Kosten und Preise in der Bundesrepublik 1950 bis 1960 [1 ed.] 9783428406340, 9783428006342


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Kosten und Preise in der Bundesrepublik 1950 bis 1960 [1 ed.]
 9783428406340, 9783428006342

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DEUTSCHES INSTITUT FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG SONDERHEFTE NEUE FOLGE HEFT 67 · Reihe A: Forschung

Dieter Hiß

Kosten und Preise in der Bundesrepublik 1950 bis 1960 Entwicklung und Probleme

DUNCKER & HUMBLOT · BERLIN

DEUTSCHES I N S T I T U T FUR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG ( I N S T I T U T FÜR

KONJUNKTURFORSCHUNG)

Berlin-Dahlem

Bonn a. Rh.

Könlgin-Luise-Strafie 5

gegründet

1925

Koblenzer Str. 170

von Prof. Dr. Ernst Wagemann

Vorstand Präsident: Prof. D r . D r . h . c. F e r d i n a n d Friedensburg, MdB

Otto Bach, MdA

Prof. Dr. Karl Schiller

Dr. Heinrich Vockel

Berlin

Berlin

Berlin

Kollegium der Abteilungeleiter1) Dr. Gerhard Abeken Dr. Klaus Dieter Arndt Dr. Dieter Hiß Dr. Ingeborg Köhler-Rieckenberg

Dr. Rolf Krengel Dr. Herbert Martell Dr. Horst Seidler Prof. Dr. Joachim Tiburtius

Schriftleitung Vierteljahrehefte, Sonderhefte u n d Wochenbericht

Dr. Horst Seidler

Dem Kuratorium gehören an Bundespräsident Dr. h. c. Lübke Altbundespräsident Prof. Dr. Dr. h. c. Heues Der Senat von Berlin Bundesministerium für Wirtschaft Bundesministerium für Finanzen Bundeeschatzministerium Bundesministerium für dae Post- und Fernmeld e wesen Bundesminieterium für Wohnungswesen. Städtebau und Raumordnung Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bayerisches Staateministerium für Wirtschaft und Verkehr Hansestadt Hamburg, Behörde für Wirtschaft und Verkehr Land Niedersachsen, vertreten durch den Minister für Wirtschaft und Verkehr Land Nordrhein-Weetfalen, vertreten durch den Minister für Wirtschaft, Mittelstand u.Verkehr Wirtschafteministerium Baden-Württemberg Deutsche Bundesbank Deutsche Bundesbahn Wirtechaftevereinigung Bergbau, Bad Godeeberg Christlich-Demokratische Union Deutschlands Sozialdemokratische Partei Deutschlands. Parteivoretand, Bonn Freie Demokratische Partei, Landesverband Berlin Deutscher Gewerkschaft - Bund, Landeebezirk Berlin Berliner Bank A. G. Deutsche Industriebank, Berlin Berliner Industriebank, Λ. G., Berlin Berliner Kraft· und Licht (Bewag) A. G. Elektrowerke A. G., Berlin Vereinigung der Freunde dee Deutschen Instituts für Wirtschafteforschung Als persönliche Mitglieder: Prof. Dr. Dr. h. c. Baade, Prof. Dr. Dr. h. c. Friedensburg, Prof. Dr. Gleitze. Bürgermeister a. D. Dr. Dr. Wittgenstein i) Nach den Satzungen dee Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung führt das Kollegium der Abteilungsleiter die wissenschaftlichen Arbeiten im Einvernehmen mit dem Präsidenten und den übrigen Mitgliedern des Vorstandes.

DEUTSCHES INSTITUT FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG (INSTITUT FÜR

KONJUNKTURFORSCHUNG)

Kosten und Preise in der Bundesrepublik 1950 bis 1960 Entwicklung und Probleme

von

Dieter

Hiß

DUNCKER & HUMBLOT / B E R L I N 1963

Die Untersuchung wurde durch den Senator für Wirtschaft, Berlin, mit ERP-Forschungsmitteln gefördert.

Herausgeber: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, 1 Berlin 33, Konigin-Luiee-Strafie 5. Schriftleitung: Dr. Horst Seidler; mit der Vertretung beauftragt Klaus Henkner.

— Verlag:

Duncker & Humblot, Berlin 41, Dietrich-Schafer.Weg 9. — Alle Rechte vorbehalten. — Druck 1963 bei Buch· und Kunstdruckerei Gustav Ahrens, Berlin 65. Printed in Germany.

Inhaltsverzeichnis Seite

Einleitung

5

Die Ergebnisse der Berechnungen

7

Die Kosten Die Preise der Verwendungsseite und ihre Kostenstruktur Bemerkungen zur Indexproblematik

7 20 24

Paasche-Indizes versus Laspeyres-Indizes

24

Qualitäteänderungen und neue Produkte

27

Preisindizes und stabiler Geldwert

31

Lohnpolitische und allgemein wirtschaftspolitische Schlußfolgerungen

35

Zusammenfassung

45

Anhang: Der Zusammenhang zwischen Entstehungsseite und Verwendungsseite des Sozialproduktes 47

Einleitung Die langsame Erhöhung des mit Hilfe eines Preisindex dargestellten Preisniveaus im Zuge eines wirtschaftlichen Wachstumsprozesses ist kein ausgesprochen modernes Problem 1 ). Eher handelt es sich hier um eines jener festen Bande, die Gegenwart und Vergangenheit miteinander verknüpfen. Wenn es dennoch heute erhöhte Aufmerksamkeit findet, so nicht zuletzt deshalb, weil schlimmere Übel der jüngsten Vergangenheit — wie offene Inflation und Massenarbeitslosigkeit — wenigstens in unseren Breiten vorerst überwunden sind und damit auch das wissenschaftliche Interesse, das sich vorher ihnen zuwandte, für andere Fragestellungen frei geworden ist. Gerade im Zusammenhang mit den beiden eben genannten ökonomischen Heimsuchungen zeigt sich deutlich, daß die sogenannte schleichende Inflation alles andere als die schlimmste Geißel der wirtschaftenden Menschheit darstellt. Ausnahmsweise handelt es sich einmal nicht um das wichtigste, sondern allenfalls um das drittgrößte Problem, das hier behandelt werden soll. Es besteht nämlich kein Anlaß, die von Gottfried Haberler bereits in den zwanziger Jahren formulierte Einsicht zu vergessen, daß das Geldwertrisiko neben den vielen sonstigen Risiken, denen jede dynamische Wirtschaft ausgesetzt ist, verschwindet2). Haberler betont in diesem Zusammenhang, daß nur bei einer sehr scharfen, auf einen kurzen Zeitraum zusammengedrängten allgemeinen Preisänderung die Entwertung von Geldschulden sich zu einer sozialen Kalamität auswachse. Der Großteil der Geldschulden sei verhältnismäßig kurzfristig, auch ewige Renten wechselten ihren Besitzer 3 ). Ebensogut hätte Haberler darauf hinweisen können, daß Rentenbesitzer ihre Interessenlage nicht beurteilen dürfen, indem sie von einem gegebenen Zins für ihre Papiere ausgehen, unabhängig von der Entwicklung des Preisniveaus, sondern daß sie bei stabilem Preisniveau auch mit niedrigeren Nominalzinsen rechnen müßten. Wie weit ist die Verabsolutierung von Geldwertproblemen von diesem Standpunkt entfernt. I n dieser Arbeit wird in erster Linie das bescheidene Ziel verfolgt, die Preisentwicklung in ihren beiden Aspekten als Kostenentwicklung einerseits, Güterpreisentwicklung andererseits d e s k r i p t i v festzuhalten. Es wird damit ein Bild des Kosten-Preis-Zusammenhanges geliefert, das der Interdependenz entspricht. Interdependenz, nicht Kausalität (Verursachung der 1 ) 1960, 2 ) s )

R. G. Lipsey, Does Money always Depreciate? Lloyds Bank Review, October S. 1 ff. Gottfried Haberler, Der Sinn der Indexzahlen. Tübingen 1927, S. 120. G. Haberler, a. a. O.

6

Einleitung

Preisanstiege durch die Kostenentwicklung) soll zum Ausdruck werden.

gebracht

Für die Erforschung der K a u s a l beziehungen bei der Entwicklung von Kosten (oder Faktorpreisen) und Güterpreisen ist der hier gewählte Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung in keinem Fall geeignet. Allenfalls ließen sich die auf dieser Basis errechneten statistischen Daten nun ihrerseits in ein Modell zur Falsifizierung gewisser diesem Modell zugrunde gelegten Hypothesen über den Preissteigerungsmechanismus einbauen 4 ). Das geschieht hier jedoch nicht. Wenn sich besonders im dritten Kapitel einige theoretische Bemerkungen finden, so sind sie aus der logischen Struktur des Preisproblems abgeleitet. Die wirtschaftspolitischen Erörterungen sind durch den Gedanken bestimmt, daß es im Fall antinomischer Zielsetzungen, um die es sich bei der Forderung von „Wachstum bei Vollbeschäftigung und stabilem Preisniveau" auf der Grundlage der gegebenen und politisch gewollten Wirtschaftsordnung handelt, — von Spezialfällen abgesehen — auf Kompromißlösungen ankommt. I n ihrem Rahmen kann kein einzelnes Ziel des Zielbümdels hundertprozentig realisiert werden. Berücksichtigt man dies, so besteht kein Anlaß, daß sich die verschiedenen am Wirtschaftsprozeß beteiligten Gruppen gegenseitig die Schuld an der langsamen Erhöhung des Preisniveaus zuschieben. Nicht die Schuldfrage erhebt sich, sondern die Frage nach der Funktionsweise eines politisch gewollten Systems. Es erscheint das Urteil gerechtfertigt, daß die Preisentwicklung in der westdeutschen Wirtschaft während der fünfziger Jahre besser war als die sie begleitende wirtschaftspolitische Diskussion.

