Einführung in das Vulgärarabische von Nordwest-Afrika 9004035575, 9789004035577


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EINFÜHRUNG
IN DAS VULGÄRARABISCHE VON NORDWESTAFRIKA
INHALTSVERZEICHNIS
Einleitung
Benutzte Quellen
Abkürzungen
Erklärung der Lautsymbole
Die Laute
§ 1. Die Konsonanten
§ 2. Kombinatorischer Lautwandel bei Konsonanten
§ 3. Die Vokale
§ 4. Kombinatorischer Lautwandel bei Vokalen
§ 5. Der Vokalsprung
§ 6. Der Akzent
Das Verb
§ 7. Die Einteilung der einfachen Verben
§ 8. Die abgeleiteten Verben
§ 9. Verbalpartikeln
§ 10. Die Subjektsaffixe des Aorists
§ 11. Der Aorist der starken Verben
§ 12. Der Aorist der defekten Verben
§ 13. Der Aorist der konkaven Verben
§ 14. Der Aorist der dumpfen Verben
§ 15. Die Subjektsaffixe des Perfekts
§ 16. Das Perfekt der starken Verben
§ 17. Das Perfekt der defekten Verben
§ 18. Das Perfekt der konkaven Verben
§ 19. Das Perfekt der dumpfen Verben
§ 20. Die Subjektsaffixe des Imperativs
§ 21. Der Imperativ der starken Verben
§ 22. Der Imperativ der defekten Verben
§ 23. Der Imperativ der konkaven Verben
§ 24. Der Imperativ der dumpfen Verben
§ 25. Die Konjugation von kla (Perf.), kūl (Imp.) „essen” im Marokkanischen und Westalgerischen
§ 26. Die Konjugation von xda(Perf.), xūd(Imp.) „nehmen” im Marokkanischen und Westalgerischen
§ 27. Konjugationsbeispiel aus dem Nordostalgerischen für
die vierradikaligen Verben
§ 28. Die Anwendung des Aorists
§ 29. Die Anwendung des Perfekts
§ 30. Die Anwendung des Imperativs
§ 31. Die Verneinung des Verbs
§ 32. Zusammengestellte Verben
§ 33. Die Wiedergabe von ,,sein” und „haben”
§ 34. Die Objektssuffixe
§ 35. Die Bildung des Partizips des Aktivs
§ 36. Die Bildung des Partizips des Passivs
Das Nomen und die Pronomina
§ 37. Nomina actionis praesentis
§ 38. Nomina actionis perfecti und Nomina abstracta
§ 39. Nomina loci
§ 40. Nomina instrumenti und Gefässbezeichnungen
§ 41. Nomina actoris
§ 42. Handwerksbezeichnungen
§ 43. Zum grammatischen Geschlecht des Nomens
§ 44. Der Plural des Nomens
§ 45. Das Kollektiv
§ 46. Der Dual
§ 47. Das Deminutiv
§ 48. Die Genitivverbindung
§ 49. Die Possessivsuffixe
§ 50. Das Nomen als Objekt
§ 51. Die selbständigen Pronomina personalia
§ 52. Die mit ra- zusammengesetzten Pronomina personalia
§ 53. Weitere pronominale Bildungen und Ersatzwörter
für Pronomina
§ 54. Der bestimmte Artikel
§ 55. Der unbestimmte Artikel
§ 56. Die selbständigen Demonstrativa
§ 57. Die unselbständigen Demonstrativa
§ 58. Der Hinweis auf die Art und Weise
§ 59. Die selbständigen Ortshinweise
§ 60. Die unselbständigen Ortshinweise
§ 61. Fragen nach Personen und Sachen
§ 62. Fragen nach dem Ort und nach der Zeit
§ 63. Fragen nach der Art und Weise, der Menge, dem Preis, dem Mittel und dem Grund
§ 64. Die Zweifelsfrage
Das Adjektiv, die Zahlwörter und die Präpositionen
§ 65. Die Bildung der Adjektiva
§ 66. Das Adjektiv im Satz
§ 67. Der Elativ. Ausrufsätze
§ 68. Die Kardinalzahlen
§ 69. Andere Zahlwörter
§ 70. Die Präpositionen
§ 71. Die Hilfslokativa
§ 72. Zu den Zeitangaben
Der Satz
§ 73. Ergänzungen zur Wortstellung
§ 74. Der Nominalsatz
§ 75. Die Entsprechung für „und” und andere anreihende Konjunktionen
§ 76. Disjunktive und adversative Konjunktionen
§ 77. Relativsätze
§ 78. Temporalsätze
§ 79. Konditionalsätze
§ 80. Finalsätze
§ 81. Begründungssätze
§ 82. Weitere Konjunktionen
§ 83. Einige Partikeln und Ausdrücke, die in ihrer Bedeutung deutschen Adverbien und Präpositionen entsprechen
Register
I. Grammatisches Register
II. Register der arabischen Sätze
III. Register der Übersetzungen der arabischen Sätze
IV. Register der arabischen Wörter und Bildungselemente
V. Deutsch-arabischer Index zu Register IV
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Einführung in das Vulgärarabische von Nordwest-Afrika
 9004035575, 9789004035577

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EINFÜHRUNG IN DAS VULGÄRARABISCHE VON NORDWESTAFRIKA

STUDIES IN SEMITIC LANGUAGES AND LINGUISTICS EDITED BY

G. F. PIJPER Emeritus Professor in Arabic Language and Literature in the University of Amsterdam

IV ALFRED WILLMS

EINFÜHRUNG IN DAS VULGÄRARABISCHE VON NORDWESTAFRIKA

LEIDEN

E. J. BRILL 1972

EINFÜHRUNG IN DAS VULGÄRARABISCHE VON NORDWESTAFRIKA

VON

ALFRED WILLMS

LEIDEN

E. J. BRILL 1972

ISBN 90 04 03557 5 Copyright 1972 by E. J. Brilly Leiden, The Netherlands AU rights reserved. No part of this book may be reproduced or translated in any form, by print, photoprint, microfilm, microfiche or any other means unthout written permission from the publisher PRINTED IN BELGIÜM

INHALTSVERZEICHNIS Einleitung . . Benutzte Quellen . Abkürzungen.......................... Erklärung der Lautsymbole . Die Laute § 1. § 2. § 3. § 4. § 5. § 6. Das Verb § 7. § 8. § 9. § 10. § 11. § 12. § 13. § 14. § 15. § 16. § 17. § 18. § 19. § 20. § 21. § 22. § 23. § 24. § 25.

Die Konsonanten .................................................. Kombinatorischer Lautwandel beiKonsonanten . Die Vokale......................................................... Kombinatorischer Lautwandel beiVokalen Der Vokalsprung . . ... Der Akzent . ...

. .

ix xm xm xv 1 2 3 3 4 4

Die Einteilung der einfachen Verben 6 Die abgeleiteten Verben . 6 Verbalpartikeln .... 8 Die Subjektsaffixe des Aorists . 9 Der Aorist der starken Verben . 10 Der Aorist der defekten Verben 10 Der Aorist der konkaven Verben 11 Der Aorist der dumpfen Verben 12 Die Subjektsaffixe des Perfekts . 12 Das Perfekt der starken Verben 13 Das Perfekt der defekten Verben 13 Das Perfekt der konkaven Verben . 14 Das Perfekt der dumpfen Verben 15 Die Subjektsaffixe des Imperativs . 15 Der Imperativ der starken Verben . 15 Der Imperativ der defekten Verben 16 Der Imperativ der konkaven Verben . .16 Der Imperativ der dumpfenVerben................................. 17 Die Konjugation von kla (Perf.), kül (Imp.) „essen” im Marokkanischen undWestalgerischen .... 17 § 26. Die Konjugation von xda(Perf.), xüd(Imp.) „nehmen” im Marokkanischen und Westalgerischen . . .17

VI

INHALTSVERZEICHNIS

§ 27. Konjugationsbeispiel aus dem Nordostalgerischen für die vierradikaligen Verben . . .18 § 28. Die Anwendung des Aorists . . 18 § 29. Die Anwendung des Perfekts . 19 § 30. Die Anwendung des Imperativs 19 § 31. Die Verneinung des Verbs 20 § 32. Zusammengestellte Verben.......................... 20 § 33. Die Wiedergabe von ,,sein” und „haben” . 23 § 34. Die Objektssuffixe.......................... 24 § 35. Die Bildung des Partizips des Aktivs . 24 § 36. Die Bildung des Partizips des Passivs . 26 Das Nomen und die Pronomina § 37. Nomina actionis praesentis................................ 27 § 38. Nomina actionis perfecti und Nomina abstracta . . 28 § 39. Nomina loci......................................................... . 28 § 40. Nomina instrumenti und Gefässbezeichnungen . 29 § 41. Nomina actoris................................ . . .29 § 42. Handwerksbezeichnungen................................ .31 § 43. Zum grammatischen Geschlecht des Nomens . . 31 § 44. Der Plural des Nomens . . 32 § 45. Das Kollektiv . . .34 § 46. Der Dual ... .35 § 47. Das Deminutiv . . .36 § 48. Die Genitivverbindung . 38 § 49. Die Possessivsuffixe . .... 39 § 50. Das Nomen als Objekt.................................................40 § 51. Die selbständigen Pronomina personalia .... 40 § 52. Die mit ra- zusammengesetzten Pronomina personalia 41 § 53. Weitere pronominale Bildungen und Ersatzwörter für Pronomina.......................... ..........................42 § 54. Der bestimmte Artikel ... ....................... 45 § 55. Der unbestimmte Artikel. . . ....................... 45 § 56. Die selbständigen Demonstrativa . ... 46 § 57. Die unselbständigen Demonstrativa . . . 46 § 58. Der Hinweis auf die Art und Weise . . . 47 § 59. Die selbständigen Ortshinweise . . . . . 47 § 60. Die unselbständigen Ortshinweise ... . . 48 § 61. Fragen nach Personen und Sachen . . . . 48 § 62. Fragen nach dem Ort und nach der Zeit . . . 50

INHALTSVERZEICHNIS

VII

§ 63. Fragen nach der Art und Weise, der Menge, dem Preis, dem Mittel und dem Grund . § 64. Die Zweifelsfrage..........................

51 51

Das Adjektiv, die Zahlwörter und die Präpositionen § 65. Die Bildung der Adjektiva . §66. Das Adjektiv im Satz. § 67. Der Elativ. Ausrufsätze . § 68. Die Kardinalzahlen § 69. Andere Zahlwörter § 70. Die Präpositionen § 71. Die Hilfslokativa . § 72. Zu den Zeitangaben . Der Satz § 73. Ergänzungen zur Wortstellung ... § 74. Der Nominalsatz................................................................ § 75. Die Entsprechung für „und” und andere anreihende Konjunktionen...................................... . . § 76. Disjunktive und adversative Konjunktionen . § 77. Relativsätze . . . ... § 78. Temporalsätze § 79. Konditionalsätze . . ... § 80. Finalsätze ... ... § 81. Begründungssätze . ... § 82. Weitere Konjunktionen................................................... § 83. Einige Partikeln und Ausdrücke, die in ihrer Bedeu­ tung deutschen Adverbien und Präpositionen ent­ sprechen . .......................... Register I. II. III. IV. V.

Grammatisches Register . . . . Register der arabischen Sätze...................................... Register der Übersetzungen der arabischen Sätze. Register der arabischen Wörter und Bildungselemente Deutsch-arabischer Index zu Register IV .

53 55 56 57 60 61 64 65

68 68 69 70 70 72 73 74 74 74

75

78 81 84

86 96

EINLEITUNG Die Bevölkerung Nordwestafrikas zerfällt hinsichtlich ihrer Mutter­ sprache in zwei Gruppen : eine arabophone und eine berberophone Gruppe. Davon bilden die Berber, die mit einem Anteil von 40% der Bevölkerung in Marokko, von 30% in Algerien und in den anderen Teilen Nord westafrikas weitaus schwächer vertreten sind, die kleinere der beiden Gruppen. Es kommt hinzu, dass das Berberische eine schwach differenzierte Familie von Sprachen schwer durchschaubarer Struktur ist, die in ihren vielen örtlichen Ausprägungen lediglich der sprachlichen Kommunikation innerhalb der Lokalgruppe dienen. Zur Ausbildung einer Hochsprache für das Berberische ist es nicht ge­ kommen. Und die Regierungen der nordwestafrikanischen Staaten sind aus innen- und bildungspohtischen Gründen kaum in der Lage, für Pflege und Entwicklung der Berbersprachen nachhaltig einzu­ treten. Demgegenüber sind die in Nordwestafrika gesprochenen ara­ bischen Dialekte eine verhältnismässig eng geschlossene Gruppe von Dialekten, die eine voll entwickelte Umgangssprache darstellen, die auch von der Oberschicht der Gesellschaft verwendet wird. Schon dem klassischen Arabischen, dem als der Sprache des Korans und damit als dem Worte Gottes nach der Auffassung im Islam besonderes Prestige zukommt, eignet eine strengere Gesetzmässigkeit in der Bildung der Wortformen als dem Berberischen. Durch den Wegfall der Kasusendungen und weitere Vereinfachungen hat das Arabische in Gestalt des Vulgärarabischen an Handlichkeit zugenommen und ist nicht zuletzt daher zur beherrschenden Verkehrssprache Nord­ westafrikas auch für diejenigen geworden, deren Muttersprache ein Berberidiom ist. Im letzten Jahrzehnt hat das Interesse an Afrika erheblich zuge­ nommen. Im Zusammenhang damit ist die Zahl derer gewachsen, die sich zwar mit der Hoch- und Volkskultur Nord westafrikas und seinen Sprachen beschäftigen möchten, jedoch nicht den Zeitaufwand eines Orientalisten beim Erlernen des Arabischen treiben können. Zwecks Einführung in das maghrebinische Arabische stehen solchen Personen zusammenfassende Darstellungen in Gestalt knapper Cha­ rakteristiken dieser Dialektgruppe in Handbüchern wie der Enzy­ klopädie des Islam und Darstellungen einzelner Dialekte und Dia­ lektuntergruppen des maghrebinischen Arabischen in Form von

X

EINLEITUNG

Elementarsprachlehren, Grammatiken, Wörterbüchern und Text­ sammlungen zur Verfügung, die keine Kenntnis der arabischen Schrift erfordern. Dagegen fehlt bislang eine Schrift, welche die Lücke zwischen diesen beiden Schrifttumskomplexen schliesst, nach dem Umfang Taschenbuchcharakter besitzt und der raschen Orientierung über die grammatischen Grundzüge des Maghrebinischen im ganzen dienen kann, ohne linguistische und arabistische Vorkenntnisse vor­ auszusetzen. Dieses Büchlein stellt einen Versuch dar, die oben aufgezeigte Lücke im Schrifttum zu schliessen, und wendet sich also beispiels­ weise an den Amateurethnographen mit wechselnden Reisezielen in Nordafrika und an den Studenten der Afrikanistik, der zunächst nicht mehr als zwei oder drei Semester für das Berberische und maghre­ binische Arabische erübrigen möchte. Es soll vorhandenes Schrifttum keineswegs ersetzen, sondern zur Beschäftigung mit ihm anregen, und der Afrikanistik und Orientalistik neue Freunde gewinnen. Den bescheidenen Zielsetzungen dieser Arbeit entsprechend sind in ihr lediglich die wichtigsten grammatischen Erscheinungen in einem halben Dutzend maghrebinischer Dialekte mit Bevorzugung Marokkos und Nordalgeriens in traditioneller Darstellungsweise und ohne Bezugnahme auf die geschichtliche Entwicklung des Arabischen zusammengestellt. Dabei wurden neben urbanen Dialekten Marokkos und Algeriens mit dem Mauretanischen und zwei Dialekten in Süd­ marokko und Südtunesien auch rurale Dialekte berücksichtigt. Die Zusammenstellung basiert hauptsächlich auf neueren Veröffentlichun­ gen französischer Arabisten, deren Darstellungsmethode, Terminologie und Schreibung ich auch z.T. folgte. Ausserdem baute ich eigene Aufzeichnungen über das Westalgerische ein. Der grammatische Abriss als Hauptteil dieser Schrift bietet die Sachzüge in systematischer Anordnung, damit das Büchlein als Mittel der quick reference benutzt werden kann. Jedoch habe ich auf eine streng systematische Ordnung nach Gesichtspunkten einer modernen strukturalistischen Grammatik verzichtet, um den Über­ gang zu den üblichen Lehrbüchern nicht zu erschweren und den Benutzer dieser Schrift in die Lage zu versetzen, sie notfalls anstelle eines Lehrbuches zu verwenden. Um das Fehlen einer streng syste­ matischen Ordnung des grammatischen Abrisses zu kompensieren, ist ein alphabetisch geordnetes Sachregister beigegeben. Soweit die im Hauptteil erscheinenden Beispiele vollständige Sätze sind, wurden diese in einem Register arabischer Sätze und deren deutsche Über-

EINLEITUNG

XI

Setzungen in einem weiteren Register zusammengefasst. In Verbin­ dung mit einem Register der arabischen Wörter und Bildungsele­ mente und dessen deutsch-arabischer Umkehrung ist damit dem Leser die Möglichkeit eröffnet, sich durch Übersetzungsübungen die gram­ matischen Regeln und subdialektischen Besonderheiten einzuprägen, ohne dass die Systematik des Hauptteiles durch eingeschobene Übungsstücke zerrissen wird (soweit sie nicht wie in einer Elementar­ sprachlehre aus didaktischen Gründen in einem höheren Masse als hier aufzugeben wäre), und die Schrift dadurch an Übersichthchkeit verhert.

BENUTZTE QUELLEN Boris, G. : Documents linguistiques et ethnographiques sur une r6gion du Sud Tunisien (Nefzaoua). Paris 1951. Brunot, L. : Introduction ä l’Arabe marocain. Paris 1950. Colin, G. : Chrestomathie marocaine. Paris 1955. Mar9ais, Ph. : Le parier arabe de Djidjelli (Nord constantinois, Alg6rie). Publications de ITnstitut d’fitudes Orientales d’Alger. XVI. Paris 1956. Mar9ais, W. : Le dialecte arabe parl6 k Tlemcen. Grammaire, textes et glossaire. Publi­ cations de l’täcole des Lettres d’Alger. Bulletin de correspondance africaine. T. XXVI. Paris 1902. Pierret, R. : ßtude du dialecte maure des r6gions sahariennes et sah61iennes de l’Afrique Occidentale Fran9aise. Paris 1948. Sicard, J. : Vocabulaire frangais-arabe. Dialecte marocain. 5e Edition. Paris 1954. Socin, A., und Stumme, H.: Der arabische Dialekt der Houwära des Wäd Süs in Marokko. Leipzig 1894. Eigene Aufzeichnungen mit dem Gewährsmann Kamel Boukli, 33, aus Tlemcen (West­ algerien). Wegen weiteren Schrifttums verweise ich auf die bibliographischen Angaben in der Enzyklopädie des Islam.

ABKÜRZUNGEN Um den mit sprachwissenschaftlichen Abkürzungen nicht vertrauten Leser nicht unnötig zu verwirren, wird eine in einem bestimmten Falle grossgeschriebene Abkürzung stets in dieser Form beibehalten, auch wenn dies nicht sprachwissenschaftlichen Ge­ pflogenheiten entspricht. Alg. Aor. emph. F. frik. Hocharab. Ind. intr. Ko. M. Mar. Maur. Nordostalg. Part.

Algerisch Aorist emphatisch feminin frikativ Hocharabisch Individualis intransitiv Kollektiv maskulin Marokkanisch Mauretanisch Nordostalgerisch Partizip

pharyng. Perf. PL Präp. s. s.a. Sg. Südmar. Suff. tr. Tun. Westalg. Zentralmar.

pharyngal Perfekt Plural Präposition siehe siehe auch Singular Südmarokkanisch Suffix transitiv Tunesisch Westalgerisch Zentralmarokkanisch

ERKLÄRUNG DER LAUTSYMBOLE d d

d di e g h i k o r s s s

t t

ts u w x y z z z q y o

e o

interdental, frikativ, stimmhaft, wie engl, th in „the” (emphatisches d) alveolar, okklusiv, stimmhaft, mit Kontraktion der Rachen­ muskulatur, ähnlich deutsch, d, vor allem an Verdumpfung benachbarter Vokale erkennbar (emphatisches d) d mit Kontraktion der Rachenmuskulatur alveolar, affrikativ, stimmhaft, wie engl, j in „joy” geschlossenes e wie in deutsch. „Lehm” Schreibung deutscher Orientalisten für dz im Hocharabischen (emphatisches h) laryngal, frikativ, stimmlos, mit Kontraktion der Rachenmus­ kulatur, wie deutsch, h, aber mit verstärktem Reibegeräusch schwankt in der Aussprache zwischen i und e (emphatisches k) velar oder pharyngal, okklusiv, stimmlos, mit Kontraktion der Rachenmuskulatur geschlossenes o wie in deutsch. „Sohn” mit der Zungenspitze gebildetes r alveolar, frikativ, stimmlos, stets wie s in deutsch, „das” palatal, frikativ, stimmlos, wie deutsch, sch in „Schule” (emphatisches s) alveolar, frikativ, stimmlos, mit Kontraktion der Rachenmus­ kulatur, ähnlich deutsch, s in „das”, vor allem an Verdumpfung benachbarter Vokale erkennbar interdental, frikativ, stimmlos, wie engl, th in „thing” (emphatisches t) alveolar, okklusiv, stimmlos, mit Kontraktion der Rachenmus­ kulatur, ähnlich deutsch, t, vor allem an Verdumpfung benachbarter Vokale erkennbar dental, affrikativ, stimmlos, wie z in deutsch. „Zange” schwankt in der Aussprache zwischen u und o unsilbisches u, wie engl, w in „water” velar, frikativ, stimmlos, wie deutsch, ch in „Bach” unsilbisches i, wie deutsch, j in „ja” alveolar, frikativ, stimmhaft, wie s in deutsch. „Hase” palatal, frikativ, stimmhaft, wie franz. j in „jour” emphatisches stimmhaftes s velarer Nasal, wie deutsch, ng. in „Finger” velar, frikativ, stimmhaft, mit Schwingungen der Stimmlippen phoniertes x, ähnlich einem schwach gesprochenen Rachen-r ein Vokal, der nicht der Differenzierung von Wörtern dient und daher in Gestalt der verschiedensten Vokalfärbungen und mit Schwankungen in der Dauer von Ultrakürze bis normaler Dauer aufbreten kann, seine Grundform ist ähnlich der Aussprache von e in deutsch, „bitte”, im Satz tendiert er an geeigneten Stellen zum Schwund offenes e wie in deutsch. „Rest” offenes o wie in deutsch. „Sonne”

XVI

ERKLÄRUNG DER LAUTSYMBOLE

'

(hochgestelltes Zeichen) laryngal, okklusiv, stimmlos, wie der ,, Knacki aut” vor Vokal am Wortanfang im Deutschen * (hochgestelltes Zeichen) laryngal, frikativ, stimmhaft, mit Kontraktion der Rachenmuskulatur, ein eigentümlicher Kehldeckelreibelaut, unwillkürlich etwa bei „knödelnder” Presstimme b, d, f, h, k, 1, m, n, p und t wie auch a sind teils gleichlautend mit den betreffenden Lauten im Deutschen teils zumindest so ähnlich, dass die Identifizierung keine Schwierigkeiten bereitet I mit einem Strich über dem Buchstaben wird ein langer Vokal bezeichnet 5 mit einem Bogen über dem Buchstaben wird ein kurzer Vokal bezeichnet ou mit einem Bogen unter zwei Buchstaben wird ein Diphthong bezeichnet Weitere Zeichenerklärungen und Benutzungshinweise finden sich im Vorspann der einzelnen Register.

DIE LAUTE § 1. Die Konsonanten Die folgende Übersicht gibt das Inventar des maghrebinischen Arabischen an Konsonanten an und zeigt zugleich, welche Konso­ nanten einander im Hocharabischen und in den hier behandelten Dialekten in Nord westafrika entsprechen. Hocharab.

Mar.

Maur.

Alg.

Tun.

b

b b b b b wird nicht selten als stimmhafte bilabiale Frikativa realisiert, t ts t ts t Die Einwohner von Marrakesch und die marokkanischen Beduinen sprechen t. Im Algerischen wird t in berberischen und europäischen Lehnwörtern nicht affriziert. t ts t ts t Im Marokkanischen und Algerischen hat sich der Laut über t zu ts entwickelt. Infolgedessen gilt die erste Bemerkung unter t auch hier. g z z z z In Tlemcen wird dz gesprochen. Folgt ein Zischlaut, so findet sich g meistens zu g oder d entwickelt,

t

h

h

h

h

x (Cha) x x x x Im Mauretanischen wird die stimmlose velare Frikativa zu­ weilen durch k ersetzt. d d d d d d d d d d Im Algerischen bleibt d bisweilen erhalten, r (dental) r r r r z

s s s d t

z

z

z

z

Das stimmhafte s wird zuweilen emphatisch gesprochen, s s s s s s s s s s s s d d d i t t t t

Studies in Sem. Lang, and Ling., IV

i

2

DIE LAUTE

Mar.

Hocharab. z *' (’Ain)

Maur.

d

4

c

C

Tun.

Alg. d •

d C

y (Ghain) Y Y Y Y f f f f f k k k g g Im Südmarokkanischen wird k meistens, im Algerischen oft als g realisiert. In den Städten Algier und TJemcen tritt der Kehlverschluss (Hamza) als fakultative Variante auf. Im Mauretanischen ist k nicht selten erhalten, k k k k k

11111 In einigen Wörtern ist die 1 im Englischen. m m n n Vor velaren Lauten hört h h w w

Aussprache die des wortauslautenden m n man oft q. h w

m n

m n

h w

h w

y y y y y ’ (Hamza) — — — — Der Kehlverschlusslaut ist in der Kegel in den Dialekten von Nord westafrika ausgefallen. —

P P P P Dieser Laut kommt nur in Lehnwörtern aus europäischen Sprachen vor. § 2. Kombinatorischer Lautwandel bei Konsonanten

Folgende Lautveränderungen treten beim Zusammenstossen zweier Konsonanten fast regelmässig ein : d t d d t d t t

+ + + + + + + +

t d t t d d t d

> > > > > > > >

tt dd tt tt dd dd tt dd

h h h c c

h z

s

+ + + + + + + +

h h c

h h ' s s

> > > > > > > >

kk kk kk kk kk tt

SS SS

3

DIE LAUTE

d t t k k

+ + + + +

d z z k k

> > > > >

dd dz dz kk kk

n n n r 1

+ + + + +

k k b 1 r

> > > > >

r)k gk mb 11 rr

§ 3. Die Vokale Die kurzen Vokale des Hocharabischen sind im Vulgärarabischen von Nord westafrika in der Regel zu 0 geworden oder geschwunden. Dies hat zu Kompensationserscheinungen im Bereiche der Formen­ lehre wie auch zur Längung ursprünglich kurzer Vokale in Fällen geführt, in denen Wörter verschiedener Bedeutung, die von derselben Wurzel abgeleitet sind, formal zusammengefallen wären. Dies ist einer der Gründe, weswegen das maghrebinische Arabische lingui­ stisch als eigenständig zu behandeln ist. Infolge dieser Lautentwicklung dienen drei lange Vokale der Unterscheidung von Wörtern. Wegen 0 verweise ich auf die Erklärung der Lautsymbole. In den Lehrbüchern wird 0 in der Regel verzeichnet, um dem Anfänger manchen Zweifel in der späteren Sprachpraxis zu ersparen. Dieses Verfahren wird auch hier verwendet, so dass mit den folgenden Vokalen als Norm operiert wird :

Die Diphthonge des Hocharabischen sind zu i und ü kontrahiert worden. Langes i und u werden jedoch oft diphthongisch gesprochen, ohne Rücksicht auf ihre Herkunft, z.B. ei statt i, au oder ou statt ü. § 4. Kombinatorischer Lautwandel bei Vokalen i und ü werden hinter emphatischen Lauten durchweg als e und ö reahsiert. Dazu kann Diphthongierung kommen. ä wird meistens vor und hinter nichtemphatischen Konsonanten und i wie sehr offenes e (deutsches ä) gesprochen. Vor und hinter 1 und h erscheint 0 in der Regel als ä. Hinter k findet sich oft die Aussprache 0 (kurzes offenes o). Geht m voran, so tritt 0 nicht selten in der Gestalt u oder o entgegen. Im Inlaut kommen oft folgende Veränderungen vor : -0770- > -eyy©-, -aiy©-,

4

DIE LAUTE

-eya-, -ei- oder -ii-, ferner -awwa- > -uwwa-, -auwa-, -ouwa- oder -üu-. Wortauslautendes a wird im Tunesischen meistens, im Maureta­ nischen gelegentlich e gesprochen. Geraten lange Vokale in den Wortauslaut, so werden sie in der Kegel zu normaler Dauer verkürzt. Stossen zwei Vokale zusammen, so pflegt nur einer von beiden lang zu sein. § 5. Der Vokalsprung Unter bestimmten Umständen pflegt o mit dem vorhergehenden bzw. folgenden Konsonanten den Platz zu tauschen. Das kommt hauptsächlich in den folgenden Fällen vor : 1. Beim sogenannten starken Verb (§7), wenn ein Vokal oder ein Vokal plus Konsonant dem Stamme suffigiert wird, z.B. tsorbi ,,du (F.) trinkst” zu srob ,,er trank”, soktu „schweigt!” zu skot ,,er schwieg”, xorzat „sie kam heraus” zu xraz „er kam heraus”, dorbuh „sie schlugen ihn” zu drob „er schlug”. 2. Beim Nomen mit dem Aufbau CCoC ^ und CaCCoC, wenn die Femininendung -a oder die Pluralendung -in antritt, z.B. msolma Femininum und msolmin Plural zu moslom „Muslim”. 3. Wenn im Mauretanischen ein Possessivsuffix an ein Nomen femininum mit der Endung -a gefügt wird, z.B. bagartna „unsere Kuh” statt bagratna zu bagra „Kuh”. 4. Wenn das Adjektivformans -an Nomina und Verben der Struktur CCaC suffigiert wird, z.B. 'atsän „sehr durstig” zu ‘tas „Durst”. 5. Bei Nomina des Baues CCaC, wenn die Herkunft bezeichnendes -i antritt (s. § 65 d), z.B. yalmi „Hammelfleisch” zu ylam „Schaf(e)”. 6. Wenn Adjektiva der Farbe oder des Gebrechens feminines -a erhalten, z.B. xadra F.Sg. zu xdar M.Sg. „grün”. § 6. Der Akzent Der Akzent ruht auf der letzten Silbe eines Wortes, wenn es mit einem gelängten oder zwei aufeinanderfolgenden verschiedenen Kon­ sonanten schliesst. Die letzte Silbe wird ebenfalls dann betont, wenn sie einen langen Vokal enthält. 2) C = Konsonant

DIE LAUTE

5

In den anderen Fällen wird die vorletzte Silbe akzentuiert. Ein silbenauslautender kurzer Vokal wird oft gelängt, wenn durch Suffigierung abhängiger Elemente der Akzent auf ihn fällt, z.B. müläna „unser Herr” zu mula „Herr”.

