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German Pages 387 [388] Year 2023
Heike Möller Die östliche Marmarica als archäologisches Problem
Heike Möller
Die östliche Marmarica als archäologisches Problem
Band 2: Keramik von ptolemäischer bis in die spätrömische Zeit – Nordwestägyptens Randgebiet als Produzent und Mittler
Die Entstehung der Publikation wurde aus Mitteln der Gerda Henkel Stiftung AZ 14/P/08 und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (R 1960/1-1) finanziert.
ISBN 978-3-11-066874-2 e-ISBN (PDF) 978-3-11-067440-8 e-ISBN (EPUB) 978-3-11-067445-3 Library of Congress Control Number: 2023932711 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. Wenn nicht anders angegeben liegt bei allen Abbildungen, Tafeln und Karten das © beim Eastern Marmarica Survey. © 2023 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Einbandabbildung: Abraumhügel der Keramikproduktionsstätte von Wadi Senab 1. Satz: Meta Systems Publishing & Printservices GmbH, Wustermark Druck und Bindung: CPI books GmbH, Leck www.degruyter.com
Meinen Eltern
Vorwort Die vorliegende Arbeit ist die überarbeitete Fassung meiner Dissertation, die unter dem Titel: Keramik in der östlichen Marmarica von ptolemäischer bis in spätrömische Zeit – Nordwestägyptens Randgebiet als Produzent und Mittler an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Sommersemester 2015 eingereicht wurde1. An dieser Stelle möchte ich Stefan Ritter danken, der diese Arbeit annahm, Bettina Kreuzer, die das Werk als Zweitgutachterin betreute sowie der Gerda Henkel Stiftung, die das Promotionsvorhaben mit einem Doktorandenstipendium großzügig unterstützte. Dem Team vor Ort in der Marmarica sei gedankt: Ashraf Abd el-Rahman, Paolo Akladius, Barbara Böhm, Burkhard Emme, Birte Geißler, Birgit Großkopf, Andreas Groß, Daniel Haas, Christoph Haberkorn, Mustafa Ibrahim, Friederike Jesse, Eleni Kalogeroudi, Bahia Kemal, Mohamed Kemal, Olaf Klammer, Mme Maha, Albrecht Matthaei, Alexander Nicolay, Nadja Pöllath, Ahmed Rifat, Mohamed Said, Shehata Sayed, Florian Schill, Diana Schulz, Waleed Semafa, Ursula Thanheiser, Alexander Vacek, Stephanie Valtin, Thomas Vetter und Mara Zatti, wobei besonders dem Supreme Council of Antiquities in Kairo und Marsa Matruh, dort Tarek Faried, zu danken ist, ohne deren Einverständnis und Unterstützung die Forschungen in der Marmarica nicht möglich gewesen wären. An dieser Stelle sei auch den Beduinen aus Wadi Umm el-Ashdan, Wadi Qasaba und Abar elKanayis gedankt, die wichtige Informationen zu den einzelnen Fundplätzen lieferten und uns stets willkommen hießen, wie auch den Töpfern des Westdeltas und Kairos, deren Expertisen antikes Wirken für einen Moment sichtbar machten. Bedanken möchte ich mich bei Jean-Yves Empereur und den Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen des Centre d’Études Alexandrine (CEAlex) in Alexandria sowie denen in Kairo am Institut Français d’Archéologie Orientale au Caire (IFAO), hier besonders und vor allem Sylvie Marchand, die mir eine großartige Lehrerin war. Besonderer Dank gilt auch Pascale Ballet, Michel Bonifay, Delphine Dixneuf, Sandrine Elaigne, Cecile Harlaut, Linda Hulin, Julie Monchamp und Jane Timby. Dem Team des Labors des IFAO unter der damaligen Leitung von Michel Wuttman (†) sei gedankt sowie Luana Toniolo, Marianne Bergmann und Michael Heinzelmann, Alexander Nicolay und Thomas Vetter. Dank gilt auch meiner Familie, Freunden und Freundinnen und den Freiburger Kommilitonen und Kommilitoninnen, vor allem Natsumi Araki, Johannes Becker, Carla Cioffi, Kathrin Egberts, Andreas Groß, Hanna Hamel, Johannes Jungfleisch, Eleni Kalogeroudi, Georgios Kalogeroudis, Anna Maria und Detlef Möller, Gerhard Möller, Laura Rizzotto, Louise Rokohl, Daniel Steiniger, Philipp von Rummel, Alexander Vacek, Stephanie Valtin und Mara Zatti, unter ihnen besonders und unermesslich: Christiane Herb und Simon Hoffmann. Mein größter Dank gilt jedoch Anna-Katharina Rieger, ohne deren Unterstützung die Arbeit nicht in der Form zustande gekommen wäre.
1 Datum der Disputation: 15. Dezember 2015. Erstgutachter: Prof. Dr. St. Ritter; Zweitgutachterin: apl. Prof. Dr. B. Kreuzer; Drittgutachter: Prof. Dr. A. Heising; Vorsitzender des Promotionsausschusses der Gemeinsamen Komission der Philologischen, Philososphischen und Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftlichen Fakultät: Prof. Dr. F. Heinzer. https://doi.org/10.1515/9783110674408-202
Inhalt Vorwort
VII
Einleitung: Keramik der östlichen Marmarica
1
Teil I: Grundlagen: Der Eastern Marmarica Survey 1 1.1 1.2 1.3 1.3.1 1.3.2 1.3.3 1.3.4 1.3.5
Beschreibung der östlichen Marmarica 11 11 Topographie 12 Einordnung archäologischer Hinterlassenschaften 17 Keramikproduktion 17 Große, mittelgroße und kleine Keramikproduktionsstätten 21 Produktionsabfälle und -hilfsmittel/-werkzeuge 23 Archäologisches Umfeld und historische Quellen Anbindung an Wege und Verfügbarkeit von natürlichen Ressourcen 29 Kapazitäten und Gefäßinhalte
Teil II: Keramikproduktion der östlichen Marmarica 2 2.1 2.1.1 2.1.2 2.1.3 2.2 2.2.1 2.2.2 2.2.3
Ptolemäische und römische Amphorenproduktion 39 Amphores Égyptiennes 2 (AE 2) 40 Herstellungsorte 42 Typo-Chronologie 49 Zusammenfassung 51 Amphores Égyptiennes 3 (AE 3) 53 Herstellungsorte 63 Typo-Chronologie 74 Zusammenfassung
3 3.1 3.1.1 3.1.2
Spätrömische/Byzantinische Keramikproduktion 76 Bag-shaped Amphorae und Late Roman Cooking Ware 76 Herstellungsort 77 Typo-Chronologie
Teil III: Katalog der Keramikgefäßfunde 4 4.1 4.1.1 4.1.2 4.1.3 4.1.4 4.2 4.2.1 4.2.2 4.2.3
Einordnung der Funde 83 83 Methodischer Ansatz 83 Topographische Eingrenzung 84 Fundkollektion Fundbearbeitung und Dokumentation 85 Funktionelle Gruppen 86 Fabrikate 86 Lokale Tonvorkommen Methode der Keramikfabrikatsanalyse 88 Warengruppen
85
87
39
76
27
X
Inhalt
4.3 4.3.1 4.3.2
Keramiktypseriation 101 Lokale und Regionale Keramikproduktionen 152 Importierte Keramikfunde
102
Teil IV: Wirtschaftsgeschichte 5 5.1 5.1.1 5.1.2 5.2 5.2.1 5.2.2 5.3 5.4
Rekonstruktion von antiker (Wirtschafts-)Geschichte anhand 197 von Keramikfunden 197 Technik- und Formentransfer – die Marmarica als Produzent 198 Eigendynamik in der Formentwicklung – die AE 3-6.4, Variante A und B 199 Lokales Tafel- und Kochgeschirr und regionaler Bedarf 201 Zeitliche und räumliche Fundverteilung 205 Die Marmarica als Produzent und Exporteur 207 Die Marmarica als Mittler und Importeur 211 Gründe für die Veränderungen in spätrömischer Zeit Geopolitische Situation und administrative Stellung der Marmarica im Spiegel der 213 Keramik
Zusammenfassung: Griechisch-römische Keramik als Spiegel der wirtschaftlichen Potentiale 215 eines ariden Gebiets 219
Appendix Bibliographie Tafeln
277
263
Einleitung: Keramik der östlichen Marmarica Thema und Ziel In den letzten Jahrzehnten wurden in der archäologischen Forschung zu Ägypten Phasen und Gebiete, die außerhalb des Kernlandes der ägyptischen Hochkultur liegen, vermehrt untersucht. Wüstenräume – speziell die Ostwüste – sind in den Vordergrund getreten, ptolemäische und römische Fundplätze Kern vieler Untersuchungen. Anders jedoch die antike Marmarica (Karte 1): Das Wüstenrandgebiet zwischen Mareotis und der Cyrenaica ist weitgehend unerforscht, Hinterlassenschaften und Artefakte sind beinahe unbekannt. Genau diese Region aber nahm in der Antike aufgrund ihrer geographischen Lage eine wirtschaftshistorisch nicht zu unterschätzende Rolle ein. Ihre Erforschung, Aufarbeitung und Auswertung leisten einen wichtigen Beitrag zur Geschichte und Archäologie des ptolemäisch-römischen Ägyptens und seiner ariden Gebiete sowie allgemein zur Archäologie arider Gebiete an sich, nicht zuletzt durch die Publikation der materiellen Hinterlassenschaften, von der die Keramik als fundreichste Gattung im Folgenden vorgelegt wird. Durch ihre Auswertung wird nicht nur ein typo-chronologischer Überblick über ein bislang unbekanntes Keramikspektrum gegeben, sie liefert vor allem einen wirtschaftshistorisch bedeutenden Beitrag durch die unerwartet hohe Keramikproduktion und den damit verbundenen Güteraustausch zwischen der Region am Nordrand der östlichen Sahara, der Libyschen Wüste, und dem östlichen Mittelmeerraum. Die systematischen Untersuchungen der östlichen Marmarica unter siedlungsarchäologischen Gesichtspunkten konnten im Rahmen eines Sonderforschungsbereichs der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in einem Projekt unter der Leitung von G. Brands (2004–2008) und dem daraus resultierenden DFG-Projekt des sog. Eastern Marmarica Survey von A.-K. Rieger (2008–2011) durchgeführt werden2. Das Untersuchungsgebiet umfasst ein Areal von 100 km in Ost-Westerstreckung mit Paraitonion/Marsa Matruh im Zentrum und 150 km Nord-Süderstreckung in Richtung QattaraSenke, womit es Teile des Marmarica-Plateaus, der Prämarmarischen Ebene, des Tafellandes und der Küstenebene einschließt 3. Unter der Leitfrage von Übergängen zwischen mobilen und sesshaften Lebensweisen konnten eine Vielzahl von ptolemäischen, römischen und spätrömischen Fundplätzen aufgedeckt und kategorisiert werden. Ein Teil der Ergebnisse wurde bereits in Publikationen zu einzelnen Bereichen veröffentlicht 4. Die vorliegende Untersuchung, die durch die Gerda Henkel Stiftung mit einem Promotionsstipendium für die Verfasserin unterstützt wurde, beschäftigt sich ausschließlich mit den Keramikfunden5. Sie stammen aus den Prospektionen und Surveys, die der Dokumentation von Siedlungsstrukturen, landwirtschaftlichen Systemen, der Wasserversorgung und dem Routennetz in der östlichen Marmarica galten. Die Dokumentation und Auswertung der Keramik folgt dem Band von A.-K. Rieger zur „Landschafts-, Wirtschafts- und Siedlungsarchäologie bis in spätrömische Zeit“, in dem Survey, Fundkontexte und Befunde detailliert beschrieben und ausgewertet werden6. Rückverweise auf dieses Buch zur Archäologie der Marmarica sind häufig (wie auch umgekehrt dort vielfach auf die vorliegende Keramikstudie verwiesen wird), doch sind beide Bände auch unabhängig voneinander schlüssig und verständlich.
2 Die Untersuchungen erfolgten im Rahmen des SFB 586 Projekt A7 der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (2004–2008), finanziert durch die DFG in Zusammenarbeit mit dem ägyptischen Antikendienst (SCA), und dem daraus entstandenen, ebenfalls von der DFG finanzierten Projekt des Eastern Marmarica Survey. 3 Siehe A.-K. Rieger, Die östliche Marmarica als archäologisches Problem. Band 1: Landschafts-, Wirtschafts- und Siedlungsarchäologie bis in spätrömische Zeit (im Folgenden abgekürzt: Rieger, Band 1), Kap. 3. 4 Siehe Kap. Forschungsstand. 5 Kleinfunde und Lampen sind nicht Teil dieser Arbeit. 6 Rieger, Band 1. https://doi.org/10.1515/9783110674408-001
2
Karte 1: Geographische Übersicht des Marmarica Surveys.
Einleitung: Keramik der östlichen Marmarica
Es werden vier Themenfelder abgedeckt: die Charakterisierung von Keramikproduktion in „industriellem“ Umfang, d. h. für Exportzwecke, und für den Eigenbedarf, d. h. für eine Subsistenzwirtschaft (1); eine typologische Aufarbeitung des Keramikmaterials im Kontext (2); mikro- bis makroregionale Verbindungen der östlichen Marmarica als produzierender Marginalzone (3); der Anschluss der Region an das Mittelmeer als Handelsraum und die Rolle der östlichen Marmarica als Mittler (4). Um den Bezugsrahmen zum Eastern Marmarica Survey herzustellen, folgt zunächst eine kurze Einordnung der topographischen Lage und archäologischer Hinterlassenschaften der östlichen Marmarica (Teil I), um einen Einblick in die Umweltbedingungen und mögliche Lebensweisen der Bevölkerung in der griechisch-römischen Antike zu gewähren und dann den Fokus auf die Keramik im Kontext zu lenken. Die Keramikherstellungsprozesse werden detailliert beschrieben: Durch die optimale Ausgangssituation von Rohstoffverfügbarkeit über Produktionsstätten bis zu Funden in Siedlungskontexten oder an Handelsrouten ist es möglich, die sog. „chaîne d’opératoire“ vom Tonabbau bis zur Distribution der fertig gestellten Ware und ihrem Inhalt und auch den Aufbau der Keramikproduktionsstätten selbst innerhalb der östlichen Marmarica nachzuvollziehen. Die Herstellungskapazitäten werden an zwei Beispielen errechnet. Zudem wird unter Berücksichtigung der Lage in einer semiariden bis ariden Gegend der Frage nachgegangen, warum überhaupt so viele Amphoren gefertigt wurden. In Teil II folgt eine systematische Untersuchung der Keramik aus den großen Produktionszentren. Dabei liegt der Fokus auf der Erstellung einer Typologie, einer detaillierten Fabrikatsanalyse und einer chronologischen Einordnung für die Amphoren der östlichen Marmarica. Die Keramik der östlichen Marmarica in der Gegend zwischen Mareotissee und Sollum wird so zum ersten Mal umfangreich vorgestellt und systematisch aufgearbeitet. Die lokalen Amphoren werden in die jüngst überarbeitete Amphorentypologie Ägyptens eingehängt und erweitern diese durch lokale Formabweichungen. An den typo-chronologischen Abriss der Amphoren der östlichen Marmarica schließt sich der Katalog aller Oberflächen- und stratifizierter Funde zweier ausgewählter Keramikproduktionsstät-
Forschungsstand
3
ten der Surveyregion in Teil III an. Es werden dabei alle Importfunde und lokal bzw. regional produzierte Waren berücksichtigt, beschrieben und typologisch sowie chronologisch eingeordnet 7. So entsteht ein erster Eindruck über das zu erwartende Fundspektrum in einem semiariden bis ariden Gebiet – der östlichen Marmarica von ptolemäischer bis in spätrömische/byzantinische Zeit. Eine tabellarische Auflistung der Fundorte mit allen Funden ist als Appendix 1 angefügt. In einem wirtschaftsgeschichtlichen Abriss folgt in Teil IV die Auswertung der Keramik unter den Gesichtspunkten lokaler Eigenheiten und regionaler Zusammenhänge. Kontakte in die westliche Marmarica und in das Niltal werden über das Formenrepertoire aufgezeigt und Wirtschaftsbeziehungen durch das Auftreten von regionalen und überregionalen Importen geklärt. Andererseits kann die lokale Ware – hier vor allem die Amphoren – allgemein Aufschluss geben, welche Produkte in einem semiariden bis ariden Gebiet erwirtschaftet wurden und wie sich diese – abgefüllt und transportiert in den lokal gefertigten Gefäßen – in der Region und darüber hinaus verteilen8. Abschließend werden allgemeine Tendenzen und Veränderungen in Herstellung, Verhandlung und Import von Gefäßen von ptolemäischer bis in die spätrömische Zeit aufgezeigt und zusammengefasst. Die Studien basieren auf den Fragen nach den wirtschaftlichen Möglichkeiten und Potentialen von Bewohnern und Nutzern einer ariden Region der antiken Marmarica und ihren Lebensweisen9. Da der Im- und Export von Waren und Produkten in der Antike immer mit Keramik verbunden bzw. über sie nachweisbar ist, bildet sie in ihrem unerwartet dichten Auftreten mit lokaler Produktion in der Marmarica für die Frage nach sozio-ökonomischen Lebensweisen, die im ersten Band weiter vertieft werden, die ideale Basis und zeigt die sowohl in der Forschung als auch der allgemeinen Wahrnehmung oft unterschätzten wirtschaftlichen Potentiale einer ariden Region auf.
Forschungsstand Eine besondere Herausforderung besteht darin, dass die östliche Marmarica in der Forschung völlig unterrepräsentiert ist. Das zum größten Teil als archäologische terra incognita anzusehende Gebiet wurde lediglich sporadisch bzw. nur an der Küste untersucht, sieht man von einigen kursorischen Beschreibungen ab10. Der Fokus lag dabei vor allem auf der Identifizierung und Erforschung des ramessidischen Forts von Umm el-Rakham und der Hafenstadt Paraitonion/Marsa Matruh als „Emporion“ in der späten Bronzezeit 11. Die griechisch-römische Zeit stand bei diesen auf zentrale Punkte gerichteten Untersuchungen nie im Fokus. Rückverweise auf ausführlich aufgearbeitete Fundvorlagen der Keramik sind damit innerhalb der Region kaum möglich und beschränken sich auf die Arbeiten von D. Bailey und L. Hulin sowie G. Majcherek und M. Shennawi in Tell el-Haraby12.
7 Die freigeformten Gefäße (sog. Northern Libyan Desert Wares) werden hier nicht berücksichtigt, da sie in Rieger – Möller 2012 und Vetter u. a. 2013a ausführlich behandelt wurden. 8 Im Folgenden werden häufig die Termini lokal und regional verwendet. Dabei steht lokal für die Mikroregion, die östliche Marmarica, die hier durch das Gebiet des Eastern Marmarica Survey repräsentiert ist. Regional wird für alle Bereiche verwendet, die außerhalb der östlichen Marmarica, aber in Ägypten liegen, was gleichbedeutend mit einer Makroregion ist. Kann ein Keramikmaterial (Fabrikat) nicht eindeutig einer Herstellungsregion (Marmarica, Mareotis oder andere Gegenden Ägyptens) zugeordnet werden, dann wird dies mit lokal/regional bezeichnet. 9 In der Untersuchung wird das generische Maskulinum angewandt. Die Bezeichnung der Menschen, die in der Marmarica gelebt und gewirkt haben, ist in unserem Sprachschatz von vornherein schwierig, da Bewohner oder Bewohnerinnen sehr statisch klingt und nicht die von uns rekonstruierten übergangslos praktizierten Lebensweisen spiegelt und Nutzer und Nutzerinnen zu zweckorientiert gedacht ist. 10 De Cosson 1935; Fourtau 1914, 99–126. Bates 1914, der sich umfassend mit den „Eastern Libyans“ befasst hat, führte auch Grabungen rund um Marsa Matruh durch. Die Keramik spielte dabei eine sehr untergeordnete Rolle. 11 Bailey 1998; Bailey 2002; Hulin 1989; Hulin 1999; Hulin 2001; Hulin 2002; White – White, 1996, 11–30. 12 White 2002a und White 2002b zu Bates’ Island in der Lagune von Marsa Matruh; zu einer Ofenanlage in Tell elHaraby siehe Majcherek – Shennawi 1991; Majcherek – Shennawi 1992.
4
Einleitung: Keramik der östlichen Marmarica
Die entlang der Küste verteilten Keramikproduktionsorte sind, mit Ausnahme von Tell el-Haraby an den östlichen Ausläufern der antiken Marmarica, bislang nicht aufgenommen worden13. Eine zusammenfassende Studie von Formenrepertoire und Fabrikatsanalyse fehlt, so dass die Marmarica als Produktionsort bislang unerkannt und ihre Rolle in einem wie auch immer gearteten Austauschsystem unerforscht geblieben ist 14. Hinzu blieben materielle Hinterlassenschaften aus Siedlungen auf dem Tafelland sowie deren agrarische Potentiale unbeachtet. Die Infrastruktur, d. h. Routensystem und potenzielle Teilstücke von Karawanenrouten, wurde nie untersucht. Das wird besonders deutlich, wenn man Hinweise auf Handelsrouten im Süden sucht. Aus der Oasenstadt Siwa ist bislang kein Fundmaterial publiziert. Verweise des Bearbeiters15, es handele sich um lokal produzierte Amphoren, deren Form dem Material der Westdelta-Region ähnelt, zeigen, wie wichtig es ist, das Hinterland einzubeziehen und nicht nur Produktionsorte an der Nordwestküste zu erforschen, um eine mögliche Vernetzung von Form und Fabrikat nachvollziehen und somit gegebenenfalls eine Verbindung zwischen Oasenstadt und Küste herstellen zu können. Dürftig ist auch der Forschungsstand im Westen, der westlichen Marmarica, dem heutigen Libyen. Hier geben jüngste Forschungsergebnisse aus dem Projekt des „The Western Marmarica Coastal Survey“ 16 erste Aufschlüsse über die materiellen Hinterlassenschaften, vor allem auch ptolemäischer und römischer Keramikproduktionsstätten der benachbarten Westküste, doch ist die Fundvorlage bis dato überschaubar17. Noch weiter westlich dienen Fundvorlagen der Cyrenaica als Vergleiche. Die herausfordernde Situation, mit einer eher dürftigen Datengrundlage aus der Region selbst arbeiten zu müssen, führt dazu, Publikationen aus dem benachbarten Alexandria und der Deltaregion für die Keramikauswertung hinzuzuziehen, auch wenn deren antike administrativ-politischen sowie die geologischen Voraussetzungen nicht vergleichbar mit der marginalen Marmarica sind. An Keramikmonographien sind in unserem Zusammenhang als Auswahl die Arbeiten von A. Berlin über ptolemäische Funde in Naukratis18 zu nennen, der 2012 erschienene Band über Tebtynis19 im Fayyum, das zusammenfassende Werk über Bouto20 im Westdelta ptolemäischer und römischer Zeit, die Publikation R. Tombers über römische Funde am Mons Claudianus21 und für die Spätantike die herausragenden Werke über die Funde von Kellia22, el-Ashmunein23 und nicht zuletzt die Fundvorlage aus 40 Jahren Arbeiten in Abū Mīnā von J. Engemann24. Hinzu kommen
13 Der östlich nächstgelegene antike Ort, der umfassender untersucht wird, ist das in der Mareotis liegende Marina el-Alamein; siehe allg. Daszewski u. a. 1990; daneben jährlich erscheinende Grabungsberichte mit Fundvorlagen in PolAMed seit 1991; siehe auch Daszewski 1995; speziell zur römischen Amphorenforschung in Marina el-Alamein: Majcherek 1993; Majcherek 2007; Daszewski u. a. 2000. 14 Für den Nachweis des Seehandels, der bisher nur bekannt, nicht aber in Ausmaß, Zeitstellung etc. erforscht ist, wären unterwasserarchäologische Untersuchungen von Wracks bzw. Keramik notwendig, die in der Lagune von Marsa Matruh, in Marsa Bagush und Ras el-Hekma bekanntermaßen liegen. E. Khalil, Alexandria University, hat in Marsa Bagush erste Untersuchungen aufgenommen, siehe https://honorfrostfoundation.org/grants-awarded/researchgrants/egypt/cmauch/marsa-bagoush/ und Khalil 2005; Khalil 2020. 15 L. Bavay hat bis 2000 das Keramikmaterial aus den Grabungen unter K.-P. Kuhlmann (DAI Kairo) bearbeitet, sein Bericht „The pottery of Siwa Oasis. Preliminary Report on the pottery from the DAIK Excavation in the Ammoneion Complex“ ist bislang unpubliziert. Derzeit wird die Keramik weiterer Fundkontexte von B. Böhm (Kaufungen) zur Publikation vorbereitet. Es ist anzunehmen, dass es sich bei den lokal produzierten Gefäßen um Ölamphoren handelt, denn der Töpferofen in el-Qurayshat lag nicht unweit von antiken Pressen. Siehe Heinzelmann – Buess 2011, 68. 16 Leitung: L. Hulin (Oxford), Keramikbearbeitung: J. Timby (Gloucester). 17 Hulin 2009; Hulin u. a. 2010. 18 Berlin 1997; Berlin 2001. 19 Ballet – Poludnikiewicz 2012. 20 Ballet u. a. 2019. 21 Tomber 2006. 22 Egloff 1977; zuletzt Ballet 2003c. 23 Bailey 1998. 24 Engemann 2016.