4 ) Gedacht ist an Preisgleichungen, in denen industrielle Erzeugerpreise, Preise für die Lebenshaltung etc. durch andere Variablen (ζ. B. Löhne, Produktivität, Importpreise) erklärt werden; vgl. etwa die Funktionen für die industriellen Erzeugerpreise oder die Lebenshaltungskosten in Herbert Gülicher, Ein einfaches ökonometrisches Dezisionsmodell für die Wirtschaft der Bundesrepublik. Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft, 117. Bd./1961, S. 56 ff. — Ähnliche Preisgleichungen für verschiedene Teilpreisniveaus (Verbraucherpreisniveau, Exportpreisniveau, Investitionspreisniveau' und Preisniveau der öffentlichen Ausgaben) finden sich in dem kurzfristigen Projektionsmodell für die niederländische Volkswirtschaft des Central Plan Bureau, siehe Central Economic Plan 1961, Den Haag, August 1961, S. 122 ff. — Auch in ihnen sind Lohnkosten und Importpreise die wichtigsten erklärenden Variablen. I n diesem Zusammenhang sei auf die Ausführungen Stützeis über Ursachenforschung hingewiesen, die in der Gleichsetzung von ursächlicher und moralischer Zurechnung gipfeln, da Kausalthesen moralische Werturteile implizieren. Wolfgang Stütze!, Volkswirtschaftliche Saldenmechanik, Tübingen 1958, S. 116 ff.

Die Ergebnisse der Berechnungen Der Versuch, im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ein integriertes System von Preis- und Kostenindizes aufzustellen, geht von dem Grundgedanken aus, daß alle Preise für Güter und Dienste in die volkswirtschaftlichen Kostenfaktoren Lohn, Abschreibungen, indirekte Steuern (abzüglich Subventionen), Gewinne (einschließlich Zinsen) sowie Preise importierter Güter und Dienste aufzulösen sind. Dabei ist nicht an einen kausalen Zusammenhang gedacht, als ob diese Kostenfaktoren die Preise ursächlich bedingten, sondern an die tautologischen Beziehungen innerhalb eines geschlossenen Kreislaufes. Diese Betrachtungsweise lenkt den Blick darauf, daß die Preise der Endgüter (letzte Verwendung) prinzipiell von der Entstehungsseite her zu rekonstruieren sein müssen. Die

Kosten

Das dem Tableau auf S. 48 entsprechende Ausgangsmaterial der Berechnungen für die einzelnen Jahre entstammt in Güterbereitstellung (Beiträge der Wirtschaftsbereiche und Importe) und Güterverwendung den vom Statistischen Bundesamt in jeweiligen Preisen und in konstanten Preisen des Jahres 1954 aufgestellten Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (ohne Berlin und Saarland). Aus ihnen ergab sich das in den Tabellen 1 und 2 aufgezeichnete Bild der Preisentwicklung. Über die Input-Output-Struktur der westdeutschen Volkswirtschaft liegen noch keine amtlichen Darstellungen vor. Diese Lücke wurde daher durch Rückgriff auf im D I W für die Jahre 1950, 1954 und 1958 aufgestellte InputOutput-Matrizen geschlossen. Auf dieser Grundlage konnten auch die übrigen Jahre (1951—53, 1955—57 und 1959—60) durch Inter- und Extrapolation der Bearbeitung zugänglich gemacht werden. I n einer Hinsicht freilich waren auch die amtlichen Daten für die Entstehungsseite des Sozialprodukts zu ergänzen: Die amtliche Aufteilung der Beiträge der einzelnen Wirtschaftsbereiche zum Bruttoinlandsprodukt bleibt bei der Wertschöpfung stehen. Diese ist nicht weiter unterteilt in Bruttoeinkommen aus unselbständiger Arbeit 5 ) und ein Residuum, das entnommene und nichtentnommene Gewinne, Zinsen, freiwillige Sozialleistungen der Unternehmer sowie Einkommen der mithelfenden Familienangehörigen enthält.

δ ) Bruttolöhne und -gehälter sowie Arbeitgeberbeiträge zu öffentlichen Einrichtungen der sozialen Sicherung.

8

Die Ergebnisse der Berechnungen

Tabelle 1

Preisentwicklung der Gewichtsstruktur in v H

irr. . ι f, ι · t Wirtschaftsbereiche

Land-, Forstwirtschaft und Fischerei Bergbau u. Energiewirtschaft Verarbeitendes Gewerbe . Baugewerbe Handel Verkehr und Nachrichtenübermittlung Banken und Versicherungen Staat alle übrig. Dienstleistungen3) Bruttoinlandsprodukt . . Einfuhr (Güter und Dienste) Güterbereitstellung . . .

1950

1951

1952

1953

1954

1955

1956

1957

1958

9,3 6,0 31,5 4,8 12,6

9,6 6,2 33,0 4,6 12,0

8,8 5,8 33,8 4,6 11,7

8,1 5,3 34,7 5,1 11,5

7,5 5,1 34,9 4,9 11,3

6,6 4,9 35,8 5,1 11,1

6,0 5,0 35,6 5,0 11,4

5,8 4,8 35,5 4,6 11,3

5,9 4,5 35,3 4,6 11,2

6,6 2,3 8,0 8,4 89,5 10,5 100

6,5 2,4 7,5 8,1 89,9 10,1 100

6,2 2,4 7,3 8,0 88,6 11,4 100

5,8 2,5 6,8 8,0 87,8 12,2 100

5,6 2,5 6,5 7,7 86,0 14,0 100

5,7 2,3 6,0 7,3 84,8 15,2 100

5,8 2,3 5,8 7,2 84,1 15,9 100

5,6 2,3 5,8 7,1 82,8 17,2 100

5,4 2,3 5,7 7,1 82,0 18,0 100

1) Anteil an der Güterbereitstellung zu Preisen des Jahres 1954. —

2

) Statistisches Bundesamt.

Tabelle 2

Preisentwicklung der Gewichtestruktur *) in v H

Verwendung

Privater Verbrauch Staatsverbrauch Anlageinvestition Vorratsinvestition Ausfuhr Güterverwendung

. . . . . . . . . . . . . . .

1950

1951

1952

1953

1954

1955

1956

1957

1958

54,0 14,7 17,0 3,1 11,2 100

52,4 14,7 16,7 2,5 13,7 100

51,3 14,7 16,2 3,5 14,3 100

52,6 13,4 17,4 1,2 15,4 100

50,3 12,6 18,0 1,9 17,2 100

48,6 11,6 19,2 2,8 17,8 100

49,2 10,9 18,9 1,9 19,1 100

48,8 10,6 17,7 2,1 20,8 100

49,0 11,0 18,0 1,4 20,6 100

1) Anteil an der Güterverwendung zu Preisen des Jahres 1954.



2

) Statistisches Bundesamt.

9

Die Kosten

Güterbereitstellung

Tabelle 1 Preise je Einheit des Beitrages zum B I P 2 ) 1954 = 100

1959

1960

1950

1951

1952

1953

1954

1955

1956

1957

1958

1959

1960

5,5 4,1 34,9 4,6 11,2

5,3 4,0 35,4 4,4 11,0

86,1 70,9 93,4 90,0 81,9

91,3 74,2 105,5 96,4 92,0

99,1 83,9 105,5 99,6 105,9

99,6 97,6 101,7 99,1 101,3

100 100 100 100 100

107,2 97,5 100,4 105,8 103,3

111,7 101,3 102,6 110,7 104,1

113,1 105,9 104,9 116,2 109,6

113,7 111,3 107,4 121,6 112,6

112,6 112,3 108,9 128,8 113,1

111,2 112,5 111,5 139,5 114,6

5,3 2,3 5,4 6,9 80,2 19,8 100

5,2 2,2 5,1 6,4 79,0 21,0 100

84,6 83,0 76,0 83,7 85,9 98,2 87,2

91,2 95,4 83,8 88,1 94,9 121,3 97,5

98,1 94,3 92,0 93,0 100,1 112,7 101,6

99,8 95,3 97,8 96,3 99,9 101,5 100,1

100 100 100 100 100 100 100

102,3 106,2 103,8 103,5 102,2 102,0 102,2

102,4 114,0 112,6 108,6 105,4 104,0 105,1

105,4 121,1 116,7 111,9 108,7 105,3 108,1

114,0 127,5 122,8 118,5 112,6 100,0 110,3

116,3 136,1 123,7 122,9 114,5 96,9 111,0

119,5 143,1 131,6 131,6 117,9 97,4 113,6

— 3) Wohnungevermietung und sonstige Dienstleistungen,

G ü terverwendung

Tabelle 2 Preise je Verwendungseinheit 2 ) 1954 = 100

1959

1960

1950

1951

1952

1953

1954

1955

1956

1957

1958

1959

1960

47,4 11,0 18,4 1,6 21,6 100

46,1 10,7 18,6 2,5 22,1 100

90,3 80,3 84,8 94,1 83,1 87,2

98,2 90,0 96,9 112,3 100,9 97,5

100,9 96,8 104,2 106,2 104,9 101,6

99,4 98,8 101,7 102,5 101,6 100,1

100 100 100 100 100 100

101,9 103,8 103,4 102,6 100,7 102,2

104,1 109,5 106,9 105,4 103,5 105,1

107,2 113,1 110,6 105,2 106,0 108,1

110,0 117,3 112,5 107,3 105,6 110,3

111,2 118,1 114,9 106,1 104,0 111,0

113,2 123,3 119,6 106,9 105,3 113,6

10

Die Ergebnisse der Berechnungen

Tabelle 3

A u f t e i l u n g d e r Beitrage in Mill. D M zu 1950

Land-, Forstwirtschaft,

1951

1952

1953

Fischerei

Bruttoeinkommen aus unselbst. Arbeit

.