DAS VERB § 7. Die Einteilung der einfachen Verben Man teilt die einfachen Verben des Vulgärarabischen von Nord­ westafrika folgendermassen ein : 1. Starke Verben. Sie sind nach dem Schema CCaC aufgebaut. 2. Defekte Verben. Ihre Struktur ist CV oder CCV. Sie zerfallen allgemein in zwei Gruppen. Die eine besitzt i, die andere a als Aoristvokal. Im Nordostalgerischen gibt es einige defekte Verben, deren Aoristvokal u ist. 3. Konkave Verben. Sie haben den Aufbau CVC. Der innere Vokal lautet im Aorist meistens ü oder i, weniger oft ä. 4. Dumpfe Verben. Ihre Struktur ist CaC. Schliesslich gibt es einige nichtabgeleitete vierkonsonantige Verben. Sie sind durchweg nach dem Schema CaCCaC aufgebaut. Verben mit ü oder i im Anlaut werden wie starke Verben konjugiert. § 8. Die abgeleiteten Verben Als abgeleitete Verben bezeichne ich solche, die durch Längung von Radikalen !), Vokalvariation oder Prä- oder Infigierung leben­ diger Formative oder durch Kombination dieser Vorgänge eine Er­ weiterung des Grundstammes erfahren haben, wobei die personalen Elemente am Anfang und am Ende des so erweiterten Stammes auftreten. Elemente wie das verbale Präfix ka-, die vor das mit personalen Elementen versehene Verb treten, sehe ich also nicht als Bildungselemente des abgeleiteten Verbs an. Im Vulgärarabischen von Nord westafrika gibt es folgende abge­ leitete Verben : a) Das Kausativ. Das Kausativ wird durch Längung des 2. Radikals gebildet. Anstelle der kausativen Funktion tritt nicht selten die intensive entgegen. Der innere Vokal der konkaven Verben unterliegt folgenden Aus­ tauschgesetzen : ä > ww, ü > ww, i > yy. Das Kausativ der defekten 2) Der Begriff Radikal ist in § 44 erklärt.

DAS VERB

7

Verben hat im Imperativ, im gesamten Aorist und im Perfekt der 1. u. 2. Sg. u. PL als Schlussvokal i, jedoch in der 3.Sg. u. PI. des Perfekts a, der innere Vokal 9 bleibt unverändert. Der kausativen Form kann das passive und reflexive Formans tvorgefügt werden, z.B. txollat ,,sich vermischen” < xellat ^ver­ mischen”. b) Das Applikativ. Das Applikativ ist durch Einschub von ä hinter den 1. Radikal gekennzeichnet. Diese Form besagt, dass eine Handlung für oder in Bezug auf etwas geschieht. Daneben deutet sie zuweilen den Ver­ such an. Der innere Vokal der konkaven Verben wird wie folgt aus­ gewechselt : ä > w, ü > w, i > y. Wird das passive und reflexive Formans t- dem Applikativ präfigiert, so ergibt sich das Reziprokativ, z.B. ddärb ,,einander schlagen” < drob ,,schlagen”, tläka ,,einander begegnen” < Ika ,,finden, erblicken”. Der Schlussvokal a der defekten Verben bleibt hier im Imperativ, im Aorist und in der 3.Sg. u. PL Perf. unverändert, aber in der 1. u. 2.Sg. u. Pl.Perf. wird er durch i ersetzt. AnsteUe der reziprokativen Form verwendet man nicht selten das Simplex mit folgendem b9ed- bz'd, z.B. yodarbu ba'dhum ba'd ,,sie schlagen einander”. c) Die Form mit präfigiertem t-. Passiva und Reflexiva werden meistens durch Präfigierung von tta- vom Simplex abgeleitet. Wo durch Suffigierung eines Vokals oder eines Vokals plus Konsonanten Vokalsprung eintritt, wird t(9)statt tta- gebraucht. Vor der kausativen und der applikativen Form steht ebenfalls t(o)-. Die konkaven Verben zeigen in der t-Form ä für alle Personen und Tempora. d) Die Form mit infigiertem t. Besonders im Mauretanischen und Algerischen tritt in wenigen Fällen eine Form mit t auf, das hinter den 1. Radikal eingeschoben ist. Auch diese Form hat passive und reflexive Bedeutung, z.B. frag ,,trennen” > oftrag ,,sich trennen”. e) Die n-Form. Es gibt eine selten auftretende Ableitung mit präfigiertem n-, im Mauretanischen an-. Im Dialekt von Tlemcen wird sie vorzugsweise in der Verneinung als passiver Potentialis (,,nicht geschlagen werden können”) verwendet. Das Formans n- assimiliert sich oft folgendem b zu m-, folgendem t zu t-, und folgendem d zu d- oder t-. Der innere

8

DAS VERB

Vokal konkaver Verben lautet hier im Imperativ und Aorist ä, z.B. yambä* „es wird verkauft” < Perf. bä\ Aor. bi* „verkaufen”. f) Das Desiderativ. Vereinzelt kommt eine besondere desiderative Form vor. Sie wird im Zentralmarokkanischen und im Mauretanischen mittels asta-, im Algerischen mit assa-, und im Südmarokkanischen mit tsa- gebildet, z.B. yfar „verzeihen” > (Maur.) astayfar „Verzeihung heischen”, ‘lam „lernen” > (Südmar.) tsaclam „lernen wollen”. g) Das Qualitativ. Von Adjektiva werden Verba qualitativa abgeleitet, indem ä als Vokal vor den letzten Radikal gesetzt wird. Im Marokkanischen und Westalgerischen lautet das Qualitativ im Imperativ, Aorist und Perfekt unverändert smän „fett werden” < smin „fett” (M.Sg.), kbär „gross werden” < kbir „gross” (M.Sg.), etc. Im Nordostalge­ rischen wird das ä in der 1. u. 2.Sg. u. Pl.Perf. zu a verkürzt. Brunot führt smäniti neben smänti für die 2.Sg.Perf. an. Mar9ais sagt ausdrücklich, dass diese Formen im Dialekt von Tlemcen sowohl die Annahme als auch den Besitz einer Eigenschaft oder Farbe bezeichnen. Nach Auskunft meines Gewährsmannes Kamel Boukli deuten sie jedoch nur den erreichten Zustand an und werden ausschliesslich perfektisch konjugiert. Ihnen stehen nach Boukli solche mit o statt ä gegenüber, die das ständige Zunehmen der betreffenden Eigenschaft besagen und nur aoristisch konjugiert werden, also tosman „sie wird immer fetter” : smänat „sie ist fett geworden”. Vereinzelt finden sich Quahtativa, die durch Umwandlung von CCiC in aCCaO gebildet sind : Tun. aktarr „reichlich werden” < ktir „reichlich”. § 9. Verbalpartikeln Vor dem mit Subjektsaffixen versehenen einfachen und abgeleiteten Verb kommen Partikeln oder partikelhaft gebrauchte Wörter vor, welche ein Tempus, eine Aktionsart oder die Absicht andeuten. a) ka-, ku-. Im Marokkanischen erscheint ka- oder kä- vor dem Aorist, um eine Handlung als andauernd oder gewohnheitsmässig zu kennzeichnen. Im Nordostalgerischen bezeichnet ku- vor der 1. u. 2.Sg. u. PI.Aor., ka- vor der 3.Sg. u. Pl.Aor., dass die Handlung im Ablauf begriffen ist, längere Zeit andauert oder wiederholt ausgeführt wird.

9

DAS VERB

b) bo-. Im Dialekt der Houwära in Südmarokko findet sich bo- vor dem Aorist. Es drückt das Wollen oder die Zukunft aus. c) ta. Im Südtunesischen kann ta vor den Aorist gestellt werden, um die Handlung als beabsichtigt anzudeuten. d) lähi. Die zukünftige Handlung kann im Mauretanischen besonders dadurch gekennzeichnet werden, dass lähi vor den Aorist gestellt wird. e) yädi, mäsi. Im Zentralmarokkanischen und in Teilen von Westalgerien wird die nahe Zukunft durch Voranstellung des Partizips des Aktivs von yda (i) „gehen”, nämlicn yädi M.Sg., yäda F.Sg. und yädln PL, vor den Aorist angedeutet. In anderen Teilen von Westalgerien verwendet man statt yädi das Partizip des synonymen msa ^ (i), d.i. mäsi M.Sg., mäsya F.Sg. und mäsyin PL § 10. Die Subjektsaffixe des Aorists

l.Sg. 2.Sg.M. 2.Sg.F. 3.Sg.M. S.Sg.F. 1.P1. 2. PI. 3.P1.M. 3.P1.F.

Mar. ntt-.. -i itn-..-u t-..-u i,.-„

Maur. ntt-. .-i itn-..-u t-..-u i-..-u t-..-u

Alg. n-

!*itn-.. -u t-..-u i,.-u

Im Dialekt der Houwära in Südmarokko sind die Subjektsaffixe mit denen des Mauretanischen identisch. Zur Reahsierung von t s.§ 1. i ist vor einem Vokal unsilbisch. Vor Konsonanten tritt oft yo- statt iauf, dies ist besonders häufig dann der Fall, wenn zufolge der Akzent­ regeln die Betonung auf das Subjektsaffix trifft. 1) Wegen des geringfügigen Bedeutungsunterschiedes zwischen yda, räh und msa s. Register V unter „gehen”.

10

DAS VERB

§ 11. Der Aorist der starken Verben ktab „schreiben” Maur. Mar. naktab naktab taktab taktab takatbi takatbi yaktab yaktab taktab taktab

l.Sg. 2.Sg.M. 2.Sg.F. 3.Sg.M. S.Sg.F. LP). 2.P1. 3.P1.M. 3.P1.F.

nakatbu takatbu [ yakatbu

nakatbu takatbu yakatbu takatbu

Alg. naktöb töktöb yoktob taktab nakatbu takatbu yakatbu

§ 12. Der Aorist der defekten Verben

l.Sg. 2.Sg.M. 2.Sg.F. S.Sg.M. S.Sg.F. i.pi. 2.P1. 3.P1.M. 3.P1.F.

l.Sg. 2.Sg.M. 2.Sg.F. 3.Sg.M. 3.Sg.F. 1.P1. 2.P1. 3.P1.M. 3.P1.F.

Mar. nabki tabki

bka (i) „weinen” Westalg. Maur. nabki nabki j tabki j tabki

yabki tabki

yabki tabki

yabki tabki

nabkiu tabkiu j yabklu

nabku tabku yabku tabku

nabkyu tabkyu J yabkyu

Mar. nansa | tansa yansa tansa nansäu tansäu [ yansäu

nsa (a) „vergessen” Westalg. Maur. nansa nansa J tansa tansa tansi yansa yansa tansa tansa nansu tansu yansu tansu

nansou tansou i yansou

Tun. nabki tabki nicht belegt yabki tabki nabku tabku yabku nicht belegt Tun. nansa tansa nicht belegt yansa tansa nansu tansu yansu nicht belegt

11

DAS VERB

Im Nordostalgerischen sieht die Konjugation wie im Zentralma­ rokkanischen aus. Aber im Dialekt der Houwära in Südmarokko werden i und a wie im Mauretanischen und Tunesischen von u bzw. i verdrängt. Die Verben mit u als Aoristvokal im Nordostalgerischen gehen folgendermassen :

l.Sg. 2.Sg. S.Sg.M. S.Sg.F.

hba (u) ,,kriechen (Kind)” i.pi. nohbu tahbu 2.P1. yahbu 3.P1. tohbu

nohböu tohböu yohböu

13. Der Aorist der konkaven Verben

l.Sg. 2.Sg.M. 2.Sg.F. S.Sg.M. S.Sg.F.

Mar. nkün tkün tküni ikün tkün nkünu tkünu

I.PI. 2.P1. 3.P1.M. 3.P1.F.

j ikünu

l.Sg. 2.Sg.M. 2.Sg.F. S.Sg.M. S.Sg.F.

Mar. nzib tzib !) tzlbi izib tzib

I.PI. 2.P1. 3.P1.M. 3.P1.F. x) s. §2

nzlbu tzibu

j izibu

kän (ü) ,,sein” Maur. nkün tkün tküni ikün tkün nkünu tkünu ikünu tkünu zäb (i) „bringen” Maur. nzib tzib tzibi izib tzib nzibu tzibu izibu tzibu

Alg. nkün

j tkün ikün tkün nkünu tkünu

J ikünu Alg. nzib

j tzib izib tzib nzibu tzibu

j izibu

12

DAS VERB

l.Sg. 2.Sg.M. 2.Sg.F. S.Sg.M. S.Sg.F. I.PI. 2. PI. 3.P1.M. 3.P1.F.

Mar. nxäf txäf txäfi ixäf txäf

xäf (ä) „fürchten” Maur. nxäf txäf txäfi ixäf txäf

nxäfu txäfu \ ixäfn 1

nxäfu txäfu ixäfu txäfu

Alg. nxäf J txäf ixäf txäf nxäfu txäfu J ixäfu

§ 14. Der Aorist der dumpfen Verben

l.Sg. 2.Sg.M. 2.Sg.F. S.Sg.M. S.Sg.F. I.PI. 2.P1. 3.P1.M. 3.P1.F.

radd „zurückgeben” Maur. Mar. nradd nradd tradd tradd traddi traddi iradd iradd tradd tradd nraddu traddu \ iraddii 1

nraddu traddu iraddu traddu

Alg. nradd

j tradd iradd tradd nraddu traddu i iraddu 1

§ 15. Die Subjektsaffixe des Perfekts Mar. -t

Maur. -t -t -ti

Alg. -t l-t

l.Sg. 2.Sg.M. 2.Sg.F. S.Sg.M. S.Sg.F.

-at

-at

-at

I.PI. 2.P1. 3.P1.

-na -tu -u

-na -tu -u

-na -tu -u

J

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DAS VERB

Brunot gibt für das Marokkanische als Subjektsaffix der 2.Pl.Perf. -tiu auf. Im Dialekt der Houwära in Südmarokko wird die 2.Singular­ person des Perfekts wie im Mauretanischen je nach Geschlecht mittels -t oder -ti angedeutet. Zur Realisation von t s. § 1. § 16. Das Perfekt der starken Verben ktab l.Sg. 2.Sg.M. 2.Sg.F. S.Sg.M. S.Sg.F.

ktab katbat

schreiben” Maur. ktabt ktabt ktabti ktab katbat

ktabna ktabtu katbu

ktabna ktabtu katbu

Mar. ktabt

j ktabti

I.PI. 2.P1. 3.P1.

Alg. ktabt

J ktabt ktab katbat ktabna ktabtu katbu

§ 17. Das Perfekt der defekten Verben

l.Sg. 2.Sg.M. 2.Sg.F. S.Sg.M. S.Sg.F.

Mar. bkit

j

bka bkät bkina bkitu bkäu

I.PI. 2.P1. 3.PI. l.Sg. 2.Sg.M. 2.Sg.F. S.Sg.M. S.Sg.F. I.PI. 2.P1. 3.P1.

bkiti

bka (i) ,, weinen” Maur. bkit bkit bkiti bka bkat bkina bkitu bkau

nsa (a) , , vergessen” nsit nsit > nsiti nsiti nsa nsa nsät nsat nsit

1

nsina nsitu nsäu

nsina nsitu nsau

Westalg. bkit

j

bkit bka bkät bkina bkitu bkou nsit

1 _ J nsa

nsät nsina nsitu nsou

14

DAS VERB

Die S.Pl.Perf. lautet im Nordostalgerischen wie im Marokkanischen bkäu bzw. nsäu. Die Verben mit u als Aoristvokal im Nordostalgerischen werden im Perfekt wie folgt konjugiert :

l.Sg. 2.Sg.M. 2.Sg.F. S.Sg.M. S.Sg.F.

hba (u) „kriechen (KiDd),, hbit i.pi. | hbit 2.P1. 3.P1. hba hbät

hblna hbltu hbäu

§ 18. Das Perfekt der konkaven Verben

kän känat

kän (ü) „sein” Maur. kant kant kanti kän känat

I.PI. 2.P1. 3.P1.

kanna kantu känu

kanna kantu känu

l.Sg. 2.Sg.M. 2.Sg.F. S.Sg.M. S.Sg.F.

zäb (i) „bringen” zabt zabt zabti zabti zäb zäb zäbat zäbat

l.Sg. 2.Sg.M. 2.Sg.F. S.Sg.M. S.Sg.F.

Mar. kant

J kanti

zabt

J

zabna zabtu zäbu

I.PI. 2.P1. 3.P1.

l.Sg. 2.Sg.M. 2.Sg.F.

xäf (ä) „fürchten” Maur. xaft xaft xafti xafti Mar. xaft

J

zabna zabtu zäbu

Alg. kant | kant kän känat kanna kantu känu

zabt J zabt zäb zäbat zabna zabtu zäbu

Alg xaft

j xaft

15

DAS VERB

S.Sg.M. S.Sg.F.

xäf xäfat

xäf xäfat

xäf xäfat

I.PI. 2.P1. 3.P1.

xofna xoftu xäfu

xafna xaftu xäfu

xafna xaftu xäfu

§ 19. Das Perfekt der dumpfen Verben

l.Sg. 2.Sg.M. 2.Sg.F. S.Sg.M. S.Sg.F. I.PI. 2.P1. 3.P1.

J

rodd ,,zurückgeben,, Mar. Maur. roddit raddit raddit radditi radditi radd radd raddat raddat raddina radditu raddu

raddina radditu raddu

Alg. raddit

j raddit radd raddat raddina radditu raddu

§ 20. Die Subjektsaffixe des Imperativs

M.Sg. F.Sg. PI.

Mar. — -i -u

Maur. — -i -u

Alg. — -i -u

Im Algerischen wird die maskuline Form des singularischen Impe­ rativs meistens auch für die Aufforderung an eine weibliche Person verwendet. §21. Der Imperativ der starken Verben

M.Sg. F.Sg. PI.

Mar. ktab katbi katbu

ktab ,,schreiben,, Maur. aktab akatbi akatbu

A]g. (a)ktab (a)katbi (a)katbu

16

DAS VERB

§ 22. Der Imperativ der defekten Verben

M.Sg. F.Sg. PI.

Mar. bki bki bkiu

bka (i) „weinen” Maur. obki obki abku

M.Sg. F.Sg. PL

nsa nsa nsäu

nsa (a) „vergessen” onsa onsi onsu

Westalg. (0)bki (0)bki (0)bklu, (0)bkyu (0)nsa (0)nsa (0)nsou

Das Nordostalgerische hat für den Imp.PI. bkiu bzw. nsäu. Im Dialekt der Houwära in Südmarokko werden die Stammvokale a und i wie im Mauretanischen von den Subjektsaffixen -i und -u verdrängt. Für die Verben mit u als Aoristvokal im Nordostalgerischen lauten die Imperativformen :

M.Sg.

hbu,

hba (u) „kriechen (Kind)” F.Sg. hbu, PI.

hböu.

§ 23. Der Imperativ der konkaven Verben

Mar. kül küli külu

käl (ü) „sagen” Maur. gul guli gulu

Alg. kül küli külu

M.Sg. F.Sg. PL

zib zibi zibu

zäb (i) „bringen” zib zibi zibu

zib zibi zibu

M.Sg. F.Sg. PL

xäf xäfi xäfu

M.Sg. F.Sg. PI.

xäf (ä) „fürchten” nicht belegt

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DAS VERB

§ 24. Der Imperativ der dumpfen Verben redd „zurückgeben” Mar. Maur. radd radd raddi raddi raddu raddu

M.Sg. F.Sg. PL

Alg. radd raddi raddu

§ 25. Die Konjugation von kla (Perf), kül (Imperativ) „essen” im Marokkanischen und Westalgerischen Imperativ M.Sg. F.Sg. PL Aorist l.Sg. 2.Sg.M. 2.Sg.F. S.Sg.M. S.Sg.F. I.PI. 2.P1. 3.P1. Perfekt l.Sg. 2.Sg. S.Sg.M. S.Sg.F. I.PI. 2.P1. 3.P1.

Mar. kül küli külu

Westalg. kül (küli, s. § 20) külu

näkul täkul täkli yäkul täkul

näkul

j täkul yäkul täkul

näklu täklu yäklu

näklu täklu yäklu

klit kliti kla klät

klit klit kla klät

klina klitu kläu

klina klitu kläu

§ 26. Die Konjugation von xda (Perf.), xüd (Imp.) „nehmen” im Marokkanischen und Westalgerischen Imperativ M.Sg. F.Sg. PI. Studie» in Sem. Lang, and Ling., IV

Mar. xüd xüdi xüdu

Westalg. xüd, axud (s. § 20) xüdu, axdu 2

18

DAS VERB

Aorist l.Sg. 2.Sg.M. 2.Sg.F. S.Sg.M. S.Sg.F.

näxud täxud täxdi yäxud täxud

näxud

j täxud yäxud täxud

I.PI. 2.P1. 3.P1. ekt l.Sg. 2-Sg. S.Sg.M. S.Sg.F.

näxdu täxdu yäxdu

näxdu täxdu yäxdu

xdit xdlti xda xdät

xut, xdit xut, xdit xäd, xda xdät

I.PI. 2.P1. 3.P1.

xdina xditu xdäu

xdina xditu xdöu

§ 27. Konjugationsbeispiel aus dem Nordostalgerischen für die vierradikaligen Verben yarbol ,,sieben” Imperativ Sg. PI. Aorist l.Sg. 2.Sg. S.Sg.M. S.Sg.F. I.PI. 2.P1. S.Pl.

yorbal yarblu nyorbal tyarbol iyarbal tyarbol nyarblu tyarblu iyarblu

Perfekt l.Sg. 2.Sg. S.Sg.M. S.Sg.F. I.PI. 2.P1. S.Pl.

yarbolt yorbalt yarbol yarblat yarbolna yarbaltu yarblu

§ 28. Die Anwendung des Aorists Der Aorist wird für eine Handlung verwendet, die noch nicht beendet oder noch nicht begonnen worden ist. Im Deutschen ist er im allgemeinen durch das Präsens oder das Futur wiederzugeben.

DAS VERB

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Für das Futurum secundum im Deutschen gebraucht das Vulgärarabische von Nordwestafrika jedoch das Perfekt. Das Arabische besitzt keine Verbform, die dem Infinitiv im Deut­ schen entspricht. Folgen zwei Verben aufeinander, und ist dabei das zweite Verb vom ersten abhängig, so steht das zweite Verb im Aorist, auch wenn es sich um eine Handlung der Vergangenheit handelt : bda isoksi ,,Er begann ((mich)) auszufragen”. Auf die durative und habitative Verbalpartikel ka- (§9) folgt der Aorist. Eine Aufforderung erfolgt nicht selten mit dem Aorist anstelle des Imperativs. In der verneinten Aufforderung erscheint immer der Aorist. § 29. Die Anwendung des Perfekts Das vulgärarabische Perfekt kennzeichnet eine Handlung als abge­ schlossen. Im Deutschen entsprechen ihm Perfekt, Präteritum, Plus­ quamperfekt und Futurum secundum. § 30. Die Anwendung des Imperativs Der Imperativ ist die Befehlsform der positiven Aufforderung. Jedoch wird nicht selten der Aorist statt des Imperativs verwendet. Ist die Ausführung des Befehls von einer Bewegung nach einem Orte abhängig, so steht das Verb der Bewegung im Imperativ, während das Verb der eigentlichen Tätigkeit im Aorist folgt : (Mar.) siru thotbu „Geht Holzhacken!”, (Alg.) rüh tasri al-lham „Geh Fleisch einkaufen!” Das marokkanische Verb sir „gehen” wird nach Brunot nur im Imperativ gebraucht. Die Aufforderung, eine Eigenschaft zu zeigen, geschieht im Maure­ tanischen mit dem Imperativ von cüd (Aoriststamm) „werden” und folgendem Adjektiv : a'üd krim „Sei grossmütig!” a'üdu mtän „Seid stark!” Für „Sei ein Mann!” wurde mir von Boukli aufgegeben : künak rädzl. Hier ist dem Aoriststamm von kän „sein” das Objektssuffix der 2.Sg. angehängt.

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DAS VERB

§ 31. Die Verneinung des Verbs Aorist und Perfekt werden im Mauretanischen durch die voran­ gestellte Partikel ma- verneint : ‘l-äs ma-tzi „Warum kommst du nicht ?’’ Im Marokkanischen und Algerischen wird ausserdem -si hinter das Verb gestellt: (Mar.) 1-ihüd ma-ka-yäklü-si däk-l-lhom „Die Juden pflegen jenes Fleisch nicht zu essen”. Im Algerischen von Tlemcen wird -si vor allem bei Konsonanten­ häufungen am Wortende bei konkaven und dumpfen Verben gebraucht, sonst zieht man die Kurzform -s vor. Im Tunesischen erscheint all­ gemein nur -s hinter dem Verb. -si tritt im Marokkanischen nicht auf, wenn ein anderes partikelhaftes Element hinter das Verb gesetzt wird : ma-ka-rsüf ylr b^ain wahda „Sie sieht nur auf einem Auge”. Im Dialekt der Houwära in Südmarokko, im Nordostalgerischen und im Tunesischen wird -si bzw. -s oft fortgelassen. Liegt Emphase auf der Verneinung, so scheint sie im Tunesischen vorzugsweise mit la- zu erfolgen : la-srina mon-hum hott ibra „Wir haben auch nicht eine Nadel von ihnen gekauft!”, la-nhossol man-oh „Ich gewinne nichts davon!” Der Prohibitiv besteht im Marokkanischen aus dem Aorist und vorhergehendem lä- oder la- als Negationspartikel : lä-tkobbu z-zit „Giesst kein Öl hinein!” Dagegen wird im Westalgerischen ma- als Negationspartikel in Verbindung mit -s(i) auch beim Prohibitiv verwendet : ma*taktob-s „Schreib nicht!”, ma-tokotbu-s „Schreibt nicht!” § 32. Zusammengestellte Verben Soll der Beginn einer Tätigkeit in der Vergangenheit ausgedrückt werden, so steht das Perfekt von bda (a) „beginnen” mit folgendem Aorist, dem im Marokkanischen die Partikel ka- vorgefügt wird, z.B.