Forschungsstand
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zahlreiche Keramikpublikationen, die seit Gründung vom Centre d’Études Alexandrines (CEAlex) 1990 in unterschiedlichen Reihen herausgegeben wurden und vor allem Grabung und Fundauswertung in Alexandria zum Thema haben25. Auch das Institut français d’archéologie orientale (IFAO) in Kairo ist Herausgeber einer Reihe von exzellenten Keramikmonographien und Zeitschriften. Von besonderem Interesse in unserem Zusammenhang ist die Zeitschrift Cahiers de la céramique egyptienne, die seit 1987 regelmäßig erscheint, sowie das wiederaufgelegte Bulletin de liaison du groupe international d’étude de la céramique égyptienne26. Zusammen mit weiteren etablierten Zeitschriften der zahlreichen Institute vor Ort helfen sie, die marmaricanische Keramik einzuordnen, Unterschiede sowie Gemeinsamkeiten aufzuzeigen und einen Konnex zwischen einer marginalen semiariden Region, einer Metropole und einem der fruchtbarsten Landstreifen Nordafrikas – dem Delta und Niltal – herzustellen. Konzentriert man sich auf die Vorlage von Herstellungszentren und Produktion von Keramik in ptolemäisch bis spätrömischer Zeit in Ägypten allgemein, ist die Forschung in den letzten 30 Jahren weit vorangeschritten. Prospektionen von ptolemäisch und römisch zu datierenden Produktionsstätten in Mittelägypten, dem Sinai und der Deltaregion wurden zahlreich durchgeführt und ausgewertet. In der Oasenstadt Siwa werden Töpferöfen erwähnt, die bislang nicht näher untersucht wurden27. Auch in der Mareotis, dem östlich an die Marmarica anschließenden Gebiet, nahm die Zahl an gesichteten und dokumentierten Herstellungsorten laufend zu28. Für die Spätantike sticht vor allem der Pilgerort Abu Mina in Nachbarschaft zur antiken Marmarica als wichtiger Keramikproduzent hervor29. So sind in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Publikationen entstanden, in deren Fokus zumeist die typologische Einordnung der Funde und ihre genaue Fabrikatsanalyse stehen30. Das bietet die Möglichkeit einer regionalen Eingrenzung der Produktion, wenn nicht sogar die Charakterisierung eines lokalen Fingerabdrucks31. Die so geschaffene Datenbasis ermöglicht laufenden und zukünftigen Projekten eine regionale oder sogar lokale Zuordnung der Keramikfunde.
25 Arbeiten zu alexandrinischen Keramikfunden: Rodziewicz 1976; Empereur 1998; François 1999; Empereur – Nenna 2001; Décobert 2002; Harlaut 2002; Empereur – Nenna 2003; Seif El-Din 2006; Şenol 2007a; Şenol 2007b; Elaigne 2012; Monographien und Beiträge in der Reihe Études Alexandrines unter der Herausgeberschaft von J.-Y. Empereur, zuletzt M.-D. Nenna. Darunter zum Beispiel: Şenol 2018; Harlaut – Hayes 2018; Dixneuf 2020. Siehe allgemein: https:// www.cealex.org/publications/. 26 Siehe: https://www.ifao.egnet.net/publications/catalogue/CCE/; https://www.ifao.egnet.net/publications/catalogue/BCE/. 27 Bislang wurden Produktionsstätten in el-Qurayshat und el-Zeytun identifiziert. Dazu: Heinzelmann – Buess 2011, 68 und 72 mit weiteren Literaturangaben. Zu el-Qurayshat siehe auch: Aldumairy 2005, 76. 28 Zuletzt zusammenfassend bei Abdelgawad u. a. 2022, 5–86. 29 Engemann 1992; Engemann 2016. 30 Allgemein zu Produktionsstätten in Ägypten predynastischer bis moderner Zeit mit Literaturangaben siehe Marchand 2014. Generell für die Mareotis und Alexandria: Empereur – Picon 1986; Empereur – Picon 1992; Empereur – Picon 1998; Szymańska – Babraj 2003; Szymańska – Babraj 2004 zu einer Ofenanlage in Marea; siehe auch Pichot 2022 zu einer Ofenanlage in Akademia; El-Ashmawi 1998 zu einer Ofenanlage in Borg el-Arab; Abd-el Fattah 1998; Kaufmann 1906; Labib 1951–1952. Für die Deltaregion: Ballet – Vichy 1992; Ballet 1994; Ballet 2007; Hartung – Ballet 2007; Coulson – Wilkie 1984; Coulson – Wilkie 1986; Coulson u. a. 1986; Kenawi 2014; Schiestl 2016. Für die Region um Kairo: Ghaly 1992. Fayyum: Davoli 1998; Bailey 2007. Für Mittelägypten: Ballet 1992; Huber 1998; Kawanishi – Tsujimura 1998; Ballet u. a. 1991; Bailey 1998; Sinai (Uyun Musa): Ballet 2001b. Siehe zusammenfassend Dixneuf 2011a mit einem Überblick über alle Amphorenproduktionsstätten in Ägypten. Zusammenfassend, besonders für die lokal produzierte Feinkeramik, siehe Ballet 2001a; Ballet 2003b, zuletzt Ballet u. a. 2019 (Bouto, Tell el-Fara’in); zu Fein- und Gebrauchskeramikproduktion ptolemäischer Zeit siehe auch: Mysliwiecz 1991; Poludnikiewicz 1992 (Tell Atrib); Coulson – Wilkie 1986 (Naukratis und Westdelta). Fayyum und Mittelägypten: u. a. Rathbone 1997; Bailey 1998; Bailey 2007; Davoli 1998; Ballet u. a. 1991. Oberägypten: u. a. Ballet 1999 (Coptos); Hendrickx 1998 (El-Kab). 31 Siehe auch Ballet 2002a mit einer Einführung in die ptolemäisch-römische Keramik Ägyptens allgemein. Zu nennen sei an dieser Stelle auch das Labor des IFAO (Institute Français d’ Archéologie Orientale) in Kairo mit einer Fabrikatssammlung unterschiedlicher Zeitepochen ganz Ägyptens und das Labor M. Wuttman des CEALex (Centre des Etudés Alexandrine) in Alexandria. Für die Marmarica von besonderem Interesse sind die Vergleichsstücke aus der Mareotis, siehe Rodziewicz 1998 und Empereur – Picon 1986, da sie unter geologisch gleichen oder ähnlichen Voraussetzungen produziert worden sind; dazu: Kap. 4.
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Einleitung: Keramik der östlichen Marmarica
Bereits in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelte Empereur unter dem Namen Amphores égyptiennes (AE) eine erste Typologie der Amphoren basierend auf Funden von Fertigungsstätten um den Mareotissee32. Im Zuge ihrer Dissertation fasste Dixneuf alle ägyptischen Amphorenproduktionen ptolemäisch und römischer Zeit von der Mareotis südostwärts zusammen, erweiterte die rein typo-chronologische Kategorisierung Empereurs und brachte die Amphores égyptiennes auf den neuesten Stand 33. Der so gewonnene exzellente Überblick über die Amphorenherstellung vom technischen Aufbau der Produktionsorte34 über eine detaillierte Beschreibung der Fabrikate/Warengruppen der jeweiligen Region, einer typo-chronologischen Auswertung bis hin zu einer Einordnung der Produktion in einen größeren wirtschaftlichen Zusammenhang im ptolemäisch-römischen Ägypten ist wegweisend für das vorliegende Werk. Im Rahmen des Eastern Marmarica Surveys selbst sind seit 2004 mit Beginn der systematischen Untersuchungen unter landschafts-, geo- und siedlungsarchäologischen Gesichtspunkten eine Reihe von interdisziplinären Publikationen erschienen35. Die Ergebnisse ausführlicher Untersuchungen über die Möglichkeiten der Landnutzung wurden in Zusammenarbeit mit einem Team von Geographen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg vorgelegt. Unter ihrer Mitarbeit entstand auch der Beitrag zur systematischen Erfassung antiker und moderner Routen und Wegesysteme von und zu den Oasen Siwa und Qara. Die Studie basiert auf 2007 und 2008 durchgeführten Prospektionen an Zisternen auf dem Marmarica-Plateau36. In dem Zusammenhang folgten weitere Einzelbeiträge, die archäozoologische, archäobotanische und anthropologische Studien einschlossen. Auch das Keramikmaterial wurde in diesem Rahmen auszugsweise vorgelegt 37. Ein Artikel widmet sich der Frage der materiellen Kultur der autochthonen Bevölkerung bzw. den fließend ineinander übergehenden mobilen und sesshaften Lebensweisen und den Grenzen der Interpretationsmöglichkeiten des archäologischen Befunds. Ausgangspunkt ist die von uns als „Northern Libyan Desert Ware“ bezeichnete freigeformte Ware, die erstmalig chronologisch besser erfasst werden konnte, da sie in stratifizierten Befunden zutage kam. Wegen ihrer ausführlichen Behandlung in einem Aufsatz in den Libyan Studies wird sie im vorliegenden Werk thematisch nicht weiter berücksichtigt 38. Ein ausführlicher Überblick über die Produktionsorte der östlichen Marmarica mit einer ersten typologischen Einordnung der lokalen Ware wurde 2011 im Archäologischen Anzeiger veröffentlicht 39, die petrographischen Analysen der Fabrikate, die in Kapitel 4.2 zusammengefasst werden, 32 Empereur 1998. In gleichem Rahmen ist das „Alexandrian Centre for Amphora Studies“ zu nennen, auf dessen website neben weiteren interessanten Informationen über die Gefäßgattung auch eine Datenbank präsentiert wird, in der alle in Ägypten produzierten Amphoren mit einer Kurzbeschreibung und Literaturverweisen aufgelistet werden: http://amphoralex.org/presentation.php. Die Amphorenfunde wurden mit einer ausführlichen Fabrikatsbeschreibung zuletzt bei Abdelgawad u. a. 2022 vorgelegt. 33 Dixneuf 2011a. 34 Allgemein zum Aufbau ptolemäischer und römischer Keramiköfen: Nicholson 1993, 116–117; Nicholson – Shaw 2000. Zu den Produktionszentren ptolemäisch-römischer Zeit (AE 1-3) und byzantinischen AE 5 (LRA 5/6) siehe: Ballet u. a. 1991; Ballet 1994; Ballet und Dixneuf 2004; zuletzt Dixneuf 2011a. Literaturauswahl für die Deltaregion und Unterägypten: Ballet und Vichy 1992; Ballet 2007 (Kôm Abou Bilou); Ballet 2004a; Ballet 2004b; Dixneuf – Lecuyot 2007. Aktuell dazu auch die 3D-Rekonstruktion eines Ofens in Akademia (Mareotis) unter der wissenschaftlichen Leitung von V. Pichot: https://youtu.be/a1ZtjDlGkns. 35 Siehe SFB 586 Projekt A7 der Universität Halle-Wittenberg (2004–2008), Ausprägung mobiler Lebens- und Wirtschaftsformen in Abhängigkeit von ökologischen Ressourcen in der Nordwestküstenregion Ägyptens von der Antike bis in islamische Zeit (http://www.nomadsed.de/projects/a7.html, G. Brands, A.-K. Rieger, Th. Vetter, M. Zierdt, O. Klammer). Die Arbeiten wurden 2008–2011 als unabhängiges Projekt von A.-K. Rieger, gefördert durch die DFG, weitergeführt. Die Arbeiten werden zusammenfassend in Rieger, Band 1 vorgelegt. 36 Z. B. Rieger 2009; Vetter u. a. 2009; Vetter u. a. 2013b; Vetter u. a. 2014; Klammer 2009; Vetter 2009; zuletzt: Vetter – Rieger 2019a und 2019b. Siehe auch Rieger 2017 und Rieger 2018. 37 Rieger u. a. 2012a; Pöllath – Rieger 2011; Vetter u. a. 2013a; Grosskopf u. a. 2016; Möller – Rieger 2019. 38 Rieger – Möller 2012. Allgemein siehe: Rieger u. a. 2012b; Rieger, Band 1, Kap. 8; 14; 17; 19; siehe auch Hulin 1999; Hulin 2001; Hulin 2002, dort als shell-tempered ware bezeichnet. 39 Rieger – Möller 2011. Die Bezeichnung der Amphoren ist dort noch vorläufig und unterscheidet sich von der hier verwendeten Terminologie.
Forschungsstand
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sind seit geraumer Zeit in einem Aufsatz für den Tagungsband „The Ceramics of the Egyptian Western Desert from the End of the Neolithic to the Medieval Era (Marmarica and the Oases of Bahariya, Dakhla and Kharga)“ behandelt, der Ende 2023 erscheint 40. Weitere Ergebnisse zu unterschiedlichen Themenbereichen innerhalb des Eastern Marmarica Surveys erfolgten im Rahmen veröffentlichter Konferenzbeiträge41. Besonders hervorzuheben ist der Beitrag zur Frage nach Brennmaterial in einem semi- bis ariden Wüstengebiet, der im Rahmen des Workshops „Fuel and Fire in the Ancient Roman World“, organisiert von R. Veal und V. Leitch, an der British School in Rom 2013 entstanden ist 42. Eine wirtschaftsgeschichtliche Einordnung der Region wurde im Zuge des DAI-Forschungscluster 7 „Lebensrealitäten in der Spätantike“ publiziert 43.
40 41 42 43
Möller u. a. 2023. Rieger u. a. 2012b; Möller – Rieger 2013; Möller – Rieger 2014. Möller – Rieger 2019. Rieger – Möller 2021.
Teil I: Grundlagen: Der Eastern Marmarica Survey
1 Beschreibung der östlichen Marmarica 1.1 Topographie Auf den ersten Blick scheinen die Voraussetzungen der semiariden bis ariden Marmarica für eine Keramikproduktion im großen Stil, wie sie für die Region in ptolemäischer und römischer Zeit nachgewiesen werden konnte, eher schlecht. Doch Untersuchungen der geologischen, pedologischen und hydrologischen Parameter vermochten die wirtschaftliche Basis, auf die die Bewohner dieser Region in der Antike zurückgreifen konnten, ans Licht zu bringen. Fragen nach Rohmaterial für die Keramikproduktion, aber auch der eigentlichen Transportgüter in den Gefäßen können dank intensiver landschaftsarchäologischer Studien, die in Band 1 ausführlich beschrieben werden, ganz oder teilweise beantwortet werden44. Um die Fundsituation besser einordnen zu können, sei hier nur kurz die Topographie der Region, die für die Keramikproduktion interessant ist, umrissen. Das Untersuchungsgebiet gehört zu einer semiariden Zone, die sich vom Mareotissee bis in die Cyrenaica erstreckt (Karte 1). Südlich des 2 bis 5 km breiten Küstenstreifens, der von mediterranen klimatischen Bedingungen geprägt ist, beginnt das nördliche Tafelland nach einer Geländestufe von ca. 100 m Höhenunterschied mit einer steppenähnlichen Landschaft, wie sie für große Teile der nördlichen Libyschen Wüste typisch ist. Die Zone erstreckt sich ca. 15 km nach Süden und wird von Wadis mit bis zu 15 km Länge durchschnitten (Karte 2). Die gering geneigten Ebenen des Tafellandes bilden in Kombination mit der abfallenden Schichtstufe die Grundvoraussetzungen zur Akkumulierung des Niederschlagswassers (Nutzung des Oberflächenabflusses, des runoff). Mithilfe eines ausgereiften Systems von water and soil harvesting kann so Trockenfeldbau entlang und in den Wadis sowie als Besonderheit in der Marmarica auch auf dem Tafelland betrieben werden45. Diese optimale Ressourcennutzung einer kargen Landschaft zu Zwecken der Landwirtschaft und Viehhaltung durch künstlich geschaffene Strukturen wie Wasserleitbahnen und Terrassierungen wurde in ptolemäischer und römischer Zeit ausgebaut und stellt im Prinzip noch heute (neben dem Tourismus) die wirtschaftliche Grundlage dar. OSL-Datierungen in landwirtschaftlichen Nutzflächen bestätigen, dass bereits im 2. Jt. v. Chr. in der Region eine derartige Landnutzung bekannt war46. Von niedrigen Erdwällen umschlossene Felder auf dem Tafelland (kurum), terrassierte Flächen in und entlang der Wadibetten und Pflanzhügel (sog. teleilat el-einab) machten es möglich, das Land zu bewässern und zu kultivieren47. Die Dokumentation und die Berechnungen der in der Antike bewirtschafteten Flächen, die in erster Linie am Beispiel des Wadi Umm el-Ashdan vorgenommen wurden, zeugen von den landwirtschaftlichen Kapazitäten auf dem Tafelland und in den Wadis in römischer Zeit. Sie zeigen deutlich, dass es in der griechisch-römischen Antike in dieser ariden Region gelang, über den Eigenbedarf hinaus agrarische Produkte zu erzeugen und Transportkeramik herzustellen (surplus economy)48. Die Erträge aus den Trockenfeldbausystemen in Verbindung mit der Haltung von Nutztieren sicherten den Lebensunterhalt der Einwohner. Kulturland wurde geschaffen durch die Terrassierung von Wadibetten und -hängen sowie des Tafellandes.
44 Siehe Rieger, Band 1. 45 Siehe Rieger, Band 1, Kap. 3.2; 4.2; 8.3; 13; 14; 16; 19; siehe auch Rieger 2009; Vetter u. a. 2009; Vetter u. a. 2013b; Vetter u. a. 2014. 46 Siehe Vetter u. a. 2009; Vetter – Rieger 2019; siehe auch Rieger, Band 1, Kap. 8.2; 8.3; 13. 47 Ausführliche Beschreibung bei Rieger, Band 1, Kap. 4; 8.3; 13; 14.1; 19.1. 48 Zu Näherungswerten von Erträgen am Beispiel Wadi Umm el-Ashdan siehe Vetter u. a. 2009; siehe dazu auch Möller – Rieger 2019 und Kap. 5. https://doi.org/10.1515/9783110674408-002
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Karte 2: Große, mittlere und kleine Keramikproduktionsstätten innerhalb des Untersuchungsgebiets.
1 Beschreibung der östlichen Marmarica
In der Antike stellten wohl Weintrauben und Gerste die Hauptprodukte der Landwirtschaft dar, gefolgt von Feigen und Weizen. Auch Gemüse wird in kleinen Mengen in Gärten angebaut worden sein. Archäobotanische Analysen konnten die Existenz der genannten Erträge nachweisen49. Im archäologischen Befund sind es neben den zahllosen water and soil harvesting Mauern in erster Linie die Pressanlagen mit ihren oft großen Beckenstrukturen, die eine hohe landwirtschaftliche Aktivität der Region in ptolemäischer und römischer Zeit dokumentieren. Auch die vielen Keramikhalden, Relikte zahlreicher Amphorenproduktionsstätten, weisen indirekt auf eine hohe Produktion landwirtschaftlicher Güter hin. Denn ohne einen hohen Ausstoß an Waren wäre der Bedarf an Transportcontainern in dem Maße, wie sie in der ptolemäisch/römischen östlichen Marmarica gefunden werden konnten, wesentlich geringer oder gar nicht existent.
1.2 Einordnung archäologischer Hinterlassenschaften Die Küstenregion und der nördliche Teil des Tafellandes der östlichen Marmarica sind durch unterschiedliche archäologische Relikte geprägt: Zum einen gibt es eine Vielzahl von Siedlungen, Bewässerungsstrukturen, Pressanlagen und Keramikhalden, zum anderen temporär genutzte Einrichtungen wie Feuerstellen und Lagerplätze, daneben Zisternen oder einfache Steinmarkierungen. Sie alle zeugen von der Nutzung der Region durch den Menschen50.
49 Siehe Kap. 1.3.5. Die archäobotanischen Analysen wurden von U. Thanheiser (VIAS, Universität Wien) sowie V. Asensi Amoros und A. Fahmy (IFAO, Kairo) durchgeführt. Eine genaue Auflistung der Proben und Ergebnisse siehe Möller – Rieger 2019. 50 Ausführlich bei Rieger, Band 1, Kap. 6; 8; VII, Verzeichnis der Fundplätze.
1.2 Einordnung archäologischer Hinterlassenschaften
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Unter archäologischem Gesichtspunkt muss man bei einer semi- bis ariden Landschaft mit der Tatsache arbeiten, dass die Böden geringmächtig sind und sich allenfalls an länger genutzten Siedlungsplätzen Stratigraphien ausbilden. Bei dem Fundmaterial handelt es sich daher vor allem um Oberflächenfunde/nicht stratigraphisches Material. Um dennoch möglichst viele Informationen aus den Fundzusammenhängen zu ziehen und die chronologische Aussage der Fragmente zu präzisieren, wurden für den Eastern Marmarica Survey die Fundplätze über ihre Frequentierung charakterisiert. Dieses Kriterium erlaubt auch Oberflächenfunde in eine Art horizontale Stratigraphie zu bringen. Dabei gilt: Je öfter ein Platz aufgesucht wird, umso mehr sind die Oberflächenfunde an dieser Stelle zeitlich durchmischt und umso unzuverlässiger wird die Datierung des Platzes anhand der Funde. Anhand ihrer Merkmale konnten die Fundplätze in vier Kategorien eingeteilt werden (siehe App. 1)51: einmal frequentierte Plätze (drop-sites52; Feuerstellen); periodisch frequentierte Plätze (Beduinengräber; mögliche Lagerplätze); wiederholt frequentierte Plätze (antike Siedlungen; antike Landnutzungsflächen); kontinuierlich frequentierte Plätze (Zisternen). Einmal frequentierte Plätze (ef ), sog. drop-sites sind chronologisch präzise, denn die Orte wurden nur einmal aufgesucht, das Material ist also gleichzeitig an diese Stelle gelangt 53. Die kurze Entstehungszeit der Kontexte, die dieser Kategorie zuzuordnen sind, kann – bei entsprechend gut zu bestimmenden Keramikgattungen – genau datiert werden. Umgekehrt können schlecht oder gar nicht datierbare assoziierte Funde durch die optimale Fundsituation zeitlich eingegrenzt werden54. Fundplätze dieser Kategorie konnten in Wadi Habis, G16/18; Haggag el-Zarqa, E6/8; Dardouma, F7; Haggag el-Midar, D13 gesichtet werden (siehe Karte 3A und C; App. 1)55. Die Anzahl der Oberflächenfunde ist an allen prospektierten Plätzen sehr gering und beschränkt sich auf ein bis zwei Scherben pro Ort (zumeist Amphoren des gleichen Typs). Trotz geringer Quantität garantieren sie eine chronologische Einordnung des Platzes. Von typo-chronologischem Interesse ist die Fundsituation in Haggag el-Zarqa, E6. Dort konnte eine Schale (TG 10) vergesellschaftet mit ptolemäischen Amphoren dokumentiert werden, deren Produktionszeit anhand von Vergleichsstücken bislang in römischer Zeit angenommen wurde. Eine Herstellung bereits in ptolemäischer Zeit ist nun nicht mehr auszuschließen. Periodisch frequentierte Plätze (pf ) werden regelmäßig wieder aufgesucht, auch wenn man den Rhythmus einer solchen Frequentierung zeitlich nur bei günstiger Befundlage festlegen kann. Dennoch zeigt sich an den Oberflächenfunden – z. B. an Gräbern, alamat (Markierung aus aufgeschichteten Steinen) und camp sites –, dass sie periodisch aufgesucht wurden. Ein Fundplatz dieser Kategorie wurde in Haggag el-Zarqa, E9 (Karte 3C, App. 1) aufgenommen, an dem sich – wie es typisch für periodisch frequentierte Plätze sein kann – nahe eines karm als wiederholt genutztem Platz ein Beduinengrab findet, das periodisch besucht wurde. Zwar ist es nicht antik, doch charakterisiert es den Platz als periodisch frequentiert. Lediglich zwei Keramikfragmente umfasste der Kontext 56. Wiederholt frequentierte Plätze (wf ) sind zum Beispiel antike Siedlungen und Landnutzungssysteme. Auch die zahlreichen Produktionsstätten, die im Folgenden näher beschrieben
51 Detaillierte Beschreibung bei Rieger, Band 1, Kap. 6; erstmals eingeführt in Rieger – Möller 2012 für die Einordnung der freigeformten Northern Libyan Desert Ware mit einer ausführlichen Definition der einmal frequentierten Plätze. 52 Siehe dazu auch Hulin 1999; Hounsell 2002; Hulin 2001. 53 Die genaue Definition findet sich bei Rieger, Band 1, Kap. 6.2; siehe Rieger – Möller 2012. 54 Zum Beispiel durch naturwissenschaftlich (14C, TSL) datierbare Beifunde oder naturwissenschaftliche Datierungsmethoden von Sedimenten (OSL). 55 Auf eine Auflistung der weiteren Fundplätze, die aufgrund ihrer Funde und Befunde nicht Teil der Dissertation sind, wird an dieser Stelle verzichtet, ebenso auf die Stellen mit Funden allein von Northern Libyan Desert Ware, die ebenfalls nicht Teil dieser Arbeit ist. Eine Tabelle mit den Fundplätzen und ausführlicher Beschreibung der NLDW findet sich bei Rieger – Möller 2012. Siehe auch Rieger, Band 1, Kap. 17. 56 Andere Plätze wie Zisternen, die kontinuierlich frequentiert wurden, können auch periodische Nutzung aufweisen (Zyklen von Transhumanz oder Handel).