Indirekte Steuern Beitrag zum BIP

1797 600 520 7 213

2 002 690 620 8 908

2 067 780 750 9 693

2 095 810 740 9 745

10130

12 220

13 290

13 390

3109 1210 640 441

3 832 1290 810 438

4 216 1560 1010 694

4440 1600 1200 1340

5 400

6 370

7 480

8 580

Bergbau und Energiewirtschaft Bruttoeinkommen aus unselbst. Arbeit Abschreibungen Indirekte Steuern Residualeinkommen

.

Beitrag zum BIP Verarbeitendes Gewerbe Bruttoeinkommen aus unselbst. Arbeit Abschreibungen

.

Residualeinkommen 1)

17 460 3 770 7170 8 780

21 4 9 12

940 700 320 410

24102 5130 10 980 14 258

26 5 11 14

Beitrag zum BIP

37180

48 370

54 470

58 510

3 734 200 480 1016

4 394 240 630 956

4 845 310 770 1125

5 817 330 900 1363

5 430

6 220

7 050

8 410

3 473 920 2 010 6 607

' 4224 1070 2870 7186

4 943 1160 3 510 9 377

5 640 1150 4170 8 420

13 010

15 350

18 990

19 380

4003 1170 480 1417

4742 1390 580 1508

5187 1590 640 1843

5 626 1580 520 1884

7 070

8 220

9 260

9 610

769 90 190 1351

1036 120 250 1724

1206 130 320 1804

1341 140 390 1999

2 400

3130

3 460

3 870

478 080 960 992

Baugewerbe Bruttoeinkommen aus unselbst. Arbeit Abschreibungen Indirekte Steuern Residualeinkommen 1)

.

Beitrag zum BIP Handel Bruttoeinkommen aus unselbst. Arbeit Abschreibungen Indirekte Steuern Residualeinkommen 1)

.

Beitrag zum BIP Verkehr

und Nachrichtenübermittlung

Bruttoeinkommen aus unselbst. Arbeit Abschreibungen Indirekte Steuern Residualeinkommen 1)

.

Banken und Versicherungen Bruttoeinkommen aus unselbst. Arbeit Abschreibungen Indirekte Steuern Residualeinkommen 1) Beitrag zum BIP

Fortsetzung

nächste

Seite

.

11

Die Kosten z u m Bruttoinlandsprodukt

Tabelle 3

jeweiligen Preisen 1954

1955

1956

1957

1958

1959

1960

2164 840 770 9 956

2 256 920 780 10 564

2 345 1010 400 11195

2 404 1110 170 11906

2 378 1250 160 12 712

2 352 1410 120 12 968

2 321 1630 140 13 359

13 730

14 520

14950

15 590

16 500

16 850

17 450

4 607 1650 1310 1663

5 054 1710 1390 1796

5 514 1970 1320 2 526

6187 2140 1420 2 313

6 338 2 280 1630 2122

6125 2 280 1790 2 385

6 245 2 400 1920 2 735

9 230

9 950

11330

12060

12370

12 580

13 300

152 990 730 778

33 818 5 540 14 780 20082

38 389 6180 16 060 20 711

42 6 17 21

887 840 070 663

46 099 7 380 17 410 23171

49 7 19 26

096 600 340 694

56 500 8 480 21500 31270

63 750

74220

81 340

88460

94060

102 730

117 750

6 326 340 950 1404

7 629 400 1150 1931

8 415 520 1280 2 025

8 983 610 1350 1807

9 582 740 1480 1958

11013 790 1780 2 607

12 273 880 2010 3 337

9 020

11110

12 240

12 750

13 760

16190

18 500

6 468 1130 4 730 8 382

7 636 1190 5 040 9 804

8 752 1340 5 570 10 608

9 462 1530 6 020 12 428

10935 1720 6 360 12 335

12 444 1770 7 380 12 566

14152 1910 7 860 13 758

20 710

23 670

26 270

29440

31350

34160

37 680

5 914 1560 460 2 296

6 427 1780 550 3 233

7121 2 030 550 3 429

7008 2 270 590 4312

8085 2 340 980 3 845

8 557 2 420 1110 4623

9 572 2 650 1180 4 978

10 230

11 990

13 130

14180

15 250

16 710

18 380

1555 160 450 2 305

1746 170 490 2 704

1927 200 580 3163

2150 220 710 3 510

2 396 240 810 3 784

2 656 260 920 4 424

2 954 280 1020 5 246

4 470

5110

5 870

6 590

7 230

8 260

9 500

29 5 12 16

12

Die Ergebnisse der Berechnungen

Tabelle 3 (Fortsetzung)

A u f t e i l u n g d e r Beiträge in Mill. D M zu 1950

Staat Bruttoeinkommen aus unselbst. Arbeit Abschreibungen Indirekte Steuern Residualeinkommen

.

Beitrag zum BIP

1952

1951

1953

7 040 420 50 130

8100 500 60 120

9 410 560 70 150

10180 580 80 210

7 640

8 780

10 190

11050

2 685 1700 1070 3 455

3150 1920 1240 3 630

3 594 2 090 1420 4 206

4153 2130 1530 4 837

8 910

9 940

11 310

12 650

59 13 19 43

65 13 21 44

Alle übrigen Dienstleistungen Bruttoeinkommen aus unselbst. Arbeit Abschreibungen Indirekte Steuern Residualeinkommen 1)

.

Beitrag zum BIP Alle Bereiche Bruttoeinkommen aus unselbst. Arbeit . Abschreibungen Indirekte Steuern Residualeinkommen der Wirtschaft 1 ) . . Residualeinkommen des Staates . . . .

44 10 12 30

Bruttoinlandsprodukt

97 170

Einfuhr

53 11 16 36

420 920 380 760 120

118 600

570 310 470 000 150

770 400 490 580 210

145 450

135 500

12 960

17 010

19 550

20 550

110130

135 610

155 050

166 000

(Güter und Dienste)

Güterbereitstellung

070 080 610 280 130

!) Entnommene und nichtentnommene Gewinne, Einkommen der mithelfenden Familien-

D i e A u f s p a l t u n g der W e r t s c h ö p f u n g

d e r Wirtschaftsbereiche w u r d e

ebenfalls i m Anschluß a n eigene U n t e r s u c h u n g e n des D I W u n d f ü h r t e z u d e n i n T a b e l l e 3 festgehaltenen Z a h l e n f ü r

daher

vorgenommen®) Unselbständigen-

und Residualeinkommen. A n H a n d dieser D a t e n k o n n t e n u n die E n t w i c k l u n g der K o s t e n — einkommen

aus unselbständiger

Arbeit

(L),

Abschreibung

(D),

Brutto-

indirekte

Steuern (T) und Residuum (R) — je Produktionseinheit ( Y ° ) d e r neun W i r t schaftsbereiche errechnet w e r d e n . Diese K o s t e n m e ß z i f f e r n , auf der Basis des Jahres 1 9 5 4 , h a b e n folgende F o r m : l;

/ Y °

j 1954 / γ-1954

β ) Vgl. jüngere Veröffentlichungen in den Vierteljahresheften zur Wirtschaftsforschung von Gerhard Göseke, Die Bruttolöhne und -gehälter im Jahre 1960 (a. a. 0 . , 4. H e f t 1961, S. 350 ff.) und im Jahre 1961 ( a . a . O . , 2. Heft 1962, S. 134 ff.). Ein Sonderheft über die Entwicklung seit 1950 wird vorbereitet.

13

Die Kosten zum Bruttoinlandsprodukt

(Fortsetzung) Tabelle 3

jeweiligen Preisen

1954

1955

1956

1957

1958

1959

1960

10 890 610 80 270 11850

11 910 660 90 320 12 980

13 310 720 100 410 14 540

14 710 790 110 460 16 070

15 900 850 120 520 17 390

16 500 940 130 570 18 140

18 175 1040 140 715 20 070

4 784 2 200 1640 5 336 13 960

5 464 2 390 1750 5 906 15 510

6 037 2 580 1910 6 863 17 390

6 689 2 810 2 080 7 481 19 060

7 287 3 060 2190 8 363 20 900

8 037 3 320 2 390 9 053 22 800

8 798 3 690 2 550 10 282 25 320

71 860 13 580 23 120 48 120 270 156 950

81 940 14 760 26 020 56 020 320 179 060

91 810 16 550 27 770 60 520 410 197 060

100 480 18 320 29 520 65 420 460 214 200

109 000 19 860 31140 68 290 520 228 810

116 780 20 790 34 960 75 320 570 248 420

130 990 22 960 38 320 84 965 715 277 950

25 460

31 910

36 810

42 990

44 720

51 730

60 870

182 410

210 970

233 870

257190

273 530

300150

338 820

angehörigen sowie freiwillige Sozialleistungen der Unternehmen.

bzw.

DÎ / Y° d " m / y Î1954 1

bzw.

bzw.

iL

1

'

/y

] 1954 _

^ γ ΐ

r; R.