DAS VERB

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(Mar.) bda ka-isoksini „Er begann mich auszufragen,,J (Alg.) bda isaksi „Er begann ((mich)) auszufragen”. Während die Konstruktion mit dem Perfekt von bda plus Aorist in den meisten Dialekten auch bei Verben der Bewegung gebräuchlich ist, verwendet das Marokkanische das Perfekt von tamm „sich in Bewegung setzen” mit folgendem Partizip des Aktivs, um anzudeuten, dass eine Bewegung in der Vergangenheit begonnen wurde, z.B. (Mar.) tamm däxal „Er schickte sich an, einzutreten”, (Alg.) bda yazri „Er begann zu laufen”, (Tun.) bdat al-matar tbaxbax „Der Kegen begann zu fallen”. Die Zusammenstellung von Perfekt und Partizip des Aktivs findet sich im Marokkanischen auch, wenn zäd (i) „weitergehen” vor ein Bewegungsverb gestellt wird, um anzugeben, dass eine Bewegung fortgesetzt wird oder wurde, z.B. zäd täba* „Er verfolgte weiter”. „beenden, aufhören” heisst kammal. Es erhält ein Nomen als Ergänzung : kammal 1-xadma „Er hat die Arbeit beendet”, kammal 1-zarya „Er hörte auf zu laufen”. Ist zur Durchführung eines Befehls eine Bewegung nach einem Orte erforderlich, so erscheint zunächst ein Verb des Gehens im Imperativ, darauf folgt das Verb der eigentlichen Tätigkeit im Aorist, z.B. (Alg.) rüh tasri al-lham „Geh Fleisch einkaufen!” Im Marokkanischen kann eine gewohnheitsmässige Handlung der Gegenwart durch den Aorist von kän (ü) „sein” und den Aorist des Verbs der gewohnheitsmässigen Handlung, denen beiden die Partikel ka- vorangestellt wird, ausgedrückt werden : ka-ikün ka-isaxxarliha „Er pflegt ihr zu Diensten zu stehen”. Das Westalgerische bevorzugt hier jedoch die Konstruktion mit dem Partizip mwälaf (M.Sg.) etc. „gewohnt sein” und folgendem Aorist: mwälaf naftar '1-as-sä‘a tnäs „Ich pflege um 12h zu lunchen”.

22

DAS VERB

„wollen” wird gern durch habb im Aorist oder Perfekt mit fol­ gendem Aorist ausgedrückt, z.B. nhobb naktab „Ich will schreiben”, habb itsära f-al-wäd „Er wollte auf dem Fluss spazierenfahren”. Nach einem Verb des Wollens, Lassens, Senden s, Befehlens oder Fürchtens steht der folgende Aorist im Marokkanischen ohne ka-, z.B. xalla l-^lam ifarkalf-al-ma „Er Hess den Gelehrten im Wasser zappeln”, 1-äxar xäf idwi „Der andere fürchtete zu reden”. Nach einem Verb des Sehens steht das folgende Verb im Aorist und trägt im Marokkanischen die Verbalpartikel ka-, sofern die Handlung des zweiten Verbs zeitlich ausgedehnt und im vollen Ablauf befindlich ist : säfu si-yazlän ka-ir*au „Sie sahen Gazellen weiden”. Wenn die Handlung des zweiten Verbs jedoch erst beabsichtigt ist oder an ihrem Beginn steht, wird dieses Verb im Marokkanischen nicht mit ka- versehen, sondern es wird ihm yädi (bzw. yäda, yädin s. § 9e) vorangestellt : softha yädi iddiha wähod äxor „Ich sah (sie), ((als)) ein anderer sie wegführen wollte”. Nach Auskunft von Kamel Boukli erscheint in solch einem Satz das Verb des Sehens auch dann im Perfekt, wenn es sich beim Sehen um eine gegenwärtige Handlung handelt. Seine Erklärung lautet : Zunächst muss die Wahrnehmung einer Tätigkeit vollzogen worden sein, bevor die wahrgenommene Handlung konstatiert werden kann : softu iktab „(Ich habe (ihn) gesehen, ((dass)) er schreibt=) Ich sehe ihn schreiben”. Der Aorist von kän (ü) „sein” wird in Verbindung mit einem hinter dem nominalen Subjekt stehenden Perfekt gebraucht, um die Er­ reichung eines Zustandes anzudeuten : mnin ka-ikammalu b-häd-as-si, ka-ikün 1-m‘allam za „Wenn sie damit fertig sind, pflegt der Meister gekommen zu sein”. Das Perfekt von kän (ü) „sein” bezeichnet mit folgendem Partizip des Aktivs eine Handlung (oder einen Zustand) der Vergangenheit, während der ein anderes Geschehen eintrat, z.B.

DAS VERB

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xallähum hatta känu xärzin ... ,,Er Hess sie ((gewähren)), bis sie herauskamen ...”. Will man ausdrücken, dass jemand im Begriff war, etwas zu tun, als ein anderes Ereignis eintrat, so verwendet man im Mauretanischen das Perfekt von kän (ü) „sein” und lässt lähi nebst Aorist folgen, z.B. kont lähi nomsi al-wokt olli zit „Ich war im Begriff, fortzugehen, als du kamst”. Um anzudeuten, dass etwas in der Vergangenheit bereits geschehen war, als eine andere Handlung der Vergangenheit eintrat, kann man das Perfekt von fät (ü) „verstreichen, vergehen” vor ein Perfekt stellen : (Maur.) fät kalt as-sä'a alli za „(Es war vergangen, dass ich ass die Stunde, welche er kam=) Ich hatte gegessen, als er kam”. § 33. Die Wiedergabe von „sein” und „haben” a) Das Arabische besitzt keine Kopula. Demgemäss wird bei einem Nomen, Pronomen, Adjektiv und Partizip als Prädikat einer Aussage im Präsens „sein” nicht ausgedrückt. Wenn es sich jedoch um eine Aussage der Vergangenheit oder der Zukunft handelt, dann wird das Perfekt bzw. der Aorist von kän (ü) „sein” zur Andeutung der Zeit benutzt. Soll dagegen das Eintreten eines Zustandes ausgesagt werden, so wird das verbal gemacht. Beispiele aus dem Marokkanischen : huwwa mrid „Er ist krank”, käu mrid „Er war krank”, mrad „Er wurde krank”,

ra-huwwa mrid „Er ist krank”, ikün mrid „Er wird krank sein”, täh mrid „Er wurde krank”.

b) Für „sein” im Sinne von „vorhanden sein” und „es gibt” wird im Marokkanischen, Algerischen und Tunesischen das Partizip des Aktivs von kän (ü) „sein”, nämlich käin im Singular und käinin im Plural, verwendet. Im Mauretanischen tritt entweder xälig im Singular und xäligin im Plural oder fam auf. Zur Andeutung der Vergangenheit wird hier das Perfekt von kän (ü) vorangestellt : kän xälig saltäu „Es war einmal ein Sultan”. c) „haben” in der Bedeutung von „besitzen” wird mittels der Präposition ‘and- „bei” umschrieben. Das Perfekt und der Aorist von kän (ü) dienen zur Andeutung von Vergangenheit und Zukunft :

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DAS VERB

'ond-i baut „Ich habe eine Tochter”, känat *and-i bant „Ich hatte eine Tochter”, tkün ‘and-i bant „Ich werde eine Tochter haben”. § 34. Die Objektssuffixe Die erste Reihe gibt jeweils die Suffixe an, die hinter Konsonanten auftreten. In der zweiten Reihe erscheinen die nach Vokalen gebräuch­ lichen Objektssuffixe. Mar. 1. l.Sg. 2.Sg.M. 2.Sg.F. S.Sg.M. S.Sg.F.

Maur. 2.

1.

-ni

I.PI. 2.P1. S.Pl.

1.

-ni

}-k -u

Alg. 2.

-h

-ak -ok -u

2. -ni

-k -k -h

-u

-h

-ha

-ha

-ha

-na -kum -hum

-na -kum -hum

-na -kum -hum

Der hier behandelte tunesische Dialekt besitzt für die S.Sg.F. -a als postkonsonantische und -ha als postvokalische Form. Die Objekts­ suffixe stehen vor den Dativaffixen : drabhalha „Er schlug sie (F.Sg.) für sie (F.Sg.)”. Man beachte, dass Yokalsprung eintritt (s.§5). Wo der pluralische Subjektsexponent u nicht den Stammvokal der defekten Verben verdrängt (§ 12), wird er im Gefolge der Affigierung von Objekts­ suffixen unsilbisch. Das Marokkanische tendiert dazu, stammhaftes i im Aorist defekter Verben in solch einem Falle als u zu realisieren : (Nordostalg.) ( ” ) ( ” ) (Mar.)

nsäu + k nsäu 4- h ixolliu + h isriu + h

> > > >

nsäwok nsäwoh ixalliwoh isrüwoh.

§ 35. Die Bildung des Partizips des Aktivs Das Partizip des Aktivs wird vorzugsweise verwendet, wenn eine Tätigkeit oder ein Zustand nicht an eine bestimmte Person und Zeit gebunden ist, sondern als fallweise wiederkehrend darzustellen ist.

25

DAS VERB

Es tritt als Attribut und als Prädikat auf (s.§ 66). Ferner wird es nicht selten anstelle eines Nomens gebraucht. Schliesslich vertreten Kon­ struktionen mit ihm Relativ- und Temporalsätze (siehe weiter unten). Das Partizip des Aktivs wird im allgemeinen für das M.Sg. durch Einschub von -ä- zwischen den 1. und 2. Radikal gebildet. Beim F.Sg. tritt -a an. Im Plural wird meistens -in für beide Geschlechter suffigiert. Im Mauretanischen wird jedoch ein femininer Plural durch Anhängen von -ät anstelle des -a im F.Sg. gebildet. Wenn eine dieser Endungen antritt, schwindet 9 vor dem Endradikal starker Verben. Starke Verben Stamm rkab rfad Defekte Verben msa (i) bka (a) Konkave Verben däz (ü) zäd (i) xäf (ä) Dumpfe Verben sadd dagg

M.Sg. räkab räfod

F.Sg. räkba räfda

PI. räkbin räfdin

mäsi bäki

mäsya bäkya

mäsyin bäkyin

däiz zäid xäif

däiza zäida xäifa

däizin zäidin xäifln

sädd dägg

sädda dägga

säddin däggin

Das Partizip des Aktivs von kla „essen” lautet im M.Sg. äkla. Zu Verben des Baues äCaC (Hamzaverben) und den abgeleiteten Verben wird das Partizip des Aktivs durch Präfigierung von mgebildet: Hamzaverb äman Kausativ X0ll9t Applikativ 'äwan

M.Sg. mäman

F.Sg. mämna

PI. mämnin

mxollot

mxallta

mxalltin

m'äwan

m'äuna

m'äunin

Das Partizip des Aktivs kann ein nominales Objekt, ein Objekts­ suffix sowie eine präpositionelle Umstandsangabe hinter sich nehmen : le-'rabiya huma zäibln oz-zro* ,,Die Bauern (sie sind bringend=) bringen Getreide”,

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DAS VERB

u-huwwa itläka wähöd zäibinu särak mkahla „Und er begegnet einem (sie waren erlangend ihn stehlend eine Flinte=), den sie erwischt hatten, als er eine Flinte stahl”, msa ‘and-si-näs säknin f-la-'rübiya „Er ging fort zu Leuten (wohnend auf dem Lande—), die auf dem Lande wohnten”. Die Bildung des deminutiven Partizips wird in § 47 behandelt. § 36. Die Bildung des Partizips des Passivs Das Partizip des Passivs tritt wie ein Adjektiv oder wie ein Sub­ stantiv auf. Das Partizip des Passivs wird durch Präfigierung von m- und durch Infigierung von -ü- vor dem letzten Radikal starker, dumpfer und konkaver Verben abgeleitet. Bei den defekten, vierradikaligen und abgeleiteten Verben wird nur m- präfigiert. Die Partizipien des Aktivs und des Passivs sind im Falle der abgeleiteten Verben also gleichlautend. Im F.Sg. tritt -a an. Die Pluralendung ist meistens -in. Das Mauretanische bildet den Plural jedoch durch Suffigierung von -a. Dabei wird -ü- auch bei den starken etc. Verben nicht infigiert. Hier tritt dann Vokalsprung auf : ktob > maktüb M.Sg., maktüba F.Sg., mkatba PL Von konkaven und defekten Verben wird das Partizip des Passivs nur selten gebildet. Starke Verben Stamm rfad skan Defektes Verb sra (i) Konkaves Verb zäd (i) Dumpfes Verb sadd Kausativ xarram Applikativ bärak

M.Sg. marfüd maskün

F.Sg. marfüda masküna

PI. marfüdin maskünin

masri

masrlya

masrlyln

mazyüd

mazyüda

mazyüdin

masdüd

masdüda

masdüdin

mxarram

mxarrma

mxarrmln

mbärak

mbärka

mbärkin

Die Partizipien des Passivs von kla „essen” und xda „nehmen3 lauten nach Kamel Boukli : ma’akul ma’axud

ma’aküla ma’axüda

ma’akülin ma’axüdin

DAS NOMEN UND DIE PRONOMINA § 37. Nomina actionis praesentis Jedes Verb, ob eine Tätigkeit oder einen Zustand bezeichnend, ob transitiv oder intransitiv, kann das von ihm abgeleitete Nomen actionis praesentis oder Verbalnomen als Ergänzung zu sich nehmen. Von einer grossen Anzahl starker Verben wird das Verbalnomen nach dem Schema CoCC gebildet, z.B. darb ,,Schlagen’’ < drab „schlagen”. Weniger häufig sind Verbalnomina nach dem Schema CCaC. Oft wird das Verbalnomen von starken Verben durch Austausch von a gegen i, ü oder ä abgeleitet, z.B. ysil „Waschen, Spülen” dxül „Eintreten” skät „Schweigen”

< <
>

yüla „Hexe”, msalma „Muslimin”, ‘rbiya „Beduinin”.

§ 44. Der Plural des Nomens Zum Femininum singularis auf -a wird der Plural meistens durch Austausch des -a gegen -ät gebildet, z.B. msalma „Muslimin” 'rbiya „Beduinin”

PL msalmät, PL ‘rbiyät.

Der Plural einer grossen Anzahl von Nomina wird durch Infigierung von ä hinter den ersten beiden Konsonanten bzw. Radikalen 1) gebildet. Auslautendes a und i wechseln oft miteinander. sük „Markt” dib „Schakal” zmol „Kamel” morkab „Seeschiff” korsi „Holzsitz, Stuhl” myarbi „Marokkaner” marsa „Hafen”

PL PL PL PL PL PL PL

swäk, dyäb, zmäl, mräkab, kräsa, myärba, mräsi.

Nomina mit interradikalem ä, i oder ü haben diese Vokale hier im Plural meistens entweder durch a ersetzt oder durch das plura­ lische -ä- verdrängt, wenn sie an der fraglichen Stelle stehen. Dafür pflegt i als pluralischer Alternanzvokal für auslautendes a dreiradikaliger Nomina vor dem letzten Radikal inkorporiert zu werden. Endungen wie -ya und -ni fallen bei dieser Pluralbildung in der Regel ab. x) Als Radikale werden die Konsonanten und Vokale bezeichnet, die Bestandteile der Wortwurzel und damit Träger von deren Bedeutung sind. Im Gegensatz zu den erst bei den Prozessen der Wortbildung an die Wurzel antretenden und entsprechend wechselnden formativen Konsonanten und Vokalen tendieren die Radikale zur UnVer­ änderlichkeit. Im Worte sük „Markt” sind die Radikale -Y/swk und daher lautet sein Plural swäk. Die meisten arabischen Wurzeln sind dreiradikalig.

DAS NOMEN UND DIE PRONOMINA

maxtäf „Anker, Haken” xzäna „Zelt im Lager” bhima „Lasttier” flüka „Barke” barräka „Baracke” zarbiya „Art Teppich” nasräni „Christ”

PI. PI. PI. PI. PI. PI. PI.

33

mxätof, xzäin, bhäim, fläik, brärak, zräbi, nsära.

Singulare mit dem Aufbau CäCoC, CäCüC und CäCiC bilden den Plural meistens nach dem Schema CwäCöC bzw. CwäCiC, z.B. zämal (Maur.) „Pferd” räbüz „Blasebalg” tärix „Datum”

PI. zwämel, PI. rwäboz, PI. twärix.

Nicht wenige Singulare der Struktur CaCC, CCaC, Caö, CVC, CCVC und CCVCa besitzen die Pluralform CCüC : ktäb „Buch” salk „Stück Draht” mdina „Stadt”

PI. ktüb, PI. slük, PI. mdün.

Es gibt einen Plural durch Alternanz von ä / i oder i / ä : hmär „Esel” : nsib „angeheirateter Verwandter”

PI. hmir, : PI. nsäb.

Eine Reihe von meistens maskulinen Substantiva bildet den Plural durch Suffigierung von -än und Änderung des interradikalen Vokals. Die Vokaländerung besteht bei den Nomina der Struktur CVC im Austausch von ä und ü gegen i, bei den Nomina nach CCVC im Ersatz von ä und i durch a mit Vokalsprung. Die Nomina mit CCV schliessen sich diesem zweiten Pluralmuster an. bäb „Tür” tür „Stier, Ochse” yzäl „Gazelle” trik „Weg” zdi „Zicklein”

PI. PI. PI. PI. PI.

blbän, tirän (Mar.), yazlän, tarkän (Mar.), zodyän.

Einige Singulare mit dem Aufbau CCäC bilden den Plural durch Suffigierung von -ät, z.B. nhär „Tag” xbär „Nachricht” Studios in Sem. Lang, and Ling., IV

PI. nhärät, PI. xbärät. 3

34

DAS NOMEN UND DIE PRONOMINA

Auf dieselbe Weise werden vorzugsweise konsonantisch endende Lehnwörter behandelt : gramm „Gramm” bäbür „Dampfer”

PI. grammät, PI. bäbürät,

Endet das Lehnwort auf -a oder -o, so wird in der Regel -wät unter Längung des vorhergehenden a oder o angehängt, z.B. bäsa „Pascha” kilo „Kilogramm” biro „Büro”

: : :

PI.bäsäwät, PI.kilöwät, PI.biröwät.

Im Nordostalgerischen ist eine Pluralbildung der Struktur CCüCät zu beobachten, die eine sehr grosse Menge andeutet : Iham „Fleisch” : Ihümät „sehr viele Fleischstücke”. Bei vielen Lehnwörtern aus europäischen Sprachen wird im Alge­ rischen der Plural durch nachgestelltes bozzäf „viele” ausgedrückt. Wenn ein Wort sowohl als Substantiv wie auch als Partizip auftritt, pflegt es zwei Pluralformen zu besitzen, einen Plural als Substantiv und eine zweite Pluralform als Partizip. § 45. Das Kollektiv Das Vulgärarabische von Nordwestafrika macht vielfach vom Kollektiv Gebrauch, wo sich europäische Sprachen des Plurals bedienen. a) Das Kollektiv ist ein Masculinum, wenn der von ihm abgeleitete Individualis durch Suffigierung der Femininendung -a gebildet wird. Bei Nomina der Struktur CCoC tritt wieder Vokalsprung ein. Den Plural erhält man durch Austausch von -a gegen -ät. Diese Ableitung des Individualis ist bei Bezeichnungen für Pflanzen, Früchte und Tiere üblich. Ko. Ind. nxal „Palme(n)” noxla dzäz „Huhn, Hühner” dzäza borkük „Pflaume(n)” borküka

PI. naxlät dzäzät borkükät.

b) Das Kollektiv ist ebenfalls dann männlich, wenn der Individualis mit -i abgeleitet wird. Diese Bildungsweise des Individualis ist bei Personenbezeichnungen gebräuchlich.

DAS NOMEN UND DIE PRONOMINA

35

Ind. ‘skri „Soldat” bülisi „Polizist” ihüdi „Jude”.

Ko. ‘skar „Heer” bülis „Polizei” ihüd „Jude(n)”

c) Feminin ist das Kollektiv, wenn der dazugehörige Individual is auf eine andere Wurzel zurückgeht. Eine verschiedene Herkunft von Kollektiv und Individualis ist vor allem bei Tiernamen zu finden, jedoch ist die Anzahl der Fälle nicht bedeutend, z.B. Ko. xil „Pferd(e)” ylam „Schaf(e)”

Ind. eüd „Pferd” (Mar.) hauli „Schaf”.

d) Das Kollektiv gilt im Satz in der Regel als singularisches Nomen. Entsprechend nimmt es das Adjektiv im Singular zu sich. Ebenso sind es in der Regel die personalen Elemente des Singulars, mit denen auf Kollektive Bezug genommen wird. § 46. Der Dual Im Mauretanischen ist der Dual noch durchaus lebendig. Er bezeich­ net zwei Personen, Tiere, Pflanzen oder Sachen. Konsonantisch auslautenden Wörtern wird -in suffigiert, z.B. dar „Haus”

>

darin „zwei Häuser”.

Feminina verlieren ihre Endung -a und erhalten dafür -tin : kalba „Hündin”

>

kolbtin „zwei Hündinnen”.

Die Dualendung tritt im Mauretanischen nicht an das Substantiv, wenn dieses durch ein attributives Adjektiv oder einen Relativsatz erläutert wird. In dem Falle erscheint das Substantiv im Plural und wird durch nachgestelltes 1-atnin ,jdie beiden” mengenmässig bestimmt, z.B. zwämel l-atnin oz-zinin „die beiden schönen Pferde”, arwägiz l-otnin alli zau „die beiden Männer, die gekommen sind”. Im Marokkanischen und Algerischen tritt der Dual nur noch gelegentlich auf. Seine Endung lautet dort im allgemeinen -in. Hinter Zeit- und Zahlbegriffen erscheint im Marokkanischen jedoch -äin bei Masculina und -täin bei Feminina als Dualendung : ‘ämäin „2 Jahre” älfäin „2000”

<
mkiyyas, > hliyyab!

Für feminine Nomina der Struktur CCaC, CaCC und CaCCa wird das Deminutiv meistens nach dem Schema CCiCa abgeleitet, z.B. rzal „Fuss” kadra „Kochtopf” bant „Tochter”

> > >

rzila, kdira, bnita.

Zu maskulinen Nomina des Baues CaCCaC und CaCCVC hat das Deminutiv durchweg die Form CCiCaC : makraz „Wasserkessel” kaskäs „Kuskustopf”

> >

mkiraz, ksikas.

Für Nomina mit den Formen CVCaC und CVCVC wird das Demi­ nutiv nach dem Schema CwiCaC gebildet, z.B. räzal „Mann” täzln „Speise”

> >

rwizal, twizan.

Die singularischen Feminina CVCCa und CVCVCa werden bei der Deminutivbildung meistens in CwiCCa, seltener in CwiCaC umge­ wandelt, z.B. täbla „Tisch” Fätma Nomen proprium

> >

twibla, Fwitma.

DAS NOMEN UND DIE PRONOMINA

37

Maskuline Nomina der Struktur CVC haben das Deminutiv nach dem Schema CwiyyeC : bäb „Tür” yül „Hexer” bit „Zimmer”

> bwiyyeb, > ywiyyol, > bwiyyet.

Die hierher gehörenden Feminina zeigen CwiCa, z.B. sä*a „Stunde” lüha „Brett”

> swi'a, > Iwiha.

Die Nomina mit dem Aufbau CäiC gehen im Deminutiv nach der Formel CweiyoC : käid „Qaid”

>

kweiyad

Einige andere Deminutivbildungen sind : *zin „Teig” yadd „Hand” Xaddüz Nomen proprium umm „Mutter” tanziya „Schmortopf” 'rüsa „Verlobte” yda „Mittagsmahl”

> > > > > > >

*zina, idida, Xdldlz, mwima, tnlzlya, crlusa, yidäwa.

Beim deminutiven Adjektiv wird der 2. Radikal nach dem charak­ terisierenden i wiederholt, z.B. kbir „gross; alt” wäsa' „weit, geräumig”

> >

kbibar, uslsa\

Die Wiederholung tritt jedoch nicht bei den Partizipien mit m- ein : mzawwak ^geschmückt” mazyän „schön, gut”

> >

mziwwak, mziwan.

Zur Pluralbildung erhalten die deminutiven Nomina ohne Rück­ sicht auf das Geschlecht der Deminutivbasis die Endung -ät. Demi­ nutive Adjektive und Partizipien weiblichen Geschlechts nehmen gleichfalls -ät im Plural an. Die deminutiven Adjektive und Parti­ zipien männlichen Geschlechts erhalten das Pluralsuffix -in.

38

DAS NOMEN UND DIE PRONOMINA

§ 48. Die Genitivverbindung Im Vulgärarabischen von Nordwestafrika fehlt die aus dem klas­ sischen Arabischen bekannte Genitivendung. Das nominale Rektum und das Nomen hinter einer Präposition unterscheiden sich nicht vom Nomen im Nominativ. In den nordwestafrikanischen Dialekten können Regens und Rektum einer Genitivverbindung ohne eine dazwischen tretende Partikel nebeneinander gestellt werden. In dem Falle trägt das Regens nicht den bestimmten Artikel, während das Rektum mit ihm versehen werden darf. Die Reihenfolge ist Regens - Rectum : (Alg.) bäki doxxän ,,ein Päckchen Zigaretten”, (Mar.) uläd os-skwila „Schulkinder”. Ist bei einer solchen Nebeneinanderstellung von Regens und Rektum das Regens ein Femininum auf -a, so wird diese Endung -a durch -at ersetzt. Im Marokkanischen ist dieser Austausch nur dann obli­ gatorisch, wenn das Rektum mit einem Vokal beginnt oder mit dem bestimmten Artikel versehen wird, z.B. (Tun.) kahwat Mastfa „das Cafe von Mustafa”, (Mar.) sal*at al-bhar „(Ware des Meeres=) Importware”. In den meisten Dialekten treten oft besitzanzeigende Partikeln zwischen Regens und Rektum. Folgende Partikeln wurden von mir verzeichnet: Zentralmar. dyäl d

Südmar. ta‘

Westalg. nta* d

Nordostalg. addi aüi mtä\

Im Zentralmarokkanischen kann dyäl vor Bezeichnungen für Per­ sonen und Sachen stehen. Dagegen ist die Verwendung von d haupt­ sächlich auf die Fälle beschränkt, wo das Rektum eine Sache bezeichnet. Das südmarokkanische ta* nimmt feminines -t an, wenn das Regens ein Femininum ist. Im Westalgerischen wird vorzugsweise nta1 ver­ wendet, das in dieser Form auch hinter einem femininen Regens auftritt. Das Nordostalgerische macht meistens von addi Gebrauch, mtä* ist unveränderlich. Die Partikeln kommen vor allem dann zur Anwendung, wenn das Regens durch den bestimmten Artikel oder durch ein Demonstrativ determiniert werden soll. Ein feminines

39

DAS NOMEN UND DIE PRONOMINA

Regens pflegt vor einer solchen Partikel nicht die Endung -a gegen -at auszutauschen. Beispiele : (Zentralmar.) lämin dyäl an-nazzära ,,Zunftvorsteher der Tischler”, (Zentralmar.) z-zriba d-la-bhäim ,,die Einfriedigung der Tiere”, (Westalg.) rtal nta* alham ,,ein Pfund Fleisch”. Obligatorisch ist die Konstruktion mit Partikel, wenn das Rektum vom Regens getrennt steht, oder wenn das Regens unterdrückt wird : (Südmar.) Igau züz yadrän, wahda ta*t 1-tyär, wahda ta*t n-näs ,,Sie fanden zwei Teiche, einer war der für Vögel, einer war der von den Menschen”. § 49. Die Possessivsuffixe Die erste Reihe gibt jeweils die Suffixe an, die hinter Konsonanten auftreten. In der zweiten Reihe erscheinen die nach Vokalen vor­ handenen Possessivsuffixe. Mar. l.Sg. 2.Sg.M. 2.Sg.F. 3.Sg.M. S.Sg.F. 1.P1. 2.PI. 3.P1.

1. -i

Maur. 2. -ya

1 "k I -u

-h

1. -i -ak -ak -u

Alg. 2. -ya

] J

1. -i

2. -ya 1 -k 1

-k -u

-h

-ha

-ha

-ha

-na -kum -hum

-na -kum -hum

-na -kum -hum

Im Tunesischen findet sich -i auch nach Vokalen. Tritt ein Pos­ sessivsuffix an ein Femininum auf -a, so wird dessen Endung -a im Mauretanischen, Algerischen und Tunesischen durch -at ersetzt. Im Marokkanischen erfolgt der Austausch nur dann, wenn die lediglich aus einem Vokal bestehenden Possessivsuffixe der l.Sg. u. S.Sg.M. der 1.Reihe affigiert werden. Im Mauretanischen tritt dabei oft Vokalsprung auf. Beispiele : (Tun.) sarfathum ,,ihre GeldqueUe”, (Alg.) sähbatkum ,,eure Freundin”, (Mar.) sklkti „meine Schwester”, (Maur.) bagartna „unsere Kuh”.