Karte 3: Name der Fundplätze und ihre zeitliche Einordnung.
14 1 Beschreibung der östlichen Marmarica
1.2 Einordnung archäologischer Hinterlassenschaften
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werden (siehe Kap. 1.3), fallen in diese Kategorie. Eine Datierung der aktiven Nutzung, z. B. von Siedlungen, ist anhand des Oberflächenmaterials höchst problematisch, denn auch nach ihrem Verlassen werden die Plätze in der Regel weiter frequentiert, etwa um noch funktionierende Zisternen zu erreichen. Das Hinterlassen und das Sich-Ansammeln von Fundmaterial kann somit über einen großen Zeitraum stattgefunden haben. Zwar zeigen die Keramikfunde, ab bzw. bis wann die Plätze aufgesucht wurden, eine exakte zeitliche Einordnung der Siedlungs- und Landnutzung oder Laufzeit der Fertigungsstätten muss jedoch oft vage bleiben. Bei dörflichen Siedlungen kann nur eine zeitliche Tendenz der aufeinanderfolgenden Nutzungsphasen beschrieben werden. Im Fall von Produktionsstätten ist durch die Masse an Funden und Fundorten die Erstellung einer typochronologischen Entwicklungsreihe möglich, doch auch hier kann zum Beispiel die Verwendung der aufgelassenen Brennöfen als Müllhalden das Bild verzerren, womit die Nutzungszeit gegebenenfalls fälschlicherweise verlängert wird (siehe Kap. 1.3.5). Die genannten Faktoren müssen unbedingt berücksichtigt werden, kommt es zu einer abschließenden Datierung der Plätze. Der Großteil der hier besprochenen Fundplätze kann unter den wiederholt frequentierten Plätzen zusammengefasst werden (siehe App. 1). Die Anzahl an Funden ist an Orten dieser Kategorie in der Regel hoch. Doch sind die Stücke aufgrund der beschriebenen Problematik im Siedlungs- und Landnutzungskontext nur eingeschränkt hinweisgebend. Die Oberflächenfunde setzen sich zumeist aus einem chronologisch breiten Fundspektrum von ptolemäischen bis spätrömischen Produktionen zusammen (App. 1) und sind somit weder in Hinblick auf eine chronologische Einordnung der Plätze noch eine typo-chronologische Auswertung der Fragmente selbst von großer Bedeutung. Auf eine Vorlage des Materials innerhalb ihrer Kontexte wird daher im Folgenden in der Regel verzichtet. In ptolemäischer Zeit bilden jedoch zwei kleine Siedlungen/Gehöfte – Wadi Madwar, P22 (Taf. 103) und Haggag el-Qasaba, C9 (Taf. 104) – eine Ausnahme, denn hier lässt sich die Frequentierung genau eingrenzen57. Das gesammelte Oberflächenmaterial beider Fundplätze ist rein ptolemäisch und kann in das 2. Jh. v. Chr. datiert werden (App. 1, siehe Taf. 103–104). Ein vergleichbares Phänomen tritt in spätrömischer Zeit in Rakabat Sitta Nakhlat, G10 (Taf. 105) auf, einer kleinen Siedlung. Die Oberflächenfunde stammen geschlossen aus dem 6./7. Jh. n. Chr. (App. 1, Taf. 105). Alle drei kleinen Siedlungen erlauben aufgrund des zeitlich homogenen Fundmaterials eine genaue chronologische Einordnung. Darüber hinaus lässt die Einheitlichkeit der datierbaren Oberflächenfunde auch auf den Herstellungszeitraum bis dato unbekannter Beifunde schließen58. Große Keramikproduktionsstätten als wiederholt frequentierte Plätze (Definition siehe Kap. 1.3.1) zeichnen sich im Vergleich zu den Siedlungen durch eine weitaus höhere Fundmenge aus und nehmen allein aufgrund ihrer Funktion als Ort der Keramikherstellung eine Sonderrolle innerhalb der Kategorie ein. Die enorme Funddichte erlaubt über die Quantität an Stücken und unter Vorbehalt eine zeitliche Einordnung des Platzes (siehe Kap. 2) und ermöglicht die Erstellung einer typochronologischen Reihe des Materials. Das Keramikspektrum innerhalb der jeweiligen großen Produktionsorte wird daher im Rahmen dieses Buches in Gänze abgebildet (siehe Taf. 1–55). Zu den kontinuierlich frequentierten Plätzen (kf ) gehören Zisternen und Raststätten entlang von Routen und Wegsystemen, die noch heute genutzt werden. Sie werden über Jahrhunderte frequentiert, da sie die Wasserversorgung entlang von Handelswegen sichern59. Neben den prospektierten Zisternenplätzen (siehe App. 1) fällt die bereits andernorts publizierte Raststätte Abar el-Kanayis in diese Kategorie60. Die Anzahl an Keramikfunden an Zisternenplätzen ist in der Regel
57 Eine genaue Beschreibung der einzelnen Fundstellen findet sich bei Rieger, Band 1, VII, Verzeichnis der Fundplätze. 58 Siehe Rieger, Band 1, VII, Verzeichnis der Fundplätze. 59 Zu den Zisternen siehe Vetter u. a. 2013a und Rieger, Band 1, Kap. 8.1; 8.5; 13.2; 15; 16. Die Zisternen werden im Wirtschaftskapitel im Zusammenhang mit den Routen und Wegen kurz erörtert, siehe Kap. 5.2, sind aber nicht Teil des Keramikkatalogs. Zu den kontinuierlich frequentierten Plätzen gehören nicht die Zisternen, die sich in Siedlungen, an Landnutzungssystemen oder Produktionsstätten befinden (sie fallen in Kategorie 3 – wiederholt frequentierte Plätze, siehe App. 1). 60 Wird gesondert behandelt. Hier wurde zusätzlich zur Prospektion auch gegraben, siehe Rieger u. a. 2012a.
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1 Beschreibung der östlichen Marmarica
gering. Das Fundmaterial ist vor allem in Hinblick auf wirtschaftshistorische Fragestellungen interessant (siehe Kap. 5). Die Einteilung von Oberflächenfunden in die vier beschriebenen Kategorien hilft nicht nur die Qualität von Fund und Fundplatz in Hinblick auf seine Datierungsgenauigkeit zu kontrollieren und so ein möglichst genaues Ergebnis bei der Auswertung zu erzielen. Durch die Charakterisierung der Plätze gemäß ihrer Frequentierung werden auch die unterschiedlichen Lebensformen der Bewohner in der antiken Marmarica sichtbar, die zwischen ortsfesten und mobilen Lebensweisen oszillieren. Doch inwieweit können sie für eine abschließende Interpretation der Keramikfunde im Rahmen der Studien genutzt werden? Während die wiederholt frequentierten Plätze, also Siedlungen, Trockenfeldbausysteme u. Ä. für ortsfestere Bevölkerungsgruppen sprechen61, sind periodisch oder einmal frequentierte Plätze, etwa Feuerstellen oder temporär genutzte Plätze, hingegen Erscheinungsformen mobil lebender Bevölkerungsgruppen62. Doch was heißt das? Auch wenn die Befundsituation an sich eine Differenzierung zulässt, so ist es schwierig bis unmöglich zwischen denen, die eine mobile Lebensweise („Nomaden“) und denen, die eine sesshafte Lebensweise praktizieren („Bauern“) zu trennen oder gar Gruppen zu definieren. In einer Zone wie der östlichen Marmarica, die vom Übergang von mediterranen zu ariden Verhältnissen geprägt ist, sind die Übergänge der Lebensweisen fließend und nicht fixen sozio-kulturellen oder gar ethnisch definierten Gruppen zuzuweisen, sondern innerhalb dieser vorhanden. Siedlungen, deren Fundspektrum (vor allem Keramik) auf den ersten Blick dem entspricht, was man vom ptolemäisch-römischen Mittelmeerraum kennt (siehe Kap. 4.3 und Kap. 5), können durchaus auch von zu bestimmten Zeiten im Jahr oder in manchen Jahren mobil lebenden Personen genutzt worden sein. Eigentlich „sesshafte“ Menschen bzw. einige Gruppen ziehen je nach Wasser- und Vegetationsverfügbarkeit und Anbaumöglichkeiten saisonal mit Viehherden umher. Diese ineinander verschmelzenden Lebensformen liegen in den mangelnden Ressourcen begründet, die – sobald oder wo verfügbar – von allen Einwohnern genutzt werden. Nur eine ständige Anpassung an die natürlichen Gegebenheiten garantiert das Überleben innerhalb des semi- bis ariden Streifens südlich der Küste, der unter der agronomischen Trockengrenze liegt. So entstehen Mischverhältnisse, „(…) bei denen Sesshafte nicht vollständig sesshaft sind und Nomaden in unterschiedlichen Formen von einem festen Zentrum aus mobile Fernweidewirtschaft betreiben“ 63. Der archäologische Befund stößt an die Grenzen seiner Interpretationsmöglichkeiten. Für die Keramikbearbeitung im Kontext bedeutet dies, vorschnelle Beurteilungen und Rückschlüsse auf die Nutzer der Gefäße zu vermeiden64. Vielmehr gilt es im Rahmen der Untersuchung der antiken Marmarica auf die im Jahresverlauf und wegen variabler Umweltbedingungen über mehrere Jahre angepasste Lebensweise der Menschen zu fokussieren, die dadurch in einem semi- bis ariden Gebiet dauerhaft leben und wirtschaften konnten. Welche Lebensformen nehmen sie an, was eignen sie sich an, um das Bestmögliche aus der kargen Umgebung herauszuholen und die Landnutzung so weit zu optimieren, dass es ihnen möglich ist, im Überschuss zu produzieren? Und welche Bedeutung haben diese Adaptionen und erschlossenen Wirkungskreise für Form, Funktion und Produktion der Keramik der östlichen Marmarica und den Handel mit ihr? 61 Im herkömmlichen Sinne würde man von sesshafter Bevölkerung sprechen, da Sesshaftigkeit mit Ackerbau gleichgesetzt wird. Doch bietet gerade die Marmarica wie viele andere aride Regionen Material und eine Perspektive, die diese Zuordnung differenziert. 62 Rieger, Band 1, Kap. 3; 6; 14. 63 Brands u. a. 2006, 96. Es handelt sich dabei um ein Nebeneinander von mobilen und sesshaften Lebensformen in kleinräumiger Nachbarschaft und als Teil der gleichen sozio-kulturellen Gruppen verbunden durch Interaktion. Ausführliche Überlegungen zu den Bewohnern der Marmarica (λίβυες), denen Herodot die Eigenschaften von νομάδες im Osten und ἀροτῆρες im Westen (Hdt. 4, 185–186) zuschreibt, finden sich bei Rieger u. a. 2012b; siehe zur Diskussion der mobilen Lebensweisen Rieger, Band 1, Kap. 3; 14. Zu den schriftlichen Quellen und ihrer Interpretation siehe Rieger Band 1, Kap. 10; 11; Colin 2000, 58–77. 64 Das ist vor allem wichtig in Hinblick auf die freigeformte Ware, die sog. Northern Libyan Desert Ware als möglicher Marker einer „autochthonen“, mobilen Bevölkerungsgruppe, siehe Rieger – Möller 2012. Zu den ethnischen Zuschreibungen an die Bevölkerung in dieser Region siehe auch Rieger u. a. 2012b.
1.3 Keramikproduktion
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1.3 Keramikproduktion Insgesamt wurden in einem Gebiet von ca. 10 km × 100 km entlang der Küste 45 Produktionsorte kartiert. Zehn weitere können aufgrund ihrer geringen Fundmenge nicht eindeutig als solche angesprochen werden, auch wenn das Aussehen des Befundes an sich in vielen Details identisch mit dem der Produktionsorte ist (siehe Karte 2 „graue Flächen“)65. 33 weitere Stellen, die der äußeren Erscheinung nach im Landschaftsrelief und in Hinblick auf ihre Lage den untersuchten Produktionsstätten gleichen, wurden auf dem Satellitenbild lokalisiert, aber bislang nicht aufgesucht. Nimmt man für die nicht näher erforschten Gebiete und Teile des stark bebauten und landwirtschaftlich genutzten Küstenstreifens, in dem die Erhaltungsbedingungen extrem eingeschränkt sind, eine ähnlich hohe Anzahl von Keramikproduktionsorten an, so kann man wohl von mehr als 100 Werkstätten im ganzen Untersuchungsgebiet (1000 km²) ausgehen (Karte 4). Die Herstellungsorte werden im Folgenden in drei Kategorien eingeteilt: große, mittelgroße und kleine Keramikproduktionsstätten66. Die Kategorisierung erfolgt über die topographische Lage der Herstellungsorte und ihre Größe. Keramik- und Schlackehalden, Fehlbrände, aber auch an der Oberfläche erhaltene Gebäude- und Beckenstrukturen lassen Produktionsprozesse im Kontext sichtbar werden67. Durch den archäologischen Befund kann man häufig den Aufbau der antiken Ofenanlagen rekonstruieren. Oft ist es möglich, die Organisation der Produktionsabläufe nachzuvollziehen, in einigen Fällen sogar vom Tonabbau bis zum abgefüllten Produkt (siehe unten am Beispiel von Wadi Qasaba Kap. 1.3.5).
1.3.1 Große, mittelgroße und kleine Keramikproduktionsstätten Das am deutlichsten sichtbare Charakteristikum der Produktionsorte in der Fläche ist die räumliche Größe der Scherbenhügel. Dass es sich dabei um Keramiköfen handeln muss, ist aufgrund der enormen Scherbendichte (Halde) sowie durch Fehlbrand- und Schlackefunde anzunehmen68. Direkt an der Oberfläche erkennbare architektonische Hinweise wie Ofenstrukturen fehlen jedoch. Um die Vermutung im Befund zu verifizieren, wurden zwei Keramikproduktionsstätten unterschiedlicher Kategorie, eine große (Wadi Qasaba 1 (Nord)) und eine kleine (Wadi Umm el-Ashdan) archäologisch näher untersucht. In den angelegten Sondagen beider Grabungsorte erschienen die gemauerten Ofenstrukturen im Befund. Ihr unerwartet guter Erhaltungszustand ermöglichte es, den Aufbau der Anlagen in beiden Fällen zu rekonstruieren (siehe Kap. 1.3.5). Die Interpretation gleichartiger Oberflächenbefunde als eine aus akkumulierten Schichten großer, mittelgroßer und kleiner Keramikproduktionsstätten über Jahrtausende entstandene Ablagerung scheint demnach gerechtfertigt. Die großen Keramikproduktionsstätten69 heben sich am deutlichsten von der umgebenden Landschaft ab. Mit einer Höhe von bis zu 6 m über heutigem Laufniveau (Marsa Matruh, Ras Alam el-Rom, RR1 Bir Helua70) und einer Ausdehnung bis zu 6000 m2 stechen sie allein der Größe wegen ins Auge71. Doch auch die roten, groß gebrochenen Scherben, die in hoher Funddichte auf der Oberfläche der Halden liegen, lassen die Hügel in einem tiefen Rot erscheinen, das sie deutlich von der natürlichen Umgebung unterscheidet 72. Wegen dieser Merkmale sind sie im Nildelta auch
65 Zuerst veröffentlicht in Rieger – Möller 2011. 66 Nach Rieger – Möller 2011; dort als large, medium und small scale production sites bezeichnet. 67 Die Charakteristika einer Keramikproduktionsstätte finden sich zusammengefasst bei Ballet u. a. 1991, 130–133. 68 Siehe Rieger – Möller 2011. 69 Rieger – Möller 2011. Siehe auch Karte 2 und 4. 70 Zur Bezeichnung der Fundstellen siehe grundsätzlich App. 1. 71 Rieger – Möller 2011, Tab. 1. 72 Gerade diese Eigenschaft, aber auch die durch die Scherbendichte verursachte Oberflächenbeschaffenheit und Form lassen die Scherbenhügel leicht auf dem Satellitenbild erkennen und von anderen Erhöhungen wie z. B. Zister-
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Karte 4: Keramikproduktionsstätten, Häfen, Wegsystem und eine Reichweitenmarkierung der Keramikproduktionsstätten in 1–3 km Distanzen.
1 Beschreibung der östlichen Marmarica
unter Toponymen wie Kôm el-Ahmar (roter Hügel) oder Kôm el-Shougafa (Scherbenhügel) bekannt (Abb. 1)73. Ist die natürliche Form des Hügels erhalten, so erscheint sie in einem Halbrund, bestehend aus zwei Flächen unterschiedlicher Zusammensetzung, die sich um eine bohnenförmige oder leicht ovale Vertiefung formen74. Während die eine als reiner Scherbenhügel bezeichnet werden kann, der sich von weitem sichtbar durch seine rote Farbe absetzt, schimmert die zweite grünlich. Sie besteht weniger aus Scherben, sondern vor allem aus einer Anhäufung von Schlacke und stark überhitzten, daher grau-grünlich glänzenden Fehlbränden und Lehmziegeln. Manchmal zeichnet sich ein dritter Hügel im Befund ab. Er setzt sich aus einer Mischung beider Flächen zusammen und ist meistens etwas flacher als die beiden anderen (Abb. 2). Zusammen bilden sie ein ovales Halbrund um eine Senke. In seltenen Fällen ist nur ein einziger Hügel erkennbar. Schlacke und versinterte Lehmziegel sind dann unter der dichten rot leuchtenden Keramikoberfläche verteilt und fallen kaum ins Auge. 21 Ofenanlagen75 dieser Kategorie konnten bislang im Surveygebiet aufgenommen und partiell abgesammelt werden76. Bei den Oberflächenfunden handelt es sich fast ausschließlich um Amphorenfragmente. Anders als bei den mittelgroßen und kleinen Keramikproduktionsstätten garantiert die hohe Quantität an gleichem Fundmaterial eine sichere Zuweisung von Keramiktyp zu Herstellungsort. Das Keramikmaterial dieser Kategorie wird daher im Folgenden ausführlicher behandelt (Kap. 2; Tafeln 1–55).
nenaushub unterscheiden. Siehe auch Heinzelmann – Buess 2011, 70, Abb. 3a mit dem Beispiel von el-Zeytun in Siwa, in dem die bohnenförmige Struktur der Fläche deutlich erkennbar ist. 73 Dazu Dixneuf 2011a, dort auch der Hinweis, dass Kôm el-Ahmar nicht unbedingt auf einen Scherbenhügel und eine damit verbundene Keramikproduktion hinweisen muss. Zum Toponym allgemein siehe auch Ballet 2003a; Yoyotte 2001. 74 Rieger – Möller 2011, Abb. 11–12. 75 Siehe Rieger – Möller 2011, Taf. 1. Zu den großen Keramikproduktionsstätten siehe auch Kap. 2 und Taf. 1–55 mit einer Darstellung des abgesammelten Keramikquerschnitts der einzelnen Fertigungsstätten. 76 Zur Methode der Absammlung siehe Kap. 4.1; allg. Rieger, Band 1, Kap. 5.
1.3 Keramikproduktion
19
Abb. 1: Abraumhügel einer großen Keramikproduktionsstätte (Wadi Senab 1).
Abb. 2: Große Keramikproduktionstätte mit bohnenförmigem Abraumhügel und umliegenden Strukturen (Wadi Qasaba 1 (Nord)).
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Abb. 3: Abraumhügel einer mittelgroßen Keramikproduktionsstätte (Wadi Hashefi 1).
1 Beschreibung der östlichen Marmarica
Die mittelgroßen Keramikproduktionsstätten changieren in der Farbgebung und unterscheiden sich nicht nur dadurch von den roten Hügeln der großen Herstellungsorte. Der Scherbenhügel selbst ist eher kreisförmig und kleiner im Vergleich zu den großen, sowohl in seiner Höhe als auch in der räumlichen Ausdehnung. Die Scherbendichte ist geringer, die Fragmente sind kleiner zerbrochen. Schlacke und versinterte Lehmziegel sind in relativ hohem Anteil beigemischt, so dass der Hügel aus der Ferne nicht rot, sondern graugrün erscheint (Abb. 3). Auch die Oberflächenfunde unterscheiden sich. Statt einer fast ausschließlichen Ansammlung von Amphorenscherben finden sich auch lokal hergestellte Gebrauchskeramikfragmente und sogar, wenn auch selten, Importe auf der Oberfläche. Die eigentliche Produktion vor Ort bleibt daher, anders als bei den großen Herstellungsplätzen, häufig uneindeutig77. 13 Keramiköfen dieser Kategorie konnten im Untersuchungsgebiet aufgenommen und partiell abgesammelt werden (siehe App. 1). Im Unterschied zu den großen und mittelgroßen heben sich die kleinen Keramikproduktionsstätten und grauen Flächen nicht durch eine Erhöhung im Landschaftsrelief ab. Stattdessen zeichnen sie sich durch eine nahezu kreisförmige Struktur (nie größer als 4 m im Durchmesser) und graue Oberfläche aus (Abb. 4). In seltenen Fällen sind bei feuchten Witterungsverhältnissen auf der Oberfläche Reste des Lehmziegelmauerwerks der Ofenwandung erkennbar78. Die Keramikdichte ist weitaus geringer als die der anderen Kategorien. Keramikscherben liegen stark fragmentiert zu
77 Auf eine Darstellung der Funde in Keramikfazies wird verzichtet. Die Funde stehen im Katalog und aufgelistet in Appendix 1. 78 Rieger – Möller 2011, 150 Abb. 9.
1.3 Keramikproduktion
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gleichen Teilen mit verbrannten Kalksteinstücken auf der Oberfläche. Sie gehören zu lokalen oder importierten Amphoren, Alltags- und Tafelgeschirr und sind kaum hinweisgebend auf die eigentliche Gefäßproduktion vor Ort. Bei genauerem Hinsehen lassen sich anhand der Fundsituation innerhalb dieser kreisrunden Oberflächenstrukturen zwei Kategorien unterscheiden. Bei den kleinen Keramikproduktionsstätten sind zusätzlich Keramikschlackereste oder andere Herstellungsabfälle (siehe Kap. 1.3.2) erhalten. Eine Gefäßherstellung in kleineren Mengen wird postuliert und konnte durch eine Sondage in einem Fall in der Siedlung Wadi Umm el-Ashdan bestätigt werden79. Im Gegensatz fehlen Schlacke oder andere hinweisgebende Funde auf den Oberflächen der grauen Flächen. Es ist bislang unklar, ob es sich dabei ebenfalls um kleine Gefäßproduktionseinheiten handelt. 10 der prospektierten Flächen konnten den kleinen Keramikproduktionsstätten80 zugeordnet werden, 9 weitere gehören zu den grauen Flächen.
1.3.2 Produktionsabfälle und -hilfsmittel/-werkzeuge Fehlbrände und Schlacke deuten zweifellos auf die Produktion von Keramik. Dabei kann sich der Ton durch die starke Hitzezufuhr so stark verändern, dass die Scherben häufig grünlich, fast glän79 Die Identifikation der kleinen Scherbenhügel als Keramikproduktionsstätten konnte durch Grabungen an einem kleinen Ofen in Wadi Umm el-Ashdan bestätigt werden (siehe Kap. 1.3.5). 80 Wie schon bei den mittelgroßen Keramikproduktionsstätten erwähnt und anders als bei den Funden der großen Fertigungsstätten wird auf eine Darstellung der Funde in Keramikfazies verzichtet, da in der Regel unklar ist, was in den Werkstätten hergestellt wurde, siehe Kap. 1.3.5. Die Funde finden sich im Katalog und aufgelistet in Appendix 1.
