fehlt) mit dem Stein auf dem Syntagma-Platz übereinstimmt, in Gestalt und Ordnung der Buchstaben aber abweicht: i , stoichedon. Beide Steine werden also schwerlich gleichzeitig gesetzt worden sein, gehören aber doch wohl zu derselben Anlage, vgl. die Grenzsteine vom Kerameikos, IG. I I 2 2615 und 2617—19. 35) Laurion. Im Garten der Direktorwohnung der Französischen Bergwerksgesellschaft. Harter grauer Kalkstein, Schriftfeld geebnet, sonst nur roh zugehauen; oberer R a n d wohl nicht erhalten, doch kann nur sehr wenig fehlen. Meßbare H. (der Stein steckt in der Erde) 0,35 m ; Br. ± 0,28 m ; D. 0,13 m. Flüchtige, mit einem groben Werkzeug mühsam eingepickte Buchstaben. B H . 0,04—0,05 m ; ZA. ± 0,02 m. Die Zeilen steigen unregelmäßig nach oben an. — Taf. 3, 1 oben (Abklatsch). Kaaa aiceio n X. KAAAAiceioN ist zweifellos der Name eines Bergwerks, zu ergänzen « ¿ t a a a o n , vgl. die b'poi I G . I I 2 2634. 2635. 2638, AM. 62, 1937, 11 Nr. 11. 12 und zur Formation Bildungen wie £yaöt6Ion IG. I I 2 1582, 52, Chmaxcion ebd. 54, Ai*iAeiON I G . I I 2 1587, 11, AeYKinneiON IG. I I 2 1588, 13 und ähnliche in den Bergwerksurkunden vorkommende Benennungen. Kaaaaiccion wird von dem sonst nicht belegten Eigennamen Käaaaicoc abzuleiten sein, vgl. jAtöpaicoc u. a. bei Bechtel, Hist. gr. Personennamen 29. Die Zahlangabe X kann wohl nur von der Pachtsumme verstanden werden: sie wäre freilich, gemessen an den Angaben, die die Urkunden sonst machen, auffällig hoch, doch vgl. das TToceiAaNiAKÖN ¿n NÄnm Hesperia 10, 1941,16 Nr. 1, 47ff. mit 1550Drachmen und D c m o s t h e n e s X X X V I I 2 2 , wo sogar 9000 Drachmen genannt werden (Kahrstedt, Staatsgebiet u. Staatsangehörige .21). — Der Schriftcharakter weist in die Zeit um 400.
36) Agrilesa. Handschriftliche Einlage in ABA. »Agrilesa. situ bei einer Metallwäscherei /iÖPOC TOY
Grenzstein in
¿PrACTHPio.«
Vielleicht identisch mit der gleichlautenden Inschrift AM. 62, 1937, 11 Nr. 10 (Taf. 6, 2), die dort freilich in drei Zeilen angeordnet ist.
ATTISCHE IXS( 'Ulf I FT EN 37) IG. I I 8 2638. Der Stein befindet sich jetzt im Museum der Griechischen Bergwerksgesellschaft (Dimarchion). In Z. 6f. steht POAIMHA ö* wirklich so da: sehr breites My, keine 'fissura'. 38) Athen, im Kunsthandel. Grauer Kalkstein. Er. 0,35 m. Weitere Angaben fehlen. Abschrift nach Abklatsch. Schöne, breit angelegte Schrift der zweiten Hälfte des vierten Jahrhunderts: A E M (spitzer Mittelwinkel) P Z O TL. BH. 0,022—0,025 m; ZA. ± 0,01 m. "'OPOC
XCOPIOY
Äno-
TIMHMATOC riAICl TOIC 6Y0YKPÄTOYC '£pxl£ü)C. Wie die folgende Nr. (39) Grenzstein eines zugunsten von Waisenkindern gepfändeten Grundstücks, vgl. IG. I I 2 2642—2658 und die dort angeführte Literatur (weiteres E. Ziebarth zu Syll. 3 1186). IG. I I 2 2747 stimmt, zufällig bis auf den .Demennamen mit der vorliegenden Inschrift überein. 39) Liopesi (Paiania), und unten gebrochen. Gr. unbeholfene Schrift etwa Mittelwinkel) A T t n A . kleiner), sonst ± 0,015 m :
Museum (Schule) Nr. 24. Grauer Kalkstein, rechts H. (1,23 m ; gr. Br. 0,295 m : D. 0,06 m. Flüchtige, der Mitte des vierten Jahrhunderts: AM (flacher BH. in der ersten Zeile 0,01—0,015 m (Omikron ZA. 0,01—0,015 m. OPOC
ArroT[WH«]
XCÜPIO
A TIMOKPÄTOC NIÖC
TT[AIA>
riAIci.
Die Form TTAIANIÖC für FTAiANieuc begegnet z. B. auch I G / I I 2 1628, 410 (vgl. im allgemeinen Meisterhans, Gramm, d. att. Inschr. 3 142 § 57, 10). 40) Athen, Sammlung des Deutschen Archäologischen Instituts. Stark versinterter Kalkstein, oben und unten, z. T. auch rechts gebrochen bzw. beschädigt. Seiten geglättet, Oberfläche uneben und gegen den rechten Rand hin abgesplittert. Gr. H. 0,17 m ; Br. 0,17 m : D. ± 0,05 m. AEMNPton. BH. i. Z. 1—5: ± 0,017 m, i. Z. 6: ± 0,014 m; ZA. ± 0,005 m (zw. Z. 4 u : 5: ± 0,01 m). "'OPOC
X[UPIO]
nenPAMGN o ¿ni A-i-cei € Y0YM^N[eij P HHH H e+MNYMfei].
WERNER I'EEK
36
Die Lesung der Zahlzeichen ist infolge der Unebenheiten und der Versinterung der Steinoberfläche nicht ganz sicherzustellen. Unter dem ersten Epsilon von Zeile 4 scheint aber jedenfalls nicht X gestanden zu haben. E s folgt H mit über der Zeile nachgetragenem P ( ? ) . Das nächste Zeichen k a n n a n sich auch F gedeutet werden, was aber doch nur sinnvoll sein würde, wenn das vorausgehende H (P) getilgt worden wäre. — Z. 6 ist erst nachträglich zugefügt. Der E u o n y m e e r E u t h y m e n e s wird identisch sein mit dem Gysymenhc Gyconyme^c der Bergwerk.surkunde Hesperia 5, 1936, 402 Nr. 10, 156. 159. 172. 175. 41) Athen, Nationalmuseum, Stoa rechts vom Eingang. Bläulicher K a l k stein, unten gebrochen. Gr. H . 0,185 m ; Br. 0,14 m ; D. i 0,07 m. Flüchtige Schrift der zweiten H ä l f t e des vierten J a h r h u n d e r t s : A A E f J P i o n , B H . 0,01—0,015 m (das Zahlzeichen: 0,03 m); ZA. zw. Z. 1 u n d 2: 0 , 0 1 m , sonst ± 0,005 m. — (Mit teilweise falscher Lesung schon Asa-tion 11, 1927/8, nAP. 51 mitgeteilt: von J . Kirchner nicht berücksichtigt). " O p o c x CO p i o nenPAMeNO eni
AYcei
£y-
t e a u n i ¿k KePAMeUN f. Grenzsteine von Besitz, der 'auf Lösung' v e r p f ä n d e t worden war, sind IG. I I 2 2684—2757 gesammelt. Vgl. die zu Syll. 3 1191 zusammengestellte L i t e r a t u r . — Der Name Eutelon scheint f ü r A t t i k a noch nicht belegt. Die P f a n d s u m m e ist die gleiche wie IG. I I 2 2701. 2730. 42) IG. I I 2 2750. In Z. 4f. ist nenPHweN un (so!) trotz der Zerstörung der Steinoberfläche deutlich kenntlich. 43) Marathon. Privatbesitz. Linke H ä l f t e einer oblongen P l a t t e Pentelischen Marmors. Linke untere Ecke weggebrochen, R ä n d e r bestoßen. Schriftfläche sorgfältig geglättet. Rückseite bis auf einen 0,035 m breiten erhöhten Randstreifen (links) wie f ü r Auflage auf Holz gerauht. H . 0,147 m ; gr. Br. 0,182 m ; D. mit Randprofil 0,045 m, ohne dieses 0,04 m. B H . ± 0,01 m ; ZA. ± 0,005 m. — Taf. 17, 1. J
£ni Ayksoy apx[ontoc].'
