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German Pages 576 [588] Year 1937
GESCHICHTE DES CHINESISCHEN REICHES III
GESCHICHTE DES CHINESISCHEN REICHES EINE DARSTELLUNG SEINER ENTSTEHUNG, SEINES WESENS UND SEINER ENTWICKLUNG BIS ZUR NEUESTEN ZEIT
VON
O. F R A N K E
III. BAND ANMERKUNGEN, ERGÄNZUNGEN UND BERICHTIGUNGEN ZU BAND I UND II SACH- UND NAMEN-VERZEICHNIS
VERLAG VON WALTER DE GRUYTER & Co. VORMALS G. J . GÖSCHEN'SCHE VERLAGSHANDLUNQ — J . GUTTENTAG, VERLAGSBUCHHANDLUNG — GEORG REIMER — KARL J . TRÜBNER — VEIT 4 COMP.
BERLIN
1937
LEIPZIG
Archiv-Nr. 33 04 37
H DRUCK VON J . J . AUGUSTIN IN GLÜCKSTADT
Printed in Germany
Vorbemerkung. In dem vorliegenden dritten Bande lege ich nunmehr das Quellenmaterial vor, auf dem die Darstellung im ersten und zweiten beruht. Des weiteren habe ich mich bemüht, für die dabei aufgetretenen Einzelfragen möglichst den heutigen Stand der Forschung darzulegen und meine Stellung dazu anzugeben. Das Sachverzeichnis ist von Herrn Dr. St. B a l ä z s und von meinem Sohne, Dr. W o l f g a n g F r a n k e ,
das Namenverzeichnis des ersten
Bandes von Fräulein D o r o t h e a H o r n , das des zweiten und dritten von m e i n e r F r a u angefertigt worden. Allen Mitarbeitern sage ich auch an dieser Stelle herzlichen Dank für ihre Hilfe, ganz besonders meiner Frau, deren unermüdlicher Geduld außer dem Verzeichnis auch die Herstellung eines druckfähigen Manuskripts des Gesamtwerkes zu danken ist. Ob und wie weit ich das letztere werde fortsetzen können, hängt bei meinem hohen Alter nicht mehr allein von meinem Willen ab. B e r l i n , den 26. April 1 9 3 7
O. F r a n k e .
Inhaltsverzeichnis des dritten Bandes. Vorbemerkung Anmerkungen und Ergänzungen zum ersten Bande Anmerkungen und Ergänzungen zum zweiten Bande Sachverzeichnis Namenverzeichnis Berichtigungen zum ersten Bande Berichtigungen zum zweiten Bande
Seite
VII 1—222 223—447 448—484 485—574 574 575—576
Anmerkungen und Ergänzungen zum ersten Bande. Erster Teil. 1. Kapitel. (Die großen Zahlen bedeuten die Seiten, die kleinen die Zeilen).
1,25. Die Theorie von der geographischen Einheit Chinas ist ausgesprochen von Reclus in der Nouvelle Géographie Universelle VII, 254f. 2, 28. Eine große Zahl von photographischen Aufnahmen vom Ts'in ling §£§ ^ und seinen Übergängen findet man im VI. Bande der Wissenschaftlichen
Ergebnisse
der Expedition
Filchner
nach China und
Tibet.
1903—1905. 3, lo. Der Name sinisches System stammt von dem amerikanischen Geographen R a p h a e l P u m p e l l y . 3, 33. Den ersten Versuch einer Beschreibung des südlichen China hat R i c h t h o f e n unternommen in seinen Lettres to the Shanghai General Chamber
of Commerce S. 40 ff. Einer eingehenden Untersuchung, die zu der Scheidung in ein südwestliches und südöstliches China führte, ist dann der nach Richthofens Tode von E r n s t Tiessen herausgegebene ganze dritte Band seines China gewidmet. Einen kurzen Überblick über die umfangreiche Darstellung hat Max Friederichsen in der Geographischen Zeitschrift Bd. XXI S. 394ff. (Süd-China
nach Ferd. von Richthofen)
gegeben. — I n seinen
Lettres hatte Richthofen für das gesamte Bergsystem des südöstlichen China den Namen Nan schan, d. h. ,,Süd-Berge" als bequeme Bezeichnung gefunden. Diese Wahl war nicht glücklich, weil der Name längst für einen Teil des Kun-lun Systems (s. I, 2 u. 20) verwendet ist und daher leicht irreführen konnte. Er hat ihn denn auch später wieder fallen lassen, und im dritten Bande von China erscheint er nicht mehr. 4, 2i. Die Auffassung des unteren Huang-ho-Gebietes als Schuttkegel bei R i c h t h o f e n , China II, 23f. 4, 39. Vergl. zu der Bildung der Großen Ebene E r n s t Tiessen, China, das Reich der achtzehn Provinzen S. 391 ff.
5,15. Aurel Stein sah Löß-Ablagerungen von mehreren hundert Fuß Dicke auf dem westlichen Kun-lun südlich von Khotän in einer Höhe von 12—13000Fuß ( = 3650 bis 3900 m). S. Innermost Asia: itsGeography as a Factor in History (in The Geographical Journal 1925 S. 377ff.) S. 391. Der Geograph H. S c h m i t t h e n n e r , der China in jüngster Zeit bereist hat, 1
F r a n k e , Gesch. d. chines. Reiches III.
2
I, 5, 35 — 6, 17
gibt die obere Grenze des Löß mit 2300 m an, was mir nach meinen eigenen Beobachtungen in den südlichen Randgebirgen der Mongolei als zu gering erscheint. Die großen Mächtigkeiten, an die man früher glaubte, beruhen nach Sch. (Forschungen und Fortschritte 4. Jahrg., 1928, S. 25) „auf einer falschen Konstruktion und darauf, daß man einen unter dem Löß lagernden roten Ton von pliozänem Alter für Löß hielt." 5, 35. Der Löß und die von ihm bedeckten Gebiete sind zuerst von R i c h t h o f e n durchforscht worden. S. China I, 56ff. Die Richthofensche Theorie von der Entstehung der Löß-Decke gilt bei den Geologen heute für überholt. Der Löß soll vielmehr eine Ablagerung von Gletschern der Eiszeit sein und zu dem alten Moränen-Schutt gehören, „verwehter Schlamm der von den Vergletscherungen entströmten trüben Wasser." (A. Penck, Herkunft und Ablagerung des Löß, in Forschungen und Fortschritte 1933, S. 205f.). 5,38. Über die Umwandlung des nördlichen China in seine heutige Gestalt s. China I, 83 f. 6,2. Zur Kapillarität des Löß vergl. China I, 70 f. 6,17. Nach den neueren Forschungsergebnissen ist auch der Lauf des Huang ho beträchtlich länger als die abendländische Erdkunde bis dahin angenommen. Albert H e r r m a n n , DerHwang-ho (in Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin Jahrg. 1916 Nr. 2), glaubte, seine Länge nach den Forschungen von Filchner und Tafel auf rund 5000 km gegenüber den bisher veranschlagten 3760 oder 4500 km schätzen zu können. Tafel selbst gibt aber (Meine Tibetreise II, 290) 4470 km, und Herrmann hat (nach K ö h l e r , Der Hwang-ho — s. unten — S. 45) seine Schätzung wieder auf 4100 km ermäßigt. Hinsichtlich des Namens ist Herrmann (Der Hwangho S. 6) auf den sonderbaren Gedanken verfallen, daß die Farbe gelb in dem „universistischen Denken" der Chinesen „der Erde entsprechen soll, welche die Mitte des Weltalls einnimmt", und daß deshalb vielleicht „der Chinese die Grundfarbe gelb auf denjenigen Fluß übertragen habe, der durch die Mitte des ihm bekannten Erdkreises strömt". Für diese auf Mißverständnissen (vergl. I, 61f.) beruhende Annahme bedarf es wirklich nicht erst „eines gründlichen Studiums der einschlägigen Literatur", wie Herrmann wünscht: die Chinesen haben niemals einen anderen Grund für den Namen angegeben als die Farbe des Wassers. Es ist auch ganz willkürlich von H., zu behaupten, der Name Huang ho „habe sich erst während der Sung-Dynastie eingebürgert" und ließe sich zum ersten Male in dem gegen Ende des 10. Jahrh. entstandenen T'ai-p'ing huan yü Jci ¿P ^ h£ nachweisen. In Wirklichkeit kommt er schon in den Annalen der Früheren Han-Dynastie vor, die im ersten Jahrh. n. Chr. verfaßt sind. Und zwar erscheint er hier bereits in der Eidesformel, die Kao tsu (202—197 v. Chr.) seine Lehensträger sprechen ließ: „Solange nicht der H u a n g ho zu einem Gürtel zusammenschrumpft usw." (Kap. 16 fol. 1 v°). Vielleicht ist es nicht ohne Bedeutung, daß Sse-ma Ts'ien, der etwa 180 Jahre früher schrieb, bei Erwähnung der-
I , 6 , 23 — 6 , 34
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selben Formel (Schi ki Kap. 18 fol. lr°) nur Ho sagt. In der Zwischenzeit könnte also der Name aufgekommen sein. Eine umfassende Arbeit über den Huang ho, in der nicht bloß der Strom selbst, sein Talnetz, seine Wasserverhältnisse, die Entwicklungsgeschichte des Strombettes u. a., sondern auch der Bau und die Eigenschaften des Stromraumes, Geologie, Klima usw. behandelt werden, ist 1929 von Dr. Günther K ö h l e r unter dem Titel Der Hwang-ho, Eine Physiographie als Ergänzungsheft 203 zu Petermanns Mitteilungen veröffentlicht worden. Leider haben die abwegigen Ideen über den Namen auch hier (S. 45) Aufnahme gefunden. 6, 23. Über die Frage der Quellen und des obersten Laufes des Matschu wird ausführlich gehandelt von F. Grenard, der die wissenschaftlichen Ergebnisse der Reisen von Dutreuil de Rhin bearbeitet hat, in Mission scientifique dans la Haute Asie III, 202ff. Über die chinesischen Versuche, die Quellen des Huang ho zu finden, s. P l a t h , Die Völker der Mandschurey II, 835f. Dazu Tafel, Meine Tibetreise II, 20. Tafel hat sich besonders um die Erforschung des Huang-ho-Laufes verdient gemacht. Eine genaue Darstellung des Stromlaufes bringt der erste Teil (China) des großen Kartenwerkes Dr. Albert Tafeis Reise in China und Tibet 1905—1908, der 31 Blätter mit Aufnahmen in einem Maßstabe von 1:200 000 zählt und von der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin 1912 herausgegeben ist. 6,34. Heute heißt der Amni matschin bei den Chinesen der „Große Tsi-schi schan" fu |Xl, das Gebirge zwischen Kuei-te i l und Ho fnj der „Kleine Tsi-schi schan". Der Name Tsi-schi schan kommt bereits im Yü kung Pf, einem der ältesten Teile des Schu king (s. I, 65), bei der Darstellung der Arbeiten des sagenhaften Kaisers Yü vor, und die konfuzianische Orthodoxie hat ihn in fast selbstverständlicher Art auf den „Großen Tsi-schi schan" bezogen. In der großen amtlichen Reichsgeographie der letzten Dynastie, dem Ta Tlsing yi t'ung tschi fz fn — Kap. 198 fol. 3 r° heißt es: „Der Tsi-schi schan, bei dem nach dem Yü kung der Strom (Huang ho) reguliert wurde, befand sich außerhalb der Grenzen. Zur T'ang-Zeit, als man die Grenzstädte besiedelte, wurde die »Armee von Tsi-schi« aufgestellt, und diesen Namen übertrug man damals zuerst auf das T'ang-schu-Gebirge Üf ll] (das mit dem „Kleinen Tsi-schi schan" identisch sein soll), aber die Leute der T'ang-Zeit waren (über den wirklichen Tatbestand) nicht im Irrtum, erst die Leute der Yuan-Zeit haben den Kleinen Tsi-schi schan zum Tsi-schi schan des Yü kung der Hia-Zeit gemacht". Der Bericht über die Erforschung des Oberlaufes des Huang ho, die im Jahre 1280 auf Befehl Kublai Khans vorgenommen war, enthält in der Tat die Angabe, daß der Tsi-schi schan, der 4 bis 5 Tagereisen von Kuei-te und 5 Tagereisen von Ho tschou entfernt sei, der Tsi schi des Yü kung sei. S. Yuan schi Kap. 63 fol. 29 v°. Über die im Jahre 677 erfolgte Aufstellung der Tsi-schi-Armee in den tibetischen Grenzgebieten des heutigen Kan-su s. T'ang schu Kap. 40 fol. 16r°. Daß die Leute der T'ang-Zeit den Tsi-schi schan des Yü kung anderswo als in Kan-su gesehen hätten, geht aus den T'ang-Annalen jeden1*
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I, 7, 15 — 10, 2
falls nicht hervor; in den Erläuterungen der geographischen Kapitel dort wird sogar der Name Tsi-schi schan ausdrücklich von dem Gebirge in jener Gegend gebraucht (a. a. O. fol. 13v°). 7.15. Der bis dahin unbekannte nördliche Teil des Huang ho zwischen den Provinzen Schan-si und Schen-si ist eingehend von Tafel im I. Bande seines Werkes S. 46ff. geschildert und durch zahlreiche Abbildungen erläutert worden. 7, 44. Über das Salzbecken von Kie M und das Fruchtland von P'u-tschou ijjï ¡Ni am Huang ho berichtet R i c h t h o f e n in Letters usw. S. 92f. 8, li. Weitere Angaben über das Becken des Lo ho jSf und über das Lung-mên h! P^ s. bei R i c h t h o f e n , China II, 505 und Chavannes, Le défilé de Long-men im Journal Asiatique 190211 S. 133ff. 8, 32. Über die Bezeichnungen des Huang ho s. L. Richard, Géographie de l'Empire de Chine S. 33. 9.16. Die eigentlich letzte Quelle des Yang-tsë ist noch nicht mit Sicherheit festgestellt worden. P r s c h e w a l s k i (Reisen in der Mongolei und Tibet S. 439ff.), R o c k h i l l (Diary of a Journey through Mongolia S. 217ff.) und D u t r e u i l de R h i n (Mission scientifique III, 198f.) sind ihr nahe gewesen, stimmen aber in ihren Angaben nicht völlig überein. Die Entfernung von den Quellen des Huang ho gibt das Ta Ts'ing yi t'ung tschi Kap. 413 fol. 5 r° auf „über 360 Ii" an. 9, 30. Über die Namen und den Fluß selbst in dieser Gegend Näheres bei William Gill, The River of the Golden Sand (Ausgabe von Baber) S. 44, 80, 194, 218. Gill dehnt den Namen auf den Fluß aus bis zu der Stadt Fou Jg (unterhalb Tschung-k'ing), Yule in seiner Einleitung zu Gills Buch (S. 67 und 82) nur bis zur Stadt Sü-tschou (Suifu) ¡Hi 10, 2. Der Min kiang lllß i l ist ein mächtiger Strom, der schon bei seinem Eintritt in die Ebene von Tsch'êng-tu an 250 m breit ist und von da bis zu seiner Mündung eine große Schiffahrtstraße bildet. Er ist es auch, der durch seine Zerteilung bei der Stadt Kuan hien ifl die Bewässerung der Ebene von Tsch'êng-tu ermöglicht und so das berühmte Korn- und Fruchtparadies geschaffen hat. Diese Eigenart des majestätischen Stromes ist es wohl gewesen, die bei den Chinesen die Anschauung verursacht und erhalten hat, daß er der Hauptfluß, das wilde Bergwasser Kin-scha kiang 4t ÎX aber nur ein Nebenfluß von ihm sei. Das Ta TsHng yi t'ung tschi Kap. 292 fol. 5r° und Kap. 413 fol. 5r°) beschreibt den Min kiang als den einheitlichen Strom vom Kukunor-Gebiet an bis zur Mündung in das Chinesische Meer, den Kin-scha kiang aber lediglich als einen Arm davon. Ja sogar der Name Ta kiang („der große Kiang") ist dem Min kiang beigelegt worden, und zwar ursprünglich und vornehmlich in seinem oberen Teile, von der Stadt Mou ï ë bis zu der Stadt P'êng-schan 0 ÜJ. Offenbar soll die Bezeichnung die Verehrung andeuten, die man für den Wasserspender der Fluren in dem gesegneten Becken von Tsch'êng-tu hegte. „Seit der Han-Zeit", so sagt das Yi t'ung tschi Kap. 292 fol. 5r°, „hat man alle von Li Ping ^ (dem an-
1,10,7 — 11,11
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gebliehen Wasserbaumeister, der im 4. oder 3. Jahrh. v. Chr. das Bewässerungsystem der Ebene von Tsch'eng-tu begann) gegrabenen Kanäle, die das Gebiet von Tsch'eng-tu durchströmen, als Ta kiang jz i l bezeichnet". Das Yi t'ung tschi führt zwar den Min kiang und den Ta kiang als getrennte Flüsse auf und nennt noch eine große Zahl anderer Namen dafür, es deutet aber selbst an, daß in dem Flußgewirr jenes Gebietes sehr schwer zu bestimmen sei, welcher Name jedem einzelnen Arme zuzusprechen sei. Man vergl. auch die Arbeiten von J o s h u a Vale, Irrigation of the Ch'eng tu Piain (Journ. of the China Branch Royal Asiatic Society Bd. XXXIII,—1900/01 —, Teil 2, S. 22ff. und Bd. XXXVI — 1905 — S. 36ff. mit Planzeichnung), sowie R i c h t h o f e n , China III (ed. Tiessen), 229ff., wo auch (S. 233) die sonstige Literatur angegeben ist. Einen kurzen Abriß der Geschichte des Systems nach chinesischen Quellen, aber in unkritischer Form gibt T. Torrance (The Origin and History of the Irrigation Work of the Chengtu Piain) in Bd. LV (1924) des Journ. North China Br. R. A. S., S. 60ff. Eine Karte des Systems findet sich in dem Atlas von R i c h t h o f e n . Abt. II. Vergl. auch Börschmann, Die Baukunst und religiöse Kultur der Chinesen II, 155 ff. In der ganzen späteren geographischen Literatur ist der Kiang oder Ta kiang der Yang-tse mit dem Min kiang als seinem Oberlauf. Doch ist diese Annahme auch von chinesischer Seite nicht unwidersprochen geblieben. Sü Hung-tsu fä ü: Ml, ein Geograph der Ming-Zeit, hat in seinem Werke über die Quellen des Yang-tse, Su kiang ki yuan $$ i l deutlich ausgesprochen, daß „der Kin-scha kiang die richtige Quelle des Ta kiang sei Tt'P ff * tt ± iE Der Kin-scha hätte von seiner Quelle bis zur Stadt Sü-tschou 7000 Ii (etwa 4000 km, was wohl überschätzt sein dürfte) zurückgelegt, das sei das drei- bis vierfache der Länge des Min kiang von seiner Quelle an, und die Wassermasse sei ebenfalls das Mehrfache von der des Min kiang. „Die Leute haben sich aber an die Worte des Yü kung, daß Yü vom Min schan ab dem Kiang nachging (oder dem Kiang einen Weg eröffnete: Yü kung 11,9, vergl. auch R i c h t h o f e n , China I, 325f.), gehalten und nicht gewagt, sich in einer hiervon abweichenden Art zu äußern. Indessen ist beim Min schan, wo Yü mit dem Öffnen des Kiang begann, so wenig die Quelle des Kiang wie beim Tsi-schi, wo er dem Ho den Weg öffnete, die Quelle des Ho ist (s. Yü kung II, 7)". 10,7. Eingehende Untersuchungen über die Schiffbarkeit des Yang-tse bis Sü-tschou hat der Jesuitenpater S. Chevalier angestellt und ihre Ergebnisse in seiner Abhandlung La Navigation ä vapeur sur le haut Yang-tse niedergelegt. Vergl. besonders S. 2. Ein im Jahre 1895 in Schanghai erschienenes Kartenwerk von 13 Teilen mit dem Titel Map of the Yangtse-Kiang von R . A . d e V i l l a r d gibt ein Bild des Stromes vom Quellgebiet bis zur Mündung mit den Namen in chinesischer Schrift. 11, ii. Die „Silber-Insel" hat ihren Namen von Europäern erhalten als Gegenstück zu der etwas weiter oberhalb gelegenen, jetzt durch Versandung mit dem Ufer verbundenen „Gold-Insel", chinesisch Kin schan lli; im
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I, 11, 18 — 12, 6
Chinesischen heißt sie Tsiao schan (Jj oder Fou-yü schan 3£ IÜ) d. h. „schwimmender Edelstein". Der erste der beiden Namen, „der versengte Berg", ist bisher nicht erklärt. Wenn er mit einem Einsiedler Namens Tsiao Sien M ^t in Verbindung gebracht wird, der dort gewohnt haben solle (z.B, im Yi t'ung tschi Kap. 62 fol. 2r°, das statt irrtümlicherweise it liest, sowie in dem Wörterbuch Tsce yuan so dürfte das kaum berechtigt sein. Tsiao Sien's Geschichte wird ausführüch im San kuo tschi (Wei tschi, Kap. 11 fol. 29 v°ff.) erzählt. Er soll am Ende des 2. und am Anfang des 3. Jahrhunderts n. Chr. gelebt haben und aus Ho-tung (Schan-si) stammen. Als. die Kämpfe der verschiedenen aufrührerischen Horden, die den Sturz der Han-Dynastie begleiteten, auch seine Heimat bedrohten, sei er entflohen und habe sich schließlich, indem er auch seine Familie im Stiche ließ, auf „einer Insel im Flusse" (ffc föT i§ Inj) versteckt. Dort lebte er als Einsiedler in einer Hütte, ohne mit irgend einem Menschen auch nur Zwiegespräche zu halten, bis an sein Lebensende und galt als rätselhafter Heiliger. Das Kao schi tschuan ¡gi i t ßS (3. Jahrh. n. Chr., Kap. fol. 16r°f.) sagt indessen, er sei eine rätselhafte Persönlichkeit unbekannter Herkunft gewesen und habe „am Ufer des Flusses" (jfc iöl ¿1 #3) seine Hütte gehabt. Es kann sich aber hier sowohl nach der Ausdrucksweise wie nach dem ganzen Schauplatz der Ereignisse nur um eine Insel des Ho, d. h. des Huang ho handeln. 11,18. Eine sehr übersichtliche Schilderung dieses letzten Teiles vom Unterlauf des Yang-tse, sowie des Deltagebiets, findet sich bei R i c h t h o f e n , Schantung und seine Eingangspforte Kiautschou S. 7ff. Auch Tiessen, China etc. S. 351 ff. hat eine eingehende Darstellung. 12,6. Eine Schilderung der Seemauer an der Hang-tschou-Bucht durch einen englischen Pionier-Offizier findet sich im Journ. North-China Br. R. A. S. von 1864 Nr. I, S. 166ff. (Edwards, Extracts from a Report upon the Present Condition of the Sea-wall at the Head of Hang-chow-Bay.) Eine sachgemäße Beschreibung der Flutwelle dort und der großen Sicherungsbauten mit Illustrationen hat dann der englische Seeoffizier Moore im Journ. China Br. R. A. S. Bd. XXIII (1888), S. 185ff. gegeben. (The Bore of the Tsien-tang kiang. Hang-chau Bay.) Eine Zusammenstellung aller Nachrichten findet man bei G. T. Moule, The Hang chovo Bore in New China Review Bd. III, S. 289ff., wo auch die sonstige Literatur angegeben ist, sowie bei seinem Bruder A. C. Moule, The Bore on the Ch'ien-t'ang River in China (in T'oung Pao, Bd. XXII, S. 135ff.) S. 184ff. Die zuletzt genannte Arbeit ist insofern besonders wertvoll, als sie sich eingehend mit den chinesischen Nachrichten über die Flutwelle beschäftigt. Diese Nachrichten gehen bis in das 2. Jahrhundert v. Chr. zurück und enthalten auch durchaus sachgemäße Erklärungen der beobachteten Erscheinungen. In den Erläuterungen zu den geographischen Kapiteln der T'ang-Annalen (T(ang schu Kap. 41, fol 8r° u. v°) werden einige interessante Angaben über das Alter der Dammbauten bei Hang-tschou gemacht. Danach wurde bereits im Jahre 666 von der Küste ab landeinwärts bis westlich von der Stadt Hang-tschou ¡!H
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ein Damm erbaut, „um Schutz gegen die Gefahren des Wassers zu gewähren", und 791 wurde er verstärkt und erweitert. Bei Häi-ning M 5fi, also östlich von Hang-tschou, scheint der Damm sogar noch älter zu sein, wenigstens berichtet die gleiche Quelle, daß er in einer Länge von 124 Ii (etwa 70 km) im Jahre 713 wieder errichtet worden sei. 12, 37. Die Frage der drei Kiang ist zuerst von E d k i n s behandelt worden im Journ. North-China Br. R. A. S. 1860, S. 77ff. (On the Ancimt Mouths of the Yangtsi Kiang). Er ist hinsichtlich der Ausflüsse aus dem T'ai-hu annähernd zu den gleichen Ergebnissen gelangt wie sie im Texte dargestellt sind. Legge verliert sich bei der Erörterung der betr. Schu-king-Steüen (Chinese Classics III, 109f. und 136) ergebnislos in das Gewirr späterer chinesischer Kommentare, die die Frage nur verdunkelt haben. Rieht hofen, China I, 332ff., stellte auf Grund eigenen Studiums der Landschaft den Sachverhalt wieder her, und der Missionar Albert Tschepe (Die drei Kiang des Chouking, in den Mittig. des Sem. f. Oriental. Spr., Jahrg. VIII — 1905 — Ostasiat. Studien, S. 139ff.) bestätigte ihn im wichtigsten Punkte, d. h. in der Frage der Abzweigung bei Wu-hu, ffifj, an der Hand der älteren Texte, neben dem Schu hing besonders der Han-Annalen (Ts'ien Han schu, Kap. 28a, fol. 8r°, 37r° und 38r°). In neuerer Zeit (1922) hat H. von Heidenstam in einer Abhandlung The Growth of the Yangtze Delta (in Journ. North-China Br. R. A. S., Bd. LIII, S. 21 ff.) die Frage nochmals untersucht, ohne indessen wesentlich Neues beizubringen. Er meint skeptisch, daß man den ältesten chinesischen Nachrichten keinen anderen Wert beimessen solle als die Angabe der Tatsache, „daß der Yang-tse verschiedene, mindestens drei, wahrscheinlich aber mehr Mündungen gehabt habe" (S. 30). Daß der Ts'ien-t'ang-Fluß f$ ijfe i l ein Arm des Yang-tse gewesen sei, hält er nicht für wahrscheinlich, weil „ein Durchlaß vom Yang-tse westlich vom T'ai-hu jk fSS zum Ts'ien-t'ang gegenwärtig nicht vorhanden sei" (S. 29). 13,13. Das Schu king kennt nur 4 heilige Berge (yo ifr), ohne ihre Namen zu nennen. Die Überlieferung legt sie nach Schan-tung (der T'ai schan Jf? il] im Osten), nach Schen-si (der Hua schan ^ llj im Westen, zum östlichsten Ts'in-ling gehörig), nach Schan-si (der Heng schan 'S llj im Norden, unweit des Wu-t'ai schan 3E llj) und nach Hu-nan (der Heng schan Hf lil im Süden, am linken Ufer des Siang kiangftfliX). Der letztere kann, wie auch Legge schon zu der betreffenden ScAtt-Hn^-Stelle (Chin. Cl. III, 35) mit Recht bemerkt, nicht so weit südlich gesucht werden. Das Ör-ya f$f 5ff£, ein altes Glossar, das der frühen Tschou-Zeit zugeschrieben wird (Kap. 7 fol. 8v°), nennt bereits fünf Berge, und zwar bezeichnenderweise nach den beiden großen Strömen: südlich des Ho der Hua, westlich des Ho der Yo Üfc (vermutlich in Schen-si oder Kan-su), östlich des Ho der Tcai, nördlich des Ho der Heng IS, südlich des Kiang der Heng Hj. Anstatt des Hua schan als Mittelgipfel nennen die späteren Aufzählungen den Sung schan üsä llj in Ho-nan östlich davon. Die vier heiligen Ströme (tu jf}) erscheinen im Schu king noch nicht. Das ör-ya (Kap. 7 fol. llr°) dagegen nennt als solche den Kiang il, den
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I , 1 3 , 38 — 1 7 , 21
Ho inj, den Huai fjft und den Tsi Auch das Li ki ( C o u v r e u r , Li Ki, I, 289) kennt sie und stellt sie im Opfer-Ritual neben die fünf Berge (vergl. II, 318f.); die letzteren gelten darin als die drei höchsten Würdenträger (san kung -S-), die vier Ströme als Lehensfürsten, d. h. wohl im Range unter ihnen stehend. Indessen gehört dieser Kultus bestimmter Ströme offenbar erst einer verhältnismäßig späten Zeit, vielleicht erst der Han-Dynastie an, und eine Bemerkung der Herausgeber des T'u schu tsi tsch'eng U |f ® (li] JM H Kap. 199, 9V Ü 2) sagt ausdrücklich: „In und vor der Zeit der drei Dynastien werden keine Namen der vier Ströme genannt, von der Han- und T'ang-Zeit ab aber erscheinen ihre Bezeichnungen immer wieder". Sie werden entweder im Opferritual als Seitenstück zu den Berggipfeln behandelt, oder es wird ihnen bei gegebener Veranlassung besonders geopfert. Der Ritus hängt zusammen mit der zur Han-Zeit erfolgten Erweiterung des kosmologischen yin- und -yang-Systems: die vier tu mit gerader d. h. weiblicher Zahl waren das yin ^-Element, sie waren unten und gehörten der Erde (yin) an, die fünf yo mit ungerader, d. h. männlicher Zahl das yang fit -Element, sie waren oben und gehörten zum Himmel (yang). Immerhin kann es keinem Zweifel unterliegen, daß schon für die Verfasser des Schu king der Kiang, der Ho, der Huai und der Tsi die vier Hauptströme des Reiches waren, schon deshalb, weil sie, wie auch das Ör-ya (a. a. 0 . ) hervorhebt, ,,in's Meer mündeten". 13, 38. Den Tsi ho M beschreibt das Schu king, PS II, 10. Über seinen mutmaßlichen Lauf s. Näheres bei R i c h t h o f e n , China I, 334ff., und T i e s s e n , China S. 263 und 277. 14, 23. Der Name des Flusses bei Hang-tschou ist allerdings Ts'ien-t'ang kiang, von dem alten Stadtnamen Ts'ien-t'ang, der sich bis heute in dem einen Stadtbezirk von Hang-tschou erhalten hat, aber bis dahin heißt er Tsche kiang itft ff, angeblich „der gekrümmte (tsche, #?) Fluß", weil „in dem Strome die Flut sich hinauf und hinunter stürzt und dabei sich biegt und krümmt" (Yi t'ung tschi, Kap. 216 fol. 6v°), und die amtliche Geographie kennt nur dies als den Hauptnamen. In neuerer Zeit scheint sich, unter dem Einfluß des abendländischen Verkehrs, der Name Ts'ien-t'ang kiang auch den Fluß weiter aufwärts zu verbreiten. 15, 22. Den Mittellauf des Si kiang ® ff und sein Verhältnis zum Y ü kiang ff hat H i r t h nach chinesischen Karten beschrieben in China Review Bd. III, S. 46 ff. Danach ist der Name Si kiang nur für den Strom von Wu-tschou Jg ;)'H abwärts im Gebrauch. 15,31. Nähere Angaben über den Min-Fluß |MJ ff von Fu-kien hat L. R i c h a r d , Geographie de VEmpire de Chine S. 215f. 15,43. fimile R o c h e r , La Province chinoise du Yün-nan II, 263 gibt dem Lan-ts'ang kiang fä ff auch den Namen Kiu-lung kiang % f | ff. Das Yi t'ung tschi, das den Fluß Kap. 382 fol. 2v° beschreibt, kennt diese Bezeichnung nicht. 17, 2i. Eine sehr anschauliche Beschreibung der chinesischen Küste gibt
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R i c h t h o f e n in Schantung S. 242ff., auch China II, 30f. Über den Handel der Araber mit China s. Näheres II, 550ff. 17, 33. Uber die sehr fruchtbare Halbinsel Lei-tschou fit jffl, die auf unseren Karten immer als durchweg gebirgig gezeichnet ist, hat Hirth nähere Angaben gemacht in Chinesische Studien S. 139ff. und S. 129, Anm. 1. 17, 42. Über die Theorie von den ostasiatischen Zerrungsbögen vor der „formzerbrochenen" Küste s. H a u s h o f e r , Geopolitik des Pazifischen Ozeans S. 158ff., ferner R i c h t h o f e n , Die morphologische Stellung von Formosa und den Riukiu-Inseln in den Sitzungsberichten der Königl. Preuß. Akad. d. Wissensch., Physik.-mathemat. Klasse vom 31. Juli 1902, S. 2. 18, 2i. Eine Schilderung der östlichen Mongolei habe ich auf Grund eigener Reisen in einer Abhandlung Über die wirtschaftliche Lage und Bedeutung der östlichen Mongolei und westlichen Mandschurei gegeben (Ostasiatische Neubildungen S. 236ff.). Über chinesische Kolonisation in der Mongolei während der neuesten Zeit vergl. meine Angaben in Die Großmächte in Ostasien von 1894 bis 1914 S. 373f. 19, i. Eine Beschreibung der mandschurischen Landschaften vor der Erschließung vom Ende des 19. Jahrhunderts an findet sich in dem Reisewerk von H. E. M. J a m e s , The Long White Mountain (1888) S. 222ff., 271 ff. und 308 f. 20, 6. Der Name Gobi, mongolisch gobi gacir = „wüstes Sand- und Steinland" (Schmidt, Mongolisch-Deutsch-Russisches Wörterbuch S. 202b), gehört unzweifelhaft zu uigurisch qobi = „leer, wüst" (W. R a d i o f f , Versuch eines Wörterbuchs der Türk-Dialekte II, 659), das merkwürdigerweise gern mit einem anderen bekannten Namen verbunden wird, nämlich qipcaq, von dem Radioff a. a. O. II, 843 sagt: „Die Bedeutung dieses Wortes ist nicht deutlich, es tritt immer in Verbindung mit dem Eigenschaftswort qobi „leer, wüst" auf und hat gewiß eine ähnliche Bedeutung". Während qipcaq zum Namen eines Volkes geworden ist, hat qobi eine geographische Bedeutung erhalten. Vergl. auch die Bemerkungen von P e l l i o t in T'oung Pao Bd. XXVII, S. 281 Anm. 1. 20,15. Das Wort K'i-lien SR 31 soll nach chinesischen Angaben (z. B. Yen Schi-ku zu Ts'ien Han schu Kap. 55 fol. 8r°) ein hunnisch-türkisches Wort sein und tHen (Himmel) bedeuten. K'i-lien schan sei also „Himmelsgebirge", vergl. dazu meine Beiträge aus chinesischen Quellen zur Kenntnis der TürkVölker und Skythen Zentralasiens (Abhandig. d. Königl. Pr. Akad. d. Wiss. 1904 Anhang) S. 14. Da nun in verschiedenen Büchern (z. B. T'ang schu Kap. 40 fol. 18r°) und Inschriften (s. Chavannes, Documents sur les Tou-kiue occidentaux S. 18) der hunnische Name für Himmelsgebirge auch Schi (Sche)-lo-man schan H t i lil oder H Ü Ul heißt (z. B. im T'ang schu a. a. O.: „Schi-lo-man schan heißt auch T'ien schan |Xl „Himmelsgebirge"), und dieser Name offenbar das türkische Wort kiloman für Himmel wiedergeben soll, so hat man, wohl mit Recht, in dem Namen K'i-lien nur eine andere Schreibart des Namens gesehen. Wir haben dann
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I, 20, 26 — 21, 19
aber zwischen zwei K'i-lien schan zu unterscheiden: einem in Kan-su und einem im Norden davon am östlichen Ende des Himmelsgebirges oder T'ien schan bei Hami (vergl. auch R i c h t h o f e n , China I, 482), wie auch die T'ang-Annalen ausdrücklich sagen, daß der Schi-lo-man schan bei I-wu fP" (Hami) ist. Aurel Stein bezeichnet auf seinen Karten die vegetationslosen Höhenzüge in der Wüste zwischen dem Tal des Su-lo-Flusses Wj und dem nördlichen K'i-lien schan als Pe'i schan, „Nordgebirge", im Gegensatz zum Nan schan, „Südgebirge". Der Name ist in der chinesischen Literatur für diese Wüstenhöhen nicht gebräuchlich, Nan schan als Bezeichnung für das Gebirgsystem im Süden des Tarim-Beckens steht hier vielmehr dem im Norden dieses Beckens, also dem T'ien. schan gegenüber. Der Name des südlichen K'i-lien schan dürfte von den Hiung-nu herstammen, aus einer Zeit, wo sie ihre Sitze in Kan-su hatten, das nördliche Gebirge dieses Namens ist dann ebenfalls lange Zeit ihr Hauptstützpunkt gewesen. 20, 26. Diese berühmten Straßen nach Innerasien näher zu beschreiben, wird später Gelegenheit sein. Ich bin in meinen Angaben den Feststellungen von Aurel S t e i n gefolgt, der das ganze Gebiet geographisch und archäologisch gründlich durchforscht hat. Die Ergebnisse seiner Untersuchungen sind niedergelegt in seinen Werken Ancient Khotan (1907) und Serindia (1921). Eine knappe und klare Übersicht, auch über den Ausgang aus Kansu, gibt sein Vortrag Innermost Asia: its Geography as a Factor in
History
(The Geographical Journal 1925, S. 377ff.). Der Name des Flusses Su-lo ho bei Stein, Su-le ho bei B r e t s c h n e i d e r (Map of China and the Surrounding Regions), Su-lei ho bei H e r r m a n n (Die alten Seidenstraßen l zwischen China und Syrien) wird nach dem Yi t ung tschi (Kap. 213 fol. 2r°)
auch M 10 i^I Su-lai ho geschrieben. Der amtliche Name ist Nan-tsi-tuan schui lij fn iSi 7K, auf den europäischen Karten ist gewöhnlich der mongolische Name Bulungir gol angegeben. 21, xo. Der Huang ho engt sich bei Lan-tschou auf eine Breite von 250 m ein und zeigt, wie Tafel bei seiner Reise festgestellt hat, „nirgends weiter auf- und abwärts gleichermaßen günstige Bedingungen zum Übersetzen". Im Winter ist der Fluß zugefroren, und die Eisdecke trägt jeden Verkehr, auch den mit schweren Lästkarren. Im Sommer führt eine Schiffbrücke aus Pappelholz-Booten hinüber, wie sie vermutlich schon im Altertum üblich war. Im Jahre 1911 ist sie durch eine eiserne Brücke ersetzt worden. T a f e l , Meine Tibetreise I, 147 f. Eine Beschreibung der angeblich aus dem Jahre 1385 stammenden Schiffbrücke s. in Wissenschaftliche Ergebnisse der Expedition Filchner nach China und Tibet 1903—1905 II, 5 ff.; ebenda unter Nr.
1101 eine Abbildung der Brücke. Nach demselben Werke sollen sich westlich und östlich der Stadt Lan-tschou auch mehrere Furten durch den Huang ho befinden. 21,19. Huc und Gäbet, die das Ordos-Land im Jahre 1845 bereisten, fanden es ihren Beschreibungen nach noch als unbebaute Steppe, bemerkten aber doch schon Anfänge chinesischer Siedelungen (Souvenirs d'un
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voyage dans la Tartarie, le Thibet et la Chine I, 266ff.). T a f e l , der 1905 dort war, traf wesentlich veränderte Verhältnisse an: der chinesische und auch mongolische Ackerbau schien große Teile des Landes in Besitz genommen zu haben (a. a. 0 . I, 97ff.). 21,42. Das Land Tangut reichte in der älteren Zeit weit mehr nach Osten und schloß die ganze Provinz Kan-su ein. 22,14. Die Straße vonTa-li je 91 nach Bhamo ist beschrieben worden von E. Colborne B a b e r , der sie 1875/76 gereist ist. (NotesontheRoutebyMr. Grosvenor's Mission through Western Yünnan, from Tali-fu to Teng-yueh in Parliamentary Report, China Nr. 3, 1878, wieder abgedruckt in Travels and Eesearches in Western China von E. C. B a b e r , S. 154ff., Royal Geographical Society, Supplementary Papers, Bd. I, Teil 1). Er gibt auch eine genaue Karte des Reiseweges. Eine kürzere Beschreibung findet sich bei E . R o c h e r , La province chinoisedu Yünnan, S.267ff., und eine Aufzählung der einzelnen Stationen der Strecke T'eng-yüe-Bhamo bei C a m i l l e S a i n s o n , Nan-Tschao Ye-che S. 67. Der Fluß, der bei Baber Taping genannt ist (auf der Bretschneiderschen Karte Tai ping), hat, wie er hervorhebt, eine ganze Reihe von Namen. Die amtliche Bezeichnung ist Ta ying kiang jz S i l oder auch Ta kün kiang i z % ff (Yi t'ung tschi, Kap. 380, fol. 3v°). 22, 32. Über die Straßen von Yün-nan und Kuang-si nach Annam (Tongking) findet sich Näheres bei R o c h e r , a. a. 0 . II, 272f., nach chinesischen Quellen bei G. D e v e r i a , Histoire des Relations de la Chine avec l'AnnamVietnam du XVIe an XIXe siedle S. 77ff., und bei H e n r i F o n t a n i e r , Une Mission chinoise en Annam (T'oung Pao, Ser. II, Bd. IV, S. 129ff. Auch in D e v e r i a s Werk La Frontiere Sino-annamite (S. 15 u. 51 ff.) finden sich darüber nähere Angaben nach chinesischen Quellen. 23, 22. Ich entnehme die Zahl für den Flächeninhalt des chinesischen Reiches ohne die Außengebiete der Arbeit von H. W a g n e r und A. S u p a n , Die Bevölkerung der Erde, VIII. Übersicht (Ergänzungsheft Nr. 101 zu Petermanns Mitteilungen von 1891). 24, n. Eine Würdigung von T'ung kuan iH P und seiner politischen Bedeutung hat der englische Botaniker R e g i n a l d F a r r e r , der 1914 auf der Straße dort über Si-ngan, durch das We'i-Tal nach Kan-su reiste, in seinem Werke On the Eaves of the World I, 59 gegeben. Die Meinung, daß „die Macht, die T'ung kuan hat, das ganze Mittelreich hat, Turkistan und Tibet besitzt und Macht über Leben und Tod in der Kaiserstadt und den Küstenprovinzen hält", ist allerdings übertrieben. 24, 23. Erst nach dem Druck des 1. Bandes erscheint der Aufsatz von W a l t e r F u c h s , Von Sian nach Ch'engtu in Mitt. d. Sem. f. Or. Spr., Jahrg. XXXVI, S. 113ff. Der Verf. ist im Sommer 1932 auf der großen Straße aus dem Wel-Tal nach Sse-tsch'uan gereist und hat von der berühmten „Pfeiler-Straße", tschan tao 3ÜL nicht einen einzigen Pfeiler mehr gesehen, sondern nur noch hin und wieder einige Löcher, in denen die Pfeiler
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oder Pfähle geruht hatten. An die Stelle der alten Straße ist längst ein gut gangbarer, meist sogar bequemer fester Weg getreten (vergl. unten die Anm. zu I, 186, 35). Einen Paß T'ien-tscha ling gibt es nach Fuchs S. 124f. tatsächlich nicht. Der Name scheint durch einen Irrtum Richthofens in die geographische Literatur gekommen zu sein. Der Paß, den er meint, heißt Ta san ling iz • Etwas südlich von diesem Paß liegt ein gut bebautes Hochtal, das den Namen Tsien-tsch'a p'ing (ich nehme an, daß bei Fuchs verschrieben ist) „Teebereitungsgrund" hat. Ich zweifle nicht, daß Richthofen hier die Namen mißverstanden hat. und Ta-t'ung iz lU 25,10. Näheres über die Becken von T'ai-yuan bei R i c h t h o f e n , China II, 359ff. u. 428ff. 25, 44. Eine ausführliche Beschreibung des „Roten Beckens" gibt R i e h t h o f e n in seinen Lettres S. 115ff. und China III, 180ff. 27, 28. Eine etwas andere Erklärung für die Wahl Pekings als Reichshauptstadt hat R i c h t h o f e n , China II, 272f. gegeben. Ich vermag aber hier dem großen Geographen nicht ganz zu folgen. 28, 2. Die Anordnung der Provinzen s. China II, 271 f. 29, 2. Die wissenschaftliche Meteorologie und Klimatologie in China befinden sich — was bei der Größe des Gebiets nicht Wunder nehmen kann — noch in den Anfängen. Die ersten und eingehendsten Beobachtungen sind in den Arbeiten von H. F r i t s c h e niedergelegt, namentlich in der Abhandlung Über das Klima Ostasiens, insbesondere des Amur-Landes, Chinas und Japans, in L. von Schrenck's Reisen und Forschungen im Amur-LandelV, 375ff. Die allgemeinen ursächlichen Zusammenhänge in der Klima-Bildung Ostasiens hat R i c h t h o f e n , China II, 31 ff. gegeben. Weiteres Material enthalten die Veröffentlichungen der meteorologischen Stationen von Sikawei bei Shanghai und von Hongkong. Eine geschichtliche Studie sind die Recherches sur la température ancienne de la Chine von Ed. B i o t in Journal Asiatique, 3. Serie, Bd. X (1840) S. 530ff. Biot kommt durch Vergleich der chinesischen Verzeichnisse der Dürren und Überschwemmungen zu dem Ergebnis, daß sich die Temperaturen Chinas seit dem Altertum nicht verändert haben, daß insbesondere die starken Gegensätze zwischen der Sommerhitze und Winterkälte immer bestanden haben. — Sonstige Literatur bei Tiessen, China S. 396. 30, lo. Die Reis-Region reicht im Osten über den Yang-tsë bis gegen den Huai-Fluß, schließt also das südliche Ngan-hui mit ein. 30, 27. Über Bodenbeschaffenheit und Feldbau in China fehlen Einzeluntersuchungen in größerem Maße. Einige ältere Arbeiten haben sich mit unzulänglichen Mitteln, aber doch nicht ohne Erfolg an das schwierige Gebiet herangewagt. Karl von Scherzer, Fachmännische Berichte über die österreichisch-ungarische Expedition nach Siam, China und Japan (1872), enthält im Anhang S. 42ff. eine Abhandlung von S. Syrski, Landwirtschaft, Wasserproduktion und die wichtigsten zu diesen in näherer Beziehung stehenden mineralischen Erzeugnisse in China. Sie ist sehr reichhaltig und
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behandelt außer der Bodenkultur auch Viehzucht, Seidengewinnung, Bienenzucht, Fischerei und sogar Verkehrsverhältnisse, hat auch Abbildungen der wichtigsten Geräte. J o s e p h Grunzel hat im Globus, Bd. LIV (1888) S. 161ff., 193ff. und 252f. Aufsätze über Landwirtschaft in China veröffentlicht, die sowohl die geschichtliche Entwicklung, wie die gegenwärtige Organisation behandeln. Sie enthalten natürlich viel Schiefes und Mißverstandenes. Sehr wertvoll ist die Zusammenstellung Tenure of Land in China and the Condition of the Rural Population im Journ. Ch. Br. R. A. S. Bd. XXIII, S. 59ff., die Ergebnisse einer Umfrage von 1888. Einige Bemerkungen über Klima und Boden finden sich in dem Aufsatze Agriculture of China in Chinese Repository, Bd. III, S. 122f. Einen Versuch, die Landwirtschaft in China, Korea und Japan systematisch darzustellen, bildet das Buch von F. H. King, Farmers of Forty Centuries, doch ist über die Bodenarten darin nichts gesagt. Über die Theorie von der Selbstdüngung des Löß s. R i c h t h o f e n , China I, 69 ff. Reichhaltiger und zum Teil auf eigenen fachmännischen Beobachtungen und Versuchen des Verfassers beruhend ist das Werk von W. Wagner, Die chinesische Landwirtschaft; es berücksichtigt allerdings in erster Linie nur die Verhältnisse in Nord-China, oder eigentlich nur in Schan-tung, da dem Verfasser die Provinzen des Südens und Westens nicht bekannt waren (vergl. aber auch die eingehende Besprechung von K. A. W i t t v o g e l , Voraussetzungen und Grundelemente der chinesischen Landwirtschaft, im Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik Bd. 61, S. 566ff., wo auch nachdrücklich auf die Beziehungen zwischen Landwirtschaft und ethnischen Verhältnissen nebst Staatsbildung hingewiesen wird.) Ähnlich, aber gründlicher, mehr ins Einzelne gehend und auf umfassenderen Untersuchungen an Ort und Stelle beruhend ist ein von der landwirtschaftlichen Abteilung der Universität in Nanking zusammengestelltes, von J o h n Lossing Buck unter dem Titel Chinese Farm Economy 1930 herausgegebenes Werk. Es hat die Verhältnisse von 2866 Bauernwirtschaften verschiedener Größe in den Provinzen Tschi-li (jetzt Ho-peï), Ho-nan, Schansi, Ngan-hui, Kiang-su, Tschê-kiang und Fu-kien, im wesentlichen in Nordund Ost-Mittel-China untersucht und die Ergebnisse in zahlreichen statistischen Tabellen zusammengestellt. Das Buch stellt den ersten Versuch dar, durch Einzelbefragungen und Feststellungen in einem größeren Gebiete die Art der landwirtschaftlichen Betriebe, vor allem aber die wirtschaftliche Lage der Bauern und die sehr verwickelten Eigentums- und Pachtverhältnisse methodisch zu erfassen. Die Zustände weichen in den verschiedenen Landesteilen natürlich stark voneinander ab, und das Bild, das man erhält, ist deshalb noch längst nicht vollständig, aber es geht doch erheblich über das hinaus, was man 1888 in Erfahrung bringen konnte. Die Chinesen selbst haben seit langem eine gute Literatur über ihre Landwirtschaft. In neuerer Zeit sind auch von den im Abendlande studierenden einige Arbeiten auf dem Gebiete erschienen. So die Dissertation (Frankfurt) von W e n H s i e n L i u , Die Verteilungsverhältnisse des ländlichen Grund
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I, 81,5
und Bodens und dessen Betriebsweise in China (1919). Die Arbeit bringt einige geschichtliche Angaben, einige über Besitz- und Rechtsverhältnisse und schließlich auch einige über die Feldfrüchte, Geräte u. ä. Das Ganze ist dürftig, vieles schief und unrichtig. Umfangreicher ist die Arbeit von Mab el P i n g - H u a L e e , The Economic History of China, with Special Reference to Agriculture, gleichfalls eine Dissertation (New York 1921). Der Inhalt rechtfertigt den pompösen Titel nicht. Das Ganze ist rein historisch, ohne jede selbständige Kritik, auf Grund einer chinesischen Enzyklopädie, die ungenannt bleibt. Die Übersetzungen aus dieser, sofern sie richtig sind, könnten teilweise als nützliches Material für eine wissenschaftliche Untersuchung Verwendung finden. Über die wirklichen landwirtschaftlichen Verhältnisse, Bodenbeschaffenheit, Klima, Früchte, Ertrag u. dergl. bietet das Werk an Eigenem nichts. Seit dem Altertum pflegen die Chinesen die zur Nahrung (und Kleidung) dienenden Kulturpflanzen als um Jeu 3£ ££ („die fünf Kulturpflanzen") zu bezeichnen, unter denen aber, vermutlich nach den verschiedenen Landschaften, verschiedene Gewächse verstanden werden: entweder tao (Reis), mai (Weizen und Gerste), tsi 18 (Rispenhirse), schu (Hirse mit klebrigem Samen) und schu (Soja-Bohne); oder statt tao (Reis) ma JftL (Hanf), statt schu (Soja-Bohne) tou S (kleine Bohnen und Erbsen) u. a. Daneben finden sich auch die Ausdrücke „sechs ku", „neun ku", „hundert ku" (schon im Schu king) und „tausend ku". Näheres bei B r e t s c h n e i d e r , Botanicon Sinicum II, 137ff. Roggen kommt in China, wenn überhaupt, sehr selten vor, vielleicht in einigen Teilen von Sse-tsch'uan, Kan-su und Schen-si, sicher in der nördlichen Mandschurei, wo er von Sibirien eingeführt ist. (S. L a u f e r , Rye in theFar East, in T'oung Pao Bd. XXXI, S. 237ff.). Ihre Haustiere bezeichnen die Chinesen als die leo tsch'u A% („die sechs Haustiere"), d. h. Pferd, Rind, Schaf, Huhn, Hund und Schwein, von denen aber der Hund nicht planmäßig gezüchtet wird. 31,5. In einemAufsatze Die ehemalige Waldverbreitung in China auf Orund der Verbreitung von Waldtieren (Zeitschr. d. Ges. f. Erdkunde zu Berlin 1933, S. lOlff.) kommt R. Meli zu folgenden Ergebnissen: Eine zusammenhängende große Waldzone erstreckte sich von der Grenze von Tongking über das heutige Süd- und Südost-China (Kuang-tung, Kuang-si, Fu-kien, Tsche-kiang) bis zur Yang-tse-Mündung. Sie reichte küstenwärts weiter bis Schan-tung, Tschi-li und, die natürlichen Steppen (Löß-Gebiete) ausgenommen, bis zur Mandschurei, Korea und dem Amur-Gebiet. Und: „Es läßt sich annehmen, daß ausgedehnte Wälder, die selbst Tieren wie Elefanten die Existenz ermöglichten, sich 1000 v. Chr. noch in Süd-Schan-tung, um 1000 n. Chr. noch in Süd- und Südwest-China fanden".
I, 32,19 — 83,
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2. Kapitel. 32,19. Ich gebrauche absichtlich den verschwommenen Ausdruck „tartarisch-tungusisch", weil ich keinen genaueren weiß für jene Völker unbestimmbarer Rasse, die östlich von den Türk-Stämmen der Hiung-nu in den Gebieten der östlichen Mongolei und den mandschurisch-koreanischen Grenzlanden, von den Randgebirgen der Provinz Ho-peT und der Liaotung-Halbinsel an bis in das Stromgebiet des Amur wohnten, wanderten und kämpften. 32, 25. Wenn Freiherr von R i c h t h o f e n in seinem Vortrage Über die Ursachen der Gleichförmigkeit des chinesischen Rassentypus und seiner örtlichen Schwankungen in der Sitzung der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte vom 25. Januar 1873 (S. 37ff. der „Verhandlungen") von einer dunklen Hautfarbe der Bewohner von Schantung, Schan-si und Tschi-li spricht, „die man kaum noch gelb oder mittelfarbig nennen kann und in vielen Fällen als vollkommen schwärzlich bezeichnen muß", so hat er sich dazu offenbar durch den Anblick der Bauern und Lastträger in den genannten Gegenden bestimmen lassen, die im Sommer mit nacktem Oberkörper arbeiten und von der im Norden besonders scharf brennenden Sonne erstaunlich dunkel gefärbt sind. In den Städten und unter den wohlhabenderen Klassen wird man diese „vollkommen schwärzlichen" Typen nicht antreffen. 33, 20. E. Baelz hat seine auf langjährigen Beobachtungen beruhenden Theorien über die Rassen Ostasiens dargelegt in einem Vortrage Die Ostasiaten und ihr Zusammenhang mit anderen Rassen, der am 10. Mai 1909 in der Anthropologischen Gesellschaft in Wien gehalten wurde, aber nicht gedruckt zu sein scheint (vergl. Mitteilungen der Gesellschaft Bd. XXXIX, 1909, S. 18). Von der somatisch-anthropologischen und der geschichtlichen Seite zugleich greift das Buch des Chinesen Chi Li, The Formation of the Chinese people (Cambridge, Ver. St. 1928) das Problem an, indem es nach abendländischen Methoden die körperlichen Eigenschaften der verschiedenen Völker des Reiches, ihre Wanderungen und Mischungen untersucht. Mit der Frage der „eigentlichen Chinesen", d. h. der kulturschaffenden Schicht macht es sich der Verfasser etwas leicht, indem er eine „WirGruppe" (We-group) und eine „Ihr-Gruppe" (You-group) annimmt, d. h. „die Zivilisatoren", die „von den chinesischen Historikern als von ihrer Art angesehen werden", und die „Barbaren" (S. 5). „In China proper there are some inhabitants, who have been associated with the making of Chinese history from the very beginning and who acknowledge their association with it. There are others who do not, for instance the Miao tse and the Manchus" (S. 7). Eine politische Grenze zwischen beiden erkennt er durchaus nicht überall an. Kennzeichnend für die erste Gruppe und ihre Verbreitung sei das Erbauen von Mauern, das in der Großen Mauer seinen Höhepunkt erreicht habe (S. 57). Außerdem ist ihm die Verbreitung der Familien-
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— 35,
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namen ein Führer bei der Verfolgung der Gruppen. Überraschend wie die Methode des Verfassers ist, verdient sie doch Beachtung. Das Buch ist reich an neuen und erwägenswerten Gedanken. 34,13. Die Theorie von der südchinesischen und hinterindischen Urheimat der Chinesen hat der Jesuit L. W i e g e r in seinen Textes historiques S. 16 aufgestellt und danach A l f r e d F o r k e im Jahre 1925 näher zu begründen versucht in seinem Buche Der Ursprung der Chinesen auf Grund ihrer alten Bilderschrift. Er will aus der Art der ältesten Schriftzeichen ersehen, daß die Chinesen schon ,,in vorhistorischer Zeit keine Nomaden, sondern Ackerbauer" waren (S. 5) und daß ihre ursprünglichen Wohnsitze angezeigt werden durch ihre Kenntnis von wilden Tieren, „deren Verbreitungsgebiet der warme Süden, und zwar vor allem Indochina und die südlichen und südwestlichen chinesischen Grenzprovinzen waren" (S. 26; vergl. dazu oben die Anm. zu 31, 5). Wieger hat dann seine Auffassung in dem Buche La Chine à travers les âges wieder geändert, indem er den Verband der chinesischen Urstämme aus dem Nordwesten einwandern läßt (vergl. unten Anm. zu 39,40). 34, 25. A. Conrady teilt in seiner Studie Eine indochinesische CausativDenominativ-Bildung die indochinesische Sprachfamilie in eine westliche, tibeto-birmanische Gruppe mit dem Tibetischen, dem Nepalesisch-Assamesischen und dem Birmanischen nebst seinen näheren Verwandten, und in eine östliche, siamesisch-chinesische Gruppe mit dem Siamesischen und Chinesischen. Hinsichtlich des Annamitischen vermutet E. K u h n in seinen Beiträgen zur Sprachenkunde Hinterindiens (Sitzungsber. d. Königl. Bayr. Akad. d. W., philos.-philol. u. hist. Kl. 1889 Bd. I ) S. 219, daß „es dem Kreise der übrigen Sprachen (Hinterindiens) ursprünglich fremd war und seine Übereinstimmung mit ihnen auf spätere Beeinflussung zurückzuführen ist", und Conrady (S. I V der Vorrede) hält den Ausschluß des Annamitischen für endgiltig. 34, 33. Über die mongolisierten tungusischen Stämme im Hailar-Gebiet der nordwestlichen Mandschurei vergl. meine Ostasiatischen Neubildungen S. 239. R. und K . T o r i i (s. I , 41 ff.), Populations Primitives de la Mongolie Orientale S. 65ff. geben nähere Nachrichten über sie. 35, 29. Über die Lo-lo I ist bereits eine ganze Literatur entstanden. Namentlich haben sich die katholischen Missionare von Yün-nan um ihre Erforschung große Verdienste erworben, vor allem die Patres V i a l und L i é t a r d , die auch der Sprache ihre Aufmerksamkeit zugewendet haben. Das kleine Buch von V i a l , Les Lolos, histoire, religion, moeurs, langues, écriture, in der Sammlung „Études Sino-orientales", gab zum ersten Male (1898) bekannt, daß die Lo-lo eine Literatur besitzen und daß sie ihrer Überlieferung zufolge von Tibet eingewandert sind. L i é t a r d stellte in den Abhandlungen Essai de dictionnaire Lo-lo Français und Notions de Grammaire Lo-lo im X I I . Bande der T'oung Pao (1911) seine Untersuchungen über einen Dialekt der Lo-lo in Yün-nan methodisch zusammen. Sehr gründliche Auskunft im allgemeinen gibt dann besonders das letzte Buch von A l f r e d
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L i é t a r d , Les Lo-lo-p'o (1913), das ebenfalls eine eingehende Untersuchung der Sprache enthält. Kurze Vokabulare der Lo-lo-Sprache sowie der benachbarten Mo-so (s. Anm. zu 36, 33) und der Si-fan (s. Anm. zu 37, h) im nördlichen Sse-tsch'uan hat auch der französische Beamte von Indochina C h a r l e s E u d e s B o n i n auf einer Reise gesammelt und in der T'oung Pao Ser. II, Bd. IV, S. 117ff. veröffentlicht. Vergi, auch die Schilderungen des Missionars M. V a l t a t , Dans les derniers recoins de la Chine inconnue in „Les Missions Catholiques" Jahrg. 1915, S. 202ff. u. 214ff., sowie die Abhandlung von H. M u e l l e r , Beiträge zur Ethnographie der Lo-lo im Baessler-Archiv von 1913 S. 38ff., wo nach der Sammlung des Konsuls Weiß im Berliner Museum für Völkerkunde Abbildungen von Lo-lo nach chinesischen Zeichnungen sowie von Kleidern, Gebrauchsgegenständen u. a. gegeben werden. Über die Lo-lo von Süd-Yün-nan s. G. D e v é r i a , La frontière Sino-Annamite, S. 122ff. u. 138ff. Sonstige Nachrichten über die Lo-lo sind zusammengestellt von H. Cordier (Les Lolos) in T'oung Pao Ser. II, Bd. VIII, S. 597 ff. Der Name Lo-lo findet sich auch als Lo-kuo ï j ^ oder, umgestellt, als Kuo-lo angegeben (z. B. bei S a i n s o n , Nan-tchao ye che, S. 165ff.). B o n i f a c y , Etude sur les langues parlées par les populations de la haute Rivière Claire (in Bull, de l'Éc. fr. d'Extr. Or., Bd. V) S. 307 Anm. sieht in Lo-kuo eine Umschreibung des annamitischen La-qua, eines Volkstammes, den derselbe Forscher für einen von den Lo-lo vollkommen verschiedenen erklärt, und zwar in sprachlicher wie in ethnischer Hinsicht (Étude sur les coutumes et la langue des Lo-lo et des La-qua du Haut Tonkin ebenda. Bd. VIII, S. 531 ff.). Die Umstellung in Kuo-lo und die Gleichsetzung mit den Lo-lo würde danach auf einem Irrtum der chinesischen Darstellung beruhen. Sicheres über die Herkunft dieses Namens ist indessen bis heute nicht bekannt. Alle Reisenden stimmen darin überein, daß das Volk selbst sich niemals als Lo-lo bezeichnet und den Namen sogar vielfach als kränkend empfindet. Die verschiedenen Stämme und Gruppen nennen sich mit verschiedenen lokalen Namen, wie Na-pu, Na-su, No-su, Na-ssë, Ko, Ngi-su, Ngi, A-schi u. a. Ein einheitlicher Name ist nicht festzustellen. Der chinesische Professor C h i n g - c h i Y o u n g in Kanton, der in einem Aufsatze L'Écriture et les Manuscrits Lolos (in Orient et Occident Bd. I, 1935, Heft 11, S. lff.) auch die Namen behandelt, vermutet in Na (=schwarz) -su ( = Leute) eine Übersetzung des chinesischen Ausdrucks heï yi ® M „schwarze Barbaren", was nicht sehr wahrscheinlich klingt. 35,32. Die Man @ und die Miao tsë auch San Miao H ® genannt, werden bereits in den ältesten Teilen des Schu king (Yü kung und Schun tien) wiederholt erwähnt (vergi, unten Anm. zu 50, is), die ersteren allerdings in ganz allgemeinem Sinne als Wilde, die, in der Theorie des entstehenden Kultur-Staates, am weitesten entfernt sind vom Mittelpunkte, die letzteren als besonders bösartige Feinde. Fr. J ä g e r hat vor kurzem in einem Aufsatz Die Bedeutung der ethnischen Bezeichnungen „Yao" und „Man" (in: Oriental. Lit.-Ztg. 1933, Sp. 223ff.) den Namen Man aus dem Yao2
F r a n k e , Gesch. d. chines. Reiches III.
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Worte mun oder mien erklärt, mit dem sich die Yao tse (s. Anm. zu 36,24) selbst bezeichnen und mit dem das Wort hmong zusammenhängt, das die Miao tse zur Selbstbezeichnung gebrauchen. Beide bedeuten einfach „Menschen". Die Chinesen hätten sich dann den Namen angeeignet, als sie mit den südlichen Völkern bekannt wurden. Man mit Miao lautlich zusammenzubringen ist freilich schwer möglich. 36, 3. Die Nachrichten über Miao tse in Tsche-kiang sind D. J. Macgowan zu danken, der sie dem Tsche-kiang t'ung tschi Ii M dem Kinhua fu tschi ^ ^ Jff iS und dem Tsch'u-tschou fu tschi ü8 'J'li Jfä ^ entnahm und im Journ. N. Ch. Br.R. A. S. 1869/70, S. 123ff. veröffentlichte. Danach fanden die Kämpfe mit den Miao tse Jahre hindurch vor und nach der Thronbesteigung des ersten Ming-Kaisers statt und endeten im Jahre 1368. Die Literatur über die Miao tse ist noch reicher als die über die Lo-lo, namentlich an chinesischen Werken, wo allerdings beide ganz durcheinander geraten. Lange Zeit hindurch waren in China eine große Zahl illustrierter handschriftlicher Beschreibungen der Miao tse (d. h. in diesem Falle der im Südwesten wohnenden Stämme ohne Rücksicht auf ihre ethnische Zugehörigkeit) im Handel, die mehrfach von Europäern bearbeitet sind. Die Texte weichen nur unwesentlich voneinander ab und gehen offenbar sämtlich auf ein Original zurück, das im ganzen 82 Stämme behandelt. Zuerst hat C. F. N e u m a n n in seinem Werke Asiatische Studien (1837) I. Teil, S. 43ff. nach einem nicht näher kenntlich gemachten „Originale" eine fast vollständige Übersetzung gegeben, dann ein Anonymus im Chinese Repository, Bd. XIV (1845), S. 105ff. eine kürzere (41 Stämme) unter dem Titel Notices of the Miao Tszor Aboriginal Tribes Inhabiting Various Highlands in the Southern and Western Provinces of China Proper, ferner E. C. Bridgman eine vollständige von allen 82 Schilderungen im Journ. N. Ch. Br. R. A. S. von 1859 S. 257ff. (Sketches of the Miao-Tsze), C. M. H. P l a y f a i r wieder eine abgekürzte (42 Stämme) in China Review Bd. V (1876) S. 92ff. (The Miaotzu of Kweichou and Ywnnan from Chinese Descriptions) und endlich A. R. Colquhoun in seinem Werke Across Chryse (1883) II, 363ff. wieder eine vollständige (82 Stämme). Nach mehreren ihm vorliegenden Exemplaren der Beschreibung hat danach F. Jaeger eine Anzahl von Bildern der „Miao tse" veröffentlicht in Ostasiat. Zeitschr., Bd. V (1917), S. 266ff. (Über chinesische Miaotse-Albums). Woher die chinesischen Texte stammen, und wer ihr Verfasser ist, weiß man nicht; die Angabe von P l a y fair (a. a. O. S. 92), daß es sich „zweifellos um das Werk gebildeter Chinesen handele, die in den betreffenden Provinzen gereist seien," ist willkürlich, ebenso die bei Colquhon (a. a. O. S. 363), daß die Beschreibung aus der Zeit um 1730 stamme. Wenn die verschiedenen Bearbeitungen voneinander abweichen, so dürfte der Grund mehr bei den Übersetzern liegen als in einer Verschiedenheit der Texte. Die letzteren bieten volkskundlich manches Interessante, ethnologisch sind sie wertlos. Nach anderen chinesischen Quellen hat E d k i n s eine Geschichte und Beschreibung der Miao tse zu geben
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versucht in zwei Abhandlungen: The Miau Tsi Tribes: Their History, Their Manners and Customs, in Chinese Recorder, Bd. III, S. 33ff. und 74ff. Da er aber die Miao tsë ohne weiteres mit den Man des Südens im Altertum gleichstellt, so kann die Richtigkeit seiner Angaben nur bedingungsweise gelten. Ein Verzeichnis aller eingeborenen Stämme der Provinz Yün-nan ist in dem von C. Sainson übersetzten chinesischen Werke Nan-tschao ye schi fô |g Wf & (1904) auf S. 163ff. enthalten. Darin wird auch (S. 187f.) das Volk der Miao tsë erwähnt und dabei bemerkt, daß es neun Zweige davon gebe (das erinnert an die kiu ku Miao jfè i f , die „Miao der neun Zweige" der chinesischen Beschreibung) und die meisten in Kueü-tschou wohnten. Zweifellos gehören aber auch von den übrigen Stämmen noch eine Anzahl zu den Miao tsë. Da die Chinesen diesen ihnen fremden Völkern im allgemeinen ohne ethnologisches Verständnis gegenüber stehen, so sind alle ihre Nachrichten entsprechend zu bewerten. Neues Material über die eingeborenen Völker des Südwestens und Westens hat die französische Mission d'Ollone (1906—1909) gesammelt und in mehreren Werken veröffentlicht. (Les derniers Barbares, 1911, Langues des peuples non chinois de la Chine, 1912, und Écritures des peuples non chinois de la Chine, 1912.) Ein sehr wichtiges Werk über die Miao tsë scheint nach den Anzeigen das mir leider nicht zugängliche Buch des Japaners Torii R y ü z ö JS ni mit dem Titel Byözoku chösa hökoku f f c jp] fß Ür „Bericht über eine Untersuchung über die MiaoStämme" zu sein. Über die Man, Lo-lo und Miao tsë im nördlichen Tongking haben die französischen Offiziere Lunet de L a j o n q u i è r e (Ethnographie des territoires militaires 1904, wovon sich ein sehr ausführlicher Auszug im Bull. Éc. fr. d'Extr. Or., Bd. V, S. 199ff. findet) und B o n i f a c y (Études sur les langues parlées par les populations de la haute Rivière Claire, in Bull. Éc. fr. d'Extr. Or., Bd. V, S. 306ff., und Étude sur les Tay de la Rivière Claire au Tonkin et dans la Chine méridionale, in T'oung Pao, Ser. II, Bd. VIII, S. 77ff.) eingehendere Studien veröffentlicht. In neuester Zeit (1924) ist in dem Buche des Missionars F. M. S a v i n a , Histoire des Miao, eine umfangreiche Darstellung des gesamten Volkstums der Miao tsë, ihrer Geschichte, Sprache und Kultur, allerdings in wenig kritischer Weise, gegeben worden. Der Verfasser glaubt die einheimische Überlieferung nicht bezweifeln zu dürfen, daß die Miao von Norden her eingewandert seien und daß sie sich „zur Zeit Huang-tis" am Unterlauf des Huang ho niedergelassen hätten. Er nimmt an, daß ihre früheren Wohnsitze in der Gegend zwischen dem Weißen Meere und der Bering-Straße gewesen seien (S. 117ff.). Nicht zum wenigsten auf die Angaben S a v i n a s gestützt, hat dann Wilhelm Koppers in einem Aufsatz Tungusen und Miao (Mitt. d. Anthropol. Ges. in Wien, Bd. LX, S. 306ff.) die Hypothese aufgestellt, daß die Miao tsë nach Süden abgedrängte Tungusen seien. S. M. S h i r o k o g o r o f f , der sich neuerdings besonders eingehend mit Rasse und Herkunft der nordchinesischen Völker beschäftigt hat, vermutet, daß die eigentliche Heimat der Tungusen, die inzwischen weit nach Norden, durch die Mandschurei in die Amur2*
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Länder und nach Ost-Sibirien gewandert seien, „weiter südwärts von der Mandschurei, d. h. im gegenwärtigen China, irgendwo in dem Becken des Huang ho und Yang-tse" gesucht werden müsse. Die Tungusen seien durch die von Westen kommenden höher kultivierten Stämme („UrChinesen") zum Teil assimiliert, zum Teil aber zu dieser Wanderung gezwungen worden, und dabei hätten „einige von den eingeborenen Gruppen durch die chinesische Wanderung südwärts gedrängt sein können" (Northern Tungus Migrations in the Far East in Journ. N. Ch„ Br. R. A. S., Bd. LVII von 1926, S. 123ff., und Anthropology of Northern China, S. 104 u. 112). Diese Gruppen will K o p p e r s in den Miao tse wiederfinden. Ohne zu Shirokogoroffs Vermutungen hier Stellung nehmen zu wollen, kann ich nicht finden, daß die von Koppers angegebenen Gründe (Kleidung und gewisse körperliche und ethnische Merkmale) für eine solche These ausreichen. Auch Shirokogoroff sagt nicht, daß die nach Süden abgedrängten „Gruppen" Tungusen gewesen seien. 36, io. Die Insel Hai-nan ist mehrfach bereist worden, und über die Li oder Loi gibt es eine ganze Reihe von Arbeiten. Unter anderen: B. C. H e n r y , Ling-nam or Interim Views of Southern China; den Li von Hai-nan sind die Kapitel 20 bis 24 gewidmet; R. S w i n h o e , The Aborigines of Hai-nan, in Journ. N. Ch. Br. R. A. S. 1871-72, S. 25ff.; E. H. P a r k e r , The Li-Aborigines of KHung-shan, in China Review Bd. XIX, S. 383 ff., erklärt die Sprache der Li für verwandt mit dem Siamesischen und Annamitischen, was allerdings bei der verschiedenen Zugehörigkeit dieser beiden nicht gut möglich ist. Ein umfangreicheres Wörterverzeichnis h a t C a r l C . J e r e m i a s s e n gesammelt: Loi Aborigines of Hainau and their Speech, ebenda Bd. XX, S. 296 ff. Angaben wirtschaftlicher, kultureller und politischer Art gibt F r a n k P. G i l m a n , The Aborigines of Hainau, ebenda Bd. XXV, S. 247 ff. Geschichtliche Nachrichten nach chinesischen Quellen finden sich bei F. H i r t h , Die Insel Hainau nach Chao Ju-kua (inBastian-Festschrift 1896, S. 483ff.) und bei H i r t h und R o c k h i l l , Chau Ju-kua, S. 175ff. Danach begannen die Beziehungen der Chinesen zu der Insel im 1. Jahrhundert v. Chr. Eine Zusammenstellung aller bisherigen Nachrichten, ergänzt durch zahlreiche Einzelbeobachtungen jeglicher Art, gibt W a l t e r S t r z o d a , Die Li auf Hainan und ihre Beziehungen zum asiatischen Kontinent, in: Ztschr. f. Ethn. 1911, S. 193ff. Endlich liegen noch kurze, aber inhaltreiche Berichte von H. S t ü bel vor, der die Insel 1931 bereist hat. In einem Vortrage über Ergebnisse einer ethnographischen Excursion nach der Insel Hainan (Tung-chi Medizinische Monatsschrift, 1932, S. 237ff.) und einem Vorläufigen Bericht über eine ethnologische Excursion nach der Insel Hainan (Jubiläumsband 1933 der Deutsch. Ges. f. Natur- u. Völkerkunde. Ostasiens) macht er sehr wertvolle Angaben über die Bevölkerung und ihre sozialen Verhältnisse. Danach leben auf der Insel neben den Li noch zwei andere nicht-chinesische Völker, die Limkao Ki und die Damtschu f ^H, die Stübel als wahrscheinlich zur Familie der Thai-Völker gehörend ansieht, zumal in der Sprache der
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Limkao die Wortstellung der der siamesischen Sprache gleicht. Ferner aber wohnen in den Gebieten der Li außer diesen selbst noch zwei von ihnen „ganz verschiedene" Volkstämme, die Ki und die Ha Über die rassische Zugehörigkeit dieser drei äußert sich Stübel nicht. Neben diesen ,,Ureinwohnern"( ?) leben auf der Insel auch zugewanderte( ?) Miao tse, T'anka ^ ^ (ein Thai-Stamm), Hakka ÜSc und Chinesen, darunter muhammedanische Kolonien (vergl. auch die folgende Anmerkung). 36, 24. Das Gebiet der Yao tse -f- ist von dem deutschen Missionar F. W. L e u s c h n e r besucht und beschrieben worden (Die Yau-tse in SüdChina in Mittig. d. Deutsch. Ges. f. Nat.- u. Völkerkde. Ostasiens, Bd. XIII, S. 237ff.). Auch das von S. K n a k aus Leuschners Nachlaß herausgegebene Buch Von den Ureinwohnern Chinas handelt von den Yao tse in Kuang-tung. Darin wird erzählt, daß viele von dem Volke „eine fast weiße Hautfarbe, wagerecht stehende Augen, eine hohe, etwas gekrümmte Nase, graubraune oder graue Augen", also „einen starken Einschlag arischen Blutes hätten," daß „dagegen die, deren Vorfahren sich mit Chinesen vermischt hätten, äußerlich den Chinesen sehr ähnlich sähen" (S. 46f.), eine kennzeichnende Darstellung des chinesischen AufsaugungsVorganges. Leuschner berichtet auch, daß die Yao tse behaupteten, „sie seien vom Westen her gekommen und hätten sich in den Tälern des Huang ho eine zweite Heimat gegründet". Darauf seien sie, von den Chinesen verdrängt, über See nach Hai-nan und Kuang-tung gekommen (S. 44). Im Jahre 1929 erschien der Bericht einer chinesischen Expedition, die von der Regierung in das Gebiet der Yao tse in den Grenzbezirken von Nordwest-Kuang-si gegen Kuei-tschou ausgesandt war und von F. J ä g e r und S c h a n g T s c h * e n g - t s u |fi geleitet wurde. Der Bericht hat den Titel Kuang-si Ling-yün Yao jen tiao tsch'a pao kao $ß Die Expedition hatte den Bezirk von Ling-yün zwischen dem Hung schui tK und dem Yü kiang (s. I, 14), dicht an der Grenze von Kuei-tschou, zum Mittelpunkt ihrer Untersuchungen gemacht. Auch dort erzählten die Yao tse, daß ihre Stämme teils vom Südosten aus den Gegenden zwischen der Küste bei Lien-tschou ffit ;W und den südlichen Nebenflüssen des Yü kiang eingewandert seien, teils aus dem Norden von Kuang-tung, von wo sie, „der Jagd obliegend, an den Grenzen von Hu-nan, Kuei-tschou und Kuang-si entlang gezogen seien"; noch andere „hätten, da die Zahl der Menschen täglich größer, das Land immer enger geworden sei, in Schiffen das große Meer überquert und seien dann allmählich nach Nordwesten in ihre jetzigen Wohnsitze gewandert" (S. 33). Das könnte ebenfalls auf die Insel Hai-nan und den Golf von Tongking deuten. Den Namen Yao tse hat Jäger in dem Aufsatze Die Bedeutung der ethnischen Bezeichnungen „Yao" und „Man" (Orient. Lit. Ztg. 1933 Sp. 223ff.) anders erklärt. Er meint, ist nur eine Variante des gleichlautenden oder fäi „Frondienst", Yao tse bedeutet also einfach „FrondienstLeute". Sie wären von den Chinesen so genannt worden, als sie nach der Unterwerfung zu Frondiensten und Steuern herangezogen wurden. Manche
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Stämme von ihnen seien Mo-yao H fie d. h. „nicht Frondienst leistende" genannt worden. Ihren bekannten Gewohnheiten getreu, hätten dann die Chinesen zum Zeichen ihrer Verachtung das Klassenzeichen \ oder f durch 4 „Hund" ersetzt. D'Ollone macht einige Angaben über die Yao tse von Yünnan und Kueï-tschou in Les derniers barbares, S. 159f. 36, 33. Die Literatur über die Mo-so J§f ® oder f$>j ist zusammengestellt von Cordier, Les Mo-sos in T'oung Pao, Ser. II, Bd. IX, S. 663ff. Ein neueres Werk ist das von J. B a c o t , Les Mo-so (1913). Einen Abriß aus der Geschichte der Mo-so hat E. Chavannes auf Grund einer von B a c o t mitgebrachten chinesischen Chronik gegeben in Documents historiques et géographiques relatifs à Li-kiang in T'oung Pao, Bd. XIII, S. 565ff. 37,14. In der Lebensbeschreibung Hüan-tsangs heißt es, daß, „in Liangtschou in Kan-su die Kaufieute aus den Grenzländern der Si-fan ffi § beständig kommen und gehen" (St. J u l i e n , Histoire de la vie de HiouenThsang, S. 15). In den Sung-Annalen (Sung schi, Kap. 485 fol. 8v°) ist von einem Angriff des ersten Fürsten von Hia gegen Si-fan die Rede, wobei Si-liang fu M ÖS J?ï, d. h. die Gegend des heutigen Liang-tschou erobert wurde. Ebenso wird in den Yuan-Annalen (Yuan schi, Kap. 6 fol. 15v°) von einem Angriff der Mongolen zur Zeit Kublai Khans berichtet, ohne daß man erfährt, was unter dem Namen verstanden wird. Wiederholt wird dieser dann indem Kapitel der Yuan-Annalen über Buddhismus (Yuan schi, Kap. 202) erwähnt. Der durch seine hartnäckigen Kämpfe gegen Kublai Khan bekannte Kaidu begann an den Grenzen von Si-fan eine neue Empörung (fol. 3r°). Bald danach wird von buddhistischen Sütras in der Schrift der Si-fan (fol. 4v°) und von buddhistischen Mönchen aus Si-fan (fol. 6r°) gesprochen. Die Ming-Annalen endlich nennen als „Militär-Stationen" für die Gebiete der Si-fan die Orte Si-ning, Ho tschou, T'ao-tschou, Mintschou, sämtlich in Kan-su (Ming schi, Kap. 330 fol. lr°), so daß sich also ihre Wohnsitze nach Norden hin durch das ganze östliche Kukunor-Gebiet erstreckt haben müssen. Aus alledem geht hervor, daß unter dem Ausdruck Si-fan früher ein viel größeres Gebiet verstanden worden sein muß als heute, ja es ist wahrscheinlich, daß er das bezeichnete, was seine Bedeutung („westliche Barbaren") besagt, d. h. daß er eine ganz allgemeine Bezeichnung war für das östliche Tibet und das Kukunor-Gebiet, wo sich einst im 10. Jahrhundert das Reich Si Hia bildete, dessen Schrift offenbar von den Yuan-Annalen gemeint ist. Vermutlich liegt darin auch einer jener Gewaltakte der Chinesen vor, wie wir sie in so vielen von ihnen umgedeuteten Fremdnamen beobachten können. Für gewöhnlich wird in den chinesischen historischen und geographischen Werken das Volk, das an den nordwestlichen und westlichen Grenzen saß, in den alten Zeiten als Kciang (Näheres über die K'iang der alten Zeit s. meine Beiträge aus chinesischen Quellen zur Kenntnis der Türkvölker und Skythen Zentralasiens, S. 25f.), dann auch als Tanghiang J|f bezeichnet. Von der Tcang-Zeit (7. Jahrhundert) ab kommt der Name T'u-fan 14 § auf, aber in der engeren Bedeutung der Tibeter, ohne
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daß jedoch die anderen Namen verschwinden. In T'u-fan hat man die Umschreibung eines tibetischen Ausdrucks sehen wollen, dessen zweiter Bestandteil bod sein sollte, womit die Tibeter sich selbst bezeichnen (Bretschneider, Mediaeval Besearches, II, 22f.). In der Tat hat auch das Zeichen das mit oft vertauscht wird, nach dem Kcang-hi-Wörterbuch die Aussprache po, aber ohne konsonantischen Auslaut, so daß es für eine Wiedergabe des Lautes bod nicht ohne weiteres verwendet werden kann. Ganz unklar bleibt der erste Bestandteil, den man in willkürlicher Weise mit einem tibetischen stod oder mt'o („das hohe" oder „obere") hat gleichsetzen wollen (S. Grünwedel, Der Lamaismus in „Kultur der Gegenwart", Teill, Abt. 3, S. 160). Ein solcher Name ist indessen nirgends belegt, und den Ausdruck T'u-fan oder T'u-po mit unserem Tibet zusammenbringen zu wollen, stößt, so nahe der Gedanke liegt, auf vorläufig nicht zu überwindende Schwierigkeiten. Die Frage harrt noch der Aufklärung (vergi, die Auseinandersetzungen von Laufer in T'oung Pao Bd. XV, S. 86f. und 95f. und P e l l i o t ebenda Bd. XVI, S. 18 ff. Weitere Erklärungen desNamens durch dieChinesen s.Anm. zu II, 184, 26 und zu II, 372,43. Jedenfalls werden wir in T'u-fan einen Fremdnamen zu sehen haben, und nicht ohne Absicht ist von den Chinesen für seine Umschreibung ein Zeichen verwendet worden, das die Bedeutung„Fremdling", „Barbar" hat. Der fremde Laut ist dann völlig vergessen und in dem Namen Si-fan das Wort fan lediglich als chinesisches Wort behandelt. Die Jesuiten-Missionare des 18. Jahrhunderts hatten durchaus Recht, wenn sie die Si-fan mit den T'u-fan gleichsetzten, wie es in der Abhandlung über Des peuples nommez Si fan ou Tou fan in D u H a i d e s Description Géographique eie. de l'Empire de la Chine I, 49ff. oder in den Mémoires concernant etc. les
Chinois XIV, 127 geschieht. Ganz unverständlich ist es, wenn Giles in Biographical Dictionary Nr. 952 die T'u-fan zu „Turfans" macht. Turfan ist der Name einer Stadt im östlichen Turkistan. Ein anderer Name in den chinesischen Annalen ist das erwähnte Tang-hiang, das heute völlig verschwunden ist, das aber noch der Pater Gaubil in der unrichtigen Form ^
^ in seinem Abrégé de l'histoire chinoise de la grande dynastie
Tang (in
Mém. conc. les Chinois XVI) S. 366 als Bezeichnung angibt für „den besten Teil des Landes, das heute Si-fan genannt wird", d. h. „das Land zwischen Tibet, der Provinz Ssë-tsch'uan und dem Kukunor-Gebiet". Heute bezieht sich der Name Si-fan nur noch auf das sogenannte Kin-tschu'an ^ Jl|Gebiet, d. h. auf das Bergland an den beiden Flüssen Ta kin tsch'uan ^ J'l und Siao kin tsch'uan, die bei Rumi dschanggu, nördlich von Ta-tsien-lu fT i^j M, den Ta tu ho i z M M bilden, ja nach R o s t h o r n sogar nur auf „gewisse Stämme im Verwaltungsbezirk von Sung-p'an" fô (s. I, 22), während sonst der übliche Name Man-kia © oder Man tsë ist. Nach einer Angabe R o s t h o r n s in seinem Vortrage auf dem internationalen Orientalisten-Kongreß in Genf 1894: On Some Border Tribes of Eastern Tibet (Actes, Teil IV, Sektion VII, S. 49ff.) besteht wenigstens ein Teil dieser Si-fan aus Mongolen, die mit Kublai Khan ins Land ge-
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kommen sind. Das Land ist wiederholt von Reisenden besucht und beschrieben worden, unter anderen von Gill (The River of Golden Sand, S. 127ff.), von R o s t h o r n (Eine Reise im westlichen China in Mitteilungen der K. K. Geograph. Gesellsch. in Wien, 1895, S. 285ff., dazu R i c h t h o f e n , China III, 133ff.), ferner von T a f e l im XV. Abschnitt seines Werkes Meine Tibetreise (II, 212ff.) u. a. Nach dem chinesischen Kriegswerke PHng ting liang Kin-tsch'uan fang lio (s. unten Anm. zu 50, 28) hat E. H a e n i s c h im 9. Bande von S v e n H e d i n s großem Werke Southern Tibet eine Darstellung mit dem Titel Das Goldstromland im chinesisch-tibetischen Grenzgebiete gegeben, die auch einige lehrreiche chinesische Kartenskizzen enthält. Von den Bewohnern sagt Haenisch (S. 71), „sie sind sicher keine reine tibetische Rasse, sondern gehen in weitem Maße auf die Urbevölkerungschicht zurück, möchten also vielleicht zu den Lolos und auch zu den Wildstämmen der Yünnan-Provinz Beziehungen aufweisen". Andererseits ist dann in neuerer Zeit der Name Si-fan auch wieder von den Chinesen zur Bezeichnung von Tibet im allgemeinen gebraucht worden. 37,17. Die Lao ^ und Ts'uan f | werden von den Chinesen als zwei getrennte Volksgruppen angesehen. Die Lao sitzen im nördlichen Tongking und in Yün-nan, die Ts'uan (ein heute vergessener Name) hauptsächlich in Yün-nan und Ssë-tsch'uan und werden jetzt von den Chinesen im wesentlichen mit Man und Lolo gleichgesetzt. Vergl. die Angaben darüber bei P e l l i o t , Deux Itinéraires de Chine en Inde à la fin du VIIIe siècle (in Bull. Éc. fr. d'Extr. Or., Bd.IV) S. 136f. und bei B o n i f a c y , Étude sur les langues parlées par les populations de la haute Rivière Claire (ebenda Bd. V) S. 307. Im Tien hi einem aus dem Jahre 1807 stammenden Werke über die Provinz Yün-nan, behandelt ein Kapitel mit dem Titel Schu I J§ die eingeborenen Stämme der Provinz. Es ist in das Französische übersetzt worden von G. S o u l i é und T s c h a n g Yi-tsch'u M fiä (Les Barbares soumis du YunnaninBull.Éc.fr. d'Extr. Or.,Bd. VIII, S. 149ff. u. 333ff.). Wieallederartigen chinesischen Werke bringt es zwar ethnologisch wenig Brauchbares, aber es gibt immerhin eine ausführliche Übersicht über die zahlreichen Stämme, auch nach ihren Wohnsitzen. B o n i f a c y hat den Angaben durch seine erklärenden Anmerkungen zu einem größeren Werte verholfen. 37, 26. Über die Schreibung des Namens der Thai äußert sich Maspero im Bull. Éc. fr. d'Extr. Or., Bd. XI, S. 153, Anm. 1. Danach seider Anlaut ursprünglich ein stimmhaftes d gewesen ; die südlichen Dialekte (Siamesisch und Laos) hätten dies in ein aspiriertes stimmloses t' oder th verwandelt, die nördlichen (Schan und tonkinesische Idiome) in ein nicht aspiriertes stimmloses t. Beide Schreibarten th oder t wären hiernach also zulässig. 37, 33. Eine ganz kurze Übersicht über die Sprachenfrage gibt Conrady, China, in Ullsteins Weltgeschichte, Geschichte des Orients S. 467 f. Er bezieht den Namen Thai d. h. die „Freien" auf die Siamesen, während L. und Chr. S c h e r m a n , Im Stromgebiet des Irawaddy, S. 40 berichten, daß die Schan sich so bezeichnen.
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37, 44. B o n i f a c y hat seine ethnographischen Beobachtungen über die Völker von Tongking, Annam und den Grenzgebieten niedergelegt in einem Vortrage Les groupes ethniques de la Rivière Claire, abgedruckt in der Revue Indo-chinoise, 1904, Bd. I., S. 813ff. und Bd. II., S. lff. Vergl. auch Étude etc. S. 306, Anm. 1. 38, 35. Über die Huai I s. die Angaben im Tso tschuan zu Bg & 27. Jahr und (g & 13. Jahr. 38, 42. Eine Übersicht über die fremden Völker im Altertum hat P l a t h nach den kanonischen Schriften gegeben in seiner Abhandlung Die fremden barbarischen Stämme im alten China (Sitzungsber. d. philos.-philol. u. hist. Cl. der K. Bayrischen Akad. d. Wissensch. 1874, S. 450ff.); eine neuere Zusammenstellung nach kritischer Methode ist G. H a l o u n zu danken, der sie seiner Arbeit Contribution to the History of Clan Seulement in Ancient China (Asia Major Bd. I, S. 76ff.) auf S. 84ff. eingefügt hat, eine andere, noch genauere Henri Maspero in der wichtigen Abhandlung Les origines de la civilisation Chinoise (in Annales de Géographie Bd. XXXV von 1926, S. 135ff.) S. 138ff., mit einer Kartenskizze. Die Nachrichten des TschluntsHu und Tso tschuan über den Gegenstand sind übersichtlich zusammengestellt von L e g g e , Chinese Classics V, Prolegomena S. 122ff. 39, 2. Nach dem Yû kung (I, 62) lag südlich von den Ketten des T'sinling und vom Hua schan, dem .,Westgipfel" des alten Reiches, die Provinz Liang tschou ^H, und hier kam man zu den fremden Stämmen in irgend welche nicht erkennbaren Beziehungen. Der Ausdruck tsi dort (I, 66) ist leider ebenso unklar wie der Name der Stämme Ho Yi Ti ftl ^ JS und könnte auch anders verstanden werden als die Kommentare und Übersetzer es tun. 39, 40. Wieg er ist in seinem späteren Werke La Chine à travers les âges (1919) von seiner früheren Ansicht über die Herkunft der Chinesen (s. oben Anm. zu 34, 13) wieder abgekommen und sieht die ursprünglichen Chinesen in einem Hia genannten Sippenverbande, von dem er als „nahezu sicher" annimmt, daß er, von Nordwesten kommend, dem Weï fü-Flusse (I, 7), dann dem Süd-Ufer des Huang ho bis zum Huai $|-Flusse (I, 13) gefolgt sei. Aber abgesehen davon, daß der Weg vom Weï-Tal durch die schmalen und tiefen Lößschluchten auf der Südseite des Huang ho nach Ho-nan hinüber (s. I, 24), wenigstens in seinem Zustande in geschichtlichen Zeiten, keineswegs einladend zum Vordringen war, und abgesehen auch davon, daß ein erkennbarer Anfang chinesischer Geschichte sich vielmehr im Süden von Schan-si, am unteren Fên ho M (I, 7) abspielt, ist auch die Bedeutung von Hia keineswegs sicher. Im Schu hing ist Hia der Name des von Schun an den nachmaligen Kaiser Yü verliehenen Lehensgebietes und wird von den chinesischen Kommentatoren in die Gegend des heutigen Yü (j^)hien südöstlich von der Stadt Ho-nan verlegt. Im Schun tien A , einem der ersten Kapitel des Schu hing, sagt (Abschnitt 20) Schun: „Die Man und die I bedrängen Hia"; es ist nicht zu ersehen, ob damit das eben erwähnte Gebiet
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oder das Land der Chinesen überhaupt gemeint ist. Die chinesischen Kommentatoren erklären es als „das glänzende und große Land", aber das K'ang-hi-Wörterbuch kennt die Bedeutung nicht. Es ist hiernach höchst zweifelhaft, ob Hia als chinesisches Wort oder als (verkürzte) Wiedergabe eines Namens anzusehen ist. 40, 40. Eine Zusammenstellung aller Theorien über den Ursprung der Chinesen von A t h a n a s i u s Kircher im 17. Jahrhundert an bis C. J. Ball im 20. Jahrhundert hat Cordierim ersten Kapitel seiner Histoire Générale de la Chine (S. lff.) gegeben. Man kann die Fülle der Phantasie, die sich hier auftut, heute nicht ohne ein Lächeln betrachten, desgleichen allerdings auch nicht das Bestreben, diese Erzeugnisse einstiger Verschrobenheiten der Vergessenheit zu entreißen. — In neuester Zeit haben besonders Conrady (China in Ullsteins Weltgeschichte S. 479ff.) und seine Schule mit Leidenschaft die Bodenständigkeit der Chinesen verteidigt, während R o s t h o r n , Geschichte Chinas (1923) S. 8 ff. für die Einwanderung eintritt, eine Ansicht, der sich, wie er sagt, „alle neueren Historiker angeschlossen haben". Auch René Grousset sprach in seiner Histoire de l'Asie, II, 168ff. (1922) von den Chinesen als einem erobernden Volke für sich, das aus Turkistan, und zwar der heutigen „Kaschgarei", nach Osten abgewandert sei; er hat dann aber in der neuen Bearbeitung, Histoire de VExtrême-Orient, S. 176 die Ansicht wieder fallen lassen. Was Ma spero anlangt, so läßt er vorsichtigerweise (a.a.O. S. 144) die Möglichkeit offen, daß die Chinesen im Osten d. h. in der Großen Ebene am Gelben Flusse in einer weit älteren Zeit eingewandert sein könnten, wenn auch die Wahrscheinlichkeit dafür sehr gering sei ; sie seien dann aber als Kulturvolk viel älter als das Volk im Westen am We'i-Fluß. Ich kann Masperos Theorie heute nicht mehr für haltbar ansehen. Die schwedischen Ausgrabungen inKan-su und am Gelben Flusse (s. 1,42ff.) lassen keinen Zweifel mehr daran, daß die Elemente einer höheren Kultur vom Nordwesten in China eingeströmt sind. Maspero wird der Bedeutung dieser Funde bei weitem nicht gerecht, wenn er meint, wie er beiläufig in einer Anmerkung erklärt, „sie bewiesen lediglich das Vorhandensein von Handelsbeziehungen durch Mittelasien in einer sehr alten Zeit." Auch ist nicht zu verstehen, warum dieser eine Zweig der großen Völkergruppe im Gegensatz zu allen anderen ganz aus sich heraus ein so eigenartiges Kultursystem geschaffen haben sollte, daß er dann völlig den Zusammenhang mit seinen benachbarten Verwandten vergaß und sie als Barbaren ansah. — In seinem inzwischen erschienenen großen Werke La Chine antique (als Bd. IV der Histoire du monde) kommt Maspero (S. 20f.) auf seine Hypothese zurück und verlegt die Wiege der völlig autochthonen chinesischen Kultur in „die Große Ebene des Nord-Ostens, zwischen das Meer und die steil abfallende Gebirgswand, die das Hochland von Schan-si begrenzt". Unter solchen Umständen ist •es zu verstehen, wenn Maspero meine Auffassung von der Bedeutung des Namens Ta-hia (s. Anm. zu I, 47, ib) autoritativ ablehnt, sie paßt eben nicht zu seinen Hypothesen. Auf etwa dem gleichen Standpunkte wie unsere
I, 4 2 , 1 2 — 4 4 , 1 7
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Darlegungen steht dagegen P. P e l l i o t in seiner Einleitung zu dem Werke Jades archaïques de Chine S. 8ff., wo er migrations d'idées ou d'objets im hohen Altertum als nicht bezweifelbar ansieht, ohne aber deswegen eine Einwanderung schon als bewiesen anzunehmen. 42,12. Auf die Binsen-Keramik des hohen Altertums weist eine Stelle im Sin yü f f S& des Lu Kia H M (s. I, 76). Es heißt dort (Kap. 1 fol. 2v° Ausgabe in den Han Wei ts(ung schu) : (Zur Zeit Yü's) „spaltete man Binsen, brannte und formte (den Ton in dem Geflecht) und machte auf diese Weise Gefäße" # & m m mm $ m. 42, 29. Toriis hier in Betracht kommende Ergebnisse sind niedergelegt in den Arbeiten Populations Primitives de la Mongolie Orientale (im Journal of the College of Science, Imperial University of Tokyo Bd. XXXVI Art. 4, 1914) und Populations Préhistoriques de la Mandschourie Méridionale (ebenda Art. 8,1915). Untersuchungen über Steingeräte in China und über die Frage, ob überhaupt für China eine Steinzeit anzunehmen ist, finden sich auch bei Laufer, Jade, A Study in Chinese Archaeology and Religion S. 29ff. Laufer kommt zu der Überzeugung, daß alle Steingeräte, die man in China bisher gefunden hat, der neolithischen Periode angehören, daß aber von der älteren Steinzeit noch keine Spur festgestellt sei (S. 54). Das trifft heute nicht mehr zu. Die französischen Geologen E. Licent und P. Teilhard de Chardin haben im Jahre 1923 im Süden des Ordos-Gebietes (s. I, 2), und zwar bei Ning-hia îfî J£ im Westen, am Schara ussu (chin. Wu ting ho 3S /E M) im Süden und bei Yü lin ¿ftfö # im Osten unter der Löß-Decke, die dort eine Mächtigkeit von 150m erreicht, reiche Funde von Tier-Knochen (Rhinozeros, Mammut, Höhlenbär, Bison, Antilope u. a.) und menschlichen Steinwerkzeugen gefunden. ( Le Paléolithique delà Chine in L'Anthropologie Bd. XXXV, 1925, S. 201 ff.). Damit ist die Besiedelung des nördlichen Kan-su und Schen-si im Palaeolithikum, vielleicht während der Löß-Bildung erwiesen ; ob eine Verbindung der dortigen Paläolithiker mit ihren nächsten bisher bekannten Nachbarn am Oberlauf des Jenissei anzunehmen ist, bleibt noch festzustellen. 44, i. Die Hypothese von den beiden nach den verschiedenen Stilen der Gefäßmalereien bestimmten Kulturkreisen, des Donau-Balkanländischen von Tripolje-Cucuteni, und des Transkaspisch-Iranischen von Anau-Susa, hat H u b e r t Schmidt aufgestellt (Praehistorisches aus Ostasien S. 3ff.). Vergl. auch die folgende Anm. 44,17. Die Berichte über seine Entdeckungen hat Andersson niedergelegt in folgenden Abhandlungen: Arkeologiska Studier i Kina (Ymer 1922 Nr. 1 und 1923 S. 189ff. ; von der letzteren ist eine verkürzte deutsche Übersetzung vonDr.L.Franz in Bd. LIV der Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien, S. 60ff. erschienen); The Cave Deposit at Sha kuo tKun in Fengtien (Geological Survey of China, Sériés D vol. 1 fasc. 1); An Early Chinese Culture (Bulletin of the Geological Survey of China 1923 Nr. 5); Arkeologiska Fynd i Provinsen Kansu (Ymer 1924 Nr. 1); Preliminary
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I, 45,15
Report on Archaeological Research in Kansu (Memories of the Geological Survey of China 1925, Series A Nr. 5). Die bemalten Tongefäße sind besonders behandelt worden von T. J. A r n e , Painted Stone Age Pottery front the Province of Horum, China (Geological Survey of China Series D vol. 1 fasc. 2). Über die Funde im T'ao gfc-Tale in Kan-su berichtet A n d e r s s o n in einem Aufsatze im Svenska Dagbladet vom 16. Mai 1926, über die bei Tschen-fan in derselben Zeitung vom 13. Juni 1926. Einen kurzen Auszug aus den Arbeiten mit kritischen Betrachtungen hat B e r n h a r d K a r l g r e n in der Zeitschrift „Litteris" Bd.I (1924) S. 142ff. gegeben. Reiches Material mit sehr weitgehenden Schlußfolgerungen hat H u b e r t S c h m i d t zusammengestellt in seiner Arbeit Praehistorisches aus Ostasien (Zeitschrift für Ethnologie 1924, Heft 5 u. 6). Der Datierung A n d e r s s o n s und A r n e s (3500 bis 1700 v. Chr.) und der jedes Anhaltspunktes entbehrenden Gruppierung in Zeiträume von je 300 Jahren tritt auch O. M e n g h i n entgegen in seiner Abhandlung Zur Steinzeit Ostasiens (Festschrift für P. W. Schmidt S. 908ff.). Er schließt aus der bandkeramischen Dekoration der Yangschao -flT1 IS-Funde, die schon eine reiche Eigenentwicklung zeige, daß diese Funde nicht vor 1800 v. Chr. datiert werden könnten. Er will dann weiter „das Ende jener prähistorischen Kulturen etwa mit dem Ende der SchangDynastie in Parallele setzen" (S. 926). Für diese Annahme besteht aber ebenso wenig ein zureichender Grund wie für die von Andersson, und die Behauptung M e n g h i n s , „ein archäologischer Grund, die chinesische Bronzezeit etwa vor 800 v. Chr. zu datieren, fehle vollkommen" (S. 927), ist leicht zu widerlegen. (Vgl. Anm. zu I, 77, 38.) 45,15. B. L a u f e r hat in seinem Buche Jade S. 24f. die Vermutung ausgesprochen, daß die Chinesen „wahrscheinlich seit Jahrtausenden mit Jade in ihrem Lande bekannt gewesen seien". Er glaubt dann, nachweisen zu können, daß Lagerstätten von Jade in Schen-si, Ho-nan, Hu-nan, Ssetsch'uan und Kan-su vorhanden gewesen seien oder noch vorhanden sein könnten. Auch ein chinesischer Archäologe, K. C. W o n g , behauptet in einem Aufsatze Ancient Beads Unearthed (in China Journal of Science and Arts Bd. III, S. 583ff.), daß „der Gebrauch von Jade in China vor viertausend Jahren begann", wie durch die in Schan-tung und Ho-nan gefundenen Perlen aus alten Diademen der Könige und Fürsten dargetan würde, die aus der Tschou- und Vor-Tschou-Zeit stammten und an Ort und Stelle hergestellt seien. Er beruft sich dabei auf einen mir nicht zugänglichen Aufsatz Chinese Jade and its Antiquity und ferner auf das Yüe tsüe schu @ it (ein Werk unbekannter Herkunft, das vielleicht aus der Zeit der Späteren Han stammt und in der Form von Fragen und Antworten das Wirken des Königs Kou-tsien M — s. I, 176ff. — behandelt), in dem an einer nicht näher bezeichneten Stelle gesagt sein soll, daß „der Kaiser Huang ti Jade benutzte" und daß „Jade ein göttlicher Gegenstand sei." P e l l i o t hat aus Kan-su selbst das dortige „Jade" mitgebracht und in Paris untersuchen lassen. Geologen haben dort festgestellt, daß es sich nicht um Nephrit,
I, 46, 11 — 47,16
29
sondern um Serpentin handelt. (S. T'oung Pao Bd. XIV, S. 258ff.). Es liegt nahe, anzunehmen, daß auch der in den übrigen Gebieten gefundene Stein kein Nephrit war, weil der letztere heute dort nirgends vorkommt. Das in den chinesischen Quellenwerken dafür gebrauchte Wort yü 3i ist ein Ausdruck von ganz allgemeiner Bedeutung und braucht durchaus nicht immer den Nephrit zu bezeichnen. Die Argumente von K. C. W o n g beweisen nichts. Die in Ho-nan gefundenen Perlen deuten eher auf die frühe Verbindung mit Turkistan als auf das Vorkommen von Nephrit in der Nähe des Fundortes. Ob der uns erhaltene Text des Yüe teüe schu wirklich aus der Han-Zeit stammt, ist keineswegs sicher; aber auch wenn es der Fall sein sollte, wird man der Meinung des chinesischen Archäologen nicht zustimmen können: „Da die Han nicht weit entfernt waren von der Zeit Huang tis (2y 2 Jahrtausende!), so können die Angaben nicht völlig grundlos sein". Was die Etymologie des Namens „ J a d e " für den Nephrit anlangt, so wird er allgemein von dem spanischen piedra de hijada, d. h. „Nierenstein" hergeleitet, weil der Stein angeblich Nierenbeschwerden heilen sollte. Das türkische yada, mongolisch jada, das man damit in Verbindung gebracht hat, hat nichts damit zu tun, es bezeichnet den Be'ioar. Der Nephrit („Nierenstein" von vecppo?) heißt qäs im türkischen. Näheres bei L a u f e r , Jade S. 22 Anm. 2 und in den Bemerkungen von P e l l i o t in T'oung Pao Bd. X I I I S. 436ff. und Bd. X X V I I S. 299. 46, ii. Näheres über die drei Kulturströme bei O. Me n g h i n , a. a. 0 . S. 934 ff. 46,17. Der anatomische Vorbericht über die Knochen vonScha-kuo t'un findet sich bei A n d e r s s o n , The Cave-Deposit at Sha Icuo tcun in Fengtien S. 33f. u. 38ff. 47,16. Die Frage eines alten Tocharer-Volkes in China ist heute noch umstritten. Ich habe in meiner Abhandlung Das alte Ta-hia der Chinesen (in der Festschrift für Friedrich Hirth —Ostasiat. Zeitschr. — S . 117 ff.) die chinesischen Nachrichten zusammengestellt und den Nachweis zu erbringen versucht, daß das Handelsvolk der Tocharer noch im 12. J a h r h . v. Chr. am Südost-Rande der Gobi und in Kan-su gewohnt habe, und daß sein Name mit Vorstellungen der Chinesen verbunden gewesen sei, die weit über dieses Datum hinaus bis in die Urzeit zurückreichten. Voraussetzung dabei war, daß die Bezeichnung Ta-hia f z JT in der Tat dem Namen Tochara entspräche. Die alte Aussprache der beiden Schriftzeichen wird allerdings als T'ai-ya phonetisch wiedergegeben, aber unsere Kenntnis der „alten" Aussprache geht im allgemeinen nicht über das 6. Jahrhundert n. Chr. hinaus, wir werden also durch solche Rekonstruktionen in unserem Falle nicht allzu weit geführt. Nach den Untersuchungen von W. S i m o n , Zur Rekonstruktion der altchinesischen Endkonsonanten (Mitt. d. Sem. f. Or. Spr. Jahrg. X X X S. 147ff.) spricht sprachwissenschaftlich manches dafür, daß das Wort hia einst mit einem Guttural auslautete, der, namentlich als Reibelaut, sehr gut ein fremdes r wiedergeben könnte. Simon sieht (S. 167) hierin „eine
30
I ,
4 7 ,
IG
neue Stütze für die Gleichung = Tochara". Man sollte auch nicht übersehen, daß im Schi king ( ^ c Jft II, 9 , 4) auf i ® kci, Vitt i, M I i und pi (heute pai) reimt, also ti gesprochen sein muß, wie denn auch das K'ang-hi-Wörterbuch unter Anführung dieser Stelle des Schi king ausdrücklich diese Aussprache (|i£ t(u) -f g+ (k)i angibt. Das Schuo wen bezeichnet die alte Aussprache auch als tlat (flJl tc(a) + 3Ü5 (t)at). Simon bemerkt zu dem Zeichen jz, daß man eher ein auf y auslautendes Zeichen erwarten sollte, daß aber „vermutlich unter Hintansetzung der phonetischen Genauigkeit gewählt wurde, weil das Binom so chinesischer wirkte". In jedem Falle bleibt zu beachten, daß die Chinesen der späteren Zeit die beiden Schriftzeichen wieder zur Umschreibung des Namen Tochara in Baktrien verwendet haben. In einer besonderen Schrift Seit wann kannten die Chinesen die Tocharer oder Indogermanen überhaupt? hat G. H a l o u n unter Beibringung zahlreicher Stellen aus der chinesischen Literatur nachzuweisen gesucht, daß Ta-hia nichts mit einem fremden Namen zu tun habe, sondern eine rein chinesische Bezeichnung für ein Gebiet in Schan-si sei. Seine Darlegungen, die ganz im Banne viel späterer chinesischer Auffassungen stehen, haben mich nicht überzeugen können, dagegen scheinen mir die Anderssonschen Funde meine Hypothese eher zu bestätigen. Der bekannte, im Jahre 1927 leider so tragisch geendete chinesische Archäologe Wang Kuo-we'i I |H fit hat sich in einer Abhandlung über „die Westlichen Hu" (Si Hu k'ao 05 ÖJ in der Sammlung seiner Aufsätze Kuan t'ang tsi lin U l t M f ö Kap. 13. fol. 14v°ff.) fol. 17v°ff. ebenfalls zu der gleichen Auffassung bekannt wie ich. Auch er zweifelt nicht, daß „der Name Tuho-lo Ä ig ( = Tochara) aus Ta-hia entstanden ist, und daß Ta-hia ursprünglich ein alter Staat im Osten war", der „innerhalb (d. h. südlich) der Gobi östlich vom Kun-lun (d. h. den Bergketten des westlichen Kan-su s. I, 2f.) lag." Was A. Herrmann in seiner Arbeit Die Westländer in der chinesischen Kartographie (inBd. VIII vonSven H e d i n , Southern Tibet) auf S. 169 über Ta-hia zu sagen weiß, lohnt nicht der Widerlegung. Er ist als Geograph von der Vorstellung beherrscht, daß allen chinesischen geschichtlich-geographischen Werken vom Yü kung (!) an Karten einer „Reichsgeographie" zu Grunde gelegen haben müssen, und diese Vorstellung führt ihn in die wunderlichsten Verirrungen. So sind ihm alle Zitate aus chinesischen Werken, die ich über die Ta-hia zusammengestellt habe, „lediglich rhetorische Wendungen; und diese müssen geradezu aus Karten der chinesischen Oikumene herausgelesen sein, wo der Name Ta-hsia am Ende der Welt im fernsten Westen oder Nordwesten eingetragen war!" — Menghin hat seine Untersuchungen über die Tocharer als Träger der vom Nordwesten nach Kan-su und dem Huang ho gelangten ostbandkeramischen Kultur außer in seiner Arbeit Zur Steinzeit Ostasiens (S. 940) auch in einer zweiten Abhandlung, Die ethnische Stellung der ostbandkeramischen Kulturen. Tocharer und Hettiter (in der Hruschewsky-Festschrift Kiew 1928) veröffentlicht. S. besonders S. 18ff.
I, 47, 30 — 50, 28
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47, 30. H u b e r t S c h m i d t s Angaben über die Steinmesser finden sich in Prähistorisches aus Ostasien, S. 9. 47, 39. R. T o r i i (s. oben Anm. zu 42, 29) hat seine Ansichten über die Herkunft der Tung Hu dargelegt in dem Werke Populations Primitives de la Mongolie Orientale S. 87 u. 93. 48,18. Chi L i (s. oben Anm. zu 33, 20) nennt das Stammvolk im Norden „die Abkömmlinge des Gelben Kaisers" (der Ausdruck ist nicht sehr glücklich gewählt) und erklärt diese für die älteste „Wir-Gruppe", die sich durch die Aufnahme derHiung-nu, der K'iang, der Tungusen und der Mongolen ständig vergrößert habe. Bei ihrer Ausbreitung südlich vom Yang-tsë seien dann auch noch die Schan, die Mon-Khmer u. a. hinzugekommen. (The Formation of the Chinese Prople S. 274f.). 48, 28. Eine sehr lehrreiche Zusammenstellung mit Abbildungen von den verschiedenen landwirtschaftlichen Geräten, wie sie in Europa, dem vorderen Orient und dem Fernen Osten, teilweise auch in Nord-Afrika im Gebrauch waren und sind, hat P a u l L e s e r in seiner Arbeit Westöstliche Landwirtschaft (Festschrift für P. W. Schmidt, S. 416ff.) gegeben. Aber der Verfasser selbst ist vorsichtig genug, aus den vielfachen Übereinstimmungen keine weiteren Schlüsse auf etwaige Kulturbeziehungen zu wagen. 48, 38. Die chinesische Erklärung, daß die Steinzeitfunde von einem Barbaren-Volk herstammen müßten, ist schon sowohl von A n d e r s s o n (An Early Chinese Culture S. l l f . u. 30), wie von K a r l g r e n (Litteris a. o. O. S. 148f.) als unhaltbar zurückgewiesen worden. 49,7. Eine Beschreibung der Gegend zwischen P'ing-yang ¿P und P'u-tschou füf 'J'H mit ihrem fruchtbaren Ackerlande findet sich bei R i e h t h o f e n , Tagebücher aus China II, 184ff. 50,18. Die Austreibung der San Miao durch Schun wird im Schu king (2$ 12 u. 27) berichtet. (Die erste Stelle wird allerdings für einen späteren Zusatz gehalten, vergl. C h a v a n n e s , Les Mémoires historiques de Se-ma TsHen I, 67 Anm. 1). Ssë-ma Ts'ien hat die Nachricht übernommen und gibt noch weitere Andeutungen, wie die Ti, die Man, die Jung und die I durch Verbannte zivilisiert wurden. Mém. hist. I, 67f. u. 88. Die Sitze der San Miao sollen nach Angabe späterer Kommentatoren im heutigen Hu-peï und Hu-nan gewesen sein, während das Gebirge San Wei, wohin die San Miao vertrieben worden sein sollen, in Kan-su gesucht wird. Diese geographischen Angaben müssen mit allem Vorbehalt aufgenommen werden. Daß man die Bezeichnung San Miao als einheitlichen Namen auffassen soll, scheint mir durch nichts begründet, es liegt näher san als Zahlwort zu nehmen in der Bedeutung „die verschiedenen" Stämme der Miao. 50, 28. Die chinesischen Titel der großen amtlichen Darstellungen von den Kämpfen gegen die aufständisch gewordenen Eingeborenen lauten KHn ting pHng ting Kin-tsch'uan fang-lio gfc % 2p % & j!| Jj Bfr von 1748, K'in ting pHng ting Hang Kin-tsch'uan fang-lio M J'l 3) von 1781, K'in ting T'ai-ivan ki-lio Ü ^ Rfr von 1788 und KHn ting pHng ting
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I, 50, 33 — 51, 24
Kuei-tschou Miao fei ki-lio Ä ¡H'I [H Bft; das letztere umfaßt die Kämpfe von 1855 bis 1881. Bei ihrem Gebrauch darf nie vergessen werden, daß sie in erster Linie der Verherrlichung der Dynastie zu dienen hatten. 50, 33. Im Chinese Repository Bd. XIV, S. 115ff. findet sich, aus dem Chinesischen übersetzt, ein Essay on the justice of the dealings with the Miau tsz' or Aborigines who dwell on the borders of the provinces. Der Verfasser, ein Chinese, klagt bitter über die grausame und ungerechte Behandlung der Eingeborenen durch die Chinesen. Die Beamten erlauben sich Erpressungen jeder Art; im Falle von Widerstand werden die Häuser der Unglücklichen zerstört, die Bewohner getötet, oder, soweit sie Frauen und Kinder sind, als Sklaven verschleppt. Er empfiehlt dringend eine mildere und verständnisvollere Behandlung. Dem Beispiel der Beamten pflegen die chinesischen Händler dann nichts nachzugeben. So erklärt sich der leidenschaftliche Haß der Verdrängten gegen die Chinesen, wie er bei jedem Anlaß hervorbricht, und wie man ihn früher besonders in Formosa, in Yün-nan, in Sse-tsch'uan und 1911/12 in der Mongolei beobachten konnte. 51, 24. Zu dem chinesischen Kolonisationsprozeß bildet, freilich in viel kleinerem Maßstabe, die Kolonisation der Deutschen unter den Slawenvölkern zwischen Elbe und Oder, d. h. den Obodriten, Wilzen, Sorben und Wenden unter den Karolingern, den sächsischen und fränkischen Kaisern und weiter bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts in der Tat ein Seitenstück von erstaunlicher Ähnlichkeit. Bis zum 10. Jahrhundert, d. h. dem Auftreten der askanischen Grafen, leben Deutsche und Slawen in meist freundlicher, zuweilen auch feindlicher Berührung, immer aber in gegenseitiger Achtung neben und miteinander in Mecklenburg, der Altmark, Brandenburg und der Lausitz. Zwischenheiraten, auch unter den Fürsten, und Warenaustausch im Handelsverkehr fördern eine gegenseitige Durchdringung. Erst nachdem die Sachsen endgiltig zum Christentum bekehrt und damit für die westeuropäische Kultur gewonnen sind, beginnt das Verhältnis ein anderes zu werden: Kulturdünkel und religiöse Unduldsamkeit gegenüber den „Barbaren" und „Heiden" ziehen allmählich einen Graben zwischen der „höheren" und der „tieferen Rasse", unter den sächsischen Kaisern werden die Wenden, Sorben und Wilzen tributpflichtig, ein ständiger Kleinkrieg mit viel Grausamkeit setzt ein, die Deutschen kolonisieren das dünn bevölkerte Land, legen die Moore trocken, siedeln sich an, vertreiben die Slawen und siedeln sie um. Dabei erfolgt aber auch weitere Blutmischung durch Heiraten, deutsche Sprache und deutsches Recht gewinnen immer mehr Boden, und von 1250 ab setzt ein ruhiger Verschmelzungsprozeß ein. Aber Reste wendischer Nationalität bleiben in allen Landesteilen, namentlich als sogenannte „Kietze" (meist Fischerdörfer) noch lange bestehen und wendische Sprachinseln haben sich bis auf den heutigen Tag erhalten. Ausführliches hierüber gibt B. G u t t m a n n , Die Germanisierung der Slawen in der Mark in „Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte" Bd. IX, S. 395ff.
I, 52, 2 — 53,26
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52, 2. Über die La-qua vergl. das oben Anm. zu 35, 29 Gesagte. 53, 26. Den Vergleich der Volkskunde und der Mythen bei den indochinesischen Völkern von Tongking und Süd-China mit den ältesten Bestandteilen des Schi king und Schu king haben sich besonders die beiden französischen Gelehrten M. G r a n e t und H e n r i M a s p e r o angelegen sein lassen. Der erstere hat an der Hand der von B o n i f a c y (s. oben Anm. zu 36,3) und B e a u v a i s (Notessur les coutum.esdes indigenesdela regiondeLongtscheou in Bull. £c. fr. d'Extr. Or. Bd. V I I , S. 265ff. In den hier geschilderten Sitten steckt aber offenbar viel von späterem chinesischem Einfluß, was bei der dem Verkehr sehr stark ausgesetzten Gegend von Lung-tschou nicht verwunderlich ist. Man vergleiche aber die Schilderung der Wechselgesänge der jungen Leute im Frühling zur Zeit der „Paarung" S. 277 Anm. 1) geschilderten Volksitten gewisse Lieder des Schi king auf ihre natürliche und noch nicht verkünstelte Bedeutung hin untersucht in der Abhandlung Coutum.es matrimoniales de la Chine antique in T'oung Pao, Bd. X I I I (1912) S. 517ff., sowie in dem Buche Fetes et chansons anciennes de la Chine (1919). Auch in seinem Werke La religion des Chinois S. lOff. kommt er darauf zurück. Wir besitzen ferner aus dem 17. Jahrhundert eine chinesische Schilderung dieser eigenartigen Frühlingsfeste mit Wechselgesängen bei einem Thai-Stamme in Yün-nan von einem Chinesen, der selbst ein Mädchen dieses Stammes geheiratet hatte. Sein Werk ist in französischer Übersetzung veröffentlicht worden von T ' a n g T s a i - f u iE 15 unter dem Titel Le mariage chez une tribu aborigene du sud-est du Yun-nan in T'oung Pao, Ser. I I , Bd. VI, (1905) S. 572ff. Die Schilderung der Liebesfeste findet sich S. 596ff. Der Verfasser verweist dabei auch auf das Tschou-li, das im X I I I . Buch S. 44 ( B i o t , Le Tscheou-li I, 307) die nämlichen Feste innerhalb der staatlichen Ordnung der Chinesen aufführt. T'ang Tsai-fu (S. 598) hebt mit Recht diese Übereinstimmung der Sitten der Miao tse des 17. Jahrhunderts mit denen des alten China als höchst bedeutungsvoll hervor. Die Kommentatoren des Tschou-li im 18. Jahrhundert sind über die Stelle so entrüstet gewesen, daß sie sie für eine Fälschung erklärt haben. Das ist um so weniger gerechtfertigt, als wir die gleiche Angabe wie im Tschou-li auch im „Kalender der H i a " M. iE unter dem 2. Monat finden. Es heißt dort: „Man läßt dann die Mädchen und Jünglinge sich in weitem Umfange befriedigen", d. h. „indem man sie befriedigt, läßt man sie sich beruhigen; es ist die Zeit, wo die Bekappten (die zwanzigjährigen jungen Männer, die eben die Männerkappe erhalten haben) sich ihre Frauen holen". Und der Kommentator Pi Yuan im 18. Jahrhundert weist dabei auf die Bestimmung des Tschou-li hin, wonach sich „im zweiten Frühlingsmonat Jünglinge und Mädchen vereinigen" (Ausgabe im King hün t'ang ts'ung schu fl| # fol. 4v°). Vom Schi king kommen vor allem die Liebeslieder in der ersten Abteilung, den Kuo feng pH JH, in Betracht, besonders in den Gruppen von Tschounan Jf] Schao-nan Pei iß und Tscheng $$ ( L e g g e Chin. Cl. I V , l f f . , 20ff., 38ff. und 124ff.). M a s p e r o hat nach persönlichen Erzählungen 3
F r a n k e , Gesch. d. chines. Reiches I I I .
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I, 53,
42
— 54,
9
von Eingeborenen der Thai-Stämme im einzelnen die ursprünglichen Formen der Erzählungen von den alten „Kaisern" im Schu hing festzustellen gesucht und dabei wahrscheinlich gemacht, daß diese Erzählungen nichts anderes sind als Legenden, die teilweise mythologischer H e r k u n f t sind, teilweise aus den Ahnentempeln der großen Familien stammen, teilweise auch lokalen religiösen Vorstellungskreisen angehören. Seine Untersuchungen führen den Titel Legendes mythologiques dans le Chou hing (Journal Asiatique 19241, S. 1 ff.). Zweifelhaft ist mir seine Erklärung der dunklen Schu-hing Stelle ( 3 ffl 6) über den Abbruch der Verbindung zwischen Himmel und Erde durch den sehr primitiven Mythus bei den Thai. I m Kuo yü ¡13 Tsch< ii yü fol. lr°ff. wird dem König Tschao Hn von Tsch c u (514—488) von seinem Minister K u a n Yi-fu ft IH" 3t als Erklärung f ü r den Abbruch gegeben, daß das Volk sich mehr um Beschwörungen der Geister des Himmels gekümmert habe als um seine Arbeiten und daß dies eine Frage „der Verwirrung der Tugend durch die neun (Stämme ?) der L i " und dann der „drei (Stämme der) Miao" gewesen sei. W i e g e r , Histoire des croyances religieuses et des opinions philosophiques en Chine. S. 15 macht sich die Erklärung zu eigen, und ich selbst habe darin eine legendäre Verkleidung für die Tatsache gesehen, daß der Geisterkult vom Staate als sein Vorrecht an sich gezogen wurde ( C h a n t e p i e d e la S a u s s a y e , Lehrbuch der Religionsgeschichte I, 202). Ich möchte auch heute noch bei dieser Erklärung als der wahrscheinlicheren bleiben. Vergl. auch L e g g e , Chin. Gl. I I I , 593 f. — Die Sage von T'ai-t'ai ® !|fj, dem Lokal-Yü fl, von Schan-si, findet sich im Tso tschuan zu Hg -S- 1. J a h r ( L e g g e , Chin. Cl. V, 580), aber in der völlig politisierten Gestalt und ist in demselben Wortlaut von Sse-ma Ts'ien übernommen worden; s. C h a v a n n e s , Mem. hist. IV, 478f. 53, 42. Die Sage von den zehn Sonnen wird von M a s p e r o a. a. 0 . S. 26 nur flüchtig berührt, dagegen hat E d . E r k e s sie in einem Aufsatze ChinesisckAmerihanische Mythenquellen (T c oung Pao, Bd. XXIV, S. 32ff.) ausführlich erörtert. Dazu ist noch Lun-heng ffe % Kap. 11 fol. l l r ° f f . zu setzen, wo Wang Tsch'ung IE sich redlich bemüht, nachzuweisen, daß es keine zehn Sonnen geben könne. E r bemerkt dabei, daß „nach allgemeinem Sprachgebrauch" die zehn „Himmelstämme" des Sechzigerzyklus (s. I, 97f.) Sonnen genannt würden. Vergl. F o r k e , Lun-heng I, 272. Auch für andere Mythen im Umkreise des Stillen Ozeans bringt E r k e s interessantes Material bei. Zu seinen Schlüssen im einzelnen über einen südchinesischen und einen nordchinesischen Kulturkreis, über einen Kampf zweier Kulte, dem der Chinesen und dem eines „ketzerischen, mutterrechtlichen südchinesischen Sonnendienstes" (a. a. 0 . S. 42) vermag ich mich allerdings nicht zu bekennen. — Das Schan hai hing ist hier nach der Ausgabe des King hün t'ang ts'-ung schu, Huai-nan tse nach der in den Tse schu po tschung -J- itf ft zitiert. 54, 9. Die Geschichte der Seidengewinnung verliert sich ebenso im Dunkel wie die des Ackerbaus. Das Yü hung und die Lieder des Schi hing
I, 54, 20 — 55,12
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sprechen schon von ihr als von etwas seit jeher Bestehendem und verlegen den Ursprung natürlich nach dem Norden in die Zeit der großen „Kaiser" der Urzeit und der frühesten Tschou-Herrschaft, aber das beweist wenig für die Wirklichkeit. Eine Anzahl geschichtlicher Angaben über den Maulbeerbaum in China findet sich in B r e t s c h n e i d e r s Botanicon Sinicum Teil I I , Nr. 499. Als die Chinesen im 2. J a h r h u n d e r t v. Chr. die südlichsten Gebiete, Kuang-tung, Kuang-si, Tongking und die nördlichen Teile von Annam eroberten und kolonisierten (s. I, 244f.), fanden sie dort Maulbeerbaumzucht und Seidengewinnung vor, die von den Frauen betrieben wurde, während den Männern der Ackerbau oblag. Die Beschreibung dieser Länder in den Han-Annalen (TsHen Han schu Kap. 28b, fol. 39v°) hebt dies besonders hervor, während von den Gebieten nördlich davon bis zum Yang-tse nichts derartiges berichtet wird. Die Seide, die die Chinesen herstellten, ehe sie mit dem Süden in Berührung kamen, wird in erster Linie ein Erzeugnis des „Eichenspinners" gewesen sein, der von den Blättern der Quercus castaneofolia lebt. 54, 20. Das chinesische Dach und seine Form sind ausführlich behandelt worden von E r n s t B ö r s c h m a n n , Chinesische Architektur I, 24ff. Er hebt dabei mit Recht hervor, daß die Aufbiegung des Daches nicht mit der Erinnerung an den Zeltbau aus einer Nomaden-Zeit in Verbindung gebracht werden könne, wie früher Öfter geschehen, schon deshalb nicht, weil sie im Norden viel zu spät aufträte, sondern daß die Vorbilder aus dem Gebiete der Baukunst stammen müßten. Wenn er allerdings erst die T'ang-Zeit als Beginn der Aufbiegung im Norden ansetzen will, so halte ich das für zu spät. Schon die Grabbeigaben der Han-Zeit in Form von Häusern aus Ton, die in Schen-si gefunden sind, zeigen die Anfänge der Dachschwingung. Vergl. L a u f e r , Chinese Pottery of the Han Dynasty, Taf. VI. Ähnlich meint A. v o n L e c o q , Von Land und Leuten in Ost-Turkistan, S. 68 Anm., daß die chinesischen Dächer „mit den in Süd-Asien gebräuchlichen Strohdächern in Beziehung zu bringen seien". „Diese Dächer sind an den Enden in die Höhe gebunden in einer Art, die ihnen eine unverkennbare Ähnlichkeit mit der chinesischen Dachform verleiht. 55,12. Beispiele für die Umpflanzung von Bevölkerungen besiegter oder schwacher Staaten finden sich im Tsch'un-tsHu ffi -S- 1. J a h r (693 v. Chr.), wo vom östlichen Schan-tung große Umsiedlungen erfolgen, ebenso im 3. J a h r e (691) von Nord-Schan-tung und Ho-nan, ferner Tso tschuan zu H9 2. J a h r (660) und zu f i ^ 31. J a h r (629) von Süd-Tschi-li und Ho-nan. Das Kung-yang tschuan erklärt allerdings den Ausdruck tsHen „umsiedeln" an diesen Stellen insofern etwas anders, als es darin eine Verschleierung für „die Umsiedlung des Fürsten", d. h. die Wegnahme seines Landes sieht. Indessen schließt das die Wegführung der Bevölkerung nicht aus, und die Angaben des Tso tschuan zu Min kung 2. J a h r lassen keine Zweifel darüber. In diesem Falle erfolgen die Umsiedlungen infolge der Einbrüche durch Ti-Völker. 3*
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I, 55,
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55, 36. Die Angaben über Schi huang-tis Umsiedlungen finden sich im Schi ki Kap. 6, die offenbar tendenziös zugespitzte Schilderung der Kolonisierung im Süden und Norden auf fol. 20v°ff. ; vergi, auch C h a v a n n e s , Mém. hist. II, 84ff., 106, 112, 137, 167f., H. M a s p e r o , Études d'histoire d'Annam in Bull. Éc. fr. d'Extr. Or., Bd. XVI, S. 55 u. Bd. XVIII, S. l f f . und A. v. R o s t h o r n , Die Ausbreitung der chinesischen Macht in südwestlicher Richtung, S. 29. 56, 5. Die genauesten Untersuchungen über die Hakka Ko kia §5t = „Fremde" hat E. J. E i t e l gemacht und das Ergebnis in folgenden Aufsätzen veröffentlicht: Ethnographical Sketches of the Hak-ka Chinese, in Notes and Queries on China and Japan, Bd. I, S. 49ff., 65ff., 81 ff., 97ff., 113f., 129ff., 145f. und 161ff.; Bd. II, S. 145ff. und 167ff., Bd. III, S. lff., wo Volkscharakter, Sitten, Literatur, Volkslieder und Religion (sie soll erheblich altertümlicher sein als die der übrigen Chinesen, und das buddhistische Element fast ganz fehlen) behandelt werden; ferner: An Outline History of the Hakkas in China Review Bd. II, S. 160ff. Ein kurzer Auszug aus den Ethnographical Sketches findet sich in China Review Bd. XX, S. 263ff. Die Sprache der Hakka soll nach E i t e l ein Mittelglied zwischen dem Kantonesischen und dem nördlichen kuan-hua sein, eine Behauptung, die nicht unwidersprochen geblieben ist. Eitel schätzt die Zahl der Hakka auf 4 Millionen in Kuang-tung von den 12 Millionen der ganzen Provinz. Auch R i c h a r d , Géographie de VEmpire de Chine S. 206, meint, sie bildeten ein Drittel der Bevölkerung. Für die Behauptung ihrer Abstammung von chinesischen Soldaten (aus welcher Zeit ?) und Frauen derl-Stämme (S. 197) bringt Richard einen Beweis nicht bei. In neuerer Zeit (1905) ist von dem Missionar D. M a c i v e r ein Wörterbuch der Hakka-Sprache (An EnglishChinese Dictionary in the Vernacular of the Hakka People in the Canton Province ) herausgegeben worden. Die Hauptarbeit an diesem Wörterbuch ist von deutschen Missionaren der Baseler Mission geleistet worden. Von dieser Seite ist auch durch J. H. V ö m e l eine eingehende Darstellung der HakkaSprache mit dem Titel Der Hakkadialekt in der T'oung Pao, Bd. XIV (1913) S. 597ff. veröffentlicht worden. Der Verfasser macht auch genauere Angaben über das Verbreitungsgebiet der Hakka und bringt eine Zusammenstellung der Literatur über die ganze Frage. 56,39. K l a p r o t h hat seine Bemerkungen über die Einheitlichkeit der Chinesen in seinem Werke Asia polyglotta (1823) S. 356 gemacht, W i e g e r die seinen in La Chine à travers les âges, S. 9. Über R i c h t h o f e n s. oben Anm. zu 32, 25. 58, 6. Auf die interessante Stelle bei Ssë-ma Ts'ien über die Unterschiede zwischen dem Norden und dem Süden hat schon A. v o n R o s t h o r n , allerdings in ganz allgemeiner Form, hingewiesen: Religion und Wirtschaft in China (in Erinnerungsgabe für Max Weber: Die Hauptprobleme der Soziologie II, 221 ff.) S. 232. 59,7. Einen Versuch kleinen Maßstabes, die Kultur eines einzelnen Lan-
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desteils auszusondern und in ihrer Eigenart darzustellen, hat B. L a u f er unternommen in der Abhandlung Zur kulturhistorischen Stellung der chinesischen Provinz Schansi im Anthropos Bd. V (1910) S. 181 ff. Auch die Arbeiten von W. G r u b e , Zur Pekinger Volkskunde (Veröffentlichungen aus d. Königl. Mus. f. Völkerk. Bd. V I I ) und von G e o r g W. S t e n z , Beiträge zur Volkskunde Süd-Schantungs (Veröffentlichungen des städt. Mus. f. Völkerkunde zu Leipzig, Heft 1) sind solche Versuche, aber sie gehen allzusehr ins einzelne und bleiben auf gar zu kleine Räume beschränkt. 59, 4i. Ich bin auf die Bevölkerungszahl Chinas nicht eingegangen, weil mir alle Bemühungen darum zur Zeit als zwecklos erscheinen. Vierhundert Millionen, die heute gewöhnlich genannt werden, ist eine Modezahl, die gar keine Bedeutung hat. Wie die zahlreichen, bis in das 18. Jahrhundert zurückgehenden Arbeiten zeigen, hat die Frage von jeher das lebhafte Interesse der Abendländer erregt, trotzdem ist das bisher vorliegende Material weder zuverlässig noch vollständig; was von den Chinesen dazu angegeben wird, ist meist wertlos. Der russische Gelehrte J . S a c h a r o f f von der ehemaligen russischen Mission in Peking hat es nach einem ähnlichen mißglückten Versuche E d. B i o t s von 1836 in einer Historischen Übersicht der Bevölkerungs-Verhältnisse Chinas (in Arbeiten der Kaiserlich Russischen Oesandtschaft zu Peking II, 127ff.) unternommen, die Vermehrung und die Abnahme der Bevölkerung im Laufe der Geschichte festzustellen, und hat auf Grund einheimischer Quellen zwei Listen aufgestellt für die Zeit von 2 n. Chr. bis 1578 und von 1749 bis 1842, wo die letzte für ihn erreichbare amtliche Zählung stattgefunden hatte. Im Jahre 1888 teilte Sacharoffs Landsmann, P. S. P o p o f f , in einem Vortrage, Movement of the Population in China, in der Peking Oriental Society die Ergebnisse seiner langjährigen Bemühungen mit, durch die es ihm gelungen war, die Listen amtlicher Zählungen von 1879 und 1882 zu erlangen, die allerdings nicht vollständig waren. Sie gaben die Zahlen für jede einzelne Provinz und zeigten eine Abnahme von fast 31 Millionen gegen 1842. An den Vortrag schloß sich eine lebhafte Erörterung mehrerer berufener Sachkenner, und einer von ihnen, J o h n D u d g e o n , hat später, im Jahre 1895, in einer besonderen Abhandlung On the Population of China seine Bemerkungen weiter ausgeführt und ihnen den Bericht des Volksministeriums (hu pu fi oft) über eine Zählung von 1886 zu Grunde gelegt. Die Zahlen für die achtzehn Provinzen schwanken in den amtlichen Angaben zwischen 326 und 414 Millionen (rund). Die entscheidende Frage bei allen Erörterungen war natürlich, in wie weit die Zahlenangaben der Chinesen, die bis in die Einer-Stellen gehen, Vertrauen verdienen. Die Meinung ging teilweise auf ein non liquet hinaus, „weil man die Unmöglichkeit nicht beweisen könne" (Dudgeon), teilweise wurden die Zahlen im Hinblick auf die vielfach groteske Art, wie und warum die Zählungen vorgenommen waren, als „eitel Täuschung" ( J o r d a n ) gekennzeichnet. Bürgschaft für die Richtigkeit wurde von Allen abgelehnt. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die Ergebnisse der Zählungen der älteren Zeit, da
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diese ganz bestimmten nicht statistischen Zwecken, meist Steuer-Umlagen oder Nothilfeleistungen, dienen sollten, völlig unzuverlässig sind. Die wissenschaftlichste und gründlichste Untersuchung, die bisher auf dem Gebiete angestellt worden ist, dürfte die in der oben erwähnten Arbeit von H. W a g ner und A. S u p a n , Die Bevölkerung der Erde (s. oben Anm. zu 23, 22) enthaltene sein. Das Ergebnis, zu dem die Verfasser kommen, ist 348250000 für das eigentliche China; die für die Mandschurei, die Mongolei, Tibet und Turkistan gegebenen Zahlen sind natürlich längst überholt (S. 105ff.). Mit großer Sorgsamkeit ist alles Material hier herangezogen, aber wenn die einzelnen Teile unsicher sind, kann das Ganze nicht sicherer sein. W. W. R o c k h i l l schätzt in seiner Arbeit Inquiry into the Population of China (Smithonian Miscellaneous Collections Bd. 47 — 1904 — S. 303ff.) auf Grund der weit übertriebenen statistischen Zahlen der chinesischen Regierung die Bevölkerung der achtzehn Provinzen nach Abzug von 1/3— % auf 275 Millionen höchstens. Dagegen gibt er auf Grund einer amtlichen Zählung von 1910 die Zahl für die „achtzehn Provinzen", die Mandschurei, Turkistan und die tibetischen Grenzgebiete von Sse-tsch'uan und Yün-nan insgesamt auf 316817 750 an, wovon 14706416 auf die Gebiete außerhalb der „achtzehn Provinzen" entfallen. Dazu kommen noch etwa 9000000 Kinder unter sechs Jahren. Die Mongolei soll danach 1800000, Tibet 2000000 Einwohner zählen. Die Gesamtzahl würde also rund 330 Millionen sein. (The 1910 Census of the Population of China in T'oung Pao BcL XIII, S. 117 ff.). Ein anderes Ergebnis entnimmt das China Year Book von 1916 (S. 3) dem Zensus von 1910: es gibt als Gesamtzahl 438425000 einschließlich 17 Millionen für die Mandschurei.
3. Kapitel. 62,12. Über die vier (fünf) heiligen Berge, sse yo P3ffi-oder 0, die schon in den ältesten Teilen des Schu king erwähnt werden, s. oben Anm. zu 13,13. Natürlich beweisen die Namen, die zum Teil einer viel späteren Zeit ihre Berühmtheit verdanken, nichts für das, was man sich im hohen Altertum unter den heiligen Bergen dachte. 62, 32. Chavannes'Annahme, daß in Ts'in (imWesten)bereits 770 v.Chr. die Theorie von den „fünf Kaisern" bekannt gewesen sei (Mem. hist. II, 15 Anm. 2), ruht auf ganz unsicheren Grundlagen. Er beruft sich dabei auf eine Stelle im Schi ki Kap. 28 fol. 3r°, wonach der Fürst Siang M von Ts'in (s. I, 144 u. 155) dem „weißen Kaiser" geopfert habe. Dieser „weiße Kaiser", so bemerkt Chavannes, entspreche dem Westen in der Theorie der „fünf Elemente". (Vergl. auch Mem. hist. II, 16 Anm. 3). Das ist kein ausreichender Beweis. Andere Nachrichten lassen auf ein anderes System in Ts'in schließen. Kao tsu, der Gründer der Han-Dynastie, erfährt auf seine Frage nach den ti "fä in Ts'in, daß es dort v i e r gegeben habe, einen weißen, einen grünen, einen gelben und einen roten je nach der Himmelsrichtung; darauf vervoll-
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ständigte er die Zahl wieder durch Hinzufügung eines schwarzen für den Norden, wodurch der gelbe wieder in die Mitte kam (s. I, 284). Dazu kommt die merkwürdige Stelle bei Sse-ma Ts'ien Kap. 27 fol. 39r°: „Nachdem Tscin die drei Tsin (I, 180), Yen und Tai (Lehenstaaten im Norden) einverleibt (d. h. das Einheitsreich geschaffen) hatte, bildete das, was südlich vom (Huang)ho und vom (Hua #-)Berge (südlich vom Wei-Fluß, etwa 35 km von seiner Mündung in den Huang ho) war, das Mittelreich. Das Mittelreich war innerhalb der vier Meere. Das dann im Südosten hegende Land war die Yang-Seite..., das im Nordwesten liegende... (das Land der Fremdvölker, der Hu, Yüe-tschi u. a.) war die Yin-Seite". L é o p o l d de S a u s s u r e einem Werke, dessen Titel dem 4. Jahrhundert n. Chr. angehört, dessen heutiger Text aber wohl einer erheblich späteren Zeit entstammt, wird der wirklichen kosmischen Bedeutung der san huang H und wu ti und zwei weiteren „geschichtlichen" Begriffsbezeichnungen ein ganz unverhüllter Ausdruck gegeben. Es heißt dort (Kap. T fol. 6v°): „Tsch'eng Ya f ? ?(£ fragte Tung Tschung-schu M. W : was bedeuten die seit Alters gebrauchten Bezeichnungen san huang und wu ti ? Dieser antwortete: die san huang sind die drei ts(ai (d. h. Himmel, Erde, Mensch), die wu ti sind die fünf tsch'ang Iii („Beständige" d. h. die fünf Elemente), die drei wang -F. (die drei Dynastien Hia, Schang und Tschou) sind die drei ming PJ1 („Strahlende" d. h. Sonne, Mond, Sterne) und die fünf pa M (— Präsidialfürsten — s. I, 160ff.) die fünf yo ( = heilige Berge)." 65, ß. Die chinesische Bezeichnung für das, was ich „das Beamtentum" Yaos genannt habe, ist im Schu king, und im Schi ki (Kap. 1 fol. 1 lr°), das sie daraus entnommen hat, po.sing W Ö , ,,die hundert Sippen", ein nicht völlig gesicherter Ausdruck. Siehe Näheres darüber unten Anm. zu 71, 8. 65,7. Über Hi ^ und Ho ill hat M a s p e r o interessante Untersuchungen angestellt in Journal Asiat. 19241, S. 2ff. Danach sind die Namen durch Zerlegung von Hi-ho entstanden, der Bezeichnung der Mutter der Sonne, die seit alten Zeiten in den kosmischen Mythologien der indochinesischen Völker eine wichtige Rolle spielt. 65, 20. Die Absicht Yaos bei der Berufung Schuns zur Thronfolge, an dessen Taten zu erkennen, ob er auch der göttlichen Berufung würdig sei, hat Sse-ma Ts'ien (Schi ki Kap. 1 fol. 16r°) anscheinend von sich aus erklärend hinzugefügt; im Schu king finden sich die Worte nicht. 65, 43. Hier, im Yü kung II, 15 (Legge, Chin. Cl. III, 141), findet sich zum ersten Male der Ausdruck tschung pang 'h #|S für „Mittelstaat"; Ssema Ts'ien, der den Text übernommen hat, gibt dafür das gewöhnlichere tschung kuo ^ Hj. Die Stelle ist von den Kommentatoren und den Übersetzern verschieden aufgefaßt worden. Die kaiserliche Ausgabe des Schu king von 1730 zieht den Ausdruck zu den vorhergehenden Worten: „Yü bestimmte den Tribut für den Mittelstaat", und L e g g e schließt sich dem an. Auch das Pei wen yün /w W, nü /ff unter #15 nimmt die Stelle in diesem Sinne. C h a v a n n e s (Mem. hist. I, 146) verbindet die Worte mit dem folgenden und übersetzt wie ich. Dabei bleibt aber fraglich, was dieser so wichtig gewordene Ausdruck „Mittelstaat" bedeuten soll. Einer der besten Kommentatoren des Yü kung, Hu We'i iJJ J|" aus der Zeit K'ang-hi, bezieht
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ihn auf die drei ersten der fünf Gebiete, während Tschêng Hüan % (2. Jahrh. n. Chr. s. II, 265) die ganzen „neun Provinzen", also das gesamte Reichsgebiet darunter verstanden wissen will. C h a v a n n e s schließt sich dem an, und das K'ang-hi-Wörterbuch gibt ebenfalls diese Bedeutung. Trotzdem bezweifle ich die Richtigkeit jeder der beiden Deutungen für diese Stelle des Schu hing; die erstere ist willkürlich, bei der zweiten bleibt in dem Weltbilde der frühen Zeit kein Gegensatz zudem „Mittelstaat" oder „Innenstaat", also kein „Außenstaat" übrig. „Mittelstaat" kann in dem Schema des Yü kung nur das königliche Gebiet in der Mitte bezeichnen, das von den vier Außengebieten umgeben ist. Allerdings hat die Bedeutung sich später erweitert : Konfuzius versteht im Tsch'un-tsHu unter H3 [H die Staaten rein „chinesischen" Ursprungs, während die anderen als „Barbaren"-Staaten, Yi Ti iJ«^, bezeichnet werden. Im Schi ki (Kap. 31 fol. 9v°) werden die tschung kuo als die „höher stehenden Staaten" _h [ül bezeichnet, ein Ausdruck, der von G r a n e t , Danses et Légendes de la Chine Ancienne S. 73 Anm. 1 mißverstanden wird, wenn er erklärt: „tschong kouo ou chang kouo désigne les seigneuries anciennement confédérées et doit être traduit soit par seigneuries confédérées, soit par confédération chinoise". Eine solche Bedeutung hat tschung kuo niemals gehabt . Es entspricht vielmehr immer der Vorstellung der Chinesen, daß die Mitte des irdischen Universums der Brennpunkt der Kultur ist, die dort gelegenen Gebiete die höher stehenden, die „außen" gelegenen aber die tiefer stehenden, halb oder garnicht zivilisierten sind. Wenn G r a n e t bei seiner „confédération" etwa an die Zeit der „Kampfstaaten" denken sollte, wo die „Innen-Staaten" sich zu Bündnissen gegen die großen „Außenstaaten" Ts'in und Tsch'u zusammenschlössen (s. I, 193), so darf man nicht vergessen, daß an diesen Bündnissen in der Regel einer der beiden „Außenstaaten" gegen den anderen teilnahm. Die chinesisch-mandschurische Erklärung von = rt" Ä ¿1 [lt| ,,der Lehenstaat, der sich aus der Mitte der übrigen zur Hegemonie im Reiche erhoben hat", die E. H a e n i s c h mitteilt (Asia Major Bd. V, S. 228), halte ich für ganz verfehlt. Der Begriff des „Mittelstaates" nimmt, wie wir sehen werden, durchweg Teil an dem Schicksal des chinesischen Staatsgedankens. 66, 6. Das Schema der fünf konzentrischen Quadrate ist angegeben im zweiten Teile des Yü kungxmà daraus von Ssë-ma Ts'ien in das Schi ki (Kap. 2 fol. 17v°f.) übernommen. Der von Ssë-ma hinzugefügte einleitende Satz -fr % -7- ± N B ^ S 'S" M fiß ist von C h a v a n n e s (Mém. hist. I, 146) übersetzt worden: „II établit pour le royaume du Fils du ciel et pour ceux qui lui sont extérieurs la règle suivante (folgen dann die fünf Gebiete)". Ich halte diese Auffassung nicht für richtig. bedeutet hier unzweifelhaft die Residenz, die Hauptstadt des Himmelssohnes, so daß zu übersetzen ist : „fünf hundert (Quadrat-)H außerhalb der Residenz des Himmelssohnes bilden das Kaiserliche Eigengebiet". Auch K'ung Ngan-kuo bemerkt erklärend zu der Stelle: „Das vom Himmelssohn regierte Gebiet erstreckt sich von der ,Kaiserstadt' (îE bis fünfhundert Ii". Der Ausdruck kuo
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für Residenz, Regierungsitz des Herrschers ist in der älteren Sprache nichts ungewöhnliches. So heißt es Kung-yang tschuan zu 11. J a h r : Hß |H iH ^f„die Residenz von Tscheng war in Liu". 66,42. Während Sse-ma Ts'ien den Sieg über Hu M. dem K'i zuschreibt, sprechen Tschuang tse und Liu Hiang fij [p] von Yü als dem Sieger und noch Andere von Siang +Q. Vergl. darüber L e g g e , Chin. Cl. I I I , 152. Diese Zweifel sind von geringem Belang, sie unterstreichen eher noch die historische Wichtigkeit des Ereignisses. Worauf C h a v a n n e s , Mem. hist. I, 163 Anm. 6 die Angabe gründet, der besiegte Fürst von Hu habe denselben „Familiennamen" Sse i ü gehabt wie die Hia, weiß ich nicht, die Kommentare sagen, soweit ich sehe, nichts Derartiges. Wenn es bei Sse-ma Ts'ien Kap. 2 fol. 25v° heißt, „die Nachkommen von Yü hätten sich nach ihren Staaten benannt", so daß es unter anderen auch einen Hu schi Jg, ft gegeben habe, so entnehme ich dem nichts Anderes, als daß einer der Nachkommen des Yü nach der Vernichtung der eingeborenen Häuptlingsfamilie in Hu als Herrscher eingesetzt wurde. 67,41. Das Urteil Sse-ma Ts'iens über die Thronfolge im Reiche der Schang [Sf (Schi ki Kap. 3 fol. 8r°) und ihre Folgen mag durch die späteren Ereignisse in der Tschou-Zeit (s. I, 152) nicht unbeeinflußt geblieben sein. 68, io. Das Pai hu t'ung verdankt seine Entstehung einem im Jahre 79 n. Chr. von dem Kaiser Tschang an die konfuzianischen Gelehrten gerichteten Aufrufe, gemeinsam in der Halle Pai hu kuan ß fE Sß die Auslegung der kanonischen Texte zu erörtern und festzustellen. Mit der Verarbeitung des Materials wurde dann Pan K u beauftragt. Der überlieferte Text scheint aber nicht vollständig zu sein, auch ist die Echtheit stellenweise zweifelhaft. — Über die Namengebung nach den Geburtstagen heißt es dort Kap. 3 fol. 36v°f. (Ausgabe der Han Wei ts'ung schu): „Warum entnahmen die Yin fjfc ( = Schang, s. I , 90) dem Geburtstage den Namen ? — (Das Wesen der) Yin war die Ursprünglichkeit, darum trafen sie die Einrichtung, dem Geburtstage den Namen zu entnehmen. So werden im Schu king ( i i ijljs 7) die Kaiser T'ai Kia Je Ep und Wu Ting jK T genannt. — Aber, was nun die Minister und das Volk betrifft, warum haben die auch das Recht, dem Geburtstage den Namen zu entnehmen ? — Deren (Namengebung) war nicht beschränkt, denn im Schu king (ebenda) werden als Minister der Yin ein W u Hien J$L (ohne zykl. Zeichen) und ein Tsu Ki jffl £ (mit zykl. Zeichen) genannt. — Wie kann man dann wissen, daß die Lehensfürsten nicht nach dem Vorbilde der Kaiser dem Geburtstage den Namen entnahmen ? — Der T'ai wang Je 31 (Großvater des Wen wang 31 von der Tschou-Familie) hatte den Namen Tan fu ]8[ % , der Ki wang 3p I (Vater des Wen wang) den Namen Li f® (also keine zyklischen Zeichen!), beide aber waren Lehensfürsten unter den Yin. — Das Yi king nennt aber den Kaiser Yi Zj und meint damit den Tsch'eng T'ang jöt Wi- Kaiser Yi hieß also der Enkel in der sechsten Generation (vom Fürsten Wei ^ ab), der noch unter den Hia geboren war, wie kommt es denn, daß hier die zyk-
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lischen Zeichen zur Namengebung gebraucht werden ? — Die Nachfolger des Kaisers T'ang haben das System der Benennung der Söhne und Enkel (des Fürsten Weï nachträglich) geändert. Im Lun-yü (XX, 3) heißt es: »Ich, das kleine Kind Li (wobei T'ang der Sprecher ist), der Name T'angs war also Li. — Warum hat man denn nicht die Zeichen der zyklischen Zwölfer-Reihe verwendet? (sondern die der Zehner-Reihe?). — Die Zeichen der Zehnerreihe bilden den Stamm und die der Zwölferreihe die Zweige. Der Stamm ist das Wurzelhafte, das Wurzelhafte aber ist die Ursprünglichkeit, darum hat man die Zeichen der Zehner-Reihe zur Namengebung verwendet". Ganz schlüssig ist zwar der Beweis aus dem Schu king nicht, es erscheint auch sonderbar, daß nur die Kaiser, die Minister und das Volk die zyklischen Zeichen als Namen verwendet haben sollen, nicht aber die Lehensfürsten. (Die posthumen Namen der späteren Lehensfürsten von Ts'i ^ zur Tschou-Zeit sind ebenfalls den Zeichen der zyklischen ZehnerReihe entnommen. S. C h a v a n n e s , Mém. hist. I, 175 Anm. 6 und IV, 41). Indessen ist die Erklärung, daß das zyklische Zeichen des Geburtstages den Namen habe liefern müssen, durchaus einleuchtend, auffallend bleibt dabei, daß mit den Schang die Sitte für die Kaisernamen wieder versclnvindet. 68, 32. Das Wort ¿'üi^ist nicht eindeutig. Nach dem Schuo wen bedeutet es einen „großenHügel", nach dem Kcang-hi-Wörterbuch auch eine „alte Stadt" (in Trümmern ?); in diesem Falle würde an die alte verlassene Wohnstätte von T'ang zu denken sein. Nach den Bambusbüchern (unter P'an Kêng fand die Übersiedelung nach Yin im 14. Jahre der Regierung P'an Kêngs statt, im 15. die Erbauung der Stadt {Wi Dabei wird nicht klar, ob Yin der Name war, den die Landschaft schon trug, oder ob P'an Kêng ihn ihr verlieh. Yin bedeutet ursprünglich „preisen", „Gedeihen", „gerade". 69, lo. Die Schriftstücke in der Sammlung des Schu king sind sehr ungleichen Alters. Ein Teil soll von einem Gelehrten Namens Fu Schêng während der Bücherverfolgung zur Ts'in-Zeit aufbewahrt und bei Beginn der Han-Dynastie im Anfang des 2. Jahrhunderts v. Chr. wieder ans Licht gebracht sein, der Rest besteht zumeist aus Fälschungen vom Ende des 3. oder Anfang des 4. Jahrhunderts n. Chr. (s. Anm. zu I, 290, io und II, 270f.) Wie der Text beschaffen war, der Konfuzius bei seiner angeblichen Bearbeitung vorgelegen hat, wissen wir nicht. Die Frage des Schu hing ist eingehend behandelt worden von C h a v a n n e s in der Einleitung zu seinen Mémoires historiques I, CXIIIff., die der Fälschungen von P e l l i o t in Le Chou king en caractères anciens (in Mémoires concernant l'Asie Orientale Bd. II, S. 123ff.). 69,25. Der Text der Bambusbücher, Tschu schu ki nien Yf # ^ß, ist herausgegeben und übersetzt von L e g g e in den Prolegomena zum Schu king (Chin. Cl. III, 108ff.) Der Kaiserliche Katalog (Ssë k'u ts'üan schu tsung mu \>9 ® # S J Kap. 47 fol. lv°ff. hält den heutigen Text des Werkes nicht für den ursprünglichen, da er eine große Zahl von Stellen, die sich in Werken nach der Zeit der Auffindung zitiert finden, nicht mehr
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enthalte. Außerdem zitiere er mehrere Stellen aus Teilen des Schu hing, die erst später (im 3. Jahrhundert n. Chr.) ans Licht gekommen seien. Chav a n n e s hat dann eine sehr eingehende Untersuchung über die Herkunft und die Bedeutung des Werkes im Anhang I des 5. Bandes der Mém. hist. unternommen (De l'authenticité des ,,Annales écrites sur bambou"). Er kommt zu dem Schlüsse, daß die Echtheit doch unbestreitbar sei und daß auch der Text, von gewissen Zweifeln der chinesischen Herausgeber hinsichtlich der Zugehörigkeit mancher Täfelchen abgesehen, uns im ganzen unverfälscht erhalten sei. Wesentlich anders hat sich P e l l i o t geäußert. Er meint (Le Chou king en charactères anciens et le Chang chou che wen S. 128 Anm.), der heutige Text des Tschu schu ki nien sei eine Fälschung vom Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr. oder gar erst der Ming-Zeit (14. Jahrhundert), schon weil er, wie bemerkt, Stellen enthalte, die aus den um die Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr. hergestellten Teilen des Schu king entlehnt seien. Und T'oung Pao Bd. XXII, S. 364 erklärt er, das heutige Tschu schu „habe ganz den Anschein einer willkürlichen Rekonstruktion aus der Zeit nach der Sung-Dynastie". Dies Urteil scheint doch etwas summarisch. An der Auffindung im Jahre 280/81 ist kaum zu zweifeln. Vielleicht ist auch der ursprüngliche Text verloren gegangen. Aber wie manches andere Werk der chinesischen Literatur kann auch dieses aus Zitaten des ersten Textes wieder zusammengesetzt sein, allerdings unter willkürlicher Ausfüllung der Lücken durch den Bearbeiter. Auch den später hergestellten Abschnitten des Schu king könnten alte und echte Textstellen beigemischt worden sein, so daß die Entlehnung, wenn sie nicht umgekehrt gewesen sein kann, noch kein vollgültiger Beweis für die Fälschung zu sein braucht. Vor allem ist nicht einzusehen, warum ein Fälscher sich nicht der zu seiner Zeit bereits „orthodox" gewordenen Chronologie bedient, sondern eine andere eingeführt haben sollte, die nach C h a v a n n e s ' Untersuchungen alles Vertrauen verdient, da sie sich stark der von Ssë-maTs'ien annähert. Vergl. auch die Bemerkungen von A r t h u r Morley in The New China Review Bd. II, S. 298ff. (The Chronology of the Bamboo Annais), der Chavannes' Standpunkt teilt. Allerdings fällt die Auffindung der Bambusbücher in Sün-hien fê in eine Zeit, wo die Fälschung der kanonischen Texte besonders in Blüte stand (s. II, 271 f.), man wird deshalb von vornherein zum Mißtrauen geneigt sein, aber die Auffindung überhaupt abzulehnen, würde ich bis zur Beibringung stärkerer Beweise doch Bedenken tragen. 71, 8. Das Schi ki (Kap. 1 fol. 29v°) behauptet, daß „von Huang ti bis Schun und Yü alle (Herrscher) den gleichen Sippennamen ([P] Jt) hatten und sich nur durch die Bezeichnungen ihrer Herrschaftsgebiete (Hl) unterschieden, wodurch ihre glänzenden Eigenschaften offenbar gemacht wurden". Ssë-ma Ts'ien führt — anders läßt sich die Bemerkung kaum verstehen — die Sippenverfassung erst auf die Hia-Herrschaft zurück. Das macht die Erklärung des Ausdrucks po sing 7Ï nicht leichter, denn dieser findet sich auch noch an anderen echten Stellen des Schu king (z. B. ig f?f 10, S 9)
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in einer Bedeutung, die unzweifelhaft einen Unterschied von dem gewöhnlichen Volke erkennen läßt. Die Kommentatoren, und zwar von K ' u n g Ngan-kuo ?L 3c M (2. Jahrhundert v. Chr.) bis K'ung Ying-ta ?L JJf Ü (7. Jahrhundert n. Chr.), sind einmütig in der Erklärung, daß die po sing Würdenträger sind, sie werden geradezu den po kuan W 1», dem Beamtentum gleichgesetzt; Spätere haben die Bewohner des Kaiserlichen Sondergebiets, oder auch die Verwandtschaft der Würdenträger darin sehen wollen. (Vgl. L e g g e , Chin. Cl. I I I , 17.) Zu der letzteren Vermutung würde die Stelle im Li Ici ( C o u v r e u r I, 591) passen: ,,Innerhalb des Schatzkammertores verkündete (der Herrscher gewisse Bestimmungen) den hundert Beamten (po kuan) und in dem Haupttempel verkündete er (sie) den hundert Sippen (po sing)." Man würde sich hiernach unter den po sing eine Art bevorrechtigter Adel- oder Herrenschicht vorzustellen haben, deren Ursprung, wenn man ihn nicht auf Einwanderung zurückführen will, dunkel bleibt. Im Gegensatz dazu steht das Ii min R , nach den einheimischen Wörterbüchern entweder „das schwarze Volk", wofür Sse-ma Ts'ien zufolge (Kap. 6 fol. 12v°) von Ts'in schi huang-ti im 3. Jahrhundert v. Chr. der sehr auffallende Ausdruck kHen schou JK" à eingeführt sein soll, oder „die Volksmenge". Im Schi king (/J-« îf(È I, 6, 5) erscheinen beide Ausdrücke nebeneinander: ^ wobei die beiden ersten Zeichen von Tschêng Hüan durch M „die Massen", po sing aber durch W t IS ,,die verschiedenen Sippen-Zweige der Würdenträger" erklärt werden, während Tschu Hi (12. Jahrhundert), ganz vom Standpunkt seiner Zeit, beide Ausdrücke als einen in dem Sinne: alle Familien des Volkes, nimmt. — Abendländische Erklärer sind der Frage mehrfach nachgegangen. E. H. P a r k e r , Comparative Chinese Family Law (in China Review Bd. VIII, S. 67ff.), S. 97f. weist auf das Verhältnis von sing zu dem später gleichbedeutend gebrauchten schi R; hin und kommt zu dem Ergebnis, daß schi „Einzelfamilie", gens, ursprünglich eine Unterabteilung von sing „Sippe", „Stamm", tribus gewesen sei, was durch die Darlegungen im K'anghi-Wörterbuch (unter R ) bestätigt wird. Auf die soziale Stellung der sing geht P a r k e r nicht ein. Dagegen meint G. J a m i e s o n , Translations from the General Code of Laws of the Chinese Empire (in China Review Bd. X, S. 77ff.), S. 89ff., daß die sing zuerst nur auf Fürsten und deren Nachkommen oder auf vornehme Familien beschränkt gewesen seien, wobei aber sing nicht lediglich in der Bedeutung „Familien-Name" genommen werden darf. Ähnlich sind die Schlüsse, zu denen C. de H a r l e z , Le nom des premiers Chinois et les prétendues tribus Bäk (s. unten) (in T'oung Pao Bd. VI, S. 369ff.) kommt. E r hält ebenfalls die sing für „eine Art von Adelsklasse" (S. 379), deren Mitglieder allein ein Recht auf einen besonderen Familiennamen und auf einen Ahnentempel hatten, im Gegensatz zu den Ii min, die d e H a r l e z allerdings als „das Volk Li" erklären will. Vermutlich sind aber die sing, worauf schon die I, 70 erwähnte Stelle aus dem Schu king deutet, Lehensträger und deren Familien gewesen, die dann den Namen ihrer Lehen
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als Bezeichnung ihres Stammes zu übernehmen pflegten. So faßt auch Ku Yen-wu Ü jfe jK (17. Jahrhundert) in seinem Ji tschi lu 0 M (Kap. 23 fol. lr°ff.) den Sachverhalt auf, indem er in den sing alte Fürstengeschlechter sieht, von denen es noch zur Tsch'un-ts'iu-Zeit nicht mehr als 22 gegeben habe. Die schi dagegen seien Familien, die mit den Fürsten verwandt oder Inhaber hoher Würden gewesen seien und ihre Namen von diesem Verwandtschaftsverhältnis (z. B. Kung-sun -ß- if, u. a.), oder von der Würde (z.B. Sse-ma isj u. a.) oder von dem damit verbundenen Landgebiet (z. B. Tschao ijÜ u. a.) entlehnt hätten. Das wird bestätigt durch folgende Angabe im Tso tschuan (zu -Ü- 8. Jahr): „Der Herzog fragte Tschung-tschung M 'M1 nach den Sippennamen (tsu Tschung-tschung erwiderte: Wenn der Himmelssohn die Tugendhaftigkeit (einzelner Persönlichkeiten oder Familien) offensichtlich machen will, so verleiht er Geschlechtsnamen (Adelsnamen, sing) nach dem Orte der Herkunft, gibt Land zu Lehen, und danach erhalten die Familien (schi) ihre N a m e n . . . Wenn eine Beamtenstellung Generationen hindurch in verdienstvoller Weise innegehabt ist, so wird der Beamtentitel zum Sippennamen. Ebenso ist es mit Landbezirken, die verwaltet worden sind." Wenn Ku Yen-wu meint, die sing leiteten sich von den „fünf Kaisern" (s. I, Glff.) her, so^ist das natürlich Phantasie. (Vergl. auch C h a v a n n e s , Mem. hist. I, 3 Anm. 3). E r i c h S c h m i t t , Die Grundlagen der chinesischen Ehe S. 28 bestreitet mit Recht, ebenso wie J a m i e s o n a. a. O. S. 96, daß man aus der Schreibung auf ein Matriarchat im alten China schließen dürfe. Alle diese mit ^C nü = „Frau" zusammengesetzten Zeichen sind viel jüngeren Datums und beweisen nichts für die Urzeit. L. C. A r l i n g t o n in The New China Review Bd. I, S. 441 f. undBd.II, S. 306 ff. endlich meint, der Ausdruck po sing habe nur die Beamtenklasse des Volkes bezeichnet, während min R die Masse gewesen wäre. Li min aber sei das Ackerbau treibende Volk genannt worden, weil die Beschäftigung mit dem Ackerbau für die Chinesen weit kennzeichnender gegenüber ihren barbarischen Nachbarn gewesen sei als das schwarze Haar. Da wir über die Entstehung des Ackerbaus in China nichts wissen, steht die Erklärung in der Luft. Ganz andere Wege geht Maspero in seiner mehrfach erwähnten Abhandlung Legendes mythologiques dans le Chou hing S. 81 ff. Er weist daraufhin, daß die adligen Sippen in einer bestimmten Gegend fast immer ihre Abstammung auf einen lokalen Heros zurückgeführt hätten, z. B. auf Yü, auf Hou-tsi Jp ^ u. a., und zwar hätten manche Zweige derselben Sippe ihren Stammbaum an verschiedene Heroen geknüpft, je nachdem sie in dieser oder jener Gegend gesessen hätten. Dabei sei zu beachten, daß die Sippennamen zwar ein oder auch mehrere regionale Zentren gehabt hätten, daß man aber keinen davon in einer Gegend als den einzigen mit Ausschluß aller anderen fände, für keinen ließe sich ein ihm allein zugehöriges Gebiet abgrenzen. Daraus folgert M a s p e r o , daß die Sippe niemals eine territoriale Einheit, sondern immer nur eine religiöse gewesen sei. Gewiß finde man Lehensgebiete im Besitze von Angehörigen
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jener Sippen, aber dann sei das Gebiet eben Eigentum jener einzelnen Angehörigen, nicht das ihrer Sippe. Sippe und Staat seien zwei völlig getrennte Begriffe. Diese Beweisführung läßt freilich die Frage der Entstehung der Sippe ganz unberührt, und für den, der sie anerkennen will, bleibt nur noch die Einwanderung als Lösung. Von einer solchen Einwanderung, und zwar einer gewaltsamen Eroberung durch die Chinesen geht denn auch A. von R o s t h o r n in seinem Aufsatz Religion und Wirtschaft in China (S. 222) aus, indem er meint, daß „der Grund und Boden unter die (erobernden) Familien gleichmäßig verteilt wurde..., daß die Eroberer in zahlreiche Stämme und Clans gespalten, daß ihre Militärverbände zugleich Sippenverbände waren... und daß später an die Stelle der Sippenordnung und in gradliniger Fortsetzung derselben die Feudalherrschaft trat; daß die Stammesordnung allmählich der territorialen Gliederung Platz machte". So ansprechend diese Darstellung ist, eine Unterlage dafür ist leider nicht vorhanden. Aber wenn man auch auf die früher vermutete und dann von den Sinologen bestrittene Einwanderung heute mit besseren Gründen zurückkommen zu können glaubt, so wird man sich doch schwerlich wieder zu T e r r i e n de L a c o u p e r i e s Hypothesen bekennen, der in den po sing (alte Aussprache bak sing) mittelasiatische Stämme mit dem Namen Bak sehen wollte. (Western Origin of the Early Chinese Civilization, zuerst in Babylonian and Oriental Record von 1893 veröffentlicht.) In seiner Geschichte Chinas sagt R o s t h o r n weiter: ,,In den alten Urkunden wird zwischen den po hsing (den Clans der Chinesen) und den Ii min (aborigines) streng unterschieden. Die letzteren hatten keinen Anteil am nationalen Kult und waren anderen Strafgesetzen unterworfen." Darauf deutet in der Tat die Angabe im Li ki (Couvreur I, 53): „Die Riten reichen nicht hinab bis zu dem gemeinen Volke (iS A ) , die Strafen reichen nicht hinauf bis zu den Würdenträgern (jz zk)", und Hu Shih i ^ j ü , The Development of the Logical Method in Ancient China S. 46f., verweist auf diese Stelle, sowie auf die Darlegungen bei Sün tse ^ -p im 10. Kapitel und meint, daß noch zur Zeit des Konfuzius die Gesellschaft in die bevorrechtigte Klasse der „Gentlemen" ( f i und die nicht bevorrechtigte der „kleinen Leute" (/]> A ) gegliedert gewesen sei. Nur auf diese letzteren seien die Gesetze anwendbar gewesen, während die ersteren den Ii, den Riten, einer Art Ehrenordnung, unterstanden hätten. Die Teilung entspringe einem Grundsatz, der kennzeichnend für das Feudalwesen sei. Es liegt nahe, darin ein Überbleibsel von der Stellung der Herrenschicht in der ältesten Zeit zu sehen, doch dürfte sich der Maßstab für die Zugehörigkeit schon damals insofern verschoben haben, als nicht mehr der Geburtsadel allein die letztere ermöglichte. Die Frage wird uns im Text noch weiter beschäftigen. — Für eine Verbindung des Ausdruckes kHen schon mit dem entsprechenden babylonischen besteht keine Wahrscheinlichkeit, geschweige denn ein Beweis. C h a v a n n e s , Mem. hist. II, 133 Anm. 2, hat sich um eine Erklärung bemüht, aber sicher ist davon auch nichts. 4
F r a n k e , Gesch. d. chines. Reiches III.
