231 71 65MB
German Pages 574 [584] Year 1961
GESCHICHTE DES CHINESISCHEN REICHES III
GESCHICHTE DES CHINESISCHEN REICHES EINE DARSTELLUNG SEINER ENTSTEHUNG, SEINES WESENS UND SEINER ENTWICKLUNG BIS ZUR NEUESTEN ZEIT
VON
O. F R A N K E
III. BAND ANMERKUNGEN, ERGÄNZUNGEN UND BERICHTIGUNGEN ZU BAND I UND II SACH- UND NAMEN-VERZEICHNIS ZWEITE BERICHTIGTE AUFLAGE
W A L T E R
DE
G R U Y T E R
& CO.
/
B E R L I N
VORMALS G. J. G Ö S C H E N ' S C H E V E R L A G S H A N D L U N G - J. G U T T E N T A G , V E R L A G S B U C H H A N D L U N G - G E O R G R E I M E R - K A R L J. T R Ü B N E R - V E I T & C O M P .
19 6 1
Ardiiv-Nr. 33 04 61 Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen. ©
1961 by Walter de Gruyter & Co., vormals G. J. Göschen'sche Verlagshandlung
J. Guttentag Verlagsbuchhandlung - Georg Reimer · Karl J. Trübner · Veit & Comp-, Berlin W 35
Inhaltsverzeichnis des dritten Bandes. Seite
Vorbemerkung Anmerkungen und Ergänzungen zum ersten Bande Anmerkungen und Ergänzungen zum zweiten Bande Sachverzeichnis Namenverzeichnis Berichtigungen zum ersten Bande
VII 1—222 223—447 448—484 485—574 574
Vorbemerkung. In dem vorliegenden dritten Bande lege ich nunmehr das Quellenmaterial vor, auf dem die Darstellung im ersten und zweiten beruht. Des weiteren habe ich mich bemüht, für die dabei aufgetretenen Einzel fragen möglichst den heutigen Stand der Forschung darzulegen und meine Stellung dazu anzugeben. Das Sachverzeichnis ist von Herrn Dr. St. B a l ä z s und von meinem Sohne, Dr. W o l f g a n g F r a n k e , das Namenverzeichnis des ersten Bandes von Fräulein D o r o t h e a H o r n , das des zweiten und dritten von m e i n e r F r a u angefertigt worden. Allen Mitarbeitern sage ich auch an dieser Stelle herzlichen Dank für ihre Hilfe, ganz besonders meiner Frau, deren unermüdlicher Geduld außer dem Verzeichnis auch die Herstellung eines druckfähigen Manuskripts des Gesamtwerkes zu danken ist. Ob und wie weit ich das letztere werde fortsetzen können, hängt bei meinem hohen Alter nicht mehr allein von meinem Willen ab. B e r l i n , den 26. April 1 9 3 7
O. F r a n k e
Anmerkungen und Ergänzungen zum ersten Bande. Erster Teil. 1. Kapitel. (Die großen Zahlen bedeuten die Seiten, die kleinen die Zeilen).
1,25. Die Theorie von der geographischen Einheit Chinas ist ausgesprochen von Reclus in der Nouvelle Geographie Universelle VII, 254f. 2, 28. Eine große Zahl von photographischen Aufnahmen vom Ts'in ling ffe und seinen Übergängen findet man im VI. Bande der Wissenschaftlichen Ergebnisse der Expedition Filchner nach China und Tibet. 1903—1905. 3, ίο. Der Name sinisches System stammt von dem amerikanischen Geographen R a p h a e l P u m p e l l y . 3, 33. Den ersten Versuch einer Beschreibung des südlichen China hat R i c h t h o f e n unternommen in seinen Lettres to the Shanghai General Chamber of Commerce S. 40ff. Einer eingehenden Untersuchung, die zu der Scheidung in ein südwestliches und südöstliches China führte, ist dann der nach Richthofens Tode von Ernst Tiessen herausgegebene ganze dritte Band seines China gewidmet. Einen kurzen Überblick über die umfangreiche Darstellung hat Max Friederichsen in der Geographischen Zeitschrift Bd. XXI S. 394ff. (Süd-China nach Ferd. von Richthofen) gegeben. — In seinen Lettres hatte Richthofen für das gesamte Bergsystem des südöstlichen China den Namen Nan schan, d. h. ,,Süd-Berge" als bequeme Bezeichnung gefunden. Diese Wahl war nicht glücklich, weil der Name längst für einen Teil des Kun-lun Systems (s. I, 2 u. 20) verwendet ist und daher leicht irreführen konnte. Er hat ihn denn auch später wieder fallen lassen, und im dritten Bande von China erscheint er nicht mehr. 4,2i. Die Auffassung des unteren Huang-ho-Gebietes als Schuttkegel bei R i c h t h o f e n , China II, 23f. 4, 39. Vergl. zu der Bildung der Großen Ebene Ernst Tiessen, China, das Reich der achtzehn Provinzen S. 391 ff. δ, is. Aurel Stein sah Löß-Ablagerungen von mehreren hundert Fuß Dicke auf dem westlichen Kun-lun südlich von Khotän in einer Höhe von 12—13 000 Fuß ( = 3650 bis 3900 m). S. Innermost Asia: its Geography as a Factor in History (in The Geographical Journal 1925 S. 377ff.) S. 391. Der Geograph Η. Schmitthenner, der China in jüngster Zeit bereist hat, 1
F r a n k e , Gesch. d. chines. Reiches III.
2
I, 5, 35 — 6, 17
gibt die obere Grenze des Löß mit 2300 m an, was mir nach meinen eigenen Beobachtungen in den südlichen Randgebirgen der Mongolei als zu gering erscheint. Die großen Mächtigkeiten, an die man früher glaubte, beruhen nach Sch. (Forschungen und Fortschritte 4. Jahrg., 1928, S. 25) „auf einer falschen Konstruktion und darauf, daß man einen unter dem Löß lagernden roten Ton von pliozänem Alter für Löß hielt." 5, 35. Der Löß und die von ihm bedeckten Gebiete sind zuerst von R i c h t h o f e n durchforscht worden. S. China I, 56ff. Die Richthofensche Theorie von der Entstehung der Löß-Decke gilt bei den Geologen heute für überholt. Der Löß soll vielmehr eine Ablagerung von Gletschern der Eiszeit sein und zu dem alten Moränen-Schutt gehören, „verwehter Schlamm der von den Vergletscherungen entströmten trüben Wasser." (A. Penck, Herkunft und Ablagerung des Löß, in Forschungen und Fortschritte 1933, S. 205f.). 5,38. Über die Umwandlung des nördlichen China in seine heutige Gestalt s. China I, 83 f. 6,2. Zur Kapillarität des Löß vergl. China I, 70f. 6,17. Nach den neueren Forschungsergebnissen ist auch der Lauf des Huang ho beträchtlich länger als die abendländische Erdkunde bis dahin angenommen. Albert Herrmann, DerHwang-ho (in Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin Jahrg. 1916 Nr. 2), glaubte, seine Länge nach den Forschungen von Filchner und Tafel auf rund 5000 km gegenüber den bisher veranschlagten 3760 oder 4500 km schätzen zu können. T a f e l selbst gibt aber (Meine Tibetreise II, 290) 4470 km, und Herrmann hat (nach K ö h l e r , Der Hwang-ho — s. unten — S. 45) seine Schätzung wieder auf 4100 km ermäßigt. Hinsichtlich dee Namens ist Herrmann (Der Hwangho S. 6) auf den sonderbaren Gedanken verfallen, daß die Farbe gelb in dem „universistischen Denken" der Chinesen „der Erde entsprechen soll, welche die Mitte des Weltalls einnimmt", und daß deshalb vielleicht „der Chinese die Grundfarbe gelb auf denjenigen Fluß übertragen habe, der durch die Mitte des ihm bekannten Erdkreises strömt". Für diese auf Mißverständnissen (vergl. I, 61 f.) beruhende Annahme bedarf es wirklich nicht erst „eines gründlichen Studiums der einschlägigen Literatur", wie Herrmann wünscht: die Chinesen haben niemals einen anderen Grund für den Namen angegeben als die Farbe des Wassers. Es ist auch ganz willkürlich von H., zu behaupten, der Name Huang ho „habe sich erst während der Sung-Dynastie eingebürgert" und ließe sich zum ersten Male in dem gegen Ende des 10. Jahrh. entstandenen T'ai-pHng huan yü ki $ Φ I£ nachweisen. In Wirklichkeit kommt er schon in den Annalen der Früheren Han-Dynastie vor, die im ersten Jahrh. n. Chr. verfaßt sind. Und zwar erscheint er hier bereits in der Eidesformel, die Kao tsu (202—197 v. Chr.) seine Lehensträger sprechen ließ: „Solange nicht der H u a n g h o z u einem Gürtel zusammen· schrumpft usw." (Kap. 16 fol. 1 v°). Vielleicht ist es nicht ohne Bedeutung, daß Sse-ma Ts'ien, der etwa 180 Jahre früher schrieb, bei Erwähnung der-
I , 6 , 23 — 6 , 34
3
selben Formel (Schi ki Kap. 18 fol. lr°) nur Ho sagt. In der Zwischenzeit könnte also der Name aufgekommen sein. Eine umfassende Arbeit über den Huang ho, in der nicht bloß der Strom selbst, sein Talnetz, seine Wasserverhältnisse, die Entwicklungsgeschichte des Strombettes u. a., sondern auch der Bau und die Eigenschaften des Stromraumes, Geologie, Klima usw. behandelt werden, ist 1929 von Dr. Günther K ö h l e r unter dem Titel Der Hwang-ho, Eine Physiographie als Ergänzungsheft 203 zu Petermanns Mitteilungen veröffentlicht worden. Leider haben die abwegigen Ideen über den Namen auch hier (S. 45) Aufnahme gefunden. 6, 23. Über die Frage der Quellen und des obersten Laufes des Matschu wird ausführlich gehandelt von F. Grenard, der die wissenschaftlichen Ergebnisse der Reisen von Dutreuil de Rhin bearbeitet hat, in Mission scientifique dans la Haute Asie III, 202 ff. Über die chinesischen Versuche, die Quellen des Huang ho zu finden, s. P l a t h , Die Völker der Mandschurey II, 835f. Dazu T a f e l , Meine Tibetreise II, 20. Tafel hat sich besonders um die Erforschung des Huang-ho-Laufes verdient gemacht. Eine genaue Darstellung des Stromlaufes bringt der erste Teil (China) des großen Kartenwerkes Dr. Albert Tafeis Reise in China und Tibet 1905—1908, der 31 Blätter mit Aufnahmen in einem Maßstabe von 1:200000 zählt und von der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin 1912 herausgegeben ist. 6,34. Heute heißt der Amni matschin bei den Chinesen der „Große Tsi-schi schan" | | | 5 llj, das Gebirge zwischen Kueü-te Μ ^ und Ho Μ der „Kleine Tsi-schi schan". Der Name Tsi-schi schan kommt bereits im Yü kung & f f , einem der ältesten Teile des Schu king (s. I, 65), bei der Darstellung der Arbeiten des sagenhaften Kaisers Yü vor, und die konfuzianische Orthodoxie hat ihn in fast selbstverständlicher Art auf den „Großen Tsi-schi schan" bezogen. In der großen amtlichen Reichsgeographie der letzten Dynastie, dem Τα Τ1sing yi fung tschi jz i f — jfcfc Ί&, Kap. 198 fol. 3 r° heißt es: „Der Tsi-schi schan, bei dem nach dem Yü kung der Strom (Huang ho) reguliert wurde, befand sich außerhalb der Grenzen. Zur T'ang-Zeit, als man die Grenzstädte besiedelte, wurde die »Armee von Tsi-schi« aufgestellt, und diesen Namen übertrug man damals zuerst auf das T'ang-schu-Gebirge Üf j® ÜJ (das mit dem „Kleinen Tsi-schi schan" identisch sein soll), aber die Leute der T'ang-Zeit waren (über den wirklichen Tatbestand) nicht im Irrtum, erst die Leute der Yuan-Zeit haben den Kleinen Tsi-schi schan zum Tsi-schi schan des Yü kung der Hia-Zeit gemacht". Der Bericht über die Erforschung des Oberlaufes des Huang ho, die im Jahre 1280 auf Befehl Kublai Khans vorgenommen war, enthält in der Tat die Angabe, daß der Tsi-schi schan, der 4 bis 5 Tagereisen von Kuei-te und 5 Tagereisen von Ho tschou entfernt sei, der Tsi schi des Yü kung sei. S. Yuan schi Kap. 63 fol. 29 v°. Über die im Jahre 677 erfolgte Aufstellung der Tsi-schi-Armee in den tibetischen Grenzgebieten des heutigen Kan-su s. T'ang schu Kap. 40 fol. 16r°. Daß die Leute der T'ang-Zeit den Tsi-schi schan des Yü kung anderswo als in Kan-su gesehen hätten, geht aus den T'ang-Annalen jedenl*
4
I, 7,15
—
10, 2
falls nicht hervor; in den Erläuterungen der geographischen Kapitel dort wird sogar der Name Tsi-schi schan ausdrücklich von dem Gebirge in jener Gegend gebraucht (a. a. O. fol. 13v°). 7, is. Der bis dahin unbekannte nördliche Teil des Huang ho zwischen den Provinzen Schan-si und Schen-si ist eingehend von T a f e l im I. Bande seines Werkes S. 46 ff. geschildert und durch zahlreiche Abbildungen erläutert worden. 7, 44. Über das Salzbecken von Kie und das Fruchtland von P'u-tschou ίϋ iW am Huang ho berichtet R i c h t h o f e n in Letters usw. S. 92f. 8, Ii. Weitere Angaben über das Becken des Lo ho inf und über das Lung-men f | f*} s. bei R i c h t h o f e n , China II, 505 und C h a v a n n e s , Le defile de Long-men im Journal Asiatique 190211 S. 133 ff. 8,32. Über die Bezeichnungen des Huang ho s. L. R i c h a r d , Geographie de VEmpire de Chine S. 33. 9,16. Die eigentlich letzte Quelle des Yang-tse ist noch nicht mit Sicherheit festgestellt worden. P r s c h e w a l s k i (Reisen in der Mongolei und Tibet S. 439ff.), R o c k h i l l (Diary of a Journey through Mongolia S. 217ff.) und D u t r e u i l de R h i n (Mission scientifique III, 198f.) sind ihr nahe gewesen, stimmen aber in ihren Angaben nicht völlig überein. Die Entfernung von den Quellen des Huang ho gibt das Τa TsHng yi t(ung tschi Kap. 413 fol. 5 r° auf „über 360 Ii" an. 9, 30. Über die Namen und den Fluß selbst in dieser Gegend Näheres bei W i l l i a m G i l l , The River of the Golden Sand (Ausgabe von Baber) S. 44, 80, 194, 218. Gill dehnt den Namen auf den Fluß aus bis zu der Stadt Fou fg (unterhalb Tsch'ung-k'ing), Y u l e in seiner Einleitung zu Gills Buch (S. 67 und 82) nur bis zur Stadt Sü-tschou (Suifu) M· 1 0 , 2. Der Min kiang lllfi ff ist ein mächtiger Strom, der schon bei seinem Eintritt in die Ebene von Tsch'eng-tu Hfl an 250 m breit ist und von da bis zu seiner Mündung eine große Schiffahrtstraße bildet. Er ist es auch, der durch seine Zerteilung bei der Stadt Kuan hien |f£ β die Bewässerung der Ebene von Tsch'eng-tu ermöglicht und so das berühmte Korn- und Fruchtparadies geschaffen hat. Diese Eigenart des majestätischen Stromes ist es wohl gewesen, die bei den Chinesen die Anschauung verursacht und erhalten hat, daß er der Hauptfluß, das wilde Bergwasser Kin-scha kiang fy ff aber nur ein Nebenfluß von ihm sei. Das Ta TsHng yi t(ung tschi Kap. 292 fol. 5r° und Kap. 413 fol. 5r°) beschreibt den Min kiang als den einheitlichen Strom vom Kukunor-Gebiet an bis zur Mündung in das Chinesische Meer, den Kin-scha kiang aber lediglich als einen Arm davon. J a sogar der Name Ta kiang („der große Kiang") ist dem Min kiang beigelegt worden, und zwar ursprünglich und vornehmlich in seinem oberen Teile, von der Stadt Mou bis zu der Stadt P'eng-schan ^ |_Ll. Offenbar soll die Bezeichnung die Verehrung andeuten, die man für den Wasserspender der Fluren in dem gesegneten Becken von Tsch'eng-tu hegte. „Seit der Han-Zeit", so sagt das Yi t'ung tschi Kap. 292 fol. 5r°, „hat man alle von Li Ping $ $c (dem an-
1,10,7 — 11,11
5
geblichen Wasserbaumeister, der im 4. oder 3. Jahrh. v. Chr. das Bewässerungsystem der Ebene von Tsch'eng-tu begann) gegrabenen Kanäle, die das Gebiet von Tschceng-tu durchströmen, als Ta kiang -fc Ü bezeichnet". Das Yi t'ung tschi führt zwar den Min kiang und den Ta kiang als getrennte Flüsse auf und nennt noch eine große Zahl anderer Namen dafür, es deutet aber selbst an, daß in dem Flußgewirr jenes Gebietes sehr schwer zu bestimmen sei, welcher Name jedem einzelnen Arme zuzusprechen sei. Man vergl. auch die Arbeiten von J o s h u a V a l e , Irrigation of the CK eng tu Piain (Journ. of the China Branch Royal Asiatic Society Bd. XXXIII,—1900/01 —, Teil 2, S. 22ff. und Bd. XXXVI — 1905 — S. 36ff. mit Planzeichnung), sowie R i c h t h o f e n , China III (ed. Tiessen), 229ff., wo auch (S. 233) die sonstige Literatur angegeben ist. Einen kurzen Abriß der Geschichte des Systems nach chinesischen Quellen, aber in unkritischer Form gibt T. Torrance (The Origin and History of the Irrigation Work of the Chengtu Plain) in Bd. LV (1924) des Journ. North China Br. R. A. S., S. 60ff. Eine Karte des Systems findet sich in dem Atlas von R i c h t h o f e n , Abt. II. Vergl. auch B ö r s c h m a n n , Die Baukunst und religiöse Kultur der Chinesen II, 155 ff. In der ganzen späteren geographischen Literatur ist der Kiang oder Ta kiang der Yang-tse mit dem Min kiang als seinem Oberlauf. Doch ist diese Annahme auch von chinesischer Seite nicht unwidersprochen geblieben. Sü Hung-tsu ffi, ein Geograph der Ming-Zeit, hat in seinem Werke über die Quellen des Yang-tse, Su kiang ki yuan $$ £E ftl tP^, deutlich ausgesprochen, daß „der Kin-scha kiang die richtige Quelle des Ta kiang sei fb ix Μ jz ΪΙ IL iE ί®)." Der Kin-scha hätte von seiner Quelle bis zur Stadt Sü-tschou 7000 Ii (etwa 4000 km, was wohl überschätzt sein dürfte) zurückgelegt, das sei das drei- bis vierfache der Länge des Min kiang von seiner Quelle an, und die Wassermasse sei ebenfalls das Mehrfache von der des Min kiang. „Die Leute haben sich aber an die Worte des Yü kurig, daß Yü vom Min schan ab dem Kiang nachging (oder dem Kiang einen Weg eröffnete: Yü kung II, 9, vergl. auch R i c h t h o f e n , China 1, 325f.), gehalten und nicht gewagt, sich in einer hiervon abweichenden Art zu äußern. Indessen ist beim Min schan, wo Yü mit dem Öffnen des Kiang begann, so wenig die Quelle des Kiang wie beim Tsi-schi, wo er dem Ho den Weg öffnete, die Quelle des Ho ist (s. Yü kung II, 7)". 10,7. Eingehende Untersuchungen über die Schiffbarkeit des Yang-tse bis Sü-tschou hat der Jesuitenpater S. C h e v a l i e r angestellt und ihre Ergebnisse in seiner Abhandlung La Navigation a vapeur sur le haut Yang-tse niedergelegt. Vergl. besonders S. 2. Ein im Jahre 1895 in Schanghai erschienenes Kartenwerk von 13 Teilen mit dem Titel Map of the Yangtse-Kiang von R . A . d e V i l l a r d gibt ein Bild des Stromes vom Quellgebiet bis zur Mündung mit den Namen in chinesischer Schrift. 11, li. Die „Silber-Insel" hat ihren Namen von Europäern erhalten als Gegenstück zu der etwas weiter oberhalb gelegenen, jetzt durch Versandung mit dem Ufer verbundenen „Gold-Insel", chinesisch Kin schan ^ ll]; im
6
1,11,18 — 12, G
Chinesischen heißt sie Tsiao schan ^ ill oder Fou-yü schan 3£ lli) d. h. „schwimmender Edelstein". Der erste der beiden Namen, „der versengte Berg", ist bisher nicht erklärt. Wenn er mit einem Einsiedler Namens Tsiao Sien Μ 9t in Verbindung gebracht wird, der dort gewohnt haben solle (z.B, im Yi t'ung tschi Kap. 62 fol. 2r°, das statt 9t irrtümlicherweise jtt liest, sowie in dem Wörterbuch Ts'e yuan Μ ί®), so dürfte das kaum berechtigt sein. Tsiao Sien's Geschichte wird ausführlich im San kuo tschi (Wei tschi, Kap. 11 fol. 29 v°ff.) erzählt. Er soll am Ende des 2. und am Anfang des 3. Jahrhunderts n. Chr. gelebt haben und aus Ho-tung (Schan-si) stammen. Als die Kämpfe der verschiedenen aufrührerischen Horden, die den Sturz der Han-Dynastie begleiteten, auch seine Heimat bedrohten, sei er entflohen und habe sich schließlich, indem er auch seine Familie im Stiche ließ, auf „einer Insel im Flusse" (J^ Μ üf RS) versteckt. Dort lebte er als Einsiedler in einer Hütte, ohne mit irgend einem Menschen auch nur Zwiegespräche zu halten, bis an sein Lebensende und galt als rätselhafter Heiliger. Das Kao schi tschuan f# (3. Jahrh. n. Chr., Kap. F, fol. 16r°f.) sagt indessen, er sei eine rätselhafte Persönlichkeit unbekannter Herkunft gewesen und habe „am Ufer des Flusses" (fe jfij Ü ) seine Hütte gehabt. Es kann sich aber hier sowohl nach der Ausdrucksweise wie nach dem ganzen Schauplatz der Ereignisse nur um eine Insel des Ho, d. h. des Huang ho handeln. 11, is. Eine sehr übersichtliche Schilderung dieses letzten Teiles vom Unterlauf des Yang-tse, sowie des Deltagebiets, findet sich bei R i c h t h o f e n , Schantung und seine Eingangspforte Kiautschou S. 7 ff. Auch Ties sen, China etc. S. 351 ff. hat eine eingehende Darstellung. 12,6. Eine Schilderung der Seemauer an der Hang-tschou-Bucht durch einen englischen Pionier-Offizier findet sich im Journ. North-China Br. R. A. S. von 1864 Nr. I, S. 166ff. (Edwards, Extracts from α Report upon the Present Condition of the Sea-wall at the Head of Hang-chow-Bay.) Eine sachgemäße Beschreibung der Flutwelle dort und der großen Sicherungsbauten mit Illustrationen hat dann der englische Seeoffizier Moore im Journ. China Br. R. A. S. Bd. XXIII (1888), S. 185ff. gegeben. (The Bore of the Tsien-tang kiang. Hang-chau Bay.) Eine Zusammenstellung aller Nachrichten findet man bei G. T. Moule, The Hang chow Bore in New China Review Bd. III, S. 289ff., wo auch die sonstige Literatur angegeben ist, sowie bei seinem Bruder A. C. Moule, The Bore on the ChHen-t(ang River in China (in T'oung Pao, Bd. XXII, S. 135ff.) S. 184ff. Die zuletzt genannte Arbeit ist insofern besonders wertvoll, als sie sich eingehend mit den chinesischen Nachrichten über die Flutwelle beschäftigt. Diese Nachrichten gehen bis in das 2. Jahrhundert v. Chr. zurück und enthalten auch durchaus sachgemäße Erklärungen der beobachteten Erscheinungen. In den Erläuterungen zu den geographischen Kapiteln der T'ang-Annalen (Tlang schu Kap. 41, fol 8r° u. v°) werden einige interessante Angaben über das Alter der Dammbauten bei Hang-tschou gemacht. Danach wurde bereits im Jahre 666 von der Küste ab landeinwärts bis westlich von der Stadt Hang-tschou ;H'[
I, 12, 37 —13, 13
7
ein Damm erbaut, „um Schutz gegen die Gefahren des Wassers zu gewähren", und 791 wurde er verstärkt und erweitert. Bei Hai-ning Si, also östlich von Hang-tschou, scheint der Damm sogar noch älter zu sein, wenigstens berichtet die gleiche Quelle, daß er in einer Länge von 124 Ii (etwa 70 km) im Jahre 713 wieder errichtet worden sei. 12,37. Die Frage der drei Kiang ist zuerst von Ε d k i n s behandelt worden im Journ. North-China Br. R. A. S. 1860, S. 77ff. (On the Ancient Mouths of the Yangtsi Kiang). Er ist hinsichtlich der Ausflüsse aus dem T'ai-hu annähernd zu den gleichen Ergebnissen gelangt wie sie im Texte dargestellt sind. Legge verliert sich bei der Erörterung der betr. Schu-Jcing-Stellen (Chinese Classics I I I , 109 f. und 136) ergebnislos in das Gewirr späterer chinesischer Kommentare, die die Frage nur verdunkelt haben. R i e h t h o f e n , China I, 332ff., stellte auf Grund eigenen Studiums der Landschaft den Sachverhalt wieder her, und der Missionar A l b e r t T s c h e p e (Diedrei Kiang des Chouking, in den Mittig. des Sem. f. Oriental. Spr., Jahrg. V I I I — 1905 — Ostasiat. Studien, S. 139ff.) bestätigte ihn im wichtigsten Punkte, d. h. in der Frage der Abzweigung bei Wu-hu, Jjj£ an der Hand der älteren Texte, neben dem Schu hing besonders der Han-Annalen (Ts'ien Η an schu, Kap. 28a, fol. 8r°, 37r° und 38r°). In neuerer Zeit (1922) hat H. von H e i d e n s t a m in einer Abhandlung The Growth of the Yangtze Delta (in Journ. North-China Br. R. A. S., Bd. L I I I , S. 21 ff.) die Frage nochmals untersucht, ohne indessen wesentlich Neues beizubringen. Er meint skeptisch, daß man den ältesten chinesischen Nachrichten keinen anderen Wert beimessen solle als die Angabe der Tatsache, „daß der Yang-tse verschiedene, mindestens drei, wahrscheinlich aber mehr Mündungen gehabt habe" (S. 30). Daß der Ts'ien-t'ang-Fluß üf i l ein Arm des Yang-tse gewesen sei, hält er nicht für wahrscheinlich, weil „ein Durchlaß vom Yang-tse westlich vom T'ai-hu ^c $JJ zum Ts'ien-t'ang gegenwärtig nicht vorhanden sei" (S. 29). 13,13. Das Schu king kennt nur 4 heilige Berge (yo -fir), ohne ihre Namen zu nennen. Die Überlieferung legt sie nach Schan-tung (der T'ai schan M- ÜJ im Osten), nach Schen-si (der Hua schan φ Uj im Westen, zum östlichsten Ts'in-ling gehörig), nach Schan-si (der Heng schan ÜJ im Norden, unweit des Wu-t'ai schan 3l ® ill) und nach Hu-nan (der Heng schan Hx ill im Süden, am linken Ufer des Siang kiang iX). Der letztere kann, wie auch L e g g e schon zu der betreffenden Schu-king-Stelle (Chin. Cl. I I I , 35) mit Recht bemerkt, nicht so weit südlich gesucht werden. Das Ör-ya Üf Jffl, ein altes Glossar, das der frühen Tschou-Zeit zugeschrieben wird (Kap. 7 fol. 8v°), nennt bereits fünf Berge, und zwar bezeichnenderweise nach den beiden großen Strömen: südlich des Ho der Hua, westlich des Ho der Yo M. (vermutlich in Schen-si oder Kan-su), östlich des Ho der T'ai, nördlich des Ho der Heng Έ , südlich des Kiang der Heng Hr. Anstatt des Hua schan als Mittelgipfel nennen die späteren Aufzählungen den Sung schan ϋξ ll] in Ho-nan östlich davon. Die vier heiligen Ströme (tu iH) erscheinen im Schu king noch nicht. Das Ör-ya (Kap. 7 fol. llr°) dagegen nennt als solche den Kiang i l , den
8
1 , 1 3 , 3 8 — 1 7 ; 21
Ho fSJ, den Huai und den Tsi Auch das Li hi ( C o u v r e u r , Li Ki, I, 289) kennt sie und stellt sie im Opfer-Ritual neben die fünf Berge (vergl. II, 318f.); die letzteren gelten darin als die drei höchsten Würdenträger (san kung Ξΐ -2·), die vier Ströme als Lehensfürsten, d. h. wohl im Range unter ihnen stehend. Indessen gehört dieser Kultus bestimmter Ströme offenbar erst einer verhältnismäßig späten Zeit, vielleicht erst der Han-Dynastie an, und eine Bemerkung der Herausgeber des Tlu schu tsi tsch'eng ® # Μ (tfl i'l Ä Kap. 199, H 2) sagt ausdrücklich: „In und vor der Zeit der drei Dynastien werden keine Namen der vier Ströme genannt, von der Han- und T'ang-Zeit ab aber erscheinen ihre Bezeichnungen immer wieder". Sie werden entweder im Opferritual als Seitenstück zu den Berggipfeln behandelt, oder es wird ihnen bei gegebener Veranlassung besonders geopfert. Der Ritus hängt zusammen mit der zur Han-Zeit erfolgten Erweiterung des kosmologischen yin- und -yang-Systems: die vier tu mit gerader d. h. weiblicher Zahl waren das yin ^-Element, sie waren unten und gehörten der Erde (yin) an, die fünf yo mit ungerader, d. h. männlicher Zahl das yang PH-Element, sie waren oben und gehörten zum Himmel (yang). Immerhin kann es keinem Zweifel unterliegen, daß schon für die Verfasser des Schu king der Kiang, der Ho, der Huai und der Tsi die vier Hauptströme des Reiches waren, schon deshalb, weil sie, wie auch das Ör-ya (a. a. 0.) hervorhebt, „in's Meer mündeten". 1 3 , 3 8 . Den Tsi ho fBf beschreibt das Schu king, {£] jf II, 10. Über seinen mutmaßlichen Lauf s. Näheres bei R i c h t h o f e n , China I, 334ff., und T i e s s e n , China S. 263 und 277. 14, 23. Der Name des Flusses bei Hang-tschou ist allerdings Ts'ien-t'ang kiang, von dem alten Stadtnamen Ts'ien-t'ang, der sich bis heute in dem einen Stadtbezirk von Hang-tschou erhalten hat, aber bis dahin heißt er Tsche kiang ff, angeblich „der gekrümmte (tsche Fluß", weil „in dem Strome die Flut sich hinauf und hinunter stürzt und dabei sich biegt und krümmt" (Yi t'ung tschi, Kap. 216 fol. 6v°), und die amtliche Geographie kennt nur dies als den Hauptnamen. In neuerer Zeit scheint sich, unter dem Einfluß des abendländischen Verkehrs, der Name Ts'ien-t'ang kiang auch den Fluß weiter aufwärts zu verbreiten. 15,22. Den Mittellauf des Si kiang ffi ff und sein Verhältnis zum Yü kiang ff hat H i r t h nach chinesischen Karten beschrieben in China Review Bd. III, S. 46ff. Danach ist der Name Si kiang nur für den Strom von Wu-tschou fg ffi abwärts im Gebrauch. 15,31. Nähere Angaben über den Min-Fluß ^ ff von Fu-kien hat L. R i c h a r d , Geographie de l'Empire de Chine S. 215f. 1 5 , 4 3 . E m i l e R o c h e r , La Province chinoise du Yün-nan II, 263 gibt dem Lan-ts'ang kiang ^ ff auch den Namen Kiu-lung kiang jL f l ff. Das Yi fung tschi, das den Fluß Kap. 382 fol. 2v° beschreibt, kennt diese Bezeichnung nicht. 17, 2i. Eine sehr anschauliche Beschreibung der chinesischen Küste gibt
I , 1 7 , 33 — 2 0 , 15
9
R i c h t h o f e n in Schantung S. 242ff., auch China I I , 30f. Über den Handel der Araber mit China s. Näheres I I , 550ff. 17, 33. Über die sehr fruchtbare Halbinsel Le'i-tschou Hf ;)Ή, die auf unseren Karten immer als durchweg gebirgig gezeichnet ist, hat H i r t h nähere Angaben gemacht in Chinesische St-udien S. 139ff. und S. 129, Anm. 1. 17,12. Über die Theorie von den ostasiatischen Zerrungsbögen vor der „formzerbrochenen" Küste s. H a u s h o f e r , Geopolitik des Pazifischen Ozeans S. 158ff., ferner R i c h t h o f e n , Die morphologische Stellung von Formosa und den Riukiu-Inseln in den Sitzungsberichten der Königl. Preuß. Akad. d. Wissensch., Physik.-mathemat. Klasse vom 31. Juli 1902, S. 2. 18, 2i. Eine Schilderung der östlichen Mongolei habe ich auf Grund eigener Reisen in einer Abhandlung Über die wirtschaftliche Lage und Bedeutung der östlichen Mongolei und westlichen Mandschurei gegeben (Ostasiatische Neubildungen S. 236ff.). Über chinesische Kolonisation in der Mongolei während der neuesten Zeit vergl. meine Angaben in Die Großmächte in Ostasien von 1894 bis 1914 S. 373f. 19, 4. Eine Beschreibung der mandschurischen Landschaften vor der Erschließung vom Ende des 19. Jahrhunderts an findet sich in dem Reisewerk von Η. Ε. M. J a m e s , The Long White Mountain (1888) S. 222ff., 27Iff. und 308f. 20, 6. Der Name Gobi, mongolisch gobi gacir = „wüstes Sand- und Steinland" ( S c h m i d t , Mongolisch-Deutsch-Russisches Wörterbuch S. 202b), gehört unzweifelhaft zu uigurisch qobi = „leer, wüst" (W. R a d i o f f , Versuch eines Wörterbuchs der Türk-Dialekte II, 659), das merkwürdigerweise gern mit einem anderen bekannten Namen verbunden wird, nämlich qipcaq, von dem Radioff a. a. Ο. II, 843 sagt: „Die Bedeutung dieses Wortes ist nicht deutlich, es tritt immer in Verbindung mit dem Eigenschaftswort qobi „leer, wüst" auf und hat gewiß eine ähnliche Bedeutung". Während qipcaq zum Namen eines Volkes geworden ist, hat qobi eine geographische Bedeutung erhalten. Vergl. auch die Bemerkungen von P e l l i o t in T'oung Pao Bd. X X V I I , S. 281 Anm. 1. 20, is. Das Wort KH-lien soll nach chinesischen Angaben (ζ. B. Yen Schi-ku zu TsHen Han schu Kap. 55 fol. 8r°) ein hunnisch-türkisches Wort sein und t'ien (Himmel) bedeuten. K c i-lien schan sei also „Himmelsgebirge", vergl. dazu meine Beiträge aus chinesischen Quellen zur Kenntnis der TürkVölker und Skythen Zentralasiens (Abhandig. d. Königl. Pr. Akad. d. Wiss. 1904 Anhang) S. 14. Da nun in verschiedenen Büchern (ζ. B. T'ang schu Kap. 40 fol. 18r°) und Inschriften (s. C h a v a n n e s , Documents sur les Tou-kiue occidentaux S. 18) der hunnische Name für Himmelsgebirge auch Schi (Sche)-lo-man schan H ill oder $1 fü ll] heißt (ζ. B. im T'ang schu a. a. O.: „Schi-lo-man schan heißt auch T'ien schan ^ ill „Himmelsgebirge"), und dieser Name offenbar das türkische Wort kiloman für Himmel wiedergeben soll, so hat man, wohl mit Recht, in dem Namen Κ'i-lien nur eine andere Schreibart des Namens gesehen. Wir haben dann
10
I, 20, 26 — 21, 19
aber zwischen zwei K'i-lien schan zu unterscheiden: einem in Kan-su und einem im Norden davon am östlichen Ende des Himmelsgebirges oder T'ien schan bei Hami (vergl. auch R i c h t h o f e n , China I, 482), wie auch die T'ang-Annalen ausdrücklich sagen, daß der Schi-lo-man schan bei I-wu fp" ^ (Hami) ist. A u r e l S t e i n bezeichnet auf seinen Karten die vegetationslosen Höhenzüge in der Wüste zwischen dem Tal des Su-lo-Flusses und dem nördlichen K'i-lien schan als Pe'i schan, „Nordgebirge", im Gegensatz zum Nan schan, „Südgebirge". Der Name ist in der chinesischen Literatur für diese Wüstenhöhen nicht gebräuchlich, Nan schan als Bezeichnung für das Gebirgsystem im Süden des Tarim-Beckens steht hier vielmehr dem im Norden dieses Beckens, also dem T'ien schan gegenüber. Der Name des südlichen K'i-lien schan dürfte von den Hiung-nu herstammen, aus einer Zeit, wo sie ihre Sitze in Kan-su hatten, das nördliche Gebirge dieses Namens ist dann ebenfalls lange Zeit ihr Hauptstützpunkt gewesen. 20, 26. Diese berühmten Straßen nach Innerasien näher zu beschreiben, wird später Gelegenheit sein. Ich bin in meinen Angaben den Feststellungen von A u r e l S t e i n gefolgt, der das ganze Gebiet geographisch und archäologisch gründlich durchforscht hat. Die Ergebnisse seiner Untersuchungen sind niedergelegt in seinen Werken Ancient Khotan (1907) und Serindia (1921). Eine knappe und klare Übersicht, auch über den Ausgang aus Kansu, gibt sein Vortrag Innermost Asia: its Geography as a Factor in History (The Geographical Journal 1925, S. 377ff.). Der Name des Flusses Su-lo ho bei S t e i n , Su-le ho bei B r e t s c h n e i d e r (Map of China and the Surrounding Regions), Su-lei ho bei H e r r m a n n (Die alten Seidenstraßen zwischen China und Syrien) wird nach dem Yi t'ung tschi (Kap. 213 fol. 2r°) auch ffl inj Su-lai ho geschrieben. Der amtliche Name ist Nan-tsi-tuan schui ]$j 4Sj auf den europäischen Karten ist gewöhnlich der mongolische Name Bulungir gol angegeben. 21, ίο. Der Huang ho engt sich bei Lan-tschou auf eine Breite von 250 m ein und zeigt, wie T a f e l bei seiner Reise festgestellt hat, „nirgends weiter auf- und abwärts gleichermaßen günstige Bedingungen zum Übersetzen". I m Winter ist der Fluß zugefroren, und die Eisdecke trägt jeden Verkehr, auch den mit schweren Lastkarren. Im Sommer f ü h r t eine Schiffbrücke aus Pappelholz-Booten hinüber, wie sie vermutlich schon im Altertum üblich war. I m Jahre 1911 ist sie durch eine eiserne Brücke ersetzt worden. T a f e l , Meine Tibetreise I, 147 f. Eine Beschreibung der angeblich aus dem J a h r e 1385 stammenden Schiffbrücke s. in Wissenschaftliche Ergebnisse der Expedition Filchner nach China und Tibet 1903—1905 II, 5ff.; ebenda unter Nr. 1101 eine Abbildung der Brücke. Nach demselben Werke sollen sich westlich und östlich der Stadt Lan-tschou auch mehrere Furten durch den Huang ho befinden. 21,19. H u e und G ä b e t , die das Ordos-Land im J a h r e 1845 bereisten, fanden es ihren Beschreibungen nach noch als unbebaute Steppe, bemerkten aber doch schon Anfänge chinesischer Siedelungen (Souvenirs d'un
I, 21, 42 — 24, 23
11
voyage dans la Tartarie, le Thibet et la Chine I, 266ff.). T a f e l , der 1905 dort war, traf wesentlich veränderte Verhältnisse an: der chinesische und auch mongolische Ackerbau schien große Teile des Landes in Besitz genommen zu haben (a. a. Ο. I, 97ff.). 21, 42. Das Land Tangut reichte in der älteren Zeit weit mehr nach Osten und Schloß die ganze Provinz Kan-su ein. 22, u . Die Straße vonTa-li j z 38 nach Bhamo ist beschrieben worden von E. C o l b o r n e B a b e r , der sie 1875/76 gereist ist. (NotesontheRoutebyMr. Grosvenor's Mission through Western Yünnan, from Tali-fu to Teng-yueh in Parliamentary Report, China Nr. 3, 1878, wieder abgedruckt in Travels and Researches in Western China von E. C. B a b e r , S. 154ff., Royal Geographical Society, Supplementary Papers, Bd. I, Teil 1). Er gibt auch eine genaue Karte des Reiseweges. Eine kürzere Beschreibung findet sich bei E . R o c h e r , La province chinoisedu Yünnan, S.267ff., und eine Aufzählung der einzelnen Stationen der Strecke T'eng-yüe-Bhamo bei C a m i l l e S a i n s o n , Nan-Tschao Ye-che S. 67. Der Fluß, der bei Baber Taping genannt ist (auf der Bretschneiderschen Karte Tai ping), hat, wie er hervorhebt, eine ganze Reihe von Namen. Die amtliche Bezeichnung ist Ta ying kiang ^c S iX oder auch Ta kün kiang •k ^ ff (Yi t(ung tschi, Kap. 380, fol. 3v°). 22, 32. Über die Straßen von Yün-nan und Kuang-si nach Annam (Tongking) findet sich Näheres bei R o c h e r , a. a. Ο. II, 272f., nach chinesischen Quellen bei G. D e v e r i a , Histoire des Relations de la Chine avec l'AnnamVietnam du XVIe au XIXe siecle S. 77ff., und bei H e n r i F o n t a n i e r , TJne Mission chinoise en Annam (T'oung Pao, Ser. II, Bd. IV, S. 129ff. Auch in D e v e r i a s Werk La Frontiere Sino-annamite (S. 15 u. 51 ff.) finden sich darüber nähere Angaben nach chinesischen Quellen. 23, 22. Ich entnehme die Zahl für den Flächeninhalt des chinesischen Reiches ohne die Außengebiete der Arbeit von H. W a g n e r und A. S u p a n , Die Bevölkerung der Erde, VIII. Übersicht (Ergänzungsheft Nr. 101 zu Petermanns Mitteilungen von 1891). 24, li. Eine Würdigung von T'ung kuan jji und seiner politischen Bedeutung hat der englische Botaniker R e g i n a l d F a r r e r , der 1914 auf der Straße dort über Si-ngan, durch das We'i-Tal nach Kan-su reiste, in seinem Werke On the Eaves of the World I, 59 gegeben. Die Meinung, daß „die Macht, die T'ung kuan hat, das ganze Mittelreich hat, Turkistan und Tibet besitzt und Macht über Leben und Tod in der Kaiserstadt und den Küstenprovinzen hält", ist allerdings übertrieben. 24, 23. Erst nach dem Druck des 1. Bandes erscheint der Aufsatz von W a l t e r F u c h s , Von Sian nach Chlerigtu in Mitt. d. Sem. f. Or. Spr., Jahrg. XXXVI, S. 113ff. Der Verf. ist im Sommer 1932 auf der großen Straße aus dem Weü-Tal nach Sse-tsch'uan gereist und hat von der berühmten „Pfeiler-Straße", tschan tao jji nicht einen einzigen Pfeiler mehr gesehen, sondern nur noch hin und wieder einige Löcher, in denen die Pfeiler
12
I, 25,10 — 30, 27
oder Pfähle geruht hatten. An die Stelle der alten Straße ist längst ein gut gangbarer, meist sogar bequemer fester Weg getreten (vergl. unten die Anm. zu I, 186, 35). Einen Paß T'ien-tscha ling gibt es nach Fuchs S. 124 f. tatsächlich nicht. Der Name scheint durch einen Irrtum Richthofens in die geographische Literatur gekommen zu sein. Der Paß, den er meint, heißt Ta san ling sfc . Etwas südlich von diesem Paß liegt ein gut bebautes Hochtal, das den Namen Tsien-tsch'a p'ing 0 ^ (ich nehme an, daß ^ bei Fuchs verschrieben ist) ή 3 „Teebereitungsgrund" hat. Ich zweifle nicht, daß Richthofen hier die Namen mißverstanden hat. 25, ίο. Näheres über die Becken von T'ai-yuan ^c ® und Ta-t'ung jz |pJ bei R i c h t h o f e n , China II, 359ff. u. 428ff. 25, 44. Eine ausführliche Beschreibung des „Roten Beckens" gibt R i c h t h o f e n in seinen Lettres S. 115ff. und China III, 180ff. 27, 28. Eine etwas andere Erklärung für die Wahl Pekings als Reichshauptstadt hat R i c h t h o f e n , China II, 272f. gegeben. Ich vermag aber hier dem großen Geographen nicht ganz zu folgen. 28, 2. Die Anordnung der Provinzen s. China II, 271 f. 29, 2. Die wissenschaftliche Meteorologie und Klimatologie in China befinden sich — was bei der Größe des Gebiets nicht Wunder nehmen kann — noch in den Anfängen. Die ersten und eingehendsten Beobachtungen sind in den Arbeiten von H. F r i t s c h e niedergelegt, namentlich in der Abhandlung Über das Klima Ostasiens, insbesondere des Amur-Landes, Chinas und Japans, inL. von Schrenck's Reisen und Forschungen im Amur-Lande IV, 375 ff. Die allgemeinen ursächlichen Zusammenhänge in der Klima-Bildung Ostasiens hat R i c h t h o f e n , China II, 31ff. gegeben. Weiteres Material enthalten die Veröffentlichungen der meteorologischen Stationen von Sikawei bei Shanghai und von Hongkong. Eine geschichtliche Studie sind die Recherches sur la temperature ancienne de la Chine von Ed. B i o t in Journal Asiatique, 3. Serie, Bd. X (1840) S. 530ff. Biot kommt durch Vergleich der chinesischen Verzeichnisse der Dürren und Überschwemmungen zu dem Ergebnis, daß sich die Temperaturen Chinas seit dem Altertum nicht verändert haben, daß insbesondere die starken Gegensätze zwischen der Sommerhitze und Winterkälte immer bestanden haben. — Sonstige Literatur bei Tiessen, China S. 396. 30, ίο. Die Reis-Region reicht im Osten über den Yang-tse bis gegen den Huai-Fluß, schließt also das südliche Ngan-hui mit ein. 30, 27. Über Bodenbeschaffenheit und Feldbau in China fehlen Einzeluntersuchungen in größerem Maße. Einige ältere Arbeiten haben sich mit unzulänglichen Mitteln, aber doch nicht ohne Erfolg an das schwierige Gebiet herangewagt. Karl v o n Scherzer, Fachmännische Berichte über die österreichisch-ungarische Expedition nach Siam, China und Japan (1872), enthält im Anhang S. 42ff. eine Abhandlung von S. Syrski, Landwirtschaft, WasserProduktion und die wichtigsten zu diesen in näherer Beziehung stehenden mineralischen Erzeugnisse in China. Sie ist sehr reichhaltig und
I, 30, 27
13
behandelt außer der Bodenkultur auch Viehzucht, Seidengewinnung, Bienenzucht, Fischerei und sogar Verkehrsverhältnisse, hat auch Abbildungen der wichtigsten Geräte. J o s e p h G r u n z e l hat im Globus, Bd. LIV (1888) S. 161ff., 193ff. und 252f. Aufsätze über Landwirtschaft in China veröffentlicht, die sowohl die geschichtliche Entwicklung, wie die gegenwärtige Organisation behandeln. Sie enthalten natürlich viel Schiefes und Mißverstandenes. Sehr wertvoll ist die Zusammenstellung Tenure of Land in China and the Condition of the Rural Population im Journ. Ch. Br. R. A. S. Bd. X X I I I , S. 59ff., die Ergebnisse einer Umfrage von 1888. Einige Bemerkungen über Klima und Boden finden sich in dem Aufsatze Agriculture of China in Chinese Repository, Bd. III, S. 122f. Einen Versuch, die Landwirtschaft in China, Korea und Japan systematisch darzustellen, bildet das Buch von F. H. K i n g , Farmers of Forty Centuries, doch ist über die Bodenarten darin nichts gesagt. Über die Theorie von der Selbstdüngung des Löß s. R i e h t h o f e n , China I, 69ff. Reichhaltiger und zum Teil auf eigenen fachmännischen Beobachtungen und Versuchen des Verfassers beruhend ist das Werk von W. W a g n e r , Die chinesische Landwirtschaft; es berücksichtigt allerdings in erster Linie nur die Verhältnisse in Nord-China, oder eigentlich nur in Schan-tung, da dem Verfasser die Provinzen des Südens und Westens nicht bekannt waren (vergl. aber auch die eingehende Besprechung von Κ . A. W i t t v o g e l , Voraussetzungen und Grundelemente der chinesischen Landwirtschaft, im Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik Bd. 61, S. 566ff., wo auch nachdrücklich auf die Beziehungen zwischen Landwirtschaft und ethnischen Verhältnissen nebst Staatsbildung hingewiesen wird.) Ähnlich, aber gründlicher, mehr ins Einzelne gehend und auf umfassenderen Untersuchungen an Ort und Stelle beruhend ist ein von der landwirtschaftlichen Abteilung der Universität in Nanking zusammengestelltes, von J o h n L o s s i n g B u c k unter dem Titel Chinese Farm Economy 1930 herausgegebenes Werk. Es hat die Verhältnisse von 2866 Bauernwirtschaften verschiedener Größe in den Provinzen Tschi-li (jetzt Ho-peü), Ho-nan, Schansi, Ngan-hui, Kiang-su, Tsche-kiang und Fu-kien, im wesentlichen in Nordund Ost-Mittel-China untersucht und die Ergebnisse in zahlreichen statistischen Tabellen zusammengestellt. Das Buch stellt den ersten Versuch dar, durch Einzelbefragungen und Feststellungen in einem größeren Gebiete die Art der landwirtschaftlichen Betriebe, vor allem aber die wirtschaftliche Lage der Bauern und die sehr verwickelten Eigentums- und Pachtverhältnisse methodisch zu erfassen. Die Zustände weichen in den verschiedenen Landesteilen natürlich stark voneinander ab, und das Bild, das man erhält, ist deshalb noch längst nicht vollständig, aber es geht doch erheblich über das hinaus, was man 1888 in Erfahrung bringen konnte. Die Chinesen selbst haben seit langem eine gute Literatur über ihre Landwirtschaft. I n neuerer Zeit sind auch von den im Abendlande studierenden einige Arbeiten auf dem Gebiete erschienen So die Dissertation (Frankfurt) von W e n H s i e n L i u , Die Verteilungsverhältnisse des ländlichen Grund
14
I, 81, 5
und Bodens und dessen Betriebsweise in China (1919). Die Arbeit bringt einige geschichtliche Angaben, einige über Besitz- und Rechtsverhältnisse und schließlich auch einige über die Feldfrüchte, Geräte u. ä. Das Ganze ist dürftig, vieles schief und unrichtig. Umfangreicher ist die Arbeit von M a b e l P i n g - H u a L e e , The Economic History of China, with Special Reference to Agriculture, gleichfalls eine Dissertation (New York 1921). Der Inhalt rechtfertigt den pompösen Titel nicht. Das Ganze ist rein historisch, ohne jede selbständige Kritik, auf Grund einer chinesischen Enzyklopädie, die ungenannt bleibt. Die Übersetzungen aus dieser, sofern sie richtig sind, könnten teilweise als nützliches Material für eine wissenschaftliche Untersuchung Verwendung finden. Über die wirklichen landwirtschaftlichen Verhältnisse, Bodenbeschaffenheit, Klima, Früchte, Ertrag u. dergl. bietet das Werk an Eigenem nichts. Seit dem Altertum pflegen die Chinesen die zur Nahrung (und Kleidung) dienenden Kulturpflanzen als wu ku 3£ IS (,,die fünf Kulturpflanzen") zu bezeichnen, unter denen aber, vermutlich nach den verschiedenen Landschaften, verschiedene Gewächse verstanden werden: entweder tao (Reis), mai ^ (Weizen und Gerste), tsi H (Rispenhirse), schu ^ (Hirse mit klebrigem Samen) und schu Jx (Soja-Bohne); oder statt tao (Reis) ma ^jt (Hanf), statt schu (Soja-Bohne) tou (kleine Bohnen und Erbsen) u. a. Daneben finden sich auch die Ausdrücke „sechs ku", „neun ku", „hundert ku" (schon im Schu king) und „tausend ku". Näheres bei B r e t s c h n e i d e r , Botanicon Sinicum II, 137ff. Roggen kommt in China, wenn überhaupt, sehr selten vor, vielleicht in einigen Teilen von Sse-tsch'uan, Kan-su und Schen-si, sicher in der nördlichen Mandschurei, wo er von Sibirien eingeführt ist. (S. L a u f e r , Rye in the Far East, in T'oung Pao Bd. X X X I , S. 237ff.). Ihre Haustiere bezeichnen die Chinesen als die leo tsch(u an Ια („die sechs Haustiere"), d. h. Pferd, Rind, Schaf, Huhn, Hund und Schwein, von denen aber der Hund nicht planmäßig gezüchtet wird. 31,5. I n einemAufsatze Die ehemalige Waldverbreitung in China auf Grund der Verbreitung von Waldtieren (Zeitschr. d. Ges. f. Erdkunde zu Berlin 1933, S. 101 ff.) kommt R. M e l i zu folgenden Ergebnissen: Eine zusammenhängende große Waldzone erstreckte sich von der Grenze von Tongking über das heutige Süd- und Südost-China (Kuang-tung, Kuang-si, Fu-kien, Tsche-kiang) bis zur Yang-tse-Mündung. Sie reichte küstenwärts weiter bis Schan-tung, Tschi-li und, die natürlichen Steppen (Löß-Gebiete) ausgenommen, bis zur Mandschurei, Korea und dem Amur-Gebiet. U n d : „Es läßt sich annehmen, daß ausgedehnte Wälder, die selbst Tieren wie Elefanten die Existenz ermöglichten, sich 1000 v. Chr. noch in Süd-Schan-tung, um 1000 n. Chr. noch in Süd- und Südwest-China fanden".
I, 32,
19
— 83,
20
15
2. Kapitel. 32,19. Ich gebrauche absichtlich den verschwommenen Ausdruck „tartarisch-tungusisch", weil ich keinen genaueren weiß für jene Völker unbestimmbarer Rasse, die östlich von den Türk-Stämmen der Hiung-nu in den Gebieten der östlichen Mongolei und den mandschurisch-koreanischen Grenzlanden, von den Randgebirgen der Provinz Ho-pei und der Liaotung-Halbinsel an bis in das Stromgebiet des Amur wohnten, wanderten und kämpften. 32, 25. Wenn F r e i h e r r v o n R i c h t h o f e n in seinem Vortrage Über die Ursachen der Gleichförmigkeit des chinesischen Rassentypus und seiner örtlichen Schwankungen in der Sitzung der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte vom 25. Januar 1873 (S. 37ff. der „Verhandlungen") von einer dunklen Hautfarbe der Bewohner von Schantung, Schan-si und Tschi-li spricht, „die man kaum noch gelb oder mittelfarbig nennen kann und in vielen Fällen als vollkommen schwärzlich bezeichnen muß", so hat er sich dazu offenbar durch den Anblick der Bauern und Lastträger in den genannten Gegenden bestimmen lassen, die im Sommer mit nacktem Oberkörper arbeiten und von der im Norden besonders scharf brennenden Sonne erstaunlich dunkel gefärbt sind. In den Städten und unter den wohlhabenderen Klassen wird man diese „vollkommen schwärzlichen" Typen nicht antreffen. 33, 20. E. B a e l z hat seine auf langjährigen Beobachtungen beruhenden Theorien über die Rassen Ostasiens dargelegt in einem Vortrage Die Ostasiaten und ihr Zusammenhang mit anderen Rassen, der am 10. Mai 1909 in der Anthropologischen Gesellschaft in Wien gehalten wurde, aber nicht gedruckt zu sein scheint (vergl. Mitteilungen der Gesellschaft Bd. X X X I X , 1909, S. 18). Von der somatisch-anthropologischen und der geschichtlichen Seite zugleich greift das Buch des Chinesen Chi L i , The Formation of the Chinese people (Cambridge, Ver. St. 1928) das Problem an, indem es nach abendländischen Methoden die körperlichen Eigenschaften der verschiedenen Völker des Reiches, ihre Wanderungen und Mischungen untersucht. Mit der Frage der „eigentlichen Chinesen", d. h. der kulturschaffenden Schicht macht es sich der Verfasser etwas leicht, indem er eine „WirGruppe" (We-group) und eine „Ihr-Gruppe" (You-group) annimmt, d. h. „die Zivilisatoren", die „von den chinesischen Historikern als von ihrer Art angesehen werden", und die „Barbaren" (S. 5). „In China proper there are some inhabitants, who have been associated with the making of Chinese history from the very beginning and who acknowledge their association with it. There are others who do not, for instance the Miao tse and the Manchus" (S. 7). Eine politische Grenze zwischen beiden erkennt er durchaus nicht überall an. Kennzeichnend für die erste Gruppe und ihre Verbreitung sei das Erbauen von Mauern, das in der Großen Mauer seinen Höhepunkt erreicht habe (S. 57). Außerdem ist ihm die Verbreitung der Familien-
16
I, 34,
13
— 35,
29
namen ein Führer bei der Verfolgung der Gruppen. Überraschend wie die Methode des Verfassers ist, verdient sie doch Beachtung. Das Buch ist reich an neuen und erwägenswerten Gedanken. 34,13. Die Theorie von der südchinesischen und hinterindischen Urheimat der Chinesen hat der Jesuit L. Wieger in seinen Textes historiques S. 16 aufgestellt und danach Alfred Forke im Jahre 1925 näher zu begründen versucht in seinem Buche Der Ursprung der Chinesen auf Grund ihrer alten Bilderschrift. Er will aus der Art der ältesten Schriftzeichen ersehen, daß die Chinesen schon „in vorhistorischer Zeit keine Nomaden, sondern Ackerbauer" waren (S. 5) und daß ihre ursprünglichen Wohnsitze angezeigt werden durch ihre Kenntnis von wilden Tieren, „deren Verbreitungsgebiet der warme Süden, und zwar vor allem Indochina und die südlichen und südwestlichen chinesischen Grenzprovinzen waren" (S. 26; vergl. dazu oben die Anm. zu 31, 5). Wieger hat dann seine Auffassung in dem Buche La Chine ά travers les ages wieder geändert, indem er den Verband der chinesischen Urstämme aus dem Nordwesten einwandern läßt (vergl. unten Anm. zu 39, 4o). 34, 25. A. Conrady teilt in seiner Studie Eine indochinesische CausativDenominativ-Bildung die indochinesische Sprachfamilie in eine westliche, tibeto-birmanische Gruppe mit dem Tibetischen, dem Nepalesisch-Assamesischen und dem Birmanischen nebst seinen näheren Verwandten, und in eine östliche, siamesisch-chinesische Gruppe mit dem Siamesischen und Chinesischen. Hinsichtlich des Annamitischen vermutet E. K u h n in seinen Beiträgen zur Sprachenkunde Hinterindiens (Sitzungsber. d. Königl. Bayr. Akad. d. W., philos.-philol. u. hist. Kl. 1889 Bd. I) S. 219, daß „es dem Kreise der übrigen Sprachen (Hinterindiens) ursprünglich fremd war und seine Übereinstimmung mit ihnen auf spätere Beeinflussung zurückzuführen ist", und Conrady (S. IV der Vorrede) hält den Ausschluß des Annamitischen für endgiltig. 34,33. Über die mongolisierten tungusischen Stämme im Hailar-Gebiet der nordwestlichen Mandschurei vergl. meine Ostasiatischen Neubildungen S. 239. R. und K. Torii (s. I, 41 ff.), Populations Primitives de la Mongolie Orientale S. 65ff. geben nähere Nachrichten über sie. 35, 29. Über die Lo-lo ί ϋ ίϋ® ist bereits eine ganze Literatur entstanden. Namentlich haben sich die katholischen Missionare von Yün-nan um ihre Erforschung große Verdienste erworben, vor allem die Patres Vial und L i e t a r d , die auch der Sprache ihre Aufmerksamkeit zugewendet haben. Das kleine Buch von Vial, Les Lolos, histoire, religion, moeurs, langues, ecriture, in der Sammlung „Etudes Sino-orientales", gab zum ersten Male (1898) bekannt, daß die Lo-lo eine Literatur besitzen und daß sie ihrer Überlieferung zufolge von Tibet eingewandert sind. L i e t a r d stellte in den Abhandlungen Essai de dictionnaire Lo-lo Franqais und Notions de Grammaire Lo-lo im XII. Bande der T'oung Pao (1911) seine Untersuchungen über einen Dialekt der Lo-lo in Yün-nan methodisch zusammen. Sehr gründliche Auskunft im allgemeinen gibt dann besonders das letzte Buch von Alfred
I, 35, 32
17
L i e t a r d , Les Lo-lo-p'o (1913), das ebenfalls eine eingehende Untersuchung der Sprache enthält. Kurze Vokabulare der Lo-lo-Sprache sowie der benachbarten Mo-so (s. Anm. zu 36, 33) und der Si-fan (s. Anm. zu 37, 14) im nördlichen Sse-tsch'uan hat auch der französische Beamte von Indochina C h a r l e s E u d e s B o n i n auf einer Reise gesammelt und in der T'oung Pao Ser. II, Bd. IV, S. 117ff. veröffentlicht. Vergl. auch die Schilderungen des Missionars M. V a l t a t , Dans les derniers recoins de la Chine inconnue in ,,Les Missions Catholiques" Jahrg. 1915, S. 202ff. u. 214ff., sowie die Abhandlung von H. M u e l l e r , Beiträge zur Ethnographie der Lo-lo im Baessler-Archiv von 1913 S. 38ff., wo nach der Sammlung des Konsuls Weiß im Berliner Museum für Völkerkunde Abbildungen von Lo-lo nach chinesischen Zeichnungen sowie von Kleidern, Gebrauchsgegenständen u. a. gegeben werden. Über die Lo-lo von Süd-Yün-nan s. G. D e v e r i a , La frontiere Sino-Annamite, S. 122ff. u. 138ff. Sonstige Nachrichten über die Lo-lo sind zusammengestellt von H . C o r d i e r (Les Lolos) in T'oung Pao Ser. II, Bd. VIII, S. 597ff. Der Name Lo-lo findet sich auch als Lo-kuo ? f | 33c oder, umgestellt, als Kuo-lo angegeben (ζ. B. bei S a i n s o n , Nan-tchao ye che, S. 165ff.). B o n i f a c y , Etude sur les langues parlees par les populations de la haute Riviere Claire (in Bull, de l'fic. fr. d'Extr. Or., Bd. V) S. 307 Anm. sieht in Lo-kuo eine Umschreibung des annamitischen La-qua, eines Volkstammes, den derselbe Forscher für einen von den Lo-lo vollkommen verschiedenen erklärt, und zwar in sprachlicher wie in ethnischer Hinsicht (Etude sur les coutumes et la langue des Lo-lo et des La-qua du Haut Tonkin ebenda. Bd. VIII, S. 531 ff.). Die Umstellung in Kuo-lo und die Gleichsetzung mit den Lo-lo würde danach auf einem Irrtum der chinesischen Darstellung beruhen. Sicheres über die Herkunft dieses Namens ist indessen bis heute nicht bekannt. Alle Reisenden stimmen darin überein, daß das Volk selbst sich niemals als Lo-lo bezeichnet und den Namen sogar vielfach als kränkend empfindet. Die verschiedenen Stämme und Gruppen nennen sich mit verschiedenen lokalen Namen, wie Na-pu, Na-su, No-su, Na-sse, Ko, Ngi-su, Ngi, A-schi u. a. Ein einheitlicher Name ist nicht festzustellen. Der chinesische Professor C h i n g - c h i Y o u n g in Kanton, der in einem Aufsatze L'ßcriture et les Manuscrits Lolos (in Orient et Occident Bd. I, 1935, Heft 11, S. Iff.) auch die Namen behandelt, vermutet in Na (=schwarz) -su ( = Leute) eine Übersetzung des chinesischen Ausdrucks hei yi ® ^ „schwarze Barbaren", was nicht sehr wahrscheinlich klingt. 35, 32. Die Man ® und die Miao tse -J-, auch San Miao Ξ ® genannt, werden bereits in den ältesten Teilen des Schu king (Yü lcung und Schun tien) wiederholt erwähnt (vergl. unten Anm. zu 50, is), die ersteren allerdings in ganz allgemeinem Sinne als Wilde, die, in der Theorie des entstehenden Kultur-Staates, am weitesten entfernt sind vom Mittelpunkte, die letzteren als besonders bösartige Feinde. F r . J ä g e r hat vor kurzem in einem Aufsatz Die Bedeutung der ethnischen Bezeichnungen ,, Yao" und „Man" (in: Oriental. Lit.-Ztg. 1933, Sp. 223ff.) den Namen Man aus dem Yao2
F r a n k e , Gesch. d. chines. Reiches III.
18
I, 36,3
Worte mun oder mien erklärt, mit dem sich die Yao tse (s. Anm. zu 36,24) selbst bezeichnen und mit dem das Wort hmong zusammenhängt, das die Miao tse zur Selbstbezeichnung gebrauchen. Beide bedeuten einfach „Menschen". Die Chinesen hätten sich dann den Namen angeeignet, als sie mit den südlichen Völkern bekannt wurden. Man mit Miao lautlich zusammenzubringen ist freilich schwer möglich. 36, 3. Die Nachrichten über Miao tse in Tsche-kiang sind D. J. Macgowan zu danken, der sie dem Tsche-kiang t'ung tschi ü ÜL uz, dem Kinhua fu tschi & Φ Μ ~ϊϊΐ und dem Tech1u-tschou fu tschi ^H /ff ^ entnahm und im Journ. N. Ch. Br.R. A. S. 1869/70, S. 123ff. veröffentlichte. Danach fanden die Kämpfe mit den Miao tse Jahre hindurch vor und nach der Thronbesteigung des ersten Ming-Kaisers statt und endeten im Jahre 1368. Die Literatur über die Miao tse ist noch reicher als die über die Lo-lo, namentlich an chinesischen Werken, wo allerdings beide ganz durcheinander geraten. Lange Zeit hindurch waren in China eine große Zahl illustrierter handschriftlicher Beschreibungen der Miao tse (d. h. in diesem Falle der im Südwesten wohnenden Stämme ohne Rücksicht auf ihre ethnische Zugehörigkeit) im Handel, die mehrfach von Europäern bearbeitet sind. Die Texte weichen nur unwesentlich voneinander ab und gehen offenbar sämtlich auf ein Original zurück, das im ganzen 82 Stämme behandelt. Zuerst hat C. F. N e u m a n n in seinem Werke Asiatische Studien (1837) I. Teil, S. 43ff. nach einem nicht näher kenntlich gemachten „Originale" eine fast vollständige Übersetzung gegeben, dann ein Anonymus im Chinese Repository, Bd. XIV (1845), S. 105ff. eine kürzere (41 Stämme) unter dem Titel Notices of the Miao Tszor Aboriginal Tribes Inhabiting Various Highlands in the Southern and Western Provinces of China Proper, ferner Ε. C. Bridgman eine vollständige von allen 82 Schilderungen im Journ. N. Ch. Br. R. A. S. von 1859 S. 257ff. (Sketches of the Miao-Tsze), C. Μ. Η. P l a y f a i r wieder eine abgekürzte (42 Stämme) in China Review Bd. V (1876) S. 92ff. (The Miaotzu of Kweichou and Yunnan from Chinese Descriptions) und endlich A. R. Colquhoun in seinem Werke Across Chryse (1883) II, 363ff. wieder eine vollständige (82 Stämme). Nach mehreren ihm vorliegenden Exemplaren der Beschreibung hat danach F. J a e g e r eine Anzahl von Bildern der „Miao tse" veröffentlicht in Ostasiat. Zeitschr., Bd. V (1917), S. 266ff. (Über chinesische Miaotse-Albums). Woher die chinesischen Texte stammen, und wer ihr Verfasser ist, weiß man nicht; die Angabe von P l a y fair (a. a. O. S. 92), daß es sich „zweifellos um das Werk gebildeter Chinesen handele, die in den betreffenden Provinzen gereist seien," ist willkürlich, ebenso die bei Colquhon (a. a. O. S. 363), daß die Beschreibung aus der Zeit um 1730 stamme. Wenn die verschiedenen Bearbeitungen voneinander abweichen, so dürfte der Grund mehr bei den Übersetzern liegen als in einer Verschiedenheit der Texte. Die letzteren bieten volkskundlich manches Interessante, ethnologisch sind sie wertlos. Nach anderen chinesischen Quellen hat E d k i n s eine Geschichte und Beschreibung der Miao tse zu geben
I, 36,3
19
versucht in zwei Abhandlungen: The Miau Τsi Tribes: Their History, Their Manners and Customs, in Chinese Recorder, Bd. III, S. 33ff. und 74ff. Da er aber die Miao tse ohne weiteres mit den Man des Südens im Altertum gleichstellt, so kann die Richtigkeit seiner Angaben nur bedingungsweise gelten. Ein Verzeichnis aller eingeborenen Stämme der Provinz Yün-nan ist in dem von C. Sainson übersetzten chinesischen Werke Nan-tschao ye seht fg gg Wt & (1904) auf S. 163ff. enthalten. Darin wird auch (S. 187f.) das Volk der Miao tse erwähnt und dabei bemerkt, daß es neun Zweige davon gebe (das erinnert an die kiu ku Miao jh φ , die ,,Miao der neun Zweige" der chinesischen Beschreibung) und die meisten in Kueü-tschou wohnten. Zweifellos gehören aber auch von den übrigen Stämmen noch eine Anzahl zu den Miao tse. Da die Chinesen diesen ihnen fremden Völkern im allgemeinen ohne ethnologisches Verständnis gegenüber stehen, so sind alle ihre Nachrichten entsprechend zu bewerten. Neues Material über die eingeborenen Völker des Südwestens und Westens hat die französische Mission d'Ollone (1906—1909) gesammelt und in mehreren Werken veröffentlicht. (Les derniers Barbares, 1911, Langties des peuples non chinois de la Chine, 1912, und ilcritures des peuples non chinois de la Chine, 1912.) Ein sehr wichtiges Werk über die Miao tse scheint nach den Anzeigen das mir leider nicht zugängliche Buch des Japaners Torii Ryüzö f l IS mit dem Titel Byözoku chösa hökoku ffillf f ft „Bericht über eine Untersuchung über die MiaoStämme" zu sein. Über die Man, Lo-lo und Miao tse im nördlichen Tongking haben die französischen Offiziere Lunet de Lajonquiere (Ethnographie des territoires militaires 1904, wovon sich ein sehr ausführlicher Auszug im Bull. Ec. fr. d'Extr. Or., Bd. V, S. 199ff. findet) und B o n i f a c y (Müdes sur les langues parlees par les populations de la haute Riviere Claire, in Bull. Ec. fr. d'Extr. Or., Bd. V, S. 306ff., und ßtude sur les Tay de la Rivüre Claire au Tonkin et dans la Chine meridionale, in T'oung Pao, Ser. II, Bd. VIII, S. 77ff.) eingehendere Studien veröffentlicht. In neuester Zeit (1924) ist in dem Buche des Missionars F. M. Savina, Histoire des Miao, eine umfangreiche Darstellung des gesamten Volkstums der Miao tse, ihrer Geschichte, Sprache und Kultur, allerdings in wenig kritischer Weise, gegeben worden. Der Verfasser glaubt die einheimische Überlieferung nicht bezweifeln zu dürfen, daß die Miao von Norden her eingewandert seien und daß sie sich „zur Zeit Huang-tis" am Unterlauf des Huang ho niedergelassen hätten. Er nimmt an, daß ihre früheren Wohnsitze in der Gegend zwischen dem Weißen Meere und der Bering-Straße gewesen seien (S. 117ff.). Nicht zum wenigsten auf die Angaben Savinas gestützt, hat dann Wilhelm Koppers in einem Aufsatz Tungusen und Miao (Mitt. d. Authropol. Ges. in Wien, Bd. LX, S. 306ff.) die Hypothese aufgestellt, daß die Miao tse nach Süden abgedrängte Tungusen seien. S. M. Shirokogoroff, der sich neuerdings besonders eingehend mit Rasse und Herkunft der nordchinesischen Völker beschäftigt hat, vermutet, daß die eigentliche Heimat der Tungusen, die inzwischen weit nach Norden, durch die Mandschurei in die Amur2*
20
I, 36,10
Länder und nach Ost-Sibirien gewandert seien, „weiter südwärts von der Mandschurei, d. h. im gegenwärtigen China, irgendwo in dem Becken des Huang ho und Yang-tse" gesucht werden müsse. Die Tungusen seien durch die von Westen kommenden höher kultivierten Stämme („Urchinesen") zum Teil assimiliert, zum Teil aber zu dieser Wanderung gezwungen worden, und dabei hätten „einige von den eingeborenen Gruppen durch die chinesische Wanderung südwärts gedrängt sein können" (Northern Tungus Migrations in the Far East in Journ. Ν. Ch., Br. R. A. S., Bd. L V I I von 1926, S. 123ff., und Anthropology of Northern China, S. 104 u. 112). Diese Gruppen will K o p p e r s in den Miao tse wiederfinden. Ohne zu Shirokogoroffs Vermutungen hier Stellung nehmen zu wollen, kann ich nicht finden, daß die von Koppers angegebenen Gründe (Kleidung und gewisse körperliche und ethnische Merkmale) für eine solche These ausreichen. Auch Shirokogoroff sagt nicht, daß die nach Süden abgedrängten „Gruppen" Tungusen gewesen seien. 36, ίο. Die Insel Hai-nan ist mehrfach bereist worden, und über die Li oder Loi gibt es eine ganze Reihe von Arbeiten. Unter anderen: B. C. H e n r y , Ling-nam, or Interior Views of Southern China; den Li von Hai-nan sind die Kapitel 20 bis 24 gewidmet; R. Swinhoe, The Aborigines of Hai-nan, in Journ. N. Ch. Br. R. A. S. 1871-72, S. 25ff.; Ε. H. P a r k e r , The Li-Aborigines of KHung-shan, in China Review Bd. X I X , S. 383 ff., erklärt die Sprache der Li für verwandt mit dem Siamesischen und Annamitischen, was allerdings bei der verschiedenen Zugehörigkeit dieser beiden nicht gut möglich ist. Ein umfangreicheres Wörterverzeichnis hat CarlC.Jeremiassen gesammelt : Loi Aborigines of Hainan and their Speech, ebenda Bd. X X , S. 296 ff. Angaben wirtschaftlicher, kultureller und politischer Art gibt Frank P. Gilman, The Aborigines of Hainan, ebenda Bd. X X V , S. 247ff. Geschichtliche Nachrichten nach chinesischen Quellen finden sich bei F. H i r t h , Die Insel Hainan nach ChaoJu-kua (inBastian-Festschrift 1896, S. 483ff.) und bei H i r t h und R o c k h i l l , Chau Ju-kua, S. 175ff. Danach begannen die Beziehungen der Chinesen zu der Insel im 1. Jahrhundert v. Chr. Eine Zusammenstellung aller bisherigen Nachrichten, ergänzt durch zahlreiche Einzelbeobachtungen jeglicher Art, gibt W a l t e r S t r z o d a , Die Li auf Hainan und ihre Beziehungen zum asiatischen Kontinent, in: Ztschr. f. Ethn. 1911, S. 193ff. Endlich liegen noch kurze, aber inhaltreiche Berichte von H. Stübel vor, der die Insel 1931 bereist hat. In einem Vortrage über Ergehnisse einer ethnographischen Excursion nach der Insel Hainan (Tung-chi Medizinische Monatsschrift, 1932, S. 237ff.) und einem Vorläufigen Bericht über eine ethnologische Excursion nach der Insel Hainan (Jubiläumsband 1933 der Deutsch. Ges. f. Natur- u. Völkerkunde. Ostasiens) macht er sehr wertvolle Angaben über die Bevölkerung und ihre sozialen Verhältnisse. Danach leben auf der Insel neben den Li noch zwei andere nicht-chinesische Völker, die Limkao Sw rü und die Damtschu , die Stübel als wahrscheinlich zur Familie der Thai-Völker gehörend ansieht, zumal in der Sprache der
I, 36,21
21
Limkao die Wortstellung der der siamesischen Sprache gleicht. Ferner aber wohnen in den Gebieten der Li außer diesen selbst noch zwei von ihnen „ganz verschiedene" Volkstämme, die Ki und die Ha Über die rassische Zugehörigkeit dieser drei äußert sich Stübel nicht. Neben diesen ,,Ureinwohnern" (?) leben auf der Insel auch zugewanderte( ?) Miao tse, T'anka ^ § (ein Thai-Stamm), Hakka Ist und Chinesen, darunter muhammedanische Kolonien (vergl. auch die folgende Anmerkung). 36, 24. Das Gebiet der Yao tse ü? -J- ist von dem deutschen Missionar F. W. L e u s c h n e r besucht und beschrieben worden (Die Yau-tse in SüdChina in Mittig. d. Deutsch. Ges. f. Nat.- u. Völkerkde. Ostasiens, Bd. XIII, S. 237ff.). Auch das von S. K n a k aus Leuschners Nachlaß herausgegebene Buch Von den Ureinwohnern Chinas handelt von den Yao tse in Kuang-tung. Darin wird erzählt, daß viele von dem Volke „eine fast weiße Hautfarbe, wagerecht stehende Augen, eine hohe, etwas gekrümmte Nase, graubraune oder graue Augen", also „einen starken Einschlag arischen Blutes hätten," daß „dagegen die, deren Vorfahren sich mit Chinesen vermischt hätten, äußerlich den Chinesen sehr ähnlich sähen" (S. 46f.), eine kennzeichnende Darstellung des chinesischen Aufsaugungsvorganges. Leuschner berichtet auch, daß die Yao tse behaupteten, „sie seien vom Westen her gekommen und hätten sich in den Tälern des Huang ho eine zweite Heimat gegründet". Darauf seien sie, von den Chinesen verdrängt, über See nach Hai-nan und Kuang-tung gekommen (S. 44). Im Jahre 1929 erschien der Bericht einer chinesischen Expedition, die von der Regierung in das Gebiet der Yao tse in den Grenzbezirken von Nordwest-Kuang-si gegen Kueü-tschou ausgesandt war und von F. J ä g e r und S c h a n g T s c h ' e n g - t s u ü. geleitet wurde. Der Bericht hat den Titel Kuang-si Ling-yün Yao jen tiao tsch'a pao kao I M S f A l f Die Expedition hatte den Bezirk von Ling-yün zwischen dem Hung schui $t 7fc und dem Yü kiang (s. I, 14), dicht an der Grenze von Kueü-tschou, zum Mittelpunkt ihrer Untersuchungen gemacht. Auch dort erzählten die Yao tse, daß ihre Stämme teils vom Südosten aus den Gegenden zwischen der Küste bei Lien-tschou Hg ΨΗ und den südlichen Nebenflüssen des Yü kiang eingewandert seien, teils aus dem Norden von Kuang-tung, von wo sie, „der Jagd obliegend, an den Grenzen von Hu-nan, Kueü-tschou und Kuang-si entlang gezogen seien"; noch andere „hätten, da die Zahl der Menschen täglich größer, das Land immer enger geworden sei, in Schiffen das große Meer überquert und seien dann allmählich nach Nordwesten in ihre jetzigen Wohnsitze gewandert" (S. 33). Das könnte ebenfalls auf die Insel Hai-nan und den Golf von Tongking deuten. Den Namen Yao tse hat Jäger in dem Aufsatze Die Bedeutung der ethnischen Bezeichnungen „Yao" und „Man" (Orient. Lit. Ztg. 1933 Sp. 223ff.) anders erklärt. Er meint, ist nur eine Variante des gleichlautenden oder fä „Frondienst", Yao tse bedeutet also einfach „FrondienstLeute". Sie wären von den Chinesen so genannt worden, als sie nach der Unterwerfung zu Frondiensten und Steuern herangezogen wurden. Manche
22
I, 36,33 — 37,14
Stämme von ihnen seien Mo-yao ^ d. h. „nicht Frondienst leistende" genannt worden. Ihren bekannten Gewohnheiten getreu, hätten dann die Chinesen zum Zeichen ihrer Verachtung das Klassenzeichen \ oder f durch \ „Hund" ersetzt. D'Ollone macht einige Angaben über die Yao tse von Yünnanund Kueü-tsehou in Les derniers barbares, S. 159 f. 36, 33. Die Literatur über die Mo-so oder JÜf ist zusammengestellt von Cordier, Les Mo-sos in T'oung Pao, Ser. II, Bd. IX, S. 663ff. Ein neueres Werk ist das von J. B a c o t , Les Mo-so (1913). Einen Abriß aus der Geschichte der Mo-so hat E. Chavannes auf Grund einer von B a c o t mitgebrachten chinesischen Chronik gegeben in Documents historiques et geographiques relatifs ά Li-kiang in T'oung Pao, Bd. XIII, S. 565ff. 37,14. In der Lebensbeschreibung Hüan-tsangs heißt es, daß, „in Liangtschou in Kan-su die Kaufleute aus den Grenzländern der Si-fan ® # beständig kommen und gehen" (St. J u l i e n , Histoire de la vie de HiouenThsang, S. 15). In den Sung-Annalen (Sung seht, Kap. 485 fol. 8v°) ist von einem Angriff des ersten Fürsten von Hia gegen Si-fan die Rede, wobei Si-liang fu ffi i f f - Μ, d. h. die Gegend des heutigen Liang-tschou erobert wurde. Ebenso wird in den Yuan-Annalen (Yuan schi, Kap. 6 fol. 15v°) von einem Angriff der Mongolen zur Zeit Kublai Khans berichtet, ohne daß man erfährt, was unter dem Namen verstanden wird. Wiederholt wird dieser dann indem Kapitel der Yuan-Annalen über Buddhismus (Yuan schi, Kap. 202) erwähnt. Der durch seine hartnäckigen Kämpfe gegen Kublai Khan bekannte Kaidu begann an den Grenzen von Si-fan eine neue Empörung (fol. 3r°). Bald danach wird von buddhistischen Sütras in der Schrift der Si-fan (fol. 4v°) und von buddhistischen Mönchen aus Si-fan (fol. 6r°) gesprochen. Die Ming-Annalen endlich nennen als „Militär-Stationen" für die Gebiete der Si-fan die Orte Si-ning, Ho tschou, T'ao-tschou, Mintschou, sämtlich in Kan-su (Ming schi, Kap. 330 fol. lr°), so daß sich also ihre Wohnsitze nach Norden hin durch das ganze östliche Kukunor-Gebiet erstreckt haben müssen. Aus alledem geht hervor, daß unter dem Ausdruck Si-fan früher ein viel größeres Gebiet verstanden worden sein muß als heute, ja es ist wahrscheinlich, daß er das bezeichnete, was seine Bedeutung („westliche Barbaren") besagt, d. h. daß er eine ganz allgemeine Bezeichnung war für das östliche Tibet und das Kukunor-Gebiet, wo sich einst im 10. Jahrhundert das Reich Si Hia bildete, dessen Schrift offenbar von den Yuan-Annalen gemeint ist. Vermutlich liegt darin auch einer jener Gewaltakte der Chinesen vor, wie wir sie in so vielen von ihnen umgedeuteten Fremdnamen beobachten können. Für gewöhnlich wird in den chinesischen historischen und geographischen Werken das Volk, das an den nordwestlichen und westlichen Grenzen saß, in den alten Zeiten als K'iang ^fg (Näheres über die K'iang der alten Zeit s. meine Beiträge aus chinesischen Quellen zur Kenntnis der Türkvölker und Skythen Zentralasiens, S. 25f.), dann auch als Tanghiang ^ Jf| bezeichnet. Von der T'ang-Zeit (7. Jahrhundert) ab kommt der Name T'u-fan ti: Φ auf, aber in der engeren Bedeutung der Tibeter, ohne
I, 37,14
23
daß jedoch die anderen Namen verschwinden. In T'u-fan hat man die Umschreibung eines tibetischen Ausdrucks sehen wollen, dessen zweiter Bestandteil bod sein sollte, womit die Tibeter sich selbst bezeichnen (Bretschneider, Mediaeval Researches, II, 22 f.). In der Tat hat auch das Zeichen das mit H oft vertauscht wird, nach dem K'ang-hi-Wörterbuch die Aussprache po, aber ohne konsonantischen Auslaut, so daß es für eine Wiedergabe des Lautes bod nicht ohne weiteres verwendet werden kann. Ganz unklar bleibt der erste Bestandteil, den man in willkürlicher Weise mit einem tibetischen stod oder mt'o („das hohe" oder „obere") hat gleichsetzen wollen (S. Grünwedel, Der Lamaismus in,,Kultur der Gegenwart", Teill, Abt. 3, S. 160). Ein solcher Name ist indessen nirgends belegt, und den Ausdruck T'u-fan oder Tcu-po mit unserem Tibet zusammenbringen zu wollen, stößt, so nahe der Gedanke liegt, auf vorläufig nicht zu überwindende Schwierigkeiten. Die Frage harrt noch der Aufklärung (vergl. die Auseinandersetzungen von Laufer in T'oung Pao Bd. XV, S. 86f. und 95f. und P e l l i o t ebenda Bd. XVI, S. 18 ff. Weitere Erklärungen desNamens durch dieChinesen s. Anm. zu II, 184, 26 und zu II, 372,43. Jedenfalls werden wir in Tcu-fan einen Fremdnamen zu sehen haben, und nicht ohne Absicht ist von den Chinesen für seine Umschreibung ein Zeichen verwendet worden, das die Bedeutung, Fremdling", „Barbar" hat. Der fremde Laut ist dann völlig vergessen und in dem Namen Si-fan das Wort fan lediglich als chinesisches Wort behandelt. Die Jesuiten-Missionare des 18. Jahrhunderts hatten durchaus Recht, wenn sie die Si-fan mit den T'u-fan gleichsetzten, wie es in der Abhandlung über Des peuples nommez Si fan ou Tou fan i n D u H a l d e s Description Geographique etc. de l'Empire de la Chine I, 49ff. oder in den Memoires concernant etc. les Chinois XIV, 127 geschieht. Ganz unverständlich ist es, wenn Giles in Biographical Dictionary Nr. 952 die T'u-fan zu „Turfans" macht. Turfan ist der Name einer Stadt im östlichen Turkistan. Ein anderer Name in den chinesischen Annalen ist das erwähnte Tang-hiang, das heute völlig verschwunden ist, das aber noch der Pater Gaubil in der unrichtigen Form M, in seinem Abrege de Vhistoire chinoise de la grande dynastie Tang (in Mem. conc. les Chinois XVI) S. 366 als Bezeichnung angibt für „den besten Teil des Landes, das heute Si-fan genannt wird", d. h. „das Land zwischen Tibet, der Provinz Sse-tsch'uan und dem Kukunor-Gebiet". Heute bezieht sich der Name Si-fan nur noch auf das sogenannte Kin-tschu'an ^ Jl|Gebiet, d. h. auf das Bergland an den beiden Flüssen Ta kin tsch'uan # jll und Siao kin tsch'uan, die bei Rumi dschanggu, nördlich von Ta-tsien-lu tT hu M. den Ta tu ho jz ig. faf bilden, ja nach R o s t h o r n sogar nur auf „gewisse Stämme im Verwaltungsbezirk von Sung-p'an" fö (s. I, 22), während sonst der übliche Name Man-kia @ oder Man tse ist. Nach einer Angabe R o s t h o r n s in seinem Vortrage auf dem internationalen Orientalisten-Kongreß in Genf 1894: Οτι Some Border Tribes of Eastern Tibet (Actes, Teil IV, Sektion VII, S. 49ff.) besteht wenigstens ein Teil dieser Si-fan aus Mongolen, die mit Kublai Khan ins Land ge-
24
I, 37,17 — 37,33
kommen sind. Das Land ist wiederholt von Reisenden besucht und beschrieben worden, unter anderen von G i l l (The River of Golden Sand, S. 127ff.), von R o s t h o r n (Eine Reise im westlichen China in Mitteilungen der Κ . K . Geograph. Gesellsch. in Wien, 1895, S. 285ff., dazu R i c h t h o f e n , China I I I , 133ff.), ferner von T a f e l im XV. Abschnitt seines Werkes Meine Tibetreise (II, 212ff.) u. a. Nach dem chinesischen Kriegswerke PHng ting Hang Kin-tschluan fang lio (s. unten Anm. zu 50, 28) hat E. H a e n i s c h im 9. Bande von S v e n H e d i n s großem Werke Southern Tibet eine Darstellung mit dem Titel Das Goldstromland im chinesisch-tibetischen Grenzgebiete gegeben, die auch einige lehrreiche chinesische Kartenskizzen enthält. Von den Bewohnern sagt Haenisch (S. 71), „sie sind sicher keine reine tibetische Rasse, sondern gehen in weitem Maße auf die Urbevölkerungschicht zurück, möchten also vielleicht zu den Lolos und auch zu den Wildstämmen der Yünnan-Provinz Beziehungen aufweisen". Andererseits ist dann in neuerer Zeit der Name Si-fan auch wieder von den Chinesen zur Bezeichnung von Tibet im allgemeinen gebraucht worden. 37,17. Die Lao ^ und Ts'uan f | werden von den Chinesen als zwei getrennte Volksgruppen angesehen. Die Lao sitzen im nördlichen Tongking und in Yün-nan, die Ts'uan (ein heute vergessener Name) hauptsächlich in Yün-nan und Sse-tsch'uan und werden jetzt von den Chinesen im wesentlichen mit Man und Lolo gleichgesetzt. Vergl. die Angaben darüber bei P e l l i o t , Deuz Itineraires de Chine en Inde a la fin du VIIP siecle (in Bull. Ec. fr. d'Extr. Or., Bd. IV) S. 136f. und bei B o n i f a c y , litude sur les langues parlies par les populations de la haute Riviere Claire (ebenda Bd. V) S. 307. I m einem aus dem J a h r e 1807 stammenden Werke über die ProTien hi vinz Yün-nan, behandelt ein Kapitel mit dem Titel Schu I Μ Ί& die eingeborenen Stämme der Provinz. Es ist in das Französische übersetzt worden von G. S o u l i e und T s c h a n g Y i - t s c h ' u »Bl Μ HI (Les Barbares soumis du Yunnan in Bull. Ec. fr. d'Extr. Or.,Bd. VIII, S. 149ff. u. 333ff.). Wieallederartigen chinesischen Werke bringt es zwar ethnologisch wenig Brauchbares, aber es gibt immerhin eine ausführliche Übersicht über die zahlreichen Stämme, auch nach ihren Wohnsitzen. B o n i f a c y hat den Angaben durch seine erklärenden Anmerkungen zu einem größeren Werte verholfen. 37, 26. Über die Schreibung des Namens der Thai äußert sich M a s p e r o im Bull. fic. fr. d'Extr. Or., Bd. X I , S. 153, Anm. 1. Danach sei der Anlaut ursprünglich ein stimmhaftes d gewesen; die südlichen Dialekte (Siamesisch und Laos) hätten dies in ein aspiriertes stimmloses t ' oder th verwandelt, die nördlichen (Schan und tonkinesische Idiome) in ein nicht aspiriertes stimmloses t. Beide Schreibarten th oder t wären hiernach also zulässig. 37, 33. Eine ganz kurze Übersicht über die Sprachenfrage gibt C o n r a d y , China, in Ullsteins Weltgeschichte, Geschichte des Orients S. 467 f. E r bezieht den Namen Thai d. h. die „Freien" auf die Siamesen, während L. und C h r . S c h e r m a n , Im Stromgebiet des Irawaddy, S. 40 berichten, daß die Schan sich so bezeichnen.
I, 87,44 — 39,40
25
37, 44. B o n i f a c y hat seine ethnographischen Beobachtungen über die Völker von Tongking, Annam und den Grenzgebieten niedergelegt in einem Vortrage Les groupes ethniques de la Riviere Claire, abgedruckt in der Revue Indo-chinoise, 1904, Bd. I., S. 813ff. und Bd. II., S. Iff. Vergl. auch ßtude etc. S. 306, Anm. 1. 38, 35. Über die Huai I s. die Angaben im Τso tschuan zu 0g -ß· 27. Jahr und {§ 13. Jahr. 38, 42. Eine Übersicht über die fremden Völker im Altertum hat P l a t h nach den kanonischen Schriften gegeben in seiner Abhandlung Die fremden barbarischen Stämme im alten China (Sitzungsber. d. philos.-philol. u. hist. Cl. der K. Bayrischen Akad. d. Wissensch. 1874, S. 450ff.); eine neuere Zusammenstellung nach kritischer Methode ist G. H a l o u n zu danken, der sie seiner Arbeit Contribution to the History of Clan Settlement in Ancient China (Asia Major Bd. I, S. 76ff.) auf S. 84ff. eingefügt hat, eine andere, noch genauere H e n r i Maspero in der wichtigen Abhandlung Les origines de la civilisation Chinoise (in Annales de Geographie Bd. X X X V von 1926, S. 135ff.) S. 138ff., mit einer Kartenskizze. Die Nachrichten des Tsch'untsHu und Tso tschuan über den Gegenstand sind übersichtlich zusammengestellt von L e g g e , Chinese Classics V, Prolegomena S. 122ff. 39, 2. Nach dem Yü hung (I, 62) lag südlich von den Ketten des T'sinling und vom Hua schan, dem „Westgipfel" des alten Reiches, die Provinz Liang tschou , und hier kam man zu den fremden Stämmen in irgend welche nicht erkennbaren Beziehungen. Der Ausdruck tsi fm dort (I, 66) ist leider ebenso unklar wie der Name der Stämme Ho Yi Ti JE und könnte auch anders verstanden werden als die Kommentare und Übersetzer es tun. 39, 40. W i e g e r ist in seinem späteren Werke La Chine a travers les ages (1919) von seiner früheren Ansicht über die Herkunft der Chinesen (s. oben Anm. zu 34, 13) wieder abgekommen und sieht die ursprünglichen Chinesen in einem Hia J[ genannten Sippenverbande, von dem er als „nahezu sicher" annimmt, daß er, von Nordwesten kommend, dem Wei ίϋ-Flusse (I, 7), dann dem Süd-Ufer des Huang ho bis zum Huai -Flusse (I, 13) gefolgt sei. Aber abgesehen davon, daß der Weg vom Wei-Tal durch die schmalen und tiefen Lößschluchten auf der Südseite des Huang ho nach Ho-nan hinüber (s. I, 24), wenigstens in seinem Zustande in geschichtlichen Zeiten, keineswegs einladend zum Vordringen war, und abgesehen auch davon, daß ein erkennbarer Anfang chinesischer Geschichte sich vielmehr im Süden von Schan-si, am unteren Fen ho 'Ufr Μ (I, 7) abspielt, ist auch die Bedeutung von Hia keineswegs sicher. Im Schu king ist Hia der Name des von Schun an den nachmaligen Kaiser Yü verliehenen Lehensgebietes und wird von den chinesischen Kommentatoren in die Gegend des heutigen Yü (jtj) hien süd^ östlich von der Stadt Ho-nan verlegt. Im Schun tien A , einem der ersten Kapitel des Schu king, sagt (Abschnitt 20) Schun: „Die Man und die I bedrängen Hia"; es ist nicht zu ersehen, ob damit das eben erwähnte Gebiet
26
I, 40, ιο
oder das Land der Chinesen überhaupt gemeint ist. Die chinesischen Kommentatoren erklären es als „das glänzende und große Land", aber das K'ang-hi-Wörterbuch kennt die Bedeutung nicht. Es ist hiernach höchst zweifelhaft, ob Hia als chinesisches Wort oder als (verkürzte) Wiedergabe eines Namens anzusehen ist. 40, 40. Eine Zusammenstellung aller Theorien über den Ursprung der Chinesen von A t h a n a s i u s Kircher im 17. Jahrhundert an bis C. J. Ball im 20. Jahrhundert hat Cordier im ersten Kapitel seiner Histoire Generale de la Chine (S. Iff.) gegeben. Man kann die Fülle der Phantasie, die sich hier auftut, heute nicht ohne ein Lächeln betrachten, desgleichen allerdings auch nicht das Bestreben, diese Erzeugnisse einstiger Verschrobenheiten der Vergessenheit zu entreißen. — In neuester Zeit haben besonders Conrady (China in Ullsteins Weltgeschichte S. 479ff.) und seine Schule mit Leidenschaft die Bodenständigkeit der Chinesen verteidigt, während R o s t h o r n , Geschichte Chinas (1923) S. 8ff. für die Einwanderung eintritt, eine Ansicht, der sich, wie er sagt, „alle neueren Historiker angeschlossen haben". Auch Rene Grousset sprach in seiner Histoire de l'Asie, II, 168ff. (1922) von den Chinesen als einem erobernden Volke für sich, das aus Turkistan, und zwar der heutigen „Kaschgarei", nach Osten abgewandert sei; er hat dann aber in der neuen Bearbeitung, Histoire de VExtreme-Orient, S. 176 die Ansicht wieder fallen lassen. Was Maspero anlangt, so läßt er vorsichtigerweise (a. a. O. S. 144) die Möglichkeit offen, daß die Chinesen im Osten d. h. in der Großen Ebene am Gelben Flusse in einer weit älteren Zeit eingewandert sein könnten, wenn auch die Wahrscheinlichkeit dafür sehr gering sei; sie seien dann aber als Kulturvolk viel älter als das Volk im Westen am Weü-Fluß. Ich kann Masperos Theorie heute nicht mehr für haltbar ansehen. Die schwedischen Ausgrabungen inKan-su und am Gelben Flusse (s. 1,42ff.)lassen keinen Zweifel mehr daran, daß die Elemente einer höheren Kultur vom Nordwesten in China eingeströmt sind. Maspero wird der Bedeutung dieser Funde bei weitem nicht gerecht, wenn er meint, wie er beiläufig in einer Anmerkung erklärt, „sie bewiesen lediglich das Vorhandensein von Handelsbeziehungen durch Mittelasien in einer sehr alten Zeit." Auch ist nicht zu verstehen, warum dieser eine Zweig der großen Völkergruppe im Gegensatz zu allen anderen ganz aus sich heraus ein so eigenartiges Kultursystem geschaffen haben sollte, daß er dann völlig den Zusammenhang mit seinen benachbarten Verwandten vergaß und sie als Barbaren ansah. — In seinem inzwischen erschienenen großen Werke La Chine antique (als Bd. IV der Histoire du monde) kommt Maspero (S. 20f.) auf seine Hypothese zurück und verlegt die Wiege der völlig autochthonen chinesischen Kultur in „die Große Ebene des Nord-Ostens, zwischen das Meer und die steil abfallende Gebirgswand, die das Hochland von Schan-si begrenzt". Unter solchen Umständen ist es zu verstehen, wenn Maspero meine Auffassung von der Bedeutung des Namens Ta-hia (s. Anm. zu I, 47, ιβ) autoritativ ablehnt, sie paßt eben nicht zu seinen Hypothesen. Auf etwa dem gleichen Standpunkte wie unsere
I, 42,12 — 44,17
27
Darlegungen steht dagegen P. P e l l i o t in seiner Einleitung zu dem Werke Jades archaiques de Chine S. 8 ff., wo er migrations d'idees ou d'objets im hohen Altertum als nicht bezweifelbar ansieht, ohne aber deswegen eine Einwanderung schon als bewiesen anzunehmen. 42,12. Auf die Binsen-Keramik des hohen Altertums weist eine Stelle im Sin yü f f f f des Lu Kia H Μ (β. I, 76). Es heißt dort (Kap. 1 fol. 2v° Ausgabe in den Han Wei ts'ung schu): (Zur Zeit Yü's) „spaltete man Binsen, brannte und formte (den Ton in dem Geflecht) und machte auf diese Weise Gefäße" 42, 29. Toriis hier in Betracht kommende Ergebnisse sind niedergelegt in den Arbeiten Populations Primitives de la Mongolie Orientale (im Journal of the College of Science, Imperial University of Tokyo Bd. XXXVI Art. 4, 1914) und Populations Prehistoriques de la Mandschourie Meridionale (ebenda Art. 8,1915). Untersuchungen über Steingeräte in China und über die Frage, ob überhaupt für China eine Steinzeit anzunehmen ist, finden sich auch bei Laufer, Jade, Α Study in Chinese Archaeology and Religion S. 29ff. Laufer kommt zu der Überzeugung, daß alle Steingeräte, die man in China bisher gefunden hat, der neolithischen Periode angehören, daß aber von der älteren Steinzeit noch keine Spur festgestellt sei (S. 54). Das trifft heute nicht mehr zu. Die französischen Geologen E. L i c e n t und P. Teilhard de Chardin haben im Jahre 1923 im Süden des Ordos-Gebietes (s. I, 2), und zwar bei Ning-hia 5f£ JE im Westen, am Schara ussu (chin. Wu ting ho Μ) im Süden und bei Yü lin im Osten unter der Löß-Decke, die dort eine Mächtigkeit von 150m erreicht, reiche Funde von Tier-Knochen (Rhinozeros, Mammut, Höhlenbär, Bison, Antilope u. a.) und menschlichen Steinwerkzeugen gefunden. (Le Paleolithique de la Chine in L'Anthropologie Bd. XXXV, 1925, S. 201 ff.). Damit ist die Besiedelung des nördlichen Kan-su und Schen-si im Palaeolithikum, vielleicht während der Löß-Bildung erwiesen; ob eine Verbindung der dortigen Paläolithiker mit ihren nächsten bisher bekannten Nachbarn am Oberlauf des Jenissei anzunehmen ist, bleibt noch festzustellen. 44, ι. Die Hypothese von den beiden nach den verschiedenen Stilen der Gefäßmalereien bestimmten Kulturkreisen, des Donau-Balkanländischen von Tripolje-Cucuteni, und des Transkaspisch-Iranischen von Anau-Susa, hat H u b e r t S c h m i d t aufgestellt (Praehistorisches aus Ostasien S. 3ff.). Vergl. auch die folgende Anm. 44,17. Die Berichte über seine Entdeckungen hat A n d e r s s o n niedergelegt in folgenden Abhandlungen: Arkeologiska Studier i Kina (Ymer 1922 Nr. 1 und 1923 S. 189ff.; von der letzteren ist eine verkürzte deutsche Übersetzung vonDr. L. Franz in Bd. LIV der Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien, S. 60ff. erschienen); The Cave Deposit at Sha kuo tcun in Fengtien (Geological Survey of China, Series D vol. 1 fasc. 1); An Early Chinese Culture (Bulletin of the Geological Survey of China 1923 Nr. 5); Arkeologiska Fynd i Provinsen Kansu (Ymer 1924 Nr. 1); Preliminary
28
I, 45,15
Report on Archaeological Research in Kansu (Memories of the Geological Survey of China 1925, Series A Nr. 5). Die bemalten Tongefäße sind besonders behandelt worden von T. J. A r n e , Painted Stone Age Pottery from the Province of Honan, China (Geological Survey of China Series D vol. 1 fasc. 2). Über die Funde im T'ao $fc-Tale in Kan-su berichtet A n d e r s s o n in einem Aufsatze im Svenska Dagbladet vom 16. Mai 1926, über die bei Tschen-fan ^ Φ in derselben Zeitung vom 13. Juni 1926. Einen kurzen Auszug aus den Arbeiten mit kritischen Betrachtungen hat B e r n h a r d K a r l g r e n in der Zeitschrift „Litteris" Bd. I (1924) S. 142ff. gegeben. Reiches Material mit sehr weitgehenden Schlußfolgerungen hat H u b e r t S c h m i d t zusammengestellt in seiner Arbeit Praehistorisches aus Ostasien (Zeitschrift für Ethnologie 1924, Heft 5 u. 6). Der Datierung A n d e r s s o n s und A r n e s (3500 bis 1700 v. Chr.) und der jedes Anhaltspunktes entbehrenden Gruppierung in Zeiträume von je 300 Jahren tritt auch O. M e n g h i n entgegen in seiner Abhandlung Zur Steinzeit Ostasiens (Festschrift für P. W. Schmidt S. 908ff.). Er schließt aus der bandkeramischen Dekoration der Yangschao # IS-Funde, die schon eine reiche Eigenentwicklung zeige, daß diese Funde nicht vor 1800 v. Chr. datiert werden könnten. Er will dann weiter „das Ende jener prähistorischen Kulturen etwa mit dem Ende der SchangDynastie in Parallele setzen" (S. 926). Für diese Annahme besteht aber ebenso wenig ein zureichender Grund wie für die von Andersson, und die Behauptung M e n g h i n s , „ein archäologischer Grund, die chinesische Bronzezeit etwa vor 800 v. Chr. zu datieren, fehle vollkommen" (S. 927), ist leicht zu widerlegen. (Vgl. Anm. zu I, 77, 38.) 45, is. B. L a u f e r hat in seinem Buche Jade S. 24f. die Vermutung ausgesprochen, daß die Chinesen „wahrscheinlich seit Jahrtausenden mit Jade in ihrem Lande bekannt gewesen seien". Er glaubt dann, nachweisen zu können, daß Lagerstätten von Jade in Schen-si, Ho-nan, Hu-nan, Ssetsch'uan und Kan-su vorhanden gewesen seien oder noch vorhanden sein könnten. Auch ein chinesischer Archäologe, K. C. W o n g , behauptet in einem Aufsatze Ancient Beads Unearthed (in China Journal of Science and Arts Bd. III, S. 583ff.), daß „der Gebrauch von Jade in China vor viertausend Jahren begann", wie durch die in Schan-tung und Ho-nan gefundenen Perlen aus alten Diademen der Könige und Fürsten dargetan würde, die aus der Tschou- und Vor-Tschou-Zeit stammten und an Ort und Stelle hergestellt seien. Er beruft sich dabei auf einen mir nicht zugänglichen Aufsatz Chinese Jade and its Antiquity und ferner auf das Yüe tsüe schu iäl IS I t (ein Werk unbekannter Herkunft, das vielleicht aus der Zeit der Späteren Han stammt und in der Form von Fragen und Antworten das Wirken des Königs Kou-tsien 4g jg| — s. I, 176ff. — behandelt), in dem an einer nicht näher bezeichneten Stelle gesagt sein soll, daß „der Kaiser Huang ti Jade benutzte" und daß „Jade ein göttlicher Gegenstand sei." P e l l i o t hat aus Kan-su selbst das dortige „Jade" mitgebracht und in Paris untersuchen lassen. Geologen haben dort festgestellt, daß es sich nicht um Nephrit,
I, 46,11 — 47,16
29
sondern um Serpentin handelt. (S. T'oung Pao Bd. X I V , S. 258ff.). Es liegt nahe, anzunehmen, daß auch der in den übrigen Gebieten gefundene Stein kein Nephrit war, weil der letztere heute dort nirgends vorkommt. Das in den chinesischen Quellenwerken dafür gebrauchte Wort yil 3£ ist ein Ausdruck von ganz allgemeiner Bedeutung und braucht durchaus nicht immer den Nephrit zu bezeichnen. Die Argumente von K . C. W o n g beweisen nichts. Die in Ho-nan gefundenen Perlen deuten eher auf die frühe Verbindung mit Turkistan als auf das Vorkommen von Nephrit in der Nähe des Fundortes. Ob der uns erhaltene Text des Yüe tsüe schu wirklich aus der Han-Zeit stammt, ist keineswegs sicher; aber auch wenn es der l a l l sein sollte, wird man der Meinung des chinesischen Archäologen nicht zustimmen können: „Da die Han nicht weit entfernt waren von der Zeit Huang tis (2% Jahrtausende!), so können die Angaben nicht völlig grundlos sein". Was die Etymologie des Namens „Jade" für den Nephrit anlangt, so wird er allgemein von dem spanischen piedra de hijada, d. h. „Nierenstein" hergeleitet, weil der Stein angeblich Nierenbeschwerden heilen sollte. Das türkische yada, mongolisch jada, das man damit in Verbindung gebracht hat, hat nichts damit zu tun, es bezeichnet den Bezoar. Der Nephrit („Nierenstein" von νεφρός) heißt qäs im türkischen. Näheres bei L a u f e r , Jade S. 22 Anm. 2 und in den Bemerkungen von P e l l i o t in T'oung Pao Bd. X I I I S. 436ff. und Bd. X X V I I S. 299. 46, Ii. Näheres über die drei Kulturströme bei Ο. M e n g h i n , a.a.O. S.934ff. 46,17. Der anatomische Vorbericht über die Knochen vonScha-kuo t'un findet sich bei A n d e r s s o n , The Cave-Deposit at 8ha kuo fun in Fengtien S. 33f. u. 38ff. 47,16. Die Frage eines alten Tocharer-Volkes in China ist heute noch umstritten. Ich habe in meiner Abhandlung Das alte Ta-hia der Chinesen (in der Festschrift für Friedrich Hirth — Ostasiat. Zeitschr. — S . 117ff.) die chinesischen Nachrichten zusammengestellt und den Nachweis zu erbringen versucht, daß das Handelsvolk der Tocharer noch im 12. Jahrh. v. Chr. am Südost-Rande der Gobi und inKan-su gewohnt habe, und daß sein Name mit Vorstellungen der Chinesen verbunden gewesen sei, die weit über dieses Datum hinaus bis in die Urzeit zurückreichten. Voraussetzung dabei war, daß die Bezeichnung Ta-hia J£ in der Tat dem Namen Tochara entspräche. Die alte Aussprache der beiden Schriftzeichen wird allerdings als Tcäi-ya phonetisch wiedergegeben, aber unsere Kenntnis der „alten" Aussprache geht im allgemeinen nicht über das 6. Jahrhundert n. Chr. hinaus, wir werden also durch solche Rekonstruktionen in unserem Falle nicht allzu weit geführt. Nach den Untersuchungen von W . S i m o n , Zur Rekonstruktion der altchinesischen Endkonsonanten (Mitt. d. Sem. f. Or. Spr. Jahrg. X X X S. 147ff.) spricht sprachwissenschaftlich manches dafür, daß das Wort hia einst mit einem Guttural auslautete, der, namentlich als Reibelaut, sehr gut ein fremdes r wiedergeben könnte. Simon sieht (S. 167) hierin „eine
30
I, 47, iff
neue Stütze für die Gleichung Jf = Tochara". Man sollte auch nicht übersehen, daß im Schi king (Jz S II, 9, 4) Jz auf k'i, φ i, Ii und pi (heute pai) reimt, also ti gesprochen sein muß, wie denn auch das K{ang-hi-Wörterbuch unter Anführung dieser Stelle des Schi king ausdrücklich diese Aussprache t(u) + f f (k)i angibt. Das Schuo wen bezeichnet die alte Aussprache auch als Pat (ftii t((a) -f(t)at). Simon bemerkt zu dem Zeichen iz, daß man eher ein auf γ auslautendes Zeichen erwarten sollte, daß aber „vermutlich unter Hintansetzung der phonetischen Genauigkeit gewählt wurde, weil das Binom so chinesischer wirkte". In jedem Falle bleibt zu beachten, daß die Chinesen der späteren Zeit die beiden Schriftzeichen wieder zur Umschreibung des Namen Tochara in Baktrien verwendet haben. In einer besonderen Schrift Seit wann kannten die Chinesen die Tocharer oder Indogermanen überhaupt? hat G. H a l o u n unter Beibringung zahlreicher Stellen aus der chinesischen Literatur nachzuweisen gesucht, daß Ta-hia nichts mit einem fremden Namen zu tun habe, sondern eine rein chinesische Bezeichnung für ein Gebiet in Schan-si sei. Seine Darlegungen, die ganz im Banne viel späterer chinesischer Auffassungen stehen, haben mich nicht überzeugen können, dagegen scheinen mir die Anderssonschen Funde meine Hypothese eher zu bestätigen. Der bekannte, im Jahre 1927 leider so tragisch geendete chinesische Archäologe Wang Kuo-wei hat sich in einer Abhandlung über „die Westlichen Hu" (Si Hu k'ao ffi iJJ in der Sammlung seiner Aufsätze Kuan tcang tsilinWiltMfä Kap. 13. fol. 14v°ff.) fol. 17v°ff. ebenfalls zu der gleichen Auffassung bekannt wie ich. Auch er zweifelt nicht, daß „der Name Tuho-lo i t Μ ( = Tochara) aus Ta-hia entstanden ist, und daß Ta-hia ursprünglich ein alter Staat im Osten war", der „innerhalb (d. h. südlich) der Gobi östlich vom Kun-lun (d. h. den Bergketten des westlichen Kan-su s. I, 2f.) lag." Was A. Herrmann in seiner Arbeit Die Westländer in der chinesischen Kartographie (inBd. VIII von S v e n H e d i n , Southern Tibet) auf S. 169 über Ta-hia zu sagen weiß, lohnt nicht der Widerlegung. Er ist als Geograph von der Vorstellung beherrscht, daß allen chinesischen geschichtlich-geographischen Werken vom Yü kung (!) an Karten einer „Reichsgeographie" zu Grunde gelegen haben müssen, und diese Vorstellung führt ihn in die wunderlichsten Verirrungen. So sind ihm alle Zitate aus chinesischen Werken, die ich über die Ta-hia zusammengestellt habe, „lediglich rhetorische Wendungen; und diese müssen geradezu aus Karten der chinesischen Oikumene herausgelesen sein, wo der Name Ta-hsia am Ende der Welt im fernsten Westen oder Nordwesten eingetragen war!" — Menghin hat seine Untersuchungen über die Tocharer als Träger der vom Nordwesten nach Kan-su und dem Huang ho gelangten ostbandkeramischen Kultur außer in seiner Arbeit Zur Steinzeit Ostasiens (S. 940) auch in einer zweiten Abhandlung, Die ethnische Stellung der ostbandkeramischen Kulturen. Tocharer und Hettiter (in der Hruschewsky-Festschrift Kiew 1928) veröffentlicht. S. besonders S. 18ff.
I, 47,30 — 50, 28
31
47,30. H u b e r t Schmidts Angaben über die Steinmesser finden sich in Prähistorisches aus Ostasien, S. 9. 47, 39. R. T o r i i (s. oben Anm. zu 42, 29) hat seine Ansichten über die Herkunft der Tung Hu dargelegt in dem Werke Populations Primitives de la Mongolie Orientale S. 87 u. 93. 48, is. Chi L i (s. oben Anm. zu 33, 20) nennt das Stammvolk im Norden „die Abkömmlinge des Gelben Kaisers" (der Ausdruck ist nicht sehr glücklich gewählt) und erklärt diese für die älteste „Wir-Gruppe", die sich durch die Aufnahme derHiung-nu, der K'iang, der Tungusen und der Mongolen ständig vergrößert habe. Bei ihrer Ausbreitung südlich vom Yang-tse seien dann auch noch die Schan, die Mon-Khmer u. a. hinzugekommen. (The Formation of the Chinese Prople S. 274f.). 48, 28. Eine sehr lehrreiche Zusammenstellung mit Abbildungen von den verschiedenen landwirtschaftlichen Geräten, wie sie in Europa, dem vorderen Orient und dem Fernen Osten, teilweise auch in Nord-Afrika im Gebrauch waren und sind, hat P a u l L e s e r in seiner Arbeit Westöstliche Landwirtschaft (Festschrift für P. W. Schmidt, S. 416ff.) gegeben. Aber der Verfasser selbst ist vorsichtig genug, aus den vielfachen Ubereinstimmungen keine weiteren Schlüsse auf etwaige Kulturbeziehungen zu wagen. 48, 38. Die chinesische Erklärung, daß die Steinzeitfunde von einem Barbaren-Volk herstammen müßten, ist schon sowohl von Andersson (An Early Chinese Culture S. l l f . u. 30), wie von K a r l g r e n (Litteris a. o. O. S. 148f.) als unhaltbar zurückgewiesen worden. 49,7. Eine Beschreibung der Gegend zwischen P'ing-yang 2p ßü und P'u-tschou fjjj iW mit ihrem fruchtbaren Ackerlande findet sich bei R i c h t h o f e n , Tagebücher aus China I I , 184ff. 50,18. Die Austreibung der San Miao durch Schun wird im Schu king (2$ A 12 u. 27) berichtet. (Die erste Stelle wird allerdings für einen späteren Zusatz gehalten, vergl. Chavannes, Les Memoires historiques de Se-ma TsHen I, 67 Anm. 1). Sse-ma Ts'ien hat die Nachricht übernommen und gibt noch weitere Andeutungen, wie die Ti, die Man, die Jung und die I durch Verbannte zivilisiert wurden. Mem. hist. I, 67 f. u. 88. Die Sitze der San Miao sollen nach Angabe späterer Kommentatoren im heutigen Hu-pe'i und Hu-nan gewesen sein, während das Gebirge San Wei, wohin die San Miao vertrieben worden sein sollen, in Kan-su gesucht wird. Diese geographischen Angaben müssen mit allem Vorbehalt aufgenommen werden. Daß man die Bezeichnung San Miao als einheitlichen Namen auffassen soll, scheint mir durch nichts begründet, es hegt näher san als Zahlwort zu nehmen in der Bedeutung „die verschiedenen" Stämme der Miao. 50, 28. Die chinesischen Titel der großen amtlichen Darstellungen von den Kämpfen gegen die aufständisch gewordenen Eingeborenen lauten KHn ting pHng ting Kin-tsch'uan fang-lio % φ & Jt| P& von 1748, KHn ting pHng ting Hang Kin-tsch'uan fang-lio Μ JM Jj Ufr von 1781, KHn ting T'ai-wan ki-lio Ü B& von 1788 und KHn ting pHng ting
32
I, δΟ, 33 — 51, 24
Kuei-tschou Miao fei ki-lio H Μ φ §1 #Ö B&; das letztere umfaßt die Kämpfe von 1855 bis 1881. Bei ihrem Gebrauch darf nie vergessen werden, daß sie in erster Linie der Verherrlichung der Dynastie zu dienen hatten. 5 0 , 3 3 . Im Chinese Repository Bd. XIV, S. 115ff. findet sich,ausdem Chinesischen übersetzt, ein Essay on the justice of the dealings with the Miau tsz' or Aborigines who dwell on the borders of the provinces. Der Verfasser, ein Chinese, klagt bitter über die grausame und ungerechte Behandlung der Eingeborenen durch die Chinesen. Die Beamten erlauben sich Erpressungen jeder Art; im Falle von Widerstand werden die Häuser der Unglücklichen zerstört, die Bewohner getötet, oder, soweit sie Frauen und Kinder sind, als Sklaven verschleppt. Er empfiehlt dringend eine mildere und verständnisvollere Behandlung. Dem Beispiel der Beamten pflegen die chinesischen Händler dann nichts nachzugeben. So erklärt sich der leidenschaftliche Haß der Verdrängten gegen die Chinesen, wie er bei jedem Anlaß hervorbricht, und wie man ihn früher besonders in Formosa, in Yün-nan, in Sse-tsch'uan und 1911/12 in der Mongolei beobachten konnte. 51, 24. Zu dem chinesischen Kolonisationsprozeß bildet, freilich in viel kleinerem Maßstabe, die Kolonisation der Deutschen unter den Slawenvölkern zwischen Elbe und Oder, d. h. den Obodriten, Wilzen, Sorben und Wenden unter den Karolingern, den sächsischen und fränkischen Kaisern und weiter bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts in der Tat ein Seitenstück von erstaunlicher Ähnlichkeit. Bis zum 10. Jahrhundert, d. h. dem Auftreten der askanischen Grafen, leben Deutsche und Slawen in meist freundlicher, zuweilen auch feindlicher Berührung, immer aber in gegenseitiger Achtung neben und miteinander in Mecklenburg, der Altmark, Brandenburg und der Lausitz. Zwischenheiraten, auch unter den Fürsten, und Warenaustausch im Handelsverkehr fördern eine gegenseitige Durchdringung. Erst nachdem die Sachsen endgiltig zum Christentum bekehrt und damit für die westeuropäische Kultur gewonnen sind, beginnt das Verhältnis ein anderes zu werden: Kulturdünkel und religiöse Unduldsamkeit gegenüber den „Barbaren" und „Heiden" ziehen allmählich einen Graben zwischen der „höheren" und der „tieferen Rasse", unter den sächsischen Kaisern werden die Wenden, Sorben und Wilzen tributpflichtig, ein ständiger Kleinkrieg mit viel Grausamkeit setzt ein, die Deutschen kolonisieren das dünn bevölkerte Land, legen die Moore trocken, siedeln sich an, vertreiben die Slawen und siedeln sie um. Dabei erfolgt aber auch weitere Blutmischung durch Heiraten, deutsche Sprache und deutsches Recht gewinnen immer mehr Boden, und von 1250 ab setzt ein ruhiger Verschmelzungsprozeß ein. Aber Reste wendischer Nationalität bleiben in allen Landesteilen, namentlich als sogenannte „Kietze" (meist Fischerdörfer) noch lange bestehen und wendische Sprachinseln haben sich bis auf den heutigen Tag erhalten. Ausführliches hierüber gibt B. G u t t m a n n , Die Germanisierung der Slawen in der Mark in „Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte" Bd. IX, S. 395ff.
I, 52, 2 — 53, 26
33
52, 2. Über die La-qua vergl. das oben Anm. zu 35, 29 Gesagte. 53, 26. Den Vergleich der Volkskunde und der Mythen bei den indochinesischen Völkern von Tongking und Süd-China mit den ältesten Bestandteilen des Schi king und Schu king haben sich besonders die beiden französischen Gelehrten M. Granet und Henri Maspero angelegen sein lassen. Der erstere hat an der Hand der von B o n i f a c y (s. oben Anm. zu 36,3) und B e a u v a i s (Notes surlescoutumes des indigenes dela region de Longtscheou in Bull. fic. fr. d'Extr. Or. Bd. VII, S. 265ff. In den hier geschilderten Sitten steckt aber offenbar viel von späterem chinesischem Einfluß, was bei der dem Verkehr sehr stark ausgesetzten Gegend von Lung-tschou nicht verwunderlich ist. Man vergleiche aber die Schilderung der Wechselgesänge der jungen Leute im Frühling zur Zeit der „Paarung" S. 277 Anm. 1) geschilderten Volksitten gewisse Lieder des Schi king auf ihre natürliche und noch nicht verkünstelte Bedeutung hin untersucht in der Abhandlung Coutumes matrimoniales de la Chine antique in T'oung Pao, Bd. XIII (1912) S. 517ff., sowie in dem Buche Fetes et chansons anciennes de la Chine (1919). Auch in seinem Werke La religion des Chinois S. lOff. kommt er darauf zurück. Wir besitzen ferner aus dem 17. Jahrhundert eine chinesische Schilderung dieser eigenartigen Frühlingsfeste mit Wechselgesängen bei einem Thai-Stamme in Yün-nan von einem Chinesen, der selbst ein Mädchen dieses Stammes geheiratet hatte. Sein Werk ist in französischer Übersetzung veröffentlicht worden von T'ang T s a i - f u unter dem Titel Le mariage chez une tribu aborigine du sud-est du Yun-nan in T'oung Pao, Ser. II, Bd. VI, (1905) S. 572ff. Die Schilderung der Liebesfeste findet sich S. 596ff. Der Verfasser verweist dabei auch auf das Tschou-li, das im XIII. Buch S. 44 (Biot, Le Tscheou-li I, 307) die nämlichen Feste innerhalb der staatlichen Ordnung der Chinesen aufführt. T'ang Tsai-fu (S. 598) hebt mit Recht diese Übereinstimmung der Sitten der Miao tse des 17. Jahrhunderts mit denen des alten China als höchst bedeutungsvoll hervor. Die Kommentatoren des Tschou-li im 18. Jahrhundert sind über die Stelle so entrüstet gewesen, daß sie sie für eine Fälschung erklärt haben. Das ist um so weniger gerechtfertigt, als wir die gleiche Angabe wie im Tschou-li auch im „Kalender der Hia" 5Ϊ 'h IE unter dem 2. Monat finden. Es heißt dort: „Man läßt dann die Mädchen und Jünglinge sich in weitem Umfange befriedigen", d. h. „indem man sie befriedigt, läßt man sie sich beruhigen; es ist die Zeit, wo die Bekappten (die zwanzigjährigen jungen Männer, die eben die Männerkappe erhalten haben) sich ihre Frauen holen". Und der Kommentator Pi Yuan Jjl fö im 18. Jahrhundert weist dabei auf die Bestimmung des Tschou-li hin, wonach sich „im zweiten Frühlingsmonat Jünglinge und Mädchen vereinigen" (Ausgabe im King hiln tcang ts'ung schu PI ^ H üf fol. 4v°). Vom Schi king kommen vor allem die Liebeslieder in der ersten Abteilung, den Kuo feng H] JÜ,, in Betracht, besonders in den Gruppen von Tschounan JU ffi, Schao-nan Pel Ifö und Tscheng (Legge Chin. CI. IV, Iff., 20ff., 38ff. und 124ff.). Maspero hat nach persönlichen Erzählungen 3
F r a n k e , Qesch. d. chines. Reiches III.
34
I, 53, 42 — 54, 9
von Eingeborenen der Thai-Stämme im einzelnen die ursprünglichen Formen der Erzählungen von den alten „Kaisern" im Schu Icing festzustellen gesucht und dabei wahrscheinlich gemacht, daß diese Erzählungen nichts anderes sind als Legenden, die teilweise mythologischer Herkunft sind, teilweise aus den Ahnentempeln der großen Familien stammen, teilweise auch lokalen religiösen Vorstellungskreisen angehören. Seine Untersuchungen führen den Titel Legendes mythologiques dans le Chou king (Journal Asiatique 19241, S. Iff.). Zweifelhaft ist mir seine Erklärung der dunklen Schu-kingStelle ( B ?PJ 6) über den Abbruch der Verbindung zwischen Himmel und Erde durch den sehr primitiven Mythus bei den Thai. Im Kuo yü EU in, Tsch( u yü äp Τ fol. lr°ff. wird dem König Tschao HS von Tsch'u (514—488) von seinem Minister Kuan Yi-fu ft als Erklärung für den Abbruch gegeben, daß das Volk sich mehr um Beschwörungen der Geister des Himmels gekümmert habe als um seine Arbeiten und daß dies eine Frage „der Verwirrung der Tugend durch die neun (Stämme ?) der L i " und dann der „drei (Stämme der) Miao" gewesen sei. W i e g e r , Histoire des croyances religieuses et des opinions philosophiques en Chine. S. 15 macht sich die Erklärung zu eigen, und ich selbst habe darin eine legendäre Verkleidung für die Tatsache gesehen, daß der Geisterkult vom Staate als sein Vorrecht an sich gezogen wurde ( C h a n t e p i e de la S a u s s a y e , Lehrbuch der Religionsgeschichte I, 202). Ich möchte auch heute noch bei dieser Erklärung als der wahrscheinlicheren bleiben. Vergl. auch L e g g e , Chin. Cl. I I I , 593 f. — Die Sage von T'ai-t'ai H dem Lokal-Yü {£, von Schan-si, findet sich im Tso tschuan zu Hg -£· 1. Jahr ( L e g g e , Chin. Cl. V, 580), aber in der völlig politisierten Gestalt und ist in demselben Wortlaut von Sse-ma Ts'ien übernommen worden; s. C h a v a n n e s , Mem. hist. IV, 478f. 53, 42. Die Sage von den zehn Sonnen wird von M a s p e r o a. a. O. S. 26 nur flüchtig berührt, dagegen hat Ed. E r k e s sie in einem Aufsatze ChinesischAmerikanische Mythenquellen (T'oung Pao, Bd. X X I V , S. 32ff.) ausführlich erörtert. Dazu ist noch Lun-heng Ür Hr Kap. 11 fol. l l r ° f f . zu setzen, wo Wang Tsch'ung ΞΕ % sich redlich bemüht, nachzuweisen, daß es keine zehn Sonnen geben könne. Er bemerkt dabei, daß „nach allgemeinem Sprachgebrauch" die zehn „Himmelstämme" des Sechzigerzyklus (s. I, 97f.) Sonnen genannt würden. Vergl. F o r k e , Lun-heng I, 272. Auch für andere Mythen im Umkreise des Stillen Ozeans bringt E r k e s interessantes Material bei. Zu seinen Schlüssen im einzelnen über einen südchinesischen und einen nordchinesischen Kulturkreis, über einen Kampf zweier Kulte, dem der Chinesen und dem eines „ketzerischen, mutterrechtlichen südchinesischen Sonnendienstes" (a. a. 0. S. 42) vermag ich mich allerdings nicht zu bekennen. — Das Schan hai king ist hier nach der Ausgabe des King hün t'ang tscung schu, Huai-nan tse nach der in den Tse schu po tschung i f ^ l zitiert. 54, 9. Die Geschichte der Seidengewinnung verliert sich ebenso im Dunkel wie die des Ackerbaus. Das Yü kung und die Lieder des Schi king
I , 54,20 — 55,12
35
sprechen schon von ihr als von etwas seit jeher Bestehendem und verlegen den Ursprung natürlich nach dem Norden in die Zeit der großen „Kaiser" der Urzeit und der frühesten Tschou-Herrschaft, aber das beweist wenig für die Wirklichkeit. Eine Anzahl geschichtlicher Angaben über den Maulbeerbaum in China findet sich in B r e t s c h n e i d e r s Botanicon Sinicum Teil I I , Nr. 499. Als die Chinesen im 2. Jahrhundert v. Chr. die südlichsten Gebiete, Kuang-tung, Kuang-si, Tongking und die nördlichen Teile von Annam eroberten und kolonisierten (s. I , 244f.), fanden sie dort Maulbeerbaumzucht und Seidengewinnung vor, die von den Frauen betrieben wurde, während den Männern der Ackerbau oblag. Die Beschreibung dieser Länder in den Han-Annalen (TsHen Han schu Kap. 28b, fol. 39v°) hebt dies besonders hervor, während von den Gebieten nördlich davon bis zum Yang-tse nichts derartiges berichtet wird. Die Seide, die die Chinesen herstellten, ehe sie mit dem Süden in Berührung kamen, wird in erster Linie ein Erzeugnis des „Eichenspinners" gewesen sein, der von den Blättern der Quercus castaneofolia lebt. 54, 20. Das chinesische Dach und seine Form sind ausführlich behandelt worden von E r n s t B ö r s c h m a n n , Chinesische Architektur I, 24ff. Er hebt dabei mit Recht hervor, daß die Aufbiegung des Daches nicht mit der Erinnerung an den Zeltbau aus einer Nomaden-Zeit in Verbindung gebracht werden könne, wie früher öfter geschehen, schon deshalb nicht, weil sie im Norden viel zu spät aufträte, sondern daß die Vorbilder aus dem Gebiete der Baukunst stammen müßten. Wenn er allerdings erst die T'ang-Zeit als Beginn der Aufbiegung im Norden ansetzen will, so halte ich das für zu spät. Schon die Grabbeigaben der Han-Zeit in Form von Häusern aus Ton, die in Schen-si gefunden sind, zeigen die Anfänge der Dachschwingung. Vergl. L a u f e r , Chinese Pottery of the Han Dynasty, Taf. V I . Ähnlich meint Α. v o n L e c o q , Von Land und Leuten in Ost-Turkistan, S. 68 Anm., daß die chinesischen Dächer „mit den in Süd-Asien gebräuchlichen Strohdächern in Beziehung zu bringen seien". „Diese Dächer sind an den Enden in die Höhe gebunden in einer Art, die ihnen eine unverkennbare Ähnlichkeit mit der chinesischen Dachform verleiht. 55,12. Beispiele für die Umpflanzung von Bevölkerungen besiegter oder schwacher Staaten finden sich im Tsch'un-tsHu Q 1. Jahr (693 v. Chr.), wo vom östlichen Schan-tung große Umsiedlungen erfolgen, ebenso im 3. Jahre (691) von Nord-Schan-tung und Ho-nan, ferner Tso tschuan zu M ß - 2 . Jahr (660) und zu f g 31. Jahr (629) von Süd-Tschi-li und Ho-nan. Das Kung-yang tschuan erklärt allerdings den Ausdruck tsHen ü§ „umsiedeln" an diesen Stellen insofern etwas anders, als es darin eine Verschleierung für „die Umsiedlung des Fürsten", d. h. die Wegnahme seines Landes sieht. Indessen schließt das die Wegführung der Bevölkerung nicht aus, und die Angaben des Tso tschuan zu Min kung 2. Jahr lassen keine Zweifel darüber. In diesem Falle erfolgen die Umsiedlungen infolge der Einbrüche durch Ti-Völker. 3*
36
I, 55, 36 — 59, 7
55, 36. Die Angaben über Schi huang-tis Umsiedlungen finden sich im Schi lei Kap. 6, die offenbar tendenziös zugespitzte Schilderung der Kolonisierung im Süden und Norden auf fol. 20v°ff.; vergl. auch C h a v a n n e s , Mem. hist. II, 84ff., 106, 112, 137, 167f., H. M a s p e r o , ßtudes d'histoire d'Annam in Bull. tc. fr. d'Extr. Or., Bd. XVI, S. 55 u. Bd. XVIII, S. Iff. und A. v. R o s t h o r n , Die Ausbreitung der chinesischen Macht in südwestlicher Richtung, S. 29. 56, 5. Die genauesten Untersuchungen über die Hakka Ko kia Ht = „Fremde" hat E. J. E i t e l gemacht und das Ergebnis in folgenden Aufsätzen veröffentlicht: Ethnographical Sketches of the Hak-ka Chinese, in Notes and Queries on China and Japan, Bd. I, S. 49ff., 65ff., 8Iff., 97ff., 113f., 129ff., 145f. und 161ff.; Bd. II, S. 145ff. und 167ff., Bd. III, S. Iff., wo Volkscharakter, Sitten, Literatur, Volkslieder und Religion (sie soll erheblich altertümlicher sein als die der übrigen Chinesen, und das buddhistische Element fast ganz fehlen) behandelt werden; ferner: An Outline History of the Hakkas in China Review Bd. II, S. 160ff. Ein kurzer Auszug aus den Ethnographical Sketches findet sich in China Review Bd. X X , S. 263ff. Die Sprache der Hakka soll nach E i t e l ein Mittelglied zwischen dem Kantonesischen und dem nördlichen kuan-hua sein, eine Behauptung, die nicht unwidersprochen geblieben ist. Eitel schätzt die Zahl der Hakka auf 4 Millionen in Kuang-tung von den 12 Millionen der ganzen Provinz. Auch R i c h a r d , Geographie de VEmpire de Chine S. 206, meint, sie bildeten ein Drittel der Bevölkerung. Für die Behauptung ihrer Abstammung von chinesischen Soldaten (aus welcher Zeit ?) und Frauen derl-Stämme (S. 197) bringt Richard einen Beweis nicht bei. In neuerer Zeit (1905) ist von dem Missionar D. M a c i v e r ein Wörterbuch der Hakka-Sprache (An EnglishChinese Dictionary in the Vernacular of the Hakka People in the Canton Province) herausgegeben worden. Die Hauptarbeit an diesem Wörterbuch ist von deutschen Missionaren der Baseler Mission geleistet worden. Von dieser Seite ist auch durch J. H. V ö m e l eine eingehende Darstellung der HakkaSprache mit dem Titel Der Hakkadialekt in der T'oung Pao, Bd. XIV (1913) S. 597 ff. veröffentlicht worden. Der Verfasser macht auch genauere Angaben über das Verbreitungsgebiet der Hakka und bringt eine Zusammenstellung der Literatur über die ganze Frage. 56, 39. K l a p r o t h hat seine Bemerkungen über die Einheitlichkeit der Chinesen in seinem Werke Asia polyglotta (1823) S. 356 gemacht, W i e g e r die seinen in La Chine a travers les ages, S. 9. Über R i c h t h o f e n s. oben Anm. zu 32, 25. 58, 6. Auf die interessante Stelle bei Sse-ma Ts'ien über die Unterschiede zwischen dem Norden und dem Süden hat schon A. v o n R o s t h o r n , allerdings in ganz allgemeiner Form, hingewiesen: Religion und Wirtschaft in China (in Erinnerungsgabe für Max Weber: Die Hauptprobleme der Soziologie II, 221 ff.) S. 232. 59,7. Einen Versuch kleinen Maßstabes, die Kultur eines einzelnen Lan-
I, 59, 41
37
desteils auszusondern und in ihrer Eigenart darzustellen, hat B. Laufer unternommen in der Abhandlung Zur kulturhistorischen Stellung der chinesischen Provinz Schansi im Anthropos Bd. V (1910) S. 181ff. Auch die Arbeiten von W. Grube, Zur Pekinger Volkskunde (Veröffentlichungen aus d. Königl. Mus. f. Völkerk. Bd. VII) und von Georg W. S t e n z , Beiträge zur Volkskunde Süd-Schantungs (Veröffentlichungen des städt. Mus. f. Völkerkunde zu Leipzig, Heft 1) sind solche Versuche, aber sie gehen allzusehr ins einzelne und bleiben auf gar zu kleine Räume beschränkt. 59, 4i. Ich bin auf die Bevölkerungszahl Chinas nicht eingegangen, weil mir alle Bemühungen darum zur Zeit als zwecklos erscheinen. Vierhundert Millionen, die heute gewöhnlich genannt werden, ist eine Modezahl, die gar keine Bedeutung hat. Wie die zahlreichen, bis in das 18. Jahrhundert zurückgehenden Arbeiten zeigen, hat die Frage von jeher das lebhafte Interesse der Abendländer erregt, trotzdem ist das bisher vorliegende Material weder zuverlässig noch vollständig; was von den Chinesen dazu angegeben wird, ist meist wertlos. Der russische Gelehrte J. Sacharoff von der ehemaligen russischen Mission in Peking hat es nach einem ähnlichen mißglückten Versuche Ed. B i o t s von 1836 in einer Historischen Übersicht der Bevölkerungs-Verhältnisse Chinas (in Arbeiten der Kaiserlich Russischen Gesandtschaft zu Peking II, 127ff.) unternommen, die Vermehrung und die Abnahme der Bevölkerung im Laufe der Geschichte festzustellen, und hat auf Grund einheimischer Quellen zwei Listen aufgestellt für die Zeit von 2 n. Chr. bis 1578 und von 1749 bis 1842, wo die letzte für ihn erreichbare amtliche Zählung stattgefunden hatte. Im Jahre 1888 teilte Sacharoffs Landsmann, P. S. P o p o f f , in einem Vortrage, Movement of the Population in China, in der Peking Oriental Society die Ergebnisse seiner langjährigen Bemühungen mit, durch die es ihm gelungen war, die Listen amtlicher Zählungen von 1879 und 1882 zu erlangen, die allerdings nicht vollständig waren. Sie gaben die Zahlen für jede einzelne Provinz und zeigten eine Abnahme von fast 31 Millionen gegen 1842. An den Vortrag schloß sich eine lebhafte Erörterung mehrerer berufener Sachkenner, und einer von ihnen, J o h n Dudgeon, hat später, im Jahre 1895, in einer besonderen Abhandlung On the Population of China seine Bemerkungen weiter ausgeführt und ihnen den Bericht des Volksministeriums (hu jm fi rP) über eine Zählung von 1886 zu Grunde gelegt. Die Zahlen für die achtzehn Provinzen schwanken in den amtlichen Angaben zwischen 326 und 414 Millionen (rund). Die entscheidende Frage bei allen Erörterungen war natürlich, in wie weit die Zahlenangaben der Chinesen, die bis in die Einer-Stellen gehen, Vertrauen verdienen. Die Meinung ging teilweise auf ein non liquet hinaus, „weil man die Unmöglichkeit nicht beweisen könne" (Dudgeon), teilweise wurden die Zahlen im Hinblick auf die vielfach groteske Art, wie und warum die Zählungen vorgenommen waren, als „eitel Täuschung" (Jordan) gekennzeichnet. Bürgschaft für die Richtigkeit wurde von Allen abgelehnt. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die Ergebnisse der Zählungen der älteren Zeit, da
38
I 62,12 — 62, 32
diese ganz bestimmten nicht statistischen Zwecken, meist Steuer-Umlagen oder Nothilfeleistungen, dienen sollten, völlig unzuverlässig sind. Die wissenschaftlichste und gründlichste Untersuchung, die bisher auf dem Gebiete angestellt worden ist, dürfte die in der oben erwähnten Arbeit von H. Wagner und A. Supan, Die Bevölkerung der Erde (s. oben Anm. zu 23, 22) enthaltene sein. Das Ergebnis, zu dem die Verfasser kommen, ist 348250000 für das eigentliche China; die für die Mandschurei, die Mongolei, Tibet und Turkistan gegebenen Zahlen sind natürlich längst überholt (S. 105ff.). Mit großer Sorgsamkeit ist alles Material hier herangezogen, aber wenn die einzelnen Teile unsicher sind, kann das Ganze nicht sicherer sein. W . W . R o c k hill schätzt in seiner Arbeit Inquiry into the Population of China (Smithonian Miscellaneous Collections Bd. 47 — 1904 — S. 303ff.) auf Grund der weit übertriebenen statistischen Zahlen der chinesischen Regierung die Bevölkerung der achtzehn Provinzen nach Abzug von 1 / 3 — % auf 275 Millionen höchstens. Dagegen gibt er auf Grund einer amtlichen Zählung von 1910 die Zahl für die „achtzehn Provinzen", die Mandschurei, Turkistan und die tibetischen Grenzgebiete von Sse-tschcuan und Yün-nan insgesamt auf 316817750 an, wovon 14706416 auf die Gebiete außerhalb der „achtzehn Provinzen" entfallen. Dazu kommen noch etwa 9000000 Kinder unter sechs Jahren. Die Mongolei soll danach 1800000, Tibet 2000000 Einwohner zählen. Die Gesamtzahl würde also rund 330 Millionen sein. (The 1910 Census of the Population of China in T'oung Pao Bd. XIII, S. 117ff.). Ein anderes Ergebnis entnimmt das China Year Book von 1916 (S. 3) dem Zensus von 1910: es gibt als Gesamtzahl 438425000 einschließlich 17 Millionen für die Mandschurei.