Abb. 4: Abraumerhöhungen/-flächen einer kleinen Keramikproduktionsstätte (Wadi Umm el-Ashdan 2 (Siedlung)).
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Abb. 5: Fehlbrand einer lokal hergestellten Amphora. Abb. 6: Bearbeitete Tonklumpen vermutlich zum Glätten der Gefäßkeramik (Wadi Qasaba 1 (Nord)).
1 Beschreibung der östlichen Marmarica
zend wirken, wobei die Oberfläche selbst glatt ist oder leichte Blasen wirft. Die Keramik ist schwer zu brechen und kann im Bruch fast schwarz aussehen (Abb. 5). Weniger stark überhitzte Stücke zeigen kleine und größere Risse, eine leichte bis schwere Deformation und sind dunkel gefärbt. Neben Fehlbränden und Schlacken konnten weitere Funde identifiziert werden, die in Zusammenhang mit der Produktion von Keramik gebracht werden müssen. Abfälle wie Tonstreifen, die während der Gefäßmodellierung abgeschnitten oder abgeschabt wurden, aber auch kleine Tonklumpen, die vermutlich zum Glätten der Gefäßoberfläche während des Fertigungsprozesses gedient haben, wurden an den großen Herstellungszentren mehrfach und immer mit gleichen Charakteristika gefunden (Wadi Qasaba 1 (Nord); Wadi Qasaba 3 (Süd); Marsa Matruh, Ras Alam el-Rom, RR3 Samala (Nord)). Die Tonklumpen sind halbiert und entweder fingerbreit oder nur mit der Daumenspitze eingedrückt. Teilweise ist die Außenseite abgeflacht und geglättet. Es handelt sich dabei um Spuren, die während ihres Einsatzes als Glättwerkzeug auf der Töpferscheibe entstanden sind (Abb. 6). Es könnte sein, dass beide Varianten während der Gefäßherstellung gleichzeitig an Daumen und Zeigefinger gehalten wurden. Das gebrannte Wandfragment einer römischen Amphora mit Tonapplikationen, die aus kreisförmigen Erhebungen mit kreisrunden Eindrücken und dem Rest eines Tonstreifens bestehen, stammt aus einer der großen Keramikproduktionsstätten in Wadi Qasaba 1 (Nord). Tatsächlich wurden nur wenige Fragmente gesichtet, die ähnliche „Spielereien“ eines Töpfers aufweisen und als Teststücke gedient haben könnten. Auch sie zeugen von einem Herstellungsprozess und dürfen aufgrund der geringen Quantität an Funden unter Vorbehalt als hinweisgebend gesehen werden (Abb. 7). Speziell für den Brennvorgang im Keramikofen sind Abstandhalter hergestellt worden. Sie sind neben der Gefäßkeramik die häufigsten Funde, die man an und in der Nähe von Produktionsstätten finden kann. Abstandhalter wurden während der Befüllung des Ofens zwischen die Gefäße gesetzt oder dienten als Stapelhilfe der noch ungebrannten Keramik. Die häufig stark porös und grünlich schimmernden Fabrikate sprechen für eine Mehrfachnutzung der Stücke während der Brennvorgänge. Die Typenvielfalt der Abstandhalter ist relativ groß, wobei sowohl die Höhe der Form als auch ihr Durchmesser stark variieren kann81. Eine typo-chronologische Tendenz ist aber dennoch sichtbar. Die breiteren und höheren Stücke finden sich eher an ptolemäischen Plätzen, während die gedrungenen, kleineren Formen die römischen Keramikproduktionsstätten dominieren. Abstandhalter in Wadi Qasaba 1 (Nord) beispielsweise sind fast ausschließlich letzteren, kleinen Typen zuzuordnen (Taf. 50).
81 Siehe Rieger – Möller 2011, Abb. 29.
1.3 Keramikproduktion
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Abb. 7: Testbrand (?) einer Amphora (Wadi Qasaba 1 (Nord)).
Das Fabrikat bzw. die Warengruppe der Abstandhalter stimmt mit dem der Keramikherstellung vor Ort überein. Das heißt sie sind in jedem Fall lokal gefertigt. In der Regel gehören sie aufgrund der Häufigkeit der Warengruppe zu Group A/B (siehe Kap. 4.2.3). Die ältesten Abstandhalter wurden an ptolemäischen Produktionsstätten gefunden (Marsa Matruh, Bir Abu Sakran; Ras Alam el-Rom, RR2 Samala (Süd); Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1 (siehe Taf. 19, 27–28). Die römischen stammen aus Wadi Umm el-Ashdan 4 (Süd); Wadi Senab 1; Wadi Senab 2; Ras Alam el-Rom, RR1 Bir Helua; Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima (West); Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 2; Wadi Qasaba 1 (Nord) (App. 1 und Taf. 11, 14, 15, 21, 25, 31, 33, 50). Dass es sich bei den Abstandhaltern um keine Besonderheit der östlichen Marmarica handelt, zeigen Funde an einer ptolemäisch-frührömischen Keramikproduktionsstätte in Tell el-Haraby, gelegen an den östlichsten Ausläufern der Marmarica82, und auch an den zahlreichen Herstellungszentren entlang des Mareotissees83. Ihnen allen ist gemein, dass es sich in erster Linie um Amphorenwerkstätten handelt. Diese Form der Abstandhalter scheint demnach besonders in Zusammenhang mit der ptolemäisch-römischen Amphorenherstellung zu stehen.
1.3.3 Archäologisches Umfeld und historische Quellen Angrenzende Gebäudestrukturen, Tongruben, Zisternen und Pressanlagen geben wertvolle Hinweise auf Aufbau und Organisation der Herstellungsorte. Nicht allein durch ihre Größe unterscheiden sich die großen, mittelgroßen und kleinen Keramikproduktionsstätten, auch Unterschiede der näheren Umgebung sind im archäologischen Befund deutlich sichtbar. Hierbei fallen vor allem Reste direkt angrenzender Gebäudestrukturen ins Au-
82 Majcherek – Shennawi 1992, 133 und Abb. 3c. 83 Hinweis siehe Dixneuf 2011a, 80.
24
1 Beschreibung der östlichen Marmarica
ge84. Sie finden sich fast ausschließlich in Nähe der großen Keramikwerkstätten85. Ihre Mauern (Kalksteinfundament mit aufgehendem Lehmziegelmauerwerk) sind in der Regel an der Oberfläche sichtbar. Häufig sind parallel gesetzte, korridorähnliche Langräume auszumachen, die teilweise noch unterteilt sind (Abb. 2). Die durch Grabungen besser dokumentierten Strukturen in Wadi Qasaba 1 (Nord) messen im Grundriss 32 m × 26 m und bestehen aus fünf gleich großen Korridoren86. Manchmal handelt es sich auch um rechteckige Strukturen, die zu mehreren Gebäudeeinheiten gehören können, wie am Beispiel Wadi Senab 1 deutlich wird 87. Die großen Scherbenhügel haben sich in der Regel in enger Nachbarschaft zu den Gebäudestrukturen gebildet (siehe Abb. 2). In Wadi Qasaba liegen sie nordwestlich des Ofens oberhalb einer natürlichen Schichtstufe. Durch die Nähe zum Keramikofen ist anzunehmen, dass es sich um ergastulae handelt, die Räume zur Fertigung der Gefäße (Präparation des Tones; Arbeit an der Töpferscheibe), zum Trocknen der ungebrannten oder auch zur Lagerung der fertigen Ware und Vorbereitung für ihren Weitertransport (Verpichung der Innenwände), wie es noch heute an den wenigen aktiven Werkstätten im Delta beobachtet werden kann88. Die Tatsache, dass im Unterschied zu den großen Keramikproduktionsstätten, die alle ergastulae haben, lediglich an drei prospektierten mittelgroßen und einer kleinen Keramikproduktionsstätte ergastulae erhalten sind 89, könnte entweder auf eine andere Organisation der kleineren Werkstätten deuten oder auf eine andere Bauweise dieser Gebäude. Möglich wäre, dass man die Gebäude nicht immer auf Steinsockeln errichtet, sondern auf andere Materialien zurückgegriffen hat wie z. B. gebrannte Gefäße (Abb. 8)90. Diese haben sich gegebenenfalls nicht im Befund erhalten. Denkbar wäre auch, dass die riesigen Lagerräume bei den kleinen Werkstätten einfach nicht benötigt wurden, weil sie anders – vielleicht zentral? – organisiert waren und die fertigen Gefäße mehrerer Produktionsstätten an einem Ort gelagert wurden91. In unmittelbarer Umgebung von Keramikproduktionsstätten finden sich häufig Beckenanlagen, die in erster Linie als Weinpressen anzusprechen sind 92. Sie bestehen aus mehreren Becken, welche mit dickem, mehrlagig aufgetragenem, wasserfestem Verputz ausgekleidet sind. Die Übergänge sind in der Regel durch flache Überläufe verbunden (Abb. 9)93.
84 Als adjacent buildings bezeichnet in Rieger – Möller 2011. 85 Siehe Rieger – Möller 2011, Abb. 10 und Tab. 1. 86 Eine genauere Beschreibung des Befundes findet sich bei Rieger, Band 1, Kap. 8.4. Derartige Werkstattgebäude konnten für die Aufbewahrung von gebrannten Amphoren genutzt werden. Geht man von 1/3 m² Platzbedarf für eine Amphore aus und einer halben Auslastung der ergastulae als Lagerhalle, könnten in dem Gebäude in Wadi Qasaba mit gut 800 m² ca. 1200 Amphoren gelagert worden sein. 87 Siehe Rieger – Möller 2011, Abb. 12. 88 S. dazu den Filmbeitrag unter der wissenschaftlichen Leitung von Dixneuf und Möller: „A Potters Workshop at Edfina/Egypt“: https://www.youtube.com/watch?v=E_2-OQobj4c. Zu ethno-archäologischen Vergleichen anhand der modernen Keramikproduktion in Ägypten siehe Dixneuf 2011a; Henein 1997. Die Gebäudestrukturen in der Nähe von antiken Keramiköfen finden sich in unterschiedlicher Ausführung in der ganzen römischen Welt, siehe zusammenfassend Peacock 1982, 25 ff., besonders 28 ff. Zur Funktion der Lagerräume siehe als Vergleich neuzeitliche Brennöfen, z. B. bei Nicholson – Patterson 1985, 222–239, besonders 225 ff. und Abb. 3, Taf. 5. Siehe auch Duistermaat – Groot 2008. 89 Zu den Gebäuderesten siehe Rieger – Möller 2011, Taf. 1. 90 Studien moderner Töpfereien im Westdelta und anderorts (Amman/Jordanien; Djerba/Tunesien) konnten zeigen, wie unterschiedlich die Lagerhallen konzipiert sind. Häufig bestehen sie aus Holzpfählen und Planen und wirken provisorisch. Auch geschichtete Keramikgefäße ersetzen Lehmziegel oder Steine als Mauern. 91 Bei den heutigen Keramikwerkstätten finden sich die Keramikmagazine mit der fertigen Ware in der Regel an ein oder mehreren Stellen innerhalb der Dörfer. Ähnliches wäre auch für die kleinen Keramikproduktionsstätten in der Marmarica denkbar. 92 Siehe Rieger – Möller 2011. Zu der Bestimmung von Wein- und Ölpressen und ihrer Definition siehe Brun 2003. Siehe auch Rieger, Band 1, Kap. 8; 13; VII, Verzeichnis der Fundplätze. 93 Rieger – Möller 2011, Abb. 13–14, 19 mit Beispielen von Weinpressen in der Marmarica; Möller – Rieger 2019.
1.3 Keramikproduktion
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Abb. 8: Moderner Keramikofen in Disuq (Westdelta). Mauer des Annexbaus aus Kochschalen errichtet.
Abb. 9: Weinpressanlage (Wadi Qasaba 1 (Nord), Schnitt 2).
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1 Beschreibung der östlichen Marmarica
Abb. 10: Harzklumpen zur Verpichung der Amphoreninnenwände (Wadi Qasaba 1 (Nord)).
Am Beispiel von Wadi Qasaba 1 (Nord) konnte der Aufbau der Anlagen durch das Säubern der Oberfläche und kleinere Sondagen (Schnitt 2) genau dokumentiert werden. Sie liegen nur 100 m entfernt von der großen Keramikproduktionsstätte (siehe Abb. 2). Das im Osten der Anlage liegende Becken ist bis zu einer Höhe von 0,2–0,3 m erhalten, 5,5 m × 2,5 m groß und dreilagig wasserdicht verputzt 94. Der leichte Neigungsgrad von 4 % zeigt Richtung Westen zu einer 0,4 m breiten, in einen rechteckigen Kalkstein eingelassenen, verputzten Rinne, die nach vorne hin in eine rohrförmige Öffnung ausläuft. Von dieser als Ab- oder Zulauf zu bezeichnenden Struktur wird die Fließrichtung übernommen. Unterhalb der Öffnung findet sich in 0,3 m Tiefe eine 0,6 m breite, gemauerte Stufe/Podest. Es ist anzunehmen, dass auch sie mit Putz überzogen war und an eine Beckenstruktur anschloss, die noch im Norden des Schnittes erhalten ist. Im Unterschied zum weiter östlich gelegenen Becken ist dieses nur zweilagig verputzt, die Fließrichtung gen Westen bleibt erhalten. Durch die Ablaufrichtung kann die Reihenfolge der Nutzung innerhalb des Herstellungsprozesses des Weins nachvollzogen werden. Demnach handelt es sich bei dem oberen, östlichen um das Fermentierungsbecken, während das zweite Becken über den Ablauf den fermentierten Wein auffing. Die anhand von Vergleichen als Weinkelter zu interpretierenden Anlagen (Abb. 9)95 sind in Ägypten weit verbreitet, was zahlreiche Befunde zum Beispiel um den Mareotissee belegen96. Wie dort liegen auch in der östlichen Marmarica häufig Keramikwerkstatt und Pressanlage dicht beieinander97. Das trifft für die großen (4) wie auch mittelgroßen (7) und kleinen (6) Keramikproduktionsstätten zu98. Das enge Ineinandergreifen von Keramikproduktion (Amphoren) und Herstellung der Gefäßgüter (Wein und Derivate) an einem Ort wird durch einen Fundkontext besonders deutlich. Im südlichen Teil der ergastulae wurde beim Säubern der Mauern in einer Ecke ein großes Stück Harz gefunden (Abb. 10), wie es zur Verpichung der Innenwände von Amphoren benutzt wird, wenn Flüssigkeiten wie Wein transportiert werden99. Die Gefäße wurden anscheinend gleich nach dem Brand in den ergastulae behandelt und konnten umgehend zu den Pressanlagen gebracht werden, wo sie direkt befüllt und weitertransportiert wurden. Die Infrastruktur von Wegen und Häfen ermöglichte dann eine Vermarktung in alle Richtungen (siehe Kap. 5.2). Historische Quellen, die vom archäologischen Befund gestützt und ergänzt werden, sind für die Marmarica nicht erhalten. Doch gibt es Papyri und Ostraka des 3. Jhs. n. Chr. aus Mittelägypten,
94 Befundbeschreibung bei Rieger, Band 1, Kap. 8.4. 95 Dazu Brun 2003. 96 Siehe Dzierzbicka 2011; Empereur 1993; Rodziewicz 1998. 97 Dazu auch Ruffing 1999, 58 und Anm. 18. 98 Vgl. Rieger – Möller 2011, Tab. 1. 99 Siehe dazu Brun 2003; zusammenfassend für die ägyptischen Amphoren Dixneuf 2011a, 200. Siehe auch Columnella XII. 18, 5–6. Eine Probe des Harzes liegt im IFAO, Kairo, zur Analyse.
1.3 Keramikproduktion
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die einen Einblick in die Organisation der Betriebe gewähren. Daraus geht hervor, dass die Töpfer von Großgrundbesitzern landwirtschaftlicher Flächen – vor allem Weinbau – angestellt werden. Töpfermaterial, Ton, Töpferscheibe, Ofen, Brennmaterial und Harz zur Verpichung der Gefäße sind vom Eigentümer gestellt. Im Gegenzug müssen die Töpfer eine festgesetzte Zahl an Gefäßen produzieren, die die Verpackung der erwirtschafteten Güter (Wein) garantieren. Es entsteht ein Vermietungs- bzw. Verpachtungsverhältnis zwischen Großgrundbesitzer und Töpfer. Zwar sind die ökologischen, ökonomischen und administrativen Verhältnisse Mittelägyptens mit der Marmarica kaum vergleichbar, doch geben die Quellen des Niltals eine Vorstellung von der Komplexität der Abläufe100. Durch die ähnliche Befundlage in der östlichen Marmarica, wie sie am Beispiel der großen Keramikproduktionsstätte Wadi Qasaba 1 (Nord) deutlich wird, ist ein vergleichbares Modell vor allem für die großen Werkstätten außerhalb der Siedlungen gut vorstellbar. Eine weitere Quelle beschreibt den Töpfer als Eigentümer seiner Töpferei(en). Er produziert Weinamphoren sowie Alltags- und Tafelgeschirr nach Bedarf und ohne Abhängigkeitsverhältnis. So versorgt er nach Angebot und Nachfrage die umliegenden Gebiete (Bauern, Einwohner) mit seinen Gefäßen101. Man könnte an eine ähnliche Struktur für die kleinen Keramikwerkstätten denken, die vor allem in den Siedlungen für den dortigen Bedarf produzieren. Nicht selten können mehrere Öfen in einer Siedlung lokalisiert werden102. In Wadi Umm el-Ashdan sind acht kleine Keramikproduktionsstätten auf einer Fläche von ca. 500 × 400 m auf der westlichen und östlichen Seite des Wadiarms verteilt. Sie liegen oftmals in unmittelbarer Nähe zu Weinpressen und kleineren Gehöften103.
1.3.4 Anbindung an Wege und Verfügbarkeit von natürlichen Ressourcen Das Gebiet, in dem die Keramikproduktionsstätten liegen, erstreckt sich über ca. 90 km entlang der Küste und wird durch Ras el-Hekma im Osten und Ras Abu Laho im Westen begrenzt 104. Im Landesinneren lassen sich ab ca. 10–15 km Küstenentfernung keine Anlagen ausmachen. Die Herstellungszentren sind damit ausschließlich auf dem nördlichen Tafelland und in der Küstenebene (Karten 2 und 5) innerhalb eines 1350 km2 großen Streifens zu finden. Mit Ausnahme von Wadi Sahr105 liegen alle großen Keramikproduktionsstätten nahe der Küste und außerhalb von Siedlungen, die mittleren und kleinen Anlagen hingegen im Hinterland und in der Regel innerhalb von Siedlungsstrukturen (Karte 4)106. Die Werkstätten mit einem hohen Ausstoß an Gefäßkeramik verteilen sich damit in einer Zone gut entwickelter Infrastruktur (Wege, Häfen, städtisch-administratives Zentrum in Paraitonion), einem makroregionalen Wirtschaftsraum (Karte 4), wohingegen die mittelgroßen und kleinen Anlagen vor allem mit der direkten Umgebung und eng benachbarten Gebieten vernetzt sind (siehe Kap. 5). Die Lage der unterschiedlichen Keramikproduktionsstätten ist damit nicht zufällig, sondern in Abhängigkeit von den unterschiedlichen Kapazitäten wie Absatzmärkten bzw. Verbrauchern und Wirtschaftsweisen gewählt worden. Ausschlaggebend ist dabei die Anbindung an das zur Produktion – ob eben Transportamphoren oder
100 POxy 50.3595–3597, dazu ausführlich Cockle 1981. Zu Töpfereien im Zusammenhang mit Weinanbau siehe auch PMich Michael 18 = PTheones 9 = SB 12/11120 (157 n. Chr.), POxy 50.3596 (219–255 n. Chr.), POxy 50.3595 (243 n. Chr.), POxy 50.3597 (260 n. Chr.). Dazu auch Ruffing 1999, 104 ff.; Drexhage 1991; Ballet u. a. 1991, besonders Anm. 2 und 3 mit weiteren Literaturangaben; Rodziewicz 2011. Zuletzt zusammenfassend Dixneuf 2011a, 193–195. 101 Wipszycka 1971, 125; siehe auch Dixneuf 2011a, 195 und Mees 2002 mit Übersetzung des SB 20/14300 = PSI IV/300 über den Kauf einer Töpferei. 102 Rieger – Möller 2011, 153 Abb. 13. 103 Eine detaillierte Beschreibung findet sich bei Rieger, Band 1, Kap. 8.3. 104 Detailliert bei Rieger, Band 1, Kap. 5. 105 Die große Keramikproduktionsstätte von Wadi Sahr liegt als einzige über 6 km von der Küste entfernt. 106 Rieger – Möller 2011, 159.
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1 Beschreibung der östlichen Marmarica
Kochtöpfe – passende Wegenetz, um die Abnehmer der Waren (Bewohner oder Weinabnehmer) zu erreichen (siehe Kap. 5). Doch nicht nur vorhandene Wegesysteme und Infrastruktur spielen bei der Ortswahl eine wichtige Rolle. Vor allem müssen Rohmaterialien – Ton, Wasser und Brennmaterial – vorhanden und leicht zugänglich sein. Ohne sie ist eine Produktion nur unter erheblichem Mehraufwand möglich, der höhere Kosten generiert und das Projekt gegebenenfalls unrentabel macht. Dass also weiter südlich keine Produktionsstätten im Survey erfasst wurden, hängt mit der Rohstoffknappheit zusammen, bedingt durch die ungünstigeren klimatischen Voraussetzungen. Die nach Süden hin immer arider werdende Landschaft der Prämarmarischen Ebene und des MarmaricaPlateaus bietet keine natürlichen Ressourcen, weder für die Herstellung von Keramik/Amphoren noch für eine landwirtschaftliche Nutzung der Flächen und daraus resultierendem Transportgut – landwirtschaftlichen Produkten107. Die Lage der Keramikwerkstätten ist damit nicht zufällig gewählt. Sie folgt dem einfachen Zugang zu natürlichen Ressourcen, die als Basis für die Produktion benötigt werden, und als weiterem Kriterium der Anbindung an das Wegenetz, das sowohl für die Versorgung mit den Rohstoffen Ton, Wasser und Brennmaterial, als auch für den Abtransport der fertigen (und gefüllten) Amphoren notwendig ist. In der Marmarica können zwei Arten von Tonlagerstätten unterschieden werden. Tonhaltige Erde als Verwitterungsprodukt, bei dem der Tonmergel des Kalksteins ausgeschwemmt wird und sich an den Wadiabhängen sammelt 108, oder tonhaltige Sedimente, die durch Abflussereignisse vom Tafelland und den Wadihängen eingeschwemmt werden und sich in den Wadis ablagern. In beiden Fällen eignet sich das Material durch seinen hohen Tonanteil gut zur Herstellung von Keramik (Kap. 4.2)109. Alle Keramikproduktionsstätten scheinen in unmittelbarer Nähe zu solchen Tonlagerstätten zu liegen – zumindest in Wadi Senab, Wadi Kharuba (Wadihänge) und Wadi Umm el-Ashdan (Wadibett) sind sie lokalisiert, im Osten von Marsa Matruh sind sie bisher nicht offensichtlich festzustellen, doch anhand der unterschiedlichen Fabrikate in Wadi Qasaba (C) (Karte 5) anzunehmen110. Für die großen Keramikproduktionsstätten war eine zusätzliche Versorgung von außerhalb nicht nötig, da das Rohmaterial auch in der Antike überall ausreichend zur Verfügung stand. Wasser ist zur Herstellung von Keramik – vor allem zum Schlämmen des Tons, aber auch beim Töpfern der Ware – essentiell. Die Wasserverfügbarkeit in einer semiariden Region ist begrenzt. Bis auf kurze Strecken einer qanat-artigen Wasserleitung für Paraitonion/Marsa Matruh wurde die Wasserversorgung in der Region über Zisternen abgedeckt 111. Selbst die großen Herstellungsanlagen, die in der Nähe der Küste und nah an größeren Siedlungen liegen, mussten auf jeden Fall auf gespeichertes Wasser zurückgreifen, um eine konstante Wasserzufuhr zu gewährleisten. Das Netz der Zisternen ist im Küstenstreifen und auf dem Tafelland sehr dicht, so dass die Keramikproduktionsstätten, je nach saisonaler Füllung und momentanem Füllstand, auch dort gesammeltes Wasser nutzen konnten112. An etwa der Hälfte der Werkstätten ließen sich antike Zisternen lokalisieren113. Es ist jedoch anzunehmen, dass letztlich alle Produktionsstätten in der Antike an Zisternen angeschlossen waren, die möglicherweise eingestürzt und damit an der Oberfläche heute nicht mehr sichtbar sind.