ÖPOC XQJPIOY KAI [OIKIAC YnOKelMBN] (ON CAAAinitül Cl - - - X APAXMCÜN Tl[MHC - - -"'- - -] r> eioY KATA CYNfeHKAC TÄC .K6IM6NJ AC nAPA Aäxh[ti - - - - - - - -]. Der Archon Lykeas ist nur noch durch das P r ä s k r i p t des D e k r e t s IG. I I 2 1284 bekannt. J . Kirchner setzt die U r k u n d e im Anschluß an Ad. Wilhelm
37
ATTISCHE INSCHRIFTEN
(ÖJh. 5, 1902, 127) auf Grund des Schriftcharakters nach der Mitte des dritten Jahrhunderts an, Dinsmoor, The archons of Athens 169 vermutet das Jahr 257/6, Meritt, Hesperia 7, 1938, 136 (vgl. 104) 247/6. Die Schriftformen des HorosSteines empfehlen eine frühe Datierung jedenfalls noch weniger als der angeführte Volksbeschluß. Nach dem Archon datierte Horos-Steine besitzen wir sonst von 363/2 (IG. II 2 2654) bis 302/1 (ebd., 2657). 3. Der sonst nicht belegte Name Salaipios wird am ehesten thrakisch sein, vgl. Sallas, Salluntum, C a a a g n t T n o i . C a a a t t i a i (Krähe, Lexikon altillyr. Personennamen 99. 144, Balkanillyr. geogr. Namen 96f.). Vielleicht ist der Name des Spartaners Salaithos bei Thuk. III 25 gleicher Herkunft. 5f. Ergänzt nach IG. II 2 2726. 2741. 2758. 2759. Dieselbe Formel mit doppelt gesetztem Artikel ebd. 2701. 2724, ohne Artikel 2727. Auf den Namen folgt in all diesen Beispielen stets das Demotikon. apax/acon begegnet ausgeschrieben oder abgekürzt nur in den beiden HorosSteinen mit 'antichreseos institutum' IG. II 2 2758. 2759. Dort ist vor kata (täc) cynöi-ikac kta. die Bestimmung über die Nutznießung der beliehenen Ländereien eingefügt: ücts (e® Sits) exeiN ka! kpatgin ton (Yno)eeMeNON. Dergleichen kann in den Z. 4 Ende, 5 Anfang der neuen Urkunde erhaltenen Resten unmöglich gesucht werden. Ich wüßte nicht, was in eioy (5) anderes stecken sollte als [toy ¿ANjeioY. In die Lücke paßt ti[mhc oychc toy AAN]jeioY. Dies k ö n n t e bedeuten 'indem (diese Summe) der Gegenwert ist des Darlehens gemäß dem bei . . . erliegenden Vertrage'. Man darf aber wohl fragen, warum ein so •einfacher Sachverhalt so umständlich ausgedrückt sein sollte: gnoogiaom(sN(on hätte vollauf genügt. Es werden also die 1000 Drachmen in Z. 4 eheT als eine Teilsumme aufzufassen sein, für die xwpIon und oikIa belastet werden, während der Gesamtwert des Darlehens hinter tiapä A ä x h t i -j- Demotikon benannt war (der Schuldner hatte dann offenbar zur Sicherstellung der Anleihe nicht mehr anzubieten). In beiden Fällen bieten die erhaltenen Horos-Steine nichts unmittelbar Verwandtes, vergleichen läßt sich höchstens in der Gruppe 'res hypothecae nomine obligatae' (IG. II 2 2760—2762) IG. II 2 2762 öpoc xcopIoy timhc ¿N0t>eiA0MiNHC < T > A N O C T P Ä T u i T T a i a n . X X , wo es sich freilich um den Kauf eines Grundstücks handelt, das zugunsten des Verkäufers mit dem schuldig gebliebenen Rest der Kaufsumme belastet wird.
IV. WEIHUNGEN 44) IG. I 2 484. Der östlich des Parthenon gefundene, IG. I 2 484 nach der Skizze von P. Wolters abgebildete Steinsplitter mit den Resten: - - - - - ¿NK6KAA - - - [- - - - Ä]N4>TOePOICIN. e - -
—>
ist nicht, wie dort vermutet wird, verschollen, sondern wird unter Nr. 5365 im Schrank des Dienersaals (2) des Epigraphischen Museums aufbewahrt (rechts vom
WERNER l'EEK Eingang in den Saal 2a) 1 ). Die mit einem spitzen Nagel eingeritzte Inschrift. (BH. ± 0,02 m; ZA. ± 0,015 m) steht aüf der fein geglätteten, ganz leicht konvexen Oberfläche eines rings gebrochenen Poros-Splitters (gr. H. 0,08 m : gr. Br. 0,07 m; gr. D. 0,01m). Wie Taf. 1, 1 zeigt, vermittelt die Zeichnung von der individuellen Handschrift des Graffitoschreibers doch nur eine sehr unvollkommene Vorstellung: die Ungenauigkeiten betreffen ebensowohl die Einzelformen wie die Stellung der Buchstaben zueinander und die Anlage der Inschrift im ganzen. Zum Vergleich bieten sich die Aufschrift der berühmten Dipylon-Kanne und die Scherben vom Hymettos, J . Kirchner, Imagines Taf. 1. Namentlich das langgezogene Tau mit dem kurzen Querbalken und das sehr kleine Omikron sehen hier wie dort ganz ähnlich aus (auf der Dipylon-Kanne in a e k ä n auch ein überlanges Epsilon wie hier in Z. 2). Der Graffito von der Burg braucht nicht wesentlich jünger zu sein. Zur Lesung mag noch bemerkt werden, daß die senkrechte Hasta des Alpha zu Beginn der zweiten Zeile im Bruch erhalten ist. Die Schräge am Ende von Z. 1 führt eher auf V als auf V, also ist vielleicht - e n k £ k a y [ m 6 n - - ] zu ergänzen, freilich sind eher Hexameter als Iamben zu erwarten, doch steht gar nicht einmal fest, daß überhaupt Verse vorliegen. 45) IG. I 2 682- In Zeile 1 ist vor töna[6] noch ein Epsilon erhalten, es mag 2 also etwa [ X n ^ o S k e T Ö N a [ e ] (vgl. IG. I 585 T T a a a a ä o c ¿«i eeÄc- X n ^ s S k s 2 m' G y ^ i k o A y ö c ) oder [Ape^N]e, t ö n a [ 6 ] (vgl! IG. I 555. 650) zu ergänzen sein. In Z. 3 steht das Sigma von «icoöc in Rasur. Die wundervoll klar eingegrabene Schrift (Taf. 8, 2) ist nur mit der (freilich jüngeren) Hekatompedon-Inschrift IG. I 2 4 (J. Kirchner, Imagines Taf. 10, 19) zu vergleichen. 46) Eleusis, Museum (Inschriften-Schuppen, ohne Nr.). Quadratischer Block aus dunklem Eleusinischen Kalkstein. Oberer Rand unregelmäßig konvex, wohl nicht ursprünglich. Standfläche und Seiten behauen. H. 0,52 m; Br. 0,52 m; D. ± 0,24 m. Flüchtige und von ungeübter Hand eingeritzte Schrift, Buchstabenhöhe von Zeile zu Zeile wie innerhalb der Zeilen sehr ungleich: 0,015 bis 0,05 m; Zeilenabstand 0,01—0,02 m. — Taf. 1, 2 (Abklatsch). [n'JAYTA[I] 'PO. 4 ."". 5 .
MY[C]
TÖN BÖMÖN : /t[l]eP[ÖN töi
TToceiAÖNi
TON
0PAIKÖN
AeAÖNTe.
ÄN^jeeN
|
*) Bei dieser Gelegenheit noch eine Anzahl weiterer Identifikationen. Es entsprechen sich: IG. II 2 2881 = EM. 9519, 3008 = 4877, 3309 = 1870, 3483 = 10 085, 4150 = 4549, 4334 = 8804, 4529 = Nat. Mus. Stoa rechts v. Eingang (o. N.), 4911 = 9029, 492« = 12 567, 5109 linkes Frgm. = 4881, 5182 = 10 017, 0167 = 12 955, 7141 = 12 956, 7397 = 12 959, 9082 = 12 898, 11 208 = aic kehrt I G . I I 2 4650 in einer
Weihung
des vierten
Jahr-
hunderts aus derselben Grotte wieder; vgl. Meisterhans, Gr. d. att. Inschr. 3 84, 716 (nach nyaicin steht übrigens :, nicht : auf dem Stein). 48) I G . I 2 807.
Vor
längeren Jahren
machte
mich H . T. W a d e - G e r y
auf
ein kleines Fragment (ohne N r . ) im Inschriften-Schuppen des Museums zu Eleusis aufmerksam,
das
augenscheinlich
Weihgeschenkträger
zu
I G . I 2 807 gehöre.
dem Mit
ebendort Hilfe
Abklatsches gelang es, dies Stück zu identifizieren.
aufbewahrten
eines
damals
(Nr. 319)
überlassenen
Es zeigt rings Bruch, doch
ist unten der gerade Abschluß über der Profilierung z. T. erhalten. Gr. H . 0,07 m ; gr. Br. 0,09 m ; gr. I ) . 0,03 m.
Die Maße des größeren Fragmentes sind: Gr. H .
(mit
nicht profilierten
Profil) 0 , 1 1 m ,
gr. D . 0,035 in. geschrieben. liste
H . des
Beide
Teils 0,073 m : gr. Br. 0,135 m ;
Inschriften, Epigramm und Namenliste, sind stoichedon
B H . im Epigramm 0,009—0,01 m ; Z A . 0,005 m. B H . in der Namen-
0,007—0,008 m ;
Z A . 0,004 m.
An
der
Zusammengehörigkeit
der
beiden
Stücke kann, wie die Photographie Taf. 16, 1 zeigt, nicht der geringste Zweifel sein.
Die Interpunktion in Z. 3 des kleineren Fragments trennt offenbar H e x a -
meterende und Pentameteranfang, dieses wird also links von dem größeren anzusetzen sein. a n e c a • . . . .
A •
i K 0 N[T O]
.
. \
A E /
!
t e:
"A p x
-
e o X a p m
c £ Y x c i e e o -
-
/( i e p o .