3. Kapitel. 62,12. Über die vier (fünf) heiligen Berge, sse yo P9 f5 oder Üfc, die schon in den ältesten Teilen des Schu king erwähnt werden, s. oben Anm. zu 13,13. Natürlich beweisen die Namen, die zum Teil einer viel späteren Zeit ihre Berühmtheit verdanken, nichts für das, was man sich im hohen Altertum unter den heiligen Bergen dachte. 62, 32. Chavannes'Annahme, daß in Ts'in (im Westen) bereits 770 v.Chr. die Theorie von den „fünf Kaisern" bekannt gewesen sei (Mem. hist. II, 15 Anm. 2), ruht auf ganz unsicheren Grundlagen. Er beruft sich dabei auf eine Stelle im Schi ki Kap. 28 fol. 3r°, wonach der Fürst Siang j | von Tscin (s. I, 144 u. 155) dem „weißen Kaiser" geopfert habe. Dieser „weiße Kaiser", so bemerkt Chavannes, entspreche dem Westen in der Theorie der „fünf Elemente". (Vergl. auch Mem. hist. II, 16 Anm. 3). Das ist kein ausreichender Beweis. Andere Nachrichten lassen auf ein anderes System in Ts'in schließen. Kao tsu, der Gründer der Han-Dynastie, erfährt auf seine Frage nach den ti "rft in Ts'in, daß es dort vier gegeben habe, einen weißen, einen grünen, einen gelben und einen roten je nach der Himmelsrichtung; darauf vervoll-
I, 63, 14 — 64, 30
39
ständigte er die Zahl wieder durch Hinzufügung eines schwarzen für den Norden, wodurch der gelbe wieder in die Mitte kam (s. I, 284). Dazu kommt die merkwürdige Stelle bei Sse-ma Ts'ien Kap. 27 fol. 39r°: „Nachdem Ts'in die drei Tsin (I, 180), Yen und Tai (Lehenstaaten im Norden) einverleibt (d. h. das Einheitsreich geschaffen) hatte, bildete das, was südlich vom (Huang)ho und vom (Hua #-)Berge (südlich vom We'i-Fluß, etwa 35 km von seiner Mündung in den Huang ho) war, das Mittelreich. Das Mittelreich war innerhalb der vier Meere. Das dann im Südosten liegende Land war die Yang-Seite..., das im Nordwesten liegende... (das Land der Fremdvölker, der Hu, Yüe-tschi u. a.) war die Yin-Seite". L e o p o l d de S a u s s u r e (1,79ff.) hat inT'oung Pao Bd. XIV, S. 424 dieser Stelle die Deutung gegeben, daß die Tscin das alte System der kosmischen Fünfteilung (vergl. I, 119) beseitigen und ein neues der Zweiteilung (Land der Zivilisation im Süden, Barbarenland im Norden des Huang ho) an seine Stelle setzen wollten, um damit anzuzeigen, daß alle Lehens-Verhältnisse aufgehoben seien. Daher seien auch die vier Farben mit Ausschließung von Schwarz an die Stelle der fünf der Tschou getreten. Die Erklärung ist einleuchtend, und ich wüßte keine bessere zu geben. Die Neuregelung würde bereits ein Loslösen von der kosmologischen Grundanschauung der Tschou bedeuten und hätte bei einer längeren Dauer der Ts'in-Dynastie tiefgehende Folgen für das chinesische Weltbild haben müssen. Wie die Dinge sich entwickelten, blieb sie aber ohne Einfluß, und die Han-Zeit ist nicht bloß zu dem alten System zurückgekehrt, sondern hat es auch voll Eifer bis zum Grotesken weitergebildet. Die ti aber müssen in Ts'in, wenn ihre Zahl dort vier betrug, eine etwas andere Bedeutung gehabt haben als im Tschou-Staate und können schwerlich mit den fünf „Elementen" in Verbindung gewesen sein. 63,14. Die Vorstellung, daß „die Kaiserliche Macht dem Osten entstammt", findet sich in den Erklärungen zum 51. Hexagramm tschen ftt des Yi king. Es heißt in dem Kapitel Schuo kua ig; ^ (fol. 16r° der Ausgabe in den Schi san king tschu schu: "Ffr ttt 'M und: „tschen bedeutet den Osten" Μ MJj -til- Vergl. auch die Bemerkungen von L e g g e in Sacred Books of the East XVI, 51 f. Leider fehlt uns noch jede Möglichkeit, festzustellen, aus welcher Zeit die Erklärungen des Schuo kua stammen. 64, 23. Darstellungen von Fu-hi ffc Ü und Nü-kua ifj mit halben Schlangenkörpern finden sich auf den Wänden der berühmten Grabkammer von Wu-liang ts'e jK pö in Schan-tung aus der Han-Zeit. Sie sind wiedergegeben in C h a v a n n e s ' Tafelwerk Mission Archeologique dans la Chine Septentrionale. Tafel X L I V oben rechts und Tafel L X unten. Auf der ersteren finden sich auch Yao und Schun, beide bereits in kultivierter Menschengestalt mit der Zeremonienkappe auf dem Haupt. Vergl. auch die Erklärungen C h a v a n n e s ' dazu in dem Textband I, 32. 64, 30. Der chinesischen Theorie von den „fünf Elementen" und ihrer Stellung in der Astronomie und Kosmologie ist sehr gründlich L e o p o l d de S a u s s u r e nachgegangen in seinen Origines de l'astronomie chinoise
40
I, 64,
30
(s. I, 79ff.), Teil Β in T'oung Pao Ser. II, Bd. X, S. 255ff. Seine damit verbundenen Darlegungen über die „fünf Kaiser" (S. 267ff.) hat er in T'oung Pao Bd. XI, S. 291 f. richtig gestellt. Mit Recht sieht er in dem Kultus der wu ti 3Γ eine Verbindung der Lehre von den „fünf Elementen" mit dem Ahnendienst. Wenn C h a v a n n e s , Le cycle turc desdouzeanimaux (in T'oung Pao, Ser. II, Bd. VII, S. 51 ff.) S. 96f. unter Berufung auf Sse-ma Tscien meint, die Theorie von den „fünf Elementen" sei nicht in China entstanden, sondern im Staate Ts'in, einem „Barbarenlande", und erst von Tsou Yen fff im 3. Jahrhundert v. Chr. außerhalb davon verkündet worden, so halte ich das für verfehlt. Die wu hing 3£ f f (,,fünf Elemente"), die unzweifelhaft auf gemeinasiatische Grund-Vorstellungen zurückgehen, werden bereits in den echten und ältesten Teilen des Schu king (Ή* ff 3) erwähnt. Allerdings findet ihr Alter in China eine Grenze in der Tatsache, daß das Metall dazu gehört, dieses aber den Chinesen kaum vor der Mitte des 3. Jahrtausends v. Chr. bekannt geworden ist. Aber wenn die Lehre erst im 3. Jahrhundert v. Chr. nach China gebracht wäre, so hätte sie eine wesentlich andere Form haben müssen, ähnlich der, die sie in jener Zeit bereits bei Chaldäern, Indern und Iraniern angenommen hatte. (Vergl. F r a n z B o l l , Sternglaube und Sterndeutung S. 50 und Nachträge S. 127f.). Die von C h a v a n n e s angeführten Stellen bei Sse-ma Ts'ien sind auch zweifellos anders zu verstehen. Der Historiker sagt nicht, daß Tsou Yen die Lehre von den wu hing eingeführt habe, sondern daß dieser „allein in dem Kreislauf der wu ( e i l bewandert gewesen sei" (Kap. 26 fol. 4r°), und wenn der Kommentar dabei bemerkt, um te bedeute wu hing, so ist das ungenau. Die wu te sind nicht die „fünf Elemente" selbst, auch nicht ein älterer Name für diese in ihrem kosmischen Sinne, wie S c h i n d l e r in Asia Major Bd. II, S. 371 meint, sondern die Kräfte oder Wirkungen der „fünf Elemente". Und diesen Begriff scheint allerdings erst Tsou Yen systematisch entwickelt zu haben. „Seit der Zeit der Fürsten Wei Jj£ und Süan 1[ von Ts'i (4. Jahrhundert v. Chr.)," heißt es im Schi ki Kap. 28 fol. 10r°, „erörterten die Schüler des Meisters Tsou (Yen) die Lehre vom Kreislauf der auf- und niedergehenden (Ü& fä) fünf Kräfte ( Έ tiB ± M ) " ; und in der Bibliographie der Han-Annalen (Kap. 30 fol. 22v°) findet sich auch das (jetzt nicht mehr vorhandene) Werk Wu te tschung schi EE fÜI in 56 Abschnitten von Tsou Yen aufgeführt. Schi huang-ti aber, so berichtet Sse-ma Ts'ien (Schi ki Kap. 6. fol. llr°), „betonte die Lehre vom Auf- und Niedergang der fünf Kräfte (in den Han-Annalen heißt es: „er wandte sie auf sich an"): im Hinblick darauf, daß die Tschou die Kraft des Elementes Feuer gehabt hatten, erwählten die Ts'in an Stelle der Kraft der Tschou das Element, dem die letzteren nicht gewachsen gewesen waren, das war der Beginn der Kraft des Elementes Wasser" (das Feuer wird vom Wasser ausgelöscht). So wäre es kein anderer als Schi huang-ti selbst gewesen, der die neue Lehre von den „fünf Kräften" erst recht bedeutungsvoll gemacht hätte, indem nun auch die Schang-Dynastie die vom Feuer (der Tschou) zerstörte Kraft des Ele-
I, 64, 30
41
mentes Metall, die Hia-Dynastie die vom Metall besiegte Kraft des Holzes erhielt, und so weiter hinauf bis zur Kraft Erde von Huang ti. So ist jedenfalls die Darstellung im TsHen Han schu (a. a. O. fol. 8v°). Alles Weitere in der Lehre von den „fünf Elementen" hat sich dann während der HanZeit und später hieran angeschlossen. Wir können also in der Entwicklung der Lehre von den „fünf Elementen" folgende Phasen unterscheiden: der älteste Bestand zeigt die um hing in engster Verbindung mit den vier Jahreszeiten, die Erde als Träger des Ganzen, die vier übrigen Stoffe als wesentliche Erscheinungsformen der Jahreszeiten ohne Rücksicht auf die ihnen innewohnenden Kräfte: das neusprossende H o l z des Frühlings, das F e u e r der Hitze des Sommers, das M e t a l l (Messer oder Sichel) als totbringendes Werkzeug des Herbstes und das W a s s e r des feuchten und dunklen Winters. Man braucht diese ä l t e s t e n „Grundstoffe" nicht gerade als „konkrete Stoffe in ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung" zu nehmen, wie S c h i n d l e r , a. a. O. S. 370 will und wie es später ζ. B. in der apokryphen Schu-kingStelle zuweilen geschieht, wo die um hing dann gleichbedeutend mit um ts'ai 3£ Μ werden, denn dann würde die Erklärung in der Rede von Kan (s. I, 88), daß der Fürst von Hu „die fünf Elemente verachtet", ganz sinnlos werden, vielmehr sind es nur „Grundstoffe" im Sinne von Gegenständen oder Trägern geheimnisvoller, rastlos „wandernder" Kräfte. Diese Kräfte hat dann Tsou Yen als die wu te abstrahiert und als ewigen Kreislauf von Leben und Tod zur Hauptsache gemacht. Unter Schi huang-ti sind sie „politisiert", d. h. auf die einander ablösenden Dynastien angewendet worden, und zur Han-Zeit hat man das System in spekulativer Weise umgedeutet, erweitert und die Farben, Geschmacksempfindungen, Töne u. a., sowie die „fünf Kaiser" und die fünf Planeten (Jupiter = Holz, Mars = Feuer, Venus = Metall, Merkur = Wasser, Saturn = Erde) damit verknüpft. Der abendländische Ausdruck „Elemente" für hing ist nicht gut gewählt, aber leider so eingebürgert, daß man ihn kaum wieder los werden wird. „Gebrauchstoffe" dafür zu sagen, wie S c h i n d l e r a. a. 0 . vorschlägt, ist, wie sich aus dem Gesagten ergibt, nicht angängig. Das K'anghi-Wörterbuch gibt (unter ft) die allein richtige Definition: „die uru hing bewegen sich im Kreislauf im All, ohne jemals zur Ruhe zu kommen, daher ihr Name" (die wandernden). Dem gegenüber fällt auch die Erklärung von Pan Ku itE IS in seinem Pai hu t'ung Ö JÜL (1. Jahrhundert n. Chr. s. unten Anm. zu I, 68, io) Kap. 2 fol. lr° (Ausg. in d. Han Wei ts'ung schu Ü t U l l i l l ? ) nicht in's Gewicht: „hing bedeutet aus- und einatmen des Himmels" % ft Μ. £ Ü . Eine von der unsrigen etwas abweichende zusammenhängende Darstellung der Lehre von den „fünf Elementen" ganz nach der chinesischen Überlieferung gibt F o r k e im Appendix 1 zu seinem Lun-heng I I (The Theory of the Five Elements and the Classification based thereon), sowie in The World-Conception of the Chinese, Buch IV. Die neuen Theorien der HanZeit von dem gegenseitigen Verhältnis der „Elemente", aber mit Huang ti
42
I, 65,
6
— 65,
43
(Erde) in der Mitte, legt eingehend Pan Ku im Pai hu fung, Kap. 2 dar; die ältere Form stellt das Li ki dar in dem Kapitel Yüe ling Η tft, das dem Lü schi tsch'un-tsHu S K f (3. Jahrhundert v. Chr. s. I, 226) entnommen ist. Die in unserem Text angegebene zweite Reihenfolge der „Elemente" für die Dynastien entspricht dem späteren System im K'ung tse kia yü "F* 'M Ig- (s. I I , 266). Die Bezeichnung der „fünf Kaiser" als „Götter" der „fünfElemente" findet sich dort Kap. 6 fol. lr°. Iin Ku kin tschu "if ^ einem Werke, dessen Titel dem 4. Jahrhundert n. Chr. angehört, dessen heutiger Text aber wohl einer erheblich späteren Zeit entstammt, wird der wirklichen kosmischen Bedeutung der san huang Η ^ und wu ti und zwei weiteren „geschichtlichen" Begriffsbezeichnungen ein ganz unverhüllter Ausdruck gegeben. Es heißt dort (Kap. Τ fol. 6v°): „Tsch'eng Ya M. iff fragte Tung Tschung-schu # f f : was bedeuten die seit Alters gebrauchten Bezeichnungen san huang und wu ti ? Dieser antwortete: die san huang sind die drei ts'ai zf (d. h. Himmel, Erde, Mensch), die wu ti sind die fünf tschcang "ffif („Beständige" d. h. die fünf Elemente), die drei wang Έ (die drei Dynastien Hia, Schang und Tschou) sind die drei ming PJ3 („Strahlende" d. h. Sonne, Mond, Sterne) und die fünf φα f f ( = Präsidialfürsten — s. I, 160ff.) die fünf yo ( = heilige Berge)." 65, 6. Die chinesische Bezeichnung für das, was ich „das Beamtentum" Yaos genannt habe, ist im Schu king, Μ 2, und im Schi ki (Kap. 1 fol. llr°), das sie daraus entnommen hat, po sing "g" „die hundert Sippen", ein nicht völlig gesicherter Ausdruck. Siehe Näheres darüber unten Anm. zu 71,8. 65,7. Über Hi ;§§ und Ho ίΠ hat M a s p e r o interessante Untersuchungen angestellt in Journal Asiat. 19241, S. 2ff. Danach sind die Namen durch Zerlegung von Hi-ho entstanden, der Bezeichnung der Mutter der Sonne, die seit alten Zeiten in den kosmischen Mythologien der indochinesischen Völker eine wichtige Rolle spielt. 65, 20. Die Absicht Yaos bei der Berufung Schuns zur Thronfolge, an dessen Taten zu erkennen, ob er auch der göttlichen Berufung würdig sei, hat Sse-ma Ts'ien (Schi ki Kap. 1 fol. 16r°) anscheinend von sich aus erklärend hinzugefügt; im Sehn king finden sich die Worte nicht. 65, 43. Hier, im Yü kung I I , 15 ( L e g g e . Chin. Cl. I I I , 141), findet sich zum ersten Male der Ausdruck tschung pang φ #Γ> für „Mittelstaat"; Ssema Ts'ien, der den Text übernommen hat, gibt dafür das gewöhnlichere tschung kuo φ H· Die Stelle ist von den Kommentatoren und den Übersetzern verschieden aufgefaßt worden. Die kaiserliche Ausgabe des Schu king von 1730 zieht den Ausdruck zu den vorhergehenden Worten: „Yü bestimmte den Tribut für den Mittelstaat", und L e g g e schließt sich dem an. Auch das Ρei wen yün / « U f ) | unter φ nimmt die Stelle in diesem Sinne. C h a v a n n e s (Mem. hist. I, 146) verbindet die Worte mit dem folgenden und übersetzt wie ich. Dabei bleibt aber fraglich, was dieser so wichtig gewordene Ausdruck „Mittelstaat" bedeuten soll. Einer der besten Kommentatoren des Yü kung, Hu Wei aus der Zeit K'ang-hi, bezieht
I, 66, G
43
ihn auf die drei ersten der fünf Gebiete, während Tscheng Hüan Μ (2. Jahrh. n. Chr. s. II, 265) die ganzen „neun Provinzen", also das gesamte Reichsgebiet darunter verstanden wissen will. C h a v a n n e s schließt sich dem an, und das K c ang-hi-Wörterbuch gibt ebenfalls diese Bedeutung. Trotzdem bezweifle ich die Richtigkeit jeder der beiden Deutungen für diese Stelle des Schu king; die erstere ist willkürlich, bei der zweiten bleibt in dem Weltbilde der frühen Zeit kein Gegensatz zudem „Mittelstaat" oder „Innenstaat", also kein „Außenstaat" übrig. „Mittelstaat" kann in dem Schema des Yü kung nur das königliche Gebiet in der Mitte bezeichnen, das von den vier Außengebieten umgeben ist. Allerdings hat die Bedeutung sich später erweitert: Konfuzius versteht im Tschcun-tsHu unter φ PH die Staaten rein „chinesischen" Ursprungs, während die anderen als ,,Barbaren"-Staaten, Yi Ti ^ ίΑ;, bezeichnet werden. Im Schi ki (Kap. 31 fol. 9v°) werden die tschung kuo als die „höher stehenden Staaten" _k pH bezeichnet, ein Ausdruck, der von G r a n e t , Danses et Legendes de la Chine Ancienne S. 73 Anm. 1 mißverstanden wird, wenn er erklärt: „tschong kouo ou chang kouo designe les seigneuries anciennement confederees et doit etre traduit soit par seigneuries confederees, soit par confederation chinoise". Eine solche Bedeutung hat tschung kuo niemals gehabt. Es entspricht vielmehr immer der Vorstellung der Chinesen, daß die Mitte des irdischen Universums der Brennpunkt der Kultur ist, die dort gelegenen Gebiete die höher stehenden, die „außen" gelegenen aber die tiefer stehenden, halb oder garnicht zivilisierten sind. Wenn G r a n e t bei seiner „confederation" etwa an die Zeit der „Kampfstaaten" denken sollte, wo die „Innen-Staaten" sich zu Bündnissen gegen die großen „Außenstaaten" Tscin und Tsch'u zusammenschlossen (s. I, 193), so darf man nicht vergessen, daß an diesen Bündnissen in der Regel einer der beiden „Außenstaaten" gegen den anderen teilnahm. Die chinesisch-mandschurische Erklärung von = „der Lehenstaat, der sich aus der Mitte der übrigen zur Hegemonie im Reiche erhoben hat", die E. H a e n i s c h mitteilt (Asia Major Bd. V, S. 228), halte ich für ganz verfehlt. Der Begriff des „Mittelstaates" nimmt, wie wir sehen werden, durchweg Teil an dem Schicksal des chinesischen Staatsgedankens. 66, β. Das Schema der fünf konzentrischen Quadrate ist angegeben im zweiten Teile des Yü kungunA daraus von Sse-ma Ts'ien in das Schi ki (Kap. 2 fol. 17v°f.) übernommen. Der von Sse-ma hinzugefügte einleitende Satz fr ί ± Jöt 9V m. a Μ Jill ist von C h a v a n n e s (Mem. hist. I, 146) übersetzt worden: „II etablit pour le royaume du Fils du ciel et pour ceux qui lui sont exterieurs la regle suivante (folgen dann die fünf Gebiete)". Ich halte diese Auffassung nicht für richtig. IH bedeutet hier unzweifelhaft die Residenz, die Hauptstadt des Himmelssohnes, so daß zu übersetzen ist: „fünf hundert (Quadrat-)Zi außerhalb der Residenz des Himmelssohnes bilden das Kaiserliche Eigengebiet". Auch K'ung Ngan-kuo bemerkt erklärend zu der Stelle: „Das vom Himmelssohn regierte Gebiet erstreckt sich von der ,Kaiserstadt' ( I J$i) bis fünfhundert Ii". Der Ausdruck kuo
44
I, ββ, 42 — 68, ίο
für Residenz, Regierungsitz des Herrschers ist in der älteren Sprache nichts ungewöhnliches. So heißt esKung-yang tschuan zu H ·β> 11. Jahr: Μ EU iÜ ·§? „die Residenz von Tscheng war in Liu". 66, 42. Während Sse-ma Ts'ien den Sieg über Hu Μ dem K'i zuschreibt, sprechen Tschuang tse ψ- und Liu Hiang fΜ |p] von Yü als dem Sieger und noch Andere von Siang Vergl. darüber Legge, Chin. Ol. III, 152. Diese Zweifel sind von geringem Belang, sie unterstreichen eher noch die historische Wichtigkeit des Ereignisses. Worauf Chavannes, Mem. hist. I, 163 Anm. 6 die Angabe gründet, der besiegte Fürst von Hu habe denselben „Familiennamen" Sse ffl. gehabt wie die Hia, weiß ich nicht, die Kommentare sagen, soweit ich sehe, nichts Derartiges. Wenn es bei Sse-ma Ts'ien Kap. 2 fol. 25v° heißt, „die Nachkommen von Yü hätten sich nach ihren Staaten benannt", so daß es unter anderen auch einen Hu schi jjj, R gegeben habe, so entnehme ich dem nichts Anderes, als daß einer der Nachkommen des Yü nach der Vernichtung der eingeborenen Häuptlingsfamilie in Hu als Herrscher eingesetzt wurde. 67,4i. Das Urteil Sse-ma Ts'iens über die Thronfolge im Reiche der Schang (Schi ki Kap. 3 fol. 8r°) und ihre Folgen mag durch die späteren Ereignisse in der Tschou-Zeit (s. I, 152) nicht unbeeinflußt geblieben sein. 68, ίο. Das Pai hu Pung verdankt seine Entstehung einem im Jahre 79 n. Chr. von dem Kaiser Tschang 3|L an die konfuzianischen Gelehrten gerichteten Aufrufe, gemeinsam in der Halle Pai hu kuan θ ^ SS die Auslegung der kanonischen Texte zu erörtern und festzustellen. Mit der Verarbeitung des Materials wurde dann Pan Ku beauftragt. Der überlieferte Text scheint aber nicht vollständig zu sein, auch ist die Echtheit stellenweise zweifelhaft. — Über die Namengebung nach den Geburtstagen heißt es dort Kap. 3 fol. 36v°f. (Ausgabe der Han Wei tscung schu): „Warum entnahmen die Yin Wi ( = Schang, s. I, 90) dem Geburtstage den Namen ? — (Das Wesen der) Yin war die Ursprünglichkeit, darum trafen sie die Einrichtung, dem Geburtstage den Namen zu entnehmen. So werden im Schu king fig 7) die Kaiser T'ai Kia jz φ und Wu Ting JK Τ genannt. — Aber, was nun die Minister und das Volk betrifft, warum haben die auch das Recht, dem Geburtstage den Namen zu entnehmen ? — Deren (Namengebung) war nicht beschränkt, denn im Schu king (ebenda) werden als Minister der Yin ein Wu Hien Μ (ohne zykl. Zeichen) und ein Tsu Ki Äi. Ξι (mit zykl. Zeichen) genannt. — Wie kann man dann wissen, daß die Lehensfürsten nicht nach dem Vorbilde der Kaiser dem Geburtstage den Namen entnahmen ? — Der T'ai wang ΞΕ (Großvater des Wen wang % ΞΕ von der Tschou-Familie) hatte den Namen Tan fu ί der Ki wang φ ΞΕ (Vater des Wen wang) den Namen Li ® (also keine zyklischen Zeichen!), beide aber waren Lehensfürsten unter den Yin. — Das Yi king nennt aber den Kaiser Yi Zj und meint damit den Tsch'eng T'ang J&, Hr. Kaiser Yi hieß also der Enkel in der sechsten Generation (vom Fürsten Wet fäk ab), der noch unter den Hia geboren war, wie kommt es denn, daß hier die zyk-
I, 68, 32 — 69, 25
45
lischen Zeichen zur Namengebung gebraucht werden ? — Die Nachfolger des Kaisers T'ang haben das System der Benennung der Söhne und Enkel (des Fürsten We'i nachträglich) geändert. Im Lun-yü (XX, 3) heißt es: »Ich, das kleine Kind Li ®« (wobei T'ang der Sprecher ist), der Name T'angs war also Li. — Warum hat man denn nicht die Zeichen der zyklischen Zwölfer-Reihe verwendet? (sondern die der Zehner-Reihe?). — Die Zeichen der Zehnerreihe bilden den Stamm und die der Zwölferreihe die Zweige. Der Stamm ist das Wurzelhafte, das Wurzelhafte aber ist die Ursprünglichkeit, darum hat man die Zeichen der Zehner-Reihe zur Namengebung verwendet". Ganz schlüssig ist zwar der Beweis aus dem Schu king nicht, es erscheint auch sonderbar, daß nur die Kaiser, die Minister und das Volk die zyklischen Zeichen als Namen verwendet haben sollen, nicht aber die Lehensfürsten. (Die posthumen Namen der späteren Lehensfürsten von Ts'i ^ zur Tschou-Zeit sind ebenfalls den Zeichen der zyklischen ZehnerReihe entnommen. S. Chavannes, Mem. hist. I, 175 Anm. 6 und IV, 41). Indessen ist die Erklärung, daß das zyklische Zeichen des Geburtstages den Namen habe liefern müssen, durchaus einleuchtend, auffallend bleibt dabei, daß mit den Schang die Sitte für die Kaisernamen wieder verschwindet. 68, 32. Das Wort nicht eindeutig. Nach dem Schuo wen bedeutet es einen „großenHügel", nach dem K'ang-hi-Wörterbuch auch eine „alte Stadt" (in Trümmern?); in diesem Falle würde an die alte verlassene Wohnstätte von T'ang ^ zu denken sein. Nach den Bambusbüchern (unter P'an Keng HBL Μ) fand die Übersiedelung nach Yin im 14. Jahre der Regierung Ρ'an Kengs statt, im 15. die Erbauung der Stadt ίί). Dabei wird nicht klar, ob Yin der Name war, den die Landschaft schon trug, oder ob P c an Keng ihn ihr verlieh. Yin bedeutet ursprünglich „preisen", „Gedeihen", „gerade". 69, io. Die Schriftstücke in der Sammlung des Schu king sind sehr ungleichen Alters. Ein Teil soll von einem Gelehrten Namens Fu Scheng t£ während der Bücherverfolgung zur Ts'in-Zeit aufbewahrt und bei Beginn der Han-Dynastie im Anfang des 2. Jahrhunderts v. Chr. wieder ans Licht gebracht sein, der Rest besteht zumeist aus Fälschungen vom Ende des 3. oder Anfang des 4. Jahrhunderts n. Chr. (s. Anm. zu I, 290, io und II, 270f.) Wie der Text beschaffen war, der Konfuzius bei seiner angeblichen Bearbeitung vorgelegen hat, wissen wir nicht. Die Frage des Schu king ist eingehend behandelt worden von Chavannes in der Einleitung zu seinen Memoires historiques I, CXIIIff., die der Fälschungen von Pelliot in Le Chou king en caracteres anciens (in Memoires concernant l'Asie Orientale Bd. II, S. 123ff.). 69, 25. Der Text der Bambusbücher, Tschu schu ki nien f f jSf ist herausgegeben und übersetzt von Legge in den Prolegomena zum Schu king (Chin. Cl. III, 108ff.) Der Kaiserliche Katalog (Sse k'u ts'üan schu tsung mu m tr fä. Β ) Kap. 47 fol. lv°ff. hält den heutigen Text des Werkes nicht für den ursprünglichen, da er eine große Zahl von Stellen, die sich in Werken nach der Zeit der Auffindung zitiert finden, nicht mehr
46
I, 71,
8
enthalte. Außerdem zitiere er mehrere Stellen aus Teilen des Schu king, die erst später (im 3. Jahrhundert n. Chr.) ans Licht gekommen seien. C h a v a n n e s hat dann eine sehr eingehende Untersuchung über die Herkunft und die Bedeutung des Werkes im Anhang I des 5. Bandes der Mem. hist. unternommen (De l'authenticite des „Annales ecrites sur bambou"). Er kommt zu dem Schlüsse, daß die Echtheit doch unbestreitbar sei und daß auch der Text, von gewissen Zweifeln der chinesischen Herausgeber hinsichtlich der Zugehörigkeit mancher Täfelchen abgesehen, uns im ganzen unverfälscht erhalten sei. Wesentlich anders hat sich P e l l i o t geäußert. Er meint (Le Chou king en characteres anciens et le Chang chou che wen S. 128 Anm.), der heutige Text des Tschu schu ki nien sei eine Fälschung vom Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr. oder gar erst der Ming-Zeit (14. J a h r hundert), schon weil er, wie bemerkt, Stellen enthalte, die aus den um die Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr. hergestellten Teilen des Schu king entlehnt seien. Und T'oung Pao Bd. X X I I , S. 364 erklärt er, das heutige Tschu schu „habe ganz den Anschein einer willkürlichen Rekonstruktion aus der Zeit nach der Sung-Dynastie". Dies Urteil scheint doch etwas summarisch. An der Auffindung im J a h r e 280/81 ist kaum zu zweifeln. Vielleicht ist auch der ursprüngliche Text verloren gegangen. Aber wie manches andere Werk der chinesischen Literatur kann auch dieses aus Zitaten des ersten Textes wieder zusammengesetzt sein, allerdings unter willkürlicher Ausfüllung der Lücken durch den Bearbeiter. Auch den später hergestellten Abschnitten des Schu king könnten alte und echte Textstellen beigemischt worden sein, so daß die Entlehnung, wenn sie nicht umgekehrt gewesen sein kann, noch kein vollgültiger Beweis für die Fälschung zu sein braucht. Vor allem ist nicht einzusehen, warum ein Fälscher sich nicht der zu seiner Zeit bereits „orthodox" gewordenen Chronologie bedient, sondern eine andere eingef ü h r t haben sollte, die nach C h a v a n n e s ' Untersuchungen alles Vertrauen verdient, da sie sich stark der von Sse-ma Ts'ien annähert. Vergl. auch die Bemerkungen von A r t h u r M o r l e y in The New China Review Bd. I I , S. 298ff. (The Chronology of the Bamboo Annals), der Chavannes' Standpunkt teilt. Allerdings fällt die Auffindung der Bambusbücher in Sün-hien in eine Zeit, wo die Fälschung der kanonischen Texte besonders in Blüte stand (s. I I , 271 f.), man wird deshalb von vornherein zum Mißtrauen geneigt sein, aber die Auffindung überhaupt abzulehnen, würde ich bis zur Beibringung stärkerer Beweise doch Bedenken tragen. 71, 8. Das Schi ki (Kap. 1 fol. 29v°) behauptet, daß „von Huang ti bis Schun und Yü alle (Herrscher) den gleichen Sippennamen (IP] hatten und sich nur durch die Bezeichnungen ihrer Herrschaftsgebiete ( 0 ) unterschieden, wodurch ihre glänzenden Eigenschaften offenbar gemacht wurden". Sse-ma Ts'ien f ü h r t — anders läßt sich die Bemerkung kaum verstehen — die Sippenverfassung erst auf die Hia-Herrschaft zurück. Das macht die Erklärung des Ausdrucks po sing ϋΐ nicht leichter, denn dieser findet sich auch noch an anderen echten Stellen des Schu king (ζ. Β. ig 10, ί!" fig 9)
I, 71,
8
47
in einer Bedeutung, die unzweifelhaft einen Unterschied von dem gewöhnlichen Volke erkennen läßt. Die Kommentatoren, und zwar von K'ung Ngan-kuo ?L :£: Ü (2. Jahrhundert v. Chr.) bis K'ung Ying-ta JL JjJj (7. Jahrhundert n. Chr.), sind einmütig in der Erklärung, daß die po sing Würdenträger sind, sie werden geradezu den po kuan W Ί?, dem Beamtentum gleichgesetzt; Spätere haben die Bewohner des Kaiserlichen Sondergebiets, oder auch die Verwandtschaft der Würdenträger darin sehen wollen. (Vgl. L e g g e , Chin. Gl. III, 17.) Zu der letzteren Vermutung würde die Stelle im Li hi (Couvreur I, 591) passen: „Innerhalb des Schatzkammertores verkündete (der Herrscher gewisse Bestimmungen) den hundert Beamten (po kuan) und in dem Haupttempel verkündete er (sie) den hundert Sippen (po sing)." Man würde sich hiernach unter den po sing eine Art bevorrechtigter Adel- oder Herrenschicht vorzustellen haben, deren Ursprung, wenn man ihn nicht auf Einwanderung zurückführen will, dunkel bleibt. Im Gegensatz dazu steht das Ii min JS, nach den einheimischen Wörterbüchern entweder „das schwarze Volk", wofür Sse-ma Ts'ien zufolge (Kap. 6 fol. 12v°) von Ts'in schi huang-ti im 3. Jahrhundert v. Chr. der sehr auffallende Ausdruck IcHen schon i^· "tf eingeführt sein soll, oder „die Volksmenge". Im Schi king (/h ift I, 6, 5) erscheinen beide Ausdrücke nebeneinander: Μ ΐί wobei die beiden ersten Zeichen von Tscheng Hüan durch ^ „die Massen", po sing aber durch „die verschiedenen Sippen-Zweige der Würdenträger" erklärt werden, während Tschu Hi tJc H (12. Jahrhundert), ganz vom Standpunkt seiner Zeit, beide Ausdrücke als einen in dem Sinne: alle Familien des Volkes, nimmt. — Abendländische Erklärer sind der Frage mehrfach nachgegangen. Ε. H. P a r k e r , Comparative Chinese Family Law (in China Review Bd. VIII, S. 67ff.), S. 97f. weist auf das Verhältnis von sing zu dem später gleichbedeutend gebrauchten schi βς hin und kommt zu dem Ergebnis, daß schi „Einzelfamilie", gens, ursprünglich eine Unterabteilung von sing „Sippe", „Stamm", tribus gewesen sei, was durch die Darlegungen im K'anghi-Wörterbuch (unter ßc) bestätigt wird. Auf die soziale Stellung der sing geht P a r k e r nicht ein. Dagegen meint G. J a m i e s o n , Translations from the General Code of Laws of the Chinese Empire (in China Review Bd. X, S. 77ff.), S. 89ff., daß die sing zuerst nur auf Fürsten und deren Nachkommen oder auf vornehme Familien beschränkt gewesen seien, wobei aber sing nicht lediglich in der Bedeutung „Familien-Name" genommen werden darf. Ähnlich sind die Schlüsse, zu denen C. de H a r l e z , Le norn des premiers Chinois et les pretendues tribus Bäk (s. unten) (in Tcoung Pao Bd. VI, S. 369ff.) kommt. Er hält ebenfalls die sing für „eine Art von Adelsklasse" (S. 379), deren Mitglieder allein ein Recht auf einen besonderen Familiennamen und auf einen Ahnentempel hatten, im Gegensatz zu den Ii min, die de H a r l e z allerdings als „das Volk Li" erklären will. Vermutlich sind aber die sing, worauf schon die I, 70 erwähnte Stelle aus dem Schu king deutet, Lehensträger und deren Familien gewesen, die dann den Namen ihrer Lehen
48
1,71,8
als Bezeichnung ihres Stammes zu übernehmen pflegten. So faßt auch K u Yen-wu ϋ jfc iK (17. Jahrhundert) in seinem Ji tschi lu Η £n Μ (Kap. 23 fol. lr°ff.) den Sachverhalt auf, indem er in den sing alte Fürstengeschlechter sieht, von denen es noch zur Tsch c un-ts'iu-Zeit nicht mehr als 22 gegeben habe. Die schi dagegen seien Familien, die mit den Fürsten verwandt oder Inhaber hoher Würden gewesen seien und ihre Namen von diesem Verwandtschaftsverhältnis (ζ. B. Kung-sun M. u. a.), oder von der Würde (z.B. Sse-ma fO l § u. a.) oder von dem damit verbundenen Landgebiet (ζ. B. Tschao u. a.) entlehnt hätten. Das wird bestätigt durch folgende Angabe im Tso tschuan (zu IH 8. J a h r ) : „Der Herzog fragte Tschung-tschung Μ ΊΦ nach den Sippennamen (tsu ). Tschung-tschung erwiderte: Wenn der Himmelssohn die Tugendhaftigkeit (einzelner Persönlichkeiten oder Familien) offensichtlich machen will, so verleiht er Geschlechtsnamen (Adelsnamen, sing) nach dem Orte der Herkunft, gibt Land zu Lehen, und danach erhalten die Familien (schi) ihre N a m e n . . . Wenn eine Beamtenstellung Generationen hindurch in verdienstvoller Weise innegehabt ist, so wird der Beamtentitel zum Sippennamen. Ebenso ist es mit Landbezirken, die verwaltet worden sind." Wenn K u Yen-wu meint, die sing leiteten sich von den „fünf Kaisern" (s. I, 61ff.) her, so ist das natürlich Phantasie. (Vergl. auch C h a v a n n e s , Mem. hist. I, 3 Anm. 3). E r i c h S c h m i t t , Die Grundlagen der chinesischen Ehe S. 28 bestreitet mit Recht, ebenso wie J a m i e s o n a. a. O. S. 96, daß man aus der Schreibung Üfe auf ein Matriarchat im alten China schließen dürfe. Alle diese mit nü = „ F r a u " zusammengesetzten Zeichen sind viel jüngeren Datums und beweisen nichts für die Urzeit. L. C. A r l i n g t o n in The New China Review Bd. I, S. 441 f. u n d B d . I I , S. 306 ff. endlich meint, der Ausdruck po sing habe nur die Beamtenklasse des Volkes bezeichnet, während min Κ die Masse gewesen wäre. Li min aber sei das Ackerbau treibende Volk genannt worden, weil die Beschäftigung mit dem Ackerbau für die Chinesen weit kennzeichnender gegenüber ihren barbarischen Nachbarn gewesen sei als das schwarze Haar. Da wir über die Entstehung des Ackerbaus in China nichts wissen, steht die Erklärung in der Luft. Ganz andere Wege geht M a s p e r o in seiner mehrfach erwähnten Abhandlung Legendes mythologiques dans le Chou Icing S. 81 ff. Er weist d a r a u f h i n , daß die adligen Sippen in einer bestimmten Gegend fast immer ihre Abstammung auf einen lokalen Heros u. a., und zwar hätten zurückgeführt hätten, ζ. B. auf Yü, auf Hou-tsi Jn manche Zweige derselben Sippe ihren Stammbaum an verschiedene Heroen geknüpft, je nachdem sie in dieser oder jener Gegend gesessen hätten. Dabei sei zu beachten, daß die Sippennamen zwar ein oder auch mehrere regionale Zentren gehabt hätten, daß man aber keinen davon in einer Gegend als den einzigen mit Ausschluß aller anderen fände, für keinen ließe sich ein ihm allein zugehöriges Gebiet abgrenzen. Daraus folgert M a s p e r o , daß die Sippe niemals eine territoriale Einheit, sondern immer nur eine religiöse gewesen sei. Gewiß finde man Lehensgebiete im Besitze von Angehörigen
I, 71, 8
49
jener Sippen, aber dann sei das Gebiet eben Eigentum jener einzelnen Angehörigen, nicht das ihrer Sippe. Sippe und Staat seien zwei völlig getrennte Begriffe. Diese Beweisführung läßt freilich die Frage der Entstehung der Sippe ganz unberührt, und für den, der sie anerkennen will, bleibt nur noch die Einwanderung als Lösung. Von einer solchen Einwanderung, und zwar einer gewaltsamen Eroberung durch die Chinesen geht denn auch A. von Rosthorn in seinem Aufsatz Religion und Wirtschaft in China (S. 222) aus, indem er meint, daß „der Grund und Boden unter die (erobernden) Familien gleichmäßig verteilt wurde..., daß die Eroberer in zahlreiche Stämme und Clans gespalten, daß ihre Militärverbände zugleich Sippenverbände waren... und daß später an die Stelle der Sippenordnung und in gradliniger Fortsetzung derselben die Feudalherrschaft trat; daß die Stammesordnung allmählich der territorialen Gliederung Platz machte". So ansprechend diese Darstellung ist, eine Unterlage dafür ist leider nicht vorhanden. Aber wenn man auch auf die früher vermutete und dann von den Sinologen bestrittene Einwanderung heute mit besseren Gründen zurückkommen zu können glaubt, so wird man sich doch schwerlich wieder zu Terrien de Lacouperies Hypothesen bekennen, der in den po sing (alte Aussprache bah sing) mittelasiatische Stämme mit dem Namen Bäk sehen wollte. (Western Origin of the Early Chinese Civilization, zuerst in Babylonian and Oriental Record von 1893 veröffentlicht.) In seiner Geschichte Chinas sagt Rosthorn weiter: „In den alten Urkunden wird zwischen den po hsing (den Clans der Chinesen) und den Ii min (aborigines) streng unterschieden. Die letzteren hatten keinen Anteil am nationalen Kult und waren anderen Strafgesetzen unterworfen." Darauf deutet in der Tat die Angabe im Li lei (Couvreur I, 53): „Die Riten reichen nicht hinab bis zu dem gemeinen Volke Λ), die Strafen reichen nicht hinauf bis zu den Würdenträgern (jz zk.)", und Hu Shih jS> The Development of the Logical Method in Ancient China S. 46f., verweist auf diese Stelle, sowie auf die Darlegungen bei Sün tse -ff -f- im 10. Kapitel und meint, daß noch zur Zeit des Konfuzius die Gesellschaft in die bevorrechtigte Klasse der „Gentlemen" (Wi =f-) und die nicht bevorrechtigte der „kleinen Leute" (/]> A ) gegliedert gewesen sei. Nur auf diese letzteren seien die Gesetze anwendbar gewesen, während die ersteren den Ii, den Riten, einer Art Ehrenordnung, unterstanden hätten. Die Teilung entspringe einem Grundsatz, der kennzeichnend für das Feudalwesen sei. Es liegt nahe, darin ein Überbleibsel von der Stellung der Herrenschicht in der ältesten Zeit zu sehen, doch dürfte sich der Maßstab für die Zugehörigkeit schon damals insofern verschoben haben, als nicht mehr der Geburtsadel allein die letztere ermöglichte. Die Frage wird uns im Text noch weiter beschäftigen. — Für eine Verbindung des Ausdruckes k'ien schon mit dem entsprechenden babylonischen besteht keine Wahrscheinlichkeit, geschweige denn ein Beweis. Chavannes, Mem. hist. II, 133 Anm. 2, hat sich um eine Erklärung bemüht, aber sicher ist davon auch nichts. 4
F r a n k e , Glesch, d. chines. Reiches I I I .
50
I, 73, 24 — 75,
42
73, 24. Haloun stellt in einer Abhandlung, Die Rekonstruktion der chinesischen Urgeschichte durch die Chinesen (Japanisch-Deutsche Zeitschrift für Wissenschaft und Technik 3. Jahrgang, 1925, S. 243ff.), die Theorie auf, daß die „Hochwissenschaftliche Rekonstruktion der Urzeit" in das 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. zu setzen sei, und daß erst „die zweite chinesische Kultur" (d. h. „die große Geschichtschreibung der Sung-Zeit", also des 11. Jahrhundert n. Chr.) eine „Darstellung der Frühgeschichte Chinas mit Anspruch auf kanonische Geltung geschaffen habe". Während „die erste chinesische Kultur" den Inhalt des Bildes gegeben habe, sei „an der zweiten Schöpfung der Geist das Bedeutende, aus dem sie hervorgegangen sei." Ich vermag mich dieser Formulierung nicht ohne Einschränkung anzuschließen, wie aus meinen Darlegungen im Text hervorgeht. Dagegen stimme ich mit Haloun hinsichtlich der „Auswertung der Verhältnisse bei den Naturvölkern für die Rekonstruktion der Urgeschichte" überein. Die Voraussage, daß „schwerlich je der Archaeologie in China eine ähnliche Rolle zufallen werde wie im vorderen Orient oder in Ägypten", erscheint schon angesichts der Funde von Torii und Andersson etwas voreilig. 75, 23. Anscheinend wird zur Bezeichnung eines Menschenopfers in Konfuzius' Tsch'un-tsHu das Wort yung ffi „verwenden" gebraucht, fiüt -ß· 17. Jahr (574 v. Chr.) heißt es dort: „Im 9. Monat am Tage sin-tschou φ iB: wurde das Vorstadtopfer dargebracht unter Verwendung (eines Menschen)". Während einige Erklärer ruhig diesen Sachverhalt zugeben, meint das Kung-yang tschuan, das ominöse Wort solle andeuten, daß das Opfer zu Unrechter Zeit dargebracht sei, eine Erklärung die wenig einleuchtend ist. Und zwar ist sie dies besonders im Hinblick auf die Stelle -fit fe 19. Jahr (640 v. Chr.) wo es heißt: „(Im 6. Monat) am Tage ki-yu Β Μ ergriff der Beherrscher von Tschu(lou) 5|c|5 Jf den Fürsten von Tseng ^fl und verwendete ihn (als Opfer)". Das Τso tschuan und sein Erklärer können hier nicht anders, als die Opferung des Fürsten zuzugestehen, und zwar erfolgte sie ebenfalls am Altar des Gottes des Erdbodens, aber Kungyang meint, der Ausdruck yung bedeute hier, daß man den Fürsten am Altar des Gottes des Erdbodens „mit der Nase aufstieß, damit sein Blut flösse." Also nur noch eine symbolische Handlung für einen Ritus, den man zur Zeit der Entstehung des Textes für einen Greuel ansah. — Daß das Wort yung tatsächlich die Bedeutung „opfern" gehabt hat, zeigt auch die I, 75 angeführte Stelle aus Li ki (Couvreur) I, 209. Ausführlich über die rituelle Bedeutung der Opfer von Kriegsgefangenen und des Abschneidens ihrer Ohren verbreitet sich Marcel Granet im ersten Kapitel des ersten Teiles seines Werkes Danses et legendes de la Chine ancienne (S. 109 ff.). 7ό, 42. Die Angaben in der älteren Literatur, aus denen sich trotz ihrer späteren Verkleidung Schlüsse auf das Kulturleben in der chinesischen Urzeit und im hohen Altertum ziehen lassen, sind zusammengestellt von Conrady in Pflug-Hartungs Weltgeschichte S. 483ff., ferner von Marcel Granet in seinen Werken Fetes et Chansons de la Chine ancienne und Danses
I, 7 6 , 1 7 —
76,42
51
et legendes etc. Das Männerhaus ist behandelt worden von M. Q u i s t o r p , Männergesellschaft und Altersklassen im alten China in Mitteilungen des Sem. f. Orient. Spr. Bd. X V I I I (1915) S. Iff. Von Schamanen (wu) handelt D e G r o o t in seinem Religious System of China I , 40ff. und V I , 1187ff., sowie S c h i n d l e r in Das Priestertum im alten China (1919) S. 13ff. L . C. H o p kins, The Shaman or Wu in. The New China Review Bd. I I (1920) S. 423ff, untersucht das Schriftzeichen für wu von der graphischen Seite und kommt zu dem Ergebnis, daß es von dem Zeichen ling H „Zauberkraft" nicht zu trennen ist und auch die Zeichen wu IS „nicht haben" und Μ „tanzen" dazu gehören. Totemismus will D e G r o o t , a. a. Ο. IV, 271 für das alte China nicht gelten lassen. Die Tatsache, daß gewisse alte Sippennamen, die in der chinesischen Literatur von der tierischen Abstammung des Stammvaters hergeleitet werden, Tiere oder Pflanzen bezeichnen, will er umgekehrt als Entstehungsursache für die Sagen ansehen. Über Menschenopfer, Kannibalismus und lebende Grabbeigaben hat E r k e s Material gesammelt in dem Aufsatz Menschenopfer und Kannibalismus im alten China in Der Erdball Jahrgang 1 (1926), S. I f f . Sse-ma Ts'ien berichtet (Mem. hist. I I , 22), daß beim Tode des Fürsten Ä Wu von Ts'in ^ i. J. 678 Sechsundsechzig Personen ihm in das Grab folgen mußten und daß dies das erste Mal gewesen sei, daß man den Brauch geübt habe. Bei der Beerdigung des Fürsten Mu ^ im Jahr 621 wären sogar 177 Personen mitbegraben worden (a. a. O. S. 45), bis man dann im Jahr 384 die Sitte abgeschafft habe (S. 58). Man weiß freilich nicht, wie weit hier die Erzählung durch den Haß gegen das Haus Ts'in beeinflußt ist, und wenn Sse-ma Ts'ien (S. 45) die Weisen bemerken läßt, „die Kaiser des Altertums" hätten im Gegensatz zu dieser Grausamkeit der Fürsten bei ihrem Tode dafür Sorge getragen, daß die tüchtigen Leute den Nachkommen erhalten geblieben wären, so darf man solche Angaben nicht falsch bewerten. Eine eingehende Erörterung des Brauches mit weiteren Beispielen hat G r a η e t , Danses et legendes S. 217 ff. Seiner Auffassung, daß der im Text erwähnten ü-&i-Stelle zufolge der Brauch im Gegensatz zu den Anschauungen des Altertums gestanden habe, vermag ich nicht zuzustimmen. 76, 17. B i o t in seiner Abhandlung Recherches sur les moeurs des anciens Chinois d'apres le Chi-king (im Journ. Asiat. 1843", S. 307ff. und 430ff.) stellte sich auf den Standpunkt, daß Menschenopfer bei Begräbnissen von Fürsten eine im 7. Jahrhundert von „tartarischen" Völkern nach China verpflanzte Sitte sei (S. 443), und L e g g e , Chin. CI. I V , Prolegomena S. 141 will ebenfalls einen „barbarischen" Brauch darin sehen. 76, 42. Wir werden uns mit Lu Kia W, dem berühmten Staatsmanne der frühesten Han-Zeit, noch genauer beschäftigen müssen (s. I, 272ff.). Ich zweifle nicht, daß in dem uns erhaltenen Texte seines Werkes Sin yü ift f o , entgegen der Meinung chinesischer Kritiker, echte Teile aufbewahrt sind, wenn auch seine heutige Form als Ganzes vermutlich erst dem 5. oder 6. Jahrhundert n. Chr. angehört. Ich zitiere nach der Ausgabe in den Han Wei tscung schu. i*
52
I, 77, 38
77, 38. Um die Würdigung und Entzifferung der in Ho-nan gefundenen Knochen- und Schalen-Inschriften haben sich zuerst besonders verdient gemacht Frank H. C h a l f a n t , der in seinem Werke Early Chinese Writing (in Memoirs of the Carnegie Museum Bd. IV, Nr. 1, 1906) im 4. Teile zuerst die Aufmerksamkeit auf die Funde lenkte, dann aber vor allem der chinesische Archäologe Lo T s c h e n - y ü j® 3E, der in seinen beiden großen Werken Yin Schang tscheng pu wen tse kcao Wi ^ Μ l· % ^l· # (1910) „Untersuchungen über Schriftzeichen der Orakel-Inschriften von der Yin(Schang) Dynastie" und Yin k'ü schu kHWt^W^ (1914), „Schriftstücke von den Trümmer-Stätten der Yin-Dynastie" (zwei Teile und ein Nachtrag) die erste Erklärung unternahm. Die Entzifferung eines großen Teiles gab dann S c h a n g T s c h ' e n g - t s u , ein Schüler Lo Tschen-yüs, der unter dem Titel Yin Vü wen tse let pien (1923) „Wörtersammlungen zu den Schriftstücken von den Trümmerstätten der YinDynastie" eine wertvolle Ergänzung zu den Arbeiten seines Lehrers lieferte. Ferner sind zu nennen L. C. H o p k i n s , der in einer Reihe von Abhandlungen im Journal of the Royal Asiatic Society von 1911 ab auf Grund von Lo Tschen-yü's Deutungen weitere Untersuchungen anstellte, undAnna B e r n h a r d i , die in ihrer Arbeit Frühgeschichtliche Orakelknochen aus China (Baeßler-Archiv Bd. IV, 1913, S. 14ff.) die im Berliner Museum für Völkerkunde vorhandenen Stücke bearbeitete. Mitteilungen über die Auffindung der Knochen und ihren Verbleib macht S a m u e l Couling in dem Aufsatze The Oracle Bones from Horum in Journal N. Ch. Br. R. A. S. Bd. XLV (1914), S. 65ff. Ein späteres Werk von Lo Tschen-yü, Yin k'ü ku k% wu t'u l u W i ^ ^ ^ ^ O ^ ^ - i 1916) bringt die Darstellung der übrigen gefundenen Gegenstände aus Knochen, Elfenbein und Bronze. Eine weitere Sammlung von Elfenbein-Stücken, ornamentierten Knochen und weißen Tonscherben, tauchte dann in Japan auf und ist von K ö s a k u H a m a d a (Engraved Ivory and Pottery Found in the Site of the Yin Capital in den Memoirs of the Research Department of the Töyö Bunko Nr. 1, S. 40ff.) beschrieben worden. Die Stücke ähneln allerdings denen aus der Sammlung Lo Tschen-yüs und werden auch von den ungenannten Verkäufern dem gleichen Fundorte zugeschrieben, aber ein wirklicher Beweis für die Richtigkeit der Angabe liegt hier noch nicht vor. Erst eine im Herbst 1928 und im Frühjahr 1929 von dem „nationalen Forschungsinstitut für Geschichte und Philologie (Academia Sinica)" in Peiping ausgesandte, aus mehreren abendländisch geschulten chinesischen Gelehrten bestehende Expedition hat genaue Mitteilungen über die Fundstätten gemacht und weitere planmäßige Grabungen dort und anderswo veranstaltet. Der Hauptort liegt in und bei dem Dorfe Siao-tun /]·> fß 5 Ii westlich von der Stadt Ngan-yang hien 3c fü (früher Tschang-te fu fj§ $f), auf dem Südufer des Yuan ho f l fSJ, eines schmalen und seichten Wasserlaufes in breitem sandigem Bette, der in den We'i ho Hr iSJ mündet, der seinerseits in den Kaiserkanal (s. I, 13) fließt. Schon nach den ersten vorläufigen Berichten, die unter dem Titel Ngan-
I, 77, 38
53
Ü5 ίϋ Preliminary Reports of Excavations yang fa Me pao kao £ at Anyang, in Peiping und Schanghai von 1929 bis 1933 erschienen sind, haben die Grabungen eine reiche Ausbeute ergeben an Schildkrötenschalen (zum Teil ganz erhaltene) mit vielen Schriftzeichen, Knochen, beschrifteten und unbeschrifteten Gegenständen aus Nephrit (?), Bronze und Eisen, sowie an Tongefäßen und Scherben; auch die obere Hälfte eines menschlichen Skeletts (soweit es die undeutliche Photographie erkennen läßt), das aber jüngeren Datums zu sein scheint, ist aufgefunden worden. Die ausgegrabenen Urnen und Dreifüße zeigen geometrische Strich- und Matten-Muster und stellen sich mit den entsprechenden Anderssonschen Funden (s. I, 42f.) in Parallele. Auf den dargestellten Scherben erkennt man das bekannte Mäander-Muster und das bekannte stilisierte Tier-Ornament des Altertums. Von ganz besonderer Bedeutung sind die der Schang-Zeit angehörigen hochwertigen Bronzen, ihre Ornamentik und ihre Inschriften. Wir erhalten damit ganz andere Möglichkeiten für die Bewertung der Kulturhöhe unter der Schang-Dynastie. Eine Würdigung namentlich der geschichtlichen Bedeutung dieser Bronzen unternimmt H. G. Creel in einem Aufsatz On the Origins of the Manufacture and Decoration of Bronze in the Shang Period (Monumenta Serica Bd. I, S. 39ff.). Er kommt zu dem Ergebnis, daß die Bronze-Technik den Chinesen vom Westen übermittelt, daß sie aber von ihnen zur Schang-Zeit zu hoher Vollendung entwickelt wurde, und zwar sowohl hinsichtlich des Materials wie der Formen und der Ornamentik. Die beiden letzteren scheinen, rein „chinesisch" zu sein; ob und wie aber diese hohe Kunst von den Nachkommen jener Neolithiker hervorgebracht wurde, deren einfache Kultur-Erzeugnisse denen der Völker des äußersten Nordostens sehr ähnlich sind (s. I, 42), bleibt noch eine ungelöste Frage. Creel findet sogar gewisse Eigentümlichkeiten der verfeinerten Bronze-Ornamentik wieder in der Kunst der Indianer von der amerikanischen Nordwest-Küste. Die Ausgrabungen der Academia Sinica werden noch fortgesetzt. (Vergl. oben Anm. zu S. 42, 29, 44, 1 u. 44, 17). Die Erwähnungen der Herrscher der Schang-Dynastie auf den Knochen stellte Hopkins zusammen in den Aufsätzen: The Sovereigns of the Schang-Dynasty Β. C. 1766—1154 in J . R. A. S. 1917 S. 69ff., The Royal Genealogies on the Honan Relics and the Record of the Shang Dynasty in der Hirth-Festschrift der Asia Major S. 194ff. und The Honan Relics: a New Investigator and some Results in J . R. A. S. 1921 S. 29ff. Der letztere ist die Wiedergabe der scharfsinnigen, vielleicht allzu scharfsinnigen und deshalb wohl nicht immer haltbaren Untersuchungen des chinesischen Gelehrten Wang Kuo-wei ΞΕ US In seinen Untersuchungen, die den Titel Ku schi sin tscheng ^ ife. 3§ir IS „Neue Zeugnisse zur alten Geschichte" führen, glaubt dieser (in Kap. 3 fol. 3v°ff.), die Namen der Vorfahren des ersten Schang-Herrschers T'ang oder T'ai yi ^ς Z-i bis zu dem mythischen Herrscher K'u ^ (s. I, 61) hinauf, den er K'ue'i §SI nennt, auf den Knochen feststellen zu können. K'u gilt als Vater des Sie des Stammvaters der Schang, dessen Name auf den Knochen nicht er-
54
I, 78,20 — 79,13
scheint. Dagegen sollen noch weitere sieben Namen nachweisbar sein, die der Reihe nach auf T'ang hinab führen, allerdings nicht immer in derselben Form, wie Sse-ma Ts'ien (Mem. hist. I, 175f.) sie angibt. Danach würden also alle diese Ahnen geschichtliche Persönlichkeiten gewesen sein, und selbst wenn wir von dem ältesten der von Wang Kuo-wei identifizierten Vorfahren, dem mythischen K'u oder K'uei, absehen und mit dem zweiten bei ihm erscheinenden, dem T'u _-fc oder Siang-t'u +Π dem Enkel des Sie, der von Schun ein Lehen erhielt, den Ausgang nehmen, so würden wir hier bis in das 3. Jahrtausend, jedenfalls bis in den Anfang der Hia-Zeit hinan festen Boden gewinnen. H o p k i n s sieht in der Tat auch den Beweis für die Geschichtlichkeit dieser Persönlichkeiten als geführt an. Ich vermag diesen Optimismus nicht zu teilen. Selbst wenn Wang Kuo-weis Identifikationen richtig sein sollten, was keineswegs sicher ist, so würde damit für die geschichtliche Wahrheit wenig gewonnen sein. Es würde nur beweisen, daß die in China bis in die Neuzeit geübte Sitte, für die Herrscher-Häuser eine lange und ruhmvolle Ahnenreihe mit übernatürlichem Ursprung zu konstruieren (s. unten), schon im hohen Altertum bestanden hat. Die Überlieferung läßt die Mutter des genannten Sie durch das Verschlucken eines Vogeleis schwanger werden; die Tatsache läßt schon erkennen, daß es sich um eine spätere Zusammenstellung fiktiver Namen handelt. Ergänzungen und zum Teil Verbesserungen zu den bisherigen Erklärungen der Knochen-Inschriften lieferte T c h a n g F o n g IBIJH,, Recherches sur les os du Honan (1925). Weitere Angaben findet man auch in meiner Abhandlung Der Ursprung der chinesischen Geschichtschreibung (in Sitzungsber. d. Preuß. Akad. d. Wissensch. 1925 Phil. hist. Kl. S. 276ff.) auf S. 278f. u. 286ff. 78, 25. Die Angaben Sse-ma Ts'iens über die Orakel finden sich Schi ki Kap. 128 fol. lr°f. 78, 42. K'ung Ngan-kuo (s. II, 266) bemerkt zu der Angabe des Schu king über die Verleihung von Sippen-Namen, daß „der Himmelssohn die FamilienNamen nach dem Geburtsorte verlieh." In Wirklichkeit wird es nicht immer der Kaiser gewesen sein, auf den die Namengebung zurückging, sondern die Familie wird sich eben selbst nach dem Lande bezeichnet haben, das sie besaß. Vergl. die Bemerkungen dazu von L e g g e , Chin. Cl. III, 143. In neuerer Zeit sind umgekehrt wieder Sippen-Namen auf Landschaften übergegangen, die von den Familien besiedelt wurden. 79,13. L. de S a u s s u r e hat der Geschichte und dem System der chinesischen Astronomie seine ganze Lebensarbeit gewidmet und in einer großen Zahl von Abhandlungen dargestellt. Vor allem sind die in der T'oung Pao veröffentlichten zu nennen: Le texte astronomique du Yao-tien (Ser. II, Bd. VIII, S. 301 ff.); Les origines de l'astronomie chinoise (Bd. X, S. 121 ff. u. 255ff., Bd. XI, S. 221ff., 457ff. u. 583ff., Bd. XII, S. 347ff., Bd. XIV, S. 387ff., Bd. XV, S. 645ff., Bd. XX, S.86ff„ Bd. XXI, S.251ff.); ferner L'astronomie chinoise dans Vantiquite in Revue generale des Sciences von 1907 und Le systeme astronomique des Chinois in Archives des sciences
I, 79,
37 —
8 0 , 42
55
physiques et naturelles von 1919. Die in der T'oung Pao veröffentlichten Arbeiten hat die Familie des im Jahre 1926 verstorbenen Gelehrten auf photographischemWege vervielfältigen und, in einem fast 600 Seiten starken Bande mit dem Titel Les Origines del'AstrcmomieChinoise vereint, veröffentlichen lassen. Den Schlüssen de S a u s s u r e ' s , der übrigens selbst seine Ansichten wiederholt geändert hat, soweit sie sich auf die älteste chinesische Geschichte beziehen, wird der Sinologe nicht immer zustimmen können. — Für den Vergleich des Herrschers mit dem Polarstern sind besonders wichtig T'oung Pao Bd. X, S. 262 u. 273f„ Bd. XX, S. 86f. De S a u s s u r e wie G a u b i l nehmen an, daß die bei Sse-ma Ts'ien (Mem. hist. III, 339f., 343 u. 467) t'ien yi% — und tlai yi jfc — d. h. „der höchste Eine" genannten Sterne nördlich vom Großen Bären im 27. und 23. Jahrhundert v. Chr. polar waren und als Bezeichnung des Kaisers gebraucht wurden. De S a u s s u r e bringt auch den Namen des ersten Kaisers der Schang-Dynastie T'ien-yi ZJ oder, wie die Knochen-Inschriften lesen, Ta (od. T'ai) yi iz Zj (s. oben) damit in Verbindung. Das Zeichen Zu wird auch für — „eins" gebraucht. 79, 37. Die Sage von den Söhnen des Kao-sin fgj ^ findet sich Mem. hist. IV, 476f. und Tso tschuan &g 1. Jahr. Ich habe die Stelle in meiner Abhandlung Das alte Ta-hia der Chinesen S. 118 behandelt. Der Satz des Schu king über „sieben Regierungsabteilungen" (tscheng ®t, L e g g e , Chin. Gl. III, 33) wird verschieden erklärt. Sse-ma Ts'ien (Mem. hist. I, 58 und III, 341) nimmt die „Abteilungen" zugleich als die sieben Sterne des Großen Bären, andere verstehen darunter Sonne, Mond und die fünf Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn. Die Art, wie Yü seinen „Großen Plan" vom Himmel erhielt, hat die spätere Zeit genau festgestellt. „Der (Huang)ho gab heraus die Zeichnungen (Ho t'u Μ fH), der Lo(-Fluß) das Buch (Loschu β·). und die Heiligen nahmen sie als Vorschrift", heißt es im Yi Icing (Kap. 7 fol. 8r°, vergl. L e g g e The Yi king S. 374), und aus den „Zeichnungen" formte F u - h i t f c ^ dieTrigramme des Yi king, aus dem,,Buche" Yü die neun Teile des Hung so lehrte K'ung Ngan-kuo (2. Jahrhundert v.Chr.) in seinem Kommentar zum Hung fan, und zwar war es, ,eine göttliche Schildkröte, die (auf ihrem Rücken) Schriftzeichen trug und herauskam. Die Schriftzeichen waren auf ihrem Rücken in Gruppen bis zu neun angeordnet". (Schu king Kap. 12 fol. 8r°). Die Weisheit der T'ang-Zeit hat dann genau festgestellt, wie die einzelnen Gruppen auf dem Tiere verteilt waren, und Zeichnungen davon gemacht. Eine solche ist wiedergegeben bei L e g g e , Chin. Gl. III, 321. 80, 42. L. de S a u s s u r e s letzte Theorien von den Beziehungen der astronomischen Systeme Asiens zu einander sind vor allem dargestellt in den Abhandlungen: Le zodiaque lunaire asiatique et le systeme astronomique des Chinois in Archives des sciences physiques et naturelles 1919, S. 105ff., Origine babylonienne de l'astronomie chinoise, ebenda 1923, S. Iff. und Le systeme cosmölogique sino-iranien in Journal Asiatique 19231, S. 235 ff. Der letzte Schluß findet sich in dieser Abhandlung auf S. 297.
56
I, 84,15 — 87,7
84, is. B i o t hat seine Ansichten über das Yü kung niedergelegt in einer Abhandlung Sur le chapitre Yu-koung du Chou-king et sur la geographie de la Chine ancienne in Journal Asiatique 184211, S. 152ff. Der angeführte Satz findet sich auf S. 172. R i c h t h o f e n hat das ganze VIII. Kapitel im 1. Bande seines Werkes China dem Yü kung gewidmet. Hier ist auch die weitere Literatur angegeben. Der im Text erwähnte Satz steht auf S. 300; das Urteil über die fünf Reichsquadrate auf S. 278ff. Chavannes' Beurteilung findet sich Mim. hist. I, 102 Anm. Von A. Herrmann's wunderlicher Kartenmanie ist schon früher (s. oben Anm. zu S. 47, 16) die Rede gewesen. Er behandelt das Yü kung auf S. 112ff. seines Werkes. Die „Reichsgeographie", die R i c h t h o f e n darin erkannt hat, genügt ihm nicht; er findet, daß dem Yü kung „eine Übersichtskarte von ganz Alt-China" zu Grunde gelegen hat, und daß diese wieder aus neun „Spezialkarten" der Provinzen vereinigt war. Ja er weiß sogar, daß die „Ubersichtskarte" quadratisch oder rechteckig und auf einer Stein- oder Bronzeplatte dargestellt war, während „für die neun Provinzkarten Holztafeln genügt haben dürften!" 86,12. Die Entstehungsgeschichte der neun Dreifüße findet sich Tso tschuan el -ß- 3. Jahr. Wenn Couvreur, Tch'ouen tsHou et Tso tchuan I, 576 übersetzt: Der Kaiser Yü ließ aus dem gelieferten Metall Dreifüße gießen, so ist das nicht zutreffend. Von „Kaiser Yü" ist in dem Text nicht die Rede. Das Tschou schu ist angeführt nach dem Texte in der großen Sammlung Sü Huang Ts'ing king kie (s. Anm. zu I, 94,12). Die angeführte Stelle findet sich in Abschn. 36 fol. 5r°a. Die Annahme, daß die Dreifüße „Landkarten" getragen hätten, scheint eher europäischen als chinesischen Ursprungs zu sein. B i o t (in der eben erwähntenAbhandlungS. 175) hat das chinesische Wort tcu PI im Text des Tso tschuan durch „cartes ou representations des neuf tcheou" wiedergegeben, und damit dürfte die abendländische Vorstellung ihren Anfang genommen haben, aber offenbar gehören die Worte Ρ % ebenso zusammen wie die folgenden ff Schon Chavannes hat (Bull. fic. fr. d'Extr. Or. Bd. III, S. 236) auf den Irrtum von den „Karten" hingewiesen und auf Grund von Sse-ma Ts'iens Angaben wahrscheinlich gemacht, daß das Zeichen PI überhaupt zu verwerfen und somit auch nicht einmal von Zeichnungen die Rede ist. Die chinesische Altertumsforschung hat später nach den Angaben des Yü kung eine Karte entworfen, die den Titel Yü tsi t'u Wj Bf SO „Karte von den Spuren des Yü" trug und in Stein geschnitten wurde. Ein Original davon aus dem Jahre 1137 wird noch jetzt in der Stadt Si-ngan aufbewahrt, indessen ist ein früheres Stück schon für das Jahr 1100 nachweisbar, und es ist nicht unmöglich, daß es noch ältere gegeben hat. Näheres darüber bei Chavannes, Les deux plus anciens specimens de la cartographie chinoise in Bull. Ec. fr. d'Extr. Or. Bd. III (1903) S.214ff. Auf dieser Karte reicht das Reich Yüs sogar bis zur Küste der Provinz Kuangtung hinunter! — Über die Bronze-Vasen mit Urkunden darauf vergl. Ursprung der chinesischen Geschichtschreibung S. 289 Anm. 87,7. Der Tod von Schun auf Ming-t'iao ist in den Bambus-
I , 8 8 , 24 —
91,
4
57
büchern Kap. 2 am Ende verzeichnet. Die Angabe über die Belehnung Yüs mit Hia Μ tritt erst in der späteren Zeit auf, anscheinend nicht vor der Tsin-Zeit (3. Jahrhundert n. Chr. vergl. Legge, Chin. Cl. III, 92). Über die von den Chinesen allgemein angenommene Identifikation von Hia mit dem Orte Yü pj in Ho-nan s. Chavannes Mem. hist. I, 93 Anm. 5. — Lediglich nach der Uterarischen Überlieferung hat A. W e d e m e y e r versucht, die ältere chinesische Geschichte und die Entstehung des Reiches zu rekonstruieren in der Abhandlung Schauplätze und Vorgänge der chinesischen Geschichte gegen Ausgang des dritten und im zweiten Jahrtausend vor Christus in der Festschrift Hirth der Asia Major S. 456ff. Ich halte den von W. eingeschlagenen Weg nicht für gangbar, zumal er „von einer grundsätzlichen kritischen Stellungnahme gegenüber den einzelnen Quellen trotz methodischer Bedenken absieht" (S. 456). Der Verfasser rechnet mit den viel später „politisierten" Mythen und Legenden von Yao, Schun und Yü wie mit geschichtlichen Tatsachen. Er kommt übrigens dabei auch zu der Auffassung, daß „man für die Zeit des Yao und die des Yü die Reichsmitte in Hia (Ming-t'iao) ansetzen wird" (S. 543). Hinsichtlich der Residenz der Hia schwanken die Angaben — was nicht wundernehmen kann — recht erheblich. Die einen suchen sie im heutigen Teng-feng ^ hien, südöstlich der Stadt Ho-nan, andere nordöstlich vom heutigen P'ing-lu φ |5|? hien im südwestlichen Schan-si, noch andere gar in T'ai-yuan Je ® hien im nördlichen Schan-si. Vergl. zu der Frage Chavannes, Mem. hist. I, 243 Anm. 2, IV, 3 Anm. 2 und 250 Anm. Wie wir später sehen werden, hielt man im Anfang der Tschou-Zeit die Gegend am Unterlauf des Lo-Flusses (s. I, 7f.) für die Wohnsitze der Hia JJ. Das Lehen, das die Nachkommen der Hia von den Schang erhielten und das vielleicht als ihr Stammland galt, wird leider nicht näher bezeichnet; die Tschou verliehen ihnen die Landschaft K'i iE (südöstlich von Kcai-feng in Ho-nan), vermutlich nachdem sie das von Wu wang ausdrücklich als „Wohnsitz der Hia" bezeichnete Gebiet am Lo-Fluß für die neue Hauptstadt mit Beschlag belegt hatten. Dann käme also noch ein weiterer Ort für den alten Sitz der Hia in Frage. Diese Unsicherheit erhöht sicherlich nicht das Vertrauen in die Angaben über die älteste Geschichte. 88, 24. Über das von der Papstkirche beanspruchte Lehensrecht s. Albert H a u c k , Kirchengeschichte Deutschlands IV, 716, wo auch die Quellen angegeben sind. 89, 24. Über den Ausdruck „die hundert Sippen" "g" j i s. oben Anm. zu 71, 8. 89, 29. Der Ausdruck des Textes im Schu king IS 4) _k % Jp ist allerdings nicht eindeutig und wird von Legge, Chin. Cl. III, 187 durch „the spiritual Sovereign in the high heavens" wiedergegeben. 91, 4. Zahlreiche Abbildungen und Beschreibungen von Dreifüßen und Vasen angeblich aus der Schang-Zeit mit Inschriften finden sich in den großen archäologischen Katalogwerken K'aokut'u ~£ϊ [§ (11. u. 16. Jahr-
58
1,91,4
hundert) verschiedentlich, Po ku tculu (12., 16. u. 17. Jahrh.) ^ (18. JahrKap. 1, 6, 8—10, 14, 15, 19, und Si ts'ing ku kien ffi f f hundert) Kap. 1, 8, 12, 13, 15, 23, 26. Dazu s. die Untersuchungen von M. R. P e t r u c c i , L'ipigraphie des bronces rituels de la Chine ancienne, in Journ. Asiat. 19161, S. 5ff. Eine chronologische Ordnung in die archaischen Bronzen zu bringen, vor allem nach ihren Inschriften, hat B. K a r l g r e n unternommen in der Abhandlung Yin and Chou in Chinese Bromes (in Bull, of the Museum of Far Eastern Antiquities Nr. 8 (1935). Über die in neuester Zeit in Nord-Ho-nan und anderswo aufgefundenen Bronzen und sonstige Kunstgegenstände s. Näheres oben Anm. zu 77, 38 Die Ornamentik ist überall fast ganz von den Motiven des t(ao-tHe i|f ^ und den Mäander-Bändern beherrscht. Das fao-tHe im besonderen hat Anlaß zu zahlreichen, zum Teil sehr gewagten Hypothesen gegeben. In seinem Bilderatlas zur Kunst- und Kulturgeschichte Mittel-Asiens erwähnt A. v o n Lecoq auf S. 29 auch ein in Vorder-Asien, in Turkistan und in Indien als Ornament vorkommendes mehr oder weniger stilisiertes menschliches Gesicht und leitet es „überall" aus dem Gorgoneion der hellenistischen Spätantike her. In Fig. 211 gibt er ein solches in Indien angetroffenes, dort klrtimukha genanntes Gesicht wieder und stellt inFig. 212 mit der Unterschrift ,,Kirtimukha in China" ein tcao-t%e daneben, das er also ebenfalls auf das Gorgoneion zurückführt. Das ist, von allem anderen abgesehen, schon chronologisch unmöglich. Das tlao-fie erscheint, wie wir sehen, als Ornament in China schon in der Schang-Zeit, also in einer Periode, wo an Hellenismus und Spätantike noch nicht zu denken ist. Ebenso unhaltbar ist es, wenn A. v o n R o s t h o r n , Altchinesische Bronzen (in Wiener Beiträge zur Kunst und Kultur Asiens Bd. I, S. 11 ff.) S. 19 das tcao-t'ie mit dem Haupte der Medusa vergleicht, weil beide „durch den bloßen Anblick abschreckend wirken sollen". Ein solcher Vergleich legt dem t'ao-tHe eine Bedeutung bei, die sich zwar auf Erklärungen eines späteren Literatentums berufen kann, aber schon an sich ganz unwahrscheinlich ist und in der alten Literatur nicht die geringste Stütze findet. Auch die von K ö s a k u H a m a d a a. a. 0 . S. 48 geäußerte Ansicht, daß das t'ao-tSe nichts anderes sei als das Ornament einer menschlichen Maske, wie es bei altertümlichen oder barbarischen Völkern ganz gebräuchlich sei, mag Manches für sich haben, hängt aber ganz in der Luft. Nicht viel wahrscheinlicher ist die von B o r o f f k a in einem Vortrage über Skythische Kunst (Mitteilungen der Gesellschaft für Ostasiatische Kunst Jahrgang III Nr. 2 S. 5) geäußerte Meinung, „der T'aoi'ie-Maske liege das Motiv des archaisch-griechischen Löwenkopfes zu Grunde, das selbst aus Vorderasien stammt, dann Eingang in die einheimische Produktion zuerst des pontischen Skythien findet und in verschiedenen Varianten nach Sibirien wandert, wo es große Verbreitung hat". Die Sicherheit, mit der dieser Meinung Ausdruck gegeben wird, ist jedenfalls nicht berechtigt. Das hohe Alter des t'ao-tHe in China spricht eben auch gegen diese Übertragung. Ob das t(ao-t%e chinesischen Ursprungs
I, 91,4
59
ist, oder woher es sonst etwa stammt, läßt sich mit Sicherheit nicht sagen. Der ältesten chinesischen Literatur ist der Name unbekannt, mit dem was die spätere darüber sagt, ist nichts anzufangen. Mit dem 8. Jahrhundert v.Chr. scheint es als Ornament wieder zu verschwinden. Das Τso tschuanherichtet unter % -ß-18. Jahr (609 v.Chr.), vielleicht nach einer alten Sage, daß die Kaiser Huang ti fä, Schao-hao Tschuan-hü gg i l (s. I, 61) und der Minister Huang tis, Tsin-yün f f je einen Abkömmling hatten, der sich durch schlechte Charaktereigenschaften auszeichnete und deshalb einen Beinamen im Volke erhielt. Die vier Übeltäter wurden dann durch Schun verbannt (vgl. Schu king ft 12). Der Nachkomme Tsin-yüns wurde t'ao-tHe d.h. „Vielfraß" genannt, weil er „gierig auf trinken und essen war und Reichtümer und Schätze zusammenraffte". Das K'ang-hi-Wörterbuch sagt unter dazu: „die Beinamen der vier Übeltäter werden im Schan-hai king |Jj Μ als Namen von schädlichen Tieren erwähnt und sind deshalb auf die vier Personen übertragen worden". Das Lüschitsch'un-ts'iu (3. Jahrh. v. Chr.) aber bemerkt (Kap. 16 fol. 2r°, Ausgabe in den Tse schu po tschung # ]ϋί M) „Auf den Dreifüßen der Tschou (und der Schang, s. oben) waren t'ao-tHe angebracht; sie haben nur einen Kopf und keinen Körper". Der chinesische Kopf soll also nicht, wie das Gorgoneion, ein Menschenantlitz zeigen. H. G. Creel macht in seinem Aufsatze On the Origins of the Manufacture and Decoration of Bronze in the Shang Period S. 57ff. darauf aufmerksam, daß die Darstellungen des Kopfes viel zu mannigfaltig seien, als daß sie auf einen bestimmten Tier-Typus bezogen werden könnten. Am meisten in die Augen falle die Ähnlichkeit mit einem Stier oder einem Widder, und diese beiden Tiere spielten auch die wichtigste Rolle in den Opfern der Schang-Zeit, was ihre ständige Verwendung als Motive in der Ornamentik der Kultgefäße erklärlich mache. Das t'ao-tHe könne also nicht als Darstellung eines bestimmten Tieres aufgefaßt werden, sondern bezeichne vielmehr die Stilisierung, durch die verschiedene Tierformen der künstlichen Ornamentik angepaßt würden. Eine solche Erklärung macht sich jedenfalls mit Recht frei von moralisierenden Deutungen späterer Literatur. Aber gelöst wird damit die Frage natürlich auch noch nicht. Eine ganz andere und sehr erwägenswerte Erklärung versucht Max L o e h r i n seinem Aufsatz Beiträge zur Chronologie der älteren chinesischen Bronzen (Ostasiat. Zeitschrift 1936, S.3ff.). Er verwirft die sämtlichen auf Namen wie t'ao-tHe oder Drache oder Donnerwolke „naiv bauenden Symboltheorien" chinesischer und westlicher Deuter und leitet diese „Tier-" Maske aus den alten Linien-Ornamenten her, indem die in den LinienVerbänden angebrachten gewölbten Buckel zu einem Augenpaar wurden, die Linien und Spiralen sich später zu Hörnern, Maul, Zähnen, Nüstern und Ohren verwandelten bis zum endgültigen Schema des t'ao-tHe. Ebenso löste sich dieses später wieder in Linien-Ornamente auf. So ,kam diese ,Tier'-Maske aus abstrakten, unbestimmten Anfängen, wurde allmählich zu dem drohenden, fest geformten tierhaften Gesicht, verlor
60
I, 91,
26
sich wieder ins Ornamentale und verging, als seine Zeit gekommen war" (S. 24). Dieser „Tierstil" sei ein rein chinesisches Erzeugnis archaischer Art und habe mit fremden Einflüssen wie dem skythischen Tierstil nichts zu tun. Alle symbolischen Deutungen seien spätere literarische Erfindungen und beruhten auf einem Mißverstehen der archaischen Formen. 91, 26. Über die πόλις der Griechen in ihrer ältesten Form vergl.Pohlenz, Staatsgedanke und Staatslehre der Griechen, S. 5f. Max W e b e r hat in seinen Abhandlungen Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen, I. Konfuzianismus und Taoismus (Erschienen zuerst im Jaffeschen Archiv für Sozialwissenschaft Bd. 41—46; wieder abgedruckt in seinen Gesammelten Aufsätzen zur Religionssoziologie I, 276ff.) die Behauptung aufgestellt, daß „China schon in einer für uns vorhistorischen Zeit ein Land der großen ummauerten Städte war" (S. 276) und daß „zuerst die Palisade oder Mauer da war, dann die oft im Verhältnis zum ummauerten Areal unzulängliche Bevölkerung, eventuell zwangsweise, herangeholt wurde" (S. 294). Nun wirbeln freilich bei W e b e r die Zustände und Begebenheiten der verschiedenen Jahrtausende bunt durcheinander, so daß man nicht weiß, welche Zeit er für dieses „Heranholen" der Bevölkerung im Auge hat, aber in einer für uns vorhistorischen hat dies ganz bestimmt nicht stattgefunden. Die erste derartige Massenansiedlung, von der wir Kunde haben, wurde, wie wir später sehen werden, von den Gründern des Tschou-Reiches im 11. Jahrhundert v. Chr. mit dem unbotmäßigen Volke der Yin (oder Schang) nach seiner letzten Empörung vorgenommen: man brachte es in die neue Stadtanlage am Lo-Fluß, aber in die wohl offene „Unterstadt" hia tu "F HR, außerhalb der befestigten „Kaiserstadt", wang tsch'eng ΞΕ i d a m i t man es dort unter Aufsicht habe (s. I, 113 u. 115). Indessen von „großen ummauerten Städten" in „vorhistorischer" Zeit kann keine Rede sein, denn dann hätte man nicht mit dem Regierungsitze so oft herumziehen können, wie es noch die Schang-Herrscher getan haben. A. v o n R o s t h o r n , der in seinem erwähnten Aufsatze Religion und Wirtschaft in China die Weberschen Auffassungen kritisiert, stimmt ihm darin bei, daß „die Gründung der Städte in die vorhistorische Zeit zurückreicht" (S. 221); trotzdem meint er, daß „der Ahnentempel ursprünglich kein Gebäude, sondern ein Altar, eine Tenne oder ein Zeltboden war, wo den Ahnen geopfert wurde" (S. 222). Von diesen beiden Annahmen schließt die eine die andere aus: in einer ummauerten Stadt hat man keine Tenne und keinen Zeltboden mehr für die Unterbringung der Ahnentafeln (oder Bilder ?) benutzt, die Vasen und Dreifüße der Schang-Zeit widersprechen dem gleichfalls, und selbst damals mögen wohl leicht mit Wall und Graben befestigte Plätze vorhanden gewesen sein, aber keine Städte in unserem Sinne. Ein Ahnentempel ist immer noch leichter zu verlegen als eine Stadt. Wenn Weber meint, daß die chinesische Stadt „keine Polis im antiken Sinne war, und keine Gemeinde mit eigenen politischen Sonderrechten" (S. 291), und ähnlich R o s t h o r n sagt, daß die chinesische Stadt sich nicht „als ein politisches Gebilde, losgelöst
I, 92,11 — 93,18
61
vom Lande oder selbst im Gegensatz zu diesem stehend, entwickelt habe, etwa wie die polis der Antike" (S. 223), so ist das hinsichtlich der chinesischen Stadt durchaus richtig, aber man sieht wieder nicht, an welche Zeit bei der Kennzeichnung der polis gedacht ist. Auf die polis der ältesten Periode, trifft sie, wie wir gesehen haben, jedenfalls nicht zu. Diese war ebenso wenig wie die chinesische Stadt ein politisches Sondergebilde, „losgelöst vom Lande", und ob sie es später war, mag dahingestellt bleiben. 92, Ii. Ta-ki £ und der Untergang der Yin-Herrschaft sind der Gegenstand des sehr volkstümlichen Romans Feng sehen yen yi ^ Sit der, von unbekannter Herkunft, im Jahre 1695 zuerst gedruckt wurde und unter dem Titel Metamorphosen der Götter von W. Grube etwa zur Hälfte (46 von 100 Kapiteln) ins Deutsche übersetzt worden ist. 92, 32. Der Text des Schi ki (Kap. 4 fol. llr°) ist bei C h a v a n n e s (Mem. hist I, 235) in mißverständlicher Weise wiedergegeben: ^ jjffc bedeutet hier nicht: „reparer (l'autel du) dieu de la terre", was sich auf den Altar der Yin beziehen müßte, sondern ,,den Altar (der neuen Herrschaft der Tschou) errichten." 93,18. Die Quellen für die hier erwähnten Vorgänge beim Ende der Schang sind hauptsächlich die ersten Abschnitte in den „Büchern von Tschou" des Schu king und das 4. Kapitel des Schi ki, daneben auch das Tschou schu (s. Anm. zu I, 94, 12) Abschn. 35 u. 36. L e g g e , Chin. Cl. III, 302 und danach A. v o n R o s t h o r n , Die Ausbreitung der chinesischen Macht in südwestlicher Richtung S. 22f. haben sich bemüht, die Wohnsitze der acht mit Wu wang ΞΕ verbündeten Stämme aus dem Westen im einzelnen nachzuweisen. Sie suchen sie „größten Teils im modernen Sse-tsch c uan und im Norden von Hu-pe'i", und zwar in dem weit ausgedehnten Gebiete, das zwischen dem heutigen Siang-yang J | in Hu-pe'i im Osten und „dem Knie des Ta-tu ho jz fSJ" im äußersten Westen von Sse-tsch'uan, sowie dem „westlichen Yün-nan" hegt. Beide Verfasser haben wohl daran getan, diesen Feststellungen später chinesischer Quellen mit Zurückhaltung — freilich nicht mit genügender — zu begegnen. Mir scheinen sie wertlos. Die Unzugänglichkeit der Bergketten im Süden des We'i-Tales machen es unwahrscheinlich, daß die Hilfsvölker aus anderen Gegenden als dem nördlichen Hu-pe'i oder den Grenzgebieten von Sse-tsch'uan und Kan-su gekommen sind.
Zweiter Teil. 1. Kapitel. 94,12. Das Τschon schu, eine Sammlung von geschichtlichen und ethischstaatsphilosophischen Aufzeichnungen, wird nicht selten als Ki tschung Τ schon sehn tS JS1 Ifr ,,die Urkunden der Tschou aus dem Grabe von Ki" (s. I, 69) oder auch als Yi Tschou schu „die verlorenen Urkunden der Tschou" bezeichnet. Beide Namen sind unberechtigt, worauf auch die chinesischen Herausgeber der späteren Zeit hingewiesen haben. Das Tschou schu wird bereits in den Literatur-Verzeichnissen der Früheren Han-Annalen erwähnt, das Grab von Ki wurde erst am Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr. gefunden, es liegt also keine Veranlassung vor, dem Werke diese Herkunft zuzuschreiben. „Verloren" kann man das Tschou schu höchstens insofern nennen, als es unvollständig erhalten ist. Die letztere Bezeichnung entstammt dem Schuo wen, die erstere findet sich erst in dem Literatur-Verzeichnis der Sui-Annalen. Nach den Angaben der Herausgeber soll die Sammlung ursprünglich aus 71 Abteilungen bestanden haben, erhalten sind 59 und eine Art Vorwort, zusammen also 60. Aber der Text weist zahlreiche Lücken auf und ist schon deshalb vielfach schwer oder überhaupt nicht verständlich, macht jedoch einen durchaus altertümlichen Eindruck. Sse-ma Ts'ien hat dem Werke mehrfach längere Stellen, aber in abweichender Form entnommen, einiges scheint sich auch im Li ki, aber gleichfalls mit erheblichen Varianten wiederzufinden. Das läßt vermuten, daß der Text uns auch trotz seiner Altertümlichkeit nicht in der ursprünglichen Form überliefert ist. Manche Stellen sind zweifellos eingeschoben. (Auf eine Stelle, die nicht älter sein kann als vomEnde des 2. Jahrhunderts v. Chr., macht H a l o u n aufmerksam in seinem Buche Seit wann kannten die Chinesen die Tocharer etc. S. 115). Die Geschichte des Tschou schu ist offenbar eine recht verwickelte und harrt noch der verdienten Untersuchung. Die erhaltenen Teile sind in die Sammlung der Han Wei ts'ung schu aufgenommen und dort von dem Bearbeiter Kiang Schi-tsch'ang ü i t Μ (um 1600) mit einer Einleitung versehen. Eine neuere Ausgabe, ebenfalls mit einer kritisch untersuchenden Vorrede, ist von Tschu Yu-ts'eng jjz & f t 1846 besorgt worden; sie findet sich in den Ergänzungen (Sil M) der Sammlung Huang TsHng king kie H fn ££ ft? (Kap. 1028—1038 der Ausgabe von 1888, Kap. 151 der von 1889). Einige weitere Angaben über das Werk haben C h a v a n n e s , Mem. hist. V, 457 Anm. 1 und S c h i n d l e r , Das Priestertum im alten China S. 86.
I, 94, 25 — 95, 20
63
94, 25. Die Einteilung des Tschcun-ts%u ^ ^ in die drei Fürsten-Generationen zu Lebzeiten des Konfuzius, vier, die dem Weisen unmittelbar voraufgingen, und fünf, die noch weiter zurückliegen, ist im Tsch'un-tsHu fan lu ^ für Μ Abschn. 1 fol. 3v° (der Hang-tschou-Ausgabe) dargestellt. Danach soll auch die Darstellungsart entsprechend verschieden sein. 95, 20. Das Verhältnis von Tso tschuan ~f£ |3| und Kuo-yü zum Tsch'untsHu, die Bedeutung des letzteren und die Entstehung der ersteren habe ich eingehend behandelt im 1. Teil der Studien zur Geschichte des konfuzianischen Dogmas und der chinesischen Staatsreligion. B. K a r l g r e n glaubt in seinen auf linguistischer Grundlage beruhenden Untersuchungen On the Authenticity and Nature of the Tso chuan festgestellt zu haben, daß das Tso tschuan ein durchweg echter Text und wahrscheinlich zwischen 468 und 300 v. Chr. entstanden sein müsse. Das nämliche gelte von dem Kuo-yü, das eine dem Tso tschuan verwandte (aber nicht gleiche) grammatische Eigenart aufweise. (Vergl. meine Besprechung von Karlgrens Werk in der Deutschen Lit. Ztg. 1927 Sp. 1498ff.). Zwei umfangreiche neue Untersuchungen der ganzen Fragengruppe haben seitdem den Gegenstand etwas weiter geklärt. H. Maspero, La composition et la date du Tso tchouan (in Melanges chinois et bouddhistiques, publies par l'Institut Beige des Hautes StüdesChinoises Bd.I, 1932, S.137ff.), u n d S o k i c h i T s u d a # ffl tE Ή π , ifc (Ser. Α Bd. XXII der Saden no shisöshi-teki kenkyü £ © S Töyö Bunko Ronsö J&.ffi'jC Μ sfo H). Beide Verfasser kommen zu wesentlich verschiedenen Ergebnissen. Maspero meint, das Tso tschuan sei am Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. aus zwei verschiedenen Werken zusammengesetzt worden, die unabhängig von einander an der Wende des 4. und 3. Jahrhunderts entstanden seien. Das eine sei eine Chronik gewesen, die besonders die Kämpfe zwischen Ts'in und Tsch'u dargestellt und mit dem Tsch'un-tsHu nichts zu tun gehabt habe, das andere ein Kommentar zum Tsch'un-tsHu von einer bestimmten konfuzianischen Schule. Die Chronik sei bei der Verschmelzung zerschnitten und zwischen die einzelnen Teile des Kommentars in chronologischer Folge nach dem Kalender von Lu eingeschoben. Das so entstandene Werk sei dann wieder in Vergessenheit geraten, aber um die Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. wieder aufgefunden und vonLiuHin (s. unten) nach einem Text in alten Schriftzeichen veröffentlicht worden. (In seiner Besprechung von Karlgrens vorhin erwähntem Werke, Journ. Asiat. 19281, S. 159ff. hatte Maspero bereits die gleichen Hypothesen aufgestellt.) Ganz anders Tsuda. Er hat zunächst alles Material gesammelt, das er in der älteren Literatur über das Tso tschuan auffinden konnte, und dann festgestellt, wo die Berichte und Erzählungen des Werkes sich auch anderswo finden, welche Form sie dort haben und welche Stellung die Form der Erzählungen innerhalb der Entwicklung des konfuzianischen Dogmas einnimmt. So kommt er zu dem Schlüsse, daß das Tso tschuan am Ende der Früheren Han-Dynastie etwa im letzten Viertel des 1. Jahrhunderts v. Chr. entstanden sei, aber weder einem einzelnen Verfasser noch
64
I, 96, 8
einem einzelnen Zeitabschnitte angehöre. Das Werk sei dann von Yin Hien ψ /it, Ti Fang-tsin ü ifg, Liu Hin fij ^ u. a. zu seiner heutigen Gestalt umgewandelt worden (vergl. Studien S. 60). — M a s p e r o s wie T s u d a s Hypothesen haben viel Wahrscheinliches und berühren sich auch hinsichtlich der Entstehung des Tso tschuan. Dagegen läßt der erstere die Frage nach Liu Hins Wirksamkeit dabei unerörtert; da er aber, ebenso wie K a r l g r e n , diesen Mann im Widerspruch zu allem, was uns über ihn berichtet ist und was uns seine Taten selbst sagen, für eine makellose Persönlichkeit hält (s. Anm. zu 1,309, 4i), so muß er in ihm auch den gewissenhaften Herausgeber eines „echten" Tso tschuan sehen. Im einzelnen zeigen Masperos Darlegungen starke Willkürlichkeiten, K ' a n g Yu-we'is Untersuchungen beurteilt er falsch, auf die Unmöglichkeiten im Text des Tso tschuan geht er nicht ein. T s u d a hat seinen Rahmen weiter gespannt und kommt daher auch zu sichereren Ergebnissen. Das letzte Wort in der T. -Frage ist noch nicht gesprochen, diese ist unlösbar verbunden mit der Frage der Fälschungen und Einschiebungen im Schi ki nach Sse-ma Ts'iens Tode (vergl. Studien S. 42f. u. 70). Zur Sache vergl. a u c h F r i t z J ä g e r , Zur Geschichte des Tso-tschuan in Orient. Lit. Ztg. 1926 Sp. 917ff., ferner I, 309, Anm. zu I, 250, 30 und zu I, 3 0 9 , « . 96, 8. Die Frage der „Echtheit" oder „Unechtheit" des Tschou-li Jt] j® oder des Tschou kuxin JtJ f f , „die Ämter der Tschou", wie der Name ursprünglich gelautet zu haben scheint, ist oft und mit verschiedenen Ergebnissen erörtert worden. B i o t , der Übersetzer (1851), hält es „nicht für unwahrscheinlich", daß Tschou kung (der Herzog von Tschou) der Verfasser war (Le Tcheou-li I, Einleitung S. I X ) . D e H a r l e z (1894) kommt zu dem Schlüsse, daß „viele Dinge darin wahr, aber viele auch falsch und Phantasie sind, und daß man diese in einen bereits vorhandenen Text eingeschmuggelthat" (T'oungPao Ser. I , B d . V, S. 113); C h a v a n n e s (1903)erklärt das Ganze für „eine nachträglich konstruierte Utopie, die zur Zeit des Ursurpators Wang Mang (19—22 n. Chr. s. I, 378) abgefaßt sei" (Bull. fio. fr. d'Extr. Or. B d . I I I , S. 237); L . d e S a u s s u r e (1910) hält das Werk wegen der kosmischen Anschauung, die es durchdringt, für ein Erzeugnis der ersten Tschou-Zeit und daher „die Hypothese, daß das Tschou-li vom Herzog von Tschou selbst verfaßt sei, für nicht unwahrscheinlich" (T'oung Pao B d . X I , S. 258ff.); L a u f e r (1912) glaubt mit Rücksicht auf die archäologischen Funde von Kultusgegenständen der Tschou-Zeit, daß das Werk zwar erst zur Han-Zeit zusammengestellt sei, daß es aber „die besondere Kultur der Tschou-Zeit in einer so vollständigen und systematischen Art widerspiegele, daß es nur in jener Periode geschrieben worden sein könne" (Jade S. 16). Dem gegenüber könnten andere archäologische Fundstücke, vor allem Kultgegenstände aus Nephrit, auf das Gegenteil deuten. In der von P e l l i o t beschriebenen Sammlung Loo befindet sich eine beträchtliche Anzahl von alten Stücken, die weder dem Tschou-li noch dem Li ki bekannt sind, während andererseits von den in diesen Werken beschriebenen Stücken
I , 96, 26 — 96, 38
65
kaum eins sich unter den Funden befindet. (Jodes archatques de Chine S. 26j. Schindler (1919), der Laufers Ausführungen anscheinend mißverstanden hat, will auch nicht zugeben, daß der Text zur Han-Zeit seine neue Formulierung erhalten hat, hält es vielmehr „für wahrscheinlich, daß die Grundelemente des Ghou-li noch in der Schang-Kultur lagen und daß diese von Chou-kung mit Hilfe von Yin-Gelehrten der Chou-Kultur angepaßt wurden". (Das Priestertum im alten China S. 80). Weitere Erörterungen finden sich noch bei Schindler angegeben. Mir scheint, daß sich die Lösung der Frage zwanglos aus den Dingen selbst ergibt, wie denn ja auch über gewisse alte Bestandteile des Tschou-li weitgehende Übereinstimmung herrscht, und die archäologischen Funde manches als alt erkennen lassen. Literaturwerke können stellenweise sehr alt sein, auch wenn sie erst spät ihre ausführliche schriftliche Form erhalten haben. B. K a r l g r e n , The Early History of the Chou Ii and Tso chuan Texts (Bulletin Nr. 3 des Museums of Far Eastern Antiquities in Stockholm S. Iff.) rennt mit großem Eifer offene Türen ein, wenn er beweist, daß weder das Tschou-li noch das Tso tschuan gewissermaßen aus dem Nichts von Liu Hin oder sonst jemand zusammengebraut (concocted) sein könne. Das hat niemals jemand, wenigstens kein Europäer, behauptet. Die Frage ist nur, wie weit die Tätigkeit der „Redakteure" der Han-Zeit an den vorhandenen alten Texten ging, und darauf kann leider auch K . keine Antwort geben. 96, 25. Eine Bemerkung bei Sse-ma Ts'ien (Kap. 121 fol. 9vo) deutet an, daß zu seiner Zeit nur Kao T'ang jft ijt aus Lu noch imstande gewesen sei, das Schill i t jjSI herzusagen, also es wohl auf mündüchemWege erhalten habe. Mit dem Schi Ii kann nur das I-li Ht j® oder wenigstens ein Teil davon gemeint sein. Wann aber der Text seine heutige Form erhalten hat, bleibt dunkel. Kia Kung-yen U fe jtr (um 650 n. Chr.), der Herausgeber des I-li, meint in seiner Vorrede, daß das Tschou-li und das I-li von Tschou kung „geschrieben" ( H ) seien, und zwar „stelle das Tschou-li die Zweige, das I-li den Stamm dar". Man sieht, wie die spätere Scholastik aus einer vermutlichen Urheberschaft des Inhalts eine Verfasserschaft des Textes gemacht hat. 96, 38. Das Schi ki äi von Sse-ma Ts'ien isj $§ ig, sowie die sämtlichen anderen amtlichen Annalenwerke werden von mir nach der Ausgabe zitiert, die der Kaiser K'ien-lung herstellen Jieß. Die Sammlung bestand aus den bis dahin „kanonisierten" 21 Annalen der verschiedenen Dynastien, dazu kamen die damals beendeten Annalen der Ming-Dynastie, sowie die ältere Fassung der T'ang-Annalen (Kiu Tcang schu Μ Ür); diese alle wurden im Jahre 1747 mit Kaiserlichem Edikt der Öffentlichkeit übergeben. Im Jahre 1775 wurden dann auch noch die älteren Annalen der „fünf Dynastien" (Kiu wu tai seht H 3l fä ÖL) hinzugefügt, so daß nunmehr die gesamten „vierundzwanzig Geschichtswerke" H + Ο Si. Ör schi sse schi oder Nien & sse schi beisammen waren. Von dieser „auf Kaiserlichen Befehl veranstalteten" Ausgabe sind 1884 und 1888 in Schanghai Neudrucke 5
F r a n k e , Gesch. d. chines. Reiches III.
66
I, 98, ι
in kleinerem Format erschienen, der erstere auf lithographischem Wege, der letztere mit beweglichen Metalltypen hergestellt. Ich zitiere nach der Ausgabe von 1884. Weiteres über die Annalen findet man bei W y l i e , Notes on Chinese Literature S. 12ff. und T'oung Pao Bd. XVII S. 135f. Die Annalen der letzten, der Ts'ing-Dynastie waren bereits veröffentlicht, sind aber von der republikanischen Regierung aus unbekannten Gründen wieder eingezogen. Es befinden sich jedoch mehrere Exemplare davon in Deutschland. 98, ι. Eine sehr ansprechende Erklärung der zyklischen Zeichen hat zuerst Chavannes unternommen in Le calendrierdes Yin (Journ. Asiat. 189011 S. 463ff.) S. 493. Sie ist dann erweitert worden von L. de Saussure in Lea origines etc. (T'oung Pao Bd. XI, S. 222ff. und 457ff.). Der letztere will, daß die Zwölferreihe ihren Ursprung in der Zwölf-Teilung des Mondjahres habe, und deshalb auch zunächst das Mondjahr bezeichnet haben müsse (S. 458). Dem würden allerdings die chinesischen Angaben widersprechen. Chavannes hat später (1898) seine Anschauungen geändert, indem er auf Grund der anscheinend nicht chinesischen Bezeichnungen für die Glieder der Zehner- und Zwölferreihe, die neben den chinesischen in Gebrauch sind, die Herkunft der Zehner-Reihe als unbekannt und unerklärlich (Vorigine reate obscur) bezeichnete, die Zwölfer-Reihe aber mit dem zwölfjährigen Jupiter-Zyklus verband (Mem. hist. III, 652ff.). Auch Forke im Appendix Π zu seinem Lun-heng II, The Cycle of the Twelve Animals S. 481, erklärt ohne Quellenangabe, daß „jedes Jahr (des Jupiter-Zyklus) mit einemZeichen der Zwölfer-Reihe benannt wurde, das den Teil des Horizonts bezeichnete, in dem der Planet sich während des Jahres befand. L. de Saussure (Le cyclede Jupiter in T'oung Pao Ser. II, Bd. IX, S. 455ff.) bestreitet Chavannes* Schlüsse; er weist zwar den Jupiter-Zyklus auch dem hohen Altertum zu, und zwar der Zeit vor dem astronomischen System des 24. Jahrhunderts v. Chr., läßt aber die Zwölfer-Reihe des Sechziger-Zyklus ganz unabhängig davon entstehen und meint, daß ihre Übertragung von den zwölf Monaten auf den Jupiter-Zyklus sich erst zur Tschou-Zeit vollzogen habe (a. a. O. S. 471). In einem Briefe an Oldenberg vom Jahre 1909 steht Chavannes wieder auf einem ganz anderen Standpunkte: er glaubt, daß der Gebrauch des Jupiter-Zyklus für die Chronologie „frühestens gegen das 9. Jahrhundert v. Chr., vielleicht sogar erst im 8. Jahrhundert" aufgekommen sei. (Oldenberg, Naksatra und Sieou in Nachrichten der Göttinger Gesellschaft der Wissenschaften, Phil. hist. Klasse von 1909, S. 566). Der Beweis dafür ist ganz unzureichend. L. de Saussure konnte mit Recht darauf hinweisen, daß es ausgeschlossen sei, daß die Chinesen eine Zeitrechnung angenommen haben sollten, von der sie sehr bald merken mußten, daß sie falsch war, weil die Umlaufszeit des Jupiter gar nicht volle zwölf Jahre beträgt, die Jahreszeiten sich also gegenüber der üblichen zyklischen Zählung der Monde stark verschieben mußten. Der Jupiter-Zyklus konnte für chronologische Zwecke nur Verwendung finden, wenn man, ohne Rücksicht auf die wirk-
I, 88, 7 — 98, 22
67
liehe Stellung des Gestirns, immer zwölf tropische Jahre darauf rechnete, für deren Tage und Monate man aber längst eine andere Rechnung und andere Bezeichnungen hatte, eine Rechnung, bei der man an andere Vorgänge am Himmel und auf der Erde anknüpfte. Vergl. Les origines usw. in T'oung Pao Bd. XIV, S.394ff. Es ist unrichtig, w e n n M a s p e r o . L a C h i n e antique S. 617 Anm. 2 behauptet, „L. de Saussure habe klar bewiesen, daß der Jupiter-Zyklus gegen 375 v.Chr. in China eingeführt sei", und in seinerneuen Arbeit L'astronomie Chinoise avant les Han (T'oung Pao Bd. X X V I S . 267ff.) S. 269, wieder unter Berufung auf de Saussure, noch schärfer sagt, daß „die Kenntnis vom synodischen Umlauf des Jupiter in China etwa auf die Zeit von 380 v. Chr. zurückgeht". Nichts derartiges hat de Saussure bewiesen oder beweisen wollen. „Le cycle de Jupiter date de la haute antiquite", sagt er T'oung Pao Bd. IX, S. 471, nur die chronologische Verwendung beginnt später, aber de S. erklärt ausdrücklich (ebenda Bd. XV, S. 648): ,,la connaissance de la periode jovienne et la constitution d'un cycle chronologique n'ont, en effet, aucunlien necessaire entreelles." „Wenn sich dann ein solcher Zyklus", meint de S. weiter, „im 4. Jahrhundert bildenkonnte, so geschah das wahrscheinlich nicht in Folge von fortgeschrittenen astronomischen Kenntnissen, sondern infolge der Verbreitung gewisser Vorstellungen und der Veröffentlichung gewisser Bücher, die im Publikum den Brauch der JupiterJahres-Bezeichnung bewirkten." Auch Oldenberg bestreitet, wie mir scheint mit Unrecht, das hohe Alter des Jupiter-Zyklus in China, dagegen ist ihm darin beizustimmen, daß es an jedem Beweise, auch an jeder Wahrscheinlichkeit dafür fehlt, daß der den Indern ebenfalls bekannte Jupiter-Zyklus mit dem chinesischen in Verbindung gebracht werden, oder das vedische Monat-System von China aus beeinflußt sein könnte. 98,7. Die Untersuchungen L. de S a u s s u r e s und B i o t s über das Yao lien finden sich in der Abhandlung Le texte astronomique du Yao-tien (T'oung Pao Ser. I I , Bd. VIII, S. 301ff.) 98,22. Die chinesische Überlieferung erzählt, daß „Huang ti ff φ seinem Minister Ta-nao j z befahl, die Natur der fünf Elemente zu erforschen und die Stellung des Großen Bären auszudeuten, und danach die sechzig zyklischen Doppelzeichen ( φ ί ) zusammenzustellen." So sagt der Text im T'ung-kien ts'ien pien ΐ ! Hi: H"I Hl (wai lei ^ #ß Kap. 1 fol. 24 r° Ausgabe von 1707) aus der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts n. Chr. Erheblich älter ist diese Überlieferung natürlich, ob sie aber sehr weit oder überhaupt in die vorchristliche Zeit hineinreicht, ist zweifelhaft. C h a v a n n e s , Mem. hist. I, 32 Anm. 2 meint, sie würde schon vom Schi pen i t if- (s. I, 69) berichtet, aber leider fehlt eine nähere Angabe. Sse-ma Ts'ien erwähnt nichts davon, und sein Kommentator Tsehang Schou-tsie "JH tF ffp aus der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts (Kap. 1 fol. 5v°) führt sie zwar an, aber keineswegs auf Grund des Schi pen. Das IM schi tsch'un-tsHu aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. sagt, daß Ta-nao der Berater Huang tis gewesen sei (Kap. 4 fol. 18v°, Ausgabe in den „23 Philosophen"), aber von einer 5*
68
1,98,22
Zusammenstellung des Zyklus verrät es nichts. Erst die Annalen der Späteren Han-Dynastie berichten, daß „Ta-nao den Zyklus bildete" (Kap. 11 fol. 1 r°). Der Kommentator Liu Tschao §1] BS der Liang-Zeit (6. Jahrhundert n. Chr.) aber setzt erklärend den nämlichen Text dazu, der sich im Tcung-kien ts'ien pien wiederfindet, und der von ihm dem Yüe ling tschang kü Β ^t Jp- "fU entnommen ist, einem Werke, das auf Ts'ai Yung ^ zurückgeführt wird, einen Astrologen, der im Ausgange der Han-Zeit, in der 2. Hälfte des 2. Jahrhunderts n.Chr. lebte (Giles, Biogr. Diet. Nr. 1986; vergl. I, 412). Das Yüe ling tschang kü ist niemals vollendet worden, da sein Verfasser vorher im Kerker starb, und das, was davon vorhanden war, ging ebenfalls als zusammenhängender Text verloren. Tsang Yung jßc Μ (s. Giles a. a. Ο. Nr. 1990) hat mit vieler Mühe gesammelt, was er an Zitaten aus dem von ihm hochgeschätzten Werke in der Literatur finden konnte, und zu Anfang des Jahres 1800 als ein kleines Büchlein von zwei Kapiteln herausgegeben. Die von Liu Tschao angeführte Stelle findet sich dort Kap. 1 fol. 1 v°f. (Ausgabe von 1884) und lautet folgendermaßen: „Ta-nao erforschte die Natur der fünf Elemente und deutete die Hinweise der verschiedenen Stellungen des Großen Bären aus (t!j Bf So stellte er zuerst die Reihe kia yi ψ Z.j zusammen und benannte damit die Tage, diese (Reihe) hieß die (Himmel-)Stämme; ebenso stellte er die Reihe tse tsch'ou -f- 3t zusammen und benannte damit auch die Tage (so liest der Text, auch in den Han-Annalen, aber vielleicht ist dafür ft Monate zu setzen, was in einer anderweitigen Anführung der Stelle steht) diese (Reihe) hieß die (Erd-)Zweige. Die Stämme und Zweige ergänzten einander und bildeten so den Sechziger-Zyklus". In der Tat werden die Glieder beider Reihen auch mit den fünf „Elementen" verbunden, die zehn „Himmelstämme" außerdem mit den fünf Himmelsrichtungen (einschließlich der Mitte) und die zwölf „Erdzweige" mit den zwölf Monaten. Es kann kaum einem Zweifel unterliegen, daß Fan Ye fa [Ü| (5. Jahrhundert), der Verfasser des Hou Han schu Μ HF, seine Angabe über Ta-nao dem Yüe ling tschang kü entnommen hat, und daß Ts'ai Yung, wenn nicht der Erfinder, so jedenfalls die älteste bis jetzt erreichbare Quelle der Legende ist. Es ist notwendig, immer wieder darauf hinzuweisen, wie verhältnismäßig jung solche Überlieferungen sind. Die Han-Zeit ist in ihrer Schöpfung besonders fruchtbar gewesen. Daß die Zeichen des Sechziger-Zyklus ursprünglich nur für die Zählung der Tage gebraucht wurden, scheint sicher, dagegen ist es durchaus strittig, zu welcher Zeit ihre Verwendung als Jahresbezeichnung begann. Die chinesischen Quellenangaben, die Legge, Prolegomena zum Schu king S. 82 f. dafür beibringt, daß dies erst im Anfang des 1. Jahrhunderts n. Chr. geschah, werden von anderen widerlegt. S. H a v r e t und Chambeau, Melanges sur la Chronologie chinoise S. 2 Anm. 1. Warum die chinesische Zeitrechnung mit dem Sechziger-Zyklus teilweise von dem Jahre 2697, teilweise von 2637 zu zählen begonnen hat, ist nicht ersichtlich. Die längst allgemein und jetzt ausschließlich übliche Zählung rechnet, wie jeder chine-
I, 99, 7 — 99,41
69
sische Kalender zeigt, die Gegenwart (seit 1924) zum 77. Zyklus, beginnt also mit dem Jahre 2637. Dem haben sich auch die Verfasser der Europäischen Zeittabellen angeschlossen, so M a y e r s in TheChinese Reader's Manual S. 362 und C. A r e n d t , Synchronistische Regententabellen S. 159; dagegen rechnen die Jesuiten jetzt mit dem 78. Zyklus, beginnen also mit dem Jahre 2697, so P e t e r H o a n g , A Notice of the Chinese Calendar S. 11 und die Patres H a v r e t und C h a m b e a u , a. a. 0 . S. 6. Über Herkunft und Alter des zwölfteiligen Tierzyklus gehen die Meinungen weit auseinander. C h a v a n n e s hat ineiner Abhandlung Le cycle des douze animaux(T'oung Pao Ser. II, Bd. VII, S. 51 ff.) sich bemüht zu zeigen, daß er von den Türken erfunden und den Chinesen im Anfang der christlichen Zeitrechnung übermittelt worden sei. L. de S a u s s u r e legt in seinen Origines de l'astronomie chinoise Abschnitt 5 (T'oung Pao Bd. XI, S. 583 ff.) dar, daß der Zyklus durchaus chinesisch sei, daß er ursprünglich aus 6 zahmen und 6 wilden Tieren bestand, und daß beide Reihen dem astronomisch-kosmologischen Symbolismus der Chinesen des hohen Altertums angehören. Durch eine unvollkommene Reform sei er in Verwirrung gebracht, von den Barbaren-Völkern aber übernommen worden; dann sei er in China zur Tschou-Zeit in Vergessenheit geraten, bis ihn der Einfluß der Türk-Völker zur Han-Zeit wieder zu Ehren gebracht habe. Auch F o r k e , Lun-heng a. a. O. tritt der Chavannes'schen Hypothese entgegen und hält es für viel wahrscheinlicher, daß die Türken den TierZyklus von den Chinesen entlehnt haben. Es ist unmöglich, an dieser Stelle auf die Frage näher einzugehen. 99,7. Zu dem Beginn der Einführung der miao hao Μ Μ und schi hao l ä Μ vergl. die Bemerkungen von C h a v a n n e s , Mem. hist. I, 189 Anm. 3 und 222 Anm. 1. Die scharfe Unterscheidung, die Ch. zwischen beiden machen will, ist nicht durchzuführen. Oft ist das schi hao zugleich miao hao, oft bilden beide auch zusammen den vollständigen Tempelnamen für den Ahnendienst. 99,12. Nähere Angaben über das System der nien hao Μ findet man in der Einleitung zu den Synchronismes chinois (Varietes Sinologiques Nr. 24) des Paters T s c h a n g . 99, 4i. Die Sonnenfinsternis von Tschung-k'ang φ Hl wird in dem Kapitel jj§L ΦΕ des Schu king (Legge, Chin. Cl. III, 165) und im 3. Teil der „BambusBücher" (Legge, Proleg. zum Schu-king S. 119) erwähnt. Wenn Legge die Echtheit des Schu-king-Textes dadurch sicher gestellt glaubt, daß die Stelle im Tso tschuan 0g -5J· 17. Jahr zitiert wird, so würde das allein noch keine zuverlässige Stütze sein, denn auch das Tso tschuan ist, wie bemerkt, nicht unverdächtig. Über die Sonnenfinsternis selbst ist eine ganze Literatur in China wie im Abendlande entstanden. Nähere Angaben hierüber bei L e g g e , Proleg. zum Schu king S. 86f. und S. 167; I d e l e r , Über die Zeitrechnung der Chinesen S. 322ff.; G. S c h l e g e l und F. K ü h n e r t , Die Schuking -Finsternis; H a v r e t und C h a m b e a u , Melanges etc. S. 45 Anm. 1 und S. 153. An der zuletzt genannten Stelle (Anm. 1) wird
70
1,100, 7
auch auf das später erschienene Werk von Hoang, Catalogue des eclipses de soleil et de lune d'apres les limes chinois, verwiesen. Tatsächlich findet sich dort nichts über die Sonnenfinsternis, vielmehr hat der (inzwischen verstorbene) Pater Hoang sich in dem lateinischen Manuskript seiner Introductio ad concordantiam chronologiae neomenicae darüber geäußert, allerdings, wie der Herausgeber des Catalogue (S. III der Vorrede Anm. 2) sagt, ohne etwas Neues hinzuzufügen. Eine Zusammenstellung aller berechneten Jahre hat H i r t h , Ancient History of China S. 330 gegeben. 100,7. Die Sonnenfinsternis von 775 ist nach bisheriger Annahme diejenige, die Schi king, /J-» IV, 9 (Legge, Chin. CI. IV, 320) und im 5. Teil der „Bambus-Bücher" (Legge, a. a. O. III Proleg. S. 157) erwähnt wird. Das abendländische Datum ist nach dem julianischen Kalender der 6. September 775 v. Chr. oder 776 bürgerlichen Stils. S. Th. von Oppolzer, Canon der Finsternisse (in Denkschriften der Kaiserl. Akad. d. Wissenschaften zu Wien Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse 52. Bd. 1887) S. 42 Nr. 1013 und H o a n g , Catalogue S. 1. Über die Auslegung des Liedes Siao ya IV, 9 (~t* Η sind die Chinesen seit Alters zwiespältiger Meinung gewesen. Das Lied klagt über die Willkürherrschaft der Minister, vor allem des allmächtigen Huang-fu iL 3t, und spielt auf den Einfluß „der schönen Gemahlin" (yentsH ü an. MaoTsch'ang ^ der älteste Überlieferer des Schi-king-Textes, bezog das Lied auf den zügellosen König Yu und seine berüchtigte Geliebte Pao-sse i ö (s. I, 153f. u. Anm. zu I, 154, 15.) Über Huang-fu ist sonst nichts bekannt, vermutlich ist der Name („Majestätischer Vater") frei erfunden, wie es auch die Namen der übrigen in dem Liede genannten Würdenträger sind, die der Dichter ebenso wenig mit ihrem wirklichen Namen zu bezeichnen wagte wie „die schöne Gemahlin". Tscheng Hüan ISP ]&" aber, der Kommentator des Textes im 2. Jahrhundert n. Chr., bezog das Lied auf den tyrannischen König Li JH, der 100 Jahre früher regierte als Yu. Die Sonnenfinsternis, die das Lied als übles Zeichen der Zeit erwähnt, müßte dann also im 9. Jahrhundert stattgefunden haben. Maos Ansicht ist bisher die allgemein gültige gewesen, zumal hier die europäischen Berechnungen mit den chinesischen Angaben sich decken. Wang Kuo-we'i ΞΕ US m hat nun vor kurzem in seinem Vorworte zu einem Werke über die Daten im Schi king, Schi nien pu hui tsien Up ^ Ü? W H , (in Wangs Gesammelten Aufsätzen Kuan t'ang tsi lin Kap. 19 fol. 24 v°ff.) die Auffassung Tschengs als die wahrscheinlichere hinzustellen versucht. Er weist auf eine zur Zeit tcung-tschi IpJ jp (1862—1874) in Schen-si aufgefundene Kultvase (tui ffc) hin, die eine Inschrift trägt, die seines Erachtens der Ansicht Tschengs ein Übergewicht über die von Mao verleiht. Die Inschrift besagt, daß „Han Huang-fu @J M. fürTschouYün JS| Schalen, Becher, Vasen, Dreifüße, Kannen u. a. hat herstellen lassen. Möge Tschou Yün (und ihr — oder sein ? — Geschlecht) die Geräte durch zehntausend Jahre in der Reihe der Söhne und Enkel in Gebrauch behalten". Tschou Yün, so meint der Erklärer, ist eine Haremsdame von Tschou. Han Huang-fu
I, 101, 12 — 101, 33
71
ist ihr Vater, der seiner Tochter bei ihrem Eintritt in das Haus Tschou die Brautgeschenke (ying k'i besorgt hat. Han ist der Name seines Lehens oder seiner Familie, Yün der Sippen-Name. Nun haben die Gemahlinnen (hou Ja) des Königs Yu aber die Sippen-Namen Kiang =ü oder Sse iö, aber nicht Yün, also kann Huang-fu auch nicht ein Minister dieses Königs gewesen sein. Ferner liest der Text des Schi king aus Lu in dem Liede statt f? yen tsH ^ fjt yen tsS, diese Schriftzeichen für yen sind beide Wiedergaben des Lautes, den auf der Vase das Zeichen i l yün angibt, wie er in Han gesprochen wurde. Also muß sich das Lied, da es auf König Yu nicht bezogen werden kann, auf König Li als dessen Gegenstück beziehen. — Mir scheinen diese Gründe für einen solchen Schluß nicht entfernt auszureichen. Selbst angenommen, daß alles andere zutreffend sei, was keineswegs sicher ist, wer will es feststellen, ob unter den Haremsdamen von Yu wang oder Li wang eine Namens Yün oder Yen war ? Und warum soll nicht Huang-fu, wenn ein Würdenträger unter Li wang so hieß, nicht auch unter Yu wang der Name eines Günstlings gewesen sein ? Vor allem aber bleibt noch nachzuweisen, ob auch unter Li wang eine Sonnenfinsternis stattfand, und zwar an einem Tage sin-mao ^ 9Π, wie es das Lied verlangt, und wie es unter Yu wang der Fall war. P e l l i o t inT'oungPao Bd. XXVI, S. 149 ist weniger geneigt als ich, Wang Kuo-weis These abzulehnen, aber er geht entschieden zu weit, wenn er in New York in einer Sitzung der Gesellschaft zur Förderung der chinesischen Studien am 1. Dezember 1928 erklärt: „Wir wissen jetzt, daß das Datum des 6. September 776 keinerlei Wert besitzt." (Bulletin Nr. 10 American Council of Learned Societies, S. 44). Das durch europäische astronomische Berechnungen gesicherte Datum bleibt in seinem Werte bestehen. In jüngster Zeit hat W i l l y Hartner, Das Datum der Shih-ching-Finsternis in T'oung Pao Bd. XXXI, S. 188ff. „mit Hilfe astronomischer Berechnungen und vergleichender historischer Betrachtungen" festgestellt, daß die Sonnenfinsternis von 775 im Gebiet des alten China (am Unterlauf des Gelben Flusses) nicht sichtbar gewesen sei, sondern daß die Finsternis vom 30. November — julian. Stils — 734 v. Chr. die im Schi king erwähnte gewesen sein müsse. Man muß die Entscheidung hierüber den Astronomen überlassen. 101,12. Auch für das chronologisch so wichtige Jahr 841 gibt es nach Sse-ma Ts'iens Bemerkung in seiner zweiten Tabelle (Kap. 14 fol. 4r°) eine andere Meinung, die auf das Jahr 842 hinauskommen würde. 101, 33. Einige von den Fehlern oder wenigstens Unwahrscheinlichkeiten in Sse-ma Ts'iens Chronologie sind erörtert bei Chavannes, Mem. hist. I, CLXXXIX Anm. 1, bei H a v r e t und Chambeau, Melanges etc. S. 151 Anm. 1, ferner Μ em. hist. I, 299 Anm. 2 und 303 Anm. 1; vergl.auch S. CXCV Anm. H. Maspero hat in seiner Untersuchung über La Chronologie des rois de TsH au IVesiecle avantnotre ere (T'oungPao Bd. XXV, S. 367ff.) erhebliche Abweichungen der Regierungsdaten in den beiden Herrscherhäusern von Ts'i bei Sse-ma Ts'ien auf der einen und in den „Bambusbüchern" auf der
72
1,102,17 —
108,17
anderen Seite festgestellt. Dabei hat er glaubhaft gemacht, daß die der letzteren die richtigen sein müssen. 102, 17. Die Berechnungen Liu Hiangs und Liu Hins Μ «fc sind dem 21. Kapitel des Ts'ien Han schu flff Μ # 2. Teil fol. 21v°—26v° entnommen. 102, 35. Es ist bezeichnend, daß der spätere Kommentar zu den „Bambusbüchern" die Jahre der Hia-Herrscher irrtümlich auf 471, die der Schang-Herrscher auf 496 zusammenrechnet. 102, 38. H. Maspero, La Chine antique S. 37 verwirft zunächst summarisch sowohl die Chronologie der „Bambusbücher" wie jede andere Chronologie hinsichtlich dieses Zeitalters als „ohne jeden Wert", kommt dann aber durch Zurückrechnung in der Fürstenreihe von Sung 5|5, dem Sitz der Nachkommen der Yin oder Schang (s. I, 114), um acht Generationen, von dem Herzog Tai Wt mit dem gesicherten Datum 799—766 v. Chr. anfangend, ebenfalls auf „das 12. bis 11. Jahrhundert v. Chr." als die Zeit des Endes der Schang-Dynastie, d. h. also dasselbe Datum, das sich aus den „Bambusbüchern" ergibt. 102, u. Über Abweichungen der Chronologie der „Bambusbücher" von der Sse-ma Ts'ienss. Beispiele oben in Anm. zu 101,33; vergl. auch den schon früher erwähnten Aufsatz von Morley, The Chronology of the Bamboo Annals in The New China Review Bd. II. 103,12. Über das Tse tschi t'ung-kien Hf 'in Μ H: und seine Erweiterungen s. Näheres Anm. zu I, 268, 35. 103,17. In seiner letzten Arbeit, La Chronologie chinoise et l'avenement des Tscheou, von der bis jetzt erst ein Teil veröffentlicht ist (T'oung Pao Bd. XXIII, S. 287ff.),hatL. de Saussure auch versucht, die chronologischen Fragen zu klären, vor allem den Wert und die Richtigkeit der Systeme in den „Bambusbüchern", bei Sse-ma Ts'ien, in den Han-Annalen (Pan Ku, Liu Hiang und Liu Hin) und im T'ung-kien kang-mu Μ Hi: Μ 0 , sowie ihr Verhältnis zueinander. Er erklärt zunächst die ganze Rechnung von Pan Ku, sowohl hinsichtlich ihrer astronomischen Daten, wie ihrer Liste der Fürsten von Lu © für eine unrichtige und bewußt fälschende. Die Chronologie der „Bambusbücher" sei die bis zur Han-Zeit schriftlich und mündlich allein überlieferte gewesen und habe sich gestützt auf die genau geführten Annalen der Fürstenhäuser. Sie sei erst in Verwirrung gebracht worden durch Pan Ku, indem dieser der Schang-Dynastie eine längere Regierungszeit zugeschrieben habe, um seine astronomischen Berechnungen stimmen zu machen, und aus demselben Grunde den Beginn der Tschou-Dynastie auf das Jahr 1122 habe hinaufrücken müssen, während bis dahin das Jahr 1050 das anerkannte gewesen sei. Übrigens könne aus astronomischen Rücksichten auch dieses nicht für genau gehalten werden, in Frage komme (soweit sich dies aus dem Bruchstück der Arbeit ersehen läßt) das Jahr 1065 (S. 320), jedenfalls aber eine Zeit, die weit näher dem Jahre 1050 liege, als dem Jahre 1122.