107 Rieger, Band 1, Kap. 4; 13; 18. 108 Möller – Rieger 2019, Abb. 6. 109 Möller – Rieger 2019, Abb. 7. 110 Siehe Kap. 4.2 zu den Fabrikaten. 111 Rieger, Band 1, Kap. 4.2; 13.3; 16. 112 Die Zahl der Zisternen steigt gemäß dem höheren Niederschlag und der Richtung des Oberflächenabflusses von der Prämarmarischen bis zur Küstenebene. Zur Verteilung von Zisternen siehe Vetter u. a. 2009; Vetter u. a. 2013b; Vetter u. a. 2014; Rieger Band 1, Kap. 4.1; 4.2; 13.2. 113 Rieger – Möller 2011, Tab. 1.
1.3 Keramikproduktion
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Dass man sporadisch sogar nach einem Niederschlagsereignis das stehende Wasser auf den gesättigten Böden terrassierter Wadi sammeln konnte, ist anzunehmen. Dafür würde auch die Wahl der Standorte in der Nähe von Wadis oder Senken sprechen. Um die Vielzahl an Keramiköfen zu befeuern, scheint die natürliche Vegetation der semiariden Landschaft auf den ersten Blick sehr gering. Ähnlich dem Bewuchs heute bestimmten wenige Büsche, Gräser und einige Bäume entlang des Küstenstreifens die Vegetation in der Antike114. Archäobotanische Analysen von Holzkohleschichten aus der Ofenanlage in Wadi Qasaba 1 (Nord) ergaben Tamarisken und Fuchsschwanzgewächse als Brennmaterial, aber auch Gerste, Wegerich, Malvenreste sowie Riedgras und auch kleineres Buschwerk aus der Familie der Gänsefußgewächse (zum Beispiel Salsola sp., das auch heute anzutreffen ist) konnten in antiken Schichten der Ofenumgebung gefunden werden115. Hinzu kommen andere Holzarten wie Palmen und Akazien, deren Reste aus Nutzschichten der Siedlungen stammen und die auch als Brennmaterial dienen konnten116. Durch die Optimierung der Landnutzung muss jedoch die Masse an organischem und damit brennbarem Material stark angestiegen sein: Feigenbäume und Weinreben, nicht abgegrastes Stroh und Beiprodukte wie Viehdung können zu den durch Landwirtschaft und Tierzucht verfügbaren Brennmaterialien gehören117. Wo Weinpressen in der näheren Umgebung der Töpfereien liegen, fiel Trester an. Auch wenn es sich nicht um das beste Brennmaterial handelt, kann es genauso wie der Rebschnitt von den Weinstöcken verwendet worden sein. Überlegungen bezüglich einer bestimmten Brennqualität und Kalkulation der Masse an Brennstoff zur Herstellung von Keramik in einer semiariden Region wie der östlichen Marmarica sind unangebracht. Große Mengen an homogenem Brennmaterial waren schlichtweg nicht vorhanden118. Man musste auf die zur Verfügung stehenden Ressourcen zurückgreifen, je nach Saison und je nach Lage, auch wenn diese oft nicht von guter Brennqualität waren. Dieses Manko ließ sich über den Aufbau der Öfen ausgleichen. Durch eine optimale Konstruktion der Anlagen konnte ein hoher thermischer Wirkungsgrad erreicht werden, der die geringe Qualität des Materials kompensiert 119. So wird die passende Brenntemperatur über eine funktionierende Architektur und geschulte Töpfer erreicht, die die zugeführte Hitze durch Öffnen und Schließen der Brennkammer und Zufeuern von Brennmaterial gezielt steuern. Gestützt wird die These des sehr gemischten, ad hoc zusammengestellten Brennmaterials für die Öfen durch ethno-archäologische Studien an modernen Töpfereien im westlichen Nildelta. Dort wird das Brennmaterial auch heute noch zufällig ausgewählt und unterliegt saisonalen Änderungen: Zuckerrohr, Ernteabfälle, Dung oder Häcksel werden verfeuert „… und wenn das nicht reicht auch mal ein Stuhlbein oder ein Ast von einem Baum im Nachbargarten“ 120. Was verfügbar ist, wird genutzt, egal wie gut der Brennwert ist.
1.3.5 Kapazitäten und Gefäßinhalte Auch wenn Lage und Aufbau der Ofenanlagen bereits deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Produktionsstätten zeigen, so ist das eindrucksvollste Charakteristikum das differenzierte Erscheinungsbild der archäologischen Überreste in der Landschaft. 114 Rieger, Band 1, Kap. 4.3. 115 Die archäobotanischen Analysen wurden von U. Thanheiser (VIAS, Universität Wien) und V. Asensi Amoros (Xylodata, Paris) durchgeführt. Siehe Möller – Rieger 2019, Tab. 1; Rieger, Band 1, Kap. 8.4. 116 Dattelpalmen konnten auch im archäobotanischen Befund bestimmt werden, zu Palmen und Akazien als Brennmaterial siehe Hope 1993, 126. 117 Olive ist archäobotanisch nicht nachzuweisen, nur im PMarm in geringen Mengen erwähnt, siehe Möller – Rieger 2019; Rieger, Band 1, Kap. 11.2. Heutzutage wird sie im Küstenstreifen angebaut. 118 Diskutiert in Veal – Leitch 2019; zur Marmarica: Möller – Rieger 2019. 119 Siehe Bourriau u. a. 2000. 120 Aussage des Töpfers Youssuf aus Edfina, siehe: „A Potters Workshop at Edfina/Egypt“: https://www.youtube.com/ watch?v=E_2-OQobj4c; siehe Möller – Rieger 2019; siehe auch Rieger – Möller 2011, 159.
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1 Beschreibung der östlichen Marmarica
Dass die großen Keramikproduktionsstätten aus immens hohen Amphorenscherbenhügeln bestehen „… preuves indiscutable du fonctionnement de grands centres industriels“ 121 und tatsächlich kommen die großen Anlagen dem modernen Terminus einer „industriellen Fertigung“ gleich. Sie produzieren erhebliche Mengen an Amphoren und unterliegen klar organisierten Abläufen von der Herstellung der Amphore bis zur Abfüllung der Gefäße122. Die großen Keramikhalden sind nicht nur mit dem hohen Ausschuss an Material und daraus resultierenden Fehlbränden zu erklären123. Sie hängen auch mit den langen Nutzungsphasen der einzelnen Töpfereien zusammen, was am Beispiel von Wadi Qasaba 1 (Nord) eindrucksvoll belegt werden kann. Wadi Qasaba 1 (Nord)124 liegt ca. 28 km östlich von Marsa Matruh auf dem nördlichen Tafelland, direkt am Unterlauf des Wadis. Das untersuchte Areal erstreckt sich auf einer Fläche von 125 auf 160 m. Die drei schon aus der Ferne deutlich sichtbaren Halden bilden ein nach Norden geöffnetes Halbrund. Der rot leuchtende Keramikhügel erreicht eine Höhe von 3 m, der östlich davon liegende aus Schlacke ist wesentlich flacher, genauso der westliche, der aus einem Gemisch von Schlacke, Fehlbränden und Keramik besteht. Um die Entstehung der Hügelstruktur besser zu dokumentieren und den oder die Öfen zu lokalisieren, wurden mehrere Sondagen innerhalb der u-förmigen Struktur angelegt (Abb. 2). Schnitt 4 (11 m × 1,5 m), der in West-Ostrichtung über die Keramikhalde angelegt wurde, konnte an seinem östlichen Ende die Lochtenne des Ofens schneiden (Abb. 2). Der Ofen selbst liegt damit genau im Winkel der im heutigen Landschaftsbild u-förmig auslaufenden Keramikhalde und fügt sich an eine natürliche Schichtstufe des Kalksteinplateaus an. Die gute Befundsituation ermöglicht es, ein Modell des antiken Keramikofens zu erstellen, auch wenn von der Brennkammer nur noch der Durchmesser von 5,5 m und die untersten Lehmziegelreihen der Wandung erhalten sind. Geht man davon aus, dass der Raum kurz unterhalb der Schichtstufe endet, ist eine Höhe von bis zu 3– 3,5 m anzunehmen, denn die Lochtenne liegt in 3,5 m Tiefe (Abb. 11). Oben wird zur Regulierung der Hitze eine Öffnung vermutet, seitlich eine Tür zur Befüllung der Kammer125. Es handelt sich dabei um einen oberzügigen (updraught) Ofen. Auch statisch wäre diese Rekonstruktion mit einer leichten Neigung der Wände nach innen möglich126. In 3,5 m Tiefe vom Schnittrand umschließt ein Lehmziegelmauerwerk den vollständig erhaltenen Feuerungsraum, der von der Lochtenne abgedeckt wird. Er hat einen inneren Durchmesser von ca. 4 m bei ca. 1 m Höhe bzw. Abstand zwischen dem Boden der Feuerungskammer und der Lochtenne. In seiner Mitte findet sich ein ca. 1,5 m starker, aus Lehmziegeln gebauter Pfeiler, der die 0,5–0,6 m starke Lochtenne stützt (Abb. 11)127. Mehrere Belüftungskanäle führen in ca. 0,8 m Höhe durch die Außenwände und Decke des Feuerungsraumes in den Brennraum (Abb. 11). Sie sind radial gesetzt, was die Lochungen der Tenne deutlich erkennen lassen128. Eines der Löcher wurde mit einem Amphorenhals ausgebessert (Abb. 11 und Taf. 60, ID 2560). Der Befeuerungskanal,
121 Ballet u. a. 2003, 224. 122 Siehe dazu auch Peacock 1982, 433. 123 Ballet u. a. 1991, 131, wonach der hohe Ausschuss im Zusammenhang mit dem „industriellen“ Aufbau steht: „Les énormes dépotoirs d’amphores de Moyenne Egypte [et de Maréotide] doivent s’expliquer, pour une large part au moins, par un choix visant à réduire au strict minimum la préparation de la pâte et le façonnage, en acceptant en contrepartie un taux de rejets extrêmement élevé; or, il est facile d’imaginer les facteurs économiques et sociaux qui peuvent avoir justifié de tels choix.“ 124 Siehe auch Rieger – Möller 2011, 160; Rieger, Band 1, Kap. 8.4. 125 Die Rekonstruktion orientiert sich an anderen Ofenanlagen Ägyptens mit vergleichbarer Größe der Lochtenne, siehe el-Ashmawi 1998; Majcherek – Shennawi 1992, 131 und Anm. 10 mit weiteren Literaturangaben; siehe auch Dixneuf 2011a. Bislang konnte keine vollständig erhaltene Ofenanlage gefunden werden. Weitere Beispiele siehe auch Goodchild 1951; zusammenfassend auch Bonifay 2004. 126 Die Rekonstruktion des Ofens wurde von K. Müller (Technische Universität München) statisch geprüft. Ihm sei an dieser Stelle herzlich gedankt. 127 Ähnliche Befunde auch in Borg el-Arab: Goodchild 1951 und Tell el-Haraby: vgl. Majcherek – Shennawi 1992. 128 Rieger – Möller 2011, 135, Abb. 17.
1.3 Keramikproduktion
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der den Zugang zum Feuerungsraum bildet, ist nicht erhalten129. Er ist im Norden oder Osten zu vermuten, denn im Westen setzt direkt die Schichtstufe an und im Süden und Südwesten entstanden die Keramik- und Schlackehalden. Geht man von einer tatsächlichen Höhe von 3–3,5 m der 5,5 m breiten Brennkammer aus, dann kann das Füllvolumen grob kalkuliert werden. Bei einer Höhe von 1,1 m130 und einer Breite von 0,25–0,30 m an der breitesten Stelle (Schulterpartie AE 3-6) können die Amphoren in bis zu drei Ebenen in den Ofen geladen werden. Bei einer maximal möglichen Beladung innerhalb eines Kreises der ersten Ebene von 5 m Durchmesser, 4 m der zweiten Ebene und 2 m der dritten Ebene beläuft sich die Kapazität an Gefäßen auf mehr als 350 Amphoren131. Angenommen der Ofen wird wöchentlich befeuert und ausschließlich mit Amphoren beladen, kommt man auf einen monatlichen Ausstoß von mehr als 1400 Amphoren.
129 Der Rand der Lochtenne wurde nicht angeschnitten, da man den bis zu 4 m tiefen Schnitt in großem Umfang hätte erweitern müssen. Somit bleiben Mauerstärke, Neigungsgrad und Höhe der Ofenwandung unbekannt. 130 Typ AE 3-6.2 (siehe Kap. 2.2) ist vermutlich etwas kleiner, es ist jedoch keine Amphora so weit erhalten, dass eine vollständige Rekonstruktion möglich wäre. Eine Amphora des Typs AE 3-6.4 im Magazin des Antikendienstes in Marsa Matruh hat eine Höhe von 95 cm, eine weitere Amphora aus Wadi Qasaba kann auf 110 cm Höhe rekonstruiert werden, siehe ID 2044/2048, Taf. 37. 131 Die Berechnung der Kapazität erfolgte nach einem von G. Möller (Bad Salzuflen) erstellten Programm in Excel: DOI: 10.5281/zenodo.7504069. Die 3D-Rekonstruktion eines Ofens in Akademia (Mareotis) unter der wissenschaftlichen Leitung von V. Pichot geht von einer Kapazität zwischen vier- und sechshundert Amphoren pro Brennvorgang aus. Die Lochtenne ist mit 8,5 m etwas größer als in unserer Anlage, Aufbau, Nutzungszeitraum und Gefäßtyp (AE 3) aber vergleichbar (https://youtu.be/a1ZtjDlGkns).
Abb. 11: Rekonstruktion eines Amphorenofens einer großen Keramikproduktionsstätte am Beispiel von Wadi Qasaba 1 (Nord).
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Abb. 12: Berechnung des Füllvolumens einer AE 3-6.3 Amphora mit Hilfe einer Datenbank © Datenbank CEAlex, J.-V. Richard; Amphorengraphik: Eastern Marmarica Survey.
1 Beschreibung der östlichen Marmarica
Um die Produktionsmenge an sich kalkulieren zu können, stellt sich natürlich die Frage, wie häufig im Jahr der Ofen befeuert wurde. Im Abgleich mit den Informationen aus den Papyri ist von einer nicht das ganze Jahr durchgehenden Produktion auszugehen132. Mit einem Fassungsvolumen von ca. 20 Litern pro Amphore (Abb. 12) könnten demnach im Monat bis zu 28.000 Liter abgefüllt werden133. Im Gegensatz zu den großen erscheinen die kleinen Keramikproduktionsstätten ohne sichtbare Keramikhalden im Befund weniger beeindruckend. Ein Beispiel in Wadi Umm el-Ashdan wurde stratigraphisch näher untersucht. Der Ofen liegt inmitten einer Siedlung und ist durch eine kreisrunde Verfärbung sowie Reste der gebrannten Ofenwandungen an der Oberfläche sichtbar134. Sieben weitere Öfen bzw. kreisförmige Wandungsreste, die sich in der Oberfläche abzeichnen, verteilen sich über die Siedlungsfläche. Eine die Struktur schneidende Sondage ließ die Lochtenne des Ofens nicht weit unterhalb der Oberfläche erkennen. Sie ist mit einem Durchmesser von 3,3 m wesentlich kleiner als die des oberzügigen (updraught) Ofen von Wadi Qasaba 1 (Nord) und unterscheidet sich auch im Aufbau. Um die Konstruktion mit einem Mittelpfeiler zu umgehen, ist die Lochtenne treppenartig aus Lehmziegeln aufgebaut und erhält damit eine leichte Wölbung. Sie schließt die unter der Tenne erhaltene
132 Siehe Kap. 1.3.3. 133 Zur Berechnung des Volumens siehe: http://www.amphoralex.org/amphores/CalculVolume/CalculVolume.php. Die Berechnung erfolgte am Beispiel der rekonstruierten Amphora aus Wadi Qasaba: ID 2044/2048, Taf. 37. 134 Rieger – Möller 2011, 153, Abb. 13.
1.3 Keramikproduktion
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Abb. 13: Rekonstruktion eines Amphorenofens einer kleinen Keramikproduktionsstätte am Beispiel von Wadi Umm el-Ashdan.
Feuerungskammer in einer Höhe von 1,1 m (höchste Stelle) ab (Abb. 13). Die Außenmauern der Kammer sind aus Lehmziegeln gefertigt und haben eine Wandstärke von 0,3 m. Nach Südwesten ist die Kammer in einer Breite von 0,4 m geöffnet. An der Stelle führt von außen der Feuerungskanal gegen den Ofen, der durch eine locker gesetzte Kalksteinmauer in einer Breite von 1,5 m zu beiden Seiten begrenzt wird. In entgegengesetzter Richtung ist eine ca. 0,9 m breite Öffnung in der nur einlagig erhaltenen Lehmziegelmauer der Brennkammer sichtbar, der für die Befüllung mit der zu brennenden Ware gedacht war. Der über der ca. 0,2 m starken Lochtenne aufgebaute Brennraum ist nicht mehr erhalten und wurde in der Rekonstruktion mit einer Höhe von 1,8 m ergänzt (Abb. 13)135.
135 Siehe Rieger – Möller 2011, 157 und Abb. 20.
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1 Beschreibung der östlichen Marmarica
Anders als bei der großen Keramikproduktionsstätte in Wadi Qasaba ist es schwer zu sagen, welche Gefäße in dem Ofen gebrannt wurden und wie viele. Zum einen ist die Quantität an Funden sehr gering, zum anderen werden die aufgelassenen Ofenanlagen häufig als Mülldeponien genutzt 136. Durch diese sekundären Nutzungsphasen gehen die Informationen verloren, was produziert wurde und in welchem chronologischen Rahmen dies geschah. In Wadi Umm el-Ashdan kann allein aufgrund der Menge an gleichen Stücken (AE 3-6.2, siehe Kap. 2.2.2) eine Aussage getroffen werden, auch wenn mit Sicherheit nur ein kleiner Teil der Produktpalette damit abgedeckt ist. Was sonst noch in dem kleinen, innerhalb der Siedlung liegenden Ofen produziert wurde, bleibt unklar, denn es gibt keinen Keramik- oder Schlackehügel, keine Abfälle aus den Brennvorgängen, die weitere Rückschlüsse erlauben. Ginge man von einer ausschließlichen Nutzung als Brennofen für Amphoren aus, so würde die Brennkapazität bei einer Zuladung von zwei Ebenen und einer rekonstruierten Höhe von 1,8 m bei 60 bis 70 Amphoren liegen, einem Sechstel des Volumens der großen Brennöfen137.
Subsistenzwirtschaft und Ertragsüberschüsse – zum Inhalt der Amphoren Ein wichtiges Kriterium für die Wahl der Lage in der östlichen Marmarica ist – über die Erfüllung notwendiger Voraussetzungen für die Gefäßproduktion und Anbindung an Wegesysteme hinaus – auch der direkte Zugang zu den Transportgütern. Denn Gefäßherstellung und Abfüllung finden beide an Ort und Stelle statt, was im archäologischen Befund deutlich sichtbar ist. Die agrarische Nutzung der Flächen durch water and soil harvesting trotz der für die Landwirtschaft schlechten klimatischen Bedingungen und die Möglichkeiten eines surplus – eines überschüssigen – Ertrags wurden bereits kurz umrissen und werden in Band 1 ausführlich behandelt 138. Die Lage der Nutzflächen in der Küstenebene und auf dem nördlichen Tafelland und damit der landwirtschaftlichen Produkte deckt sich naturgemäß mit jener der Rohstoffe zur Keramikherstellung. Die Annahme, dass sich auf diesen Flächen genügend Güter produzieren ließen, die nicht nur für den Eigenbedarf, sondern auch für den Handel reichten, stützt sich auf die Flächenberechnungen und auf eine schriftliche Quelle, die zugleich die einzige auf die Marmarica zu beziehende antike Quelle ist, den sog. Papiro Vaticano Greco 11 (PMarm)139. Sein Inhalt bezieht sich nicht direkt auf das Untersuchungsgebiet, sondern auf eine weiter westlich gelegene Region in der Marmarica, und enthält eine Auflistung an Abgaben, die anteilig auf Ernteerträge geleistet werden müssen. Hier wird Wein am häufigsten genannt (49,5 %), gefolgt von Gerste (26,5 %) und Feigen (12 %). Weizen (4,3 %) spielt eine geringe Rolle unter den Agrarprodukten, ebenso wie Olivenbäume (1,7 %), Bohnen (0,85 %) und Datteln (0,85 %). Andere Landstücke werden als Weideland genutzt bzw. als Brachland (4,3 %) ausgewiesen140. Die Frage, wie und wo der Wein, der eines der wichtigsten Produkte der Region ist, angebaut wurde, konnte noch nicht abschließend geklärt werden. Sicher ist, dass es sich nicht um hochgezogene Weinstöcke handelte, wie wir es aus den meisten Gegenden des Mittelmeerraumes kennen (und worauf sich die römischen Agrarschriftsteller beziehen). Sehr wahrscheinlich dienten sog. teleilat el-einab, kleine, mit Steinen abgedeckte Erhebungen, als Pflanzhügel 141. 136 Gleiche Beobachtung bei Dixneuf 2011a; siehe auch Ballet u. a. 1991, 130–133. 137 Die Berechnung der Kapazität erfolgte nach von G. Möller erstelltem Programm in Excel: DOI: 10.5281/zenodo. 7504069. 138 Siehe Rieger, Band 1, Kap. 8.3; 11.2; 13; 14. 139 Norsa – Vitelli 1931. 140 Überlegungen zu Lokalisation und Interpretation des Papyrus im Abgleich mit den landschaftsarchäologischen Ergebnissen siehe Rieger 2017. 141 Derartige Strukturen sind das erste Mal im Negev beschrieben, siehe z. B. Evenari u. a. 1982, 127–130, auch wenn nicht alle sog. teleilat el-einab den gleichen Zweck haben; siehe Rieger, Band 1, Kap. 8.3; 13.1. Der Begriff der kurum, die vom westlichen Delta bis in die Gegend von Sollum für die terrassierten und eingefriedeten Felder verwendet wird (z. B. Karm Abu Mena), bedeutet im arabischen „Weingarten“, was auch auf den in islamischer Zeit anhaltenden
1.3 Keramikproduktion
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Eine Passage bei Strabon142 bestätigt die über die geoarchäologischen, archäobotanischen und archäologischen Nachweise anzunehmende Weinproduktion. In seiner Beschreibung der Küste von Katabathmos maius bis Alexandria erzählt er von der schlechten Qualität des „libyschen Weines“, der entlang dieser Küste angebaut wird. Er unterscheidet diesen „libyschen“ Wein vom „mareotischen“, der nicht nur Strabon zufolge eine hohe Qualität hatte. In der Quantität entspricht die Weinproduktion um den Mareotissee der in der östlichen Marmarica – wenn man nach der Amphorenproduktion und der Menge von sog. teleilat el-einab geht, anscheinend jedoch nicht in der Qualität. Folgt man weiter Strabon, so wäre der Wein der Marmarica nach Osten bis Alexandria gehandelt worden, wo ihn die normalen Alexandriner konsumierten, der mareotidische wird jedoch für finanzstärkere Kreise und den Export bestimmt gewesen sein. Mit dem Nachweis einer substanziellen Weinproduktion (oder seiner Derivate)143 kann die hohe Zahl von Produktionsstätten für Amphoren erklärt werden. Dass Wein einer der Hauptinhalte ist, dafür sprechen auch zahlreiche archäologische Befunde – in erster Linie die zahlreichen Weinkeltern. Funde wie etwa ein Harzklumpen, der in Wadi Qasaba in den ergastulae zutage kam, zeugen von der Weinabfüllung in die Amphoren, da Harz zur Verpichung der Amphoreninnenwände diente144. Aber auch die zahlreichen Beckenstrukturen in der Nähe der Produktionsstätten deuten auf eine Weinherstellung vor Ort (siehe Kap. 1.3.3). Oliven, die heute neben den Feigenbäumen das Landschaftsbild prägen und als Öl oder Früchte in Salzlake als Transportgut für Amphoren in Frage kommen, können hingegen nicht nachgewiesen werden. Im archäobotanischen Befund fehlen sie ganz145. Der PMarm benennt 1,7 % Anteil an Steuerabgaben für Olivenöl. Allein das zeigt, dass der Anbau bzw. der Ertrag von Oliven wesentlich geringer ausfällt als beispielsweise der von Wein. Strabon146 schreibt: „Das übrige Ägypten hat keine Ölbäume, ausgenommen die Gärten zu Alexandria, die es zwar bis zu den Oliven zu bringen vermögen, aber kein Öl geben.“ Ein ähnliches Bild scheint für die östliche Marmarica zu gelten: Der Anteil an Olivenanbau in der Antike scheint so niedrig, dass er sich im bisher untersuchten Gebiet archäologisch nicht niedergeschlagen hat. Wenn Olivenbäume in diesem geringen Ausmaß vorhanden waren, so reichten sie wohl für eine Subsistenzwirtschaft aus, waren jedoch nicht darüber hinaus für den Export bestimmt 147. Die Oase Siwa hingegen war für ihr Olivenöl berühmt, so dass es eine Arbeitsteilung bei den agrarischen Produkten der weiteren Region gegeben haben mag148. Feigen, die im PMarm mit 12 % Anteil an Gesamtsteuerabgaben genannt werden, sind archäobotanisch149 in Wadi Umm el-Ashdan nachgewiesen. Sie konnten als Trockenobst in Amphoren abgefüllt werden, ebenso als in Sirup eingelegte Früchte. Die Obstbäume können aufgrund der Wasserverfügbarkeit nur in den terrassierten Wadibetten angepflanzt gewesen sein. Ohne dass sich Jahreserträge schätzen lassen, kann man von einer Überschussproduktion an Feigen ausge-
Anbau von Wein deutet, auch wenn es aus Gründen der Wasserverfügbarkeit zumindest in der östlichen Marmarica nicht wirtschaftlich war, die kurum für Weinanbau zu nutzen; siehe Rieger, Band 1, Kap. 8.3; 13.1. Siehe auch Dixneuf 2011a, 247 mit weiteren Literaturangaben und einer allgemeinen Ausführung zum Toponym karm/kurum; Murray 1955, 171–181. 142 Strab. 17,1,14 „The whole of this country produces no wine of a good quality, and the earthen jars contain more sea-water than wine, which is called Libyan; this and beer are the principal beverage of the common people of Alexandreia. Antiphræ in particular was a subject of ridicule (on account of its bad wine).“ (https://data.perseus.org/citations/ urn:cts:greekLit:tlg0099.tlg001.perseus-eng2:17.1.14). 143 Siehe Rieger, Band 1, Kap. 8.3; 11.2; 13.1. 144 Siehe auch Bourriau 2003, 254–255; zuletzt Dixneuf 2011a, 197. 145 Siehe Möller – Rieger 2019. Die archäobotanischen Untersuchungen wurden von U. Thanheiser (VIAS, Universität Wien) und V. Asensi Amoros (Xylodata, Paris) durchgeführt. 146 Strab. 17,1,35. 147 Siehe Rieger, Band 1, Kap. 13.2. Allgemein Mattingly 1988, 159 ff. 148 Siehe Kuhlmann 1998, 159–180, bes. 161–163, 173. Zu Ölpressen und einem nahe gelegenen Ofen siehe auch Heinzelmann – Buess 2011, 68. Datteln aus Siwa werden in Plin. nat. 13,33,111 und in POxy 2423, vs. III, 22 genannt. 149 Siehe oben Anm. 145.