T P O I T i [A C - - ]
r e n e Ä n . . -
Vielleicht darf Apx[inno] reNEÄN '(3), Xapm[anti'ag]c £yxcfeeo (4), /nePo[ÄNec /iijCPO (5) so verbunden werden 3 ). m[Ac] (5) wird ^intIac sein, vgl. zum Schwund ') Auch das ebendort gefundene Fragment I G . I 2 779 ist in Athen: EM. 624. Der Stein wird auf der rechten Schmalseite aufgestellt gewesen sein, so daß die Schrift von oben nach unten lief. 2)
:1)
Der nach Rho erhaltene Ansatz einer Schlägen schließt [riY]eoxAp[ec] (4) aus.
41
ATTISCIIK INSCHRIFTEN
des Nasals Kretschmer, Vaseninschr. 161 ff. In B e t r a c h t kommt, der attische Töpfer Phintias, R E . X X 249 Nr. 4 (ein Aryballos in Eleusis: Hoppin, H a n d book 358f.) u n d vielleicht noch der Vasenmaler gleichen Namens, Nr. 5.
49) I G . I I 2 2796. Die Inschrift der rechts und hinten gebrochenen Basis ist zwar in Z. 2 stark verrieben, läßt sich aber gleichwohl so gut wie vollständig lesen. Die Bemerkung -ctoix.» trifft nur f ü r die ersten sieben Buchstaben zu. Ich erkenne:
Ö AHMOC 6 TpOZHNl[tON]. •ArNfujNIAHC NlKO£eN[OY]. Die Schriftformen weisen auf die zweite H ä l f t e des vierten J a h r h u n d e r t s . Es unterliegt also keinem Zweifel, d a ß der vom Demos der Troizenier Geehrte L identisch ist mit dem aus dem Harpalos-Prozeß bekannten ArNCONiAHC Nikoienoy TTeprACHeeN (Prosop. A t t . 176. R E . V I I 2209). Wir wußten durch Plut, Phok. 29, daß Hagnonides während seiner Verbannung im Peloponnes weilte; die I n schrift erweist n u n im besonderen Beziehungen zu Troizen. Sie wird bald nach 318, dem J a h r seiner R ü c k k e h r (Plut. a. 0 . 33f., vgl. IG. I I 2 1629, 14) gesetzt worden sein. 50) I G . I I 2 2869. Die »tabula marmoris Pentelici- ist der von Möbius, Die Ornamente d. gr. Grabstelen, Taf. 33 c abgebildete schöne Votivträger (vgl. auch die Zeichnung bei Milchhöfer, AM. 12, 1887, 317). Der Stein befindet sich unter Nr. 212 im Museum des Amphiaraion von Oropos. Die H a s t e n e n d e n h a b e n kurze Zierstriche. Die beiden ersten Zeilen sind zu lesen und abzuteilen:
[..:'.. a]copoc lANeioY 9h[mak]6yc cTPA[TH]röc [xei]PQTONHeeic ¿rri 'Pamnoynta kai Thn fiapaaIan xüpan TÖN ¿ni /AHAeioY APXONTOC 6NIAYTÖN KTA.
e[ic]
In die Lücke am Anfang der Inschrift p a ß t z. B. [KAPnÖA]uP0C. 51) Ephimeris 1929, 29f. Bei der Aufdeckung einer altchristlichen Basilika a m Iiissos (unweit des Olympieions) stieß G. Sotiriu auf ein durchweg aus älterem Material e r b a u t e s G r a b anscheinend spätbyzantinischer Zeit. Eine der wiederverwendeten P l a t t e n , die seine W ä n d e bilden, nach dem Herausgeber ein ncoPÖAieoc, t r ä g t , rechts zerstört, folgende von J . Kirchner offenbar übersehene Inschriftreste 1 ): IOYAIANO I E B ZAZ AHE0HI/" l
- - - - -
) Nach dem Faksimile waren die Buchstaben in Z. 3 etwas größer als in den darüberstehenden beiden Zeilen.
42
W E H N KR
L'EEK
Die Anordnung der Schrift legt nachstehende Ergänzung nahe 1 j
Ioyaianö[c Aic:'] Cgb[actä] [NIKH]CAC ÄNieHKe[N ÄnÖAAOJNl]. CeBACTÄ bzw. C€BACT€tA waren für Athen schon durch die Weihung IG. I I 2 3270 und die delphische Inschrift Syll. 3 802 A bezeugt. 52) Rhamnus, am Rande der Bucht zwischen Tempel und Festungshügel (vgl. Mnemosyne 3. Ser. 4, 1936/7, 6. 16). Hohe Stele mit kvmaartig verbreitertem Abschluß, auf den die besonders gearbeitete Bekrönung aufgesetzt war (rechteckiges Einsatzloch mit Gußkanal erhalten). PentelischerMarmor. H. 1,19 m; Br. unten 0,375 m, oben 0,36 m; D. 0,145 m. Sieben Kranzinschriften, I—VI paarweise geordnet, VII unter V + VI. Stark verscheuerte, fein eingegrabene Schrift, III. IV. V fast völlig erloschen. BH. 0,005 m; ZA. 0,005 m. II
H boyan
H [BjOYAH
ö aAmoc CTP[AT]HrÜCANTA.
ö A[fiwo]c
¿ni TOS'C ¿Ot-IBOYC reNÖweNON.
III
IV
H boy[ah] ö A[Amoc] [¿]n[i] THN t[u]n . . . . ![c| i C£b[actoc (;) , | AruNoeeTjHCAC(:) An^qh K£•
ATTISCHE Im
dritten
»YAAPXHCANTA und
Kranz
vieldeutige
z.B.
links
in B e t r a c h t . Spuren,
-.
Z. 4 E n d e
kommen
z. B .
etwa
auf
füllen.
In
II.
des durch
die
53)
Menidi.
AM.
13,
würde
npecfBe-r-jcAN-
1888,
Geehrten
33!) N r . 515.
0 AHMOC 0
Ur-
wird
auf
der
Basis
war. »Gr.
I n drei Ö l k r ä n z e n [ F o r m e n : OL O Y A 6 T A I
bieten w e d e r die
Iihreninschriften.
Kranzinschriften
g e s t a n d e n haben, in der die Stele eingelassen
H . Vlasios, M e n i d i .
I n Z. 5
vielleicht-
IV. VI. V I I
k u n d e n v o n R h a m n u s noch a n d e r e K r a n z - oder Name
führen.
Z. 8 4
'OYS,
P a r a l l e l e n zu den T i t e l n der K r ä n z e Der
v o r | - N . N Z. 4 v e r e i n z e l t e
. / Y P T l A f Kranz V I I
NAYAPXHCANTA.
inriAPXHCANTA.
Iii K r a n z 2 rechts , ( I V )
die
[OPOY]PÄN d i e L ü c k e
T A j npöc -
(V)
43
INS0HB1FTKN
viereckiger
E i
. keine
Marmor
vor
l ' m s c l m f t |:
OL A H M Ö T A I . «
ÄeHNAIlON
Bei der m o d e r n erneuerten K i r c h e des A g . Vlasios befinden sich heute keine Inschriftsteine
mehr. Die I n s c h r i f t J An[ÖAAWNI] Ynö MAKP[AIC] steht in einem
54) I G . I I 2 2909. Relief
ausgeführten
g r . B r . 0,20 m.
Lorbeerkranz.
Gr. H .
der
Platte
Schrift des z w e i t e n oder dritten
55) I G . I I 2 2937. Bergwerksgesellschaft
(Pent. Marmor)
Jahrhunderts
in
(1,16 m :
n.Chr.
D e r S t e i n befindet sich jetzt im Museum der Griechischen in
Laurion
(Dimarchion).
Nach
ÄNeeecAfN
kann,
wie
schon die A n o r d n u n g der N a m e n in e i n e r K o l u m n e zeigen m u ß t e , nichts w e i t e r g e f o l g t sein.
W e m die W e i h u n g g a l t , k o n n t e
jeder
Betrachter dem
Votivpinax
e n t n e h m e n , der in den P f e i l e r eingelassen w a r ( v o n einer Basis zu reden, h ä t t e schon die H ö h e Einarbeitung breit.
Zur
des Steins v e r b i e t e n
beginnt
s o l l e n ) ; die f ü r den
0,09 m
vom
vorderen
Steinbeschreibung
mag
weiter
Rand
und
nachgetragen
Pinax
hergerichtete
ist 0,02 m t i e f , 0,10 ra w e r d e n , daß die
linke
Seitenfläche des P f e i l e r s bis auf einen g l a t t e n Spiegel an der V o r d e r k a n t e
sorg-
f ä l t i g g e s p i t z t ist. 56) S p a t a . A M . 12, 1887, 89 N r . 34.
» R e c h t e E c k e einer kleinen Basis ( Ä r a >.)
bei Mitsos P . Mariotis, g e f . in der G e g e n d
Jelu:
ANAilAK.« W e n n diese B u c h s t a b e n g r u p p e nicht e t w a f ü r T Y M N A S I A P X d ü r f t e n die erhaltenen R e s t e der W e i h i n s c h r i f t eines E r a n o s , einer s c h a f t oder dergleichen zuzuweisen [-
Vor
-
ÄNeeecAN stand der N a m e
-
verlesen ist, Kultgenossen-
sein:
ANieeclAN • JAciA. K -
der G e m e i n s c h a f t
b z w . OYAS, v g l . I G . I I 2 2932FF.
