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German Pages 110 [152] Year 1951
BERICHTE ÜBER DIE VERHANDLUNGEN DER SÄCHSISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN ZU LEIPZIG Philologisch-historische 97. Band
• 5.
WILHELM
Klasse Heft
SCHUBART
GRIECHISCHE LITERARISCHE PAPYRI
19 5 0
AKADEMIE-VERLAG•BERLIN
Vorgelegt in der Sitzung vom 18. Juli 1949 Manuskript eingeliefert am 9. August 1949 Druckfertig erklärt am 17. August 1950
Erschienen im Akademie-Verlag GmbH., Berlin NW 7, Schiffbauerdamm 19 Lizenz-Nr. 156 • 7205/49-9721/49 Satz und Druck der Buchdruckwerk9tätte Gutenberg GmbH Zweigniederlassung Leipzig M 316 - Auftrags-Nr. 5312 Bestell- und Verlagsnummer: 2026/97/5 Preis: DM 13,25
Vorwort Was ich hier bringe, ist der Rest eines umfangreichen Manuskripts, das im letzten Kriege zum größten Teile untergegangen ist. Zugrunde liegen ältere Abschriften der Papyrustexte; hat auch die Bearbeitung unter dem Mangel an wissenschaftlichen Hilfsmitteln und unter anderen Hemmungen gelitten, so glaube ich die Texte selbst, wie sie hier stehen, zuverlässig nennen zu dürfen, soweit dies bei schwer lesbaren Originalen möglich ist. Die Herren Professor B. S n e l l und Dr. U. F l e i s c h e r in Hamburg haben eine Reihe von Zusätzen beigesteuert, die mit ihren Namen bezeichnet sind und jedesmal auf meine Anmerkungen in runden Klammern folgen. Herr Dr. F l e i s c h e r war überdies so gütig, mein mit der Feder geschriebenes Manuskript in Maschinenschrift umzusetzen und damit Satz wie Korrektur zu erleichtern. Die Ausgabe bedient sich der folgenden Zeichen: unsicher gelesene Buchstaben werden durch Kursivbuchstaben kenntlich gemacht: a ß y , da aus technischen Gründen auf die üblichen Punkte unter der Zeile verzichtet werden muß. Nicht gelesene Buchstaben werden durch Punkte ersetzt: . . . = 3 ungelesene Buchstaben. Klammern [ . . . ] bedeuten Lücke im Umfange von drei Buchstaben,
[aßy]
Lücke von drei Buchstaben, die der Herausgeber ergänzt; vom Herausgeber eingeschaltet, |[aßy]| vom Schreiber des Papyrus gestrichen, {aßy} vom Herausgeber getilgt; Buchstaben, die der Schreiber über der Zeile nachgetragen hat, werden mit Nxßy7 bezeichnet. In den meisten Fällen gebe ich den Text ohne Worttrennung, Akzente und Ergänzung, die ich in die Anmerkung verweise; wo aber die Ergänzungen zuverlässig erscheinen, setze ich sie und auch die Akzente in die Abschrift der Texte ein. Wilhelm Schubart
Inhalt Nr.
Seite
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21
5 6 7 9 11 14 17 22 24 26 28 29 31 31 32 35 37 40 41 43
Homer, Odyssee X I , llOff. . Glossar zu Ilias I, 266—272 Die Tage der Odyssee . . . Aus einer Schrift über Homer Episches Gedicht Aus einer Thebais . . . . . . Hellenistisches Epos . . . . Episches Gedicht Episches Gedicht Episches Gedicht Hellenistisches Gedicht . . . Sarapis-Hymnus Elegie Reste von Versen . . . . . Astrologisches Gedicht . . . Astrologisches Gedicht . . . Hellenistisches Gedicht . . . Aus einer Medea-Tragödie . . Aus einer Tragödie Dramatische Verse Kommentar zu Sophokles Skyrioi 22 Menander, Misumenos . . . 23 Komödie 24 Komödie
45 47 50 53
Nr.
Seite
25 26 27 28 29 30
Komödie 54 Inhalt einer Komödie . . . 55 Anthologie 56 Anthologie 57 Anthologie 58 Achilles Tatius, Kleitophon und Leukippe 59 Historiker (Atthis ? ) . . . . 60 Lobrede auf die Thebaner . 62 Gerichtsrede 63 Über altertümliche Heiligtümer 64 Abhandlung über das Königtum 65 Musik und Staat. 66 Über Agone 69 Über das Alter 72 Moralische Abhandlung . . . 75 Literarischer Brief 76 Literarisch-philosophische Abhandlung 78 Acta Alexandrinorum. . . . 81 Unbestimmt 95 Christlicher Text 95 Register 99
31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44
1. H o m e r , Odyssee XI, 110ff. Reste einer Rolle, vielleicht noch des 3. Jh. v. Chr.; nicht später als 2. Jh. v. Chr. Drei Bruchstücke. Der Text ist nicht in der epischen Zeile, sondern in Zeilen ungleicher Länge geschrieben. A)
[••
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111 112 B) 126 127 128 129
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130
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131 132 C) 133
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Griechische literarische Papyri
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6 eher ¡j.op[als vop[. — über Zeile 11 Nachtrag oder Verbesserung. — 12 die Lücke kann etwas größer sein, so daß [Ttpojaave? = -poar)ve; möglich würde. — 14 hier ist deutlich, daß die Lücke nur wenig größer ist als die Zusammensetzung zweier Bruchstücke am Original zeigt; das unentbehrliche zoti stand entweder über der Zeile oder war vergessen. — 18 der Hiatus scheint dazustehen, wäre aber leicht zu beheben. ^
Verso Spuren zweier Zeilen . . . jSsyvcüf...