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1 Beschreibung der östlichen Marmarica
hen150; anders bei den Datteln, die mit weniger als 1 % einen sehr geringen Anteil ausmachen. Auch sie sind archäobotanisch in der Marmarica nachweisbar, jedoch nur weiter südlich, auf dem Marmarica-Plateau. Ihr niedriger Anteil im PMarm spricht dafür, dass ähnlich wie bei den Oliven eher subsistent gewirtschaftet wurde – zumindest zwischen Küstenstreifen und der Prämarmarischen Ebene. In Siwa waren sie natürlich Hauptexportgut.
150 Zu den Hochrechnungen siehe Rieger, Band 1, Kap. 8.1–8.4, wo die archäobotanischen Funde an den jeweiligen Fundplätzen behandelt werden, sowie 13.1.
Teil II: Keramikproduktion der östlichen Marmarica
2 Ptolemäische und römische Amphorenproduktion Auch wenn die östliche Marmarica ein marginales Grenzgebiet ist, eine Pufferzone zwischen Ägypten und der Cyrenaica in der Antike wie heute, so können die lokal produzierten Amphoren in der Marmarica dennoch ganz eindeutig den ägyptischen Amphorentypen Amphores égyptiennes (AE)151 zugeordnet werden. Dabei handelt es sich in unserem Untersuchungsgebiet um die Formen AE 2 und AE 3 aus ptolemäischer und römischer Zeit und um eine bag-shaped Amphora, verwandt mit Form AE 5/6 einer späten byzantinischen Herstellung. Die lokalen Amphoren werden im Folgenden der erarbeiteten Typologie von Empereur und Dixneuf zugeordnet bzw. im gleichen System erweitert.
2.1 Amphores Égyptiennes 2 (AE 2) Die bereits Anfang des 4. Jhs. v. Chr. verzeichneten ersten Imitationen griechischer Amphoren in Ägypten häufen sich im 3. Jh. v. Chr.152. Eindeutig bedienen sich Töpfer fast ausschließlich griechischer Vorlagen153: Ägäische Weincontainer, die in Ägypten zu der Zeit stark im Umlauf waren, bezeugen einen regen Austausch Ägyptens mit der ägäischen Welt. Diese in Ägypten produzierten Kopien, die – wie ihre Originale – Wein transportiert haben, werden unter dem Terminus AE 1 zusammengefasst 154. Die AE 2 Amphoren und damit die ersten Gefäße, die auch im Fundspektrum der östlichen Marmarica erfasst werden können und dort lokal produziert wurden, stehen vollkommen in der Tradition der AE 1 Amphoren: Sie imitieren ägäische Gefäße, vornehmlich solche aus den Produktionsgebieten in Rhodos oder Chios des 2. Jhs. v. Chr. Der Hals ist zylindrisch und endet in einem bandartig leicht abgesetzten Rand, der mal breiter, mal schmaler erscheint. Die Henkel sind in der Regel flachoval und knapp unterhalb des Gefäßrandes angebracht. Sie setzten auf der recht ausladenden Gefäßschulter auf, die in einen gerundeten, leicht konischen Gefäßkörper überleitet, der in einer kurzen, abgedrehten Spitze endet. Die Höhe der Amphora variiert zwischen 75 und 95 cm, ihr Fassungsvolumen beträgt zwischen 20 und 30 Liter155. Zu den Produktionsorten zählen neben der hier behandelten östlichen Marmarica – darunter auch eine Werkstatt in Tell el-Haraby156, die Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts freigelegt wurde – ein Atelier in Kôm Dahab (Naukratis) im Westdelta157 und eines im Fayyum158 sowie
151 Empereur 1998; Dixneuf 2011a. 152 Siehe Dixneuf 2011a, 79–80. 153 Zu Forschungsgeschichte und Fragen zu imitierten Containern in Ägypten vgl. Dixneuf 2011a, 76 mit weiteren Literaturangaben. 154 Dazu Dixneuf 2011a, 79–87. Es handelt sich dabei um chiotische Imitationen (AE 1-1), rhodische und knidische (AE 1-2) und solche unbestimmter Herkunft (AE 1-3). Die Produktionsorte in Ägypten sind bis zum jetzigen Zeitpunkt unbekannt. Aufgrund des Fabrikats geht man jedoch von einer Herstellung in der Mareotis und dem Fayyum aus. Auch Amphorenstempel deuten auf eine Produktion in den Regionen (83 in Alexandria (Sammlung Benaki) und 4 im Fayyum), dazu Grace – Empereur 1981, 418. Beide sprechen trotz der dünnen Fundlage vor allem von einer Produktion im Fayyum ab Mitte des 3. Jhs. v. Chr. Durch erwirtschaftetes surplus in der Region und einer daraus resultierenden Exportmöglichkeit „on en exportait les crus vers la capitale“ (Alexandria), ebd. 418, basierend auf Anmerkungen in Papyri: PSI IV 428 I.29 und PColZen 89. 155 Http://www.amphoralex.org/amphores/AE/AmphoresAE2.php (die von mir genannten Werte fassen die unterschiedlichen AE 2 Amphoren zusammen). Zur Kalkulation des Volumens siehe: http://www.amphoralex.org/amphores/ CalculVolume/CalculVolume.php. 156 Zu dem Atelier in Tell el-Haraby siehe Majcherek – Shennawi 1991 und Majcherek – Shennawi 1992; dazu zusammenfassend Dixneuf 2011a, 87–89. 157 Dazu: Coulson u. a. 1986 und Coulson – Wilkie 1984; zusammenfassend Dixneuf 2011a, 89–90. 158 Zusammenfassend Dixneuf 2011a, 90. https://doi.org/10.1515/9783110674408-003
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2 Ptolemäische und römische Amphorenproduktion
mehrere Produktionsstätten um den Mareotissee159. Archäologisch nachgewiesen werden konnten die Ofenanlagen lediglich in der östlichen Marmarica, im Westdelta und der Mareotis. Die Annahme, dass auch der Fayyum ein großes Produktionsgebiet von ptolemäischen Amphoren dieser Form war, kann allein durch schriftliche Quellen belegt werden160. Archäologische Nachweise beschränken sich auf wenige Amphorenstempel, die in der Region gefunden wurden und deren Tonzusammensetzung auf eine lokale Produktion von AE 2 deuten könnte. Ofenstrukturen, die eine hellenistische Amphorenproduktion archäologisch nachweisen, fehlen im Fayyum bislang. Mit der Erkenntnis, dass kaum einer der ptolemäischen Amphorenöfen in ganz Ägypten bekannt ist, erscheinen die Funde in der Marmarica umso wichtiger, denn zum ersten Mal können mehrere Produktionsstätten durch den archäologischen Befund kartiert und nachgewiesen sowie Amphorentypen exakt einzelnen Herstellungsorten zugeschrieben werden. Abgesehen von diesem wichtigen Punkt für die Rekonstruktion einer „chaine d’operatoire“ ergänzen die hier neu vorgelegten Funde aus dem Untersuchungsgebiet der östlichen Marmarica die von Dixneuf formulierte Typo-Chronologie der Amphorenformen AE 2 „à pâte calcaire“ (siehe Kap. 2.1.2). Um ein möglichst exaktes Bild über die Herstellungsgebiete bestimmter Amphorenformen zu erlangen, werden in diesem Kapitel nur die großen Produktionsstätten berücksichtigt, die sich auf drei Fundareale – Wadi Kharuba, Marsa Matruh und Ras el-Hekma – konzentrieren (siehe Karten 2–4). Denn durch die Masse an Funden und die sich stets wiederholenden Formen an einem Ort kann dort auch bei einer reinen Absammlung eindeutig eruiert werden, welche Keramik tatsächlich an dem Platz hergestellt wurde. So erlaubt die Befund- und Fundlage in der östlichen Marmarica einen klaren Überblick über die Verteilung der Produktionsorte, vor allem aber über die exakte Herkunft bestimmter Amphorenformen. Weniger eindeutig sind diese Zusammenhänge häufig bei den Produktionsstätten mittlerer und kleiner Größe: Durch die recht klein zerscherbten Funde und die geringe Anzahl an Fehlbränden bzw. die sekundäre Nutzung der Öfen als „Müllcontainer“ bleibt in der Regel unklar, welche Formen tatsächlich vor Ort gefertigt worden sind 161. Sie werden dennoch als AE 2 Produktionsstätten kartiert und aufgelistet, wenn mehrere Amphoren gleichen Typs als Oberflächenfunde erhalten sind. Die Funde reihen sich dann aber in den allgemeinen Keramikkatalog ein (siehe Kap. 4.3), um eine eindeutige Zuweisung zu bestimmten Produktionsstätten zu vermeiden und eventuelle Fehlerquellen zu umgehen. Dort werden sie zusammen mit weiteren Funden aus den Surveys und kleineren Grabungen des Eastern Marmarica Surveys gelistet. Die großen Keramikproduktionsstätten mit AE 2 Herstellung werden im Folgenden ihrer Lage nach von West nach Ost beschrieben162.
2.1.1 Herstellungsorte Wadi Kharuba Lage: 7 km südwestlich von Marsa Matruh Im Abstand von einem Kilometer finden sich zwei große Keramikproduktionsstätten am Unterlauf bzw. im Schwemmfächer von Wadi Kharuba, ca. 7,5 km südlich der Küste, die in ptolemäischer Zeit aktiv waren: Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 und Wadi Kharuba 2 (Nord). 159 Empereur – Picon 1998, 77 und Abb. 2; zuletzt Abdelgawad u. a. 2022, 26–33 u. 60–70 mit sechs detailliert aufgenommenen Produktionsstätten: GMR0042; GMR0041; GMR0040 u. GMR0077; GMR0076; GMR0073. 160 Zum Zenon-Archiv siehe Rostovtzeff 1922; Clarysse – Vandorpe 1995; Vandorpe – Clarysse 2006; Vandorpe u. a. 2015 mit weiteren Literaturangaben; zusammenfassend auch Grace – Empereur 1981, 418, Anm. 6 und Dixneuf 2011a, 90, Anm. 241 mit weiteren Literaturangaben. Die hohe Anzahl an Dokumenten (Briefe, Rechnungen, Verträge etc.) erwähnen viele Töpfer und Werkstätten unter anderem im Fayyum. 161 Die kleine Produktionsstätte in Wadi Umm el-Ashdan 1 (Siedlung) ist ein gutes Beispiel dafür, dass es sich auch bei den kleinen runden Kreisstrukturen mit wenig Oberflächenmaterial tatsächlich um Keramiköfen handelt. Siehe Kap. 1.3.1. 162 Reihenfolge nach Rieger – Möller 2011, Tab. 1; siehe auch Rieger, Band 1, VII, Verzeichnis der Fundplätze.
2.1 Amphores Égyptiennes 2 (AE 2)
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Die größere der beiden Fertigungsstätten (Wadi Kharuba 1 (Nord)) besteht aus insgesamt drei bohnenförmig angeordneten Abfallhügeln (Hügel 1–3), die auf eine lange und intensive Nutzung des Platzes deuten (App. 1). Dass es sich um mehrere Ofenanlagen handelt, kann nicht nur aus der Befundsituation der drei unterschiedlichen Halden mit Ausschuss geschlossen werden. Auch anhand des Oberflächenmaterials klar erkennbare chronologische Divergenzen deuten auf eine lange Nutzung von ptolemäischer bis in römische Zeit, deren Ofenanlagen sich über die Jahre aneinandergereiht haben. Allein der erste der drei Hügel erstreckt sich über eine Fläche von 5000 m2 (Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1, Höhe ca. 3 m; Taf. 17–20) und ist bedeckt von ptolemäischen Amphoren des Typs AE 2-1, AE 2-2 (Taf. 17–18). Hügel 2 und 3 sind – anhand der Oberflächenfunde erkennbar – eindeutig erst in römischer Zeit entstanden (siehe Kap. 2.2). Die etwa einen Kilometer weiter östlich gelegene große Keramikproduktionsstätte Wadi Kharuba 2 (Nord) ist etwas kleiner. Die Oberflächenfunde beschränken sich auf eine geringe Typenvarianz, nämlich AE 2-2 (Taf. 23) in ptolemäischer und AE 3-6.1, Variante B in römischer Zeit. Wie bereits in Kapitel 1 gezeigt werden konnte, sind die natürlichen Voraussetzungen in der Region ideal, um den Ton zur Herstellung der Keramik aus dem nächsten Umkreis der Werkstätten – direkt aus den Wadibetten – zu entnehmen163. Die beiden Produktionsorte 1 und 2 in Kharuba (Nord) stellen ausschließlich Amphoren im Fabrikat Group A/B her164. Die Oberfläche der Amphoren ist weiß bis gelblich und hebt sich deutlich von dem dunkelroten Scherben der Stücke ab165. Nördlich von Wadi Kharuba in den Außenbezirken von Paraitonion/Marsa Matruh entlang der Küste finden sich weitere Beispiele für ptolemäische Amphorenherstellung. Ras Alam el-Rom, Marsa Matruh 166 Lage: 8–10 km südöstlich der Lagunen von Marsa Matruh Im Inland von Ras Alam el-Rom, 8–10 km südöstlich der Lagunen von Marsa Matruh (Karten 2–4) liegen zwei große Keramikproduktionsstätten: Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima sowie 2 km südöstlich Ras Alam el-Rom, RR2 Samala. Beide Scherbenhügel sind von immenser Größe, so dass man fast mit Sicherheit sagen kann, dass es sich um mehrere Ofenanlagen handelt. In Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima mit einer Oberfläche von 4100 m2 wurden in ptolemäischer Zeit AE 2-2 produziert (Taf. 30), daneben auch die AE 2-3 (Amphores de transition)167 und später dann die römischen AE 3. In Ras Alam el-Rom, RR2 Samala (Süd) mit einer ähnlichen Ausdehnung von 4500 m2 ist das Fundspektrum ebenso reich und chronologisch breit gefächert 168: ptolemäische Amphorenformen der Gruppen AE 2-2 und AE 2-3 (Taf. 27–28) neben einer großen Anzahl römischer AE 3. Wie auch in Hashima lässt die herausragende Fundsituation einige Schlüsse über die typologische Entwicklung von Amphoren der ptolemäischen zur römischen Form (Amphores de transition) zu, die im
163 Dazu auch Nicolay in: Möller u. a. 2023. Korngrößenanalysen an Proben direkt aus lokalen Sedimenten in Wadi Kharuba konnten zeigen, dass das Tonmaterial für die Keramikproduktion auf jeden Fall geeignet ist. Siehe Kap. 4.2. 164 Siehe Kap. 4.2.3. 165 Siehe dazu Kap. 4.2 und Abb. 24. Zu Salzwasserslips siehe auch Peacock 1984, 263–264. 166 Zu den Öfen östlich von Marsa Matruh mit einer ptolemäischen Amphoren- (und Gebrauchskeramik-) herstellung muss eine weitere große Produktionsstätte gezählt werden, Marsa Matruh, Bir Abu Sakran, in: Rieger – Möller 2011, Tab. 1. Sie wurde vom ägyptischen Antikendienst (SCA) unter der Leitung von Osama Salam ergraben. Wir möchten an dieser Stelle dem SCA in Marsa Matruh für die Möglichkeit der Besichtigung und Vermessung danken. Für eine gemeinsame Publikation des Antikendienstes (SCA) in Zusammenarbeit mit S. Marchand und G. de Paepe vom IFAO, Kairo, sowie A.-K. Rieger und H. Möller vom Eastern Marmarica Survey Projekt steht die Genehmigung noch aus, weshalb die Ergebnisse nicht vorab im Rahmen der Dissertation veröffentlicht werden können. Sie sind auch bei der Erstellung der Typologie nicht berücksichtigt. 167 Dixneuf 2011a, AE 2-3 und Abb. 70. 168 Siehe Abb. 14.
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Kapitel 2.1.2 ausführlich beschrieben wird. Die Fabrikate beider Werkstätten können ausschließlich Group A/B zugeordnet werden, die Oberfläche der Keramikfragmente ist, wie für die Amphoren aus der Region typisch, weißlich bis gelblich überzogen. Östlich von diesen Herstellungsorten nahe Paraitonion/Marsa Matruh konnte bis an den östlichen Rand unseres Untersuchungsgebiets in Ras el-Hekma keine weitere große Keramikproduktionsstätte gesichtet werden, die eine Fertigung schon in ptolemäischer Zeit belegen würde. Nur auf dem Sporn von Ras el-Hekma fand sich nochmal ein Scherbenhügel, der auf eine Produktion in ptolemäischer Zeit hinweist. Ras el-Hekma 169 Lage: Küste – 60 km (Luftlinie) östlich von Marsa Matruh in Spornlage, nördlich der Straße (Highway) Alexandria – Marsa Matruh Dicht gedrängt in einem Abstand von 2,5 bis 3 km liegen die großen Produktionsstätten in Ras elHekma beieinander (siehe Karte 2 und 4), doch nur ein einziger Fundplatz zeugt von einem Betrieb bereits in ptolemäischer Zeit: Ras el-Hekma 1, RH1170. Anders als bei den bisher genannten großen Herstellungszentren in Wadi Kharuba oder Ras Alam el-Rom/Marsa Matruh sind die Spuren einer vorrömischen Amphorenproduktion sehr gering. Lediglich wenige, ganz erhaltene Henkel zeugen von einer frühen Herstellung, wobei es sich ausschließlich um eine AE 2-3 Produktion handelt. Ältere, direkt in griechischer Tradition stehende Formen fehlen komplett, stattdessen zeugen eine hohe Anzahl von AE 3 Amphoren von einem Hauptbetrieb dieser Ofenanlage in römischer Zeit (siehe Kap. 2.2.1). Trotz der auf den ersten Blick gleichen geologischen Verhältnisse (siehe dazu Kap. 4.2) und der Möglichkeit der Töpfer, den Ton direkt in den Wadis abzubauen, sind die Fabrikate der Produkte in Ras el-Hekma nicht völlig identisch mit denen in Marsa Matruh oder Wadi Kharuba. Es handelt sich durchweg um Group D171.
2.1.2 Typo-Chronologie Die genaue Studie der Produktionsstätten in Wadi Kharuba und Ras Alam el-Rom/Marsa Matruh (und Ras el-Hekma) erlauben eine Verfeinerung und Erweiterung der bestehenden Typologie von
169 Zu der weiter östlich, ca. 20 km östlich von Ras el-Hekma und 173 km westlich von Alexandria und damit außerhalb unseres Untersuchungsgebiets gelegenen, großen Produktionsstätte Tell el-Haraby werden an dieser Stelle keine weiteren Ausführungen gemacht. Eine detaillierte Beschreibung des Fundortes wurde von Majcherek – Shennawi 1991 und Majcherek – Shennawi 1992 vorgelegt und zuletzt von Dixneuf 2011a, 87–89 zusammenfassend beschrieben. Weitere Produktionsstätten sollen in der Region zu finden sein, darunter auch aus ptolemäischer Zeit, was kleine Prospektionen erkennen ließen: „A brief survey of a large area around Tell al-Haraby identified several other sites where concentration of sherds and wasters pointed to the possible presence of ceramic workshops. These sites (…) cluster in an area of about 30 km from Al-Ghazal in the east to Hassanbek in the west. The latter offers especially valuable research possibilities. Some of the large ceramic mounds found there contain sherds of both Ptolemaic and Early Roman Amphora.“ (Majcherek – Shennawi 1992, 136). Die Kette an Amphorenproduktionen scheint damit von unserem Untersuchungsgebiet bis zum Mareotissee nicht abzureißen. Leider machen stetig wachsende Bebauungen und Militärzonen einen durchgängigen Survey unmöglich. Das Projekt Eamena der Universitäten Durham, Leicester, Oxford und Southampton bemüht sich mittelmeerweit um die Dokumentation bedrohter antiker Küstenbebauung und Hafenanlagen, doch Fundplätze in Küstennähe wie Keramikproduktion würden nicht mehr in ihre Genehmigung fallen (https://eamena.org/database). 170 Eine weitere große Keramikproduktionsstätte (Ras el-Hekma 2, RH2), die in Rieger – Möller 2011, Tab. 1 noch als Produktionsort für AE 2 Amphoren beschrieben wurde, ist doch römisch einzuordnen. 171 Siehe dazu Kap. 4.2; siehe auch L. Toniolos (Sassari) Beitrag in Möller u. a. 2023. Erste petrographische Analysen einiger ausgewählter Samples (siehe Liste ebd.) konnten im Herbst 2012 durch L. Toniolo erfolgen. Die Veröffentlichung der Auswertung der pXRF-Analysen ist geplant.