40

DAS NOMEN UND DIE PRONOMINA

Wird ein Nomen mit einem Possessivsuffix versehen, so kann es nicht den bestimmten Artikel erhalten. Statt an das Regens wird im Westalgerischen das Possessivsuffix mit Vorhebe an die besitzanzeigende Partikel nto1 gehängt. Die Verwendung von nta* ist obligatorisch, weim der Besitzer hervorzu­ heben ist. Eine entsprechende Konstruktion gibt es mit der Partikel dyäl im Zentralmarokkanischen, mit unveränderlichem ta* im Süd­ marokkanischen, mit 1 oder besonders hervorhebendem lil im Maure­ tanischen und mit addi-1, mtä* oder dyäl im Nordostalgerischen. In diesem Falle kann das Regens mit dem bestimmten Artikel versehen werden. Bei Verwandtschaftsbezeichnungen und Namen für Kör­ perteile pflegt man das jedoch nicht zu tun. (Westalg.) al-ktäb nta‘i „mein Buch”, (Westalg.) bba nta*i „mein Vater”, (Südmar.) fakkni m-häd-z-zriutät ta*ek „Befreie mich von diesen deinen Knüppelchen ! ”. Die aus der besitzanzeigenden Partikel und einem Possessivsuffix bestehenden Bildungen fungieren auch entsprechend den selbständigen Possessivpronomina europäischer Sprachen : (Zentralmar.) häd-d-da*wa mäsi dyäli „Diese Klage ist nicht die meine”. § 50. Das Nomen als Objekt Die im klassischen Arabischen vorhandene Akkusativendung fehlt in den Dialekten von Nordwestafrika. Das nominale Objekt und das Nomen als adverbiale Bestimmung unterscheiden sich morpho­ logisch nicht vom Nomen im Nominativ. Als Objekt pflegt das Nomen hinter dem Verb zu steheu, z.B. (Mar.) sri l-lhom „Kaufe Fleisch!”, (Maur.) sarräb srob ol-bhor „Der Säufer soff das Meer”. § 51. Die selbständigen Pronomina personalia

l.Sg. 2.Sg.M. 2.Sg.F. 3.Sg.M. 3.Sg.F.

Zentralmar. äna nta nti huwwa hiyya

Südmar. ana nta nicht belegt hüwa hiya

Maur. ana ante antiye hu Mye

DAS NOMEN UND DIE PRONOMINA

1.PL 2.P1. 3.P1.M. 3.P1.F.

l.Sg. 2.Sg.M. 2.Sg.F. 3.Sg.M. 3.Sg.F. 1.P1. 2.P1. 3.P1.M. 3.P1.F.

hnä ntüma

hna ntüma

j hüma

j

Westalg. äna

j

ontin od. anta

ahna ontüma huma humäti

huma

Nordostalg. äna

} nta od. ntina

huwa hiya

hüwa hiya

hna ntümän

hna ntum od. ntüma

| hümän

41

1 hum od. hüma

Wenn im Mauretanischen mehrere Pronomina personalia aufein­ ander folgen, steht das der l.Sg. immer vor den anderen. Im Nordost­ algerischen gebraucht man anstelle zweier Pronomina personalia lieber das der 1. oder 2.Sg. u. PL mit folgendem w-eiyä + Possessiv­ suffix der 2. oder 3.Personen : äna w-eiyä-k ,,ich und du”, hna w-eiyä-kum ,,wir und ihr”, nta w-eiyä-hum ,,du und sie (PL)”, ntüma w-eiyä-h „ihr und er”, hüwa w-eiyä-ha ,,er und sie (Sg.)”. Diese selbständigen Pronomina treten als Subjekte und Prädikate in Nominalsätzen auf. Ferner kommen sie als grammatische Prädikate zu Subjektsätzen vor. Schliesslich werden sie zur Hervorhebung einer nur pronominal angedeuteten Person einem Verb oder einem Nomen + Possessivsuffix voran- oder nachgestellt : (Westalg.) huwa mül ol-forrän „Er ist Bäcker”, (Zentralmar.) ma-hnä-si msalmin ,,Wir sind keine Muslime”, (Zentralmar.) äna lli dortha „Ich bin es, der es machte”, (Tun.) yommit äne rasi „Ich bedeckte (meinen Kopf=) mich”. § 52. Die mit ra- zusammengesetzten Pronomina personalia Es gibt aus hinweisendem ra- und den Objektssuffixen oder selb­ ständigen Personalpronomina bestehende pronominale Bildungen. Sie lauten folgendermassen :

42

DAS NOMEN UND DIE PRONOMINA

l.Sg. 2.Sg.M. 2.Sg.F. S.Sg.M. S.Sg.F.

Mar. ra-ana ra-nta ra-nti ra-huwwa raha, ra-hiyya

Maur. räni räk räki räh rä-hi

1.P1. 2.P1. 3.P1.

ra-hna ra-ntüma ra-hüma

räna räkum rähum

Westalg. räni

J räk räh rlha, rä-hi

Nordostalg. räni

J räk räh räha, rä-hi

ra-hna, rä- hna räna räkum räkum rähum rähum

Die mit ra- zusammengesetzten Pronomina werden vor allem dann verwendet, wenn ein Adjektiv oder ein Nomen als Prädikat oder aber auch ein Verb im Aorist oder Perfekt hervorgehoben werden soll. Sie können vor und hinter dem Prädikat stehen, z.B. (Mar.) ra-huwwa mrid ,,Er ist krank”, (Nordostalg.) asläm rähum ,,Sie sind Muslime”. Ausserdem werden diese Pronomina vor ein Verb im Aorist gestellt, um anzudeuten, dass jemand dabei ist, etwas zu tun : (Westalg.) rä-hna nakotbu ,,Wir sind dabei, zu schreiben”. § 53. Weitere 'pronominale Bildungen und Ersatzwörter für Pronomina a) Neben den in den §§51 und 52 beschriebenen Personalpronomina kommen aus hinweisendem ha und Suffixen bestehende Pronomina vor. Diese Bildungen sind in einigen Dialekten nur in unvollständiger Reihe vertreten, oft fehlen dann die ersten beiden Pluralpersonen. Für das Nordostalgerische werden aufgegeben : l.Sg. 2.Sg. S.Sg.M. S.Sg.F. 3.P1.

häni häk hähu, hau, au hähi, hai, ai hähum, ham, am

b) Im Nordostalgerischen und Tunesischen wird zum Ausdruck von ,,ich bin nicht”, ,,du bist nicht” etc. ma- mit personalpronomi­ nalen Einheiten und folgendem -s gebraucht : l.Sg. 2.Sg. S.Sg.M. S.Sg.F.

mä-ni-s mä-k-s mä-hü-s mä-hl-s

i.pi.

2.P1. 3.P1.

mä-nä-s mä-kum-s mä-hum-s

DAS NOMEN UND DIE PRONOMINA

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c) Zum Ausdruck von „ein gewisser” verwendet man im Marok­ kanischen und Algerischen hauptsächlich zu dem im Nord­ ostalgerischen die Pluralform ba'din vorkommt, „ein gewisser von uns” heisst ba'dna. Daneben tritt si in der Bedeutung „ein gewisser” auf. Im Algerischen findet sich ferner wahad M. Sg„ wähda F.Sg., das im Mauretanischen pluralisch als wähadin M„ wähdät F. erscheint. Als Singular gebraucht das Mauretanische xälig ahd. d) Für „der und der, N.N.” tritt falän bei männlichen und faläna bei weiblichen Personen auf. e) „jemand” heisst im Marokkanischen und Algerischen wähad oder hadd. Im Mauretanischen findet sich ahd. Für „niemand” hat das Marokkanische mit dem Algerischen ma ... hadd. Das Mauretanische besitzt ma ... ahd neben ma ... arägäz. Nordostalgerisches hatta hadd bedeutet „überhaupt keiner”. f) Zur Wiedergabe von deutschem „man” wird in den meisten Dialekten ausser dem betreffenden Verb in der 3.PI. der Ausdruck ban-ädam „(Sohn von Adam=) Mensch” gebraucht. Er wird mit singularischem Verb konstruiert : (Mar.) ban-ädam kän ka-ibni s-sam'a „Man baute das Minarett”. Im Mauretanischen wird „man” durch den Ausdruck in mit dem Verb in der S.Sg.M.Perf. oder durch an-näs „die Leute” mit dem Aorist der 3.P1.M. wiedergegeben : in gäl an-näs igülu g) In der Bedeutung „irgendeiner, irgendjemand” fand ich im Marokkanischen si-wähad, hta wähad und bacd, im Nordostalgerischen si-hadd. h) ,,jede(r,s)” heisst kall, das vor seinem Nomen steht. Für „ein jeder” tritt kall-wähad, im Mauretanischen auch kall-ahd auf; die­ selbe Bedeutung hat kall-man im Marokkanischen, das mit singula­ rischem Verb konstruiert wird. Adjektivisches „ganz” wird durch voran- oder nachgestelltes kall sowie durch kämal M., kämla F. wiedergegeben, kall erhält nicht selten das Possessivsuffix : (Westalg.) al-bläd kallha „die ganze Stadt”. „alle (Personen)” heisst kall oder kallhum. In Bezug auf Dinge

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verwendet man nebeneinander keil, keli-si, kämel und kämlin „alle(s)”. Für ,,dies alles” fand ich im Marokkanischen häd-es-si kullu. i) In der Bedeutung „manche^s)” ist im Mauretanischen keda men vorhanden. Für „einige” und „mehrere” besitzt dieser Dialekt wähedin. Für „etwas; einige, ein paar” findet sich im Marokkanischen und Algerischen si. Im Marokkanischen pflegt si vor dem nicht determi­ nierten Nomen zu stehen. Dagegen trägt im Nordostalgerischen das Nomen den bestimmten Artikel hinter si. Im Mauretanischen begegnet swi, das sich auch in swi man „ein wenig von” zeigt. Neben si tritt sweiya auf. Diesem folgt auch im Nordostalgerischen das Nomen ohne den bestimmten Artikel. „nichts” ist meistens durch wälu vertreten. Ferner erscheint sei ma für „nichts” als Subjekt, während ma ... sei deutschem „nichts” als Objekt entspricht. Im Mauretanischen kommt ma ... sabba neben ma ... si vor. „viel(e)” heisst bazzäf. Wird bazzäf im Nordostalgerischen vor ein Nomen gestellt, so erhält dieses den bestimmten Artikel. j) ,,andere(r,s)” wird im Marokkanischen, Mauretanischen und Alge­ rischen meistens durch selbständig oder attributiv verwendetes äxar M.Sg., axra F.Sg. und axrin PL ausgedrückt. Im Nordostalgerischen treten äxra für das F.Sg. und äxrln für den Plural auf. Ausserdem gibt es dort die Dualformen axräni für das männliche und axräniyya für das weibliche Geschlecht. Wird äxar etc. als Erläuterung zu einem Nomen gebraucht, so steht es hinter dem Nomen. Wird das Nomen durch den bestimmten Artikel determiniert, so erhält auch äxar etc. den Artikel. Das Mauretanische verwendet vielfach auch täni M.Sg., tänlya F.Sg. und tänin PL Im Marokkanischen kommt ferner ylr in dieser Bedeutung vor : lylr „der andere”, ylru „ein anderer als er”. Attributivem „(ein) weitere(r)” entspricht im Marokkanischen nach­ gestelltes ktar man-, z.B. wähad-as-saffär ktar man-hum „ein weiterer Dieb (zu den zweien)”. k) „der-, die-, dasselbe” wird durch nachgestelltes wähad M.Sg., wähda F.Sg. wiedergegeben, z.B. (Maur.) ana u-hu därna wähda „Er und ich besitzen dasselbe Haus”. l) Für „einander, sich gegenseitig” erscheint meistens ba'd + Pos­ sessivsuffix ba‘d. Im Nordostalgerischen wird öfter ba'täna als bacdna etc. gesprochen. Das Marokkanische verwendet auch bacdiyät + Possessivsuffix. Z.B.

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(Mar.) yodarbu ba^hum ba'd „Sie schlagen einander”. m) Eigentliche Reflexivpronomina kennt das Vulgärarabische von Nord westafrika nicht. Als Ersatz treten bei Singularpersonen die Nomina räs (im Marokkanischen räs) „Kopf”, rüh „Seele” und nofs „Hauch, Atem” mit Possessivsuffix auf. Bei Pluralpersonen wird neben dem Singular auch die Pluralform dieser Nomina plus Posses­ sivsuffix gebraucht. Ein Beispiel aus dem Algerischen : ktol räsu „Er tötete sich”. n) Das Wörtchen „selbst” zur Verstärkung eines Pronomen per­ sonale absolutum wird meistens durch b-nofs + Possessivsuffix im Singular und b-nfäs + Possessivsuffix im Plural wiedergegeben : ana bo-nafsi „ich selbst”, huma bo-nfäshum „sie selbst (PL)”. Im Nordostalgerischen treten auch b-rüh-, b-dät- und f-kobb- auf. o) „ich allein” etc. bringt man durch wahd -f Possessivsuffix zum Ausdruck. § 54. Der bestimmte Artikel Man stellt den bestimmten Artikel nur vor Nomina, die ein bekanntes Objekt bezeichnen, worüber man spricht, oder auf welches man sich bezieht. Er ist unveränderlich und lautet je nach seiner Umgebung al- oder la-. Das 1- assimiliert sich dem folgenden Wortanlaut, wenn dieser ein Dental oder s ist. In den meisten Dialekten wird 1- auch an z- assimiliert. Der bestimmte Artikel steht hinter den abhängigen Demonstrativa und hinter wähad als unbestimmtem Artikel (s.§55). Ist ein Nomen kein Eigenname, so muss es im Vokativ den bestimmten Artikel tragen, sofern es nicht durch ein nominales oder pronominales Rektum erläutert wird. § 55. Der unbestimmte Artikel Das Zahlwort für „eins” wähad (M.Sg.) fungiert sehr häufig vor Nomina als unbestimmter Artikel. Dabei wird wähad auch vor weiblichen Nomina gebraucht. Hinter wähad als unbestimmtem Artikel wird das Nomen mit dem bestimmten Artikel versehen! Beim schnellen Sprechen wird wähad im Algerischen meistens zu ha verkürzt. (Südmar.) Igau wähad-l-yüla *ämya „Sie sahen eine blinde Hexe”.

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DAS NOMEN UND DIE PRONOMINA

§ 56. Die selbständigen Demonstrativa Als unabhängige Hinweise auf in der Nähe befindliche Personen oder Sachen erscheinen : M.Sg. F.Sg. PI.

Mar. u. Alg. häda hädi hädu

Maur. häda hädi hädü

Als Hinweise auf entfernte Personen oder Sachen verwendet man : M.Sg. F.Sg. PI.

hädäk hädik hädük

däk dlk dük

Im Nordostalgerischen tritt aus dem Berberischen entlehntes d „das ist, das sind” entgegen, z.B. d-Fätma „Das ist Fatima”, d-or-rbi1 „Das ist der Frühling”, d-bäb od-där „Das ist die Haustür”, d-äna „Das bin ich”, d-hädu „Das sind diese”, ma-d-hümä-s „Das sind sie nicht”, mäsi d-xüyi = ma-d-xüyl-s „Das ist nicht mein Bruder”, drabt d-Mhammad „Das ist Mohammed, den ich schlug”, tkassrat d-l-idüra „Das ist der kleine Topf, der zerbrach”, ksamtu d-at-träf „Ich habe es in Stücke geteilt”. Die Konstruktion mit vorhergehendem Verb scheint nicht negiert aufzutreten. § 57. Die unselbständigen Demonstrativa Es treten auch Demonstrativa zur Erläuterung eines Nomens auf. Für ,,diese(r,s)” vor einem Nomen wird ohne Rücksicht auf Genus und Numerus im Marokkanischen und Algerischen häd, im Tunesischen ha verwendet. Im Mauretanischen erscheinen hier jedoch die schon als unabhängig bekannten Formen häda, hädi, hädu (§ 56). Für ,,jene(r,s)” vor einem Nomen findet sich :

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DAS NOMEN UND DIE PRONOMINA

M.Sg. F.Sg. PL

Mar. däk dik dük

Alg. (hä)däk (hä)dik (hä)dük

Maur, däk dik dük

Formen wie hädäk lassen sich auch im Südmarokkanischen als abhängige Demonstrativa beobachten. Ausserdem kommen kontra­ hierte Formen wie häk statt hädäk in verschiedenen Dialekten vor. Das abhängige Demonstrativ steht vor dem erläuterten Nomen. Zwischen das Demonstrativ und das Nomen tritt der bestimmte Artikel. Im Nordostalgerischen können Nomina auch durch die selbständige Form des Demonstrativs für ,,diese(r,s)” attributiv erläutert werden. Das Nomen darf dann ohne den bestimmten Artikel stehen. Das Demonstrativ geht seinem Nomen voran, oder es folgt ihm. Das letztere pflegt der Fall zu sein, wenn das Nomen den bestimmten Artikel trägt, z.B. .dieser Storch”,

§ 58. Der Hinweis auf die Art und Weise Im Zentralmarokkanischen und Algerischen verwendet man häkda als Hinweis auf die dem Angeredeten unbekannte, häkdäk als Hinweis auf die bekannte Art und Weise. Im Südmarokkanischen tritt hokkäk statt häkdäk auf. Diese Hinweise stehen in der Regel hinter dem Verb. § 59. Die selbständigen Ortshinweise Ist der Ortshinweis Subjekt in einem Nominalsatz, so tritt ha als Hinweis auf die Nähe auf, z.B. (Mar.) ha l-morkob „Hier ist das Schiff!”, (Alg.) ha huwa morkab „Hier ist (es) ((und zwar)) ein Schiff!”, (Alg.) ha hiya 1-bont „Hier ist (sie) ((und zwar)) das Mädchen!”. Wenn jedoch der Ortshinweis auf die Nähe Prädikat oder Satzer­ gänzung ist, verwendet man hna im Marokkanischen und Algerischen, hne im Tunesischen und hanne im Mauretanischen, z.B. (Alg.) l-morkab räh hna „( (Was)) das Schiff ((betrifft)), es ist hier!”. Vgl. ferner la-hna „hierher” und man-hna „von hier”.

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DAS NOMEN UND DIE PRONOMINA

Im Tunesischen ist auch hauwina als Prädikat belegt : hauwina l-gomh „Hier ist das Korn!”. Der selbständige Ortshinweis auf die Ferne lautet im Marokkani­ schen tamma, im Algerischen tamma oder hnäk, im Tunesischen tamm und im Mauretanischen hak, mit dem südmarokkanisches hakka zusammengehört. (Alg.) 1-markab räh tamma (oder hnäk) „( (Was)) das Schiff ((be­ trifft)), es ist dort!”. Vgl. auch (Tun.) man-tamm la-hne „von dort hierher”. Im Nordostalgerischen und Mauretanischen findet sich ausserdem al-hih zum Hinweis auf die beträchtliche Ferne. § 60. Die unselbständigen Ortshinweise Im Westalgerischen kann hna „hier” als Erläuterung zu einem Pronomen personale absolutum erscheinen, z.B. äna hna „ich hier”,

antin hna „du hier”.

Der Dialekt besitzt hierfür auch die folgenden Kurzformen : häni „ich hier”, hä-hwa „er hier”, hä-hya „sie (Sg.) hier”, hä-hna „wir hier” und hä-hma „sie (PI.) hier”. Ebenso wie hna kommen im Westalgerischen auch tamma und hnäk als Erläuterung zu einem Personalpronomen vor, z.B. äna tamma (oder hnäk) räni tamma (oder hnäk)

J

„ich dort”.

Im Nordostalgerischen treten folgende mit den in § 53a aufge­ führten pronominalen Bildungen zusammengesetzte Formen in der Bedeutung „dies hier” und „das dort” auf : M.Sg. F.Sg. PL

„dies hier” hauda haida, haidi hamda

„das dort” haudäk, haudak haidik, haidak hamdük, hamdak

Als abhängiger Ortshinweis ist schliesslich 1-fläni „an dem und dem (Ort)” zu erwähnen. § 61. Fragen nach Personen und Sachen a) Die Frage nach einer Person entsprechend deutschem „wer?” und „wen?” erfolgt im Marokkanischen und Westalgerischen mit

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skün oder skun, im Mauretanischen und Nordostalgerischen mit man. In Verbindung mit Präpositionen gebraucht man stets man als Fragewort nach Personen : b-mon ,,durch wen?”, m'ä-man „mit wem?”, dyäl-man (Zentralmar.), d-man „wessen?”, 1-man „an wen?; für wen?” (im Maur.), li-man „für wen?” (Nordostalg.), *and-man „bei wem?”, skün steht immer am Satzbeginn und wird von einem folgenden Verb durch das Relativpronomen getrennt. Im Nordost­ algerischen muss die Person durch das unabhängige Personalpro­ nomen hinter man angedeutet werden, falls keine Präposition vor man steht. Das Relativpronomen kann vor dem Verb erscheinen. (Mar.) skün alli isärina? „Wer wird uns spazierenführen?”, (Nordostalg.) man huwa (ddi) za? „Wer ist gekommen?” b) Nach einer Sache fragt äs oder as im Marokkanischen, Tunesi­ schen und Westalgerischen. Im Mauretanischen ist si gebräuchlich, hinter Präpositionen tritt jedoch äs auf, z.B. ‘l-äs „an was ?, woran?”. Das Nordostalgerische verwendet meistens diyyas, dis oder das, wenn keine Präposition mit dem Fragewort verbunden ist. Bei diesem Interrogativ steht wieder das Relativpronomen vor dem Verb. Neben diyyas etc. wird gelegentlich ma mit folgendem hinweisenden da „das” oder Personalpronomen gebraucht. In Verbindung mit Prä­ positionen tritt -iyyas auf, z.B. mn-iyyas „von was ?, wovon ?”. Erhält äs keine Präposition, so steht es ebenso wie diyyas, ma-da und si am Satzanfang. (Mar.) äs ka-idir? „Was macht er?”, (Nordostalg.) diyyas addi ku-tkül? „Was sagst du?”, (Nordostalg.) ma-da? „Was ist das?”, (Maur.) si tdawwar? „Was willst du?”, (Maur.) txammam T-äs? „Woran denkst du?” c) Für ,,welche(r,s) ?” erscheint im Marokkanischen und Westal­ gerischen vorangestelltes äs-man oder as-man. Das Westalgerische besitzt ferner äma. Im Nordostalgerischen ist neben w-äs-mau auch däma vorhanden, das nur attributiv verwendet wird. Im Maureta­ nischen lautet das Fragewort für ,,welche(r,s) ?” ei. Hier trägt das Nomen den bestimmten Artikel, und das Verb steht meistens im Relativsatz mit alli. äs-man und däma sind mit Präpositionen belegt : b-däma „mit welchem?”, f-äs-man „in welchem?” (Westalg.) äs-man (oder äma) ktäb thabb ? „Welches Buch willst du haben?”, Studios in Sem. Lang, and Ling., IV

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DAS NOMEN UND DIE PRONOMINA

(Maur.) ei z-zämal alli srit? ,,Welches Pferd hast du gekauft?”, (Maur.) eikum msa? „Welcher von euch ist fortgegangen?”, (Nordostalg.) w-äs-man (oder däma) räzal hüwa ? „Welcher Mann ist es ?” § 62. Fragen nach dem Ort und nach der Zeit a) Die Frage nach dem Ort der Ruhe im Sinne von „wo?” erfolgt mittels ain im Mauretanischen und f-äin oder fen in den anderen Dialekten. Das Interrogativ f-äin wird meistens auch verwendet, um nach dem Ziel einer Bewegung entsprechend deutschem „wohin ?” zu fragen, 1-äin und 1-f-äin kommen nur selten vor. Die Frage nach dem Ort, von dem aus eine Bewegung erfolgt, wird mit m(a)n-äin, mnin „woher?” gestellt. Die Fragewörter f-äin und m(a)n-äin können im Nordostalgerischen die Objektssuffixe zur pronominalen Andeutung des Subjekts annehmen, z.B. f-äinni ? „Wo bin ich ?”, mn-äinak anta ? „Woher bist du?”. Sie verschmelzen dort aber auch mit räni etc., z.B. f-äir-räni? „Wo bin ich?”. Wenn der Befragte dabei ist, die Handlung auszuführen, steht das Partizip des Aktivs hinter f-äin und mn-äin, z.B. f-äin mäsi? „Wohin gehst ((du))?”, mn-äin mäzi? „Woher kommst ((du))?” Bei zukünftiger Handlung folgt der Aorist : f-äin tamsi? „Wohin wirst du gehen?” Ist die Handlung vergangen, so steht das Perfekt : mn-äin zit? „Woher bist du gekommen?” Betrifft die Frage jedoch das Lage Verhältnis von etwas zu einer Person oder Sache in der Art von deutschem „bei wem?” oder „worin?”, so bedient man sich anderer Interrogativa als f-äin und mn-äin. Bezieht man sich auf eine Person, so wird man mit der in Frage kommenden Präposition verwendet, z.B. ‘and-man „bei wem?”. Bei einer Sache stellt man die Frage mit -iyyas im Nord ostalgerischen und äs in den anderen Dialekten unter Verwendung der entsprechenden Präpositionen, z.B. f-äs „worin?”, s.§ 61. b) Nach einem Zeitpunkt fragt man im Marokkanischen mit f-äin, wakt-äs und fük-äs „wann?”, im Algerischen mit f-äin, f-äi-wak oder fa-wakt „wann ?” und man-f-äi-wak „seit wann ?”, im Mauretanischen mit ainte „wann?”

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§ 63. Fragen nach der Art und Weise, der Menge, dem Preis, dem Mittel und dem Grund a) Das Fragewort für „wie?” lautet im Marokkanischen kif oder klf-äs, im Westalgerischen und Mauretanischen ebenfalls kif-äs, und im Nordostalgerischen kif-os. (Westalg.) klf-äs to^ol häd-as-si ? „Wie machst du das?” b) „wieviel(e) ?” heisst im Marokkanischen und Westalgerischen shäl, im Nordostalgerischen kadd-as, im Mauretanischen kam. c) Nach dem Preise fragt man im Marokkanischen mit b-shäl, während im Westalgerischen nach Auskunft von Kamel Boukli das Yorfügen von b- nicht üblich ist, und die Frage nach dem Preis dort also mit shäl gestellt wird, z.B. (Mar.) ba-shäl sriti häd-al-yzäl? „Für wieviel ((Geld)) hast du diese Gazelle gekauft ?”, (Westalg.) shäl srit häd-ar-rädio ? „Für wieviel ((Geld)) hast du dies Kadio gekauft?” d) „womit?, wodurch?, wovon?” heisst im Marokkanischen, West­ algerischen und Mauretanischen b-äs, im Nordostalgerischen b-iyyas. Im Westalgerischen ist bei der Frage nach dem Fortbewegungsmittel fük-äs neben b-äs gebräuchlich. (Mar.) b-äs ka-t'is ? „Wovon lebst du?”, (Westalg.) fük-äs (oder b-äs) tomsi? „Womit wirst du reisen?” e) Für „warum?, weswegen?” verwendet das Zentralmarokka­ nische sowie das Westalgerische und das Mauretanische 'l-äs. Das Nordostalgerische hat cl-iyyas. Im Südmarokkanischen und mitunter auch im Zentralmarokkanischen wird die Frage nach dem Grunde mit mä und dem Dativaffix (s.§70) des betreffenden Subjekts kon­ struiert, z.B. mä-lkum tobku ? „Warum weint ihr?” § 64. Die Ziveifelsfrage Eine Kennzeichnung der Zweifelsfrage unterbleibt durchweg im Westalgerischen, Tunesischen und Mauretanischen. Sie wird jedoch oft im Marokkanischen durch vorangestelltes äs (s. § 61b) oder w-äs und im Nordostalgerischen durch vorangestelltes k-äs oder k-äs-ma, mma und vereinzelt nachgestelltes si angedeutet. Die nor­ male Satzordnung wird nicht geändert.

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DAS NOMEN UND DIE PRONOMINA

(Mar.) w-äs kä-to^ef t'üm? „Kannst du schwimmen (Westalg.) tandzam t'üm ? „Kannst du schwimmen ?” (Dieser Satz wurde mir von Boukli aufgegeben), (Nordostalg.) k-äs-ma izi 1-yüm? „Wird er heute kommen?”, (Nordostalg.) mma ku-tsüf? „Siehst du ((es))?”, (Nordostalg.) za-si? „Ist er gekommen?”