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73,24. H a l o u n stellt in einer Abhandlung, Die Rekonstruktion der chinesischen Urgeschichte durch die Chinesen (Japanisch-Deutsche Zeitschrift für Wissenschaft und Technik 3. Jahrgang, 1925, S. 243ff.), die Theorie auf, daß die „Hochwissenschaftliche Rekonstruktion der Urzeit" in das 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. zu setzen sei, und daß erst „die zweite chinesische Kultur" (d. h. „die große Geschichtschreibung der Sung-Zeit", also des 11. Jahrhundert n. Chr.) eine „Darstellung der Frühgeschichte Chinas mit Anspruch auf kanonische Geltung geschaffen habe". Während „die erste chinesische Kultur" den Inhalt des Bildes gegeben habe, sei „an der zweiten Schöpfung der Geist das Bedeutende, aus dem sie hervorgegangen sei." Ich vermag mich dieser Formulierung nicht ohne Einschränkung anzuschließen, wie aus meinen Darlegungen im Text hervorgeht. Dagegen stimme ich mit Haloun hinsichtlich der „Auswertung der Verhältnisse bei den Naturvölkern für die Rekonstruktion der Urgeschichte" überein. Die Voraussage, daß „schwerlich je der Archaeologie in China eine ähnliche Rolle zufallen werde wie im vorderen Orient oder in Ägypten", erscheint schon angesichts der Funde von Torii und Andersson etwas voreilig. 75,23. Anscheinend wird zur Bezeichnung eines Menschenopfers in Konfuzius' Tsch'un-tsHu das Wort yung Jfl „verwenden" gebraucht. JÖt -ß-17. Jahr (574 v. Chr.) heißt es dort: „Im 9. Monat am Tage sin-tschou fQ; wurde das Vorstadtopfer dargebracht unter Verwendung (eines Menschen)". Während einige Erklärer ruhig diesen Sachverhalt zugeben, meint das Kung-yang tschuan, das ominöse Wort solle andeuten, daß das Opfer zu unrechter Zeit dargebracht sei, eine Erklärung die wenig einleuchtend ist. Und zwar ist sie dies besonders im Hinblick auf die Stelle in 19. Jahr (640 v. Chr.) wo es heißt: „(Im 6. Monat) am Tage ki-yu £ 1t ergriff der Beherrscher von Tschu(lou) ® den Fürsten von Tseng und verwendete ihn (als Opfer)". Das Tso tschuan und sein Erklärer können hier nicht anders, als die Opferung des Fürsten zuzugestehen, und zwar erfolgte sie ebenfalls am Altar des Gottes des Erdbodens, aber Kungyang meint, der Ausdruck yung bedeute hier, daß man den Fürsten am Altar des Gottes des Erdbodens „mit der Nase aufstieß, damit sein Blut flösse." Also nur noch eine symbolische Handlung für einen Ritus, den man zur Zeit der Entstehung des Textes für einen Greuel ansah. — Daß das Wort yung tatsächlich die Bedeutung „opfern" gehabt hat, zeigt auch die I, 75 angeführte Stelle aus Li ki (Couvreur) I, 209. Ausführlich über die rituelle Bedeutung der Opfer von Kriegsgefangenen und des Abschneidens ihrer Ohren verbreitet sich Marcel Granet im ersten Kapitel des ersten Teiles seines Werkes Danses et legendes de la Chine ancienne (S. 109 ff.). 75,42. Die Angaben in der älteren Literatur, aus denen sich trotz ihrer späteren Verkleidung Schlüsse auf das Kulturleben in der chinesischen Urzeit und im hohen Altertum ziehen lassen, sind zusammengestellt von Conrady in Pflug-Hartungs Weltgeschichte S. 483ff., ferner von Marcel Granet in seinen Werken Fetes et Chansons de la Chine ancienne und Danses
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et legendes etc. Das Männerhaus ist behandelt worden von M. Q u i s t o r p , Männergesellschaft und Altersklassen im alten China in Mitteilungen des Sem. f . Orient. Spr. Bd. X V I I I (1915) S. lff. Von Schamanen (imi) handelt D e G r o o t in seinem Beligious System of China I, 40ff. und V I , 1187ff., sowie S c h i n d l e r in Das Priestertum im alten China (1919) S. 13ff. L. C. H o p k i n s , The Shaman vr Wu in The New China Review Bd. I I (1920) S. 423ff, untersucht das Schriftzeichen für icu von der graphischen Seite und kommt zu dem Ergebnis, daß es von dem Zeichen ling f t „Zauberkraft" nicht zu trennen ist und auch die Zeichen ivu „nicht haben" und „tanzen" dazu gehören. Totemismus will D e G r o o t , a. a. O. IV, 271 für das alte China nicht gelten lassen. Die Tatsache, daß gewisse alte Sippennamen, die in der chinesischen Literatur von der tierischen Abstammung des Stammvaters hergeleitet werden, Tiere oder Pflanzen bezeichnen, will er umgekehrt als Entstehungsursache für die Sagen ansehen. Über Menschenopfer, Kannibalismus und lebende Grabbeigaben hat E r k e s Material gesammelt in dem Aufsatz Menschenopfer und Kannibalismus im alten China in Der Erdball Jahrgang 1 (1926), S. l f f . Sse-ma Ts'ien berichtet (Mem. hist. I I , 22), daß beim Tode des Fürsten Wu von Ts'in M i- J- 678 Sechsundsechzig Personen ihm in das Grab folgen mußten und daß dies das erste Mal gewesen sei, daß man den Brauch geübt habe. Bei der Beerdigung des Fürsten Mu f g im Jahr 621 wären sogar 177 Personen mitbegraben worden (a. a. 0. S. 45), bis man dann im Jahr 384 die Sitte abgeschafft habe (S. 58). Man weiß freilich nicht, wie weit hier die Erzählung durch den Haß gegen das Haus Ts'in beeinflußt ist, und wenn Sse-ma Ts'ien (S. 45) die Weisen bemerken läßt, „die Kaiser des Altertums" hätten im Gegensatz zu dieser Grausamkeit der Fürsten bei ihrem Tode dafür Sorge getragen, daß die tüchtigen Leute den Nachkommen erhalten geblieben wären, so darf man solche Angaben nicht falsch bewerten. Eine eingehende Erörterung des Brauches mit weiteren Beispielen h a t G r a n e t , Danses et legendes S. 217 ff. Seiner Auffassung, daß der im Text erwähnten ¿{-¿¿-Stelle zufolge der Brauch im Gegensatz zu den Anschauungen des Altertums gestanden habe, vermag ich nicht zuzustimmen. 76, 17. B i o t in seiner Abhandlung Recherches sur les moeurs des anciens Chinois d'apres le Chi-king (im Journ. Asiat. 1843", S. 307ff. und 430ff.) stellte sich auf den Standpunkt, daß Menschenopfer bei Begräbnissen von Fürsten eine im 7. Jahrhundert von „tartarischen" Völkern nach China verpflanzte Sitte sei (S. 443), und L e g g e , Chin. Cl. I V , Prolegomena S. 141 will ebenfalls einen „barbarischen" Brauch darin sehen. 76, 42. Wir werden uns mit Lu Kia |£ä? W, dem berühmten Staatsmanne der frühesten Han-Zeit, noch genauer beschäftigen müssen (s. I, 272ff.). Ich zweifle nicht, daß in dem uns erhaltenen Texte seines Werkes Sin yü Uf fg-, entgegen der Meinung chinesischer Kritiker, echte Teile aufbewahrt sind, wenn auch seine heutige Form als Ganzes vermutlich erst dem 5. oder 6. Jahrhundert n. Chr. angehört. Ich zitiere nach der Ausgabe in den Han Wei ts'ung schu. 4*
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77,38. Um die Würdigung und Entzifferung der in Ho-nan gefundenen Knochen- und Schalen-Inschriften haben sich zuerst besonders verdient gemacht F r a n k H. C h a l f a n t , der in seinem Werke Early Chinese Writing (in Memoirs of the Carnegie Museum Bd. IV, Nr. 1, 1906) im 4. Teile zuerst die Aufmerksamkeit auf die Funde lenkte, dann aber vor allem der chinesische Archäologe Lo T s c h ê n - y ( i JiÎSlîE, der in seinen beiden großen Werken Yin Schang tsching -pu wen tsë k'ao ^ h 3C ^ # (1910) „Untersuchungen über Schriftzeichen der Orakel-Inschriften von der Yin(Schang) Dynastie" und Yin k'ü schu k'i S # ^ (1914), „Schriftstücke von den Trümmer-Stätten der Yin-Dynastie" (zwei Teile und ein Nachtrag) die erste Erklärung unternahm. Die Entzifferung eines großen Teiles gab dann S c h a n g T s c h ' ê n g - t s u , 7pc ein Schüler Lo Tschên-yiis, der unter dem Titel Yin k'ü wên tsë leï pien J& M % 4 e Û £1 (1923) „Wörtersammlungen zu den Schriftstücken von den Trümmerstätten der YinDynastie" eine wertvolle Ergänzung zu den Arbeiten seines Lehrers lieferte. Ferner sind zu nennen L. C. H o p k i n s , der in einer Reihe von Abhandlungen im Journal of the Royal Asiatic Society von 1911 ab auf Grund von Lo Tschên-yû's Deutungen weitere Untersuchungen anstellte, undAnna B e r n h a r d i , die in ihrer Arbeit Frühgeschichtliche Orakelknochen aus China (Baeßler-Archiv Bd. IV, 1913, S. 14ff.) die im Berliner Museum für Völkerkunde vorhandenen Stücke bearbeitete. Mitteilungen über die Auffindung der Knochen und ihren Verbleib macht S a m u e l Couling in dem Aufsatze The Oracle Bones from Horum in Journal N. Ch. Br. R. A. S. Bd. XLV (1914), S. 65ff. Ein späteres Werk von Lo Tschên-yû, Yin k'ü ku k'i um t'u (1916) bringt die Darstellung der übrigen gefundenen Gegenstände aus Knochen, Elfenbein und Bronze. Eine weitere Sammlung von Elfenbein-Stücken, ornamentierten Knochen und weißen Tonscherben, tauchte dann in Japan auf und ist von K ö s a k u H a m a d a f Engraved Ivory arid Pottery Found in the Site of the Yin Capital in den Memoirs of the Research Department of the Töyö Bunko Nr. 1, S. 40ff.) beschrieben worden. Die Stücke ähneln allerdings denen aus der Sammlung Lo Tschên-yûs und werden auch von den ungenannten Verkäufern dem gleichen Fundorte zugeschrieben, aber ein wirklicher Beweis für die Richtigkeit der Angabe liegt hier noch nicht vor. Erst eine im Herbst 1928 und im Frühjahr 1929 von dem „nationalen Forschungsinstitut für Geschichte und Philologie (Academia Sinica)" in Peiping ausgesandte, aus mehreren abendländisch geschulten chinesischen Gelehrten bestehende Expedition hat genaue Mitteilungen über die Fundstätten gemacht und weitere planmäßige Grabungen dort und anderswo veranstaltet. Der Hauptort liegt in und bei dem Dorfe Siao-tun /f» iß 5 Ii westlich von der Stadt Ngan-yang hien $ ßü (früher Tschang-tê fu ). Hierher sollte nach dem Plane des Herzogs von Tschou das unbotmäßige Volk der Yin umgesiedelt werden. Diese Stelle liegt im (damaligen), Lo-yang Seitdem der Kaiser P'ing 2p wang (770 v. Chr.) nach dem Osten übergesiedelt war, haben die nächsten zwölf Herrscher bis zum Kaiser King ^ (544 v. Chr.) sämtlich in der Kaiserstadt, aber niemals in Tsch'eng-tschou residiert. Als aber unter dem Kaiser King tiC (519 v. Chr.) die Unruhen des Prinzen Tschao (eines Bruders des Kaisers, der ihm den Thron streitig machte) ausbrachen, hielten die Anhänger des letzteren vielfach die Kaiserstadt besetzt, und der Kaiser siedelte deshalb nach Tsch'eng-tschou über. Das ist das Tsch'eng-tschou, von dem die Schrift (das Tschlun-tsHu) unter dem 26. Jahre (Tschao kungs) spricht. Zu jener Zeit lag die Kaiserstadt westlich von Tsch'engtschou (genauer südwestlich), der Kaiser King und der Prinz Tschao regierten gleichzeitig und nannten sich beide Kaiser. So sagt denn auch Tsch'ang Hung H (ein Minister unter Kaiser King ffc) aus Anlaß des stattgehabten Erdbebens zu dem Herzog Wen von Liu §>j: der westliche Kaiser ist das Opfer des Erdbebens geworden, der östliche Kaiser wird also sicher den Sieg davontragen (s. Tso tschuan zu BS ^ 23. Jahr). Auch hier wird also nur von zwei Kaisern gesprochen, aber es ist nirgends angedeutet, daß die Kaiserstadt etwa das westliche Tschou und Tsch'eng-tschou das östliche Tschou wäre. Erst als im 2. Jahre des Kaisers Hien wang fü 3: (367 v. Chr.) Han und Tschao iS Tschou in zwei Staaten teilten, die Tung Tschou und Si Tschou genannt wurden, kommen zuerst die Bezeichnungen östliches und westliches für die beiden Tschou auf (diese Nachricht haben
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nur die Annalen von Tschao — Schi ki Kap. 43 fol. 16r° —, die Annalen von Tschou wissen nichts davon, ebenso nicht die von Han). Was also vor der Tsch'un-tsHu-Periode (d. h. vor 722 v. Chr.) westliches Tschou genannt wird, ist Feng und Hao, was östliches Tschou genannt wird, Kia-ju. Was nach Beginn der „Periode der kämpfenden Staaten" (d. h. von 468 v. Chr. ab) westliches Tschou genannt wird, ist die Kaiserstadt (Kia-ju), was östliches Tschou genannt wird, ist Tsch'eng-tschou". Diese Übersicht führt uns bereits tief in die Geschichte der Tschou-Dynastie hinein, die uns später beschäftigen wird. Nicht bewiesen ist aber die Auffassung, daß Tschou kung die beiden Städte zu verschiedenen Zwecken gegründet habe. Das Schu king weiß nichts von einer Stadt Kia-ju, auch Sse-ma Ts'ien spricht in den beiden Kapiteln, in denen die Gründung geschildert wird, dem 4. und dem 23., nur von Tsch'eng-tschou Lo yi. IL d. h. „Tscheng-tschou (und ?) der Stadt am Lo" (Kap. 33 fol. 4r°); daß beides als eine Einheit aufgefaßt wurde, geht aus der weiteren Angabe hervor, daß der Herzog von Schao den Plan für die Anlage der „Stadt am Lo" entwarf, und daß Tsch'eng wang das Volk der Yin dorthin umsiedelte (Kap. 4 fol. 16r°). Diese Siedlung aber war unzweifelhaft Tsch'eng-tschou. An einer dritten Stelle (Kap. 40 fol. 8v°) sagt der Geschichtschreiber allerdings, daß „Tsch'eng wang einst in Kia-ju die Dreifüße aufstellte", aber diese Angabe ist, wie oben bemerkt, dem Tso tschuan | [ ^ 3. Jahr entnommen. Nach dem Ta TsHng yi t'ung tschi (Kap. 163 fol. lr°) ist die Stelle der alten Stadt Tsch'eng-tschou 30 Ii nordöstlich vom heutigen Lo-yang hien und die des „alten Lo yi oder der Kaiserstadt" (also hier Kia-ju) fünf Ii westlich von Lo-yang hien, die beiden Städte müßten danach an 20 Kim. von einander entfernt gewesen sein, so daß von einer Einheit in gewöhnlichem Sinne schwer gesprochen werden kann. Eine Lösung der Schwierigkeit könnte in einer Beschreibung der Stadt-Anlage gefunden werden, die das Tschou schu im 48. Abschnitt gibt. Es heißt dort: „(Der Herzog von Tschou) baute die große Stadt Tsch'engtschou in der Mitte des Reiches. Die Stadt maß im Geviert 1720 tschang, die Stadtflur im Geviert 70 Ii. Im Süden stieß sie an den Lo-Fluß, im Norden legte sie sich an den Berg Kia Sie bildete den großen Verkehrsmittelpunkt des Reiches". Nach Tschu Yu-ts'eng sind 192 tschang ein Ii, der Umkreis der Stadt wäre also 9 Ii oder etwa 5 Kim. gewesen. Von dem Berge Kia hat die „Kaiserstadt" Kia-ju den Namen. Das Kua ti tschi bemerkt unter Berufung auf ein anderes ebenfalls verlorenes Werk zu dem Namen (Kap. 6 fol. 12r°), daß Kia der Name eines Berges und Ju ein Stadtname sei. In der Tat kommt das Zeichen Ju ip|5 auch nur in diesem Namen vor und hat somit keine Bedeutung. Der Berg Kia ist nach dem Ta TsHng yi tlung tschi Kap. 162 fol. 3r° der heutige Berg Pei mang schan |JLl nordöstlich von Ho-nan hien. Wenn man nun bedenkt, daß das ganze Außengelände der östlich von Kia-ju gelegenen Stadt Tsch'eng-tschou etwa 45 Kim. im Umkreis gemessen haben soll, so läßt sich annehmen, daß das zwischen den beiden befestigten Städten liegende Gebiet das Siedlungsland des Yin-
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Volkes gewesen ist, die gesamte weiträumige Anlage also doch eine politische Einheit bilden sollte und gebildet hat. Was den, wohl nur scheinbaren, Widerspruch zwischen der Angabe des Tschou schu und des Tso tschuan hinsichtlich des Ortes anlangt, wo Wu wang die neun Dreifüße habe aufstellen lassen, so ist über das San-wu H 35 des Tschou schu nichts bekannt, und da die Aufstellung in Kia-ju viel wahrscheinlicher ist, so müßte man annehmen, daß San-wu ein anderer Landschaftsname der gleichen Gegend gewesen sei, wenn man sich nicht der von Tschu Yu-ts'eng mit Zustimmung vermerkten Erklärung anschließen will, daß der Text des Tschou schu auch hier wieder verderbt ist. Das Schi ki (Kap. 4 fol. 12r°) liest statt J l iH H 35 in dem gleichen Zusammenhang % Üij Jf (oder -fic) 3£ d. h. „die neun Dreifüße und kostbaren Edelsteine", und dies oder etwas ähnliches mag auch im Tschou schu gestanden haben. Unsicher ist die Lesart in jedem Falle. Die Namen Si Tschou und Tung Tschou „West-Tschou" und ,,Ost-Tschou" können nicht vor der Übersiedlung von P'ing wang I von Hao nach der Stadt am Lo im 8. Jahrhundert gebraucht worden sein, und die Übertragung dieser Namen auf die Städte Kia-ju und Tsch'engtschou ergibt sich von selbst für die Zeit, wo in jeder von beiden ein Herrscher saß, der selbständig war. Das war aber nicht, wie Mao K'i-ling meint, erst unter Hien wang im 4. Jahrhundert v. Chr. der Fall, sondern früher. Wie Sse-ma Ts'ien berichtet (Kap. 4 fol. 31v°), hatte schon der Kaiser K'ao im Jahre 441 seinem Bruder, dem Herzog Huan fB, das Gebiet von Kia-ju, allerdings unter dem Namen Ho-nan jSJ d. h. „Südseite des Huang ho", der hier zum ersten Male erscheint, zu Lehen gegeben, während er selbst in Tsch'eng-tschou residierte. Der Enkel dieses Bruders aber, der Herzog Hui J», verlieh seinem ältesten Sohne — ein Zeichen der Machtlosigkeit des Kaisers — den Titel „Herzog von West-Tschou" und seinem jüngeren Sohne im Jahre 376 ein Gebiet wenig östlich von Tsch'eng-tschou mit dem Titel „Herzog von Ost-Tschou". Sse-ma Tscheng, der Kommentator des Schi ki aus dem 8. Jahrhundert, fügt hinzu, daß es von da ab ein östliches und ein westliches Tschou gegeben habe. Wenn Konfuzius im Lunyü XVII, 5 von einem „östlichen Tschou" spricht, so ist dabei an etwas ganz anderes zu denken (vergl. meine Studien etc. a. a. 0.), oder sollten zur Zeit der Abfassung des Lun-yü bereits die Bezeichnungen Ost- und WestTschou üblich gewesen und so in den Text hinein gewirkt haben? Dann könnte das Lun-yü jedenfalls nicht vor der Mitte des 4. Jahrhunderts niedergeschrieben sein. Was endlich den Namen Tsung Tschou ^ JS] d. h. „das verehrungswürdige Tschou" oder „das Tschou der Vorväter" betrifft, so ist dies eine alte Ehrenbezeichnung — sie kommt wiederholt bereits in den echten und unechten Teilen des Schu hing vor —, die eigentlich der Residenz im We'i-Becken gebührte, in späterer Zeit aber auch auf die am Lo-Fluß angewendet wurde. Am Schlüsse seiner Darlegungen über die Geschichte der Bezeichnungen Ost- und West-Tschou zieht Mao K'i-ling noch eine Folgerung von 6
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literaturgeschichtlicher Bedeutung. Im Kung-yang tschuan heißt es bei der vorhin erwähnten Stelle unter 0g fe 22. Jahr: „Was soll .Kaiserstadt' bedeuten ? — Das westliche Tschou. — Warum heißt es: sie drangen ein % — Das ist ein Ausdruck für gewaltsam besetzen." Dazu bemerkt Mao: „Törichterweise heißt es bei Kung-yang: die Kaiserstadt, das ist das westliche Tschou. Und: warum heißt es: sie drangen ein ? das bedeutet gewaltsame Besetzung. Genau betrachtet, soll das bedeuten: Tsch'éng-tschou war das Gebiet der ursprünglichen Hauptstadt, wo die Tschou, als sie nach Osten übergesiedelt waren, lange residierten. Der Kaiser Méng í£ (Persönl. Name des Kaisers Tao aber wollte die Kaiserstadt mit Gewalt besetzen und nicht westliches zur Hauptstadt machen. Darum schreibt das Tsch'un-ts'iu Tschou, sondern Kaiserstadt, weil es fürchtet, es könnte sonst zwei Hauptstädte angeben. In Wahrheit ist es völlig verworren, anzunehmen, daß seit der Übersiedlung des Kaisers P'ing wang nach Osten die Kaiser in Tsch'éngtschou residiert hätten und die Kaiserstadt gewaltsam als Residenz besetzt worden wäre. Zu jener Zeit (im Jahre 516 v. Chr.) gab es ferner noch gar nicht die Bezeichnungen östliches und westliches Tschou. Als Huan von Tschou in der Kaiserstadt residierte (von 441 ab, s. oben) wurde er immer als Herzog Huan von Ho-nan bezeichnet, nicht aber als Herzog von WestTschou. Der Ausdruck westliches Tschou kommt erst auf von der Zeit an, wo Han und Tschao den Staat teilten, und wenn Kung-yang ihn anwendet, dann muß man annehmen, daß Kung-yang ein Mann war, der nach der Zeit der kriegführenden Staaten (also nach 255 v. Chr.) lebte. Er hat sich an die Annahme gewöhnt, als ob vor dem Kaiser Nan wang jßj ^ (314—256) alle Kaiser in Tsch'éng-tschou residiert hätten, und gedankenloserweise meint er, die im Tsch'un-ts'iu erwähnten Kaiser hätten sämtlich Tsch'éngtschou zur Kaiserlichen Residenz gemacht, und endlich weiß er nicht, daß die Ausdrücke östliches und westliches (Tschou) erst am Ende der Zeit der kriegführenden Staaten aufgekommen sind. Die Bezeichnung der Kaiserstadt als westliches Tschou und die Behauptung, die Kaiserstadt sei gewaltsam besetztes Gebiet gewesen, das sind Dinge, die von Leuten der Ts'in- und Han-Zeit ausgesprochen worden sind. Sollten nicht Kung-yang und Ku-liang eben auch Leute der Ts'in- und Han-Zeit gewesen sein ? Ist es unter solchen Umständen angängig, daß derartige Leute über richtiges und falsches im Texte der Tsch'un-tsHu streiten wollen ?" Mao berührt hier eine wichtige Frage in der Geschichte des Tsch'un-tsHu. Nach der Überlieferung haben Kung-yang fe und Ku-liang ^ — wer immer sich unter diesen Namen verbergen mag, — in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts v. Chr. gelebt, und Mao's Argumente sind nicht ausreichend, um diese Überlieferung zu erschüttern. 119, 4. Vergl. zu der Dreiheit von Himmel, Erde, Mensch die Stelle im yung 4* ^ff 22: Nur wer die höchste Vollkommenheit besitzt, vermag sein eigenes Sein ganz zu entwickeln und dadurch das aller anderen Menschen und Dinge. ,,So kann er Himmel und Erde helfen, zu Tschung
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bilden und zu nähren, und dadurch mit Himmel und Erde eine Dreiheit werden." 119, 22. Auf die Ausgestaltung des göttlichen Regiments nach dem Vorbild des irdischen Hofhalts in den alten Monarchien hat auch Ed. Meyer, Ursprung und Anfänge des Christentums II, 98 bei Besprechung der jüdischen Götteranschauung hingewiesen. Besonders anschaulich zeigt sich danach diese Übertragung auf den Votivtafeln in Babylonien, und zwar seit den ältesten Zeiten. 119, 34. Eine weitere Ausführung dieser Darlegungen über den kosmischen Staatsbegriff der Chinesen habe ich in der Abhandlung Der kosmische Gedanke in Philosophie und Staat der Chinesen (in Vorträge der Bibliothek Warburg V, lff.) gegeben. 120, 8. In viel späterer Zeit, nachweislich zum ersten Male im Jahre 436 n. Chr., ist auch die Bezeichnung tHen tschu i „Himmelsherr" oder „Götterherr" auf den chinesischen Kaiser angewandt worden. Der Ausdruck gehört, in einem anderen Sinne, schon dem chinesischen Altertum an (er findet sich im Schi ki, vergl. Mem. hist. III, 432f.) und ist dann von den Buddhisten namentlich für den Gottlndra übernommen worden. Als Titel des Kaisers ist er denn auch anscheinend nur von Fremdvölkern unter buddhistischem Einfluß gebraucht. Vgl. H. H a v r e t , THen-tschou, Seigneur du Ciel (Var. Sinol. Nr. 19) S. 18f. 120, 13. Die Gliederung der geordneten menschlichen Gesamtheit ist 3z T^ IUI Weltreich, Staaten, Familien, so z. B. Tschung yung 9. Aber nach der chinesischen Erklärung sind dabei nicht die sämtlichen Familien der Völker des Reiches oder auch nur eines Staates gemeint, sondern seltsamerweise nur die Familien der Bevorrechtigten. Tscheng Hüan (2. Jahrhundert n. Chr.) bemerkt zu dem Ausdruck im Tschung yung: „tSen-hia (das Reich) bezieht sich auf den Himmelssohn, kuo (die Staaten) auf die Lehensfürsten, kia (Familien) auf die Minister und Würdenträger". Häufiger erscheint die Bezeichnung in der kürzeren Form kuo kia, so schon in den echten Teilen des Schu king, z. B. iL ®c 20 und 3t ^ 2. Zu der letzteren Stelle erklärt K'ung Ngan-kuo: „Die Staaten (einschließlich des Mittelstaates) und die Familien der Minister und Würdenträger". Es handelt sich offenbar nur um die Geschlechter, die im Besitze von Landlehen waren, wozu auch die der Würdenträger zählten. Die Gliederung müßte demnach eigentlich genauer lauten: Reich, Staaten, Familienlehen. Auch diese Einschränkung läßt wieder auf das Vorhandensein einer Herrenschicht im Altertum schließen, während das Volk überhaupt nicht mitgezählt wird. (Vergl. auch Anm. zu I, 130, 6.) In der späteren Zeit hat der Ausdruck kuo kia schlechthin die Bedeutung „Regierung" erhalten und in der modernen Sprache bezeichnet er nach dem Wörterbuche TVe yuan die Gesamtheit der drei Teile des Staatsbegriffs: Staatsgebiet, Staatsvolk und unbeschränkte Selbstbestimmung. 120, 43. Die Predigt Innozenz' III. enthält noch mehr Sätze, die stark an 6«
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die Stellung des chinesischen Kaisers erinnern. Sie ist der zweite von seinen Sermones de diversis, In consecratione pontificis maximi (in J. P. Migne, Patrologiae cursus completus~Bd. 217, Sp. 650ff.), z. B. Sp. 657: „Mihi namque dicitur in Propheta (Jerem. I, 10): Constitui te super gentes et regna, ut evellas et destruas et disperdas et dissipes et aedifices et plantes" und Sp. 658: „Inter Deum et hominem medius c o n s t i t u t u s , citra Deum, sed ultra hominem, minor Deo, sed major homine, qui de omnibus judicat et a nemine judicatur". 122, 2. Über die pax Romana und die Worte des Probus s. Harald F u c h s , Augustin und der antike Friedensgedanke S. 190ff. 122,6. Der Eine, yi jen — A , ist eine Bezeichnung für den Kaiser, sie entspricht dem t'ai yi ic —, dem „großen Einen", für den Polarstern. 124, 3i. Über Hesiod und Solon s. Werner Jaeger, Solons Eunomie (in Sitzungsber. Preuß. Ak. d. W. 1926 Phil. hist. Kl. S. 69ff.) Die Fragmente Anaximanders sind mitgeteilt in Hermann D i e l s , Die Fragmente der Vorsokratiker (4. Aufl.) S. 14f., vergl. auch Werner Jaeger, Die griechische Staatsethik im Zeitalter des Piaton, Festrede zum 18. Januar 1924 S. 5, und Max Pohlenz, Staatsgedanke und Staatslehre der Griechen S. 22. Die Gleichstellung von Anaximanders a~eipov mit Lao tses tao hat auch Th. Bönner in Vergleichende und kritisierende Darstellung der chinesischen Philosophie S. 54 ausgesprochen, einer der sehr wenigen richtigen Gedanken in einem Chaos wirrer Phantastereien. 124, 37. Über Piaton und den Wandel im griechischen Staatsbegriff s. Pohlenz a. a. O. Abschnitt IV u. VII, Jaeger, Die griechische Staatsethik S. 5ff. 125,5. Über die Lehren der Stoiker und die angeführten Worte von Philon von Alexandria und von Cicero vergl. Der kosmische Gedanke usw. S. 40f. 125, 32. Mit der Idee des römischen Imperiums, im besonderen mit Wesen und Geschichte des Kaisertums beschäftigt sich eingehend Ludwig Hahn, Das Kaisertum (Heft VI der Sammlung Das Erbe der Alten). Auch das Papsttum als Fortsetzung des römischen Weltreichs wird darin (S. 97ff.) behandelt. Das Wesen der römischen Kirche als „Rechtsanstalt", die „sich unter der Hand an die Stelle des römischen Weltreichs geschoben hat", untersucht Ad. Harnack, Das Wesen des Christentums S. 153ff. Die Kirche ist auf diese Weise zu einem Weltstaate geworden, der „sich mit dem Himmelreiche identifiziert" (S. 159). Ihr Herrscher ist der Vicarius dei, der Imperator coelestis und führt den Titel „Seine Heiligkeit", genau wie der chinesische Kaiser als „Himmelssohn" und „Himmelsherrscher" (tHen wang) Ji I „der Heilige" (scheng jen H A ) heißt. Wir werden noch Gelegenheit haben, auf andere Paralellen zwischen chinesischen und römisch-katholischen Einrichtungen hinzuweisen. Über den wesentlich anderen Charakter des Sultanats im islamischen Weltstaate und seine spätere Verbindung mit dem Kalifat findet man Näheres bei C. H. Becker, Der türkische Staats-
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gedanke, und bei R . T s chudi, DasChalifat. Auch hier wird zwar (im 12. Jahrhundert) der Herrscher „der Schatten Gottes auf seiner Erde und sein Stellvertreter in seiner Schöpfung" (Tschudi S. 15), „der Kalif Allahs" und „der Imam der Gemeinde" (Becker S. 11) genannt, aber diese Vorstellung keimt erst auf in Folge der Durchsetzung der Kalifenkultur mit persischen Anschauungen, und Becker (Islam-Studien I, 19) vermutet hier sogar chinesische Einflüsse durch Inner-Asien. Zu der religiösen Weltherrschaftsidee im Zarismus vergl. Karl Holl, Die religiösen Grundlagen der russischen Kultur (in Max Serings Aufsätze und Vortrüge im Auftrage der Vereinigung für staatswissenschaftliche Fortbildung). Uber die Auffassung der Engländer von ihrer Weltherrschaft, sowie über deren fiktives und wirkliches Wesen s. die Darstellung von Völker, Die religiöse Wurzel des englischen Imperialismus, wo auch die übrige Literatur angegeben ist. Das neue deutsche Kaisertum hat den Gedanken einer Weltherrschaft im Gegensatz zu dem alten stets ausdrücklich abgelehnt. Wenn Cordier in seiner Histoire générale de laChine, I, 36f. von dem Weltherrschaftsgedanken derChinesen sagt, daß diese „notion d'hégémonie ne paraît pas avoir complètement disparu de l'humanité, si nous en jugeons par les théories civilisatrices d'un peuple moderne qui a cherché à asservir l'Europe, voire le monde, non seulement à sa brutale domination, mais aussi à sa soi-disant ,kultur"', so kennzeichnet das die geistige Höhe, auf der dieses Werk und sein Verfasser stehen. Wenn das letzte Wort nicht wäre, so würde jeder, der von der Geschichte ein wenig mehr weiß als Cordier, natürlich auf England oder Frankreich schließen. Der „Sonnenkönig" war weder der erste noch der letzte Monarch, der in Frankreich den berufenen Führer der Christenheit und Beherrscher der Welt sah. Der Dominikaner Jordanus, ein Franzose, der im 14. Jahrhundert Indien bereiste, ruft in seinen Mirabilia voll Verachtung für diese heidnischen Länder aus: „Credo insuper quod rex Franciae posset totum mundum sibi subjicere et fidei christianae, sine aliquo alio eum invante". Cordier, der Herausgeber und Übersetzer der Mirabilia, hat es für zweckmäßig gehalten, bei seiner französischen Wiedergabe (Les Merveilles de l'Asie S. 97) das sibi und et auszulassen! (Je crois par dessus tout que le Roi de France peut soumettre tout le monde à la foi chrétienne, sans être aidé par aucun autre.) Aber er versichert Jordanus, den Francais zélé, gerade wegen dieses Wortes seines besonderen Interesses (S. 9). Ernster als Cordier ist der französische Kunsthistoriker Victor Bäsch zu nehmen, der in seinem Buche Les doctrines politiques des philosophes classiques de l'Allemagne: Leibniz-Kant-Fichte-Hegel darlegt, wie sich das deutsche Wesen zusammensetzt aus einem „kosmopolitischen Rationalismus", den unsere großen klassischen Dichter vertreten, und einem „barbare pangermanisme, impérialiste et militariste prussien", der die Welt erobern und die Un;versalmonarchie gründen will, also das bekannte „Weimar und Potsdam". Man sieht, wie unfähig die Franzosen sind, den deutschen Geist zu begreifen, und mit welcher Blindheit sie an die Geschichte herantreten.
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1, 1 2 7 , 3 4 — 1 2 9 , 41
127, 34. Der Ausdruck „Ministerium des Winters", tung kuan ^ Hf, findet sich im Tschou-li nicht, weil der ganze dieses Ministerium behandelnde Abschnitt verloren gegangen ist. Man hat ihn ersetzt durch ein Werk unbekannter Herkunft, das den Titel Klao kung ki ^ I f£ „Untersuchung über die (öffentlichen) Arbeiten" führt. Der Präsident dieses Ministeriums soll nach den Kommentatoren die Bezeichnung sse k'ung iä] gehabt haben, die ja bereits im Schu king (?£ A 17) vorkommt. Das würde in der Tat auch den Namen der anderen Ministerpräsidenten im Tschou-li und im Schu king entsprechen, nämlich: sse tu ^ fä für den des Ministeriums der Erde, sse ma TJ| für den des Ministeriums des Sommers und sse k'ou ^ für den des Ministeriums des Herbstes, während für die Präsidenten der Ministerien des Himmels und des Frühlings die Bezeichnungen chung tsai %g „der höchste Minister", und tsung po ££ "fÖ angegeben werden; die sämtlichen Titel haben sich bis in die Neuzeit hinein erhalten. 129, 4i. Wenn man Meng tse V, 2, n, 3 und 4, sowie Tschou-li XXI, 2 in Betracht zieht, bekommt man eine Vorstellung davon, wie verworren die Anschauungen über die Einrichtungen des Tschou-Staates schon früh bei den Chinesen waren. Meng tse spricht einmal von den fünf Graden als vom Kaiser, den leung fe, den hou den po 1(1 und den tse mit nan (die letzteren zwei zusammen genommen), dann wie der vom Kaiser,von den kung mit hou, den po und den tse mit nan als vier Klassen, das Tschou-li von den kung, den hou mit po und den tse mit nan als drei Klassen. — Auch die Frage der beiden po iö oder „Gaugrafen" und ihr Verhältnis zu den drei kung Q hat die Kommentatoren zu endlosen Erörterungen veranlaßt, aus denen man nur ihre eigene Unsicherheit zu erkennen vermag. Zu den Angaben des Tschou-li und Li ki gesellen sich die des Kung-yang tschuan Q 5. Jahr) gelegentlich der Feststellung, daß der Kaiser beim Ahnenopfer 8 Reihen von Tänzern verwendete, den kung aber nur 6 und den hou 4 zustanden. ,, Was soll hei ßen: den kung und den hou ?—Der Himmelssohn hatte drei kung. sie führten den Titel kung; die Nachkommen früherer Dynastien führten ebenfalls den Titel kung; von den übrigen (Fürsten) führten die von großen Staaten den Titel hm, die von kleinen Staaten die Titel po, tse. oder nan. — Was bedeutet das: der Himmelssohn hatte drei kung ? — Es waren die Berater des Himmelssohnes. — Warum hatte der Himmelssohn drei Berater ? — Das Gebiet östlich von Schan (in Ho-nan) beaufsichtigte der Tschou kung, das westlich davon der Schao kung (vergl. oben Anm. zu 108, 4), ein Berater aber verblieb im Palaste". Die ohnehin nicht miteinander zu vereinigenden Angaben des Li ki im K'ü Ii |8j j® und im Wang tschi I $lj werden noch widerspruchsvoller durch den Zusatz an der ersteren Stelle, wo es heißt, daß die fünf kuan 3£ I i die fünf bekannten Minister des Krieges, der öffentlichen Arbeiten usw. seien, und dann fortgefahren wird: 3£ 'Ii •fl S was jeder Unvoreingenommene übersetzen wird: die Ablieferung des Tributes durch die fünf kuan heißt Darbringung, um so mehr, wenn •dann weiter gesagt wird, daß die Vorgesetzten der fünf kuan Gaugrafen
1,130, 6
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(po fâ ) heißen. Hiernach könnten die fünf kuan nur die Lehensfürsten der fünf Klassen sein, und Couvreur wie L e g g e , die beiden Übersetzer des Li ki, ebenso wie manche chinesische Erklärer nehmen denn auch diese Deutung an oder stellen sie wenigstens als möglich hin, indessen ist eine solche Bedeutung von kuan nirgends belegt. Nach dem Kung-yang tschuan müßte der Titel kung außer den drei unmittelbaren Beratern des Kaisers nur ganz wenigen Lehensfürsten, nämlich den Nachkommen der SchangDynastieim Staate Sung (vergl.I, 138) zugekommen sein ; die Nachkommen der Hia sollen angeblich in dem kleinen Staate K'i in Ho-nan) gelebt haben, sie führten aber die Titel hou oder po oder tsë, und Kia Kungyen |C j¡k (8. Jahrhundert), ein Kommentator des Tschou-li, erklärt dies (Kap. 21 fol. 25v°) damit, daß „die Fürsten von K'i kein tao mehr gehabt und die Sitten der I-Barbaren angenommen hätten, daß sie deshalb im Range herabgesetzt worden wären und den Titel kung nicht mehr hätten führen dürfen". Die Angaben des Kung-yang tschuan scheinen tatsächlich nur mit Rücksicht auf die Zeit des Tschou kung und Schao kung gemacht zu sein, wo diese beiden Großen in Wirklichkeit die Stellung der „Gaugrafen" (po) mit der von „Beratern" des Monarchen (kung) vereinigten. In der späteren Zeit hört man wenig von der Einrichtung, und dann in einem anderen Sinne. Was Kia Kung-yen (Kap. 5 fol. 27r°) sonst noch zu sagen weiß über die po unter Yao, Schun und den Schang-Kaisern, lohnt nicht der Wiedergabe. Wenn B i o t , Le Tcheou-li II, 2 Anm. 1 von der Einrichtung der „Oberherzöge" _h „après les deux premiers souverains de la dynastie Tcheou" spricht, so hat er den Text des Kommentators mißverstanden: ZI ï ¿1 heißt hier „die Nachkommen der beiden (ersten) Dynastien". Ebenso bezeichnet an der erwähnten Stelle im Kung-yang tschuan das Wort RJi Schan nicht Schen-si, wie Biot I, 431 Anm. 4 meint, sondern den Ort Schan tschou (heute Schan hien) in Ho-nan. Es trägt nicht zur Vereinfachung bei, daß im Chinesischen auch hier wieder die nämlichen Ausdrücke in ganz verschiedenen Bedeutungen gebraucht werden: fè kung = 1. Klasse der Lehensfürsten und Berater des Kaisers, hou = 2. Klasse der Lehensfürsten und tschu hou Lehensfürst überhaupt, ÎÙ po 3. Klasse der Lehensfürsten und „Gaugraf" d. h. Überwacher der Lehensftrsten. 130, 6. Die Einleitungsformel im Tschou-li wird auch von den Kommentaren verschieden gedeutet. Am zweifelhaftesten ist das Wort kuo |1§, das zveimal vorkommt, offenbar in verschiedenem Sinne. Das erste Mal erklären es die Kommentare der Mehrzahl nach als „Hauptstadt" und beziehen den Satz auf die Gründung der neuen Hauptstadt am Lo-Fluß, das zveitemal als „Raum innerhalb der Mauern oder Wälle", i£ 4". Ich kann mich nur der Meinung derer anschließen, die annehmen, daß mit dem eisten kuo die Staaten des Reiches gemeint sind; auch B i o t faßt es so auf. — Wir begegnen sonst im Tschou-li dem Ausdruck kuo kia pH f^ (d. h. „Staatswohnung") für Hauptstadt, (z.B.Kap. 21 fol. 25v°), der erklärt wird
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1, 1 3 0 , 1 5 —
135,4
durch m ¿1 Bf fê „der Ort, wo der Staat (d.h. die Regierung oder der Fürst) seinen Sitz hat" (vergi, auch oben Anm. zu 120,13). Wenn man der Ansicht der Kommentare beitritt, verliert die Formel ihre allgemeine Bedeutung und kann, ebenso wie die Angabe über die beiden po (s. die vorige Anmerkung), nur auf die Zeit des Tschou kung bezogen werden. 130,15. Über die heiligen Berge und Ströme s. Näheres oben Anm. zu 13, 13. 130, 23. Eine Beschreibung des T'ai schan Jjê- lü und des ihm benachbarten Liang fu 3C, sowie eine Geschichte seines Kultes haben A. T< c h e pe, Der T'ai schan und seine Kultstätten, E. C h a v a n n e s , Le T'ai chan und A. C. Moule, T'ai shan (in J. N. Ch. Br. R. A. S. Bd. XLIII S. lff.) gegeben. 130, 35. Über die fürstlichen Archivare und ihre Chroniken s. Näheres in meiner Abhandlung Der Ursprung der chinesischen Geschichtschreibung (Sb. der Preuß. Ak. d. W. 1925, phil. hist. Kl. S. 276ff.) S. 282ff. 131,5. Zuweilen läßt sich auch die Scheidung zwischen den beiden Lehens-Gruppen in den älteren Texten erkennen. So heißt es Tschung yung XX, 12 : „Durch die Güte gegen die Fernwohnenden werden (die Völker der) vier Himmelsrichtungen zur Unterwerfung veranlaßt, durch liebevolle Behandlung der Lehensfürsten wird das Reich zur Ehrfurcht (vor dem Zentralherrscher) gestimmt". Tschêng Hüan aber erklärt den Ausdruck „Fernwohnende", yuan jen SË À , richtig durch „Lehensfürsten der Grenz- oder Barbarenstaaten' '. 131,4i. Von europäischen Beschreibungen der Tschou-Verfassung sind noch immer die ausführlichsten die von B i o t , Mémoire sur la constitution politique de la Chine au XIIe siècle avant notre ère in den Mémoires présentés par divers savants à l'Académie des Inscriptions et Belles-lettres Serie I Bd. 2 (1852), S. 1 ff. und die von P1 a t h, Über die Verfassung und Verwaltung Chinas unter den drei ersten Dynastien in den Abhandlungen d. Königl. Bayr. Akad. d. W. 1865,1. Cl. X, Abt. 2, S. 453ff. Beide Gelehrte standen freilich noch viel zu sehr im Banne der Überlieferung, als daß sie die chinesischen Angaben mit hinreichender Kritik hätten verwerten können. Auch war ihnen der kosmische Charakter des alten chinesischen Staates noch nicht erkennbar.
2. Kapitel. 135, i. Die ältesten Namen für die Hiung-nu ^J habe ich in der Abhandlung Beiträge aus chinesischen Quellen zur Kenntnis der Türkvölker und Skythen Zentralasiens (Anhang zu d. Abhandlungen d. Königl. Preuß. Ak. d. W. von 1904) S. 4f. zusammengestellt. Vergi, dazu auch D e G r o o t , Chinesische Urkunden zur Geschichte Asiens I, l f . Die Gleichheit der Wörter Hunnen und Hiung-nu hat H i r t h noch besonders nachgewiesen in dem Aufsatz Über Wolga-Hunnen und Hiung-nu (Sitzungsber. der philos.-philol. und der histor. Cl. d. Königl. Bayr. Ak. d. W. 1899 Bd. II, S. 245ff.). Auf sehr
1, 135,9 — 138,27
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viel breiterer Grundlage hat dann K ä l m ä n N e m ä t i , The Historic-Geographical Proofs of the Hiung-nu = Hun Identity (in Asiatic Quarterly Review 1910, S. 352 ff.) das Problem behandelt. Er will in den Hunnen die Vereinigung von zwei verschiedenen Völkern sehen, von denen das eine seine Abstammung im Mannesstamme (patervM stock) von den Hiung-nu an den Grenzen Chinas herleite, das andere von Weibern (maternal stock), die nach der Historia miscella des L a n d o l f u s S a g a x von den Goten aus ihrer Mitte verjagt und dann von den Fauni ficarii (den „Waldmenschen") d. h. von den Hunnen begattet worden seien. Das so entstandene wilde, „nur wenig menschenähnliche Geschlecht" habe sich dann auf das Land der Goten gestürzt. Mit den Türken hätten die Hiung-nu nichts zu tun, da der chinesische Name T'u-küe für Türken erst im 5. Jahrhundert n.Chr. erscheine. — Dieses Argument ist ebenso wertlos für die Beurteilung der Hiung-nu wie die Angabe des Landolfus. 135, 9. Die Angaben über die Abstammung der Hiung-nu von den Hia finden sich im Schi ki Kap. 110 fol. lr°f. 135, 26. Die Verse von den Hien-yün - Eine englische Wiedergabe hat F l o r e n c e R u s h N a n c e i n ihrer Abhandlung Mylady Soo in History and Legend (in The China Journal 1931 S. 119ff. und 166ff.). 176, iä. Die sonderbare Geschichte von den drei Reihen todgeweihter Männer in der Schlacht zwischen Wu und Yüe ist nicht recht verständlich, weil der chinesische Ausdruck JE i t bei Sse-ma Ts'ien Kap. 31 fol. 15r°u. Kap. 41 fol. lv° ganz verschieden erklärt wird. Die einen verstehen darunter JE P A d. h. „Leute, die der Todesstrafe verfallen sind", also Verbrecher, andere „Leute, die empfangene Wohltaten mit ihrem Tode vergelten wollen." Im Tso tschuan IsL 14. Jahr steht dafür p A „Verbrecher", während die JE i t dort Krieger sind, die vor jenen Selbstmördern mit Einsetzung ihres Lebens die Reihen des Heeres von Wu (vergeblich) zu durchbrechen versuchen. Tu Yü erklärt denn auch den Ausdruck durch Sl! JE i „Krieger, die zu sterben den Mut haben". Noch andere lesen für JE tan 3t und halten den Ausdruck für einen Namen. 176, 20. Die angeblichen Gräber der Könige von Wu bei Su-tschou, Wu-si und Kiang-yin iX sind im Jahre 1917 von V i c t o r S e g a l e n aufgesucht und in dem Aufsatz Le tombeau du fils du roi de Wou (Bull. Ec. fr. d'Extr. Or.Bd. XXII, S. 41ff.) beschrieben worden. Mit Ausnahme des einen Tumulus 15 km OSO von Kiang-yin, der „dem Sohne des Königs von Wu" zugeschrieben wird, hält Segalen die Gräber sämtlich für „legendär". Ob dieser Sohn freilich ein Sohn des Ho-lü gewesen ist, wie S. annimmt, ist keineswegs sicher. Jedenfalls ist aber die Erinnerung an das alte Wu und seine Fürsten in der Gegend noch durchaus lebendig. (Vergl. die folgende Anmerkung.) 177, io. Der Missionar H a m p d e n C. D u B o s e weist in seiner Beschreibung von Su-tschou (Soochow the Capital of Kiangsu or A Guide to Soochow S. 2) auf die Volkstümlichkeit des Wu Tse-sü in der Gegend hin und meint, „König Ho-lü sei nur bei den Literaten bekannt, Wu Tse-sü aber beim Volke". 177, 3i. Die Kämpfe zwischen Wu und Yüe sind reich an dramatischen
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I , 1 7 8 , 31 — 1 8 1 , 3 2
Szenen und werden auch in den Quellen — außer Sse-ma Ts'ien und dem Tso tschuan auch das Kuo-yü Kap. 19 und 20 und das Wu Yüe tsch'un-tsHu ü ^ ein Werk aus der zweiten Hälfte des 1. nachchristlichen Jahrhunderts, Kap. 3 (2. Hälfte), 5 und 6 — sehr ausführlich und mit ungewöhnlicher Lebhaftigkeit behandelt. Man merkt aber, wie der heroische Stoff liebevoll ausgeschmückt worden ist, so daß man nicht mehr mit Sicherheit erkennen kann, was wirklich geschichtlich und was epische Dichtung ist. Das gilt namentlich von den Reden der vier Haupthelden: Fu-tsch'ai ^ ¡ü, Wu Tse-sü fti f , Kou-tsien fc] ¡g| und Fan Li |a Ü - Ich bin im allgemeinen der Darstellung bei Sse-ma Tslien Kap. 31 und 41 gefolgt. 178, 3i. Über die Zahl der von Konfuzius im Tsch(un-tsHu verzeichneten Fürstenmorde schwanken die Angaben der Chinesen. Das Schlußkapitel des f f (2. JahrSchi ki fol. 10 r° gibt die Zahl 36, Tung Tschung-schu 31 hundert v. Chr. s. I, 297ff) im Tsch'un-tsHu fan lu, Abschn. j£ jjf;, 32, Liu Hiang (1. Jahrhundert v. Chr.) in einem Bericht an den Thron (zitiert im Kommentar des Hou Hanschu Kap. 67 fol. 13v°) 36, das Tung Jcuan Han ki ^ ÜB, iü f£ (Das Werk entstammt dem 2. Jahrhundert n. Chr., ist aber nur in Bruchstücken erhalten, vergl. T'oung Pao Ser. II, Bd. V I I , S. 213 Anm. 6 und X I X , 402 Anm. 350) und das Hou Han schu a. a. O. 32. Der Kommentar des letzteren erklärt aber die Zahl 36 für die richtige, da sie mit dem Tsch'un-tsHu selbst übereinstimme. 180,12. Die Geschichte von dem Kampfe zwischen den vier übrig gebliebenen Adelsfamilien von Tsin und seinem Ende wird außer im Schi ki Kap. 43 fol. 12r°ff. ausführlicher im Tschan kuo t(se Sgß pH jfc, Kap. 6 der Ausgabe des Wu Schi-tao ^ (SA) ÜL und Kap. 18 der Ausgabe des YaoHung & (vergl. auch Kap. 6 fol. 2v°f., wo der König von Ts'in auf die Vorgänge hinweist) erzählt. Die Angabe, daß der erbitterte Tschao Siang-tse S l - f aus dem Schädel des Tschi Po {6 ein Trinkgefäß habe machen lassen, findet sich bei Sse-ma Ts'ien nicht, dagegen im Tschan kuo ts'e (a. a. 0. fol. 7r° der erstgenannten und fol. 5r° der anderen Ausgabe) und in verschiedenen anderen Werken der Ts'in- und Han-Zeit, so bei Huai-nan tse lii ~F"> im Lü schi tsch'un-tsHu, im Schuo yuan 18; ¿fft u. a., vergl. darüberChavannes, Mem. hist. V, 50 Anm. Chavannes weist mit Recht darauf hin, daß eine solche Handlung auf Sitten der barbarischen Nord-Völker in Schan-si zurückzuführen sei; nur scheint es mir unzutreffend, anzunehmen, die TsinFürsten seien von diesen Völkern beeinflußt worden, ich halte es für wahrscheinlicher, daß, wenn nicht sie selbst, jedenfalls ihre Völker zu den „Barbaren" gehörten. — Wenn Tschepe, Histoire du royaume de Tsin S. 431 angibt, der Sieger habe aus dem Schädel „un vase de nuit" machen lassen, so wird das von keiner Quelle bestätigt. 181, 32. Die Familie T'ien H stammte ab von dem Prinzen Wan Kingtschung ^ Iffc -W, einem Sohne des ermordeten Fürsten Li von Tsch'en der in Folge von Thronstreitigkeiten in Tsch'en im Jahre 672 nach Ts'i entfloh und dort freundliche Aufnahme fand. Er legte seinen Familien-
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namen Tsch'en EU ab und nahm den ähnlich klingenden T'ien an. S. Chav a n n e s , Mem. hist. IV, 172ff. und V, 226ff., sowie Tso tschuan ® 22. Jahr. 184,19. Die Angaben über We'i Yang oder Schang Yang sind seiner Lebensbeschreibung in Kap. 68 des Schi ki und dem unter dem Namen von Schang tse erhaltenen Werke (Abschn. 6) entnommen. Das letztere stammt nicht von Schang Yang selbst, gibt aber sein ganzes System gut wieder. Die Tätigkeit Schang Yangs inTs'in und sein ganzes Lehrsystem sind dargestellt worden von A. Forke, Schang Yang, der eiserne Kanzler, ein Vorläufer Nietzsches, in der Ostasiat. Zeitschr.: Neue Folge 1. Jahrgang (1924) S. 249ff., eingehender aber noch und kritischer in dem Werke von J. J. L. D u y v e n d a k , The Book of Lord Shang, das eine Übersetzung des ganzen Schang tse mit Textgeschichte u. a. bringt. — Die bedeutungsvolle Einführung des freien Grundeigentums in China wird zwar allgemein dem Schang Yang zugeschrieben (s. Chen H u a n - c h a n g , The Economic Principles of Confucius and His School S. 506, Forke, Geschichte der alten chinesischen Philosophie S. 452, Maspero, La Chine antique S. 381), doch läßt sich derartiges aus den chinesischen Texten nicht herauslesen. Der Ausdruck M IH Pf RS Ü I i im Schi ki, Kap. 5 fol. 23r° und Kap. 68 fol. 5r° ist nicht klar und hat auch den Chinesen Veranlassung zu langen Erörterungen gegeben. Im TsHen Han schu, Kap. 99 + fol. 23v° heißt es: M # M S Pf PS, und ähnlich schreibt das T'ung tien jü. Ä von Tu Yu -Ii fft, ein Werk vom Ende des 8. oder Anfang des 9. Jahrhunderts (s. Anm. zu II, 3,39), Kap. 1 fol. 2v°: „man schaffte das Hausund Neunfelder-System (der Tschou, s. 1,131 f.) ab und führte die Zwischenpfade (zwischen den Feldern) ein. In der Größe (der Landflächen), die die Einzelnen beackerten, wurde keine Beschränkung festgesetzt". Ehrlicherweise setzt der Verfasser dann hinzu: „Nach einigen Jahren war der Staat wohlhabend und das Heer stark, so daß im Reiche kein Widerstand mehr vorhanden war". Hier wird also das Wort als = S oder ijjlJ „einführen" verstanden. Das T'ung-kien kang-mu, Kap. 1 H I 19. Jahr sagt: ^ Jg # IB Bfl Pf P5 „Ts'in beseitigte zuerst das tsing-System und schaffte die Zwischenpfade (zwischen den Feldern) ab". Hier soll das Wort |wl „abschaffen" bedeuten, wie die orthodoxe Auslegung es will. TschuHi ( Ts tschi (s. oben Anm. zu 187, 24), Kap. + ¿¡«f» fol. Ir 0 , auch C. S a i n s o n , Nan-tschao ye che S. 27 erwähnt ihn nach seiner Quelle (s. oben Anm. zu 35,32). 247, 22. K'ungFu JL ft^" gilt als der Verfasser des K'ung ts(ung tsé 4L àûf "?"> einer Sammlung von Erzählungen über Konfuzius und seine Nachkommen, Unterhaltungen mit seinen Schülern u. ä. Das Werk ist in der Sammlung 10
F r a n k e , Oeech. d. chlnea. Reiches III.
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Han Weî ts'ung schu enthalten, ob und in wie weit es aber dem alten Original entspricht, ist höchst zweifelhaft. (Vergl. Anm. zu II, 266, 17). Die Legende hat sich auch dieses von Schi huang-ti so geehrten Nachkommen des Konfuzius sofort bemächtigt. Das K'üe-li tschi EL Kap. 3 fol. 2r°, sowie das Vorwort zu dem heute vorhandenen K'ung ts'ung tsë, das ein gewisser Li Lien ^ JJJ anscheinend im Jahre 1577 geschrieben hat, wissen zu erzählen, daß K'ung Fu, als er von Li Ssës „Antrag auf Verbrennung der Bücher" gehört habe, die in seinem Hause aufbewahrten Schriften seines Ahnherrn mit seinem Schüler in eine Mauer des Gebäudes eingemauert habe, um sie vor dem Untergange zu retten. Dann habe er in aller Zurückgezogenheit am heiligen Berge Sung schan in Ho-nan (s. oben Anm. zu 13,13) sein Leben beschlossen und das K'ung ts'ung tsë verfaßt. Das Kcile-li tschi kennt sogar die Titel der eingemauerten Bücher, es sind das Kia-yü, das Lun-yü, das Schang schu und das Hiao king. Die Titel kennzeichnen den Wert der Geschichte. 249, 26. Der Tod der 460 Literaten wird bei Sse-ma Ts'ien Kap. 6 fol. 25r° lediglich mit den Worten berichtet: fê ßÄ ebenso im Tsë tschi t'ung-kien unter dem 35. Jahre Schi huang-tis. Das Wort auch ijt k'eng bedeutet „Grube" oder „Falle", der Ausdruck besagt also: „er ließ sie alle in die Grube bringen" oder, wie das K'ang-hi-Wörterbuch sagt, hien fg d. h. „in Gruben fallen lassen" (z. B. wilde Tiere), dann allgemein „vernichten". Es ist zuerst De M a i l l a , der Verarbeiter des Tcung-kien kang-mu, gewesen, der daraus die Vorstellung vom Lebendigbegraben gestaltet hat. Er gibt die obigen drei Worte durch folgendes frei erfundenes Gemälde wieder: „Iis furent condamnés à être enterrés tout vifs dans de grandes fossés, creusées exprès où on les laissa mourir oruellement" (Hist. gén. de la Chine II, 402). L e g g e , obwohl er selbst sagt (Chin. Cl. I, Prolegomena 6 Anm. 24), De Mailla habe sich aus dem chinesischen Berichte über die Bücherverbrennung „eine Geschichte seiner eigenen Erfindung zurechtgemacht", hat sich offenbar doch durch diese Geschichte beeinflussen lassen, wenn er die fraglichen Worte übersetzt (S. 9): „they were all buried alive in pits". Andere abendländische Darsteller haben die so entstandene Legende weiter verbreitet (z. B. P. G. v o n M ö l l e n d o r f in China Review Bd. XVII, S. 298f., H. A. Giles ebenda S. 354). Ch. P i t o n ist in seiner noch zu erwähnenden Darstellung (s. unten Anm. zu 1,255,42) auf noch einen anderen Ausweg verfallen (China Review Bd.XI, S. 184 Anm.). In dem Berichte des Schi ki (Kap. 7 fol. 12 v°) über die nächtliche Massakrierung der 200 000 Soldaten des Ts'in-Heeres durch Truppen Hiang Yüs ^ ffl (s. 1,258) heißt es ebenfalls ® ß/t 1$? $ „sie griffen die Soldaten von Ts'in an und brachten sie zu Tode". Daß diese 200000 Menschen nicht lebendig begraben werden konnten, leuchtet auch dem Verfasser ein, er nimmt deshalb an, daß die Soldaten, nachdem sie getötet waren, in die Löß-Schluchten geworfen wurden, die „einen so sonderbaren Charakterzug im topographischen Bilde der nördlichen Provinzen bilden" (vergl. I, 5 u. 7). Das ist an sich nicht unwahrscheinlich, da in der Tat die
I, 249, 26
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Gegend um Sin-ngan 3c, wo jene Metzelei stattfand, voller Löß-Schluchten ist, aber daraus folgt nicht, daß, wie P i t o n ganz willkürlich meint, die Opfer, deren Tötung durch k'eng bezeichnet wird, „were either burried therein (in den Schluchten) alive, as was p r o b a b l y the case with the l i t e r a t i (in Hien-yang)". An zwei anderen Stellen des Schi ki (Kap. 7 fol. 5r° und Kap. 8 fol. llv°), wo von der Eroberung der Stadt Siang-tsch'eng jg in Ho-nan durch Hiang Yü berichtet wird, findet sich der Ausdruck abermals: „Die ganze Bevölkerung", heißt es, „ließ er umbringen" (ßjfc ;£). Hier kann weder von Löß-Schluchten, noch von lebendigbegraben die Rede sein. Die Han-Annalen (Ts'ien Han schu, Kap. 31 fol. 10v°) bringen den gleichen Bericht über Siang-tsch'eng, und Yen Schi-ku M f>fl> der Kommentator der Annalen (7. Jahrhundert), erklärt den Ausdruck k'eng durch die Worte: „Man warf (hien fg s. oben) sie in Gruben oder Schluchten (k'eng) und tötete sie alle". Bei Wang Tsch'ung I der im 1. Jahrhundert n. Chr. schrieb, heißt es einmal (Lun-heng, Abschnitt Ming yi j | ) : „Der Heerführer von Ts'in, Po K'i, brachte die Soldaten von Tschao, nachdem sie sich unterworfen hatten, unterhalb von Tsch'ang-p'ing zu Tode (k'eng), eine Masse von 400000 Menschen kam hier auf einmal um s. Mem. hist. II, 91)," und dann: „es war Schicksalsbestimmung, daß die Leute durch Zerquetschung sterben sollten (IE JE), darum wurden sie bei Tsch'ang-p'ing versammelt". Hier hat k'eng offenbar die Bedeutung eines besonderen Todes durch Erstickung oder Zerquetschung in Gruben. Ähnlich heißt es im Sui schu, Kap. 35 fol. 35v°, wo kurz über die Verfolgung der buddhistischen Mönche unter T'ai-wu ti von der nördlichen Wei'-Dynastie (s. II, 203) im Jahre 446 berichtet wird: „Die Beamten erhielten Befehl, sie alle (in Gruben ?) umbringen zu lassen, tfC In Wahrheit hat also k'eng niemals die Bedeutung „lebendig begraben", und keins der einheimischen Wörterbücher, die sogar die Stelle von der Tötung der Literaten besonders anführen, legt sie ihm bei. Chavannes, Mem. hist. II, 119 Anm. 2 und 181 Anm. 2, hat bereits darauf hingewiesen und Legges Übersetzung abgelehnt. Trotzdem hat Tschepe in seiner Histoire du royaume de Ts'in S. 300ff. es für richtig gehalten, auf Grund unverbürgter Erzählungen konfuzianischer Literaten, die zuerst um die Mitte des ersten nachchristlichen Jahrhunderts auftauchen, sowie mündlicher Mitteilungen aus seiner eigenen Lebenszeit, einen Schauerroman aufzubauen, der den von De Mailla noch weit in den Schatten stellt. Dabei ist das bedenklichste, daß er den Anschein erweckt, als habe Sse-ma Ts'ien diese Dinge berichtet, und daß er die Kühnheit hat, nicht nur zu behaupten, „alle anderen Geschichtschreiber" erzählen dieselben Scheußlichkeiten, sondern sogar noch hinzuzufügen, das K'ang-hiWörterbuch gebe dem Worte k'eng ausdrücklich die Bedeutung des Lebendigbegrabens ! Nach dem Gesagten ist es klar, daß man im Altertum Feinde oder sonstige Massen tötete, indem man sie in Gruben warf. Aber der Ausdruck hat dann die allgemeine Bedeutung „umbringen" („in die Grube bringen") angenommen, was auch die Wörterbücher bestätigen. Ich glaube 10*
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I , 250,30 — 251, 26
nicht, daß Sse-ma Ts'ien ihn immer noch in dem alten, wörtlichen Sinne verstanden wissen wollte. 260, 30. Die Bedeutung der Bücherverbrennung unter Schi huang-ti hat zwar schon L e g g e , Chin. Cl. I, Prölegomena S. 6ff., im Anschluß an die Übersetzung des Berichts im Schi ki auf ihr richtiges Maß zurückzuführen versucht, wenn auch nicht eben in überzeugender Art, aber eine wirkliche Klarstellung der Frage hat erst A. v o n R o s t h o r n in seiner Abhandlung The Burning of the Books im Journal of the Peking Oriental Society Bd. IV, (1898), S. lff., unternommen. Auch er weist auf die Geringfügigkeit des vorhandenen literarischen Materials hin und macht auf die höchst bezeichnende Tatsache aufmerksam, daß von den durch das Edikt nicht betroffenen Werken über Heilkunde, Wahrsagekunst und Landbau keins aus jener Zeit auf uns gekommen ist, daß aber die Schriften, gegen die sich der Bannfluch in erster Linie richtete, sämtlich, soweit wir wissen, teils vollständig, teils in Bruchstücken, heute noch vorhanden sind. Auch R o s t h o r n kommt zu dem Ergebnis, daß die Herrschaft Schi huang-tis im ganzen segensreich auch für die geistige Entwicklung Chinas gewesen ist. Auch die neuere chinesische Kritik ist hinsichtlich der Bücherverbrennung zu ganz anderen Ergebnissen gekommen als die orthodoxe Wissenschaft. Am schärfsten sind diese Ergebnisse von K'ang Yu-wel Hü* in seinem im Jahre 1891 erschienenen berühmten Werke Sin hüo wei king k'ao i^f ¡§S ^ gefaßt worden. Er beginnt gleich das erste Kapitel mit folgender grundlegender Feststellung: „Die späteren Geschlechter haben die Schuld an dem Verluste und der Lückenhaftigkeit der sechs kanonischen Bücher der Bücherverbrennung durch die Ts'in zugeschrieben. Ts'in Schi huang-ti habe dadurch die ganze Strafe des Himmels auf sich gezogen. Aber diese Leute bedenken nicht, daß das nur verlogene Reden von Liu Hin ^ (s. I, 309) sind. Hätte Liu Hin bei seinen Fälschungen der kanonischen Schriften nicht erklärt, daß diese Schriften verstümmelt und lückenhaft wären, so hätte er keine Möglichkeit gehabt, seine Fälschungen einzuschmuggeln." 261,19. Der Todestag Schi huang-tis läßt sich nicht genau feststellen. Sse-ma Ts'ien (Kap. 6 fol. 28v°) gibt den Tag ^ ^ im 7. Monat des 37. Jahres der Regierung des Kaisers. Dieser Monat entspricht der Zeit vom 18. Juli bis 15. August 210; aber ein Tag mit dem Zeichen jtf ist in diesem Abschnitt nicht enthalten, da der erste Tag des 7. Monats die Zeichen pj -Jhatte. Also irgend ein Fehler muß hier vorliegen. 261, 26. Die Inschriften der Ts'in-Herrscher, auch die von Schi huang-ti, sind von Chavannes gesammelt und im Journal Asiatique 18931 S. 473ff. (Lea inscriptions des Ts'in) übersetzt worden, darunter auch die sechs großen Inschriften, die Schi huang-ti auf seinen Reisen zur Verherrlichung seiner Taten aufstellen ließ und von denen Sse-ma Ts'ien fünf im Wortlaut mitteilt (auch die sechste ist anderweitig überliefert). Außerdem hat er Übersetzungen von diesen fünf im Texte des 2. Bandes der Mem. hist. und von den übrigen im Appendix I I I des Bandes gegeben. Die älteste Inschrift
I, 252,25 —
253,16
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in diesen Sammlungen, die insgesamt acht Stücke enthalten, ist ein Opfergebet des Königs von Ts'in, das den „Herrscher im erhabenen Himmel" anruft, um Klage zu führen über die Untreue und Feindschaft von Tsch'u. Sie •entstammt vermutlich der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts v. Chr. Es ist bereits früher darauf hingewiesen worden (s. oben Anm. zu 156, i), daß noch eine ältere neunte Inschrift von dem Jesuitenpater Gaubil •erwähnt wird, die dem Jahre 770 v. Chr. oder der Zeit unmittelbar danach angehören müßte, daß diese Inschrift aber bisher nicht auffindbar gewesen ist. Dagegen gibt es eine andere ältere Inschrift der Ts'in, die Chavannes nicht mit aufgeführt hat. Sie findet sich auf einer reich verzierten BronzeGlocke und ist in dem Katalogwerke Klao ku t'u "è M vom Ende des 11 .Jahrhunderts, Kap. 7 fol., 9r°ff. wiedergegeben. Die Inschrift besteht aus 134 Zeichen, wie die Abbildungen ergeben, oder 139, wie die Beschreitung angibt. Sie ist von den chinesischen Archäologen noch nicht völlig entziffert worden. Der Verfasser, Herzog von Ts'in, rühmt darin (soweit der Inhalt verständlich ist) die Taten seiner Vorfahren beim Aufbau des Staates und preist dankbar ihre Tugend, die dem Enkel Schutz gewährt. Er sagt dabei, daß „zwölf Herzöge (kung) des Himmels Auftrag erhalten und den Staat regiert hätten usw." Welche zwölf Herzöge sind hier gemeint ? Geht man von der Belehnung des Feï tsë # -f-, des eigentlichen Stammvaters, mit der Landschaft Ts'in (s. I, 144) aus, so endet die Reihe mit dem Herzog Süan j|[ (675—664) (vergl. die Tabelle bei Chavannes, Mim. hist. III, 42); nimmt man dagegen die Belehnung des Fürsten Siang j§ in Schen-si, durch die erst das Geschlecht der Ts'in zu selbständigen Fürsten wurde, als Ausgangspunkt, so reicht sie bis zum Herzog Huan (603— 577), oder beginnt man bereits bei Tschuang dem Vater von Siang, der zuerst den Titel „Herzog" führte (Schi ki, Kap. 5 fol. 5r°), so kommt man bis zum Herzog Kung ^t (608—604). Da man als den Verfasser der Inschrift den dreizehnten Fürsten annehmen muß, so würde es im ersten Falle der Herzog Tsch'êng (663—660), im zweiten der Herzog King ^ (576—537), im dritten der Herzog Huan sein. Die Inschrift würde also aus der Zeit zwischen 663 und 537 stammen müssen. Die Frage hat natürlich auch die chinesischen Archäologen beschäftigt, ist aber auch von ihnen nicht entschieden worden. Der andere große Katalog der Sung-Zeit, das Tsi kuluM~ii meint, man müsse die Entscheidung „den Gelehrten mit viel Wissen und starkem Gedächtnis" überlassen. Ob die hierbei vorausgesetzte Echtheit der Inschrift unbestreitbar ist, muß natürlich eine offene Frage bleiben. 252, 25. Nach Schi ki, Kap. 28 fol. 10v°f. blühten die magischen Künste besonders in Ts'i und Yen (Schan-tung), wo die Schule des Tsou Yen mit ihren zahlreichen Anhängern ihren Sitz hatte (vgl. I, 286f. u. oben Anm. zu 64, so). 253, iß. Die Beschreibung und Abbildungen von Schi huang-tis Grab finden sich in dem Premier exposé des résultats archéologiques obtenus dans la Chine occidentale par la mission Victor Segalen, Gilbert de Voisins
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I, 253, 23 — 259,30
et J e a n L a r t i g u e i m Journal Asiatique 19161, S. 407ff. Vergl. auch oben Anm. zu 116,19. 253, 23. Das Eunuchentum des Tschao Kao ¡§î erscheint in etwas zweifelhaftem Lichte, wenn später im Schi ki, Kap. 6 fol. 35v° von seinem Schwiegersohn (sü ij?) gesprochen wird. Ssë-ma Ts'ien sagt auch nirgends, daß er Eunuch war. 265,42. Ch. P i t o n hat von den Vorgängen, die zum Sturze der Ts'inHerrschaft und zur Gründung der Han-Dynastie führten, eine eingehende Darstellung unter dem Titel The Fall of the TsHn Dynasty and the Eise of that of Ran in China Review Bd. XI (1882/83) S. 102ff., 179ff. u. 217ff. gegeben. Der Verfasser steht ganz in den üblichen Anschauungen der konfuzianischen Geschichtschreibung und geht deshalb mit seiner Kritik für gewöhnlich in die Irre. 257,5. Homer H. Dubs macht es in einem Aufsatze The Name and Ancestry of HanKao-tsu (T'oungPao Bd. XXXII S. 59ff.) sehr wahrscheinlich, daß der Vorname Lius^i], der der Sohn eines einfachen Bauern war, ursprünglich nicht Pang sondern Ki =fs („der Jüngste") war. Der Vater wird seine Söhne einfach mit den üblichen Reihen-Namen Po fâ (,>der Älteste"), Tschung W („der Zweite"), Schu & („der Dritte") und Ki („der Jüngste") bezeichnet haben. Liu Pangs ältester Bruder hieß in der Tat Liu Po. Nach seiner Thronbesteigung wird Liu das wenig würdige Ki abgelegt und dafür das weit vornehmere Pang, d. h. „der Staat" als Vornamen angenommen haben. Andererseits sind auch weder das Schi ki noch die HanAnnalen wegen der späteren Stellung des Liu Pang in der Lage, seinen persönlichen Namen (Pang) zu nennen, sondern sie bezeichnen ihn als Liu Ki ift. Was über seine Herkunft und Kindheit in den Quellen erzählt wird, sind die üblichen Mythen von übernatürlicher Herkunft usw., wie wir sie bei jedem Stammvater einer Dynastie finden. In Wirklichkeit wissen wir nichts darüber. 259, 30. Der Kommentator zum Tse tschi t'ung-kien aus dem 13. Jahrhundert macht zu dem Erlaß Schi huang-tis betr. die Bücherverbrennung (unter dem 34. Jahre) die Bemerkung, daß durch Hiang Yü alle von den po schi W ifc (s. I, 246f.) verwahrten Literaturwerke vernichtet worden seien. Dann knüpft er daran die Worte: „Darum beschuldigen die späteren Gelehrten den Siao Ho üf f5J, daß er an dem Tage, wo er die Literaturwerke der Ts'in an sich nahm, nicht alle an sich genommen habe." Ch. P i t o n erzählt in seiner erwähnten Darstellung (a. a. O. S. 219), daß Hiang Yü „dug out the remains of the First Sovereign", und Tschepe, der in seiner Histoire du royaume de TsHn S. 386 die oben angeführte Stelle aus dem 7. Kap. des Schi ki wiedergibt, fügt die Worte hinzu: „On déterra le cadavre de Chehoang-ti". Tatsächlich haben weder das Schi ki noch die Annalen in ihren Berichten eine solche Angabe, wohl aber wirft später Liu Pang, als er dem Hiang Yü in der Unterredung bei Tsch'êng-kao J& ||L (s. 1,264) seine Schandtaten vorhält, ihm unter anderem vor, „er habe das Grab des Schi huang-ti
I, 259, 41
—
270,
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aufgraben lassen" jfe Êi ffi M (Schi ki, Kap. 8 fol. 25r°). Dieser Satz ist dann auch in das T'ung-kien kang-mu ( Î i û l î Î ' M i î Ë f f H Î Û i î E 1. Jahr) und seine Bearbeitungen übergegangen, die Piton und Tschepe vorgelegen haben. 259,4i. Im Text steht ig jfc, die Übersetzung C h a v a n n e s ' „provisoirement" (Mim. hist. II, 284) ist nicht zutreffend.
2. Kapitel. 268, 22. Die K'ien-lung-Ausgabe des Hou Han schu enthält am Schlüsse einen Bericht des Direktors des Geheimen Staatsarchivs Yü Tsing über die im Jahre 1034 angeordnete Nachprüfung der Quellenwerke und Vorläufer dieser Annalen, aus dem hervorgeht, daß nach Fan Ye HfE, der 445 starb, noch beträchtliche Ergänzungen zu dem Werke hinzugefügt worden sind und daß Yü Tsing zusammen mit einem Akademiker Namens Wang Schu EE den Text des Ganzen endgiltig redigiert hat. Der Bericht ist übersetzt von C h a v a n n e s in T'oung Pao Ser. I I Bd. VII S. 211ff. 268, 35. Mit dem Tsë tschi t'ung-kien §t 'jp Ü. He, dem T'ung-kien kang-mu iÈ i ë ffl @ und der ganzen dazugehörigen Literatur einschließlich der sieben Kommentarwerke habe ich mich eingehend beschäftigt in der Abhandlung Das Tsë tschi t'ung-kien und das T'ung-kien kang-mu, ihr Wesen, ihr Verhältnis zueinander und ihr Quellenwert (Sitzungsber. d. Preuß. Akad. d. Wissensch., 1930, S. 103ff.). Dort sind alle näheren Angaben zu finden. Das (Tsë tschi) T'ung-kien überragt an Klarheit, Gründlichkeit und Zuverlässigkeit bei weitem alle chinesischen Geschichtswerke. Es ist neuerdings auch von R. des R o t o u r s in seinem Traité des Examens S. 74ff., eingehend gewürdigt worden. Das (T'ung-kien) Kang-mu fällt demgegenüber völlig ab. Das letztere ist französisch bearbeitet worden von M o r i a c de M a i i l a , Histoire générale de la Chine. Muß schon, wie wir des öfteren gesehen haben, der chinesische Text mit Kritik benutzt werden, so erfordern die Schilderungen des französischen Werkes noch erheblich mehr. Es sind zum großen Teil Phantasien des Übersetzers. 270, 28. Woher der so berühmt gewordene Name Tsch'ang-ngan J | £ stammt, ist von den chinesischen Historikern oft, aber ohne sicheres Ergebnis erörtert worden. Nach Schi ki, Kap. 43 fol. 32r° führte ein Prinz aus der Fürstenfamilie vonTschao in den sechziger Jahrendes 3. Jahrhunderts v. Chr. den Titel „Fürst von Tsch'ang-ngan" ; in Kap. 6 fol. 3v° wird der General Tsch'êng-kiao jfi ijH, ein Bruder Schi huang-tis, mit dem gleichen Titel bezeichnet, nach Kap. 8 fol. l l r ° wurde Hiang Yü im Jahre 207 von dem neuen König von Tschhi (s. I, 257) zum „Marquis (fè) von Tsch'ang-ngan "ernannt, und nach Kap. 93 fol. 5r° der engere Landsmann Kao tsus, Lu Wan M IÜ> mit dem nämlichen Titel bedacht. Sse-ma Ts'ien fügt an der letzten Stelle hinzu: „Tsch'ang-ngan ist das ehemalige Hien-yang". Das kann natürlich nicht wörtlich genommen werden, wie denn auch Tschang
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I, 271,35
Schou-tsie daran erinnert, daß Hien-yang nördlich, Tsch'ang-ngan aber südlich des Wei gelegen habe; es kann nur heißen, daß, was Hien-yang einst für Ts'in, Tsch'ang-ngan nun für die Han war, daß der Titel also eine hohe Ehrung bedeutete. Hier bezog sich mithin der Name zweifellos auf die neue Hauptstadt. Dagegen bemerkt Tschang Schou-tsie zu der ersten Stelle mit Recht, daß der Name Tsch'ang-ngan, d. h. „ewiger Friede" lediglich wegen seiner guten Bedeutung gewählt sei (H £ f í % Jö, H £ H tfc -ÜL), und nicht anders wird es sich mit der zweiten und dritten Stelle verhalten. Auch das KIM ti tschi macht dieselben Erwägungen geltend. Es sagt (Kap. 2 fol. 3r°f.): „Der Name Tsch'ang-ngan, der in den Geschichtswerken erscheint, ist alt. Er kommt zuerst bei der Belehnung Lu Wans vor und stammt daher, daß Hiang Yü den Ort nicht zerstört hatte. Er hat nicht seinen Ursprung erst in der Han-Zeit. Allerdings weiß man nichts Näheres über die Lage (des Ortes). Als Kao ti im 5. Jahre seiner Regierung (als 1. Jahr gilt das Jahr 206 v. Chr.) innerhalb der Pässe zu residieren begann, nannte er diesen Bezirk Tsch'ang-ngan. Wenn Sse-ma Ts'ien meint: Tsch'ang-ngan ist das ehemalige Hien-yang, so sagt er dies eben nur in Anlehnung an den zu seiner Zeit geltenden Namen (der Hauptstadt), er will nicht sagen, daß, als Lu Wan belehnt wurde, Hien-yang als Tsch'ang-ngan bezeichnet worden sei. Auch in Tschao kommt nach dem Schi ki der Titel Fürst von Tsch'ang-ngan vor, es ist aber dabei nicht erwähnt, ob man in Tschao dies als einen glückbedeutenden Namen gewählt, oder ob es ein Ortsname gewesen sei." Das um 1070 erschienene Tsch'ang-ngan tschi bemerkt, aber ohne eine Quelle anzuführen (Kap. 12 fol. lr°): „Tsch'ang-ngan hien ist ursprünglich ein alter Bezirk der Han und ein Ortsname aus der Ts'in-Zeit". Wahrscheinlich ist es jedenfalls, daß der Name ursprünglich wegen seiner anmutenden Bedeutung beliebt für schmückende Titel war (die Fürsten- und Adelstitel bezogen sich damals nicht immer auf Landgebiete) und dann ebenfalls wegen dieser Bedeutung von Kao tsu seiner neuen Hauptstadt beigelegt und erst dadurch zum Ortsnamen wurde. Forke, Von Peking nach Chlang-an und Lo-yang S. 111 ff. sagt, daß die Stadt Tsch'ang-ngan an einem Orte erbaut worden sei, „wo ein Lustschloß der Ch'in sich befand". Die alte Stadt, von der heute nur noch ein Erdwall mit den Einschnitten für die Tore übrig ist, ist, wie F. feststellte, 8 Ii (5 km) nordwestlich vom heutigen Si-ngan entfernt. Vom We'i-yang kung ^ ^ g und den übrigen großen Palastgründen und Kultstätten der Han-Kaiser in und bei Tsch'ang-ngan gibt Forke eine eingehendere Beschreibung nach chinesischen Quellen. 271, 35. Über das legendenhafte Ende von Tschang Liang Näheres bei Giles, Biogr. Dict. Nr. 88. In dem gebirgigen Grenzgebiet von Schen-si und Sse-tsch'uan, zwischen Féng hien HL und Liu-pa @ J | | an der großen Straße aus dem Wei'-Tal nach Ssé-tsch'uan (s. I, 24), liegt, eine schöne Anlage mit Höfen und Gärten und heute noch gut erhalten, „wie ein Märchenschloß", Tschang Liangs Ahnentempel. S. Walter F u c h s in Mittl. d. Sem. f. Or. Spr. Jahrg. XXXVI, S. 127.
I, 272, 26 — 281, 29
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272, 26. Der Name f | 'ft Ä wird nach einer Glosse Tschang Schou-tsies zu Schi ki, Kap. 97 fol. lr° wie S 1 S , d. h. Li I-ki ausgesprochen. Seine Lebensbeschreibung, sowie diejenige des oft mit ihm zusammen genannten Lu Kia ßi U finden sich in dem eben erwähnten Kapitel des Schi ki. 274, 5. Das Sin yüM W des Lu Kia kann allerdings wohl mit dem überlieferten Werk dieses Namens nicht ohne weiteres gleichgesetzt werden, doch enthält das letztere sicher viele echte Teile, vielleicht sogar mehr, als ich selbst angenommen habe (s.I,76). Inzwischen hat sich Annemarie von Gabain in einer besonderen Untersuchung (Ein Fürstenspiegel: Das Sin-yü des Lu Kia, in Mittig. d. Sem. f. Or. Spr. Jahrg. XXXIII, S. lff.) mit dem Sin yü beschäftigt und ist unter Widerlegung der Einwände des Kaiserlichen Katalogs (Kap. 91 fol. 9v°ff.), der das Werk summarisch für eine schon vor der T'ang-Zeit vorgenommene Fälschung erklärt, zu dem Ergebnis gekommen, daß „wir keinen triftigen Grund haben, die Originalität unseres heutigen Textes zu bezweifeln" (S. 17), daß aber viele Stellen infolge von Beschädigungen der Handschriften und durch Nachlässigkeiten der Abschreiber verderbt worden sind. Unmittelbar danach hat auch Hu Schi der bekannte Literaturhistoriker, in einem kurzen Artikel des Bulletin of the National Library of Peiping Bd. IV, S. 1 ff. die Angaben des Kaiserlichen Katalogs als flüchtig und unzutreffend nachgewiesen und im Gegensatz zu seinen eigenen früheren Zweifeln das Sin yü für echt erklärt. — Überragende Gedanken enthält der in mehreren Ausgaben überlieferte Text nicht, und man ist überrascht, daß er auf einen Mann wie Kao tsu großen Eindruck gemacht habensoll. Die Darstellung, die Forke Lun-heng I, 84 Anm. von Lu Kias Verhalten zu Kao tsu gibt, entspricht nicht ganz dem Sachverhalt. 277, 23. Wenn B i o t in seinem Essai sur l'histoire de l'instruction publique en Chine S. 95 erklärt, Kao tsu habe durch den Erlaß von 196 die Beschwerden der Konfuzianer beruhigen wollen, daß sie in der Verwaltung zugunsten der Militärs zurückgesetzt würden, so ist das eine Konstruktion des geistvollen Verfassers, die sich aus den Quellen nicht herleiten läßt. 277, 3i. Wang Tsch'ung gebraucht hier einen wenig klaren Ausdruck. Er sagt von Kao tsu jffl. 5R. Na ts'ai bedeutet im I Ii bei dem Eheschließungs-Ritual (Kap. 4 im Anfang) die Verlobungsgeschenke übersenden, und der Kommentar erklärt dazu: ,,es ist der Ritus, einen Boten zur Überreichung der Geschenke) abzusenden, damit darunter ausgewählt (iß W) werde." Hiernach kann der Ausdruck bei Wang Tsch'ung nur bedeuten: er wählte im allgemeinen (M) daraus aus". Forke, Lun-heng II, 236 übersetzt: „made but a moderate use of the work". 278, 39. Die Instruktion Karls V. von 1548, eine Art letztwilliger Verfügung an seinen Sohn Philipp, ist abgedruckt in den Papiers d'etat du Cardinal de Granvelle (Collection de documents inedits sur l'histoire de France) III, 267ff. Insbesondere s. die S. 311 und 316. 281, 29. Der Tod des Königs Ngai & von Ts'i ist von Sse-ma Ts'ien in Kap. 52 fol. 5v° verzeichnet.
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I, 283, 25 — 283,43
283, 25. Wang Tsch'ung erzählt (Lun-heng, Kap. 19 fol. 10r°), daß Kia Yi „zuerst am Hofe Wen tis daraufhingewiesen habe, daß die Han als Farbe gelb voranstellen und als Zahl die fünf bezeichnen müßten", und er fügt hinzu: „Kia Yi war ein Beamter, der mit Weisheit angefüllt war, und wenn er sagt, daß die Farbe gelb und die Zahl die fünf sei, dann ist festgestellt, daß es sich um die Wirkung des Elements Erde handelt". Man weiß bei Wang Tsch'ung nicht immer, ob er ironisch oder ernst ist. 283, 35. Kung-sun Tsch'ens Q ^ g beantragte Kalenderreform bestand in einer Verlegung der Schaltmonate. In der Ts'in-Zeit und im Anfang der Han-Zeit zählten die Chinesen eine Gruppe von 76 Jahren als ein pu SB und je 19 Jahre darin als ein tschang 3|l. Um die Zeitunterschiede der Mondjahre mit der (scheinbaren) Sonnenbahn auszugleichen, schob man in einzelne Jahre Schaltmonate ein, und zwar in 7 Jahre eines jeden tschang. Die Schaltmonate fielen an das Ende des Jahres; das Jahr begann unter den Ts'in und im Anfang der Han (bis 104 v. Chr.) mit dem Monat hai dem 12. astronomischen (dem letzten vor der Wintersonnenwende), oder dem 10. „bürgerlichen" d. h. dem Monat yin jjrf, der danach der Monat des amtlichen Jahresanfangs war. Die Schaltmonate wurden also nach dem 9. Monat eingeschoben. Welche Jahre die Schaltmonate erhielten, ist eine verwickelte Frage, die wir hier nicht erörtern können. Es genügt, zu sagen, daß nach der bisherigen Rechnung das Jahr 161 ein Schaltjahr gewesen sein würde und daß es nach der Bestimmung von 163 nunmehr das Jahr 162 wurde. Näheres über die ganze Frage der Schaltjahre bei Chavannes, La Chronologie chinoise de Van 238 ä Van 87 avant J. C. in T'oung Pao Bd. VII, S. lff., dazu eine Note rectificative ebenda S.509 ff.; H a v r e t, Za chronologiedes Han, ebenda Bd. VIII, S. 378ff. und Chavannes, Nouvelle Note sur la Chronologie chinoise de l'an 238 ä Van 87 avant J. C. in Journ. Asiat. 189711, S. 539ff. Die eigentliche Kalenderreform der Han ist erst später, im Jahre 104, erfolgt (s. 1.315f). Hinsichtlich des Datums von Kung-sun Tsch'ens Auftreten widerspricht sich das Schi lci selbst. Kap. 10 fol. 14r°f. wird es unter dem 14. Jahre Wen tis, d. h. 166 aufgeführt, das Erscheinen des gelben Drachen unter dem 15. Jahre d. h. 165; Kap. 28 fol. 18v° heißt es dagegen, daß der Drache drei Jahre nach dem Überreichen von Kung-sun Tsch'ens Anträgen erschienen sei, also 163. 283,43. Es liegt im Wesen der chinesischen Sprache, daß Einzahl oder Mehrzahl dem Substantivum nicht ohne weiteres anzusehen sind. Der Ausdruck _L ffi kann deshalb ebensowohl als ,, der Herrscher in der Höhe" (und für das Altertum ist immer die Einzahl anzunehmen) wie als „die Herrscher in der Höhe" gedeutet werden. In dem Erlaß des Kaisers heißt es aber nach dem Schi ki (Kap. 10 fol. 14v°): _k ifr j^f , das kann nach dem ganzen Zusammenhange nur bedeuten -.die schang-ti-Götter; auch Chavannes^Mem. hist. II, 480) übersetzt daher richtig „les Empereurs d'en haut". In der Erklärung der Minister heißt es dagegen nur „h ffi, das ist offenbar beabsichtigt zweideutig: beziehen können sich ihre Bemerkungen nur auf den Herrscher in der Höhe, aber der Monarch mag auch die Mehrzahl heraushören.
I, 284,26 — 287, 22
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Wenn C h a v a n n e s hier ebenfalls mit dem Pluralis übersetzt, so scheint mir das nicht richtig. 284, 26. Das Wort „fünf" ist versehentlich in den Text gekommen, es ist zu streichen. 285, 2i. Die Verurteilung der kultischen Verbindung von schang ti und wutiJL'fö findet sich im Tlung-kien kang-mu schu fa JÜ ££ jfö II HF ü (s. die oben Anm. zu 268, 35 genannte Akademie-Schrift S. 134) unter Wen ti 15. Jahr 4. Monat. — Eine Erklärung über die Bedeutung der vm ti und über die Geschichte ihres Kultes gibt W i e g e r , Histoire des croyances religieuses etc.S. 92 nach dem Kommentar zu einer nicht näher bezeichneten Tschou-li-Stel\e( ?). Sie ist nicht frei von Willkürlichkeiten. 286, 8. Der Tadel von Wen tis Jahreszählung wird vom Schu fa, gerade weil sie als schlechtes Beispiel gewirkt habe, unter Wen ti, „späteres 1. J a h r " ausgesprochen. 286,16. Der schon erwähnte Dammbruch des Huang ho und seine Vereinigung mit dem zum Stromgebiet des Huai gehörigen Sse-Flusse ffQ deuten auf eine der großen Bettverlegungen des Huang ho zu jener Zeit (s. I, 8). Offenbar hat hier ein Durchbruch des Flusses nach Süden stattgefunden. Es ist eine starke Leistung von Sin-yuan P'ing ig ¿p, dem Kaiser vorzureden, der im Sse versunkene Dreifuß sei stromaufwärts in den Huang ho hinein und dort weiter bis nach Schan-si gewandert. Chinesisch-amerikanische Grabungen in dem alten Fen-yin im Jahre 1930 haben es wahrscheinlich gemacht, daß unmittelbar südlich von der Stadt Wan-ts'üan hien JS, östlich von Jung-ho hien ffl, ein altes Heiligtum der Erdgöttin war, der auch die Han-Kaiser opferten (s. II, 431). Hier könnte auch die Geschichte von dem Dreifuß einen Anknüpfungspunkt gefunden haben; s. Carl W h i t ing B i s h o p , The Worship of Earth in Ancient China (Journ. North-China Br. R. A. S. Bd. LXIV, S. 24ff.) S. 42f. 287, 22. Die Angaben über die Neupythagoräer, ihre Lehren und ihre Ausbreitung entnehme ich der Arbeit von Max W e l l m a n n , Die Ouuixa des Bolos Demokritos und der Magier Anaxilaos aus Larissa (in Abhdlg. d. Preuß. Akad. d. W. 1928, Phil. hist. Kl. Nr. 7) S. 4f. Die Geschichte des Magiertums, fang schi dr — ein rein chinesischer Name — in China liegt noch ganz im Dunkeln. Eine inhaltvolle Abhandlung von G i u s e p p e Mess i n a , Der Ursprung der Magier und die zarathustrische Religion, regt zu zahlreichen Analogien an. Die west- und mittelasiatische Magie geht auf Zoroaster als ihren Urheber zurück, aber durch die Berührung mit den Babyloniern hat die persische Magie viele chaldäische Elemente der Astrologie und Zauberei in sich aufgenommen, und zu diesem Gemenge kam dann noch der ägyptisch-jüdische Volksaberglaube, besonders durch den Einfluß von Bolos-Demokritos um 200 v. Chr. Von der Lehre Zoroasters ist natürlich in dieser späteren Magie nicht mehr viel übrig geblieben. Ebenso rühmt sich das chinesische Magiertum des Lao tse als seines Urhebers, aber durch seine Verbindung mit der Zauberei, der Astrologie und alten volkstümlichen Vor-
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I, 290, îo
Stellungen ist es zu einem phantastischen Gemisch geworden, das von Lao tsë und seinem tao nur den Namen behalten hat. Daß auch westasiatische Elemente darin stecken, ist nur zu vermuten, eine Verbindung nachweisen läßt sich bis jetzt nicht. 290,10. Die Erzählung von der Bücherauffindung im Hause des Konfuzius findet sich in den Han-Annalen an drei Stellen : Kap. 30 fol. 4v°, wo sie dem König Kung von Lu zugeschrieben und an das Ende der Zeit vom Kaiser Wu ti (140—87) verlegt wird; Kap. 36 fol. 36r°, wo der Name des Königs ^ Kung geschrieben und eine Zeit nicht angegeben ist; Kap. 53 fol. 4r°, wo der Name ebenfalls fjj? ist und mitgeteilt wird, daß der König Kung von Kaiser King ti im 3. Jahre seiner Regierung (154) eingesetzt sei und 28 Jahre, also bis 127, gelebt habe. Wang Tsch'ung ist sich ebensowenig einig. Lun-hêng, Kap. 20 fol. 4v° sagt er, der König Kung ^ von Lu sei „von seinem älteren Bruder, dem Kaiser Wu ti, eingesetzt" und habe dann die Bücher gefunden ; Kap. 28 fol. 1 v° verlegt er die Auffindung unter König Kung ^t in die „Zeit des Kaisers King ti" ; Kap. 29 fol. lr° heißt es dagegen wieder, der König Kung habe „zur Zeit des Kaisers Wu ti "die Bücher gefunden. Wenn man schon an der verschiedenen Namenschreibung keinen Anstoß nehmen will, da die beiden Zeichen ^Jt und ^ nach K'ang-hi „im Altertum unterschiedslos gebraucht wurden", so macht die Unsicherheit in der Zeitangabe einen ungünstigen Eindruck. Durch die ganz verschiedenen, zum Teil offenbar falschen Angaben darüber, welche Bücher gefunden wurden, wird dieser Eindruck verstärkt, und die geheimnisvolle Musik tut ein Übriges. Das Ganze erweckt den dringenden Verdacht, daß die Geschichte, von der Sse-ma Ts'ien noch nichts weiß, zu den zahllosen literarischen Fälschungen der Han-Zeit gehört, über die noch mehr zu sagen sein wird. Es lohnt unter solchen Umständen nicht, sich mit dem angeblichen Funde näher zu beschäftigen, es sei denn, um die recht brüchigen Grundlagen der konfuzianischen Überlieferung von der Entstehung ihres Kanons zu schildern. Vergl. auch den Hinweis Chavannes' (Mêm. hist. I, CXVIff.) auf die Schwierigkeiten, sowie die Bemerkungen P e l l i o t s dazu in den Mémoires concernant l'Asie orientale II, 129f., ferner meine Ausführungen in Studien etc. S. 74f. — Wang Tsch'ung weiß auch (Lun-hêng, Kap. 28 fol. lv°) von einem Mädchen zu berichten, das zur Zeit des Kaisers Süan ü[ ti in Ho-nan in einem alten Hause Teile vom Yi king, Li ki und Schu king gefunden habe. — Nicht viel vertrauenerweckender als die Geschichte von der Auffindung der Bücher im Hause des Konfuzius ist die von der Überlieferung gewisser Teile des Schu king, wie sie im Schi ki und im Ts'ien Han schu berichtet wird. Fu Schêng ¿È oder einer der beamteten Gelehrten (po schi ) der Ts'in, zur Zeit Wen tis über 90 Jahre alt, ist der Held der Geschichte. Seine Lebensbeschreibung findet sich im Schi ki, Kap. 121 fol. 8r°ff. und in wörtlicher Übereinstimmung im Han schu, Kap. 88 fol. llv°f. Danach war außer ihm im Reiche niemand, der sich auf das Schu king verstanden hätte. Man habe ihn nach der Hauptstadt eingeladen ; da er aber nicht mehr gehen konnte, hätte
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man den Staatsmann Tsch'ao Tsco ^ oder fJJ Ü (s. Giles, Biogr. Dict. Nr. 204 und nächste Anm.) zu ihm gesandt, um sich von ihm das Schu king übermitteln zu lassen (s. I, 307). Fu Scheng haben nämlich zur Zeit der Bücherverbrennung das Schu king in einer Mauer versteckt. Als er es nach der Befriedung des Reiches durch die Han wieder herausgeholt habe, seien nur noch Teile davon vorhanden gewesen. (Über die einzelnen Teile findet man eine eingehende Untersuchung bei Chavannes, Mem. hist. I, CXVff.). Die Lebensbeschreibung des Tsch'ao Ts'o im Schi ki, Kap. 101 fol. 7r°ff. und im Han schu, Kap. 49, fol. 7r°ff. erzählen, auch in wörtlicher Übereinstimmung, die gleiche Geschichte; hier wird von einem Verstecken in der Mauer nichts erwähnt, Tschang Schou-tsie führt aber dazu folgende Mitteilung aus einer Vorrede zum Ku wen Schang schu von WelHung % (1. Jahrhundert n. Chr.) an: „Tsch'ao Ts'o begab sich hin (zu Fu Scheng) und studierte das Schu king. Da dieser über 90 Jahre alt war, so konnte er nicht mehr ordentlich sprechen, und was er sprach, konnte man nicht verstehen. Er ließ deshalb durch seine Tochter seine belehrenden Worte an Tsch'ao Ts'o übermitteln. Nun stammte aber Fu Scheng ausTs'i, und sein Dialekt war verschieden von dem von Ying-tsch'uan Jl| (in An-hui, der Heimat Tsch'ao Ts'os), so daß dieser zwei bis drei Zehntel nicht verstand. Er erfaßte nur den allgemeinen Sinn, das war alles." Zurückgekehrt, fügt der Bericht hier noch hinzu, habe Tsch'ao Ts'o dann dem Kaiser das Gelernte erklärt. Hier muß also angenommen werden, daß Fu Scheng den Text des Schu king in seinem Gedächtnis aufbewahrt und mündlich überliefert haben muß. — Die ganze Sache klingt sehr sonderbar, umsomehr, als aus den weiteren Berichten über diesen für die Textgeschichte des Schu king so wichtigen Vorgang der Name des Tsch'ao Ts'o völlig verschwindet. Der letztere als ein Anhänger der Rechtschule dürfte auch kaum die geeignete Persönlichkeit für diesen Auftrag gewesen sein. Man sieht wieder, wie schlecht es bei solchen widersprechenden Berichten um die kanonische Überlieferung bestellt ist. Es würde zu weit führen, wenn wir hier auf die Frage näher eingehen wollten. Man findet eine genauere Untersuchung dieser textgeschichtlichen Bedenklichkeiten i n P e l l i o t s AbhandlungLeChou King en caracteres anciens et le Chang chou che wen in den Mem. conc. l'Asie orient.Bd.II, S. 123ff., besonders S. 131 Anm. 2. AuchK'ang Yu-wei M f ä M hat in seinem Sin hüo wei king k(ao von 1891 Kap. 2 fol. 10r° diese Geschichte von Fu Scheng für eine glatte Fälschung erklärt. 291, n. Der Erlaß Wen tis von 178 ist aus Anlaß einer Sonnenfinsternis erfolgt, die den Kaiser zu den üblichen Selbstanklagen und zu dem Suchen nach rücksichtslosen Kritikern veranlaßte. Er ist mitgeteilt im Schi ki, Kap. 10 fol. 8v°f. Der von 165 findet sich in der Lebensbeschreibung des vorhin erwähnten und später so berühmt gewordenen Tsch'ao Ts'o im TsHen Han schu, Kap. 49 fol. 16v°ff. Tsch'ao Ts'o selbst war einer der im Volke für den Staatsdienst Ausgesuchten, aber kein Konfuzianer, sondern ein Anhänger der Lehren des Sehen Tao (s. I, 215) und des Schang Yang (s. I, 183ff.),
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— 294,
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also der Rechtschule. King tis Erlaß von 142 ist in seinen Annalen Ts'ien Hart schu, Kap. 5 fol. 9v°f. enthalten. 293, 6. Das Wén hien t'ung k'ao % JfDt M Kap. 265 fol. llv°, sagt, daß „King ti im mittleren 5. Jahre seiner Regierung (145) angeordnet habe, die Lehensfürsten und Könige sollten nicht mehr Staaten regieren, der Kaiser habe sie vielmehr als Beamte eingesetzt". Ich weiß zwar nicht, aus welcher Quelle der Verfasser, Ma Tuan-lin ^ 4j§ (¡jg, diese Nachricht geschöpft hat, aber den wirklichen Zustand stellt er zweifellos richtig dar. Die Verfasser des T'u schu tsi tsch'èng, & fäi M Kap. 115 fol. 19r°, machen in einer Anmerkung die gleiche Angabe : Die alten Ordnungen über die Einsetzung der Lehensfürsten in den Grenzgebieten ü") seien zur Han-Zeit verfallen gewesen. „Im allgemeinen gab es wohl noch die Bezeichnung einer Landbelehnung, aber nicht mehr die Wirklichkeit einer Staatsgründung". 293, 38. Das Wirken und Ende Tschu-fu Yens ± 3C f l ist in Kap. 112 des Schi ki geschildert. Er muß danach ein durch seine harte Jugend verbitterter Mann gewesen sein, der sich, als er in der Macht war, an Allen zu rächen versuchte, von denen er schlecht behandelt zu sein glaubte. 294, 28. Ein Lehensgebiet (im alten Sinne) verleihen heißt fing kien Die Belehnung war natürlich immer (wenigstens in den „Innen"-Staaten, s. I, 135f.) mit einem Adelstitel, küo verbunden, weil der Belehnte in die Rangklasse der Feudal-Aristokratie eingereiht wurde. Die Verleihung eines Adelstitels, / eng küo M fSi, allein kam im alten Staate nicht vor. Wenn in den späteren Zeiten, wo die Belehnung mit Land längst abgeschafft war, doch noch von fèng kien gesprochen wird, so ist das ungenau. Ma Tuan-lin überschreibt in seinem Wen hien t'ung k'ao die Kapitel über das Lehenswesen richtig mit fèng kien. Die erste Fortsetzung des Werkes (Sü Ifä w. h. t. k.) von 1586 behält die Überschrift auch für die Zeiten nach 1225, dem Enddatum des Hauptwerkes, bei, spricht dann aber bald von fèng kien und bald von fèng küo. Die zweite Fortsetzung (Huang tsch'ao t'ung k'ao ^ ® ) von 1761 übernimmt den Titel, aber nur in der Überschrift, im Text spricht sie nur von fèng küo. Die Vorrede gibt als Grund dafür an, daß „man sich einerseits an Ma Tuan-lins Kapitel-Überschriften halten, andrerseits aber auch der Wirklichkeit Rechnung tragen müsse." Wenn aber die Verfasser dabei die Erklärung geben: „Einen Adelsrang geben heißt fèng, Land zuteilen heißt kien", so ist das nicht zutreffend. Fèng ist ein sehr altes Zeichen und bedeutet „mit Land belehnen" (s. Näheres darüber in meiner Abhandlung Zur Beurteilung des chinesischen Lehenswesens, Sitzungsber. d. Preuß. Ak. d. Wissensch. 1927, S. 359ff., 365f., wozu noch nachzutragen ist, daß das Zeichen ^ ursprünglich Erde mit Pflanze darüber darstellt. S. C o n r a d y in S t e n z , Beiträge zur Volkskunde Süd-Schantungs S. 12, W i e g e r , Caractères chinois S. 79, und Ku tschou pien — s. oben Anm. zu 235, u — Kap. 10 fol. 17r°f. und Kap. 20 fol. 4r°f. u n t e r à ) ; kien heißt „errichten", nämlich einen Staat, also fèng kien ist, ganz im alten Sinne : belehnen mit Land zur Errichtung eines Staates.
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15 —
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296,15. Giles, Biogr. Dict. Nr. 503, gibt für die Lebenszeit K'ü Yuans ® die Daten 332 bis 295 v. Chr. Beide sind höchst wahrscheinlich unrichtig, die Zeit muß ausgedehnt werden, vielleicht auf 343 bis 277, wenn man den Untersuchungen des chinesischen Archäologen Tsou Han-hün St IÖJ (erste Hälfte des 19. Jahrhunderts) folgen will. Vergl. T'oung Pao Bd. XXV, S. 69ff. Sehr eingehend mit K'ü Yuan, seinem Leben und seinen Werken hat sich Franz B i a l l a s in seiner Arbeit K'tth Yüans Fahrt in die Ferne (Yiian-yu) in Asia Major Bd. IY, S. 50ff. und Bd. VII, S. 179 ff. beschäftigt. Er läßt die Frage des Geburtsjahres offen und nimmt für den Tod die Zeit um 290 an (S. 53 Anm. 1 u. S. 64 Anm. 2). Maspero, La Chine antique S. 600, erklärt K'ü Yuan kurzer Hand für einen „Barbaren", für den „das Chinesische nicht die Muttersprache war". Das ist wieder eine sehr summarische Behauptung, mit der sich die vermeintliche „Ungeschicklichkeit im Ausdruck" bei K'ü Yuan ganz bestimmt nicht erklären läßt. 297, 15. Der wichtige Antrag We'i Wans % jfä wird in den Han-Annalen Kap. 6 fol. lv° verzeichnet. We'i Wan muß ihn unmittelbar vor seinem Tode gestellt haben. Nach seiner Lebensbeschreibung (Schi ki, Kap. 103 fol. 6r°) starb er, nachdem er, in Ungnade gefallen, sich aus dem Dienst zurückgezogen hatte, noch in demselben Jahre 140 oder unmittelbar danach. Es ist auffallend, daß das T'ung-kien kang-mu (ffe yt 1. Jahr) nur den Antrag verzeichnet, den Namen Wei Wans aber verschweigt. 298, 9. Tung Tschung-schus 3S -W ffi Lehrsystem ist nach seinem allerdings nur in ungeordneten Bruchstücken überlieferten Hauptwerke, dem Tsch'vn-tsHu fan lu ^ jfcfc ü , in meinen Studien etc. S. 169ff. eingehend dargestellt. In demselben Buche ist auch sein Lebenslauf und seine Bedeutung für die Geschichte des konfuzianischen Dogmas und der chinesischen Staatsreligion erörtert. Über die heimtückische Anschuldigung Tschu-fu Yens findet sich das Nähere dort S. 92. 298, 24. Das letzte Kapitel der Kaiser-Annalen im Schi ki, das Kap. 12, ist als solches vermutlich nie geschrieben worden. Der heutige Text ist nur die wörtliche Wiederholung eines Teiles des 28. Kapitels über die Geschichte des Himmelsopfers. Vergl. die Bemerkungen von Chavannes, Mern. hist II, 511 Anm. 300, 2i. Die drei Erlasse von Wu ti und die drei Denkschriften von Tung Tschung-schu sind berühmte Stücke der älteren chinesischen Literatur und auch in europäischen Arbeiten mehrfach behandelt worden. Sie finden sich zuerst in der Lebensbeschreibung Tung Tschung-schus in den Han-Annalen, Kap. 56 fol. lr°ff. und sind dann in mehrere chinesische Sammelwerke aufgenommen worden. Wortgetreu übersetzt und eingehend besprochen sind die sechs Schriftstücke von W. S e u f e r t , Urkunden zur staatlichen Neuordnung unter der Han-Dynastie inMitt. d. Sem. f. Orient. Spr. Jahrg. XXIII—XXV S. 1 ff., wo auch die weiteren bibliographischen Angaben zu finden sind. Vergl. auch meine Studien etc. S. 93ff. S e u f e r t (S. 7) kommt zu dem Ergebnis,
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3
daß die Erlasse und die Antworten darauf nicht, wie man nach den HanAnnalen annehmen sollte, unmittelbar hintereinander im Jahre 140 verfaßt, sondern daß der erste Erlaß und die erste Denkschrift von den beiden anderen etwa durch ein Jahrzehnt getrennt sind. Die ersteren fallen nach ihm etwa in das Jahr 136, die letzteren ungefähr in das Jahr 125 v. Chr. Unbedingt sicher ist zwar S.'s Beweisführung nicht — es könnte z. B. zweifelhaft scheinen, ob die Aktion des Kaisers schon vor dem Tode der Kaiserin Tou unternommen werden konnte —, aber daß die Erlasse alle aus dem Anfange von Wu tis Regierungszeit stammen, wie mehrfach, auch von mir selbst, früher irrtümlich angenommen ist, muß allerdings auf Grund des Inhalts als ausgeschlossen gelten. Schon zur Zeit der Abfassung der HanAnnalen wußte man offenbar nichts Genaueres mehr über die Zeit der Entstehung der Schriftstücke. 301, 34. Der Ausdruck t'ai hüo ^c ifl ist unklar und hat weitere Unklarheiten hervorgerufen. Im Hou Han schu, Kap. 1 a fol. 26r° heißt es ausdrücklich: „Im fünften Jahre kien-wu ££ jK (29 n. Chr.) wurde zum ersten Male ein t'ai hüo errichtet", yk und der Kommentar gibt an, wo das t'ai hüo lag, es muß also ein Gebäude gewesen sein, eine Art „Akademie". Vordem kann mithin kein solches Gebäude vorhanden gewesen sein. Dagegen berichtet das Ts'ien Han schu, Kap. 8 fol. 6r°, daß der Kaiser Süan i£ im 2. Jahre pen-schi ^ jfe (72 v. Chr.) in einem Erlasse neue posthume Ehren für seinen Urgroßvater Wu ti verfügte und dabei dessen Taten rühmte. Unter diesen nannte er: jfc & ®E „er schuf das t'ai hüo und richtete das Stadtflur-Opfer ein". Hier kann mit t'ai hüo nur jenes System der Auswahl, Ausbildung und Beförderung der po schi ti tse ti? ifc gemeint sein, es kann also kein Gebäude bedeuten. Auch in Tung Tschungschus zweiter Denkschrift, wo der Ausdruck t'ai hüo erscheint, wird man an das System und nicht an das Gebäude zu denken haben. Vergl. meine Bemerkungen dazu in Studien etc. S. 102f. Anm. Man sieht dort, daß auch die Chinesen keine volle Klarheit über den Inhalt des Begriffes haben gewinnen können. Biot, Essai sur l'histoire de l'instruction publique en Chine S. 97 und 145f., übersetzt t'ai hüo immer durch grand College und meint, daß die Gründung von 29 n. Chr. nichts anderes gewesen sei als nur eine Wiederholung der von 124 v. Chr. Nach den chinesischen Texten läßt sich das nicht aufrecht erhalten. Die Darstellung, die W i e g e r , Textes historiques S. 466 gibt, mißversteht das System gänzlich. S. von F r i e s , Abriß der Geschichte Chinas S. 85, sagt von Wu ti, daß er ein ta hüo yuan ^ ^ B t gründete, und spricht von einer „umfangreichen Bibliothek" u.ä. Aber v o n F r i e s schöpft aus einer Quelle des 18. Jahrhunderts, die alten Texte kennen solche Ausdrucksweise nicht. 302, 3. Noch immer die beste und ausführlichste Geschichte des chinesischen Prüfungsystems ist das Werk von E d o u a r d B i o t , Essai sur l'histoire de l'instruction publique en Chine et de la Corporation des lettres von 1847. Sehr dürftig ist die Arbeit von Chi Chu, Das Prüfungssystem in China
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in Sinica VI. Jahrg. (1931), S. 108ff. Sie ist allerdings nur die Verkürzung eines chinesischen Aufsatzes in der Zeitschrift Tung fang tsa tschi j|I ^j" ü U von 1927, der mir zur Zeit nicht zugänglich ist. Darstellungen einzelner Perioden werden später erwähnt werden. 303,19. Eine Beschreibung von Wen Wongs m Schulsystem in Ssetsch'uan findet sich in seiner Lebensbeschreibung im TsHen Han schu, Kap. 89 fol. 2v°ff. 304, 33. Die Bedeutung des pi-yung Iffi M oder | oder | I£, wobei für ffi auch H geschrieben wird, als Männerhaus mit seiner Geschichte und seinen verschiedenen Zwecken ist untersucht worden vonM. Q u i s t o r p , Männergesellschaft und Altersklassen im alten China (in den Mittig. d. Sem. f. Orient. Spr., Jahrg. X V I I I S . l f f . ) Was er dabei aus dem Tschou-li und Li ki für das Altertum herleitet, ist insofern anfechtbar, als diese Dinge meistens erst Erzeugnisse der Han-Zeit mit ihrem bewußten Mißverständnis des Altertums sind. Ich zweifle nicht, daß das Wort pi-yung nicht chinesisch ist, darauf deutet schon die Unsicherheit in der Schreibung. Über die Bedeutung der verschiedenen Namen wie ming fang UJ1 ling fai sH' 4s? und noch andere haben die Chinesen viel hin und her gestritten. Ming fang war nach Li ki 12 (Couvreur I, 725ff.) eine Raumgruppe des Palastes, wo die Lehensfürsten in Audienz empfangen wurden, „die Halle (fang), in der die Rangverhältnisse der Lehensfürsten deutlich (ming) gemacht wurden". Außerdem fanden anscheinend dort die großen Ahnenopfer des Kaisers statt; nach Hiao king 9 soll Tschou kung einst „im ming fang dem Wen wang geopfert haben, wobei er ihn dem Herrscher in der Höhe zugesellte" (s. I, 146), und der Kommentator fügt hinzu, daß „das ming fang der Palast sei, wo der Himmelssohn seine Regierung verkünde (flj ®C)", also eine Stätte der Erleuchtung oder Belehrung für das Weltreich. Eine eingehende Untersuchung über die Bauart des ming fang sowie über sein Verhältnis zum pi-yung und zum Ahnentempel, tsung miao ^ Jü, hat W a n g K u o - w e i angestellt. (Die Abhandlung ist übersetzt von J. H e f t e r in Ostasiat. Zeitschr. 1931, S. 17ff. u. 70ff.) Er kommt zu dem Ergebnis, daß die Form der drei Kultbauten die Bauart aller größeren Gebäude (Amtsgebäude, Paläste, Lehranstalten, Tempel) im hohen Altertum (3. Jahrtausend v. Chr.) war. Dagegen ist es auch Wang nicht gelungen, die inneren Beziehungen der drei Bauten untereinander festzustellen. Manche nähmen an, daß ming fang und pi-yung gleichbedeutend seien, jedenfalls stimme die Bauart beider völlig überein. Ling fai war eine Terrasse, von der aus die atmosphärischen Vorgänge, der „Lebensodem" {M.), die Geister des Kosmos beobachtet wurden. Tscheng Hüan erklärt zu Schi king, Jft 8: „Ling fai ist der Ort, wo die Anzeichen der atmosphärischen Dünste beobachtet, die schlimmen und guten Vorzeichen des Weltodems erforscht werden". Die Wörterbücher weisen aber mit Recht darauf hin, daß die Bedeutung der Namen im Laufe der Zeit stark gewechselt hätte. Vergl. auch B i o t , a. a. 0 . S. 118ff. MaTuan-lin mag Recht haben, wenn er (Wen hien fung k'ao, Kap .40 fol. 6v°f.) meint, „alle 11 Franke, Gesch. d. chlnee. Reiches III.
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I , 3 0 5 , 19 — 8 0 7 , l i
diese Namen seien wohl verschieden, aber die Sache sei die gleiche". Jeder Name hebe nur den einen Zweck oder die eine Eigenschaft der Anstalt besonders hervor. Daß das von Wang Mang errichtete pi-yung in Tsch'angngan gleichzeitig eine Akademie (llai hüo) sein sollte, ist auch Ma Tuan-lin nicht zweifelhaft, schon deshalb nicht, weil das Si Han hui yao ffi "fT 3c sowohl von dem einen wie von dem anderen sage, es sei 7 Ii nordwestlich von Tsch'ang-ngan gewesen. Erst in Lo-yang wurde dann das t'ai hüo gesondert gebaut. — Die Errichtung des pi-yung in Tsch'ang-ngan wird vom Tlungkien kang-mu, 7C 4. Jahr, in das Jahr 4 n. Chr. verlegt; die Han-Annalen (Kap. 99a fol. 23r°) sagen nur, daß es im Jahre 3 n. Chr. von Wang Mang beantragt worden sei. An der Ausführung ist natürlich nicht zu zweifeln. Was im Li ki von dem Schul- und Prüfungsystem des Altertums erzählt wird, namentlich in den Kapiteln Wang tschi j£ {jjlJ (Couvreur I, 297ff.) und Hüo ki ^ f£ (ders. I I , 28ff.) ist ein Erzeugnis der Han-Zeit, zum Teil vielleicht noch später entstanden. Es überträgt Theorien und Entwürfe dieser Perioden als tatsächliche Zustände auf ein sagenhaftes Altertum. Ich glaube nicht, daß zur Tschou-Zeit von irgend einem wirklichen Schul- oder Prüfungsystem die Rede sein kann. 305,19. A. Tschepe, Heiligtümer des Konfuzianismus S. 8 meint, wegen der Ehrungen gewisser Nachkommen des Konfuzius unter den ersten Kaisern der Han-Dynastie „könne man auch annehmen, daß Konfuzius einen eigentlichen Tempel hatte, wo ihm auf Befehl des Kaisers von Staats wegen öffentliche Opfer dargebracht wurden". Eine solche Annahme würde der Entwicklung weit vorauseilen, von einem derartigen Kult kann in dieser frühen Zeit keine Rede sein. 305, 39. Zu der Lehre von den san t'ung H föt s. das Nähere in meinen Studien etc. S. 231 ff. 306, 33. Die Tätigkeit des K'uang Heng g % und des Mei' Fu fi® (Giles, Biogr. Dict. Nr. 1011 u. 1507) wegen der Belehnung der konfuzianischen Familie ist in der Lebensbeschreibung des letzteren (TsHen Han schu, Kap. 67 fol. 12r°ff.) geschildert. Von dem Hauptbericht Mei' Fus ist eine französische Übersetzung in Du H a l d e , Description etc. de l'empire de la Chine II, 551 f. gegeben. Der Erlaß Tsch'eng tis steht ebenda, Kap. 10 fol. 16 r°. Die Stelle im Ku-liang tschuan, auf die sich Mei Fu als Zeugnis für Konfuzius' Abstammung beruft, findet sich dort ig 25. Jahr (635 v. Chr.). Dort wird die Hinrichtung eines Würdenträgers in Sung durch den Fürsten verzeichnet, aber der Name nicht genannt. Ku-liang meint, der Hingerichtete sei ein Ahnherr des Konfuzius gewesen und daher würde sein Name verschwiegen! Das Zitat aus dem Kung-yang tschuan steht dort unter Dg 31. Jahr (511 v. Chr.). 307, u. DasK'üe-li tschi gü jg. Kap. 3 fol. 28v° gibt an, der erste Grabtempel des Konfuzius sei im 17. Jahre des Herzogs Ngai fk (478. v. Chr.), also unmittelbar nach dem Tode des Weisen erbaut. In dem von mir benutzten Exemplar des Yen-tschou fu tschi ^ iW Jff ist leider der Text des
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Kapitels, in dem der Bau des Tempels von 153 n. Chr. verzeichnet ist, völlig zerstört. Ich entnehme die Angabe dem T'u schu tsi tsch'eng. 308,13. Es konnte natürlich nicht unsere Aufgabe sein, hier näher auf die Entstehungsgeschichte des konfuzianischen Kanons, d. h. der früheren leo yi oder leo king 7n H und der späteren vm king 3£ M, einzugehen. Man findet Untersuchungen darüber in den Prölegomena der einzelnen Bände -von Legges Chinese Classics, eine Übersicht hat G r u b e , Geschichte der chinesischen Literatur S. 29ff., eine kürzere W i l h e l m , Geschichte der chinesischen Kultur S. 180ff. (Die Angabe Wilhelms, es seien dreizehn klassische Schriften im Laufe der Han-Zeit als Kanon aufgestellt worden, ist nicht zutreffend.) Mit dem Schu king insbesondere beschäftigen s i c h C h a v a n n e s in der Einleitung zu seinen Mem. hist. I, CXIIIff. und P e l l i o t in der Abhandlung Le Chou king en caracteres anciens et le Chang chou che wen. Man ersieht daraus, daß von dem heute erhaltenen Texte des Schu king nicht viel mehr als die Hälfte als alt und echt gelten kann, der Rest aber im 4. Jahrhundert n. Chr., vielleicht zum Teil noch später hinzugekommen ist. Noch übler steht es mit dem Yi king, das dem Wen wang, dem Tschou kung und Konfuzius zugeschrieben wird. Meng tse weiß nichts von ihm, und Konfuzius selbst, trotz seiner angeblichen engen Beziehungen zu dem Werke, vermutlich auch nichts. Nur einmal wird das Yi king im Lun-yü erwähnt, und die Stelle ist sehr zweifelhaft. Es ist der bekannte Satz VII, 16: ,,Wenn mir noch einige Jahre gewährt würden, so würde ich fünfzig Jahre das Yi studieren und dann würde ich ohne große Fehler sein". Der Satz gibt keinen einleuchtenden Sinn, und der Wortlaut ist deshalb von der chinesischen Kritik schon lange für verderbt erklärt worden. In dem kritischen Werke von Ti Hao ¿Ü (zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts), Sse schu k'ao i H3 ^ Ii- (im Huang TsHng king kie, Kap. 449—484), sind die Kapitel 451 bis 470 dem Lun-yü gewidmet, und in Kap. 457 fol. 6r°ff. wird die erwähnte Stelle behandelt unter Anführung aller Bedenken, die dagegen erhoben worden sind. Dabei zitiert Ti Hao auch das Lun-yü schi wen gj^ qn~ f ? 3ÖC von Lu Yuan-lang ££ 7C SB (besser bekannt unter seinem Beinamen Te-ming PH, gestorben um 627), das folgende wichtige Angabe macht: Iff Ja ^ ifa, d. h. (der Text von) Lu liest statt J \ (Yi king) yi („auch"). Dann würde der Satz lauten: „Wenn mir noch einige Jahre gewährt würden, dann würde ich nach fünfzigjährigem Studium auch ohne große Fehler sein". Ich halte diese Lesart für durchaus wahrscheinlich. Wenn Konfuzius eine so hohe Meinung vom Yi king gehabt hätte, wie es nach der üblichen Lesart der Fall sein müßte, so wäre es nicht zu begreifen, daß er es nicht ein einziges Mal zitiert haben sollte. Vielleicht war das Yi zu seiner Zeit ein Wahrsagebuch, für das weder er noch Meng tse Interesse hatte. Die Texte oder wenigstens die „Appendices" würden dann den Diagrammen erst in späterer Zeit angefügt worden sein. Zu dem gleichen Ergebnis hinsichtlich des Verhältnisses von Konfuzius zum Yi king kommt H o m e r H. D u b s in seinem Aufsatze Did Confucius study the „Book of 11*
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I, 309,41
Changes" ? (T'oung Pao Bd. XXV, S. 84ff.). Er hält die ganze Stelle im Lun-yü für eine Fälschung und gelangt aus inneren Gründen zu der Überzeugung, daß Konfuzius niemals mit dem Buche etwas zu tun gehabt haben könne. Auch ein moderner chinesischer Gelehrter, Li King-tschi ^ ü itfe, vertritt in dem von Ku Kie-kang ® rR P3'J herausgegebenen Sammelwerk Ku schi pien l^t äi $$ (III, 95 ff.) dieselbe Auffassung. Er weist daraufhin, daß das Gerede über die engen Beziehungen des Konfuzius zum Yi hing erst am Ende der Früheren Han-Dynastie plötzlich seinen Anfang genommen habe, und zwar sei es „der im Betrügen so wohl bewanderte Liu Hin", der es in die Welt gesetzt habe, „Die Sache sei höchst verdächtig". — Die einst von Terrien de Lacouperie und De Harlez aufgestellte Hypothese, daß das Yi hing ein altes Wörterbuch sei, ist in neuerer Zeit von A. Conrady ( Yihking-Studien in Asia Major Bd. VII, S. 411 ff.) wieder aufgenommen worden. Mit Aufwendung von viel Scharfsinn und Phantasie bemüht sich Conrady, nachzuweisen, daß die Hexagramme eine alte Lokalschrift des westlichen China im Lande der K'iang zur Tschou-Zeit seien, während die Namen der Hexagramme eine „Transkription der Strichzeichen" darstellten und die dem Wen wang zugeschriebenen Erklärungen (s. I, 106) die Bedeutung angäben. Der Text sei dann durch die Einschreibung zahlreicher „Orakelphrasen" entstellt und schließlich als ein Orakelbuch angesehen worden. Ich weiß nicht, ob Conradys geistreiche Spekulationen mehr Gläubige finden werden als die seiner Vorgänger. 309, 4i. Wie Liu Hin mit dem von ihm aufgefundenen Tso tschuan umging, habe ich in Studien etc. S. 59ff. dargelegt. K'ang Yu-wei hat in seinem Sin hilo wei hing k'ao die Tätigkeit Liu Hins einer besonders scharfen Kritik unterzogen. Im übrigen s. oben Anm. zu 95, 20 und zu 250, 30. — Eine andere Meinung über das Tso tschuan und besonders über Liu Hin vertreten, wie bereits bemerkt (Anm. zu 1,95,20), B.Karlgrenund H. Maspero. In seiner späteren Arbeit, The Early History of the Chou Ii and Tso chuan Texts, unternimmt Karlgren dann noch einen besonderen Versuch zur Ehrenrettung Liu Hins. Dr. W. Eberhard hat in seinen Beiträgen zur Astronomie der HanZeit II (in Sitzungsber. Pr. Ak. d. Wissensch. 1933, S. 937ff.) durch Nachrechnung der chronologischen Daten den endgiltigen Beweis erbracht, daß Liu Hin eine Anzahl von Stellen des Tso tschuan zu politischen Zwecken gefälscht hat (S. 956ff.). Bei anderen Stellen ist eine Fälschung sehr wahrscheinlich, aber noch nicht beweisbar. Wenn die Übersetzer von Eberhards Beiträgen III (inHarvard Journal of Asiatic StudiesBd. 1,1936, S. 196 Anm. 3) unter Berufung auf Maspero und zwei moderne chinesische Historiker, deren Äußerungen mir hier nicht zugänglich sind, von „utter baselessness" der Anschuldigungen gegen Liu Hin reden, so muß dazu bemerkt werden, daß dessen Zeitgenossen wesentlich anderer Ansicht waren. Es sei nur auf folgende Stellen des TsHen Han schu, Ausgabe von Wang Sien-k'ien I jfc f$t hingewiesen: Kap. 99a fol. 37r°, letzte Zeile, 99b fol. lv°, Zeile 5 und 6 und 99 c fol. 24 v°, Zeile 1. Man ersieht hieraus, wie Liu Hin zu Wang Mang I ^ ,
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dem Todfeinde seiner Familie, stand und wie seine literarische Tätigkeit eingeschätzt wurde. Aber vielleicht wird auch Wang Mangs Unschuld demnächst „bewiesen" werden! Vergl. I, 386. 310, 44. Die Angabe, daß unter Wu ti die Sammlungen des Li ki und des I-li entstanden seien, darf nicht so verstanden werden, als ob die beiden uns vorliegenden Werke mit diesen Titeln damals verfaßt worden seien. Höchst wahrscheinlich gab es zur Han-Zeit eine ganze Reihe von Schriften über einzelne Ritual-Gruppen, von denen einige schon in der Zeit vor der HanDynastie oder in ihrem Anfang, andere unter Wu ti und wieder andere am Ende der Früheren Han und zur Zeit der Späteren zusammengestellt sein mögen. Aus diesen kleineren Schriften war schon am Ende der Früheren Han-Zeit eine sehr umfangreiche Sammlung, Li ki, gebildet worden, und aus dieser ging dann im letzten vorchristlichen oder gar ersten nachchristlichen Jahrhundert durch Auswahl das heutige Werk dieses Namens, sowie das sogenannte Ta Tai Ii ki, das „Li ki des Älteren Tai" (Tai Tê Jüt mit verschiedenen Ergänzungen hervor (vergl. 1,63). Die ganze Frage ist eingehend untersucht worden von Sokichi Tsuda, On the Dates when the Li-chi and the Ta-Tai Li-chi were Edited, in Memoirs of the Research Department of the Töyö Bunko, Nr. 6 S. 77 ff. Die Geschichte des I-li ist dunkel. Zwei Fassungen stammen von dem Älteren und dem Jüngeren (Siao /h) Tai (Tai Schêng Mi le) aus der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts v. Chr., und eine von Liu Hiang [p] aus ungefähr der gleichen Zeit. Aber ihre Ausgaben gehen auf erheblich ältere Texte, vielleicht aus der Zeit Wu tis, zurück (vergl. I, 96). 311, 22. Hu Schis Aufsatz The Establishment of Confucianism as a State Religion during the Han Dynasty ist im Journ. of the North-China Branch R. A. S. Bd. LX, S. 20ff., erschienen. Er übersieht das politische Moment bei Wu tis Förderung des Konfuzianismus (Frage des Lehenswesens, des bevorrechtigten Adels u. ä.) gänzlich und weiß keine anderen Gründe für diese Förderung anzugeben, als daß Kao tsu mit Hilfe der konfuzianischen Kenntnis der geschichtlichen Überlieferung und der höfischen Etiquette die Unwissenheit und schlechten Manieren seiner Umgebung habe abstellen, Wu ti die allgemeine Bildung und Kenntnis der alten Schriften fördern wollen. Mir scheint diese Erklärung ganz unzulänglich. 312, 40. Die Geschichte von dem Magier Schao Wong ')? m wird im Schi ki, Kap. 28 fol. 23r°f. erzählt. Über seine vermeintlichen Schattenspielkünste mit „kunstvoll aus Papier(!) oder Leder geschnittenen Figuren" s. Näheres bei Grube, Krebs und Laufer, Chinesische Schattenspiele, Einleitung S. VIII f. 314,44. Mit der Entstehung der nien hao SI haben sich die Chinesen mehrfach beschäftigt, ohne aber zu einer einmütigen Ansicht zu gelangen. Chavannes hat Einiges darüber mitgeteilt in seiner ersten Übersetzung des 28. Kapitels des Schi ki, Traité sur les sacrifices Fong et Chan de Se ma TsHen (im Journal of the Peking Oriental Society Bd. III, S. 1 ff.) S. 56 Anm. Er ist dann
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noch einmal darauf zurückgekommen in der Einleitung zu den Mem. hist. I,C. Eine eingehende Darstellung hat der Pater Tchang in seinen Synchronismes chinois S.IIIff. gegeben. Wenn es in den Melanges sur la Chronologie chinoise von H a v r e t , Chambeau und Hoang auf S. 134 heißt, Wu ti habe „en montant sur le trone" die Devise kien-yuan Hf jt angenommen, so ist das sehr unwahrscheinlich. Die Verfasser weisen übrigens in einer Anmerkung selbst auf die abweichenden Ansichten hierüber hin. — Die Stelle aus dem Kommentarwerke des T'ung-kien kang-mu (Kang-mu k'ao yi) findet sich im Tse tschi t'ung-kien 7G Üti 1. Jahr. 315, 3. Das Tse tschi fa ming RH (s. I, 277) zu 7C fö 1. Jahr hat scharfen Tadel für das Benennungsystem Wen tis, King tis und Wu tis (vergl. oben Anm. zu 286, 8). „Yuan schreibt man, wenn ein Fürst den Thron besteigt", heißt es dort, „das haben die konfuzianischen Gelehrten der Tsch*untscm(-Wissenschaft) ausführlich erörtert. Es gibt danach keine Bezeichnung kien ^ (, .errichten'') für den Anfang einer Regierungszeit (ki yuan $2 7C). Erst seitdem Sin-yuan P'ing den Kaiser Wen ti mit seiner Rückkehr der Sonne zur Mittagshöhe betrog, gibt es den Ausdruck hou-yuan 7C („späterer Anfang", auch Wu tis letzte Devise heißt so). King ti folgte dem Beispiel. Nach 7 Jahren änderte er (den Namen seiner Regierungszeit) in tschung-yuan + 7C („mittlerer Anfang") und nach 6 Jahren abermals in hou-yuan. Unter Wu ti gab es eine Bezeichnung kien-yuan ££ 7C („errichteter Anfang"), das geht ganz an dem vorbei, was die Alten unter yuan als Bezeichnung für die Zeit der Thronbesteigung verstanden. Und dann ein Komet: ein solcher erstreckt sich über den ganzen Himmel, das ist ganz offenbar eine unheilverkündende widernatürliche Erscheinung, aber damals benannte man im Gegenteil die Zeit yuan-kuang 7E Jt („Glanz des Anfangs") danach. Weiter macht man es bei einem so unbedeutenden Vorgänge wie dem Fang eines Tieres ebenso und ändert die Zeitbenennung. Das ist dann danach noch so oft geschehen, daß man die Fälle nicht alle erwähnen kann. Es heißt daher (im T'ung-kien): ,Man fing an, die Regierungszeit nach glückbedeutenden Zeichen des Himmels zu benennen.' Das soll kein Lob sein, sondern als eine Verirrung getadelt werden, es wird abgelehnt. Ein Tier ist ein geringfügiges Ding, wie kann man das ein glückbedeutendes Zeichen des Himmels nennen ?'' 315,19. Das oft zitierte Wort des Schu king ( Yao tien d.h. „in Ehrfurcht der Menschheit die Zeiten verkünden", bildet die kanonische Grundlage für das vom chinesischen Kaiser ausschließlich beanspruchte Recht auf Festsetzung und Verkündigung des Kalenders, eine der feierlichsten religiös-kultischen Handlungen des Himmelssohnes. S. Näheres darüber in meinem Keng tschi t'u S. 54 und bei Hoang, A Notice of the Chinese Calendar S. 4 ff. 316,6. Die Berechnungen des Teng P'ing ¿p für seinen t'ai-tsch'uKalender (^c -tfl M) sind auch bereits den Kommentatoren der Sung-Zeit nicht mehr verständlich gewesen, das zeigen ihre ratlosen Erörterungen zu T'ung-kien kang-mu $JJ 1. Jahr. Vergl. auch die Bemerkungen von Oha-
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v a n n e s , Mem. hist. I, X X I V und XCVIII Anm., wo die Bedeutung der Kalenderreform noch weiter gewürdigt wird. Die Verfasser der Melanges sur la Chronologie chinoise geben auf S. 135 ff. eine sehr klare Übersicht über die verschiedenen Kalender des chinesischen Altertums, natürlich ohne sich auf die dunklen Berechnungsmethoden einzulassen. 317,7. Die Frage nach dem Mißverhältnis zwischen der Person und der „geschichtlichen Bedeutung" des Konfuzius hat auch Grube, Geschichte der chinesischen Literatur S. 24ff. gestellt, aber nicht eben befriedigend beantwortet, da er die politische Entwicklung völlig beiseite läßt. Die Bemerkung von Dr. F a b e r in China ReviewBd.XIII, S. 238: ,,It is a mere fiction of the modern Chinese to believe that their government is Confucian. The politics of Confucius himself never transcended feudalism", ist zutreffend, wenn man „Confucian" in dem Sinne nimmt: von Konfuzius selbst geschaffen. Auch hat Faber die geschichtliche Wahrheit früher erkannt (1884/85) als die meisten Anderen, wenn er weiter sagt: „The state government of modern China is bureaucratic, a complicated system (machine) of officials. That is the yet lasting great work, not of their worshipped Saint and Sage Confucius, but, according to Chinese views, of that most detested of monsters, SheHwang-ti". 319, 24. In der Auffassung der Stellung Konstantins und seiner Nachfolger zum Christentum und seiner Kirche sind sich die Historiker einig. H a r n a c k , in seiner Abhandlung Kirche und Staat bis zur Gründung der Staatskirche (in „Kultur der Gegenwart" Teil I, 1. Hälfte) S. 28ff., führt aus, wie „das Wesen der Kirche Konstantin seine Politik aufzwang": um ihrer immer wachsenden Bedeutung willen mußte die christliche Kirchenorganisation dem Staate eingefügt werden. Ed. S c h w a r t z , in Kaiser Konstantin und die christliche Kirche S. 70ff. und 94f., betont, daß „die Realität des Christentums damals die Kirche und das treibende Element in den Entschlüssen Konstantins die Weltherrschaft war", daß der Kaiser aber des Glaubens war, „im Bunde mit der Kirche zum Siege und zur Alleinherrschaft geführt zu werden". E r n s t S t e i n weist in seiner Geschichte des spätrömischen Reiches I, 147 daraufhin, wie es für den Kaiser Konstantin „ein verlockender Gedanke war, durch die Vereinigung von Staat und Kirche den ganzen moralischen und wirtschaftlichen Einfluß der klerikalen Organisation in den Dienst des Staates zu stellen". E r i c h Caspar endlich kommt in Geschichte des Papsttums I, 107 zu dem Schluß: „Konstantins d. Gr. staatsmännischer Blick erkannte von vornherein die über das ganze Reich hin gespannte Organisation der Kirche als wirksamste Klammer und sichersten Halt für die von ihm erstrebte neue Reichseinheit." Die Analogie mit Kaiser Wu ti und der Bedeutung des Konfuzianertums bei dem Kampfe um die neue Staatsform ist in die Augen springend. 319,39. Der in dem Machtstreben der Papst-Kirche liegende tiefste Grund für den Untergang des deutschen Kaisertums ist dargelegt in einer Skizze von A l b e r t B r a c k m a n n , Die politische Wirkung der cluniazensischen Bewegung, in der Historischen Zeitschr. 1928, S. 34ff.
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3. Kapitel. 321,19. Das Kapitel 95 des TsHen Han schu, das die Geschichte der südwestlichen Gebiete behandelt, liest fiä, was sinnlos ist. Die neue Ausgabe der Han-Annalen von Wang Sien-k'ien 3Î I8t hat das richtige IS für ftfl eingesetzt. 321, 26. Daß sich Ye-lang fi[5 bis zum Tung-ting-See in Hu-nan erstreckt haben sollte, wie M a s p e r o , Études d'histoire d'Annam (Bull, de l'Éc. fr. d'Extr. Or. Bd. XVIII, Heft 3, S. lff.,) S. 2 auf Grund der Provinzial-Einteilung der Han annimmt, ist sehr unwahrscheinlich. Es würde in dem Falle bis in die Gebiete des Staates Tsch'u hineingereicht haben. Die Provinzen der Han werden sich nicht immer an die Grenzen der eroberten Staaten gehalten haben. 322, io. Min Yüe [Hl oder, wie die Han-Annalen (Kap. 95 fol. 16v°) schreiben, |M] war nur ein anderer Name für Tung Yüe, wie P'ei Yin zu Schi Ici, Kap. 114 fol. Ir 0 ausdrücklich angibt. Min ist ebenso wie Yüe ein vorchinesischer Name. Nähere Angaben über die einzelnen Teile der YüeVölker und über die zu ihnen gehörenden Ou HS finden sich in der wiederholt erwähnten Arbeit von A u r o u s s e a u , La première conquête Chinoise des pays Annamites (s. oben Anm. zu 141, 25) S. 234 u. 245ff. 323,31. Die Lage der drei unter Wu ti eingerichteten Provinzen Kiao-tschi^c Sit, Kiu-tschên jh ÎR und Ji-nan H ì$f, die erste in Tongking, die beiden anderen in Annam, ist näher angegeben bei G. D e v é r i a , Histoire des relations de la Chine avec l' Annam -Vietnam du XVIe au XIXe siècle S. 1 Anm. 2. Die Ableitung von Cochin aus Kiu-tschên ist mir sehr zweifelhaft. 324, 28. Die Ergebnisse der japanischen Ausgrabungen nordöstlich von Pi-tse wo r§>, dicht bei dem Flusse Pi-liu ho H öft M (die Waebersche Karte des nordöstlichen China liest Pi-li ho) an der Südküste von Liao-tung sind niedergelegt in dem von K ö s a k u H a m a d a tB fä- herausgegebenen 1. Bande der Archaeologia Orientalis, (s. oben Anm. zu 189, 43). E r hat den Titel PH-tzu wo, Prehistoric Sites by the River Pi-liu-ho, South Manchuria. Eine der gefundenen Münzen soll das Zeichen PA tragen (auf der Abbildung, Taf. LVII nicht zu erkennen), die Verfasser wollen darin den Namen Ming yi Pü eL für eine Stadt des Reiches Tschao Jfi aus der späteren Tschou-Zeit (s. I, 180f.) sehen. Das scheint mir kein ausreichender Beweis für eine Datierung. Die bunt und ganz unchinesisch bemalten Tongefäße sind sehr auffallend. Es hat vieles für sich, wenn die Verfasser vermuten, daß eine Station des alten chinesischen Küstenhandels aus der Zeit vor Wu ti dort in Liao-tung vorhanden gewesen sei. 324, 35. Der Name Tung Hu JÎÎ i)] ist vielfach als Wiedergabe von „Tunguse" aufgefaßt worden; ich selbst habe früher (Beitr. aus chines. Quellen z. Kenntnis d. Türk-Völker u. Skythen Zentral-Asiens S. 8) eine solche Identität für wahrscheinlich erklärt. Wenn aber De G r o o t , Chinesische Urkunden zur Geschichte Asiens I, 23 sagt: „Bekanntlich ist aus Tung-hu unser
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,Tunguse' entstanden", so ist das etwas gar zu apodiktisch. Schon P a r k e r , A Thousand Years of the Tartars (1895) S. 117 f. hatte Zweifel erhoben, ob „eine unmittelbare etymologische Verbindung" zwischen den beiden Worten bestände. Er wies daraufhin, daß tungus im Türkischen „Schwein" bedeute und daß die türkischen Hiung-nu den chinesischen Ausdruck Tung Hu, d. h. „Östliche Hu" (s. unten Anm. zu I, 349, 6) als „Schweinevolk" umgedeutet und auf ihre Nachbarn im Osten angewendet haben könnten. Ähnlicher Ansicht ist S h i r a t o r i , Sur Vorigine des Hiong-nou in Journ. Asiat. 1923 S. 71 ff. Auch er meint (S. 80), daß die Bezeichnung Tunguse von den Türken den Tung Hu gegeben sei, daß aber beide Namen nichts miteinander gemein hätten. Sehr eingehend haben R. Torii und seine Gattin K i m i k o Torii in den bereits erwähnten (s. oben Anm. zu 42,29) Études archéologiques et ethnologiques die Frage behandelt. Sie haben durch Untersuchung der über die östliche Mongolei und westliche Mandschurei verstreuten Ruinen (es handelt sich zumeist um Erdwälle) und durch Ausgrabung von zahlreichen Gerätestücken aus Stein, Knochen, Eisen und Bronze, von Tonscherben, einzelnen Glaswaren und Münzen aus ganz verschiedenen Zeiten festgestellt, daß sich die Wohnsitze der Tung Hu über die ganzen weiten Gebiete von Süan-hua ! [ -ffc nordwestlich von Peïp'ing über Dolonor zum Schira muren oder Liao-Fluß (s. I, 41) und zu beiden Seiten des Hing-an-Gebirges bis zur Höhe des ChalchaFlusses erstreckt haben müssen, also über das Bergland des Jehol-Gebietes im Norden der Provinz Ho-peï (s. I, 3 u. 13f.) bis in die südliche Mandschurei hinein zu den kleinen koreanischen Staaten hin und nach Norden durch das ganze mongolisch-mandschurische Grenzgebiet bis zu den großen Steppenseen Bui nor und Dalai nor. Dabei muß es sich natürlich um eine ganze Anzahl verschiedener Stämme gehandelt haben, wie ja auch heute noch diese Gebiete von mehreren mongolischen Völkerschaften bewohnt sind, die gleicher Rasse sind und Dialekte derselben Sprache sprechen. Die beiden Verfasser ziehen zwar hieraus keine ausdrücklichen Schlüsse hinsichtlich der Etymologie Tung Hu und „Tungusen", scheinen aber der Ansicht Shiratoris beizupflichten, und in der Tat zeigt es sich durch die Untersuchungen T o r i i s , daß die von den Chinesen Tung Hu genannten Völker mit den von uns als Tungusen bezeichneten, die in der nördlichen Mandschurei und Sibirien wohnen, trotz gewisser kultureller Übereinstimmungen kaum identisch sein können, wie noch P a r k e r , a. a. O. annahm. Wenn der Name Tungusen auf türkisch tungus (tonguz) zurückgehen würde, so würde er insofern wenig auf die Tung Hu passen, als diese, im Gegensatz zu den Sibiriern, keine Schweine gezüchtet haben. Davon abgesehen, ist tonguz, wie P e l l i o t (T'oung Pao Bd. XXVIII, S. 170) angibt, erst ein späterer Ausdruck für „Schwein", der alte Name ist layzin. Außerdem bliebe noch festzustellen, wann der Name Tungusen zuerst auftritt, falls man ihn auch nur lautlich mit Tung Hu zusammenbringen will. Ob die Schan Jung, d. h. „Berg-Jung" des Altertums (s. I, 38), die Tung Hu, Wu-huan % und Sien-pi Êf ^ der Han-
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und darauf folgenden Zeit, sowie die späteren K c i-tan ^ fl- und die heutigen Mongolen-Stämme dort identisch sind, muß freilich ebenso dahingestellt bleiben wie die Frage des Rasseverhältnisses zwischen den Tung Hu und den Völkern von Nord-Korea und Liao-tung. Die Hypothesen Shir o k o g o r o f f s über die Herkunft der Tungusen aus den Gebieten des nördlichen oder gar mittleren China und über die Veranlassung zu ihrer Wanderung nach Norden sind früher erwähnt worden (s. oben Anm. zu 36,3). In seinem späteren Werke Social Organisation of the Northern, Tungus (1929) hat S h i r o k o g o r o f f einige allgemeine Gesichtspunkte zur Beurteilung der Tungusen festgestellt. Er nimmt zwar zwei große, sprachlich wie anthropologisch und ethnographisch scharf zu trennende Völkerteile, die nördlichen und die südlichen Tungusen, an, glaubt aber den Ursprung beider gemeinsam auf „gewisse pro- (wohl proto-?) tungusische Gruppen" zurückführen zu können. In beiden Fällen gibt es wieder verschiedene Gruppen, die mehr oder minder erhebliche Unterschiede in Sprache und Körperformen aufweisen. Sprachlich hält er die Tungusen für eine Familie für sich, sie hätten in dieser Hinsicht weder mit den Japanern und Koreanern, noch mit den Giljaken, Kamtschadalen und Tschuktschen, noch auch mit den Altaiern eine Verbindung. Die nördlichen Tungusen sitzen heute in den Tälern der drei großen Ströme Jenissei, Lena und Amur und im Osten bis Kamtschatka; die südlichen, von denen die wichtigsten die Mandschus sind, dürften zu einem großen Teil im Chinesentum aufgegangen sein, ihre Sitze werden sich deshalb außerhalb der Mandschurei auch kaum noch feststellen lassen. Auf die alte Zeit lassen aber diese Zustände von heute bei der Unstetigkeit der tungusischen Stämme keine sicheren Rückschlüsse zu. — Wenn P e l l i o t n a c h einer Mitteilung von W. W. B a r t h o l d , Der heutige Stand und die nächsten Aufgaben der geschichtlichen Erforschung der Türkvölker (Ztschr. d. Deutsch. Morgenl. Ges. Neue Folge Bd. VIII, S. 121ff.) S. 124 in einem bisher nicht veröffentlichten Vortrage gesagt haben soll, daß die Sien-pi nach Ausweis eines Glossars (in Nan TsH schu, Kap. 57 fol. 3r°?) Türken gewesen seien (in gleichem Sinne sprechen sich auch P e l l iots Angaben in T'oung Pao Bd. XX, S. 328 Anm. 3u. Bd. XXVII, S. 195 Anm. laus), so wird man die Begründung dieser Deutung abzuwarten haben. Ein paar türkische Titel oder dergleichen in ihrer Sprache, die sehr wohl den türkischen Hiung-nu entlehnt sein können, reichen dafür nicht aus. B a r t h o l d schießt also weit über das Ziel hinaus, wenn er in seinen Zwölf Vorlesungen über die Geschichte der Türken Mittelasiens (deutsch bearbeitet von Th. Menzel in Die Welt des Islams Bd. XIV—1932) S. 25 aus dem Dutzend Wörtern „ein Wörterbuch der Sienpi-Sprache" macht, „das keinen Zweifel daran läßt, daß diese Sprache Türkisch ist", und dann meint: „Infolgedessen besteht kein Zweifel, daß die Sienpi Türken waren". Nichts deutet sonst darauf hin, daß die Sien-pi Türken waren, vielmehr werden sie und die Wu-huan bei den Chinesen immer als Tung Hu und Feinde der Türken geschildert. Es würde also stärkerer Beweise bedürfen, um das Gegenteil glaubhaft zu machen. Was J a m e s R.
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W a r e , AnOrdeal among the T'o-pct Wei (inT'oungPaoBd. XXXII, S. 205ff.) S. 208 über das Gießen von Statuen bei den Wei (Sien-pi) berichtet, sagt nichts für ihre türkische Herkunft. Allerdings haben die Chinesen in ihren Annalen eine hoffnungslose Verwirrung hinsichtlich der Sien-pi und ihrer Stammeszugehörigkeit angerichtet. Im allgemeinen werden sie als ursprüngliche Tung Hu, im Osten von denHiung-nu sitzend, und als deren schlimmste Feinde beschrieben. Das Geschlecht der T'o-pa (später auch geschrieben) SU, alte Aussprache vielleicht T'ak-bat, das später die nördliche Wei- f& Dynastie lieferte, wird in der Vorrede zum Wei schu (s. II, 3) als zu den Sien-pi gehörend angesehen, dagegen bezeichnet das Nan Ts'i schu (s. II, 3), Kap. 57 fol. lr° die Wei oder, wie es sich ausdrückt, die Wei-lu ÜB /5f „Wei-Sklaven" (wohl um den Hiung-nu ein Seitenstück zu geben), „die den Sippennamen T'o-pa führen", als „zur Rasse der Hiung-nu gehörig". Vermutlich werden sich die Sien-pi bei ihrem Vordringen nach Westen mit den Hiung-nu vielfach verschmolzen haben. Natürlich muß sich das auch in der Sprache ausgewirkt haben, aber einen Schluß auf die Rasse kann man daraus nicht ziehen. P e l l i o t , der selbst sehr unsicher in seinen Angaben ist, meint (T'oung Pao Bd. XX, S. 328 Anm. 3), daß die Wei bestimmt keine Tungusen gewesen seien, aber „auch keine Mongolen gewesen zu sein scheinen". Ich weiß nicht, worauf sich diese Bestimmtheit gründet, und mit dem Ausdruck „Mongolen" ist nichts anzufangen. Von den Sien-pi aber sind die Wei nicht zu trennen. Vergl. auch das in Anm. zu I, 328, 23 Gesagte. 324, Über die Namen Pei schui (oder Pai schui) ffl 7jC herrscht in den Quellen Unklarheit. Sie hat ihren Grund in dem offenbaren Bedeutungswandel des Namens. Im Schi ki, Kap. 115 fol. lv° heißt es, daß „die Han den alten Grenzwall wiederherstellten, der dann bis zum Pei' schui die Grenze bildete". Nachdem der Kaiserliche Gesandte im Jahre 109 v. Chr. den koreanischen Würdenträger, der ihm auf dem Rückwege das Geleit gab, „an der Grenze in der Nähe des Pei schui" meuchlings hatte umbringen lassen (s. I, 325), „überschritt er den Strom und flüchtete schleunigst hinter den Grenzwall" (a. a. 0 . fol. 2r°). Das TsHen Han schu (Kap. 95 fol. 19v° und 20r°) hat dieselben Angaben. Hiernach kann nicht der mindeste Zweifel sein, daß mit dem Pei schui der Yalu, der große Grenzstrom von Korea, gemeint ist. Andererseits wird vom Schi ki (a. a. O. fol. 2v°) und vom TsHen Han schu (a. a. O. fol. 20v°) berichtet, daß bei den Kämpfen der Chinesen gegen Yu-k'ü |f| (s. I, 325) von Tschao-sien ^ der chinesische Flottenbefehlshaber zuerst vor der Hauptstadt Wang-hien iE ffö anlangte, aber von dort vertrieben wurde und daß dann der eine der Generale „die Armee von Tschao-sien westlich vom Pei schui angriff". Ferner heißt es an den gleichen Stellen fol. 3r° und fol. 20r°, daß dem Kaiserlichen Abgesandten darauf von Yu - k'ü die Unterwerfung zugesagt wurde und daß sein Sohn diese überbringen sollte. Der Prinz fürchtete aber Verrat von den chinesischen Würdenträgern und „überschritt deshalb den Pei schui nicht", sondern kehrte wieder (in die Stadt) zurück. Wang-hien lag, wie die japa-
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nischen Archäologen durch ihre Ausgrabungen festgestellt haben (s. Anm. zu I, 3 2 7 , 4 4 ) , am Süd-Ufer des Dai-tong kang |p] ff, des koreanischen Flusses, der südlich von Pyöng-yang 2p jg| vorbeifließt und unterhalb des heutigen Huang-ju ffi in's Meer mündet. Hier kann also mit dem Pei schui nur der Dai-tong kang gemeint sein. Es liegt offenbar eine Verwechslung der beiden Flüsse vor, die sich nur durch die Unkenntnis der chinesischen Geschichtschreiber und ihrer Kommentatoren erklären läßt. Wie ungenau sie über die geographischen Verhältnisse unterrichtet waren, geht auch aus der Bemerkung des gewöhnlich Tsch'en Tsan [5 i|f genannten unbekannten Glossisten der Han-Annalen aus dem 3. oder 4. Jahrhundert im Schi ki so yin (zu Kap. 115 fol. lv°) hervor, daß Wang-hien ,,in der Provinz Lo-lang ISÜ iß östlich vom Pei schui gelegen habe". Und Yen Schi-ku zu TsHen Han schu, Kap. 28b fol. 10v° bestätigt diese Angabe ausdrücklich als richtig. Durch die japanischen Ausgrabungen wissen wir, daß die Stadt südlich davon lag, sich also auch nicht mit der Stadt Pyöng-yang deckte, wie von den Chinesen immer angegeben wird. Auch die Angabe des Schi ki tscheng yi (8. Jahrh.) zu Kap. 115 fol. lv° verrät völlige Unklarheit: „Der Pei schui entspringt in Liao-tung außerhalb des Grenzwalles, er fließt nach Südwesten nach Lo-lang hien, dann nach Westen zum Meere". Der erste Teil paßt auf den Yalu, der zweite auf den Dai-tong kang. Das moderne Ta Ts'ing yi t'ung tschi, Kap. 421 fol. 6r° trägt denn auch kein Bedenken, zu erklären, „der alteName des Dai-tong kang sei Pe'i schui", gleichzeitig aber die obige damit unvereinbare Stelle über den alten Grenzwall anzuführen. Es ist ein rühmliches Zeugnis für die Genauigkeit des neuen Glossars Tsle. yuan, daß es die doppelte Bedeutung von Pei schui erkannt hat. Allerdings ganz entspricht es nicht den Tatsachen, wie wir gesehen haben, wenn es meint, daß zur Han- und Wei-Zeit der Yalu, zur Sui- und T c ang-Zeit aber der Dai-tong kang darunter zu verstehen sei. Auch die nachfolgenden Bemerkungen über Lo-lang, das dem heutigen Wiju Si iW am Yalu entsprechen sollte, sind nicht richtig. Die Verfasser des Werkes über die japanischen Ausgrabungen haben auf S. 14f. die Verwechslungen und Unrichtigkeiten der chinesischen Historiker gleichfalls ausführlich behandelt. 326, 28. Die Stelle, wo einst Wan-tu % die Hauptstadt des alten Staates Kao-kou-li M ^J M, lag, am mittleren Yalu 126° 20' ö. L. und 41° 5' n. B., ist von C h a v a n n e s im Mai 1907 besucht worden. Sie ist südlich von der heutigen Bezirkstadt T'ung-hua hien }ü -ffc, die etwa 250 km östlich von Mukden liegt, und wird heute von dem Orte T'ung kou iE fH eingenommen, einem kleinen Weiler, der aber 1902 zu einer Bezirkstadt, Tsi-ngan hien erklärt ist. C h a v a n n e s fand noch Reste eines alten Steinwalles und mehrere große Gräber von Fürsten mit mächtigen Aufbauten, sowie die gewaltige Steintafel mit einer Inschrift aus dem Anfang des 5. Jahrhunderts n. Chr. (nach 414) zum Ruhme eines kriegerischen Königs des Landes, die bereits früher von C o u r a n t (Journ. Asiat. 1898 1 , S. 210ff.) und von japanischen Archäologen bearbeitet worden ist. Chavannes konnte keine
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Grabungen vornehmen, hat aber eine Anzahl Photographien mitgebracht. Sein Bericht ist veröffentlicht in T'oung Pao Ser. II Bd. IX, S. 236 ff. {Les monuments de l'ancien royaume Coréen de Kao-keou-li). Für den Namen Kao-kou-li kommt später das verkürzte Kao-li, korean. Ko-rye, auf, das dann in „Korea" weiter lebt. 326, 40. Daß die Wo ® die Japaner sind, ist unbezweifelbar. Der Name wird aber über die Han-Zeit schwerlich hinausreichen, er findet sich nachweisbar zuerst im TsHen Han schu, und zwar in der Beschreibung der Außengebiete von Yen (Kap. 28b fol. 31v°), wo es heißt, daß „in dem Meere von Lo-lang die Wo jen wohnten, die sich in über hundert Staaten teilten und zu bestimmten Terminen Tribut brächten." Wenn im Imn-heng (Forke I, 505) angegeben wird, daß die Wo zur Tschou-Zeit wohlriechende Pflanzen dargeboten hätten, so besagt das nichts. Die Herkunft des Namens, dessen alte Aussprache Wa war, ist dunkel. Ich vermute, daß auch hier ein einheimisches Wort zugrunde hegt, und daß die Chinesen es ihrer Gewohnheit nach durch ein Schriftzeichen mit möglichst verächtlicher Bedeutung (wo = „gleißnerisch"; die Bedeutung „Zwerg" die durch W i l l i a m s ' Wörterbuch aufgebracht ist, beruht auf einer Verwechslung mit dem Zeichen ££ und ist unzutreffend) wiedergaben (Vergl. II, 386). Auch die Annahme von W. G. A s t o n , Early Japanese History (in Bd. XVI, Teil I der Transactions of the Asiatic Society of Japan) S. 41 f., daß Wa oder Wani der Name eines herrschenden Stammes von Japan gewesen sei, hat manches für sich. Das würde dann auch den volleren Namen Wa-nu ßc Äi d. h. „Sklaven von Wa" erklären, der oft daneben gebraucht wird, wenn man nu nicht einfach als chinesische Zutat nehmen will wie in dem Namen Hiung-nu. (Daß Wa-nu — oder Wo-nu — erst nach dem 10. Jahrhundert vorkommen soll, wie P e l l i o t in T'oung Pao Bd. XXV, S. 443 meint, isteinlrrtum. Schon Hou Han schu, Kap. 115 fol. 13r° ist vom „Lande der Wo-nu" die Rede). Mit dem Namen Ainu, von dem Andere gesprochen haben (z.B.Bälz, Menschenrassen Ost-Asiens mit specieller Rücksicht auf Japan, inZeitschr. f. Ethnologie Bd. XXXIII, S. 179f.), kann Wo-nu schon aus lautlichen Gründen nichts zu tun haben, ganz abgesehen davon, daß die Chinesen von diesem Volke erst im 7. Jahrhundert n. Chr. die erste Kenntnis erhalten haben (vergl. L a u f e r , Chinese Clay Figures S. 267 Anm. 1 ; daran ändert auch die Angabe des Schan-hai hing nichts, die E r k e s in Ostasiat. Zeitschr. Bd. V, S. 76 Anm. 230 erwähnt. S. unten). Was in den Han-Annalen von den Wo erzählt wird, kann sich niemals auf die Ainus beziehen. Wo, für das später das weniger anstößige ill mit gleicher oder ähnlicher Aussprache eingeführt wurde, soll, so wird von den Japanern gern angenommen, Yamato wiedergeben, weil jz ÏP später Yamato bedeutet, d. h. jenen alten Landschaftsnamen, der ursprünglich die Gegend von Nara, dann die ganze Hauptinsel Hondö bezeichnet haben, nach Anderen aber zuerst auf die Insel Kyüshü angewendet sein soll, weil dort das von dem chinesischen Kaiser verliehene goldene Siegel (s. I, 327) gefunden sei, auf dem der Name Wo-nu erscheint. Dieses
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angeblich im Jahre 1784 im Norden der Insel gefundene, in U l l s t e i n s Weltgeschichte, „Geschichte des Orients" S. 582 von N a c h o d in natürlicher Größe abgebildete Siegel trägt die Inschrift M "ße id [Ü 3E d. h. „König des Wo-nu-Landes im (Reich der) Han". Die Japanologen halten dieses Siegel, das sich jetzt im Besitz des Marquis Kuroda befindet, für das gleiche, das Kaiser Kuang-wu ti dem Japaner-Fürsten verliehen hat. (S. Nachod, a. a. 0 . und Geschichte von Japan I, 190, wo der Name nach früherer Art „Ido" gelesen wird, ferner A. W e d e m e y e r , Japanische Frühgeschichte S. 174 Anm. 401b). Ein Anonymus, R. K. W., im Journ. North-China Br. R. A. S. Bd. XLIII, S. 89, sowie Cl. E. Mai tre in Bull. Ec. fr. d'Extr. Or. Bd. VI, S. 440 wollen in Wo oderWa undNu zweiNamen von Ländern oder Völkern sehen, und diese Auffassung wird neuerdings nach W e d e m e y e r a.a. O.S. 173f. Anm. 399 und 401 von dem Japaner Y o s h i d a Togo ebenfalls vertreten, der den Ausdruck „Land Nu der Wa" für den Namen eines Kleinstaates Nu oder Na in der Gegend des heutigen Fukuoka im nördlichen Kyüshü erklärt. Jenseits alles Zweifels scheint mir aber diese Annahme nicht zu sein. Andererseits ist schwer zu erkennen, welche Brücke lautlich von Wo oder Wo-nu zu Yamato hinüberführen könnte, ganz abgesehen davon, daß Ursprung und Bedeutung dieses japanischen Namens völlig dunkel sind (Nachod, a. a. O. S. 98f.). Im Hou Han schu, Kap. 115 fol. 12v° heißt es, daß die Wo über dreißig Staaten hätten, deren Herrscher sich alle König nennten; „der große Wo-König aber wohnt im Staate Ya-ma-t'ai Jfi5 31", womit nur das ältere Yamadai und heutige Yamato im Süden des mittleren Japan gemeint sein kann, wenngleich P e l l i o t im Bull. £c. fr. d'Extr. Or. Bd. IX, S- 594 Anm. sagt, daß „die meisten modernen japanischen Historiker die Identifikation ablehnen." Es ist aber ausgeschlossen, daß beide Namen hier dieselben Laute wiedergeben sollen. (Giles, Adversaria Sinica S. 119, liest durch falsche Abteilung des Textes aus dieser Stelle heraus, daß der König des „Zwerglandes" „in Lo-lang in Yamato" residierte. Es heißt dort: „Yamato ist von der Grenze von Lo-lang 12000 Ii entfernt", während Giles unbegreiflicherweise von" China i. e. from Ch'eng-tu, the capital in Ssü-ch'uan" rechnet!) Wenn Conrady nach der Angabe vonErkes, Ostasiat. Zeitschr. Bd. V, S. 68 Anm. 230 auf Grund des Schan-hai king vermutet, die Japaner seien aus der südlichen Mandschurei gekommen, und Erkes meint, die Wo hätten auf dem Festlande gewohnt, so könnte sich das nur auf eine viel frühere Zeit beziehen, über die wir nichts wissen. Das Fabelbuch Schan-hai king kann als Geschichtsquelle keinen großen Wert beanspruchen. Das Hou Han schu, Kap. 115 fol. 12r° sagt ausdrücklich: „Wo liegt im Südosten von Han inmitten des großen Meeres, die Leute wohnen an den Hängen der bergigen Inseln". Wohl aber mögen sie die Inseln in der engen Straße von Korea bis Kyüshü mit bewohnt und mit den Leuten von Han in regem Verkehr gestanden haben. Es ist dies vermutlich das erste Mal, daß die Japaner in den Gesichtskreis der Chinesen treten, nach dem Hou Han schu a. a. O. sollen sie auch im Jahre 57 n. Chr. eine Tributgesandtschaft an den Kaiser-
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liehen Hof geschickt haben. Was T s c h e p e , Japans Beziehungen zu China S. 6 ff. über eine Verbindung zwischen China und Japan vor der Han-Zeit erzählt, ist Fabel. Die Bedeutung dieser ältesten chinesischen Nachrichten über die Japaner ist eingehend untersucht worden von W e d e m e y e r indem eben erwähnten Werke S. 169ff. Dort werden auch die 12000 Ii unter Zugrundelegung der viel kleineren koreanisch-japanischen Wegemaße auf ihre wahre Bedeutung zurückgeführt (S. 192f.). 327, 8. Das 95. Kapitel des Ts'ien Han schu, das die Eroberungen der Han im Süden und im Nordosten behandelt, ist von P f i z m a i e r verarbeitet worden in seiner Abhandlung Die Eroberung der beiden Ytie und des Landes Tschao-sien durch Han (Sitzungsber. d. phil. hist. Kl. der Wiener Akad. d. Wiss. Bd. XLVI, S. 481 ff. ). Die Kämpfe der Chinesen in der südl. Mandschurei und im nördlichen Korea sind dargestellt von H e r v e y de S a i n t - D e n y s i n seiner Ethnographie des peuples étrangers à la Chine, Bd. Orientaux S. l f f . Das Werk ist nur eine Übersetzung aus dem Wen hien t'ung k'ao des 13. Jahrhunderts, und diese späten Schilderungen enthalten zahlreiche Irrtümer und Unrichtigkeiten. — Die Arbeit von E. H. P a r k e r , On Race Struggles in Corea (Transactions of the Asiatic Society of Japan Bd. XVIII, Teil 2 S. 157ff.) behandelt den gleichen Gegenstand, geht aber auf die ältesten erreichbaren Quellen zurück, die auch unserer Ubersicht zugrunde liegen. Einiges über die alte Geschichte Koreas, besonders über sein Verhältnis zu Japan findet sich in der Arbeit von M. C o u r a n t , La Corée jusqu'au IXe siècle (T'oung Pao Bd. IX, S. lff.). Pek-tschyeï, chinesisch Pai-tsi W führt seinen Ursprung bis auf das Jahr 194 v. Chr. zurück, d. h. auf die Zeit, wo Weï Man % îû in Tschao-sien seine Herrschaft aufrichtete. Es folgt dann eine Reihe legendärer Könige, bis im Jahre 18 v. Chr. Kao Wên-tsu ¡ëj iS. Ûfë aus dem Lande einen Staat macht ; er soll der Sohn jenes Kao Tschu-mêng ¡65 Hf gewesen sein, der im Jahre 37 v. Chr. in Kao-kou-li zur Herrschaft gelangt sein soll. Wie viel an diesen Persönlichkeiten und Vorgängen geschichtlich ist, können wir nicht feststellen. Der Name Pai-tsi d. h. „die hundert Helfenden" oder „d. h. Herübergekommenen" wird von den „zehn Männern" hergeleitet, „die mit einander handelten und danach ihre Gemeinschaft Schi tsi •+* nannten. Als dann später das Volk („die hundert Geschlechter") freudig sich anschloß, änderte man den Namen in Pai-tsi." (Nach dem Tschao-sien schi lüo ffi & B& in Tlu schu tsi tsch'eng J | , Kap. 30 fol. lr°.) Natürlich beweist diese Etymologie nichts anderes als die Phantasie ihrer Erfinder. — Auch die Gründung von Silla, chinesisch Sin-lo M, verliert sich in Legenden der koreanischen Überlieferung (nach derselben Quelle, T. s. t. t. a. a. O. Kap. 28 fol. lr°), nach denen ein Mann Namens P c o Ho-kü-schi Îh # M 1fir im Jahre 57 v. Chr. den Staat aus sechs Dörfern oder sechs Stämmen von Tschao-sien zusammengesetzt habe. Er habe ursprünglich Sü-lo-fa ü geheißen, wofür dann Sin-lo oder Ssë-lo H eingesetzt sei. Der bekannte Gelehrte und Staatsmann der Sung-Zeit Tsch'êng Ta-
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tsch'ang ^c Ii t a t in seiner 1180 erschienenen Sammlung von archäologischen und kulturgeschichtlichen Notizen, dem Yen fan lu fä f§, in dem Namen von Sin-lo die Erklärung für die Bezeichnung eines alten chinesischen Messing- oder Bronzebeckens zu finden geglaubt, das in der Literatur öfters erwähnt wird und noch zu seiner Zeit im Gebrauch war. Z. B. wird es i m K i n schi & ifc, Kap. 42 fol. 10r°, llr° und 12v° unter den Gegenständen aufgeführt, die vor hohen Beamten, wenn sie ausgehen, vorangetragen werden. Es heißt sse-lo g§f jjü oder t'ung fs] sse-lo, oft auch f ü I i geschrieben. Dieser Name, sagt Tsch'eng Ta-tsch'ang (Kap. 10 fol. 4v° der Ausgabe im Hüo tsing t'ao yuan ^ f t M), ist unverständlich, er kann nur auf eine Art erklärt werden. Das Becken, das schon im Altertum in China im Gebrauch war und auch für musikalische Zwecke durch schlagen verwendet wurde, war ursprünglich aus Ton; wann es zuerst aus Kupfer gemacht wurde, weiß man nicht. Nach einem (heute nicht mehr vorhandenen) Reiseberichte eines sonst nicht bekannten Tschang Liao ¡Bl (Kap. 10 fol. 12r° i$. geschr.) der um 950 in amtlichem Auftrage nach Korea gereist war und seine Beobachtungen unter dem Titel Hai wai schi tsch'eng f£ niedergeschrieben hatte (so berichtet das Katakuang ki f® fä logwerk Tschi tschai schu lu kie t%fli!S iSHf HF # JOS von Tsch'en Tschensun|Sj}ji5H& aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, s. H a g u e n a u e r im Bulletin de la Maison Franco-Japonaise Bd. III, Heft 2 S. 17 Anm. 4), gab es in Sin-lo sehr viel Kupfer, und da der Name auch Sse-lo geschrieben wird, so muß als sicher angenommen werden (meint Tsch'eng), daß die Bezeichnung des aus Kupfer, später auch aus Messing oder Zinn hergestellten Beckens daher stammt, wie ja auch sonst Gefäße oder Musik-Instrumente oder Nahrungsmittel nach dem Orte ihrer Herstellung oder der Herkunft ihres Materials benannt werden. (Vergl. „China" = Porzellan.) 327, 44. Die archäologischen Forschungen in Lo-lang sind im Auftrage des japanischen Generalgouvernements von Korea in den Jahren 1909 bis 1913 u. von 1921 bis 1926 von S e k i n o Tei [$ £f M, Y a t s u i S e i i c h i —, K u r i y a m a S h u n i c h i ÜÜ ili —, Oba T s u n e k i c h i / h ^ f S pf, O g a w a K e i c h i /J-« Jl| Jjfc er und N o m o r i K e n S f ^ ß l ausgeführt worden. Die Ergebnisse liegen vor in dem großen Werke Rakurögun jidai no iseki ^SÜ iß Uß fö © ät das aus zwei großen Tafelbänden und einem Textbande besteht. Von den „Wiener Beiträgen zur Kunst- und Kulturgeschichte Asiens" ist der VII. Band (1932) ganz diesen Ausgrabungen von Lo-lang gewidmet. Ein einleitender Aufsatz von A l e x a n d e r S l a w i k , Die chinesischen Präfekturen (Kün) in Korea zur Han-, Wei- und Tsin-Zeit, gibt eine knappe Übersicht über Entstehung und Verfall der chinesischen Herrschaft im Norden der Halbinsel während der älteren Zeit bis zum Anfang des 4. Jahrhunderts, sowie eine Darstellung der Wirtschafts- und Kulturverhältnisse in den Kolonien. Die anderen Arbeiten behandeln die japanischen Funde und ihre kunstgeschichtliche Bedeutung. 328,16. Die Beschreibung der Lackschalen von Lo-lang findet sich
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auf S. 383ff. des Textbandes von dem eben genannten japanischen Werke. Man könnte an sich annehmen, daß die Lackschalen mit ihren Datierungen erst in einer erheblich späteren Zeit nach Korea gelangt wären. Dem widerspricht aber die Tatsache, daß unter den Funden des Erdwalles von Lolang auch Siegelabdrücke sind, die die Zeichen ^ iS pfc ^ $ Lo-lang t'ai schou tschang d. h. Gouverneur von Lo-lang tragen (Abb. Nr. 7—10 des 1. Tafelbandes). Einen Gouverneur von Lo-lang aber hat es nur zur HanZeit gegeben. 328, 25. Die ausführlichste und beste Beschreibung der Wu-huan und Sien-pi findet sich in einem Wei schu fF genannten Werke, aber nicht in dem ebenso betitelten Annalenwerke, sondern in einem anderen, seit langem verlorenen, das nach Tsin schu f f f f (s. I I , 2), Kap. 39 fol. lr° von Wang Tsch'en I üfc, einem gelehrten Beamten im Tsin-Reiche, der im Jahre 266 starb (a. a. 0 . fol. 3v°), unter Mitwirkung von Sün K'ai lg gjjj, einem hohen Würdenträger (a. a. 0. fol. 8r°ff.), und von Yuan Tsi M, In, einem durch seine Zügellosigkeit auffällig gewordenen Sonderlinge (San kuo tschi H [H ^ — s. I I , 2 —, Kap. 21 fol. 7v°f.), verfaßt worden ist und das nach der Bibliographie des Sui schu ßff f f (s. I I , 308), Kap. 33 fol. 2 r° 48 Kapitel zählte. Die Beschreibung wird im Kommentar zum San kuo tschi, Kap. 30 fol. 2r°ff. und fol. 5r°ff. zitiert. Sie ist zum Teil auch in das HouHanschu (Kap. 120 fol. lr°ff.) übergegangen. Über die Frage der ethnischen Zugehörigkeit der Sien-pi und Wu-huan s. oben Anm. zu 324, 35. Der chinesische Historiker F a n g T s c h u a n g - y u j j hat neuerlich sich ebenfalls mit der Frage beschäftigt und dem Namen Sien-pi und anderen aus deren Sprache bekannten Wörtern eine Untersuchung, Sien-pi yü yen k'ao "ff (im Yenching Journal of Chinese Studies 1930 Heft 8, S. 1429ff.) gewidmet. Er stellt zunächst für den Namen Sien-pi außer der gewöhnlichen noch folgende Schreibungen fest: ffi Bfli Jt» f l fit» M Bit» pT lifc. Er schließt daraus, daß die alte Aussprache von $$ Sa oder sai gewesen sein müsse, und weist im Anschluß daran auf eine Angabe von Tschang Yen ¡JJt (3. Jahrhundert ?) hin, die in Yuan Yuans Ptc t£ Tsi ku tschai tschung ting yi k(i k'uan tschi i « "Ä ^ SS iprf # IS Üfc ( W y l i e , Notes S. 116) zitiert wird: „sien-pi-kuo-lo-tai ist der Name eines glückbringenden Tieres". Fang Tschuang-yu will nun sien-pi mit mandschurisch sabi = „ein glückliches Vorzeichen" und kuo-lo mit gurugu „Tiere" (mongolisch guruksu) im allgemeinen zusammenbringen (das tai in dem Namen läßt er bei Seite) und erinnert auch an den mandschurischen Namen sabitun und sabitu für das Einhorn, das „glückbringende Tier". So nimmt er etwa Sabi als Namen des Volkes an. Wir können hier auf die Frage nicht näher eingehen, nur sei bemerkt, daß der Satz Tschang Yens auch anders gedeutet werden kann: „Bei den Sien-pi ist kuo-lo-tai der Name eines glückbringenden Tieres". Fang hat 18 Sien-pi-Wörter zusammengestellt, davon findet er 15 im Mongolischen wieder, 11 in tungusischen Sprachen, 7 in türkischen, 8 im Mongolischen und Türkischen, 12
F r a n k e , Gesch. d. chines. Reiches III.