/Y° 1 9 5 4

1954

/ Yj1

(i = 1, 2, . . . m )

Damit diese Meßziffern den Preisindex des Beitrages des betreffenden Wirt-

YÎ schaftsbereiches i zum B I P — γ ergeben, ist jede Meßziffer mit ihrem Nenner zu wiegen:

14

Die Ergebnisse der Berechnungen LÎ v»

( D ^γ rO

DÎ 1954



I

L '1954

-ir 1954

γ

' γ!»04

"

^1954

γ

1954

TÎ Γ»19Μ



5

γ1 915 4

v

Rf V

m 1954 1954

1954

J1954

γ ο

g 1954

γ1 9 5 4

1954 D J^ 1»91

γv 119 5 4

v

γ

1954

Ferner sei daran erinnert, daß auch der Preisindex der Güterbereitstellunj sV

s° ein gewogenes Mittel, nämlich aus Beitragspreisen und Importpreisen, ist

«

1 _ . J I L . I L . M 1 . M 1 S°

i=i Y °







Die Gewichte der Kostenmeßziffern in Gleidiung (1) sind also noch mit

IL s°

zu multiplizieren, wenn man die Gewichte der Kostenmeßziffern im Preisindex der Güterbereitstellung erhalten will. Sowohl die Kostenmeßziffern als auch ihre Gewichte im Rahmen der gesamten Güterbereitstellung finden sich in Tabelle 4. Besonders aufmerksam gemacht sei auf den grundlegenden Unterschied zwischen den in Tabelle 4 gleichzeitig enthaltenen Preisindizes und Kostenmeßziffern. Die Preisindizes des verwendeten Typs (Paasche-Typ) zeigen an, um wieviel v H die Ausgaben für eine Produktionseinheit in den einzelnen Jahren zu laufenden Preisen über oder unter den Ausgaben lagen, die zu machen gewesen wären, wenn man dieselbe Produktionseinheit zu Preisen des Basisjahres 1954 hätte erwerben können. Als Produktionseinheit ist dabei die Menge an Leistungen (Beitrag zum B I P oder Güterbereitstellung) definiert, die — bewertet zu Preisen des Basisjahres — eine Geldeinheit kostet. Entsprechend den ständigen Änderungen in der Zusammensetzung der Güterbereitstellung oder der Beiträge zum B I P ist folglich unter „Produktionseinheit 44 ein von Jahr zu Jahr anders strukturiertes Leistungsbündel zu verstehen. Die Kostenmeßziffern andererseits geben die Entwicklung der verschiedenen volkswirtschaftlichen Aufwandsarten je Produktionseinheit wieder. Ihr Unterschied zu einem Preisindex soll am Beispiel der Bruttoeinkommen aus unselbständiger Arbeit erläutert werden. Während die Meßziffer des Arbeitskostenaufwandes je Produktionseinheit bestimmt wird durch Arbeitskosten

Die Kosten

15

je Beschäftigtenstunde X Arbeitszeit je Produktionseinheit, würde ein Preisindex der Arbeitskosten (Lohn- und Lohnnebenkosten) die Entwicklung der Stundenlöhne für verschiedene Beschäftigtenkategorien in einem gewogenen Durchschnitt ausdrücken. Aus dem mathematischen Produkt, das die Bestimmungsfaktoren der Meßziffer des Arbeitskostenaufwandes zusammenfaßt, geht hervor, daß Meßziffern dieser Art in Preisindizes (Arbeitskosten je Beschäftigtenstunde) und Mengenindizes (Arbeitszeit je Produktionseinheit) zerlegt werden können. Auf diese Weise tritt das Preis- und Mengengerüst der Kosten in Erscheinung. Allerdings ist dies auch theoretisch, erst recht praktisch nur bei den Kostenarten möglich, für die sich eine Mengen- oder Preiskomponente überhaupt definieren läßt. Die Schwierigkeiten in dieser Hinsicht bei Gewinnen und indirekten Steuern etwa liegen auf der Hand. Schon deshalb wurde hier darauf verzichtet, in dieser Richtung weiter, d. h. noch hinter die Kostenmeßziffern zu gehen. U m einer fehlerhaften Interpretation der Zahlen vorzubeugen, muß noch einmal darauf hingewiesen werden, daß die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung nicht erlaubt, Kausalbeziehungen zwischen den einzelnen Größen zu ermitteln. Ursachen der Preissteigerungen lassen sich daher aus ihr nicht herauslesen. Es wäre falsch, zum Beispiel eine stark steigende Meßziffer für Löhne oder Gewinne als Zeichen dafür anzusehen, daß der Preissteigerung Lohn- oder Gewinnerhöhungen ursächlich zugrunde liegen. Eine solche Vereinfachung würde verkennen, daß die Ursachen des Preissteigerungsprozesses etwas grundsätzlich anderes sind als die in der Gesamtrechnung ex post aufgezeichneten Ergebnisse dieses Prozesses. Wiederum soll an einem einfachen Beispiel erläutert werden, wie der Prozeß mit seinen „Ursachen" sich vom statistischen Niederschlag des Prozesses in Gestalt der Meßziffern unterscheiden kann. Es mögen über eine gewisse Periode hinweg die Löhne je Produktionseinheit stabil geblieben, die Residualeinkommen und Abschreibungen je Produktionseinheit stark angestiegen sein. Bei einer Beschreibung dieses Vorganges als „Gewinninflation 4 ' würde indessen übersehen werden, daß die auslösenden Faktoren möglicherweise stärker auf der Lohnseite lagen: Lohnsteigerungen haben die Investitionsneigung und effektiven Investitionsausgaben der Wirtschaft erhöht mit der Wirkung, daß die Produktivität schneller stieg als die Löhne; gleichzeitig konnte der Investitionsprozeß in der hierzu erforderlichen Stärke nur durchgehalten werden, weil er zu verstärkter Gewinnbildung führte. Innere Verursachung (das Streben nach Substitution) und statistisches Bild hätten in einem solchen Fall nichts miteinander gemein. M i t der Bezeichnung „Gewinninflation" wären die Akzente falsch gesetzt. Das volle Dilemma tritt aber erst nach einer weiteren Überlegung zutage: Bei schwächeren Investitionen wären durch dieselbe Lohnerhöhung die Löhne je Produktionseinheit gestiegen, weil die Produktivität langsamer als im vor-

16

Die Ergebnisse der Berechnungen E n t w i c k l u n g d e r Preise j e E i n h e i t der Güterbereitstellung

Tabelle 4

Gewichtsstruktur in v H 1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958

Land-, Forstwirtschaft

und Fischerei

Bruttoeinkommen aus unselbst. Arbeit . Abschreibungen Indirekte Steuern Residualeinkommen

1,5 0,6 0,5 6,7

1,5 0,6 0,5 6,7

1,4 0,5 0,5 6,4

1,3 0,5 0,4 5,9

1,2 0,5 0,4 5,4

1,0 0,4 0,4 4,8

0,9 0,4 0,3 4,4

0,9 0,4 0,3 4,2

0,9 0,4 0,3 4,3

Beitrag zum BIP

9,3

9,6

8,8

8,1

7,5

6,6

6,0

5,8

5,9

3,0 1,1 0,8 1.1

2,9 1,9 0,8 1,1 5,8

2,6 0,9 0,8 1,0 5,3

2,5 0,9 0,7 1,0

2,4 0,9 0,7 0,9

2,5 0,9 0,7 0,9

2,4 0,8 0,7 0,9

2,3 0,8 0,6 0,8

6,0

3,1 1,1 0,9 1,1 6,2

5,1

4,9

5,0

4,8

4,5

Residualeinkommen 1 )

14,4 2,5 6,3 8,3

15,1 2,6 6,6 8,7

15,4 2,7 6,8 8,9

16,3 2,8 7,1 9,4

16,2 2,9 7,1 9,3

16,1 2,8 7,1 9,3

31,5

33,0

33,8

16,0 2,8 7,0 9,1 34,9

16,4 2,8 7,2 9,4

Beitrag zum BIP

15,9 2,8 6,9 9,1 34,7

35,8

35,6

35,5

35,3

3,3 0,2 0,5 0,8

3,2 0,2 0,5 0,7

3,2 0,2 0,5 0,7

3,6 0,2 0,5 0,8

3,5 0,2 0,5 0,7

3,6 0,2 0,5 0,8

3,5 0,2 0,5 0,8

3,2 0,2 0,5 0,7

3,2 0,2 0,5 0,7

4,8

4,6

4,6

5,1

4,9

5,1

5,0

4,6

4,6

3,9 0,7 2,9 5,1 12,6

3,7 0,7 2,7 4,9

3,7 0,6 2,7 4,7

3,6 0,6 2,6 4,7

3,5 0,6 2,6 4,6

3,5 0,6 2,5 4,5

3,6 0,6 2,6 4,6

3,5 0,6 2,6 4,6

3,5 0,6 2,6 4,5

12,0

11,7

11,5

11,3

11,1

11,4

11,3

11,2

Bruttoeinkommen aus unselbst. Arbeit .

3,8 1,0 0,3 1,5

3,7 1,0 0,3 1,5

3,3 0,9 0,2 1,3

6,5

5,6

5,7

3,3 0,9 0,3 1,3 5,8

3,3 0,8 0,2 1,3 5,6

3,1 0,8 0,2 1,3

6,6

3,3 0,9 0,3 1,3 5,8

3,2 0,9 0,3 1,2

Beitrag zum BIP

3,6 0,9 0,3 1,4 6,2

0,8 0,1 0,2 1,2

0,8 0,1 0,3 1,2 2,4

0,8 0,1 0,2 1,3

0,9 0,1 0,2 1,3

0,8 0,1 0,2 1,2

2,5

0,8 0,1 0,2 1,2 2,3

0,8 0,1 0,2 1,2

2,4

0,9 0,1 0,2 1,3 2,5

2,3

2,3

0,8 0,1 0,2 1,2 2,3

Bergbau und Energiewirtschaft Bruttoeinkommen aus unselbst. Arbeit . Abschreibungen Indirekte Steuern Residualeinkommen 1 ) Verarbeitendes

Gewerbe

Bruttoeinkommen aus unselbst. Arbeit . Abschreibungen

Baugewerbe Bruttoeinkommen aus unselbst. Arbeit .