DAS ADJEKTIV, DIE ZAHLWÖRTER UND DIE PRÄPOSITIONEN § 65. Die Bildung der Adjektiva a) Adjektiva, die einen Dauerzustand bezeichnen, sind im Singular meistens nach dem Schema CCiC aufgebaut. Das Femininum Sg. wird durch Suffigierung von -a gebildet. Zur Bildung der Pluralform wird im allgemeinen I durch ä ersetzt. Das Mauretanische bildet jedoch einen weiblichen Plural durch Austausch von -a gegen -ät. M.Sg. kbir twil

PI. kbär twäl

F.Sg. kbira twila

„gross” „lang”

b) Von Nomina und Verben werden mittels -an Adjektiva abge­ leitet, die einen vorübergehenden, aber heftigen Zustand andeuten. Bei Nomina und Verben der Struktur CCoC tritt dabei Vokalsprung auf. Der Auslautvokal defekter Verben wird von -an verdrängt. Die Vokale ä und ü von Nomina und Verben des Baues CVC werden durch i ersetzt. Das Femininum Sg. wird durch Anfügen von -a an -an gebildet. Der Plural ist im Mauretanischen nach dem Schema CCäCa aufgebaut, in den anderen Dialekten wird jedoch das Plural­ suffix -in an -an gehängt. hrab „entfliehen” ‘tos „Durst” zü‘ „Hunger” här (i) „den Kopf verlieren” ‘ya (a) „sich erschöpfen”

> > > > >

horbän „entfliehend”, ‘otsän „sehr durstig”, zi‘än „gierig, ausgehungert”, hirän „fassungslos”, ‘oyyän „erschöpft”.

c) Von Verben können durch Einschub von ä vor den letzten Radikal und Längung des zweiten Radikals Adjektiva abgeleitet werden, die einen nicht nur intensiven, sondern auch lange währenden Zustand bezeichnen : xdom „arbeiten”

>

xoddäm „heftig arbeitend”.

d) Von geographischen Bezeichnungen und anderen Substantiva werden mittels -i Adjektiva abgeleitet, welche die Herkunft, die Zugehörigkeit oder die der betreffenden Sache eigentümliche Farbe

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DAS ADJEKTIV, DIE ZAHLWÖRTER UND DIE PRÄPOSITIONEN

angeben. Nomina mit dem Aufbau CCoC zeigen den Vokalsprung. Diese Bildungen werden auch selbständig als Nomina verwendet. Das Femininum Sg. wird durch Suffigierung von -ya an das -i, der männ­ liche Plural mittels -yin und der weibliche Plural mit -yät unter Längung des -i gebildet. Das Nordostalgerische unterlässt allerdings die Längung des -i und suffigiert -yya, -yyln bzw. -yyät. Das F.Sg. dient u.a. zur Bezeichnung der Sprache oder des Dialektes. morräksi ,,Einwohner von Marrakesch; aus Marrakesch stammend(e) (Person oder Sache)” < Marrakas, yalmi ,,Hammelfleisch” < ylam „Schaf(e)”, füki „Stockwerk” < fük „Oberseite”, ‘asli „honigfarben” < esal „Honig”, smäwi „himmelblau” < sma „Himmel”, rmädi „aschgrau” < rmäd (Mar.) „Asche” e) Die meisten Adjektiva der Farbe und des Gebrechens sind im Masculinum Sg. nach dem Schema CCoC aufgebaut. Das Femininum Sg. wird mittels -a abgeleitet. Dabei tritt der Vokalsprung auf. Aus -ya- wird -i-, wenn -a antritt. Die Pluralform entsteht durch Infigierung von -ü- zwischen dem ersten und dem zweiten Radikal. Ist der zweite Radikal ein w, so wird er im Femininum silbisch, während der interradikale Vokal als a realisiert wird, und statt -ü- wird im Plural -I- eingeschoben. M.Sg. xdar bkam bvad hwal

F.Sg. xadra bakma blda haula

PL xödar bükam büyad hiwal

„grün”, „stumm”, „weiss”, „schielend”.

f) Neben den regelmässigen gibt es unregelmässige und unveränderliche Adjektiva : M.Sg. ‘ma bsir zizün 'alza bräya didi

F.Sg. ‘amya bsira zizüna

PL ‘ümi basra zyäzan (Mar.)













„blind”, dgl-, „taubstumm”, „blauviolett”, „dunkelblau”, „bordeauxrot”.

Adjektiva mit dem Aufbau CaC bilden im Mauretanischen das

DAS ADJEKTIV, DIE ZAHLWÖRTER UND DIE PRÄPOSITIONEN

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F.Sg. durch Anhängen von -a, einen männlichen Plural mit -in und einen weiblichen mit -ät : morr M.Sg., marra F.Sg., marrin M.Pl., marrät F.PJ. „bitter”. § 66. Das Adjektiv im Satz Dient ein Adjektiv der Erläuterung eines Nomens, so richtet es sich in Genus und Numerus nach dem erläuterten Nomen. Als Attribut folgt das Adjektiv dem Nomen. In Verbindung mit einem Kollektiv steht das Adjektiv im Singular. Hinter einem Dual erscheint das pluralische Adjektiv. Wenn ein Adjektiv mehrere Nomina verschie­ denen Geschlechts erläutert, so tritt es als Masculinum auf, z.B. (Maur.) rzäl u-‘liyät mtän „kräftige Männer und Frauen”. Wird das Nomen mit dem bestimmten Artikel versehen, so erhält ihn auch das attributive Adjektiv, z.B. (Mar.) al-mra 1-hamka „die dumme Frau”. Im Mauretanischen ist es jedoch nicht erforderbch, den Artikel vor beide zu setzen. Es genügt, dass der bestimmte Artikel dem Adjektiv vorgefügt wird : dar al-kbira „das grosse Haus”. Hat aber das Nomen den unbestimmten Artikel wähad (s.§55) vor sich, so wird das attributive Adjektiv nicht durch den bestimmten Artikel determiniert, obgleich der bestimmte Artikel zwischen wähad und Nomen tritt : (Südmar.) Igau wähad-l-yüla 'ämya „Sie erblickten eine blinde Hexe”. Als Prädikat nimmt das Adjektiv nicht den bestimmten Artikel an. Dementsprechend bekommt es auch nicht den Artikel, wenn es mit dem Relativpronomen alli angegliedert wird, das Nomen jedoch durch ihn determiniert ist. (Südmar.) u-l-yül ‘ma „Und der Hexer war blind”. Ebenso wie das Adjektiv werden auch die Partizipien im Satz behandelt. (Westalg.) 1-kläim alli maktübin „die Wörter, die geschrieben sind”.

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DAS ADJEKTIV, DIE ZAHLWÖRTER UND DIE PRÄPOSITIONEN

§ 67. Der Elativ. Ausrufsätze Der Elativ stellt das Intensiv zu den in § 65a, e und f behandelten Adjektiva dar. Er tritt in Ausrufsätzen und ferner dort auf, wo man im Deutschen Komparativ und Superlativ verwendet. Der Elativ ist unveränderlich, d.h. er nimmt keine Feminin- oder Pluralendung an. Im Mauretanischen besitzt er vorgeschlagenes a- oder 9-. Zu Adjektiva mit dem Aufbau CCiC wird der Elativ durch Ersatz von i durch 9 gebildet. Für die Struktur OOiC2 tritt C^C2 ein. kbir „gross” xflf „schnell”

Elat. kbar, xoff.

Adjektiva des Baues CiyyoC werden in Cy/woC umgewandelt : xiyyor „günstig” ziyyod „fein, zart”

xy9r, zwod.

Bei Adjektiva der Struktur CCV lautet der Endvokal im Elativ stets a : hlu „süss” kwi „stark”

hla, kwa.

Wie Partizipien des Aktivs aufgebaute Adjektiva verlieren im Elativ das ä hinter dem ersten Radikal, z.B. 'älom „gelehrt”

‘lom,

wäso* „weit, geräumig”

US9*.

Aus Cäö wird CoO : h9rr.

harr „bitter”

Adjektiva der Farbe und des Gebrechens mit dem regelmässigen Aufbau CCoO bleiben im Elativ unverändert, z.B. xdor „grün”

:

Elat. xdar.

Für deutsches „als” beim Komparativ tritt die Präposition mon„von” auf, z.B. (Mar.) l-^l hla mon-kull-si „Honig ist süsser als alles”. Als Entsprechung zu deutschem „wie” erscheint in Ausrufsätzen ma. Das Subjekt kann pronominal durch das Objektssuffix ange­ deutet werden. Dies geschieht oft auch dann, wenn das Subjekt nominal zum Ausdruck kommt. Beim Antreten der vokalisch anlau­

DAS ADJEKTIV, DIE ZAHLWÖRTER UND DIE PRÄPOSITIONEN

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tenden Objektssuffixe tritt Vokalsprung ein, und vokalisch auslau­ tenden Elativen wird der Vokal gelängt. (Tun.) ma xdar hwälihum „Wie grün ihre Haiks sind !”, (Nordostalg.) ma kabrak „Wie gross du bist!”, (Mar.) ma takln däk-as-si „Wie plump jene Sache ist!”, (Mar.) ma kwäh es-süm „Wie stark die Hitze ist!” Nicht zu allen Adjektiva existiert eine Elativform. Wo sie fehlt, verwendet man im Marokkanischen ktar man- f- zum Ausdruck der Überlegenheit und kall man- f- zum Ausdruck der Inferiorität. Ein deutscher Superlativ kann dadurch wiedergegeben werden, dass man den bestimmten Artikel vor das gewöhnliche Adjektiv setzt und mit der Präposition f- auf die Personen oder Sachen bezugnimmt, unter denen etwas hervorragt : (Mar.) hiyya s-syira fi-hum „Sie ist die Jüngste unter ihnen”. § 68. Die Kardinalzahlen Für das Zahlwort „eins” gibt es eine männliche und eine weibliche Form. Alle anderen Zahlen werden vom Geschlecht des Gezählten nicht beeinflusst. In tnäin und atnin steckt die Dualendung. Die Zahlwörter von 3 bis 10 einschliesslich besitzen mit zwei Ausnahmen die Femininendung -a. Diese Formen werden verwendet, wenn Re­ chenoperationen durchgeführt werden, und wenn andere Begriffe als Zahl-, Zeit-, Gewichts- und Münzeinheiten gezählt werden. In Ver­ bindung mit den Zahlen von 2 bis 10 erscheint der gezählte Begriff im Plural. Im allgemeinen geht die Zahl voran. Wenn das Nomen den bestimmten Artikel trägt, wird im Mauretanischen auch das Zahlwort damit versehen und dem gezählten Begriff nachgestellt. Im Zentralmarokkanischen steht d (s. § 48) zwischen der vorangestellten Zahl von 2 bis 10 einschliesslich und dem mit dem bestimmten Artikel versehenen Plural. (Maur.) ^sra arwäglz „10 Leute”, (Maur.) al-arwägiz ol-^sra „die 10 Leute”, (Mar.) ‘asra d-al-fläik „10 Barken”. Die Kardinalzahlen lauten von 1 bis 10 :

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DAS ADJEKTIV, DIE ZAHLWÖRTER UND DIE PRÄPOSITIONEN

1 (M.) 1(F.) 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Mar. wähad wähda züz, tnäin tläta rab'a xomsa satta sab'a tmanya tas'üd ‘asra

Maur. wähad wähda atnin atläta arb'a xamsa satta sab‘a atmäni tas^ *asra

Alg. wähad wähda züz tläta rab*a xamsa satta sab'a tmänya tas'a ‘asra.

Werden Zahl-, Zeit-, Gewichts- und Münzeinheiten wie äläf „Tau­ sende” und snin „Jahre” etc. gezählt, so gebraucht man für die Zahlen von 3 bis 10 meistens Formen ohne das feminine a :

3 4 5 6 7 8 9 10

Mar. talt rba* xams satt sba* tman tsa* *asr

Maur. tlat — xams satt —

tmän — —

Alg. talt rba1 xams satt sab* tamn tas* *asr.

Die Kardinalzahlen von 11 bis 19 sind aus den Einern und folgen­ dem ‘osr ,,10” zusammengesetzt. In Nordostalgerien und Tunesien ist das r von easr mancherorts durch n ersetzt. In Marokko und Tripolitanien findet sich hier und da 1 als Ersatzlaut. In den meisten Dialekten ist das r jedoch elidiert worden. Das ‘ von ‘osr ist überall geschwunden. Die Einer von 4 bis 9 haben -(a)t statt -a als Femininen­ dung. Im Marokkanischen hat das * von c0sr vor seinem Schwinden auf das feminine t und z.T. auch auf andere vorhergehende Konso­ nanten eingewirkt und sie zu emphatischen Lauten werden lassen. Über 10 steht der gezählte Begriff im Singular, z.B. (Mar.) 'ösrln flüka „20 Barken”.

DAS ADJEKTIV, DIE ZAHLWÖRTER UND DIE PRÄPOSITIONEN

11 12 13 14 15 16 17 18 19

Mar. hdäs tnäs taltäs rba'täs xamstäs sattäs sba'täs tmantäs tsa^äs

Maur. ahdäs atnäs atlätäs rb'atäs xamstäs sattäs sba'täs atmantäs tsa'täs

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Alg. hdäs tnäs tlattäs rba'täs xamstäs sattäs sba'täs tmantäs tsa'täs

Die obige Liste liefert nur die häufigsten Formen. Man beachte, dass hier die algerischen Zahlwörter ab 13 ebenfalls den Einfluss von e auf das feminine t zeigen., Das Zahlwort für „20” wird als Dual von „10” abgeleitet : 'asr > * asrin. Die Zehner ab 30 werden von den Einern durch Suffigierung von -in abgeleitet 30 40 50 60 70 80 90

Mar. u. Alg. tlätin arb'in xamsin sattin sab‘in tmänin tas^n

Maur. atlätin arb'in xamsin sattin sab'in atmänin tassa'in

Die Zahlwörter ab 100 lauten 100 1 000 1 000 000

Mar. mya älaf malyün

Maur. miye älf malyün

Alg. mya älaf milyün

Für 20, 200 und 2000 gebraucht man die Duale ‘osrin, myätäin (Mar.) und mitin (Nordostalg. u. Maur.), älfäin (Mar.) und älfin (Nord­ ostalg. u. Maur.). Die von 20 ab zwischen den Zehnern liegenden Zahlen werden durch den vorangestellten Einer und mit u- „und” angeghedertem folgenden Zehner ausgedrückt : (Maur.) wähad u-'asrin „21”, (Maur.) atnin u-^srin „22”, (Mar.) xamsa u-*asrin räzal „25 Männer”.

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DAS ADJEKTIV, DIE ZAHLWÖRTER UND DIE PRÄPOSITIONEN

Die Wörter für 100 und 1000 werden vor diese Komplexe gestellt : (Mar.) mya u-satta u-tlätin dar „136 Häuser”, (Mar.) satt-mya u-tmanya u-sab'in frank „678 Franken”. Bei 101, 102 etc. steht das Wort für 100 ebenfalls vor dem Einer: (Maur.) miye u-wähad „101”. Für 11000, 12000, 25000 etc. findet sich im Marokkanischen hdäs al-älaf, tnäs al-älaf, xamsa u-‘asrin älaf. § 69. Andere Zahlwörter a) Die Ordinalzahlen von 2. bis 10. zeichnen sich durch eingescho­ benes ä hinter dem ersten Radikal aus. Darüber hinaus werden die Kardinalzahlen verwendet. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.

Mar. l-uwwol täni tälat räbo* xämas sädas, sätat säba* täman täsa' *äsar

Westalg. 1-uwwal züz tälat räba* xämas sät säba* täman täsa* *äsar

Nordostalg. 1-uwwal täni tälat räba* xämas sädas, sätt säba* täman täsa* ‘äsar

Maur. 1-uwwal täni tälat räba* xämas sät säba* atäman täsa* *äsar.

Zu allen Ordinalzahlen gibt es feminine und pluralische Formen. Die femininen lauten lüula, tänya, tälta etc. Die Pluralform wird durch Suffigierung von -in gebildet : lüulin, tänyin, tältin etc. Die Ordinalzahlen werden in der Regel hinter das dazugehörige Nomen gestellt und können den bestimmten Artikel annehmen, b) Die Bruchzahlen sind wie folgt : 1/2 1/3 1/4 1/5 1/6

Mar. nass (Sg.), nsäs (PI.) tülüt rba* (Sg.), rbä* (PI.) xümüs, xams (Sg.), xmäs (PI.) südüs

Nordostalg. nass (Sg.), nsäs (PI.) tülüt, talt, tlat rübü*, rab‘, rba* xümüs, xams

Maur. nus talt rbü*

südüs

sädas

xums

DAS ADJEKTIV, DIE ZAHLWÖRTER UND DIE PRÄPOSITIONEN

1/7 1/8 1/9 1/10

Mar* sübü* tümün tüsü* ‘üsür

Noidostalg. sübü1 tümün, tamn, tman tüsü* 'üsür, ‘asr

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Maur. suba* tuman tusa* 'usur.

c) Prozentzahlen werden durch die vorangestellte Kardinalzahl und folgendes f- mit dem determinierten Zahlwort für ,,100” ausgedrückt: ‘osra f-al-mya „10%”. d) Für „zu zweit”, „zu siebt” etc. verwendet man die Kardinal­ zahlen mit der Präposition b- : b-züz „zu zweit”, b-sab‘a „zu siebt”. e) Die Multiplikativzahlen gehen im Marokkanischen wie folgt : „einmal” = marra, „dreimal” = tläta d-al-marrät,

„zweimal” = marratäin, „viermal” = rab'a d-al-marrät etc.

f) Ungenaue Zahlenangaben werden oft durch Nebeneinander­ stellung der in Frage kommenden Kardinalzahlen gemacht: tlätä-rab'a „drei oder vier”. g) Die Zahladverbien werden aus den mit dem bestimmten Artikel versehenen Ordinalzahlen und der Präposition f- zusammengesetzt : f-l-uwwel „erstens”, f-l-axxar „schliesslich”.

f-at-tani „zweitens”,

§70. Die Präpositionen Das Vulgärarabische von Nordwestafrika besitzt folgende Präpo­ sitionen (die hauptsächlichen Bedeutungen sind kursiv gedruckt) : Vor dem Nomen f-

Mit Personalsuffix fl-

l(a)-

*li-

l-1 (Mar., Alg.), ila (Maur.) 1-n ‘andman-

l-i

b-

bi-

l-ii 'andman-

Bedeutung „in; unter (einer Menge); auf; bei” „auf) wegen; gegen; nach, zu; vorbei an” „nach, zu” „für” „bei) zu” „von) aus) vor; unter (einer Menge)” „mit) mittels) vor (Ursa­ che, Grund)”

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DAS ADJEKTIV, DIE ZAHLWÖRTER UND DIE PRÄPOSITIONEN

bla (Nicht mit Suff.) m'a- (Zentralmar., m'ä-, lmä-, ‘maAlg., Maur.), ‘mä(Tun.), ‘ma- (Südmar.) hdähda- (Mar.) mürmürähta-, hatta(Nicht mit Suff.) ylr(Nicht mit Suff.) ‘äl- (Südmar.) (Nicht mit Suff.) kbal(Nicht mit Suff.) (Nicht mit Suff.) ba‘dblnät-- (mit plural. binSuff.) kadd- (Mar., Alg.) kadd-

kif, kizai- (Tun.)

klf- (im Nordostalg.) zaiy-

„ohne” „mit; mittels”

„neben; hinter” „hinter; nach” „bis (zu)” „ausser” „ausser” „vor (zeitlich)” „nach (zeitlich)” „zwischen” „in der Grösse von; im Masse von; in der Art von” „wie” „wie”

Siehe auch unter § 83b. Um Verwechslung mit der finalen Präposition l-11 zu vermeiden, wird der lokativen Präposition l-1 oft die Präposition ‘ond- nach­ gestellt. Wo jedoch durch Situation und Diktion kein Irrtum naheliegt, unterbleibt die Nachstellung von cond-. Nach Kamel Boukli bringt die Verwendung von l-1 mit Personalsuffix ohne dazwischentretendes 'ond- Aggressivität zum Ausdruck. (Mar.) iroddhum l-'ond-sähbu „Er treibt sie zu seinem Freund zurück”, (Mar.) tomm mäzi Pand-hum „Er schickte sich an, zu ihnen zu kommen”, (Mar.) xraz l-ol-barr „Er erreichte festes Land”, (WestaJg.) rüh-lu „Geh zu ihm (wenn er dir Genugtuung geben soll)!” Vor vokalischen Personalsuffixen erscheint mann- statt man-. Das n assimiliert sich oft einem folgenden Dental oder s. Oft findet sich man- zu m- verkürzt. Hinter hta-, bla, yir-, *äl-, kbal-, ba'd- treten in der Regel die Pro­ nomina personalia absoluta von § 51 statt der unten aufgeführten Suffixe auf: (Zentralmar.) hta-huwwa „bis zu ihm”, (Zentralmar.) yir-hiyya „ausser ihr”.

DAS ADJEKTIV, DIE ZAHLWÖRTER UND DIE PRÄPOSITIONEN

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Folgt auf hta ein Nomen appellativum, so wird die Bewegung nach dem Gegenstand durch die Präposition l-1 zum Ausdruck ge­ bracht : (Mar.) hta-l-ol-bäb „bis nach der Tür”. Nach bla fehlt dem Nomen der bestimmte Artikel, z.B. (Mar.) ma-ka-yaxroz-si bla zalläba „Er pflegt nicht ohne Dschellaba auszugehen”. Zu einem Nomen de verbale der Bewegung als Teil einer präpositionellen Umstandsangabe pflegt b- als Präposition zu treten : (Mar.) u-rfadha b-az-zri „(Und er nahm sie weg mit dem Laufen^) Er lief mit ihr (der Geldtasche) weg”. Im Nordostalgerischen kommt vor Suffixen auch bin- statt binätvor. I-11 mit Personalsuffix entspricht den Dativpronomina im Deutschen. Vor dem Suffix der 1.P1. -na wird 1- im Algerischen und Tunesischen zu n. Im Südmarokkanischen lautet die Entsprechung von „mir” -liya, von „ihm” -Iah und von „uns” -lina oder -ina. I-11 steht mit seinem Suffix hinter dem Objektssuffix des Verbs. Kommt es beim Antreten von l-11 plus Suffix zum Zusammentreffen von mehr als zwei differenten Konsonanten, so tritt im Marokkanischen oft die Form li- statt 1- auf, z.B. ‘ammarthumlihum (statt 'ammarthum-lhum) „Sie füllte sie für sie”. Auf zwei durch u- „und” verbundene Nomina bezügliche Präposi­ tionen werden im Arabischen von Nord westafrika nur einmal, und zwar vor das erste Nomen, gesetzt : (Tun.) mal-l-'äfya u-d-daxxän „vom Feuer und vom Rauch”. In einer präpositioneilen Umstandsangabe kann das Nomen durch ein pronominales Element vertreten sein. In Verbindung mit den Präpositionen treten die folgenden Personalsuffixe auf :

l.Sg. 2.Sg.M. 2.Sg.F.

Zentralmar. 1. 2. -i -ya

U I

1. -i

Südmar. 2. -ya -k -ki

Alg. 1. -i 1 -k J

Maur. 2. -ya

1. -i -*k

2. -ya |-k 1

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DAS ADJEKTIV, DIE ZAHLWÖRTER UND DIE PRÄPOSITIONEN

Zentralmar. -h S.Sg.M. -u S.Sg.F. -ha 1.P1. 2.PI. 3.P1.

-na -kum -hum

-u

Südmar. -h -ha -na -kum -hum

Alg. -u

Maur. -h

-u

-ha

-ha

-na -kum -hum

-na -kum -hum

In der ersten Reihe sind jeweils die Suffixe aufgeführt, welche hinter konsonantisch schliessenden Präpositionen erscheinen. In der zweiten Reihe stehen die hinter Vokalen auftretenden Suffixe. Im Tunesischen erscheint in der l.Sg. -i und in der S.Sg.M. -h ohne Rück­ sicht auf den Auslaut der Präposition. ,,Einer nach dem anderen” wird durch b-wähad b-wähad aus­ gedrückt. §71. Die Hilfslokativa Im Vulgärarabischen von Nord westafrika treten Wörter auf, die meistens der näheren Bestimmung des örtlichen Verhältnisses einer Person oder Sache zu einer anderen dienen. Diese Hilfslokativa haben oft keine Präposition vor sich. Die Person oder Sache, zu der sich etwas in einem bestimmten OrtsVerhältnis befindet, tritt in der Regel als nominales oder pronominales Rektum zum Hilfslokativ, das als Regens nicht mit dem bestimmten Artikel versehen werden darf. Das Rektum wird pronominal durch das Possessivsuffix ausgedrückt. Die wichtigsten Hilfslokativa sind : wast, -ust (hinter Präp.) däxal barra (Mar.) margab (Maur.) fük (Zentralmar., Alg.), füg (Südmar., Maur.) füki „über mir” teht kaddärn (Zentralmar., Alg.), gaddäm (Südmar., Maur., Tun.) kaddämak „vor dir” säbag (Maur.) üra (Mar., Alg.)

„Inneres, Mitte” „Inneres” „Aussenseite” „Aussenseite” „Oberseite”

„Unterseite” „Vorderseite”

„Vorderseite, Vorangehendes” „Rückseite”

DAS ADJEKTIV, DIE ZAHLWÖRTER UND DIE PRÄPOSITIONEN

cgäb (Maur.) imin (Mar.), imin (Nordostalg.), iman (Westalg.) ‘la-l-iman „rechts” ‘l-iminak „zu deiner Rechten” f-dzihti 1-imna „an meiner rechten Seite” ‘arbi (Maur.) Isär (Mar.), isar (Westalg.) f-dzihti 1-Isra „an meiner linken Seite” ‘asri (Maur.) smäl (Mar., Alg.) 'l-as-smäl „links” zlha (Mar., Alg.) nhät (Nordostalg.) dzanb (Westalg.) f-dzanbi „neben mir” tül (Westalg.) imsi tül 1-wäd „Er geht am Flusse entlang” twäl (Nordostalg.) kbäla (Mar., Alg.) kbälatha „ihr gegenüber”

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„Rückseite, Folgendes3 „rechte Seite”

„rechte Seite” „linke Seite” „linke Seite” „Norden; linke Seite” „Seite (neben)” „Seite (neben)” „Seite (neben)” „Seite (entlang)”

„Richtung ,, Gegenüberseite’ ’

Merke ferner : däir b- „herum um”. § 72. Zu den Zeitangaben a) In Angaben, die sich auf einen bestimmten Zeitraum, Tag oder Tagesabschnitt beziehen, wird die Präposition f- verwendet. Handelt es sich dagegen entsprechend deutschem ,,eines Tages”, ,,des Morgens”, ,,nachmittags” etc. nicht um einen bestimmten Tag oder Tagesab­ schnitt, so wird die Zeitangabe gern ohne Präposition an den Anfang des Satzes gestellt und durch eine Sprechpause vom Folgenden getrennt, z.B. (Mar.) wähad-an-nhär, msäu 1-al-wäd „Eines Tages gingen sie nach dem Fluss”, (Mar.) s-sbäh, mn-äin kä-inüdu man-an-n'äs, kä-isarbu wähad-z-zJäfa d-al-hrira „Des Morgens, wenn sie sich vom Schlaf erheben, pflegen sie eine Schale Brühe zu trinken”. Studios in Sem. Lang, and Ling., IV

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DAS ADJEKTIV, DIE ZAHLWÖRTER UND DIE PRÄPOSITIONEN

b) „heute” heisst 1-yüm, „morgen” yadda und „gestern” (l-)bärah. „unter 15 Jahren” wird folgendermassen ausgedrückt: man-xmastäs sna 1-taht. c) Die Namen der Wochentage lauten : l-hedd la-tnin (Mar.), la-täin (Westalg.) t-tläta l-ärbo* la-xmis z-zam'a s-sabt

„Sonntag” „Montag” „Dienstag” „Mittwoch” „Donnerstag” „Freitag” „Samstag’

Soweit nicht anders vermerkt, sind die obigen Formen marokkanisch. d) Die Monatsnamen des Mondjahres und des Sonnenjahres Mondjahr *äsür säye4 ‘äsür 1-mülüd säye' mülüd zmäd 0I-UWW0I zmäd t-täni rzob S0‘bän ramdän shor ftür bin-l-'yäd l-*id 10-kbir

Sonnenjahr y0nnäir yibräy0r märas ibrir mäyu yünyu yülyüz yust S0tänblr ktübar nawänbir düzänbir

„Januar” „Februar” „März” „April” „Mai’ „Juni” „Juli” „August” „September” „Oktober” „November” „Dezember”

e) Exakte Uhrzeiten werden im modernen marokkanischen Ge­ schäftsleben und im Radio nach folgendem Beispiel angegeben : ©s-s0tta ©s-sotta u-ks0m 0S-S0tta u-kosmäin

©s-sotta u-rb©1 0S-s©tta

u-tülüt

0s-s©tta u-n©ss yir-ks©m 0s-s©tta u-n©ss 0s-s©tta u-n©ss u-ks©m

6 Uhr 6 Uhr 5 6 Uhr 10 6 Uhr 15 6 Uhr 20 6 Uhr 25 6 Uhr 30 6 Uhr 35

DAS ADJEKTIV, DIE ZAHLWÖRTER UND DIE PRÄPOSITIONEN

ös-sob'a ylr-tülüt 0S-S0b*a llär0b 0S-S0bta ylr-k0smäin 0S-S0b‘a ylr-ks0m

6 6 6 6

Uhr Uhr Uhr Uhr

40 45 50 55

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DER SATZ § 73. Ergänzungen zur Wortstellung Das Verb wird möglichst oft seinem nominalen Subjekt voran­ gestellt. Steht das durch ein Adjektiv erläuterte Nomen als Regens in einer Genitiv Verbindung, in welcher auch das Rektum ein Adjektiv bei sich hat, so ist die Wortfolge : Regens—Rektum—Adjektiv zum Rektum—Adjektiv zum Regens, z.B. (Mar.) säfu s-son^a d-az-zäma* lo-kbir twila ,,Sie sahen das hohe Minarett der grossen Moschee”. Bei Nomina, die durch ein Demonstrativ, den bestimmten oder den unbestimmten Artikel erläutert sind, tritt die Präposition vor das Demonstrativ bzw. den Artikel. Die Kardinalzahl wird zwischen Demonstrativ und Nomen ein­ geschoben. Präpositionelle Umstandsangaben stehen meistens am Satzende. Sollen sie hervorgehoben werden, so stellt man sie an den Satzanfang. § 74. Der Nominalsatz In Sätzen, wo ein Nomen oder ein Pronomen Subjekt und ein Nomen, Pronomen, Adjektiv oder Partizip Prädikat ist, liegt meistens die Wortfolge Subjekt—Prädikat vor. Die umgekehrte Wortstellung findet sich hauptsächlich bei einem Demonstrativ als Subjekt und besonderer Hervorhebung des Prädikats. Im Nomicalsatz der Gegen­ wart tritt keine Kopula auf. Im Nordostalgerische erscheint d stets im Nominalsatz als Anzeiger des folgenden Prädikats. (Westalg.) huwa mül al-forrän (Westalg.) häd-or-rädzl hmok (Mar.) z-zabda hädi „Dies ist (Nordostalg.) häda d-ar-rxäm (Nordostalg.) hüma d-ol-xäwa

„Er ist Bäcker”, „Dieser Mann ist dumm”, Butter!”, „Dies ist Marmor”, „Sie sind Brüder”.