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329,4
3 in allen drei Sprachen. Meist handelt es sich um Titel, Farben u. ä., Wörter, die alle leicht entlehnt werden. Er schließt daraus, daß die Sienpi-Sprache ein Gemisch aus Mongolisch (?) und Tungusisch sei. Bewiesen ist auch mit diesem geringen und ganz unsicheren Material nichts. Vergl. auch das in Anm. zu I I , 184, 26 über T'o-pa gesagte. 328,32. Die chinesischen Geschichtswerke nach der Han-Zeit berichten zwar noch über Vorgänge in Nord-Korea, auch einzelne Tributgesandtschaften werden erwähnt, aber von einer Verwaltung durch einen der Teilstaaten oder gar von einer Beherrschung ist nicht mehr die Rede. An die Stelle der chinesischen setzte sich die der großen benachbarten tartarischen Völker, über die später Näheres zu sagen sein wird. 329, 4. Über das dem chinesischen Namen Mao-tun Ü © z u Grunde liegende türkische Original sind zahlreiche Vermutungen (Moduk, Makdur, Bakdur, Meghder u. a.) ausgesprochen worden (vergl. H i r t h , Die Ahnentafel Attilas nach Johannes von Thuröcz in Bull. del'Acad. Imp. des sc. de St. Petersbourg, Ser. V Bd. X I I I , S. 239ff., D e G r o o t , Chinesische Urkunden zur Geschichte Asiens I, 51, F r a n k e , Beiträge aus chinesischen Quellen zur Geschichte der Türkvölker und Skythen Zentralasiens S. 10 Anm. 3). Aber alle diese Konstruktionen, einschließlich meiner eigenen, sind unsicher. Wenn der Name im Mandschurischen Mete umschrieben wird, worauf hingewiesen ist, so besagt das nichts (Asia Major Bd. IV, S. 385). Der Titel Schan-yü W- ist ebenfalls noch nicht erklärt. Die Aussprache schan schreiben die chinesischen Glossare vor. De G r o o t , a.a.O. will Tan-hu umschreiben und das türkische Wort tanrü = „Gottheit" darin sehen. W. R a d i o f f in der Einleitung zu seiner Ausgabe des alttürkischen Werkes Kudatku Bilik I, L X X X I Anm. liest tan-yü und sieht darin das türkische tängri von tängri oglu (so!), d. h. „Himmelssohn", also eine Übersetzung des chinesischen Titels (s. die Anm. zu I, 329, 35). S h i r a t o r i , Sur Vorigine des Hiong-nou (Journ. Asiat. 19231, S. 71ff.) und A Study on ihe Titles Kaghan and Katun (Memoirs of the Research Department of the Töyö Bunko, Nr. I, S. 8ff.) hält, nachdem er es vorher mit mongolischen (cinggi8,suniya-%u), mandschurischen (saniyambi) und türkischen (sun) Etymologien versucht hat, schließlich schan-yü für rein chinesisch mit der Bedeutung „groß", wofür sich jedenfalls anführen läßt, daß der Text des TsHen Han schu, Kap. 94 fol. 7r° sagt: „schan-yü ist ein Ausdruck für weit und groß". Neuerdings ist die ganze Frage noch einmal sehr gründlich und mit viel Scharfsinn von dem eben genannten Fang Tschuang-yu in einer Abhandlung „Untersuchungen über die Fürstentitel der Hiung-nu" (^1IH I W. im Yenching Journal of Chinese Studies 1930 Heft 8, S. 1417ff.) aufgenommen worden. Er weist auf die beiden Angaben im TsHen Han schu (Kap. 96 b fol. 26r°) und im T'ung tien (Kap. 195 fol. 4v°) hin, wo berichtet wird, daß Wang Mang 2E der Usurpator im Anfang des 1. Jahrhunderts n. Chr. (s. I , 382), als er die Gunst des Schan-yü gewinnen wollte, den Namen Hiung-nu in Kung-nu # jfSL („die respektvollen Knechte") und Schan-yü H ^ in Schan-yü # („der gute Y ü " ) umgewandelt habe
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und daß er dann, als die Hunnen ihre Einbrüche wie bisher fortsetzten, wieder die Veränderung in Hung-nu („der alte Laut von fä war nach dem K'ang-hi-Wörterbuch hung, „die unterworfenen Knechte") und Fuyil flß („der zum Gehorsam gebrachte Y ü " j vorgenommen habe. Aus diesen Umwandlungen schließt Fang, daß der Name Schan-yü aus zwei Wörtern bestand, von denen das erste abänderungsfähig war, das zweite nicht, und er vermutet, daß yü ein ursprünglicher Fürstentitel der Hiung-nu gewesen sei mit der Bedeutung des chinesischen wang I oder ti fö, schan aber erst später angefügt sei. Schan 5p bedeute nach dem Schuo wen „groß", ebenso wie das chinesische huang fk. „herrlich", „groß" bedeute. Schan-yü sei also genau dasselbe, wie huang-ti, d. h. „großer Herrscher". Und zwar sei es von Wichtigkeit, daß der Titel im Schi ki und in den Han-Annalen erst von dem Hunnenfürsten Mao-tun (s. I, 328f.) und seinem Vater T'ou-man gg ü ab vorkomme, vorher also offenbar nicht vorhanden gewesen sei. Mao-tun, der große Eroberer und Begründer des mächtigen Hunnenreiches, starb im Jahre 174 v. Chr., muß also ein Zeitgenosse von Schi huang-ti gewesen sein, der bis 210 v. Chr. regierte. T'ou-man wie Mao-tun haben mit den Heerführern von T'sin im Kampfe gelegen und müssen vom Aufstiege dieses Staates Kenntnis gehabt haben. Als sich nun der große Eroberer im Süden den Titel huang - ti beilegte, so führt Fang weiter aus, machte dies auf die Völker des Nordens einen starken Eindruck. T'ou-man, der vermutlich im Jahre 221 v. Chr. noch lebte, wird nicht den Mut gehabt haben, die gleiche Bezeichnung zu führen wie der große Herrscher im Süden, aber Mao-tun sah den Sturz des großen Reiches und im Hinblick auf die inneren Zustände in China auf der einen Seite, auf seine gewaltigen Eroberungen auf der anderen wird er es für angezeigt gehalten haben, nunmehr den gleichen Titel anzunehmen, der dem huang-ti entsprach, nämlich schan-yü. T'ou-man würde dann die Ehrenbezeichnung durch den Sohn als posthumen Titel erhalten haben. Es bleibt nun aber die Frage zu lösen: wie bezeichneten sich die Hiung-nu-Fürsten vor Mao-tun, und was ist das Wort yü ? Fang gelangt vermittelst einer Reihe beachtenswerter Argumente zu dem Schluß, daß yü, alte Aussprache khö oder gü (vergl. jiu oder ^¿mbei K a r lgren), wie sich schon aus T IMI = Kusthana ergebe, eine Wiedergabe desselben Wortes sein müsse wie die sonst vorkommenden Ausdrücke han , kan - f , kat Du. a. und daß dieses Wort die Bedeutung des chinesischen wang I „Fürst", „Herrscher" habe. Gewiß lassen sich gegen Fang Tschuang-yus Ausführungen eine Reihe gewichtiger Bedenken erheben, aber der Weg, den er zeigt, hat viel Einleuchtendes. Sicher ist jedenfalls, daß der Titel schan-yü um 200 v. Chr. bei den Hiung-nu aufkommt, daß er sich während der nächsten sechs Jahrhunderte zu allen Völkern des Nordens verbreitet und daß er dann, vom Beginn des 5. Jahrhunderts ab, vor dem Titel Khagan, Khan zurücktritt, der von den Jou-juan tÜ ¡fej? (Avaren s. Anm. zu II, 184, 26) und T'u-küe % M verbreitet wird, und schließlich ganz verschwindet (vgl. Anm. zu I, 348,10 u. II, 85, 24). 12*
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329,18. Der chinesische Name Yüe - tschi ft R , auch ft 3c geschrieben, ist die Wiedergabe eines fremden Namens, den man in zahlreichen Formen wieder herzustellen versucht hat (vergl. meine Beiträge etc. S. 21 ff., D e Groot, Urkunden etc., I, 47 und F. W. K. Müller, Toyrl und KuiSan in Sitzungsber. d. Königl. Preuß. Akad. d. Wiss. 1918, S. 566ff.). Sehr bedeutsam ist der von Sieg in uigurischen Kolophonen entdeckte Name Ärsi für das Reich der Tocharer (Ein einheimischer Name für Toyri, Sitzungsber. etc. 1918, S. 564f.). Bei den engen Beziehungen von Yüe-tschi und Tochara (die Chinesen haben nach Hou Han schu, Kap. 118 fol. 11 v° den alten Namen Yüe-tschi für das später als Tocharer, Kusän oder Indoskythen bezeichnete Volk beibehalten) könnte Ärsi sehr wohl das Original von Yüe-tschi sein (vergl. meine Besprechung in Ostasiat.Ztschr. Jahrg. VI, S. 83ff.). Es gehört nicht zu unserer Aufgabe, die sehr bedeutsamen Wanderungen, Eroberungen und weiteren Schicksale der Yüe-tschi zu verfolgen, die anderwärts mehrfach beschrieben sind. Näheres darüber in meinen Beiträgen etc. Zu dem Volke der Tocharer vergl. auch oben Anm. zu 47,16. 329, 35. Der volle Titel des Khans oderKhagans derHiung-nu lautete nach TsHen Han schu, Kap. 94a fol. 7r° ^ JE H? - f tsch'eng-li ku-t'u schanytt; tsch'eng-li soll „Himmel", ku-tlu „Sohn" bedeuten. Tsch'eng-li legt, weit eher als tan-yü, das türkische tängri („Himmel") nahe, ku-tfu ist nicht sicher erklärt. Shiratori, a. a. 0 . will ein tungusisches Wort gutö („Sohn") darin sehen. Wylie, der das 94. Kapitel der Han-Annalen übersetzt hat (History of the Hung-noo in their Relations with China in Journ. of the Anthropological Institute Bd. III, S.401ff.), will in dem tschleng-li ku-t(u ein uigurisches Tängre uchul, richtiger tängri ogul erkennen, undF. W. K.Müller, Uigurische Glossen (Ostasiat. Ztschr., Festschr. Hirth S. 310ff.) meint, ku-t'u gebe uigurisches gut „Majestät" wieder, wie in dem späteren Idiqut = „heilige Majestät" (vergl. meine Abhandlung Eine chinesische Tempelinschrift aus IdikutSahri bei Turfan, Abhandl. d. Königl. Preuß. Akad. d.Wiss. 1907, S.37, und F.W.K. Müller, Uigurica ebenda 1908, S. 56), tängri gut sei also „himmlische" oder „göttliche Majestät". Über den Titel Khagan und Khan, bevor er zu den Hiung-nu kam, wird spätermehr zu sagen sein. (Vergl. auch Anm. zu II, 464,16). 329, 40. Daß die Chinesen in den Hiung-nu lediglich die Nachkommen der Jung ä5c und Ti Ift des Altertums sahen, zeigt unter anderem die Rede eines Generals des Usurpators Wang Mang (s. 1,375 ff.), in der er von einem Feldzug gegen die Hunnen abrät und die mit folgenden Worten beginnt: „Ich habe gehört, daß die Hiung-nu von Alters her ein Schrecken gewesen sind. Aber ich habe nicht gehört, daß die Generationen des hohen Altertums durchaus darauf bestanden hätten, sie zu bekämpfen. Von den späteren Geschlechtern haben die drei Dynastien Tschou, Ts'in und Han sie bekämpft. Aber keine von ihnen verfolgte dabei eine Politik ersten Ranges; die der Tschou war zweiten, die der Han dritten Ranges, die Ts'in hatten überhaupt keine. Zur Zeit des Königs Süan von Tschou brachen die Hien-yün ein und gelangten bis zur Nordseite des King M-Flusses (vergl. 1,143), darauf erhielten die Heer-
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führer Befehl, sie zu bekämpfen, aber nachdem sie bis zur Grenze vorgedrungen waren, kehrten sie um. Man betrachtete die Einfälle der Jung und Ti wie Mückenstiche: man jagte die Mücken fort, das war alles" (TsHen Hart schu, Kap. 94b fol. 23r°). Auch Sse-ma Ts'ien und die Verfasser der HanAnnalen gehen in ihrer Geschichte der Hiung-nu (Schi ki, Kap. 110 und TsHen Han schu, Kap. 94a) von dieser Gleichsetzung als etwas Selbstverständlichem aus. Wang K u o - w e i hat in der Abhandlung Kuel fang Kun Yi Hien-yün kcao M Jj M, M M ifc (Kuan t'ang tsi lin, Kap. 13 fol. lr°ff.) den Namen für die Reiternomaden des Nordens und Nordwestens eine eingehende Untersuchung gewidmet. Auch er nimmt als selbstverständlich an, daß jene Völker vom hohen Altertum ab die gleichen gewesen seien, daß die Chinesen sie aber in verschiedenen Zeitaltern mit verschiedenen Namen benannt hätten. Die Bezeichnungen Jung und Ti hält er für rein chinesisch, während die anderen, wie Hün-yü jj|i tf5 (schon bei Meng tse I, 2,111,1, vergl. oder Hiung-nu oder Hu, zu denen er noch KueiI, 104) oder Hien-yün (-fang) ( j j ) aus dem Yi king und Kun(-yi) ig aus dem Schi king stellt, einen einheimischen Namen wiedergeben sollen. Auf diese weitgehenden Gleichsetzungen kann hier nicht näher eingegangen werden. 330, 9. Chavannes, Mim. hist. I, LXV, führt die Einteilung der t'u-ki M ^tf oder hien wang 3E und der sonstigen Würdenträger der Hiung-nu in ,.linke" und „rechte", d. h. östliche und westliche als einen Beweis dafür an, daß die Hiung-nu Türken sein müßten, weil die Türken die Ausdrücke sol „links" und ong „rechts" dazu verwendeten, um den Osten und den Westen zu bezeichnen. Dieser Beweis würde nicht durchschlagend sein, denn, wie L. de Saussure, Les origines de Vastronomie chinoise (T'oung Pao Bd.XXI, S. 281), mit Recht betont, auch bei den Chinesen entspricht links dem Osten und rechts dem Westen, weil der Himmelssohn mit dem Gesicht nach Süden sitzt und danach die Himmelsrichtungen benennt. Ob freilich die kosmische Anschauung der Türk-Völker durch ihre lange Berührung mit der chinesischen Kultur entstanden ist, wie de Saussure weiter annimmt, ist eine andere Frage. 331,16. Eine klare Darstellung des sozialen Lebens der Hirtenvölker gibt R a d i o f f , Kudatku Bilik I, LIff. Er findet, daß die Berichte der westlichen Autoren über die Sitten der Hunnen mit denen der Chinesen „vollkommen übereinstimmen" (S. LXXf.), was allerdings nicht zutrifft, und erkenntdiese Sitten auch bei den heutigen türkischen Nomaden (wohl richtiger Hirten) wieder. In seinem Werke Aus Sibirien I, 511 ff. schildert R a d i o f f dann das Leben und die Lebensbedingungen der Nomaden bei den Kirgisen als ein typisches Beispiel. Dabei hebt er auch die Stamm- und Hordenbildung hervor und bemerkt, daß die Verwandten der Khagane den Adel bilden im Gegensatz zu den chara sök „den schwarzen Geschlechtern", d. h. dem gemeinen Volk. Aus eigenen Beobachtungen in der Mongolei kann ich Radioffs Angaben im allgemeinen bestätigen. Natürlich haben heute die völlig verändertenVerhältnisse das frühere räuberische Verhalten der wandernden
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I, 331,16
Viehzüchter gegenüber den seßhaften Nachbarvölkern am Rande der Steppen, ebenso wie die Wanderungen in dem früheren Ausmaße unmöglich gemacht. Die Beziehungen zwischen dem „skythischen" und „sarmatischen" Tierstil von Süd-Rußland und den Tierornamenten der Tschou- und HanZeit in China sind untersucht worden von M. R o s t o v t z e f f in den Arbeiten Iranians and Greeks in South Russia (1922), S. 197ff. ; L'art Gréco-Sarmate et Vart Chinois del'époque des Han in Aréthuse April 1924, S. 81 ff. ; L'art Chinois de l'époque des Han in Revue des arts Asiatiques Oktober 1924, S. 11 ff. und The Animal Style in South Russia and China, (1929) ; der Inhalt des letzteren Werkes geht auf eine nicht veröffentlichte Arbeit in russischer Sprache von 1921 zurück mit zahlreichen Abbildungen der meist in der Eremitage in Petersburg befindlichen Tierdarstellungen auf Gürtelschnallen u. a. Geräten. (Auch in Stockholm ist jetzt eine reichhaltige Sammlung solcher Darstellungen der Kleinkunst zu sehen.) R. meint, daß auch das alte Tierornament der Tschou-Zeit (vergl. oben Anm. zu 91, 4) nicht in China erfunden sein könne, sondern daß es ein Lieblings-Motiv der babylonisch-assyrischen Kunst gewesen sei, die es ihrerseits von der sumerischen geerbt habe. Und da die ältere skythische Kunst in Süd-Rußland denselben Stil aufweise, so müßten beide auf eine gemeinsame Quelle zurückgehen. Die Chinesen hätten ihre Entlehnungen auf ihre eigene Art weiter entwickelt, die Skythen die ihrigen in enger Verbindung mit persischer und griechischer Kunst. Die spätere skythische Kunst ist von russischen Archäologen durch Grabungen auf einem großen Gräberfelde in dem Gebirge am Nordrande der mittleren Mongolei, etwa 100 km nördlich von Urga, neu entdeckt und als Bindeglied zwischen der auf griechischen Kulturelementen beruhenden Kunst Süd-Rußlands und der von Persien, Mesopotamien und China erkannt worden. Diese Grabungen wurden durch Zufallsfunde i. J. 1912 veranlaßt, durch den Krieg unterbrochen und von 1924 ab wieder aufgenommen. Namentlich sind es die Arbeiten von R o s t o v t z e f f s Schüler Borovka, sowie die reiche Ausbeute der Expedition K o s l o v von 1924/25 gewesen, die eine erste genauere Kenntnis dieses durch ganz Inner-Asien hindurchgehenden, von den Hiung-nu-Völkern getragenen Kulturgürtels erschlossen haben. Die von der Expedition Koslov ausgegrabenen Funde bestehen aus griechischen wie aus chinesischen Geweben und Stickereien aus Wolle und Seide, Filzteppichen von bodenständiger Technik, chinesischen Lackschalen, Goldund Bronze-Gegenständen u. a. Die eingewebten Muster zeigen rein griechische Ornamente, dazwischen persische Motive und besonders viele Tierornamente; die zahlreichen Seidenstücke sind chinesischer Herkunft. Vorläufige Mitteilungen, Beschreibungen und Abbildungen finden sich in dem Buche von B o r o v k a , Scythian Art, wo auch die weitere Literatur angegeben ist, sowie in dem Aufsatze von P e r c e v a l Y e t t s , Discoveries of the Koslov Expedition im Burlington Magazine vom April 1926. Eine ausführliche Bearbeitung der Funde steht noch aus. Diese spätere „skythische" Kunst hat
I, 833,29 — 335,19
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nun zweifellos die chinesische zur Han-Zeit auf das stärkste beeinflußt. Als Vermittler nimmt R o s t o v t z e f f hier die iranischen Sarmaten, die Nachfolger der Skythen, an. Sarmatische Stämme seien zwischen den Hiung-nu gewesen und hätten den Chinesen nicht bloß das iranische Militärwesen mit Ausrüstung und Taktik gebracht, sondern auch die Ornamentik auf den Waffen, deren Brauch, den Toten Grabbeigaben aus Ton mitzugeben(?) u.a. Zweifellos stehen den Rostovtzeffschen Hypothesen, soweit die Tschou(oder gar die Schang-)Zeit in Frage kommt, noch gewichtige Bedenken entgegen (vor allem die Zeitfrage, Datierung der ältesten chinesischen Ornamente, Deutung ihres Sinnes u. a.), immerhin können sie die größte Aufmerksamkeit der Sinologen beanspruchen, nachdem das Dogma von der absoluten Bodenständigkeit der chinesischen Kultur gefallen ist. Willkürlich ist aber R.'s Annahme (Iranians usw. S. 199f.), daß die sarmatischen Stämme unter den Hiung-nu die Träger einer höheren Kultur (der iranischen) gewesen seien, die Hunnen aber keine eigene Kultur gehabt hätten. Mit solchen Behauptungen sollte man vorsichtig sein, so lange man nicht angibt, was unter Hunnen zu verstehen ist. Als kulturlos oder kulturarm würde man höchstens die von Osten vordrängenden Völker, also die Wu-huan und Sien-pi oder andere tungusische Stämme ansehen können. 333, 29 Der erste Bericht Tsch'ao Ts'os J|j ist, allerdings wenig genau, ins Englische übersetzt von Giles, Oems of Chinese Literature. Prose S. 68ff. 333, 40. Eine Geschichte und Beschreibung der Militär-Kolonien hat fidouard Biot nach dem Wen hien t'ung k'ao. dem Yü hai 3E einer Enzyklopädie des 14. Jahrhunderts, und dem Ta TsHng hui tien Jz in # Ä gegeben in seinem Memoire sur les colonies militaires et agricoles des Chinois im Journ. Asiat. 1850 Heft 6. Er beginnt mit der Han-Zeit, läßt also das Werk Schi huang-tis bei Seite. Vergl. auch meine RechtsverhältnisseamGrundeigentum in China, S. 24ff., wo ich denselben Fehler begangen habe. 334, l. Die russische Kolonisierung Sibiriens durch die Kosaken ist dargestellt in dem Buche von Vladimir, Russia on the Pacific Kap. 2, namentlich S. 28f. 335,19. Lung tsch'eng ff| in den Han-Annalen f l | geschrieben, wird zuerst im Schi ki, Kap. 110 fol. 10r° erwähnt, wo von den Hiung-nu erzählt wird: „Im ersten Monat jedes Jahres halten die Stammeshäupter an der Opferstätte des Hoflagers des Schan-yü die kleine Versammlung ab und im fünften Monat in Lung tsch'eng (d. h. in der Festung Lung?) die große Versammlung. Sie opfern dann ihren Ahnen sowie den Göttern des Himmels und der Erde." Ob man sich unter Lung tsch'eng einen Wall vorzustellen hat, wie De Groot, Chines. Urkunden I, 59 will, oder, was mir wahrscheinlicher ist, eine umwallte Opfer- und Beratung-Stätte, läßt sich aus den Texten nicht ersehen. Daß Lung nichts mit Drachen zu tun hat, wie chinesische Erklärer des 5. Jahrhunderts meinen, sondern einen einheimischen Namen wiedergibt, hat schon De Groot mit Recht hervorgehoben.
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I, 336,19
Wo diese Opferstätte lag, ist eine nicht unwichtige, aber mit Sicherheit nicht zu beantwortende Frage. Einen gewissen Anhalt gibt eine Stelle in der Lebensbeschreibung des Feldherrn Li Ling $ (s. I, 350f.) im Kap. 54 des TsHen Han schu, wo fol. 10v°f. berichtet wird, daß Li bei seinem verhängnisvollen Zuge gegen die Hiung-nu von dem Fort Kü-yen nach Kita ti tschi, Kap. 8 fol. 5v° 1530 Ii nordöstlich vom heutigen Kan-tschou, also sehr weit in die Steppengebiete vorgeschoben, ausrückte, 30 Tage nach Norden zog und dann an dem Gebirge Sün-ki j^f H Halt machte. Nachdem er hier durch die Übermacht der Hiung-nu zum Rückzüge gezwungen war, gelangte er, südwärts weichend, „nach mehreren Tagen" in ein Gebirgstal, dann, unter weiteren Kämpfen südöstlich ziehend und „der Straße von der alten Festung Lung tsch'eng folgend, nach vier bis fünf Tagen an einen großen, inmitten von Schilf gelegenen See". Das Gebirge Sün-ki sucht De Groot, a. a. 0. S. 153, zwischen dem 45. und 47. Breitengrade, südlich der Dolon-chara-Kette (südwestlich von Urga; man könnte, scheint mir, an den Arzy bogdo denken), und den Schilfsee glaubt er (S. 167) in dem Steppensee Ulan nor zu finden, in den der Fluß Ongin mündet. Dann könnte die Versammlungstätte von Lung an dem letzteren Flusse stromaufwärts gelegen haben. Vielleicht entspricht Lung (alte Aussprache liong) sogar der ersten Silbe des Namens Ongin, zumal im Texte der Han-Annalen (a. a. 0. fol. 10v°) von einem „Flusse Lung-le f l M südlich des Gebirges Sün-ki" die Rede ist. Wl könnte leicht verschrieben sein für Ufr kHn, und Liong-k'in wäre dann die Wiedergabe des Namens Ongin. Lung tsch'eng wäre mithin in der Gegend zu suchen, wo noch heute der Ort Ongin auf den Karten steht, d. h. nicht weit von der Stelle, wo der Fluß aus den Bergen heraustritt. Sind diese Identifikationen zutreffend, dann müßte das Hoflager des Schan-yü mit hoher Wahrscheinlichkeit an der Stätte der altberühmten Mongolenresidenz Karakorum am oberen Orkhon oder in der Nähe davon gelegen haben, denn Li Ling rühmte sich vor seinem Auszuge, den Han-Annalen (a. a. O. fol. 10r°) zufolge, daß er „mit 5000 Mann Fußtruppen zum Hoflager des Schan-yü durchdringen wolle", das Gebirge Sün-ki muß also auf dem Wege dorthin gewesen sein. R o s t h o r n , der die Lage von Lung tsch'eng in seinem Aufsatze Die Hochburg von Zentralasien (Festschrift Hirth in Asia Major S. 286ff.) S. 288ff. ebenfalls untersucht, kommt zu dem gleichen Ergebnis. Er versteht unter der „Hochburg" das von Gebirgen umschlossene Gebiet des oberen Orkhon und seines Quellflusses, des Tamir, weil „alle Geschlechter, welche in Zentralasien große Reiche begründet haben, die Hunnen, die Toba, die Joujan, die Türken, die Sieyen-t'o, die Uiguren und die Mongolen nach einander ihre Residenz in dieser Region aufgeschlagen haben" (S. 287). 336,19. Die chinesischen Darstellungen der Hunnenkriege in der Zeit der Früheren Han im Schi ki und den Han-Annalen sind übersetzt von D e G r o o t, Chines. Urkunden etc. I, von Kap. III ab. Eine umfangreiche Darstellung, meist auf Grund des T'ung-kien kang-mu und des Wen hien t'ung k'ao hat
I, 338, l — 338,30
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Deguignes in seinem großen, 1756 zu Paris erschienenen Werke, Histoire Générale des Huns, des Turcs, des Mongols et des autres Tartares occidentaux im 1. Kapitel des 2. Bandes von S. 21 ab gegeben. Vorher verfolgt er die Geschichte der Hunnen zurück bis zur Sündflut! 338,i. K'ang-kü Jj£ Jè darf für die Han-Zeit nicht, wie es gewöhnlich geschieht, ohne weiteres mit Sogdiana (Samarkand) gleichgesetzt werden, das südlich vom Syr darja lag. Kurakichi Shiratori bringt in seiner Abhandlung A Study on Su-t'ê (3Ü or Sogdiana (Memoirs of the Research Department ofthe Töyö Bunko No. 2, S. 81ff.) den Namen etymologisch mit den türkischen Stammesnamen Kängäres und Kenger zusammen (S. 85). 338,18. Die Jahresdaten für die Reise Tschang K'iens M nach dem Westen sind den chinesischen Quellen nicht unmittelbar zu entnehmen, können aber mit einiger Sicherheit erschlossen werden. Im 123. Kapitel des Schi ki, wo sich der erste Bericht Tschang K'iens findet, heißt es fol. 2v°, daß, nachdem Tschang über ein Jahr als Gefangener bei den Hiung-nu gewesen war, „der Schan-yü starb, und der linke ku-li( ?) i i Ür-Fürst den Thronerben angriff, sich selbst zum Schan-yü machte und im Staate Unruhen hervorrief. Da entfloh Tschang K'ien mit seiner hunnischen (Hu) Frau und (seinem Begleiter) Kan-fu 3C und kehrte nach Han zurück." Kap. 110 des Schi ki aber sagt auf fol. 21r° von dem Zuge des Weï Ts'ing % ^if : „Dies war im 2. Jahre yuan-scho 7ü M ( = 127 v. Chr.). Im Winter danach starb der Schan-yü der Hiung-nu, Kün-tsch'en jp! ¡5, und der jüngere Bruder des Schan-yü Kün-tsch'ên, der linke ku-Ii ( ?)-Fürst I-tschi-ye ffi ¡HÉ £(•> machte sich selbst zum Schan-yü." Der Ausdruck „im Winter danach" ist unklar. Es kann bedeuten : nach den mit Weï Ts'ings Zuge verbundenen Ereignissen, dann wäre die Zeit vom 28. Oktober 127 bis 23. Januar 126 gemeint, oder aber nach dem Ende des 2. Jahres yuan-scho, dann handelte es sich um den Winter des 3. Jahres, d. h. um die Zeit vom 16. November 126 bis zum 11. Februar 125. Das letztere ist das wahrscheinlichere, und das T'ung-kien kang-mu verzeichnet auch unter dem 3. Jahre im Winter die genannten dynastischen Ereignisse bei den Hiung-nu und die Ernennung Tschang K'iens zum Großwürdenträger beim Palast-Ministerium, die bei seiner Rückkehr erfolgte. Wir haben also diese Rückkehr für das Ende des Jahres 126 oder den Anfang 125 anzunehmen. Nach Schi ki, Kap. 123 fol. 3r° soll die Rückkehr 13 Jahre nach der Abreise erfolgt sein, die letztere muß also im Jahre 138 oder spätestens Anfang 137 stattgefunden haben. Die Angabe von Wieger, Textes historiques S. 495, daß Tschang K'ien im Jahre 126 seine Reise angetreten und im Jahre 122 beendet hätte, sowie die von F o r k e , Lun-hêng I, 254 Anm. 6, daß er im Jahre 122 ausgereist sei, sind natürlich unmöglich (vergl. Anm. zu I, 340, 28). 338, 30. Das 123. Kapitel des Schi ki, das den Bericht Tschang K'iens enthält, ist neuerdings übersetzt (die erste Übersetzung stammt von B r o s s e t, Relations du pays de Ta ouan im Nouveau Journal Asiatique 1828, S. 418ff.) von Hirth, The Story of Chang KHen, Chinas Pionier in Western Asia, im
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1,339,16 — 340,28
Journal of the American Oriental Society Bd. XXXVII, S. 89ff. und dann von De Groot, Chines. Urk. usw. II, 9ff. P e l l i o t glaubt (T'oung Pao Bd. XXVI, S. 178 Anm. 1), daß das 123. Kapitel des Schi ki der Lebensbeschreibung Tschang K'iens im 61. Kapitel der Han-Annalen entnommen sei, nicht umgekehrt, wie man annehme, und daß ein Fälscher es in das Schi ki eingeschoben habe. Die Lebensbeschreibung selbst aber fuße zum Teil auf einem historischen Roman des 1. nachchristlichen Jahrhunderts, der die Legenden über Tschang K'ien verarbeitet habe. Die Beweise für diese sensationelle Hypothese behält Pelliot sich für später vor. 339,16. Das Zeichen ^e in dem Namen jz ^E ist nach dem Schi ki so yin (zu Schi ki, Kap. 123 fol. lr°) yuan, nicht wan zu sprechen. Ob der Laut ta zum Namen gehört oder ein Beiwort („groß") ist, läßt sich nicht entscheiden, so lange man nicht das der chinesischen Form zugrunde liegende Original kennt. Die Tatsache, daß in den chinesischen Quellen daneben ein Siao /J> Wan erscheint, beweist nichts, da es sich hier um eine Art der Volksetymologie handeln kann. Hirth, Fremde Einflüsse in der chinesischen Kunst S. 24f., will den Namen mit Toupioüav bei Strabo, nach dem es eine Satrapie Baktriens gewesen sein soll, zusammenbringen; Chavannes (T'oung Pao Ser. II Bd. VI, S. 555 Anm. 4) gibt es für eine spätere Zeit durch Ura töpe wieder, eine russische Festung westlich vom FerghanaBecken. Damit ist nichts gewonnen. 339, 29. Ich habe mich bei der Übersetzung dieser schwierigen Stelle weder H i r t h noch De Groot ganz anschließen können. 339, 4i. Bei den „Bambus-Stöcken" aus Sse-tsch'uan handelt es sich vermutlich um die bekannten sehr harten viereckigen Bambus, die dort in Fülle wachsen, aber in Indien nicht vorhanden sind. Auffallend bleibt es freilich immer, daß diese Stöcke, die, soweit mir bekannt, selten über 3 cm stark werden, die lange und schwierige Reise gelohnt haben. Näheres darüber bei Laufer, Sino-Iranica S. 535ff. 340, 28. Das Tlung-kien kang-mu macht unter 76 fö 1. Jahr (122 v.Chr.) in seiner gewöhnlichen ungenauen Art eine Angabe, die irreführend ist und offenbar die oben in Anm. zu 338,18 am Schlüsse erwähnten Irrtümer verursacht hat. Es heißt dort: „Man schickte den Fürsten von Po-wang, Tschang K'ien, als Gesandten nach den Westländern, dabei kam man zum ersten Male in Verbindung mit dem Staate Tien Zunächst muß bemerkt werden, daß Tschang K'ien nach Schi ki, Kap. 123 fol. 9r° im 6. Jahre yt (123 v. Chr.) wegen seiner Verdienste den Titel „Fürst von Po-wang" fif M erhalten hatte und „im folgenden Jahre", d. h. 122, mit Li Kuang ^ Hf wieder gegen die Hunnen gezogen war (nach TsHen Han schu, Kap. 6 fol. 13v° soll es das 2. Jahr TG fö, d. h. 121, gewesen sein), daß er also nicht um dieselbe Zeit bei den Gesandtschaften im Südwesten sein konnte. Der Text im Schi ki (a. a. O. fol. 8v°) sagt auch ausdrücklich: „(Der Kaiser) befahl Tschang K'ien, von Kien-wei in Schu Gesandtschaften auf vier Straßen zugleich auszusenden." Die Angabe des T'ung-kien kang-mu
I, 341, 33 — 342,42
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ist also in diesem Punkte unrichtig. Wenn nun auch die Absicht bestanden haben sollte, die Gesandtschaften gleich bis in „die Westländer" (d. h. hier Indien oder Baktrien, vergl. Anm. zu I, 345, 8) vordringen zu lassen, was sehr unwahrscheinlich ist, so hätte in der Angabe wenigstens angedeutet werden müssen, auf welchem Wege dies geschehen sollte, damit der Schluß des Satzes überhaupt verständlich wurde. Es ist aber sehr zweifelhaft, ob überhaupt das Jahr 122 für die Gesandtschaften anzunehmen ist, wie das Kang-mu ganz willkürlich behauptet. Die Quellen geben keinen Zeitpunkt an; da aber Tschang K'ien bereits 126 oder 125 zurückgekehrt war, er aber nicht erst vier Jahre wird haben verstreichen lassen, bis er seinen Bericht erstattete, so wird das Jahr 124 oder 123 mindestens wahrscheinlicher sein. Man sieht wieder, mit welcher Vorsicht das T'ung-kien kang-mu benutzt werden muß. 341, 33. Über die Entstehung des Parther-Reiches und den Verlust der Selbständigkeit Baktriens gibt nähere Auskunft A. von Gutschmid, Geschichte Irans und seiner Nachbarländer S. 31 ff., 49ff. und 58ff. 342, 23. Leider ist die Chronologie hiersehr unsicher, und wir sind nicht im Stande, das Todesjahr des berühmten Entdeckers der westlichen Welt anzugeben. Die Angaben der Quellen sind nicht mit einander zu vereinigen. Im 123. Kap. des Schi ki wird erzählt, daß Tschang K'ien nach seiner Rückkehr von den Wu-sun M zum ta hing ling jz f f fa, d. h. Minister für die unterworfenen Völker ernannt wurde und „etwas über ein Jahr danach starb" (fol. llr°). Dann wird weiter geschildert, wie die Gesandtschaften der Chinesen später ( ? ) durch das Gebiet der Wu-sun reisten, sowie daß die Wu-sun Pferde als Geschenk an den Kaiserhof schickten und urn eine Prinzessin für ihren Fürsten baten. Darauf heißt es: „Damals errichtete man zuerst die Provinz Tsiu-tscüan ^ (in Kan-su)". Nach TsHen Han schu, Kap. 6 fol. 13v° fand die Errichtung dieser Provinz im 2. Jahre 7C fö ( = 121) statt. (Der Kommentar zu Kap. 28b fol. 3v° spricht wieder vom 1. Jahre >(c -&J = 104.) Nach diesem Zusammenhange hätte Tschang damals bereits tot sein müssen. Im Jahre 123 war aberTschang„FürstvonPo-wang" geworden und im Jahre 122 (oder 121) hatte er den General Li Kuang gegen die Hunnen begleitet (s. oben Anm. zu 340, 28), man sieht also nicht, wo für die Mission zu den Wu-sun die Zeit übrig bleiben soll. Schließlich wird in den Beamtenlisten der Han-Annalen (Kap. 19b fol. 22v°f.) verzeichnet, daß die Ernennung Tschang K'iens zum Minister (ta hing ling) im 2. Jahre 7C Jii! ( = 115) erfolgt und daß dieser im 3. Jahre ( = 114) gestorben sei. Unzweifelhaft liegen hier Irrtümer in den Texten vor. — Die Angaben von Giles, Biogr. Dict. No. 29 sind unrichtig und beruhen ebenfalls auf der falschen Datierung im T'ung-kien kang-mu. 342,42. Tsiu ts'üan bedeutet „Weinquelle". Yen Schi-ku zu TsHen Han schu, Kap. 28 b fol. 3v° teilt auf Grund einer „Aufzeichnung über alte Sitten" mit, daß „sich am Fuße der Stadtmauer dort eine gold(-helle) Quelle befände, deren Wasser wie Wein schmecke". Nach Tomaschek,
188
I, 843, io — 345, 8
Kritik der ältesten Nachrichten Uber den skythischen Norden, I (Sitzungsber.
der Wiener Akad. d. Wiss., Philos-histor. Kl. Bd. 116 — 1888 — S. 715ff.), S. 743 ist in dem Itinerar für Maïs Titianns bei Marinus der Name durch griech. Apcocrâ/7) wiedergegeben, das wieder eine Umschreibung von iranisch draèa = Wein + kha = Quelle, sanskr. dräksa + khä, also einer Übersetzung des chinesischen Namens ist. Der Name Tsiu-ts'üan soll sich übrigens als Stadtname schon zur Tschou-Zeit finden. 343, io. Die goldene Statue des HoK'ü-ping S ^ ^ ist oft von Chinesen wie von europäischen Sinologen zum Gegenstande von Erörterungen gemacht worden, ohne daß man zu einer endgiltigen Klarstellung ihrer Bedeutung gekommen wäre. Näheres findet man bei Chavannes, Mém. hist. I, LXVII, F r a n k e , Beiträge usw. S. 91, Zur Frage der
Einführung
des Buddhismus in China (in Mittig. d. Sem. f. Orient. Spr., Jahrg. XIII) S.6 ; P e l l i o t in Bull. d'Éc. fr. d'Extr. Or. Bd. VI, S. 392 Anm. 3. Dort ist auch die weitere Literatur über die Frage angegeben. 343,40. Das Grab des Ho K'ü-ping ist im Jahre 1914 von den französischen Reisenden Segalen, Gilbert De Voisins und Lartigue besucht und danach beschrieben und abgebildet worden in Premier exposé des résultats archéologiques dans laChine occidentale (in Journ. Asiat. 19151, S. 467ff.), S. 471 ff., ferner von Segalen im Journ. North-China Br. R. A. S. Bd. XLVIII, S. 153ff. (Recent Discoveries
in Ancient
Chinese
Sculpture.)
Die dortige Angabe, daß Ho mit 24 Jahren gestorben sei, ist unmöglich. Endlich hat auch Lartigue noch eine Beschreibung von den an der Grabstätte befindlichen riesigen Granitblöcken gegeben, die zu Tiergestalten zurechtgehauen sind, in Artibus Asiae
1927, S. 85ff. (Au tombeau de Houo
KHu-ping). Eine eingehende Darstellung des Ganzen findet sich in dem inzwischen erscheinenden Hauptwerke Mission archéologique en Chine I, 33ff., dazu die Tafeln II u. III der ersten Mappe. Danach muß es sich um eine Grabanlage von ungeheuren Ausmaßen und von einer ganz ungewöhnlichen Art gehandelt haben, ein Beweis für den Ruhm des jungen Helden. 345, 8. Es würde weit über unsere Aufgabe hinausgehen, wollten wir uns mit den Berichten der chinesischen Quellen über die „Westlande" — Si yü ® 1$. — d. h. die Länder Mittel- und West-Asiens einschließlich Indiens oder gar mit der Erklärung der zahlreichen geographischen Fremdnamen in chinesischem Gewände beschäftigen. Es können hier nur einige der wichtigsten Bezeichnungen mit ihren Bedeutungen erwähnt werden, so weit sich die letzteren mit mehr oder weniger Sicherheit vermuten lassen. Dabei muß jedoch folgende allgemeine Bemerkung gemacht werden. Bei aller rühmenswerten Zuverlässigkeit der chinesischen Berichte im allgemeinen wäre es unbillig, zu erwarten, daß in ihnen, namentlich in den älteren, also vor allem in denen der Han-Zeit, sämtliche Namen und Beschreibungen der entlegenen Länder in jeder Einzelheit unbezweifelbar richtig sein müßten. Vieles von dem Gemeldeten beruht auf Hörensagen
I, 345,
S
189
und m u ß deshalb Mißverständnisse enthalten, schon wegen der außerordentlichen Schwierigkeit der sprachlichen Verständigung. Das trifft nicht zum wenigsten auf die fremden Namen zu. Die Eigenart der chinesischen Sprache und besonders der chinesischen Schrift bringt es mit sich, daß die Wiedergabe der fremden Laute diese Namen oft kaum noch erkennen läßt. Dabei sollte niemals vergessen werden, daß wir nicht mehr festzustellen vermögen, in welcher Sprache der fremde Name den Chinesen mitgeteilt und in welchen zahlreichen, ganz verschiedenen heimischen Dialekten er von den letzteren aufgezeichnet wurde. Leute aus verschiedenen Landesteilen des großen China werden immer denselben Namen ganz verschieden hören und demgemäß verschieden schreiben. So erklären sich die vielen starken Abweichungen von Namen offenbar gleicher Länder oder Städte. Und ferner: auch in den westlichen Kulturkreisen haben die Staaten nicht immer Namen getragen, die das gesamte Gebiet innerhalb ihrer Grenzen deckten, soweit die letzteren überhaupt festgelegt waren; oftmals handelt es sich um den Namen einer Landschaft, wie der Staat eine ganze Reihe umfaßte, andererseits griff ein Landschaftsname über die Staatsgrenzen hinaus. Nicht selten war der Name der Hauptstadt viel bekannter als der des Staates oder des Landes, oder stand der Name der Dynastie für den des beherrschten Gebiets. So vernahm der Chinese oftmals den Namen der Hauptstadt, schrieb ihn nieder so wie er ihn gehört zu haben glaubte und behandelte ihn zugleich als Landesnamen; ebenso verfuhr er mit Namen regierender Geschlechter oder mit Landschaftsnamen ganz lokaler Art. Wer sich mit der historischen Geographie der fremden Länder in chinesischen Texten beschäftigt, wird Beispiele hierfür in Fülle finden. Dazu kommt, daß die Bedeutung der Namen nicht selten gewechselt hat. In den verschiedenen Zeitabschnitten hat man, je nachdem die Kenntnis genauer wurde oder verblaßte, unter dem gleichen Namen ganz verschiedene Länder oder Landschaften verstanden. Ein besonders lehrreiches Beispiel hierfür ist Ta-ts c in das lautlich Ktesiphon ist, dann aber das parthische und schließlich das oströmische Reich bezeichnet (s. Anm. zu 1,400.22). Endlich darf man nicht in der chinesischen Wiedergabe fremder Namen, wenigstens während der älteren Zeit, ein phonetisches System als Grundlage voraussetzen: erst nachdem sie durch den Buddhismus die Kenntnis fremder Lautschrift und flektierender Sprachen erlangt hatten, haben die Chinesen Umschreibungen fremder Worte nach bestimmten Regeln durchgeführt und auch dann noch unter zahlreichen Durchbrechungen der letzteren. Man wird hiernach nicht erstaunt sein dürfen, wenn derselbe geographische Name zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenenBerichten verschiedeneBedeutung hat, mancher Widerspruch klärt sich hierdurch auf, mancher Gelehrtenstreit wird dadurch gegenstandslos. In jedem Falle sollte man zunächst versuchen, für einen chinesischen Namen das Original der fremden Sprache zu finden und alsdann seine Bedeutung unter Berücksichtigung der erwähnten Umstände verstehen. (Vergl. meine Abhandlung Grundsätzliches zur Wiedergabe fremder
190
I, 346,17 — 347, 5
Länder- und Ortsnamen im Chinesischen in Sitz.-Ber. Preuß. Ak. d. W. 1934, S. 244ff.) So braucht auch das oben erwähnte Li-kan $f (auch Li-hien | $f oder Li-kien | ^ geschrieben) nicht bloß die Stadt Seleukia, deren Name lautlich wiedergegeben ist, zu bedeuten, sondern kann auch die babylonische Satrapie des parthischen Reiches bezeichnen. T'iao-tschi ifii über das die Ansichten sehr geteilt sind, ohne daß sich eine Entscheidung gewinnen ließe, könnte lautlich Antiochia wiedergeben (Chavannes in T'oung Pao Ser. II Bd. VIII, S. 176 Anm. 3 möchte das persische Wort „Desht" für Desht Misan darin sehen), und zwar entweder den Namen der von Seleukos Nikator (312—280 v. Chr.) in der fruchtbaren Talebene des Orontes in Nord-Syrien gegründeten Großstadt, oder den der von Antiochus IV. Epiphanes (175—164 v.Chr.) an der TigrisMündung wiederhergestellten Gründung Alexanders, aber die chinesischen Berichte darüber beziehen sich offenbar entweder auf das ganze untere Tigris-Gebiet oder gar das ganze Seleukiden-Reich. — Uber die west-östlichen Beziehungen, insbesondere den Handel zur Han-Zeit, unterrichten am bequemsten H i r t h , China and the Roman Orient; Ders., Zur Geschichte des antiken Orienthandels (in Chinesische Studien S. lff.); H. N i s s e n , Der Verkehr zwischen China und dem römischen Reiche (Jahrb. d. Vereins v. Altertumsfreunden im Rheinlande Heft XCV, S. lff.) und A. Herrmann, Die alten Seidenstraßen zwischen China und Syrien, wo auch die weitere Literatur angegeben ist. 346, 17. Das einheimische Original des chinesischen Namen Lou -lan fg ß@ hat sich in den von Aurel S t e i n am Lop nor ausgegrabenen Textbruchstücken in Kharosthi - Schrift angefunden. Hier erscheint, und zwar in wenigstens vier Stücken, der Name Kroraina oder Kroraimna oder Krorayina für das Land am Lop nor. (S. Kharosthi Inscriptions discovered by Sir Aurel Stein in Chinese Turkestan and edited by A. M. Boy er, E.J. Rapson and E. Senart No. 678 und 706, sowie A. S t e i n , Serindia I, 414ff. und Tafel XXXI u. XXXVIII). Danach muß Lou-lan einem einheimischen Krorain entsprechen. Von der Form Kroraimna meint S t e i n (Serindia I, 415 Anm. 6), daß sie nur eine Schriftvariante von Kroraina sei; der Anusvära (m) finde sich in zentralasiatischen Texten oft vor einem Nasal eingeschoben. 347, l. Die drei Straßen, die von Tun-huang und den Toren des Grenzwalls durch das Tarim-Becken nach Westen führten, sind bei Stein, Ruins of Desert Cathay I, 512ff. eingehend beschrieben. Die südliche verlief südlich vom Lop nor über Tscharklik, die mittlere nördlich vom Lop nor über Kurla und Kutscha, die nördliche über Turfan und Kurla, wo sie mit der mittleren zusammentraf. Lou-lan am Lop nor beherrschte sie also alle drei. 347,5. Über chinesische Seide im altindischen Handel s. H. J a c o b i , Über die Echtheit des Kautillya (Sitz. Ber. d. Königl. Preuß. Akad. d. Wiss. 1912) S. 961 und meine Abhandlung Das alte Ta-hia der Chinesen (Ostas. Zeitschr. Festschrift Hirth) S. 127f. Auch Strabo berichtet, daß Nearchos,
I, 347,9 — 347,31
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der Admirai Alexanders des Großen, die Seide in Indien kennen gelernt habe. (Nach H. N i s s e n , a. a. a. O. S. 8.) 347, 9. Über das Wort Seres für die Chinesen s. Näheres bei Laufer, Sino-Iranica S. 537ff. Natürlich kann in keinem Falle die Rede davon sein, daß ser aus dem chinesischen ssé && mit dem darangefügten „gewöhnlichen Affix ör" (eine ganz moderne, auf einen kleinen Teil des äußersten Nordostens beschränkte dialektische „Koseform") entstanden sei, wie N i s s e n S. 8 auf Grund von K l a p r o t h annimmt. Dagegen ist durch die neuen scharfsinnigen Untersuchungen von Simon (Zur Rekonstruktion der altchinesischen Endkonsonanten in Mittig. d. Sem.f. Or. Spr. Bd. XXX, S. 147ff.) ein alter gutturaler Auslaut für das Wort ssë, der, wie das koreanische sil, mandschurisch sirge („Seide") zeigt, nach r hingeklungen haben muß (a. a. O. S. 166), wahrscheinlich gemacht. Dadurch verstärkt sich natürlich auch wieder die Möglichkeit, daß die Seres und ssë zusammengehören. 347,3i. Die alten Befestigungen, Wälle, Mauern und Wachtürme bei Tun-huang $ÎC M und dem ehemaligen Yü mên 3E H sind von Aurel Stein genau durchforscht und beschrieben worden. S. Ruins of Desert Cathay II,Kap.54—63 (S. 44—158). Stein stellte fest daß die Wälle aus gestampftem Lehm und Faschinen von Tamarisken-Zweigen in umschichtigen Lagen hergestellt waren und ebenso die Wach türme und Bastionen, doch fanden sich hier zur Festhaltung des Materials auch zahlreiche Holzpfähle senkrecht eingebettet, manche Türme bestanden auch aus solidem Mauerwerk von Luftziegeln. Die Wälle waren zum Teil ein gutes Stück in die Wüste vorgeschoben, sie reichten also weit über das heutige westliche Ende der Großen Mauer bei Kia-yükuan ^ HS hinaus. Das Tor Yü mên glaubt Stein nordwestlich von Tun-huang auf einem Hügel am Su-lo ho jlfc M kurz vor seiner Einmündung in den Sumpfsee Khara nor festgestellt zu haben (S. 112ff.). Sowohl von den Befestigungen selbst, wie von den dabei und darin gefundenen Gebrauchsgegenständen, meistens aus Holz, seltener aus Ton, sind in dem genannten Werke sehr gute Abbildungen gegeben. Daß es sich um die Wälle der Han-Zeit handelt, kann nach den datierten beschrifteten Holztafeln und Papierstücken, die Stein gleichfalls gefunden hat, keinem Zweifel unterliegen. Die letzteren sind bearbeitet von Chavannes, Les documents chinois découverts par Aurel Stein dans les sables du Turkestan Oriental. Sie geben ein anschauliches Bild von dem Leben der chinesischen Garnisonen in den entlegenen Grenzgebieten und umfassen die Zeit vom Anfange des letzten vorchristlichen bis zur Mitte des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts; daneben finden sich auch Dokumente aus einer viel späteren Zeit. Die Papierstücke des 2. Jahrh. n. Chr. sind die ältesten bisher bekannten Erzeugnisse ihrer Art (vergl. Anm. zu II, 115, e). Die Stätte der chinesischen Siedlung und Garnison in Lou-lan am Lopnor hat S v e n H e d i n durchsucht. Die dort gefundenen Reste von Papier- und Holzschriftstücken, sowie Münzen, Waffen, Geräte aus Bronze, Eisen, Stein und Glasfluß, Gewebe und Geflecht sind bearbeitet von Conrady, Die chinesischen
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1,347,44 — 352,2
Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan. Sehr reichhaltig ist dieses Material nicht. Datiert ist sehr wenig, danach gehört es dem 3. Jahrhundert n. Chr. an, und zwar der Nach-Han-Zeit. Mit viel Phantasie hat aber der Herausgeber ein bewegtes Bild von dem Leben in der Garnison nach den Schriftfetzen zu zeichnen gesucht. 347, 44. Eine Übersetzung des Gedichtes der Si-kün $8 U haben u. a. A. F o r k e in Blüten chinesischer Dichtung S. 10 und E d k i n s , On the Poets of China during the Period of the Contending States and the Han-Dynasty (Journ. of the Peking Or. Soc. Bd. I I I ) S. 228f. gegeben. 348, io. Wenn hier und im Folgenden öfter von dem „Hunnen-Khan" die Rede ist (vergl. auch oben Anm. zu 156, 30), so ist das, streng genommen; ein Anachronismus. Der Titel „Khan" kommt erst erheblich später auf (s. Anm. zu II, 85, 24)und ist auch nicht hunnischer, d. h. türkischer, sondern anderer Herkunft. Der Titel der Hunnenfürsten war Schan-yü (s. oben Anm. zu 329, 4); er wird auch später noch neben „Khan" (Khagan) verwendet. 349,6. Wang Kuo-wei' hat sich in einer seiner Abhandlungen auch mit dem Namen Hu eingehender beschäftigt (Kuan fang tsi lin, Kap. 13 fol. 14v°ff.). Während er ihn für die ältere Zeit, d. h. das 4. Jahrhundert (vergl. oben Anm. zu 329, 40) den Umschreibungen des Namens für die Hunnen beifügt, hebt er hervor, daß „die Han-Leute die (Bevölkerung der) Staaten von Si-yü als .Westliche Hu' Si Hu bezeichnen, um sie von den Hiung-nu und den .Östlichen Hu' Tung Hu (vergl. oben Anm. zu 324, 35) zu unterscheiden". Das mag sachlich zutreffen, aber tatsächlich findet sich die Bezeichnung Si Hu äußerst selten, durchweg wird einfach der Ausdruck Hu für die Bewohner der Staaten Inner- und sogar West-Asiens summarisch gebraucht. 350, 37. Der Rückzug des Li Ling ^ ^ mit seinen Heldentaten scheint in einer Stein-Inschrift bei Hami verherrlicht gewesen zu sein, die am Ende des 10. Jahrhunderts noch dort war. Vergl. Chavannes, Mem. hist. I, X X X V I I f f . , wo ebenfalls eine Schilderung des Rückzuges gegeben wird, ebenso De G r o o t , Urkunden I, 166ff. — Wir besitzen noch einen Brief des Li Ling den er aus dem Hunnenlande an seinen Freund Su Wu M- Ä (s. Giles, Biogr. Dict. No. 1792) richtete, als ihn dieser zur Rückkehr zu bewegen suchte. Der Brief, ein beredtes Zeugnis für die Tragik des tapferen Heerführers, ist ein berühmtes literarisches Denkmal der Han-Zeit. Er ist übersetzt von Grube in seiner Geschichte der chinesischen Literatur S. 213ff. 351, 36. Eine Schilderung der infolge der kaiserlichen Hexenfurcht entstandenen entsetzlichen Zustände in der Hauptstadt gibt De Groot in The Religicms System ofChinaV, 828ff. Sie scheinen, wenn auch zuweilen gemäßigt, von 92 bis zum Tode des Kaisers im Jahre 87 geherrscht zu haben. 352, 2. Wang K u o - w e i (a.a.O. Kap. 11 fol. lr°ff.) hat von Sse-ma TsMen eine chronologisch genau eingeteilte Lebensbeschreibung gegeben. Er setzt seine Geburt in das Jahr 145 und vermutet, daß er im Alter von 60 Jahren (nach chinesischer Rechnung, die das Jahr der Empfängnis mit-
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I, 353, 6
zählt, nach unserer also von 59 Jahren) im Jahre 86 gestorben sei, fügt aber hinzu, daß die Frage nicht bestimmt zu entscheiden sei. Jedenfalls hat Sse-ma Ts'ien den posthumen Namen des Kaisers Wu ti bereits gekannt. 353,6. Das geographische Lageverhältnis von Lou-lan (Krorain) und Schan-schan SP # ist viel erörtert, aber bisher nicht sicher bestimmt worden. Am meisten verdient gemacht um die Erforschung des wichtigsten Staates am Lop nor durch Untersuchung seiner Ruinenstätten haben sich Sven Hedin (Im Herzen von Asien I, 316ff. und II, 91 ff.) und Aurel Stein (Serindia I, Kap. IX, in dem auch die ganze Geschichte des Staates gegeben wird). Chavannes hatte vorher angenommen, daß vor der Tat des Fu Kie-tse iS -fr -f- im Jahre 77 „die Hauptstadt von Lou-lan auf der Straße von Hami nach Turfan gelegen habe" (Tcoung Pao Ser. II Bd. VI, S. 532f.). Conrady (Kleinfunde in Lou-lan S.148f.)u.Herrmann (Lou-lan S.101),die Bearbeiter von Hedins Material, sind dem offenbaren Irrtum Chavannes' nicht beigetreten, sondern haben die Lage „der alten Königsresidenz von Lou-lan" offengelassen, dagegen spricht Conrady von drei verschiedenen Lou-lan (ähnlich wie Chavannes, a. a. 0., S. 570 Anm. 3), und Herrmann meint, die alte Hauptstadt habe am nördlichsten Arme des Tarim, 20 bis 30 km nördlich von der von Hedin aufgefundenen Ruinenstätte gelegen. Diese letztere sei eine angeblich um 260 n. Chr. angelegte chinesische Militärkolonie gewesen (S. 59 und 94ff.). Im Jahre 77 sei die neue Hauptstadt „vom Nordfluß des Tarim über den Südfluß bis an den Rand des Gebirges, von der Mittelstraße nach der Südstraße verlegt worden" (S. 89). Aurel S t e i n ist zu wesentlich anderen Ergebnissen gelangt. Er ist der Meinung, daß die chinesische Militärkolonie der späteren Zeit die Straße nördlich vom Lop nor zu bewachen gehabt und deshalb dort gelegen und den alten Namen Lou-lan behalten habe. Das sei aber kein Beweis, daß auch die alte Hauptstadt dort gewesen sein müsse; da jene Stelle von besonderer strategischer Wichtigkeit gewesen sei, würden die Chinesen auch die Hauptstadt sicherlich dort gelassen haben, wenn sie dort gelegen gewesen wäre. Sie sei aber eben vermutlich immer südlich vom Lop nor gewesen, im Jahre 77 also auch nicht verlegt worden (S. 343f.). Steins Ansichten haben mindestens ebenso viel für sich wie die der anderen Forscher, und zur Zeit ist die Frage jedenfalls nicht zu lösen. — Die Militärkolonie, deren Gründung sich an die Ereignisse von 77 anschloß, war in I-sün -03" das Stein im heutigen Tscharklik südlich vom Lop nor wiederfindet, während er die im TsHen Han schu, Kap. 96 a fol. 3v° angegebene Hauptstadt Yü-ni f f tJg oder, wie eine Glosse von Yen Schi-ku will, Yu-ni (—(-¿0) in dem östlich davon gelegenen Miran sieht (Herrmann hält Yü-ni für Tscharklik und I-sün für Miran, was nach den chinesischen Quellen unmöglich ist, vergl. Chavannes a. a. O. S. 537, 567 und 569; Stein, Ruins of Desert Cathay I, 449). Die spätere Garnisonstadt war, wie bemerkt, nördlich vom Lop nor. Wann diese angelegt wurde, ist noch nicht mit Sicherheit zu entscheiden. Vermutlich stammt sie aus der Zeit des berühmten Organisators von Turkistan, Pan v
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F r a n k e , Gesch. d. chinea. Reiches III.
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I , 3 5 3 , 1 2 — 355, 20
Yung 3i£ M, der um 120 n. Chr. auch eine neue Garnison für das Lopnor-Gebiet verlangte (s. I, 402f.), möglicherweise auch aus der Zeit um 222, wo wieder einmal neue Militärgouverneure für Turkistan eingesetzt wurden (s. II, 28). Herrmann benutzt eine dem 6. Jahrhundert entstammende anekdotenhafte Geschichte aus dem Schui king tschu 7jC gg Kap. 2 fol. 5v°, die Chavannes, a. a. 0. S. 567ff. übersetzt hat, um für das Jahr 260 ein gewaltiges militärisch-wirtschaftliches Kolonisationswerk der Chinesen am Lop nor zu konstruieren (Lou-lan S. 59f. und 95f.). Schon die chinesischen Herausgeber des Schui king haben die ganze Geschichte als höchst verdächtig bezeichnet, worauf auch Chavannes hinweist, und tatsächlich trägt sie den Stempel der Legende an der Stirn. Die Historiker wissen nichts von den Großtaten und der Militärkolonie des Helden So Man ^ ¡Uj, und wenn man bedenkt, daß um 260 die Kämpfe der drei Staaten We'i, Schu und Wu um die Oberherrschaft im Reiche auf dem Höhepunkte waren und die Gründung der Tsin-Dynastie sich anbahnte (s. II, 13ff.), dann erscheinen solche Unternehmungen in Turkistan wenig glaublich. Der Name Schan-schan ist völlig dunkel, chinesisch ist er offenbar nicht, aber das zugrunde liegende Original auch unbekannt. 353,12. Die Tat des Fu Kie-tse ist ausführlich geschildert in seiner Lebensbeschreibung in Kap. 70 der Han-Annalen, kürzer in der Geschichte von Schan-schan in Kap. 96a fol. 5v°f. Das T.-k. k.-m. schu fa (eins der sieben Kommentarwerke, s. oben Anm. zu 268, 35) sagt unter 7C HL 4. Jahr zu dem Ausdruck „hinterlistig ermorden" 12) des Haupttextes: „Der König von Lou-lan hatte doch Gesandte der Han getötet, warum heißt es trotzdem: hinterlistig ermorden ?—Lou-lan hatte für seine Schuld Verzeihung erbeten und sich unterworfen; wenn dann China doch noch solche banditenhaften Anschläge bei den Barbaren ausführt, so muß man sich schämen, darum heißt es: hinterlistig ermorden". Und ähnlich das Fa ming: „Dinge wie hinterlistige Ermordungen werden im Tsch'un-tsHu auf das schärfste gerügt. Meint man denn, daß die Han, wenn sie derartige banditenhafte Anschläge ausführen, die Staaten untertänig machen können ? Die Eintragung: man schickte einen Gesandten ab, der den König An-kuei von Lou-lan hinterlistig ermorden sollte, ist eine starke Brandmarkung". In den Han-Annalen, Kap. 7 fol. 9r° wird der Name des Königs An-kuei 52c 8§ geschrieben, ebenso in der Lebensbeschreibung (Kap. 70 fol. 2v°), Kap. 96a fol. 6r° dagegen Tsch'ang-kue'i *if 355,1. Die chinesischen Quellenstellen über die Unterwerfung der K'iang ^t sind zusammengestellt von De Groot, Urkunden II, Kap. XX. 365, 20. Die Texte schreiben den Namen des Turfan-Gebietes zuerst (Schi ki) Ku-schi, dann (Han-Annalen) $ ßiji, was Kü-schi auszusprechen ist. Auf die sogdische Herkunft wenigstens des gebildeten Teiles der Bevölkerung lassen die bei Turfan aufgefundenen sogdischen (persischen) Sprachdenkmäler und Fresken schließen. Vergl. meine Abhandlung Eine
I, 366, 8 — 361,36
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chinesische Tempelinschrift aus IdikutSahri bei Turfan (Abhdlg. d. Königl. Preuß. Akad. d. W. 1907), S. 30 Anm. 356, 8. Den Zug der Hunnen nach dem Westen und deren weitere Schicksale hat H i r t h behandelt in der Abhandlung Über Wolga-Hunnen und Hiung-nu (Sitz.-Ber. d. Kgl. Bayr. Ak. d. W. Philos. histor. Kl. Bd. II, S. 245ff.), S. 269ff. 356, 42. Über das fernere Schicksal des von dem Schan-yü Tschi-tschi Ku-tu-hou iß # gegründeten Westreiches erfahren wir aus den chinesischen Quellen nichts. Ob sich das Volk etwa wieder mit dem Ostreich des Hu-han-ye $$ 5J5 vereinigt hat und so ebenfalls den Han botmäßig geworden oder ob es in den benachbarten Kirgisen aufgegangen ist, läßt sich somit nicht angeben. 357,12. Chi Li weist in seinem Buche The Formation of the Chinese People wiederholt und nachdrücklich auf den rassebildenden Einstrom der nordischen Völker in die besiedelten Gebiete Chinas hin. Er nimmt mit Recht die Hiung-nu und K'iang, ebenso wie die Sien-pi und andere Stämme der Tung Hu als wichtige Bestandteile des heutigen chinesischen Mischvolkes an (S. 273ff.). Er faßt aber den Zeitraum dafür zu eng, wenn er (S. 265ff.) den Anfang erst in das 4. Jahrhundert n. Chr., d. h. in die Zeit der Gründung fremder Staaten auf chinesischem Boden (s. II, 3. Kapitel) verlegt.
4. Kapitel. 359, 40. Es würde natürüch viel zu weit führen, wollten wir hier auch nur einen Überblick über Behörden und Ämter des Han-Staates geben, die im Laufe der Jahrhunderte entstanden, geändert, abgeschafft und wieder eingeführt wurden, wobei die Namen und Dienstbereiche oftmals wechselten. Viele von ihnen scheinen auch in den letzteren einander zu decken oder wenigstens zu überschneiden, und bei einer großen Zahl können wir heute überhaupt keine Anschauung mehr von ihrer Tätigkeit gewinnen. Die Kapitel 19a und 19b der Han-Annalen geben eine Darstellung dieses vielfach verzweigten Beamten-Organismus mit Listen der einzelnen Ämter. Ihnen und dem großen Werke über das Beamtentum unter den einzelnen Dynastien, Li tai tschi kuan piao M fö ® 1f von 1783 sind unsere Angaben entnommen. 361, 36. Die Geschichte des Zensorats, namentlich in ihren Anfängen, ist sehr verwickelter Art, und die chinesischen Quellen sind nichts weniger als klar darüber. Die Angaben sind, wenig übersichtlich, zusammengestellt im Li tai etc., Kap. 18a und b. Ein Versuch, das Zensorat in seiner geschichtlichen Entwicklung bis zum Ende des 19. Jahrhunderts darzustellen, ist, im wesentlichen auf Grund eines modernen chinesischen Werkes von Kao Ix. Yi-han ¡^ — ig, Tschung kuo yü schi tschi tu ti yen ko ty Wl sji, in einer Dissertation von H a n s W i s t , Das chinesische Zensorat, gemacht worden. 13*
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I, 362,29 — 365, 43
362, 29. Chavannes hat sich die Mühe gemacht, nach den geographischen Kapiteln der Han-Annalen (28a und b) die Anzahl der kün und kuo fü für die Zeit am Ende der Regierung Wu tis zu berechnen. Es sind danach 108 einzeln nach Namen und Lage aufgezählte (Mem. hist. II, Append. II). Wieger, Textes historiques S. 332ff. zählt 75 auf. 364, 33. Die verschiedenen Erklärungen des Titels wu ki Mao wei (nicht hiao yü, wie von anderer Seite fälschlich angegeben wird) J[jc EL M sind zusammengestellt in Li tai etc., Kap. 70 fol. 18r°. Das Han kuan yi M1H Wi (in Hou Han schu, Kap. 118 fol. lr°) meint, „ivu-ki bedeute das Mittelstück, das die vier Himmelsrichtungen regiere und schützend decke, auch lege sein Träger Bewässerungskanäle an und streue den Samen (des Kornes) aus zur Abwendung alles Übels". Yen Schi-ku (zu Ts'ien Han schu, Kap. 19a fol. 14r°) behauptet, „die übrigen Gruppen der zyklischen Reihe hätten alle ihre bestimmten Plätze inne (?), nur die Gruppe vm-ki überbringe (als Abgesandter des Kaisers) die Regierungsbefehle, und da auch der Mao wei keinen dauernden Wohnort habe, so habe man ihm den Namen wu-ki gegeben." Noch andere Erklärer wollen, daß „wu-ki in der Reihe das feste Moment sei, so wohne der wu-ki in der Mitte und bilde den festen Mittelpunkt." Man sieht, wie die Chinesen sich aus ihrer kosmischen Mystik selbst nicht mehr herausfinden können. Das Hou Han schu a. a. O. spricht auch von zwei hiao wei, einem wu h. w. und einem ki h. w., was ebenfalls auf Unklarheit der Vorstellungen schließen läßt. Auch Chavannes, Documenta sur les Tou-kiue occidentaux S. 101 Anm. 3 und T'oung Pao Ser. II Bd. VII, S. 154 Anm. 2, hat eine Zusammenstellung der Erklärungen und fügt „als wahrscheinlichste" die hinzu, daß wu-ki, das Element Erde, das Metall hervorbringe und das Wasser besiege, d. h. Metall sei das Element des Westens, wo die Staaten Turkistans lägen, Wasser das Element des Nordens, wo die Hiung-nu wohnten. Der wu-ki hiao wei aber sollte die Staaten des Westens befrieden und die Hiung-nu vernichten. Später hat er allerdings die Erklärung zu Gunsten der des Han kuan yi aufgegeben. 365, io. Die Rang- und Einkommenverhältnisse der Beamten zur HanZeit sind wenig übersichtlich dargestellt in Hou Han schu, Kap. 34 bis 38. Eine kurze Liste hat Chavannes gegeben in Mem. hist. II, 527ff. 365, 43. Die Angaben von Plinius über den Handel mit Asien finden sich im 12. Buche seiner Naturalis Historia. Er führt hier eine ganze Anzahl von Luxuswaren, namentlich Gewürze, Medikamente, Gewänder und Edelsteine an und ruft dabei zornig aus (XII, 18 (41) ed. Detlefsen): minimaque computatione miliens centena milia sestertium annis omnibus India et Seres et paeninsula illa (Arabia) imperio nostro adimunt. tanti nobis deliciae et feminae constant. quota enim portio ex illis ad deos quaeso iam vel ad inferos pertinet ? (Eine Anspielung auf die eingerissene Üppigkeit bei den Leichenfeiern, wo zu Ehren der Toten die teuersten Stoffe in Massen verbrannt wurden, während man den Göttern nur kleine Mengen davon opferte.) Sechzehn römische Kupfermünzen mit den Namen der Kaiser Tiberius
I, 366, 20
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(14—37) und folgenden bis Aurelian (270—275) wurden im Anfang des vorigen Jahrhunderts bei der Stadt Ling-schi hien H in Schan-si, am Südrande des Beckens von T c ai-yuan gefunden. Sie sind beschrieben von S. W. B u s h e l l im Journ. of the Peking Oriental Society, Bd. I, S. 17ff. (Ancient Roman Coins from Shansi). Dort werden auch noch andere ähnliche Funde erwähnt. — Auf die chinesischen Tongeräte in römischen Gräbern der Rheinprovinz hat B. L a u f er hingewiesen in einem Aufsatz Chinesische Altertümer in der römischen Epoche der Rheinlande (in Globus, Bd. LXXXVIII, S. 45ff.). 366, 20. Die Angaben in unserem Texte bedürfen einer Berichtigung und Ergänzung. Das Tse tschi Pw/ig-kien, yt 6. J a h r 6. Monat, sagt folgendes: I g ^ ß f l i Ä i i i ^ i i f f t ^ B Ä J i i „die Bevölkerung wurde durch Kaiserlichen Erlaß aufgefordert, Adelstitel zu kaufen und den Ausschluß von der Bekleidung staatlicher Ämter (mit Geld) abzulösen, sowie Befreiung oder Verminderung von Strafen (zu erstehen). Man richtete auch Beamtenstellen ein, die zur Belohnung verliehen wurden (?). Der Name dafür war Adelstitel für militärische Verdienste." Die Stelle findet sich in wörtlicher Übereinstimmung in TsHen Han schu, Kap. 24b fol. 7v°, nur daß vor dem Ht noch ein fpf eingeschoben ist, und mit einigen kleinen Abweichungen im Schi ki, Kap. 30 fol. 5r°. Der Text ist nicht durchweg eindeutig. Der Ausdruck ^ Ü3 bedeutet nach dem Ts'e yuan strafweisen Ausschluß von der Fähigkeit zur Bekleidung staatlicher Ämter, doch bin ich von der Richtigkeit der Erklärung nicht völlig überzeugt. Vergl. auch die Bemerkungen von C h a v a n n e s in Mem.hist. II, 502 Anm. 2. Die Deutung von Ch. halte ich nicht für richtig. Was W bedeuten soll, weiß ich nicht. Das Schi ki liest jSjc f p dafür, d. h. „Verminderung oder Herabsetzung der Strafen", ebenso TsHen Han schu, Kap. 6 fol. llv°, wo derselbe Erlaß in etwas veränderter Form erwähnt und in Verbindung mit einem großen Siege über die Hunnen gebracht wird. An dieser letzteren Stelle ist noch eine andere Angabe hinzugefügt, durch die das Ganze nicht klarer wird. Es heißt dort: ^ f f Ä Äff Wi ^ W % 3® Bf Öfc Hl, d. h. nach der Erklärung des Kommentars: „Diejenigen, die Adelstitel zur Belohnung erhalten haben und sie weiter zu verkaufen wünschen, haben keine Möglichkeit, ihren Wert kennen zu lernen." Auch das ist wenig einleuchtend. Ich möchte mich eher der Auffassung C o u v r e u r s (Dict. unter Ml) anschliessen und übersetzen: „Das Weiterverkaufen usw. ist eine Sitte, die nicht fortgesetzt werden darf." Der Satz gehört noch mit zu dem Erlaß. Auch die Wendung •jg; ist nicht klar. Jedenfalls geht aus den Angaben soviel hervor, daß durch den Erlaß von 123 v. Chr. der Ämterkauf und das Loskaufen von Strafen amtlich genehmigt wurde; und das Tcung-kien (a. a. 0.)leitet mit Recht von diesen Verordnungen den Verfall der amtlichen Sauberkeit her. Die sehr interessante Denkschrift Tsch'ao Ts'os über Titelverkauf zur Förderung des Ackerbaus findet sich in dem Kapitel über Volkswirtschaft in den Han-Annalen (Kap. 24 a fol. 10r°ff.).
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I, 367, 13 — 367,24
367,13. Die Darstellung des Tschou kung mit dem Kaiserkinde Tsch'eng wang auf dem Arm mag schon früh in den Legenden von Konfuzius eine Rolle gespielt haben. Sie findet sich in dem heutigen Texte des K'ung tse kia yü (Kap. 3, Abschnitt 11). Dieser Text gehört freilich erst dem 3. Jahrhundert n. Chr. an, enthält aber vermutlich manches ältere Überlieferungsgut (vergl. Wylie, Notes S. 66). Es heißt dort: „Konfuzius besah das ming t'ang (s. oben Anm. zu 304, 33) und betrachtete die Wände an den vier Toren. Da waren Abbildungen von Kie und Schou (s. I, 89 und 92), die den Ausdruck des Guten und des Bösen zeigten und Mahnungen für Gedeihen und Verderben darboten. Ferner war da eine Zeichnung von Tschou kung, der dem Tsch'eng wang zur Seite stand. Er hatte den König auf dem Arm, im Rücken den Wandschirm mit den Äxten darauf (Sinnbilder der königlichen Würde), das Gesicht nach Süden gekehrt und so den Lehensfürsten Audienz erteilend." 367, 24. Der Tod der Kou-yi deren Familienname Tschao war, wird in den Han-Annalen in ihrer Lebensbeschreibung (Kap. 97 a fol. 16v°) wie folgt beschrieben: „Die Favoritin Kou-yi war im Gefolge des Kaisers nach dem Palast Kan-ts'üan i f M („die süßen Quellen", etwa 50km nordwestlich von Tsch'ang-ngan) gekommen. Sie ließ sich dort etwas zu Schulden kommen, zog sich die kaiserliche Ungnade zu und starb aus Kummer". Das Tse tschi t'ung-kien, unter 7C 1. Jahr, ist deutlicher. Danach soll Wu ti die Kou-yi zornig angefahren haben. Sie habe ihn flehentlich angesehen, worauf er ihr zugerufen habe: du darfst nicht länger leben. Er habe Befehl gegeben, sie in das Palastgefängnis abzuführen, wo sie habe Selbstmord begehen müssen. Kurz danach habe der Kaiser seine Umgebung gefragt, was man „draußen" von ihm sage. Man antwortete, daß man nicht verstehe, warum in dem Augenblicke, wo der Sohn zum Thronerben ernannt sei, seine Mutter beseitigt würde. Der Kaiser erklärte darauf: „Ihr Dummköpfe versteht das nicht. Blickt hin auf das Altertum: der Umsturz im Staate kam immer daher, daß der Herrscher zu klein und die Mutter zu groß war. Wenn die Weiber herrschen und selbständig sind, so werden sie hochfahrend und anmaßend, zügellos und rebellisch, sie folgen ihren eigenen Lüsten, und niemand vermag sie im Zaume zu halten. Habt ihr nicht von der Kaiserin Lü (s. I, 279ff.) gehört ? Darum mußte die Mutter vorher beseitigt werden." Wenn man bedenkt, daß die kurze Meldung der HanAnnalen über den Tod „aus Kummer" unmittelbar auf den Satz über „die Vorsorge bei Zeiten" folgt, so kann kein Zweifel sein, daß die amtliche Chronik in leichter Verhüllung das Gleiche besagt. Das Tse tschi . ... fa ming hält mit seinem Urteil nicht zurück: „Wenn man den Sohn zum Thronerben machen will, vorher dessen Mutter ermorden, das ist denn doch wohl nicht der Weg des Heiligen, Unheil abzuwehren. Zu anderen Zeiten pflegten die T'o-pa (das tungusische Herrscherhaus der nördlichen Wei-Dynastie) dieses Verfahren anzuwenden (s. Anm. zu II, 188, 40 und 218, 27), aber das waren Barbaren. Hier handelt auch das Mittelreich wie die Barbaren!
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Daher schreibt (das T'ung-Jcien kang-mu): er ermordete sie, um die Tat zu rügen." (Nach Wei schu, Kap. 13 fol. 4r° bestand in der Tat in Wei „der alte Brauch, daß, wenn im hinteren Palaste ein Sohn geboren wurde, der künftig Thronfolger sein sollte, seine Mutter Selbstmord begehen mußte." Auch sonst begegnen wir diesem Brauch, der aber nur selten befolgt wurde.) Die Staatsraison Wu tis kannte keine Bedenken und Hindernisse. Die unglückliche Kou-yi mußte für die Sünden ihrer Vorgängerinnen und — Nachfolgerinnen büßen. 368, 2. Die Deutung der Angabe des T.-k. kang-mu über die Kinderehe des Kaisers Tschao ti BS findet sich im Fa ming unter jfe 70 4. Jahr. 370,15. Die Verschwörung der Familie Ho H und ihr Ende wird berichtet in den Lebensbeschreibungen des Ho Kuang fS ^t (TsHen Han schu, Kap. 68 fol. 16v°ff.) und der Kaiserin Ho (ebenda Kap. 97a fol. 25r°f.). Die Gesamtgeschichte von Ho kuang und seiner Sippe ist dargestellt nach dem TsHen Han schu von A r v i d J o n g c h e l l in Ho Kuang och Hans tid (1930). 370, 39. Der Text liest ^ Jö f | I H das heißt genau: „(die Han) vereinigen in ihrer Art die Systeme des Gewaltherrschers und des (rechten) Königs." Das Tcai pHng yü lan, das in Kap. 89 fol. 23v° die Stelle anführt, hat hinter $$ ein 3H eingefügt, wodurch der Satz noch klarer wird. 371, 25. Uber den Text des Yi king nach der Fassung von Liang-k'iu £ ist mir nichts Näheres bekannt. Ein Liang-k'iu wird als Kommentator eines taoistischen Werkes mystischen Inhalts und unbekannter Herkunft genannt. S. Wylie, Notes S. 177. Über die beiden Schulen von Hia-hou Scheng J i ^ W- und Hia-hou Kien die als „große" (ta) und „kleine" (siao) unterschieden werden, s. L e g g e , Chin. Cl. III, Prolegomena, S. 20f. Über Ku-liang und seine Deutung des Tsch'un-tsHu s. meine Studien etc., S. 80ff. 372, 3. Nach TsHen Han schu, Kap. 8 fol. 25v° starb Süan ti ja ^ am Tage ^ des 12. Monats im 1. Jahre H f l , d. h. am 8. Januar 48 v. Chr., nicht 49 wie in den Geschichtsbüchern gewöhnlich angegeben wird. 372, 13. Über Kung Yü R vergl. G i l e s , Biogr. Dict. No. 1037. Sein sehr interessanter Bericht über die Zustände am Hofe und beidengefürsteten Familien findet sich in seiner Lebensbeschreibung TsHen Han schu, Kap. 72 fol. llr°ff. 373, 22. Die Anträge Kung Yüs, Wei Hüan-tsch c engs u. a. wegen der Einschränkung des Ahnendienstes und die Kaiserlichen Edikte darauf, umfangreiche, aber kulturgeschichtlich sehr interessante Schriftstücke, finden sich in Kung Yüs Lebensbeschreibung sowie, und zwar hier ausführlicher, in der von Wei Hüan-tsch'eng, Kap. 73 fol. 5v°ff. Die Rüge von Yuan tis Verhalten wird erklärt im Schu fa und Fa ming zu Bg 5. Jahr, die Bemerkung des Tse tschi t'ung-kien steht unter dem gleichen Jahre. Auch die Gräber der Han-Kaiser im Wel-Tale wollen die französischen Reisenden S e g a l e n usw. wiedergefunden haben (vergl. oben Anm. zu 116,19 und 253, 16).
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I, 373,39 — 378, 6
373, 39. Zu Wang Ho ï ^ vergl. Gües, a. a. 0 . No. 2171. Die Lebensbeschreibung der Wang Tschêng-kiin 3î ifk die gewöhnlich als Yuan hou 7C Ja „Kaiserin Yuan" bezeichnet wird, ist als die einer ausgestoßenen Verbrecherin zusammen mit der ihres Neffen Wang Mang ^ (s.I, 375ff.) an den Schluß der Annalen gesetzt, sie füllt das ganze Kapitel 98, während die des letzteren gar drei Kapitel (99a bis c) beansprucht. — „Die Sauberkeit nicht pflegen" ist die Übersetzung von ^ Jfé wörtlich: „er säuberte nicht die Winkel und Ecken", ein ungewöhnlicher Ausdruck für „Gewissenhaftigkeit" und „Tugend", der auf eine Wendung im Li ki, X X X V I I I , 16 zurückgeht. Von Wang Kin I Ü ist sonst wenig bekannt. 375, 27. Wenn De G r o o t , Chinesische Urkunden usw. I, 268, von der Lebensbeschreibung Wang Mangs sagt, „sie sei zu den inhaltreichsten, beststilisierten historischen Büchern zu rechnen, die Asien aufzuweisen hat", so erscheint mir das als übertrieben, aber ein äußerst wichtiges Werk ist sie in der Tat. Der Text ist leider reich an ungewöhnlichen Wendungen, was das Verständnis oft erschwert. Der Verfasser bemüht sich auch, streng sachlich zu sein, trotzdem erwecken die zuweilen kaum glaublichen Vorgänge hier und da den Verdacht einer gewissen Tendenz. Unserer Darstellung liegt zwar die Lebensbeschreibung in erster Linie zugrunde, aber sie ist insofern nicht ohne Vorsicht benutzt worden, als die Lebensbeschreibungen der anderen handelnden Personen nach Bedarf hinzugezogen sind. Die Lebensbeschreibung Wang Mangs in den Han-Annalen ist behandelt worden in der Dissertation von H a n s 0 . H. Stange, Leben, Persönlichkeit und Werk Wang Mang's. 376, 32. Die Han-Annalen melden nicht, daß Wang Mang den Kaiser P'ing ti ¿p ijf vergiftet habe, wohl aber verkündeten es die Verschwörer im Jahre 6 n.Chr. im Reiche (TsHen Han schu, Kap. 99a fol. 36v°). Auch Yen Schi-ku zu Kap. 12 fol. 9v° bemerkt, daß nach einem älteren Werke P'ing ti wegen des Schicksals, das Wang Mang seiner Mutter bereitet habe (er hatte sie nebst ihrer ganzen Familie, weil sie auf seiten seines Sohnes gestanden hatte, umbringen lassen), dem letzteren übelgesinnt gewesen und deshalb von diesem vergiftet worden sei. Das Kang-mu (unter 7C jta, 5. Jahr, 12. Monat) entscheidet lapidar: „Der Ngan-Han kung £ fe (Wang) Mang ermordete den Kaiser". 378,6. Der Titel kuo schi [Ü ßüi, der später besonders buddhistischen Würdenträgern verliehen wird, entstammt hiernach derHan-Zeit, vielleicht ist er von Liu Hin selbst vorgeschlagen. Er geht also im Alter noch höher hinauf als Pelliot in seinem Aufsatze Les kouo che ou Maîtres du royaume dans le Bouddhisme chinois (T'oung Pao Bd. X I I , S. 671ff.) zuerst angenommen hatte. Pelliot hat sich dann unter Bezugnahme auf unsere Stelle selbst berichtigt (T'oung Pao Bd. X I X , S. 397). Daß der Titel „représente simplement le sanscrit purohita (Hauspriester eines Fürsten)" wie Bull, de l'Éc. fr. d'Extr. Or. Bd. X I I I , Heft VII, S. 75 von Maspero angegeben wird, mag für eine spätere Zeit zutreffen, aber aus Indien entlehnt ist er deshalb nicht.
1, 378, H — 380,40
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378,14. Über die Fälschungen an den kanonischen Schriften ist bereits früher (s. oben Anm. zu 308,13) das Nähere gesagt. Zu dem Schi king des Mao Tsch'ang ^ % vergl. L e g g e , Prolegomena zum Schi king S. 10ff. 379, 36. Das Edikt über die Wiedereinführung der Landordnung der Tschou, sowie über das Verbot des Land- und Sklaven-Handels findet sich in den Han-Annalen, Kap. 99 b fol. 9v°ff. 380, l. In dem Anhange zu dem im Jahre 1749 verfaßten großen archäologischen Werke Si tsHng ku kien ffi in i£, der von den Münzen handelt (TsHen lu f g wird der Anfang der Münzprägung natürlich in das hohe Altertum, in die Zeit von Fu-hi (s. I, 63f.) verlegt. Ob die in Kap. 2 dargestellten runden Münzen, sowie solche in Messerform aus der Tschou-Zeit als echt anzusehen sind, mag dahingestellt bleiben. 380,17. Kia Yis Denkschrift ist in seiner Sammlung Sin schu d, Kap. 4 fol. l l v ° f f . überliefert. Die angegebenen Sätze finden sich auf fol. 12v°. Auch in den Han-Annalen, Kap. 24b fol. 3v° ist der Text, aber in etwas veränderter Form, wiedergegeben. 380, 40. Eine Übersicht über die noch sehr der Klärung bedürftige Geschichte des chinesischen Münzwesens im Altertum geben Kap. 30 des Schi ki und Kap. 24b der Han-Annalen. Chavannes hat in seiner Übersetzung (Mem. hist. I I I , 538ff.) nützliche Erklärungen dazu gegeben. Eine Zusammenstellung einiger Angaben mit Abbildungen nach den Sammlungen des Britischen Museums in London bringt H. B. Morse, Currency in China, in Journ. North-China Br. R. A. S. Bd. X X X V I I I , S. l f f . Wenn er dabei meint (S. 2), daß „die Münzprägung erst im Jahre 135 v. Chr. ein Regierungsvorrecht geworden sei", so ist das nicht genau. Nach den Han-Annalen, Kap. 24b fol. 3v° wurde es der Bevölkerung noch im Jahre 175 v. Chr. ausdrücklich gestattet, nach Belieben Münzen zu prägen, und erst im Jahre 115 erging unterWuti die Anordnung, daß,, es hinfort allen Provinzen und Lehensgebieten verboten sei, Münzen zu prägen, und daß nur die drei Beamten von Schang-lin _L # (dem Kaiserlichen Palast bei Tsch'ang-ngan, die drei Beamten sind der kün schu Vorsteher des Ausgleichsamts, der tschung kuan M Hf und der pien t'ung M, offenbar die Vorsteher der Kaiserlichen Münze, vergl. Chavannes, Mem. hist. I I , 523) dazu ermächtigt seien. Nur das von den drei Beamten ausgegebene Geld dürfe umlaufen (Schi ki, Kap. 30 fol. 13v°, TsHen Han schu, Kap. 24bfol. 14r°f.). Auch das v o n H u Schi, Wang Mang, (he Socialist Emperor of Nineteen Centuries ago (in Journ. NorthChina Br. R. A. S. Bd. L I X , S. 218ff.), angegebene Jahr 118 v. Chr. ist also nicht das richtige. Über die Verwendung von Kauri-Muscheln in China haben wir bisher nur die dürftigen Angaben von K l a p r o t h , Notice sur l'usagi des cauries en Chine (in Nouveau Journ. Asiat. Bd. X I I I — 1834 — S. 146ff.), der die Erklärungen des Zeichens Jl pei, angeblich eine Bezeichnung für die Muscheltiere, aus dem K'ang-hi-Wörterbuche übersetzt und einige weitere Bemerkungen aus den Han-Annalen u. a. hinzugefügt hat, sowie die v o n H i r t h in Oskar Schneiders Muschelgeld-Studien (bearb. v o n R i b b e )
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I, 8 8 1 , 9 — 382,15
S. 103ff. Der Gegenstand verdiente eine eingehendere Bearbeitung. Abbildungen von den durch Wang Mang eingeführten neuen Münzen finden sich u. a. bei Fr. S c h j ö t h , The Currency of theFar East, und zwar die während der Regentschaft eingeführten unter N r . l l 6 b i s l l 9 und die kleineren Kupfermünzen von 1 schu Üfc ab unter Nr. 139 bis 142 b : Eine andere, größere Münze zu 50 schu stellt Nr. 120 dar, letztere auch bei Richard Schlösser, Chinas Mtinzenals Kunstwerke (Ostasiat. Ztschr. XII. Jahrg., S. 283ff.) unter Nr. 48. Die drei schu- und fünf scAw-Münzen der Han bei Schjöth Nr. 103 und 114 bis 115, bei Schlösser Nr. 47. 381, 9. Das in Pel-p'ing aufgefundene und von den chinesischen Archäologen dem Wang Mang zugeschriebene Normalmaß (kia Hang M fi) ist u. a. beschrieben worden von Liu Fu ® in der Zeitschrift Fu jen hüo tschi i t ^ S Bd. I (1929), Anhang S. 1 ff., wo sich auch eine gute Abbildung findet. Die Beschreibung, die in den Han-Annalen, Kap. 21a fol. 10r° von dem Gefäß gegeben wird, stimmt in der Tat genau zu dem aufgefundenen, auch die entzifferten Inschriften lassen kaum einen Zweifel. Das Gefäß befindet sich jetzt im Museum zu Pe'i-p'ing. Eine sehr eingehende Untersuchung der in den Inschriften des aufgefundenen Normalmaßes gegebenen Hohlund Längenmaße hat auch Yen H i - s c h e n M ffc im Yenching Journ. of Chinese Studies Bd. VIII (1930), S. 1493 ff. angestellt. Einen Nachtrag zu der Bestimmung des Verhältnisses der Gewichtsmaße Wang Mangs zum metrischen System hat Liu Fu dann im „Bulletin" der Academia Sinica Bd. III, S. 507 f. veröffentlicht. 381, 34. Wang Mangs volkswirtschaftliche Reformen, insbesondere die Einrichtung der sechs Monopole oder leo kuan ^ und der Ausgleichsämter oder wu kiln 3t sind beschrieben in den Han-Annalen, Kap. 24b fol. 22r°ff. und Kap. 99b fol. 15r°f. Eine kurze Übersicht hat auch Hu Schi in dem erwähnten Aufsatze S. 226ff. gegeben. 382, 9. Der Text des Ediktes von Diokletian De pretiis rerum venalium mit eingehenden Erläuterungen ist herausgegeben von Th. Mommsen und H. B l ü m n e r , Der Maximaltarif des Diocletian; dazu sind wichtige Ergänzungen gekommen durch Karl Bücher, Die Diokletianische Taxordnung vom Jahre 301 (in Ztschr. f. d. ges. Staatswissensch. Bd. 50, S. 189ff.). Eine Schilderung der ganzen damaligen politischen und wirtschaftlichen Lage in Rom gibt M. R o s t o v t z e f f , The Social and Economic History of the Roman Empire S. 453ff. 382,15. Wie in den Han-Annalen, Kap. 99 b fol. 23v° berichtet wird, hielt ein mutiger Ministerialbeamter namens K'ü Po IS Wang Mang die Unmöglichkeit seiner archaisierenden Landpolitik mit folgenden Worten vor: „Wenn auch das Neunfelder-System eine Methode der heiligen Herrscher gewesen sein mag, so ist es doch seit langem beseitigt. Die Regierungsweise der Tschou verfiel, und das Volk folgte ihnen nicht mehr, die Ts'in aber wußten sich den Neigungen des Volkes anzupassen und vermochten ihm große Vorteile zu sichern. Daher beseitigten sie das Neunfelder-System und
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führten das System der Zwischenpfade ein (s. I, 131 f. und oben Anm. zu 184,19) usw." Solche unkonfuzianisch-ketzerischen Gedanken waren also noch immer vorhanden. 385, 3i. Über diese wohl auch nur für Wang Mang von seiner Literatenumgebung zurechtgemachte irrige Darstellung eines westlichen und östlichen Tschou am Anfang der Dynastie ist das Nähere oben in Anm. zu 116, 3i gesagt. Das Edikt Wang Mangs, das die beiden Hauptstädte schuf, verfügte auch eine Wiedereinführung des Lehenswesens ganz nach dem angeblichen Muster des Tschou-Reiches. Das letztere mit genauesten Angaben der Lehen, ihren Umfang, ihre Städte und ihre Bevölkerung war von Liu Hin und seinen Gehilfen für ihren Herrn aufgebaut worden. Das Edikt findet sich in Kap. 99b fol. 22r°ff. der Han-Annalen. 386,4i. Hu S c h i hat sich in dem vorhin erwähnten Aufsatz (s. oben Anm. zu 380, 40) mit Wang Mang und seinem Wirken, allerdings nur in ganz skizzenhafter Weise, beschäftigt. Leider ist er dabei dem Problem — ein solches ist Wang Mang und seine Zeit — in seiner großen Bedeutung, namentlich für die Geschichte des konfuzianischen Kanons und des Literatentums nicht gerecht geworden. Die angeführten Sätze finden sich auf S. 221 und 230.
5. Kapitel. 389, 8. In europäischen Werken wird für die Eroberung von Tsch'êng-tu das Jahr 37 n. Chr. angegeben (z. B. v. F r i e s , Abriß der Geschichte Chinas S. 97; Giles, Biogr. Biet. Nr. 2330). Nach Hau Hanschu, Kap. l b f o l . 8r° war das Datum Ife Ä 12. Jahr 11. Monat Tag ¡X St«, das ist der 18. Dezember 36. 391, 28. Die Zustände in Tongking und Nord-Annam zur Zeit Kuang-wu tis sowie den Zug des Ma Yuan ige hat H. Maspero eingehend auf Grund auch anderer, zumeist späterer Quellen zu schildern unternommen in Études d'histoire d'Annam V, L'expédition de Ma Yuan (Bull. Éc. fr. d'Extr. Or. Bd. X V I I I , Heft 3 S. 11 ff.). Die Frage der angeblich von Ma Yuan gegossenen Bronzepauken ist seit langem und oftmals Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen gewesen. Zuerst ausführlich beschrieben und hinsichtlich ihrer Ornamentik untersucht wurden die Pauken nach vorhandenen Stücken von F r a n z Heger in seinem Werke Alte Metalltrommeln aus Südost-Asien (1902). Vorher schon, im Jahre 1890, hatte H i r t h in dem Aufsatz Über hinterindische Bronzetrommeln (T'oung Pao Ser. I Bd. I, S. 137ff.) die Aufmerksamkeit auf die Pauken und ihre angebliche Herkunft gelenkt und war danach noch einmal ausführlicher darauf zurückgekommen in der Abhandlung Die Insel Hainan nach Chao Ju-kua (in der Festschrift für Adolf Bastian 1896), S. lOff. des Sonderabdrucks. Dazu äußerte sich De G r o o t mit scharfer Kritik in der Arbeit Die antiken Bronzepauken im Ostindischen Archipel und auf dem Festlande vom, Süd-Ostasien (in den Mittig. d. Sem. f. Orient. Spr. Jahrg. IV, 1901, Ostasiat. Studien S.76ff), besonders S. 110ff,
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worauf dann Hirth mit sehr eingehenden Darlegungen unter dem Titel Chinesiche Ansichten über Bronzetrommeln (ebenda Jahrg. VII, 1904, Ostasiat. Studien S. l f f ) antwortete. Hirth hatte die Ansicht vertreten, daß die Bronzepauken von Ma Yuan als „Erzeugnisse chinesischen Gewerbefleißes" bei den Man-Völkern, d. h. in Südwest-China, in Tongking und Annam eingeführt seien. De Groot wies demgegenüber darauf hin, daß die Pauken im ganzen Ostindischen (Malayischen) Archipel, in Hinterindien und in den Süd-Provinzen Chinas verbreitet seien und daß von einer Einführung oder gar Erfindung durch Ma Yuan keine Rede sein könne. Hirth zog sich dann auf die Tatsache zurück, daß er nur die Ansichten chinesischer Archäologen wiedergegeben habe. Woher und wann aber die Pauken zuerst eingeführt seien, blieb schließlich für beide eine offene Frage. Neues Material brachten dann einige französische Arbeiten, ohne indessen das eigentliche Problem seiner Lösung näher zu führen. H. Parmentier, Anciens tambours de bronze (Bull. Éc. fr. d'Extr. Or. Bd. XVIII — 1918 — S. lff.), und Victor Goloubew, L'âge du bronze au Tonkin et dans le Nord-Annam (ebenda Bd. XXIX — 1929 — S. lff.) beschrieben einige Pauken, die in französischem Besitz in Indo-China sind, gingen auch ebenso wie Heger auf die Deutung der Ornamente ein, wußten aber über die Herkunft außer Vermutungen und Hypothesen nichts auszusagen (wenn Parmentier S. 3 von Ma Yuan als einem „général légendaire des Han" spricht, so geht das zu weit : Ma Yuan ist eine durchaus geschichtliche Persönlichkeit) und konnten nur feststellen, daß das Verbreitungsgebiet der Pauken ein außerordentlich großes sei — sie finden sich im ganzen Südost -Asien von Kuangtung, Kuang-si, Kueü-tschou und Birma bis zu den eingeborenen Völkern der Sunda-Inseln. Goloubew ist der Meinung, daß die Bronzepauken Umwandlungen der älteren Holzpauken darstellen und daß diese Umwandlungen in Indonesien von den Chinesen gelehrt worden seien. Auch die Ornamentik zeige dort offensichtlich chinesische Einflüsse. Er hatte schon vorher in einem kürzeren Aufsatze, Les tambours magiques en Mongolie (ebenda Bd. XXIII — 1923 — S. 407ff.), an die Holztrommeln der mongolischen Zauberer erinnert, die der russische Reisende G. P o t a n i n im Jahre 1883 beschriebenhatte. Diese Trommeln sind noch heute im Gebrauch und werden von den Schamanen für ihre magischen Zwecke (Geisterbeschwörungen u.a.) verwendet. Die von Potanin beschriebenen Stücke stammten meist aus dem Altai-Gebiet und dem Nordwesten der Mongolei, doch sollen sie sich auch in Dolonor (südöstliche Mongolei) und im Amur-Tale finden, während sie in Tibet durch den Bronze-Gong ersetzt wären. (Das würde erst noch zu beweisen sein, Goloubews Hinweis auf eine Abbildung bei Waddell, The Buddhism of Tibet S. 62 ist nicht stichhaltig, es ist sehr zweifelhaft, ob mit dem dort dargestellten „Charm" ein Gong gemeint ist.) Hiernach würde sich der Verwendungsbereich der Pauken gar bis nach Inner- und NordostAsien erstrecken, wenn man, wie Goloubew tut, die Pauken des Südens und die Trommeln des Nordens als „zu derselben Familie gehörend" betrachten
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will, was mir nichts weniger als sicher scheint. Die Folgerungen aus allen bisherigen Untersuchungen hat dann M. P e r c e v a l Y e t t s im 2. Bande seines großen Werkes The George Eumorfopoulos Collection Catalogue (1930) S. 17ff. gezogen. Er geht davon aus, daß die Pauken über ein ungeheures Gebiet verbreitet seien, das von der Mongolei bis nach Neu-Guinea reiche und China, Hinterindien und den Malayischen Archipel einschließe. Dabei betont er zwar auch, daß der Ursprung nicht aufgeklärt sei, stellt aber zwei Theorien als gleich wahrscheinlich auf: Die eine nimmt an,daß „die frühesten Hersteller der Pauken zu jener Rasse gehörten, die vor dem Beginn unserer Zeitrechnung das Festland von Südost-Asien verließen, um die Malayische Halbinsel und den Archipel zu bevölkern". Einige von den Pauken „zeigen aber den fortschreitenden Einfluß der chinesischen Kultur auf diejenigen von jener Rasse, die zurückblieben und sich dem eindringenden Chinesentum unterwarfen" (S. 19). Die andere Theorie meint, daß „die Pauken im wesentlichen eine chinesische Erfindung seien und daß in gewissen Gegenden die Stilarten einheimischer Ornamentik in verschiedenem Umfange sich den chinesischen Standard-Formen anpaßten". Die Pauken im alten China, glaubt Yetts, waren für gewöhnlich aus leicht vergänglichem Material hergestellt (weswegen auch keine erhalten sind) und wurden eben da aus Kupfer gemacht, wo dieses Mineral in Fülle vorhanden war. Gegen beide Theorien erheben sich starke Bedenken. Die zweite Theorie hat, wenigstens in ihrem zweiten Teile, mehr für sich als die erste, die von unbewiesenen Voraussetzungen ausgeht. Dagegen ist die Auffassung von Yetts sehr ansprechend, daß die Chinesen die Bronze-Pauken als Zeichen der Aufnahme in den Kreis der Lehensfürsten an die Häuptlinge der Man-Völker verliehen, zumal auch unter Chinesen selbst nur Würdenträger in bestimmten Stellungen vom Herrscher die Erlaubnis erhielten, in ihren Musikkorps Pauken zu benutzen. (Vergl. Anm. zu I, 327, 8.) Eine solche Einrichtung würde „ein gewichtiger Faktor bei der volkstümlichen Ausbreitung eines Pauken-Typus gewesen sein, der auf einem chinesischen Vorbilde beruhte" (S. 23). Natürlich kann hierdurch nicht etwa bewiesen werden, daß die Pauken chinesischen Ursprungs seien. Die weite Verbreitung nötigt zu der Annahme, daß ihre „Erfindung" in weit höhere Zeiten hinaufgerückt werden muß als in die Periode der Kolonisation des Südens durch die Chinesen, dabei ist es sehr zweifelhaft, ob überhaupt ein einheitlicher Ursprung anzunehmen ist. Daß Ma Yuan und später Tschu-ko Liang (s. II, 10) einen gewissen Einfluß auf Form und Art der Bronze-Pauken im Süden ausgeübt haben, braucht nicht bezweifelt zu werden. Irgend welche weiteren Schlüsse aber gestatten die chinesischen Berichte, die von Hirth erheblich überschätzt worden sind, schon wegen ihres legendenhaften Charakters nicht. Nicht anders als mit den Pauken ist es mit den bronzenen Grenzpfeilern u. ä., von deren Aufstellung die ältesten Quellen überhaupt nichts wissen. Eine eingehendere Behandlung dieser für das chinesische Kulturwerk in Südost-Asien nicht unwichtigen Fragen liegt außerhalb unseres Rahmens, aber man sieht doch aus den chinesischen Be-
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396,40
richten, wie vielbedeutend der Zug Ma Yuans nach dem Süden war. H i r t h überschätzt allerdings auch die politische Bedeutung des letzteren, wenn er Ma Yuan als „den chinesischen Eroberer von Annam" bezeichnet (T'oung Pao a. a. 0 . , S. 137), der chinesische General kann über den äußersten Nordstreifen von Ânnam nicht hinausgekommen sein, aber es ist kennzeichnend für seine Volkstümlichkeit, wenn, wie Maspero (a. a. O. S. 28) berichtet, seine Persönlichkeit in vielen annamitischen Dörfern kultische Verehrung genießt. 393,13. Die Ereignisse in Mittelasien während dieser Zeit sind dargestellt in den Kapiteln 77 und 118 des Hou Han schu. Beide sind übersetzt von Chavannes in den Arbeiten Les pays d'Occident d'après le Heou Han chou in T'oung Pao Ser. I I Bd. VIII, S. 149ff. und Trois généraux Chinois de la dynastie des Han Orientaux (d. h. Pan Tsch'ao SE M, Pan Yung jS und Liang K'in Vè -ff ), ebenda Bd. VII, S. 210ff. 394, 33. Es ist nicht zu entscheiden, ob solche chinesische Namen wie Kuangtê J5c Hj, Hien ! ï u. a., die den Angehörigen innerasiatischer Fremdvölker beigelegt wurden, Übersetzungen oder Wiedergabe der einheimischen Namen sind. 396, 3. Hu-yen fîj war der Name eines der Stämme der nördlichen Hiung-nu. Er hatte seine Sitze am See Barkul und war mithin der unmittelbare Nachbar von Kü-schi, dem Turfan-Gebiet, insbesondere dem „hinteren" Staate. Als südlichster Teil der nördlichen Hiung-nu kam er am meisten mit den Chinesen in feindliche Berührung. 396,15. Auch die Lebensbeschreibung von Kêng Ping jf6 in Kap. 49 des Hou Han schu ist übersetzt von Chavannes in T'oung Pao Ser. I I Bd. VIII, S. 221 ff. 396,40. Der Name Yen-k'i ^ ist anscheinend identisch mit I-ni ig Jg, dem Namen eines zentralasiatischen Landes in der einen Länderliste des buddhistischen Candragarbhasütra (Bull. Ëc. fr. d'Extr. Or. Bd.V, S. 263), und sicher mit A-k'i-ni M ^ fè bei Hüan-tsang. In einem Sanskrit-Manuskript aus Turkistan findet sich neben dem Namen Kuci (s. unten) der Name Agni als Bezeichnung eines anderen Staates. Wie schon T o m a s c h e k , Kritik der ältesten Nachrichten über den skythischen Norden I, 741 und dann Lüders in den Sitzungsber.d.Preuß. Akad.d. Wissensch. 1930, S. 30ff. wohl mit Recht annehmen, muß dieses Agni mit dem A-k'i-ni Hüan-tsangs und somit auch mit Yen-k'i und I-ni identisch sein. Ist die Identifikation richtig (Agni „Feuer" ist zwar ein sonderbarer Name für ein Land), so muß in Yen (alte Aussprache in) -k'i das ni am Schluß der Manie der Chinesen, alle Fremdnamen zweisilbig zu gestalten, zum Opfer gefallen sein. I-ni ist in alter Aussprache Ik (japan. oku)-ni, also auch eine brauchbare Umschreibung. Das ebenfalls vorkommende # Wu-k'i ist nur eine falsche Schreibung für M # • Der Name des Staates Ig auch H 'oder £ ££ oder M ^ oder ® Kueï-tsë oder K'iu-tsë oder Kiu-ts'ë oder K'ü-ts'e oder K'ü-tschi geschrieben, entspricht einem einheimischen Kuci oder Kutsi, wie P e l l i o t in T'oung Pao Bd. X X I I , S. 126f. nachweist.
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398, 34. Der Sieg des Tou Hien g M fand am Berge K'i-lo schan fg % tfj statt. Dieser müßte nördlich vom Ordos-Gebiet gesucht werden, wenn man sich an die Tatsache halten will, daß zur T'ang-Zeit im Jahre 647 (nicht 629, wie H i r t h schreibt, s. II, 364) nach der Unterwerfung der türkischen Uiguren deren Gebiete in Verwaltungsbezirke eingeteilt wurden, von denen einer den Namen Kao-k'üe ¡gj Verhielt. ( Vergl. C h a v a n n e s , Documents sur les Tou-kiue occidentaux S.91, und Mém. hist. II, 168 Anm. 7). Nach dem T'ang schu, Kap. 43 b fol. 3v° wurde dieser Name im Jahre 650 in K'i-lo umgewandelt, vermutlich nach dem dort liegenden Berge. Es scheint aber nach der ganzen Lage der Dinge kaum möglich, daß die nördlichen Hiung-nu, die ihre südlichsten Sitze im Hami-Gebiet hatten, soweit wieder nach Südosten vorgestoßen sein sollten. Ich möchte daher vermuten, daß hier mit dem nichtchinesischen Namen K c i-lo eine ganz andere Gegend, viel weiter im Norden, gemeint ist. Die Inschrift-Tafel, die Tou Hien aufstellen ließ, befand sich nach Hou Han schu, Kap. 53 fol. 16r° auf dem Berge Yen-jan ^ über „dreitausend Ii von der Grenze". C h a v a n n e s , Dix inscriptions chinoises de l'Asie centrale (in Abhandlungen der Académie des Inscriptions et Belies Lettres I. Ser. Bd. X I , 2. Teil, S. 193ff.) S. 217 Anm. 3, sucht den Berg „nordwestlich von Ta-t'ung" in Nord-Schan-si. H i r t h , Nachiuorte zur Inschrift des Tonjukuk S. 113, macht darauf aufmerksam, daß nach den T'ang-Annalen „im Jahre 629 das General-Gouvernement Yen-jan im alten Schan-yü-t'ai Ï errichtet wurde" (vergl. auch C h a v a n n e s , a. a. 0.) und daß dies letztere „100 Ii nordwestlich vom heutigen Ta-t'ung fu liege". Auf S. 58 hatte H i r t h gemeint, Yen-jan „sei bei den Khalkha-Mongolen zu suchen", wogegen C h a v a n n e s , Documents S. 35, wieder darauf verweist, daß nach der Angabe eines im T(ung-kien tsi lan Ï& ig ife f§ (zu ÎE in 3. Jahr) zitierten geographischen Werkes der Berg Yen-jan in dem Gebiet von Sûan-tê e[ fÜ liege, das sei aber nordöstlich von der heutigen Stadt So-pcing jÊJj ¿p in Nord-Schan-si. Tatsächlich entspricht das Sûan-tê der älteren Zeit dem heutigen Süan-hua jj£ it. in der neuen Tsch'aharProvinz, auch die von Chavannes angezogene Stelle sagt ganz richtig: „Sûan-tê in der Provinz Schang-tu _fc HP" (d. h. Dolonor). Ferner erklärt aber auch das T'ung-kien tsi lan selbst: „Der Berg Yen-jan liegt in dem Gebiete Su-sie-wu ÏU der Hiung-nu, nördlich von dem Berge K'i-lo". Man sieht, wie groß die Unsicherheit bei den Chinesen selbst über die Lage des Ortes ist. Es ist selbstverständlich ausgeschlossen, daß der Berg K'i-lo und noch viel weniger der „über dreitausend Ii von der Grenze" entfernte Berg Yen-jan in Schan-si oder Ho-peï liegen könnte, beide müssen jenseits der Wüste irgendwo an den Ausläufern des Bogdo öla gesucht werden. Der von Pan Ku verfaßte Text der Inschrift ist in der Lebensbeschreibung Tou Hiens (Hou Han schu, Kap. 53 fol. 16r°) wiedergegeben. Eine kurze Inhaltsangabe findet sich bei Giles, Biogr. Dict. Nr. 1956 (keine Übersetzung, wie C h a v a n n e s , Dix inscriptions etc., S. 217 Anm. 3 meint). Nicht
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nur Tou Hiens, sondern auch Keng Pinga und der verbündeten „Barbaren" Ruhm wird darin verkündet. 398,44. Der Sitz des Militärgouverneurs, Kao-tsch'ang pi tSj H oder Kao-tsch'ang le'i ü , was dasselbe bedeutet, befand sich auf der Trümmerstätte von Idikutsahri bei Karakhodja südöstlich vom heutigen Turfan. Das Verhältnis des chinesischen Namens zu dem einheimischen Karakhodja oder Khodjo ist unsicher. G. L. M. Clanson spricht in seiner Untersuchung The Geographica! Names in the Stael-Holstein Scroll (Journ. R. A. S. 1931, S. 297 ff.) S. 306 von „the original (non-chinese) name which the Chinese represented by Kao-tsch'ang". Es liegt bis jetzt keine Veranlassung vor, in dem chinesischen Ausdruck einen Fremdnamen zu vermuten. Viel wahrscheinlicher ist das Gegenteil: der türkische Name Khodjo, der erst erheblich später erscheint, wird die Wiedergabe des chinesischen sein (vergl. P e l l i o t , Kao-tch'ang,Qoco, Huo-tcheouetQarä-Khodja in Journ. Asiat. 19121, S. 579ff.). Kao-tsch'ang kommt als Landschaftsname in Inner-China schon im Jahre 113 (oder 66) v. Chr. vor; s. Schi ki, Kap. 20 fol. 15r° u. 31r°. Nach Ts'ien Han schu, Kap. 28 fol. 31v° gehörte der Bezirk zu der Provinz Ts'ienscheng ^f- Sß der Han-Zeit, die sich annähernd mit der Präfektur Tsi-nan '0 [S in Sehan-tung gedeckt haben muß. Nach dem Schui hing tschu, Kap. 8 fol. 15r°, das die erste Nennung in das Jahr 66 v. Chr. verlegt, gab es auch eine Stadt Kao-tsch'ang, die in Nord-Schan-tung gelegen haben muß. Der Name geht also noch weiter in das Altertum hinauf, und dieser Umstand spricht dafür, daß er der ursprüngliche war. (Näheres in meinem Aufsatz Grundsätzliches zur Wiedergabe fremder Länder- und Ortsnamen im, Chinesischen, in Sitzungsber. d. Preuß. Akad. d. Wissensch. 1934, S. 260f.). Ein Name kc"n, der sich in den sogdischen Handschriftenresten des Britischen Museums findet und von dem P e l l i o t (T'oung Pao Bd. X X V I I I , S. 460) nicht für unmöglich hält, daß er die Umschreibung des einheimischen Namens darstelle, scheint mir eine etwas schwache Grundlage für eine solche Vermutung, es sei denn, daß der Zusammenhang weitere Stützen liefere. Näheres über Kao-tsch'ang und seine Geschichte s. in meiner Abhandlung Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan S. 30 ff. 399,13. Auch dieser zweite Zug der Hunnen nach dem Westen in die Gebiete zwischen Balkasch- und Aral-See ist näher untersucht worden von H i r t h , Über Wolga-Hunnen und Hiung nu S. 269 ff., nachdem früher schon K l a p r o t h , Tableaux historiques S. 109f. sich damit beschäftigt hatte. 400, 22. Über Ta-ts'in, Li-kan und Fu-lin (auch * * geschrieben) hat H i r t h in seinem bekannten Werke China and the Roman Orient ausführliche Untersuchungen angestellt. Alle drei Namen werden von den chinesischen Quellen für gleichbedeutend erklärt (vergl. H i r t h a. a. O. S. 120 und 286), was natürlich, da die lautlichen Originale der Namen nicht erkannt wurden, große Schwierigkeiten für die Untersuchung bereiten mußte ( H i r t h , S. 91 und 283ff.).
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Auf die zahlreichen Spekulationen über die Namen braucht hier nicht eingegangen zu werden. Sie sind heute sämtlich überholt. Ich erinnere nur an die von A. H e r r m a n („Ta Ts'in = Groß-Tsin, wörtlich Groß-China, ein Ehrenname, mit dem die Söhne des Reiches der Mitte das ferne Land — Arabia felix — belegten"), in „Die Saalburg" Bd. II(1928) S. 67, oder die von T o y o h a c h i F u j i t a (Ta-ts'in = indisch daksina, persisch dasina „rechts", d. h. südlich oder östlich, von den „rechts" oder östlich gelegenen asiatischen Besitzungen des Römischen Reiches. Li-kan = Ragha oder Ragae in Medien) in Memoirs of the Faculty of Literature and Politics, Taihoku Imperial University-Formosa Bd. I, S. 43ff., oder die von H i r t h (Li-kan = Rekem) in China and the Roman Orient S. 171, (Fu-lin = Bethlehem) ebenda S. 290, ( = Ktesiphon und Byzanz) im Journ. Americ. Or. Soc. Bd. X X X I I I , S. 193ff., oder die von C h a v a n n e s (Fu-lin = toXiv = Byzanz) in T'oung Pao Ser. II Bd. V, S. 37f. und Bd. XIV, S. 798, oder die von G u t s c h m i d (Li-kan = Hyrkanien) in Geschichte Irans S. 66 und 68, oder an die von M a r k w a r t (Li-kan = Hyrkanien und vorher das Reich derNabatäer) in Caucasica fasc. 8 (1931) S. llOff., oder die eines modernen chinesischen Gelehrten (Li-kan = Latium), i n T s c h a n g S i n g - l a n g s ¡BIS jß| Tschung Si kiao t'ung schi liao hui pSen ^ f f i ^ c H i f e ^ S i l m I, Abschnitt 1, S. 9 u. a. Was zunächst Ta-ts'in und Li-kan anlangt, so ist die Aussprache des ersteren noch jetzt im Kantonesischen, das die alten Laute besser bewahrt hat als die nördlichen Mundarten, Ta(i)-ts c un (S. E i t e l - G e n ä h r , A Chinese-English Dictionary in the Cantonese Dialect). Die Stadt am Tigris, die die Griechen als Ktesiphon bezeichneten, heißt bei den arabischen Geschichtschreibern und Geographen meist Taisafün, doch kommen auch die der iranischen Vorlage genau entsprechenden Formen Tüsfün und Tüsbün, auch Tasfün und Tisfün vor. Es finden sich ferner Taisabün und Tahsabün. (S. P a u l y - W i s s o w a , Real-Encyclopädie der classischen Altertumswissenschaft, Neue Bearbeitung, Supplementband IV (1924), Sp. 1103.) „Dieorientalischen Quellen lassen den einheimischen Stadtnamen immer nur mit T, nie mit Kt beginnen." „Die Griechen oder vielmehr zuerst nur e i n Grieche hatte offenbar den unglücklichen Einfall, den orientalischen Stadtnamen dem ähnlich klingenden griechischen Personennamen (Knjaupßv) gleichzusetzen." (Ebenda, Sp. 1104.) Tai-ts'un ist nichts anderes als ein Versuch, den mittelpersischen Namen Tasfün wiederzugeben. Ist aber Ta-ts'in Ktesiphon, so muß natürlich das ihm gleichbedeutende Li-kan (alte Aussprache Lai-kan) das gegenüberliegende Seleukia sein. Bei der vom Altertum bis zur Neuzeit zu beachtenden Neigung der Chinesen, fremde Namen durch nicht mehr als zwei Silben wiederzugeben, hat der Wegfall der wenig betonten ersten Silbe nichts Auffallendes. Schwieriger liegen die Dinge bei Fu-lin oder Fu-lim. Die zahlreichen Identifizierungsversuche scheiterten alle an unlösbaren Widersprüchen, bis schließlich P e l l i o t den gangbaren Weg wies. Er vermutete, daß Fu-lin die Wiedergabe eines mitteliranischen (sogdischen) 14
F r a n k e , Geacb. d. chlnes. Reiches III.
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Fröm ausHröm sei, also Rom bedeute (Journ. Asiat. 1914 S. 498ff. und 1927", S. 138, T'oung Pao Bd. XXII, S. 120). Die Vermutung hat sich durch Auffindung des Namens Fröm auf einem mitteliranischen manichäischen Handschriftenblatt aus Turfan bestätigt (Sitz.-Ber. Preuß. Akad. d. W. 1933, S. 301 u. 362). Man kann freilich nicht mit Sicherheit ersehen, was Fröm ( = Rom) hier inhaltlich bedeutet, aber anzunehmen ist Ost-Rom. Übermittelt ist den Chinesen der Name im 6. oder 7. Jahrhundert, vermutlich von den Türken. In einer der alttürkischenlnschriften vom Orkhon aus dem Jahre 732 (s. II, 357) werden die Völker aufgeführt, die herbeikamen, um den Tod des Kültegin (s. II, 442) zu beklagen, zu dessen'Gedächtnis die Inschrifttafel gesetzt worden ist, und unter ihnen wird neben den Tabgac ( = Chinesen, s. Anm. zu II, 184, 26), Tübüt (Tibetern), Apar (Avaren) u. a. auch ein Volk genannt, dessen Namen der Entzifferer Apurim, dann Apurum las (s. Vilh. Thomsen, Inscriptions de VOrkhon S. 98) und das die Romäer oder Byzantiner bezeichnet. Das A hatte er dem Namen unnötigerweise vorangesetzt, weil in den meisten türkischen Dialekten p im Anlaut nicht geduldet wird. Purum (oder Purim) geht auf ein Früm oder Fröm zurück und mag in dem chinesischen Fu-lim wiedergefunden werden, zumal in der uigurischen Übersetzung der Lebensbeschreibung von Hüan-tsang, deren Herausgabe von Frl. Dr. A. von Gabain begonnen ist (s. Sitz.-Ber. Preuß. Akad. d. W. 1935, S. 151 ff.), nach Mitteilung der letzteren für das Fu-lin des chinesischen Textes vrorn oder vrurn steht. In einem Aufsatze in „Sinica" Jahrg. VIII, S. 195ff., „Ein Beitrag zur Fu-lin-Frage" (S. 196) schlägt sie vor, statt (a)pur(ijm lieber pur(i)m zu lesen. Die ganze Fu-linFrage ist zusammenfassend noch einmal von H. H. S c h a e d e r i n Iranica (Abhdlg. d. Ges. d. Wiss. Göttingen, Phil.-hist. Kl. 3. Folge, No. 10) behandelt worden. Ich vermag aber in mehreren Punkten nicht dem Verfasser zuzustimmen. Eine weitere Frage ist, wie die Chinesen dazu gekommen sind, Fu-lin als gleichbedeutend mit Ta-ts'in und Li-kan anzusehen. Dem Schweizer Gelehrten J . J . H e s s , der auch zuerst die lautliche Bedeutung Ktesiphon für Ta-ts'in gefunden hat, gebührt das Verdienst, einen wichtigen Fingerzeig hierfür gegeben zu haben (Hess hat seine Entdeckungen leider nie veröffentlicht). Als Chosrau I., der größte der sassanidischen Könige, im Jahre 538 im Kriege gegen das oströmische Reich Antiochia am Orontes in Syrien zerstört hatte, siedelte er die Einwohner nach Ktesiphon um, das sich jetzt, mit dem im Jahre 164 zerstörten und in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts unter dem Namen Ardashir wieder aufgebauten Seleukia eine Stadt bildend, auf beiden Seiten des Tigris ausdehnte, baute ihnen hier im Jahre 540 einen neuen Stadtteil nach dem Muster ihrer Heimatstadt und nannte ihn Weh Andjo Chosrau, d.h. „das bessere Antiochia des Chosrau". Bei den Arabern aber hieß die neue Stadt Rümija („die Römische") (Th. N ö l d e k e , Geschichte der Perser und Araber zur Zeit der Sasaniden S. 165). Seit 310 hatten die Patriarchen der Nestorianer oder „Chaldäischen Christen" in Ktesiphon-
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Seleukia ihren Sitz, daher heißt es in der nestorianischen Inschrift von 781 (s. II, 370und565f.), daß der erste Würdenträger derNestorianer im Jahre 635 von Ta-ts'in nach China kam (s. H i r t h S. 286, wo irrtümlich 636 steht), während die T'ang-Annalen von dem „König von Fu-lin" sprechen (s. II, 370 und Anin. zu II, 371, 21), der nach allen weiteren Beschreibungen nur ein Kirchenfürst, eben einer jener Patriarchen sein konnte. Es liegt nahe, anzunehmen, daß Fu-lin zunächst nichts anderes war als die Wiedergabe von Rümija in der sogdischen Form Fröm oder der türkischen Purim. Danach kann der Name dann auch auf Ost-Rom angewendet sein. Nun ist freilich mehrfach behauptet worden, daß der Name Fu-lin schon im Anfang des 6. Jahrhunderts oder gar im 5. in der chinesischen Literatur nachweisbar sei, also vor der Gründung von Chosraus neuer Stadt. Aber der Grund, auf dem diese Behauptung ruht, ist sehr brüchig. P e l l i o t (Journ. Asiat. 1914 S. 498) will in einem im 5. Jahrhundert vorkommenden Namen Pu-lan # JK, eine ältere Form von Fu-lin sehen, was durch nichts zu stützen ist. B. L a u f e r (T'oung Pao Bd. XVI, S.203Anm.5 u. The Diamond S. 6ff.) hat aus einem Liang sse kung tse ki H9 -ß- ^ f £ betitelten, heute nicht mehr vorhandenen Buche, das von dem bekannten Staatsmann und Dichter Tschang Yüe 3JI iß; (667—730, G i l e s , Biogr. Dict. No. 134) verfaßt ist, im T'u schu tsi tsch'eng ein Zitat gefunden, in dem von einer Unterhaltung zwischen dem Kaiser Wu ti von der Liang-Dynastie (s. II, 163ff.) und einem Besucher in der Periode tHen-kien (502—519) berichtet wird. Das Buch scheint zum größten Teile Fabel- und Wundergeschichten zu enthalten, und auch in dieser Unterhaltung ist gelegentlich einer phantastischen Geschichte von Wäldern mit „Edelstein-Bäumen" von der Wunder-Insel Fu-lin die Rede. Diese Geschichte, die in dieser Form doch wahrscheinlich im 8. Jahrhundert entstanden und von dem Verfasser um zwei Jahrhunderte zurückverlegt worden ist, beweist aber höchstens, daß von der glanzvollen Metropole am Tigris zur T'ang-Zeit viel märchenhafte Dinge erzählt wurden. Bis jetzt haben wir also keine irgendwie verläßliche Nachricht, daß der Name Fu-lin vor Mitte oder Ende des 6. Jahrhunderts in China bekannt gewesen sei. Er erscheint zuerst in den Sui-Annalen, die in der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts zusammengestellt sind, aber natürlich auf die Aufzeichnungen unter der Sui-Dynastie (589—618) zurückgehen. Dort heißt es in der Lebensbeschreibung des Staatsmannes P'ei Kü ^ der unter Kaiser Yang ti seine verhängnisvolle Türkenpolitik trieb (s. II, 330ff., Sui schu, Kap. 67 fol. 12r°), daß die nördliche Straße durch das Tarim-Becken „zu dem Lande Fu-lin führt und so zum Westmeere gelangt", ferner in der Beschreibung der Westlande, die ganz auf P'e'i Küs verloren gegangenem Werke Si yil tcu ki fiüE beruht (Kap. 8 fol. 16r°), daß Fu-lin 4500 Ii nordwestlich von Po-sse $r (Persien, s. II, 209) liegt. In dem Kapitel über die Tölös (Kap. 84 fol. 19r°) wird Fu-lin als ein Grenzgebiet der von den Tölös-Völkern bewohnten Länder genannt. Der Name Fu-lin ist also den Chinesen vermutlich am Ende des 6. Jahrhunderts bekannt geworden und kann mithin sehr 14*
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wohl die im Jahre 540 angelegte neue Stadt bezeichnen, die von den Arabern Rûmîja genannt wurde. Allerdings führt die Lage-Angabe P'ei'Küs weit über den Tigris hinaus, wenigstens bis zur syrischen Küste des Mittelmeeres (des „Westmeeres"), aber was früher über die unsichere inhaltliche Bedeutung chinesischer Namen für fremde Länder, insbesondere von Ta-ts'in, gesagt wurde (s. oben Anm. zu 345, 8), gilt natürlich auch von Fu-lin: die Chinesen verbinden mit dem Namen ganz verschwommene Vorstellungen: einmal ist es die große Metropole am Tigris, die sie im Sinne haben, dann wieder ein blühender Staat irgendwo im fernen Westen. Der Name Rom, ebenso wie Ktesiphon und Seleukia, war ihnen oft genug genannt worden, und sie schmolzen alles das, was ihnen über die verschiedenen Bedeutungen der drei gesagt war, zu einem einheitlichen, aber sehr unklaren Begriffe zusammen, so wurden alle drei Namen schließlich als gleichbedeutend angesehen. Wie hartnäckig die Chinesen an einmal angenommenen Namen festhalten, mag sich ihre Bedeutung im Laufe der Zeit noch so oft wandeln, das zeigt sich z. B. darin, daß sie den Namen Yüe-tschi (s. oben Anm. zu 329,18) beibehalten haben, obwohl darunter zu verschiedenen Zeiten ganz verschiedene Völker zu verstehen waren. „Sie wurden in allen Ländern", heißt es im Hou Han schu, Kap. 118 fol. llv 0 ., „die Kusana-Könige genannt, aber die Chinesen blieben bei dem alten Namen und nannten sie Ta Yüetschi." Ohne Berücksichtigung dieser chinesischen Eigenheiten ist die Tats'in—Fu-lin-Frage nicht zu lösen. Ich habe das ganze Problem, auch von dieser Seite her, in größerem Zusammenhange behandelt in dem erwähnten Aufsatz Grundsätzliches zur Wiedergabe fremder Länder- und Ortsnamen im Chinesischen. 404, 5. Der Text der Inschrift von P'eï Tsch'ên H ist von D e v é r i a 1898 herausgegeben und veröffentlicht in D u t r e u i l de R h i n s , Mission scientifique dans la haute Asie Teil III, S. 136f. D u t r e u i l de R h i n s hatte eine Abreibung von dem Steine in Kaschgar erhalten. Der Stein soll nach D e v é r i a s Angabe 4 Fuß 2 Zoll hoch und 1 Fuß 8% Zoll breit und ein Nephrit sein. Das letztere klingt nicht eben wahrscheinlich. C h a v a n n e s hat dann die Inschrift nach einer Abreibung, die Ch. E. B o n i n von seiner Reise 1900 mitgebracht hat, noch einmal übersetzt in den Dix inscriptions usw. S. 209ff. 405, 9. Über Kattigara, die Hafenstadt des Landes Sinai oder Thinai bei Ptolemäus, ist viel geschrieben worden. R i c h t h o f e n (China I, 508ff.) und mit ihm H i r t h (Chinesische Studien S. 19f.) haben die Stadt an der Westküste des Golfs von Tongking im Mündungsgebiet des Roten Flusses (1,16) gesucht. Andere haben sie in Singapore, Kanton, Nanking u. a. wiedererkennen wollen. Weiterhin haben zwei Geographen Hafenstädte an der südchinesischen Küste mit großer Selbstsicherheit für Kattigara erklärt: G e r i n i , Researches on Ptolemy's Oeographyof EasternAsia (1909) S. 302ff., beweist „incontrovertibly", daß Hang-tschou in Tschê-kiang darin zu sehen ist; A n d r é B e r t h e l o t , L'Asie centrale et sud-orientale d'après Ptólémée
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(1930) S. 414, weist ebenso haarscharf nach, daß nur Tschang - tschou ¡J-H in Fu - kien gemeint sein könne. Bei der Feststellung liegen die Entfernungsangaben der antiken Geographen zugrunde. Fachgelehrte wie R i c h t h o f e n und Y u l e haben sich durch diese Angaben weniger imponieren lassen, der letztere (Cathay and the Way thither I, CL) sagt davon: „The whole calculation is based on the loosest possible data, and made to bring out a forgone conclusion." Aber abgesehen hiervon, fehlt den Behauptungen die geschichtliche Anschauung. Zur Zeit des Ptolemäus, also unter der Späteren Han-Dynastie, gab es die Stadt Tschang-tschou oder etwas dem ähnliches noch nicht. Fu-kien war damals ein halbwildes, den Chinesen unbekanntes Gebiet, in dem das Volk der Min Yüe (I, 322) wohnte und das erst um 100 v. Chr. und dann während der Späteren Han-Dynastie eine lockere chinesische Provinzialverwaltung erhielt (es war der großen Provinz Kuei-ki # f | — Tsche-kiang angegliedert). Die Stadt Tschang-tschou entstand erst am Ende des 7. Jahrhunderts südwestlich von der heutigen Unterpräfektur Tschang-p'u flf, also ein gutes Stück südlich vom heutigen Tschang-tschou. Hang-tschou soll als Ts'ien-t'ang zwar schon unter Schi huang-ti bestanden haben, kann aber im 2. Jahrhundert n. Chr., wo es als kleines Lehnsgebiet genannt wird, keine Rolle als Seehafen von irgend welcher Bedeutung gespielt haben. Auf der anderen Seite herrschte, wie wir wissen, in Kiao-tschi gi (Tongking und Annam s. I, 323) im 2. Jahrhundert n. Chr. ein reges geistiges Leben, chinesische und indische Bildung hatte dort offenbar fruchtbaren Boden gefunden (I, 409f und 420f.). Unter solchen Umständen wäre es schon wahrscheinlicher, daß hier der früheste überseeische Verkehr seinen Endpunkt gehabt hätte, wie zudem die Chinesen ausdrücklich bezeugen, nicht aber an einem der Küstenorte des südlichen China, die erst erheblich später zur Geltung kommen, daß also Kattigara irgendwo an der tongkingesischen oder annamitischen Küste läge. Dem gegenüber fallen die ptolemäischen Entfernungsangaben, mögen sie noch so wissenschaftlich sein, wie B e r t h e l o t betont, überhaupt nicht ins Gewicht, schon deswegen nicht, weil die antiken Geographen völlig irrige Vorstellungen von der östlichen Erdhälfte hatten. Dabei ist es nicht der größte Irrtum, daß Ptolemäus das südliche Sinai und das nördlich davon gelegene Serica für zwei völlig getrennte Länder hielt, die nichts anders als vielleicht die Grenze mit einander gemein hätten. Eine andere Frage ist aber das lautliche Original des Namens Kattigara. Die Annahme von Pelliot im Journ. Asiat. 1921 S. 141 Anm., daß Kattigara die Hauptstadt von Kiao-tschi gewesen sei und sogar lautlich dem chinesischen Namen (alte Aussprache Kau-tsi) entspreche, ist wenig einleuchtend. Erst J. J. Hess hat auch hier die richtige Fährte gefunden. Ich gebe seine Gedanken wieder, wie er sie mir persönlich mitgeteilt hat, und danach ist auch unser Text zu berichtigen. Zunächst ist zu bedenken, daß Kattigara zwei Bestandteile hat: Katti + gara. Das Wort yapa = sanskr. grha „Wohnstätte, präkr. und neuindisch ghara (Kuhn, Beiträge
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zur Pali-Grammatik S. 15) kommt bei Ptolemäus häufig am Ende von Ortsnamen vor (in Buch VII allein vierzehnmal). Katti dürfte das chinesische Ki-t'o pj PE, kantonesisch Kat-t'o bei Tschao Ju-kua Îfr xk îj§ (Hirth und R o c k h i l l , Chau Ju-kua S. 89 und 91) sein, und in diesem hat schon Pelliot, Deux Itinéraires de Chine en Inde (Bull. Éc. fr. d'Extr. Or. Bd. IV, S. 131 ff.) S. 352 mit Recht Kedah vermutet, den Malayenstaat an der Westküste der Malayischen Halbinsel an der Straße von Malakka mit der gleichnamigen Hauptstadt, der durch seine reichen Zinnlager seit langem berühmt ist. Es ist ein sehr merkwürdiges Zusammentreffen, daß das Zinn im Griechischen xaacrÎTspoç heißt, und Stephanos von Byzanz (5. Jahrhundert ?) sagt über die Herkunft des Wortes: Kaacmpa vijaoç èv tm 'Qxeavto -rrj 'IvSlxtj 7tpooèyj]ç . . . . èÇ 6 xaaaÎTepoç (vr(aot; kann ebenso gut Halbinsel wie Insel bedeuten). Im Sanskrit heißt das Zinn kastlra oder tira, und die Verfasser des Petersburger Wörterbuchs halten das erstere, das erst spät beglaubigt ist, für entlehnt. Dann müßte also der Name des ZinnLandes das Ursprüngliche gewesen sein. Wie dieser Name gelautet hat, wissen wir nicht, es ist aber außerordentlich nahe liegend, daß Katti von Kattigara die griechische Form bei Ptolemäus, Kassitira die spätere bei Stephanos von Byzanz (dabei muß der mögliche Übergang von tt in ao eine offene Frage bleiben), Kastlra vielleicht die indische war, wobei zu bemerken ist, daß tira als Neutrum „das Gestade" bedeutet. Von Katti aber ist das chinesische Kat-t'o lautlich kaum zu trennen, obwohl dagegen mit Recht der Einwand erhoben werden kann, daß Tschao Ju-kua, der Einzige, der den Namen kennt, bei den Handelsartikeln des Landes nicht das Zinn erwähnt. Mag dem aber sein wie es wolle, daß das Katti von Ptolemäus auch nach der geographischen Lage nur das heute Kedah genannte Zinnland und Kattigara die gleichnamige Haupt- und Hafenstadt sein kann, scheint mir sicher. Ptolemäus setzt Kattigara auf die gleiche Breite wie 'Apyûpr) am Nordwest-Ende von Sumatra, was für Kedah durchaus zutrifft, es aber auch verbietet, Kattigara in Singapore oder an der Küste von Tongking zu suchen, von Süd- oder Mittel-China ganz zu schweigen. Wenn Gerini meint, der Name Kedah sei vor dem Ende des 15. Jahrhunderts nicht nachweisbar, so ist das natürlich für unsere Identifikation belanglos. 405,3i. Über die Einführung von Pflanzen aus dem Westen nach China macht Bretschneider einige Angaben in Botanicon Sinicum I, 25. Man beachte auch die zahlreichen chinesischen Pflanzennamen, die mit dem Zeichen hu tfl zusammengesetzt sind. 406, e. Wie alt die meist für magische Zwecke gebrauchten Bronzespiegel in China sind, ist noch eine ungelöste Frage. Die chinesischen archäologischen Kataloge der neueren Zeit (s. oben Anm. zu 91, 4) führen sie bis auf Huang ti zurück, was natürlich nichts sagt. H i r t h , Chinese Metallic Mirrors (in Boas Anniversary Volume, Anthropological Papers 1906, S. 208ff.) S. 213ff. nimmt nach literarischen Beweisen als sicher an, daß sie schon „früh während der Tschou-Dynastie vorhanden waren, nachweislich im Jahre
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673 v.Chr. als Gürtelschmuck. Verwendungszwecke waren: Toilette, Schmuck, Lichtverstärkung, Kult, Abwendung böser Einflüsse, Magie u. a." (S. 225ff.). Der älteste bisher wirklich bekannte Spiegel indessen ist vom Jahre 10 n. Chr. (also Wang Mangs Zeit) datiert. Anders aber verhält es sich mit der Ornamentik der Spiegel, im besonderen mit den Traubenmustern. Hirth, Über fremde Einflüsse in der chinesischen Kunst S. 29f., schreibt sie der Han-Zeit zu und führt sie auf mittelasiatische Einflüsse zurück. Nach den Untersuchungen des chinesischen Gelehrten Ts'ien Tschan ig (1744 — 1806, in Giles, Biogr. Dict. No. 367 unrichtig angegeben), die neuerdings durch Lo T s c h e n - y ü 3£ (1916) und den Japaner Tomioka Kenzo ^ IS] i$t jüt (1920) bestätigt sind, ist es aber sehr wahrscheinlich, daß die Bronzespiegel mit den Traubenmustern erst der T'angZeit, d. h. frühestens dem 7. Jahrhundert angehören. (Ich kann mich hier nur an den Bericht von Pelliot in T'oung Pao Bd. XX, S. 142ff. halten, da mir weder Ts'ien Tschans Werk — wie übrigens auch Pelliot selbst — noch die beiden anderen Arbeiten über die Spiegel zugänglich sind.) Indessen wird sich der westliche Einfluß, abgesehen von der Zeit-Frage, bei den TraubenMustern nicht abweisen lassen. 406, 24. Über den Übergang von der alten Kunst der Tschou zu der neuen der Han unterrichtet noch immer gut und klar, obwohl in vielem überholt, die Abhandlung von F. Hirth, Über fremde Einflüsse in der chinesischen Kunst. Die Stellung der Hiung-nu (S. 11) ist darin freilich völlig verkannt. Von der sonstigen reichhaltigen Literatur über die Kunst der Han-Zeit seien hier besonders genannt die Werke von Chavannes, La sculpture sur pierre en Chine aux temps des deux dynasties Han (1893) und Mission Archéologique dans la Chine septentrionale Bd. I, (1913), ferner B. Laufer, Chinese Pottery of the Han-Dynasty (1909, man findet dort, S. 212ff., schon eine richtige Darstellung des großen Einflusses der Hiung-nu als der Vermittler der „skythischen" und südsibirischen Kunst), im besonderen S. 150ff. und die dazu gehörigen Tafeln XLVIII bis LVIII, sowie Jade (1912), besonders S. 232ff.; endlich das im Erscheinen begriffene Werk von V. Seg a l e n , Gilbert de V o i s i n s und J. Lartigue, Mission Archéologique en Chine (1914), von dem jetzt zwei Mappen mit Tafeln und ein Textband, L'art funéraire à l'époque des Han, vorliegen. 407, 42. Die Legende von Ming tis Traum und Gesandtschaft ist auf ihre Entstehung, Entwicklung und Glaubwürdigkeit untersucht worden von H.Maspero, Le songe et l'ambassade de l'empereur Ming in Bull. Éc. fr. d'Extr. Or. Bd. X, S. 95ff. Er führt im ganzen 13 Quellen auf, die er kritisch erörtert. 408, 8. Die Nachrichten und Vermutungen über die Einführung des Buddhismus in China habe ich zusammengestellt in den Aufsätzen: Die Ausbreitung des Buddhismus von Indien nach Turkistan und China im Archiv für Religionswissenschaft Bd. XII, S. 207ff. und Zur Frage der Einführung des Buddhismus in China in Mittl. d. Sem. f. Orient. Spr. Jahrg. XIII, S. 295ff.
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I, 408, 28 — 409,43
408, 28. Die viel erörterte Stelle aus dem Weï lüo BS- (s. unten Anm. zu 419, 13) im Weï tschi f® ^ des San kuo tschi H PU fé ist von mir behandelt worden in Beiträge usw. S. 91 und abschließend von Chavannes, Les pays d'occident d'après le Weï lio (in T'oung Pao Ser. II Bd. VI, S. 519ff) S. 546ff. (Vergl. dazu auch Pelliot in Bull. Éc. fr. d'Extr. Or. Bd. VI, S.372ff.). Sowohl Chavannes wie Pelliot wollen den Text ändern und für $ „erhalten" & „übermitteln" lesen; beide nehmen dann eine chinesische Gesandtschaft zu den Yüe-tschi an, was auch in mehreren anderen chinesischen Werken ausdrücklich angegeben wird. Trotzdem halte ich eine solche Gesandtschaft für unwahrscheinlich. Im Jahre 2 v. Chr. waren die Gebiete der Yüe-tschi wohl noch in die fünf Teilfürstentümer gegliedert, die dann von den Kusana zusammengefaßt wurden (vergl. Beiträge usw., S. 65ff.). Diese indoskythischen Fürsten wurden große Förderer des Buddhismus, es mag also wohl zutreffen, daß von dort aus schon früh die Kenntnis des letzteren weiter verbreitet wurde. Mit dem „Gesandten" aber kann es sich ähnlich verhalten haben, wie mit dem des römischen Kaisers (s. I, 404) : vermutlich war es ein Sramana, den schon der Missionseifer nach dem Osten geführt hatte, und vielleicht nicht einmal der erste. 408, 44. Die Angaben des Hou Han schu über den Prinzen von Tsch'u sind bereits gewürdigt von Chavannes, Les pays d'occident usw., S. 550 Anm. und von Pelliot in B. Éc. fr. d'Extr. Or. Bd. VI, S. 388f. 409, 27. Der Titel von Mou tsës Schrift ist Mou tse Ii huo Jfc H d. h. „Mou tsës Klärung der Zweifel". Sie ist enthalten im Hung ming tsi Si. PJ1 ifi-, einer Sammlung kleinerer buddhistischer Schriften (Kyoto Tripitaka XXVII, 10 und XXVIII, 4. Über die Zeit der Abfassung dieser Sammlung zwischen 515 und 518 vergl. Pelliot in T'oung Pao Bd. XIX, S. 269ff.), wo sie gleich an der ersten Stelle steht. Die Bemerkungen über die wider die Ordnung lebenden Sramanas finden sich fol. 718r°b. Von Interesse ist auch der Satz des Gegners auf 720v°a: „Ich bin einmal nach Yü-tien (Khotän) gereist und dort mehrfach mit Sramanas zusammengetroffen". Das spricht für die früher erwähnte Wichtigkeit von Khotän für den mittelasiatischen Buddhismus (s. I, 406). Mou tsës Schrift ist übersetzt, erläutert und mit einer geschichtlichen Einleitung versehen von Pelliot, Meou-tseu ou les doutes levés in T'oung Pao Bd. XIX, S. 255ff. 409, 37. Die Lebensbeschreibung von Ngan Schi-kao 3c "ffi: ¡Si, mit seinem Mönchsnamen Ngan-ts'ing 3c fra genannt, findet sich im Kao sêng tschuan ift fit" i®, der im Jahre 519 erschienenen Sammlung von Lebensbeschreibungen hervorragender Mönche (s. II, 289, Sonderausgabe von 1884), Kap. 1 fol. 2v°ff. Er soll der Sohn und Thronfolger des Königs von Parthien (Ngan-si 3c daher sein mit Ngan zusammengesetzter Name) gewesen sein. 409, 43. Das „Sütra der 42 Abschnitte", Fo schuo ssë schi ör tschang king ffc fft P3 + — $ soll von Käsyapa Mätanga und Tschu Fa-lan & & Ü (Dharmaratna?) im Jahre 67 übersetzt (oder verfaßt?) sein. Die Richtigkeit dieser Überlieferung nachzuprüfen, haben wir keine Möglichkeit. Pra-
I, 410, 8 — 413, l
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bodh Chandra Bagchi, Le Canon Bouddhique en Chine I, XIII, nimmt auf Grund dieser Überlieferung an, daß es im Norden entstanden sei. Wir stehen aber der merkwürdigen Tatsache gegenüber, daß Tao-ngan jË 3c, der Verfasser des ersten uns wenigstens teilweise erhaltenen Katalogs des buddhistischen Schrifttums vom Jahre 374 (Maspero in Bull. Éc. fr. d'Extr. Or. Bd. X, S. 115 Anm. 1 u. Pelliot in T'oung Pao Bd. XII, S. 675 Anm. 3), das Sütra nicht verzeichnet hat. Tao-ngan lebte und arbeitete in Tsch'ang-ngan (nicht inLo-yang, wie P e l l i o t meint, s. 11,292), und es ist schwer zu erklären, daß er das Werk übersehen haben sollte, wenn es im Norden entstanden wäre. P e l l i o t (in T'oung Pao Bd. XIX, S. 259) hält es deshalb „nicht für unwahrscheinlich", daß es der südlichen Schule angehört. Vielleicht muß man seinen Ursprung sogar in Tongking suchen, wenigstens scheint es auch in Nanking in der Mitte des 3. Jahrhunderts nicht bekannt gewesen zu sein, da es dort von Tschi K'ien % f$t (s. II, 289) noch einmal übersetzt wurde. Neuerdings hat sich der chinesische Buddhologe T'ang Yung t'ung Mffi J& im Harvard Journal of Asiatic Studies Bd. I (1936) S. 147ff um die Textgeschichte des Sütras bemüht. Er bezweifelt zwar nicht, daß dieses im 1. Jahrh.n.Chr. nach mehreren indischen Texten zusammengestellt ist, hält es aber in der Form, in der es heute in China verbreitet ist und die auf zwei Sung-Ausgaben (11. Jahrh. ?) zurückgeht, zum Teil für gefälscht durch Anhänger der Dhyäna- (Zen-) Schule (s. II, 300f.). Den indischen Text am getreuesten bewahrt hätte danach die koreanische Ausgabe. 410, 8. Die ganze Frage der ersten chinesischen Sramanas und buddhistischen Gemeinden in China ist behandelt worden von H. Maspero, Communautés et moines Boudhistes Chinois au IIe et IIIe siècles in Bull. Éc. fr. d'Extr. Or. Bd. X, S. 222ff. und von P e l l i o t in seiner Arbeit über Mou tsë. 412, 9. Der Bericht des Tso Hiung ¿c ffîi findet sich in seiner Lebensbeschreibung Hou Han schu, Kap. 91 fol. lv°ff. 412, 23. Sowohl der Name Schi-k'ü kofä ¡¡¡k i$j d. h. „die Stein-KammerHalle", wie Pai-hu kuan (s. oben Anm. zu 68, io), d. h. „Pavillon des weißen Tigers' ' (ein der Astronomie angehörender Name) haben sich als literarische Bezeichnungen bis in die neueste Zeit erhalten. Vergl. meine AbhandlungZwröcschichte des Kêng tschi tcu (in Ostasiat. Zeitschrift Jahrg. III, S. 169ff.), S. 172, Pelliot, A propos du Keng tche t'ou (in Mém. concernant l'Asie orientale S. 65ff.), S. 76 und Wylie, Notes S. 127f. 413, i. Das Lo-yang ki fâ Pü sä ist nicht mehr vorhanden, die angeführte Stelle wird im Kommentar zu Hou Han schu, Kap. 90b fol. 9r° zitiert. Der Text ist unsicher, wir haben aber noch eine Reihe anderer Stellen im Hou Han schu, wo die Steintafeln des Ts'ai Yung H |>, und ihre Texte erwähnt werden. In Kap. 8 fol. 5v° wird berichtet, daß „die fünf kanonischen Bücher berichtigt und die Texte in Stein gemeißelt wurden". Ebenso Kap. 94 fol. 12v° und Kap. 109a fol. 3r°; dagegen heißt es hier einige Seiten weiter (fol. 1 lr°), daß,,sechs kanonische Bücher' ' textlich festgelegt wurden, und ebenso sechs inKap. 90b fol. 9r°, sowie im Schui king tschu, Kap.16
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I, 413, 28
fol. 18v°. Das Literaturverzeichnis des Sui schu endlich (Kap. 32 fol. 35r°) nennt sieben Texte, die „in e i n e r Schriftart" (im Gegensatz zu drei Schriftarten auf späteren Tafeln, s. II, 268 f) in Stein gemeißelt wurden, und zwar das Yi king, das Schu king, das Schi hing, das I-li (damals Li ki genannt), das Tsch'un-tsHu, das Kung-yang tschuan und das Lun-yü. Die Angaben scheinen also alle unsicher und widersprechend. Der ausgezeichnete chinesische Altertumsforscher Wang Kuo-we'i hat vor einigen Jahren in einer Abhandlung Wei schi king k'ao f)& M (Kuan fang tsi lin, Kap. 16) die Frage der Steintafeln der We'i (s. II, 268) untersucht und dabei auch die der Han-Tafeln geklärt. Er gelangt durch genaues Auszählen der Zeichen der Texte zu dem Ergebnis, daß die Zahl der Tafeln 46 gewesen sein müsse; die Verschiedenheit der Angaben über die Zahl der Texte erkläre sich dadurch, daß einmal das Kung-yang tschuan und das Lun-yü mitgezählt seien, ein andermal nicht. Die fünf kanonischen Bücher sind Yiking, Schuking, Schi king, I-li (Liki) und Tsch'un-ts'iu mit Kung-yang tschuan, dazu kommt das Lun-yü, das man zur Han-Zeit nicht als king rechnete. Zur Zeit der Abfassung des Lo-yang ki waren noch zwölf der Tafeln vorhanden. Bruchstücke haben sich bis heute erhalten. Sie sind gesammelt und herausgegeben von Lo Tschen-yü (T'oung Pao Bd. XXVII, S. 445). Das Werk ist mir nicht zugänglich. Nach dem Jahresbericht der Nationalbibliothek in Pe'i-p'ing von 1930 (S. 12) hat diese das größte bisher gefundene Bruchstück erworben. Es wurde 1929 nahe bei Lo-yang ausgegraben und mißt ungefähr 60 X 30 cm, es trägt auf beiden Seiten 120 sehr schön ausgeführte Schriftzeichen in Ii schu (s. I, 238). Leider sagt der Bericht nicht, welcher Text es ist. 413, 28. Das Alter der Siegel ist von den Chinesen lebhaft umstritten worden. Da das Siegel mit Spiegelschrift ein außerordentlich nützliches und wertvolles, später überhaupt nicht mehr wegzudenkendes Gerät war, so mußten es natürlich „die Alten", insbesondere auch die Tschou-Dynastie gekannt haben, was denn auch tatsächlich von Vielen behauptet wird. In Wirklichkeit ist kein Siegel vor Schi huang-ti nachweisbar, und woher die Ts'in es erhalten haben, wissen wir nicht. Das chinesische Quellenmaterial über die Frage ist gesammelt von Th. F. C a r t e r in seinem Buche The Invention of Printing in China and its Spread Westward S. 191 ff. Die Vervielfältigung von Texten durch Abreibung von Steintafeln hat sich natürlich auch auf andere Werke des Schrifttums ausgedehnt, aber erhalten sind uns von diesen frühesten Abzügen leider keine. Die ältesten, die wir bisher kennen, hat P e l l i o t im Jahre 1908 in Kan-su in der „Grotte der tausend Buddhas" gefunden. Einer davon ist der Text des Prajnäpäramitä-hrdayasütra, ein anderer der der Vajracchedika-prajnäpäramitä, beide aus der T'ang-Zeit, außerdem gibt es eine Abreibung von einem kleinen Werke des T'ang-Kaisers T'ai-tsung, die das handschriftliche Datum 653 trägt. Vergl. Bull. £c. fr. d'Extr. Or. Bd. VIII, S. 527 und Bd. X, S. 658. - Daß die Kopien von den Steintafeln in Lo-yang durch Abreibung hergestellt wurden, darüber läßt die Ausdrucksweise in den Han-Annalen keinen Zweifel. Es
I, 414,
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— 415,
41
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heißt dort (Kap. 90b fol. 9r°) : d. h. „indem sie (auf den Tafeln) rieben, schrieben sie ab". Weiteres über die Entwicklung des Blockdrucks in China, s.II, 581 ff. 414, 2i. Über die Erfindung des Papiers in China durch Ts'ai Lun •ffö ist in der europäischen Literatur oft geschrieben worden, Weitere Arbeiten sind bei Hirth, Die Erfindung des Papiers in China (in Chinesische Studien S. 259ff. und T'oung Pao Bd. I, S. lff.) angegeben. Mit Unrecht macht Hirth den Ts'ai Lun zu einem „Staatsmann". W y l i e , Notes S. IV Anm., weist auf spätere chinesische Ansichten hin, nach denen bereits vor Ts'ai Lun eine Art dünnen Papiers vorhanden gewesen sei und dieser nur eine Verbesserung vorgenommen habe. Zu der von Wylie angeführten Stelle aus dem TsHen Han schu kann noch eine weitere Angabe aus Hou Han schu, Kap. 10a fol. 19v°hinzugefügt werden, wonach in derZeit zwischen 102 und 105 von den Lehensträgern sehr kostbare Gegenstände als Tribut gesandt zu werden pflegten und die Kaiserin dies verbot, indem sie als Gaben „nur tschi ¡fft und mo ü|", d. h. „Papier" und „Tusche" zuließ. Vermutlich gab es vor Ts'ai Lun bereits einen aus Seide hergestellten dünnen Stoff zum schreiben, und dieser wurde dann von 105 an mit billigerem Material nachgebildet. Eingehende Untersuchungen s. auch bei Carter, a. a. O. S. lff. Für das Zeichen ¡Ht haben die Wörterbücher der alten Zeit auch , also das Klassenhaupt, ,Tuch "statt,, Seide", vermutlich um das Papier von dem älteren Schreibstoffe zu unterscheiden. Aber eingebürgert hat sich das Zeichen nicht. 414,27. Bei Chavannes, Les Documents chinois découverts par Aurel Stein usw. (Nr. 706—708) sind unter den von Aurel Stein am chinesischen Grenzwall ausgegrabenen Dokumenten drei Bruchstücke von Papier aus der Zeit der Späteren Han aufgeführt, die wahrscheinlich die ältesten Reste des Papiers überhaupt sind. Sie müssen bald nach Ts'ai Lun hergestellt worden sein. Carter, a. a. O., bildet ein zusammen mit mehreren anderen ähnlichen Dokumenten von Stein aufgefundenes Schriftstück aus Papier ab, das etwa aus dem Jahre 150 stammt. Die Sprache dieser Schriftstücke ist teils chinesisch, teils sogdisch. Holz- und Leder-Schriftstücke aus dem 3. Jahrhundert sind von Stein bei Niya östlich von Khotän in großer Zahl gefunden worden, aber nicht ein einziges Stück Papier (vergl. A u r e l S t e i n , Sand-buried Ruins of Khotan S. 389ff.). In der ehemaligen Festung Miran, südlich von dem Einfluß des Tarim in die Lop-nor-Sümpfe, fand derselbe Archäologe viele Schriftstücke in tibetischer Schrift und Sprache aus Holz, sehr viel weniger — etwa ein Viertel — aus Papier. Und da die Tibeter am Lop nor vom letzten Drittel des 8. bis zur Mitte des 9. Jahrhunderts die Herrschaft hatten, so müssen auch die Schriftstücke dieser Zeit angehören. Das zeigt, wie schwer selbst noch zu so später Zeit in der entlegenen Gegend das Papier zu erlangen war (vergl. Aurel Stein, Serindia I, 348, 462, 470 u. 472f.). 415,«. Die Lebensbeschreibung der Kaiserin Têng in Kap. 10a des Hou Han schu ist ins Englische übersetzt von N a n c y Lee S wann im Journ. of the American Oriental Society Bd. LI, S. 138ff. (Juni 1931).
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I , 417, l — 421, 25
417, x. Die Geschichte des Bundes der Konfuzianer zur Bekämpfung der Eunuchen, kurz als tang ku ¿U f@ bezeichnet, bildet mit den Lebensbeschreibungen seiner Führer, vor allem des Li Ying JJff und des Tu Mi £fc ¿§s, ein besonderes Kapitel (97) des Hou Han schu. 417, 43. Ich habe die Eingaben des Siang Kiai Ü ausführlich behandelt in dem Aufsatz Ein Dokument zur Geistesgeschichte der Han-Zeit in Sitzungsber. d. Preuß. Akad. d. Wissensch. 1924, S. 56ff. 419,13. Das Tien lüo A ptft, ebenso seit langem verloren wie das wichtige Wei lüo, ist anscheinend gleichzeitig wie dieses um die Mitte des 3. Jahrhunderts entstanden. Beide Werke sind also älter als das Hou Han schu, sie waren ursprünglich getrennt und sind vermutlich später in eins verschmolzen. Sie werden beide oft und umfangreich von P'ei' Sung-tschi ^ dem im 5. Jahrhundert lebenden Kommentator des San kuo tschi, zitiert. Die Geschichte beider Werke ist untersucht von P e l l i o t in Bull. fic. fr. d'Extr. Or. Bd. VI, S. 361 ff. 420,42. Über die Schrift des Mou tse s. Näheres oben Anm. zu 409, 27. Eine Übersetzung des Vorwortes hat außer P e l l i o t in der Bearbeitung des ganzen Werkes auch H. Maspero im Bull. Ec. fr. d'Extr. Or. Bd. X, S. 99ff. gegeben. Esistnichtganzgenau, wennPelliot (T'oungPaoBd.XIX, S.326f.) Kiao tschou ^c iW einfach für einen anderen Namen von Kiao tschi St erklärt. Kiao tschou war die Bezeichnung der neuen großen Südprovinz, die unter den Späteren Han geschaffen wurde und in der der größere Teil der neun unter Wu ti nach der Eroberung eingerichteten kleinen Provinzen (s. I, 323), insbesondere die drei von Tongking und Annam, d. h. Kiao-tschi, Kiutschen und Ji-nan aufgingen. Allerdings war, wie wir gesehen haben (s. 1,390), bei dem Aufstande in Tongking vom Jahre 40 ein großer Teil der alten Provinzen zu einem besonderen Königtum Kiao-tschi zusammengeschlossen worden, worauf dann die neue Ordnung durchgeführt wurde. 421, 25. Die Geschichte der Magier-Aufstände im Osten unter Tschang Kio ¿Hl m mit den huang kin ^ rjl und im Westen unter Tschang Siu US und Tschang Lu üft 'tl ist durch viele Kapitel der Annalen zerstreut. Einiges findet sich in den Annalen des Kaisers Ling ti H Kap. 8 fol. llr°ff., anderes in den Lebensbeschreibungen von Huang-fu Sung M it) SS, Kap. 101 fol. lr'ff. und Tschu Tsün ebenda fol. 8v°ff., sowie in der von Tschang Lu im San kuo tschi (Wei tschi, Kap. 8 fol. 22 r°ff., namentlich in den dort zitierten Stellen aus dem Tien lüo). Auch die Lebensbeschreibungen anderer handelnder Personen enthalten Einzelheiten. Daß die huang kin wirklich „gelbe Turbane" oder „gelbe Kappen" auf dem Kopfe trugen, wird zwar allgemein angenommen, aber über jeden Zweifel erhaben ist es nicht. Huang kin bedeutet „gelber Tuchstreifen", und Hou Han schu, Kap. 8 fol. l l r ° heißt es nur: „Sie trugen (M) alle gelbe Tuchstreifen", wobei man ja allerdings zunächst an den Kopf als Träger denken mag. Die drei Herzöge erwähnt dasselbe Werk, Kap. 101 fol. 2r°, den Ausdruck t'ai pHng tao ^c ¿P ÜL aber das Tien lüo zu Wei tschi, Kap. 8 fol. 22 v°. Im einzelnen
I, 421, 25
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bedarf die Geschichte der „gelben Turbane" noch mancher Aufklärung, die Zusammenstellung von W. C. Milne, The Rebellion of the Yellow Caps (in Chinese Repository Bd. X, S. 98 ff.) gibt diese noch nicht. Insbesondere ist der Zusammenhang der Bewegung im Osten mit der in Sse-tsch'uan unter Tschang Siu und Tschang Lu noch dunkel. Aus der letzteren ist später das taoistische „Papsttum" hervorgegangen, aber hier hat die taoistische Literatur soviel Legenden hinzugetragen, daß man den geschichtlichen Kern schwer herausfinden kann. Namentlich die Persönlichkeit des Tschang (Tao)-Ling ¡J{| (iti)®? verschwimmt ganz im Phantastischen und Legendenhaften. Die Texte darüber sind gesammelt von M. C. I m b a u l t - H u a r t , La legende du premier pape des Taoistes et Vhistoire de la famille pontificale des Tchang (im Journal Asiatique 1884 ir , S. 391 ff.) und von De G r o o t , On the Origin of the Taoist Church (in Transactions of the Third Internat. CongressofReligions Bd.I, S. 138ff.). Die Behauptung der Taoisten, daß Tschang Ling von Tschang Liang US & abstamme, die von I m b a u l t - H u a r t als richtig angenommen wird, entbehrt jedes Beweises, zumal Tschang Ling aus Kiang-su, Tschang-Liang aber aus Schan-si stammte. Auch die unmittelbare Abstammung des Tschang Lu von Tschang Ling ist nicht unbedingt sicher, was schon P e l l i o t in Bull. fic. fr. d'Extr. Or. Bd. III, S. 104 mit Recht andeutet. Tschang Ling wird allerdings auch im Hau Han schu, entgegen P e l l i o t s Annahme a. a. 0., erwähnt und zwar Kap. 105 fol. 4v°, wo es sogar ausdrücklich heißt, daß er der Großvater des Tschang Lu gewesen sei, aber es ist, im Hinblick auf die späte Abfassungszeit des Hou Han schu (s. I, 268), keineswegs ausgeschlossen, daß auch diese Verbindung ebenso nachträglich geschaffen worden ist, wie die des Tschang Ling mit Tschang Liang. Im übrigen haben P e l l i o t s Untersuchungen so wenig wie die von L. A u r o u s s e a u im Bull. Ec. fr. d'Extr. Or. Bd. XI, S. 211ff. den Schleier zu heben vermocht. Der letztere irrt auch, wenn er meint, daß „die unmittelbaren Nachkommen des Tschang Ling den Aufstand der gelben Turbane angestiftet hätten." Davon sagen die Quellen nichts. Ebenso geht C h a v a n n e s ' Behauptung (T'oungPao Ser. II Bd. VI, S. 544f.)zuweit, daß die „gelben Turbane" die eigentlichen Organisatoren der taoistischen Kirche und Religion gewesen seien, die sie der buddhistischen Kirche und Religion entgegenzustellen sich bemüht hätten". Die Entstehung der taoistischen „Kirche" (wenn man diese unbedeutende Sekte so bezeichnen will) in Sse-tsch'uan ist nur eine Begleiterscheinung des großen Aufstandes gewesen und fällt zeitlich mit ihm zusammen; dieser selbst ist zwar in den Kreisen der Magier entstanden, hatte aber seine Ursachen in dem allgemeinen Elend der Zeit und wird schwerlich an eine Bekämpfung der buddhistischen Kirche und Religion gedacht haben. Gewiß schreiben chinesische Quellen (vor allem der Kommentar zu der buddhistischen Rechtfertigungschrift Pien tscheng lun ^ IE üf aus dem 7. Jahrhundert) die Entstehung der Legende von der Wiedergeburt des Lao tse als Buddha oder auch als dessen Anhänger Säriputra den „gelben Turbanen" zu, aber abgesehen davon, daß diese buddhistischen Überlieferungen nicht mehr bedeuten als die
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I, 422, 35 — 429, l
taoistischen, ist es auch von der Entstehung dieser Legende bis zur Organisation einer Kirche immer noch ein weiter Schritt. Auch P e l l i o t , der auf eine ähnliche Angabe im Fo tsu t'ung ki fi$ jjjg von 1269 hinweist, spricht vorsichtigerweise nur davon, daß man „den Ursprung der taoistischen Kirche in die unruhigen Zeiten der gelben Turbane zurückführt" (Bull. Éc. fr. d'Extr. Or., Bd. III, S. 315 Anm.). Unzweifelhaft ist — soviel darf man auch bei der Ungeklärtheit der Entwicklungen und Zusammenhänge mit Sicherheit sagen—der spätere organisierte Taoismus aus dem Magiertum von der Ts'in- und Han-Zeit ab herausgewachsen (vergi. II, 273 u. 592ff.). Über das von Siang Kiai erwähnte „Geisterbuch" habe ich Näheres mitgeteilt in dem eben erwähnten Aufsatze in den Sitzungsber. d. Preuß. Akad. d. Wissensch. S. 70 u. 76 Anm. 4. Die Benutzung dieses „Geisterbuches" durch Tschang Kio schildert auch der Roman San kuo tschi yen i/i H ® S SC $1 aus der Yuan-Zeit (vergi. Grube, Geschichte der chinesischen Literatur S. 408). 422, 35. Das San kuo tschi yen yi ist teilweise übersetzt von Th. P a v i e , San-koué-tchy. Histoire des trois royaumes, roman historique. Einige Proben gibt Grube, a. a. 0. Auch sonst sind einzelne Episoden in europäische Sprachen übersetzt worden. 423, 32. Die Szene im Pfirsichgarten und der Treuschwur der drei Helden Liu Pei m Iii', Kuan Y ü M f f l und Tschang Fei 3Jt jfä ist von Grube, a. a. 0 . S. 411 ff. übersetzt. Es ist natürlich eine fromme Sage, was Du H a l d e , Descriptiondel'Emjriredela Chine III, 80, von Kuan Yün-tsch'ang g ß ( = Kuan Yü) zu erzählen weiß; daß dieser, wie die „mit seiner eigenen Handgeschriebenen und dann in Stein gemeißelten Schriftdenkmäler bezeugten", „sicherlich Jesus Christus gekannt habe", daß er also zu den „vom Heiligen Thomas oder von dessen Schülern" bekehrten Christen gehört haben müsse. Vermutlich ist die Geschichte von einem chinesischen Neophyten einem gutgläubigen Missionar erzählt worden. 427, ii. Das Tsè tschi t'ung-kien, unter kien-an 55: 7. Jahr (202), berichtet, daß Ts'ao Tscao W den Sun K'üan fä aufgefordert habe, seinen Sohn als Geisel zu ihm zu schicken, daß Sun dies aber verweigert habe. Weder in den Han-Annalen noch im San kuo tschi vermag ich eine Bestätigung dieser Angabe zu finden. Die Tatsache ist indessen nicht unwahrscheinlich. Ts'ao Ts'ao müßte danach schon damals der Zuverlässigkeit SunK'üans mißtraut haben und würde vermutlich angesichts der heraufziehenden Krise im Norden eine solche Sicherheitsmaßnahme für nötig gehalten haben. 429, l. Das Blutbad, das Ts'ao Ts'ao unter der Sippe der Gemahlin des Kaisers Hien ti M ^ anrichtete, wird nur angedeutet im San kuo tschi ( Wei tschi, Kap. 1 fol. 37r°f.), aber P'ei Sung-tschi (s. oben Anm. zu 419,13) führt dazu eine Stelle aus der Lebensbeschreibung eines sonst nicht bekannten Ts'ao Man f^ff®an, die vielleicht dem Wei lüo entnommen ist und die grauenvolle Einzelheiten darüber mitteilt. Die Stelle ist dann auch in das Tsè tschi t*ung-kien (kien-an 19. Jahr) übergegangen.