Eine ganz neue Chronologie hat A. Herrmann in einem besonderen Ab-
1,103,17
73
schnitte seiner Arbeit über Die Westländer in der chinesischen Kartographie im 8. Bande von Sven Hedins Southern Tibet S. 154ff. (Berichtigung der Zeittafeln zur ältesten Geschichte) aufstellen zu können geglaubt. Zur Kennzeichnung dieser „Berichtigung" würde es bereits genügen, daß H. nicht bloß für Yü und die Herrscher der Hia-Dynastie Jahreszahlen konstruiert, sondern sogar noch eine neue Dynastie entdeckt, die vor den Hia regierte, und die er die „T'ao-t'ang-Dynastie" nennt. Er vertraut sich dann in der Hauptsache der Chronologie Pan Kus an, setzt aber versehentlich eine falsche Zahl ein (529 Jahre stfatt 629 für die Schang-Dynastie) und da diese Chronologie mit der der Bambusbücher nicht übereinstimmt, so nimmt er in den letzteren eine „Kürzung" an (warum eine solche vorgenommen wird, bleibt rätselhaft), die in einer (hypothetischen) „Urfassung" nicht vorhanden gewesen sei. Diese „Kürzung" habe sich auch über die ersten Jahrhunderte der Tschou-Dynastie erstreckt. Mit Hülfe von astronomischen Daten, die den Rechnungen des Engländers Rüssel in Peking (Discussion of Astronomical Records in Ancient Chinese Books in Journal of the Peking Oriental Society Bd. II, S. 187ff.) entnommen sind, wird festgestellt, daß auchdasvon Pan Ku angegebene Datum des Regierungsantritts der Tschou, das Jahr 1122, nicht stimme, sondern 1110 das richtige sei; und daß die Chronologie der „Bambusbücher" mit ihrem Jahre 1050 demgegenüber eine Kürzung von „genau einem Zyklus von 60 Jahren" aufweist. Für die berühmte Sonnenfinsternis des Schu king wählt H. das Jahr 2136; aus nicht recht erkennbaren Gründen (anscheinend handelt es sich um die ganz allgemeine Angabe von Meng tse VII, 2, 38, der Zeitperioden von je 500 Jahren nennt) hat er für den Beginn der Hia-Dynastie das Jahr 2190 festgesetzt. Um beide Daten miteinander in Einklang zu bringen, nimmt er einen Zwischenraum von „etwa, 50 Jahren" an: 2136 + 50 = 2186, rund 2190. Die „Bambusbücher" geben zwar nur 33 Jahre von Yü's Regierungsanfang bis zur Sonnenfinsternis, die gewöhnliche Chronologie zählt 40 Jahre, aber man kann „eine gewisse Verkürzung in der überlieferten Chronologie in Betracht ziehen". Beweis: Ein Abzug von rund 50 Jahren von 2190 ergibt das erwartete Jahr 2136 v. Chr.! Eine weitere „Bestätigung" hat H. dann noch in der bekannten Bronze-Inschrift betr. Landschenkung an die Familie San ffc gefunden, die Chalfant irrigerweise dem Kaiser Wu von der Tschou-Dynastie zugeschrieben hat (vergl. Early Chinese Writing S. 20ff.), während die chinesischen Archäologen sie der Schang-Dynastie zuweisen, tatsächlich aber jede Möglichkeit einer Datierung fehlt (vergl. darüber Bull. Ec. fr. d'Extr. Or. Bd. VIII, S. 266). Mit diesem ganz willkürlichen Datum operiert H. wie mit einer feststehenden Zahl. Es mutet unter solchen Umständen seltsam an, wenn H. allen Ernstes versichert, er habe an Stelle des bisher als erstes sicheres Datum angenommenen Jahres 841 das Jahr 1173 v. Chr. einsetzen können und durch seine Untersuchung „ein weites Feld wirklicher Geschichte erschlossen" (S. 164). Ich glaube nicht, daß er mit seiner neuen Chronologie viel Gläubige finden wird.
74
1,104,3 —105,5
104, 3. Die Herleitung von Herrscherfamilien aus einem übernatürlichen Zeugungsakt ist auch in China ein seit dem Altertum bis in die Neuzeit angewandtes Mittel gewesen, um der Dynastie einen mystischen Glanz zu verleihen, besonders wohl dann, wenn von den Vorfahren allzu wenig Rühmliches zu melden war. So weist E. Hauer darauf hin, wie selbst noch die letzte chinesische Dynastie der Ts'ing in China in dem Werke Man-tschou yuan liu k(ao ffii öE die Herkunft ihres (fingierten) Stammvaters aus einer übernatürlichen Empfängnis (durch eine Frucht) herleitet, während in Wirklichkeit der sehr kurze Stammbaum bei einem Häuptling endigt, der in chinesische Dienste trat und dessen Enkel wegen Räubereien hingerichtet wurde. Das mandschurische Kaiserhaus (in Mittig. d. Sem. f. Orient. Spr. Jahrg. XXIX, Ostasiat. Studien S. 6 und 11 ff.). Vergl. auch oben S. 54. 104, 30. Der Name Tschou-yuan JS] läßt sich nur bis auf Sü Kuang % Jff (um 400 n. Chr.) zurückführen, der nach P'ei Yin Μ IS (5. Jahrh.) zu Schi ki Kap. 4 fol. 3v° angibt, daß „Tschou-yuan südlich von dem Berge K'i schantft$lil gelegen habe". Ebenso sagt Tschang Schou-tsie (8. Jahrh. n. Chr.) zu Schi ki Kap. 4 fol. 1 r°: „Von Tschou-yuan, wo der T'ai wang ^ seinen Sitz hatte, leitet sich der Name Tschou JtJ her''. Noch Huang-fu Mi H If IS (3. Jahrh. n. Chr.) erklärt nach P'ei Yin zu Schi ki Kap. 4 fol. 3v°: „Die Stadt (des T'ai wang) lag in der Landschaft Tschou, davon wurde beim Dynastiewechsel die Beziehung Tschou genommen." 104, 4i. Die wichtige Angabe Sse-ma Ts'iens über die Stadtgründung des Tan-fu wird leider unsicher durch das Wort pienftt. Die Bedeutung ist nach dem K'ang-hi-Wörterbuch „schädigen" (sun ij|), „vermindern" (kien M) oder (selten) „fallen" (tschui M)· Man könnte also zweifeln, ob an ein „Fallenlassen" der Sitten der Barbaren, oder an ein allmähliches Sichabwenden, eine „Verringerung" mit Bezug auf die eigene Person des Fürsten zu denken ist oder an eine Milderung der Sitten der bei dem Fürsten wohnenden Barbaren durch seinen Einfluß, zumal vorher gesagt ist, daß auch die Bewohner der benachbarten Staaten sich den Tschou unterwarfen. 105, 5. Die türkische Herkunft der Tschou ist nur von Conrady „mehr als vermutet" worden (Geschichte S. 532); Hirth (Ancient History of China S. 66f.) nimmt auf Grund einer vermeintlichen türkischen Bezeichnung für den Dolch der Tschou nur an, daß die letzteren zu ihren Nachbarn, den Vorfahren der Hiung-nu, „in gewissen Beziehungen gestanden haben". Auch die Annahme Conradys von einer Verbindung der Tschou mit den Tibetern (a. a. O.) ist durch nichts begründet. Sie scheint auf einer Verwechslung des alten Sippennamens Kiang den auch die Tschou trugen, mit dem alten tangutischen Stammesnamen K'iang zu beruhen. Der Name Kiang soll seinen Ursprung von einem kleinen Flusse haben, der durch den heutigen Bezirk K'i schan tfc lU im südwestlichen Schen-si fließt, heute K'i schui flrj· 7jt heißt und in den We'i mündet (Chavannes, Mem. hist. I, 13, Anm. 1). G. H a l o u n , Contributions to the History of Clan Settlement in Ancient China (Asia Major Bd. I, S. 587ff.) S.600ff.hat sich viel Mühe gemacht, um eine Ge-
1 , 1 0 5 , 20 — 1 0 7 , 1 9
75
nealogie der Tschou aufzubauen. Er wandelt das Hintereinander in der Ahnenreihe der Überlieferung in ein Nebeneinander, indem er denHou-tsi jn IS und dessen angebliche Nachkommen Pu-tschu ^ ffi, Herzog Liu Μ (den Enkel Pu-tschus) und Tan-fu als vier Häuptlinge und Heroen von vier verschiedenen Stämmen ansieht, deren Gebiete zusammen das Land der Tschou bildeten. Ich halte es nicht für angängig, einmal die ja sicher erst viel später konstruierte Stammesgeschichte als eine ernsthafte geschichtliche Grundlage zu nehmen, sie dann aber wieder in willkürlicher Weise zu zerschneiden und umzugruppieren. Alles, was wir im Schi king, Schu king oder gar bei Meng tse, im Τso tschuan u. a. über die Vorgeschichte der Tschou finden, kann auf geschichtliche Würdigung keinen Anspruch erheben. — Nicht mehr ernst nehmen kann man vollends Thos. W. K i n g s m i l l s ausschweifende Phantasie über den Ursprung der Tschou, die er in den Aufsätzen The Mythical Origin of the Chou Dynasty (in Journ. North-China, Br. R. A. S. Bd. VII, S. 137ff.) und The Legend of Wen wang (ebenda Bd. VIII, S. 23ff.) vorträgt. Er bringt den Namen Tschou, der zu diesem Zwecke in „Djow" umgewandelt wird, mit Zeus, Jupiter, Tuisco in Verbindung und erklärt die ganze Stammesgeschichte für einen Sonnenmythos. Wen wang aber ist ihm der griechische Μην /αναξ, der germanische Mannus usw.! 105, 20. Konfuzius rühmt (Lun-yü VIII, 1) den T'ai po jk iß, weil er „dreimal auf das Reich verzichtete". Hing Ping Jfß -p^, ein Erklärer des Lunyü (10. und 11. Jahrh.), müht sich auf spitzfindige Art, den dreimaligen Verzicht nachzuweisen. Man wird gut tun, sich hier Tschu Hi anzuschließen, der annimmt, dreimal bedeute einfach „in bestimmter Weise". 105, 38. Die Äußerung Meng tse's über Schun und Wen wang als „Männer von d e n l M " findet sich IV, 2, i. L e g g e (Chin. Cl. II, 192 und IV, 2) ist darüber so betroffen, daß er, ganz in den Vorstellungen der Überlieferung befangen, übersetzen zu müssen meint: „ein Mann aus der Nähe der wilden Stämme". 107, 19. Huang-fu Mi berichtet nach Tschang Schou-tsie zu Schi ki Kap. 4 fol. 6v°, daß es „zur Zeit der Hia, der Schang und der Tschou (was sehr auffallend ist) einen Staat Tsch'ung # gegeben und daß dieser zwischen den Orten Feng und Hao gelegen habe". Das könnte sich nur auf ein sehr eingeschränktes Gebiet beziehen, das dann auch nach der Vernichtung der Herrschaft des Fürsten Hu durch Wen wang noch seinen Namen behalten haben müßte. Welche große Bedeutung die Eroberung des Landes für die Tschou hatte, sieht man aus den Festgesängen des Schi king, die dieses Ereignis ganz besonders preisen. In dem großen Gesänge ^c fH I, 7 wird die Erstürmung der Stadt geschildert, nach deren Fall „in den vier Himmelsrichtungen niemand mehr Widerstand leistete". Aus dem Gesänge λ ί ® Ii 10 aber geht hervor, daß Wen wang keine neue Stadt gründete, sondern die alte des vernichteten Staates wieder aufbaute und danach dorthin übersiedelte. Der Text lautet: „er brach ein in Tsch'ung und richtete seine Hauptstadt in Feng ein". Tscheng Hüan (2. Jahrh. n. Chr.) erklärt
76
1,107,25 —
108,4
dazu: „er richtete seine Hauptstadt ein bedeutet: ,,er verlegte seine Hauptstadt nach Feng, um so dem Auftrage des Himmels zu entsprechen", d. h. „nachdem ihn der Himmel zum Zentralherrscher berufen, muß er auch des Zentralherrschers Sitz aufrichten", wie K'ung Ying-ta JL J i j 3Ü (6. und 7. Jahrh. n. Chr.) erläutert. Tschu Hi ^ ^ (12. Jahrhundert) hat sich diese Erklärung zu eigen gemacht und fügt hinzu, daß „Feng Land des Staates Tsch'ung war" und daß „Wen wang bei Anlage der Wälle von Feng den alten Wallgräben als Grenzen folgte". Sse-ma Ts'ien hat die Stelle aus dem Schi king übernommen, und wenn Chavannes Mem. hist. I, 221 übersetzt: „er erbaute die Stadt Feng", so ist dies hiernach nicht zutreffend. Der Name Feng, d. h. „die Fruchtbare", „die Gedeihende", ist nach dem Schi king (a. a. Ο. I, 10,5) von dem östlich der Stadt fließenden Feng-Fluß genommen, der auch JH geschrieben wird. 107, 25. Nach dem Schui king tschu ® Ü Kap. 19 fol. 4r° soll einmal der See Hao nördlich von dem späteren (künstlichen) See Kun-ming H Pfl südwestlich von der Stadt Tsch'ang-ngan H ^c (Si-ngan Μ 5c) gewesen sein; andererseits soll aber der Kaiser Wu ti von der Han-Dynastie (s. I, 340f.), seinen künstlichen See Kun-ming eben an dieser Stelle, wo einst die Stadt Hao gewesen war, haben graben lassen. Und das Tsch'ang-ngan tschi H 5c iS Kap. 3 fol. 1 r° sagt, daß zur Han-Zeit die Stadt Hao das Gelände des Sees Kun-ming südwestlich von dem See Hao gewesen sei. Es ist wohl anzunehmen, daß der See Kun-ming einfach eine Vergrößerung des Sees Hao war. F o r k e , der Tsch'ang-ngan im Jahre 1892 besucht hat, berichtet, daß weder von dem See Hao noch von dem Kun-ming heute noch etwas zu sehen ist (Von Peking nach Chcang-an und Lo-yang, in Mittig. d. Sem. f. Orient. Spr., Jahrg. I, S. 108). 108, i. Die Nachrichten über die Herzöge von Tschou JU fe und von Schao fe vor dem Sturze der Schang sind ganz unsicher. Kung-yang zu Ht Ήϊ 5. Jahr erwähnt in seiner Erklärung des Titels kung daß „östlich von Schan ßJi der Herzog von Tschou, westlich von Schan der Herzog von Schao geherrscht habe". Und Sse-ma Ts'ien (Kap. 34 fol. 1 v°) bringt in der Lebensbeschreibung von Schao kung die gleiche Angabe in folgender Fassung: „Zur Zeit Tsch'eng wangs ΞΕ gehörte der Herzog von Schao zu den drei kung. Westlich von Schan herrschte der Herzog von Schao, östlich von Schan herrschte der Herzog von Tschou". Diese Nachricht hat den Chinesen Anlaß zu vielfachen Erörterungen gegeben. Sse-ma Tscheng τ?] ein anderer Kommentator des Schi ki, (a. a. O. fol. 1 r°) weist daraufhin, daß Schao eine Landschaft innerhalb des unmittelbaren Herrschaftsgebietes der Tschou, also wohl im südlichen Schan-si oder nördlichen Ho-nan gewesen sei (Legge, Chin. Gl. III, 420 gibt an, vermutlich auf Grund eines Kommentators zum Schu king, daß es dem heutigen Yuan-k'ü M. ffi in Schan-si am Nordufer des Huang ho entsprochen habe), dessen Einkünfte der Prinz Schi genossen und nach dem er den Titel „Herzog von Schao" erhalten habe. Dann aber fährt er fort: „Als Wen wang den Auftrag (des Himmels)
1 , 1 0 9 , 4 — 111, 11
77
erhielt, nahm er das Gebiet von Sehao mit der alten Stätte der Tschou am (Berge) K'i (in Schen-si) und teilte es unter die beiden kung". Es ist schwer, aus diesen widerstreitenden Angaben den wirklichen Sachverhalt herauszufinden. Schan lag im nordwestlichen Ho-nan, im Huang-ho-Tal halbwegs zwischen T'ung kuan und Ho-nan hien und mag dem heutigen Schan hien entsprechen. Trifft die Nachricht von Kung-yang und Sse-ma Ts'ien zu, so könnte die Zuteilung an die beiden Herzöge erst nach dem Sturze der Schang durch Wu wang erfolgt sein, was ja Sse-ma Ts'ien auch ausdrücklich sagt. Dann könnte es sich allerdings nicht um eine Belehnung, sondern nur um eine Ernennung der beiden zu „Gaugrafen" oder „Inspektoren" (fang pojj 'fö s. I, 129) der Lehensfürsten gehandelt haben. Sonderbar erscheint in diesem Falle die Wahl des Ortes Schan als Teilungspunkt. Bas Pai hu tlung (Kap 1 fol. 30r°) will dies damit erklären, daß Schan „die Mitte des Reiches", Hü φ gewesen sei. Das trifft aber auf die Zeit Tsch'eng wangs bestimmt nicht mehr zu, und man fühlt sich fast versucht, das Zeichen als verschrieben für hia, d.h.,,Paß-Enge", anzunehmen. Dann würden die Länder östlich und westlich von dem Passe von T'ung kuan (s. I, 7) verstanden werden müssen, was eine sehr viel natürlichere Teilung ergäbe. Die Angabe, daß bereits Wen wang die Verteilung vorgenommen habe, aber nur die des alten Stammlandes in Schen-si, und zwar zu der Zeit, als er „den Auftrag des Himmels erhielt", d. h. den Regierungsitz nach Feng im Südosten verlegte, hat, obwohl sie später ist, manches Wahrscheinliche. Dann würde es sich um eine wirkliche Belehnung der beiden Herzöge handeln, die ja trotzdem den Titel fang po hätten führen können. Daß die Landschaften Tschou-nan und Schao-nan, die gewissen Liedergruppen des Schi king den Namen gegeben haben und die doch wohl den Gebieten der beiden Herzöge gleichzusetzen sind, im Süden „nicht allzuweit über das Becken von Han-tschung hinausgereicht" haben sollen, wie Conrady nach Asia Major, Bd. III, S. 519 meint, halte ich trotz der Ergebnisse der Siedlungsgeschichte für ausgeschlossen. Schon die geographischen Verhältnisse (Ketten des Ts'in ling!) machen eine solche Ausdehnung unmögüch. 109, 4. Auf die Bedeutung des Ausdrucks , .höchster Herrscher'' usw., huang tHen schang tiH Jz _k 1t?, sowie über die verschiedenen Lesarten im Tschou schu (Kap. 4 fol. 3r°) und bei Sse-ma Ts'ien (Kap. 4 fol. llv°) kann an dieser Stelle nicht näher eingegangen werden. Es wird später noch darüber zu reden sein. Vergl. auch Chavannes, Mem. hist. I, 236, Anm. 6. — Über die Symbolik der Kultgegenstände bei dem Opfer am Altar des Gottes des Erdbodens war man vermutlich auch zur Han-Zeit schon nicht mehr unterrichtet. Wenn Ρ'ei Yin (zu Schi ki a. a. 0 . ) erklärt, daß man mit dem „klaren Wasser", Rjj Tjt, das in der Nacht (wohl als Tau) gesammelt war und vom Monde herrühren sollte, „den reinen Odem des Yin- und des Femgr-Elements erlangen wollte", so ist das spätere Weisheit. Auch über die Verwendung der Stoffe (Φ, & und £fc) wissen wir nichts. 111, li. Weitere Quellenstellen über die Lehensfürsten als Schutzposten
78
1,112,39 — 116,19
(Μ oder ||ί) des Kaiserlichen Hauses findet man bei C o n r a d y , Die chinesischen Handschriften- und sonstige Kleinfunde Sven Hedins in Lou lan S. 54. C'.s Ansicht über die Belehnung als „Rechtsvertrag" (ebenda S. 53ff.) scheint mir unhaltbar. Über das Wesen und die Form der Belehnung findet sich Näheres in meiner Abhandlung Zur Beurteilung des chinesischen Lehenswesens (Sitzungsber. d. Preuß. Ak. d. Wissensch., 1927, S. 359ff.), namentlich S. 365 bis 369. 112, 39. Der wichtige und sehr interessante Bericht des Tschou schu über die Ansprache des Wu wang an seinen Bruder Tan JB., den „Herzog von Tschou", der den 44. Abschnitt bildet, ist leider in so verderbter Form überliefert, daß ganze Teile unverständlich sind und auch der Rest große Schwierigkeiten bietet. Tschu Yu-ts'eng (s. oben Anm. zu 94,12) hat durch eine Reihe von Konjekturen den Text zu verbessern und eine zusammenhängende Erklärung zu geben versucht. Ich habe mich in meiner Wiedergabe an diese Erklärung gehalten. Sse-ma Tscien, der den Bericht des Tschou schu übernommen hat (Kap. 4 fol. 13 r°ff.), ist zwar leichter verständlich, hat aber den größeren Teil davon fortgelassen. Neuerdings ist der 44. Abschnitt von B r u n o S c h i n d l e r im „Jubiläums-Band" 1933 der Deutschen Ges. f. Natur- u. Völkerkd. Ostas. „nach Interpretation von A. Conrady" übersetzt und erklärt worden. Ich kann die eingehenden philologischen Untersuchungen hier nicht erörtern, bin aber außerstande, mich der Übersetzung, die mir zum Teil sinnwidrig erscheint, in ihren Einzelheiten anzuschließen. 113, 26. Die Geschichte von dem Gebet des Herzogs von Tschou für seinen erkrankten Bruder wird auch von Sse-ma Ts'ien (Kap. 33fol. lv°ff.) nachdem Schu king erzählt. Für die folgenden Vorgänge ist dieses Kapitel des Schi ki neben dem vierten die Hauptquelle. 116,19. Über die Lage der Gräber des Tschou kung und der ersten TschouHerrscher sind sich die chinesischen Nachrichten im großen Ganzen einig. Meng tse (IV, 2,1,2) sagt, daß Wen wang in Pi-ying Jp· gestorben sei, und sein Kommentator aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. verlegt diesen Ort „in die Nähe von Feng und Hao". Sse-ma Ts'ien berichtet, daß der Tschou kung, als er im Sterben lag, gewünscht habe, in Tsch'eng-tschou {Öc Jt) beerdigt zu werden, daß ihn aber der Kaiser Tsch'eng in Pi J|t, „als zu Wen wang gehörig", habe beisetzen lassen (Kap. 33 fol. 6r°). Und das Kua ti tschi Jfc ein großes geographisches Werk aus dem 7. Jahrh. n. Chr., von dem nur einige spärliche Reste als Zitate in anderen Werken erhalten sind, die Sun Sing-yen ü iff gesammelt und im Jahre 1797 herausgegeben hat, bemerkt dazu, daß Pi 13 Ii nördlich von Hien-yang Ρί§ (nordwestlich von Si-ngan) sei. Nicht ganz übereinstimmt damit die weitere Angabe Sse-ma Ts'iens (Kap. 4 fol. 40rn), daß „der Tschou kung in Pi beerdigt worden sei und daß Pi südöstlich von Hao läge". Hao lag aber südwestlich von Si-ngan (s. I, 107). Die französischen Reisenden S e g a l e n , G i l b e r t d e V o i s i n s und L a r t i g u e haben die angeblichen Grabhügel der Kaiser Wen wang, Wu wang, Tsch'eng wang und dessen Nachfolgers K'ang wang |f§ 31,
1,116,31
79
sowie desTschou kung im Jahre 1914 besucht und im Journ. Asiat. 19161, S. 40Iff. beschrieben. 116, 3i. Über die bedeutungsvolle Stadtgründung der Tschou, die wir in der Tat als den sichtbaren Beginn des chinesischen Groß-Staates ansehen können, herrschen in abendländischen Werken noch ungenaue Vorstellungen, einschließlich meiner eigenen in Studien zur Geschichte des konfuzianischen Dogmas S. 229 Anm.; auch die Angaben von Chavannes, Mem. hist. I, 248 Anm. 2 sind nur halb richtig. Am klarsten hat die Sachlage der scharfsinnige und äußerst kritische Gelehrte des 17. Jahrhunderts, Mao K'i-ling ^ ϊ§· Ufr, in seinem Kommentar zum Tsch'un-ts'iu # im Huang TsHng king kie Kap. 120—155) dargestellt, unter Bg 22. Jahr bei dem Satze: „Im Herbst (520 v. Chr.) drangen die Grafen von Liu und vonSchan ÜL mit dem Kaiser Meng (einem Bruder des Kaisers King 1§lt, der aber getötet wurde, ehe er noch zur Regierung gelangte) in die Kaiserstadt (ΞΕ Dazu führt Mao folgendes aus: „Die Kaiserstadt, das ist Kia-ju Μ Hierher hatte Wu wang die neun Dreifüße gebracht, und nach dem Plane des Herzogs von Tschou sollte dies die Hauptstadt sein. Die Stelle liegt im (damaligen) Ho-nan fu fnj Jff. Wenn ferner in der Schrift (d. h. im Tschcun-tsHu) verzeichnet ist: des Kaisers Majestät begab sich nach Tsch'eng-tschou (Bg -S- 26. Jahr, d. h. 516 v. Chr.), so ist dies die untere Hauptstadt (~F 1|5). Hierher sollte nach dem Plane des Herzogs von Tschou das unbotmäßige Volk der Yin umgesiedelt werden. Diese Stelle liegt im (damaligen), Lo-yang Seitdem der Kaiser P'ing ^s wang (770 v. Chr.) nach dem Osten übergesiedelt war, haben die nächsten zwölf Herrscher bis zum Kaiser King ^ (544 v. Chr.) sämtlich in der Kaiserstadt, aber niemals in Tsch'eng-tschou residiert. Als aber unter dem Kaiser King (519 v. Chr.) die Unruhen des Prinzen Tschao ^fl (eines Bruders des Kaisers, der ihm den Thron streitig machte) ausbrachen, hielten die Anhänger des letzteren vielfach die Kaiserstadt besetzt, und der Kaiser siedelte deshalb nach Tsch'eng-tschou über. Das ist das Tsch'eng-tschou, von dem die Schrift (das Tsch'un-tsHu) unter dem 26. Jahre (Tschao kungs) spricht. Zu jener Zeit lag die Kaiserstadt westlich von Tsch'engtschou (genauer südwestlich), der Kaiser King und der Prinz Tschao regierten gleichzeitig und nannten sich beide Kaiser. So sagt denn auch Tsch'angHung H % (ein Minister unter Kaiser King fjfc) ausAnlaß des stattgehabten Erdbebens zu dem Herzog Wen J>C von Liu §i]: der westliche Kaiser ist das Opfer des Erdbebens geworden, der östliche Kaiser wird also sicher den Sieg davontragen (s. Τso tschuan zu Bg -S· 23. Jahr). Auch hier wird also nur von zwei Kaisern gesprochen, aber es ist nirgends angedeutet, daß die Kaiserstadt etwa das westliche Tschou und Tsch'eng-tschou das östliche Tschou wäre. Erst als im 2. Jahre des Kaisers Hien wang IS IE (367 v. Chr.) Han f f und Tschao Tschou in zwei Staaten teilten, die Tung Tschou und Si Tschou genannt wurden, kommen zuerst die Bezeichnungen östliches und westliches für die beiden Tschou auf (diese Nachricht haben
80
I, lie, 31
nur die Annalen von Tschao — Schi ki Kap. 43 fol. 16r° —, die Annalen von Tschou wissen nichts davon, ebenso nicht die von Han). Was also vor der Tsch'un-tsHu-Periode (d. h. vor 722 v. Chr.) westliches Tschou genannt wird, ist Feng und Hao, was östliches Tschou genannt wird, Kia-ju. Was nach Beginn der „Periode der kämpfenden Staaten" (d. h. von 468 v. Chr. ab) westliches Tschou genannt wird, ist die Kaiserstadt (Kia-ju), was östliches Tschou genannt wird, ist Tsch'eng-tschou". Diese Übersicht führt uns bereits tief in die Geschichte der Tschou-Dynastie hinein, die uns später beschäftigen wird. Nicht bewiesen ist aber die Auffassung, daß Tschou kung die beiden Städte zu verschiedenen Zwecken gegründet habe. Das Schu king weiß nichts von einer Stadt Kia-ju, auch Sse-ma Ts'ien spricht in den beiden Kapiteln, in denen die Gründung geschildert wird, dem 4. und dem 23., nur von Tsch'eng-tschou Lo yi. „Tscheng-tschou (und ?) der Stadt am Lo" (Kap. 33 fol. 4r°); daß beides als eine Einheit aufgefaßt wurde, geht aus der weiteren Angabe hervor, daß der Herzog von Schao den Plan für die Anlage der „Stadt am Lo" entwarf, und daß Tsch'eng wang das Volk der Yin dorthin umsiedelte (Kap. 4 fol. 16r°). Diese Siedlung aber war unzweifelhaft Tscheng-tschou. An einer dritten Stelle (Kap. 40 fol. 8v°) sagt der Geschichtschreiber allerdings, daß „Tsch'eng wang einst in Kia-ju die Dreifüße aufstellte", aber diese Angabe ist, wie oben bemerkt, dem Tso tschuan jit fe 3. Jahr entnommen. Nach dem Ta TsHng yi t'ung tschi (Kap. 163 fol. lr°) ist die Stelle der alten Stadt Tsch'eng-tschou 30 Ii nordöstlich vom heutigen Lo-yang hien und die des „alten Lo yi oder der Kaiserstadt" (also hier Kia-ju) fünf Ii westlich von Lo-yang hien, die beiden Städte müßten danach an 20 Kim. von einander entfernt gewesen sein, so daß von einer Einheit in gewöhnlichem Sinne schwer gesprochen werden kann. Eine Lösung der Schwierigkeit könnte in einer Beschreibung der Stadt-Anlage gefunden werden, die das Tschou schu im 48. Abschnitt gibt. Es heißt dort: „(Der Herzog von Tschou) baute die große Stadt Tschengtschou in der Mitte des Reiches. Die Stadt maß im Geviert 1720 tschang, die Stadtflur im Geviert 70 Ii. Im Süden stieß sie an den Lo-Fluß, im Norden legte sie sich an den Berg Kia Sie bildete den großen Verkehrsmittelpunkt des Reiches". Nach Tschu Yu-ts'eng sind 192 tschang ein Ii, der Umkreis der Stadt wäre also 9 Ii oder etwa 5 Kim. gewesen. Von dem Berge Kia hat die „Kaiserstadt" Kia-ju den Namen. Das Kua ti tschi bemerkt unter Berufung auf ein anderes ebenfalls verlorenes Werk zu dem Namen (Kap. 6 fol. 12r°), daß Kia der Name eines Berges und Ju ein Stadtname sei. In der Tat kommt das Zeichen Ju fi|S auch nur in diesem Namen vor und hat somit keine Bedeutung. Der Berg Kia ist nach dem Ta TsHng yi t'ung tschi Kap. 162 fol. 3r° der heutige Berg Pe'i mang schan jfc lli nordöstlich von Ho-nan hien. Wenn man nun bedenkt, daß das ganze Außengelände der östlich von Kia-ju gelegenen Stadt Tscheng-tschou etwa 45 Kim. im Umkreis gemessen haben soll, so läßt sich annehmen, daß das zwischen den beiden befestigten Städten liegende Gebiet das Siedlungsland des Yin-
I, lie, 31
81
Volkes gewesen ist, die gesamte weiträumige Anlage also doch eine politische Einheit bilden sollte und gebildet hat. Was den, wohl nur scheinbaren, Widerspruch zwischen der Angabe des Tschou schu und des Tso tschuan hinsichtlich des Ortes anlangt, wo Wu wang die neun Dreifüße habe aufstellen lassen, so ist über das San-wu Ξ 3? des Tschou schu nichts bekannt, und da die Aufstellung in Kia-ju viel wahrscheinlicher ist, so müßte man annehmen, daß San-wu ein anderer Landschaftsname der gleichen Gegend gewesen sei, wenn man sich nicht der von Tschu Yu-ts'eng mit Zustimmung vermerkten Erklärung anschließen will, daß der Text des Tschou schu auch hier wieder verderbt ist. Das Schi ki (Kap. 4 fol. 12r°) liest statt % $ίΙ\ Ξ 22 in dem gleichen Zusammenhang j l λΐ! f i (oder (Sc) 3£ d. h. „die neun Dreifüße und kostbaren Edelsteine", und dies oder etwas ähnliches mag auch im Tschou schu gestanden haben. Unsicher ist die Lesart in jedem Falle. Die Namen Si Tschou und Tung Tschou „West-Tschou" und „Ost-Tschou" können nicht vor der Übersiedlung von P'ing wang Φ ΞΕ von Hao nach der Stadt am Lo im 8. Jahrhundert gebraucht worden sein, und die Übertragung dieser Namen auf die Städte Kia-ju und Tsch'engtschou ergibt sich von selbst für die Zeit, wo in jeder von beiden ein Herrscher saß, der selbständig war. Das war aber nicht, wie Mao K'i-ling meint, erst unter Hien wang im 4. Jahrhundert v. Chr. der Fall, sondern früher. Wie Sse-ma Ts'ien berichtet (Kap. 4 fol. 31v°), hatte schon der Kaiser K'ao :$) im Jahre 441 seinem Bruder, dem Herzog Huan das Gebiet von Kia-ju, allerdings unter dem Namen Ho-nan fnj d. h. „Südseite des Huang ho", der hier zum ersten Male erscheint, zu Lehen gegeben, während er selbst in Tsch'eng-tschou residierte. Der Enkel dieses Bruders aber, der Herzog Hui M, verlieh seinem ältesten Sohne — ein Zeichen der Machtlosigkeit des Kaisers — den Titel „Herzog von West-Tschou" und seinem jüngeren Sohne im Jahre 376 ein Gebiet wenig östlich von Tsch'eng-tschou mit dem Titel „Herzog von Ost-Tschou". Sse-ma Tscheng, der Kommentator des Schi ki aus dem 8. Jahrhundert, fügt hinzu, daß es von da ab ein östliches und ein westliches Tschou gegeben habe. Wenn Konfuzius im Lunyü XVII, 5 von einem „östlichen Tschou" spricht, so ist dabei an etwas ganz anderes zu denken (vergl. meine Studien etc. a. a. O.), oder sollten zur Zeit der Abfassung des Lun-yü bereits die Bezeichnungen Ost- und WestTschou üblich gewesen und so in den Text hinein gewirkt haben ? Dann könnte das Lun-yü jedenfalls nicht vor der Mitte des 4. Jahrhunderts niedergeschrieben sein. Was endlich den Namen Tsung Tschou ^ Ji] d. h. „das verehrungswürdige Tschou" oder „das Tschou der Vorväter" betrifft, so ist dies eine alte Ehrenbezeichnung — sie kommt wiederholt bereits in den echten und unechten Teilen des Schu king vor —, die eigentlich der Residenz im We'i-Becken gebührte, in späterer Zeit aber auch auf die am Lo-Fluß angewendet wurde. Am Schlüsse seiner Darlegungen über die Geschichte der Bezeichnungen Ost- und West-Tschou zieht Mao K'i-ling noch eine Folgerung von 6
F r a n k e , Gesch. d. chines. Reiches III.
82
1,119, i
literaturgeschichtlicher Bedeutung. I m Kung-yang tschuan heißt es bei der vorhin erwähnten Stelle unter Hg 22. J a h r : „Was soll ,Kaiserstadt' bedeuten ? — Das westliche Tschou. — Warum heißt es: sie drangen ein ? — D a s ist ein Ausdruck für gewaltsam besetzen." Dazu bemerkt M a o : , t ö r i c h terweise heißt es bei Kung-yang: die Kaiserstadt, das ist das westliche Tschou. U n d : warum heißt es: sie drangen ein ? das bedeutet gewaltsame Besetzung. Genau betrachtet, soll das bedeuten: Tsch'eng-tschou war das Gebiet der ursprünglichen Hauptstadt, wo die Tschou, als sie nach Osten übergesiedelt waren, lange residierten. Der Kaiser Meng (Persönl. Name des Kaisers Tao f^) aber wollte die Kaiserstadt mit Gewalt besetzen und zur Hauptstadt machen. Darum schreibt das Tsch'un-tsHu nicht westliches Tschou, sondern Kaiserstadt, weil es fürchtet, es könnte sonst zwei Hauptstädte angeben. In Wahrheit ist es völlig verworren, anzunehmen, daß seit der Übersiedlung des Kaisers P'ing wang nach Osten die Kaiser in Tsch'engtschou residiert hätten und die Kaiserstadt gewaltsam als Residenz besetzt worden wäre. Zu jener Zeit (im J a h r e 516 v. Chr.) gab es ferner noch gar nicht die Bezeichnungen östliches und westliches Tschou. Als Huan von Tschou in der Kaiserstadt residierte (von 441 ab, s. oben) wurde er immer als Herzog Huan von Ho-nan bezeichnet, nicht aber als Herzog von WestTschou. Der Ausdruck westliches Tschou kommt erst auf von der Zeit an, wo Han und Tschao den Staat teilten, und wenn Kung-yang ihn anwendet, dann muß man annehmen, daß Kung-yang ein Mann war, der nach der Zeit der kriegführenden Staaten (also nach 255 v. Chr.) lebte. E r hat sich an die Annahme gewöhnt, als ob vor dem Kaiser Nan wang ^ ΞΕ (314—256) alle Kaiser in Tsch'eng-tschou residiert hätten, und gedankenloserweise meint er, die im Tsch'un-tsHu erwähnten Kaiser hätten sämtlich Tsch'engtschou zur Kaiserlichen Residenz gemacht, und endlich weiß er nicht, daß die Ausdrücke östliches und westliches (Tschou) erst am Ende der Zeit der kriegführenden Staaten aufgekommen sind. Die Bezeichnung der Kaiserstadt als westliches Tschou und die Behauptung, die Kaiserstadt sei gewaltsam besetztes Gebiet gewesen, das sind Dinge, die von Leuten der Ts'in- und Han-Zeit ausgesprochen worden sind. Sollten nicht Kung-yang und Ku-liang eben auch Leute der Ts'in- und Han-Zeit gewesen sein ? Ist es unter solchen Umständen angängig, daß derartige Leute über richtiges und falsches im Texte der Tsch'un-ts'iu streiten wollen ? " Mao berührt hier eine wichtige Frage in der Geschichte des Tsch'un-ts'iu. Nach der Überlieferung haben Kung-yang fe ^ und Ku-liang ^k — wer immer sich unter diesen Namen verbergen mag, — in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts v. Chr. gelebt, und Mao's Argumente sind nicht ausreichend, um diese Überlieferung zu erschüttern. 119, i. Tschung vermag anderen
Vergl. zu der Dreiheit von Himmel, Erde, Mensch die Stelle im yung φ Μ 22: Nur wer die höchste Vollkommenheit besitzt, sein eigenes Sein ganz zu entwickeln und dadurch das aller Menschen und Dinge. „ S o kann er Himmel und Erde helfen, zu
I, 119, 22 — 120, 43
83
bilden und zu nähren, und dadurch mit Himmel und Erde eine Dreiheit werden." 119, 22. Auf die Ausgestaltung des göttlichen Regiments nach dem Vorbild des irdischen Hofhalts in den alten Monarchien hat auch Ed. M e y e r , Ursprung und Anfänge des Christentums II, 98 bei Besprechung der jüdischen Götteranschauung hingewiesen. Besonders anschaulich zeigt sich danach diese Übertragung auf den Votivtafeln in Babylonien, und zwar seit den ältesten Zeiten. 119, 34. Eine weitere Ausführung dieser Darlegungen über den kosmischen Staatsbegriff der Chinesen habe ich in der Abhandlung Der kosmische Gedanke in Philosophie und Staat der Chinesen (in Vorträge der Bibliothek Warburg V, Iff.) gegeben. 120, 8. In viel späterer Zeit, nachweislich zum ersten Male im Jahre 436 n. Chr., ist auch die Bezeichnung tHen tschu Ji zfe „Himmelsherr" oder „Götterherr" auf den chinesischen Kaiser angewandt worden. Der Ausdruck gehört, in einem anderen Sinne, schon dem chinesischen Altertum an (er findet sich im Schi ki, vergl. Mem. hist. III, 432f.) und ist dann von den Buddhisten namentlich für den Gott Indra übernommen worden. Als Titel des Kaisers ist er denn auch anscheinend nur von Fremdvölkern unter buddhistischem Einfluß gebraucht. Vgl. H. H a v r e t , THen-tschou, Seigneur du Ciel (Var. Sinol. Nr. 19) S. 18f. 120, 13. Die Gliederung der geordneten menschlichen Gesamtheit ist PS ^ Weltreich, Staaten, Familien, so ζ. B. Tschung yung 9. Aber nach der chinesischen Erklärung sind dabei nicht die sämtlichen Famiüen der Völker des Reiches oder auch nur eines Staates gemeint, sondern seltsamerweise nur die Familien der Bevorrechtigten. Tscheng Hüan (2. Jahrhundert n. Chr.) bemerkt zu dem Ausdruck im Tschung yung: „tHen-hia (das Reich) bezieht sich auf den Himmelssohn, kuo (die Staaten) auf die Lehensfürsten, kia (Familien) auf die Minister und Würdenträger". Häufiger erscheint die Bezeichnung in der kürzeren Form kuo kia, so schon in den echten Teilen des Schu king, ζ. Β. AL 20 und fo 2. Zu der letzteren Stelle erklärt K'ung Ngan-kuo: „Die Staaten (einschließlich des Mittelstaates) und die Familien der Minister und Würdenträger". Es handelt sich offenbar nur um die Geschlechter, die im Besitze von Landlehen waren, wozu auch die der Würdenträger zählten. Die Gliederung müßte demnach eigentlich genauer lauten: Reich, Staaten, Familienlehen. Auch diese Einschränkung läßt wieder auf das Vorhandensein einer Herrenschicht im Altertum schließen, während das Volk überhaupt nicht mitgezählt wird. (Vergl. auch Anm. zu I, 130, e.) In der späteren Zeit hat der Ausdruck kuo kia schlechthin die Bedeutung „Regierung" erhalten und in der modernen Sprache bezeichnet er nach dem Wörterbuche Ts'e yuan die Gesamtheit der drei Teile des Staatsbegriffs: Staatsgebiet, Staatsvolk und unbeschränkte Selbstbestimmung. 120, 43. Die Predigt Innozenz' III. enthält noch mehr Sätze, die stark an 6*
84
1,122,2 —125,32
die Stellung des chinesischen Kaisers erinnern. Sie ist der zweite von seinen Sermones de diversis, In consecratione pontificis maximi (in J. P. M i g n e , Patrologiae cursus completusBd. 217, Sp. 650ff.), z.B. Sp. 657: „Mihi namque dicitur in Propheta (Jerem. I, 10): Constitui te super gentes et regna, ut evellas et destruas et disperdas et dissipes et aedifices et plantes" und Sp. 658: „ I n t e r Deum et h o m i n e m medius c o n s t i t u t u s , citra Deum, sed ultra hominem, minor Deo, sed major homine, qui de omnibus judicat et a nemine judicatur". 122, 2. Über die pax Romana und die Worte des Probus s. H a r a l d F u c h s , Augustin und, der antike Friedensgedanke S. 190ff. 122, 6. Der Eine, yi jen — Λ , ist eine Bezeichnung für den Kaiser, sie entspricht dem t'ai yi jfc —, dem „großen Einen", für den Polarstern. 124, 3i. Über Hesiod und Solon s. W e r n e r J a e g e r , Solons Eunomie (in Sitzungsber. Preuß. Ak. d. W . 1926 Phil. hist. Kl. S. 69ff.) Die Fragmente Anaximanders sind mitgeteilt in H e r m a n n D i e l s , Die Fragmente der Vorsokratiker (4. Aufl.) S. 14f., vergl. auch W e r n e r J a e g e r , Die griechische Staatsethik im Zeitalter des Piaton, Festrede zum 18. Januar 1924 S. 5, und M a x P o h l e n z , Staatsgedanke und Staatslehre der Griechen S. 22. Die Gleichstellung von Anaximanders άπειρον mit Lao tses tao hat auch Th. B ö n n e r in Vergleichende und kritisierende Darstellung der chinesischen Philosophie S. 54 ausgesprochen, einer der sehr wenigen richtigen Gedanken in einem Chaos wirrer Phantastereien. 124,37. Über Piaton und den Wandel im griechischen Staatsbegriff s. P o h l e n z a. a. O. Abschnitt I V u. V I I , J a e g e r , Die griechische Staatsethik S. 5ff. 125, 5. Über die Lehren der Stoiker und die angeführten Worte von Philon von Alexandria und von Cicero vergl. Der kosmische Gedanke usw. S. 40f. 125,32. Mit der Idee des römischen Imperiums, im besonderen mit Wesen und Geschichte des Kaisertums beschäftigt sich eingehend L u d w i g H a h n , Das Kaisertum (Heft V I der Sammlung Das Erbe der Alten). Auch das Papsttum als Fortsetzung des römischen Weltreichs wird da'üi (S. 97ff.) behandelt. Das Wesen der römischen Kirche als „Rechtsanstalt", die „sich unter der Hand an die Stelle des römischen Weltreichs geschoben hat", untersucht Ad. H a r n a c k , Das Wesen des Christentums S. 153ff. Die Kirche ist auf diese Weise zu einem Weltstaate geworden, der „sich mit dem Himmelreiche identifiziert" (S. 159). Ihr Herrscher ist der Vicarius dei, der Imperator coelestis und führt den Titel „Seine Heiligkeit", genau wie der chinesische Kaiser als „Himmelssohn" und „Himmelsherrscher" (tHen wang) I „der Heilige" (scheng jen H Λ ) heißt. Wir werden noch Gelegenheit haben, auf andere Paralellen zwischen chinesischen und römisch-katholischen Einrichtungen hinzuweisen. Über den wesentlich anderen Charakter des Sultanats im islamischen Weltstaate und seine spätere Verbindung mit dem Kalifat findet man Näheres bei C. H. Becker, Der türkische Staats-
1,125,32
85
gedanhe, und bei R. T s c h u d i , DasChalifat. Auch hier wird zwar (im 12. Jahrhundert) der Herrscher „der Schatten Gottes auf seiner Erde und sein Stellvertreter in seiner Schöpfung" ( T s c h u d i S. 15), „der Kalif Allahs" und „der Imam der Gemeinde" (Becker S. 11) genannt, aber diese Vorstellung keimt erst auf in Folge der Durchsetzung der Kalifenkultur mit persischen Anschauungen, und B e c k e r (Islam-Studien I, 19) vermutet hier sogar chinesische Einflüsse durch Inner-Asien. Zu der religiösen Weltherrschaftsidee im Zarismus vergl. K a r l H o l l , Die religiösen Grundlagen der russischen Kultur (in Max S e r i n g s Aufsätze und Vorträge im Auftrage der Vereinigung für staatswissenschaftliche Fortbildung). Über die Auffassung der Engländer von ihrer Weltherrschaft, sowie über deren fiktives und wirkliches Wesen s. die Darstellung von V ö l k e r , Die religiöse Wurzel des englischen Imperialismus, wo auch die übrige Literatur angegeben ist. Das neue deutsche Kaisertum hat den Gedanken einer Weltherrschaft im Gegensatz zu dem alten stets ausdrücklich abgelehnt. Wenn Cordier in seiner Histoire generale de la Chine, I, 36 f. von dem Weltherrschaftsgedanken derChinesen sagt, daß diese „notion d'Mgemonie ne parait pas avoir completement disparu de l'humanite, si nous en jugeons par les theories civilisatrices d'un peuple moderne qui a cherche ä asservir l'Europe, voire le monde, non seulement ä sa brutale domination, maisaussi ä sa soi-disant ,kultur'", so kernzeichnet das die geistige Höhe, auf der dieses Werk und sein Verfasser stehen. Wenn das letzte Wort nicht wäre, so würde jeder, der von der Geschichte ein wenig mehr weiß als Cordier, natürlich auf England oder Frankreich schließen. Der „Sonnenkönig" war weder der erste noch der letzte Monarch, der in Frankreich den berufenen Führer der Christenheit und Beherrscher der Welt sah. Der Dominikaner J o r d a n u s , ein Franzose, der im 14. Jahrhundert Indien bereiste, ruft in seinen Mirabilia voll Verachtung für diese heidnischen Länder aus: „Credo insuper quod rex Franciae posset totum mundum sibi subjicere et fidei christianae, sine aliquo alio eum invante". Cord i e r , der Herausgeber und Übersetzer der Mirabilia, hat es für zweckmäßig gehalten, bei seiner französischen Wiedergabe (Les Merveilles de l'Asie S. 97) das sibi und et auszulassen! (Je crois par dessus tout que le Roi de France peut soumettre tout le monde a la foi chretienne, sans etre aide par aucun autre.) Aber er versichert Jordanus, den Francais zele, gerade wegen dieses Wortes seines besonderen Interesses (S. 9). Ernster als Cordier ist der französische Kunsthistoriker V i c t o r B ä s c h zu nehmen, der in seinem Buche Les doctrines politiques des philosophes classiques de l'Allemagne: Leibniz-Kant-Fichte-Hegel darlegt, wie sich das deutsche Wesen zusammensetzt aus einem „kosmopolitischen Rationalismus", den unsere großen klassischen Dichter vertreten, und einem „barbare pangermanisme, imperialiste et militariste prussien", der die Welt erobern und die Un ; versalmonarchie gründen will, also das bekannte „Weimar und Potsdam". Man sieht, wie unfähig die Franzosen sind, den deutschen Geist zu begreifen, und mit welcher Blindheit sie an die Geschichte herantreten.
86
1, 127,34 — 129,41
127, 34. Der Ausdruck „Ministerium des Winters", tung kuan ^ I f , findet sich im Tschou-li nicht, weil der ganze dieses Ministerium behandelnde Abschnitt verloren gegangen ist. Man hat ihn ersetzt durch ein Werk unbekannter Herkunft, das den Titel Kcao kung ki IC I£ „Untersuchung über die (öffentlichen) Arbeiten" führt. Der Präsident dieses Ministeriums soll nach den Kommentatoren die Bezeichnung sse kcung ^ is? gehabt haben, die ja bereits im Schu king Jfe. 17) vorkommt. Das würde in der Tat auch den Namen der anderen Ministerpräsidenten im Tschou-li und im Schu king entsprechen, nämlich: sse tu fä für den des Ministeriums der Erde, sse ma ff] für den des Ministeriums des Sommers und sse k*ou ττ] für den des Ministeriums des Herbstes, während für die Präsidenten der Ministerien des Himmels und des Frühlings die Bezeichnungen chung tsai ^ „der höchste Minister", und tsung po ^ ίό angegeben werden; die sämtlichen Titel haben sich bis in die Neuzeit hinein erhalten. 129, 4i. Wenn man Meng tse V, 2, n, 3 und 4, sowie Tschou-li XXI, 2 in Betracht zieht, bekommt man eine Vorstellung davon, wie verworren die Anschauungen über die Einrichtungen des Tschou-Staates schon früh bei den Chinesen waren. Meng tse spricht einmal von den fünf Graden als vom Kaiser, den kung den hou den po fö und den tse mit nan (die letzteren zwei zusammen genommen), dann wie der vom Kaiser,von den kung mit hou, den po und den tse mit nan als vier Klassen, das Tschou-li von den kung, den hou mit po und den tse mit nan als drei Klassen. — Auch die Frage der beiden po ίό oder „Gaugrafen" und ihr Verhältnis zu den drei kung Q hat die Kommentatoren zu endlosen Erörterungen veranlaßt, aus denen man nur ihre eigene Unsicherheit zu erkennen vermag. Zu den Angaben des Tschou-li und Li ki gesellen sich die des Kung-yang tschuan ( Ü Q 5. Jahr) gelegentlich der Feststellung, daß der Kaiser beim Ahnenopfer 8 Reihen von Tänzern verwendete, den kung aber nur 6 und den hou 4 zustanden. ,, Was soll heißen: den kung und den hou ? — Der Himmelssohn hatte drei kung. sie führten den Titel kung; die Nachkommen früherer Dynastien führten ebenfalls den Titel kung; von den übrigen (Fürsten) führten die von großen Staaten den Titel hou, die von kleinen Staaten die Titel po, tse oder nan. — Was bedeutet das: der Himmelssohn hatte drei kung ? — Es waren die Berater des Himmelssohnes. — Warum hatte der Himmelssohn drei Berater ? — Das Gebiet östlich von Schan (in Ho-nan) beaufsichtigte der Tschou kung, das westlich davon der Schao kung (vergl. oben Anm. zu 108, 4), ein Berater aber verbheb im Palaste". Die ohnehin nicht miteinander zu vereinigenden Angaben des Li ki im K'ü Ii ffi Sit und im Wang tschi 3E werden noch widerspruchsvoller durch den Zusatz an der ersteren Stelle, wo es heißt, daß die fünf kuan 3£ Ü? die fünf bekannten Minister des Krieges, der öffentlichen Arbeiten usw. seien, und dann fortgefahren wird: 3£ 35 f was jeder Unvoreingenommene übersetzen wird: die AbUeferung des Tributes durch die fünf kuan heißt Darbringung, um so mehr, wenn dann weiter gesagt wird, daß die Vorgesetzten der fünf kuan Gaugrafen
1,180,6
87
{po ίό) heißen. Hiernach könnten die fünf kuan nur die Lehensfürsten der fünf Klassen sein, und Couvreur wie L e g g e , die beiden Übersetzer des Li ki, ebenso wie manche chinesische Erklärer nehmen denn auch diese Deutung an oder stellen sie wenigstens als möglich hin, indessen ist eine solche Bedeutung von kuan nirgends belegt. Nach dem Kung-yang tschuan müßte der Titel leung außer den drei unmittelbaren Beratern des Kaisers nur ganz wenigen Lehensfürsten, nämlich den Nachkommen der SchangDynastie im Staate Sung (vergl.I, 138) zugekommen sein; die Nachkommen der Hia sollen angeblich in dem kleinen Staate K'i (^E in Ho-nan) gelebt haben, sie führten aber die Titel hou oder po oder tse, und Kia Kungyen flf fe (8. Jahrhundert), ein Kommentator des Tschou-li, erklärt dies (Kap. 21 fol. 25v°) damit, daß „die Fürsten von K'i kein tao mehr gehabt und die Sitten der I-Barbaren angenommen hätten, daß sie deshalb im Range herabgesetzt worden wären und den Titel hung nicht mehr hätten führen dürfen". Die Angaben des Kung-yang tschuan scheinen tatsächlich nur mit Rücksicht auf die Zeit des Tschou kung und Schao kung gemacht zu sein, wo diese beiden Großen in Wirklichkeit die Stellung der „Gaugrafen" (po) mit der von „Beratern" des Monarchen (kung) vereinigten. In der späteren Zeit hört man wenig von der Einrichtung, und dann in einem anderen Sinne. Was Kia Kung-yen (Kap. 5 fol. 27r°) sonst noch zu sagen weiß über die po unter Yao, Schun und den Schang-Kaisern, lohnt nicht der Wiedergabe. Wenn B i o t , Le Tcheou-li II, 2 Anm. 1 von der Einrichtung der „Oberherzöge" i i „apres les deux premiers souverains de la dynastie Tcheou" spricht, so hat er den Text des Kommentators mißverstanden: ZI 3E ÜL heißt hier „die Nachkommen der beiden (ersten) Dynastien". Ebenso bezeichnet an der erwähnten Stelle im Kung-yang tschuan das Wort ßü Schan nicht Schen-si, wie B i o t I, 431 Anm. 4 meint, sondern den Ort Schan tschou (heute Schan hien) in Ho-nan. Es trägt nicht zur Vereinfachung bei, daß im Chinesischen auch hier wieder die nämlichen Ausdrücke in ganz verschiedenen Bedeutungen gebraucht werden: fe kung = 1. Klasse der Lehensfürsten und Berater des Kaisers, hou = 2. Klasse der Lehensfürsten und j^f tschu hou Lehensfürst überhaupt, fö po 3. Klasse der Lehensfürsten und „Gaugraf" d. h. Überwacher der Lehensfürsten. 130, 6. Die Einleitungsformel im Tschou-li wird auch von den Kommentaren verschieden gedeutet. Am zweifelhaftesten ist das Wort kuo H, das zweimal vorkommt, offenbar in verschiedenem Sinne. Das erste Mal erklären es die Kommentare der Mehrzahl nach als „Hauptstadt" und beziehen den Satz auf die Gründung der neuen Hauptstadt am Lo-Fluß, das zweitemal als „Raum innerhalb der Mauern oder Wälle", Φ. Ich kann mich nur der Meinung derer anschließen, die annehmen, daß mit dem ersten kuo die Staaten des Reiches gemeint sind; auch B i o t faßt es so auf. — Wir begegnen sonst im Tschou-li dem Ausdruck kuo kia [j£j (d. h. „Staatswohnung") für Hauptstadt, (z.B.Kap. 21 fol. 25v°), der erklärt wird
88
1, 130,15 — 135, 4
durch Μ Μ Μ'· „der Ort, wo der Staat (d.h. die Regierung oder der Fürst) seinen Sitz hat" (vergl. auch oben Anm. zu 120,13). Wenn man der Ansicht der Kommentare beitritt, verliert die Formel ihre allgemeine Bedeutung und kann, ebenso wie die Angabe über die beiden po (s. die vorige Anmerkung), nur auf die Zeit des Tschou kung bezogen werden. 130, is. Über die heiligen Berge und Ströme s. Näheres oben Anm. zu 13, is. 130, 23. Eine Beschreibung des T'ai schan Jfä. |Jj und des ihm benachbarten Liang fu ^k 3C, sowie eine Geschichte seines Kultes haben A. T« chepe, Der T'ai schan und seine Kultstätten, E. Chavannes, Le T'ai chan und A. C. Moule, T'ai shan (in J. N. Ch. Br. R. A. S. Bd. XLIII S. Iff.) gegeben. 130, 35. Über die fürstlichen Archivare und ihre Chroniken s. Näheres in meiner Abhandlung Der Ursprung der chinesischen Geschichtschreibung (Sb. der Preuß. Ak. d. W. 1925, phil. hist. Kl. S. 276ff.) S. 282ff. 131,5. Zuweilen läßt sich auch die Scheidung zwischen den beiden Lehens-Gruppen in den älteren Texten erkennen. So heißt es Tschung yung XX, 12: „Durch die Güte gegen die Fernwohnenden werden (die Völker der) vier Himmelsrichtungen zur Unterwerfung veranlaßt, durch hebevolle Behandlung der Lehensfürsten wird das Reich zur Ehrfurcht (vor dem Zentralherrscher) gestimmt". Tscheng Hüan aber erklärt den Ausdruck „Fernwohnende", yuan jen Λ , richtig durch „Lehensfürsten der Grenz- oder Barbarenstaaten''. 131, 4i. Von europäischen Beschreibungen der Tschou-Verfassung sind noch immer die ausführlichsten die von B i o t , Memoire sur la constitution politique de la Chine au XIIe siecle avant notre ire in den Memoires präsentes par divers savants ä l'Academie des Inscriptions et Belles-lettres Serie i Bd. 2 (1852), S. Iff. und die v o n P l a t h , Über die Verfassung und Verwaltung Chinas unter den drei ersten Dynastien in den Abhandlungen d. Königl. Bayr. Akad. d. W. 1865,1. CI. X, Abt. 2, S. 453ff. Beide Gelehrte standen freilich noch viel zu sehr im Banne der Überlieferung, als daß sie die chinesischen Angaben mit hinreichender Kritik hätten verwerten können. Auch war ihnen der kosmische Charakter des alten chinesischen Staates noch nicht erkennbar.
2. Kapitel. 135,4. Die ältesten Namen für die Hiung-nu jfii habe ich in der Abhandlung Beiträge aus chinesischen Quellen zur Kenntnis der Türkvölker und Skythen Zentralasiens (Anhang zu d. Abhandlungen d. Königl. Preuß. Ak. d. W. von 1904) S. 4f. zusammengestellt. Vergl. dazu auch De Groot, Chinesische Urkunden zur Geschichte Asiens I, lf. Die Gleichheit der Wörter Hunnen und Hiung-nu hat Hir th noch besonders nachgewiesen in dem Aufsatz Über Wolga-Hunnen und Hiung-nu (Sitzungsber. der philos.-philol. und der histor. Cl. d. Königl. Bayr. Ak. d. W. 1899 Bd. II, S. 245ff.). Auf sehr
1, 135, 9 — 138, 27
89
viel breiterer Grundlage hat dannKalman N 0 m ä t i ; The Historic-Geographical Proofs of the Hiung-nu = Hun Identity (in Asiatic Quarterly Review 1910, S. 352 ff.) das Problem behandelt. Er will in den Hunnen die Vereinigung von zwei verschiedenen Völkern sehen, von denen das eine seine Abstammung im Mannesstamme (paternal stock) von den Hiung-nu an den Grenzen Chinas herleite, das andere von Weibern (maternal stock), die nach der Historia miscella des L a n d o l f u s Sagax von den Goten aus ihrer Mitte verjagt und dann von den Fauni ficarii (den „Waldmenschen") d. h. von den Hunnen begattet worden seien. Das so entstandene wilde, „nur wenig menschenähnliche Geschlecht" habe sich dann auf das Land der Goten gestürzt. Mit den Türken hätten die Hiung-nu nichts zu tun, da der chinesische Name T'u-küe für Türken erst im 5. Jahrhundert n.Chr. erscheine. — Dieses Argument ist ebenso wertlos für die Beurteilung der Hiung-nu wie die Angabe des Landolfus. 135, 9. Die Angaben über die Abstammung der Hiung-nu von den Hia finden sich im Schi ki Kap. 110 fol. lr°f. 135, 26. Die Verse von den Hien-yün ü jjt finden sich im Schi king /J-» ?t I, 7. Die Übersetzung ist von Viktor von Strauß. Der Kommentator Tscheng Hüan sagt, die Hien-yün sind die Hiung-nu der Han-Zeit. Vermutlich stecken auch in dem älteren Namen ähnliche Laute wie in dem späteren. Eine leider recht unkritische Zusammenstellung der HunnenEinbrüche in Nord-China von der Urzeit bis zur Mitte des 8. Jahrhunderts v. Chr. hat A. Tschepe gemacht in dem Aufsatze Das Eingreifen der westlichen Nomaden in Chinas älteste Geschichte (in Mittig. d. Sem. f. Orient. Spr. Jahrg. XIV, 1911, S. 108ff.). 136, 37. Das Lehen der „Nachkommen des Huang ti" wird Tschu jjsR genannt und soll unweit der heutigen Stadt Yü-tsch'eng ^ ££ hien nordwestlich von Tsi-nan gelegen haben, dagegen verlegt es das Τso tschuan (zu & 10. Jahr) nach Ansicht der Kommentatoren in die Nähe von Laiwu Ü hien in Mittel-Schan-tung. Der „Nachkomme des Yao" soll in Ki Μ gesessen haben, das die Einen in dem heutigen Ki hien nordöstlich von Pei-p'ing Φ (Peking), die Anderen in Pei-pcing selbst suchen. Nach der Angabe des Tschang Schou-tsie (8. Jahrhundert n. Chr.) zu Schi ki Kap. 4 fol. 13r° ist das kleine Ki in dem größeren Yen aufgegangen, und der Name damit verschwunden. — Nach anderen Quellen werden die Lehensträger von Tschu undKi miteinander vertauscht. Vergl. Chavannes, Mem. hist. I, 239 Anm. 2. 138, 27. Ich bin bei der Darstellung von der Neuverteilung der Lehen nach dem Aufstande der Brüder des Tschou kung im wesentlichen den Angaben des Tso tschuan (zu Ü 29. Jahr u. & 4. Jahr) und seinen Erklärungen gefolgt, die ausführlicher sind als die Sse-ma Ts'iens. Ganz klar ist der Hergang aber nicht. Der Kommentator des Tso tschuan, Tu yü tfc 51 (3. Jahrhundert n. Chr.), sagt zu Siang kung 29. Jahr, daß Wu wang das unmittelbare Herrschaftsgebiet der Yin in drei kien §£d. h. „Inspektionen" geteilt
90
1 , 1 3 8 , 37 —
139,15
habe, und K'ung Ying-ta (6. und 7. Jahrhundert n. Chr.) fügt hinzu, daß der Fürst von Kuan ^ das Gebiet von Yung Jj||$, der Fürst von Ts'ai das von Wei % zur Verwaltung (yin p") erhalten habe, während Sse-ma Ts'ien von dieser Dreiteilung nichts weiß und nur berichtet, die Fürsten von Kuan und von Ts'ai seien beauftragt worden, dem Wu-keng Ä Μ in seiner Regierung „Beistand zu leisten" (siang +0, Kap. 35 fol. 2r°). Erst nach dem Aufstande sei das Gebiet der Yin in der Weise geteilt worden, daß der Staat Sung daraus gebildet und dem Fürsten Kci von We'i Ufr, einem ehemaligen Minister der Yin, übergeben, der Rest aber als der Staat Wei' % das Lehen der Fürsten von K'ang ܧ geworden sei. Es ist jedenfalls nicht ohne Interesse, zu beobachten, wie bereits unter den Tschou unzuverlässigen Lehensfürsten ein Königlicher Vertreter zur Überwachung beigegeben wurde, was später unter den Han zum System wurde. — Das Schriftzeichen für den Staat desTsai (St, des jüngsten Bruders des Wu wang, fö- (auch auf verschiedene andere Weisen geschrieben) wird für gewöhnlich Jan gesprochen, soll aber nach Sse-ma Tscheng hier die Aussprache Nan haben. Chavannes, Mem. hist. IV, 153 Anm. 5, meint, das Gebiet habe in dem Bezirk von K'ai-feng ^ ^J- in Ho-nan gelegen. Das Schwanken in Aussprache und Schreibung des Namens deutet eher darauf hin, daß es sich dabei um „Barbarenland", vielleicht im Süden, gehandelt hat. 138, 37. Über die Lage von T'ang ^ ( = Tsin f f ) , das schon Yao als Lehen gehabt und das ihm den Namen Tcang [ti] Yao Jf [Iff] f i gegeben haben soll, sind die Ansichten der späteren Kommentatoren nicht ganz einig. Weitaus die meisten verlegen es in den Süden des Beckens von P'ing-yang φ in die Nähe der heutigen Stadt Yi-tsch'eng % doch wird es sich vermutlich auch weiter nach Westen erstreckt haben, jedenfalls ist die Hauptstadt von Tsin im 7. Jahrhundert auf dem anderen Ufer des Fen ho M, nördlich vom heutigen Kiang hien Wenn Tschang Schou-tsie (zu Schi ki Kap. 1 fol. 10v°) eine Angabe anführt, wonach T'ang im Gebiet von T'aiyuan i c also auf der fruchtbaren Hochebene des Nordens (s. I, 25), gelegen haben soll, so ist das nicht unmöglich, mangelt aber jedes Beweises. Tschang spricht auch von dem Tsin-Fluß # 7K im Süden des Heng schan tfi |_U, während das Kua ti tschi Kap. 3 fol. 13v° erklärt, „der Fluß von P'ing-yang habe auch den Namen Tsin schui, womit nur der Fen ho gemeint sein könnte, zumal der alte Name von Pcing-yang Tsin tschou # ^N ist. Die alte Stadt dort soll nach der gleichen Stelle Yao selbst angelegt haben. — Eine Geschichte des Staates Tsin hat A. Tschepe nach den chinesischen Quellen zusammengestellt unter dem Titel Histoire du royaume de Tsin (Nr. 30 der Varietes Sinologiques). Er verlegt (S. 14 Anm. 1) die alte Hauptstadt nach dem Norden von dem heutigen T'ai-yuan. 139, is. Über den Verbleib der Fürsten von Tsch'eng jfö hat Sse-ma Ts'ien nichts feststellen können (Kap. 35 fol. 6r°). Ein Staat Tsch'eng erscheint als ein unbedeutendes Gemeinwesen im Tsch'un-tsHu dreimal: If ·£· 5. Jahr ( = 718 v. Chr.) wird er von einem Heere des Staates We'i % (im nördlichen
1,189, io —141,7
91
Ho-nan, um die Stadt Weü-hui % % herum) zeitweilig besetzt; JE 8. Jahr ( = 686 v. Chr.) unterwirft er sich nach einer Belagerung seiner Hauptstadt dem Staate Tsci und X fe 12. Jahr ( = 615) flieht der Fürst von Tsoh'eng nach dem Tode seines Vaters nach Lu H. Bei Kung-yang wird der Name aber nicht iSß, sondern ® geschrieben, mit Ausnahme der zweiten Stelle, wo J$c steht, und zwar, „um zu verschleiern, daß ein Fürstengeschlecht einem anderen, der gleichen Sippe angehörenden (die Fürsten von Ts'i und Tsch'eng stammten von zwei leiblichen Brüdern Wu wangs ab) den Untergang bereitet". schreibt aber auch Sse-ma Ts'ien. Ob das von letzterem erwähnte Lehen mit dem Staate Tsch'eng des Tsch'un-ts'iu gleichbedeutend ist, scheint nicht ganz sicher, obwohl Legge, Chin. CI. V, 19 und Chavannes, Mem. hist. IV, 153 Anm. 2 es annehmen. Tu Yü bemerkt zu der ersten Stelle nur, daß ,,es südwestlich von Kang-fu hien Pill % in Tung-p'ing ^ί φ (nordwestlich von der heutigen Stadt Yen-tschou -Jfl in West-Schantung) einen Ort Namens Tsch'eng-hiang gebe". Die Geographie des Hou Han schu (Kap. 31 fol. 5r°) spricht bei der Darstellung von West-Schan-tung schon von dem dort liegenden „ursprünglichen Staate Tsch'eng" Jj£ i f §§, und das Kua ti tschi (Kap. 5 fol. 23v°) behauptet, daß 91 Ii östlich von Pu tschou ilt| (d. h. zwischen dem heutigen Bett des Huang bo und dem Kaiserkanal in West-Schan-tung) „der Lehen-Staat der Fürsten von Tsch'eng der Han-Zeit" iü BÜ iÖ US gelegen habe. „Die Nachkommen des belehnten Bruders des Wu wang seien nach dem Süden von Tsch'eng (jj£ f>§) übergesiedelt, darum habe die Gegend zur Han-Zeit den Namen Tschceng-yang geführt". Diese Nachrichten verraten keine große Sicherheit und es ist jedenfalls auffallend, daß das kleine Gebiet in Schan-tung einen Einfall in den großen Staat We'i in Ho-nan unternehmen konnte, als dort Unruhen ausbrachen, wie das Τso tschuan zu (H ·&· 5. Jahr meldet. 139, ίο. Die Quelle für die Herkunft des Namens Yen ^SE von einem Berge Yen „60 Ii südöstlich von Yü-yang fä ( = dem heutigen Gebiet von Ki ÜJ hien) ist das Kua ti tschi (Kap. 4 fol. 15 v°). 140,38. Chavannes, der seine Aufmerksamkeit auch der Frage nach der Rassezugehörigkeit der Wu und ihrer Nachbarn, der Yüe (s. 1,141 f.), zugewendet hat (s. Mem. hist. IV, 418 Anm. 1), kommt ebenfalls zu dem unbezweifelbaren Ergebnis, daß beide Völker den Chinesen des Huang-hoBeckens rassefremd waren, aber auch selbst wieder verschiedenen Rassen angehörten. Wenn er dann allerdings von einer „alten Überlieferung" spricht (a. a. 0 . S. 1, Anm. 2), die das Volk von Wu mit den Japanern in Verbindung bringt, so werden dafür stärkere Beweise nötig sein als die Angabe der Liang-Annalen, eines Werkes des 7. Jahrhunderts n. Chr. (s. II, 3), daß „die Wo ^ (Japaner) sagten, sie seien Nachkommen des T'ai po Jfc Solche absonderlichen Behauptungen der Völker finden sich öfters, aber sie besagen nichts. 141,7. Wenn Chavannes, a. a. 0 . S. 1 Anm. 2 und S. 3 Anm. 3 meint, eine „künstliche Genealogie" verbinde die Fürsten von Wu mit dem Hause
92
I , 1 4 1 , 1 3 — 1 4 1 , 25
der Tschou, und die ganze Abstammungsgeschichte sei eine Legende, so halte ich das nicht für gerechtfertigt. Gewiß tragen die Nachfolger des T'ai po und Tschung-yung 4Φ „barbarische" Namen, aber die können von ihnen ebensogut angenommen sein wie einst der von T'ai po. Aiich T s c h e p e , der die Geschichte von Wu (Histoire du royaume de Ou, Nr. 10 der Varietes Sinologiques) geschrieben hat, kommt in seiner kritischen Untersuchung (S. 8ff.) zu dem Ergebnis, daß T'ai po eine geschichtliche Persönlichkeit und ein Oheim des Wu wang war. 141,13. Die Geschichte der Gründung des Staates Wu wird im Schi ki (Kap. 31 fol. lr°ff.) und im Wu Yüe tsch'un-tsHu von Tschao Ye Μ Sf (1. Jahrh. n. Chr.) Kap. 1 fol. 3v°ff. (der Ausgabe in den Han Wei ts'ungschu) übereinstimmend erzählt, in letzterem ausführlicher, aber wohl anekdotisch ausgeschmückt. Über den Namen Kou-wu Φ] gehen die Ansichten auseinander. Sse-ma Ts'ien und Tschao Ye behaupten beide, es sei der Name gewesen, den sich der T'ai po beigelegt habe. Dasselbe bestätigen die Han-Annalen in ihren geographischen Darstellungen (TsHen Han schu Kap. 28 b fol. 37r°), und der Kommentator Yen Schi-ku Μ fffi (?· Jahrh. η. Chr.) fügt hinzu, daß Kou-wu „Laute der Barbarensprache wiedergeben". Dagegen zitiert P'ei Yin (5. Jahrh. n. Chr.), der älteste Kommentator des Schi ki, a. a. O. fol. 2r°, einen sonst nicht bekannten SungTschung 5|ξ Jife, nach dem Kou-wu der Name der Gegend gewesen sei, wo der T'ai po sich zuerst niedergelassen habe. Und Sse-ma Tscheng (8. Jahrhundert, a. a. O.) wieder bemerkt, daß der Name Wu erst von dem T'ai po (al. Kou-wu) seinen Ursprung genommen habe, also vorher nicht vorhanden gewesen sein könne. Es heiße ja auch (im Schi ki), daß der T'ai po „zu den Man von King (oder Yüe) gegangen sei. King aber sei der alte Name von Tsch'u und Yüe bezeichne ebenso wie Man die südlichen Barbaren. Jedenfalls können wir mit Sicherheit annehmen, daß Wu eine Abkürzung eines Fremdnamens Kou-wu ist. In den chinesischen Landschaftsnamen steckt zweifellos viel fremdes Sprachgut. Was die Namen King und Tsch'u anlangt, so behauptet Tschang Schou-tsie zweimal (Schi ki Kap. 4 fol. 4 v° und Kap. 6 fol. 9r°), daß Tsch'u als persönlicher Name des Königs Tschuang-siang j | unter den Ts'in tabu gewesen und daher King dafür gesagt worden sei. Wenn demgegenüber die Angabe Sse-ma Tschengs zutrifft, daß „King der alte Name von Tsch'u gewesen ist", so kann es sich unter den Ts'in nur um eine Erneuerung der alten Bezeichnung gehandelt haben, was natürlich der tabuTatsache nicht widerspricht. — Der Name T'ai po, d. h. „der erhabene Älteste" ist dem Staatsgründer natürlich erst später, sei es durch Wu wang bei der Belehnung, sei es durch einen der folgenden Fürsten von Wu als dem Ahnherrn beigelegt worden. 141, 25. Daß der Name Yüe eine Abkürzung von einem einheimischen Yü-yüe fä iäs sei, behauptet, wohl mit Recht, Yen Schi-ku zu TsHen Hau schu Kap. 28b fol. 37r° (vergl.die vorige Anm.), und Tschang Schou-tsie zu Schi ki Kap. 41 fol. lv° meint, Yü-yüe sei der Beiname des belehnten Ab-
1 , 1 4 2 , u — 1 4 2 , 23
93
kömmlings des Hia-Herrschers gewesen. Im Tsch'un-tsHu kommt der Name Yü-yüe wiederholt vor (zuerst Bg 32. Jahr = 510 v. Chr.), und Kungyang zu % Q 5. Jahr meint, Konfuzius habe den chinesischen Namen Yüe angewendet, wenn er habe andeuten wollen, daß ein gesitteter Verkehr des Landes mit dem Mittelreiche habe stattfinden können, und den barbarischen Namen Yü-yüe, wenn er das Gegenteil gemeint habe. Schon C h a v a n n e s , Mem. hist. IV, 418, Anm. 1 und 558f. hat die Zugehörigkeit der Yüe zu den Annamiten sehr wahrscheinlich gemacht, wobei er auch darauf hinwies, daß die Annamiten in den Inschriften von Tschampa Yavanas(!) genannt würden, daß die alte Aussprache von ^ vat gewesen sei, wie aus Umschreibungen wie ^ H} = vajra u. a. hervorgehe und daß somit die Yü-yüe die Yavana-Annamiten gewesen seien. L. Aurousseau stützt die Annahme weiter in seiner Arbeit La premiere conquete Chinoise des pays Annamites (Bull. Ec. fr. d'Extr. Or. Bd. X X I I I , S. 137ff.) S. 245ff. Die wenigen erreichbaren Angaben über den Staat Yüe hat T s c h e p e im Anhang IV zu seiner Histoire du royaume de Tch'ou (Nr. 22 der Var. Sinol.) gesammelt. 142, Ii. Eine Stammesverwandtschaft der Yüe mit den Tsch'u nimmt A u r o u s s e a u , a. a. 0 . S. 261ff. an auf Grund der Angabe des Schi pen ifir ^ (s. I, 69), daß beide den Sippennamen Mi „also gemeinsame Ahnen" gehabt hätten. Er folgert dann weiter, daß die ältesten Sitze der Yüe, also auch der Annamiten in Hu-pe'i und Hu-nan gewesen seien und daß die Yüe von dort zur Meeresküste gezogen seien und ihr eigenes Reich gegründet hätten. Verjagt von ihren eigenen Verwandten, den Tsch'u, seien sie schließlich in die südlichsten Gebiete abgezogen. Für eine solche Hypothese reicht aber das erwähnte Argument bei weitem nicht aus. 142, is. King oder tsch'u Μ — beide bedeuten dasselbe — sind nach B r e t s c h n e i d e r , Botanicon Sinicum II, Nr. 521 Vitex, die in mehreren Arten als Strauch oder Baum in großen Mengen überall in den chinesischen Berglandschaften wächst. Wenn die europäischen Wörterbücher meist den king als „dornig" bezeichnen, so beruht das, wie B r e t s c h n e i d e r nachweist, auf einem Mißverständnis. Keine Vitex hat Dornen. Wenn es richtig ist, daß der Strauch oder Baum von dem Lande seinen Namen erhalten habe, — was sehr wahrscheinlich ist, da beide Bezeichnungen auch Namen desselben Gebietes sind —, so hätten wir in King und Tsch'u sinisierte einheimische Stammesnamen zu sehen. 142, 23. Die Bestimmung des alten Tan-yang in King ist bei den Chinesen nicht einheitlich. Das Kua ti tschi Kap. 7 fol. 5v°f. sagt, „der Staat des Fürsten Hiung-yi ffü von Tsch'u (der von Tsch'eng wang als Lehns herr aufgenommen wurde) habe bei der alten Stadt Tse-kuei jjijjj §§ 4 Ii süd östlich von Pa-tung £ bei Kuei tschou 'J+1 seinen Anfang genommen" Das Yü ti tschi £Q. Sfi aber gebe an, daß „die Stadt Tan-yang östlich von Tse kue'i hien liege, und daß hier Hiung-yi zuerst belehnt worden sei". Das großt historisch-geographische Werk des 17. Jahrhunderts, Tu schi fang yü ki yao !Ä ÖL H· 16 3c, kennt zwei Tan-yang in Hu-pei: das eine westlich von der
94
1,142, 34 — 144, ίο
heutigen Stadt Tschi-kiang hien fö iE (östlich von I-tsch'ang ü , Kap. 78 fol. 23r°), das andere 7 Ii südöstlich von Tse-kuei hien (früher Kuei tschou), und in diesem letzteren habe der Fürst Hiung-yi bei seiner Belehnung gewohnt (Kap. 78fol. 35r°). P c ei Yin dagegen, zu Schi ki Kap. 40 fol. 3r°, zitiert seinen kommentierenden Vorgänger Sü Kuang Jff (um 400 n. Chr.), der angibt, das Tan-yang des Hiung-yi habe in Tschi-kiang hien gelegen, und Tschang Schou-tsie zitiert eine andere Quelle, die der gleichen Meinung ist. Es muß uns die Feststellung genügen, daß die älteren uns bekannten Sitze des King- oder Tsch'u-Volkes am mittleren Yang tse kurz vor dem Eintritt des Stromes in die Ebene von Wu-tsch'ang lagen. 142, 34. Von der Sage, daß Yü-hiung ?jf} der Lehrer des Wen wang gewesen sei, hatte auch Sse-ma Ts'ien Kunde, wie die I, 159 aus Schi ki Kap. 40 fol. 5r° mitgeteilte Erklärung eines späteren Fürsten von Tsch'u beweist. Auch bei Lie tse wird Yü-hiung als ein Weiser wiederholt erwähnt (ζ. Β. ^c fol. 4v°, Ausg. in den Tse schu po tschung u. a.). 143,12. Auch von Tsch'u hat T s c h e p e die Nachrichten als Histoire du royaume de Tch(ou (Nr. 22 der Var. Sinol.) zusammengestellt. Über den Namen Tsch'u bemerkt T s c h e p e S. 1 und 34, daß man ihn zuerst im Jahre 659 förmlich angenommen habe, obwohl er lange vorher in Gebrauch gewesen sei. Er stützt sich dabei auf Tsch'un-tsHu "fjj| Q 1. Jahr ( = 659 v. Chr.), wo die Bezeichnung Tsch'u zum ersten Male statt des bisherigen King erscheint (ζ. B. & 10. Jahr = 684 v. Chr. und 28. Jahr = 666 v. Chr.). Warum Konfuzius den neuen Namen mit Widerstreben und nur mit Rücksicht auf „die Wichtigkeit, die diese Wilden erlangt hatten", angewendet haben soll, wie Tschepe meint, vermag ich nicht zu sehen. Sse-ma Ts'ien braucht den Namen Tsch'u gleich von Anfang an und läßt den Hiung-yi bei den Man von Tsch'u belehnt werden (Kap. 40 fol. 3r°). Auch Kung-yang, der sich die Gelegenheit zu einer solchen Deutung gewiß nicht hätte entgehen lassen, sagt nichts davon, daß Tsch'u eine ehrenvollere Bezeichnung als King gewesen sei, obwohl er unter fg 8. Jahr andeutet, daß der Herzog von Lu eine Prinzessin von Tsch'u zur Frau genommen habe, eine solche Verbindung mit einem Barbarenvolke aber als unwürdig zu brandmarken sei. Es bleibt ganz ungewiß, wann und warum der Name King (King Man heißt nicht „King of the wild south" wie Legge, Chin. CI. V, 86 angibt, sondern „die Man von King", entsprechend den „Man von Tsch'u) gegen Tsch'u vertauscht ist. 144, io. Die Angabe bei Sse-ma Ts'ien (Kap. 5 fol. 2v°) über Meng Tseng ä i f gibt zu Zweifeln Anlaß. Es heißt im Text: jü % J j | äjg „er war es, der in Kao-lang seinen Sitz hatte". Es ist auffallend, daß diese Tatsache so scharf hervorgehoben wird, ebenso auffallend, daß Meng Tseng nunmehr Kao-lang genannt wird, denn es heißt gleich danach: „Kao-lang zeugte den Heng-fu Hj Die Geographie der Han-Annalen (TsHen Han schu Kap. 28 b fol. 6r° und Hou Han schu, Kap. 33 fol. llv°) nennen einen Ort Kaolang in dem Bezirk Si-ho kün ffi ftl der 1200 Ii nördlich von Lo-yang, also
1, 144,29 — 145, 33
95
im Norden der Provinz Schan-si gelegen habe, und das bekannte geographische Wörterbuch Li tat ti Ii tschi yün pien IS f ^ itfe 3 Ί& f i Kl (1837) Kap. 8 b fol. 14r° behauptet, Kao-lang habe nordwestlich von Yung-ning t K ^ : (dem heutigen Li-schi hien Sft ί ί ) , also im nordwestlichen Schan-si gelegen. Das ist alles, was wir darüber wissen. Wenn diese Identifikation richtig ist, erscheint die Verwendung des Meng Tseng in jener Gegend sehr sonderbar; offenbar sollte er auch hier dem Grenzschutz dienen und da der Name des Ortes auf den Mann übergegangen wäre, müßte man schon auf eine Art Belehnung schließen. Die Familie stammte aber zweifelsohne aus Kan-su, war dort vor Tsch'eng wang heimisch und erscheint auch nach ihm wieder in der „westlichen Grenzmark". Die letztere, Si tsch'ui Μ ® genannt, lag nach Tschang Schou-tsie zu Schi ki Kap. 28 fol. 3r° 90 Ii südwestlich von der Stadt Ts'in tschou ^ ΊΉ in dem Bezirk Lung-si kün ßÜ Β ίίβ der Han, ebenso nach Kua ti tschi Kap. 8 fol. lr°, wo darauf hingewiesen wird, daß hier das erste wirkliche Lehen der Ying M. lag (die Familie wurde erst im 8. Jahrhundert von den Tschou unter die anerkannten Lehensfürsten aufgenommen) und daß der Ort dem Unterbezirk Si hien Β in Lung-si entsprochen habe. Die Angabe über Kao-lang verdient hiernach kein unbedingtes Vertrauen. 144, 29. Die „Sublehen", fu yung Pft 0 genannt, waren nach Meng tse V, Ii, 2,4 fChin. Cl. II, 250) Gebiete von weniger als 50 Ii im Geviert. Ihre Inhaber hatten keinen Zutritt zum Kaiser und galten nicht als volle Lehensfürsten, sondern waren einem Lehensfürsten zugeteilt (fu). — Nach dem Text bei Sse-ma Ts'ien (Kap. 5 fol 4v°), den ich etwas anders verstehe als C h a v a n nes (Mem. hist. II, 11), muß das Gebiet schon vorher im Besitze der Sippe gewesen sein. Es heißt dort: „Ich (der Kaiser) werde sein Teilgebiet zu dem Sublehen-Gebiet Ts'in machen". 144,35. Der Titel „Großwürdenträger der westlichen Grenzmark", B f f l ifc. (Schi ki Kap. 5 fol. 5r°) ist ungewöhnlich und sieht wie ein Kompromiß aus, um die Ernennung zum Fürsten zu vermeiden. 144, 40. Die Geschichte von Ts'in hat T s c h e p e in Histoire du royaume de TsHn (Nr. 27 der Var. Sinol.) behandelt. 145, 33. Der Südwesten ist den Tschou wegen seiner Unzugänglichkeit noch lange unbekannt gebheben. Die Herkunft der Westvölker, die Wu wang verbündet waren (s. oben Anm. zu 93,18), ist ganz zweifelhaft. Eine Gesandtschaft aus Schu (das Becken von Tsch'eng-tu )& in Sse-tsch'uan), mit Geschenken an den Hof der Tschou, die in den Bambus-Büchern unter dem Jahre 859 erwähnt wird (s. L e g g e , Chin. Cl. III, 153), dürfte die älteste beglaubigte Verbindung mit Sse-tsch'uan sein. Die Nachricht ebendort unter dem zweiten Herrscher der Hia, dem Sohne des großen Yü, daß ein Beamter nach „Pa El (östlich von Tsch'eng-tu, im, ,Roten Becken"—s.I, 25 f.— am Kia-ling-Fluß Μ W. ff) geschickt sei, um Anklagen zu untersuchen" (Legge, Chin. Cl. III, 118), entzieht sich, wie alles zu jener Zeit, der historischen Kritik. Die Angabe, die R o s t h o r n , Die Ausbreitung der chinesischen
96
1,146,14 —
148, 7
Macht in südwestlicher Richtung S. 23, dem Hua yang kuo tschi φ [U einem Werke des 4. Jahrhunderts n. Chr. oder später (vergl. Anm. zu I I , 60,10), entnimmt, daß Wu wang in Pa ein Mitglied seiner Sippe als Lehensfürsten eingesetzt habe, ist ganz unglaubwürdig und durch nichts belegt. 146,14. Das „Zugesellen" eines Menschen, insbesondere eines Herrschers, zu Gott ist ein wichtiger Begriff des chinesischen Staatsrituals geblieben bis in unsere Tage. Der Ausdruck wird zwar schon mit Bezug auf Zeiten vor den Tschou gebraucht, aber seine wirkliche hierokratische Bedeutung hat er erst durch den Tschou kung erhalten. Näheres darüber in meinem Keng tschi t'u S. 8 u. S. 12f., Studien zur Geschichte des konfuzianischen Dogmas S. 223 Anm. 3 u. S. 265 Anm. 1 und B e r t h o l e t und L e h m a n n , Lehrbuch der Religionsgeschichte I, 200. — Das Stadtflur-Opfer, kiao so genannt, weil es außerhalb der Stadt, in der südlichen Stadtflur (später auch in der nördlichen) stattfand, war ein uraltes Opfer an die kosmischen Gottheiten des Himmels und der Erde oder wie immer man sie bezeichnen mag. Näheres Keng tschi t'u a. a. 0., Studien usw. a. a. 0., sowie C h a v a n n e s , Mem. hist. I I I , 419, Anm. 3. — Die Verse des Schi king finden sich Jz % I I I , 1 (Chin. CI. IV, 428). Tschung-yung X V I I I , 3 führt auch auf den Tschou kung den in der ganzen chinesischen Geschichte geübten Brauch zurück, daß der Begründer einer neuen Dynastie seinen Ahnen nachträglich den Kaiser-Rang verleiht und daß ihnen nach dem Ritus der Kaiser geopfert wird. 146, 33. Im Schi ki Kap. 33 fol. 6r° heißt es: „Nachdem das Reich nunmehr befriedet war, (zeigte es sich, daß) die Ämterverfassung der Tschou noch nicht in der richtigen Ordnung war. Der Tschou kung verfaßte deshalb das (Kapitel des Schu king mit dem Titel) Tschou kuan („die Ämter der Tschou"), um den hundert Sippen (po sing s. I, 70f.), damit zu nützen. Die hundert Sippen waren darüber erfreut". Das Kapitel Tschou kuan im heutigen Schu king ist eine spätere Fälschung. Es müßte sich also, wenn die Angabe richtig ist, um ein anderes Werk handeln, das nicht erhalten ist. Jedenfalls würde aber die neue Ordnung nur die Herrenschicht berührt haben, und das tut allerdings auch der erhaltene falsche Text. 148,7. Das Mu tSen tse tschuan H ^ ist übersetzt vonE. J. E i t e l in China Review Bd. X V I I , S. 223ff. u. 247ff. und neuerdings von Cheng Tek'un( ?) im Journ. North-China B r . R . A . S . B d . L X I V , S. 124ff.u.Bd.LXV, S. 128ff. (keine Verbesserung!). Der Bericht hat natürlich seit langem das größte Aufsehen erregt. C h a v a n n e s hat in einem besonderen Anhange zu seinem großen Werke, Mem. hist. V, 483ff., den Nachweis führen zu können geglaubt, daß er sich in Wirklichkeit nicht auf den König Mu im 10. Jahrhundert v. Chr. beziehe, sondern auf denFürsten Mu von Ts'in im 7. Jahrhundert v. Chr. Der hier zu Unrecht geführte Titel t'ien tse habe die Chinesen veranlaßt, die Reise dem König zuzuschreiben. Andere Erklärungsversuche sind bei C h a v a n n e s a. a. Ο. I I , 6, Anm. 1 erwähnt. Die Hypothese einer Verwechslung der beiden Mu ist mit Recht von L. de Saussure in T'oung
1,148, 7
97
Pao Bd. XX, S. 19ff. als unmöglich bestritten worden. Auch P e l l i o t (T'oungPao, Bd. XX, S. 31 Anm.) hat sie abgelehnt. De Saussure hat sich auch sonst mit dem Werke beschäftigt in den Abhandlungen Le voyage du roi Mou au Turkestan oriental im Journ. Asiat. 192011, S. 151ff. und La relation des voyages du roi Mou au Xe siecle avant J. C. ebenda, 1921 S. 247 ff. Er sieht darin die Tages-Aufzeichnungen (ephemerides) eines Chronisten über drei Reisen des Königs, von denen jedesmal der Anfang fehlt. Für eine Feststellung der geographischen Namen bezeichnet er sich als nicht zuständig. Mit Ausnahme einiger eingeschobener Stellen hält er das Werk für echt. In einem weiteren Aufsatze, The Calendar of the Muh THen tsze chuen, in The New China Review, Bd. II, (1920), S. 513ff., untersucht De Saussure die Reihenfolge der zyklischenZeichen, die sich über eine Reihe von Jahren hinziehen. Wenn er dabei auf die Zählung (numerotation) der Tage hinweist, die durch einen Abschreiber in willkürlicher Weise in den Text gebracht sei, so ist zu bemerken, daß die chinesischen Texte, soweit ich sie kenne, diese Zählung überhaupt nicht snthalten. Sie findet sich in E i t e l s Übersetzung und scheint von diesem selbst zu stammen.. Das Argument, das De Saussure für die Echtheit des Textes beibringt, daß das Mu tHen tse tschuan im Τso tschuan erwähnt würde, einem Werke, das dem Jahre 530 v. Chr. entstamme, ist hinfällig; daß das Tso tschuan nicht dem 6. Jahrhundert v. Chr. angehört, wird heute wohl allseitig zugegeben (s. oben Anm. zu 95, 20). Eine kritische Untersuchung des in jedem Falle sehr anziehenden Textes und der darin enthaltenen Namen fehlt bisher. Von den letzteren ist einer allerdings seit langer Zeit Gegenstand eingehender Erörterungen gewesen, nämlich Siwang-mu ffi ΞΕ # d. h. „Mutter des Westherrschers" oder „westliche Herrscher-Mutter". Eine schon 1853 ausgesprochene Vermutung, daß es sich hier um die „Königin von Saba" handele, wurde unabhängig davon 1904 von Forke (Mu Wang und die.Königin von Saba in den Mittig. d. Sem. f. Orient. Spr. Jahrg. VII, S. 117ff.) wiederholt. Die sehr gewagte Identifikation fand allseitige Ablehnung (vergl. die Kritik von Huber im Bull. Ec. fr. d'Extr. Or. Bd. IV, S. 1131ff. und von P e l l i o t , ebenda Bd. VI, S. 417). Giles, Adversaria Sinica Nr. 1, S. Iff. (Who was Si Wangmu?) sah indem Namen die Hera oder Juno, und diese gewiß nicht weniger überraschende Erklärung fand Unterstützung in einer anonymen Besprechung von R. K. W. im Journ. North-China Br. R. A. S. Bd. XLIII, S. 87ff., wo auf „den beständigen Verkehr zwischen China und den östlichen griechischen Besitzungen bei Beginn der Han-Dynastie" hingewiesen wurde. Chavannes, a. a.Ο. V, 480ff. hielt dieSi-wang-mu für ein,,Volk oder einen Fürsten, der mit dem Namen seines Volkes bezeichnet wurde", eine Ansicht, die auch von späteren chinesischen Kritikern geteilt wird. Eifrig, aber mit unzulänglichen Argumenten, polemisieren Erkes und Schindler auf Grund von Mitteilungen Conradys gegen diese Annahme. Beide sind der Überzeugung, daß Siwang-mu eine weibliche Person sei. Erkes (Ostasiat. Ztschr. Jahrg. V, S. 71, 7
F r a n k e , Gesch. d. chines. Reiches III.
98
1,148,13 — 151, 6
Anm. 260) hält sie für „das Oberhaupt eines mutterrechtlich regierten Volkes im Westen". Sein Grund für diese Auffassung, daß „die alten Chinesen fremde Laute fast niemals willkürlich umschrieben, sondern mit der Transkription stets auch den Sinn des Fremdwortes wiederzugeben suchten", ist sachlich ganz unzutreffend. Solche Umschreibungen, die zugleich Übersetzungen sind, kommen vor, aber sie sind vielmehr Ausnahmen als die Regel. Umgekehrt bemächtigt sich die Erfindungsgabe späterer Büchergelehrsamkeit oder auch die Volksphantasie öfters der Fremdnamen und deutet sie chinesisch. Es wäre nicht unmöglich, daß das auch bei Si-wang-mu der Fall gewesen wäre, der Ausdruck würde dann nur das gleiche Schicksal gehabt haben wie Ta-hia ^c J ( = Tochara s. oben Anm. zu 47, ie), das als „das große Hia", oder Ta-ts'in ^ ^ ( = Ktesiphon, s. Anm. zu I, 400, 22), das als „das große Ts'in „verstanden wurde. So beweisen auch die Erklärungen der Bedeutung von Si-wang-mu nichts, die Schindler (Ostasiat. Ztschr. Jahrg. VI, S. 214, Anm. 3) der späteren Literatur entnimmt. Diese Literatur, namentlich die taoistiache, hat die Si-wang-mu zu einer Feenkönigin im fernen Westen gemacht und mit zahllosen Legenden ausgeschmückt, die volkskundlich interessant, aber geschichtlich wertlos sind. Masper ο s Meinung, es handle sich um die Göttin der Krankheiten, die im westlichen Teile der Welt wohne (La Chine antique, S. 58) scheint auch unter diesen Einflüssen zu stehen. Eine endgiltige Erklärung auch dieses sonderbaren, aber sehr alten Namens ist bisher nicht gegeben worden. 148,13. Auf die Übereinstimmung zwischen den Sterndeutungen der Chinesen und Babylonier haben Edkins (Babylonian Origin of Chinese Astronomy and Astrology) in China Review Bd. XIV, S. 94 im Jahre 1885 und Bezold (Sse-ma TsHen und die babylonische Astrologie) in Ostasiat. Ztschr. Jahrg. VIII, S. 42 ff. im Jahre 1920 hingewiesen. 149, 9. Der Ausdruck kung-ho ^t ίΠ hat sich in prägnanter Bedeutung bis in die Gegenwart erhalten. Die Japaner haben ihn als Bezeichnung für „Republik" — Icyöwa — gewählt, und die Chinesen entlehnten ihn von dort wieder, als sie die Monarchie beseitigten, ersetzten ihn allerdings bald durch den ihnen besser zusagenden min tschu kuo S i l „VolksherrschaftStaat". 151,6. Wie scharf angeblich Konfuzius zwischen den „Innen-" und „Außenstaaten" unterschieden hat, geht aus der interessanten Angabe des Kung-yang tschuan zu Tsch'un-tsHu )it Q 15. Jahr hervor: „Das Tsch'untsHu sieht den eigenen Staat (Lu) als drinnen an, die chinesischen Staaten als draußen (im Verhältnis beider), aber die chinesischen Staaten als drinnen und die Barbaren-Staaten als draußen (im Verhältnis dieser beiden)." Näheres hierüber findet sich in meinen Studien zur Geschichte des konfuzianischen Dogmas S. 287 f. Diese drei konzentrischen Kreise erinnern an die staatsrechtliche Dreiheit im Reich Alexanders des Großen, für den sein Heimatstaat Makedonien der innerste Kreis war, während die griechischen Staaten des korinthischen Bundes den nächsten und die eroberten Staaten
1, 152, 12 — 153, 26
99
Asiens den äußersten Kreis bildeten. Aber ungleich dem Zentralherrscher des chinesischen Reiches, der den unwandelbaren Mittelpunkt des ganzen bildete, war Alexander in Makedonien „Volks- und Heerkönig", im korinthischen Bunde der Hegemon, in Asien der absolute König. Es kann kaum einem Zweifel unterliegen, daß der große Herrscher wohl gewünscht hätte, diese Ungleichheit zu beseitigen und seinem Weltreiche nach Wesen und Form die Einheit zu geben, die in Asien auch auf ihn ihren Zauber ausgeübt hatte, aber solche Wünsche scheiterten damals noch an der Stärke griechischer Freiheitsvorstellungen. Vergl. U l r i c h W i l c k e n , Alexander der Große S. 229 ff. 152,12. Die Chinesen sind der Meinung, die Eunuchen seien erst von den Tschou eingeführt (vergl. P. H o a n g , Melanges sur Γ administration, Var. Sinol. Nr. 21, S. 10 Anm. 1), es seien aber, fügen sie entschuldigend hinzu, nur wenige gewesen (vergl. B i o t , Le Tscheou-li I, 9—11, 16, u. 148ff., wo eine recht stattliche Reihe aufgeführt wird). Sie finden sich auch in den Lehenstaaten in einflußreichen Stellungen (vergl. Τso tschuan f s -S-, 24. Jahr), nicht bloß als Diener unterster Gattung, wie in späteren Zeiten angegeben wird. Es ist auch sehr zweifelhaft, ob sie nicht schon in der Zeit vor den Tschou verwendet worden sind, nur fehlen uns die Nachrichten darüber (vergl. die richtigen Bemerkungen darüber im Ts'e fu yuan kuei Μ Μ 7€ H, Kap. 665 fol. lv°). 153, 26. Über die Ereignisse in Tsin vom Jahre 718 herrscht keine Einheitlichkeit in den Quellen. Meine Angaben über die Haltung des Königs sind dem Tso tschuan [H -ß· 5. Jahr ( = 718) entnommen, wo es heißt: „Der Graf Tschuang von K c ü-wu ft ££ (der Usurpator), gestützt auf Mannschaften aus Tscheng Μ und Hing 5f|5, griff I Μ (die Hauptstadt von Tsin) an. Der König entsandte Würdenträger aus den Familien Yin ψ? und Wu Ä (zwei öfters erwähnte vornehme Familien am Hofe der Tschou), um ihm zu helfen. Der Marquis von I entfloh nach Sui Dann verzeichnet dasselbe Jahr: „(Der Fürst von) K'ü-wu empörte sich gegen den König. Im Herbst beauftragte dieser den Herzog von Kuo K'ü-wu anzugreifen, man setzte den Marquis Ngai ^ (den Sohn des Marquis von Ngo) in I (als Fürsten) ein." Der Marquis von I ist der nachher Marquis (von) Ngo fß genannte Sohn (nach Tso tschuan i g -ß· 2. Jahr der jüngere Bruder) des ermordeten Fürsten von Tsin und sein legitimer Nachfolger. Nach Tso tschuan, IM 6. Jahr wurde er im folgenden Jahre (717) von den Vornehmen der Hauptstadt I aus Sui abgeholt und nach Ngo geführt; man habe ihm daher den Namen Marquis (von) Ngo gegeben (so wenigstens verstehe ich mit L e g g e , Chin. CI. V, 21, den Text, entgegen C o u v r e u r , Tsch'ouen TsHou I, 37, dessen Übersetzung zu den Tatsachen im Widerspruch steht). Da im Jahre 718 bereits der neue Marquis (Ngai) eingesetzt war, nahm man wohl an, daß der Vater bei seiner Rückkehr das Jahr darauf neue Unruhen hervorrufen würde, und ließ ihn deshalb anscheinend in Ngo, wo er sein Leben beschlossen hat. Vergl. die Bemerkungen beiTschepe, Histoireduroyaume de Tsin, S. 19. 7*
100
1,164, is — 156, ι
Sse-ma Ts'ien, der hier überhaupt starke Abweichungen zeigt, weiß von einer Unterstützung des Usurpators durch den König nichts, aber seine Angaben sind sachlich unmöglich. Er berichtet Kap. 39 fol. 3v°, daß der Angriff auf I durch den Grafen Tschuang erst nach dem Tode des Marquis Ngo im 6. Jahre von dessen Regierung (d. h. im Jahre 718) stattgefunden und der König P'ing 2p Truppen zu Hilfe gesandt habe. Der König P'ing starb aber nach Sse-ma Ts'ien schon im Jahre 720, er kann also nicht im Jahre 718 Truppen gesandt haben. Das Tso tschuan nennt den König nicht mit Namen, so daß für das Jahr 718 der König Huan ü anzunehmen ist. C h a v a n n e s scheint sich des Widerspruchs zwischen Mim. hist. I, 286 und IV, 254f. nicht bewußt geworden zu sein. Gleichfalls nach Sse-ma Ts'ien starb der Marquis Ngo im Jahre 718, dagegen läßt ihn das Tso tschuan im Jahre 717 aus Sui abgeholt werden. Die Nachrichten leiden also hier an bedenklicher Unsicherheit. 154, is. Die Geschichte von Pao-sse ϊ§Ε ΪΗ, d. h. Sse aus Pao und Yu wangs Verblendung ist in der chinesischen Literatur ein beliebter Stoff für romanhafte Bearbeitung geworden. Besonders berühmt ist die Darstellung in der großen Sammlung halbgeschichtlicher Erzählungen Tung Tschou lie kuo tschi j|C MI US ä^ d. h. „Darstellungen von den Einzelstaaten aus der Zeit der östlichen Tschou", die der Ming-Zeit entstammt. Danach sind drei europäische Bearbeitungen verfaßt worden: H. K o p s c h , Pao-sze The Cleopatra of China in China Review Bd. IV (1875/76) S. 104ff. und 227ff. (Der UntertitelA Story of the s e v e n t h Century beruht auf einem Irrtum), K . A r e n d t , Das schöne Mädchen von Pao in Mittig. d. Deutsch. Gesellsch. f. Natur- und Völkerkunde Ostasiens Bd. II, 1876, Beilage I, und R. W. H u r s t , The Downfall of theEmperor Yu wang in China Review Bd. XX(1892/93) S.371ff. 154, 42. Hui (od. Hi) wang ΞΕ war von dem Herzog von Kuo Ü , einem Günstling des Kaisers Yu wang, eingesetzt worden. Nach den „Bambusbüchern" wurde im 4. Jahre des Königs P'ing wang φ 3ί (767) Kuo von den Truppen des Fürstentums Tscheng vernichtet; es ist anzunehmen, daß spätestens damals auch der Neben-König verschwand. 155, 25. Sse-ma Ts'ien (Kap. 5 fol. 6r°) gibt für die Vertreibung der Hunnen aus dem We'i-Becken das 16. Jahr des Herzogs Wen (— 750), die „Bambusbücher" haben das 18. Jahr des Königs P'ing wang ( = 753). 155, 3i. Über den Schu-king-Abschnitt vergl. Anm. zu I, 166,3. 156, ι. Der Jesuitenpater G a u b i l erzählt in seinem Tratte de la Chronologie chinoise (herausgegeben von De S a c y 1814) S. 42 u. 188, daß der Fürst Siang jg von Ts'in die Belehnung durch den König P'ing in einer Inschrift auf einer großen Vase habe verewigen lassen, in der dem König P'ing der Titel „Himmelskönig" (roi celeste, im Chinesischen t'ien wang JOE) beigelegt worden sei — was G a u b i l anscheinend als ungewöhnlich aufgefallen ist. Diese Vase sei zur Zeit des Kaisers T'ai tsung jfc ^ von der Sung-Dynastie (976—997) in Schen-si aufgefunden. Leider hat G a u b i l keine Andeutung darüber gemacht, woher er diese höchst interessante Tatsache ent-
1,166,9 — 156,30
101
nommen hat. Die großen Kataloge der kaiserlichen Sammlungen wissen nichts von einer solchen Vase. 156, Θ. Über die Lage der vom Herzog Wen gegründeten neuen Hauptstadt herrscht Unsicherheit. C h a v a t i n e s , Mem. hist. II, 16 Anm. 1 erklärt, es habe sich um den heutigen Ort Ts'in tsch'eng „Stadt der Ts'in" in dem Verwaltungsbezirk Lung RÜ, nordwestlich von Feng-siang m, gehandelt. Das ist auch die Ansicht des Ta TsHng yi t'ung tschi, Kap. 184 fol. 2r°, wo es unter Ts'in tsch'eng heißt, daß hier der Herzog Wen im vierten Jahre seiner Regierung die Hauptstadt angelegt habe. Nachdem Yuan-ho kün Men t'u tachi jt ΪΡ SC US ® ic?> dem bekannten geographischen Werke des 9. Jahrhunderts (s. Näheres Bull. fic. fr. d'Extr. Or. Bd. III, S. 245 u.716f. und Bd. X, S. 547) Kap. 2 fol 20v° (Ausgabe in den KH-fu ts'ung schu Μ ffi f t · ) soll Ts'in tsch'eng 14 km (25 Ii) südöstlich von Lung gelegen haben, nach dem Lung-tachou tachi ffi JH 2 km südlich davon. Anders aber das Kua ti tachi. Es verlegt (Kap. 2 fol. 26r°) die Hauptstadt des Herzogs Wen an die Stelle der alten Stadt Μβϊ JgJJ und diese 9 km nordöstlich von der Stadt gleichen Namens der Han- und T'ang-Zeit, die nordöstlich von der heutigen Stadt Μβϊ am Wei-Fluß lag. Diese Angabe des Kua ti tachi ist mit der Bemerkung, daß Wen „zum Zusammenflüsse'des K'ien ^ und des Wei Ϊ1 gekommen sei", nicht zu vereinen, denn der K'ien mündet östlich der heutigen Stadt Pao-ki H ${£, südwestlich von Feng-siang in den Wei ho. Das Yuan-ho kün hien t'u tachi kommt mit sich selbst in Widerspruch, indem es Kap. 2 fol. 20 v° unter Lung tschou darauf hinweist, daß „hier zwischen K'ien und We! (^J! ffi HB) der König Hiao # den Fei tse 0 -?· mit der Wartung der Pferde beauftragt habe" (β. I, 144 u. Mim. hiat. II, 10), und Kap. 39 fol. lr° unter Ts'in tschou (am oberen Wei) dasselbe sagt und hinzugefügt, daß „ in dieser Gegend zuerst der Hauptort ( y i & ) der Ts'in war." Das im Anfang des 19. Jahrhunderts entstandene und 1933 neu herausgegebene große geographische Werk Fang yil k'ao techeng kao j j Μ Μ Ii Iffb sagt Kap. 35 fol. 2v° unter Lung tschou nur: „Hier war der Hauptort K'ien fff §§, der Ts'in. Das könnte sich auch darauf beziehen, daß schon der Fürst Siang von Ts'in im Jahre 776 seine Hauptstadt in die Gegend von Lung verlegte, und zwar, nach dem Kua ti tachi Kap. 3 fol. lr°, 2 km südlich der heutigen Stadt K'ien-yang fig südöstlich von Lung. Die Frage muß also offen bleiben. 166, xs. Zu dem Urteile der Chinesen über die Ts'in vergl. die Äußerungen von Tschu Hi bei T s c h e p e , Histoire du royaume de TeHn S. 5f. 156, 30. Die Herleitung des Namens „China" von Ts'in ist schon von M a r t i n M a r t i n i im 17. Jahrhundert (s. R i c h t h o f e n , China I, 504) ausgesprochen und von J o s e p h H a g e r 1806 (s. H a v r e t , La etile Chritienne de Si-nganfou II, 370) wiederholt worden. Man hat sie später beetritten, aber P e l l i o t hat sie allen Einwendungen gegenüber in seinen verschiedenen Darlegungen (Bull. £ c . fr. d'Extr. Or. Bd. IV, S. 143 ff., T'oung Pao Bd. Χ Π Ι , S. 727 ff. und Bd. XIV, S. 427ff.) mit so starken Beweisgründen gestützt, daß es schwer sein
102
1,158,5
dürfte, etwas Wahrscheinlicheres an ihre Stelle zu setzen. Wenn Η. Jaoobi in seiner Abhandlung Kultur-, Sprach- und Litteraturhistorischee aus dem Kautiliya (Sitzungsber. d. Königl. Preuß. Akad. d. W. 1911 S. 954 ff.) auf die Tatsache hinweist, daß in diesem angeblich etwa dem Jahre 300 v. Chr. angehörenden Werke der Name Clna vorkäme, und daraus den Schluß zieht, daß damit ,,die Herleitung des Wortes China von der Dynastie der Thein (247 v. Chr.) endgiltig beseitigt sei", (S. 960) so entnehme ich dieser Tatsache gerade das Gegenteil. Das Reich Ts'in in Sohen-si und Kan-su, an den Grenzen der außerchinesischen Welt, muß Jahrhunderte hindurch, bevor es zum Kaiserreich wurde, mindestens seit der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderte (s. 1,182ff.), in Mittelasien bekannt gewesen sein. Es ist ein Irrtum, wenn B. L a u f er (in T'oung Pao Bd.XIII, S. 725) meint, „Ts'in sei zu jener Zeit ein kleines Fürstentum ohne Bedeutung gewesen". Die Geschichte des Landes lehrt das Gegenteil. In den langen und erbitterten Kämpfen TsMns mit den hunnischen Reitervölkern haben die letzteren auoh sicherlich seinen Namen duroh die Länder Innerasiens getragen. Außerdem aber führte jede Verbindung mit den Kulturgebieten des Westens — und eine solche Verbindung muß wegen der nachweisbaren astrologischen, kosmologischen und sonstigen Entlehnungen für die Mitte der Tschou-Zeit und später als wahrscheinlich angenommen werden (vergl. Der kosmische Oedanke in Philosophie und Staat der Chinesen 8.8 f. und C ο η r a d y, Indischer Einfluß in China im 4. Jahrhundert υ. Chr. in Zeitschr. d. Deutsch. Morgenl. Ges. Bd.LX, S.335ff.) — durch den Staat Ts'in oder ging von ihm aus. Daß die Bezeichnung „Leute von Ts'in" für Chinesen auch noch lange nach der Ts'in-Dynaetie in Innerasien im Gebrauch war, läßt sich öfter in den Quellen beobaohtec. So berichtet das Schi ki, Kap. 123, fol. 17v°, daß bei dem Kriege der Chinesen gegen Ta-yuan i), daß diese Feierlichkeit vermerkt würde wegen der zahlreichen Reden, die dabei gehalten wurden." K'ung Ying-ta schreibt dazu: „diese Bemerkung ist sehr allgemein flio 3||.), und ihr Sinn schwer zu verstehen. Bei diesem Mahle wurden von den Teilnehmern zahlreiche Reden gehalten, die von den Zeitgenossen als Muster angesehen und aufgezeichnet wurden. Tschung-ni, der diese Dinge vor sich sah (sie geschahen zur Zeit seiner frühen Jugend) und die Reden gut fand, veranlaßte seine Schüler, sie zu vermerken. Das Zeremoniell bei dem Bankett zu Ehren von Tschao Meng © ä j (dem Vertreter von Tsin) in Sung sollte ein Vorbild für die Nachwelt sein." Es ist erstaunlich, daß bei solcher Wertschätzung durch Konfuzius sich von diesem Bankett weder im Tsch'un-tsHu, noch in dessen eigentlichen Kommentaren eine Andeutung findet. Das Ganze gehört zu den Dingen, die den Leser des Tso tschuan stutzig machen müssen. C o u v r e u r liest in seiner Ausgabe des Tso tschuan schi ^ statt -fig: danach müßte Konfuzius selbst den entsprechenden Vermerk gemacht haben, wodurch die Sache nicht einleuchtender wird. Mir ist auch keine Ausgabe bekannt, die diese Lesart hat. 174, 8. Über den Ausgang des Streites von 482 zwischen Tsin und Wu um die Präsidialwürde sagen die Annalen von Wu im Schi ki (Kap. 31 fol. 18v°f.), „man habe dem Herzog Ting von Tsin den Vorrang gelassen", dagegen behaupten die Tsin- (Kap. 39 fol. 35v°) und die Ts'in-Annalen (Kap. 5 fol. 19v°), „schließlich habe man Wu den Vortritt (beim EidbundOpfer) gegeben." Das Tso tschuan, 13. J a h r , schildert, wie nach einer langen Auseinandersetzung, in der die W u - L e u t e als I d. h. als Barbaren bezeichnet werden, Tsin den Vorrang erhalten habe. Dagegen erklärt Kung-
1,175,19 —
1 7 7 , 31
111
yang zu derselben Stelle, „ W u habe den Vorsitz bei der Versammlung gehabt"; wenn aber im Text des Tsch'un-tsHu zuerst Tsin und dann Tsch'u genannt werde, so solle damit angedeutet werden, daß „man Barbaren nicht einräumen könne, über einen Staat des Mittelreiches den Vorsitz zu haben". Auch Ku-liang nennt Wu einen Staat, „der die Riten von Lu und die Machtbefugnisse von Tsin nachahme", aber doch „ein Barbaren-Staat sei, dessen Bewohner sich die Haare abschnitten und den Körper bemalten". Im Kuoyü endlich (Kap. 19 fol. 8v°f.) heißt es am Ende der Reden: „Der Herzog von Wu nahm zuerst das Blut beim Eidbund, und der Fürst von Tsin kam nach ihm". Die Chinesen haben eine Lösung dieser Widersprüche auf ihre Weise zu finden gesucht, vergl. dazu L e g g e , Chin. CI. V, 833. 175,19. Die Gründung der Hauptstadt Su-tschou ^H, durch Ho-lü [MJ Jlt oder richtiger durch seinen Kanzler Wu Tse-sü {j£ -f- W ist genau beschrieben im Su-tschou fu tschi M· iW Μ Ίν·· Eine englische Wiedergabe haü F l o r e n c e R u s h N a n c e in ihrer Abhandlung Mylady Soo in History and Legend (in The China Journal 1931 S. 119ff. und 166ff.). 176, is. Die sonderbare Geschichte von den drei Reihen todgeweihter Männer in der Schlacht zwischen Wu und Yüe ist nicht recht verständlich, weil der chinesische Ausdruck JE dt bei Sse-ma Ts'ien Kap. 31 fol. 15r°u. Kap. 41 fol. l v ° ganz verschieden erklärt wird. Die einen verstehen darunter p Λ d. h. „Leute, die der Todesstrafe verfallen sind", also Verbrecher, andere „Leute, die empfangene Wohltaten mit ihrem Tode vergelten wollen." I m Tso tschuan % & 14. Jahr steht dafür fp Α „Verbrecher", während die JE dort Krieger sind, die vor jenen Selbstmördern mit Einsetzung ihres Lebens die Reihen des Heeres von Wu (vergeblich) zu durchbrechen versuchen. Tu Y ü erklärt denn auch den Ausdruck durch ® JE 3 I i „Krieger, die zu sterben den Mut haben". Noch andere lesen für JE tan Μ und halten den Ausdruck für einen Namen. 176, 20. Die angeblichen Gräber der Könige von Wu bei Su-tschou, Wu-si und Kiang-yin ff ^ sind im Jahre 1917 von V i c t o r S e g a l e n aufgesucht und in dem Aufsatz Le tombeau du fils du roi de Wou (Bull. Ec. fr. d'Extr. Or.Bd. X X I I , S. 41ff.) beschrieben worden. Mit Ausnahme des einen Tumulus 15 km OSO von Kiang-yin, der „dem Sohne des Königs von W u " zugeschrieben wird, hält Segalen die Gräber sämtlich für „legendär". Ob dieser Sohn freilich ein Sohn des Ho-lü gewesen ist, wie S. annimmt, ist keineswegs sicher. Jedenfalls ist aber die Erinnerung an das alte Wu und seine Fürsten in der Gegend noch durchaus lebendig. (Vergl. die folgende Anmerkung.) 177, ίο. Der Missionar H a m p d e n C. D u B o s e weist in seiner Beschreibung von Su-tschou (Soochow the Capital of Kiangsu or Α Guide to Soochow S. 2) auf die Volkstümlichkeit des Wu Tse-sü in der Gegend hin und meint, „König Ho-lü sei nur bei den Literaten bekannt, Wu Tse-sü aber beim Volke". 177, 3i. Die Kämpfe zwischen Wu und Yüe sind reich an dramatischen
112
1 , 1 7 8 , 3 1 — 1 8 1 , 32
Szenen und werden auch in den Quellen — außer Sse-ma Ts'ien und dem Τ so tschuan auch das Kuo-yü Kap. 19 und 20 und das Wu Yüe tsch'un-tsHu • ^ k M f ö ^ k , ein Werk aus der zweiten Hälfte des 1. nachchristlichen Jahrhunderts, Kap. 3 (2. Hälfte), 5 und 6 — sehr ausführlich und mit ungewöhnlicher Lebhaftigkeit behandelt. Man merkt aber, wie der heroische Stoff liebevoll ausgeschmückt worden ist, so daß man nicht mehr mit Sicherheit erkennen kann, was wirklich geschichtlich und was epische Dichtung ist. Das gilt namentlich von den Reden der vier Haupthelden: Fu-tsch'ai ϊϋ, Wu Tse-sü { 5 . W , Kou-tsien irj ££ und Fan Li fä Ü . Ich bin im allgemeinen der Darstellung bei Sse-ma Ts'ien Kap. 31 und 41 gefolgt. 178, 3i. Über die Zahl der von Konfuzius im Tsch'un-tsHu verzeichneten Fürstenmorde schwanken die Angaben der Chinesen. Das Schlußkapitel des Schi ki fol. 10 r° gibt die Zahl 36, Tung Tschung-schu H # (2. Jahrhundert v. Chr. s. I, 297ff) im Tsch'un-tsHu fan lu, Abschn. 3i all, 32, Liu Hiang (1. Jahrhundert v. Chr.) in einem Bericht an den Thron (zitiert im Kommentar des Hou Han schu Kap. 67 fol. 13v°) 36, das Tung kuan Han ki Μ SS iü | £ (Das Werk entstammt dem 2. Jahrhundert n. Chr., ist aber nur in Bruchstücken erhalten, vergl. T'oung Pao Ser. II, Bd. VII, S. 213 Anm. 6 und XIX, 402 Anm. 350) und das Hou Han schu a. a. O. 32. Der Kommentar des letzteren erklärt aber die Zahl 36 für die richtige, da sie mit dem Tsch'un-ts'iu selbst· übereinstimme. 180,12. Die Geschichte von dem Kampfe zwischen den vier übrig gebliebenen Adelsfamilien von Tsin und seinem Ende wird außer im Schi ki Kap. 43 fol. 12r°ff. ausführlicher im Tschan kuo t'se Üc HU jft, Kap. 6 der Ausgabe des Wu Schi-tao fSji Üt: und Kap. 18 der Ausgabe des YaoHung (vergl. auch Kap. 6 fol. 2v°f., wo der König von Ts'in auf die Vorgänge hinweist) erzählt. Die Angabe, daß der erbitterte Tschao Siang-tse j § -faus dem Schädel des Tschi Po ίό ein Trinkgefäß habe machen lassen, findet sich bei Sse-ma Ts'ien nicht, dagegen im Tschan kuo tsle (a. a. O. fol. 7r° der erstgenannten und fol. 5r° der anderen Ausgabe) und in verschiedenen anderen Werken der Ts'in- und Han-Zeit, so bei Huai-nan tse im Lü schi tschlun-tsliu, im Schuo yuan tfe u. a., vergl. darüber C h a v a n n e s , Mem. hist. V, 50 Anm. C h a v a n n e s weist mit Recht daraufhin, daß eine solche Handlung auf Sitten der barbarischen Nord-Völker in Schan-si zurückzuführen sei; nur scheint es mir unzutreffend, anzunehmen, die TsinFürsten seien von diesen Völkern beeinflußt worden, ich halte es für wahrscheinlicher, daß, wenn nicht sie selbst, jedenfalls ihre Völker zu den „Barbaren" gehörten. — Wenn T s c h e p e , Histoire du royaume de Tsin S. 431 angibt, der Sieger habe aus dem Schädel „un vase de nuit" machen lassen, so wird das von keiner Quelle bestätigt. 181, 32. Die Familie T'ien Η stammte ab von dem Prinzen Wan Kingtschung % ΊΦ, einem Sohne des ermordeten Fürsten Li JS von Tsch'en B , der in Folge von Thronstreitigkeiten in Tsch'en im Jahre 672 nach Ts'i entfloh und dort freundliche Aufnahme fand. Er legte seinen Familien-
1,184,19
113
namen Tsch'en ^ ab und nahm den ähnlich klingenden T'ien an. S. C h a v a n n e s , Mem. hist. IV, 172ff. und V, 226ff., sowie Tso tschnan 22. Jahr. 184,19. Die Angaben über Wei Yang % iifc oder Schang Yang sind seiner Lebensbeschreibung in Kap. 68 des Schi ki und dem unter dem Namen von Schang tse ^ erhaltenen Werke (Abschn. 6) entnommen. Das letztere stammt nicht von Schang Yang selbst, gibt aber sein ganzes System gut wieder. Die Tätigkeit Schang Yangs in Ts'in und sein ganzes Lehrsystem sind dargestellt worden von A. F o r k e , Schang Yang, der eiserne Kanzler, ein Vorläufer Nietzsches, in der Ostasiat. Zeitschr.: Neue Folge 1. Jahrgang (1924) S. 249ff., eingehender aber noch und kritischer in dem Werke von J . J . L. D u y v e n d a k , The Book of Lord Shang, das eine Übersetzung des ganzen Schang tse mit Textgeschichte u. a. bringt. — Die bedeutungsvolle Einführung des freien Grundeigentums in China wird zwar allgemein dem Schang Yang zugeschrieben (s. C h e n H u a n - c h a n g , The Economic Principles of Confucius and His School S. 506, F o r k e , Geschichte der alten chinesischen Philosophie S. 452, M a s p e r o , La Chine antique S. 381), doch läßt sich derartiges aus den chinesischen Texten nicht herauslesen. Der Ausdruck Ä f f l ü P f P S i t i l i m Schi ki, Kap. 5 fol. 23r° und Kap. 68 fol. 5r° ist nicht klar und hat auch den Chinesen Veranlassung zu langen Erörterungen gegeben. Im TsHen Han schu, Kap. 99 φ fol. 23v° heißt es: fc ft flff ® Pf PS, und ähnlich schreibt das T'ung tien Λ von Tu Yu t t ein Werk vom Ende des 8. oder Anfang des 9. Jahrhunderts (s. Anm. zu II, 3 , 3 9 ) , Kap. 1 fol. 2v°: Μ ft ffl ffilj Pf PS # £ ffi Wt * ® £ „man schaffte das Hausund Neunfelder-System (der Tschou, s. 1,131 f.) ab und führte die Zwischenpfade (zwischen den Feldern) ein. In der Größe (der Landflächen), die die Einzelnen beackerten, wurde keine Beschränkung festgesetzt". Ehrlicherweise setzt der Verfasser dann hinzu: „Nach einigen Jahren war der Staat wohlhabend und das Heer stark,so daß im Reiche keinWiderstand mehrvorhanden war". Hier wird also das Wort HI als = g oder flj „einführen" verstanden. Das T'ung-hien kang-mu, Kap. I i i 19. Jahr sagt: ^ & # 03 §11 Pf PS „Ts'in beseitigte zuerst das iein^-System und schaffte die Zwischenpfade (zwischen den Feldern) ab". Hier soll das Wort fjfl „abschaffen" bedeuten, wie die orthodoxe Auslegung es will. TschuHi ( Ts'üanschu, Kap. 61 fol. 12v°f.) äußert sich auf die Frage eines seiner Anhänger ausführlicher darüber. Er sagt: „TsHen mo pf bedeutet einfach soviel wie tsing tHen ft Η (was sehr fraglich ist), mo (allein) aber (d. h. die längs und quer laufenden kleinen Wassergräben mit Pfaden am Rande, die schachbrettartig die einzelnen Ackerstücke von einander abgrenzen sollten) bedeutet einfach die Grenzen (die von den alten Herrschern eingerichtet sind) in der Besorgnis, daß die Leute sich untereinander das Land streitig machen könnten. Außerhalb der tsHen mo war unbebautes Land flfe). Schang Yang aber hat dieses System abgeschafft (k'ai p]) und zerstört. Wo immer sich die Möglichkeit bot, ein Feld anzulegen, da wurde das Land bearbeitet und ein Feld daraus gemacht. 8
F r a n k e , Geach. d. chines. Reiches III.