D e r F r a u e n n a m e ÄC(A ist I G . I I 2 10 882 schon f ü r das E n d e des f ü n f t e n hunderts
bezeugt.
Jahr-
44
WEKNER PEEK 57) I G . I I 2 2940.
Der Anfang der anscheinend verschollenen Inschrift wird
nach E . Bourguet, B C H . 18, 1894, 532 gelesen: [TV]PÂN[Nexspectes sane exaratum fuisse AAHNI' TYPÂNNWI.
Cf. 1356.
1366 [hinzuzufügen I I 2 4856]».
In
der T a t ist die vorausgesetzte Umstellung, soweit ich sehe, auch außerhalb Attikas ohne Beispiel.
Die Ergänzung [TYJPÂN[N I III /// III.
Auf der Photographie meine ich vor Phei noch die untere Hälfte einer Senkrechten zu erkennen, so daß die von Svoronos (252) vorgeschlagene Lesung Ä[NTi]«i[AOc] als sehr wahrscheinlich gelten darf. Diesen Antiphilos setzt S. ansprechend mit dem "Antwaoc Bpyccüniao ©piacioc der Hygieia-Weihung IG. I I 2 4352 gleich. Wenn S. allerdings in ihm den aus dem Lamischen Krieg bekannten Strategen (Prosop. Att. 1264) erkennen möchte und die bekränzten Adoranten des Reliefs für Militärärzte ausgibt, die sich in jenem Feldzug verdient gemacht hätten, so spricht gegen eine derartige Kombination doch wohl schon die Zeit des Reliefs, das nach den Schriftformen jedenfalls noch der ersten Hälfte des vierten Jahrhunderts angehört (so auch 0. Walter mündlich). Zu den Kranzinschriften mag noch bemerkt werden, daß in Z. 1 des dritten Kranzes die Enden des Sigma nach dem Bruch (Gips) deutlich erhalten sind. 73) IG. I I 2 4530.
Die Weihung an Amphiaraos und Hygieia ist sicher zu
Unrecht unter die attischen Inschriften gestellt.
Sie gehört wie alle in Kalamos
gefundenen Inschriften in das Amphiareion von Oropos, vgl. Milchhöfer, AM. 12, 1887, 318f. 74) IG. I I 2 4551.
(Aus dem Heiligtum des Apollo'n Zoster). . . ! ' . . . QC AN£ÖHK€N lEPEYC : ÄnÖAAWNOC.
Wie clie Photographie
des Steins, Aeat(on 11, 1927/28, 38 ek. 33, zeigt,
fehlen vor Omega nur 3—4 Buchstaben. auch nicht i , sondern
Das Zeichen nach Omega scheint mir
gedeutet werden zu müssen.
Da die über der Gruppe E P
(2) erkennbaren Spuren, die weder vom ersten Herausgeber noch von .T. Kirchner berücksichtigt sind, auf A führen, wird man an [n]A[ci]coN denken dürfen ([X]A[pi]uN würde den Raum nicht füllen,
[n]A[TP]ü>N ihn überschreiten).
Aus späterer Zeit
ist ein Träger des Namens aus Halai bezeugt (die im Heiligtum gefundenen Ehreninschriften beziehen sich, wie zu erwarten, alle auf Angehörige dieses Demos, der natürlich auch die Priester stellte), vgl. IG. I I 2 2984, 7 ÄCKAHmÄAHc TTAciuNOC 'AAAie'r'c (106/5) mit Adnotatio. 75) IG. I I 2 4559.
Diese Nummer ist zu streichen.
in richtiger Lesung unter 4858.
Dieselbe Inschrift steht
ATTISCHE
76) G. A. Sotiriu, Deltfon 2, 1916, 143. Marmor, oben und rechts gebrochen. AE^P A.
—
51
INSCHRIFTEN
Basis
aus weißem
(Pentelischen?)
Gr. H . 0,15 m ; gr. B r . 0 , 3 5 m ; T . 0 , 1 9 m.
Gef. bei einem G r a b byzantinischer Zeit in der Nähe des Areopag.
[ÖJeoAWPoy -
-
-
"ÄnÖAAWNi TTatp6i[(oi] ÄN(J9HK£N. Nach [8]e0A(i)P0Y verzeichnet der Herausgeber keine. R e s t e .
Nach der bei-
gegebenen Photographie (eiK. 17) scheint mir an zweiter Stelle P möglich, danach vielleicht
der
Ansatz
einer
Schrägen,
also wohl
[TT]PA[cie+c] oder [j6]px[|£yc].
Die I n s c h r i f t wird, wie der Herausgeber ansprechend v e r m u t e t , aus dem Heiligtum
des Apollon
I G . I I 2 4557 porticum
Patroios
auf der Agora (Paus. I 34)
-in clivo meridionali
arcis», 4 7 2 6
verschleppt sein.
Vgl.
»in ecclesia Ärioy ©uma. prope
Attali-.
77) ( I G . I I 2 4 5 7 4 t f . ) .
Unter den Inschriften aus dem Aphrodite-Heiligtum
an der Heiligen S t r a ß e f e h l t :
Svoronos, T a f . 164 Nr. 1594 ( T e x t S. 648).
Mar-
morne Nachbildung der weiblichen S c h a m , darüber die I n s c h r i f t : Ä4>P0AiTei. Auch I G . I I 2 4 6 3 5 — Svoronos T a f . 164 Nr. 2 7 3 0 ist im Aphroditeheiligtum an der Heiligen S t r a ß e gefunden worden ( S v . T e x t S. 649). 78) I G . I I 2 4 5 9 4 u . phischen Museum. —
Der
Stein befindet
Vorderes Viertel
sich
unter
Nr. 12 6 9 8
im
einer B a s i s aus H y m e t t i s c h e m
H . 0 , 2 0 m : B r . 0 , 6 5 m : gr. T . 0 , 2 7 5 m.
EpigraMarmor.
Auf der Oberseite, 0 S 14 m vom linken,
0,11 m v o m vorderen R a n d e ist die Einarbeitung für die Plinthe teilweise erhalten ( T . 0 , 0 5 m).
D e r Abdruck der I G . läßt außer a c h t , daß die E p h e b e n - I n s c h r i f t e n
jeweils auf drei Kurzzeilen verteilt in' drei sauber eingravierten K r ä n z e n stehen (in ±
der
Erstausgabe,
0,013 m :
rTPAKTiKÄ
ZA. ± 0 , 0 0 8 m.
Die außergewöhnlich
1891,
BH.
15 war
dies
und ZA. in den
richtig
angegeben).
Kranzinschriften
BH.
0,007 m.
schön geschriebene Inschrift ist auf T a f . 16, 2 abgebildet.
Ypsilon hat die F o r m Y.
In Z. 1 steht "lePOÖNTOc klar auf dem
79) Athen, in der Moschee am Römischen Markt.
Stein.
Schlanker Hermen-Schaft,
oben und unten g e b r o c h e n : der Kopf fehlt, doch ist auf der S c h u l t e r links und rechts j e eine L o c k e erhalten. D . 0 , 1 2 5 m.
A E f P S A .
Pentelischer Marmor. BH. 0,007—0,008 m:
beginnt etwa 0,25 m unterhalb der Schulter. ÄPXECTPÄTH GypiniAO eyrÄTHP TTAAAHN6C0C ÄfNeJeHKe "'Hphi th[e] o m e n h.
Gr. H. 0,77 m : B r . 0 , 1 4 5 m : ZA. ± 0,01 m.
Die
Schrift
WERNER
52
PEEK
Weniger die Stellung des Demotikons, die in den Grabschriften IG. I I 2 5338. 6666. 7695. 7702. 7962. 8032 Parallelen hat, als .rHeoweNH1) führen auf die Vermutung, daß Verse beabsichtigt sind. Wenn man ÄpxecTPÄTH,
GYPiniAO
TTAAAHNeUC,
ÄNeGHx'"'NPH!
evrÄTHP rHeOMfiNH
abteilt und die Kürzung des ersten Iota von GYPini^o hinnimmt, erhält man in der Tat zwei Pentameter, ein metrisches Schema, das in den allerdings späten Gedichten Kaibel 326 (IG. X I I 8 561). 510. 605 (IG. X I V 411) wiederkehrt.
In
der ersten Hälfte des ersten Verses steht freilich an Stelle von - - " - " " - der unmetrische Name Äpxectpäth (er war weder im Hexameter noch im Pentameter unterzubringen) und der zweite läßt gegen die Regel nach dem Umbruch den Spondeus " Hphi zu (zur Elision an der Schnittstelle der Pentameterhälften vgl. J. Bertelsj De pentametro inscr. Gr. quaest., Diss. Münster 1912, 30fF.). die erste Anomalie wird durch Kaibel 51 =
Allein
IG. II 2 10 864 (Mitte des vierten
Jahrhunderts). j €n9ÄA€
THN ÄrAOHN KAI CÜ«>PONA TAI' eKÄAYYEN
ÄPX6CTPÄTHN
ÄNAPI
TlOGeiNOTÄTHN
vollauf gedeckt.2) und so mag auch - - - ^ " - in der zweiten .Pentameterhälfte dem Verfasser als durch den Namen der Göttin entschuldigt gegolten haben3). Private Weihungen an Hera kannten wir bisher in Attika nicht, die Göttin kommt überhaupt in attischen Inschriften nur sehr spärlich vor (vgl. R E . V I I I 372). 80) Menidi. AM. 13, 1888, 337 Nr. 502. «Kleines Kybelerelief, Menidi bei Jurkatiotis. Im vertieften Mittelfelde die Göttin mit Polos v. v., in der R. Schale; der Löwe auf dem Schoß. Am linken Seitenrande Adorant (Jüngling mit Stab ? im Mantel). Unten gebrochen; am verletzten oberen Giebelabschluß Buchstabenspuren.