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Dixneuf in Bezug auf die Amphoren, die an der Westküste hergestellt wurden, und damit für die Gruppe aus sog. „pâte calcaire“. Majcherek und Shennawi fassten Anfang der 1990er Jahre die Ofenfunde in Tell el-Haraby grob zusammen und definierten dabei zwei lokal produzierte Amphorentypen: AE 2, Typ 1 und Typ 2172. Nun können erstmals drei weitere Herstellungsregionen vorgelegt werden, die durch eine detaillierte Studie der Formen einen tieferen Einblick in die Typologie der ptolemäischen Amphoren der Landschaft Marmarica zulassen, grob zusammengefasst unter der bestehenden Kategorie AE 2-1, AE 2-2 und AE 2-3. Die Produktionen im Untersuchungsgebiet treten in zwei Tongruppen auf: Group A/B und Group D173. Letztere scheint eine für die Region Ras el-Hekma spezifische Variante. Den weißlich gelben Slip, der als Resultat einer Bearbeitung der Keramikoberfläche mit Salzwasser während der Herstellung entstanden ist, kann man bei allen Fragmenten erkennen. Majcherek und Shennawi schreiben über die Tonzusammensetzung der Amphorenfunde aus Tell el-Haraby: „All the collected sherds (…) share the same fabric characteristics: it is medium coarse, rather dense and medium hard, tempered with some small-sized dark sand grits – up to 1 mm across −. There are frequent organic inclusions, occasionally up to ½−1 mm in size and a few mica specks. Small lime particles are usually common. Section colour varies between light red (…) and light gray (…). The frequently encountered creamish white skin which is a conspicious feature of this ware is by no means a real slip, but rather a residual scum resulting most likely from the use of saline water in the manufacturing process174.“ AE 2-1 AE 2-1.1 „en pâte calcaire“ (Taf. 56) Beschreibung: Der Hals der Amphore ist zylindrisch, der kurze, bandförmige Rand verdickt und leicht nach außen geneigt. Er ist oben glatt abgeschnitten (ID 1535, Taf. 56) oder leicht nach innen vertieft (ID 1526, Taf. 56). Die Außenseite ist geglättet, innen sind teilweise leichte Drehrillen erkennbar. Henkel oder Henkelansätze sind unter den Fragmenten nicht erhalten. Parallelen zeigen, dass es sich um ovale Henkel handelt, die knapp unterhalb der Gefäßlippe angebracht sind und auf der Gefäßschulter aufsetzen175. Durchmesser: 9,9–15,9 cm Fabrikat: Group A/B. Die Oberfläche aller Gefäße ist weiß bis gelblich überzogen (Abb. 24)176. 172 Majcherek – Shennawi 1991; Majcherek – Shennawi 1992, 133–135 und Abb. 3. Typ A ist gleichzusetzen mit Dixneuf AE 2-2, Typ B mit AE 2-3, vgl. Dixneuf 2011a, 93. 173 Siehe Kap. 4.2. 174 Majcherek – Shennawi 1992, 133–134. In Anm. 8 weisen sie auf die Ähnlichkeit zu den Keramikprodukten von Abu Mena hin und stellen fest, dass die geologischen Voraussetzungen entlang der Küste von Marsa Matruh bis Alexandria identisch sind. Demnach sei es nicht weiter verwunderlich, dass Fabrikate aus Herstellungen in Tell elHaraby und Abu Mena identisch sind. Zur Problematik dieser allgemeinen Aussage siehe Kap. 4.2. Es wäre interessant, ob es sich bei dem hier beschriebenen Fabrikat allein um Group A/B handelt oder ob auch die für Ras el-Hekma spezifische Group D identifiziert werden kann. Handelt es sich bei Fabrikat Group D tatsächlich um eine mikroregionale bzw. lokale Besonderheit, die eventuell mit der Spornlage und damit leicht veränderten geologischen Verhältnissen allein in Ras el-Hekma zusammenhängt, bliebe zu fragen, ob es weiter östlich Hinweise auf eine leichte Veränderung des Fabrikats gibt. Wäre dies der Fall, könnten die zunächst mikroregional bzw. lokal eingestuften Besonderheiten auf eine größere Fläche übertragen und die auf den ersten Blick geologisch uniforme Region der Westküste Ägyptens doch feiner unterteilt werden. Eine Zuordnung von Gefäßen zu bestimmten Herstellungszentren wäre dann leichter möglich. Siehe Kap. 4.2. 175 Ein Amphorenfragment aus „pâte calcaire“ bei Bailey 2002, 128 und Abb. 12.50 zeigt einen Henkelansatz. Weitere Parallelen bei Dixneuf 2011a, 91–92 und Abb. 64–66 sind aus „pâte alluviale“ und kommen daher aus entfernten Produktionszentren im Delta oder Niltal. 176 Zur Salzwasserbehandlung der Oberfläche von AE 2 Amphoren siehe Majcherek – Shennawi 1992, 134. Allgemein: Peacock 1984, 263–264.
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Produktionsort 177: Eastern Marmarica Survey: Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 (Taf. 17). Parallelen: Eastern Marmarica Survey: siehe Kap. 4.3.1. Marsa Matruh: Excavations on Bates’s Island, vgl. Bailey 2002, 128 und Abb. 12.49–51 (residual). Wadi Natroun178: „pâte calcaire de Mareotide“, vgl. Marquie 2007, Abb. 21. Tebtynis: „pâte calcaire ou alluviale à tendance calcaire“, vgl. Ballet – Południkiewicz 2012, 176 (749) (Kontext: 3./Anf. 2. Jh. v. Chr.). Datierung: 2. H. 3. Jh.–Anf./Mitte 2. Jh. v. Chr. (Dixneuf 179); Anf.(?)/Mitte 2. Jh. v. Chr. (Eastern Marmarica Survey) Auch wenn man von einer Herstellung der Amphoren andernorts in Ägypten bereits im 3. Jh. v. Chr. ausgeht, so ist in der östlichen Marmarica kein Beispiel einer Produktion bereits im 3. Jh. v. Chr. bekannt. Die Herstellung der AE 2-1.1 in Wadi Kharuba wird nicht vor Anfang des 2. Jhs. v. Chr. begonnen haben, was die Oberflächenfunde des Platzes eindeutig belegen, unter denen nur wenige Amphorenfragmente des Typs AE 2-1.1 sind. Die Masse wird der späteren Produktion AE 2-2 und AE 2-3 zugeordnet, die nicht vor der Mitte des 2. Jhs. v. Chr. begonnen haben wird. Es ist daher unwahrscheinlich, dass die Keramikproduktionsstätte bereits im 3. Jh. v. Chr. aktiv war. Hinzu kommt, dass es bislang im gesamten Surveygebiet der östlichen Marmarica keine Anzeichen für griechisch-römische Siedlungs- bzw. Produktionsaktivitäten vor dem 2. Jh. v. Chr. gibt (siehe App. 1 und Kap. 4.3)180. Die ersten Fertigungen in Wadi Kharuba 1 (Nord) werden demnach nicht vor dem 2. Jh. v. Chr. anzusetzen sein, es ist sogar zu überlegen, ob die AE 2-1.1 zeitgleich mit den AE 2-2 Amphoren hergestellt wurden, also ab der 2. Hälfte des 2. Jhs. v. Chr., da es nur einen einzigen Fundplatz mit frühen Stücken „en pâte calcaire“ gibt, nämlich Tebtynis. Die Funde in der Marmarica stammen von Oberflächen, darunter auch von zwei ptolemäischen Siedlungen in Wadi Madwar, P22 (Taf. 103) und Haggag el-Qasaba, C9 (Taf. 104), die anhand von Feinkeramik in das 2. Jh. v. Chr. datiert werden.
AE 2-2 AE 2-2.1 „en pâte calcaire“ (Taf. 56 und 58) Beschreibung: Der Hals der Amphore ist zylindrisch, der bandförmige Rand ist recht hoch und oben gerade oder schräg nach außen abfallend, abgeschnitten und leicht nach innen vertieft. Die Außenseite ist geglättet, innen sind teilweise leichte Drehrillen erkennbar. Der Henkel setzt direkt unterhalb des Randes an. Ein leichter Eindruck (Fingerabdruck) ist gelegentlich innen an der Gefäßwand auf Höhe des Henkelansatzes zu erkennen (ID 1527, Taf. 56, 58). Auch außen auf der Henkelunterseite findet sich häufig ein tiefer Eindruck in den Henkel (ID 1527, Taf. 56, 58), dabei handelt es sich um Fertigungsspuren, die bei der Anbringung des Henkels entstanden sind. Der recht lange, im Schnitt flachovale Henkel setzt auf der Gefäßschulter auf. Durchmesser: 9,9–15,9 cm
177 Für AE 2-1.1 „à pâte alluviale“ sind zwei Produktionsorte im Westdelta (Kôm Dahab/Naukratis) bekannt, siehe Coulson u. a. 1986 und Kenawi 2012, 312. Zu den Produktionsorten siehe auch Dixneuf 2011a. 178 Siehe Dixneuf 2011a, 91–92. 179 Datierung nach Kontexten, siehe Dixneuf 2011a, 92. 180 Nur Handelsbeziehungen mit dem ägäischen Raum in der 1. Hälfte des 1. Jts. v. Chr. lassen sich über die Funde auf Bates’ Island nachweisen, Landwirtschaft auch im 2. Jts. v. Chr., siehe Vetter – Rieger 2019.
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Fabrikat: Group A/B. Die Oberfläche aller Gefäße ist weiß bis gelblich überzogen (Abb. 24)181. Produktionsort: Eastern Marmarica Survey: Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 – Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (Ost) (siehe Taf. 17, 18 und 30). Parallelen: Eastern Marmarica Survey: siehe Kap. 4.3.1 und Taf. 67. Datierung: 2. H. 2. Jh. v. Chr.–1. V. 1. Jh. v. Chr. (Dixneuf 182); 2. H. 2. Jh. v. Chr.–1. Jh. v. Chr. (Eastern Marmarica Survey) Der von Dixneuf vorgeschlagene Datierungsrahmen der AE 2-2.1 mit einem Produktionsbeginn ab Mitte des 2. Jhs. v. Chr. scheint sich in der Marmarica zu bestätigen. In Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 werden zwar auch die älteren Amphoren hergestellt, die Hauptproduktion liegt aber auf den AE 2-2 Amphoren und späteren Modellen, so dass eine Herstellung ab der 2. Hälfte des 2. Jhs. v. Chr. durchaus möglich ist. Anders stellt sich die Situation in Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (Ost) dar. Dort beginnt mit der AE 2-2 die Amphorenproduktion der Werkstatt, wobei hauptsächlich AE 2-2.2 und die Übergangsformen AE 2-3 sowie die späteren römischen AE 3 hergestellt werden. Durch die wenigen Fragmente AE 2-2.1 und die größeren Mengen an AE 2-2.2 könnte man von einer gleichzeitigen Herstellung beider Amphorenformen ab der 2. Hälfte des 2. Jhs. v. Chr. ausgehen. Zwei Keramikproduktionsplätze, die im Survey erfasst wurden (Haggag el-Qasaba, C9 (Taf. 104) und Wadi Madwar, P22 (Taf. 103)), mit einem homogenen Oberflächenfundspektrum können aufgrund der Feinkeramikfunde in das 2. Jh. v. Chr. datiert werden. Wann genau die Produktion der AE 2-2.1 endete, ist in der Marmarica nicht eindeutig zu klären. AE 2-2 AE 2-2.2 „à pâte calcaire“ (Taf. 56 und 57) Eine neue Henkelform (ID 2494, Taf. 56) zeichnet die AE 2-2.2 aus: Anders als bei den Vorgängern läuft der unterhalb des Randes ansetzende Henkel nicht mehr bogenförmig leicht nach oben, um dann vertikal nach unten auf die Gefäßschulter abzufallen (Taf. 58), er knickt vielmehr fast kantig schräg nach unten ab, um dann vertikal auf dem oberen Part der Gefäßschulter zu enden (ID 2494, Taf. 56). Insgesamt wirkt er etwas kompakter als der flachovale Henkel der Form AE 2-2.1, denn der Schnitt ist rund-, nicht mehr flachoval und auf der Oberseite des Henkels oftmals durch zwei schwache Furchen gekennzeichnet 183, Fertigungsspuren, die durch Daumen und Zeigefinger bei der Anbringung des Henkels an das Gefäß entstanden sind. Auch Drehrillen auf der Innenseite der Gefäßwandung sind häufig zu erkennen. Es sind keine komplett erhaltenen Gefäße unter dem Fundmaterial des Eastern Marmarica Surveys, AE 2-2.2 „à pâte calcaire“ dürfte aber Amphora Typ 1 aus Tell el-Haraby184 entsprechen. Beschreibung: Der Hals der Amphore ist zylindrisch, der Rand kann bandförmig sein, ist dann von mittlerer Höhe oder setzt sich nur schwach oder gar nicht vom Gefäßhals ab (ID 2494, Taf. 56). Die Gefäßlippe ist leicht (ID 1529, Taf. 57) bis stark (ID 2495, Taf. 56) nach innen abfallend, glatt oder leicht abgerundet
181 Zur Salzwasserbehandlung der Oberfläche von AE 2 Amphoren siehe Majcherek – Shennawi 1992, 134. Allgemein: Peacock 1984, 263–264. 182 Datierung nach Kontexten, siehe Dixneuf 2011a, 92. 183 Siehe Majcherek – Shennawi 1992, Abb. 3a – Typ 1. 184 Majcherek – Shennawi 1992, 133 und Abb. 3a.
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(ID 1531; ID 2470, Taf. 57), oftmals leicht nach innen vertieft (ID 1528, Taf. 57). Die Außenseite ist geglättet, innen sind teilweise leichte bis stärkere Drehrillen erkennbar. Der im Schnitt rundovale, auf der Oberseite beidseitig eingedrückte Henkel 185 setzt direkt unterhalb des Randes an. Er läuft nicht bogenförmig in die Vertikale, sondern bricht fast kantig leicht schräg, dann vertikal nach unten ab und setzt auf der oberen Partie der Gefäßschulter auf. Durchmesser: 11,1–15,6 cm Fabrikat: Group A/B. Die Oberfläche aller Gefäße ist weiß bis gelblich überzogen (Abb. 24)186. Produktionsort: Eastern Marmarica Survey: Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 und 2 – Ras Alam el-Rom, RR2 Samala (Süd) – Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (Ost) (siehe Taf. 17, 23, 27, 28, 30). Tell el-Haraby: Majcherek – Shennawi 1991, 6 und Abb. 1 (Amphora Typ 1). Parallelen187: Eastern Marmarica Survey: siehe Kap. 4.3.1 und Taf. 67. Alexandria: Gabbari, vgl. Şenol 2003, 198–199 und Abb. 17–20 (Kontext: Ende 2. Jh.–Anf. 1. Jh. v. Chr.). Bouto: Bourriau 2003, 255 und Abb. 21 (1 und 4) und Abb. 22 (3–5; Kontext: letztes Viertel 2. Jh. v. Chr.–1. V. 1. Jh. v. Chr.). Datierung: 2. H. 2. Jh. v. Chr.–Anf. 1. Jh. v. Chr. (Dixneuf 188); 2. H. 2. Jh. v. Chr.–Anf.(?) 1. Jh. v. Chr. (Eastern Marmarica Survey) Die von Dixneuf postulierte Datierung der Produktion der AE 2-2.2 von der 2. Hälfte des 2. bis zum Anfang des 1. Jhs. v. Chr. kann auch für AE 2-2.2 „à pâte calcaire“ übernommen werden. Die enge formtypologische Verwandtschaft zu AE 2-2.1 lässt auf eine gleichzeitige oder nur leicht spätere Herstellung in der 2. Hälfte des 2. Jhs. v. Chr. schließen. Majcherek und Shennawi schlagen für die in Tell el-Haraby produzierte Amphora Typ 1, die formtypologisch mit der AE 2-2.2 übereinstimmt, einen etwas weiter gefassten Herstellungszeitraum vom Ende des 2. Jhs. v. Chr. bis in das 1. Jh. v. Chr. vor189. In Alexandria und Bouto stammen AE 2-2.2 „à pâte calcaire“ aus Kontexten, die nicht vor Ende des 2. Jhs. v. Chr., spätestens Anfang des 1. Jhs. v. Chr. entstanden sind. Aus dem Eastern Marmarica Survey stammt lediglich ein Fragment aus einer Siedlung, die aufgrund der Feinkeramikfunde gegen Anfang bzw. Mitte des 2. Jhs. v. Chr. (Haggag el-Qasaba, C9 (Taf. 104); Katalog AE 2-2.2) existiert haben wird und die Produktion der AE 2-2.2 im 2. Jh. v. Chr. bestätigt. Ob die Herstellung bereits Anfang des 1. Jhs. v. Chr. zum Erliegen kam oder das ganze 1. Jh. v. Chr. über andauerte, wie in der Datierung von Majcherek und Shennawi angedeutet ist, kann aus den Funden der Marmarica nicht geschlossen werden.
AE 2-3 „à pâte calcaire“ – „Amphores de transition“ Die AE 2-3 schließen formtypologisch direkt an die AE 2-2.2 Amphoren an. Sie fassen eine Gruppe von Amphoren zusammen, die den Übergang der AE 2 zur AE 3 darstellen, was sich minimal bereits
185 Siehe Majcherek – Shennawi 1992, Abb. 3a – Typ 1. 186 Zur Salzwasserbehandlung der Oberfläche von AE 2 Amphoren siehe Majcherek – Shennawi 1992, 134. Allgemein: Peacock 1984, 263–264. 187 Fabrikat ist „pâte calcaire“. 188 Datierung nach Kontexten, siehe Dixneuf 2011a, 92. 189 Vgl. Majereck – Shennawi 1992, 134 und Anm. 14–17. Die stratifzierten Vergleichsfunde, auf die sie sich beziehen, sind alle aus alluvialem Ton gefertigt und demnach nicht an der Westküste Ägyptens (Mareotis oder Marmarica) hergestellt worden. Aufgrund der formtypologischen Kongruenz dürfen sie dennoch als Anhaltspunkte gelten.
2.1 Amphores Égyptiennes 2 (AE 2)
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in Bezug auf die Veränderung des Henkelschnitts der AE 2-2.2 von flach- zu rundoval andeutete. Anders als bei den Vorgängern läuft der unterhalb des Randes ansetzende Henkel nicht mehr bogenförmig oder kantig nach oben, um dann vertikal nach unten auf die Gefäßschulter abzufallen (Taf. 58), wie es den griechischen Modellen der Zeit entspricht, sondern er knickt vielmehr scharf nach unten ab, läuft bogenförmig aus und endet auf dem Gefäßhals190 – ein typisches Formmerkmal der römischen AE 3 Amphoren191. Dieses Merkmal charakterisiert den Amphorentyp eindeutig als „Amphore de transition“ 192, also einer Form zwischen der ptolemäischen und der späteren römischen. Auch die Randpartie kann leicht verändert ausfallen und ist nicht mehr in jedem Fall formkongruent mit den ptolemäischen Vorläufern (ID 2520, Taf. 57). Typische ptolemäische Randformen existieren aber weiterhin (ID 2485, Taf. 57), wobei im Fundmaterial des Eastern Marmarica Surveys keine Randfragmente des Typs AE 2-3 enthalten sind, welche die auf dem Mündungsrand typische, leicht konvexe Wölbung aufweisen193. Die von Dixneuf als AE 2-3.1194 klassifizierten Amphoren mit einem bandförmigen recht kurzen Hals und stärkeren Graten auf der Außenseite kommen bislang weder an den großen Keramikproduktionsstätten, noch als Oberflächenfunde oder in stratigraphischen Fundkontexten des Eastern Marmarica Surveys vor. Zum ersten Mal scheint es sich um eine Gruppe Amphoren zu handeln, die allein aus alluvialem Ton hergestellt worden ist und damit keine direkten Äquivalente an der Westküste „à pâte calcaire“ kennt. Direkt vergleichbare Formen der „Amphores de transition“ „à pâte alluviale“ und „à pâte calcaire“ existieren nur als AE 2-3.2. Ob es sich tatsächlich nur um diese eine Übergangsform handelt, die in der Marmarica produziert worden ist, bleibt unklar. Unglücklicherweise sind aus Tell el-Haraby, dem am östlichsten Rand der Marmarica gelegenen Herstellungszentrum, lediglich zwei Amphoren publiziert worden, wobei Typ 1 schon in Zusammenhang mit den AE 2-2.2 erwähnt wurde. Immerhin handelt es sich bei den zwei Exemplaren aus Tell el-Haraby um komplett erhaltene Gefäße195, wobei Amphora Typ 2 der großen Keramikproduktionsstätte196 den AE 2-3, den „Amphores de transition“, zugeordnet wird: Der langgezogene Henkel, der knapp oberhalb der Gefäßschulter auf dem Amphorenhals aufsetzt, zeugt von einer typologisch engen Verbindung zwischen der Form AE 2 und AE 3. Die Funde von Tell el-Haraby waren bislang die einzigen Exemplare von AE 2-3 Amphoren „à pâte calcaire“. Sie können nun durch die Funde der Herstellungszentren des Untersuchungsgebiets ergänzt werden. Funde der beiden Produktionsstätten RR2 Salama (Süd) und RR4 Hashima (Ost) 8–10 km südöstlich des heutigen Marsa Matruh (Taf. 27, 28 und 30) erlauben es sogar, eine klare typologische Entwicklung der Amphoren von AE 2-2 bis hin zu den römischen AE 3 Amphoren in der großen Produktionsregion von Ras Alam el-Rom zu verfolgen.
190 Ganz erhaltene Amphoren gab es nicht im Fundspektrum. Die Rekonstruktion beruht auf Henkelfragmenten und Vergleichen in der Literatur, siehe z. B. Dixneuf 2011a, Abb. 70 nach Funden in Tebtynis. 191 Siehe Majcherek – Shennawi 1992, Abb. 3b. 192 Dixneuf 2011a, 93. 193 Siehe z. B. in Tebtynis: Marangou – Marchand 2007, 290 und Abb. 141, wobei die Amphoren in Tebtynis aus alluvialem Ton gefertigt wurden. Hierbei scheint es sich m. E. um eine Form zu handeln, deren Rand eindeutig dem der ptolemäischen Amphoren entspricht, während die Henkelform von den AE 3 Amphoren aufgegriffen wird und nichts mehr mit der griechischen Grundform zu tun hat; ebd. Abb. 140 dagegen weist schon eine stark veränderte Randform auf, die sich durch die starken Grate im Randbereich von den AE 2-2 Amphoren unterscheidet. Sie kommt typologisch – zusammen mit der Henkelform – der römischen AE 3 sehr nah, wären da nicht die breiten Gefäßschultern und der konische Körper, die weiterhin an die griechische Formtradition erinnern. 194 Siehe Dixneuf 2011a, 94 und Abb. 71. 195 Zu weiteren komplett erhaltenen Formen aus alluvialem Ton siehe Dixneuf 2011a, 93 und Anm. 275–277. Die Vergleiche stammen aus Tebtynis (Marangou – Marchand 2007, 290 und Abb. 141) und Alexandria (Şenol 2010, 170 und Abb. 6). 196 Siehe Majcherek – Shennawi 1992; zusammenfassend auch Dixneuf 2011a, 93 und Abb. 62b. Amphora Typ 1 scheint kongruent mit AE 2-2.2.
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2 Ptolemäische und römische Amphorenproduktion
AE 2-3.2 „à pâte calcaire“ (Taf. 57) Beschreibung: Der Hals der Amphora ist zylindrisch, der Rand setzt sich nicht vom Gefäßhals ab, ist aber zur Innenseite hin leicht verdickt (ID 2520, Taf. 57), wobei die Gefäßlippe nach innen abfallen kann (ID 2485, Taf. 57). Die Außenseite ist geglättet, innen sind Drehrillen – anders als bei den Vorgängern – deutlich erkennbar. Der Henkel setzt im Abstand zur Gefäßmündung auf dem Hals an und knickt scharf nach unten ab, wobei er bogenförmig auf dem Gefäßhals endet (ID 2522, Taf. 57). Im Unterschied zu den späteren AE 3 Amphoren, die einen kurzen stark gekrümmten Henkel tragen, ist dieser relativ langgezogen und klar als Übergangsform zwischen den langen ptolemäischen und den kurzen römischen Henkeln anzusprechen. Der Henkelschnitt ist nicht mehr flach-, sondern rundoval. Durchmesser: 11,7–12,9 cm Fabrikat: Group A/B, Group C. Die Oberfläche aller Gefäße ist weiß bis gelblich überzogen (Abb. 24)197. Produktionsort: Eastern Marmarica Survey: Ras Alam el-Rom, RR2 Samala (Süd) – Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (Ost) – Ras el-Hekma 1, RH1(?)198 (Taf. 27, 31). Tell el-Haraby: Majcherek – Shennawi 1991, 6 und Abb. 1 (Amphora Typ 2)?199 Parallelen: Eastern Marmarica Survey200: siehe Kap. 4.3.1 und Taf. 68. Bouto201: Dixneuf 2011, 95 und Abb. 72 (Kontext: letztes V. 2. Jh. v. Chr.–1. V. 1. Jh. v. Chr.); Bourriau 2003, 255 und Abb. 20 (2) und 21 (1). Tebtynis: Ballet – Południkiewicz 2012, 768–770 (Kontext 1. Jh. v. Chr.; 1. Jh. v. Chr.–1. Jh. n. Chr.). Datierung: Ende 2. Jh. v. Chr.–Anfang 1. Jh. v. Chr. (Dixneuf ); Ende 2. Jh. v. Chr.–1. Jh. v. Chr. (Eastern Marmarica Survey) An beiden Produktionsstätten in Marsa Matruh (Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (Ost) und RR2 Samala (Süd) beginnt die Amphorenproduktion nicht vor der Mitte des 2. Jhs. v. Chr. (vgl. AE 2-2.2). Durch die überarbeitete Form der AE 2-3.2, die sich auch durch die innen deutlich sichtbaren Drehrillen, vor allem aber durch die neue Henkelform eindeutig von der typisch ptolemäischen Amphorenform griechischer Tradition entfernt, kann man davon ausgehen, dass der Anfang der
197 Zur Salzwasserbehandlung der Oberfläche von AE 2 Amphoren siehe Majcherek – Shennawi 1992, 134. Allgemein Peacock 1984, 263–264. 198 Lediglich Henkelfragmente, die auf die Produktion von AE 2-3 Amphoren deuten, fanden sich in Ras el-Hekma. Eine feintypologische Zuordnung der Fragmente ist nicht möglich. 199 Es ist nicht klar, ob es sich bei dem Typ 2 tatsächlich um die AE 2-3.2 handelt. Die schematische Zeichnung und das Fehlen von Zeichnungen weiterer Randformen erlaubt keine genauere formtypologische Zuweisung. 200 Eine vollständig erhaltene Amphora des Typs AE 2-3.2 aus „pâte calcaire“ mit unbekanntem Fundort befindet sich im Magazin des Antikendienstes (SCA) in Marsa Matruh. Die Höhe der Amphora beträgt 95 cm, sie wiegt 11 kg. Lediglich eine weitere Amphora, die durch ihren abgesetzten Rand stark mit den AE 2-2 Amphoren verwandt ist, stammt von der Oberfläche einer mittelgroßen Produktionsstätte in Wadi Washka 2 (Nord) (siehe App. 1). Bislang sind keine weiteren Parallelen aus „pâte calcaire“ bekannt. Auch im Untersuchungsgebiet konnten keine weiteren Amphoren des Typs AE 2-3.2 identifiziert werden. 201 Die Vergleiche aus Bouto und Tebtynis sind aus alluvialem Ton gefertigt und damit auf keinen Fall an der Westküste produziert worden. Da Parallelen „en pâte calcaire“ fehlen, dürfen sie dennoch als Datierungsanhaltspunkte gesehen werden.