114
1, 1 8 5 , 1 9 — 1 8 6 , 26
Man hielt sich also nicht mehr an irgend welche feste Ordnung. Das Zeichen Wi ist deshalb (in der Stelle des Schi ki) nicht das Hfl von ^ ;§!) d. h. neu einrichten, sondern das von §f] |H d. h. beiseite setzen, abschaffen". Chen H u a n - c h a n g a. a. O. hat diese Erklärung übernommen. Natürlich ist auch diese Auslegung des ursprünglichen Textes wieder ganz willkürlich; man könnte es aber dabei bewenden lassen, soweit das tsing-Syetem im Staate Ts'in überhaupt bestanden hat, was mindestens für die westlichen Gebiete, die den Jung-Völkern abgenommen waren, als ausgeschlossen gelten muß. Jedenfalls ist es sehr einleuchtend, daß Schang Yang ein so törichtes und veraltetes System, das höchstens einmal in ganz kleinen Verhältnissen zeitweilig möglich gewesen sein mag, beseitigte, wo es noch bestand. Der Ausdruck im Schi ki könnte also bedeuten: „Man legte die Felder an, indem man das Schachbrett-System abschaffte und feste Grenzen (um die Grundstücke) zog", oder aber: „indem man Gräben und Pfade zog usw." Das letztere ist das viel Wahrscheinlichere. Eine richtige Darstellung des Vorganges hatCh. P i t o n in China Review Bd. XIII, S. l l l f f . gegeben. Die Auffassungen der späteren Sinologen sind geteilt; die einen nehmen kcai im Sinne des T'ung tien, die anderen in dem des T'ung-kien kang-mu. Eine Zusammenstellung davon gibt D u y v e n d a k a. a. O. S. 18 Anm. 3, der sich selbst den letzteren anschließt. Die Worte feng kiang erklärt Chang Schou-tsie durch: iR- _h !£ Μ d. h. „die Grenzen wurden von den Behörden gezogen und eingetragen", was zweifellos richtig ist. Ob aber das Eigentum an den Grundstücken ein freies und privates wurde, losgelöst vom Obereigentum der Krone, darüber läßt sich eine Entscheidung hieraus nicht gewinnen. D u y v e n d a k , a. a. O. S. 45 führt „a speech" von Tung Tschung-schu an, in dem es heißt: (Unter den Ts'in) „erwarben die Leute das Recht, Land zu verkaufen und zu kaufen", aber leider gibt er seine Quelle dafür nicht an. Statt der 31 Bezirke gibt Sse-ma Ts'ien in Kap. 5 fol. 23r° die Zahl 41. Die erstere wird in anderen Werken, so im T'ung-kien kang-mu a. a. O. als die richtige genannt. Das Gesamtreich der Ts'in hatte später 36 größere Bezirke (s. 1,230). 185,19. Diese bedeutungsvollen Vorgänge der Jahre 344 bis 342 sind leider in den Quellen mit solcher Wortkargheit angegeben, daß nicht einmal mit Sicherheit zu erkennen ist, ob der Herzog selbst oder der Prinz als sein Vertreter oder die ganze Fürstenversammlung zur Audienz ging. Im Schi ki, Kap. 5 fol. 23r° heißt es einfach: fjj aber wer das Subjekt des Satzes ist, bleibt zweifelhaft. 186, 26. Das Datum für den immerhin nicht unwichtigen Vorgang, daß sich entweder nach dem Beispiel der bespöttelten „Barbaren"-Fürsten nunmehr auch die der „Innen-Staaten" den gleichen Titel (wang) beilegen wie der Zentralherrscher oder umgekehrt, ist unsicher und hängt mit dem chronologischen Zwiespalt zwischen dem Schi ki und den „Bambusbüchern" hinsichtlich des Fürsten von Wei fj& zusammen. Nach dem Schi ki (Kap. 44 fol. 9v°) regierte der Fürst Hui Μ von Wei 36 Jahre (d. h. von 370 bis 335),
1,186, 26
116
dann folgte der Fürst Siang J | von 334 bis 319 und danach der Fürst Ngai J t von 318 bis 296. Die „Bambusbücher" dagegen sagen, daß Fürst Hui nach 36 jähriger Regierung „seine Jahreszählung änderte und das folgende Jahr (334) wieder als das erste bezeichnete." Erst im 2. Jahre des Königs Schentsin nl d. h. 319, sei er gestorben, darauf sei „der gegenwärtige König" gefolgt; im 20. Jahre dieses „gegenwärtigen Königs" (d. h. 299) schließen die „Bambusbücher" ab. Ob nun dieser letztere der König Siang oder der König Ngai war, ist auch unter den Chinesen immer eine Streitfrage gewesen, und wir sind nicht in der Lage, sie mit Sicherheit zu entscheiden. Schwer erklärlich bleibt aber dieser Zwiespalt aus so später und Sse-ma Ts'ien so naheliegender Zeit (vergl. dazu auch die Ausführungen vonChav a n n e s , Mem. hist. V, 158f. Anm. 4 und 461ff.). Die Haupt-Annalen der Tschou (Schi ki, Kap. 4 fol. 33r°) berichten, daß im 44. Jahre des TschouKönigs Hien H , d. h. 325, „der König Hui von Ts'in sich König nannte, und daß danach alle Fürsten Könige wurden", wozu noch der Kommentator Sse-ma Tscheng bemerkt, daß „damit Han, Wei, Ts'i und Tschao gemeint seien". Die Ts'in-Annalen ihrerseits (a. a. O. Kap. 5 fol. 25r°) verschweigen diese Rangerhöhung des Fürsten von Ts'in, sagen aber, daß im 13. Jahre im 4. Monat am Tage mou-wu J% ^r (d. h. am 4. März 325) der Fürst von Wei den Titel König angenommen, daß (der Fürst von) Han dies ebenfalls getan habe und daß der Fürst von Ts'in mit seinem vierzehnten Regierungsjahre, d.h. 324, eine neue Zählung begonnen und dies Jahr als „Anfangsjahr" j t bezeichnet habe. In den Annalen der übrigen Staaten finden wir folgende Angaben. Wei-Annalen (a. a. O. Kap. 44 fol. 9v°): „der König Siang kam im ersten Jahre seiner Regierung (d. h. nach Sse-ma Ts'ien 334, nach den „Bambusbüchern" 318) mit dem Fürsten in Sü-tschou fä jlfj (in Nordwest-Kiang-su) zusammen, sie bezeichneten sich gegenseitig als „König". Han-Annalen (a. a. O. Kap. 45 fol. 4r°): „im 11. Jahre (des Fürsten Süan-hui I | d. h. 322) wurde der Titel Fürst (kün M) in König umgewandelt". Tschao-Annalen (a. a. O. Kap. 43 fol. 18r°): „im 8. Jahre (des Fürsten Wu Ling §| d. h. 318) legten sich (die Fürsten von) fünf Staaten gegenseitig den Königstitel bei. Nur Tschao lehnte ihn ab, indem es erklärte: wenn die Sache nicht vorhanden ist, sollte man da den Mut haben, den Namen dafür einzusetzen ?" Sung-Annalen (a. a. 0 . Kap. 38 fol. 16r°): „im 11. Jahre seiner Regierung nahm der Fürst Yen fg (d. h.318) den Titel König an." Yen-Annalen (a. a. O. Kap. 34 fol. 4v°): „im 10. Jahre seiner Regierung nahm der Fürst I Ja (d. h. 323) den Titel König an". Ta'i-Annalen (a. a. 0 . Kap. 46 fol. llr°): „damals (d. h. etwa im 26. Jahre des Fürsten We'i = 353) war Ts'i am mächtigsten unter den Fürsten; (der Fürst) legte sich selbst den Titel König bei, um dem ganzen Reiche zu gebieten", und weiter (fol. 12v°): „im folgenden Jahre (d. h. im 9. Jahre des Fürsten Süan S = 334 nach Sse-ma Ts'ien, der den Fürsten Wei im 36. Jahre seiner Regierung, also 343, sterben läßt, 324 nach den Tabellen, die seine Regierung bis 333 währen lassen) kam der Fürst mit dem König Siang von 8*
116
1,186, 26
We! in Sü-tschou zusammen. Sie bezeichneten sich gegenseitig als König." Dazu kommt schließlich, daß die „Bambusbücher" unter dem 24. Jahre des Tschou-Königs Hien (d. h. 335) die Fürstenversammlung von Sü-tschou verzeichnen. — Es ist nicht leicht, aus diesen widerstreitenden Angaben das Richtige herauszufinden. Ohne Widerspruch ist die Tatsache, daß der Herzog Hui von Ts'in im Jahre 325 sich den Königstitel beilegte. Um die Bedeutung dieses Ereignisses hervorzuheben, führte er eine neue Jahreszählung ein und bezeichnete das folgende Jahr, 324, mit dem Namen, der nach der Ansicht späterer Dogmatiker ursprünglich nur dem 1. Regierungsjahre des Zentralherrschers zukommen sollte, nämlich yuan nien 7C (s. meine Studien etc. S. 188, 235 u. 301 Anm. 1). Damit würde also Ts'in ein neues Vorrecht des Himmelssohnes an sich genommen haben. Zweifelhaft ist nun aber, ob dieses Beispiel weiter auf die anderen Pürsten gewirkt hat, oder ob im Gegenteil diese vorangegangen sind. Die „Bambusbücher", die Wei-Annalen und die Ts'i-Annalen berichten, daß 334 oder 335 die Versammlung von Sü-tschou stattgefunden und daß man sich dort gegenseitig den Königstitel zugesprochen habe. Und zwar soll nach den „Bambusbüchern" der Fürst Hui von We'i in seinem 36. Jahre (335) dieser Versammlung beigewohnt und danach das folgende Jahr als das erste seinerRegierung, aber als — nicht als 7C bezeichnet haben. Die Wei-Annalen behaupten dagegen, es sei der Fürst Siang gewesen, der die Versammlung in seinem ersten Jahre besucht habe, und hier liegt der unlösbare Widerspruch mit den „Bambusbüchern", die den „gegenwärtigen König", wie immer er geheißen haben mag, unmittelbar auf den Fürsten Hui im Jahre 318 folgen lassen. Hat die Versammlung schon 334 oder 335 stattgefunden, so würde Ts'in nicht den ersten Anstoß zu der Usurpation der königlichen religiösen Vorrechte gegeben haben, aber damit ist die Angabe der Tschou-Arinalen nicht zu vereinigen, daß „danach" Ä ^ (d. h. nach Ts'ins Annahme des Königstitels) die übrigen den Titel annahmen. Die Ts'in-Annalen nennen das Jahr 325, in dem We'i und Han sich die Würde beilegten, die Annalen von Han dagegen 322, die von Tschao 318, die von Sung ebenfalls 318, wenigstens für ihren Fürsten, die von Yen 323 für den ihrigen und, ganz abweichend, die von Ts'i schon die Zeit um 353. An sich am wahrscheinlichsten ist es, daß Ts'in mit dem Vorgehen den Anfang gemacht hat und daß die Innen-Staaten unentschlossen und zögernd nachgefolgt sind. Ts'i mag allerdings in seinem starken Machtgefühl, durch das es immer ausgezeichnet gewesen ist, schon vorher den Anstoß gegeben haben, jedenfalls Überraschung konnte das Vorgehen des Fürsten Hui von Ts'in nach allem, was geschehen, nicht mehr hervorrufen. Die Versammlung von Sü-tschou würde man eher geneigt sein in das Jahr 318 zu verlegen, wie es nach den Tschao-Annalen anzunehmen und nach den Wei-Annalen möglich ist, als in das Jahr 334 oder 335, denn hier wurde allen Zweifeln ein Ende gemacht, und die Fürsten nannten sich mit Ausnahme dessen von Tschao alle „König". Es hängt eben alles davon ab, wann die Regierung des Fürsten Hui von Wei wirklich zu
1, 1 8 6 , 3 5 —
189,43
117
Ende ging und wer sein Nachfolger war. Die Angabe der „Bambusbücher", daß der Fürst Hui von We'i im Jahre 334 eine neue Jahreszählung einführte, und die gleiche der Tsg nach den Funden von Sir A. S t e i n finden sich in dessen Aufsatze Notes on Ancient Chinese Documents, Discovered along the Han Frontier Wall in the Desert of Tunhuang (New China Review Bd. III, S. 245ff.) S. 252. 234, ie. Klarheit über die Technik des Schreibens und über das Schreibgerät im chinesischen Altertum hat erst die Untersuchung von Chavannes gebracht in der Abhandlung Lee livres chinois avant l'invention du papier (Journ. Asiat. 19051, S. 5ff.). Auf S. 68f. findet man dort die Angaben aus Tuan Yü-ts'ais {Wt 3£ 18. und 19. Jahrhundert) Kommentar zum Schuo wen über den angeblichen Gebrauch der Seide für Schreibzwecke im Altertum, d. h. vor der Ts'in-Zeit. 234, 4i. Die sechs Arten der Schriftzeichen bis zur Han-Zeit erscheinen zuerst in dem Literaturbericht der Han-Annalen (TsHen Han schu, Kap. 30 fol. 14v°) und in dem Nachwort zum Schuo wen von Hü Sehen f f aus dem Anfang des 2. Jahrhunderte n. Chr., Kap. 49 fol. llv°f. Auf die hier (fol. 7v°f.) gleichfalls erwähnten in der Sache nicht viel verschiedenen acht Arten von Schriftzeichen, die angeblich zur Ts'in-Zeit üblich gewesen sein sollen, braucht nicht näher eingegangen zu werden. 235,14. Reichliches Material über die Geschichte der chinesischen Schrift findet sich in B. Schindlers Abhandlungen Die Entwicklung der Schrift aus ihrenOrundelementen (in Ostasiat. Zeitschrift Bd. III, S. 451 ff.) undDieäußere Gestaltung der chinesischen Schrift (ebenda Bd. VI, S. 62ff.). Die erstere gibt auch auf Seite 452 ff. die sonstige Literatur, die zweite auf Seite 67 ff. eine Übersicht über die chinesischen Schriftformen bis zur ausgehenden TschouZeit mit Abbildungen der archaischen Schrift und der „großen Siegelschrift". Die Ergebnisse neuerer Epigraphik und der Ho-nan-Funde hat
138
I, 285,32
L. C. H o p k i n s berücksichtigt in seinem Aufsatze Chinese Writing in the Chou-Dynasty im Journ. R. A. S. 1911 S. 101 Iff. Er spricht dabei (S. 1019ff.) die sehr erwägenswerte Vermutung aus, daß der „Ober-Archivar T s c h o u ^ " eine durch ein Mißverständnis erzeugte spätere Erfindung sei und das Wort techou, das unterschiedslos mit tschou (oder yu) $$ für „Orakel" gebraucht werde, ebenfalls „Orakel" bedeute, tschou wen 3C also nicht die Schrift eines Mannes Tschou, sondern „Orakelschrift" sei. Das Wort tschuan für „Siegelschrift" will H o p k i n s (S. 1021f.) durch „sich schlängelnd" (curving, sinuous) wiedergeben, womit wir nichts gewinnen, zumal diese Bezeichpaßt. Die übliche nung auf diese Schrift nicht mehr als auf das ku wen "if Übersetzung „Siegelschrift" ist allerdings auch durch nichts berechtigt. Eine etwas andere Erklärung für die Umwandlung des ku wen in das ta tschvan gibt K a r l g r e n , Philology and Ancient China S. 28. Er meint, daß die Einführung des ta tschuan iz 3k als einer Normalschrift ein Versuch gewesen sei, die schon damals immer stärker von einander abweichenden Schriftzeichen zu vereinheitlichen, also ein gleicher Schritt wie der später von Schi huang-ti mit besserem Erfolge unternommene. Im Banne der einheimischen Überlieferung steht W i e g e r s Abriß der Geschichte der chinesischen Schrift in seinem Werke Caractires chinois. Er nimmt „mit allen chinesischen Autoren" an, daß man bereits „vor dem 22. Jahrhundert" sohrieb! Seine SchriftEtymologien sind oft ebenso fragwürdiger Art wie die der Chinesen. Die chinesische Literatur über die Schriftarten der Tschou- und Ts'in-Zeit ist sehr umfangreich. Besonders wichtige Werke sind das Leo t'ung schu /< Üi # von 1661/62, ein nach Tönen geordnetes Wörterbuch, das für die modernsten Zeichen die Wiedergabe in den alten Schriftarten hat, meist in Jeu wen und in Siegelschrift; ferner das Tschuan tse hui 3K 4 s Ä von 1691, ein ganz ähnliches Wörterbuch, naoh den 214 Klassenhäuptern geordnet, das für jedes moderne Zeichen die verschiedenen Formen der Siegelschrift angibt; dann das Kuang kin schi yün fu & i ? H Iff von 1857, die erweiterte Ausgabe eines älteren Werkes, ebenfalls nach Tönen geordnet; es verwendet vor allem die durch die Inschriften beglaubigten Zeichen. Alles an Reichhaltigkeit und Gründlichkeit weit überragend aber ist das neue nach Inhalt und Ausstattung großartige japanische Werk Ku tschou jxien (Kochü-hen) TÜT H von T a k a d a C h ü s h ü EB J& JH, das 1918 beendet ist. Zusammen mit seinen 4 Anhängen ist es ein gewaltiger Thesaurus der chinesischen Schriftentwicklung von den ersten Bildern der Schang-Zeit an. Vergl. auch oben Anm. zu 200,12. 236,32. Daß etwa schon vor der Tschou-Zeit mehrere Schriftsysteme in Gebrauch gewesen eeien, die unabhängig von einander entstanden wären, ist nach alle dem, was wir bisher über das chinesische Altertum wissen, ausgeschlossen. Wenn S c h i n d l e r , Die äußere Gestaltung usw. S. 71 sagt: „Auch die Chou, die ja aller Wahrscheinlichkeit nach türkischer Herkunft waren, müssen eine eigene Schrift besessen haben", so ist das eine sehr gewagte Behauptung.
I , 28β, 30 — 28β, 35
13Θ
236, 20. Β. G u t t m a n n sagt in seiner wiederholt erwähnten Abhandlung S. 449 von den Wenden, die weder über eine Literatur, noch über einen festen religiösen Kult verfügten: „Den Wenden an der Elbe und Oder war durch einen jahrhundertelangen ungeheuren Druck von außen ihre staatliche Weiterbildung unmöglich gemacht worden; ihr Gottesdienst war in lokalen Kulten verkümmert; das geistige Niveau ihrer Besieger hatte sich seit Beginn des Kampfes beständig gehoben, das ihrige war gesunken. So war ihre Sprache auch nicht fähig, die hereinbrechende Masse neuer Vorstellungen zu bewältigen. Die moderne Forschung hat erkannt, daß die wendische Sprache, wie sie in verschiedenen Mundarten noch heute in den Lausitzen lebt, von Grund auf germanisiert ist, nicht sowohl wegen der überaus großen Menge unentbehrlicher deutscher Fremdwörter, als weil das ganze geistige Element darin, vor allem die Syntax, durch und durch germanisch geworden ist. Diese Sprache ist nichts als Deutsch mit slavischen Worten". Die Lebenskraft der einheimischen Sprachen in China ist eine geringere gewesen. 236,35. Nur durch die Verbindung der Kultursprache des Zentralvolkes mit den Sprachen der anderen Völker und die Aufsaugung der letzteren während der Schang- und Tschou-Zeit sowie später in den unabhängigen Nord- und Süd-Staaten (s IV. Teil 3. Kapitel) ist die Entstehung der chinesischen Dialekte zu erklären. In einer Abhandlung über Die Sprache des alten CVu (T'oung Pao Bd. XXVII, S. Iff.) hat E d . E r k e s den Versuch gemacht, Reste der Tsch'u-Sprache im Chinesischen aufzufinden. Er kommt gleichfalls zu dem Ergebnis, daß in Tsch'u eine „vom Chinesischen verschiedene und dem Chinesen (d. h. Nord-„Chinesen'') unverständliche Sprache" gesprochen wurde, die aber auch indochinesisch gewesen sei. Um weitere Spuren aufzufinden, würde man, scheint mir, die Mundarten in den Gebieten des mittleren Yang-tse durchforschen müssen. — Dagegen läuft es der geschichtlichen Entwicklung zuwider, wenn S c h i n d l e r a. a. O. S. 69 meint: „Möglicherweise liegt schon in dem ältesten Sammelnamen für die Schriftform, dem ku wen, eine Verschmelzung der Dialekte unter den Dynastien, wenn nicht schon von früher her, vor". H. H a c k m a n n in seiner Chinesischen Philosophie S. 187 übersetzt die Stelle aus Meng tse: „der Barbar des Südens mit der Neuntöterstimme" und fügt in Anm. 339 hinzu, daß „Menzius hinweisen will auf das anderen Angepaßte, Verführende in der Redeweise" des Betreffenden. Damit scheint mir etwas zu viel herausgelesen zu werden. Meng tse gebraucht allerdings das Wort ktte was vermutlich gleichbedeutend mit po-lao fö „der Würger" oder „Neuntöter" ist, und der Würger ahmt die Stimmen der Singvögel nach, aber Meng tse wird schwerlich etwas anderes im Auge gehabt haben als die Unvollkommenheit (von seinem Literatenstandpunkte aus) und Unverständlichkeit der fremden Sprache. Das JVe yuan sagt mit Recht unter "jg": „es ist ein Vergleich mit der Unverständlichkeit des Vogelgezwitschers". Ich selbst erinnere mich des Ausspruches meines chinesischen Lehrers vor
140
I, 287,20 — 288, 3 ( f , des tschung-schu φ I t und des tschung-schu scheng
Π, 26,13 — 26, 27
235
Φ • ^ (schang-schu bezeichnet auch die Personen, tschung-schu nur die Behörde) ist aus den Angaben von Τsin schu, Kap. 24 fol. 8r°ff., T'ung tien, Kap. 21 fol. 8r°ff. u. Kap. 22 fol. lr°ff., Tcung tschi, Kap. 52 fol. 8rff. und Kap. 53 fol. lr°ff. zusammengestellt. Was K. Asakawa in seinem Werke The Early Institutional Life of Japan, in dem fast ein Drittel über The Political Doctrine of China handelt, S. 224 über die Zentralregierung zur späteren Han- und Tsin-Zeit sagt, ist sehr wenig und nicht richtig. — Das Wort scheng ist auf eine merkwürdige Art zu seiner später so gewichtigen Bedeutung gekommen. Im TsHen Han schu, Kap. 7 fol. lv° wird der Ausdruck scheng tschung $ φ für „innerer Palast" gebraucht statt des üblichen kin tschung ^ ψ . Dazu bemerkt der bekannte Archivar Ts'ai Yung ^ aus dem 2. Jahrhundert (s. I, 412): „Der Vater der Gemahlin des Kaisers Yuan 76 (48—33 v. Chr.) hatte den persönlichen Namen Kin der „tabu" war, daher sagte man scheng tschung statt kin tschung". Yen Schi-ku scheint aber einige Zweifel in die Richtigkeit dieser Erklärung zu setzen, wenigstens fügt er hinzu: „scheng heißt aufpassen (tsch'a Der Name will also sagen, daß jeder, der diese Stätte betritt, aufpassen und gut hinsehen soll und nicht gedankenlos eintreten darf". Der Ausdruck scheng tschung hat sich jedenfalls nicht erhalten, wohl aber das Wort scheng in der Verwaltungs-Terminologie. Dieser Wortwandel bei einem wichtigen Begriffe ist ein lehrreiches Beispiel für das oft tiefgreifende, oft aber auch aufschlußreiche System des „tabu" im Chinesischen. Eine sehr umfangreiche, durch eine Fülle von Beispielen beleuchtete Untersuchung über Arten, Gründe und Wirkungen des „tabu" hat der ausgezeichnete Historiker Tsch'en Y u a n ßf[ i§ unter dem Titel Schi hui kcü Ii {£. f|t {jftj im Yenching Journal of Chinese Studies 1928, Heft 4, S. 537ff. veröffentlicht. Auch der hier vorliegende Fall ist auf S. 556 erwähnt. Unabhängig davon istE. H a e n i s c h s Aufsatz Die Heiligung des Vater- und Fürstennamens in China (Berichte über die Verhdlg. d. Sächs. Ak. d. W. Bd. 84. (1932) 4. Heft). Er gibt auch eine Liste der persönlichen Kaisernamen, die während der betreffenden Dynastie „tabu" waren. 26,13. K. Asakawa a. a. 0 . S. 212 gibt die Zahl der Provinzen im TsinReiche auf 17 an. Nach Τsin schu, Kap. 14 fol. 3v°sind es tatsächlich 19; sie werden an dieser Stelle mit Namen aufgeführt. 26, 27. Mit welchen unmöglichen Zahlen die chinesischen Geschichtschreiber unbedenklich hantieren wenn sie über die Bevölkerimg ihres Landes schreiben, zeigt sich bei der Angabe des T'ung-kien: 2459840 Familien soll das Tsin-Reich im Jahre 280 gezählt haben, das sei nur ein Zehntel der Bevölkerung des Han-Reiches gewesen. Hu San-sing Ξ ^ , der Kommentator des Tse tschi t'ung-kien im 13. Jahrhundert, bemerkt dazu: „Zu Anfang der Periode yuan-schi jt fo (1 bis 6 n. Chr.) bestand die Bevölkerung aus 13233612 Familien mit 59194978 Köpfen; während der blühendsten Zeit der Han, zu Beginn der Regierung Huan tis tS fä (147—167), waren es 26070906 Familien mit 50066856 Köpfen. Nachdem Wei auch Schu einverleibt hatte, betrug im 4. Jahre king-yuan Hk 7C (263) die Bevöl-
236
Π, 28,28 — 31, Ii
kerung einschließlich Schu 943423 Familien mit 5372891 Köpfen. Die Kopfzahl erreicht also ein Zehntel der Han-Bevölkerung, aber die Zahl der Familien erreicht sie nicht ganz". Wenn hier nicht ein Druckfehler vorhanden ist, läßt sich die Rechnung nicht verstehen: 26 Millionen Familien mit 50 Millionen Köpfen 13t natürlich eine Unmöglichkeit, zumal wenn 13 Millionen Familien vorher 59 Millionen Köpfe gezählt haben sollen, d. h. etwa 4 y2 Mitglieder auf die Familie. Die 2 y2 Millionen der Tsin erreichen zwar ein Zehntel der 26 Millionen nicht ganz, aber wenn man auch nur 4 Personen auf die Familie rechnet, erhält man immer schon ein Fünftel der Kopfzahl der Han-Zeit. Eine Vermehrung der Bevölkerung auf das Doppelte innerhalb von 146 Jahren ist möglich, aber ein Absinken auf ein Zehntel in 133 Jahren kaum glaublich. Die Zahlen von 263 können sich nur auf Wei und Schu ohne Wu beziehen; die rund 950000 Familien würden aber das Zehntel der 13 Millionen von 1 n. Chr. längst nicht erreichen, während man für die Kopfzahl von rund 5x/4 Millionen die unmöglichen 50 Millionen von 147 heranziehen müßte, wenn das Zehntel zutreffen sollte. Leider sagt Hu San-sing auch nicht, woher er seine Zahlen hat; die Bevölkerungslisten des Hart schu in Kap. 28a und 28b ergeben für das 2. Jahr yuan-schi (2 n. Chr.) rund 11150000 Familien. Es ist ein hoffnungsloses Unternehmen, mit den chinesischen Zahlenangaben, auch wenn sie sich noch so genau gebärden, zu einer Schätzung zu gelangen. Vergl. Anm. zu II, 321, 32. 28, 28. Auf den Namen Po-t'iao Hü, alte Aussprache Pä-t'iu als Wiedergabe des indoskythischen Königsnamens Bazadeo = Väsudeva hat schon Parker in The Imperial and Asiatic Quarterly Review 1902, S. 384f. hingewiesen. Ein Väsudeva kommt unter den Namen der Kusän- oder indoskythischen ( = Yüe-tschi-)Könige um diese Zeit in der Tat vor. Nach V i n c e n t A. S m i t h , The Early History of India S. 255 soll er der letzte der großen Kusän-Könige gewesen, und mit seinem Tode, der gleichzeitig mit dem Emporkommen der Sassaniden in Persien gewesen wäre, das Reich der Indoskythen auseinandergebrochen sein (a. a. O. S. 202). Beide Ereignisse hätten im Jahre 226 stattgefunden (a. a. O. und S. 259). Damit wäre natürlich, die Richtigkeit der Identifikation der Namen vorausgesetzt, die chinesische Angabe nicht zu vereinigen. Es müßte also auf einer Seite ein Irrtum vorliegen, oder aber, da es mehrere Väaudevas gibt, sich um einen anderen handeln. Vgl. auch Chavannes' Bemerkung dazu in T'oung Pao Ser. II Bd. V, S. 489f. 31, 4i. Ich gebrauche den Ausdruck „Horde" für das chinesische jrn 515, weil er angemessener als „Stamm" oder dergl. ist. „Horde" ist nichts anderes als das alte türkische Wort ordu, das „Lager" bezeichnet. Es ist aus dem Türkischen in das Persische und dann in das Hindustani (urdu) übergegangen. Im Mongolischen ist es als ordo noch erhalten, vermutlich hängt auch der Name des Ordos-Gebietes damit zusammen; auch im Russischen lebt er als orda weiter. Das h von „Horde" in den abendländischen Sprachen scheint willkürlich. „Goldene Horde" als Bezeichnung für die Tartaren an
Π, 32, 9 — 82, 43
237
der Wolga bedeutet „Königliches Lager" oder „Palast". Näheres in Yule und Burnell, Hobson-Jobson S. 639f. unter oordoo und bei Pelliot in T'oung Pao Bd. XXVII, S. 208ff. Mit „Stammesgruppe" habe ich das in diesen Texten oft gebrauchte Wort lo wiedergegeben, das nach K'ang-hi bedeutet: „ein Ort, wo eine Gruppe von Menschen wohnt", Λ J f I t fi. 32, 9. Der Text des Τsin schu sagt, daß die Hiung-nu von außerhalb der Grenzwälle „in Ho-si Μ ffi, unter den Wällen des alten Yi-yang g angesiedelt wurden. Ich weiß nicht, was mit dem „alten Yi-yang" gemeint ist, und die Verfasser der großen geographischen Werke scheinen es auch nicht gewußt zu haben. An das heutige Yi-yang in Ho-nan, südlich von Ho-nan hien (vergl. auch Chavannes, Mem. hist. I, 306 Anm. 1 und II, 76 Anm. 2) kann natürlich nicht gedacht werden. Ho-si ist ein wenig bestimmter Begriff, man sollte aber hier an die Gebiete des nördlichen Schen-si denken, südlich von der Gegend, wo die alte Grenzmauer verlief (s. I, 242). 32, 3i. Eine Übersicht über die Ansiedlung der fremden Volkstämme in den Nordprovinzen zur Han- und Tsin-Zeit und über die damit verbundenen Gefahren gibt auch das historisch-geographische Werk Tu schi fang yü ki yao Kap. 3 fol. 18r°ff. 32, 43. Wieger in seinen Textes historiques S. 1000 weiß zu erzählen, daß die Sien-pi an der Quelle des Jenissei und der Lena in Sibirien gesessen hätten, daß sie dann zum Baikal-See vorgedrungen seien und schließlich die verlassenen Gebiete der Hunnen, das Orkhon-Tal und die Ebene der östlichen Mongolei, in Besitz genommen hätten. Das könnte die Annahme stärken, daß die Sien-pi Türken seien. Indessen ist Wiegers Schilderung ein reines Phantasiegebilde, das durch keine chinesische Quelle gestützt wird. Nicht einmal das T'ung-kien, das er seinen Erzählungen zu Grunde legt (unter jjk TG 2. Jahr), weiß davon etwas, von den älteren Werken ganz zu schweigen. Sse-ma Kuang sagt, der Häuptling des So-t'ou ^ gjlf-Stammes von den Sien-pi, der T'o-pa Li-wei j ] Wi, habe im Jahre 261 seinen Sohn zur Audienz geschickt. Seine Vorfahren hätten in den Wildnissen des Nordens gesessen, seien dann nach Süden zu dem „großen Sumpf", Jz W, und später abermals nach Süden in die ehemaligen Gebiete der Hiung-nu vorgedrungen. Was mit dem „großen Sumpf" gemeint ist, wissen wir nicht, Sse-ma Kuang hat es vermutlich auch nicht gewußt, aber sicherlich nicht der Baikal-See, der im Chinesischen immer pei hai -jb das „Nordmeer", heißt und den man kaum als einen „Sumpf" bezeichnen wird. Die ältesten Berichte, die wir über die Sien-pi haben, finden sich, wie schon früher erwähnt, in dem verlorengegangenen älteren Wet schu (s. Anm. zu I, 328, 25) und in dem (später entstandenen) Hou Han schu, Kap. 120 fol. 6r°ff. Diese beiden aber wissen nichts von solchen Süd-Wanderungen, sondern sagen, daß die Wohnsitize der Sien-pi im Osten an den Liao-Fluß gegrenzt hätten, daß ihre Sprache mit der der Wu-huan übereinstimme und daß sie, ebenso wie diese, Tung-Hu-Völker seien. Demgegenüber können Angaben aus dem 11. Jahrhundert nichts bedeuten. Nord-Süd-Wanderungen hätten
238
II, 33, 33
sich höchstens in viel früherer Zeit im Osten, in den Gebieten der östlichen Mongolei, abspielen können, und unter dem „großen Sumpf" wäre dann der Dalai nor oder der Buir nor oder ein anderer Steppensee zu verstehen, schilfige Wasserflächen, die weit mehr Sumpfartiges haben als der BaikalSee. Da die Tco-pa (So-t'ou, d. h. „Wickelkopf" ist vermutlich ein chinesischer Spottname) nach den chinesischen Quellen von den Sien - pi nicht zu trennen sind, können sie nicht vom Norden, sondern als Tung Hu nur vom Osten gekommen sein. 33,33. Zu Mu-jung Wei H JE, vergl. Giles, Biogr. Diet. No. 1545. (Dort ist der Name Mu-jung Hui umschrieben. Das Zeichen hat allerdings für gewöhnlich den Laut hui, ist aber nach dem K£ang-hi-Wörterbuch in dem vorliegenden Namen 3£ + I f = jiii wei zu sprechen.) Die Lebensbeschreibung im Tsin schu macht einige merkwürdige Angaben über die Herkunft des Sien-pi-Geschlechtes der Mu-jung. Es heißt dort (Kap. 108 fol. lr°): „Seine Vorfahren waren Abkömmlinge der Hiung-Fürsten „Bär", so hieß auch der Stammesname der Fürsten von Tsch'u, s. I, 142). Seit Generationen wohnten sie im Lande der nördlichen I -Barbaren, ihr Fürstensitz war in der Wildnis von Tse-meng (?). Ihre Bezeichnung war Tung Hu ^C ÄH· Später waren sie den Hiung-nu um mehr als 200000 Bogenschützen überlegen . . . Den Namen Sien - pi hatten sie von einem Berge entlehnt. Der Urgroßvater (von Mu-jung Wei), Mo-hu-pa fH hatte im Anfang der Weü-Herrschaft seine Stammesverbände nach Liao-si geführt und dort angesiedelt. Dann hatte er dem Kaiser Süan ΐ£ ti (Sse-ma I) bei der Bekämpfung von Kung-sun Yuan -β· -f?, t)Sj (s. II, 12) Gefolgschaft geleistet und war wegen seiner Verdienste hierbei mit dem Titel Schuai-yi wang $ |j| ΞΕ (d. h. „der Gerechtigkeit folgender Fürst") ausgezeichnet worden. Damals richtete er seinen (Vasallen-) Staat nördlich von Ki-tsch'eng Μ ££ (in Tach'ang-li H 3ÜS?) ein. Zu jener Zeit wurden in Yen und in Tai f t (nördliches Ho-pe'i und nordöstliches Schan-si) von den Leuten vielfach Mützen mit „Schüttelblumen" (pu yao ^ eigentlich „beim Gehen schüttelnd", es waren aus Silberschnüren gedrehte Blumenstengel, die von den Frauen in's Haar gesteckt wurden und beim Gehen sich hin und her bewegten, Ts'e-yuan) auf dem Kopfe getragen. Als Mo-hu-pa sie sah, mochte er sie gern, er band sein Haar zusammen und bedeckte es mit einer solchen Mütze,, die Stammesverbände nannten ihn deshalb pu-yao. Diese Laute wurden später irrtümlicherweise in mu-jung umgewandelt. Andere sagen wieder, der Ausdruck bedeute: nachstreben (mu) dem Wirken der beiden Urkräfte (yang und yin, Himmel und Erde) und übernehmen das Bild (jung) der drei Gestirne (Sonne, Mond, Planeten), und sei so zum Namen des Geschlechts geworden." Von diesen drei Erklärungen ist jede so viel wert wie die anderen. Dagegen findet sich eine sehr viel ansprechendere in den bereits früher erwähnten (s. Anm. zu I, 328, 25) „Untersuchungen über die Sprache der Sien-pi" von Fang Tschuang-yu im Yenching Journal of Chinese Studies 1930, Heft 8, S. 1436ff. Fang weist darauf hin, daß die
Π, 34,
28
— 48,
5
239
Silben baga in dem mongolischen bagatur und dem alttürkischen baga im Wel schu und T'ang schu durch H |f mo-ka wiedergegeben werden. Die Laute von H mo, japan. baku und Ü mit, japan. bo liegen dicht bei einander, also muß auch das letztere feine Sien-pi-Silbe ba vertreten. Wenn nun der einheimische Name auch mit dem chinesischen pu-yao vertauscht werden konnte, muß Mu-jung stark an das letztere angeklungen haben. Also deutet auch dies auf ein anlautendes ba, und der Name muß etwa ba-yung gelautet haben. Fang glaubt darin den alten Fürstentitel der nördlichen Steppenvölker bayan wiederzuerkennen, der bei den Tungusen und später bei den Mongolen und Türken viel gebraucht sei und „glücklich" bedeute. Er kommt auch als bayin und bain vor. Auch die chinesischen Umschreibungen mo-yil Μ mu -yü H |, mu-yü-Jcen j | ® und po-yang wang Ö IE (Schi ki, Kap. 110 fol. 20v°) führt Fang auf dasselbe Wort zurück. 34, 28. Kuan-k'iu Kien # hatte dank den Verdiensten seines Vaters unter Ts'ao P'eT einen raschen Aufstieg hinter sich und verfügte selbst über bedeutende Fähigkeiten. Die Geschichte seiner Tätigkeit in den koreanischen Grenzgebieten findet sich in seiner Lebensbeschreibung Wel tschi, Kap. 28 fol. 5v°f. Kuan-k'iu ist ursprünglich ein alter Landschaftsname in Schan-tung. Kuan-k'iu Kiens Kämpfe gegen Kao-kou-li sind eingehend dargestellt in der Abhandlung von H i r o s h i I k e u c h i , The Chinese Expeditions to Manchuria under the Wei Dynasty in Memoirs of the Research Departement of the Töyö Bunko No. 4, S. 71ff. 35, 35. Über die Kämpfe der Römer mit den Germanen und das Verhalten der letzteren auf den beiden Rheinufern ist Näheres bei Mo mm s e n , Römische Geschichte V, 24ff. und llOff. zu finden. 41, 3. Die Hauptquellen für die Geschichte des Hiung-nu-Geschlechtes der Liu m und ihres Staates sind das Schi leo kuo tsch'un-ts'iu (s. Anm. zu I I , 3,39), Kap. 1 bis 10 (in der Ausgabe der Han Wel ts'ung schu die ersten drei Abschnitte) und Tsin schu, Kap, 101 bis 103. Alle drei stimmen meist wörtlich überein; wo das Original zu suchen ist, bleibt eine offene Frage. 41,5. Das Tain schu schreibt statt Liu Yuan f[i] tJSI den Namen Liu Yuan-hai φ] 7C da der persönliche Name des Kaisers Kao tsu von der T'ang-Dynastie war, unter der das Tsin schu entstand. 43, 5. Die Lage von Tso-kuo tsch'eng ü Hü ist mit einiger Sicherheit nachzuweisen. Der Kommentator des T'ung - kien, Hu San - sing, bemerkt zu dem Namen (Kap. 85 fol. 37v°): „Nach Tu Yus fä T'ung tien war in Li-schi SS ^ der Sitz Tso-kuo tsch'eng des südlichen Schan-yü. Wenn auch Liu Yuan (der doch Schan-yü war) erst nach Tso-kuo übersiedelte, so muß dies doch wohl im Gebiet von Li-schi gewesen sein". Das Τα Ts'ing yi t'ung tschi, Kap. 105 fol. fol. 5v° übernimmt diese Angabe und erklärt: „Tso-kuo tsch'eng war etwas über 20 Ii nördlich von Yung-ning tschou τΚ ^ iW · Nach dem T'ung tien war Tso-kuo tsch'eng im Norden des Kreises Li-schi hien." Es ist mir nicht gelungen, eine solche Angabe im T'ung tien aufzufinden. Kap. 194 fol. lv° heißt es, daß „Wu ti von Wei die fünf Horden
240
II, 48,12 — 46,37
abteilte und in Si-ho ® inj die Präfekturen Li-schi u. a. einrichtete", und das Kapitel über die Südlichen Hiung-nu im T'ung tien (Kap. 195 fol. 5v°ff.) gibt eingehende Berichte über die mehrfachen Verlegungen des Sitzes des südlichen Schan-yü, aber als letzte die von 49 n. Chr. nach Meü-tsi ü in Si-ho. Meü-tsi lag nach dem Tu schi fang yü ki yao, Kap. 42 fol. 2v° zur Han-Zeit nordwestlich von Fen-tschou 2Ö- iW in Schan-si. Der Name Li-schi kommt schon im 3. Jahrhundert v. Chr. vor (Schi ki, Kap. 4 fol. 36r°). Der Ort gehörte seit der Han-Zeit zu der Präfektur Si-ho und entspricht dem modernen Yung-ning west-nord-westlich von Fen-tschou. „Hier begann Liu Yuan seinen Aufstand", sagt das Fang yü ki yao. Ich weiß hiernach nicht, wie Hu San-sing zu seiner Behauptung gekommen ist. Indessen deuten sowohl der angebliche wie der wirklich nachweisbare Name im T'ung tien, Li-schi und Meü-tsi, für den Sitz des südlichen Schan-yü in die gleiche Gegend bei Yung-ning, das heute wieder Li-schi hien heißt, nordwestlich von Fen-tschou. Hier werden wir also Tso-kuo tsch'eng zu suchen haben, dessen Name sonst in der Literatur nicht vorkommt. Das T'ung tien, Kap. 179 fol. 2r° behauptet, in einem gewissen Gegensatz zu den ihm zugeschriebenen Angaben, unter Tsin tschou § M, daß „hier Liu Yuan sich als Han bezeichnete, den Thron sich anmaßte und seine Hauptstadt errichtete". Tsin tschou ist das heutige Lin-fen hien (5K oder P'ing-yang φ ßü amFen ho. So sehr viel wahrscheinlicher es an sich wäre, daß Liu Yuan an diesem schon im hohen Altertum bekannten Orte seine Hauptstadt errichtete, statt in dem entlegenen Li-schi, so geben doch weder das Tsin schu noch das Schi leo kuo tsch'hn-tsHu irgend einen Anhalt dafür, im Gegenteil sprechen beide wiederholt von Li-schi als der Hauptstadt, und das Tsin schu, Kap. 101 fol. 8r° sagt ausdrücklich unter dem Jahre 308, daß „Liu Yuan damals (also vier Jahre später) seine Hauptstadt nach P'ing-yang verlegte". 43,12. Es ist auffallend, daß Liu Yuan den Titel Han wang ΞΕ „König von Han" wählt. Das Schi leo kuo tsch'un-ts'iu in Han Wei tslung schu, Abschn. I, fol. 3r°, fügt hinzu: „er hielt es für richtig, von der Bezeichnung huang-ti (Kaiser) abzusehen". Offenbar wollte er zunächst ein ausreichendes Maß wirklicher Macht erwerben, ehe er den höchsten Titel führte. 43, 43. M a t h i a s T s c h a n g nennt in den Synchronismes chinois S. 183, Schi Lo 5 ifö „brigand de profession". Das ist ein sehr hartes Urteil, das weder den Zeitumständen noch der Geschichte des Mannes gerecht wird. 45, 39. Der erste, so folgenschwere Einmarsch der Tco-pa in Schan-si ist geschildert im 1. Kapitel des Wei schu, den Annalen der späteren mächtigen Dynastie des Nordens. 46, 37. Als erste der großen Bücherkatastrophen, in denen das im Kaiserpalast aufgespeicherte Schrifttum vernichtet wurde, gilt in der orthodoxen Geschichtschreibung die „Bücherverbrennung" von Schi huang-ti (s. I, 247ff.), als zweite die Zerstörung von Tsch'ang-ngan bei der Vernichtung von Wang Mangs Herrschaft im Jahre 23 n. Chr. (s. I, 385). Näheres über die Bücherkatastrophen hat W y l i e , Notes S. I l l f f . der Einleitung.
II, 48,15 — 64,24
241
48, is. Das Verhältnis von Wang Mi 3ί und Schi Lo 5 Μ erscheint in verschiedenem Lichte und dem entsprechend auch die blutige Tat Schi Los, je nachdem man die Angaben in der Lebensbeschreibung des ersteren (Tain schu, Kap. 100 fol. 3v°f.) oder in der des letzteren (a. a. O., Kap. 104 fol. 8r°ff) zugrunde legt. 49, 42. Die für die ganze damalige politische Lage in Schan-si und Ho-peü, besonders für das Verhältnis der Chinesen zu den dort siedelnden Fremdvölkern kennzeichnende Geschichte von dem Kampfe und Untergange Liu Kuns S(| 3U ist ausführlich dargestellt in der Lebensbeschreibung des letzteren in Kap. 62 des Tsin schu. 50, 27. Das Schi leo . . . (Ausgabe von 1781 — s. Anm. zu II, 3, 39 —, wie auch bei den folgenden Zitaten) gibt im 4. Kap. sehr eingehende Schilderungen von den letzten Vorgängen in Pcing-yang während des Jahres 317, doch scheint hier viel romantische Ausschmückung verwendet worden zu sein. 51,7. Die Eingaben, die von den Würdenträgern von Tsin angeblich an Sse-ma Jui ^ gerichtet wurden, um ihn zur Thronbesteigung zu veranlassen, finden sich im 6. Kapitel des Tsin schu fol. 2v°ff. und 7r°f. 51, 28. Der Name Kien-ye Ü£ Ut oder J|ß für Nanking wurde von Yuan ti 7C Ift in Kien-k'ang umgewandelt, weil Ye der persönliche Name des Kaisers Min ti war. Vergl. Anm. zu II, 8, 29. 53,19. Näheres über diese Lehre des Konfuzius und die Stellung der Konfuzianer dazu siehe in meinen Studien zur Geschichte des konfuzianischen Dogmas S. 276ff. und 288.
3. Kapitel. 54, 24. Die Benennungen „westliches" und „östliches Tsin" dürften erst zur Sung-Zeit aufgekommen sein. Sse-ma Kuang hat sie noch nicht, dagegen findet sich im T'ung tschi am Schlüsse des Kapitels 10a die Bemerkung: „Die vorstehend behandelte Zeit von dem Regierungsantritt Wu tis if? bis zu Min ti 6g iff, d.h. im ganzen 52 Jahre, bildet die Periode des westlichen Tsin, mit der Regierung Yuan tia 7C 'S? in Kiang-tung ff ^ beginnt das östliche Tsin". Es scheint freilich nicht sicher, ob die Bemerkung von dem Verfasser Tscheng Ts'iao Μ ίϋ (Mitte des 12. Jahrhunderts) selbst herrührt. Das K'ao tscheng ^ üi zum Kang-mu (eins der sieben Kommentarwerke, s. 1,268) von 1359 zu Ü£ 1. Jahr 3. Monat gebraucht den Ausdruck „östliches Tsin" ohne weitere Erklärung. Im Kang kien yi tschi lu jjf? Hi J* einem Auszug aus dem T'ung-kien kang-mu von 1711, sagt eine Glosse zwischen den Abschnitten über das „westliche" und über das „östliche Tsin" in Kap. 31 fol. 5r°: „Die Hauptstadt wurde Kien-k'ang in Kiang-tung, daher der Name östliches Tsin". Daß bei der Wahl dieser geographisch schwer zu rechtfertigenden Bezeichnungen nicht Erwägungen weltanschaulich-politischer Art mitgesprochen haben sollten, ist mir sehr unwahrschein16
F r a n k e , Gesch. d. chines. Reiches I I I .
242
II, 56,29
lieh. Wie scharf und mit welcher Ablehnung der Wirklichkeit die Konfuzianer zwischen der Zeit bis zum Ende der Tsin-Dynastie als einer Zeit der (fingierten) Reichseinheit und der dann folgenden Periode der Süd- und Nord - Dynastien ohne Zentralherrscher scheiden, zeigt Hu San-sing in einer Bemerkung zu T'ung-kien, ^t (von der Sung-Dynastie des Südens) I. Jahr, in der er behauptet, Sse-ma Kuang habe während der Zeit, wo „die Tsin das Weltreich besaßen", eine andere Terminologie für die Herrscher der verschiedenen Staaten angewandt als jetzt (d. h. von 420 ab), wo „er die Methode für Einzelstaaten (^ij pH) befolge". Und das Yi tschi lu führt in einer Vorbemerkung zu dem Abschnitt über die Sung-Dynastie (des Südens) die Thronfolge von der Tsin-Dynastie über die Südstaaten bis zur Tsch'enßÜ-Dynastie (s. II, 176ff.), im Norden von der Weii-Dynastie (s. II, 182ff.) bis zur Sui-Dynastie, die Nordstaaten vor den We'i bleiben außer Betracht, ebenso werden in den Geschichtswerken, selbst im T'ung tschi, nur die von 420 ab bestehenden Staaten als solche behandelt, Tschu Hi unterscheidet sogar in seinen fan Ii /L (der „Gebrauchsanweisung") zum Kang-mu ausdrücklich zwischen den ,,Rebellen"-Staaten im Tsin-Reiche vor 420 und den „zwischen Tsin und Sui bestehenden Teilstaaten" als zu Recht bestehenden, obwohl es zum Teil dieselben sind! 56, 29. Die Frage nach der Volkszugehörigkeit des Kin Tschun φτ ijl ist nicht unerheblich, aber nicht mit Sicherheit zu beantworten. W i e g e r , Textes historiques S. 1072, erklärt ihn für einen Chinesen, das Tschung kuo jen ming tats'e tien für einen Hiung-nu, beide ohne Angabe einer Quelle. Die Handlungsweise und die Reden des Mannes deuten jedenfalls auf chinesische Herkunft als das Wahrscheinlichere. Er läßt nach dem Schi leo ..., Kap. 4 fol. 12r° und dem T'ung-kien, ^ c Ä 1. Jahr 6. Monat dem TsinKaiser melden, daß „das kümmerliche Gesindel vom Geschlechte Tsch'u-ko JÜ 45- Liu Yuans infolge der Unruhen im Reiche der Tsin sich ungesetzlicherweise den Auftrag des Himmels angemaßt und zwei Kaiser habe im geheimen verschwinden lassen; er bäte, die Särge in Empfang nehmen zu lassen usw." Es ist kaum anzunehmen, daß ein Hiung-nu sich so über sein eigenes Volk ausgelassen haben würde, viel natürlicher erklären sich solche Reden wie Handlungen durch die Verachtung, mit der der Chinese auf die „Barbaren" heruntersah. Es muß chinesische Untertanen genug im Staate der hunnischenHan gegeben haben, und auch die Damen des Harems werden vorzugsweise aus den Chinesinnen ausgesucht worden sein. — Das Wort Tsch'u (so ist das Zeichen Jf, hier zu sprechen ist hunnisch, aber nicht näher zu erklären. Im Hou Han schu, Kap. 103 fol. llv°, wo es zum erstenmal erscheint wird dazu bemerkt: tschcu-ko ist eine hunnische Bezeichnung (ÖJ und Hu San-sing gibt im T'ung-kien, ^ (Spätere Han-Dynastie) 1. Jahr 12. Monat an: ,,tsch'u-ko ist eine besondere Abart der Hiung-nu". — Für den Ausdruck tHen wang 3E im Schi leo ... , im Tsin schu, Kap. 102 fol. 25r und im T'ung-kien liest der Text des Schi leo ... in den Han Wet ts'ung schu, Liu Yuan fol. 7v° ta wang jz I , was vieles für sich hat.
II, 57,19 —
60,10
243
Das Fa-ming zum Kang-mu, jz Μ 1. Jahr 10. Monat, schließt folgende Betrachtung an den Bericht über die Taten des Kin Tschun: „Der Herrscher Chinas ist vom Himmel eingesetzt. Ob er in Freude oder in Trauer ist, ob er bestehen bleibt oder zugrunde geht, das fließt dahin mit dem Strome des Alls. Wenn aber ein Liu Ts'ung §ij mit seinen Hiung-nu-Kreaturen sich seiner zu bemächtigen wagt und ihn in Elend und Schande bringt, so macht er sich schuldig nicht nur gegenüber dem Mittelreich, sondern auch gegenüber dem Herrscher seiner Zeit, ja in Wirklichkeit gegenüber dem Herrn des Himmels. So lieh der Himmel dem Kin Tschun seine Hand, daß er des Verbrechers Geschlecht hinschlachtete und seinen Leichnam vergewaltigte; bis an seines Vaters Gebeine drang das Verderben, und Feuer erreichte den Tempel seiner Ahnen. Wahrlich die Vergeltung, die der Himmel an Liu Ts'ung übte dafür, daß er zwei Kaiser schändete, entspricht wohl der Größe seiner Schuld. Wo des Himmels Gesetz so offenbar wird wie hier, da müssen die Nachkommen von Furcht ergriffen werden." Auch den Dogmatikern des 13. Jahrhunderts war hiernach ein völkisches Empfinden noch lebendig. 57,19. Aus der Fassung des überall gleichlautenden Textes (Tsin scku, Kap. 104 fol. 24v°, Schi leo . . . , Kap. 12 fol. 20v° und T'ung-Jcien a. a. O. 11. Monat fol. 16v°) ist nicht zu ersehen, ob die hundert Personen lebendig oder tot mit Liu Ts'an begraben wurden. 58,31. Es ist ein Irrtum, wenn Grosset, Histoire de VExtreme-Orient I, 247, angibt, Tschao l§ sei der Name des „Hiung-nu-Clans" gewesen, der „sich von 304 ab Schan-sis bemächtigt habe". 59,13. Nach Schi leo . . . , Kap. 76 fol. lr° stammten die Li $ aus Lüo-yang P& ßü nordwestlich von Han-tschung. Ihre Vorfahren aber hatten in Pa-si Ei ffi, der Gegend von Pao-ning Sfi, in Sse-tsch'uan gesessen und waren Ts'ung schi ^ Κ- Dieser Ausdruck wird in den Wörterbüchern mit Pa-yi Ε. Μ gleichgesetzt, dem Namen eines Thai-Volkes, das zu der nördlichen Gruppe dieser Familie gehört und später an den Grenzen von Yün-nan angetroffen wird, im 3. und 4. Jahrhundert aber offenbar viel weiter nördlich wohnte, wie denn auch das Schi leo . . . sagt: ,,Vor Alters war die Provinz Pa Land der Man der südlichen Stämme". Vergl. F. W. K. Müller, Vocabularien der Pa-yi und Pa-po-Sprachen in T'oung Pao Bd. III, S. Iff. 60, ίο. Die Gründung des Staates Tsch'eng in Sse-tsch'uan durch Li T'e ^ # und Li Hiung ^ wird eingehend geschildert in den Lebensbeschreibungen der beiden im Tsin schu, Kap. 120 und 121, sowie im Schi leo . . . , Kap. 76 und 77 und in mehreren Abschnitten des Hua-yang Jcuo tschi Φ 18» Hl einer Sammlung von Aufsätzen über Geschichte und Landeskunde von Sse-tsch'uan. Das zuletzt genannte Werk stammt von Tsch'ang K'ü einem Beamten im Tsch'eng-Staate um die Mitte des 4. Jahrhunderts, der also den Vorgängen dort persönlich nahe stand. Hua-yang bedeutete zu der damaligen Zeit eine Gegend zwischen Tsch'eng-tu und Hantschung. Das Werk ist nur in stark verkürzter und wohl auch mehrfach veränderter Form auf uns gekommen, wie sie zur Sung-Zeit festgestellt 16»
244
I I , βΟ, 35
wurde. Siehe See kKu ..., Kap. 66 fol. 5v°ff. Über den ersten Namen des Staates bestehen für den Herausgeber des Schi leo ... anscheinend Zweifel. Er bemerkt zu Kap. 177 fol. 8r°: „Das Hua-yang kuo tschi gibt den Namen des Staates (Hü H ) als T'ai Wu Tatsächlich heißt es in diesem Werke, ^ fol. 2r° von Li Hiung und wenige Zeilen später: ßfc 7G # 3 s (306). Die erste Stelle sagt also: „er nahm die Jahresbezeichnung tcai-wu an," die zweite: „er änderte (nach Annahme des Kaisertitels) die Jahresbezeichnung in yen-pHng um," aber im Tain schu, Kap. 121 fol. lv° heißt es ebenfalls, nachdem Li Hiung den Titel „König von Tsch'eng-tu" angenommen hat: i x ß j l Ä d. h. „als Jahresbezeichnung nahm er kien-hing" (304) und fol. 2r°: öfc ^ Θ -fc d. h. „er änderte die Jahresbezeichnung in t'ai-wu um" (im Jahre 306). Überliefert ist allerdings eine solche Bezeichnung t'ai-um nicht, vielmehr heißt das Jahr 305 kien-hing und das Jahr 306 yen-pHng. Offenbar hat Li Hiung zuerst die Bezeichnimg t'ai-wu angenommen, dann sie aber sehr bald wieder fallen lassen. Den Namen des Staates gibt Schi leo ..., Kap.77 fol. 8r° als Ta Tsch'eng jz jfö an, und dies ist auch der allgemein übliche. Ich glaube nicht, daß das Huayang kuo tschi etwas anderes gemeint hat. Hu San-sing zu Tcung-kien, Kap. 86 fol. 42v° verbreitet sich ausführlich über die angerichtete Verwirrung und läßt eine Jahresbezeichnung t'ai-iou (oder ta-wu) überhaupt nicht gelten. Warum der Name Tsch'eng gewählt ist, verrät uns keine Quelle. 60, 35. Ku-tsang ifrj®, dessen Lage C o n r a d y (Die chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan S. 111) nicht ermitteln konnte, ist eine alte, bekannte und während des 4. und 5. Jahrhunderts als ein Hauptort des Buddhismus berühmt gewordene Großstadt in Kan-su, das heutige Liang-tschou Μ oder, wie der amtliche Name lautet, Wu-wei Ä JÄ hien. Wu-wei war eine der um 120 v. Chr. gebildeten neuenProvinzen in dem eroberten Lande der Hiung-nu (s. 1,342 f.), und schon die Geographie der Han-Annalen (Kap. 28 b fol. 3r°) erwähnt Ku-tsang (ein hunnischer Name, während Wu-wei, d. h. „Heeresschrecken", chinesisch ist) als ersten Bezirk von Wu-wei. Nach Schi leo ..., Kap. 70 fol. 2v° machte Tschang Kuei im Jahre 306 Ku-tsang zu einer starken Festung. Nach der gleichen Quelle war „die Stadt ursprünglich von den Hiung-nu angelegt worden. Sie maß von Norden nach Süden 7 Ii und von Osten nach Westen 3 Ii. Sie hatte die Form eines Drachen, darum nannte man sie auch Stadt des ruhenden Drachen, Wo-lung tsch'eng g^ f t Ku-tsang hat in der Folgezeit noch eine bedeutende Rolle gespielt. Nach T o m a s c h e k , Kritik der älteren Nachrichten Uber den skythischen Norden I (Sitzungsber. d. Wiener Ak. d. Wissensch., Bd. 116, 1888, S. 715ff.), S. 743, war es den arabischen Geographen als Kadzdää oder Kudzä bekannt. Die Verfasser von Hüantsangs Lebensbeschreibung schildern Liang-tschou als „den allgemeinen Versammlungsplatz der Völker westlich vom Huang ho; die Kaufleute aus den Grenzgebieten der Si-fan (s I, 36f.), sowie aus allen Staaten östlich
Π , 6 2 , 1 0 — ββ, 13
245
vom Tstc 7C 1. J a h r , ist nicht näher zu bestimmen, und Tsch'i-ngan läßt sich nach dem Schui king tschu erkennen. E s heißt dort K a p . 2 fol. 17v°: „Der große Strom (Huang ho) fließt weiter nach Osten nördlich von Tsch'i-ngan vorbei,
Π , δ β , 32
255
dann fließt er weiter nach Osten, wo der T'ao-Fluß Μ (s. I, 6) mündet". Dazu bemerkt der Kommentar: „Tsch'i-ngan heißt auch Ho-kia ngan fBJ )ψ (vom Fluß gepreßtes Gestade); . . . das Gestade ist 400 Fuß breit". Das Wu Yüe tsch'un-tsHu ^kM^lik, ein Werk der Han-Zeit (s. W y l i e , Notes S. 32 und I, 178) aber sagt: „Ich (Yü) setzte meinen Weg fort nach Westen nach Tsi schi und überschritt südlich Tsch'i-ngan". Tsi schi oder Tsischi schan ist der Name jenes Felsenriegels, der 75 km nordwestlich der Stadt Ho in Kan-su den Huang ho einengt (s. I, 6), Tsch'i-ngan muß also eine Gegend am Huang ho oberhalb der Mündung des T'ao ho sein, wobei man zweifelhaft sein kann, ob es auf dem südlichen oder nördlichen Ufer liegt. Wenn Kin-tsch'ang tsch'eng, vermutlich ein befestigter Platz, nordwestlich davon lag, so muß es sich bei den Kämpfen um die Gegend zwischen Si-ning ho ® 3§£ Μ und Huang ho handeln. Es ist ein groteskes Mißverständnis, wenn Giles, Biogr. Diet. Nr. 114 Tschang T'ien-si sich bei Kin-tsch'ang in Ho-nan ergeben läßt. Der Name Kin-tsch'ang für die Stadt Ho-nan fu kommt nach Giles selbst erst im 12. Jahrhundert auf. 86, 32. Es ist einigermaßen verwirrend, wenn von Schi-i-kien ff" (auch geschrieben) f | i® Wei schu, Kap. 1 fol. 12r° gesagt wird: „Im Jahre 340 verlegte er seine Hauptstadt nach dem Palast von Scheng-lo ® ^ in Yüntschung fli φ " und: ,,im Jahre 341 im Herbst im 9. Monat erbaute er die Stadt Scheng-lo acht Ii südlich von der alten Stadt". Von dem Vorgänger Schi-i-kiens berichtet die gleiche Quelle fol. 11 v°: ,,er ummauerte das neue Scheng-lo, die Stadt lag 10 Κ südöstlich von der alten Stadt". Dann heißt es von T'o-pa Kuei 3ü Kap. 2 fol. 2v°: „Im 2. Monat (386) begab er sich nach Scheng-lo in Ting-siang %. Ü " . Daß es sich bei diesen Angaben um die gleiche Gegend handeln muß, ist sicher, um so auffallender scheint es, daß Scheng-lo einmal nach Yün-tschung und einmal nach Ting-siang verlegt wird. Der Name Yün-tschung hat offenbar nicht immer genau dieselbe Gegend gedeckt. Zunächst bezeichnete er die schon am Anfang des 3. Jahrhunderts v. Chr. angelegte Mark zwischen dem Yin schan und dem Huang ho (s. I, 195), östlich etwa bis zum heutigen So-pcing iffl φ reichend. Zur HanZeit muß die Mark erheblich nach Süden, etwa bis zum heutigen So hien und nach Osten vielleicht bis gegen Ta-t'ung Jz ausgedehnt worden sein. Der nordöstliche Teil erscheint dann aber unter den Han als besonderer Verwaltungsbezirk (jg|5) mit dem Namen Ting-siang. Die Geographie der HanAnnalen (TsHen Han schu, Kap. 28 b fol. 7v°) führt ein Yün-tschung kün mit dem Hauptort Yün-tschung und ein Ting-siang kün mit dem Hauptort Tsch'eng-lo ßSE ^ auf. Yün-tschung soll nach T'ung tien, Kap. 179 fol. 5v° im Norden des Bezirks Ma-yi Q (das heutige So hien), also in der Gegend von So-pcing gelegen haben. Tschceng-lo ist natürlich identisch mit dem Scheng-lo der Wei-Annalen und ist vielleicht besser auch dort Tsch'eng-lo zu sprechen. Wo es zu suchen ist, ersieht man aus Tu schi fang yü ki yao, Kap. 44 fol. 39v°, wo es heißt: „Die von den Han gegründete Präfektur Ting-siang war die Präfektur Yün-tschung der nördlichen Wei". 40 Ii östlich von der Stadt Ting-siang
256
II, 87,2 — 87, 39
(380 Ii nördlich von So, also zwischen So-p'ing und Tokto) war die Residenz von Yün-tschung der Späteren Wei''. Die Namen Yün-tschung und Ting-siang sind also hier völlig durcheinandergeworfen und werden in der Tat auch in der späteren Literatur oft vertauscht. Scheng-lo in Yün-tschung und Scheng-lo in Ting-siang sind somit derselbe Ort, der in der Nähe des heutigen Ortes Khoringher gelegen haben muß. Wenn es im T'ung tien a. a. O. weiter heißt: „Das Yün-tschung, von dem der Kaiser Tao-wu iE Ä von der Späteren WeiDynastie (d. h. T'o-pa Kuei) seine Residenz nach P'ing-tsch'eng j$L verlegte (s. II, 109), war dieses (d. h. das in Ma-yi)", so muß es sich bei diesem letzteren Orte um die Gegend von Ta-t'ung handeln, wie denn auch das Kua ti tschi (Kap. 3 fol. 20 r°, auch Schi ki tscheng yi, Kap. 8 fol. 31v°) bestätigt, daß „das P'ing-tsch'eng hien der Han das Ting-siang hien in So tschou sei" (d. h. der nordöstliche Teil von Yün-tschung). Die „alte Stadt", von der mehrfach die Rede ist, kann nur die der Han-Zeit gewesen sein, die wahrscheinlich längst verfallen war. 87, 2. Der Name Kao-tsch'e oder Kao-kü ilj 3$., d. h. „hoher Wagen", sieht rein chinesisch aus und soll dem Volke gegeben sein wegen der von ihm benutzten Karren mit sehr hohen Rädern. Noch heute haben die Mongolen im östlichen Teile des Steppenlandes solche hohen zweirädrigen Karren, um die in der Regenzeit angeschwollenen Flüsse besser durchfahren zu können. Im T'ang schu, Kap. 217a fol. lr° heißt es: „Die Uiguren sind die Nachkommen der Hiung-nu. Da sie gewöhnlich Karren mit hohen Rädern zu gebrauchen pflegen, so wurden sie zur Wei-Zeit (4. bis 6. Jahrhundert) auch Kao-tsch'e genannt. Andere nennen sie Tsch'i-lo Hfc ^J (wohl verschrieben für Tölös), was in T'ie-lo Μ Wh verderbt worden ist" (vergl. Anm. zu II, 81, is).
87, 6. Ich bin hinsichtlich des Endes von Schi-i-kien dem Berichte von Schi leo . ., Kap. 37 fol. 14r° gefolgt. Das Τsin schu, Kap. 113 fol. 18r° weiß von der Ermordung nichts, sondern sagt nur, daß Fu Lo den König in die Berge des Yin schan gedrängt und daß einer seiner Söhne die Unterwerfung angezeigt habe. Im Wei schu, das in seinem ersten Kapitel die Geschichte der Tai-Könige kurz erzählt, heißt es (fol. 16r°), daß der König zwölf Tage nach seiner Rückkehr von den Kao-tsch'e in Yün-tschung gestorben sei. Vermutlich hat man hier aber den Vatermord verhüllen wollen. 87, 39. Zu den Angaben über die Tributsendungen aus West und Ost muß Nachfolgendes bemerkt werden: „Die blutschwitzenden Pferde" oder „Tausend-Zi-Pferde" oder „Himmels-Pferde" sind die seit der Han-Zeit in China so begehrten Pferde von Ferghana. Das Land Su-schen Hf mit den Pfeilen aus Hu-Holz ^ς wird schon im Schu king unter den Tung I („Ost-Barbaren") erwähnt und soll irgendwo im unbekannten Osten gelegen haben. Vergl. Legge, Chin. Cl. III, 12, wo auch die anderen Stellen aus der älteren Literatur angegeben sind. Man fragt sich vergeblich, was dieses fabelhafte Land zwischen den Staaten von Turkistan soll. Asbest, huo huan pu >)t iS ^ „feuerfestes Tuch", muß den Chinesen als fremdes Erzeugnis schon früh (ob vor der Han-
Π , 88, 30 — 9 δ , 30
257
Zeit, ist fraglich) bekannt geworden sein. Vergl. W y l i e , Asbestos in China in Chinese Researches^. 141ff.und L a u f e r , Asbestos and Salamander in T'oung
Pao Bd. XVI, S. 309ff. Was für Staaten „östlich des Meeres" gemeint sind, ist nicht festzustellen. 88, 30. Wenn Giles, Biogr. Diet. Nr. 1017 meint, „Fu Kien # g habe Lü Kuang S i t mit 70000 Mann abgeschickt, um Kumärajiva zu holen", so ist das unrichtig, Fu Kien verfolgte ganz andere Zwecke in Turkistan. Auch in dervon J. Nobel übersetzten Lebensbeschreibung des Kumärajiva (Sitzungsber. Pr. Akad. d. W. 1927 S. 217f.) ist natürlich das Meiste, was über Lü Kuangs Zug und seine Wegführung des Mönches erzählt wird, Legende. Davon, daß Fu Kien schon im Jahre 377 erklärt haben soll, er habe von Kumärajiva gehört und wünsche ihn ebenso wie den chinesischen Mönch Taongan jll in seiner Nähe zu haben, berichtet allerdings auch das Schi leo. . ., Kap. 37 fol. 17r°. 88,41. Über Tschu Sü 3c # vgl. Giles, Biogr. Diet. Nr. 447. 90, 3i. Das Τsin schu, Kap. 113 fol. 16 r° berichtet zwar auch über die Gefangennahme des Tschou Hiao erwähnt aber die weitere Geschichte nicht, dagegen hat Sse-ma Kuang sie übernommen (Wu ti, 3§i 1. Jahr). Die Geschichte von Tschang Hui ^ findet sich nur im Schi leo . . . 91, 30. Der etwas dunkle Ausdruck tscheng schuo iE in den Worten von Wang Meng ΞΕ S i bedeutet eigentlich den ersten Tag des Jahres. Hier ist damit das Recht, den ersten Tag des Jahres zu bestimmen, gemeint, d. h. den Kalender zu verkünden, das wichtigste Symbol des göttlichen Auftrages an den „Himmelssohn". Hu San-sing macht zu der Stelle (Tlung-kien, 5§ϊ jf§ 3. Jahr) die Bemerkung: „Wang Meng war zwar in den Diensten von TsHn, aber er wußte auch, daß die legitime Weltherrschaft in Kiang-nan (Nanking) war". 91, 4i. Im Texte stehen hier die Zeichen ij£ eigentlich „flüchtiges" oder „verlorenes Unkraut". Kein Wörterbuch kennt den Ausdruck, das Pei wen yün fu führt unsere Stelle und daneben noch zwei andere, spätere an, läßt sich aber auch auf keine Erklärung ein. Das neue Tschung-hv/ι ta tse tien A 4 1 Α allein behauptet, daß auch als Name eines östlichen Barbaren-Stammes vorkomme; es ist schwer zu entscheiden, ob etwa diese Bedeutung hier gemeint ist. 93, 22. Der Text von Fu Yungs I t Rede ist anscheinend sowohl im 38. Kap. (fol. 7v°), wie im 41. Kapitel (fol. 9 v°) des Schi leo . . . verderbt, aber der Sinn ist klar. 93, 42. Der Text lautet im Schi leo . . ., Kap. 38 fol. 9r°: im T'ung-kien, Kap. 104 fol. 9r° ist noch Λ hinzugefügt. Ich folge der Erklärung, die Hu San-sing von diesem etwas dunklen Satze gibt. 95, 22. Über Huan Tsch'ung f g Näheres bei Giles, Biogr. Diet. Nr. 836, über Huan Schi-k'ien ^ Nr. 843. 96, 30. Die Quellen (Tsin schu, Kap. 114 fol. 9 v° und Schi leo...,
Kap. 38
fol. 13r°) nennen den Fluß Mien Μ. Es ist derselbe Name, der schon im Schu 17
F r a n k e , Gesch. d. chines. Reiches III.
258
I I , 9 5 , 32 —
103,34
king (Yü kungl, 70) vorkommt. Es kann sich nur um den heutigen Han ÜlFluß handeln, wie denn auch K'ung Ngan-kuo (oder wer immer der Verfasser sein mag) in seinem Kommentar dazu sagt: „Der Oberlauf des Han hieß Mien''. Das Kcang-hi-Wörterbuch zitiert unter fi§ eine lokale Chronik von Han-yangü! ÜJ, nach der „Han undMien ursprünglich derselbe Fluß sind.". 95, 32. Die Quellen nennen den Ort, wo Huan Tsch'ung sich verschanzte, Schang-ming _k PH. Hu San-sing zu £ 7C 2. Jahr hat alle Stellen der geographischen Literatur zusammengestellt, wonach die Wälle von Schangming westlich von Sung-tse hien fö Μ am Südufer des Yang-tse gewesen wären. 96,13. Über Huan I t l Ψ Näheres bei Giles, Biogr. Diet. Nr. 839. 98, 33. Nach einer Angabe von Hu San-sing zu T'ung-kien, Kap. 105 fol. 12v° war diese Ting-ling-Horde von Fu Kien nach der Vernichtung von Yen in Sin-ngan :2c, zwischen Mien-tsch'i itfe und der Stadt Ho-nan angesiedelt worden. Ihr Führer Ti-pin H f$i war ein höherer Offizier in dem Heere von Ts'in. 102, 22. Sse-ma Kuang, auf den man für die Geschichte von Si Yen ffi ^ in erster Linie angewiesen ist, sagt a. a. 0., daß „die Sien-pi, als sie nach W6nhifflH, d. h. „Freudenkunde" in Schan-si gekommen seien, davon gehört hätten, daß der Herrscher von Yen, Mu-jung Tsch'ui 3! ^ Hi, sich einen hohen Titel (d. h. „Kaiser") beigelegt hätte. Sie wagten deshalb nicht, weiter zu gehen, sondern bauten die Stadt Yen-hi tsch'eng ^BE jffi d. h. „Glanz von Yen", und blieben dort. Der letztere Name, dem ersteren nachgebildet, hat sich in der Geschichte nicht behaupten können. 102, 24. Mu-jung Yung H τΚ soll nach Schi leo . . ., Kap. 50 fol. 1 r° ein jüngerer Bruder von Mu-jung We! (s. II, 33) gewesen sein. Das ist unmöglich. Mu-jung Wei starb 333 im Alter von 65 Jahren, ein Bruder von ihm, offenbar noch in rüstigem Alter, kann nicht im Jahre 394 gelebt haben. 103, 6. So muß zweifellos der Text in Τsin schu, Kap. 115 fol. 7 r° verstanden werden: jfc jt£ jf[ (das Schi leo ..., Kap. 39 fol. 8 r° liest Sir Der Ausdruck fix iH, „einen Weg leihen", d. h. freien Durchzug gewähren, findet sich im Τso tschuan zu ig ·&· 2. Jahr, und das Ku-liang tschuan hat dafür laf iH, so daß jeder Zweifel ausgeschlossen ist. 103,16. Hinsichtlich des Endes von Fu Ρ'ei f f 3S zeigen die Nachrichten einen Widerspruch. Ich habe mich an die Angaben im Τsin schu, Kap. 115 fol. 7 r° und Schi leo . ., Kap. 39 fol. 8 r°f. gehalten, weil sie die wahrscheinlichsten sind. Sonderbarerweise berichtet aber dasselbe Tsin schu, Kap. 9 fol. 14 v°, daß Mu-jung Tsch'ui es gewesen sei, der Fu P'ei besiegt habe, nicht Mu-jung Yung. Hier kann nur ein Versehen vorliegen. 103, 34. Schi leo . ., Kap. 40 fol. 12 r° heißt es, daß „Yao Hing Jfc von Ngan-ting nach King-yang g? ßü zog und mit Fu Teng im Süden des Gebirges kämpfte". Ngan-ting ist die auch heute noch so genannte Stadt nördlich von Kung-tsch'ang ^ King-yang ist der aus der Han-Zeit stammende Name für P'ing-liang j®, das unter diesem Namen von Fu
Π, 104, 35 — 108, ι
259
Kien zu einer Präfektur-Stadt (kün) gemacht war. Daneben blieb aber der alte Name erhalten. Es ist ausgeschlossen, daß etwa die Stadt King-yang nördlich von Tsch'ang-ngan gemeint sei, wie denn auch das geschichtsgeographische Werk Schi leo kuo kiang yü tschi -f* aC pH j [ üi? von Hung Liang-ki gfc J BJJ hat es dagegen in einer Abhandlung, Li T'ang wei fan sing Ic'ao ^ # & in Jahrg. I, Heft 4 und Jahrg. II, Heft 1, der Zeitschrift Nü seht ta hüo schu hi k'an SP iz Φ Hür ^ 50 unternommen, zu zeigen, daß die Familie Li der T'ang in Wirklichkeit ein Geschlecht der Sien-pi sei. Er bringt seine Beweise unter zehn Punkten zusammen, die anzugeben zu weit führen würde. Als schlüssig wird der Beweis kaum schon gelten können, aber unwahrscheinlich ist die Annahme keineswegs, die Frage verdient sicherlich eine weitere Prüfung. 115, β. Die von A u r e l S t e i n aus Tun-huang in West-Kan-su mitgebrachten Handschriften zählen nach tausenden. (Vergl. Anm. zu 1,347,31). L i o n e l Giles hat im Bulletin of the School of Oriental Studies Bd. VII (1935), S. 809 ff. eine Arbeit unter dem Titel Dated Chinese Manuscripts in the Stein Collection veröffentlicht, nach der von den rund 7000 Handschriften
264
Π, 115,17
etwa 380 durch Kolophone datiert sind. Weitaus die meisten von allen sind Abschriften von buddhistischen sütras oder von Kommentaren dazu, sehr wenige haben profanen Inhalt. Die Daten reichen von 406 bis 995, doch mögen auch ältere und jüngere darunter sein. (In Paris befindliche Stücke derselben Herkunft entstammen zum Teil dem 11. Jahrhundert.) — Die Volkszählungsliste von 416 hat Giles in T'oung Pao Bd. XVI, S. 468ff. veröffentlicht. 115,17. Das T'ung-kien, 7C SR 1. Jahr 2. Monat, und danach Wieger, Textes historiques S. 1255, zeichnen Ho-lien Po-po jft Μ # ^Ö (manche Texte geben dafür auch fjft fife) als eine wilde Bestie, aber die Beschreibungen sind zweifellos weit übertrieben. Die Verfasser des Tain schu kennzeichnen ihn neben dem, was im Anfang des 123. Kapitels gesagt war, am Ende noch ausführlicher mit folgenden Worten: „Ho-lien Po-po war ein Überrest der Hunnenbrut. Er hatte sich in dem Gebiet an der Grenze niedergelassen zu einer Zeit, wo das Mittelreich zerrissen und im Zusammenbruche war. Darum spannte er gerade in dem Augenblick in größter Verschlagenheit seinen Bogen und sandte den pfeifenden Pfeil. Er setzte sich im äußersten Norden fest, dann nahm er die Zeichen des Yi king als leitende Bestimmungen beim Bau seines Palastes, ahmte die Hauptstadt (des Himmelssohnes) nach und errichtete den Altar des Gottes des Erdbodens. Er maßte sich die geheiligten Bezeichnungen der früheren Herrscher an, führte die chinesischen Kultund Lebensformen ein, jagte den feingebildeten Gelehrten nach und hielt seinen Blick spähend auf das ganze Reich gerichtet. Seine Fähigkeiten und Kenntnisse waren imponierend und glänzend, seine körperlichen Kräfte unheimlich. Als Yao Hing H ihn sah, war er begeistert, und als der Begründer der Sung-Dynastie (Liu Yü Sflj s. II, 142) von ihm hörte, nahm sein Gesicht einen anderen Ausdruck an... Aber wenn er auch an Tapferkeit alle Menschen übertraf, so konnte er doch seine Grausamkeit nicht verleugnen. Wenn ihm auch nur in verblümter Form Widerspruch oder Tadel bei seinen Beamten entgegentrat, griff er sofort zur Gewalt gegen sie. Er schrie sie verächtlich an, so daß die aufrichtigen und tüchtigen den Mund hielten. Die Ursachen für Vernichtung und Untergang (s. II, 192ff.) sind in seiner Person zu suchen, und für seine Nachkommen sind seine Missetaten verhängnisvoll gewesen." Hier wird zwar auch schon die Ansicht des Literaten sichtbar, daß der „Barbar" dem Menschen des Mittelreichs nicht bloß nicht ebenbürtig ist, sondern auch nicht einmal das Recht hat, es durch Annahme der konfuzianischen Kultur zu werden, aber das Urteil sieht doch anders aus als die blutrünstigen Anekdoten von Sse-ma Kuang. Ho-lien Po-po war sicherlich nicht gausamer als sehr viele berühmte chinesische Gewalthaber, Über den Namen machen das Tain schu und das Pel schi einige nähere Angaben. Nach dem ersteren (Kap. 130 fol. 6v°) erklärte Po-po im Jahre 406, daß sein Geschlecht bei seiner Übersiedlung nach China einst den Namen der (chinesischen) Stammutter Liu $1 (s. II, 115) angenommen habe, daß es aber unschicklich sei, den Familiennamen der Mutter zu führen. ,,Er ver-
Π, 117,3β
265
knüpfe seine Vorfahren mit dem Himmel, so daß sie dessen Söhne würden und so eine Reihe glänzender Erscheinungen (hui ho ijft darstellten, die in Wahrheit mit dem Himmel verbunden seien (lien Von nun ab solle sein Familienname Ho-lien j$$ 31 lauten." Das Pel achi aber (Kap. 93 fol. 2r°) sagt, der Name des Geschlechts sei T'ie-fu flt Λ oder auch T'ie-fu Liu gewesen; tcie-fu aber bedeute in der Sprache der Nordländer „Mutter", T'ie-fu Liu also , .Mutter Liu'', und dies sei dann von Po-po (so!) in Ho-lien umgewandelt worden. Po-po habe diesen seinen Namen zur Zeit des Kaisers Ming-yuan Bfl 7C von We! (409-423) inK'ü-mien ® Vj (das Τsin schuwiederum meint, sein Beiname sei K'ü-kie ® gewesen) verändert, was in der Sprache der Nordländer pi φ oder hia "F, d. h. „niedrig", „untenstehend" bedeute (fol. 3r°). Eine überraschende Bescheidenheit! 117,36. Giles, Biogr. Did. Nr. 1570, erzählt, daß der General Niu Kin φ & dem allmächtigen Kanzler Sse-ma I verdächtig geworden sei wegen der Weissagung einer Verbindung zwischen den Pferden (ma) und Ochsen (niu). Sse-ma I habe ihn daraufhin vergiften lassen, „doch habe er dabei nicht gewußt, daß ein a n d e r e s Mitglied der Familie Niu mit einer der Haremsdamen des Fürsten von Lang-ya verbotenen Umgang gehabt habe". Das Kind, das hieraus hervorgegangen sei, hätte den Namen Jui § erhalten und sei der Kaiser Yuan % ti gewesen. Ρ έ ΐ ϊ ΐ ΐ ο η in seinen Allusions litUrairea S. 226 erzählt die gleiche Geschichte: er macht den Niu Kin zu einem „subalternen Offizier" und nennt den Fürsten Kung j | von Langya als Besitzer der Haremsdame. Auf die Herkunft Yuan tie bezöge sich das Wort: W ΙΑ Φ Μ Η »die schwachgewordenen Tsin ersetzten das Pferd durch den Ochsen". Quellen haben beide Verfasser nicht angegeben. In dieser Form krankt die Geschichte an innerer Unmöglichkeit. Nach einer Überlieferung war Yuan ti ein Sohn des Fürsten Kung von Lang-ya, dessen Vater, der Fürst Wu Ä , ein Sohn Sse-ma Is. Sse-ma I starb im Jahre 251, Niu Kin war General (tsiang-kün) in Wei, er wird Tsin schu, Kap. 1 fol. 8 v° gelegentlich der Kämpfe gegen Schu im Jahre 235 erwähnt. Wenn Sse-ma I ihn hat vergiften lassen, muß er vor 251 gestorben sein. Yuan ti war im Jahre 322, als er starb, 46 (nach chinesischer Rechnung 47) Jahre alt (Tsin echu, Kap. β fol. 13 v°), also 275 geboren. Unmöglich kann der wenigstens 25 Jahre vor seiner Geburt gestorbene Niu Kin sein Vater gewesen sein. Giles spricht zwar von einem anderen Mitgliede der Familie Niu, nimmt aber an, daß dessen Umgang mit der Haremsdame zu Lebzeiten Sse-ma Is stattgefunden habe. Dann kann die Frucht dieses Umgangs ebensowenig Yuan ti gewesen sein. Folgender literarischer Sachverhalt liegt diesen Mißverständnissen zugrunde. Am Schluß von Yuan tis Annalen im Tain echu (Kap. 6 fol. 14 r°ff.) wird von mehreren magischen Vorzeichen für die Übersiedlung der Dynastie nach Nanking berichtet. (Ein Zeichen, wie tief und erklärungsbedürftig dieser Riß in der Überlieferung des Reiches auch von den Chinesen empfunden worden ist.) Zur Zeit Schi huang-tis habe ein Beobachter der atmosphärischen Fluida verkündet, daß nach fünfhundert Jahren in Kin-ling
266
Π, 118,12 — 120, 31
Ü (Nanking) das Fluidum des Himmelssohnes sein werde. Schi huang-ti habe deshalb, um diesen Zauber zu brechen, den Namen inMo-ling fä umgewandelt (vergl. Anm. zu II, 8, 29). Dann habe Sun K'üan von Wu (s. II, 8) dort residiert, aber bis dahin seien erst 437 Jahre verflossen gewesen. Bis zum Übergang über den Yang-tse durch Yuan ti seien es 526 Jahre, damit sei die Verkündigung des Magiers in Erfüllung gegangen. Ferner habe im Anfang der Periode hien-ning 3f£ (275) ein Sturm den großen Baum an dem Altar des Gottes des Erdbodens umgestürzt; in dem Altar habe sich ein himmelblaues Fluidum mit einem Zeichen befunden, das andeutete, daß in Tungkuan jfC ^ (in Schan-tung) ein Himmelssohn sei. Der mit Tung-kuan belehnte Fürst aber habe seinen Sitz in Lang-ya gehabt (damals Süd-Schan-tung und Nordwest-Kiang-su), und das sei der Fürst Wu (der Großvater Yuan tis) usw. Endlich heißt es zum Schluß: „Man hatte zuerst einen Magnetstein gefunden, darauf war das Bild von Ochsen (niu), die die Nachfolge von Pferden fma) übernehmen. Süan ÜE ti (d. h. Sse-ma I) fürchtete deshalb die Familie Niu. Dann fand man zwei Becher zur Aufbewahrung von Wein mit einer gemeinsamen Öffnung. Da veranstaltete der Kaiser (Sse-ma I) ein festliches Trinken und tötete seinen General Niu Kin mit vergiftetem Wein. Eine Haremsdame des Fürsten Kung (von Lang-ya) aus der Familie Hia-hou JE aber hatte Umgang mit einem unteren Beamten aus der Familie Niu und gebar dann den Yuan ti. Das war auch ein Vorzeichen". Man weiß nicht, was man von diesen in solchen Stoff eingebetteten Angaben halten soll. 118,12. Bei Gaillard, Nankin d'alors et d'aujourd'hui S. 50ff. ist eine Karte und Beschreibung des Nanking der Tsin-Zeit zu finden. Der Kaiserliche Palast war danach an derselben Stelle wie der der Fürsten von Wu und lag auf den Anhöhen, wo heute Trommel- und Glocken-Turm sind, also in der Nähe des Nordwest-Tores (die Karte bei S. 265 gibt allerdings wieder ein anderes Bild). Unter dem Kaiser Tsch'eng ti (326—342) wurde ein neuer Palast zum Teil daneben erbaut. Angeblich sollen die mächtigen Säulensockel, die man an dieser Stelle gefunden hat, von den Palastbauten der Tsin herrühren. Die Sockel wurden Ende des 19. Jahrhunderts zerschnitten und zum Straßenbau verwendet. — Auch von den Grabstätten mehrerer Kaiser der auf die Tsin folgenden kurzlebigen Dynastien finden sich noch Steinfiguren, Tiere, Säulen, Pfeiler u. a. in der Umgebung von Nanking. Sie sind abgebildet bei V. Segalen u. Α., Mission ArcMologique en Chine Tafel IXIX—XCI.
118, 27. Über Wang Tun ϊ und Wang Tao ΞΕ 8Ϊ, die Wieger, Textes historiques S. 1080 fälschlich zu Brüdern macht, s. Näheres bei Giles, Biogr. Diet. Nr. 2238 u. 2232.
11, 120,37 — 128,8
267
119, 32. Weiteres über Su Tsün Μ Mt bei Giles, Biogr. Diet. Nr. 1178. Eine Darstellung der Kämpfe während der Erhebung Sus findet sich, allerdings nicht ohne Irrtümer, bei Gaillard a. a. O. S. 55f. 120, si. Über Huan Wen g ifi β. Giles Nr. 846. Pfitzmaier hat in den Sitzungsberichten der Wiener Akad. d. Wissensch. 1877 (85. Bd.) S. 601 ff. „Die Machthaber Hoan-wen und Hoan-hiuen" (s. Anm. zu II, 127, 23) auf seine Art verarbeitet. In der Lebensbeschreibung des ersteren, Τsin schu, Kap. 98 fol. 17 r° ist nicht klar, ob es sich bei den Erschlagenen um zwei Brüder des Sohnes oder des Toten handelt.
121, 40 Die Angabe von W i e g e r , Textes historiques S. 1147, daß Huan Wen „die Yen zum Rückzug zwang", ist irreführend. Alle Quellen, auch die Wiegers, sind darin einig, daß der Marschall selbst nicht an dem Zuge teilnahm. 123, 8. Die von Huan Wen um das Jahr 365 befragte buddhistische Nonne muß zu den ersten in Nanking erscheinenden bhiksuni (Jfc J£ Jfi) gehört haben, und ich zweifle, ob sich eine ältere Spur der weiblichen Buddhahörigen in der Profan-Literatur findet als an dieser Stelle im Τsin schu. (Vergl. oben Anm. zu II, 67,19. Die dort erwähnte Stelle aus dem Schi leo scheint mir nicht hinreichend gesichert.) Die Angaben in der buddhistischen Literatur über Alter und Entstehung des Nonnenwesens in China sind unklar und widerspruchsvoll. In dem Pi-kHu-ni tschuan Jtfc.JB'PS, der Sammlung von Nonnen-Biographien von Pao-tsch'ang ff aus der Zeit um 526 (Nanjios Katalog Nr. 1497), werden die ersten Anfänge in die erste Hälfte des 4. Jahrhunderts verlegt, und zwar nach Lo-yang. Danach war es die Tochter eines aus P'eng-tsch'eng iU (Sü-tschou) in Kiang-su stammenden Gouverneurs von Liang-tschou in Kan-su mit dem Kirchen-Namen Tsing-kien fä, die den ersten Anstoß gab. Bei der Lektüre buddhistischer Schriften, die ihr ein Sramana geliehen hatte, entdeckte sie, daß darin von bhiksuni die Rede war. Sie bat um Aufklärung darüber und erfuhr, daß es die Einrichtung des Nonnentums wohl in Indien, aber noch nicht in China gäbe. Dann ließ sie sich über die Vorschriften des prätimoksa belehren und bedauerte es, daß ein solcher für Nonnen noch nicht zu haben war. Indessen nahm sie die zehn Gelübde (daJa diläni) an, ließ sich das Haar scheeren und gründete mit 24 gleichgesinnten Frauen ein Kloster, Tschu-lin sse f f i t ^F am Westtor des Palastes (in Lo-yang). Im Jahre 357 wurde in Lo-yang von einem Sramana Namens Dharmagupta ( § f H f ) eine Lehrstätte W.) für den Vinaya eingerichtet, und hier nahm auch Tsing-kien mit drei anderen Frauen an dem Unterricht in dem Vinaya der Mahäsämghika-Schule (jz ff") teil. Tsingkien starb im Jahre 361 im Alter von 70 Jahren. „Im Lande Tsin hat Tsing-
268
Π, 123,8
kien mit der Einrichtung des Nonnentums den Anfang gemacht" (Kap. 1, I. Biogr.). Eine andere mit Tsing-kien etwa gleichaltrige Buddhaschülerin war An-ling Schou ^c •fr "Ii", deren Vater ebenfalls ein hoher Beamter war. Sie wurde von dem früher erwähnten Sramana Buddhadatta (? s. Anm. zu II, 66,13) unterwiesen, ansoheinend hat das Beispiel Tsing-kiens auf sie gewirkt. Sie stand in Ehren bei Schi Hu (2. Biogr.). Ungefähr gleichzeitig oder wenig später entstand in Nanking das erste Nonnenkloster. Ming-kan fjB und Hui-tschan fö, zwei Mädchen aus Süd-Schan-tung, die zu Buddhas Lehre bekehrt waren, von denen wir aber sonst nicht viel Greifbares erfahren, gingen, nach einer Angabe im Jahre 348, nach einer anderen 344, mit acht anderen „über den Yang-tse", um dort zu wirken. „Damals gab es in der Hauptstadt noch kein Nonnenkloster". Der gelehrte und dem Buddhismus zugeneigte Großkanzler Ho Tschhing ß j nahm sie freundlich auf und gründete für sie das Kloster Kien-fu see & jpg # in Nanking, dem im Jahre 354 die Kaiserin nooh ein zweites, Yung-ngan sse ^c 3c τί, hinzufügte. (5. und 7. Biogr.). Diesen Daten gegenüber kann die fast 750 Jahre spätere Angabe des Fo teu tlung ki (s. Anm. zu 1,421, 25), Kap. 37 nicht ins Gewicht fallen, daß im Jahre 434 Gunavarman im Kloster Nan-lin sse fö tF (in Nanking) eine Lehrstätte einrichtete, wo Nonnen das Gelübde annahmen (d. h. die Ordination). „Das'war der Anfang von Lehrstätten (für Nonnen) in China". Um diese Zeit seien dann acht Nonnen aus Ceylon gekommen, und etwas später drei weitere, darunter die Nonne T'ie-so-lo 96, JH (Lohasärä ?). Diese Nachricht steht schon in Widerspruch zu den sonstigen Angaben, nach denen Gunavarman im Jahre 434 bereite seit drei Jahren tot war. Das viel ältere Kao seng techuan (von 519, s. Anm. zu 1,409,37), Kap. 3 fol. 14v° berichtet, daß chinesische Nonnen von dem Kloster King-fu ssß Ä ÜB tF (das oben genannte Kien-fu ss8 ?) Gunavarman im Jahre 431 in Nanking um die Ordination baten. Sechs Jahre früher, also 425, seien aoht Nonnen aus Ceylon in der Hauptstadt angekommen, vorher habe es im Sung-Gebiete (d. h. in Süd-China) keine Nonnen gegeben. (Vergl. hierzu C h a v a n n e s inT'oung Pao Ser. I I Bd. V, S. 204 und P e l l i o t in Bull. fic. fr. d'Extr. Or. Bd. IV, S. 356 Anm. 4.) Die gleiche Lesart geben L 6 v i und C h a v a n n e s in Journ. Asiat 1916 n , S. 46. Danach hätte Gunavarman, der im Jahre 424 in Kanton gelandet war und den Vinaya der Dharmagupta-Sohule übersetzt hatte, die ersten Nonnen im Jahre 431 in dieser Lehre unterrichtet, die drei Nonnen der Lohasärä seien im Jahre 434 in Nanking angekommen. Sind also die Daten des Fo teu t'ung ki, denen offenbar eine Verwechslung zugrunde liegt, sicher zu spät, so ist andererseits die Angabe in dt?r französiach-japanischen Enzyklopädie Höbögirin & )f Ü # unter „Bikuni", daß seit der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderte indische Nonnen nach China gekommen sein sollen, um an Chinesinnen die Ordination zu vollziehen, ganz unwahrscheinlich. Die Überlieferung des Pi-kHu-ni techuan leuchtet jedenfalls am meisten ein, sie zeigt auch, daß die ersten Nonnen wenigstens zum Teil aus vornehmen Familien stammten, literarisch gebildet und jedenfalls von einer
Π, 125, β — 129, 5
269
entsagungstarken Begeisterung erfüllt waren. Ob die von Huan Wen befragte „aus fernen Landen" gekommene, die „über die Künste des too" verfügte, wirklich dazu zu rechnen ist, scheint recht zweifelhaft. Vermutlich handelt es sich bei dieser, die auch gar nicht einmal in dem Kloster gewohnt zu haben scheint, um eine jener Magierinnen, die damals überall vorhanden waren. Wir werden auf diese Dinge später noch zu sprechen kommen. 125, 9. Über Huan Tschhing ;|g ?φ s. Näheres in Giles, Biogr. Diet. Nr. 836, über Huan Schi-k trat, als er dies vernahm, in die Halle, nahm einen Becher Weines und brachte ihn dem einen der Zechgenossen des Fürsten dar, dann einen zweiten dem andern, endlich trank er einen dritten für sich und ging hinaus. Der Fürst rief ihn zurück und fragte ihn nach dem Grunde seines Verhaltens. Tu K'uai erwiderte, er habe dem einen zugetrunken, weil dieser den Fürsten nicht darauf aufmerksam gemacht habe, daß es unstatthaft sei, Wein zu trinken, während der Tote noch im Hause ruhe, dem andern, weil er als Vertrauter des Fürsten nur auf essen und trinken bedacht sei, und sich selbst, weil er, anstatt seinen Dienst zu tun, sich um anderer Leute Pflichten gekümmert habe. Darauf bekannte der Fürst sein Unrecht und bat Tu K'uai, auch ihm einen Becher darzubringen. Als dies geschehen, fügte der Fürst hinzu: dieser Becher darf nach meinem Tode nicht verloren gehen. Seitdem sagt man bis heute, wenn nach der Darbringung der Becher erhoben wird: Tu hebt ihn empor". Das Sung schu fährt dann fort: „Der weiße Tiger auf dem Deckel des Bechers ist die hinterlassene Form von ,Tus Emporheben'. Die Zeichnung des Tigers soll den nachkommenden Geschlechtern andeuten, daß, wenn jemand noch ein unverblümtes Wort zu sagen wünscht, er dies losfahrend wie ein Tiger und ohne alle Furcht tun soll". Das Nan TsS schu will also sagen: bei der Neujahrsaudienz wurde dem Kaiser Kao ti unter dem Schutz der durch den Tiger-Becher verbürgten Redefreiheit (vielleicht von Wang Kien selbst) vorgehalten, daß er für eine bessere Befestigung der Stadt sorgen solle. Die „sechs Tore" bedeuten natürlich einfach das Stadtgebiet außerhalb des Kaiserlichen Palastes. Der Ausdruck „weißes Tor" ist zu einer Bezeichnung von Nanking geworden. Sein Ursprung ist zweifelhaft. Das Ts'e yuan bringt ihn mit dem „Becher mit dem weißen Tiger" in Verbindung, womit freilich wenig gesagt ist. Die japanische Enzyklopädie Kojijikugo daijiten Ö C ^ ^ I ^ ^ C ^ Ä von Shrröjirö Ikeda BEI IH ßß^fiß verf l| (nicht weist auf Huai-nan tse, wo es in dem Abschnitt Ti-hing hün Lan-ming hün f§ Μ PI, wie die Enzyklopädie sagt) heißt: „(Unter den acht Grenzpunkten, ki heißt der im Südwesten pien-kü fSf-Berg und führt den Namen weißes Tor" (an jedem der acht Grenzpunkte ist ein farbiges Tor). Dazu bemerkt der Kommentar : „Der Monat des Südwestens gehört zu dem zyklischen Zeichen sehen φ und ist der Beginn des Fluidums Metall (sehen ist das Zeichen des siebenten, d. h. des ersten Herbstmonats, zum Herbst gehört das „Element" Metall). Das Fluidum Metall ist weiß, daher der Name „weißes Tor". „Hier", so meint die Enzyklopädie, „liegt der Grund, warum Kin-ling & |§|, d. h. „Metall-Hügel", ein alter Name für Nanking (s. Anm. zu II, 8, 29), als Pai-men (d. h. „weißes Tor") bezeichnet wird". Man könnte noch hinzufügen, daß in der chinesischen Kosmologie dem Zeichen sehen unter den vier Tieren der vier Himmelsrichtungen der Tiger entspricht und dem Westen unter den vier 18»
276
U, 160,4 —168, 2
Tieren der „Himmelspaläste" der weiße Tiger (s. L. de S a u s s u r e , Lea origines de l'astronomie chinoise S. 160 u. 325). Ob der alte Name Kin-ling, der schon aus der Zeit des Königreichs Tsch'u der Periode der „KampfStaaten" oder gar des Tsch'un-tsHu (s. 1,158 u. 178ff.) stammen soll(Gaill a r d , Nankin d'alors et d'aujord'hui S. 29), mit diesem kosmologischen System zusammenhängt, muß eine offene Frage bleiben; Pai-hia θ "Ρ war der lokale Name eines befestigten Hügels nicht weit von Schi-t'ou tsch'eng SB ί $ außerhalb der Stadt (a. a. O. S. 78); vermutlich hat sich der Name Pai-men daran angeschlossen. Wenn G a i l l a r d (a. a. 0 . S. 88) auf Grund der Befestigungsanlagen des modernen Nanking vermutet, daß Kao tis neue Bauten entweder in „äußeren Schießscharten" oder in „Verstärkungsmauern hinter den Toren" bestanden hätten, so kann das auf sich beruhen bleiben; der Text gibt dafür keinerlei Anhalt. 160,4. Der Text im Nan TsH schu £ Μ 7h 81 ist wegen des tschi am Ende sprachlich interessant. Er erinnert an einen ähnlichen Ausdruck im Tso tschuan I & 2 . J a h r : ί § 5Ä W JE L e g g e , Chin. Gl. V, 290 übersetzt: „T'e-me Ming dying for him", C o u v r e u r , Tsch'ouen tsHou et Tso tschouan 1,571: ,,Τ'ϊ miMing perit", wobei £ unübersetzt bleibt. In unserem Falle kann tschi nur Verbalobjekt, das vorhergehende Verbum also nur Causativum sein. Es ist kein Grund vorhanden, die Tso-tschuan-Stelle anders zu deuten: „T'i-mi Ming machte sie (oder ihn) sterben", d. h. tötete sie (die Soldaten). Leider kennen wir den tatsächlichen Verlauf nicht, der hier allein entscheiden könnte. Vergl. v o n d e r G a b e l e n t z , Chinesische Grammatik § 428. Auch dort kann tschi sehr wohl direktes Objekt sein. 160, 24. 300000 ist die Zahl, die das Pel schi, Kap. 3 fol. 22r° gibt. Im Wei schu, Kap. 7b fol. 12v° steht dafür eine Million, vermutlich ein Druckfehler. 160, 34. Die Quellen sagen übereinstimmend, daß Hiao Wen ti # ^ „seine Gesandten zum Yang-tse schickte iS βί ££> um Siao Luan seine Verbrechen vorzuhalten, daß er seinen Herrscher ermordet und sich an seine Stelle gesetzt habe" (Wei schu, Kap. 7b fol. 17r°, Pel schi, Kap. 3 fol. 25r°). Ob damit eine Gesandtschaft nach Kien-k c ang gemeint ist, oder ob, wie W i e g e r , Textes hist. S. 1374 sagt, „Herolde an den Ufern des Stromes die Sünden des Kaisers (Ming ti) ausgeschrieen haben", ist schwer zu sagen. 162, Ii. Der Stammbaum von Siao Yen jÜ fff wird im Liang schu, Kap. 1 fol. lr°f., gegeben. Er wird ebenso wie der von Siao Tao-tsch'eng »Ε fiJc auf Siao Ho Μ Μ von der Han-Dynastie zurückgeführt und fällt mit dem des letzteren zusammen bis in das 4. Jahrhundert. 163, 2. Sehen Yo (s. Giles, Biogr. Diet. No. 1702) war seiner Lebensbeschreibung zufolge (Liang schu, Kap. 13 fol. 16r°) Verfasser des Τ sin schu in 110 Kapiteln, des Sung schu in 100 Kapiteln, des Ts'i ki ^ |fi in 20 Kapiteln und eines Kao tsu (Siao Yen Μ ί?ΐ ?) ki jjg in 14 Kapiteln. Davon ist uns nur das Sung schu erhalten. Das Τsin schu, das jetzt 130 Ka-
Π, 1β4, 13 — 166, 20
277
pitel zählt, wurde erst, wie früher erwähnt (s. II, 2), unter T'ai tsung von der T'ang-Dynastie in die heutige Form gebracht, das TsH ki befindet sich im heutigen Nan TsH schu, das Schön Yos jüngerem Zeitgenossen Siao Τ schien j(f -?· JS (Giles, Biogr. Diet. No. 718) zugeschrieben wird, obwohl nach dessen Lebensbeschreibung (Liang schu, Kap. 35 fol. 7r°) sein TsH schu aus 60 Kapiteln bestand, während das heutige 59 zählt. Über Schön Yos Rolle bei der Ermordung ist Sse-ma Kuang sehr viel ausgesprochener. Nach ihm ( ^ S 1. Jahr 4. Monat) sagte der kluge Ratgeber zu Siao Yen, als dieser dem entthronten Kaiser ein größeres Gebiet zu eigen geben wollte: „Ihr achtet den leeren Namen und werdet das Unheil der Wirklichkeit ernten. Der Herrscher nickte mit dem Kopfe", dann sandte er seine Beauftragten nach Ku-schu iif fft (T'ai-p'ing ^p), die den jungen Fürsten töteten. Später hat Sehen Yo unter Gewissensqualen gelitten und den Mord seinem Herrn zugeschoben. (Liang schu, a. a. 0 . fol. 15v°). 164,13. Der Abfall des Hia-hou Tao-tsHen JE ße jH 31 wird nur in dessen Lebensbeschreibung Wet schu, Kap. 71 fol. 16v°f. berichtet, der des Gouverneurs von Mien-tung fi§ j|[ Namens Tcien Ts'ing-hi EH pf M, einer sonst nicht bekannten Persönlichkeit, nur Wei schu, Kap. 8 fol. 10v°. Sollte es sich um dasselbe Ereignis handeln ? 166, 20. Die Verordnungen Wu tis von 517 über die Tieropfer werden in den Quellen sehr ungleich behandelt. Das Liang schu (Kap. 2 fol. 22r°) geht ganz flüchtig mit ein paar Worten darüber hinweg. Das Nan schi (Kap. 6 fol. 28v°) ist ausführlicher, ihm sind auch die Angaben im Text entnommen. Es fügt dann hinzu: „Obwohl die Minister anderer Meinung waren und entsprechende Vorschläge machten und obwohl in der Hauptstadt wie in den Provinzen allgemeiner Widerspruch laut wurde, gab der Kaiser nicht nach. Im Winter, im 10. Monat wurden bei den Darbringungen im Ahnentempel zum ersten Male Gemüse und Früchte verwendet". Unentschieden ist für die Chinesen die Frage, ob sich die Verordnung nur auf den Ahnentempel oder auch auf die Opfer an Himmel und Erde bezogen hat. Das Liang schu erwähnt nur den ersteren, das Nan schi auch die letzteren. Im Sui schu, das die kultischen Ordnungen besonders ausführlich behandelt, werden auch Wu tis Verordnungen genauer gegeben (Kap. 7 fol. 10v°). Wenn aber Hu San-sing zu Tcung-kien, 16. Jahr 4. Monat bemerkt, dieses (wie auch das Kang-mu) habe sich dem Sui schu angeschlossen und daher die Stadtflur-Opfer nicht erwähnt, so scheint mir die Berufung auf das Sui schu nicht gerechtfertigt. Dieses erwähnt allerdings bei dem ersten Edikt (es handelt sich bei den Verordnungen um zwei Edikte, eins vom 4. und eins vom 10. Monat) nur die Opfer im Ahnentempel, aber in den einleitenden Sätzen heißt es: „Die Götter nehmen nicht immer die Opfer entgegen, ihre Entgegennahme hängt ab von der Erlangung der Wahrhaftigkeit. Daher heißt es (im Yi king): ,Des westlichen Nachbarn kleines Opfer wird wegen seiner Aufrichtigkeit des Segens teilhaftig'" (vergl. 13. Hexagramm des Yi king: „Wenn der östliche Nachbar ein Rind schlachtet, so
278
Π, 167, 29
gilt dies nicht so viel wie des westlichen Nachbarn kleines Opfer, das wegen seiner Aufrichtigkeit des Segens teilhaftig wird"). Es wäre sinnlos, das Verbot des Tötens nur auf die Ahnenopfer zu beschränken und nicht auch auf die Stadtflur-Opfer zu beziehen. Das Fo tsu t'ung ki (Kap. 38 fol. 229r°b) hält sich denn auch an den Text des Nan acht, gibt ihn aber in verkürzter Form wieder: „Das Medizinamt darf nicht aus Lebewesen Medizin herstellen, in den Stadtflur-Tempeln soll an Stelle der Opfertiere Mehl (Gebäck ?) treten, und im Ahnentempel sollen bei den Darbringungen Gemüse und Früchte verwendet werden." Das buddhistische Werk rechtfertigt natürlich das Verbot damit, daß Töten und Blutvergießen dem Wesen der angerufenen Gottheiten zuwiderlaufe und zu den konfuzianischen Begriffen von Güte und Gerechtigkeit im Gegensatz stehe: „Seitdem Buddhas Lehre sich nach Osten verbreitet und zu den Geboten der Enthaltsamkeit ermahnt hat, wissen die vom Himmel erwählten Herrscher Buddha zu dienen. Wie sollten da die Menschen, die dem Himmel dienen, nicht verstehen, Buddha zu dienen ? Dann aber wissen sie auch, daß man, wenn man Buddha dient, nicht den Himmel mit Opfertieren beleidigen darf." 167, 29. Von einem wirklichen Mönchtum des Kaisers Wu ti kann nicht gesprochen werden, denn „die Annahme der Gebote Buddhas" $ fjfe selbst wenn sie besser beglaubigt wäre als sie es ist, braucht noch keine wirkliche Ordination zu bedeuten, sonst wäre ja auch die Schilderung von 529 sinnlos. De Groots Angabe in Le code du Mahäyäna en Chine S. 98 muß deshalb mit dieser Einschränkung verstanden werden. Auch „die Hingabe des Körpers" ist zwar im Mahäyäna eine Bedingung für das Mönchtum, aber noch nicht dieses selbst. Vergl. De Groot a. a. O., S. 209f. Überdies ist es ganz unsicher, was der Ausdruck hier wirklich bedeuten soll. Auch von Wu ti von der Tsch'en-Dynastie wird unter dem Jahre 559 berichtet, daß er „seinen Körper hingab und die Minister ihn baten, in den Palast zurückzukehren" (Tsch'en schu, Kap. 2 fol. 7r°. Vergl. II, 177). Das moderne Fo hüo ta ts'e tien ft $ λ IR H s. v. sagt, der Brauch, „den Körper hinzugeben", d. h. einen Körperteil zu verbrennen oder ein Stück Fleisch abzuschneiden, sei während der Zeit der „sechs Dynastien" besonders viel geübt worden. Ich neige der Ansicht zu, daß es sich bei den beiden Kaisern um eine Zeremonie handelt, die auf die gleiche Stufe wie das Fasten zu stellen ist und symbolhaft ihre „Hingabe" an die Lehre Buddhas andeuten soll. Die pancavärsika-parisad, oder panca-parisad oder moksa-mahä-parisad heißt chinesisch pan-tsche yüe schi Μ. Μ (bei Fa-hien), was halb Umschreibung (pan-tsche = panca), halb Übersetzung (yüe = pari, schi = Menge, Versammlung) ist, oder gewöhnlich wu-tsche ta hui H wobei wu-tsche nach allgemeiner Annahme das Wort moksa „Erlösung" oder „Hingabe" wiedergeben soll. Chinesische Erklärer wollen freilich auch den Ausdruck wu-tsche in seiner chinesischen Bedeutung nehmen, zumal dafür auch wu-ngai 81 gebraucht wird. Das würde dann „ohne Ausschluß", „ohne Behinderung" bedeuten; dem entsprechend erklären sie die Bezeich-
II, 167,
29
279
nung durch pHng teng hui Φ # was besagen soll, daß „die vier Klassen" 03 nß, d. h. die bhiksu und bhiksuni, die upäsaka und upäsikä, also Mönche iind Laien ohne Unterschied des Geschlechts an der Versammlung teilgenommen hätten. P e l l i o t in T'oung Paa Bd. XXVI, S. 184f. und XXVIII, S. 432ff. will ebenfalls wu-tsche als chinesischen Ausdruck nehmen und hält sogar die Bezeichnung moksa -mahä-pari,sad für eine unrichtige Bildung Juliens. Nach Ausweis des Petersburger Wörterbuchs ist sie aber durch zwei Stellen des Rämäyana belegt. Sie gehört zu den chinesischen Wiedergaben fremder Wörter, die zugleich Umschreibung und Übersetzung sind, d. h. in denen die gewählten Zeichen eine phonetische und eine semantische Bedeutung haben. Man vergleiche das moderne 51 Vk yin-te(lc) = Index = „Anzeiger" oder ^ f £ = Utopia = „Land, das man nicht erfassen kann". Die Versammlung, die, wie ihr Name sagt, alle fünf Jahre stattfinden sollte, war im buddhistischen Indien eine große Festlichkeit. Wir kennen sie aus den Beschreibungen der Pilger Fa-hien ü Ig und Hüan-tsang ^ (s. II, 295 ff. u. 574f.). Danach war sie eine vom König einberufene Versammlung „aller Sramanas aus den vier Himmelsrichtungen des Reiches" und zugleich das Fest der großen Spenden an die Mönchsgemeinde. Die Fürsten, Vornehmen und Reichen entäußerten sich aller ihrer Schätze „von den Frauen und Kindern an bis zu den Schätzen des Reiches" (Legge, A Record of Buddhist Kingdoms S. 22f. und St. J u l i e n , Memoir es sur les contrees occidentales I, 38 und 252, Histoire de la vie de Hiouen-Thsang S. 374). Man erwartete von den buddhafreundlichen Fürsten, daß sie dieses Fest der großen Schenkungen alle fünf Jahre veranstalteten. Vergl. H. Kern, Manual of Indian Buddhism S. 101 u. Ders., Histoire du Bouddhisme dans V Inde II, 239ff. Die klugen Mönche in Kien-k'ang hatten sicherlich nicht ohneVorbedacht den glaubenseifrigen Wu ti veranlaßt, eine solche moksa-mahä-parisad zu veranstalten, und zwar einmal im Herbst 529 und eine dann wieder im Frühling 535, also nach Verlauf der vorgeschriebenen fünf Jahre. Was sich Gaillard, Nankin etc., S. 102 bei den Sätzen: ,,il (Wu ti) y pria sous le nom de Ou-tche hoei" und S. 103: ,,il y pria sous le nom de Ou-ngai hoei Ü H (verschrieben für fli) f f " gedacht hat, ist schwer zu erraten. Auch der Satz: „Sous ce titre et sous celui de P'ing-teng hoei, on compte trois nouveaux voyages du souverain ä cette pagode" (T'ung-t'ai sse PI Μ τί) ist unverständlich, und das um so mehr, als Gaillard auf derselben Seite 102 die richtige Erklärung von Parker anführt. TJposatha ist das Pali-Wort für sanskr. upavasatha, chines. f{f es bedeutet einen Fasttag; der Tag des Vollmonds, der Tag des Neumonds und je der achte Tag nach Voll- und Neumond waren uposatha-Tage. S. Kern, Histoire etc. II, 6ff. und 52 ff. Das wiederholte Eintreten des Kaisers in das Kloster mit darauf folgendem Loskauf läßt ebenfalls die Vermutung aufkommen, daß die Mönche das Ganze als ein einträgliches Geschäft ansahen und förderten. Der chinesische Text nennt als Loskaufsumme der Minister —• Μ Μ, was Gaillard a. a. O. durch 100 Millionen Sapequen oder 100000 Dollar
280
II, 167, 35 — 172, 26
wiedergibt. Abgesehen davon, daß diese Zahl auch dann falsch ist, wenn man den Ausdruck wörtlich nehmen will, soll der letztere natürlich nur „eine sehr hohe Zahl" bedeuten. Hinter der Angabe über den Loskauf des Kaisers findet sich im Nan schi folgender Satz: ^ ß l ^ c ^ f f ' ^ ^ t l F . Diese Passung ist mir unverständlich. Das Fo tsu t'ung Jci hat dafür die Worte I x i E f ö ^ c ^ - S l ^ A , d. h. „er hielt ein großes Fasten (upaväsa) für Mönche und Laien ab, fünfzigtausend Menschen waren anwesend." Im Nan schi steht dann noch einmal unter dem 10. Monat des Jahres 529: d. h. „er veranstaltete nochmals eine pafica-parisad der vier Klassen, an Mönchen und Laien waren über fünfzigtausend anwesend". Diese Angabe ist hier natürlich sinnlos, auch der Ausdruck jz ist ungewöhnlich. Der Text des Nan schi ist offenbar ganz verderbt. 167, 35. Über die Bibliothek und den Katalog des Pao-tsch'ang f f P|| s. Näheres bei B u n y i u N a n j i o , A Catalogue of the Chinese Translation of the Buddhist Tripitaka S. XVII. N. erklärt den Katalog für den ersten, der angefertigt wurde. Wir kennen jetzt einen noch älteren, nämlich den des bekannten Buddhisten Tao-ngan Μ 5£c (s. II, 292ff.), der aus dem Jahre 374 stammt. S. Maspero inBull. £c. fr. d'Extr. Or. Bd. X, S. 115 und P e l l i o t in T'oung Pao Bd. XII, S. 675 Anm. 3. 168, 28. Über Siao T'ung If oder Bg BJ ± =f- s. Näheres bei Giles, Biogr. Diet. No. 717, über das Wen süan % ü bei Wylie, Notes S. 192. 170, is. Die Geschichte der Belagerung von Nanking durch Hou King ^ /S: wird ausführlich erzählt in der Lebensbeschreibimg des letzteren, Liang schu, Kap. 56 fol. Iff. Ich bin auch hinsichtlich der Darstellung der vorhergehenden Vorgänge im wesentlichen dieser Quelle gefolgt. Noch ausführlicher, aber offenbar dichterisch ausgeschmückt sind die äußerst fesselnden Schilderungen bei Sse-ma Kuang unter den drei Jahren fff 1 bis 3 von Wu ti. 171,14. Ε. T. Williams, Α Short History of China S. 122, behauptet, das Grab Wu tis sei noch heute etwa 15 engl. Meilen außerhalb des T'aip'ing-Tores von Nanking zu sehen. Williams hat lange in Nanking gelebt. 172, is. Ob die von Wang Seng-pien ΞΕ ff" $$ geretteten 80000 Rollen die ganze Bibliothek ausmachten und ob sich auch die 540 Rollen buddhistischer Schriften darunter befanden, ist natürlich nicht festzustellen. Jedenfalls kann man kaum annehmen, daß bei den Plünderungen von 549 und 552 die Bibliothek Wu tis ohne Schaden davon gekommen sein sollte. Das Gerettete dürfte dann mehr oder weniger vollständig zwei Jahre später in Kiang-ling ff zugrunde gegangen sein (s. II, 175). 172, 26. Sse-ma Kuang, unter Yuan ti π φ jfc H 1. Jahr 4. Monat, und ähnlich Nan schi, Kap. 80 fol. 26r° geben eine grausige Schilderung von der Art, wie mit Hou Kings Leiche sowie mit seinen Söhnen umgegangen wurde. „Man füllte den Bauch mit Salz an (um die Verwesung aufzuhalten) und schickte die Leiche nach Kien-k'ang; den Kopf sandte Wang Seng-pien nach
II, 174,17 — 175, 21
281
Kiang-ling; die Hände schnitt man ab und ließ sie nach Ts'i (Ost-Wei, s. II, 227) bringen. Die Leiche wurde (in Kien-k'ang) öffentlich geschändet, indem die Bevölkerung im Wetteifer die Stücke an sich riß und aufaß, so daß auch nicht ein Knochen übrig blieb. Auch die Prinzessin von Li-yang füj (die Hou King zu seiner Gemahlin gemacht hatte) aß dabei mit. Die fünf Söhne Hou Kings waren noch in Nord-Ts'i. Kao Tsch'eng jgj ließ dem ältesten das Gesicht zerschneiden und ihn kochen. Die jüngeren wurden in das Palastgefängnis geworfen. Als Hien-tsu jgg ffi (Wen-süan 3 t ΪΕ) in Ts'i den Thron bestiegen hatte (s. II, 237), träumte ihm, daß ein riesiger Affe auf seinem Bett säße, darauf ließ er sie ebenfalls kochen". (Ähnlich Nan schi a. a. 0 . fol. 24v°). Es klingt fast wie eine Entschuldigung, wenn das Nan schi a. a. 0 . bei einer Beschreibung von Hou Kings abstoßender Erscheinung und seinen zahllosen Schandtaten bemerkt: „Oft wandte er den Kopf zur Seite und ließ eine Stimme ertönen, von der eine Beschreibung sagte: das nennt man die Stimme eines Wolfes, darum soll der, der Menschen fressen kann, auch von Menschen gefressen werden." Man erzählte denn auch von ihm, daß er Menschen zu töten hebte, indem er sie zu seinem Vergnügen mit dem Säbel erstach und dann von ihrem Fleische aß. Das Ganze ist nicht ohne volkskundliches Interesse. 174,17. Die Angabe von der Verteilung der Würde eines Feldmarschalls, ^ und ® fß zwischen Wang Seng-pien und Tsch'en Pa-sien ff ^t ist dem Liang schu, Kap. 45 fol. 8r° entnommen, die über den Sitz des letzteren in King-k'ou • dem Tsch'en-schu, Kap. 1 fol. 7v°. King-k'ou ist nach dem T'ung-kien tsi lan, Kap. 22 fol. 16v°f. 5 Ii östüch von dem heutigen Tschen-kiang Ul i l (Tschinkiang). Der Ort lehne sich an einen Berg King-hien ^ wie an eine natürliche Befestigung und hieße deswegen King-tschen J^ jfä oder King-k'ou. Der Platz liegt also von Kiang-ling noch weiter nach Osten als Kien-k'ang, und es ist deshalb auffallend, daß Tsch'en der Feldmarschall des Westens sein soll. 174, 32. Zu Siao Yi Ü oder Kin-lou tse & $Ü Ψ vergl. Giles, Biogr. Diet. No. 705. Über seine Bedeutung als fruchtbarer Schriftsteller, besonders als Erklärer des Tao-te king finden sich nähere Angaben bei P e l l i o t , Autour d'une traduction Sanscrite du Tao tö king (in T'oung Pao Bd. X I I , S. 351 ff.), S. 403 Anm. Pelliot vermutet, einen Teil von Kien-wen tis 3 t ffi oder von Yuan tis Kommentar zu Lao tse in Tun-huang gefunden zu haben. Die Lebensbeschreibung von Wang Pao Ü findet sich im Tschou schu, Kap. 41 fol. lr°ff. Wang trat später in die Dienste des Nordstaates Tschou. In den Liang-Annalen wird er als tschi king tft d. h. Schüler oder Assistent des Yuan ti bezeichnet. 174, 3β. Wir sind über die Kämpfe von Wei und Liang von 554 nur unvollkommen und einseitig unterrichtet, da die Teile der We'i-Annalen die sich auf diese Zeit beziehen, verloren und wir auf die Angaben der Liang-Annalen, sowie auf das, was das T'ung-kien berichtet, angewiesen sind. 175, 2i. In dem Kapitel über das Schrifttum in den Sui-Annalen heißt
282
Π, 176,
3—
180,
40
es (Kap. 32 fol. 5v°), daß nach „Kiang-ling ungefähr 70000 Rollen oder darüber gebracht waren und daß diese, als das Heer von Tschou (West-We'i) in Ying (King-tschou ^J jHi oder Kiang-ling) eindrang, sämtlich (von Yuan ti) selbst verbrannt wurden. 176, 3. Siao Ming f t PJ wird in den Liang-Annalen, dem Nan schi und dem T'ung-kien Graf von Tscheng-yang fä. genannt, in seiner Lebensbeschreibung im Pel TsH schu, Kap. 33 fol. lr° dagegen Graf von Sü-yang äf Das Liang schu, Kap. 6 fol. lv° schreibt den Namen Siao Yuan-ming St t$l W, was nur ein Druckfehler sein kann. 177,19. Das Gebet Wu tis beim Stadtflur-Opfer ist an den höchsten Gott huang huang hou ti ilk Ρ "fft gerichtet, ein Ausdruck, der sich in einem Hymnus des Schi king (H SB IV, 3) findet und zweifellos eine Persönlichkeit bedeutet. „Summus verum dominus qui per se regnat" haben es die Jesuiten übersetzt, und „the great and sovereign God" sagt Legge. 178,17. Schou-tsch'un H ist der eigentliche Name der Stadt am Huai, tsch(un war aber zur Tsin-Zeit tabu geworden und deshalb durch yang ersetzt. 178, 25. Über Wang Lin 3E Sft vergl. auch Giles, Biogr. Diet. No. 2198. Es ist ein Versehen von Giles, wenn er Wang bei der Belagerung von Pa-ling EL in Hu-nan umkommen läßt. Pa-ling war der Name in seinem Fürstentitel. 178, 28. Der Name des Kaisers Wen ti war Tsch'en Ts'ien ^ flf, nicht Kiu M, wie W i e g e r , Textes historiques S. 1459 und 1461 schreibt. 179,2. Die Vorgänge in dem Regentschaftsrat von Tsch Yen-ts'ai, alte Aussprache Iam-ts(ai, gibt den griechischen Namen "Αορσοι wieder, den Mar quart in Ostasiat. Ztschr. Bd. VIII, S. 292 Anm. 3 auf ein ossetisches Wort xvarzä zurückführt. (In der Abhandlung Die nichtslavischen Ausdrücke in der bulgarischen Fürstenliste in T'oung Pao Bd. XI, S. 661 Anm. 2 hatte er gemeint Iam-ts'ai (Am-ts'at = Am-sak) sei die skythische Form des Namens Μασσαγέ-ται, masja^ga ( = Alanen. Eine unmögliche Etymologie). Übrigens heißt es auch im Hou Han schu, Kap. 118 fol. 13 r° ausdrücklich, daß Yen-ts'ai seinen Namen in A-lan-na ΡΪ 10 SP (das sinnlose IIP liao dort ist ein Schreibfehler, der auch im T'ung tien, Kap. 193 fol. 2 r° richtiggestellt ist) verändert habe. Die Alanen waren um die Mitte des 4. Jahrhunderts von den Hiung-nu unterjocht worden, ein Teil von ihnen floh in den Kaukasus, ein anderer, größerer, schloß sich der Hunnen-Wanderung nach Thrakien und dem Westen an, ein kleiner blieb in den alten Sitzen. Was den Namen Su-t'e, alte Aussprache Siok-dcek, an-
300
Π, 201, ιβ — 202, Χβ
langt, so ist seine Erklärung nicht zweifelhaft. H i r t h will ihn mit den Satages zusammenbringen, die von den westlichen Autoren als alanisches oder hunnisches Volk genannt werden, und glaubt den Namen in der heutigen Stadt Sudak an der Südküste der Krim wiederfinden zu können (a. a. O. S. 258). Das scheint sehr wenig einleuchtend, während die frühere Identifikation von Hirth (Nachworte usw. S. 86 Anm.) mit Sogd, unabweislich ist. Auch K u r a k i c h i S h i r a t o r i , Α Study on Su-t'e or Sogdiana geht von der lautlichen Gleichheit Su-t'e = Sogd als einer Selbstverständlichkeit aus. Natürlich muß dabei zwischen K'ang-kü, das später Sogdiana bezeichnet, und Su-t'e unterschieden werden. Vergl. Anm. zu I, 338, ι. Es ist immer wieder die gleiche Erscheinung: die Völker in Innerasien wechseln ihre Wohnsitze und nehmen nicht immer den Namen mit, den sie dem verlassenen Lande gegeben, das neu einrückende Volk übernimmt ihn, und er erhält so einen anderen Inhalt; oder aber sie nehmen ihn mit und das verlassene Land erhält einen neuen. Die Chinesen bleiben zuweilen bei dem einmal angenommenen Namen, ohne Rücksicht darauf, ob seine Träger gewechselt haben, zuweilen nicht. Das Sogdiana der westlichen Autoren lag südlich vom Jaxartes, die Su-t'e (Sogdier) aber saßen als Alanen nordwestlich davon am Aral-See. K'ang-kü wird erst später der Name für die fruchtbare Ebene von Samarkand, das alte Sogdiana. Wenn im Τsin schu, Kap. 97 fol. 13 v° der Name Μ Su-yi geschrieben ist, so ändert das an dem Lautstande nichts: mag für stehen, dessen alte Aussprache t'ek war. Li-yi | ü -ξ im Sou Han schu ( S h i r a t o r i S. 97) ist ein Schreibfehler. In Wen-na-scha sieht Marq u a r t in T'oung Pao Bd. XI, S. 661 das Wort Hünastän d.h. „Hunnenland", was sehr ansprechend ist. 201, ιβ. Auch Möllendorf, Die GroßeMauer von China S. 103, nimmt mit Recht an, daß der Wall von 446 südlicher gewesen sein muß als der von 423. Deswegen braucht man aber nicht mit Möllendorff die Schlüsse auf Gebietsverlust der Wei im Norden zu ziehen. 202, ιβ. Über die Yüe-pan tft jÜfc sind die chinesischen Nachrichten sehr spärlich. Die Annalen erwähnen sie nur kurz, am ausführlichsten ist noch das Wei schu, das in Kap. 102 fol. 10 r°f. folgendes von ihnen sagt: Sie sollen ein Stamm der Hiung-nu sein und zur Han-Zeit nordwestlich von den Wu-sun (s. I, 341) gewohnt haben. Nach der Vertreibung des nördlichen Schan-yü durch TouHien (s. 1,398) seien die Schwachen unter ihnen nicht nach Westen gezogen, sondern hätten sich „mehrere tausend Ii nördlich von Kuei-tse & (Kutscha) niedergelassen", d. h. in dem Gebiet von Tarbagatai, im Westen der Dsungarei. „Sie hatten zu den Jou-juan in einem freundschaftlichen Verhältnis gestanden. Dann war aber ihr Fürst einst mit mehreren tausenden seiner Leute in deren Land gekommen, um ihren Khagan Ta-t'an iz tt (415—429) zu besuchen. Als er etwas über 100 Ii in ihrem Gebiete zurückgelegt hatte, sah er, daß die Leute ihre Kleider nicht reinigten, ihr Haar nicht aufbandenundihre Hände nicht wuschen und daß die Weiber die Geräte mit dem Munde ableckten. Da hatte er zu den ihn begleitenden Beamten
Π, 202,
26
— 204, 40
301
(der Jou-juan) gesagt: Ihr habt mich betrogen, daß ihr mich in dieses Hundeland geführthabt, und war eiligst wieder umgekehrt. Ta-t'an hatte ihn durch Reiter verfolgen lassen, ihn aber nicht eingeholt. Seitdem herrschte zwischen beiden Völkern Feindschaft". Das ist eine überraschende Erklärung des Bündnis-Angebotes an Wei. 202, 26. Das Wei schu, Kap. 103 fol. 7 v° sagt, daß T'ai-wu ti an der Spitze der mittleren Heeresabteilung nach dem Gebirge Tscho-ye schan Ul marschiert sei. Dieses Gebirge dürfte in der Gegend nordöstlich vom BarkulSee zu suchen sein. können nur der 202, 33. Die hohen Bergzüge, K'iung-lung ling ^ Altai gewesen sein. Die Jou-juan würden dann in die Hügellandschaften von Kobdo gelangt sein. 203, is. ÜberK'ou K'ien-tschi JUMZ. a. Giles, Biogr. Diet. Nr. 984und Wei schu, Kap. 114 fol. 26 r°ff. Nach den Schilderungen des letzteren muß T'ai-wu ti gegen seine eigene innere Uberzeugung ganz in den Bann dieses Mannes geraten sein. Als ihm sein Sohn, der Thronfolger Huang das Unsinnige des Gebahrens des Magiers auseinandersetzte, „stimmte T'ai-wu ti dessen Worten im Innern seines Herzens zu; da aber Ts'ui Hao dessen (K'ou K'ien-tschis) Taten so rühmte, war es schwer, seinen Ideen zu widerstreben" (fol. 30 v°). 203, In den Wei-Annalen ist hier ein Widerspruch: die Kaiser-Annalen Kap. 4 b fol. 4 r°f. führen das erste Edikt unter dem 5. Jahre i c ^ ^ J = 444 auf, Kap. 114 fol. 10 v° wird der gleiche Wortlaut als ein Edikt n a c h den Vorgängen von Tsch'ang-ngan mitgeteilt. De G r o o t hat die Texte in Sectarianism and Religious Persecution in China S. 2 8 ff. übersetzt und mit einem stark übertreibenden Kommentar versehen. Die Verfolgung kann kaum so vernichtend gewirkt haben wie man nach dem Wortlaut der Edikte annehmen müßte, das zeigt das rasche Wiederaufblühen des Buddhismus im We!-Reiche (s. II, 206). 204, 4. Über Kao Yün ifc it s. Giles Nr. 970. 204, 23. Ich bin der Schilderung von Ts'ui Haos Untergang im Tcung-kien (7t Μ 27. Jahr) gefolgt, die viel ausführlicher ist als die in der Lebensbeschreibung Wei schu, Kap. 35 fol. 22 r°f. Das Fa-ming preist Ts'ui in hohen Tönen (er war chinesischer Herkunft) und urteilt auf seineArt: „Wenn eine Regierung so grausam ist, kann da die Dynastie bestehen bleiben \ Die T'o-pa waren ursprünglich Barbaren des Nordens; sie waren nach China eingewandert, hatten aber nicht völlig Chinesen werden können, daher war ihr Verhalten so wie es war". 204,40. Der konfuzianische Sittenrichter des Fa-ming kommt in eine schwierige Lage. T'ai-wu tie grausames Verfahren gegen die buddhistischen Mönche kann er als „Festhalten am rechten Wege" gegenüber der Irrlehre nicht mißbilligen und dem Einwände, daß das frühe Ende des Weü-Herrschers die Strafe für seine „Zerstörung des Buddhismus" gewesen sei, begegnet er mit dem Hinweise, daß „der Herrscher von Liang" (Wu ti), der
302
II, 205, 12 — 208,38
doch Buddhist gewesen sei, noch stärkeres Unglück erfahren habe (s. II, 167 und 170f.); Glück oder Unglück könne also mit dem Bekenntnis zu Buddhas Lehre nichts zu tun haben (76 Μ 23. Jahr). Auf der anderen Seite muß das Schicksal T'ai-wu tis einen Grund in sittlichen Verfehlungen haben und so wird die kriegerische Neigung des Herrschers dafür verantwortlich gemacht. „Millionenmal hat T'ai-wu ti von Wei den Bogen gespannt und die Welt mit Schrecken erfüllt", überall hat er Staaten zerstört und unzählige Menschenleben vernichtet, dafür waren sein früher Tod und das Unheil in seiner Familie die Sühne (a. a. 0 . 29. Jahr). 205.12. Die hier in Betracht kommenden Kapitel des Wei schu, vor allem die Lebensbeschreibungen der handelnden Personen, sind überaus dürftig und offenbar nur Bruchteile. Die Episode von Tsung-ngai ist nur mit wenigen Sätzen behandelt (in seiner Lebensbeschreibung Kap. 94 fol. 1 v°ff.), die Kaiser-Annalen, Kap. 4b fol. 13 v°f. haben nur ein paar zusammenhanglose Bemerkungen. Nur das T'ung-kien, Kap. 126 fol. 54 r°ff. gibt, wohl auf Grund anderer Quellen, eine klare, wenn auch knappe Darstellung. 205, 31. Über Tabgac und Ταυγάστ s. Anm. zu II, 184,26. 206, 2. Der Text über Wen-tsch'eng 3t J& (persönlicher Name Sün i§) im Wei schu ist verderbt, die richtige Lösung gibt das T'ung-kien, Kap. 130 fol. 16 r° (unter Μ 1. Jahr). 206, 30. Nach Wei schu, Kap. 114 fol. 1 4r° soll sich ζ. B. der Sung-Gouverneur von Sü-tschou Μ (in Kiang-su) freiwillig den Wei unterstellt haben. 207, 6. Die eingehendste und beste Beschreibung der Grotten von Yünkang U m findet sich bei C h a v a n n e s , Mission Archeologique dans la, Chine Septentrionale S. 294ff. Chavannes hat sie 1907 besucht und photographiert. Er hat sich auch über ihre hohe künstlerische und archäologische Bedeutung geäußert. 207.13. Über T'an-yao H Hg s. N a n j i o , Catalogue S. 426, Nr. 109. 207, 23. Die erstaunliche Verfügung über die Klosterbauern — das Wei schu schreibt sie übrigens dem Kaiser Wen-tsch'eng zu, das T'ung-kien, Kap. 132 fol. 36 r° zu ^ jca 5. Jahr ebenso wie das Fo tsu t'ung ki, Kap. 39 fol. 234 v°a dagegen dem Jahre 469, also Hien-wen ffii das letztere Datum ist das wahrscheinlichere—enthält den mehrdeutigen Ausdruck seng kH ff" ÄK, der sanskr. asamkhyeya — „unzählig "wiedergibt. Er bedeutet sowohl die Scharen der Gemeinde, wie auch das Klostergut, chines. tschlang tschu ffi, s. darüber Buddhist. Tempelinschrift S. 64 Anm. 4. Für tsch'ang tschu steht auch öfters tschu tsch'i # in dem Sinne von Gemeinde-Eigentum, s. C h a v a n n e s und P e l l i o t , Un traite Manicheen retrouve en Chine I, S. 59 Anm. 1 und T'oung Pao Bd. XVI, S. 638 Anm. 29. Im übrigen ist der überlieferte Text der Verfügung verderbt und unsicher, wie die stark abweichenden Lesarten zeigen. 208, 38. In der Lebensbeschreibung der Kaiserin Feng Μ (Wei schu, Kap. 13 fol. 6 v°) heißt es zwar vorsichtig: „Als Kaiser Hien-wen eines gewalt-
II, 209,12 — 212, 33
303
samen Todes starb, sagte man, die Kaiserin-Mutter habe es veranlaßt", aber Sse-ma Kuang (Kap. 132 fol. 37 r°, ^ jfe 6. Jahr, und Kap. 134 fol. 45 v° 7C fft 4. Jahr 2. Monat) deckt den ganzen Zusammenhang auf und macht die Tat sicher. W i e g e r ist im Irrtum, wenn er S. 1355 meint, die Kaiserin Feng sei die Gemahlin des Vergifteten gewesen. 209,12. Über K'ang-kü, dessen Bedeutung in der Geschichte wechselt, vergl. Anm. zu I, 338, ι und II, 200, 21. Die Grenzen von T'u-hu-lo tt^ft = Tochara hat Marquart, Eränäahr S. 214ff. untersucht. Po-sse Persien tritt unter diesem Namen zur Zeit der Wei zum ersten Mal in den Gesichtskreis der Chinesen: Im Jahre 455 wird die erste Gesandtschaft von dort gemeldet (Wei schu, Kap. 5 fol. 4 v°f.). Was den damals in Persien regierenden König Jezdgerdll. (438—457) und dann seinen Sohn Pirüz (459—484 s. N ö l d e k e , Geschichte der Perser und Araber zur Zeit der Sasaniden S. 426) zur Abordnung von Gesandtschaften nach Wei veranlaßt haben mag, ist aus den chinesischen Quellen nicht zu ersehen. Von bloßen Tributgesandtschaften, wie der chinesische Annalist es darstellt, kann keine Rede sein, wohl aber könnten beide Herrscher, die mit den „Hunnen" des Kidära (des chinesischen Ki-to-lo & JÜ&) oder mit den Jou-juan lange und erbitterte Kämpfe führten, sich an das große Reich im Osten um Unterstützung gewandt haben, das so viel mit den Jou-juan zu schaffen gehabt hatte. König Pirüz war 464 und 466 wiederholt den Kaiser Leo von Byzanz zu dem gleichen Zwecke angegangen (Marquart, Eränäahr S. 57f. u. 214). P a r k e r , Chinese Knowledge of Early Persia (in The Imp. and Asiatic Quarterly Review Jan./April 1903, S. 144ff.) hat alle Angaben der WeiAnnalen über Po-sse gesammelt und übersetzt, s. besonders S. 159ff. 209,15. Über die K'i-tan ^ fl- und K'u-mo-hi Jf[ ^ J | westlich davon s. Weiteres Anm. zu II, 110, i6. Sie werden als Nachbarvölker immer zusammen erwähnt, obwohl das Wei schu, Kap. 100 fol. 12 r° bemerkt, daß sie verschiedener Rasse seien. Die K'u-mo-hi waren regelmäßige Gäste am Hofe der Wei und haben lange mit den Chinesen an der Grenze friedlich Handel getrieben. Später verschwindet ihr Name. 209, 25. Über das Eindringen des Buddhismus in Korea s. unten Anm. zu 316,16. 210, 33. Die Personenstand-Listen sind für die Verwaltungsübersichten in Kap. 106 a—c des Wei schu nutzbar gemacht, indem die Gesamtbevölkerung jeder Präfektur (kün) nach Familien und Kopfzahl angegeben wird. Leider wird über die kleinsten Einheiten, tang M,li Μ und lin nichts mitgeteilt. Auf große Zuverlässigkeit werden die Listen, die in erster Linie Steuerzwecken dienten, keinen Anspruch erheben dürfen, zumal sie nichts über die Schwankungen der Bevölkerung sagen. 212, 33. Das Lied im Schi king (Kuo feng VI, 1) heißt eigentlich Schu UM St „Die niederhangende Hirse". Die Überlieferung sieht in ihm eine Klage über den Verfall der alten Hauptstadt von Tschou (bei Lo-yang). Die Entstehungszeit ist unbekannt, muß aber weit in die Tschou-Zeit zurückgehen.