Anmerkungen und Ergänzungen zum zweiten Bande. Vierter Teil. 1. Kapitel. 1, 4. Ich brauche kaum zu erwähnen, daß ich den Ausdruck „Mittelalter" nicht in dem Sinne von K u r t B r e y s i g nehme, der in seinem Werke Der Stufenbau und die Gesetze der Weltgeschichte unter „Durchbrechung der Zeitund Raumfolge wie der Rassengliederung" einen Stufenbau konstruiert, den alle Völker gleichmäßig emporgeklommen sein sollen. Er gelangt so zu „Altertumsreichen" und „Mittelaltern" und findet, daß die Fortentwicklung des Adels, der im Altertum aufgekommen ist, ein besonderes Kennzeichen des Mittelalters sei: „alles Mittelalter ist Adelszeit". Ein solches Theorem scheint mir mit der geschichtlichen Wirklichkeit allzu oft in Widerspruch zu stehen. Die verschiedenen Menschheitsgruppen sind in ihrer gesellschaftlichen und staatlichen Entwicklung völlig verschiedene Wege gegangen, und daß in China Altertum und Mittelalter durch ganz andere Dinge gekennzeichnet werden als durch die Entwicklung des Adels, zeigt unsere Darstellung. Wir werden später noch auf die Frage zurückkommen müssen. Einstweilen ist die alte Gliederung in Altertum, Mittelalter und Neuzeit bei den einzelnen Völkern noch nicht durch etwas besseres ersetzt worden. 3,25. Die Entstehung des Wei schu, das im 11. Jahrhundert aus Bruchstücken des alten Werkes neu zusammengesetzt und aus anderen Quellen soweit wie möglich ergänzt werden mußte, hat J . R. W a r e , Notes on the History of the Wei shu, im Journ. Amer. Or. Soc. Bd. LII, S. 35ff. untersucht. 3,39. Das T'ung tien i i Ä von Tu Yu tfc fä (735—812, C h a v a n n e s , Bull. Ec. fr. d'Extr. Or. Bd. III, S. 430 u. 438, verlegt das Erscheinen des Werkes in das Jahr 801 ohne Quellenangabe) besteht aus 200 Kapiteln und beschreibt die Staatseinrichtungen der verschiedenen Dynastien. Das T'ung tschi Ü ^ von Tscheng Ts'iao M i i (1108—1166 nach Giles, Biogr. Dict. Nr. 265, nach dem I nien lu H 1104—1162) wird von dem heutigen chinesischen Gelehrtentumbesonders hochgeschätzt. K u K i e - k a n g H H'J hat ihm in der von der Peking-Universität herausgegebenen Zeitschrift Kuo hüo ki k'an m ^ ^ ?!) Bd.I, S. 96ff. und 309ff. zwei Aufsätze gewid-
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II, 4, 20
met, von denen der eine seine Werke behandelt, der andere sein Leben beschreibt. Ku beginnt seine Ausführungen in dem zweiten mit den Worten: „Tscheng Ts'iao ist unter den chinesischen Geschichtschreibern derjenige, der die größte Beachtung verdient. Er verfügt über die höchste Wärme des Empfindens, den schärfsten Blick und das weiteste Gesichtsfeld in seinen wissenschaftlichen Leistungen." Er rühmt seine unbedingte Wahrheitsliebe und sagt von ihm(S. 96),daß „ihm nichts verhaßter gewesen sei als Bücher zu schreiben mit leeren Worten". Auch ChangHsin-haiin Journ. North-China Br. R.A.S. Bd. LX, S. 13ff. feiert ihn als einen extraordinary genius, dergegen die metaphysischen Spekulationen der Sung-Zeit als mere verbal gymnastics ankämpfte. Er muß ein ungeheuer fruchtbarer Schriftsteller gewesen sein, doch ist weitaus das meiste von seinen Werken verloren gegangen. Das T'ung tschi zählt 200 Kapitel und umfaßt die chinesische Geschichte von den „drei Majestäten" (s. 1,63) bis zum Beginn der T'ang-Dynastie. Beide Werke werden nach dem Neudruck von 1901 zitiert. — Das Schi leo kuo tsch'un-tsHu "I" Hü eine Chronik der „sechzehn Staaten", d. h. der zahlreichen meist nicht-chinesischen Nord-Staaten, die sich vom 4. bis 6. Jahrhundert bildeten und zuweilen fast ebenso schnell wieder verschwanden wie sie gegründet waren, wird auf Ts'ui Hung von der We'i-Dynastie (er muß in der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts gelebt haben) zurückgeführt. Dessen Werk aber war anscheinend bereits im 11. Jahrhundert verloren (Sse Jc'u ts'üan schu tsung mu, Kap. 66 fol. 9 v°). Das zur Ming-Zeit plötzlich aufgetauchte mit dem gleichen Titel hat einen gewissen T'u K'iao-sun JfJ ^ ifc zum Verfasser, über den sonst wenig bekannt ist. Das noch vorhandene Werk zählt 100 Kapitel und ist von einem ebenfalls sonst nicht bekannten Wang Ji-kue'i 2 H ¡ i im Jahre 1781 herausgegeben. Das alte Werk soll ebenfalls aus 100 oder 102 Kapiteln bestanden haben. Daneben gibt es noch ein anderes, 16 Abschnitte (jeder Staat bildet einen Abschnitt) zählendes Werk mit gleichem Titel, das ebenfalls Ts'ui Hung als Verfasser beansprucht und älter ist als das von Tcu K'iao-sun. Es ist in der Sammlung der Han Wel ts'ung schu überliefert und vielleicht ein Auszug aus dem alten Werke. Indessen ist weder über seine Herkunft noch seinen Verfasser Sicheres bekannt. Ich sehe keinen Anlaß, die Richtigkeit von Wang Ji-kuei in seinem Vorwort zu bezweifeln, daß das Werk von T'u K'iao-sun aus echten alten Bruchstücken zusammengesetzt und hier und dort ergänzt ist. Es ist sicher nicht ohne Bedeutung, daß große Teile wörtlich mit der in den Han Wel ts'ung schu enthaltenen Ausgabe und mit den Kapiteln 101 bis 130 des Tsin schu übereinstimmen. Daß die Verfasser beider Ausgaben einfach aus dem Tsin schu abgeschrieben haben sollten, ist unwahrscheinlich. Ich vermag deshalb weder das harte Urteil von Pelliot in Journ. Asiat. 1916 r , S. 115, noch gar das radikale von Wylie, Notes S. 32, zu teilen. 4, 20. Das Hien ti tsch'un-ts'iu ^ scheint schon zur Sung-Zeit nicht mehr vorhanden gewesen zu sein. Die Sui- (Kap. 33 fol. 4v°) und T'angAnnalen (Kap. 58 fol. 4v°) führen es in ihren Literatur-Verzeichnissen auf
II, 4, 26 — 5, 10
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als ein Werk zu zehn Kapiteln von Yuan Ye ä B - Über diesen Verfasser ist uns nichts bekannt, das biographische Wörterbuch der Commercial Press weiß, daß er aus Kuang-ling (An-hui) war, den Beinamen Sse-sien &» % hatte und zur Tsin-Zeit (265—419) lebte. Wir können also nicht entscheiden, ob sein Bericht oder der des Wei tschi der ursprüngliche ist. Der letztere ist der ausführlichere, aber offensichtlich zu dem Zwecke verfaßt, die Handlungsweise des Ts'ao P'e'i ^ 3S zu rechtfertigen. 4,26. Warum der Ort Fan-yang EU für die Errichtung des Altars gewählt wurde, ist nicht ersichtlich. Vielleicht war die Nähe des neuen Ahnentempels der Han in Hü ff-, danach Hü-tsch'ang f f H umbenannt, bestimmend dafür. 5,io. Die Synchronistischen Regententabellen von A r e n d t nennen als Hauptstadt von We'i Ye Hfl, das heutige Tschang-te Das ist ungenau und wird sich darauf gründen, daß Ts'ao Ts'ao W als „Herzog von Wei" in Tschangte seinen Ahnentempel hatte errichten lassen. Nach Wei tschi, Kap. 2 fol. 17r° wurde auch in der Tat bei der Neuordnung von 221 Ye zunächst eine der Hauptstädte von We'i, aber es hat als solche keine große Bedeutung erlangt und seine Stellung überdies mit vier anderen teilen müssen. Wie das Wei lüo (s. 1,408) angibt, hatte We'i fünf Hauptstädte, nämlich Tsch'ang-ngan, Ts'iao M (das heutige Po im nordwestlichen An-hui), Hü-tsch'ang, Ye und Lo-yang. Als wichtigster Sitz der Herrscher und ihrer Regierung erscheint aber in der Folgezeit durchweg Lo-yang. Das Wei tschi, a. a. 0 . fol. 16v° sagt auch: „Im ersten Jahre huang tsch'u (220) im Anfang des 12. Monats (also Anfang221) richtete man den Palast von Lo-yang her, und am Tage mou-um J[jc 4 1 (27. Januar 221) begab sich der Herrscher nach Lo-yang". Dazu macht das Wei lilo noch folgende interessante Angabe: „Es wurde durch Edikt verkündet, daß die Han das Element Feuer gehabt hätten (wie I, 64 dargelegt ist, traf das nur nach der Reihenfolge der VorHan-Zeit zu; nach der neuen Theorie der Han war das Element dieser Dynastie Erde. Da man aber nach der Lehre der Konfuzianer die Ts'in nicht als Dynastie zählte, so blieb in der Tat das Element Feuer bei den Han). Das Feuer aber fürchte das Wasser, darum sei in dem Namen Lo das Wasser (f) entfernt und dafür der Vogel ( ü ) hinzugefügt worden (so daß aus dem Zeichen fö das Zeichen wurde). Wei aber habe in der Reihe der Elemente das Element Erde, und Erde sei die männliche Ergänzung (mu ifc) von Wasser, denn dadurch, daß das Wasser zur Erde kommt, fließt es, und dadurch, daß die Erde zum Wasser kommt, wird sie weich. Daher sei das Zeichen zu beseitigen und das Zeichen für Wasser hinzuzufügen, das Zeichen also in umzuwandeln." Diese Erklärung von Yü Huan (dem Verfasser des Wei lüo) ist von Yen Schi-ku (zu TsHen Han schu, Kap. 28a fol. 19r°) übernommen und mit dem Zusätze versehen worden, daß „nach Yü Huans Meinung die Änderung in nach Kuang-wu tis Zeit vorgenommen sei." Das hat mehrfach Anlaß zu Auseinandersetzungen der Lexikographen gegeben. Das Wörterbuch Tscheng tse t'ung JE ^ j£ sagt: Yang 15
F r a n k e , Gesch. d. nhinea. Reiches III.
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I I , 6 , 20
Sehen ^ (vergl. Giles, Biogr. Dict. Nr. 2404, wo 1488—1559 zu lesen ist) meint, „das Tsch'un-tsSu (3t 8. Jahr) schreibt die Jung Barbaren vom Lo, und auch das Tsotschuanschreibt immerilf f ü r d e r N a m e i s t also nicht erst von den Späteren Han geändert." Dazu bemerkt aber das K'ang-hi-Wörterbuch: „Wenn Yü Huan dies angibt, so hat er sicherlich Grund dazu gehabt, darum hat sich auch Yen Schi-ku ihm angeschlossen. Wenn aber der heutige Text des Tsotschuan für jft immer iflj schreibt, wie kann man denn wissen, ob nicht die alten Texte fö geschrieben haben? Auf Grund des heutigen Textes vom Tso tschuan kann man die Angaben Yü Huans nicht widerlegen." Das Ts 1 t , des tschung-schu ( r und des tschung-schu schêng
II, 26,13 — 26,
27
235
»t* # ^ (schang-schu bezeichnet auch die Personen, tschung-schu nur die Behörde) ist aus den Angaben von Tsinschu, Kap. 24 fol. 8r°ff., T'ungtien, Kap. 21 fol. 8r°ff. u. Kap. 22 fol. lr°ff., T(ung tschi, Kap. 52 fol. 8r«ff. und Kap. 53 fol. lr°ff. zusammengestellt. Was K. A s a k a w a in seinem Werke The Early Institutionell Life of Jajpan, in dem fast ein Drittel über The Political Doctrine of China handelt, S. 224 über die Zentralregierung zur späteren Han- und Tsin-Zeit sagt, ist sehr wenig und nicht richtig. — Das Wort scheng ist auf eine merkwürdige Art zu seiner später so gewichtigen Bedeutung gekommen. Im TsHen Han schu, Kap. 7 fol. lv° wird der Ausdruck scheng tschung $ ff1 für „innerer Palast" gebraucht statt des üblichen hin tschung Dazu bemerkt der bekannte Archivar Ts'ai Yung ^ aus dem 2. Jahrhundert (s. I, 412): „Der Vater der Gemahlin des Kaisers Yuan 7C (48—33 v. Chr.) hatte den persönlichen Namen Kin der „tabu" war, daher sagte man scheng tschung statt kin tschung". Yen Schi-ku scheint aber einige Zweifel in die Richtigkeit dieser Erklärung zu setzen, wenigstens fügt er hinzu: ,,scheng heißt aufpassen (tsch'a Der Name will also sagen, daß jeder, der diese Stätte betritt, aufpassen und gut hinsehen soll und nicht gedankenlos eintreten darf". Der Ausdruck scheng tschung hat sich jedenfalls nicht erhalten, wohl aber das Wort scheng in der Verwaltungs-Terminologie. Dieser Wortwandel bei einem wichtigen Begriffe ist ein lehrreiches Beispiel für das oft tiefgreifende, oft aber auch aufschlußreiche System des „tabu" im Chinesischen. Eine sehr umfangreiche, durch eine Fülle von Beispielen beleuchtete Untersuchung über Arten, Gründe und Wirkungen des „tabu" hat der ausgezeichnete Historiker T s c h ' e n Y u a n i § unter dem Titel Schi hui Jc'ti Ii äl im Yenching Journal of Chinese Studies 1928, Heft 4, S. 537ff. veröffentlicht. Auch der hier vorliegende Fall ist auf S. 556 erwähnt. Unabhängig davon ist E. H a e n i s c h s Aufsatz Die Heiligung des Vater- und Fürstennamens in China (Berichte über die Verhdlg. d. Sächs. Ak. d. W. Bd. 84. (1932) 4. Heft). Er gibt auch eine Liste der persönlichen Kaisernamen, die während der betreffenden Dynastie „tabu" waren. 26,13. K. A s a k a w a a. a. 0 . S. 212 gibt die Zahl der Provinzen im TsinReiche auf 17 an. Nach Tsin schu, Kap. 14 fol. 3v° sind es tatsächlich 19; sie werden an dieser Stelle mit Namen aufgeführt. 26, 27. Mit welchen unmöglichen Zahlen die chinesischen Geschichtschreiber unbedenklich hantieren wenn sie über die Bevölkerung ihres Landes schreiben, zeigt sich bei der Angabe des T(ung-kien: 2459840 Familien soll das Tsin-Reich im Jahre 280 gezählt haben, das sei nur ein Zehntel der Bevölkerung des Han-Reiches gewesen. Hu San-sing H der Kommentator des Tse tschi t'ung-kien im 13. Jahrhundert, bemerkt dazu: „Zu Anfang der Periode yuan-schi jt (1 bis 6 n. Chr.) bestand die Bevölkerung aus 13233612 Familien mit 59194978 Köpfen; während der blühendsten Zeit der Han, zu Beginn der Regierung Huan tis ü lU (147—167), waren es 26070906 Familien mit 50066856 Köpfen. Nachdem We'i auch Schu einverleibt hatte, betrug im 4. Jahre king-yuan /P: jt (263) die Bevöl-
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II, 28, 28
—
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kerung einschließlich Schu 943423 Familien mit 5372891 Köpfen. Die Kopfzahl erreicht also ein Zehntel der Han-Bevölkerung, aber die Zahl der Familien erreicht sie nicht ganz". Wenn hier nicht ein Druckfehler vorhanden ist, läßt sich die Rechnung nicht verstehen: 26 Millionen Familien mit 50 Millionen Köpfen ist natürlich eine Unmöglichkeit, zumal wenn 13 Millionen Familien vorher 59 Millionen Köpfe gezählt haben sollen, d. h. etwa 4 y2 Mitglieder auf die Familie. Die 2 y2 Millionen der Tsin erreichen zwar ein Zehntel der 26 Millionen nicht ganz, aber wenn man auch nur 4 Personen auf die Familie rechnet, erhält man immer schon ein Fünftel der Kopfzahl der Han-Zeit. Eine Vermehrung der Bevölkerung auf das Doppelte innerhalb von 146 Jahren ist möglich, aber ein Absinken auf ein Zehntel in 133 Jahren kaum glaublich. Die Zahlen von 263 können sich nur auf We'i und Schu ohne Wu beziehen; die rund 950000 Familien würden aber das Zehntel der 13 Millionen von 1 n. Chr. längst nicht erreichen, während man für die Kopfzahl von rund 51/i Millionen die unmöglichen 50 Millionen von 147 heranziehen müßte, wenn das Zehntel zutreffen sollte. Leider sagt Hu San-sing auch nicht, woher er seine Zahlen hat; die Bevölkerungslisten des Han schu in Kap. 28a und 28b ergeben für das 2. Jahr yuan-schi (2 n. Chr.) rund 11150000 Familien. Es ist ein hoffnungsloses Unternehmen, mit den chinesischen Zahlenangaben, auch wenn sie sich noch so genau gebärden, zu einer Schätzung zu gelangen. Vergl. Anm. zu II, 321, 32. 28, 28. Auf den Namen Po-t'iao Ü , alte Aussprache Pä-t'iu als Wiedergabe des indoskythischen Königsnamens Bazadeo = Väsudeva hat schon Parker in The Imperial and Asiatic Quarterly Review 1902, S. 384f. hingewiesen. Ein Väsudeva kommt unter den Namen der Kusän- oder indoskythischen ( = Yüe-tschi-)Könige um diese Zeit in der Tat vor. Nach V i n c e n t A. S m i t h , The Early History of India S. 255 soll er der letzte der großen Kusän-Königegewesen, und mit seinem Tode, der gleichzeitig mit dem Emporkommen der Sassaniden in Persien gewesen wäre, das Reich der Indoskythen auseinandergebrochen sein (a. a. O. S. 202). Beide Ereignisse hätten im Jahre 226 stattgefunden (a. a. O. und S. 259). Damit wäre natürlich, die Richtigkeit der Identifikation der Namen vorausgesetzt, die chinesische Angabe nicht zu vereinigen. Es müßte also auf einer Seite ein Irrtum vorliegen, oder aber, da es mehrere Väsudevas gibt, sich um einen anderen handeln. Vgl. auch Chavannes' Bemerkung dazu in T'oung Pao Ser. II Bd. V, S. 489f. 31, 4i. Ich gebrauche den Ausdruck „Horde" für das chinesische pu 55, weil er angemessener als „Stamm" oder dergl. ist. „Horde" ist nichts anderes als das alte türkische Wort ordu, das „Lager" bezeichnet. Es ist aus dem Türkischen in das Persische und dann in das Hindustani (urdu) übergegangen. Im Mongolischen ist es als ordo noch erhalten, vermutlich hängt auch der Name des Ordos-Gebietes damit zusammen; auch im Russischen lebt er als orda weiter. Das h von „Horde" in den abendländischen Sprachen scheint willkürlich. „Goldene Horde" als Bezeichnung für die Tartaren an
II, 32, 9 — 32, 43
237
der Wolga bedeutet „Königliches Lager" oder „Palast". Näheres in Yule und B u r n e l l , Hobson-Jobson S. 639f. unter oordoo und bei P e l l i o t in Tcoung Pao Bd. XXVII, S. 208ff. Mit „Stammesgruppe" habe ich das in diesen Texten oft gebrauchte Wort lo wiedergegeben, das nach Kcang-hi bedeutet: „ein Ort, wo eine Gruppe von Menschen wohnt", A Bf M. fä32, 9. Der Text des Tsin schu sagt, daß die Hiung -nu von außerhalb der Grenzwälle „in Ho-si ftj 10, unter den Wällen des alten Yi-yang i£ fio" angesiedelt wurden. Ich weiß nicht, was mit dem „alten Yi-yang" gemeint ist, und die Verfasser der großen geographischen Werke scheinen es auch nicht gewußt zu haben. An das heutige Yi-yang in Ho-nan, südlich von Ho-nan hien (vergl. auch C h a v a n n e s , Mem. hist. I, 306 Anm. 1 und II, 76 Anm. 2) kann natürlich nicht gedacht werden. Ho-si ist ein wenig bestimmter Begriff, man sollte aber hier an die Gebiete des nördlichen Schen-si denken, südlich von der Gegend, wo die alte Grenzmauer verlief (s. I, 242). 32,31. Eine Übersicht über die Ansiedlung der fremden Volkstämme in den Nordprovinzen zur Han- und Tsin-Zeit und über die damit verbundenen Gefahren gibt auch das historisch-geographische Werk Tu schi fang yü ki yao Kap. 3 fol. 18r°ff. 32,43. Wieger in seinen Textes historiques S. 1000 weiß zu erzählen, daß die Sien-pi an der Quelle des Jenissei und der Lena in Sibirien gesessen hätten, daß sie dann zum Baikal-See vorgedrungen seien und schließlich die verlassenen Gebiete der Hunnen, das Orkhon-Tal und die Ebene der östlichen Mongolei, in Besitz genommen hätten. Das könnte die Annahme stärken, daß die Sien-pi Türken seien. Indessen ist Wiegers Schilderung ein reines Phantasiegebilde, das durch keine chinesische Quelle gestützt wird. Nicht einmal das T'ung-lcien, das er seinen Erzählungen zu Grunde legt {unter jlk 7£ 2. Jahr), weiß davon etwas, von den älteren Werken ganz zu schweigen. Sse-ma Kuang sagt, der Häuptling des So-t'ou g@-Stammes von den Sien-pi, der T'o-pa Li-wei' gjt j j ffl[, habe im Jahre 261 seinen Sohn zur Audienz geschickt. Seine Vorfahren hätten in den Wildnissen des Nordens gesessen, seien dann nach Süden zu dem „großen Sumpf", ^c und später abermals nach Süden in die ehemaligen Gebiete der Hiung-nu vorgedrungen. Was mit dem „großen Sumpf" gemeint ist, wissen wir nicht, Sse-ma Kuang hat es vermutlich auch nicht gewußt, aber sicherlich nicht der Baikal-See, der im Chinesischen immer pei hai das „Nordmeer", heißt und den man kaum als einen „Sumpf" bezeichnen wird. Die ältesten Berichte, die wir über die Sien-pi haben, finden sich, wie schon früher erwähnt, in dem verlorengegangenen älteren Wei schu (s. Anm. zu I, 328,25) und in dem (später entstandenen) Hou Han schu, Kap. 120 fol. 6r°ff. Diese beiden aber wissen nichts von solchen Süd-Wanderungen, sondern sagen, daß die Wohnsitze der Sien-pi im Osten an den Liao-Fluß gegrenzt hätten, daß ihre Sprache mit der der Wu-huan übereinstimme und daß sie, ebenso wie diese, Tung-Hu-Völker seien. Demgegenüber können Angaben aus dem 11. Jahrhundert nichts bedeuten. Nord-Süd-Wanderungen hätten
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II, 33,
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sich höchstens in viel früherer Zeit im Osten, in den Gebieten der östlichen Mongolei, abspielen können, und unter dem „großen Sumpf" wäre dann der Dalai nor oder der Buir nor oder ein anderer Steppensee zu verstehen, schilfige Wasserflächen, die weit mehr Sumpfartiges haben als der BaikalSee. Da die Tco-pa (So-t'ou, d. h. „Wickelkopf" ist vermutlich ein chinesischer Spottname) nach den chinesischen Quellen von den Sien - pi nicht zu trennen sind, können sie nicht vom Norden, sondern als Tung Hu nur vom Osten gekommen sein. 33,33. Zu Mu-jung Wei Jk, vergl. Giles, Biogr. Dict. No. 1545. (Dort ist der Name Mu-jung Hui umschrieben. Das Zeichen hat allerdings für gewöhnlich den Laut hui, ist aber nach dem K'ang-hi-Wörterbuch in dem vorliegenden Namen 3£ + Ri = M wei zu sprechen.) Die Lebensbeschreibung im Tsin schu macht einige merkwürdige Angaben über die Herkunft des Sien-pi-Geschlechtes der Mu-jung. Es heißt dort (Kap. 108 fol. lr°): „Seine Vorfahren waren Abkömmlinge der Hiung-Fürsten (fj| „Bär", so hieß auch der Stammesname der Fürsten von Tsch'u, s. I, 142). Seit Generationen wohnten sie im Lande der nördlichen I (i$j)-Barbaren, ihr Fürstensitz war in der Wildnis von Tse-meng ^ (?). Ihre Bezeichnung war Tung Hu jfl Später waren sie den Hiung-nu um mehr als 200000 Bogenschützen überlegen . . . Den Namen Sien - pi hatten sie von einem Berge entlehnt. Der Urgroßvater (von Mu-jung Wei'), Mo-hu-pa ^ IS hatte im Anfang der Wei-Herrschaft seine Stammesverbände nach Liao-si geführt und dort angesiedelt. Dann hatte er dem Kaiser Süan *§[ ti (Sse-ma I) bei der Bekämpfung von Kung-sun Yuan fä (s. II, 12) Gefolgschaft geleistet und war wegen seiner Verdienste hierbei mit dem Titel Schuai-yi mang $ äs EE (d. h. „der Gerechtigkeit folgender Fürst") ausgezeichnet worden. Damals richtete er seinen (Vasallen-) Staat nördlich von Ki-tsch'eng (in Tsch'ang-li Ü ein. Zu jener Zeit wurden in Yen und in Tai fö (nördliches Ho-pe'i und nordöstliches Schan-si) von den Leuten vielfach Mützen mit „Schüttelblumen" (pu yao # t& eigentlich „beim Gehen schüttelnd", es waren aus Silberschnüren gedrehte Blumenstengel, die von den Frauen in's Haar gesteckt wurden und beim Gehen sich hin und her bewegten, Ts'e-yuan) auf dem Kopfe getragen. Als Mo-hu-pa sie sah, mochte er sie gern, er band sein Haar zusammen und bedeckte es mit einer solchen Mütze, die Stammesverbände nannten ihn deshalb pu-yao. Diese Laute wurden später irrtümlicherweise in mu-jung umgewandelt. Andere sagen wieder, der Ausdruck bedeute: nachstreben (mu) dem Wirken der beiden Urkräfte (yang und yin, Himmel und Erde) und übernehmen das Bild (jung) der drei Gestirne (Sonne, Mond, Planeten), und sei so zum Namen des Geschlechts geworden." Von diesen drei Erklärungen ist jede so viel wert wie die anderen. Dagegen findet sich eine sehr viel ansprechendere in den bereits früher erwähnten (s. Anm. zu I, 328, 25) „Untersuchungen über die Sprache der Sien-pi" von Fang Tschuang-yu im Yenching Journal of Chinese Studies 1930, Heft 8, S. 1436 ff. Fang weist darauf hin, daß die
II, 34,
28
— 43,
5
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Silben baga in dem mongolischen bagatur und dem alttürkischen baga im Wei schu und T'ang schu durch H ^ mo-ka wiedergegeben werden. Die mu, japan. bo liegen dicht bei einLaute von mo, japan. baku und ander, also muß auch das letztere eine Sien-pi-Silbe ba vertreten. Wenn nun der einheimische Name auch mit dem chinesischen pu-yao vertauscht werden konnte, muß Mu-jung stark an das letztere angeklungen haben. Also deutet auch dies auf ein anlautendes ba, und der Name muß etwa ba-yung gelautet haben. Fang glaubt darin den alten Fürstentitel der nördlichen Steppenvölker bayan wiederzuerkennen, der bei den Tungusen und später bei den Mongolen und Türken viel gebraucht sei und „glücklich" bedeute. Er kommt auch als und vor. Auch die chinesischen Umschreibungen mo - yü Ü Hl, mu -yil |, mu-yü-ken 11 und po-yang wang Ö I (Schi ki, Kap. 110 fol. 20v°) führt Fang auf dasselbe Wort zurück. 34, 28. Kuan - k'iu Kien # Jr. tia hatte dank den Verdiensten seines Vaters unter Ts'ao P'el einen raschen Aufstieg hinter sich und verfügte selbst über bedeutende Fähigkeiten. Die Geschichte seiner Tätigkeit in den koreanischen Grenzgebieten findet sich in seiner Lebensbeschreibung Wei tschi, Kap. 28 fol. 5v°f. Kuan-k'iu ist ursprünglich ein alter Landschaftsname in Schan-tung. Kuan-k'iu Kiens Kämpfe gegen Kao-kou-li sind eingehend dargestellt in der Abhandlung von H i r o s h i l k e u c h i , The Chinese Expeditions to Manchuria unier the Wei Dynasty in Memoirs of the Research Departement of the Töyö Bunko No. 4, S. 71 ff. 35, 35. Über die Kämpfe der Römer mit den Germanen und das Verhalten der letzteren auf den beiden Rheinufern ist Näheres bei Mommsen, Römische Geschichte V, 24ff. und llOff. zu finden. 41, 3. Die Hauptquellen für die Geschichte des Hiung-nu-Geschlechtes der Liu 3?i] und ihres Staates sind das Schi leo kuo tsch'un-ts'iu (s. Anm. zu II, 3,39), Kap. 1 bis 10 (in der Ausgabe der Han Wei ts'ung schu die ersten drei Abschnitte) und Tsin schu, Kap. 101 bis 103. Alle drei stimmen meist wörtlich überein; wo das Original zu suchen ist, bleibt eine offene Frage. 41, 5. Das Tsin schu schreibt statt Liu Yuan §1] $¡1 den Namen Liu Yuan-hai §1] 76 da der persönliche Name des Kaisers Kao tsu von der T'ang-Dynastie war, unter der das Tsin schu entstand. 43, 5. Die Lage von Tso-kuo tsch'eng ¿c [U ist mit einiger Sicherheit nachzuweisen. Der Kommentator des T'ung - kien, Hu San - sing, bemerkt zu dem Namen (Kap. 85 fol. 37v°): „Nach Tu Yus tfc fä T'ung tien war in Li-schi St der Sitz Tso-kuo tsch'eng des südlichen Schan-yü. Wenn auch Liu Yuan (der doch Schan-yü war) erst nach Tso-kuo übersiedelte, so muß dies doch wohl im Gebiet von Li-schi gewesen sein". Das Ta TsHng yi t'ung tschi, Kap. 105 fol. fol. 5v° übernimmt diese Angabe und erklärt: „Tso-kuo tsch'eng war etwas über 20 Ii nördlich von Yung-ning tschou 77t & ffl. Nach dem T'ung tien war Tso-kuo tsch'eng im Norden des Kreises Li-schi hien." Es ist mir nicht gelungen, eine solche Angabe im T'ung tien aufzufinden. Kap. 194 fol. lv° heißt es, daß „Wu ti von Wei die fünf Horden
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II, 43,12 — 46, 37
abteilte und in Si-ho ffi M die Präfekturen Li-schi u. a. einrichtete", und das Kapitel über die Südlichen Hiung-nu im T'ung tien (Kap. 195 fol. 5v°ff.) gibt eingehende Berichte über die mehrfachen Verlegungen des Sitzes des südlichen Schan-yü, aber als letzte die von 49 n. Chr. nach Mei-tsi =§! in Si-ho. Mei-tsi lag nach dem Tu schi fang yü ki yao, Kap. 42 fol. 2v° zur Han-Zeit nordwestlich von Fen-tschou j'H in Schan-si. Der Name Li-schi kommt schon im 3. Jahrhundert v. Chr. vor (Schi ki, Kap. 4 fol. 36r°). Der Ort gehörte seit der Han-Zeit zu der Präfektur Si-ho und entspricht dem modernen Yung-ning west-nord-westlich von Fen-tschou. „Hier begann Liu Yuan seinen Aufstand", sagt das Fang yü ki yao. Ich weiß hiernach nicht, wie Hu San-sing zu seiner Behauptung gekommen ist. Indessen deuten sowohl der angebliche wie der wirklich nachweisbare Name im T'ung tien, Li-schi und Mei-tsi, für den Sitz des südlichen Schan-yü in die gleiche Gegend bei Yung-ning, das heute wieder Li-schi hien heißt, nordwestlich von Fen-tschou. Hier werden wir also Tso-kuo tsch'eng zu suchen haben, dessen Name sonst in der Literatur nicht vorkommt. Das T'ung tien, Kap. 179 fol. 2r° behauptet, in einem gewissen Gegensatz zu den ihm zugeschriebenen Angaben, unter Tsin tschou f f *}H, daß „hier Liu Yuan sich als Han bezeichnete, den Thron sich anmaßte und seine Hauptstadt errichtete". Tsin tschou ist das heutige Lin-fen hien oder P'ing-yang ¿p ߣ§ amFen ho. So sehr viel wahrscheinlicher es an sich wäre, daß Liu Yuan an diesem schon im hohen Altertum bekannten Orte seine Hauptstadt errichtete, statt in dem entlegenen Li-schi, so geben doch weder das Tsin schu noch das Schi leo kuo tsch'un-ts'iu irgend einen Anhalt dafür, im Gegenteil sprechen beide wiederholt von Li-schi als der Hauptstadt, und das Tsin schu, Kap. 101 fol. 8r° sagt ausdrücklich unter dem Jahre 308, daß „Liu Yuan damals (also vier Jahre später) seine Hauptstadt nach P'ing-yang verlegte". 43,12. Es ist auffallend, daß Liu Yuan den Titel Han wang I „König von H a n " wählt. Das Schi leo kuo tsch'un-tsHu in Han Wel ts'ung schu, Abschn. I, fol. 3r°, fügt hinzu: „er hielt es für richtig, von der Bezeichnung huang-ti (Kaiser) abzusehen". Offenbar wollte er zunächst ein ausreichendes Maß wirklicher Macht erwerben, ehe er den höchsten Titel führte. 43,43. M a t h i a s T s c h a n g nennt in den Synchronismes chinois S. 183, SchiLo 3Ü& „brigand de profession". Das ist ein sehr hartes Urteil, das weder den Zeitumständen noch der Geschichte des Mannes gerecht wird. 45, 39. Der erste, so folgenschwere Einmarsch der T'o-pa in Schan-si ist geschildert im 1. Kapitel des Wei schu, den Annalen der späteren mächtigen Dynastie des Nordens. 46, 37. Als erste der großen Bücherkatastrophen, in denen das im Kaiserpalast aufgespeicherte Schrifttum vernichtet wurde, gilt in der orthodoxen Geschichtschreibung die „Bücherverbrennung" von Schi huang-ti (s. I, 247ff.), als zweite die Zerstörung von Tsch'ang-ngan bei der Vernichtung von Wang Mangs Herrschaft im Jahre 23 n. Chr. (s. I, 385). Näheres über die Bücherkatastrophen hat W y l i e , Notes S. I l l f f . der Einleitung.
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48,15. Das Verhältnis von Wang Mi I und Schi Lo Jj M erscheint in verschiedenem Lichte und dem entsprechend auch die blutige Tat Schi Los, je nachdem man die Angaben in der Lebensbeschreibung des ersteren (Tain schu, Kap. 100 fol. 3v°f.) oder in der des letzteren (a. a. 0., Kap. 104 fol. 8r°ff) zugrunde legt. 49, 42. Die für die ganze damalige politische Lage in Schan-si und Ho-peii, besonders für das Verhältnis der Chinesen zu den dort siedelnden Fremdvölkern kennzeichnende Geschichte von dem Kampfe und Untergange Liu Kuns M ist ausführlich dargestellt in der Lebensbeschreibung des letzteren in Kap. 62 des Tsin schu. 50, 27. Das Schi leo . .. (Ausgabe von 1781 — s. Anm. zu II, 3, 39 —, wie auch bei den folgenden Zitaten) gibt im 4. Kap. sehr eingehende Schilderungen von den letzten Vorgängen in P'ing-yang während des Jahres 317, doch scheint hier viel romantische Ausschmückung verwendet worden zu sein. 51,7. Die Eingaben, die von den Würdenträgern von Tsin angeblich an Sse-ma Jui WJ ^ gerichtet wurden, um ihn zur Thronbesteigung zu veranlassen, finden sich im 6. Kapitel des Tsin schu fol. 2v°ff. und 7r°f. 51, 28. Der Name Kien-ye M oder für Nanking wurde von Yuan ti 7G 1fr in Kien-k'ang umgewandelt, weil Ye der persönliche Name des Kaisers Min ti 1fr war. Vergl. Anm. zu II, 8, 29. 63,19. Näheres über diese Lehre des Konfuzius und die Stellung der Konfuzianer dazu siehe in meinen Studien zur Geschichte des konfuzianischen Dogmas S. 276ff. und 288.
3. Kapitel. 54, 24. Die Benennungen „westliches" und „östliches Tsin" dürften erst zur Sung-Zeit aufgekommen sein. Sse-ma Kuang hat sie noch nicht, dagegen findet sich im Tlung tschi am Schlüsse des Kapitels 10a die Bemerkung: „Die vorstehend behandelte Zeit von dem Regierungsantritt Wu tis jK fä bis zu Min ti '(fr,d.h. im ganzen 52 Jahre, bildet die Periode des westlichen Tsin, mit der Regierung Yuan tis 7C 1fr in Kiang-tung i l beginnt das östlicheTsin". Es scheint freilich nicht sicher, ob die Bemerkung von dem Verfasser Tscheng Ts'iao SP iü (Mitte des 12. Jahrhunderts) selbst herrührt. Das K'ao tscheng zum Kang-mu (eins der sieben Kommentarwerke, s. 1,268) von 1359 zu Ä 1- Jahr 3. Monat gebraucht den Ausdruck „östliches Tsin" ohne weitere Erklärung. Im Kang kien yi tschi lu M einem Auszug aus dem T'ung-kien kang-mu von 1711, sagt eine Glosse zwischen den Abschnitten über das „westliche" und über das „östliche Tsin" in Kap. 31 fol. 5r°: „Die Hauptstadt wurde Kien-k'ang in Kiang-tung, daher der Name östliches Tsin". Daß bei der Wahl dieser geographisch schwer zu rechtfertigenden Bezeichnungen nicht Erwägungen weltanschaulich-politischer Art mitgesprochen haben sollten, ist mir sehr unwahrschein1G
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II, 56, 29
lieh. Wie scharf und mit welcher Ablehnung der Wirklichkeit die Konfuzianer zwischen der Zeit bis zum Ende der Tsin-Dynastie als einer Zeit der (fingierten) Reichseinheit und der dann folgenden Periode der Süd- und Nord - Dynastien ohne Zentralherrscher scheiden, zeigt Hu San-sing in einer Bemerkung zu T'ung-kien, zk (von der Sung-Dynastie des Südens) 1. Jahr, in der er behauptet, Sse-ma Kuang habe während der Zeit, wo „die Tsin das Weltreich besaßen", eine andere Terminologie für die Herrscher der verschiedenen Staaten angewandt als jetzt (d. h. von 420 ab), wo „er die Methode für Einzelstaaten (5'J 15) befolge". Und das Yi tschi lu führt in einer Vorbemerkung zu dem Abschnitt über die Sung-Dynastie (des Südens) die Thronfolge von der Tsin-Dynastie über die Südstaaten bis zur Tsch'enßl-Dynastie (s. II, 176ff.), im Norden von der Wei-Dynastie (s. IT, 182ff.) bis zur Sui-Dynastie, die Nordstaaten vor den Wei bleiben außer Betracht, ebenso werden in den Geschichtswerken, selbst im T'ung tschi, nur die von 420 ab bestehenden Staaten als solche behandelt, Tschu Hi unterscheidet sogar in seinen fan Ii /L (der „Gebrauchsanweisung") zum Kang-mu ausdrücklich zwischen den „Rebellen"-Staaten im Tsin-Reiche vor 420 und den „zwischen Tsin und Sui bestehenden Teilstaaten'' als zu Recht bestehenden, obwohl es zum Teil dieselben sind! 56, 29. Die Frage nach der Volkszugehörigkeit des Kin Tschun i{6 ist nicht unerheblich, aber nicht mit Sicherheit zu beantworten. W i e g e r , Textes historiques S. 1072, erklärt ihn für einen Chinesen, das Tschung kuo jen ming ta ts'e tien für einen Hiung-nu, beide ohne Angabe einer Quelle. Die Handlungsweise und die Reden des Mannes deuten jedenfalls auf chinesische Herkunft als das Wahrscheinlichere. E r läßt nach dem Schi leo ..., Kap. 4 fol. 12r° und dem T'ung-kien, 1. Jahr 6. Monat dem TsinKaiser melden, daß „das kümmerliche Gesindel vom Geschlechte Tsch'u-ko JH Liu Yuans infolge der Unruhen im Reiche der Tsin sich ungesetzlicherweise den Auftrag des Himmels angemaßt und zwei Kaiser habe im geheimen verschwinden lassen; er bäte, die Särge in Empfang nehmen zu lassen usw." Es ist kaum anzunehmen, daß ein Hiung-nu sich so über sein eigenes Volk ausgelassen haben würde, viel natürlicher erklären sich solche Reden wie Handlungen durch die Verachtung, mit der der Chinese auf die „Barbaren" heruntersah. Es muß chinesische Untertanen genug im Staate der hunnischenHan gegeben haben, und auch die Damen des Harems werden vorzugsweise aus den Chinesinnen ausgesucht worden sein. — Das Wort Tsch'u (so ist das Zeichen Ü, hier zu sprechen)-io ist hunnisch, aber nicht näher zu erklären. Im Hou Han schu, Kap. 103 fol. llv°, wo es zum erstenmal erscheint wird dazu bemerkt: tsch'u-ko ist eine hunnische Bezeichnung (ÖJ und Hu San-sing gibt im T'ung-kien, JE ^ (Spätere Han-Dynastie) 1. Jahr 12. Monat an: „tsch'u-ko ist eine besondere Abart der Hiung-nu". — Für den Ausdruck tHen wang 3 : im Schi leo ..., im Tsin schu, Kap. 102 fol. 25r und im T'ung-kien liest der Text des Schi leo ... in den Han Wei ts'ung schu, Liu Yuan fol. 7v° ta wang jz I , was vieles für sich hat.
II, 57,19 — 60, io
243
Das Fa-ming zum Kang-mu, 1. Jahr 10. Monat, schließt folgende Betrachtung an den Bericht über die Taten des Kin Tschun: „Der Herrscher Chinas ist vom Himmel eingesetzt. Ob er in Freude oder in Trauer ist, ob er bestehen bleibt oder zugrunde geht, das fließt dahin mit dem Strome des Alls. Wenn aber ein Liu Ts'ung f?i] mit seinen Hiung-nu-Kreaturen sich seiner zu bemächtigen wagt und ihn in Elend und Schande bringt, so macht er sich schuldig nicht nur gegenüber dem Mittelreich, sondern auch gegenüber dem Herrscher seiner Zeit, ja in Wirklichkeit gegenüber dem Herrn des Himmels. So lieh der Himmel dem Kin Tschun seine Hand, daß er des Verbrechers Geschlecht hinschlachtete und seinen Leichnam vergewaltigte; bis an seines Vaters Gebeine drang das Verderben, und Feuer erreichte den Tempel seiner Ahnen. Wahrlich die Vergeltung, die der Himmel an Liu Ts'ung übte dafür, daß er zwei Kaiser schändete, entspricht wohl der Größe seiner Schuld. Wo des Himmels Gesetz so offenbar wird wie hier, da müssen die Nachkommen von Furcht ergriffen werden." Auch den Dogmatikern des 13. Jahrhunderts war hiernach ein völkisches Empfinden noch lebendig. 57,19. Aus der Fassung des überall gleichlautenden Textes (Tsin schu, Kap. 104 fol. 24v°, Schi leo . . . , Kap. 12 fol. 20v° und T'ung-kien a. a. O. 11. Monat fol. 16v°) ist nicht zu ersehen, ob die hundert Personen lebendig oder tot mit Liu Ts'an ^ begraben wurden. 58, 3i. Es ist ein Irrtum, wenn Grosset, Histoire de l'Extrême-Orient I, 247, angibt, Tschao Î3 sei der Name des „Hiung-nu-Clans" gewesen, der „sich von 304 ab Schan-sis bemächtigt habe". 59,13. Nach Schi leo ... , Kap. 76 fol. lr° stammten die Li ^ aus Lüo-yang nordwestlich von Han-tschung. Ihre Vorfahren aber hatten in Pa-si El ffi, der Gegend von Pao-ning ^ in Ssë-tsch'uan gesessen und waren Ts'ung scbi ^ R. Dieser Ausdruck wird in den Wörterbüchern mit Pa-yi El M gleichgesetzt, dem Namen eines Thai-Volkes, das zu der nördlichen Gruppe dieser Familie gehört und später an den Grenzen von Yün-nan angetroffen wird, im 3. und 4. Jahrhundert aber offenbar viel weiter nördlich wohnte, wie denn auch das Schi leo . . . sagt: „Vor Alters war die Provinz Pa Land der Man der südlichen Stämme". Vergl. F. W. K. Müller, Vocabularien der Pa-yi und Pa-po-Sprachen in T'oung Pao Bd. III, S. lff. 60, io. Die Gründung des Staates Tsch'êng in Ssë-tsch'uan durch Li T'ê ^ # und Li Hiung $ ifi wird eingehend geschildert in den Lebensbeschreibungen der beiden im Tsin schu, Kap. 120 und 121, sowie im Schi leo . . . , Kap. 76 und 77 und in mehreren Abschnitten des Hua-yang kuo tschi 0 ÛÛ einer Sammlung von Aufsätzen über Geschichte und Landeskunde von Ssë-tsch'uan. Das zuletzt genannte Werk stammt von Tsch'ang K'ü Jjp, einem Beamten imTsch'êng-Staate um die Mitte des 4. Jahrhunderts, der also den Vorgängen dort persönlich nahe stand. Hua-yang bedeutete zu der damaligen Zeit eine Gegend zwischen Tsch'êng-tu und Hantschung. Das Werk ist nur in stark verkürzter und wohl auch mehrfach veränderter Form auf uns gekommen, wie sie zur Sung-Zeit festgestellt 16»
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II, 60,
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wurde. Siehe Sse k'u ..., Kap. 66 fol. 5v°ff. Über den ersten Namen des Staates bestehen für den Herausgeber des Schi leo ... anscheinend Zweifel. Er bemerkt zu Kap. 177 fol. 8r°: „Das Hua-yang kuo tschi gibt den Namen des Staates (Hü als T'ai Wu jfc Tatsächlich heißt es in diesem Werke, ^ ¿uf. fol. 2r° von Li Hiung: Hi 7C jK und wenige Zeilen später: 7C fe ¿P (306). Die erste Stelle sagt also: „er nahm die Jahresbezeichnung t'ai-vm an," die zweite: „er änderte (nach Annahme des Kaisertitels) die Jahresbezeichnung in yen-pHng um," aber im Tsin schu, Kap. 121 fol. lv° heißt es ebenfalls, nachdem Li Hiung den Titel „König von Tsch'eng-tu" angenommen hat: ^ 7C Ä d. h. „als Jahresbezeichnung nahm er kien-hing" (304) und fol. 2r°: ^ 0 ic Ä , d. h. „er änderte die Jahresbezeichnung in t'ai-wu um" (im Jahre 306). Überliefert ist allerdings eine solche Bezeichnung t'ai-wu nicht, vielmehr heißt das Jahr 305 kien-hing und das Jahr 306 yen-pHng. Offenbar hat Li Hiung zuerst die Bezeichnung Vai-um angenommen, dann sie aber sehr bald wieder fallen lassen. Den Namen des Staates gibt Schi leo . . . , Kap. 77 fol. 8r° als Ta Tsch'eng jz JÄ an, und dies ist auch der allgemein übliche. Ich glaube nicht, daß das Huayang kuo tschi etwas anderes gemeint hat. Hu San-sing zu Tlung-kien, Kap. 86 fol. 42v° verbreitet sich ausführlich über die angerichtete Verwirrung und läßt eine Jahresbezeichnung fai-wu (oder ta-vm) überhaupt nicht gelten. Warum der Name Tsch'eng gewählt ist, verrät uns keine Quelle. 60, 35. Ku-tsang dessen Lage Conrady (Die chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan S. 111) nicht ermitteln konnte, ist eine alte, bekannte und während des 4. und 5. Jahrhunderts als ein Hauptort des Buddhismus berühmt gewordene Großstadt in Kan-su, das heutige Liang-tschou ¡W oder, wie der amtliche Name lautet, Wu-wel jÄ S5c hien. Wu-wei war eine der um 120 v. Chr. gebildeten neuen Provinzen in dem eroberten Lande der Hiung-nu (s. 1,342f.), und schon die Geographie der Han-Annalen (Kap. 28b fol. 3r°) erwähnt Ku-tsang (ein hunnischer Name, während Wu-wei, d. h. „Heeresschrecken", chinesisch ist) als ersten Bezirk von Wu-wei. Nach Schi leo ..., Kap. 70 fol. 2v machte Tschang Kuel SM im Jahre 306 Ku-tsang zu einer starken Festung. Nach der gleichen Quelle war „die Stadt ursprünglich von den Hiung-nu angelegt worden. Sie maß von Norden nach Süden 7 Ii und von Osten nach Westen 3 Ii. Sie hatte die Form eines Drachen, darum nannte man sie auch Stadt des ruhenden Drachen, Wo-lung tsch'eng h! Ku-tsang hat in der Folgezeit noch eine bedeutende Rolle gespielt. Nach Tomaschek, Kritik der älteren Nachrichten über den skythischen Norden I (Sitzungsber. d. Wiener Ak. d. Wissensch., Bd. 116, 1888, S. 715ff.), S. 743, war es den arabischen Geographen als Kadzdzä oder Kudzä bekannt. Die Verfasser von Hüantsangs Lebensbeschreibung schildern Liang-tschou als „den allgemeinen Versammlungsplatz der Völker westlich vom Huang ho; die Kaufleute aus den Grenzgebieten der Si-fan (s. I, 36f.), sowie aus allen Staaten östlich
II, 62,10 — 66,13
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vom Ts'ung ling (s. I, 2) verkehrten dort unausgesetzt" (St. J u l i e n , Histoire de la vie de Hiouen-Thsang S. 15, s. Anm. zu II, 574, 15). 62, io. Wenn Mathias Tchang in seinen Synchronismen Chinois S. 179, sagt, Tschang Schi ¡Bl 5E „habe die Suzeränität der Tsin nicht mehr beachtet", so zeigen die geschichtlichen Vorgänge, daß das nicht richtig ist. 62, 26. Die Angabe von Wieger, Textes historiques S. 1125, daß Tschang Tsün 5S „Gouverneur für Schi Hu den Nachfolger Schi Los, gewesen sei", ist unzutreffend, Tschang Tsün ist niemals ein Beamter oder Lehensträger Schi Hus gewesen. 62, 4i. Kao-tsch'ang fSj Ü hieß ursprünglich die von den Han angelegte Militärkolonie bei Turfan. Näheres darüber s. Anm. zu I, 398,44 63, 9. Der erste Teil der Geschichte des Liang-Staates ist erzählt in den Lebensbeschreibungen der verschiedenen Mitglieder der Familie Tschang, nämlich von Tschang Kue'f, Tschang Schi, Tschang Mou und Tschang Tsün, im 86. Kapitel des Tsin schu und in Kapitel 70—72 des Schi leo ... 64, 4i. Die „Götter des Landes" sind der oder die sehe tsi f £ (je nachdem man in dem Ausdruck einen Gott oder zwei sehen will), d. h. der Gott des Erdbodens und der Feldfrüchte. Sie stellen symbolisch das Land selbst und für den Fürsten die Herrschaft darüber dar. Näheres darüber bei C h a v a n n e s , Le dieu du sol dans la Chine antique (Anhang zu Le T'ai chan) S. 447ff. und in meinem Keng tschi t'u S. 7ff. 65.12. Die Bezeichnung tHen wang Jz I , „göttlicher (d. h. von Gott erwählter) König" gehört der „klassischen" Zeit der Tschou an und ist die im Tsch'un-ts'iu übliche. Was wir sonst von Schi Lo aus seiner letzten Lebenszeit hören, macht es nicht unwahrscheinlich, daß er mit Absicht diesen altertümlichen Titel wählte. 65, 3i. Über die Zeremonie des Pflügens durch die Fürsten findet sich näheres Keng tschi t'u S. 4 f. und 14 ff. 65, 33. Es wird aus den Quellen nicht klar, wo Schi Lo nach dem Jahre 330 seine Hauptstadt im Norden hatte. Sowohl das Tsin schu (Kap. 105 fol. 12v°) wie das Schi leo ... (Kap. 13 fol. 30v°) sagen: „Von Siang-kuo J§ ü| verlegte er (Schi Lo) die Hauptstadt nach Lin-tschang 15® (oder Ye J|ß, nordöstlich vom heutigen Tschang-te ^ $g in Ho-nan)". Ebenso aber verzeichnen beide (a. a. O. fol. 14v° und fol. 33v°), daß „er ming t'ang, pi-yung und ling t'ai in Siang-kuo, also doch wohl der Hauptstadt, im Jahre 331 errichten ließ". Der Widerspruch ist auch Hu San-sing (zu T'ung-kien, Kap. 94 fol. 46v°) aufgefallen. Er macht es aus verschiedenen anderen Angaben des Textes nahezu sicher, daß von einer Verlegung der Hauptstadt nach Lintschang keine Rede sein kann, daß vielmehr Schi Hu ^ ¡fc dort seine Residenz hatte. 66.13. Der Name des buddhistischen Mönches in der Umgebung von Schi Lo wird gewöhnlich M ® geschrieben; nach einer Bemerkung am Schlüsse seiner Lebensbeschreibung im Kao seng tschuan, Kap. 10 fol. 14r° kommen aber für das dritte Zeichen auch die Schreibarten ¡jf£ und gg vor.
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II, 67,19
Alle diese drei lauten aber têng, danach muß also auch für das Zeichen die Aussprache têng statt des gewöhnlichen tsch'eng angenommen werden; auch das üT'angr-Ai-Wörterbuch kennt beide. Der Name lautet dann Fo-t'utêng, nicht, wie von den älteren Sinologen angegeben wurde, Fo-t'u-tsch'êng. Dann werden aber auch Sanskrit-Rekonstruktionen wie Buddhojanga (bei Edkins, Chinese Buddhism S. 89) oder Buddhosinga (bei E i t e l , Handhook of Chinese Buddhism S. 39 und Rosenberg, Introduction to the Study of Buddhism, Vocabulary s.v.) oder Buddhasimha unmöglich. Man könnte dafür an Buddhadatta denken, das als Name nach dem Petersburger Wörterbuch belegt ist. Ob Buddhadäna, das P e l l i o t im Bull. Éc. fr. d'Extr. Or. Bd. III, S. 100 vorschlägt, als Name sich findet, weiß ich nicht. Das Wei schu, Kap. 114 fol. 5v° sagt von dem Mönche: „Zur Zeit Schi Los lebte ein indischer Sramana, Namens Fo-tcu-têng. Seine Jugend hatte er in dem Lande Udyäna (in Nordwest-Indien) verlebt und durch die Vermittlung eines Arhat war er in die Lehre eingeführt worden. Zur Zeit Liu Yaos fH kam er nach Siang-kuo und wurde später von Schi Lo in Ehren gehalten und mit dessen Vertrauen bedacht. Er hatte die Bezeichnung ta ho-schang iz Ï0 fà (d. h. der große Upädhyäya oder Lehrer). Man zog ihn eindringlich zu Rate bei militärischen und Regierungsangelegenheiten, und was er sagte, bewahrheitete sich oft." Auch das Schi leo . . . weiß von seinen Vorhersagungen noch ganz kurz vor Schi Los Tode zu berichten. Die Lebensbeschreibung Fo-t'u-têngs findet sich im Kao seng tschuan, Kap. 10 fol. lr°ff., außerdem in kürzerer Fassung in Kap. 95 fol. 19r°ff. des Tain schu und in Kap. 21 des Schi leo .. . Die beiden letzteren sind im ganzen gleichlautend. Ihr Inhalt ist, allerdings mit viel Eigentümlichkeiten, von A b e l - R é m u s a t in einer kleinen, heute fast verschollenen Broschüre mit dem Titel Fo-thoutchhing wiedergegeben. 67,19. Die angeblichen menschenfresserischen Orgien von Schi Hus Sohn werden im Schi leo... , Kap. 20 fol. 5v° folgendermaßen geschildert: „Unter den geschmückten Haremsdamen suchte er die schönste und tugendhafteste aus, schnitt ihr den Kopf ab und wusch das Blut ab, legte ihn auf ein Tablett und ließ ihn bei seinen Gästen zur Ansicht herumreichen. Auch mit den buddhistischen Nonnen des Palastes, die ein altes Aussehen hatten, trieb er rohe Scherze und tötete sie. Dann Heß er sie mit Rind- oder Hammelfleisch zusammenkochen und aß davon. Auch gab er seiner Umgebung davon, weil er wollte, daß diese den Geschmack kennen lernten." Das Tsin schu, das Schi Hu mit seinem Beinamen Ki-lung nennt, hat in Kap. 106 fol. 6r° den gleichen Wortlaut. Das Tcung-kien unter ^ Jj| 3. Jahr 3. Monat hat folgende Lesart : „Schi Sui jH (so war der Name des Sohnes) war hochmütig, ausschweifend, grausam und mitleidlos. Er liebte schöne und geschmückte Mädchen. Er schnitt ihnen die Köpfe ab, wusch das Blut ab, legte sie auf ein Tablett und ließ sie bei seinen Gästen zur Ansicht herumreichen. Auch ließ er ihr Fleisch kochen und aß es". Diese Geschichten (die erzählte ist nicht einzige) machen den Eindruck, als sollte damit in grellen
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Farben die unzivilisierte Rohheit der Barbaren geschildert werden, die sich die Würde des Zentralherrschers anmaßten. Nicht unwichtig ist es, daß hier zum ersten Male bhiksuni (buddhistische Nonnen) auf chinesischem Boden erwähnt werden. Vergl. Anm. zu II, 123, 8. 68, 44. Der Name Pei-pcing A\L den heute die ehemalige Reichshauptstadt Peking führt, lautete ursprünglich Yu pei-p'ing ^J ^P- Er kommt zuerst zur Zeit der Früheren Han vor und bezeichnet einen Verwaltungsbezirk (kün), dessen Hauptort etwa 225 km nordwestlich von Yung-p'ing tK ¿p lag. Bei der Geschichte von dem konfuzianischen Gelehrten ¿fe) Yang Yü ü kann man zweifelhaft sein, ob damit das Literatentum verspottet, oder der Respekt des Barbaren vor seiner Überlegenheit bewiesen werden soll. 69,6. Die Angabe über die Umsiedlung der zwanzigtausend Familien durch Schi Hu findet sich nur im Tsin schu (Kap. 106 fol. 8r°). 69,18. Über die Lage von Ki-tsch'eng fcjc sagen die Quellen nichts. Der japanische Geschichts-Atlas von Wataru Yanai pj M ü Töyö tokuahi chizu jfl U äi HiJ [H, ebenso wie der chinesische Li tai kiang yü hing schi yi lan iV S ft i ^t ® — ff 13 setzen den Ort an die Nordwestecke des Golfs von Liao-tung; eine solche Annahme hat viel wahrscheinliches, ist aber nicht sicher. Ganz willkürlich ist aber Wiegers Angabe, (Textes historiques S. 1409), daß Ki-tsch'eng „auf dem linken Ufer des Liao-Flusses, ungefähr auf der Höhe des heutigen Mukden gelegen haben müsse". Es ist sehr unwahrscheinlich, daß Schi Hus Heer soweit vorgedrungen sein sollte. Vergl. Anm. zu II, 33,33 und zu II, 111, 21. 70,5. Über die Gesandtschaft Mu-jung Huangs üfc besteht wieder Unklarheit. Nach Schi leo . . . , Kap. 25 fol. lv° fand sie im 8. Monat 340 statt, nach Tsin schu, Kap. 7 fol. llr°, im 2. Monat 340, Tsin schu, Kap. 109fol. 4v° gibt keine Zeit an, T'ung-kien, M 5- Jahr verlegt sie in den 8. Monat 339, ebenso das Tabellenwerk Li tai ti wang piao in das Jahr 339. Der Zeitpunkt ist insofern von Bedeutung, als davon die Entscheidung der Frage abhängt, ob Mu-jung Huang seine Gesandtschaft vor oder nach seinem neuen Siege über Schi Hu schickte; im ersteren Falle liegt der Gedanke nahe, daß Liu Siang S] ffl um Bundesgenossenschaft werben sollte, im zweiten könnte schon eher eine wirkliche Loyalitätsbezeugung in Frage kommen. 70, 6. Über Yü Liang IM Ufa s. Näheres bei Giles, Biogr. Dict. No. 2526. 72,18. Eine ähnliche Geschichte wird von dem indischen Patriarchen Bodhidharma erzählt, der um 535 in Lo-yang gestorben sein soll, dann unter Zurücklassung eines Schuhes in seinem Sarge nach Westen wanderte und von dem aus Indien zurückkehrenden Sung Yün unterwegs mit einem Schuh in der Hand getroffen wurde. S. Bull. fic. fr. d'Extr. Or. Bd. III, S. 381. 72, 43. Yao I-tschung -(tf muß eine in der damaligen Zeit und Umgebung sehr ungewöhnliche Persönlichkeit gewesen sein. Seine Lebensbeschreibung (Schi leo... , Kap.53 fol. 2v°) schildert ihn folgendermaßen: „Yao I-tschung war von Charakter unantastbar, anspruchslos, geradeheraus und aufrechten Sinnes; die Formen der Würde beachtete er nicht; er pflegte
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seine rückhaltlosen Reden einfach auszusprechen, ohne irgend welche Umschweife zu machen" und (fol. 3v°): „er war ein einfacher, aber pflichtbewußter und aufrechter Mann, er fragte nicht, ob er hoch oder niedrig Gestellte vor sich hatte, sondern duzte sie alle". Sich selbst pflegte er als „der alte Tibeter" %) zu bezeichnen. 73, 28. G i l e s , Biogr.Dict. No. 587, läßtP'uHung fjf $fc (oder, wieerspäter heißt, Fu Hung aus Schen-si stammen. Seine Lebensbeschreibung Schi leo..., Kap. 33 fol. lr° gibt an, daß er aus einem alten und blühenden Geschlechte stammte, das „seit Generationen in Wu-tu 3S|S gesessen habe und zu den Si Jung gehört habe". Wu-tu war schon zur Han-Zeit eine Provinz (kün) im Gebiet des heutigen Tsch'eng hien {£ im südöstlichen Kan-su. 74,19. W i e g e r , Textes historiques S. 1136, ist im Irrtum, wenn er meint, „die Geschichte versichere, daß Schi Min ^ nicht von chinesischer Herkunft, sondern Hunne gewesen sei". Die Geschichte sagt nichts dem ähnliches. Sowohl im Tsin schu, Kap. 107 fol. 13v°f., wie Schi leo... , Kap. 19 fol. lr° wird angegeben, daß Schi Min eigentlich Jan Liang ftj- Jä. hieß und aus Nei-huang ^ in Ho-nan stammte. Seine Vorfahren hatten schon zur Han-Zeit in Ho-nan im damaligen Li-yang PH, dem heutigen Sün hien wenig südlich von Nei-huang gesessen und waren Generationen hindurch Soldaten gewesen. Der Name Jan ist auch altchinesisch, schon einer der ersten Schüler des Konfuzius führte ihn. Der Vorname des Mannes war auch nicht Min, wie W i e g e r meint, sondern Liang. Alle Schlußfolgerungen, die W i e g e r an seine irrtümliche Angabe knüpft, sind mithin unrichtig. 76, 2. Die Erklärung der Gründe, aus denen Schi Mi den Namen Tschao in Wei umänderte, ist sehr unklar. Der Text im Schi leo ... , Kap. 19 fol. 2r° ist unverständlich, das Tsin schu, das sonst im allgemeinen wörtlich mit dem Schi leo . . . übereinstimmt, hat diese Stelle nicht. Im Tlung-kien, 7K in 6. Jahr 1. Monat heißt es: „Schi Min wollte alle Spuren der Familie Schi austilgen, darum änderte er auf Grund von Wahrsageschriften, nach denen ein Li ^ der Erbe des Staates Tschao sein sollte, den Namen in Wei um und seinen Familiennamen in Li." Eine Seite später schreibt Sse-ma Kuang aber den Namen Ufi. Das Kang-mu hat den Text unverändert übernommen. Das Schi leo ... sagt dagegen ausdrücklich, daß „er den Namen Jan wieder annahm", ebenso Tsin schu, Kap. 107 fol. 14r°. Es scheint ein naheliegender Gedanke, die Bezeichnung Wei von dem Namen der Heimatprovinz der Familie Jan, Wei kün SP, herzuleiten, zumal diese sowohl innerhalb des alten Staates Wei wie des etwas späteren f | lag. 78, 30. Die Szene zwischen Jan Min # Hü und Mu-jung Tsün H ?? ¡I|, vielleicht nur eine Erfindung historischer Rhetorik, aber doch kennzeichnend für die Lage und die Persönlichkeiten, erscheint im T'ung-kien in einer Form, die den Rassegegensatz noch schärfer hervortreten läßt. Dort (7k %W, 8. Jahr) sagt Jan Min: „Während im Reiche allgemeine Wirrnis herrschte, hast du roher Barbar dich Kaiser genannt, wie sollte dann ich, ein tapferer
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Mann aus dem Mittelstaate, mich nicht mit viel größerem Rechte Kaiser nennen dürfen?" 81.15. Die Ting-ling T und Tölös j£Sc W) erscheinen in diesem Zusammenhange (Tain achu, Kap. 110 fol. 8r° und Schi leo . . . , Kap. 27 fol. 8v°) zum ersten Mal. Über die Ting-ling ist wenig bekannt, auch die ältesten chinesischen Quellen wissen nichts von ihnen zu berichten. Vielleicht waren sie nur ein Splitter von der großen Völkergruppe der Tölös, die, wie die Hiung-nu türkischer Herkunft, durch ganz Asien hindurch, vom Schwarzen Meer bis zum Amur in zahllosen Horden wohnten. Auch die Uiguren im engeren Sinne, mit denen wir uns später noch zu beschäftigen haben werden, gehörten zu ihnen. Eine Übersicht über ihre verschiedenen größeren Untergruppen nach dem Sui schu gibt H i r t h , Nachworte zur Inschrift des Tonjukuk S. 37ff., nach dem Kiu T'ang schu C h a v a n n e s , Documents sur les Tou-kiue occidentaux S. 87 ff. Bei den Chinesen erscheint der Name auch in der Form T'ß-lo # M und T'ie-lo iä M- Vergl. Anm. zu II, 87, 2. Was den Zusammenstoß der Ting-ling und Tölös mit dem König von Yen hervorgerufen hatte, erfahren wir nicht, auch nicht wo der Kampf mit ihnen stattfand. Vermutlich waren sie in die nördlichen und nordwestlichen Gebiete von Yen, in das heutige Jehol-Gebiet und das westliche Ho-pei, eingefallen, von wo sie, rasseverschieden von den Sien-pi, wieder vertrieben wurden. Hu San-sing zu T(ung-kien, Kap. 105 fol. 12v° meint, daß die Tingling „ursprünglich (d. h. wohl bevor sie nach Süden umgesiedelt wurden s. II, 98) in Tschung-schan 4* IÜ gewohnt hätten. Mit dieser Angabe ist nichts anzufangen, da man nicht weiß, was unter dem Namen verstanden werden soll. Die alten Sitze dieser Gruppe der Ting-ling und Tölös oder Kao-tsch'e (s. Anm. zu II, 87,2) werden gewöhnlich im Orkhon - Gebiet, nahe der sibirischen Grenze gesucht. Die Beute des Kampfes muß nach den Chroniken eine gewaltige gewesen sein: 130000 Pferde, Rinder und Schafe nach Millionen, außerdem wurden über 100000 Gefangenen die Köpfe abgeschnitten. 84,13. Die Namen der Liang-Könige sind verschieden überliefert. Tschang Yao-ling jjf H ist die Schreibung im Tsin schu, Kap. 86 fol. 27v°, das Schi leo . . . , Kap. 73 fol. 9v°ff. nennt ihn Tschang Ling-yao. Tschang Hüantsing 5g schreiben Tsin schu, Kap. 86 fol. 30r°ff. und Schi leo..., Kap. 74 fol. lr°ff. gleichmäßig, doch kommt nach Angabe des letzteren selbst auch äff dafür vor, 7C natürlich auch in Drucken der Ts'ing-Zeit. 84.16. In Folge des schwankenden Abhängigkeitswillens in Liang folgte man dort bald den einheimischen (illegitimen!) Jahresbezeichnungen, bald denen der Tsin. Und zwar finden wir in dieser ganzen Zeit die Devise kienhing Ht H , die der Tsin-Kaiser Min ti {§& ffi von 313 ab führte. Sie endete zwar schon im Jahre 317 mit dem Tode des Kaisers, aber man bediente sich ihrer in Liang unentwegt weiter bis zum Jahre 361. Der Grund dafür war nach Schi leo ... , Kap. 71 fol. 6r° auch wieder in der starken Anhänglichkeit der Tschang-Familie an das Kaiserhaus zu suchen. Als die Tsin im Jahre 318
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ihren Sitz nach Kien-ye verlegten (s. II, 51), wurde nach dem Tode Min tis natürlich eine neue Jahresbezeichnung, und zwar t'ai hing zk angenommen. „Tschang Schi ¡JH aber (s. II, 61) lehnte es ab, diese Jahresbezeichnung von Kiang-tung zu benutzen und nannte das Jahr kien-hing 6. Jahr (318)". Tschang Schi schien also sogar schon die Verlegung der Hauptstadt von der Stätte der Überlieferung als unvereinbar mit dem Wesen des Himmelssohnes zu halten. 85, 24. Die Geschichte von T'u-yü-hun 14 i f flg (über die Aussprache siehe unten) ist im Sung schu, Kap. 96 und im Tsin schu, Kap. 97 fol. 6vff. kurz erzählt. Danach hatte sich T'u-yü-hun mit seinem jüngeren, aber ebenbürtigen Bruder Mu-jung Wei überworfen, war mit dem ihm vom Vater zugeteilten Stammesteil aus Liao-tung (s. II, 84) nach Westen abgewandert und hatte sich im Kuku-nor-Gebiet niedergelassen. An der Wahrheit dieser Geschichte zu zweifeln haben wir keinen Anlaß, und wenn Lauf er in T'oung Pao Ser. II Bd. IX, S. 450f. die T'u-yü-hun für einen „mongolischen Stamm" hält, dessen „östlicher Ursprung zweifelhaft sei", so scheint mir das gegenüber der ganz klaren Überlieferung der Begründung zu entbehren. „Das Auftreten eines tungusischen Stammes in der Gegend des Kuku-nor", meint er, „sei auch aus ethnographischen Gründen wenig einleuchtend, während das betreffende Gebiet stets von einem Gewimmel mongolischer und tibetischer Stämme besetzt gewesen und den Zankapfel zwischen beiden gebildet habe". Das alles kann aber die einheimischen Berichte nicht widerlegen. Pelliot, der sich in T'oung Pao Bd. XX, S. 323ff. eingehender mit der Frage beschäftigt, läßt zwar der Überlieferung über die Wanderung der Sien-pi-Stämme der T'u-yü-hun ihr volles Recht, kommt aber auf seine schon früher erwähnte Auffassung (s. Anm. zu I, 324, 35) zurück, daß die Sien-pi „Stämme mit mongolischer Sprache" gewesen seien. Abgesehen davon, daß die wenigen Worte der T'u-yü-hun-Sprache, die Pelliot rekonstruieren zu können glaubt, für irgend welche Schlußfolgerungen nicht ausreichen, ist auch nicht zu erkennen, was mit der Einführung des Begriffs „mongolisch" hier gewonnen werden soll. Laufer hat zweifellos Recht, wenn er (a. a. O. S..449 Anm. 3) meint, daß „sicher türkische und tungusische Stämme und jedenfalls auch ein alteinheimisches Element( ?) zur Bildung der Mongolen beigetragen haben". Was hat es unter solchen Umständen für eine Bedeutung, wenn man die Sien-pi für „Mongolen" erklärt, auch wenn zur Tcang-Zeit der Name Meng-wu m 7C als Bezeichnung eines Stammes der Schi-wei M $ vorkommt (s. Anm. zu II, 500, 44) und die Schiwei — was ganz unsicher ist — die Nachkommen der Sien-pi sein sollten ? (Vergl. auch Anm. zu II, 483, 2.) Daß aus ihnen, wie aus den Wu-huan, Hiung-nu, den K'iang und vielen anderen Völkern die „Mongolen" der späteren Zeit zusammengesetzt worden sind, kann keinem Zweifel unterliegen, aber irgend welche Bedeutung für die alten ethnischen Verhältnisse hat dies nicht. Was den Namen T'u-yü-hun anlangt, so gibt er wohl sicher die Laute wieder, mit denen sich der Stamm oder sein Anführer
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selbst bezeichnete. In seiner bereits erwähnten „Untersuchung über die Sprache der Sien-pi" (s. Anm. zu I, 328, 25) erklärt F a n g T s c h u a n g - y u (S. 1438f.) mit Recht, daß das Zeichen die Aussprache kok oder yak haben müsse, der Name also To-yok-hun laute. Er gehöre zu dem späteren mongolischen toghosun, das „staubige Erde" (JÜ ± ) bedeute. Ohne zu der Etymologie Stellung zu nehmen, müssen wir doch so viel feststellen, daß die Form Tcu-yü-hun, die gewöhnlich geschrieben wird, sehr ungenau ist. Im K'ang-hi-Wörterbuch wird für das Zeichen ^ in dem Namen der Laut + §ü (sch)uk oder 1?T y(ü) + 5 (y)uk, entsprechend yuk, angegeben. Der Name muß also Tu-yu(o)k-hun gelautet haben. Daneben findet sich aber auch der tibetische Name A-za oder Ha-za, wie sich aus einem der von Pelliot aus Tun-huang mitgebrachten Manuskripte ergibt, das vermutlich aus der Zeit um 900 stammt und die Gegenüberstellung mehrerer chinesisch-tibetischer Völkernamen enthält. Darin ist Ha-za durch T'ui-hun i ! ® übersetzt (Journ. Asiat. 1912", S. 522); T'ui-hun ist nach T'ang schu, Kap. 221a fol. 16v° „eine irrtümliche Bezeichnung für die T'u-yü-liun in der Sprache von Ho-tung" (Schan-si), die im Anfang des 8. Jahrhunderts aufkommt. Die chinesischen Quellen (Sung schu a. a. O. fol. lr° und Tsin schu a. a. 0 . fol. 7v°) geben den tibetischen Namen durch A-tschai lu (H ^ d. h. die Atschai (A-za)-Sklaven wieder, und zwar, so fügen die chinesischen Texte besonders hinzu, wurden „die T'u-yü-hun so von den verschiedenen Völkerrassen im Nordwesten genannt". Es handelt sich also anscheinend um einen Schimpfnamen des landfremden Stammes. Der Name T'u-lu-hun, den Laufer (a. a. 0.) in den tibetischen Annalen gefunden hat, geht vermutlich auf das chinesische zurück, wenn er nicht eine selbständige Umschreibung des einheimischen Namens ist. Über den „König" (wang) Pi-hi den das Schi leo ..., Kap. 36 fol. 21 f. erwähnt, ist sonst nichts bekannt. Im Sung schu (a. a. O. fol. lv°) wird der Führer des um 280 abwandernden Stammes mit k'o-han ^ angeredet und dies durch chinesisch kuan kia 1f erklärt. (Vergl. dazu die BemerkungenPelliots inT'oung Pao Bd. XX, S. 326ff. und XXIX, S. 261.) K'o-han kann nur den Titel Kha-gan (türkisch qayan) wiedergeben, so daß wir hier den ersten greifbaren Fall hätten, wo das berühmte und noch heute lebende Wort „Khan" erscheint. Natürlich könnte die Bezeichnung noch erheblich älter sein, wenn die Geschichte wahr ist, die im Schi leo..., Kap. 85 fol. lv° und im Tsin schu, Kap. 125 fol. lr°f. von den anderen mit dem Fürsten K'i-fu nach Westen gewanderten Sien-pi-Stämmen erzählt wird. Vor Alters, so wird dort berichtet, zogen mehrere Stämme der Sien-pi von nördlich der Wüste nach Süden. Ein alter Mann von dem Stamme der KH-fu der keine Söhne hatte, nahm einen aufgefundenen kleinen Knaben unbekannter Herkunft an Kindesstatt an. Dieser entwickelte im Heranwachsen so erstaunliche Eigenschaften, daß vier Stämme sich ihm unterstellten und ihm den Titel Kci-fu k'o-han tco-to (mo-ho) nj VT ! t §f H ) beilegten. „T'o-to", so wird hinzugefügt,
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„bedeutet weder Gott noch Menschen". (DieZeichen mo-ho sind im Tsinschu und Schi leo ... hinzugefügt, im Wen hien t'ung k'ao, Kap. 342 fol. 3r° fehlen sie.) Auf Parkers Rückbildung der chinesischen Umschreibung in ein „Kivugh Khakhan tokdogh" (A Thousand Years of the Tartara S. 139) braucht nicht eingegangen zu werden. F a n g T s c h u a n g - y u , a.a.O. S. 1439f., bringt den Namen K'i-fu, der erst mit der Person K'i-fu Kuo-jens t auftaucht, mit dem späteren mongolischen yöbun oder köbun = „Sohn" in Verbindung, ein Wort, mit dem der aufgefundene Knabe angeredet sei. T'o-to will er in einem späteren mongolischen zik-te wiedererkennen, das „ungewöhnlich", „listenreich", „schlau", bedeuten soll(?). Die beiden Texte aus dem Schi leo . . . und dem Tain schu sind in mehrfacher Hinsicht wichtig. Zunächst finden wir hier zum ersten Male die allgemein üblich gewordene Schreibung »f ?p für Khagan („Khagan der K'i-fu"). Dann aber geben sie uns auch für die Zeit wenigstens mittelbar einen Fingerzeig. „Danach", so heißt es dort weiter, „lebte Yu-lin fflj HS, der Vorfahr K c i-fu Kuo-jens (des Sohnes K'i-fu Sse-fans ^ s. II, 111) in der fünften Generation. Er siedelte im Anfang der Periode t'ai-schi M in von der Tsin-Dynastie (265—275) mit fünftausend Familien nach Hia-yuan JJ ££ (in Schan-si) um." Welchen Zeitraum wir uns bei „danach" ( Ä zu denken haben, wissen wir freilich nicht, wenn aber die Geschichte irgend welchen Wert besitzt, so zeigt sie zum mindesten so viel, daß der Titel Khagan noch um ein gutes Stück über das Jahr 265 hinaufzusetzen ist. Wenn H i r t h , Nachworte zur Inschrift des Tonjukuk S. 110 Anm. 2 (und nach ihm Marquart, EränSahr S. 53) unter Berufung auf das T'ung tun meinen, daß „der Titel Kakhan (so!) überhaupt zum ersten Mal von den Joujuan (s. Anm. zu II, 184, 26) zur Zeit des Kaisers T'ai-wu jK, (von Wei, 424—452), angewendet wurde", so ist das lediglich die Angabe eines der Nach-Tcang-Zeit angehörigen Glossisten zu T'ung tien Kap. 196 fol. 5r°, der die Vorgänge nicht gekannt hat. Gewiß berichten das Wei schu (Kap. 113 fol. 3r°) und das Pei schi (Kap. 98 fol. 3r°) übereinstimmend — und das T'ung tien hat diesen Bericht übernommen —, daß der Herrscher der Jou-juan, Sche-lun f i IlSf, zur Zeit des Kaisers Tao-wu ti jH Ä ffi (nicht T'ai-wu ti) von Wei (386-409) sich den Titel K'iu-tou-fa K'o-han _E ä p]" vT (so im Wei schu und T'ung tien, das Pei schi schreibtTou-tai K'o-han a f^ ^T VT, das T'ung tien hat Jrß statt £ ) beigelegt habe. „K'iu-tou-fa," heißt es weiter, „bedeutet in der Sprache von Wei (Sien-pi) befehlend und mehrend, Kco-han bedeutet in der Sprache der Wei Kaiser (huang-ti)". (K'iu-tou-fa erinnert an K'i-fu.) Aber damals war der Titel schon sehr alt, und ob er ursprünglich dem Sprachschatze der Jou-juan angehörte, scheint mir nicht sicher. S h i ratori, der seine Ansichten über den Titel Khagan wiederholt geändert hat, behauptet in seiner letzten Arbeit, A Study on the Titles Kaghan and Katun (in Memoirs of the Research Department of the Töyö Bunko No. I (1926) S. lff.), daß er bei den alten Sien-pi-Stämmen als „retrospective" d. h. als aus späterer Zeit übertragen anzusehen sei und daß er tatsächlich erst.
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in der Zeit von 424 bis 452 vorkomme, wie Tu Yu £fc fft, der Verfasser des T'ung tien, berichte (S. 8). Eine solche Übertragung wäre an sich möglich, aber die Gründe, die Shiratori für seine Annahme beibringt, sind alles andere als überzeugend. Und daß die Angabe über die Jou-juan nicht von Tu Yu stammt, haben wir eben gesehen. Unsere Schlußfolgerungen hinsichtlich des Alters des Titels setzen, wie bemerkt, voraus, daß die Geschichte von den Vorfahren des K'i-fu Kuo-jen auf Wahrheit beruht. Ob das der Fall ist, können wir nicht entscheiden. Fang Tschuang-yu äußert a. a. 0 . S. 1445 die Meinung, daß „die alten Erzählungen vom Khagan der K'i-fu offenbar nur Stammessagen seien, aber nicht als geschichtliche Wirklichkeit angesehen werden könnten". Das ist, wie schon angedeutet, möglich, aber so absolut sicher zu sein wie Fang, haben wir, scheint mir, doch kein Recht. Ebenso vermag ich nicht einzusehen, warum die Möglichkeit, daß ein Khagan der K'i-fu vor der Tsin-Zeit vorhanden gewesen sei, „nicht erörterungsfähig" sein soll. Darin freilich wird man Fang beistimmen müssen, daß der Titel Khagan in der älteren Zeit nur sehr selten vorkommt und erst mit den Avaren und den T'u-küe sich verbreitet und den Titel Schan-yü ersetzt. Sicher ist auch in jedem Falle, daß Khagan nicht türkisch ist, wie meist angenommen wurde, sondern von den Sien-pi stammt, und möglicherweise ist der Titel auch sehr alt. Dagegen bleibt seine sprachliche Bedeutung noch dunkel. Zweifelhaft ist auch das Verhältnis des kürzeren Titels Khan zu Khagan. Da beide Titel in den altertümlichen Inschriften der Mongolei nebeneinander vorkommen, kann man eine Zusammenziehung von Khan aus Khagan nicht ohne weiteres annehmen. Ohne auf die Erklärungsversuche von S c h o t t , Tomaschek u. a. einzugehen, sei hier nur bemerkt, daß Quatremere in seiner Übersetzung des persischen Historikers Rasid ed-din (Histoire des Mongols de la Perse ecrite en Persan par Rashid-Ed-din 1836) S. lOf. Anm. einen scharfen Unterschied zwischen Khan und Khagan gemacht wissen will. „Khan", sagt er, „ist der mongolischen Sprache und den anderen tartarischen Dialekten gemeinsam". „Kaan, das nur durch die etwas veränderte Aussprache des Wortes Khakan entstanden ist, bedeutete zweifellos etwas höheres als Khan, da die Kaiser der Hauptdynastie ihn angenommen hatten, um sich von den anderen Khanen zu unterscheiden, über die sie das Recht der Oberhoheit ausübten". Ähnlich sagt Radioff, Die alttürkischen Inschriften der Mongolei, Zweite Folge S. 29, daß in der Inschrift des Tonjukuk „Chan stets Beherrscher kleinerer Stammvereinigungen, die keinen ganz selbständigen Staatskörper bilden, d. h. Unterfürst, bedeutet, während Chagan nur die Oberfürsten genannt wurden". Shiratori hatte früher (in Keleti Szemle Bd. IV, S. 16) Khan mit dem altkoreanischen kan und kirn „Herr", „Fürst", ka von kha-khan mit ko = „groß" (Kha-khan also „Großer Fürst") zusammengebracht, mithin die beiden Titel auch geschieden. In der erwähnten späteren Arbeit von 1926 (S. 21 ff.) ist er dann aber wieder zu der Überzeugung gelangt, daß kein Unterschied zwischen Khan und Khagan gemacht werden dürfe, daß der ur-
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sprüngliche Titel xagan durch Ausstoßung des Gutturals zu xdän und dies zu xän zusammengezogen sei, wofür zur Yuan-Zeit sogar xa erscheine. Dieses xän bringt er dann über die Khitan (s. Anm. zu I, 324, 35) mit den Königstiteln bei den Völkern Koreas, den Nachbarn der Khitan, zusammen, 13 , han-ki ^ und kan-kuei ^ jl;, drei indem er es neben kan-ki-tschi Bezeichnungen für Fürsten der Pai-tsi, Sin-lo u. a. (s. I, 327) in Korea, stellt. Des weiteren hat Shiratori herausgefunden, daß die Sien-pi ,,in der Hauptsache Mongolen(!), aber mehr oder weniger mit tungusischen Elementen durchsetzt gewesen seien" (S. 16f.), daß also der Titel Khagan „eine mongolische(!) Bezeichnung sei." Wir haben keine Veranlassung, uns Shiratoris Ergebnisse, die auf Fehlschlüssen und wilden Etymologien beruhen, zu eigen zu machen. Ebenso mag auch die Vermutung von P. Schmidt, (Chinesische Elemente im Mandschu, in „Asia Major" Bd. VII, S. 592), „das Wort xan könne aus chinesisch huang jä oder wang I entstanden sein, woraus xawan eine ganz regelmäßige Form wäre", auf sich beruhen bleiben. Fang T s c h u a n g - y u (a. a. 0. S. 1451) will dem Worte Khagan eine Bedeutung wie „Gotteskraft" (ftf st) oder „oberster Himmel" (_L beilegen, aber über Vermutungen geht das alles nicht hinaus. Zum Schluß sei noch der Versuch erwähnt, den türkischen weiblichen Titel xatun aus dem Sogdischen herzuleiten, wodurch das dazu gehörige Khan natürlich mitberührt werden würde. F. W. K. Müller hat demgegenüber darauf hingewiesen (Ostasiat. Ztschr. Bd. VIII, S. 313f.), daß, ebenso wie die türkische Form qayan offensichtlich mit der weiblichen Würdebezeichnung qayatun zusammengehöre, so auch die Form xatun von xan nicht zu trennen sei. Daß aber das letztere nicht aus dem Sogdischen stammen kann, haben wir gesehen. Shiratori erklärt kurzer Hand auch khatun für „mongolisch" (S. 39). Die Frage wird nicht vereinfacht durch Hinzuziehung solcher nebelhaften Begriffe wie „Mongolen" und „mongolisch". Shiratori trägt sogar keine Bedenken, den Hiung-nu ihre türkische Rassezugehörigkeit zu bestreiten und sie für „hauptsächlich mongolisch, aber auch tungusisch bis zu einem gewissen Grade" zu erklären (S. 38). Danach wären sie also die Verwandten ihrer erbittertsten Rassefeinde, der Sien-pi (s. I, 399 u. II, 32), gewesen! 85, 39. Das Kampfgebiet zwischen Ts'in und Liang wird durch drei Ortsnamen im Schi leo . . . Kap. 37 fol. 11 v° kenntlich gemacht. Es heißt dort, daß Tschang T'ien-si SS sich mit 50000 Mann in Kin-tsch'ang tsch'eng 4fc II festsetzte, ferner, daß eine Truppe von Liang bei Hung-tsch'i öt geschlagen wurde und daß Yao Tsch'ang % (s. II, 82ff.) gegen Tschangs Heer bei Tsch'i-ngan ¡jfc ^ kämpfte. Hu San-sing sagt in einer Glosse zu T'ung-kien, Kap. 104, jfc 7C 1. Jahr, daß Kin-tsch'ang tsch'eng nordwestlich von Tsch'i-ngan war. Hung-tsch'i, meint das Kang-mu tschi schi M Ä zu jk 7C 1. Jahr, ist nicht näher zu bestimmen, und Tsch'i-ngan läßt sich nach demSchui kingtschuerkennen. Es heißtdortKap.2fol.l7v°: „Der große Strom (Huang ho) fließt weiter nach Osten nördlich von Tsch'i-ngan vorbei,
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dann fließt er weiter nach Osten, wo der Tcao-Fluß Pi (s. I, 6) mündet". Dazu bemerkt der Kommentar : „Tsch'i-ngan heißt auch Ho-kia ngan inj & (vom Fluß gepreßtes Gestade); . . . das Gestade ist 400 Fuß breit". Das Wu Yûe tsch'un-tsHu ^ ® ^ i^C, ein Werk der Han-Zeit (s. W y l i e , Notes S. 32 und I, 178) aber sagt: „Ich (Yü) setzte meinen Weg fort nach Westen nach Tsi schi fy ^ und überschritt südlich Tsch'i-ngan". Tsi schi oder Tsischi schan ist der Name jenes Felsenriegels, der 75 km nordwestlich der Stadt Ho in Kan-su den Huang ho einengt (s. I, 6), Tsch'i-ngan muß also eine Gegend am Huang ho oberhalb der Mündung des T'ao ho sein, wobei man zweifelhaft sein kann, ob es auf dem südlichen oder nördlichen Ufer liegt. Wenn Kin-tschcang tsch'êng, vermutlich ein befestigter Platz, nordwestlich davon lag, so muß es sich bei den Kämpfen um die Gegend zwischen Si-ning ho ® 3f£ inj und Huang ho handeln. Es ist ein groteskes Mißverständnis, wenn Giles, Biogr. Dict. Nr. 114 Tschang T'ien-si sich bei Kin-tsch'ang in Ho-nan ergeben läßt. Der Name Kin-tsch'ang für die Stadt Ho-nan fu kommt nach Giles selbst erst im 12. Jahrhundert auf. 86, 32. Es ist einigermaßen verwirrend, wenn von Schi-i-kien f f (auch geschrieben) % ¡U| Wel schu, Kap. 1 fol. 12r° gesagt wird: „Im Jahre 340 verlegte er seine Hauptstadt nach dem Palast von Schêng-lo iSlfc ISÜ in Yüntschung @ f f " und: „im Jahre 341 im Herbst im 9. Monat erbaute er die Stadt Schêng-lo acht Ii südlich von der alten Stadt". Von dem Vorgänger Schi-i-kiens berichtet die gleiche Quelle fol. 11 v°: „er ummauerte das néue Schêng-lo, die Stadt lag 10 Ii südöstlich von der alten Stadt". Dann heißt es von T'o-pa Kue! g : Kap. 2 fol. 2v°: „Im 2. Monat (386) begab er sich nach Schêng-lo in Ting-siang Daß es sich bei diesen Angaben um die gleiche Gegend handeln muß, ist sicher, um so auffallender scheint es, daß Schêng-lo einmal nach Yün-tschung und einmal nach Ting-siang verlegt wird. Der Name Yün-tschung hat offenbar nicht immer genau dieselbe Gegend gedeckt. Zunächst bezeichnete er die schon am Anfang des 3. Jahrhunderts v. Chr. angelegte Mark zwischen dem Yin schan und dem Huang ho (s. I, 195), östlich etwa bis zum heutigen So-p'ing ¿p reichend. Zur HanZeit muß die Mark erheblich nach Süden, etwa bis zum heutigen So hien , und nach Osten vielleicht bis gegen Ta-tcung j z [?] ausgedehnt worden sein. Der nordöstliche Teil erscheint dann aber unter den Han als besonderer Verwaltungsbezirk (S|5) mit dem Namen Ting-siang. Die Geographie der HanAnnalen (TsHen Han schu, Kap. 28b fol. 7v°) führt ein Yün-tschung kün mit dem Hauptort Yün-tschung und ein Ting-siang kün mit dem Hauptort Tsch'êng-lo J® auf. Yün-tschung soll nach T'ung tien, Kap. 179 fol. 5v° im Norden des Bezirks Ma-yi H| q (das heutige So hien), also in der Gegend von So-p'ing gelegen haben. Tsch'êng-lo ist natürlich identisch mit dem Schêng-lo der Weï-Annalen und ist vielleicht besser auch dort Tsch'êng-lo zu sprechen. Wo es zu suchen ist,ersieht man aus Tu schi fang yü ki yao, Kap. 44 fol. 39v°, wo es heißt : „Die von den Han gegründete Präfektur Ting-siang war die Präfektur Yün-tschung der nördlichen Weï. 40 Ii östlich von der Stadt Ting-siang
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II, 87,2 — 87,
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(380 Ii nördlich von So, also zwischen So-p'ing und Tokto) war die Residenz von Yün-tschung der Späteren Wei". Die Namen Yün-tschung und Ting-siang sind also hier völlig durcheinandergeworfen und werden in der Tat auch in der späteren Literatur oft vertauscht. Scheng-lo in Yün-tschung und Scheng-lo in Ting-siang sind somit derselbe Ort, der in der Nähe des heutigen Ortes Khoringher gelegen haben muß. Wenn es im T'ung tien a. a. 0 . weiter heißt: „Das Yün-tschung, von dem der Kaiser Tao-wu jfi jK von der Späteren WeiDynastie (d. h. T'o-pa Kuel) seine Residenz nach P'ing-tsch'eng ¿P verlegte (s. II, 109), war dieses (d. h. das in Ma-yi)", so muß es sich bei diesem letzteren Orte um die Gegend von Ta-t'ung handeln, wie denn auch das Kua ti tschi (Kap. 3 fol. 20 r°, auch Schi ki tsching yi, Kap. 8 fol. 31v°) bestätigt, daß „das P'ing-tsch'eng liien der Han das Ting-siang hien in So tschou sei" (d. h. der nordöstliche Teil von Yün-tschung). Die „alte Stadt", von der mehrfach die Rede ist, kann nur die der Han-Zeit gewesen sein, die wahrscheinlich längst verfallen war. 87, 2. Der Name Kao-tsch'e oder Kao-kü FgJ d. h. „hoher Wagen", sieht rein chinesisch aus und soll dem Volke gegeben sein wegen der von ihm benutzten Karren mit sehr hohen Rädern. Noch heute haben die Mongolen im östlichen Teile des Steppenlandes solche hohen zweirädrigen Karren, um die in der Regenzeit angeschwollenen Flüsse besser durchfahren zu können. Im T'ang schu, Kap. 217a fol. lr° heißt es: „Die Uiguren sind die Nächkommen der Hiung-nu. Da sie gewöhnlich Karren mit hohen Rädern zu gebrauchen pflegen, so wurden sie zur Wei'-Zeit (4. bis 6. Jahrhundert) auch Kao-tsch'e genannt. Andere nennen sie Tsch'i-lo (wohl verschrieben für c W], Tölös), was in T ie-lo Hl verderbt worden ist" (vergl. Anm. zu II, 81,15).
87, 6. Ich bin hinsichtlich des Endes von Schi-i-kien dem Berichte von Schi leo . ., Kap. 37 fol. 14r° gefolgt. Das Tsin schu, Kap. 113 fol. 18r° weiß von der Ermordung nichts, sondern sagt nur, daß Fu Lo ^F fö den König in die Berge des Yin schan gedrängt und daß einer seiner Söhne die Unterwerfung angezeigt habe. Im Wei schu, das in seinem ersten Kapitel die Geschichte der Tai-Könige kurz erzählt, heißt es (fol. 16r°), daß der König zwölf Tage nach seiner Rückkehr von den Kao-tsch'e in Yün-tschung gestorben sei. Vermutlich hat man hier aber den Vatermord verhüllen wollen. 87, 39. Zu den Angaben über die Tributsendungen aus West und Ost muß Nachfolgendes bemerkt werden: „Die blutschwitzenden Pferde" oder „Tausend-K-Pferde" oder „Himmels-Pferde" sind die seit der Han-Zeit in China so begehrten Pferde vonFerghana. Das LandSu-schen KJ ^ mit den Pfeilen aus Hu-Holz J=£ zfc wird schon im Schu king unter den Tung I („Ost-Barbaren") erwähnt und soll irgendwo im unbekannten Osten gelegen haben. Vergl. L e g g e , Chin. Cl. III, 12, wo auch die anderen Stellen ausder älteren Literatur angegeben sind. Man fragt sich vergeblich, was dieses fabelhafte Land zwischen den Staaten von Turkistan soll. Asbest, huo huan J>u fc fätf) „feuerfestes Tuch", muß den Chinesen als fremdes Erzeugnis schon früh (ob vor der Han-
II, 88, 30 — 95, 30
257
Zeit, ist fraglich) bekannt geworden sein. Vergi. Wylie, Asbestos in China in Chinese Researches S. 141 ff. und L a u f e r , Asbestos and Salamander
in T'oung
Pao Bd. XVI, S. 309ff. Was für Staaten „östlich des Meeres" gemeint sind, ist nicht festzustellen. 88, 30. Wenn Giles, Biogr. Dict. Nr. 1017 meint, „Fu Kien fö habe Lü Kuang B i t mit 70000 Mann abgeschickt, um Kumärajiva zu holen", so ist das unrichtig, Fu Kien verfolgte ganz andere Zwecke in Turkistan. Auch in der von J . N o b e l übersetzten Lebensbeschreibung des Kumärajiva ( Sitzungsber. Pr. Akad. d. W. 1927 S. 217f.) ist natürlich das Meiste, was über Lü Kuangs Zug und seine Wegführung des Mönches erzählt wird, Legende. Davon, daß Fu Kien schon im Jahre 377 erklärt haben soll, er habe von Kumärajiva gehört und wünsche ihn ebenso wie den chinesischen Mönch Taongan 55: in seiner Nähe zu haben, berichtet allerdings auch das Schi leo. . ., Kap. 37 fol. 17r°. 88, n. Über Tschu Sü ^c ^ vgl. Giles, Biogr. Dict. Nr. 447. 90, 3i. Das Tsin schu, Kap. 113 fol. 16 r° berichtet zwar auch über die Gefangennahme des Tschou Hiao JS) Jjjji, erwähnt aber die weitere Geschichte nicht, dagegen hat Sse-ma Kuang sie übernommen (Wu ti, 짣 ^ 1. Jahr). Die Geschichte von Tschang Hui ¡jf| $$ findet sich nur im Schi leo .. . 91, 30. Der etwas dunkle Ausdruck tsching schuo IE in den Worten von Wang Mèng 3i bedeutet eigentlich den ersten Tag des Jahres. Hier ist damit das Recht, den ersten Tag des Jahres zu bestimmen, gemeint, d. h. den Kalender zu verkünden, das wichtigste Symbol des göttlichen Auftrages an den „Himmelssohn". Hu San-sing macht zu der Stelle (T'ung-kien, 3. Jahr) die Bemerkung: „Wang Mèng war zwar in den Diensten von Ts'in, aber er wußte auch, daß die legitime Weltherrschaft in Kiang-nan (Nanking) war". 91, 4i. Im Texte stehen hier die Zeichen üg fgl eigentlich „flüchtiges" oder „verlorenes Unkraut". Kein Wörterbuch kennt den Ausdruck, das Pei wén yiln fu führt unsere Stelle und daneben noch zwei andere, spätere an, läßt sich aber auch auf keine Erklärung ein. Das neue Tschung-hua ta tse tien ^ jz ^r A allein behauptet, daß fsl auch als Name eines östlichen Barbaren-Stammes vorkomme; es ist schwer zu entscheiden, ob etwa diese Bedeutung hier gemeint ist. 93, 22. Der Text von Fu Yungs (st Rede ist anscheinend sowohl im 38. Kap. (fol. 7v°), wie im 41. Kapitel (fol. 9 v°) des Schi leo... verderbt, aber der Sinn ist klar. 93, 42. Der Text lautet im Schi leo . . ., Kap. 38 fol. 9r°: iE # ^ f f , im T'ung-kien, Kap. 104 fol. 9r° ist noch A hinzugefügt. Ich folge der Erklärung, die Hu San-sing von diesem etwas dunklen Satze gibt. 95, 22. Über Huan Tsch'ung M Näheres bei Giles, Biogr. Dict. Nr. 836, über Huan Schi-kcien fätfM Nr. 843. 95,30. Die Quellen (Tsin
schu, K a p . 114 fol. 9 v° und Schi leo...,
fol. 13r°) nennen den Fluß Mien 17
Kap. 38
Es ist derselbe Name, der schon im Schu
F r a n k e , Qescb. d. chlnes. Reiches III.
258
II, 95,
32
— 103, 34
king (Yü kung I, 70) vorkommt. Es kann sich nur um den heutigen Han Fluß handeln, wie denn auch K'ung Ngan-kuo (oder wer immer der Verfasser sein mag) in seinem Kommentar dazu sagt: „Der Oberlauf des Han hieß Mien". Das K'ang-hi-Wörterbuch zitiert unter eine lokale Chronik von Han-yang iü PU, nach der „Han und Mien ursprünglich derselbe Fluß sind.". 95, 32. Die Quellen nennen den Ort, wo Huan Tsch'ung sich verschanzte, Schang-ming _h PH. Hu San-sing zu 7C 2. Jahr hat alle Stellen der geographischen Literatur zusammengestellt, wonach die Wälle von Schangming westlich von Sung-tse hien fä M am Südufer des Yang-tse gewesen wären. 96,13. Über Huan I f l fj» Näheres bei Giles, Biogr. Dict. Nr. 839. 98, 33. Nach einer Angabe von Hu San-sing zu T'ung-kien, Kap. 105 fol. 12v° war diese Ting-ling-Horde von Fu Kien nach der Vernichtung von Yen in Sin-ngan zwischen Mien-tsch'i ^ itfe und der Stadt Ho-nan angesiedelt worden. Ihr Führer Ti-pin |5 war ein höherer Offizier in dem Heere von Ts'in. 102, 22. Sse-ma Kuang, auf den man für die Geschichte von Si Yen ® ffö in erster Linie angewiesen ist, sagt a. a. 0., daß „die Sien-pi, als sie nach Wenhi [Sj H , d. h. „Freudenkunde" in Schan-si gekommen seien, davon gehört hätten, daß der Herrscher von Yen, Mu-jung Tsch'ui H & 5g, sich einen hohen Titel (d. h. „Kaiser") beigelegt hätte. Sie wagten deshalb nicht, weiter zu gehen, sondern bauten die Stadt Yen-hi tsch'eng ^¡E BE d. h. „Glanz von Yen", und blieben dort. Der letztere Name, dem ersteren nachgebildet, hat sich in der Geschichte nicht behaupten können. 102, 24. Mu-jung Yung H ^c soll nach Schi leo . . ., Kap. 50 fol. 1 r° ein jüngerer Bruder von Mu-jung We'i (s. II, 33) gewesen sein. Das ist unmöglich. Mu-jung Wei starb 333 im Alter von 65 Jahren, ein Bruder von ihm, offenbar noch in rüstigem Alter, kann nicht im Jahre 394 gelebt haben. 103,6. So muß zweifellos der Text in Tsin schu, Kap. 115 fol. 7 r° verstanden werden: jjc üi ÜL iS M (das Schi leo ..., Kap. 39 fol. 8 r° liest §§ M)Der Ausdruck fix „einen Weg leihen", d. h. freien Durchzug gewähren, findet sich im Tso tschuan zu {g fe 2. Jahr, und das Ku-liang tschuan hat dafür »11, SO daß jeder Zweifel ausgeschlossen ist. 103,16. Hinsichtlich des Endes von Fu P'e'i zeigen die Nachrichten einen Widerspruch. Ich habe mich an die Angaben im Tsin schu, Kap. 115 fol. 7 r° und Schi leo . ., Kap. 39 fol. 8 r°f. gehalten, weil sie die wahrscheinlichsten sind. Sonderbarerweise berichtet aber dasselbe Tsin schu, Kap. 9 fol. 14 v°, daß Mu-jung Tsch'ui es gewesen sei, der Fu P'e'i besiegt habe, nicht Mu-jung Yung. Hier kann nur ein Versehen vorliegen. 103, 34. Schi leo . . , Kap. 40 fol. 12 r° heißt es, daß „Yao Hing Ä von Ngan-ting 52c /E nach King-yang üg PU zog und mit Fu Teng f f im Süden des Gebirges kämpfte". Ngan-ting ist die auch heute noch so genannte Stadt nördlich von Kung-tsch'ang ig H- King-yang ist der aus der Han-Zeit stammende Name für P'ing-liang das unter diesem Namen von Fu
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Kien zu einer Präfektur- Stadt (kün) gemacht war. Daneben blieb aber der alte Name erhalten. Es ist ausgeschlossen, daß etwa die Stadt King-yang nördlich von Tschcang-ngan gemeint sei, wie denn auch das geschichtsgeographische Werk Schi leo kuo kiang yü tschi -f* ^ ¡H jg von Hung Liang-ki fä pf (Ende des 18. Jahrhunderts, s. Giles, Biogr. Dict. Nr. 893), Kap. 4 fol. 8 r° f. bei dem Orte ausdrücklich auf die Schlacht hinweist. Vergl. auch ebenda, Kap. 3 fol. 6 v°. Die Gegend nördlich vom oberen We'iFluß war überhaupt der Schauplatz der Kämpfe zwischen Fu Teng und Yao Tsch'ang. 104, 35. Es ist ein Irrtum, wenn M a t h i a s T c h a n g in den Synchronismes Chinois S. 200 Si Yen bis zum Jahre 396 bestehen läßt. 104, 4i. Der Text von Mu-jung Tsch'uis Rede findet sich auch Tsin schu, Kap. 123 fol. 13r° und T'ung-kien, Kap. 108 fol. 36v°. Die Bezeichnung für Sack ist im Schi leo ... und Tsin schu k'ou-nang t0 im T'ung-kien Pß | k'ou-nang. Anscheinend handelt es sich um einen Dialektausdruck, der sonst nicht bekannt ist. Im Tsin schu steht & für ifc der beiden anderen Quellen, offenbar ein Druckfehler. 105, s. Das wenig bekannte Niu-tsch'uan ^ Jl| glaubt Hu San-sing zu T'ung-kien, Kap. 106 fol. 23r°f. bei Huai-jung ig in Kuei tschou j® (das heutige Süan-hua ÜC -ffc in der Provinz Tschahar), unweit des heutigen Huai-lai t f j wiederzufinden. 1 0 5 , 2 5 . Wenn W i e g e r , Textes historiques S. 1195 sagt, daß das Heer Mu-jung Paos ^ 5g? Ä ,,über den Yin schan, gerade nach Norden" gezogen sei, so ist schwer zu erkennen, welche Vorstellung er sich dabei macht. Die Texte (Schi leo..., Kap. 45 fol. 19r° und T'ung-kien, Kap. 108 fol. 39v°) sagen § 3£ M, ,,über Wu-yuan", d. h. die Gegend von Sui-yuan ig und Kue'i-hua tsch'eng IL 105,33. Der Name T'an-meng § könnte ein Dharmacanda wiedergeben, wenn man das erste Zeichen als lautlich, das zweite als inhaltlich dem indischen entsprechend ansieht. Man sieht auch bei dieser Gelegenheit wieder, welche Bedeutung der Buddhismus im 4. Jahrhundert erlangt hatte. 106, 24. Das Schi leo... , Kap. 46 fol. 3v° spricht von ju scheng fü das Wei schu, Kap. 2 fol. 8r° vorsichtiger von wen jen 3C A , tatsächlich dürfte beides auf dasselbe hinauskommen. 107, 39. Mu-jung Lin H $$ war nach Schi leo... , Kap. 50 fol. 5r° von einer tschu-ki j^f geboren. Der Ausdruck kommt meines Wissens sonst nicht vor. Man könnte einen Druckfehler für j^f tt Tante, Schwester des Vaters vermuten. Dann läge ein Fall von Geschwisterehe vor. Der Vater war Mu-jung Tsch'ui. 108, i. Es läßt sich nicht mehr feststellen, worin die Vorzüge von Huat'ai Ä bestanden haben sollen, die es leichter zu halten gestatteten. Mu-jung Lin weist auf den Schutz hin, den „der Fluß gewährt". Der Huang ho kommt bei seinem heutigen Lauf als Schutz gegen Wei nicht in Betracht, es könnte sich danach nur um den Wei ho # fnj handeln, der jetzt in den Kaiser17»
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kanal mündet und ein beträchtliches Stück westlich von der Stadt Hua vorbeifließt. Das alte Hua-t'ai müßte dann mehr in seiner Nähe oder aber in der des Huang ho gelegen haben. (Vergl. Anm. zu II, 138, si.) Der Wei ho ist fast bis We'i-hui schiffbar. A r e n d t , Synchronist. Regentenlab. S. 83, will Hua-t'ai mit dem heutigen Yen-tsing JS ^ in Ho-nan gleichsetzen, anscheinend auf Grund einer Angabe im Yi tschi lu. Ich vermag aber eine solche Gleichsetzimg dort nicht zu finden. 108, 20. Von dem Palast von Fan-tschi % (das Wei schu schreibt B#) hören wir sonst nicht. Der heutige Ort Fan-tschi hien liegt 60 Ii nordöstlich von der Stadt Tai, am Nordhang des Wu-t'ai schan. T'o-pa Kueis Hauptstadt war, wie wir sahen, in Scheng-lo, also weit nordwestlich davon. Allem Anschein nach ist der Heimkehrende gar nicht mehr dorthin gegangen, was vielleicht mit Aufstandsbewegungen zusammenhing, die er in Tai niederschlagen mußte. 110,16. Das Schi leo ..., Kap. 47 fol. 12r° und, etwas kürzer, das Tsin schu, Kap. 124 fol. 12v°, berichten, daß Mu-jung Scheng Ifc # im Frühjahr 400 im Kampf gegen Kao-kou-li die Städte Sin-tsch'eng ffr und Nan-su lij erobert und dadurch „über 700 Ii Landes erschlossen habe, worauf über 5000 Familien in Liao-si angesiedelt seien". Die Stadt Nan-su soll nach einer Glosse zu Fang yü ki yao, Kap. 3 fol. 33r° das heutige Kin ^ hien an der Nordwestecke des Golfs von Liao-tung sein. Mit Sin-tschceng, d. h. „Neustadt" ist nicht viel anzufangen, der Name kommt allzu häufig vor. Indessen mag die genannte Glosse Recht haben, wenn sie meint, daß die Stadt im Südwesten des heutigen Bezirks Kin hien gelegen habe. Wenn auf Karte 11 des japanischen Atlasses Töyö tokushi chizu die Stadt Nan-su, allerdings mit einem Fragezeichen versehen, in den Nordosten der SüdMandschurei, etwa auf die Höhe von Mukden, nordwestlich vom Knie des Yalu verlegt wird, so kann das im Hinblick auf die Lage von Mu-jung Schengs Residenz (in Tschao-yang hien p s » ) unmöglich zutreffen. Die 5000 Familien, die in den damals sehr dünn bevölkerten Gebieten angesiedelt wurden, waren vermutlich dem steinigen Flachlande im Osten des JeholGebietes entnommen. — Die K'u-mo-hi $ H und K c i-tan fl-ercheinen in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts zuerst in der südwestlichen Mandschurei und östlichen Mongolei im Gebiet des oberen Liao-Flusses. Die K'u-mo-hi gehörten nach den Angaben des Wei schu, Kap. 100 fol. llr° zu dem Volke der Yü-wen ^ % (s. II, 68), das in der Nachbarschaft von Fu-yü (s. I, 326) in den mongolisch-mandschurischen Grenzgebieten wohnte. Nach einer Niederlage, die ihnen bereits Mu-jung Huang (s. II, 68) beigebracht hatte, sollen sie sich nach Sung-mo d. h. dem großen Waldgebiet im Nordwesten des Jehol-Gebietes, im Quellgebiet des Schira muren (Liao ho) geflüchtet haben. (Parker, A Thousand Years of the Tartars S. 298 faßt den Ausdruck Sung-mo auf als das Gebiet zwischen Sungari und der Wüste Schamo, was natürlich unhaltbar ist. Sung-mo heißt wörtlich „Fichtenwildnis", der Ausdruck bezeichnet das große Waldgebiet
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zwischen dem oberen Schira muren und dem Luan ho, wo später die Mandschu-Kaiser ihre Jagdgründe (We'i-tsch'ang fH ^ hatten.) Vonhier aus mögen sie Mu-jung Scheng zum Vorgehen gegen sie veranlaßt haben. Von den K'i-tan (oder Khitan) sagt das Wei schu, Kap. 100 fol. 12r°, daß sie östlich von den K ( u-mo-hi, also im Gebiet desLao-ho ^ Po, vielleicht bis zum mittleren Liao-ho gewohnt hätten. Sie seien den K'u-mo-hi rasseverwandt, wären große Räuber gewesen und hätten sich im Laufe der Zeit bis Ho-lung ftl f | , wohl in der heutigen Kirin-Provinz der Mandschurei, ausgebreitet. Sie haben später noch eine wichtige Rolle gespielt. Über ihre Rassezugehörigkeit wissen wir nichts. Vergl. Anm. zu II, 209,15 und 452, 33. 110, 42. Über Pi Wan J|l H , der im Jahre 661 v. Chr. von dem Fürsten von Tsin mit der Landschaft Wei fH belehnt wurde, siehe Näheres bei Chav a n n e s , Mem.hist. IV, 260. 111, 21. Hinsichtlich des Namens Pe'i Yen ^t $¡5 herrscht sowohl in den chinesischen wie in den europäischen Tabellen Unsicherheit. Das Li tai ti wang nien piao nimmt den Tod von Mu-jung Hi H ^ HR 407 als Ende von Hou Yen und das erste Jahr der Regierung Feng Pas }S§ 409 als Beginn von Pe'i Yen. Die Zwischenzeit bleibt unberücksichtigt. Das Ki yuan pien Jfö 7C $ü rechnet auch Kao Yün ¡ÖJ S (Mu-jung Yün) noch zu Hou Yen und beginnt Pe'i Yen mit dem Jahre 409, ebenso das neue Tabellenwerk Tu schi nien piao j0f Jfe 3t des Harvard-Yenching Institute in Peking. Die Synchronismes Chinois schließen sich dem an, dagegen sagt A r e n d t in seinen Synchronist. Regententabellen, daß „Kao Yün Pe'i Yen gegründet habe." Die beiden Hauptquellen selbst kennen ein Pe'i Yen überhaupt nicht. Das Schi leo ... sagt in Kap. 48 fol. 2r° von Mu-jung Hi: ,,er änderte die Jahresbezeichnung in Icuang-schi it jta (401) um und (den Titel?) Pei Yen t'ai At 4 in Ta Schan-yü", ebenso Tsin schu, Kap. 124 fol. 14r°. Das ist das einzige Mal, daß ein Pe'i Yen erwähnt wird. Von Mu-jung Yün oder Kao Yün heißt es Schi leo..., Kap.49 fol. 2r°: „er änderte die Jahresbezeichnung in tscheng-schi JE % (407) um, die Bezeichnung des Staates b l i e b Ta Yen (HS (7} ^c ebenso Tsin schu, Kap. 124 fol. 17r°, nur fehlt hier das Zeichen Hi, also: ,die „Bezeichnung w a r Ta Yen". Feng Pa endlich sagt in seiner Verkündigung von 409 nach Schi leo ..., Kap. 98 fol. 3r°: „Wenn man Wert darauf legt, sich der Zeit anzupassen, braucht man doch keine Änderung (des Staates) vorzunehmen. Daher beseitigte die Familie Tsch'en EU, als sie sich einst an die Stelle der Familie Kiang Hj (des T'ai kung wang) setzte, den Namen Ts'i nicht (Näheres über diese Usurpation der Familie T'ien 03 aus Tsch'en in Ts'i s. I, 181 f.), so ist es auch angemessen, daß der Name unseres Staates Yen bleibt". Ähnlich, nur kürzer, drückt sich Tsin schu, Kap. 125 fol. 16v°, aus. (Dabei steht an beiden Stellen die gedankenlose Angabe, daß diese Thronbesteigung des Feng Pa im 20. Jahre der Periode t'ai yuan ^c 7C von Tsin, d. h. im Jahre 395 stattgefunden hätte; tatsächlich war es das 1. Jahr t'ai-pHng ¿P oder das 5. Jahr i-hi gE von Tsin = 409. Der Text des Schi leo ... in den Han Wei
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tslung schu nennt überhaupt kein Jahr). Es ergibt sich hieraus, daß auch der Name Peï Yen lediglich Erfindung der späteren Chronisten ist. Wenn man aber eine Scheidung vornehmen will, so kann nur der Zeitpunkt dafür in Betracht kommen, wo die Regierung von der Sien-pi-Familie Mu-jung an die chinesische Fêng übergeht, d. h. 409. Besonders berechtigt ist der Name nicht. Die neue Residenz von Fêng Pa war in Tschcang-li Ü ; die Lage dieses Ortes zu jener Zeit ist zwar mit Sicherheit nicht festzustellen, die chinesischen Geographen verlegen ihn ebenso wie Lung-tsch'êng in das heutige Tschao-yang hien im Jehol-Gebiet, was sehr viel Wahrscheinliches hat, aber nördlicher als die bisherige Hauptstadt Lung-tsch'êng lag er nicht. Wenn W i e g e r , Textes historiques S. 1230 bei Fêng Pa sagt: ,,la dynastie s'appella désormais Peï-Yen (au lieu de Heou-Yen)", so ist das, wie wir gesehen haben, unrichtig. Beide Namen sind einfach spätere Unterscheidungsmerkmale. 112,4i. Der Text im Schi leo... , Kap. 88 fol. lr° sagt, daß die Einwanderung der Sien-pi in Ho-si acht Generationen vor T'u-fa Wu-ku ¡fè M M erfolgt sei. Der letztere muß um die Mitte des 4. Jahrhunderts geboren sein. Acht Generationen, zu etwa 240 Jahren gerechnet, führen in den Anfang des 2. Jahrhunderts. Als Grenzendes Gebietes der T'u-fa werden a. a. O. im Süden Kiao-ho jfË M und im Norden die große Sandwüste (jz Öl) genannt. Kiao-ho wird meist mit Kueï-tê jüi îÊi, südwestlich von Si-ning, am Südufer desHuangho, gleichgesetzt. Das Schi leo kuokiangyütschi, Kap. 10 fol. 10v°, meint aber, daß sich die Lage nicht feststellen läßt. Die Namen der Grenzen im Osten und Westen sind ebenfalls nicht zu identifizieren. 113, 23. Dieser Fall der Namengebung in der Familie Tsü-k'ü ffl. IH ist nicht der einzige seiner Art. S t e i n hat in den Dokumenten von Lou-lan (s. Anm. zu I, 347, 3i) mehrfach den Familiennamen Yapgu gefunden, der ebenfalls ein alter türkischer Titel (jabgu = Gouverneur, s. H i r t h, Nachworte zur Inschrift des Tonjukuk S. 47ff.) ist, und er bemerkt dazu, daß „die Verwendung von Ehrentiteln als Personennamen in Indien allgemein ist" (Serindia I, 415 Anm. 5). Auch im Chinesischen gibt es ja analoge Fälle wie Ssë-ma u. a. Vergl. auch Anm. zu II, 458, 38. 113, 3o. Nach Tu schi fang yü ki yao, Kap. 63 fol. 6v° war die Provinz Kienk'ang Hl Üj| (nicht mit der gleichnamigen Stadt am Yang-tsë zu verwechseln, wie es Giles, Biogr. Biet. No. 2086 tut) von Tschang Tsün jj{| J§£von Liang (s. II, 62f.) gebildet worden. Die Stadt gleichen Namens lag 40 Ii südwestlich von dem heutigen Kao-t'ai ¡gj etwa halbwegs zwischen Kan-tschou "ö" M und Su tschou ffl. Über Tuan Ye gt M ist nur das Wenige bekannt, was im 129. Kap. des Tsin schu fol. 4r° und im 94. Kap. des Schi leo ... fol. 6v° von ihm berichtet wird, aber das Wenige genügt auch, um seine Hilflosigkeit gegenüber einem so gerissenen Gewaltmenschen wie Mêng-sûn ^ jjg zu erklären. „Tuan Ye", heißt es dort, „stammte aus der Hauptstadt (Tsch'angngan oder Nanking?). Er war wohl bewandert in der Geschichtsliteratur und besaß die Fähigkeit, Schriftstücke zu stilisieren ( R fiff ; f ) . Seine amt-
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liehe Laufbahn begann er in der Militärkanzlei. . . . Unter den Literaten genoß er er ein gewisses Ansehen, aber andere Gedanken und Pläne kannte er nicht. Er war ohne jede Autorität, und seine Untergebenen maßten sich alle Befugnisse an. Um so mehr vertraute er auf Wahrsagungen, Prophezeihungen und Deutungen von glücklichen Vorzeichen. So wurde er von Schurken und Schmeichlern getäuscht." Der Name Tuan findet sich seit der Han-Zeit viel in Schen-si und Kan-su, auch in Ku-tsang sind mehrere beheimatet. — Diese und die nachfolgenden Ereignisse sind ausführlich in der Einleitung zu meiner Chinesischen Tempelinschrift aus IdikutSahri bei Turfan S. lOff. behandelt. 114, 33. Das Schi leo . . . , Kap. 92 fol. 6r° sagt: „Nach dem T'ang schu war Li Kao ^ M ursprünglich ein Nachkomme von Lao tse", und der Stammbaum der Kaiserfamilie Li der T c ang-Dynastie in Kap. 70 des T'ang schu weist in der Tat den „Li Ör $ 5 mit dem Beinamen Po-yang iß f§ oder Tan flft, Großarchivar unter P'ing wang von der Tschou-Dynastie", als Vorfahren in der geraden Linie auf, aber man weiß, daß solche Stammbäume vergöttlichter Herrscher geschichtlich wertlos sind, auch wenn sie nicht auf Tschuan-hü gH J | | (s. I, 61) zurückgehen, wie dieser es tut. (Wer Neigung dazu hat, kann also hier auch den Stammbaum Lao tses nach oben verfolgen, wenngleich die Persönlichkeit des letzteren dadurch nur noch fragwürdiger wird.) Die späteren Reihen des Stammbaums brauchen wir nicht durchweg zu bezweifeln. Danach wäre die Familie schon vor Schi huang-ti in die Dienste von Ts'in getreten( ?), und der eine Zweig habe den Gouverneur von Lung-si HÜ ffi in Kan-su gestellt; von ihm stammte dann der General Li Kuang $ Jff der Han (s. I, 342f.) ab. Nach dem Untergange von Si Liang (s. II, 187f.) wurde durch den nach Wei geflüchteten Li Tschung-ör ^ jfl! if (auch ein Name Lao tses) der Fortbestand der Familie gesichert; seine Nachkommen sollten dann die ruhmreichen Kaiser der T'ang werden. Nicht wenige von diesen haben ihrer angeblichen Herkunft von Lao tse auch großen Wert beigelegt und sind schon aus diesem Grunde begeisterte Förderer des Taoismus gewesen. — Ein moderner chinesischer Gelehrter, Liu P'an-sui Bfr hat es dagegen in einer Abhandlung, Li T'ang wei fan sing k'ao $ J i in Jahrg. I, Heft 4 und Jahrg. II, Heft 1, der Zeitschrift Nü schi ta hüo schu ki k'an fifli iz & i ß ^ ?'J unternommen, zu zeigen, daß die Familie Li der T c ang in Wirklichkeit ein Geschlecht der Sien-pi sei. Er bringt seine Beweise unter zehn Punkten zusammen, die anzugeben zu weit führen würde. Als schlüssig wird der Beweis kaum schon gelten können, aber unwahrscheinlich ist die Annahme keineswegs, die Frage verdient sicherlich eine weitere Prüfung. 115,6. Die von A u r e l S t e i n aus Tun-huang in West-Kan-su mitgebrachten Handschriften zählen nach tausenden. (Vergl. Anm. zu 1,347,3i). L i o n e l Giles hat im Bulletin of the School of Oriental Studies Bd. VII (1935), S. 809 ff. eine Arbeit unter dem Titel Dated Chinese Manuscripts in the Stein Collection veröffentlicht, nach der von den rund 7000 Handschriften
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etwa 380 durch Kolophone datiert sind. Weitaus die meisten von allen sind Abschriften von buddhistischen sütras oder von Kommentaren dazu, sehr wenige haben profanen Inhalt. Die Daten reichen von 406 bis 995, doch mögen auch ältere und jüngere darunter sein. (In Paris befindliche Stücke derselben Herkunft entstammen zum Teil dem 11. Jahrhundert.) — Die Volkszählungsliste von 416 hat Giles in T'oung Pao Bd. XVI, S. 468ff. veröffentlicht. 115,17. Das T'ung-kien, 7E SB 1. Jahr 2. Monat, und danach Wieger, Textes historiques S. 1255, zeichnen Ho-lien Po-po 'Hl (manche Texte geben dafür auch {¡Hl {&) als eine wilde Bestie, aber die Beschreibungen sind zweifellos weit übertrieben. Die Verfasser des Tsin schu kennzeichnen ihn neben dem, was im Anfang des 123. Kapitels gesagt war, am Ende noch ausführlicher mit folgenden Worten: ,,Ho-lien Po-po war ein Überrest der Hunnenbrut. Er hatte sich in dem Gebiet an der Grenze niedergelassen zu einer Zeit, wo das Mittelreich zerrissen und im Zusammenbruche war. Darum spannte er gerade in dem Augenblick in größter Verschlagenheit seinen Bogen und sandte den pfeifenden Pfeil. Er setzte sich im äußersten Norden fest, dann nahm er die Zeichen des Yi king als leitende Bestimmungen beim Bau seines Palastes, ahmte die Hauptstadt (des Himmelssohnes) nach und errichtete den Altar des Gottes des Erdbodens. Er maßte sich die geheiligten Bezeichnungen der früheren Herrscher an, führte die chinesischen Kultund Lebensformen ein, jagte den feingebildeten Gelehrten nach und hielt seinen Blick spähend auf das ganze Reich gerichtet. Seine Fähigkeiten und Kenntnisse waren imponierend und glänzend, seine körperlichen Kräfte unheimlich. Als YaoHing Ü ihn sah, war er begeistert, und als der Begründer der Sung-Dynastie (Liu Yü #i] s. II, 142) von ihm hörte, nahm sein Gesicht einen anderen Ausdruck an... Aber wenn er auch an Tapferkeit alle Menschen übertraf, so konnte er doch seine Grausamkeit nicht verleugnen. Wenn ihm auch nur in verblümter Form Widerspruch oder Tadel bei seinen Beamten entgegentrat, griff er sofort zur Gewalt gegen sie. Er schrie sie verächtlich an, so daß die aufrichtigen und tüchtigen den Mund hielten. Die Ursachen für Vernichtung und Untergang (s. II, 192ff.) sind in seiner Person zu suchen, und für seine Nachkommen sind seine Missetaten verhängnisvoll gewesen." Hier wird zwar auch schon die Ansicht des Literaten sichtbar, daß der „Barbar" dem Menschen des Mittelreichs nicht bloß nicht ebenbürtig ist, sondern auch nicht einmal das Recht hat, es durch Annahme der konfuzianischen Kultur zu werden, aber das Urteil sieht doch anders aus als die blutrünstigen Anekdoten von Sse-ma Kuang. Ho-lien Po-po war sicherlich nicht gausamer als sehr viele berühmte chinesische Gewalthaber, Über den Namen machen das Tsin schu und das Pel schi einige nähere Angaben. Nach dem ersteren (Kap. 130 fol. 6v°) erklärte Po-po im Jahre 406, daß sein Geschlecht bei seiner Übersiedlung nach China einst den Namen der (chinesischen) Stammutter Liu §1] (s. II, 115) angenommen habe, daß es aber unschicklich sei, den Familiennamen der Mutter zu führen. ,,Er ver-
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knüpfe seine Vorfahren mit dem Himmel, so daß sie dessen Söhne würden und so eine Reihe glänzender Erscheinungen (hui ho darstellten, die in Wahrheit mit dem Himmel verbunden seien (lien ÎË)• Von nun ab solle sein Familienname Ho-lien ¡¡Uf 2Ë lauten." Das Pei schi aber (Kap. 93 fol. 2r°) sagt, der Name des Geschlechts sei T'ie-fu HE jjfe oder auch T'ie-fu Liu gewesen; t(ie-fu aber bedeute in der Sprache der Nordländer „Mutter", Tcie-fu Liu also „Mutter Liu", und dies sei dann von Po-po ^fi (so !) in Ho-lien umgewandelt worden. Po-po habe diesen seinen Namen zur Zeit des Kaisers Ming-yuan RH 7C von Weï (409-423) inK'ü-mien ® Ej (das Tsin schuwiederum meint, sein Beiname sei K'ü-kie ® -p gewesen) verändert, was in der Sprache der Nordländer pi ^ oder hia f , d. h. „niedrig", „untenstehend" bedeute (fol. 3r°). Eine überraschende Bescheidenheit! 117,36. Giles, Biogr. Dict. Nr. 1570, erzählt, daß der General Niu Kin ¿t1 f i dem allmächtigen Kanzler Sse-ma I verdächtig geworden sei wegen der Weissagung einer Verbindung zwischen den Pferden (ma) und Ochsen (niu). Ssë-ma I habe ihn daraufhin vergiften lassen, „doch habe er dabei nicht gewußt, daß ein anderes Mitglied der Familie Niu mit einer der Haremsdamen des Fürsten von Lang-ya 9P verbotenen Umgang gehabt habe". Das Kind, das hieraus hervorgegangen sei, hätte den Namen Jui ^ erhalten und sei der Kaiser Yuan 7C ti gewesen. P é t i l l o n in seinen Allusions littéraires S. 226 erzählt die gleiche Geschichte: er macht den Niu Kin zu einem „subalternen Offizier" und nennt den Fürsten Kung von Langya als Besitzer der Haremsdame. Auf die Herkunft Yuan tis bezöge sich das Wort: ^ § iü ^r Js ,,die schwachgewordenen Tsin ersetzten das Pferd durch den Ochsen". Quellen haben beide Verfasser nicht angegeben. In dieser Form krankt die Geschichte an innerer Unmöglichkeit. Nach einer Überlieferung war Yuan ti ein Sohn des Fürsten Kung von Lang-ya, dessen Vater, der Fürst Wu Ä , ein Sohn Ssë-ma Is. Ssë-ma I starb im Jahre 251, Niu Kin war General (tsiang-kün) in Weï, er wird Tsin schu, Kap. 1 fol. 8 v° gelegentlich der Kämpfe gegen Schu im Jahre 235 erwähnt. Wenn Ssë-ma I ihn hat vergiften lassen, muß er vor 251 gestorben sein. Yuan ti war im Jahre 322, als er starb, 46 (nach chinesischer Rechnung 47) Jahre alt (Tsin schu, Kap. 6 fol. 13 v°), also 275 geboren. Unmöglich kann der wenigstens 25 Jahre vor seiner Geburt gestorbene Niu Kin sein Vater gewesen sein. Giles spricht zwar von einem anderen Mitgliede der Familie Niu, nimmt aber an, daß dessen Umgang mit der Haremsdame zu Lebzeiten Ssë-ma Is stattgefunden habe. Dann kann die Frucht dieses Umgangs ebensowenig Yuan ti gewesen sein. Folgender literarischer Sachverhalt liegt diesen Mißverständnissen zugrunde. Am Schluß von Yuan tis Annalen im Tsin schu (Kap. 6 fol. 14 r°ff.) wird von mehreren magischen Vorzeichen für die Übersiedlung der Dynastie nach Nanking berichtet. (Ein Zeichen, wie tief und erklärungsbedürftig dieser Riß in der Überlieferung des Reiches auch von den Chinesen empfunden worden ist.) Zur Zeit Schi huang-tis habe ein Beobachter der atmosphärischen Fluida verkündet, daß nach fünfhundert Jahren in Kin-ling
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ik (Nanking) das Fluidum des Himmelssohnes sein werde. Schi huang-ti habe deshalb, um diesen Zauber zubrechen, den Namen inMo-ling umgewandelt (vergl. Anm. zu II, 8,29). Dann habe Sun Kcüan von Wu (s. II, 8) dort residiert, aber bis dahin seien erst 437 Jahre verflossen gewesen. Bis zum Übergang über den Yang-tsë durch Yuan ti seien es 526 Jahre, damit sei die Verkündigung des Magiers in Erfüllung gegangen. Ferner habe im Anfang der Periode hien-ning 3f£ (275) ein Sturm den großen Baum an dem Altar des Gottes des Erdbodens umgestürzt; in dem Altar habe sich ein himmelblaues Fluidum mit einem Zeichen befunden, das andeutete, daß in Tungkuan ^ ^ (in Schan-tung) ein Himmelssohn sei. Der mit Tung-kuan belehnte Fürst aber habe seinen Sitz in Lang-ya gehabt (damals Süd-Schan-tung und Nordwest-Kiang-su), und das sei der Fürst Wu (der Großvater Yuan tis) usw. Endlich heißt es zum Schluß: „Man hatte zuerst einen Magnetstein gefunden, darauf war das Bild von Ochsen (niu), die die Nachfolge von Pferden (ma) übernehmen. Süan 1L ti (d. h. Ssë-ma I) fürchtete deshalb die Familie Niu. Dann fand man zwei Becher zur Aufbewahrung von Wein mit einer gemeinsamen Öffnung. Da veranstaltete der Kaiser (Ssë-ma I) ein festliches Trinken und tötete seinen General Niu Kin mit vergiftetem Wein. Eine Haremsdame des Fürsten Kung (von Lang-ya) aus der Familie Hia-hou j j fê aber hatte Umgang mit einem unteren Beamten aus der Familie Niu und gebar dann den Yuan ti. Das war auch ein Vorzeichen". Man weiß nicht, was man von diesen in solchen Stoff eingebetteten Angaben halten soll. 118,12. Bei Gaillard, Nankin d'alors et d'aujourd'hui S. 50ff. ist eine Karte und Beschreibung des Nanking der Tsin-Zeit zu finden. Der Kaiserliche Palast war danach an derselben Stelle wie der der Fürsten von Wu und lag auf den Anhöhen, wo heute Trommel- und Glocken-Turm sind, also in der Nähe des Nordwest-Tores (die Karte bei S. 265 gibt allerdings wieder ein anderes Bild). Unter dem Kaiser Tsch'êng jfi ti (326—342) wurde ein neuer Palast zum Teil daneben erbaut. Angeblich sollen die mächtigen Säulensockel, die man an dieser Stelle gefunden hat, von den Palastbauten der Tsin herrühren. Die Sockel wurden Ende des 19. Jahrhunderts zerschnitten und zum Straßenbau verwendet. — Auch von den Grabstätten mehrerer Kaiser der auf die Tsin folgenden kurzlebigen Dynastien finden sich noch Steinfiguren, Tiere, Säulen, Pfeiler u. a. in der Umgebung von Nanking. Sie sind abgebildet bei V. Segalen u. A., Mission Archéologique en Chine Tafel IXIX—XCI. 118, 27. Über Wang Tun 3î Wt und Wang Tao rE ï f } , die Wieger, Textes historiques S. 1080 fälschlich zu Brüdern macht, s. Näheres bei Giles, Biogr. Dict. Nr. 2238 u. 2232. 119,32. Weiteres über Su Tsün M të? bei Giles, Biogr. Dict. Nr. 1178. Eine Darstellung der Kämpfe während der Erhebung Sus findet sich, allerdings nicht ohne Irrtümer, bei Gaillard a. a. O. S. 55f. 120, 31. Über Huan Wên ¡Jg fi s. Giles Nr. 846. P f i t z m a i e r hat in den
11, 120,37 — 123,8
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Sitzungsberichten der Wiener Akad. d. Wissensch. 1877 (85. Bd.) S. 601 ff. „Die Machthaber Hoan-wen und Hoan-hiuen" (s. Anm. zu II, 127, 23) auf seine Art verarbeitet. In der Lebensbeschreibung des ersteren, Tsin schu, Kap. 98 fol. 17 r° ist nicht klar, ob es sich bei den Erschlagenen um zwei Brüder des Sohnes oder des Toten handelt. 120,37. Der Ausdruck "sT tsch'ang siu „gewöhnlicher Ehemann" oder „gewöhnlicher Schwiegersohn", der außer in der Lebensbeschreibung Huan Wens auch in der des Yü Yi IM M (Tsin schu, Kap. 73 fol. 17 v°, s. über ihn Giles Nr. 2524) vorkommt, scheint dialektisch zu sein; das Pei wen yün fu führt nur diese Stelle als Beleg an. Das Schuo wen (Kap. 2 fol. 44 r°) erklärt siu durch fu ^ d. h. „Mann einer Frau", die Bedeutung „Schwiegersohn" wäre danach erst eine spätere. Über den Sinn des Ausdrucks kann deshalb kein Zweifel sein, er ist gleichbedeutend mit dem vorhergehenden ffi A „gewöhnlicher Mensch". 121,40 Die Angabe von Wieger, Textes historiques S. 1147, daß Huan Wen „die Yen zum Rückzug zwang", ist irreführend. Alle Quellen, auch die Wiegers, sind darin einig, daß der Marschall selbst nicht an dem Zuge teilnahm. 123, a. Die von Huan Wen um das Jahr 365 befragte buddhistische Nonne muß zu den ersten in Nanking erscheinenden bhiksuni (it In /ß) gehört haben, und ich zweifle, ob sich eine ältere Spur der weiblichen Buddhahörigen in der Profan-Literatur findet als an dieser Stelle im Tsin schu. (Vergl. oben Anm. zu II, 67,19. Die dort erwähnte Stelle aus dem Schi leo.... scheint mir nicht hinreichend gesichert.) Die Angaben in der buddhistischen Literatur über Alter und Entstehung des Nonnenwesens in China sind unklar und widerspruchsvoll. In dem Pi-kHu-ni tschuan ttfcfS> der Sammlung von Nonnen-Biographien von Pao-tsch'ang f f ^ aus derZeit um 526 (Nanjios Katalog Nr. 1497), werden die ersten Anfänge in die erste Hälfte des 4. Jahrhunderts verlegt, und zwar nach Lo-yang. Danach war es die Tochter eines aus P'eng-tsch'eng 0 (Sü-tschou) in Kiang-su stammenden Gouverneurs von Liang-tschou in Kan-su mit dem Kirchen-Namen Tsing-kien ^ die den ersten Anstoß gab. Bei der Lektüre buddhistischer Schriften, die ihr ein Sramana geliehen hatte, entdeckte sie, daß darin von bhiksuifi die Rede war. Sie bat um Aufklärung darüber und erfuhr, daß es die Einrichtung des Nonnentums wohl in Indien, aber noch nicht in China gäbe. Dann ließ sie sich über die Vorschriften des prätimoksa belehren und bedauerte es, daß ein solcher für Nonnen noch nicht zu haben war. Indessen nahm sie die zehn Gelübde (daia siläni) an, ließ sich das Haar scheeren und gründete mit 24 gleichgesinnten Frauen ein Kloster, Tschu-lin sse f t tt tF am Westtor des Palastes (in Lo-yang). Im Jahre 357 wurde in Lo-yang von einem Sramana Namens Dharmagupta (H 0 eine Lehrstätte (ifi 1®) für den Vinaya eingerichtet, und hier nahm auch Tsing-kien mit drei anderen Frauen an dem Unterricht in dem Vinaya der Mahäsämghika-Schule (iz {§•) teil. Tsingkien starb im Jahre 361 im Alter von 70 Jahren. „Im Lande Tsin hat Tsing-
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II, 123, 8
kien mit der Einrichtung des Nonnentums den Anfang gemacht" (Kap. 1, I. Biogr.). Eine andere mit Tsing-kien etwa gleichaltrige Buddhaschülerin war An-ling Schou 55: fa "ìt", deren Vater ebenfalls ein hoher Beamter war. Sie wurde von dem früher erwähnten Sramana Buddhadatta ( ? s. Anm. zu II, 66,13) unterwiesen, anscheinend hat das Beispiel Tsing-kiens auf sie gewirkt. Sie stand in Ehren bei Schi Hu (2. Biogr.). Ungefähr gleichzeitig oder wenig später entstand in Nanking das erste Nonnenkloster. Ming-kan Jjjj und Hui-tschan H zwei Mädchen aus Süd-Schan-tung, die zu Buddhas Lehre bekehrt waren, von denen wir aber sonst nicht viel Greifbares erfahren, gingen, nach einer Angabe im Jahre 348, nach einer anderen 344, mit acht anderen „über den Yang-tsé", um dort zu wirken. „Damals gab es in der Hauptstadt noch kein Nonnenkloster". Der gelehrte und dem Buddhismus zugeneigte Großkanzler Ho Tsch'ung fpj ^t nahm sie freundlich auf und gründete für sie das Kloster Kien - fu ssè iÈfliji^ in Nanking, dem im Jahre 354 die Kaiserin noch ein zweites, Yung-ngan sse ^c 5c t?, hinzufügte. (5. und 7. Biogr.). Diesen Daten gegenüber kann die fast 750 Jahre spätere Angabe des Fo tau t'ung ki (s. Anm. zu I, 421, 25), Kap. 37 nicht ins Gewicht fallen, daß im Jahre 434 Gunavarman im Kloster Nan-lin ssé (in Nanking) eine Lehrstätte einrichtete, wo Nonnen das Gelübde annahmen (d. h. die Ordination). „Das war der Anfang von Lehrstätten (für Nonnen) in China". Um diese Zeit seien dann acht Nonnen aus Ceylon gekommen, und etwas später drei weitere, darunter die Nonne T'ie-so-lo WiffiM (Lohasärä ? ). Diese Nachricht steht schon in Widerspruch zu den sonstigen Angaben, nach denen Gunavarman im Jahre 434 bereits seit drei Jahren tot war. Das viel ältere Kao séng tschuan (von519, s. Anm. zu 1,409,37), Kap. 3 fol. 14 v° berichtet, daß chinesische Nonnen von dem Kloster King-fu ssé jk S® tF (das oben genannte Kien-fu sse ?) Gunavarman im Jahre 431 in Nanking um die Ordination baten. Sechs Jahre früher, also 425, seien acht Nonnen aus Ceylon in der Hauptstadt angekommen, vorher habe es im Sung-Gebiete (d. h. in Süd-China) keine Nonnen gegeben. (Vergi, hierzu Chavannes in T'oung Pao Ser. II Bd. V, S. 204 und Pelliot in Bull. Éc. fr. d'Extr. Or. Bd. IV, S. 356 Anm. 4.) Die gleiche Lesart geben Lévi und Chavannes in Journ. Asiat 1916 n , S. 46. Danach hätte Gunavarman, der im Jahre 424 in Kanton gelandet war und den Vinaya der Dharmagupta-Schule übersetzt hatte, die ersten Nonnen im Jahre 431 in dieser Lehre unterrichtet, die drei Nonnen der Lohasärä seien im Jahre 434 in Nanking angekommen. Sind also die Daten des Fo tsu t'ung ki, denen offenbar eine Verwechslung zugrunde liegt, sicher zu spät, so ist andererseits die Angabe in der französisch-japanischen Enzyklopädie Höbögirin ft S 8 tt unter „Bikuni", daß seit der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts indische Nonnen nach China gekommen sein sollen, um an Chinesinnen die Ordination zu vollziehen, ganz unwahrscheinlich. Die Überlieferung des Pi-kHu-ni tschuan leuchtet jedenfalls am meisten ein, sie zeigt auch, daß die ersten Nonnen wenigstens zum Teil aus vornehmen Familien stammten, literarisch gebildet und jedenfalls von einer
II, 125,9 — 129, 5
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entsagungstarken Begeisterung erfüllt waren. Ob die von Huan Wen befragte „aus fernen Landen" gekommene, die „über die Künste des tao" verfügte, wirklich dazu zu rechnen ist, scheint recht zweifelhaft. Vermutlich handelt es sich bei dieser, die auch gar nicht einmal in dem Kloster gewohnt zu haben scheint, um eine jener Magierinnen, die damals überall vorhanden waren. Wir werden auf diese Dinge später noch zu sprechen kommen. 125,9. Über Huan Tsch'ung H itj* s. Näheres in Giles, Biogr. Biet. Nr. 836, über Huan Schi-k'ien tf ig Nr. 843, über Sie Ngan üt Sie Schi ^ und Sie Hüan Nr. 724, über Huan I f i f Nr. 839. 127, 23. Über Huan Hüan I I s. Giles Nr. 837. In den Drucken der Ts'ing-Dynastie wird für das Zeichen 7C geschrieben, weil ersteres zu dem persönlichen Namen des Kaisers K'ang-hi gehört. 127, 32. Über Wang Kuo-pao I |1J f ? und Wang Kung 3: # s. Giles Nr. 2193 und 2191. 128, 39. Eine ausführliche Schilderung dieser Gouverneurkämpfe, besonders auch der Überfall Yin Tschung-k'ans # durch Huan Hüan findet sich nur in der Lebensbeschreibung des letzteren in Kap. 99 des Tsin schu. 129, 5. Über Tu Tse-kung t t -p ^f wissen wir wenig. Lediglich im Nan TsH schu, in der Lebensbeschreibung seines Urenkels Tu King-tsch'an tfc M (Kap. 55 fol. 16 v°ff.), der im Jahre 499 starb, finden wir ihn erwähnt. Dort, wie auch in der Lebensbeschreibung von Sun Ngen (Tsin schu, Kap. 100 fol. 24v°) heißt es von beiden, daß sie „durch die Generationen hindurch das tao der fünf Scheffel Reis" überlieferten. Das „tao der fünf Scheffel Reis", vm-tou-mi tao 3£ jfc jät, wird auf Tschang Ling 5H (s. I, 419f.) zurückgeführt. Im HouHan schu, Kap. 105 fol. 4v° wird darüber folgendes erzählt: „Tschang Lus ¡Ut Großvater Tschang Ling hielt sich zur Zeit Schun tis fl® iff (126 — 144) in Sse-tsch'uan auf und studierte in den Ho-ming-Bergen Üö| 911 (d. h. „Berge des Kranichschreis", angeblich im südlichen Sse-tsch'uan, an der Grenze von Kue'i-tschou. Der Kranich spielt in den taoistischen Vorstellungen eine wichtige Rolle) das tao. Er verfertigte schriftliche Zaubersprüche und beunruhigte damit das Volk. Diejenigen, die sein tao annahmen, mußten regelmäßig dafür fünf Scheffel Reis liefern, daher nannte man ihn den Reisdieb". Von ihm hat sich dann der Ausdruck, aber mit einem anderen Inhalt fortgeerbt. Das Tien lüo (s. I, 419) zu Hou Han schu a. a. 0 . (der gleiche Text mit Abschweifungen findet sich auch im Wei tschi, Kap. 8 fol. 22 v°f.) berichtet: „Zur Zeit hi-p'ing M. ¥ (172—177) waren die großen Aufstände der Magier. In Han-tschung + betrieb Tschang Siu der sanskr. asamkhyeya = „unzählig "wiedergibt. Er bedeutet sowohl die Scharen der Gemeinde, wie auch das Klostergut, chines, tsch'ang tschu & {£, s. darüber Buddhist. Tempelinschrift S. 64 Anm. 4. Für tsch'ang tschu steht auch öfters tschu tsch'i tÈ in dem Sinne von Gemeinde-Eigentum, s. C h a v a n n e s und P e l l i o t , Un traité Manichéen retrouvé en Chine I, S. 59 Anm. 1 und T'oung Pao Bd. XVI, S. 638 Anm. 29. Im übrigen ist der überlieferte Text der Verfügung verderbt und unsicher, wie die stark abweichenden Lesarten zeigen. 208, 38. In der Lebensbeschreibung der Kaiserin Fêng (Weï schu, Kap. 13 fol. 6 v°) heißt es zwar vorsichtig: „Als Kaiser Hien-wên eines gewalt-
II, 209,12 — 212, 33
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samen Todes starb, sagte man, die Kaiserin-Mutter habe es veranlaßt", aber Sse-ma Kuang (Kap. 132 fol. 37 r°, Jahr, und Kap. 134 fol. 45 v° 7C Ufr 4. Jahr 2. Monat) deckt den ganzen Zusammenhang auf und macht die Tat sicher. Wieger ist im Irrtum, wenn er S. 1355 meint, die Kaiserin Feng sei die Gemahlin des Vergifteten gewesen. 209,12. Über K'ang-kü, dessen Bedeutung in der Geschichte wechselt, vergl. Anm. zu I, 338, i und II, 200, 21. Die Grenzen von T'u-hu-lo tt^H = Tochara hat Marquart, EränSahr S. 214ff. untersucht. Po-sse Persien tritt unter diesem Namen zur Zeit der We! zum ersten Mal in den Gesichtskreis der Chinesen: Im Jahre 455 wird die erste Gesandtschaft von dort gemeldet (Wei schu, Kap. 5 fol. 4 v°f.). Was den damals in Persien regierenden König Jezdgerd II. (438—457) und dann seinen Sohn Pirüz (459—484 s. N ö l d e k e , Geschichte der Perser und Araber zur Zeit der Sasaniden S. 426) zur Abordnung von Gesandtschaften nach Wei veranlaßt haben mag, ist aus den chinesischen Quellen nicht zu ersehen. Von bloßen Tributgesandtschaften, wie der chinesische Annalist es darstellt, kann keine Rede sein, wohl aber könnten beide Herrscher, die mit den „Hunnen" des Kidära (des chinesischen Ki-to-lo M.) oder mit den Jou-juan lange und erbitterte Kämpfe führten, sich an das große Reich im Osten um Unterstützung gewandt haben, das so viel mit den Jou-juan zu schaffen gehabt hatte. König Pirüz war 464 und 466 wiederholt den Kaiser Leo von Byzanz zu dem gleichen Zwecke angegangen (Marquart, Eränsahr S. 57f. u. 214). Parker, Chinese Knowledge of Early Persia (in The Imp. and Asiatic Quarterly Review Jan./April 1903, S. 144ff.) hat alle Angaben der WelAnnalen über Po-sse gesammelt und übersetzt, s. besonders S. 159ff. 209,15. Über die K'i-tan fl- und K'u-mo-hi Jijf H H westlich davon s. Weiteres Anm. zu II, 110, 16. Sie werden als Nachbarvölker immer zusammen erwähnt, obwohl das Wei schu, Kap. 100 fol. 12 r° bemerkt, daß sie verschiedener Rasse seien. Die K'u-mo-hi waren regelmäßige Gäste am Hofe der We! und haben lange mit den Chinesen an der Grenze friedlich Handel getrieben. Später verschwindet ihr Name. 209, 25. Über das Eindringen des Buddhismus in Korea s. unten Anm. zu 316,16. 210, 33. Die Personenstand-Listen sind für die Verwaltungsübersichten in Kap. 106 a—c des Wei schu nutzbar gemacht, indem die Gesamtbevölkerung jeder Präfektur (kiin) nach Familien und Kopfzahl angegeben wird. Leider wird über die kleinsten Einheiten, lang MJH SL und lin nichts mitgeteilt. Auf große Zuverlässigkeit werden die Listen, die in erster Linie Steuerzwecken dienten, keinen Anspruch erheben dürfen, zumal sie nichts über die Schwankungen der Bevölkerung sagen. 212,33. Das Lied im Schi hing (Kuo feng VI, 1) heißt eigentlich Schu Ii M „Die niederhangende Hirse". Die Überlieferung sieht in ihm eine Klage über den Verfall der alten Hauptstadt von Tschou (bei Lo-yang). Die Entstehungszeit ist unbekannt, muß aber weit in die Tschou-Zeit zurückgehen.
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II, 213, 2 — 215, 20
213, 2. DasFa-ming (Kang-mu, Jahr M — 493 — 7. Monat) verweist in seiner Kritik von Hiao-wêns Verlegung der Hauptstadt auf den Kaiser P'an Kêng fflt Mt von der Schang-Dynastie, gegen dessen Umsiedlung das Volk murrte (s. I, 68), der es aber verstand, die Unwilligen zu überzeugen (s. Schu läng, M 1—3). Dagegen habe Hiao-wên # 3t das Volk nicht eingeweiht in seine Pläne, dadurch seien die vielen Auflehnungen in Weï nach der Übersiedlung nach Lo-yang zu erklären. 213, il. Die Weï-Annalen, Kap. 7b fol. 16 r° verzeichnen die Abschaffung der einheimischen Kleidertracht unter dem 12. Monat 494 lakonisch: „Man schaffte die Kleidertracht ab". Das T'ung-kien aber sagt unter dem 11. Monat: „Der Herrscher von Weï wollte die alten Sitten umwandeln, so verbot er durch ein Edikt für Beamte und Volk die Kleidung der Hu. Die Bevölkerung war darüber sehr unzufrieden". Hiao-wên konnte dann den Unwillen nur beschwichtigen, indem er erklärte, er habe nur die Sitten der Alten nachahmen, sich nicht von ihnen entfernen wollen. 213, 35. Nach T'ung-kien, Kap. 140 fol. 35 v°, Jahr war die Erklärung für die Umwandlung des Familiennamens T'o-pa in Yuan 7C die folgende: „Erde bedeutet t'o, Herrscher bedeutet pa (die Deutung dürfte von Chinesen ad hoc gemacht sein). Die Abstammung der Weï aber geht auf Huang ti zurück, der durch die Kraft des Elementes Erde herrschte (s. I, 63), daher gehören die T'o-pa zum Element Erde. Erde hat die Farbe der gelben Mitte und ist der Uranfang (yuan) aller Dinge, man muß somit den Familiennamen in Yuan ändern". W i e g e r , der es liebt, die Angaben der Geschichtschreiber auf seine eigene Art im Sinne seiner bekannten Tendenzen auszudeuten, überträgt die Einführung der Familien-Ordnung durch folgenden Satz (Textes hist. S. 1376): „Pour plaire au maître, les prii.- Jpaux officiers, les grandes familles, s'affublèrent aussi de noms de famille chinois". 213,43. Über Geschichte und Bedeutung der Kaiserlichen Feldbestellung s. Näheres in meinem Kêng tschi tcu S. 4ff. 214,15. Es ist nicht richtig, wenn J o h n K. S h r y ock in seinem Buche The Origin and Development of the State Cuit of Confucius S. 120 auf eine unbelegte Angabe von Parker hin das unbegründete Urteil fällt, die Weï hätten „den Weisen in eine volkstümliche Gottheit umwandeln wollen". Sie seien Beschützer des Buddhismus gewesen, und „ihre Eroberungen im ganzen ein schwerer Schlag für die Zivilisation während des Zeitraumes, der auf ihr Erscheinen folgte". Das ist eine völlige Verkennung d^ß geschichtlichen Verlaufs. 214, 28. So wenigstens glaube ich den Ausdruck im Pel schi, Kap. 81 fol. 2 v° verstehen zu sollen: & M jfc ifcVÈ.. 215, 20. Die letzten Monate Hiao-wên tis, die aufopfernde Pflege seines Bruders Hie ¿g, des Fürsten von P'êng-tsch'êng , und die Gespräche beider über das Schicksal des Reiches sind eingehend geschildert in der Lebensbeschreibung des Fürsten Weï schu, Kap. 21b fol. 4v°ff. Hie, der ständig um den Kranken war, hatte nach dem Vorbilde des Tschou kung
II, 217, 3 — 218, 27
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in einer feierlichen Opferhandlung den Himmel gebeten, statt des Bruders ihn sterben zu lassen (s. 1,113). Die Vermutung, daß es sich bei der Krankheit um Tuberkulose handeln könnte, gründet sich auf die Worte Hiao-wêns an seinen Bruder ( Wel schu a. a. O.): „Meine Gestalt ist abgemagert, in jungen Jahren quälte sich mein Geist in Arbeit, und als ich älter wurde, sammelten sich die Sorgen. So entstand meine Krankheit, und mein Körper verfiel". 217, 3. Die Grotten von Lung-mên f i H oder I-k'üe ffi fH sind ebenfalls eingehend behandelt von Chavannes, Mission Archéologique S. 320ff. Von den ursprünglichen zehn Höhlentempeln sind heute nur noch drei vorhanden. Chavannes glaubt die drei im Text genannten noch in dem Gelände feststellen zu können. Der angeführte Text des Wel schu ist nicht klar. Es heißt dort : ffi A "h M — "f* H a% "t" Es ist sehr zweifelhaft, was die Zahl in diesem Zusammenhange bedeuten soll. Chavannes, a. a. 0. S. 538f., übersetzt ,,802 366 Geldstücke". Das wäre, wenn es sich um Kupferstücke handelt, entschieden zu wenig. Ich habe deshalb, auch mit Rücksicht auf yung kung, ,,Arbeiter" ergänzt. 217,25. Weder von dem Kien-fu ts'ao 4? noch von dem Tschaohûan Bn ist sonst in der chinesischen Literatur Näheres bekannt. Beide werden nur an dieser Stelle des Wei schu, Kap. 114 fol. 17r°, erwähnt und haben offenbar auch nicht lange bestanden. Das Fo tsu fung ki, das die Weï-Annalen ausschreibt, spricht (Kap. 39 fol. 235r°a) von einem Tschao(verschrieben für ta t'ung iz M), dem Präsidenten des hüan tu-t'ung Amtes. Nach einer kurzen Bemerkung im Sui schu, Kap. 27 fol. 8 r° hieß das Amt Tschao hüan ssë B§ 4p, es bestand aus einem Präsidenten, ta t'ung, einem Vizepräsidenten t'ung ßt und drei tu wel-na ® Ht W>, „hauptstädtischen Karmadänas" (d. h. Verwaltern, der Ausdruck wel-na soll nach Bon-go jiden s» ^ Ä S. 63 halb chinesisch — wei = ordnen — halb sanskrit — na die letzte Silbe von karmadäna sein). Wir haben hier einen besonderen Fall eigener Gerichtsbarkeit für eine bestimmte Gruppe der Bevölkerung. In einem Edikt von 508 wurde erklärt, daß „Buddhisten und Laien von einander getrennt und ihre Gesetze verschieden seien. Die buddhistische Kirche zeichne sich dadurch aus, daß ihre Mitglieder sich unter einander aufklärten und durch Verbote und Ermahnungen bestimmten, was jeder Einzelne zu tun habe. Deswegen sollten in Zukunft buddhistische Mönche nur noch in Fällen von Totschlag oder noch schwereren Verbrechen nach den bürgerlichen Gesetzen abgeurteilt, in allen anderen aber dem Tschao-hüan übergeben werden, wo nach den kirchlichen Gesetzen und den Mönchsordnungen mit ihnen zu verfahren sei." 218,4. Die Weï-Annalen, Kap. 13 fol. llr° und 15r°, berichten über die Tatsache und die Veranlassung des Eintritts der Kaiserinnen Fêng und Kao ¡lg in das Kloster Yao-kuang ssë i§? Tf ; das Fo tsu t'ung ki, Kap. 39 fol. 235r°a gibt auch die Jahre an. 218, 27. Nach dem Text in den Weï-Annalen könnte es in der Tat so scheinen, als ob bei den Weï ein alter Brauch bestanden habe, nach dem 20
F r a n k e , Gesch. d. chines.'Reiches III.
