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German Pages 18 [20] Year 2019
Sabine Hindrichs, Ulrich Rommel
Expertenstandards to go Altenpflege Vorsprung durch Wissen
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Sämtliche Angaben und Darstellungen in diesem Buch entsprechen dem aktuellen Stand des Wissens und sind bestmöglich aufbereitet. Der Verlag und der Autor können jedoch trotzdem keine Haftung für Schäden übernehmen, die im Zusammenhang mit Inhalten dieses Buches entstehen.
© VINCENTZ NETWORK, Hannover 2019 Besuchen Sie uns im Internet: www.altenpflege-online.net Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeichnungen und Handelsnamen in diesem Buch berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um geschützte, eingetragene Warenzeichen. Druck: BWH GmbH, Hannover Foto Titelseite: AdobeStock, photocrew
Liebe Kolleginnen und Kollegen, Expertenstandards repräsentieren das wesentliche und aktuelle Wissen in Pflege und Betreuung. In dieser Arbeitshilfe haben wir den Inhalt der einzelnen Expertenstandards für den pflegerischen Alltag praxistauglich und kompakt zusammengefasst. Zu den aktuell relevanten Expertenstandards in der Langzeitpflege haben wir jeweils die entsprechenden Faktoren zur pflegerischen Einschätzung in Form von Pflegerischen Risikorädern grafisch dargestellt und passend zu jedem Expertenstandard ein Ablaufdiagramm für die praktische Umsetzung erstellt. Wir haben die einzelnen Expertenstandards entsprechend der Reihenfolge der Risikomatrix der SIS® des Strukturmodell aufgeführt: • Expertenstandard – Dekubitusprophylaxe in der Pflege • Expertenstandard – Sturzprophylaxe in der Pflege • Expertenstandard – Förderung der Harnkontinenz • Expertenstandard – Schmerzmanagement bei akuten und chronischen Schmerzen • Expertenstandard – Ernährungsmanagement zur Sicherstellung der oralen Ernährung In Ergänzung dazu die drei Expertenstandards • Expertenstandard – Erhaltung und Förderung der Mobilität • Expertenstandard – Beziehungsgestaltung in der Pflege von Menschen mit Demenz • Expertenstandard – Pflege von Menschen mit chronischen Wunden Einen erfolgreichen gewinnbringend Einsatz in der Praxis wünscht Ihnen das Autorenduo Sabine Hindrichs & Ulrich Rommel
1 M ob ilit ät se
kleine Positionsveränderungen im Liegen auszuführen
Sonden oder im Bett/auf dem Stuhl befindliche Gegenstände
oren sfakt flus Ein te ng di be
g kun n ä hr Beeinträchtigte sc Fähigkeit, selbstständig in
2 Exter ne b zw. iat ro Auf die Körperfläche ge eindrückende Katheter, n Nasale oder endotracheale Tuben
Kaum oder keine Kontrolle über (druckentlastende) Körperpositionen im Sitzen oder Liegen und /oder der Balance
Zu fest oder schlecht sitzende Schienen oder Verbände, Bein- oder Armprothesen
Unzureichend druckverteilende Hilfsmittel für die Positionierung
Beeinträchtigte Fähigkeiten zum selbstständigen Transfer
Pflegerisches Risikorad Dekubitus
Mobilitätseinschränkungen/ Immobilität
Länger dauernde Operationen Allgemeiner Gesundheitszustand/ Begleiterkrankungen Beeinträchtigter Ernährungszustand
Beeinträchtigter Hautzustand/ vorliegender Dekubitus
Verminderte sensorische Wahrnehmung Durchblutungsstörungen
ffe
Erhöhte Hautfeuchtigkeit
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c h ä tz u ng in divid u el
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Diabetes mellitus
3
Di
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Psychotrope Medikamente
Gesundheitsstörungen mit Schwindel oder kurzzeitigem Bewusstseinsverlust Depression
Polypharmazie
Pflegerisches Risikorad Sturz
Kognitive Beeinträchtigungen
Freiheitsentziehende Maßnahmen
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1 Personenbezo gen eS tur zri sik o
Beeinträchtigung sensomotorischer Fähigkeiten
oren fakt iko ris urz St ne
en Beeinträchtigung or t k funktioneller Fähigkeiten fa
2 Medi kam ent en be zo ge Antihypertensiva
Sehbeeinträchtigungen
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Kontinenzprobleme
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sik
Gefahren in der Umgebung
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Inadäquates
Schuhwerk