304
Π, 218, 2 — 215,20
213,2. Das Fa-ming (Kang-mu, Jahr |§ — 493 — 7. Monat) verweist in seiner Kritik von Hiao-wens Verlegung der Hauptstadt auf den Kaiser P'an Keng SS von der Schang-Dynastie, gegen dessen Umsiedlung das Volk murrte (s. I, 68), der es aber verstand, die Unwilligen zu überzeugen (s. Schu king, Μ Μ 1—3). Dagegen habe Hiao-wen # jC das Volk nicht eingeweiht in seine Pläne, dadurch seien die vielen Auflehnungen in Wei nach der Übersiedlung nach Lo-yang zu erklären. 213, Ii. Die Wei-Annalen, Kap. 7b fol. 16 r° verzeichnen die Abschaffung der einheimischen Kleidertracht unter dem 12. Monat 494 lakonisch: „Man schaffte die Kleidertracht ab". Das T'ung-kien aber sagt unter dem 11. Monat: „Der Herrscher von We! wollte die alten Sitten umwandeln, so verbot er durch ein Edikt für Beamte und Volk die Kleidung der Hu. Die Bevölkerung war darüber sehr unzufrieden". Hiao-wen konnte dann den Unwillen nur beschwichtigen, indem er erklärte, er habe nur die Sitten der Alten nachahmen, sich nicht von ihnen entfernen wollen. 213, 35. Nach T'ung-kien, Kap. 140 fol. 35 v°, Jahr war die Erc klärung für die Umwandlung des Familiennamens T o-pa in Yuan TG die folgende: „Erde bedeutet t'o, Herrscher bedeutet φα (die Deutung dürfte von Chinesen ad hoc gemacht sein). Die Abstammung der Wei aber geht auf Huang ti zurück, der durch die Kraft des Elementes Erde herrschte (s. I, 63), daher gehören die T'o-pa zum Element Erde. Erde hat die Farbe der gelben Mitte und ist der Uranfang (yuan) aller Dinge, man muß somit den Familiennamen in Yuan ändern". Wieger, der es liebt, die Angaben der Geschichtschreiber auf seine eigene Art im Sinne seiner bekannten Tendenzen auszudeuten, überträgt die Einführung der Familien-Ordnung durch folgenden Satz (Textes hist. S. 1376): „Pour plaire au maitre, les principaux officiers, les grandes families, s'affublerent aussi de noms de famille chinois". 213, 43. Über Geschichte und Bedeutung der Kaiserlichen Feldbestellung s. Näheres in meinem Keng tschi t'u S. 4ff. 214, is. Es ist nicht richtig, wenn John K. Shryock in seinem Buche The Origin and Development of the State Cult of Confucius S. 120 auf eine unbelegte Angabe von Parker hin das unbegründete Urteil fällt, die Wei hätten „den Weisen in eine volkstümliche Gottheit umwandeln wollen". Sie seien Beschützer des Buddhismus gewesen, und „ihre Eroberungen im ganzen ein schwerer Schlag für die Zivilisation während des Zeitraumes, der auf ihr Erscheinen folgte". Das ist eine völlige Verkennung des geschichtlichen Verlaufs.
215, 20. Die letzten Monate Hiao-wen tis, die aufopfernde Pflege seines Bruders Hie jS, des Fürsten von P'eng-tsch'eng j§ifcjc,und die Gespräche beider über das Schicksal des Reiches sind eingehend geschildert in der Lebensbeschreibung des Fürsten Wei schu, Kap. 21b fol. 4v°ff. Hie, der ständig um den Kranken war, hatte nach dem Vorbilde des Tschou kung
Π, 217,
3
— 218,
27
305
in einer feierlichen Opferhandlung den Himmel gebeten, statt des Bruders ihn sterben zu lassen (s.1,113). Die Vermutung, daß es sich bei der Krankheit um Tuberkulose handeln könnte, gründet sich auf die Worte Hiao-wens an seinen Bruder (Wei schu a. a. 0 . ) : „Meine Gestalt ist abgemagert, in jungen Jahren quälte sich mein Geist in Arbeit, und als ich älter wurde, sammelten sich die Sorgen. So entstand meine Krankheit, und mein Körper verfiel". 217, 3. Die Grotten von Lung-men f t PJ oder I-k'üe ϋ sind ebenfalls eingehend behandelt von Chavannes, Mission Archeologique S. 320ff. Von den ursprünglichen zehn Höhlentempeln sind heute nur noch drei vorhanden. Chavannes glaubt die drei im Text genannten noch in dem Gelände feststellen zu können. Der angeführte Text des Wei schu ist nicht klar. Es heißt dort: Λ + Μ — ^ Ξ "g" + Es ist sehr zweifelhaft, was die Zahl in diesem Zusammenhange bedeuten soll. Chavannes, a. a. O. S. 538f., übersetzt ,,802 366 Geldstücke". Das wäre, wenn es sich um Kupferstücke handelt, entschieden zu wenig. Ich habe deshalb, auch mit Rücksicht auf yung kung, „Arbeiter" ergänzt. 217, 25. Weder von dem Kien-fu ts'ao fg W noch von dem Tschaohüan 08 ist sonst in der chinesischen Literatur Näheres bekannt. Beide werden nur an dieser Stelle des Wei schu, Kap. 114 fol. 17r°, erwähnt und haben offenbar auch nicht lange bestanden. Das Fo tsu t'ung ki, das die Wei-Annalen ausschreibt, spricht (Kap. 39 fol. 235r°a) von einem Tschaohüan tu-t'ung ® Wt, (verschrieben für ta t'ung -fc #£), dem Präsidenten des Amtes. Nach einer kurzen Bemerkung im Sui schu, Kap. 27 fol. 8 r° hieß das Amt Tschao hüan sse Bg ]£ φ, es bestand aus einem Präsidenten, ta t'ung, einem Vizepräsidenten t'ung und drei tu wei-na ίβ Hl „hauptstädtischen Karmadänas" (d. h. Verwaltern, der Ausdruck wei-na soll nach Bon-go jiden A S. 63 halb chinesisch — wei = ordnen — halb sanskrit — na die letzte Silbe von karmadäna sein). Wir haben hier einen besonderen Fall eigener Gerichtsbarkeit für eine bestimmte Gruppe der Bevölkerung. In einem Edikt von 508 wurde erklärt, daß „Buddhisten und Laien von einander getrennt und ihre Gesetze verschieden seien. Die buddhistische Kirche zeichne sich dadurch aus, daß ihre Mitglieder sich unter einander aufklärten und durch Verbote und Ermahnungen bestimmten, was jeder Einzelne zu tun habe. Deswegen sollten in Zukunft buddhistische Mönche nur noch in Fällen von Totschlag oder noch schwereren Verbrechen nach den bürgerlichen Gesetzen abgeurteilt, in allen anderen aber dem Tschao-hüan übergeben werden, wo nach den kirchlichen Gesetzen und den Mönchsordnungen mit ihnen zu verfahren sei." 218,4. Die Wei-Annalen, Kap. 13 fol. llr° und 15r°, berichten über die Tatsache und die Veranlassung des Eintritts der Kaiserinnen Feng und Kao in das Kloster Yao-kuang sse Μ it tF ; das Fo tsu t'ung ki, Kap. 39 fol. 235r°a gibt auch die Jahre an. 218, 27. Naoh dem Text in den Wei-Annalen könnte es in der Tat so scheinen, als ob bei den Wei ein alter Brauch bestanden habe, nach dem 20 Franke» Gesch. d. chines/Reiches III.
306
II, 218,
27
die Frau, die den Thronfolger gebar, getötet werden mußte, damit sie sich nicht in die Regierung mischen konnte. Es heißt hier ausdrücklich: Hü H $IJ, während das T'ung-kien, Kap. 147 fol. 22r° unter 9. Jahr dafür ~ίΐ liest, was im T'ung-kien tsi lan zum gleichen Datum allerdings ebenso als „alter Brauch" gedeutet wird. Auf die Äußerungen im T'ungkien und im Kang-mu, die, wohl auf Grund dieser Stelle, einen solchen alten Brauch als unzweifelbar annehmen, war bereits hingewiesen (s. Anm. zu II, 188, ίο). Auch C h a v a n n e s , der die Stelle der Wei-Annalen im Bull. E)c. fr. d'Extr. Or. Bd. III, S. 384 übersetzt, spricht von ,,une regle de la dynastie" und von „l'impitoyable raison d'Etat". W i e g e r , S. 1398, macht seiner Art gemäß eine,,loi de Wei condamnant ä mort la mere des heritiers" daraus. Ich habe starke Bedenken gegen die Auffassung. Nirgend sonst in der ganzen Geschichte der Wei tritt uns ein solcher „Brauch" oder gar ein solches „Gesetz" entgegen. Wir haben gesehen, daß Süan-wu tis a Mutter erst durch deren Nebenbuhlerin getötet wurde und daß seine Gemahlin mit ihrem Sohne dasselbe Schicksal durch eine ehrgeizige Konkubine erlitt, worüber die Öffentlichkeit offenbar sehr erregt war (s. II, 215f.). Hier wäre gewiß die beste Gelegenheit gewesen, die Dinge anders darzustellen, wenn ein solcher Brauch vorhanden gewesen wäre. Ebenso wie bei diesen beiden Müttern von Thronfolgern von der Anwendung jener „Staatsraison" keine Rede gewesen war, blieb ja auch die tapfere Hu Ä0 am Leben, als sie den Hiao-ming # P)1 geboren hatte, ohne daß dies als eine Ausnahme in den Annalen gekennzeichnet wird. Wenn man nicht annehmen will, daß der Wortlaut im Wei schu, Kap. 13 fol. 15v°, der allerdings mit dem Pel schi, Kap. 13 fol. 18v° übereinstimmt, erst bei der späteren Neubearbeitung im 7. oder gar 11. Jahrhundert (s. II, 3) irrtümlicherweise in die Annalen gekommen ist, so ist es sehr viel wahrscheinlicher, daß „das alte Gesetz des Landes" nur in einer Haremsüberlieferung bestand und daß Einzelvorgänge von den verängstigten Mädchen, die ja tatsächlich immer in Lebensgefahr schwebten, verallgemeinert waren. So ist wohl auch das ku schi (d. h. „frühere Vorgänge") des T'ung-kien zu verstehen. Vielleicht mit mehr Recht als bei den Wei könnte man bei den Chinesen von einem solchen Brauche sprechen, wenn man sich der Vorsorge erinnert, mit der einst Wu ti von der Han-Dynastie dem Weiberregiment begegnen wollte (s. I, 366f.), oder der summarischen Art, wie Ming ti von Sung mit den Müttern von Söhnen im Harem verfuhr (s. II, 155). Der moderne chinesische Gelehrte H u S c h i Μ hat in der fünften Abteilung seiner gesammelten Aufsätze ($) jjS 3t # Ξ Μ 3l) S. 896 die Frage ebenfalls gestreift, aber nicht näher untersucht. Er erörtert „den Einfluß der Frauen bei den nördlichen Dynastien" und beginnt gleich mit „der alten Einrichtung (H $lj) der Tco-pa der nördlichen Wei", wonach, „wenn im Harem ein Sohn geboren wird, der zum Thronfolger bestimmt ist, seine Mutter immer Selbstmord begehen muß". Zum Beweise dessen führt er unsere Stelle an und bemerkt: „So grausam auch ein solches Gesetz ist und so wenig es dem menschlichen Empfinden entspricht, so ist
Π, 218,39 — 220,21
307
doch die ihm innewohnende Bedeutung geradewegs die Sorge wegen des großen Einflusses der weiblichen Herrscher". Das ist, was das Verfahren selbst anlangt, richtig, aber die Meinung, daß es sich dabei um ein „altes Gesetz" gerade der T'o-pa gehandelt habe, findet weder in den Texten noch in den Tatsachen eine hinreichende Stütze. Ebenso wenig auch die weitere Angabe Hu Schis, daß „dieses Gesetz mit der Kaiserin Hu, der Gemahlin Süan-wus, zuerst abgeschafft sei". 218, 3β. Die Ermordung Kao Schaos §jl nebst allem, was vorging und folgte, ist in seiner, sowie in Yü Tschungs ^ und Ts'ui Kuangs iS Lebensbeschreibung (Wei schu, Kap. 83b fol. 2v°f., Kap. 31 fol. 12r° und Kap. 67 fol. 5v°ff.) erzählt. Über Ts'ui Kuang s. auch Giles, Biogr. Diet. No. 2039. 219, 8. Nach dem Wei schu, Kap. 13 fol. 16r° „stützte sich die Kaiserin Hu jitfj bei ihrem Wunsche, das Opfer selbst zu vollziehen, auf die Angabe des Tschou-li, daß die Fürstin mit dem Fürsten die Opfer (an die Manen) abwechselnd darzubringen habe". Diese Angabe findet sich tatsächlich im Li ki (Couvreur I, 566), und das Hou Han schu, Kap. 10a fol. 23r° berichtet, daß die Kaiserin Teng sich mit den Frauen der Würdenträger zum Ahnentempel begeben und dort „mit dem Kaiser abwechselnd die Opfer dargebracht habe". Da sowohl im Li ki wie bei der Kaiserin Teng ausdrücklich das Ahnenopfer genannt wird, kann es sich auch bei der Kaiserin Hu in diesem Falle nur hierum handeln; ob sie danach alle Opferriten, also auch die an den Himmel vollzogen habe, wie das Fa-ming aus der allerdings verallgemeinernden Bemerkung Sse-ma Kuangs (fr & Kap. 148 fol. 29r° zu §£ 14. Jahr) vermuten zu können glaubt, ist aus den WeiAnnalen nicht zu entnehmen. 219, 35. Die Reise von Sung Yün 5fc M, über dessen Stellung und Persönlichkeit wir sonst wenig wissen, und Hui-scheng Μ ife — in manchen Quellen wird auch ein Sramana Fa-li Ü j ] oder auch ein Tao-scheng jH ife besonders genannt —, sowie der Bericht darüber sind in der europäischen Literatur oft behandelt und verwertet worden. Die eingehendste Arbeit darüber mit einer Übersetzung des ganzen Berichtes ist von Chavannes unter dem Titel Voyage de Song Yun dans l'Udyäna et le Gandhära im Bull, de l'fic. fr. d'Extr. Or. Bd. III, S. 379ff. geliefert worden. Dort ist auch die weitere Literatur angegeben. 220, 2i. Die Ermordung des Fürsten von Ts'ing-ho fif inj, I *tf > durch I oder, wie er gewöhnlich genannt wird, Yuan ( = T'o-pa) I ΐ ί und den Eunuchen Liu T'eng gij fg, sowie die danach folgenden Ereignisse sind ausführlich erzählt in der Lebensbeschreibung von I Wei schu, Kap. 16 fol. 15v°ff. Daß die Beziehungen der Kaiserin zu dem Fürsten I erotischer Art waren, ist wahrscheinlich, aber nicht sicher. Die Texte sagen von ihr 31 ^ (Wei schu, Kap. 13 fol. 17v°), ein vieldeutiger Ausdruck, der nur bedeutet: sie überhäufte oder verfolgte ihn mit Gunstbezeugungen. Der Fürst wird in seiner Lebensbeschreibung a. a. 0., Kap. 22 fol. 5r°ff. als ein 20»
308
Π, 221,
i
— 226,
24
Mann von reinen Sitten und feiner Bildung geschildert, der überall im Volke die höchste Achtung genoß. 221, 4. Die Lebensbeschreibung des ör-tschu Jung 3f ^c ^ in Wei schu, Kap. 74 fol. lr°ff. (die Schreibung Erh Chu-jung bei Giles, Biogr. Diet. No. 2549 und 2569 ist nicht richtig) enthält die Geschichte dieser Bewegung in Schan-si. 221, 33. Kao Huans jft ®t Lebensbeschreibung, der unsere Darstellung entnommen ist, findet sich im Pel TsH schu, Kap. 1 fol. lr°ff. und gleichlautend im Pet schi, Kap. 6 fol. lr°ff. 222,18. Die Lebensbeschreibung der Kaiserin Hu [Wet schu, Kap. 13 fol. 18v°) sagt, daß die Ermordung Hiao-mings # BjJ „von der öffentlichen Meinung der damaligen Zeit den Intriguen Tscheng Yens % ® und Sü Hos fä zugeschrieben worden sei". 223, 14. Die Annalen führen keine Kaiserin mit dem Namen ör-tschu auf, aber sie geben überhaupt keine Gemahlin Hiao-tschuangs # JE an. Sse-ma Kuangs Nachrichten haben jedenfalls eine große Wahrscheinlichkeit für sich. 223, 2i. Dieser Satz findet sich gekürzt auch in der Lebensbeschreibung (Wei schu, Kap. 74 fol. 13 v°), es fehlt dort die Erwähnung der Kaiserin. 225, 9. In den Wei-Annalen wird der von Ör-tschu Schi-lung Μ iär und seinen Brüdern auf den Thron erhobene Prinz Kung ^ nur als Tscien-fei ti llif Μ fö bezeichnet, im Pel schi dagegen hat er seinen posthumen Namen Tsie-min ti fp gj $(t. 226, ie. Wir wissen nicht viel über das Ende der drei „Kaiser" Ye |Ε$ί, Kung und Lang . Das Pel schi, Kap. 5 fol. 8v° sagt nur, daß Kung (Tsiemin ti) ,,im 5. Monat (532) seinen Tod durch Ermordung fand" und daß „der Fürst von Ngan-ting $ (Lang) im 11. Monat (532) im Alter von 19 Jahren starb". Ebenso das Wei schu, Kap. 11 fol. 6v° und 9v°. Hier heißt es von Tsie-min ti, daß er „wegen eines Verbrechens sterben mußte". Das T'ung-kien wieder berichtet unter dem 5. Monat des 1. Jahres ^c jÜ (532), daß „der Herrscher von Wei den Kaiser Tsie-min vergiften ließ", und unter dem 11. Monat: „Wei tötete den Fürsten von Ngan-ting, Lang, und den Fürsten von Tung-hai Μ Μ, Hua"·. (In den Annalen wird der Name Tung-hai wang nicht genannt). Die näheren Umstände scheinen also auch Sse-ma Kuang nicht bekannt gewesen zu sein. Da Hua in Tsin-yang fjf Ü residierte und Lang in Ye HR, so muß man annehmen, daß Kao Huan nach seiner Rückkehr nach dem Norden die Hinrichtung verfügte. 226, 24. Nach Ρei TsH schu, Kap. 1 fol. 10r° fand die Vernichtung von ör-tschu Tschao Βϊ jfiS durch Kao Huan in den Bergen von Tsch'i-hung ling # statt. Im T'ung tien, Kap. 179 fol. 4r°, findet sich eine Bemerkung bei dem Namen Li-schi in Schi tschou >£J Μ im heutigen Schansi, die besagt, daß sich dort ein Fluß Tsch'i-hung schui befinde. „Das Tschci-hung ling, wo Kao Huan den ör-tschu Tschao vernichtete, muß nahe bei diesem sein". Li-schi ist das frühere Yung-ning τΚ hien, etwa 100 km nordwestlich von Fen-tschou ίΙΉ und heißt jetzt wieder Li-schi hien. Es
II, 226, 32 — 228,40
309
würde eich dann also um die Bergzüge dort auf der Ostseite des Huang ho handeln. 226, 32. Die, abgesehen vom T cung-Men, allein verfügbaren Quellen für die Ereignisse bei der nun einsetzenden Spaltung des Wei-Reiches sind außer den dürftigen Annalen von Hiao-wu ti # Κ # oder Tsch'u ti UJ im Wet schu, K a p . 11 fol. 9v°ff. und dem Pel seht, K a p . 5 fol. 9v°ff. nur die Lebensbeschreibungen von K a o Huan, der unter die Kaiser von Pe! Ts'i 4fc ψί aufgenommen ist, im Pel Ts'i schu, K a p . 1 und 2, und von Yü-wen T'ai (s. I I , 229ff.), der zu den Kaisern von Tschou Μ oder Pel Techou gerechnet wird, im Tschou schu, K a p . 1 und 2. Diese beiden sind zwar sehr ergiebig, aber als Kaiser-Annalen natürlich tendenziös, das eine schreibt zur Verherrlichung K a o Huans, das andere zu der von Yü-wen T'ai. Die entsprechenden Kapitel im Pet schi, 6 und 9, stimmen im allgemeinen damit überein. 227, 3β. E s ist auffallend, daß K a o Huan eine so feierliche Form wählt bei der Einsetzung des Prinzen Schan-kien H JL (posthumer Name Hiaotsing # HJt). Bei den beiden früher von ihm eingesetzten Kaisern war das Verfahren einfacher gewesen. Man findet keine andere Erklärung für das Verhalten des seltsamen Mannes als den an Fanatismus streifenden Willen, die richtige Reihenfolge der Generationen in der Thronfolge aufrechtzuerhalten, weil sonst der Ahnendienst in Verwirrung gerät und Unheil für den S t a a t entsteht. Weder die von den ör-tschu eingesetzten Kaiser noch der erste von ihm selbst bestimmte entsprachen dieser Reihenfolge. Der Prinz Lang (s. II, 225.) war von derselben Generation wie Süan-wu ti SC jft φ , während die beiden zunächst folgenden Herrscher Hiao-ming # P!H und Hiao-tschuang # bereits zwei späteren Generationen angehört hatten. Vermutlich deshalb setzte er den Prinzen Lang wieder ab und statt dessen den Prinzen Siu ein, der ein Urenkel von Hiao-wen ti (s. I I , 226) war, also einer späteren Generation angehörte als Hiao-ming und Hiao-tschuang, die — was auch ungehörig war — von e i n e r Generation waren. Dieser sein „richtiger" Kaiser entfloh, und die Ts'i-Annalen mögen nur wenig übertreiben, wenn sie berichten, daß K a o Huan ihn im ganzen vierzigmal gebeten habe, zu bleiben, und daß er schließlich noch den buddhistischen Mönch Tao-jung j E HÜ nach Tsch'ang-ngan geschickt habe, um ihn zur Rückkehr zu bewegen. E r s t als er auf alle diese Bitten keine Antwort erhalten habe, sei der neue Kaiser, der von der gleichen Generation war wie der nun vom Ahnentempel ausgeschlossene, mit einer so feierlichen Begründung eingesetzt worden (Kap. 2 fol. 6r°). So muß man auch K a o Huans Zorn und seine unbarmherzige Grausamkeit gegen die Sippe der ör-tschu und die zu Unrecht eingesetzten Kaiser erklären. Auf der anderen Seite stehen freilich seine zu ör-tschu J u n g geäußerten Worte (s. I I , 222) und seine Beherrschung der von ihm eingesetzten Scheinherrscher in einem seltsamen Widerspruche: er hatte nicht viel mehr Achtung vor den letzteren als die ör-tschu. 228,40. Im Pet Ts'i schu, K a p . 2 fol. l l r ° findet sich bei dem Berichte
310
Π , 829, β — 281, ίο
über die Belagerung von Yü-pi 5 # folgende Geschichte. Kao Huan war bei den Vorbereitungen zu diesem Kriege von den Wahrsagern das Unternehmen widerraten worden. Er befolgte aber den Rat nicht, sondern setzte seine Rüstungen fort. Darauf zeigte sich ein neues übles Vorzeichen. „Wenn Ost- und West-We! mit einander kämpften, waren jedesmal unter den Mauern von Ye gelbe und schwarze Ameisen, die sich zum kämpfen ordneten. Da gelb die F a r b e der U n i f o r m e n v o n Ost-Wei, s c h w a r z a b e r die der U n i f o r m e n v o n W e s t - W e ! w a r , so sahen die Leute hier ein Vorzeichen, aus dem sie Sieg oder Niederlage erkennen konnten. Diesmal kamen die gelben Ameisen sämtlich um". Die Bemerkung über die Uniformfarbe erinnert an den oben erwähnten Bericht Theophylakts (s. Anm. zu II, 184, 26), der wieder verschiedene Dinge mit einander verwechselt zu haben scheint. 229, β. Ts'ang Fürst von Tung-p pf tfJ )· Er bereitete Kuchen aus Reis, rief aber vorher ki, ki (β£) und streute eine Handvoll Reiskörner aus. Man sagt dort: wenn man in Ki-lin den Vorfahren opfert, nimmt man immer Reis dazu. Andere sagen: (das Volk von) Ki-lin gehört ursprünglich zur Hühner-Rasse. Man kocht deshalb auch in Korea keine Hühner und meint, daß, wenn man sie kocht, dies dem Hause Unglück bringen würde." Tschang fügt dann hinzu: „Das ist ebenso wie bei den K*üan Jung i t („Hunde-Jung" s. I, 148), bei denen der Hund tabu ist. Diese Bräuche und Legenden lassen durchaus auf die Reste eines alten Totemismus schließen, die sich damals noch erhalten hatten. Heute sind auch diese verschwunden. Die Angaben über die Bildung des Gouvernements Ki-lin sind wieder nicht einheitlich: K. T'ang schu, Kap. 199a fol. 19v° verlegt sie in das Jahr 663, T'ang schu, Kap. 220 fol. 21v° in das Jahr 661. Das letztere ist auch das der Investitur von Fa-min als König von Sin-lo. 403,44. Von Liu Jen-yuan ® t l fgj gibt es keine Lebensbeschreibung, man weiß deshalb auch nicht, ob er etwa ein Bruder von Liu Jen-kuel ffl t war, worauf der Name hindeuten könnte. Die Lebensbeschreibung des letzteren findet sich im K. T'ang schu, Kap. 84 fol. lr°ff. 404, 2. Über den Mönch Tao-tsch'en i t gl ist sonst nichts bekannt. Er ist in Korea nicht der einzige seiner Art gewesen, der für die Freiheit seines Landes mit den Waffen gekämpft hat. 405, 2. Auch von Sun Jen-schi ® t ist eine Lebensbeschreibung nicht vorhanden. 405,38. Die tabuierten Zeichen des Ahnentempels sind die Schriftzeichen, die in den persönlichen Namen der eigenen Ahnen oder in denen der Kaiserlichen Familie und ihrer Ahnen vorkommen. Die Errichtung der Altäre des Erdbodens bedeutet die Besitzergreifung durch die T'ang-Dynastie, vergl. I, 108.
406, i. Fu-yü ist der Stammesname der Könige von Pek-tschyei. Nach T'ang schu, Kap. 220 fol. 15v° und fol. lr° soll das ganze Volk von Pek-tschyei' ebenso wie das von Kao-li, ein besonderer Stamm des weit nach Norden zu wohnenden Volkes der Fu-yü (s. I, 326) gewesen sein. Über die beiden Führer Fu-yü Feng ® und Fu-yü Yung jü, sowie über
378
Π, 406,
25
— 411,3
den nachher genannten Fu-yü Lung Μ ist nichts Näheres bekannt. Die beiden letzteren waren nach K. T'ang schu, Kap. 84 fol. 7r° Brüder. 406, 25. Die Quellen sind hier wieder nicht einig. K. Tlang schu, Kap. 3. Jahr 9. Monat, berichten, daß sich 199 a fol. 15v°, und T'ung-kien, Al Fu-yü Lung zusammen mit Liu Jen-kuei auf den Schiffen in den Pai kiang begeben habe, während das T'ang schu hiervon nichts weiß. Daß Liu Jenkuei „Gouverneur von Hiung-tsin mit besonderen Vollmachten" gewesen sei, erwähnt nur das T'ung-kien, 01 1. Jahr 10. Monat; als solcher habe er 664 seinen großen Bericht über die koreanische Frage erstattet. 406, 42. Das von Kao tsung bei seinem Opfer auf dem T'ai schan dargebrachte Dankgebet ist bei C h a v a n n e s , Le Tcai chan S.264 wörtlich wiedergegeben. Der ,,Berg Kun Ä&" und „das brandende Meer" bezeichnen dort den Westen, wo die Tölös befriedet (s. II, 395), und den Osten, wo Pektschyei und anscheinend Kao-li unterworfen waren. Mit dem Süden als der Himmelsrichtung für das Element Feuer („brandendes Meer"!), wie Chav a n n e s meint, hat die Stelle nichts zu tun. 408, 3. Das T'ung-kien liest J$t |Z3 Η , Hu San-sing schlägt mit Recht vor, für das sinnlose /J vielmehr 13 ßi zu lesen, K. T'ang schu hat 0 ® . 408, 9. K. Tcang schu, Kap. 199a fol. 10r° und T'ang schu, Kap. 220 fol. 14v° sagen, daß Nan-kien nach K'ien tschou St* #1 (in Sse-tsch'uan) verbannt wurde. Das T'ung-kien hat K'ien-tschung φ , was zur T'ang-Zeit das heutige P'eng-schui 0 Tfc in Sse-tsch'uan am K'ien kiang St1 ü bezeichnete. Fu-yü Feng wurde nach Ling-nan |j| (Kuang-tung und Kuangsi) verbannt. 409, 29. P'o-hai jffi ff|, ein alter Name, der schon im Tschan kuo ts'e (I, 95) vorkommt und dort Teile von Ho-pei und Schan-tung bezeichnet (s. II, 221 u. 225), wurde um 696 von einem Mo-ho-Mann Namens Ta-tsu-jung ^C 0k gegründet. Der Staat umfaßte Teile von Kao-li und das nördlich davon gelegene Land der Fu-yü und zog sich zur Zeit seiner größten Ausdehnung vom Sungari im Norden bis an die Grenzen von Sin-lo im Süden. Die Hauptstadt war in Hu-han & ff am Hurka-Fluß, einem vom Süden kommenden Nebenflusse des Sungari, unweit des heutigen Ninguta (Hu-han wird nur eine ungenaue Umschreibung des einheimischen Namens Hurka sein"). Seine Geschichte zur Tcang-Zeit findet sich im K. T'ang schu, Kap. 199 b fol. 19r°ff. Eine etwas dürftige Geschichte des Staates von seiner Gründung bis zur Annexion durch die K'i-tan im Jahre 926 gibtZ. N. M a t v e e f f in einer Abhandlung Bohai (Nr. 8 von Serie 6 der Veröffentlichungen der Fernöstlichen Staats-Universität in Wladiwostok, 1929. Russisch). Er schildert P'o-hai, das ganz von chinesischer Kultur beherrscht war, als ein zeitweilig blühendes und mächtiges Staatswesen, das mit China wie mit Japan gesandtschaftliche Beziehungen unterhielt. 411, 3. Als Wu Tschao §§ (das zweite Zeichen ist eine andere Schreibung für Bg tschao, die später für den Namen der Kaiserin Wu neu gebildet worden ist, s. II, 415) unter T'ai tsung in den Palast kam, wurde sie tscai jen
Π, 411,
30
— 414,4
379
Jf Α und unter Kao tsung im Jahre 654 tachao-yi BS H§. Die Einteilung der Haremsdamen in verschiedene Rangklassen erfolgte zuerst unter Wu ti von der Han-Dynastie, der ja überhaupt als Schöpfer des Hof-Zeremoniells anzusehen ist (s. I, 310ff.). Im Ts'in-Reiche gab es an weiblichen Rangnamen nur die neu geschaffenen Titel für die Kaiserin huang hou Μ Ja, für die Kaiserin-Mutter huang t'ai hou ik ^ und für die Kaiserin-Großmutter l c t ai huang t ai hou JH JiZ J5 · Die Konkubinen hießen einfach fu jen ife A oder mel jen H Α oder liang jen Jä. A , daneben kommen auch noch andere Bezeichnungen vor. Erst Wu ti verlieh ihnen bestimmte Rangstufen in der amtlichen Hierarchie, die dann auch genaue Titel führten. Der Titel tschaoyi wurde erst von Yuan ti (48 bis 33 v. Chr.) hinzugefügt, er war der höchste und entsprach dem Range des Staatskanzlers (tsch'öng eiang I, 231), dessen Gemahlin ihn ebenfalls führte (TaHen Han schu, Kap. 97a fol. lv°f.). Einen weiteren Ausbau erfuhr das System unter Wu ti von Tsin (265 bis 289). Die Rangordnung wurde jetzt ganz der unter den Würdenträgern und Beamten der Zentralregierung bestehenden angepaßt. Die drei obersten Klassen (wir übergehen die einzelnen Titel) hießen die drei fu jen und entsprachen den drei kung, dann folgten die neun pcin die den neun IcHng (s. I, 128) entsprachen, und schließlich die mel jen und die ts'ai jen; die letzteren gehörten zu den Beamtenklassen, die eine Entlohnung von weniger als 80 hu Μ Reis erhielten (s. Chavannes, Mem. hist. II, 527), also den untersten. Diese Neuordnung des Harems und der Beamtenfrauen mit späteren Ergänzungen ist dargelegt in der Einleitung zu Kap. 41 des Sung schu. Die Angaben von Chavannes a. a. O. S. 533 sind sehr unvollständig. Wie die Laufbahn der Wu Tschao und mancher anderen hervorragenden Frau zeigt, konnte die Beförderung im Harem, wo die körperlichen Vorzüge nicht weniger galten als die geistigen und erheblich mehr als die sittlichen, oft sehr viel schneller erfolgen als im Beamtentum. 411,30. Der Vers, den Han Yuan 3ü zitiert, findet sich Schi king, /J-» Jff IV, 8, 8: „Das ruhmvoll ehrenreiche Tschou Pao-sse führt seinen Sturz herbei" (V. von Strauß). Das Auftreten Han Yuans und sein Schicksal, sowie die späteren Anklagen von Hü King-tsung ff fä g (Giles Nr. 769) und Li Yi-fu Φ Ü Jfr (Giles Nr. 1151) sind geschildert in den Lebensbeschreibungen von Han im T'ang schu, Kap. 105 fol. 14r°ff. und von Tsch'u Sui-liang IS Jü ebenda fol. 12v°ff. 412, 8. Wir übergehen die fürchterlichen Einzelheiten, die von Sse-ma Kuang schonungslos aufgedeckt werden, aber von den Chronisten der Annalen, vielleicht als allzu abstoßend, nicht aufgenommen sind. 414, i. Schang-kuan Yis _b 1ί Μ Einvernehmen mit Kao tsung und dessen jämmerlicher Verrat werden nur vom Tlung-kien, JH ig 1. Jahr, berichtet. Die Lebensbeschreibung (K. T'ang schu, Kap. 80 fol. 16r°) sagt nur, daß Schang-kuan gemeinsam mit dem früheren Thronfolger des Hochverrats angeklagt wurde. Von Kao tsung liest man im T'ang schu, Kap. 4 fol. lv°,
380
Π, 414, Ii — 416,38
„daß er einstmals Reue empfand und heimlich plante, die Kaiserin abzusetzen, daß der Plan aber zerrann und nicht zur Ausführung kam." 414, li. Von Kao tsungs Grabstätte bei K'ien tschou jHi (heute K'ien hien) nordwestlich von Si-ngan finden sich Abbildungen von Skulpturen bei C h a v a n n e s , Mission ArcMologique, Tafel CCXCII—CCXCVI. Darunter sind auch eine Anzahl von Vasallen, denen aber leider die Köpfe abgeschlagen sind. Vergl. auch S e g a l e n u. Α., Mission Archeologique en Chine, Tafel VIII—XII, undAnm. zu II, 375,39. 414, 23. Der Name der Kaiserin Wu, Tse-tHen huang hou JÜI Jz JL )S oder auch nur Wu Tse-tHen jK fl!) ist in Anlehnung an das bekannte Wort des Konfuzius gegeben: „Nur Gott (oder „der Himmel") ist groß, und nur Yao nahm ihn zum Vorbilde" (Lun-yil VIII, 19 und Meng tse III, 1, iv. 11). 415,16. Von der riesigen Grabanlage, die die Wu hou für ihre Mutter bei Hien-yang hatte anlegen lassen, sind noch mehrere Steinfiguren (Tiere und Menschen) vorhanden. S. C h a v a n n e s , Mission, Tafel CCXCVII—CCC. 415, 28. Die im Jahre 690 von der Wu hou eingeführten zwölf Schriftzeichen sind im T'ang schu, Kap. 76 fol. 14v° und von Hu San-sing zu % 1. Jahr im einzelnen angegeben, von letzterem mit Beifügung der gewöhnlichen Zeichen. Wegen der drucktechnischen Schwierigkeiten unterlasse ich ihre Wiedergabe. Über die Beweggründe für diese Änderung, die vermutlich mystischer Art waren, ist in den Quellen nichts gesagt. 415, 33. Der 11. Monat des 1. Jahres ^ & wurde zum tscheng yüe Ε Ά eines neuen Jahres mit derDevise tsai-tsch'u der 12.Monat zum la yüe Μ Η und der 1. Monat des neuen Jahres zum yi yüe — fi . Da die übrigen Monate ihre Namen nach den Zahlen behielten, wurde wenigstens kein dauernder Schaden angerichtet. 416,7. Eine Lebensbeschreibung des Feng Siao-pao W^H al. Sie Huaiyi Ρ ΊΪΙ H findet sich im K. T'ang schu, Kap. 183 fol. 21r°ff. als Anhang zu dem Kapitel über weibliche Verwandtschaft des Kaiserhauses. Dieser „Mönch" Huai-yi ist jedenfalls eine der groteskesten Figuren in der chinesischen Geschichte. 416,30. So wenigstens verstehe ich die Worte Sse-ma Kuangs 3g ift 4. Jahr 12. Monat: Τ Μ Μ # Μ 2. 416,32. Die Länge eines Fußes in den verschiedenen Zeitaltern ist von W a n g K u o - w e i in einer sehr gründlichen Untersuchung durch aufgefundene Original-Maße festgestellt und 1926 in einem Vortrage bekannt gegeben worden. Eine englische Übersetzimg von A. W. H u m m e l findet sich im Journ. N. China Br. R. A. S. Bd. LIX S. l l l f f . Für die T'ang-Zeit gibt Wang verschiedene Werte (umgerechnet): 29,47 cm, 29,58 cm, 30 cm, 30,06 cm, 30,27 cm. Ich nehme als Durchschnitt 30 cm. 416, 38. Das von Huai-yi erbaute tHen fang % ^ kann nur buddhistisch gewesen sein, denn dem konfuzianischen Kult ist der Ausdruck fremd, dagegen findet er sich als Bezeichnung bestimmter Baulichkeiten in buddhistischen Klöstern öfters. Seltsamerweise nannte man das neue ming t'ang auch
II, 416,43 — 417, 8
381
wan siang sehen kung Μ Μ Pf1 d. h. „Götter-Palast der zehntausend Formen des Kosmos". 416, 43. So unglaublich es erscheint, läßt doch die Angabe in den KaiserAnnalen der T'ang (T'ang schu, Kap. 4 fol. 7r°, im K. Tcang schu fehlt sie) keinen Zweifel über die Ernennung desHuai-yi zum Oberbefehlshaber gegen die Türken. Es heißt dort unter dem 1. Jahr fK H (689): „Der Mönch Sie Huai-yi von Pai-ma sse Ö Φ wurde zum Oberbefehlshaber des Heeres vom Bezirk Sin-p'ing iff 3 s (in der Lebensbeschreibung heißtesTs'ing-p'ingfpf 2p) ernannt zur Bekämpfung der Türken". Das T'ung-kien hat die Angabe übernommen und nur die Kopfzahl 200000 hinzugefügt. Die Lebensbeschreibung von Huai-yi (fol. 21v°) sagt, daß der Mönch sogar ausgerückt und bis an die Grenze gekommen sei. Dort habe er auf einem Felsen die Kunde von seinen Taten einhauen lassen und sei dann zurückgekehrt. Ein ähnlicher Ausmarsch soll sogar im Jahre 694 noch einmal von Huai-yi versucht worden sein, doch scheinen die Truppen den Dienst verweigert zu haben (fol. 22r°f., s. auch I I , 421). 417, 8. Das Mahämegha-sütra, chines. Ta yiln king iz ϋ Μ, oder Τα fang teng -fzii^ta yün king, oder Ta fang teng wu siang $S j® king (Β. Nan j i o Nr. 244 und F u j i i S e n s h ö 0 # H l iE, Oenson Nikon Daizökyö kwanjimokurokul&föR Φ 33t fg πΕ 4 s 0 # S. 169 f. u. 176), istvonDharmaksema inNord-Liang im 5. Jahrhundert übersetzt worden(s. II, 196). Das Fo tsu t'ung ki, Kap. 40 fol. 249r°b gibt unter dem Jahre 690 an, daß der Sramana Fa-lang , nicht Fa-ming RH, wie das Tlung-kien schreibt, und acht andere Mönche mit einer neuen Übersetzung (Ifi beauftragt worden seien. Von einer solchen Übersetzung ist nichts bekannt, das T'ung-kien sagt auch, daß Fa-ming und seine Mitarbeiter das Ta yün king v e r f a ß t (jH) hätten, und daß es aus vier Kapiteln bestanden habe, während Dharmaksemas Übersetzung (Tripit. X , 6 Nr. 4) sechs Kapitel zählt. Es dürfte sich aber hier um eine für die Wu hou besonders hergestellte „Redaktion" handeln, aus der sich auch ihre Maitreya-Natur herleiten ließ. Was den Namen des „Übersetzers" anlangt, so kann ming (auchHuai-yis Lebensbeschreibung hat ming) leicht für lang verlesen sein. Im Sung kao seng tschuan, Kap. 17 findet sich die Lebensbeschreibung von Fa-ming, es ist derselbe Mönch, der bei der im Jahre 668 einberufenen Versammlung von Buddhisten und Taoisten so erfolgreich die Echtheit des Hua hu king ft ÄS Μ bekämpfte und auch an dem im Jahre 705 erlassenen Edikt, das die Vernichtung dieses Werkes anordnete (s. I I , 571), noch mitgewirkt haben muß, da beide Ereignisse in seiner Lebensbeschreibung berichtet werden. (Vergl. auch Bull. Ec. fr. d'Extr. Or. Bd. I I I S. 326). Daß dieser Fa-ming bei der Vergöttlichung der Wu hou beteiligt gewesen sein könnte, ist möglich, aber eine Verbindung zwischen ihm und dem Ta yiln king wird nirgends erwähnt. Fa-lang hat eine kurze Lebensbeschreibung im Sung kao seng tschuan, Kap. 24. Er wurde im Jahre 662 bei der Erkrankung einer Tante Kao tsungs als „Gesundbeter" zugezogen, könnte also zeitlich auch an der,,Übersetzung" von690beteiligt gewesen sein. Allerdings wird in
382
II, 417,15 — 419,5
der Lebensbeschreibung als sein Heimatkloster Ts'ing-lung sse flf H! tF in Tsch'ang-ngan angegeben, während ihn das T'ung-kien nach Tung-wei-kuo sse Sl Ü Hü versetzt. Ein anderer Fa-lang oder Fa-ming ist für die T'angZeit nicht bezeugt. 417, is. Der chinesische Titel Kin lun scheng sehen huang-ti ^ ΐβ H ίΦ J l 'S? ist für gewöhnlich nicht so voll wie hier, sondern lautet einfach Kin lun wang. Hüan-tsang erwähnt ihn öfter, eine Erklärung findet sich in der Einleitung zu seinem Werke bei J u l i e n , Memoires I, L X X I I I . 417,19. Die sieben zu einem Cakravarti gehörigen Embleme — £ f f — sind aufgeführt bei E i t e l , Handbook of Chinese Buddhism unter Saptaratna. 418, 9. Über den Heilkünstler Sehen Nan-k'iu öb f^ ist sonst nichts bekannt. 418,3i. Über Ti Jen-kie fc # s. G i l e s Nr. 1911. 418, 35. Über Li Kiao $ |£t s. ebenda Nr. 1106, über Tschang Tsch'angtsung Ü ^ Nr. 22. 418,38. Von der Schrift San kiao tschu ying Ξ ffc ist uns leider keine Spur erhalten geblieben. Wir haben anscheinend hier den ersten bekannten Versuch, zu einem Ausgleich der drei Religionen zu gelangen, wie er später noch oft unternommen worden ist. Die Nachrichten darüber sind sehr knapp, wir finden nur ein paar Sätze in der Lebensbeschreibung des konfuzianischen Literaten Li Schi φ jU, der ebenfalls an der Angelegenheit beteiligt war (T'ang schu, Kap. 202 fol. lr°). Sse-ma Kuang erzählt, daß das Unternehmen die Folge eines ausgelassenen Trinkgelages der Wu-Sippe im Palast mit den beiden Brüdern Tschang Tsch'ang-tsung und Tschang Yi-tschi ijit ür (Giles Nr. 72) gewesen sei, von dem die Kaiserin ,,habe die Spuren verdecken wollen". Der Zusammenhang bleibt unverständlich. Das Bewußtsein, daß man im Staate ,,drei Religionen" habe, würde zuerst im 3. Jahrhundert, und zwar unter Sun K'üan im Staate Wu (s. II, 8), hervorgetreten sein, wenn die folgende Angabe des Kommentators zu dem aus der Mitte des 12. Jahrhunderts stammenden buddhistischen Glossar Fan yt ming yi tsi jg^ ig Jg, Kap. 4 fol. 26v° nach einer verloren gegangenen Chronik von Wu richtig ist: „Das Wu schu ^ Hr sagt: Der Herrscher von Wu (Sun K'üan) fragte nach den drei Lehren. Der Kanzler Κ'an Tse f ü Ρ (Giles Nr. 939) antwortete: Konfuzius und Lao tse gründeten ihre Lehren, indem sie die Verordnungen des Himmels zu Gesetzen für ihre Handlungsweise machten, so daß man nicht dem Himmel zuwider handeln darf. Buddha gründete seine Lehre, indem er seinen Lebenswandel nach den verschiedenen Göttern (Himmeln) richtete (ffä ^ ?T)". Die Lebensbeschreibung des K'anTse im Wu tschi, Kap. 8 fol. 6r°ff. weiß von der Unterredung nichts. 419, 5. Über Li King-ye φ Μ und Li King-yu Μ — beide Brüder werden auch mit den früheren Namen ihres Großvaters Sü fä King-ye usw. genannt (s. Anm. zu II, 355, s) — s. G i l e s Nr. 770, über Lo Pin-wang Sfr f t ΞΕ Nr. 1391. Der Aufruf, den der letztere gegen die Wu hou im Namen Li King-yes an die Öffentlichkeit richtete, ist übersetzt bei M a r g o u l i e s ,
Π, 4 2 0 , 5 — 422, 27
383
Le Kou-wen chinois S. 144ff. Eine Würdigung des Dichters ebenda S. LXVIff. 420, 5. Die Inschrift des Tonyukuk (türkisch) ist mit Übersetzung herausgegeben von W. R a d i o f f in Die alttürkischen Inschriften der Mongolei. Zweite Folge. Wichtige Ergänzungen dazu haben F. H i r t h in einer umfangreichen Arbeit, Nachworte zur Inschrift des Tonjuk.uk, und W. B a r t h o l d in einer kürzeren Studie, Die alttürkischen Inschriften unddiearabischenQuellen, hinzugefügt. — Eine Lebensbeschreibung des Ku-tu-lu "HS Ü und seines Nachfolgers findet sich im T'ang schu, Kap. 215a fol. 23r°ff. Den ersten Teil davon hat H i r t h in der eben erwähnten Arbeit S. 22f. übersetzt. Ku-tu-lu gibt das türkische gwiiwy (kutluk) wieder, das,,der Glückliche" bedeutet, sich aber auch vor den Namen anderer türkischer Fürsten als des Uteres Khagan findet. A-schi-te Yuan-tschen ffl hat in den Annalen keine eigene Lebensbeschreibung erhalten, wird aber in den chinesischen Quellen oft erwähnt. Unter dem Namen T'un-yü-ku Hüt (die Chinesen glaubten offenbar, es mit zwei verschiedenen Personen zu tun zu haben, vergl. H i r t h S. 2) erscheint er erst unter Bilgä (P'i-kia BJfc $p) Khagan (T'ang schu, Kap. 215b fol. lr°ff.). Diese ganze Episode der neuen türkisch-chinesischen Kämpfe ist ebenfalls in Hirths Arbeit eingehend nach den chinesischen Quellen untersucht worden. 420,14. Die ausführliche und sehr interessante Denkschrift von Sie Teng ist mitgeteilt in dessen Lebensbeschreibung Tcang schu, Kap. 112 fol. 10v° ff. 421, u. H i r t h ist im Irrtum, wenn er meint (Nachworte S. 20), daß „Mötschs Hi H wiederho , bemüht war, den Kaiser zu einer Heirat zwischen dem Khagan und einer chinesischen Prinzessin günstig zu stimmen". 421, 39. Über Tschang Kien-tschi f s. Giles Nr. 30. 421,43. Über Wu Tsch'&ig-sse Ä SU, den Vater des „Prinzen" Wu Yensiu ebenda Nr. 2318. 422, ι. Die Lage der Residenz des Mo-tsch'o (die türkische Namensform ist nicht bekannt) Khagan auf dem „Schwarzen Sande", Hei scha H f)?, hat H i r t h S.31ff., wie mir scheint, richtig festgestellt. Die Angaben von K l e mentz über den schwarzen Basalt und die durch seine Verwitterung schwärzlich gefärbten Sanddünen scheinen mir durchschlagend zu sein. 422, is. Über Wu San-sse Ä Ξ © s. Giles Nr. 2343. 422, 27. Daß zwischen der Drohung Mo-tschcos und der Nachgiebigkeit der Kaiserin in der Frage, für die sie ihr Leben hindurch gewirkt hatte, ein enger Zusammenhang bestand, sagt das Tlang hui yao ausdrücklich. Es heißt dort Kap. 94 fol 8r°, daß Mo-tsch'o bei seinem Angriff auf Ho-pei ein Schreiben habe abgehen lassen, in dem er sagte: „Meine Tochter soll einen Sohn des Kaisers heiraten, die Wu aber sind eine unbedeutende Familie, die sich durch Täuschung die Heirat erschleichen wollte. Darum habe ich den Krieg begonnen und werde Ηο-ρβϊ erobern". „Darauf machte die Wu hou den Kaiser zum Thronfolger".
384
Π, 426, 7 — 430,3
425,7. Tschu Hi drückt seinen Abscheu über die Taten der Wu hou auf seine Art, d. h. auf die des Tschfun-tsHu aus: ihre Jahresdevisen sind für ihn nicht vorhanden, ihm ist Tschung tsung φ ^ während der ganzen Zeit der Kaiser, und die Jahre werden nach seiner ersten Devise, aae-acheng HH Ü , gezählt. Die Wu hou bezeichnet er bis 690 als Jfc )a, „Kaiserin-Mutter", von da ab, nachdem sie den Namen der Dynastie in Tschou, ihren eigenen Titel inhuang-ti, „Kaiser", umgewandelt hat, als Wuschi ft, „die geborene Wu", und weiterhin als „Tschou" (nur bei Barbarenstaaten wird im Tach'untaHu einfach der Name des Landes für den des Fürsten genannt, s. Studien uaw. S. 26). Das Fa-ming aber sagt zu dieser Terminologie (zu ase-scheng 7. Jahr): „Niemals wahrlich ist der Abscheu über das von einem Weibe ausgehende Verderben so stark gekennzeichnet worden wie hier. Das Kang-mu verwendet diese Ausdrucksweise als Warnung für spätere Geschlechter". 426,19. Tschung-mao Hl war der vierte Sohn Tschung tsungs, es ist aus seiner Lebensbeschreibung, K. T'ang achu, Kap. 86 fol. 17v° f. nicht zu ersehen, ob die Kaiserin Wei $ seine Mutter war. Er starb bereits im Jahre 714, 16 Jahre alt. Das T'ung-kien gibt unter ü f 1. Jahr das Alter des Prinzen bei seiner Berufung auf 16 (nach unserer Rechnung 15) Jahre an. Das steht im Widerspruch zu der Angabe der T'ang-Annalen. 427, 34. Im T'ang hui yao, Kap. 50 fol. 8v°ff. wird über den Eintritt der beiden Töchter Jui tsungs ^ ^ in die taoistische Kirche — denn von einer solchen kann man jetzt bereits sprechen — ausführlich berichtet. Auch die sehr interessanten Eingaben der Zensoren sind in vollem Wortlaut mitgeteilt. Die neuen Namen der beiden Prinzessinnen, Kin-aien & Μ und tachen 5 M, wurden dann auf ihre Tempel, kuan übertragen. Die beiden waren nicht die einzigen Damen der Kaiserlichen Familie, die zu TaoPriesterinnen (21 geweiht wurden; ob freilich der Eintritt in die Klöster immer ganz freiwillig geschah, ist sehr zweifelhaft, man benutzte jetztneben den buddhistischen Kultstätten auch dietaoistischen, die jenen nachgebildet waren, als Abstellraum für schuldhaft oder lästig gewordene Frauen des Hofes. 428,7. Über die Prinzessin T'ai-p'ing i f Giles Nr. 1863. 429, 2. Vergl. Lun-yü XVII, 2: „Ihrer ursprünglichen Natur (Ί4) nach sind die Menschen einander nahe, aber deren Auswirkung (H) nach stehen sie einander fern". 429, 5. Über Kao Li-schi i s. Giles Nr. 956; seine Lebensbeschreibung im T'ang achu, Kap. 207 fol. 3v°ff. Er wird in der Inschrift von Si-ngan fu (s. II, 564ff.) erwähnt als der Überbringer der fünf Kaiserbilder für den Tempel der Nestorianer. Die Lebensbeschreibung von Kuo Yuan-tschen Ü5 7C fil hat Chavannes, Documenta S. 179ff. nach Tlang achu, Kap. 97 fol. 4v°ff. übersetzt. 430, 3. Über Yao Tsch'ung der bereits unter der Wu hou vergeblich gegen den Einfluß der Brüder Tschang (s. II, 423) angekämpft hatte, s. Giles, Nr. 2431.
Π, 480, ιβ — 482,25
385
430, ιβ. Von Jui tsungs § ^ Grabstätte bei P'u-tsch'eng jj| nordwestlich von Ta-li hien jz (T'ung-tschou |p] 'JH in Schen-si) finden sich Abbildungen bei C h a v a n n e s , Mission, Tafel CCCI—CCCII. 431, ι. Die Ordnung für den Kaiserlichen Ahnentempel findet sich im Li ki I, 287 f. (Couvreur). Danach war die Abteilung mit der Seelentafel des Stammvaters im Westen der Anlage, je drei Abteilungen befanden sich links (im Norden) und rechts (im Süden) davon. Wenn ein Kaiser starb, erhielt seine Tafel den untersten Platz der Reihe, die übrigen verschoben sich nach oben, die des ältesten kam in eine gemeinsame Halle der voraufgegangenen Ahnen. Nur die Tafel des Stammvaters blieb an ihrem Platze. Dazu kommen dann aber eine große Anzahl höchst verwickelter Einzelbestimmungen bei unregelmäßiger Erbfolge, Adoptionen u. ä. Die Stammtafel der T'ang ist aus T'ang schu, Kap. 70a fol. lv°ff., sowie teilweise aus Kap. 1 fol. lr°f. zu ersehen. Über die beiden hier genannten Ahnen, Li T'ien-sse φ (mit posthumem Namen Kuang huang i t Μ.) und seinen Vater Li Hi fig (posthumer Name Süan u . huang) ist wenig bekannt. 431, 3. Über Tschang Yüe 31 Ifc s. Giles Nr. 134. 431, ιβ. Über den alten Erdgott, hou-tlu Jn ± , der zur Han-Zeit zur Erdgöttin wurde, s. Näheres in meinem Keng tschi tcu S. 7ff. 431,42. Das tsi-hien tien Μ Μ ist nicht, wie G r o u s s e t , Histoire I, 278, und seine Gewährsmänner glauben, „die Akademie, die in der Folgezeit besser unter dem Namen Han-lin bekannt ist". Das T'ang leo tien, Kap. 9 fol. 7 v°f. äußert sich sehr eingehend über das tsi-hien tien und schreibt ihm dem „Geheim-Archiv" (s. II, die gleiche Aufgabe zu wie dem pi schu §& 25 u. 255). Das han-lin bestand schon seit Anfang der T'ang-Zeit, war aber nichts als eine Art literarischen Bureaus im Palast. Erst unter Hüan tsung erhielt es eine größere Bedeutung. Im Jahre 738 wurde ein Kollegium der Groß-Sekretäre (hüo schi Φ unter dem Namen hüo-schi yuan gebildet, das seinen Sitz südlich von dem bedeutungslosen han-lin yuan hatte. Dieses letztere verschwand ganz, aber der Name ging über auf das hüoschi yuan, und so entstand die angesehene Gelehrtenkörperschaft, deren Mitglieder andere höhere Staatsämter innehatten. Ihre Aufgabe bestand in der Beratung des Monarchen in Fragen der Redaktion seines Schriftwerks. Wie aber das T'ang schu (Kap. 46 fol. 3v°) besonders hervorhebt, hatten „seine Mitglieder andere Obliegenheiten als die des tsi-hien yuan", die ebenfalls hüo schi waren. Dieses hat die T'ang-Zeit nicht überlebt. Der Name han-lin für Literatentum ist sehr alt, er findet sich schon in der Zeit der Früheren Han (TsHen Han schu, Kap. 87b fol. lv°). Das tsi-hien tien hatte seinen Sitz auch nicht in dem Palaste von Tsch'ang-ngan, wie G r o u s s e t meint, sondern in dem von Lo-yarig, wo sich auch das li-tscheng tien IS iE IS befand. Das T(ang leo tien bemerkt, daß Hüan tsung sich damals in Lo-yang aufhielt. Von wem die Halle tsi-sien tien Μ Oil einst benannt wurde, ist nicht festzustellen. 432, 25. Das Kap. 23 des K. T'ang schu mit der Beschreibung von Hüan 25
F r a n k e , Gesch. d. chines. Reiches III.
386
II, 434,4
tsungs Zug zum T'ai schan ist übersetzt von C h a v a n n e s in Le T'ai chan S. 202ff. Dort findet sich auch eine Aufzählung der Tributstaaten, deren Fürsten, Würdenträger oder Geiseln an dem Zuge teilnahmen. Natürlich wird man hier die Ruhmredigkeit der chinesischen Chronisten in Betracht ziehen und einige Abzüge vornehmen müssen. Auch die Inschrift die Hüan tsung bei Gelegenheit seines Opfers auf dem Berge hat setzen lassen, ist von C h a v a n n e s auf S. 315ff. nach einer Abreibung von dem heute nicht mehr vorhandenen Steine wiedergegeben und übersetzt. Der Titel t'ien-tsH ivang^Z W ΞΕ bedeutetnicht „himmlischer König von Tsci" wie W i e g e r , Textes hist. S. 1656 glaubt, sondern entweder ,,dem Himmel gleicher König" (vergl. C h a v a n n e s , a. a. 0 . S. 6 Anm. 4) oder ,,als Himmel regierender König" nach Schu king, Β 13. Hüan tsungs prunkvolles Opfer und damit die Einrichtung dieser Kultzüge nach dem T'ai schan überhaupt hat bei einem der Sung-Gelehrten in seinen Erklärungen zum Kang-mu eine scharfe Kritik gefunden, die ganz an T'ai tsungs Ablehnung des feng und -schan -Opfers erinnert (s. II, 389). Er schließt seine Bemerkungen mit den Worten: „Wenn Ming huang Pß Μ (d.i. Hüan tsung) selbst sagt (in einer Unterhaltung mit einem der Beamten des Riten-Ministeriums): ich bete für das Volk um Glück, so kann man da starke Einwände erheben. Was das Volk Glück nennt, ist langes Leben, Reichtum, Wohlergehen und Frieden. Wenn man aber oben auf Sparsamkeit bedacht ist, dann herrscht großer Wohlstand im Volke, wenn man die Frohndienste niedrig hält, dann ist die Leistungsfähigkeit des Volkes stark, und wenn man das Leben fördert, das Sterben aber einschränkt, so daß keine Unzufriedenheit herrscht, dann werden alle Völker im Reiche in den Gefilden der Güte und des langen Lebens wandeln. Das alles aber liegt für den Fürsten innerhalb des Bereiches dessen, was er tun oder unterlassen kann, und wenn er das Notwendige tut, dann hat er das Glück des Volkes, und was er am Morgen erbittet, das ist am Abend bereits vorhanden. Wozu braucht er da mit tausend Wagen und zehntausend Reitern, mit Siegeln aus Gold und Schriftbehältern aus Edelstein (das bezieht sich auf die vom Kaiser bei dem Opfer in kostbare Behälter eingeschlossenen Schriftstücke mit den Gebeten, s. T'ang schu, Kap. 14 fol. 5r°) einen Besuch beim Himmel zu machen?" (Kang-mu 76 13. Jahr 11. Monat). Auch die Art, wie in den Kaiser-Annalen Hüan tsungs Besuch in der Heimat des Konfuzius verzeichnet steht, erregt das Mißfallen in Tschu His Schule. Es ist dort (Tlang schu, Kap. 5 fol. 13v°) für „besuchen" das Wort hing ^ „beehren" (für einen Besuch seitens des Kaisers üblich) gebraucht. Dazu bemerkt das Kang-mu schu-fa a. a. 0., daß bei dem Besuch Ming tis von der Han-Dynastie an der Grabstätte des Weisen (I, 411), ja sogar bei dem Kao tsus und T'ai tsungs in der Akademie (kuo-tse Men [H Jder Ausdruck i I i „sich hinbegeben" angewendet sei. Hing sei also hier zu verwerfen. Auch der Himmelssohn hat dem Heiligen gegenüber einen Schritt zurückzutreten. 434, 4. Das Edikt von 731, das den Kult des T'ai kung als einer Art
II, 434,
25
— 435,
34
387
Kriegsgott anordnet, und das von 760, das ihn abändert, sind wiedergegeben im T'anghui yao, Kap. 23fol. lrff., ferner, in kurzem Auszuge,im T'ung tien, Kap. 53 fol. 8v°f., T'ang schu, Kap. 15 fol. llv°f. und T'ung tschi, Kap. 43 fol. 12v°. Die ungewöhnlichen Wendungen in Sse-ma Kuangs Kritik: „Die Kriegspläne erörtern und die abgeschnittenen Ohren der Feinde darbringen "sind nur in dem Zusammenhange von Li ki 1,281 (Couvreur) und Schi king, @ Sfj I I I , 5 zu verstehen. Sie bedeuten lediglich: die Kriegskunst beherrschen. Die Bemerkungen zeigen deutlich, wie sich in den konfuzianischen Vorstellungen des Mittelalters der Begriff von der Universalität der Persönlichkeit als Ergebnis der konfuzianischen Erziehung durchsetzt und befestigt. Die Legenden vom T'ai kung wang ^ H , bei den Taoisten auch Kiang Tse-ya ^ -fgenannt, finden sich in der Ubersetzung des Feng sehen yen yi i f ΙΦ SC ü von Grube (Die Metamorphosen der Götter) S. 196ff. u. a. Wenn Hüan tsung diese taoistische Vergöttlichung des T'ai kung bereits vor Augen stand, so zeigt dies, wie tief die Wurzeln des Feng sehen yen yi in der Zeit hinabreichen. Die Ernennung des T c ai kung zum Wu-tsch'eng wang H als Gegenstück zu der des Konfuzius zum Wen-süan wang i f 3E steht also zu dieser im denkbar schärfsten Gegensatze. B i o t , Essai sur l'Histoire de Γ Instruction Publique S. 271 irrt, wenn er die Ernennung des Konfuzius bereits in das Jahr 658 verlegt. Die ganzen Kultschöpfungen Hüan tsungs mit allen Einzelheiten sind dargestellt in einem heute nicht mehr vorhandenem Werke Kcai-yuan Ii ^ 7C W.· 434, 25. Über Li Lin-fu ^ ^fc i f s. Giles Nr. 1170. 435, Ii. Über Tschang Sui IjJ! oder I-hing — f r s. Giles Nr. 902. Seine Lebensbeschreibung findet sich K. T'ang schu, Kap. 191 fol. 24v°ff. und Sung kao seng tschuan (Tripit. X X X , 3—5), Kap. 5 fol. 282r°bff. Die Angabe bei Giles, daß I-hing von 672 bis 717 gelebt habe, bedarf der Richtigstellung. I-hing starb nach seiner Lebensbeschreibung im 15 Jahre k'ai-yuan, das ist 727, in einem Alter von 45 (nach unserer Rechnung von 44) Jahren, er muß also im Jahre 683 geboren sein. Der Name ta yen ^c 1ff für seinen Kalender ist dem Yi king, App. I I I (Legge S. 367) entnommen; der Zusammenhang ist allerdings für uns nicht erkennbar. Näher auf den Kalender einzugehen, ist hier natürlich nicht möglich. Einiges ist darüber gesagt in L. de S a u s s u r e s hinterlassener Arbeit La chronologic chinoise et l'avenement des Tcheou (in T'oung Pao Bd. X X I X , S. 276ff.), das unrichtige Datum von Giles ist hier (S. 282) übernommen. Einige Bemerkungen finden sich auch bei Chavannes und P e l l i o t , Un traite ManicheenII, in Journ. Asiat. 19131 S. 159f. Der Kalender ist unter dem Titel Kcai-yuan ta yen Ii ^ 7C iff Μ veröffentlicht worden. 435, 28. Diese Auffassung Hüan tsungs vom Tsch'un-ts'iu steht im Gegensatze zu der in derHan-Zeit und widerspricht dem Wesen des Werkes. Sie geht auch noch über die seiner eigenen Zeit hinaus. S. meine Studien S. 78 u. 189 f. 435, 34. Über Tschang Kiu-ling 3g X C s. Giles Nr. 38. 25*
388
Π, 487, 7 — 489,44
437,7. Der König, dem die Prinzessin Kin-tsch'eng ^ fcjfc, Tochter des Prinzen von Yung Tsung-li ^ jjS, vermählt wurde, heißt in den T'angAnnalen K, # Kung dürfte für ^ tsch'a verschrieben sein),
400
Π, 458,
23
den Erbauer von Bagdad, zu dem Schritte bewogen hat, entzieht sich unserer Kenntnis. Die Spannung zwischen Arabern und Tibetern oder zwischen Tibetern und Chinesen war 756 noch nicht so stark, daß eine Verbindung des Kalifen mit dem Kaiser gegen den gemeinsamen Feind wahrscheinlich wäre. Was spätere chinesische Inschriften der Muslime darüber erzählen, ist Fabel. Die Form, die der kurzen Angabe über die Hilfsaktion von den Verfassern der Annalen gegeben wird, macht die Sache noch unsicherer. Danach soll die Verwendung der Truppen erst unter Tai tsung stattgefunden haben, der im Jahre 763 aus der von den Tibetern eroberten Hauptstadt Tsch'ang-ngan fliehen mußte (s. II, 466). Das würde zwar die Entsendung der Hilfstruppen erklärlicher machen, aber der Ausdruck „beide Hauptstädte" läßt doch auf eine Verwechslung mit den Ereignissen des Jahres 757 schließen. Ganz unwahrscheinlich ist es aber, daß dieselben Muhammedaner im Jahre 758 Kanton geplündert haben sollen. Der Text liest hier Jz i ? und ich möchte fast annehmen, daß damit nur ein Volk gemeint ist, da Ta-schi und Po-sse den Chinesen zur früheren T'angZeit öfters identisch erschienen, anderenfalls aber im Text ein ^ notwendig wäre. Daß in Kanton und anderen Hafenplätzen des Südens zur T'ang-Zeit zahlreiche arabische und persische Kaufleute ansässig waren, ist bekannt (s. II, 550f.), und sie oder die Besatzungen ihrer Schiffe können sehr wohl die Plünderer gewesen sein. P. Dabry de T h i e r s a n t , Le Mahometisme en Chine et dans le Turkestan Oriental I, 70 u. 76 und nach ihm Broomhall S. 26ff. u. A. behaupten mit großer Sicherheit, aber ohne jede Quellenangabe, daß die muhammedanischen Soldaten in China bei Tsch'ang-ngan angesiedelt, dann aber nach Kanton geschickt worden und von da in die Heimat zurückgekehrt seien. Die T'ang-Annalen wissen von alledem nichts, und die Angaben Broomhalls vom Gegenteil sind unrichtig. Wenn H. S t ü b e l in seinem Vorläufigen Bericht über eine ethnologische Exkursion nach der Insel Hainan (s. Anm. zu I, 36,10) S. 10 eine von den Muhammedanern auf Hai-nan festgehaltene Überlieferung erwähnt, daß „ihre Ahnen zurZeit der T'ang-Dynastie mit der großen muhammedanischen Einwanderung aus Sin-kiang (?) gekommen seien", so beweist das nicht viel. Die Leute mögen während der Ereignisse von 879 (s. II, 509f.) oder auch früher von Kanton hinüber geflüchtet sein, und daß sich solche „Überlieferungen" dann leicht bilden, wissen wir von anderen Fällen. 458, 23. Über Pu-ku Huai-ngen @ fä ® s. Giles Nr. 1665, wo der Name unrichtig Huai-jen ζΐ geschrieben ist. Nach seiner Lebensbeschreibung K. T'ang schu, Kap. 121 fol. lr°ff. soll sein Stammesname richtig H # Puku(t) zu schreiben sein, die andere Schreibweise sei falsch, ein Anzeichen dafür, daß zur T'ang-Zeit der auslautende Konsonant t noch gesprochen oder wenigstens empfunden wurde. Sein Urgroßvater war bei der Einführung der chinesischen Verwaltung in den Gebieten „aller Tölös-Stämme" (einschl. der Uiguren) durch T'ai tsung 646 General in einem der neuen Grenzdistrikte geworden. Die Lebensbeschreibung verlegt diese Einführung und
II, 458, 38 — 466, 32
401
Ernennung in das 29. J a h r ^ SS, ein Druckfehler für 20. J a h r . Die Pu-ku werden öfters als ein Stamm der Tölös oder der späteren Uiguren im weiteren Sinne erwähnt. Vergl. C h a v a n n e s , Documents S. 50 Anm. und S. 90 f. 458, 38. Ye-hu Μ Μ , türkisch Yabgu, ist eigentlich ein Titel, das Wort ist uns aber bereits früher als Name begegnet (s. I I , 362). Im T'ang schu, K a p . 217a fol. 5r° wird dafür T'ai tse ^c ^ Ye-hu oder auch Ye-hu t'ai tse gebraucht. Vergl. Anm. zu I I , 113, 23. 459, 35. Mehrere chinesische Geschichtswerke, vor allen das T'ang schu (Kap. 6 fol. 3r°), das K. T lang schu (Kap. 10 fol. 7v°) und das Kang-mu, sagen kurzerhand, daß Ngan K'ing-sü 5c den Mord beging. Tatsächlich war es der Eunuch Li Tschu-ör φ jff („Li, der Schweinesohn", er entstammte dem Volke der K'i-tan), und der eigentliche Anstifter war der ebenfalls mißhandelte Beamte Yen Tschuang IS . Das Kang-mu hat seine Fassung nach dem Vorbilde des Tsch'un-tsHu gewählt und will damit gleichzeitig dartun, daß, „wenn der Untertan kein Untertan ist (Ngan Lu-schan), der Sohn kein Sohn sein k a n n " (Ngan K'ing-sü). Auch die Verfasser der beiden T'ang schu dürften von ähnlichen Erwägungen geleitet gewesen sein. E s ist kennzeichnend für das Wesen der chinesischen Geschichtschreibung, daß beide T lang schu, während sie in den Kaiser-Annalen die ethische Fiktion haben, in der Lebensbeschreibung Ngan Lu-schans den wirklichen Sachverhalt ausführlich schildern (Kap. 200a fol. 5v° und K a p . 225a fol. l l r ° ) , ebenso wie dies auch Sse-ma Kuang tut. 462,31. Über den Mang schan oder Pei mang schan oder K i a schan s. Anm. zu I, 116, 31. 464, ie. Dieser Tängri Khagan, der Teng-li Μ der Chinesen, ist der auf der Inschrift von K a r a Balgassun (s. unten Anm. zu 471, i) und in dem Bruchstück eines uigurisch-manichäischen Textes erscheinende tängridä qut bulmts. . . . %agan, unter dem der Manichäismus bei den Uiguren eingeführt wurde (s. I I , 470f.). Vergl. F . W. K . M ü l l e r , Uigurica I I , S. 95. und unten Anm. zu 471, 4. 466,is. Pu-ku Huai-ngens Lebensbeschreibung (K. T'ang schu, K a p . 121 fol. lr°ff.) läßt an Sin Yün-kings ® verkehrtem Verhalten ebensowenig Zweifel wie an Huai-ngens Loyalität. Die Denunziationen der Chinesen mögen von gutem Glauben eingegeben gewesen sein, aber berechtigt waren sie nicht. Andererseits ist es auch nicht richtig, wenn v o n F r i e s , Abriß S. 169, angibt, Huai-ngen „sei nur in Zeiten der Not hervorgesucht, sonst aber vernachlässigt worden". Tai tsung hat mit Belohnungen nicht gekargt für den hoch verdienten Mann. Die Handlungsweise des letzteren mit ihren weittragenden Folgen ist nur durch sein verletztes Ehrgefühl zu erklären. — Huai-ngena großer und sehr interessanter Bericht afe den Kaiser ist in der Lebensbeschreibung fol. 7 v^ff. wiedergegeben. 466, 32. Li Tschi-fang war nach K. T'ang schu, K a p . 76 fol. 14r°f. und T'ang schu, K a p . 80 fol. l l v ° ein Abkömmling des Prinzen von Tsiang , eines Sohnes von T c ai tsung. Tu F u t t l i ( G i l e s Nr. 2058) hat ihm mehrere "26
F r a n k e . Gesch. d. chines. Reiches III.
402
II, 466, 44 — 471, 4
seiner Gedichte gewidmet, d a r u n t e r auch sein längstes von 1000 Schriftzeichen. S. F l o r e n c e A y s c o u g h , Tu Fu's Longest Poem in Asia Major Bd. X S. 129ff. Der chinesische Text ist wiedergegeben in L e g g e s Prolegomena zum Schi king (Chin. CI. IV, 123ff.). 466, 44. Der von den Tibetern eingesetzte Kaiser war der Prinz Tsch'enghung TpC ein Enkel des Prinzen Hien Sf, der eigentlich K a o tsungs Nachfolger werden sollte und als Thronfolger den N a m e n Tschang-huai t c ai tse Μ ill führte. Sse-ma Kuang nennt ihn einen E n k e l des Prinzen Schouli t F Ü , des Sohnes des Thronfolgers. Nach den Lebensbeschreibungen der drei Prinzen T'ang schu, K a p . 81 fol. 5v°ff. t r i f f t das nicht zu. Tsch'eng-hung war der S o h n Schou-lis. Seine Kaiserwürde dauerte natürlich nicht länger als die Besetzung Tsch'ang-ngans durch die Tibeter. 468,7. Die Geschichte des Einbruchs der Tibeter u n d Tanguten wird im T'ang schu, K a p . 216a fol. 19r°ff. u n d K. T'ang schu, K a p . 196a fol. 21r°ff. ganz einseitig u n d entstellt zu Gunsten der Chinesen erzählt. Die anschaulichste Darstellung h a t wieder Sse-ma K u a n g . 468, 24. Ich entnehme die Bevölkerungszahl von 754 — genau 52880488! — dem T'ang schu, K a p . 9 fol. 20r° u n d die f ü r 764 — genau „etwas über 16900000"! — dem T'ung-kien, gf 2. J a h r 12. Monat. Über die fünf großen K a t a s t r o p h e n des Reiches s. Näheres bei E. H a u e r , in Ostasiat. Ztschr. Bd. X I (1924) S. 185ff. u n d 216ff. 470,15. Die von den Uiguren in Tsch'ang-ngan v e r ü b t e n Schreckenstaten müssen sehr ernst gewesen sein, denn sie werden sogar in den KaiserAnnalen (K. T'ang schu, K a p . 11 fol. 33r°) beschrieben. (Die neuen Annalen haben die Stelle gestrichen). 471, 4. Die dreisprachige Inschrift von Kara-Balgassun, der Trümmers t ä t t e der einstigen H a u p t s t a d t der uigurischen K h a g a n e auf der linken Seite des oberen Orkhon, befindet sich auf einer Stele, die anscheinend gewaltsam zerschlagen ist u n d die 1889 von Y a d r i n t s e f f dort aufgefunden wurde. Von den Texten auf den Stücken sind der sogdische u n d der uigurische Teil nicht mehr lesbar. Auch der chinesische weist viele Lücken auf, ist aber im ganzen verständlich. Die Inschrift ist nach der Uberschrift dem Ngai teng-li-lo Jeu mo-mi-schi ho p'i-kia k'o-han ^"MM'SiH^.^SS'n· ftfc ΊΙΐΡ rT VT (Ai tängridä qut bulmls alp bilgä yagan) u n d seinen „heiligen Tugenden des Friedens u n d göttlichen K r ä f t e n des Krieges" (scheng wen sehen im H? 3 t # gewidmet, demselben Fürsten, der im T'ang schu, K a p . 217 a fol. 17r° Ngai teng-li-lo ku mi-schi ho p'i-kia pao-yi k'o-han ^ & fi H ίΗ ^ Μ ^ Bit ftü fä. Μ. "Γ VT genannt wird, u n d sie zählt die K h a g a n e der Uiguren bis zum ersten Viertel des 9. J a h r h u n d e r t s mit ihren Taten auf. Sie ist zuerst behandelt von W. R a d i o f f , Die alttürkischen Inschriften der Mongolei (1895) S. 283ff.; die Stücke der Stele sind abgebildet im Atlas der Altertümer der Mongolei Tafel X X X I — X X X V u n d in den finnischen Inscriptions de l'Orkhon, wo sich auch eine französische Übersetzung des chinesischen Teils von D e v e r i a (S. X X V I I f f . ) findet. Eine K a r t e der
Π, 471, i
403
Auffindungsgegend findet sich hinter S. XXIV, ein Plan von Kara-Balgassun (Karakorum) auf Tafel XXVII des Atlasses, eine Abbildung der Ruinen von Karakorum auf Tafel XXVIII. Zuletzt ist der chinesische Teil herausgegeben von S c h l e g e l , Die chinesische Inschrift auf dem uigurischen Denkmal in Kara Balgassun (Memoires de la Societe Finno-Ougrienne IX). Die Sätze über die Einführung des Manichäismus finden sich dort auf S. 43 ff. Die ganze den Manichäismus betreffende Stelle der Inschrift ist dann noch einmal übersetzt und erklärt worden von C h a v a n n e s und P e l l i o t , Un traite Manicheen II, in Journ. Asiat. 19131 S. 177ff. (vergl. die nächste Anm.). Die im Text fehlenden vier Zeichen sind von Schlegel ergänzt worden, ob richtig, kann auf sich beruhen bleiben. Es heißt dann weiter: ,,(Der Khagan) brachte den Jui-si § M. (, An Weisheit wachsend' ?) und drei andere Priester (seng {§•) in sein Land, damit sie die beiden Kräfte (Licht und Finsternis, ich zweifle nicht, daß der hier gebrauchte Ausdruck ör sse H ffiE dasselbe bedeutet wie das gewöhnliche ör tsung H ^ die zwei Kräfte) erklärten und die drei Zeiten (ΞΞ Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, die ,drei Stadien des Weltgeschehens'; ich entnehme diese Übersetzung von san tsi Ξ ^ der chinesischen Erklärung, die P e l l i o t in Bull. fic. fr. d'Extr. Or. Bd. III, 320 u. 467 anführt, und den Angaben von Η. H. S c h a e d e r in Ztschr. für Missionskunde u. Religionswissenschaft Jahrg. 50, S. 76f.) durchdrängen". Schon aus diesen Ausdrücken geht hervor, daß es sich um den Manichäismus handeln muß, während S c h l e g e l in der neuen Religion den Nestorianismus, C h a v a n n e s in seiner Abhandlung Le Nestorianisme et VInscription de Kara-Balgassoun (Journ. Asiat. 18971 S. 43ff.) den Muhammedanismus gesehen hatte. Letzterer hat seine Meinung sehr bald fallen lassen, heute besteht kein Zweifel mehr in der Frage. Der Text des von Le Coq aufgefundenen uigurischen Berichtes der ,,Elekten" ist übersetzt und erklärt von W. B a n g und A. v o n G a b a i n in Sitzungsber. Preuß. Akad. d. Wissensch. 1929 S. 411ff. J. Mar q u a r t hat in seinem Aufsatz Öuwaini's (13. Jahrhundert) Bericht über die Bekehrung der Uiguren (Sitzungsber. Preuß. Akad.d. Wissensch. 1912 S. 486ff.) aus dem stellenweise sehr zweifelhaften Texte der Inschrift den verständlichen Eindruck erhalten, daß „die Berufung der manichäischen Priester durch den Khagan direkt durch die chinesische Politik veranlaßt wurde, welche in der friedlichen Religion des babylonischen Propheten ein viel wirksameres Mittel erkannte, das wilde Volk zu zähmen und das Reich der Mitte gegen seine fortwährenden Überfälle zu schützen, als die chinesischen Heere". M a r q u a r t beruft sich dabei auf eine Äußerung des persischen Geschichtschreibers Gähic (868/869 n. Chr.), die in seinem Buche Osteuropäische und ostasiatische Streifzüge S. 92 wiedergegeben ist: „Nur weil sie (die türkischen Toyuzyuz = Uiguren s. II, 501) sich zum Zindiqismus (Manichäismus) bekannten — die Religion des Manichäismus ist aber in Bezug auf die Enthaltsamkeit und Friedfertigkeit noch schlimmer als die christliche Religion —, nahm ihre Tapferkeit ab und schwand ihre Kühnheit". 26*
404
Π, 472,18
Dieses Urteil des muslimischen Geschichtschreibers ist sicherlich sehr beachtenswert und erinnert an das ähnliche des Tonyukuk über den Buddhismus und Taoismus 150 Jahre früher (s. I I , 442), trotzdem zweifle ich, ob die Chinesen eine solche Wirkung des Manichäismus, falls sie ihm überhaupt zukommt, bereits im 8. Jahrhundert vorausgesehen haben, sie werden damals auch schwerlich die Ansicht Tonyukuks für richtig gehalten haben; die Erkenntnis von der aufweichenden Wirkung und einer entsprechenden Nutzbarmachung gewisser religiöser Systeme dürfte ihrer politischen Leitung erst erheblich später gekommen sein. Vorausgesetzt, daß Schlegels Ergänzungen der Inschrift richtig sind, was nicht durchweg sicher ist, so würde der Kaiser — es war Tai tsung, denn Su tsung war bereits Ende 761 gestorben — den Uiguren-Khagan allerdings wegen seiner Einführung der neuen Religion und diese selbst besonders gepriesen haben, aber das beweist für den wirklichen Sachverhalt nichts. Die Stele mit der Inschrift muß bald nach 821, dem Todesjahre des Bilgä Pao-yi ( f ö ü ) Khagan, dem sie galt, gesetzt sein, (nicht v o r dem Jahre, wie Chavannes und P e l l i o t wollen), d. h. zu einer Zeit, wo man in China noch die Hilfe der Uiguren gegen die Tibeter brauchte, und das Uigurenreich noch nicht durch die Einbrüche der Scha-t'o und der Kirgisen (von 839 ab, s. I I , 482 u. 491 f.) gelähmt war, denn von da ab redete man mit den Uiguren eine ganz andere Sprache. Wie man in Tsch'angngan in Wirklichkeit über den Manichäismus und die Uiguren dachte, das hat die Folgezeit sehr gründlich offenbart. Natürlich konnten die kaiserlichen Räte das, was ihnen in China verhaßt war, für vortrefflich bei ihren Feinden halten, aber wenn man die Verbreitung von Manis Lehre bei den Uiguren für besonders vorteilhaft angesehen hätte, würde man unter Kaiser Hien tsung im Jahre 817 schwerlich ein Heiratsgesuch des Khagan mit der Begründung abgelehnt haben, daß die Uiguren die manichäische Religion angenommen hätten (s. I I , 491). Ich halte die ganze Lobrede der Inschrift lediglich für die Stilübung eines Literaten, der mit der Abfassung eines Eulogiums für den verstorbenen Khagan beauftragt war, wie man es aus politischen Gründen für zweckmäßig hielt. Im Jahre 732 hatte ein Kaiserliches Edikt den Manichäismus für eine Irrlehre erklärt und im Jahre 845 ein anderes seine Ausrottung befohlen. Geschichtliche Bedeutung kommt also der Phraseologie der Inschrift nicht zu. 472, is. Eine Darstellung vom Lehrgehalt und von der Geschichte des Manichäismus in knappster Form hat Η. H. Schäder gegeben in Die Religion in Geschichte und Gegenwart unter „Manichäismus". Die in der chinesischen Literatur auffindbaren Stellen über den Manichäismus in China sind von C h a v a n n e s in seiner eben erwähnten Abhandlung Le Nestorianisme zusammengestellt worden, allerdings unter seiner damaligen irrtümlichen Voraussetzung, dann aber vollständiger noch einmal von ihm gemeinsam mit P e l l i o t in der großen Arbeit Un Traite Manicheen retrouve en Chine, in der das 1908 in Tun-huang aufgefundene, vielleicht aus der Zeit um 900 stammende manichäische Werk behandelt ist. Höher hinauf in der Zeit noch als
Π, 472, 18
405
die Nachrichten des Fo tsu t'ung ki scheint eine Angabe des Tsch'ang-ngan tschi, Kap. 10 fol. lv° zu führen, nach der sich in einem (näher bezeichneten) Stadtteil von Tsch'ang-ngan ,,ein Heiligtum der Himmelsgottheit (hien ^ s. II, 370) der Hu-Völker" befand. Dazu muß eine weitere Angabe ebenda fol. 4r° genommen werden, wonach in der gleichen Stadtgegend ,,ein alter Tempel der persischen Hu" lag. Der Verfasser des Tsch'ang-ngan tschi, Sung Min-k'iu 5fc i$C lebte von 1019 bis 1097, sein Werk erschien 1076. Der berühmte Altertumsforscher Tsch'eng Ta-tsch'ang M. jz H (1123—1195) veröffentlichte später ebenfalls ein Werk über die Altertümer im Wei-Tal mit dem Titel Yung lu das sehr viele Einzelheiten enthielt. Als dann gegen 1785 Pi Yuan J|l (s. G i l e s , Biogr. Diet. Nr. 1647) eine neue Bearbeitung des Tsch(ang-ngan tschi vornahm, fügte er die Einzelheiten aus dem Yung lu den entsprechenden Stellen des ersteren zur Erklärung an. (Diese Ausgabe ist in die King hün t'ang tscung schu tffl ^ H HF aufgenommen.) Bei der ersten Angabe ist hinzugefügt, daß das Heiligtum im Jahre 621 errichtet sei, und zwar für „die Himmelsgottheit der Hu der Westlande", für die Kulthandlungen hätten die Beamten der Behörde des sa-pao Ü f f (die neue Ausgabe liest irrigerweise sa-tou S ) z u sorgen. (Sa-pao ist abgekürzt aus sa-pao oder po-sai Ü 'M, das gleichbedeutend mit fu-to-tan — s. unten — ist, vergl. W a l d s c h m i d t und L e n z , Manichäische Dogmatik aus chinesischen und iranischen Texten, in S. B. Pr. Akad. d. W. 1933 S. 521, und gibt nach Η. H. S c h a e d e r , Iranica, in Abhandig. d. Ges. d. Wissensch, zu Göttingen III, Nr. 10, S. 7 das mittelpersische ispasay = episcopus, „Bischof" wieder). Dann wird wegen weiterer Erklärungen über diese Gottheit auf das Pel Wei schu verwiesen und gesagt, daß ein Tempel für sie zur Zeit der Kaiserin Regentin Ling Ü t'ai hou (516—528 s. II, 218ff.) errichtet worden sei. Ich vermag die betr. Stelle in den Wei-Annalen nicht aufzufinden. In der zweiten Angabe wird bemerkt, daß der Tempel im Jahre 677 auf Bitten des (nach China geflüchteten) persischen Fürsten Pirüz (s. II, 369f) gegründet und in der Periode king-lung jk f | (707—710, C h a v a n n e s ' Text liest schen-lung f I = 705—707) auf einen Platz westlich von dem vorhin genannten Heiligtume der Hu verlegt worden sei. Bei dem späteren Tempel handelt es sich zweifellos um einen zoroastrischen; ob unter dem früheren etwa ein manichäischer zu verstehen ist, muß dahingestellt bleiben. Vergl. H a v r e t , La Stele Chretienne de Si-ngan-fou II, 257ff. Ebenso bleibt die Angabe des Fo tsu tcung ki über den mu-hu Ho-lu i S Μ Μ SS zweifelhaft. Mu-hu oder mu-hu-fu Ü ü£ (alte Aussprache bat) soll offenbar das avestische moyu, jung-avestisch auch magavan, wiedergeben, das unserem „Magier" zu Grunde liegt. Die Μάγοι sollen nach Herodot ursprünglich ein medischer S t a m m gewesen sein; vielleicht waren sie aber in Wirklichkeit mehr ein S t a n d als ein Stamm, wenigstens war bei ihnen die Priesterwürde erblich. Ob diese Priesterwürde bereits eine zarathustrische war, wie von einer Seite behauptet wird, oder ob die religiöse Eigenart der medischen Magier sowohl von der der achämenidischen Perser wie von der
406
Π, 472,18
zarathustrischen verschieden war, wie Andere meinen, läßt sich mit Sicherheit noch nicht entscheiden. Jedenfalls kamen die Perser bald unter die religiöse Führerschaft der medischen Magier, und es ist nicht zu bezweifeln, daß diese Anhänger Zarathustras waren oder wurden. Ihre Art und Lehre hat noch manche Entwicklung durchgemacht, und auch die Bedeutung „Zauberer", „Sterndeuter" hat das Wort Magier erst später, nach dem Eindringen der chaldäischen „Magie" erhalten. Näheres über die noch nicht völlig geklärte Frage bei G u i s e p p e M e s s i n a , Der Ursprung der Magier und die zarathustrische Religion (vgl. Anm. zu 1,287,22) S. 63ff., 67ff. und lOOf. und bei A r t h u r C h r i s t e η s e η, Die Iranier (inW a 11 e r 0 1 1 ο s Handbuch der Altertumswissenschaft, 3. Abteilung, 1. Teil, 3. Band, 3. Abschnitt 1. Lieferung) S. 233 und 289 ff. Die Chinesen haben den Ausdruck mu-hu vermutlich von Ho-lu selbst gehört, der sich damit als Anhänger Zarathustras bezeichnete. Daß muhu-fu eine Form von mu-hu-hien ^ sei, wie Moule, Christians in China S. 70 Anm. 84 angibt, glaube ich nicht, eher ist für verschrieben. Auch der Verfasser des Si kH ts'ung yü ® ^ ϋ !§·, einer Sammlung historischer Glossen aus dem 12. Jahrhundert, der sich über die Bedeutung von mu-hu den Kopf zerbricht und dabei in ein Gewirr von Mißverständnissen gerät, bringt das Wort mit dem persischen huo-hien j/C (zu der Ausspr. s. Anm. zu II, 370, 37), dem „Feuer-Gott", und mit Su-lu-tschi # = Zarathustra in Verbindung. Der chinesische Text seiner Ausführungen ist angegeben bei H a v r e t , La Stele Chretienne II, 381 ff. Die Bemerkungen des letzteren dazu S. 260 Anm. 5 fördern freilich die Sache wenig. Natürlich kann Ho-lu weder die Lehre des Mani eingeführt, noch die Errichtung eines Chaldäer-Tempels veranlaßt haben. Wir haben also vor 694 keine sichere Nachricht über Manichäer in China. Fu-to-tan öfc f8§ im Fo tsu t'ung ki, das nach G a u t h i o t bei C h a v a n n e s und P e l l i o t , Un traite Manicheen retrouve en Chine I, 74 ff. ein Pehlewi-Wort furaätadän (unbelegt) wiedergeben könnte, bedeutet, wie sa-po-sai, Bischof. Die Angabe des TVe fu yuan kuei von 1013 über den mu-sche H (§ wird bestätigt durch das T'ai-pHng huan yü ki ^c 2p ^ f£ vom Ende des 10. Jahrhunderts, Kap. 186fol. 9r°, das die gleiche Nachricht in verkürzter Form bringt mit der verderbten Lesart ^ ί Λ λ ffl Β >,der Astrolog und große Nganmu". Mu-sche könnte nach G a u t h i o t bei C h a v a n n e s und P e l l i o t a. a. O. ein Pehlewi-Wort moze (das sogdische mözay b e i S c h a e d e r , Iranica S. 61 wird wegen des konsonantenlosen Auslauts von sehe kaum in Frage kommen) = διδάσκαλος = Lehrer, Meister wiedergegeben, ebenfalls ein manichäischer Titel. Vergl. C h a v a n n e s in T'oung Pao Ser. I I Bd. V., S. 41, wo sich eine Übersetzung der ausführlicheren Angabe des Ts'e fu yuan kuei findet. Im K. T'ang schu, Kap. 198 fol. 28r° wird unter dem gleichen Jahre 719 eine Gesandtschaft von „dem Häuptling von Tochäristän" aufgeführt, mit der „ein Mönch von großen Fähigkeiten" (jz fü ff") geschickt wurde. Obwohl die Monate in den beiden Angaben nicht übereinstimmen, kann kein Zweifel bestehen, daß der „Mönch" und der mu-sche dieselbe Person sind. Dann er-
Π, 472,31
407
gibt sich auch, daß ta te, ein öfters angewandter Ausdruck, der auch in der nestorianischen Inschrift vorkommt (s. H a v r e t III, 56 u. Moule, Christians in China S. 38), nicht, wie immer übersetzt wird, „große Tugend", sondern „große Fähigkeiten" oder „große Wirkungskraft" bedeutet. Die Chinesen legten astrologischen und ähnlichen Kenntnissen, die sie diesen Missionaren aus dem Westen zuschrieben, größeres Gewicht bei als ihrer „Tugend" und benannten sie entsprechend. Der Ausdruck „Ministerialgehilfe" ist die Übersetzung von kung-feng #fc Nach Tlang schu, Kap. 46 fol. 3v° waren die kung-feng oder han-lin kung-feng Beamte, denen es ursprünglich oblag, zur Entlastung der Minister „die Entscheide auf die aus den verschiedenen Reichsteilen eingehenden Berichte in die angemessene Form zu bringen". Sie waren den Abteilungen der Zentral-Staats-Kanzlei zugeteilt. Später hießen sie Mo schi Ipt . Die Einrichtung wurde zuerst unter Hüan tsung ins Leben gerufen. Vergl. Anm. zu II, 431, 42. Die Edikte von 732, 768 und 771 sind in den amtlichen DokumentenSammlungen der T'ang nicht enthalten, was in Anbetracht ihres wenig rühmlichen Inhalts kein Zufall sein dürfte. In späteren Kundgebungen werden die Manichäer noch einige Male in Verbindung mit den Uiguren erwähnt, so in einer Verfügung von 807, die den Manichäern auf Verlangen des Khagans neue Tempelbauten gewährt und die im T'ang schu, Kap. 14 fol. 17v° in kurzer Form berührt, in den neuen Annalen aber ganz gestrichen ist, ferner in der Aufzeichnung von 817, wonach in diesem Jahre die Uiguren acht Manichäer entsandten, um die Hand einer chinesischen Prinzessin zu erbitten. Der Text findet sich im K. T^ang schu, Kap. 195 fol. 18v°f. und in viel klarerer Form im Tsle fu yuan kuei, Kap. 979 fol. 17v°f. Hier steht der Satz: „Da es Manichäer waren, denen die Uiguren ihre Gesandtschaftsaufträge anvertrauten, so erklärten die Minister, daß dem Verlangen nicht zugestimmt werden könne". P e l l i o t , der nach dem K. T'ang schu übersetzt, hat mit Recht seine Wiedergabe zweifelhaft gelassen (Bull. Sc. fr. d'Extr. Or. Bd. III S. 319). Die Edikte betr. die Errichtung von Tempeln für die Manichäer und sonstige Quellenstellen über die Tätigkeit der Manichäer in China im Dienste der Uiguren sind zusammengestellt von Chavannes und P e l l i o t , Un traite Manicheen II, 261ff. 472,31. Der Satz ßi H üH Μ ist von Chavannes, Journ. Asiat, a. a. 0 . S. 71 mißverstanden („Les marchands les tromperent assez souvent au sujet des sacs grands et petits"). Nang t'o ist ein Ausdruck für „Gauner," „Schwindler", wie sich aus TsHen Han schu, Kap. 23 fol. 21v° ergibt. Dort heißt es: „Die Vornehmen sind eigenmächtig und ungesetzlich handelndes Gaunergesindel" Μ £ ΐ 5 § · Yen Schi-ku erklärt dazu: „Ihr Wesen ist schmutzig und verbrecherisch wie ein Sack, der sich füllt' MM i . # Ähnlich in Lou Yos K! f£| Sammelschriften Kung kuei tsi Kap. 88 fol. 7v° (Ausg. im Sse pu ts'ung klan): „Räuber und Gauner" W. Vogel, Die historischen Grundlagen des chinesischen Straf-
408
Π, 473,5
rechts (Zeitschr. f. vergl. Rechtswissensch. Bd. X I S. 38ff.), der eine Übersetzung des 23. Kap. des TsHen Han schu gegeben hat, verdeutscht nicht übel: „Sie reißen die Macht an sich und arbeiten für die eigenen Taschen". 473, 5. Der Ursprung des Ullambana oder Avalambana (chinesisch meist yü-lan-pen jf@ ® genannt) - Festes ist noch recht dunkel, nicht einmal das indische Original des Namens steht fest. Es scheint sich um eine Übernahme von vorbuddhistischen, vielleicht auch tibetischen und chinesischen Bräuchen durch den Buddhismus zu handeln. J . P r z y l u s k i , Les rites d'avalambana (in Melanges chinois et bouddhiques I, 22Iff.) weist darauf hin, daß auch im ältesten Buddhismus der einheimische Brauch beibehalten, aber den Grundgedanken Buddhas über die Toten entsprechend abgeändert sei, den pretas, den Dämonen und Geistern der Abgeschiedenen, Nahrung zu bringen. Über die Frage, ob ullambana oder avalambana als indisches Original anzusehen sei, sind die Ansichten der Buddhologen geteilt. Von S c h l e g e l s vilambana oder vilambin in T'oung Pao Ser. II Bd. II, S. 146ff. kann abgesehen werden. E i t e l , Handbook s. v., N a n j i o , Catalogue Nr. 303 und R o s e n b e r g , Introduction to the Study of Buddhism I unter haben ullambana, und dasselbe haben auch die chinesischen Buddhisten seit der T'ang-Zeit offenbar im Auge. Hüan-yings Jffii großes Kommentarwerk Yi tsSe king yin yi — -0J gg if- ü (um 650) sagt im Kap. 13 unter j g gg & | g : „Yü-lan-pen ist falsch. Die richtige Form lautet (wu)-lan-po-nu ^ ü ^ und bedeutet übersetzt too hilan ü " , d. h. „verkehrt aufgehängt" (mit dem Kopf nach unten). Es wird dann weiter ausgeführt, daß diese Art des Aufhängens eine schwere Strafe für die Sünder nach ihrem Abscheiden sei und daß „nach westlichem Brauch" an einem bestimmten Tage die buddhistische Gemeinde Gaben empfange zur Erlösung der Abgeschiedenen von dieser Qual. Manche sagten wohl, daß die gespendete Nahrung in eine Schale, pen, getan würde und daß daher nur ytt-lan indisch, pen aber ein chinesisches Wort sei. Hüan-ying weist auch dies als falsch zurück. Ein späterer Kommentator des Yü-lan-pen king hat indessen die Behauptung wiederholt, worauf ein noch späterer abermals dem entgegentritt und erklärt, daß bei Hüan-ying um-lan dem yü-lan, po-nu aber dem pen lautlich entspreche, „alle drei Worte seien also indisch." (W)u-lan-po-nu entspricht am besten ein ullambana, wenn man nicht eine Präkrit-Form ölambö für avalambana
annehmen will. C h a v a n n e s , Dix inscriptions
Chinoises
de l'Asie
Centrale S. 51 zieht auf Grund einer spitzfindigen Unterscheidung S y l v a i n L e v i s zwischen sanskr. lamb + ud und lamh + ava, d. h. „einer Bewegung von unten nach oben" und einer solchen „von oben nach unten" avalambana vor, weil es dem chinesischen „verkehrt aufhängen" besser entspreche. Mir scheint eher das Gegenteil der Fall zu sein. P e l l i o t in Bull. Ec. fr. d'Extr. Or. Bd. I, S. 280 und Bd. II, S. 192 neigt ebenfalls mehr zu avalambana, läßt aber die Frage offen. Ich halte Hüan-yings Autorität immerhin für so gewichtig, daß man ullambana, das dem chinesischen tao hüan sicher nicht schlechter entspricht, beibehalten muß, so lange nicht etwas
Π, 478,16 — 480,19
409
anderes festgestellt ist. Das neue Wörterbuch Fo hüo ta ts'e tien von 1925 hat denn auch nur ullambana als Original angegeben. Im Sanskrit belegt ist leider bisher keiner der beiden Ausdrücke, und so lange dies der Fall ist, wird man die Entscheidung offen halten müssen. Es ist sehr voreilig von J a n J a w o r s k i , ullambana für eine „reconstruction fantaisiste" und ,,certainement erronee" zu erklären (Monumenta Serica Bd. I S. 82). 473,16. Über Yuan Tsai % Wi. s. G i l e s Nr. 2568. 473, 3s. Sse-ma Kuang, jz | g 14. Jahr, gibt an, daß die Ernennung Kuo Tse-yis zum Erzkanzler noch durch testamentarische Verfügung Tai tsungs erfolgt sei, die beiden Kaiser-Annalen der T'ang erwähnen die Ernennung überhaupt nicht, und die Lebensbeschreibung Kuos (K. T'ang schu, Kap. 120 fol. 18v°) sagt ausdrücklich, daß sie von Te tsung nach seiner Thronbesteigung angeordnet worden sei. Kuo dürfte bei dem unerwarteten Tode Tai tsungs bereits senil gewesen sein, so daß die Ernennung ebenso wie der alte Ehrenname nur eine auszeichnende Erinnerung an das „klassische" Altertum darstellte. 474, 3. Über die unter den T'ang zu so verhängnisvoller Bedeutung aufgestiegenen tsie-tu schi ffi J§t {£ s. Näheres II, 538ff. 474, 17. Über T'ien Yüe IB fä s. G i l e s Nr. 1928. 474, 2i. Über solche Sonderkommissare oder Inspektoren, tsch'u-tschi schi 50 W βΐ d. h· Beamte mit der Befugnis der Absetzung und Beförderung, s. II, 542. 474,3β. Liang Tsch'ung-yis # kurze Lebensbeschreibung findet sich K. T'ang schu, Kap. 121 fol. 14v°ff. 474,38. Über Li Hi-lie $ f i s. G i l e s Nr. 1133. 475, 3. Tschu T'aos © Lebensbeschreibung s. K. T'ang schu, Kap. 143 fol. 2r°ff. 476, 28. Über Tschu Ts'e ^ ^ s. G i l e s Nr. 473, wo aber verschiedene Irrtümer zu berichtigen sind. Die Lebensbeschreibung steht unter denen der Erz-RebellenNgan Lu §chan u. A. im Kap. 200b fol. lr°ff. des K. T'ang schu. 476, 40. Über Li Huai-kuang Giles Nr. 1146. 477, 8. Über Lu K'i ££ fö s. Nr. 1403. 477, 36. Es ist nicht mit Sicherheit festzustellen, was hier mit Liang tschou yk Μ gemeint ist, auch die chinesischen Kommentatoren haben Zweifel. Für gewöhnlich bedeutet der Name zur T'ang-Zeit das Gebiet von Hantschung; es ist aber auffallend, daß Te tsung iÜ ^ in eine Provinz geflohen sein sollte, die jetzt, nach der Vernichtung Liang TschHing-yis, dem ebenfalls aufständischen Li Hi-lie (s. II, 474) unterstand. W i e g e r , Textes hist. S. 1715, gibt Liang tschou durch K'ai-feng fu wieder, was nicht zu rechtfertigen ist. 478, is. Über Li Scheng U s. G i l e s Nr. 1192. 480,19. Der tibetische Text dieses Vertrages ist auf einer Steintafel eingemeißelt, die sich auch heute noch am Eingangstore des großen lamaistischen Tempels Jo-khang in Lhassa befindet (s. unten Anm. zu 484, 26) und von L. A. W a d d e l l , der die englische Younghusband-Expedition 1903/1904
410
Π, 481, 8 — 483,2
nach Lhassa begleitete, gesehen und im Journ. R. A. S. 190911 S. 923ff. beschrieben worden ist. Wegen der Erregtheit der Bevölkerung und der Priester konnte Waddell keine Abreibungen von der Tafel herstellen, er hat den nicht mehr durchweg lesbaren Text abschreiben lassen und danach übersetzt (vergl. unten die Anm. zu 484, 26). 481, 8. Yen tschou Ü ^H muß die Gegend von dem heutigen Yen-tsch'i hien |g itfl („Salzsee") südöstlich von Ning-hia gewesen sein, während Hia tschou JC j-H östlich davon, westlich von Heng-schan hien li| (früher Huaiyuan hien jü|) war. Nach T'ang schu, Kap. 37 fol. 14r° befanden sich auch dort zwei Salzseen. Es dürfte sich also im wesentlichen um den Südostrand des Ordos-Landes, einen Gebietstreifen innerhalb der Großen Mauer, gehandelt haben, der den Tibetern wegen des Salzes wichtig war. 481, 29. Ho-ku Kutluk Bilgä Khagan & # Pffi jfö J» t&V Rf ?F bat nach seiner Vermählung 788 den Kaiser, daß der Name seines Volkes, der bisher Hui-ho 0 geschrieben wurde, hinfort mit den Zeichen HI Hui-hu wiedergegeben werden möchte. Die Bedeutung sei, so sagt das K. T'ang schu, Kap. 195 fol. 18v°, „umkreisend (hui) leicht und beweglich Beute machend wie ein Falke (hu)". Der Kaiser genehmigte die Bitte. Die Uiguren oder „kreisenden Falken" bewiesen jedenfalls, daß sie Chinesisch gelernt hatten (die T'ang-Annalen verlegen die Änderung in das Jahr 809 unter Hien tsung Μ πτ, während Sse-ma Kuang sie unter 788 berichtet. Hu San-sing hält das letztere Jahr für das richtige). Vergl. Anm. zu II, 354, 15. pg, der danach rein chi482,30. Die Etymologie des Namens Scha-tco nesisch sein müßte, findet sich im Kiu Wu tai schi Kap. 25 fol. lr°. Scha-t'o sei der Name eines Gouvernements unter dem „Schutzherrn" von Turkistan gewesen, das gleichzeitig mit diesem (im Jahre 640, s. II, 360) geschaffen wurde. Die Herleitung ist höchst fragwürdig und sieht bedenklich nach gleichartigen Einfällen chinesischer Literaten aus. Die zweite Silbe des Namens wird übrigens auch geschrieben, und dieses Zeichen bedeutet „Arm eines Flusses". B a r t h o l d , Vorlesungen (s.oben S. 170) S. 49 hat den Namen durch „Steppenbewohner" wiedergegeben, ohne eine weitere Erklärung. Vergl. unten Anm. zu 513,13 und zu 515,1. 483, 2. Dem Volke der Scha-t'o hat das Tlang schu ein besonderes Kapitel (218) gewidmet. Es wird dort als ein Zweig der West-Türken bezeichnet. Seine Geschichte beginnt für die Chinesen eigentlich erst mit seinem Übertritt auf innerchinesisches Gebiet. Der Rest, der der Vernichtung durch die Tibeter am T'ao-Flusse entging, wird im T'ang schu a. a. O. fol. 2v° als viel geringer angegeben. Ich habe die wahrscheinlichere Zahl 10000 dem T'ungkien, jt fO 3. Jahr, entnommen. Der PaterL. S c h r ä m , der lange Jahre als Missionar im Gebiet von Si-ning gelebt hat, beschäftigt sich in einem Buche Le mariage chez les Tcou-jen du Kan-sou (Nr. 58 der Varietes Sinologiques) mit den dort T'u jen ifc Α genannten nichtchinesischen Bewohnern. Er versteht darunter „die auf der Nordseite des Si-ning ho, in der Präfektur Si-ning und dem Kreise P'ing-fan 2p (Lien-tsch'eng
Π, 483,
28
— 483,
41
411
wohnenden" (also wohl im Gebiet des unteren Ta-t'ung ho j z S M)· S c h r ä m hat unter anderen Quellen auch „dieFamilien-Chroniken einer der mächtigsten Gruppen dieserT'u-jen" benutzt. Danach „gehört der eine Teil sehr wahrscheinlich der türkischen Rasse an, der andere unzweifelhaft der mongolischen. Der erstere, von dem Clan des Li T'u-sse ( $ ± 1 * 1 ?), behauptet, ursprünglich aus Scha-t'o-Leuten zu bestehen, die unter der T'ang-Dynastie in das Land eingewandert seien, und die Chroniken von Si-ning bestätigen diese Überlieferung. Der andere Teil hat sich unter der Yuan- oder unter der Ming-Dynastie im Lande niedergelassen. Beide Gruppen sprechen heute dieselbe Sprache, die von ihnen Monguor genannt wird. (Vergl. Anm. zu II, 85, 24.) Die Sprache ist sehr altertümlich, sie gibt das Mongolische des 13. und 14. Jahrhunderts wieder." (S. Iff.) Auch A u r e l S t e i n , Senndia II, 1129 erwähnt den Scha-t'o-Stamm, der „südlich von Kan-tschou" nach Si-ning zu wohne. Danach müßte also ein Rest des Scha-tco-Volkes im Kuku-nor-Gebiet sitzen geblieben sein. 483, 28. Hier zeigt sich wieder die früher (s. Anm. zu II, 437,7) erwähnte Unsicherheit in den tibetischen Daten. Der König Khri-srong hatte nach tibetischen Quellen bis 786 regiert, der Name des angeblich 797 gestorbenen wird in den Annalen nicht erwähnt. Der Sohn und Nachfolger des letzteren wird im T'ang schu, Kap. 216b fol. 9v° Tsu-tschi-tsien JE. 0 genannt, in dem R o c k h i l l , The Life of the Buddha S. 222, den Mu-khri btsan-po sieht, der unmittelbar auf seinen Vater Khri-srong folgte, der 797 gestorbene König müßte dann also dieser gewesen sein. Die Widersprüche sind nicht zu lösen. 483, 3i. Harun al Rashid, chinesisch Ho-lun fnj" jffr, der berühmteste unter den Abbassiden, der 786 zur Regierung gekommen war, hat nach T'ang schu, Kap. 221b fol. 20r° im Jahre 798 eine Gesandtschaft an den Hof der T'ang geschickt, vermutlich um über einen gemeinsamen Kampf gegen die Tibeter zu verhandeln. Leider haben die chinesischen Chronisten darüber aber nichts anderes zu melden, als daß die Gesandten „sämtlich den K'o-t'ou vollzogen", im Gegensatz zu früher, wo sie ihn verweigert hatten (s. II, 440). Wenn D e v e r i a ,Origine de l'Islamisme en Chine S. 309, angibt, Harun al Rashid habe Truppen gesandt, um zusammen mit den Uiguren die Tibeter zu bekämpfen, so steht davon nichts in den T'ang-Annalen, auf die er sich beruft. 483, 4i. B u s h e l l , The Early
History of Tibet S . 509 u. 534 m a c h t zu sei-
ner Übersetzung bei der Schilderung eines Sieges von Wei Kao ^ Ü über die Tibeter im südlichen Sse-tsch£uan im Jahre 801 die Anmerkung, daß in dem Kapitel der Tcang-Annalen über Nan-tschao (Kap. 222 a fol. 12r°) berichtet würde, „die K'ang (Samarkand) und Hei-yi-Ta-schi (die Araber der Abbasiden)-Truppen mit ihrem T'u-fan-Kommandanten hätten sich sämtlich ergeben". Dies sei von Wichtigkeit, weil hier zum ersten Male die Muhammedaner in diesen Grenzgebieten von Sse-tsch'uan und Yün-nan erwähnt würden. B r o o m h a l l , Islam in China S. 30, hat die Angabe mit den Schlußfolgerungen übernommen. Der Text ist jedoch ganz unsicher und in dieser
412
11,484, 1 — 4 8 4 , 2 6
Form bestimmt nicht richtig. Es heißt dort ^ Ä Ä t t f λ ΊΙ Ρ£· Daß sich im J a h r e 801 Muhammedaner aus Samarkand den Chinesen, mit denen sie gegen die Tibeter kämpften, ergeben, und sogar einen tibetischen Oberbefehlshaber gehabt haben sollen, ist ausgeschlossen. Vielleicht ist hinter ein Satz ausgefallen, der sich auf einen Kampf zwischen beiden bezog. Die Verderbtheit des Textes zeigt sich auch in der Fassung des K. T'ang schu (Kap. 196b fol. 19v°f.), wo von derselben Ergebung, aber ohne die Muhammedaner, ausführlicher gesprochen wird. Dieser Text h a t Bushells Übersetzung zu Grunde gelegen, er enthält aber ebenfalls unmögliche Namen und Wendungen. I n der neuen Ausgabe der Annalen von 1747 ist der Text verbessert und in Übereinstimmung gebracht mit dem in Wei Kaos Lebensbeschreibung K. T'ang schu, Kap. 140 fol. 3v°. Tatsächlich wissen wir also nichts über Muhammedaner in Sse-tsch'uan. 484, ι. Wie R o c k h i l l , The Life of the Buddha S. 223 zeigt, ist auch diese Angabe der T'ang-Annalen, wonach der Tod des Königs — es wäre Mu-khri btsan-po oder Sad-na-legs, der Bruder des in Anm. zu II, 483, 28 genannten, gewesen — im Jahre 804 erfolgte, mit den tibetisch-mongolischen Chroniken nicht zu vereinigen und kann kaum richtig sein. Ob Khri-ral, chinesisch K'o-li-k'o-tsu ö j · ^ pT J£, im J a h r e 817 zu regieren begann, wie T'ang schu, Kap. 216b fol. l l r ° angibt, ist auch nicht sicher. 484, 26. Die Zeremonie des Vertragsabschlusses von 821/822 ist zwar im K. T'ang schu, Kap. 196b fol. 24v°ff., T'ang schu, Kap. 216b fol. 12v°ff. und Ts'e fu yuan kuei, Kap. 981 fol. 16r°ff. ausführlich geschildert, aber der Text des Vertrages selbst wird nicht gegeben, sondern nur eine Zusammenfassung seines Inhalts. B u s h e l l hat am Ende seiner Übersetzung in The Early History of Tibet die Reproduktion einer Abreibung der steinernen Inschrift-Tafel von Lhassa, die 1869 in Peking erworben wurde, nebst einer englischen Übersetzung. Die Texte sind teilweise beschädigt oder unleserlich geworden, das h a t indessen für den chinesischen weniger Bedeutung, weil er im Ta TsHng yi t'ung tschi, Kap. 413 fol. 7r°, vielleicht auch anderswo, vollständig, allerdings mit einigen Abweichungen vom Original, wiedergegeben ist. Nach der Angabe dieses Werkes steht die Steintafel in Lhassa am Eingangstor des Tempels I-k t o-tschao'{p· was im chinesischenTamiao j z J$Ü „GroßerTempel" bedeuten soll. Im Tibetischen lautet der Name Jo-khang. Dieser Tempel sei von der chinesischen Prinzessin Wen-tsch'eng 3t JÄ (s. II, 374 u. 376) errichtet worden. Vor Bushell haben bereits A m y o t und der Archimandrit H y a c i n t h Übersetzungen des Vertragstextes gegeben. Photographische Wiedergaben der vier Seiten der Inschrift mit den tibetischen und chinesischen Texten (beide unleserlich) veröffentlichte Lo Tschen-yü in der Zeitschrift Sehen tschou kuo kuang tsi jW H I it Μ Nr. 7 (1909) mit einer Abschrift des chinesischen Textes, soweit er im Original lesbar war, und einigen kurzen Bemerkungen geschichtlichen und literarischen Inhalts, die aber der Ergänzung und Berichtigung bedürfen. Es ergibt sich aus dieser Wiedergabe, daß bei Bushell die eine Breitseite der Tafel mit tibetischem Text fehlt. Eine
Π, 485,26 — 487,23
413
Umschrift und Übersetzung des von B u s h e l l veröffentlichten tibetischen Textteils unternahm Α. H. F r a n c k e in den Epigraphia Indica Bd. 10 (1909/10) S. 89ff. Das Original ist aber so verwittert, daß eine durchlaufende Übersetzung kaum möglich sein wird. L. A. W a d d e l l hat den Tempel, dessen Name Jo-khang er mit ,,House of the Master" übersetzt, wie vorhin erwähnt (s. Anm. zu II, 480,19), bei Gelegenheit der englischen Expedition nach Lhassa besichtigt und dann genauer beschrieben in seinem Buche Lhasa and Its Mysteries S. 341f. u. 362ff. Danach steht der große Monolith mit den Inschriften vor dem Haupteingang zur Linken, überschattet von einem alten Weidenbaume. W a d d e l l hat die tibetischen Texte abschreiben lassen und den von 822 zusammen mit einer englischen Fassung von Amyots Übersetzung des chinesischen Textes in Journ. R. A. S. 19111 S. 389ff. veröffentlicht. Da nun aber, wie er festgestellt hatte, auf der einen Breitseite der Tafel der tibetische Text des Vertrages von 783 stand, so verfiel er in den fundamentalen Irrtum, daß es sich auch auf der anderen Seite um diesen Vertrag Te tsungs ^ (s. II, 480) handele. Rein nach der philologischen Seite hin ist der tibetische Text von 822 untersucht worden von B. L a u f e r in Bird Divination among the Tibetans (T'oung Pao Bd. XV, S. Iff.) S. 68ff. mit besonderer Berücksichtigung der Umschreibung tibetischer Worte im chinesischen. Dazu finden sich Ergänzungen von P e l l i o t in T'oung Pao Bd. XVI, S. Iff. Eine abschließende Übersetzung und Erklärung der Texte steht noch aus. 485, 2β. Daß Hien tsung j® ^ von Eunuchen ermordet wurde, wird selbst nach den amtlichen Chroniken „von allen Zeitgenossen behauptet", der Mörder wird sogar mit Namen genannt. Aber irgendwelche näheren Umstände werden nicht gemeldet. Von der Grabstätte Hien tsungs bei P'u-tsch'eng ig sind noch ein paar Steinfiguren vorhanden. S. C h a v a n n e s , Mission Archeol. Tafel CCCIII. 486, 3i. Der Fall Liu Fens § zeigt, daß in den Staatsprüfungen auch sehr zeitgemäße Fragen erörtert werden konnten. Thema und Aufsatz sind in seiner Lebensbeschreibung (Tlang schu, Kap. 178 fol. lv° ff.) wiedergegeben. 487, 23. Wang Schou-tsch'eng 3E ^ @ war bereits seit 806 als Eunuch im Palaste und wurde während Hien tsungs Regierung die gefürchtetste Persönlichkeit. Sein Biograph deutet in nicht mißzuverstehender Weise an, daß er bei der Ermordung des Kaisers mindestens beteiligt war, wenn er sie nicht angestiftet hatte. Auch der Clique, die den Kaiser Mu tsung ^ einsetzte, gehörte er an. Er hatte eine hohe militärische Stellung und wurde der Schrecken des Palastes. Seine Beziehungen zu dem „Arzt" Tscheng Tschu $$ ££ stammten schon aus Hien tsungs Zeit, er veranlaßte dann dessen Berufung an den Hof, wo Wang ihn wegen seiner pharmakologischen Zauberkräfte gut verwenden konnte. Das Treiben der Clique und Sung Schen-sis 5|ς φ im Keim ersticktes Unternehmen sind in der Lebensbeschreibung Wang Schou-tsch'engs (K. T'ang schu, Kap. 198 fol. 17v°ff.) und Sung Schen-sis (Kap. 167 fol. 10r°ff.) eingehender geschildert.
414
II, 488,
3
— 492,
9
488, 3. Die in der chinesischen Kulturgeschichte oft wiederkehrende Beschuldigung, Eingeweide oder auch Augen von Kindern zur Bereitung von Medikamenten zu benutzen, wurde im 19. Jahrhundert auch gegen die fremden Missionare und Photographen erhoben. 488,12. Über Li Te-yü φ Li Tsung-min und Niu Seng-ju Ψ ff" Μ s. G i l e s Nr. 1211, 1221 (wo das Todesjahr 806 für 846 verdruckt ist) und 1575. 489, 25. Die Schilderung der Szene zwischen Wen tsung 3t ^ und dem Staatsrat (hüo schi Ijl j ; ) Tschou Tsch'i JSJ findet sich außer im T'ungkien auch in der Lebensbeschreibung von K'iu Schi-liang fft ib Jä T'ang schu, Kap. 207 fol. 19v°. 489, 38. Wu tsungs ^ persönlicher Name wird in der Literatur bald als Tsch'en j|p, bald als Yen angegeben. Nach K. T^ang schu, Kap. 18a fol. lr° war sein Name zuerst Tsch'en. 490, 2i. Über Han Yü ^ s. G i l e s Nr. 632 (statt des dort angegebenen Todesjahres 824 dürfte 825 anzunehmen sein: nach K. T'ang schu, Kap. 160 fol. 9v° starb Han Yü im 12. Monat des 4. Jahres J | j§E; der 12. Monat begann am 24. Dezember, es ist also wahrscheinlicher, daß der Tod im J a n u a r 825 erfolgte), ferner T. W a t t e r s , The Life and Works of Han Yü or Han Wen-kung in Journ. North-China Br. R. A. S. 1871/72, S. 165ff. Der Text seiner berühmten Denkschrift ist in seiner Lebensbeschreibung a. a. 0 . Kap. 160 fol. 4v°ff. erhalten. Sie ist übersetzt unter Anderen von G r u b e , Geschichte der chinesischen Literatur S. 304ff., D e G r o o t , Sectarianism S. 54ff., M a r g o u l i e s , Le Kou-Wen Chinois S. 198ff., auszugsweise von G i l e s , A History of Chinese Literature S. 200ff. Das Schu-fa, 7C ί 0 14. Jahr, weist darauf hin, daß Hien tsung im 1. Monat des 14. Jahres seiner Regierung (819) den Knochen einholte und im 1. Monat des folgenden Jahres zu Tode kam, ebenso wie Yi tsung f £ ^ , der gleichfalls im 14. Jahre seiner Regierung (873) den Knochen einholte, in demselben Jahre starb (s. II, 506). „Also", folgert der Verfasser, ,,wer Buddha um Segen bittet, wird Unheil dafür erhalten. Han Yüs Worte waren nicht trügerisch". 492, 9. T'ien-te % war zur Zeit der späteren T'ang der Name eines Militärbezirks im Grenzgebiet nordwestlich von Schan-si. Es war im Gebiet der heutigen Urat-Mongolen, nordöstlich der Ordos-Steppen, am Nord-Ufer des Huang ho, in der Gegend, wo sich einst die unter Wu ti 104 v. Chr. angelegte Grenzfestung Schou-hiang' tsch'eng fä (s. I, 350, wo statt kiang besser hiang zu lesen ist) befand. Diese war im Anfang des Jahres 812 (nach T(ang schu, Kap. 7 fol. 22r°) durch die Fluten des ausgetretenen Stromes zerstört worden. 200 Ii westlich von dieser Trümmerstätte, die ihrerseits 360 Ii westlich von Sui-yuan jJ£ und Kuei-hua §§ ft lag, war die alte Festung T c ien-te (Hu San-sing zu Tcung-kien jt ΪΠ 8. Jahr). Hierher war 813 auch die Garnison von Schou-hiang verlegt worden. Der Name T'ien-te kün % für den Militär-Bezirk dort war ungefähr 760, nach T'ang hui yao, Kap. 72 fol. 10v° schon 745 festgesetzt worden. E r hat sich in Inner-
II, 492,
16
— 496,
37
415
Asien lange erhalten, wenn Marco Polos Tenduc, die einstige Residenz des sagenhaften ,.Priester Johannes", identisch mit ihm ist, wie allgemein angenommen wird. S. Marco Polo ed. Y u l e - C o r d i e r I, 284ff., ed. BenedettoRicci S. 436, P e l l i o t in T'oung Pao Bd. XV, S. 630, D e s R o t o u r s ebenda Bd. XXV, S. 254 Anm. 3. P a u t h i e r s Behauptung, Tenduc entspreche vielmehr dem heutigen Bezirk Ta-t'ung (Le Pays de Tanduc et les Descendants du Pretre Jean in Revue de l'Orient, de l'Algerie et des Colonies, Mai 1862), ist, selbst wenn man von seinen verschiedenen Mißverständnissen absieht, den chinesischen Angaben gegenüber nicht zu halten. 492,16. Ein öfter verwendetes Zitat. 493.12. Über die Flucht der aus den Grenzgebieten verjagten Uiguren zu den Tibetern findet sich nur eine kurze Angabe im Kiu wu tax schi U 3£ fä ife, Kap. 138 fol. 3v°. Vergl. auch die entsprechende Angabe b e i B a r t h o l d , Vorlesungen S. 49. 495.13. Selbst Li Τέ-yü, der Minister der großenT'ang-Dynastie, gebraucht hier für den Begriff „Chinesisch" das Wort Han Vergl. Anm. zu II, 394, i. 495, ίο. Wir wissen über das neue uigurische Reich sehr wenig, da die chinesischen Annalen nichts anderes als Verzeichnisse der Tributgesandtschaften mitteilen. Nur im T'ang schu,Kap. 217b fol. 5v° findet sich die kurze Angabe, daß zur Zeit des Kaisers Yi tsung ^ (860—873) der Khagan der Uiguren von Pei t'ing aus die T'u-fan angriff und ihnen die Städte Lun-t'ai fft (350 km westlich von Kharaschar) u. a. in der Provinz Si tschou (s. II, 393) entrissen habe. B a r t h o l d a. a. O. meint, ohne Angabe einer Quelle, daß das Fürstentum der Uiguren in Bischbalik bis zum 14. Jahrhundert bestanden habe. 496,13. Über die beiden Taoisten Tschao Kue!-tschen ® §§ Ä und Liu Hüan-tsing §11 ijf (beide Namen haben taoistische Bedeutung; für ist in den Texten der Ts'ing-Zeit j t geschrieben) ist sonst nichts bekannt. 496,37. Text-Teile des Edikts betr. Ausrottung des Manichäismus in China finden sich K. T'ang schu, Kap. 18a fol. 13r°f., Tcang schu, Kap. 217b fol. 5r° und T'ang hui yao, Kap. 49 fol. llr°. Alle weichen voneinander ab, geben zu vielen Zweifeln Anlaß und sind offenbar verderbt. Ich bin deshalb auch nicht sicher, ob meine Übersetzung in allen Einzelheiten zutreffend ist. Ein authentischer vollständiger Text scheint schon Sse-ma Kuang im 11. Jahrhundert, sowie dem Verfasser des Fo tsu t'ung ki im 13. Jahrhundert nicht bekannt gewesen zu sein. Nur das letztere Werk, Kap. 43 fol. 265r°b, berichtet über den Tod der Priesterinnen (?) und der anderen Manichäer. Eine Übersetzung hat D e G r o o t in Sectarianism S. 59f. und in dem Aufsatz Wu Tsung's Persecution of Buddhism (im Archiv für Religionswissenschaft Bd. VII, S. 157ff.) S. 158f. gegeben, sie ist aber zum Teil sicherlich falsch. Eine verbesserte Übersetzung mit Erklärung findet sich bei C h a v a n n e s und P e l l i o t , Un traite Manicheen retrouve en Chine II, 296 ff. In unbegreiflicher Weise mißverstanden hat H a v r e t , La Stele Chretienne de Si-ngan-fou II, 259 das Ganze. Er liest aus dem Text heraus, daß „der Kaiser den Tempeln
416
U, 497, 6 — 498, 21
der Manichäer Zuwendungen machte und sich bei ihren Zeremonien vertreten ließ"! Eine Übersetzung und Erklärung des ganzen Textes der Annalen ist hier nicht möglich. Der Ausdruck kung-te schi ifr liü t£ („KultusKontrolleure") bedeutet nach dem chinesischen buddhistischen Wörterbuch Fo hiio ta ts'e tien „Beamte, die die buddhistischen Mönche und Nonnen (also auch wohl die manichäischen) zu kontrollieren hatten". Nach Fo tsU t'ung ki, Kap. 42 fol. 257v°b soll zuerst im Jahre 767 das kung-te. yuan geschaffen sein, dessen Mitglieder wohl die kung-te, schi waren. Sie werden in der Literatur der damaligen Zeit öfter erwähnt. Näheres über den Ausdruck s. C h a v a n n e s - P e l l i o t a. a. O. 497, 6. Über mu-hu s. das Nähere Anm. zu II, 472, ie. Die Mazdäer werden von den Chinesen oft mit den Nestorianern verwechselt, dem „Kult von Ta-ts'in", d. h. von Ktesiphon, wo die „chaldäischen Christen" ihre eigenen Patriarchen hatten. Um dieser Verwechslung zu entgehen, hatten die Nestorianer 745 den Erlaß eines Ediktes erbeten, wonach ihre Heiligtümer künftig „Tempel von Ta-ts'in" zu nennen seien und nicht mehr „Persische Tempel" (Po-sse sse ^f), weil mit dem letzteren Namen auch die Tempel der Mazdäer, Men sse ^ ff], bezeichnet wurden. S. meine Abhandlung Grundsätzliches zur Wiedergabe fremder Länder- und Ortsnamen im Chinesischen (Sitzungsber. Preuß. Akad.d. Wissensch. 1934, S. 244ff.) S. 275f. 498, 9. Die verhältnismäßig vollständigste Wiedergabe der Berichte, Anträge und Edikte betreffs der Ausrottung der fremden Religionen findet sich in den Kaiser-Annalen des K. T'ang schu, Kap. 18a fol. 23r°ff., die der neueren T'ang schu tun das Ganze mit 9 Schriftzeichen ab! Auch das T'ungkien, it Μ 5· Jahr, behandelt das Ganze auffallend kurz. Das T'ang hui yao, Kap. 47 fol. 16v°ff. gibt nur das große Edikt vollständig. Dieses letztere ist in der europäischen Literatur öfters behandelt worden. Der Jesuit H e r v i e u gab im 18. Jahrhundert einen kurzen Auszug daraus, der in D u H a i d e s Description II, 596ff. veröffentlicht und von H a v r e t , La Stele II, 250ff. übernommen ist. D e G r o o t hat in dem erwähnten Aufsatz und in Sectarianism S. 6Iff. eine Übersetzung des gesamten Materials nach dem K. T'ang schu gegeben, aber mit mehrfachen Mißverständnissen; vor allem hat er dem Konfuzianismus zugeschrieben, was in Wahrheit dem Taoismus zukommt, das zeigen schon die taoistischen Ausdrücke in dem Edikt. Ein genauerer Auszug findet sich bei M o u l e , Christians in China S. 70f. Hier ist auch die Frage der Unterdrückung der anderen fremden Religionen ausführlich behandelt und weitere chinesische Literatur angegeben. Andere, ältere Arbeiten übergehe ich. 498, 2i. Caturdesa, im chinesischen durch tschao-tH fg (vollständig tsche-tou-tH-sche $5 §U umschrieben, heißt eigentlich „die vier Weltgegenden" und bedeutet „die Mönche der v. W." oder „die Wohnung der Mönche der v. W.", ein Name für ein buddhistisches Kloster. Äranyaka, chinesisch lan-jo(k) jfj| (vollständig a-lan-jo ß6f gg igt ein „in der Einsamkeit (aranya) Wohnender" oder seine Wohnung, Einsiedelei.