Residualeinkommen i) Handel Bruttoeinkommen aus unselbst. Arbeit . Indirekte Steuern Residualeinkommen i) Verkehr

und Nachrichtenübermittlung

5,4

Banken und Versicherungen Bruttoeinkommen aus unselbst. Arbeit . Abschreibungen Residualeinkommen 1 )

2,3

Fortsetzungen

nächste

Seite

17

Die Kosten

Tabelle 4

u n d Kosten j e E i n h e i t des Bruttoinlandsproduktes Preisindizes und Kostenentwicklung je Beitragseinheit 1954 =

100

1959

1960

1950

1951

1952

1953

1954

1955

1956

1957

1958

1959

1960

0,9 0,3 0,3 4,0

0,8 0,3 0,3 3,9

97,3 83,7 78,9 84,5

95,2 84.5 82.7 91.6

98,2 95,4 99,9 99,6

99.2 98,8 98.3 99,8

100 100 100 100

106,1 111,2 102,8 107,4

111,6 123,8 53,4 115,2

111,1 132,0 22,0 119,0

104,4 141,2 19,7 120,7

100,1 154,4 14,3 119,3

94,2 170,3 15,9 117,3

5,5

5,3

86,1

91,3

99,1

99,6

100

107,2

111,7

113,1

113,7

112,6

111,2

2,1 0,7 0,6 0,7

2,0 0,7 0,6 0,7

81,8 88,7 59,1 32,1

89,4 83,9 66,4 28,3

94,7 97,7 79,7 43,2

101,2 101,7 96,2 84,6

100 100 100 100

99,2 93.6 95,9 97.7

98,7 98,4 83,1 125,4

108,8 105,0 87,8 112,8

114,3 114,6 103,3 106,2

109.6 113.7 112,6 118,3

105,9 113,4 114.4 128.5

4,1

4,0

70,9

74,2

83,9

97,6

100

97,5

101,3

105,9

111,3

112,3

112,5

15,9 2,8 7,0 9,2

16,2 2,8 7,1 9,3

95,9 118,3 90,0 83,8

104,8 128,2 101,7 103,0

102,2 124,2 106,4 105,0

100,7 110,3 103.9 99,0

100 100 100 100

100,1 93,6 99,9 103,2

106,0 97,4 101,3 99,3

111,2 101,3 101,2 97,6

115,2 105,4 99,4 100,6

113,9 100,7 102.5 107.6

117,1 100,4 101,8 112,6

34,9

35,4

93,4

105,5

105,5

101,7

100

100,4

102,6

104,9

107,4

108,9

111,5

3,2 0,2 0,5 0,7

3,1 0,2 0,4 0,7

88,3 87,3 75,8 108,0

97,2 98.0 93.1 94,9

97,6 115,2 103,6 101,8

97,7 102,2 101.0 102.9

100 100 100 100

103,7 100,3 104,3 117,9

108,5 123,8 110,2 117,3

116,8 146,3 117,2 105,6

120,8 172,1 124,5 110,9

125,0 165,3 134.8 132.9

132,0 174,6 144,4 161,3

4,6

4,4

90,0

96,4

99,6

99,1

100

105,8

110,7

116,2

121,6

128,8

139,5

3.5 0,6 2.6 4,5

3.4 0,6 2.5 4,5

70,0 105,3 55,5 102,7

81,1 116,6 75,4 106,3

88,4 117,6 85,9 129,1

94.5 109,3 95.6 108,7

100 100 100 100

106,8 94.4 96.5 105,7

111,2 96,5 96,8 103,8

112,9 103,5 98,3 114,2

125,8 112.3 100,2 109.4

132.0 106,5 107.1 102,7

138,0 105,6 104,9 103,3

11,2

11,0

81,9

92,0

105,9

101,3

100

103,3

104,1

109,6

112,6

113,1

114,6

3.1 0,8 0,2 1.2 5,3

3,0 0,8 0,2 1,2

82,8 92,1 127,7 75,3

91,1 101,5 143,2 74,4

95,1 110,8 150,6 86,8

101,1 107,9 120,1 86,9

100 100 100 100

94,9 99,9 104,4 122,6

96,1 104,2 95,3 118,9

90,1 111,1 97,5 142,5

104,5 115,0 162,8 127,7

103,0 110,8 171,6 143,0

107,7 113,3 170,5 143,9

5,2

81,6

91,2

98,1

99,8

100

102,3

102,4

105,4

114,0

116,3

119,5

0,8 0,1 0,2 1,2

0,8 0,1 0,2 1,1 2,2

76.4 86.5 65,1 90,8

90,8 101,7 75,5 102,0

94.4 98.5 86.3 95.4

94,9 95,9 95,1 95,6

100 100 100 100

104,3 98,3 100,8 109,2

107,5 108,1 111,5 119,2

113,6 112,2 129,1 125,3

121.5 117.6 141,4 129,6

125,8 118,7 150,1 141,5

127,8 117,2 152,0 153,4

83,0

95,4

94,3

95,3

100

106,2

114,0

121,1

127,5

136,1

143,1

2,3

2

18

Die Ergebnisse der Berechnungen

Tabelle 4 (Fortsetzung)

E n t w i c k l u n g d e r Preise j e E i n h e i t d e r Güterbereitstellung Gewichtsstruktur in v H 1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958

Staat Bruttoeinkommen aus unselbst. Arbeit . Abschreibungen Indirekte Steuern Residualeinkommen

7,3 0,4 0,1 0,2

6,9 0,4 0,0 0,2

6,7 0,4 0,0 0,2

6,3 0,3 0,0 0,2

6,0 0,3 0,0 0,2

5,3 0,3 0,0 0,2

5,3 0,3 0,0 0,2

5,2 0,3 0,0 0,2

6,5

5,6 0,3 0,0 0,1 6,0

Beitrag zum BIP

8,0

7,5

7,3

6,8

5,8

5,8

5,7

Bruttoeinkommen aus unselbst. Arbeit . Abschreibungen Indirekte Steuern Residualeinkommen 1)

2,9 1,3 1,0 3,2

2,8 1.3 0,9 3,1

2,7 1,3 0,9 3,1

2,6 1,2 0,9 3,0

2,5 1,2 0,8 2,8

2,5 1,1 0,8 2,8

2,5 1.1 0,8 2,7

2,5 1,1 0,8 2,7

8,0

2,7 1,3 0,9 3,1 8,0

Beitrag zum BIP

8,4

8,1

7,7

7,3

7,2

7,1

7,1

Indirekte Steuern Residualeinkommen der Wirtschaft 1 ) Residualeinkommen des Staates . . .

41,0 7,9 12,6 27,8 0,2

40,9 7,9 12,8 28,1 0,2

40,5 7,7 12,7 27,5 0,2

40,2 7,6 12,8 27,0 0,2

39,4 7,4 12,7 26,3 0,2

38,7 7,3 12,7 25,2 0,2

38,1 7,2 12,5 24,8 0,2

37,6 7,1 12,4 24,7 0,2

89,5

89,9

88,6

87,8

86,0

39,0 7,4 12,7 25,6 0,1 84,8

Bruttoinlandsprodukt

84,1

82,8

82,0

10,5

10,1

11,4

12,2

14,0

15,2

15,9

17,2

18,0

100

100

100

100

100

100

100

100

Alle übrigen Dienstleistungen

Alle Bereiche Bruttoeinkommen aus unselbst. Arbeit .

Einfuhr

(Güter und Dienste)

Güterbereitstellung

. . . .

100

!) Entnommene und nichtentnommene Gewinne, Einkommen der mithelfenden Familienangehörigen

hergehenden Fall zugenommen hätte. Dies wäre statistisch dann als „Lohninflation" erschienen, obwohl es möglicherweise besser als Folge einer defensiven, an Stelle einer den Durchbruch nach vorn erzwingenden Investitionspolitik der Unternehmer zu beschreiben wäre. Klarheit über diese inneren Zusammenhänge, die bemerkenswerterweise fast immer einen beträchtlichen Urteilsspielraum lassen, kann der Blick in das statistische Tableau auf keinen Fall verschaffen. Selbst die Benutzung eines ökonometrischen Modells setzt „wissenschaftliche Vorurteile" im Ansatz voraus. Diese können sodann falsifiziert werden. Modelle, die den Test erfolgreich passiert haben, sind noch immer einer unterschiedlichen Interpretation zugänglich, was die Kausalzusammenhänge der Variablen anbelangt 7 ). Das hier vorgelegte Material soll daher nur als Versuch der B e s c h r e i b u n g einer elfjährigen Entwicklung auf dem Gebiet von Preisen und Kosten verstanden werden. 7 ) Es sei an dieser Stelle noch einmal nachdrücklich auf Stützeis Gedanken zur volkswirtschaftlichen Ursachenforschung hingewiesen, a. a. 0 . , S. 116 ff.