///1 £ I M III X W /// /// P I E Y III 'Aycimaxoc CT€IPI€YC ?).« Die Ergänzung des Namens darf als gesichert gelten, wenn die Lücken richtig angegeben sind. Vor P I E Y III müßten aber mehr Buchstaben verloren sein als die Abschrift erkennen läßt: [Jl]piev[c] 1' [j£1]pi£y[c]!' [ ' I k a J p i c i ' J c ] ? 81) K. Baumann, Die ant. Marmorskulpturen d. Großh. Antiquariums zu Mannheim (Festschr. z. 36. Vers, deutsch. Philol. i. Karlsruhe. 1882), 21 f. N. 9. ') Das Partizip war bislang anscheinend nur bei Krinagoras, Anth. Pal. V I 261, 4 und im Isishymnus von Andros 4 und dann erst wieder bei Quint. Smyrn. X I V 92 belebt. In Weihinschriften scheint auch das Verbum sonst nicht vorzukommen. '-) Gleicher Art sind Fälle wie Kaibel 504 ÄrecUi fioaa ¿ftoavpomenh, Hoffmann,
Syll. ep. Gr. (¡1 $anokpith tiaia) xapizomsnh. roNeic.
Vergleichen mag man etwa Kaibel 381, 3 jAmmIa te Beispiele aus späterer Zeit bei Berteis a. O. 136.
ÄAroc
exei Ahmhtpiöc te
53
ATTISCHE INSCHRIFTEN
Rechte Hälfte eines Heroenmahls. 0,28 m. A E Mo x l . -
-
Pentelischer Marmor.
- HPMI ^ Â N É E H K E N
H. 0,34 m ; gr. Br.
€?KOAUI.
Vgl. die Inschrift eines Heroenmahls in Triest, IG. I I 2 4568: HA+AOC ÀNéeHKe. 6YK6AO
und zur Deutung im allgemeinen Jessen, R E . VI 1055f. Es kann wohl heute nicht mehr zweifelhaft sein, daß die Totenmahlreliefs den heroisierten Verstorbenen darstellen, vgl. die Bemerkungen zu IG. I I 2 1 2 512. Das Relief wird von A. Michaelis (ArchZtg. 33, 1875, 48f.) in das dritte oder zweite Jahrhundert, von A. Furtwängler (Sammig. Sabourofï I Einl. S. 31) in die erste Hälfte des vierten Jahrhunderts gesetzt. 82) Svoronos, Taf. 164 Nr. 2680. Text S. 649. Rechteckige Platte aus hartem grauen Stein, unten gebrochen. In Flachrelief: geöffnete rechte Hand, Finger gespreizt. Darüber die fein eingegrabene Inschrift. My mit fast parallelen, leicht geschwungenen Außenschenkeln. Ich lese nach der Photographie: [ÊY]NO«ÎA
Ali. K1" lief
Sv. druckt E Y ] N O M I A A 1 1 T Y X O Z ( ?), was auf A l i E Y X H N führen würde. Auf der unzureichenden Photographie kann ich in Z. 2 nur A I 1 erkennen, die zweite Haste steht dicht vor dem Ringfinger. Man könnte an einen mit "AN- bzw. AH- beginnenden Namen (Patronymikon oder Ethnikon) denken und die Inschrift als Grabschrift auffassen, zumai in Relief skulpierte Hände, allerdings immer paarweise, soviel ich sehe sonst nur von den Grabdenkmälern bekannt sind (Conze 1809—1814; neuere Literatur bei L. Robert, Coll. Froehner I S. 54), aber soweit sich nach der Photographie urteilen läßt, sind weitere Buchstaben nicht gefolgt; es ist dies auch schon deswegen unwahrscheinlich, weil Mittel- und Zeigefinger dann in die Zeile hineinreichen würden. Es wird also wohl nur Ali auf dem Steine stehen. Vielleicht ist Zeus Sabazios gemeint, wenngleich die bekannten Sabazios geweihten Bronzehände (vgl. zuletzt L. Robert a. 0 . 136 zu Nr. 89) regelmäßig die beiden letzten Finger eingeschlagen zeigen (über Kult des Sabazios in Athen R E . I I A II 1545). 83) IG. I I 2 4650. Der dritte Name der zweiten Kolumne wird H P Y T - gelesen. Es ist nicht recht verständlich, wie man sich bei dieser Lesung beruhigen konnte. Es liegt zunächst nahe, T T P Y T A N I C oder j / £ P Y Ï I C zu vermuten, allein die Abbildung bei Svoronos, Taf. 100 zeigt, daß auf den T gedeuteten Buchstaben nichts mehr gefolgt ist. Schon der erste Herausgeber hat angem e r k t : »several of the names are common names for slaves" (Dunham, A JA.
">4
WERNER PEEK
So möchte ich meinen, daß in H P Y T nichts anderes steckt als A Y A 6 C 6. Ob diese Vermutung sich bewährt, kann freilich nur die Nachprüfung des Steines selbst erweisen, die Photographie bei Svoronos reicht wie so häufig nicht aus. 1903, 291).
• P Y I , vgl.
Bemerkt werden mag noch, daß die Zeilen 7. 12 bei Kirchner fälschlich auf die Höhe von N Y«AIC gerückt sind; sie stehen in Wahrheit rechts von OI'A'ÄNeeecAN. Das 'fragmentum anaglyphi' (in Wirklichkeit fehlt nur unten rechts ein unbedeutender Splitter) stellt Hermes, den Chor der Nymphen anführend, dar; hinter den Nymphen im Felsen der Kopf des Acheloos, oben über der Höhlenwölbung Pan. 84) Nicht aufgenommen ist von Kirchner ein ebenfalls in der Grotte von Vari gefundenes Relief mit ähnlicher Darstellung wie IG. I I 2 4650 (Pan hinter den Nymphen sitzend, Acheloos am linken Höhlenrand), das Svoronos auf Taf. 99 abbildet. Die Inschrift steht auf dem oberen, die Decke der Höhle andeutenden Rand. Dunham liest (AJA. 1903, 289 Nr. 1): H P E KAIA und bemerkt: »the stone is much encrusted, and the part containing the last letter or letters is broken off.« Daß der vierte Buchstabe nicht richtig gelesen sehi kann, beweist schon die nach oben stark verlängerte Senkrechte, mit der Dunham das vermeintliche Kappa ausstatten muß: auch so entsteht noch eine ganz unmögliche Form, denn die erste Schräge des Kappa bildet mit jener Senkrechten fast einen rechten Winkel. Mir scheint nach der Photographie (vgl. auch die Tafel bei Dunham) nur möglich "HP£[A]C Z U lesen. Der zweite Name mag etwa A Y A [ Ö ] bzw. AYA[6C] oder AIA[1TO] bzw. AIA[ITOC] Z U vervollständigen sein (von der Senkrechten auf der Tafel nur die untere Hälfte kenntlich). 85) Svoronos, Taf. 175 Nr. 2792. Text S. 651. Untere rechte Ecke eines Reliefs. Gr. H. 0,28 m. Reste von zwei tanzenden Nymphen nach 1. Auf dem nicht geglätteten unteren Rande die Inschrift (A f*11 ): [- - - N'r'MjOAlC ÄN[^9HK£N], Das Fragment fehlt auch bei R. Feubel, Die attischen Nymphenreliefs des fünften und vierten Jahrhunderts (Diss. Heidelberg 1935). Vielleicht noch fünftes Jahrhundert. 86) Kamaresa. Handschriftlicher Zusatz zu ABA. 1887, 300. »In Kamaresa, im TPA^efoN d. franz. Bergw.-Ges. Votivrelief v. pent. Marmor, in viele Stücke gebrochen. Drei Nymphen, rechts Pan. H. 0,40.» - - - ) £iPeciAHC N(Y)N«PA|(C) £YXH(N). Die Abschrift gibt liche Theta.
9]6IP€CIAHC,
die Klammer durchschneidet das vermeint-
87) Unter die Nymphen-Weihungen war aufzunehmen das Relief mit der Weihung I]nno «^AYEYC, das J. Kirchner unter die »Donaria incerta« gestellt hat, IG. I I 2 4886, obwohl der bildnerische Schmuck: Pan, Hermes, den Reigen
ATTISCHE INSCHRIFTEN der Nymphen anführend, Acheloos
55
über die Bestimmung der Weihung doch
nicht den geringsten Zweifel lassen konnte.
Vgl. ietzt R . Feubel a. 0 . X Nr. 17
und S. 3 4 f . 88) Das gleiche gilt trotz der Datierung nach dem Asklepios-Priester doch wohl auch von dem a m Südhang der Burg gefundenen Nymphen-Relief I G . I I 2 4371
=
Svoronos Taf. 155 Nr. 2439,
R . Feubel
hat in dem Asklepios-Priester j A P X - den
a. 0 . X V
ÄPXECTPATOC
3a—c.
der Liste
R . Feubel
bei Kirchner,
RhMus. 61, 1906, 347 erkannt, dem sie das J a h r 325/4 zuweist, und die Inschrift überzeugend so hergestellt (a. 0 . 4 7 f . Taf. 1, 3 a ) : [ J £ni] iep£[wc [TO]Y
J
ÄCKJAHFIIOY
Apx[innoY
¿K
ÄPX[£CTPÄTOY]
KJOIAHC.