Π, 498, 22 — 500,44
417
498, 22. Der Text im Κ. T'ang schu liest hier ~ "h n i l i f also 265000 Mönche und Nonnen, aber in den Kaiser-Annalen Kap. 18a fol. 23r° steht statt die Zahl "g", also 260500. Da das T'ang hui yao, Kap. 47 fol. 17v° — "+" an Μ tfc „über 260000" hat, so ist die letztere Zahl die wahrscheinlichere. Auch D e G r o o t liest 260500. 499, 20. Diese wirtschaftliche Seite des Buddhismus, die D e G r o o t in seinen heftigen Anklageschriften ganz übersehen hat, ist anschaulich dargestellt von St. B a l ä z s , Beiträge zur Wirtschaftsgeschichte der T'ang-Zeit I I I : Die ökonomische Rolle der buddhistischen Kirche. 500,14. Hinsichtlich des Manichäismus s. das in Anm. zu I I , 472,18 Gesagte. Die Geschichte der Nestorianer in China ist von H a v r e t in La Stele Chretienne und von M o u l e in den ersten sechs Kapiteln von Christians in China behandelt worden, wo auch die gesamte übrige Literatur angegeben ist. Nachdem ist auch eine Übersetzung der fünf übrigen noch vorhandenen nestorianischen Schriften von P. Y . Saeki veröffentlicht worden (s. Anm. zu I I , 567, 7). Über den Mazdäismus in China s. das Nähere bei Tsch'enYuan,ÄMo-Aiera kiao ju Tschung-kuo k'ao (s. Anm. zu I I , 370, 37). Einige Notizen finden sich bei P e l l i o t , LaHauteAsie S. 16 undLes Influences Iraniennes en Asie Centrale et en Extreme-Orient S. 16. Vergl. auch das I I , 370 über Nestorianer und Mazdäer Gesagte. 500, 22. Li Te-yüs Verbannungsort Yai tschou jü liegt an der Südküste von Hai-nan, ganz unter den eingeborenen Stämmen der Insel. Auch jetzt ist dort nur ein ganz schmaler Streifen der Küste von Chinesen bewohnt. (H. St ü b e l , Ergebnisse einer ethnographischen Exkursion nach der Insel Hainan — in Tung-chi Medizinische Zeitschr. 1932 — S. 250). 500, 27. Feng tschou ifl ist das heutige Feng-tsch'uan ^ Jl| östlich von Wu-tschou ig ^H an der Grenze von Kuang-si. 500, 44. Die Schi-we! 1|f $ oder ^ sind nach K. T'ang schu, Kap. 199b fol. 15v° verwandt mit den K'i-tan. Sie zählten nach demselben, offenbar gut unterrichteten Werke zur T'ang-Zeit neun verschiedene Stämme, und ihre Wohnsitze werden wie folgt angegeben: im Osten bis zu den Mo-ho-Tartaren (II, 317) am Hei schui ü τΚ (Amur), im Westen bis zu den Gebieten der T'u- küe, im Süden bis zu den K'i-tan, im Norden bis zu einem „Meere" (hier liegt ein Irrtum des Verfassers vor; wenn er mit dem „Meere" — in der Geographie des T(ang schu, Kap. 43b fol. 25v° ist von einem „kleinen Meer" die Rede — den großen Steppensee Kulun nor meint, so ist dieses „Meer" nicht die Nord-Grenze, sondern die Schi-wei wohnten auf allen vier Seiten davon, wie an derselben Stelle des T'ang schu auch angegeben wird.) Eine neue und erweiterte Aufzählung der Stämme gibt der Verfasser dann als die zu seiner Zeit (10. Jahrhundert) bekannte. Unter den von ihm genannten Gewässer-Namen läßt sich unschwer der Hei schui als der Amur erkennen, der später Hei-lung kiang H f t ü , mandschurisch Saghalien wula heißt. Im Wel schu, Kap. 100 fol. 10r° heißt es, daß im Lande der Schi-wei ein großer Strom sei, der eine Breite von über 4 Ii habe und Tsi schui 15? τΚ •27
F r a n k e , Gesch. d. chines. Reiches III.
418
II, 502,
8
— 502,
29
heiße; auch hier kann nur der Amur gemeint sein, trotz der offensichtlichen Verstümmelung des Namens. C h a v a n n e s , in Bull. iSc. fr. d'Extr. Or. Bd. III, S. 225 hält den Hei schui hier für den Sungari, weil die Chinesen den Amur für die Fortsetzung des Sungari hielten. Das trifft aber hier kaum zu, denn das Wei schu a. a. 0 . sagt weiter, daß der große Strom im Lande der Schi-wei vom Norden komme, und tatsächlich hat auch der Amur da, wo deren Wohnsitze zu suchen sind, die Richtung NW—SO. Der Sungari heißt auch zur Wei- und T'ang-Zeit Su(k)-mo schui JÜ oder ä l ^ Tfc, der Name ist also sehr alt. Ferner ist der See Kü-lun po Ί1· $ife tö, im Wei-schu K c ü-li JjS Μ genannt, leicht festzustellen. Es ist der noch heute Kulun nor oder Kulun bira oder Dalai nor genannte große Steppensee (vergl. Anm. zu I, 324, 35), in den der von Westen kommende Keruleng mündet, während die Ausflüsse Argun und Hailar-Fluß sind; der Argun bildet zusammen mit der Schilka den Amur. Die Schi-wei müssen also hiernach die ausgedehnten Steppen-, Berg- und Waldgebiete zwischen Keruleng, Argun, vielleicht auch Schilka und Amur bewohnt haben. Ein Stamm von ihnen führt den Namen Mengwu Schi-wei Jk TL Iii ^ (K. T'ang schu) oder Meng-wa | j | % , er saß südlich von dem Flusse Schi-kien ho Μ «S Μ oder Wang-kien ho ^ fnj, der aus dem Kü-lun-See herausfließt, also dem Argun oder dem von ihm abzweigenden Hailar-Flusse. Vermutlich hat dieser Stamm den „Mongolen", Meng-ku H , den Namen gegeben (vergl. Anm. zu II, 184, 26 S. 290 u. zu II, 483, 2.) Die Schi-wei sind zuerst unter der Wei-Dynastie mit den Chinesen in Verbindung gekommen, indem sie im Jahre 544 eine Gesandtschaft mit Landeserzeugnissen an den Hof schickten (Wei schu, Kap. 100 fol. 10r°). 502, 8. Der Name Schan-tsch'an SP Pfl ist nach S a i n s o n , Nan-tchao yeche S. 12 u. 26 ein uralter Stammesname der Thai, der angeblich bis in die ältere Tschou-Zeit hinaufgeht. 502, 27. Der Name Ngan-nan ^c fö (südl. Ausspr. Annam) ist genau wie Ngan-si rein chinesisch und Teil von dem Titel Ngan-nan tu-hu, ,,der den Süden befriedende Schutzherr" (vergl. II, 539), der Bezeichnung des General-Gouverneurs der Südländer. Der Titel wurde nach T'ang hui yao, Kap. 73 fol. 17r° im Jahre 679 an die Stelle des bis dahin gültigen Kiaotschou tu-tu iW HP # gesetzt. Vergl. unten Anm. zu 539,19. Die „Provinz" Kiao-tschou umfaßte Teile von Kuang-tung, Kuang-si, Tongking und Annam (s. I, 420), und dem General-Gouverneur unterstanden theoretisch alle diese noch wenig bekannten Südländer. Der Name Annam hat dann allmählich eine verengerte Bedeutung erhalten. Die Residenz des Generalgouverneurs, Kiao-tschi tsch'eng 3ih lag südwestlich von dem neuen Bezirk Si-tsch'ou hien ® der von dem Bezirk Ngan-p'ing ψ (heute Ma-kuan hien ) abgetrennt ist, also unmittelbar an der Grenze von Tongking (vergl. Anm. zu I, 420, 42). 502, 29. Der Angreifer von Mien j® (Birma) wird im Nan-tschao ye schi Schi-tse kuo Ä ^ [U „das Löwenland" (der gewöhnliche Name für Ceylon) genannt. Es ist nicht festzustellen, was hier damit gemeint ist.
Π, 502, 36 — 507,16
419
502, 36. Im T'ang schu, Kap. 222b fol. 2r° heißt der Nachfolger Feng-yus H jffo nicht Schi-lung ifr |?fr wie im Nan-tschao ye schi, sondern Ts'iu-lung Ü . Dieser Name ist von den chinesischen Historikern geschaffen: Hr bildet einen Bestandteil des persönlichen Namens (Lung-ki des Kaisers Hüan tsung £ ^ (s. II, 426), darum hat man das gleichlautende t l dafür eingeführt; der erste Teil des Namens hätte eigentlich Yu sein müssen, man ersetzte dies aber durch das ähnlich lautende Ts'iu, vermutlich um damit — es bedeutet „Häuptling" — den Gegensatz zu dem angemaßten huang-ti hervorzuheben. Im T'ang schu wird weiter berichtet, daß Schi-lung seinen Staat Ta-li kuo 1® §§, d. h. ,,Staat der großen Norm" genannt habe. Ob dies etwa eine Umbildung von Ta-li 91 („die große Regel") sein soll, ist nicht festzustellen. Gehalten hat sich der Name jedenfalls nicht, der Name Ta-li Μ für den Staat aber kommt erst im 10. Jahrhundert auf. P a r k e r , The Old Thai or Shan Empire S. 343 verwechselt beide. 503,6. P'ang Hün Ml ÜJ darf nicht mit der bei Giles Nr. 1615 genannten Persönlichkeit verwechselt werden. 503, 23. Über Kao P'ien iS s. Giles Nr. 958. 503,3i. Die T'ang-Annalen haben nur den Namen Meng Fa JH für den im Nan-tschao ye schi Lung-schun genannten König aus dem gleichen, eben angegebenen Grunde. 504, is. Über Wang Kien Ι Μ s. Giles Nr. 2154. 504, 28. Die von Tscheng Mai-sse Η begründete neue Dynastie hat nur bis 928 bestanden. 505, 32. Der dritte Sohn Süan tsungs jj[ der Prinz von K'uei H§, mag ungefähr 20 Jahre alt gewesen sein, da er nach K. T'ang schu, Kap. 175 fol. 10r° im Jahre 846 als Prinz belehnt wurde. Wenn W i e g e r , Textes historiques S. 1753 Yi tsung ^ einen „gamin age de 17 ans" nennt, so irrt er sich: Yi tsung war nach K. T'ang schu, Kap. 19a fol. lr° am Ende des Jahres 833 geboren, im Herbst 859 also 26 Jahre alt, die Annalen zählen nach chinesischem Brauch 27 Jahre. 506, 37. Wang Schi ΞΕ ^ war in der Tat, ebenso wie sein Vater und seine Brüder, ein rein literarisch gebildeter konfuzianischer Gelehrter. Er war auch ebenso wie diese Mitglied der Kollegien des Tsi-hien und des Han-lin (s. II, 431). Zum General-Gouverneur von Ngan-nan war er 858 ernannt worden, damit er auf die „Barbaren" kulturfördernd wirken sollte. Von großen Verdiensten, die er sich dort erworben, wird indessen nichts berichtet. 860 war er auch bereits wieder in Tsch'ang-ngan. Seine Lebensbeschreibung im K. T'ang schu, Kap. 164 fol. 8r°f. erwähnt merkwürdigerweise überhaupt nichts von seiner Tätigkeit in Tongking, und die im T'ang schu, Kap. 167 fol. 15v° macht nur unklare Andeutungen. 507, 16. Die gesetzwidrige Art, wie Hi tsung •fg ^ als fünfter Sohn auf den Thron kam, sowie das Dunkel, das über den Gründen dafür liegt, hat auch die Kommentatoren zu Betrachtungen veranlaßt. Sie sehen darin ein Anzeichen des völligen Verfalls der Dynastie. 27*
420
Π , 608, 7 — 510,19
508,7. Huang Tsch'ao H Μ hat in den Annalen eine Lebensbeschreibung unter den großen Rebellen erhalten (K. T'ang schu, Kap. 200b fol. 7v°ff. und T'ang schu, Kap. 225c fol. lr°ff.), Wang Sien-tschi 3E -fill τΕ dagegen überhaupt keine. Huangs literarische Bildung erwähnt das K. T'ang schu überhaupt nicht, das T'ang schu sagt, „er habe einige Kenntnisse in der Literatur gehabt" M. HF f£)· Ich entnehme die näheren Angaben dem T'ung-kien, 2. Jahr. 508, ω. Der Posten, den Wang Sien-tschi erhalten sollte, hatte den Namen Schen-ts'e kiln ya-ya ίρφ j?i if etwa „Unvergleichlicher Führer der Armee mit der wundervollen Strategie". Schen-ts'e kiln war die Bezeichnung eines Teiles der Palastgarde (s. II, 536), ya-ya bedeutet nach einer Glosse im Ρei-wen yün fu einen Mann, der nicht seinesgleichen hat. Daneben sollte er kien-tsch'a yü schi fäl äL werden. 509,40. Über Abü Zaid und Mas'üdi s. Näheres auch bei G. F e r r a n d , Relations de Voyages et Textes Geographiques Arabes, Persans et Turks relatifs a VExtreme-Orient I, 82 u. 91 f., vergl. auch unten Anm. zu 510, 21. 510,19. Betreffs der Muhammedaner in China s. das II, 370 und in der Anm. dazu Gesagte. Über die Juden in China ist viel gefabelt worden. Man hat geglaubt, daß sie schon zur Tschou-Zeit auf dem Landwege nach China gelangt seien; Andere wieder sprachen von der Han-Zeit und dem 1. Jahrhundert n. Chr., so W y l i e , Chinese Researches 2. Teil S. 9 und noch W i e g e r , Textes historiques S. 846. Auch J . T o b a r , der die jüdischen Inschriften von K'ai-feng genauer untersucht hat (Inscriptions Juives de K'ai-fong-fou, Nr. 17 des Vari6tes Sinologiques), neigt zu der Annahme, daß die erste Ankunft der Juden zur Han-Zeit stattgefunden habe, und zwar vor allem auf Grund der mündlichen Überlieferung der chinesischen Juden, weniger auf Grund ihrer viel späteren Inschriften (1489—1663), deren Glaubwürdigkeit er mit Recht in Zweifel zieht (S. 88ff.). Ich fürchte allerdings, daß die mündliche Überlieferung nicht mehr Wert hat als die Inschriften. In Wirklichkeit erscheinen die Juden zuerst im äußersten Süden im 9. Jahrhundert, im Norden erst in der Sung-Zeit, also frühestens im 10. Jahrhundert. Wie B. L a u f e r , Zur Geschichte der chinesischen Juden, im „Globus" 1905, S. 245ff. betont, ist nach den Inschriften Indien als das Herkunftsland der jüdischen Einwanderer anzusehen, und nach Indien waren diese von Persien aus eingewandert. Wenn die Nachrichten der Araber zutreffen, dann ist es klar, daß die Juden zusammen mit den arabischen und persischen Kauf leuten nach China gekommen waren, und zwar wahrscheinlich, um die von den Chinesen damals hochbewerteten Baumwollstoffe einzuführen (in China wurde noch keine Baumwolle angepflanzt). Ob, wie Laufer vermutet, eine kleine jüdische Kolonie in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts oder etwas früher über Land in die Residenzstadt der Sung (K'ai-feng) gelangt ist, mag dahingestellt bleiben. Laufer weist auch auf die interessante Tatsache hin, daß „es in Hongkong und Schanghai noch jetzt eine ansehnliche Kolonie sogenannter orientalischer Juden gibt, welche das Arabische als Muttersprache sprechen
Π, 510, 21 — 512,35
421
und sämtlich entweder auf dem Wege über Indien oder aue Indien selbst nach China eingewandert sind". Einige zusätzliche Bemerkungen hat L a u fer später in einem Vortrage über eine chinesisch-hebräische Handschrift gegeben, die sich in einer Sammlung in Amerika fand. Der Vortrag ist unter dem Titel A Chinese-Hebrew Manuscript, a New Source for the History of the Chinese Jews in The American Journ. of Semitic Languages and Literatures 1930, S. 189ff. veröffentlicht. Die Handschrift enthält eine Namenliste der jüdischen Gemeinde von K c ai-feng auf chinesisch und hebräisch, die zwischen 1660 und 1670 angelegt ist. Die Liste führt 453 Männer und 259 Frauen auf, die zu 7 verschiedenen Sippen gehören. Die hebräischen Sippennamen haben lautlich nichts mit den chinesischen zu tun, für die letzteren haben die Juden rein chinesische Familiennamen wie Li, Tschang, Tschao u. a. gewählt. Weitere Literatur über die Juden in China außer bei T o b a r auch bei C h a v a n n e s , T'oung Pao Ser. II Bd. V, S. 482 und bei F. J ä g e r , Zur Frage der chinesischen Juden (Ostasiat. Rundschau 1934, S. 160ff.). Hier ist auch im Anhang der Bericht des Jesuitenpaters Ricci aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts über die Auffindung der jüdischen Kolonie in K'ai-feng aus den Commentari della Cina mitgeteilt. 510, 2i. Der Bericht Abü Zaids ist übersetzt von M. Reinaud,Relation des Voyages faits par les Arabes et les Persans dans VInde etäla Chine I, 62ff., der von Mas'üdl in Les Prairies d'Or, übersetzt von B a r b i e r de M e y n a r d und P a v e t de C o u r t e i l l e . Abü Zaid gibt seinen Bericht nach den Erzählungen arabischer Kaufleute, besonders eines gewissen Soleyman und eines Ibn-Vahab. Er hat dann sein Material an Mas'üdi gegeben, ihre Berichte stimmen teilweise überein. Beide Verfasser sind auch Zeitgenossen, Mas'üdl starb 956, seine Prairies d'Or erschienen 943, Abü Zaid muß etwa drei Jahrzehnte älter gewesen sein. Die erzählenden Gewährsmänner standen also den Ereignissen noch recht nahe, wenn sie nicht gar Augenzeugen waren. Darauf läßt auch ihre durchaus richtige Beurteilung der ganzen Lage in China schließen. — Wenn es noch eines Beweises bedürfte, daß mit dem Khanfu der Araber nur Kanton gemeint sein kann und nicht Hangtschou, wie noch B r o o m h a l l , Islam in China S. 31 glaubt, so würde er hier gegeben sein. Khanfu ist das chinesische Kuang fu Üf Jff, und dies ist, wie Gorö I s h i b a s h i ^ 3l in Shigaku Zasshi 1901 September, S. 45ff. und J i t s u z ö K u w a b a r a , On Plu Schou-kSng fit H J^E (in Mem. of the Research Department of the Töyö Bunko Nr. 2) S. 12 gezeigt haben, eine übliche Bezeichnung. Als Jahr der Zerstörung der Stadt geben die Araber 264 nach der Hejira = 878 an, nach allen chinesischen Quellen war es aber 879. 611, 20. Die Worte Liu Kü-yungs Ε ^ werden auch in Huang Tsch'aos Lebensbeschreibung, T'ang schu, Kap. 225 c fol. 5v° angeführt. 512, 3s. Sowohl die von Ts'ao Schi-hiung ^ fäfi wie die von Liu Hanhung dem Unterführer Wang Tos Σ 0 , geleitete Bewegung konnte noch von kaiserlichen Truppen niedergeschlagen werden, aber andere lokale Aufstände setzten dafür wieder neu ein.
422
II, 518,13 — 515, 21
513,13. Li Kuo-tsch'ang φ [11 H aus der westtürkischen Sippe Tschu-ye Μ IR war der Großvater, und Li K'o-yung φ ffl der Vater des ersten Kaisers der sehr kurzlebigen Hou-T'ang-Dynastie (923—937). Ihre Lebensbeschreibungen finden sich daher im Kiu Wu tai schi, Kap. 25 fol. 1 r°ff. und im Wu tai schi Kap. 4, fol. lv°f. In diesen Werken heißt es, daß „die Tschu-ye von den West-Türken abstammten, daß sich aber die späteren Geschlechter den besonderen Namen Scha-t'o beigelegt hätten unter Beibehaltung ihres Sippennamens". Vergl. II, 482 und die Anm. dazu. Die Scha-t'o scheinen aber unter einander geteilt gewesen zu sein, denn während der Ereignisse in Schan-si kämpften andere Abteilungen in Hu-pei gegen Huang Tsch'ao (s. II, 509). Da sie ursprünglich am Ostrande der OrdosSteppe siedelten (s. II, 482), müssen sie nach den späteren Berichten ihre Wohnsitze nachher weiter nach Osten durch Schan-si ausgedehnt haben. 513,3i. Sse-ma Kuang muß die Verantwortung übernehmen für die Ge5. Jahr 2. Moschichte von der Tötung der fünf Offiziere, die er unter nat erzählt: ,,Li K c o-yung ließ die Offiziere seiner Truppen das Fleisch von den Körpern der Fünf abschneiden und essen, dann ritten sie auf den Gebeinen herum". 515, ι. Die Vernichtung von Li K'o-yungs Streitmacht durch Li K'o-kü φ pj ψ und Ho-lien To # Ü£ die Flucht von Vater und Sohn mit ihrer Familie, das Verhalten Li K'o-yungs und der T'ang-Regierung danach legen die II, 514 geäußerte Vermutung nahe. Der Name Ta-ta(n) jH oder $Ü erscheint, wie W a n g K u o - w e i in seiner Abhandlung Ta-ta(n) k'ao |Ü ® # (Anhang zu seiner Sammlung Meng-lcu schi liao sse tschung Sr ife Η H) nachweist, in chinesischen Texten zuerst in den Jahren 842 und 843, dagegen kommt er um über 100 Jahre früher in der türkischen Inschrift des Kül tegin (s. Anm. zu II, 442, 26) vor. Die nächste Erwähnung ist dann die an unserer Stelle (s. a. a. 0 . fol. lr°). Das T'ung-kien tsi lan (im Kang-mu unter H PJ 1. Jahr) sagt: , ,Die Ta-ta(n) sind ursprünglich ein Rest der Moho. Sie wohnten im Nordwesten der Hi und K'i-tan. Später wurden sie von den K'i-tan angegriffen, ihre Stämme auseinandergerissen und zerstreut. Die von den Zerstreuten, die im Yin schan wohnten, nannten sich selbst Ta-ta(n)." Eine kurze Ubersicht über Namen und Zugehörigkeit der Ta-ta(n) nach Wang Kuo-wei gibt Ρe 11 iοt in T'oungPao Bd.XXVI, S.125f. Daß die Ta-ta(n) Nachkommen der Scha-t'o seien, wie danach die Texte der Mongolenzeit angeben, halte ich nach den Berichten über die Ereignisse von 880 in Schan-si für ausgeschlossen. 515, 2i. Die Ereignisse in Schan-si und die Zurückberufung Li K'o-yungs sind in europäischen Geschichtswerken mißverstanden. F r i e s , Abriß S. 179 macht aus dem Scha-t'o-Führer einen Statthalter von Sse-tschcuan, der den Kaiser dort aufnahm. W i e g e r , Textes historiques S. 1764 hält die Berufung Lis „für das erbärmlichste, was man sich denken könne". Er kennt den Zusammenhang nicht, weil er nur einen kurzen Auszug aus dem T'ung-Men als Quelle benutzt. Nach Wu tai schi, Kap. 4 fol. 2v°f. waren die Scha-t'o-
II, 618,
14
— 527,
17
423
Trappen, die man 881 nach Tsch'ang-ngan dirigierte, so widersetzlich, daß sie ohne Li-K'o-yungs Führung nicht zu brauchen waren. Dies vor allem veranlaßte die Zurückberufung. 518,14. Den Bericht Abü Zaids über die Lage in China s. bei R e i n a u d , a. a. 0 . S. 62 u. 76. 520,19. Li Han-tschis φ ψ Lebensbeschreibung findet sich im K. Wu tai schi, Kap. 15 fol. 4r°ff. 521, 35. Die Lebensbeschreibung von Ts'ien Liu H ||| findet sich in K. Wu tai schi, Kap. 133 fol. 10r°ff., die von Liu Han-hung % im T'ang 'schu, Kap. 190 fol. 7v°ff. und die von Tung Tsch'ang H 1 ebenda Kap. 225c fol. 17r°ff. 522, ίο. Li Ts'un-hü φ fä- j^fe wurde später der erste Kaiser der Späteren T'ang-Dynastie. S. über ihn Giles Nr. 1220, wo wieder verschiedene Irrtümer zu berichtigen sind. Er war 885 geboren, kann also nicht seinem Vater bei der Vernichtung von Huang Tsch'ao geholfen haben, wie G. angibt. Seine Lebensbeschreibung K. Wu tai tschi, Kap. 27 fol. lr°ff. 522, 16. Über Li Mao-tscheng φ ^ s. Giles Nr. 1173. 522, 24. Über Han-Kien Ü Nr. 611, seine Lebensbeschreibung K. Wu tai schi, Kap. 15 fol. lr°ff. 522, 38. In der Lebensbeschreibung des damals als Thronfolger eingesetzten Prinzen Yü fä vonTe K. T'ang schu, Kap. 175 fol. llr°f., sind die Ereignisse von Hua-tschou eingehender geschildert. 525,13. Einige kurze Angaben über Tschu Yu-liang ^ ^ fjj», einen Sohn von Tschu Ts'üan-tschungs ältestem Bruder, finden sich K. Wu tai schi, Kap. 12 fol. lv°. 526, 20. Der Zerstörer von Tsch'ang-ngan, Tschang T'ing-fan iUt Μ fß, ist eine unbekannte Persönlichkeit geblieben. Nicht einmal in der Liste der ,,verräterischen Beamten" im T'ang schu (Kap. 223 a) hat man ihm eine Lebensbeschreibung gegönnt und nur beiläufig wird er in den Aufzeichnungen über die anderen Vernichter der T'ang-Herrschaft (Kap. 223b fol. llr°ff.) erwähnt. In der Lebensbeschreibung Ts'ui Yins ^ Jj^ wird ohne Nennung von Tschang T'ing-fan noch berichtet (a.a. O. fol. 10v°): „Als der Kaiser von Tschu Ts'üan-tschung zur Übersiedlung nach Lo-yang gezwungen wurde und Tsch'ang-ngan verließ, wanderte die Bevölkerung nach Osten ab. Alle Häuser wurden zerstört, und das Holz davon trieb auf dem Wei mit der Strömung hinab. Alt und Jung aber stand an den Straßen und ihr lautes Wehklagen nahm kein Ende. Alle schmähten laut den Staatsverbrecher Ts'ui Yin, daß er Tschu Ts'üan-tschung herbeigerufen, das Land verraten und sie in diese Lage gebracht habe". 526, 28. Über Yang Hing-mi f f Μ s. Giles Nr. 2376. Seine Lebensbeschreibung steht im K. Wu tai schi, Kap. 134 fol. lr°ff. willkürlicherweise unter denen der „Usurpatoren". 527,17. Liu Jen-kung |?ij iH ein unzuverlässiger und verräterischer Abenteurer, hat später noch eine gewisse Rolle gespielt, und man ist er-
424
Π, 527,21 —
682,13
staunt, ihn in dieser Schar der Anhänger der T'ang zu finden. Seine Lebensbeschreibung im T'ang schu, Kap. 212 fol. 18v°ff. 527, 2i. Tschu Yu-kung ^ # hieß eigentlich Li Yen-wei φ % fiSc, seine Lebensbeschreibung im K. Wu tai schi, Kap. 19 fol. 2r°ff. 528, 29. Die Vorgänge nach dem Rückzüge von Ts'ang tschou üf jHl sind geschildert in der Lebensbeschreibung Lo Schao-weis H Wu tai schi, Kap. 39 fol. 7r°f.
3. Kapitel. 530,19. Sowohl für die Verfassung wie für die Wirtschaft der T'ang-Zeit liegen mehrere auf die Quellen zurückgehende gründliche und zuverlässige europäische Arbeiten vor, die hier mehrfach benutzt sind. Es sind: Robert D e s R o t o u r s , Les grands fonctionnaires des provinces en Chine sous la Dynastie des T'ang (in Teoung Pao Bd. XXV, S. 219ff.), Ders., Le traite des examens, (Bd. II der Bibliotheque de l'Inst. des Hautes Et. Chin. 1932), dessen erste 25 Seiten einen kurzen Überblick über die T'ang-Verfassung geben (wobei ich mich nicht in allen Einzelheiten dem Verfasser anschließen kann), und S t e f a n B a l a z s , Beiträge zur Wirtschaftsgeschichte der T'ang-Zeit (in Mittig. d. Sem.f.Orient.Spr. Jahrg. XXXIV,XXXV, XXXVI, 1931-33). - Inden genannten Arbeiten sind auch alle irgend in Betracht kommende Quellen aufgeführt. Über das T'ang leo tien ® Jft hat Des Rotours, Traite S. 99f. sehr eingehende Angaben gemacht. 531,7. Man sieht nicht klar, warum das TKung tien diese Bezeichnung gewählt hat, indessen bleiben die Ausdrücke scheng t(ai IE, Men wei fö und fu Jff Hauptbestandteile auch in derNomenclatur derT'ang-Verfassung. 532, 13. Über die Einleitung der großen japanischen Reform von 645 s. Näheres bei Asakawa, The Early Institutional Life of Japan S. 252ff. Er nennt diese Reform „viel plötzlicher und radikaler als die ähnliche Wandlung von 1868" (S. 324, Anm. 3). Die Äußerungen der Mönche finden sich im Nihongi, Kap. 22 Suiko Tennö if£ % Jj| 31. Jahr 7. Monat. (Ich verstehe den Text — der rein chinesisch ist — etwas anders als W. G. Aston in seiner englischen Übersetzung in Transactions and Proceedings of the Japan Society 1896, Supplement I, Bd. II S. 150; er hat auch 30. Jahr in seinem Text, also 622 statt 623). Die Fassung des Textes läßt es leider ungewiß, ob die Mönche Chinesen oder Koreaner waren. Es heißt dort: [81 ^f§"das kann bedeuten: „Mönche, die in der Wissenschaft des großen T'ang-Reiches bewandert waren", oder „in der Wissenschaft bewanderte Mönche des großen T'ang-Reiches". Die Namen der Mönche: Hui-tsi U Hui-kuang Μ it, Hui-ji Μ 0 und Fu-yin fig @ sind sämtlich buddhistische klerikale Namen und lassen keinen Schluß auf die Herkunft ihrer Träger zu. Auch daß sie sich im Gefolge des koreanischen Gesandten befanden, besagt nicht, daß sie Koreaner waren. Andererseits ist auch keiner von ihnen in der buddhistischen Literatur Chinas bekannt. (Der im Sü kao seng tschuan, Kap. 21 erwähnte Hui-kuang Μ it kommt nicht in Betracht.)
Π, 588,18 — 542,21
425
633, is. Der Name pu SR für eine Abteilung des schang-schu scheng reicht bis in die Han-Zeit zurück, indessen ist der übliche Name in der Folgezeit ts'ao W) his unter der Sui-Dynastie der Name pu allgemein wird. Er bedeutet noch heute ein Ressort-Ministerium. 534,24. Die Namen kuan-wSn tien ~$C tsch'ung-wen kuan # jC f g und hung-wen kuan fä kommen auch in den späteren Zeiten immer wieder vor. 535,19. Die drei Abteilungen desZensorats kennt das T'ang leo tien nicht, wohl aber das T'ang schu, Kap. 48 fol. lr°. 636, 20. Die nan fäj oder schi leo wei und die pel ya ^ b o d e r hin kün j|l mögen, wie die chinesischen Texte angeben, dem nan kiln und pel kün der Han entsprechen, aber auch das erklärt die Namen nicht. D e s R o t o u r s S. 17f. übersetzt nan ya und pel ya mit „palais du sud" und ,,du nord", aber ich weiß nicht, was damit gemeint sein soll. Ebenso ist es durch keine Quelle gestützt, wenn das Ts'e yuan behauptet, das nan kün habe,.innerhalb der Stadt" (welcher ?) gelegen, und das pel kün „außerhalb". 638, 23. Li Po-yao φ If (s. Giles Nr. 1182) hat über die Frage der Wiedererrichtung von Lehen eine umfangreiche Denkschrift ausgearbeitet. Sie ist in seiner Lebensbeschreibung, K. T'ang schu, Kap. 72 fol. 9r°ff. überliefert. 539, 3. Was der Ausdruck tsie tu schi ffi wörtlich bedeutet, besonders dasZeichen ^ darin, ist bisher noch nicht zu erklären gewesen. Daß die tsie tu schi aus den tu-tu # (schi tschi tsie {iE W ffi) oder tsung kuan jfÜ ^ hervorgegangen sind, ist nicht zweifelhaft. 539, 19. Nach K. T'ang schu, Kap. 5 fol. 17r° soll die Schutzherrschaft von Tongking im 2. Jahre τΚ. RH d. h. 681 an Stelle des bisherigen tu-tu fu von Kiao-tschou jjfl errichtet worden sein. Das steht im Widerspruch zu Kap. 41fol. 75v° desselben Werkes, wonach die Errichtung im 1. Jahre H Μ d. h. 679 erfolgte; das letztere Datum geben auch die anderen maßgebenden Qnellen (vergl. Anm. zu II, S. 502, 27). S. auch Des R o t o u r s , Les grands fonctionnaires S. 247 Anm. 4. 540, 37. Eine sehr gründliche Untersuchung über die Bevölkerung zur T'ang-Zeit, vorbildlich in ihrer Methode und ihrer Zuverlässigkeit, hat St. B a l a z s in seinen Beiträgen S. lOff. Dort findet sich auch auf S. 23 eine Tabelle der größten tschou mit ihren Bevölkerungszahlen. 541, 18. Der Titel mu fur die Gouverneure der Hauptstädte war schon unter der Wei- und Sui-Dynastie üblich gewesen (K. T'ang schu, Kap. 44 fol. 51r°). Nach Ts'ien Han schu, Kap. 19 fol. 16r° war es der Kaiser Wu ti, der zuerst die Bezeichnung king-tschao yin jft ψτ statt des von den Ts'in übernommenen nel schi pj {fe. für den Präfekten von Tsch'ang-ngan einführte. Unter den Späteren Han blieb der Titel yin bestehen, aber die Hauptstadt hieß king tu fSß (Hou Han schu, Kap. 38 fol. 4r°). 542, 21. Die Titel ngan-fu schi sün-fu schi Μ sün-tsch'a schi {ig, ngan-tech'a schi u. ä. haben in späterer Zeit eine
426
Π, 542,
29
— 545, 4
erheblich wichtigere Bedeutung erlangt. Über die tsch'u-tschi schi vergl. Anm. zu II, 474, 21. 542, 29. Die Angaben über die Bildung der zehn tao Μ und über ihre Vorbereitung durch Ernennung der sse-li ts'e-schi W] $1] äl finden sich K. T'ang schu, Kap. 38 fol. 2r°f. 543,11. Das K. T'ang schu hat hier den verhängnisvollen Druckfehler 2 -f- statt + 3£ (50 statt 15). 544, 5. Daß die Inspektoren, mochten sie sün-tsch'a schi oder ngan-tsch'a schi oder ts'ai-fang schi |$ oder noch anders heißen, lediglich als Beamte des Zensorats gedacht waren, geht aus den Berichten und Edikten über ihre Ernennung im T'ang hui yao, Kap. 77 fol. 19r°ff. unzweideutig hervor. In einem Edikt von 741 werden sogar ihre Befugnisse stark eingeengt :, ,Sie haben nur die guten und die üblen Dinge zu untersuchen, sowie über die allgemeinen Zustände zu berichten; in die sonstigen Geschäfte der Präfekturen wie Berichte und Anträge an den Thron oder in die Ernennung von Präfekten dürfen sie sich nicht einmischen" (Kap. 78 fol. 3r°). Nach T'ang schu, Kap. 49b fol. 5v° blieben diese Geschäfte — mit Ausnahme des letzten — Obliegenheiten der Präfekten. 544, 36. Ki-mi tschou f l ffi ist eine Bezeichnung, die erst zur T'ang-Zeit aufgekommen ist und diese nicht überlebt hat. Der Ausdruck lei mi allerdings ist alt. Er findet sich zuerst im Schi ki, Kap. 117 fol. 30r° in der Lebensbeschreibung von Sse-ma Siang-ju ^ jm (2. Jahrhundert v. Chr., Giles Nr. 1753). Dieser sagt dem Kaiser Wu ti: „Ich habe gehört, daß das Verhältnis des Himmelssohnes zu den Barbaren lediglich bestehen soll in einem beständigen Führen und Leiten (ki mi)". Dazu bemerkt der Kommentator: „Ki heißt ein Pferd am Halfter führen, mi ein Rind mit einem Strick leiten". Und ein anderer fügt hinzu: „Der Ausdruck (ki mi) besagt: die Barbaren der vier Himmelsrichtungen regieren, wie ein Rind oder Pferd am Strick oder am Halfter geleitet wird". Ebenso sagt K u K i ^ pf, ein hoher Offizier des Kaisers Yuan ti (1. Jahr v. Chr.), als er dem Schan-yü der Hunnen, Tschi-tschi Ku-tu-hou Ü5 % fl· fß & (s. I, 355f.), seinen Sohn zurückbringen soll, in einem Bericht an den Kaiser: „Das Verhältnis des Mittelreichs zu den Barbaren soll in einem beständigen Führen und Leiten (ki mi) bestehen". (Ts'ien Han schu, Kap. 70 fol. 6v°, s. De Groot, Chinesische Urkunden zur Geschichte Asiens I, 227, wo aber der Ausdruck ki mi mißverstanden ist). Die Erfinder der Bezeichnung in der T'ang-Zeit haben zweifellos diese Stellen im Sinne gehabt. 545, i. Die Verwaltungsbezirke in den Außenländern sind gesondert nur im T'ang schu, Kap. 43b gegeben, das K. T'ang schu, Kap. 38—41,hatsie in die des Gesamtreiches eingeordnet. Die der beiden Generalgouvernements von Pei-t'ing und von Ngan-si, d. h. die innerasiatischen, die nach der Vernichtung des westtürkischen Reiches 657 (s. II, 393f.) gebildet wurden, hat Chavannes, Documents S. 67ff., einzeln aufgeführt und ihrer Lage nach festgestellt (vergl. Anm. zu II, 395, 4).
I I , 6 4 6 , 25 — 5 5 0 , 6
427
545, 25. Fu-ping /ff hießen die Landmilizen nach ihrer Einteilung in fu ftf zur Zeit der nördlichen Tschou-Dynastie, wobei dahingestellt bleiben muß, ob das Wort hier „Bezirk" bedeutet. 546, 8. Die Bezeichnung kcuo-ki ijfj| 3j§ für das Berufsheer hat sich nicht länger gehalten als dieses selbst. 546,18. Die fang tschen Jj sind die Truppenführer, die ein bestimmtes Gebiet (fang) in Ordnung halten (tschen). Die Bezeichnung ist nicht zum amtlichen Titel geworden. 547,3. Genauere Untersuchungen über die Militärkolonien, t'untHen ί£ Η , und die zivilen Siedlungskolonien, ying tHen H, bei B i o t , Memoire sur les colonies militaires et agricoles des Chinois im Journ. Asiat. 1850. Die der T'ang sind auf S. 23ff. (des Sonderdrucks) behandelt. Auch B i o t spricht, wie seine chinesischen Gewährsmänner, von Schi huang-tis Militärkolonien nicht. Nach dem Sui schu, Kap. 24 fol. llv°f. war es Wen ti, der im Jahre 583 gegen die Einbrüche der T'u-küe und der Tcu-yü-hun „dem MilitärKommissar (tsung kuan, s. II, 538) von So tschou ifä (nordwestliches Schan-si, die Gregend um So-p'ing) befahl, nördlich der Großen Mauer Militärkolonien (tcun tHen) in großem Maßstabe anzulegen, um das Grenzgebiet zu sichern. Ferner zwang man die Bevölkerung in Ho-si (also auf der rechten Seite des Stromes, im Ordos-Gebiet) Befestigungen zu errichten, Felder (darin) anzulegen (ying tHen) und Getreide aufzuspeichern". Das Wort ying, hier verbal gebraucht, kann sowohl „anlegen" wie „MilitärLager", „Garnison" bedeuten. Ying tHen ist dann zu einem feststehenden Ausdruck für diese ebenfalls militärischen Zwecken dienenden Siedlungen geworden. Die Erklärung, die das Tsle yuan davon gibt, ist ganz unzulänglich. 547, 37. Ich entnehme die Angaben über die Landesverteidigung in den westlichen Reichen dem Vortrage von Georg S t a d t m ü l l e r , Landesverteidigung und Siedelungspolitik im oströmischen Reich (Forschungen und Fortschritte 1934 S. 404f.). 548, 32. Wir können hier von den gesamten Wirtschaftsverhältnissen im T'ang-Reiche natürlich nur einige allgemeine Grundzüge beleuchten, hinsichtlich aller Einzelheiten, so auch der Steuern und Abgaben, muß auf die in Anm. zu II, 530, 19 erwähnte aufschlußreiche Arbeit von St. B a l a z s verwiesen werden. 549, 26. Die tu-schui kuan τΚ If oder tu-schui kien waren schon zur Ts'in-Zeit vorhanden und hatten für die Erhaltung der Dämme und Deiche u. ä. zu sorgen. Das Transportwesen scheint aber eine wirkliche Regelung überhaupt erst im 8. Jahrhundert erfahren zu haben, als man eine besondere Behörde dafür unter einem Kommissar, dem tschuan-yün schi fÜ Μ $ίι einsetzte. Das Amt für den Reistransport vom Süden mit seinen zahlreichen Stationen ist bis in die Neuzeit eine große und wichtige Behörde geblieben. 550, 6. Gabriel Ferrand, Relations de voyages usw. S. lf., dürfte Recht haben, wenn er daraufhinweist, daß „der Anteil, den man bei der Herstel-
428
Π, 550,12 — 551,26
lung und Entwicklung der überseeischen Beziehungen zwischen den Häfen des persischen Golfs und dem Fernen Osten den Arabern zuweist, weit übertrieben sei, und daß diese wahrscheinlich nur dem Wege gefolgt seien, der von den Persern eröffnet worden sei". 550,12. Hirth und R o c k h i l l sind für ihre Angabe, die Araber hätten anscheinend schon 300 n. Chr. eine Niederlassung in Kanton gehabt (Chau Ju-kua S. 4), den Beweis schuldig geblieben. 550, 20. Das Verdienst der richtigen Identifikation der von den Arabern besuchten chinesischen Häfen gebührt besonders J i t s u z ö K u w a b a r a , der in seiner Abhandlung On P'u schou-keng viel zur Aufhellung der Geschichte des arabisch-persischen Handels in China beigetragen hat. Über die Identifikationen s. S. 10 ff. Das arabische Lukin hat man schon seit langem in dem chinesischen Lung-pien f ! jfü sehen wollen, aber für sicher halte ich diese Gleichsetzung nicht. Lung-pien kann auch nach den Untersuchungen von Maspero im Bull. fic. fr. d'Extr. Or. Bd.X, S. 554 Anm. und 569ff. nicht dasselbe wie Hanoi sein, sondern muß südlich davon gelegen haben. Über den Seeweg von Kanton nach Indien zur Tcang-Zeit s. das Nähere bei P e l l i o t , Deux Itineraires de Chine en Inde (Bull. fic. fr. d'Extr. Or. Bd. IV, S. 131 ff.). S. 215ff. 550, 42. Über den Handel der Araber und Perser in den südchinesischen Häfen und ihre Niederlassungen dort s. auch Näheres bei Hirth u. Rockhill, ChauJu-kna S. 14ff. Der Ausdruck ,,ein armerPerser" entstammt der Literatur des 9. Jahrhunderts; s. Kuwabara S. 51. 551, 3. Das Edikt von 628 findet sich im T'ang hui yao. Kap. 100 fol. 19v°. 551, 9. Über die Frage der Exterritorialität der Fremden zur T'ang-Zeit s. K u w a b a r a S. 45ff. und meine Abhandlung Zur Geschichte der Exterritorialität in China (Sitzungsber. Preuß. Ak. d. Wissensch. 1935 S. 884ff.) S. 903 ff. 551, is. J. E d k i n s , The Poppy in China S. 5, ist der erste gewesen, der, in recht willkürlicher Weise, die Behauptung aufgestellt hat, die OpiumPflanze sei von den Arabern eingeführt worden. Weder bei den Chinesen noch bei den Arabern findet sich auch nur eine Andeutung hiervon, und Edkins' Ableitung des chinesischen ya-pcien |H )τ* (Opium) von dem arabischen afyün ist ebenso unsicher. Vergl. die Ausführungen Laufers dazu in T'oung Pao Bd. XVII, S. 460ff. Er meint, daß die Kenntnis der Opium-Bereitung und die zunächst nur medizinische Verwendung von Indien über Land nach Yün-nan und Sse-tschcuan gelangt sei und daß ya-pHen vielleicht ebenso wie das tibetische a-pHm auf ein indisches Dialektwort zurückgehe. Befriedigend ist diese Erklärung auch nicht. 551, 26. Über die Kun-lun-Sklaven Μ & s. Näheres bei H i r t h und R o c k h i l l , Chau Ju-kua S. 31 f. und K u w a b a r a S. 62f., über diese/ind die Sklaverei zur T'ang-Zeit überhaupt b e i B a l ä z s , Beiträge II, S. 2 ff. Die ganze Frage der Sklaverei in China ist eingehend behandelt worden von Toni P i p p o n , Beitrag zum chinesischen Sklavensystem mit einer Übersetzung des
Π, 551,41
429
Aufsatzes von Wang Schi-kie l i f t S , Tschung kuo nu-pi tschi-tu ψ i f t f&ffljji· Die Kun-lun-Sklaven sind auf S.49f. kurz berührt. Das im Jahre 1119 verfaßte P'ing tschou ¥o t'an W Rf ffc (Kuwabara S. 66), Kap. 2 fol. 4r° (Ausgabe in den Schon schan ko ts'ung schu tF Uj ß0 H • ) spricht von kuei nu ..teufelsartigen Sklaven", die „schwarz wie Tusche" seien, über große Körperkräfte verfügten und ,,in den Bergen jenseits des Meeres" lebten. Eine besondere Gattung davon, die „nahe der See" lebe, werde Kun-lun nu genannt. Kun-lun ist ein alter geographischer Name der Chinesen, der ebenso für Gebirge in Tibet und Mittelasien (s. I, 2f.) wie für Inseln der Südsee verwendet wird. Er bezeichnet den ganzen malayischen Archipel und im besonderen die Insel Pulo Condor, für deren Namen (Kundur) Kun-lun später als eine Umschreibung angesehen worden sein könnte (Bull. £c. fr. d'Extr. Or. Bd. IV, S. 218 f.). Kun-lun bedeutet also für die Herkunft der von den Arabern mitgeführten Sklaven, die „schwarz wie Tusche" waren, nichts. Der chinesische Historiker Tschang Sing-lang ü 'Jff hat im Jahre 1929 in der ZeitschriftFu jen hüo tschi il φ Bd. I, S. 93ff. eine Studie über die Einfuhr afrikanischer Neger-Sklaven nach China zur T'ang-Zeit, T'ang schi Fei tschou hei nu schu ju Tschung kuo k'ao ^ifH^^iWIHj&fföA φ (Ü J} veröffentlicht, in der er auf die interessante Stelle im Τsin schu, Kap. 32 fol. llr° verweist, wo von der aus den niedersten Kreisen stammenden Kaiserin-Mutter Li tcai hou $ Mutter des Kaisers Hiao Wu ti ^ ϋ φ von Tsin, die im Jahre 400 starb, erzählt wird, daß sie „Dienerin im Palast war und in den Webstuben beschäftigt wurde. Sie war von schlanker Gestalt und schwarzer Farbe, die Palast-Diener nannten sie deshalb Kunlun". Man wird nicht anzunehmen brauchen, daß die Kaiserin-Mutter eine Negerin war, sie wird nur eine auffallend dunkle Gesichtsfarbe gehabt haben; wenn man sie aber deshalb Kun-lun nannte, so zeigt dies, daß man diesen Namen schon damals mit dunkelfarbigen Menschen in Verbindung brachte. Das deutet darauf hin, daß man bereits zur Tsin-Zeit derartige Leute kannte, und diese müßten Malayen oder Negritos aus dem malayischen Archipel gewesen sein. Der Name Afrika (Fei tschou) ist auch zur T'ang-Zeit den Chinesen noch nicht bekannt gewesen, trotzdem waren die von den Arabern mitgebrachten Neger zweifellos Afrikaner und keine Malayen, wie Hirth und Rockhill annehmen. Man benannte sie eben mit dem seit langem bekannten Namen Kun-lun. Die kuei nu und die Kun-lun nu sind offenbar auch im PHng tschou kfo t'an dieselben. Neger-Sklaven haben sich bis in die Zeit der Ming-Dynastie in China als „Luxus-Ware" erhalten. Vergl. Hirth, Chinesische Studien I, 37. 551, a . Über den Kompaß bei den Chinesen, „die nach Süden zeigende Nadel", tschi-nan tschen ta ff, ist sehr viel geschrieben worden. Gelöst ist die Frage der Entdeckung noch nicht. Eine zusammenfassende Darstellung der ganzen Frage mit reicher Literaturangabe hat zuletzt Masukichi Hashimoto, Origin of the Compass, in Memoirs of the Töyö Bunko I, 69 ff. gegeben. Er kommt zu dem Ergebnis, daß sowohl das Verhalten der
430
II, 552, 12 — 653, 20
Magnetnadel wie vielleicht auch ihre Verwendungsmöglichkeit in der Schifffahrt von den Chinesen entdeckt worden ist, daß es sich aber nicht entscheiden läßt, ob diese Kenntnis von ihnen den Arabern mitgeteilt ist, oder ob diese sie anderweitig erlangt haben. S. auch die näheren Angaben bei K u wabara S. 68ff. In der chinesischen Literatur wird danach der Schiffskompaß zuerst in dem eben genannten P'ing tschou kco t'an von 1119 (Kap. 2 fol. 2v°) erwähnt, das würde etwa 100 Jahre früher sein, als seine erste Erwähnung bei den Arabern. Vergl. dazu auch H i r t h , The Ancient History of China S. 133 und H i r t h und R o c k h i l l , a. a. 0 . S. 28 Anm. 3. — Die Richtigkeit der Angaben dort S. 18, daß chinesische Schiffe vor der MingZeit nicht über die Malabar-Küste hinausgekommen seien, ist durch die Untersuchungen K u w a b a r a s S. 65f. sehr zweifelhaft geworden. 552, 12. Wenn das Amt des schi-po schi TfT in den amtlichen Werken der T'ang nicht erwähnt wird, was K u w a b a r a S. 5 mit einigem Erstaunen vermerkt, so erklärt sich dies leicht daraus, daß dieser Beamte nicht von der Zentralregierung, sondern von dem Gouverneur in Kanton, dem Ling-nan tsie tu schi ^ & fjj eingesetzt wurde. Während der T'ang-Zeit hat sich an diesem Verhältnis auch nichts geändert. S. Zur Geschichte der Exterritorialität S. 897 ff. 553, 2. Tschung schou-hiang φ 5 war eine Grenzfestung auf dem Nord-Ufer des Huang ho, wenig westlich von der Stadt Pao-te i § (auf den Karten meist Pao tu oder Bau tu genannt), etwa da wo die neue Kreisstadt Wu-yuan 3l M. hien ist. Es war nicht mehr dasselbe Fort, das einst zur Han-Zeit angelegt war (s. I, 350 u. Anm. zu II, 492, 9), sondern bestand erst seit der Regierung Tschung tsungs und war zeitweilig der Sitz des ngan-pei tu-hu (s. II, 539). Der Name, .Mittleres Schou-hiang" erklärt sich dadurch, daß nach T'ang schu, Kap. 111 fol. 21v° im Jahre 705/706 von dem Kriegskommissar (tsung leuan, s. II, 538) für das Nordgebiet, Tschang Jen-yuan UH tH , drei Festungen des Namens gegen die Angriffe Mo-tsch'o Khagans von den Nord-Türken (s. II, 423ff.) angelegt wurden: außer dieser eine östlich davon bei dem heutigen Tokto am Ost-Ufer und eine westlich davon am westlichen Ende des Ordos-Gebietes auf dem Nord-Ufer des Stromes. 553,5. Die Lebensbeschreibung von Kia Tan ff J£fe findet sich im T'ang schu, Kap. 166 fol. lr°ff. Der Weg Nr. 5 ist von C h a v a n n e s , Documents S. 7ff. nach dem T'ang schu beschrieben, Nr. 6 und 7 hat P e l l i o t zum Gegenstande seiner Untersuchungen in Deux Itineraires usw. gemacht. 553, 20. Spuren des Handels mit dem fernen Westen wurden von A u r e l S t e i n noch in der Form von römischen und byzantinischen Goldmünzen gefunden. In Serindia, Detailed Report of Explorations in Central Asia and Westernmost China III, 1340 und 1349 sind in dem Verzeichnis seiner Münzfunde zwei Goldmünzen aufgeführt, die er in Kargalik (südlich von Yarkänd, s. II, 363) von einem einheimischen Händler erworben hat (s. A. S t e i n , Ruins of Desert Cathay I, 140f.). Davon trug die eine das Bildnis Konstantins II. (337—340), die andere das von Konstans (337—350), zweier Söhne
II, 553, 34 — 556, 44
431
Konstantins des Großen, die ihrem Vater in der Herrschaft folgten. Ferner berichtet S t e i n in seinem späteren Werke Innermost Asia, Detailed Report of Explorations in Central Asia, Kan-su and Eastern Iran I I , 646, daß er auf einem Friedhof nördlich von dem Dorfe Astäna (4 km von der NordwestEcke von Idikutsahri, der Hauptstadt von Kao-tsch'ang) in den Mundhöhlen ausgegrabener Schädel drei dünne byzantinische Goldmünzen (oder Nachahmungen solcher) und eine sassanidische Silbermünze fand, die alle das Bildnis oder den Typus Justinians I. (527—565) zeigten. Die Münzen waren den Toten als Weggeld zum Jenseits in den Mund gesteckt worden. Vergl. auch die Bemerkungen im China- Journal von 193 l n , in denen eine in Lo-yang gefundene byzantinische Goldmünze erwähnt wird. 653, 34. Über Liu Yen f?lj s. B a l ä z s II, 40 und meine Staatssozialistischen Versuche S. 225 f. 554, 9. Über Post- und Nachrichtendienst s. B a l a z s S. 38ff. Im Schi hüo nien pao Jfe Φ (Yenching Annual of Historical Studies) Bd. 1 Nr. 5 (1933) hat T s c h ' ^ n Y u a n - y u a n Κί ίτπ Jit eine umfangreiche Studie über das Postwesen zur T'ang-Zeit (T'ang tai yi tschi k(ao ® R ^ Μ veröffentlicht, dem auch eine Übersichtskarte der kung too Jt ÜL beigegeben ist. Über Li-ki fu φ pf ^ und sein Yuan-ho kün hien t'u tschi. s. Anm. zu 156, 9. 554,13. Zu der wenig bekannten Geschichte der king pao den Aufsatz von W. F. Mayers in Translation of the Peking Gazette for 1874 (Schanghai 1875) und Ders., The Chinese Government S. 21. 554, 29. Die Frage einer Beteiligung des Staates an Handelsgeschäften hat in der chinesischen Geschichte seit dem Altertum eine große Rolle gespielt. Sie bildet auch den alleinigen Gegenstand des um die Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. verfaßten Yen t(ie lun 1® üi jfft „Erörterungen von Salz und Eisen" (s. unten Anm. zu 605, 26). Vergl. auch zu der Frage meinen Aufsatz Staatssozialistische Versuche im alten und mittelalterlichen China S. 223 ff. 555, 4. Näheres über die Speicherwirtschaft und ähnliche soziale Maßnahmen s. in dem eben erwähnten Aufsatz. 556, 6. Über das Anwachsen der Grundherrenschaften und seinen Einfluß auf die staatlichen Grundsteuern s. Näheres bei B a l a z s I, 62ff. 556, 38. Beispiele für das verschwenderische Leben der Grundherren in der Hauptstadt ebenda S. 80 ff. 556, 44. Nach Sui schu, Kap. 24 fol. llv° ist die Vergebung von Anteilen (tschi-fen t'ien Hfc fr 0 ) aus den Staatsländereien (hier zum ersten Male kung kie tHen & Η genannt, der sonst übliche Name ist kung tife oder kuan ti I f s. Meine Rechtsverhältnisse am Grundeigentum in China S. 21 ff.) an die Beamten, teils zu ihrem eigenen Unterhalt, teils zur Deckung ihrer dienstlichen Ausgaben (J£J #t #J) von Wu ti von Nord-Tschou (s. I I , 243ff.) im Jahre 562 eingeführt und dann von den Sui und den T'ang übernommen worden.
432
Π, 557,35 — 562, 32
557, 35. Näheres über die Steuerreform von 780 bei Chen H u a n - c h a n g The Economic Principles of Confucius and His School II, 651 ff. und Β a 1 a ζ s, I, 86 ff.
4. Kapitel. 559, 28. Die genaue Zahl der Einwohner von Tsch'ang-ngan war nach T'ang schu, Kap. 37 fol. 3v° im Jahre 742 : 362921 Familien mit 1960188 Köpfen. 561, 29. Die buddhistischen Skulpturen der Wei-, Sui- und T'ang-Zeit sind eingehend behandelt worden von G r o u s s e t , Histoire de Γ ExtremeOrient I, 320 ff. 561, 42. Über die fremden Maler und Bildhauer in der Vor-T'ang- und T'ang-Zeit s. Näheres bei P e l l i o t , Notes sur quelques Artistes des Six Dynasties et des T'ang in T'oung Pao Bd. XXII, S. 215ff., über Sakyabuddha und die übrigen auch bei H i r t h , Über fremdeEinflüsse in der chinesischen Kunst S. 33 und Scraps from a Collector's Note Book S. 65f. ( H i r t h liest den Namen Seng ff" — richtiger Schi f ? — kia-fo-t'o Μ ΡΕ fälschlich ,,Kabödha"), über Wei-tsch'i Po-tschi-na f f i i M M , Wei-tsch'i Yi-seng f t i i ZI f f und Wu Tao-hüan ^ J t (Tao-tse St -?-) Scraps S. 64, 70ff. u. 7 6 ff. Ein Bild von Wei-tsch'i Yi-seng hat sich in der berühmten Sammlung von Tuan Fang gefunden. Es stellt einen devaräja vor (t'ien-wang siang ^ Έ. mit einer Gruppe sehr interessanter Begleitfiguren und ist wiedergegeben in der chinesischen Kunstzeitschrift Tschung-kuo ming hua isi Φ S ^ Ü von 1909 Heft 2. H e r b e r t M u e l l e r hat in seinem Aufsatz Der Devaräja des Wei-chHh I-seng (in Ostas. Ztschr., Festschrift Hirth S. 300ff.) eine Beschreibung davon gegeben (vergl.unten Anm. zu S. 562 , 32). Im Yen-king hüo pao Ι® Μ Φ & (Yenching Journal of Chinese Studies), Nr. 2 der Monographien (1933), hat H i a n g T a |i»J ^ in seiner umfangreichen, bereits erwähnten Arbeit, T'ang tai Tsch'ang-ngan yüSi-yü wen ming (s. oben S. 294) alles Quellenmaterial zusammengestellt, das die fremden Einflüsse in Tsch'ang-ngan behandelt oder erkennen läßt. Vieles von meinen Darlegungen ist dieser Arbeit entnommen. Die Angaben über die Malerei finden sich dort auf S. 52ff. Es ist natürlich nicht möglich, an dieser Stelle auf nähere Einzelheiten in den west-östlichen Beziehungen einzugehen. 562,18. Über die Musik und die Tänze von Indien, Turkistan, Korea und Tschampa (Lin-yi q ) s. Näheres in Höbögirin, 2. Heft S. 15Iff. und bei H i a n g T a S. 56ff. 562, 32. Weitere Angaben über den Tanz Hu-süan wutUM Μ bei H i a n g T a S. 63f. Eine besondere Abhandlung hat ihm M i k i n o s u k e I s h i d a , A propos du Hou-siuan-wou, in Memoirs of the Töyö Bunko Nr. 6, S. 61 ff. gewidmet. Ob etwa in dem Aufsatz von H e r b e r t M u e l l e r Der Devaräja des Wei-chHh I-seng (s. Anm. zu II, 561, 42) die in Abb. 1 (S. 303) dargestellte Tänzerin den Hu-süan wu aufführt, ist leider ohne weiteres Material
Π , 5 6 2 , 38 — 5 6 8 , 8
433
nicht zu beweisen, aber unmöglich ist es nicht. Die beiden Gedichte von Po Kü-yi 0 g | , (Giles, Biogr.Dict. Nr. 1654) und YuanTschen % f l (Nr. 2543) finden sich in der großen aus der Sung-Zeit stammenden Gedichtsammlung Yo-fu schi tai ^ Μ W M, Kap. 97 fol. 2r°f. und 10v°f. Im Yofutealu&fäfä& (um 900), Abschn. P'ai-yu φ ® fol. 8v° wird der Tanz wie folgt beschrieben: ,,Beim Hu-süan um steht die Tänzerin auf einer Kugel. Bei dem Kreuz- und Querspringen und Hüpfen der Tanzenden auf der Kugel können schließlich die Füße nicht mehr von einander unterschieden werden. Wunderbar ist der Anblick." 562, 38. Im K. T'ang achu, Kap. 29 wird von einer großen Zahl von darstellenden Tänzen, Gesängen und Possen erzählt, die zum Teil aus dem Auslande eingeführt waren und sich großer Beliebtheit erfreuten. So wird fol. 15r° besonders ein Stück mit dem Titel Po-t'ou Wt KS hervorgehoben. „Es kam aus den Westlanden und stellte Tänze dar, wie ein Hu-Mann von einem wilden Tiere zerrissen wird und seine Söhne dann das Tier suchen und töten." Hinter dem Namen Po-t'ou verbirgt sich vermutlich ein Fremdwort, und W a n g K u o - w e ! hält es in seinen „Untersuchungen zur Geschichte des Dramas in der Sung- und Yuan-Zeit", Sung Yuan hi k'ü k'ao 7C ® fft # fol. 5r° für wahrscheinlich, daß damals diese eigentliche dramatische Literatur zuerst aus dem Auslande nach China verpflanzt sei. Er sagt darüber a. a. O. fol. 4v°f.: „Die drei Herrscherhäuser der Wei, Ts'i und Tschou (s. II, 182ff. u. 228ff.) waren sämtlich ausländische Geschlechter, die in China zur Herrschaft gekommen waren. Sie unterhielten mit den Staaten der Westlande dauernde und vielfache Verbindungen, und zu dieser Zeit kamen auch die verschiedenen Musikarten von Kuel-tse ϋ & (Kutscha), T'ien-tschu ** (Indien), K'ang Jf§ (Samarkand) und Ngan 3c (Bokhara) nach China. Inabesondere ist die Musik von Kutscha seit der Sui- und T'angZeit durch alle Zeiträume hindurch bis jetzt im Gebrauch geblieben. Zu jener Zeit müssen auch ausländische Theaterstücke zugleich damit nach China gelangt sein. So gehört das in dem Kapitel über Musik in den älteren T'ang-Annalen (Kap. 29) erwähnte Stück Po-t'ou zu den besonders bekannten usw.". Die Sorge für Gesänge, Tänze und Pantomimen gehörte ursprünglich zu den Obliegenheiten des t'ai tsch'ang sse (s. Π, 535), im Jahre 714 wurde aber unter Hüan tsung eine besondere Intendantur, Iciao fang Wi i f j , dafür geschaffen, ein Zeichen, wie neuartig diese Theatervorstellungen waren, und welche Bedeutung sie erlangt hatten. Das Amt hat sich bis in das 18. Jahrhundert erhalten. 563, 8. Von der Pracht der Paläste in Tsch'ang-ngan und den Wasserkünsten darin, im besonderen von dem Hang tien ÖR ££ und dem ist yü tHng fee § S erzählt eingehend das Tlang yü lin ^ jgf· (zwischen 1102 und 1110 entstanden), Kap. 4 fol. 2v° u. Kap. 5 fol. 28v° (Ausgabe in den Schou-echan ko ts'ung schu). H i a n g T a S. 40 bringt die Beschreibungen mit den Schilderungen ähnlicher Wasserkünste in Fu-lin zusammen, die sich K. T'ang achu, Kap. 198 fol. 27v° finden. 28
F r a η k θ , Gesch. d. chines. Reiches III.
434
II, 563,39 — 5 6 5 , 1 6
563, 39. Über fremde Einflüsse in der chinesischen Kleidung s. das früher erwähnte Werk Hu fu k'ao von Wang K u o - w e i (Anm. zu 1.196, s) fol. 26v°. H i a n g Τa hat auf Tafel 1 und 2 seines Werkes Abbildungen von den in Tsch'ang-ngan und Lo-yang ausgegrabenen Statuetten verschleierter Frauen gegeben. Weiteres über die Nachahmung fremder Kleidung ebenda S. 40ff. 564, 32. Die Inschrift von Si-ngan fu trägt diesen Namen nach dem Orte ihrer Auffindung und Aufbewahrung. Die Steintafel wurde allerdings nicht in der Stadt Si-ngan, sondern bei der etwa 60 km westlich davon gelegenen Stadt Tschou-tschi ^ JM im Jahre 1625 aufgefunden; aufbewahrt wird sie aber seit 1907 in der Sammlung Pei-lin der konfuzianischen Studienanstalt zu Si-ngan. Sie ist oftmals übersetzt worden. Die letzten und besten Bearbeitungen sind die v o n H a v r e t , La Stele Chretienne de Singan-fou (unvollendet) Nr. 7, 12 und 20 der Varietes Sinologiques 1895 —1902, von P. Y. S a e k i , The Nestorian Monument in China 1916, und von A. C. M o u l e in Christians in China S. 27ff. 564, 35. Das Quellenmaterial über das Eindringen der drei fremden Religionen ist auch von H i a n g Ta auf S. 82ff. zusammengestellt worden. 565, 16. Eine übersichtliche Darstellung des Mazdäismus geben Ε d v. L eh m a n n in Chantepie de la Saussayes Lehrbuch der Religionsgeschichte, Die Perser II, 217ff. (Die zarathustrische Religion), und A r t h u r C h r i s t e n e e n , Die Iranier S. 213 ff. Die ursprüngliche Lehre Zarathustras, wie sie sich in den Gäthäs, den ältesten Hymnen des Awesta, darstellt, beruht zwar auf einer Hinneigung zum Monotheismus, aber auch auf dem wohl schon vorzarathustrischen Dualismus zwischen dem Ahura Mazdäh, dem Schöpfer und Erhalter der Welt des Guten, und seinem Gegenstück, der Welt der Lüge und des Bösen, verpersönlicht in Angro mainyu (Ahriman). Vorzarathustrisch ist auch schon die große Bedeutung des Feuers und des Lichtes. Als „Sohn des Mazdäh" wird das Feuer zu einem ständigen Symbol der Welt des Guten und genießt göttliche Verehrung. Auch die dem Herrscher innewohnende Majestät stellte man sich als göttliches Feuer vor, und zumZeichen dessen wurde ein stets brennendes heiliges Feuer, vermutlich im königlichen Palast, unterhalten. Heilige Feuerhäuser und Feuer-Altäre haben anscheinend in Iran von jeher bestanden. Die Lehre vom Zurvän, dem Aion der Griechen, „der unendlichen Zeit," läßt sich auch bereits unter den Achaemeniden nachweisen. Er war der Urgott, der Vater des Ahura Mazdäh und des Ahriman, und die Vorstellungen von ihm bildeten auch einen Teil der zarathustrischen Glaubenslehre zur Zeit der Sassaniden. Die Bezeichnung des Zurvän (χρόνος) als τό νοητόν άπαν και το ήνωμένον findet sich bei Damaskios, De primis principiis ed. Kopp S. 384 (nach Ed. R o t h , Zoroastrische Glaubenslehre S. 263). Spuren eines Einflusses des Mazdäismus auf den Taoismus glauben C h a v a n n e s und P e l l i o t , Un traite Manicheen III, 375 in einer der taoistischen Handschriften gefunden zu haben, die aus Tun-huang nach Paris gebracht sind.
II, 565, 29 — 569,24
435
565, 29. Nestorianischen Einfluß in den Namen der taoistischen Gottheiten der „drei Mysterien", san tung ΞΞ flp|: tSen pao kün ^ W ling Μ pao kün und sehen |ψ pao kün vermutet W i e g e r , Taoisme 1,20 und Histoire des Croyances Religieuses S. 511 und 543f. Auch wenn diese im Yün ki tsH tsHen W hl ü& erscheinenden Namen bereits älteren Werken der T'angZeit, von denen Wieger spricht, ohne eins zu nennen, angehören sollten, würde es noch anderer Beweise bedürfen, um solchen Einfluß glaubhaft zu machen. 567, 7. Nähere Angaben über die nestorianischen Schriften von Tunhuang s. bei M o u l e S. 52ff. Die Manuskripte befinden sich teilweise in Paris, teilweise in chinesischen und japanischen Bibliotheken. Sie sind herausgegeben von T. H a n e d a im Bulletin of the Metropolitan Library in Peking Bd. I Nr. 6 und in verschiedenen japanischen Zeitschriften (s. M o u l e S. 58 Anm. 67), zuletzt auch von P. Y. S a e k i im Journ. N. China Br. R. A. S. Bd. L X I I I , S. 3 1 f f . B d . L X I V , S. 87ff. u. Bd. LXV, S. l l l f f . (vergl. Anm. zu II, 500, u). Die Gloria in excelsis Deo h a t M o u l e S. 53ff. übersetzt. I n allen Texten bedarf aber noch vieles der Aufhellung. 567, 22. Die Stelle aus dem Einleitungskapitel des Schäpürakän ist mitgeteilt von C. S c h m i d t und H. J . P o l o t s k y , Ein Mani-Fund in Ägypten (Sitzungsber. Pr. Ak. d. Wissensch. 1933 S. 4ff.) S. 57. 567, 36. S. ebenda S. 42f., 58 und 61. 568,7. Näheres über die iranischen Kalenderausdrücke in der chinesischen buddhistischen Astrologie s. bei E d . H u b e r , Etudes de Literature Bouddhique (in Bull. Ec. fr. d ' E x t r . Or. Bd. VI, S. Iff.) S. 39ff. F . W. K . M ü l l e r h a t dann in einem Aufsatz, Die ,,persischen" Kalenderausdrücke im chinesischen Tripitaka, in Sitzungsber. Pr.Akad. d. Wissensch. 1907 S. 458ff., dargetan, daß die Ausdrücke nicht persisch sind, wie Huber annahm, sondern sogdisch. Eingehend ist die Frage der siebentägigen Woche in China, ihre Herk u n f t und Bedeutung von C h a v a n n e s und P e l l i o t behandelt worden in Tratte Manicheen II, 161 ff. 568, 40. Den späteren Spuren des Manichäismus auf chinesischem Boden sind C h a v a n n e s und P e l l i o t ebenfalls nachgegangen in ihrem Traite Manicheen I I , 318ff. Auch T. S h i g e m a t s u Μ fö ΐ δ erörtert in seiner Abhandlung Tösö jidai no Mani-kyö Sama-kyö mondai Hf 5(ς fä © /g $ ? 1 1 P»1 I (Shien £ Μ März 1936 S. 85ff.) ausführlich die Beziehungen des Manichäismus zu taoistischen und anderen Sekten und spricht sogar von „chinesischen Katharern", jenen mittelalterlichen Manichäer-Resten, denen das Wort „Ketzer" seine Entstehung verdankt. 569, 24. Die Angabe des T'ang schu über die Hel-yi Ta-schi ü ;Jc jz — schwarz war die Farbe der Abbasiden, daher der Name — steht vereinzelt da, weder das Κ. T'ang schu noch das Nan-tschao ye schi weiß etwas davon, obwohl das letztere ebenfalls den Kampf am Lu schui ^ τΚ beschreibt (s. S a i n s o n S.55f.). Hinsichtlich dieses Flusses meint Sainson,es sei derNganning ho 3c der auf den Karten als linker Nebenfluß des Ya-lung Ü 3§ 28*
436
Π, 570,
31
— 678,
27
im südlichen Sae-tsch'uan verzeichnet ist. Nach dem Tu seht fang yü ki yao, Kap. 66 fol. 21v° ,,kommt der Lu schui von außerhalb der Westgrenze von Li tschou jWi, seine Quelle heißt Jo schui % TjC". Das alte Li tschou war in der Gegend des heutigen Ya-tschou f£ ίΗΊ in Sse-tsch'uan, danach wäre der Lu schui inderTatderalsNgan-ningho bezeichnete Fluß. Jo schui ist aber ein älterer Name des Ya-lung, und das genannte Werk sagt auch, daß „der Jo schui in seinem Unterlauf Lu schui heißt". Jedenfalls können wir hiernach nur in dem kurzen Flußstück von der Vereinigung des Ya-lung und Ngan-ning bis zur Mündung in den Kin-scha kiang den Lu schui sehen, und hier, im Norden von Yün-nan, muß auch die Schlacht stattgefunden haben. fi70, 3i. Über Fa-lins Po sie l u n f ä f f i f ö (Tripif. XXX, 5) und Pien tscheng lun fö JE Ifr (ebenda 5 und 6) s. B. Nanjio Nr. 1500 und 1501. Fa-lin wurde, seiner Lebensbeschreibung, Sil kao seng tschuan, Kap. 24 fol. 162v°b zufolge, auf Antrag von Taoisten und Konfuzianern wegen angeblicher Lästerung des Kaiserlichen Ahnen Lao tse zur Rechenschaft gezogen, aber von T'ai tsung lediglich mit Überweisung an ein Kloster in der Provinz bestraft. 571, 8. Über das Ta T'ang nei tien i u ^ f ^ A j l s. Nanjio Nr. 1483 u. S. XIX. 571,18. In einer Studie über die Verfasserschaft des Ta T'ang Si-yü ki Ä ffi St I£ (s. unten Anm. zu 574, is) in Academia Sinica, His tor. philol. Klasse Bd. 2 Heft 1 S. 77ff., betitelt Ta T'ang Si-yü ki tschuan jen Pien-ki * Μ ffi Ä IE S Λ Ρ Hl, hat Tsch'Sn Yuan ^ ffi auf S. 88 noch mehrere Stellen beigebracht, die für T'ai tsungs Abneigung gegen den Buddhismus sprechen. Seine Schlußfolgerungen gehen aber zu weit. 572, li. Über Yao TschHing # s. Giles Nr. 2431. Seine Eingabe an Tschung tsung, die ausführlicher noch in seiner Lebensbeschreibung K. T'ang schu, Kap.96 fol. 3v° wiedergegeben ist, hat DeGrootinSectarianism S. 43 f. übersetzt. 573, 27. Es kann nach den Ergebnissen der bisherigen textvergleichenden Untersuchungen keinem Zweifel unterliegen, daß die buddhistischen Texte in zwei der wichtigsten innerasiatischen Sprachen, Uigurisch und Sogdisch, wenigstens in der Hauptsache aus dem Chinesischen, nicht aus dem Indischen übersetzt sind. Hinsichtlich des Uigurischen s. ζ. Β. A. von Gabain in Sitzungsber. Pr. Ak. d. Wiss. 1934, S. 541 Anm. 3, des Sogdischen R. Gau thiot, P. Pelliot und E. Benveniste, Le Sütra des Causes et des Effets (Mission Pelliot en Aste Centrale II) S. Vllff. der Einleitung, F. Weller, Bemerkungen zum Soghdischen Vimalakirtinirdedasütra (in Asia Major Bd. X, S. 314ff.) und besonders Ders., Bemerkungen zur Soghdischen Vajracchedikä (in Acta Orientalia Bd. XIV, S. 112ff.). Die tibetischen Texte dagegen dürften oftmals auch auf indische Vorlagen zurückgehen (s. II, 585). Die eine tibetische Fassung des ,,Sütras von den Ursachen und Wirkungen" behauptet in einem Kolophon, nach einer indischen und einer chinesischen Vorlage übersetzt zu sein, aber Pelliot macht es wahrscheinlich, daß nur eine chi-
II, 574,15
437
nesische in Frage kommt; die Übersetzung wäre danach in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts entstanden. Bei der anderen, späteren Fassung ist die Herkunft nicht sicher, sie weicht von dem chinesischen Text stärker ab. Ein tibetisches „Sütra des Gestirns des Großen Bären" — sMe-bdun zes-pa skarmai mdo — ist, wie die Namen der sieben Sterne des Großen Bären darin zeigen, aus dem Chinesischen übersetzt worden. Nach einem Kolophon des tibetischen Textes ist das Sütra dann weiter (aus dem Chinesischen oder dem Tibetischen ?) in das Uigurische und das Mongolische übertragen. S.B. L a u f e r , Zur buddhistischen Litteratur der Uiguren (T'oung Pao. Ser. I I Bd. VIII, S. 391 ff.), und S. L £ v i , L'Original Chinois du Sütra Tibetain sur la Grande Ourse (ebenda Bd. IX S. 453f.). Auf den tibetischen beruhen dann später wohl meist die mongolischen Fassungen. Vergl. F. W e l l e r , Über das Brahmajälasütra, in Asia Major Bd. IX, S. 196. 574,15. Das seit langem berühmte Ta T'ang Si-yü ki liegt in drei Übersetzungen vor: die von S t a n i s l a u s J u l i e n , Memoires sur les Contrees Occidentales, traduits du Sanscrit en Chinois enl'an 648 par Hiouen-Thsang, et du Chinois en Franqais, von 1857/58, die von S. B e a l , Buddhist Records of the Western World, Translated from the Chinese of Hiuen Tsiang, von 1884 und die von T h o m a s W a t t e r s , On Yuan Chwang's Travels in India, nach seinem Tode herausgegeben 1904. (Auf die Verschiedenheit der Namenschreibung einzugehen ist hier nicht der Ort, Yuan Chuang ist sicher falsch). Die Lebensbeschreibung des Reisenden, das Ta ts'e-ngen sse san tsang faschi tschuan jz S tF Ξ Üc Ü f® Ί$ von Hui-li S λΕ und Yen-ts'ung jt: tip, war vorher bereits von St. J u l i e n unter dem Titel Histoire de la Vie de Hiouen-Thsang et de ses Voyages dans l'Inde 1853 übersetzt. Hui-li, der vor der Vollendung des Werkes starb, brachte selbst siebzehn Jahre auf einer Reise nach Indien zu. — Die Tatsache, daß auf dem Titel des Si-yü ki von Hüan-tsang angegeben wird: feng tschao yi ^ IB IP, d. h. ,,übersetzt auf Kaiserlichen Befehl" und von Pien-ki Sgf (auch geschr.) tschuan Jlt d. h. „verfaßt", hat zu Zweifeln und Erörterungen Anlaß gegeben (vergl. Th. W a t t e r s a. a. 0 . S. 2f. und C h a v a n n e s , Memoire sur les Religieux Eminente S. 2f. Anm. 4). Auch T s c h ' e n Y u a n ist in seiner eben erwähnten Abhandlung zu keinem entscheidenden Ergebnis gekommen. Ich vermag in den Angaben nichts anderes zu sehen als W a t t e r s : daß Hüan-tsang das Material zum großen Teil aus indischen Schriften und Aufzeichnungen übersetzte, und Pien-ki den zusammenhängenden chinesischen Text herstellte. Man braucht nicht so weit zu gehen wie C h a v a n n e s , der die Titelfassung einfach für die Gedankenlosigkeit eines späteren Kompilators erklärt, der in die umfangreiche Übersetzungstätigkeit Hüan-tsangs auch dessen eigenes Werk mit eingeschlossen habe. — Der Text ist mit vielen Verschiedenheiten überliefert. Die philosophische Fakultät de japanischen Universität Kyoto hat im Jahre 1911 eine kritische Ausgabe in zwei Bänden herausgegeben, von denen der eine Dai Τ δ Sai-iki-ki jz Ä Ϊ5 ffi> der andere Dai Τ δ Sai-iki-ki kö i ^ H betitelt ist. Der Text dieser Ausgabe beruht auf sieben
438
II, 574,29 — 576, ι
alten Drucken und Handschriften, von denen der älteste im Jahre 1058 in Korea hergestellt ist. Dazu kommen noch zahlreiche Zitate, die eich in älteren Werken, zum Teil des 10. Jahrhunderts finden. Die verschiedenen Lesarten sind im 2. Bande zusammengestellt. 574, 29. I-tsings H iff Werk Nan hai ki kuei nei fa tschuan itr §§ W ist nur zu einem sehr geringen Teile eine eigentliche Reisebeschreibung; wie der Titel sagt, ist es in der Hauptsache eine Darstellung des Vinaya, der inneren Ordnung der Kirche, und zwar des Vinaya der MülasarvästivädaSchule, zu der sich I-tsing selbst bekannte. Das Werk ist übersetzt von J. T a k a k u s u , A Record of the Buddhist Religion as Practised in India and the Malay Archipelago. 575, 19. Die Übersetzung des Tao-te king in das Sanskrit durch Buddhisten und Taoisten ist ausführlich behandelt worden von P e l l i o t in seiner Abhandlung Autour d'une Traduction Sanscrite du Too tö king, in T'oung Pao Bd. XIII, S. 351 ff. 575, 21. Über Fang Hüan-ling Β £ fifr s. Giles Nr. 553. 575,40. Über Entwicklung und Organisation der Übersetzungsämter, zurT'ang-Zeit, fan king yuan Μ Ki oder fan king kuan f f oder yi tsch'ang PP β» genannt, findet sich Weiteres in dem früher erwähnten Aufsatz von W a l t e r F u c h s , Zur technischen Organisation der Übersetzungen buddhistischer Schriften ins Chinesische (s. Anm. zu II, 294, 22). Im Sung kao seng tschuan, Kap. 3 fol. 275r° bff. und im Fan yi ming yi tsi, Kap. 3 Abschn. 11 findet sich eine zusammenhängende Darstellung der Übersetzungsorganisation seit der Sui-Zeit, auf die sowohl F u c h s wie C h a v a n n e s (Memoire S. 195 Anm.) hingewiesen haben. 576,1. Die Lebensbeschreibung Hüan-tsangs schildert seine Heimkehr, seine Übersetzungstätigkeit, sein Verhältnis zu den Kaisern und sein Ende mit allen Einzelheiten und wohl sehr viel Ausschmückung. S. Histoire de la Vie Kap. 6 bis 10. Es werden dort auch zahlreiche Berichte und Anträge des Pilgers an den Thron — es sind ihrer einundzwanzig —, namentlich an Kao tsung mitgeteilt, in denen die große Verehrung des Kaisers zu Tage tritt. In neuester Zeit ist in dem Privatbesitz des japanischen Politikers Sakutaro Koizumi eine anscheinend vollständige Sammlung von zweiundvierzig Berichten an Kao tsung aufgefunden worden, darunter befinden sich zehn bisher nicht bekannte; elf in der Lebensbeschreibung nicht veröffentlichte sind in einem Tempel in Kyoto in Japan. Da der letzte der zehn im Jahre 663 entstand, Hüan-tsang aber 664 starb, so könnte die Sammlung vollständig sein. Wie die Berichte nach Japan gelangt sind, ist unbekannt. Einige Angaben darüber hat J . T a k a k u s u in The Young East Bd. II (1926), S. 75ff. gemacht. Ob die entdeckten Handschriften, wie T a k a k u s u als zweifellos hinstellt, zwischen 663 und 668 hergestellt wurden, muß ich dahingestellt sein lassen. Takakusu meint auch, daß Hüan-tsang ,,es ausschließlich der Gunst des Kaisers Koso (Kao tsu oder Kao tsung ?) zu verdanken gehabt habe, daß er seine denkwürdige Reise nach Indien habe unterneh-
II, 576,6 — 579, α
439
men können". Hüan tsang trat seine Reise 629 an, Kao tsu regierte damals seit drei Jahren nicht mehr, und Kao tsung, der 628 geboren war, zählte ein Jahr! 576, 6. Über I-tsings Tätigkeit s.- Näheres in seiner Lebensbeschreibung im Sung kao seng tschuan, Kap. 1 fol. 263 v ° a f f . (Chavannes, Memoire S. 193ff.). 677,io. Die Wasserweihe (kuan ting MM) der Yoga-Schule oder Mi tsung ίπ heißt im Sanskrit abhiseka, „Weihung durch Besprengung mit Wasser", insbesondere zum Königtum. Der Ausdruck bezeichnet einen vorbuddhistischen indischen Brauch. Die in China erloschene, aber in Japan noch erhaltene Zeremonie ist, auch ihrer Bedeutung nach, eingehend geschildert von E r w i n R o u s s e l l e , Ein Abhiseka-Ritus im Mantra-Buddhismus, in Sinica-Sonderausgabe Jahrg. 1934, S. 58ff. Mit der christlichen „Taufe" hat der Ritus nichts zu tun. Ein anderer Name der YogäcäryaSchule ist Tschen-yen tsung Ä f § „Schule der wahren Worte", d. h. der mantra. 577,12. Entstehung und Wesen der Yogäcärya- und der MadhyamikaSchule, soviel davon bekannt ist, sind am klarsten von W a s s i l j e w , Der Buddhismus S. 145, 226, 289, 314ff. der deutschen Ausgabe dargestellt. 577, 32. Das Shina bukkyö shikö (s. I I , 301) sagt Kap. 4 fol. 50v°: „Nach der T'ang-Zeit bestand nur noch yoga und yen-klou • , die für Büß- und Opferriten im Volke verwendet wurden. Die Schule (des yoga) war längst verschwunden". Yen-k'ou „Flammenmund" ist der Name eines „hungrigen Geistes" (sanskr. preta), durch dessen Speisung man nach dem Volksglauben langes Leben erlangt. Das Nähere sagt die Schrift Fo schuo kiu pa YenVou ngo kuei t'o-lo-ni king tß; |5c Π ® ^ Pti H IS S „Dhärani zur Errettung des Preta Flammenmund" (s. N a n j io Nr. 984). Yen-k'ou ist eine Wiedergabe des sanskr. Jvälävaktra, nach dem Petersburger Wörterbuch der Name „eines Wesens im Gefolge von Siva". (Also auch hier eine Entlehnung aus dem nichtbuddhistischen Kult.) 578,16. M a s p e r o hat in seiner Abhandlung Le Dialecte de Tch'ang-ngan sous les T'ang in Bull. fic. fr. d'Extr. Or. Bd. X X No. 2, S. 20 auch das Umschreibungsystem des Amoghavajra (chines. Pu-k'ung kin-kang >5? H']) für seine Feststellung der Aussprache der Tcang-Zeit benutzt. Das Werk über das Sanskrit-Alphabet hat den Titel Yü-kia kin-kang ting king schi tse mu pHn «fc/ffa # »I ® Μ Ρ ^ # oo579, 2. Über die drei Sui-Kataloge, die beiden Sui tschung king mu-lu Psf ife ü @ von Fa-king & Μ und anderen Verfassern, und das Li tai san pao ki WL ff. fä s. N a n j i o Nr. 1609, 1608 u. 1504. 579, 28. Über die beiden Kataloge von 664 s. N a n j i o Nr. 1483 u. 1487, über den der Wu hou von 695 Nr. 1610, über das Klai-yuan Schi kiao lu ffli 7C f f Wi 3t von Tschi-scheng # Nr. 1485, über die beiden anderen von 730 Nr. 1486 u. 1488. 579, 4i. Die erst im Jahre 1909 bekannt gewordenen Kataloge finden sich
440
Π, 580, 2 — 581,43
bei N a n j i o noch nicht. Die erste Kunde davon brachte die chinesische Zeitung Schi pao ^ ^ in Schanghai vom 16. November 1909 (s. T'oung Pao Bd. XI, S. 316). Der volle Titel des ersten ist T'ang tschi tung king ta king-ngai sse yi tsSe king lun mu — -0] $2 Ift den Namen des Verfassers Tsing-t'ai kennt keine der Biographie-Sammlungen. Hiernach geht die Bildung der vierten Abteilung des chinesischen Tripitaka, des tsa tsang |ft ÜS, erheblich weiter zurück als 1654, was noch N a n j i o S. X Anm. 1 annahm. Der zweite Katalog, der von der Schi pao TscMng-yuan Schi kiaolu Μ genannt wird, heißt nach der Lebensbeschreibung seines Verfassers Yuan-tschao HI BP. (Sung kao seng tschuan, Kap. 15 fol. 343v°b) Tscheng-yuansüK'ai-yuanSchi kiao lu Ü 7C Wi X |$t. Ein von der Schi pao aufgeführter dritter Katalog, der ebenfalls dem Yuan-tschao zugeschrieben wird und den Titel Tscheng-yuan sin ting Schi kiao mu-lu Ü 7C & ffi hat, ist offenbar derselbe wie der vorige. Jedenfalls kennt die Lebensbeschreibung, die alle Werke Yuantschaos aufführt, einen Katalog mit diesem Titel nicht. 580, 2. C h a v a n n e s , Les Inscriptions Chinoises de Bodh-Oayä (in Revue de l'Histoire des Religions 1896 S. Iff.) S. 35 Anm. führt eine Angabe aus dem Yuan-Kataloge (Nanjio Nr. 1611) an, wonach es in der Zeit von 789 bis 982 nicht e i n e n Übersetzer gegeben habe. 580, is. Das 44. unterden48 leichteren Geboten (kHngkieiUS ?Öt) findet sich in D e Groots Ubersetzung des Brahmajäla-sütra, Le Code du Mahäyäna en Chine S. 79 (vergl. Anm. zu II, 295, 7). Ich habe mich der Übersetzung nicht ganz anschließen können. 581, 2. Hui-sse Ü © hat seine Lebensbeschreibung im Sil kao seng tschuan, Kap. 17 fol. 112r°aff., aber von seinem Gelübde wird darin nichts erwähnt. Nach einer Anmerkung im Fo tsu t'ung ki, Kap. 6 fol. 50r°b war er im 4. Jahre yen-tsch(ang JI H von Süan-wu ti von Wei (515) geboren, also offenbar zu alt, um die Arbeit unternehmen zu können. Von Tsing-wan ffi ifä ist überhaupt nichts bekannt. Auch über den Beginn der Arbeit sind keine sicheren Angaben vorhanden, ebenso schwankt die Zahl der Steinplatten; außer den 2730 oder 2740 sollen noch 4260 in der Erde vergraben sein. Der französische Offizier Vau de seal, der die Grotten im Po-tai schan Ö ® IÜ oder Schi-king schan ^J li] 1913 besucht hat, beschreibt sie und ihre Geschichte auf Grund chinesischer Quellen eingehend in einem Aufsatze im Journal Asiatique 19141 S. 375 ff.: Les Pierres Gravies de Che king chan et le Yun kiu sseu § ^ tF . 581, 8. Zu den Sütra-Texten in Stein in Lung-men und in T'ai-yuan vergl. C h a v a n n e s , Mission Archeologique dans la Chine Septentrionale S. 534f., zu denen am T'ai schan Ders., Le Tcai chan S. 82. 581, 43. In einer im Jahre 1921 von der Commercial Press in Schanghai veröffentlichten Schrift Tschung-kuo tiao pan yuan liu k'ao φ §§ Jfti Öfe # „Untersuchungen über die Entstehung des Buchdrucks in China" führt der Verfasser mehrere Quellen an, aus denen hervorzugehen scheint,
Π, 682,26 — 588, 3
441
daß die Sui-Zeit bereits den Druck mit Holzplatten gekannt hat. Er selbst zweifelt nicht an der Tatsache und kommt zu dem Ergebnis, daß „der Buchdruck (tiao pan) zuerst zur Sui-Zeit angewendet, daß aber sein erster Ursprung in der Han-Zeit zu suchen ist" (bei den Tafeln des Ts'ai Yung). Aber die Quellen geben zu manchen Bedenken Anlaß. Die wichtigste ist eine Sammlung historischer Notizen aus derMing-Zeit, das Ho Fen Yen Men lu Μ Μ von Lu Sehen gg, in dem es heißt: „Im 13. Jahre k(aihuang Hü M, am 8. Tage des 12. Monats (5. Januar 594) verordnete Kaiser Wen ti, daß die zerstörten Statuen und verlorenen heiligen Schriften sämtlich neu geschnitzt und hergestellt (oder zusammengestellt ?) würden. Das war der Anfang des Buchdrucks". j b ^ ^ i f i l E ^ ^ ^ I i S (der Text im Schuo fuWt% fol. 2r°f. liest gl) itfc EP # ± Nach dem Wortlaut im Schuo fu könnte sich tiao nur auf siang und tschuan auf king beziehen, so daß mir zweifelhaft ist, ob hier von Buchdruck (mit Holzplatten) die Rede sein kann. Tiao tsao würde allerdings auf beides bezogen werden können. Aber davon abgesehen, darf man nicht vergessen, daß das Zeugnis recht spät ist. Lu Sehen lebte von 1477 bis 1544 und den Gewährsmann für seine Angabe nennt er nicht. Weder das Sui schu noch das Fo tsu t'ung ki weiß etwas von einer so gefaßten Verordnung, und zu dem im ersteren mitgeteilten Edikt von 581 (s. II, 570) will sie nicht recht passen. Dort war ausdrücklich das Abschreiben (sie der Texte befohlen worden. Im Fo tsu t'ung ki, Kap. 40 fol. 240r° a wird von einem Vorgang aus dem 13. Jahre k'ai-huang berichtet, der offenbar zu einer ähnlichen Verordnung der Anlaß gewesen ist. „Der Kaiser (Wen ti) begab sich in jenem Jahre in die Berge südlich von Sou-yü (?) in K'i tschou jNi (in Schen-si). Man jagte dort ein Tier, und dies flüchtete in eine Höhle, dort verlor man plötzlich seine Spur. Dabei sah man, daß die ganze Höhle angefüllt war mit zerstörten Buddha-Statuen. Der Sramana T'an-ts'ien § j § sagte: In den Kriegen unter den nördlichen Tschou wurde der Buddhismus zerstört, dabei wurden zahlreiche Statuen der Heiligen in Gräben und Kanäle geworfen (s. II, 244f.). Der Kaiser erließ darauf eine Verordnung, daß die Behörden überall nachsuchen sollten, wo sich Stücke von Statuen und verloren gegangene Bilder befänden, und diese dann den Klöstern zustellen". Was der Verfasser sonst noch an Quellen angibt, ist nicht sicherer: ob das in Tun-huang gefundene Dhäranl-sütra wirklich zur Sui-Zeit „gedruckt" (tiao) ist, scheint sehr zweifelhaft, und im Li tai san pao Η ü f t Ξ W ηί vermag ich den Hinweis auf „gedruckte Exemplare" (tiao pen) der Sui-Zeit nicht zu finden, den er erwähnt. 582, 26. Eine Wiedergabe der dhärani in dem japanischen Blockdruck von 770 findet sich bei 0 . N a c h o d , Der älteste erhaltene Blockdruck: Japanische Dhärani-Zettel von 770, in Ztschr. d. Deutsch. Vereins f. Buchwesen u. Schrifttum Jahrg. I, S. 60f. 583, 3. Daß die vin pan PP des Feng Tao Μ hölzerne Druckplatten waren, in die die Schriftzeichen in Spiegelschrift geschnitten waren, kann kaum einem Zweifel unterliegen.
442
Π, 588,19 — 585, li
583, ι». Von der Entstehung und Entwicklung des Buchdrucks in China handelt ausführlich das Werk von Th. Fr. Carter, The Invention of Printing in China and its Spread Westward. 583, 42. Das Shina bukkyö shikö, Kap. 4 fol. 24 r°f. nennt für die moderne Zeit acht Schulen, der chinesische Traktat, den H a c k m a n n benutzt hat (s. Anm. zu II, 301, 27), zehn, De Groot, Le Code S. 4f. läßt die Zahl unbebestimmt. 584, ie. Über die Disputation zwischen Yogäcäryas und Madhyamikas s. Wassiljew, Der Buddhismus S. 350 Anm. und E m i l S c h l a g i n t w e i t , Buddhism in Tibet S. 67 f. 584, 32. Es ist wichtig, neben den natürlich ganz einseitigen Nachrichten der Buddhisten auch die der anderen Seite kennen zu lernen. Ein solcher ,,Profan"-Bericht liegt vor in dem tibetischen Geschichtswerk rGyal-rabs Bon-gyi abyung-gnas, d. h. ,,Geschichte des Königsgeschlechts nach der Überlieferung der Bon", das freilich nicht vor dem Ende des 14. Jahrhunderts geschrieben sein kann. Es ist zum Teil übersetzt von Laufer, Über ein chinesisches Geschichtswerk der Bonpo, in T'oung Pao Ser. II Bd. II, S. 24ff. 584, 33. Der Name des bengalischen Lehrers wird in der europäischen Literatur bald Säntaraksita, bald Säntiraksita geschrieben. Ich halte das letztere für richtig: iäntiraksita heißt „vom (oder im) Seelenfrieden behütet". W a s s i l j e w schreibt beide Formen. 584, 42. Laufer, Die Bru-za-Sprache und die historische Stellung des Padmasambhava (in T'oung Pao Ser. II Bd. IX, S. Iff.) S. 20ff. schildert den Bau des Klosters bSam-yas nach den tibetischen Königsannalen rGyal-rabs sehr eingehend. S. 33 Anm. 4 sind dort auch sämtliche weit auseinandergehende Zeitangaben über den Bau zusammengestellt. 585,11. Eine Art von Lebensbeschreibung des Padmasambhava ist aus dem Tibetischen teilweise übersetzt von Emil S c h l a g i n t w e i t in den Abhandlungen der Bayr. Akad. d. Wissensch. 1898/99, S. 417ff. (1. Teil) und 1903/04, S. 517ff. (II.Teil). DerTitel kennzeichnet bereits den Inhalt: „Ausführlich begründete Erzählung der Wiedergeburten des Lehrers aus Udyäna, Padma Sambhava". Der erste Teil enthält dementsprechend die Legenden von ,,der Herkunft und Familie des Buddha Säkyamuni", der zweite „Wirken und Erlebnisse in Indien", wobei Padmasambhava als eine Wiedergeburt des Amitäha angesehen wird. Über Tibet erfahren wir bei Schlagi n t w e i t nichts mehr, denn die Übersetzung schließt mit der Berufung durch den König Khri-srong. Eine ganz kurze Inhaltsangabe von der Schilderung des Zuges nach Tibet gibt Grünwedel in Mythologie des Buddhismus S. 53ff. Eine Würdigung des „Heiligen" hat Laufer in der Einführung zu dem Roman einer tibetischen Königin gegeben, dessen Gegenstand das Verhältnis des Padmasambhava und des Vairocana zu den Frauen der königlichen Familie ist und der ebenfalls den heftigen Kampf zwischen den Anhängern der Bon-Religion und den Buddhisten erkennen läßt. Ergänzungen
Π, 586, 42 — 592,2
443
dazu bei G r ü n w e d e l , Padmasambhava und Verwandtes, in Baessler-Archiv Bd. I I I , Heft 1. 586, 42. Die umfangreiche europäische Literatur über die buddhistische und die Profan-Malerei in der T'ang-Zeit ist bei G r o u s s e t , Histoire de VExtreme-Orient S. 342ff. angegeben und verarbeitet. 587, 12. Biographische Angaben über Li Sse-hün ^ f l|, Li Tschao-tao Φ BS Han Kan # und Wang Wei ΞΕ bei H i r t h , Scraps from a Collector's Note Book S. 75f., 89ff. und 8Iff. 587, 27. Über Su Schi Μ Μ , gewöhnlich Su Tung-p'o Β Μ tt („Su der Ost-Hang", von der Lage seines Hauses gebildet) s. G i l e s Nr. 1785. Sein Ausspruch über Dichtung und Malerei findet sich in einer kommentierten Sammlung seiner Gedichte (Tsi tschu fen lei Tung-p'o sien-scheng schi Μ & fr m Μ 4ft % £ f t ) , Kap. 11 fol. 29r°. Eine vortreffliche Kennzeichnung der chinesischen Poesie und der der T'ang im besonderen gibt G r u b e in Geschichte der chinesischen Literatur S. 262 ff. 588, 4. Über Tseh'fin Tse-ngang J - ^ s. G i l e s Nr. 258, Li (T'ai-) Po Φ ( ± ) Ö Nr. 1181, Tu Fu t t if Nr. 2058, Liu Tsung-yuan ffl je, Nr. 1361. 588, 24. Es ist überflüssig, die fremden Übersetzungen von T'ang-Liedern hier aufzuführen. Alles was darüber wie über die Frage der Übersetzung chinesischer Gedichte im allgemeinen zu sagen ist, findet sich in dem Aufsatz von E d . H o r s t v o n T s c h a r n e r , Chinesische Gedichte in deutscher Sprache, Probleme der Übersetzungskunst, in Ostasiat. Ztschr. 1932, S. 189 ff. 589, 35. Einen Überblick über die Essayisten der T'ang-Zeit und ihre Eigenart gibt M a r g o u l i e s , Le Kou-wen Chinois S. LXVff., dann aber, in ausführlicher und tieferdringender Art, das Werk desselben Verfassers, Evolution de la Prose Artistique Chinoise S. 140 ff. (Mit den Geschichtsauffassungen des Verfassers vermag ich nicht immer übereinzustimmen.) 591,4. Über Sse-ma Tsch'eng-tscheng % Wk, den vermuteten Verfasser der kleinen Schrift mit dem Titel THen-yin tse BS s. Näheres bei F o r k e , Geschichte der mittelalterlichen chinesischen Philosophie S. 312ff. F o r k e gibt als seine Lebenszeit die Jahre 639 bis 727 an. Das / nien lu hui pien nennt als Geburtsjahr tJC Hfc 6. J a h r ( = 655) und als Todesjahr ffl 7C 23. J a h r ( = 735), ebenso das neue Li tai ming jen scheng tsu nien piao M i X ^ A ^ ^ - ^ f M von 1927 von L i a n g T ' i n g - t s ' a n Μ Μ Μ S. 42: gest. 735, Alter 81 (chines.), also geb. 655. 591,18. Über Kang-ts'ang tse fC Μ ~l· s. F o r k e , a. a. 0 . S. 317ff., über Wu-neng tse % S. 326 ff. 592, 2. Das Kuan Yin tse fH§ ^ ·?· hat auch den Titel Wu schang miao too Wen-schi tschen king i i j ^ l i ^ Ä g , Wen-schi ist der dem Yin Hi f 9 " H verliehene posthume Ehrenname. W i e g e r , Histoire des Croyances Religieuses S. 546 hat den Talisman, ling fu Μ der T'ang-Annalen ohne weiteres mit der Schrift Kuan Yin tse gleichgesetzt, führt aber keine Quelle d a f ü r an. Wenn er in seinem Taoisme I, 121 Nr. 662 meint, „der jetzige
444
Π, 592, 8 — 594,19
Text ginge wahrscheinlich nicht höher hinauf als bis zur T'ang-Zeit", so ist auch das vielleicht noch zu hoch gegriffen. — Der Name Han-ku kuan BS # für eine alte Paßenge südwestlich von Ling-pao ϋ J f , dem früheren T'ao-lin kommt in der älteren Literatur öfters vor. Über die Straße beim Tor des roten Phönix, H P'J, und den Stadtteil ta-ning fang jz^Vi gibt das Tsch'ang-ngan tschi, Kap. 8 fol. lr° und 6r° nähere Auskunft. Dem T'ung-kien, ^ f 1. J a h r 2. Monat zufolge „hegte man übrigens allgemein Verdacht, daß T'ien T'ung-siu 03 |PJ ^ (der einen hohen Titel bekommen hatte) den Talisman selbst besorgt habe". Ein J a h r später kam abermals eine Meldung von einem Erscheinen des Lao tse und einer Verkündigung, daß in Ho-pe! ,,ein Talisman" niedergelegt sei. Auch dieser wurde von entsandten Boten aufgefunden. Der Betrüger wurde aber entlarvt, erhielt jedoch vom Kaiser keine strenge Strafe. 592, 8. Der von Hüan tsung % in angenommene neue Titel Scheng wen sehen wu huang-ti H 3C # 2£ I i ijf gleicht merkwürdigerweise dem in der Inschrift von Kara-Balgassun dem Uiguren-Khagan in der Überschrift beigelegten (s. Anm. zu I I , 471, i). 592, 42. Die Geschichte von König Mu wangs Erbauung des Lou kuan 81 und der Opferstätte (f?I) für Lao tse wird in einem von unbekanntem Verfasser geschriebenen Vorwort zu Kuan Yin tse (nicht in dem dem K o Hung gt. s. I I , 280ff zugeschriebenen) erzählt. 593, 2. Über die Erbauung des Tung-hüan kuan i|p] H in Nanking vergl. G a i l l a r d , Nankin d'alors et d'aujourd'hui S. 38f. u n d C h a v a n n e s in T'oung Pao Ser. I I Bd. X S. 206 Anm. 2 (beide lesen ungenau 76 statt 593,25. Die Abschnitte über den Taoismus in den We!- und den SuiAnnalen sind übersetzt von J a m e s R . W a r e , The Wei Shu and the Sui shu on Taoism, in Journ. Amer. Or. Soc. Bd. L I I I , S. 215ff. 593, 43. Das Tse-ki kung ^ @ das später Hüan-miao kuan ^ %P hieß, enthielt unter anderen Kostbarkeiten ein Tao-te king, das von dem Sung-Kaiser Kao tsung im 12. Jahrhundert eigenhändig geschrieben sein soll und dann in Stein gemeißelt worden war. Das Kloster ist im T'ai-p'ingAufstande 1862 zerstört worden. Einige Angaben darüber finden sich bei M a s p e r o , RapportSommaire sur une Mission Archeobgique au Tschö-kiang im Bull. Ec. f r . d ' E x t r . Or. Bd. X I V Nr. 8, S. 10. 594,14. Die Lehre von den drei „Gebieten", san tsHng king Ξ£ fpf if|, dem Yü ts'ing king ΞΕ fn dem Schang _L tsHng king und dem Tlai -fc tsHng king, sowie von den drei Teilen des Kanons, dem Tung-tschen pu ifä Μ b|5, dem Tung-hüan pu }|nl £15 und dem Tung-schen pu flS] f f ist ebenfalls im Yün ki tsH ts'ien, Kap. 3 Abschn. ÜL ΞΞ in 7C dargelegt. Die drei Teile des Kanons werden hier als von den drei Gottheiten „gesprochen" (nach buddhistischem Vorbilde) bezeichnet. 594,19. Ein kahles Verzeichnis der Werke des taoistischen Kanons h a t W i e g e r nach der Sammlung des Po-yiin kuan Ö Μ SS bei Pe'iping und der der Kaiserlichen Bibliothek in Tökyö angefertigt; es bildet den ersten Band
Π, 594, 30 — 599,28
445
seines Taoisme von 1911. Das Werk ist noch weit davon entfernt, ein wirklicher Katalog zu sein. Einige weitere Mitteilungen über ältere einheimische Kataloge, von denen keiner über die Sui-Zeit hinausreicht und keiner erhalten ist, macht P e l l i o t nach dem T'ung tschi in Bull. ]5c. fr. d'Extr. Or. Bd. III, S. 322 Anm. 5. Neuere Kataloge entstammen der Yuan- und MingZeit, ein letzter ist vom Jahre 1845, auch diese sind sehr selten geworden. Vergl. Wieger S. 6. In der großen Bibliographie Hui k'o schu mu J f ] ^ g von 1886, Kap. 20 ist ein Verzeichnis der Werke des Kanons abgedruckt, das den Neudruck des letzteren aus der Periode kia-tsing Μ Μ (1522—1566) zur Grundlage nimmt, weil „dies die jetzt allgemein verbreitete Ausgabe sei". 594, 30. Das Jahr 745 für die Entstehung des Too tsang JE gibt Wieger S. 23 Anm. 1, leider ohne Quellenangabe. Die Zeit ta-tschung-siang-fu jz φ fä (1008—1017) findet sich in einer Glosse des Fo tau t'ung ki nach P e l l i o t a. a. O. S. 320 (in dem Exemplar des Tripitaka von Kyoto fehlt sie). 595,31. Die Abhandlung „Ergründung des too" (Yuan tao Ig iH) steht in Kap. 11 fol. lr°ff. von Han Yüs gesammelten Schriften Tsch'ang-li sienacheng tsi ϋ Ü j/fc ^ 3H, die von Tschu Hi Κ im 12. Jahrhundert herausgegeben sind. Sie ist übersetzt von Margoulies, Le Kou-wen Chinois S. 177ff. 597, 28. Die Lebensbeschreibungen von Wang Pao 1 u n d Yü Sin fjjf finden sich im Techau schu, Kap. 41. Über Yü Sin vergl. auch Giles Nr. 2520. Hinsichtlich der Verschmelzung der beiden Schulen vergl. die etwas anderen Auffassungen von Margoulies, Evolution usw. S. 134ff. 597,42. Die Lebensbeschreibung der Herausgeber des Wu king tscheng yi 3E Μ IE tk, KSing Ying-ta H ü , Yen Schi-ku Μ BP Sse-ma Ts'aitschang zf und Wang Kung ΞΕ ife stehen alle beieinander im 73. Kap. des K. T'ang schu und in Kap. 198 des T'ang schu. Auch Wang Yen 3E wird dabei immer mit genannt, hat aber keine eigene Lebensbeschreibung. 598,13. Die beiden von Kia Kung-yen f ^ i l (seine Lebensbeschreibung im K. T'ang schu, Kap. 189a fol. llv°) kommentierten Werke haben die Titel Tachou-li yi schu JU Ü Ü Sfc und I-li yi schu $$ ί§ 3£ ffö. 598, 25. Ich entnehme die Angabe über Li Yuan-ts'ui φ 7C 31 dem chinesisch-japanischen Werke King hüo Ii schi (s. Anm. zu II, 266,17) S. 85., das leider keine Quelle für diese wichtige Nachricht angibt. Yang Tsch'ang J § bekleidete nach einander mehrere hohe Ämter in der Hauptstadt und gehörte auch dem Hung-wen kuan als hüo schi (s. II, 534) an. 599, 28. Von dem Ta-tschung yi schi ψ jifi ^ des Ling-hu Tscheng fr ® ® ist nur noch ein kurzes Fragment, und auch das in verderbtem Zustande erhalten, das Werk ist seit langem verloren. Das Stück ist in die große Sammlung Schuo fu aufgenommen und findet sich dort im 49. Kapitel. (Die sämtlichen Werke und Fragmente des Schuo fu sind im Hui k'o schu mu Heft 13 aufgeführt).
446
II, 600, Ii — 605,
26
600, Ii. Näheres über das Tsch'un-tsHu, sein Wesen und die ,,drei Kommentare" dazu, sowie über die verschiedenen Erklärungen in China und im Abendlande findet sich im 1. Teil meiner Studien zur Geschichte des konfuzianischen Dogmas. 600, 39. Das Edikt über Verleihung des Titels Schoo scheng hou jfcg H ^ an den Sien schi Ni fu ffi Jß vom 4. Jahre jz Μ (608) findet sich Sui schu, Kap. 3 fol. 12v°f., ebenda auch das andere über den Tschou wang Μ ΞΕ vom gleichen Jahre. 601,13. Fang Hüan-lingsLebensbeschreibung Tcang schu, Kap.96 fol. Iff. weiß auffallenderweise nichts von seinem Wirken für den konfuzianischen Kult. Die Lebensbeschreibung von Tschu Tse-sche ϊ τ & findet sich im Tlang schu, Kap. 198 fol. llv°ff. Kenntnis des Rituals war sein Sondergebiet. 601, 43. Eine genauere Darstellung des konfuzianischen Kultes und seiner Entwicklung zur Tcang-Zeit, die aber nicht von Unrichtigkeiten frei ist, gibt S h r y o c k , The Origin and Development of the State Cult of Confucius S. 131 ff. 602, α. Das staatliche Prüfungsystem der T'ang-Zeit ist dargestellt in dem Kap. 44 und 45 des T'ang schu. Beide sind in das Französische übersetzt und unter Benutzung sonstigen Quellenmaterials erläutert von R o b e r t des R o t o u r s , Le Traite des Examens S. 127ff. 603, 8. Das kuang-wen kuan jf* ~$C wurde nach T'ang schu, Kap. 48 fol. 25v° im Jahre 750 gegründet, ,,damit dort die Kandidaten für den tsin scAi-Grad (? tschi tsin-schi ill rfc) Hilfsunterricht erteilten. 603, 3i. Der Ausdruck ming-king Pü ® findet sich nachweisbar zuerst, und zwar in seiner ursprünglichen Bedeutung, in einer Verordnung des Kaisers Wu ti vom Nördlichen Tschou im Jahre 577, nach der in den Provinzen Persönlichkeiten ausgewählt werden sollten, ,,die den Kanon verstehen (ming king) und stark in der Logik (kan H ) sind". Und ähnlich heißt es in einem Edikt Süan tis s . iff von Tschou von 579, daß ,,Persönlichkeiten von großen Fähigkeiten und umfassendem Wissen zu siu-ts'ai ^ und solche, die im Kanon Verständnis und in ihrem Verhalten Sorgfalt zeigen, zu hiaolien # Jfg (s. I I , 261) ernannt werden sollen" (T'ung tien, Kap. 14 fol. 5v°). Erst zur Sui-Zeit ist dann auch ming-king zur Bezeichnung eines Grades geworden. 605, 5. Han Yüs „Schreiben an den Staatsminister" schang tsai-siang schu _h ^ W sind in Kap. 16 des Τschwang-Ii sien-scheng tsi aufgenommen. Es sind ihrer zwei; das zweite hat er verfaßt, nachdem er neunzehn Tage vergeblich auf eine Antwort auf das erste gewartet hatte. Die angeführten Worte finden sich in dem ersten Schreiben fol. lv°f. Das zweite ist übersetzt bei Margoulies, Le Kou-wen Chinois S. 203ff. 605, 28. Es ist bemerkenswert, das schon in einem Werke der frühen HanZeit aus der Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr., dem Yen tHe lun Ü ÜeT (s. meine Abhandlung Staatssozialistische Versuche im alten und mittelalterlichen China, in Sitzungsber. Preuß. Akad. d. Wissensch. 1931, S. 223 und
II, 605, 42 — 607,12
447
Anm. zu II, 554,29), die heftigsten Anklagen gegen die Literaten erhoben werden, daß sie weise Reden zu führen wüßten, aber zur Lösung praktischer Aufgaben unfähig seien. Dieser Gegensatz zieht sich wie ein roter Faden fast durch das ganze Werk. Das Yen t'ie hm ist zum großen Teile ins Englische übersetzt von E s s o n M . Gale, Discourses on Salt and Iron (Leiden 1931 und Journ. North China Br. R. A. S. Bd. LXV, S. 73ff.). 605, 42. Auch Li Te-yü (s. II, 488 u. 500) verlangte in einem Berichte von 844 die Beseitigung des tsin-schi-Grades und der Prüfung dafür, zugleich aber die stärkere Berücksichtigung der Söhne der hohen Beamten und Aristokraten. „Diese", so meint er, „lernen bereits in der Jugend durch praktische Übung ihre Obliegenheiten, und ihre Augen gewöhnen sich an die Dinge am Hofe. Die Ordnungen in den hohen Behörden werden ihnen von selbst vertraut, ohne daß sie sie lernen, während die Gelehrten aus armen Familien, selbst wenn sie über ungewöhnliche Fähigkeiten verfügen sollten, solche Gewöhnung nicht haben können" (T'ang schu, Kap. 44 fol. llv°). 607,12. Das militärische Prüfungsystem der Ts'ing-Zeit ist dargestellt worden von dem Jesuiten E t i e n n e Zi (Siu), Pratique des Examens Militaires en Chine in Nr. 9 der Var. Sin. in der gleichen Art wie das literarische in Nr. 5 derselben Sammlung. Beide Werke sind ohne jede Berücksichtigung der geschichtlichen Entwicklung geschrieben, indessen lassen sich vielleicht aus dem ersteren einige Rückschlüsse auf die früheren Zeiten ziehen.
Sachverzeichnis. Abendland I. vii, xxiv, 17, 123, 125, 225, 302, I I . 124, 229, 424, 587f., 600, I I I . 84f., 196f., 285, 292. Abendland. Analogien I. xxiii, 121 ff., 157, 161 f., 206, 217, 223, 236f., 278, 287, 319, 375, 398, II. 36, 286, 547, 569, 586, Ι Π . 32, 83 ff., 98 f., 103 ff., 110, 120f., 128, 132, 139f., 153, 155, 167, 202, 239, 427. Aberglauben I . 203, 285, 312, 351, 359, 418f., I I . 5f., 67, 113, 154, 242, 318, 347, 434, 463, 573, 590, I I I . 155, 192, 263. Abhidharma (lun ggj) II. 304. Abhiseka (kuan ting j j | ]J|), Wasserweihe I I . 577, I I I . 439. Absolutismus I. 218, 221 f., 224, 296, 311, 317, 362, II. 251, 324. Ackerbau Natürliche Bedingungen und Erzeugnisse des Α. I . 5, 18, 28ff., 49, 405, 111, 4, 12 ff. Grundlage des Staates I . 118f., 150, 184, 215, 224, 248, 315, 330, II. 213, 541, 555. Wichtigstes Kulturelement I. 4, 22, 39 f., 48 ff., 54, 82, 135, 141, 243, 326, 390, I I . 184, 356, 421, I I I . 48. Pflege des A. durch Regierung und Behörden I. 61, 64, 72, 83, 232, 249, 366, 382, I I . 33, 405. Schädigende Einflüsse auf den A. I 372, 380, I I . 339, 545 f. von Soldaten betrieben I 333, 363, II. 468. Adel Feudaladel (Lehensfürsten) I . 130, 21 Iff., 226, 232, 294, 372f., I I . 157, 310,603 f., I I I . 49,223; wirkt lähmend auf die Machtentwicklung der Lehenstaaten I. 159, 170, 173; innere Kämpfe I. 165, 179 ff 190, 192, 208; erbliche Stellung I. 169, 275, 292, II. 23; Kämpfe zwischen Fürst und Feudal-A. I. 170, 173, 198, 269ff.,
292; Ausrottung I. 181 f., 240, 254, II. 22, 46; Beseitigung I. 281, 296, 310, 317, 368; Bildungsmonopol T. 199, 275, II. 22, 210, 259, 261 f., 390, 603 ff., I I I . 447. „ G e n t r y " (Landadel), Gebildete, Geistesaristokratie fechi -j^) I . 131, 294, 316f., I I . 275, 310, 595, 603; Beamtenadel II. 22 f., 259, 264, 390, 603 f. Fremdadel I . 357, I I . 22, 29, 31 f., 35, 40, 51, 355ff., 360, 365, 376, 390, 397, 420, 450f., 559 f., 604. Adelsakademie s. kuo-tsü hüo. Adelstitel I. 128f., 247, 291, 294, 305, 365 f., Π . 65, 344, Ι Π . 86, 95, 158, 178 f., 197. Ämterkauf I. 366, 417, I I . 23, 548, I I I . 197. Agrarorganisation I. 22, 131f., 184, 379, II. 555ii. Ahnendienst I . 90, 200, 306, 351, 387, II. 42 f., 207 f., 213, 286, 304, 410, 430, 473, 577, 595, I I I . 40, 199, 385. Grundlage des Staates I . 81 f., 118,123, 138, 145, 150, 207, 318, I I . 166, 499. Ahnengeister I. 117, 373. Ahnenopfer I. 141, 146, 180, 274, I I . 166, 219, 311, 432, I I I . 161, 277f-, 307. für die abgesetzte Dynastie I. 114, 137 f. 197, 305, 430, II. 235, 318. Ahnentafel II. 103, 133, 212, 227, 430, 601, I I I . 60, 327 f., 385. Ahnentempel I. 91, 113ff., 372f., I I . 260, 415, 430, 595, I I I . 60, 152, 161, 377, 385. Alchemie I. 312, 419f., Π . 280f., 283, 590, Π Ι . 325. Alluvialland (Schwemmland) I. 4, 11 f., 14., 16f., 19f., 29, 49, 133, 189, 228, 329. Amtsprache s. Sprache. Animismus I. 81, 93, 146, II. 284. Äranyaka „Einsiedelei" II. 498, Π Ι . 416. Arbeiter II. 323, 325, 327, 376, 416. Landarbeiter II. 557.
Sachverzeichnis Archäologie I. xviii, xxiv, 41 ff., 46, 68, 70, II. 239,269, III. 27 ff., 50,57 ff. Funde: in Ho-nan I. 42ff., 76ff., 81 f., 233, I I I . 28f., 52ff., 141 f.; in Kan-su I. 42ff., 81, 234, II. 115, I I I . 27ff.; in der Süd-Mandschurei u. Korea I. 41 ff., 76, 324, 327 f., III. 27, 118, 168f., 176f.; in der Mongolei I. 331, I I I . 27, 169, 182; in Innerasien I. 45, 347, I I I . 191 f., 263f., 430f. Architektur und Bauwesen I. 54, 58, II. 71 £., 206f., 216f., 219, 238f., 288, 322ff., 326f., 416ff„ 561 ff., I I I . 35, 161.
Archiv (Bibliothek u. Geheimkanzlei) I. 259, 277, 351, 412, II. 25, 72, 204, 214, 241, 255, 271, 422, 534, 544, I I I . 317, 385. Archivare (schi jjjj, gleichzeitig Astrologen I. 130, 156, 230, 235, 249f., 258, 280, 315, 350f., II. 3, 15, 62, 308, 413, III. 135 f. Aristokratie s. Adel. Asbest (huo huan pu jfö) III. 256f. Askese I. 287, II. 298. Astrologen I. 130, 315, II. 242f., 284, 330, 427f., 528, Ι Π . 406. Astrologie I. 148, 200, 288, 307 ff., 315, 387, II. 5f., 92, 203, 273, 279, 283, 390, 434f., 471, 567, 603, I I I . 98, 155, 226 f., 407, 435. Astronomie I . xviii, 72, 79ff., I I I . 54f., 66 ff. Fremder Ursprung I. 80ff., 93, 97ff., I I I . 55, 98, 125f. Wurzel d. kosmischen Staatsgedankens I. 118ff., 123, I I . 114, 282, 416f., 435, 472. Atemübung I. 287, I I I . 270. Aufstände s. Revolution. Außenstaaten s. Lehenstaaten. Autarkie I. 30. Autochthonie I. xviii, 39 f., III. 26. Avalambana s. Ullambana. Bambus als Schreibmaterial I. 234, 413f., II. 580, I I I . 322. Bambus-Stöcke I. 339, I I I . 186. Barbaren s. Fremdvölker. Barbaren mit Barbaren bekämpfen Grundsatz chin. Außenpolitik I. 333, 352, 397 f., II. 27, 45, 311f., 336, 376, 393, 395, 442f., 479, 484f., 491, 494. 29
F r a n k e , Gesch. d. chines. Reiches III.
449
Barbarentum s. Kulturvolk u. B. Basileus βασιλεύς im Gegensatz zum τύραννος I. 162, III. 106. Bauernaufstände I. 254ff., 333ff., 424, II. 129ff., 340ff., 506ff., 515ff. Bauerntum I. 22, 29f., 49f., 55, 184, 366, 379, II. 70, 208, 217, 220, 247, 545ff., 555 ff., 560,111. 13. Baumwolle II. 551. Beamtenstaat s. Staat. Beamtentum Der Tschou-Zeit I. 53, 65, 120f., 127ff., I I I . 86. Nachbildung des Tsehou-Beamtentums I. 378, II. 27, 230, I I I . 316. Chin. Kolonialbeamtentum I. 50, 323, 400f., II. 29f., 32, 35, 62, 395, 446f., 560, I I I . 32, 395. Habsucht undVerderbtheit 1.378,380f., 386, 417f., II. 309, 343, 554f. B. der fremden Völker II. 40, 86. Auswahl I. 274ff., 291 f., 296, 299ff., 316f-, 411 f., II. 21 ff., 109, 163, 210, 255, 259ff., 319, 390f., 533, 602ff., I I I . 160, 234. Gehalt I . 364f., II. 22, 24, 535, I I I . 196, 379. Organisation I. 127ff., 218, 230ff., 359ff., II. 24ff., 106, 210, 252ff., 530ff,. I I I . 195, 316ff., 424ff. Rangordnung II. 24, 210, 230, 238, 252, 385, I I I . 196, 234, 379. Versetzung I. 271, 412, II. 500, 537. Becken (geogr.) I. 7 f., 23 ff., 29, 48 f., 52, 145, 149, 151, 159, 180ff., 198, 356, 401, II. 45, 48 f., 67, 106, 108, 325, I I I . 4, 12. Beschwörung I. 53, 74, II. 581, Π Ι . 34, 269 f. Bestechung s. Korruption. Bevölkerungszahlen I. I l l , I I . 26, 32, 47, 68 f., 71, 83, 102, 104, 108, 115, 140, 193, 198, 210, 245, 248, 256f., 315, 321, 327, 408, 468, 510, 517, 540, 559, I I I . 37f., 235f., 303, 342, 402, 425, 432. Bewässerung I. 1, 6, 20, 26, 29, 57, 344, 391, I I I . 4f., 196. bhikfurii s. Nonnen, buddhist. Bibliotheken I. 277, 308f., 371, 412, I I . 25, 163, 167, 172, 175, 214, 255, 277, 304, 322, 329, 390, 431, 483, 534, 570, 579f., 582, 603, Ι Π . 280, 317f., blon (Minister), tibetischer Titel II. 396.
450
Sachverzeichnis
Blutrache I I . 348, 367, 384, 412. bod, einheimische Bezeichnung der Tibeter I I . 372. Bodengestaltung I . 2ff., I I I . 12ff. Bogenschießen I. 74, 195, 307, 411, I I . 219, 262, 395, 606. Bon-Religion I I . 376, 584f., I I I . 363f, 442. Brahmanen I I . 576, 578, I I I . 331. Bronze I. 42, 44, 77, 85 f., 90 f., 233, 328, 365, 381, 391, 405f., I I . 10, 207, 497, 561, I I I . 52f., 58f., 142, 176, 182. Bronze-Spiegel I. 406, I I I . 214f. Bronze-Trommeln I . 391, I I . 10, I I I . 203 ff., 230. Brunnenfeld-System s. Ising tHen. Buchdruck I. 413, I I . 581 ff., I I I . 218, 440ff. Buddhismus (s. a. Lamaismus) Erste Ausbreitung in China I. 406 ff., 417, 420, I I . 148, 265, 288f. I I I . 215 ff. Begünstigung durch die Herrscher I. 408, 411, I I . 66f., 72, 125, 163ff., 174, 176f., 196, 199, 206ff., 213, 216ff., 238, 245, 259ff., 264, 276f., 289ff., 302, 318, 322, 415, 427, 471 f., 490, 506, 569 ff., I I I . 257, 268, 278 ff., 441. Verfolgungen I I . 141, 203, 244 f., 274, 302 f., 490, 496 ff., 572, 580, I I I . 301, 416. Mißstände I I . 203, 206, 208, 217, 220, 304f., 429, 497ff., 570ff., I I I . 274. Wirtschaftl. u. polit. Bedeutung 11.203, 206ff., 217, 220, 244f., 278, 300, 303ff., 418, 429, 473, 497ff., 505, 570ff., I I I . 302, 305, 404, 417. Pilger I I , 28, 219, 290, 295ff., 352, 361, 377f., 560, 573ff., Π Ι . 307, 332, 336, 364ff., 376, 437 ff. Übersetzungstätigkeit I. 409, I I . 88, 196, 285ff., 292ff., 304, 417, 427, 570, 573ff., 578ff., 585, I I I . 217, 297, 328ff., 381, 436ff. Kanon (s. a. Tripitaka) I I . 286 f., 304, 329, 578 ff., 585, I I I . 329 ff., 436 f., 439 f. K u n s t I I . 206f., 216f., 219, 238f., 264, 286, 288, 319, 416, 423, 429, 483, 497ff., 586ff., I I I . 302, 305, 312f., 327f., 334, 432, 443. Schulen I I . 289, 295, 297 ff., 439, 576ff., 583, I I I . 333, 335f., 442.
auch I. 343, 413f., I I . 28, 67, 129, 158f., 184, 247, 263, 275f., 278f., 306f., 316, 364, 373, 376f., 385, 390, 502f., 564f., 568, 590, 594, I I I . 277f., 332ff., 340, 364, 439 ff. Bücherverbrennung I. xvi, 246 ff., 259, 309, 386f., I I . 46, 320, I I I . 146, 148, 150, 240, 320. BürgerkriegeI. 255ff., 270f., 383ff. 418ff., I I . 37ff.,74f., 118f., 126ff., 153,161f., 171 ff., 177 f., 224 ff., 342 ff., 353, 366, 455 ff., 468, 474 ff., 509 ff., 555. Bürokratie I . 356, 359, 362, 372, 396, 398, 401. Cakravarti, buddhist. Titel I I I . 382. Caturdesa (kl. Kloster) I I . 498, I I I . 416. Chaldäische Christen s. Nestorianer. Chinesentum. Ausgangstätten I. 8, 24, 29, 34, 40, I I I . 15, 25 ff. Ausbreitung I . 50f., Scheinbare Gleichförmigkeit I . 56, I I I . 15, 36. Charaktereigenschaften I . 59 f. Christentum (s. a. Katholische Kirche) I . ix, xii, I I . 286, 299, 370, 390, 471f., 499f., 510, 564ff., 596, I I I . 167, 222, 359, 403. Chroniken I. 35, 130, 250, 408, I I . 3, 67, 123, 126, 141, 145, 160, 162, 175, 179, 308, 320, 407. Chronisten s. Archivare. Chronologie I . 61, 66, 69f., 94, 96ff., I I I . 66ff., 154, 369. Gesicherte Ch. I . 100, I I I . 73. von Ssö-ma Ts'ien I . 101 f., 149, I I I . 71 f. Orthodoxe Chr. I. 103, 387. Dämonen s. Geister. Demokratisierung des Staatsdienstes I. 271, 275f., 292, 296, 299f., 310, 316f. Keine D. des Staates I. 317, I I . 22f., 479, 604. Despotismus I . viii, 250, 336, 359, I I . 47, 75, 81, 218, 240, 324. Devanägari-Schriit I I I . 363. devaputra, Übers, v. „Himmelssohn" I I . 369. dhärani, buddhist. Z a u b e r f o r m e l n . 285f., 301, 576, 578, 582, 585, I I I . 441. Dharmagupta-Schule I I . 295,111.268,332.
Sachverzeichnis dhyäna, Meditation I I . 300, I I I . 334 f. Dhyäna-Schule I I . 300f., I I I . 217, 335. Dialekte I. 34, 59, 236 f., I I I . 139, 142, 157. Dichter I. 225, 296, I I . 418, 431, 435, 490, 562, 587 ff., 597, I I I . 324. Dichtung (Poesie) I . 51, 154, 209, 308, 347, I I . 214, 277f., 586ff., I I I . 192, 402, 433, 443. Diktatoren I . 262, 264, 417, 422, I I . 12 f., 73f., 120ff., 131 f., 171, 174ff., 222f., 226ff., 236f„ 254, 258, 524ff. Diplomatie (s. a. Gesandtschaften) I . 193, 261, 273, 339, I I . 139, 314, 332, 335f., 351, 400, 490. Dolmetscher I I I . 136. Dorf I. 50, 232, 363, I I . 168, 210, 402, 405, 508, 541. „Drei Heilige des Westens" s. si fang san scheng. Drei Kommentare s. san tschuan. Drei Kostbarkeiten s. Triratna. Drei ku s. san ku. Drei hung s. san hung. Drei Lehren s. san kiao. Drei Majestäten s. san huang. Drei Mysterien s. san tung. Drei Reiche (san kuo ^ Anfänge I. 42Iff. Gründung I . 430, I I . 4 ff. Innenpolitik I I . 12 ff. Außenpolitik I I . 8ff., 15ff., 28, 33f., 324. Verfassung I I . 21 f., 24ff., 251, 258. Geistesleben I I . lf., 5f., 20ff., 265ff., 271, 289. Sturz I I . 14, 16f. Bedeutung I I . 17ff., I I I . 227ff. Drei Rituale s. san Ii. Drei scheng s. san scheng. Drei schi s. san schi. Drei sse s. san sse. Drei Weltherrschaften s. san t'ung. Dreifüße I. 43, 45, 166, 233, I I I . 57 ff. Embleme der kaiserl. Macht I . 72, 85 f., 90, 109, 114f., 168, 172, 197, 286, 314, I I . 118, 417, I I I . 56, 79ff., 125, 155. Dreiheit, kosmische s. san ts'ai. Düngung I. 5f., 29, I I I . 13. Dürren I. 58, 393, I I . 126, 197, 220, 487, 507, 555, I I I . 12. Eingeborenen-Stämme I . 9, 22, 31, 35ff., 50f., 54, 245, 321 ff., 340, 390f., 423, 29*
451
I I . 34, 310, 331, 445 ff., 485, 502, I I I . 15ff., 31 ff., 243, 393, 410f., 417. Einsiedler I . 287, 419, I I . 263, 287, 427, 434, 498, 587, 591 f., I I I . 6, 416. Eisen I . 160, 324, 328, 365, 381, I I . 10, 231, 416f., 497, 554. Elementenlehre s. wu hing. Elfenbein I I I . 52. Emir al-mumenin, „der Beherrscher der Gläubigen" I I . 369, I I I . 357. Enteignung I I . 414, 496ff., 548. Enzyklopädien s. Sammelwerke. Epidemien s. Krankheiten. Erbfolge I. 66f., 82, 91, 120, 130. Erde s. Himmel u. Erde. Erdgöttin (hou t'u f f i I I . 431, I I I . 155, 385. „Erdzweige" I . 98, I I . 417, I I I . 68. Erlösungsgedanke I I . 286, 298 ff., 304, 577, 585, 591, I I I . 278, 334. Erpressung s. Korruption. Ethik s. Moral-Lehre, Sozialethik, Staatsethik. Eunuchen I . 373 f., 414 ff., I I . 25, 429, 462f., 478f., 485,ff. 504ff., 518f., 523 f., 534 ff., I I I . 99. Exterritorialität I I . 470, 472, 479f., 490f., 496, 550f., I H . 428. ja kia ^ ^ s. Rechtschule. fagfür (pers.), Übers, von „Himmelssohn" I I . 369, I I I . 357. Familie (s. a. Sippe), Keimzelle des Staates I . viii, 49f., 73f., 123, 183f., 207, 214, 310, I I . 38, 44, 154, 157, 213, 244, 256f., 389, 429, 572. Familiengefühl I. 174, 373, 412, I I . 382, 410. fan-king yuan Bt· Übersetzungsamt Π . 575, I I I . 438. fang po J j -ßj „Gaugraf" s. po -fg. fang schi J j ^ s. Magier. fang tschin lokale Gewalthaber I I . 546, 111.' 427. fing kuo ^j· |§§, „Lehenstaat" I I . 384, I I I . 369. feng-schan ^j· jjj|[ -Opfer s. Opferkult — Opfer auf dem T'ai-schan. feng-schui Jjg, 7JC (Wind-Wasser-Verhältnis), Geomantik I I . 284, I I I . 326. fing tsch'ang j^E Kultusminister I. 231, 360. Feudaladel s. Adel.