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die Frau, die den Thronfolger gebar, getötet werden mußte, damit sie sich nicht in die Regierung mischen konnte. Es heißt hier ausdrücklich : [I] Ï Ï $lj, während das T'ung-kien, Kap. 147 fol. 22r° unter 5c 9. Jahr dafür Jö Ì5 ^ liest, was im T'ung-kien tsi lan zum gleichen Datum allerdings ebenso als „alter Brauch" gedeutet wird. Auf die Äußerungen im T'ungkien und im Kang-mu, die, wohl auf Grund dieser Stelle, einen solchen alten Brauch als unzweifelbar annehmen, war bereits hingewiesen (s. Anm. zu II, 188,40). Auch Chavannes, der die Stelle der Weï-Annalen im Bull. Éc. fr. d'Extr. Or. Bd. I I I , S. 384 übersetzt, spricht von ,,une règle de la dynastie" und von ,,l'impitoyable raison d'État". W i e g e r , S. 1398, macht seiner Art gemäß eine ,,loide Weï condamnant à mort la mère des héritiers" daraus. Ich habe starke Bedenken gegen die Auffassung. Nirgend sonst in der ganzen Geschichte der We! tritt uns ein solcher „Brauch" oder gar ein solches „Gesetz" entgegen. Wir haben gesehen, daß Süan-wu tis s. M ffî Mutter erst durch deren Nebenbuhlerin getötet wurde und daß seine Gemahlin mit ihrem Sohne dasselbe Schicksal durch eine ehrgeizige Konkubine erlitt, worüber die Öffentlichkeit offenbar sehr erregt war (s. II, 215f.). Hier wäre gewiß die beste Gelegenheit gewesen, die Dinge anders darzustellen, wenn ein solcher Brauch vorhanden gewesen wäre. Ebenso wie bei diesen beiden Müttern von Thronfolgern von der Anwendung jener „Staatsraison" keine Rede gewesen war, blieb ja auch die tapfere Hu am Leben, als sie den Hiao-ming # PJ1 geboren hatte, ohne daß dies als eine Ausnahme in den Annalen gekennzeichnet wird. Wenn man nicht annehmen will, daß der Wortlaut im Weï schu, Kap. 13 fol. 15v°, der allerdings mit dem Pel schi, Kap. 13 fol. 18v° übereinstimmt, erst bei der späteren Neubearbeitung im 7. oder gar 11. Jahrhundert (s. II, 3) irrtümlicherweise in die Annalen gekommen ist, so ist es sehr viel wahrscheinlicher, daß „das alte Gesetz des Landes" nur in einer Haremsüberlieferung bestand und daß Einzelvorgänge von den verängstigten Mädchen, die ja tatsächlich immer in Lebensgefahr schwebten, verallgemeinert waren. So ist wohl auch das ku schi (d. h. „frühere Vorgänge") des T'ung-kien zu verstehen. Vielleicht mit mehr Recht als bei den Weï könnte man bei den Chinesen von einem solchen Brauche sprechen, wenn man sich der Vorsorge erinnert, mit der einst Wu ti von der Han-Dynastie dem Weiberregiment begegnen wollte (s. I, 366f.), oder der summarischen Art, wie Ming ti von Sung mit den Müttern von Söhnen im Harem verfuhr (s. II, 155). Der moderne chinesische GelehrteHu Schi hat in der fünften Abteilung seiner gesammelten Aufsätze j® # H M 3l) S. 896 die Frage ebenfalls gestreift, aber nicht näher untersucht. Er erörtert „den Einfluß der Frauen bei den nördlichen Dynastien" und beginnt gleich mit „der alten Einrichtung ( Ü flj) der Tco-pa der nördlichen Weï", wonach, „wenn im Harem ein Sohn geboren wird, der zum Thronfolger bestimmt ist, seine Mutter immer Selbstmord begehen muß". Zum Beweise dessen führt er unsere Stelle an und bemerkt: „So grausam auch ein solches Gesetz ist und so wenig es dem menschlichen Empfinden entspricht, so ist
I I , 2 1 8 , 39 — 2 2 0 , 2 1
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doch die ihm innewohnende Bedeutung geradewegs die Sorge wegen des großen Einflusses der weiblichen Herrscher". Das ist, was das Verfahren selbst anlangt, richtig, aber die Meinung, daß es sich dabei um ein „altes Gesetz" gerade der T'o-pa gehandelt habe, findet weder in den Texten noch in den Tatsachen eine hinreichende Stütze. Ebenso wenig auch die weitere Angabe Hu Schis, daß „dieses Gesetz mit der Kaiserin Hu, der Gemahlin Süan-wus, zuerst abgeschafft sei". 218, 39. Die Ermordung Kao Schaos igj nebst allem, was vorging und folgte, i3t in seiner, sowie in Yü Tschungs ^ und Ts'ui Kuangs -S Jt Lebensbeschreibung (Wei schu, Kap. 83b fol. 2v°f., Kap. 31 fol. 12r° und Kap. 67 fol. 5v°ff.) erzählt. Über Ts'ui Kuang s. auch Giles, Biogr. Dict. No. 2039. 219, 8. Nach dem Wei schu, Kap. 13 fol. 16r° „stützte sich die Kaiserin Hu bei ihrem Wunsche, das Opfer selbst zu vollziehen, auf die Angabe des Tschou-li, daß die Fürstin mit dem Fürsten die Opfer (an die Manen) abwechselnd darzubringen habe". Diese Angabe findet sich tatsächlich im Li ki (Couvreur I, 566), und das Hou Han schu, Kap. 10a fol. 23r° berichtet, daß die Kaiserin Teng sich mit den Frauen der Würdenträger zum Ahnentempel begeben und dort „mit dem Kaiser abwechselnd die Opfer dargebracht habe". Da sowohl im Li ki wie bei der Kaiserin Teng ausdrücklich das Ahnenopfer genannt wird, kann es sich auch bei der Kaiserin Hu in diesem Falle nur hierum handeln; ob sie danach alle Opferriten, also auch die an den Himmel vollzogen habe, wie das Fa-ming aus der allerdings verallgemeinernden Bemerkung Sse-ma Kuangs (ff Kap. 148 fol. 29r° zu Ji 14. Jahr) vermuten zu können glaubt, ist aus den WeiAnnalen nicht zu entnehmen. 219, 35. Die Reise von Sung Yün 5tc S , über dessen Stellung und Persönlichkeit wir sonst wenig wissen, und Hui-scheng M ¿fe — in manchen Quellen wird auch ein Sramana Fa-li Jj oder auch ein Tao-scheng jift ¿fe besonders genannt —, sowie der Bericht darüber sind in der europäischen Literatur oft behandelt und verwertet worden. Die eingehendste Arbeit darüber mit einer Übersetzung des ganzen Berichtes ist von C h a v a n n e s unter dem Titel Voyage de Song Yun dans l'Udyäna et le Oandhära im Bull, de l'fic. fr. d'Extr. Or. Bd. III, S. 379ff. geliefert worden. Dort ist auch die weitere Literatur angegeben. 220, 2i. Die Ermordung des Fürsten von Tscing-hofi-f?5J, I f f , durch Tsch'a oder, wie er gewöhnlich genannt wird, Yuan ( = T'o-pa) Tsch'a 7C X und den Eunuchen Liu T'eng gij Hg, sowie die danach folgenden Ereignisse sind ausführlich erzählt in der Lebensbeschreibung von Tsch'a, Wei schu, Kap. 16 fol. 15v°ff. Daß die Beziehungen der Kaiserin zu dem Fürsten I erotischer Art waren, ist wahrscheinlich, aber nicht sicher. Die Texte sagen von ihr M ^ {Wei schu, Kap. 13 fol. 17v°), ein vieldeutiger Ausdruck, der nur bedeutet: sie überhäufte oder verfolgte ihn mit Gunstbezeugungen. Der Fürst wird in seiner Lebensbeschreibung a. a. O., Kap. 22 fol. 5r°ff. als ein 20*
308
II, 221,
4
— 226,
24
Mann von reinen Sitten und feiner Bildung geschildert, der überall im Volke die höchste Achtung genoß. 221,4. Die Lebensbeschreibung des Ör-tschu Jung M in Wei schu, Kap. 74 fol. lr°ff. (die Schreibung Erh Chu-jung bei G i l e s , Biogr. Dict. No. 2549 und 2569 ist nicht richtig) enthält die Geschichte dieser Bewegung in Schan-si. 221, 33. Kao Huans ¡5 Hfc Lebensbeschreibung, der unsere Darstellung entnommen ist, findet sich im Pei TsH schu, Kap. 1 fol. lr°ff. und gleichlautend im Pei schi, Kap. 6 fol. lr°ff. 222,18. Die Lebensbeschreibung der Kaiserin Hu (Wei schu, Kap. 13 fol. 18v°) sagt, daß die Ermordung Hiao-mings # PJ3 ,,von der öffentlichen Meinung der damaligen Zeit den Intriguen Tschéng Yens ® und Sü Hos ML zugeschrieben worden sei". 223,14. Die Annalen führen keine Kaiserin mit dem Namen Ör-tschu auf, aber sie geben überhaupt keine Gemahlin Hiao-tschuangs # ¿Q- an. Ssé-ma Kuangs Nachrichten haben jedenfalls eine große Wahrscheinlichkeit für sich. 223, 2i. Dieser Satz findet sich gekürzt auch in der Lebensbeschreibung (Wei schu, Kap. 74 fol. 13 v°), es fehlt dort die Erwähnung der Kaiserin. 225, 9. In den Wei-Annalen wird der von Ör-tschu Schi-lung M ^ ifir EÉ und seinen Brüdern auf den Thron erhobene Prinz Kung jfe nur als Ts'ien-fei ti BÜ /g 1ÍÍ bezeichnet, im Pei schi dagegen hat er seinen posthumen Namen Tsie-min ti © 226, 16. Wir wissen nicht viel über das Ende der drei „Kaiser" Hua 5*1, Kung und Lang • Das Pei schi, Kap. 5 fol. 8v° sagt nur, daß Kung (Tsiemin ti) ,,im 5. Monat (532) seinen Tod durch Ermordung fand" und daß ,,der Fürst von Ngan-ting 3c"M.(Lang) im 11. Monat (532) im Alter von 19 Jahren starb". Ebenso das Wei schu, Kap. 11 fol. 6v° und 9v°. Hier heißt es von Tsie-min ti, daß er „wegen eines Verbrechens sterben mußte". Das T'ung-kien wieder berichtet unter dem 5. Monat des 1. Jahres jz SIL (532), daß „der Herrscher von Wei den Kaiser Tsie-min vergiften ließ", und unter dem 11. Monat: „Wei tötete den Fürsten von Ngan-ting, Lang, und den Fürsten von Tung-hai ^t Hua". (In den Annalen wird der Name Tung-hai wang nicht genannt). Die näheren Umstände scheinen also auch Sse-ma Kuang nicht bekannt gewesen zu sein. Da Hua in Tsin-yang W residierte und Lang in Ye §|5, so muß man annehmen, daß Kao Huan nach seiner Rückkehr nach dem Norden die Hinrichtung verfügte. 226, 24. Nach Pei TsH schu, Kap. 1 fol. 10r° fand die Vernichtung von Ör-tschu Tschao W fc durch Kao Huan in den Bergen von Tsch'i-hung ling W Öt ^ statt. Im T'ung tien, Kap. 179 fol. 4r°, findet sich eine Bemerkung bei dem Namen Li-schi SDÜ in Schi tschou -H-f im heutigen Schansi, die besagt, daß sich dort ein Fluß Tsch'i-hung schui befinde. „Das Tschci-hung ling, wo Kao Huan den ör-tschu Tschao vernichtete, muß nahe bei diesem sein". Li-schi ist das frühere Yung-ning ?JC 5§£ hien, etwa 100 km nordwestlich von Fén-tschou Wt 'JH und heißt jetzt wieder Li-schi hien. Es
II, 226, 32 — 228,40
309
würde sich dann also um die Bergzüge dort auf der Ostseite des Huang ho handeln. 226, 32. Die, abgesehen vom T'ung-kien, allein verfügbaren Quellen für die Ereignisse bei der nun einsetzenden Spaltung des Wei-Reiches sind außer den dürftigen Annalen von Hiao-\vu ti # Ä Ufr oder Tsch'u ti ttj fä im Wei schu, Kap. 11 fol. 9v°ff. und dem Pei schi, Kap. 5 fol. 9v°ff. nur die Lebensbeschreibungen von Kao Huan, der unter die Kaiser von Pei Ts'i At W aufgenommen ist, im Pei Ts'i schu, Kap. 1 und 2, und von Yü-wen T a i ¥ % ^ (s. II, 229ff.), der zu den Kaisern von Tschou M oder Pei Tschou gerechnet wird, im Tschou schu, Kap. 1 und 2. Diese beiden sind zwar sehr ergiebig, aber als Kaiser-Annalen natürlich tendenziös, das eine schreibt zur Verherrlichung Kao Huans, das andere zu der von Yü-wen T'ai. Die entsprechenden Kapitel im Pei schi, 6 und 9, stimmen im allgemeinen damit überein. 227, 36. Es ist auffallend, daß Kao Huan eine so feierliche Form wählt bei der Einsetzung des Prinzen Schan-kien Hf ü, (posthumer Name Hiaotsing # ). Bei den beiden früher von ihm eingesetzten Kaisern war das Verfahren einfacher gewesen. Man findet keine andere Erklärung für das Verhalten des seltsamen Mannes als den an Fanatismus streifenden Willen, die richtige Reihenfolge der Generationen in der Thronfolge aufrechtzuerhalten, weil sonst der Ahnendienst in Verwirrung gerät und Unheil für den Staat entsteht. Weder die von den Ör-tschu eingesetzten Kaiser noch der erste von ihm selbst bestimmte entsprachen dieser Reihenfolge. Der Prinz Lang (s. II, 225.) war von derselben Generation wie Süan-wu ti s . Ä fö, während die beiden zunächst folgenden Herrscher Hiao-ming # und Hiao-tschuang # bereits zwei späteren Generationen angehört hatten. Vermutlich deshalb setzte er den Prinzen Lang wieder ab und statt dessen den Prinzen Siu ein, der ein Urenkel von Hiao-wen ti (s. II, 226) war, also einer späteren Generation angehörte als Hiao-ming und Hiao-tschuang, die — was auch ungehörig war — von e i n e r Generation waren. Dieser sein „richtiger" Kaiser entfloh, und die Ts'i-Annalen mögen nur wenig übertreiben, wenn sie berichten, daß Kao Huan ihn im ganzen vierzigmal gebeten habe, zu bleiben, und daß er schließlich noch den buddhistischen Mönch Tao-jung jH «5jÜ nach Tsch'ang-ngan geschickt habe, um ihn zur Rückkehr zu bewegen. Erst als er auf alle diese Bitten keine Antwort erhalten habe, sei der neue Kaiser, der von der gleichen Generation war wie der nun vom Ahnentempel ausgeschlossene, mit einer so feierlichen Begründung eingesetzt worden (Kap. 2 fol. 6r°). So muß man auch Kao Huans Zorn und seine unbarmherzige Grausamkeit gegen die Sippe der Ör-tschu und die zu Unrecht eingesetzten Kaiser erklären. Auf der anderen Seite stehen freilich seine zu Ör-tschu Jung geäußerten Worte (s. II, 222) und seine Beherrschimg der von ihm eingesetzten Scheinherrscher in einem seltsamen Widerspruche: er hatte nicht viel mehr Achtung vor den letzteren als die ör-tschu. 228,40. Im Pei TsH schu, Kap. 2 fol. 1 lr° findet sich bei dem Berichte
310
II, 229, 6 — 231, io
über die Belagerung von Yü-pi 5 Ü folgende Geschichte. Kao Huan war bei den Vorbereitungen zu diesem Kriege von den Wahrsagern das Unternehmen widerraten worden. Er befolgte aber den Rat nicht, sondern setzte seine Rüstungen fort. Darauf zeigte sich ein neues übles Vorzeichen. „Wenn Ost- und West-Wei mit einander kämpften, waren jedesmal unter den Mauern von Ye gelbe und schwarze Ameisen, die sich zum kämpfen ordneten. Da gelb die Farbe der Uniformen von Ost-Wei, schwarz aber die der Uniformen von West-Wei war, so sahen die Leute hier ein Vorzeichen, aus dem sie Sieg oder Niederlage erkennen konnten. Diesmal kamen die gelben Ameisen sämtlich um". Die Bemerkung über die Uniformfarbe erinnert an den oben erwähnten Bericht Theophylakts (s. Anm. zu II, 184, 26), der wieder verschiedene Dinge mit einander verwechselt zu haben scheint. 229, 6. Ts'ang j f , Fürst von Tung-p'ing ^ ¿P, war ein Sohn des Kaisers Kuang-wu und wird wegen seiner Gelehrsamkeit und reinen Gesinnung gerühmt. Er starb im Jahre 82 n. Chr. Seine Lebensbeschreibung findet sich im Hau Han schu, Kap. 72 fol. 9v°ff. Das Edikt des Kaisers Hiao-tsing über die Bestattungsriten wird im Pei schi, Kap. 6 fol. 27v° auf Kao Huans Sohn Kao Tsch'eng ¡Bj bezogen. Wir haben zwar keine Möglichkeit, die Richtigkeit oder Unrichtigkeit der einen oder der anderen Angabe zu beweisen, aber innerlich wahrscheinlicher ist die des Ts'i schu. 229, 33. Der Name „Di Thsin" # §k bei Fries, Abriß S. 152 beruht auf einem Mißverständnis. 231, io. Daß das chinesische T'u-küe M einem türkischen Törküt entspricht, kann nicht bezweifelt werden und ist auch nie bezweifelt worden. Die Form Törküt oder Türküt ist allerdings nicht türkisch, die ältesten türkischen Sprachdenkmäler kennen nur eine Form Türk, die Mehrzahl würde Türklär sein (vergl. P e l l i o t , L'origine des T'ou-kiue, norn chinois des Turcs in T'oung Pao Bd. XVI, S. 687ff. und J. J. Hess, Die Bedeutung des Namens der Türken in „Der Islam" Bd. IX, S. 99f.). Die Endung üt gehört, wie Pelliot — mir scheint mit Recht — vermutet, der Sprache der Jou-juan an. Höchst wahrscheinlich ist der Name Törküt den Chinesen durch die Jou-juan bekannt geworden, die sich vor jenen ihren siegreichen Feinden nach West-Wei flüchteten (s. II, 234). Die T'u-küe haben mannigfache Wortentlehnungen von den Jou-juan vorgenommen, so z. B. das Wort Khagan u. a. Titel, ebenso wird die nicht-türkische Pluralendung (besonders bei Namen) auf die Weise zu ihnen gekommen sein. Hess macht darauf aufmerksam, daß sie sich auch sonst vereinzelt in den köktürkischen Inschriften findet. Eine andere Frage ist die, ob die Herleitung des Namens von der helmartigen Form des Berges im Altai Glauben verdient. Hess bejaht die Frage und weist darauf hin, daß sich das Wort törk mit der Bedeutung „Helm" zwar in dem uns bekannten türkischen Wortschatze nicht mehr findet, wohl aber in dem neupersischen targ erhalten sei, das als ein türkisches Lehnwort angesehen werden dürfte. P e l l i o t äußert sich nicht zu
II, 231,13 — 231,40
311
der Herleitung. Ich selbst stehe ihr sehr skeptisch gegenüber. Die Chinesen haben eine allzu große Vorliebe für die Ableitung von Völkernamen aus Bergnamen, als daß man hier nicht argwöhnisch sein sollte. Nach F. W. K. Müller, Uigurica II, 97 bedeutet türk im Alttürkischen „Stärke", dooh weist Müller die Verbindung mit den Türken anscheinend ab, dagegen hat Le Coq in der Thomsen-Festschrift von 1912, S. 151 zuerst diese Verbindung ausgesprochen, worauf J. N e m e t h im Körösi Csoma-Archiv Bd. II, Heft 4, S. 275, aufmerksam macht. Auch V. Thomsen selbst meint in der Einleitung zu seiner Abhandlung Alttürkische Inschriften aus der Mongolei (Deutsche Übersetzung von Schaeder in der Zeitschrift d. Deut. Morgenl. Ges. 1924 S. 121ff.), S. 122, daß „der Name türk oder türük ursprünglich sicher die Bedeutung ,Kraft', ,Stärke' gehabt habe". Parker, A Thousand Years of the Tartars S. 177f. ist im Irrtum (nicht, wie er glaubt, die Franzosen und Chinesen), wenn er meint, Kin schan |Xl bedeute „eine unbedeutende Bergkette in Kan-su" (der Name kommt dort auch vor). Das Pei schi, Kap. 99 fol. lr° verlegt eine der Legenden über die Herkunft der T'u-küe von einer Wölfin nach „den Bergen nord-westlich von dem Staate Kao-tsch'ang, was also auf den Altai als die Heimat weist. Und später heißt es, daß sie „Generationen hindurch" am Kin schan wohnten (iM: 231,13. A-na-kuei ffl ffi iM ist der 'Avocyato? des Byzantiners Menander. S. H i r t h , Nachworte S. 110 Anm. 1 und Chavannes, Documents sur les Tou-kiue occidentauz S. 240. St. Julien hat die Texte, die über die Kämpfe und Verhandlungen zwischen Chinesen und Türken zur Zeit der Wei, der nördlichen Tschou und der Sui berichten, im Journal Asiatique 1864, S. 325ff. und 490ff. nach dem Tu schu tsi tsch'eng unter dem Titel Documents historiques sur les Tou-kioue übersetzt. Das Ganze ist aber wenig übersichtlich und auch nicht frei von Mißverständnissen. 231, 40. Ye-ta BJü alte Aussprache Yep-tat, ist die genaue chinesische Wiedergabe von Ephthal, dessen gräzisierteForm 'E ^ (ein Kloster in den Yü-tschang-Bergen bei Lung-ts'üan nl M im südlichen Tsche-kiang). Im 2. Jahre ¿z 3? ( = 303) tat sich Tschi Hiao-lung £ # f l (ein sonst wenig bekannter chinesischer Kleriker aus Ho-nan) mit Schu-lan zusammen, und beide schrieben (das Werk in) fünf Abteilungen nieder, redigierten den Text und formten die Hefte. Damals gab es noch keine Textabschnitte (pHn mu), das alte Exemplar bestand aus 14 Seidenstücken, nunmehr wurde es in 20 Kapiteln aufgezeichnet". (Die jetzige Ausgabe dieser von Moksala und Schu-lan übersetzten Prajriäpäramitä hat 90 Kapitel). Tschu Tschi-hing hat also Katalog-Arbeiten nicht unternommen. Eher könnte man bei den Nachrichten über einen anderen chinesischen Kleriker an ein Katalog-Werk denken: Tschi Min-tu von dem B a g c h i (a. a. 0.) sagt, daß er „den zweiten Katalog redigiert habe". Tschi Min-tu ist sonst nicht bekannt. Das Kao seng tschuan (Kap. 4 fol. 3v°) sagt von ihm, daß er „zur Zeit, als die Tsin ihre Herrschaft errichteten, mit K'ang Seng-yuan ftf einem in Tsch*ang-ngan geborenen Sogdier, und K'ang Fa-tsch'ang ^ (sonst nicht bekannt) über den Yang-tse gegangen sei". „Später hätten sie in den Yü-tschang-Bergen ein Kloster gegründet". „Tschi Min-tu wurde ebenfalls wegen seiner umfassenden Kenntnisse gerühmt. Er verfaßte ein Verzeichnis der Traktate und übersetzten Sütras 1$ W M üc ), das heute in der Welt verbreitet ist". Näheres über dieses Verzeichnis ist aber nicht bekannt geworden, so daß noch immer Tao-ngans KatalogWerk (s. II, 292) als das erste seiner Art zu gelten hat. 291, 44. Eine Übersetzung des Antrages von Wang Po I ® und Wang Tu I JM. und des Erlasses von Schi Hu nach der Lebensbeschreibung des Buddhosinga (Fo-tcu-tschceng fft ® findet sich auch bei M a s p e r o in Bull, fic. fr. d'Extr. Or. Bd. X , S. 222f. Der Übersetzer wird aber dem Satze M i f fö nicht gerecht, indem er das wichtige Wort jffc, d. h. „gleichzeitig" unbeachtet läßt. Als Datum des Erlasses wird gewöhnlich das Jahr 335 angegeben (so bei B a g c h i S. X V I und bei G r o u s s e t S. 256), zweifellos ohne Berechtigung; der Antrag ist offenbar im Hinblick auf die feierliche Ausrufung SchiHus zum „Himmelssohn" gestellt worden. Diese aber erfolgte im Jahre 337 (s. II, 67). 292, 44. Der Katalog Tao-ngans führt den Titel Tsung Ii tschung hing mulu iS @ I t . Teile davon sind in dem uns unverkürzt erhaltenen Katalogwerke Tsch'u san tsang ki tsi HJ H Üt f £ M von Seng Yu ff" jjfö ( N a n j i o No. 1476) wiedergegeben, das im Jahre 515 oder etwas früher abgeschlossen sein dürfte (vergl. Bull. £c. fr. d'Extr. Or. Bd. X , S. 114 Anm. 6 und T'oung Pao Bd. X I X , S. 266ff.). In diesem ist auch angegeben, daß Tao-ngan seinen Katalog im Jahre 374 veröffentlicht habe (s. P e l l i o t in T'oung Pao Bd. X I I , S. 675 Anm. 3). Vergl. auch unten Anm. zu 304,13. 293, 28. Tao-ngans Lebensbeschreibung im Kao seng tschuan, Kap. 5 fol. lr°ff. ist sehr ausführlich, aber über sein Verhältnis zu Kumärajiva
II, 294, 22 — 295,1
331
(K(i)u-mo-lo-schi 0 j® f f ) findet man das Nähere nur im Wei schu, Kap. 114 fol. 6r°. Über den Versuch des Fa-ho ffl, in Sse-tsch'uan den Buddhismus einzuführen, erfahren wir leider aus der sehr dürftigen Lebensbeschreibung, Kao seng• tschuan, Kap. 5 fol. 9v°f., nichts. Kumärajivas Lebensbeschreibung findet sich ebenda, Kap. 2 fol. lr°ff. Eine Übersetzung davon hat J. N o b e l unternommen in den Sitzungsber. d. Preuß. Ak. d. Wissensch. 1927, S. 206ff. Sie enthält allerdings eine beträchtliche Anzahl von Mißverständnissen. Über das Todesjahr Tao-ngans haben Zweifel bestanden. Maspero, Bull. ]5c. fr. d'Extr. Or. Bd. X, S. 115 Anm.) nennt ohne Quellenangabe die Zahlen 300—380 als seine Lebensdaten, und die Angabe des Wei schu a. a. 0 . daß „Kumärajlva über 20 Jahre nach dem Tode Tao-ngans nach Tsch'ang - ngan kam", kann in der Tat auf das Jahr 380 führen, denn Kumärajlva traf nach seiner Lebensbeschreibung am 20. Tage des 12. Monats im 3. Jahre gi. fta, d. h. am 8. Februar 402 (nicht 401, wie N o b e l , B a g c h i , S. XVIII, Levi und Chavannes (Journ. Asiat. 191611, S. 269) schreiben) in Tsch'ang -ngan ein. P e l l i o t (T'oung Pao Bd. XII, S. 675 Anm. 3) hat indessen schon darauf hingewiesen, daß das Jahr 380 unmöglich, sei da Tao -ngan 383 ein Vorwort geschrieben habe. Die Lebensbeschreibung Tao-ngans sagt auch ausdrücklich fol. 8r°, daß er am S.Tage des 2.Monats im 21. Jahre 7C, d. h. am 5. März 385 starb. B a g c h i S. XVIII, hat auch bereits das richtige Datum. 294,22. In einer sehr lehrreichen Studie, Zur technischen Organisation der Übersetzungen Buddhistischer
Schriften ins Chinesische (Asia Major Bd. VI,
S. 84ff.) hat W a l t e r Fuchs einen Überblick über die Entwicklung und die Technik der buddhistischen Übersetzungstätigkeit auf Grund chinesischer Nachrichten gegeben. Man sieht daraus, welch riesiger Apparat an Personal den Übersetzern zur Verfügung stand, namentlich seit die Arbeiten in größtem Maßstabe staatlich organisiert wurden. 294, 28. Ähnlich wie mit dem buddhistischen Chinesisch steht es mit dem buddhistischen „Sanskrit". Franklin E d g e r t o n geht in einem Aufsatze, The Prakrit
underlying
Buddhist Hybrid
Sanskrit
(Bull, of the School of
Oriental Studies Bd. VIII — 1936 — S. 501 ff.), der Frage nach und kommt zu dem Ergebnis, daß das Sanskrit der Buddhisten kein „brahmanisches" Sanskrit war, sondern ein „protokanonisches" Prakrit mit zahlreichen PaliWorten und -Wendungen, das sich später etwas mehr sanskritisiert hat. Wie in China die konfuzianischen Literaten, so standen in Indien die orthodox-brahmanisch geschulten Gelehrten im allgemeinen außerhalb dieser Sprachgemeinschaft, es sei denn, daß sie zum Buddhismus bekehrt waren, was sie natürlich nicht zu hindern brauchte, sich weiter ihres reinen Sanskrit zu bedienen. Indessen mögen diese Fälle seltener gewesen sein als die konfuzianische Bildung buddhistischer Mönche in China. Jedenfalls hat sich in China wie in Indien eine gewisse Stil-Tradition herausgebildet, die ihren besonderen Charakter hatte und behielt. 295, 7. Über die Bedeutung des Brahmajäla-sütra, chines. Fan, wang king
332
II, 295,17 — 297, 9
& Ü?, das die zehn großen und die achtundvierzig kleinen Verbote (kie ÎÔC^ für die Mönche enthält, in der Organisation der Kirche ist Näheres gesagt in De G r o o t s Übersetzung, Geschichte und Erklärung des Textes, Le Code du Mahäyäna en Chine S. 12. Über das indische (Prakrit-) Original dieses Werkes s. Näheres bei F r . Weller in Asia Major Bd. I X , S. 195ff. In der neuen Zeitschrift Harvard Journal of Asiatic Studies B d . I , S. 156ff. untersucht J a m e s R. W a r e (Notes on the Fan Wang Ching) die Textgeschichte davon und kommt zu dem Ergebnis, daß wahrscheinlich nur der zweite Teil von Kumärajlva übersetzt sei, der erste aber von einem unbekannten Verfasser stamme und später dem Werke des berühmten Übersetzers angefügt worden sei. Angeblich soll das Fan-wang king gegenwärtig auch nur noch geringe Achtung genießen. Man wird abzuwarten haben, wie sich W e i l e r s noch nicht abgeschlossene Untersuchungen hierzu stellen werden. Das Saddharmapundarika-sütra, chines. Miao fa lien hua king $ Ü Ül 0 Ü?, ist übersetzt von B u r n o u f , Le Lotus de la Bonne Loi, und von H. K e r n , The Lotus of the True Law in Bd. X X I der Sacred Books of the East. 295, 17. Die Nachricht von den fünf Mönchen, von denen einer Tschi K'ien (s. I I , 289) gewesen sein soll und die je ein Kapitel des Prätimoksa und des Karma vom Dharmagupta-Vinaya mündlich mitgeteilt und übersetzt haben sollen, entstammt dem Fa yuan tschu lin f i ¿iß (7. Jahrhundert) und einer Inschrift des 14. Jahrhunderts, (s. L é v i und Chavannes in Journ. Asiat. 1916", S. 40f. und 44f.) 296,14. Kumärajlvas Todesjahr steht nicht fest. Die Lebensbeschreibung gibt mit großer Bestimmtheit Monat und Tag des Jahres 409, ein Nachruf von Kumärajivas chinesischem Schüler Sêng-tschao ff" auf seinen Lehrer mit ebensolcher Bestimmtheit 413 (s. P e l l i o t in T'oung Pao Bd. X I I I , S. 392 und Nobel a. a. 0 . , S. 228). 296,19. Fa-hiens Ü Reisewerk Fo kuo ki flfc M f£ oder Scha-mên Fabien tsë ki yu THen-tschu schi ty? P^ fÈ M § fü M Is ^ ist oft in fremde Sprachen übersetzt worden, so von A b e l - R é m u s a t und K l a p r o t h ins Französische, von B e a l , Giles, Legge ins Englische, daneben gibt es zahlreiche Bearbeitungen. 296, 44. Das Sü kao séng tschuan ÏÊÏ fff i f bildet Tripit. X X X , 1 und 2. Die Lebensbeschreibung Jinaguptas— Schê-na-kûe-to (ich zweifle nicht, daß die Deutung Jinagupta die richtige ist und nicht Jnänagupta, wie B. N a n j i o , App. I I No. 125 und 129 liest) — ist übersetzt von Chav a n n e s in T'oung Pao Ser. I I Bd. VI, S. 332ff. 297, 9. I-tsings § | ££ Werk Ta T(ang Si-yü kiu fa kao sêng tschuan jz W ffi Î5c ^c Ü RS ff}" iS ist übersetzt von C h a v a n n e s , Mémoire composé à l'époque de la grande dynastie T'ang sur les religieux éminents qui allèrent chercher la loi dans les pays d'occident. Eine Zusammenstellung buddhistischer Pilger aus der Zeit vor der T'ang-Dynastie, soweit sie ihre Reisen beschrieben haben, hat Chavannes unternommen in einem Anhang zu seiner Bearbeitung von Sung-yün im Bull. Éc. fr. d'Extr. Or. Bd. III, S. 430ff.
II, 298,12 — 298,30
333
298,12. Liu Tsch'eng-tschi fij ^ ± ist bei Giles No. 1316 irrtümlich mit seinem Beinamen Yi-min jft R aufgeführt und in das 2. Jahrhundert versetzt, während er in das 4. gehört. Auch ein „taoistischer Patriarch" ist er nicht gewesen, wie er denn auch natürlich mit der taoistischen Sekte des weißen Lotus nichts zu tun hat, die mehrfach mit der gleichnamigen buddhistischen Schule verwechselt ist. Vergl. die nächste Anmerkung. 298, 30. Die Lebensbeschreibung Hui Yuans jÜ findet sich im Kao seng tschuan, Kap. 6 fol. lr°ff., die seines Gefährten Hui-yung f | 7K ebenda fol. 15v°ff. Die Gründung der Tsing tlu liuf-ji i fjfc („Schule des reinen Landes") oder des Pai liensche Ö ä£ jfrt („Bund des weißen Lotus") auf dem Luschan Jjfc i_L| wird außerdem im Fo tsu t'ung ki, Kap. 27 fol. 135v° erzählt. Ob der Bund gleich unter dem Namen des weißen Lotus geschlossen wurde, ist sehr zweifelhaft, er wird in den beiden Quellen nicht erwähnt, scheint also erst später aufgekommen zu sein. Der Bund hat zeitweilig eine große Berühmtheit erlangt, doch darf er nicht verwechselt werden mit dem im 12. Jahrhundert gegründeten Bunde gleichen Namens, der sich zu einer politischen Geheimsekte entwickelt und des altberühmten Namens bemächtigt hat. E r wird meist Pai lien ts'ai ffl iE M „Gemüseesser des weißen Lotus" genannt und besteht vermutlich auch heute noch. De G r o o t , Sectarianism and Religious Persecution I, 162ff., erzählt gleichfalls die Gründung Hui-yuans, sieht dann aber in der späteren „Sekte des weißen Lotus" mit Unrecht eine Fortsetzung davon. Dagegen macht P e l l i o t , La Secte du Lotus Blanc et la secte du Nuage Blanc (in Bull. Ec. fr. d'Extr. Or. Bd. III, S. 304ff.), auf Grund weiterer Nachrichten des Fo tsu t'ung ki u. a. es zum mindesten höchst wahrscheinlich, daß es sich bei der späteren Gründung um etwas Neues und Verschiedenes gehandelt hat. Wenn das Kao seng tschuan von einer Statue des Amitäbha (Wu Hang schon jt; H in Übersetzung), das Fo tsu t'ung ki aber von den „Statuen der drei Heiligen des Westens" (Si fang san scheng B ^ H 1 ) , an einer anderen Stelle (fol. 135v°a) von einer Statue des Manjusrl (Wen-schu-jui 3C Infi) spricht, vor denen der Bund beschworen sei, so ist der Unterschied nicht so groß wie es scheint. Zu dem „Reinen Lande", sanskrit sukhävati, gehört Amitäbha, denn er ist der Herrscher dieses „Paradieses im Westen" (Si fang ki lo schi kie ffi ^ ifi: die „drei Heiligen" aber bedeuten dasselbe, nur vervollständigt: Amitäbha und seine beiden „Kräfte" oder „Vorzüge" — guna = te i g : Erbarmen und Weisheit, verkörpert durch Avalokitesvara (Kuan-yin HS if), zu seiner Linken, undMahästhämapräpta (übersetzt Ta schi tschi jz Ufr S) zu seiner Rechten (vergl. E d k i n s , Chinese Buddhism S. 209). Manjusrl endlich ist eng mit der Gruppe verbunden, wie schon Fa-hien (Legge, A Record of Buddhist Kingdoms S. 46) berichtet, daß in Mathura „die Mönche des Mahäyäna der Prajiiä-päramitä, dem Manjusrl und dem Avolokitesvara opfern". Avalokitesvara erscheint zuweilen sogar als der Sohn des Amitäbha (s. B u r n o u f , Introduction ä l'histoire du Buddhisme Indien 2. Aufl. S. 106). Am unklarsten ist die Stel-
334
II, 299,10 — 300, 9
lung des Mahästhämapräpta, über den bisher noch wenig bekannt ist. Der Name wird sowohl Mahästhänapräpta wie °sthäma° geschrieben. Die chinesische Übersetzung Ta schi tschi d. h. „der zu großer Macht gelangt ist" spricht entschieden für das letztere (sthäma = Macht, dagegen sthänä — Stellung). Mahästämapräpta gilt als eine Art von Vergöttlichung des Maudgalyäyana, des berühmten Schülers des Buddha, der zusammen mit Säriputra das erste und beste Jüngerpaar bildete. Er zählt unter die Dhyänibuddhas, d. h. die aus der Meditation hervorgegangenen nichtsinnlichen Buddhas, obwohl er in der üblichen Reihe der fünf Dhyänibuddhas nicht mitgenannt wird (vergl. B u r n o u f , Introduction S. 104 u. A l i c e G e t t y , The Gods of Northern Buddhism S. 100). Wie er zu der in China wie in Japan (weniger in Tibet) gebräuchlichen Dreiheit mit Amitäbha in der Mitte und Avalokitesvara zu dessen Linken kommt, ist nicht festzustellen. 299, io. Die Frage des Entstehens des an die Figur des Amitäbha geknüpften Erlösungsgedankens im späteren Buddhismus, sowie die Bedeutung des Namens und das Wesen des Avalokitesvara sind mit viel Scharfsinn untersucht von H. Z i m m e r , Der Name Avalokitesvara (in Ztschr. f. Indologie und Iranistik Bd. I, S. 73ff.), namentlich S. 83ff. Mit der Geschichte der Darstellung des Amitäbha in der chinesischen und japanischen Kunst beschäftigt sich W i l l i a m Cohn in den „Berichten aus den Preußischen Kunstsammlungen" 1933, Heft 4, S. 75ff.: Amida-Bilder in der Ostasiatischen Kunstsammlung. O t t o K ü m m e l , Die Kunst Chinas, Ja-pans und Koreas S. 25 meint, (ohne Quellenangabe), daß „der erste Amitäbha (als Statue) spätestens 366 erscheint", und daß „mit der Übersetzung des Amitäyus-sütra durch Sanghavarman im Jahre 252 (Amitäyusa-vyüha oder Sukhävatl-vyüha, N a n j i o Nr. 27) Amitäbha zum ersten Male auf ostasiatischem Boden erscheint". 299, 13. Der Begriff des buddhistischen nirväna ist in der abendländischen Wissenschaft verschieden gedeutet worden. Die Erklärungen schwanken zwischen dem absoluten Nichts, der völligen Verneinung alles Seins und der absoluten Heilswirklichkeit, also einem durchaus positiven Zustande. In einer Übersicht über den Stand der Frage (Zum Streit um die Deutung des buddhistischen Nirväna in Ztschr. f. Missionskunde u. Religionswissenschaft 48. Jahrg. — 1933 — S. 33ff.) ist G. Mensching zu dem Ergebnis gekommen, daß das nirväna als ein „überindividuelles, undifferenziertes Sein", als ein Erlösungszustand, als ein „leidloser und wandelloser Zustand der absoluten Ruhe und Bewußtlosigkeit", also als ein Positives, anzusehen ist. Für das einfache Gemüt wird freilich bei alledem immer die Frage ausschlaggebend sein, ob das persönliche Sein bejaht oder verneint wird. 300, 9. Die Geschichte von Bodhidharma, chines P'u-ti-ta-mo ^ iS M oder nur Ta-mo, ist so oft und so gründlich behandelt, daß sich ein weiteres Eingehen darauf erübrigt. Die genaueste Untersuchung — natürlich mit negativem Erfolge — hat P e l l i o t angestellt in T'oung Pao Bd. XXII, S. 253ff. Dort ist auch die übrige Literatur angegeben.
II, 300,
35
— 301,
27
335
300, 35. Der Patriarch Hui-neng M. Rt und die Lehre vom dhyäna oder tsch'an-na filp oder tsch'an (volkstümlich auch pi-kuan ü SB genannt) ist behandelt von E. R o u s e l l e , Das Leben des Patriarchen Hui Neng in Sinica 1930, S. 174ff. Vergl. auch dazu Chinesisch-deutscher Almanach 1931, S. 76ff. und Sinica 1931, S. 26ff. Die Patriarchen zwischen Bodhidharma und Hui-neng sind im Fo tsu t'ung ki, Kap. 30 fol. 146v°b aufgeführt. Was aber über sie berichtet wird, kommt über das Legendenhafte nicht hinaus. 301, io. Tschi-yi ^f (das zweite Zeichen kann auch k'ai gelesen werden, ich selbst habe es, wenn mich die Erinnerung nicht täuscht, in den Klöstern des T'ien-t'ai schan h Ui von den Mönchen so aussprechen hören, so daß ich die kategorische Erklärung P e l l i o t s in T'oung Pao Bd. XXIII, S. 58 nicht für berechtigt halte) gilt allgemein als Gründer der T'ien-t'ai-Schule und wird es vermutlich auch gewesen sein. Wenn T e t s u Sakainosigr f f t i Shina bukkyö shikö fifö ffc !fe (1907), von dem 1928 eine chinesische Bearbeitung erschienen ist, Kap. 2 fol. 9r° Hui-wen ff. 3C zum ersten Patriarchen der T'ien-t'ai-Schule macht, so folgt er damit nur der ganz willkürlichen Darstellung des Fo tsu t'ung ki, das seine aus neun Gliedern bestehende „Patriarchen-Reihe des Ostlandes" mit Nägärjuna beginnen läßt, Hui-wen den zweiten, Hui-sse £?. den dritten und Tschi-yi den vierten Patriarchen nennt. Die Verfasser des Fo tsu t'ung ki gehörten meist zur T'ien-t'ai-Schule und wollten, wie die Dhyäna-Schule ihren „Patriarchen" Bodhidharma hatte, einen noch berühmteren geistigen Ahnen haben. So knüpften sie an Nägärjuna, den Begründer des Mahäyäna, ihre Überlieferung an. Ich habe mich über die Patriarchen-Verwirrung in B e r t h o l e t und L e h m a n n , Lehrbuch der Religionsgeschichte I, 243f. ausgesprochen. Vergl. auch E d k i n s , Chinese Buddhism S. 156ff. Die „Gründung" der T'ien-t'ai-Schule wird nicht in so glaubhafter Form erzählt wie die der „Schule des reinen Landes". Sowohl das Fo tsu t'ung ki (Kap. 6 fol. 54r°bf.), wie eine im Jahre 1879 in einem der Klöster des T'ient'ai gedruckte ausführliche, aber ganz legendäre Lebensbeschreibung Tschiyis (T'ien-t'ai Tschi-tsche ta schi tschuan ki ^ o ^ 65 n£ fol. 7vf.) sagt nur, daß der Mönch im Jahre 575 im Gebirge T'ien-t'ai herumgewandert sei, daß ihm dort „drei Männer mit schwarzen Kappen und roten Gewändern" erschienen seien (vermutlich die drei vorhergehenden „Patriarchen") und daß einer von ihnen, „ein alter Sramana" (Nägärjuna?), ihm den Ort gezeigt habe, wo er ein Kloster bauen solle. „Hier solle man die Vereinigung der drei Staaten (d. h. Tsch'en, Tschou und Ts'i) zu e i n e m Reiche (s. II, 248f.) abwarten". Eine Geschichte der T'ien-t'ai-Schule und eine ausführliche Darstellung ihres Lehrsystems gibt Beal in A Catena of Buddhist Scriptures from the Chinese S. 244ff., eine Beschreibung der Klöster des T'ien-t'ai schan E. R. L a p w o o d , T'ien T'ai Shan, a Home of Buddhist Philosophy in China in The China Journal Bd. XXIII (1935) S. 29ff. 301, 27. Eine Übersicht über die buddhistischen Schulen und ihren Lehrinhalt hat H. H a c k m a n n nach einer Abhandlung des bekannten buddhisti-
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II, 302, 26 — 304,12
sehen Laienbruders Yang Wen-hui i i f (s. T'oung Pao Bd. V, S. 306 und Ser. II Bd. X, S. 567) unter dem Titel Die Schulen des chinesischen Buddhismus in Mitteil. d. Sem. f. Orient. Spr. 1911, S. 232ff. gegeben. Dort findet sich auch die weitere Literatur, besonders auch über die entsprechenden japanischen Schulen. 302, 26. Mit dem Lao tse hua Hu hing ~F Ifc tj] , seiner Geschichte und seiner Bedeutung, sowie mit der Legende von Lao tses Reise nach dem Westen haben sich Chavannes in T'oung Pao Ser. II Bd. VI, S. 539ff. und P e l l i o t in Bull. Ec. fr. d'Extr. Or. Bd. II, S. 321ff. und Bd. VI, S. 377ff. eingehend beschäftigt, letzterer auch mit seinem Verfasser Wang Fou I oder, wie das Fo tsu t'ung ki schreibt, Wang Fu (das erstere findet sich in allen älteren Quellen). Hinsichtlich der Datierung bin ich dem Fo tsu thmg ki gefolgt. Ein verlorenes Kao seng tschuan nennt statt des Kaisers Tsch'eng fS von Tsin den Kaiser Hui ÜE (290—306), unter dem der Streit mit Wang Fou begonnen habe (Chavannes S. 542). Maspero nennt in Bull. £c. fr. d'Extr. Or. Bd. X, S. 111 ohne Quellenangabe die Zeit zwischen 305 und 310. Ich halte die Angabe des Fo tsu t'ung ki für die wahrscheinlichere, weil unter Tsch'eng ti in Kien-k'ang die Gegensätze zwischen Taoisten und Buddhisten weit stärker gewesen sein müssen als zwischen 305 und 310 in Lo-yang, wenngleich Wang Fous Gegner, der Buddhist Fa-tsu jjjfl, der Kirche von Lo-yang angehörte. 303, 5. Auf der Heimreise traf Jinagupta die im Jahre 575 von Ts'i nach den Westlanden gereisten chinesischen Mönche (s. II, 296), die auf der Rückkehr waren, aber wegen der Vernichtung ihrer heimischen Dynastie (s. II, 243) bei dem Khagan der Türken, T'o-po f £ der selbst dem Buddhismus anhing (s. II, 245), vorläufig blieben. Mehrere Jahre widmeten sie sich dort gemeinsamer Arbeit, indem sie die mitgebrachten Texte mit Jinaguptas Hilfe übersetzten. Näheres in der erwähnten Übersetzung von Chavannes, T'oung Pao Ser. II Bd. VI, S. 346. 304,12. Die Lebensbeschreibung von Tscheng Sien-tschi Beiname Tao-tse Ül -J-, dem Verfasser des Sehen pu mie lun ^ M liT, findet sich im Sung schu, Kap. 64 fol. lr°ff. Die Abhandlung wird dort nicht erwähnt, wohl aber eine Sammlung seiner Schriften, Wen tsi M, die veröffentlicht sei. Tscheng Sien-tschi galt danach für einen Mann mit hartem Charakter, der immer seine Meinung aussprach und auch vor dem Throne Kao tsus (Liu Yüs) in seinen Reden nichts verbarg, der aber Widerspruch nicht duldete. Die Gegenschrift Fan Tschens fä IM, Sehen mie lun ISr, ist übersetzt von St. Balazs, Der Philosoph Fan Dschen und sein Traktat gegen den Buddhismus in Sinica 1932, S. 220ff. Auch P e l l i o t in T'oung Pao Bd. XIX, S. 270, hat sich kurz damit beschäftigt, um die Zeit der Abfassimg des Hung ming tsi danach zu bestimmen. Forke hat in seinem Vortrage auf dem Deutschen Orientalistentage in Hamburg 1926, Das Unsterblichkeitsproblem in der chinesischen Philosophie, gleichfalls auf Fan Tschens Stellung dazu hingewiesen. S. Ztschr. d. Deutschen Morgenl.
II, 804,19 — 307, Ii
337
Ges. Neue Folge Bd. VI, S. L X X V I I I . Die beiden Widerlegungschriften in Kap. 9 des Hung ming tsi sind von Siao Tsch'en M SS, einem Verwandten Wu tis, und einem sonst nicht bekannten Verfasser. Die zahlreichen Antworten auf Wu tis Umfrage sind in kurzen Auszügen im 10. Kapitel verzeichnet. 304,19. Über Seng-yu fff" und Paramärtha s. Näheres bei B a g c h i S. 412ff. und 418ff. Gunavarmans Lebensbeschreibung nach dem Kao seng tschuan ist übersetzt von Chavannes in T'oung Pao Ser. I I Bd. V, S. 193ff. 304, 43. Das Tsch'u san tsang ki tsi ÜJ H M fß M von Seng-yu ist heute noch vollständig erhalten ( N a n j i o Nr. 1476). Der Katalog wurde, wie P e l l i o t in T'oung Pao Bd. X I X , S. 266f. festgestellt hat, im Jahre 515 beendet. B a g c h i S. XLV hat Pelliot mißverstanden, wenn er meint, daß der Kaiser Wu ti den Mönch Seng-schao ff}" beauftragt habe, seine Sammlung zu katalogisieren, und daß dieser Katalog nur ein Auszug aus dem von Sengyu (Bagchi schreibt versehentlich auch hier wieder Seng-schao) gewesen sei. Was Seng-schao besorgte, soll allerdings ein Auszug aus Seng-yus Katalog gewesen sein, aber dieser war nicht der Katalog von Wu tis Sammlungen. Diese wurden vielmehr von Pao-tsch'ang JF PI5 im Auftrage Wu tis katalogisiert. Vergl. auch Anm. zu I I , 292,44. 306, 36. Über Kao Pu-hais sfi W Lehre findet sich das Nähere in Meng tse VI, 1, 1 - 4 , Legge, Chin. Cl. II, 270ff. 307,11. Die Worte Ku Yen-wus ® Jfe Ä (s. Giles, Biogr. Dict. Nr. 986) von der Stelle an: „Um es zusammenzufassen" finden sich in der alten Ausgabe des Ji tschi lu R von 1695 nicht, sondern in einer modernen in Wang Yün-wus I M 3L Sammlung Wan yu wen k'u ßi fä 3C (Kuo hüo ^ # Bd. 6) S. 106. Zum Ji tschi lu vergl. ki pen ts'ung schu m W y l i e , Notes S. 130.
22
F r a n k e , Gesch. d. chines. Reiches III.
Fünfter Teil. 1. Kapitel. 308, h . Über Weï Tschêng gfc (581—643) s. Näheres in G i l e s , Biogr. Dict. Nr. 2264. 308,17. Über Liu Hü flfi] (897—946) Nr. 1307. 308,20. Über Ngou-yang Siu (1007—1072) Nr. 1592, über SungK'i 5fc ji|5 (998-1061) Nr. 1828. 308, 23. Ausführliche Angaben über die Entstehung des Kiu T'ang schu ÏS ^ Hf und (Sin) T'ang schu ($r) sowie über ihr Verhältnis zu einander finden sich bei R. d e s R o t o u r s , Le Traité des Examens S. 56ff. Das ältere Werk zählt 200 Kapitel, das neuere 225 (die Zahl 255 bei W y l i e , Notes S. 13, dürfte ein Druckfehler sein), und da in beiden mehrere Kapitel aus zwei oder sogar drei Teilen bestehen, sind die Zahlen in Wirklichkeit noch größer. 309, 2. Über Wang P c u Ï j f (922-982) s. G i l e s Nr. 2216. 310,14. Über Su Weï M WL (542-629) Nr. 1790. 310, 25. P'eï K ü H ist der in der abendländischen Wissenschaft wohl bekannte Kolonialpolitiker und Kenner Innerasiens, von dem ein allerdings nur noch in wenigen Bruchstücken vorhandenes Werk über die „Westlande", das Si yü t'u ki ffi fü Ifi, stammt. Die eingehendste Studie über P'eï K ü ist die Abhandlung von F r i t z J ä g e r , Leben und Werk des P'eï Kü, in der Ostasiat. Ztschr. Jahrg. IX, S. 81 ff. u. 216ff. Dort ist auch mitgeteilt, was an Bruchstücken seines Werkes nachgewiesen ist, und die sonstige Literatur angegeben. 310,33. Über Yang Su fâ s. G i l e s Nr. 2408. 311, 37. Zu dem türkischen qayatun oder yatun vergl. Anm. zu II, 85,24. Die Chinesen umschreiben den Namen entweder, wie hier, durch k'o-ho-tun ^T Î ï ÜC oder durch kco-tun pf Ob zwischen beiden ein sachlicher Unterschied besteht, wissen wir nicht. 312, 3. Über die Gründe des Zerwürfnisses zwischen A-po PpI und der Sippe des Scha-po-lüo B& und die Flucht des ersteren zu Ta-t'ou iÜ Bjf s. Näheres bei C h a v a n n e s , Documents sur les Tou-kiue (Turcs) occidentaux S. 48 Anm. 5. 312, îo. Das Schi ki, Kap. 110 fol. 2r° sagt von den Hiung-nu: ,,Wenn bei ihnen ein Vater gestorben ist, so heiratet der Sohn seine Stiefmutter (oder -mütter ? Ä d. h. die Frauen, die der Vater nach der Geburt des zur Erbfolge berufenen Sohnes geheiratet hatte) ; ist ein Bruder gestorben, so heiraten die anderen seine Frauen". Vergl. meine Beiträge usw. S. 8. Das
II, 313,15 — 315,4
339
Kapitel 84 des Sui schu, das die Vorgänge bei den T'u-küe ausführlich schildert, sagt nichts über diese Heirat des Tu-lan Khagan, man erfährt sie aber aus der Lebensbeschreibung des P'el Kü, Sui schu, Kap. 67 fol. 10r°. 313,15. Über das Verhältnis Ta-t'ou Khagans zu dem Kaiser Maurikios s. Näheres bei Chavannes, a. a. O. S. 249. 313, 3i. Man muß die Vorgänge bei den Kämpfen gegen Ta-t'ou aus verschiedenen Teilen des Sui schu zusammentragen: aus Tsch'ang-sun Schengs H Vk H Lebensbeschreibung (Kap. 51 fol. 9r°f.), aus Schi Wansuis Jfe M (Kap. 53 fol. 8r°ff.), aus P'ei Küs (Kap. 67 fol. 10v°) und aus der Geschichte der T'u-küe (Kap. 84 fol. 12r°f.). Der Sieg über Ta-t'ou soll nach Kap. 53 fol. 8r° bei dem Berge Ta-kin schan jz ff Ui stattgefunden haben. Dessen Lage ist nicht festzustellen, es kann nur vermutet werden, daß es sich um eine Gegend im Yin schan handelt. 313,4i. Der Kampf des Gouverneurs von Tai f^ tschou, Han Hung $$ fand seiner Lebensbeschreibung zufolge (Sui schu, Kap. 52 fol. 4v°) bei Hengngan f f i 5c statt, das südöstlich von Ta-t'ung, nördlich von dem heutigen Ling-k'iu hien § | Jrß, bei dem Bergzuge Heng schan f f i lil gelegen haben muß. Chavannes, Documents S. 50 Anm. meint, die Schlacht sei bei Tsch'ang-ngan gewesen. Zu diesem Irrtum ist er vielleicht durch die weitere Angabe a. a. 0 . fol. 5r° verleitet worden, daß der Kaiser Yang ti ^ mehrere Jahre später bei einer Reise nach Tsch'ang-ngan J| im Norden die bleichenden Gebeine gesehen habe, die noch das Schlachtfeld des Han Hung bedeckt hätten. Mit Tsch'ang-ngan kann hier natürlich nicht die Hauptstadt gemeint sein, Tsch'ang-ngan war damals auch ein Name für das heutige T'ai-yuan oder einen Ort dicht dabei. Nach den Kaiser-Annalen im Sui schu, Kap. 3 fol. 9v°f. bereiste Yang ti in den Jahren 607 und 608 einen großen Teil der Nordgebiete von Yü-lin an, wo er sich bei K'i-min K. Khagan (T'u-li) aufhielt, durch ganz Nord-Schan-si über T'ai-yuan, Yen-men und weiter. Er besichtigte dort die Grenzbefestigung südlich vonTa-t'ung, und dabei wird er auch auf das einstige Schlachtfeld gelangt sein. 314, 25. Tsi k'ou fffi P hat seinen Namen bis heute behalten. Es ist ein lebhafter Umschlagplatz für Waren, namentlich Wolle und Felle aus Kan-su und der Mongolei, mit einer alten Straße am Huang ho entlang und mehreren Übergängen über den Fluß. T a f e l hat den Ort 1905 besucht und beschreibt ihn in Meine Tibetreise I, 67f. (Der Name ist dort unrichtig K i kou geschrieben.) 315, 4. P a r k e r , On Race Struggles in Corea S. 194, hat den Namen Wantu ^L ^P irrtümlicherweise, vielleicht nach einem schlechten Druck, gelesen und übersetzt ihn „The Nine City Metropolis". Darunter will er eine Zusammensetzung aus einer „native capital" (Hü ft und einer „Chinese city" ( M M ) verstehen, wobei er sich auf eine Angabe im Tschou schu, Kap. 49 fol. 2v°f. stützt, die er falsch verstanden hat. Es heißt dort, daß die Hauptstadt Pyöng-yang (P'ing-jang) ¿p 31 sei, daß es aber „außerdem einheimische und chinesische Städte und auch noch eine andere Hauptstadt 22»
340
II, 315, 44 — 316,16
gäbe" ( £ il- ft M Pî $ R Ü tö # U Die „andere Hauptstadt" kann nur das aufgegebene Wan-tu sein. Das Tschon schu sagt weiter, daß Pyöng-yang im Süden an den Pai schui Tfc stoße, worunter hier natürlich nur der Dai-tong kang verstanden werden kann. Über die schwankende Bedeutung dieses Flußnamens und über die Lage von Wan-tu s. Anm. zu I, 324,4i. 315, 44. Hinsichtlich der Kämpfe zwischen den koreanischen Staaten und der Beteiligung Japans daran versagen die chinesischen Quellen beinahe ganz, und die japanischen sind unzuverlässig; von den heute noch vorhandenen koreanischen gehört die älteste dem 12. Jahrhundert an. Der Entwicklung im einzelnen nachzugehen, gehört nicht zu unserer Aufgabe. Ich habe mich darauf beschränkt, den Gang der Ereignisse soweit anzudeuten, wie es für das Verständnis der chinesischen Politik nötig ist. Dabei habe ich mich der nach chinesischen, japanischen und koreanischen Chroniken gemachten Zusammenstellungen von P a r k e r , Early Japanese History (in China Review Bd. XVIII, S. 212ff.) und On Race Struggles in Corea, sowie der Untersuchungen von M a u r i c e C o u r a n t , La Corée jusqu'au IXe siècle (in T'oung Pao Bd. IX, S. 1 ff.)» und von A. W e d e m e y e r , Japanische Frühgeschichte § 53—54®, bedient. Was H i s h o S a i t o i n seiner Geschichte Japans über die ältere Zeit im allgemeinen und über „die Unterwerfung Koreas" (S. 18ff.) im besonderen sagt, darf nicht ernst genommen werden. 316,16. Das Tschao-sien schi lüo $$ äl [B& entstammt nach dem Ssë kcu . . ., Kap. 66 fol. 32r°f. vermutlich dem Anfang des 17. Jahrhunderts, doch ist etwas Sicheres weder über die Zeit noch über den Verfasser bekannt. Letzterer ist Koreaner, nennt aber seinen Namen nicht. Das Werk zählt sechs Kapitel und hat auch den Titel Tung kuo schi lüo jf[ m Jfc I8&. Da es in Berlin nicht vorhanden ist, zitiere ich nach T(u schu tsi tsch'ëng, i â W Ä , Kap. 13, 28 u. 30. Die Angabe über die erste Einführung des Buddhismus in Korea findet sich Kap. 13 fol. 13r° und lautet: „Im 1. Jahre hien-ngan ^ ^ç (371 oder 372. Die Devise hien-ngan begann erst am 23. Dezember 371, und das 1. Jahr reichte bis zum 20. Februar 372, das Jahr 372 ist also das wahrscheinlichere) schickte Fu Kien von Ts'in den Sramana Schun-tao JÜ Mi WL) mit Buddha-Statuen und buddhistischen Sütras nach Kao-kou-li. Der Buddhismus nahm hiermit in Kao-kou-li seinen Anfang." Über den angeblichen Schun-tao ist sonst nichts bekannt, die ganze Fassung ist wenig vertrauenerweckend. Auch mit dem Namen Mo-lo-nan-t'o H? $1 KÉ RË (a. a. O. Kap. 30 fol. 2v°f.) ist nichts anzufangen. Er könnte auf ein indisches Märananda zurückführen, aber belegt ist diese Form nicht, er würde auch für einen buddhistischen Mönch sehr ungewöhnlich sein. G r i f f i s , Corea, The Herm.it Nation S. 35, macht die ganz unglaubwürdige Angabe, „Märananda" sei ein Tibeter gewesen. Das sieht bedenklich nach einem Anachronismus aus. Derselbe Verfasser erzählt auch, der Mönch habe „Tempel und Klöster" in Hiakusai (Pek-tschyel) gegründet. Hier sei der Buddhismus in Blüte gewesen, lange bevor er nach Shinra (Sin-lo) oder Korai (Kao-kou-li) kam, und von
II, 317, il — 819,6
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hier aus sei er auch nach Japan eingeführt worden. Leider teilt Griffis seine Quelle für diese Angaben nicht mit. Vergl. auch zu der Frage C o u r a n t , La Corée jusqu'au IXe siècle S. 23f. und W i l h e l m G u n d e r t , Japanische Religionsgeschichte S. 192ff. — Über den po-schi Kao Hing ¡§5 Ä (a. a. O. Kap. 30 fol. 2v°) ist sonst nichts bekannt. 317, n. Über die tungusischen Mo-ho ^ I S und ihre weiteren Schicksale wissen wir sonst nichts. Vergl. Anm. zu II, 515, l. Zu den K'i-tan vergl. Anm. zu II, 110, ie. 317, 36. Über die Lage von Lin-yü ßä üc macht Hu San-sing zu T'ungkien, Kap. 178 fol. 23v° (PI H 18. Jahr) folgende Angaben: „Es liegt 480 Ii westlich von Liu tsch'êng und ist das, was man die Enge von Lu-lung, lit ni Ret nennt". Liu tsch'êng entspricht dem heutigen Tschao-yang PU im Jehol-Gebiet. Lu-lung aber muß da gewesen sein, wo heute die Stadt Yung-p'ing tJC ¿P steht, wie denn auch heute der Verwaltungsname des ehemaligen Yung-p'ing fu Lu-lung hien ist. Das heutige Lin-yü hien liegt bei Schan-hai kuan lil ßü, nordöstlich von Yung-p'ing, wo die Große Mauer an den Golf von Liao-tung stößt und wo sich der berühmte Durchgang nach Nordosten befindet (1,16). Der alte Name dieses Durchganges war Yü kuan Üt oder )|fj ßfl. Die angegebene Entfernung von Tschao-yang nach Schanhai kuan stimmt annähernd, wenngleich die Richtung südwestlich, nicht westlich ist. Ich zweifle daher nicht, daß es sich bei Lin-yü kuan (d. h. „nahe bei Yü kuan") um die Gegend von Schan-hai kuan handelt. 318, 5. Der Ausdruck fên t(u tsch'ên ± ë , mit dem der König Yuan 7E beehrt wird, geht auf Lun-yû V, 9 zurück: „Eine Wand von Mist und Dreck kann man nicht mit der Maurerkelle bearbeiten". 318, 27. Über die am Fuße und auf dem Gipfel des T'ai schan zu vollziehenden Kaiser-Opfer fêng und schan fu? an Himmel und Erde unterrichtet ausführlich Ch a v a n n e s ' Le T'ai chan. Auch Wên tis Zug ist dort auf S. 120 u. 169 erwähnt. 318,4i. Über die fünf Berggipfel, um yo 3£ Üfe s. Anm. zu 1,13,13. Vier von ihnen beherrschen die Grenzen des Reiches, einer die Mitte. Die vier bergbeherrschten Gebiete, ssë tschên H9 sind die vier Reichsteile, die zu den vier Gipfeln gehören ; für gewöhnlich sind es neun (vier je einmal geteilt und ein Mittelstück), auch ihnen werden bestimmte Berge als Beherrscher zugeschrieben (vergl. I, 85). Über die um yo und ssë tschên, sowie über die ihnen schuldigen Opfer findet man Näheres im Kommentar zu Tschou-li Kap. 22 fol. 34r° unter ^ ^ ^ (Biot II, 37 Anm. 5) und bei Hu San-sing zu Kap. 179 fol. 30 v°, H 20. Jahr. 319,6. Die zehn großen Verbrechen, schi ngo M, sind im Gesetzbuch der T'ang, dem T'ang lü schu yiMWMt fH (vergl. Bull. Éc. fr. d'Extr. Or. Bd. IX, S. 125ff.), Ausg. von 1327, Kap. 1 fol. 19r°ff. behandelt. Es sind Aufruhr, Hochverrat, Empörung usw. Sie sind einzeln aufgeführt bei M. R. D e l o u s t a l , La Justice dans l'ancien Annam im Bull. Éc. fr. a. a.O. S.97f. Das fünfte davon ist pu tao l d . l i . Mord unter besonderen Umständen,
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II, 319,30 — 324, 41
das vierte ngo ni d. h. Mord an einem nächsten Verwandten. Diese Gruppe der zehn großen Verbrechen ist zuerst unter Wen ti in der Periode k'ai-huan, Ji (581—601) zusammengestellt worden. wurden nach 319, 30. Die Schulen der „vier Tore", sse-men hüo P9 P^ Wen hien tlung Ic'ao, Kap. 41 fol. 3v° zuerst von Hiao-wen ti von Wei nach Verlegung der Hauptstadt nach Lo-yang (im Jahre 494, s. I I , 211ff.) dort eingerichtet: „Das Jcuo tse hüo, das tfai hüo und die kleinen Schulen der vier Tore wurden errichtet". 321,17. Die Vorgänge, die zu dem Ersatz des Thronfolgers Yang Yung jH durch seinen Bruder Yang Kuang führten, sowie die beim Tode Wen tis muten in der ausführlichen Darstellung der Lebensbeschreibung des ersteren (Sui schu, Kap. 45 fol. lr°ff.) und der von Yang Su ^ (Kap. 48 fol. 8r°ff.) wie ein orientalisches Märchen an. 321, 32. Es zeigt sich auch hier wieder, daß die chinesischen Angaben über Bevölkerungszahlen wertlos sind. (Vergl. Anm. zu I I , 26, 27.) W i e g e r , Textes historiques S. 1019 hat die Angaben der Historiker bis zum Jahre 280, d. h. bis zur Tsin-Zeit zusammengestellt, sie bewegen sich zwischen 34 Millionen im Jahre 75 n.Chr. und 53 Millionen im Jahre 105. I m Jahre 280 soll die Bevölkerung auf 14 Millionen zurückgegangen sein. Unsere Zahlen der Familien würden etwa 24 Millionen, später 54 Millionen Köpfe bedeuten, selbst wenn man 6 Köpfe auf die Familie rechnet, und das bei einer Größe des Reiches, die jene der Han-Zeit um ein Drittel überstiegen haben mag. 323, i. Es ist imberechtigt, wenn W i e g e r , Textes hist. S. 1491, Wen tis Unwillen über den Prunk von Jen-schou kung iH flf S als ,,pour la forme sans doute" erklärt. Die an Geiz grenzende Sparsamkeit des Kaisers macht eine solche Annahme unnötig. Wenn W i e g e r dabei auf einen ähnlichen Vorgang bei dem Bau des Palastes von Tsch'ang-ngan unter Kao ti von der Han-Dynastie (s. I, 270) verweist, so besagt dies nichts. 323, 26. Es ist wieder eine von den gehässigen Willkürlichkeiten W i e g e r s , wenn er a. a. O. S. 1508 behauptet, Yang tis tgr 'S? Kanalbauten seien „ohne leitenden Gedanken und Plan angelegt worden, lediglich um einen Augenblick ihre Dienste zu tun; geboren aus einer Marotte, seien sie bald darauf zu Gunsten eines anderen Einfalles wieder aufgegeben, und dann sei nicht weiter davon die Rede gewesen". Im Tcang schu, Kap. 53 fol. 2r° wird bei den Wasserbauten der späteren Zeit ausdrücklich bemerkt, daß man dabei „den Spuren der Kanäle und Speicher-Anlagen an den Fluß-Ufern aus der Hanund Sui-Zeit gefolgt sei". 324, 4i . Ich bin bei der Feststellung von Yang tis Wasserweg vom Si yuan ® ££ mit dem K u schui zum Yang-tse im wesentlichen Hu Sansings Angaben zu Kap. 180 fol. 38v° (^c S 1- Jahr) gefolgt. Man sieht daraus, daß die Anlage seit alter Zeit vorhanden war und daß es sich mehr um Bagger- und Damm-Arbeiten handelte als um Neubauten von Kanälen. Aber auch sie verlangten ungezählte Tausende von Arbeitern; sollen doch für Erneuerung des Han-kou fß iü -Kanals von Schan-yang |JL| |S§ zum Yang-
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tsé allein 100000 Menschen nötig gewesen sein. Der Pien ho i t fSJ, auch T'ung-Tsi k'ü Ü genannt, ein Name („der mit dem Tsi-Fluß verbindende Kanal", s. I, 13), der ebenfalls auf einen alten künstlichen Wasserlauf schließen läßt, durch den man dem gefährlichen Huang ho einen Abfluß verschaffen wollte (I, 8), indem man einen Teil der Fluten durch den Tsi-Fluß zum Meere leitete, muß gleich unterhalb der Stadt Yung-tsè p den Strom verlassen haben, so daß diesen die Schiffe nur das kurze Stück von der Mündung des Lo ab zu benutzen hatten. Anscheinend war diese damals noch etwas weiter östlich als heute, denn der Text des Sui schu (Kap. 3 fol. 5v) sagt, daß man auf dem Huang ho von Pan-tschu fö („Teller-Insel)" ab hinabfuhr. Pan-tschu war eine Untiefe und Sandbank mit einer Furt etwas nordöstlich von der Stadt Ssé schui iE 7jC an dem gleichnamigen Flüßchen (zu unterscheiden von dem Ssé s c h u i 7 j C in Schan-tung). Es mag sein, daß der heute auf den Karten Kia-lu ho H 'H M genannte Fluß in seinem Oberlaufe einen Teil des ehemaligen Pien ho darstellt,aberder Fluß,den Yang ti nach den Angaben des Sui schu benutzte, ist heute, wenigstens in seinem ersten Teile, völligverändert. EinenFluß, der bei Tschéng fiß tschou.K'ai-fèng [ffl und Kuel-tè §§ iü vorbeifließt und dann nach Sü-tschou ¡Ni kommt, gibt es nicht mehr. Dieser muß bis zur Höhe von K'ai-feng der Kia-lu ho gewesen sein, dann aber da sich fortgesetzt haben, wo heute der Pei scha ho -jfc ?SJ ist, der Kuel-tè nördlich umfließt, und schließlich wieder mit dem heute Sui ho Bü Ì5J genannten Flusse zusammengefallen sein, der in den See Hung-tsè $fc jtp mündet ; die Mündung muß aber damals weiter östlich, unweit Huai-ngan W. 5c, gewesen sein, von wo dann die Weiterfahrt nach Süden durch den Han-kou-Kanal erfolgte, der den Huai mit dem Yang-tsé verband. Dieser Kanal hat ein hohes Alter. Wenn man dem Tso tschuan glauben darf, wurde er im 9. Jahre des Herzogs Ngai ¿Ü von Lu, d. h. 486 v. Chr. gebaut. Es heißt dort unter diesem Jahre :, ,1m Herbst umwallte Wu den Ort Han fß und durch einen Kanal stellte man eine Verbindung zwischen dem Kiang und dem Huai her". Han ist nach dem Kommentar Kuang-ling Jf* ^ = Kiang-tu i l ® oder Yang-tschou . Das ist die älteste Nachricht, die wir über einen Kanalbau in jener Gegend haben. Wenn Sse-ma Kuang, Kap. 180 fol. 38v° sagt, der Kanal habe von Schan-yang ÜJ ßg§ (Huai-ngan) nach Yang-tsé H> -f- zum Kiang geführt, so gebraucht er einen Namen, der erst am Ende der Sui-Zeit beiläufig erwähnt wird (Sui schu, Kap. 4 fol. 14v°), aber für den südlichen Endpunkt des Kanals noch nicht üblich war. Als solcher galt vielmehr die Stadt Kiang-tu. Aus der Geographie des Sui schu (Kap. 31 fol. 3r°) sehen wir, daß, einer Bemerkung des Kommentars zufolge, zu Anfang der Regierung Yang tis dort zwei Paläste, das Kiang-tu kung und das Yang-tsé kung, waren. Erst später, zur T'ang-Zeit, findet sich dann der Name Yang-tsé für eine Ortschaft mit einem Strom-Übergang, die zu einer Stadt geworden ist und heute Yi-tschèng hien üt heißt. Von dem Orte Yang-tsé hat dann der Kiang seinen Namen Yang-tsé kiang erhalten, allerdings nur für das kleine Stück zwischen ihm und der Stadt Tan-t'u fl*^, dem heutigen Tschèn-
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kiang (Tschinkiang). Allmählich hat er sich aber zur geographischen Bezeichnung für den ganzen Strom erweitert, jedoch nur als Buchname, die Bevölkerung kennt ihn nicht. Der Name Yang-tschou für die Gegend ist alt, er findet sich bereits im Schu king als Bezeichnimg einer der neun Provinzen des Yü (I, 84). Woher er stammt, wissen wir nicht; die Erklärungen der Chinesen, daß „das Temperament (der Bevölkerung) von Kiang-nan unruhig und lebhaft, ihre Natur leichtlebig und hochmütig (yangük) sei", oder daß ,,an den Grenzen von Yang tschou viel Wasser sei, dessen Wellen sich hoch erheben (yang)" (s. K'ang-hi-Wörterbuch unter zeigen nur, daß sie es auch nicht wissen. Auch E d k i n s ' Etymologie yang tsè : ,,the extender", „der Ausdehner" (in Journ. North-China Br. R. A. S. Bd. II Nr. 1, S. 81) ist ganz willkürlich. Der Pater D o m i n . Gandar, Le Canal Impérial (Nr. 4 der Variétés Sinologiques) S. 9 ff. berichtet, daß nach den Chroniken von Yang-tschou zur Zeit der drei Reiche der König von Wu einen Kanal von Yang-tschou nach Süd-Osten über T*ai tschou J^ M und T'ung tschou »Jt] nach Hai-mên M PJ zur Verfrachtung von Salz gebaut haben soll. Der Kanal besteht heute noch. Der Verbindungsweg vom Yang-tsë zum Huai ist während der folgenden Jahrhunderte wiederholt ausgebessert worden, aber erst unter den Sui-Kaisern erhielt er seinen größten Ausbau. Und zwar soll Gandar zufolge schon Wên ti im Jahre 595 einen Parallel-Kanal zu dem alten Han kou gebaut haben, der von Schan-yang nach I-ling "M. %I nordöstlich von Kuang-ling, also östlich von dem älteren verlaufen sei. Yang ti habe dann den einen der beiden Kanäle aufgegeben und den anderen ausbessern lassen. Leider nennt Gandar keine Quelle für diese Angaben, das Sui schu sagt nichts davon. Eine Beschreibung und Würdigung des Kanals am Ende des 19. Jahrhunderts hat W. R. Caries in einem Aufsatz The Grand Canal of China (im Journ. China Br. R. A. S. Bd. XXXI, S. 102ff.) gegeben. St. B a l â z s hat in seinen Beiträgen zur Wirtschaftsgeschichte der T'ang-Zeit (in den Mittig. d. Sem. f. Orient. Spr. Jahrg. 1931, S. lff. und Jahrg. 1932, S. 93 ff. ) im 2. Teile S. 41 ff. auch die Kanalbauten der Sui und T'ang besprochen lind mit Recht auf ihre Bedeutung hingewiesen. Ob man freilich Yang-tschou schon zurSui-Zeit eine,,Handelsmetropole" nennen darf, ist mir zweifelhaft. 326, 2i. Vom Laufe des Ts'in schui ifr tK in Schan-si und Ho-nan gibt das Tu schi fang yü ki yao, Kap. 39 fol. 15r°ff. eine gute Übersicht, ebenso Kap. 10 fol. 14r°ff. von dem des Weï ho fêr fSf. Der Name Yung-Tsik'ü ïH oder Yü ho jSI kommt erst durch Yang tis Regulierung auf; der erstere dürfte nur das Stück bezeichnet haben, das bis dahin Pai kou Ö SI hieß, d. h. etwa die Strecke von Weï-hui 0 bis zu dem Gebiet des Kreises Sün hien auf der von links der K'i schui 7jc einmündet. Ob der von Yang ti benutzte Arm des Tan ho fl- fBJ, der auf den Karten als Siao Tan ho /J-> # M bezeichnet wird, wirklich ursprünglich vorhanden war oder von ihm erst als Verbindungskanal hergestellt werden mußte, ist nicht festzustellen, die chinesischen Quellen schweigen über die Frage. Das Fang yü ki yao (Kap. 39 fol. 16°) bemerkt, daß „kürzlich (das Werk erschien in der Mitte des 17. Jahr-
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hunderte) zahlreiche Vorschläge für die Verbindung des Ts'in schui mit dem Wei ho gemacht seien", daß aber der erstere sehr breit und reißend sei und daß auch der Durchbruch durch das T'ai-hang-Gebirge (I, 3) zu große Schwierigkeiten böte. Die von Yang ti geschaffene Verbindung kann also damals nicht mehr vorhanden gewesen sein. 327, 15. M ö l l e n d o r f f , Die Große Mauer S. 109, macht ebenfalls auf die Unsicherheit der kurzen Angaben über die Wallbauten von 607 und 608 aufmerksam. In dem Tse ho fnj (mongol. Wulan muren) sieht er den Fluß, der „südwestlich von Kue!-hua tsch'eng in den Huang ho mündet". Dieser Fluß ist jedoch der auf den Karten Hei schui H ?Jt genannte, der Tse ho ist südlich davon und mündet westlich von der Stadt Ts'ing schui ho tK W (westlich von So-p'ing) in den Huang ho. — Die Lage von Yü-lin ku >|f{ (das T'ung-kien schreibt Yü ku # ) ist nicht festzustellen. Das Yü ku, das inKan-su, westlich vonTao-ho hien fpj (demfrüherenHo tschou M ffl) liegen soll, wie auch M ö l l e n d o r f f annimmt, kommt nicht in Frage. Hu San-sing bemerkt zu dem Namen auch nur: „Dieses Yü ku muß westlich von Yü-lin liegen". 328, 32. Es ist sehr auffallend, daß von der doch immerhin recht wichtigen Einführung des tsin-schi jfg i-Grades und der damit vielleicht verbundenen hauptstädtischen Prüfung, wie sie auch B i o t , Histoire de VInstruction publique S. 253, auf Grund des Yü-hai 3£ eines Werkes des 13. Jahrhunderts, das aber erst gegen 1340 erschien, annimmt (beides hat sich bis in das 20. Jahrhundert erhalten), weder das Sui schu noch das T'ung-kien etwas erwähnt. Die erste Nachricht, die wir davon besitzen, stammt von Tschu Hi, der unter 2. Jahr bemerkt: ,,Es wurde zum ersten Male der Grad des tsin-schi eingeführt". Es ist dies einer der wenigen Fälle, wo Tschu Hi etwas anführt, was nicht im T'ung-kien steht. Das Schu-fa bemerkt ebenso lakonisch dazu: „Der Grad des tsin-schi in den späteren Zeiten stammt von hier". Und das sonst so ausführliche Wen hien t'ung k'ao (Kap. 28 fol. 9r°) weiß nichts Besseres als die fünf Worte Tschu His zu wiederholen. Auch das von B i o t zitierte Yü-hai (Kap. 115 fol. 9v°) sagt nichts als was Tschu Hi sagt: „Yang ti führte den Grad des tsin-schi ein". Alles weitere, daß Yang ti „das überlieferte System der Auswahl von hiao-lien und siu-ts'ai in den Provinzen und der Empfehlung von Kandidaten durch die Lehensfürsten abänderte", ist späterer Zusatz. (Vergl. die Bemerkungen über den mangelhaften Zustand des ursprünglichen Textes des Yü-hai in Bull. fic. fr. d'Extr. Or. Bd. I I , S. 336 Anm. 3). 330, 37. Der Feldzug des Generals Liu Fang ^i] gegen Lin-yi §L wird auch in dessen Lebensbeschreibung Sui schu, Kap. 53 fol. 10v° erzählt. Danach soll das Heer auf seinem Marsche nach der Hauptstadt auch an den von Ma Yuan l§ im Jahre 43 errichteten kupfernen Pfeilern (s. I, 391) vorbeigekommen sein. Von dem Palaste wird gesagt, daß die Truppen ihn „unter Wasser setzten" ( w a f f ) . Das ist eine ungewöhnliche Art der Zerstörung, aber das Tscheng yi zu Schi king, Siao ya IV, 9, 5 zitiert aus dem Li ki einen
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nicht mehr vorhandenen Satz: i? ^ ^ ffff M „man untergrub den Palast, so daß ein Sumpf daraus wurde". Vielleicht hat das dem Chronisten oder dem Heerführer vorgeschwebt. 331, IO. Sui schu, Kap. 81 fol. 10v°ff. sind alle Nachrichten zusammengestellt, die von den Chinesen auf den Fahrten von 605 bis 608 über die Liu-k'iu öfö jJX ©C (zuweilen unrichtig geschrieben) scheint mir ebenfalls ein nicht chinesisches Wort zu stecken. Darauf deutet wenigstens das zweite Zeichen, das nach Kcang-hi hien oder t'ien oder hüan gesprochen wird (vergl. dazu P e l l i o t im Bull. fic. fr. d'Extr. Or. Bd. III, S. 666 Anm. 3) und erst für den Ausdruck gebildet zu sein scheint. Die bei K*ang-hi verzeichnete Bemerkung des Schuo wen, daß „inerhalb der Pässe (im Wei-Tal) der Himmel (tHen) jjj^ genannt würde", vermag ich nicht aufzufinden, sie ist sicher späteren Ursprungs. W y l i e , Chinese Researches, Teil II, S. 2ff., hat sich mit Aufwand von viel Scharfsinn und Gelehrsamkeit bemüht, wahrscheinlich zu machen, daß mit hien ein fremder Gott des Himmels gemeint, und daß darunter Jehovah zu verstehen sei, daß also seine Anhänger in China Juden gewesen seien. Dabei geht er von der verbreiteten, aber falschen Annahme aus, daß die Juden, von denen sich in K'ai-feng in Ho-nan noch Reste befinden, zur Han-Zeit nach China gekommen seien (s. unten Anm. zu 510,19). Über die wirkliche Bedeutung von huo-hien besteht heute kein Zweifel mehr. T s c h ' e n Yuan ßsfl iE hat in seiner Abhandlung Huo-hien kiao ju Tschung kuo k'ao ¡K ^ ife X + Hl # (in The Journal of Sinological Studies 1923, Bd. I No. 1, S. 27ff.) alle erreichbaren Angaben der chine-
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sischen Literatur zusammengestellt und kommt zu dem Ergebnis, daß der Mazdäismus zuerst zwischen 516 und 519 (richtiger 518 und 520) in China, und zwar in Wei und in Liang, bekannt geworden sei, und sein Kultus zwischen 516 (518) und 527 begonnen haben müsse, zuerst in Wei, dann in Pei Tsci und Pei Tschou, die Sui und T'ang hätten ihn dann übernommen. Tsch'en Yuan hat die persischen Gesandtschaften des 5. Jahrhunderts unberücksichtigt gelassen. Über die richtige Aussprache des Zeichens i^c kommt auch er zu keiner Entscheidung, stellt aber fest, daß es erst zu Anfang der T'ang-Zeit neu gebildet ist. Die Nestorianer nennen ihre Religion in der Überschrift der berühmten Inschrift von 781 (s. II, 564ff.) Ta-tsHn king kiao Jz^ /k $k. Über die Bedeutung von Ta-ts'in ist hier wieder viel gestritten worden (vergl. I, 400). H a v r e t , der hervorragendste Erklärer der Inschrift, läßt es unübersetzt, ebenso der letzte Übersetzer, A. C. Moule, Christians in China S. 34f. Dieser meint aber in der Erklärung, daß der Name, sonst „ziemlich allgemein für den römischen Orient gebraucht, hier vielleicht genauer Syrien bedeute". Ich habe keinen Zweifel, daß Ta-ts'in auch hier wieder Ktesiphon-Seleukia, allgemeiner auch das Zweistromland bezeichnet, und Wieger, Textes hist. S. 1593, hat sicherlich Recht, wenn er meint, daß „Ta-ts'in hier Clialdäa bedeutet". Dagegen wird dieser dem Sachverhalt nicht ganz gerecht, wenn er sagt, daß die Nestorianer, „nachdem sie sich zuerst orientalische Christen genannt hätten, darauf diese Bezeichnung ebenso wie die andere, Nestorianer, verworfen hätten, um sich Chaldäer zu nennen". Nach K e ß l e r (Art. „Nestorianer") in A . H a u c k s , Realencyklopädie für protestantische Theologie und Kirche S. 727 beklagte sich Acacius, Katholikos in Seleukia von 481 bis 496, daß Philoxenus, der syrische Übersetzer des Neuen Testaments um 490, ihn und die Seinen als Nestorianer bezeichne, und tatsächlich kommt dieser Name bei Philoxenus zum ersten Male vor, scheint also, wie Keßler schließt, von ihm herzurühren.,, Sie selbst", sagt dieser weiter, „nennen sich immer Chaldäer, chaldäische Christen". Dieser Name ist also wahrscheinlich schon vor dem Konzil von Ephesus von 431, auf dem die Lehre des Nestorius als Ketzerei verdammt wurde, in Gebrauch gewesen. Die Patriarchen der „Chaldäer" haben auch nach der Liste der Patriarches chaldeens du titre de Seleucie-Ctesiphon bei M. Chaine, La Chronologie des temps Chretiens de Vßgypte et de l'ßthiopie S. 261 f. bereits seit dem Anfang des 4. Jahrhunderts, beginnend mit Papa gegen 310, in Ktesiphon-Seleukia, also „Chaldäa" ihren Sitz gehabt. Die chinesischen Nachrichten über muhammedanische Sendboten in China and ihre religiöse Tätigkeit vor dem 8. Jahrhundert hat Wieger a. a. O. S. 1597f. zusammengestellt. Sie tragen sämtlich den Stempel der Legende und der geschichtlichen Unmöglichkeit an der Stirn. Auch B r e t s c h n e i d e r , Mediaeval Researches I, 266f. macht auf die Nachrichten aufmerksam, die von einem Sendboten Muhammeds zur Sui-Zeit reden, als der Prophet noch sin unbekannter Händler war. Alle erreichbare chinesische Literatur über
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die Geschichte des Islams in Chinas hat G. Devéria gesammelt und erörtert in seiner Abhandlung Origine de VIslamisme en Chine in Centenaire de l'École des langues orientales vivantes 1795—1895 S. 305ff. Auch er kommt zu dem Ergebnis, daß alles, was von chinesischen Muhammedanern in Literatur und Inschriften über Einführung des Islams erzählt wird, gefälscht ist. Tatsächlich kann man über die Einführung nur allgemeine Vermutungen hegen. Zu dem gleichen Ergebnis kommt Isaac Mason, The Möhammedans of China, When and How They First Came, in Journ. North China Br. R. A. S. Bd. LX, S. 42ff. Er stellt ebenfalls die Angaben der chinesischen Muhammedaner zusammen und zeigt ihre Unmöglichkeit. Der erste Anfang unmittelbarer chinesisch-muhammedanischer politischer Beziehungen ist nicht über das Jahr 651 hinaus zu verfolgen. Es mag sein, daß arabische Kaufleute schon einige Jahre früher auf dem Seewege nach Süd-China gekommen waren (s. II, 550), aber von einer Verbreitung des Islams zu jener Zeit hören wir nichts. Auch Max von Berchem kommt in seiner Studie Les Inscriptions Arabes de Ts'iuan-tcheou, der ein Mémoire sur les Antiquités Musulmanes de TsHuan-tcheou von Greg. Arnâiz zugrunde liegt (T'oung Pao Bd. XII, S. 677ff.), zu dem Ergebnis, daß die Erzählung chinesischer Muhammedaner, der Islam sei gegen 620 in Fu-kien durch zwei muslimische Missionare eingeführt, auf einer Legende beruhe, zumal wenn Ts'üan-tschou, wie Arnâiz meint, erst gegen 700 gegründet sein sollte. Die Angabe von Hirth und Rockhill, Chau Ju-kua S. 14, daß ,,der Islam zwischen 618 und 626 nach Kanton gebracht zu sein schiene", wird durch nichts gestützt Die arabischen Kaufleute in Kanton und Ts'üan-tschou am Ende des 7. Jahrhunderts und später brauchen keineswegs Missionare gewesen zu sein. Auch die Gesandtschaft von 651 hatte mit einer Verbreitung des Islams nichts zu tun. Broomhall, Islam in China, der in seinem ersten Kapitel die Geschichte der arabisch-chinesischen Beziehungen bis zum Sturz der Omajjaden 750 behandelt, geht davon aus, daß der Handelsverkehr zwischen China und Arabien „wahrscheinlich in eine Zeit zurückgehe, die vor der aller vorhandenen geschichtlichen Aufzeichnungen liege", aber das ist eine durch nichts gestützte Vermutung. (Vergl. II, 550 und unten Anm. zu 550,12). In der Frage des Eindringens des Islams hat auchB. keine abweichende Meinung. Wenn endlich Chavannes in seinem Aufsatz Le Nestorianisme et l'inscription de Kara-Balgassoun (in Journ. Asiat. 18971, S. 43ff.) die Meinung vertrat, daß unter dem chinesischen Mo-ni ^c Jß Muselmanen zu verstehen seien (S. 77ff.), so ist er sogleich von D e v é r i a , Musulmans et Manichéens Chinois (in Journ. Asiat. 189711, S. 445ff.) widerlegt worden, indem dieser dartat, daß unter Mo-ni nur Mani und die Manichäer verstanden werden könnten. 371, 2. Über Fu-lin s. d. Nähere in Anm. zu I, 400, 22. Die Gesandtschaft von 643 ist oft erörtert worden. Im K. T'ang schu, Kap. 198 fol. 28r° und T'ang schu, Kap. 221b fol. 18r° wird nur gesagt, daß der „König" (wang) Po-to-li j j sie schickte. Schon Hirth, China and the Roman Orient
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S. 294, hat richtig erkannt, daß unter Po-to-li (alte Ausspr. Pua-ta-lik) nur das arabische Bathric = Patriarch verstanden werden kann. Da aber die T'ang-Annalen von einer Unterwerfung Fu-lins unter die Araber sprechen und dies auf Konstantinopel nicht zutrifft, ist er geneigt in Fu-lin hier Antiochia zu sehen. Ich kann seine Gründe nicht für durchschlagend halten. Konstantinopel ist von 668 ab von den Arabern belagert worden und hat sich, wie auch die T'ang-Annalen richtig angeben, nur durch einen Tributvertrag losgekauft. Wenn die Annalen dann im Anschluß hieran von neuen Gesandtschaften in den Jahren 667, 701 und 719 sprechen, so braucht daraus keineswegs zu folgen, daß die „Unterwerfung" vorher stattgefunden haben müßte. Den Chronisten der T'ang wird die geschichtliche Reihenfolge hier schwerlich so lebhaft vor Augen gestanden haben. Die Kaiser-Annalen nehmen überhaupt keine Notiz von diesen Gesandtschaften, und das Ts'e fu yuan kuei, das sonst die fremden „Tributbringer" gewissenhaft aufzählt, erwähnt von denen aus Fu-lin nur die von 719. Also sehr hoch eingeschätzt hat man in Tschcang-ngan diese Beziehungen zu dem fernen Westen anscheinend nicht. Chavannes'Vorschlag (T'oungPao Ser. I I Bd. V, S. 38), in Po-to-li für ^ das Zeichen ^ si zu lesen und dann das Wort als basileus zu nehmen, ist wohl von ihm selbst nicht aufrecht erhalten worden. T s c h a n g S i n g - l a n g , der in seinem Tschung Si kiao t'ung schi liao hui jrien (s. Anm. zu I, 400, 22) I, 161 ff. ältere Erklärungen des Wortes zusammenstellt, greift eine Hypothese von Klaproth und Pauthier wieder auf, und will Po für eine ungeschickte Wiedergabe von Papa nehmen, to-li aber für tu-lo f i in dem Namen Ti-o-tu-lo-sse ^ f f i ^ M f \ — Theodoras; das Ganze wäre dann der Papst Theodoras I., der von 642 bis 649 den heiligen Stuhl in Rom inne hatte. Es ist lehrreich, zu sehen, welche Leistungen wissenschaftlich geschulte Chinesen ihren Vorfahren bei Umschreibungen fremder Namen — mit Recht — zutrauen. 371,33. Die Kirgisen, zuerst Kien-kun H , dann auch Kü-wu fä ty] oder Kie-ku ^ ü", zur T'ang-Zeit genauer Kie-kia-sse ££ ^ M genannt, werden von den Chinesen als „Leute von hohem Wuchs, heller Gesichtsfarbe, grünlichen Augen und roten (blonden) Haaren geschildert, schwarzhaarige halten sie für unheilvoll" (T'ang schu, Kap. 217 fol. 17v° und T'ang hui yao %f # — s. I I , 308 — , Kap. 100 fol. 5v°). Das T'ang schu erzählt über ihre Herkunft folgende seltsame Geschichte: „Als die Hiungnu sich der Unterwerfung durch die Han widersetzten, machten die ersteren den General Li Ling $ ^ zu ihrem yu hien wang Jf IE (s. I, 350) und Wei Lü ® # (s. Giles, Biogr. Biet. No. 2285) zum Fürsten der Ting-ling. Später besiegte der Schan-yü Tschi tschi Iß (s. I, 355) die Kien-kun. Zu jener Zeit waren diese vom Hoflager des Schan-yü 7000 Ii, von den südlichen Kü-schi 5000 Ii entfernt, darum behielt Tschi-tschi ihre Hauptstadt. Die späteren Generationen, die dann das Land einnahmen, nannten die Kien-kun fälschlicherweise Kie-ku". Die Kirgisen aber, so sagt das T'ang schu weiter, „behaupten bestimmt, daß die-
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jenigen unter ihnen, die schwarze Augen hätten, Abkömmlinge von Li Ling seien". Der Kaiser Tschung tsung ^ soll deshalb um 708 ihren Gesandten gesagt haben, daß ja ihr Volk mit ihm gleichen Stammes sei. Li Ling war, wie erinnerlich, aus Furcht vor der Strafe f ü r seine von den Hiung-nu im Jahre 99 v. Chr. erlittene Niederlage bei diesen geblieben, hatte eine Tochter des Schan-yü geheiratet und bis zu seinem Tode im J a h r e 74 noch im Hunnenlande gelebt. Ebenso war Wel Lü, der allerdings selbst türkischer Herkunft war, zu den Hiung-nu entflohen. Die Richtigkeit dieser Nachricht, wonach die Kirgisen Hiung-nu gewesen seien oder wenigstens, wie die T'angAnnalen meinen, mit ihnen zusammen gewohnt haben müßten, läßt sich ebenso wenig nachprüfen wie die Rasse der blonden Kirgisen. 372, 43. Über die Deutung von T'u-fan als T'u-po und Tibet s. Anm. zu 1,37,14. G r ü n w e d e l , Der Lamaismus S. 160, leitet das Wort Tibet aus dem mongolischen Töböd, arabischem Tobbat, Tibbat, Thabbat und ähnlichen Formen her. Die Angaben der T c ang-Annalen über den Stamm Fa K'iang ffr Ef (die T'ang# % und dessen Stammvater Hua-t'i Po-si-ye I I Annalen, Kap. 116a fol. lr° schreiben kurz hinter einander # si und ^ su), der westlich vom Si-tschi schui ^ 7jC gewohnt habe, ebenso über den Zug des Fan-ni ^ JÖ nach dem Westen verdienen wenig Glauben. Vielleicht gehen sie zurück auf Erzählungen von Tanguten im Kukunor-Gebiet. — Die Berichte beider Ausgaben der T'ang-Annalen sind übersetzt von S. W. B u s h e l l , The Early History of Tibet in Journ. R. A. S. Bd. X I I , (1880) S. 435 ff. Auch er will den Namen Tibet von T'u-fan herleiten. Die nichtchinesischen Quellen f ü r die älteste tibetische Geschichte sind besonders Sanang Setsens Geschichte der Ost-Mongolen und die tibetische Königs-Chronik rOal-rabs mit ihrer kalmükischen Übersetzung, dem Bodhimör. Darauf beruhen die Darstellungen K ö p p e n s , Die lamaische Hierarchie und Kirche S. 46ff. und R o c k h i l l s Angaben in The Life of the Buddha Kap. VII. Daß der König Tho-tho-ri long-btsan der Fan-ni der Chinesen gewesen sei, wie R o c k h i l l S. 209 Anm. 2 meint, ist ganz unwahrscheinlich, wenn auch H u a (oder Ho)-t c i Po-si-ye ein tibetisches Original wiedergeben mag. Fan-nis Zug nach Tibet, wenn er überhaupt stattgefunden hat, müßte entweder 433, nach Meng-süns Tode, oder richtiger 439 nach der Vernichtung seines Staates vor sich gegangen sein, nicht 397, wie R. zu glauben scheint. Die Nomadenstämme, die in dem vom Huang ho umflossenen Lande Si-tschi leben, heißen heute Mahahkami und unterstehen theoretisch der Verwaltung von Si-ning. S. T a f e l , Meine Tibetreise I, 177 Anm. 373, 9. Über den Yar-tung sind sich die Tibetologen nicht einig. R o c k h i l l , a. a. 0 . S. 208 Anm. 2, sagt, daß er sich in den Yaru Tsang-po ergieße, also südlich von Lhassa sei, ebenso W a d d e l l , The Buddhism of Tibet S. 20 Anm. Dieser macht noch darauf aufmerksam, daß er nicht verwechselt werden dürfe mit dem Flusse gleichen Namens, der östlich von Batang (s. I, 9) sei und in denYang-tse fließe. Vergl. aber die anderen Ansichten bei R o c k h i l l a. a. O. — Lhassa erscheint im K. T'ang schu als Lo-so j ü im
II, 873, 21 — 375, 39
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T'ang schu als Lo-so M und zwar als Name eines Flusses, an dem die Wohnung des tsan-p'u # (tsan = hiung „tapfer", p'u = tschang fu 3t ^ „Mann"), des Helden, tibetisch btsan-p'o, d. h. des Königs, liegt. 373, 2i. Über Zeit und Art der Einführung der tibetischen Schrift s. Näheres bei B. Laufer, Origin of Tibetan Writing (in Journ. American Or. Soc. Bd. XXXVIII — 1918 — S. 34ff.). Danach ist die Schrift der Tibeter den Devanägari-Schriftzeichen Mittel-Indiens entnommen, so wie sie dort im 7. Jahrhundert geformt waren. Khotän oder Turkistan überhaupt, das andere als Ursprungsort angesehen hatten, kommt dafür nicht in Frage. Wenn Laufer allerdings meint, daß die Bemerkung über Schriftlosigkeit sich nur auf das Volk im allgemeinen bezöge, aber nicht „auf die Regierung von Lhassa", die über eine wirkliche Schrift verfügt haben müsse, wie sich aus der Tatsache ergebe, daß nach den T'ang-Annalen der König von Tibet an den chinesischen Kaiser einen Brief geschrieben habe, in dem er um die Hand einer Prinzessin gebeten habe, so findet das in den Annalen keine Stütze. Die neuen Annalen wissen überhaupt nichts von einem Briefe und die älteren (Kap. 196 a fol. 3r°) haben den recht allgemeinen Ausdruck feng piao ; selbst wenn damit ein Schriftstück gemeint sein sollte, so wird dies aller Wahrscheinlichkeit nach von einem chinesischen Dolmetscher aufgesetzt sein. Grünwedel, Der Lamaismus S. 140, bemerkt, daß „es Spuren gebe, daß eine alte besondere Schriftsprache der Bon (s.II, 376) existierte, die von dem späteren Schriftsystem verschieden war". Wir wissen aber von dieser angeblichen Schrift noch weniger als von der ganzen BonReligion. 373,33. Ma Tuan-lin (Kap. 334 fol. 5v°) will wissen, daß schon zur SuiZeit, in der Periode f«I iL (581 bis 600) die tibetischen Könige ihre Herrschaft „im Südwesten bis an das Land der Brähmana" (Indien) ausgedehnt hätten. Der Nachricht wird man mit einigem Bedenken gegenüberstehen. 373, 42. Ich entnehme die Angabe über den Regierungsantritt des Königs Kci-tsung-lung(nung)-tsan M rn fp oder Kci-su-nung H§ H H Laufers Arbeit a. a. O. S. 36. R o c k h i l l , The Life of the Buddha S. 211 hat andere Daten. Vergl. auch W a d d e l l , a. a. 0. S. 20 Anm. 1. 374, 2. Die Yang-t'ung ^ [p] -Stämme saßen südlich von Khotän. 375, 39. Auch No-ho-po ^ mußte durch chinesische Heeresmacht vor seinen eigenen Ministern geschützt werden. Das K. T'ang schu, Kap. 198 fol. 13r° berichtet, daß man nach T'ai tsungs Tode „ein Steinbild (iJ f§) von der Gestalt No-ho-pos" an des Kaisers Grabe aufgestellt habe. Der Brauch, die Kaiserlichen Grabstätten mit steinernen Statuen von Menschen und Tieren zu schmücken, geht bis weit in die vorchristliche Zeit zurück, es war dies offenbar ein Ersatz für die lebende Begleitung, die ursprünglich dem toten Herrscher in das Grab folgen mußte. Näheres darüber bei D e Groot, The Religious System of China II, 811 ff. Wenn es aber für gewöhnlich Minister u. ä. sind, die so dargestellt werden, so wurden an T'ai tsungs Grab die Statuen der unterworfenen fremden Fürsten aufgestellt. Außer
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II, 376,15 — 377,43
der des T'u-yü-hun-Fürsten waren es auch die des tibetischen Königs Srongbtsan sgam-po, der Könige von Magadha (s. II, 377), von Kutscha, von Kao-tsch£ang u. a., im ganzen sollen es vierzehn gewesen sein nach Chav a n n e s , Les inscriptions Chinoises de Bodh-Gayä (in Revue de l'histoire des religions Bd. XXXIV, 1896, No. 1) S. 28. S. auch S. Levi in Journ. Asiat. 19001, S. 301. De Groot scheint diese interessante Tatsache entgangen zu sein. An der von Chavannes im Jahre 1907 besuchten Grabstätte von Kao tsung, dem Nachfolger T'ai tsungs, sind solche Statuen von Vasallenfürsten noch erhalten, an der von T'ai tsung sind sie verschwunden (s. u n t e n A n m . z u 392, 22 u n d 4 1 4 , 1 1 ) .
376,15. Über die Verkörperung der Prinzessin Wen-tsch'eng JÄ und der nepalesischen Prinzessin als weiße und grüne Tärä sowie über ihre Wirksamkeit s. Näheres bei K ö p p e n , Die lamaische Hierarchie S. 62ff., und bei Waddell, a. a. O. S. 22f. Avalokitesvara ist bis heute der eigentliche Schutzheilige Tibets geblieben. Die Frage der ersten Einführung des Buddhismus in Tibet wird verschieden beantwortet. Köppen S. 56 schreibt sie dem König Srong-btsan sgam-po zu, der im Jahre 632 den Minister Tcon-mi oder T'u-mi (?) nach Indien gesandt habe, „um hier die Schrift und die geschriebene Lehre (des Buddha) zu erlernen". Nach seiner Rückkehr habe dieser aus der Sanskrit-Schrift die tibetische gebildet und so die erste Kenntnis buddhistischer Werke übermittelt. Ebenso Laufer, a. a. 0. S. 35f. Grünwedel, a. a. O. S. 141, meint, der König habe den Buddhismus erst auf Bitten seiner chinesischen Gemahlin eingeführt, ähnlich W a d d e l l S. 22. Emil S c h l a g i n t w e i t , Buddhism in Tibet S. 63ff„ gibt die Überlieferung Sanag Setsens und die der tibetischen Chronik, ohne selbst Stellung zu nehmen. S c h l a g i n t w e i t der auch von einem angeblich vor 137 v. Chr. gegründeten Kloster erzählt (vergl. auch Lassen, Indische Altertumskunde, 2. Auflage II, 1091), hat eine Legende, nach der im Jahre 371 fünf fremde Männer dem König buddhistische Lehren und Kultgegenstände übermittelt hätten, während die Chronik die Sendung T'u-mis als Beginn der Einführung nimmt. R o c k h i l l , a.a.O. S. 209f., glaubt auf Grund dieser Legende, daß der Buddhismus durch nepalesische Minister bereits 430 verkündet worden sei. 376, 36. Über persische und andere Elemente in der Bon-Religion s. Näheres bei Laufer, Die Bru-za-Sprache, in T'oung Pao Ser. II Bd. IX, S. 13f. 377, 43. Die Gesandtschaft Li Yi-piaos ^ ü ^ und die von Wang Hüants'e ^ a n den König Harsa Siläditya (chines. Schi-lo-yi-to P ü IS £ ) von Magadha und die Gefangennahme des Königs A-lo-na-schun WS f i ffl MS werden im K. T'ang schu, Kap. 198 fol. 20r°ff. und T'ang schu, Kap. 221a fol. 26r°f., zum Teil auch ebenda, Kap. 196a fol. 4v° und Kap. 216a fol. 4v° berichtet. Wang Hüan-ts'e selbst hat ein ausführliches Werk über seine wiederholten Reisen nach Indien geschrieben, aber leider ist es uns nicht erhalten. Bruchstücke davon finden sich jedoch in der buddhistischen Enzyklopädie Fa yuan tschu lin fe die 668 von dem Mönche Tao-schi
H, 377,
43
365
ü ; iUr veröffentlicht ist (s. B. N a n j i o , Catalogue No. 1482). Die dort an verschiedenen Stellen verstreuten Teile sind von S y l v a i n L é v i gesammelt, übersetzt und erörtert in seinen Abhandlungen Lea Missions de Wang Hiuen-ts'e dans l'Inde (in Journ. Asiat. 19001 S. 297ff. und 401 ff.) Einige Ergänzungen dazu hat derselbe Verfasser dann aus einem anderen zeitgenössischen Werke, dem Tsi scha-mên pu ying pai su têng schi M i'P Fl ^ M ^ F ^ - v o n 622 ( N a n j i o No. 1480),inT'oungPao Bd. XIII, S.307ff. gegeben, sowie P e l l i o t aus Tao-schis zweitem Werke Tschu hing yao tsi Si M Mk ( N a n j i o No. 1473) im ersten Teile seiner Arbeit Autour d'une traduction Sanscrite du Tao tö hing in T'oung Pao Bd. XIII, S. 351 ff. Wang hat hiernach vier Gesandtschaften nach Indien ausgeführt, die dritte von 657 bis 662 und die vierte zwischen 663 und 665. Na-fu-ti M ffi in den T'ang-Annalen ist verderbt aus Ti-na-fu-ti ffi, das sich, wie C h a v a n n e s , Les inscriptions usw. S. 28, angibt, auf der Rückseite der Statue des A-lo-na-schun an der Grabstätte T'ai tsungs fand (A-lo-na-schun wird dort als König von Ti-na-fu-ti bezeichnet). P e l l i o t sieht wohl mit Recht darin die Umschreibung von Tirabhukti, der heute Tirahuti oder Tirhut genannten Landschaft nördlich vom Ganges an den Vorbergen des Himalaya, die im Norden an Nepal angrenzt (A. C u n n i n g h a m , The AneientGeography of India S. 444f.). Wang Hüan-ts'e mußte dieses Land passieren, um nach dem am oberen Ganges gelegenen Kanyäkubdja zu gelangen. A-lo-na-schun müßte nach den Ausdrücken der T'ang-Annalen ein Vasall (tsch'ên [5 ) des mächtigen Slläditya gewesen sein. Der Name A-lo-na-schun ist schwer deutbar. L é v i möchte ihn A-lo-schun-na lesen und Arjuna darin sehen (s. C h a v a n n e s , a. a. O. S. 27 Anm. 3). C h a v a n n e s irrt sich in der Zeit, wenn er Wang Hûan-ts'ê erst 661 mit seinen Gefangenen zurückkehren läßt. Über Kanyäkubja und die Gcschichte Harsavardhanas, der sich als König Slläditya nannte, finden sich nähere Angaben bei T h . W a t t e r s , On Yuan Chwangs Travels in India I, 340ff. Hüan-tsangs Unterredung mit dem Könige ist nach dessen Reisewerke übersezt von J u l i e n , Mémoires I, 254ff. In dieser Unterredung befindet sich eine Stelle, die von besonderer Wichtigkeit ist, aber bisher nicht die nötige Beachtung gefunden hat, obwohl auch das K. T'ang schu a. a. 0 . darauf hinweist. „Aus welchem Lande kommst Du und was begehrst Du ?" fragt der König den Pilger. — ,,Ich komme aus dem Lande der großen T'ang und bitte, das Gesetz Buddhas erforschen zu dürfen", antwortet dieser. — „Wo ist das Land der großen T'ang und wie weit ist es von hier?" — ,,Es liegt im Nordosten von hier und ist mehrere zehntausend Ii entfernt. Es ist das, was man in Indien Mahâcïna (Mo-ho Tschi-na 0 föT M nennt." — „Ich habe gehört", sagt der König, „daß es in Mahâcïna einen Himmelssohn gibt, der König von Ts'in EE) heißt" und nun folgt ein überschwänglicher Hymnus auf die Verdienste und Tugenden dieses Herrschers, der das Reich aus dem Chaos der Vergangenheit gerettet hat, ferner die Angabe, daß in seinem Volke eine bestimmte Musik mit Tanz zur Feier seiner Heldentaten aufgeführt
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II, 3 7 7 , «
würde, und schließlich die Frage: „ist das das Land der großen T'ang V Hüan-tsang belehrt darauf den König: „Jawohl, Clna war der Name des Reiches der früheren Könige ( I ) , aber das große Tcang heißt das Reich unseres jetzigen Fürsten; als er noch nicht den Thron bestiegen hatte, wurde er Prinz von Ts'in genannt (s. II, 351), jetzt aber hat er die Regierung über das gesamte Reich übernommen und nun heißt er Himmelssohn". Er rühmt dann ebenfalls den Kaiser, der den Wirren der früheren Zeit ein Ende gemacht habe. Hüan-tsang ist, wie jeder buddhistische Mönch, ein großer Freund von Legenden und Wundergeschichten — auch den bevorstehenden Tod des Siläditya und die danach folgenden Kämpfe hatte, seiner Lebensgeschichte zufolge, ManjusrI ihm im Traume kundgetan ( J u l i e n , Histoire de la vie de Hiouen-Thsang S. 214ff.), und so wird man auch hier von seinem Berichte die legendäre Ausschmückung abstreifen müssen, die wohl nur der Verherrlichung T'ai tsungs dienen sollte, um zu dem Kerne der Geschichte zu gelangen. Was kann Siläditya, der chinesisch weder verstand noch sprach, in Wirklichkeit gesagt haben ? Daß ihm die Zustände in China während der Zeit vor dem Regierungsantritt der T'ang und gar die Musik von „Ts'in-wangs Heldentaten" 31 !Ü) bekannt gewesen sein sollten, ist ausgeschlossen, da er nicht einmal den Namen T'ang kannte. Wohl aber war ihm der Name Clna und Mahäclna („Groß-China") vertraut, und da er vermutlich auch von einem Cinaräjä, dem „König von Clna", gesprochen haben wird, so deutete der Pilger diesen Titel in seiner chinesischen Form Ts'in wang durch eine pia fraus um in den seines Kaisers vor der Thronbesteigung; T'ai tsung hatte ihn im Jahre 618 erhalten (K. T'ang schu, Kap. 1 fol. 7r°), und Siläditya kann davon unmöglich Kenntnis gehabt haben. Wen er mit seinem Cinaräjä, der das Chaos früherer Zeiten beseitigte, gemeint hat (sofern er wirklich etwas von dem geäußert hat, was der Pilger ihm hier in den Mund legt), könnte nur eine sagenhafte Persönlichkeit gewesen sein, die sich in seiner Vorstellung mit dem alten Namen Clna verband. Ob diese Persönlichkeit etwa Tscin Schi huang-ti gewesen ist, wie B e a 1 meinte, kann dahingestellt bleiben, da es für uns belanglos ist. Aber so „kläglich" (pitiful), wie W a t t e r s meint, ist diese Ansicht doch nicht. Daß der Name Clna alt war, geht schon aus der Angabe der T'ang-Annalen hervor, wonach Siläditya beim Eintreffen von T'ai-tsungs Gesandten Liang Huai-k'ing fe $ $ seine Umgebung gefragt habe: „Sind s e i t dem A l t e r t u m jemals Gesandte aus Mahäclnasthäna (chines. Mo-ho Tschen-tan 0 ffl St B.) in unser Land gekommen ?" Die Annalen fügen dann noch vorsorglich hinzu: „In der Sprache der Barbaren heißt das Mittelreich Mo-ho Tschen-tan". Hüan-tsang aber gibt den Namen Clna ohne weiteres durch Ts'in wieder, wie denn auch das große buddhistische Wörterbuch Fo kiao tafcs'etien unter f t J3 sagt: „Nach heutiger Ansicht ist Tsehen lautliche Wiedergabe von TsHn; tan steht für sse-tan ÖL (sthäna), das Land (ti St) bedeutet. Der Ausdruck bedeutet also das Land Ts'in". Die Umschreibung Tschen-tan ist erst von den Buddhisten eingeführt worden, die Worte bedeuten „Osten"
n, 378,24
367
und „Sonnenaufgang", also, von Indien aus gesehen, das Reich des Sonnenaufgangs. Wie der Name nach Indien gekommen ist und wann, haben wir bereits früher erörtert (s. I , 156, Anm. zu I , 156, 30 und I, 340). Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte für die Herkunft des Namens China von Ts'in, so würde er hier gegeben sein. — Was die „Musik von Ts'in wangs Heldentaten", Ts'in wang p'o tschen yo ^ I fj!£ (wörtlich „Musik von der Zerschmetterung der feindlichen Schlachtreihe durch Ts'in wang") anlangt, so ist es schwer, sich hierein Urteil zu bilden. Nach Höbögirin Heft 2, S. 151 ff. ist P'o tschen yo, japan. ia J© iö£ !Sc Bairo-hajin-raku (oder gaku?), der Name eines Tanzes mit Musikbegleitung, der zu der Gruppe der „acht Weisen von Champa" ft B A ^ gehört, die der (indische?) Mönch Buttetsu Ufa i § (Buddhadarsin ?) in Japan gelehrt haben soll. Der Tanz ist ein Kriegstanz und Bairo nach der Vermutung der Verfasser eine Umschreibung des Namens Bhairava, einer Form Sivas („der Grausige"). Trotzdem soll aber der Tanz in buddhistischen Klöstern aufgeführt sein und sogar noch werden. Mir scheint das Ganze unmöglich. Buttetsu ist eine legendäre Persönlichkeit, und wenn der Tanz in buddhistischen Klöstern heimisch ist, kann er nicht dem hinduistischen Siva gelten. Was für einen Tanz oder was für ein Musikstück Hüan-tsang im Sinne gehabt hat, ist schwer zu sagen, da das Ganze nur auf eine Schmeichelei T'ai tsungs hinausläuft und als solche zu werten ist. Entstehungsgeschichte und Beschreibung des Tanzes werden im T'ang schu, Kap. 21 fol. 9v°ff. gegeben. Danach gehört er zu den „unter den T'ang selbständig erfundenen Musikstücken" (/Üf i § I i und ist entstanden, als Li Schi-min, damals noch Prinz oder König von Ts'in, im Jahre 620 „das Heer des Liu Wu-tschou f£ij SS JH (eines der zahlreichen Bandenführer im Norden nach dem Sturz der Sui, s. I I , 351) zerschmetterte". (Ein Auszug aus dem Bericht des T'ang schu findet sich bei W a t t e r s a. a. O., S. 349f.). Hiernach wäre der Tanz rein chinesisch und könnte dann nach Japan gelangt sein. Andererseits darf nicht übersehen werden, daß nicht wenige Tänze und Musikstücke zur T'ang-Zeit von Indien über Turkistan nach China gekommen sind (s. I I , 562), so daß es nicht ausgeschlossen ist, daß auch das P'o tschen yo in der Tat aus Indien stammt. Vielleicht ist es danach dem chinesischen Geschmack angepaßt worden. Vergl. auch die Bemerkungen P e l l i o t s in T'oung Pao Bd. X X V I I I , S. 96 zu den Angaben des Höbögirin. Mit der Erzählung von Slläditya ist jedenfalls für die Klärung der Frage nichts anzufangen. 378, 24. Hinsichtlich der Bitte des Königs Schi Kiu-mo P 0 (Kumära) von K'ia-mo-lu ig. (Kämarüpa) um die Übersetzung des Tao-te king besteht eine Unklarheit. Das T'ang schu spricht nur von einer Bitte um die Statue, die an Wang Hüan-ts'e nach seinem Siege gerichtet sei, das K. T'ang schu von einer solchen um die S t a t u e und das Buch gleichfalls bei dieser Gelegenheit. Dagegen sagt das buddhistische Werk Tsi ku kin Fo Tao lun heng % "¿f das von 661 bis 664 entstanden ist ( N a n j i o , No. 1471, Tripit. X X V I I , 4), Kap. 2, Abschn. 10, daß
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II, 879, 42 — 380,
25
die Bitte um das Buch an Li Yi-piao gerichtet wurde und daß dieser im Jahre 647 beim Kaiser die Übersetzung empfahl. Von einer Statue weiß es überhaupt nichts. P e l l i o t , der diese Widersprüche erörtert (Autour d'une traduction S. 382 Anm. 1), kommt zu dem Schluß, daß die Bitte um beides an die Gesandtschaft des Li Yi-piao gerichtet worden sei und daß die T'ang-Annalen die beiden Gesandtschaften verwechselt hätten. Mir scheint, daß man die Bitte um eine Statue, die wenig Wahrscheinliches hat, auf sich beruhen lassen kann; daß aber der Wunsch nach einer Übersetzung des Tao-te hing dem Li Yi-piao vorgetragen war, darüber kann nach den Angaben des Tsi hu hin . . . . kein Zweifel sein. Dagegen ist es ausgeschlossen, daß, wie man nach dem Wortlaut vermuten könnte, Li im Jahre 647 zurückgekehrt sei und seinen Antrag gestellt hätte. Der Text Jl fg, ZI "+* —• ® i Ö t ' ß i ^ i S i i f f e j i t l i S I kann nur so verstanden werden, daß Li n a c h seiner Rückkehr (die 646 erfolgt war) im Jahre 647 an den Kaiser berichtete. Die gelehrten Streitigkeiten bei der Übersetzung von Lao tses Werk in das Sanskrit hat P e l l i o t in der erwähnten Arbeit a. a. O. ausführlich behandelt. 379,42. Über Tsch'u Sui-liang f f M & s. G i l e s , Biogr. Dict. Nr. 494. 380, 7. Die interessante Vorgeschichte des neuen Krieges gegen NordKorea, die sehr kennzeichnend für T c ai tsungs Denkweise ist, wird am ausführlichsten und klarsten im T'ung-hien unter M SS, 16., 17. und 18. J a h r dargestellt. Die Angaben im K. T'ang schu, Kap. 199a fol. 3v°ff.und fol. 18v°, sowie im T'ang schu, Kap. 220 fol. 3v°ff. stimmen, obwohl kürzer, damit überein. Der Usurpator von Kao-li, Kai-su-wen M M- 3C (vielleicht ist M hier ho zu sprechen) heißt im T'ung-hien Ts'üan M Kai-su-wen und nach T'ang schu, Kap. 220 fol. 3v° ist Ts'üan (koreanisch Tsch c ön) der Familienname, nach Anderen soll auch Kai-kin M als Beiname vorkommen. Der König Kien-wu ^ wird im T'ung-hien nur Wu genannt — vermutlich ein Druckfehler. Von ihm wie von seinem Neffen Tsang jjSt ist sonst wenig bekannt. Der Titel mo-li-tschi Ü s o ll nach T'ang schu, a. a. O. fol. 4r° c „etwa das sein, was bei den T ang Präsident des Kriegsministeriums und der Regierungszentrale (tschung schu ling tf* ^ s. II, 532f.) ist". Das koreanische Original ist nicht bekannt. — Über den Minister Siang-li Hüantsiang iH H. §8 ist sonst nichts bekannt. 380, io. Tschang Liang >JJ| ^ versagte im weiteren Verlaufe des Feldzuges völlig (s. II, 382). T c ai tsung verzieh ihm seine kümmerliche Haltung, als jedoch im Jahre 646 der, freilich schwach begründete, Verdacht aufkam, daß er hochverräterische Pläne hege, ließ ihn T'ai tsung hinrichten, bereute aber dann seine Raschheit. Tschangs Lebensbeschreibung findet sich K. T'ang schu, Kap. 69 fol. 6v°ff. 380, 25. Der Prinz (Li) Tschi ja war 643 an Stelle seines Bruders Tsch'engk'ien Tpc WL zum Thronfolger ernannt worden, weil dieser, der ohnehin durch ein Fußleiden am Gehen behindert war, sich durch exzentrisches und würdeloses Verhalten als unbrauchbar erwiesen hatte.
II, 880, 29 — 385,25
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380, 29. Die Stadt Kai-mou M das heutige Kai-p'ing H 2p, liegt südlich von Hai-tsch'eng und darf nicht verwechselt werden mit K c aip'ing UPI 2p auf der anderen Seite des Golfs von Liao-tung unweit Yungp'ing7Tc¥. 381, 2. Pai-yen 0 S oder Ü J§t, in den T'ang-Annalen Pai-yai Q M genannt, liegt 60 Ii östlich von Liao-yang am T'ai-tse ho ^ fnj, heute meist >fc Ä geschrieben, einem Nebenfluß des Liao ho. R o s s , History of Corea S. 157 sagt, daß die Ruinen der alten Stadt auf dem Nordufer des Flusses noch zu sehen seien. 381, 21. Li Sse-mo $ © 0 hieß eigentlich A-schi-na |®f ÖL Sse-mo. 381, 30. Ngan-schi 5c "rti ist heute nur noch als ein unbedeutender Ort vorhanden. 382,4. Dasselbe gilt von Kien-ngan 60 Ii südlich von Kai-p'ing. 384, 43. Der Ausdruck feng kuo ü Hl ist ungewöhnlich im Chinesischen und kommt als Bezeichnung des eigenen (Lehens-)Landes sonst nicht vor. und feng hu ^ ß ,,LehensEr ist nach Bezeichnungen wie feng kia M familien" gebildet. Nur feng in der Bedeutung ,,Lehensgebiet" findet sich im Kung-yang tschuan zu Tsch'un-tsHu M Qt 7. Jahr: ^ { ^ ^ Ä i i f t ^ P i f i „wenn ein Lehensfürst innerhalb seines Lehensgebietes stirbt, wird der Ort nicht genannt." Ebenso ist tHen ki Ji @ „Polarstern" für den Kaiser durchaus ungebräuchlich. Diese Wendungen lassen darauf schließen, daß es sich hier in der Tat um die Wiedergabe eines japanischen chinesisch geschriebenen Schriftstückes handelt. W e d e m e y e r , Japanische Frühgeschichte S. 94 Anm. 199 bezeichnet es als „die älteste japanische Staatsurkunde, die wir im Wortlaut besitzen". Wenn K. A s a k a w a , The Early Institutionell Life of Japan S. 253 sagt, daß in der Zeit von 593 bis 628 „der erste Kaiserliche Gesandte (Imperial envoy) von Japan nach China geschickt wurde", so muß ein starker Ton auf das Wort „Kaiserlich" gelegt werden! Die Kaiser-Annalen der Hou Han (Hou Han schu. Kap. l b fol. 23r°) berichten, daß im Jahre 57 „der König des Landes Wo-nu Gesandte mit Tributgeschenken schickte" (vergl. I, 327). Das ist die erste Gesandtschaft, von der wir hören. 385, 8. Die Staaten Jen-na ffi #(5, Kia-lo M f t , Ts'in-han % $$ und Muhan 31 waren ebenfalls auf der koreanischen Halbinsel. Ihre genaue Lage ist nicht mehr festzustellen, doch werden sie irgendwie mit den älteren „drei Han" in Süd-Korea (s. I, 326) in Verbindung gebracht werden müssen. 385, 22. Über die vorhistorische Periode in der Entwicklung Japans bis zum Beginn des 5. Jahrhunderts n. Chr. s. das Weitere auch bei N a c h o d , Geschichte von Japan I, 97 ff. Näheres über den Namen Wo und seine Bedeutung s. Anm. zu I, 326, 40. Hinsichtlich der Chronologie bin ich Wedemeyer gefolgt. 385, 25. Die Schrift soll unter öjin tennö durch einen Chinesen Namens Wani I iZ von Pek-tschyei nach Japan gebracht sein. Über die Zeit schwanken die Ansichten um etwa 120 Jahre. Da der Chinese das TsHen tse wen ^ 3C als Lehrbuch mitgebracht haben soll, das frühestens dem 6. Jahrhundert 24 Franke, Gesch. d. chines. Reiches III.
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II, 386,
6
— 389,
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entstammt, scheint die ganze Meldung verdächtig. Angeblich soll Wani aus Wu ^ in Mittel-China gestammt haben, weswegen die von ihm eingeführte Aussprache der Zeichen Go-on if- genannt wird im Gegensatz zu dem Kan-on iü der (angeblichen) Han-Aussprache. Als Grundlage der konfuzianischen Ethik soll das Lun-yü übermittelt sein. W e d e m e y e r S. 56 ff. 386, 6. Der chinesisch japanische Verkehr während der Zeit der Südstaaten, der Sui- und derT'ang-Dynastie ist ausführlich, aber nicht sehr kritisch dargestellt von A. T s c h e p e in seinem Buche Japans Beziehungen zu China S. 28ff. Über die Reform des japanischen Staates von 604 und von 645 finden sich weitgehende Einzelheiten bei Asakawa a. a. 0., S. 252ff. und in N a c h o d s Geschichte, deren 2. Band in seiner ersten Hälfte den Gesamttitel „Die Übernahme der chinesischen Kultur" (645—850) trägt. 386, 42. Das japanische Nihongi, Kap. 22, Suiko K£ 16. Jahr (608) 9. Monat hat eine etwas andere Fassung der Eingangsformel ä ffi al ffi „Die Fürstin des Ostens grüßt den Kaiser des Westens." Der chinesische Kaiser (Yang ti von Sui) hatte sich in seinem Schreiben (ebenda, 16. Jahr 8. Monat) kurz vorher des Ausdrucks bedient: M ffi PSJ & M „Der Kaiser grüßt die Fürstin von Wo." Trotz des Unterschiedes in der Datierung (607 und 608) ist kein Zweifel, daß es sich um dasselbe Schreiben der Suiko handelt. W. G. A s t o n bemerkt in seiner Übersetzung des Nihongi (Transactions and Proceedings of the Japan Society 1896, Supplement I) II, 137 Anm. 1, daß der japanische Gesandte (608 ?) bei Kaiser Yang ti beantragt habe, den Namen Wo (oder Wa) & in Nippon 0 $ zu ändern, daß dieser aber die Gründe dafür nicht anerkannt und den Antrag abgelehnt habe. Nach dem Shoku Nihongi Sf 0 ^ sei der Name Nippon in der Periode«ru-te jK ig (618—626, also unterKao tsuvonT'ang) zuerst angewendet worden. (Die Angabe des T'ang schu über das Jahr 670 braucht dem nicht zu widersprechen). Auch der koreanischen Regierung habe Japan um dieselbe Zeit mitgeteilt, daß Nippon die richtige Bezeichnung des Landes sei. 388, 9. Das T'ang schu, Kap. 46 fol. 13r° sagt zwar in einer Anmerkung nur, daß Kao tsung ¡gj ^ „bei seinem Regierungsantritt die Bezeichnung min pu R in hu pu ß SR umgewandelt habe", es kann aber keinem Zweifel unterliegen, daß dies aus Ehrfurcht vor dem Namen seines Vaters geschah, wie auch das Li tai tschi kuan piao, Kap. 6 fol. 16v° diesen Grund ausdrücklich angibt. Auch H a e n i s c h , Die Heiligung des Vaters- und Fürstennamens in China S. 11 weist daraufhin und führt ähnliche Fälle an, wo die Herrscher sich bemühten, die unbequemen Folgen der Tabuierung zu mildern. Zu der Wirkung solcher Tabuierungen vergl. auch die Anm. zu II, 26,8. 389,7. Der Text im Tcung-kien hat hier Jf) statt f®, was nur ein Druckfehler sein kann. 389, 32. Das Kapitel 23 des K. T'ang schu ist übersetzt von C h a v a n n e s , Le T'ai chan S. 169ff. Noch einmal, 637, versuchte das Beamtentum T'ai tsung zu einer Opferfahrt nach dem T'ai schan zu bewegen. Er ließ auch das
II, 390, il — 398,16
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Zeremoniell dafür ausarbeiten, nahm aber schließlich doch von dem umständlichen und kostspieligen Unternehmen Abstand. 390, ii. Über Fu Y i -fSj und seine Anklagen gegen den Buddhismus s. G i l e s Nr. 589 und D e G r o o t , Sectarianism S. 36ff. Die Wendung über Buddha ist seiner Lebensbeschreibung T'ang schu, Kap. 107 fol. 3r° entnommen. ff*. 390, 20. So wenigstens verstehe ich den Satz jfe Fl T" JJJ ' ® Über men hia T s. I I , 255. Das pie kann sich nur auf eine Absonderung von den Unterrichtsanstalten beziehen. 392, 16. ÜberTschang-sunWu-ki ê & s.Näheres bei Giles Nr. 142. 392,22. Nach K. T'ang schu, Kap. 2 fol. lr° war T'ai tsung am 23. Januar 599 geboren, also am 10. Juli 649 50 y2 Jahre alt. Wenn dasselbe Werk dann Kap. 3 fol. 20 r° sein Alter auf 52 Jahre, das T'ang schu, Kap. 2 fol. 19v° gar auf 53 angibt, so entspricht die erste Zahl dem chinesischen Brauch, das angefangene Jahr für voll zu rechnen und die Zeit von der Empfängnis ab bis zur Geburt ebenso als ein Jahr. Die zweite Zahl ist nicht zu rechtfertigen, besonders nicht, wenn man die weitere Angabe des T'ang schu a. a. O. fol. lr° hinzunimmt, daß T'ai tsung bei der Einschließung Yang tis durch die Türken im Jahre 615 (im Sommer, s. I I , 337) 16 Jahre alt gewesen sei, denn das würde ein Alter von 50 beim Tode ergeben. Das K. T'ang schu a. a. O. gibt die Zahl 18, die zu seiner Rechnung stimmt. T'ai tsungs Grab bei Li-ts'üan hien B S ^ , nordwestlich von Si-ngan ist von Chavannes besucht; einzelne Gebäudereste und gut erhaltene Tier-Skulpturen, darunter vortreffliche Reliefdarstellungen von Pferden in allen Gangarten, sind abgebildet in Mission Archéologique Tafel CCLXXXVII—CCXC. 392, 33. Der Fluß To-lo-sse £ Ü Jll, der Sitz vonA-schi-na Ho-luJPï|& Iß ^ soll nach K. T'ang schu, Kap. 194b fol. 7v° 1500 Ii gerade nördlich von Si tschou (Turfan) gewesen sein. Danach kann nur der FlußUrungu oder Schwarze Irtysch gemeint sein. Welches Original sich hinter dem chinesischen Namen verbirgt, ist nicht zu sagen. Vergl. die zutreffenden Bemerkungen von C h a v a n n e s , Documents S. 32 Anm. 6. 393, 16. Die Lage von Schuang-ho M M („Doppelfluß") und Ts'ients'üan "f- M. („Tausend Quellen") ist nur annähernd festzustellen. Hüantsang reiste Anfang 630 durch das Land und berichtet, daß er nach etwa 400 Ii von Su-schi # M (Tokmak am Tschu, vergl. I I , 370) in westlicher Richtung nach Ts'ien-ts'üan kam. ,,Das Gebiet hat einen Umfang von über 200 Ii, ist im Süden von den Schneebergen (der Alexander-Kette) begrenzt und geht auf den drei anderen Seiten in die Ebene über. Es hat seinen Namen von den zahlreichen Quellen dort erhalten. Der Khagan der T'u-küe verbringt dort immer die Sommermonate, wenn alles im Blütenschmuck prangt' '. (St. J u l i e n , Mémoires 1,13f.) Das weist auf das wasserreiche Land östlich von Aulie ata an der Straße von Tokmak nach Taschkent. Schwieriger ist Schuang-ho zu erkennen. Das Si yü t'u tschi von 1762 (nach C h a v a n n e s , Documents S. 34 Anm. 1) verlegt es in das Tal des Boro tala, der in den klei24*
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II, 393,20 — 394,28
nen See Ebi nor mündet, also in die Talebene zwischen den Bergketten im Westen der Dsungarei. Das scheint sehr weit nach Osten gerückt. Hu Sansing zu7TCi&2. Jahr weiß nichts anderes zu sagen, als daß ,,es von Schuangho nach Südwesten 200 Ii bis zu den Kommandeur-Zelten ij>{|) des Ho-lu ^ H waren". 393, 20. Wir haben hier wieder einen der Fälle, wo das Kang-mu etwas berichtet, was im T'ung-kien nicht enthalten ist. (Vergl. Anm. zu IX, 328, 32.) Unter dem 2. Jahre tK ®C heißt es, daß „im 7. Monat Ho-lu von den WestTürken den Sche-kuei Khagan tötete" und „dessen Volk dem seinen einverleibte". Das kann hiernach nur bei dem Einbruch in Tcing tschou Jd 'Jfl geschehen sein, denn im T'ang schu, Kap. 215b fol. llv°, wie im K. T'ang schu, Kap. 194b fol. 7v° wird ausdrücklich gesagt, daß Ho-lu nach Aufgabe seines ersten Planes sich,,im Westen des ehemaligen Gebiets desTu-lu "H} Khagan bemächtigte". Weder die Annalen noch das T'ung-kien wissen von einer Tötung des Sche-kuei ilt ® Khagan (des Lehensmannes der T'ang) etwas, obwohl die Tatsache nichts Unwahrscheinliches hat, da er seinen Sitz in Tcing tschou hatte (s. II, 362) und Ho-lu sicherlich an ihm Vergeltung üben wollte. 394,1. Su Ting-fang Ifc j j war Nord-Chinese aus Ho-pei. Er hatte seine Laufbahn unter Tou Kien-te (s. II, 347) begonnen und ausschließlich im Kriegsdienste fortgesetzt. Nach dem erfolgreichen Feldzuge gegen Ho-lu hat er sich noch weitere Verdienste als Heerführer erworben. Er starb in hoher Stellung, mit Auszeichnungen überhäuft, im Jahre 667, 75 Jahre alt. Seine Lebensbeschreibung, die auch den Endkampf gegen Ho-lu ausführlich schildert, findet sich K. T'ang schu, Kap. 83 fol. 4v°ff. 394,1. Es ist nicht ohne Interesse, daß in diesem amtlichen Berichte der T'ang-Annalen die chinesischen Truppen als Han-Truppen bezeichnet werden (vergl. I, 359 und Anm. zu II, 495, 13). 394,13. Der Name Su-tu tsch'eng jSfc PflS ist von Chavannes, Documenta S. 37 Anm. 4 als Abkürzung von Sutruschana — das heutige Ura tjube in der Provinz Syr darja, südlich von Taschkent — erkannt worden. Ich zweifle nicht an der Richtigkeit der Identifikation. 394,28. Die verschiedenen Berichte in den T'ang-Annalen sind hier weder klar noch einheitlich. Die Lebensgeschichte von Ho-lu im K. T'ang schu (Kap. 194b fol. 9r°) sagt: „Holus Stämme wurden in die zwei Generalgouvernements (tu-hu fu f|5HJff) Kun-ling E ßg und Meng-tsch'i (östlich und westlich vom Tschu-Fluß) geteilt, die ihm unterworfenen Staaten in Provinzen und Präfekturen (tschou fu 'JH Jff); sie reichten im Westen bis nach Po-sse (Persien) und wurden sämtlich dem Generalgouvernement von Turkistan (Ngan-si tu-hu fu) unterstellt". Ausführlicher heißt es im T'ang schu (Kap. 215b fol. 14v°): „Nach Ho-lus Vernichtung wurde sein Land in Präfekturen und Kreise (tschou hien ^ geteilt, in denen die verschiedenen Stämme wohnten". Dann werden die Stämme einzeln aufgeführt, von denen jeder ein Militär-Gouvernement (tu-tu fu %15 Jff) bildete. Zum Schluß heißt es: „Ferner errichtete man die beiden General-
II, 395, 4 — 397, 21
373
gouvernements (tu-hu fu) Kun-ling und Meng-tsch'i, die diese zusammenfaßten. Die ihm unterworfen gewesenen Staaten wurden in Präfekturen (tschou) geteilt; sie reichten bis nach Persien und wurden sämtlich dem Generalgouverneur von Turkistan unterstellt." Die Kaiser-Annalen aber (K. T'ang schu, Kap.4fol. 12r°) sagen summarisch: ,,Im 3. Jahre hien-k'ing Jai (658) im 2. Monat wurden die Westlande befriedet, und ihre Gebiete in die beiden Gouvernements (tu-tu fu) Meng-tsch'i und Kun-ling geteilt". Die Gouvernements dürften rein militärische, die Provinzen eine zivile Verwaltung gehabt haben (s. II, 538ff.) 395,4. Chavannes hat mit viel Mühe aus den Kapiteln der T'angAnnalen über Verwaltung und Geographie die Verwaltungsbezirke der eroberten, bis dahin den Türken unterworfenen und dann in den Generalgouvernements (tu-hu fu) von Pei-t'ing (Bischbalik) nnd Ngan-si (Turkistan, s. Anm. zu II, 360, 36) zusammengefaßten Länder mit Identifikation der Namen im einzelnen festgestellt. Die sämtlichen Gouvernements und Präfekturen — es sind über 100 — finden sich zusammengestellt in Documenta S. 67ff. Anm. 2, wozu die Ergänzungen von S. 270ff. zu nehmen sind. 395, 28. Der Zug der Generale Tscheng Jen-t'ai ^ und Sie Jenkuei § t h (s. Giles, Biogr. Biet. Nr. 737) gegen die Tölös und die Tätigkeit K'i-pi Ho-lis ^ ffl j} wird nur im T'ung-kien unter f l $] 2. Jahr (662) im Zusammenhange dargestellt. In den T'ang-Annalen findet man nur in der Lebensbeschreibung Sie Jen-kueis (T'ang schu, Kap. 111 fol. 10v°) einige anekdotenhafte Angaben. Das T'ang hui yao, Kap. 96 fol. 13v°f., verlegt die Expedition irrigerweise in das Jahr 666, und das K. T'ang schu, Kap. 83 fol. 9v°, läßt den Zug gegen „die T'u-küe der neun Stämme" (vergl. II, 501) gehen. Das Unternehmen ging mit der fast völligen Vernichtung des chinesischen Heeres bei der Rückkehr durch Nahrungsmangel und Schneefälle aus, von 14000 Mann sollen nur 800 übriggeblieben sein. Die beiden Generale wurden von dem Zensorat angeklagt, aber vom Kaiser ,.wegen ihrer Verdienste" freigelassen. Tscheng Jen-t'ai hat in den Annalen keine Lebensbeschreibung erhalten. 396, 5. Schan tschou W 'JH der T'ang-Zeit entspricht genauer dem heutigen Lo-tu hien dem früheren Nien-po {¡S iß hien, östlich von Si-ning. 396,14. Si-hai ® ffj bedeutet die Gebiete am Kuku nor, aber nicht immer dieselben. Unter Wang Mang (I, 375ff.) kam der Name zuerst auf (TsHen Ran schu, Kap. 28b fol. 2r°) und bezeichnete das von den heutigen Bezirken Lan-tschou und Si-ning eingenommene Land im Osten des Sees; zur Suiund T'ang-Zeit gehörte auch das West-Ufer dazu. 396, 36. Es handelt sich bei dem Gebiet von Tsch'i-schui # ?fc wie Hu San-sing (zu l|j$ 1Ü 2. Jahr) bemerkt, um das Tsch'i-schui von Ho-yuan inj eine zur Sui-Zeit geschaffene Präfektur im Süden vom Kuku nor. 397, 2i. Von dem Zuge Sie Jen-kueis und A-schi-na Tao-tschens H Si SU Ä und ihrer Niederlage erfährt man nur durch die Lebensbeschreibung
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II, 398,38 — 402,6
des ersteren (T'ang schu, Kap. 111 fol. 11 v°f.), und auch diese sagt nur, daß „sie die Tibeter angreifen sollten, um den T'u-yü-hun zu helfen". Die Kaiser-Annalen verschweigen diesen Zweck ebenso wie die Niederlage. Das Tlung-kien unter ^ 1. Jahr hat wieder den rollen Sachverhalt. 398, 38. Die kurze Lebensbeschreibung von Tschang Wen-kuan "Hl 3C i-H findet sich im T(ang schu, Kap. 113 fol. 3 v°ff. Er war Präsident des Strafministeriums und wegen seiner Strenge und Gerechtigkeit hoch geachtet; er bekleidete noch mehrere Vertrauensposten im Palast. 399, i. Li King-hüans ^ ffi Lebensbeschreibung steht im T'ang schu, Kap. 106 fol. 13 v°ff., Liu Schen-lis ^ j© ebenda, fol. 16r°ff. Die Empfehlung Lis auf die Stelle eines Oberkommandierenden sieht fast wie eine Intrigue aus. Liu war ebenfalls aus dem Süden, aus Kiang-su. 399,13. Die Festung Ngan-jung 3c ä5c („Befriedung der Jung") bei Mao tschou jris in Sse-tsch'uan darf nicht verwechselt werden mit dem Orte gleichen Namens bei Ts'in-ngan östlich von Kung-tsch'ang f | in Kan-su. 399, 22. Über Tokmak zur T'ang-Zeit s. II, 370. 400,16. Wo der Übergang der Tibeter stattfand, ist nicht feststellbar. Die Quellen sagen zwar, daß das Gebiet in einen Verwaltungsbezirk (tschou) umgewandelt wurde, aber wo dieser zu suchen ist, weiß keine von ihnen. Nicht einmal der Name ist sicher, die beiden T'ang-Annalen (Kap. 196 a fol. 7v° u. Kap. 216a fol. 8v°) schreiben Ye-tsch'uan tschou M J'l ffl, das Tcung-kien, M W 1- Jahr Lai -tsch'uan tschou. Schon Hu San-sing wußte nichts mehr über die Lage. Da der tibetische Fürst selbst zum Gouverneur ernannt wurde, muß es sich um ein entlegenes Gebiet, vielleicht im Westen von Sse-tsch'uan, gehandelt haben, das gar nicht unter wirkliche chinesische Verwaltung kam. In der Geographie der Annalen wird der Name nicht aufgeführt. 400, 40. Die T'u-küe der zehn Horden + % M oder -+• & ^ sind die fünf Horden derTu-lu-Gruppe i ß oder "ffi EÜ und die fünf derNu-schi-piGruppe ^ ^c von den West-Türken. Sie sind einzeln aufgeführt bei Chav a n n e s , Documents S. 34. 401,16. Die Gleichsetzung von Mo-tsch'o !§! mit Kapagan Khagan hat W. R a d i o f f , Die alttürkischen Inschriften der Mongolei 2. Folge S. I X nachgewiesen. 401, 32. Die Schilderung von Kuo Yuan-tschens 7C M Verhandlung mit K'in-ling ^ findet sich in dem Kapitel über die T c u-fan im T'ang schu (Kap. 216a fol. 10r°f.), dagegen der von Kuo erstattete Bericht mit seinem politischen Programm in seiner Lebensbeschreibung ebenda, Kap. 97 fol. 4v°ff. Die Verhandlung ist übersetzt von B u s h e l l , The Early History of Tibet S. 453f., der Bericht von C h a v a n n e s , Documents S. 180ff. 402, 6. Die letzte Episode von der Unterwerfung und dem Ende des tibetischen Königs K'i-nu-si-lung (nung) f I ^ ^ fp, sowie die im Jahre darauf wieder einsetzenden Kämpfe in Liang-tschou bleiben bei den dürftigen und zu-
II, 403,6 — 403,41
375
sammenhanglosen Angaben völlig dunkel. Auch das T'ung-kien k'ao yi bemerkt, daß diese Angaben unverständlich seien und daß deshalb das Weitere gestrichen sei. 403, 6. Die Lebensbeschreibung von Sie Jen-kuei in K. T'ang schu, Kap. 83 fol. 9r°f. verlegt den Zug Tsch'eng Ming-tschens ^ ig und Sie Jenkueis in das Jahr 657 und spricht von einem Kampf bei Kuel-tuan M Oft; nach dem T'ung-kien fand dieser bei Tsch'i-feng # statt. Weder der eine noch der andere Ort ist festzustellen. Hinsichtlich der Jahresangabe (658) bin ich dem T'ang schu, Kap. 220 fol. 12 v° und dem T'ung-kien, M ÜE 3. Jahr gefolgt. 403, 22. Die Geographie von Korea zur T'ang-Zeit ist ganz ungesichert. Die Hauptstadt von Pek-tschyel soll nach Pei schi, Kap. 94 fol. 10 v°f. Kü-pa oder Ku-ma tS M- geheißen haben, aber über ihre Lage erfahren wir dort leider nichts. Wo Su Ting-fang zu Anker gegangen war, ob etwa im Delta des HanFlusses westlich von Söul oder an der Mündung des Hauptflusses von Pek-tschyel, des Kim-kang $S ff, wissen wir nicht. Das letztere ist das wahrscheinlichere. Wenn er dann diesen Fluß hinauffuhr, was bei den starken Gezeiten der koreanischen Küste sehr leicht war, so müßte die Hauptstadt weiter nordöstlich, etwa in der Gegend der heutigen Stadt Kong tsehyu fe H i H gelegen haben. Was aber ist Hiung-tsin k'ou i|S P , wie das T'ang schu, oder Hiung-tsin kiang ff k'ou, wie das T'ung-kien schreibt ? Ein Fluß Hiung-tsin kiang ist nicht bekannt, Hiung-tsin k'ou könnte bedeuten: Hafen der Stadt Hiung-tsin. Dann läge die Annahme nahe, daß Hiung-tsin die Hauptstadt gewesen sei, und in der Tat legen die modernen japanischen Karten in den historischen Atlanten Töyö tokushi chizu Ä & IÄ 5t Üfe HI und Nippon tokushi chizu H & M Sl fiÖ III von Y o s h i d a T o g o pf EH {E den Ort dahin, wo heute die Stadt Kong tsehyu liegt. Unsicher bleibt auch, welcher Fluß mit dem später genannten Pai kiang Ö ff gemeint ist. Die japanischen Karten legen Pai kiang k'ou an die Mündung des Kim kang, sehen also in dem letzteren den Pai kiang. Dann kann man sich aber keine rechte Vorstellung von der gemeinsamen Operation der Land- und Seestreitkräfte gegen Tschou-liu tsch'eng JD Ü? machen (s. II, 405), von der K. T'ang schu, Kap. 199a fol. 15v° berichtet wird und zu deren Einleitung beide Teile von Hiung-tsin zum Pai kiang zogen, zumal wir über die Lage von Tschou-liu tsch'eng auch nichts wissen. R o s s , History of Corea S. 175 meint, der Pai kiang sei „zweifellos" der Han-Fluß. Das scheint mir nichts weniger als zweifellos. 403, 4i. Der Name Ki-lin H „Hühnerwald", korean. Kyerim für Sin-lo ist mehrfach erörtert worden. Im Tschao-sien schi lüo (T. s. 1.1. Jäi W Ä , Kap. 28 fol. 1 r°ff.) werden mehrere Legenden erzählt, die den Namen erklären sollen. Ein Mann aus einem der sechs Dörfer oder Stämme, die später den Anfang des Staates Sin-lo bildeten (s. Anm. zu I, 327, 8), fand im Walde ein großes Ei; er öffnete es, und heraus kam ein schöner Knabe; er zog ihn auf, und die Bevölkerung der sechs Dörfer bewunderte ihn so, daß
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II, 403,41
sie ihn zum Fürsten machten. Sie gaben ihm den Sippennamen P'o weil man den Kürbis p'o (korean. pak) nannte und das geöffnete Ei einem Kürbis glich. Dieser Fürst war der erste des neuen Staates und hieß Ho-kü-schi ffi fê iär ; er soll im Jahre 57 v. Chr. die Herrschaft angetreten haben, sein Staat aber wurde „Hühnerwald" genannt. Eine andere Legende sagt, daß der König T'o-kie von der Sippe Si -§r, der ein Schwiegersohn des Königs P'o Nan-kie fë M, des Sohnes von P'o Ho-kü-schi, war und im Jahre 57 n. Chr. zur Regierung kam, eines Tages die Schreie eines Huhnes (oder verwandten Vogels) im Walde Schi-lin # westlich von seiner Residenz gehört habe. Er habe jemand hingesandt, um nachzusehen, und der Bote habe ein goldenes (lein) Kästchen an einem Baumzweig hängen sehen, unten aber habe ein Huhn die Schreie ausgestoßen. Man habe das Kästchen geöffnet, und darinnen sei ein kleiner Knabe gewesen. Der König habe seine Freude an ihm gehabt, ihn aufgezogen und zu seinem Sohne gemacht. Er habe ihm den persönlichen Namen Ngao-tschi M Hi und den Sippennamen Kin jfc (korean. Kim „Gold") gegeben. Den Namen des Waldes Schi-lin aber habe man in Ki-lin umgeändert, und dies sei der Name des Landes geworden. Zur Regierung gekommen ist dieser Kin Ngao-tschi nicht, da man nach dem Tode des Königs T'o-kie erklärte, daß dieser als Schwiegersohn von Nan-kie zu Unrecht auf den Thron gekommen sei, und weil „man die Geschichte von dem goldenen Kästchen bezweifelte". So kam die Herrschaft an den Sohn des Vorgängers von T'o-kie und damit wieder an die Sippe P'o, und diese hat sie während der nächsten Jahrhunderte abwechselnd mit der Sippe Si behalten, erst im 4. Jahrhundert kam die Sippe Kin endgiltig zur Regierung. — Der Name Ki-lin aber hat sich erhalten und muß wenigstens bis zum 10. Jahrhundert allgemein bekannt gewesen sein. Das zeigt schon der im Jahre 661 an den König Fa-min fft verliehene Titel „Gouverneur von Ki-lin-tschou", der als solcher auch in den folgenden beiden Jahrhunderten an die Könige von Sin-lo verliehen wurde. Die Verbindung Sin-los mit dem Huhn als geheiligtem Tiere aber finden wir auch sonst bezeugt. Der buddhistische Pilger I-tsing jff sagt in seinem wohl im Anfang des 8. Jahrhunderts verfaßten Reiseberichte, daß „diejenigen, die die Hähne verehren, die Bewohner von Kao-li (hier = Korea) sind, das in Indien Kukkuteévara (d. h. das Land, in dem der Hahn der Herrscher ist) genannt wird. Die Leute in Indien sagen, jenes Land verehre die Hähne als Götter, darum trügen die Menschen dort Flügel als Schmuckstücke am Kopfe". (Takakusu, A Record of the Buddhist Religion S. 17). Auch in seinem biographischen Werke über buddhistische Pilger spricht I-tsing von „dem Lande, wo der Hahn verehrt wird" fStül, (Chavannes, Mémoire sur les Religieux Éminents S. 33), was eine Übersetzung des indischen Kukkutesvara ist. Chavannes (a. a. 0.) gibt die Meinung Courants wieder, daß Kyerim ein Wort der alten. Sprache von Silla sei, das im 10. Jahrhundert nicht mehr verstanden wurde und „an dem sich dann die Phantasie der Schriftsteller betätigt habe". Er selbst meint dann, kukkuta sei nur eine Umschreibung von Kao-kou-li. Beide
II, 403,44 — 406, 4
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Ansichten halte ich für irrig. Die Verbindung zwischen dem Lande Sin-lo und dem Huhn (oder Hahn) läßt sich nicht so einfach beiseite schieben, namentlich wenn man folgende Mitteilung des chinesischen Reisenden Tschang Liao (s. über ihn und sein Werk über Korea die Anm. zu I, 327, s) aus dem 10. Jahrhundert in Betracht zieht, die Tsch'eng Tatsch'ang i g jz ü in seinem Yen fan lufä^Qg (12. Jahrhundert s. W y l i e , Notes S. 129), Kap. 10 fol. 12r° verzeichnet: ,,Als Tschang Liao auf der Rückreise etwas über 100 Ii nordöstlich von Tschcang-liu hien fö» $$ in Hai tschou ffj ¡Hj (wo Tschcang-liu hien zu suchen ist, läßt 6ich nicht feststellen, Hai tschou in Liao-tung) angekommen entspricht dem heutigen Hai-tsch'eng f© war, opferte ein Schamane ) von dem (koreanischen) Schiff dem Gotte des kleinen Ts'ing-Berges (/h pf |JLl). Er bereitete Kuchen aus Reis, rief aber vorher ki, ki (®) und streute eine Handvoll Reiskörner aus. Man sagt dort: wenn man in Ki-lin den Vorfahren opfert, nimmt man immer Reis dazu. Andere sagen: (das Volk von) Ki-lin gehört ursprünglich zur Hühner-Rasse. Man kocht deshalb auch in Korea keine Hühner und meint, daß, wenn man sie kocht, dies dem Hause Unglück bringen würde." Tsch'eng fügt dann hinzu: „Das ist ebenso wie bei den K'üan Jung j t 3%. („Hunde-Jung" s. I, 148), bei denen der Hund tabu ist. Diese Bräuche und Legenden lassen durchaus auf die Reste eines alten Totemismus schließen, die sich damals noch erhalten hatten. Heute sind auch diese verschwunden. Die Angaben über die Bildung des Gouvernements Ki-lin sind wieder nicht einheitlich: K. T'ang schu, Kap. 199a fol. 19v° verlegt sie in das Jahr 663, T'ang schu, Kap. 220 fol. 21v° in das Jahr 661. Das letztere ist auch das der Investitur von Fa-min als König von Sin-lo. 403, 44. Von Liu Jen-yuan gl] fcl f® gibt es keine Lebensbeschreibung, man weiß deshalb auch nicht, ob er etwa ein Bruder von Liu Jen-kuel $ij {H j|/l war, worauf der Name hindeuten könnte. Die Lebensbeschreibung des letzteren findet sich im K. T'ang schu, Kap. 84 fol. lr°ff. 404, 2. Über den Mönch Tao-tsch'en ist sonst nichts bekannt. Er ist in Korea nicht der einzige seiner Art gewesen, der für die Freiheit seines Landes mit den Waffen gekämpft hat. 405, 2. Auch von Sun Jen-schi ® fc. ESP ist eine Lebensbeschreibung nicht vorhanden. 405, 38. Die tabuierten Zeichen des Ahnentempels sind die Schriftzeichen, die in den persönlichen Namen der eigenen Ahnen oder in denen der Kaiserlichen Familie und ihrer Ahnen vorkommen. Die Errichtung der Altäre des Erdbodens bedeutet die Besitzergreifung durch die T'ang-Dynastie, vergl. I, 108.
406,4. Fu-yü ist der Stammesname der Könige von Pek-tschyei. Nach T'ang schu, Kap. 220 fol. 15v° und fol. lr° soll das ganze Volk von Pek-tschyei ebenso wie das von Kao-li, ein besonderer Stamm des weit nach Norden zu wohnenden Volkes der Fu-yü (s. I, 326) gewesen sein. Über die beiden Führer Fu-yü Feng und Fu-yü Yung M, sowie über
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I I , 4 0 6 , 25 —
411,3
den nachher genannten Fu-yü Lung ist nichts Näheres bekannt. Die beiden letzteren waren nach K. T'ang schu, Kap. 84 fol. 7r° Brüder. 406, 25. Die Quellen sind hier wieder nicht einig. K. T'ang schu, Kap. 199 a fol. 15v°, und T'ung-kien, f | jfö 3. Jahr 9. Monat, berichten, daß sich Fu-yü Lung zusammen mit Liu Jen-kuel auf den Schiffen in den Pai kiang begeben habe, während das T'ang schu hiervon nichts weiß. Daß Liu Jenkuei „Gouverneur von Hiung-tsin mit besonderen Vollmachten" gewesen sei, erwähnt nur das T'ung-kien, J§? ÌH 1. Jahr 10. Monat; als solcher habe er 664 seinen großen Bericht über die koreanische Frage erstattet. 406, 42. Das von Kao tsung bei seinem Opfer auf dem T'ai schan dargebrachte Dankgebet ist bei C h a v a n n e s , Le T'ai chan S. 264 wörtlich wiedergegeben. Der ,,Berg Kun dß" und „das brandende Meer" bezeichnen dort den Westen, wo die Tölös befriedet (s. II, 395), und den Osten, wo Pektschyei und anscheinend Kao-li unterworfen waren. Mit dem Süden als der Himmelsrichtung für das Element Feuer („brandendes Meer"!), wie Chav a n n e s meint, hat die Stelle nichts zu tun. 408, 3. Das T'ung-kien liest P9 H , Hu San-sing schlägt mit Recht vor, für das sinnlose P3 H vielmehr 13 ßj zu lesen, K. T'ang schu hat E ]g. 408, 9. K. T'ang schu, Kap. 199a fol. 10r° und T'ang schu, Kap. 220 fol. 14v° sagen, daß Nan-kien jB IÉ nach K'ien tschou K- H i H (in Ssé-tsch'uan) verbannt wurde. Das T'ung-kien hat K'ien-tschung 4 1 , was zur T'ang-Zeit das heutige P'èng-schui s i 7jt in Ssé-tsch'uan am K'ien kiang J8" Ü bezeichnete. Fu-yü Fèng wurde nach Ling-nan [$] (Kuang-tung und Kuangsi) verbannt. 409, 29. P'o-hai fälj ff$, ein alter Name, der schon im Tschan kuo ts'é (I, 95) vorkommt und dort Teile von Ho-pei und Schan-tung bezeichnet (s. II, 221 u. 225), wurde um 696 von einem Mo-ho-Mann Namens Ta-tsu-jung ÌZ SÌ Ofe gegründet. Der Staat umfaßte Teile von Kao-li und das nördlich davon gelegene Land der Fu-yü und zog sich zur Zeit seiner größten Ausdehnung vom Sungari im Norden bis an die Grenzen von Sin-lo im Süden. Die Hauptstadt war in Hu-han ÌT am Hurka-Fluß, einem vom Süden kommenden Nebenflusse des Sungari, unweit des heutigen Ninguta (Hu-han wird nur eine ungenaue Umschreibung des einheimischen Namens Hurka sein). Seine Geschichte zur T'ang-Zeit findet sich im K. T'ang schu, Kap. 199 b fol. 19r°ff. Eine etwas dürftige Geschichte des Staates von seiner Gründung bis zur Annexion durch die K'i-tan im Jahre 926 gibtZ. N. M a t v e e f f in einer Abhandlung Bohai (Nr. 8 von Serie 6 der Veröffentlichungen der Fernöstlichen Staats-Universität in Wladiwostok, 1929. Russisch). Er schildert P'o-hai, das ganz von chinesischer Kultur beherrscht war, als ein zeitweilig blühendes und mächtiges Staatswesen, das mit China wie mit Japan gesandtschaftliche Beziehungen unterhielt. 411, 3. Als Wu Tschao jK §§ (das zweite Zeichen ist eine andere Schreibung für M tschao, die später für den Namen der Kaiserin Wu neu gebildet worden ist, s. II, 415) unter T'ai tsung in den Palast kam, wurde sie ts'ai jen
II, 411,30 — 414,4
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A und unter Kao tsung im Jahre 654 tschao-yi BS if£. Die Einteilung der Haremsdamen in verschiedene Rangklassen erfolgte zuerst unter Wu ti von der Han-Dynastie, der ja überhaupt als Schöpfer des Hof-Zeremoniells anzusehen ist (s. I, 310ff.). Im Ts'in-Reiche gab es an weiblichen Rangnamen nur die neu geschaffenen Titel für die Kaiserin huang hou ML Ja, für die Kaiserin-Mutter huang tlai hou ik Ja und für die Kaiserin-Großmutter i c ß . Die Konkubinen hießen einfach fu jen Jz A t'ai huang t'ai hou oder mei jen H A oder Hang jen & A , daneben kommen auch noch andere Bezeichnungen vor. Erst Wu ti verlieh ihnen bestimmte Rangstufen in der amtlichen Hierarchie, die dann auch genaue Titel führten. Der Titel tschaoyi wurde erst von Yuan ti (48 bis 33 v. Chr.) hinzugefügt, er war der höchste und entsprach dem Range des Staatskanzlers (tsch'eng siang I, 231), dessen Gemahlin ihn ebenfalls führte (TsHen Han schu, Kap. 97a fol. lv°f.). Einen weiteren Ausbau erfuhr das System unter Wu ti von Tsin (265 bis 289). Die Rangordnung wurde jetzt ganz der unter den Würdenträgern und Beamten der Zentralregierung bestehenden angepaßt. Die drei obersten Klassen (wir übergehen die einzelnen Titel) hießen die drei fu jen und entsprachen den drei kung, dann folgten die neun p'in die den neun kHng (s. I, 128) entsprachen, und schließlich die mel jen und die tslai jen; die letzteren gehörten zu den Beamtenklassen, die eine Entlohnung von weniger als 80 hu M Reis erhielten (s. C h a v a n n e s , Mim. hist. II, 527), also den untersten. Diese Neuordnung des Harems und der Beamtenfrauen mit späteren Ergänzungeu ist dargelegt in der Einleitung zu Kap. 41 des Sung schu. Die Angaben von C h a v a n n e s a. a. O. S. 533 sind sehr unvollständig. Wie die Laufbahn der Wu Tschao und mancher anderen hervorragenden Frau zeigt, konnte die Beförderung im Harem, wo die körperlichen Vorzüge nicht weniger galten als die geistigen und erheblich mehr als die sittlichen, oft sehrviel schneller erfolgen als im Beamtentum. 411, 30. Der Vers, den Han Yuan $$ ^ zitiert, findet sich Schi hing, /J> ifjt IV, 8,8: „Das ruhmvoll ehrenreiche Tschou Pao-sse führt seinen Sturz herbei" (V. von Strauß). Das Auftreten Han Yuans und sein Schicksal, sowie die späteren Anklagen von Hü King-tsung f f fj[ g (Giles Nr. 769) und Li Yi-fu $ Jff (Giles Nr. 1151) sind geschildert in den Lebensbeschreibungen von Han im T'ang schu, Kap. 105 fol. 14r°f£ und von Tsch'u Sui-liang jg & ebenda fol. 12v°ff. 412, 8. Wir übergehen die fürchterlichen Einzelheiten, die von Sse-ma Kuang schonungslos aufgedeckt werden, aber von den Chronisten der Annalen, vielleicht als allzu abstoßend, nicht aufgenommen sind. 414, i. Schang-kuan Yis _h t f Wi Einvernehmen mit Kao tsung und dessen jämmerlicher Verrat werden nur vom T'ung-kien, flj 1. Jahr, berichtet. Die Lebensbeschreibung (K. T'ang schu, Kap. 80 fol. 16r°) sagt nur, daß Schang-kuan gemeinsam mit dem früheren Thronfolger des Hochverrats angeklagt wurde. Von Kao tsung liest man im T'ang schu, Kap. 4 fol. lv°,
380
n, 414,11 — 416,38
„daß er einstmals Reue empfand und heimlich plante, die Kaiserin abzusetzen, daß der Plan aber zerrann und nicht zur Ausführung kam." 414, il. Von Kao tsungs Grabstätte bei K'ien tschou ^H (heute K'ien hien) nordwestlich von Si-ngan finden sich Abbildungen von Skulpturen bei Chavannes, Mission Archéologique, Tafel CCXCII—CCXCVI. Darunter sind auch eine Anzahl von Vasallen, denen aber leider die Köpfe abgeschlagen sind. Vergi, auch Segalen u. A., Mission Archéologique en Chine, Tafel Vili—XII, undAnm. zu II, 375,39. 414, 23. Der Name der Kaiserin Wu, Tsê-tHen huang hou fl!| Ji JË Ja oder auch nur Wu Tsê-tHen ^ U'J 5c ist in Anlehnung an das bekannte Wort des Konfuzius gegeben: „Nur Gott (oder „der Himmel") ist groß, und nur Yao nahm ihn zum Vorbilde" (Lun-yü VIII, 19 und Mêng tsë III, 1, iv, u). 415,16. Von der riesigen Grabanlage, die die Wu hou für ihre Mutter bei Hien-yang hatte anlegen lassen, sind noch mehrere Steinfiguren (Tiere und Menschen) vorhanden. S. Chavannes, Mission, Tafel CCXCVII—CCC. 415, 28. Die im Jahre 690 von der Wu hou eingeführten zwölf Schriftzeichen sind im T'ang schu, Kap. 76 fol. 14v° und von Hu San-sing zu Ji Î5 1. Jahr im einzelnen angegeben, von letzterem mit Beifügung der gewöhnlichen Zeichen. Wegen der drucktechnischen Schwierigkeiten unterlasse ich ihre Wiedergabe. Über die Beweggründe für diese Änderung, die vermutlich mystischer Art waren, ist in den Quellen nichts gesagt. 415, 33. Der 11. Monat des 1. Jahres 3K. & wurde zum tschéng yüe iE ff eines neuen Jahres mit derDevise tsai-tsch'u iüc der 12.Monat zum la yüe M ff und der 1. Monat des neuen Jahres zum yi yüe — ff . Da die übrigen Monate ihre Namen nach den Zahlen behielten, wurde wenigstens kein dauernder Schaden angerichtet. 416,7. Eine Lebensbeschreibung des Fêng Siao-pao M ' h ï ? al. Sie Huaiyi S? ff? SI findet sich im K. T'ang schu, Kap. 183 fol. 21r°ff. als Anhang zu dem Kapitel über weibliohe Verwandtschaft des Kaiserhauses. Dieser „Mönch" Huai-yi ist jedenfalls eine der groteskesten Figuren in der chinesischen Geschichte. 416,30. So wenigstens verstehe ich die Worte Sse-ma Kuangs 31 ift 4. Jahr 12. Monat: T M m ® 1$ 416,32. Die Länge eines Fußes in den verschiedenen Zeitaltern ist von Wang Kuo-weï in einer sehr gründlichen Untersuchung durch aufgefundene Original-Maße festgestellt und 1926 in einem Vortrage bekanntgegeben worden. Eine englische Übersetzung von A. W. H u m m e l findet sich im Journ. N. China Br. R. A. S. Bd. LIX S. l l l f f . Für die T'ang-Zeit gibt Wang verschiedene Werte (umgerechnet): 29,47 cm, 29,58 cm, 30 cm, 30,06 cm, 30,27 cm. Ich nehme als Durchschnitt 30 cm. 416, 38. Das von Huai-yi erbaute tHen t'ang Jz ^ kann nur buddhistisch gewesen sein, denn dem konfuzianischen Kult ist der Ausdruck fremd, dagegen findet er sich als Bezeichnung bestimmter Baulichkeiten in buddhistischen Klöstern öfters. Seltsamerweise nannte man das neue ming t'ang auch
11, 416,43 —417,8
381
wan siang sehen kung H JÜ # t£ d. h. „Götter-Palast der zehntausend Formen des Kosmos". 416, 43. So unglaublich es erscheint, läßt doch die Angabe in den KaiserAnnalen der T'ang (Tlang schu, Kap. 4 fol. 7r°, im K. T(ang schu fehlt sie) keinen Zweifel über die Ernennung desHuai-yi zum Oberbefehlshaber gegen die Türken. Es heißt dort unter dem 1. Jahr ffr. Ü (689): „Der Mönch Sie Huai-yi von Pai-ma sse Ö ^f tF wurde zum Oberbefehlshaber des Heeres vom Bezirk Sin-p'ing ¿P (in der Lebensbeschreibung heißt es Ts'ing-p'ing fn ¿p) ernannt zur Bekämpfung der Türken". Das T'ung-Icien hat die Angabe übernommen und nur die Kopfzahl 200000 hinzugefügt. Die Lebensbeschreibimg "von Huai-yi (fol. 21v°) sagt, daß der Mönch sogar ausgerückt und bis an die Grenze gekommen sei. Dort habe er auf einem Felsen die Kunde von seinen Taten einhauen lassen und sei dann zurückgekehrt. Ein ähnlicher Ausmarsch soll sogar im Jahre 694 noch einmal von Huai-yi versucht worden sein, doch scheinen die Truppen den Dienst verweigert zu haben (fol. 22r°f., s. auch II, 421). 417, 8. Das Mahämegha-sütra, chines. Ta yün hing -fc § oder Ta fang teng -)z j j ta yün hing, oder Ta fang teng ivu siang $$ iE hing (B. Nan jio Nr. 244 und F u j i i S e n s h ö f§ # jtC iE, Genson Nihon Daizökyö kwanjimokuroku & B & 169f.u. 176),istvonDharmaksema inNord-Liang im 5. Jahrhundert übersetzt worden(s. II, 196). Das Fo tau t'ung ki, Kap. 40 fol. 249r°b gibt unter dem Jahre 690 an, daß der Sramana Fa-lang , nicht Fa-ming RJ3, wie das T'ung-kien schreibt, und acht andere Mönche mit einer neuen Übersetzimg (ig j^) beauftragt worden seien. Von einer solchen Übersetzung ist nichts bekannt, das T'ung-kien sagt auch, daß Fa-ming und seine Mitarbeiter das Ta yün king v e r f a ß t (-JH) hätten, und daß es aus vier Kapiteln bestanden habe, während Dharmaksemas Übersetzung (Tripit. X, 6Nr. 4) sechs Kapitel zählt. Es dürfte sich aber hier um eine für die Wu hou besonders hergestellte „Redaktion" handeln, aus der sich auch ihre Maitreya-Natur herleiten Heß. Was den Namen des,,Übersetzers" anlangt, so kann ming SB (auch Huai-yis Lebensbeschreibung hat ming) leicht für lang ßß verlesen sein. Im Sung ^c kao seng tschuan, Kap. 17 findet sich die Lebensbeschreibung von Fa-ming, es ist derselbe Mönch, der bei der im Jahre 668 einberufenen Versammlung von Buddhisten und Taoisten so erfolgreich die Echtheit des Hua hu king i t @ bekämpfte und auch an dem im Jahre 705 erlassenen Edikt, das die Vernichtung dieses Werkes anordnete (s. II, 571), noch mitgewirkt haben muß, da beide Ereignisse in seiner Lebensbeschreibung berichtet werden. (Vergl. auch Bull. fic. fr. d'Extr. Or. Bd. III S. 326). Daß dieser Fa-ming bei der Vergöttlichung der Wu hou beteiligt gewesen sein könnte, ist möglich, aber eine Verbindung zwischen ihm und dem Ta yün king wird nirgends erwähnt. Fa-lang hat eine kurze Lebensbeschreibung im Sung kao seng tschuan, Kap. 24. Er wurde im Jahre 662 bei der Erkrankung einer Tante Kao tsungs als „Gesundbeter" zugezogen, könnte also zeitlich auch an der,,Übersetzung" von690beteiligt gewesen sein. Allerdings wird in
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II, 417,15 — 419, s
der Lebensbeschreibung als sein Heimatkloster Ts'ing-lung ssë pf SI tF in Tsch'ang-ngan angegeben, während ihn das T'ung-kien nach Tung-weï-kuo ssë ^ S ^F versetzt. Ein anderer Fa-lang oder Fa-ming ist für die T'angZeit nicht bezeugt. 417,15. Der chinesische Titel Kin lun schêng sehen huang-ti ^ ¡Ift I I ÎPt JÈ 'S? ist für gewöhnlich nicht so voll wie hier, sondern lautet einfach Kin lun wang. Hüan-tsang erwähnt ihn öfter, eine Erklärung findet sich in der Einleitung zu seinem Werke bei J u l i e n , Mémoires I, L X X I I I . 417,19. Die sieben zu einem Cakravarti gehörigen Embleme — -fc Ï Ï — sind aufgeführt bei E i t e l , Handbook of Chinese Buddhism unter Saptaratna. 418, 9. Über den Heilkünstler Schên Nan-k'iu iifc fë ^ ist sonst nichts bekannt. 418, 3i. Über Ti Jen-kie fä. iZ U s. G i l e s Nr. 1911. 418,35. Über Li Kiao ^ I® s. ebenda Nr. 1106, über Tschang Tsch'angtsung | ^ Nr. 22. 418, 38. Von der Schrift San kiao tschu ying H ¿fc ist uns leider keine Spur erhalten geblieben. Wir haben anscheinend hier den ersten bekannten Versuch, zu einem Ausgleich der drei Religionen zu gelangen, wie er später noch oft unternommen worden ist. Die Nachrichten darüber sind sehr knapp, wir finden nur ein paar Sätze in der Lebensbeschreibung des konfuzianischen Literaten Li Schi ^ jjÜ, der ebenfalls an der Angelegenheit beteiligt war (T'ang schu, K a p . 202 fol. lr°). Ssë-ma Kuang erzählt, daß das Unternehmen die Folge eines ausgelassenen Trinkgelages der Wu-Sippe im Palast mit den beiden Brüdern Tschang Tsch'ang-tsung und Tschang Yi-tschi 3Jt J» (Giles Nr. 72) gewesen sei, von dem die Kaiserin „habe die Spuren verdecken wollen". Der Zusammenhang bleibt unverständlich. Das Bewußtsein, daß man im Staate ,,drei Religionen" habe, würde zuerst im 3. Jahrhundert, und zwar unter Sun K'üan im Staate Wu (s. II, 8), hervorgetreten sein, wenn die folgende Angabe des Kommentators zu dem aus der Mitte des 12. Jahrhunderts stammenden buddhistischen Glossar Fan yi ming yi tsi § ^ 45 ü ijl, Kap. 4 fol. 26v° nach einer verloren gegangenen Chronik von Wu richtig ist : ,,Das Wu schu # sagt : Der Herrscher von Wu (Sun K'üan) fragte nach den drei Lehren. Der Kanzler K'an Tsê ffî (Giles Nr. 939) antwortete: Konfuzius und Lao tsë gründeten ihre Lehren, indem sie die Verordnungen des Himmels zu Gesetzen für ihre Handlungsweise machten, so daß man nicht dem Himmel zuwider handeln darf. Buddha gründete seine Lehre, indem er seinen Lebenswandel nach den verschiedenen Göttern (Himmeln) richtete J i ^ f f ) " . Die Lebensbeschreibung des K ' a n Tsê im Wu tschi, Kap. 8 fol. 6r°ff. weiß von der Unterredung nichts. 419, 5. Über Li King-ye Ht und Li King-yu M — beide Brüder werden auch mit den früheren Namen ihres Großvaters Sü ^ King-ye usw. genannt (s. Anm. zu II, 355, s) — s. G i l e s Nr. 770, über Lo Pin-wang Jffr Ä 3E Nr. 1 3 9 1 . Der Aufruf, den der letztere gegen die Wu hou im Namen Li King-yes an die Öffentlichkeit richtete, ist übersetzt bei M a r g o u l i è s ,
II, 420, 5 — 422,27
383
Le Kou-wen chinois S. 144ff. Eine Würdigung des Dichters ebenda S. L X V I f f . 420, 5. Die Inschrift des Tonyukuk (türkisch) ist mit Übersetzung herausgegeben von W. R a d i o f f in Die alttürkischen Inschriften der Mongolei. Zweite Folge. Wichtige Ergänzungen dazu haben F. H i r t h in einer umfangreichen Arbeit, Nachworte zur Inschrift des Tonjukuk, und W. B a r t h o l d in einer kürzeren Studie, Die alttürkischen Inschriften und die arabischenQuellen, hinzugefügt. — Eine Lebensbeschreibung des Ku-tu-lu ü" PH} j^jfe und seines Nachfolgers findet sich im T'ang schu, Kap. 215a fol. 23r°ff. Den ersten Teil davon hat H i r t h in der eben erwähnten Arbeit S. 22f. übersetzt. Ku-tu-lu gibt das türkische gwiZwy (kutluk) wieder, das,,der Glückliche" bedeutet, sich aber auch vor den Namen anderer türkischer Fürsten als des Ilteres Khagan findet. A-schi-teYuan-tschen ffl hat in den Annalen keine eigene Lebensbeschreibung erhalten, wird aber in den chinesischen Quellen oft erwähnt. Unter dem Namen T'un-yü-ku I® (die Chinesen glaubten offenbar, es mit zwei verschiedenen Personen zu tun zu haben, vergl. H i r t h S. 2) erscheint er erst unter Bilgä (P'i-kia Difc flu) Khagan (T'ang schu, Kap. 215b fol. lr°ff.). Diese ganze Episode der neuen türkisch-chinesischen Kämpfe ist ebenfalls in Hirths Arbeit eingehend nach den chinesischen Quellen untersucht worden. 420,14. Die ausführliche und sehr interessante Denkschrift von Sie Teng M: ist mitgeteilt in dessen Lebensbeschreibung T'ang schu, Kap. 112 fol. 10v° ff. 421, 34. H i r t h ist im Irrtum, wenn er meint (Nachworte S. 20), daß „Motsch'o St wiederholt bemüht war, den Kaiser zu einer Heirat zwischen dem Khagan und einer chinesischen Prinzessin günstig zu stimmen". 421, 39. Über Tschang Kien-tschi % £ s. Giles Nr. 30. 421,43. Über Wu Tsch'eng-sse Ä TpC Si, den Vater des „Prinzen" Wu Yensiu ebenda Nr. 2318. 422, i. Die Lage der Residenz des Mo-tsch'o (die türkische Namensform ist nicht bekannt)Khagan auf dem „Schwarzen Sande", Hei scha H hat H i r t h S. 31ff., wie mir scheint, richtig festgestellt. Die Angaben von K i e men tz über den schwarzen Basalt und die durch seine Verwitterung schwärzlich gefärbten Sanddünen scheinen mir durchschlagend zu sein. 422, 15. Über Wu San-sse H & s. Giles Nr. 2343. 422, 27. Daß zwischen der Drohung Mo-tsch'os und der Nachgiebigkeit der Kaiserin in der Frage, für die sie ihr Leben hindurch gewirkt hatte, ein enger Zusammenhang bestand, sagt das T'ang hui yao ausdrücklich. Es heißt dort Kap. 94 fol 8r°, daß Mo-tsch'o bei seinem Angriff auf Ho-pei ein Schreiben habe abgehen lassen, in dem er sagte: „Meine Tochter soll einen Sohn des Kaisers heiraten, die Wu aber sind eine unbedeutende Familie, die sich durch Täuschung die Heirat erschleichen wollte. Darum habe ich den Krieg begonnen und werde Ho-pei erobern". „Darauf machte die Wu hou den Kaiser zum Thronfolger".