Ist in einem negativen Nominalsatz ein Nomen Subjekt und ein Personalpronomen Prädikat, so lautet die Reihenfolge P.—S., und das

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Pronomen wird von ma- -si eingerahmt, z.B. (Mar.) ma-hnä-si msolmin „Wir sind keine Muslime,\ Im Nordostalgerischen heisst „ich bin es nicht”, „du bist es nicht” etc. ma-d-anä-s, ma-d-antä-s. Besteht der Satz aus einem pronominalen Subjekt und einem nominalen Prädikat, so tritt masi als Negation dazwischen, z.B. (Mar.) äna masi myarbi „Ich bin kein Marokkaner”. Wird bei nominalem Prädikat das Subjekt unterdrückt, so stellt man ma- vor und -si hinter das zu negierende Nomen : (Mar.) ma-marräkslya-si „( (Sie)) stammt nicht aus Marrakesch”. Bei einem Adjektiv als Prädikat eines negativen Nominalsatzes steht das Subjekt voran. Als Subjekt erscheint im Marokkanischen stets ein Personalpronomen vor dem Adjektiv, auch wenn ein Sub­ stantiv genannt wird, ma- und -si rahmen das Personalpronomen ein, z.B. ma-nta-si kbir „Du bist nicht gross”, 'and-al-fränses, ol-hallüf ma-huwwa-si hräm „Bei den Franzosen ist das Schwein ((efleisch)) nicht verboten”. Fehlt in einem an das Vorangehende sich anlehnenden Teilsatz das Personalpronomen, so treten ma- und -si im Marokkanischen zusammengezogen vor das Adjektiv : häd-os-si zdid, masi mozyän „Diese Sache ist neu, ((sie)) ist nicht gut’ . § 75. Die Entsprechung für „und" und andere anreihende Konjunktionen u- „uud” verbindet Wörter und Sätze. Im Gegensatz zu berberischem od erscheint u- auch vor Verben. In Aufzählungen werden alle Nomina mit u- verbunden. Man gebraucht u- ferner zur Verbindung von Sätzen der zeitlichen Folge und des Gegensatzes, es ist dann wiederzugeben mit „dann”, „aber”. Nach negativen Sätzen heisst „und auch nicht” u-lä. xüd ... xüd ... oder xüdok ... xüdok ... besteht aus dem Imperativ xüd „nimm !” (§ 26) und entspricht deutschem „sowohl... als auch ...”. Für „weder ... noch ...” tritt lä ... u-lä ... auf. „Ausserdem” heisst u-zid.

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In der Bedeutung von ,,geschweige’’ findet sich u-'assäk. ,,Der eine der andere ...” wird durch wähod ... wähod ... aus­ gedrückt. ,,Die einen ..., die anderen ...” heisst im Mauretanischen wähodln ... wähadin ... und im Marokkanischen und Algerischen baNI ... ba'd ... § 76. Disjunktive und adversative Konjunktionen walla ,,oder” steht zwischen Wörtern und Sätzen. Zur Einleitung von direkten und indirekten Wahlfragen tritt w-äs ...wralla ... ,,(ob) ... oder ...” auf. ,, Ent weder ... oder ...” heisst im Nordostalgerischen amma ... walla ... Adversativem ,,aber” entspricht u-läinni im Marokkanischen und läinni, läkan oder läkanni im Algerischen sowie iylr im Mauretanischen. § 77. Relativsätze Im allgemeinen wird (a)lli zur Einleitung eines Relativsatzes ver­ wendet. Dies gilt ebenso für deutsche Relativsätze mit dem Relativ­ pronomen im Nominativ oder im Akkusativ wie für temporale Relativsätze mit ,,da” und für bestimmte Relativsätze mit einer Präposition vor dem Relativpronomen im Deutschen. Im Nordostal­ gerischen tritt öfter addi als alJi auf. a!h bzw. addi folgt meistens unmittelbar dem Wort, worauf sich der Relativsatz bezieht. Allerdings kann dies Bezugswort fehlen. In diesem Falle geht der Relativsatz gelegentlich voran. Die Wortfolge wird im Relativsatz nicht geändert. Steht das Bezugs wort im Objektsverhältnis zum Relativsatz, so wird dessen Verb im Mauretanischen kein Objektsaffix angefügt, wenn kein zweites Objekt vorhanden ist. Besteht zwischen dem Bezugs wort und dem Relativsatz ein Besitz Verhältnis wie in „der Mann, dessen Bruder ich bin”, so wird das durch ein Possessivsuffix am Nomen im Relativsatz ausgedrückt. Im Marokkanischen und Nordostalge­ rischen ist statt dessen auch die Vorfügung von m- vor olli bzw. oddi gebräuchlich. Im Deutschen mittels „mit dem” eingeleitete soziative Relativsätze beginnen im Marokkanischen, Westalgerischen und Mau­ retanischen mit olli und enthalten am Ende m‘ä- etc. mit Suffix. Im Nordostalgerischen bevorzugt man statt dessen b-oddi. Aber für „womit, wodurch” gebraucht man in der Regel b-äs, im Nord­ ostalgerischen b-iyyas.

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(Maur.) öl-müs alli zbart ,,das Messer, das ich fand”, (Maur.) zirän clli ‘tithum haiwäni ,,die Nachbarn, denen ich meine Tiere gab”, (Maur.) er-räzol olli ana xü-h ,,der Mann, dessen Bruder ich bin”, (Mar.) u-nazzlatha kaddäm däk-cs-siyyod oUi zlt m^-h ,,Und sie stellte es vor jenem Herrn nieder, mit dem ich gekommen war”, (Mar.) nhär mabrük häda Hi ziti l-'and-na ,,Dies ist ein gesegneter Tag, da du zu uns gekommen bist”. ,,dies, was” wird durch häd-os-si Hi ausgedrückt, nicht durch häda olli. Für ,,das, was” gebraucht man meistens mä, ma oder häza Hi. Deutschem ,,alles, was” entspricht kull-ma. Relativsätze mit dem Relativpronomen im Nominativ oder im Akkusativ im Deutschen können durch Partizipien des Aktivs im Vulgärarabischen von Nord westafrika vertreten werden (s. § 35). Relativsätze verwendet man auch, um den Täter oder den Gegen­ stand einer Handlung herauszusteUen. Im Zentralmarokkanischen kann das hervorzuhebende Wort aUein vor dem Relativsatz stehen. Im Westalgerischen muss ihm das selbständige Personalpronomen der 3.Sg. oder PL folgen. Im Westalgerischen kann dann das Verb nicht etwa in der 1. Person stehen, falls diese der hervorzuhebende Täter ist, sondern der Relativsatz wird von huwa etc. ausgehend konstruiert, z.B. (Mar.) äna lli dortha „Ich bin es, der (ich) es machte”, (Westalg.) äna huwa lli roddlok 1-ktäb 1-bäroh „Ich bin es, der dir das Buch gestern zurückbrachte”, (Westalg.) häda huwa 1-ktäb olli rodditulok 1-bäroh „Dies ist (es) das Buch, das ich dir gestern zurückbrachte”. „Wer” in Relativsätzen der Art „wer ..., (der) ...” wird im Mau­ retanischen mit folän und im Nordostalgerischen mit mon wieder­ gegeben : (Maur.) folän idhok ol-yüm, ibki yodda „Wer heute lacht, wird morgen weinen”, (Nordostalg.) mon ihobbni, itobbo'ni „Wer mich liebt, folgt mir”. Wenn ein Nomen als Bezugswort vorhanden ist, und wenn sich der lokative Relativsatz auf eine Sache bezieht, wird er im Marok­ kanischen und Algerischen entweder durch oUi bzw. oddi eingeleitet und enthält dann am Ende eine Präposition mit Personalsuffix, oder man bedient sich der Fragepronomina von § 62a. Das Nordost­

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algerische besitzt hier -äyan neben -iyyos. Im Nordostalgerischen können das Relativ- und das Fragepronomen zusammen an den Anfang eines Relativsatzes gestellt werden, der dann jedoch der Präposition plus Suffix an seinem Ende zu entbehren pflegt. Im Mauretanischen wird fast ausschliesslich die Konstruktion mit olli zu Beginn und Präposition plus Suffix am Ende des Relativsatzes verwendet. (Maur.) dar olli taskan fi-ha ,,das Haus, in dem sie wohnt”, (Südmar.) raddu l-häk-l-yadlr f-äs sarbat xtu ,,Er brachte ihn nach dem Teich zurück, woraus seine Schwester trank”, (Nordostalg.) at-trik addi ‘l-iyyas zit ,,der Weg, auf dem ich kam”. Bezieht sich der lokative Relativsatz auf eine vorhergenannte Person, so scheint er im Marokkanischen und Westalgerischen stets mit einleitendem alli und Präposition plus Suffix am Schlüsse kon­ struiert zu werden. Im Nordostalgerischen verwendet man vorzugs­ weise addi mit diesem vorangehender Präposition : f-addi ,,in welchem”, 1-addi ,,zu welchem”, vgl. kaddäm addi ,,vor welchem”. Fehlt das Bezugswort, oder geht der lokative Relativsatz voran, so verwendet man die Fragepronomina von § 62 zu seiner Einleitung. f-äin ,,wo” kann wie shäl ,, wie viel” durch nachgestelltes ma verall­ gemeinert werden : (Westalg.) f-äin-ma nemsi, ntläkak „Wo auch immer ich gehe, treffe ich dich”. „Wer auch immer” heisst im Mauretanischen häda alli, im Nord­ ostalgerischen ei, man oder kall. § 78. Temporalsätze Als Einleitung temporaler Nebensätze im Sinne von deutschem „als; wenn” gibt es mn-äin, mnin im Marokkanischen, Algerischen und Mauretanischen, hit im Zentralmarokkanischen, wakt-ma im Südmarokkanischen, al-wakt alli im Mauretanischen, und kif und tän oder täwan im Tunesischen. „jedesmal wenn” heisst im Marokkanischen und Algerischen kullma. Im Nordostalgerischen treten daneben wakt alli und wakt-ma auf. Zeitliches „bis, bis dass” wird durch hta, hatta ausgedrückt.

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Als Entsprechungen der deutschen Konjunktion „während” er­ scheinen im Nordostalgerischen ma-däm und ma-bo-zmän. Im Marok­ kanischen findet sich dagegen die folgende Konstruktion : huwwa yädi mtä-t-trik hotta xraz ‘li-h wähod-al-ktät1! „(Er war gehend mit dem Weg, bis auf ihn ein Wegelagerer heraustrat—) Während er dem Weg folgte, trat ein Wegelagerer auf ihn herzu”. „bevor” heisst kbol-ma, „nachdem” bo'd-ma. Die Entsprechungen für „sobald” sind gewöhnlich hta, hotta und kif oder yir kif. Für temporales „kaum” tritt im Südmarokkanischen ‘äl und im Zentral­ marokkanischen yir auf, z.B. u-lo-yzäl, yir huwwa tlak monn-u u-huwwa ihrab „Und ((was)) die Gazelle ((betrifft)), kaum hatte er sie losgelassen, da entfloh sie”. „bald ..., bald ...” heisst bd'd ... baNl ..., marra ... (u-)marra ..., sä^. ... sä‘a ... oder yüm ... yüm ... Für „darauf, dann, da” finden sich im Marokkanischen und Alge­ rischen tamm, tamma, 'äd und dik-as-sä'a neben u- und man-ba^. § 79. Konditionalsätze Beale Konditionalsätze werden meistens mit ila oder ida im Marok­ kanischen, ila oder lä im Westalgerischen, ila oder ida im Maureta­ nischen und ida, ida oder da im Nordost algerischen eingeleitet. Hier­ nach steht das Verb im Perfekt. Um eine Handlung im Konditionalsatz als vergangen besonders zu kennzeichnen, stellt man im Mauretanischen ahdot hinter ila, im bedingten Satz steht dann der Aorist mit lähi. Im Westalgerischen finden sich ausserdem cailu und Ikän, im Mauretanischen ilu, und im Marokkanischen lü. Auf westalgerisches ‘ailu und Ikän und marokkanisches lü kann der Aorist folgen. Dagegen hat tunesisches läkän das Perfekt hinter sich. Zur Einleitung irrealer Bedingungssätze verwendet man im Marok­ kanischen kün und kü, im Westalgerischen Ikän. kün, kü fordert das Perfekt, aber hinter Ikän kann auch der Aorist stehen. Im Maure­ tanischen erscheint ilin, wenn es sich um einen irrealen Bedingungssatz zukünftigen Ereignisses handelt. Hier steht im bedingenden Satz der Aorist, im bedingten tritt der Aorist mit vorangestelltem lähi auf. Beim irrealen Bedingungssatz der Vergangenheit begegnet im Mauretanischen ilu kän mit dem Verb im Perfekt. Auch hier steht im bedingten Satz das Verb im Aorist.

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Für ,,ausser wenn.,, gibt es im Dialekt der Houwära iu Südmarokko ^ila, das aus 'äl ,,Dur; ausser” und ila „wenn” entstanden ist. Aus dem Marokkanischen liegen mir ü-ma und 1-ü-ma in der Be­ deutung von „wenn nicht” vor. § 80. Finalsätze Als Konjunktion finaler Nebensätze entsprechend deutschem „damit, um” fungiert im Marokkanischen, Westalgerischen und Mau­ retanischen b-äs und im Nordostalgerischen b-iyyos. Die Konjunktion entfällt meistens nach Verben der Bewegung im Falle der Subjekts­ gleichheit : (Mar.) msäu züz da-Gnäwa isarku f-al-lil „Zwei Gnawa gingen weg, um in der Nacht zu stehlen”. Im Nordost algerischen gibt es Ila in der Bedeutung „nur damit, allein um zu” und 'la-kadd-ma im Sinne von „genug um”. § 81. Begründungssätze Im Deutschen mit „weil” eingeleitete Nebensätze beginnen meistens im Marokkanischen mit 'la-kbäl oder 'lä-hakk, im Nordostalgerischen mit ‘la-xätar und im Mauretanischen mit 'la-sabba oder bi- plus nach dem Subjekt sich richtendem Personalsuffix : bi-na namsu „weil wir Weggehen”. Im Sinne von „da (ja) ’ verwendet das Mauretanische ilu, und das Zentralmarokkanische hit. Für „denn” sind im Zentralmarokkanischen hit und im Maureta­ nischen wieder bi- mit Suffix gebräuchlich. § 82. Weitere Konjunktionen Für deutsches „so dass” tritt hta, hotta auf. Im Nordostalgerischen findet sich b)ä-ma in der Bedeutung von „ohne dass”. „Ausser dass” wird im Marokkanischen mit yir wiedergegeben. Für die deutsche Konjunktion „wie” erscheint meistens kif, selten kä-ma. Im Nordostalgerischen finden sich ki-ma und ‘la-kodd in der Bedeutung „je nachdem”. Im selben Dialekt heisst „je mehr ..., desto ...” cla-k8dd(-ma) ... ‘la-koddf-ma) ...

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DER SATZ

§ 83. Einige Partikeln und Ausdrücke, die in ihrer Bedeutung deutschen Adverbien und Präpositionen entsprechen a) Temporale Partikeln. däimon (Mar., Alg., Maur.) dima (Mar.) bäki (M.Sg.), bäka (F.Sg.), bäkin (PI.) (Mar.,

Alg.)

„immer „immer” „noch” (von bka „blei­ ben”) „noch”

-zld + Aorist od. mazäl + Part. d. Aktivs (Westalg.) izid yeg'od od. mazäl gä'od „Er bleibt noch” däba (Mar., Alg.) „jetzt” drlk (Maur.) „jetzt” mon-drik (Maur.) „hinfort, nunmehr” mon-hna 1-kaddäm (Mar.) „hinfort, nunmehr” abadan (Mar., Maur.) „jemals” ‘amr + Possessivsuffix „jemals” yir kif (Zentralmar.) „soeben” ‘äd (Mar.) „kürzlich, soeben” man-däba (Mar.) „sogleich” wähad-as-swiya (Mar.) „eine kleine Weile dar­ auf” „mit einem Mal, plötz­ b-marra wahda (Mar.) lich” mätla (Südmar.) „nicht mehr” ma- ... -zid od. ma- ... ktar (Westalg.) „nicht mehr” ma-nhabb-s nzid näkul od. ma-nhabb-s näkul ktar „Ich will nicht mehr essen” „nicht mehr” ma-‘äd-s + Aorist (Tun.) „zuvor” gbil (Maur.) „bald” ma-zal (Maur.) krib (Zentralmar.) „bald” „abwechselnd” dabba b-dabba (Tun.) b) Ersatz für deutsche Präpositionen. b-xläf addi, b-xläf-ma, f-ak-kmär addi (Nordostalg.) b-häl (Mar.)

„trotz” ,,wie” (vor Nomina)

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DER SATZ

god + Possessivsuffix (Maur.) hu godak „Er ist wie du”

,wie

c) Partikeln der Art und Weise. b-wahdu (Mar., Alg.) zmä'a (Mar.) gä* (Mar.) b-ol-kall (Nordostalg.) b-od-domma, b-ol-'äni (Nordostalg.) b-on-niyya, gäna (Nordostalg.) b-es-sif (Mar., Alg., Maur.) b-od-dro1 (Nordostalg.) bätal (Mar., Nordostalg.) b-ad-dhlra (Nordostalg.) keddäm on-näs (Mar.) b-as-sarka (Nordostalg.) b-os-sorr (Mar.) käfi (Maur.) ‘z©! (Maur.) l-häsll (Mar.)

„von selbst” „zusammen, gemein­ sam” „restlos, ganz, absolut” „gänzlich, ganz und gar” „absichtlich” „gern” „mit Gewalt” „mit Gewalt” „umsonst” „unverhohlen” „unverhohlen, offen tlich” „heimlich, verstohlen” „heimlich, verstohlen” „ziemlich” „schnell” „kurz, in einem Wort”

d) Andere Partikeln, yä-, äla, lala ©bda (Maur.) lä-wah (Mar.) yeh (Mar., Alg.) na'äm (Mar., Alg., Maur.) ämma (Mar.), 0mma (Nordostalg.) ära (Mar.) zät-täni (Südmar.), zädot-täni (Westalg.) 'äut-täni (Zentralmar.) tänok (Westalg.)

präfigierte Vokativpar­ tikel „nein” „nein” „durchaus nicht, kei­ neswegs „ja” „ja” „was ... betrifft” „gib her!, bring her!” „auch; wiederum”(hin­ ter dem Verb) „auch; wiederum” „auch” (hinter Perso­ nalpronomina)

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DER SATZ

ba'da (Mar.) ‘äl (Südmar.) yir (Zentralmar., Westalg.) ma- ... yir od. ma- ... ill(Nordostalg.), ma- ... kän (Tun.) ma-'äisln kän b-atmirät ,,((Sie)) leben nur von einigen Datteln” ‘lin (Südmar.) kif kif auddi (Südmar.) hakkän (Südmar.) yamkan (Alg.) tamkan (Maur.) kada wa-kada (Südmar.) fa-müda4, fa-bläs, f^üd (Nordostalg.) bazzäf (Mar., Alg.) yäsar (Maur.) mtal (Nordostalg.) u-ma izi (Tun.) bla sakk (Maur.)

>> vor allem nur” nur” nur”

>>

,,beinahe” „egal, gleichgültig” „bitte” „vielleicht” „vielleicht” „vielleicht” „soundsoviel” „statt” „sehr; viel”

„usw.” „zweifellos”.

REGISTER I. GRAMMATISCHES REGISTER Adjektiv : Bildung § 65 Deminutiv § 47 Elativ § 67 Plural § 47, 65 im Satz § 33, 65, 73, 74 Adverb, deutsches : Wiedergabe § 83 Akkusativsuffix s. Objektssuffix Aktiv : Partizip : Bildung § 35 Akzent § 6, 10 „alle” : Wiedergabe § 53h „allein” : Wiedergabe § 53o „anderer” : Wiedergabe § 53j Anrede § 54, 83d Aorist: Anwendung § 28, 32, 79 Subjektsaffixe § 10 abgeleiteter Verben § 8 der defekten Verben § 12 der dumpfen Verben § 14 der konkaven Verben § 13 der starken Verben § 11 Applikativ § 8b Artikel, bestimmter § 42, 48, 49, 54, 61c, 66, 68, 69a, 70 Artikel, unbestimmter § 55, 66 Aufforderung § 28, 30 Ausrufsatz § 67 Begründungssatz § 81 Bruchzahl § 69b xda „nehmen” : Konjugation § 26 Partizip des Passivs § 36 Dativaffix § 34, 63e, 70 Deklination § 48, 50 Deminutiv § 47 Demonstrativ, selbständiges § 56 Demonstrativ, unselbständiges § 57 „der und der” : Wiedergabe § 63d „derselbe” : Wiedergabe § 53k Desiderativ § 8f

Diphthong § 3, 4 Doppelfrage s. Wahlfrage Dual § 46, 66, 68 Durativpartikel § 9a, 32 „einander” : Wiedergabe § 531 „einige” : Wiedergabe § 53i Elativ § 67 „etwas” : Wiedergabe § 53i Femininum § 35-40, 43-9, 55, 65, 68-9 Finalsatz § 80 Frage nach der Art und Weise § 63a Frage nach dem Grunde § 63e Frage nach der Menge § 63 b Frage nach dem Mittel § 63d Frage nach dem Ort § 62a Frage nach einer Person § 61a, c Frage nach dem Preis § 63c Frage nach einer Sache § 61b, c Frage nach der Zeit § 62b Fragesatz §61-4,76 Frucht: Ableitung des Individualis bei deren Bezeichnung § 45 Futur : Wiedergabe § 28 Futurpartikel § 9b, c Futurum secundum : Wiedergabe § 28-9 Futurzeichen § 9d, e; 32 „ganz” (adj.): Wiedergabe § 53h Gefässbezeichnung § 40 Genitivpartikel § 48-9, 68 Genitivverbindung § 48 Genus s. Nomen: grammatisches Ge­ schlecht Geschlecht, grammatisches § 43 „ein gewisser” : Wiedergabe § 53c „haben” : Wiedergabe § 33 Habitativ : Wiedergabe § 32 Habitativpartikel § 9a, 32 Hamza § 1, 36 Hamzaverb § 35 Handwerk : Bezeichnung für dessen Strasse oder Markt § 39

REGISTER

Handwerksbezeichnung § 42 Hervorhebung § 31, 51-2, 73-4, 77 Hilfslokativ § 71 Hinweis auf die Art und Weise § 58 „im Begriff sein” : Wiedergabe § 32, 52 Imperativ : Anwendung § 30 Subjektsaffixe § 20 abgeleiteter Verben § 8 der defekten Verben § 22 der dumpfen Verben § 24 der konkaven Verben § 23 der starken Verben § 21 Imperfekt s. Aorist Individualis § 43, 45 Infigierung § 8, 35-8, 40-1, 44, 47, 65c Infinitiv (s.Nomen act. praes.) § 28, 37 Intensiv § 8a Interrogativpronomen § 61-3 „irgendeiner” : Wiedergabe § 53g „jeder” : Wiedergabe § 53h „jemand” : Wiedergabe § 53e Kardinalzahl § 68, 73 Kausativ § 8a kla „essen” : Konjugation § 25 Partizip des Aktivs § 35 Partizip des Passivs § 36 Körperteil, doppelt vorhandener : gram­ matisches Geschlecht der Bezeichnung dafür § 43 Kollektiv § 43, 45, 66. Komparativ s.Elativ Konativ § 8b Konditionalsatz § 79 Konjugation von xda „nehmen” § 26 Konjugation von kla „essen” § 25 Konjugation des vierradikaligen Verben §27 Konjunktion § 75-6, 78-82 Konjunktion, adversative § 76 Konjunktion, anreihende § 68, 70, 75 Konjunktion, disjunktive § 76 Konsonant § 1 Längung von Radikalen § 8, 37, 41, 65c Lautwandel, kombinatorischer : bei Konsonanten § 2, 54, 68, 70 bei Vokalen § 4, 12, 17, 21, 26, 34

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„man” : Wiedergabe § 53f „mancher” : Wiedergabe § 53i Masculinum § 43, 45, 66, 68 Monat : Namen § 72d Multiplikativzahl § 69e Negationspartikel § 31, 74 „nichts” : Wiedergabe § 53i „niemand” : Wiedergabe § 53e Nomen : Gefässbezeichnungen § 40 grammatisches Geschlecht § 43 Handwerksbezeichnungen § 42 Plural § 44 abstr. § 38 act. perf. § 38 act. praes. § 37 actoris § 41 instrumenti § 40 loci § 39 patientis s.Partizip des Passivs der Beziehung § 41b, 45b im Satz § 33, 48, 50, 73-4 Nominalsatz § 59, 74 Numerus s.Dual, Kollektiv, Plural Objekt s.Nomen im Satz Objektssuffix § 30, 34, 52-3, 62a, 67, 77 Ordinalzahl § 69a Ortshinweis, selbständiger § 59 Ortshinweis, unselbständiger § 60 Partikel § 9, 31, 48, 61, 70-1, 73-83 Partizip : Deminutiv § 47 Plural § 35-6, 44, 47 Partizip des Aktivs : Bildung § 35 Partizip des Passivs : Bildung § 36 Partizip im Satz § 33, 35, 66, 74, 77 Passiv § 8c,d Passiv : Partizip : Bildung § 36 Perfekt: Anwendung § 29, 79 Subjektsaffixe § 15 abgeleiteter Verben § 8 der defekten Verben § 17 der dumpfen Verben § 19 der konkaven Verben § 18 der starken Verben § 16 Personalaffix § 10, 15, 20, 34, 49, 70

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REGISTER

Personalsuffix hinter Präpositionen (fast völlig mit dem Possessivsuffix (§ 49) identisch) § 70 Personenbezeichnung : Ableitung des In­ dividualis § 45 Pflanze : Ableitung des Individualis bei deren Bezeichnung § 45 grammatisches Geschlecht der Bezeich­ nung dafür § 43 Plural : des Adjektivs § 47, 65 des Nomens § 41, 44-7, 68 des Partizips § 35-6, 44, 47 Plusquamperfekt: Wiedergabe § 29, 32 Possessivsuffix § 49, 71, 77 Potentialis § 8e Prädikatsanzeiger § 74 Präfigierung § 8-10, 35-7, 39-40, 42, 54, 56, 61 Präposition § 61, 70-1, 73, 77 Präposition, deutsche : Wiedergabe § 83 Präsens : Wiedergabe § 28 Präteritum : Wiedergabe § 29 Prohibitiv § 31 Pronomen pers. : Wiedergabe von „ich bin nicht” usw. § 51, 53b abs. § 51, 70 mit ha § 53a mit ra § 52 Pronomen poss. abs. § 49 Pronomen im Satz § 33, 74, 77 Prozentzahl § 69c Qualitativ § 8g Radikal: Gegensatz zu formativen Konsonanten und Vokalen § 44, Fussn. 1 Längung § 8, 41 Reflexiv § 8a, c, d Reflexivpronomen : Wiedergabe § 53m Relativpronomen § 61, 77 Relativsatz § 77 Reziprokativ § 8b „sein” : Wiedergabe § 33 „selbst” : Wiedergabe § 63n Stundenbezeichnung § 72e