19

Die Kosten l i n d Kosten j e E i n h e i t des B r a t t o i n l a n d p r o d u k t e s

(Fortsetzung) Tabelle 4

Preisindizes und Kostenentwicklung je Beitragseinheit

1954 = 100 1959

1960

1950

1951

1952

1953

1954

1955

1956

1957

1958

1959

1960

5,0 0,3 0,0 0,1 5,4

4,7 0,3 0,0 0,1 5,1

76,2 81,9 71,4 56,3 76,0

84,1 93,5 82,2 49,8 83,8

92,4 99,1 90,9 58,8 92,0

98,0 100,7 101,3 80,8 97,8

100 100 100 100 100

103,7 103,6 102,3 111,1 103,8

112,2 109,3 111,1 138,0 112,6

116,2 112,5 114,6 145,1 116,7

122,2 117,7 121,2 159,5 122,8

123,1 125,7 126,2 169,1 123,7

129,7 133,7 130,8 203,7 131,6

2,4 1,1 0,8 2,6 6,9

2,2 1,0 0,7 2,5 6,4

73,5 101,0 85.9 84,9 83,7

81,4 107,7 93,9 84,2 88,1

86,2 108,8 99,8 90,5 93,0

92,1 102,6 99,5 96,4 96,3

100 100 100 100 100

106,3 100,9 99,8 103,1 103,5

109,9 101,9 101,9 112,1 108,6

114,5 104,4 104,4 115,0 111,9

120,5 109,9 106,2 124,2 118,5

126,3 113,3 110,1 127,8 122,9

133,3 121,4 113,3 139,9 131,6

36,8 6,9 12,2 24,2 0,1 80,2

36,2 6,8 12,1 23,8 0,1 79,0

85,1 101,4 79,1 86,0 56,3 85,9

93,9 108,5 92,3 94,0 49,8 94,9

96,4 112,3 100,0 102,5 58,8 100,1

98,8 106,1 101,2 99,4 80,8 99,9

100 100 100 100 100 100

101,7 106,6 97,2 101,6 99,4 98,6 105,9 107,7 111,1 138,0 102,2 105,4

110,9 106,8 99,1 110,6 145,1 108,7

116,9 112,9 101,2 111,5 159,5 112,6

117,3 111,2 105,8 115,3 169,1 114,5

121,3 113,5 105,6 119,9 203,1 117,9

19,8

21,0

98,2

121,3

112,7

101,5

100

102,0

104,0

105,3

100,0

96,9

97,4

100

100 I 87,2

97,5

101,6

100,1

100

102,2

105,1

108,1

110,3

111,0 113,6

sowie freiwillige Sozialleistungen der Unternehmen.

Folgende Tendenzen, die in Tabelle 4 zum Ausdrude kommen, sind besonders bemerkenswert: 1. Von 1950—1960 ist die Belastung je Einheit des B I P mit Löhnen und Residualeinkommen nahezu gleichstark gestiegen (um 42 v H und 39 vH). Audi von Jahr zu Jahr ist der Gleichschritt auffällig. 2. I n den einzelnen Wirtschaftsbereichen ist diese Parallelität nicht wiederzufinden. Die größten Divergenzen zwischen der Entwicklung der Lohnund Residualeinkommensmeßziffer sind im Handel sowie in der Land- und Forstwirtschaft festzustellen. I m Handel stieg die Lohnmeßziffer um 97 v H bei etwa unverändertem Residualeinkommen je Produktionseinheit. I n der Landwirtschaft sanken die Löhne je Produktionseinheit leicht (— 3 vH), bei gleichzeitigem Anstieg der Residualeinkommen je Produktionseinheit um 39 vH. 3. I n den Preisveränderungen liegen allein das Verarbeitende Gewerbe sowie — mit einigem Abstand — die Land- und Forstwirtschaft u n t e r

2*

20

Die Ergebnisse der Berechnungen dem durchschnittlichen Preisanstieg, der mit der Steigerung des BIPPreisindex gegeben ist 8 ). Ü b e r dem Durchschnitt liegen außer den Dienstleistungsbereichen auch Baugewerbe sowie Bergbau und Energiewirtschaft.

4. Die Lohnmeßziffern sind über die Jahre betrachtet außer beim Verarbeitenden Gewerbe nur bei der Land- und Forstwirtschaft u n t e r durchschnittlich gestiegen. Baugewerbe sowie Bergbau und Energiewirtschaft hingegen finden sich hinsichtlich des Anstiegs der Lohnmeßziffern — wie schon hinsichtlich der Preise — auf der Seite der Dienstleistungsbereiche und weisen gleich diesen eine ü b e r durchschnittliche Steigerung der Löhne je Produktionseinheit auf. 5. I n den Residualeinkommen zeigt sich die geringste Steigerung je Produktionseinheit beim Handel. Auch beim Verarbeitenden Gewerbe und bei der Land- und Forstwirtschaft liegt die Zunahme wieder u n t e r dem Durchschnitt. Alle übrigen Wirtschaftsbereiche liegen über dem Durchschnitt, wenn auch in anderer Reihenfolge und in anderem Ausmaß als bei den Preisen und Löhnen. Festzuhalten bleibt, daß die Streuung der Meßziffern des Residualeinkommens in den einzelnen Jahren erheblich größer ist als die Streuung der Lohnmeßziffern; in 1960 von 100 bis 400, bei den Löhnen 97 bis 197 (jeweils 1954 :100). 6. Unterteilt man das B I P nur nach zwei Bereichen, Verarbeitendes Gewerbe und alle übrigen Bereiche, so steigt der Preisindex des ersten Bereiches von 1950 bis 1960 um knapp 20 vH, der Preisindex des zweiten aber um 50 vH. Die

Preise der V e r w e η d u η g s se i t e und ihre Kostenstruktur

Auf der Verwendungsseite handelt es sich im Gegensatz zur Bereitstellungsseite in erster Linie um regelrechte Güterpreise und Güterpreisindizes. Sie sind in der Gesamtrechnung des Statistischen Bundesamtes in fünf Kategorien vorgegeben (vgl. Tab. 2): Preisindex Preisindex Preisindex Preisindex Preisindex

des des der der der

Privaten Verbrauchs, Staatsverbrauchs, Anlageinvestition, Vorratsinvestition, Ausfuhr.

8 ) N u r um voreilige Schlußfolgerungen gar nicht erst entstehen zu lassen, sei hier darauf hingewiesen: Wenn Verarbeitendes Gewerbe und Land- und Forstwirtschaft in manchen Zahlenergebnissen nebeneinander stehen, so beweist dies nur einmal mehr, daß Statistik eine Kausalanalyse nicht ersetzen kann. Denn sicherlich sind die Gründe dieser ähnlichen äußeren Daten für zwei so unterschiedlich leistungsfähige Bereiche der westdeutschen Wirtschaft wie Verarbeitendes Gewerbe und Landwirtschaft höchst unterschiedlich.

Preise der Verwendungsseite

21

und ihre Kostenstruktur

Die Frage, die hier nun zu beantworten war, lautete: Welche Entwicklung der volkswirtschaftlichen Kostenfaktoren steht hinter der Preisentwicklung, die durch die Preisindizes der Verwendungskomponenten wiedergegeben wird? Damit sie beantwortet und die Verbindung zwischen Kosten und Preisen hergestellt werden konnte, mußte ermittelt werden, in welchen Proportionen in den Lieferungen der einzelnen Wirtschaftsbereiche an die Endnachfrage indirekte Beiträge der anderen Wirtschaftsbereiche stecken. Man gelangt damit zur Komposition der Endprodukteinheiten der Verwendungsseite aus den Beiträgen der Wirtschaftsbereiche

einschließlich Importen.

Damit ist auch die Kostenstruktur dieser Endprodukteinheiten

wieder-

gegeben, d. h. die Zusammensetzung der Einheiten aus Importen, Bruttoeinkommen der Unselbständigen, Abschreibungen,

indirekten Steuern

und

Residualeinkommen. Es steht somit nichts mehr dem Versuch entgegen, die Preise der Endgüter als — entsprechend den gefundenen Proportionen — gewogene Durchschnitte der Preise der in diese Endgüter eingegangenen Beiträge und Importe darzustellen. Einen Schritt weiter noch geht man, wenn man — da diese Beitragspreise sich wiederum als gewogene Mittel der Kostenmeßziffern verstehen lassen — die Endgüterpreise unmittelbar als gewogene Durchschnitte der Kostenmeßziffern rekonstruiert. Das Ergebnis dieser Berechnungen findet sich in Tabelle 5. Das Ziel der Operationen ist damit erreicht. Tabelle 5 gibt die Rekonstruktion der Preisindizes auf der Verwendungsseite aus Kostenmeßziffern und Importpreisen wieder. Die Qualität der in dieser Tabelle vorgelegten Daten hängt in erster Linie von dem Genauigkeitsgrad

der zur

Inversion benutzten

Input-Output-

Matrizen ab. Diese Matrizen befinden sich nodi im Versuchsstadium. Für eine brauchbare Annäherung an die tatsächliche interindustrielle

Leistungsver-

flechtung spricht immerhin, daß die aus der Inversion hervorgegangene Kostenstruktur die Rekonstruktion der auf der Verwendungsseite vorgegebenen Preisindizes erlaubt hat. Von den Tendenzen, die in Tabelle 5 festgehalten sind, sollen insbesondere die nachstehenden hervorgehoben werden: 1. Die Preissteigerungen auf der Verwendungsseite waren bei den Vorratsinvestitionen am schwächsten; es folgen, geordnet nach zunehmender Stärke der Preissteigerungen, Privater Verbrauch, Anlageinvestitionen und Staatsverbrauch. 2. Innerhalb der Anlageinvestition ist es der Bau, der mit einem Anteil (real) an dieser Verwendungskomponente von knapp der Hälfte und einer