384
II, 425, 7 — 430, 3
425,7. Tschu Hi drückt seinen Abscheu über die Taten der Wu hou auf seine Art, d. h. auf die des Tsch'un-tsHu aus: ihre Jahresdevisen sind für ihn nicht vorhanden, ihm ist Tschung tsung ff während der ganzen Zeit der Kaiser, und die Jahre werden nach seiner ersten Devise, sse-scheng §p] H , gezählt. Die Wu hou bezeichnet er bis 690 als Js, „Kaiserin-Mutter", von da ab, nachdem sie den Namen der Dynastie in Tschou, ihren eigenen Titel inhuang-ti,,.Kaiser", umgewandelt hat, alsWuschi jK R , „die geborene Wu", und weiterhin als „Tschou" (nur bei Barbarenstaaten wird im Tsch'untsHu einfach der Name des Landes für den des Fürsten genannt, s. Studien usw. S. 26). Das Fa-ming aber sagt zu dieser Terminologie (zu sse-scheng 7. Jahr): „Niemals wahrlich ist der Abscheu über das von einem Weibe ausgehende Verderben so stark gekennzeichnet worden wie hier. Das Kang-mu verwendet diese Ausdrucksweise als Warnung für spätere Geschlechter". 426,19. Tschung-mao flf x£ war der vierte Sohn Tschung tsungs, es ist aus seiner Lebensbeschreibung, K. T'ang schu, Kap. 86 fol. 17v° f. nicht zu ersehen, ob die Kaiserin Wei seine Mutter war. Er starb bereits im Jahre 714, 16 Jahre alt. Das T'ung-kien gibt unter JP: ® 1. Jahr das Alter des Prinzen bei seiner Berufung auf 16 (nach unserer Rechnung 15) Jahre an. Das steht im Widerspruch zu der Angabe der T'ang-Annalen. 427, 34. Im T'ang hui yao, Kap. 50 fol. 8v°ff. wird über den Eintritt der beiden Töchter Jui tsungs ^ ^ in die taoistische Kirche — denn von einer solchen kann man jetzt bereits sprechen — ausführlich berichtet. Auch die sehr interessanten Eingaben der Zensoren sind in vollem Wortlaut mitgeteilt. Die neuen Namen der beiden Prinzessinnen, Kin-sien & M und Yütschen 31 Ä , wurden dann auf ihre Tempel, kuan SS, übertragen. Die beiden waren nicht die einzigen Damen der Kaiserlichen Familie, die zu TaoPriesterinnen (ÜL i ) geweiht wurden; ob freilich der Eintritt in die Klöster immer ganz freiwillig geschah, ist sehr zweifelhaft, man benutzte jetzt neben den buddhistischen Kultstätten auch die taoistischen, die jenen nachgebildet waren, als Abstellraum für schuldhaft oder lästig gewordene Frauen des Hofes. 428,7. Über die Prinzessin T'ai-p'ing ± 2p ± s. Giles Nr. 1863. 429, 2. Yergl. Lun-yü XVII, 2: „Ihrer ursprünglichen Natur ( f t ) nach sind die Menschen einander nahe, aber deren Auswirkung nach stehen sie einander fern". 429, 5. Über Kao Li-schi ^ j j t t s. Giles Nr. 956; seine Lebensbeschreibung im Tcang schu, Kap. 207 fol. 3v°ff. Er wird in der Inschrift von Si-ngan fu (s. II, 564ff.) erwähnt als der Überbringer der fünf Kaiserbilder für den Tempel der Nestorianer. Die Lebensbeschreibung von Kuo Yuan-tschen $15 7C iß hat C h a v a n n e s , Documents S. 179ff. nach T'ang schu, Kap. 97 fol. 4v°ff. übersetzt. 430, 3. Über Yao Tsch'ung der bereits unter der Wu hou vergeblich gegen den Einfluß der Brüder Tschang (s. II, 423) angekämpft hatte, s. G i l e s , Nr. 2431.
II, 430, 16 — 432,25
385
430,16. Von Jui tsungs ^ ^ Grabstätte bei P'u-tsch'eng fjjf nordwestlich von Ta-li hien j z ^ (T'ung-tschou P] in Schen-si) finden sich Abbildungen b e i C h a v a n n e s , Mission, Tafel CCCI—CCCII. 431, i. Die Ordnung für den Kaiserlichen Ahnentempel findet sich im Li ki I, 287f. (Couvreur). Danach war die Abteilung mit der Seelentafel des Stammvaters im Westen der Anlage, je drei Abteilungen befanden sich links (im Norden) und rechts (im Süden) davon. Wenn ein Kaiser starb, erhielt seine Tafel den untersten Platz der Reihe, die übrigen verschoben sich nach oben, die des ältesten kam in eine gemeinsame Halle der voraufgegangenen Ahnen. Nur die Tafel des Stammvaters blieb an ihrem Platze. Dazu kommen dann aber eine große Anzahl höchst verwickelter Einzelbestimmungen bei unregelmäßiger Erbfolge, Adoptionen u. ä. Die Stammtafel der T'ang ist aus T'ang schu, Kap. 70a fol. lv°ff., sowie teilweise aus Kap. 1 fol. lr°f. zu ersehen. Über die beiden hier genannten Ahnen, Li T'ien-sse ^ ^ M (mit posthumem Namen Kuang huang i t M.) und seinen Vater Li Hi RR (posthumer Name Süan & huang) ist wenig bekannt. 431,3. Über Tschang Yüe fft s. Giles Nr. 134. 431,16. Über den alten Erdgott, hou-t'u Ja ± , der zur Han-Zeit zur Erdgöttin wurde, s. Näheres in meinem Keng tschi t'u S. 7 ff. 431,42. Das tsi-hien tien iH J=f M5 ist nicht, wie Grousset, Histoire I, 278, und seine Gewährsmänner glauben, „die Akademie, die in der Folgezeit besser unter dem Namen Han-lin bekannt ist". Das T'ang leo tien, Kap. 9 fol. 7 v°f. äußert sich sehr eingehend über das tsi-hien tien und schreibt ihm die gleiche Aufgabe zu wie dem pi schu I t , dem „Geheim-Archiv" (s. II, 25 u. 255). Das han-lin ^ bestand schon seit Anfang der T'ang-Zeit, war aber nichts als eine Art literarischen Bureaus im Palast. Erst unter Hüan tsung erhielt es eine größere Bedeutung. Im Jahre 738 wurde ein Kollegium der Groß-Sekretäre (hüo schi ^ db^ unter dem Namen hüo-schi yuan gebildet, das seinen Sitz südlich von dem bedeutungslosen han-lin yuan hatte. Dieses letztere verschwand ganz, aber der Name ging über auf das hüoschi yuan, und so entstand die angesehene Gelehrtenkörperschaft, deren Mitglieder andere höhere Staatsämter innehatten. Ihre Aufgabe bestand in der Beratimg des Monarchen in Fragen der Redaktion seines Schriftwerks. Wie aber das T'ang schu (Kap. 46 fol. 3v°) besonders hervorhebt, hatten „seine Mitglieder andere Obliegenheiten als die des tsi-hien yuan", die ebenfalls hüo schi waren. Dieses hat die T'ang-Zeit nicht überlebt. Der Name han-lin für Literatentum ist sehr alt, er findet sich schon in der Zeit der Früheren Han (Ts'ien Han schu, Kap. 87b fol. lv°). Das tsi-hien tien hatte seinen Sitz auch nicht in dem Palaste von Tsch'ang-ngan, wie Grousset meint, sondern in dem von Lo-yang, wo sich auch das li-tscheng tien M iE SSt befand. Das T'ang leo tien bemerkt, daß Hüan tsung sich damals in Lo-yang aufhielt. Von wem die Halle tsi-sien tien {lll JÖ einst benannt wurde, ist nicht festzustellen. 432, 25. Das Kap. 23 des K. T'ang schu mit der Beschreibung von Hüan 25
F r a n k e , Gesch. d. chines. Reiches III.
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II, 434, i
tsungs Zug zum T'ai schan ist übersetzt von C h a v a n n e s in Le T'ai chan S. 202ff. Dort findet sich auch eine Aufzählung der Tributstaaten, deren Fürsten, Würdenträger oder Geiseln an dem Zuge teilnahmen. Natürlich wird man hier die Ruhmredigkeit der chinesischen Chronisten in Betracht ziehen und einige Abzüge vornehmen müssen. Auch die Inschrift die Hüan tsung bei Gelegenheit seines Opfers auf dem Berge hat setzen lassen, ist von C h a v a n n e s auf S. 315ff. nach einer Abreibung von dem heute nicht mehr vorhandenen Steine wiedergegeben und übersetzt. Der Titel tHen-tsH wang ^ ^ I bedeutetnicht „himmlischer König von T s ' i " wie W i e g e r , Textes hist. S. 1656 glaubt, sondern entweder „dem Himmel gleicher K ö n i g " (vergi. C h a v a n n e s , a. a. 0 . S. 6 Anm. 4) oder „als Himmel regierender K ö n i g " nach Schu king, S iflj 13. Hüan tsungs prunkvolles Opfer und damit die Einrichtung dieser Kultzüge nach dem T'ai schan überhaupt hat bei einem der Sung-Gelehrten in seinen Erklärungen zum Kang-mu eine scharfe Kritik gefunden, die ganz an T'ai tsungs Ablehnung des féng und -schan ü - O p f e r s erinnert (s. I I , 389). Er schließt seine Bemerkungen mit den Worten : ,, Wenn Ming huang RJJ Jt'. (d.i. Hüan tsung) selbst sagt (in einer Unterhaltung mit einem der Beamten des Riten-Ministeriums) : ich bete für das Volk um Glück, so kann man da starke Einwände erheben. Was das Volk Glück nennt, ist langes Leben, Reichtum, Wohlergehen und Frieden. Wenn man aber oben auf Sparsamkeit bedacht ist, dann herrscht großer Wohlstand im Volke, wenn man die Frohndienste niedrig hält, dann ist die Leistungsfähigkeit des Volkes stark, und wenn man das Leben fördert, das Sterben aber einschränkt, so daß keine Unzufriedenheit herrscht, dann werden alle Völker im Reiche in den Gefilden der Güte und des langen Lebens wandeln. Das alles aber liegt für den Fürsten innerhalb des Bereiches dessen, was er tun oder unterlassen kann, und wenn er das Notwendige tut, dann hat er das Glück des Volkes, und was er am Morgen erbittet, das ist am Abend bereits vorhanden. Wozu braucht er da mit tausend Wagen und zehntausend Reitern, mit Siegeln aus Gold und Schriftbehältern aus Edelstein (das bezieht sich auf die vom Kaiser bei dem Opfer in kostbare Behälter eingeschlossenen Schriftstücke mit den Gebeten, s. T'ang schu, Kap. 14 fol. 5r°) einen Besuch beim Himmel zu machen?" (Kang-mu 7C 13. Jahr 11. Monat). Auch die Art, wie in den Kaiser-Annalen Hüan tsungs Besuch in der Heimat des Konfuzius verzeichnet steht, erregt das Mißfallen in Tschu His Schule. Es ist dort (T'ang schu, Kap. 5 fol. 13v°) für „besuchen" das Wort hing ^ „beehren" (für einen Besuch seitens des Kaisers üblich) gebraucht. Dazu bemerkt das Kang-mu schu-fa a. a. 0., daß bei dem Besuch Ming tis von der Han-Dynastie an der Grabstätte des Weisen (I, 411), ja sogar bei dem K a o tsus und T'ai tsungs in der Akademie (kuo-tsé kien IH "f" § i ) der Ausdruck i Ih „sich hinbegeben" angewendet sei. Hing sei also hier zu verwerfen. Auch der Himmelssohn hat dem Heiligen gegenüber einen Schritt zurückzutreten. 434,4. Das Edikt von 731, das den Kult des T'ai kung als einer Art
I I , 4 8 4 , 25 —
4 3 5 , 34
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Kriegsgott anordnet, und das von 760, das ihn abändert, sind wiedergegeben im T'anghui yao, Kap. 23 fol. lrff., ferner, in kurzem Auszuge, im T'-ung tien, Kap. 53 fol. 8v°f., T'ang schu, Kap. 15 fol. l l v ° f . und T'ung tschi, Kap. 43 fol. 12v°. Die ungewöhnlichen Wendungen in Ssë-ma Kuangs Kritik: „Die Kriegspläne erörtern und die abgeschnittenen Ohren der Feinde darbringen "sind nur in dem Zusammenhange von Li ki 1,281 (Couvreur) und Schi hing, -H fipj I I I , 5 zu verstehen. Sie bedeuten lediglich: die Kriegskunst beherrschen. Die Bemerkungen zeigen deutlich, wie sich in den konfuzianischen Vorstellungen des Mittelalters der Begriff von der Universalität der Persönlichkeit als Ergebnis der konfuzianischen Erziehung durchsetzt und befestigt. Die Legenden vom T'ai kung wang fè Ü , bei den Taoisten auch Kiang Tse-ya ^ -F" iP genannt, finden sich in der Ubersetzung des F eng sehen yen yi Éj" ÎP$ üs von G r u b e (Die Metamorphosen der Götter) S. 196ff. u. a. Wenn Hüan tsung diese taoistische Vergöttlichung des T'ai kung bereits vor Augen stand, so zeigt dies, wie tief die Wurzeln des Fêng sehen yen yi in der Zeit hinabreichen. Die Ernennung des T c ai kung zum Wu-tscVeng wang J& iE als Gegenstück zu der des Konfuzius zum Wen-süan wang ü ï steht also zu dieser im denkbar schärfsten Gegensatze. B i o t , Essai sur l'Histoire de l'Instruction Publique S. 271 irrt, wenn er die Ernennung des Konfuzius bereits in das J a h r 658 verlegt. Die ganzen Kultschöpfungen Hüan tsungs mit allen Einzelheiten sind dargestellt meinem heute nicht mehr vorhandenem Werke K'ai-yuan Ii FM jt j@. 434, 25. Über Li Lin-fu # l t s. G i l e s Nr. 1170. oder I-hing — ¡ff s. G i l e s Nr. 902. Seine 435, u. Über Tschang Sui Lebensbeschreibung findet sich K. T'ang schu, Kap. 191 fol. 24v°ff. und Sung kao sêng tschuan (Tripit. X X X , 3—5), Kap. 5 fol. 282r°b ff. Die Angabe bei Giles, daß I-hing von 672 bis 717 gelebt habe, bedarf der Richtigstellung. I-hing starb nach seiner Lebensbeschreibung im 15 Jahre k'ai-yuan, das ist 727, in einem Alter von 45 (nach unserer Rechnung von 44) Jahren, er muß also im Jahre 683 geboren sein. Der Name ta yen jz fff für seinen K a lender ist dem Yi king, App. I I I ( L e g g e S. 367) entnommen ; der Zusammenhang ist allerdings für uns nicht erkennbar. Näher auf den Kalender einzugehen, ist hier natürlich nicht möglich. Einiges ist darüber gesagt in L. de S a u s s u r e s hinterlassener Arbeit La chronologie chinoise et l'avènement des Tcheou (in Tcoung Pao Bd. X X I X , S. 276ff.), das unrichtige Datum von G i l e s ist hier (S. 282) übernommen. Einige Bemerkungen finden sich auch bei C h a v a n n e s und P e l l i o t , Un traité Manichéenlï, in Journ. Asiat. 1913 1 S. 159f. Der Kalender ist unter dem Titel K'ai-yuan ta yen Ii 7C ic fff M veröffentlicht worden. 435, 28. Diese Auffassung Hüan tsungs vom Tsch'un-tsSu steht im Gegensatze zu der in derHan-Zeit und widerspricht dem Wesen des Werkes. Sie geht auch noch über die seiner eigenen Zeit hinaus. S. meine Studien S. 78 u. 189 f. 435,34. Über Tschang Kiu-ling i A f t s . G i l e s Nr. 38. 25*
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II, 487, 7 — 489, 44
437, 7. Der König, dem die Prinzessin Kin-tsch'eng & Ü&, Tochter des Prinzen von Yung jÜ, Tsung-li ^ jü§, vermählt wurde, heißt in den T'angAnnalen K'i-li su(k) tsan M jjfe Ä (K. T'ang schu, Kap. 196a fol. 9r°), im TibetischenKhri-ldegtsugbtsan ( R o c k h i l l , TheLife of the BuddhaS. 217). Nach dem K. T'ang schu a. a. 0 . war der König K'i-nu si-lung §§ #, tibet. Dgung-srong hdam rja (s. I I , 401) in einem Kriege gegen Nepal im Jahre 705 oder kurz vorher umgekommen, jedenfalls wurde in diesem Jahre die Todesanzeige dem T'ang-Hofe mitgeteilt. Ihm folgte sein Sohn, der genannte Khri-lde gtsug btsan, der damals 7 (nach unserer Rechnung 6) Jahre alt, also 699 geboren war, bei seiner Vermählung mithin 11 Jahre zählte. Nach der gleichen Quelle fol. 19v° starb der König im Jahre 755. Hier aber beginnt die Unsicherheit und Verwirrung der Angaben. K. T'ang schu wie T'ang schu (Kap. 216a fol. l l v ° und 18v°) nennen den König, der 755 starb, nicht K'i-li su(k) tsan, wie vorher, sondern K'i-li su-lung lie tsan, W- ffl M Ä , was tibetisch nur Khri-srong lde btsan sein kann. Dies ist aber nach der übereinstimmenden Angabe aller tibetischen Geschichtschreiber der Name des Sohnes der Prinzessin Kin-tsch'eng und Nachfolgers seines Vaters Khri-lde gtsug btsan. Beide Annalenwerke — das T'ang schu hat hier wohl nur das ältere Werk ausgeschrieben — lassen statt dessen auf den 755 gestorbenen König seinen Sohn So-si-lung lie tsan §1 IS, ^ folgen. Dieser Name ist in allen tibetischen Quellen unbekannt, und tatsächlich wird der König auch später unter dem Jahre 780 (K. T'ang schu, Kap. 196b fol. 3v°) richtig K'i-li tsan fc j£ das ist tibetisch Khri-srong, genannt . Es kann also keinem Zweifel unterliegen, daß den chinesischen Angaben hier Verwechslungen und Mißverständnisse zu Grunde liegen. Vermutlich ist der Text schon schlecht überliefert. In der ganzen tibetischen Königsfolge herrscht sehr viel Unsicherheit und Widerspruch, auf die hier nicht eingegangen werden kann. Näheres darüber schon bei K ö p p e n , Die Religion des Buddha I I , 67 (wo die Regierungszeit Khri-srongs sicher unrichtig ist) und bei R o c k h i l l a. a. 0. S. 222 Anm. 1. Vergl. auch unten Anm. zu 483, 28. Unter dem Könige Khri-srong, der nach tibetischer Quelle bis 786, nach T'ang schu, Kap. 216b fol. 9v° bis 797 regierte (falls hier nicht ein anderer König gemeint ist), vollzog sich die Begründimg des Lamaismus in Tibet durch den berühmten Padmasambhava (s. I I , 584f.). 438, 27. Yü Hiu-lie ^f ftc g) lebte von 692 bis 772 und war ein Gelehrter starrster Richtung, der nur hauptstädtische Ämter bekleidet hat. Sein eigentliches Gebiet war die orthodoxe Geschichtschreibung. Seine Lebensbeschreibung findet sich K. T'ang schu, Kap. 149 fol. lr°ff. 439, io. Über die Identität zwischen P'o-lü %)} # (alte Ausspr. Put-lü) und Balti (stan), einem Namen, der noch heute eine Berglandschaft am oberen Indus an der Westgrenze von Tibet bezeichnet, kann kein Zweifel sein. 439, 44. Die TatenKutaibas sind beschrieben von dem muhammedanischen Historiker Tabarl aus Nord-Persien im 10. Jahrhundert. Dessen Annalen sind übersetzt von D u b r e u i x und Z o t e n b e r g .
II, 440,10 — 441, 8
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440,io. B r o o m h a l l , Islam in China S. 17 macht aus dem Heere von 200000( 1) Mann unberechtigterweise ein von China gesandtes Heer. Tabari (Zotenberg) IV, 162f. berichtet indessen nur von einem t ü r k i s c h e n Heere, das Kutaibas Nachhut überfiel. B a r t h o l d , Die alttürkischen Inschriften und die arabischen Quellen S. 7 meint, es seien verbündete Türken, Sogdier und Ferghaner gewesen. Der Anführer des Heeres aber sei der Türkenfürst Kur-enghäbun (?) „ein Schwestersohn" des chinesischen Kaisers, gewesen. C h a v a n n e s ' Vermutung (Documents S. 289), daß mit dem Kaiser der Khagan der Türken, Mo-tsch'o (Kapagan) und mit dem Neffen dessen Neffe Kül tegin (s. I I , 441) gemeint sei, ist natürlich ganz willkürlich. Wie wir sahen, hatte Mo-tsch c o im J a h r e 703 auf der Verheiratung seiner Tochter mit einem Sohne des chinesischen Thronfolgers, des im J a h r e 705 Kaiser gewordenen Tschung tsung ^ bestanden. Eine solche Heirat ist auch zustande gekommen, aber die chinesischen Chronisten, denen die Angelegenheit höchst anstößig ist, verschweigen den Namen des Prinzen und jede Angabe über ihn. Tschung tsung hatte vier legitime Söhne, aber in ihren Lebensbeschreibungen (T'ang schu, Kap. 81 fol. 8r°ff.) findet sich keine Andeutimg der türkischen Heirat. Es ist sehr naheliegend, daß zu dem Zwecke irgend ein Prinz adoptiert und als Sohn des Thronfolgers ausgegeben wurde. Ob dies ein „Schwestersohn" war, wie B a r t h o l d angibt, ist nicht festzustellen. Kao tsung, Tschung tsungs Vater, hatte drei Töchter, aber auch ihre Lebensbeschreibungen (a. a. 0 . Kap. 83 fol. 7v°ff.) ermöglichen keinen Schluß auf die Heirat. Vielleicht hängt jedoch mit einer solchen eine andere, sonst schwer erklärbare Tatsache zusammen. In der Verhandlung des chinesischen Gesandten Yuan Tschen mit Bilgä Khagan, Kül tegin und Tonyukuk wegen Beteiligung an dem Zuge nach d e m T ' a i schan725 (s. I I , 442) wird die Frage einer Verheiratung des Khagan mit einer chinesischen Prinzessin zur Sprache gebracht. Dabei sagt der Gesandte: „Der Khagan steht doch zum Kaiser in dem Verhältnis von Sohn und Vater, wie kann der Sohn sich mit ihm durch Heirat verbinden?" Worauf die Türken mit der Erklärung erwidern: „Wie wir hören, sind ja die an Tributfürsten verheirateten Prinzessinnen gar keine Töchter des Kaisers!" (K. T'ang schu, Kap. 194a fol. 25v°). Ebenso sagt Hüan tsung in der dem K ü l tegin gewidmeten chinesischen Inschrift (s. unten Anm. zu S. 442, 26), nachdem er die Verdienste der Vorfahren des Khagan unter der Herrschaft seiner eigenen Vorfahren gerühmt h a t : , ,Und als dann die Reihe an mich selbst kam, habe ich (mit dem Khagan) das Verhältnis von Vater und Sohn hergestellt". ( P a r k e r bei T h o m s e n , Inscriptions de l'Orkhon S. 213). Freilich könnte es sich immer nur um eine Kusine des Bilgä Khagan gehandelt haben, die eine Schwiegertochter von Hüan tsungs Vater wurde. Die von Mo-tsch'o erzwungene Heirat bleibt eine dunkle Angelegenheit. 441, 8. A-schi-na Hien PRT ÖL US gehörte zu dem Geschlechte des früher erwähnten (s. II, 314u. 392) Ni-li Üg M Khagan von den Tu-lu U ^ - S t ä m men (II, 358). Schon sein Vater war chinesischer General gewesen, und er
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II, 441, 22 — 442, 26
selbst sollte die,,zehn Horden" (s. Anm. zu I I , 400,40) wieder sammlen und verwalten. Er hatte sich indessen bis dahin in das von Mo-tschco und Wu-tschi-lo M Ä ^beherrschte Land nicht hineingewagt.-fiT. T'ang schu, Kap. 194b fol. llr°. 441, 22. Die Pa-ye-ku f f (oder Ul) [S| (oder ) sind sicher die Bayirku in der Inschrift des Kül tegin bei T h o m s e n , Inscriptions de l'Orkhon S. 109. u. 116. Sie gehörten zu den Tölös oder den Uiguren (der erstere Name ist nur ein Oberbegriff des letzteren. Vergl. C h a v a n n e s , Documents S. 87 Anm. 3 u. S. 251 Anm. 2). 442, 20. Der Gedanke von H i r t h (bei R a d i o f f , Alttürkische Inschriften S. V und Nachworte S. 8ff.), daß Kül tegin (K'üe t'ê-k'in M # M) und Tonyukuk selbst an Hüan tsungs Zuge nach dem T'ai schan teilgenommen haben sollten, ist unhaltbar. Abgesehen von der inneren Unwahrscheinlichkeit nennen die chinesischen Quellen einen ganz anderen Namen, den H i r t h seiner Hypothese zuliebe, in einen wie Tonyukuk klingenden umändern will; von Kül tegin ist überhaupt nicht die Rede. Die chinesischen Chronisten würden ein ganz anderes Aufheben davon gemacht haben, wenn diese beiden Männer unter den Begleitern des Kaisers gewesen wären. 442, 20. Die beiden 3 1 /, m hohen, P/3 m breiten und fast y2 m dicken Steinplatten mit den türkischen und chinesischen Inschriften zu Ehren von Kül tegin und Mo-ki-lien M (Mogilan ? Die türkische Form des Namens ist nicht sicher bekannt) oder BilgäKhagan sind bei dem See Kocho Tsaidam auf der rechten Seite des oberen Orkhon, genau westlich von Urga, aufgefunden worden. Die türkischen Texte sind inhaltlich ganz verschieden von den chinesischen, nur die letzteren geben die Gedanken Hüan tsungs wieder. Die Tafel für Kül tegin ist gut erhalten, dagegen die für Bilgä Khagan in vier Stücke zerbrochen und auch sonst schwer beschädigt. Die Tafeln sind abgebildet im Atlas der Altertümer der Mongolei herausgeg. von W. R a d i o f f (1892) Taf. X V I — X X V . Um die Übersetzung des chinesischen Textes der vollständig erhaltenen Kül-tegin-Inschrift haben sich eine ganze Anzahl von Gelehrten — deutsche, russische, französische und englische — bemüht, aber eine Aufhellung aller sprachlichen und sachlichen Schwierigkeiten ist noch nicht erreicht. Die türkischen Texte sind entziffert und in das Deutsche übersetzt von W. R a d i o f f 1894 im 1. Teil der Alttürkischen Inschriften der Mongolei und in das Französische von Vilh. T h o m s e n 1896 unter dem Titel Inscriptions de l'Orkhon déchiffrées in den Mémoires de la Société Finno-Ougrienne. Diesem Werke (S. 212ff.) ist auch die letzte Übersetzung des chinesischen Textes von E. H. P a r k e r beigegeben. Abbildungen der steinernen Denkmäler finden sich in dem großen Werke derselben Gesellschaft, Inscriptions de l'Orkhon, receuillies par l'expédition Finnoise 1890. T h o m s e n hat später noch verbesserte Übersetzungen der beiden Inschriften sowie der des Tonyukuk (s. I I , 419ff.) mit einer wertvollen Einleitung dänisch veröffentlicht. Eine deutsche Bearbeitung dieses Werkes hat H. H. S c h a e d e r in Ztschr. d. Deutsch. Morgenl. Ges. 1924, S. 121 ff. gegeben. Zuletzt hat sich C. A r e n d t mit der Kül-tegin-Inschrift beschäftigt in seiner
II, 443, 32 — 444, 26
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leider durch den Tod unterbrochenen Arbeit Studien zur chinesischen Inschriftenkunde I. Kültegin, in den Mittig. d. Sem. f. Or. Spr. Jahrg. IV (1901), S. 171 ff. Dort ist auch die gesamte Literatur zu dem Gegenstande angegeben. Bis zur Übersetzung ist der Verf. nicht mehr gekommen. Das Todesdatum Bilgä Khagans ist nicht zweifelsfrei. G a u b i l gibt in seinem Abriß der T'ang-Geschichte (Mémoires XVI, 26, s. Anm. zu II, 350, i) das J a h r 734 8. Monat. Das K. T'ang schu, Kap. 194a fol. 27r° hat 7C 20. Jahr, was zweifellos ein Druckfehler für 22. J a h r (734) ist. Ein Monat ist nicht angegeben. Das T'ang schu nennt überhaupt kein Jahr. Das T'ang hui yao, Kap. 94 fol. 15v° aber hat 22. J a h r 12. Monat, ebenso das T'ung-kien und das Kang-mu, und dies würde in das Jahr 735 unseres Kalenders führen. Auch das Datum in der türkischen Inschrift des Bilgä Khagan für den Tod und für die Leichenfeier ( T h o m s e n S. 130) gibt zu Bedenken Anlaß (vergl. T h o m s e n , S. 183f.). 443,32. Der Name des Uiguren-Khagans, Ku-li P'eï-lo ü" j] M M. enthält in seinem zweiten Bestandteil (P'el-lo) ein Wort, das öfter bei türkischen Namen vorkommt, vielleicht entspricht ihm ein türkisches boila (vergl. C h a v a n n e s , Documents S. 10). Huai-jen {jg {H ist rein chinesisch. 443,4i. Kie-schi Êlfî wird fürTschitral gehalten, dagegen meint Chav a n n e s , Documents S. 159, auf Grund der Angaben von Sung Yün (Bull. Éc. fr. d'Extr. Or. Bd. III, S. 406 Anm. 3), Tschitral sei Schê-mi S!& ffî, und ich bin ihm gefolgt. Dann muß Kie-schi nordöstlich davon gewesen sein, da es nach T'ang schu, Kap. 221b fol. 10v° im Westen und Süden an Schê-mi grenzte. Es kann sich also nur um eine Landschaft nördlich von Gilgit handeln. 443, 43. Das Schreiben, das der Yabgu von Tochara an den Kaiser schickte, ist wiedergegeben im Ts'ê fu yuan kueï, Kap. 999 fol. 19r°f. Sehr klar ist es in seinem Zusammenhange nicht. 444,6. Schi Ç , auchTschê-tschi t-fî ist das alte Schâsch = Taschkent. 444, 26. Die Kämpfe von Kao Sien-tschi fä {[I| ^ in den Gebirgsländern des Hindukusch und Pamir bedürfen noch sehr der Klärung. Die kleinen Staaten Gilgit und Baltistan beherrschten die Zugänge der Tibeter zu den oberen Oxus-Ländern und dem westlichen Tarim-Becken. Es war deshalb von großer Bedeutung, daß der dortige Übergang über den Hindukusch, der Baroghil-Paß, die 3700 m hohe Wasserscheide zwischen Oxus und Indus, unter chinesischer Kontrolle blieb und nicht in den Besitz der Tibeter kam. Wiederholt mußte der Generalgouverneur von Turkistan von Kutscha aus gegen Gilgit (Siao P'o-lü /J> ^ö # ) vorgehen, aber die Verhältnisse blieben ungesichert, da eine Partei im Lande es mit den Tibetern hielt. Im Jahre 747 wurde Kao Sien-tschi zum ersten Male beauftragt, durch Vernichtung der Tibet-Partei in Gilgit die chinesischen Interessen sicher zu stellen. Dabei gelang es dem tollkühnen Koreaner, seine Streitmacht über die Gletscher des 4700 m hohen Darkot-Passes durch Yasin am Mastudsch nach Gilgit zu führen und dort mit allen Feinden abzurechnen. Die Einzelheiten dieser
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II, 444, 26
kaum faßbaren militärischen Leistung und die Listen, mit denen der wilde Abenteurer seine zaudernden Soldaten zum Weitergehen zu veranlassen wußte, sind in seiner Lebensbeschreibung K. T'ang schu, Kap. 104 fol. lr°ff. erzählt. C h a v a n n e s hat den Text in Documenta S. 152f. übersetzt. Aurel S t e i n , der auf seiner Reise über den Baroghil-Sattel auch den Spuren Kao Sien-tschis nachgegangen ist, gibt in Ruins of Desert Cathay I, 52ff. eine lebhafte Schilderung von den Schwierigkeiten des Darkot-Passes und besonders des gefährlichen Abstiegs, vor dem einst auch die Soldaten zurückschreckten. Von Kao Sien-tschis Zug gegen Kie-schi 750 macht die Lebensbeschreibung nur eine kurze Andeutung, und von dem späteren verhängnisvollen Zusammentreffen mit den Arabern erwähnt sie überhaupt nichts. Diese Ereignisse werden vielmehr in dem Kapitel (221 b) über Sogdiana im T'ang schu und noch ausführlicher im T'ung-kien unter 5? 10. Jahr berichtet. Die Schilderung, die die arabischen Chronisten, besonders Ibn el-Atfr und Tärich ibn Chaldün von den Ereignissen geben, weicht dabei von der chinesischen, die aber die richtigere sein dürfte, etwas ab. Nach der ersteren soll der turkistanische Machthaber, der Ichschid von Ferghana, den Kaiser von China um Hilfe gegen den Beherrscher von Schäsch gebeten haben, worauf er den letzteren besiegt, und dieser die Oberherrschaft Chinas anerkannt habe. Das habe den arabischen Statthalter Abu Muslim in Khorasan veranlaßt, seinen Vertreter in Samarkand, Zijad ibn Sälih, mit einem Heere gegen die „Türkenfürsten"( ?) auszusenden. Am Tharäz (Talas)-Flusse habe dann die Schlacht stattgefunden, bei der die Chinesen zahlreiche Gefangene zurückgelassen hätten. Diese Ereignisse hätten sich im Jahre 751 abgespielt. Was Giles Nr. 952 über Kao Sien-tschi sagt, bedarf mehrfacher Berichtigung. Von der Übermittlung der Papierbereitung durch chinesische Kriegsgefangene wissen die chinesischen Quellen nichts, wohl aber die arabischen. Ta'alipi und el-Kazwini berichten darüber: „Unter den Gefangenen des Zijad ibn Sälih befanden sich solche, die in Samarkand das Papier zubereiteten (das bisher nur in China bekannt war). Danach wuchs die Papierfabrikation und ward zum bleibenden Gebrauch, bis sie für die Bevölkerung von Samarkand die Bedeutung einer Handelsmanufaktur gewann. So wurde sie der menschlichen Gesamtheit in allen Ländern der Erde zu Nutz und Frommen". (Nach K a r a b a c e k , Das arabische Papier S. 112ff. in Mitt. aus der Sammlung der Papyrus Erzherzog Rainer Bd. II u. III). H i r t h , Die Erfindung des Papiers in China S. 12f. und Chinesische Studien S. 270, bringt das persisch-arabische Wort käghid für Papier mit einem chinesischen ,,ku-tschi 8t, alte Aussprache kokdz' mit der Bedeutung von Papier aus der Rinde des Maulbeerbaumes" in Verbindung. H i r t h scheint sich seiner Etymologie zu Liebe den Ausdruck ku-tschi besonders hergestellt zu haben, er ist in der chinesischen Literatur fast unbekannt, jedenfalls ganz ungewöhnlich. Tuan Yü-ts'ai Wt 5 0$. zitiert in seinem Kommentar zum Schuo wen in Kap. 16 unter U ein Werk von Lu ki (Ende des 3. Jahrh.
II, 445,34 — 446, u
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s. Giles Nr. 1402), in dem es heißt : „Gegenwärtig macht man in Kiang-nan aus der Rinde des ¿«-Baumes (Brussonetia papyrifera) Papier, es hat dies den Namen ku-pH tschi BL (,ku-Rinden-Papier')". Mit dem arabischen käghid hat dies nichts zu tun, das arabische Wort ist viel älter als die Bekanntschaft der Araber mit dem chinesischen Papier. Vermutlich hat es den Papyrus bezeichnet, den die Perser und Araber vor dieser Bekanntschaft zum schreiben benutzten, und ist dann von diesen auf den neuen Schreibstoff übertragen worden. Über die Mitteilungen der arabischen Chronisten über die Beute, die dem muslimischen Sieger in Ferghana in die Hände fiel, s. Näheres bei P. K a h l e , Islamische Quellen zum chinesischen Porzellan (in Ztschr. d. Deutsch. Morgenl. Ges. 1934) S. 5ff.; über Tu Huan ü ?St und seine Berichte bei H i r t h u. R o c k h i l l , Chau Ju-kua S. 108ff., sowie bei P e l l i o t , Des Artisans Chinois à la Capitale Abbasside en 751—762 in T'oung Pao Bd. X X V I , S. llOff. 445,34. Eine Übersicht über die sehr verwickelten Bevölkerungsverhältnisse von Yün-nan gibt H. R. D a v i e s , Yun-nan, the Link between India and the Yang-tze in Appendix VIII, The Tribes of Yun-nan. Danach hatten die sechs Gemeinwesen, die später in Nan-tschao aufgingen (s. II, 446), zweifellos eine Schan- oder Thai (mit diesem Namen bezeichnen sich die SchanVölker selbst)-Bevölkerung. Seit der Eroberung Yün-nans durch die Mongolen im 13. Jahrhundert, sind vermutlich die Schan, soweit sie nicht in den Chinesen aufgegangen sind, allmählich nach Süden abgedrängt. Ob sie schon seit dem 8. Jahrhundert durch die Lo-lo ersetzt sind, wie H. B r e n i e r im Bull. Éc. fr. d'Extr. Or. B d . X , S. 240 annimmt, wird sich nach dem vorhandenen Material kaum beweisen lassen. Jetzt sind jedenfalls die Lo-lo (I, 37) über diese ganzen Gebiete von der birmanischen Grenze im Westen bis in die Provinz Kueï-tschou hinein verbreitet; ihre Hauptsitze befinden sich noch heute in den Tälern des Liang schan (I, 35), während die äußerste Nordwest-Ecke zwischen Kin-scha kiang 4h: & t l und Ya-lung ||| {§1 (I. 9) von Tibetern bewohnt ist. 446, il. Die Geschichte des von Mêng Si-nu-lo Hî j S und P'i-lo-ko & M IS gegründeten Staates Nan-tschao {fâ 18 wird im T'ang schu, Kap. 222a fol. lr°ff. erzählt, ausführlicher aber im Nan-tschao ye schi 13 §=f Öi, angeblich von Yang Sehen +JJ einem bekannten chinesischen Literaten aus Ssë-tsch'uan (s. Giles, Nr. 2404, das Todesjahr ist 1559, nicht 1529, wie dort angegeben), das im Jahre 1550 vollendet wurde. Das Werk ist übersetzt von C. S a i n s o n , Nan-tchao ye-che, Histoire particulière du Nan-tschao. Die Verfasserschaft ist aber, wie P e l l i o t in Bull.Éc. fr. d'Extr. Or. Bd. IV, S. 1094ff. gezeigt hat, zweifelhaft. Das Werk gibt in seinem ersten Teile phantastische Genealogien der Fürsten von Nan-tschao, die bis zum König Asoka von Magadha hinaufführen und die nur zeigen, daß indischer und buddhistischer Einfluß in dem Lande verhältnismäßig frühzeitig wirksam gewesen sein muß. Vergl. auch die ähnlichen Darlegungen von D e v é r i a , La Frontière Sino-Annamite S. 116 ff. Das Kapitel aus dem T'ang schu über
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II, 446,
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Nan-tschao hat P a r k e r übersetzt in seiner Abhandlung The Early Laos and China (in China Review Bd. X I X , S.67ff.) S. 72ff. Hier sind aber viele Irrtümer zu berichtigen (so liest P. in den Königsnamen immer t(ai eine schlechte Lesart des T'ang schu, — das Zeichen gibt es nicht — für ko [H] oder f^J). Außerdem hat P a r k e r die gesamte Geschichte von Nan-tschao noch einmal unter dem Titel The Old Thai or Shan Empire of Western Yünnan in China Review B d . X X , S. 337ff. dargestellt. Über eine Arbeit Chavannes' s. unten Anm. zu 448,4. E m i l e R o c h e r , La province Chinoise du Yunnan I, 160ff., gibt einen kurzen Überblick über die Geschichte von Yün-nan und hat später nach zahlreichen Quellen eine ausführlichere, aber sehr unkritische, bis 1775 reichende Studie, Histoire des princes du Yun-nan et leurs relations avec la Chine in T'oung Pao Bd. X, S. lff., 1 löff., 337ff. und 437ff. veröffentlicht. Eine vollständige Liste aller Fürsten von Nantschao von der Gründung des Staates im Jahre 629 an bis zum Untergange 1252 hat der Jesuit M a t h i a s T c h a n g (Tableau des Souverains de Nantchao) in Bull. fic. fr. d'Extr. Or. Bd. I, S. 312ff. zusammengestellt. Was den Namen Meng der Fürstenfamilie von Nan-tschao anlangt, so meint S a m son S. 25 Anm. 8, daß er von den Chinesen erfunden sei, die ihn von dem Thai-Worte muong (Bezirk, Land) hergeleitet hätten. 446, 22. Der Name Yün-nan 5J |ij (südlich der Wolken ?) tritt hier zuerst in das hellere Licht der Entwicklung. Wenn das Nan-tschao ye schi erzählt, der Kaiser Hüan tsung habe einen Gesandten von P'i-lo-kos Vater gefragt, wo er wohne, und dieser habe geantwortet: „am Fuße der Wolken des Südens" (nan yün), worauf der Kaiser das Land Yün-nan benannt habe (Sainson S. 13), so ist das eine erfundene Anekdote. Nicht besser ist die Herleitung des Namens von einem Gebirge Yün ling , das gleichbedeutend sei mit Süe ling ® „Schneegebirge" und zu dem Yün-nan südlich liege. Einen Namen Yün- ling gibt es nicht, Süe ling ist eine ganz allgemeine Bezeichnung für Schneegebirge. Auf der Karte von R o c h e r sind die mächtigen nordsüdlich ziehenden Ketten des hinterindischen Systems (s. I, 3) so genannt; zu ihnen aber liegt Yün-nan, soweit es nicht von ihnen bedeckt ist, östlich, nicht südlich. Der Name ist in Wirklichkeit sehr alt und vielleicht einem einheimischen Ausdruck nachgebildet. Er findet sich zuerst im Ts'ien Hanschu, Kap. 28 a fol. 42v°, wo er einen nicht näher angedeuteten Bezirk der Provinz Yi tschou iär'J'H bedeutet, die zu den unter Wu ti geschaffenen Verwaltungs-Territorien (1,323) gehört. Im Hou Hanschu, Kap. 33 fol. 5v° wird der Kreis(hien) Yün-nan zu der Provinz Yung-tsch'ang tK Ü (Tschao tschou® -JH) gerechnet, die im Jahre 59 n. Chr. abgetrennt worden war. Welche Gegend aber damit gemeint ist, wird auch hier nicht angedeutet. Es ist anzunehmen, daß es sich um die des Kreises Yün-nan hien (heute Siang-yün 15 hien), südöstlich von Ta-li ^z Hg handelt. Die Han-Annalen zitieren ein nicht mehr vorhandenes Werk Nan-tschung tschi iij das folgende Bedeutung gibt: ,,Im Westen des Kreises schließen sich die hohen Berge zu Ketten zusammen . . . . Im Nordwesten, in einer Entfernung von etwa 150 Ii liegt ein
II, 446, 33 — 448, 4
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Berg, der unter allen durch seine Höhe und Mächtigkeit hervorragt. Seine Torrn ist wie vom Winde gebeugt (? tfc JE), hoch und steil ragt er als eine einzige Masse empor, mit dem D u n s t der Wolken sich verbindend, so daß er, wenn man hinblickt, nicht klar hervortritt. Dieser Berg ist, weil er immer überschattet ist, so kalt, daß ihn selbst im 5. Monat (Juni oder Juli) die volle Hitze nicht erwärmt". Vielleicht hängt hiermit der Name zusammen, der sich dann von dem kleinen Bezirk über die ganze spätere Provinz verbreitet hat. S a i n s o n s Gedanke, Yün-nan durch sud nuageuz zu übersetzen (S. 13 Anm. 37), verstößt gegen das chinesische Sprachgefühl. Die neue Hauptstadt T'ai-ho tsch'eng ^ die P'i-lo-ko den Man-Stämmen entrissen hatte, lag 15 Ii südlich von Yang-tsü-mi tsch'eng R§. (oder Ü ) dem heutigen Ta-li. 446, 33. Die Reihe der Könige von Nan-tschao: Si-nu-lo — Lo-scheng-yen M# — Yen ko jfc [£| — Scheng-lo-p'i jg fe (zweiter Sohn von Loscheng-yen) - P'i-lo-ko £ ü |HJ - Ko-lo-feng | I | - Feng-kia-yi M.)® Jft- —Yi-mou-sin zeigt, daß immer die letzte Silbe des vorhergehenden Namens die erste des folgenden wird. Der Brauch wurde von 824 ab von dem König Feng Yu und seinem Nachfolger eine Zeit lang unterbrochen. 448,4. Die große Rechtfertigungsinschrift von Ko-lo-feng bestand aus 3800 Zeichen, von denen nur etwa 800 auf der arg verstümmelten und mißhandelten Tafel noch zu erkennen sind. Der vollständige Text ist aber im Yün-nan t'ung tschi Q |i) jjä /¿f- wiedergegeben und außerdem in das corpus inscriptionum der Chinesen, das Kin schi tsui pien i i ^ fü von 1805, Kap. 160 aufgenommen, wo er als Nan-tschao te hua pei Tfi 13 it bezeichnet ist. Die Inschrift, die eine ausführliche Darstellung der Ereignisse in Nan-tschao bis 765, d. h. bis zur Gründung der Stadt Tsche-tung (die Stadt Yün-nan, s. II, 449) durch Feng-kia-yi gibt und das unverantwortliche Verhalten der chinesischen Beamten als Ursache der Entfremdung anklagt, ist von Oha v a n n e s im Journ. Asiat. 190011 übersetzt und mit einer Einleitung versehen (Une inscription du royaume de Nan-tchao). Eine Schwierigkeit liegt in dem Datum der Inschrift. Die Tcang-Annalen wissen nur von der im Jahre 752 errichteten Tafel, ebenso das T'ung-kien, das deren Aufstellung in den Sommer jenes Jahres verlegt, dagegen kann über die spätere Abfassung der erhaltenen Inschrift kein Zweifel sein, da sie von Ereignissen des Jahres 765 spricht. Wang Tsch'ang I der Bearbeiter der Inschrift im Kin schi tsui pien, sagt denn auch mit gutem Recht auf Grund der Angaben des Yün-nan t'ung tschi, daß Ko-lo-feng zwei Inschriften habe setzen lassen, die erste nach seiner Unterstellung unter die Tibeter (752), deren Text sei nicht mehr festzustellen, die zweite im Jahre 766, diese sei die erhalten gebliebene. Es scheint mir nicht angängig, wenn Ohavannes a.a.O. S.9 Anm. 1 (des Sonderabdrucks) auf Grund ganz unzureichender Beweise annimmt, es handele sich in Wahrheit nur um e i n e Inschrift. (Rocher, Histoire S. 117, verwechselt beide Inschriften, wenn er meint,
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II, 448,10 — 449, 6
die von 752 — die andere kennt er nicht — ,,würde noch heute in der Um gegend der Stadt Ta-li gezeigt"). Dagegen halte ich die Angabe des Yün-nam t'ung tschi, daß die Texte beider Inschriften von dem chinesischen Literatem und Beamten Tscheng Hui Hß 0 (s. II, 449ff.) verfaßt worden seien, füx recht unwahrscheinlich. Tscheng Hui befand sich frühestens seit Ende 750», d.h. seit dem Unternehmen gegen Tschang K'ien-t'o p£, wahrscheinlich aber erst seit dem Einbruch in das Kien-tsch'ang-Gebiet, bei Ko-lo-feng;, sei es als Gefangener, wie es an einer Stelle (Sainson S. 42), sei es als Über läufer, wie es an einer anderen (a. a. 0 . S. 80) heißt. Daß er schon 752 mit der Abfassung eines solchen Textes betraut worden sein sollte, ist nicht eben wahrscheinlich; erst 787 wurde er der Lehrer von Ko-lo-fengs Urenkeln. Ich vermute vielmehr, daß der Text der ersten Inschrift, mangels sachkundiger Bearbeiter, nicht befriedigte und daß die Tafel schon von dem König selbst wieder beseitigt wurde, worauf dann Tscheng Hui den zweiten umfangreicheren Text herstellte. Man wird übrigens bei der Beurteilung de;s letzteren die chinesische Verfasserschaft berücksichtigen müssen. 448, io. Über Yang Kuo-tschung fö M & s. Giles Nr. 2396. Er hieß ursprünglich Yang Tschao flj, Hüan tsung verlieh ihm den ehrenvollen Namen Kuo-tschung, d. h. „Getreuer des Staates" im Jahre 750. 448, 4i. Die Texte lesen Si tschou ^ ¡W (T'ang schu) und K'iung tschou JH (Nan-tschao ye schi). Si oder auch Yüe -si war zur T'ang-Zeit da,s heutige Ning-yuan oder Si-tsch'ang 10 Ü im Kien-tsch'ang Ht H Gebiet zwischen Kin-scha kiang und Ya-lung (I, 9). Die heutige Stadt Yüe-si liegt 180 km nördlich davon. K'iung tschou ist hier sinnlos, es ist der Bezirk in der Südwest-Ecke der Ebene von Tsch'eng-tu, gemeint könnte nur K'iungtu JJS sein, ein Name, der zur T'ang-Zeit Si tschou oder einen Teil davon bezeichnete. Bis nach Tsch'eng-tu ist Ko-lo-feng noch nicht vorgedrungen. Sainson, S. 46 Anm. 10, ist dem Irrtum seiner Quelle zum Opfer gefallen. — Das Zeichen wird, abweichend von der gewöhnlichen Aussprache sün, in diesem Namen von den Eingeborenen si gesprochen, wie Parker a. a. O. S. 72 Anm. 31 und Dev^ria a. a. O. S. 120 Anm. angeben. 449,6. Die Nachrichten über die Entstehung der Stadt Ta-li sind nicht einheitlich. Daß seit alten Zeiten sich eine Siedlung namens Yang-tsü-mi JE H^ dort befand, ist sicher. Das Nan-tschao ye schi (Sainson S. 47) berichtet, daß Ko-lo-feng ihr im Jahre 764 den neuen Namen Ta-li tsch'eng 31 gegeben habe; D a v i e s , Yun-nan S. 378, vermutet in dem Namen Ta-li ein Schan-Wort, das „gute Fähre" bedeute, was bei der Lage der Stadt viel Wahrscheinlichkeit hat. R o c h e r , Histoiredes Princesdu Yun-nan S. 118, gibt nach seinen Quellen an, daß Yi-mou-sin im Jahre 783 seine Hauptstadt nach Ta-li verlegt habe, und fügt irreführenderweise hinzu, daß damals „der Sitz des Hofes in Schan-tsch'an f u l P Pfl Jff (s. Anm. zu II, 502, s), der heutigen Hauptstadt von Yün-nan", gewesen sei. Die eingehendste Darstellung findet sich im Tu schi fang yü ki yao, Kap. 117 fol. 2r°f. Es heißt dort unter dem Titel „Die alte Stadt T'ai-ho „Die heutige Stadt ist
II, 449,8 — 450,8
397
ursprünglich die Stadt Yang-tsü-mi. Am Ende der Periode k'ai-yuan PI 7c der T'ang (741) bemächtigte sich der König P'i-lo-ko der Stadt T'ai-ho und verlegte seinen Wohnsitz dorthin. Sie hatte einen Umfang von über 10 Ii. In der Sprache der Eingeborenen heißt der Steilhang eines Berges ho (dieselbeErklärung auch T'ang schu, Kap. 222a fol. 4r°), inmitten der Stadt ist ein ho und um ihn zu ehren, spricht man von der erhabenen (t'ai ^c) Stadt, daher der Name. Ko-lo-fèng stützte sich ebenfalls ungerechterweise auf den Ort. Im 13. Jahre t'ien-pao 3z f? (754) griff der stellvertretende Gouverneur von Kien-nan j^lj Li Mi ^ Jfc, Nan-tschao an und drang weit vor bis T'ai-ho, dann ging sein Proviant aus, er mußte umkehren, und die Barbaren nahmen die Stadt wieder. Während der Periode tschén-yuan j=[ 7C (785—805) fiel Yi-mou-sin in Sse-tsch'uan ein, er wurde besiegt, kehrte zurück und baute voll Furcht die Stadt Yang-tsü-mi aus, so daß sie sich über 15 Ii ausdehnte. Dann siedelte er dorthin über und änderte den Namen in Ta-li jz i l um. Seitdem war T'ai-ho eine Stadt für sich. Zur Zeit der Dynastie Tuan U (938—1269) verfiel die alte Stadt allmählich, und der Name T'ai-ho wurde auf Yang-tsü-mi übertragen. Jetzt heißt die alte Stadt gewöhnlich T'ai-ho ts'un (das Dorf T'ai-ho)". Dem Yiln-nan ki # IS zufolge soll der Name Yang-tsü-mi in der Eingeborenensprache aus einem alten Ye-yü-tsch'eng ^ i f e i ä verderbt sein. Dieser Name findet sich in der Tat bereits in den Han-Annalen. Es heißt in dem Kapitel über die ,,Südwest-Barbaren" bei der Beschreibung der verschiedenen Stämme (Ts'ien Hart schu, Kap. 95 fol. lr°): „Außerhalb dieser (eben genannten Stammesgebiete) im Westen von T'ung-schi fiel ? ) ab nach Osten und nördlich bis Ye-yii heißen die Landschaften Si ^ und Kun-ming Jji Hfl". Wang Sienk'ien 3L Je Ut, der Neubearbeiter der Han-Annalen, glaubt, daß T'ung-schi nördlich von dem heutigen Tschan-yi hien Ü; bei K'ü-tsing föj in im nordöstlichen Yün-nan zu suchen sei; Si entspräche dem heutigen Si-tsch'ang hien (Ning-yuan) in Sse-tsch'uan und Kun-ming dem heutigen Yen-yuan hien iit, südwestlich davon; Ye-yü aber sei das heutige Ta-li. — Dann wären allerdings die Himmelsrichtungen völlig vertauscht ; es müßte heißen : von T'ung-schi ab nach Norden und westlich bis Ye-yü. Ye-yü scheint aber jedenfalls der alte Name der Siedlung gewesen zu sein, wo später die Stadt Ta-li entstand. Yen Schi-ku meint, es sei der Name des Sees gewesen, daraus habe man dann den der Siedlung gemacht. 449, 8. Mit Unrecht macht S a i n s o n S. 47 aus Tschè-tung tsch'èng Ä einen Ort P'ing-ting hiang M450, 8. Über Wei Kao $ $ s. Giles Nr. 2280. Geburts- und Todesjahr sind aber nicht 745 und 805, wie dort angegeben, sondern 746 und 806. Nach seiner Lebensbeschreibung K. T'ang schu, Kap. 140 fol. öv^, T'ang schu, Kap. 158 fol. 4v° starb We! Kao in dem Jahre, als Schun tsung (1® ^ die Regierung übernommen hatte (806), 61 (nach unserer Rechnung 60) Jahre alt, er war also 746 geboren. Dieselben Daten gibt Yi mere iti, Kap. 2 fol. 30r°f., 836 bei R o c h e r , La province usw. I, 163 scheint ein Druckfehler für 806 zu sein.
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II, 452, 2 — 452, 21
452, 2. Yang kuei-fei fö M jtfi oder Yang T'ai-tschen ^c M hat sowohl im K. T'ang schu (Kap. 51 fol. 19r°ff.) wie im T'ang schu (Kap. 76 fol. 26v°ff.) eine Lebensbeschreibung erhalten. Unklar bleibt, warum sie die Gewänder einer taoistischen Priesterin trug. Das K. T'ang schu stellt einfach die Tatsache fest, das T'ang schu sagt: ^ i "g S i Ä (Hu San-sing zu T'ungkien, PI 7C 23. J a h r schreibt ein Satz, mit dem ich nichts anzufangen weiß. Der Übergang der Yang kuei-fei aus dem Besitz des Sohnes in den des Vaters findet die Mißbilligung des Kang-mu. Es ist naheliegend, anzunehmen, daß Li Lin-fu ^ ^c ^f noch immer hoffte, dem Prinzen Schou Up die Thronfolge zu verschaffen, um seiner Gönnerin, der Wu Hui ¿ff, auch nach ihrem Tode noch dankbar zu sein. Die Yang Kuei-fei mag ihm dafür als ein geeignetes Mittel erschienen sein. 452,16. Von Ngan Lu-schan jjefe Uj gibt es eine Lebensbeschreibung im K. T'ang schu, Kap. 200a fol. lr°ff. und im T'angschu, Kap. 225a fol. lr°ff. Seine Herkunft ist dunkel. Das letztere Werk sagt, er sei ein Hu-Mann gewesen, was ebensowohl einen Tungusen wie etwas anderes bezeichnen kann; das erstere nennt ihn einen Liu-tsch'eng tsa tschung H u jen ift jR U] A ,,einen Hu-Mann von den in Liu-tsch'eng verstreut wohnenden (Tung) Hu-Stämmen" oder „einen misch rassigen Hu-Mann aus Liu-tsch'eng". Seine Mutter gehörte der nordtürkischen Familie der A-schi-te |®J äl iK an. Es ist also keineswegs so unbegründet wie P e l l i o t T'oung Pao Bd. X X V S. 443 meint, wenn man von türkischer H e r k u n f t des Ngan Lu-schan spricht. Während ferner das Tlang schu angibt, sein Familienname sei ursprünglich K'ang Jjl gewesen, meint das ältere Werk, er habe überhaupt keinen Familiennamen gehabt. Dagegen soll nach K. T'angschu a.a.O. fol. 6r° Ngan Lu-schans zweiter Sohn (Ngan) K'ing-sü Jg eine geborene K'ang zur Mutter gehabt haben, die aus armseligen Verhältnissen gestammt habe. Die Fabeleien über Ngan Lu-schans Geburt, die G i l e s Nr. 11 berichtet, finden sich im T'ang schu, das K. T'ang schu erwähnt nichts davon. G i l e s ' „Lukehak" (für Liu-tsch'eng, zur T'ang-Zeit das heutige Tschao-yang hien im im Osten des Jehol-Gebiets) beruht auf einem Mißverständnis. Das Tlang schu sagt, seine Mutter „habe zum Ya-lo-schan ^ |lj, dem Gott des Kampfes, um einen Sohn gebetet, und sei darauf mit ihm schwanger geworden". 452, 20. Über Tschang Schou-kueü s. G i l e s Nr. 108. 452, 21. Das T'ung-Men berichtet aus dem J a h r e 736, daß Ngan Lu-schan im Kampfe gegen den Stamm Hi der K'i-tan eine Niederlage erlitten und daß Tschang Schou-kueü ihn zur Aburteilung in die Hauptstadt geschickt habe. Der Minister Tschang Kiu-ling (s. II, 435f.) habe nachdrücklichst seine Hinrichtung verlangt und dabei erklärt: „Ich habe beim Anblick der Art dieses Mannes den Eindruck, daß er die Anzeichen eines Rebellen an sich t r ä g t ; wenn er nicht getötet wird, so wird mit Sicherheit späteres Unheil von ihm kommen". Hüan tsung habe ihn aber trotzdem straflos gelassen. Die Lebensbeschreibung weiß nichts von dieser Geschichte, sie sieht auch bedenklich nach späterer Herstellung aus.
II, 452, 33 — 458, 16
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452, 33. Die Hi oder K'u-mo-hi Hji ^g bildeten nach Wei schu, K a p . 100 fol. l l r ° ursprünglich mit den K'i-tan ein Volk, trennten sich aber von diesen, nachdem sie während der Periode S Hü (386—396) von den Chinesen geschlagen waren und in der Waldwildnis von Sung-mo fy iH (im Norden des Jehol-Gebietes) sich verborgen gehalten hatten. Vergl.Anm.zuII,110,i6 und 209, i5. 455,4. Hu-lao ^ der Ort, wo Feng Tsch'ang-ts'ing i t S fo auf die feindlichen Truppen stieß, wird schon im Tsch'un-ts'iu, J £ Q 2. und 10. J a h r erwähnt. 455, 33. Über Kuo Tse-yi $15 M s. G i l e s Nr. 1075 (wo der Name nicht ganz richtig geschrieben ist), über Ko-schu Han i f Nr. 980, über Li Kuang-pi ^ J t 553 Nr. 1162. Kuo Tse-yi erscheint als Held mehrerer kleiner geschichtlicher Dramen, s. G r u b e - K r e b s , Chinesische Schattenspiele S. 223ff. Ko-schu Han war vom Vater her türkischer Abstammung. Nach seiner Lebensbeschreibung K. T'ang schu, K a p . 104 fol. l l v ° f . hatte Ngan Lu-schan ihn darauf hingewiesen, daß, wie er selbst (Ngan) einen tungusischen (Hu-) Vater und eine türkische Mutter habe, Ko-schu Hans Vater türkisch, und seine Mutter tungusisch (Hu) gewesen sei und daß die gleiche Rasse sie verbinden sollte. Ko-schu ist angeblich der Name eines Stammes. Die Familie war in Ngan-si in Kan-su ansässig. Li Kuang-pi stammte ebenfalls aus Liu-tsch'eng (s. Anm. zu II, 452, iß), nicht aus Kuang-si, wie G i l e s angibt, sein Vorfahr war ein K'i-tan-Häuptling gewesen. Seine Lebensbeschreibung in K. T'ang schu, K a p . 110 fol. lr°ff. 456,40. Über Li Fu-kuo ^ ® — er hieß eigentlich Li Tsing-tschung ^ und hat sich seinen stolzen Namen „Stütze des Reiches" erst später zugelegt — s. G i l e s Nr. 1126. 457,13. Über Schi Sse-ming ä i © Pjj s. G i l e s Nr. 1728. G i l e s gibt als seinen Herkunftsort ,,Lukehak" (s. Anm. zu II, 452, 16) an. Nach der Lebensbeschreibung K. T'ang schu, K a p . 200a fol. 10v° stammte er aus Ning-yi tschou 3§£ 5J4 M in Ying tschou ¡/-H, was auf eine Gegend im nordöstlichen Ho-pei schließen läßt. Genaueres läßt sich nicht feststellen. Ein Ning-yi, das einst im südlichen Schen-si, nordwestlich von Tsch c ang-ngan war, kann kaum gemeint sein. 457, 22. Die Lebensbeschreibung von Fang Kuan findet sich K. T'ang schu, K a p . 111 fol. 4r°ff. Hier sowohl wie im T'ung-kien erhält er eine vernichtende Kritik. „Gestützt auf seine (vermeintlichen) Fähigkeiten, meinte er, die Welt gehöre ihm", heißt es in beiden. 458, 16. Die Geschichte von der Entsendung muhammedanischer Hilfstruppen nach China ist zwar nach der erwähnten Angabe der T'ang-Annalen nicht zu bezweifeln, was aber den Kalifen Abu Djafar ( B r e t s c h n e i d e r , Mediaeval Researches I , 265 und nach ihm B r o o m h a l l , Islam in China S. 25 geben die chinesische Umschreibung A-p'u-ch'a-fo. Sowohl das T'ang schu, K a p . 2 2 1 b fol. 19v° wie d a s K. T'ang schu, K a p . 198 fol. 30r° lesen A-p'uKung-fu F i f3i ijfli, Kung dürfte für ^ tsch'a verschrieben sein),
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II, 458,
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den Erbauer von Bagdad, zu dem Schritte bewogen hat, entzieht sich unserer Kenntnis. Die Spannung zwischen Arabern und Tibetern oder zwischen Tibetern und Chinesen war 756 noch nicht so stark, daß eine Verbindung des Kalifen mit dem Kaiser gegen den gemeinsamen Feind wahrscheinlich wäre. Was spätere chinesische Inschriften der Muslime darüber erzählen, ist Fabel. Die Form, die der kurzen Angabe über die Hilfsaktion von den Verfassern der Annalen gegeben wird, macht die Sache noch unsicherer. Danach soll die Verwendung der Truppen erst unter Tai tsung stattgefunden haben, der im Jahre 763 aus der von den Tibetern eroberten Hauptstadt Tsch'ang-ngan fliehen mußte (s. II, 466). Das würde zwar die Entsendung der Hilfstruppen erklärlicher machen, aber der Ausdruck „beide Hauptstädte" läßt doch auf eine Verwechslung mit den Ereignissen des Jahres 757 schließen. Ganz unwahrscheinlich ist es aber, daß dieselben Muhammedaner im Jahre 758 Kanton geplündert haben sollen. Der Text liest hier ^ c t 8t Äf, und ich möchte fast annehmen, daß damit nur e i n Volk gemeint ist, da Ta-schi und Po-sse den Chinesen zur früheren T'angZeit öfters identisch erschienen, anderenfalls aber im Text ein ^ notwendig wäre. Daß in Kanton und anderen Hafenplätzen des Südens zur T'ang-Zeit zahlreiche arabische und persische Kaufleute ansässig waren, ist bekannt (s. II, 550f.), und sie oder die Besatzungen ihrer Schiffe können sehr wohl die Plünderer gewesen sein. P. D a b r y d e T h i e r s a n t , Le Mahometisme en Chine et dans le Turkestan Oriental I, 70 u. 76 ynd nach ihm B r o o m h a l l S. 26ff. u. A. behaupten mit großer Sicherheit, aber ohne jede Quellenangabe, daß die muhammedanischen Soldaten in China bei Tsch'ang-ngan angesiedelt, dann aber nach Kanton geschickt worden und von da in die Heimat zurückgekehrt seien. Die T'ang-Annalen wissen von alledem nichts, und die Angaben B r o o m h a l l s vom Gegenteil sind unrichtig. Wenn H. St ü b e l in seinem Vorläufigen Bericht über eine ethnologische Exkursion nach der Insel Hainau (s. Anm. zu I, 36,10) S. 10 eine von den Muhammedanern auf Hai-nan festgehaltene Uberlieferung erwähnt, daß „ihre Ahnen zur Zeit der T'ang-Dynastie mit der großen muhammedanischen Einwanderung aus Sin-kiang (?) gekommen seien", so beweist das nicht viel. Die Leute mögen während der Ereignisse von 879 (s. II, 509f.) oder auch früher von Kanton hinüber geflüchtet sein, und daß sich solche „Uberlieferungen" dann leicht bilden, wissen wir von anderen Fällen. 458, 23. Über Pu-ku Huai-ngen M tSl f g ® s. Giles Nr. 1665, wo der Name unrichtig Huai-jen t l geschrieben ist. Nach seiner Lebensbeschreibung K. Tcang schu, Kap. 121 fol. lr°ff. soll sein Stammesname richtig ü* Puku(t) zu schreiben sein, die andere Schreibweise sei falsch, ein Anzeichen dafür, daß zur T c ang-Zeit der auslautende Konsonant t noch gesprochen oder wenigstens empfunden wurde. Sein Urgroßvater war bei der Einführung der chinesischen Verwaltung in den Gebieten „aller Tölös-Stämme" (einschl. der Uiguren) durch T'ai tsung 646 General in einem der neuen Grenzdistrikte geworden. Die Lebensbeschreibung verlegt diese Einführung und
II, 458,38 — 466,32
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Ernennung in das 29. Jahr $J1, ein Druckfehler für 20. Jahr. Die Pu-ku werden öfters als ein Stamm der Tölös oder der späteren Uiguren im weiteren Sinne erwähnt. Vergl. C h a v a n n e s , Documenta S. 50 Anm. und S. 90f. 458, 38. Ye-hu M M , türkisch Yabgu, ist eigentlich ein Titel, das Wort ist uns aber bereits früher als Name begegnet (s. I I , -362). Im T'ang schu, Kap. 217a fol. 5r° wird dafür T c ai tse ^c -f- Ye-hu oder auch Ye-hu t'ai tse gebraucht. Vergl. Anm. zu I I , 113, 23. 459, 35. Mehrere chinesische Geschichtswerke, vor allen das T'ang schu (Kap. 6 fol. 3r°), das K. T'ang schu (Kap. 10 fol. 7v°) und das Kang-mu, sagen kurzerhand, daß Ngan K'ing-sü 5c Hi den Mord beging. Tatsächlich war es der Eunuch Li Tschu-ör ^ 52. („Li, der Schweinesohn", er entstammte dem Volke der K'i-tan), und der eigentliche Anstifter war der ebenfalls mißhandelte Beamte Yen Tschuang . Das Kang-mu hat seine Fassung nach dem Vorbilde des Tsch'un-ts'iu gewählt und will damit gleichzeitig dartun, daß, „wenn der Untertan kein Untertan ist (Ngan Lu-schan), der Sohn kein Sohn sein kann" (Ngan K'ing-sü). Auch die Verfasser der beiden T'ang schu dürften von ähnlichen Erwägungen geleitet gewesen sein. Es ist kennzeichnend für das Wesen der chinesischen Geschichtschreibung, daß beide T'ang schu, während sie in den Kaiser-Annalen die ethische Fiktion haben, in der Lebensbeschreibimg Ngan Lu-schans den wirklichen Sachverhalt ausführlich schildern (Kap. 200afol. 5v° und Kap. 225afol. llr°), ebenso wie dies auch Sse-ma Kuang tut. 462,31. Über den Mang schan oder Pei mang schan oder Kia schan s. Anm. zu I, 116, 31. 464, IB. Dieser Tängri Khagan, der Teng-li JE der Chinesen, ist der auf der Inschrift von Kara Balgassun (s. unten Anm. zu 471, 4) und in dem Bruchstück eines uigurisch-manichäischen Textes erscheinende tängridä qut bulmis. . . . yagan, unter dem der Manichäismus bei den Uiguren eingeführt wurde (s. I I , 470f.). Vergl. F. W. K. Müller, Uigurica II, S. 95. und unten Anm. zu 471, i. 466,15. Pu-ku Huai-ngens Lebensbeschreibung (K. T'ang schu, Kap. 121 fol. lr°ff.) läßt an Sin Yün-kings verkehrtem Verhalten ebensowenig Zweifel wie an Huai-ngens Loyalität. Die Denunziationen der Chinesen mögen von gutem Glauben eingegeben gewesen sein, aber berechtigt waren sie nicht. Andererseits ist es auch nicht richtig, wenn von F r i e s , Abriß S. 169, angibt, Huai-ngen „sei nur in Zeiten der Not hervorgesucht, sonst aber vernachlässigt worden". Tai tsung hat mit Belohnungen nicht gekargt für den hoch verdienten Mann. Die Handlungsweise des letzteren mit ihren weittragenden Folgen ist nur durch sein verletztes Ehrgefühl zu erklären. — Huai-ngens großer und sehr interessanter Bericht an den Kaiser ist in der Lebensbeschreibimg fol. 7 v°ff. wiedergegeben. 466, 32. LiTschi-fang ^ ^ war nach K. T'ang schu, Kap. 76 fol. 14r°f. und T'ang schu, Kap. 80 fol. llv° ein Abkömmling des Prinzen von Tsiang , eines Sohnes von T'ai tsung. Tu Fu ;fcfc ^jf (Giles Nr. 2058) hat ihm mehrere 26
F r a n k e . Gesch. d. cbines. Reiches III.
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II, 466, Ii — 471,
4
seiner Gedichte gewidmet, darunter auch sein längstes von 1000 Schriftzeichen. S. Florence A y s c o u g h , Tu Fu's Longest Poem in Asia Major Bd. X S. 129ff. Der chinesische Text ist wiedergegeben in Legges Prolegomena zum Schi king (Chin. Cl. IV, 123ff.). 466, 44. Der von den Tibetern eingesetzte Kaiser war der Prinz Tsch'enghung TpC fä, ein Enkel des Prinzen Hien Si, der eigentlich Kao tsungs Nachfolger werden sollte und als Thronfolger den Namen Tschang-huai t'ai tse f g ^tc ^führte. Sse-maKuang nennt ihn einen Enkel des Prinzen Schoufi^t, des Sohnes des Thronfolgers. Nach den Lebensbeschreibungen der drei Prinzen T'ang schu, Kap. 81 fol. 5v°ff. trifft das nicht zu. Tsch'eng-hung war der Sohn Schou-lis. Seine Kaiserwürde dauerte natürlich nicht länger als die Besetzung Tsch'ang-ngans durch die Tibeter. 468,7. Die Geschichte des Einbruchs der Tibeter und Tanguten wird im T'ang schu, Kap. 216a fol. 19r°ff. und K. T'ang schu, Kap. 196a fol. 21r°ff. ganz einseitig und entstellt zu Gunsten der Chinesen erzählt. Die anschaulichste Darstellung hat wieder Sse-ma Kuang. 468,24. Ich entnehme die Bevölkerungszahl von 754 — genau 52880488 ! — dem T'ang schu, Kap. 9 fol. 20r° und die für 764 — genau ,,etwas über 16900000"! — dem Tlung-kien, JÜ 2. Jahr 12. Monat. Über die fünf großen Katastrophen des Reiches s. Näheres bei E. Hauer, in Ostasiat. Ztschr. Bd. X I (1924) S. 185ff. und 216ff. 470,15. Die von den Uiguren in Tsch'ang-ngan verübten Schreckenstaten müssen sehr ernst gewesen sein, denn sie werden sogar in den Kaiser Annalen (K. T'ang schu, Kap. 11 fol. 33r°) beschrieben. (Die neuen Annalen haben die Stelle gestrichen). 471,4. Die dreisprachige Inschrift von Kara-Balgassun, der Trümmerstätte der einstigen Hauptstadt der uigurischen Khagane auf der Unken Seite des oberen Orkhon, befindet sich auf einer Stele, die anscheinend gewaltsam zerschlagen ist und die 1889 von Y a d r i n t s e f f dort aufgefunden wurde. Von den Texten auf den Stücken sind der sogdische und der uigurische Teil nicht mehr lesbar. Auch der chinesische weist viele Lücken auf, ist aber im ganzen verständlich. Die Inschrift ist nach der Überschrift dem Ngai teng-li-lo Icu mo-mi-schi ho pH-kia k'o-han ig. UiiH^E.SfSii'ö" Pttt fllP rT ?P (Ai tängridä gut bulmis alp bilgä %agan) und seinen „heiligen Tugenden des Friedens und göttlichen Kräften des Krieges" (scheng wen sehen wu H # gewidmet, demselben Fürsten, der im T'ang schu, Kap. 217a fol. 17r° Ngai teng-li-lo ku mi-schi ho pH-kia pao-yi Vo-han ^ fi ü ffi ^ ^ ^ Pft ftp ig nj" vT genannt wird, und sie zählt die Khagane der Uiguren bis zum ersten Viertel des 9. Jahrhunderts mit ihren Taten auf. Sie ist zuerst behandelt von W. R a d i o f f , Die alttürkischen Inschriften der Mongolei (1895) S. 283ff.; die Stücke der Stele sind abgebildet im Atlas der Altertümer der Mongolei Tafel X X X I — X X X V und in den finnischen Inscriptions de l'Orkhon, wo sich auch eine französische Übersetzung des chinesischen Teils von D e v e r i a (S. X X V I I f f . ) findet. Eine Karte der
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Auffindungsgegend findet sich hinter S. XXIV, ein Plan von Kara-Balgassun (Karakorum) auf Tafel XXVII des Atlasses, eine Abbildung der Ruinen von Karakorum auf Tafel XXVIII. Zuletzt ist der chinesische Teil herausgegeben von S c h l e g e l , Die chinesische Inschrift auf dem uigurischen Denkmal in Kara Balgassun (Mémoires de la Société Finno-Ougrienne IX). Die Sätze über die Einführung des Manichäismus finden sich dort auf S. 43 ff. Die ganze den Manichäismus betreffende Stelle der Inschrift ist dann noch einmal übersetzt und erklärt worden von C h a v a n n e s und P e l l i o t , Un traité Manichéen II, in Journ. Asiat. 19131 S. 177ff. (vergl. die nächste Anm.). Die im Text fehlenden vier Zeichen sind von Schlegel ergänzt worden, ob richtig, kann auf sich beruhen bleiben. Es heißt dann weiter: ,,(Der Khagan) brachte den Jui-si W Ä (, An Weisheit wachsend' ?) und drei andere Priester (sêng ff") in sein Land, damit sie die beiden Kräfte (Licht und Finsternis, ich zweifle nicht, daß der hier gebrauchte Ausdruck ör ssë H jpE dasselbe bedeutet wie das gewöhnliche ör tsung 12 ^ die zwei Kräfte) erklärten und die drei Zeiten ( H ßÜ Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, die ,drei Stadien des Weltgeschehens' ; ich entnehme diese Übersetzung von san tsi H $$ der chinesischen Erklärung, die P e l l i o t in Bull. Éc. fr. d'Extr. Or. Bd. III, 320 u. 467 anführt, und den Angaben von H. H. S c h a e d e r in Ztschr. für Missionskunde u. Religionswissenschaft Jahrg. 50, S. 76f.) durchdrängen". Schon au6 diesen Ausdrücken geht hervor, daß es sich um den Manichäismus handeln muß, während S c h l e g e l in der neuen Religion den Nestorianismus, C h a v a n n e s in seiner Abhandlung Le Nestorianisme et l'Inscription de Kara-Balgassoun (Journ. Asiat. 18971 S. 43ff.) den Muhammedanismus gesehen hatte. Letzterer hat seine Meinung sehr bald fallen lassen, heute besteht kein Zweifel mehr in der Frage. Der Text des von Le Coq aufgefundenen uigurischen Berichtes der „Elekten" ist übersetzt und erklärt von W. B a n g und A. v o n G a b a i n in Sitzungsber. Preuß. Akad. d. Wissensch. 1929 S. 411ff. J. M a r q u a r t hat in seinem Aufsatz Guwainis (13. Jahrhundert) Bericht über die Bekehrung der Uiguren (Sitzungsber. Preuß. Akad. d. Wissensch. 1912 S. 486ff.) aus dem stellenweise sehr zweifelhaften Texte der Inschrift den verständlichen Eindruck erhalten, daß ,,die Berufung der manichäischen Priester durch den Khagan direkt durch die chinesische Politik veranlaßt wurde, welche in der friedlichen Religion des babylonischen Propheten ein viel wirksameres Mittel erkannte, das wilde Volk zu zähmen und das Reich der Mitte gegen seine fortwährenden Überfälle zu schützen, als die chinesischen Heere". M a r q u a r t beruft sich dabei auf eine Äußerung des persischen Geschichtschreibers Gähic (868/869 n. Chr.), die in seinem Buche Osteuropäische und ostasiatische Streifzüge S. 92 wiedergegeben ist: „Nur weil sie (die türkischen Toyuzyuz = Uiguren s. II, 501) sich zum Zindiqismus (Manichäismus) bekannten — die Religion des Manichäismus ist aber in Bezug auf die Enthaltsamkeit und Friedfertigkeit noch schlimmer als die christliche Religion —, nahm ihre Tapferkeit ab und schwand ihre Kühnheit". 26*
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Dieses Urteil des muslimischen Geschichtschreibers ist sicherlich sehr beachtenswert und erinnert an das ähnliche des Tonyukuk über den Buddhismus und Taoismus 150 Jahre früher (s. II, 442), trotzdem zweifle ich, ob die Chinesen eine solche Wirkung des Manichäismus, falls sie ihm überhaupt zukommt, bereits im 8. Jahrhundert vorausgesehen haben, sie werden damals auch schwerlich die Ansicht Tonyukuks für richtig gehalten haben ; die Erkenntnis von der aufweichenden Wirkung und einer entsprechenden Nutzbarmachung gewisser religiöser Systeme dürfte ihrer politischen Leitung erst erheblich später gekommen sein. Vorausgesetzt, daß Schlegels Ergänzungen der Inschrift richtig sind, was nicht durchweg sicher ist, so würde der Kaiser — es war Tai tsung, denn Su tsung war bereits Ende 761 gestorben — den Uiguren-Khagan allerdings wegen seiner Einführung der neuen Religion und diese selbst besonders gepriesen haben, aber das beweist für den wirklichen Sachverhalt nichts. Die Stele mit der Inschrift muß bald nach 821, dem Todesjahre des Bilgä Pao-yi SI) Khagan, dem sie galt, gesetzt sein, (nicht vor dem Jahre, wie Chavannes und P e l l i o t wollen), d. h. zu einer Zeit, wo man in China noch die Hilfe der Uiguren gegen die Tibeter brauchte, und das Uigurenreich noch nicht durch die Einbrüche der Scha-t'o und der Kirgisen (von 839 ab, s. II, 482 u. 491 f.) gelähmt war, denn von da ab redete man mit den Uiguren eine ganz andere Sprache. Wie man in Tsch'angngan in Wirklichkeit über den Manichäismus und die Uiguren dachte, das hat die Folgezeit sehr gründlich offenbart. Natürlich konnten die kaiserlichen Räte das, was ihnen in China verhaßt war, für vortrefflich bei ihren Feinden halten, aber wenn man die Verbreitung von Manis Lehre bei den Uiguren für besonders vorteilhaft angesehen hätte, würde man unter Kaiser Hien tsung im Jahre 817 schwerlich ein Heiratsgesuch des Khagan mit der Begründung abgelehnt haben, daß die Uiguren die manichäische Religion angenommen hätten (s. II, 491). Ich halte die ganze Lobrede der Inschrift lediglich für die Stilübung eines Literaten, der mit der Abfassung eines Eulogiums für den verstorbenen Khagan beauftragt war, wie man es aus politischen Gründen für zweckmäßig hielt. Im Jahre 732 hatte ein Kaiserliches Edikt den Manichäismus für eine Irrlehre erklärt und im Jahre 845 ein anderes seine Ausrottung befohlen. Geschichtliche Bedeutung kommt also der Phraseologie der Inschrift nicht zu. 472, iß. Eine Darstellung vom Lehrgehalt und von der Geschichte des Manichäismus in knappster Form hat H. H. Schäder gegeben in Die Religion in Geschichte und Gegenwart unter „Manichäismus". Die in der chinesischen Literatur auffindbaren Stellen über den Manichäismus in China sind von Chavannes in seiner eben erwähnten Abhandlung Le Nestorianisme zusammengestellt worden, allerdings unter seiner damaligen irrtümlichen Voraussetzung, dann aber vollständiger noch einmal von ihm gemeinsam mit P e l l i o t in der großen Arbeit Un Traité Manichéen retrouvé en Chine, in der das 1908 in Tun-huang aufgefundene, vielleicht aus der Zeit um 900 stammende manichäische Werk behandelt ist. Höher hinauf in der Zeit noch als
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die Nachrichten des Fo tsu t'ung ki scheint eine Angabe des Tsch'ang-ngan tschi, Kap. 10 fol. lv° zu führen, nach der sich in einem (näher bezeichneten) Stadtteil von Tsch'ang-ngan „ein Heiligtum der Himmelsgottheit (hien jjpc s. II, 370) der Hu-Völker" befand. Dazu muß eine weitere Angabe ebenda fol. 4r° genommen werden, wonach in der gleichen Stadtgegend „ein alter Tempel der persischen H u " lag. Der Verfasser des Tsch'ang-ngan tschi, Sung Min-k'iu lebte von 1019 bis 1097, sein Werk erschien 1076. Der berühmte Altertumsforscher Tsch'êng Ta-tsch'ang g ^ c 1 (1123—1195) veröffentlichte später ebenfalls ein Werk über die Altertümer im Weï-Tal mit dem Titel Yung lu MM, das sehr viele Einzelheiten enthielt. Als dann gegen 1785 Pi Yuan ^ Öc (s. Giles, Biogr. Dict. Nr. 1647) eine neue Bearbeitung des Tsch'ang-ngan tschi vornahm, fügte er die Einzelheiten aus dem Yung lu den entsprechenden Stellen des ersteren zur Erklärung an. (Diese Ausgabe ist in die King hün t'ang ts'ung schu M M WiWr aufgenommen.) Bei der ersten Angabe ist hinzugefügt, daß das Heiligtum im Jahre 621 errichtet sei, und zwar für „die Himmelsgottheit der Hu der Westlande", für die Kulthandlungen hätten die Beamten der Behörde des sa-pao Ü ^¡f (die neue Ausgabe liest irrigerweise sa-tou S() zu sorgen. (Sa-pao ist abgekürzt aus sa-pao oder posai & M, das gleichbedeutend mit fu-to-tan — s. unten — ist, vergl. W a l d s c h m i d t und L e n z , Manichäische Dogmatik aus chinesischen und iranischen Texten, in S. B. Pr. Akad. d. W. 1933 S. 521, und gibt nach H. H. S c h a e d e r , Iranica, in Abhandig. d. Ges. d. Wissensch, zu Göttingen III, Nr. 10, S. 7 das mittelpersische ispasay — episcopus, „Bischof" wieder). Dann wird wegen weiterer Erklärungen über diese Gottheit auf das Peï Wei schu verwiesen und gesagt, daß ein Tempel für sie zur Zeit der Kaiserin Regentin Ling û t'ai hou (516 — 528 s. II, 218ff.) errichtet worden sei. Ich vermag die betr. Stelle in den Weï-Annalen nicht aufzufinden. In der zweiten Angabe wird bemerkt, daß der Tempel im Jahre 677 auf Bitten des (nach China geflüchteten) persischen Fürsten Plrüz (s. II, 369f) gegründet und in der Periode king-lung /p; f ! (707—710, C h a v a n n e s ' Text liest schèn-lung f l = 705—707) auf einen Platz westlich von dem vorhin genannten Heiligtume der Hu verlegt worden sei. Bei dem späteren Tempel handelt es sich zweifellos um einen zoroastrischen ; ob unter dem früheren etwa ein manichäischer zu verstehen ist, muß dahingestellt bleiben. Vergl. H a v r e t , La Stèle Chrétienne de Si-ngan-fou II, 257ff. Ebenso bleibt die Angabe des Fo tsu t'ung ki über den mu-hu Ho-lu fU fÜ H Üfä zweifelhaft. Mu-hu oder mu-hu-fu iÜ gf| (alte Aussprache bat) soll offenbar das avestische moyu, jung-avestisch auch magavan, wiedergeben, das unserem „Magier" zu Grunde liegt. DieMàyoi sollen nach Herodot ursprünglich ein medischer S t a m m gewesen sein; vielleicht waren sie aber in Wirklichkeit mehr ein S t a n d als ein Stamm, wenigstens war bei ihnen die Priesterwürde erblich. Ob diese Priesterwürde bereits eine zarathustrische war, wie von einer Seite behauptet wird, oder ob die religiöse Eigenart der medischen Magier sowohl von der der achämenidischen Perser wie von der
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zarathustrischen verschieden war, wie Andere meinen, läßt sich mit Sicherhe it noch nicht entscheiden. Jedenfalls kamen die Perser bald unter die religiöse Führerschaft der medischen Magier, und es ist nicht zu bezweifeln, daß diese Anhänger Zarathustras waren oder wurden. Ihre Art und Lehre hat noch manche Entwicklung durchgemacht, und auch die Bedeutung „Zauberer", „Sterndeuter" hat das Wort Magier erst später, nach dem Eindringen der chaldäischen „Magie" erhalten. Näheres über die noch nicht völlig geklärte Frage bei G u i s e p p e M e s s i n a , Der Ursprung der Magier und die zarathuètrische Religion (vgl. Anm. zu 1,287,22) S. 63ff., 67ff. und lOOf. und bei A r t h u r C h r i s t e n s e n, Die Iranier (inW a 11 e r 011 o s Handbuch derA Itertumswissenschajt, 3. Abteilung, 1. Teil, 3. Band, 3. Abschnitt 1. Lieferung) S. 233 und 289 ff. Die Chinesen haben den Ausdruck mu-hu vermutlich von Ho-lu selbst gehört, der sich damit als Anhänger Zarathustras bezeichnete. Daß muku-fu eine Form von mu-hu-hien sei, wie Moule, Christians in China S. 70 Anm. 84 angibt, glaube ich nicht, eher ist für verschrieben. Auch der Verfasser des Si k'i ts'ung yü ffi H f§-, einer Sammlung historischer Glossen aus dem 12. Jahrhundert, der sich über die Bedeutung von mu-hu den Kopf zerbricht und dabei in ein Gewirr von Mißverständnissen gerät, bringt das Wort mit dem persischen huo-hien >X. (zu der Ausspr. s. Anm. zu II, 370, 37), dem „Feuer-Gott", und mit Su-lu-tschi @ % = Zarathustra in Verbindung. Der chinesische Text seiner Ausführungen ist angegeben bei H a v r e t , La Stèle Chrétienne II, 381ff. Die Bemerkungen des letzteren dazu S. 260 Anm. 5 fördern freilich die Sache wenig. Natürlich kann Ho-lu weder die Lehre des Mani eingeführt, noch die Errichtung eines Chaldäer-Tempels veranlaßt haben. Wir haben also vor 694 keine sichere Nachricht über Manichäer in China. Fu-to-tan % ÛÊ im Fo tsu t'ung ki, das nach G a u t h i o t b e i C h a v a n n e s und P e l l i o t , Un traité Manichéen retrouvé en Chine I, 74 ff. ein Pehlewi-Wort furaëtadân (unbelegt) wiedergeben könnte, bedeutet, wie sa-po-sai, Bischof. Die Angabe des Ts'e fu yuan kuei von 1013 über den mu-schê H wird bestätigt durch das T'ai-pHng huan yü ki ^ zjs g ¡^ §£ vom Ende des 10. Jahrhunderts, Kap. 186fol. 9r°, das die gleiche Nachricht in verkürzter Form bringt mit der verderbten Lesart j t A ^C Kl B >,der Astrolog und große Nganmu". Mu-schê könnte nach G a u t h i o t bei C h a v a n n e s und P e l l i o t a. a. O. ein Pehlewi-Wort moie (das sogdische mözay b e i S c h a e d e r , Iranica S. 61 wird wegen des konsonantenlosen Auslauts von sehe kaum in Frage kommen) = SiSixaxaXoç = Lehrer, Meister wiedergegeben, ebenfalls ein manichäischer Titel. Vergi. C h a v a n n e s in T'oung Pao Ser. I I Bd. V., S. 41, wo sich eine Übersetzung der ausführlicheren Angabe des Ts'ê fu yuan kuei findet. Im K. T'ang schu, Kap. 198 fol. 28r° wird unter dem gleichen Jahre 719 eine Gesandtschaft von „dem Häuptling von Tochäristän" aufgeführt, mit der „ein Mönch von großen Fähigkeiten" ( ^ îû ff") geschickt wurde. Obwohl die Monate in den beiden Angaben nicht übereinstimmen, kann kein Zweifel bestehen, daß der „Mönch" und der mu-schê dieselbe Person sind. Dann er-
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gibt sich auch, daß ta tê, ein öfters angewandter Ausdruck, der auch in der nestorianischen Inschrift vorkommt (s. H a v r e t III, 56 u. Moule, Christians in China S. 38), nicht, wie immer übersetzt wird, „große Tugend", sondern „große Fähigkeiten" oder „große Wirkungskraft" bedeutet. Die Chinesen legten astrologischen und ähnlichen Kenntnissen, die sie diesen Missionaren aus dem Westen zuschrieben, größeres Gewicht bei als ihrer „Tugend" und benannten sie entsprechend. Der Ausdruck „Ministerialgehilfe" ist die Übersetzung von kung-fêng Nach T'ang schu, Kap. 46 fol. 3v° waren die kung-fêng oder han-lin kung-fêng Beamte, denen es ursprünglich oblag, zur Entlastung der Minister „die Entscheide auf die aus den verschiedenen Reichsteilen eingehenden Berichte in die angemessene Form zu bringen". Sie waren den Abteilungen der Zentral-Staats-Kanzlei zugeteilt. Später hießen sie hüo schi fß -J:. Die Einrichtung wurde zuerst unter Hüan tsung ins Leben gerufen. Vergl. Anm. zu II, 431, 42. Die Edikte von 732, 768 und 771 sind in den amtlichen DokumentenSammlungen der T'ang nicht enthalten, was in Anbetracht ihres wenig rühmlichen Inhalts kein Zufall sein dürfte. In späteren Kundgebungen werden die Manichäer noch einige Male in Verbindung mit den Uiguren erwähnt, so in einer Verfügung von 807, die den Manichäern auf Verlangen des Khagans neue Tempelbauten gewährt und die im T'ang schu, Kap. 14 fol. 17v° in kurzer Form berührt, in den neuen Annalen aber ganz gestrichen ist, ferner in der Aufzeichnung von 817, wonach in diesem Jahre die Uiguren acht Manichäer entsandten, um die Hand einer chinesischen Prinzessin zu erbitten. Der Text findet sich im K. luang schu, Kap. 195 fol. 18v°f. und in viel klarerer Form im Ts'ê fu yuan kuel, Kap. 979 fol. 17v°f. Hier steht der Satz: „Da es Manichäer waren, denen die Uiguren ihre Gesandtschaftsaufträge anvertrauten, so erklärten die Minister, daß dem Verlangen nicht zugestimmt werden könne". P e l l i o t , der nach dem K. T'ang schu übersetzt, hat mit Recht seine Wiedergabe zweifelhaft gelassen (Bull. Éc. fr. d'Extr. Or. Bd. III S. 319). Die Edikte betr. die Errichtung von Tempeln für die Manichäer und sonstige Quellenstellen über die Tätigkeit der Manichäer in China im Dienste der Uiguren sind zusammengestellt von Chavannes und P e l l i o t , Un traité Manichéen II, 261ff. 472,31. Der Satz M Ifë SI M ^ ist von Chavannes, Journ. Asiat, a. a. O. S. 71 mißverstanden („Les marchands les trompèrent assez souvent au sujet des sacs grands et petits"). Nang t(o ist ein Ausdruck für „Gauner," „Schwindler", wie sich aus Ts'ien Ran schu, Kap. 23 fol. 21v° ergibt. Dort heißt es: „Die Vornehmen sind eigenmächtig und ungesetzlich handelndes Gaunergesindel" W. fä MM- Yen Schi-ku erklärt dazu: „Ihr Wesen ist schmutzig und verbrecherisch wie ein Sack, der sich füllt" Jh M ^f Wk M iL 3Î % • Ähnlich in Lou Yos Sammelschriften Kung kuel tsi Kap. 88 fol. 7v° (Ausg. im Ssë pu ts'ung k'an) : „Räuber und Gauner" ^ M M- W. Vogel, Die historischen Grundlagen des chinesischen Straf-
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rechts (Zeitschr. f. vergl. Rechtswissensch. Bd. X I S. 38ff.), der eine Übersetzung des 23. Kap. des Ts'ien Han schu gegeben hat, verdeutscht nicht übel: „Sie reißen die Macht an sich und arbeiten für die eigenen Taschen". 473, 5. Der Ursprung des Ullambana oder Avalambana (chinesisch meist yü-lan-pen jüj 3È genannt) - Festes ist noch recht dunkel, nicht einmal das indische Original des Namens steht fest. Es scheint sich um eine Übernahme von vorbuddhistischen, vielleicht auch tibetischen und chinesischen Bräuchen durch den Buddhismus zu handeln. J . P r z y l u s k i , Les rites d'avalartibana (in Mélanges chinois et bouddhiques I, 221 ff.) weist darauf hin, daß auch im ältesten Buddhismus der einheimische Brauch beibehalten, aber den Grundgedanken Buddhas über die Toten entsprechend abgeändert sei, den prêtas, den Dämonen und Geistern der Abgeschiedenen, Nahrung zu bringen. Über die Frage, ob ullambana oder avalambana als indisches Original anzusehen sei, sind die Ansichten der Buddhologen geteilt. Von S c h l e g e l s vilambana oder vilambin in T'oung Pao Ser. II Bd. II, S. 146ff. kann abgesehen werden. E i t e l , Handbook s. v., N a n j i o , Catalogue Nr. 303 und R o s e n b e r g , Introduction to the Study of Buddhism I unter 3Î haben •ullambana, und dasselbe haben auch die chinesischen Buddhisten seit der T'ang-Zeit offenbar im Auge. Hüan-yings M großes Kommentarwerk Yi tsHe hing yin yi — IS I i û (um 650) sagt im Kap. 13 unter ]£ [f@ iË ÎS : „Yü-lan-pen ist falsch. Die richtige Form lautet (wu)-lan-po-nu % H §J? und bedeutet übersetzt tao hüan félj d. h. „verkehrt aufgehängt" (mit dem Kopf nach unten). Es wird dann weiter ausgeführt, daß diese Art des Aufhängens eine schwere Strafe für die Sünder nach ihrem Abscheiden sei und daß „nach westlichem Brauch" an einem bestimmten Tage die buddhistische Gemeinde Gaben empfange zur Erlösung der Abgeschiedenen von dieser Qual. Manche sagten wohl, daß die gespendete Nahrung in eine Schale, pên, getan würde und daß daher nur yü-lan indisch, pên aber ein chinesisches Wort sei. Hüan-ying weist auch dies als falsch zurück. Ein späterer Kommentator des Yü-lan-pen king hat indessen die Behauptung wiederholt, worauf ein noch späterer abermals dem entgegentritt und erklärt, daß bei Hüan-ying wu-lan dem yü-lan, po-nu aber dem pên lautlich entspreche, „alle drei Worte seien also indisch." (W)u-lan-po-nu entspricht am besten ein ullambana, wenn man nicht eine Präkrit-Form ölambö für avalambana annehmen will. C h a v a n n e s , Dix inscriptions Chinoises de l'Asie Centrale S. 51 zieht auf Grund einer spitzfindigen Unterscheidung S y l v a i n L é v i s zwischen sanskr. lamb + ud und lamb + ava, d. h. „einer Bewegung von unten nach oben" und einer solchen „von oben nach unten" avalambana vor, weil es dem chinesischen „verkehrt aufhängen" besser entspreche. Mir scheint eher das Gegenteil der Fall zu sein. P e l l i o t in Bull. Ëc. fr. d'Extr. Or. Bd. I, S. 280 und Bd. II, S. 192 neigt ebenfalls mehr zu avalambana, läßt aber die Frage offen. Ich halte Hüan-yings Autorität immerhin für so gewichtig, daß man ullambana, das dem chinesischen tao hüan sicher nicht schlechter entspricht, beibehalten muß, so lange nicht etwas
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anderes festgestellt ist. Das neue Wörterbuch Fo hüo ta ts'ë tien von 1925 hat denn auch nur ullambana als Original angegeben. Im Sanskrit belegt ist leider bisher keiner der beiden Ausdrücke, und so lange,dies der Fall ist, wird man die Entscheidung offen halten müssen. Es ist sehr voreilig von J a n Jaworski, ullambana für eine „reconstruction fantaisiste" und „certainement erronée" zu erklären (Monumenta Serica Bd. I S. 82). 473, iß. Über Yuan Tsai 7C fc s. Giles Nr. 2568. 473, 35. Ssë-ma Kuang, jz Ü 14. Jahr, gibt an, daß die Ernennung Kuo Tsë-yis zum Erzkanzler noch durch testamentarische Verfügung Tai tsungs erfolgt sei, die beiden Kaiser-Annalen der T'ang erwähnen die Ernennung überhaupt nicht, und die Lebensbeschreibung Kuos (K. T'ang schu, Kap. 120 fol. 18v°) sagt ausdrücklich, daß sie von Tê tsung nach seiner Thronbesteigung angeordnet worden sei. Kuo dürfte bei dem unerwarteten Tode Tai tsungs bereits senil gewesen sein, so daß die Ernennung ebenso wie der alte Ehrenname nur eine auszeichnende Erinnerung an das „klassische" Altertum darstellte. 474, 3. Über die unter den T'ang zu so verhängnisvoller Bedeutung aufgestiegenen tsie-tu schi ffj Üt {Ë s. Näheres II, 538ff. 474, it. Über Tcien Yüe ffl 1Ä s. Giles Nr. 1928. 474, 2i. Über solche Sonderkommissare oder Inspektoren, tsch'u-tschi schi aH§Ü{£ d. h. Beamte mit der Befugnis der Absetzung und Beförderung, s. II, 542. 474,36. Liang Tsch'ung-yis ^ # kurze Lebensbeschreibung findet sich K. T'ang schu, Kap. 121 fol. 14v°ff. 474,38. Über Li Hi-lie # s. Giles Nr. 1133. 475, 3. Tschu T'aos ^c Lebensbeschreibung s. K. T'ang schu, Kap. 143 fol. 2r°ff. 476, 28. Über Tschu Ts'ë ^c^jifj s. Giles Nr. 473, wo aber verschiedene Irrtümer zu berichtigen sind. Die Lebensbeschreibung steht unter denen der Erz-Rebellen Ngan Lu schan u. A. im Kap. 200b fol. lr°ff. des K. T'ang schu. 476, io. Über Li Huai-kuang ^ fë Jb s. Giles Nr. 1146. 477, 8. Über Lu K'i E fà s. Nr. 1403. 477, 36. Es ist nicht mit Sicherheit festzustellen, was hier mit Liang tschou ¡m gemeint ist, auch die chinesischen Kommentatoren haben Zweifel. Für gewöhnlich bedeutet der Name zur T'ang-Zeit das Gebiet von Hantschung; es ist aber auffallend, daß Tê tsung ^ ^ in eine Provinz geflohen sein sollte, die jetzt, nach der Vernichtung Liang Tsch'ung-yis, dem ebenfalls aufständischen Li Hi-lie (s. II, 474) unterstand. Wieger, Textes hist. S. 1715, gibt Liang tschou durch K'ai-fêng fu wieder, was nicht zu rechtfertigen ist. 478,13. Über Li Schêng ^ ü s. Giles Nr. 1192. 480,19. Der tibetische Text dieses Vertrages ist auf einer Steintafel eingemeißelt, die sich auch heute noch am Eingangstore des großen lamaistischen Tempels Jo-khang in Lhassa befindet (s. unten Anm. zu 484, 26) und von L. A. Waddell, der die englische Younghusband-Expedition 1903/1904
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nach Lhassa begleitete, gesehen und im Journ. R. A. S. 190911 S. 923ff. beschrieben worden ist. Wegen der Erregtheit der Bevölkerung und der Priester konnte Waddell keine Abreibungen von der Tafel herstellen, er hat den nicht mehr durchweg lesbaren Text abschreiben lassen und danach übersetzt (vergl. unten die Anm. zu 484, 26). 481, 8. Yen tschou Ü ¡Hl muß die Gegend von dem heutigen Yen-tsch'i hien Ü itË („Salzsee") südöstlich von Ning-hia gewesen sein, während Hia tschou H östlich davon, westlich von Hêng-schan hien ^ ULI (früher Huaiyuan hien {ff î&) war. Nach T'ang schu, Kap. 37 fol. 14r° befanden sich auch dort zwei Salzseen. Es dürfte sich also im wesentlichen um den Südostrand des Ordos-Landes, einen Gebietstreifen innerhalb der Großen Mauer, gehandelt haben, der den Tibetern wegen des Salzes wichtig war. 481,29. Ho-ku Kutluk Bilgä Khagan >ê"pj* PtfS jfä Jg. -fini Pf 'ff bat nach seiner Vermählung 788 den Kaiser, daß der Name seines Volkes, der bisher Hui-ho 03 ££ geschrieben wurde, hinfort mit den Zeichen PO §J| Hui-hu wiedergegeben werden möchte. Die Bedeutung sei, so sagt das K. T'ang schu, Kap. 195 fol. 18v°, „umkreisend (hui) leicht und beweglich Beute machend wie ein Falke (hu)". Der Kaiser genehmigte die Bitte. Die Uiguren oder „kreisenden Falken" bewiesen jedenfalls, daß sie Chinesisch gelernt hatten (die T'ang-Annalen verlegen die Änderung in das Jahr 809 unter Hien tsung ?£ während Ssë-ma Kuang sie unter 788 berichtet. Hu San-sing hält das letztere Jahr für das richtige). Vergl. Anm. zu II, 354, 15. 482, 30. Die Etymologie des Namens Scha-t'o PÈ, der danach rein chinesisch sein müßte, findet sich im Kiu Wu tai schi 3l ft Öl, Kap. 25 fol. lr°. Scha-t'o sei der Name eines Gouvernements unter dem „Schutzherrn" von Turkistan gewesen, das gleichzeitig mit diesem (im Jahre 640, s. II, 360) geschaffen wurde. Die Herleitung ist höchst fragwürdig und sieht bedenklich nach gleichartigen Einfällen chinesischer Literaten aus. Die zweite Silbe des Namens wird übrigens auch geschrieben, und dieses Zeichen bedeutet „Arm eines Flusses". B a r t h o l d , Vorlesungen (s.oben S. 170) S. 49 hat den Namen durch „Steppenbewohner" wiedergegeben, ohne eine weitere Erklärung. Vergl. unten Anm. zu 513,13 und zu 515,1. 483, 2. Dem Volke der Scha-t'o hat das T'ang schu ein besonderes Kapitel (218) gewidmet. Es wird dort als ein Zweig der West-Türken bezeichnet. Seine Geschichte beginnt für die Chinesen eigentlich erst mit seinem Übertritt auf innerchinesisches Gebiet. Der Rest, der der Vernichtung durch die Tibeter am T'ao-Flusse entging, wird im T'ang schu a. a. O. fol. 2v° als viel geringer angegeben. Ich habe die wahrscheinlichere Zahl 10000 dem T'ungkien, 7C ÎR 3. Jahr, entnommen. Der PaterL. Schräm, der lange Jahre als Missionar im Gebiet von Si-ning gelebt hat, beschäftigt sich in einem Buche Le mariage chez les T'ou-jen du Kan-sou (Nr. 58 der Variétés Sinologiques) mit den dort T'u jen i A genannten nichtchinesischen Bewohnern. Er versteht darunter „die auf der Nordseite des Si-ning ho, in der Präfektur Si-ning und dem Kreise P'ing-fan ¿p # (Lien-tsch'êng ig ?)
n , 483, 28 — 483,41
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wohnenden" (also wohl im Gebiet des unteren Ta-fung ho S ehr am hat unter anderen Quellen auch „die Familien-Chroniken einer der mächtigsten Gruppen dieserT'u-jen" benutzt. Danach „gehört der eine Teil sehr wahrscheinlich der türkischen Rasse an, der andere unzweifelhaft der mongolischen. Der erstere, von dem Clan des Li T'u-sse p] ?), bec hauptet, ursprünglich aus Scha-t o-Leuten zu bestehen, die unter der T'ang-Dynastie in das Land eingewandert seien, und die Chroniken von Si-ning bestätigen diese Überlieferung. Der andere Teil hat sich unter der Yuan- oder unter der Ming-Dynastie im Lande niedergelassen. Beide Gruppen sprechen heute dieselbe Sprache, die von ihnen Monguor genannt wird. (Vergl. Anm. zu II, 85, 24.) Die Sprache ist sehr altertümlich, sie gibt das Mongolische des 13. und 14. Jahrhunderts wieder." (S. lff.) Auch Aurel S t e i n , Serindia II, 1129 erwähnt den Scha-t'o-Stamm, der „südlich von Kan-tschou" nach Si-ning zu wohne. Danach müßte also ein Rest des Scha-t'o-Volkes im Kuku-nor-Gebiet sitzen geblieben sein. 483, 28. Hier zeigt sich wieder die früher (s. Anm. zu II, 437,7) erwähnte Unsicherheit in den tibetischen Daten. Der König Khri-srong hatte nach tibetischen Quellen bis 786 regiert, der Name des angeblich 797 gestorbenen wird in den Annalen nicht erwähnt. Der Sohn und Nachfolger des letzteren wird im T'ang schu, Kap. 216b fol. 9v° Tsu-tschi-tsien Ä M genannt, in dem Rockhill, The Life of the Buddha S. 222, den Mu-khri btsan-po sieht, der unmittelbar auf seinen Vater Khri-srong folgte, der 797 gestorbene König müßte dann also dieser gewesen sein. Die Widersprüche sind nicht zu lösen. 483, 31. Harun al Rashid, chinesisch Ho-lun fnf 1&, der berühmteste unter den Abbassiden, der 786 zur Regierung gekommen war, hat nach T'ang schu, Kap. 221b fol. 20r° im Jahre 798 eine Gesandtschaft an den Hof der T'ang geschickt, vermutlich um über einen gemeinsamen Kampf gegen die Tibeter zu verhandeln. Leider haben die chinesischen Chronisten darüber aber nichts anderes zu melden, als daß die Gesandten „sämtlich den K'o-t'ou vollzogen", im Gegensatz zu früher, wo sie ihn verweigert hatten (s. II, 440). Wenn Deveria, Origine de VIslamisme en Chine S. 309, angibt, Harun al Rashid habe Truppen gesandt, um zusammen mit den Uiguren die Tibeter zu bekämpfen, so steht davon nichts in den T'ang-Annalen, auf die er sich beruft. 483,41. Bushell, The Early History of Tibet S. 509 u. 534 macht zu seiner Übersetzung bei der Schilderung eines Sieges von Wei Kao Q über die Tibeter im südlichen Sse-tsch'uan im Jahre 801 die Anmerkung, daß in dem Kapitel der T'ang-Annalen über Nan-tschao (Kap. 222a fol. 12r°) berichtet würde, „die K'ang (Samarkand) und Hel-yi-Ta-schi (die Araber der Abbasiden)-Truppen mit ihrem T'u-fan-Kommandanten hätten sich sämtlich ergeben". Dies sei von Wichtigkeit, weil hier zum ersten Male die Muhammedaner in diesen Grenzgebieten von Sse-tsch'uan und Yün-nan erwähnt würden. Broomhall, Islam in China S. 30, hat die Angabe mit den Schlußfolgerungen übernommen. Der Text ist jedoch ganz unsicher und in dieser
412
11,484,1 —484,26
Form bestimmt nicht richtig. Es heißt dort: M ^ ^ ^ k ^ ^ R ^ . ^ ^ Z -St Daß sich im Jahre 801 Muhammedaner aus Samarkand den Chinesen, mit denen sie gegen die Tibeter kämpften, ergeben, und sogar einen tibetischen Oberbefehlshaber gehabt haben sollen, ist ausgeschlossen. Vielleicht ist hinter Ü; ein Satz ausgefallen, der sich auf einen Kampf zwischen beiden bezog. Die Verderbtheit des Textes zeigt sich auch in der Fassung des K. T'ang schu (Kap. 196b fol. 19v°f.), wo von derselben Ergebung, aber ohne die Muhammedaner, ausführlicher gesprochen wird. Dieser Text hat Bushells Übersetzung zu Grunde gelegen, er enthält aber ebenfalls unmögliche Namen und Wendungen. In der neuen Ausgabe der Annalen von 1747 ist der Text verbessert und in Übereinstimmung gebracht mit dem in Wel Kaos Lebensbeschreibung K. T'ang schu, Kap. 140 fol. 3v°. Tatsächlich wissen wir also nichts über Muhammedaner in Sse-tsch'uan. 484, l. Wie R o c k h i l l , The Life of the Buddha S. 223 zeigt, ist auch diese Angabe der T'ang-Annalen, wonach der Tod des Königs — es wäre Mu-khri btsan-po oder Sad-na-legs, der Bruder des in Anm. zu II, 483, 28 genannten, gewesen — im Jahre 804 erfolgte, mit den tibetisch-mongolischen Chroniken nicht zu vereinigen und kann kaum richtig sein. Ob Khri-ral, chinesisch K'o-li-k'o-tsu Rj" IS? Pf JE, im Jahre 817 zu regieren begann, wie T'ang schu, Kap. 216b fol. llr° angibt, ist auch nicht sicher. 484,26. Die Zeremonie des Vertragsabschlusses von 821/822 ist zwar im K. T'ang schu, Kap. 196b fol. 24v°ff., T'ang schu, Kap. 216b fol. 12v°ff. und Ts'e fu yuan kuei, Kap. 981 fol. 16r°ff. ausführlich geschildert, aber der Text des Vertrages selbst wird nicht gegeben, sondern nur eine Zusammenfassung seines Inhalts. B u s h e l l hat am Ende seiner Übersetzung in The EarlyHistory of Tibet die Reproduktion einer Abreibung der steinernen Inschrift-Tafel von Lhassa, die 1869 in Peking erworben wurde, nebst einer englischen Übersetzung. Die Texte sind teilweise beschädigt oder unleserlich geworden, das hat indessen für den chinesischen weniger Bedeutung, weil er im Ta Ts'ing yi t'ung tschi, Kap. 413 fol. 7r°, vielleicht auch anderswo, vollständig, allerdings mit einigen Abweichungen vom Original, wiedergegeben ist. Nach der Angabe dieses Werkes steht die Steintafel in Lhassa am Eingangstor des Tempels I-k'o-tschao'ßS, was im chinesischen Ta miao jz „GroßerTempel" bedeuten soll. Im Tibetischen lautet der Name Jo-khang. Dieser Tempel sei von der chinesischen Prinzessin Wen-tsch'eng 3C J& (s- II, 374 u. 376) errichtet worden. Vor Bushell haben bereits A m y o t und der Archimandrit H y a c i n t h Übersetzungen des Vertragstextes gegeben. Photographische Wiedergaben der vier Seiten der Inschrift mit den tibetischen und chinesischen Texten (beide unleserlich) veröffentlichte Lo Tschen-yü in der Zeitschrift Sehen tschou kuo kuang tsi # ¡W |j§ it M Nr. 7 (1909) mit einer Abschrift des chinesischen Textes, soweit er im Original lesbar war, und einigen kurzen Bemerkungen geschichtlichen und literarischen Inhalts, die aber der Ergänzung und Berichtigung bedürfen. Es ergibt sich aus dieser Wiedergabe, daß bei Bushell die eine Breitseite der Tafel mit tibetischem Text fehlt. Eine
II, 485,26 — 487, 23
413
Umschrift und Übersetzung des von Bushell veröffentlichten tibetischen Textteils unternahm A. H. Francke in den Epigraphia Indica Bd. 10 (1909/10) S. 89 ff. Das Original ist aber so verwittert, daß eine durchlaufende Übersetzung kaum möglich sein wird. L. A. Waddell hat den Tempel, dessen Name Jo-khang er mit „House of the Master" übersetzt, wie vorhin erwähnt (s.Anm. zu II, 480,19), bei Gelegenheit der englischen Expedition nach Lhassa besichtigt und dann genauer beschrieben in seinem Buche Lhasa and Its Mysteries S. 341f. u. 362ff. Danach steht der große Monolith mit den Inschriften vor dem Haupteingang zur Linken, überschattet von einem alten Weidenbaume. Waddell hat die tibetischen Texte abschreiben lassen und den von 822 zusammen mit einer englischen Fassung von Amyots Übersetzung des chinesischen Textes in Journ. R. A. S. 19111 S. 389ff. veröffentlicht. Da nun aber, wie er festgestellt hatte, auf der einen Breitseite der Tafel der tibetische Text des Vertrages von 783 stand, so verfiel er in den fundamentalen Irrtum, daß es sich auch auf der anderen Seite um diesen Vertrag Te tsungs ^ (s. II, 480) handele. Rein nach der philologischen Seite hin ist der tibetische Text von 822 untersucht worden von B. Lauf er in Bird Divination among the Tibelans (Tcoung PaoBd. XV, S. lff.) S. 68ff. mit besonderer Berücksichtigung der Umschreibung tibetischer Worte im chinesischen. Dazu finden sich Ergänzungen von Pelliot in T'oung Pao Bd. XVI, S. lff. Eine abschließende Übersetzung und Erklärung der Texte steht noch aus. 485, 26. Daß Hien tsung ^ von Eunuchen ermordet wurde, wird selbst nach den amtlichen Chroniken „von allen Zeitgenossen behauptet", der Mörder wird sogar mit Namen genannt. Aber irgendwelche näheren Umstände werden nicht gemeldet. Von der Grabstätte Hien tsungs bei P'u-tsch'eng SS sind noch ein paar Steinfiguren vorhanden. S. Chavannes, Mission Archeol. Tafel CCCHI. 486,3i. Der Fall Liu Fens § zeigt, daß in den Staatsprüfungen auch sehr zeitgemäße Fragen erörtert werden konnten. Thema und Aufsatz sind in seiner Lebensbeschreibung (T'ang schu, Kap. 178 fol. lv° ff.) wiedergegeben. 487, 23. Wang Schou-tsch'eng iE Tp © war bereits seit 806 als Eunuch im Palaste und wurde während Hien tsungs Regierung die gefürchtetste Persönlichkeit. Sein Biograph deutet in nicht mißzuverstehender Weise an, daß er bei der Ermordung des Kaisers mindestens beteiligt war, wenn er sie nicht angestiftet hatte. Auch der Clique, die den Kaiser Mu tsung ^ einsetzte, gehörte er an. Er hatte eine hohe militärische Stellung und wurde der Schrecken des Palastes. Seine Beziehungen zu dem „Arzt" Tscheng Tschu $$ ££ stammten schon aus Hien tsungs Zeit, er veranlaßte dann dessen Berufung an den Hof, wo Wang ihn wegen seiner pharmakologischen Zauberkräfte gut verwenden konnte. Das Treiben der Clique und Sung Schen-sis 5fc ^ im Keim ersticktes Unternehmen sind in der Lebensbeschreibung Wang Schou-tsch'engs (K. T'ang schu, Kap. 198 fol. 17v°ff.) und Sung Schen-sis (Kap. 167 fol. 10r°ff.) eingehender geschildert.
414
n, 488, 3 — 492,9
488, 3. Die in der chinesischen Kulturgeschichte oft wiederkehrende Beschuldigung, Eingeweide oder auch Augen von Kindern zur Bereitung von Medikamenten zu benutzen, wurde im 19. Jahrhundert auch gegen die fremden Missionare und Photographen erhoben. 488,12. Über Li Te-yü ^ £g fö, Li Tsung-min ^ ^ H und Niu Seng-ju ^ f t l s. G i l e s N r . 1211, 1221 (wo das Todesjahr 806 für 846 verdruckt ist) und 1575. 489, 25. Die Schilderung der Szene zwischen Wen tsung 3t ^ und dem Staatsrat (hüo schi ^ i ) Tschou Tsch'i jSJ findet sich außer im T'ungkien auch in der Lebensbeschreibung von K'iu Schi-liang fttfi T'ang schu, Kap. 207 fol. 19v°. 489, 38. Wu tsungs jK ^ persönlicher Name wird in der Literatur bald als Tsch'en bald als Yen angegeben. Nach K. T'ang schu, Kap. 18a fol. lr° war sein Name zuerst Tsch'en. 490, 2i. Über Han Yü $$ ^ s. G i l e s Nr. 632 (statt des dort angegebenen Todesjahres 824 dürfte 825 anzunehmen sein: nach K. T'ang schu, Kap. 160 fol. 9v° starb Han Yü im 12. Monat des 4. Jahres M Bt; der 12. Monat begann am 24. Dezember, es ist also wahrscheinlicher, daß der Tod im Januar 825 erfolgte), ferner T. W a t t e r s , The Life and Works of Han Yü or Han Wen-kung in Journ. North-China Br. R. A. S. 1871/72, S. 165ff. Der Text seiner berühmten Denkschrift ist in seiner Lebensbeschreibung a. a. 0 . Kap. 160 fol. 4v°ff. erhalten. Sie ist übersetzt unter Anderen von G r u b e , Geschichte der chinesischen Literatur S. 304ff., D e G r o o t , Sectarianism S. 54ff., M a r g o u l i e s , Le Kou-Wen Chinois S. 198ff., auszugsweise von G i l e s , A History of Chinese Literature S. 200ff. Das Schu-fa, 7C iP 14. Jahr, weist darauf hin, daß Hien tsung im 1. Monat des 14. Jahres seiner Regierung (819) den Knochen einholte und im 1. Monat des folgenden Jahres zu Tode kam, ebenso wie Yi tsung der gleichfalls im 14. Jahre seiner Regierung (873) den Knochen einholte, in demselben Jahre starb (s. II, 506). „Also", folgert der Verfasser, „wer Buddha um Segen bittet, wird Unheil dafür erhalten. Han Yiis Worte waren nicht trügerisch". 492, 9. T'ien-te ^ fH war zur Zeit der späteren T'ang der Name eines Militärbezirks im Grenzgebiet nordwestlich von Schan-si. Es war im Gebiet der heutigen Urat-Mongolen, nordöstlich der Ordos-Steppen, am Nord-Ufer des Huang ho, in der Gegend, wo sich einst die unter Wu ti 104 v. Chr. angelegte Grenzfestung Schou-hiang tsch'eng ^ (s. I, 350, wo statt kiang besser hiang zu lesen ist) befand. Diese war im Anfang des Jahres 812 (nach T'ang schu, Kap. 7 fol. 22r°) durch die Fluten des ausgetretenen Stromes zerstört worden. 200 Ii westlich von dieser Trümmerstätte, die ihrerseits 360 Ii westlich von Sui-yuan ££ Sä und Kuei-hua ü§ ffc lag, war die alte Festung THen-te (Hu San-sing zu T'ung-kien jt i 0 8. Jahr). Hierher war 813 auch die Garnison von Schou-hiang verlegt worden. Der Name T'ien-te kün j|l für den Militär-Bezirk dort war ungefähr 760, nach T'ang hui yao, Kap. 72 fol. 10v° schon 745 festgesetzt worden. Er hat sich in Inner-
II, 492,
16
— 496,
37
415
Asien lange erhalten, wenn Marco Polos Tendue, die einstige Residenz des sagenhaften ,,Priester Johannes", identisch mit ihm ist, wie allgemein angenommen wird. S. Marco Polo ed. Y u l e - C o r d i e r I, 284ff., ed. BenedettoRicci S. 436, P e l l i o t in T'oung Pao Bd. XV, S. 630, Des R o t o u r s ebenda Bd. X X V , S. 254 Anm. 3. P a u t h i e r s Behauptung, Tendue entspreche vielmehr dem heutigen Bezirk Ta-t'ung (Le Pays de Tanduc et les Descendants du Prêtre Jean in Revue de l'Orient, de l'Algérie et des Colonies, Mai 1862), ist, selbst wenn man von seinen verschiedenen Mißverständnissen absieht, den chinesischen Angaben gegenüber nicht zu halten. 492 , 16. Ein öfter verwendetes Zitat. 493.12. Über die Flucht der aus den Grenzgebieten verjagten Uiguren zu den Tibetern findet sich nur eine kurze Angabe im Kiu um tai schi # 3£ f^ È , Kap. 138 fol. 3v°. Vergl. auch die entsprechende Angabe bei B a r t h o l d , Vorlesungen S. 49. 495.13. SelbstLi Tê-yû, der Minister der großen T'ang-Dynastie, gebraucht hier für den Begriff „Chinesisch" das Wort Han SI. Vergl. Anm. zu I I , 394,4. 495,40. Wir wissen über das neue uigurische Reich sehr wenig, da die chinesischen Annalen nichts anderes als Verzeichnisse der Tributgesandtschaften mitteilen. Nur im T'ang schu,Kap. 217b fol. 5v° findet sich die kurze Angabe, daß zur Zeit des Kaisers Yi tsung (860—873) der Khagan der Uiguren von Pe! t'ing aus die T'u-fan angriff und ihnen die Städte Lun-t'ai S (350 km westlich von Kharaschar) u. a. in der Provinz Si tschou (s. I I , 393) entrissen habe. B a r t h o l d a. a. 0 . meint, ohne Angabe einer Quelle, daß das Fürstentum der Uiguren in Bischbalik bis zum 14. Jahrhundert bestanden habe. 496,13. Über die beiden Taoisten Tschao Kueï-tschên ÏË §§ Ä und Liu Hüan-tsing £l] Sr (beide Namen haben taoistische Bedeutung; für ist in den Texten der Ts'ing-Zeit yt geschrieben) ist sonst nichts bekannt. 496, 37. Text-Teile des Edikts betr. Ausrottung des Manichäismus in China finden sich K. T'ang schu, Kap. 18a fol. 13r°f., T'ang schu, Kap. 217b fol.5r° und T'ang hui yao, Kap. 49 fol. llr°. Alle weichen voneinander ab, geben zu vielen Zweifeln Anlaß und sind offenbar verderbt. Ich bin deshalb auch nicht sicher, ob meine Übersetzung in allen Einzelheiten zutreffend ist. Ein authentischer vollständiger Text scheint schon Sse-ma Kuang im 11. Jahrhundert, sowie dem Verfasser des Fo tsu t'ung ki im 13. Jahrhundert nicht bekannt gewesen zu sein. Nur das letztere Werk, Kap. 43 fol. 265r°b, berichtet über den Tod der Priesterinnen ( ? ) und der anderen Manichäer. Eine Übersetzung hat De G r o o t in Sectarianism S. 59f. und in dem Aufsatz Wu Tsung's Persécution of Buddhism (im Archiv für Religionswissenschaft Bd. VII, S. 157ff.) S. 158f. gegeben, sie ist aber zum Teil sicherlich falsch. Eine verbesserte Übersetzung mit Erklärung findet sich bei Chavannes und P e l l i o t , Un traité Manichéen retrouvé en Chine II, 296 ff. In unbegreiflicher Weise mißverstanden hat H a v r e t , La Stèle Chrétienne de Si-ngan-fou I I , 259 das Ganze. Er liest aus dem Text heraus, daß ,,der Kaiser den Tempeln
416
II, 497,6 — 498, 21
der Manichäer Zuwendungen machte und sich bei ihren Zeremonien vertreten ließ"! Eine Übersetzung und Erklärung des ganzen Textes der Annalen ist hier nicht möglich. Der Ausdruck kung-tê schi 7% i g („KultusKontrolleure") bedeutet nach dem chinesischen buddhistischen Wörterbuch. Fo hüo ta ts'ë tien „Beamte, die die buddhistischen Mönche und Nonnen (also auch wohl die manichäischen) zu kontrollieren hatten". Nach Fo tsu t'ung ki, Kap. 42 fol. 257v°b soll zuerst im Jahre 767 das kung-tê yuan §jc geschaffen sein, dessen Mitglieder wohl die kung-tê schi waren. Sie werden in der Literatur der damaligen Zeit öfter erwähnt. Näheres über den Ausdruck s. C h a v a n n e s - P e l l i o t a. a. 0 . 497, e. Über mu-hu s. das Nähere Anm. zu II, 472,18. Die Mazdäer werden von den Chinesen oft mit den Nestorianern verwechselt, dem „Kult von Ta-ts'in", d. h. von Ktesiphon, wo die „chaldäischen Christen" ihre eigenen Patriarchen hatten. Um dieser Verwechslung zu entgehen, hatten die Nestorianer 745 den Erlaß eines Ediktes erbeten, wonach ihre Heiligtümer künftig „Tempel von Ta-tsHn" zu nennen seien und nicht mehr „Persische Tempel" (Po-ssë ssë tF)> weil mit dem letzteren Namen auch die Tempel der Mazdäer, hien ssè jp], bezeichnet wurden. S. meine Abhandlung Grundsätzliches zur Wiedergabe fremder Länder- und Ortsnamen im Chinesischen (Sitzungsber. Preuß.Akad.d. Wissensch. 1934, S. 244ff.) S.275f. 498, 9. Die verhältnismäßig vollständigste Wiedergabe der Berichte, Anträge und Edikte betreffs der Ausrottung der fremden Religionen findet sich in den Kaiser-Annalen des K. T'ang schu, Kap. 18a fol. 23r°ff., die der neueren T'ang schu tun das Ganze mit 9 Schriftzeichen ab ! Auch das T'ungkien, ^ û 5. Jahr, behandelt das Ganze auffallend kurz. Das T'ang hui yao, Kap. 47 fol. 16v°ff. gibt nur das große Edikt vollständig. Dieses letztere ist in der europäischen Literatur öfters behandelt worden. Der Jesuit H e r v i e u gab im 18. Jahrhundert einen kurzen Auszug daraus, der in D u H a i d e s Description II, 596ff. veröffentlicht und von H a v r e t , La Stèle II, 250ff. übernommen ist. D e G r o o t hat in dem erwähnten Aufsatz und in Seetarianism S. 61 ff. eine Übersetzung des gesamten Materials nach dem K. T'ang schu gegeben, aber mit mehrfachen Mißverständnissen; vor allem hat er dem Konfuzianismus zugeschrieben, was in Wahrheit dem Taoismus zukommt, das zeigen schon die taoistischen Ausdrücke in dem Edikt. Ein genauerer Auszug findet sich bei M o u l e , Christians in China S. 70f. Hier ist auch die Frage der Unterdrückung der anderen fremden Religionen ausführlich behandelt und weitere chinesische Literatur angegeben. Andere, ältere Arbeiten übergehe ich. 498, 2i. Caturdesa, im chinesischen durch tschao-tH fg (vollständig tschê-tou-tH-schê fä |UJ J(§ umschrieben, heißt eigentlich „die vier Weltgegenden" und bedeutet „die Mönche der v. W." oder „die Wohnung der Mönche der v. W.", ein Name für ein buddhistisches Kloster. Äranyaka, chinesisch lan-jo(k) jj@ 3a (vollständig a-lan-jo psf H ^r) ist ein „in der Einsamkeit (aranya) Wohnender" oder seine Wohnung, Einsiedelei.
II, 498,
22 —
500, a
417
498, 22. DerText im K. T'ang schu liest hier ZLi* ^ U f also 265000 Mönche und Nonnen, aber in den Kaiser-Annalen Kap. 18a fol. 23r° steht statt =f- die Zahl "g", also 260500. Da das T'ang hui yao, Kap. 47 fol. 17v° „über 260000" hat, so ist die letztere Zahl die wahrschein— -+• an M lichere. Auch D e G r o o t liest 260500. 499, 20. Diese wirtschaftliche Seite des Buddhismus, die D e G r o o t in seinen heftigen Anklageschriften ganz übersehen hat, ist anschaulich dargestellt von St. B a l â z s , Beiträge zur Wirtschaftsgeschichte der T'ang-Zeit I I I : Die ökonomische Rolle der buddhistischen Kirche. 500,14. Hinsichtlich des Manichäismus s. das in Anm. zu I I , 472, 18 Gesagte. Die Geschichte der Nestorianer in China ist von H a v r e t in La Stèle Chrétienne und von Moule in den ersten sechs Kapiteln von Christians in China behandelt worden, wo auch die gesamte übrige Literatur angegeben ist. Nachdem ist auch eine Übersetzung der fünf übrigen noch vorhandenen nestorianischen Schriften von P. Y . Saeki veröffentlicht worden (s. Anm. zu I I , 5G7, 7). Über den Mazdäismus in China s. das Nähere bei T s c h ' ê n Y\x&n,Huo-hien kiao ju Tschung-kuo k'ao (s. Anm. zu I I , 370, 37). Einige Notizen finden sich bei P e l l i o t , LaHauteAsie S. 16 und Les Influences Iraniennes en Asie Centrale et en Extrême-Orient S. 16. Vergl. auch das I I , 370 über Nestorianer und Mazdäer Gesagte. 500,22. Li Tê-yûs Verbannungsort Yai tschou jü Jtj hegt an der Südküste von Hai-nan, ganz unter den eingeborenen Stämmen der Insel. Auch jetzt ist dort nur ein ganz schmaler Streifen der Küste von Chinesen bewohnt. (H. St übel, Ergebnisse einer ethnographischen Exkursion nach der Insel Hainan — in Tung-chi Medizinische Zeitschr. 1932 — S. 250). 500, 27. Fêng tschou ffi ist das heutige Fêng-tsch'uan Jl| östlich von Wu-tschou ^ f f l an der Grenze von Kuang-si. 500,44. Die Schi-we! i ? :$: oder ^c # sind nach K. T'ang schu, Kap. 199b fol. 15v° verwandt mit den K'i-tan. Sie zählten nach demselben, offenbar gut unterrichteten Werke zur T'ang-Zeit neun verschiedene Stämme, und ihre Wohnsitze werden wie folgt angegeben : im Osten bis zu den Mo-ho-Tartaren (II, 317) am Heï schui H tJc (Amur), im Westen bis zu den Gebieten der T'u- küe, im Süden bis zu den K'i-tan, im Norden bis zu einem „Meere" (hier liegt ein Irrtum des Verfassers vor; wenn er mit dem „Meere" — in der Geographie des T'ang schu, Kap. 43 b fol. 25v° ist von einem „kleinen Meer" die Rede — den großen Steppensee Kulun nor meint, so ist dieses „Meer" nicht die Nord-Grenze, sondern die Schi-weï wohnten auf allen vier Seiten davon, wie an derselben Stelle des T'ang schu auch angegeben wird.) Eine neue und erweiterte Aufzählung der Stämme gibt der Verfasser dann als die zu seiner Zeit (10. Jahrhundert) bekannte. Unter den von ihm genannten Gewässer-Namen läßt sich unschwer der He! schui als der Amur erkennen, der später HeMung kiang ü f t i l , mandschurisch Saghalien wula heißt. Im Wel schu, Kap. 100 fol. 10r° heißt es, daß im Lande der Schi-weï ein großer Strom sei, der eine Breite von über 4 Ii habe und Tsi schui ^ TjC 27 Franke, Qesch. d. chines. Reiches III.
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II, 502,
8
— 502,
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heiße; auch hier kann nur der Amur gemeint sein, trotz der offensichtlichen Verstümmelung des Namens. C h a v a n n e s , in Bull. £c. fr. d'Extr. Oir. Bd. III, S. 225 hält den Hei schui hier für den Sungari, weil die Chinesen dein Amur für die Fortsetzung des Sungari hielten. Das trifft aber hier kaum zu, denn das Wei schu a. a. 0 . sagt weiter, daß der große Strom im Lande der Schi-wei vom Norden komme, und tatsächlich hat auch der Amur da, w o deren Wohnsitze zu suchen sind, die Richtung NW—SO. Der Sungari heißt 7}t, der Name ist auch zur Wei- und T'ang-Zeit Su(k)-mo schui M oder iö, im Wei-schu KMi-li i'J also sehr alt. Ferner ist der See Kü-lun po {Ä genannt, leicht festzustellen. Es ist der noch heute Kulun nor oder Kulun bira oder Dalai nor genannte große Steppensee (vergl. Anm. zu I, 324, 35 ), in den der von Westen kommende Keruleng mündet, während die Ausflüsse Argun und Hailar-Fluß sind; der Argun bildet zusammen mit der Schilka den Amur. Die Schi-wei müssen also hiernach die ausgedehnten Steppen-, Berg- und Waldgebiete zwischen Keruleng, Argun, vielleicht auch Schilka und Amur bewohnt haben. Ein Stamm von ihnen führt den Namen Mengwu Schi-wei % "M $ (K. T'ang schu) oder Meng-wa 1« %, er saß südlich von dem Flusse Schi-kien ho ^ Üf inj oder Wang-kien ho föj, der aus dem Kü-lun-See herausfließt, also dem Argun oder dem von ihm abzweigenden Hailar-Flusse. Vermutlich hat dieser Stamm den „Mongolen", Meng-ku , den Namen gegeben (vergl. Anm. zu II, 184, 26 S. 290 u. zu II, 483,2-) Die Schi-wei sind zuerst unter der Wei-Dynastie mit den Chinesen in Verbindung gekommen, indem sie im Jahre 544 eine Gesandtschaft mit Landeserzeugnissen an den Hof schickten (Wei schu, Kap. 100 fol. 10r°). 502, 8. Der Name Schan-tsch'an HP ist nach S a i n s o n , Nan-tchao yeche S. 12 u. 26 ein uralter Stammesname der Thai, der angeblich bis in die ältere Tschou-Zeit hinaufgeht. 502, 27. Der Name Ngan-nan 3c (südl. Ausspr. Annam) ist genau wie Ngan-si rein chinesisch und Teil von dem Titel Ngan-nan tu-hu, ,,der den Süden befriedende Schutzherr" (vergl. II, 539), der Bezeichnung des General-Gouverneurs der Südländer. Der Titel wurde nach T'ang hui yao, Kap. 73 fol. 17r° im Jahre 679 an die Stelle des bis dahin gültigen Kiaotschou tu-tu ^c iHi iP # gesetzt. Vergl. unten Anm. zu 539,19. Die „Provinz" Kiao-tschou umfaßte Teile von Kuang-tung, Kuang-si, Tongking und Annam (s. I, 420), und dem General-Gouverneur unterstanden theoretisch alle diese noch wenig bekannten Südländer. Der Name Annam hat dann allmählich eine verengerte Bedeutung erhalten. Die Residenz des Generalgouverneurs, Kiao-tschi tsch'eng 3c fit ilje, lag südwestlich von dem neuen Bezirk Si-tsch'ou hien ffi der von dem Bezirk Ngan-p'ing ^c (heute Ma-kuan hien $ | ßfl) abgetrennt ist, also unmittelbar an der Grenze von Tongking (vergl. Anm. zu I, 420, 42). 502,29. Der Angreifer von Mien iffi (Birma) wird im Nan-tschao ye schi Schi-tse kuo H] „das Löwenland" (der gewöhnliche Name für Ceylon) genannt. Es ist nicht festzustellen, was hier damit gemeint ist.
II, 502, 36 — 507,16
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502, 36. Im T'ang schu, Kap. 222b fol. 2r° heißt der Nachfolger Fêng-yus |g ffj nicht Schi-lung ifi: Hr wie im Nan-tschao ye schi, sondern Ts'iu-lung Oî f l . Dieser Name ist von den chinesischen Historikern geschaffen: IHr bildet einen Bestandteil des persönlichen Namens (Lung-ki | ¿ E ) des Kaisers ^ (s. II, 426), darum hat man das gleichlautende M dafür Hüan tsung eingeführt; der erste Teil des Namens hätte eigentlich Yu jjfö sein müssen, man ersetzte dies aber durch das ähnlich lautende Ts'iu, vermutlich um damit — es bedeutet „Häuptling" — den Gegensatz zu dem angemaßten huang-ti hervorzuheben. Im T'ang schu wird weiter berichtet, daß Schi-lung seinen Staat Ta-li kuo jz [Ü, d. h. „Staat der großen Norm" genannt habe. Ob dies etwa eine Umbildung von Ta-li jz 31 (,,die große Regel") sein soll, ist nicht festzustellen. Gehalten hat sich der Name jedenfalls nicht, der Name Ta-li jz S für den Staat aber kommt erst im 10. Jahrhundert auf. P a r k e r , The Old Thai or Shan Empire S. 343 verwechselt beide. 503, 6. P'ang Hün Ml JÜJ darf nicht mit der bei Giles Nr. 1615 genannten Persönlichkeit verwechselt werden. 503, 23. Über Kao P'ien ¡^ ©f s. Giles Nr. 958. 503, 3i. Die T'ang-Annalen haben nur den Namen Mêng Fa H f i für den im Nan-tschao ye schi Lung-schun f f e genannten König aus dem gleichen, eben angegebenen Grunde. 504, 15. Über Wang Kien 3E s. Giles Nr. 2154. 504, 28. Die von Tschêng Mai-ssë Xl ¡PI begründete neue Dynastie hat nur bis 928 bestanden. 505, 32. Der dritte Sohn Süan tsungs *ri der Prinz von K'ueï Ü , mag ungefähr 20 Jahre alt gewesen sein, da er nach K. T'ang schu, Kap. 175 fol. 10r° im Jahre 846 als Prinz belehnt wurde. Wenn Wieger, Textes historiques S. 1753 Yi tsung ^ einen ,,gamin âgé de 17 ans" nennt, so irrt er sich: Yi tsung war nach K. T'ang schu, Kap. 19a fol. lr° am Ende des Jahres 833 geboren, im Herbst 859 also 26 Jahre alt, die Annalen zählen nach chinesischem Brauch 27 Jahre. 506, 37. Wang Schi 3î sS; war in der Tat, ebenso wie sein Vater und seine Brüder, ein rein literarisch gebildeter konfuzianischer Gelehrter. Er war auch ebenso wie diese Mitglied der Kollegien des Tsi-hien und des Han-lin (s. II, 431). Zum General-Gouverneur von Ngan-nan war er 858 ernannt worden, damit er auf die „Barbaren" kulturfördernd wirken sollte. Von großen Verdiensten, die er sich dort erworben, wird indessen nichts berichtet. 860 war er auch bereits wieder in Tsch'ang-ngan. Seine Lebensbeschreibung im K. T'ang schu, Kap. 164 fol. 8r°f. erwähnt merkwürdigerweise überhaupt nichts von seiner Tätigkeit in Tongking, und die im T'ang schu, Kap. 167 fol. 15v° macht nur unklare Andeutungen. 507, 16. Die gesetzwidrige Art, wie Hi tsung 'S ^ als fünfter Sohn auf den Thron kam, sowie das Dunkel, das über den Gründen dafür liegt, hat auch die Kommentatoren zu Betrachtungen veranlaßt. Sie sehen darin ein Anzeichen des völligen Verfalls der Dynastie. 27*
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II, 508, 7 — 510,19
508,7. Huang Tsch'ao H hat in den Annalen eine Lebensbeschreibung unter den großen Rebellen erhalten (K. T^ang schu, Kap. 200b fol. 7v°ff. und T'ang schu, Kap. 225c fol. lr°ff.), Wang Sien-tschi EE 'flll 2 dagegen überhaupt keine. Huangs literarische Bildung erwähnt das K. T'ang schu überhaupt nicht, das T'ang schu sagt, ,,er habe einige Kenntnisse in der Literatur gehabt" (fft Hr jtü). Ich entnehme die näheren Angaben dem T'ung-kien, fö 2. Jahr. 508, 43. Der Posten, den Wang Sien-tschi erhalten sollte, hatte den Namen Schên-ts'ê kün ya-ya jft % iff 3F etwa „Unvergleichlicher Führer der Armee mit der wundervollen Strategie". Schên-ts'ê kün war die Bezeichnung eines Teiles der Palastgarde (s. II, 536), ya-ya bedeutet nach einer Glosse im Peï-wên yûn fu einen Mann, der nicht seinesgleichen hat. Daneben sollte er kien-tsch(a yü schi f £ werden. 509,40. Über Abü Zaid und Mas'ûdï s. Näheres auch bei G. F e r r a n d , Relations de Voyages et Textes Géographiques Arabes, Persans et Turks relatifs à l'Extrême-Orient I, 82 u. 91 f., vergl. auch unten Anm. zu 510, 21. 510,19. Betreffs der Muhammedaner in China s. das II, 370 und in der Anm. dazu Gesagte. Über die Juden in China ist viel gefabelt worden. Man hat geglaubt, daß sie schon zur Tschou-Zeit auf dem Landwege nach China gelangt seien; Andere wieder sprachen von der Han-Zeit und dem 1. Jahrhundert n. Chr., so W y l i e , Chinese Researches 2. Teil S. 9 und noch W i e g e r , Textes historiques S. 846. Auch J. T o b a r , der die jüdischen Inschriften von K'ai-fêng genauer untersucht hat (Inscriptions Juives de Kcai-fong-fou, Nr. 17 des Variétés Sinologiques), neigt zu der Annahme, daß die erste Ankunft der Juden zur Han-Zeit stattgefunden habe, und zwar vor allem auf Grund der mündlichen Überlieferung der chinesischen Juden, weniger auf Grund ihrer viel späteren Inschriften (1489—1663), deren Glaubwürdigkeit er mit Recht in Zweifel zieht (S. 88ff.). Ich fürchte allerdings, daß die mündliche Überlieferung nicht mehr Wert hat als die Inschriften. In Wirklichkeit erscheinen die Juden zuerst im äußersten Süden im 9. Jahrhundert, im Norden erst in der Sung-Zeit, also frühestens im 10. Jahrhundert. Wie B. L a u f e r , Zur Geschichte der chinesischen Juden, im ,,Globus" 1905, S. 245ff. betont, ist nach den Inschriften Indien als das Herkunftsland der jüdischen Einwanderer anzusehen, und nach Indien waren diese von Persien aus eingewandert. Wenn die Nachrichten der Araber zutreffen, dann ist es klar, daß die Juden zusammen mit den arabischen und persischen Kaufleuten nach China gekommen waren, und zwar wahrscheinlich, um die von den Chinesen damals hochbewerteten Baumwollstoffe einzuführen (in China wurde noch keine Baumwolle angepflanzt). Ob, wie Laufer vermutet, eine kleine jüdische Kolonie in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts oder etwas früher über Land in die Residenzstadt der Sung (K'ai-fêng) gelangt ist, mag dahingestellt bleiben. Laufer weist auch auf die interessante Tatsache hin, daß „es in Hongkong und Schanghai noch jetzt eine ansehnliche Kolonie sogenannter orientalischer Juden gibt, welche das Arabische als Muttersprache sprechen
II, 510, 21 — 512,
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421
und sämtlich entweder auf dem Wege über Indien oder aus Indien selbst nach China eingewandert sind". Einige zusätzliche Bemerkungen hat Lauf e r später in einem Vortrage über eine chinesisch-hebräische Handschrift gegeben, die sich in einer Sammlung in Amerika fand. Der Vortrag ist unter dem Titel A Chinese-Hebrew Manuscript, a New Source for the History of the Chinese Jews in The American Journ. of Semitic Languages and Literatures 1930, S. 189ff. veröffentlicht. Die Handschrift enthält eine Namenliste der jüdischen Gemeinde von K'ai-feng auf chinesisch und hebräisch, die zwischen 1660 und 1670 angelegt ist. Die Liste führt 453 Männer und 259 Frauen auf, die zu 7 verschiedenen Sippen gehören. Die hebräischen Sippennamen haben lautlich nichts mit den chinesischen zu tun, für die letzteren haben die Juden rein chinesische Familiennamen wie Li, Tschang, Tschao u. a. gewählt. Weitere Literatur über die Juden in China außer bei T o b a r auch bei C h a v a n n e s , T'oung Pao Ser. II Bd. V, S. 482 und bei F. J ä g e r , Zur Frage der chinesischen Juden (Ostasiat. Rundschau 1934, S. 160ff.). Hier ist auch im Anhang der Bericht des Jesuitenpaters Ricci aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts über die Auffindung der jüdischen Kolonie in K'ai-feng aus den Commentari della Cina mitgeteilt. 510, 21. Der Bericht Abü Zaids ist übersetzt von M. Reinaud,Relation des Voyages faits par les Arabes et les Persans dans l'Inde etäla Chine I, 62ff., der von Mas'üdl in Les Prairies d'Or, übersetzt von Barbier de Meynard und P a v e t de Courteille. Abü Zaid gibt seinen Bericht nach den Erzählungen arabischer Kaufleute, besonders eines gewissen Soleyman und eines Ibn-Vahab. Er hat dann sein Material an Mas'üdl gegeben, ihre Berichte stimmen teilweise überein. Beide Verfasser sind auch Zeitgenossen, Mas'üdl starb 956, seine Prairies d'Or erschienen 943, Abü Zaid muß etwa drei Jahrzehnte älter gewesen sein. Die erzählenden Gewährsmänner standen also den Ereignissen noch recht nahe, wenn sie nicht gar Augenzeugen waren. Darauf läßt auch ihre durchaus richtige Beurteilung der ganzen Lage in China schließen. — Wenn es noch eines Beweises bedürfte, daß mit dem Khanfu der Araber nur Kanton gemeint sein kann und nicht Hangtschou, wie noch B r o o m h a l l , Islam in China S. 31 glaubt, so würde er hier gegeben sein. Khanfu ist das chinesische Kuang fu JÜf Jff, und dies ist, wie Gorö I s h i b a s h i 3£ ß|5 in Shigaku Zasshi 1901 September, S. 45ff. und J i t s u z ö K u w a b a r a , On P'u Schou-keng tü JiE (in Mem. of the Research Department of the Töyö Bunko Nr. 2) S. 12 gezeigt haben, eine übliche Bezeichnung. Als Jahr der Zerstörung der Stadt geben die Araber 264 nach der Hejira = 878 an, nach allen chinesischen Quellen war es aber 879. 511, 20. Die Worte Liu Kü-yungs IFfl E werden auch in Huang Tsch'aos Lebensbeschreibung, T'ang schu, Kap. 225 c fol. 5v° angeführt. 512,35. Sowohl die von Ts'ao Schi-hiung fffli wie die von Liu Hanhung gl 54:, dem Unterführer Wang Tos I geleitete Bewegung konnte noch von kaiserlichen Truppen niedergeschlagen werden, aber andere lokale Aufstände setzten dafür wieder neu ein.
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II, 513,13 — 515, 21
513,13. Li Kuo-tsch'ang §§ f| aus der westtürkischen Sippe Tschu-ye ^fc 115 war der Großvater, und Li K'o-yung ^ ^ ^ der Vater des ersten Kaisers der sehr kurzlebigen Hou-T'ang-Dynastie (923—937). Ihre Lebensbeschreibungen finden sich daher im Kiu Wu tai schi, Kap. 25 fol. 1 r°ff. und im Wu tai schi Kap. 4, fol. lv°f. In diesen Werken heißt es, daß „die Tschu-ye von den West-Türken abstammten, daß sich aber die späteren Geschlechter den besonderen Namen Scha-t'o beigelegt hätten unter Beibehaltung ihres Sippennamens". Vergl. II, 482 und die Anm. dazu. Die Scha-t'o scheinen aber unter einander geteilt gewesen zu sein, denn während der Ereignisse in Schan-si kämpften andere Abteilungen in Hu-pei gegen Huang Tsch'ao (s. II, 509). Da sie ursprünglich am Ostrande der OrdosSteppe siedelten (s. II, 482), müssen sie nach den späteren Berichten ihre Wohnsitze nachher weiter nach Osten durch Schan-si ausgedehnt haben. 513,31. Sse-ma Kuang muß die Verantwortung übernehmen für die Geschichte von der Tötung der fünf Offiziere, die er unter 5. Jahr 2. Monat erzählt: ,,Li K'o-yung ließ die Offiziere seiner Truppen das Fleisch von den Körpern der Fünf abschneiden und essen, dann ritten sie auf den Gebeinen herum". 515, i. Die Vernichtung von Li K'o-yungs Streitmacht durch Li K'o-kü ^ Rf ^ und Ho-lien To # 36 0 , die Flucht von Vater und Sohn mit ihrer Familie, das Verhalten Li Kco-yungs und der T'ang-Regierung danach legen die II, 514 geäußerte Vermutung nahe. Der Name Ta-ta(n) il? oder $j| $0 erscheint, wie W a n g Kuo-we'i in seiner Abhandlung Ta-ta(n) ¥ao Ü| |g # (Anhang zu seiner Sammlung Meng-Icu schi liao sse tschung H "¿f ife ^ 13 S ) nachweist, in chinesischen Texten zuerst in den Jahren 842 und 843, dagegen kommt er um über 100 Jahre früher in der türkischen Inschrift des Kül tegin (s. Anm. zu II, 442, 26) vor. Die nächste Erwähnung ist dann die an unserer Stelle (s. a. a. 0 . fol. lr°). Das T'ung-Jcien tsi lan (im Kang-mu unter f l PJJ 1. Jahr) sagt: ,,DieTa-ta(n) sind ursprünglich ein Rest der Moho. Sie wohnten im Nordwesten der Hi und K c i-tan. Später wurden sie von den K c i-tan angegriffen, ihre Stämme auseinandergerissen und zerstreut. Die von den Zerstreuten, die im Yin schan wohnten, nannten sich selbst Ta-ta(n)." Eine kurze Ubersicht über Namen und Zugehörigkeit der Ta-ta(n) nach Wang Kuo-wei gibt P e l l i o t in T'oungPao Bd. X X V I , S. 125f. Daß die Ta-ta(n) Nachkommen der Scha-t'o seien, wie danach die Texte der Mongolenzeit angeben, halte ich nach den Berichten über die Ereignisse von 880 in Schan-si für ausgeschlossen. 515, 2i. Die Ereignisse in Schan-si und die Zurückberufung Li Kco-yungs sind in europäischen Geschichtswerken mißverstanden. F r i e s , Abriß S. 179 macht aus dem Scha-t c o-Führer einen Statthalter von Sse-tsch'uan, der den Kaiser dort aufnahm. W i e g e r , Textes historiques S. 1764 hält die Berufung Lis „für das erbärmlichste, was man sich denken könne". Er kennt den Zusammenhang nicht, weil er nur einen kurzen Auszug aus dem T'ung-kien als Quelle benutzt. Nach Wu tai schi, Kap. 4 fol. 2v°f. waren die Scha-t c o-
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Truppen, die man 881 nach Tsch'ang-ngan dirigierte, so widersetzlich, daß sie ohne Li-Kco-yungs Führung nicht zu brauchen waren. Dies vor allem veranlaßte die Zurückberufung. 518,14. Den Bericht Abü Zaids über die Lage in China s. bei R e i n a u d , a. a. 0. S. 62 u. 76. 520,19. Li Han-tschis ^ Lebensbeschreibung findet sich im K. Wu tai schi, Kap. 15 fol. 4r°ff. 521, 35. Die Lebensbeschreibung von Ts'ien Liu t l findet sich in K. Wu tai schi, Kap. 133 fol. 10r°ff., die von Liu Han-hung ^ im T'ang schu, Kap. 190 fol. 7v°ff. und die von Tung Tsch'ang iE ü ebenda Kap. 225 c fol. 17r°ff. 522, io. Li Ts'un-hü ^ # wurde später der ersteKaiser der Späteren T'ang-Dynastie. S. über ihn Giles Nr. 1220, wo wieder verschiedene Irrtümer zu berichtigen sind. Er war 885 geboren, kann also nicht seinem Vater bei der Vernichtung von Huang Tsch'ao geholfen haben, wie G. angibt. Seine Lebensbeschreibung K. Wu Uli tschi, Kap. 27 fol. lr°ff. 522, 16. Über Li Mao-tscheng fä M s. Giles Nr. 1173. 522, 24. Über Han-Kien Nr. 611, seine Lebensbeschreibung K. Wu tai schi, Kap. 15 fol. lr°ff. 522, 38. In der Lebensbeschreibung des damals als Thronfolger eingesetzten Prinzen Yü fö vonTe £g, K. T'angschu, Kap. 175fol. llr°f., sind die Ereignisse von Hua-tschou eingehender geschildert. 525, 13. Einige kurze Angaben über Tschu Yu-liang ijc £ §$>, einen Sohn von Tschu Ts'üan-tschungs 3fc ^r iranisch mihr „Sonne", Sonntag I I . 568. miao hao J|g „Tempelnamen" (der Kaiser) I . 98, 269, 313, 372, I I . 155, 237, 243, 246, 248, 350, 353, 448, 473, 485, 519, I I I . 69. Militär-Aufstände I I . 14, 71, 132, 456, 474ff„ 486, 503, 507f., 512ff., 519, 522, 596. Militär-Bezirke I I . 399 f., 452, 545. Militär-Dienst, der Lehensfürsten I. llOf. des Volkes I . 184, 256, I I . 339, 381, 545 ff., 557 f. Militär-Gouverneure I. 244, 273, 354, 364, 396 ff., 401 f., 417, I I . 26, 28, 33, 39, 49, 69, 80 f., 115, 128, 164, 169, 178, 258, 356, 364, 379, 396, 408f., 452f., 468f., 473ff., 484f., 493, 503f., 508f., 512ff., 538ff., 558, 596, I I I . 194, 208, 372 f. Militärische Gewalthaber und Bandenführer I . 417f., 422ff., 11.40, 43, 112, 127, 131 ff., 146, 168, 220ff., 258, 478, 486, 504, 519ff., 526. Militär-Kolonien I . 240ff., 333f., 337, 344, 353ff., 363f., 401, I I . 335, 405f., 545ff., 557, I I I . 183, 193f„ 245, 427. Militär-Prüfung I I . 433, 606f., I I I . 447. Militärwesen (Organisation) I . 159 f., 165, 171, 184, 188, 195f., 216, 218f., 224, 230f., 311, 329f., 333, 342, 359, 363f„ 381, 395, 402, I I . 26, 140, 170, 252 f., 258 f., 337 f., 398, 406, 433 f., 442, 468 f., 473 f., 495, 503, 511, 536, 538ff., 543, 545ff., I I I . 120f., 183, 353, 427.
Militärwissenschaften I . 308f., I I . 41, 438, 606 f. Miliz I I . 514, 521, 545 ff., I I I . 427. min pu Volks- und Steuer-Ministerium I I . 388, 533, I I I . 370. ming persönlicher Name I. 98. ming •fjjf, Patente f. d. neun Arten von Zeremonien d. Beamten I I . 24. ming king Pfl jgg, „den Kanon verstehend", ein Prüfungsgrad I I . 603, 605 f., I I I . 446. ming fang fig Igr, „Die Regierungshalle", eine Sterngruppe I. 119. „Halle der Erleuchtung", eine Ritualstelle I . 146, 303 f., 411, II. 65, 210, 260, 416, 418, 422, I I I . 161, 198, 245, 380. Ministerien, die sechs I. 127, 231, 360, II. 230, 254, 322, 356, 388, 468, 491, 530 ff., 604, I I I . 86. Mißernten I. 56, I I . 79, 407. Missionare Christliche I . vii, xivf., 35, I I . 448, 472, 566, I I I . 222, 414. Manichäische I I . 470f„ 567f., I I I . 407. Nestorianische I I . 564 f., I I I . 407. Buddhistische I. 406ff., 410, I I . 209, 287 ff., 292, 376, I I I . 216. Muhammedanische I I I . 359 f. Mittelalter, Begriff d. M. in Anwendung auf China I xxii, 222, I I . 1, I I I . 223. Mittelreich, Mittelstaat s. tschung kuo miu tschuan „Wickel-Schrift" I. 234. moksamahäpari$ad s. mahärnokfaparisad. mo-li-tschi j|{l (Kanzler), koreanischer Titel I I . 379, I I I . 368. Mönche, buddhistische (äramanas) I . 409, I I . 66, 159, 165ff., 196, 206ff., 217, 230, 244 f., 276, 285, 287 ff., 295 ff., 303ff., 385f., 429, 497ff., 566, 570ff., I I I . 216f., 279f., 314, 424. Monismus I I . 303. Moral-Lehre, konfuzianische I. viii, 52, 147, 204, 206, 214, 216ff„ 221, 224, 267f., 274, 290, 335, 339, 370, I I . 4f., 92, 108, 113, 146, 212, 235, 243, 281, 306, 319, 347, 356, 367, 411, 541, 545, 554ff., 589, 595, I I I . 370. mou-ts'ai Jrg „blühendes Talent", ein Prüfungsgrad I I . 261 f., I I I . 318.
Sachverzeichnis m u ^ („der H i r t " ) Andere Bezeichnung f ü r fang-po I. 129. Sonst der oberste Verwalter einer Provinz I . 129, 378, I I . 26, 84. H a u p t s t a d t . - G o u v e r n e u r I I . 541, I I I . 425. mu-hu f j | (avest. moyu), Magier I I . 471, 497, I I I . 405f., 416. mu-sche jfj[. „Meister", manichäischer Titel II. 471 f., i n . 406. M ü n z e n I. 324, 379 ff., III. 168, 201 f. R ö m i s c h e u n d byzantinische M. I. 365, I I I . , 196f., 430f. M u h a m m e d a n i s m u s I . xii, 125, I I . 368ff. 439f., 443f., 457f., 482f., 495, 500, 510, 550, 559 f., 569, 585, I I I . 359 f., 399 f., 403, 411 f. Mülasarvästiväda-Schule I I I . 438. Musik I . 117, 206, 208, 214, 299, 301, 304, 307f., 310, 423, I I . 279, 282, 334, 451, 497, 561 ff., 601, I I I . 176, 234, 365 ff., 432 f. M u t t e r r e c h t I . 74, I I I . 34, 98. Mystik I . 63, 203, 283, 285ff., 289, 297, 305, 313, 315, 371, 374, 377, 380, 387, 420, I I . 5f., 91, 173, 213f., 229, 263, 267ff., 272ff., 285, 299, 301, 306, 427, 432, 434ff., 485, 565, 576ff., 585, 589, 591, I I I . 196, 226f., 265f., 321, 380. M y t h e n I . xxiii, 8, 41 f., 51 f., 69 ff., 79, 81 f., 93 f., 122, 140, 200, 406, I I . 372, 591 f., I I I . 33f., 150. N a m e n s. sing, ming, miao hao, schi hao. N a m e n , chinesische Umschreibung fremder geographischer N . I I I . 97 f., . 188ff., 206ff., 343f., 355f., 373. N a m e n g e b u n g nach Geburtstagen I I I . 44 f. nan JJJ („Baron"), Titel der 5. Klasse der Lehensfürsten I . 128, I I I . 86. Nan-pei tsch'ao jfc ^ (Dynastien des Südens u n d Nordens) s. N o r d e n u n d Süden. nant'ai ^ („Süd-Terrasse"),Zensorena m t I I . 255. N a n Ts'i ]£} ^ - D y n a s t i e (Südliche Ts'i, Teil-Dynastie im Süden, 479—501, F a m . Siao | | J ) A n f ä n g e I I . 156 f. 30
F r a n k e , Gesch. d. chlnes- Reiches III.
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G r ü n d u n g I I . 157. Innenpolitik I I . 157 ff. Außenpolitik I I . 158f. Verfassung I I . 254 f. Geistesleben I I . 158f., 263, 276. Verfall I I . 161 f. S t u r z I I . 162 f. B e d e u t u n g I I . 157. nan ya fäj, Süd-Garnisonen I I . 536, I I I . 425. N a t i o n I . ix f., 124, I I . 124, 126, 140, 250. N a t u r 1 . 1 , 51, 57, 79, 81f., 118, 297f., 318. Theorien ü b e r die menschliche N . I . 211 f., 219f., I I . 306, 429, I I I . 127, 384. Naturerscheinungen, ungewöhnliche N . u n d ihre ethische B e d e u t u n g I . 29, 154, 207, 287, 290, 297 ff., 374, 417, I I . 5 f., 38, 126, 242, 330, 428, 487, 528. Naturphilosophie s. um hing, Mystik, Taoismus. Neger I I I . 429. nei schi j^J („Archivar f. d. Innere"), Gouverneur der h a u p t s t ä d t . Provinz I . 230, 363, I I . 541, I I I . 425. nei-schi scheng f*J f^p i g , Zentralbehörde des inneren Dienstes I I . 534 f. N e p h r i t I . 44f., 365, 405f., I I I . 28f., 53, 212. Als Zeichen des Lehensauf träges I . 111, 328, 413, I I . 61, 244. Ncstorianismus I I . 370, 390, 471, 496ff., 510, 585, I I I . 210f., 359, 384, 403, 416f., 435. Nestorianische I n s c h r i f t I I . 500, 564ff., I I I . 434. N e u n S t ä m m e s. kiu sing. Neuplatoniker I I . 565. N e u p y t h a g o r ä e r I . 287, I I I . 155. ngan-fu schi {¡Jj , „Beruhigungs- u n d B e f r i e d u n g s b e a m t e " I I . 542, I I I . 425. ngan-nan tu-hu fu ® f Ü j f f . „den Süden befriedende S c h u t z h e r r s c h a f t " I I . 539. I I I . 418. ngan-pei tu-hu fu -jb M J f f ' .»den Norden befriedende Schutzherrs c h a f t " I I . 539, I I I . 354, 430. ngan-si tu-hu fu f g Jff, „den Westen befriedende Schutzherrs c h a f t " I I . 360, 394, 539, I I I . 353, 372.
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Sachverzeichnis
ngan-tsch'a schi {ig, „zurechtweisende Inspektionsbeamte" II. 543, III. 426 f. ngan-tung ta tsiang-kün ^C j^T, „den Osten befriedender großer Feldherr", ein Titel II. 385, III.353f. ngan-tung tu-hu fu £ | g Jff, „den Osten befriedende Schutzherrschaft" II. 408, 539, I I I . 353f. ngan yuan tsiang-kün JJI> „General zur Beruhigung der Fernwohnenden", ein Titel II. 85. nien Fo ^ „Denken an Buddha", Meditation II. 299. „Jahresbezeichnungen" I. nienhao i f . 98f., 103, 149, 228, 313ff., 371, 376, 430, II. 5, 10, 43, 60, 62, 84, 86, 99, 112 f f 1 7 5 , 220, 227, 243, 252, 342, 385, 415, 436, 448, 502, 592, 599, I I I . 69, 165f., 233f., 244, 384. nirväna II. 299, I I I . 334. Nomaden (s.a. Fremdvölker, Jägervölker, Viehzüchter) I . 4, 19, 21 f., 39, 135, 212, 243, 330, 354, II. 29, 81, 85f., 88, 105, 213, 372, 442, III. 16, 181, 362. Nonnen, buddhistische II. 123, 167, 208, 217ff., 222, 289, 305, 325, 410f., 415, 429, 497ff., 505, 572, 593, I I I . 246f., 267 ff. Norden und Süden, Gegensatz zwischen I. lff., 5, 26, 30, 32, 57 f., 134, 175, 178, 189, 200f., 256, 260f., 295, II. 10, 54, 95, 141, 143, 147, 149, 152, 272f., 275, 302, 309f., 445, 597, I I I . 36. Norden und Süden, Zeitalter der Trennung in, (Nan-pei tsch'ao jfc jjjj^ II. 54f., 116f„ 145f., 182, 189, 199, 249f. I I I . 242. Bedeutung II. 264 f., 272, 302, 307, 367, 530, 596f. ör scheng ^ „die beiden Heiligen" I I . 413. ör-schi tsiang-kün Titel eines Generals I. 364. ör tsung ^ „die beiden Kräfte", (manich.) II. 471, III. 403. Opfer-Kult (s. a. Kult, Ahnenofper) „Stadtflur-Opfer" an Himmel und Erde (kiao 1.64, 115, 130, 146, 283ff., 31 lff., 378, II. 43, 57, 65, 118, 166, 177, 213, 291, 302, 318, 506, 590, 592, 595, I I I . 96.
Großopfer I. 274, 305, 314, II. 7, 214, 318, 389, 432, I I I . 341. Himmelsopfer I. 210, 343, II. 389, 406, 436, 600, I I I . 159. Opfer auf dem T'ai-schan ^ (Jj II. 389, 432, 600, III. 88, 341, 370f„ 378, 386. Ernteopfer I. 64, II. 431. Taoistischer und magischer O. I. 312, II. 436, 592 f., 600. Verbot von Opfertieren II. 166, 208, 313, I I I . 277f. Menschenopfer I. 75f., II. 341, 394, I I I . 50 f. Trankopfer (schi tien ^J II. 247, 536, 600f„ I I I . 270. Regenopfer I. 74. Auch I. 53, 79, 197,306,387,111.77,155. Opium I I . 551, I I I . 428. Orakel I. 77 ff., 280, 411, I I . 44, 47, 80, 100f., 144, 173, 211, 222, 283, I I I . 138, 164. Orakelknochen I. 44, 69, 77, 233f., I I I . 52 ff., 140, 142. Ordnungen s. Ii. Ornamentik I. 36, 91, 330f., 405f., II. 288, 561, III. 53, 58ff., 182f., 203ff., 215. Ost-Palast, Beamte des (des Thronfolgers) II. 252. pa m s. Präsidialfürsten (Hegemonen). Pachtwesen II. 556 ff., I I I . 13. Pagoden II. 72, 206ff., 219, III. 329. pai hu Q ¿jg, „weißer Tiger" H I . 274f. Pai-lien sehe jfj;, „Bund des weißen Lotos" I I I . 333. Palastgarde I. 231, 323, 421, II. 153, 244, 258f., 325, 344, 355f., 416, 418, 423, 426, 487, 522f., 525, 536, 547, III. 420. Palastrevolutionen s. Verschwörungen. p'an kuan ¡£l] , Gehilfen der Militär gouverneure II. 475. pancavär?ika-parisad II. 167, III. 278ff. Pantheismus II. 432. Papier I. 347, 413f., II. 376, 444, 549, 581, III. 141, 191, 218f., 392f. Paraklet, Gesandter Gottes II. 567. Parteien und Cliquen I. 248, 368, 372, 378, 384, 416f., II. 12. 37ff., 45,109f., 119, 121, 127, 138, 143, 153f., 169, 172f., 216, 218, 224ff., 254, 258, 320, 347, 425f., 485ff., 518ff., 537, 540.
Sachverzeichnis Partikularismus Der Lehensfürsten I. 150ff., 157, 223f., 254, 272, 281, 292, II. 258. Der Provinzial-Satrapen I. 368, 388, II. 12, 49, 59f., 105, 112, 115, 119, 127, 175, 186, 258, 342f., 350f., 454, 464, 468f., 473ff., 485f., 490, 504, 507, 512ff., 518ff., 537ff., 554, 558. Patriarchen Buddhistische II. 300ff., I I I . 335. Nestorianische I I I . 210f. pei Kuan-yin ^ ^ -g-, der mitleidsvolle Avalokiteävara II. 299. pei-t'ing tu-hu'fu ft ggtiftfÜ Jff, „Schutzherrschaft" in Turfan II. 539. Pei" Tschou ft ^ Dynastie (West-Wei, Teil-Dynastie im Norden, 534— bzw. 557—581, Fam. Yü-wen ^ ^ t ) Anfänge II. 226f. Gründung II. 227, 235 f. Innenpolitik II. 180, 229, 236. Außenpolitik II. 172 ff., 179, 229 f., 232 ff., 241, 243, 245 f. Verfassung II. 230. Geistesleben II. 244ff., 302, 580, 597, 603. Verfall I I . 244, 246. Sturz II. 247. Pei Ts'i jfc ^ - D y n a s t i e (Ost-Wei, TeilDynastie im Norden, 534 od. 550— 577, Fam. Kao ¡ä|) Anfänge II. 221 f., 225 ff., I I I . 309. Gründung II. 227. Innenpolitik II. 169, 236ff., 240f. Außenpolitik II. 173, 176 ff., 233, 239, 241 f., I I I . 310. Geistesleben II. 238. Sturz II. 243. pei tu Jfc ^jj, Nördliche Hauptstadt II. 431. Pei Wei ^ DI (Nord-We'i) s. Wei-Dynastie. pei ya jfc fgj, Nord-Garnisonen II. 536, I I I . 425. pen ki ^ Dynastische Annalen I. xxiii. Pfeiler-Straße (tschan tao ^ j|j[ j über den Ts'in ling I. 24, 186, 261, I I I . l l f . , 117, 231. Pferde aus Ferghana I. 344, 349, 402, I I . 28, 87, I I I . 256. Pflügen, Zeremonie des persönlichen P. des Kaisers II. 65, 213, I I I . 245, 304. Pfründe I. 4X7, II. 555 ff. Philosophen, wandernde I. 95, 193, 202, 204, 211, 248, 275, I I I . 126, 131. 30*
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Philosophen-Schulen (kia I. 71 ff., 96, 124, 200ff., 234, 246ff., 283, 289, 298, 300, 302, 308f., II. 20, 41, 217, 306, I I I . 126, 130. Philosophie I. 275, 295, 405, 410, II. 168, 174, 272f., 276, 279, 285ff., 300f., 303, 306, 576f., 586, 589, I I I . 126, 129 f., 336. Phonetik II. 287, 294, 577f., I I I . 189, 279. Physiognomik II. 153, I I I . 271. pi ^f s. Pinsel. pi lco jfg Jgj, Geheimarchiv II. 579. pi-kuan („auf die Wand starren"), Bezeichnung der Meditations-Schule I I . 300. pi schu ijr, Geheimarchiv, II. 25, 255, 534, III. 234, 317, 385. pi-schu scheng f # ^ r^j. Geheimarchiv, eine Kanzlei II. 255, 534. pi-yung ^ gjg, Männerhaus, Ritualstätte I. 74, 303f., 306f., 411, II. 65. 210, 260, 416, I H . 161 f., 245. p'iao k'i tsiang-kün j||j ^ Tfi, „der auf gelbweißem Pferde reitende General", ein Titel I. 364. Pilger (buddh.) s. Buddhismus. p'in die (neun) Rangklassen der Beamten II. 24 f. ping pu jjß, Kriegsministerium II. 533, 554, 606. Pinsel (pi ^E) I- 238 ff., 413, II. 549, III. 140 ff. po f ö („Graf") Titel der 3. Klasse der Lehensfürsten I. 128, 149, 153, III. 86f., Bezeichnung der „Gaugrafen" (fang po j j fä) I. 129, 131, 162, 378, I I I . 86f. Titel der fünf Minister I. 129. Hofgelehrte I. 209, 246ff., po schi ^ 283, 285, 289, 291, 297, 301, 303ff., 307, 371, 387, II. 21f., 72, 261f., 316, 535, I I I . 150, 317f. po schi ti tse ' ß ^ ' ü f e - p , „Schüler der Hofgelehrten" I. 301, 303f., 408, I I . 21. po sing~£j Jf}: („Hundert Sippen") s. Sippe. Po-t'ou J g gg, ein Theaterstück I I I . 433. Poesie, s. Dichtimg. Polarstern, verglichen mit dem Herrscher I I I . 55, 84, 369. PolisTCÄXteI. 91, 121, I I I . 60 f. Polizei I. 232, II. 259, 487, 496.