Über andere am Südhang der Akropolis gefundene Nymphenreliefs vgl. R . Feubel a. 0 . 1 Anm. 1. 89) Anhangsweise mag hier die Inschrift eines Nymphenreliefs unbekannten Fundorts in New Y o r k besprochen werden, an dessen attischer Provenienz kaum ein Zweifel sein dürfte. BMetrMus. 1926, 2 5 9 f . Abb. Fig. 3 (auf S. 258). R . Feubel a. 0 . X V Nr. 2 a . Mir liegt eine Photographie aus dem Apparat des Instituts in Athen vor. wie oben Nr. 83. 84. 87, Acheloos rechts, Pan fehlt. rahmt, darüber Geison mit Stirnziegeln. L
€PMOY
KA'I N Y N O Ö N
Typus
Reliefgrund von Anten ge-
Auf dem Epistyl die Inschrift:
¡epÖN cewNö
TE
ÄXSAÖIO.
E s scheint noch nicht bemerkt zu sein, daß die Inschrift einen Hexameter bildet. Das archaistische Relief setzt R . Feubel (a. 0 . 4 5 f . ) auf Grund stilistischer Analyse in die letzten zwei J a h r z e h n t e des vierten Jahrhunderts. Das scheint mir nach den Buchstabenformen ganz unmöglich: E A fJ i . In Betracht kommt nur die erste Hälfte des Jahrhunderts, wenn die Inschrift nicht noch älter ist. Archaistische Tendenzen wird man dem Verfertiger der Inschrift nicht zuschieben wollen. 90) I G . I I 2 4655. Der Stein befindet sich unter Nr. 341 im Epigraphischen Museum. — I n Z. 2 druckt J . Kirchner [.]OAOC und bemerkt im K o m m e n t a r -fortasse -M]OAÖ[CAI]«. Vor dem ersten Omikron ist aber im Bruch die Standlinie eines Delta fast ganz erhalten. Sie ist auch von Dunham in der Erstausgabe erkannt worden, .der mit R e c h t AOAOC als gesicherte Lesung in den T e x t aufgenommen hat ( A J A . 7, 1903, 295). Wenn er freilich dazu bemerkt ."-AOAOC can scarcely be an nominal suffix«, so geht er von der irrigen Voraussetzung aus, daß die Zeilen 1 und 2 die Reste von Namen enthalten müßten. In Wahrheit ist natürlich A O Y A O C [ Y N - ] zu interpretieren, vielleicht darf man A O A O C ^ N H N ] j £'YroN unmittelbar verbinden. Die Inschrift kann im übrigen gut noch dem fünften Jahrhundert angehören.
56
WERNER PEEK
91) IG. I I 2 4674. Von der Basis, die Milchhöfer noch vollständig sah, ist heute nur mehr die rechte Hälfte erhalten (zwischen der Kapelle des Ag. Theodoros südw. Kato Liossia und dem Friedhof). Sehr schöne elegante Schrift mit verdickten Hastenenden: E N < (leicht geschwungene Außenschenkel) Y n . B H . in Z. 1: 0,025 m, in Z. 2. 3 : 0,02 m; ZA. zw. Z. 1 und 2 : 0,015 m, zw. Z. 2 und 3 : 0,01 m. Auf der Oberseite ist die Einarbeitung für die Plinthe einer Statue größtenteils erhalten (T. 0,075 m). 92) IG. I I 2 4730. Das Relief mit der Weihung an AHMHTHP KAPNO«ÖPOC ist irrtümlich aufgenommen, es gehört nach Makedonien, vgl. Svoronos im Text zu Taf. 72, 1438. 93) IG. I I 2 4739. Der auf Taf. 17, 2 abgebildete Stein hat die Nr. 4627 des Epigraphischen Museums. In den IG. fehlt jeder Hinweis auf den figürlichen Schmuck. Mit dem stufenförmigen Aufbau ist fraglos ein Altar gemeint. Das zangenartige Ornament links würde wohl unverständlich bleiben, wenn nicht ein ganz gleichartiges Gebilde auf kaiserzeitlichen Münzen von Apameia wiederkehrte, wo neben dem Altar des Zeus Stratios aus dieser 'Zange' ein Doppelbaum herauswächst: es sind die miteinander verschlungenen Stämme des Baumes dargestellt (Cook, Zeus II 2 975, Fig. 858. 860. 861). — Die Inschrift ist abzuteilen Ali CTPATI | [CÜ . . .
J
A]rpi| -
-
-.
94) Athen, in Privatbesitz. Beschreibung nach Photo und Gipsabguß. Kleine Votiv-Basis, rechts gebrochen. H. 0,05 m; gr. Br. 0,18 m. Auf der Basis die Statuette eines Mädchens (H. angeblich gegen 0,90 m); die ausgestreckte Linke rafft das Gewand, die Rechte ruht auf der rechten Hüfte. X TT £ . B H . ± 0,008 m; ZA. ± 0,003 m. — Gefunden in TTAricpÄTi. 6IA[e]ie[Y]iAic : TIB^P[IOC"J JAnpinrtAC J
ÄPAYANÖC [KAI]
AIKINNIA LOYAIA-
J
IOYA[IA],
Eine Mehrzahl von Eileithyiai kennt bekanntlich schon Homer, für Attika ist sie inschriftlich noch durch die Altaraufschrift IG. I I 2 5001 GiAeieYiuN bezeugt (Marathon). ÄPAYANÖC (Name oder Ethnikon:') scheint sonst nicht vorzukommen (eiA-i"AAA (4>eiayaa führt Bechtel,
Hist. gr. Personen-
namen 444 aus Epirus an). 108) I G . I I 2 4837.
Diese von Skias erstaunlich verlesene Inschrift steht unter
einer oben offenen Nische mit vier in die Rückwand eingehauenen Dübellöchern (mit Resten des Blei Vergusses). 0,66 m.
H . bis zu den oberen beiden Dübeln 0,47 m ; Br.
Die Inschrift bedeckt einen R a u m von etwa 0,17 m Höhe und 0,36 m
Breite.
BH. ±
0,025 m : Z A . 0,01—0,015 m. GYnopoc ÄA63EÄNAPOY Axapne^c aigoiöOC eYXAPICTÖ.
Die Form, in der der Steinmetz — gewiß zugleich Künstler und Stifter des einst in der Nische eingelassenen Reliefs — schlicht und f r o m m dem Herrn der Grotte seinen Dank abstattet, hat in attischen Inschriften, soweit ich sehe, nur I G . I I 2 4806
Kaayaia
TTpenoYCA eYXAPicTo yyi'ctw eine wäre (eyJxapicthpion
Parallele; zu
erwarten
oder allenfalls eYXAPiCTÖN
bzw. eyxapicthcac (so I G . I I 2 4765). 109) I G . I I 2 4839.
Der Stein befindet sich
unter Nr. 178 im Epigraphischen Museum. Das Rätsel, das die Inschrift aufgibt, vermag ich nicht zu lösen 1 ), doch ergab sorgfältige Reinigung des staben
Steines den
(die
Rahmenleiste
Gewinn
Inschriftreste schon
von
von Kirchner übersehen).
auf Skias
einiger Buchder
erhöhten
verzeichnet,
Der Notwendigkeit,
Einzelheiten des Abdrucks richtigzustellen, enthebt mich die beistehende Skizze, die auch v o m Erhaltungszustand
eine Vorstellung
zu geben
versucht. 110) I G . I I 2 4840.
J. Kirchner druckt nach Skias (a. O. 20 Nr. 3): eic iePHN ctthaynta eeoyaga n[.]Nn. . kcont. . yaein bec. . . .a -
-
') 4/5 -ph TYA|[innoY] bzw. rvA|[HToc] ? Auch wenn Xntixa|[piz]6«6noc 6/7 zu verbinden ist, können die Zeilen darüber länger gewesen sein.