22

Die Ergebnisse der Berechnungen E n t w i c k l u n g d e r Preise u n d Kosten

Tabelle 5

Gewich tsstruktur in v H

Verwendung

1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 Privater Verbrauch Bruttoeinkommen aus unselbst. Arbeit . Abschreibungen Indirekte Steuern Residualeinkommen der Wirtschaft . . Residualeinkommen des Staates . . . Inländischer Beitrag Einfuhr Gesamt Staatsverbrauch Bruttoeinkommen aus unselbst. Arbeit . Abschreibungen Indirekte Steuern Residualeinkommen der Wirtschaft . . Residualeinkommen des Staates . . . Inländischer Beitrag Einfuhr Anlageinvestition Bruttoeinkommen aus unselbst. Arbeit . Indirekte Steuern Residualeinkommen der Wirtschaft . . Residualeinkommen des Staates . . . Inländischer Beitrag Einfuhr Vorratsinvestition Bruttoeinkommen aus unselbst. Arbeit . Abschreibungen Indirekte Steuern Residualeinkommen der Wirtschaft . . Residualeinkommen des Staates . . . Inländischer Beitrag

19,1 4,6 7,3 17,4 0,0 48,3 5,7 54,0

18,0 4,4 6,9 17,1 0,0 46,4 6,0 52,4

17,4 4,2 6,7 16,3 0,0 44,7 6,6 51,3

17,8 4,3 6,9 16,2 0,0 45,3 7,3 52,6

16,7 4,0 6,5 15,1 0,0 42'4 8,0 50,3

16,1 3,8 6,2 14,1 0.0 40,2 8,5 48,6

16,2 15,9 3,9 3,8 6,2 6,3 14,1 13,8 0,0 0,0 40,6 39,7 9,1 8,6 49,2 48,8

16,0 3,8 6,2 13,6 0,0 39,7 9,3 49,0

9,4 1,1 1,1 2,2 0,2 13,9 0,8 14,7

9,5 1,1 1,2 2,4 0.2 14,4 0,4 14,7

9,3 1,1 1,3 2,6 0,2 14,3 0,4 14.7

8,6 1,0 1,1 2,2 0,1 13,0 0,5 13,4

8,0 0,9 1,1 2,1 0,1 12,1 0,5 12,6

7,4 0,8 1,0 1,9 0,1 11.2 0,4 11,6

6,9 0,8 1,0 1,8 0,1 10,5 0,4 10,9

6,6 0,7 0,8 1,6 0,1 9,8 0,8 10,6

6,4 0,7 0,8 1,6 0,1 9,6 1,4 11,0

7,5 1,1 2,3 4,2 0,0 15,1 1,9 17,0

7,4 1,1 2,2 4,1 0,0 14,8 1,9 16.7

7,0 1,1 2,1 3.9 0,0 14,1 2,1 16,2

7,5 1.1 2,3 4,2 0,0 15,1 2,3 17,4

7,7 1,1 2,3 4,2 0,0 15,3 2,7 18,0

8,0 1,2 2,5 4,4 0,0 16,1 3,1 19,2

7,7 1,1 2,4 4,1 0,0 15,3 3,6 18,9

7,2 1,0 2,2 3,9 0,0 14,3 3,4 17,7

7,3 1,1 2,3 3,8 0,0 14,4 3,6 18,0

0,9 0,2 0.4 1,0 0,0 2,5 0,7

0,9 0,2 0,4 0,6 0,0 2,0 0.5 2,5

1,2 0,2 0,5 0,9 0,0 2,7 0,8 3,5

0,4 0,1 0,2 0,3 0,0 0,9 0,3 1,2

0,6 0,1 0,3 0-4 0,0 1,4 0,5 1,9

0,9 0,2 0,4 0,7 0,0 2.1 0,7 2,8

0,6 0,1 0,2 0,5 0,0 1,5 0,4 1,9

0,7 0,1 0,3 0,5 0,0

2,1

0,4 0,1 0,2 0,3 0,0 1,0 0,4 1,4

11,2

5,1 1,1 2,0 3.8 0,0 12,0 1,8 13,7

5,4 1,1 21 3,8 0,0 12,3 2,0 14,3

5,6 1,2 2,2 4,1 0,0 13-1 2,3 15,4

6,2 1,3 2,5 4,4 0,0 14,3 2,9 17,2

6,5 1,3 2,6 4,5 0,0 14,8 3,0 17,8

6,9 1,4 2,7 4,6 0,0 15,6 3,5 19,1

7,4 1,5 2,9 5,1 0,0 16,9 3,9 20,8

7,1 1,4 2,8 5,3 0,0 16,6 4,0 20,6

100

100

100

100

100

100

100

100

100

3,1 Ausfuhr Bruttoeinkommen aus unselbst. Arbeit . Abschreibungen Indirekte Steuern Residualeinkommen der Wirtchaft . . Residualeinkommen des Staates . . . Inländischer Beitrag Einfuhr Gesamt Güterverwendung, gesamt

4,2 0,9 1,6 3,0 0,0 9,7 1,5

1,5 0,6

1) Die Preisindizes sind errechnet; daraus erklären sich kleine Abweichungen von den Preisindi-

Preise der Verwendungsseite

und ihre Kostenstruktur

23

j e E i n h e i t der G ü t e r v e r w e n d u n g

Tabelle 5

Preisindizes!) und Kostenentwicklung je Verwendungseinheit 1954 =

100

1959

1960

1950

1951

1952

1953

1954

1955

1956

1957

1958

1959

1960

15,0 3,5 5,9 12,8 0,0 37,2 10,2 47,4

14,4 3,4 5,7 12,1 0,0 35,6 10,5 46,1

88,0 104,9 80,4 88,7 58,3 88,7 101,2 90,0

94,2 108,5 91,2 94,0 50,0 95.0 120,9 98,0

95,0 110,6 97,7 101,9 58,8 99,4 111,8 101,0

98,3 105,6 100,6 99,5 82,1 99,8 101,4 100,0

100 100 100 100 100 100 100 100

101,5 97,4 98,7 105,4 111,8 102,1 101,7 102,0

105,6 100,9 97,0 108,1 136,4 104,7 103,5 104,5

109,3 105,7 97,5 112,1 143,3 108,1 104,9 107,5

116,4 112,0 100,0 115,2 159,0 113,0 99,8 110,5

117,5 111,5 104,9 1190 167,5 115,5 97,0 111,5

120,7 113,9 103,9 123,5 202,9 118,4 97,0 113,5

6,3 0,7 0,9 1,6 0,1 9,6 1,4 11,0

6,1 0,7 0,9 1,6 0,1 9,3 1,4 10,7

78,2 87,8 78,0 83,6 55,7 79,6 97,2 80,5

87,9 103,7 92,8 91,7 49,7 89,8 119,9 90,5

94,3 108,6 100,3 99,8 59,0 96,6 113,2 97,0

98,3 104,3 101,4 98,7 80,9 98,9 101,5 99,0

100 100 100 100 100 100 100 100

103,5 99,7 100,2 106,5 111,7 103,5 102,7 103,5

110,7 104,2 100,2 108,2 139,1 109,2 104,9 109,0

114,7 108,9 100,6 111,9 145,8 113,0 105,8 112,5

121,5 115,5 104,3 116,6 161,4 119,2 101,2 117,0

122,0 116,2 108,6 122,4 171,1 120,9 98,0 118,0

127,8 120,4 108,6 129,7 206,8 126,6 98,9 123,0

7,3 1,1 2,3 3,8 0,0 14,5 3,9 18,4

7,3 1,1 2,3 3,7 0,0 14,4 4,2 18,6

84,5 97,6 76,0 83,8 55,6 84,0 93,2 85,0

94,8 106,7 90,9 92,7 50,5 94,5 116,6 97,0

99,4 116,2 102,6 104,7 60,0 102,5 114,0 104,0

99,6 107,4 102,3 100,5 81,8 100,8 102,1 101,0

100 100 100 100 100 100 100 100

102,2 96,7 100,6 107,8 109,1 103,1 102,5 103,0

107,7 104,5 101,8 108,8 138,5 106,8 105,1 106,5

113,2 111,9 102,8 108,9 146,2 110,3 106,1 109,5

118,2 119,9 105,2 112,6 158,3 114,8 100,7 112,0

119,6 116,5 110,5 121,6 169,2 118,5 97,6 114,0

125,1 119,1 112,9 132,9 200,0 124,8 99,1 119,0

0,5 0,1 0,2 0,3 0,0

0,7 0,2 0,3 0,5 0,0

1,1 0,5 1,6

1,7 0,8 2,5

93,2 106,7 83,1 88,0 57,1 90,7 101,7 93,0

102,3 119,0 98,1 100,9 85,7 102,6 145,1 111,0

100,0 117,6 102,6 105,6 100,0 103,8 113,8 106,0

100,8 109,1 103,0 100,8 100,0 101,9 102.5 102,0

100 100 100 100 100 100 100 100

101,2 95,7 99,7 105,6 100,0 101,8 102,5 102,0

105,8 101,5 97,1 109,0 107,7 105,0 104,9 105,0

108,7 104,3 96,6 107,7 144,4 105,9 104,5 105,5

114,3 110,7 98,7 111,0 157,1 110,3 99,2 107,0

112,5 107,4 102,4 116,3 166,7 111,4 95,5 106,5

114,8 108,4 101,8 115,0 212,5 112,0 96,1 107,0

7,3 1,5 2,9 5,6 0,0 17,2 4,4 21,6

7,3 1,5 2,9 5,7 0,0 17,3 4,8 22,1

84,4 99,0 77,4 78,7 50,0 82,8 92,0 84,0

98,7 112,3 95,4 95,1 50,0 98,2 119,9 101,0

100,0 116,5 103,4 103,2 55,6 103,0 113,6 104,5

100,7 108,4 103,1 99,4 77,8 101,4 102,1 101,5

100 100 100 100 100 100 100 100

99,8 95,2 99,1 105,1 116,7 100,9 101,6 101,0

104,7 99,7 99,0 105,2 128,6 103,4 103,9 103,5

108,6 104,6 99,0 107,3 150,0 106,2 105,1 106,0

114,4 109,9 100,1 99,5 166,7 106,9 99,9 105,5

112,6 105,5 103,5 98,8 157,1 106,0 96,7 104,0

115,8 106,5 103,0 100,7 200,0 107,9 96,7 105,5

100

100

87,2

97,5

101,6

100,1

100

102,2

105,1

108,1

110,3

111,0

113,6

zee in Tabelle 2.