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Sachverzeichnis
Porzellan I I . 444, 548f., 551, 553, 561, in. 176, 357. Positivismus I I . 272. Post I I . 553 f., H I . 431. Posthume N a m e n s. miao hao, schi hao. Präsidialfürsten (pa ffi), üben als Hegemonen die weltliche Macht aus, bilden einen Fürstenbund I . 157, 160ff., I I I . 105 f., Die fünf P . I . 162, 165ff., 171ff., 176, 178, 185, 189, 191, 215, 260, 274, 319, 370, 427, I I . 475, I H . 42, 105 f. prajfiäpäramitä I I . 286, I I I . 330,333. Preisregulierung I. 381 f., I I . 554 f. preta (Hungriger Geist) I I I . 408, 439. Provinzen Die „achtzehn Provinzen" I . 1, 4, 18, 23, 27 f., 33, 229, H I . 12. Die neun P . (tschou der Tschou I . 65, 84f., 129, 131, 134, n . 182. Die 36 P . (kün%$) der Ts'in I . 229 f., 362, I I I . 114, 135. Die ungefähr 100 P . (kün der H a n I . 291,295,325,361 ff., 391,402, I I I . 196. Die 13 Provinzverbände (pu der H a n I. 362f. Die 19 P. (tschou der Tsin I I . 26, 255, I I I . 235. Die 38 P. (tschou der Wei I I . 210. Die 47 P . (tschou ft\) der Pei Tschou I I . 230. Die 10 bzw. 15 P . (tao der T'ang I I . 542 f., I I I . 426. Provinzial-Verfassung I . 184, 187, 229 f., 232, 291, 323, I I . 26f., 210, 230, 256, 258 f., 327, 388, 394, 537 ff. Provinzial-Verwaltung I . 321, 341, 344, 361, I I . 2 6 f „ 34, 47, 210, 253, 255ff., 391, 537ff., 555. I I I . 373. Prüfungsystem I . 301ff., 310, 316, 411f., I I . 10f., 21 ff., 210, 218, 259ff. 319, 321, 328 f., 390 f., 433, 486, 533, 542, 590 598, 600ff., I I I . 160ff., 345, 446 f. pu (Abteilungen) Horden I I . 31, I I I . 236f. Die vier pu der Literatur H . 263, 276 f., 329, H I . 319, 323. Die sechs pu der Reichskanzlei I I . 533, ni. 317, 425. pu ts'e schi , Provinzial-Inspektoren (Gouverneure) I . 361 ff. pu yao Jj? Haarschmuck I I I . 238.
Quellen, historische I. xvif., xxiiif., 44, 69, 94ff., 268f., 407f., 422, I I . 2f., 308f., 316, 368, 530, I I I . 31 f., 4 5 f „ 57f., 61 ff., 134, 151, 223f., 233f„ 239, 309, 340, 388. Quietismus I. 203, I I . 273. Rasse Des eigentlichen China I. 32ff.,47f., 54, 56, 357, I I . 199, 445, I I I . 15f., 19ff„ 195. Der Fremdvölker I . 32 ff., 326, 328 f., I I . 110, I I I . 169 ff. 355. Rassegefühl I . 160f., 212, 395, I I . l f . , 41 f., 48, 52 f. 74 ff., 143, 362. Völkische K r ä f t e und Gegensätze I . 57f., 173, 236, 254, 267, 317, 359, I I . 18, 52ff., 63, 67, 89f., 94 97f., 112, 116, 124, 249f., I I I . 242f., 248f. Rationalismus I. 207 210f., 318, I I . 272. Räuberbanden I. 183, 232, 340, 383, 402, I I . 102, 221, 275, 461, 465, 494, 501, 507 f., 511, 545, 558. Recht ( f a f e ) I.viii, 183f., 214,216,218ff. Rechtsprechung I. 110, 231, 360f., I I . 217, 258, 542, 550. Rechtskunde I I . 603, 606. Rechtschule (fa kia I . 214ff., 224, 243, 247, 272, 287, 289f.,292, 296ff., 366, 371, I I . 1, 20, 306, 591, 599, I I I . 130, 157 f. Regentschaften I. 113, 116f., 149, 279f., 367ff., 376, 425f., I I . 55f., 73, 125, 127, 147, 178f., 207, 218f., 221, 228, 247, I I I . 282. Reichseinheit (Reichsgedanke) I . 326, I I . 54, 58 f., 65, 74, 91 ff., 109, 116 f., 152, 154, 164, 174, 179, 183, 210, 212, 216, 246, 248 ff., 258, 307, 309, 328 f., 333, 343, 350, 387, 445, 519, 559, 600. Reichsgebiet I . 23, 27, 87, 228f., 324f., 358, 399f., 430, I I . 36, 164, 205, 365, 394f., 536, 547, I I I . 11, 134f. Reichstheorie, universalistische I . 88, 93, 109, 131, 138, 145. Zerbricht a n der Wirklichkeit I . 151 f. Gesprengt durch die Ausmaße des Reiches I . 157. „Reines L a n d " , Schule des — s. Teingt'u liu. Reis I . 27, 30, 52f., 331, 365, I I . 24, 323, 338, 549, I I I . 12, 14. Reisen I I . 325ff., 333f., 337, 339, 342, 385,
Sachverzeichnis 397, 431, 505, 551, 553f., 560, 573f., I I I . 97, 176, 185ff., 307, 339, 346f. Reisende I . 20f., 337ff., 399f., I I . 28, 219, 295ff., 352, 361, 377, 499f., 509, 551, 573 ff. Reisestationen I I . 325, 327, 554, I I I . 11. Reitervölker I. xviii, 18. 134f., 180, 194ff., 328ff., 332f., 363, 393, I I . 27, 29ff., 70, 151, 191, 194, 197, 200f., 232, 314, 317, 333, 337, 353, 360, 393, 458 f., 492, 503, 516, 563, I I I . 181. Religion s. unter den verschiedenen Religionssystemen. Volksreligion I . 199f., 203, 318, 423, I I . 281, 283, 286, I I I . 33 f. Religiöser Unterbau des politischen Systemsl. 112f., 120ff, 145,150,155,158, 183, 304, 310, I I . 4, 55, 65, 264, 392. Revolution (Aufstände, Aufruhr, Empörung, Rebellion, Revolte) I . 148f., 254 ff., 269, 282, 292, 323, 382 ff., 388ff., 418ff., I I . 10, 12ff., 71 ff., 98f., 118ff., 127ff., 162, 220ff., 310, 336, 340ff., 354, 366, 419, 454ff„ 468, 474ff., 503, 506ff., 558, I I I . 89f., 99f., 220f., 348, 398, 421. Riten, Ritual s. Ii. „Rote Augenbrauen" (tsch'imei Ijp fg), Aufstand der I . 383ff., 388, 418. sa-pao gjH ^jjj, manichäische Kultbehörde I I I . 405. Sagen I. 52f„ 63, 71, 74, 79, 176, 186, I I . 11, 591, I I I . 34. Salz I . 5, 7, 160, 381, I I . 481, 508, 518, 548, 554, I I I . 103, 344, 410. samädhi, das stetige Denken an Buddha I I . 298 f. Sammelwerke (Enzyklopädien) I . 293, I I . 268, 276 ff., 329, 565, I I I . 131 f., 183, 323. Sarhyukta-pitaka (tsa tsang ^ })§.)> ein Teil des buddh. Kanons I I . 579. san Huang ^ „die drei Majestäten" I . 63 f., 139, 227, 317, I I I . 42, san kiao |gjr, „die drei Lehren" I I . 244, 302, 418, 590, I I I . 382. san ku „die drei ku", Ehrentitel der nächsten Ratgeber des Kaisers, (Geheimer Staatsrat) I. 128, I I . 252. san kung ^ Q, „die drei Berater" Drei Sterne in der Nähe des Polarsterns 1. 119.
469
„Kronrat", Kollegium von unmittelbaren Ratgebern des Zentralherrschers I . 127 ff., 360, I I . 25, 252f., 532, 534, I I I . 8, 86f., 379. san kuo jEl j§§ s. Drei Reiche. san lao ¿g, Leiter der Lokal Verwaltung I . 232, I I I . 136f. san Ii jjjg, „die drei Rituale" I I . 598. san ming gjj, „die drei Strahlenden" I I I . 42. san pao s. Triratna. san scheng ZE^|> die drei Kanzleien I I . 255, 532 ff. san schi ffijj, „die dreischi",Mitglieder des Kronrats I I . 252, 532, 534. san sse 3S 13] > gleichbedeutend mit san kung I I . 253. san ts'ai kosmische Dreiheit: Himmel, Erde, Mensch I. 63, 118, 120, 126, 145, 305, 418, I I I . 42, 82f. san tsang jjg, Tripitaka, der buddh. Kanon I I . 304, 594. san tschuan ßp, „die drei Kommentare" I I . 598, I I I . 446. san tsi ^ „die drei Zeiten" I I I . 403. san ts'ing king ^ „Gebiete der drei Reinen", (taoist. I I . 594, I I I . 444. santung Jpj], „die drei Mysterien" II. 565, 594, I I I . 435. san t'ung „die drei Weltherrschaft e n " oder „Gesamtheiten" I . 305f., 315f, I I I . 162. san wang 3i> "die drei Dynastien" I I I . 42 Sarvästiväda-Schule I I . 295 f. Satrapen, Provinzial-S. I . 294, 362f., 368, 384, 388, 390, 422, I I . 59 f., 112,118ff. 127, 153, 161, 164, 183, 186, 343, 350 f., 464, 468 f., 473 ff., 485 f., 504 ff., 518 ff-, 538 ff., 554. Schafgarben-Orakel I . 78 f., I I . 283, I I I . 326. Schamanentum I. 74, I I . 275, 376, 448, 452, 585, I I I . 51, 204, 377. Schan-yü -^p, Titel der hunnischen Herrscher I. 329, 392, 394, I I . 31 ff., 41 f., 65, 67, 77, 80f., 85f„ 111, 113, 115, I I I . 178ff., 184, 192, 239, 253. schan-yü tu-hufu IpL^p^ßfH Jff> „Schutzherrschaft im Gebiet des Schan-yü" I I . 539.
470
Sachverzeichnis
Schang fjjj- oder Yin J^t-Dynastie I. 44, 61, 64, 67, 69, 73, 77, 85, 88ff., 98, lOOff., 112, I I I . 44f., 53, 72f., 304. schang huang hou J ^ j|| fä, oberste Kaiserin I I . 56. schang kung J ^ „Oberherzog", überwacht die Lehensträger I. 129. schang schu äj: Finanzverwalter d. kaiserl. Hofes I. 232, I I . 25, I I I . 234 f. Kollegium d. Verwaltungsbeamten I I . 25. Abteilungspräsidenten (Ressort -Ministerien) der Regierungs-Kanzlei I I . 254f., 533. schang-schu-ling fij Vorsteher der Hofkammer I. 412, I I . 25. Präsident der Reichskanzlei I I . 533. schang schu pu-sche ^¡f ^ Präsident der Regierungskanzlei I I . 25, 259. schang-schu scMng fÄJ ^ Regierungskanzlei I I . 254f., 532ff., 552, 606, I I I . 425. schang-schu sse fi| ^ ^ f . Regierungskanzlei I I . 254. schang-schu tlai fp} ä j Regierungskanzlei I I . 25f., 254f., 257, I I I . 234, 317. schang-schu tu scheng fpj -(F Präsidialkabinett I I . 533. schang ti ffi, „Herrscher in der Höhe", höchster Ahnherr des irdischen Herrschers I . 67, 89, 92, 103, 108, 112f., 119, 146, 174, 197, 283ff., I I . 6, 57, 179, 246, 436, I I I . 154f. schang-tsHng king fj!) if|, „Gebiet des Höchsten Reinen", Teil d. taoist. Kanons I I . 594, I I I . 444. schao fu /J? ffi, „Vize-Helfer", einer der san ku I . 128, 247. schao fu A? Zoll- u. Gewerbe-Inspektor I. 231. schao k'ing/i? Vizepräsidenten der neun sse I I . 535. schao pao A? „Vize-Schützer", einer der san ku I . 128. Schao scheng hou |g gg fä, Titel I I . 600, I I I . 446. schao schi A? {¡¡p, „Vize-Meister", einer der san ku I. 128. Schattenspiele I I I . 165. sehe (oder kia fljj) huang-ti J=l rff, „Stellvertretender Kaiser", Titel des Wang Mang I . 376.
sehen pao kün ^ ^ , „Fürst des Geistes", taoist. Gottheit I I . 565, I I I . 435. schen-sien jjj^ -([[], taoist. Unsterbliche I I . 281, 283. scheng ¿fc, „rohe", unzivilisierte Barbaren I . 51. scheng ^ , die drei, oder fünf Kanzleien I I . 531 ff., I I I . 235, 424. schi -JL-, niederer Adel I . 131. die Gebildeten I. 274, 370, I I . 310. schi s. Archivare. schi jJ^, Geschichtswerke, eine der vier Literatur-Abteilungen I I . 329. schi Einzelfamilie I I I . 47 f. schi fg., Kraft, buddh. Begriff I I . 299. schi fu Richter und Zollerheber in den Kreisen I. 232, I I I . 137. schi hao posthume Beinamen I. 99, 140, 159, 227, 313, I I . 5, 7, 10, 119, 157, 162, 346, 414, 428, 527, I I I . 69. Schi-k'ükofä } g g], eineBibliothekl. 371, 412. schi lang f^p gß, Vizepräsidenten der Ministerien I I . 533. schi leo kuo -fj g s. Sechzehn Staaten. schi-po schi ftf $£] „Kommissar für Seehandelschiffe", Zolldirektor I I . 252, I I I . 430. schi schi ßjjj Hofmeister I I . 23, I I I . 234. schi tien tji, Trankopfer s. OpferKult. schi tschi tsie ^jp |?jj, „gesandt mit besonderer kaiserlicher Vollmacht" I I . 538, I I I . 425. schi tschung f^p („im Palast zur Hand seiend"), Präsident der Hofkanzlei I I . 255, 533. schi-tschungsse^f fJj ^jp,,,Amtf.d.inneren Dienst", Verwaltung d. kaiserl. Haushaltes I I . 255, I I I . 317. Schi tsu fd; jpg, „Erster Ahn" I I . 415. schi yü schi ^ JÜ Inspektoren in der Hauptstadt I . 231. Zensoren I . 361, I I . 535. Schiffahrt (s. a. Seefahrt) I . 7 ff., 14 ff., 26, 58, I I . 130, 132, 170, 323 ff., 342, 549 ff., I I I . 4 f., 260, 343, 349. Schildkrötenschalen (Orakel) I. 69, 77 ff., I I I . 53, 140. Schicksalsfrage d. chines. Geschichte: einheitliche Regierung des Welt-
Sachverzeichnis reiches von einer Stelle aus 1.110,157 246, 270, 274, 291, 359, I I . 55, 117, 250, 350, 389, 479, 538, 596. Scholastik I I . 583, 596, 599, 606. Schreibkunst I . 307, 413, I I . 279, 379, 410, 449, 575, 582, 587, 603, I I I . 137. Schrift (Schriftzeichen) I . 42, 44, 59, 61, 64, 69, 73, 77, 85, 233ff., 249, 327, I I . 266, 268f., 373, 385f., 415, I I I . 125, 137ff., 363f., 369f., 380. Archaische S. I . 90, 233ff., 290, 413, I I . 266, 268 f., I I I . 137 ff. Bedeutung der S. f. d. chines. Kultur I . 59, 160, 230, 233, 235 ff., 289, I I . 451. schu tjffc, „zubereitete", halbzivilisierte Barbaren I . 51. schu Gewichts- uud Münzeinheit I . 380. schu ywm Studienanstalt I I . 431, 534. schui jgj, Einheitsteuer I I . 557. „Schutzherr" (von Turkistan) s. tu-hu. „Sechs Dynastien" s. leo tsch'ao. Sechs kanonische Bücher s. leo hing. „Sechs Monopole" s. leo kuan. Sechs Wissenschaften (Künste) s. leo yi. Sechziger-Zyklus I . 67f., 77, 97f., 101, 103, 364, 418, I I . 114, 415, I I I . 66ff. leokuo-\~^^) „ Sechzehn Staaten' '(schi I I . 54f., 58, 116f., 182f., 188, 249ff. Han oder Ts'ien Tschao fllj j}g (304—329, Hunnen, Fam. Liu flj) I I . 40 ff., 55 ff., 63 ff. Pei Liang fc iW (397—439, Hunnen, Fam. Tsü-k*ü ffl. I I . 113f„ 185, 187 f., 191, 195ff. H i a J J (407—431, Hunnen, Fam. Hohen ffc J g ) I I . 115, 142f., 189, 191 ff. Hou Tschao fä J g (319—352, Hunnen, Fam. Schi I I . 57f., 63ff., 70ff., 291, I I I . 247 f. Tsch'eng oder Hou Schu fä f g (304—347, Thai, F a m . L i I I . 59f., 79f. Ts'ien Ts'in ^ij 3g (350—394, Tibeter, Fam. F u I I . 80ff., 103, 292f., 316. Hou Liang fä fä (386—403, Tanguten Fam. Lü g ) I I . U l f . , 185, 293, I I I . 295. Hou Ts'in fä ^ (386—417, Tanguten,
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Fam. Y a o gß) I I . 102f., 135ff., 185 f., 293 f., I I I . 295. Ts'ien Yen -gif fgg (352—370, Sien-pi fëfi 3ß. - Tungusen, Fam., Mu-jung g g ) I I . 68ff., 78ff., 83. Hou Yen fä ^ (384—407, Tungusen, Fam. Mu-jung I I . 9 8 f f . , 102ff., I I I . 261 f. Si Yen |if (384—394, Tungusen, Fam. Mu-jung J g fê) I I . 98f., 102, 104, I I I . 258 f. Nan Yen (398—410, Timgusen, Fam. Mu-jung ^ I I . 107f. 135f. Si Ts'in g (385—431, Tungusen, Fam. K ' i - f u - £ { £ ) I I . 111,187,191 ff. Nan Liang fö (397—414, Tungusen, Fam. T'u-fa ^ f § ) I I . 112f., 185ff. Tai oder Hou Weï fä (Tungusen Fam. T'o-pa ^g s. Weï-Dynastie. Ts'ien Liang fä (323—376, Chinesen, Fam. Tschang ijg) I I . 60ff., 80, 83 ff., I I I . 245, 249 f. Si Liang (400—421, Chinesen, Fam. Li I I . 114f., 187f. Peï Yen jfc Isl (409—436, Chinesen, Fam. Fêng"$|) I I . 111, 194f., I I I . 261 f. Geistelseben der gesamten Epoche I I . 65ff., 71 f., 88, 196, 259ff., Seefahrt (s. a. Schiffahrt) I . 200, 400, 404f., 410, I I . 289, 296f., 299, 330f., 341, 370, 383, 403 ff., 509 f., 548 ff., 552f„ 573, 576, I I I . 212f., 346, 428, 430. Seemauer s. hai t'ang. Seeräuber I I . 130f., 297. Seide I . 258, I I . 92, 180, 429, 444, 593. Schreibmaterial I . 239, 309, 312, 347, 413f., I I . 580, 583, I I I . 137, 219, 330. Handelsartikel I . 334, 342, 347, 365, 404f., I I . 138, 233, 438, 469f., 491, 510, 548 f., 551, 553, I I I . 182, 190f., 286. Tribut I . 331 f., 334, 348, H . 245, 459f., 480, 494 f. Abgabe (Steuer) I . 408, I I . 535. Seidengewinnung I . 54, 72, I I . 541, 555, I Q . 13, 34 f. Seidenraupenzucht I . 30, 54, I I . 33, 376, 510. Seidenstraßen 1.346 f., 404 f., I I I . 190,193. Sekten I . 417ff., I I . 279f., 298ff., 499f., 568, 573, I I I . 333.
472
Sachverzeichnis
Selbstmord I . 177, 218, 415, I I . 71, 127, 137, 147, 153, 155, 178, 180, 185, 188f 198, 215, 220, 243, 322, 414, 460, 473, 489. erzwungener S. I. 194, 254, 293, 296, 298, 343, 368, 370, 373, 384, 414, 416, 425, I I . 38, 91, 101, 131 f., 137, 188, 204, 217, 226, 233, 245, 340, 375, 401, 412, 465, 474, 478, 491, 512, 527, I I I . 198f. Selbstverstümmelung I . 105, 117, I I . 331. Seuchen s. Krankheiten. Si fang ki lo schi-kie ^ Jfjl, „Paradies des Westens", ein buddh. Begriff I I . 298, I I I . 333. Si fang san acheng gg jf ^ „Drei Heilige des Westens" I I . 298, I I I . 333f. Si-pHng kün kung 2p jgß Q, „Herzog vom Bezirk des befriedeten Westens" ein Titel I I . 61. Si po |§ „Gaugraf des Westens" I. 92, 106, 129, 143 f. Si-yü tu-hu jg | , ||5 „Schutzherr für die Westlande", Generalgouverneur von Turkistan I . 355, 364, II. 61. sianglcuojfä [jg, Staatskanzlei I . 231, 275. siao hing jen /J\ fö _A> e" 1 Beamtentitel I. 360. siao jen /Js „die Unbedeutenden", ein konfuzianischer Begriff I. 207, 211, I I . 433, I I I . 49. siao tsch'ao-tHng /JN jjjjj J[E, „die kleine Zentralregierung" I I . 514. siaotschuan /J> „kleine Siegel-Schrift" I. 234, 238, I I I . 140. ,, S ieben Weisen vom Bambushain " s. tschu lin ts'i hien. Siedlung (s. a. Kolonisation) I. 4 f., 18, 22, 39, 104, 135, 326, 333, 363 ff., 382, I I I . 237, 260, 427. Umsiedlung der Bevölkerung I. 55 f., 89, 115, 187, 322, 422, II. 32, 45, 68 ff., 77, 83, 85, 102, 108, 135, 185, 191, 193ff., 198f„ 206, 247, 310, 408, H I . 35f., 60, 79f., 247. Siegel I. 377, 413, 417, I I . 4ff., 46, 56f., 61, 70, 76, 101, 107, 123, 140, 227, 348, 532, I I I . 173f., 218. Siegel-Schrift s. tschvan schu. sien -([I], unsterbliche überirdische Wesen, taoist. „Genien" I . 58, 306, I I . 281, 427, 431, 435.
Sien eehi Ni fu „der frühere Lehrmeister Vater Ni", Titel des Konfuzius I I . 600. Sien tschu jfc „erster Herrscher", ein Titel I I . 8. sin f|f, Glaube I I . 299. Sin ^ - D y n a s t i e , die „Neue" Dynastie des Wang Mang I. 377ff. sing Sippennamen, I. 50, 65, 78, 104, 142f., I I . 213, 372, 493, I I I . 46ff., 54. Sinisierung s. Fremdvölker. Sinologie I. vii, xivff., xix, xxi, xxiv, xxvi. Sippe I . 132, 140, 149, 174, 212, 330, 333, 358, 389, 420f., 423, 426, 428, I I . 12, 14, 40, 70, 98f., 102, 150, 159, 169, 224f., 311 f., 397, 416, 589, I I I . 47ff. Hundert Sippen (po sing "g" 1$), Stammes- oder Sippenverbände, Herrenschicht im Gegensatz zu den Volksmassen I . 67, 70f., 73f., 81 f., 89, 135, 146, 151, 199, I I I . 42, 46ff. Sippenverfassung, Grundlage des Lehenswesens I . 88f., 109, 138, 150, 191, 229, I I I . 49. Sippenordnung I. 207, 293, 318, I I . 213, 445, I I I . 46 ff., Vornehme Sippen s. Adel. Hinrichtung der gesamten Sippe s. Strafen. Sippenkämpfe zwischen Herrscherhaus und Kaiserinnen I. 279 ff., 366 ff., 372ff., 379, 385, 398, 401, 415f., I I . 37, 119, 125, 147, 410ff., 414f., 424ff. 454, 485f., 489, 504, I I I . 222. Sippennamen s. sing. siu-ts'ai „blühendes Talent", ein Prüfungsgrad I I . 261, 328, 603, I I I . 318, 345, 446. siu-wei )jfj Palastgarde II. 258, 446. skandha, Elemente des Seins, buddh. Begriff I I . 591. Sklaverei I. 379, I I . 29, 43, 175, 184, 207, 217, 234, 357, 382, 498, 535, 551, I I I . 201. 428 f. Skulpturen 1.8,405 ff., 410, II. 206 f., 216 f., 219, 238f., 244, 246, 286, 288, 298, 305, 318f., 330, 378, 416f., 423, 429, 436, 483, 496f., 561, 570ff., 574, 586, 601, I I I . 188, 326ff., 371, 380, 432. Söldnerheer I I . 112, 258, 545 f., I I I . 427.
Sachverzeichnis Sonnenfinsternisse Sichern die Chronologie I . 99 ff., I I I . 69 ff., 73. Ethische Bedeutung der S. I . 29, 154, 290, 374, I I . 38, 435, I I I . 70, 157. Sonnerimytlien I I I . 34, 42, 75. Sozial-Ethik, konfuzianische I . 287, 289, 318, 371, I I . 20, 40, 62, 75, 146, 157, 264, 283, 286, 302, 367, 385, 388, 434, 541, 555, 590 f., 595. Speicher I I . 321, 327, 344, 512, 535, 541, 554, I I I . 342, 431. Sprache Chinesische I . 34, 59, 296, 359, I I . 1, 167, 213, 285ff., 293ff., 386, 484, 536, 565 ff., 575, 578, 589, I I I . 16, 139 f., 154. Verbreitung und Einfluß der chines. Sprache I . 160, 235ff., 327, I I . 451, I I I . 139. Amtsprache I . 227, I I I . 134. Sien-pi-Sp. I I I . 177f., 251. Lo-lo-Sp. I I I . 16f. äramanas s. Mönche. sse ^jp, die neun „Ämter" I I . 535f. sse persönlicher Nutzen I . 294. sse fang ¡71} ~fj, die vier Seiten der quadratischen Erdscheibe I . 119. sse-kin ]fy, Titel der Khagane der Türkvölker I I I . 314. sse-k'ou s. ta sse-k'ou. sse-k'ung s. ta sse-k'ung. sse-li ts'e-schi fr] Oberpräsidenten I I . 542, I I I . 426. sse-ma fr] J|| (s. a. ta sse-ma), Vizepräsidenten der Militärgouvernements Verwaltung I I . 544. sse ming tschi sehen fit ¿.jffy, ,,der über die Lebenschicksale waltende Geist" I I . 281. sse-nung sse fr] |j| ^jp, Amt f. d. Getreidespeicher usw. I I . 535. ssepu (schang-schu) J j ) (-fSj Kultusministerium I I . 255, I I I . 317. sse schu 0 „vier Bücher" d. konfuz. Kanons. I . 308. sse tschen pg fjji, „vier Reichsteile" I I I . 341. sse tschou ij] „das beherrschende tschou", hauptstädt. Provinz I I . 26. sse tu |ig die vier heiligen Ströme I . 13, I I I . 8. sse-tu s. ta sse-tu.
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sse yü Tempel-Gelände I I . 593. Staat I . xixf. Anfänge der Staatsbildung I . 76f., 81 f., 91 f., 105. Idealstaat, ist die göttliche Weltordnung, Idealform der Menschheitsorganisation, irdisches Gegenstück zur Welt des Himmels, System einer Weltanschauung I . 72f., 95, 119ff., 247, 276, 296f., 303f., 312, I I . 2, 27, 93f., 145, 531, 556. Weltkirchenstaat, universalistische Zäsaropapie I . 111, 118, 121, 126, 132, 161, 183, 201, 205, 224, 296, 312, 318f., I I . 20, 40, 55, 596, 607, I I I . 103 ff., 167. Weltstaat (Weltreich, Universalstaat) I . 93, I I I , 118, 145, 161, 213f., 221 ff., 243, 276, 278, 282, 286, 290, 298, 315, 318, 358f., I I . l f . , 30, 35, 42, 47, 53, 55, 63, 66, 78, 89, 92ff., 98, 101, 117, 182, 249 f., 306, 334, 347 f., 354, 379 f., 384, 386, 400, 428, 479, 529, 531, 545, 559, 586, 602, I I I . 83ff., 103ff., 167. Zentralisierter Einheitstaat der Ts'in I . 224, 246, 267, 358f., 364f„ 430f., I I . 27, 541 f. Bcamtenstaat I . 224, 246, 270, 275 f., 292f., 295, 299ff., 316f., 361, 364f., I I . 22f., 479, I I I . 195. Konfuzianisierung des St. s. Konfuzianisierung. Konfuzianischer St. I . viii, 58, 206 ff., 302, 318ff., I I . 17f., 89, 166, 199, 232, 259f., 264, 273, 428, 529, 564, 570, 596, I I I . 132. Individualstaat I . 123, I I . 53, 55, 145. Staatsethik, konfuzianische I . 121, 124, 201, 205ff., 211 f., 289, 298ff., 310, 317, 389, 397, 410, 431, I I . 1, 40, 51, 116, 157, 199, 210, 229, 249, 306, 388, 433, 448, 479, 532. Staatsgedanke Kosmisch I . 79, 118, 124, 126, 199, I I I . 83, Theokratisch I . 85, 110, 151, 312. Durch fremde Einflüsse zustande gekommen I . 82, 93, 118. Aufs engste verknüpft mit dem Lehenswesen I . 111. Von den Tschou systematisiert 1.117 ff. Gegründet auf die Familie, auf die unpersönliche Gesamtheit I . 123 f.
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Sachverzeichnis
Ethisch-religiös I . 124, 126, 183, I I . 55, 264, I I I . 132. Aristokratisch I . 123, 212, 310, 317, I I . 22, I I I . 83. Konfuzianisch I . 300, 410, I I . lf., 7, 18 ff., 42, 54 f., 93 f., 112, 280, 302, 438, 596. Universalistisch I. 81, 85, 93, 110, 119, 140, 145f., 151, 199, 214, 243, 312, 365, 431, I I . 18ff., 42, 78, 93f., 124, 152, 181, 248 ff., 252, 256, 288, 343, 384, 400, 484, I I I . 43. Auf der Rechtsnorm fußend 1.183 f., 255. Krisis im St. I . 184, 215ff., 243. Im Abendlande I I I . 84f., 103ff. Staatsmonopol I . 160, 380 f., I I . 554 f., I I I . 103. Staatsozialismus I . 381, I I . 554f. Staatswissenschaft I I . 214, 277, 308, I I I . 130. Stadt Siedlungen im Altertum I . 7, 49, 91, I I I . 60 f. Stadt-Gründungen I. 114ff„ 141, 240, I I . 437, 448f., 502, I I I . 60, 79ff. Anlage der St. I. 154, 385, I I . 323, I I I . 60 f., 80, 152, 244, 266. Befestigung I. 187, I I . 158, 175, 184, 380f., 448, i n . 60, 244, 274ff., 414, 430. Handels- und Kolonial-St. I. 10, 345, I I . 314f., 510f., 550, I I I . 212ff., 244, 339, 344. Leben in den St. I I . 29, 31, 34, 196, 262, 471, 556, 559 ff. Stadtfluropfer s. Opfer-Kult. Stände, bevorrechtigte (s. a. Adel) I . 96, 123, 160, 199f., 207, 212, 216f., 275f., 300, 412, I I . 22 f., 310, 334, 390, 555, 604. Statuen s. Skulpturen. Stein-Kammern, schi schi/fö I I I . 327 f. Stein-Klassiker, steinere Texte der kanonischen Schriften I. 412f., I I . 72, 212, 238, 247, 265, 267ff., 271, 580ff., 598f I I I . 217 f., 312, 321. Steinzeit I . 41 ff., 324, I I I . 27 f., 31. Steppe und Steppenvölker I . 1, 4 ff., 14, 18, 20, 32, 39, 49, 134, 243, 321, 329f., 335, 337, 341, 354, 393, 399, 430, I I . 27, 29, 35, 94, 143, 149f., 183f„ 190f., 200f., 248, 275, 290, 371, 395, 564, I I I . 181 f., 410, 418.
Steuern I . 92, 110, 132, 184, 214, 229, 381, I I . 207 f., 220, 255, 257 f., 300, 305, 309, 388, 429, 464, 477f., 498, 507, 533, 541, 555 ff., I I I . 427, 432. Abgaben I . 366, 381, I I . 31, 207f., 321, 325, 335, 429, 552, 555 f. Stil, literarischer II. 294 f., 565 ff., 588 f., 597, 605 f., I I I . 142 f., 200, 331. Strafen (hing =$]) I. 72, 83, 92, 127, 206, 273, 290, 366, 380, 417, I I . 275, 309, 341, 397, 412, 490. Auf das gemeine Volk beschränkt I. 123, 212, I I I . 49Kriminaljustiz I. 221. Loskauf von St. I., 366, 408, I I . 382, I I I . 197. Erdrosselung I I . 171, 343, 418, 456, 473, 528. Hinrichtung samt ganzem Familienanhang I. 269, 281, 286, 293, 351, 370, 389, 416, 428f., I I . 12, 37f., 56f., 59, 67f., 73, 100, 113, 150, 153, 155, 161, 172, 175, 193, 195, 198, 204f., 222, 226, 237, 247, 343, 347, 367, 401, 412, 414f., 425f., 441f., 462f., 474, 488f., 504, 517, 519, 522, 525, 528. Enthauptung II. 69, 73f., 77, 89, 103, 132, 134, 142, 153, 156, 222, 234, 244, 419, 426, 478, 506, 509, 517. Prügelstrafe I I . 499, 524. Verbannung I . 226, 324, 390, 416, 418, I I . 13, 132, 399, 408 f., 411f„ 414, 421, 424 f., 436, 445, 463, 487 f., 490, 500, 521, 537, 549, 594. Erzwungener Selbstmord s. Selbstmord. Stromkulturen I. 201. Stromregulierung I. 52, 65, 83, I I I . 3. Stromsystem I. 6 ff. („Beamten-Auswahl"), aiian pu j g Beamtenministerium I I . 255, I I I . 317. Süden (geogr. Begriff, s. a. Norden und Süden) I. 27, 30, 32, 54, 57 f., 134, 323, 390f., I I . 53, 147f., 445ff., 509 f., 537, 549 f., 558, 606. Sümpfe (Marschland) I . 13, 20, 52, 73, 133, 346, 390, 411, 428, I I . 138, 149, 158, 160, 380, 382, 448. sün-fu schi jJK ßg, „Reisende Befriedungsbeamte", I I . 542, I I I . 425. sün-tsch'a schi jJK „Reisende Inspektionsbeamte" I I . 542f., I I I . 425 f.
Sachverzeichnis Sui ßg-Dynastie (589-617, F a m . Yang Anfänge I I . 180, 246 f., I I I , 282 f. Gründung I I . 180, 247, I I I . 294. Innenpolitik I I . 309f., 318ff. Außenpolitik I I . 181f., 248, 311ff, 330ff., I I I . 315f., 346f., Verfassung I I . 327, 530ff. Wirtschaft I I . 321, 338 f. Geistesleben I I . 318ff., 322, 328f., 570, 573, 575, 578f., 594, 600. Verfall I I . 340 ff. Sturz I I . 343, 348, I I I . 349. Bedeutung: Vereinigung des Reiches I I . 182, 248 f., 549, 559, 581, 602. Sukhävati, „Westl. P a r a d i e s " I I . 286, 298 f. Sung -Dynastie (Ts'ien Sung gif Teil-Dynastie im Süden, 420—478, F a m . Liu Anfänge I I . 129 f., 133 ff. Gründung I I . 144 f. Innenpolitik I I . 146 f., 152 ff., 384 f. Außenpolitik I I . 147 ff. Verfassung I I . 254f. Geistesleben I I . 263, 278, 606. Verfall I I . 154 ff. Sturz I I . 157. Bedeutung I I . 157. sütra (king I I . 304. Suvarna-cakra-varti-räjä, buddh. Titel I I . 417f. Symbolismus I. 75, 86, I I . 415ff. Synkretismus In der chines. K u l t u r I . xviii, 54, 118, 235f., I I . 177, 585f., 590f. Des Konfuzianismus I. 287 ff., 299 ff., 371, 374, 377, 387, 417, I I . 6, 272f., 282, 284, 286, 301, 432, 436, 497, 577, 596, 600. fu
„ W ü r d e n t r ä g e r " I . 128, 299, I I I . 49. tahingjen, - f c f ö \ Beamte f ü r das Zeremoniell der Fürstenbesuche I. 360. ta hing ling -fc A m t f ü r die unterworfenen Völker I . 342, 360, I I I . 187. ta hüo schi -fc i f l Groß-Sekretär des Gelehrtenkollegiums I I . 431, 534. ta hung lu ^ A m t f. d. unterworfenen Völker I . 360, I I . 470. ta Ii -fc gg, Justizminister I . 360. ta-li sse ^ g | Revisionsamt f. Strafprozesse I I . 535.
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ta-ning fang -fc 3fi ein Stadtteil in Tsch'ang-ngan I I . 592, I I I . 444. ta ase-k'ou -fc Ii] Vorsteher des Ministeriums des Herbstes (Strafen) I. 127, I I I . 86. ta ase-k'ung -J^ tj| Jg, Vorsteher des Ministeriums des Winters (öffentliche Arbeiten) I. 127, I I I . 86. Mitglied d. Kronrats, General-Inspektor der Verwaltung I . 360 f., I I . 252. ta sse-ma -fc TT] J H | , Vorsteher d. Ministeriums d. Sommers (Krieg) I. 127, I I I . 86. Mitglied d. Kronrats, Kriegsminister, I. 360, 363f., I I . 252, 258, 532. ta sae-t'u -fc lij ^jr, Vorsteher d. Ministeriums d. Erde (Belehrung und Kultur) I . 127, I I I . 86. Mitglied d. Kronrats, Staatskanzler I . 360, I I . 252. ta tschuan >>gr°ß° Siegel-Schrift" I . 235, 238, I I . 266, I I I . 138. ta tsiang-kün -fc Jj^ j|[, „großer Heerf ü h r e r " I I . 252, 258, 385, 532, 536. Ta-ts'in king kiao ^ ^ ^ s. Nestorianismus. ta tsung-po -fc ^ -f^J, Vorsteher des Ministeriums des Frühlings (Kultus) I. 127, 360, I I I . 86. ta tu-tu # Oberbefehlshaber I I . 41. General-Gouverneur I I . 403, 538 f. ta-yen Ii -fc fff ein Kalender I I . 435. Tabuierung der Namen I I . 387 f., 405, I I I . 235, 370, 377. t'ai i g , „drei t ' a i " I I . 531, I I I . 424. t'ai fu -fc „Groß-Helfer", einer der san kung I. 128. lediglich Titel I . 360, I I . 252. t'&i-fu sse -fc /ff J p , A m t f. d. Abgaben I I . 386, 535. t'ai huang -fc J | , „Erhabene M a j e s t ä t " I . 63, 227. t'ai huang t'ai hau -fc J | | ^ KaiserinGroßmutter I I I . 179. t'ai hüo ^ |pl („hohes Studium") Studiensystem zur Beamtenauswahl I . 300f., 303, I I I . 160. Studienanstalt (Akademie) I. 301, 304, 411 f., n . 10, 21, 23, 87, 210, 213, 259 f., 262, 268, 319, 398, 536, 603, I I I . 162, 342.
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Sachverzeichnis
t ' a i p a o - f c f ä , „Groß-Schützer", einerder san kung I . 128. lediglich Titel I . 360, I I . 252, I I I . 321. T'ai-p'ing 2p-Aufstand I. 56, I I I . 444. t'ai-p'ing tao -fc 2p „Reich des großen Friedens" I . 418, I I I . 220, 269. t'ai-p'u sse ^ ^ Wagen-Amt des Palastes I I . 535. t'ai schang (huang) -Jfc _L ( j e ) ' „höchster Herrscher" I I . 38, 346, 348, I I I . 295. t'ai schi -fc „Groß-Meister", einer der san kung I . 128. lediglich Titel I . 360, I I . 252, I I I . 316. t'ai schon ^ ^ (Präfekten) Vorsteher der „Provinzen" (kün I . 362 f. Vorsteher der Präfekturen (kün I I . 26, 540. t'ai tsch'ang -fc 'jfä, Amt f. d. Kult der Ahnentempel I . 301, 360, II. 252. t'ai-tsch'ang sse ^ ^jp, Amt f. d. großen Staatsopfer I I . 535, I I I . 433. t'ai-tsch'u Ii ^ fy] ein Kalender I. 315f., I I I . 166f. t'ai ts( schao schi -jfc A? {jjß, Beamter des Thronfolgers I I . 252. t'ai tse t'ai-fu -fc -f- jfc i S J > Beamter des Thronfolgers I I . 252. t'ai tse t'ai pao 'fc -JiSc Beamter des Thronfolgers I I . 252. t'ai tse t'ai schi jfc-f- zfc 0?« Beamter des Thronfolgers I I . 252. t'ai-ts'ing king -fc ^ jgf, „Gebiet des Erhabenen Reinen", Teil des taoist. Kanons I I . 594, I I I . 444. t'ai wei -fc gj", Kriegsminister I. 230f., 360, 363, I I . 252. t'ai yi -fc — , „der höchste Eine" s. Polarstern. t'ai yuan Zensorenamt I I . 535. Tai'san (Tafoav), Wiedergabe von t'ai schang ^ I I I . 292f., 295. Tandschur, Teil d. buddh. Kanons der Tibeter I I . 585. lang Dorfgemeinde I I . 210, I I I . 303. tang k ^ s. Literaten-Bund. T'angJjJ-Dynastie (618—906, F a m . L i ^ ) Anfänge und Herkunft I I . 337, 344ff., I I I . 263. Gründung I I . 348, I I I . 349. Innenpolitik H. 350 f., 365 ff., 387 ff., 410ff., 422ff., 451 ff., 485ff., 496ff. Außenpolitik I I . 351 ff., 368ff., 393ff.,
419ff., 437ff., 466f., 469, 479ff., 490 ff., 500 ff. Verfassung I I . 385, 388, 408, 530ff., I I I . 424 ff. Wirtschaft I I . 427, 429, 464, 468 ff., 473, 477 f., 497 ff., 505, 507, 509 f., 531, 545ff., 572, I I I . 424, 427. Geistesleben I I . 370, 388ff., 415ff., 427ff., 470ff., 496ff., 569ff. Verfall I I . 457, 460, 463, 465, 467, 474ff., 485ff., 494f., 501 f., 504ff. Sturz I I . 527 ff. Bedeutimg: Neugründung des Weltreiches I I . 368, 371, 387, 391, 531, 547, 559 f., 581 ff., 596, I I I . 292 ff., 365f. Taraira-Lehre I I . 285 f., 585. Tanz I I . 334, 561 ff., 601, I I I . 234, 365, 367, 432 f. tao i g , Bezirke I . 362. Provinzen I I . 539, 542 f., I I I . 426. Wehrkreise I I . 545. tao jH;, „der Weg", Bahn der Gestirne, Begriff der kosmischen Ordnung I. 119, 121 ff., 128, 132, 202ff., 215, 217f., 288, 419f., I I . 123, 280ff., 318, 565, 590f. 593ff. Begriff der sittlichen Weltordnimg I . 83, 206ff., 220, I I . 113, 595, I I I . 127, 131. Grundsätze I. 219. Normen I. 300. Herrschaft I I . 4. „tao der fünf Scheffel Reis" s. Taoismus. tao schi -J^, taoistische Priester und Priesterinnen I I . 238, 427, I I I . 270, 314, 384, Tao tsang Jlt» »>Pitaka des tao", der taoistische Kanon I I . 594, I I I . 445. Taoismus Philosophisches Gedankensystem I. 202 f., 206, 214 f., I I . 280 ff., 565, 591 ff., I I I . 127, 130, 434 f. Magie und „Vulgär-Taoismus" I . 286 ff., 296, 312, 419ff., I I . 23f., 272ff., 279 ff., I I I . 269 f., 324 ff. Begünstigungen durch die Herrscher I. 291, 297, 312, 408, 411, 417, I I . 20, 174, 203, 247, 273f., 318f., 427f., 434ff., 496f., 572, 591 f. Kirche und Papsttum I. 419f., I I . 279, 433, 592, I I I . 220ff., 384.
Sachverzeichnis T. und Buddhismus I. 410, II. 286, 298, 301 f., 577, 590f., I I I . 336. ,, Tao der fünf Scheffel Reis'' (um tou mi to0 5 4" # M) m - 2 6 9 f Verfolgungen II. 238, 244f., 497f. Kanon II. 285f., 329, 594, I I I . 444f. t'ao-t'ie ;§« ein Tier-Ornament I . 91, 330f., 405f., I I I . 58ff. te fä Wirken des tao I. 202, 206, II. 595, I I I . 127. Tugend I. 122, 206, 214, 216f., 221, 290, 335, 339, 370, II. 4 f., 92, 108, 113, 146, 212, 235, 243, 306, 319, 347, 356, 541, 595. Kräfte, Fähigkeiten III. 333, 407. t'e tsin äfe j j | („besondere Beförderung von Beamten"), ein Titel II. 253, III. 317. T e c h n i k i . 414, II. 11, 360, 562f., 581 ff. Tee II. 15, 548f., 551, 553f., III. 231 f. Tempel (s. a. Ahnentempel, Klöster, Kult) Konfuzianische I. 306f., 385, II. 46, 600f., III. 162f„ 325, 328. Taoistischo I. 417, II. 432, 497, 571, 589, 592f. Buddhistische I. 408f., II. 206, 208, 497, 571, 580, 585, I I I . 329. Buddhistische Höhlentempel II. 206f., 216f., 238f., 561, I I I . 302, 305, 312f. Manichäische II. 471, I I I . 403, 407. Nestorianische I I I . 384, 416. Mazdäische III. 416. Gedächtnis-T. I I I . 229 f., 328. Theater I. 422, II. 456, 562, I I I . 433. Theokratie I. viii, 73, 83, 85, 93, 110 f., 121, 146, 161 f., 183, 224, 276, 312. Thronfolger, Töten der Mutter des Th. s. Weiberwirtschaft. Thronstreitigkeiten In den Familien der Lehensfürsten I. 153, 155, 163 f., 173, 182, 190, 192, I I I . 109, 112. Bringen fast allen Dynastien den Untergang I . 152, 279 f., 295, 367 ff., 375 f., 379, 384, 386, 415f., II. 12f., 36ff., 45, 73, 79, 84, 86f., 102ff., 107, 117, 123f., 126f., 137 f., 153, 155, 159ff., 168f., 175f., 178f., 183, 191, 204f., 222, 236, 313, 320, 366, 419, 425f., 489f., 494. ti t'u i({j g), Landkarte II. 378. tien k'o Marschall f. d. unterworfenen Völker I. 231, 360, I I . 535.
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tien schu kuo Jlk Jg „Inspektor der unterworfenen Staaten" I. 231, I I I . 136. tien-tschung schéng Jk. f j j HaushaltsMinisterium I I . 534. tien-tschung schi yü-schi jgj; tj» fä ^J Vorsteher des Palast-Zensorats I I . 535. Palast-Zensorat II. 535. tien yuan t'ien ^ s. Himmel. t'ien hia ^ (s.a.Weltstaat), bedeutet zugleich „das Reich" und „die Welt" I. 119, II. 256. t'ien hou ^ j p , „von Gott berufene Herrscherin" I I . 413. t'ien huang ^ J|J, „von Gott berufener Herrscher" I I . 413. t'ien ki ¡gjí, „First des Himmels" II. 384, in. 369. t'ien k'o-han ^ pj" , „von Gott berufener Khagan" II. 355, 364, 388, 461. t'ien pao künj^ ^ , „Fürst desHimmels' tao ist. Gottheit II. 565, I I I . 435. t'ien schi ^ fjjjj, „Himmelslehrer", tao ist. Titel I. 420, II. 274. T'ien-t'ai ^ £ - S c h u l e II.300f., III. 335. t'ien t'ang ^ „Himmelshalle" oder „Deva-Halle" II. 416, 418, I I I . 380. t'ien-ti s. Himmel und Erde. t'ien tschu ^ rjr, „Himmelsherr", auch Bezeichnung für den chinesischen Kaiser I I I . 83. t'ien tse s. Himmelssolui. t'ien-ts'i wang ^ ^ ^E, „dem Himmel gleichgestellter König" II. 432, I I I . 386. t'ien tsun ^ „Himmelsherr", taoist. Gottheit II. 246, 319. t'ien wang ^ 3Í, „von Gott berufener König" I I . 56, 65, 67, 80, 112, 115, 291, I I I . 84, 100, 242, 245. t'ien yi Jz —• s - Polarstern. T'ien • yuan huang-ti ^ J¡1 „majestätischer Herrscher des himmlischen Uranfangs", ein Titel I I . 246. Tierstil I. 91, 330f., 405f., II. 561, I I I . 58f., 182. Tierzyklus I . 98, I I . 417, I I I . 69. ting Jfjj, Dreifuß I. 43. fing Unterbezirk I. 232, 256, 363. t'ing wei JjtJ", Justizminister I. 231, 360.
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Sachverzeichnis
Totemismus I . 74, I I . 403, I I I . 51, 311, 375 ff. Totenkult I . 75, 210, 214, 253, 381, I I . 110, 229, 403, 405, 436, 472f., 577, 111. 51, 118, 183, 363. Grabstätten I . 372, 423, I I . 57, 81, 98, 110, 139, 154, 213f., 284, 394, 396, 432, 561, I I I . 78, 149f., 162f., 188, 199,266, 280, 363 f., 371,380, 385,413. Tributleistung Wichtigste Aufgabe der Lehensträger I. 65f., 83, 85, 88, 110, 115, 163, 174, I I . 10, 60f., 65, 391. Der Kaiser I . 331, 334, I I . 245, 460, 494. Der Fremdvölker I. 390, 399, 404, I I . 28, 87 f., 148, 184, 192, 197, 209, 220. 232f., 316, 325, 330ff., 335, 354, 359, 371, 378, 384, 386f., 396, 119, 432, 480, 482, 501, 552f., 604, I I I . 173, 347, 361. Tripitaka, der buddhistische Kanon I I . 304, 567, 574ff., 578ff., 585, 594, I I I . 332, 440. Triratna (san pao ), die drei Kostbarkeiten : Buddha, Lehre, Gemeinde I I . 578. tsa tsang s. Samyukta-pitaka. tsai-siang Reichskanzler I I . 534. ts'ai-fang schi ££ {ig, „Nachrichten sammelnde und nachforschende Beamte" I I . 543, I I I . 426. tsan ein Sternbild (Orion) I . 79. tsan-p'u(„König"), tibetischer Titel I I . 447, 480, I I I . 363. ts'an kün schi ^ j j i („die Heeres angelegenheiten beratend"), Vorsteher d. ProvinzialverwaltungsÄmter I I . 542, 544. ts'an tsch'ao tsching ^ ^ ®T> Staatsrat. I I 122. ts'ao („Abteilungen") Ressort-Ministerien I. 360, I I . 25, 255, 533, I I I . 234, 425. Ämter der Provinzialverwaltung I I . 26, 257, 542, 544. tscha jtg, Ernteopfer I . 64. tsch'a yuan Inspektionsamt (Zensorat) I I . 535. tschan kuo gg, s. Kampf-Staaten. tsch'an jjüg (Meditation) s. dhyäna. tschang -g Präfekten der kleineren Präfekturen I . 232.
Kreisvorsteher der kleineren Kreise I I . 257. tschang ein Längenmaß (Klafter) I I . 6. tschang schi Jjj, Titel des Gouverneurs der „Westlande" I. 403. Verwaltungspräsidenten d. Militärgouvernements I I . 544. tsch'ang po ^ f g , „der ständige Graf", andere Bezeichnung für fang po fQ I . 129. tsch'ang tsch'eng -Jg „langer Wall" s. Große Mauer. tschao |g, Sippen - Verband" (ThaiAusdruck) I I . 445 f. tschao-hüan sse Jg Gerichtsbehörde f. d. buddh. Mönche u. Nonnen I I . 217, I I I . 305. tschin pei tu-hu fu $fc HP f S Jff> »den Norden sichernde Schutzherrschaft" I I . 539. tsch'en J j , ein Sternbild (Skorpion) I. 79. tsch'in g , Untertan I I . 384. Tsch'en Dynastie (557-588, TeilDynastie im Süden, Fam. Tsch'en B) Anfänge I I . 171 f., 174 f. Gründung I I . 176. Innenpolitik I I . 177ff. Außenpolitik I I . 179, 181. Verfassung I I . 254 f. Wirtschaft I I . 180. Geistesleben I I . 177, 290f., 302. Verfall I I . 181. Sturz I I . 182, 248. Bedeutung I I . 177. tsching p'in, ¿p obere Stufe der neun Rangklassen I I . 24. tsch'eng siang Staatskanzler I . 231, 360, I I I . 379. tschi i^, „Weisheit", buddh. Begriff I I . 299. tschi-jen t'ien {0, Beamtenanteile aus den Staatsländereien I I . 556, I I I . 431. tschi su nei schi pj Minister für Ackerbau u. Handel I . 232. tschi tao j|[ jH, die sittliche Weltordnung I. 206. tschi tsie ffij, besondere Vollmachten I I . 538. tsch'i mei ¿jp /g, s. „Rote Augenbrauen". tschou ¡fU, Provinzen od. Präfekturen I .
Sachverzeichnis 65, 84 f., 129, 131, 134, I I . 26, 182, 210, 230, 255f., 327, 364, 384, 408, 497, 538, 540 f., 543 f., 601, 603, I I I . 372ff„ 425. Tschou JU-Dynastie (1050—249 v. Chr.) Anfänge und Herkunft I . 92 f., 103 ff., 107ff., 136ff„ 143, I I I . 74ff. Gründung I . 92, l l l f . , I I I . 79f. Innenpolitik, Außenpolitik s. Lehenstaaten, Lehenswesen, Kolonisation. Verfassung (Idealstaat) I . 95 f., 103, 110f., 117ff., 126ff., 145ff., 377, 386, I I I . 86 ff., 96, 136. Geistesleben I. 95f., 157, 193, 199ff., I I I . 129 f. Angebliche Teilung in Ost und West I . 116, 191 f., I I . 54, I I I . 79ff., 118f., 203. Verfall I. 148 ff. Nur symbolische Macht 1.157 f., 172,191. Sturz durch gegenseitige Neutralisierung der Lehenstaaten verzögert I. 158, 172, 197 f., I I I . 123ff. Bedeutung: das „klassische Altertum" Chinas, Vorbild des Idealstaates (s. a. Staat) I. 132, I I I . 202. tschou mu ¡Hj Provinzgouverneur I I . 26. Tschou waruj „König von Tschou", ein Titel I I . 600, I I I . 446. tschu hia schi Beamter I I I 135 f. tschu lin ts'i hien -ff ^ ¡p|, „Die sieben Weisen vom Bambushain" I I . 23 f., I I I . 234. tschu tsüo tschung wei^^ pfj Amt „zur Überwachung der Aristokratie" I . 232. tsch'u-tschi schi Hjjj ¡Pj; „Beamte mit der Befugnis der Absetzung und Beförderung" I I . 542, I I I . 409, 426. tschuanschu ä f , „Siegel-Schrift" 1.234, 238, 413, I I . 268, I I I . 137 f., 140. tschuan-yün schi $$ jjj| fjfc, Kommissar f. d. Transportwesen I I . 549, I I I . 427. Tsch'un-ts'iu ^ ^-Periode, bestimmt durch Kämpfe zwischen Peripherie und Mittelstaat I . 94, f. 158 ff. tschungkuo pfj [gj (s. a. Lehenstaaten), Nächstes Herrschaftsgebiet des Königs, Sitz des Zentralherrschers I . 65,119 f. 127, 140, 151, 358, 362, I I I . 43. Erweiterung des Begriffs I . 138, 150f., 358, 431, I I . 1, 391, 531, I I I . 43.
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„Mittelstaat" I. 149, 358, I I . 78, 391, 544, 559, H I . 42 f. „Mittelreich" (China) I. 142, 144f., 156, 159ff., 177, 201, 331, I I . 8, 29, 40, 42, 51 f., 79, 89, 93f., 249, 297, 331, 334f„ 361, 378, 384, 391, 450, 484, 497, 504, I I I . 39. tschung-schu scheng pJj ^ Zentralkanzlei des Palastes I I . 25 f., 254 f. 532f., I I I . 234f. tsckung t'ai tji Regierungskanzlei I I . 25, I I I . 234. tschung tsai ^ Vorsteher des Ministeriums des Himmels (Beamtentumund Verwaltung) I. 127. Kanzler I I . 230, 254, 473, I I I . 86, 316. tschung tscheng pJj („unparteiisch und gerecht"), Vertrauensbeamte der Zentralregierung I I . 21, 259, 262, I I I . 234, 317. tschung um tfj j^J", Polizeipräsident der Hauptstadt I. 232. tschung-wci tsiang-kün ffi 5|i. Kommandant der Palastgarde I I . 259. tsch'ung scheng hou Mi i g „Fürst, der erhabenen Heiligkeit", Titel der Nachkommen des Konfuzius II. 214. tsch'ung schu „Würmer-Schrift" I. 234. tsch'ung-wen kuan ^ ^ „Amt der erhabenen Literatur" I I . 534, 603, I I I . 425. tse ^f-, „Freiherr", Titel der 4. Klasse der Lehensfürsten I . 128, I I I . 86. tse ^f-, Philosophen, eine der vier LiteraturAbteilungen I I . 329. Tse t'ien huang hou fllj ^ J l fä, „die Gott zum Vorbild nehmende Kaiserin" I I . 414, I I I . 380. tse yü t'ing tse |f| ^ ^J-, „RegenPavillon" I I . 563, I I I . 433. ts'e jjjg, Opferstätte I I . 592. ts'e j g , Prüfungsaufsätze I I . 606. ts'e schi $1) jj», Gouverneure der Provinzen I . 362 f. Präfekten I I . 26, 84, 540. tsi J||, Sammelwerke, eine der vier Literaturabteilungen I I . 329. tsi-hien tien j j j g , „Halle der versammelten Weisen" I I . 431, 534, H I . 385, 429. tsi tsiu fjt- ^gj, Präsident der Adelsakademie I I . 536.
480
Sachverzeichnis
tsiang-kün jjT, „Heerführer", Generale I. 364, 418, I I . 252f., 2 5 8 f „ 536, 545. taiang-lcün k'ai fjf] j f f , ein Titel I I . 253. tsie-tu schi "gjj ^ Militärgouverneure I I . 468, 473ff., 538ff., 543, 546, I I I . 409, 425. Ts'ien Sung ^tj s. Sung-Dynastie. Ts'ien rvu tai gif 3 l f ^ » ^io „Früheren fünf D y n a s t i e n " I I . 146. Tsin ^ - D y n a s t i e (265-420, F a m . Ssö-ma T?! i?§) Anfänge I I . 12ff., I I I . 194. Gründung I I . 16f. Innenpolitik I I . 36 ff., 46, 117 ff. Außenpolitik I I . 17, 33 ff., 66, 79 ff., 95 ff., 104, 120ff., 135 ff., 316. Verfassung I I . 24ff., 251f., 254ff., I I I . 316f. Geistesleben I I . 20ff., 259 ff., 265, 269ff., 280ff., 289ff., I I I . 319ff. „Östliche undWestliche" I I . 54,111.241 f. Verfall I I . 36ff., 46ff., 59, 66, 75, 77, 79f., 92, 101, 117, 124ff., I I I . 265f. Sturz I I . 144f. Bedeutung I I . 250, I I I . 227 f. tsin-schi j|g ^ („bereit für staatliche Anstellung"), ein Prüfungsgrad I I . 328, 390, 603, I I I . 345, 446f. Ts'in ^ - D y n a s t i e (246—209v.Chr,) Anfänge I. 143f., 156, 182ff., 187, 194f., 197, 223 f., I I I . 101 f., 149. Gründung I . 198, I I I . 123ff. Innenpolitik I. 224 ff., 232 f., 246 ff., I I I . 146 ff. Außenpolitik I I . 55, 240ff., 273, 321, I I I . 144, 180. Verfassung I . 182 ff., 187, 224, 229 ff., 246, 267, 292, 358f., 361 ff., I I I . 136f. Geistesleben I . 233 ff., 246ff. Verfall I . 253 ff. S t u r z I . 255ff., I I I . 150. B e d e u t u n g : Schöpfung des chines. Einheitstaates. I. 156, 233, 252f., 266f., 275f., 289, 320, 358f., 361, 430, I I . 27, 87, 250, 541, 546, I I I . 133, 142f., 202f., tsing t'ien [JJ, „Brunnen"- oder Neunfelder-System, Stilisierung eines alten Landverteilungsystems I . 131 f., 379, 382, I I I . 113 f., 202. tsing-t'u liu fßbuddh. Schule I I . 298f., 301, 303, I I I . 333, 335.
ts'ing-p'ing kuan ^ ¿JS'p?, einBeamtentitel I I . 449. tso min (schang-schu) g l (fpj Bevölkerungsministerium I I . 255, I I I . 317. tsün-schi („ausgezeichnet als Gelehrter"), ein Prüfungsgrad I I . 603, 605 f. tsung-heng ^ ( „ L ä n g s und Q u e r " ) , Bündnissystem unter den K a m p f S t a a t e n I . 193 f., 198, 254, I I . 475, I I I . 119. tsung-heng kia ^ eine Philosophenschule I . 193f., 297, I I I . 119. tsung kuan jj^I besondere Bevollmächtigte I I . 538, I I I . 425, 427. tsung-ming kuan flß gJJ, „Institut der allgemeinen Erkenntnis'' I I . 263, I I I . 319. tsung tseheng Jji Haus-(Personal-) Minister I . 231. tsung-tseheng sse ^ j p Familienamt der Dynastie I I . 535. ts'ung p'in ^ ¿ p , untere Stufe der neun Rangklassen I I . 24. tu-hu Hfl „Schutzherr", GeneralGouverneur I. 355, 364, 392, 396, 401, I I . 88, 360, 394, 400, 468f., 495, 513, 539, I I I . 353f. tu-hu fu fg „Schutzherrschaft", General-Gouvernement I I . 355, 360, 408, 482, 539 f., 544, I I I . 372 f. tu-schui kien ^Jc §§[, Kommissar f. d. Überwachimg der Gewässer I I . 549, I I I . 427. tu-tsch'a yvxin^ Zensorat I . 361. tu-tschi pu j^T Finanzministerium I I . 533, I I I . 317. tu-tschi schang-schu fi} Finanzministerium I I . 255. tu-tu f|5 II-, „Kommandierender General" einer Provinz I I . 26, 258, Befehlshaber des Heeres I I . 37. Feldmarschall I I . 174, I I I . 281. General-Gouverneur I I . 88, 258, 385, 406, 538 f., 543, 545 f., I I I . 317, 425. tu-tu fu ?S|&1li Militärgouvernement I I . 356, 364, 369, 394, 403, 408, 495, 538f., 544f., I I I . 317, 372f., 425. t'u-k'i JH : f | , „Weisheitsfürst", Titel der höchsten hunnischen Würdenträger I. 330, I I I . 181. Tugend s. te.
Sachverzeichnis t'un tHen j g ß j , Militärkolonien I I . 546 f., i n . 427. Tung-hüan Jtw* ijnj oft. „Mysterien des Dunklen", Teil d. taoist. Kanons I I . 594, I I I . 444. tung kuan Q „Ministerium des Winters" I I I . 86. Tung-scMn pu „Mysterien des Göttlichen", Teil d. taoist. Kanons I I . 594, I I I . 444. Tung-tschen pu f|p) jffj, „Mysterien des Wahren", Teil d. taoist. Kanons I I . 594, I I I . 444. Tyrannen I . 67, 89, 92, 106, 148, 157, 281, 367, 384, 417, 422, 424, 428, I I . 13, 17, 47, 64, 70, 72, 115, 133, 162, 171 185, 236f., 413ff„ 424, 459, I I I . 105f. Überlieferung (Tradition) I. xv, xxi, 183 f., 205, 210, 222, 231, 246, 251 f., 316, 371, 379, 412, I I . 54, 66, 144, 152, 160, 166, 210, 212, 252, 254, 256, 258, 273, 275, 307, 430, 536, 594, I I I . 133. Mündliche Ü. I . 200f., 234, 309, 431, I I . 267, I I I . 157, 420. Literarische Ü. I . 61,64, 69f.,94f„ 412f., I I I . 45 f., 146, 156 f., 321 f. Überschwemmungen I. 56, 59, 65, 198, 11. 126, 128, 179, 220, 507, 555, I I I . 12.
Künstliche Ü. I I . 165, 178, 188. Übersetzungen buddhistischer Texte s. Buddhismus. Übervölkerung I . 56. Ullambana-(Toten-)Fest (yü lan pen iE fä I I . 472f„ 577, I I I . 408f. Universalismus Idee des U. in China I . 119, 123ff. Idee des U. außerhalb Chinas I . 121 ff., I I I . 84 f., 99, 103 ff., 167. Weltbild des U. I . 23, 63, 81, 85, 184, 224, 397, 399f., 410, 431, I I . 28f., 288, 297, 307, 333, 386f., 391, 440, 559, 596, 607. Ethische Wirkung I . 199, 201, 397. Auswirkung im Wesen des Staates (s. a. Staatsgedanke) I . 88, 93, 109, 121, 126 ff., 131, 138, 145f., 151 f., 157 f., 207, 220f., 223, 312, 319f., I I . 252, 288, 631, m . 103 ff. Bingen mit völkischen Kräften I . 160 f., 31
F r a n k e , Gesch. d- chlnea. Reiches Hi-
481
I I . lf., 18ff., 29f., 41 f., 44, 52ff., 63, 75, 77f., 89ff., 101, 116f., 126f., 149, 212, 249f., 264, 343, 361 f., 400f., 408, 479f., 484, 607. Universalstaat s. Staat u. Universalismus. Unsterblichkeitsgedanke (Lebensverlängerung) I . 252, 312, I I . 126, 129, 274, 279 ff., 303, 485, 488 ff., I I I . 324 f. Unterrichtswesen (s. a. Prüfungsystem) I . 83, 275, 299ff., 306f., 311, 387, 390, 411 ff., I I . 21 ff., 51 f., 72, 210, 218, 238, 259ff., 273, 276f., 319, 328, 356, 390, 451, 534, 536, 600ff., I I I . 161 f., 318f., 322, 327f., 342. Upäsaka, buddh. Laienbruder I . 408, I I . 289, I I I . 279. Uposatha-Fasten II. 167, I I I . 279 f. Ureinwohner Chinas, „eigentliche Chinesen" I . 33f., 39ff., 47f., 50, 54, 75, 87, I I I . 15f., 25f. Urgeschichte, bestimmt durch kosmologische Vorstellungen I . 61 ff., 76, I I I . 50. Urheimat der Chinesen I. 34, 39f., 48f., 72, I I I . 16. 25 f. Vasallentum, Teil des theokratischen Systems, Vasallenstaaten entsprechen den Himmelszonen I. 80, 87 f., 109, 119, 216, 327, 344, 382, 399, I I . 60f., 196ff., 248, 316f., 331, 400f., 406, 502f., I I I . 315f., 389. Verbannung s. Strafen. Verbrechen, zehn große — I I I . 341 f. Verbrecher, werden für militärische Zwecke verwendet I . 232, 333, 354, 363, 398, I I . 107, 315, 330, 335, 360f., 465. Verfassung s. Lehensverfassung und unter den betr. Dynastien. Verkehr I . 3, 57, 224, 233, 386, 405, I I . 153, 323, 464, 536, 548ff., 559f., I I I . 10 ff., 427. Verkehrstraßen (s. a. Seidenstraßen) I . 7, 18f., 21, 24, 26, 65, 186, 233, 241, 261, 263, 332, 340ff., 344ff., 353, 355, 385, 393, 402, 410, I I . 11, 62, 71, 108, 197,288ff., 296, 325, 455, 548f., 552f., 573, 582, I I I . 10f., 137, 143, 145, 230 f. Verschwörungen (Palastrevolutionen) I . 280f., 368, 416, 421, I I . 12, 37, 56, 73, 84, 109f., 133, 137, 153f., 156,
482
Sachverzeichnis
159ff., 169f., 189, 220, 320f., 343, 348, 366 f., 378 f., 423 ff., 459, 487 f., 513f., 534f., I I I . 199, 349. Verträgen. 480, 484, 491, I I I . 409f., 412f. Verwaltung (s. a. Beamten-Organisation, Schicksalsfrage) I . 91, 165, 292, 294, 356, 378, 383, 391, 430, I I . 31, 41, 44, 47f., 62, 79f., 121, 148, 188, 199, 205, 210, 230, 306, 394, 405, 448, 468, I I I . 136f., 153, 195, 254f., 303, 317ff., 373 f., 424 ff. Zentralisierte V. I . 192, 224, 276, 293, 360, 362, 364, I I . 25 f., 327, 388, 531 ff., 537, 542. Viehzucht und Viehzüchter I . 4, 30, 39, 58, 135, 330, 398f., I I . 29, 32, 68,71, 86, 137, 151, 184, 191 f., 202, 232, 313, 316, 354, 373, 394, 397f,. 421, 482, 501, I I I . 13f., 182. Vier Klassen von Gläubigen I I . 167, I I I . 279. Vier Abteilungen der Literatur I I . 263, 276f., 329, I I I . 319, 323. vinaya (lü ^ t ) , Satzungen für das buddh. Mönchsleben I I . 289, 295f.. 304, 574, I I I . 267f., 329, 332, 438. Völkerrecht I I . 484. Völkerstraßen I . 19ff., 23, 337, I I . 484, 552 f., I I I . 10, 211. Völkische Kräfte s. Rasse. Volksfeste I . 51 f., I I I . 333. Volkslieder I . 51 f., 209, I I I . 33. Volksreligion s. Religion. Volkstum, völkische Kräfte, Instinkte s. Rasse. Vorzeichen Günstige I . 284, 286, 313f., 371f., I I . 6, 8, 92, 101, 113, 132, 435, I I I . 161, 166. Ungünstige I . 29, 374, I I . 318, 330, 435, I I I . 161, 310. Wahrsager (s. a. Orakel) I . 69, 106, 209, 249, 308f., 384, I I . 6, 75, 137, 144, 279, 283f., 390, 490, 573. Wald I. 30, 49, 52, 65, 73, 134, 390, 411, II. 111, 465, i n . 14, 1 2 1 . wai huo ^j. [glj („Außenstaaten") s. Lehenstaaten. wan huo jf^ [ g („Zehntausend Staaten") s. Lehenstaaten. wansiangSchenkung fö ßfcjffi „GottesPalast der zehntausend Formen des Kosmos" I I I . 381.
9 zE („König") Titel des Zentralherrschers I . 127, 317, 378. Lehensfürsten nennen sich auch w. I . 152, 159f., 169, 176, 182, 185f., I I . 43, 50 ff., 56, 60, 65, 70, 105, 114, 132, 157, 176, 195, 346ff., 379, 385, 396, 408f., 461, 509, 521 f., 524, 526, 528, 600, I I I . 114ff. Titel der Prinzen und Lehensfürsten I . 227, 255, 260, 291, 377f., 382, I I . 8, 348, 351, 425f., 445, 476, I I I . 179. wang ki J Jjgj, unmittelbar dem Zentralherrscher unterstelltes Herrschaftsgebiet des Mittelstaates I . 127. wang tao J („Pfad des Herrschers"), Sittl. Verpflichtungen I . 83. wang t'ien 3E £0> „Königsland" I . 379. Wasserbauwerke I. l l f . , 65, 187, 391, I I . 165f., 323ff., 405, 536, 541, I I I . 6 f., 342 ff. Wassergott I I . 131. Wasserkünste I I . 562f., I I I . 433. Wasserstraßen I . 3, 11, 14, 26 f., 29, 57, 194, I I . 323 ff., 404, 549, 553, I I I . 230, 342 ff. wei J ^ („Schußfäden"), Ergänzungen und Erklärungen der kanonischen Schriften I . 308, I I . 6. wei fäi, die zwölf oder sechzehn Kommandanturen I I . 531, 536, 545, I I I . 424. wei wei fäj Palast-Kommandant I . 231. wei-wei sse fäj ^p, Waffenamt des Palastes I I . 535. Wei' ffc-Dynastie (Pei Wei f | , NordWei', Teil-Dynastie im Norden, 386—534, tungusische Fam. T'o-pa
wan
Anfänge I I . 50, 86 f., 104 ff. Gründung I I . 105. Innenpolitik I I . 108f., 168f., 188f., 203ff., 210ff., I I I . 301 ff. Außenpolitik I I . 138f., 141, 147, 149ff., 158, 160f., 163 ff., 169, 174f., 183f„ 189ff., 209, 214f„ I I I . 296f., 301 f. Verfassung I I . 106, 108f., 188, 199, 210. Wirtschaft I I . 206ff., 217. Geistesleben I I . 203f., 206ff., 210f., 214, 216ff., 260ff., 264, 273, 593, I I I . 317f. Verfall I I . 220 ff., I I I . 309.
Sachverzeichnis Sturz I I . 227, 235 f. Nachfolgestaaten s. Pei Ts*i (Ost-We'i) und Pei Tschou (West-We'i). Bedeutung I I . 36, 116f., 183, 188, 199, 205, 249 f., 252, I I I . 294, 304. Weiberwirtschaft, eine zerstörende Kraft am Hofe I. 92, 152ff., 226, 279ff., 366ff,. 372ff., 414ff., I I . 36f., 56, 84, 110, 125f., 154f., 188, 208, 215f., 218f., 222f., 228, 242, 410ff., 424ff„ 428f., 434, 451 ff., 485f., I I I . 100, 198f., 265f., 306f„ 379, 384. Vorsorge dagegen durch Tötung der Mutter des Thronfolgers I . 366, I I . 188, 218, I I I . 198 f., 295, 305 ff. Wein I. 80, 376, 381, I I . 15, 125f., 154, 203 205, 237, 239 ff., 244, 352, 371, 376, 459, 523, 527, 554, 561, 587. Weltherrschaftsidee s. Universalismus. Weltkirchenstaat s. Staat. Weltreich s. t'ien hia, Staat, Universalismus. Weltstaat s. Staat. wen ^r, zivile Verwaltungstätigkeit II. 433. Wen-süan wang 3E> >>der durch Wissenschaft überall hindringende König", Titel des Konfuzius I I . 434, 111. 387. wen tschang j=r, der literarische Aufsatz I I . 217 i., 605 f. Wen t'ung kün ^ j g „Fürst der umfassenden Gelehrsamkeit", Titel der Nachkommen des Konfuzius I. 247. Wirtschaft s. unter den betr. Dynastien und unter Buddhismus. Wissenschaften I. 307, 309, I I . 158, 205f., 249, 262 f., 275, 277, 304, 309, 322, 388, 428, 586, 596. Wochentage I I . 435, 471, 567 f., I I I . 435. Wohltätigkeit (hui i g J I. 218. wu Kriegskunst I I . 433 f. wu 2g, Schamanen I . 74, I I I . 51. wu hing ijy („fünf Wandernde"), die Lehre von den fünf „Elementen" I. 61 ff., 67, 79, 82, 88, 92, 97, 200, 283 ff., 296, 315, 364, 387, I I . 5, 213, 434, I I I . 38 ff., 67 f., 225. wu-ki hiao-wei 3 iß? Irt> militärischer Befehlshaber I . 364, 396, 398, I I . 28, 33, I I I . 196. wu king 3£ ¡151 die fünf kanonischen Bücher I . 301, 307f., 371, 378, 410ff., 31*
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I I . 5, I0f., 210, 260, 276, 389, 597, I I I . 163. wu king po schi 3 l 1$ „Hofgelehrte für die fünf kanonischen Bücher" I. 301, 307, 411, I I . 210, 260. wu ku „die fünf Kulturpflanzen", I I I . 14. wukün („die fünf Ausgleichungen"), „Ausgleichsämter" I . 381, I I I . 204. wu ling 3£ die fünf Bergzüge I. 245, I I . 543. wu lun ijjfl. „die fünf Beziehungen" I . 207, 212, 221,11.310, 541. wu pa J ü s- Präsidialfürsten. wu ping (schang schu) (fS} § ) („die fünf Waffenarten"), Militärministerium I I . 255, I I I . 317. wu sse „die fünf Opfer" I . 62. wutai „die fünf Dynastien" I I . 146. wu (e „die fünf Kräfte", Wirkungen der Elemente I . 63, 283, I I I . 40 f. wu ti 3£ '7??' >>die fünf Herrscher" I . 62ff., 82, 100f., 139, 162, 227, 248, 283 ff., 288, 303, 306, 312, 317, 379, I I I . 38ff., 155. wu-tou-mi tao 3£ jfl, „tao der fünf Scheffel Reis" I I I . 269 f. wu tsch'ang die „fünf ewigen" Ordnungen I. 92, 207, I I . 157. gleich den fünf Elementen I I I . 42. wu-tsche ta hui ^ -fc ^ s. pancavär^ikaparisad. Wu-tsch'eng wanggg ]j£, „der in Kriegstaten vollkommene König" I I . 433 f., I I I . 387. um wang 2£ 5E> >>die fünf Fürsten" I I . 425. um wei „Nicht-machen", ein taoist. Begriff I . 203, 206, 218, I I . 282,428, 498. wu yo die fünf heiligen Gipfel I. 13, 250, I I . 318, 593, I I I . 7f., 38,42, 341. Wucher I I . 217, 556. ya scheng 35 „zweiter Heiliger", Titel des Meng tsö I . 211. Yabgu (ye-hu |j| gf|J, türkischer Titel I I . 359, 392, 443, I I I . 351, 391, 401. yen-k'ou p („Flammenmund") s.preta. yi s. Gerechtigkeit. yi Verbeugung I I . 600. yi t'ung san «se ^Ulfi] E l WI> „in den Rangordnungen gleich mit den drei ssö", ein Titel I I . 253, 317, i n . 316.
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Sachverzeich nis
yin ^ („Lenker"), Vizegouverneur der Hauptstadt I I . 541. Yin -Dynastie s. Schang-Dynastie. yin-pan fj] ffi, Druckplatten I I . 583. Yin 8chao kia kung JU Q, „Herzog, der der Stolz der Erben von Yin ist", Titel der Nachkommen des Konfuzius I. 306. yin yang ßU, die beiden kosmischen Urkräfte I . 80, 97, 128, 297, 299, 374, I I . 284, 322, 434, 565, I I I . 8. ying t'ien ig* ß j , „Lager- oder GarnisonFelder", Siedler-Kolonien I I . 546f., 557, I I I . 427. yoga I I . 576f., I I I . 439. Yogäcärya, Schule der Yoga-Lehrer I I . 576 f., 583 f., 590, H I . 439, 442. yu kiao ffij. Kreis-Polizeikommandant I . 232, I I I . 137. yuan („Uranfang"), Regierungsperioden I . 186, 313ff., I I . 93, 213, 246 436, 591 f. yuan schi ^ t ' die 81 hohen Räte I . 128. Yuan Wei (s. a. Wei-Dynastie.) I I . 213. yü min fä jjl, das „törichte Volk" I . 317. s - Zensoren. yü schi t® yü schi to /m ^C ^ General-Inspektor der Verwaltung I . 230f., 275, 360f., Präsident des Zensorenamtes I I . 535. yü-schi t'ai s. Zensorat. yü-schi tsch'eng iiP jJl Vize-Inspektor der Verwaltung I. 231. Vorsteher der kaiserlichen Geheimarchive I . 361. yü-schi tschung tsch'eng g» Vize-Inspektor der Verwaltung I . 231. Vorsteher od. Vizepräsident des Zensorats I . 361, I I . 535. yü-schi tschung tschi fa Ff» ^
Vize-Inspektor der Verwaltung I . 231, 275. yü tao jü", Heerstraßen I I . 325. Yü-tsHng king fä J ^ , „Gebiet des Edelstein-Reinen", Teil des taoist. Kanons I I . 594, I I I . 444. Yüe ku kin lun scheng sehen huang ti & # ^ e i n ' T i t e l H . 417. e'n Yün-tschung tu-hu fu gf Generalgouvernement I I . 539. Zahlensymbolik I. 62, 85, 87, 97, 126 f., 129, 162, 207, 210, 288, 306, 314ff., 364, 380f., I I . 116, 434f., 536, 568, I I I . 8, 105, 128, 154. Zauberer (Zauberei) s. Magier, Magie, Schamanentum. Zäsarenwahnsinn I I . 47, 71, 238, 415. Zäsaropapie s. Staat, Theokratie, Himmelssohn. Zehn Horden der T'u-küe I I . 400f., I I I . 374, 390. Zeitung, Pekinger Staats- II. 554. Zensoren (yü schi fä fc) I . 230, 361 ff. 372f.,II. 250, 416, 427, 487, I I I . 135f. 317. Zensorat (yü-schi t'ai fä jJ> I . 230, 361 ff., I I . 255, 535, 544, I I I . 135f. 195, 317, 425f. Zentralherrscher s. Himmelssohn. Zerstörende Kräfte s. Eunuchen, HofIntriguen, Weiberwirtschaft, Thronstreitigkeiten. Zinn U I . 176, 214. Zinnober s. kin tan. Zobelfelle I I . 184, I I I . 299. Zoll I . 231 f., I I . 552. Zoroastrismus s. Mazdäismus. „Zugesellen" beim Opfer I . 146, I I . 415, 432 ff., 601, I I I . 96, 161. Zurvän, Lehrbegriff der Mazdäer I I . 565. Zyklische Zeichen s. Sechziger-Zyklus.
Namenverzeichnis. A. (s. auch unter Nga) A-k'i-ni ßPJ ^ J g , Land, s. auch Yenk'i I I I 206. A-lan-na fSJ ¡JJj JfJ s. Alanen A-lo-na-schun ß6J Ui König von Tlrabhukti I I 377. i n 364 f. A-lo-pen |SJ ^ nestorianischer Priester I I 564. A-na-kuei ßöj gß J ^ , Khagan der Joujuan I I 231 ff. I I I 311. A-pa(r) |5pJ Volk I I 314. I I I 291 f. A-po |!PJ Khagan der Türken, s. auch Ta-lo-pien I I 248. 312. 314. I I I 315, 338. A-p'u Kung-fu (S.J ^ ^ s. A-p'u Tsch'a-fu. A-p'u Tsch'a-fu fpj ^ Kalif, s. auch Abu Djafar I I 457. I I I 399. A-schi, Volkstamm I I I 17. A-schi-na fpf gß, türkischer Sippenname I I 231. „A-schi-na ßpj |J> Kaiserin", Tochter Mu-han-Khagans I I 241. A-schi-na Hien Jj|£, Khagan der WestTürken I I 441 ff. I I I 389. A-schi-na Ho-lu^J -"gi, Khagan der WestTürken, s. auch Ho-lu I I 392. I I I 371. A-schi-na Mi-sche j g j türk. General I I 394. A-schi-na Pu-tschen türk. General I I 394. A-schi-na Sche-ör flU türkischer General I I 364 f. 397. A-schi-na Ssö-mo gj, J|f s. Li Ssö mo. A-schi-na Ta-nai -j^ Verwandter von Tsch'u-lo Khagan I I 336. 345. A-schi-na Tao tschen j|j türk. General I I 397. I I I 373. A-schi-te Yuan-tschen, |SJ |J> ^ türkischer Staatsmann, s. auch Tonyukuk I I 420. I I I 383. 398. A-tie ßSJ Uiguren-Stamm I I I 291. A-to ßpf Bjjt, manichäischer Apostel ( ?), s. auch 'ASSäs I I 568.
A-tschai lu ßpf ^ J||, s. auch T'u-yü-hun 251. A - i a oder Ha-ia, s. auch T'u-yü-hun I I I 251. Abbasiden, Kalifen-Dynastie I I 440. 457. I I I 411, 435. Abdel s. Ephthaliten I I I 288 f. Abel-Remusat, J . B . , Sinologe I I I 246. 332. Abhidharma, Teil der Tripitaka I I 304. Abu Djafar, Kalif, s. auch A-p'u Kung-fu und A-p'u Tsch'a-fu I I 457. I I I 399. Abü Muslim, arabischer Statthalter I I I 392. Abü Zaid, arabischer (persischer) Geschichtschreiber I I 509 f. 518. I I I 420f. 423. Abülghasi, tartar. Geschichtschreiber I I I 352. Abül-Qäsim, arabischer Chronist I I 368. Acacius, nestorian. Katholikos I I I 359. Achaemeniden, persisches Herrscherhaus I I I 434. Acta Archelai, Werk über den Manichäismus I I 568. 'A885;, manichäischer Apostel, s. auch A-to I I 568. Ägypten I 98 201 287. I I 471. Afghanistan I I 369. Afrika I xi I I 471. 551. I I I 429. Agni, Stadt, s. auch Karaschar I I 359. I I I 206. Ahriman, Gottheit der Mazdäer (Angro mainyu) I I 565. I I I 434. Ahura Mazdäh, mazdäische Gottheit I I I 434. Ai ti J j rff, Han-Kaiser I 308. Ainu, Volk I 33. 42. I I I 173. Aion, Verkörperung der Zeit I I I 434. Aksu, Stadt und S t a a t , s. auch Ku-mo I 346. 353. 397. 403. I I 364. I I I 355. Alai-Gebirge I 393. Alanen, Volk, s. auch Su-t'e I 338. I I 200. I I I 299 f. Alaschan, Gebirge I 337. I I I 122. 298 Aleuten, Inselgruppe I 17.
in
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Namenverzeichnis
Alexander der Große I 341. I I 356. 518. I I I 98f. 126. 190f. 292. Alexander-Kette, Gebirge I I I 371. Almalik, Stadt I I I 294. Alpen n 35. Altai, Gebirge u. Gebiet, s. auch Kin schan I . 2. 20. 42. 47. 356. I I 202. 231. 235. 363. 392. 443. I I I 204. 301. 310f. Altaier, Volk I I I 170. Amazonas, Strom I 6. Amerika I 53. Amitäbha, Bodhisattva I I 286 298 ff. I I I 333 f. 442. Amitäyus-sütra, buddhist. Werk III 334. Amni matschin, Gebirge, s. auch Tsi-schi schan I 6. I I I 3. Amoghavajra, buddhist. Mönch, s. auch Pu-k'ung kin-kang I I 573. 576 ff. I I I 439. Amoy, S t a d t 1 1 7 . A m u darja, Fluß, s. auch Oxus I 338. 341. I I 362. 395. Amur, Fluß I 18f. 42. 53. 398. I I 241. 501. I I I 14f. 170. 204. 249. 417f. Amur-Gebiet I xviii. A m y o t , J . J . M., Missionar I I I 412. An-hui 4g Provinz I 2 ff., 27 u. häufig. I I 169. 508 u. häufig. I I I 12f. u. häufig. An-kuei' auch Tsch'ang-kuel Ijf geschrieben, König von Lou-lan I 353. I I I 194. An-ling Schou ^J? fy " | j , buddhist. Adeptin I I I 268. An-lo-tsch'en | | | fö, Sohn von A-nakuel I I 233. An-no-p'an-t'o jfc g{t ßjj, ein H u n n e (oder Inder ?) I I 233. An Schi-kao f j j ü t Hg, buddhist-Mönch I 409. I I 289. 295. An-si f j f f f i , S t a d t I 20. I I 183. 198. I I I 298. 399. An-si j g Parthien I 339. 342. 399f. 404. I I I 216. An-tun römischer Kaiser ( i ) I 404. Anau, Ort I 43. i n 27. Anaximander von Milet, Philosoph I 124. H I 84. Andersson, J . G., Geologe I xviii. 42 ff. 46. 49. 81. 84. I I I 27 ff. 31. 50. 53. Angulinor, Steppensee I I 190. A n n a m I 16. 22. 59. 228. 245. 322f.
390f. 404. 420. 430. I I 34. 147f. 412. 435. 544. I I I 11. 25. 35. 135. 145. 168. 203f. 206. 213. 220. 418. Annamiten I 141. I I I 93. Antiochia, Stadt, s. auch T'iao-tschi I 399. I I I 190. 210. 361. Antiochus IV. Epiphanes, König von Syrien. I I I 190. Apar, Volk, s. auch Avaren I I I 210. (A)purim, Volk I I I 210. Aquitanien, römische Provinz I I 36. Araber, s. auch Ta-schi und Täiik 1 1 7 . 414. I I 368ff. 432. 439f. 444. 458. 482f. 485. 494. 510. 550ff. 569. I I I 212. 355ff. 361. 392f. 400. 411. 420f. 428. 430. Arabien I 341. 365. I I I 209. 360. Aral-See I 243. I I 200. 235. I I I 208. 299f. Ardashir, Stadt I I I 210. Arendt, C., Sinologe I I I 69. 100. 225. 233. 260f. 390. Argun, F l u ß I I I 418. 'Ap-fiipT), Ort I I I 214. Aristoteles I 124. Arlington, L. C. I I I 48. Arnäiz, Greg., Missionar I I I 360. Arne, T. J . , Archaeologe I 46. I I I 28. Arsakiden, parthische Dynastie I 341. 399. Ärsi, Volk (?) I I I 180. 354. Äryasangha, indischer Mönch, s. auch Äsangha I I 577. Arzy bogdo, Gebirge I I I 184. 298. Asakawa, Kanichi ^ JiJ ^ — , japan. Historiker I I I 235. 369ff. 424. Asangha, indischer Mönch, s. auch ÄryasaAgha I I 577. Asoka, König der Indoskythen I I 373. I I I 393. Assam, Land I 37. I I 378. Assurbanipal, assyr. König I 200. Astäna, Dorf I I I 431. Aston, W . G., Japanologe I I I 173. 370. 424. Athen I xi. Attila, Hunnenkönig I I 36. Augustin, Kirchenvater I 220. Augustus, röm. Kaiser I I 547. Aulie a t a , S t a d t I I 393. 444. Aurelian, röm. Kaiser I I 36. I I I 197. Aurousseau, L., Sinologe I I I 93. 134. 145. 168. 221.
Namenverzeichnis Avalokitesvara, Bodhisattva, s. auch Kuan-yin I I 286. 298 f. 376. I I I 333 f. 364. Avaren, Volk I 329. I I 234. I I I 179. 253. 285ff. Avidius Cassius, römischer Feldherr 1404. Awesta I I I 434. Ayscough, Florence I I I 132. 402. B. Baber, E . C. engl. Beamter I I I 4. 11. Babylon I xi. 43. 71. 80. 98. 200. 338f. Babylonien I I 567. I I I 83. Bacot, J., Tibetologe I I I 22. Baelz, E , Anthropologe I 33f. 39f. 47. I I I 15. 173. Bagchi, Prabodh Chandra, Buddhologe I I I 216f. 297. 329ff. 337. Bagdad I I 559. I I I 400. Bai, Ort I I I 355. Baikal-See I 344. I I 235. I I I 237f. Bakhuän, Ort, s. auch Po-huan I I I 355. B a k t r a (Balch), Stadt I I I 354. Baktrien, Land I 338. 341 f. 345 f. 349. 356. I I I 30. 186 f. 292. Baläzs, St., Sinologe I I I 323. 336. 344. 417. 424 f. 427 f. 431 f. Balkasch-See I 243. 356. I I 420. 443. I I I 208. Ball, C. J . , Assyriologe I I I 26. Baltistan, Land, s. auch P'o-lü I I 439. I I I 388. 391. Bambusbücher, chines. Werk, s. auch Tschu schu ki nien I 61. 69. 94. 99f. 102f. u. häufig. I I 271. I I I 45f. 72 f. 322 u. häufig. Bang, W., Turkologe I I I 403. Banshua, Rebellenführer, s. auch Yanchu u n d H u a n g Tsch'ao I I 510. Barbier de Meynard, Arabist I I I 421. Barkul, S t a d t u n d See I 404. 396. 399. I I 360f. 482. I I I 206. 301. 354. Baroghil, P a ß I I I 391 f. Barthold, W . W., Turkologe I I I 170. 284. 383. 389. 410. 415. Bäsch, Victor, Kunsthistoriker I I I 85. Batang Stadt I 9. 22. I I I 362. Bataver, Volk I I 35. Battaker, Volk I 53. Bayirku, uigurischer Stamm, s. auch Pa-ye-ku I I 441. I I I 390. Bazadeo (Väsudeva), indischer König I I 28. I I I 236.
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Beai, S., Sinologe I I I 332. 335. 366. 437. Beauvais, J., Ethnologe I I I 33. Becker, C. H „ Arabist I I I 84 f. Beduinen I I 563. Bek-öor Kapagan, Khagan der NordTürken, s. auch Mo-tsch'o u. Kapagan I I 401. Benedetto, L. F., Italienischer Gelehrter I I I 415. Bengalen, Landschaft I 201. I I 584. Benveniste, E., Buddhologe I I I 436. Berchem, Max von — I I I 360. Bering-Straße I 47. I I I 19. Bernhardi, Anna I I I 52. Bernheim, Ernst, Historiker I I I 103. Berthelot, André, Geograph I I I 212 f. Bertholet, A., Religionswissenschaftler I I I 96. 335. Bethlehem I I I 209. Bezold, Carl, Orientalist 1200. I I I 98 125. Bhamo, Stadt I 22. I I I 11. Bharuka, Landgebiet I I I 356. Bhäskara K u m ä r a König von Kämarüpa, s. auch Scili Kiu-mo I I 378 575. Bhutan, Land I I 373. Biallas, Franz, Sinologe I I I 159. Bibliotheca, anthologisches Werk I I 568. Bilgä Khagan der Nord-Türken, s. auch P'i-kia I I 442. I I I 383. 389 ff. Bilgä Khagan der West-Türken, s. auch Pu-kia I I 313. Bilgä Pao-yi flJJ; Jjp jgj, Khagan der Uiguren I I I 404. Biot, Ed., Sinologe I xxiv. 83. 98. I I I 12. 33. 37. 51. 56. 64. 67. 87. 99. 109. 128. 160f. 234. 317. 345. 387. 427. Birma, Staat, s. auch Mien I 3. 16. 22. 37. 39. 340. 410. I I 289. 449. I I I 204. 418. Bischbalik, Stadt, s. auch P e i - t ' i n g l l 441. 443. 458. 462. 539. I I I 373. 415. Bishop, Carl Whiting I I I 155. Blümner, H., Philologe I I I 202. Bocca Tigris, Fluß-Delta, s. a u c h Hut ' o u mèn I 15. Bodhi mör, kalmükisches Werk I I I 362. Bodhidharma, buddhistischer Mönch s. auch Ta-mo I I 299f. I I I 247. 334f. Bodhiruci, buddhist. Mönch I I 573. 576. Boerschmann, E., Architekt I 54. I I I 5. 35. 229. Bogdo öla (oder ula) Gebirge I 21. 355. 396. n 202. i n 207. 296.
488
Namenverzeichnis
Boila (?), Uiguren-Khagan, s. auch Ku-li P*ei-lo u n d Huai-jen Khagan I I 443. Bokhara, S t a d t u. Bezirk, s. auch Ngan i n 433. Boll, Franz, klass. Philologe I I I 40. Bolos-Demokritos, Neupythagoräer I I I 155. Bonifacy, A. L. M., Ethnologe I 37. I I I 17. 19. 24f. 33. Bonifatius V I I I . , Papst I I I 103 f. Bonin, Ch. E., französ. Beamter I I I 17. 212. Boro tala, Fluß I I I 371. Boroffka, G. J . , Archäologe I I I 58. 182. Boulger, D . C. Historiker I xvii. Bouvet, J . , Missionar I I I 144. Brackmann, Albert, Historiker I I I 167. Brahmajäla-sütra, buddhist. Werk, s. auch Fan-wang king I I 295. 580. I I I 331 f. 440. Brandenburg, Markgraf von — I I I 103. B r a n d t , M. von —, deutscher Gesandter I xviii. Brenier, H . I I I 393. Bretholz, B., Historiker I I I 140. Bretschneider, E., Sinologe I I I 10. 14. 23. 35. 93. 214. 232. 294. 346. 352. 358f. 399. Breysig, K u r t , Historiker I xiiif. xxii. I I I 223. Bri-tschu, s. auch Dre tschu, Oberlauf des Yang-tsö I 9. Bridgman, E . C., Missionar I I I 18. Broomhall, M., Missionar I I I 360. 389. 399 f. 411. 421. Brosset, M., Sinologe I I I 185. Buchara, Landschaft I I 395. Buck, J o h n Lossing I I I 13. B u d d h a I 407f. 417. I I 291. 298. 302. 567. 595 u. häufig. I I I 221. 371. 382. u. häufig. B u d d h a Öäkyamuni I I I 442. Buddhabhadra, buddhist. Mönch, I I 296. Buddhadarsin s. Buttetsu. B u d d h a d a t t a (?), buddhist. Mönch, s. auch Fo-t'u-tsch'eng I I 66. I I I 268. Buddhaklrti, indischer Maler I I 561. Buddhapälita, buddhist. Mönch I I 577. Buddho^inga (?), buddhist. Mönch, s. auch Fo-t'u-tsch'eng I I 66. 291 f. 294. 300. I I I 246. 330. Bücher, Karl, Volkswirtschaftler I I I 202. Bui nor, See I I I 169. 238.
Bulungir gol, Fluß, s. auch Su-lo ho I 20. 344. 346. BundahiSn, altpersisches Werk I 80. Burneil, A. C., Indologe I I I 237. Burnouf, E., Buddhologe I I I 332ff. Bushell, S.W., Sinologe I I I 197. 362. 374. 411 ff. Buttetsu buddhist. Mönch (Buddhadarsin ?) I I I 367. Byzanz (Byzantiner) I I 234. 313. 357. 547. 559. 563. I I I 209. 285. 287. 290f. 293. C. Cadiere, L., Missionar I I I 272. Cambodja, Land, s. auch F u - n a n I I 147. Candragarbhasütra, buddhist. Werk I I I 206. Carles, W. R . I I I 344. Carlyle, S. A. J . , Geschichtschreiber I I I 103 f. Carter, Th. F., Sinologe I I I 218f. 442. Caspar, Erich, Historiker I I I 167. Ceylon I 406. I I 148. 289. 295. 550ff. 576. I I I 268. 273. 418. Chaine, M., Religionswissenschaftler I I I 359. Chalcha-Fluß I I I 169. Chaldaea, Land, s. auch KtesiphonSeleukia u. Ta-ts'in I I 370. 471. I I I 359. 406. Chalfant, F r a n k H . I I I 52. 73. Chambeau, Missionar I I I 68 f. 71. 166. Champa oder Cham, Land, s. auch Lin-yi I I 148. 330. I I I 273. Chang Hsin-hai (?), Historiker I I I 224. Chantepie de la Saussaye, Religionsforscher I I I 34. 434. Chavannes, Ed., Sinologe I xxiv. 62. 84. 97. I I 568. i n 4. 9. 22. 38f. 42ff. 56. 64. 66. 69. 88. 93. 112. 142. 144 u . häufig. Chazar, Land I I 368. Chen Huan-chang, s. Tsch'en H u a n tschang. Cheng Te-k'un (?), Gelehrter I I I 96. Chevalier, S., Missionar I I I 5. Chi Chu ( ?), chines. Schriftsteller I I I 160. China (Herkunft des Namens) I 156. I I I 101. 135. 366 f. Chinesisches Meer I I I 4. Choräsän, persische Provinz I I 368. I I I 356.
Namenverzeichnis Chösen, Land, s. auch Tschao-sien und Korea I 326. Chosrau I . Anuschirwan, persischer König I I 368. I I I 210f. 287. Christensen, Arthur, Iranist I I I 406. 434. Christian, V., Archäologe I I I 125. Cicero I 125. I I I 84. Cina, s. auch China I I I 102. 366. Clanson, G. L. M., Orientalist I I I 208. Cochin(china), Land I I I 168. Cohn, William, Kunsthistoriker I I I 334. Colquhoun, A., Forschungsreisender I I I 18. Conrady, A., Sinologe I xvii. 40. I I I 16. 24. 26. 50. 74. 77f. 102. 105. 133. 143f. 26. 85. 158. 164. 193. 244. 326f. Cordier, H., Sinologe I xvii. I I I 17. 22. 133. 144. 415. Couling, Samuel I I I 52. Courant, M., Sinologe I I I 172. 175. 340f. 376. Couvreur, F . S., Sinologe I xxiv. 74ff. I I 306. 328. I I I 8. 47. 49. 87. 99. 110. 118 u. häufig. Creel, H. G., Sinologe I I I 53. 59. 125. 141 f. Cucuteni, Ort I 43. 47. I I I 27. Cunningham, A., Indologe I I I 365. D. Dabry de Thiersant, P., Islamforscher I I I 400. Dai-tong Fluß, s. auch Ta-t'ung kiang I I 315. 339ff. 380. 404. 407. I I I 172. 340. Dairen, Hafen, s. auch Ta-lien wan I 17. Dalai nor, Steppen-See I I I 169. 238. 418. Damaskios,NeuplatonikerII 5 6 5 . I I I 434. Damiani, Petrus, Abt I I I 104. Damtschufll Tschou-König I I I 104. H i a J J , Landgebiet, Volk, Dynastie I 39. 61. 64ff. 77f. 81 ff. 92f. lOlf. 109. 126. 135. 208 u. öfters. I I I 25f. 57. 72f. 87. 89 u. öfters. H i a j g , angebl. Volkstamm I 82. I I 186. Hia, 3 J , hunnischer S t a a t I I 115. 183. 188. 191 ff. 194. 481. I I I 271. 296. Hia-hou j j {g, Familie I I I 266. Hia-hou Kien Gelehrter I 371. I I I 199. Hia-hou Scheng J £ ^ J ^ , Gelehrter I 371. I I I 199. Hia-hou Tao-ts*ien JÜ! j g , Beamter I I 164. i n 277. Hia-k'iu flg Ort I I 517. Hia-k'ou J [ p , Ort (bei Wu-tsch'ang) I I 8.
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Hia-k'ou j g p , Ort (inHo-pe'i), s. auch Kü-yung k u a n I I 239. I I I 314. „ H i a siao tscheng" J J /J-> chines. Werk I 52. I I I 33. Hia-ts'ai Bezirk I I 158. H i a tschou J J Tschou-König I 116. 147. I I I 78. K'ang Yu-wel |j| ^ f J g , Gelehrter I 209. 309. I I I 64. 128. 148. 157. 164. Kanauj, Stadt I I 377. Kant, Imanuel I 123. Kanton, Stadt, s. auch P'an yü, Khanfu oder Khanku u. Kuang-tschou I 14f. 17. 27. 29. 245. 323. I I 500. 509f. 550ff. 553. 574. 576. I I I 212. 268. 360. 400. 421. 428. 430. Kantu, Stadt, s. auch Kiang-tu und Yangtschou I I 550. Känyakubdja od. Kanyäkubdja, Stadt u. Land I I 377. I I I 102. 365. Kao jgj, Kaiserin (Konkubine von Süanwu ti) I I 216ff. Kao jej, Kaiserin, Mutter von Süan-wu ti, Nebenfrau Hiao-wen tis I I 215 ff. I I I 305. Kao Hing ¡{g igl, Gelehrter I I 3 1 6 . I I I 341. Kao hou jj|J J j j , Gemahlin von Kao ti, s. auch Lü hou I 279. Kao Huan jöj ¡¡¡tfc, Diktator von Ost-Wo'i I I 169. 221f. 225 ff. 233. 236. 241. 243. I I I 308 ff. 314. Kao Huan ¡öj Fürst von Schang-tang I I 176. Kao Hü ¡gj ffl, Magier I I 68. Kao-kou-li ¡gj -^J J g , Staat, s. auch Koku-rye, Kao-li und Korea I 326f. I I 34. 67. 69. 71. 87. 110. 194f. 209. 315f. I I I 172f. 175. 239. 260. 289. 340. 376. Kao-k'üe ¡f£ §jg, Ort I 195. 241. I I I 121 f. 207. Kao-lan hien j|j. jfg, Stadt I I 183. Kao-lang J|i 3jjf, Ort I 144. I I I 94f. Kao-li ¡^J j g , Staat, s. auch Kao-kou-li und Korea I I 195. 241. 316f. 338. 340f. 378 f. 382 ff. 386. 390. 402 ff. 405 ff. 408f. 552. H I 173. 368. 376ff.
504
Namenverzeichnis
Kao Li-schi j j - ± , Eunuch I I 429. 436. 448. 451. 454. 456. 463. I I I 384. Kao-mi ¡g¡ 3g, Stadt I 299. Kao P'ien ¡gj Militärgouverneur I I 503f. 509ff. 515. 519. I I I 418. Kao-p'ing ¡g¡ 2p, Stadt I I 326. Kao Pu-hai ^ Tf. % Philosoph I I 306. I I I 337. Kao Schao jgj Bruder der Kaiserin Kao I I 218. I I I 307. Kao schi tschuan ¡é¡ chinesisches Werk I I I 6. Kao séng tschuan ¡g¡ chinesisches Werk I I 289ff. 293ff. 298. 304. I I I 216. 245 f. 268. 297. Kao Sien-tschi ¡g¡ General I I 444. 455.457. I I I 391 f. Kao-sin ¡é¡ mythischer Herrscher I 79. I I I 55. Kao-t'ai ¡gj Ort I I I 262. Kao T'ang ¡g¡ ^¡T, Gelehrter I I I 65. Kao ti ¡g¡ ifr, Ts'i (südl.)-Kaiser, s. auch Siao Tao-tsch'éng I I 157ff. 161Í.III275. Kao Tschan jgj Kaiser von Nord-Ts'i, s. auch Wu-tsch'éng I I 240. Kao-tsch'ang ¡g¡ ||, Landgebiet, s. auch Turfan und Kü-schi. I 398. 403. I I 62. 114. 199. 332. 334. 336. 339. 358. 360ff. 383. 390. 394. 481. 501. 562. 604. I I I 208. 245. 298f. 311. 352f. 364. 431. Kao-tsch'é oder Kao-kü j«¡ j|i, Volkstamm, s. auch Tölös und Uiguren I I 87. 183f. 191. 214f. 231. 358. I I I 249. 256. 352. Kao Tsch'én (oder Schéng) ¡ ^ (0), konfuzianischer Gelehrter I I I 327. Kao Tsch'éng ¡é¡ J g , Kaiser von Ost-Wei (Nord-Ts'i), s. auch Schi tsung und Wén-siang I I 169. 176. 236ff. 593. I I I 281. 310. Kao Tschu-méng fgj ^ koreanischer König I I I 175. Kao-tsu (Kao ti) ¡§J Ü (¡g¡ 1fr) HanKaiser, s. auch T'ai tsu Kao huang-ti, Liu Pang (Liu Ki), und P'e'i kung I 269ff. 276ff. 284f. 289ff. 296. 305. 318. 324. 331. 371 f. 385. 411. 414. 419. I I 8. 22. 40. 130. 214. 414. 432f. 525. I I I 2. 38. 152 f. Kao tsu jöj jßg, Kaiser von Ost-Wei', s. auch Schén-wu und Kao Huan I I 228. Kao tsu ¡é¡ Sung(südl.)-Kaiser, s. auch Wu ti von Sung I I I , 228. 271.
Kao tsu jgj jjjg, T'ang-Kaiser, s. auch Li Yuan I I 350ff. 353. 359. 365ff. 373. 375. 390. 427. 430. 496. 601. I I I 239. 350. 352. 370. 386. 438f. Kao tsu ki ¡gj jjjg jpg, chinesisches Werk I I I 276. Kao tsung jgj T'ang-Kaiser, s. auch Li Tschi I I 369. 392. 394ff. 398f. 401 ff. 404ff. 407f. 410ff. 418f. 428. 432. 466. 513. 531. 539. 542. 544f. 566. 571. 575f. 598. I I I 228. 364. 370. 378ff. 389. 402. 438 f. Kao tsung jgj Sung-Kaiser (12. Jahrhundert) I I I 444. Kao Wen-tsu ¡gj j g flfe, koreanischer König I I I 175. Kao-yang jej mythischer Herrscher s. auch Tschuan-hü I I 111. Kao Yang jgj ffi, Kaiser von Nord-Ts'i, s. auch Wen-süan I I 176. 178. 237. Kao-yao JN ßSiJ, Minister des Kaisers Yü I 66. ^ Kao Yen jöj fjij, Kaiser von Nord-Ts'i I I 240, s. auch Hiao-tschao. Kao-yi ^ g , , Stadt I 386. Kao Yi-han ¡g| — fg, Gelehrter I I I 195. Kao Yin jgj Kaiser von Nord-Ts'i I I 240. Kao yu ¡gj igft, Stadt und See I 13. I I 89. 419. I I I 230. Kao Yuan-hai jjaj Vetter von KaoTschan I I 241. Kao Yün ¡äj |jr, König von Yen, s. auch Mu-jung Yün I I I I I . I I I 261. Kao Yün ¡g fc. Gelehrter I I 204. I I I 301. K ' a o ^ j , Tschou-König I 191. I I I 81. 118. K'ao lcu t'u ^ "¿f [§» chinesisches Katalogwerk I I I 57. 149. K'ao kung ki gg, chinesisches Werk I I I 86. K'ao tscheng s. Ts6 tschi t'ung-kien kangmu k'ao tscheng I I I 241. Kapagan, Khagan der Nord-Türken, s. auch Mo-tsch'o und Bek-öor Kapagan I I 401. 440f. I I I 374. Kara, koreanischer Staat, s. auch Kaya und Kia-lo I I 385. Kara-Balgassun, Residenz der türkischen Khagane I I 470. I I I 401 ff. 444. Kara-kum, Residenz der türkischen Khagane I I 421. Karabaöek, J . , Historiker I I I 392.
Namenverzeichnis K a r a k h o d j a , Stadt, s. auch T'ien-ti I I 360. I I I 208. 298. 353. K a r a k o r u m , Stadt I 335. I I 357. I I I 184. 403. K(h)araschar, Staat, s. auch Yen-k*i I 396. 403. I I 28. 184. 287. 371. 495. I I I 415. Kargalik, Staat, s. auch Tschu-kü-po I I 363. I I I 353. 430. K a r l V., deutscher Kaiser I 278. I I I 153. Karl der Große I 236. I I I 285. Karl Martell I I 440. Karlgren, B., Sinologe I I I 28. 30. 58. 63ff. 138. 140. 164. 179. 320. 351. Karluk, Volk, s. auch Ko-lo-lu I I 443 f. 482. 492. Karolinger I I I 32. Karo?tha, legend. Persönlichkeit I I I 358. K a r t h a g o I xi. Kaschgar, Stadt, s. auch Su-le oder Schule I 346. 356. 396ff. I I 28. 287. 440. 442. I I I 212. Kaschgarei, Landschaft I 40. I I I 26. Kaschmir, Land, s. auch Ki-pin I 406. I I 302. 368. 373. 439. I I I 297. Kaspisches Meer I I 235. K ä s y a p a Mátañga, buddhistischer Mönch I I I 216. Katschin, Volkstamm I 37. Kattigara, Stadt I 405. I I I 212 ff. Kaukasier I 33. 48. K a u k a s u s I I I 289. 299. K a y a , koreanischer Staat, s. auch K a r a u. Kia-lo I I 385. Kazwini, arabischer Chronist I I I 392. Kedah, H a f e n u n d Landschaft I I I 214. Kéng Ping J j , Feldherr I 396. 398. I I 361. I I I 206. 208. Kéng tschi t ' u ^ H§ jH] > chinesisches Werk I I I 96. 166. Kéng Yen flft ^ r , Feldherr I 388. Kern, H., Indologe I I I 279. Keruleng, Fluß I I 501. I I I 418. Kessler, K., Religionswissenschaftler I I I 359. K h a n f u , Stadt, s. auch K a n t o n I I 500, 550. I I I 421. K h a r a nor, Sumpfsee I I I 191. K h i t a n s. K'i-tan. K h o d j o s. Karakhodja. Khorasan, persische Provinz I I I 392. Khoringher, Ort I I I 256. K h o t ä n , S t a d t u n d Staat, s. auch Yü-t'ien
505
(tien) I 45. 346. 394. 397. 406f. I I 28. 196. 209. 231. 287. 290. 360. 375. 396. 399. 442. 458. 561. 573. 576. i n 1. 216. 219. 311. 355. 363. Khri-lde gtsug btsan, König von Tibet I I 439. I I I 388. Khri-ral, König von Tibet, s. auch K'o-lik'o-tsu u. Ral-pa-tschan I I 484. I I I 412. Khri-srong (lde btsan), König von Tibet I I 437. 439. 584f. I I I 388. 411. 442. Ki jßi, Sippenname des Tschou-Geschlechts I 104. 139 f. 149. 174. 181. I I I 62. Ki J J , eine der neun Provinzen des Yü k u n g I 84. 131. Ki gfi S t a a t I , 136. 139. I I I 89. Ki S t a d t und Provinz, s. auch Sin-tu I 421. I I 78f. 106f. 109. 225. I I I 91. Ki späterer Staatsname I I 476. „ K i " (¡¿, Volkstamm I I I 21. Ki hien g?, Stadt, s. auch Sin-tu I I 225. Ki K ' a n g %ft j ^ , Gelehrter I I 24. I I I 234. Ki-li ^ gg, Sohn des Tan-fu, s. auch W a n g Ki I 105. Ki-lien äpi jsji, Stammvater der Fürsten von King I 142. Ki-lin (tschou) Provinz, korean. Kye-rim, s. auch Sin-lo I I 403. 410. I I I 375ff. Ki-lung f g , s. auch Schi H u I I I 246. Ki-lung schan §g J j , Hügel außerhalb von Nanking I I 263. 276. I I I 318. Ki-ngan , S t a d t I I 132. Ki-pin |jp) U , Land, s. auch Kaschmir I I 302. I I I 297. Ki Sang Soldatenführer I I 43. Ki-sun 3fi •fß, Adelsgeschlecht in Lu I 170. 181. 198. Ki-t'ien H ß j , Landgebiet I I I 291. Ki-t'o ^ Ort I I I 214. Ki-to-lo ^ f J J |{g, Hunnenfürst, s. auch K i d ä r a I I I 303. Ki-tsch'eng $ $ Ort I I 69. I I I 238. 247. Ki tschung Tschou schu fä. ß} s. Tschou schu (älteres) I I I 62. K i wang ^ c 31, Vater von Wen wang I I I 44. Ki y u a n pien jjC 7C j|jg, chinesisches Werk I I I 233. 261. Ki-yü ^ t gfj, Schan-yü der Hiung-nu I 332. 334.
506
Namenverzeichnis
K'i f g , Hia-Herrecher I 66. 87ff. 93. I I 181. I I I 44. K'ijgfc, Fürst von Wei und Sung 1114.138. I I I 90 K'i Staat (in Ho-nan, später in Schantung) I 38. 109. 114. 136. 139. 187. 208. 306. I I I 57. 87. K'i Berg I 104. 108. 144. 155f. I I 235. LEI 77. 441. K'i Stadt I 90. 109. 114. K'i-fu £ Sien-pi-Familie I I 85. 113. I I I 251. 253. K'i-fu K'ien-kuei §iji» Königvon West-Ts'in I I 103. K'i-fu Kuo-jen Hj i Z , König von West-Ts'in I I 103. 111. I I I 252f. K'i-fu Mu-mo Sohn von K'ifu Tsch'i-p'an I I 192 f. K'i-fu Ssö-fan «g, Oberhaupt der K'i-fu-Familie I I 85. 111. I I I 252. K'i-fu Tsch'i-pan j r tl£ Hi> König von West-Ts'in I I 187. 191 f. 372. K'i-fu ts'ung schu ££ |§; , Sammlung chinesischer Werke I I I 101. K'i ho $ iöf, Fluß I I 326. K'i-ku ifo ^ Kirghisen(?)-Stamm I I 235. K'i-li su-lung lie tsan £ f! Ii s. auch Khri-srong lde btsan I I I 388. K'i-li su(k) tsan ||§ gjg J f , s. auch Khri-lde gtsug btsan I I I 388. K'i-li tsan fc 3 t f f » s. auch Khri-srong I I I 388. K'i-lien schan jjj|$ J g |Jj, s. auch Nan schan und Richthofen-Gebirge I 20 f. I I 333. I I I 9f. K'i-lo schan f g llj, Berg I I I 207. 296. K'i-min jj^f Jji, Khagan der Nord-Türken, s. auch T'u-li I I 313f. 327. 331 f. 336ff. 352. m 339. 352. K'i-nu si-lung 2g König von Tibet, s. auch Dgung-srong I I 401. I I I 374. 388. K'i-pi Ho-li ^ ^
fpj j j , Tölös-Fürst n
360. 364. 381. 393. 395. 404. 407. I I I 353. 373. K ' i schan ß , Stadt 1 104. 107. I I 100. I I I 74. K'i schui Tfc, Fluß I I I 74. 344. K'i-su-nung |ji JÜ> König von Tibet, s. auch K'i-tsung-lung-tsan und Srongbtsan sgam-po. K'i-tan ^ ft, Volk I I 110. 209. 235. 241.
317. 379f. 402f. 421. 442. 452f. 455. 465. I I I 170. 260f. 285. 303. 341. 378. 398 f. 401. 417. 422. K ' i Tschao Truppenführer I I 123. K'i tschou für .Jfl, Stadt I I 508. K'i-tsung-lung-tsan fj§ J f , König von Tibet, s. auch K'i-su-nung und Srong-btsan sgam-po I I 373. I I I 363. K'i-yang (¡J ffi, Landgebiet I I 235. Kidära, Hunnen-Fürst, s. auch Ki-to-lo I I I 303. Kia ^ t , Prinz von Tschao, König von Tai I 198. Kia J J , Kaiserin, Gemahlin von Hui ti I I 37. 59. 271. Kia Berg I I I 80. 401. Kia-hing ^ Stadt I 176. I I 130. Kia-ju Stadt I 115. 191. I I I 79ff. Kia K'uei Kommentator I I I 107. Kia Kung-yen ^ fe Gelehrter I I 598. I I I 65. 87. 445. Kia-ling kiang ^ fr, Fluß I I I 95. Kia-lo J|;p |g, Staat in Korea I I 385. I I I 369. Kia-lu ho ^ ."gl jpJ, Fluß I H 343. Kia Schu f j 7E> Gouverneur I I , 48. Kia Tan f f gfc, Minister I I 552. I I I 430. Kia-ting ^ t ^Jr, Stadt I I 449. Kia Yi J f f g . Gelehrter I 240. 266. 283. 290ff. 296. 315. 332f. I I 589. I I I 142. 154. 201. Kia-yü kuan % Ort I I I 144. 191. K'ia-mo-lu -^Jp ^ Land, s. auch Kämarüpa I I 378. I I I 367. Kiang Sippenname I I I 71. 74. 261. Kiang JX, Fluß, s. auch Yang-tsö kiang I 6. 9f. 12f. 147. I I I 7f. 343. Kiang hien Stadt I 25. 49. 138. 180. I I 102. I I I 90. Kiang Hing-pen Ijy (persönlicher Name K'io fig), General I I 360 f. I I I 353. Kiang-ling hien ££ Stadt, s. auch Kingtschou fu I 160. I I 132ff. 162. 172ff. 175. 177. 181. 229. 248. 291. 509ff. 512.521. I I I 280ff. Kiang-nan ££ , Landgebiet, Provinz I I 92. 195. 383. 486. 543. I I I 257. 344. Kiang Schi-tsch'ang ^ ||, Gelehrter I I I 62. Kiang-si j j j g , Provinz I 3 ff. 10. 14. 26f. 55 und häufig. I I 261. 342. 503. 508f. 511. 543. 549. I I I 135. Kiang-su ££ Provinz I 3f. 8. 11. 13.
Namenverzeichnis 16. 27. u. häufig. I I 44. 89. 91. 95. 119. 130. 135. 147. 152. 165. 189. 310. 324. 503. 542 f. 550. I I I 13. 228. 266. 302. Kiang tschou ¡H>|, Stadt und Provinz I I 128. 155. 175. 177. Kiang Ts8-ya -ff- 5 f > s. auch T'ai kung wang I I 433. I I I 387. Kiang-tso ££ Landgebiet I I 272. 276. I I I 228. Kiang-tu JX Lehensgebiet I 347. Kiang-tu (hien) ££ f f , Stadt I I 323 ff. 326. 339. 342f. 346. 549f. I I I 343. 347. Kiang-tu kung ££ kaiserl. Palast I I I 343. Kiang-tung ££ ift- Landgebiet I I 93. I I I 241. 250. Kiang-yin {X Landgebiet und Stadt I I 11. 176. I I I 111. Kiang-yuan ^ jgi, Stammutter der Tschou-Dynastie I 103. K'iang (SiK'iang), alter Name für Tibeter und Tanguten I 36. 76. 329. 338. 340. 343. 354. 395. 401. 403. 424. I I 27f. 30ff. 35f. 55. 59ff. 65. 72. 80. 84. 91 ff. 101. 290. 371 f. 374. 399. I I I 22. 31. 74. 164. 194f. 250. Kiao hien Stadt, s. auch Kiao tschou I 288. Kiao ho inj, Ort I I I 262. Kiao-ho ^ jjjf, Festung, s. auch Yarkhoto I I 360. I I I 353. Kiao-si ( g , Landschaft I 288. 299. Kiao-tschi ^ gjJ; oder Stadt und Provinz I 323, 390. 420. I I 502. I I I 168. 213. 220. 418. Kiao tschou ^ Provinz I 420. I I 131. 148. I I I 220. 273. 418. 425. Kiao-tschou ¡ffl, Stadt, s. auch Kiao hien I 16. 178. 188. 299. Kie i g , Hia-Herrscher I 67. 89. 92. I I 237. 389. I I I 124. 198. 321. Kie (früherer Name Ye Jg|) T'angKaiser, s. auch Tschao tsung I I 519. Kie hunnischer Stammesname I I 74 f. 92f. 101. Kie (hien) Stadt I 7. 49. 87. I I I 4. Kie-kia-ssö J g ^ jfyj, Volk, s. auch Kienkunu. Kirgisen I I 371. I I I 361. Kie-schi ßft, Staat I I 443f. I I I 391 f. Kien ||f, König von Kiang-tu I 347. Kien-k'ang J|i Stadt, s. auch Nanking I I 54. 80. 84. 87. 91. 103f. 117f. 120. 122f. 130 f. 133 f. 136f. 140. 142.
507
145. 148. 150. 153. 158. 164f. 168ff. 181. 193. 199. 276. 296. 299. 301. 304. 309. 316.323.341. I I I 229. Kien-k'ang Bezirk (Kan-su) I I 113. I I I 262. Kien-kun g l j ^ , Volk, s. auch Kie-kiassö und Kirgisen I I 371. I I I 361. Kien-men schan jgl] pf} J j , Gebirge I I 543. Kien-nan §IJ Provinz I I 399. 446. 504. 543. I I I 397. Kien-ngan ^ f , Ort I I , 382. I I I 369. Kien-tsch'ang ||r J | , Bergland I I 448 f. 481. I I I 396. Kien-tsch'ang hien J|i ||, Stadt, s. auch Ling-yuan hien I I 70. I I I 297. Kien-tsch'eng J|i jjg, Bruder T'ai tsungs I I I 356. Kien tschou ¡ffl, Bezirk I I 543. Kien-tsch'u ssö buddhistisches Kloster I I I 329. Kien wang fg ] £ , Tschou-König I 172. Kien-wel j g , Provinz I 303. 323. 340. I I I 186. Kien-wen ti ^ t fö. Tsin-Kaiser, s. auch Ssö-ma Yü I I 123. I I I 281. Kien-wen ti $ff 3 t ^ . Liang-Kaiser, s. auch Siao K'ang u. Tsin-ngan I I 174 f. Kien-wu ^ König von Kao-li I I 379. I I I 368. Kien-ye J|r Stadt, s. auch Kienk'ang und Nanking I I 8. 10. 51. 173. 283. 289. 291 f. 324. 385. I I I 229. 241. 250. K'ien Hg, buddhistischer Laienbruder, s. auch Tschi K'ien I I 289. K'ien f f , Fluß I 156. I I I 101. K'ien hien Stadt, s. auch Feng-t'ien I I 467. K'ien kiang Fluß I I I 378. K'ien-lung ££ |5fr Ts'ing-Kaiser (Jahresbezeichnung) I I I 65. K'ien-schou ||, Tsü-k'ü-Fürst I I 199. I I I 298. K'ien tschou Jg- ¡ffl, Bezirk I I I 378. K'ien tschou Ort I I I 380, s. auch K'ien hien. K'ien-tschung Landgebiet I 183. 194.245.321. I I 543. I I I 378. K'ien-yang frf ffi, Stadt I I I 101. Kim koreanische Sippe I I I 376. Kim-kang % £1 Fluß (Korea) I I 403. i n 375.
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Namenverzeichnis
K i m m , Chung Se ( ?), korean. Sinologe I I I 120. Kin chinesische Familie (?) I I 55ff. Kin J|ff, Kaiserin in dem hunnischen HanS t a a t e I I 56. Kin Dynastie I I I 229. Kin (tschou, hien) S t a d t I 42. I I 69. I I I 118. Kin hien S t a d t I I 111. I I I 260. 297. Kin-hua fe, König von K u t s c h a I I I 355. Kin-hua fu tschi ^ ^ Jfö chinesisches Werk I I I 18. Kin-ji-ti ^ 0 {§[, H u n n e n f ü r s t I 367. I I 29. Kin-kang-tschi ^ buddhistischer Mönch, s. auch Vajrabodhi I I 576. Kin-ling ^ §Jg, S t a d t I I I 229. 265 f. 275 f. Kin-lou tsS ^ Gelehrter, s. auch Siao Yi I I 174. I I I 281. K i n lun scheng sehen huang-ti ^ ^ ^ Jli i f t ' Beiname der Kaiserin Wu hou I I 417f. K i n Ngao-tschi ^ f^j, koreanischer Thronfolger I I I 376. Kin-scha kiang ^ ty? £ [ , Fluß, s. auch Yang-tsö I 9. 35f. I I 445. 448. 450. I I I 4 f. 393. 396. 436. K i n schan ^ jjj, Insel I I I 5. K i n schan ^ |Jj» Gebirge, s. auch Altai I I 231. I I I 311. K i n schi ^ Jji, Geschichtswerk I I I 176. K i n schi tsui pien ^ ¡¡jg, chinesisches Werk I I I 395. Kin-si f f t j g , Stadt I 42. Kin-sien ^ {[Jj, Tochter J u i tsungs I I 427. I I I 384. K i n t'eng JH|f, Abschnitt des Schu king 1113. Kin-tsch'ang ^ | | , S t a d t I I I 255. Kin-tsch'ang tsch'eng ^ | | Ort I I I 254 f. Kin-tsch'eng ^ jfä, Landgebiet, s. auch Lan-tschou I 354. I I 111. 113. 183. I I I 107. K i n tsch'eng jjg, chinesische Prinzessin I I 437ff. 458. 584. I I I 388. K i n tsch'uan ^ j | | , Landgebiet I 36. 50. I I I 23. K i n Tschun j ^ , Günstling Liu Ts'ungs I I 55 ff. I I I 242 f. Kin-yung ^ ^ f , Festung I I 37 f. 64. 150. 347.
K'in Sohn Wen tis von West-Wel I I 229. K'in-ling tibetischer Regent I I 397. 399ff. 420. 437. I I I 374. K ' i n ting p'ing liang Kin-tsch'uan fang110 £k £ m & Jl| ¿3 P&> chinesisches Werk I I I 31. K ' i n ting p'ing ting Kin-tsch'uan fang-lio £ ¥ % & j j B&> chinesisches Werk I I I 31. K ' i n ting p'ing ting Kuei'-tschou Miao fei ki-uo & % zp £ ^ # e i * e n&. chines. W e r k I I I 31 f. K ' i n ting T'ai-wan ki-lio % jfc B&, chines. Werk I I I 31. King Tschou-König I 101. I I I 79. King jp;, F ü r s t von Tsin I 169. King F ü r s t von Ts'i I I I 232. King 4p;, F ü r s t von Ts'in I I I 149. King Land, Provinz des Yü kung, spätere Verwaltungsprovinz I 84. 133. 142ff. 149. 229. I I 128. 141. 143. 472. 111 92 ff. King-fu ssS ^ jpg oder Kien-fu ssö J|t jpg buddhistisches Kloster I I I 268. King Hien JJ; Gelehrter, s. auch King Lu und Ts'in King I 408. King hien g?, S t a d t I I 468. King-hien Jjf J|g, Berg I I I 281. King ho g? fig, Fluß I 7. 24. 143.166. 169f. I I 192. 364. I I I 180. King hün t ' a n g ts'ung schu jjgt gj|| ^ Wi § chinesisches Sammelwerk I I I 33 f. 405. King hüo Ii schi jgg | | ! J g , chinesischjapanisches Werk I I 267. 599. I I I 445. King-k'i Jjf Provinz I I 543. King K ' o ¡¡¡¡¡J, Attentäter gegen Schi huang-ti I 190. King-k'ou jjr p , Stadt I I 133. 174. 326. I I I 281. King Lu ^ Gelehrter, s. auch King Hien und Ts'in King I 408. King-men ptj, Stadt I I 509. (K'ingmen im Text ist ein Druckfehler) 511. King-mu huang-ti {¡1 ffi, posthumer N a m e des Thronfolgers von Wei, s. auch H u a n g I I 204. King schi wen sin pien @ ifi: ^T Ü » chinesisches Sammelwerk I I I 128. King ti ^ ffi, Han-Kaiser I 268. 286 2 8 9 f . 2 9 2 f . 2 9 6 f . 313.322. 332. 334 360. 373. 384. 386. I I 5 .114. I I I 166. 228.
Namenverzeichnis King ti ^ ffi, Tsin-Kaiser, s. auch Ssöm a Schi I I I 316. King ti fö, Liang-Kaiser, s. auch Siao Fang-tschi I I 176. King-tschao fu Jj» ^ / f f , Bezirk I I 540. King-tschen ^ r Ort I I I 281. King-tschou (fu) S t a d t und Provinz, s. auch Kiang-ling I 160. 423 427ff. I I 14. 95. 127f. 132f. 173. I I I 282. King-tscli'uan J||, S t a d t I I 480. King tsung T'ang-Kaiser I I 485 f. 489. 496. King wang ^ Tschou-König I 178. King wang ^ Tschou-König I 178 f. 191. King-yang fR? Stadt, s. auch Fouyang I I 364. I I I 258f. K'ing-siang l j | J§|, König von Tsch'u I 194. 295. K'ing wang l g Tschou-Herrscher I 168. 379. King, F . H . I I I 13. Kingsmill, Thos. W., Geologe I I I 75. K'io-ngao {¡^ Festung I I 153. Kircher, Athanasius, Jesuit I I I 26. Kirgisen, Volk, s. auch Kie-kia-ssö u. Kien-kun I 356. I I 371. 395. 491 ff. 494f. 501. 526. I I I 181. 195. 361f. 404. Kirin (Ki-lin) ^ ^ p r o v i n z I I I 261. K i t a m u r a Sawakichi ^J" ^ ^pf, Sinologe I I I 129. Kiu JJ», General I I I 124. Kiu-kiang fa ft, Stadt I 426. I I 128. 155. 175. 298. Kiu-lung kiang % f g ft. Fluß I I I 8. K(i)u-mo-lo-schi jiQ | j | /fj-, s. auch K u m ä r a j i v a I I I 331. Kiu sing J i Volk, s. auch Toghuzghuz I I 501. Kiu T'ang schu ^ I | f , Geschichtswerk I I 308 u. häufig I I I , 65 338 u. häufig. Kiu-te j i i Ü ' Landgebiet, s. auch Kiutschen I I 148. Kiu-tschen J l iflt, Landgebiet, s. auch Cochin I 323. 390. I I I 168. 220. Kiu wu tai schi ^ , chinesisches Geschichtswerk I I I 65. 410. 415. 422ff. Kiu-yuan % fö, Ort I 241. K'iu Schi-liang fft, Jj^, E u n u c h I I 487 ff. I I I 414. K'iu-tschung t f j , Ort I 112.
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K'iu-tsö, Kiu-tsö, K'ü-ts*ö oder K'ü-tschi s. Kuei'-tsö. K'iung-lai hien J ß j j ^ , S t a d t I 321. K'iung-lung ling Gebirge I I I 301. K ' i u n g (tschou) J ß ¡(ff, S t a d t I, 321, 339. I I I 396. K*iung-tu JJJ g|S, Land im südwestlichen Ssö-tsch'uan I, 321 (die Gleichsetzung mit K'iung-lai hien ist ein Irrtum) I I I 396. Klaproth, J . , Sinologe I 56. I I I 36. 191. 201. 208. 290. 295. 332. 352. 361. Kleinasien I 365. Klementz, Demetrius, Archäologe I I I 383. K n a k , S., Missionsdirektor I I I 21. Ko, Volkstamm I I I 17. Ko ffö oder p f ä , Fluß I I 10. 324. I I I 230. K o Hiao-sien ^ -fä, taoistischer Zauberer, s. auch K o H ü a n I I 280. I I I 324 f. Ko H ü a n ^ ^ r , taoistischer Zauberer, s. auch Ko Hiao-sien u n d K o Sien-wong, I I 280. 285. 565. 593. I I I 324f. K o H u n g ^ jlfc, Magier, s. auch Pao-p*o tsö I I 280ff., 283f. 595. I I I 324f. 444. Ko Jung ffe, Rebellenführer I I 223. Ko kia ^jf f g , s. H a k k a . Ko-ku-rye, s. auch Korea und Kao-kou-li I 326. Ko Kung Q taoistischer Gelehrter (Kai K u n g im Text ist unrichtig) I 288 f. Ko-lo-feng j g jgg^, König von Nantschao I I 446ff. 449. I I I 395ff. Ko-lo-lu ^ j|g jj^, Volk, s. auch Karluk I I 443. Ko-rye, Staat, s. auch Kao-li I I 317. I I I 173. Ko-schu H a n ^ Heerführer I I 455. I I I 399. K o Sien-wong ^ -f[Ij s. auch K o H ü a n I I 280. I I I 324 ff. K ' o -fg., F ü r s t von W u I I I 228. K'o-li-k'o-tsu p j ^ p]" jfji, König von Tibet, s. auch Khri-ral I I I 412. Kobdo, S t a d t I I I 301. Kocho tsaidam, See I I 357. I I I 390. Köhler, Günther, Geograph I I I 2 f. Koppen, C. Fr., Buddhologe I I I 362. 364. 388. Kojima Suke /Jn % jfä, Gelehrter I I I 319 ff. Konfuzius, s. a u c h K ' u n g K ' i u I xxii 203ff. u n d häufig. I I I 43. 45. 50. 75. 93f. 107.
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Namenverzeichnis
109. 126ff. 162ff. 167. 198. 323. 327f. 382. 387. Kong tschyu , S t a d t inKorea I I I 375. K o n k y r - P a ß I I I 347. Konow, Sten, Indologe I I I 354. Konstans, römischer Kaiser I I I 430. Konstantin, römischer Kaiser I 318 f. I I I 167. 431. Konstantin II., römischer Kaiser I I I 430. Konstantinopel I I 370. I I I 361. Koppers, Wilhelm, Ethnologe I I I 19 f. Kopsch, H . I I I 100. Korai s. Kao-kou-li. Korea, s. auch Chosen und Tschao-sien I xviii. 14. 19. 41 f. 59. 189. 228. 324ff. 330. 358. 394. I I 34. 63f. 83. 179. 205. 209. 241. 316. 338. 341. 363. 371. 384f. 393. 402f. 405f. 410. 512. 532. 539. 543. 559. 562. I I I 14. 170. 173ff. 178. 254. 303. 340. 348. 368f. 375ff. 432. Koreaner, I I I 170. 424. K o s a k e n I I I 183. Koslov, P . K., Forschungsreisender I I I 182. K o u ming küe ^ J ^ '¿fe, Kapitel des (falschen) Hiao king I I 6. Kou-tsien i g König von Yüe I 162. 174. 176ff. 188. 322. I I 131. I I I 28. 112. 117. Kou-wu ^ J J j | , Sohn von Tan-fu und Landschaftsname( f ) , s. auch T'ai-po I 140. I I I 92. Kou-yi s. Tschao Kou-yi. K ' o u K'ien-tschi J g Magier I I 203. 274. 283. 593. I I I 270. 301. 322. Krause, F . E . A., Sinologe I xvii. Krebs, E . I I I 165. 399. Krim, Halbinsel I I I 300. Krorain, Kroraina, Kroraimna oder Krorayina, Staat, s. auch Lou-lan I I I 190. 193. Ktesiphon-Seleukia s. auch Ta-ts'in u n d Chaldäa I I 359. 368. 370. 564. 567. I I I 189. 209f. 212. 359. 416. K u K'ai-tschi jgg ^ Maler I I 279. I I I 324. Ku Ki Offizier I I I 426. K u Kie-kang J g Historiker I I I 164. 223 f. K u kin tschu "jfj' ¿fchinesisches Werk I 239. I I I 42. K u kung Q , s. auch Tan-fu u n d T'ai wang I 104.
Ku-li P'ei-lo f - f ) Ig| f f , K h a g a n der Uiguren, s. auch Huai-jen Khagan I I 443. I I I 391. Ku-liang tschuan chinesisches Werk I 306f. 309. I I 72. 266. 269. 598. I I I 82. 109. 111. 129. 162. 199. Ku-ma f \ S t a d t , s. auch Kü-pa I I I 375. Ku-mo Jjjf Staat, s. auch Aksu I 397. I I I 355. K u pei k'ou fc • » Ort I 19. I I I . 118. Ku-schi fä grfj, Landgebiet (Turfan) I 346ff. 355. I I I 194. K u schi pien jji chinesisches Werk I I I 164. K u schi sin tscheng ~ti f § , chinesisches Werk I I I 53. Ku-schu S t a d t I I 122. 124. 132 163. I I I 277. K u schui f g tJc, Fluß I I 324. I I I 342. Ku-tsang ¿¡¡f Jjj, Stadt, s. auch Liangtschou I I 60f. 83. 85. 112. 114. 185 ff. 196ff. 290. 293. 345. I I I 244. 297. K u tschou pien (Kochii-hen) -¡fj Jig, japanisches Werk I I I 138. Ku-tu-lu Stadt in Schan-si, s. auch Kuku hoto 1195. 228. I I 105. 492. I I I 121. 259. 345. 414. Kuei-(fang)^ ( ; £ ) , Volk und Land I I I 181.
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Namenv erzeichnis
Kuei'-ki Stadt und Landgebiet I 141 176f. 251. 256. I I 129f. 132. I I I 213. 270. Kuei-k'i gg, Stadt I 420. Kuei kiang Fluß I 15. Kuei-ku tsö Jfe ^ J - , Philosoph I 194. I I I 119. Kuei'-lin Q: ^fc, Landgebiet, s. auch Süntschou I 244 f. Kuei'-lin g ^jc, Stadt in Kuang-si I I 510. Kuei'-te - j | Stadt in Kan-su I 6. 42. I I I 3. 262. Kuei-te Stadt in Ho-nan, s. auch Schang-k'iu hien I 89f. 114. 324. I I 509. I I I 343. Kuei-tschou ^ ¡(fl, Provinz I 3. 10. 14f. 28. 30ff. 35. 37. 40. 50f. und häufig. I I 502 f., 543. 546. 549. I I I 19. 21 f. 135. 204. 393. Kuei tschou ¡^¡J Stadt in Hu-pei', s. auch Tsö-kuei hien I 142. I I I 93 f. Kuei tschou j g , Stadt, s. auch Süan hua I I I 259. Kuel-tsS jgj Stadt und Staat, s. auch Kutscha = Kuei I 396f. 399. (K'uei im Text ist unrichtig) I I 28. 62. 88. 202. 363f. 394. 397. 399. I I I 206 300. 354f. 433. Kuei-tuan Ort I I I 375. Kuei'-yi ij|, Ehrenname P*i-lo-kos I I 446. K'uei j§(|, mythischer Herrscher I I I 53 f. K'uei Prinz von —, Sohn Süan tsungs I I 505. I I I 419. K'uei-k'iu Ort I 163. K'uei'-tschou ^ j , Stadt, s. auch Yungngan I I 9. Kühnert, F., Astronom I I I 69. Kül tegin, Neffe Mo-tsch'os I I 357. 441 f. I I I 210. 389 f. 422. Kümmel, Otto, Kunsthistoriker I I I 334. Kuhn, E., Sprachforscher I I I 16. 213. Kukkutesvara, Name für Korea I I I 376. Kuku hoto, Stadt, s. auch Kue'i-hua tsch'eng I 195. Kuku nor, See und Landgebiet I 2f. 5. 21. 32. 42. 228. 343. 354. I I 30. 84. 183. 185. 193. 231. 310. 333f. 335. 372ff 395 ff. 401. 437 f. 458. 482. 501. I I I 4. 22 f. 250. 362. 373. 411. Kulun nor (bira), Steppensee I I I 417. Kumärabodhi, Maler I I 561. Kumärajiva, buddhistischer Mönch I I 88.
112.244. 292ff. 574. 582. I I I 257. 330. 332. Kun-ling Generalgouvernement I I I 372f. Kun-lun Jj^ Gebirge, s. auch Si-k'ing schan, Ts'in ling und Fu-niu schan 1 2 f. 5. 20. 86. 147. I I 433. I I I 1. 30. 378. Kun-lun, J | fä, Land ( ?) I I 551. I I I 428 f. Kun-ming Jjl gJJ, Landschaft und Volkstamm I 340f. 347. I I 445. I I I 397. Kun-ming J|. fjjj, künstlicher See I I I 76. Kun-wu jg. 3£, Rebell I I I 106. Kun-(yi) jg. (||), Volk I I I 181. Kün-tsch'en j|£ g , Hiung-nu-Fürst I I I 185. Kung ^h, Tschou-König I 148. Kung ^ t , König von Tsch'u I 169. Kung ^h (auch Fürst von Lu I I I 156. Kung :}t, Fürst von Ts'in I I I 149. Kung ^jjj, Fürst von Lang-ya I I 117. I I I 265 f. Kung ^jj, Wei'-Kaiser, s. auch T'o-pa Kung I I 225. I I I 308. Kung ho rjh J[|f Regent für das TschouReich (?) I 149. Kung kuei' tsi ~Sf(_ -ffä chinesisches Werk I I I 407. Kung-kung :Jfc mythische Persönlichkeit I 64. Kung-kung JJ], Minister von Yao I 65. Kung-sun Hung Q ¡Ji>> Gelehrter I 299ff. 387. I I 260. Kung-sun Ngao Q ^ ^jr, Heerführer I 350 f. Kung-sun Schu Q ^ ¿¡j[t, Gouverneur I 388 f. 430. Kung-sun Tsan ife J ß J g , Heerführer I 423 ff. Kung-sun Tsch'en g , Gelehrter I 283. 285. 288. 290. 315. I I I 154. Kung-sun Yang fc ^ j ^ , Staatsmann, s. auch We'i Yang, Schang Yang und Schang kün I 183. Kung-sun Yuan Q ffc Gouverneur I I 12. I I I 238. Kung ti ^ Tsin-Kaiser I I 144 f. 146. Kung ti ijjjf We'i-Kaiser, s. auch K'uo I I 229. 235. Kung ti ^jjp ffi, Sui-Kaiser, s. auch Yang Yu I I 346. 348. I I I 349. Kung-tsch'ang j g J | , Stadt I 24. 86. 143f. 389. I I 72. 103. 193. 333. I I I 258. 297. 374.
513
Namenverzeichnis Kung Tschuang Gelehrter I I 79. Kung-yang tschuan Q chinesisches Werk I 128f. 306f. 309. 412. I I 266f. 268f. 598ff. I I I 35. 44. 50. 76f. 80. 82. 86 f. 93 f. 98. 107. 129. 218. Kung Y ü f f fö, Zensor I 372f. I I I 199. K'ung F u JL lHJ-, Nachkomme des Konfuzius I 247. 290. I I I 145 f. 320. K'ung ki JL ^jf, Nachkomme des Konfuzius I 306. K'ung K'iu J L s. auch Konfuzius I 204. K'ung Ngan-kuo £ [jgj, Gelehrter I I 266ff. 601. I I I 43. 47. 54. 83. 258. 319ff. K'ung tsö kiayü JL -Jj^f, chinesisches Werk I 63f. 203. I I 266. I I I 42. 128. 146. 198. 319f. K'ung ts'ung tsö «FL äj|r chinesisches Werk I I I 145f. 320. K'ung-t'ung g jfä, Berg I 71. K'ung Ying-ta J L |g i f , Gelehrter I I 270f. 328. 597 f. 603. I I I 47. 76. 90. 105. 110. 321 f. 445. Kuo Ort I 172. I I I 100. Kuo j g , Thronfolger Tai tsungs I I 464. Kuo §J5, T'ang-Kaiserin I I 485. Kuo feng [¡gj Abteilung des Schi king I I I 33. Kuo Hiao-k'o JEfc. chinesisches Werk I I 302. I I I 336. Laoha muren, Fluß I 41. Laos, Volk I I I 24. Lapwood, E . R . I I I 335. Lartigue, J . , Forschungsreisender I I I 78. 103. 150. 188. 215. Lassen, Chr., Indologe I I I 364. Latourette, I£. S., Sinologe I xvii. Laufer, B „ Ethnologe I I I 14. 23. 27 ff. 35. 37. 64f. 102. 120. 165. 173. 186. 191. 197. 211. 215. 250f. 257. 326. 353. 363f. 413. 420f. 428. 437. 442. Leavenworth, Ch„ S. I I I 346. Lecoq, A. von —, Archäologe I I I 35. 58. 311. 355. Lee, Ping-Hua (?) I I I 14. Legge, James, Sinologe I xxiv. 84. 249. I I 307. I I I 7. 25. 33f. 39. 42. 44f. 47. 51. 54. 57. 68f. 75f. 87. 91. 94. 99. 105f. 109. 111 u. häufig. Lehmann, Ed., Religionswissenschaftler I I I 96. 335. 434. Lei'-tschou ^ S t a d t u n d Halbinsel I 17. I I I 9. Lei Ts'ö-tsung fg" ^ Gelehrter I I 263. 276. 298. I I I 318 f. Lena, Fluß I I I 170. 237. Lenz, W., Iranist I I I 405. Leo I., oströmischer Kaiser I I I 303. Leo IV., oströmischer Kaiser I I I 299. Leo-ho hien ^ S t a d t I I 151. I I I 273. Leo t ' u n g schu ^ j g chinesisches Werk I I I 138. Leser, Paul I I I 31. Leuschner, F . W., Missionar I I I 21.
Lövi, S., Indologe I I I 268. 331 f. 354f. 357 f. 364 f. 408. Lhassa, S t a d t I I 373. 376. 484. 584. I I I 362f. 409. 412f. Li J g , Vater des Wen wang I I I 44 f. Li Jg|, Fürst von Tsin I 170. Li F ü r s t von Sung I 203 f. Li Volkstämme, s. auch Loi I 36f. 59. I I I 20 f. 34. Li Chi (Tsi) gif, Anthropologe I I I 15. 31. 195. Li Fu-kuo gg, Eunuch I I 456. 460. 463ff. I I I 399. Li Han-tschi ^ Rebellenführer I I 520. I I I 423. Li H i ^ SC Vorfahr der T'ang-Kaiser I I 430. I I I 385. Li Hi-lie fö JJJ, Militärgouverneur I I 474. 476. 478. I I I 409. Li Hin ^ König von Si Liang I I 187. Li Hiung fiffc, König von Tsch'eng (Schu) I I 59 f. 79. I I I 243 f. Li Huai-kuang jlfc, Militärgouverneur I I 476ff. I I I 409. Li H ü n ^ |J||, Literat I I 487 f. Li I-ki |f§ Literat I 272. 274. I I I 153. Li-kan , Stadt, s. auch Seleukia I 345. 400. I I I 190. 208 ff. Li K a o ^ König von Si Liang I I 114f. 187. I I I 263. Li ki chinesisches Werk I 74 ff. 95 f. 119. 123. 126ff. 131. 136. 166. 208f. 211 f. 285. 301. 305ff. 311. 360. 377. I I 23. 272. 306. 328. 430. 433. 597f. 600. I I I 8. 42. 47. 49. 62. 86f. 106. 129. 136f. 156. 162. 165. 218. 232. 234. 319. LiKi-fu ^ ^ fjjf, G e o g r a p h l l 5 5 4 . I I I 4 3 1 . Li Kiang fä, Minister I I 491. Li-kiang gg S t a d t I 9. 36. I I 445. 448 ff. Li Kiao ^ Jg§, Dichter I I 418. I I I 382. K i Kien-tsch'eng ^ jjg, Sohn Li Yuans I I 345. 348. 353. 366. Li King-hüan ijg ^jjr Würdenträger I I 398 f. I I I 374. Li King-tsch'i ^ f f Gelehrter I I I 164. Li King-ye Gouverneur I I 418f. I I I 382. Li King-yu Bruder von Li Kingye I I 419. I I I 382. Li K'o-kü "BJ" Militärgouverneur I I 514. I I I 422.
Namenverzeichnis Li K'o-yung Offizier und König von Tsin I I 513 ff. 526 ff. I I I 422 f. Li K u a n g g f , Heerführer I 334. 336. 342 f. I I 114. I I I 186 f. Li Kuang-li Jgf f l j , Heerführer I 348 ff. 364. Li Kuang-pi -fä jgij, Heerführer I I 455. 457. 461 f. I I I 399. Li K ü Gouverneur I I 50. Li K'uei f j | , Philosoph I 215. Li Kuo-tsch'ang pg § | , Militärgouverneur I I 513f. I I I 422. Li Lien Schriftsteller I I I 146. Li Lin-fu Minister I I 434 ff. 451 ff. 530. 546. 587. I I I 387. 398. Li Ling Feldherr I 350 f. I I 493. I I I 184. 192. 361. Li Mao-tscheng j^S j g Offizier I I 522 ff. 526 f. I I I 423. Li Mi ^ 5g, Rebellenführer I I 344ff. 347. 355. I I I 349. 352. Li Mi ^ gij, Gouverneur I I 448. I I I 397. Li Ör ^ Jf., s. Lao tsö. Li Piao ¡Ig, Gelehrter I I 214. Li Fing 2J5 ¿Jj, Wasserbaumeister I I I 4. Li Po Q , Dichter, s. auch Li T'ai-po I I 587. Li Po-yang ^ fÖ Bi» > s - L a o t s 6 Li Po-yao "g" Jj^, Geschichtschreiber I I 3. 538. I I I 425. Li-sao f j , poetisches Werk I 296. Li Schao-kün ^ ^j? Alchemist I 312. Li Scheng ^ J§;, General I I 478. 481. I I I 409. Li Schi König von Tsch'eng (Schu) I I 79 f. Li Schi j g , Literat I I I 382. Li-schi hien ffc^fc, S t a d t I I I 95. 239f. 308. 313. Li Schi-min ^ ßc, T'ang-Kaiser, s. auch T'ai t s u n g I I 337. 344ff. 348. 350ff. 353. 366f. 387. 427. I I I 356. 367. Li (Sü Schi-tsi ^ i f r f j , Heerführer, s. auch Li Tsi I I 355. I I I 352. Li Schou ijä Jgp, König von Tsch'eng (Schu) I I 79. Li schui i g tJc, Fluß I I 190. I I I 296. Li Sien ^ Gelehrter I I I 317. Li Ssö 2j£ Minister I 218f. 229. 231 238. 247f. 253. 295. I I 555. I I I 146. Li Ssö- mo ^ Jg. 0 , Offizier, s. auch A-schi-na SsS-mo I I 381. I I I 369. L i S s ö - s ü n ^ ® p | , Maler I I 587. I I I 443. 33*
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Li Sün fgj, Bruder von Li Hin (Si Ts'in) I I 187 f. Li tai ki schi nien piao M f ^ IE ^ Geschichtswerk I I I 350. Li tai ming jen scheng tsu nien piao fä ^ chinesisches Werk I I I 443. Li tai san pao ki J g ^ ^¡f Jfg, buddhistisches Werk I I 578. I I I 439. 441. Li tai ti Ii tschie y ü n pien M f ^ SS Sv chinesisches Werk I I I 95. Li tai ti wang nien piao f f j •ft "rff chinesisches Werk I I I 233. 247. 261. Li tai tschi kuan piao J g J|jjj| chinesisches Werk I I 26. I I I 195. 370. Li t'ai hou ij? ffi, Mutter von Hiao-wu ti von Tsin I I I 429. Li T'ai-po 2jS -jfc , Dichter, s. auch Li Po I I 587. I I I 443. Li-t'ang ^ Jgf, Stadt I 22. Li Tao-ör ^ j|if §£> Lehrer Ming ti3 von Sung I I 155 f. I I I 274. Li Te-yü ^ Minister I I 488. 492. 494ff. 498. 500. 502. I I I 414f. 417. 447. Li T'e ^ Gouverneur I I 59. I I I 243. Li T'ien-ssö ^ ^ gg, Sohn Li His I I 430. I I I 385. Li Tsch'ang-fu ^ | | ffi, Militärgouverneur I I 519. Li Tschao-tao ^ß (Jg J g , Maler I I 587. I I I 443. Li tscheng schu-yuan gg ^ Akademie, s. auch Tsi-hien tien schu-yuan I I 431. Li-tsch'eng hien j g S t a d t I I 104. Li Tschi fä, T'ang-Kaiser, s. auch Kao tsung I I 380. 392. I I I 368. Li Tschi-fang Würdenträger I I 466. I I I 401. Li tschou Ig» ¡H-l, Bezirk I I I 436. Li Tschu-kuo j f e gg, Gelehrter I 308. (Tschun im Text ist ein Druckfehler). Li Tschu-ör ^ Eunuch I I I 401. Li Tschung-ör i j ; J J , Sohn von Li H i n I I 187. I I I 263. Li Ts'ö-ming ^ jgt Gelehrter I I 283. Li Tsi ij? fßj, Heerführer, s. auch Li Schitsi I I 355. 379 f. 407f.411.418. I I I 352. Li Tsing ^ß 3f|f, Minister I I 346. 355. 375. 392f. I I I 349. Li Tsing-tschung fä, s. auch Li Fu-kuo I I I 399. Li-ts'üan (hien) g § Ort I I I 371.
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Namenverzeichnis
Li Ts'ui ^ fgf, Bandenführer I 424. Li Ts'un-hü fä Sohn von Li K*oyung I I 522. I I I 423. Li Tsung-min ^ f g , Würdenträger I I 488. 500 (Liu im Text ist ein Versehen) I I I 414. Li T'u-ssö ^ i Sippen-Ältester I I I 411. Li wang Tsohou-König I 100f., 148f. I I I 70f. Li-yang ^ Prinzessin von — I I I 281. Li-yang ^ Stadt I I 104. 109. 340. I I I 248. Li-yang g g Stadt u. Bezirk I I 119.132. Li Yen-schou ^ JÜ Archivar I I 3. Li Yen-wei jfr Jg£, Gefolgsmann Tschu Ts'üan-tsohungs, s. auch Tschu Yukung I I I 424. Li Yi Beamter I I 208. Li Yi-fu j g Jff, Würdenträger I I 412. I I I 379. Li Yi-piao ^ Präfekt I I 377 f. I I I 364. 368. Li Ying ^ ffä, Gelehrter I 416. I I I 220. Li Y u a n ^ T'ang-Kaiser, s. auch K a o tsu I I 338, 344ff. 348. 350. I I I 349. Li Yuan-ki Sohn Li Yuans I I 345. 366. Li Yuan-ts'ui J|g, Literat I I 598. I I I 445. Liang i g , Familie der Gemahlin Schun tis von H a n I 416. Liang ijj., eine der Provinzen des Yü kung I 84. 131. Liang f g , S t a a t (in Ho-nan) I 184. 262. 264 f. 388. I I 235. 524. 528. Liang fä, S t a a t (in Kan-su), s. auch unter Ts'ien Liang, H o u Liang, N a n Liang u. Si Liang I I 61 ff. 71. 79f. 83. 85f. 292. I I I 254. Liang i g , Süd-Staat (6. J a h r h u n d e r t ) , s. auch H o u Liang I I 3. 146. 157.163ff. 177. 216. 229f. 236ff. 255. 260. 265. 276f. 303. 573. 597. I I I 359. Liang (Hou-) Staat (10. Jahrh.) I I I 227. Liang Provinz I I 399. Liang fu-gh Berg I 130. I I I 88. Liang Huai-k'ing I g t g j M , Offizier I I 377. I I I 366. Liang K i J | , Bruder der Kaiserin Liang 1 4 1 6 . Liang K'i-tsch'ao | 8 , Gelehrter I I I 130.
Liang Kien-fang i g m j f , General 393. Liang K'in
II
Feldherr I 400f. I I I
206. Liang-k'iu H o i g -jg, Gelehrter I 371. I I I 199. Liang Liu f g (Beiname Hung-ki gfc ^ t ) Gouverneur I I 271. I I I 321. Liang schan ^ [jj, Gebirge I 35. I I I 393. Liang schu i g chinesisches Werk I I 3. 166 u. häufig. I I I 91. 276. 311. Liang ssö kung tsö ki 0 fe fj>, chinesisches Werk I I I 211. Liang T'ing-ts'an f g g Gelehrter I I I 443. Liang-tschou S t a d t und Landgebiet I 20. 43. 329. 342ff. I I 30. 59ff. 84. 112. 183. 186. 198. 395f. 398. 400ff. 439. 442. 469. 482. I I I 22. 25. 107. 144. 244. 267. 297. 318. 347. 374. Liang tschou ¡J^j, Stadt, s. auch Hantschung I I 477. I I I 409 ( ?). Liang Tsch'ung-yi i g ^ §g, Militärgouverneur I I 474f. I I I 409. Liang Tu i g ¡ffj> Rebellenführer I I 72 ff. 80. Liao •{££, König von Tsoh'u I 175. Liao ho fqj, Fluß 114. 16. 18ff. 41.189. 241 f. 324. 329. 4 2 6 . 1 1 12 67. (LiaoBecken) 317. 339f. 380. 382. 402. 407. 421. 493. I I I 118. 169. 237. 247. 260f. 349. 369. Liao-si j g f g , Landschaft I 190. 426. I I 32f. 70. 109. 194. 315ff. 402. 452. I I I 238. 260. Liao tschou Bezirk I I 384. Liao-tung jjr, Halbinsel I 4. 14. 16ff. 189f. 198. 228. 241. 324f. 328. 332f. I I l l f . 29. 32ff. 194. 257. 315f. 318. 341. 344. 379. 382ff. 407. 409. 546. I I I 15. 118. 168. 170. 172. 348. 377. Liao-tung, Golf von — I 16. 18. 251. I I 33. 68. 110. 158. 235. 257. 314. I I I 118. 247. 341. 369. Liao-yang £{§, Stadt, auch Liao-tung tsch'eng I 242. 324. 339ff. 380f. 408. I I I 369. Licent, E., Geologe I I I 27. Lie tsö J - , Philosoph I 52. I I 592. I I I 94. Lie tsu jjj£, F ü r s t vom N a n T'ang I I I 228. Lien-tsch'eng j g Bezirk I I I 410.
Namenverzeichnis Lien-tschou ^ Stadt III 21. Lietard, A., Missionar III 16f. Limkao ¡ g , Volkstamm III 20 f. Lin-fen hien ßg ffl-, Stadt III 240. Lin-hai hien ¡¡ig Stadt I 322. II 130. 179. III 271. Lin hien gg, Stadt III 313. Lin Hu (Wald-Hunnen) III 120. Lin-ju hien (¡jg ^r, Stadt, s. auch Jutschou I 197. Lin-jung hien ¡¡5g j g , Stadt III 121. Lin-k'iang ßg ^g, Stadt II 333. Lin-kuang hou gg fä Schwester der Kaiserin Lü von Han I 280. Lin-k'ü gg Stadt II 135. Lin-sung gg fä, Landschaft II 372. Lin-t'ao gg Stadt I 241. II 222. Lin-tschang ffi, Stadt, s. auch Ye II 67. III 245. Lin-tsö (¡ig , Prinz von —, s. auch Lungki und Hüan-tsung II 426. 428. Lin-t'ung (g j g , Stadt I 284. Lin-yi ^ Landgebiet, s. auch Chaxnpa II 148. 330. III 272f. 345. 432. Lin-ying hien gg Jp, Stadt II 4. Lin-yü gg Ort III 341. Lin-yü kuan gg fjgj |J{J, Stadt, s. auch Schan-hai kuan II 317. 341. Ling-huTe-fen -fr Verfasser des Tschou schu II 3. Ling-hu Tsch'eng /fr f g , Verfasser einer Schrift II 599. III 445. Ling-k'iu hien §g Stadt II 513. III 339. Ling-kü Jg, Ort I 344. Ling-ling f^f. §§, Fürst von —, s. auch Kung ti II 145. Ling-nan Provinz II 543. III 378. Ling-pao (hien) ^pf, Stadt, s.auchT'aolin hien II 455. 459. 591 f. III 444. Ling-pi §g Stadt I 265. Ling-schi hien Jfi, Stadt III 197. Ling-t'ai f|g Stadt II 468. Ling t'ai hou ^ ^j, Kaiserin-Regentin von Wei, s. auch Hu II 218. 222. III 405 Ling ti Han-Kaiser I 409. 411 f. 416ff. 420f. III 140. 220. 317. Ling tschou gg Gebiet II 364. 392. 397. 482. Ling wang §[| König von Tsch'u 1172. Ling-wu f g ^ , Ort II 248. 456f. 466. III 315.
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Ling-yuan hien ^¡p jjjjji, Stadt, s. auch Kien-tsch'ang hien II 70. Ling-yün fj|, Stadt I 36. I I I 21. Liu Tschou-Fürst III 75. 226. Liu g|J, Graf von — III 79. Liu £?|J, Herrscherfamilie der Han I 278. 280. 374. 377. 379. 383f. 386. 388f. II 40f. 56. 58. 63. 65. 115. Liu §|J, Herrscherfamilie der Sung (SüdStaat) II 150. 154. 157. Liu Ort III 44. Liu Fang |fij Gelehrter II 214. Liu Fang j j , General II 330. III 345. Liu Fei g|J JJ£, König von Ts'i, s. auch Tao-hui I 288. Liu Fen g|J % Literat II 486. III 413. Liu Fu §|J f g , Würdenträger II 21 f. III 234. Liu Fu g)J ;{£[, Gelehrter III 202. Liu Han-hung |f|J ijj, Soldatenführer II 510. 512. 521. III 421. 423. Liu Hi |£|J BE, König von Tschao II 64f. Liu Hiang g|J |p], Gelehrter I 63. 102. 304. 308. 374. 378. 387. II 601. III 44. 72. 112. 165. Liu Hie gij gfl, Gelehrter II 278f. III 324. Liu Hien g|J gg, Heerführer II 77. Liu Hin Gelehrter I 63. 102. 308f. 377ff. 383. 387. II 266f. 271. III 63ff. 72. 148. 164. 200. 203. 320. Liu Hiu-fan gij ßc Würdenträger II 155 f. LiuHogiJ gf, König von Tsch'ang-yil 368. Liu Ho Sohn Liu Yuans II 45. Liu Hü gl] (16), Geschichtschreiber II 308. III 338. Liu Hüan |f|J Thronanwärter der Han I 384ff. 388. Liu Hüan |£|J Gelehrter II 328. Liu Hüan-tsing gij J^, Tao-Gelehrter II 496. III. 415. Liu Hung Magier II 61. Liu Jen-kuei 3f|J fZ Heerführer II 403ff. III 377ff. Liu Jen-kung g|J Offizier II 527. III 423. Liu Jen-yuan |f|J fc. jjg, Gouverneur II 403ff. III 377. Liu Ki g|J s. auch Liu Pang III 150. Liu Ki-schu gl) 3®, Eunuch II 522f. Liu kiang Q.. Fluß I 14. Liu Kiao g|J Bruder Kao tis von Han II 130.
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Namenverzeichni s
Liu K'in g|J Präfekt I 384. Liu-k'iu, Insel-Gruppe I 17. I I 330. I I I 346. Liu Kü-yung g|J g Offizier I I 511. I I I 421. Liu Kun gl) J g , Gouverneur I I 44 f. 48 ff. I I I 241. Liu Lao-tschi g|J 5p Heerführer I I 96. 100. 102. 128 ff. 132. Liu Mien g|J Militärgouverneur I I 493f. Liu Ngan g|J ^¡S, Philosoph, s. auch: Huainan tsö I 296. Liu-pa g j j^j, Ort I I I 152. Liu P*an-sui g|J Gelehrter I I I 263. Liu Pang gfl (Beiname Ki j p ) , HanKaiser, s. auch P'ei'-kung, Kao tsu und Kao ti I 256 ff. 269 ff. 276 f. 279. 429. I I I 117. 150. Liu Pao g|J f^], Vater Liu Yuans I I 41. Liu Pei g|J {jjfj, Kaiser von Schu-Han I 420. 423. 425ff. I I 4ff. 18. 434. I I I 117. 222. 227. 229. Liu P*en-tsö gij ^ J - , Thronanwärter der Han I 388. Liu Piao g|J Gouverneur I 423. 426 f. Liu Po g|J -fg, Bruder von Liu Pang I I I 150. Liu Schan gl) jjjig, Sohn Liu Pei's I I 9. 15f. Liu Schao g|J ^Jj, Sohn Wen tis von Sung I I 153. 341. I I I 273. Liu Schao g|J ßf), Gelehrter I I 277. I I I 323. Liu Schen-li g|J § ¡jg, Minister I I 398 f. I I I 374. Liu Schi-tschi g|J ßjj) Würdenträger I I 178. I I I 282. Liu Siang g|J j g , s. auch Ngai, Fürst von Ts'i I 280f. Liu Siang g|J Minister I I 69. I I I 247. Liu Siu gl) s. auch Kuang-wu ti I 384 ff. 388. Liu Tao-kuel g|J j g Offizier I I 133. Liu Süan g|J *g[, Oheim Liu Yuans I I 41f. Liu T'eng g|J J|g, Eunuch I I 220. I I I 307. Liu Ts'an g|J Sohn Liu Ts'ungs I I 47 f. 55 ff. I I I 243. Liu Tschang gij Jjf, Bruder von Liu Siang (Ngai), Fürsten von Ts'i I 280ff. Liu Tschang gij Gouverneur I 427 f. Liu Tsch'ang g|J ijg-, Heerführer I I 50 f. Liu Tschao gl) 0g, Kommentator I I I 68.
Liu-tsch'eng $ $ Ort I I 452. I I I 341. 398 f. Liu Tsch'eng-tschi g|J i ß £ (Beiname Yimin j g J £ ) , Gelehrter I I 298. I I I 333. Liu Tscho g|J fä, Gelehrter I I 328. Liu Tse-ye g|J Sung-Herrscher I I 154f. I I I 274. Liu Tsün g|J j ^ , s. auch Hiao-wu ti I I 153. Liu Tsung-yuan g|J ^ Dichter I I 588f. 594. I I I 443. Liu Ts'ung g|J Sohn Liu Yuans I I 44ff. 49f. 55ff. 61. I I I 243. Liu Wei gij P5|, Heerführer I I 118. Liu Wei-tsch'en g|J jfäj Heerführer I I 86. Liu Wen Hsien (?) I I I 13. Liu Wen-tsing gl) £ fgf, Offizier I I 345. Liu Wu-tschou gl) Jf), Bandenführer I I I 367. Liu Y a gl) General I I 47. Liu Yao g|J Neffe Liu Yuans I I 46 ff. 50. 55ff. 61 f. 64. 66. 72f. I I I 246. Liu Yen g j Gouverneur I 419. 427. Liu Yen gl) Volkswirtschaftler I I 553. I I I 431. Liu Yi g j Würdenträger (3. Jahrh.) I I 259. I I I 317. Liu Y i g|J HJ. Gouverneur (5. Jahrh.) I I 137. Liu Yi-fu g() Sohn Liu Yüs I I 147. Liu Yi-lung gl) pfe, Sung-Kaiser, s. auch Wen ti I I 147.151. 154. I I I 273. Liu Yi-tschen g|J j g .¡jft, Sohn Liu Yüs I I 142 f. 147. Liu Yin g|J IjJJ, Thronanwärter der Han I 384 f. Liu Yuan gl) oder Liu Yuan-hai glj fä, Han-Herrscher I I 41 ff. 45 ff. 50. 52f. 55ff. 65f. 78. 89. 94. 109. 115. 117. 149.274. I I I 239. 242. Liu Yü gl) Gouverneur I 424. Liu Y ü g|J Heerführer, s. auch Wu ti I I 127. 129 ff. 133 ff. 149 f. 154.157. 187. 189. 296. 303. 324. I I I 264. 271 f. Lo ho fnj, rechter Nebenfluß des Huang ho I 7. 47. 49. 84. 86. 106. 112. 114f. 167. 182. 385. und häufig. I I 64f. 138f. 147. 151. 160. 189. 211 f. 216. 272. 322. 324. 327. 344. 346f. 549. I I I 4. 57. 80. 125. 226. 343. Lo-kien jg- jffl, Fluß I I 96f. Lo-ku flfö Q Gebirgsübergang I I 15. I I I 232.
Namenverzeichnis Lo-kuo s. La-qua u. Lo-lo. Lo-lang Provinz I 325ff. I I 194. 316. 379. 410. I I I 172f. 176f. Lo,
° öl ü
oder
L
°" 10 P'°
Volk
"
stämme I 35f. 39. 52. 245. 334. 448. 450. I I I 16ff. 24. 393. Lo Pin-wang | | ; £ , Dichter I I 419. I I I 382. Lo-p'ing 2p, Bezirk I I 49. Lo Schang fäj, Gouverneur I I 59. Lo Schao-wei |j| jfä Jgj, Ratgeber Tschu Ts'üan-tschungs I I 528. I I I 424. Lo-scheng-yen j|j ^ jf^, König von Nantschao I I I 395. Lo schu i|f, mythisches Schriftwerk I I 5f. I I I 55. 226. Lo schui 7jc» linker Nebenfluß des Huang ho I 7. 167. I I I 226. Lo-so ä ? (Lo-sie im Text ist unrichtig) oder j|g (Lhassa) Stadt I I 373 I I I 362f. Lo Tschen-yü Jg Archäologe I I I 52. 140. 215. 218. 321. 412. Lo tschou fö Bezirk, s. auch Ho-nan fu I I 541. Lo-tu gp, Stadt I I 186f. I I I 295. 373. Lo-yang ffi, Stadt I 8. 116. 385. 409. 422 u. häufig. I I 5. 39. 46. 212f. 224. 247. 268. 322f. 347f. 413. 415. 430. 459. 464. 529. 540f. u. häufig. I I I 79. 225. 320 u. häufig. Lo-yang hien Stadt I 114 ff. s. auch Ho-nan hien. I I I 80. Lo-yang ki p^ chinesisches Werk I I I 217 f. Lo-yang kia-lan ki & f® M f£> chinesisches Werk I I 268. I I I 320. Lo-yang kung ¡S§b Bezirk I I 541. Lo Yao Bjft Rebellenführer I 419. 421. Lo yi fö gä , Stadt I I I 80. Lo Yüe % Volkstamm I 391. Loehr, Max, Kunsthistoriker I I I 59. Lohasärä( ?),buddhistischeNonne, s.T'ieso-lo. Loi, Volkstämme s. auch Li I I I 20. Lokak§ema, buddhistischer Mönch I I I 297. Lop nor, See I 6, 21. 346f. 352. 355. 393. 397. 402. I I 28. 196. 199. 201. 335. I I I 190f. 194. 219. Lou-fan ;fg| Volkstamm 1195. I I I 120. Lou kuan taoistisches Heiligtum ( ?) I I 592.