452
Sachverzeichnis
Feudalismus s. Lehenswesen. Finanzen I. 160, 232, 366, 380f, 401, Π . 220, 255, 258, 305, 379, 418, 427, 429, 468ff., 473, 477f., 491, 505, 507, 533, 542, 548, 554, 572, I I I . 317. Flotte I. 325, 390, 428, II. 10, 17, 68, 70, 133, 135, 138f., 140, 149f., 156, 172, 176, 178, 317, 324f., 331, 338ff., 380, 382f., 407. Flutwelle s. hai-t'ang. Fremdvölker (s. a. Eingeborenen-Stämme, Kulturvolk und Barbarentum, Nomaden, Reitervölker.) des Nordwestens I. 134f., 149, 155, 329ff., 352f., 392f., 402, I I . 27ff., 45, 51 ff., 87, 183f., 200ff., 331 ff., 351 ff., 362ff., 420ff-, 458f., 492ff., 563f., I I I . 22ff., 168ff., 180ff., 206, 237ff., 249ff., 283ff., 299ff., 310ff„ 315, 352, 354ff., 372, 399, 410f. des Nordostens I. 48 f., 76, 326 ff., I I . 33f., 110, 317f., 378ff., I I I . 16, 169f., 173ff., 260f., 369f., 417f. des Südens I. 48ff., 93, 134, 142f, 149, 177f., 188, 229, I I I . 16ff., 91ff., 168, 243, 393ff., 418f. auch I. 38ff., 108, I I . 91, 94, 307, I I I . 198. Einbrüche der F . zur Zeit der: Tchoul. 134f., 143, 154,158f., 194ff., I I I . 89, 180f. Ts'in I. 194ff., 240ff., I I I . 180f. H a n I . 270, 328, 331 ff., 382, 393, 395, 401 ff., I I I . 180f. Tsin I I . 29 ff., 33 ff., 45. Trennung von Nord und Süd I I . 149 f. 189ff., 197, 230ff., 241, 246ff., I I I . 249. Sui I I . 310ff., 317, 332f., I I I . 427. T ' a n g l l . 363, 373, 375, 395ff., 420ff. t 437, 450, 458, 466ff., 479ff., 500f., I I I . 402. Sinisierung der F . I. 160, 212, 236, 275, 320, I I . 18, 33 ff., 40, 86, 94, 114, 141, 210, 213, 229, 232, 249f., 357, 373f., 376, 390, 405, 410, 420, 437f., 446, 448ff., Ι Π . 318. Staatenbildung der F . des Nordens und Nordwestens auf chin. Boden (s. a. Sechzehn Staaten) I I . 18, 36, 40, 43, 45, ßlf., 54f., 63, 80, 101, 112, 115ff., 145, 199, 232, 249f„ 306f., Π Ι . 195, 237, 264.
F . verstehen zu erobern, aber nicht das Gewonnene zu halten Π . 48, 50, 67, 182, 482. Fronarbeit I. 114, 244, 249, 366, 380f., I I . 31, 71, 165f., 201, 216, 239, 247f., 305, 323, 325, 327, 338, 416, 464, 505 ff., 542, 555, 557, I I I . 21 f. fu Poesie in Prosa I I . 279. fu Jff, die sechzehn milit. Kommandanturen I I . 531, 536. I I I . 424. Militärgouvernements I I . 539. Oberpräfekturen I I . 541, I I I . 372. Milizen I I . 545 f., I I I . 427. fu hiao-wei gl] jjjf, Vizegouverneur I. 364. fu-ping J^f A, Bauern-Miliz s. Miliz. fu-to-tan f g , (Bischof) Π . 471, I I I . 405 f. fu tee ^ („Meister"), Titel des Konfuzius I. 204. Fünf Bergzüge s. wu ling. Fünf Beziehungen s. wu lun. Fünf Dynastien s. wu tai, Wien wu tai. Fünf Elemente s. wu hing. Fünf Ewige s. wu tsch'ang. Fünf Gipfel s. wu yo. Fünf Herrscher (od. Kaiser) s. um ti. Fünf kanonische Bücher s. wu hing. Fünf Kräfte s. wu ti. Fünf Opfer s. wu sse. Fünf pa j|§ s. Präsidialfürsten. Fünf Planeten I. 64, 127, I I . 6, 38, I I I . 55. Fünf Zonen (Paläste) s. hung g . Garnisonen (s. a. Grenzgarnisonen) I I . 67, 74, 81, 83, 409, 454, 502f., 515, 522, 536, 545, 547, I I I . 193 f. Gebirgsystem I. 2ff., 6, 16, 18, 23, I I I . 1. Geister- u. Dämonenglaube I. 200, 207, 280, 287f., 303, 318, 411, I I . 23, 65, 154, 180, 196, 242, 280, 376, 413, 434ff., 472, 581, 584f., 600, I I I . 34, 408. Geistesleben s. unter den betr. Dynastien u. unter „Sechzehn S t a a t e n " — „Gelbe Turbane" (huang kin ^ fflΛ Aufstand der, I. 418ff., I I . 129, 131, 302, I I I . 220f., 269. Geld I. 365f„ 372f., 380, I I . 23f., 31, 221, 418, 438, 477, 491, 496, 505, 548, 556f., 570, 572. Geldopfer I I . 436.
Sachverzeichnis Gelehrtentum (s. a. Konfuzianertum u. po schi I f ^ t ) I. xxi, 58, 73, 82, 210f, 219, 239, 246ff., 290, 377ff., 387, 411 f., 430, I I . 5, 23 f., 66, 134, 144,. 168, 260, 277, 322, 390, 431, 534, 555, 565f., 596ff., I I I . 142f., 385. Genien, taoistische, s. aien. Gentry (s. a. Adel) I. 294, 316. Geomantik (s. a. ßng-schui) I. 203, I I . 173, 180, 240, 284, I I I . 326. Gerechtigkeit (yi^fc), eine konfuzianische Tugend. I . 121 f., 206, 208, 212f. 218f., 221, 273, 291, 339, 390, I I . 5, 76, 87, 89, 229, 275, 282, 355, 433, 595, I I I . 127. Gesandtschaften Der Lehensfürsten I . 155 f. Kaiserliche G. I . 325, 334, 337 ff., 345 ff. 382, 396, 407 ff., I I . 56, 147, 200f., 219, 241, 316f., 332, 336, 374f„ 377f., 385, 400, 442, 450, 461, 464, 466, 479 f., 484, 490, 532, I I I . 215, 272, 311, 364 f. der chines. Staaten untereinander I I . 57, 61, 66, 69f., 76ff., 90, 134, 136, 150f., 159, 165, 173, 176, 181, 186, 191, 193ff„ I I I . 247, 273, 276. Tributgesandtschaften der Fremdvölker aus Innerasien I . 349, 356, I I . 28 f., 33, 85, 87,197, 200, 209, 232ff., 331 ff. 351 f., 354, 359ff., 364, 374f., 396f., 421, 437f., 443, 471, 484, 490f., 494, Π Ι . 350, 415. aus dem Süden I . 390, I I . 148, 445 f., 502 ff., I I I . 95 f., aus Indien I I . 28, 87, 148, 377, I I I . 216. aus Vorderasien 1.404, I I . 209, 368 ff. 440, 458, 564, I I I . 303, 311 f., 357 ff., 411. aus Korea und der Mandschurei I I . 209, 241, 316, 318, 338, 379, 382, I I I . 178, 418. aus Japan I . 327, I I . 335, 384ff., 552, I I I . 369. Geschichtschreibung, chinesische, I. xiv, xxiii, 73, lOOf., 130, 230f., 251 f., 268f., I I . 7f., 54, 116. I I I . 50, 124, 135 f., 150, 223 f., 227 ff., 356,388,401. Gesetz (fa (s. a. Recht) I . 214ff., 224, 233, 238, 273, 391, I I . 7f., 217, I I I . 131. G. gegen den Alkohol I I . 205.
453
Gesetzesschule s. Rechtschule. „Gesicht" wahren I . 376f„ Π. 144, 157, 162f., 235, 341, 348, 428, 514, 528. Getreide (s. a. wu, ku) I . 30, 58, I I . 31, 207, 217, 323, 327, 405, 421, 548, 554, I I I . 14. Gewebstoffe I . 339, Π . 166, 329, 334, 429, 444, I I I . 182, Gewürze I I . 549, 551, I I I . 196. Glas I I . 329. Gleichberechtigung, zwischenstaatliche, I I . 469, 480, 484, 503. Gorgoneion I I I . 58 f. Gott I. 72, 103, 113, 146, 305, I I . 7, 177, 246, 595, 600. des Erdbodens I . 75, 89, 91f., 108, 111, 115, 212, 274, 378, 387, I I . 43, 109, 366, 405, 426, I I I . 50, 77, 245, 377. der Feldfrüchte I . 103, 146,212,11.405, I I I . 245. Gottheiten, Götter I . 58, 174, 288, 318, 423, I I . 64, 91, 131, 180, 291, 319, 349, 416, 431 ff., 436, 565, 585, 589, 111. 154f. Grabstätten s. Totenkult. Grenzgarnisonen I. 347, 349, 351, 353ff., 357, 363, 382f., 394, 397, 402f., I I . 333, 375,458,492, I I I . 191 f., 414, 427. Grenzwall s. Große Mauer. Große Ebene I . 2ff., 7f., 11, 13, 18, 23ff., 27, 40, 49, 55, 57, 90, 92f., 133, 145f., 196, 198, I I . 435, I I I . 1. Große Mauer Grenzbefestigung durch „lange Mauern" in den Kampf-Staaten I . 182 ff., 187f., 190, 195, 228, I I I . 118, 121ff. Ausgebaut von den Dynastien Ts'in I . 238, 241 ff., 449f., 324f„ I I I . 143 f. Han I . 335, 344, 354, 393, I I . 32, 35, 112, I I I . 171, 191. Wei I I . 190, 201, I I I . 295f., 300. Pei Ts'i I I . 239f., 313ff. Sui I I . 247f., 297, 313, 327, I I I . 345. T'ang I I . 356, 364, 391, 492. Grundbesitz I . 86, 131 f., 184, 226, 379, 381, I I . 108, 144, 206f., 258, 498f., 555ff., I I I . 13f., 49, 113f., 201, 431. hai-t'ang ff$Hf, Seemauer I. 11 f., I I I . 6f. Han-Dynastie, Frühere, (Ts'ienHan 202v.Chr. — 8 n. Chr., Fam. Liu flj) Anfänge I . 256 ff., I I I . 150.
454
Sachverzeichnis
Gründung I. 266. Innenpolitik I . 269ff., 366ff., I I I . 159f. Außenpolitik I. 321 ff., I I I . 175, 180. Verfassung I . 231, 291 ff. 359 ff., I I . 25, 251, I I I . 195ff. Wirtschaft I. 323, 365f., 379ff., 386, I I I . 197, 202. Geistesleben I. 62ff., 95f., 98, 272ff., 283ff., 295ff., 338f., 374, 377ff., 387, I I . 260f., 266f„ I I I . 164ff. Verfall I . 368 ff. Sturz I. 377. Bedeutung: Gründung des konfuzianischen Weltreiches I. 301 ff., 316ff., 337f., 349, 356, 358f., 430f. Han-Dynastie, Spätere (Hou H a n ^ 25—220, F a m . Liu g)j) Anfänge I. 384ff. Gründung I . 386. Innenpolitik I . 415ff. Außenpolitik I. 390ff., I I . 27ff., I I I . 180. Verfassung I I . 25, 253, I I I . 195. Wirtschaft I . 404 f. Geistesleben I . 405ff., 419ff., 430f., I I . 265ff., 269, 303, I I I . 213. Verfall I . 403f., 414ff., 421 ff., I I . 21. Sturz I . 426, 430 f. B e d e u t u n g I . 395f., 399, 405, 413, 430f. Han hua „die Sprache von H a n " , I . 359. Han jen „die Leute von Han"' I. 359, I I . 315, I I I . 372, 415. han-lin yuanifajfo Jgfe, Han-lin-Akademie I I . 431, I I I . 385, 419. Handel Inlandhandel I . 54, 83, 145, 187, 232f.· .382, I I . 477, 548ff., 553ff., I I I . 431, Landhandel mit dem Westen I . 334, 338ff., 343 ff., 365,397,399, I I . 28,233, 332, 358, 438, 469f., 479, 490f., 494, 501, 548, 552f., 559f., I I I . 190, 196f. Seehandel I . 17, 323, 404 f. I I . 370, 509f., 548, 550ff., 560, I I I . 168, 212ff. 360, 400, 420, 428. Wertung u n d Stellung der Kaufleute I . 219, I I . 365, 548, 554ff. Sklavenhandel s. Sklaverei. H a n d e l s t ä d t e s. S t a d t . Handelsinstinkt der Chinesen I . 50, 323, 346, 365, 405, I I . 335, 547f., 553f. Handwerk I . 219, 382, I I . 166, 316, 376, 429, 444, 536, 548f., 558.
K u n s t h a n d w e r k I . 328, 365, I I . 206f., 216f., 288, 410, 439, 444, 536, 548, 561 f., I I I . 182 f. Haremsdamen (Palastdamen) s. a.Weiberwirtschaft. Unterbringung unliebsamer H . in Klöstern I I . 217f., 222, 305, 410, 572, I I I . 384. Einteilung in Rangklassen I I I . 378f. Haremswirtschaft s. Weiberwirtschaft. Hauptstadt in ältester Zeit I . 68, 90f., l l l f . , Π Ι . 60, 304. der Tschou I . 107, 114ff., 154, 158, 385, I I I . 60, 7 5 f „ 79ff., 303. der K a m p f - S t a a t e n I. 175, 179, 181, 184, 194, 196, 198, I I I . 90, 101. der Ts'in I . 184f., 229f., 232, I I I . 101. zwischen Ts'in u n d H a n I . 257, 260f., 263, 325. der H a n I . 270, 328, 332, 356, 362f., 372f., 385f., 411, 419, 422, I I . 4, I I I . 151 f., 425. der Drei Reiche I. 430, I I . 4f., 8, 10, 15, I I I . 225, 240. der Tsin I I . 36, 46ff-, 50f., 55, 69, 75, 117ff., 121, 129ff., 258, 260, 290, I I I . 241. der Nord- u n d Süd-Staaten I I . 57, 60, 65, 67, 71, 76ff., 81, 83, 86, 91, 93, 98, 100, 102 ff., 108 f., 111, 115, 140, 142ff., 153, 158, 172f., 175, 178, I I I . 245, 255f., 260, 295. der W e i l l . 187f., 202, 21 Iff., 227, 247, 262, I I I . 304, 341. der Sui I I . 309, 322, 343 f. der T ' a n g I I . 348, 353, 413, 430f., 435, 455, 458, 460, 462, 466, 515, 518, 522ff., 540f., 591 ff., 604. der Neuzeit I . 27, I I I . 12, 247. von Korea I I . 315, I I I . 172, 339f., 375, 378. von Lou-lan I I I . 193. (Über Gründung, Anlage u. Leben in den H . s. Stadt.) Hegemonen s. Präsidialfürsten. Heilige (scheng g g ; I . 209, 211, 247, 306, I I . 52, 261, 282, 286, 298, 366, 413, 433, 598, 600 f., 605, I I I . 84. Heilige Herrscher s. Ideal-Herrscher. Heirat I . 50f., 390, I I . 312, 550f., 585, I I I . 33, 338 f. Heiratspolitik I . 331, 342, 347 f., I I . 139
Sachverzeichnis 151 f., 197, 23Iff., 241, 245f., 311ff., 352f., 363, 369, 374f„ 401, 421 ff., 442, 458, 461, 480f., 490f., 503f., I I I . 350, 383, 389, 404. Hellenismus I I I . 58. Heroen-Kaiser s. Ideal-Herrscher. Herrenvolk I . 70, 135, 139, 150f., 199, 212, 216, 317, 328. Hexagramme I . 63, 106, 199, I I . 211. H i a J|f-Dynastie, sagenhafte erste chin. Dynastie I . 39, 61, 64, 66 f., 77 f., 81 ff. 93, 99, lOlf., I I I . 25f., 57, 72. hiang Unterabteilung der P r ä f e k t u r I. 232, 363, I I I . 136. Dorfgemeinde I I . 541. hiao t^i (Pietät, Ehrfurcht), bindet Reich, S t a a t u n d Familie I . 120, 207, 214. Grundbegriff des Konfuzianismus 1.310, 318, I I . 61 f., 137, 146, 220, 244, 286. hiao-Uen ^ J§| („pietätvolle u. makellose Persönlichkeiten"), ein Prüfungsgrad I I . 261 f., 328, I I I . 318, 345, 446. hiao-wei fä f f , Titel I . 364. hien j g , „Weiser" I I . 431, 435, 598. hien tjüji, Bezirke I . 184. Präfekturen I . 229, 231 f., 363, 391, 402, I I I . 373. Kreise I I . 26, 210, 230, 255 ff., 258, 327, 408, 540f., 543, 601, 603. hien-liang fang-tscheng J J j^. i E („sittlich reine, aufrechte u n d gerade Männer"), ein Prüfungsgrad I I . 261 f., 328, I I I . 318. hien-ling β Kreisvorsteher I I . 26, 257, 541. hien schön ^ ς („Feuer-Gott", s. a. huo hien u . Mazdäismus) I I . 370. Men wang g J , „Weisheitsfürst", ein Titel I . 330, I I I . 181, 361. Himmel (t'ien J^) I. 79, 118ff., 145f., 207, 215, 285, 377, I I . 5, 10, 42, 57, 75, 78f., 93, 118, 152, 161, 166, 177, 211, 227, 272, 281, 360, 417, 484, 509, 595, I I I . 278. Auftrag des H . (göttlicher Auftrag) I. 65f., 69, 89, 92, 107, 111, 113, 120ff., 299, 310, I I . 4f., 18, 52, 91, 113, 144, 160, 177, 235, 332, 348, 414, 528, I I I . 76f., 242f. Strafe des Η . I. 67, 88f., I I . 181, 343, I I I . 243.
455
Wille des Η . I. 177, 306, I I . 9, 47, 94, 111, 120, 422, 424, I I I . 243. Warnung des Η . I. 207, 297 f., 417, I I . 38, 126, 220, 242, 330, 428, 487. Himmel u n d Erde (t'ien-ti das All als Einheit (s. a. Opferkult) I . 63, 118f., 145, I I . 322, 331, 422, 565, 589, 590, 592, 595. Himmels-Achse I I . 417, 429. Himmels-Paläste s. kung Himmelssohn od. Zentralherrscher (t'ien tse J^-f-), (s. a. Staat, Theokratie, Universalismus). Kosmische Stellung u n d religiöser Nimbus I . 79, 119ff. 127ff., 146, 150ff., 155, 157, 180, 186, 206, 224, 288, 310, 315, 319, 397, I I . 4, 75, 91, 94, 291, 312, 393, 468, 479, I I I . 84, 166, 181, 257. Gottgewollter Eigentümer der Länder I. 138. Fiktive W ü r d e I. 131, 153, 160ff., 166, 178, 206, 229, 260, I I . 40, I I I . 107. Lehrer der Menschheit I . 271, 304, 411 I I . 217, 389, I I I . 161. Alleiniger Mittelpunkt der Welt u n d Weltherrscher I . 88, 110, 119ff., 216, 338, I I . 2, 149, 249, 361, 386, 531, I I I . 99, 124. Scheu der Barbaren, H . zu werden I I . 52, 56, 77ff., 90f., 93, 101, 183, 212. Übersetzung von H . in fremde Sprachen I I 369, I I I . 178, 180, 357. Himmelstämme I . 97, 364, I I I . 34, 68. Himmels-Terrasse I I . 246 f. H i n a y ä n a I I . 287, 290, 575. hing Jfl] s. Strafen. hing jen fö \ („Reisende"), Beamte des Fremdenamtes I. 231. hing pu JflJ Ministerium f. Strafvollzug I I . 533. h i u n g f ä („Bär"), Bestandteil d. Fürstennamen von Tsch'u I . 142, I I I . 238. Hof-Intriguen I. 116f., 152ff., 173, 226, 278ff., 366ff., 414ff., I I . 12ff., 37, 56, 83, 119, 153, 157, 216, 254, 320, 366, 411, 425f., 434, 452ff., 462f., 485ff., I I I . 308. Holz, als Schreibmaterial I I I . 219, 354. hou („Marquis"), Titel der 2. Klasse d. Lehensfürsten I . 128, 153, 291, 355, I I I . 86 f.
456
Sachverzeichnis
hou Jahresabschnitte I. 210· Hou tschu ^ „Zweiter Herrscher", Titel II. 9, 180f., 242. I I I . 282, 314. hou t'u ^ s. Erdgöttin. hu KHang hiao-wei | | | jfä j^f, „Schutzherr der K'iang", Titel eines Militärgouverneurs I. 354, II. 31, 60f., 72,84. hu pu fB Finanzministerium I I . 357, 388, 468, 533, 545, I I I . 370. Hu-süan wu jj^J Jg Jgp, „Drehtanz der H u " II. 562, I I I . 432 f. huai-ngan hou fä „Fürst der Friedensheischung", ein Titel I I . 50. huang hou J | | ^ j , Titel der Kaiserinnen II. 56, I I I . 379. huang huang hou ti ^ fä ffi, höchster Gott I I I . 282. huang kin ^ φ , s. „Gelbe Turbane". huang men schi lang ^ f t j Sekretär der gelben Tore"), Vizepräsident der Palastkanzlei II. 533. huang t'ai hou ^ )S> Kaiserinmutter I I I . 379. huang t'ienschangti ]|l ^ , „höchster Herrscher" I I I . 77. huang-ti j=j. ffi, „dermajestätischeKaiser", Titel des Zentralherrschers I. 119, 192, 227, 260, 266, 317, 376, I I . 5, 44, 56, 60, 72, 78f., 102, 246, 417, 436, 502, 521, I I I . 179, 384. hüan hüo j t f f f i . „mystische Wissenschaft" I I . 267. hüan-yuan huang-ti „Kaiser vom dunklen Uranfang", Titel d. Lao ts6 II. 436, 591. hüo schi Mitglied d. GelehrtenKollegiums II. 431, 534, III. 385, 407, 414, 445. Hunde II. 359, III. 14, 353, 377. Hundert Sippen s. Sippe. hung-lu sse flg φ , Amt f. d. Vasallenstaaten II. 535. hung-wenkuan „Institut zur Förderung der Kultur" II. 390, 532, 534, 603, I I I . 425, 445. Hungerrevolten I. 383, II, 456, 507 ff. Hungersnot I. 57, 59, 353, 383, 393, 399, 424, II. 46f., 59, 77, 96f., 136, 170, 185, 192f„ 207, 232, 339, 347, 382, 407, 448, 456, 461, 468, 507, 511 f., 514. huo-hien ffi, „Feuer-Gott" II. 370, 564, I I I . 358 f., 406.
huo-k'i od. kuo-k'i ffj(f, („Bogenschützen und Reiter"), stehendes Söldnerheer Π . 546, I I I . 427. i (Ordnungen) s. Ii. i kuan j^p Ί ? , Dolmetscher I. 231, I I I . 136. Ideal-Herrscher, die „Heiligen Herrscher" des Altertums, sagenhafte HeroenKaiser der mythischen Vorzeit I. 52, 62ff., 106, 117, 140, 142f., 203, 208, 213ff., 219, 224, 246, 252, 273, 276, 290, 294, 296, 298ff., 304, 308, 310, 338, 361, 387, II. 1, 4, 16, 51, 111, 168, 181, 207, 211f., 235, 331, 341, 347, 366, 389, 473, 489, 528, 595. Idealstaat s. Staat. Individualismus I. ix, 123, II. 2. Individualstaat s. Staat. Innen-Staaten s. Lehenstaaten. Inschriften Knochen-I. I. 44, 233, I I I . 52ff., 141. Bronze-I. I. 90, 100, 166, 233, I I I . 57 f., 73. der Ts'in-Herrscher I. 251, I I I . 148f. aus Korea I. 327. Chinesische I . aus Innerasien I. 398, 404, II. 360f., 364, I I I . 207f., 212, 298 f., 354. Türkische I. II. 357, 420, Π Ι . 383, 390f. Orkhon-I. II. 357, 442, I I I . 390f. von Kara Balgassun II. 470, I I I . 401 ff. aus Lhassa II. 484, I I I . 412f. aus Yün-nan II. 447ff., I I I . 395f. Jüdische I. von K'ai-feng I I I . 420. Nestorianische I. s. Nestorianismus. Intriguen s. Hof-Intriguen. Investitur (s. a. Vasallentum) I. 165 f., 185, II. 70, 443, 450, 502, I I I . 106. Islam s. Muhammedanismus. Jade s. Nephrit. Jagd I. 64, 74 f., 148, 406, II. 154, 235, 334, 401, 442. Jägervölker (s. a. Nomaden) I. 19, 21 f., 39, 51, 76, 212, I I . 190, 220. Jahresbezeichnungen s. nien hao. Jahresgestirn (Jupiter) I I . 6, 38. Jahreszeiten I. 62f., 65, 80, II. 416. jen (Wohlwollen. Menschlichkeit), eine konfuzianische Tugend I. 206, 212f., 218f., 335, II. 76, 87, 89, 355, 595, I I I . 127,
Sachverzeichnis Jenseits, Lohn und Strafe im, I I . 281, 286, 577. ju fgg, Wahrsager, Priester; später Konfuzianer I I I . 128 f. ju kia »die drei schi", Mitglieder des Kronrats II. 252, 532, 534. san sse 2Ξ Τίϊ], gleichbedeutend mit san kung II. 253. san ts'ai ^Ξ kosmische Dreiheit: Himmel, Erde, Mensch I. 63, 118, 120, 126, 145, 305, 418, I I I . 42, 82f. san tsang ΞΞ |§t> Tripitaka, der buddh. Kanon II. 304, 594. san tschuan —^ „die drei Kommentare" II. 598, I I I . 446. san tsi ΞΕ „die drei Zeiten" I I I . 403. san ts'ing king ^ „Gebiete der drei Reinen", (taoist. II. 594, III. 444. santung „die drei Mysterien" II. 565, 594, I I I . 435. san t'ung föi, „die drei Weltherrschaft e n " oder „Gesamtheiten" I. 305f., 315f, I I I . 162. san wang 2EE 3i> »die drei Dynastien" I I I . 42 Sarvästiväda-Schule II. 295f. Satrapen, Provinzial-S. I. 294, 362f., 368, 384, 388, 390, 422, II. 59f., 112, 118ff. 127, 153, 161, 164, 183, 186, 343, 350f., 464, 468f., 473ff., 485f., 504ff., 518ff., 538ff., 554. Schafgarben-Orakel I. 78 f., II. 283, III. 326. Schamanentum I. 74, II. 275, 376, 448, 452, 585, III. 51, 204, 377. Sch(in-yü ^J-, Titel der hunnischen Herrscher I. 329, 392, 394, II. 31 ff., 41 f., 65, 67, 77, 80f., 85f., 111, 113, 115, III. 178 ff., 184, 192, 239, 253. schan-yütu-hufu I f l ^ f gj| jff > „Schutzherrschaft im Gebiet des Schan-yü" II. 539.
'J 7 0
Sachverzeichnis
Schang ^jj- oder Yin -Dynastie I. 44, 61, 64, 67, 69, 73, 77, 85, 88ff., 98, lOOff., 112, III. 44f., 53, 72f., 304. schang huang hou _h J l Jp, oberste Kaiserin II. 56. schang kung J^ „Oberherzog", überwacht die Lehensträger I. 129. schang schu -fp} ^ Finanzverwalter d. kaiserl. Hofes I. 232, II. 25, III. 234 f. Kollegium d. Verwaltungsbeamten II. 25. Abteilungspräsidenten (Ressort-Ministerien) der Regierungs-Kanzlei II. 254f., 533. schang-schu-ling f£i} s||r Vorsteher der Hofkammer I. 412, II. 25. Präsident der Reichskanzlei H. 533. schang-schup'u-ye Ä Präsident der Regierungskanzlei II. 25, 259. schang-schu scheng fS} ^ ^ , Regierungskanzlei II. 254f., 532ff., 552, 606, III. 425. schang-schu sse ΐ έ ϊ ^ ^ φ ' Regierungskanzlei II. 254. schang-schu t'ai fp} Regierungskanzlei II. 25f., 254f., 257, III. 234, 317. schang-schu tu scheng fpj ^ ^ , Präsidialkabinett II. 533. schang ti J^ ffi, „Herrseher in der Höhe", höchster Ahnherr des irdischen Herrschers I. 67, 89, 92, 103, 108, 112f., 119, 146, 174, 197, 283ff., II. 6, 57, 179, 246, 436, III. 154 f. schang-ts'ing king _hfjlfjf|, „Gebiet des Höchsten Reinen", Teil d. taoist. Kanons II. 594, III. 444. schao fu A? -ßj, „Vize-Helfer", einer der san ku I. 128, 247. schao fu A? J^f, Zoll-u. Gewerbe-Inspektor I. 231. schao kHng A? ^.Vizepräsidenten der neun sse II. 535. schao pao A? „Vize-Schützer", einer. der san ku I. 128. Schao scMng hou §B Titel II. 600, III. 446. schao schi A? „Vize-Meister", einer der san ku I. 128. Schattenspiele III. 165. schi g | (oder kia huang-ti ffi, „Stellvertretender Kaiser", Titel des Wang Mang I. 376.
sehen pao kün φφ „Fürst des Geistes", taoist. Gottheit II. 565, III. 435. schen-sien /f[Ij, taoist. Unsterbliche II. 281, 283. scheng „rohe", unzivilisierte Barbaren I. 51. scheng die drei, oder fünf Kanzleien II. 531 ff., III. 235, 424. schi -f^, niederer Adel I. 131. die Gebildeten I. 274, 370, II. 310. schi j j j s. Archivare. schi jJ^, Geschichtswerke, eine der vier Literatur-Abteilungen II. 329. schi βζ, Einzelfamilie III. 47 f. schi f§., Kraft, buddh. Begriff II. 299. schi fu ^ ^ϋς, Richter und Zollerheber in den Kreisen I. 232, III. 137. schi hao f ^ f ^ , posthume Beinamen I. 99, 140, 159, 227, 313, II. 5, 7, 10, 119, 157, 162, 346, 414, 428, 527, III. 69. Schi-k'ü ko eineBibliothekI.371. 412. schi lang f^p Jjß, Vizepräsidenten der Ministerien II. 533. schi leo kuo -J- gg s. Sechzehn Staaten. schi-po schi "jfj fafa „Kommissar für Seehandelschiffe", Zolldirektor II. 552, III. 430. schi schi fjjjj βζ, Hofmeister II. 23, III. 234. schi tien ;pp Trankopfer s. OpferKult. schi tschi tsie ffi -gjj, „gesandt mit besonderer kaiserlicher Vollmacht" II. 538, III. 425. schi tschung ( φ φ („im Palast zur Hand seiend"), Präsident der Hofkanzlei II. 255, 533. schi-tschung sse fä φ „Amt f.d.iimeren Dienst", Verwaltung d. kaiserl. Haushaltes II. 255, III. 317. Schi tsu %fe jjjß, „Erster Ahn" II. 415. schi yü schi f^f Inspektoren in der Hauptstadt I. 231. Zensoren I. 361, II. 535. Schiffahrt (s. a. Seefahrt) I. 7 ff., 14 ff., 26, 58, II. 130, 132, 170, 323ff., 342, 549 ff., III. 4 f., 260, 343, 349. Schildkrötenschalen (Orakel) I. 69, 77 ff., III. 53, 140. Schicksalsfrage d. chines. Geschichte: einheitliche Regierung des Welt-
Sachverzeichnis reiches von einer Stelle aus 1.110,157 246, 270, 274, 291, 359, I I . 55, 117, 250, 350, 389, 479, 538, 596. Scholastik I I . 583, 596, 599, 606. Schreibkunst I . 307, 413, I I . 279, 379, 410, 449, 575, 582, 587, 603, I I I . 137. Schrift (Schriftzeichen) I . 42, 44, 59, 61, 64, 69, 73, 77, 85, 233ff., 249, 327, I I . 266, 268f., 373, 385f., 415, I I I . 125, 137ff., 363f., 369f., 380. Archaische S. I. 90, 233ff., 290, 413, I I . 266, 268 f., I I I . 137 ff. Bedeutung der S. f. d. chines. K u l t u r I. 59, 160, 230, 233, 235 ff., 289, I I . 451. schu ^j,, „zubereitete", halbzivilisierte Barbaren I . 51. schu Gewichts- u u d Münzeinheit I. 380. schu yuan J f Studienanstalt I I . 431, 534. schui Einheitsteuer I I . 557. „ S c h u t z h e r r " (von Turkistan) s. tu-hu. „Sechs Dynastien" s. leo tsch'ao. Sechs kanonische Bücher s. leo king. „Sechs Monopole" s. leo kuan. Sechs Wissenschaften (Künste) s. leo yi. Sechziger-Zyklus I. 67f-, 77, 97f., 101, 103, 364, 418, I I . 114, 415, I I I . 66 ff. „ Sechzehn Staaten'Yschi leo kuo | pH) I I . 54f., 58, 116f., 182f., 188, 249ff. Han oder Ts'ien Tschao gff jjg (304—329, Hunnen, F a m . Liu flj) I I . 40 ff., 55 ff., 63 ff. Pei Liang ft, g · (397—439, Hunnen, F a m . Tsü-k'ü ^ i g ) I I . 113f., 185, 187f., 191, 195 ff. H i a J (407—431, Hunnen, F a m . Hohen fö jji) I I . 115, 142f., 189, 19 I f f . H o u Tschao fä | § (319—352, Hunnen, F a m . Schi I I . 57f., 63ff., 70ff., 291, I I I . 247 f. Tsch'eng oder H o u Schu gg (304—347, Thai, F a m . L i I I . 59f-, 79 f. Ts'ien Ts'in gfj ^ (350—394, Tibeter, Fam. Fu I I . 80ff., 103, 292f., 316. H o u Liang ^ ^ (386—403, Tanguten F a m . Lü g ) I I . l l l f . , 185, 293, I I I . 295. H o u Ts'in ^ ^ (386—417, Tanguten,
471
F a m . Yao g|c) I I . 102f., 135ff., 185f., 293f„ I I I . 295. Ts'ien Yen gff ^SE (352—370, Sien-pi jgj^ ^L - Tungusen, Fam., Mu-jung ^ i g ) I I . 68ff., 78ff., 83. H o u Yen fä (384—407, Tungusen, F a m . Mu-jung | | i g ) I I . 98ff., 102ff., I I I . 261 f. Si Yen g (384—394, Tungusen, F a m . Mu-jung I I . 98f., 102, 104, I I I . 258f. N a n Yen (398—410, Tungusen, F a m . Mu-jung | g I I . 107 f. 135 f. Si Ts'in gtf g s (385—431, Tungusen, F a m . K'i-fu £ {£) I I . 111,187,191 ff. N a n Liang ^ (397—414, Tungusen, F a m . T'u-fa I I . 112f., 185ff. Tai {ξ oder H o u We'i ^ gjg (Tungusen F a m . T'o-pa s. Weü-Dynastie. Ts'ien Liang gff g r (323—376, Chinesen, F a m . Tschang ijg) I I . 60 ff., 80, 83 ff., I I I . 245, 249 f. Si Liang (400—421, Chinesen, F a m . Li I I . 114f., 187f. Pei Yen ft (409—436, Chinesen, F a m . F e n g ' % ) I I . 111, 194f„ I I I . 261 f. Geistelseben der gesamten Epoche I I . 65ff., 71 f., 88, 196, 259ff., Seefahrt (s. a. Schiffahrt) I. 200, 400, 404f., 410, I I . 289, 296f., 299, 330f., 341, 370, 383, 403ff., 509f., 548ff., 552f., 573, 576, I I I . 212f., 346, 428, 430. Seemauer s. hai t'ang. Seeräuber I I . 130f., 297. Seide I . 258, I I . 92, 180, 429, 444, 593. Schreibmaterial I. 239, 309, 312, 347, 413 f., I I . 580, 583, I I I . 137, 219, 330. Handelsartikel I. 334, 342, 347, 365, 404f., I I . 138, 233, 438, 469f., 491, 510, 548f., 551, 553, Ι Π . 182, 190f., 286. Tribut I. 331 f., 334, 348, H . 245, 459f., 480, 494 f. Abgabe (Steuer) I. 408, I I . 535. Seidengewinnung I. 54, 72, I I . 541, 555, H I . 13, 34 f. Seidenraupenzucht I . 30, 54, I I . 33, 376, 510. Seidenstraßen 1.346 f.,404 f.,111. 190, 193. Sekten I . 417ff., I I . 279f., 298ff., 499f., 568, 573, H I . 333.
472
Sachverzeichnis
Selbstmord I . 177, 218, 415, I I . 71, 127, 137, 147, 153, 155, 178, 180, 185, 188f 198, 215, 220, 243, 322, 414, 460, 473, 489. erzwungener S. I . 194, 254, 293, 296, 298, 343, 368, 370, 373, 384, 414, 416, 425, Π . 38, 91, 101, 131 f., 137, 188, 204, 217, 226, 233, 245, 340, 375, 401, 412, 465, 474, 478, 491, 512, 527, I I I . 198 f. Selbstverstümmelung I . 105, 117, I I . 331. Seuchen s. Krankheiten. Si fang ki lo schi-kie ® ^ @ Hc 1fr J?-» „Paradies des Westens", ein buddh. Begriff I I . 298, I I I . 333. Si fang san scheng g „Drei Heilige des Westens" I I . 298, Ι Π . 333 f. Si-p'ing kün kungfä 2p jgß Q, „Herzog vom Bezirk des befriedeten Westens" ein Titel I I . 61. Si po j g „Gaugraf des Westens" I. 92, 106, 129, 143 f. Si-yü tu-hu fEf „Schutzherr für die Westlande", Generalgouverneur von Turkistan I . 355, 364, I I . 61. siangkuojfä Staatskanzlei I . 231, 275. siao hing jen /J> fö ein Beamtentitel I . 360. siao jen /J\ „die Unbedeutenden", ein konfuzianischer Begriff I . 207, 211, I I . 433, Π Ι . 49. siao tsch'ao-tHng /]•» j|{j „die kleine Zentralregierung" I I . 514. siao tschuan /J\ „kleine Siegel-Schrift" I. 234, 238, I I I . 140. ,, S ieben Weisen vom Bambushain" s. tschu lin ts'i hien. Siedlung (s. a. Kolonisation) I. 4 f., 18, 22, 39, 104, 135, 326, 333, 363ff., 382, I I I . 237, 260, 427. Umsiedlung der Bevölkerung I . 55 f., 89, 115, 187, 322, 422, I I . 32, 45, 68 ff., 77, 83, 85, 102, 108, 135, 185, 191, 193ff., 198f., 206, 247, 310, 408, H I . 35f., 60, 79f., 247. Siegel I. 377, 413, 417, I I . 4ff., 46, 56f., 61, 70, 76, 101, 107, 123, 140, 227, 348, 532, I I I . 173 f., 218. Siegel-Schrift s. tschuan schu. sien unsterbliche überirdische Wesen, taoist. „Genien" I. 58, 306, I I . 281, 427, 431, 435.
Sien schi Ni fu ßjp Jg „der frühere Lehrmeister Vater Ni", Titel des Konfuzius I I . 600. Sien tschu ^ j r , „erster Herrscher", ein Titel I I . 8. sin fjf, Glaube I I . 299. Sin Dynastie, die „Neue" Dynastie des Wang Mang I . 377 ff. sing Sippennamen, I . 50, 65, 78, 104, 142f., I I . 213, 372, 493, I I I . 46ff., 54. Sinisierung s. Fremdvölker. Sinologie I . vii, xivff., xix, xxi, xxiv, xxvi. Sippe I. 132, 140, 149, 174, 212, 330, 333, 358, 389, 420f., 423, 426, 428, I I . 12, 14, 40, 70, 98f„ 102, 150, 159, 169, 224f., 311 f., 397, 416, 589, I I I . 47ff. Hundert Sippen (po sing "g" jfe), Stammes- oder Sippenverbände, Herrenschicht im Gegensatz zu den Volksmassen I . 67, 70f., 73f., 81 f., 89, 135, 146, 151, 199, I H . 42, 46ff. Sippenverfassung, Grundlage des Lehenswesens I . 88f., 109, 138, 150, 191, 229, I H . 49. Sippenordnung I. 207, 293, 318, I I . 213, 445, I I I . 46 ff., Vornehme Sippen s. Adel. Hinrichtung der gesamten Sippe s. Strafen. Sippenkämpfe zwischen Herrscherhaus und Kaiserinnen I. 279 ff., 366 ff., 372ff., 379, 385, 398, 401, 415f., I I . 37, 119, 125, 147, 410ff., 414f., 424ff. 454, 485 f., 489, 504, I I I . 222. Sippennamen s. sing. siu-ts'ai 3|: , „blühendes Talent", ein Prüfungsgrad I I . 261, 328, 603, I I I . 318, 345, 446. skandha, Elemente des Seins, buddh. Begriff I I . 591. Sklaverei I. 379, I I . 29, 43, 175, 184, 207, 217, 234, 357, 382, 498, 535, 551, I I I . 201. 428 f. Skulpturen1.8,405 ff., 410,11.206 f., 216f., 219, 238f., 244, 246, 286, 288, 298, 305, 318f., 330, 378, 416f., 423, 429, 436, 483, 496f., 561, 570ff., 574, 586, 601, I I I . 188, 326ff., 371, 380, 432. Söldnerheer I I . 112, 258, 545f., I I I . 427.
Sachverzeichnis Sonnenfinsternisse Sichern die Chronologie I . 99 ff., Π Ι . 69ff., 73. Ethische Bedeutung der S. I . 29, 154, 290, 374, I I . 38, 435, I I I . 70, 157. Sonnenmythen I I I . 34, 42, 75. Sozial-Ethik, konfuzianische I . 287, 289, 318, 371, I I . 20, 40, 62, 75, 146, 157, 264, 283, 286, 302, 367, 385, 388, 434, 541, 555, 590 f., 595. Speicher I I . 321, 327, 344, 512, 535, 541, 554, I I I . 342, 431. Sprache Chinesische I . 34, 59, 296, 359, I I . 1, 167, 213, 285ff., 293ff., 386, 484, 536, 565 ff., 575, 578, 589, I I I . 16, 139 f., 154. Verbreitung und Einfluß der chines. Sprache I . 160, 235ff., 327, Π . 451, I I I . 139. Amtsprache I . 227, I I I . 134. Sien-pi-Sp. I I I . 177f., 251. Lo-lo-Sp. I I I . 16f. Sramarws s. Mönche. sse φ , die neun „Ämter" I I . 535f. sse persönlicher Nutzen I. 294. sse fang die vier Seiten der quadratischen Erdscheibe I . 119. sse-kin Jj-, Titel der Khagane der Türkvölker I I I . 314. sse-k'ou s. ta ase-k'ou. sse-k'ung s. ta ese-k'ung. ssg-li ts'l-schi Ϊ3] |Π] iJi> Oberpräsidenten I I . 542, I I I . 426. see-ma ff] JJ| (s. a. ta sse-ma), Vizepräsidenten der MilitärgouvernementsVerwaltung I I . 544. ss& mingtschi sehen ^ ^ „der über die Lebenschicksale waltende Geist" I I . 281. sse-nung sse ^ |f| φ , Amt f. d. Getreidespeicher usw. I I . 535. sa&pu (schang-schu) jjg| :jjr), Kultusministerium I I . 255, I I I . 317. aae achu |2J „vier Bücher" d. konfuz. Kanons. I. 308. asi tacMn |JIJ „vier Reichsteile" I I I . 341. aae tachou ^ Jfj, „das beherrschende tachou", hauptstädt. Provinz I I . 26. aaS tu |jg j||, die vier heiligen Ströme I. 13, I I I . 8. ssi-t'u s. ta ssg-t'u.
473
aae yü ^ Tempel-Gelände I I . 593. Staat I. xixf. Anfänge der Staatsbildung I . 76f., 81 f., 91 f., 105. Idealstaat, ist die göttliche Weltordnüng, Idealform der Menschheitsorganisation, irdisches Gegenstück zur Welt des Himmels, System einer Weltanschauung I. 72f., 95, 119 ff., 247, 276, 296f., 303f., 312, I I . 2, 27, 93f., 145, 531, 556. Weltkirchenstaat, universalistische Zäsaropapie I . 111, 118, 121, 126, 132, 161, 183, 201, 205, 224, 296, 312, 318f., I I . 20, 40, 55, 596, 607, I I I . 103 ff., 167. Weltstaat (Weltreich, Universalstaat) I. 93, 111, 118, 145, 161, 213f., 221 ff., 243, 276, 278, 282, 286, 290, 298, 315, 318, 358f., I I . lf., 30, 35, 42, 47, 53, 55, 63, 66, 78, 89, 92ff., 98, 101, 117, 182, 249f., 306, 334, 347f., 354, 379f., 384, 386, 400, 428, 479, 529, 531, 545, 559, 586, 602, I I I . 83ff., 103ff., 167. Zentralisierter Einheitstaat der Ts'in I . 224, 246, 267, 358 f., 364 f., 430 f., I I . 27, 541 f. Beamtenstaat I . 224, 246, 270, 275 f., 292f., 295, 299ff., 316f., 361, 364f., I I . 22f., 479, I I I . 195. Konfuzianisierung des St. s. Konfuzianisierung. Konfuzianischer St. I . viii, 58, 206 ff., 302, 318ff., I I . 17f., 89, 166, 199, 232, 259 f., 264, 273, 428, 529, 564, 570, 596, I I I . 132. Individualstaat I. 123, I I . 53, 55, 145. Staatsethik, konfuzianische I . 121, 124, 201, 205ff., 211 f., 289, 298ff., 310, 317, 389, 397, 410, 431, I I . 1, 40, 51, 116, 157, 199, 210, 229, 249, 306, 388, 433, 448, 479, 532. Staatsgedanke Kosmisch I . 79, 118, 124, 126, 199,111. 83, Theokratisch I . 85, 110, 151, 312. Durch fremde Einflüsse zustande gekommen I . 82, 93, 118. Aufs engste verknüpft mit dem Lehenswesen I . 111. Von den Tschou systematisiert I . 117 ff. Gegründet auf die Familie, auf die unpersönliche Gesamtheit I . 123 f.
474
Sachverzeichnis
Ethisch-religiös I . 124, 126, 183, I I . 55, 264, I I I . 132. Aristokratisch I. 123, 212, 310, 317, I I . 22, I I I . 83. Konfuzianisch I. 300, 410, I I . l f . , 7, 18ff., 42, 54f., 93f., 112, 280, 302, 438, 596. Universalistisch I. 81, 85, 93, 110, 119, 140, 145 f., 151, 199, 214, 243, 312, 365, 431, I I . 18ff., 42, 78, 93f., 124, 152, 181, 248 ff., 252, 256, 288, 343, 384, 400, 484, I I I . 43. Auf der Rechtsnorm fußend 1.183 f., 255. Krisis im St. I. 184, 215ff., 243. I m Abendlande I I I . 84f., 103ff. Staatsmonopol I. 160, 380 f., I I . 554 f., I I I . 103. Staatsozialismus I . 381, I I . 554f. Staatswissenschaft I I . 214, 277, 308, I I I . 130. Stadt Siedlungen im Altertum I . 7, 49, 91, I I I . 60f. Stadt-Gründungen I . 114ff., 141, 240, I I . 437, 448f., 502, I I I . 60, 79ff. Anlage der S t . I. 154, 385, I I . 323, I I I . 60 f., 80, 152, 244, 266. Befestigung I. 187, I I . 158, 175, 184, 380f., 448, Ι Π . 60, 244, 274ff., 414, 430. Handels- und Kolonial-St. I . 10, 345, I I . 314f., 510f., 550, I I I . 212ff., 244, 339, 344. Leben in den St. I I . 29, 31, 34, 196, 262, 471, 556, 559ff. Stadtfluropfer s. Opfer-Kult. Stände, bevorrechtigte (s. a. Adel) I . 96, 123, 160, 199f., 207, 212, 2 1 6 f „ 275f., 300, 412, I I . 22f., 310, 334, 390, 555, 604. Statuen s. Skulpturen. Stein-Kammern, schi schilp I I I . 327f. Stein-Klassiker, steinere Texte der kanonischen Schriften I. 412 f., I I . 72, 212, 238, 247, 265, 267ff., 271, 580ff., 598f I I I . 217f., 312, 321. Steinzeit I . 41 ff., 324, I I I . 27f., 31. Steppe und Steppenvölker I. 1, 4ff., 14, 18, 20, 32, 39, 49, 134, 243, 321, 329f., 335, 337, 341, 354, 393, 399, 430, I I . 27, 29, 35, 94, 143, 149f., 183f., 190f., 200f., 248, 275, 290, 371, 395, 564, I I I . 181 f., 410, 418.
Steuern I. 92, 110, 132, 184, 214, 229, 381, I I . 207 f., 220, 255, 257f., 300, 305, 309, 388, 429, 464, 477 f., 498, 507, 533, 541, 555 ff., I I I . 427, 432. Abgaben I . 366, 381, I I . 31, 207 f., 321, 325, 335, 429, 552, 555f. Stil, literarischer I I . 294 f., 565 ff., 588 f., 597, 605f., I I I . 142f., 200, 331. Strafen (hing JflJJ I. 72, 83, 92, 127, 206, 273, 290, 366, 380, 417, I I . 275, 309, 341, 397, 412, 490. Auf d a s gemeine Volk beschränkt I. 123, 212, I I I . 49· Kriminaljustiz I. 221. Loskauf von St. I., 366, 408, I I . 382, I I I . 197. Erdrosselung I I . 171, 343, 418, 456, 473, 528. Hinrichtung samt ganzem Familienanhang I. 269, 281, 286, 293, 351, 370, 389, 416, 428f., I I . 12, 37f., 56f., 59, 67f., 73, 100, 113, 150, 153, 155, 161, 172, 175, 193, 195, 198, 204f., 222, 226, 237, 247, 343, 347, 367, 401, 412, 414f., 425f., 441 f., 462f., 474, 488f., 504, 517, 519, 522, 525, 528. E n t h a u p t u n g I I . 69, 73f., 77, 89, 103, 132, 134, 142, 153, 156, 222, 234, 244, 419, 426, 478, 506, 509, 517. Prügelstrafe I I . 499, 524. Verbannung I. 226, 324, 390, 416, 418, I I . 13, 132, 399, 408f., 411f., 414, 421, 424f., 436, 445, 463, 487f., 490, 500, 521, 537, 549, 594. Erzwungener Selbstmords. Selbstmord. Stromkulturen I. 201. Sti-omregulierung I. 52, 65, 83, I I I . 3. Stromsystem I. 6ff. su-wti Palastgarde I I . 258, 446. süan pu jjg gß, („Beamten-Auswahl"), Beamtenministerium I I . 255, I I I . 317. Süden (geogr. Begriff, s. a. Norden und Süden) I. 27, 30, 32, 54, 57f., 134, 323, 390f., I I . 53, 147f., 445ff., 509f., 537, 549f., 558, 606. Sümpfe (Marschland) I . 13, 20, 52, 73, 133, 346, 390, 411, 428, I I . 138, 149, 158, 160, 380, 382, 448. sün-fu schi fi§ „Reisende Befriedungsbeamte", I I . 542, I I I . 425. sün-tsch'a schi jK „Reisende Inspektionsbeamte" I I . 542f., I I I . 425 f.
Sachverzeichnis Sui ßg-Dynastie (589-617, Fam. Yang Anfänge I I . 180, 246f., I I I . 282f. Gründung I I . 180, 247, I I I . 294. Innenpolitik I I . 309 f., 318 ff. Außenpolitik I I . 181f., 248, 311ff, 330ff., I I I . 315f., 346f., Verfassung I I . 327, 530ff. Wirtschaft I I . 321, 338 f. Geistesleben I I . 318ff., 322, 328f., 570, 573, 575, 578f., 594, 600. Verfall I I . 340ff. Sturz I I . 343, 348, I I I . 349. Bedeutung: Vereinigung des Reiches I I . 182, 248f., 549, 559, 581, 602. Sukhävati, „Westl. Paradies" I I . 286, 298f. Sung 5^-Dynastie (Ts'ien Sung flff 5|ς, Teil-Dynastie im Süden, 420—478, Fam. Liu gl]) Anfänge I I . 129f., 133ff. Gründung I I . 144 f. Innenpolitik I I . 146 f., 152 ff., 384 f. Außenpolitik I I . 147 ff. Verfassung I I . 254 f. Geistesleben I I . 263, 278, 606. Verfall I I . 154ff. Sturz I I . 157. Bedeutung I I . 157. sütra (king I I . 304. Suvarrm-cakra-varti-räjä, buddh. Titel I I . 417f. Symbolismus I . 75, 86, I I . 415ff. Synkretismus In der chines. Kultur I . xviii, 54, 118, 235f., I I . 177, 585f., 590f. Des Konfuzianismus I . 287ff., 299ff., 371, 374, 377, 387, 417, I I . 6, 272f., 282, 284, 286, 301, 432, 436, 497, 577, 596, 600. i e / t i ^ ^ , „Würdenträger" I . 128, 299, I I I . 49. taking jen, - f c f ö \ Beamte für das Zeremoniell der Fürstenbesuche I. 360. ta hing ling -fc ff Amt für die unterworfenen Völker I . 342, 360, I I I . 187. ta hüo schi ^ j ; , Groß-Sekretär des Gelehrtenkollegiums I I . 431, 534. ta hung lu -fc Amt f. d. unterworfenen Völker I. 360, I I . 470. ta Ii ^ gg, Justizminister I . 360. ta-li sse ^ gg Revisionsamt f. Strafprozesse I I . 535.
475
ta-ning fang -fc 1|£ ein Stadtteil in Tsch'ang-ngan I I . 592, I I I . 444. ta sse-k'ou -fc Ϊ5] Vorsteher des Ministeriums des Herbstes (Strafen) I. 127, I I I . 86. ta sse-k'ung -J^ ^ Vorsteher des Ministeriums des Winters (öffentliche Arbeiten) I . 127, I I I . 86. Mitglied d. Kronrats, General-Inspektor der Verwaltung I . 360 f., I I . 252. ta sse-ma ^ lij JH|, Vorsteher d. Ministeriums d. Sommers (Krieg) I. 127, I I I . 86. Mitglied d. Kronrats, Kriegsminister, I. 360, 363f., I I . 252, 258, 532. ta sse-t'u -fc ^ fä, Vorsteher d. Ministeriums d. Erde (Belehrung und Kultur) I. 127, I I I . 86. Mitglied d. Kronrats, Staatskanzler I . 360, I I . 252. ta tschuan -fc „große Siegel-Schrift" I. 235, 238, I I . 266, I I I . 138. ta tsiang-kün -fc i g , „großer Heerführer" I I . 252, 258, 385, 532, 536. Ta-tsHn king kiao -fc /f^ ^ s. Nestorianismus. ta tsung-po ^ ^ -f^] Vorsteher des Ministeriums des Frühlings (Kultus) I. 127, 360, I I I . 86. ta tu-tu jzW^t Oberbefehlshaber I I . 41. General-Gouverneur I I . 403, 538f. ta-yen Ii -fc ffi f^f, ein Kalender I I . 435. Tabuierung der Namen I I . 387 f., 405, I I I . 235, 370, 377. t'ai „drei t ' a i " I I . 531, I I I . 424. t'ai fu „Groß-Helfer", einer der san kung I. 128. lediglich Titel I. 360, I I . 252. t'&i-fu sse jff φ , Amt f. d. Abgaben I I . 386, 535. t'ai huang -jfc j||, „Erhabene Majestät" I . 63, 227. t'ai huang t'ai hou ^ Jg·, KaiserinGroßmutter I I I . 179. t'ai hüo -fc ^ („hohes Studium") Studiensystem zur Beamtenauswahl I . 300 f., 303, I I I . 160. Studienanstalt (Akademie) I . 301, 304, 411 f., I I . 10, 21, 23, 87, 210, 213, 259f., 262, 268, 319, 398, 536, 603, I I I . 162, 342.
476
Sachverzeichnis
t'ai pao „Groß-Schützer", einerder san kung I . 128. lediglich Titel I . 360, I I . 252, I I I . 321. T'ai-p'ing -fc φ - A u f s t a n d I . 56, I I I . 444. t'ai-p'ing tao ^ 2p „Reich des großen F r i e d e n s " I . 418, I I I . 220, 269. t'ai-p'u sse -Jfc ^ φ , Wagen-Amt des Palastes I I . 535. t'ai schang (huang) jfc _h (JlL)> »höchster Herrscher" I I . 38, 346, 348, Ι Π . 295. t'ai schi jfc 6 5 · „Groß-Meister", einer der san kung I . 128. lediglich Titel I . 360, I I . 252, I I I . 316. t'ai schau -fc ^ (Präfekten) Vorsteher der „ P r o v i n z e n " (kün I . 362 f. Vorsteher der Präfekturen (kün I I . 26, 540. t'ai tsch'ang -fc A m t f. d. K u l t der Ahnentempel I . 301, 360, I I . 252. t'ai-tsch'ang sse ^ A m t f . d . großen Staatsopfer I I . 535, I I I . 433. t'ai-tsch'u U -fc ein Kalender I . 315f., I I I . 166f. t'ai tse schaoschi -fc ' J s f f i , Beamter des Thronfolgers I I . 252. t'ai tse t'ai-fu -Jfc J- ^ jflf, Beamter des Thronfolgers I I . 252. t'ai tse t'ai pao JkC B e a m t e r des Thronfolgers I I . 252. t'ai tse t'ai schi -jfc^f· Beamter des Thronfolgers I I . 252. t'ai-ts'ing king -fc „Gebiet des Erhabenen Reinen", Teil des taoist. K a n o n s I I . 594, I I I . 444. t'ai wet -j^ f^·, Kriegsminister I . 230f., 360, 363, I I . 252. t'ai yi -fc — „ d e r höchste E i n e " s. Polarstern. t'ai yuan Zensorenamt I I . 535. T a i s a n (Ταϊσαν), Wiedergabe von t'ai schang % I I I . 292f., 295. Tandschur, Teil d. buddh. K a n o n s der Tibeter I I . 585. tang g g , Dorfgemeinde I I . 210, I I I . 303. tang hu ffe s. Literaten-Bund. T'angfä-Dynastie (618—906, F a m . L i ^ ) Anfänge und Herkunft I I . 337, 344 ff., I I I . 263. Gründung I I . 348, I I I . 349. Innenpolitik H . 350f., 365ff., 387ff., 410ff., 422ff., 451 ff., 485ff., 496ff. Außenpolitik I I . 351 ff., 368ff., 393ff.,
419ff., 437ff., 466f., 469, 479ff., 490ff., 500ff. Verfassung I I . 385, 388, 408, 530ff., I I I . 424ff. Wirtschaft I I . 427, 429, 464, 468 ff., 473, 477f., 497ff., 505, 507, 5 0 9 f „ 531, 545ff., 572, I I I . 424, 427. Geistesleben I I . 370, 388ff., 415ff., 427ff., 470ff., 496ff., 569ff. Verfall I I . 457, 460, 463, 465, 467, 474ff., 485ff., 494f., 501 f., 504ff. Sturz I I . 527 ff. B e d e u t u n g : Neugründung des Weltreiches I I . 368, 371, 387, 391, 531, 547, 559f., 581 ff., 596, I I I . 2 9 2 f f „ 365 f. Tantra-Lehre I I . 285f., 585. Tanz I I . 334, 561 ff., 601, I I I . 234, 365, 367, 432 f. tao i g , Bezirke I . 362. Provinzen I I . 539, 542 f., I I I . 426. Wehrkreise I I . 545. tao JH, „ d e r W e g " , B a h n der Gestirne, Begriff der kosmischen Ordnung I. 119, 121 ff., 128, 132, 202ff., 215, 217f., 288, 419f., I I . 123, 280ff., 318, 565, 590 f. 593 ff. Begriff der sittlichen Weltordnung I . 83, 206ff., 220, I I . 113, 595, I I I . 127, 131. Grundsätze I . 219. Normen I . 300. Herrschaft I I . 4. „tao der fünf Scheffel R e i s " s. Taoismus. tao schi JH; -[-, taoistische Priester und Priesterinnen I I . 238, 427, I I I . 270, 314, 384, Tao tsang ^ JjJ, „Pitaka des too", der taoistische K a n o n I I . 594, I I I . 445. Taoismus Philosophisches Gedankensystem I . 202f., 206, 214f., I I . 280ff., 565, 591 ff., I I I . 127, 130, 434f. Magie und „Vulgär-Taoismus" I. 286 ff., 296, 312, 4 1 9 f f „ I I . 23f., 2 7 2 f f „ 279ff., I I I . 269f., 324ff. Begünstigungen durch die Herrscher I. 291, 297, 312, 408, 411, 417, I I . 20, 174, 203, 247, 273f., 318f., 427f., 434ff., 496f., 572, 591 f. Kirche und P a p s t t u m I . 419 f., I I . 279, 433, 592, I I I . 220ff., 384.
Sachverz eichnis Τ. und Buddhismus I . 410, I I . 286, 298, 301 f., 577, 590f., Π Ι . 336. „Too der fünf Scheffel Reis" (wutoumi t™ 3£ ft W H I . 269 f. Verfolgungen I I . 238, 244f., 497f. Kanon I I . 285, 594, I I I . 444 f. t'ao-t'ie ein Tier-Ornament I . 91, 330 f., 405 f., I I I . 58 ff.
«m
Wirken des too I . 202, 206, I I . 595, I I I . 127. Tugend I. 122, 206, 214, 216f., 221, 290, 335, 339, 370, I I . 4f., 92, 108, 113, 146, 212, 235, 243, 306, 319, 347, 356, 541, 595. Kraft«, Fähigkeiten I I I . 333, 407. t'e tsin tßf JH („besondere Beförderung von Beamten"), ein Titel I I . 253, I I I . 317. Techniki. 414, I I . 11, 360, 562f., 581 ff. T e e I I . 15, 548f., 551, 553f., Π Ι . 231f. Tempel (s. a. Ahnentempel, Klöster, Kult) Konfuzianische I . 306 f., 385, I I . 46, 600 f., I I I . 162 f., 325, 328. Taoistische I . 417, I I . 432, 497, 571, 589, 592 f. Buddhistische I . 408 f., I I . 206, 208, 497, 571, 580, 585, I I I . 329. Buddhistische Höhlentempel I I . 206f., 216f., 238f., 561, I I I . 302, 305, 312f. Manichäische I I . 471, I I I . 403, 407. Nestorianische Ι Π . 384, 416. Mazdäische I I I . 416. Gedächtnis-T. I I I . 229 f., 328. Theater I . 422, I I . 562, I I I . 433. Theokratie I . viii, 73, 83, 85, 93, 110f., 121, 146, 161 f., 183, 224, 276, 312. Thronfolger, Töten der Mutter des Th. s. Weiberwirtschaft. Thronstreitigkeiten In den Familien der Lehensfürsten I . 153, 155, 163 f., 173, 182, 190, 192, I I I . 109, 112. Bringen fast allen Dynastien den Untergang I . 152, 279f., 295, 367ff., 375f., 379, 384, 386, 415f., I I . 12f., 36ff., 45, 73, 79, 84, 86f., 102ff., 107, 117, 123 f., 126f., 137f., 153, 155, 159ff., 168f., 175f., 178f., 183, 191, 204f., 222, 236, 313, 320, 366, 419, 425f., 489 f., 494. ti t'u g], Landkarte I I . 378. tien k'o J$L Marschall f. d. unterworfenen Völker I . 231, 360, I I . 535.
477
tien schu kuo iftL j|| „Inspektor der unterworfenen Staaten" I . 231, I I I . 136. tien-tschung scheng φ HaushaltsMinisterium I I . 534. tien-tschung schi yü-schi jgjf φ {φ jJ^, Vorsteher des Palast-Zensorats I I . 535. tien yuan Jg; Palast-Zensorat I I . 535. tHen s. Himmel. t'ien hia (s.a. Weltstaat), bedeutet zugleich „das Reich" und „die Welt" I . 119, I I . 256. t'ien hou jp> „von Gott berufene Herrscherin" I I . 413. t'ien huang »»von Gott berufener Herrscher" I I . 413. t'ien ki „First des Himmels" I I . 384, Ι Π . 369. t'ien k'o-han Rf ff' »von Gott berufener Khagan" I I . 355, 364, 388, 461. t'ien pao kunrfc^Jg, „Fürst desHimmels", taoist. Gottheit Π . 565, I I I . 435. t'ien schi 0P» „Himmelslehrer", taoist. Titel I . 420, I I . 274. T'ien-t'ai ^ ^ - S c h u l e II.300f., Π Ι . 3 3 5 . t'ien t'ang „Himmelshalle" oder „Deva-Halle" I I . 416, 418, H I . 380. t'ien-ti s. Himmel und Erde. t'ien tschu rjr, „Himmelsherr", auch Bezeichnung für den chinesischen Kaiser I I I . 83. t'ien tse -f· s · Himmelssohn. t'ien-ts'i wang ^ 3E> „dem Himmel gleichgestellter König" I I . 432, I I I . 386. t'ien tsun „Himmelsherr", taoist. Gottheit I I . 246, 319. t'ien wang 3ΐ> „von Gott berufener König" I I . 56, 65, 67, 80, 112, 115, 291, I I I . 84, 100, 242, 245. t'ien yi ^ — s. Polarstern. T'ien-yuanhuang-tijfc ^ „majestätischer Herrscher des himmlischen Uranfangs", ein Titel I I . 246. Tierstil I. 91, 330f., 405f., I I . 561, I I I . 58 f., 182. Tierzyklus I . 98, I I . 417, I I I . 69. ting tjjJ, Dreifuß I . 43. fing ijb, Unterbezirk I . 232, 256, 363. t'ing wei J £ g f , Justizminister I . 231, 360.
Sachverzeichnis
478
Totemismus I. 74, II. 403, III. 51, 311, 375ff. Totenkult I. 75, 210, 214, 253, 381, II. 110, 229, 403, 405, 436, 472f., 577, 111. 51, 118, 183, 363. Grabstätten I. 372, 423, II. 57, 81, 98, 110, 139, 154, 213f., 284, 394, 396, 432, 561, III. 78, 149f., 162f., 188, 199,266, 280, 363f., 371,380, 385,413. Tributleistung Wichtigste Aufgabe der Lehensträger I.65 f., 83, 85, 88, 110, 115, 163, 174, II. 10, 60f., 65, 391. Der Kaiser I. 331, 334, II. 245, 460, 494. Der Fremdvölker I. 390, 399, 404, II. 28, 87 f., 148, 184, 192, 197, 209, 220. 232f., 316, 325, 330ff., 335, 354, 359, 371, 378, 384, 386f„ 396, 419, 432, 480, 482, 501, 552f., 604, III. 173, 347, 361. Tripitaka, der buddhistische Kanon II. 304, 567, 574 ff., 578 ff., 585, 594, III. 332, 440. Triratna (san pao ~ y die drei Kostbarkeiten: Buddha, Lehre, Gemeinde II. 578. tea tsang jjjjj s. Samyukta-pitaka. tsai-siang fjz Reichskanzler II. 534. te'ai-fang schi t/ff {£> „Nachrichten sammelnde und nachforschende Beamte" II. 543, III. 426. tsan ein Sternbild (Orion) I. 79. tsan-p'u ^ Ü f („König"), tibetischer Titel II. 447, 480, III. 363. te'an kün schi j|[ („die Heeresangelegenheiten beratend"), Vorsteher d. ProvinzialverwaltungsÄmter II. 542, 544. ts'an tsch'ao tsching £ Staatsrat. II 122.
ts'ao ψ („Abteilungen") Ressort-Ministerien I. 360, II. 25, 255, 533, III. 234, 425. Amter der Provinzialverwaltung II. 26, 257, 542, 544. tscha j g , Ernteopfer I. 64. tsch'a yuan £§E gji, Inspektionsamt (Zensorat) II. 535. tschan kuo IpjJ s. Kampf-Staaten. tsch'an jjj|[ (Meditation) s. dhyäna. tschang - g Präfekten der kleineren Präfekturen I. 232.
Kreisvorsteher der kleineren Kreise Π. 257. tschang ein Längenmaß (Klafter) II. 6. tschang schi ^ Titel des Gouverneurs der „Westlande" I. 403. Verwaltungspräsidenten d. Militärgouvernements II. 544. tsch'ang po „der ständige Graf", andere Bezeichnung für fang po -jj I. 129. tsch'ang tsch'eng „langer Wall" s. Große Mauer. tschao gg, Sippen - Verband" (ThaiAusdruck) II. 445 f. tschao-hüan sse ßg J Gerichtsbehörde f.d. buddh. Mönche u. Nonnen II. 217, III. 305. tschen pei tu-hu /« H I f ^ $f> »den Norden sichernde Schutzherrschaft" II. 539. tsch'en ein Sternbild (Skorpion) I. 79. tsch'en gS, Untertan II. 384. Tsch'en |Sg - Dynastie (557-588, TeilDynastie im Süden, Fam. Tsch'en HO Anfänge II. 171 f., 174f. Gründung II. 176. Innenpolitik II. 177 ff. Außenpolitik II. 179, 181. Verfassimg II. 254f. Wirtschaft II. 180. Geistesleben II. 177, 290f., 302. Verfall II. 181. Sturz II. 182, 248. Bedeutung II. 177. tscheng p'in, j £ pp obere Stufe der neun Rangklassen II. 24. tsch'ing siang Staatskanzler I. 231, 360, III. 379. tschi „Weisheit", buddh. Begriff II. 299. tschi-fen t'ien !}§!{ fö- BEI» Beamtenanteile aus den Staatsländereien II. 556, III. 431. tschi su nei schi j p |j| ^ äi> Minister für Ackerbau u. Handel I. 232. tschi tao j|j[ die sittliche Weltordnung I. 206.
tschi tsie ffi ffij, besondere Vollmachten II. 538. tsch'i met ffi f j g , s. „Rote Augenbrauen". tschou jUJ, Provinzen od. Präfekturen I.
Sachverzeichnis 65, 84f., 129, 131, 134, I I . 26, 182, 210, 230, 255 f., 327, 364, 384, 408, 497, 538, 540f., 543f., 601, 603, H L 372ff., 425. Tschou - Dynastie (1050—249 v. Chr.) Anfänge und Herkunft I . 92f., 103ff., 107ff., 136ff., 143, I I I . 74ff. Gründung I . 92, l l l f . , Π Ι . 79f. Innenpolitik, Außenpolitik s. Lehenstaaten, Lehenswesen, Kolonisation. Verfassung (Idealstaat) I . 95f., 103, 110f., 117ff., 126ff., 145ff., 377, 386, I I I . 86 ff., 96, 136. Geistesleben I . 95f., 157, 193, 199ff., I I I . 129 f. Angebliche Teilung in Ost und West I . 116, 191 f., I I . 54, Ι Π . 79ff., 118f-, 203. Verfall I. 148 ff. Nur symbolische Macht 1.157f., 172,191. Sturz durch gegenseitige Neutralisierung der Lehenstaaten verzögert I. 158, 172, 197f., I I I . 123ff. Bedeutung: das „klassische Altertum" Chinas, Vorbild des Idealstaates (s. a. Staat) I . 132, I I I . 202. tschou mu iJJj, Provinzgouverneur I I . 26. Tschou wang ^f] ^E, „König von Tschou", ein Titel I I . 600, I I I . 446. tschu hia schi {^.Beamter I I I 135f. tschu lin tsH hien „Die sieben Weisen vom Bambushain" I I . 23 f., I I I . 234. tschu tsüo tschung wei rjr JjJ φ jj!^·, Amt, ,zur Überwachung der Aristokratie" I . 232. tsch'u-tschi schi ^(J gj; {ig, „Beamte mit der Befugnis der Absetzung und Beförderung" I I . 542, I I I . 409, 426. tschuanschu^fe^f, „Siegel-Schrift" 1.234, 238, 413, I I . 268, I I I . 137f., 140. tschuan-yün schi $j| fjfc, Kommissar f. d. Transportwesen I I . 549, I I I . 427. Tsch'un-ts'iu ^ ^-Periode, bestimmt durch Kämpfe zwischen Peripherie und Mittelstaat I . 94, f. 158 ff. tschung huo φ |gjj (s. a. Lehenstaaten), Nächstes Herrschaftsgebiet des Königs, Sitz des Zentralherrschers I . 65, 119 f. 127, 140, 151, 358, 362, I I I . 43. Erweiterung des Begriffs I . 138, 150f., 358, 431, I I . 1, 391, 531, I I I . 43.
479
„Mittelstaat" I . 149, 358, I I . 78, 391, 544, 559, H I . 42 f. „Mittelreich" (China) 1.142, 144f., 156, 159 ff., 177, 201, 331, I I . 8, 29, 40, 42, 51f., 79, 89, 93f., 249, 297, 331, 334f., 361, 378, 384, 391, 450, 484, 497, 504, I I I . 39. tschung-schu scheng φ $ Zentralkanzlei des Palastes I I . 25 f., 254f. 532f., I I I . 234f. tschung t'ai φ Regierungskanzlei I I . 25, I I I . 234. tschung tsai ^ Vorsteher des Ministeriums des Himmels (Beamtentumund Verwaltung) I . 127. Kanzler I I . 230, 254, 473, I I I . 86, 316. tschung tsching φ („unparteiisch und gerecht"), Vertrauensbeamte der Zentralregierung Π . 21, 259, 262, I I I . 234, 317. tschung wei φ Polizeipräsident der Hauptstadt I . 232. tschung-wei tsiang-kün φ fö jjf, Kommandant der Palastgarde I I . 259. tsch'ung scheng hou gg „Fürst der erhabenen Heiligkeit", Titel der Nachkommen des Konfuzius I I . 214. tsch'ung schu „Würmer-Schrift" I . 234. tsch'ung-wen kuan Ä j ^ ggf, „Amt der erhabenen Literatur" I I . 534, 603, I I I . 425. tse ^f-, „Freiherr", Titel der 4. Klasse der Lehensfürsten I. 128, I I I . 86. tse Philosophen, eine der vier LiteraturAbteilungen I I . 329. Tse t'ien huang hou j}l| ^ J§| Jp, „die Gott zum Vorbild nehmende Kaiserin" I I . 414, I I I . 380. tse yü t'ing tse [fj -J-, „RegenPavillon" I I . 563, I I I . 433. ts'e fljp], Opferstätte I I . 592. ts'e j g , Prüfungsaufsätze I I . 606. ts'e schi $1) |J», Gouverneure der Provinzen I . 362f. Präfekten I I . 26, 84, 540. tsi |j|, Sammelwerke, eine der vier Literaturabteilungen I I . 329. tsi-hien tien J g j j j g , „Halle der versammelten Weisen" I I . 431, 534, I I I . 385, 429. tsi tsiu Präsident der Adelsakademie I I . 536.
480
Sachverzeichnis
tsiang-kün j^f 'ψ, „Heerführer", (generale I. 364, 418, I I . 252f., 258f., 536, 545. taiang-kün k'ai /m j | l ||fj j f f , ein Titel I I . 253. tsie-tu schi J|r Militärgouverneure I I . 468, 473ff., 538ff., 543, 546, I I I . 409, 425. Ts'ien Sung gff 5|ξ, s. Sung-Dynastie. Ts'ien um tai gif 3£ die „Früheren fünf Dynastien" I I . 146. Tsin ^ - D y n a s t i e (265-420, F a m . Ssö-ma ^ Bs) Anfänge I I . 12ff., I I I . 194. Gründung I I . 16f. Innenpolitik I I . 36 ff., 46, 117 ff. Außenpolitik I I . 17, 33ff., 66, 79ff., 95 ff., 104, 120ff., 135 ff., 316. Verfassung I I . 24ff., 251 f., 254ff., I I I . 316f. Geistesleben I I . 20 ff., 259 ff., 265, 269ff., 280ff., 289ff., I I I . 319ff. „Östliche undWestliche " I I . 54,111.241 f. Verfall I I . 36ff., 46ff., 59, 66, 75, 77, 79f., 92, 101, 117, 124ff., I I I . 265f. Sturz I I . 144f. Bedeutung I I . 250, I I I . 227 f. tsin-schi j f | -j^ („bereit für staatliche Anstellung"), ein Prüfungsgrad I I . 328, 390, 603, I I I . 345, 446 f. Ts'in ^ - D y n a s t i e (246—209v.Chr,) Anfänge I. 143f., 156, 182ff., 187, 194f., 197, 2 & f . , I I I . 101 f., 149. Gründung I. 198, I I I . 123ff. Innenpolitik I. 224 ff., 232 f., 246 ff., I I I . 146ff. Außenpolitik I I . 55, 240ff., 273, 321, I I I . 144, 180. Verfassung I . 182ff., 187, 224, 229ff., 246, 267, 292, 358f., 361 ff., I I I . 136f. Geistesleben I. 233ff., 246ff. Verfall I. 253 ff. Sturz I. 255ff., I I I . 150. Bedeutung: Schöpfung des chines. Einheitstaates. I. 156, 233, 252f., 266f., 275f., 289, 320, 358f., 361, 430, I I . 27, 87, 250, 541, 546, I I I . 133, 142f., 202 f., tsing t'ien ^ [£|, „Brunnen"- oder Neunfelder-System, Stilisierung eines alten Landverteilungsystems I. 131 f., 379, 382, I I I . 113f., 202. tsing-V-u liu ^ buddh. Schule II. 298f., 301, 303, I I I . 333, 335.
ta'ing-pHngkuan ^ 2p ein Beamtentitel I I . 449. tso min (schang-schu) Jjl (fpj -jf)· Bevölkerungsministerium I I . 255, I I I . 317. tsün-schi („ausgezeichnet als Gelehrter"), ein Prüfungsgrad. Π . 603, 605 f. tsung-höng („Längs und Quer"), Bündnissystem unter den KampfStaaten I. 193f., 198, 254, I I . 475, I I I . 119. tsung-hing kia ^ eine Philosophenschule I. 193 f., 297, I I I . 119. tsung kuan ^jf, besondere Bevollmächtigte I I . 538, Ι Π . 425, 427. tsung-ming kuan jjQ „Institutder allgemeinen Erkenntnis' ' I I . 263, I I I . 319. tsung tscheng ^ Haus-(Personal-) Minister I. 231. tsung-tscheng sse J p φ , Familienamt der Dynastie I I . 535. ta'ung p'in ^ g , untere Stufe der neun Rangklassen I I . 24. tu-hu „Schutzherr", GeneralGouverneur I. 355, 364, 392, 396, 401, I I . 88, 360, 394, 400, 468f., 495, 513, 539, Ι Π . 353 f. tu-hu fu fH /jSf, „Schutzherrschaft", General-Gouvernement I I . 355, 360, 408, 482, 539 f., 544, I I I . 372 f. tu-schui kien 7JC Kommissar f. d. Überwachung der Gewässer I I . 549, I I I . 427. tu-tsch'a yuan%$ Zensorat I . 361. tu-tschi pu j^l ^JT Finanzministerium I I . 533, I I I . 317. tu-tschi schang-schu fp} β » Finanzministerium I I . 255. tu-tu „Kommandierender General" einer Provinz II. 26, 258, Befehlshaber des Heeres I I . 37. Feldmarschall II. 174, I I I . 281. General-Gouverneur I I . 88, 258, 385, 406, 538f., 543, 545f., I I I . 317, 425. tu-tu fu jff» Militärgouvernement I I . 356, 364, 369, 394, 403, 408, 495, 538f., 544f., I I I . 317, 372f., 425. t'u-kH | g igr, „Weisheitsfürst", Titel der höchsten hunnischen Würdenträger I. 330, I I I . 181. Tugend s. ti.
Sachverzeichnis t'un t'ien g j , Militärkolonien II. 546 f., Ι Π . 427. Tung-hüan pu jpg ^fß, „Mysterien des Dunklen", Teil d. taoist. Kanons II. 594, I I I . 444. tung kuan „Ministerium des Winters" I I I . 86. Tung-schen pu ^ „Mysterien des Göttlichen", Teil d. taoist. Kanons II. 594, I I I . 444. Tung-tschen pu fä 1(t „Mysterien des Wahren", Teil d. taoist. Kanons II. 594, Π Ι . 444. Tyrannen I. 67, 89, 92, 106, 148, 157, 281, 367, 384, 417, 422, 424, 428, II. 13, 17, 47, 64, 70, 72, 115, 133, 162, 171 185, 236f., 413ff., 424, 459, I I I . 105f. Überlieferung (Tradition) I. xv, xxi, 183f., 205, 210, 222, 231, 246, 251f., 316, 371, 379, 412, I I . 54, 66, 144, 152, 160, 166, 210, 212, 252, 254, 256, 258, 273, 275, 307, 430, 536, 594, I I I . 133. Mündliche Ü. I. 200f., 234, 309, 431, II. 267, I I I . 157, 420. Literarische Ü. I. 61,64, 69f.,94f., 412f., I I I . 45f., 146, 156f., 321f. Überschwemmungen I. 56, 59, 65, 198, 11. 126, 128, 179, 220, 507, 555, Π Ι . 12.
Künstliche Ü. II. 165, 178, 188. Übersetzungen buddhistischer Texte s. Buddhismus. Übervölkerung I. 56. Ullambana-(Toten-)Fest (yü lan pin H t J Π . 472f., 577, m . 408f. Universalismus Idee des U. in China I. 119, 123ff. Idee des U. außerhalb Chinas I. 121 ff., I I I . 84f., 99, 103ff., 167. Weltbild des U. I. 23, 63, 81, 85, 184, 224, 397, 399f., 410, 431, II. 28f., 288, 297, 307, 333, 386f., 391, 440, 559, 596, 607. Ethische Wirkung I. 199, 201, 397. Auswirkung im Wesen des Staates (s. a. Staatsgedanke) I. 88, 93, 109, 121, 126 ff., 131, 138, 145f., 151f„ 157f., 207, 220f., 223, 312, 319f., II. 252, 288, 531, I I I . 103ff. Ringen mit völkischen Kräften 1.160 f., 31 Franke, Qeech. ö. chines. Reiches Hi-
481
II. lf., 18ff., 29f., 41 f., 44, 52ff., 63, 75, 77f., 89ff., 101, 116f., 126f., 149, 212, 249f., 264, 343, 361 f., 400f., 408, 479 f., 484, 607. Universalstaat s. Staat u. Universalismus. Unsterblichkeitsgedanke (Lebensverlängerung) I. 252, 312, II. 126, 129, 274, 279 ff., 303, 485, 488 ff-, I I I . 324 f. Unterrichtswesen (s. a. Prüfungsystem) I. 83, 275, 299ff., 306f., 311, 387, 390, 41 Iff., II. 21 ff., 51 f., 72, 210, 218, 238, 259ff., 273, 276f., 319, 328, 356, 390, 451, 534, 536, 600ff., Ι Π . 161 f., 318f., 322, 327f., 342. Upäsaka, buddh. Laienbruder I. 408, II. 289, I I I . 279. Uposatha-Fe&ten II. 167, I I I . 279 f. Ureinwohner Chinas, „eigentliche Chinesen" I. 33 f., 39 ff., 47 f., 50, 54, 75, 87, III. 15 f., 25 f. Urgeschichte, bestimmt durch kosmologische Vorstellungen I . 61 ff., 76, I I I . 50. Urheimat der Chinesen I. 34, 39 f., 48 f., 72, I I I . 16. 25 f. Vasallentum, Teil des theokratischen Systems, Vasallenstaaten entsprechen den Himmelszonen I. 80, 87 f., 109, 119, 216, 327, 344, 382, 399, II. 60f., 196ff., 248, 316f., 331, 400f., 406, 502f., I I I . 315f., 389. Verbannung s. Strafen. Verbrechen, zehn große — III. 341 f. Verbrecher, werden für militärische Zwecke verwendet I. 232, 333, 354, 363, 398, II. 107, 315, 330, 335, 360f., 465. Verfassimg s. Lehensverfassimg und unter den betr. Dynastien. Verkehr I. 3, 57, 224, 233, 386, 405, II. 153, 323, 464, 536, 548ff., 559f., I I I . lOff-, 427. Verkehrstraßen (s. a. Seidenstraßen) I. 7, 18f., 21, 24, 26, 65, 186, 233, 241, 261, 263, 332, 340ff., 344ff., 353, 355, 385, 393, 402, 410, II. 11, 62, 71, 108, 197,288ff., 296, 325, 455, 548f., 552f., 573, 582, I I I . 10f., 137, 143, 145, 230f. Verschwörungen (Palastrevolutionen) I . 280f., 368, 416, 421, II. 12, 37, 56, 73, 84, 109f., 133, 137, 153f., 156,
482
Sachverzeichnis
159ff., 169f., 189, 220, 320f., 343, 348, 366 f., 378 f., 423 ff., 459, 487 f., 513f., 534f., I I I . 199, 349. Verträgen. 480, 484, 491, I I I . 409f., 412f. Verwaltung (s. a. Beamten-Organisation, Schicksalsfrage) I . 91, 165, 292, 294, 356, 378, 383, 391, 430, I I . 31, 41, 44, 47f., 62, 79f., 121, 148, 188, 199, 205, 210, 230, 306, 394, 405, 448, 468, I I I . 136f., 153, 195, 254f., 303, 317ff., 373 f., 424 ff. Zentralisierte V. I . 192, 224, 276, 293, 360, 362, 364, I I . 25 f., 327, 388, 531 ff., 537, 542. Viehzucht und Viehzüchter I . 4, 30, 39, 58, 135, 330, 398f., I I . 29, 32, 68,71, 86, 137, 151, 184, 191 f., 202, 232, 313, 316, 354, 373, 394, 397f,. 421, 482, 501, I I I . 13f., 182. Vier Klassen von Gläubigen I I . 167, I I I . 279. Vier Abteilungen der Literatur I I . 263, 276f., 329, I I I . 319, 323. vinaya (lü Satzungen für das buddh. Mönchsleben I I . 289, 295 f., 304, 574, I I I . 267 f., 329, 332, 438. Völkerrecht I I . 484. Völkerstraßen I . 19 ff., 23, 337, I I . 484, 552f., I I I . 10, 211. Völkische Kräfte s. Rasse. Volksfeste I . 51 f., I I I . 333. Volkslieder I . 51 f., 209, I I I . 33. Volksreligion s. Religion. Volkstum, völkische Kräfte, Instinkte s. Rasse. Vorzeichen Günstige I . 284, 286, 313f., 371f., I I . 6, 8, 92, 101, 113, 132, 435, I I I . 161, 166. Ungünstige I . 29, 374, I I . 318, 330, 435, I I I . 161, 310. Wahrsager (s. a. Orakel) I . 69, 106, 209, 249, 308f., 384, I I . 6, 75, 137, 144, 279, 283f., 390, 490, 573. Wald I . 30, 49, 52, 65, 73, 134, 390, 411, I I . 111, 465, Ι Π . 14, 121. wai kuo ty. j§§ („Außenstaaten") s. Lehenstaaten. wan kuo [§§ („Zehntausend Staaten") s. Lehenstaaten. wan siang Schenkung jüj ^ *s|f, „GottesPalast der zehntausend Formen des Kosmos" I I I . 381.
«wj J (»König") · Titel des Zentralherrschers I . 127, 317, 378. Lehensfürsten nennen sich auch w. I . 152, 159f., 169, 176, 182, 185f., I I . 43, 50 ff., 56, 60, 65, 70, 105, 114, 132, 157, 176, 195, 346 ff., 379, 385, 396, 408f., 461, 509, 521f., 524, 526, 528, 600, I I I . 114 ff. Titel der Prinzen und Lehensfürsten I . 227, 255, 260, 291, 377 f., 382, I I . 8, 348, 351, 425f., 445, 476, I I I . 179. wang ki unmittelbar dem Zentralherrscher unterstelltes Herrschaftsgebiet des Mittelstaates I . 127. wang too 2 ί („Pfad des Herrschers"), Sittl. Verpflichtungen I . 83. wang t'ien g j , „Königsland" I . 379. Wasserbauwerke I . 11 f., 65, 187, 391, I I . 165 f., 323 ff., 405, 536, 541, I I I . 6 f., 342 ff. Wassergott I I . 131. Wasserkünste I I . 562 f., I I I . 433. Wasserstraßen I . 3, 11, 14, 26 f., 29, 57, 194, I I . 323 ff., 404, 549, 553, I I I . 230, 342ff. wei jj^ („Schußfäden"), Ergänzungen und Erklärungen der kanonischen Schriften I . 308, I I . 6. wei fäj, die zwölf oder sechzehn Kommandanturen I I . 531, 536, 545, I I I . 424. wei wei fift fcf, Palast-Kommandant I . 231. wei-wei sse fö f i t φ , Waffenamt des Palastes I I . 535. Wei ||-Dynastie (Ρθϊ Wei fo fj|, NordWei', Teil-Dynastie im Norden, 386—534, tungusische Fam. T'o-pa
&m
Anfänge I I . 50, 86 f., 104 ff. Gründung I I . 105. Innenpolitik I I . 108f., 168f., 188f., 203ff., 210ff., I I I . 301 ff. Außenpolitik I I . 138f., 141, 147, 149ff., 158, 160f., 163 ff., 169, 174f., 183f., 189ff., 209, 214f„ I I I . 296f., 301 f. Verfassung I I . 106, 108f., 188, 199, 210. Wirtschaft I I . 206ff., 217. Geistesleben I I . 203f., 206ff„ 210f., 214, 216ff., 260ff., 264, 273, 593, I I I . 317 f. Verfall I I . 220 ff., I I I . 309.
Sachverzeichnis Sturz II. 227, 235 f. Nachfolgestaaten s. Pei Ts'i (Ost-Weü) und Pei' Tschou (West-Weü). Bedeutung Π. 36, 116f., 183, 188, 199, 205, 249 f., 252, III. 294, 304. Weiberwirtschaft, eine zerstörende Kraft am Hofe I. 92, 152ff., 226, 279ff., 366ff,. 372ff., 414ff., II. 36f., 56, 84, 110, 125f., 154f„ 188, 208, 215f., 218f., 222f., 228, 242, 410ff., 424ff-, 428f., 434, 451 ff., 485f., III. 100, 198f., 265f., 306f., 379, 384. Vorsorge dagegen durch Tötung der Mutter des Thronfolgers I. 366, II. 188, 218, III. 198f., 295, 305ff. Wein I. 80, 376, 381, II. 15, 125 f., 154, 203 205, 237, 239 ff., 244, 352, 371, 376, 459, 523, 527, 554, 561, 587. Weltherrschaftsidee s. Universalismus. Weltkirchenstaat s. Staat. Weltreich s. t'ien hia, Staat, Universalismus. Weltstaat s. Staat. wen zivile Verw;altungstätigkeit Π. 433. Wen-süan wang *gi[ »der durch Wissenschaft überall hindringende König", Titel des Konfuzius II. 434, 111. 387. wen tschang der literarische Aufsatz II. 277f., 605f. Wen t'ung lcün ^ j J 5g·, „Fürst der umfassenden Gelehrsamkeit", Titel der Nachkommen des Konfuzius I. 247. Wirtschaft s. unter den betr. Dynastien und unter Buddhismus. Wissenschaften I. 307, 309, II. 158, 205f., 249, 262f., 275, 277, 304, 309, 322, 388, 428, 586, 596. Wochentage Π. 435, 471, 567f., III. 435. Wohltätigkeit (hui j g J I. 218. wu Kriegskunst II. 433 f. wu /g, Schamanen I. 74, III. 51. wu hing i f y („fünf Wandernde"), die Lehre von den fünf „Elementen" I. 61 ff., 67, 79, 82, 88, 92, 97, 200, 283ff., 296, 315, 364, 387, II. 5, 213, 434, III. 38ff., 67f., 225. wu-ki hiao-wei fä ι fät fxh militärischer Befehlshaber I. 364, 396, 398, II. 28, 33, III. 196. wu king ]J£ jgg, die fünf kanonischen Bücher I. 301, 307f., 371, 378, 410ff., 31·
483
II. 5, I0f., 210, 260, 276, 389, 597, III. 163. wu king po schi 3 l ® fi? i t » „Hofgelehrte für die fünf kanonischen Bücher" I. 301, 307, 411, II. 210, 260. wu ku „die fünf Kulturpflanzen", ΠΙ. 14. wu lcün 3£j%,(, ,die fünf Ausgleichungen "), „Ausgleichsämter" I. 381, III. 204. wu ling die fünf Bergzüge I. 245, II. 543. wu lun -fjjj), „die fünf Beziehungen" I. 207, 212, 221, II. 310, 541. um pa 3 l St s· Präsidialfürsten. wu ping (schang schu) J i c (f£f f f ) („die fünf Waffenarten"), Militärministerium II. 255, III. 317. wu sse ]J£ jjjE, „die fünf Opfer" I. 62. wutai 3£ f ^ , „die fünf Dynastien" II. 146. wu te iH, »die fünf Kräfte", Wirkungen der Elemente I. 63, 283, III. 40 f. wu ti 2£ „die fünf Herrscher" I. 62ff., 82, 100f„ 139, 162, 227, 248, 283ff., 288, 303, 306, 312, 317, 379, III. 38 ff., 155. wu-tou-mi tao ij- ^ „tao der fünf Scheffel Reis" III. 269 f. wu tsch'ang 3£ die „fünf ewigen" Ordnungen I. 92, 207, II. 157. gleich den fünf Elementen III. 42. um-tsche ta hui jjS "fiT s.pancavärgikaparisad. Wu-tsch'engwangfä jjg „der inKriegstaten vollkommene König" II. 433 f., III. 387. wuwang 2£ 3l> »die fünf Fürsten" II. 425. wu wei „Nicht-machen", ein taoist. Begriff I. 203, 206, 218, II. 282,428, 498. wu yo die fünf heiligen Gipfel I. 13, 250, II. 318, 593, III. 7f., 38,42, 341. Wucher II. 217, 556. ya sch&ng jjji l g , „zweiter Heiliger", Titel des Meng tsö I. 211. Yabgu (ye-hu J l ff|J, türkischer Titel II. 359, 392, 443, III. 351, 391, 401. yen-k€ouρ („Flammenmund") s.preta. yi H s. Gerechtigkeit. yi Verbeugung II. 600. yi t'ung san sse |p] ΞΞ Ϊϊ] > »in den Bangordnungen gleich mit den drei ssS", ein Titel II. 253, 317, III. 31-6.
484
Sachverzeichnis
yin ψ* („Lenker"), Vizegouverneur der H a u p t s t a d t I I . 541. Yin jjg-Dynastie s. Schang-Dynastie. yin-pan Druckplatten Π . 583. Yin schao kia kung -jg „Herzog, der der Stolz der E r b e n von Y i n i s t " , Titel der Nachkommen des Konfuzius I . 306. yin yang |5|t die beiden kosmischen Urkräfte I . 80, 97, 128, 297, 299, 374, I I . 284, 322, 434, 565, I I I . 8. ying t'ien ^ {JJ, „Lager- oder GarnisonF e l d e r " , Siedler-Kolonien I I . 546f., 557, I I I . 427. yoga I I . 576f., I I I . 439. Yogäcärya, Schule der Yoga-Lehrer I I . 5 7 6 f „ 583f., 590, H I . 439, 442. yu kiao -fflf. Kreis-Folizeikommandant I . 232, I I I . 137. yuan ( „ U r a n f a n g " ) , Regierungsperioden I. 186, 313 ff., I I . 93, 213, 246 436, 591 f. yuan schi -f-, die 81 hohen R ä t e I . 128. Y u a n Wei (s. a. Weü-Dynastie.) I I . 213. yü min jgJ j j ; , d a s „törichte V o l k " I . 317. yü schi :jj}l J ^ s. Zensoren. yü schi ta fu |J> -fc ^ General-Inspektor der Verwaltung I . 230f., 275, 360f., Präsident des Zensorenamtes I I . 535. yü-schi t'ai fäf ^ j f s. Zensorat. yü-schi tsch'eng jfc Vize-Inspektor der Verwaltung I . 231. Vorsteher der kaiserlichen Geheimarchive I . 361. yü-schi tschung tsch'eng ffi jft φ Vize-Inspektor der Verwaltung I . 231. Vorsteher od. Vizepräsident des Zensorats I. 361, I I . 535. yü-schi tschung tschi fa ffi jj» φ
Vize-Inspektor der Verwaltung I . 231, 275. yü tao Heerstraßen I I . 325. Yü-ts'ing king ^ jg;, „ G e b i e t des Edelstein-Reinen", Teil des taoist. K a n o n s I I . 694, I I I . 444. Yüe ku kin lun scheng sehen huang ti j|jg J» ein Titel I I . 417. Yün-tschung tu-hu fu 5t Φ ^SPÜI j f f » θ ' η Generalgouvernement I I . 539. Zahlensymbolik I . 62, 85, 87, 97, 126 f., 129, 162, 207, 210, 288, 306, 314ff., 364, 380f., I I . 116, 434f., 536, 568, I I I . 8, 105, 128, 154. Zauberer (Zauberei) s. Magier, Magie, Schamanentum. Zäsarenwahnsinn I I . 47, 71, 238, 415. Zäsaropapie s. S t a a t , Theokratie, Himmelssohn. Zehn Horden der T'u-küe I I . 400f., I I I . 374, 390. Zeitung, Pekinger S t a a t s - I I . 554. Zensoren (yü schi Jj> ) I. 230, 361 ff. 3 7 2 f . , I I . 250, 416, 427, 487, I I I . 135f. 317. I . 230, Zensorat (yü-schi t'ai :gp |J» 361 ff., I I . 255, 535, 544, I I I . 135f. 195, 317, 425 f. Zentralherrscher s. Himmelssohn. Zerstörende K r ä f t e s. Eunuchen, HofIntriguen, Weiberwirtschaft, Thronstreitigkeiten. Zinn I I I . 176, 214. Zinnober s. kin tan. Zobelfelle Π . 184, I I I . 299. Zoll I. 231 f., I I . 552. Zoroastrismus s. Mazdäismus. „Zugesellen" beim Opfer I . 146, I I . 415, 432ff., 601, I H . 96, 161. Zurvän, Lehrbegriff der Mazdäer I I . 565. Zyklische Zeichen s. Sechziger-Zyklus.
Namenverzeichnis. Α. (s. auch unter Nga) A-k'i-ni ßpf Jjg, Land, s. auch Yenk'i Π Ι 206. A-lan-na ßpf gg s. Alanen A-lo-na-schun |Sf ÜJ König von Tirabhukti I I 377. Π Ι 364f. A-lo-pen ßpf nestorianischer Priester I I 564. A-na-kuei (Sf K h a g a n der Jouj u a n I I 231 ff. I I I 311. A-pa(r) ßpf Volk I I 314. Ι Π 291 f. A-po ppj ^{r, K h a g a n der Türken, s. a u c h Ta-lo-pien I I 248. 312. 314. I I I 315, 338. A-p'u Kung-fu P ü l f i ^ ^ 8 · A " P ' U Tsch'a-fu. A-p'u Tsch'a-fu ßpf f f £ Kalif, s. auch Abu D j a f a r I I 457. Π Ι 399. A-schi, Volkstamm I I I 17. A-schi-na |SJ türkischer Sippenn a m e I I 231. „A-schi-na jj* J ß Kaiserin", Tochter Mu-han-Khagans I I 241. A-schi-na Hien Jj££, K h a g a n der WestTürken Π 441 ff. I I I 389. A-schi-na Ho-lu ;f§i, K h a g a n der WestTürken, s. auch Ho-lu I I 392. Ι Π 371. A-schi-na Mi-sche ffi ffö, t ü r k . General I I 394. A-schi-na Pu-tschen t ü r k . General I I 394. A-schi-na Sche-ör jjfj; j f f , türkischer General I I 364f. 397. A-schi-na Ssö-mo Jg, s. Li Ssö mo. A-schi-na Ta-nai -fc ^S·, Verwandter von Tsch'u-lo K h a g a n Π 336. 345. A-schi-na Tao tschen ^ t ü r k . General I I 397. I I I 373. A-schi-te Yuan-tschen, Ρ Ϊ Jt, 7C türkischer Staatsmann, s. auch Tony u k u k Π 420. Π Ι 383. 398. Α-tie |SiiJ Uiguren-Stamm Ι Π 291. A-to manichäischer Apostel (?), s. auch Άδδδς I I 568.
A-tschai lu |5pJ s. auch T'u-yü-hun Π Ι 251. A-2a oder H a - i a , s. auch T'u-yü-hun I I I 251. Abbasiden, Kalifen-Dynastie I I 440. 457. I I I 411, 435. Abdel s. Ephthaliten Ι Π 288f. Abel-R6musat, J . B., Sinologe Ι Π 246. 332. Abhidharma, Teil der Tripitaka I I 304. Abu Djafar, Kalif, s. auch A-p'u Kung-fu u n d A-p'u Tsch'a-fu I I 457. Π Ι 399. Abü Muslim, arabischer Statthalter I I I 392. Abü Zaid, arabischer (persischer) Geschichtschreiber I I 509 f. 518. I I I 420f. 423. Abülghasi, t a r t a r . Geschichtschreiber I I I 352. Abül-Qäsim, arabischer Chronist I I 368. Acaciue, nestorian. Katholikos I I I 359. Achaemeniden, persisches Herrscherhaus I I I 434. Acta Archelai, Werk über den Manichäism u s I I 568. Άδδας, manichäischer Apostel, s. auch A-to I I 568. Ägypten I 98 201 287. I I 471. Afghanistan I I 369. Afrika I xi I I 471. 551. I I I 429. Agni, Stadt, s. auch Karaschar I I 359. I I I 206. Ahriman, Gottheit der Mazdäer (Angro mainyu) I I 565. I I I 434. A h u r a Mazdäh, mazdäische Gottheit Π Ι 434. Ai t i ^ fö, Han-Kaiser I 308. Ainu, Volk I 33. 42. I I I 173. Aion, Verkörperung der Zeit I I I 434. Aksu, S t a d t u n d Staat, s. auch K u - m o I 346. 353. 397. 403. I I 364. I I I 355. Alai-Gebirge I 393. Alanen, Volk, s. a u c h Su-t'e I 338. I I 200. I I I 299 f. Alaschan, Gebirge I 337. I I I 122. 298 Aleuten, Inselgruppe I 17.
486
Namenverzeichnis
Alexander der Große I 341. I I 356. 518. Π Ι 98f. 126. 190f. 292. Alexander-Kette, Gebirge I I I 371. Almalik, S t a d t I I I 294. Alpen I I 35. Altai, Gebirge u. Gebiet, s. auch K i n schon I . 2. 20. 42. 47. 356. I I 202. 231. 235. 363. 392. 443. I I I 204. 301. 310f. Altaier, Volk I I I 170. Amazonas, Strom I 6. Amerika I 53. Amitäbha, Bodhisattva I I 286 298 ff. I I I 333 f. 442. Amitäyus-sütra, buddhist. Werk III 334. Amni matschin, Gebirge, s. auch Tsi-schi schan I 6. I I I 3. Amoghavajra, buddhist. Mönch, s. auch Pu-k'ung kin-kang I I 573. 576ff. I I I 439. Amoy, S t a d t I 17. A m u d a r j a , Fluß, s. auch O x u s l 338. 341. I I 362. 395. Amur, Fluß I 18f. 42. 53. 398. I I 241. 501. I I I 14f. 170. 204. 249. 417f. Amur-Gebiet I xviii. A m y o t , J . J . M., Missionar I I I 412. An-hui ijj? Provinz I 2 ff., 27 u. häufig. I I 169. 508 u. häufig. I I I 12f. u. häufig. An-kuel auch Tsch'ang-kuel ggf geschrieben, König von Lou-Ian I 353. Π Ι 194. An-ling Schou ij? fy buddhist. Adeptin I I I 268. An-lo-tsoh'en f g 01, Sohn von A-nakueü I I 233. An-no-p'an-t'o ^ g g ein H u n n e (oder Inder ?) I I 233. An Schi-kao Khagan der Uiguren Ι Π 404. Biot, Ed., Sinologe I xxiv. 83. 98. H I 12. 33. 37. 51. 56. 64. 67. 87. 99. 109. 128. 160f. 234. 317. 345. 387. 427. Birma, Staat, s. auch Mien I 3. 16. 22. 37. 39. 340. 410. I I 289. 449. I I I 204. 418. Bischbalik, Stadt, s. auch Pei-t'ing I I 441. 443. 458. 462. 539. I I I 373. 415. Bishop, Carl Whiting Π Ι 155. Blümner, Η., Philologe I I I 202. Bocca Tigris, Fluß-Delta, s. auch Hut*ou men I 15. Bodhi mör, kalmükisches Werk Ι Π 362. Bodhidharma, buddhistischer Mönch s. auch Ta-mo Π 299 f. Π Ι 247. 334 f. Bodhiruci, buddhist. Mönch Π 573. 576. Boerechmann, E., Architekt I 54. Π Ι 5. 35. 229. Bogdo öla (oder ula) Gebirge I 21. 355. 396. Π 202. Ι Π 207. 296.
488
Namenverzeichnis
Boila ( ?), Uiguren-Khagan, s. auch Ku-li P'ei'-lo u n d Huai-jen K h a g a n I I 443. Bokhara, S t a d t u . Bezirk, s. auch Ngan Ι Π 433. Boll, Franz, klass. Philologe I I I 40. Bolos-Demokritos, Neupythagoräer I I I 155. Bonifacy, A. L. M., Ethnologe I 37. I I I 17. 19. 24f. 33. Bonifatius V I I I . , Papst I I I 103f. Bonin, Ch. E., französ. Beamter I I I 17. 212. Boro tala, Fluß I I I 371. Boroffka, G. J . , Archäologe I I I 58. 182. Boulger, D . C. Historiker I xvii. Bouvet, J . , Missionar I I I 144. Brackmann, Albert, Historiker I I I 167. Brahmajäla-sütra, buddhist. Werk, s. auch Fan-wang king I I 295. 580. I I I 331 f. 440. Brandenburg, Markgraf von — I I I 103. B r a n d t , M. von —, deutscher Gesandter I xviii. Brenier, H . I I I 393. Bretholz, B., Historiker I I I 140. Bretschneider, E., Sinologe I I I 10. 14. 23. 35. 93. 214. 232. 294. 346. 352. 358f. 399. Breysig, K u r t , Historiker I xiiif. xxii. I I I 223. Bri-tschu, s. auch Dre tschu, Oberlauf des Yang-tsS I 9. Bridgman, E . C., Missionar I I I 18. Broomhall, M., Missionar I I I 360. 389. 399 f. 411. 421. Brosset, M., Sinologe I I I 185. Buchara, Landschaft I I 395. Buck, J o h n Lossing I I I 13. B u d d h a I 407f. 417. I I 291. 298. 302. 567. 595 u. häufig. I I I 221. 371. 382. u. häufig. B u d d h a Öäkyamuni I I I 442. Buddhabhadra, buddhist. Mönch, I I 296. Buddhadarsin s. Buttetsu. B u d d h a d a t t a (?), buddhist. Mönch, s. auch Fo-t'u-tsch'eng I I 66. I I I 268. Buddhakirti, indischer Maler I I 561. Buddhapälita, buddhist. Mönch I I 577. Buddho^mga (?), buddhist. Mönch, s. auch Fo-t'u-tsch'eng I I 66. 291 f. 294. 300. I I I 246. 330. Bücher, Karl, Volkswirtschaftler I I I 202. Bui nor, See I I I 169. 238.
Bulungir gol, F l u ß , s. auch Su-lo ho I 20. 344. 346. Bundahiän, altpersieches Werk I 80. Burnell, A. C., Indologe I I I 237. Burnouf, E., Buddhologe I I I 332ff. Bushell, S.W., Sinologe Π Ι 197. 362. 374. 41 I f f . Buttetsu fö buddhist. Mönch (Buddhadarsin ?) I I I 367. Byzanz (Byzantiner) I I 234. 313. 357. 547. 559. 563. I I I 209. 285. 287. 290f. 293. C. Cadiere, L., Missionar I I I 272. Cambodja, Land, s. auch F u - n a n I I 147. Candragarbhasötra, buddhist. Werk I I I 206. Carles, W . R . I I I 344. Carlyle, S. A. J . , Geschichtschreiber I I I 103 f. Carter, Th. F., Sinologe Ι Π 218f. 442. Caspar, Erich, Historiker I I I 167. Ceylon I 406. I I 148. 289. 295. 550 ff. 576. I I I 268. 273. 418. Chaine, M., Religionswissenschaftler I I I 359. Chalcha-Fluß I I I 169. Chaldaea, Land, s. auch KtesiphonSeleukia u. Ta-ts'in Π 370. 471. I I I 359. 406. Chalfant, F r a n k H . I I I 52. 73. Chambeau, Missionar I I I 68f. 71. 166. Champa oder Cham, Land, s. auch Lin-yi I I 148. 330. I I I 273. Chang Hsin-hai (?), Historiker I I I 224. Chantepie de la Saussaye, Religionsforscher I I I 34. 434. Chavannes, Ed., Sinologe I xxiv. 62. 84. 97. I I 568. H I 4. 9. 22. 38f. 42ff. 56. 64. 66. 69. 88. 93. 112. 142. 144 u. häufig. Chazar, Land I I 368. Chen Huan-chang, s. Tsch'en H u a n tschang. Cheng Te-k'un (?), Gelehrter I I I 96. Chevalier, S., Missionar I I I 5. Chi Chu ( ?), chines. Schriftsteller I I I 160. China (Herkunft des Namens) I 156. I I I 101. 135. 366f. Chinesisches Meer I I I 4. Choräsän, persische Provinz I I 368. I I I 356.
489
Namenverzeichnis Chösen, L a n d , s. auch Tschao-sien u n d Korea I 326. Chosrau I . Anuschirwan, persischer König I I 368. I I I 210f. 287. Christensen, Arthur, Iranist I I I 406. 434. Christian, V., Archäologe I I I 125. Cicero I 125. I I I 84. Clna, s. auch China I I I 102. 366. Clanson, G. L. M., Orientalist I I I 208. Cochin (china), Land I I I 168. Cohn, William, Kunsthistoriker I I I 334. Colquhoun, Α., Forschungsreisender I I I 18. Conrady, Α., Sinologe I xvii. 40. I I I 16. 24. 26. 60. 74. 77f. 102. 105. 133. 143f. 26. 85. 158. 164. 193. 244. 326f. Cordier, H., Sinologe I xvii. I I I 17. 22. 133. 144. 415. Couling, Samuel I I I 52. Courant, M., Sinologe I I I 172. 175. 340f. 376. Couvreur, F . S., Sinologe I xxiv. 74ff. I I 306. 328. I I I 8. 47. 49. 87. 99. 110. 118 u. häufig. Creel, Η . G., Sinologe I I I 53. 59. 125.141 f. Cucuteni, Ort I 43. 47. I I I 27. Cunningham, Α., Indologe I I I 365. D. Dabry de Thiersant, P., Islamforscher I I I 400. Dai-tong ^ |p], Fluß, s. auch Ta-t'ung kiang I I 315. 339ff. 380. 404. 407. I I I 172. 340. Dairen, Hafen, s. auch Ta-lien wan I 17. Dalai nor, Steppen-See I I I 169. 238. 418. Damaskios,Neuplatoniker I I 5 6 5 . I I I 434. Damiani, Petrus, A b t I I I 104. Damtschuflj Volkstamm I I I 20. Dang-la, Bergkette I 9. Darius, persischer König I I 518. Darkot, P a ß I I I 391 f. Davies, H . R . I I I 393. 396. De Groot, J . J . M., Sinologe I I I 51. 88. 122. 143.168. 178. 180. 183 u. häufig. Decius, römischer Kaiser I I 36. Deguignes, M., Historiker I I I 185. 285. 299. 315. Des Rotours R., Sinologe I I I 151. 338. 415. 424 f. 446. Desht Misan, Landschaft I I I 190. Dev^ria, G. Sinologe I I I 11. 17. 168. 212. 360. 393. 396. 402. 411.
Dgung-srong (hdam rja), tibetischer König, s. a u c h K c i-nu si-lung I I 401. I I I 388. Dhammacchema, s. Dharmak$ema. D h a m m a p a d a , buddhist. Werk I I 295. Dhäranl-sütra, Buddhist. W e r k I I I 441. D h a r m a c a n d a (Ϊ), buddhist. Mönch s. auch T'an-meng I I 105. I I I 259. D h a r m a g u p t a , buddhist. Lehrsystem u. N a m e eines Mönches, |if} ^ H 295. I I I 267. 332. Dharmakäla, buddhist. Mönch I I 289. 295. I I I 329. Dharmak$ema, buddhist. Mönch I I 196. I I I 297. 381. Dharmarak§a, buddhist. Mönch Π 289 f. Ι Π 297. 329. D h a r m a r a t n a (?), buddhist. Mönch, s. auch Tschu Fa- lan I I I 216. Dhyäna, buddhist. Lehrsystem I I 300f. Diadochenländer I 329. 338. Diels, H e r m a n n , klass. Philologe I I I 84. Diokletian, röm. Kaiser I 381. I I I 202. Dizabulos, s. auch Silzibulos I I I 287. Dnjepr, F l u ß I 43. Dolonkhara-Gebirge I 351. I I I 184. Dolonor, S t a d t I I I 169. 204. 207. Don, Fluß I I I 285. Donau I I 35 f. I I I 285. 299. Dorö, H., Missionar I I I 110. Dre tschu, Fluß, s. auch Bri tschu I 9. Drei Tain, s. San Tsin. Droysen, J . G., Historiker I xxiv. Dschanfu, Stadt, s. auch Ts'üan-tschou Π 550. Dschingis K h a n (Temutschin) I I I 290. Dsungarei, Landgebiet I I 358. 394. I I I 300. 372. D u Bose, H a m p d e n C., Missionar I I I 111. Dubreuix, Arabist I I I 388. Dubs, Homer, H., Sinologe I I I 131 150. 163. Dudgeon, J o h n , Arzt I I I 37. D u Halde, J . B., Missionar I I I 23. 162. 222. 416. Dutreuil de Rhin, Forschungsreisender I H 3. 4. 212. Diiyvendak, J . J . L., Sinologe I I I 113f. E. Eberhard, W., Sinologe Π Ι 141. 164. E b i nor, See I I I 372. Edgerton, Franklin, Indologe I I I 331.
Namenverzeichnis
490
Edkins, J . , Sinologe I I I 7. 18. 98. 192. 246. 333. 335. 344. 428. Edwards, engl. Offizier I I I 6. Eitel, E . J., Sinologe I 55. I I I 36. 96. 209. 246. 382. 408. Elbe, F l u ß I I I 32. 139. Emir al-mumenin, Kalif, s. auch Ottom a n Π 369. Ephesus, S t a d t I I 370. I I I 359. Ephthaliten, Volk., s. auch Ye-ta I I 231 f. 234 245. I I I 286 ff. 311 f. Eratosthenes, griechischer Philosoph I I 356. Erdenidsu, lamaist. Kloster I I 357. Erkes, E „ Sinologe I 53. I I I 34. 51. 97. 139. 173f. Escarra, J., J u r i s t I I I 130. Eskimos I 42. 47. Essäer, Sekte I 287. E t s i n gol, Fluß I 20. E u p h r a t , F l u ß I 399. Eurasien 1 1 7 .
F. Fa , Tschou-Herrscher, s. auch W u wang I 107. Fa-feng - f b u d d h i s t . Mönch, s. auch Dharmak$ema I I I 297. Fa-hien buddhist. Mönch I I 295ff. 574. I I I 279. 332 f. Fa-ho 5fp, buddhist. Mönch I I 292. I I I 331. F a K'iang ^ g , Volkstamm, s. auch F a n I I 372. I I I 362. Fa-king jgg, buddhist. Mönch I I 578. I I I 439. Fa-lang ££ fä, buddhist. Mönch, s. auch Fa-ming I I 417. I I I 381 f. Fa-li buddhist. Mönch I I I 307. Fa-lin ^ Jft, buddhist. Mönch I I 570. I I I 436. Fa-min König von Sin-lo I I 403. 406. 408 f. I I I 376 f. Fa-ming s. Fa-lang. Fa-ming Qß, buddhist. Mönch I I 571. Fa-ming Fjß, s. TsS tschi t'ung-kien kang-mu fa-ming. Fa-tsu jjg, buddhist. Mönch I I I 336. F a yen | f t chines. Werk I I I 128. F a y u a n tschu lin ^ Jjj buddhist. Werk Ι Π 332. 364. Faber, E., Missionar I I I 128. 167.
F a n jgi, Volk, s. auch F a K'iang und Tibeter I I 372. 480. 484. Fan Adelsgeschlecht in Tsin I 179. I I I 109. Fan-ho hien § f f l , Bezirk Ι Π 347. F a n Li fä g , Minister 1 1 7 6 f . I I I 112. Fan-ni i g J g , Sien-pi-Fürst I I 372. I I I 362. FanNing fä Gelehrter Π 269. I I I 321. Fan-tsch'ang hien S t a d t I I 122. F a n Tschen ffc | g , Gelehrter I I 303 f. I I I 336. Fan-tschi f g Palast I I I 260. F a n Tsch'ung Rebellenführer I 383. 385f. 388. 418. F a n wang king buddhist. Werk, s. Brahmajäla-sütra. Fan-yang ßg, S t a d t I I 4. I I I 225. Fan-yang S t a d t , s. auch Tscho hien I I 452. 460ff. 463f. F a n Yang-mai f([ pü König v o n Lin-yi I I 148. I I I 273. F a n Ye ßi|, Geschichtschreiber I 268. I I I 68. 151. F a n yi ming yi tsi g j ig Μ > buddh. Glossar I I I 382. 438.
Fang König von Wei I I 12f. Ι Π 231. F a n g Hüan-ling ^ Minister I I 575. 601. I I I 438. 446. Fang Kuan J g , Literat I I 457. I I I 399. F a n g kuang pan-jo jfc ^ jÜt buddhist. Werk I I I 329. F a n g Schu J j Feldherr im 9. u n d 8. J a h r h . v. Chr. I I 120. 124. Fang-t'ou jfä gjf, S t a d t I I 123. F a n g tschou % Jfl, Bezirk I I 373. F a n g Tschuang-yu -jj JJ-JHistoriker I I I 177 ff - 238 f. 251ff. F a n g y ü k'ao tscheng kao ^ | J § . f § jgjj, chines. Werk I I I 101. F a n g y ü ki yao, s. Tu schi fang yü ki yao. Farrer, Reginald. Botaniker H I 11. Favier, Alph., Missionar I I I 353. Fei Hg, s. Liu Fei. Fei ho ^jjjll fnf Fluß I I 96 f. Fei tschou ^ jty, s. Afrika. Fei' tsö 0 ψ , F ü r s t von Ts'in I 144. I I I 101. 149. Fei Yi /)£, gg, Minister I I I 120. F e n ·$·, Hügel (od. Fluß ?) I 111.
Namenverzeichnis F e n ho Fluß I 7. 25. 49. 52 u.. häufig. Fen-tschou -fff Stadt, I I 43. 226. 239. 242. 466 f. I I I 240. 308. 313. Fen-yang hien :j/jf Stadt, s. auch Fentschou I I I 313. Fen-yin s. auch Jung-ho hien u n d W a n - t s ' ü a n I 286. I I 431. I I I 155. F e n g ijsj·, Bruder des Tschou k u n g I 113. Feng Kaiserin-Mutter, Witwe Wentsch'eng tis. I I 208 f. I l l 302 f. Feng Kaiserin, Hiao-wen tis Gemahlin I I 215. Feng Kaiserin, Schwester von Hiaowen tis Gemahlin I I 217. I I I 305. (Fu-yü) F e n g gfc) J g , König von Pek-tschyei I I 405. F e n g J g , S t a d t I 107. 114f. 133. 145f. 155. I I I 75 ff. Feng hien j§_, S t a d t I I I 117. 152. Feng, F l u ß I I I 76. Feng Hung Bruder Feng Pas, später „König von Y e n " I I 194 f. Ι Π 297. Feng-jun | § p j , S t a d t I I , 68 (im T e x t irrtümlich Feng-yün geschr.). F e n g Kia-yi Jg^ ~}Jρ J | , Sohn von Kolo-feng I I 446 ff. I I I 395. Feng-k'iu J J S t a d t I I 516. Feng Pa F ü r s t von Yen I I l l O f . 194. I I I 261 f. Feng-schen yen yi ^j" | φ S I | | , chines. Werk I I 433. I I I 61. 387. F e n g schui i g od. }§[ τ(ζ, F l u ß I 107. Feng-siang Jg^ ^ j , S t a d t , s. auch Yung I 155f. 159 u. häufig. I I 490. 506. 518f. u. häufig. I I I 103 u. häufig. Feng Siao-pao fljg /]·> J f , Günstling der W u hou, s. auch Sie Huai-yi I I 416. I I I 380f. F e n g Tao Minister I I 582. I I I 440. F e n g Te-yi ijjj· | g Würdenträger I I I 350. Feng-t'ien jfc, S t a d t (in Shen-si), s. auch K'ien hien I I 467. 476 f. 485. F e n g Tsch'ang-ts'ing ^J· General I I 455. I I I 399. F e n g tschou % flj, Provinz I I 500. I I I 417. Feng-tsch'uan ^j- j | | , S t a d t I I I 417. Feng-yang Jj^ S t a d t I I 160. Feng Yi Heerführer I 389.
491
Feng Yi § | , Sohn von Feng P a l l 194. Feng-yi hien Jg^ S t a d t I I I 230. Feng-yu Ä fö, König von Nan-tschao I I 502. I I I 395. 419. Feng Yu-lan £ §g, Gelehrter I I I 128. Ferghana, S t a d t u. Staat, s. auch Tay u a n I 341 f. 344. 346. 348ff. 356. I I 28. 87. 368. 395. 444. 458. 561. I I I 389. 393. Ferrand, G., Arabist I I I 420. 427. Fichte, J . G., Philosoph I 123. Filchner, W., Forschungsreisender I I I 1. 2. 346. Firdausi, persischer Dichter I I 368. F o kuo ki f ^ [jg chines. Werk, s. auch Scha-men Fa-hien tsö ki y u T'ientschu schi I I 296. I I I 332. F o schou ki ssö fHi J g φ , buddhist. Kloster I I 576. F o schuo kiu p a Yen-k'ou ngo kuei t'olo.ni kmg, •
mm&ifcm
mΆ
ΡΕ H / β fr buddhist. Schrift I I I 439. F o schuo ssö schi ör tschang king fiflj P9 ZI jgg, buddhist. Werk I I I 216. F o tsu t ' u n g ki fö ü fä jje, buddhist. Werk I I 167. 298. 301 f. 471 f. 571. 575. 577. 594. I I I 222. 268. 278. 302. 381. 445. Fo-t'u-teng, s. F o - t ' u tsch'eng. Fo-t'u-tsch'eng fö g) (oder teng), buddhist. Mönch, s. auch Buddho^mga u. B u d d h a d a t t a I I 66f. 72. I I I 246. 330. Fontanier, Henri I I I 11. Forke, Α., Sinologe I I I 16. 34. 41. 66. 69. 76. 97. 113. 119. 126f. 129ff. 153. 173. 185. 325. 336. 443. Formosa, Insel I 17. 50f. 55. 334. I I 330. I I I 32. 346. Fou S t a d t I I I 4. F o u kiang Fluß I I 164. Fou-yang £ £ p|}, Ort, s. auch King-yang I I 364. Fou-yü schan ^ 5 IÜ> 8 · a u ° h Tsiao schan I I I 6. Francke, Α. H., Missionar I I I 413. Franke, Wolfgang, Sinologe I I I 129. Franz, L., Archäologe I I I 27. Friederichsen, Max, Geograph I I I 1. Fries, S. von —, Sinologe I xvii. I I I 160. 203. 310. 401. 422. Friesen, Volk I I 35. Fritsche, H., Astronom I I I 12.
Namenverzeichnis
492
Fröm, Früm (Hröm), s. auch Rom Π Ι 211. Fu Familie, früher P«u f f I I 80. Fu Fei-lung fö ^ fg, Befehlshaber I I 98. Fu-feng ^ Jg., Ort I I I 321. Fu-hi s. auch P'ao-hi, mythischer Herrscher I 63f. 70. 106. 209. I I I 39. 55. 201. F u Hüan f f Gelehrter I I 261. I I I 318. F u Hung f j gfc, „König der drei Ts'in" I I 80. I I I 248. Fu Hung Sohn F u Kiens I I 100. Fu Hung-tschi f f Heerführer I I 138 f. 143. I I I 272. Fu-kai ^ Bruder des Königs Ho-lü I 175. F u Kie-tsö f f j f Feldherr I 352. Ι Π 193 f. Fu Kien Ts'in-Kaiser Π 80 f. I I I 340. Fu Kien Ts'in-Kaiser I I 81 ff. 116. 120, 123. 149. 152. 181. 292f u. häufig. I I I 257ff. Fu-kien jpg ||t, Provinz I 3. 15. 28. 31. 55 u. häufig. I I 543. 549f. 568. I I I 13f 213. 360. Fu K'ien flg Gelehrter Π 265. 272. 601. I I I 319. Fu Liang -fjj Würdenträger I I 144. Fu-lin ^ fä, Stadt und Staat, s. auch Rümija I 400. I I 359. 370. 563. I I I 208 ff. 353. 360f. 433. Fu Lo fö Vetter von Fu Kien I I 86. I I I 256. Fu-nan ^ Land I I 147f. I I I 272f. Fu-niu schan ^ |]j, Gebirge I 2. 13. F u P'ei ^ 2 · S o h n F u K i e n s 1 1 8 8 · 9 8 f f · 102 f. I I I 258. Fu-schan hien f g [Jj, Stadt I I I 118. Fu Scheng J $ od. Verwahrer des Schu king Π 267. 601. Ι Π 45. 156f. 320. Fu Scheng ^p König von Ts'in I I 81. Fu-schu ^ Ort I I I 124. Fu-sin jpg Verwandter des Königs von Pek-tachyei I I 404f. Fu Teng ^F ^B· Großneffe F u Kiens I I 103. I I I 258 f. Fu Tsai
fl|
Würdenträger I I 179 ff.
Fu-tsch'ai |g, König von Wu I 174ff. I I I 112. Fu-tschou jpg Stadt I 15. 17. I I 509.
Fu Tsch'ung fö Sohn von Fu Teng I I 103. F u Yi /ßj Jfc, Gelehrter I I 390. 498. 570. 572. I I I 371. Fu- yin jpg g} t buddhist. Mönch I I I 424. Fu-yü ^ od. ^ Volk und Sippe I 326. I I 34. 67. I I I 260. 377 f. Fu-yü Feng ^ gj: J g , Sohn des Königs von Sin-lo I I 404. 406. '08. I I I 377f. Fu-yü Lung ^ Thronfolger von Sin-lo I I 403. 406. 408 f. I I I 378. Fu-yü tsch'eng ££ Stadt I I 407. Fu-yü Yung ^ Üfc Sohn des Königs von Sin-lo I I 406. I I I 377. Fu-yün ^j*, Khagan der T'u-yü-hun I I 333 f. 375. Fu Yung ^p gjji, Bruder von Fu Kien I I 92 ff. 95 ff. I I I 257. Fuchs, Harald, klass. Philologe I I I 84. Fuchs, Walter, Sinologe I I I 11. 117. 152. 133. 331. 353. 438. Fujii, Senshö jjjg^ ^ j§[ j £ , Buddhologe I I I 381. Fujita, Toyohachi g Q g Gelehrter I I I 209. Fukuoka, Bezirk I I I 174. G. Gabain, Annemarie von —, Turkologin I I I 153. 210. 403. 436. Gabelentz, G., von der —, Sinologe 1205. Π Ι 276. Gäbet, Missionar I I I 10. al Gähi$, arabisch-persischer Schriftsteller I I 493. I I I 403. Gaillard, Louis, Missionar I I I 229. 266. 271. 276. 279. 318f. 325. 444. Gale, Esson M., Sinologe I I I 447. Gallien, Land I I 35 f. Gandar, D., Missionar I I I 344. Gandhära, Landschaft I I 219. 561. I I I 311. Ganges, Fluß I I 295. 377f. I I I 365. Gäthäs, Hymnen I I I 434. Gaubil, Α., Missionar I 79. I I I 23. 55. 100. 121. 144. 149. 350. 391. Gauthiot, R., Sprachwissenschaftler I I I 406, 436. Geil, W. E., I I I 144. Gelasius, Papst Ι Π 103. Gelber Fluß, s. auch Huang ho I 6. 40. I I I 26. Gelbes Meer I 8. 14.
Namenverzeichnis Genahr, J . G., Missionar I I I 209. Gerini, G.-E., Geograph I I I 212. 214. Germain, R., Jurist I I I 130. Germanen I I 35. I I I 239. Getty, Alice I I I 334. Gilbei-t de Voisins, Forschungsreisender Ι Π 78. 103. 149. 188. 215. Giles, Η . Α., Sinologe I I I 23. 97. 119. 127. 141 f. 146. 157. 159 u. häufig. Giles, Lionel, Sinologe I I I 263 f. Gilgit, Ort, s. auch Siao Pu-lü I I I 391. Gill, William, Forschungsreisender I I I 4, 24. Gilman, Frank P., Missionar I I I 20. Gilyaken, Volk I 42. I I I 170. Gloria in excelsis Deo, Lobgesang der Messe I I 566. Gobi, Wüste I 2. 20. 140. I I 32. 184. 197. 200. 205. 230. 235. I I I 9. 29f. Goethe, J . W. I I 588. „Gold-Insel", s. Kin schan. Golden, Volk I 53. „Goldene Horde", Volk I I I 236. Goloubew, Victor, Ethnologe I I I 204. Goten, Volk I I 35f. I I I 89. Granet, M., Sinologe I I I 33. 43. 50f. 105. 126f. 129. Gratian, römischer Kaiser I 319. Gregor VII., Papst I 120. 161. I I I 103. Grenard, F., Forschungsreisender I I I 3. 355. Griechen, I 341. 400. I I 567. I I I 128. 343. Griechenland I xix. I I 36. Griffis, W. E., Japanologe I I I 340f. Grousset, R., Kunsthistoriker I xvii. 40. Ι Π 26. 243. 329f. 385. 432. 443. Grube, W. Sinologe I I I 37. 61. 163. 165. 167. 192. 222. 387. 399. 414. 443. Grünwedel, Α., Ethnologe I I I 23. 298. 362 ff. 442 f. Grunzel, Joseph, Landwirtschaftler I I I 13 Gujarat, Landschaft I I 550. Gunavarman, buddhistischer Mönch I I 304. I I I 268. 337. Gundert, W., Japanologe I I I 341. Gutschen, Stadt u. Landgebiet, β. auch T'ing tschou I I 362. 393. •Gutschmid, A. von — , Orientalist I I I 187. 209. 299. •Guttmann, B., Historiker I I I 32. 103. 139.
493
rGyal-rabs, tibetisches Geschichtswerk I I I 362. rGyal-rabs Bon-gyi abyung-gnas, tibetisches Geschichtswerk I I I 442. H. H a Sammelwerk I I I 176. H u i l g , F ü r s t von Wei I 184f. H I 114ff. H u i 3g, F ü r s t von Tsch'u I 187. H u i l g , Herzog von Ho-nan I 191. I I I 119.' H u i l g , „Herzog von Ost-Tschou", Sohn des Herzogs von Ho-nan I 191. I I I 81. H u i Jjjp, Landgebiet I I 348. I I I 350. Hui-ho J 0 (oder @ ) jffc Volk, s. auch Uiguren I I 354. 363. I I I 352. 410. Hui-ji l g Q , buddhistischer Mönch I I I 424. H u i k'o schu m u jjj^ ^ f @ , Katalogwerk I I I 445.
500
Namenverzeichnis
Hui-kuang ig -jfc, buddhistischer Mönch III 424. Hui-li SJ: j f , buddhistischer Mönch II 574. ' i l l 437. Hui-lin jg Jjj;, buddhistischer Mönch II 245. ΠΙ 315. Hui-neng ffe, buddhistischer Patriarch II 300. III 335. Hui-scheng lg buddhistischer Mönch II 219. ΠΪ 307. Hui-ssö ^ JgJ, buddhistischer Patriarch Π 301.' III 335. 440. Hui-ssö ^ buddhistischer Mönch II 580. Hui-ti lg fö, Han-Kaiser I 279 f., 289, 291, 305. 373 (Wei-Kaiser). II 37f. 39. 41 f. Hui-ti ?|gj jjfc, Gelehrter, s. auch Liu Hie II 279. III 324. Hui-tschan ]§f jg, buddhistische Nonne III 268. Hui-tschen j g jg, Sung(südl.)-Kaiser, s. auch Ts'ang-wu wang III 274. Hui-tsi l g Jjif, buddhistischer Mönch III 424. Hui Tung |T Gelehrter II 270. III 322. Hui wang 3E» Tschou-König 1154. III 100.
Hui wang ig J , Tschou-König I 163. Hui (-wen) ig ( £ ) , König von Ts'in I 185ff. 192. III 116f. Hui-wen buddhistischer Patriarch II 301.' III 335. Hui-yuan jg, buddhistischer Mönch II 292. 297 ff. 303. III 318. 333. Hui-yung buddhistischer Mönch II 298. III 333. Humboldt, W. von — I xxv. Hummel, A. W., Sinologe III 380. Hun ho {g fpf, Fluß III 118. Hünastän, Hunnenland" III 300. Hung gfc, Provinz II 472. Hung fan ££ jfä, Abschnitt des Schu king I 79. 83. 85. III 55. Hung-fu ssö jjjg buddhistisches Kloster II 575. Hung Liang-ki gfc ^ Gelehrter IH 259. Hung ming tsi Bfl buddhistisches Werk II 303. III 216. 336f. Hung schui jfc, Fluß, s. auch: Pa-ta ho 1 14.36.245.354. III 21.