Subjektsaffix : des Aorists § 10 des Imperativs § 20 des Perfekts § 15 Suffigierung § 5-6, 10, 15, 20, 31, 34-46, 49, 52-3, 60, 62, 65, 67, 70 Superlativ s.Elativ Tagesbezeichnung s.Wochentag : Namen Temporalsatz § 78 Tier: Ableitung des Individualis bei dessen Bezeichnung § 45 Verb: Verneinung § 31 Zusammenstellung § 32 abgeleitetes § 8 assimiliertes § 7 defektes § 7 Verb, defektes: Aorist § 12 Imperativ § 22 Perfekt § 17 Verdrängung des Stammvokals § 12, 34 Verb, defektives s.Verb, defektes Verb, dumpfes § 7, 31 Aorist § 14 Imperativ § 24 Perfekt § 19 Verb, einfaches : Einteilung § 7 Verb, hamziertes § 25-6, 35 Verb, konkaves § 7, 31 Aorist § 13 Imperativ § 23 Perfekt § 18 Verb, krankes s.Verb, assimiliertes; de­ fektes; konkaves Verb, schwaches s.Verb, krankes Verb,starkes § 7 Aorist § 11 Imperativ § 21 Perfekt § 16 Verb, vierradikaliges § 7 Konjugation § 27 Verb: des Befehlens § 32 der Bewegung § 30, 32, 80 des Fürchtens § 32 des Lassens § 32 des Sehens § 32

REGISTER

des Sendens § 32 des Wollens § 32 Verbalpartikel § 9 Verbalsubstantiv s.Nomen act. praes. Verbum mediae geminatae s.Verb, dumpfes Verdoppelung s.Längung von Radikalen Verneinung : des Verbs § 31 im Nominalsatz § 74 „viel” : Wiedergabe § 53i Vokal § 3 Kontraktion § 3, 62 Verdrängung § 12, 22, 34, 65 im Wortauslaut § 4 Vokal, langer : Kürzung § 4 Vokallängung § 6

81

Vokalschwund § 3, 31 Vokalsprung § 5, 8c, 36-7, 43-4, 49, 65 Vokal Variation § 8,12-3,17-8,22-3,25-6, 37, 44, 56-7, 65, 67 Vokativ § 54 Vokativpartikel § 83d Wahlfrage § 76 „(ein) weitere(r)” : Wiedergabe § 53j Wochentag : Namen § 72c „wollen” : Wiedergabe § 32 Wortstellung § 48, 50-1, 57-8, 61, 64, 66, 68, 73-4, 77 Zahladverb § 69g Zahlwort § 68-9 Zeitangabe § 72 Zusammenstellung von Verben § 32 Zweifelsfrage § 64

II. REGISTER DER ARABISCHEN SÄTZE Das Register der arabischen Sätze ist wie folgt gegliedert : 1.

Verbal satz 11. Einfacher Satz 111. Verb im Aorist 112. Verb im Perfekt 113. Verb im Imperativ 12. Erweiterter Satz 121. Satz mit Objekt 1211. Verb im Aorist 1212. Verb im Perfekt 1213. Verb im Imperativ 122. Satz mit Umstandsbestimmung 1221. Verb im Aorist 1222. Verb im Perfekt 1223. Verb im Imperativ 13. Zusammengestellte Verben 131. Aorist + Aorist 132. Aorist + Partizip 133. Perfekt + Aorist 134. Perfekt -f Partizip 135. Imperativ + Aorist 136. Partizip -f Aorist

14. Zusammengestellter Satz 141. Relativsatz 1411. Verb im Aorist 1412. Verb im Perfekt 142. Temporalsatz 1421. Verb im Aorist 1422. Verb im Perfekt 143. Sonstige Arten zusammenge­ stellter Sätze 2. Nominalsatz 21. Nomen als Subjekt 211. Adjektiv als Prädikat 212. Ortshinweis als Prädikat 213. Sonstige Prädikate 22. Pronomen als Subjekt 211. Personalpronomen als Subjekt 222. Sonstige Pronomina als Sub­ jekt 223. Pronomen als Subjekt unter­ drückt

Die arabischen Sätze sind durchnummeriert, um sie mit ihren Übersetzungen im Register III zu verklammern. Die hinter einem Satz stehende Zahl gibt den Paragraphen des systematischen Hauptteiles an, in dem sich der Satz findet. Dort ist zu entnehmen, aus welchem Dialekt der Satz stammt. Studies in Sem. Lang, and Ling., IV

6

82

REGISTER

1. Verbalsatz .11. EinfacherSatz ..111. Verb im Aorist 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.

ma-tdktob-s 31 mma ku-tsüf ? 64 tsarbi 5 ikün mrid 33 yambä* 8 tasman 8 rä-hna nakatbu 52 ma-takatbu-s 31

.. 112. Verb im Perfekt 9. xraz 5 10. skat 5 11. mrad 33 12. za-si? 64 13. man huwa za? 61a 14. eikum msa ? 61c 15. kän mrid 33 16. täh mrid 33 17. xarzat 5 18. smänat 8 19. tkassrat d-l-idöra 56 .. 113. Verb im Imperativ 20. 21. 22. 23.

a*üd krim 30 künak rädzl 30 saktu 5 a*üdu mtän 30

. 12. Erweiterter Satz .. 121. Satz mit Objekt .. .1211. Verb im Aorist 24. 25. 26. 27. 28. 29.

sitdawwar? 61b äma ktäb thabb ? 61c ää-man ktäb thabb ? 61c äs ka-idir ? 61b yaderbu ba^hum beM 8, 531 1-ihüd ma-ka-yäklü-Si däk-al-lham 31

. .. 1212. Verb im Perfekt 30. 31. 32. 33.

drabt d-Mhammad 56 yammit äne rasi 51 ksamtu d-at-träf 56 Sarräb srab al-bhar 50

34. kammal 1-xadma 32 35. kammal 1-zarya 32 36. ktal räsu 53m 37/38. Igau wähad-l-yüla ‘ämya 55, 66 39. säfu s-san^a d-az-zäma* la-kbir twila 73 40. darbuh 5 ... 1213 Verb im Imperativ 41. sri 1-lham 50 42. lä-tkabbu z-zit

31

.. 122. Satz mit Umstandsbestimmung ... 1221. Verb im Aorist 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56.

la-nhassal man-ah 31 txammam *l-ää ? 61b f-äin tamsi ? 62a M-äs ma-tzi ? 31 b-äs tamsi ? 63d fük-äs tamsi ? 63d b-äs ka-t*is ? 63d kif-äs ta^al häd-as-si ? 63a iraddhum l^and-sähbu 70 k-äs-ma izi 1-yüm ? 64 ma-ka-yaxraz-§i bla zalläba 70 ma-ka-tsüf yir b-*ain wahda 31 tkün *and-i bant 33 mä-lkum tabku ? 63e

... 1222. Verb im Perfekt 57. 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64. 65.

mn-äin iit ? 62a ba-ähäl sriti häd-el-yzäl ? 63c shäl srit häd-ar-rädio ? 63c xrafc 1-al-barr 70 u-rfadha b-ai-zri 70 'ammarthumlihum 70 känat *and-i bant 33 la-srina man-hum hatt ibra 31 wähad-an-nhär, msäu 1-al-wäd 72

... 1223. Verb im Imperativ 66. rüh-lu 70 67. fakkni m-häd-z-zriutät ta*ak 49 .13. Zusammengestellte Verben . .131. Aorist + Aorist 68. nhabb naktab 32 69. ma-nhabb-s nzid näkul

83a

83

REGISTER

70. 71. 72. 73.

ma-nhsbb-ä näkul ktar 83a w-ää kä-ta'raf t‘üm ? 64 tandiam t‘üm ? 64 ka-ikün ka-isaxxarliha 32

99. ei z-zämal alli ärit ? 61c 100. nhär mabrük häda lli ziti l-cand-na 77 101. man huwa ddi za ? 61a 102. äna huwa lli raddlak 1-ktäb -Ibärah 77

. .132. Aorist -j- Partizip

.. 142. Temporalsatz

74. u-huwwa itläka wähad zäibinu särak mkahla 35

.. .1421. Verb im Aorist

. .133. Perfekt -f Aorist 75. 76. 77. 78. 79. 80. 81. 82. 83. 84. 85.

1-äxar xäf idwi 32 bdat al-matar tbaxbax 32 bda yazri 32 bda isaksi 28, 32 bda ka-isaksini 32 habb itsära f-al-wäd 32 ban-ädam kän ka-ibni s-sam*a 53f xalla l-'älam ifarkal f-al-ma 32 säfu äi-yazlän ka-ir*au 32 saftu iktab 32 saftha yädi iddiha wähad äxar 32

zäd täba* 32 tamm däxal 32 tamm mäzi l-‘and-hum 70 kän xälig saltän 33 m§a *and-§i-näs säknin f-la-*rübiya 35

..135. Imperativ -f Aorist 91. siru thatbu 30 92. rüh ta§ri al-lham

105. kant lähi namsi al-wakt alli zit 32 106. fat kalt as-sä'a alli za 32 107. huwwa yädi m*ä-t-trik hatta xraz ‘li-h wähad-al-aktat‘i 78 108. u-la-yzäl, yir huwwa tlak mann-u u-huwwa ihrab 78 109. xallähum hatta känu xärzin 31

110. raddu 1-häk-l-yadir f-äs sarbat xtu 77 111. Igau züz yadrän, wahda ta*t 1-tyär, wahda to‘t n-näs 48 112. f-äin-ma namsi, ntläkak 77 113. falän idhak al-yüm, ibki yadda 77 114. man ihabbni, itabba‘ni 77 115. msäu züz da-Gnäwa isarku f-al-lil 80 2. Nominalsatz

30, 32

. .136. Partizip -f Aorist 93. mwälaf naftar 'l-as-sä'a tnää

... 1422. Verb im Perfekt

.. 143. Sonstige Arten zusammengestellter Sätze

. .134. Perfekt + Partizip

86. 87. 88. 89. 90.

103. s-sbäh, mn-äin kä-inüdu man-an-n^s, kä-isarbu wähad-z-zläfa d-al-hrira 72 104. mnin ka-ikammalu b-häd-as-si, kaikün l-m^llam za 32

.21. Nomen als Subjekt 32

. 14. Zusammengestellter Satz ..141. Relativsatz ... 1411. Verb im Aorist 94. diyyaä oddi ku-tkül ? 61b 95. §kün alli isärina ? 61a ... 1412. Verb im Perfekt 96. äna lli dartha 51, 77 97. häda huwa 1-ktäb olli radditulak 1-bärah 77 98. u-nazzlatha kaddäm däk-as-siyyad alli iit m'ä-h 77

. .211. Adjektiv als Prädikat 116. 117. 118. 119. 120.

häd-ar-rädzl hmak 74 u-l-yül ‘ma 66 häd-as-si zdid, ma§i mazyän 74 l-*sal hla man-kull-si 67 ‘and-al-fränses, al-hallüf ma-huwwasi hräm 74

..212. Ortshinweis als Prädikat 121. 122. 123. 124.

1-markab räh hna 59 1-markab räh tamma 59 1-markab räh hnäk 59 hauwina 1-gamh 59

..213. Sonstige Prädikate

84 125. 126. 127. 128.

REGISTER

ana u-hu därna wähda 53k IQ-Vöblya huma fcäibm oz-zra* häd-d-do'wa määi dyäli 49 'and-i bant 33

35

.22. Pronomen als Subjekt . .221. Personalpronomen als Subjekt 129. 130. 131. 132. 133. 134. 135. 136. 137. 138. 139. 140. 141. 142.

huwa mül al-farrän 51, 74 hüma d-al-xäwa 74 huwwa mpid 33 hiyya s-syira fi-hum 67 äna maäi myarbi 74 ma-hnä-äi msalmin 61, 74 ma-nta-§i kbir 74 asläm rähum 52 ra-huwwa mrid 33, 52 w-ää-man räial hüwa ? 61c däma räzal hüwa ? 61c f-äinni ? 62a f-äir-räni ? 62a mn-äinak anta ? 62a

.. 222. Sonstige Pronomina als Subjekt 143. häda d-ar-rxäm

74

144. 145. 146. 147. 148. 149. 150. 151. 152.

z-zabda hädi 74 ma-da? 61b ma xdar hwälihum 67 ma kabrak 67 ma taklu däk-aä-äi 67 kwäh as-§üm 67 ha 1-markab 59 ha huwa markab 59 ha hiya 1-bant 59

.. 223. Pronomen als Subjekt unterdrückt 153. 154. 155. 156. 157. 158. 159. 160. 161. 162. 163. 164.

d-Fätma 56 d-or-rbi* 56 d-bäb od-där 56 d-äna 56 d-hädu 56 määi d-xüyi 56 ma-d-xüyf-§ 56 ma-d-hümä-s 56 ma-marräksiya-si 74 f-äin mäsi ? I52a mn-äin mäzi ? 62a ma-'äisin kän b-otmirät

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III. REGISTER DER ÜBERSETZUNGEN DER ARABISCHEN SÄTZE Die laufende Nummer der Übersetzung korrespondiert mit der des dazugehörenden arabischen Satzes im Register II. In einfachen runden Klammern stehen Wörter, die in der deutschen Übersetzung überflüssig sind, aber durch das betreffende Wort im arabischen Satz vertreten sind. In doppelten runden Klammern erscheinen gelegentliche Ergänzungen. 1. Schreib nicht! 2. Siehst du ((es)) ? 3. Du (F.) trinkst. 4. Er wird krank sein. 5. Es wird verkauft. 6. Sie wird immer fetter. 7. Wir sind dabei, zu schreiben. 8. Schreibt nicht! 9. Er kam heraus. 10. Er schwieg. 11. Er wurde krank. 12. Ist er gekommen ? 13. Wer ist gekommen ? 14. Welcher von euch ist fortgegangen ? 15. Er war krank.

16. Er wurde krank. 17. Sie kam heraus. 18. Sie ist fett geworden. 19. Das ist der kleine Topf, der zerbrach. 20. Sei grossmütig! 21. Sei ein Mann ! 22. Schweigt! 23. Seid stark! 24. Was willst du ? 25/26. Welches Buch willst du haben ? 27. Was macht er ? 28. Sie schlagen einander. 29. Die Juden pflegen jenes Fleisch nicht zu essen. 30. Das ist Mohammed, den ich schlug.

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31. I c h bedeckte m i c h. 32. Ich habe es in Stücke geteilt. 33. Der Säufer soff das Meer. 34. Er hat die Arbeit beendet. 35. Er hörte auf zu laufen. 36. Er tötete sich. 37/38. Sie erblickten eine blinde Hexe. 39. Sie sahen das hohe Minarett der gros­ sen Moschee. 40. Sie schlugen ihn. 41. Kaufe Fleisch! 42. Giesst kein öl hinein ! 43. Ich gewinne nichts davon. 44. Woran denkst du ? 45. Wohin wirst du gehen ? 46. Warum kommst du nicht ? 47/48. Womit wirst du reisen ? 49. Wovon lebst du ? 50. Wie machst du das ? 51. Er treibt sie (PI.) zu seinem Freund zurück. 52. Wird er heute kommen ? 53. Er pflegt nicht ohne Dschellaba (Ka­ puzenmantel) auszugehen. 54. Sie sieht nur auf einem Auge. 55. Ich werde eine Tochter haben. 56. Warum weint ihr ? 57. Woher bist du gekommen ? 58. Für wieviel ((Geld)) hast du diese Gazelle gekauft ? 59. Für wieviel ((Geld)) hast du dieses Radio gekauft ? 60. Er erreichte festes Land. 61. Und er lief mit ihr (der Geldtasei*. weg. 62. Sie füllte sie (PI.) für sie (PL). 63. Ich hatte eine Tochter. 64. Wir haben auch nicht eine Nadel von ihnen gekauft! 65. Eines Tages gingen sie nach dem Fluss. 66. Geh zu ihm (wenn er dir Genugtuung geben soll)! 67. Befreie mich von diesen deinen Knüppel chen! 68. Ich will schreiben. 69/70. Ich will nicht mehr essen. 71 /72. Kannst du schwimmen ? 73. Er pflegt ihr zu Diensten zu stehen.

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74. Und er begegnet einem, den sie erwischt hatten, als er eine Flinte stahl. 75. Der andere fürchtete zu reden. 76. Der Regen begann zu fallen. 77. Er begann zu laufen. 78. Er begann ((mich)) auszufragen. 79. Er begann mich auszufragen. 80. Er wollte auf dem Fluss spazieren­ fahren. 81. Man baute das Minarett. 82. Er Hess den Gelehrten im Wasser zappeln. 83. Sie sahen Gazellen weiden, 84. Ich sehe ihn schreiben. 85. Ich sah (sie), ( (als)) ein anderer sie (F. Sg.) wegführen wollte. 86. Er verfolgte weiter. 87. Er schickte sich an, einzutreten. 88. Er schickte sich an, zu ihnen zu kommen. 89. Es war einmal ein Sultan. 90. Er ging fort zu Leuten, die auf dem Lande wohnten. 91. Geht Holzhacken ! 92. Geh Fleisch einkaufen ! 93. Ich pflege um 12h zu lunchen. 94. Was sagst du ? 95. Wer wird uns spazierenführen ? 96. Ich bin es, der es (die Sache F. Sg.) machte. 97. Dies ist (es,) das Buch, das ich dir gestern zurückbrachte. 98. Und sie stellte es vor jenem Herrn nieder, mit dem ich gekommen war. 99. Welches Pferd hast du gekauft ? 100. Dies ist ein gesegneter Tag, da du zu uns gekommen bist. 101. Wer ist gekommen ? 102. Ich bin es, der dir das Buch gestern zurückbrachte. 103. Des Morgens, wenn sie sich vom Schlaf erheben, pflegen sie eine Schale Brühe zu trinken. 104. Wenn sie damit fertig sind, pflegt der Meister gekommen zu sein. 105. Ich war im Begriff, fortzugehen, als du kamst.

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106. Ich hatte gegessen, als er kam. 107. Während er dem Weg folgte, trat ein Wegelagerer auf ihn herzu. 108. Und ((was)) die Gazelle ((betrifft)), kaum hatte er sie losgelassen, da entfloh sie. 109. Er liess sie ((gewähren)), bis sie herauskamen. 110. Er brachte ihn nach dem Teich zurück, woraus seine Schwester trank 111. Sie fanden zwei Teiche, einer war der für Vögel, einer war der von den Menschen. 112. Wo auch immer ich gehe, treffe ich dich. 113. Wer heute lacht, wird morgen weinen. 114. Wer mich liebt, folgt mir. 115. Zwei Gnawa (Angehörige einer isla­ mischen Bruderschaft) gingen weg, um in der Nacht zu stehlen. 116. Dieser Mann ist dumm. 117. Und der Hexer war blind. 118. Diese Sache ist neu, ((sie)) ist nicht gut. 119. Honig ist süsser als alles. 120. Bei den Franzosen ist das Schwein ((efleisch)) nicht verboten. 121. ((Was)) das Schiff ((betrifft)), es ist hier! 122/123. ((Was)) das Schiff ((betrifft)), es ist dort! 124. Hier ist das Korn! 125. Er und ich besitzen dasselbe Haus. 126. Die Bauern bringen Getreide (allge­ meine Aussage). 127. Diese Klage ist nicht die meine.

128. Ich habe eine Tochter. 129. Er ist Bäcker. 130. Sie sind Brüder. 131. Er ist krank. 132. Sie ist die Jüngste unter ihnen. 133. Ich bin kein Marokkaner. 134. Wir sind keine Muslime. 135. Du bist uicht gross. 136. Sie sind Muslime. 137. Er ist krank. 138/139. Welcher Mann ist es ? 140/141. Wo bin ich? 142. Woher bist du ? 143. Dies ist Marmor. 144. Dies ist Butter. 145. Was ist das ? 146. Wie grün ihre Haiks (Umlegetücher) sind ! 147. Wie gross du bist! 148. Wie plump jene Sache ist! 149. Wie stark die Hitze ist! 150. Hier ist das Schiff! 151. Hier ist (es) ((,und zwar)) ein Schiff! 152. Hier ist (sie) ((,und zwar)) das Mäd­ chen ! 153. Das ist Fatima. 154. Das ist der Frühling. 155. Das ist die Haustür. 156. Das bin ich. 157. Das sind diese. 158/159. Das ist nicht mein Bruder. 160. Das sind sie nicht. 161. ((Sie)) stammt nicht aus Marrakesch. 162. Wohin gehst ((du)) ? 163. Woher kommst ((du)) ? 164. ((Sie)) leben nur von einigen Datteln.

IV. REGISTER DER ARABISCHEN WÖRTER UND BILDUNGSELEMENTE In dem folgenden Register sind die arabischen Wörter in der Regel nur in ihren Zitier­ formen aufgeführt. Diese sind beim Verb die 3.Sg.M. im Perfekt und beim Nomen, Adjektiv und Demonstrativ das M.Sg. Kontraktions- und Wechselformen wurden berücksichtigt, soweit es zweckdienlich schien. Bei defekten und konkaven Verben ist der Aoristvokal in Klammern hinter der Zitierform angegeben, wenn es sich um einfache Verben handelt. Es gilt die folgende Ordnung der Buchstaben : a,b,x,d/d,d/d,f,y,h,h,i/e,k,k/g,l,m,n,r, SjSjSj/tjtjU/o^y^ZjZ,*. g und der Längestrich über Vokalen werden bei der Ordnung der Wörter nicht berücksichtigt. Zusammengesetzte Ausdrücke stehen unter dem

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ersten Bestandteil. Für die Feinordnung gleichlautender Affixe gilt die Folge : Präfix—Infix (mit Differenzierung nach der Position hinter dem ersten oder zweiten Konsonanten)—Suffix. Mit Schrägstrich werden Varianten angeschlossen. a- Elativvorschlag ä- Vokativpartikel -ä- Infix hinter d. 1. Radikal zur Bil­ dung d. Applikativs -ä- Infix hinter d. 1. Radikal zur Bil­ dung d. Partizips d. Aktivs -ä- Pluralinfix hinter d. 2. Konsonanten bzw. Radikal -ä- Qualitativinfix vor d. letztem Radi­ kal -ä- Infix vor d. letztem Radikal zur Bildung d. Nomen act. praes., Nomen act. perf., Nomen abstr., Nomen actoris, Nomen instrumenti -ä- Infix vor d. letztem Radikal zur Bildung von Adjektiva, die e. intensiven und lange währenden Zustand bezeich­ nen -a Femininsuffix -a Pluralsuffix abadan jemals äxor anderer ahdat Zeichen d. Vergangenheit im kon­ ditionalen Nebensatz ai < hähi s. § 53a ain wo ? -ain maskulines Dualsuffix ainte wann ? -ak Objekts- u. Possessivsuffix d. 2.Sg.M. al- bestimmter Artikel alof Tausend älfäin /älfin zweitausend am < hähum s. § 53a äma welche(r,s) ? ämma was ... betrifft äm9n

glauben

-än Suffix d. Nomen act. praes. äna/ana/äne Pron. pers. abs. d. l.Sg. ära gib her !, bring her ! ä§/aä was ?, Kennzeichen d. Zweifelsfrage ää-m9n/a§-m9n welche(r,s) ? -ät feminines Pluralsuffix au < hähu s. § 53a

auddi bitte -äyon Relativpronomen b- mit; mittels; vor (Ursache, Grund) bäb Tür bäbör Dampfer bäki Paket, Päckchen, Schachtel bäki noch bäroh gestern bärok segnen b-äs damit, um bäsa Pascha bätol umsonst bä* (i) verkaufen bba Vater boxbox fallen (Regen) b-xläf oddi/b-xläf-ma trotz bda (a) beginnen 9bda nein b-od-domma absichtlich b-9d-dro* mit Gewalt b-9d-dhira unverhohlen byol Maulesel, Maultier bhima Lasttier b-häl wie (vor Nomina) bhor Meer bi- Wechselform d. Präposition b-; denn, weil bin- zwischen bin-l-*yäd 11 .Monat d. islamischen Mond­ jahres binät- Wechsel form d. Präposition binbiro Büro bit Zimmer b-iyyos damit, um bka (i) weinen bokkäi Heulpeter bkom stumm bka (a) bleiben bogra Kuh bla ohne bla §9kk zweifellos blä-ma ohne dass blöd Gebiet

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b-dl-koll gänzlich, ganz und gar bdllärendz Storch b-l-‘äni absichtlich b-marra wahda mit einem Mal, plötzlich bna (i) bauen ban-ädam man bannäi/banniyän Maurer b-nafs + Possessivsuffix selbst b-an-niyya gern bant Tochter bräya dunkelblau brad feilen barkük Pflaume(n) barra Aussenseite barräka Baracke b-as-sif mit Gewalt b-as-sarka/b-as-sarr heimlich, verstohlen bsir blind b-ähäl für wieviel Geld ? bo- Futurpartikel bül Urin bülis Polizei bülisi Polizist b-wahdu von selbst byad weiss bayyad weissen bazzäf viel(e); sehr ba‘da vor allem ba*d-ma nachdem ba*d ein gewisser; nach (zeitlich) ba*«! ... baM die einen ..., die anderen; bald ..., bald baM + Possessivsuffix baM einander, sich gegenseitig xäf (ä) fürchten xälig vorhanden xämas fünfter xbär Nachricht xda (unregelmässig, s. § 26) nehmen xaddäm heftig arbeitend xdam arbeiten xadma Arbeit xdar grün xfif schnell xil Pferd(e) xiyyar günstig xalla (i) lassen xallat vermischen

xammam denken xmar Wein xams Fünftel xamsa fünf xamsin fünfzig xamstäs/xamstäs fünfzehn axra (F.Sg.) andere axrin (PI.) andere xarräz Schuster xarram aushöhlen, ausmeisseln xraz schustern xraz herauskommen xt Schwester xu Bruder xüd ... xüd sowohl ... als auch xums/xümüs Fünftel xzäna Zelt im Lager xzan speichern d Genitivpartikel d- das ist, das sind (demonstratives Ele­ ment u. Prädikatsanzeiger) da das; wenn däba jetzt däxal Inneres däiman immer däir b- herum um dak/dak Hinweis auf e. entfernte Person od. Sache däma welche(r,s) ? där (i) machen; legen, setzen, stellen där Haus däz (ü) Vorbeigehen dboh

Schächten

doxxän Rauch; Zigaretten dxal eintreten dda (i) wegtragen, -führen oddi Relativpronomen; Genitivpartikel dogg stampfen, zerstossen dib Schakal didi bordeauxrot dik-os-sä'a darauf, dann, da dima immer diyyos/dis was? drik jetzt dras lernen da§ was ? düzänbir Dezember dwa (i) reden

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dawwar wollen dyäl Genitivpartikel dzäz Huhn, Hühner dzanb Seite, neben do'wa Klage dar Haus dabba b-dabba abwechselnd ddärb einander schlagen dhak lachen drab schlagen f- in; unter (einer Menge); auf; bei f-ain/f-äin wo ?; wohin ? ; wann ? f-äi-wak wann ? fat (ü) verstreichen, vergehen fa-bläs statt faxxär Töpfer fi- Wechselform d. Präposition ffen Wechselform von f-äin wo ?; wohin ?; wann ? fakk befreien f-ak-kmär addi trotz fläiki Schiffer falän der und der; wer ..., (der) flüka Barke fam vorhanden fa-müdo* statt fransis/fransis Franzose farkal zappeln frag trennen fsäla Zuschnitt (e. Kleidungsstückes) aftrag sich trennen ftar frühstücken, lunchen fük/füg Oberseite fük-äs wann ? füki Stockwerk fa-wakt wann ? f-ü4 statt yädi Futurzeichen yda (am Morgen) gehen yda Mittagsmahl yadda morgen yadir Teich yfar verzeihen yir anderer; ausser; ausser dass; nur; kaum (zeitlich) yir kif sobald; soeben ylam Schaf(e) yalmi Hammelfleisch