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Lou-lan ¡j^* Staat, s. auch Schanschan I 346f. 352. I I I 190f. 193f. Lou Yo Gelehrter I I I 407. Lu Volkstamm I 93. Lu Lehenstaat I 38. 101 f. 109. 113. 130. 136. 139. 146. 157f. 161. 164. 169. 172. 177 f. 181. 189. 198. 203. 205. 208. 211 f. 247. 266. 274. 278. 283. 287f. 307. I I 44. 214. I I I 65. 72. 91. 94. 98. 109. 111. Lu-fu jüfc Abkömmling der Yin-Herrscher, s. auch: Wu Keng I 109. Lu Ki p^? ;f£j|, Dichter und Heerführer I I 279. I I I 324. 392. Lu K*i |g Minister I I 477. I I I 409. i pf, Gelehrter und Staatsmann Lu Kia I 76. 264. 272ff. 277. 282. 289. 305. 321. 371. I I I 27. 51. 153. Lu kiang ^ JX, Fluß, s. auch Salwenl 15. Lu-liang Landgebiet I 244 f. Lu (Lü)-ling , Prinz von —, s. auch Tchung tsung I I 414. 422. 426. Lu-lung |3f jjg, Bezirk, s. auch Yungp'ing I I 476. 493. 514. I I I 341. Lu-ngan Stadt, s. auch Lu-tschou I I 520. 528. Lu Po-te ff Heerführer I 323. Lu (Lü) schan |Jj, Gebirge I I 298. I I I 318. 333. Lu Sehen g? gg, Gelehrter I I I 441. Lu schui gjg 7JC, Fluß I I 569. I I I 435f. Lu Sün Jig fflj, Rebell I I 131. 133. 137. Lu Te-ming ^ Gelehrter, s. auch Lu Yuan-lang. I I I 163. Lu Tschi |g f f , Heerführer I 418 f Lu-tschou Jfift Stadt, s. auch Lu-ngan m I I 528. Lu-tung-tsan jfä j|i tibetischer Minister I I 396 f. Lu Wan / g Lehensfürst I I I 151 f. Lu Yuan-lang 7C Jifj. Gelehrter, s. auch Lu Te-ming I I I 163. Lu yün k'i jgi J^j, angebl. Kapitel des Lo schu I I 5. I I I 226. Luan-ho ftj, Fluß I 14. 19. I I I 261. Lühou g Jij, Gemahlin des Kaisers Kao ti, s. auch Kao hou I 279 ff., 322. 325. 331. I I 414. I I I 198. Lü Hung g Sohn von Lü Kuang I I 185. Lü kiang j l , Stadt I I 181. Lü Kuang g Heerführer, Herrscher
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Namenverzeichnis
von Hou Liang I I 88. 111 ff. 114. 185. 290. 293. 562. I H 257. Lü Lung g Bruder von Lü Kuang I I 185 f. Lü Pu-wei g Minister I 225f. I I I 133 f. Lü Schang g -f^J, Minister von Wen wang und Wu wang, s. auch T'ai kung, T'ai kung wang und Schang fu I 107. 109. 136. I I 473. Lü Schao g Sohn von Lü Kuang II 185. Lü schi tsch'un-ts'iu g ft ^ chinesisches Werk I 226. I I I 42. 59. 67. 112. 134. Lü-schun k'ou jjfJ Jlß^ P , Hafen, s. auch Port Arthur I 16. Lü Siu-yen g J g , Schreiber der nestorianischen Inschrift I I 566. Lü Ssé-mien g ^ ^ Geschichtschreiber I 311. I I I 133. Lü Tsch'ao g Neffe von Lü Kuang I I 185. Lü Tsuan g Sohn von Lü Kuang I I 185. Lüders, H., Indologe I I I 206. 354 ff. Lüo-yang [Jg. Rg, Ort I I I 243. Lukin (arabisch), Hafen, s. auch Lungpien I I 550. I I I 428. Luktschun, Ort I 403. Lun-hèng jj^f féj, chinesisches Werk I 74. 277. 302. I I I 34. 41. 66. 69. Lun-t'ai Stadt I I I 415. Lun-t'ou ^ jjf, Staat I 349. Lun-yü ggf fg-, chinesisches Werk I 79. 122f. 181. 205. 207. 307f. 412. I I 30. 53. 266. 323. 335. 356. 590. I I I 45. 75. 81. 146. 163 f. 218. 319. 370. Lun-yü schi wèn fjiìj f > chinesisches Werk I I I 163. Lung pH, Bergkette und Bezirk I I 542f. I I I 101. Lung-hu schan §g fä |_|j » Berg I 420. Lung-ki Sohn von Jui tsung, s. auch Prinz von Lin-tsé I I 426f. I I I 419. Lung-kuang tien f f jfc j g , Palast-Halle I I 174. Lung-lè f | Fluß I I I 184. Lung mèn , Ort am mittleren Huang ho 1 7 . I I 345. Lung mèn f g p^, Ort am I ho, s. auch Ik'üe I 8. I I 216. 238. 561. 581. I I I 4 305. 440.
Lung-men k'ou f | pt] p , Ort am unteren Huang ho I 8. Lung-ngan f g Stadt I I 164. Lung-pien f g Hafen, s. auch Lukin I I 550. I I I 428. Lung-schun König von Nantschao, s. auch Meng F a I I 503 f. I I I 419. Lung-si fff g , Landgebiet I 194f. 333. 342. I I 85. 345. I I I 95. 263. Lung tsch'eng ^g (oder f g ) Opferstätte der Hunnen I 335f. I I I 183f. Lung-tsch'eng, f g Stadt im JeholGebiet I I 70f. 78. 83. 107. 108ff. 197. I I I 262. Lung (tschou, später hien) ¡¡jj§, Stadt 1155. I I 248. 542. I I I 33. Lung-tschou tschi ¡¡g| ^H ¿jij, chinesisches WTerk I I I 101. Lung-tsch'uan kiang f g J|| Fluß, s. auch Schuaili I 22. Lung-ts'üan f g Stadt I I I 330. Lung-yu fj}g Provinz I I 495. 543. Luther, Martin I 237. M. Ma Han J ^ Volkstamm I 326. Ma Jung J ^ g j , Gelehrter I I 265. 267. I I I 319. Ma Kia-yün JB§ ^ jig, Gelehrter I I 597. Ma-kuan hien JPf Bezirk I I I 418. Ma-tsi JB| Gebirge I I I 325. MaTuan-lin Geschichtschreiber I 293f. I I 261 f. I I I 158. 161. 234. Ma-wei JH| j g , Ort I I 456. Ma-yi J|| fa , Stadt, s. auch So hien, I I 233. 337. I I I 121. 255f. Ma Yuan Feldherr I 390 f. 393 f. I I 10. I I I 203ff. 323. 345. Macgowan, D. J . , Missionar I xvii. I I I 18. Maciver, D., Missionar I I I 36. Madhyamika, buddhistische Schule I I 576f. 584f. Mänchen-Helfen, Ethnologe I I I 326. Magadha, Land, s. auch Mo-k(i)a-tco I I 377. I I I 364. 393. Mahäcina, Land, s. auch Mo-ho Tschi-na I I 377. I I I 365 f. Mahäcinasthäna, Land, s. auch Mo-ho Tschen-tan I I I 366. Mahahkami, Volkstämme I I I 362. Mahämegha-sütra, buddhistisches Werk I I 417. i n 381.
Namenverzeichnis Mahäparinirväija-sütra, buddhistisches Werk I I 196. I I I 297. Mahäsäftghika, buddhistische Schule I I 295 f. I I I 329. Mahästhämapräpta, Bodhisattva, s. auch Ta-schi-tschi I I 298. I I I 333 f. Mahäyäna, buddhistisches Lehrsystem I I 209. 219. 285. 287. 298. 575. 576f. De Mailla, J . A.-M., Missionar I xiv. xvii. 249. I I 424. I I I 146f. 151. Maimargh, Land, s. auch Mi I I I 356. Mais Titianus, K a u f m a n n I I I 188. Maitre, Cl.-E., Japanologe I I I 174. Maitreya-Buddha, I I 417. 561. Makao, S t a d t I 15. Makedonien I I I 99. Malaien I 33. I I I 429. Malaischer Archipel I I 552. I I I 205. 214. Malabar, Küstenstrich I I 550. I I I 430. Malakka, Halbinsel I I 550. I I I 214. Man, Man tsö oder Man-kia ^ Völkerstämme I 35. 37f. 65f. 88. 105. 140ff. 147. 149. 151 f. 159. 168. 231. 236. 352. 390. I I 446. I I I 17. 23ff. 31. 92. 94. 204f. 243. 395. Man-hao ^ ife, S t a d t I 22. Öfe # Man-tschou y u a n liu k ' a o f S Öfl chinesisches Werk I I I 74. Mandschu, Volk I 33. 359. I I I 170. 229. Mandschurei, Land I 2. 16. 19f. 23. 32. 34. 41 f. 44f. 47. 49. 56. 76. 324. 426. I I 34. 64. 109f. 194. 209. 241. 317. 379. 410. 476. 552. I I I 14. 19f. 38. 169f. 174 f. 260f. 289. Mang schan jJj, Berg I I 462. I I I 401. Mani, Religionstifter I I 470ff. 500. 567f. I I I 360. ManjusrI, Bodhisattva I I 299. I I I 333. Mantra-Schule (buddhistische), s. auch Yogäcärya I I 577. 583. Mao (Mou) jfä, Provinz, Bezirk u n d S t a d t I I 399. Mao K'i-ling i g gfr, Gelehrter I I I 79. 81 f. Mao (Mou)-k'ien J g Sohn von Mengsün, s. auch Mu-kien I I 196ff. I I I 298. Mao Tsch'ang i g j £ , Gelehrter I 378. I I 272.601. I I I 70.201. Mao (Mou) tschou S t a d t u n d Bezirk I I 399. 449. I I I 4. 374. Mao-tun g igj, Herrscher der Hiung-nu I 328f.331 f. 334.356.II 4 0 . 5 7 f . I I I 178f.
521
Märananda s. Mo-lo-nan-t'o. Marcus Aurelius Antoninus, römischer Kaiser I 404. Margouliös, G., Sinologe I I I 231. 324. 382. 414. 443. 445f. Marinus, Geograph I I I 188. Marquart, (Markwart) J . , Historiker H I 209. 252. 285. 290. 292. 299 f. 303. 312. 356. 403. Martin, W . A. P., Sinologe I I I 119. Martini, Martin, Missionar I I I 101. 117. Mason, Isaac I I I 360. Maspero, H . , Sinologe I 40. 53. I I I 24 ff. 33f. 36. 42 u n d häufig. Mastudsch, Ort u n d Fluß I I I 391. Mas'üdi, arabischer (persischer) Geschichtschreiber I I 509 f. I H 420f. Matschu, Oberlauf des H u a n g ho I 6. I I 371. I I I 3. Matveeff, Z. N., Sinologe I I I 378. Maudgalyäyana, Schüler B u d d h a s I I I 334. Maurikios, oströmischer Kaiser I I I 293. 339. Maximilian I I . , König von Bayern I xi. Mayers, W . F., Sinologe I I I 69. 141. 233. 431. sMe-bdun ies-pa skar-mai mdo, tibetischbuddhistisches Werk I I I 437. Medien, L a n d I I I 209. Mei jjjj|J, S t a d t I I I 101. 230. Mei F u jpg, Gelehrter I 306. I I I 162. Mei-ling ^ J g , Gebirge u n d P a ß I 26. I I 131. 145. Mei-lu-tsch'o !§t> Minister der NordTürken I I 442. Mei Tse ^ (Beiname Tschung-tschen fti Jft) Gouverneur I I 270 ff. I I I 321 f. Me'i-tsi i | j g , Ort I I I 240. Mekong, F l u ß , s. auch Lan-ts'ang kiang I 3. 9. 15. 22. 36. Meli, R., Zoologe I I I 14. Menander (Protector), byzantinischer Geschichtschreiber I I 234. I I I 286f. 289. 311. Meng ¡¡J, Tschou-Herrscher, s. auch Tao I I I 79. 82. Meng (Mong) Dynastie in Nan-tschao I I 445. 504. Meng F a f§{ König von Nan-tschao, s. auch Lung-schun I I 503. I I I 419.
522
Namenverzeichnis
Meng hien S t a d t , s. auch Ho-yang I I 520. I I I 107. Meng-hua f g >ffc, S t a d t I I 445. Meng-ku ¡gf Volk I I I 418. Meng Si nu-lo &BI Ül> König von Nan-tschao I I 445 f. I I I 393. Meng-sün s. auch Tsü-k'ü Mengsün I I 372. Meng-sun pg; ffi, Adelsgeschlecht I 170. Meng T'ien ¡ ¡ | f g , Feldherr I 238ff. 243. 251 f. I I I 141. Meng-tsch'i ^ Generalgouvernement I I I 372 f. Meng tsö ^ -J-, Philosoph und Werk I 73. 87, 104 f. 111. 120. 129. 131. 162. 202. 211 ff. 219. 236. 250. 308. 310. 372. I I 265. 306f. 320. I I I 73. 75. 78. 86. 95. 126. 128. 139. 163. 319. 337. Meng-tsö hien | | @, S t a d t I 22. Meng Tseng j j j Fürst der Ts'in-Sippe I 144. I I I 94f. Meng-tsin ^ F u r t durch den H u a n g ho I 8. 92. I I 32. 162. 224. Meng-wu (wa) Volkstamm, s. auch Schi-wei I I I 250. 418. Menghin, O., Prähistoriker I 46ff. I I I 28 ff. Mensching, G., Religionsforscher I I I 334. Monzel, Th., Turkologe I I I 170. Merv, S t a d t u n d Landschaft I I 368. I I I 3 56 f. Mesopotamien I 44. 201. 349. 399. I I 444. I I I 182. Messina, Guiseppe, Jesuit I I I 155. 406. Meyer, Ed., Historiker I xif. xiv. xviif. I I I 83. Mi ^ b , Sippenname I I I 93. Mi Land I I I 356. Mi P u , Gelehrter I I I 323. Mi-sü 3JJ, Volkstamm I 106. Mi-tschi S t a d t I 183. Mi tsung igj buddhistische Schule, s. auch Yogäcärya I I 576f., 583. Mi-yün hien g , S t a d t I I 68 f. Miao fa lien-hua king jgi jgg, buddhistisches Werk, s. Saddharmapundarika-sütra. Miao-tao Jgg Jf^, Inselgruppe I 17. I I 341. Miao tsö ^ ^f-, Volkstämme, s. auch San Miao I 35ff. 39f. 48. 50. 53. 88. 143. 245. 334. 394. I I 450. I I I 15. 17ff. 33f. Mien |jg, Land, s. auch Birma I I 502. I I I 418.
Mien Fluß I I I 257 f. Mien-tsch'i S t a d t I 42. 258. I I 98. 324. I I I 258. Mien-tung jjj, Provinz I I 164. I I I 277. Migne, J . P., Kirchenhistoriker I I I 84. Milne, W . C., Sinologe I I I 221. Min F ü r s t von Ts'i I 196. (Der N a m e Süan im Text ist unrichtig.) Min F ü r s t von Sung I 204. Min kiang |||g j l , Fluß (Ssö-tsch'uan) I 9. 22. 25. 36. 323. I I 34. 374. 398f. 449. I I I 4 f. Min kiang ff, Fluß (Fu-kien) I 15. I I I 8. Min schan |||g jjj, Gebirge I 228. Min ti jgC , Han-Kaiser, s. auch Hien ti I I 5.' Min-ti IgSt ¡fö, Tsin-Kaiser, s. auch Ssö-ma Ye I I 33. 48. 50. 61. I I I 241. 249. Min tschou |I|g, Stadt I 241. I I I 22. Min Yüe ¿tf, Volk u n d Staat, s. auch Tung Yüe I 322 f. I I I 168. 213. Ming Dynastie I 36. I I 552. I I I 5. 18. 46. 100. Ming huang {JJJ T'ang-Kaiser, s. auch H ü a n tsung und Prinz von Lin-tsö I I 428. I I I 386. Ming-kan jffl buddhistische Nonne I I I 268. Ming schi fJJJ j}i, Geschichtswerk I 37. I I I 22. Ming f a n g ftß K u l t s t ä t t e I 303. I I 416. 418. 422. Ming ti PJ Han-Kaiser I 395 ff. 407 ff. 411.415. I I 229. I I I 215. 386. Ming ti Wei'-Kaiser, s. auch Ts'ao J u i l l 11. 37. 145. I I I 231. Ming ti PJ ¡ifö, Tsin-Kaiser I I 118 ff. 284. Ming ti gfl Sung-Kaiser, s. auch Liu Y ü I I 154ff. I I I 274. 306. Ming ti gfl ^ Ts'i (südl.) -Kaiser, s. auch Siao L u a n I I 160 ff. Ming ti {JJJ ffi, Tschou (nördl.) -Kaiser, s. auch Yü-wen Yü I I 236. 597. Ming t'iao, f ^ , Bergrücken I 86 f. 89. I I I 56 f. Ming-tschou fljj Stadt, s. auch Ningpo I I 552. Ming yi flß g , Stadt I I I 168. Ming-yuan ti Wei' (nördl.)-Kaiser I I 138. 141. 147. 189ff. I I I 295.
Namenverzeichnis Miran, S t a d t I I I 193. 219. Mirbt, C. Th., Kirchenhistoriker I I I 104. Mississippi, F l u ß I 6. Mithridates, Parther-König I 341. Mittel- oder Inner-Asien, s. auch ZentralAsien I 34. 358. 383. 391 f. 394. 405f. 410. 430. I I 235. 287. 444. 482f. 499. 559f. 562. 573. I I I 102. Mittelmeer („Westmeer") I 345. 399. I I I 212.
Mo-ho Volk I I 241. 317. 379ff. 402f. 409f. 476. 514. I I I 289f. 341. 378. 417. 422. Mo-ho Tschen-tan HS föf B_, Land, s. auch Mahäcinasthäna I I I 366. Mo-ho Tschi-na 0 fSf JJ5, Land, s. auch Mahäclna I I I 365. Mo-hu-pa ^ U | jgfc, Stammeshäuptling I I I 238. Mo-ki-lien ffi ¿jg, Khagan der NordTürken, s. auch Mogilan und Bilgä Khagan I I 441. I I I 390. Mo-k(i)a-t'o ffRl Land, s.auchMagad h a I I 377. Mo-ling Stadt I I 8. 145. I I I 229. 266.
Mo-lo-nan-t'o 0 g l f|£ R6. buddhistischer Mönch ( = Märananda ?) I I 316. I I I 340. Mo-ni, Religionstifter, s. auch Mani I I I 360. Mo-so Jgf Volk I 36. 52. I I I 17. 22. Mo Ti f g ^g, Philosoph I 210. 213f. 216. 218. I I 307. I I I 129f. Mo-tsch*o J|J(; Khagan der Nord-Türken, s. auch K a p a g a n Khagan I I 401. 420 ff. 440 f. I I I 374. 383. 389 f. 430. Mo tsö ^f-, chinesisches Werk I I I 129. Mo-yao i g f g , Volkstämme I I I 22. Möllendorff, O. F . von — I I I 122. 143f. 295. 300. 313 ff. 345. Möllendorf, P . G. von — I I I 146. Mogilan, K h a g a n der Nord-Türken, s. auch Mo-ki-lien u. Bilgä K h a g a n I I 441. I I I 390. Mok$ala, buddhistischer Mönch I I I 329 f. Moldau, F l u ß I 47. Momein, S t a d t , s. auch T'eng-yüe I 22. Mommsen, Th., Historiker I xi. I I I 202. 239. Mon-Khmer, Volkstämme I I I 31. Mong (Meng) ^ oder ^ u. a. Schreibarten, Volkstamm I 37. Mongolei I 2. 5. 14. 17. 19ff. 23. 33. 41.
47. 49. 51. 53. 56. 331. 334 f. I I 32. 317. 419. 554. I I I 2. 9. 15. 32. 38. 181 f. 204f. 237f. 260. Mongolen I 21. 27. 32. 34. 47. 330. I I 495. 500. I I I 22 f. 31. 170f. 239. 250. 254. 256. 284. 362. 414. Moore, O., engl. Seeoffizier, I I I 6. Morgan, E v a n , Missionar, I I I 109 f. Morley, Arthur, Sinologe I I I 46. 72. Morse, H . B „ Sinologe I I I 201. Mou Volkstamm I 93.
523 241. 169. 359. 184. 418.
Mou tsö j^i -f-, buddhistischer Literat I 4 0 9 f . 420. I I 303. I I I 216. 220. Mou tsö Ii huo ^ gg j^jj, chinesisches Werk I I I 216. Moule, A. C., Sinologe I I I 6. 88. 359. 406f. 416f. 434f. Moule, G. T. I I I 6. Mu Fürst von Ts'in I 162. 164. 166. 208. I I I 51. 96. Mu J g , F ü r s t von Tsch'u I 167. Mu Ort I 92. Mu-han -£>L koreanischer Staat I I 385. I I I 369. Mu-han tJc J f , K h a g a n der Nord-Türken I I 241. 245. I I I 314f. Mu-jung ^ , tungusisches Geschlecht I I 64. 67f. 79. 98f. 102. 107. 109. 111. 221. 315. 375. 397. I I I 262. Mu-jung H a n ^ igf Bruder von Mujung H u a n g l l 71. Mu-jung Hi EE, König von Yen I I llOf. I I I 261. Mu-jung H u a n g ^ J^fc, König von Yen I I 68ff. 86. 110. 120~ 315. I I I 247. 260. Mu-jung H u i jgl Jj^, Sien-pi-Fürst, s. Mu-jung We'i. Mu-jung H u n g ^ fy, Heerführer I I 99. Mu-jung K*o ^ fö, Sohn von Mujung H u a n g I I 69. 78. 82f. 121. Mu-jung Lin ^ Sohn von Mu-jung Tsch'ui I I 107. I I I 259. Mu-jung Pao J f , Sohn von Mu-jung Tsch'ui I I 97. 105ff. 108ff. 221. I I I 259. Mu-jung P'ing igf j ^ , Regent in Yen I I 82 f. Mu-jung Scheng ^ ig* Sohn von Mu-jung Pao I I 109 f. I I I 260 f. Mu-jung Te ^ J g Sohn von Mu-jung H u a n g I I 104 ff. 107 ff. 135. M u - j u n g T s c h a o - t s u n g | £ ^ §g ^ . H e e r führer I I 169.
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Namenverzeichnis
Mu-jung Tsch'ao -gf ^B, König von Yen I I 135 f. Mu-jung Tsch'ui ^C König von Yen I I 82f. 88. 90. 92f. 95ff. 102ff. 123. I I I 258 f. Mu-jung Tsch'ung ^ ^ ^ I I 99f. 102. Mu-jung Tsün Jgi fjtfc, König von Yen I I 71. 76. 78f. 81 f. I I I 248. Mu-jung Wei ^ igt Pf, König von Yen I I 82f. 88. 90. 95. 97. 99f. 122. Mu-jung Wei (Hui) igj Sien-piF ü r s t I I 33. 51. 68. 84. n i 238. 250. 258. Mu-jung Y ü n J J Jgf Herrscher von Yen, s. a u c h K a o Y ü n l l 111. I I I 261. Mu-jung Yung ^ Herrscher von Si Y e n I I 102 ff. I I I 258. Mu-kien s. auch Mao-k*ien, Sohn von Meng-sün I I 196ff. I I I 298. Mu-kri btsan-po, König von Tibet I I I 411 f. Mu-ku-lü tJc Stammvater der Jouj u a n , s. auch Yü-kiu-lü I I 184. I I I 284. 290. Mu-kuei J J JÄ» F ü r s t der T'u-yü-hun I I 194. Mu (Mo)-sehe j^l ßjj, manichäischer Titel I I 471. Mu ti rfr, Tsin-Kaiser I I 120. Mu t'ien tsö tschuan ^ ^ chinesisches Werk I 147f. I I 285. I I I 96f. Mu tsung T'ang-Kaiser I I 485. 491. 496. I I I 413. Mu wang ^ 3E> Tschou-König I 144. 147 f. I I 592. I I I 96. 444. Mu-yang tsch'eng ^ Ort I I I 118. Müller, F . W . K., Orientalist I I I 180. 254. 311. 354 f. 401. 435. Müller, I w a n , klass. Philologe I I I 286. Mueller, H . I I I 17. 432. Münsterberg, O., Kunsthistoriker I I I 327. Muhammed I I 370. 550. Mukden, S t a d t I 324. I I 402. I I I 247. 260. Mukri, Volk ( ? ) I I I 288 f. Murawiew, N . N., russischer General u n d S t a a t s m a n n I 398. Murui ussu, F l u ß I 9. N. N a b a t ä e r , Volkstamm I I I 209. Nachod, O., Japanologe I I I 174. 369f. 441. Na-fu-ti rff, Landschaft, s. auch
Tlrabhukti u n d Ti-na-fu-ti I I 377. I I I 365. Na-pu, Volkstamm I I I 17. Na-ssö, Volkstamm I I I 17. Na-su, Volkstamm I I I 17. N ä g ä r j u n a , buddhistischer Patriarch I I 286. 577. I I I 335. Nan-hai f f f , Mark, s. auch Kuangtschou I 244 f. N a n hai ki kuei nei fa tschuan ffifc !(fp [X] chinesisches Werk I I 574. I I I 438. Nan-k'ang ^ S t a d t I I 298. Nan-kien JJJ Bruder von Nan-scheng I I 407 f. I I I 378. Nan-k'ou j g p , P a ß und Stadt I 19. I I 239. I I I 118. N a n Liang j ^ , „das Südliche Liang", S t a a t (in Kan-su) I I 113. 183. 185. 187. 372. Nan-lin ssö ^ ^ f , buddhistisches Kloster I I I 268. Nan-ngan j g Stadt, s. auch Kungtsch'ang I I 103. 193. I I I 297. Nan-ning ^ S t a d t I 22. 245. N a n schan (Jj, Gebirge, s. auch K'i-lien schan u n d Richthofen-Gebirge I 2. 6. 19f. 43. 329. 354. I I 184. 186. 310. 333f. 397. 408. I I I 1. 10. 347. (y^ Nan-scheng Jj§ Sohn von Kai-su-wen I I 407. N a n schi ^ ££, Geschichtswerk I I 3. 133. 144. 151. 166. 181. 263. 278. I I I 271. 319. Nan-su ^ S t a d t I I I 260. Nan-tsch'ang | | , Stadt I I 131. 270. I I I 318. Nan-tschao j g gg, S t a a t I I 446. 448ff. 469. 481. 483. 502ff. 521. 569. I I I 230. 393ff. 397. 411. Nan-tschao ye schi gg chines. Werk I I I 17. 19. 145. 393f. 418f. 435. Nan-tscheng ffo, Stadt, s. auch Hantschung I 182. Nan-tschung j g Ff», Landgebiet I I 10. I I I 229. Nan-tschung tschi pja chinesisches Werk I I I 394. Nan-tsi-tuan schui JKj 7]t> Fluß I I I 10. N a n Ts'i j g S t a a t I I 146. 157. N a n Ts'i schu ^ Geschichtswerk I I 3. 158. 276. I I I 171. 269. 277.
Namenverzeichnis Nan wang jjg Tschou-König I 102. 192. 196f. I I 489. I I I 82. 123ff. Nan-yang fö |g§, S t a d t I 183. 384f. I I 95. 161. 303. I I I 282. Nan Yen fä fffi, S t a a t I I 108. 135f. 138. 140. 183. 188 f. 296. Nan Y ü e |$f Landgebiet, s. auch Tung Yüe u n d Min Yüe I 245. 254. 273. 282. 321 ff. 331. 341. 344. 390. Nance, Florence Bush I I I 111. Nanjio, Bunyiu ffi Buddhologe I I 578. I I I 267. 280. 297. 302. 330. 365. 408. 439. Nanking ^ Stadt, s. auch Kien-k'ang u n d Kien-ye I 5. 11. 26f. I I 5 4 f . 75. 91. 95. 117. 121. 124 f. 131. 135. 144. 146. 151. 161. 289. 444. 593. I I I 13. 212. 229. 241. 266f. 274ff. 444. Nara, S t a d t I I I 173. Narses, persischer Prinz, s. auch Ni-nieschi I I 369. I I I 358. Naryn, Fluß I 356. Naturalis Historia, Werk von Plinius I I I 196. Nearchos, Admiral Alexanders des Großen I I I 190. Negritos, Volkstämme I I I 429. Nel-huang ^ f , Stadt I I 74. I I I 248. Nemäti, Kaiman, Gelehrter I I I 89. N6meth, J . , Turkologe I I I 311. Nepal, Land I I 376f. 419. 439. 584. I I I 365. 388. Nestorianer, christliche Sekte, s. auch Chaldäer = Ta ts'in I I 370. 390. 471. 496f. 499f. 510. 564ff. 585. Nestorius, Patriarch von Konstantinopel K I 359. Neu-Guinea I I I 205. Neumann, C. F., Sinologe I I I 18. Neuplatoniker, Philosophen-Schule I I 565. Ngai ; g , Herzog von Lu I 101. I I I 162. 343. Ngai F ü r s t von Tsin I 179f. I I I 99. Ngai F ü r s t von Ts'i, s. auch Liu Siang I 280 f. i n 153. Ngai teng-li-lo k u mo-mi-schi h o p'i-kia k'o-han ^ g £ fl£ fä & ^ fä & (Bit M "T ' f f . K h a g a n der Uiguren I I I 402. Ngai ti Tg Han-Kaiser I 375 f. 378. 408. Ngai ti Tsin-Kaiser I I 121 f. Ngai t i ^ T'ang-Kaiser, s. auch Tschao-süan t i I I 527.
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Ngai tschou ¡Jfl, Bezirk I I 412. Ngan Offizier I I 452. Ngan S t a d t in Schan-tung I 169. Ngan ij?, Land, s. auch Bokhara I I I 433. Ngan H a n kung Q , s. auch W a n g Mang I 376. I I I 200. Ngan-hi König von Wei I 305. I I 271. Ngan-hui, Provinz, s. An-hui. Ngan-jung £ Festung I I 399. 437. I I I 374. Ngan-kie Heerführer I I 150. 192ff. N g a n K'ing-sü ^ =jig, Sohn von Ngan Lu-schan I I 459ff. I I I 398. 401. Ngan K'ing-tsung Sohn von Ngan Lu-schan I I 454. Ngan Lu-schan ^ ^ jjj, Bebellenführer, s. auch Ya-lo-schan I I 448. 452ff. 463ff. 468. 511. 517. 539. 546. 558. 562. 584. I I I 398 f. 401. 409. Ngan-nan j g , Landgebiet I I 502 f. 506. 553. I I I 418f. Ngan-ning ho ^ ^ Fluß I I 569. I I I 435 f. Ngan-p'ing £ Zp, S t a d t I I 502. I I I 418. N g a n - s c h i ^ Tfj, Stadt I I 381.384. I I I 369. Ngan Schi-kao ^¡S -JU; jgj, buddhistischer Mönch, s. auch Ngan-ts'ing I I I 216. Ngan-si ijf "gif, Stadt, s. An-si. Ngan-si f f j , Generalgouvernement I I 360. 364. 482. 495. 539. 553. I I I 373. 418. 426. Ngan-si TJj Parthien s. An-si. Ngan ti % Han-Kaiser I 401. 411. 415f. I I 215. Ngan t i fä, Tsin-Kaiser I I 127. 144. Ngan-ting £ S t a d t I I 193. 225. I I I 258. Ngan-tsch'eng ^ S t a d t und Lehensgebiet I I 132. 178f. Ngan-tschou Bruder von Wu-hui (Tsü-k'ü) I I 199. 358. I I I 298f. Ngan-ts'ing £ buddhistischer Mönch, s. auch Ngan Schi-kao I I I 216. Ngan-tung Generalgouvernement n 408. 552. ^ ^ Ngan-yang fa k ü e pao-kao g chinesisches Schriftstück I I I 53. Ngan-yang hien £ Stadt, s. auch Tschang-te I 44. 77. 91. I I I 52. 141. Ngan-yang hou ^J? pU buddhistischer Gelehrter, Vetter v o n Meng-sün (Tsük'ü) I I 196. I I I 297.
526
Namenverzeichnis
Ngan-yi ^ gi , S t a d t I 86. 181. 184. Ngao Pjgfc, Stadt, s. auch Hiao I 90. Ngi, Volkstamm I I I 17. Ngi-su, Volkstamm I I I 17. Ngo «Sß, Lehensgebiet I I I 99 f. Ngo S t a d t , s. auch Wu-tsch'ang I 152. 430. I I I 99. Ngou-yang Siu Gelehrter I I 276. 308. I I I 338. Ni-li flg jflj, K h a g a n der West-Türken I I 314. 335 f. 392. I I I 389. Ni-nie-schi ^ g g l gjjj, persischer Prinz, s. auch Narses I I 369f. I I I 357f. Ni-schu •jfg Prätendent der WestTürken I I 358. Nie Hiung ßg, Gelehrter I I 72. Niebuhr, B., Historiker I I I 286. Nien-po f g , S t a d t I 42. I I I 295. 373. Nien-ssö schi ^ |jg chinesische Annalenwerke I I I 65. Nietzsche, F r . W., Philosoph I 123. Nihongi Q japanisches Geschichtswerk I I I 370. 424. Nikolaus I., russischer Kaiser I 398. Nil, Fluß I 6. Ning F ü r s t von Ts'in I 159. I I I 103. Ning-hia ^ J J , S t a d t I 242. 337. I I 248. 364. 392. 397. 457. 466f. 469. 480. 482. 494. 546. I I I 27. 121 f. 144. 291. 410. Ning-k'iang % ^g, S t a d t I 24. Ning-ming ^ {JfJ, S t a d t I 22. Ning-po ^ j^Jr, Stadt, s. auch Mingtschou I 4. 16f. 29. 141. I I 130. 300. 552. Ning-wu S t a d t I I 201. 239. I I I 313. Ning-yi tschou % | | Bezirk I I I 399. Ning-yuan S j J g , Stadt, s. auch Yüe-si I I 448 f. 481. I I I 396 f. Ninguta, S t a d t I I I 378. Nippon g Land I I I 370. N i r v ä ^ a I I 299. 304. Nissen, H . , Historiker I I I 190f. General I I 117. I I I 265f. Niu Kin 4 1 Niu Seng-ju Staatsmann u n d Gelehrter I I 488. 500. I I I 414. Niu-tsch'uan )\\, Ort I I 105. I I I 259. Niu-tschuang ¿ ^ S t a d t I I I 348. Niya, Ort I I I 219. No-ho-po ^ Khagan der T'u-yüh u n I I 375. 395. 397. I I I 363. No-su, Volkstamm I I I 17. Nobel, J . , Indologe I I I 257. 331 f.
Nöldeke, Th., Orientalist I I I 210. 303. 311 f. Nomori, Ken ÜJ ^ ß g , Archäologe I I I 176. Noricum, römische Provinz I I 35. Nu oder Na, Volksname( ?), s. Wo oder Wo-nu. Nu-schi-pi ^ Jjt, Stämme der WestTürken I I 358. 362. 392f. 400f. I I I 374. Nu-t*an ;{g, s. T'u-fa Nu-t'an. Nü-kua sagenhafter Kaiser I 64. 70. I I I 39. O. (s. auch u n t e r Ngo). Oba, Tsunekichi /J-. ^ f g Archäologe I I I 176. Obodriten, Volk I I I 32. Oder, F l u ß I I I 32. 139. Odoaker, germanischer Heerführer I I 36. Ör kiao lun j|jr chinesisches Werk I I 244. Ör-schi ßjjj, S t a d t I 364. Ör schi huang-ti H ifr J l ^ff, Ts'in-Kaiser I 253 ff. Ör schi ssö schi Hl - p [Q j t i ' chinesische Annalenwerke I I I 65. Ör-tschu $ } ffc, Sippe I I 169. 221. 224.ff. 232. 256. I I I 308f. Ör-tschu J u n g flj ^ Rebellenführer I I 221 ff. 224 f. 227 I I I 308 f. Ör-tschu Schi-lung fljf ffc -jfr Vetter von Ör-tschu J u n g I I 224. 226. I I I 308. Ör-tschu Tschao ffi jfc Neffe von Örtschu J u n g I I 169. 224 ff. I I I 308. Ör-ya if£, chinesisches Werk I I 269. 285. I I I 7 f. 232. 326. O-fang kung |5J Palast des Schi huang-ti I 252. Ogawa, Keichi /]>. Jl| In > Archäologe I I I 176. •OY SU ifc ftö JFF japanisches Werk I I I 63. Sa'eki, P. Y., Sinologe I I I 417. 434f. Saghalien wula, Fluß, s. auch Hei'-lung kiang I I I 417. Sai Landgebiet I 260. Sa'id Näfls, persischer Gelehrter I I I 358. Sainson, Camille, Sinologe I I I 11. 17. 19. 145. 230. 393ff. 418. 435. Saitö, Hishö, ¡fä ^ japanischer Geschichtschreiber I I I 340. Sakaino, Tetsu i g g f fä, Buddhologe I I 301. I I I 335. Sakutaro Koizumi, japanischer Politiker I I I 438. Öäkya, Fürstengeschlecht I I 373. Öäkyabuddha, Maler I I 561. I I I 432. äakyamuni, s. auch Buddha I I 166. 196. 245. 287. 302. 585. Sallust, römischer Geschichtschreiber I I I 120 f. Salwen, Fluß, s. auch Lu kiang I 3. 9. 15. 22. I I 449. Samarkand, Stadt, s. auch K'ang-kü 1339. 341. 397. 414. I I 28. 87. 289. 371. 395. 444. 561 f. I I I 185. 300. 392. 411 f. 433. bSam-yas, lamaistisches Kloster I I 584. I I I 442. Samyukta-pitaka, Teil des Tripitaka I I 579. San ^r, Familie I I I 73. San a H PH. Ort I I 89. San-fu H |jf. Bezirk I 419. 422. San kiao tschu ying H ^fc chinesisches Werk I I 418. I I I 382. San kuo tschi [üj Geschichtswerk I 408. 419. 422f. 427. 429. I I 2. I I I 6. 216. 220. 222. 226ff.
532
Namenverzeichnis
San kuo tschi yen-yi |gj ^ gJJ jgj, chinesischer Roman I 422. I I I 222. San-men-Bucht H U M 1 131. San miao ^ Volkstämme, s. auch Miao tsö I 48. 50. 65. I I I 17. 31. San tsang buddhistische Schriftensammlung, s. auch Tripifaka I I 594. San Tsin Lehenstaaten („Drei Tsin") I 180. 189. San ts'ing king ^ taoistische Schriftensammlungen I I 594. San tsung Ort I 89. San-wel = jfc, Gebirge I I I 31. San-wu H Ort I 85. 114. I I I 81. Sanang Setsen, mongolischer Geschichtschreiber I I I 362. 364. F l u ß 1 1 1 312 Sang-kan ^ SaAghavarman, buddhistischer Mönch I I I 334. ääntarak$ita s. ¡~>äntirak$ita. Öäntirak^ita, indischer Mönch I I 439. 584f. I I I 442. Sarafschan, Fluß I I 362. Öäriputra, Buddha-Jünger I I I 221. 334. Sarmaten, Volk I 328. 330. I I I 183. Sarvästiväda-Schule (buddhist.) I I 295 f. Sassaniden, persische Dynastie I I 209, 231. 368 ff. 439. 471. 564. H I 236. 356. 434. Satages, Volk I I I 300. Saussure, Leopold de —, Astronom I 79 ff. 97f. I I I 39. 54f. 64. 66f., 69. 72. 96f. 181. 276. 387. Savina, F. M., Missionar I I I 19. Sayin noyin, Gebirge I I 422. Segalen, V., Archäologe I I I 78, 103. 111. 149. 188. 199. 215. 266. 380. Seistan, Landschaft I I 369. I I I 358. Sekino Tei g? ß , Archäologe I I I 176. 313. Selenga, Fluß I I 354. 363. Seleukia-Ktesiphon, Stadt, s. auch Fulin und Li-kan I 341. 344. 400. 404. I I 370. 559. I I I 190. 209ff. Seleukos Nikator, König von Syrien I I I 190. Seng-hui ^ f , buddhistischer Mönch, s. auch K'ang Seng-hui I I 289. Seng-k'i-kie fff s. MahäsäAghika. Seng-schao jfä, buddhistischer Mönch I I I 337. Seng-tschao fff §p§, buddhistischer Mönch i n 332.
Seng-yu jjfo, buddhistischer Mönch I I 304. I I I 330. 337. Seres, Volk I I I 191. Serica, Land I I I 213. Sering, Max, Volkswirtschaftler I I I 85. Seufert, W., Missionar I I I 159. Shakespeare I 375. Shaku Nihongi Q japanisches Geschichtswerk I I I 370. Shan-hai king li] chinesisches Werk I I 285. Shanghai, Hafenstadt I I I 12. Shigematsu, T. Historiker jJj I I I 435. Shina bukkyö shikö % fä % & fä, japanisches Werk I I 301. I I I 439. 442. Shiragi, Land, s. auch Sin-lo und Schinra (Silla) Staat I 327. Shiratori, Kurakichi £} Sinologe I I I 169. 178. 180. 185. 252ff. 294. 300. Shirokogoroff, S. M., Anthropologe I I I 19f. 170. Shryock, John K., Sinologe I I I 304. 446. Si Eft, Stadt I I I 313. Landgebiet, s. Yüe-si. Si Si koreanische Sippe I I I 376. Si-fan gf Volk, s. auch T'u-fan I 36 f. 340. I I I 17. 22f. 244. Si-hai j g f g , Provinz I I 335. 396. I I I 373. Si Han hui yao chinesisches Werk I I I 162. Si Hia gg J [ , Landschaft I I 60. I I I 22. Si hien gg |jü£, Bezirk I I I 95. Si-ho f f JpJ, Landschaft I I 239. I I I 94. 240. 313. Völkername I I I 192. Si H u ¡ § Si k'i ts'ung yü gg fg-, chinesisches Werk I I I 406. Si kiang | g ü , Fluß I 10. 14 f. 26. 30. I I I 8. Si K'iang f § ^g, Volk, s. auch K'iang I I 371. Jjf, Stadt, s. auch Schang t u Si king und Tsch'ang-ngan I I 540. Si-k'ing schan fljj jJj, Gebirge, s. auch Kun-lun, Ts'in ling und Fu-niu schan I 2. 7. 86. 145. 195. 241. 324. I I 62. 111. Si Kuang Gouverneur I 390. Si-kün Prinzessin I 347. I I I 192. Si Liang ] § tfji, ,West Liang', Staat (in Kan-su) I I 115. 183. 187 f. 344. I I I 263.
Namenverzeichnis Si-liang fu j g j f f , Gebiet I I I 22. Si-ngan g g , S t a d t I 7. 25. 86. 88. 107. 185f. 242. 258. I I 14f. 246. 500. 564. 566. 568. 599. I I I 11. 56. 76. 152. 231. 434. Si-ning ¡ g S t a d t u. Bezirk I 21. 354. I I 112f. 186. 334. 372. 375. 396. 438. i n 22. 262. 346. 362. 373. 410f. Si-ning ho ^ fpj, Fluß I 6. 42. 354. I I 85. 186. 333. 397. I I I 255. 410. Si-nu-lo jjijg ¿ j j j|g, F ü r s t von Nan-techao, s. auch Meng Si-nu-lo I I 445. I I I 395. Si Ou | g gg, Land I 322. Si-p'ing j g z p , Landgebiet, s. auch Sining I I 113. 333. Si po [JEj Tschou-Fürst, s. a u c h Tsch'ang u n d Wen wang I 106. Si schan (Jj, Gebirge, s. auch T'ai-hang schan I 3. 30. Si T'o-kie ^ koreanischer König I I I 376. Si-tsch*ang | | , Provinz, s. auch Si tschou I I 360. I I I 396f. Si tscheng ki chinesisches Werk I I 268. I I I 321. Si-tschi (schui) ffi % (/Je), Fluß u n d Landgebiet I I 372. I I I 362. Si Tschou j § West-Tschou, S t a a t I I I 79. 81 f. Si tschou •}£ ¡Jt|, Bezirk (Ssö-tsch'uan) I I I 396. Si tschou j g ¡ff|, Provinz ( T u r f a n ) , s . a u c h Si tsch'ang I I 393.396.481. I I I 371.415. Si-tsch'ou hien j g Bezirk I I I 418. Si tsch'ui g) Grenzmark I 144. I I I 95. Si ts'ing ku kien ® fpf "¿j j g , archäologisches Werk I I I 58. 201. Si Tso-tsch'i ^ gg Gelehrter I I 7. I I I 227 f. Si wang m u j | sagenhaftes Volk oder Göttin( ?) I 147 f. I I I 97 f. Si-yang [fff f^j, S t a d t , s. auch H u a n g tschou I I 153. 162. Si Yen j g ^ t , West-Yen, S t a a t I I 99. 102ff. l i e r i l l 258f. Si y u a n M P a r k I I 324. I I I 342. Si-yü (Westlande) i g I I I 192. Si-yü t ' u ki j g jjlj g ] f g , chinesisches Werk I I 332. I I I 211. 338. Si y ü t ' u tschi [ g ¡§ chinesisches W e r k I I I 371. Siam I 16.
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Siamesen I I I 24. Siang j g , F ü r s t von Sung (9. J a h r h . v. Chr.) I 203 f. Siang j g , F ü r s t von Sung (7. J a h r h . v. Chr.) I 162. 164. Siang j g , F ü r s t von Ts'in I 144. 155. I I I 38. 100. 149. Siang j g , F ü r s t von Tsin I 167. Siang j g , F ü r s t von Wel I 185. I I 271. I I I 115. Siang 4g, Prinz von — I I 426. I I I 44. Siang Mark I 244 f., I I I 145. Siang Kiai j g jfä, Gelehrter I 417. 421. I I I 220. 222. Siang kiang ü , Fluß 1 1 0 . 1 4 f . 26. 321. I I 510. I I I 7. 145. Siang-kuo j g j g , Stadt I I 49. 57. 63ff. 71. 76 ff. I I I 245 f. Siang-li Hüan-tsiang jg jjjg, Minister I I 379. I I I 368. Siang-p'ing j g q s , S t a d t I 190. Siang-tsch'eng j g S t a d t I I 138. I I I 147. Siang-t'u mythischer Herrscher I I I 54. Siang-tung Bezirk I I 171. Siang wang j g . Tschou-König I 163. 165. 168. I I I 104. 107. Siang-yang j g S t a d t I 423. 429. I I 6. 88. 95f. 128. 151. 162. 174f. 291f. 297. 331. 414. 474. 509ff. I I I 61. Siang-yün f f , Bezirk I I I 394. Siao f f , Familie I I 157. 163. 171. 177. Siao | | f , H a r e m s d a m e I I 411 ff. Siao Fang-tschi ||Sf s. auch King ti von Liang I I 175 f. Siao H o H f i j , Beamter I 257 ff., 271. 275 ff. I I 156. I I I 150. 274. 276. Siao K a n g jj|jf s. auch Kien-wen ti I I 168. 170 f. 175.. Siao Ki f|f jpg, Gouverneur I I 172f. Siao Kin-tsch'uan /J> ^ J||, Fluß, s. Kintsch'uan I I I 23. Siao Ling ho /J-. fpj, Fluß I 42. Siao L u a n f f s. auch Ming ti von T'si (südl.) I i ' 1 5 9 f, I I I 276. Siao Ming jjfj flß, Würdenträger I I 176. I I I 282. Siao Pao-hüan f f Thronprätend e n t I I 162 Siao Pao-jung f f f f s. auch H o ti von Ts'i (südl.) I I 162f. Siao Pao-küan f f ^ Herrscher von Ts'i (südl.) I I 161 f.
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Namenverzeichnis
Siao Pao-yin ^f jj^, Prinz von Ts'i (südl.) II 163 f. Siao Po-lü %)) s. Gilgit. Siao Tan ho flFluß II 326. III 344. Siao Tao-scheng ||| ¿{r, Vater von Ming ti von Ts'i (südl.) II 159. Siao Tao-tsch'eng |H j g , s. auch Kao ti von Ts'i (südl.) II156ff. III 274. 276. Siao Tsch'a K| Herrscher von Hou Liang (Hu-pei) II 172. 175. Siao Tschao-wen j)f BS 3t> Herrscher von Ts'i (südl.) II 159. Siao Tschao-ye Rg Herrscher von Ts'i (südl.) II 159. Siao Tsch'en ^ Gelehrter III 337. Siao Tscheng-te ||f iE Neffe Wu tis von Liang II 169 ff. Siao Tschuang Jfj Prinz von Liang II 177 f. Siao TsS-hien -J- Jg, Geschichtschreiber II 3. III 277." Siao Tsö-liang ||| J^, Sohn Wu tis von Ts'i II 159.276f. 303. I l l 318. 323. Siao Ts'ung Fürst von Hou Liang (Hu-pei) II 248. Siao-tun /JN ¡£, Dorf III 52. Siao Tung j5fj t i " Prinz von Liang II 171 f. Siao T'ung ||f Sohn Wu tis von Liang, s. auch Tschao-ming t'ai tsö II 168. 174. 277f. I l l 280. 323f. Siao Wan /J-» Ortsname III 186. Siao wu t'ai schan /]> 3 l IÜ > Berg 171, 242. I l l 118. 122. Siao ya /J% Teil des Schi king II 120. III 70. Siao Yao-kuang ||jjf |gj jfc, Prinz von Ts'i (südl.) II 16L Siao Yen ffi, s. auch Wu ti von Liang II 162ff. III 276f. Siao Yi D| Prinz von Liang II 171 f. i n 281. Sibirien I 47. 330f. 334. 358. II 371. III 58. 169. 183. 237. Sibirier III 169. 299. Sie ^ , Ahnherr der Schang-Dynastie 167 f. i n 53 f. Sie Huai-yi jf^s fä s. Feng Siao-pao. Sie Hüan ^ General II 96 f. 125. III 269. Sie Jen-kue'i fc j|, Heerführer II 395. 397f. 403. 407. 420. III 373. 375.
Sie Ngan gjj , Gouverneur und Heerführer II 125. 127. 129. III 269. Sie Schi H t ^ , Heerführer II 96 f. 125. III 269. Sie Teng g , Würdenträger II 420. III 383. Sie Yen Heerführer II 129 f. Sie-yen-t'o p JE p£, Volk II 354. i n 184. 351. Sie Yuan fgf Gelehrter II 263. m 319. Sieg, E., Indologe III 180. Sien Bruder von Wu wang I 136 Sien-pi Volk I 328. 393ff. 398f. 424. II 12. 22. 27f. 30. 32ff. 39. 42. 44ff. 53. 55. 60. 64. 67. 78. 80. 83ff. 91 ff. lOlff. l l l f f . 135f. 183. 186. 199. 204. 213. 290. 314ff. 372. III 169f. 177f. 183. 195. 237f. 250ff. 258. 262. 294. Sien-pi yü-yen k'ao f g |§" Abhandlung III 177. Sien schi Ni fu ^ ßf Jg Titel des Konfuzius II 600. III 446. Sien tschu rjr, Herrscher von SchuHan II 8. Sien Ts'in tscheng tschi ssö siang schi ^fe ^ K in © JE Chinesisches Werk III 130. Sikawei od. Zikawe'i fä [g, Missionstation III 12. §ik$änanda, buddhistischer Mönch II 573. 576. fnläditya, s. auch Schi-lo-yi-to, indischer König n 377. III 102. 364ff. „Silber-Insel", s. auch Tsiao schan I I I . III 5. 7. Silla, Staat, s. Sin-lo, Schinra u. Shiragi. Silvester I., Papst III 103. Silzibulos, Khagan der Türken III 286 ff. Simhala, Insel, s. auch Ceylon III 273. Simon, W., Sinologe III 29 f. 191. Sin ^ , Schang-Herrscher, s. auch Tschou Sin und Schou I 68. 92. 106. 108f. 138. II 237. Sin Dynastie-Bezeichnung I 377, 385. Sin hüo wel king k'ao ffö f g 3}, chinesisches Werk III 148, 157. 164. Sin King ^ Präfekt III 271. Sin-lo J||, Staat, s. auch Schinra, Silla und Schiragi I 327. II 87. 241. 315f. 379f. 384f. 390. 402ff. 408ff. 532. III 175f. 254. 340. 375ff.
Namenverzeichnis Sin-ngan f f S t a d t I 258, 526. I I I 147. 258. Sin-ngan ssö f f ^C t!f> buddhistisches Kloster I I I 274. Sin-p'ing f f 2p, S t a d t I I 100.102. I I I 381. Sin achu f f chinesisches Werk I 332. I I I 142 f. 201. Sin T'ang schu f f Jjlf Geschichtswerk, s. T ' a n g schu. Sin-tscheng f f M> S t a d t 1 1 5 6 - 1 8 1 - 1 1 50. Sin-tsch'eng f f S t a d t I I 402. 407. 409. I I I 260. Sin tschou f | | , Stadt, s. auch Kuangsin I I 5. 11. Sin tschou f f Bezirk I I 387. Sin -tu f f |Sß, Lehensgebiet I 375. 377. Sin-tu f f ^Jfl, Stadt, s. auch Ki hien I I 106. 110. 225. Sin-yang f | | S t a d t I 13. I I 163, 511. I I I 321. Sin-ye f f 5 J , S t a d t I I 292. Sin-yuan P'ing f f q i , Magier I 284 ff. 288. 290. 298. 312. 314f. I I I 155. 166. Sin y ü f f fg-, chinesisches Werk I 76. 105. 274. 277. I I I 27. 51. 153. Sin Yün-king ^ r ^ f Gouverneur I I 465 ff. I I I 401. Sinai oder Thinai, Land I I I 212 f. Singapore, S t a d t I I I 212. 214. (Sir)-Tardusch, Volk, s. auch Sie-yen-t'o I I 354. 359f. 363f. 371. 382. 512. I I I 351. Siräf, S t a d t I I 509. Sirön, Oswald, Kunsthistoriker I I I 313. Siu We'i -Kaiser, s. auch Hiao-wu ti u n d Tsch'u t i I I 226. n i 309. Siu-jung ^ g , Ort I I 220f. 224ff. Siu-wu fe jgj, S t a d t I I 326. (Sin-wu im T e x t ist ein Druckfehler) Öiva, indische Gottheit I I 577. I I I 367. Skythen, Völkername I 135. 330. 344. I I I 182 f. Skythien I I I 58. Slawen I I I 32. Slawik, A. I I I 176. Smith, A r t h u r I xvi. xxi. Smith, Vincent A., Indologe I I I 236. So-fang ¡jSjj - j j , Landgebiet I 337. I I 115. 121 f. So-kü 1|I, S t a d t u n d Staat, s. auch Y a r k ä n d I 392. 397. I I I 353. So Man gjj, Abenteurer (?) I I I 194.
535
So-p'ing 3p, S t a d t I 25. I I 45. 86. 337. 493. I I I 121 f. 207. 255f. 345. 427. So-si-lung lie tsan f i H f f . tibetischer König I I I 388. So (tschou oder hien) S t a d t u n d Bezirk, s. auch Ma-yi I 344. I I 233. (Sop'ing im Text ist unrichtig) 313. 514. I I I 121. 255 f. 427. So-t'ou ^ gif, Volkstamm I I I 237. Söul, S t a d t I I I 375. Sogdiana (Sogd), Land, s. auch K'angk ü u n d Samarkand I 345. I I 209. 444. I I I 185. 286. 292. 300. 357. 389. 392. Sokrates I I I 128. Soleyman, arabischer K a u f m a n n I I I 421. Solon I 124. I I I 84. Song koi jbJ, Fluß, s. auch Roter Fluß und Y u a n kiang I 16. 22. 35 ff. I I 445. Sorben, Volk I I I 32. Sou-yii Ort I I I 441. Soulie, G., Sinologe I I I 24. Spanien I I 36. Spengler, O., Philosoph I xiif. xv. xviii. Spranger, Ed., Philosoph I xxii. Öribhoja, Provinz, s. auch Palembang I I 574. Srong-btsan sgam-po, König von Tibet, s. auch K'i-tsung-lung tsan oder K'isu-nung I I 373 ff. 396. I I I 364. Ssö Sippenname I I I 44. 71. Ssö §5) Solin von Tao-wu t i I I 188f. Ssö hai k'ou (?) Ortsname mit unbekannter Bedeutung I I I 144. Ssö-kin fä f f , Khagan der Türken, s. auch Mu-han I I 245. Ssö k ' u ts'üan schu tsung m u |jg ^ Ii @ ' chinesisches Katalogwerk I I I 45. 224. Ssö-ma I tjJ J3| Heerführer I I 11 ff. 33ff. 51. 117. I I I 231. 265f. Ssö-ma I ^ J ^ X» Würdenträger I I 38. Ssö-ma I W] a K , Tsin-Kaiser I I 123. i n 238. ^ Ssö-ma J u i ii] J3| igi, Tsin-Kaiser, s. auch Y u a n ti I I 51. 117. 283. I I I 241. 265. Ssö-ma Kiung is] f{5j, Würdenträger I I 38. Ssö-ma K u a n g ^ J | | Geschichtschreiber I 268. I I 7. 66. 433. 506 u. häufig. I I I 227. 242 u. häufig. Ssö-ma Lun is] jfä, Usurpator von Tsin I I 37 f. 271. S s ö - m a M u ^ Jg| Würdenträger I I 47.
536
Namenverzeichnis
Ssö-ma Schi tjJ J0| gjjj, Würdenträger I I 13. I I I 231. 316. Ssö-ma Siang-ju Ti] fi| jfä Dichter I H 426. Ssö-ma T'an i j | Geschichtschreiber I 69. 96. 100. Ssö-ma Tao-tsö ^ JH§ Jf§[ ^f-, Regent in Tsin I I 127. 132. Ssö-ma- T'eng ^ JSff Gouverneur I I 39. 41. 43. Ssö-ma Ts'ai-tschang ^ J0| -Jf Jpf, Gelehrter I I 597. I I I 445. Ssö-ma Tschao ig] J|| flg, Herzog von Tsin I I 13ff. 24. 145. I I I 233. Ssö-ma Tscheng t j J JB| Commentator I 64. I I I 76. 81. 92. 115. 123. 128. 136. Ssö-ma Tsch'eng-tscheng 1?] IE| j=|> taoistischer Einsiedler I I 427. 591. 593. i n 443. Ssö-ma Tsch'i ^ J ^ s. auch Huai ti I I 39. Ssö-ma Ts'ien ^j] J ^ jjg, Geschichtschrei bei I 57. 61. 71. 78. 349ff. u. häufig. I I 25 u. häufig. I I I 65. 71.f 126. 192f. u. häufig. Ssö-ma Ts'o li] Heerführer I 194. Ssö-ma Y e JB| |g, s. auch Min ti I I 48. Ssö-ma Yen ^ J JB| s. auch Wu ti von Tsin I I 14. 16. Ssö-ma Ying i j ] JB| Würdenträger I I 38 f. 41 f. Ssö-ma Yuan-hien ^ JBf 76 Würdenträger I I 129. 132. Ssö-ma Yü JH| Sohn von Hui ti von Tsin I I 37. Ssö-ma Yü ^ Jf^ g . , s. auch Kien-wen ti I I 123. Ssö-ma Yüe ijJ JB| j|Ä, Würdenträger I I 38 f. 43 f. 46. Ssö-maYünis] JR| ^ . W ü r d e n t r ä g e r I I 3 8 . Ssö-ma Yung ^j] JB§ J||, Würdenträger I I 38f. Ssö-pi |BJt> Khagan der West-Türken I I I 351. Ssö pu ts'ung k'an 0 Schriften-Sammlung I I I 407. Ssö-schu k'ao i J 3 ^ J|» chinesisches Werk I I I 163. Ssö schui flnj t J c , Fluß in Schan-tung I 58. 197. 286. I I 135. 324. I I I 125. 155. 343. Ssö-schui f ß tJc, Stadt und Fluß in Honan, s. auch Tsch'eng-kao I 263. I I 351. I I I 343.
Ssö-schui hien jjg 7JC, Stadt in Schantung I 203. I I I 343. Ssö-tsch'uan (JQ J||, Provinz I 3. 10. 25ff. 30. 35 ff. 50. 55. 186. 321. 428 u. häufig. I I 4. 59f. 79f. 164. 398f. 437f. 447ff. 502ff. 543. 549. 569 u. häufig. I I I 17. 23f. 38. 61. 95. 117. 229. 243. 327. 331 u. häufig. Ssö-ye-hu I j i Üjt fÜ, Khagan der WestTürken I I 358. H I 351. Stadtmüller, Georg, Historiker I I I 427. Stange, H. O. H., Sinologe I I I 200. Stein, Aurel, Archaeologe I I 115. I I I 1. 10. 137. 190f. 193. 219. 263. 392. 411. 430 f. Stein, Ernst, Historiker H I 167. 286. 293. Stenz, Georg W., Missionar I I I 37. Stephanos von Byzanz, Geschichtsschreiber I I I 214. Stiller Ozean I 53. 398. Stoa, griechische Philosophen-Schule I 121. 124. Stockholm I I I 182. Strabo, griechischer Geograph I I 356. I H 186. 190. Strauss, Viktor von —, Gelehrter I I I 89. 379. Strzoda, Walter I I I 20. Stübel, H. I I I 20f. 400. 417. Su-fa-tie König von Kue'i-tsö, s. auch Swarnatep I I 364. I I I 354. Su kiang ki yuan gjjj Ü chinesisches Werk I I I 5. Su-lai-ho jg| f j | fgj, Fluß, s. auch Su-lo-ho I I I 10. Su-le ¿jfj> f-jj, Stadt und Staat, s. auch Kaschgar I 396f. I I 28. 360. 363. Su-le ho, s. Su-lo ho. Su-lei ho s. Su-lo ho. Su-lo ho (od. gfc) fnj, Fluß, s.auch Bulun gir gol I 20. 344. 346. I I I 10. 191. Su-lu Khagan der Türgäsch I I 442 f. Su-lu-tschi , Religionstifter, s. auch Zarathustra, Zaräduscht und Zoroaster I I 370, 471. I I I 358. 406. Su(k)-mo schui |j| (od. gg) 7JC, Fluß I I I 418. Su Ngan-heng jtfc g - g , Literat I I 423. Su-ni / g , Volkstamm I I 248. Su-po-ye Jff, (Si im Text ist ein Druckfehler) Sippenname der Tibeter I I 372.
Namenverzeichnis Su-schen jfr { ß , Staat I I 87. I I I 256. Su Schi j D i c h t e r u . G e l e h r t e r , s. auch Su Tung-p'o, I I 275. I I I 443. Su (schui) ^ (TJC), Fluß I 52. Su-sie-wu -¡jg Jffl Landgebiet I I I 207. Su Tai Staatsmann I 192. 202. I I I 119. Su-t 'e |j£ ¿fä, Volk, s. auch Alanen I I 200. I I I 299 f. Su Ting-fang Heerführer I I 394. 396. 402ff. I I I 372. 375. Su-tschou jffc j f l , Stadt inKiang-su I l l f . 176. I I I I I I . Su-tschou ¡m, Stadt in Kan-su, s. auch Tsiu-ts'üan I 20. 342. 397. I I 113. 115. 183. 198. 401. I I I 262. Su-tschou fu tschi Jfö , chinesisches Werk I I I 111. Su Tse jgfc fllj, Beamter I I I 321. Su-ts'ien j g , Stadt, s. auch Su-yü I I 165. Su Ts'in Staatsmann I 193. 202. 297. I I I 119. Su Tsün Gouverneur I I 119. 124. I I I 266. Su tsung T'ang-Kaiser I I 457 ff. 463. 566. 588. I I I 404. Su-tu P|Jj, Stadt, s. auch Ura tjube I I 394. I I I 372. Su Tung-p'o i g , Dichter, s. auch Su Schi I I 275. 587. I I I 443. Su Wel Statthalter I I 310. 327. 342f. I I I 338. Su Wu jg$ Beamter I I I 192. Su-yi J g Volk, s. auch Su-t'e I I I 300. Su Yü (Hiu-yü) fgfc (flc f p j , Minister I I I 321. Su-yü j|>, Stadt, s. auch Su-ts'ien I I 165. Sudak, Stadt I I I 300. Sü Volk I 146. 149. Sü eine der Provinzen des Yü kung I 84. 131. Sü Ho fä jfc, Günstling der Kaiserin Hu n 222. I I I 308. Sü Huang Ts'ing king kie jjg fg j g chinesisches Sammelwerk I I I 56. 62. Sü Hung-tsu ^ Geograph I I I 5. Sü kao seng tschuan ¡¡g fg" chinesisches Werk I I 296. i n 332. 424. 436. 440. Sü King-ye ffc ffc s. Li King-ye. Sü Kuang ^ J|f, Gelehrter I I I 74. 94.
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Sü-lo-faf£ J g angeblicher Gründer des koreanischen Staates, auch Sin-lo 3{pf oder Ssö-lo |g i n 175 f. Sü Tschan-tschi Würdenträger I I 153. I I I 273. Sii-tschou , Stadt in Ssö-tsch'uan, s. auch Suifu I 9f. I N 4f. Sü-tschou ^ ¡Jfj, Stadt und Bezirk in Kiang-su, s. auch P'eng-tsch'eng I 260. 425f. I I 82. 89. 130. 291. 324. 503. 511. 517. 520. I I I 115f. 302. 343. Sü wen hien t'ung k'ao g j jj§ chinesisches Werk I I I 158. Sü-wu Stadt I I 68. Sü-yang ¿Jj ffi, Bezirk I I 176. I I I 282. Süe ling j j Gebirge I I I 394. Sui ¡jg, Lehensgebiet I I I 99. 282f. Sui [5g, Dynastie I I 180. 182. 247f. 308ff. 559. 570f. 573. 578. 581. 602 u. häufig. I I I 227. 282. 294. 359. 367. Sui üf, Provinz I I 399. Suifu, Stadt, s. Sü-tschou. Sui (od. Hui) ho Bf| jBf, Fluß I I I 343. Sui-schi l g od. Su-schi ^ H ( = Süj), Stadt, s. auch Tokmak I I 370. I I I 358. 371. Sui-schi schui i buddhistische Katalogwerke I I 578. I I I 439. Sui-yuan jgf Stadt I I 190. 226. 312. 455. 513. I I I 259. 414. Suiko Tennö ^ ^ ^ .-il, japanische Kaiserin I I 386. 532. I I I 370. 424. Süj, Stadt, s. auch Sui-schi und Tokmak I I 370. Süj-ab, Fluß I I I 358. Sukhävati, buddhistisches Paradies I I 298. 303. Sumach-Berge, s. auch Huang-lu ling I I 239. Sumatra I I 574. i n 214. Sun (Familie) fä n 18. Sun Hao ^ fjjt, Wu-Kaiser U 15 ff. 36. I I I 232.
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Namenverzeichnis
Sun Hiu flc, Wu-Kaiser I I 15. Sun Jen-schi «¡5$ fz. ßfl)> Heerführer I I 405. I I I 377. Sun Kien fä I g , Heerführer I 422 f. 426f. Sun K'üan fä Wu-Kaiser I 427 ff. I I 4. 8ff. 14. 18. 289. 592. I I I 222. 229. 266. 382. Sun Liang ffi Wu-Kaiser I I 15. Sun Ngen Jfc J g , Magier I I 129ff. 133. 150. 274. I I I 269 ff. Sun Sing-yen Jg. Gelehrter I I I 78. Sun T'ai Magier I I 129. 274. Sun Ts'e Jfc, Fürst von Wu I 426 f. Sun Wu Kriegstheoretiker I I 41. Sun Yat-sen (Yi-sien) jgj .fll]> chinesischer Politiker I I I 133. Süan Fürst von Ts'in I I I 149. Süan jj[, Fürst von Ts'i (5. Jahrh. v. Chr.) I . 187. Süan j|[, König von Ts'i (4. Jahrh. v.Chr.) I 2 0 2 . 2 1 3 . I I I 117. Süan-hua ^ Stadt I I 190. 312. 387. 422. I I I 121. 169. 207. 259. 285. Süan huang l g Ahnherr der T'ang, s. Li Hi. Süan-hui jg[ ^ f , Fürst von Han I I I 115. Süan-te g :ggi, Stadt I I I 207. Süan ti *g[ Han-Kaiser I 353 f. 356. 368ff. 376. 412. I I 319. I I I 199. Süan ti , Tsin-Kaiser, s. Ssö-ma I . Süan ti ¡fft, Tsch'en-Kaiser, s. auch Tsch'en Hü I I 179 f. Süan ti Kaiser von Nord-Tschou I I I 446. Süan tsung *g[ T'ang-Kaiser I I 498 ff. 504ff. I I I 419. Süan wang g ] £ , Tschou-König I 149 ff. 156. 210. 235. I I 120. I I I 180. Süan-wu ti *![ ffr, Wei-Kaiser I I 163, 165. 2I5ff. 264. 274. I I I 306f. 309. Sün Adelsgeschlecht in Tsin I 179 f. I I I 109. Sün ^ We'i-Kaiser, s. auch Wentsch'eng I I 205. I I I 302. Sün hien Stadt, s. auch Li-yang I 69. I I 104. 123. 271. 340. i n 46. 248. 344. Sün K'ai
a g , Würdenträger I I I 177.
Sün-ki f g f g , Gebirge I I I 184, 297. Sün K'uang Philosoph, s. auch Sün tsö I 219f. Sün-tschou ^ ¡ffl, Stadt und Bezirk, s. auch Kuei-lin I 245. I I I 145.
Sün ts6 ^¡j -J-, s. auch Sün K'uang I xxiv. 214. 220. 247. I I I 127. 131. 319. Sün-yang jfji PüJ, Stadt, s. auch Huangmei I I 133. 155 f. I I I 271. Sün Yao ^¡j Würdenträger, s. auch Tschi Po I 179. Sunda-Inseln I I 550. I I I 204. Sung Landgebiet und Staat I 114. 138 f. 157 ff. 161. 164 f. 168. 170ff. 177. 179. 189. 194. 196. 203. 208. 305f. I I 235. I I I 87. 90. 109f. 116. 162. Sung 5jc, Dynastie (Süd-Staat) I I 3. 145 ff. 152. 157. 159. 190. 193ff. 197. 199f. 202. 251. 254. 277. 385. I I I 227. 273. Sung Dynastie (10.—13. Jahrh.) I xxi. 99. I I 276. 308. 352. 431. 551. 583. 587. 599 f. I I I 2. 50. 90. 227 f. Sung Provinz I I 399. Sung J ^ , Berg I 89. Sung kao seng tschuan ¡g| ff" buddhistisches Werk I I 574. I I I 381. 387. 438ff. Sung K'i jjz fljß, Gelehrter I I 308. I I I 338. Sung-kiang ft, Stadt I I 172. Sung Min-k'iu 5)5 Gelehrter I I I 405. Sung-mo jg[, Landgebiet I I I 260. 399. Sung-p'an t'ing od. hien ^ jjjg, Stadt I 22. I I 374. 438. I I I 23. Sung schan W |]j , Berg I 8. I I 593. I I I 7. 146. Sung Sehen-si ^ Literat I I 486 f. I I I 413. Sung schi j|i , Geschichtswerk I I I 22. Sung schu ^ ^ r , Geschichtswerk I I 3. 23. 141. 144. 153ff. 157. 253. 263. 273. 384. I I I 115. 226f. 271. 276. Sung tschou fä, Landschaft I I 374. Sung tschou 5|5, Bezirk, s. auch Kue\-te I I 509. 511. Sung Tschung , Kommentator( i) I I I 92. Sung-tsö fö Stadt I I I 258. Sung Yi jgj, Heerführer I 257. Sung Yün 3?, Beamter I I 219. 299f. I I I 247. 307. 311. 332. 391. Sungari, Fluß I 19. I I 317. 409f. I I I 260. 378. 418. Supan, A., Geograph I I I 11. 38. Susa, Stadt I 43 f. I I I 27. Sütra, Teil des Tripitaka I I 304. 567.
N amenverzeichnis Sutruschana, Ort I I I 372. Suvannadeva, König von Kutscha I I I 354. Svat, Landschaft I I 286. Swann, Nancy Lee I I I 219. Swarnatep, König von Kuei-tsö, s. auch Su-fa-tie I I 364. I I I 354f. Swinhoe, B . , Zoologe I I I 20. Syr darja, Fluß, s. auch Yaxartes I 338 f. 341. I I 362. 394f. I I I 185. Syr darja, Provinz I I I 372. Syrien I 349. I I I 190. 210. 359. Syrski, S., Landwirtschaftler I I I 12. Sch Scha-kuo t'un -fy i g , Dorf 142. 45. 49. I I I 29. Scha-mèn Fa-hien tsè ki yu T'ien-tschu sein & pq & J g g |B £ ^ * * chinesisches Werk, s. auch Fo kuo ki U 296. I I I 332. Scha-pei Ort I I I 348. Scha-po-lüo fy ££ Khagan der NordTürken, s. auch. Schè-t'u I I 245. 248. 311. I I I 315f. 338. Scha-po-lo fy ££ J g . Khagan der WestTürken, s. auch Ho-lu I I 393. Scha-t'o |J£, Volkstamm I I 482. 491 ff. 500- 503. 509. 511 ff. 517. 544. I I I 404. 410 f. 422. Scha tschou ^J? ^f.], Stadt, s. auch Tunhuang I I 501. Schaeder, H. H., Iranist I I I 210. 285. 311. 358. 390. 403 ff. Schahnäme, persische Dichtung I I 368 f. Scha-mo, Wüste I I I 260. Schan, Völkername I I 445. I I I 24. 31. 393. Schan Ort, s. Sehen. Schan-hai king J j fj^jgg, chinesisches Werk I 52f. I I 269. I I I 34. 59. 174. 326. Schan-hai-kuan |JLl Ort, s. auch Lin-yü-kuan I 16. 251. I I 317. 341. I I I 144. 341. Schan Jung [1] j g , s. unter Jung. Schan-kien J ^ , Wei-Kaiser, s. auch Hiao-tsing ti I I 227. I I I 309. Schan-nan |JL| Provinz I I 542 f. Schan-schan |||$ äS, Staat u. Provinz, s. auch L o u - l a n l 353. 393. 396. 402f., 407. I I 28. 62. 87f. 196f. 199. 201. 335. I I I 193f. 297.
539
Schan-si ll] t®» Provinz I 5. 7.14. 21. 24f. u. häufig. I I 13. 31 ff. 35f. 40ff. und häufig. I I I 4. 7. 13. 15. 25f. 30. 34. 76. 144. 241. 243. Schan-tsch'an gß Stadt, s. auch Tschi-tung tsch'eng u. Yün-nan scheng I I 502. I I I 396. 418. Schan tschou , Provinz, s. auch Sin i n g l l 396. I I I 373. Schan-tung |Jj j f f , Provinz I 4. 8. 13f. 16f. 27. 38f. 49. 286. 307. u. häufig I I 43f. 64. 69f. 81f. u. häufig I I I 7. 14f. 28. 35. 125 u. häufig. Schan-yang |Jj ffi, Stadt u. Landgebiet, s. auch Huai-ngan I 430. I I 145 324. I I I 342 ff. Schan-yang m {¡§, Ort I I I 121. Schan-yin (Jj |if£> Schwester von Liu Tsö-ye I I 154. Schan-yü-t'ai ¥p[ ^ Verwaltungsbezirk I I I 207. Schang Lehensgebiet I 89. 183. Schang j^j, Dynastie, s. auch Yin I 44. 61. 64. 67ff. 73f. 77ff. 85. 88ff. 98. lOOff. u. häufig. I I 67. 92. 162. I I I 44. 72f. 75f.u. häufig. Schang fu fä} ^C» Berater Wen wangs, s. auch Lü Schang, T'ai kung und T*ai kung wang I 139. I I 473. Schang-hai fg, Stadt I lOff. 29. I I I 420. 440. Schang hien (früher tschou) ^ I 24. 89. 183. 263. 385. I I 138f. Schang Jang ¡ g , Offizier I I 517. Schang-k'iu Landgebiet und Stadt I 79. 114. Schang-ku J ^ Bezirk I 190. I I 106. 201. I I I 140. Schang-kuan Kie J ^ Würdenträger I 367 f. Schang-kuan Yi 'gf jH, Gelehrter I I 413f. I I I 379. Schang-kuei Stadt I I 64. 192f. Schang kün ^ Staatsmann, s. auch Wei Yang, Schang Yang und Kung-sun Yang I 183. Schang kün J ^ ;gß, Mark I 195. Schang-lin kaiserlicher Palast
in 201.
Schang-ming J ; Ort I I I 258. Schang schu ^J:, chinesisches Werk, s. auch Schu king I I I 146.
540
Namenverzeichnis
Schang schu tscheng yi fÄj ^ JE j§f[, chinesisches Werk I I 270. I I I 321. Schang-tang J^ Lehensgebiet I I 176. Schang ti J ; ffi, „Herrscher in der H ö h e " I 67. Schang ti ¡¡fr, Han-Kaiser I 415. Schang tsai-siang schu _h il?" chinesische Schrift I I I 446. Schang Tsch'eng-tsu ^ ^ jjjg, Gelehrter i n 21. 52. Schang tsö chinesisches Werk I I I 113. 130. Schang-ts'ing king ^ jffc, taoistischer Lehrbegriff I I 594. I I I 325. Schan t u J ^ ^Sft, Stadt, s. auch Si king u n d Tsch'ang-ngan I I 540. Schang-tu J ; ^Jß, (Dolonor), Provinz und S t a d t I I I 207. Schang Yang ffi Staatsmann, s. auch We'i Yang, Kung-sun Yang u n d Schang k ü n I 183f, 202. 215. 217f. 224. 232. 297. I I I 113f. 120. 130. 157. Schang-yü j g , S t a d t I I 130. Schao Sohn von Tao-wu ti I I 188 f. Schao LehensgebietI 107ff. 114f. 129. 136. 147. 149. I I I 77. Schao-hing jjg jSj> Stadt, s. auch Kuei-ki I 141. 251. I I 129f. Schao H u ; g jfö, Feldherr I I 120. 124. Schao-hao /J? mythischer Kaiser, s. auch Tschi I 52. 61 ff. I I I 59. Schao k u n g j ß Herzog von Schao, s. auch Schi I 107ff. l M f . 129. 136. 147. 149. I I I 76. 80. 86f. Schao-liang / p i g , S t a d t s. auch H a n tsch'eng I 182. Schao-lin ssö A? ^ ^jp, buddhistisches Kloster I I 299. Schao-ling Ort I 173. Schao-nan , Abteilung des Schi king I I I 33. Schao scheng hou J g {j|, Titel der Nachkommen des Konfuzius I I 600. I I I 446. Schao ti /J? fiktiver Han-Kaiser, H u i t i adoptiert I 373. Schao Wong A? Magier I 312. 314. I I I 165. Schäpürakän, verlorenes manichäisches Werk I I 567. I I I 435. Schara ussu, Fluß, s. auch Wu ting ho I I I 27. Schasch = Taschkent, Stadt I I I 391 f.
Sche-kuei f|J, K h a g a n der West" Türken I I 336f. 352. 354. 362f. 392. I I I 350. 354. 372. Sche-lun jjjj- -gj-, F ü r s t der Jou-juan I I 184. 190 (lung im Text ist ein Druckfehler). I I I 252. Sche-mi Ort I I I 391. Sche-na-küe-to f g gß Jinagupta. Sche-p'ing jf£ 2p, F o r t I I 239. H I 313f. Sche-t'u g | [ g , K h a g a n der Nord-Türken, s. auch Scha-po-lio I I 245. I I I 315. Sche-yü ~f~> s. Sche-p'ing. Schelling, F . W . J . v o n — , Philosoph1123. Sehen t^J, Lehensgebiet I 153 f. Sehen oder Schan S t a d t u n d Bezirk I 129. 185. I I 139. 329. 455. 459. 462. 466. 526. I I I 76 f. 86 f. Sehen Lin-tsö ¿fc ^ ^f-, Heerführer I I 138. 140. Sehen mie lun jfgj, chinesisches Werk I I 303. I I I 336. Schen-mu hien S t a d t I 195. Sehen Nan-k'iu jg , Heilkünstler I I 418. I I I 382. Schen-nung jjftl J=|, mythischer Herrscher I 63 f. 70. 109. 136. Sehen Pu-hai r 7 p , ¡ g , Philosoph I 215. 297. I H 130. Sehen pu mie lun ^ §§j, chinesisches Werk I I 303. I I I 336. Schen-si f f , Provinz I 2f. 5. 7. 21. 23. 26f. u. häufig. I I 30. 32. 60. 63. 72. 80f. u. häufig I I I 4. 7. 14. 27f. 35 u. häufig. Schen-sien tschuan jjj^ {ffi, chinesisches Werk I I 280. I I I 324. Sehen Tao f l j , Philosoph I 215. 221. I I I 131. 157. Sehen T'ien-tsö 0} Heerführer I I 138ff. 142f. I I I 272. Sehen tschou ffll , Bezirk (Ho-pel) I I 475. Sehen tschou ¿ty, Bezirk (Ho-nan) I I 486. 511. Schen-tsch'uan ¡p|l j | | , Ort I I 450. Sehen tsö ^ -f-, chinesisches Werk I I I 130 ff. Schen-tsin ^ Tschou-König I I I 115. Schen-tu 0fr I 339. Schen-tu J§Schen-tu jjfr Schen-wu
Land, s. auch Indien Gouvernement I I 544. s. auch Lo-yang I I 415. Kaiser von Ost-Wel,
Namenverzeichnis s. auch K a o - H u a n u n d Kao tau I I 228. 593. Sehen Yo Jjfy Gelehrter I I 3. 162. 272. I I I 272. 276f. 322. Schen-yuan jj^ Wel-Herrscher I I I 283. Scheng-king ^ Provinz I I 379. Scheng-lo S t a d t I I 86. 105. 212. I I I 255 f. 260. Scheng-lo-p'i ® i § König von Nantschao I I I 395. Scherman, L. u. Chr., Ethnologen I I I 24. Scherzer, Karl von —, Forschungsreisender I I I 12. Schi Vetter von W u wang s. auch Schao k u n g I 107. 109. I I I 76. Schi S t a a t , s. auch Taschkent I I 444. I I I 391. Schi-feng f j . Bezirk I I 300. Schi-hing Bezirk I I 171. Schi H u ft ffä, König von Tschao I I 63 ff. 76. 78ff. 291. 300 I I I 245ff. 268. 330. Schi huang-ti M ^ f • Ts'in-Kaiser I xvi. 55. 197. 227ff. 238ff. 266f. 272f. 289f. 294f. 305. 307. 309. 311f. 317. 321. 324. 328. 335. 358. 376. 380. 408. 413f. 430. I I 24. 60. 140. 251. 320. 391. 475. 541. 546. 555. I I I 36. 40f. 47. 125. 133ff. 141 ff. 148. 265 f. 366. 427. Schi H u n g /Q älterer Sohn von Schi Lo I I 66. Schi H u n g jüngerer Sohn von Schi Lo I I 65. 67. Schi-i-kien ^ ¡¡j|, König von Tai, s. a u c h Tschao-tsch'eng I I 86 f. 105. 109. 212. 252. I I I 255f. Schi ki , Geschichtswerk I 69. 96 u. häufig. I I 282. 312. I I I 3. 36. 38. 40. 46. 64f. 74ff. 92. 106. 113f. 135. 143. 227. Schi ki tscheng yi ^ jjg j g , Komm e n t a r I I I 121. 172. 256. Schi ki so yin ^ | g ffc |S§S, K o m m e n t a r I I I 172. 186. Schi K*i jjij£, Herrscher von Tschao I I 76ff. Schi kia-fo-t'o p gq |Jg, Maler I I I 432. Schi-kien ho ^ ^ fpj, Fluß, s. auch Wang-kien ho I I I 418. Schi king f^p jgg, chinesisches Werk I 51 f. 69. 94. 199. 208ff. 307. 378. 413 u n d häufig. I I 266. 272. 597 f. u. häufig, i n 33. 201. 218 u. häufig.
541
Schi-king schau 'fö gg | J j , Berg I I 580. I I I 440. gg, K o m Schi king tscheng yi gg mentarwerk. Schi Kien j ^ , König von Tschao I I 73 ff. Schi Kiu-mo p J|J| s. auch Bhäskara K u m ä r a I I 378. I I I 367. Schi-k'ü ko ^ f g , Palast-Gebäude I 371. 412. Schi k ü n J f Sohn von Schi-i-kien I I 87. Schi leo k u o kiang yü tschi - j gg g j c h i n e s i s c h e s Werk I I I 259. Schi leo kuo tsch'un-ts'iu - j - ^ gg ^ ffi, Geschichtswerk I I 3 u. häufig. I I I 224. 239 f. u. häufig. Schi-Ii jjj§, chinesisches Werk I I I 65. Schi-lin jfc Wald-Gebiet I I I 376. Schi Lo sfö jgjj, König von Tschao I I 43 ff. 48f. 55ff. 62. 64ff. 72ff. 119. 267. 290. I I I 240f. 245f. 320. Schi(Sche)-lo-man-schanpf tfj, Gebirge I I I 9f. Schi-lo-yi-to i l H indischer König, s. auch SÜäditya I I 377. I I I 364. Schi-lung ^ König von Nan-tschao, s. auch Ts'iu-lung I I 502f. I I I 419. Schi Min JJJ Heerführer, s. auch J a n Liang u. J a n Min I I 73 ff. 80. I I I 248. Schi-min -Jfr s. Li Schi-min. Schi-ngan-tscheng £ 6 3SJ Lehensgebiet (tsch'eng im Text ist ein Druckfehler) I I 159. Schi nien pu hui tsien f^p ^ chinesisches Werk H I 70. Schi pen chinesisches Werk I 69. I I I 67. 93. Schi-pi K h a g a n der Nord-Türken H 337 f. 345. 351f. 354. I I I 347. 350. Schi san king tschu schu -J- ^ jgg ^ ¡jfc, Sammlung kanonischer Schriften I I I 39. Schi Scheng ^ J ¿|r, Adoptivsohn von Schi Lo H 64 f. 67. Schi Schi fi -jö:. König von Tschao I I 73. Schi-schu-hu-si jfc türkischer Minister I I 337. Schi Ssö-ming jji Jg, RJj, Heerführer n 457. 460ff. 465. I I I 399. Schi Sui Sohn v o n Schi H u I I I 246. Schi-t'e-lo fä Sohn K'i-min K h a g a n s l l 331.
542
Namenverzeichnis
Schi- t'ou tsch'eng gg {jg, Festung I I 118f. 133. 158. 162. 172. I I I 276. Schi Tsch'ao-ts'ing J^ Sohn von Schi Sse-ming I I 463. Schi Tsch'ao-yi ^ j g , Sohn von Schi Ss6-ming I I 462 ff. Schi-tschi f§. g?, Bodhisattva I I 299. Schi tschou ¡fH, Bezirk I I I 308. Schi Tsch'ung ftfi, Statthalter I I 73. Schi-tsö k u o #Sp (jg|, Ceylon I I I 273. 418. Schi tsi -fs. Pek-tschyei. Schi Tsun j g , König von Tschao I I 73. Schi tsung -(Ü; Kaiser von Nord-Ts'i, s. auch K a o Tsch'eng und Wen-siang n 236. Schi Wan-sui ^ Heerführer I I 313. 320. I I I 339. Schi-wei Jjt Lehenstaat I I I 106. Schi-wei l g jjr, Volk I I 241. 500f. I I I 250. 417f. Schilka, F l u ß I I I 418. Schindler, B., Sinologe I I I 40f. 51. 62. 65. 78. 97f. 137ff. Schinra, Staat, s. auch Sin-lo, Silla und Shiragi I 327. Schira muren, Fluß I 41. I I I 169. 260 f. Shiragi, Staat, s. Silla, Sin-lo u. Schinra Schjöth, Fr., Zollbeamter I I I 202. Schlagintweit, Emil, Forschungsreisender I I I 364. 442. Schlegel, G„ Sinologe I I I 69. 403. 408. Schlösser, Richard I I I 202. Schmidt, H u b e r t , Praehistoriker I 46. 47. I I I 27f. 31. Schmidt, C., Papyrologe I I I 435. Schmidt, I . J . , Mongolist I I I 9. Schmidt, P., Sinologe I I I 254. Schmidthenner, H . Geograph I I I 1. Schneider, Oskar, Ethnologe I I I 201. Schopenhauer, A., Philosoph I 123. Schott, W., Sinologe I I I 253. 352. Schou Schang-Herrscher, s. auch Tschou, Sin u. Tschou Sin 192.109.112. I I I 198. 321. Schou Sohn von H ü a n tsung I I 434. 451. I I I 398. Schou-hiang tsch'eng ^ Festung I 350 (kiang im Text ist ein Druckfehler). I I I 414. Schou hien j g , S t a d t I I 96. 169. Schou-li i p jjj£, T'ang-Prinz I I I 402. Schou-meng ^ König von W u 1 1 6 8 f .
Schou schan ko ts'ung schu Tjp llj jj§| chinesisches Sammelwerk I I I 132. 327. 433. Schou-tsch'un =|p Stadt, s. auch Schou-hien I I 96. 169 f. I I I 282. Schou-yang ^{p ffö, Bezirk ( = Schoutsch'un, s. dieses u n d Schou hien) I I 158. 163. 165. 178. Schräm, L., Missionar I I I 410f. Schrenck, L. von —, Forschungsreisender I I I 12. Schu Sohn Su tsungs, s. auch Tai tsung I I 458f. 463. Schu Land I 93, 179. 186f. 200. 226. 245. 260. 303. 321. 328. 339f. 419. 427f. I I 346. 521. 526. I I I 95. 117. 328. Schu S t a a t (der drei Reiche, SchuH a n , s. auch dieses) I 430 I I 4 f. 7 ff. 12. U f f . 21. 59. 242. (Hou Schu oder Tsch'eng) 60. 116. 251. 269. I I I 194. 227 ff. Schu-fa s. T'ung-kien kang- m u schu-fa. Schu-Han f j Staat I I 7 ff. 18. 253. I I I 229. Schu I J g i^j, chinesisches Werk I I I 24. Schu king Jj|: jgg, chinesisches Werk, s. auch Schang schu I 44. 69f. 93f. 124. 199. 208ff. 307 f. 371. 378. 412 u. häufig. I I 266ff. 597f. u. häufig. I I I 33f. 45. 69. 156f. 163. 218. 319ff. u . häufig. Schu-lan buddhistischer Mönch I I I 329 f. Schu-le jfjfj; Wl' Staat, s. auch Su-le und Kaschgar I I 397. 399. Schu Si ^ Gelehrter I I 271. I I I 322. Schu-sun ^ Adelsgeschlecht I 170. 181. 198. Schu tschi i§j chinesisches Werk 1186. I I I 117. 230. Schu Wen Wong hüo t ' a n g siang t ' i ki ^ £ m ¥ ^ & M I ß . chinesisches Werk I I I 327. Schuaili ijU gg, Fluß, s. auch Lungtsch'uan kiang I 22. Schuang-ho f g fpj, Ort I I 393 f. n i 371 f. Schuchardt, C., Prähistoriker I I I 120. Schui king tschu 7JC jgj chinesisches Werk I I 268. I I I 76. 121. 144. 194. 254. 271. 273. Schun jgjr, mythischer Kaiser I xxi. 50. 61. 63. 65ff. 71 f. 78f. 83ff. 104f. 109. 117. 120. 136. 143. 206. 208. 218. 251. 294. 299. 307. 379. I I 4. 16. 93. 207.
Namenverzeichnis 235. 347. 389. 489. 528. I I I 25. 31. 39. 42. 46. 56f. 75. Schun-hua buddhistisches Werk I I I 367 f. Tsi k u lu ^ Katalogwerk I I I 149. Tsi k u tschai tschung ting yi k'i k ' u a n tschi chi-
mtiftM^&m&m
nesisches Werk I I I 177. Tsi-ling g g . Stadt, s. auch Zereng I I 369. I I I 358. Tsi-nan Stadt I 13. 136. 169. I I 179. 240. I I I 89. 208. Tsi-ngan hien f f 5£, S t a d t I I I 172. Tsi scha-men p u ying pai su teng schi P M ft fä chinesisches Werk I I I 365. Tsi-schan ¡jg |Jj» Stadt, s. auch Yü-pi I I 228. Tsi-schi k u a n ffi ft M> F o r t 1 6 - 1 1 3 3 5 Tsi-schi schein ll], Gebirge (Kuku-
nor-Gebiet), s. auch Amni matschin 1 6 . I I 371 f. I I I 3 f. 255. Tsi schui 7JC, Fluß I I I 417. Tsi-sien tien ^ -fjXl J g , Palast-Halle I I 431. 435. 534. Tsi-yin s. auch Ts'ao-tschou, S t a d t I I 179. 528. Tsi-yuan hien g!f gg, Stadt I I I 298. Tsi-yün f g , chinesisches Werk I I I 284. Ts'i ^ f , L e h e n s t a a t i 61. 109. 136. 139. 157 f. 160. 163 ff. 169 ff. 177. 179. 181. 186ff. 192f. 196. 198f. 202. 204. 212ff. 222. 224. 227. 229. 233. 236. 240. 247. 252. 254. 257. 262ff. 269. 271f. 280. 282f. 285. 288f. 293. 296. 307. 312. 388. I I I 91. 103. 115. 119. 261. Ts'i ( N a n — ) fä, Süd-Staat I I 3. 157. 159ff. 209. 211. 214. 237. 251. 255. 318. 600. I I I 227. Ts'i (Pei —) N o r d - S t a a t s. auch OstWe'i I I 176. 179. 236ff. 241 f. 245ff. 274. 296. I I I 288. 309. 358. 433. Ts'i ijlf, späterer Staatsname I I 44. 163. 223. 476. 512. Ts'i ki chinesisches Werk I I I 276f. Ts'i schu ^ f 3|§r, Annalen, s. N a n Ts'i schu und Pei Ts'i schu. Ts'i lüo pie lu Bfr S'I Katalogwerk I 309. Tsiang, T'ang-Prinz I I I 401. Tsiao Lehenstaat I 136. 139. Tsiao jji, S t a d t I 185. Tsiao schan ffi |Jj , s. auch Fou-yü schan u n d „Silber-Insel" I I I 6. Tsiao Sien Einsiedler I I I 6. Ts'iao Ü , S t a d t I I I 225. 230. Tsie-lan gg, F ü r s t eines südlichen Volkstammes I 341. Tsie-min ti ^ Wel-Kaiser, s. auch T'o-pa K u n g u n d Ts'ien fei ti I I 225 f. I I I 308. Tsien-fu ssö jpg ^jp, buddhistisches Kloster I I 576. Tsien-tsch'a p'ing ^ j ^ , Landschaft I I I 12. Tsien-t'u £ g S t a d t I 165f. I I I 107. Ts'ien fei t i ]|ff Wei-Kaiser, s. auch Tsie-min-ti u n d T'o-pa K u n g . Ts'ien H a n schu gif ^ , Geschichtswerk I 87. 231. 233. 268. 300. 307. 310. 315. 325. 341. 352. 355f. 367. 369f. 374. 396. I I 554. I I I 7. 35. 41. 72. 94. 102. 136. 143. 225.
Namenverzeichnis Ts'ien Hi-tso f g SC ffe, Gelehrter I I I 132. Ts'ien-kin kung-tschu ^ -yfe Q chinesische Prinzessin I I 246. Ts'ien Liang ^ff ¡5^, Staat I I 63, s. auch unter Liang (Kan-su). I I I 245. Ts'ien Liu Bandenführer I I 521. I I I 423. ^ Ts'ien-t'ang Stadt I I 128f. I I I 8. 213. Ts'ien-t'ang kiang igt s. auch Tsche k i a n g l l l f . 14. I I 521. I I I 7f. Ts'ien Tschan J&, Gelehrter I I I 215. Ts'ien Tschao flij Staat I I 57 f. 62 ff. 116. I I I 243. Ts'ien-sch'eng j g , Provinz I I I 208. Ts'ien tsö wen chinesisches Werk I I I 369. Ts'ien-ts'üan -fOrt I I 393 f. I I I 371. Ts'ien wu tai ßij 3£ f ^ . Dynastien I I 146. Ts'ien Yen f j Staat I I 70. 77ff. 86. 88f. 97ff. 101." I I I 249. 258. Tsin Lehenstaat 175.138f. 148. 153ff. 157 ff. 163 ff. 172 ff. 178 ff. 185. 191.216. I I 235. 522. I I I 39. 99. llOff. „Drei Tsin" s. San Tsin. Tsin f f , Dynastie und Reich I I 13. 16. 20 ff. 54 ff. 60 ff. 90 ff. 100 ff. 119 ff. 135 ff 144ff. 250ff. 257ff. 289ff. 315f. und häufig. I I I 227 f. 241. 271. und häufig. Tsin (Hou-) f f , Staat I I I 227. Tsin-ngan, Fürst von — W jfe 3E >8auch Kien-wen ti I I 171. Tsin schu f f Jfr, Annalen I I 2. 23f. 26. 29. 31 ff. 40. 46f. 60. 65. 71. 85. 104. 115. 134. 144. 253. 256f. 261. 270ff. 280. 283. I I I 111. 224. 234f. 239. 276. 321. Tsin schui f f 7JC, Fluß I I I 90. Tsin-tsch'ang f f ||, Stadt und Bezirk I I 198. I I I 298. Tsin tschou ^ Stadt und Bezirk, s. auch P'ing-yang I I 242. I I I 90. 240. Tsin-yang -ff Stadt, s. auch T'ai-yuan I 180f. I I 102. 106. 176. 222ff. 226f. 236. 238. 240f. 243. 512. 517. I I I 308. 314. Tsin-yün f f Minister I I I 59. Ts'in Staat und Dynastie I xxii. 55. 62. 64. 101. 143. 148. 154f. 157ff. 165ff. 174f. 178ff. 192ff. 202. 212. 215. 217f. 222ff. 227ff. 238ff. 245ff. 249f. 252. 254ff. 266. 270ff. 284ff. 291 f. 294. 299. 305. 315. 317. 320ff. 324f. 333 und häufig. I I 22. 24f. 27. 34. 93. 199. 252.
551
255. 535. I I I 39. 92. 95. 101. 113f. 119f. 133. 135. 149. 225. Ts'in (Ts'ien Ts'in) f f Nord-Staatll 80ff. 89. 92. 96f. 99ff. 103. 105. l l l f . 123. 144. 185. 251. 273. 292. 316. I I I , 254. Ts'in (Hou Ts'in) ^ Nord-Staat I I 102. 107. 115. 128. 134 f. 137 ff. 183ff. 187. 189. 251. 292f. 296. I I I 271. Ts'in (Si Ts'in) j § f ^ , Nord-Staat I I 111 f. 183f. 186ff. 193. H I 295. Ts'in späterer Rebellenstaat I I 476 ff. Ts'in (tschou und hien) Stadt, s. auch T'ien-schui hien I 144. I I 65. 72. 80. 192 (für Ts'in im Text ist besser das neuere T'ien-schui hien zu setzen) I I I 95. 101. Ts'in, Prinz von — I E (T'ai tsung) I I 351. I I I 365 f. Ts'in-Han 0g koreanischer Staat I I 385. I I I 369. Ts'in ho inj, Fluß I I 325f. Ts'in K'ai j g Heerführer I 190. T'in King Gelehrter, s. auch King Lu und King Hien I 408. Ts'in ling ^ Gebirge I 2f. 5. 7. 10. 23f. 38. 116. 134. 140. 145. 179. 186. u. häufig. I I 11. 15. 18. 91. 95. 98. 346. 353. 456. 474.519.542. I I I 1.7.25.230f. Ts'in-ngan ^ g , Ort I I I 374. Ts'in schui 7JC, Fluß I I I 344. Ts'in tsch'eng f ^ Stadt I I I 101. Ts'in Wu-yang 3fj| |!p pi?, Mann aus Yen I 190. Ts'in Ying ^ c jg[, Ahnherr der Ts'in I 144. 156. Tsing Sohn King tis von Han I I I 228. Tsing-kien ^ buddhistische Nonne I I I 267 f. Tsing-t'ai ffi ¡fik, buddhistischer Mönch I I 579. I I I 440. Tsing ti ffi, Kaiser von Nord-Tschou, s. auch Yü-wen Yen I I 180. 247. Tsing-t'u tiu -Jbuddhistische Schule I I 298 f. 301. 303. I I I 333. 335. Tsing-wan gfjj, buddhistischer Mönch I I 580. I I I 440. Ts'ing Provinz im Yü kung I 84. 131. 133. Ts'ing Dynastie I I I 74. Ts'ing ho ® inf ( ?), Fluß I 35. Ts'ing-ho, Fürst von —. f f ! M "E>Höfling, s. auch T'o-pa I I I 220. I I I 307.
552
Namenverzeichnis
Ts'ing-lung ssö ^ ^p, buddhistisches Kloster I I I 382. Ts'ing-men ^ p^, Tor von Tsch'ang-ngan I I 234. Ts'ing-ni ^ J g , Ort, s. auch Lan-t'ien hien, Stadt I I 139f. 143. Ts'ing-p'ing fff 2p, Bezirk, s. auch SinP ' i n g f f ^ I H 381. Ts'ing schau ^ iJj , Berg I I I 377. Ts'ing-schu tien ffi ^ J g , Palastgemach I I 126. Ts'ing-schui hien fjf yji, Stadt I I 480.542. Ts'ing schui ho fjlf 7]C ^BJ, Stadt I I 327. I I I 345. Ts'ing-tschou ^ ijfj, Stadt, s. auch Tsch'ang-lo hien und P'ing-lu I 136. I I 135. 296. 452. Ts* ing-yuan ssö -p|- ¡|[] buddhistisches Nonnenkloster I I I 274. Tsiu-ts'üan j g Verwaltungsbezirk u. Stadt, s. auch Su tschou (Kan-su) I 342. 345f. 349. 351. 354. 397. I I 114f. 183. 187. 198. 246. I I I 107. 187f. Ts'iu-lung ^ fff, König von Nan-tschao s. auch Schi-lung I I 502. I I I 419. Tso Hiung Würdenträger I 412. I I I 217. Tso kiang ü , Fluß I 22. Tso K'iu-ming JJß fjjj, angeblicher Verfasser des Tso tschuan I 95. Tso-kuo tsch'eng Ort I I I 239 f. Tso tschuan {tj, chinesisches Werk I 85. 95. 166. 170. 174. 202. 309. 378 und häufig. I I 41. 265f. 268f. 272. 324. 438. . 597ff. 600. I I I 63ff. 69. 97. 164. 319 u. häufig. Tsou Stadt I 203 f. Tsou Üß, Stadt I 211 (nicht die gleiche wie S. 203f.). Tsou Han-hün gjj gjj, Archäologe I I I 159. Tsou Yen gg f f j , Philosoph I I I 40 f. 149. Tsu Ki fljH g , , Minister I I I 44. Tsu-tschi-tsien Jgl König von Ti• bet I I I 411. Tsuan tsch'eng ij|jj Stadt, s. auch Kuang-hua I I 128. Ts'uan j g , Volkstämme I 37. (Tsuan im Text ist ein Druckfehler) I I I 24. Tsuda, Sökichi, Sinologe ¿ i EB Ä "pf I I I 63 f. 165. Tsü-k'ü jj^ Hunnengeschlecht I I 113, 195f. 198f. 201. 230. H I 262. 299.
Tsü-k'ü King-scheng ffi. Hl M buddhistischer Gelehrter, s. auch Ngan- yang hou I I I 297. Tsü-k'ü Meng-sün fg. if| §jf jif, Hunnenfürst, s. auch Meng-sün I I 113f. 142. 185ff. 191 ff. 290. 372. I I I 262. 362. Tsü-k'ü Tschi-lie ig ^ sonst nicht bekannter Abkömmling der Tsü-k'ü I I I 298. Tsü-mo , Stadt, s. auch Tschertschen I I 333. Ts'üan Kai-su-wen ^ Jjjfc koreanischer Minister, s. auch Kai-su-wen und Ho-su-wen I I 378f. I I I 368. Ts'üan-tschou ^ fH, Stadt, s. auch Dschanfu I 17. I I 550. 552. I I I 360. Ts'üan-tschung £ fä, Gouverneur, s. auch Tschu Wen I I 516. Ts'ui Hao flg Staatsmann I I 141. 149. 152. 189f.'l94. 197. 203f. 207. 274. I I I 272. 301. Ts'ui Hüan-hui ßg Würdenträger I I 423. 425. Ts'ui Hui-king |$ General I I 162. Ts'ui Hung flg Historiker I I I 224. Ts'ui Kuang Gelehrter I I 214. 218ff. I I I 307. Ts'ui Yin flg j ^ , Minister I I 523 ff. I I I Tsun-hua j g fä, Stadt I I 68. Tsung-li ^ j g , Prinz von Yung III 388. Tsung Ii tschung king mu-lu fä: gg ^ g fifc, buddhistisches Katalogwerk I I I 330. Tsung-ngai ^ Eunuch I I 204 f. I I I 302. Tsung Tschou ^ J|], Stadt, s. auch Hao, Hia-tu, Tsch'eng Tschou und Wang tsch'eng I 116. 153. H I 81. Tsung-ts'in Ort I I 239. I I I 313. Ts'ung ling fä Gebirge I 2, 346. I I 209. I I I 245. Ts'ung-ling Staat, s. auch Taschkurgan I I 363. Ts'ung schi ^gj? j j ; , Volkstamm, s. auch Pa-yi I I I 243. Tu j g , Bruder des Wu wang 1136. Tu Fu £fc Dichter I I 466. 588. I I I 401. 443. " Tu Huan 3g, Schriftsteller I I 444. I I I 393. Tu-k'i Provinz I I 543.
Namenverzeichnis Tu King-tseh'an tfc M jl=> Tao-Gelehrt e r I I I 269. Tu K ' u a i Würdenträger I I I 275. Tu-lau s. auch Yung-yü-lü, K h a g a n der Nord-Türken I I 311 ff. 332. I I I 339. Tu-lu (oder D{jj) türkische Stammgruppe I I 358. 362. 392 f. 400. 420. i n 372. 374.*389. Tu Mi g f , Gelehrter I 416. I I I 220. Tu s c h i f a n g y ü k i y a o f f i jfc ||L chinesisches W e r k I I I 93. 237. 240. 255. 260. 262. 344. 396. 436. T u Tsö-kung =f- jjfc, Magier n 129. I I I 269. T u Yu Verfasser des T ' u n g tien I I 3. 251. 538. I I I 113. 223. 239. T u Yü ^ K o m m e n t a t o r des Tso tschuan I 115. I I 17. 269. 272. I I I 89. 91. 106. 111. 321. T'u angeblicher Herrscher des hohen Altertums I I I 54. T'u-fa Jg|, Sien-pi-Stamm I I 112. 185. 372. I I I 262. 294. T'u-fa Li-lu-ku %Ij Jgg König von N a n Liang I I 186. 372. T'u-fa N u - t ' a n König von N a n Liang I I 186 f. 372. I I I 295. T ' u - f a Wu k u {H, König von N a n Liang I I 112f."l85f. I I I 262. T'u-fan Volk, s. auch Si-fan I 37. 50. I I 371 ff. 375. 377. 390. 395. 397. 401. 437. 439. 466. 604. I I I 22f. 362. 411. 415. T'u-hu (ho)-lo oder g ig, Land, s. a u c h Tochara, I I 209. 362. I I I 303. 354. T ' u jen nichtchinesische Volks t ä m m e I I I 410 f. T ' u K'iao-sun % Gelehrter i n 224. T'u-küe % ffi-, Volk, s. auch T ü r k e n I 329. I I 231. 233ff. 241. 245ff. 310ff. 331 f. 336ff. 400. 564 u n d häufig. I I I 89. 285. 310f. 315. 373f. u. häufig. T'u-li % f l j , K h a g a n der Nord-Türken, s. a u c h J e n - k a n oder K'i-min I I 312f. 331. I I I 339. T'u-li % fl], Nord-Türke (nicht der Vorige) I I 354 f. I I I 352. T'u-lu-hun, tibetisches Volk HE 251. T'u-men p«j, K h a g a n der T ü r k e n I I 233.
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T'u-mi-tu p£ ££ K h a g a n der Uiguren I I 363. T'u-po, Volk, s. auch T'u-fan I I I 23. 362. T ' u schu fg| angebliches chinesisches Werk( ?) I I 6. T ' u schu tsi tsch'eng [§] IS- fi$£> chinesisches Sammelwerk I I I 8. 158. 324. T'u-yü-hun qfc Volk I I 85. 193f. 205. 227. 311. 314. 332ff. 374ff. 383. 395 ff. 401. 469. 492. 514. 544. 563. I I I 250. 346 f. 364. 374. T u a n J g , Volkstamm I I 68. Tuan Dynastie vonNan-tschao I I I 397. T u a n F a n g JJg Generalgouverneur I I I 432. T u a n Liao j g , F ü r s t von T u a n I I 68 ff. Tuan P'eng f g Gouverneur I 397. Tuan-p'i-ti [7C F ü r s t der Sien-pi I I 49. 51. Tuan-su-ku «g-, Würdenträger I I 109. T u a n Ye Gouverneur I I 113 f. I I I 262. T u a n Yü-tsai 3£ Gelehrter I 239. I I I 137. 392. T ü b ü t , Volk, s. auch Tibeter I I I 210. 294. Türgäsch, Volkstamm I I 420. 441 ff. Türken, s. auch T'u-küe I 330. I I 184. 199. 205. 245. 313f. 331. 337f. 352. 355ff. 362 f. 366 f. 369. 381. 388. 416. 419. 439. 441 f. 452. 456ff. 460. 493. 514. 516f. 563. 604 (Nord- oder OstTürken) I I 352. 354 f. 389. 394. 401. 419. 421. 423. 443. 539. (West-Türken) I I 352 f. 355. 358 f. 361 f. 364 f. 368. 392ff. 398. 401 ff. 419ff. 423. 441. 443. 547. 559. I I I 69. 89. 169f. 181. 184. 237. 239. 285ff. 289ff. 311. 315. 350ff. 355. 357. 372. 389. 392. 410. 422. 430. Türkvölker I 19. 33. 38f. 135. 236. I U 15. 69. 293. T'ui-hun j § g i , Volk, s. auch T'u-yüh u n I I I 251. Tun-huang S t a d t I 20. 234. 329. 344. 346. 348 f. 388. 392. 397. 401 ff. I I 62. 114f. 183. 187f. 195f. 290. 333. 344f. 500. 566. 568. 582. 586. I I I 107. 190f. 251. 263. 281. 404. 434f. 441. T'un-yü-ku gfc Q (Tonyukuk), türkischer S t a a t s m a n n I I I 383. Tung-hai Land, s. auch Tung Ou I 322. Tung-hai ^ j g , Bezirk I I 38 f. 224.
554
Namenverzeichnis
T u n g H u J g ¡¡¡[j, Volkstämme I 41 f. 47. 190. 240. 324ff. 329. 332. 352. I I 36. 45. 184. I I I 31. 120. 168ff. 192. 237f. Tung-hüan k u a n ^ jjg, taoistischer Tempel I I 593. I I I 325. 444. Tung-hüan pu f|gj jgr taoistische Schriftensammlung I I 594. T u n g - h u n h o u J k . g ; { £ , T s ' i - K a i s e r I I 161. T u n g kiang ^ £ L Fluß I 15. Tung-kuan j g Landgebiet I I I 266. Tung-kuan j g ßjjj, Ort I I 176. Tung-kuan H a n ki j|| §j>, chinesisches Werk I I I 112. T u n g kuo schi lüo J^l [iü ¿ 1 chinesisches Werk I I I 340. Tung-lai ¿jfc, Bruder von Mao-k'ien I I 197. Tung-lai jfi Stadt, s. auch Lai-tschou I I 317. Tung-lin f|ö] ^f;, chinesisches Werk I I I 326. T u n g Ou I g |g£, Land I 322. Tung-p'ing ^ q ä , Lehensgebiet I I 229. 453. I I I 91. 310. Tung-p'o hou tsi jj£ i g ^ jfe, chinesisches Werk I I 276. Tung-p'o tsi j ß chinesisches Werk I I 276. T u n g Schao Gelehrter I I 165. Tung-schen pu j[g] jfr taoistische Schriftensammlung I I 594. Tung-t'ing-See J g I 3. 5. 10. 14. 142. 250. 321. 394. I I 128. 543. I I I 134. 168. T u n g tschai ki schi ^ f£ chinesisches Werk I I I 327. T u n g Tsch'ang Offizier, „Kaiser von Y ü e " I I 521. I I I 423. Tung-tschen p u Jp] ^ taoistische Schriftensammlung I I 594. Tung-tsch'eng fä, Ort I 265. T u n g Tscho Heerführer I 417. 419. 421 ff. I I 267. T u n g Tschou ^ j ^ , Ost-Tschou, Staat, s. auch Tschou I I I 79. 81 f. T u n g Tschou lie kuo tschi ^ jg] |g| - g chinesisches Werk I I I 100. T u n g Tschung-schu j§[ -(iji •gj, Philosoph I 74. 287. 297 ff. 387. I I 22. 260. I I I 42. 106. 112. 114. 159 f. T u n g Tso pin j j tfji Archäologe I I I 141. T u n g t u ^L 541.
S t a d t , s. auch Lo-yang I I
Tung-yang (ÜJ, Bezirk I I 131. T u n g Yüe jj|t Volk u n d Staat, s. auch Min Yüe 1 322 f. I I I 168. T'ung-hua hien ffc, S t a d t I I I 172. T'ung-kien s. Tsö tschi t'ung-kien. T'ung-kien kang-mu j g j g jpj g , Geschichtswerk I 268 u n d häufig. I I I 72. 106. 109. 113f. 143. 151. 186f. 241. 345. 372. T'ung-kien kang-mu schu-fa j§j j g $$ @ A K o m m e n t a r w e r k I I 7. 62 u. häufig. I I I 194. 345. T'ung-kien kang-mu ts'ien pien jgj j g $$ @ ßij ffg, Geschichtswerk I I I 67 f. 118 f. T'ung-kienk'ao-yi j j j ^ Kommentarwerk I I I 313. 375. T'ung-kien tsi lan j g g l chinesisches Werk I I I 207. 281. 306. 422. T'ung-kou jjg , Ort I 326. I I I 172. T ' u n g k u a n gf F e s t u n g I 7. 24. 49. 86. 108. I I 39. 138ff. 142f. 150. 227f. 324. 455. 459. 511f. 591. I I I 11. 77. T'ung-schi fäfi, Ort I I I 397. T'ung-t'ai ssö [p] ^ ^jp, buddhistisches Klostor I I 167. I I I 279. T ' u n g tien JflL, chinesisches Werk I I 3. 21 f. 24. 26^251. 255. 259. 421. 530. 606. i n 113f. 223. 235. T'ung tschi chinesisches Werk I I 3. 22. 252. 594. I I I 223f. 235. 387. T'ung-tschou [p] S t a d t u n d Bezirk (Schen-si) I 182. I I 76. I I I 385. T'ung tschou , Stadt (Ho-pei) I I I 344. T'ung-tsch'uan j g J||, S t a d t I I 164. T'ung Tsi k ' ü j g K a n a l I I I 342. T'ung-wan g f , Ort I I 115. 143. 191f. 481. I I I 296. T'ung Ye (oder Schi)-hu ffa % f g , Khagan der West-Türken I I 352ff. 358. I I I 350 f. Tungusen, Völker I 32f. 73. 76. 236. 240. 324f. 424. I I 63. 68f. 75. 78f. 85. 189. 192. 318. I I I 19f. 31. 168ff. 239. 294. T u r f a n , S t a d t u n d S t a a t , s. auch Kaotsch'ang u n d Kü-schi. I 20. 347. 353. 355. 364. 396ff. 403. I I 62. 88. 199. 230. 287. 393. 470. 482. 495. 539. 553. 582. I I I 23. 190. 193f. 206. 208. 245. 298. 371. Turkistan I 47. 147. 244. 350f. 353. 35 5f. 363f. 372. 392. 397. 400. 414. I I 2 7 f f . 32, 88. 185. 188. 195ff. 200. 209. 219. 230. 287. 289. 293. 295ff. 334. 358. 360.
Namenverzeichnis 369. 378. 388. 394. 437. 439 f. 443. 449f. 458. 462. 481. 483f. 494f. 501. 513. 536. 539. 546. 553. 561f. 569.573f. I I I 11. 23. 26. 29. 38. 58. 193f. 196. 206. 256f. 297. 353. 355. 363. 367. 372f. 391. 410. 432. Turxanthos, Khagan der Türken I I I 287, Tsch Tsch'a Würdenträger, s. auch Yuan Tsch 'a I I 220. Tsch'a-fu gj}, Kalif, s. auch Abu Djafar I I 457. Tschahar Provinz I I I 122 f. 207. 259. 285. Tscham do, Land I 9. Tschampa, Land, s. auch Lin-yi Cham und Champa I I 562. I I I 93. 432. Tschan kuo ts'e Sgg fjig ijf, Geschichtswerk I 95. 193. 196. 202. I I I 112. 119f. 378. Tschan-yi hien Stadt I I I 397. Tschang 5g> taoistische Priester-Familie I 420f. I I 79. Tschang 5g, Haremsdame I I 126. Tschang Fang ijg -Jj, General I I 38 f. Tschang Fei 5g Heerführer I 423. 427f. I I 9. I I I 222. 229. Tschang Fong 5g Jjj^, Archäologe I I I 54. Tschang Han Jfß, Heerführer I 256 ff. 260. 262. Tschang Han 5g Dichter I I I 230. Tschang-huai t'ai tsö ij=L fä ^ Thronfolger der T'ang I I I 402. Tschang Hüan-tsing 5g König von Ts'ien Liang I I 84. I I I 249. Tschang Hui 5g Beamter I I 90. I I I 257. Tschang-Jen-yuan 5Ü Kriegskommissar I I I 430. Tschang Kien-tschi 5g Minister I I 421. 423. 425. I I I 383. Tschang K'ien 5H chinesischer Gesandter I 337ff. 345. 347. 360. 405. 407f. I I 288. 297. I I I 185ff. Tschang K'ien-t'o 5g |S£, Präfekt I I 446. I I I 396. Tschang Kio 5g ßj, Magier I 418f. 421. I I 129. I I I 220. 222. 269f. Tschang Kiu-ling ^g j i Würdenträger I I 435 f. 530. 543. I I I 387. 398. Tschang Kuet ^g Gouverneur I I 60. i n 244 f. Tschang Liang 5g J i . Berater Kao tsus von Han I 258. 270f. 419f. I I 432f.
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Tschang Liang 5g Heerführer I I 380. 382. I I I 152. 221.368. Tschang Liao iJS chinesischer Gesandter I I I 176. 377. Tschang Ling 5g Hc. taoistischer Priesterkönig, s. auch Tschang Tao-ling I 419f. I I I 269 f. Tschang I.ing-yao 5g ß^» s. Tschang Yao-ling. Tschang Lu 5g taoistischer Priesterkönig I 419 f., 427 ff. I I I 220 f. 269 f. Tschang Mou 5g jö*, König von Ts'ien Liang I I 61 f. I I I 245. Tschang Po 5fi Geschichtschreiber I I I 230. Tschang-p'u jjjj, Stadt I I I 213. Tschang Schi 5§ Gouverneur I I 61. I I I 245. 250. Tschang Schou-kuei 5ß ^ Militärgouverneur I I 452. I I I 398. Tschang Schou-tsie 5M ^ |?j5> Kommentator des Schi ki I 187. I I I 67. 74 f. 89 f. 92. 94 f. 115. 117. Tschang Sing-lang 5ß fA ÄH> Historiker I I I 209. 361. 429. Tschang Siu 5g , taoistischer Rebellenführer I 419 f. I I I 220. 269. Tschang Sui 5g jf?, Magier, s. auch I-hing I I 434. I I I 387. Tschang-sun Wu-ki - g fä |B§ Würdenträger n 392. 396. 411f.'"lII 371. Tschang Tao-ling 5Ü K l ' taoistischer Priesterkönig, s. auch Tschang Ling I 419. I I 129. 279. 433. 592. I I I 221. Tschang-te ^ f^i, Stadt, s. auch Ye I 44. 77. 90. 106. 109. 181. 426. I I 5. 12. 67. 106. I I I 225. 245. Tschang ti ^ ifr, Han-Kaiser I 397. 412. 415f. I I 229. Tschang T'ien-si 5g ^ König von Ts'ien Liang I I 84f. 97. I I I 254f. Tschang T'ing-fan 5g ££ Offizier I I 526. 528. I I I 423. Tschang Ts'ang 5g fö, Minister I I I 135. Tschang Tsch'ai 5H l t - Heerführer I I 73. Tschang Tsch'ang-tsung 5g || Günstling der Wu hou I I 418. 423 ff. I I I 382. 384. Tschang Tschung-wu 5H •f'f Ä > Militärgouverneur I I 493. 500. Tschang Tsch'ung-hua 5g Hl König von Ts'ien Liang I I 63. 78. 84.
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Namenverzeichnis
Tschang Tso i}g ^ , Königin von Ts'ien Liang I I 84. Tschang Tsün ijg J§£, König von Ts'ien Liang I I 62 ff. 70f. H I 245. 262. Tschang Wen-kuan ijg j j | , Würdenträger I I 398. 409. -III 374. Tschang Yao-ling fjg |fg §j|, König von Ts'ien Liang, s. auch Ling-pao I I 84. H I 249. Tschang-ye ijg Stadt, s. auch Kantschou I I 113. 187. 198. 334. I I I 107. 347. Tschang Yen ¡Jg |g, Gelehrter I I I 177. Tschang Yi 5g f g , Minister I 186. 193. 202. 297. I I I 119. Tschang Yi-tschi 5g J ^ Günstling der Wu hou I I 423ff. I I I 382. 384. Tschang Yi-tsch'u ?g ^ flg, Gelelirter I I I 24. Tschang Yin ^g -ff, Würdenträger I I 4. Tschang Yüe 5g ffc, Staatsmann I I 431 f. 440. 534. 545f. I I I 211. 385. Tsch'ang ||, Tschou-Herrscher, s. auch Wen wang und Si po I 105 f. Tsch'ang Hung Jg Minister I I I 79. Tsch'ang-ko Stadt I 196. Tsch'ang K'ü ^ Idt, Gelehrter I I I 117. W 243. Tsch'ang-kue'i fjf König von Lou-lan, s. auch An-kuei I I I 194. Tsch'ang-li || Landschaft I I 33. 71. I I I . 158. I H 238. 262. Tsch'ang-li sien-scheng tsi || ¿fe Sammelwerk I I I 445 f. Tsch'ang-liu hien J | Stadt I I I 377. Tsch'ang-lo hien || ggS, Stadt, s. auch Ts'ing-tschou I 136. Tsch'ang-men j | Ort I 284. Tsch'ang-ming || s. auch Hiao-wu ti von Tsin I I 144. Tsch'ang-ngan Stadt, s. auch Singan I 116. 270. 385 f. 422. u. häufig. I I 4. 47 f. 57 f. 71 f. 83. 100. 102. 140. 143. 227. 290. 309. 348. 430. 435. 518f. 526. 540. 559 ff. 591 f. 604 u. häufig. I I I 76. 151 f. 225. 240. 320. 339. 402. 432 u. häufig. Tsch'ang-ngan tschi -J^ chinesisches Werk I I 593. i n 76. 152. 405. 444. Tsch'ang-p'ing || 2p, Stadt I I 239. I I I 147. Tsch'ang-scha g ¿J?, Stadt und Land-
gebiet, s. auch T'an-tschou I 282. I I 38. 128. 177. 510. Tsch'ang-schan []], Lehensgebiet I I 240. Tsch'ang-schan ^ |_Jj, Stadt, s. auch Tscheng-ting I I 106 f. Tsch'ang-sun Scheng fä j j j , General I I 311 ff. I I I 339. Tsch'ang tsch'uan -g- J||, Ort I I 190. Tsch'ang-tsch'un Reisender I I I 294. Tsch'ang-tsö -g. Stadt I I 102. 104. Tsch'ang-ts'ing £ f g , Stadt I I 153. Tsch'ang-yuan - g i g , Stadt I I 507. Tschao Tschou-Prinz I I I 79. Tschao Bg, König von Tsch'ul 1 7 5 . I I I 34. Tschao 0g, Fürst von Yen I 190. 202. Tschao ßg, König von Ts'in I 195. 241. i n 124. Tschao £|J, Enkel von Hiao-wen ti von Wei I I 222. Tschao BS, Beiname der Wu hou I I 415. Tschao '¿g, Lehenstaat I 61. 180f. 186. 188 f. 192 ff. 196 198. 225. 228. 236. 240ff. 254. 257. 262. 264. 269. 273. 279f. 284f. 293. 296. 307. 322. 334. 348. I I 475. I I I 115. 121 f. Tschao Ig, Adelsgeschlecht in Tsin und Staat I 173. 179f. I I I 109. 116. 151. Tschao ¡}g, Nord-Staat, s. Ts'ien Tschao u. Hou Tschao. Tschao jjg, späterer Staatsname I I 476. Tschao hien Bezirk (Ho-pel) I I 475. Tschao Hin ¿¡g J ^ , Gouverneur I I 59. Tschao J a n Heerführer n 47. 50. Tschao Ju-kua j g , Beamter I U 214. Tschao Kao Jjjj jöj, Berater am Ts'inHofe I 238. 253 ff. I I I 150. Tschao K'i jjg (¡J, Kommentator des Meng tsö I I 265. I I I 319. Tschao Kien-tsö ^f-, Würdenträger I I 238. Tschao-k'ing I g J g , Stadt I 15. Tschao Kue'i-tschen jjg flt, Tao-Gelehrter I I 496. I U 415. Tschao-lie ti ^ £>J tffr, Kaiser von Schu Hau I I 7 f. I I I 227. Tschao Meng jjg Würdenträger I I I 110.
Tschao-ming t'ai tsö ^ Sohn Wu tis von Liang, s. auch Siao T'ung I I 168.
Namenverzeichnis Tschao P'o-nu Feldherr I 347. Tschao-siang j|g J|, König von Ts'in 1 194. 197. III 119. Tschao Siang-tsö jgj j g Fürst von Tschao, s. auch Tschao Wu-sü I 180. i n ii2. Tschao-sien ^ s. auch Korea und Chosen I 189. 228. 325ff. II 184. 314. 409. i n 171. 175. Tschao-sien schi lüo |J» chinesisches Werk II 316. III 175. 340. 375. Tschao-süan ti [Jg j|[ ffi, T'ang-Kaiser s. auch Ngai ti II 527 f. Tschao ti Bg Han-Kaiser I 325. 352f. 368. 371. m 199. Tschao T'o jjg Militärgouverneur, s. auch Wel T'o u. Wu ti I 244. 254. 273. Tschao (-tsch'eng) jg| (££), Stadt (Schansi) I 144. II 520. Tschao-tsch'eng Hg gg, Fürst von Tai, s. auch Schi-i-kien II 86. 252. Tschao tschou Jg , Stadt (Yün-nan) III 229 f. 394. Tschao Tsch'ung-kuo Jg Feldherr I 352. 354. Tschao tsung ßg Jji, T'ang Kaiser, s. auch Kie II 504. 507. 519ff. Tschao wang Hg 31, Tschou-König I 147. 152. 163. Tschao Wu-sü jjg Gewalthaber in Tsin, s. auch Tschao Siang-tsö I 180. Tschao-yang hien Stadt und Bezirk II 33. 111. 452. 552. III 260. 262. 341. 398. Tschao-yang tien Hg HJ. Palast-Halle II 171. Tschao Ye Geschichtschreiber i n 92. Tsch'ao Kou-yi jjg gfy Konkubine von Wu ti I 366f. m 198f. Tsch'ao-tschou ^ Stadt II 490. 589. Tsch'ao-ts'ing fä, s. Schi Tsch'aots'ing. Tsch'ao Ts'o Würdenträger I 291 ff. 333. 366. III 157. 183. 197. Tsch'ao-yi jjijj j g , s. Schi Tsch'ao-yi. Tscharklik, Stadt UI 190. 193. Tscharner, Ed. Horst von —, Sinologe TTT 443. Tsche-k'i jj^f Jt/p, Stadt, s. auch Fantsch'ang hien II 122. Tsche-kiang ü> Fluß, s. auch Ts'ient'ang kiang I 14. UI 8.
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Tsche-kiang ü , Provinz I 3ff. 10. 12. 14f. 27. 29. 35f. und häufig. II 128f. 131. 143. 280. 300. 310. 427. 506. 509. 512.543. 550. 593. HI 13f. 18.134f. 213. Tsche-kiang t'ung tschi Ü j® ¡S. chinesisches Werk m 18. Tsche-ling Jg Pass I 26. Tsche-tschi jfe, Stadt, s. Schäsch. Tsche-tung ^f J|i> Land-Gebiet U 521. Tsche-tung tsch'eng fä jg Stadt, s. auch Yün-nan scheng II 449. 502. m 395. 397. Tsch'e-lu-hui 3|i Häuptling der Jou-juan II 184. Tschen-fan Stadt I 43. III 28. Tschen-kiang £¡1 iX» Stadt, s. auch Tschinkiang I 11. III 281. 343. Tschen-nan kuan fä ¡g], Pass I 22. Tschen tschou ¡ff), Stadt u. Bezirk n 412. Tschen-tschu JJt J j , Khagan der WestTürken II 393. Tschen-tschu pi-kia jfit iBJt (Bilgä) Khagan der Sir-Tardusch II 354. 363. Tschen-wu Jg Landgebiet II 493. 495. 513. 517. Tschen yao tu Jf[, angebl. Kapitel des Lo schu II 5. HI 226. Tsch'en Lehenstaat I 136. 139. 157 f. 161. 168. 172. 181. 187. 202. 204. III 112f. Tsch'en Land-Gebiet (Hu-nan) I 262. Tsch'en Süd-Staat II 3. 146. 176f. 181 f. 242f. 248. 251. 290. 310. 316ff. 323. III 227. 293. Tsch'en Adelsgeschlecht III 261. Tsch'en ^Jp, T'ang-Kaiser, s. auch Wu tsung und Yen II 489. III 414. Tsch'en Haremsdame III 274. Tsch'en-Han Volkstamm I 326 f. Tsch'en Hien-ta ^ $g General H 159. 161 f. 215. Tsch'en Huan-tschang [¡fi j=l, Gelehrter i n 113f. 128. 432. Tsch'en Hü }J|, Tsch'en-Kaiser, s. auch Süan ti von Tsch'en U 178 f. III 282. Tsch'en Li-t'ing jfc g , III 130. Tsch'en-liu gjg {g, Stadt II 454. Tsch'en Nung |>jg Jg, Hofbeamter I 308. Tsch'en Pa-sien ff Tsch'en-Kaiser, s. auch Wu ti von Tsch'en n 171 f. 174 ff III 281.
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Namenverzeichnis
Tsch'en Po-tsung |Sj£ jj| Rebellenführer I 254 ff. Tsch'en Schou [5j}I Geschichtschreiber I 408. I I 2. 7. I I I 228. Tsch'en schu ^ sfc, Geschichtswerk I I 3. 173. 177. I I I 278. 281. Tsch'en Schu-pao ^ ^ Tsch'en Kaiser, s. auch H o u tschu I I 179 ff. 318. I I I 282. Tsch'en T'ang |5jj( General-Gouverneur I 356. 372. Tsch'en Tsan g J | | , K o m m e n t a t o r I I I 172. Tsch'en Tschen-sun Gelehrter I I I 176. Tsch'en-tschou ¡Sj£ -Jfl, S t a d t (Ho-nan), s. auch Huai-yang hien I 173. 254. 265. I I 344. 516. Tsch'en-tschou ^ Landschaft 1 7 1 . Tscho-ye schan fä Jfß lll» Gebirge I I I 301. Tschou fä, Schang-Herrscher, s. auch Tschou Sin, Sin u. Schou I 92. Tschou Jgj, Herzog von —, 8. Tan und Tschou kung. Tschou |jg, Ober-Archivar I 235. 238. Tschou JHJ, Dynastie und Reich I xxv. 9. 55. 61. 64. 66. 70. 78f. 85. 87. 91f. 94f. 97f. lOOff. 108. 111. 114. 116. 126ff. 131 ff. 137. 140 ff. 147. 154 ff. 160. 164. 166ff. und häufig. I I 34. 40. 55. 60. 68. 211. 230. 235. 252. 254. 411. 415. 417. 430. 473. 475. 531. 533. 535. I I I 28. 35. 42. 61. 72ff. 86. 92. 95. 99. 102. 107. 125. 136. 379. (Ost- und WestTschou) I 191 f. I I I 81 f. 118. Tschou (Pei Tschou) ft JkJ> Nord-Staat, s. auch West-Wei I I 179f. 227. 241ff. 245f. 248. 311. 545. 580. 597. 603. I I I 281 f. 293. 309. 359. 433. 441. Tschou Jg), Dynastischer Name unter der Wu hou I I 414. 417. 423. I I I 384. Tschou (Hou Tschou) fä Jüj, Staat (10. Jahrh.) I I I 227. Tschou Hiao Jjtfe, Gouverneuer I I 90. I I I 257. Tschou Hung-tscheng Jg) g/, j £ , Würdenträger I I 173 f. Tschou-kuan chinesisches Werk, s. auch Tschou-Ii I 95. I I I 64. 96. Tschou kung ^ Q , Bruder des Wu wang, s. auch Tan und Herzog von Tschou I 95f. 102. 108f. 112ff. 124. 129f. 133. 136. 138f. 145f. 150. 162. 191. 205. 208f. 299.307. 358. 367. 376f. 382. I I 27. 66. 235. 322. 338. 366. 389. 430. 600f. I I I 65. 76. 78f. 86ff. 96. 161. 198. 326. Tschou-li jjjg, oder Tschou-kuan Jg] f f , chinesisches Werk 1 5 2 . 9 5 f . 117f. 126ff. 208. 378. 412. u. häufig. I I 23f. 27. 230. 308. 322. 530. 541. 598. I I I 64f. 86f. u. häufig. Tschou-li yi schu ^ §§ ®ft, Kommentarwerk I I I 445. Tschou-liu tsch'eng Jjlj j g fä, Stadt I I 405. I I I 375.
Tschou-nan ^ Abteilung des Schi king I H 33. Tschou Sehe fe, Beamter I I 238. Tschou schu Jg] : j f , Geschichtswerk( älteres) I 46. 85. 94. 108. I I I . 114. I I I 56. 61 f. Tschou schu Jjf| Jff, Geschichtswerk (späteres) I I 3. 227. 244. 582. I H 77ff. 281. 339 f. Tschou Sin jj^Schang-Herrscher, s. auch Tschou, Sin u. Schou I 68. 92. 138. 212. I I 452. I I I 124. Tschou Tsch"ang ffl ° r t 1 1 553. i n 430. Tschung Si kiao t'ung schi liao hui p'ien Titel einer + Abhandlung I I I 209. Tschung Ting -ftji ~J", Schang-Herrscher I 67. 90. Tschung-tschung ^ *fifi, Gelehrter I I I 48. Tschung-tsün j g Sohn von Tschung tsung I I 425. Tschung tsung r^J T'ang Kaiser, s. auch Prinz von Lu-ling I I 414. 418f. 422ff. 430. 437. 440. 571. 574. I I I 362. 384. 389. 430. Tschung-ts'ung ^tji Gesandter I I 397 f. Tschung-wel fä, Stadt I 6f. Tschung-yün ko lg; Ü g j , Palast-Halle I I 167. Tschung-yung ^i}1 M> S 0 ^ v o n Tan-fu, s. auch Yü-tschung I 105. 141. I I I 92. Tschung yung rj» J ^ , chinesisches Werk I 120. 308. I I I 82 f. 88. 96. Tsch'ung Staat I 106 f. 167. I I I 75 f. Tsch'ung-ör Jf» Fürst, s. auch Wen kung von Tsin I 165. Tsch'ung ti ilf fä, Han-Kaiser I 416. Tsch'ung-wen kuan ^ Bibliothek und Unterrichtsanstalt I I 603. Tschusan-Inseln fö jJj I 17. 177. I I 129. i n 270. U Uarchoniten, Volk I I I 287 f. Udyäna, Land I I 66. 219. 286. 584. 246.442.
III
Uiguren, Volk, s. auch Hui-ho I I 81. 87. 183. 354. 363f. 371. 394. 404. 441 ff. 450. 457 ff. 464 f. 467 ff. 472. 479. 481 f. 484f. 490ff. 500f. 553. 559. 567. 604. 607. I I I 184. 207. 249. 256. 285. 291. 352. 354. 390. 400f. 403f. 407. 410f. Ulan nor, Steppensee I I I 184. Uliasutai Jg. ? ! a . S t a d t » s- a u c h Wuliasutai I 347. Ullambana, Toten-Fest I I 472. 577. Ungarn I I I 285. Ura tjube, Stadt, s. auch Su-tu I I 394. I I I 372. Ura töpe, Ort I I I 186. Urat Qjjn] ij^f, mongolischer Stamm I 195. 242. I I I 121. 414. Urga, Stadt I 344. 351. I I 420. I I I 182. 184. 390. Urungu, Fluß, s. auch Schwarzer Irtysch und To-lo-ssö I I 392. I I I 371. Ussuri J a H f I) ff, Fluß I I 317. 410. V Vairocana, buddhistischer Priester I I I 442. Vajrabodhi, buddhistischer Mönch, s. auch Kin-kang-tschi I I 576. Vajracchedikä prajnä-päramitä, buddhistisches Werk I I 582. I I I 218. Vale, Joshua, Missionar H I 5. Valentinus, römischer Gesandter I I I 287. Valtat, M., Missionar I I I 17. Varella, Kap I I I 145. Varus, römischer Feldherr I I 35. Vfisudera, König der Yüe-tschi, s. Bazadeo I I 28. Vaudescal, französischer Offizier I I I 440. Veda, indische Literaturwerke I I 578. Vergil, römischer Dichter I 122. Vial, P., Missionar H I 16. Victoria, Englische Kolonie, s. auch Hongkong I 15. Villard, R . A. de — I I I 5. Vinaya, buddhistische Literaturgattung I I 289. 292. 295 f. 304. 574. Vladimir, anonymer Schriftsteller I I I 183. Völker, K., Historiker I I I 85. Vömel, J . H., Missionar I I I 36. Vogel, Werner, Jurist I I I 131. 407. Vorder-Asien I I 471.
Namenverzeichnis W Waddell, L. A., Tibetologe I I I 204. 362 ff. 409 f. 413. Wagner, H., Geograph I I I 11. 38. Wagner, W., Landwirt I I I 13. Waldschmidt, E., Indologe I I I 405. Wan King-tschung ^ •fiji, Prinz von Tsch'en I I I 112. Wan-nien if., Bruder von Mao-k'ien I I 197. I I I 298. Wan-ts'üan Stadt, s. auch Fenyin und Jung-ho hien I I 431. I I I 155. Wan-tu % f f , Stadt I I 34. 315. I I I 172. 339 f. Wan-tu-kuel Jg §§, Heerführer I I 201 f. Wang 3:, Familie Wang Mangs I 373f. 379. 384f. 415. Wang 3£, T'ang-Kaiserin I I 410ff. Wang Feng ^E Jj^, Würdenträger I 374 f Wang Fou 3 i i?> Verfasser des HuaHu king, s. auch Wang Fu I I 302. I I I 336. Wang F u s. auch Wang Fou I I 302. I I I 336. Wang Hi-tschi 3 i ^ Dichter und Schreibkünstler I I 279. I I I 141. 324. 327. Wang-hien 3 : ßgf, Stadt I 325. I I I 171 f. Wang Ho Zensor I 373. I I I 200. Wang Hüan-ts'e ; £ Offizier und Gesandter I I 377. 561. I I I 364f. 367. Wang Ji-kuei g 0 g , Gelehrter I I I 224. Wang ki 3: Sohn Tan-fus, s. auch Ki-Li I 107. Wang Kiai 3 i unbekannte Persönlichkeit I I I 231. Wang Kien J fä, Gelehrter I I 263. I I I 274 f. 319. Wang Kien 3 l König von Schu I I 504. 521. 526 f. I I I 419. Wang-kien ho fpf, Fluß, s. auch Schi-kien ho I I I 418. Wang Kin J Vater der Yuan hou I 373. m 200. Wang King-tse 31 j}l|, General I I 156 f. 161. I I I 274. Wang Kung 31 äjfe. Gouverneur II 127 f. Wang Kung 3 : =jj=, Gelehrter I I 597. I I I 269. 445. Wang Kuo-pao 3* fH| Würdenträger I I 127. I I I 269. 37
F r a n k e . Gesch. d. chlnea. Reiches III.
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Wang Kuo-wei 3 i PS ¡Nt> Archäologe I 100. n 269. 562f. i n 30. 53f. 70f. 120. 161. 181. 192. 218. 321. 380. 422. 433f. Wang Lang £ Gelehrter I I 266. I I I 319. Wang Lin 31 Gouverneur I I 177f. I I I 282. Wang Mang 3 1 Usurpator, s. auch Ngan Han kung I 209. 304. 309. 357. 375 ff. 389 ff. 408. 411.414. 418. I I 6. 27. 102. 204. I I I 64. 162. 164f. 178. 200. 202f. 373. Wang Meng 31 Heerführer I I 91. I I I 257. Wang Mi 3£ Jjff, Heerführer IE 44ff. 48f. I I I 241. Wang Pao 3 i fs|> Gelehrter u. Dichter I I 173 f. 597. i n 281. 445. Wang Pi 3 : $55, Gelehrter I I 266 ff. 272. I I I 319. Wang Po 3£ Würdenträger I I I 330. Wang P'ou ^ jg, s. Wang Pao. Wang P'u 3£ Gelehrter und Minister I I 309. I I I 338. Wang Schi 31 Generalgouverneur I I 506. I I I 419. Wang Schi-kie 3£ jth Historiker I I I 429. Wang Schi-tsch'ung 3 : ^jh j/g, Heerführer I I 346ff. 350 ff. I I I 349. Wang Schou-tscheng J Jg, OberEunuch U 487 ff. I I I 413. Wang Schu 3 : fä, Gelehrter I I I 151. Wang Seng-pien 31 fff Heerführer I I 172. 174 ff. U I 280f. Wang Sien-k'ien 31 Gelehrter i n 164. 168. 397. Wang Sien-tschi 3£ # Rebellenführer I I 507ff. 512. 558. I I I 420. Wang Siu ^ Würdenträger n 57 f. Wang Su 5£ Gelehrter I I 266 ff. 271. I I I 319 f. Wang Sün 5 Gouverneur U 17 f. I I I 233. Wang Tao 3^ Ig, Würdenträger n 118 f. 270. 280. 283^ 301. I I I 266. Wang Tien-ngo 31 fpi i g , Flottenführer I I 140. 142 f. H I 272. Wang To J f f , Beamter U 510. 512. I I I 421. Wang Tsch'ang 31 Gouverneur I 384. I I I 395. Wang Tsch'en ] £ ¿fc, Gelehrter U I 177.
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Namenverzeichnis
W a n g Tscheng-kün 3E. jgr jg", Gemahlin Y u a n tis, s. auch Y u a n hou I 373 f. I I I 200. W a n g tsch'eng 3£ ii£>> s - auch Tsch'engtschou, Tsung Tschou, H a o u n d Hia-tu, Residenz der Tschou I 154. Wang tschi f l j , Teil des Li-ki I I I 86. W a n g Tschung-jung 3E jfl! Militärgouverneur I I 518 f. Wang Tschung-te -ftfi Flottenführer I I 138 f. 142. 150. W a n g Tsch'ung J Philosoph I 277. 302. 309. I I I 34. 125. 147. 153. 156. W a n g Ts'5-tschung 3 i 141' Gelehrter I I I 140f. W a n g Tsün gg, Gouverneur I I 39. 41. 44 f. 48. 68. Wang Tu f g , Beamter I I 291. I I I 330. Wang-tu gg f p , S t a d t I I 104. 108. Wang T u n t £ gjr, Beamter I I 118 f. 124. 284. I I I 266. W a n g Wei Maler u n d Dichter I I 587. III 443. W a n g Yen jfe, Gelehrter II 597. i n 445. W a n g Y ü n 3£ it> Vertrauter Tung Tschos I 422. 424. W a n g Yün-wu J f J , Gelehrter I I I 337. Wani, Volk, s. Wo. Wani chinesische Persönlichkeit( ?) I I I 369 f. Ware, J a m e s R., Sinologe I I I 170f. 223. 332. 444. Warren, G. G. Missionar I I I 109 f. Warz, König der Ephthaliten I I I 312. Wassiljew, W . P., Buddhologe I I I 143. 439. 442. Watters, Th., Sinologe I I I 284. 355. 365ff. 414. 437. Wazo, Bischof von Lüttich I I I 104. Weber, Max, Volkswirtschaftler I I I 60. Wedemeyer, A., Japanologe I I I 57. 174 f. 340. 369 f. Weh Andjo Chosrau, S t a d t I I I 210. Wei Lehenstaat I 109. 114. 138 f. 152 ff. 157 ff. 165. 172. 182ff. 188f. 193. 195f. I I I 9 0 f . Wei gfc, Lehenstaat I 138. 189. I I I 44. 90. Wei Adelsgeschlecht u n d S t a a t in S c h a n - s i l 173. 179ff. 186. 189. 198. 215 254. 262. I I 343. I I I 109. H ö f . 261.
Wei S t a a t der drei Reiche I 428ff. I I 4. 7ff. 13ff. 18. 21. 24f. 28. 33f. 39. 70. 94. 251. 258. 265ff. 289. I I I 194. 225. 227 ff. Wei zuweilen auch fäj, Nord-Staat Schi Mins I I 76 f. I I I 248. Wei Nord-Reich, s. auch Yuan Wei I I 3. 36. 86. 105ff. 110. 115ff. 138f. 141 f. 147. 149 ff. 158 f. 161 ff. 166. 168. 182. 184. 186. 188. 193ff. 197ff. 209. 213f. 216f. 219ff. 239. 250f. 255. 257ff. 261. 264. 279. 303. 305. 358. 389. 498. 530. 532. 560. 564. 593. 599. I I I 171. 199. 283. 293f. 306. 359. 433. Wei D | , Ost- und West-, s. unter Ost-We'i u. West-Wei Wei | J | , Verwaltungsbezirk I I 475 f. Wei F ü r s t von Ts'i I I I 115. Wei König von Tsch'u I 245. Wei-hai wei JjJ Hafenort I 16. Wei Heng % - g , Gelehrter I I I 140. Wei-hing §Jg f g , S t a d t I I 91. Wei ho ^ ftf, Fluß I 5. 7. 18. 23ff. 29. 87 u. häufig I I 91. 140. 183. 324f. 455. 525. 542 u. häufig. I I I 11. 25 f. 231 ff. u. häufig. Wei ho fä JpJ, Fluß, s. auch Yung-Tsi k'ü I I 326. I I I 52. 259f. 344. Wei ho jji: Volk (Uiguren) I I I 352. Wei hou s(L / p , Gemahlin Tschung tsungs I I 425f. 429. I I I 384. Wei Hüan-tsch'eng ^ jjg, Würdenträger I 373. I I I 199. Wei-hui % S t a d t I 90. 92. 108. 113. 181. 263. I I 104. 123. 183. 326. 340. 454. 464. 507. I I I 91. 260. 344. Wei H u n g % Gelehrter I I I 157. Wei K a o j^L, Militärgouverneur I I 450. 481. 483. I I I 397. 411f. Wei k ü n ffe Provinz I I 74. I I I 248. Wei-lie Tschou-König I 180. Wei lüo (lio) pt^, chinesisches Werk I 408. I I 21 f. 27. 371. I I I 216. 220. 222. 225 f. Wei Lü % Beamter H I 361 f. Wei Man fäj König von Tschao-sien I 324f. 327. I I I 175. Wei Ngao | f , Rebellenführer I 388 f. Wei schi king k'ao DjJ I ß jgg chinesische Schrift I I I 218. Wei schi tsch'un-ts'iu f j | ft chinesisches Werk ( ?) I I I 231.
Namenverzeichnis Wei Schou Geschichtschreiber 1 1 3 . 2 4 1 . i n 314. Wei schu H ^ r , Annalen I 399. 407f. I I 3. 108. 150ff. 164. 197. 200 206ff. 256. 268. 274. 293. 305. 593. I I I 115. 223. Wei schu verlorenes chinesisches Werk I I I 177. 237. Wei T'o f-f König von N a n Yüe, s. a u c h Tsch'ao T'o u n d W u ti I 273. 282. 321. 323. We'i-tsch'ang g Jagdgebiet I I I 261. Wei Tscheng gj;, S t a a t s m a n n u n d Gcschichtschreiber I I 308. 355 f. 361. 382. 391. 589. I I I 338. Wei tschi fä, chinesisches Werk I I 21. 28. 284. 371. I I I 6. 216. 225. 319. Wei-tsch'i Po-tschi-na f f i g ff Maler I I 561. I I I 432. Wei-tsch'i Yi-seng f f i g Zj ff"» M a l e r 1 1 561. I I I 432. Wei tschou Dg ifK, Stadt, s. auch Taming I I 474. 513f. Wei Tsch'un Sohn von Wei Ngao I 389. Wei Ts'ing ^ f , Heerführer I 336 f. 342f. 348. I I I 185. Wei W a n ^ jfg, Würdenträger I 297 f. 300 (Kuan im Text ist unrichtig) I I I 159. Wei Yang fäj Qfc, Staatsmann, s. auch Kung-sun Yang, Schang Yang u n d Schang k ü n I 183. I I I 113. 119. We'i-yang kung ifc kaiserlicher Palast I 270. I I I 152. Wei Yao ^ Gelehrter I I 15. I I I 232. Weißen Rosses, Kloster des —, s. auch Pai-ma ssö I 407. I I 416. I I I 381. Weißes Meer I I I 19. Welid I., Kalif I I 440. Weller, F r . , Buddhologe I I I 328. 332. 436 f. Wellmann, Max, klass. Philologe I I I 155. Wen f r , F ü r s t von Wei I 210. Wen f£, F ü r s t von Tsin (8. J a h r h . v.Chr.) I 155. I I I 106. Wen f r , F ü r s t von Ts'in (8. J a h r h . v. Chr.) I 155 f. Wen F ü r s t von Tsin (7. J a h r h . v.Chr.), s. auch Tsch'ung-ör I 162. 165 f. I I I 100. 107. Wen f r , Tschou-Fürst I I I 79. Wen-hi g ] | | , Ort I I 102. I I I 258. Wen hien f r , S t a d t I I 15. 37*
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Wen hien t ' u n g k'ao fr Jfö jjg chinesisches Werk I 293f. I I 22. 261. 594. I I I 158.161.175.183 f. 234.341.345.352. W e n hou tschi ming f Z ¿ . "fö1 Abschnitt des Schu king I I I 106. Wen-ming fr ^jj, mythischer Herrscher, s. auch Y ü I 78. Wen-na-scha jg. gjj pp, L a n d I I I 299 f. Wen-schi f r jfe, s. Yin Hi. Wen-schu-jui ^ jfa JJjg, s. Manjusri. Wen-siang ^ Herrscher von NordTs'i, s. auch K a o Tsch'eng u. Schi tsung I I 236. 593. Wen sin tiao lung ^ f g , chinesisches Werk I I 278. I I I 324. Wen-süan fr g , Kaiser von Nord-Ts'i, s. auch K a o Yang I I 233. 237 ff. 274. I I I 281. 313f. Wen süan f r j g , chinesisches Werk I I 168. 277f. 438. I I I 280. 323f. Wen ti f r H a n - K a i s e r l 281 ff., 289 ff., 296f., 305, 312f. 315. 332. 334. 366. 373. 380. I I 261. I I I 154f. 157. 166. Wen ti ¡fö, Wei-Kaiser (3 Reiche), s. auch Ts'ao P'ei I I 10. 21. Wen ti fr ^jj, Sung-Kaiser, s. auch Liu Yi-lung u. T'ai tsu I I 147ff. 152ff. 193. 263. I I I 318. Wen ti f r ffi, Tsch'en-Kaiser, s. auch Tsch'en Ts'ien I I 177ff. 181f. I I I 282. Wen ti f £ Kaiser von West-Wei", s. auch P a o k ü I I 228 f. 233. Wen ti f r Sui-Kaiser, s. auch Yang Kien I I 180f. 309ff. 317ff. 328ff. 338. 340. 344. 380. 386. 389. 570. 578. 597. 602. I I I 294. 341 f. 344. 427. 441. Wen Ting fr Schang-Herrscher, s. auch Wen W u Ting u n d T'ai Ting I 77. Ife GeWen tschang ying h u a fr dichtsammlung I I 278. I I I 323. Wen-tsch'eng fr jjg, Wei-Kaiser, s. auch Sün I I 205 f. I I I 302. Wen-tsch'eng fr gg, chinesische Prinzessin I I 374. 376. 399. I I I 364. 412. Wen tsi fr chinesisches Sammelwerk I I I 336. W e n tsung fr T'ang-Kaiser I I 485 ff. 598f. 605. I I I 414. Wen wang Tschou-König, s. auch Tsch'ang u n d Si po I 69. 76. 105f. 109f. 114. 116f. 128. 142f. 146. 149f. 159. 162. 208f. 229. 274. 358. 385. I I 42. 415. 432. 473. i n 44. 75 ff. 94.161. 227.
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Namenverzeichnis
Wên wang 3E> König von Tsch'u 1160. Wen Wong Gouverneur I 303. I I I 161. 327 f. Wên Wu Ting £ y , Schang-Herrscher, s. auch T'ai Ting und Wen Ting I 77. Wên Yen-po jg. ^ Beamter I I 355 f. Wên yuan ying hua fälfc ^ f t Sammelwerk I I I 323. Wenden, Volk m 32. 139. Westfluß, 8. auch Si kiang I 15. I I 500. West-Weï Dg, Staat, 3. auch Tschou (Nord-Staat) I I 172f. 175. 179f. 227f. 230. 232ff. 236. 241 ff. 245 f. 248. 254. 256. 311. 545. I I I 288. 292 f. 310. Wieger, Léon, Missionar und Sinologe I xxiv.
39 f . 5 6 . I I I 16. 25. 3 4 . 3 6 . 135.
138. 141. 155. 160. 185. 231. 237. 242. 247f. 264. 267. 306. 325f. 342. 347. 356. 419. 443. Wiju, Stadt in Korea I I I 172. Wilcken, Ulrich, Historiker I I I 99. Wilhelm, R., Sinologe I I I 134. 163. Williams, E . T., Sinologe I I I 173. 280. Wilzen, Volk I I I 32. Wist, Hans, Sinologe I I I 195. Wittvogel, K. A., Volkswirtschaftler I I I 13. Wo oder Wa fê;, Wo-nu oder Wa-nu Volk (Japaner) I 326 f. 394. I I 385 f. I I I 91. 173 f. 369 f. Wo kuo [g|, Staat (Japan) I I 315. 384 ff. Wo-lung tsch'êng fg\ f l Stadt, s. auch Ku-tsang I I I 244. Wolga, Fluß I I 199. U I 237. 285. 299. Wong, K. E. Archäologe I I I 28 f. Wu Jj| f Land und Staat I 140f. 145. 155. 157 f. 168 ff. 172 ff. 187 f. 233. 235. 256. 292. 322. I I 51. 143. 343. I I I 91 f. 109 ff. 343. 370. Wu Staat der drei Reiche I 430. I I 7ff. 21. 26. 32. 34. 36f. 41. 147. 251. 269. 280. 289. m 194. 229. 233. 344. Wu g j , Herzog von Weï flj I 153. Wu Fürst von Ts'in (7. Jahrh. v. Chr.) I 169. I I I 51. 103. Wu J g , König von Ts'in (4. Jahrh.v. Ch.) I 192. Wu Herzog von West-Tscho u,s. Nan wang. Wu Fürst von — m 265. Wu Sippenname m 99.
Wu Han ^ Heerführer I 389. Wu Hien Minister I I I 44. Wu-ho fe Ort I I I 314. Wu-ho Ü jfä, od. Wu-hu f g , Volk (Uiguren) s. auch Hui-ho I I I 352. Wu (hou) Jff, T'ang Kaiserin, s. auch Wu Tschao I I 400. 412ff. 429ff. 433. 441. 466. 471. 485. 531. 545. 562. 564. 566. 571. 574. 576. 579. 587. 590. I I I 378. 380 ff. 439. Wu-hu ^ föJJ, Stadt I 12. I I 122. 178. I I I 7. Wu-huan f f , Volk I 328. 352f. 393 ff. 398f. 401. 424. 426. I I 12. 27. 30. 32ff. 39. 42. 55. 94. 98. 110. 316. I I I 169f. 177. 183. 237. 250. Wu-hui $$ Tsü-k'ü-Fürst I I 198 f. I I I 298 f. Wu Hui j g | i , Haremsdame I I 434 f. 451. I I I 398. Wu Keng jgJ Sohn des letzten YinHerrschers, s. auch Lu-fu I 109. 113. 138. III 90. Wu-ki i ; , Volkstamm i n 289. Wu K*i ^ jjg, Staatsmann und Militärwissenschaftler II 41. Wu-k'iang ^ g§, König von Yüe I 188. III 117. Wu king tscheng yi 3£ f § iE t§> Sammlung der kanonischen Schriften I I 597. I I I 445. Wu-ku s. T'u-fa Wu-ku. Wu-k'üe schu % fö, Ort I I I 313. Wu kung fe, Fürst von Tscheng I 156. Wu-kung Jjj, Stadt I 104. s Wu liang schou, Ü£ - Amitäbha. Wu-liang ts'ö ^ fjj> jp), Ort I I I 39. Wu-lei g i g , Stadt I 355. Wu-ling jgj König von Tschao I 190. 195. 228. I I 190. I H 115. 120f. Wu ling 3£ Landgebiet I 245. 394. I I I 145. Wu-ling ¡ g , Prinz von —, Enkel Wen tis von Sung I I 152. Wu-lo-tsch'a Jg s. Mok^ala. Wu lu chinesisches Werk I I 10. I I I 230. Wu Ming-tsch'e ^ f g , Heerführer I I 178f. 242. 245. Wu-neng tsö J e flg , Philosoph I I 591. U I 443. Wu-pao hien f g , Stadt I I 314.
Namenverzeichnis Wu San-ssö jgj ^ J@„ Neffe der Kaiserin W u h o u l i 422. 425 f. I I I 383. W u schang miao tao Wèn-schi tschèn king M h a l £ 4d Ä M > taoistisches Werk I I I 443. W u Schi-huo f | j s , Beamter (Vater der W u hou) I I 410. W u Schi-tao ^j. {¡f , Gelehrter I I I 112. Wu schu ^L ^ . c h i n e s i s c h e s Werk I I I 382. Wu-si $g, S t a d t I 141. 176. H I 111. Wu-sun Volk I 341 f. 344. 347ff. 353. 356. i n 187. 300. Wu-sung kiang ^ ^ i l . F l u ß I 12. W u tai 3£ ft, Dynastien I I 146. W u tai schi 3 l i t > Annalen-Werk I I I 316. 422. 424. W u t'ai schan 3£ l l j , Gebirge I 3. 25. I I 108. I I I 7. 260. W u Tao-hüan ^ jjr, Maler, s. auch W u Tao-tsö I I 561. 586f. (süan im Text ist unrichtig) I I I 432. W u Tao-tsé ^ J g -f-, s. auch W u Taoh ü a n I I 561. I I I 432. W u tè tschung schi jfe, chinesisches Werk I I I 40. Wu ti 3£ („die fünf Kaiser") mythische Herrscher I 62ff. 82. 101. 103. 227. 248. 284f. 288. 303. 306. 312. 379. Wu ti ffi, Kaiser von N a n Yüe, s. auch Wei T'o und Tschao T*o I 282. Wu ti ¡fti, Han-Kaiser I 99. 268. 293. 295ff. 300f. 303ff. 307f. 310ff. 318. 321 ff. 327. 334ff. 339f. 343f. 346ff. 354. 358 ff. 365 ff. 380. 382. 387. 390. 395. 405. 409. 414. 420. 430. I I 25. 29. 188. 214. 261. 315. 334. 365. 378. 391. 414. 475. 541. I I I 76. 159 f. 165f. 193. 199. 306. 379. 394. 425. Wu ti ¡ g ffi, Wei („drei Reiche")-Kaiser, s. auch Ts'ao Ts'ao I I 31 ff. 356. I I I 239. Wu ti Tsin-Kaiser I I 16f. 22f. 29. 36f. 39. 41. 261. 271. I I I 228. 241. W u ti f f r , Sung-Kaiser, s. auch Liu Y ü I I 146 f. W u ti Ts'i(südlich)-Kaiser I I 158 ff. 263. 276. I I I 318. W u ti tfj, Liang-Kaiser, s. auch Siao Yen I I 3. 162.ff 174. 177f. 216. 238. 251. 261. 272. 276f. 279. 290. 299. 304. 316. 389. 571. I I I 211 277f. 301. 337. Wu ti Tsch'èn-Kaiser, s. auch Tsch'èn Pa-sien I I 176. 302. I I I 278. 282.
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I W u ti ^ ¡fä, Tschou (West-Wei) -Kaiser, s. auch Yü-wen Yung I I 241 ff. 274. 302 ff. 311. 562. I I I 431. 446. W u ti t e HU chinesisches Werk I 63. 69. 71. W u Ting J , Schang-Kaiser I I I 44. 106. W u ting ho Jjr JpJ, Fluß, s. auch Schara ussu I I I 27. Wu-ting k u a n 3£ T BS» Bergpaß I 24. 261. Wu-tschai (hien) 2£ | £ , S t a d t I I I 313. Wu-tsch'ang | | , Stadt, s. auch Ngo I 10. 152. 427. 430. TI 4. 8. 96. 118f. 134. 162. 177. 261. I I I 94. 271. W u Tschao jgj BS, T'ang-Kaiserin, s. auch W u hou I I 4lVf. I I I 378 f. Wu-tsch'en ¿g g , Beamter I 168. Wu-tsch'eng ^ jjg, Kaiser von NordTs'i, s. auch K a o Tschan I I 240 ff. I I I 314. Wu Tsch'eng-ssö fc Neffe der Kaiserin W u hou I I 421 f. 425. I I I 383. Wu-tsch'eng wang jg^ Jjg 3E, Titel des T'ai kung I I 433. Wu-tschi S t a d t I 181. 196. W u tschi Geschichtswerk I I 8. I I I 231 f. Wu-tschi-lo jSj ^ Jgjj, K h a g a n der Türgäsch I I 420 f. 441.443. I I I 390. Wu tschou Landgebiet I I I 313. Wu-tschou f g S t a d t I 15. 26. I I 131. 500. I I I 8. 417. Wu-tschou schan Jfl jlj , Berg I I 206. Wu-tschuan ¡¡J}, König von Yüe I I I 117. Wu-tsch'uan jgj J||, Ort I I 226. W u Ts6-sü { E ^ f - j ^ , S t a a t s m a n n 1175 ff. III l l l f . Wu-tsiang schan 2£ IÜ > Gebirge I I 100.
Wu-tsin «fg, S t a d t I I I 325. Wu-tsin tschi j|g ¡jlj, chinesisches Werk I I I 325. Wu-tsü fö ffi, Volk I I 34. W u tsung T'ang-Kaiser, s. auch Tsch'en oder Yen I I 489. 491 f. 494. 496 ff. 572. Wu-tu ^ Provinz I I I 248. W u wang jgj 3B, Tschou-Herrscher, s. auch F a I 102. 107ff. 111. 113ff. 128. 133. 136ff. 141.143 f. 150.191. 208. 210. 213. 229. 306. 358. 376. 385. I I 92. 162.
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Namenverzeichnis
181. 211. 432f. 473. I I I 61. 73. 77ff. 89. 91 f. 95 f. Wu wang König von Tsch'u 1159 f. Wu-wei jfc Mark 1342. I I 60. I I I 107. Wu-wei hien jgj Stadt, s. auch Kutsang und Liang-tschou I I 183. 334. I I I 244. 347. Wu Yen-siu ¡jj£ ^f?, Sohn von Wu Tsch'eng-ssö I I 421 ff. I I I 383. Wu Yi Schang-Herrscher I 68. 90. wu yo 3£ >}*£, die 5 heiligen Berge 1 1 3 . Wu-yuan Provinz I 337. I I 105. 190. I I I 259. 430. Wu Yuan-tsi ^ ^ f , Gouverneur I I 486. Wu-yü ^ Stammvater der Yüe 1141. Wu Yüe tsch'un-ts'iu > chinesisches Werk I 140. 178. I I I 92. 112. 255. Wulan muren, Fluß, s. Tsö ho. Wuliasutai, Stadt, s.auchUliasutai I I 422. Wylie, A„ Sinologe I I I 66. 143. 177. 180. 199. 219. 224. 233. 237. 255. 257. 280. 326. 337. 358. Y (Yi s. auch unter I) Ya-lo-schan .^L ^ IÜ • s - auch Ngan Luschan I I 452. I I I 398. Ya-lu kiang ü , Fluß, s. auch Pei schui I 324ff. I I 34. 194. 314f. 339. 380. 382. 404. 407. I I I 171 f. 260. Ya-lung kiang f g £1, Fluß I 9. 35. I I 569. I I I 393. 396. 435 f. Ya-tschou Jf|M> S t a d t 1 2 2 - 3 4 ° - 1 1 1 436. Yabgu, Türkischer Titel, s. auch Ye-hu I I 359. 392. 443. I I I 262. 391. 401. Yadrintseff, Nicolai, Forschungsreisender I I I 402. Yai tschou j g Stadt I I 500. I I I 417. Yaka-aryk, Ort I I I 355. Yamato ^ Landgebiet, auch Yamadai, Ya-ma-t'ai J0| I I 385. I I I 173 f. Yanai, Wataru ^ J 71 |ü> Historiker I I I 247. Yanchu, (arab.) Rebellenführer, s. auch Banshua und Huang Tsch'ao I I 5. 10. Yang fä, eine der Provinzen des Y ü kung, I 84. 133. I I 141. 472. Yang Hao yg, Neffe von Yang ti I I 343. 347.
Yang Hing-mi ffi f f jfä, Bandenführer I I 526. I I I 423. Yang Hu ^ General I I 17. Yang Hüan-kan ffi Gelehrter und Würdenträger I I 340. 342. 344. I I I 348. Yang-jen f>§ Landgebiet I 197. Yang Kien jfä g , Herzog von Sui I I 180f. 246ff. 309f. 311. I I I 282f. Yang Kuang fä Jff, Sui-Kaiser, s. auch Yang ti I I 181 f. 310. 320ff. i n 342. Yang Kuei'-fei ^ j J Haremsdame, s. auch T'ai-tschen I I 448. 451 ff. 456. 588. I I I 398. Yang Kuo-tschung fä gg «fr, Minister I I 448. 451. 453 f. 456. I I I 396. Yang Liang Sohn Wen tis von Sui I I 322. 330. Yang schan |Jj§ (1], Gebirge I 241. Yang-schao ts'un gg ^J-, Dorf I 42. 49. I I I 28. 141. Yang Sehen I f ä f ä , Gelehrter I I I 225 f. 393. Yang Su jfö Kanzler und Heerführer I I 310. 313f. 320ff. 330f. I I I 338. 342. Yang T'ai-tschen ^ Jfc Ä» s - Yang Kueifei. Yang-ti ßg Stadt I 181. Yang ti fö fft, Sui-Kaiser, s. auch YangKuang n 321 ff. 335ff. 344. 346ff. 351. 357. 375. 379f. 383. 386. 390. 530. 534f. 549. 575. 579. 597. 600ff. I I I 211. 339. 342ff. 347. 349. 370f. Yang Tsch'ang fö Gelehrter I I 598 f. I I I 445. Yang Tschao fä §|J, s. Yang Kuo-tschung. Yang Tscheng-tao fö ¡fc M> Enkel Yang tis I I 357. Yang-tsch'eng (¡§ Stadt und Bezirk I I 138. I I I 124. Yang-tschou fä Stadt I 13. I I 10. 123. 125. 127. 178. 283. 323f. 506. 519. 549 f. I I I 230. 343 f. Yang Tschu fä Philosoph I 213. I I 307. I I I 129. Yang Tschung «¡j», Herzog von Sui I I I 282. Yang-tsö Ort, s. auch Yi-tsch'eng hien I I 549. I I I 343. Yang-tsö kiang ^ f l . Strom I 2 ff. 8 ff. 14 ff. 18. 23. 26 ff. 105. u. häufig. I I 10. 95. 323 f. u. häufig. I I I 4 ff. 343 f. u. häufig.
Namenverzeichnis Yang-tsö
kung
^
-J- 'g?,
kaiserlicher
Palast I I I 343. Yang-tsü-mi ifi. j j Stadt, s. auch Ta-li I I 449. I I I 395ff. Yang Tsün Regent in Tsin I I 37. Y a n g T ' u n g fä fllj, Bruder K u n g tis von Sui I I 346 ff. I I I 349. Y a n g - t ' u n g ^ |pj, Volkstamm I I 374. 399. I I I 363. Yang Wen-hui ^C. buddhistischer Laienbruder I I I 336. Yang Yo Bruder von Yang Su I I 320. Yang Yu ^ Sui-Kaiser, s. auch K u n g ti I I 345 f. 348. Y a n g Y ü fgj P r ä f e k t I I 68. 70. Yang Yung J § , Sohn Wen tis von Sui I I 320 f. I I I 342. Y a o s^g, mythischer Kaiser I xxi. 52 f. 61. 63. 65. 70 ff. 78 f. 83. 86. 109. 117. 120. 136. 138. 208. 218. 251. 294. 299. 379. I I 4. 16. 207. 235. 347. 389. 489. I I I 39. 42. 57. 89f. 380. Yao Hien ^ jgg, Bruder von Yao Hing I I 134. Y a o Hing jfa Herrscher von H o u Ts'in I I 103. 115. 128. 134ff. 149. 185f. 251. 293f. I I I 258. 264. Yao H u n g jjjjt Sohn von Yao Hing I I 137. 139 ff. Yao H u n g #|t Gelehrter I I I 112. 119. Yao I-tschung ^ Heerführer I I 72ff. 76f. 80. 94. 183. I I I 247. Yao Kien gfc ffi> Gelehrter, s. auch Yao Ssö-lien I I 3. Y a o K u a n g gfc Heerführer I I 138. I I I 272. Yao-kuang ssö -fä ^jp, buddhistisches Kloster I I 218. I I I 305. Yao Pi ffi, Sohn von Yao Hing I I 137. Yao Siang j g , Sohn von Yao I-tschung I I 76f. 81 f. Y a o Ssö-lien jjflr J g flg, Gelehrter, s. auch Yao Kien I I 3. Y a o tien jgj., chinesisches Werk I 86. 98. I I I 67. 321. Yao Tsch'ang jflc J g , Sohn von Yao I-tschung I I 82 f. 88. 90. 93 ff. 99 ff. 111. I I I 254. 259. Y a o tschou jjfe Landgebiet I I 447. Y a o Tsch'ung Minister I I 430. 572. I I I 384. 436."
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Yao-tsö $$ Volkstamm I 36f. 143. 245. I I I 18. 21 f. Yar-lung | | g i l , Fluß (zu unterscheiden von dem ebenso geschriebenen Ya-lung kiang) n 373. m 362. Yarkänd, S t a d t I 346. 392. 394. 397. 407. I I 197. 360. 363. i n 353. 430. Yarkhoto, S t a d t , s. a u c h Kiao-ho I 355. I I 360. I I I 353. Yasin, Ort I I I 391. Yatsui, Seiichi ^ # — , Archäologe I I I 176. Yavanas, Volk I I I 93. Yaxartes, Fluß, s. auch Syr d a r j a I 338 f. 341. Ye f ß , Stadt, s. auch Tschang-te I I 5. 12. 38f. 41 ff. 67. 69. 71. 73. 76ff. 81. 83. 86. 98ff. 106f. 108. 178. 215. 226f. 238. 240. 242f. 247. 257. 290. 292.459ff. 462. 593. I I I 225. 320. Ye-hu i