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bu mge
n
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Stürze in der Vorgeschichte
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Sturzangst
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Ris iko fak to re
Erkrankungen: z. B. Apoplex, Demenz, Diabetes mellitus, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose
Erkrankungen der Prostata/ Operation der Prostata Medikamente, z. B.: Anticholinerika, Diuretika, Opiate, Psychopharmaka
Schlecht beleuchtete Toiletten
Verschmutzte Toiletten Fehlende Haltegriffe
Pflegerisches Risikorad Harninkontinenz
Fehlende Toilettensitzerhöhung
Weite Wege zur Toilette
Obstipation
Türschwellen
Harnwegsinfektion Belastung des Beckenbodens z. B. durch Schwangerschaft/Entbindung, Adipositas, Lageveränderung/ Vergrößerung der Gebärmutter
oren Harninkontinenz fakt iko Ris
entenabhäng 1 Pati ige
Körperliche Einschränkungen, insbesondere in der Mobilität
2 U mg eb un Schlecht gs b beschilderte Toiletten
te ing ed
n
z inen t n ko Kognitive nin r Einschränkungen a H
Sexualisierte Gewalt mit Verletzungen im Beckenboden-/ Vaginalbereich
Schwerz zu öffnende Kleidung
Kognitiver Status
Schmerzintensität bei Aktivität
Ve rti
Effekte des Schmerzes auf die Lebensqualität
Schmerzbeginn
erenzierten Sc hme ur diff te z r z ein pek sc As h ät zu n
Schmerzmedikamentengebrauch
Schmerzdauer
Pflegerisches Risikorad Schmerz
Schmerzfrequenz
Lokalisation
Identifikation der Kausalität: Schmerz als Ursache von Depression oder umgekehrt
Schmerzqualität Schmerzauslösende und verstärkende Faktoren Auswirkung auf das Alltagsleben
Stimmungslage
g
hätzungskriterien – Init Einsc e t iale er i l b Sc a hm Et er 1
2
de en ef
ng tzu ä ch ins Schmerzintensität in Ruhe e z
Besondere Vorlieben und Abneigungen bezogen auf Ernährung und Trinken werden im Themenfeld „Selbstversorgung“erfasst
Auffällige geringe Ess- bzw. Trinkmengen
sspezifische Erfassung tung ser rich g ä nz Ein un g
Anzeichen für einen NahrungsFlüssigkeitsmangel – unbeabsichtigter Gewichtsverlust und subjektiver Eindruck
2
ei drohender oder bes teh ng b u z end t ä h c er s n M i E an e l a
ng hru ä n ler e g
Nahrungsunverträglich keiten und Allergien werden im Dokumentationsbereich „Ärztliche Diagnosen“ erfasst
Pflegerisches Risikorad Ernährung
ErstmalIge Gewichtserfassung mit Zustimmung der pflegebedürftigen Person Gewichtserfassung nach der Eingewöhungsphase (ca. 6-8 Wochen) mit Zustimmung der pflegebedürftigen Person
Erhöhter Energie-, Nährstoff- und Flüssigkeitsbedarf bzw. erhöhter Verlust
Bei gravierenden unerklärlichen Gewichtsabnahmen von mehr als 5 % Abnahme in 1-2 Monaten wird einmalig ein tiefergehendes Assessment durchgeführt.
1
In iti
– selbstständig – überwiegend selbstständig – überwiegend unselbstständig – unselbststständig
1 Mobilitätsstatus A – Anton
Halten einer aufrechten Sitzposition
Transfer (aufstehen, sich hinsetzen, sich umsetzen)
Pflegerisches Risikorad Mobilität
– selbstständig – überwiegend selbstständig – überwiegend unselbstständig – unselbststständig
zur iten e k hig Fä
Fortbewegung über kurze Strecken (Wohnräume)
1
– selbstständig – überwiegend selbstständig – überwiegend unselbstständig – unselbststständig
Treppensteigen – selbstständig – überwiegend selbstständig – überwiegend unselbstständig – unselbststständig
3 Mobilitätsstatus C – Christian
5 Mobilitätsstatus D – David
5 Mobilitätsstatus E – Emilie
tsstatus in fünf Stu fen bilitä Mo
2 Mobilitätsstatus B – Berta
– selbstständig – überwiegend selbstständig – überwiegend unselbstständig – unselbststständig
2
Beurteilung des Mo bili tät sst at us
Lagewechsel in liegender Position
Sabine Hindrichs – Freiberufliche Dozentin in der Langzeitpflege für den Bereich Pflege und Betreuung und ehemalige Regionalkoordinatorin des Projektbüros EinStep. Gesundheitsund Krankenpflegerin, Betriebswirtin für das Sozialwesen und Pflegesachverständige.
Ulrich Rommel – Freiberuflicher Dozent in der Langzeitpflege für den Bereich Management, interkulturelle Konzepte und Einrichtungsleitung einer ambulanten, teilstationären und stationären Langzeitpflegeeinrichtung, Altenpfleger und Theologe.
ISBN: 978-3-7486-0172-2