64
WERNER PEEK
Wunderlicherweise ist in Z. 2 T T a n ö c nicht e r k a n n t worden, obwohl Skias a. 0 . N A ausdrücklich als möglich bezeichnet und • leicht zu (1 verlesen werden konnte. I m folgenden m u ß t e man nach Skias' Abschrift ( K A N T E ) T k o n t o erwarten, auch k a s i n ö c war so gut wie sicher, denn Skias vermerkt, d a ß s t a t t N y ( N A E I N ) auch K a p p a gelesen werden kann (Kirchners seltsames y a s i n k a n n sich auf Skias nicht berufen). D a n n war unschwer zu erraten, d a ß mit 0ec ein N a m e begann 1 ). Die N a c h p r ü f u n g dieser Vermutungen an Ort und Stelle lieferte folgendes Resultat: 6lC
IEPHN C r i H A Y N T A
0YA6A
T t A N Ö C *IKONTO
9eccaaiköc
9EKA6INÖC
KAI £ y c Ö 4 > i c
ha' A a -
-
-
Darf man nach unten S. 78 Nr. 112 am Ende von V. 2 j A a [ £ i ä n a p a ] einsetzen, obwohl der Vers dadurch zerstört wird ? Der Name £yc6ic = 6 y c 6 « > i o c . der d o r t wiederkehrt, scheint sonst nicht belegt. — Die beiden H e x a m e t e r haben in den Besucherinschriften des Memnonkolosses von Theben (AgM. 5, 1934, 95 ff.) die nächsten Parallelen. 111) IG. I I 2 4646. - I n a n t r o q u o d a m montis Parnethis, nunc EM, ubi non vidimus.» — Der Aufbewahrungsort dos Reliefs ist nicht das Epigraphische Mu seum, sondern das Athener N a t i o n a l m u s e u m : Svoronos, Taf. 74 Nr. 1448 (von Kirchner selbst zitiert!). "Über den F u n d o r t schreibt Pittakis, E p h i m . 18.52 Nr. 1101: K A T Ä T O ^ C 1847 e!C T H N TTÄPNHeA T H C Ä T T I K Ö C ¿ N T Ö C B A 0 Y T A T O Y X6IMÄPP0Y ü a p ä t u ¿ ä n a n g k a a ^ ^ o h a n a s h m a . . . . Daß hiermit n u r die b e k a n n t e P a n s g r o t t e bei Phyle gemeint sein kann, bedarf nicht erst des Beweises, u n d die Zuverlässigkeit der Angaben wird m a n ohne stichhaltigen Grund nicht in Zweifel ziehen. Soweit ich sehe, sind Bedenken auch von archäologischer Seite niemals geäußert worden: vgl. u . a . Milchhöfer, AM. 13, 1888, 325 Nr. 462; K a r t e n v. Attika, H e f t V I I / V I I I 10; Rho.maios, E p h i m . 1905, 99; Svoronos, T e x t I I S. 450 (dort weitere L i t e r a t u r ) ; Skias, E p h i m . 1918/19, 43 Anm. 2. Leider fehlt bei Kirchner wieder jede A n d e u t u n g über das, was auf d e m ' a n a g l y p h u m ' zu sehen ist. Dargestellt ist Hermes nach 1., den Reigen der N y m phen a n f ü h r e n d (diese von vorn). Links auf der Felsgelände a n d e u t e n d e n R a h m u n g Acheloos, d a r ü b e r P a n m i t der Syrinx und r. von ihm Ziegenköpfe. Zum einzelnen vgl. j e t z t R . Feubel, Dio a t t . Nymphenrel. X I V Nr. 27 u n d S. 43. 112) I G . I I 2 13236. Der von J . Kirchner übernommene Herstellungsversuch Ad. Wilhelms (ÖJh. 25, 1929, 54ff.): l
) Kirchner druckt eec und gibt auch im Lemma die falsche Form G statt B für Theta.
ATTISCHE INSCHRIFTEN
6 5
[JAa]£ianap[oc] . .5. . . 6
cooic(thc)
[ ¿ M N H C j e H / N ) TÖ fe'KTON
[¿Aed)]N CKYAAKioY [TOY K]YPIOY MOY AA6A4I[OY]
beruht auf der auch in diesem Fall allein vorliegenden Abschrift des ersten Herausgebers A. Skias 1 ): EE \ N
AP
o C C I C B | ©HTOEKTON NCKYÄÄKIOY r P IOYM OYk
A E K
Skias hat verabsäumt zu bemerken, daß die zur Rede stehende Inschrift von der rechts neben ihr angebrachten Anrufung der b a c i a T c TTÄNec IG. I I 2 4 8 3 0 durch einen gut zwei Finger breiten Riß im Felsen getrennt ist und daß diese ganze rechte Felspartie mit der links benachbarten überhaupt nicht in einer Ebene liegt: es steht außer Zweifel, daß der Kontur des Risses für die ¿MNHceH-Inschrift als rechte Zeilengrenze zu gelten hat, die in der Ergänzung vorausgesetzte Abteilung der Zeilen im ganzen also tatsächlich richtig ist. Bei Beibehaltung des oben abgedruckten Textes würden sich dann aber — was der Abdruck der IG. nicht erkennen läßt — Zeilen von durchaus unregelmäßiger Ausdehnung nach links ergeben. Nun ist aber auch die dem Herstellungsversuch Ad. Wilhelms zugrundeliegende .Abschrift selbst in keiner Weise vollständig. Zwar hat die linke Hälfte der Schriftfläche durch die Unbilden der Witterung so Schaden gelitten, daß selbst sorgfältigste Entfernung des zäh haftenden Moos- und Flechtenüberzuges nur den Gewinn von vier Buchstaben erbrachte, wohl aber zeigte sich sogleich bei der ersten Reinigung des Steines, daß Skias zwischen E E k N A P und C O • 1 C (vor dem ersten Sigma ist die Oberfläche völlig zerfressen) eine ganze Zeile übersehen hat, und doch hätte schon der unverhältnismäßig weite Abstand Veranlassung geben müssen, hier nach Schriftresten zu suchen. Ich gebe nachstehend meine im wesentlichen auf Abklatschen und Photographien beruhende Lesung 2 ): Skias verzeichnet unter dem Rho in Z. 5 noch E und links darunter O. Von beiden als unsicher charakterisierten Buchstaben habe ich nicht eine Spur entdecken können. 2
) Der Zustand der Schriftfläche macht die Entzifferung des Originals weitgehend illusorisch. Infolge widriger äußerer Umstände war es leider auch nicht möglich, die Abklatsche auf dem Stein trocknen zu lassen, doch ließ sich die Lesung meist noch an Ort und Stelle sichern. Dem Faksimile liegen von E. Pfeiff bei unserm zweiten Besuch der Grotte angefertigte Photographien zugrunde, die die Abklatsche glücklich ergänzen, für die Reproduktion freilich nicht ausreichen. ATHENISCHE MITTEILUNGEN 67, 1»42
5
66
WERNER
N
PEEK
C 0 91 c E M CGi^fbEkToN
NC kYA A K /OY . kVPloYMoyAAEA^ E s dürfte von, vornherein klar sein, daß es sich hier um zwei verschiedene Inschriften handelt. Die erste, Z. 1 und 2, enthält wie I G . I I 2 13241 (unten Nr. 114) nur zwei wohl durch ka! verbundene N a m e n : [ J A ] a 6 £ Ä n a p a ; [KAI]
€YCÖ«>IC
(vgl. auch die im Folgenden unter Nr. 113 mitgeteilte Inschrift); die zweite, um den neuen Einsatz kenntlich zu machen, eingerückte Inschrift, Z. 3ff., entspricht dem bekannten ¿MNHceH-Typus (vgl. über dieses Genos j e t z t die schöne Abhandlung von A. R e h m , Philölogus 94, 1940, lff.), ich glaube sie so lesen zu dürfen 1 ): [6Y]C6»IC N[H]CGH [ny]n
[HjKipN
¿MTO
6KTON
CkyaakIoy
KYPiOY
MOY
A&eA*OY.
Die Frage, ob Eusophis (sicher identisch mit dem Eusophis von Nr. 110) beide Inschriften gelegentlich des gleichen Besuchs in Auftrag gegeben hat oder ob die zweite später ist als die erste, ist für uns natürlich
schlechterdings
tioäao^ £ ree IN NiK^N icAl
nicht zu entscheiden. 113) Skias h a t merkwürdigerweise nicht bemerkt, daß über der rechten Hälfte des eben behandelten T e x t e s noch eine weitere Inschrift eingemeißelt ist; den Erhaltungszustand
und
das
Verhäl-tnis
Faksimile
( B H . in Z. 1:
I ON
zu
I G . I I 2 1 3 2 3 6 zeigt nebenstehendes 0,04 m,
in den folgenden Zeilen ± 0,03 m ) :
A E E AN c Y c0$ 1
*) Die leichte Inkongruenz ¿MNHCSH dieser Art in Kauf nehmen müssen.
• KYPÌOY
MOY AAEÄOOY
wird man in Inschriften
ATTISCHE INSCHRIFTEN
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Die Inschrift dürfte zu lesen sein: nOAAOlC
N FIani ÄNi]eHKopoc thc cynh90yc cyntaiic t ö n *ANePd)N€l
ÖTI Ö TPÄYAC
¿neQYMHCe
NA
C Y N T Ä I H CTIXON, ÖtieP b'«(i)C A 6 N
a^icun
KATidPeuCeN.
Mir scheint, dieser Tadel ist unverdient. Rhomaios hat O H K H I E P o / v (die Mittelhaste des vierten Zeichens hoch ansetzend und etwas nach rechts geneigt) [ Ä N i ] e H K { e ) N tePÖN gedeutet. Allein die vorausgesetzte Form des Ny mit senkrechten Hasten (N) begegnet in der Inschrift sonst nicht, ich möchte meinen, daß [än£]ohk' Aigpön zu verstehen ist. Aber selbst wenn man dies nicht gelten lassen will, kann ÄNeeHKaic.
Die Buchstabenformen sehen älter aus als die der vorher besprochenen Inschrift. Vielleicht ist die Scherbe noch um 400 anzusetzen.