Hung-tsch'i ^ Ort III 254. Hung tschou Stadt, s. auch Nantsch'ang II 512. Hung-tse g t τβ, See I 13. 257. III 230. 343. Hung-wen kuan gg, Bibliothek u. Unterrichtsanstalt II 603. III 445. Hunnen, Völkerstämme, s. auch Hiungnu I 21. 134f. 188ff. 194ff. 240f. 368. 424 u. häufig. II 31 f. 43. 50f. 74f. 112ff. 143f. 192. 231 u. häufig. HI 88f. 110.120.144. 179ff. 183f. 192.195. 208. 237. 299 f. u. häufig. Xouvvt, Volk, s. auch Hunnen I 135. III 285 f. 289. Huo Lehenstaat des Tschou I 137. Hurka, Fluß ΠΙ 378. Hurst, R. W. III 100. Hutson, J., Missionar III 328. Hyacinth, Missionar III 143. 412. Hyrkanien, Land III 209. I. (s. auch unter Yi) I f g , Tschou-Herrscher I 148 f. I H , Tschou-Herrscher I 148. 152f. I Jä,, Fürst von Yen III 115. I Volkstämme, s. auch Huai-I, I 38. 65f. 76. 88. 105. 113f. 141f. 159. 231. 252. 427. II 42. 158 (Ti im Text ist ein Versehen). III 25. 31. 36. 75. 87. I j|, Stadt III 99 f. I-hing — iff, Magier, s. auch Tschang Sui Il434f., 471. ΙΠ 387. I ho -gl· f g , Fluß in Ho-nan I 7f. 40. 112. II 211. 322. I-jen H König von Ts'in, s. auch Tschuang-siang und Tsö-tsch'u I 225. I-kiu ^gf E3, Thronfolger in Tschou, s. auch P'ing wang I 153 f. I-k'o-tschao -gB- ^ lamaistisches Kloster, 3. auch Jo-khang III 412. I-k'ü H gg, Volkstamm I 194f. I-k'üe ffi Berggruppe, s. auch Lungmen I 8. II 216. 219. ΠΙ 124. 305. 1-li jg, chinesisches Werk I 95f. 211 f. 307.311. II 598. III 65. 153.165.218. I-li-tie —• Pf:, Sippenname der Sieyen-t'o III 351. I-li yi schu JJf, Kommentarwerk III 445. I-ling «g gg, Ort III 344. I-lo ψ fö, Fürst von Kü-schi III 298.
Namenverzeichnis I-lu Jjft T'o-pa-Fürst I I 50. I Ili " Μ J&< 8 · Υβη-k'i. I nien lu hui pien ip j£|, chinesisches Werk I I I 397. 443. I schui fff- tJc, Fluß in Schan-tung I 58. I-sün -g» ftf, S t a d t I I I 193. I - t e £ ί#> Glied der Familie Tsü-k'ü I I 198. Ι Π 298. I-tsch'ang g g f H a f e n s t a d t I 4. 10. 142. Ι Π 94. I-tsch'eng | | chinesische Prinzessin I I 313, 337 f., 352. I-tschi-ye ff Hiung-nu-Fürst I I I 185. I tschou ^ Kalender I I I 387. Kaidu, mongol. Fürst I I I 22. Kaiser-Kanal I 13. 27. I I 150. 326. 528. „Kalender der Hia" s. Hia siao tscheng. Kaigan, Stadt I 19. 25. I I 190. I I I 144. Kalifornien I 53. Kalkutta I I 574. Kämarüpa, Land, s. auch K'ia-mu-lu I I 378. Kamtschadalen, Volk I I I 170. Kamtschatka, Halbinsel I I I 169. Kan -y-, Ort I 88. 93. 383. I I I 41. Kan-fu -fjBegleiter Tschang K'iens I 337 f. I I I 185. Kan kiang ^ FluJ3 I 10. 14. 26. 321. I I 131 f. I I I 145. Kan-p'u J f , Ort I 12. 17. 189. Kan-su Provinz I xviii. 2. 5ff. 20. 24. 27. 30. 37ff. 42. 44ff. 48. 80ff. 84f. 93 u. häufig. I I 11. 14f. 31f. 59f. 63. 542 u. häufig. I I I 3. 7. lOf. 14. 22. 26 ff. u, häufig. Kan-tschou ^jj, Stadt, s. auch Tschang ye I 20f. 337. 342f. I I 113. 187. 198. 401. 482.493.501. I I I 144.184.262. 411. Kan ts'üan -flPalast I 343. I I I 143. 198. Kan Ying -gHeerführer I 399 f. Κ'an Tse fjgj , Kanzler I I I 382. Kandschur, lamaistische Schriftensammlung I I 585. Kang-fu hien ßjl] Stadt I I I 91. Kang kien yi tschi lu j g ^ fcj Geschichtswerk I I I 229. 241 f. Kang-mu s. T'ung kien kang-mu. Kang-mu k'ao yi g ^ J l , Kommentarwerk I I I 166. 312. Kang-mu tschi schi { J j g ^ j|f, Kommentarwerk I I I 254. Kang-ts'ang tsö jgr taoistischer Philosoph I I 591. Ι Π 443. K'ang Lehensgebiet I I I 90. K'ang, Stadt und Staat s. K'ang-kü. K'ang Fa-tsch'ang ^ |§, buddhist. Mönch Ι Π 330. K'ang-hi [5E, Ts'ing-Kaiser (Jahresbezeichnung) I I I 144. K'ang-hi-Wörterbuch I I I 23. 25. 30. 41. 43. 45. 47. 59. 145.
503
K'ang-kü fä, Land, s. auch Samarkand I 337. 339. 341 f. 356. 393. 397ff. I I 28. 87. 209. 289. 371. I I I 185. 300. 303. 329. 433. K'ang Seng-hui ^ ff· buddhist. Mönch, s. auch Seng-hui I I 289. I I I 329. K'ang Seng-yuan ff" buddhist. Mönch I I I 330. K'ang T'ai j g Beamter I I 147f. I I I 272 f. K'ang ti J ! Tsin-Kaiser I I 120. K'ang wang Tschou-König I 116. 147. I I I 78. K'ang Yu-wei ^f Gelehrter I 209. 309. I I I 64. 128. 148. 157. 164. Kanauj, Stadt I I 377. Kant, Imanuel I 123. Kanton, Stadt, s. auch P'an yü, Khanfu oder Khanku u. Kuang-tschou I 14f. 17. 27. 29. 245. 323. I I 500. 509f. 550ff. 553. 574. 576. I I I 212. 268. 360. 400. 421. 428. 430. Kantu, Stadt, s. auch Kiang-tu und Yangtschou I I 550. Känyakubdja od. Kanyäkubdja, Stadt u. Land I I 377. I I I 102. 365. Kao Kaiserin (Konkubine von Süanwu ti) I I 216ff. Kao jf[J, Kaiserin, Mutter von Süan-wu ti, Nebenfrau Hiao-wen tis I I 215ff. I I I 305. Kao Hing j g Igl, Gelehrter I I 316. I I I 341. Kao hou jj|j j j j , Gemahlin von Kao ti, s. auch Lü hou I 279. Kao Huan jöj Hfc, Diktator von Ost-Wei I I 169. 221 f. 225ff. 233. 236. 241. 243. I I I 308 ff. 314. Kao Huan Fürst von Schang-tang I I 176. Kao Hü gg, Magier I I 68. Kao-kou-li j g φ] Staat, s. auch Koku-rye, Kao-li und Korea I 326f. I I 34. 67. 69. 71. 87. 110. 194f. 209. 315f. I I I 172f. 175. 239. 260. 289. 340. 376. Kao-k'üe Jg gg, Ort I 195. 241. H I 121 f. 207. Kao-lan hien j|l gg, Stadt I I 183. Kao-lang j = | 3ß|, Ort I 144. H I 94f. Kao-li l g j g , Staat, s. auch Kao-kou-li und Korea I I 195. 241. 316f. 338. 340f. 378 f. 382 ff. 386. 390. 402 ff. 405 ff. 408f. 552. H I 173. 368. 376ff.
504
Namenverzeichnis
K a o Li-schi jgj j ] E u n u c h Π 429. 436. 448. 451. 454. 456. 463. I I I 384. Kao-men Fluß, s. a. Ta-t'ung ho (Kan-su) I I 397. Kao-mi jgj S t a d t I 299. K a o P'ien jgj Militärgouverneur I I 5 0 3 f . 5 0 9 f f . 515. 519. I I I 418. Kao-p'ing jgj φ , S t a d t I I 326. K a o Pu-hai ^ 7f> Phüosoph I I 306. I I I 337. K a o Schao jgj Bruder der Kaiserin K a o I I 218. I I I 307. K a o schi tschuan jgj -f^ chinesisches Werk I I I 6. K a o seng tschuan jgj {ff •fj|, chinesisches Werk I I 289 ff. 293 ff. 298. 304. I I I 216. 245f. 268. 297. K a o Sien-tschi jgj {[Ij General I I 444. 455. 457. I I I 391 f. Kao-sin jgj mythischer Herrscher I 63. 79. I I I 55. Kao-t'ai jgj Ort Π Ι 262. K a o T ' a n g Ä f , Gelehrter Π Ι 65. K a o ti jöj iff, Ts*i (südl.)-Kaiser, s. auch Siao Tao-tsch'eng I I 157ff. 1 6 1 ί . Π Ι 2 7 5 . K a o Tschan jgj Kaiser von Nord-Ts'i, s. a u c h Wu-tsch'eng I I 240. Kao-tsch'ang jgj | | , Landgebiet, s. auch T u r f a n u n d Kü-schi. 1 3 9 8 . 4 0 3 . Π 62. 114. 199. 332. 334. 336. 339. 358. 360ff. 383. 390. 394. 481. 501. 562. 604. I I I 208. 245. 298f. 311. 352f. 364. 431. Kao-tsch'e oder Kao-kü jgj 1|ϊ, Volkstamm, s. auch Tölös u n d Uiguren I I 87. 183f. 191. 214f. 231. 358. I I I 249. 256. 352. K a o Tsch'en (oder Scheng) jgj (J#), konfuzianischer Gelehrter Π Ι 327. K a o Tsch'eng jgj Kaiser von Ost-Wei (Nord-Ts'i), s. auch Schi tsung u n d Wen-siang I I 169. 176. 236ff. 593. I I I 281. 310. K a o Tschu-meng jgj jfc koreanischer König I I I 175. Kao-tsu (Kao ti) j g jjfi ( j ^ HanKaiser, s. auch T'ai tsu K a o huang-ti, Liu P a n g (Liu Ki), u n d Ρ'βϊ k u n g I 269ff. 276ff. 284f. 289ff. 296. 305. 318. 324. 331. 371 f. 385. 411. 414. 419. I I 8. 22. 40. 130. 214. 414. 432f. 525. I I I 2. 38. 152f. K a o tsu jgj jjjg, Kaiser von Ost-Wei', s. auch Schen-wu u n d K a o H u a n I I 228. K a o tsu jgj jjg, Sung(südL)-Kaiser, s.
auch W u t i von Sung I I I , 228. 271. K a o tsu jgj T'ang-Kaiser, s. auch Li Y u a n Π 350ff. 353. 359. 365ff. 373. 375. 390. 427. 430. 496. 601. Π Ι 239. 350. 352. 370. 386. 438 f. K a o tsu ki jgj | g chinesisches Werk I I I 276. K a o tsung jgj Jji, T'ang-Kaiser, s. auch Li Tschi I I 369. 392. 394ff. 398f. 401 ff. 404ff. 407f. 410ff. 418f. 428. 432. 466. 513. 531. 539. 542. 544f. 566. 571. 575f. 598. I I I 228. 364. 370. 378ff. 389. 402. 438 f. K a o tsung jgj Jjt, Sung-Kaiser (12. J a h r hundert) Π Ι 444. K a o Wen-tsu jgj j g koreanischer König I I I 175. Kao-yang jgj mythischer Herrscher s. auch Tschuan-hü I I 111. K a o Yang jgj Kaiser von Nord-Ts'i, s. auch Wen-süan Π 176. 178. 237. Kao-yao 0 ßSj, Minister des Kaisers Y ü I 66. K a o Yen jgj gj|, Kaiser von Nord-Ts'i I I 240, s. auch Hiao-tschao. Kao-yi jgj , S t a d t I 386. K a o Yi-han jgj — fjg, Gelehrter H I 195. K a o Yin jgj Kaiser von Nord-Ts'i I I 240. K a o y u jgj S t a d t u n d See I 13. Π 89. 419. I I I 230. K a o Yuan-hai jgj JQ Vetter von KaoTschan I I 241. K a o Yiin jgj S r , König von Yen, s. a u c h Mu-jung Y ü n Π 111. I I I 261. K a o Y ü n jgj i t ' Gelehrter I I 204. Π Ι 301. K'ao , Tschou-König I 191. Π Ι 81. 118. K'ao ku t'u "jjj ß ] f chinesisches K a t a logwerk Π Ι 57. 149. K ' a o kung ki ^ r J 2 chinesisches Werk I I I 86. K ' a o tscheng s. Tsö tschi t'ung-kien kangm u k ' a o tscheng I I I 241. Kapagan, K h a g a n der Nord-Türken, s. auch Mo-tsch'o u n d Bek-öor K a p a g a n I I 401. 440f. I I I 374. K a r a , koreanischer Staat, s. auch K a y a u n d Kia-lo I I 385. Kara-Balgassun, Residenz der türkischen K h a g a n e I I 470. Ι Π 401 ff. 444. K a r a - k u m , Residenz der türkischen K h a gane I I 421. Karabaöek, J . , Historiker I I I 392.
Namenverzeichnis Karakhodja, Stadt, s. auch T'ien-ti Π 360. Ι Π 208. 298. 363. Karakorum, Stadt I 335. I I 357. I I I 184. 403. K(h)araschar, Staat, a. auch Yen-k'i I 396. 403. Π 28. 184. 287. 371. 495. I I I 415. Kargalik, Staat, s. auch Tschu-kü-po I I 363. I I I 353. 430. Karl V., deutscher Kaiser I 278. Π Ι 153. Karl der Große I 236. I I I 285. Karl Martell I I 440. Karlgren, B „ Sinologe I I I 28. 30. 58. 63ff. 138. 140. 164. 179. 320. 351. Karluk, Volk, s. auch Ko-lo-lu I I 443f. 482. 492. Karolinger I I I 32. Karo^tha, legend. Persönlichkeit I H 358. Karthago I xi. Kaschgar, Stadt, s. auch Su-le oder Schule I 346. 356. 396ff. I I 28. 287. 440.442. Ι Π 212. Kaschgarei, Landschaft I 40. I I I 26. Kaschmir, Land, s. auch Ki-pin I 406. I I 302. 368. 373. 439. I I I 297. Kaepisches Meer I I 235. Käsyapa MätaAga, buddhistischer Mönch I I I 216. Katschin, Volkstamm I 37. Kattigara, Stadt 1405. I I I 212ff. Kaukasier I 33. 48. Kaukasus I I I 289. 299. Kaya, koreanischer Staat, s. auch Kara u. Kia-lo I I 385. Kazwini, arabischer Chronist I I I 392. Kedah, Hafen und Landschaft I I I 214. Keng Ping Feldherr I 396. 398. Π 361. Ι Π 206. 208. Keng tschi t'u [§], chinesisches Werk i n 96. 166. Keng Yen Jffc Feldherr I 388. Kern, H., Indologe I U 279. Keruleng, Fluß I I 501. I I I 418. Kessler, K., Religionswissenschaftler I I I 359. Khanfu, Stadt, s. auch Kanton I I 500, 550. I I I 421. Khara nor, Sumpfsee I I I 191. Khitan s. K'i-tan. Khodjo s. Karakhodja. Khorasan, persische Provinz U I 392. Khoringher, Ort I I I 256. Khotän, Stadt und Staat, s. auch Yü-t'ien
505
(tien) I 45. 346. 394. 397. 406f. Π 28. 196. 209. 231. 287. 290. 360. 375. 396. 399. 442. 458. 561. 573. 576. Π Ι 1. 216. 219. 311. 355. 363. Khri-lde gtsug btsan, König von Tibet I I 439. Π Ι 388. Khri-ral, König von Tibet, s. auch K'o-lik'o-tsuu. Ral-pa-tschan η 484. i n 412. Khri-srong (lde btsan), König von Tibet I I 437. 439. 584f. Ι Π 388. 411. 442. K i J ß , Sippenname des Tschou-Geschlechts I 104. 139 f. 149. 174. 181. I I I 62. Ki eine der neun Provinzen des Y ü kung I 84. 131. Ki Staat I , 136. 139. i n 89. Ki Stadt und Provinz, s. auch Sin-tu I 421. I I 78f. 106f. 109. 225. Ι Π 91. K i J J , späterer Staatsname I I 476. „Ki" Volkstamm Ι Π 21. K i hien f g , Stadt, s. auch Sin-tu Π 225. K i K'ang Gelehrter Π 24. I I I 234. Ki-li ^ J g , Sohn des Tan-fu, s. auch Wang K i I 106. Ki-lien ^ j j l , Stammvater der Fürsten von King I 142. Ki-lin (tschou) Provinz, korean. Kye-rim, s. auch Sin-lo I I 403. 410. I I I 375 ff. Ki-lung ^ f g , s. auch Schi Hu I I I 246. Ki-lung schan fg Hügel außerhalb von Nanking I I 263. 276. I I I 318. Ki-ngan ^ Stadt I I 132. Ki-pin Jp) Land, s. auch Kaschmir Π 302. Ι Π 297. K i Sang Soldatenführer I I 43. Ki-sun ^ Jffi., Adelsgeschlecht in Lu I 170. 181. 198. Ki-t'ien $£ {fl, Landgebiet Ι Π 291. K i - f o ^ pg, Ort I I I 214. Ki-to-lo ^ f ^ j g , Hunnenfürst, s. auch Kidära n i 303. Ki-tsch'eng J g , Ort I I 69. I U 238. 247. Ki tschung Tschou schu J J ^ ^ s. Tschou schu (älteres) I I I 62. K i wang ^ Vater von Wen wang i n 44. Ki yuan pien jpg yfc J g , chinesisches Werk I I I 233. 261. Ki-yü jjfj, Schan-yü der Hiung-nu I 332. 334.
506
Namenverzeichnis
K'i Jgfc^Hia-Herrscher I 66. 87 ff: 93. II 181.'III 44. K'ijgfc, Fürst von Wei und Sung 1114.138. III 90 K*i Staat (in Ho-nan, später in Schantung) I 38. 109. 114. 136. 139. 187. 208. 306. III 57. 87. K'i ((J, Berg I 104. 108. 144. 155f. II 235. III 77. 441. K'i Stadt I 90. 109. 114. K'i-fu £ Sien-pi-Familie II 85. 113. III 251. 253. K'i-fu K'ien-kue'i £ ^ §§, Königvon West-Ts'in II 103. K'i-fu Kuo-jen Hl t · König von West-Ts'in II 103. 111. III 252f. S o h n v o n K Tsin-Kaiser, s. auch SsS-ma Y ü I I 123. I I I 281. Kien-wen ti ^ , Liang-Kaiser, s. auch Siao K ' a n g u. Tsin-ngan I I 174f. Kien-wu m König von Kao-li I I 379. I I I 368. Kien-ye | | t |jj|, Stadt, s. auch Kienk ' a n g u n d Nanking I I 8. 10. 51. 173. 283. 289. 291 f. 324. 385. I I I 229. 241. 250. K'ien Hg, buddhistischer Laienbruder, s. auch Tschi K'ien I I 289. K'ien J f , F l u ß I 156. I I I 101. K'ien hien jjt£, Stadt, s. auch Feng-t'ien I I 467. K'ien kiang £&· Fluß I I I 378. K'ien-lung |ξ§τ Ts'ing-Kaiser (Jahresbezeichnung) I I I 65. K'ien-schou | | , Tsü-k'ü-Fürst I I 199. I I I 298. K'ien tschou .Jfl, Bezirk I I I 378. K'ien tschou Jfl, Ort I I I 380, s. auch K ' i e n hien. K'ien-tschung Jg*· φ , Landgebiet I 183. 194.245.321. I I 543. Ι Π 378. K'ien-yang frf |g|, S t a d t I I I 101. Kim koreanische Sippe I I I 376. Kim-kang ü Fluß (Korea) I I 403. I I I 375.
508
Namenverzeichnis
Kimm, Chung Se ( ?), korean. Sinologe I I I 120. Kin %Jf, chinesische Familie (?) I I 56ff. Kin IQf, Kaiserin in dem hunnischen HanStaate I I 56. Kin Dynastie I I I 229. Kin (tschou, hien) $jjj, Stadt I 42. I I 69. I I I 118. Kin hien Stadt I I 111. I I I 260. 297. Kin-hua jfe fä, König von Kutscha I I I 355. Kin-hua fu tachi fe 0 jff chinesisches Werk I I I 18. Kin-ji-ti £ g Hunnenfürst I 367. I I 29. Kin-kang-tschi ^ ^1] buddhistischer Mönch, s. auch Vajrabodhi I I 576. Kin-ling & gg, Stadt I I I 229. 265 f. 275 f. Kin-lou tsö fe Gelehrter, s. auch Siao Y i I I 174. I I I 281. Kin lun scheng sehen huang-ti ^ ^ ϊψ Μ *r?f> Beiname der Kaiserin Wu hou I I 417f. Kin Ngao-tschi gg] koreanischer Thronfolger I I I 376. Kin-scha kiang ^ ^J; Fluß, s. auch Yang-tsö I 9. 35f. I I 445. 448. 450. Π Ι 4 f . 393. 396. 436. Kin schan ^ |Jj, Insel I I I 5. Kin schan ^ llj> Gebirge, s. auch Altai I I 231. I I I 311. Kin schi ^ ffc, Geschichtswerk I I I 176. Kin schi tsui pien ^fe $|g, chinesisches Werk I I I 395. Kin-si j g , Stadt I 42. Kin-sien ^ {{Ij, Tochter J u i tsungs I I 427. I I I 384. Kin t'eng ^ Abschnitt des Schu king 1113. Kin-tsch'ang ^ ||, Stadt I I I 255. Kin-tsch'ang tsch'eng ^ || Ort I I I 254 f. Kin-tsch'eng ^ Landgebiet, s. auch Lan-tschou I 354. I I 111. 113. 183. I I I 107. Kin tsch'eng ^ chinesische Prinzessin I I 437ff. 458. 584. I I I 388. Kin tsch'uan ^ J||, Landgebiet I 36. 50. I I I 23. Kin Tschun Jjjff Günstling Liu Ts'ungs I I 55 ff. I I I 242 f. Kin-yung & Festung I I 37 f. 64. 150. 347.
K'in gfc, Sohn Wen tis von West-Wei I I 229. K'in-ling gg, tibetischer Regent I I 397. 399ff. 420. 437. I I I 374. K'in ting p'ing liang Kin-tsch'uan fang110 JI| chinesisches Werk I I I 31. K'in ting p'ing ting Kin-tsch'uan fang-lio & %. i L & Jl| j j B&. chinesisches Werk I I I 31. K'in ting p'ing ting Kuei'-tschou Miao fei' ki-Ho chines. Werk Ι Π 31 f. K'in ting T'ai-wan ki-lio Jjf ^ jgf jjg fä, chines. Werk Ι Π 31. King Tschou-König I 101. I I I 79. King Fürst von Tsin I 169. King jfp;, Fürst von Ts'i I I I 232. King Fürst von Ts'in I I I 149. King f|J, Land, Provinz des Yü kung, spätere Verwaltungsprovinz I 84. 133. 142ff. 149. 229. Π 128. 141. 143. 472. 111 92 ff. King-fu ssö § jpg φ oder Kien-fu ssö ^ jpg -φ, buddhistisches Kloster I I I 268. King Hien ^ j|r, Gelehrter, s. auch King Lu und Ts'in King I 408. King hien g f , Stadt I I 468. King-hien jg? ftg, Berg I I I 281. King ho fft, Fluß I 7. 24. 143.166. 169 f. I I 192. 364. I I I 180. King hün t'ang ts'ung schu jgg p | ^ jgi chinesisches Sammelwerk I I I 33 f. 405. King hüo Ii schi ^ jj^, chinesischjapanisches Werk I I 267. 599. I I I 445. King-k'i Jjr Jj|, Provinz I I 543. King K'o $1) jjjjiJ, Attentäter gegen Schi huang-ti I 190. King-k'ou j5» p , Stadt I I 133. 174. 326. I I I 281. King Lu ^ J j , Gelehrter, s. auch King Hien und Ts'in King I 408. King-men fSJ, Stadt I I 509. (K'ingmen im Text ist ein Druckfehler) 511. King-mu huang-ti J5; Je; ^jf, posthumer Name des Thronfolgers von Weü, s. auch Huang I I 204. King schi wen sin pien jgg £ |ff |g, chinesisches Sammelwerk I I I 128. King ti ^ Φ · Han-Kaiser I 268. 286 2 8 9 f . 2 9 2 f . 2 9 6 f . 313. 322. 332. 334 360. 373. 384. 386. I I 5 .114. I I I 166. 228.
Namenverzeic hnia King ti ^ ffi, Tsin-Kaiser, s. auch SsSm a Schi I I I 316. King t i Liang-Kaiser, s. auch Siao Fang-tschi I I 176. King-tschao f u ^ jffc j f f , Bezirk I I 540. King-tschen jjr f g , Ort Ι Π 281. King-tschou (fu) f|J S t a d t u n d Provinz, s. auch Kiang-ling I 160. 423 427ff. I I 14. 95. 127f. 132f. 173. I I I 282. King-tsch'uan g ? J||, S t a d t I I 480. King tsung T'ang-Kaiser I I 485 f. 489. 496. King wang ^ J , Tschou-König I 178. King wang ffi Tschou-König I 178f. 191. King-yang J g Stadt, s. auch Fouyang I I 364. I l l 258 f. K'ing-siang ^ König von Tsch'u I 194. 295. K ' i n g wang t p 3E, Tschou-Herrscher I 168. 379. King, F . Η . I l l 13. Kingsmill, Thos. W., Geologe Ι Π 75. K'io-ngao fffc, Festung I I 153. Kircher, Athanasius, Jesuit I I I 26. Kirgisen, Volk, s. auch Kie-kia-ssö u. Kien-kun I 356. I I 371. 395. 491 ff. 494 f. 501. 526. I l l 181. 195. 361f. 404. Kirin (Ki-lin) ^ Provinz I I I 261. K i t a m u r a Sawakichi jfc}" l a ' Sinologe I I I 129. K i u f g , General Π Ι 124. Kiu-kiang % ft, S t a d t I 426. I I 128. 155. 175. 298. Kiu-lung kiang % f | ft, Fluß I I I 8. K(i)u-mo-lo-schi J$£ f ü f f , s. auch K u m ä r a j i v a I I I 331. Kiu sing J i JjJ:, Volk, s. auch Toghuzghuz I I 501. K i u T ' a n g schu j g ^ ^ f , Geschichtswerk I I 308 u. h ä u f i g I I I , 65 338 u. häufig. Kiu-te j i | g , Landgebiet, s. auch Kiutschen I I 148. Kiu-tschen J i J0L, Landgebiet, s. auch Cochin I 323. 390. I I I 168. 220. K i u wu tai schi 3£ jfe· chinesisches Geschichtswerk I I I 65. 410. 415. 422ff. K i u - y u a n % Jgi, Ort I 241. K ' i u Schi-liang f f i Jj^, E u n u c h Π 487 ff. I I I 414. K'iu-tschung £ φ , Ort I 112.
509
K'iu-tsS, Kiu-tsö, K'ü-ts'ö oder K'ü-tschi s. Kuei'-tsö. K'iung-lai hien JJJ S t a d t I 321. K'iung-lung ling % Gebirge I I I 301. K ' i u n g (tschou) J ß -Jfl, S t a d t I, 321, 339. I I I 396. K'iung-tu Jft g|5, L a n d im südwestlichen Ssö-tsch'uan I, 321 (die Gleichsetzung mit K'iung-lai hien ist ein Irrtum) Π Ι 396. Klaproth, J . , Sinologe I 56. I I I 36. 191. 201. 208. 290. 295. 332. 352. 361. Kleinasien I 365. Klementz, Demetrius, Archäologe I I I 3 8 3 . K n a k , S., Missionsdirektor I I I 21. Ko, Volkstamm I I I 17. Ko oder % F l u ß I I 10. 324. I I I 230. K o Hiao-sien ^ ^ taoistischer Zauberer, s. auch K o H ü a n I I 280. I I I 324 f. K o H ü a n ^ ^ r , taoistischer Zauberer, s. auch K o Hiao-sien u n d K o Sien-wong, I I 280. 285. 565. 593. I I I 324f. K o H u n g JIJ Magier, s. auch Pao-p'o tsö I I 280ff., 283f. 595. I I I 324f. 444. K o J u n g fä, Rebellenführer I I 223. Ko-ku-rye, s. auch Korea u n d Kao-kou-li I 326. K o K u n g J g Q taoistischer Gelehrter (Kai K u n g im T e x t ist unrichtig) I 288f. Ko-lo-feng f^j König von Nantschao I I 446ff. 449. I I I 395ff. Ko-lo-lu ^ i ü Volk, s. auch K a r l u k I I 443. Ko-rye, S t a a t , s. a u c h Kao-li I I 317. I I I 173. Ko-schu H a n f j Heerführer I I 455. H I 399. K o Sien-wong Archäologe I I I 52. 140. 215. 218. 321. 412. Lo tschou .Jty, Bezirk, s. auch Ho-nan fu I I 541. Lo-tu |p, Stadt I I 186f. I I I 295. 373. Lo-yang fö f § , Stadt I 8. 116. 385. 409. 422 u. häufig. I I 5. 39. 46. 212f. 224. 247. 268. 322f. 347f. 413. 415. 430. 459. 464. 529. 540f. u. häufig. I I I 79. 225. 320 u. häufig. Lo-yang hien ßg|, Stadt 1114ff. s. auch Ho-nan hien. I I I 80. Lo-yang ki ß|J fd,, chinesisches Werk I I I 217 f. Lo-yang kia-lan ki Jp f g , chinesisches Werk I I 268. I I I 320. Lo-yang kung fö Bezirk I I 541. Lo Yao Rebellenführer I 419. 421. Lo yi Stadt I I I 80. Lo Yüe gfo jgi, Volkstamm I 391. Loehr, Max, Kunsthistoriker I I I 59. Lohasärä( ?), buddhistische Nonne, s.T'ieso-lo. Loi, Volkstämme s. auch Li I I I 20. Lokakijema, buddhistischer Mönch I I I 297. Lop nor, See I 6, 21. 346 f. 352. 355. 393. 397. 402. I I 28. 196. 199. 201. 335. I I I 190f. 194. 219. Lou-fan fä, Volkstamm 1195. I I I 120. Loukuan^| taoistisches Heiligtum ( ?) I I 592.
519
Lou-lan ^ Staat, s. auch Schanschan I 346f. 352. I I I 190f. 193f. Lou Yo g , Gelehrter I I I 407. Lu j g , Volkstamm I 93. Lu ."gl, Lehenstaat I 38. lOlf. 109. 113. 130. 136. 139. 146. 157 f. 161. 164. 169. 172. 177f. 181. 189. 198. 203. 205. 208. 211 f. 247. 266. 274. 278. 283. 287f. 307. I I 44. 214. I I I 65. 72. 91. 94. 98. 109. 111. Lu-fu jjt| Abkömmling der Yin-Herrscher, s. auch: Wu Keng I 109. Lu Ki |5?j? jgfc, Dichter und Heerführer I I 279. I I I 324. 392. Lu K'i J j flJ, Minister I I 477. I I I 409. Lu Kia Gelehrter und Staatsmann I 76. 264. 272ff. 277. 282. 289. 305. 321. 371. I I I 27. 51. 153. Lu kiang ^ t Fluß, s. auch Salwen 115. Lu-liang f g , Landgebiet I 244f. Lu (Lü)-ling Jjg Prinz von —, s. auch Tchung tsung I I 414. 422. 426. Lu-lung j g fH, Bezirk, s. auch Yungp'ing I I 476. 493. 514. I I I 341. Lu-ngan Jpg. ^jf, Stadt, s. auch Lu-tschou I I 520. 528. Lu Po-te Heerführer I 323. Lu (Lü) schan Jj{| |Jj, Gebirge I I 298. I I I 318. 333. Lu Sehen gg, Gelehrter I I I 441. Lu schui | J j g tJc, Fluß I I 569. I I I 435f. Lu Sün Jjg Rebell I I 131. 133. 137. Lu Te-ming ^ PJ3, Gelehrter, s. auch Lu Yuan-lang. I I I 163. Lu Tschi J g ;fjg, Heerführer I 418f Lu-tschou SSÄ, Stadt, s. auch Lu-ngan m I I 528. Lu-tung-tsan jfjfc tibetischer Minister I I 396 f. Lu Wan jjg | f , Lehensfürst I I I 151 f. Lu Yuan-lang 7C §fj> Gelehrter, s. auch Lu Te-ming I I I 163. Lu yün k*i jg| JJj, angebl. Kapitel des Lo schu I I 5. I I I 226. Luan-ho gji ftj, Fluß I 14. 19. I I I 261. Lühou g ^ J , Gemahlin des Kaisers Kao ti, s. auch Kao hou I 279ff., 322. 325. 331. I I 414. I I I 198. Lü Hung g Sohn von Lü Kuang I I 185. Lü kiang J g Stadt I I 181. Lü Kuang g ^ffc, Heerführer, Herrscher
520
Namenverzeichnis
von Hou Liang I I 88. 111 ff. 114. 185. Lung-men k'ou fil P^ • , Ort am unteren 290. 293. 562. Ι Π 257. Huang ho I 8. Lü Lung g Bruder von Lü Kuang I I Lung-ngan f g Stadt I I 164. 185 f. Lung-pien Hg, Hafen, s. auch Lukin I I 550. I I I 428. Lü Pu-wei g T f . Minister I 225f. I I I Lung-schun |ξ§? König von Nan133 f. tschao, s. auch Meng F a I I 503 f. I I I Lü Schang g ·(£}, Minister von Wen 419. wang und Wu wang, s. auch T'ai kung, T'ai kung wang und Schang fu I 107. Lung-si ßfi (g, Landgebiet I 194 f. 333. 109. 136. I I 473. 342. I I 85. 345. I I I 95. 263. Lü Schao g Sohn von Lü Kuang I I Lung tsch'eng ^g (oder f g ) Opfer185. stätte der Hunnen I 335 f. I I I 183 f. fä, Stadt im JeholLü schi tsch'un-ts'iu g βς chine- Lung-tsch'eng, Gebiet I I 70f. 78. 83. 107. 108ff. 197. sisches Werk I 226. I I I 42. 59. 67. 112. I I I 262. 134. Lü-schun k'ou jjjf? J(jf Π , Hafen, s. auch Lung (tschou, später hien) |I|g, Stadt 1155. Π 248. 542. I I I 33. Port Arthur 116. chinesisches Lü Siu-yen g ^g? Schreiber der nesto- Lung-tschou tschi ßj(g ^ Werk Ι Π 101. rianischen Inschrift I I 566. Lü Ssö-mien g Jgjl fyfc Geschichtschreiber Lung-tsch'uan kiang 'fg Jl| tT. Fluß, s. auch Schuaili I 22. I 311. I I I 133. Stadt I I I 330. Lü Tsch'ao g jjg, Neffe von Lü Kuang Lung-ts'üan f | Lung-yu ßjjg ^ J , Provinz I I 495. 543. I I 185. Lü Tsuan g Sohn von Lü Kuang I I Luther, Martin I 237. 185. M. Lüders, H., Indologe I I I 206. 354 ff. Ma Han $$:, Volkstamm I 326. Lüo-yang RgOrt I I I 243. Lukin (arabisch), Hafen, s. auch Lung- Ma Jung JB§ §£, Gelehrter I I 265. 267. I I I 319. pien I I 550. I I I 428. Ma Kia-yün ^L -jg, Gelehrter I I 597. Luktschun, Ort I 403. Lun-heng jjtfg fäj, chinesisches Werk I 74. Ma-kuan hien JB§ ||jjj, Bezirk I I I 418. Ma-tsi J B § Gebirge I I I 325. 277. 302. I I I 34. 41. 66. 69. MaTuan-lin Geschichtschreiber Lun-t'ai Stadt I I I 415. I 293 f. I I 261 f. I I I 158. 161. 234. Lun-t'ou gg, Staat I 349. Ort I I 456. Lun-yü chinesisches Werk I 79. Ma-wei | § Stadt, s. auch So hien, I I 122f. 181. 205. 207. 307f. 412. I I 30. Ma-yi J9§ 53. 266. 323. 335. 356. 590. I I I 45. 75. 233. 337. I I I 121. 255f. 81. 146. 163f. 218. 319. 370. Ma Yuan fl| Feldherr I 390f. 393 f. Lun-yü schi wen §||· ^ chinesiI I 10. I I I 203ff. 323. 345. sches Werk I I I 163. Macgowan.D. J . , Missionar I xvii. I I I 18. Lung ßjjji, Bergkette und Bezirk I I 542 f. Maciver, D., Missionar I I I 36. Madhyamika, buddhistische Schule I I I I I 101. Lung-hu schan Ü lll> Berg I 420. 576f. 584f. Lung-ki [ξ§τ -jg, Sohn von J u i tsung, s. Mänchen-Helfen, Ethnologe I I I 326. auch Prinz von Lin-tsö I I 426 f. I I I 419. Magadha, Land, s. auch Mo-k(i)a-t'o I I Lung-kuang tien ^fg -fä JgJf, Palast-Halle 377. I I I 364. 393. I I 174. Mahäcina, Land, s. auch Mo-ho Tschi-na Lung-le f | % Fluß I I I 184. I I 377. I I I 365f. Lung men §§ ptj, Ort am mittleren Huang Mahäcinasthäna, Land, s. auch Mo-ho Tschen-tan H I 366. ho I 7. I I 345. Lung men ^ pf], Ort am I ho, s. auch I- Mahahkami, Volkstämme I I I 362. Mahämegha-sütra, buddhistisches Werk k'üe I 8. I I 216. 238. 561. 581. I I I 4 I I 417. H I 381. 305. 440.
Namenverzeichnis Mahäparinirväpa-sütra, buddhistisches Werk I I 196. I I I 297. Mahäeääghika, buddhistische Schule I I 295 f. Π Ι 329. Mahästhämapräpta, Bodhisattva, s. auch Ta-schi-tschi I I 298. I I I 333f. Mahäyäna, buddhistisches Lehrsystem I I 209. 219. 285. 287. 298. 576. 576f. De Mailla, J . A.-M., Missionar I xiv. xvii. 249. I I 424. Π Ι 146f. 151. Maimargh, Land, s. auch Mi Π Ι 356. Mais Titianus, Kaufmann I I I 188. Maitre, Cl.-E., Japanologe I I I 174. Maitreya-Buddha, I I 417. 561. Makao, Stadt I 15. Makedonien I I I 99. Malaien I 33. I I I 429. Malaischer Archipel I I 552. I I I 205. 214. Malabar, Küstenstrich I I 550. I I I 430. Malakka, Halbinsel I I 550. Ι Π 214. Man, Man tsö ^ -J- oder Man-kia Völkerstämme I 35. 37 f. 65 f. 88. 105. 140ff. 147. 149. 151 f. 159. 168. 231. 236. 352. 390. Π 446. I I I 17. 23ff. 31. 92. 94. 204f. 243. 395. Man-hao g j Stadt I 22. Man-tschou yuan liu k'ao flg gfc chinesisches Werk I I I 74. Mandschu, Volk I 33. 359. Ι Π 170. 229. Mandschurei, Land I 2. 16. 19f. 23. 32. 34. 41 f. 44f. 47. 49. 56. 76. 324. 426. Π 34. 64. 109f. 194. 209. 241. 317. 379. 410. 476. 552. I I I 14. 19f. 38. 169f. 174f. 260f. 289. Mang schan fjj, Berg I I 462. I I I 401. Mani, Religionstifter I I 470ff. 500. 567 f. I I I 360. Mafijuärl, Bodhisattva I I 299. I I I 333. Mantra-Schule (buddhistische), s. auch Yogäcärya I I 577. 583. Mao (Mou) jrjjf, Provinz, Bezirk und Stadt I I 399. Mao K'i-ling i g Äi· Gelehrter I I I 79. 81 f. Mao (Mou)-k'ien Sohn von Mengsün, s. auch Mu-kien I I 196ff. Ι Π 298. Mao Tsch'ang j g g , Gelehrter I 378. Π 272. 601. I I I 70. 201. Mao (Mou) tschou jrg jff{, Stadt und Bezirk Π 399. 449. I I I 4. 374. Mao-tun Κ l g , Herrscher der Hiung-nu I 3 2 8 f . 3 3 1 f . 3 3 4 . 3 5 6 . I I 4 0 . 5 7 f . I I I 178f.
521
Märananda s. Mo-lo-nan-t'o. Marcus Aurelius Antoninus, römischer Kaiser I 404. Margoulies, G., Sinologe Ι Π 231. 324. 382. 414. 443. 445 f. Marinus, Geograph Ι Π 188. Marquart, (Markwart) J . , Historiker Π Ι 209. 252. 285. 290. 292. 299 f. 303. 312. 356. 403. Martin, W. A. P., Sinologe I I I 119. Martini, Martin, Missionar Ι Π 101. 117. Mason, Isaac I I I 360. Maspero, H., Sinologe I 40. 53. I I I 24ff. 33 f. 36. 42 und häufig. Mastudsch, Ort und Floß I I I 391. Mas'üdi, arabischer (persischer) Geschichtechreiber I I 509 f. Ι Π 420f. Matschu, Oberlauf des Huang ho I 6. I I 371. Π Ι 3. Matveeff, Ζ. N., Sinologe I I I 378. Maudgalyäyana, Schüler Buddhas I I I 334. Maurikios, oströmischer Kaiser I I I 293. 339. Maximilian I I . , König von Bayern I xi. Mayers, W. F., Sinologe I I I 69. 141. 233. 431. sMe-bdun ies-pa skar-mai mdo, tibetischbuddhistisches Werk I I I 437. Medien, Land I I I 209. Mei JjgJJ, Stadt I I I 101. 230. Mei Fu jpg, Gelehrter I 306. Ι Π 162. Mei-ling Gebirge und Paß I 26. Π 131. 145. Mei-lu-tsch'o ^ Ijg, Minister der NordTürken I I 442. Mei Tse gg (Beiname Tschung-tschen fti JgL) Gouverneur I I 270ff. Ι Π 321 f. Mei-tsi H i g , Ort I I I 240. Mekong, Fluß, s. auch Lan-ts'ang kiang I 3. 9. 15. 22. 36. Meli, R., Zoologe I I I 14. Menander (Protector), byzantinischer Geschichtschreiber I I 234. Π Ι 286 f. 289. 311. Meng j j j , Tschou-Herrscher, s. auch Tao I I I 79. 82. Meng (Mong) Dynastie in Nan-tschao I I 445. 504. Meng F a Jjji König von Nan-tschao, s. auch Lung-schun I I 503. I I I 419.
522
Namenverzeichnis
Meng hien Stadt, s. auch Ho-yang I I 520. I I I 107. Meng-hua -ffc, Stadt I I 445. Meng-ku H? Volk I I I 418. Meng Si nu-lo fjfälSL j!1> König von Nan-tschao I I 445 f. I I I 393. Meng-sün Jjj| jjg, s. auch Tsü-k'ü Mengsün I I 372; Meng-sun ^ Adelsgeschlecht I 170. Meng T'ien g | fä, Feldherr I 238ff. 243. 251 f. I I I 141. Meng-tsch'i ^ Generalgouvernement I I I 372 f. Meng tsö ^f-, Philosoph und Werk I 73. 87, 104 f. 111. 120. 129. 131. 162. 202. 21 Iff. 219. 236. 250. 308. 310. 372. I I 265. 306f. 320. I I I 73. 75. 78. 86. 95. 126. 128. 139. 163. 319. 337. Meng-tsö hien gg g , Stadt I 22. Meng Tseng ^ ig·, Fürst der Ts'in-Sippe I 144. I I I 94f. Meng-tsin ^ Furt durch den Huang ho I 8. 92. I I 32. 162. 224. Meng-wu (wa) ^ Volkstamm, s. auch Schi-we'i I I I 250. 418. Menghin, O., Prähistoriker I 46ff. I I I 28 ff. Mensching, G., Religionsforscher I I I 334. Menzel, Th., Turkologe I I I 170. Merv, Stadt und Landschaft I I 368. I I I 356f. Mesopotamien I 44. 201. 349. 399. I I 444. I I I 182. Messina, Guiseppe, Jesuit I I I 155. 406. Meyer, Ed., Historiker I xif. xiv. xviif. I I I 83. Mi ^ t , Sippenname I I I 93. Mi Land I I I 356. Mi-sü Volkstamm 1 106. Mi-tschi ^ f l f , Stadt I 183. Mi tsung fgs buddhistische Schule, s. auch Yogäcärya I I 576f., 583. Mi-yün hien g , Stadt I I 68 f. Miao fa lien-hua king j|g φ j g , buddhistisches Werk, s. Saddharmapundarika-sütra. Miao Pu Jgg Gelehrter I I I 323. Miao-tao J§| Inselgruppe 1 1 7 . I I 341. Miao tsö Volkstämme, s. auch San Miao I 35ff. 39 f. 48. 50. 53. 88. 143. 245. 334. 394. I I 450. I I I 15. 17ff. 33f. Mien jjjjg, Land, s. auch Birma I I 502. I I I 418.
Mien füj, Fluß I I I 257 f. Mien-tsch'i :}jg Stadt I 42. 258. I I 98. 324. I I I 258. Mien-tung ^ i , Provinz I I 164. I I I 277. Migne, J . P., Kirchenhistoriker I I I 84. Milne, W. C„ Sinologe I I I 221. Min Fürst von Ts'i I 196. (Der Name Süan im Text ist unrichtig.) Min
Fürst von Sung I 204.
Min kiang [||g ( I , Fluß (Ss6-tsch*uan) I 9. 22. 25. 36. 323. I I 34. 374. 398f. 449. I I I 4 f. Min kiang j l , Fluß (Fu-kien) I 15. I I I 8. Min schan flg |Jj, Gebirge I 228. Min ti BgC Han-Kaiser, s. auch Hien ti II Min-ti gfc Tsin-Kaiser, s. auch Ssö-ma Ye 1133. 48. 50. 61. I I I 241. 249. Min tschou |||g, Stadt I 241. I I I 22. Min Yüe |j£j Volk und Staat, s. auch Tung Yüe I 322f. I I I 168. 213. Ming Dynastie I 36. I I 552. I I I 5. 18. 46. 100. Ming huang ßft J§|, T'ang-Kaiser, s. auch Hüan tsung und Prinz von Lin-tsö I I 428. I I I 386. Ming-kan flg Jjjg, buddhistische Nonne I I I 268. Ming schi f)Jj jJ>, Geschichtswerk I 37. I I I 22. Ming t'ang flj 'gr, Kultstätte I 303. I I 416. 418. 422. Ming ti ρ ffr, Han-Kaiser I 395 ff. 407 ff. 411.415. I I 229. I I I 215. 386. Ming ti fifl Wei'-Kaiser, s. auch Ts'ao Jui I I 11. 37. 145. I I I 231. Ming ti fä, Tsin-Kaiser I I 118ff. 284. Ming ti ^jf, Sung-Kaiser, s. auch Liu Yü I I 154ff. I I I 274. 306. Ming ti ^ Ts'i (südl.) -Kaiser, s. auch Siao Luan I I 160 ff. Ming ti ffi, Tschou (nördl.) -Kaiser, s. auch Yü-wen Yü I I 236. 597. Ming t'iao, Bergrücken I 86 f. 89. I I I 56 f. Ming-tschou fjß jjfl, Stadt, s. auch Ningpo I I 552. Ming yi BJ Stadt I I I 168. Ming-yuan ti ^ J jfc Wei (nördl.)-Kaiser I I 138. 141. 147. 189ff. I I I 295.
Namenverzeichnis Miran, Stadt I I I 193. 219. Mirbt, C. Th., Kirchenhistoriker I I I 104. Mississippi, Fluß I 6. Mithridates, Parther-König I 341. Mittel- oder Inner-Asien, s. auch ZentralAsien I 34. 358. 383. 391 f. 394. 405f. 410. 430. I I 235. 287. 444. 482f. 499. 559f. 562. 573. I I I 102. Mittelmeer („Westmeer") I 345. 399. I I I 212. .Mo-ho Volk I I 241. 317. 379ff. 402f. 409f. 476. 514. I I I 289f. 341. 378. 417. 422. Mo-ho Tschen-tan ||g |nj ^ J3 , Land, s. auch Mahäcinasthäna I I I 366. Mo-ho Tschi-na J|f |6J" ?g gß, Land, s. auch Mahäcina I I I 365. Mo-hu-pa ^L Stammeshäuptling I I I 238. Mo-ki-lien j|jj{ Khagan der NordTürken, s. auch Mogilan und Bilgä Khagan I I 441. I I I 390. Mo-k(i)a-t'o |§g pg Land, s.auchMagadna I I 377. Mo-ling gg, Stadt I I 8. 145. I I I 229. 266. Mo-lo-nan-t'o 0 Μ Μ V&< buddhistischer Mönch ( = Märananda ?) I I 316. I I I 340. Mo-ni, Religionstifter, s. auch Mani I I I 360. Mo-so jgS Volk I 36. 52. I I I 17. 22. Mo Ti H ^g, Philosoph I 210. 213f. 216. 218. I I 307. I I I 129f. Mo-tsch'o Khagan der Nord-Türken, s. auch Kapagan Khagan I I 401. 420ff. 440f. I I I 374. 383. 389f. 430. Mo tse Ipt ^f-, chinesisches Werk I I I 129. Mo-yao ^ f g , Volkstämme I I I 22. Möllendorff, O. F . von — I I I 122. 143f. 295. 300. 313ff. 345. Möllendorf, P. G. von — I I I 146. Mogilan, Khagan der Nord-Türken, s. auch Mo-ki-lien u. Bilgä Khagan I I 441. I I I 390. Mokijala, buddhistischer Mönch I I I 329 f. Moldau, Fluß I 47. Momeün, Stadt, s. auch T*eng-yüe I 22. Mommsen, Th., Historiker I xi. I I I 202. 239. Mon-Khmer, Volkstämme I I I 31. Mong (Meng) |j| oder u. a. Schreibarten, Volkstamm I 37. Mongolei I 2. 5. 14. 17. 19ff. 23. 33. 41.
523
47. 49. 51. 53. 56. 331. 334 f. I I 32. 241. 317. 419. 554. I I I 2. 9. 15. 32. 38. 169. 181 f. 204f. 237f. 260. Mongolen I 21. 27. 32. 34. 47. 330. 359. I I 495. 500. I I I 22 f. 31. 170f. 184. 239. 250. 254. 256. 284. 362. 414. 418. Moore, O., engl. Seeoffizier, I I I 6. Morgan, Evan, Missionar, I I I 109 f. Morley, Arthur, Sinologe I I I 46. 72. Morse, Η. B., Sinologe I I I 201. Mou Volkstamm I 93. Mou tsß Jji. ^f-, buddhistischer Literat I 4 0 9 f . 420. I I 303. I I I 216. 220. Mou tsS Ii huo i ü gE, chinesisches Werk I I I 216. Moule, A. C„ Sinologe I I I 6. 88. 359. 406f. 416f. 434f. Moule, G. T. I I I 6. Mu Fürst von Ts'in I 162. 164. 166. 208. I I I 51. 96. Mu f g , Fürst von Tsch'u I 167. Mu Ort I 92. Mu-han JfjjL koreanischer Staat I I 385. I I I 369. Mu-han f f , Khagan der Nord-Türken I I 241. 245. I I I 314f. Mu-jung J J igt, tungusisches Geschlecht I I 64. 67f. 79. 98f. 102. 107. 109. 111. 221. 315. 375. 397. I I I 262. Mu-jung Han ^ Bruder von Mujung Huangll 71. Mu-jung Hi ^ ^ gE, König von Yen I I llOf. I I I 261. Mu-jung Huang |g J?j£, König von Yen I I 68ff. 86. 110. 120. 315. I I I 247. 260. Mu-jung Hui ^jC igt Sien-pi-Fürst, s. Mu-jung Wei. Mu-jung Hung ^ΰ Heerführer I I 99. Mu-jung K'o :§| igt Sohn von Mujung Huang I I 69. 78. 82f. 121. Mu-jung Lin ^j. igf Sohn von Mu-jung Tsch'ui I I 107. I I I 259. Mu-jung Pao igf Sohn von Mu-jung Tsch'ui I I 97. 105ff. 108ff. 221. I I I 259. Mu-jung P'ing jU igj j ^ , Regent in Yen I I 82 f. Mu-jung Scheng ^ Jgf Sohn von Mu-jung Pao I I 109 f. I I I 260 f. Mu-jung Te j g igf (j|i, Sohn von Mu-jung Huang I I 104ff. 107ff. 135. Mu-jung Tschao-tsung Ijj^ igf gg Heerführer I I 169.
Namenverzeichnis
524
Mu-jung Tsch'ao ^ i g ^g, König von Yen I I 135 f. Mu-jung Tsch'ui j g Jgf König von Yen I I 82f. 88. 90. 92f. 95ff. 102ff. 123. I I I 258 f. Mu-jung Tsch'ung | | ^ ίφ I I 99 f. 102. Mu-jung Tsün ^ f j ^ , König von Yen I I 71. 76. 78 f. 81 f. I I I 248. Mu-jung Wei BjJ, König von Yen I I 82 f. 88. 90. 95. 97. 99 f. 122. Mu-jung Wei (Hui) J | igf J j J , Sien-piFürst I I 33. 51. 68. 84. Π Ι 2 3 8 . 250. 258. Mu-jung Yün ^ ^ ξ * , Herrscher von Yen, s. auch Kao Yün I I 111. I I I 261. Mu-jung Yung jjjjfc Herrscher von Si Yen I I 102ff. I I I 258. Mu-kien Jjjr s. auch Mao-k'ien, Sohn von Meng-sün I I 196 ff. I I I 298. Mu-kri btsan-po, König von Tibet I I I 411f. Mu-ku-lü ^ |gj, Stammvater der Joujuan, s. auch Yü-kiu-lü I I 184. I I I 284. 290. Mu-kuei Jj|, Fürst der T*u-yü-hun I I 194. Mu (Mo)-sehe ^ (jjj, manichäischer Titel I I 471. Mu ti i g Tsin-Kaiser I I 120. Mu t'ien tsö tschuan -fchinesisches Werk 1 1 4 7 f . I I 285. I I I 96f. Mu tsung Τ'ang-Kaiser I I 485.491. 496. I I I 413. Mu wang Tschou-König I 144. 147 f. I I 592. I I I 96. 444. Mu-yang tach'eng J$r ifr J g , Ort I I I 118. Müller, F . W. K., Orientalist I I I 180. 254. 311. 354f. 401. 435. Müller, Iwan, klass. Philologe I I I 286. Mueller, Η. I I I 17. 432. Münsterberg, O., Kunsthistoriker I I I 327. Muhammed I I 370. 550. Mukden, Stadt I 324. I I 402. I I I 247. 260. Mukri, Volk ( ? ) I I I 288 f. Murawiew, Ν. N., russischer General und Staatsmann I 398. Murui ussu, Fluß I 9. N. Nabatäer, Volkstamm Π Ι 209. Nachod, O., Japanologe Ι Π 174. 369f. 441.. Na-fu-ti fä, Landschaft, s. auch
Tirabhukti und Ti-na-fu-ti I I 377. Π Ι 365. Na-pu, Volkstamm Ι Π 17. Na-ssö, Volkstamm I I I 17. Na-su, Volkstamm I I I 17. Nägärjuna, buddhistischer Patriarch Π 286. 577. Π Ι 335. Nan-hai Jft Mark, s. auch Kuangtschou I 244 f. Nan hai ki kuel nel fa tschuan chinesisches Werk I I 574. I I I 438. Nan-k'ang ^ f Stadt Π 298. Nan-kien ||t, Bruder von Nan-scheng I I 407 f. I I I 378. Nan-k'ou j$f ρ , Paß und Stadt I 19. I I 239. I I I 118. Nan Liang „das Südliche Liang", Staat (in Kan-su) I I 113. 183. 185. 187. 372. Nan-lin ssS buddhistisches Kloster I I I 268. Nan-ngan Stadt, s. auch Kungtsch'ang I I 103. 193. I I I 297. Nan-ning fä Stadt I 22. 245. Nan schan ^ f [Jj, Gebirge, s. auch K'i-lien schan und Richthofen-Gebirge I 2. 6. 19 f. 43. 329. 354. I I 184. 186. 310. 333f. 397. 408. I I I 1. 10. 347. Nan-scheng Jjfy Sohn von Kai-su-wen I I 407. Nan schi j j i , Geschichtswerk Π 3. 133. 144. 151. 166. 181. 263. 278. Π Ι 271. 319. Nan-su ftf Stadt Ι Π 260. Nan-tach'ang ||, Stadt I I 131. 270. I I I 318. Nan-tschao fä jfg, Staat I I 446. 448ff. 469. 481. 483. 502ff. 521. 569. Ι Π 230. 393 ff. 397. 411. Nan-tschao ye schi §g £ f chines. Werk I I I 17. 19. 145. 393f. 418f. 435. Nan-tscheng !jjf Staudt, s. auch Hantschung I 182. Nan-tschung jf} φ , Landgebiet Π 10. I I I 229. Nan-tschung tschi φ jj^, chinesisches Werk I I I 394. Nan-tsi-tuan schui ftf f g ijg TjC, F l ^ I I I 10. Nan Ts'i fff Staat I I 146.157. Nan Ts'i schu ^ f f , Geschichtswerk I I 3. 158. 276. Ι Π 171. 269. 277.
Namenverzeichnis Nan wang f g Tschou-König I 102. 192. 196f. I I 489. I I I 82. 123ff. Nan-yang ßg, Stadt I 183. 384f. Π 96. 161. 303. I I I 282. Nan Yen fä, Staat I I 108. 135 f. 138'. 140. 183. 188f. 296. Nan Yüe Landgebiet, s. auch Tung Yüe und Min Yüe I 245. 254. 273. 282. 321 ff. 331. 341. 344. 390. Nance, Florence Bush Ι Π 111. Nanjio, Bunyiu f$j taoistische Schriftensammlungen I I 594. San tsung = Ort I 89. San-wei H jfc, Gebirge Π Ι 31. San-wu Ξ 3 * . Ort I 85. 114. I I I 81. Sanang Setsen, mongolischer Göschichtschreiber I I I 362. 364. Sang-kan ^ f £ , Fluß I I I 312. Sanghavarman, buddhistischer Mönch I I I 334. &äntarak$ita s. ääntirak^ita. Öäntirak^ita, indischer Mönch I I 439. 584 f. I I I 442. Sarafschan, Fluß I I 362. Öäriputra, Buddha-Jünger I I I 221. 334. Sarmaten, Volk I 328. 330. I I I 183. Sarvästiväda-Schule (buddhist.) I I 295 f. Sassaniden, persische Dynastie I I 209, 231. 368ff. 439. 471. 564. Ι Π 236. 356. 434. Satages, Volk I I I 300. Saussure, Leopold de —, Astronom I 79 ff. 97f. I I I 39. 54f. 64. 66f., 69. 72. 96f. 181. 276. 387. Savina, F . M., Missionar I I I 19. Sayin noyin, Gebirge I I 422. Segalen, V., Archäologe I I I 78, 103. 111. 149. 188. 199. 215. 266. 380. Seistan, Landschaft I I 369. I I I 358. Sekino Τβϊ ßji] S f j=(, Archäologe I I I 176. 313. Selenga, Fluß I I 354. 363. Seleukia-Ktesiphon, Stadt, s. auch Fulin und Li-kan I 341. 344. 400. 404. I I 370. 559. I I I 190. 209ff. Seleukos Nikator, König von Syrien I I I 190. Seng-hui buddhistischer Mönch, s. auch K'ang Seng-hui I I 289. Seng-k'i-kie s. Mahäsähghika. Seng-schao ff^ buddhistischer Mönch I I I 337. Seng-tschao fä buddhistischer Mönch I I I 332.
Seng-yu jffc, buddhistischer Mönch Π 304. Π Ι 330. 337. Seres, Volk I 347. I I I 191. Serica, Land I I I 213. Sering, Max, Volkswirtschaftler Π Ι 85. Seufert, W., Missionar I I I 159. Shakespeare I 375. Shaku Nihongi Q φ jjfi, japanisches Geschichtswerk Ι Π 370. Shan-hai king |1] fff chinesisches Werk I I 285. Shanghai, Hafenstadt I I I 12. Shigematsu, T . Historiker T^t fä ^ t Π Ι 435. Shina bukkyö shikö £ Μ to Wt A M> japanisches Werk I I 301. I I I 439. 442. Shiragi, Land, s. auch Sin-lo und Schinra (Silla) Staat I 327. Shiratori, Kurakichi ^ J ^ ^ Sinologe Ι Π 169. 178. 180. 185. 252ff. 294. 300. Shirokogoroff, S. M., Anthropologe Π Ι 19f. 170. Shryock, J o h n K . , Sinologe Π Ι 304. 446. Si ßg, Stadt I I I 313. Si Landgebiet, s. Yüe-si. Si koreanische Sippe Π Ι 376. Si-fan Volk, s. auch T'u-fan I 36 f. 340. I I I 17. 2 2 f . 244. Si-hai ® Provinz Π 335. 396. Ι Π 373. Si Han hui yao 'ff chinesisches Werk Ι Π 162. Si Hia M · Landschaft I I 60. Ι Π 22. Si hien [g g£, Bezirk Ι Π 95. Si-ho j g jSf, Landschaft Π 239. Π Ι 94. 240. 313. Si Hu j § ffl, Völkername Π Ι 192. S i k ' i ts'ungyü [ § H mt> chinesisches Werk Π Ι 406. Si kiang ft, Fluß I 10. 14f. 26. 30. I l l 8. Si K'iang j g Volk, s. auch K'iang I I 371. Si king ® Stadt, s. auch Schang tu und Tsch'ang-ngan I I 540. Si-k'ing schan j g jig (JJ, Gebirge, s. auch Kun-lun, Ts'in ling und Fu-niu schan I 2. 7. 86. 145. 195. 241. 324. Π 62. 111. Si Kuang $g Gouverneur I 390. Si-kün fä f f , Prinzessin I 347. Ι Π 192. Si Liang (g tfp, .West Liang', Staat (in Kan-su) I I 115. 183. 187 f. 344. Ι Π 263.
Namenverzeichnis Si-liang f u g Gebiet Π Ι 22. Si-ngan ® g , Stadt I 7. 25. 86. 88. 107. 185f. 242. 258. I I 14f. 246. 500. 564. 566. 568. 599. I I I 11. 56. 76. 152. 231. 434. Si-ning j g 3|£, Stadt u. Bezirk I 21. 354. I I 112f. 186. 334. 372. 375. 396. 438. Π Ι 22. 262. 346. 362. 373. 410f. Si-ning ho tg ^ inj, Fluß I 6. 42. 354. Π 85. 186. 333. 397. I I I 255. 410. Si-nu-lo ^ j g , Fürst von Nan-tschao, s. auch Meng Si-nu-lo I I 445. I I I 395. Si Ou gg, Land I 322. Si-p'ing [g 2p, Landgebiet, s. auch Sining I I 113. 333. Si po |g Tschou-Fürst, s. auch Tsch'ang und Wen wang I 106. Si schan [g J ] , Gebirge, s. auch T'ai-hang schan I 3. 30. Si T'o-kie ^ ffä koreanischer König Π Ι 376. Si-tschcang [g Provinz, s. auch Si tschou I I 360. I I I 396 f. Si tscheng ki j g f £ . chinesisches Werk I I 268. I I I 321. Si-tschi (schui) ^ ^ (7(c), Fluß und Landgebiet I I 372. I I I 362. Si Tschou i g West-Tschou, Staat Ι Π 79. 81 f. Si tschou Prinz von Liang Π 171 f. Siao T'ung jjgf Sohn Wu tis von Liang, s. auch Tschao-ming t'ai tsS I I 168. 174. 277 f. I l l 280. 323 f. Siao Wan /Js Ortsname I I I 186. Siao wu t'ai schan /]-> 3£ i l l . Berg 171, 242. I l l 118. 122. Siao ya Jfg, Teil des Schi king I I 120. I I I 70. Siao Yao-kuang Hf j ü Prinz von Ts'i (südl.) I I 161. Siao Yen jj|| fff· s · auch Wu ti von Liang I I 162ff. I I I 276f. Siao Yi |H Prinz von Liang I I 171 f. Ι Π 281. Sibirien I 47. 330f. 334. 358. I I 371. Π Ι 58. 169. 183. 237. Sibirier I I I 169. 299. Sie Ahnherr der Schang-Dynastie 167 f. I I I 53 f. Sie Huai-yi g^j fä s. Feng Siao-pao. Sie Hüan fft General I I 96 f. 125. I I I 269. Sie Jen-kuei j t · Heerführer I I 395. 397f. 403. 407. 420. I I I 373. 375.
Sie Ngan gjj· Gouverneur und Heerführer I I 125. 127. 129. I I I 269. Sie Schi gft fi, Heerführer Π 96 f. 125. I I I 269. Sie Teng g , Würdenträger I I 420. I I I 383. Sie Yen Heerführer I I 129f. Sie-yen-t'o p ^ p£, Volk I I 354. I I I 184. 351. Sie Yuan UJ Gelehrter I I 263. Ι Π 319. Sieg, E., Indologe I I I 180. Sien jjff, Bruder von Wu wang I 136 Sien-pi φ , Volk I 328. 393ff. 398f. 424. I I 12. 22. 27f. 30. 32ff. 39. 42. 44ff. 53. 55. 60. 64. 67. 78. 80. 83ff. 9Iff. lOlff. l l l f f . 135f. 183. 186. 199. 204. 213. 290. 314ff. 372. I I I 169f. 177f. 183. 195. 237f. 250ff. 258. 262. 294. Sien-pi yü-yen k'ao S^ Ig- H # > Abhandlung I I I 177. Sien schi Ni fu jfc ßjp Jg Titel des Konfuzius I I 600. I I I 446. Sien tschu j r , Herrscher von SchuHan I I 8. Sien Ts'in tscheng tschi ssS siang schi ^ t ^ ®C in S Ä8 ifc· chinesisches Werk I I I 130. Sikawel od. Zikawei fä [g, Missionstation I I I 12. &ik$änanda, buddhistischer Mönch I I 573. 576. Öiläditya, s. auch Schi-lo-yi-to, indischer König I I 377. Ι Π 102. 364ff. „Silber-Insel", s. auch Tsiao schan I 11. I I I 5. 7. Silla, Staat, s. Sin-lo, Schinra u. Shiragi. Silvester I., Papst I I I 103. Silzibulos, Khagan der Türken I I I 286 ff. Simhala, Insel, s. auch Ceylon I I I 273. Simon, W „ Sinologe I I I 29f. 191. Sin Schang-Herrscher, s. auch Tschou Sin und Schou I 68. 92. 106. 108f. 138. I I 237. Sin j^f, Dynastie-Bezeichnung I 377, 385. Sin hüo we"i king k'ao ^ fg ® # > chinesisches Werk I I I 148, 157. 164. Sin King φ Präfekt Π Ι 271. Sin-lo 0p J g , Staat, s. auch Schinra, Silla und Schiragi I 327. I I 87. 241. 315f. 379f. 384f. 390. 402ff. 408ff. 532. I H 175f. 254. 340. 375ff.
Namenverzeichnis Sin-ngan 3gff S t a d t 1258, 526. I I I 147. 258. Sin-ngan ssö ^ φ , buddhistisches Kloster I I I 274. Sin-p'ing q s , S t a d t I I 100.102. Π Ι 3 8 1 . Sin schu ^ff f f , chinesisches Werk I 332. I I I 142 f. 201. Sin T'ang schu ^ Geschichtswerk, s. T'ang schu. Sin-tscheng ^ f S t a d t I 156. 181. I I 50. Sin-tsch'eng S t a d t I I 402. 407. 409. I I I 260. Sin tschou fjl* ^fj, Stadt, s. auch Kuangsin I I 5. 11. Sin tschou Bezirk I I 387. Sin-tu Lehensgebiet I 375. 377. Sin-tu Stadt, s. a u c h K i hien I I 106. 110. 225. Sin-yang f | j ߧ, S t a d t I 13. I I 163, 511. I I I 321. Sin-ye §f gf, S t a d t I I 292. Sin-yuan P'ing Μ Ψ · Magier I 284ff. 288. 290. 298. 312. 314f. Ι Π 155. 166. Sin y ü %/j j®·, chinesisches Werk I 76. 105. 274. 277. I I I 27. 51. 153. Sin Yün-king ^ Jjf, Gouverneur I I 465ff. I I I 401. Sinai oder Thinai, Land I I I 212 f. Singapore, S t a d t I I I 212. 214. (Sir)-Tardusch, Volk, s. auch Sie-yen-t'o I I 354. 359f. 363f. 371. 382. 512. Π Ι 351. Siräf, S t a d t I I 509. Sirön, Oswald, Kunsthistoriker I I I 313. Siu Wei -Kaiser, s. auch Hiao-wu t i u n d Tsch'u t i I I 226. I I I 309. Siu-jung 3 | Ort Π 220f. 224 ff. Siu-wu S t a d t I I 326. (Sin-wu im Text ist ein Druckfehler) Öiva, indische Gottheit I I 577. Ι Π 367. Skythen, Völkername I 135. 330. 344. I I I 182 f. Skythien I I I 58. Slawen Ι Π 32. Slawik, A. I I I 176. Smith, A r t h u r I xvi. xxi. Smith, Vincent Α., Indologe Ι Π 236. So-fang ft, Landgebiet I 337. Π 115. 121 f. So-kü ^ 1|ΐ, S t a d t u n d S t a a t , s. auch Y a r k ä n d I 392. 397. Ι Π 353. So Man ^ jgjj, Abenteurer (?) H I 194.
535
So-p'ing $ φ , Stadt I 25. I I 45. 86. 337. 493. Ι Π 121 f. 207. 255f. 345. 427. So-si-lung lie tsan fg J J . tibetischer König I I I 388. So (tschou oder hien) ifiß, S t a d t u n d Bezirk, s. auch Ma-yi I 344. I I 233. (Sop'ing im Text ist tinrichtig) 313. 514. I I I 121. 255f. 427. So-t'ou ^ gg, Volkstamm I I I 237. Söul, S t a d t I I I 375. Sogdiana (Sogd), Land, s. auch K'angk ü u n d Samarkand I 345. I I 209. 444. I I I 185. 286. 292. 300. 357. 389. 392. Sokrates I I I 128. Soleyman, arabischer K a u f m a n n I I I 421. Solon I 124. I I I 84. Song koi JnJ, Fluß, s. auch Roter Fluß u n d Y u a n kiang I 16. 22. 35 ff. I I 445. Sorben, Volk I I I 32. Sou-yü Ort I I I 441. Souliö, G., Sinologe I I I 24. Spanien I I 36. Spengler, O., Philosoph I xiif. xv. xviii. Spranger, Ed., Philosoph I xxii. Öribhoja, Provinz, s. auch Palembang I I 574. Srong-btsan sgam-po, König von Tibet, s. auch K'i-tsung-lung tsan oder K'isu-nung I I 373 ff. 396. I I I 364. Ssö -j®, Sippenname I I I 44. 71. Ssö §g Sohn von Tao-wu ti I I 188f. Ssö hai k ' o u (?) Ortsname mit unbekannter Bedeutung I I I 144. Ssö-kin J p , K h a g a n der Türken, s. auch Mu-han I I 245. Ssö k ' u ts'iian schu tsung m u ^ H g , chinesisches Katalogwerk I I I 45. 224. Ssö-ma I JB§ gg, Heerführer I I 11 ff. 33ff. 51. 117. I I I 231. 265f. Ssö-ma I JB| Würdenträger Π 38. Ssö-ma I jÜ| Tsin-Kaiser I I 123. Ι Π 238. ^ Ssö-ma J u i ΐϊ] Tsin-Kaiser, s. auch Y u a n t i I I 51. 117. 283. I I I 241. 265. Ssö-ma Kiung Ϊ3] JS§ |8j, Würdenträger Π 38. Ssö-ma K u a n g ^ J | | Geschichtechreiber I 268. I I 7. 66. 433. 506 u. häufig. Π Ι 227. 242 u. häufig. Ssö-ma L u n τϊ| JB§ jfjj, Usurpator von Tsin Π 37 f. 271. Ssö-ma Mu ^ JB| ^ . W ü r d e n t r ä g e r I I 47.
536
Namenverzeichnis
Ssö-ma Schi ^ ßjji, Würdenträger I I 13. I I I 231. 316. Ssö-ma Siang-ju ΐΐ] Jl§ Dichter H I 426. Saö-ma T'an ^ JB| Geschichtschreiber I 69. 96. 100. Saö-ma Tao-tsö ijrj JS| JH -J-, Regent in Tsin I I 127. 132. Saö-ma- T'eng ^ J|| fö, Gouverneur I I 39. 41. 43. Ssö-ma Ts'ai-tschang ^ JB§ 1=L, Gelehrter I I 597. I I I 445. Ssö-ma Tschao ^ J|| flg, Herzog von Tsin I I 13 ff. 24. 145. I I I 233. Ssö-ma Tscheng 75] J|| Commentator I 64. Π Ι 76. 81. 92. 115. 123. 128. 136. Ssö-ma Tsch'eng-tscheng ΐϊΐ fl§ TpC j^· taoistischer Einsiedler I I 427. 591. 593. Ι Π 443. Ssö-ma Tsoh'i Ϊ3] JB| jfgjj, s. auch Huai ti I I 39. Ssö-ma Ts'ien fr] JÜ| j g , Geschichtschreiber I 57. 61. 71. 78. 349ff. u. häufig. I I 25 u. häufig. I I I 65. 71.f 126. 192f. u. häufig. Saö-ma Ta'o ^ |§ Heerführer I 194. Ssö-ma Ye Ϊ5] JR| s. auch Min ti I I 48. Ssö-ma Yen fr] JPi| ifc, s. auch Wu ti von Tsin I I 14. 16. Ssö-ma Ying 75] J|| Würdenträger I I 38 f. 41 f. Ssö-ma Yuan-hien Ί5] JS| 7Π SM· Würdenträger I I 129. 132. Ssö-ma Yü ϊϊ] J|| i g , Sohn von Hui ti von Tsin I I 37. Ssö-ma Yü ΐϊ] J|| g . , s. auch Kien-wen ti I I 123. Ssö-ma Yüe f j j JJ| j|jE, Würdenträger I I 38 f. 43 f. 46. Ssö-ma Yün Έί] i(§ jfc, Würdenträger I I 38. Ssö-ma Yung ΐϊ] J g , Würdenträger I I 38 f. Ssö-pi Pjtj;, Khagan der West-Türken m 351. Ssö pu ts'ung k'an |jg ^ H ^J, Schriften-Sammlung I I I 407. Ssö-schu k*ao i pg ^ J ^ , chinesisches W e r k i i i 163. Ssö schui jjg tJc, Fluß in Schan-tung I 58. 197. 286. I I 135. 324. Π Ι 125.155. 343. Ssö-schui f £ tJc, Stadt und Fluß in Honan, s. auch Tsch'eng-kao I 263. Π 351. I I I 343.
Ssö-schui hien j^g t}C, Stadt in Schantung I 203. Π Ι 343. Ssö-tsch'uan 0 J||, Provinz I 3. 10. 25 ff. 30. 35 ff. 50. 55. 186. 321. 428 u. häufig. I I 4. 59f. 79f. 164. 398f. 437f. 447ff. 502 ff. 543. 549. 569 u. häufig. Π Ι 17. 23f. 38. 61. 95. 117. 229. 243. 327. 331 u. häufig. Ssö-ye-hu ^ gg, Khagan der WestTürken I I 358. H I 351. Stadtmüller, Georg, Historiker I H 427. Stange, Η. Ο. H., Sinologe I I I 200. Stein, Aurel, Archaeologe I I 115. Ι Π 1. 10. 137. 190f. 193. 219. 263. 392. 411. 430 f. Stein, Ernst, Historiker Π Ι 167. 286. 293. Stenz, Georg W., Missionar I I I 37. Stephanos von Byzanz, Geschichtsschreiber I I I 214. Stiller Ozean I 53. 398. Stoa, griechische Philosophen-Schule I 121. 124. Stockholm I I I 182. Strabo, griechischer Geograph Π 356. Ι Π 186. 190. Strauss, Viktor von —, Gelehrter H I 89. 379. Strzoda, Walter Ι Π 20. Stübel, Η. Π Ι 20f. 400. 417. Su-fa-tie jlfc, König von Kuel-tsö, s. auch Swarnatep I I 364. H I 354. Su kiang ki yuan jjgj Ü chinesisches Werk I H 5. Su-lai-ho j$| f g Jnf, Fluß, s. auch Su-lo-ho I I I 10. Su-le Stadt und Staat, s. auch Kaschgar I 396 f. Η 28. 360. 363. Su-le ho, s. Su-lo ho. Su-le'i ho s. Su-lo ho. Su-lo ho (od. gfc) f j ] jSf, Fluß, s.auch Bulun gir gol I 20. 344. 346. I I I 10. 191. Su-lu , Khagan der Türgäsch I I 442 f. Su-lu-tschi jßi Religionstifter, s. auch Zarathustra, Zaräduscht und Zoroaster I I 370, 471. I I I 358. 406. Su(k)-mo schui J g (od. »g) 7JC, Fluß I I I 418. Su Ngan-heng $ £ £ Literat Η 423. Su-ni H /g, Volkstamm I I 248. Su-po-ye ^ f f , (Si im Text ist ein Druckfehler) Sippenname der Tibeter I I 372.
Namenverzeichnis Su-schen jft Staat I I 87. Ι Π 256. Su Schi jg£ Dichteru.Gelehrter,s.auch Su Tung-p'o, I I 275. I I I 443. Su (schui) Cgi ßjt), Fluß I 52. Su-sie-wu ^ 3JjJ fa, Landgebiet I I I 207. Su Tai Staatsmann I 192. 202. Ι Π 119. Su-t «e J g chinesisches Werk II 270. III 321. Schang-tang J^ Jjg, Lehensgebiet II 176. Schang ti J^ „Herrscher in der Höhe" I 67. Schang ti |j| Han-Kaiser I 415. Schang tsai-siang schu J^ ^ ®·» chinesische Schrift ΠΙ 446. Schang Tsch'eng-tsu ^ jpc jjg, Gelehrter ΙΠ 21. 52. Schang tsö ^JJ -J·, chinesisches Werk III 113. 130. Schang-ts'ing king fpf 1ίί> taoistischer Lehrbegriff II 594. III 325. Schan tu J^ ^SP, Stadt, s. auch Si king und Tsch'ang-ngan II 540. Schang-tu J ; ίΡ> (Dolonor), Provinz und Stadt ΠΙ 207. Schang Yang Staatsmann, s. auch Wei Yang, Kung-sun Yang und Schang kün I 183f, 202. 215. 217f. 224. 232. 297. ΙΠ 113f. 120. 130. 157. Schang-yü ^ |g, Stadt II 130. Schao |g, Sohn von Tao-wu ti II 188f. Schao Lehensgebiet 1107ff. 114f. 129. 136. 147. 149. III 77. Schao-hing jfä Jgl, Stadt, s. auch Kueü-ki I 141. 251. II 129 f. Schao Hu ft fe, Feldherr II 120. 124. Schao-hao A? Jf|, mythischer Kaiser, s. auch Tschi I 52. 61 ff. III 59. Schao kung fe, Herzog von Schao, s. auch Schi I 107ff. 114f. 129. 136. 147. 149. III 76. 80. 86f. Schao-liang /J? fg, Stadt s. auch Hantsch'eng I 182. Schao-lin ssö A? ^ φ , buddhistisches Kloster II 299. Schao-ling gg, Ort I 173. Schao-nan Q j$f, Abteilung des Schi king III 33. Titel der Schao scheng hou Jg Nachkommen des Konfuzius II 600. III 446. Schao ti A? fä, fiktiver Han-Kaiser, Hui ti adoptiert I 373. Schao Wong A? fä, Magier I 312. 314. III 165. Schäpürakän, verlorenes manichäisches Werk II 567. III 435. Schara ussu, Fluß, s. auch Wu ting ho III 27. Schäsch - Taschkent, Stadt III 391 f.
Sche-kuei g , Khagan der WestTürken II 336f. 352. 354. 362f. 392. III 350. 354. 372. Sche-lun fä, Fürst der Jou-juan II 184. 190 (lung im Text ist ein Druckfehler). ΙΠ 252. Sche-mi jjg, Ort ΙΠ 391. Sche-na-küe-to gg JjJ ||g s. Jinagupta. Sche-p'ing jffc ψ , Fort II 239. ΙΠ 313f. Sche-t'u g , Khagan der Nord-Türken, s. auch Scha-po-lio II 245. III 315. Sche-yü ^f-, s. Sche-p'ing. Schelling, F.W. J.von—, PhilosophI 123. Sehen ψ , Lehensgebiet I 153f. Sehen oder Schan Stadt und Bezirk I 129. 185. II 139. 329. 455. 459. 462. 466. 526. III 76f. 86f. Sehen Lin-tsö fä ^f-, Heerführer Π 138. 140. Sehen mie lun jjjji fgj, chinesisches Werk II 303. III 336. Schen-mu hien Stadt I 195. Sehen Nan-k'iu jJt ίί) Heilkünstler II 418. III 382. Schen-nung J||, mythischer Herrscher I 63 f. 70. 109. 136. Sehen Pu-hai φ yf Philosoph I 215. 297. i n 130. Sehen pu mie lun ^ ^ j|gj, chinesisches Werk II 303. III 336. Schen-si Provinz I 2f. 5. 7. 21. 23. 26f. u. häufig. II 30. 32. 60. 63. 72. 80f. u. häufig ΙΠ 4. 7. 14. 27 f. 35 u. häufig. Schen-sien tschuan jρφ ffi, chinesisches Werk II 280. III 324. Sehen Tao pj, Philosoph I 215. 221. III 131. 157. Sehen T'ien-tsö Η ^f·, Heerführer II 138ff. 142f. ΙΠ 272. Sehen tschou gg Bezirk (Ho-pei) II 475. Sehen tschou φ Bezirk (Ho-nan) II 486. 511. Schen-tsch'uan Jl|, Ort η 450. Sehen tsö -J-, chinesisches Werk III 130 ff. Schen-tsin j^f, Tschou-König ΙΠ 115. Schen-tu J§> Land, s. auch Indien I 339. Schen-tu J|> Gouvernement II 544. Schen-tu ^Sß, s. auch Lo-yang Π 415. Schen-wu |φ Kaiser von Ost-Wei,
Namenverzeichnis s. auch Kao-Huan und Kao tau I I 228. 503. Sehen Y o gfc jjjij, Gelehrter Π 3. 162. 272. I I I 272. 276f. 322. Schen-yuan ^.Wei-Herrscher Π Ι 283. Scheng-king Provinz I I 379. Scheng-lo £$ Stadt I I 86. 105. 212. Π Ι 255 f. 260. Scheng-lo-p'i j g ]jr, König von Nantschao I I I 395. Scherman, L. u. Chr., Ethnologen I I I 24. Scherzer, Karl von —, Forschungsreisender Π Ι 12. Schi Vetter von Wu Wang s. auch Schao kung I 107. 109. Ι Π 76. Schi yfj, Staat, s. auch Taschkent I I 444. Π Ι 391. Schi-feng j ß J g , Bezirk Π 300. Schi-hing fä j | , Bezirk Π 171. Schi Hu fi fä, König von Tschao Π 63 ff. 76. 78ff. 291. 300 I I I 245ff. 268. 330. Schi huang-ti jtff , Ts'in-Kaiser I xvi. 55. 197. 227ff. 238ff. 266f. 272f. 289f. 294f. 305. 307. 309. 311f. 317. 321. 324. 328. 335. 358. 376. 380. 408. 413f. 430. I I 24. 60. 140. 251. 320. 391. 475. 541. 546. 555. I I I 36. 40f. 47. 125. 133ff. 141 ff. 148. 265f. 366. 427. Schi Hung älterer Sohn von Schi Lo I I 66. Schi Hung ^ J jüngerer Sohn von Schi Lo I I 65. 67. Schi-i-kien Jg König von Tai, s. auch Tschao-tsch'eng I I 86f. 105. 109. 212. 252. I I I 255f. Schi ki jji jjg , Geschichtswerk I 69. 96 u. häufig. Π 282. 312. Π Ι 3. 36. 38. 40. 46. 64f. 74ff. 92. 106. 113f. 135. 143. 227. Schi ki techeng yi jj» Kommentar Ι Π 121. 172. 256. Schi ki so yin jji jjg Kommentar Π Ι 172. 186. Schi K'i ^jfj jjjjf, Herrscher von Tschao Π 76ff. Schi kia-fo-t'o jff fö f g , Maler Π Ι 432. Schi-kien ho ^ fnj, Fluß, s. auch Wang-kien ho I I I 418. Schi king f^p jgg, chinesisches Werk I 51 f. 69. 94. 199. 208 ff. 307. 378. 413 und häufig. I I 266. 272. 597 f. u. häufig. Ι Π 33. 201. 218 u. häufig.
541
Schi-king schan ^ |Jj, Berg I I 580. I I I 440. Schi king tscheng yi j^p jg£ Kommentarwerk. Schi Kien / ß König von Tschao I I 73 ff. Schi Kiu-mo f 3 Jj$£, s. auch Bhäskara Kumära Π 378. I I I 367. Schi-k*ü ko tf i g ß|J, Palast-Gebäude I 371. 412. Schi kün j j f Sohn von Schi-i-kien Π 87. Schi leo kuo kiang yü tschi -fgg g ^ i g , chinesisches Werk Ι Π 259. Schi leo kuo tsch'un-ts'iu -f- ^ ς gg ^ fä, Geschichtswerk I I 3 u. häufig. Π Ι 224. 239 f. u. häufig. Schi-Ii j g , chinesisches Werk I I I 65. Schi-lin Wald-Gebiet Π Ι 376. Schi Lo /ξΐ Ifö, König von Tschao Π 43 ff. 48f. 55ff. 62. 64ff. 72ff. 119. 267. 290. I I I 240f. 245 f. 320. Schi(Sche) -lo-man-schan ^ (ffi) f g (1|, Gebirge Ι Π 9f. Schi-lo-yi-to jg indischer König, 8. auch Siläditya I I 377. Π Ι 364. Schi-lung -|J£ König von Nan-tschao, s. auch Ts'iu-lung Π 502f. Ι Π 419. Schi Min Heerführer, s. auch J a n Liang u. J a n Min Π 73 ff. 80. Π Ι 248. Schi-min jfr g , s. Li Schi-min. Schi-ngan-tscheng jfä £ Lehensgebiet (tsch'eng im Text ist ein Druckfehler) I I 159. Schi nien pu hui tsien j^p J p §§ chinesisches Werk Π Ι 70. Schi pen -JH; chinesisches Werk I 69. Ι Π 67. 93. Schi-pi jrfj Khagan der Nord-Türken Π 337 f. 345. 351 f. 354. Π Ι 347. 350. Schi san king tschu schu ΞΕ ® Sammlung kanonischer Schriften I I I 39. Schi Scheng ^ J Adoptivsohn von Schi Lo Π 64 f. 67. Schi Schi φ , König von Tschao Π 73. Schi-schu-hu-si jj» f g j g , türkischer Minister Π 337. Schi Ssö-ming fc Jg, Qfl, Heerführer Π 457. 460ff. 465. I I I 399. Schi Sui ft j g , Sohn von Schi Hu I I I 246. Schi-t'e-lo tfä jfa, Sohn K'i-min Khag a n s l l 331.
542
Namenverzeichnis
Schi- t'ou tsch'eng gg Festung I I 118f. 133. 158. 162. 172. I I I 276. Schi Tsch'ao-ts'ing ^ J Sohn von Schi SsS-ming I I 463. Schi Tsch*ao-yi ^ J j|Jj Sohn von Schi Sse-ming I I 462 ff. Schi-tschi fg. Bodhisattva I I 299. Schi tschou Bezirk I I I 308. Schi Tsch'ung ^ J ίφ, Statthalter I I 73. Schi-ts, H a r e m s d a m e I 92. 108. Π 452. I I I 61. T a kiang ^ J J , Strom I I I 4f. Ta-kin schan -fc ) γ |JLj, Berg I I I 339. T a Kin-tsch'uan ^ -fe J | | , F l u ß , s. a u c h Kin-tsch'uan I I I 23. Ta-ku ^ ς fä, Ort I 14. T a k u schan J t IÜ , Ort I I 341. Ta-kün kiang -fc 1|[ j j , s. a u c h Ta-ying k i a n g I I I 11. Ta-li hien ^ S t a d t I I I 385. Ta-li -fc Jjg, Stadt, s. auch Yang-tsü-mi I 22. 340. I I 445ff. 502. I I I 11. 3 9 4 f f . Ta-li k u o @! HU, S t a a t I I 502. I I I 419. Ta-liang ^ Stadt, s. auch K'ai-feng I 184. 196. 198. I I 324. 516.
543
Ta-lien w a n ^ j j i jifj, B u c h t u n d S t a d t , s. auch Dairen I 17. Ta-lo-pien jjg chinesisches Werk 1 6 3 . I I I 165. Ta-ta(n) | | $1. Volk I I 514. I I I 290. 422. T a T a n h o " ^ f fl- fnj, Fluß I I 326. T a - t ' a n -fc F ü r s t der J o u - j u a n I I 190f. I I I 30Of. T a T'ang nei tien lu ^ ^ ^J J^. buddhistisches Katalogwerk I I 571. I I I 436. T a T'ang Si-yü ki ^ f g ffi f £ , buddhistisches Reisewerk I I 574. I I I 436 f. T a T'ang Si-yü kiu f a kao seng tschuan buddhistisches Werk I I I 332. Ta-tou-pa k u Talweg I I I 346 f. Ta-t'ou jH gg, K h a g a n der West-Türken, s. auch T a r d u u. Pu-kia I I 248. 312ff. 335. I I I 287. 291. 315. 338f. Ta-tschung yi schi -fc φ jjJ 3|f., chinesisches F r a g m e n t I I 599. I I I 445. T a ts'6-ngen ssS san t s a n g fa-schi tschuan ^ g l ^ H l f t l Ü i i chinesisches Werk I I I 437. Ta-tsien-lu f j fä, S t a d t I 22. 340. I I I 23. Ta-ts'in -fc |J£, S t a d t u n d Staat, s. auch Tasfün, K t e s i p h o n u n d Chaldäa I 399 f. 404f. Η 359. 471. 497. 569. I H 98. 189. 208 ff. 359. 416.
544
Namenverzeichnis
Ta-ts'in king kiao j z ^ f c Mk> Nestorianer-Lehre I I 370. Ta Ts'ing hui tien fif ^ -E^.. chinesisches Staatshandbuch I I I 183. Ta Ts'ing yi t'ung tschi ^ f,f — & chinesisches Werk I I I 3f. 7f. 10. 80. 172. 230f. 233. 239. 412. Ta-tsu-jung -fc Mo-ho-Tartar I I I 378. Ta-tu ho ^ ^ JBI, Fluß I I I 23. 61. Ta-t'ung ^ [p], Stadt, s. auch P'ingtsch'eng I 21. 25. 180. 195. 198. I I 45. 105. 108. 188. 239. 261. 312f. 513. 552. 561. Ι Π 12. 121 f. 255f. 339. 415. Ta-t'ung ho -fc FlujQ inKan-au, s. auch Hao-wel I 6. 354. I I 334. 397. H I 347. 411. Ta-t'ung kiang [p] £L Fluß in Korea, s. auch Dai-tong I 325 ff. Ta ya ^ 5f§, Teü des Schi king I I 120. Ta-yi , chinesische Prinzessin I I 311f. 332. Ta-ying kiang ^ g j l , Fluß 122. Ι Π 11. Ta-yuan ^ ^g, Land, s. auch Ferghana 1 337. 339. 342. 344ff. 348ff. 352. 364f 393. I I 28f. 87f. I I I 102. 186. Ta-yün king ^ g ,s. Mahämeghasötra. T'a-po (oder T'o-po f £ Khagan der Türken I I I 315. Ta'alipi, arabischer Chronist I I I 392. Tabari, persischer Geschichtschreiber I I 439f. I I I 31 l f . 356ff. 388f. Tabgaö, Herrscherhaus, s. auch T'o-pa und Ταυγάστ Π 205. I I I 210. 292. 294. Tängri Khagan, Uiguren - Herrscher I I 464f. I I I 401. Tafel, Α., Forschungsreisender I 6. I I I 2 ff. lOf. 24. 339. 362. Tai Herzog von Sung I I I 72. Tai Mark, Stadt und Staat, s. auch Ta-t'ung und P'ing-tsch'eng I 180. 195. 198. 228. 262. 269. 281 f. I I 45. 68. 86f. 105. 108. l l ö f . 182. 184. 211. 216. 232. 313. 514. 593. I I I 39. 121f. 238. 256. 260. 318. 339. Tai Scheng ££ gg, Gelehrter I I I 165. Tai Te $g, Gelehrter Π Ι 165. Tai-tsung ^ T'ang-Kaiser, s. auch Schu I I 458. 463ff. 469. 472ff. 566. 572. Ι Π 400f. 404. 409. T'ai Lehensgebiet I 104.
T'ai-hang schan ^ f f |Jj , Gebirge, s. auch Si schan I 3f. 139. Π 44. 104. 106. Π Ι 344. T'ai hao ^ J | , mythischer Kaiser I 63. T'ai-ho ^ chinesische Prinzessin I I 491. 493. T'ai-ho tsch'eng ^ Stadt Π 446 f. 450. H I 395 ff. T'ai hu ^ See I 11 f. I I I 7. T'ai hüo ^ φ , Unterrichtsanstalt Π 21. 23. 536. 603. T'ai Kia φ , Schang-Herrscher I 68. I H 44. T'ai-ku ^ Stadt Π 48. 514. T'ai kung -Jfc fe, Minister, s. auch Lü Schang, T'ai kung wang und Schaag f u I 107. 109. 136. I I 432ff. 600. 607. T'ai kung wang ^ Q [jjg, s. auch Lü Schang, T'ai kung und Schang fu 1107. 109.136f. 139. 182. I I 433. ΠΙ261.386 f. T'ai-ngan , Stadt I I 475. T'ai-pi ^ Stadt Η 104. T'ai-p'ing ^ φ , chinesische Prinzessin I I 428 f. I I I 384. T'ai-p'ing ^ 2p, Stadt und Lehensgebiet I I 119. 313. I I I 277. T'ai-p'ing huan yü ki -fc ^ ^ jfjj, chinesisches Werk Ι Π 2. 352. 406. T'ai-p'ing kiang ^ ψ t l ( Τ), Fluß I I I 11 T'ai-p'ing yü lan ^ f f , Enzyklopädie I I 268. H I 199. 232. T'ai-po Sohn von Tan-fu, s. auch Kou-wu I 105. 140f. 176. Π Ι 75. 91 f. T'ai schan jJj ,Berg I 4. 130. 187. 250f. I I 82. 318. 389. 406. 432. 442. 581. 590. 600. I I I 7. 88. 128. 341. 370. 378. 386. 389 f. 440. T'ai-t'ai E§A, sagenhafter Minister 152. I I I 34. T'ai Ting -jfc "J~, Thronfolger im Schang Staate I 67. T'ai Ting -jfc ~J*> Schang-Herrscher, s. auch Wen Wu Ting und Wen Ting I 77. T'ai-tschen -fc Haremsdame, s. auch Yang kuei-fei I I 451. T'ai-tschou ^J Stadt, s. auch Lin-hai hien I 322. I I 130f. T'ai tschou Stadt H I 344. T'ai-tsö ho ± J - ( f j ) inj, Fluß Π Ι 369. T'ai-ts'ing king ^ taoistischer Lehrbegriff I I 594. T'ai tsu jjg (Wen ti), Sung (südl.)Kaiser Η 148. H I 273.
Namenverzeichnis T*ai tau jjjg, Sung-Kaiser (10. Jahrh.) Π Ι 228. T'ai tsu Kao huang-ti ^ jjjg j g Q ffi, s. auch Kao tsu, Kao ti, Liu Pang und Ρ'βϊ kung I 269. T'ai-taung T'ang-Kaiser, s. auch Li Schi-min I I 363ff. 531. 541 ff. 570f. 604ff. u. häufig. I I I 292. 356. 363ff. 371 u. häufig. T'ai tsung ^ Sung-Kaiser I I I 100. T'ai wang 3 Ϊ , Ahnherr der Tschou, e. auch Ku kung und Tan-fu I 104. I I I 44. 74. T'ai-wu ti -fc ffi, Wei-Kaiser, s. auch T'o-pa Tao I I 149ff. 184. 190ff. 200ff. 210. 230. 263. 274. 305. 593. Ι Π 147. 291. 296ff. 301 f. T'ai-yang ^ ߧ, Stadt I I 345. T'ai Y i ^ Schang-Herrscher, 8. auch T'ien Yi, T'ang und Tsch'eng T'ang 1 67.77. I I I 53. 55. T'ai yuan -fc Stadt, s. auch Tsinyang, Ρβϊ tu u. Pel king I 25. 52. 149. 179ff. 401. I I 31 f. 43ff. 48. 83. 220. 223. 327. 342. 344f. 431. 465. 467. 514f. 520. 522ff. 525. 540f. 561. 570. 581. I I I 57. 90. 123. 313. 339. 440. T'ai-yuan-Becken I I 106. 325. Π Ι 12. T'ai-yuan hien tschi ^ J g j|g j ^ , chinesisches Werk I I I 313. Taisafün, Stadt, s. auch Tasfün u. Tats'in Π Ι 209. Tak-bat s. Taugast. Takada, Chüshü ^ Η & Sinologe Π Ι 138. Takakusu, Junjirö, j g fljj HM l|5> Indologe Ι Π 376. 438. Takla makan, Wüste I 2. 20. Talas, Fluß I I 444. Π Ι 392. Tamir, Fluß Π Ι 184. Tämralipti, Bezirk in Indien I I 574. Tan j 3 , Bruder von Wu wang, s. auch Tschou kung I 107. 112. I I I 78. Tan H., Sohn von Wu ti I 366. 368. Tan J 3 , Bruder von Tschung tsung, s. auch J u i tsung Π 414. Tan-fu J £ Ahnherr der Tschou, s. auch T'ai wang und Ku kung I 104 ff. 140. Π 235. Π Ι 44. 74f. Tan ho fl- ^Bf, Fluß I I 326. Ι Π 344. Tan-hu { g Ort I 197. Ι Π 123. T a n - f u -/J- fä, Stadt Π Ι 343. Tan-yang ^ Stadt und Bezirk I 142. 35
F r a n k e , Qeeoh. d. ehinefl. Reiches I U .
545
160. Π 157. 176. 263. 343. Π Ι 93f. 324f. T'an Ho-tschi { g Gouverneur Π 148. Π Ι 273. T'an-ho (mo ?)-kia-lo § ^ ( # ) j® f | , s. Dharmakäla. Τ'an-meng β (Dharmacai^da ?), buddhistischer*Mönch I I 105. Ι Π 259. T'an-mo -lo - tsch'a Dharmarak$a. T'an-schu-mao ^ jjg IfP· König von Yüe I I I 117. T'an Tao-tsi Μ General Π 138 ff. 147. 150f. T'an tschou jjäf Stadt, s. auch Tsch'ang-scha I I 510. T'an-ts'ien § j g , buddhistischer Mönch I I I 441. T'an-wu-tsch'an ^ Kg s. Dharmak^ema. T'an-yao β^ [fg, buddhistischer Abt I I 207 (T'ang im Text ist ein Druckfehler) Ι Π 302. Tandschur, lamaistische Schriftensammlung Π 585. T'ang j g , s. auch Tsch'eng T'ang, T'ien Y i lind T'ai Yi, Schang-Herrscher I 67f. 77f. 87. 89. 92f. 162. 306. I I 181. 432. Π Ι 45. 53f. T'ang König von Kao-li I I 317. T'ang jgj, Lehenstaat I 138. Ι Π 90. T'ang fä, Dynastie und Reich I 294. I I 348ff. 530ff. 545ff. 569ff. u. häufig. Ι Π 263. 359. 365f. 424ff. u. häufig. T'ang (Hou-) g f , Staat (10. Jahrhundert) Π Ι 227. 422 f. T'ang 0 (Nan-), Staat (10. Jahrhundert) I I I 228. Tang-hiang j^g JJ|, Volk, s. auch Tanguten I I 374f. 399. 469. 484. 492. 501. I I I 22 f. T'ang hui yao chinesisches Werk I I 308. 371. 560. Π Ι 361. 373. 383f. 387. 391. 414f. 417f. 426. T'ang Kia-hui ^ ^ ^ f , Generalgouverneur Π 441 f. T'ang leo tien ^ Jfj., chinesisches Werk I I 308. 530. 533. 536. Ι Π 385. 424f. T'ang Liang-li J ^ jjg, Politiker Π Ι 1 3 3 . T'ang Meng J g Beamter I 323. T'ang schu J g V , Annalen Π 308. 530 und häufig I H 338.
546
Namenverzeichnis
T'ang-schu-Gebirge Jgf jjt (X| I I I 3. T'ang Tsai-fu ^jjf # ;{J[, Gelehrter Ι Π 33. T'ang tschi tung king ta king-ngai ssö yi ts'ie king l u n m u f ^ ^ Jfc j g
T'ao-hua-schi fe angeblicher Name für Chinesen I I I 294. T*ao Kien ffl^, Gouverneur I 425. T'ao-lin hien ^ Bezirk, s. auch Lingpao hien I I 592. Π Ι 444. Φ —· 8? Ür @ > buddhistisches KaT'ao schan [%{ jJj , Berg I 241. talogwerk I I I 440. t'ao-t'ie mythisches Ungeheuer I T'ang yü lin ejchinesisches Werk 91. I I I 433. T'ao-tschou , Stadt I I I 22. T'ang Yung-t'ung -gL ffl Buddhologe T'ao Ts'ien pfc) fä, s. auch T'ao YuanI I I 217. ming, Dichter I I 279. I I I 324. Tangkar fl- 0g Stadt I I 333. T'ao Yuan-ming fäj fjg| s. auch T'ao Tangut, Land I I I 11. Ts'ien Π 279. 589. Ι Π 324. Tanguten, Volk, s. auch K'iang I 21. 32. 36f. 39. 140. 228. 338. 340. 343f. 400f. Taping, Fluß, s. Ta-ying kiang. 424. I I 30. 61. 77. 85. 94. 101.112. 122. Tärä, Göttin I I I 364. 183. 191. 399. 469. 484. öOOf. 546. I I I Tarbagatai, Stadt I I 200. 202. 358. I I I 300. 362. 402. Tardu, Khagan der West-Türken, s. auch Tanka ^ Volkstamm I I I 24. Ta-t'ou I I 248. I I I 286ff. Tantra-Lehre I I 285 f. 585. Tardusch, Volk, s. auch Sir-Tardusch I I Tao Tschou-König I I I 82. Tao-ho hien ^ fnj, Stadt, s. auch Ho 363 f. Π Ι 352. tschou I 43. Π 334. Ι Π 345. Tarich ibn Chaldun, arabischer Chronist Tao-hui ^ If», König von Ts'i , a. auch I I I 392. Liu Fei I 288. Tarim, Fluß I 6. 346. Π Ι 193. 219. Tao-jung buddhistischer Mönch Tarim-Becken I 2. 5. 20. 45. 47. 338. Ι Π 309. 344. 346 ff. 353. 356. 382 f. 391 f. 394 ff. 401 ff. 406f. I I 28. 62. 88f. 197. 200ff. Tao-ngan ^jf, buddhistischer Mönch 205. 209. 287. 334. 358. 360. 362. 364. (4. Jahrhundert) I I 93. 292 ff. 297. 574. 393. 396ff. 400. 442f. 481 ff. 492. 495. I I I 217. 257. 280. 330. 560. I I I 10. 190. 211. 391. Tao-ngan ^jf, buddhistischer Mönch Ta(r)taren, Volk I I 476. 515. Π Ι 236. (6. Jahrhundert) I I 244f. I I I 314. Tao-scheng JU buddhistischer Mönch Taschkent, Stadt I I 394f. 444. Π Ι 371 f. 391. I I I 307. Tao-schi ^ -Jg^, buddhistischer Mönch I I I Taschkurgan, Festung Π 363. 364 f. Tasfün, Stadt, s. auch Taisafün 1400. Ι Π ' 209. Tao-te king ^ jg?, chinesisches Werk I 202f. 206. Π 267. 281. 302. 378. 436. Tathägata (Buddha) I I 571. 575. 590. I I I 127. 281. 367f. 438. Taugast, (Ταυγάστ), Volk Π 205. Ι Π 444. 288. 292ff. Tao tsang j|£ t taoiatische Schriften- „Tausendgold" (Ta'ien-kin =f- φ ) , chisammlung I I 594. I I I 445. nesische Prinzessin, s. auch Ta-yi und Tao-tsch'en JJj, buddhistischer Mönch Ts'ien-kin kung-tschu I I 246. 311f. I I 404. I I I 377. Tchang, M., Missionar I I I 69. 166. 234. Tao Tschung-kü g ] ^jL, Würdenträger 240. 245. 259. 394. I I 178 f. I I I 282. Te | g , Fürst von Tsin I 159. Tao-wu ti , Wei-Kaiser, s. auch Te tsung T'ang-Kaiser I I 450. 470. T*o-pa Kuei Π 183. 188f. 205. 210. 212. 473 ff. 483 ff. 566. 596. Ι Π 409. 413. 257. 260. 274. I I I 256. 283. Teilhard de Chardin, P., Geologe I I I 27. Tao Yen-tschi p ] jgp j r , Heerführer I I Temutschin s. Dschingis Khan. 150. I I I 273. " Tenduc, Bezirk Π Ι 415. T'ao ho Jiff, Fluß I 6. 42. 46. 86. 195. Teng Han-Kaiserin-Regentin I 401 f. 241 f. I I 14 f. 85. 187. 195. 398. I H 28. 415. I I 2. 19. Ι Π 219. 307. 255. 410. Teng-feng ^ Stadt I I 138. Ι Π 57.
Namenverzeichnis Teng hien gß, Stadt (Peng hien im Text ist ein Druckfehler) I I 128. Teng Ngai % Heerführer I I 15f. 18. Ι Π 233. Teng P'ing gß ψ,, Astrolog I 316. Ι Π 166. Teng Tschi gß Würdenträger I I 9. 18. Teng-tschou § 8· auch Kien-wen ti I I 171. Tsin schu § f§:, Annalen I I 2. 23f. 26. 29. 31 ff. 40. 46f. 60. 65. 71. 85. 104. 115. 134. 144. 253. 256f. 261. 270ff. 280. 283. I I I 111. 224. 234f. 239. 276. 321. Tsin schui § 7JC, Fluß I I I 90. Tsin-tsch'ang f f S t a d t u n d Bezirk I I 198. Ι Π 298. Tsin tschou f f S t a d t u n d Bezirk, s. auch P'ing-yang I I 242. I I I 90. 240. Tsin-yang § Stadt, s. auch T'ai-yuan I 180f. I I 102. 106. 176. 222ff. 226f. 236. 238. 240f. 243. 512. 517. I I I 308. 314. Tsin-yün $ff Minister I I I 59. Ts'in §|£, Staat u n d Dynastie I xxii. 55. 62. 64. 101. 143. 148. 154f. 157ff. 165ff. 174f. 178ff. 192ff. 202. 212. 215. 217f. 222 ff. 227 ff. 238 ff. 245 ff. 249 f. 252. 254ff. 266. 270ff. 284ff. 291 f. 294. 299. 305. 315. 317. 320ff. 324f. 333 u n d häufig. I I 22. 24f. 27. 34. 93. 199. 252.
551
255. 535. Ι Π 39. 92. 95. 101. 113f. 119f. 133. 135. 149. 225. Ts'in (Ts'ien Ts'in) gff Nord-Staatll 80ff. 89. 92. 96f. 99ff. 103. 105. U l f . 123. 144. 185. 251. 273. 292. 316. I I I . 254. Ts'in (Hou Ts'in) fe Nord-Staat I I 102. 107. 115. 128. 134f. 137ff. 183ff. 187. 189. 251. 292f. 296. I I I 271. Ts'in (Si Ts'in) ( § 3g, Nord-Staat I I l l l f . 183f. 186ff. 193. Π Ι 295. Ts'in späterer Rebellenstaat Π 476ff. Ts'in (tschou u n d hien) ^ Stadt, s. auch T'ien-schui hien I 144. Π 65. 72. 80. 192 (für Ts'in im Text ist besser das neuere T'ien-schui hien zu setzen) I I I 95. 101. Ts'in, Prinz von — (T'ai tsung) I I 351. I I I 365 f. Ts'in-Han koreanischer S t a a t I I 385. I I I 369. Ts'in ho i ß fSf, Fluß I I 325 f. Ts'in K ' a i ^ Heerführer I 190. Ts'in King Gelehrter, s. auch King Lu u n d King Hien I 408. Ts'in ling ^ Gebirge I 2f. 5. 7. 10. 23 f. 38. 116. 134. 140. 145. 179. 186. u. häufig. I I 11. 15. 18. 91. 95. 98. 346. 353. 456. 474.519.542. Π Ι 1.7.25.230f. Ts'in-ngan Ort I I I 374. Ts'in schui t}C, Fluß I I I 344. Ts'in tsch'eng S t a d t I I I 101. Ts'in Wu-yang 3|£ ^p ßJJ, Mann aus Yen I 190. Ts'in Ying ^ Ahnherr der Ts'in 1144. 156. Tsing ifSj, Sohn King tis von H a n Π Ι 228. Tsing-kien ^ buddhistische Nonne I I I 267 f. Tsing-t'ai fjß Js-, buddhistischer Mönch I I 579. Ι Π 440. Tsing t i Kaiser von Nord-Tschou, s. auch Yü-wen Yen I I 180. 247. Tsing-t'u liu gß buddhistische Schule I I 298 f. 301. 303. I I I 333. 335. Tsing-wan ^ gjjj, buddhistischer Mönch I I 580. I I I 440. Ts'ing pij, Provinz im Y ü kung I 84. 131. 133. Ts'ing Dynastie I I I 74. Ts'ing ho fif (?), Fluß I 35. Ts'ing-ho, F ü r s t v o n — , fjlf fnj :Et Höfling, s. auch T'o-pa I I I 220. I I I 307.
552
Namenverzeichnis
Ts'ing-lung ssö ^ φ , buddhistisches Kloster I I I 382. Ts'ing-men ^ pij, Tor von Tsch'ang-ngan Π 234. Ts'ing-ni J g , Ort, s. a u c h Lan-t'ien hien, S t a d t I I 139 f. 143. Te'ing-p'ing fj5j φ , Bezirk, s. auch SinP'ing I I I 381. Ts'ing schan ^ f |Jj , Berg I I I 377. Ts'ing-schu tien fpf ^ Palastgemach I I 126. Ts'ing-schui hien ffSf 7JC, S t a d t I I 480.542. Ts'ing schui ho fif Jnf, S t a d t I I 327. I I I 345. Ts'ing-tschou ^ Stadt, s. auch Tsch'ang-lo hien u n d P'ing-lu I 136. I I 135. 296. 452. Ts 'ing-yuan ssß pj* ^J φ , buddhistisches Nonnenkloster I I I 274. Tsiu-ts'üan J g Verwaltungsbezirk u . Stadt, s. auch Su tschou (Kan-su) I 342. 345f. 349. 351. 354. 397. Π 114f. 183. 187. 198. 246. I I I 107. 187f. Ts'iu-lung Ί|- f g , König von Nan-tschao s. auch Schi-lung Π 502. Ι Π 419. Tso Hiung Würdenträger I 412. I I I 217. Tso kiang Öl, Fluß I 22. Tso K'iu-ming Bfl, angeblicher Verfasser des Tso tschuan I 95. Tso-kuo tsch'eng J g g , Ort I I I 239f. Tso tschuan ^ ffi, chinesisches Werk I 85. 95. 166. 170. 174. 202. 309. 378 u n d häufig. I I 41. 265f. 268f. 272. 324. 438. 597ff. 600. I I I 63ff. 69. 97. 164. 319 u . häufig. Tsou S t a d t I 203 f. Tsou Üß, S t a d t I 211 (nicht die gleiche wie S. 203f.). Tsou H a n - h ü n gß Jjjj, Archäologe I I I 159. Tsou Yen j|g ftf, Philosoph I I I 40f. 149. Tsu Ki H Minister I I I 44. Tsu-tschi-tsien jji ^ij, König von Tibet I I I 411. Tsuan tsch'eng Stadt, s. auch
Tsü-k'ü King-scheng j®. buddhistischer Gelehrter, s. a u c h Ngany a n g hou I I I 297. Tsü-k'ü Meng-sün jg. ^ ^ jg» H u n n e n fürst, s. a u c h Meng-sün I I 113f. 142. 185ff. 191 ff. 290. 372. I I I 262. 362. Tsü-k'ü Tschi-lie J g ffL ^ g j , sonst nicht bekannter Abkömmling der Tsü-k'ü I I I 298. Tsü-mo ^{ς, Stadt, s. auch Tschertschen I I 333. Ts'üan Kai-su-wen ^ ^ koreanischer Minister, s. auch Kai-su-wen u n d Ho-su-wen I I 378 f. I I I 368. Ts'üan-tschou ßjfc ^ff, Stadt, s. auch Dschanfu I 17. I I 550. 552. I I I 360. Ts'üan-tschung Gouverneur, s. auch Tschu W e n I I 516. Ts'ui H a o flg •/£, S t a a t s m a n n I I 141. 149. 152. 189f. 194. 197. 203f. 207. 274. I I I 272. 301. Ts'ui H ü a n - h u i ß g Würdenträger I I 423. 425. Ts'ui Hui-king flg ip;, General I I 162. Ts'ui H u n g ß g ^ . H i s t o r i k e r I I I 224. Ts'ui K u a n g f g Gelehrter Π 214. 218ff. I I I 307. Ts'ui Yin fl£ J*^, Minister Π 523 ff. Ι Π 423« Tsun-hua -ff chinesisches Werk III 207. 281. 306. 422. T'ung-kou ·,§ , Ort I 326. III 172. T'ung kuan ßjj|, Festung I 7. 24. 49. 86. 108. II 39. 138ff. 142f. 150. 227f. 324. 455. 459. 511f. 591. III 11. 77. T'ung-schi ^ gp, Ort III 397. T'ung-t'ai ssS [ρ] buddhistisches Kloster II 167. III 279. T'ung tien j J J$L, chinesisches Werk II 3. 21 f. 24. 26^ 251. 255. 259. 421. 530. 606. ΙΠ 113 f. 223. 235. T'ung tschi chinesisches Werk II 3. 22. 252. 594. ΙΠ 223f. 235. 387. T'ung-tschou [p] Stadt und Bezirk (Schen-si) I 182. II 76. III 385. T'ung tschou ^ , Stadt (Ho-pei) III 344. T'ung-tsch'uan j taoistische Priester-Familie I 420 f. I I 79. Tschang 5g, Haremsdame I I 126. Tschang Fang 5g J j , General I I 38 f. Tschang Fei 5g Heerführer I 423. 427f. I I 9. Ι Π 222. 229. Tschang Fong jjg Jjfj[, Archäologe I I I 54. Tschang Han % flß, Heerführer I 256 ff. 260. 262. Tschang Han 5g Dichter I I I 230. Tschang-huai t'ai tsö 1=£ fä ^ -J-, Thronfolger der T'ang I I I 402. Tschang Hüan-tsing 5g , König von Ts'ien Liang I I 84. I I I 249. Tschang Hui 5g Beamter I I 90. H I 257. Tschang Jen-yuan 5g £ J g , Kriegskommissar I I I 430. Tschang Kien-tschi 5g Minister I I 421. 423. 425. I I I 383. Tschang K'ien 5g m , chinesischer Gesandter I 337ff. 345. 347. 360. 405. 407f. I I 288. 297. I I I 185ff. Tschang K'ien-t'o 5g [?£, Präfekt I I 446. I I I 396. Tschang Kio 5g ß], Magier I 418 f. 421. I I 129. I I I 220. 222. 269f. Tschang Kiu-ling 5H j i Würdenträger I I 435f. 530. 543. I I I 387. 398. Tschang Kueü 5g Gouverneur I I 60. I I I 244 f. Tschang Liang 5g Berater Kao tsus von Han I 258. 270f. 419f. I I 4 3 2 f .
555
Tschang Liang 5g fä, Heerführer I I 380. 382. I I I 152. 221. 368. Tschang Liao 5fi chinesischer Gesandter I I I 176. 377. Tschang Ling 5g taoistischer Priesterkönig, s. auch Tschang Tao-ling I 419 f. I I I 269 f. Tschang Ling-yao 5g f!| gg, s. Tschang Yao-ling. Tschang Lu 5g taoistischer Priesterkönig I 419f., 427 ff. I I I 220 f. 269 f. Tschang Mou 5g jSc> König von Ts'ien Liang I I 61 f. I I I 245. Tschang Po 5 5 φ)· Geschichtschreiber I I I 230. Tschang-p'u fä Stadt I I I 213. Tschang Schi 5g J j , Gouverneur I I 61. I I I 245. 250. Tschang Schou-kuei" 5g t F Militärgouverneur I I 452. I I I 398. Tschang Schou-tsie 5H ^ üp> Kommentator des Schi ki I 187. I I I 67. 74f. 89 f. 92. 94 f. 115. 117. Tschang Sing-lang 5g Μ !Öl» Historiker I I I 209. 361. 429. Tschang Siu 5g itff > taoistischer Rebellenführer I 4 1 9 f . I I I 220. 269. Tschang Sui 5g Magier, s. auch I-hing I I 434. I I I 387. Tschang Tao-ling 5g i l l [§t· taoistischer Priesterkönig, s. auch Tschang Ling I 419. I I 129. 279. 433. 592. I I I 221. Tschang-te ^ (jg, Stadt, s. auch Y e I 44. 77. 90. 106. 109. 181. 426. I I 5. 12. 67. 106. I I I 225. 245. Tschang ti j=t ffi, Han-Kaiser I 397. 412. 415f. I I 229. Tschang T'ien-si 5g S8> König von Ts'ien Liang I I 84f. 97. I I I 254f. Tschang T'ing-fan 5g $g, Offizier I I 526. 528. I I I 423. Tschang Ts'ang 5g j f , Minister I I I 135. Tschang Tsch'ai 5Ü Heerführer I I 73. Tschang Tsch'ang-tsung 5g || Günstling der Wu hou I I 418. 423ff. I I I 382. 384. Tschang Tschung-wu 5Jt 1Φ SS» Militärgouverneur I I 493. 500. Tschang Tsch'ung-hua 5g 1 Ϊ König von Ts'ien Liang I I 63. 78. 84.
556
Namenverzeichnis
Tschang Tso ijg , Königin von Ts'ien Liang Π 84. Tschang Tsün ijg J£$, König von Ts'ien Liang Π 62ff. 70f. Ι Π 245. 262. Tschang Wen-kuan ijg 3 t ϊβ> Würdenträger Π 398. 409. Ι Π 374. Tschang Yao-ling Bft König von Ts'ien Liang, s. auch Ling-pao I I 84. Π Ι 249. Tschang-ye ijg Stadt, s. auch Kantschou I I 113. 187. 198. 334. I I I 107. 347. Tschang Yen ijg Gelehrter H I 177. Tschang Yi 5g Minister I 186. 193. 202. 297. Ι Π 119. Tschang Yi-tschi SJgJ^ Günstling der Wu hou Π 423 ff. Π Ι 382. 384. Tschang Yi-tsch'u >jj| ^ |g, Gelehrter Π Ι 24. Tschang Yin 3g ^ff, Würdenträger Π 4. Tschang Yüe i|g 1 S t a a t s m a n n I I 431 f. 440. 534. 545f. I I I 211. 385. Tsch'ang ^ , Tschou-Herrscher, s. auch Wen wang und Si po I 105 f. Tsch'ang Hung % Minister Π Ι 79. Tsch'ang-ko - g Stadt I 196. Tsch'ang K'ü ffi Gelehrter Π Ι 117. W 243. Tsch'ang-kuei "gf Hf, König von Lou-lan, s. auch An-kuei Ι Π 194. Tsch'ang-li || Landschaft Π 33. 71. 111. 158. Π Ι 238. 262. Tsch'ang-li sien-scheng tai || ^ |f|, Sammelwerk I I I 445 f. Tsch'ang-liu hien - g Stadt I I I 377. Tsch'ang-lo hien || Stadt, s. auch Ts'ing-tschou I 136. Tsch'ang-men - g Ort I 284. Tsch'ang-ming J | s. auch Hiao-wu ti von Tsin I I 144. Tsch'ang-ngan - g Stadt, s. auch Singan I 116. 270. 385f. 422. u. häufig. I I 4. 47f. 57f. 71f. 83. 100. 102. 140. 143. 227. 290. 309. 348. 430. 435. 518f. 526. 540. 559 ff. 591 f. 604 u. häufig. I I I 76. 151 f. 225. 240. 320. 339. 402. 432 u. häufig. Tsch'ang-ngan tschi - g £ chinesisches Werk I I 593. Ι Π 76. 152. 405. 444. Tach'ang-p'ing || ψ , Stadt Π 239. I I I 147. Tsch'ang-scha Stadt und Landgebiet, s. auch T'an-tschou I 282. I I 38.
128. 177. 510. Tsch'ang-schan |1], Lehensgebiet Π 240. Tsch'ang-schan jl|, Stadt, s. auch Tscheng-ting Π 106 f. Tsch'ang-sun Scheng - g Jg., General I I 31 Iff. Π Ι 339. Tsch'ang-sun Wu-ki -ßfc fE Würdenträger Π 392. 396. 41 I f . I I I 371. Tsch'ang tsch'uan J | J||, Ort Π 190. Tsch'ang-tsch'un Reisender JJ.I 294. Tsch'ang-tsS - g Stadt Π 102. 104. Tsch'ang-ts'ing - g g f , Stadt Π 153. Tsch'ang-yuan - g J g , Stadt Π 507. Tschao Tschou-Prinz Π Ι 79. Tschao Bg, König von Tsch'ul 175. Ι Π 34. Tschao Hg, Fürst von Yen I 190. 202. Tschao Hg, König von Ts'in I 195. 241. Ι Π 124. Tschao Enkel von Hiao-wen ti von Wei Π 222. Tschao BS, Beiname der Wu hou Π 415. Tschao Lehenstaat I 61. 180f. 186. 188 f. 192 ff. 196 198. 225. 228. 236. 240ff. 254. 257. 262. 264. 269. 273. 279 f. 284 f. 293. 296. 307. 322. 334. 348. Π 475. I I I 115. 121 f. Tschao Adelsgeschlecht in Tsin und Staat I 173. 179f. Ι Π 109. 116. 151. Tschao jjg, Nord-Staat, s. Ts'ien Tschao u. Hou Tschao. Tschao jjg, späterer Staatsname Π 476. Tschao hien jjg, Bezirk (Ho-peü) I I 475. Tschao Hin tö Gouverneur I I 59. Tschao J a n jjg i k, Heerführer I I 47. 50. Tschao Ju-kua IS i k iS> Beamter Π Ι 214. Tschao Kao jjg Berater am Ts'inHofe I 238. 253 ff. I I I 150. Tschao K'i j g ( j j , Kommentator des Meng tsö I I 265. Ι Π 319. Tschao Kien-ts6 jjg -f·, Würdenträger I I 238. Tschao-k'ing j g , Stadt I 15. Tschao Kuei'-tschen jjg jtf, Tao-Gelehrter I I 496. Π Ι 415. Tschao-lie ti Kaiser von Schu H a n l l 7f. I I I 227. Tschao Meng Würdenträger I I I 110. Tschao-ming t'ai tsö j g ^ ^f·, Sohn Wu tis von Liang, s. auch Siao T'ung I I 168.
Namenverzeichnis Tschao P«o-nu Feldherr I 347. Tschao-siang jjg König von Ts'in I 194. 197. Ι Π 119. Tschao Siang-teö j|g j g ^f-, Fürst von Tschao, s. auch Tschao Wu-sü I 180. Ι Π 112. Tschao-sien ijifj jjfc, 8. auch Korea und Chosen I 189. 228. 326ff. Π 184. 314. 409. Ι Π 171. 175. Tschao-sien schi lüo fjftl fä, chinesisches Werk II 316. III 175. 340. 375. Tschao-süan ti gg j|[ fö, Τ'ang-Kaiser s. auch Ngai ti Π 527 f. Tschao ti Bg , Han-Kaiser I 325. 352f. 368. 371. Π Ι 199. Tschao T'o jjg Militärgouverneur, s. auch Wei T'o u. Wu ti I 244. 254. 273. Tschao (-tsch'eng) $g ( $ ) , Stadt (Schansi) I 144. II 520. Tschao-tsch'eng 0g jjg, Fürst von Tai, s. auch Schi-i-kien II 86. 252. Tschao tschou verlorenes chinesisches Werk Π Ι 177. 237. Wei T'o f£> König von Nan Yüe, s. auch Tsch«ao T«o und Wu ti I 273. 282. 321. 323. Wei-tech'ang [ £ Jagdgebiet Π Ι 261. Wei Taching f t Staatsmann und Geschichtechreiber Π 308. 365f. 361. 382. 391. 589. Π Ι 338. Wei tschi f t j g , chinesisches Werk Π 21. 28. 284. 371. Ι Π 6. 216. 225. 319. Wel-tsoh'i Po-techi-na jg MM' Maler Π 561. Π Ι 432. Wei-tsch'i Yi-seng ff"» Maler Π 661. Π Ι 432. Wei teohou f t JH» Stadt, s. auch Taming Π 474. 513f. Wei Tsch'un jpg, Sohn von Wei Ngao I 389. Wei Ts'ing % Heerführer I 336 f. 342f. 348. Ι Π 186. Wei Wan flifg, Würdenträger I 297 f. 300 (Kuan im Text ist unrichtig) Ι Π 159. Wei Yang fa Staatemann, s. auch Kung-sun Yang, Schang Yang und Schang kün I 183. Π Ι 113. 119. Wel-yang kung ^ς jJl kaiserlicher Palast I 270. m 152. Wei Yao ^ BR> Gelehrter I I 15. H I 232. Weißen Bosses, Kloster des —, s. auch Pai-ma ssö I 407. Π 416. Π Ι 381. Weißes Meer Ι Π 19. Welid I., Kalif I I 440. Weiler, Fr., Buddhologe Ι Π 328. 332. 436f. Wellmann, Max, klaes. Philologe Π Ι 155. Wen J r , Fürst von Wei fä, I 210. Wen , Fürst von Tain (8. Jahrh. v. Chr.) I 165. Ι Π 106. Wen Fürst von Ts'in (8. J a h r h . v.Chr.) I 155 f. I I I 100. Wen Fürst vonTsin (7. Jahrh. v.Chr.), s. auch Tsch'ung-ör I 162. 165f. I I I 107. Wen Tschou-Fürst Ι Π 79. Wen-hi M , Ort Π 102. Ι Π 258. Wen hien Stadt I I 15.
565
Wen hien t'ung k'ao jJ , chinesisches Werk I 293 f. I I 22. 261. 594. n i l 5 8 . 1 6 1 . 1 7 5 . 1 8 3 f . 234.341.345.352. Wen hou tschi ming ^jr ( g £ Abschnitt des Schu king Π Ι 106. Wen-ming J mythischer Herrscher, β. auch Yü I 78. Wen-na-acha jg. f ß ty, Land I I I 299 f. Wen-schi % jfe, s. Yin Hi. Wen-schu-jui Jijc JJ(}> s. Manjuäri. Wen-siang Jg, Herrscher von NordTs'i, s. auch Kao Tach'eng u. Schi tsung Π 236. 593. Wen sin tiao lung jjj> Jjf chinesisches Werk Π 278. Π Ι 324. Wen-süan ^ g , Kaiser von Nord-Ts'i, s. auch Kao Yang Π 233. 237 ff. 274. Ι Π 281. 313f. Wen süan J j|g, chinesisches Werk I I 168. 277f. 438. I I I 280. 323f. Wen ti £ Han-KaiserI 281 ff., 289 ff., 296f., 305, 312f. 315. 332. 334. 366. 373. 380. Π 261. Ι Π 154f. 167. 166. Wen ti ifö, Wel-Kaiser (3 Reiche), s. auch Ts'ao P'ei I I 10. 21. Wen ti ^ Sung-Kaiser, s. auch Liu Yi-lung u. T'ai tsu Π 147ff. 152ff. 193. 263. Π Ι 318. Wen ti J r Tsch'en-Kaiser, s. auch Tsch'en Ts'ien I I 177ff. 181f. Ι Π 282. Wen ti ^ φ , Kaiser von West-Wei, s. auch Pao kü I I 228 f. 233. Wen ti ffi, Sui-Kaiser, s. auch Yang Kien I I 180f. 309ff. 317ff. 328ff. 338. 340. 344. 380. 386. 389. 570. 578. 597. 602. Π Ι 294. 341 f. 344. 427. 441. Wen Ting f , Schang-Herrscher, s. auch Wen Wu Ting und T'ai Ting I 77. Wen tschang ying hua ^fc 1§£ jfe ^jl, Gedichtsammlung Π 278. I I I 323. Wen-tach'eng j g , Wei-Kaiser, s. auch Sün I I 205 f. I I I 302. Wen-tsch'eng ^ j g , chinesische Prinzessin I I 374. 376. 399. I I I 364. 412. Wen tai ^ chinesisches Sammelwerk I I I 336. Wen tsung £ T'ang-Kaiser I I 485 ff. 598f. 605. I I I 414. Wen wang Tschou-König, s. auch Tsch'ang und Si po I 69. 76. 105f. 109f. 114. 116f. 128. 142f. 146. 149f. 159. 162. 208 f. 229. 274. 368. 385. Π 42. 415. 432. 473. I I I 44. 75 ff. 94.161.227.
566
Namenverzeichnis
Wen wang ^ König von Tsch'u 1160. Wen Wong ^ Gouverneur I 303. I I I 161. 327 f. Wen Wu Ting J f J , Schang-Herrscher, s. auch T'ai Ting und Wen Ting I 77. Wen Yen-po fti Beamter I I 355 f. Wen yuan ying hua ^ Sammelwerk Ι Π 323. Wenden, Volk Ι Π 32. 139. Weatfluß, a. auch Si kiang I 15. I I 500. West-Wei Staat, 8. auch Tschou (Nord-Staat) I I 172f. 175. 179f. 227f. 230. 232 ff. 236. 241 ff. 245 f. 248. 254. 256. 311. 545. Π Ι 288. 292 f. 310. Wieger, L6on, Missionar und Sinologe I xxiv. 39 f. 56. I I I 16. 25. 34. 36. 135. 138. 141. 155. 160. 185. 231. 237. 242. 247 f. 264. 267. 306. 325 f. 342. 347. 356. 419. 443. Wiju, Stadt in Korea Ι Π 172. Wilcken, Ulrich, Historiker I I I 99. Wilhelm, R., Sinologe Π Ι 134. 163. Williams, Ε. T., Sinologe Π Ι 173. 280. Wilzen, Volk Π Ι 32. Wist, Hans, Sinologe III 195. Wittvogel, Κ. Α., Volkswirtschaftler Π Ι 13. Wo oder Wa Wo-nu oder Wa-nu g : Volk (Japaner) I 326 f. 394. Π 385 f. Π Ι 91. 173f. 369f. 7 o kuo S t a d t 1 2 2 · 3 4 0 · 1 1 1 436. Yabgu, Türkischer Titel, s. auch Ye-hu II 359. 392. 443. Π Ι 262. 391. 401. Yadrintseff, Nicolai, Forschungsreisender III 402. Yai tschou jü Stadt Π 500. Π Ι 417. Yaka-aryk, Ort III 355. Yamato -fc Landgebiet, auch Yamadai, Ya-ma-t'ai jfß II 385. ΓΠ 173f. Yanai, Wataru fgg j*] 2£ |g, Historiker III 247. Yanchu, (arab.) Rebellenführer, s. auch Banshua und Huang Tsch'ao II 5. 10. Yang fä, eine der Provinzen des Yü kung, I 84. 133. II 141. 472. Yang Hao ig» Neffe von Yang ti II 343. 347.
Yang Hing-mi fä ff Bandenführer Π 526. J H 423. Yang Hu ^ General Π 17. Yang Hüan-kan jfjfc Gelehrter und Würdenträger Π 340. 342. 344. Π Ι 348. Yang-jen tygj Landgebiet I 197. Yang Kien jfe Herzog von Sui Π 180 f. 246ff. 309 f. 311. Π Ι 282 f. Yang Kuang J | | , Sui-Kaiser, s. auch Yang ti Π 181 f. 310. 320ff. Π Ι 342. Yang Kuei-fei jffij Haremsdame, s. auch T'ai-tschen Π 448. 451 ff. 456. 588. Π Ι 398. Yang Kuo-tschung jfä [Ig Minister Π 448. 451. 453 f. 456. Ι Π 396. Yang Liang jfä ggf, Sohn Wen tis von Sui II 322. 330. Yang schan (Jj, Gebirge I 241. Yang-schao ts'un >(φ gg ^sj-, Dorf I 42. 49. ΙΠ 28. 141. Yang Sehen Gelehrter III 225 f. 393. Yang Su Kanzler und Heerführer II 310. 313f. 320ff. 330f. Π Ι 338. 342. Yang T'ai-tschen ^ Jgt, s. Yang Kueifel. Yang-ti f j , Stadt I 181. Yang ti ^ ^f, Sui-Kaiser, s. auch YangKuang Π 321 ff. 335 ff. 344. 346 ff. 351. 357. 375. 379f. 383. 386. 390. 530. 534f. 549. 575. 579. 597. 600ff. ΠΙ 211. 339. 342ff. 347. 349. 370f. Yang Tsch'ang Gelehrter Π 598 f. Π Ι 445. Yang Tschao jfe s. Yang Kuo-tschung. Yang Tscheng-tao j§jf Jf|, Enkel Yang tis II 357. Yang-tsch'eng Stadt und Bezirk II 138. Π Ι 124. Yang-tschou fä Stadt I 13. II 10. 123. 125. 127. 178. 283. 323f. 506. 519. 549 f. ΠΙ 230. 343 f. Yang Tschu ;f§ Phüosoph I 213. II 307. Π Ι 129. Yang Tschung *{», Herzog von Sui III 282. Yang-ts6 ^f-, Ort, s. auch Yi-tsch'eng hien II 549. III 343. Yang-tsö kiang Ψ ff, Strom I 2 ff. 8ff. 14ff. 18. 23. 26ff. 105. u. häufig. Π 10. 95. 323 f. u. häufig. III 4 ff. 343 f. u. häufig.
Namenverzeichnis Yang-tdfe k u n g
fä
'g?,
kaiserlicher
Palast Π Ι 343. Yang-tsü-mi J J H^p, S t a d t , s. auch Ta-li Π 449. Π Ι 395 ff. Y a n g Tsiin j§g, Regent in Tsin Π 37. Y a n g T ' u n g jfä