24

Bemerkungen zur Indexproblematik Preissteigerung um 50 v H die starke Indexsteigerung bedingt hat. Der Preisverlauf bei den Ausrüstungsinvestitionen ist nur wenig steiler als beim Privaten Verbrauch.

3. Beim Staatsverbrauch ist es der hohe Gehalt an Dienstleistungen (der öffentliche Dienst allein macht rund 50 v H dieser Komponente aus), der die Preiserhöhungen bewirkt hat. Lassen doch gerade im Bereich der Dienstleistungen teils die Produktivitätssteigerungen, teils die Möglichkeiten ihrer Messung besonders zu wünschen übrig. 4. Während auf der Bereitstellungsseite die Preisindizes der Beiträge im Jahr 1960 Veränderungen gegenüber 1950 aufweisen, die zwischen knapp — 1 v H (Einfuhr) und + 73 v H (Banken und Versicherungen) liegen, ist die Streuung auf der Verwendungsseite viel geringer. Die Preissteigerungen in elf Jahren liegen dort zwischen + 15 v H (Vorratsinvestition) und + 53 v H (Staatsverbrauch). Darin drückt sich aus, daß die einzelnen Preisindizes der Verwendungsseite gewogene Durchschnitte der Preisindizes der Entstehungsseite, wenn auch mit verschiedener Gewichtsstruktur, sind: I n j e d e Verwendungskomponente gehen Leistungsströme aus j e d e m Entstehungssektor ein, wenn auch in unterschiedlichen Anteilen. Das verringert die Streuung. 5. Aus demselben Grund streuen auch die Kostenmeßziffern zwischen den verschiedenen Verwendungsrichtungen in einem gegebenen Jahr weniger als die Kostenmeßziffern zwischen den verschiedenen Wirtschaftsbereichen.

Bemerkungen zur Indexproblematik Paasche·Indizes

versus

Laspeyres-Indizes

Eine Messung der Preisbewegung setzt klare Definitionen und Begriffe der hierbei angewandten Maßstäbe voraus. Anders stiften die Meßergebnisse nur Verwirrung. Da hier der gesamte Kosmos der Endgüterpreise der westdeutschen Wirtschaft der volkswirtschaftlichen Kostenentwicklung gegenübergestellt werden sollte, mußte die Gesamtzahl der einzelnen Güterpreise in einer übersehbaren Anzahl von Preisindizes zusammengefaßt werden. I m Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung liegen — wie gezeigt — solche Preisindizes jeweils für die einzelnen Verwendungskomponenten (Privater Verbrauch, Staatsverbrauch, Anlageinvestitionen, Vorratsinvestitionen und Ausfuhr) vor. Sie sind mit den Werten der Verwendungsgrößen in laufenden und konstanten Preisen implizit gegeben. Lautet nämlich der Wert einer Komponente (ζ. B. des Privaten Verbrauchs) in einem Jahr t zu jeweiligen Preisen 2

>

25

Ρaasche-Indizes versus Laspeyres-Indizes

wobei die Komponente somit aus η Waren und Dienstleistungen mit den Preisen pi und den Mengen qi besteht, so ist ihr Wert in Preisen eines Basisn

jahres 0

Σ P° q. · Da ein Preisindex ausdrückt, wieviel Prozent ein gegebei=i

1

1

nes Güterbündel in laufenden Preisen mehr oder weniger kostet als in Preisen ill

p

î

eines Basisjahres, ist

Σ

P?

i=i

1

q

i

qî1

der Preisindex /Zt. Wie aus diesem Ausdruck

hervorgeht, ist die Gewichtsstruktur die des laufenden Jahres t. Preisindizes nach dieser Formel, sogenannte Paasche-Preisindizes, beantworten also die Frage, was ein Güterbündel in der Zusammensetzung und zu den Preisen des Beobachtungsjahres im Verhältnis zu dem kostet, was dasselbe Güterbündel zu Preisen des Basisjahres gekostet hätte. Preisindizes dieser Form stehen indextheoretisch Preisindizes nach der η

Formel von Laspeyres gegenüber: A t

f

Σ p| 8=1 Σ P° ^1 1

· Diese drücken aus, wie-

i=l

viel ein historischer Warenkorb des Jahres 0, bewertet zu laufenden Preisen, im Verhältnis zu seinem Preis im Jahre 0 kostet. Beide Indexformen gehen demnach von einem irrealen Fall aus, indem sie einen tatsächlichen Preis (den heutigen Preis für den heutigen Warenkorb oder den Preis des Basisjahres für den Warenkorb des Basisjahres) einem fiktiven Preis (dem Preis des Basisjahres für den heutigen Warenkorb oder dem heutigen Preis für den Warenkorb des Basisjahres) gegenüberstellen. So breit das Anwendungsgebiet von Laspeyres-Preisindizes

in der amtlichen Preisstatistik ist — ζ. B. Preis-

index für die Lebenshaltung, Einkaufs- und Erzeugerpreisindizes usw. — , in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung haben diese Preisindizes keinen Platz. Dies liegt darin begründet, daß Indizes, die der Bereinigung von Ausgabengrößen mit jährlich variierender Struktur dienen, in ihrer Gewichtung diesen Strukturverschiebungen gleichfalls folgen müssen. Würde diese Forderung nicht beachtet und würden basisgewogene Preisindizes verwendet, so würde der Ausgabenstrom nicht in seiner jeweils gegebenen Struktur, sondern mit starren Gewichten preisbereinigt. Die Folge wäre, daß die Preisbereinigung der Nominalwerte — abgesehen von dem Spezialfall Α = Π

— bald

überhöhte, bald zu niedrige Volumen ergäbe, abhängig davon, ob Α ( Π Α > Π gilt.

oder

Welches Verhältnis zwischen A und Π in einem bestimmten Fall vorliegt, ist Tatfrage. Nicht richtig ist dagegen die verbreitete Ansicht, daß A größer

26

Bemerkungen zur Indexproblematik

als Π sein m ü s s e 9 ). I h r liegt die richtige Überlegung zugrunde, daß im Normalfall nicht-inferiorer Güter, d. h. bei negativer Korrelation zwischen

p!

q|

—— u n d — - , p? q. dann größer als p? q? ist, wenn p. 1 1 1 1 Pi qi

kleiner als p.

ist; und daß P° P°

ist

·

D i e

lo-

gischen Konsequenzen einer solchen negativen Korrelation zwischen Preisund Mengenänderung können leicht eingesehen werden, wenn man II und A in der Form schreibt: .t η

Σ

p:

i = l p° II

P° 1

qi1

=-

η



Σ — p° 1 q° 1

i=l p° Λ

Σ

i=l

P? q° 1 1

Pl

Es zeigt sich dann nämlich, daß für diejenigen i, d e r e n — ~ < 1 i s t (d. h. deren Pi

Preise gesunken sind) das Gewicht in Laspeyres 9 Formel



(p°

qp-

k 1 e i η e r als in Paasches Formel — ( p ? q ì ) — ist. Für die i dagegen, deren

ρ'

—— > 1, d.h. deren Preis gestiegen ist, ist umgekehrt das Gewicht in Laspeyres*

Ρ i

g r ö ß e r als in Paasches Formel. Folglich sind in Π die Preissenkungen, in Λ die Preiserhöhungen stärker gewichtet. Dadurch erhält Π einen systematischen „bias" nach unten, A einen „bias" nach oben im Vergleich zu einem „idealen" Preisindex. Es gilt soweit tatsächlich, daß A größer als II sein muß. Dieser Schluß steht und fällt indessen mit der Annahme negativer Korrelation zwischen Preis- und Mengenänderungen. Diese Richtung der Korrelation kann aber nur im Rahmen eines reinen Substitutionsmodells ohne weiteres als normal angesehen werden, d. h. bei Änderung der relativen Preise und bei gegebenen Einkommen. Daher ist das Größenverhältnis zwischen A und Π nicht mehr a priori deduzierbar, wenn man zur Betrachtung einer zwischen den Zeitpunkten 0 und t wachsenden Wirtschaft ( = wachsende Einkommen) übergeht. Außer der Preiselastizität kommen dann Einkommens9 ) Diese Ansicht kommt zum Beispiel bei Haberler zum Ausdruck (Der Sinn der Indexzahlen, Tübingen 1927, S. 93 ff.) und bei Albert Rees (Real Wages in Manufacturing, 1890—1914. A Study by the National Bureau of Economic Research, Princeton 1961, S. 116).

Qualitätsänderungen

und neue Produkte

27

elastizitäten, Geschmacksänderungen und andere Faktoren ins Spiel, die eine positive Korrelation zwischen Preis- und Mengenänderungen grundsätzlich genau so möglich erscheinen lassen wie eine negative 10 ). Positive Korrelation bedeutet aber, daß P° q ! größer als P ° daß P?

ist, wenn P.* größer als P° ist; und

kleiner als P °