117) IG. I I 2174. »Athenis ad TTANAriAC toy Baactapoy ex schedis Fourmonti.« In der comparatio numerorum IG. I I 2 pars tertia p. 900 hat J. Kiröhner richtig angemerkt »tit. votiv.«, doch fehlt die Inschrift im Band der Weihinschriften. Der Stein, ein oblonger Block Hymettischen Marmors (H. 0,30 m: gr. Br. 1,21m: gr. "D. 0,42 m), ist jetzt beim Abbruch der Kirche wieder zum Vorschein gekommen, Hesperia 6, 1937, 462 Nr. 10 (vgl. oben 27 Anm. 1). In der ersten Zeile steht in großen, weitgestellten Buchstaben über einer älteren gleichlautenden Inschrift: oi in[nftc], darunter in schöner, gleichmäßiger Schrift ( N O P S ) : G^eTiuN TTYeANreAOY KH^icie+c : J6niAYKOc Nikoctpatoy rAPrHTTioc Von Fourmont gelesene, jetzt fehlende Buchstaben sind unterstrichen. Rechts schlössen auf einem oder mehreren anstoßenden Blöcken noch weitere Namen an. In Z. 1 folgte auf oi ¡nnfic mindestens noch ÄNeeecAN. 118) IG. I I 2 7296. Trotz meines Widerspruchs hat J. Kirchner die in der Nähe des mykenischen Kuppelgrabs von Marathon gefundene Inschrift: 9£0rSNHC T'r'AHTOC TTp obaaIcioc ÄNeemceN. "ONHTOPiAHC enÖHCEN
unter die Grabschriften aufgenommen, allerdings hinzugefügt: »num monumentum sepulcrale sit, dubitare licebit. Et dedicationis formula (ÄNeeHKeNi et nomen
ATTISCHE INSCHRIFTEN
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artificia additum a tit. Atticfs sepulcralibus alienum«. E s ist mir ganz unverständlich, .wie der erste Herausgeber, G. Sotiriadis (Praktika 1933, 43), überhaupt nur die Möglichkeit in Betracht ziehen konnte, er habe eine éniTYMBÍA cthah vor sich. Von der Inschrift ganz abgesehen schließt dies schon die Form des Steines eindeutig aus. Im Epigraphischen Museum befindet sich heute zwar nur der obere Teil der Stele 1 ), aber das Erhaltene genügt, um in der vermeintlichen Grabstele mit Sicherheit einen "Votivträger der bekannten Form mit Hohlkehle und verjüngtem Schaft (vgl. z. B . 0 . Kern, Inscr. Gr. Taf. 27) erkennen zu lassen. Die Weihung wird im Herakleion oder im Temenos der Athena gestanden haben, dessen jetzt ebenfalls im Epigraphischen Museum (EM. 12810) aufbewahrter Grenzstein 2 ) offenbar nicht weit vom Fundplatz des Votivträgers zum Vorschein gekommen ist, wie Sotiriadis a. 0 . 42 glaubhaft macht, in situ. 119) Svoronos, Taf. 225 Nr. 2777. Text S. 670. Obere linke Ecke eines Weihreliefs mit Parastaden und Epistyl. Auf die 1. Parastade übergreifend: zerstörter Kopf, bis zur Schulter einer r. stehenden weiblichen Figur in Vorderansicht reichend (bis zur Brust erhalten, Kopf sehr verrieben). Auf dem Epistyl die Inschrift: AÁKAINA A - - -.
120) Laurion. Handschriftlicher Zusatz (Wolters) zu ABA. 1887, 295 Ñr. 257. »(Preger u. Noack, 3, Sept. 1893). Bureau der griech. Bergwerksges. Zimmer rechts vom Eingang. Kleines Flachrelief, linker Rand erhalten. Links stehender Mann in Chiton und Chlamys von vorn, rechte Hand hängt herab, rechtes Standbein, Kopf fehlt. Rechts Athena mit Helm und Gorgoneion, von vorn, rechter Arm gegen den Mann zu im Ellenbogen erhoben. Rechtes Standbein. Darunter Inschrift : ^ I O I P A « t > A A (Apices!) Höhe 0,32, Breite 0,25, Dicke 0,05 m. Marmor?« — Die Inschrift wird auch links unvollständig sein, etwa: (-n]oioi riA«AA[rci>N,
- - - - ] .
Statt TTA4>AArN kommt auch TTASAAruNiAHC in Betracht, von Bechtel, Hist. gr. Personennamen 547 aus Chios belegt (Sklave). 121) Svoronos, Taf. 195 Nr. 2968. Text S. 660. Linke obere Ecke eines Weihreliefs mit Anten und Epistyl. Hart am linken Rande nackter Hoplit nach r., in 1)
Die im Corpus mitgeteilten Maße beruhen auf Notizen von N. Kyparissis, die ich seinerzeit an J . Kirchner weitergegeben hatte. Nachzutragen ist, daß die Inschrift ctoixh&ón geschrieben ist. 2 ) Gr. H. 1,00 m; Br. 0,31 m; D. ± 0,21 m. Schriftfeld geebnet, sonst oberflächlich behauen. A E O ( = Theta, Omikron) /V, A * . ßH. 0,02 m; ZA. 1/2: 0,015 m, 2/3: 0,03 m. Aópoc Tenénoc
Ä8£nXac.
WERNER PEEK
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der vorgestreckten Linken den Schild haltend, die wie zum Speerwurf erhobene Rechte verschwindet vom Ellbogen an unter dem Epistyl. Auf dem Epistyl die Inschrift ( e M T T ü ) ) : MeNiTÓ) "GniKóffpoY - - -]. (Svoronos liest E TT T CO C TT I K Y). sonennamen 312 aus Kos.
MENITCÍ
belegt Bechtel, Hist. gr. Per-
122) Svoronos, Taf. 71 Nr. 1435. Text S. 438. Reliefpinax aus Pentelischem Marmor. Obere linke Ecke weggebrochen. H. 0,43 m ; Br. 0,38 m. Links auf einem Felsen sitzend eine männliche Gottheit nach r., die erhobene Linke auf das Szepter stützend. Davor stehend eine weibliche Gottheit halblinks, in der herabhängenden Rechten eine Kanne, in der vor die Brust gelegten Linken einen undeutbaren Gegenstand haltend. Wohl Asklepios und Hygieia. Auf dem sehr verscheuerten, Fels andeutenden Streifen unter dem Relief: -
-
-
- BN
E^ÁMENOC
TÓA6
. .6. . . .
Auf der Photographie ist nur A M C M O zu erkennen, davor können bis zu zehn Buchstaben fehlen. Rechts scheint [ X N ] £ [ Ö H K C N ] sicher. 123) IG. I I I 1515. Svoronos, Taf. 146 Nr. 2381. Text S. 81. Bruchstück einer Reliefstele mit Kyma, Rand nirgends erhalten. Pentelischer Marmor. Gr. H. 0,33 m ; gr. Br. 0,19 m ; D. 0,09 m. Über dem Kyma zwischen zwei sehr zerstörten Gestalten ein Schlüsselbund. Die Inschrift teils über dem Relief, teils unter dem Kyma. Yon Koehler unter die 'tituli sepulcrales' gestellt. J . Kirchner vermerkt in der comparatio numerorum IG. I I 2 p. 912 mit Recht »tit. votiv.«, hat die Inschrift indessen im Band der Weihinschriften nicht berücksichtigt 1 ). Auf der leider unzureichenden Photographie bei Svoronos meine ich zu er.kennen: , - Oi - - OIZ OY / / / / / / " Z i Q I T P - - - • - AOMONEYI Unter den Kyma: 6
- - - SAHNA IOS
- - - - -
Koehler las in Z. 2 O Y I E , in Z. 3 vor C W C T P [ A T ~ ] O I [ I - 2 ] I S und unter c A H N A I O C (5) noch versprengte Buchstaben bzw. Buchstabenreste von drei weiteren Zeilen. In Z. 3 wird ein Demotikon auf - O Y [ C I ] O C gestanden haben, so daß der nächste Name C Ú C T P [ A T O C ] gelesen werden darf (Koehler verband -c C < O C T P [ A T O Y ] j A 6 M O N £ Y C ) , ') Vgl. oben Nr. 117. Zur 'Comparatio numerorum' ist noch nachzutragen: Die im Index fehlende Gruppe IG. III 412—416 steht im Band der ÖPOI unter Nr. 2520 und Umgebung. IG. III 3847 ist.unter IG. II 2 3014, IG.III 3945 unter IG. II 2 4003 aufgenommen.
ATTISCHE INSCHRIFTEN doch ist auch - 6 Y [ M ] O C C U C T P [ Ä T O Y ] nicht auszuschließen. eine Revision des jetzt unzugänglichen Steines geben.
71 Sicherheit kann nur
124) IG. I I I 1389 ( = 1416b p. 300). — EM. 9687. Fragment Pentelischen Marmors, rings gebrochen. Gr. H. 0,21 m; gr. Br. 0,22 m; gr. D. 0,12 m. Kräftige Schrift: h 6 M C Y CO. BH. ± 0,015 m; ZA. ± 0,015 m. .
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A
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ACIC
A£YOMa[NT0C kta.]
mit Recht eingewandt hatte, daß énoa für ¿nsaae auf den frühen attischen Grabdenkmälern nicht vorkommt. Dann durfte aber auch die Lesung des zweiten Verses nicht von Kirchhoff übernommen werden, denn nun sind in der zweiten Zeile vor S O I 16 und entsprechend in der dritten vor H O R O Í knapp 18 Buchstaben eingesetzt, in der ersten dagegen stehen vor S |5 V O ® A jetzt fast 22 Zeichen, s t a t t wie zu fordern nur 17. Man sieht, daß Kirchhoffs Ergänzung *) Statt -er. 0,0ü