25
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Wilhelm Schubart
16 B 40
... ] 7ro(i?nrj[... . . .JaroJ 7rap[&]evix[Yj]G>v . . . ]eti äljioi -cuf^avovxes in Oxy 10, 1242,35 möchte ich nicht viel geben. TO7COV £/EIV
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selten begegnet, daß man kaum vermeiden kann, dieselbe Person vorauszusetzen, offenbar einen gebildeten und angesehenen Mann, der an der einen Stelle Lehrmeister von Schülern ist und an der anderen sich sehr gewählt auszudrücken weiß. Dazu kommen einige Berührungen im Sprachgebrauch. 1 ) Die Acta Alexandrinorum und die Acta Maximi gehören zu der gleichen Gattung alexandrinischer Literatur oder sind gar Teile desselben Werkes, wie v. Premerstein jetzt erst recht versichern würde. Da es sich eingebürgert hat, die Texte dieser gesamten Gruppe nach den Namen der alexandrinischen Vertreter zu nennen: IsidorosAkten, Paulus- und Antoninus-Akten, Appianos -Akten, scheint es mir zweckmäßig, dies auch für die neuen Texte einzuführen und den einen Text Maximus-Akten II (M-A II) im Unterschiede von den älteren M-A I, den anderen Heraios-Akten (H-A) = Oxy 18, 2177 zu nennen.
Heraios-Akten P. Oxy 18, 2177. Erhalten sind zwei Fragmente, deren erstes zwei Kolumnen enthält, das zweite eine Kolumne. Der Herausgeber C. H. R o b e r t s setzt die Schrift in den Anfang des 3. Jh., offenbar mit Hecht; eine Abbildung ist vorhanden. Die schmalen Kolumnen sind sorgfältig geschrieben; Lesezeichen, Paragraphos usw. sind unregelmäßig gesetzt. Urheber des eingeschalteten Kaiserbriefs ist wahrscheinlich Trajan; die Verhandlung kann vor Hadrian stattfinden, vgl. dazu die einleitenden Bemerkungen bei den MaximusAkten II über den Archidikastes Eudaimon. Nicht um Juden und 1
Beobachtungen an der Wortwahl: M—A II, der neue Text sagt Zeile 53 im Sinne von „eine Möglichkeit haben"; in den alex. Akten Wilcken Chrest. 14 III 15 liest man TOÄOV SiSovai „eine Möglichkeit bieten". Ebenda tyzvi gleich „können" wie auch Wilcken Chrest. 20 110 und H—A 33, beide aus den alex. Akten. Daß es auch im Briefe des Claudius 67 vorkommt, ist eine Sache für sich, denn dieser ist in Rom aufgesetzt worden. Auch das Wort iuiod-sat; etwa als „Gedanke" oder „Grundsatz" findet sich in M — A l l 5 4 wie in den H—A 12. Auf ¿'¡jio? ET M—A II 39 und ¿>i äljioi -cuf^avovxes in Oxy 10, 1242,35 möchte ich nicht viel geben. TO7COV £/EIV
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Griechen handelt es sich, sondern um die Stellung Alexandreias zum Kaiser, dessen Brief mit tadelnden Worten beginnt. Weiterhin scheint dem Kaiser ein Brief der Alexandriner oder der Athener Anstoß zu geben. Auf seiten der Alexandriner steht auch ein Vertreter Athens; dies hat jedoch mit Hadrians Vorliebe für Athen nichts zu tun, sondern entspringt aus Athens Beziehung zu Alexandreia. Wo ich von R o b e r t s abweiche, bezeichne ich seine Ergänzung mit R, meine mit S. Fr. 1 Kol. I [ 7to]Xe(o? x[.. .][v]ap^!.8(i>caaT')i]c;) e[yw 7r]epiTT(ü 2 3 , 2 8
diXXo? 1 1 , 2 0 . 2 2 . 2 0 , 6 .
S^iof 2 5 , 9 ? 4 2 , 3 9
19
äSeXtp-r) 3 1 , 2 2