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yamm bedecken yarbal (etwas) sieben ysal waschen, spülen yül Hexer yuät August yzäl Gazelle(n) -h Objekts- u. Possessivsuffix d. 3.Sg.M. hinter Vokalen ha hier; deiktisches Element ha- abhängiger Hinweis auf e. in d. Nähe befindliche Person od. Sache -ha Objekts- u. Possessivsuffix d. S.Sg.F. häd- abhängiger Hinweis auf e. in d. Nähe befindliche Person od. Sache häda unabhängiger Hinweis auf e. in d. Nähe befindliche Person od. Sache häda alli wer auch immer hädäk unabhängiger Hinweis auf e. ent­ fernte Person od. Sache hai < hähi s. § 53a häk- abhängiger Hinweis auf e. entfernte Person od. Sache hakda Hinweis auf d. dem Angeredeten unbekannte Art u. Weise häkdäk Hinweis auf d. dem Angeredeten bekannte Art u. Weise ham < hähum s. § 53a hau < hähu s. § 53a hauda dies hier haudäk/haudak das dort hauwina hier hiyya/hiya/hiya/hiye Pron. pers. abs. d. 3.Sg.F. hok/hokka dort hokkäk Hinweis auf d. dem Angeredeten bekannte Art u. Weise hna hier hnäk dort horros zerbrechen hu Pron. pers. abs. d. 3.Sg.M. hum Pron. pers. abs. d. 3.P1. -hum Objekts- u. Possessivsuffix d. 3.P1. hüma/huma/hümän/humäti Pron. pers. abs. d. 3.P1. huwwa/hüwa Pron. pers. abs. d. 3.Sg.M. haiwän Tiere här (i) d. Kopf verlieren härr bitter

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hauli Schaf habb wollen, lieben hba (u) kriechen (Kind) hda- neben; hinter hdäs elf hodd/ahd jemand haddäd Schmied hdäs elf hirän fassungslos hit wenn, als; denn, da (ja) hkam urteilen hakkän vielleicht hlib Milch hallüf Schwein hlu süss hmär Esel hmak dumm hna/hnä/hne Pron. pers. abs. d. 1.P1. hräm verboten hrab entfliehen harbän entfliehend hrira Suppe, Brühe hrak brennen hassal gewinnen hta/hatta bis (zu); bis dass; so dass; sobald htob Holz hacken hatta s. unter hta hwäli Haiks hwänti Ladenkaufmann hwal schielend i- Subjektspräfix d. 3.Sg.M. u. PI. beim Aorist -i- Infix vor d. letztem Radikal zur Bildung d. Nomen act. praes. -i- s. -iyya-i Suffix zur Bezeichnung d. Herkunft, Zugehörigkeit od. der betreffenden Sache eigentümlichen Farbe -i Subjektssuffix d. 2.Sg.F. beim Aorist u. Imperativ -i Possessivsuffix d. l.Sg. ibra Nadel ibrir April ida/ida wenn idüra kleiner Topf iyir aber ihüd Juden

ei welche(r,s); wer auch immer -ii- s. -iyyaila nach, zu ila/ila/ilin wenn ilu wenn; da (ja) imin/imin/iman rechte Seite in man -in Pluralsuffix; Suffix zur Ableitung von Nomina loci aus Nomina actoris -in maskulines Dualsuffix isar/isär linke Seite eiyä- Trägermorphem für Possessivsuf­ fixe zur Bildung von Pron. pers. abs. (s. §51) -iyya-/-ii-/-i- Deminutivinfix -yyas Relativpronomen -k Objekts- u. Possessivsuffix d. 2.Sg. ka-/kä- Habitativ- u. Durativpartikel käfi ziemlich kä-ma wie (satzeinleitend) kämal ganz kän (ü) sein käs Glas (als Trinkgefäss) k-äs/k-äs-ma Kennzeichen d. Zweifels­ frage kbär gross werden od. sein kabb hineingiessen kbir gross kada man manche(r,s) kada wa-kada soundsoviel kaddäb Lügner ki- wie kif wie; wie ?; wenn, als; sobald kif kif egal, gleichgültig kif-ää/kif-as wie ? ki-ma je nachdem kla (unregelmässig, s. § 25) essen kläm Sprache, Wort, Gespräch kalb Hund kall jede(r,s), ganz, alle; wer auch immer kam wieviel(e) ? kammal beenden krim grossmütig karsi Holzsitz, Stuhl kaskäs Kuskustopf ktäb Buch ktab schreiben ktir/ktir viel, reichlich

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kter man ein weiterer aktarr viel, reichlich werden ktüber Oktober kü wenn kn- Wechselform zu ka- Habitativ- u. Durativpartikel kull-ma jedesmal wenn -kum Objekts- u. Possessivsuffix d. 2.P1. kün wenn käid Qaid käl (ü) sagen gäna gern gä* restlos, ganz, absolut kbäha Bosheit kbäla Gegenüberseite gbil zuvor kbal- vor (zeitlich) kbal-ma bevor gad + Possessivsuffix wie kadd- in d. Grösse von; im Masse von; in d. Art von kaddäm /gaddäm Vorderseite kaddäm an-näs unverhohlen, öffentlich kadd-as wieviel(e) ? kadra Kochtopf kahwa Kaffee; Cafö kill wenig, selten gamh Korn, Weizen krib bald karsal kämmen ksam teilen ksam 5 Minuten (in Uhrzeitangaben) ktal töten kwi stark g*ad bleiben 1- nach, zu 1- für la/lä Negationspartikel; nein lä wenn lä ... u-lä weder ... noch lähi Futurzeichen läinni aber läkän wenn läkan/lakanni aber lala nein lämin Zunftvorsteher l-ärba* Mittwoch lä-wah durchaus nicht, keineswegs

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1-bärah gestern al-barr das feste Land la-xmis Donnerstag 1-fläni an dem und dem Ort al-hih Hinweis auf d. beträchtliche Ferne 1-häsil kurz, in e. Wort 1-hadd Sonntag Iham Fleisch lil Nacht Ikän wenn Ika (a) finden, erblicken Ha nur damit, allein um zu alli Relativpronomen; Genitivpartikel 1-mülüd 3.Monat d. islamischen Mond­ jahres la-täin/la-tnin Montag lü wenn lüha Brett 1-ü-ma wenn nicht 1-uwwal erster al-wakt alli wenn, als 1-yüm heute l-(id la-kbir 12. Monat d. islamischen Mondjahres m- Präfix zur Bildung von Partizipien m- Präfix d. Nomen act. praes. d. Ap­ plikativs u. Reziprokativs, d. Nomen loci, d. Nomen instrumenti u. von Gefässbezeichnungen m- Wechselform d. Präposition manma Wasser ma was ?; wie (in Ausrufsätzen) ma- Negationspartikel ma- ... yir/ma- ... ill/ma- ... kän nur ma- ... ktar nicht mehr ma- ... sabba/ma- ... Sei nichts (als Ob­ jekt) ma- ... -zid nicht mehr ma zal bald ma-ba-zmän während ma-däm während märas März mäsi Futurzeichen mätla nicht mehr mäyu Mai mazäl + Part. d. Aktivs noch ma-‘äd-§ + Aorist nicht mehr mbä* verkauft werden

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mdbrad Feile mbüla Harnblase maxtäf Anker, Haken mxäzni Verwaltungsangestellter muxzan Depot, Speicher; Verwaltung modbah Schlachthaus, Abdeckerei mdina Stadt madarsa Schule, College myarbi Marokkaner mhakma Gerichtshof, Gericht milyün Million mitin zweihundert miye Hundert mkahla Flinte maktba Schreibzeug makraz Wasserkessel mkas Schere malyün Million mma Kennzeichen d. Zweifelsfrage arnma was ... betrifft amma ... walla entweder ... oder man wer?, wen?; wer ..., wer auch immer man- von; aus; vor; unter (e. Menge); als (beim Komparativ) mn-äin woher ?; wenn, als man-ba*d darauf, dann, da man-däba sogleich man-drik/man-hna 1-kaddäm hinfort, nunmehr mnin woher ?; wenn, als mann- Wechselform d. Präposition manmra Frau mrad krank werden mrid krank markab Schiff, Seeschiff margab Aussenseite merr bitter marra einmal, -mal marra ... (u-)marra bald ..., bald merräksi Einwohner von Marrakesch; aus Marrakesch stammend(e Person od. Sache) marsa Hafen maslam Muslim masmär Nagel mSa (i) gehen mtä* Genitivpartikel

mtin stark mtal z.B. matar Regen mül Besitzer von mül al-farrän Bäcker mül al-hlib Milchhändler mül al-flüka Schiffer müla Herr mür- hinter; nach mürä- Wechselform d. Präposition mürmüs Messer mwälaf gewohnt sein mya Hundert myätäin zweihundert mzawwak geschmückt mazyän schön, gut m‘a- mit; mittels m'allam Handwerksmeister n- Passivpräfix n- Subjektspräfix d. l.Sg. u. PI. beim Aorist -na Subjektssuffix d. 1.P1. beim Perfekt -na Objekts- u. Possessivsuffix d. 1.P1. näd (ü) erwachen, sich erheben näs Leute na‘äm ja nxal Palme(n) nafs Hauch, Atem nafs + Possessivsuffix sich nhär Tag nhät Seite, neben -ni Objektssuffix d. l.Sg. nsa (a) vergessen nsib angeheirateter Verwandter nosräni Christ nass Hälfte nta/ante Pron. pers. abs. d. 2.Sg.M. nti Pron. pers. abs. d. 2.Sg.F. antin/ntina Pron. pers. abs. d. 2.Sg. antiye Pron. pers. abs. d. 2.Sg.F. ntüma/ntümän Pron. pers. abs. d. 2.P1. nta* Genitivpartikel nu Wolke nus Hälfte nawänbfr November nazzal herunterbringen, niederlegen ndzam fähig sein, können naiiär Tischler

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n'äs Schlaf ra- deiktisches Element räbüz Blasebalg räba* vierter rädzl Mann räh (ü) (am Abend) gehen räs Kopf räs -f Possessivsuffix sich räs Kopf räzol Mann rbi* Frühling rbuVrbo* Viertel rob‘a vier orb*m vierzig rba^ää/rbo'tÄä vierzehn rxäm Marmor rodd zurückgeben, zurücktreiben rfod aufheben, wegtragen riha < rähi s. § 52 rkab fahren, reiten rmäd Asche rmädi aschgrau romdän 9. Monat d. islamischen Mond­ jahres rtol Pfund rübü* Viertel rüh Seele rüh + Possessivsuffix sich rwäbzi Blasebalgmacher rzab 7. Monat d. islamischen Mondjahres rzol Fuss r*a (a) weiden säbog Vorderseite, Vorangehendes säbo* siebter sädos sechster; Sechstel sära spazierenführen sät/sätot sechster sä*a Stunde sä(a ... sä(a bald ..., bald 8ob‘a sieben sob'in siebzig sbo'täs/sbo^ä siebzehn soxxor zu Diensten stehen sodd schliessen sir geh! siyyod Herr skon wohnen skot schweigen

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skwila (europäische) Schule soksi fragen solk Stück Draht soltän Herrscher, Sultan soPa Ware sma Himmel smän fett werden od. sein smäwi himmelblau smin fett smon fett werden sommor nageln sna Jahr Brok stehlen 0880- Desiderativpräfix s-sobt Samstag osto- Desiderativpräfix sotänbir September sotta sechs ostoyfor Verzeihung heischen sottäs sechzehn sottin sechzig sottää sechzehn suboVsübü* Siebentel südüs Sechstel sük Markt sä hob Freund, Gefährte säno* Arbeiter s-sbäh des Morgens sobbon Wäsche waschen, seifen syir klein, jung som'a Minarett sorfa Geldquelle § Wechselform zu §i zusätzliches Nega­ tionszeichen §äf (ü) sehen ääyo* mülüd 4. Monat d. islamischen Mondjahres ääyo* ‘ääür 2. Monat d. islamischen Mondjahres ghor ftür 10. Monat d. islamischen Mondjahres Shäl wieviel(e) ? si Sache; etwas; einige, ein paar; was ?; Kennzeichen d. Zweifelsfrage; zusätz­ liches Negationszeichen äei ma nichts (als Subjekt) skün/skun wer?, wen? skik Blutsverwandter, Bruder

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Smäl Norden; linke Seite sra (i) kaufen srob trinken sattab fegen Süm Südwind, Gluthitze swi /sweiya etwas; einige, ein paar sa'bän 8. Monat d. islamischen Mond­ jahres t- Passiv- u. Reflexivpräfix t- Präfix d. Nomen act. praes. kausativer u. vierradikaliger Verben t- Subjektspräfix d. 2.Sg., S.Sg.F. u. 2.PI. beim Aorist -t- Passiv- u. Reflexivinfix hinter d. 1. Radikal -at Wechselform zu -a Femininsuffix -t Subjektssuffix d. l.Sg., 2.Sg.M. u. 3.Sg.F. beim Perfekt ta- Partikel zur Signalisierung e. beab­ sichtigten Handlung -tain feminines Dualsuffix tälat dritter täman achter tän wenn, als täni/täni zweiter; anderer tänak auch tärix Datum täsa* neunter täwan wenn, als täzar Kaufmann tba* folgen, verfolgen tabba* folgen txallat sich vermischen taht Unterseite -ti Subjektssuffix d. 2.Sg.F. od. 2.Sg. beider Geschlechter beim Perfekt -tin feminines Dualsuffix -tiu Subjektssuffix d. 2.P1. beim Perfekt tkallam reden tkil schwer, plump tkassar zerbrechen (intr.) tläka einander begegnen, jem. treffen tläta/atläta drei atlätää dreizehn tlätin dreissig talt Drittel taltää/tlattää dreizehn atmäni acht

tmänin achtzig tmänya acht tamkan vielleicht tamm sich in Bewegung setzen, sich an­ schicken tamm/tamm/tamma dort; darauf, dann, da tamn Achtel atmantäs / tman täs achtzehn tmanya acht tmar Dattel(n) tnäin zwei tnää zwölf atnin zwei tsa- Desiderativpräfix tsära spazierengehn, -fahren tas'a neun tas*in neunzig tsaMam lernen wollen tsa'täS/tsa^äs neunzehn tas'üd neun t-tläta Dienstag -tu Subjektssuffix d. 2.P1. beim Perfekt tülüt Drittel tuman/tümün Achtel tür Stier, Ochse tusaVtüsü* Neuntel twäl Richtung täbla Tisch täh (i) fallen täzin Speise tir Vogel tlak mantnää zwölf tanziya Schmortopf tarf Portion, Stück trik Weg tül Seite, entlang twil lang, hoch ta* Genitivpartikel u- und; darauf, dann, da -ü- Pluralinfix hinter d. 1. Radikal bei Adjektiva d. Farbe u. d. Gebrechens -ü- Infix vor d. letztem Radikal zur Bildung d. Partizips d. Passivs bei bestimmten einfachen Verben -ü- Infix vor d. letztem Radikal zur Bildung d. Nomen act. praes.

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-u Subjektssuffix d. Pluralpersonen beim Aorist -u Subjektssuffix d. 3.P1. beim Perfekt -u Subjektssuffix d. 2.PL beim Imperativ -u Objekts- u. Possessivsuffix d. S.Sg.M. hinter Konsonanten uxt Schwester ükdf stehenbleiben u-lä und auch nicht u-läinni aber u-mä wenn nicht u-ma-izi usw. umm Mutter üra Rückseite -ust Inneres, Mitte u-zid ausserdem u-'ossäk geschweige wäd Fluss wähod eins; jemand; unbestimmter Ar­ tikel ; (nachgestellt:) derselbe wähad ... wähad der eine ..., der andere wähadin einige, mehrere wähadin ... wähadin die einen ..., die anderen wähad-as-swiya eine kleine Weile darauf wälu nichts wäsa* weit, geräumig w-äs Kennzeichen d. Zweifelsfrage w-äs ... walla ob ... oder w-äs-man welche (r,s) ? wahd + Possessivsuffix allein wakt Zeit wakt alli jedesmal wenn wakt-äs wann ? wakt-ma wenn, als; jedesmal wenn walla oder wast Inneres, Mitte yä- Vokativpartikel -ya Possessivsuffix d. l.Sg. yäsar viel yadd Hand yibräyar Februar yeh ja yamkan vielleicht yannäir Januar yülyüz Juli yüm ... yüm bald ..., bald yünyu Juni

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zäd (i) weitergehen; hinzufügen zädat-täni wiederum zai- wie zämal Pferd zät-täni auch; wiederum zabda Butter -zid -f Aorist noch zin schön zit öl zläfa Schüssel, Schale zarbiya Art Teppich zriba Einfriedigung zarwäta Keule, Knüttel zra* Getreide züz zwei; zweiter zizün taubstumm za (i) kommen zäb (i) bringen zäma* Moschee zär Nachbar zbar finden zdi Zicklein zdid neu ziha Seite, neben ziyyad fein, zart zi'än gierig, ausgehungert zalläba Dschellaba zmäd al-uwwal 5. Monat d. islamischen Mondjahres zmäd t-täni 6. Monat d. islamischen Mondjahres zmä'a zusammen, gemeinsam zmal Kamel zra (i) laufen zarya Lauf z-zam*a Freitag züz zwei zü* Hunger *äd (ü) werden, geschehen cäd darauf, dann, da; kürzlich, soeben *äfya Feuer ‘äila ausser wenn ‘ailu wenn ‘ain Auge *äl ausser; nur; kaum (zeitlich) ‘älam gelehrt; Gelehrter ‘äm (ü) schwimmen ‘äm Jahr

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*ää (i) leben ‘äSar zehnter ‘äSür 1. Monat d. islamischen Mond­ jahres ‘äut-täni auch; wiederum ‘äwon helfen, unterstützen *gäb Rückseite, Folgendes ‘l-/‘la- auf; wegen; gegen; nach, zu; vorbei an Ma-xätor/'la-hokk/'la-kbäl weil (la-kddd je nachdem Ma-kodd-ma genug um *la-kadd(-ma) ... *la-kadd(-ma) je mehr... desto Ma-sabba weil cli- Wechselform d. Präposition *1‘lin beinahe 'liyät Frauen ‘lom lernen ‘olfca blauviolett, dunkelblau *ma blind tma-/tmä- mit, mittels ‘mal machen; hineintun ‘ommar füllen ‘omr -f Possessivsuffix jemals

‘ond- bei; zu ‘rob (arabische) Bauern ‘rbi Beduine *9rbi rechte Seite ‘raf kennen, wissen ‘rübiya Land (Gegensatz zur Stadt) ‘rüs Verlobter, Bräutigam ‘skar Heer ‘skri Soldat *sal Honig ‘asli honigfarben *asri linke Seite ‘aär Zehntel *aära zehn ‘aärin zwanzig *ta (i) geben *taä Durst ‘atään sehr durstig *üd Pferd ‘uäur/*ü§ür Zehntel ‘ya (a) sich erschöpfen ‘yalat Frauen ‘ayyän erschöpft ‘zin Teig *zal schnell

V. DEUTSCH-ARABISCHER INDEX ZU REGISTER IV Der folgende Index enthält lediglich die im Register IV aufgeführten Verben, Nomina und Adjektive. Denn die anderen Wortarten wie Zahlwörter und Präpositionen sind im systematischen Hauptteil in den betreffenden Paragraphen konzentriert. Damit erübrigt es sich, sie hier zu bringen, und es genügt an dieser Stelle, auf das detaillierte Inhaltsverzeichnis und das alphabetisch geordnete grammatische Register als Mittel des Einstiegs zu verweisen. Gleiches gilt für die Bildungselemente und die zusammen­ gesetzten Ausdrücke. ä, ö und ü werden bei der Ordnung der Wörter in ae, oe und ue aufgelöst. — drückt die Wiederholung eines Stichwortes aus. Mit s. „siehe” und s.a. „siehe auch” wird von einem weiten auf einen engen Begriff verwiesen. Abdeckerei madbah Anker maxtäf anschicken : sich — tamm Arbeit xadma arbeiten xdam arbeitend : heftig — xaddäm Arbeiter säna* Asche rmäd

aschgrau rmädi Atem nafs aufheben (e. Sache vom Boden usw.) rfad Auge ‘ain ausgehungert 2i‘än aushöhlen, ausmeisseln xarram Bäcker mül al-farrän Baracke barräka

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Barke flüka bauen bna (i) Bauern (arabische) ‘rub bedecken yamm Beduine *rbi beenden kammal einander begegnen tläka befreien fakk beginnen bda (a) Besitzer von mül Bewegung : sich in — setzen tamm bitter harr, marr Blasebalg räbüz Blasebalgmacher rwäbzi blau s. blauviolett, dunkelblau, himmel­ blau blau violett ‘alza bleiben bka (a), g'ad blind bsir, ‘ma Blutsverwandter Skik bordeauxrot didi Bosheit kbäha Bräutigam ‘rüs brennen hrak Brett lüha bringen zäb (i); bring her ! ära ! Bruder xu, skik Brühe hrira Buch ktäb Büro biro Butter zabda Caf6 kahwa Christ nasräni College madarsa Dampfer bäbür Dattel(n) tmar Datum tärix denken xammam Depot maxzan Dienste : zu Diensten stehen saxxar Draht: Stück — salk Dschellaba (Kapuzenmantel) äalläba dumm hmak dunkelblau bräya, ‘alza Durst ‘tas durstig : sehr — ‘atään Einfriedigung zriba eintreten dxal

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entfliehen hrab entfliehend harbän erblicken Ika (a) erheben : sich — (vom Schlaf) näd (ü) erschöpfen : sich — *ya (a) erschöpft ‘ayyän erwachen näd(ü) Esel hmär essen kla fähig sein ndzam fahren rkab fallen täh (i); — (Regen) baxbax fassungslos hirän fegen sattab Feile mabrad feilen brad fein ziyyad fett smin fett werden sman; — werden od. sein smän Feuer ‘äfya finden Ika (a), zbar Fleisch Iham; s.a. Hammelfleisch Flinte mkahla Fluss wäd folgen tba‘/tabba* fragen saksi Franzose fransis/fransis Frau Sg. : mra, PI. : ‘liyät/‘yälät Freund sähab Frühling rbi* frühstücken ftar füllen ‘ammar fürchten xäf(ä) Fuss rzal Gazelle(n) yzäl geben *ta (i); gib her ! ära ! Gebiet blad Gefährte sähab gehen msa (i); am Morgen — yda; am Abend — räh (ü); geh ! sir ! gelb s. honigfarben Geldquelle sarfa gelehrt, Gelehrter ‘älam geräumig wäsa* Gericht(shof) mhakma geschehen ‘äd (ü) geschmückt mzawwak

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Gespräch kläm Getreide zra* gewinnen hassal gewohnt sein mwälaf gierig zi‘än giessen s. hineingiessen Glas (als Trinkgefäss) käs glauben äman Gluthitze süm grau s. aschgrau gross kbir gross werden od. sein kbär grossmütig krim grün xdar günstig xiyyar gut mazyän hacken : Holz — htab Hälfte nass/nus Hafen marsa Haiks (Umlegetücher) hwäli Haken maxtäf Hammelfleisch yalmi Hand yadd Handwerksmeister n^allam Harnblase mbüla Hauch nafs Haus där/där Heer ‘skar helfen *äwan herauskommen xraz Herr siyyad; — (nicht als Anrede e. Person) müla Herrscher saltän herunterbringen nazzal Heulpeter bakkäi Hexer (Dämon u. Menschenfresser) yül Himmel sma himmelblau smäwi hineingiessen kabb hineintun 'mal hinzufügen zäd (i) hoch twil Holzsitz karsi Honig 'sal honigfarben 'asli Huhn dääz Hund kalb Hunger zü*

Jahr *äm, sna Juden ihüd jung syir kämmen karsal Kaffee kahwa Kamel zmal kaufen sra (i) Kaufmann täzar; s.a. Ladenkaufmann kennen *raf Kessel s. Wasserkessel Keule zarwäta Klage da'wa klein syir Knüppel, Knüttel zarwäta Kochtopf kadra können ndzam kommen za (i) Kopf räs/räs Kopf: den — verlieren här (i) Korn gamh krank mrid krank werden mrad kriechen (Kind) hba (u) Kuh bagra Kuskustopf kaskäs lachen dhak Ladenkaufmann hwänti Land (Gegensatz zur Stadt) 'rübiya; das feste — al-barr lang twil lassen xalla (i) Lasttier bhima Lauf zarya laufen zra (i) leben *äs (i) legen där (i) lernen dras, *lam; lernen wollen tsa'lam Leute näs lieben habb loslassen tlak manLügner kaddäb lunchen ftar machen där (i), 'mal Mann räd zl /rä zal Markt sük Marmor rxäm Marokkaner myarbi

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Marrakesch : Einwohner von —, aus — stammend (e Person od. Sache) marräkäi Maulesel, Maultier byal Maurer bannäi/banniyän Meer bhar Messer müs Milch hlib Milchhändler mül al-hlib Minarett sam'a Mittagsmahl yda Mohammedaner s. Muslim Moschee zäma* Muslim maslam Mutter umm Nachbar zär Nachricht xbär Nacht lil Nadel ibra Nagel masmär nageln sammar nehmen xda neu zdid niederlegen nazzal Ochse tür öl zit Päckchen, Paket bäki Palme(n) nxal Pascha bäsa Pferd *üd, zämal; Ko. : xil Pflaume(n) barkük Pfund rtal plump tkil Polizei bülis Polizist bülisi Portion tarf Qaid (heute leitender Beamter d. Bezirksu. Kreisverwaltung, entspricht etwa d. Bürgermeister bzw. Landrat) käid Rauch daxxän reden dwa (i), tkallam Regen matar reichlich ktir/ktir reichlich werden aktarr reiten rkab rot s. bordeauxrot sagen käl (ü) Schachtel

bäki

Schächten

dbah

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Schaf hauli; Ko. : ylam Schakal dib Schale (als Essgefäss) zläfa Schere mkas schielend hwal Schiff markab; s.a. Barke, Dampfer Schiffer mül al-flüka, fläiki Schlachthaus madbah Schlaf nläs schlagen drab; einander — ddärb schliessen sadd Schmied haddäd Schmortopf tomya schnell xfif schön zin, mazyän schreiben ktab Schreibzeug maktba Schüssel zläfa Schule madarsa; europäische — skwila Schuster xarräz schustern xraz schweigen skat Schwein hallüf schwer tkil Schwester xt/uxt schwimmen ‘äm (ü) Seele rüh segnen bärak sehen säf (ü) seifen sabban sein kän (ü) selten klil setzen där (i) (etwas) sieben yarbal Sitz s. Holzsitz Soldat ‘skri spazierenfahren tsära spazierenführen sära Spazierengehen tsära Speicher maxzan speichern xzan Speise täzin Sprache (überhaupt) kläm spülen ysal Stadt mdina stampfen dagg stark kwi, mtin stehenbleiben ükaf

\U,CjO 100

W

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stehlen srak stellen där (!) Stier tür Stockwerk füki Storch bollärondz Stück terf Stuhl karsi stumm bkam Stunde 8ä‘a Südwind süm süss hlu Sultan saltän Suppe hrira Tag nhär taubstumm zizün Teich yadir Teig ‘zin teilen ksam Teppich : Art — zarbiya Tier PI. : haiwän; s.a. Lasttier Tisch täbla Tischler nazzär Tochter bant Töpfer faxxär töten ktal Topf: kleiner — idüra; s.a. Kochtopf, Kuskustopf, Schmortopf (jem.) treffen (auf d. Wege) tläka trennen frag; sich — aftrag trinken srab Tür bäb unterstützen ‘äwan Urin bül urteilen hkam Vater bba verboten hräm verfolgen tba* vergehen (Zeit) fat (ü) vergessen nsa (a) verkaufen bä* (i); verkauft werden mbä* Verlobter ‘rüs vermischen xallat; sich — txallat verstreichen (Zeit) fat (ü) Verwaltung maxzan Verwaltungsangestellter mxäzni

Verwandter : angeheirateter — nsib; s.a. Blutsverwandter verzeihen yfar; Verzeihung heischen astayfar viel bazzäf, ktir/ktir, yäsar viel werden aktarr violett s. blauviolett Vogel tir Vorbeigehen vorhanden Ware

däz (ü) xälig, fam

8al*a

waschen ysal; Wäsche— sabban Wasser ma Wasserkessel makraz Weg trik wegführen dda (i) wegtragen dda (i), rfad weiden r*a (a) Wein xmar weinen bka (i) weiss byad weissen bayyad weit wäsa* weitergehen zäd (i) Weizen gamh wenig klil werden ‘äd (ü) Wind s. Südwind wissen *raf wohnen skan Wolke nu wollen dawwar, habb Wort kläm zappeln farkal zart ziyyad Zeit wakt Zelt im Lager xzäna zerbrechen tr. : harras; intr. : tkassar zerstossen dagg Zicklein zdi Zigaretten daxxän Zimmer bit Zunftvorsteher lämin zurückgeben, zurücktreiben radd Zuschnitt (e. Kleidungsstückes) fsäla