2.1 Amphores Égyptiennes 2 (AE 2)
49
Herstellung vermutlich etwas später als der Produktionsbeginn in dieser Töpferei an sich anzusetzen ist, frühestens gegen Ende des 2. Jhs. v. Chr.202. Jüngste stratifizierte Funde aus Tebtynis im Fayyum, dort aus „pâte alluviale“, werden auf das Ende des 1. Jhs. v. Chr. datiert 203, älteste stammen aus Kontexten, die Ende des 2./Anfang des 1. Jhs. v. Chr. entstanden sind. Bedenkt man, dass die Produktionsstätten der östlichen Marmarica auch noch in römischer Zeit aktiv waren, so kann man davon ausgehen, dass die Amphorenherstellung der AE 2-3.2, deren Elemente ohnehin von der AE 3 Produktion aufgenommen werden, im gesamten 1. Jh. v. Chr. weitergeführt wird und fließend in die AE 3 Produktion übergeht 204. Eine postulierte Herstellung der AE 2-3.2 noch im 2. Jh. v. Chr. mit einer weiterlaufenden Produktion vor allem im und bis Ende des 1. Jhs. v. Chr. ist also – trotz fehlender stratifizierter Funde – auf jeden Fall möglich.
2.1.3 Zusammenfassung AE 2-1 Funde aus Survey und Grabung in der östlichen Marmarica sind bislang – abgesehen von den Amphorenfunden direkt von der Produktionsstätte in Wadi Kharuba und den wenigen Fragmenten der amerikanischen Grabung auf Bates’ Island 205 – nicht bekannt. Es scheint auf den ersten Blick, dass die Produktion in der Marmarica oder allgemeiner formuliert an der Westküste Ägyptens weniger stark repräsentiert ist, als die aus „pâte alluviale“ der Deltaregion oder des Niltales und Fayyum. Bis jetzt gibt es in der Marmarica keine Hinweise auf eine Amphorenproduktion vor dem 2. Jh. v. Chr.; AE 1 sind nicht belegt. Die Herstellung fängt mit der AE 2-1 zu einem Zeitpunkt an, an dem die Produktion von AE andernorts schon ein Jahrhundert lang existiert. Kurz darauf, vielleicht auch noch gleichzeitig, erscheint bereits die AE 2-2. Bislang gibt es keine Anzeichen dafür, dass die Marmarica vor dem 2. Jh. v. Chr. land- und allgemein wirtschaftlich interessant ist. Siedlungen, agrarische Landnutzung und damit eng verbunden auch die Keramikproduktion lassen sich erst ab dieser Zeit nachweisen. Dafür sprechen nicht nur die stratifizierten Siedlungsfunde von Wadi Umm el-Ashdan206, sondern auch die Oberflächenfunde der Surveys auf dem nördlichen Tafelland, die nicht früher als 2. Jh. v. Chr. datiert werden können. Entlang der Handelsrouten zeigt sich ein anderes Bild: Funde von griechischen Amphoren beginnend mit dem 5. Jh. v. Chr. belegen die Handelsverbindungen über das MarmaricaPlateau – zwischen Siwa, Cyrenaica, Ägypten und dem östlichen Mittelmeerraum (siehe Kap. 5.2). Die Produktion von Amphoren beginnt in der östlichen Marmarica mit der AE 2-1 an bislang einem bekannten Herstellungsort in Wadi Kharuba 1 (Nord) (siehe Abb. 14). Als Produzent kann sie sich aber erst ab Mitte des 2. Jhs. v. Chr. fest etablieren, einer Zeit, in der die AE 2-1 allmählich ausläuft und neuere Modelle (AE 2-2/AE 2-3) den Markt erobern. Die hohe Amphorenproduktion in der Marmarica ab Mitte des 2. Jhs. v. Chr. zeigt, dass die Region im Fokus wirtschaftlicher Interessen stand und dass die Nutzung landwirtschaftlicher Ressourcen so ausgebaut wird, dass ein surplus erzielt werden kann. Aus den gesteigerten Erträgen, wohl vor allem Wein, die die Bewohner der marginalen Landschaft erwirtschaften, resultiert der 202 Der Oberflächenfund der mittelgroßen Keramikproduktionsstätte in Wadi Washka 2 (Nord) gibt keine näheren chronologischen Anhaltspunkte. Die Oberfläche ist bedeckt von ptolemäischen und römischen Funden (siehe App. 1), bei denen aber nicht bestimmt werden kann, ob die frühen, ptolemäischen an dieser Stelle gefertigt worden sind. 203 Siehe angeführte Parallele aus Tebtynis bei Marangou – Marchand 2007, Abb. 141. 204 Dafür würden auch die Überlegungen von Majcherek und Shennawi zu der Amphora Typ 2 in Tell el-Haraby sprechen: „Type 2 amphora appears to be (…) a (…) evolved version of type 1. (…) a typologically transitional variant between the typical Ptolemaic amphorae (…) and the (…) form (…) for the Imperial period.“ (Majcherek – Shennawi 1992, 134). Sie gehen aufgrund des Kontextes der Site von einer Herstellung in spätptolemäischer Zeit aus, machen aber auf stratifizierte Parallelfunde in Marina (siehe Majcherek – Shennawi 1992, 134 und Anm. 20) aufmerksam, die in das 1. und 2. Jh. n. Chr. datiert werden, obgleich kleinere Varianten des Randprofils der Vergleichsfunde die Autoren an einen anderen Produktionsort in der Region denken lassen. 205 Siehe Bailey 2002. 206 Befunde (B) in UA S2, B72, B79 und B80; UA S4, B40; UA S5, B56 und B60.
50
Abb. 14: Verteilung der Amphorentypen innerhalb der großen Keramikproduktionsstätten ptolemäischer und römischer Zeit.
2 Ptolemäische und römische Amphorenproduktion
Bedarf an Verpackungsmaterial, also Amphoren, deren Herstellung interessant wird. Die in dieser Zeit schon aktiven Produktionsstätten in der Marmarica – in Wadi Kharuba, in Ras Alam el-Rom/ Marsa Matruh (Abb. 14) und Tell el-Haraby207 – und der damit verbundene quantitative Anstieg von AE 2-2 Gefäßen im Untersuchungsgebiet spiegeln die hohe Nachfrage nach Transportgefäßen wider. Ab Mitte des 2. Jhs. v. Chr. werden AE 2-2 aus „pâte calcaire“ hergestellt. Sie sind bis Anfang
207 Majcherek – Shennawi 1992, Abb. 3.
2.2 Amphores Égyptiennes 3 (AE 3)
51
des 1. Jhs. v. Chr. im Umlauf. Regionale Formcharakteristika im Unterschied zu den Produktionen „à pâte alluviale“ treten nicht auf. Die Gefäße stehen in enger Verbindung zu griechischen Amphorenformen mit leichten „ägyptischen“ Nuancen, die ohne größere Abweichungen an der Westküste wie auch in der Deltaregion und entlang des Niltales hergestellt werden208. Erst mit Auftreten der AE 2-3 „Amphores de transition“ scheinen regionale Charakteristika erkennbar: Die AE 2-3.1 beispielsweise wird nur aus alluvialem Ton gefertigt und auch bei der AE 2-3.2 sind leichte Normabweichungen in der Ausgestaltung des Randes zwischen Amphoren „à pâte calcaire“ und „à pâte alluviale“ zu beobachten. Die Nordwestküstenregion, in der das Untersuchungsgebiet des Eastern Marmarica Survey liegt, entwickelt eine eigene Amphorenproduktion. Dass die Fundmenge von AE 2-3 Amphoren in der Marmarica sehr gering ist, lässt sich, anders als bei den AE 2-1, nicht durch eine mäßige Produktion in der Region erklären. Vielmehr ist eine eindeutige Zuordnung als AE 2-3 nicht möglich. Denn nicht die Randform – sie orientiert sich an den Formen der AE 2 oder entspricht den ersten Randformen der AE 3 (ID 2520, Taf. 27 und Kap. 2.2.2 (AE 3-6.1, Variante A)) –, sondern die in die Länge gezogenen Henkel, die nicht mehr auf der Gefäßschulter, sondern auf dem Amphorenhals aufsetzen, kennzeichnen die Amphora eindeutig als AE 2-3. Sie sind allerdings oftmals nur im Ansatz erhalten oder ganz verloren. Die Ränder werden dadurch häufig irrtümlicherweise der AE 2-2 oder AE 3-6.1, Variante A zugeordnet. Das verhältnismäßig geringe Fundaufkommen der AE 2-3 liegt vermutlich in dieser Falschzuordnung begründet.
2.2 Amphores Égyptiennes 3 (AE 3) Bereits mit den AE 2-3 „Amphores de transition“ des 1. Jhs. v. Chr. mit den leicht verkürzten, auf dem Amphorenhals angebrachten Henkeln können formtypologisch erste Schritte weg von den griechischen Formen und Einflüssen (siehe Kap. 2.1.3) hin zu einer neuen Amphorenform, der Amphora „bi-tronconique“ oder AE 3209 verfolgt werden. Die Großgruppe der Gefäße zeichnet sich durch einen „bi-tronconique“ (zweikegeligen) Umriss aus. In der Marmarica fällt die Halspartie dieser „Amphore bi-tronconique“ oftmals eher zylindrisch aus, bei der nur der Gefäßbauch kegelförmig geformt ist. Der Hals ist lang, kann außen und innen geglättet sein, ist meistens jedoch gerillt. Die Henkel setzen direkt auf dem Rand oder nur leicht unterhalb an und enden auf dem oberen Part des Halses. Anders als bei den AE 2-3 Amphoren sind die Henkel stärker gebogen und dadurch wesentlich kürzer, der Gefäßkörper hingegen ist länger und dünner als der der AE 2 Amphoren. Er verläuft leicht konisch und endet in einer mittellangen abgedrehten Spitze. Die Höhe der Amphoren changiert zwischen 95 cm und 110 cm210, das Fassungsvolumen liegt bei 20 Litern (Abb. 12)211. Regionalspezifische Formcharakteristika, die bei den AE 2 Amphoren (noch) schwer herauszuarbeiten sind, werden bei den AE 3 in vielen Fällen ganz offensichtlich. Fasst man sie in zu weite überregionale Gruppen zusammen, wie es oft geschieht 212, forciert man Fehler und falsche Identifi-
208 Regional spezifische Modelle treten erst mit der AE 3 Produktion auf (siehe Kap. 2.2 und Kap. 5.1). 209 Siehe Empereur – Picon 1998, 75–78 und Abb. 2–6. Siehe auch Kap. 2.1.3. Zu der Problematik einer durch falschen Gebrauch entstandenen neuen Klassifikation siehe Dixneuf 2011a, 97. 210 Typ AE 3-6.2, siehe Kap. 2.2.2 (AE 3-6.2), ist vermutlich etwas kleiner, es ist jedoch keine Amphora so weit erhalten, dass eine vollständige Rekonstruktion möglich wäre. Eine Amphora des Typs AE 3-6.4 im Magazin des Antikendienstes in Marsa Matruh hat eine Höhe von 95 cm, eine weitere Amphora aus Wadi Qasaba kann auf 110 cm Höhe rekonstruiert werden, siehe ID 2044/2048, Taf. 37. 211 Zur Berechnung des Volumens siehe: http://www.amphoralex.org/amphores/CalculVolume/CalculVolume.php. Die Berechnung erfolgte am Beispiel der rekonstruierten Amphora aus Wadi Qasaba: ID 2044/2048, Taf. 37. 212 Als „Amphores bi-tronconique“ können bereits die AE 2-3 Amphoren bezeichnet werden, auch späte Formen, hergestellt bis in das 8. Jh. n. Chr., sind „bi-tronconique“. Fälschlicherweise wurden letztere häufig ebenfalls AE 3 genannt, denn viele Keramikbearbeiter übernahmen die Typologie Empereurs (Empereur – Picon 1998, 75–78 und Abb. 2–6), die sich allein auf die Herstellungen der Mareotis bezieht, siehe dazu Dixneuf 2011a, 97. Selbst Bezeczky 2013, 182 macht in seiner exzellenten Monographie über die Amphorenfunde in Ephesos keinen Unterschied zwischen
52
2 Ptolemäische und römische Amphorenproduktion
kationen. Denn tatsächlich werden noch im 8. Jh. n. Chr. „Amphores bi-tronconiques“ hergestellt, die auf den ersten Blick zum Beispiel mit denen des 1. bis 3. Jhs. n. Chr. der Mareotis typologisch verwandt sind, bei genauer Formbeschreibung aber nichts mit ihnen gemein haben213. Es gibt zu viele Varianten der AE 3, bei denen es sich um Regionalspezifika handelt, die einer eigenen Chronologie folgen. Dies trifft auf die AE 3 zu, die in der östlichen Marmarica produziert wurden. Eine Typologie zunächst nach Herstellungsregionen zu erstellen, wie Dixneuf es in ihrer Monographie macht, erweist sich demnach auch für unsere Zwecke als tragfähiges Modell. Die lokal gefertigten Amphoren, die typologisch auf den ersten Blick und auch durch gleiche geologische Voraussetzungen von den Produktionen der östlich benachbarten Mareotis kaum unterscheidbar sind, werden als Gruppe AE 3-6 Dixneuf’s Typologie hinzugefügt 214. Zwar scheinen die Amphoren des Typs AE 3 aus der östlichen Marmarica auf den ersten Blick denen aus der Mareotis und dem Delta ähnlich215, doch sind Aussehen und Formgebung insgesamt nicht immer mit diesen ganz konform: Leichte Unterschiede im Gefäßaufbau und häufig auch in der Ausführung der Randzone sind deutlich erkennbar. Eine Einheit ist tatsächlich nur mit den Formen aus der westlichen Marmarica gegeben, von deren Existenz und Formgebung wir bislang nur durch mündlichen Austausch mit dem Surveyteam des „The Western Marmarica Coastal Survey“ wissen216. Die neu erstellte Gruppe AE 3-6 gilt damit nicht nur für die östliche, sondern für die gesamte Marmarica. Zu den Produktionsorten der AE 3 Amphoren zählen neben der hier vorgelegten östlichen Marmarica die Region um den Mareotissee, das Delta, der Fayyum, Mittel- und Oberägypten217. Lediglich in der Deltaregion ist die römische Amphorenproduktion bislang nicht zu lokalisieren, die Funde sprechen aber eindeutig für eine Herstellung in der Region218. Zentral für die Überlegungen zur Marmarica ist das Herstellungsgebiet um den Mareotissee. Nicht nur sind die Formen fast gleich, auch der Fundkontext ist ähnlich: 28 große Keramikproduktionsstätten konnten eng aneinandergereiht
den frühen und späteren AE 3: „In Egypt, this type (…) is dated second and third century AD. In Carthage it is dated to the late fith/early sixth century AD. There are very few amphorae of this type in Ephesos“. Vielfach ist die Vermischung sicherlich auch darin begründet, dass die Amphoren oft gar nicht oder in sehr geringen Mengen andernorts vorkommen. So ist eine genauere Kenntnis über den speziellen Typ aus dem Fundspektrum heraus oft nur schwer möglich. Bei den weit verbreiteten und daher bekannten Containern wie der LRA 1 können Unterschiede allein durch die Masse an Funden in den jeweiligen Fundkontexten, die sich über den ganzen Mittelmeerraum verteilen, wesentlich leichter definiert und Formen präziser bestimmt werden. 213 Die späten „Amphores bi-tronconiques“ werden bei Egloff 1977 unter Egloff 172 zusammengefasst, bei Peacock – Williams 1986 unter Class 53. 214 Zunächst wurde auf die Hinzufügung einer neuen Gruppe verzichtet, so dass in bisherigen Publikationen aus dem Eastern Marmarica Survey die Amphoren der östlichen Marmarica Dixneufs AE 3.1 und ihren Untergruppen zugeordnet und lediglich um die Gruppen AE 3.1 Marm A–C erweitert worden sind, siehe Rieger – Möller 2011; Rieger u. a. 2012a; Möller – Rieger 2013; Möller – Rieger 2014. 215 Allgemein siehe Ballet – Dixneuf 2004; zuletzt zusammenfassend Dixneuf 2011a. Empereur – Picon 1986; Empereur – Picon 1992 und Empereur – Picon 1998 zu den Produktionsstätten mit vergleichbarer Amphorenherstellung um den Mareotissee, siehe zuletzt Abdelgawad u. a. 2022. Ein von der ANR gefördertes Projekt (GeoMAR), in dem es vor allem um Wasserresourcenmanagement im östlichen Mittelmeer am Beispiel von Alexandria und seinen Wassersystemen geht, befasste sich zuletzt mit der Ausgrabung einer großen Produktionsstätte in Akademia. Die ersten Berichte sind im Druck, darunter Pichot – Senol 2014; Pichot 2022. Zum Mareotissee siehe auch: Hopkinson 2010; Blue 2010. Zu Marea siehe Szymańska – Babraj 2003 und Szymańska – Babraj 2004; zu Margham siehe Abd-el Fattah 1998; zu Borg el-Arab siehe el-Ashmawy 1998. Zu den Produktionsstätten im Delta mit vergleichbarer Amphorenproduktion u. a. Hartung – Ballet 2007; Ballet – Vichy 1992 zu Tell el-Fara’in (Bouto). Zu Tell Athrib siehe Grabungsberichte in PolAMed; Mysliwiec 1996. Zu Kôm Dahab (Naukratis) siehe Coulson – Wilkie 1984 und Coulson u. a. 1986. Zu Kom elDebba, Kom el-Dahab (Beheira-Survey) siehe Kenawi 2012; Wilson – Grigoropoulos 2009. 216 Angaben beruhen auf persönlicher Kommunikation mit J. Timby, Gloucester, und M. Kenawi, Alexandria. 217 Zu den Produktionsorten im Fayyum und mittleren Niltal/Mittelägypten (AE 3-3) siehe zusammenfassend Dixneuf 2011a, 114–117; im Detail zu Qaret el-Rusas, Kôm el-Kharaba el-Kebir und Tell el-Maraka siehe Davoli 1998, 266 und Rathbone 1997, 16–17; zu Kôm el-Khamsini, Kôm Medinet el-Nihas, Kôm Aliun siehe Bailey 2007, 234. Zu den Produktionsorten im mittleren Niltal (AE 3-3) siehe Ballet u. a. 1991, 137 und Bailey 1998 (el-Ashmounein). Zu Oberägypten (AE 3-5) siehe Ballet 1999, 2–17 und Lawall 2003, 167 zu Coptos und Hendrickx 1998 zu el-Kab. 218 Zu den Amphoren Typ 3–2 „supposées du Delta“ siehe Dixneuf 2011a, 112–114.
2.2 Amphores Égyptiennes 3 (AE 3)
53
entlang des Mareotissees gesichtet werden219 und treten oft in engem Verbund beispielsweise mit Pressanlagen auf (siehe Kap. 1.3.3).
2.2.1 Herstellungsorte Die Werkstätten der AE 3-6 erstrecken sich über das gesamte Surveygebiet (Karte 2). Westlichster Punkt ist eine große Keramikproduktionsstätte in Ras Abu Laho, östlichster eine in Ras el-Hekma (Ras el-Hekma 1, RH1). Insgesamt wurden 33 große, mittlere und kleine Keramikfertigungsstätten lokalisiert und als AE 3 Produzenten eingestuft 220. Im Folgenden werden jedoch mit Ausnahme einer kleinen nur die großen Herstellungszentren berücksichtigt, die von West nach Ost Ras Abu Laho, Wadi Umm el-Ashdan, Wadi Senab, Wadi Kharuba, Ras Alam el-Rom/Marsa Matruh, Wadi Qasaba, Wadi Sahr und Ras el-Hekma umfassen, um eine möglichst exakte regionale Zuordnung der Produktion bestimmter Amphorenformen zu erlangen. Denn durch die geringe Quantität an Oberflächenfunden, Fehlbränden und Schlacke ist das Bild bei den Keramikproduktionsstätten mittlerer und kleiner Größe weniger eindeutig. Oft bleibt unklar, welche Formen genau an den Orten hergestellt worden sind und welche von außen auf die Fläche getragen wurden (zu der Problematik siehe Kap. 1.3). Die Oberflächenfunde der kleineren Produktionsstätten reihen sich in den allgemeinen Amphorenkatalog ein (siehe Kap. 4.3), da eine eindeutige Zuweisung zu bestimmten Produktionsstätten nicht möglich ist. Zwei der AE 3 Produktionszentren bieten besonders tiefe Einblicke in die Herstellung, da sie nicht nur gesichtet, sondern auch stratigraphisch erfasst wurden (siehe Kap. 1.3.5): Sowohl in Wadi Qasaba als Keramikproduktionsstätte mittlerer Größe als auch in Wadi Umm el-Ashdan, wo in der Siedlung eine der kleinen Ofenanlagen ergraben wurde, konnten Abfallhügel und Ofen genauer analysiert werden. Die außergewöhnliche Fundsituation erlaubt im Fall der großen Keramikproduktionsstätte in Wadi Qasaba (Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ S1) sogar anhand des feinstratigraphisch erschlossenen Fundmaterials der Sondagen eine Produktionsabfolge nachzuvollziehen. Zwar ist dies bei der kleinen Produktionsstätte in Wadi Umm el-Ashdan 2 (Siedlung) nicht möglich und es bleibt unklar, was in dem kleinen Ofen (Abb. 13, siehe Kap. 1.3.5) an Material des täglichen Gebrauchs gebrannt wurde, doch waren es dem Fundmaterial nach zu urteilen unter anderem auch kleine Amphoren. Sie nehmen einen besonderen Platz innerhalb der Amphorentypologie der Marmarica ein, da es sich bei ihnen um die einzigen Gefäße handelt, die einer Produktion innerhalb einer Siedlung klar zugeschrieben werden können.
Große Keramikproduktionsstätten Anders als die großen Keramikproduktionsstätten von AE 2 mit drei Fundregionen in der östlichen Marmarica konzentrieren sich die der AE 3 auf dreimal so viele Zonen und zeigen damit eindeutig einen wahrhaften „Boom“ in der Keramikherstellung ab römischer Zeit. Diese Tendenz deutete sich in ptolemäischer Zeit bereits an (siehe Kap. 2.1), doch kommt sie mit der Produktion der AE 3 richtig zum Tragen.
219 Dixneuf 2011a, Abb. 77–78. Eine erste Erwähnung, dass es eine Amphorenproduktion im großen Stil in der Mareotis in römischer Zeit gegeben hat, gibt es bei el-Falaki 1872; siehe zur Forschungsgeschichte zusammenfassend Dixneuf 2011a, 99–100. Eine Prospektion mit genauer Kartierung der Produktionsstätte und makroskopische Beschreibungen des Fabrikats erfolgten in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts durch Empereur und Picon, siehe Empereur – Picon 1986 und Empereur – Picon 1998; zuletzt Abdelgawad u. a. 2022. Heute ist der größte Teil der Produktionsorte verloren und der neuzeitlichen Umstrukturierung zu Zwecken der Landwirtschaft in der Region zum Opfer gefallen. Siehe dazu Dixneuf 2001, 101. Eine neuerliche Prospektion im Jahr 2004 zeigte, dass von den ehemals 28 Produktionsstätten nur noch 12 oder 13, oft stark zerstört, wiedergefunden werden konnten. 220 Siehe Rieger – Möller 2011, Tab. 1.
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2 Ptolemäische und römische Amphorenproduktion
Die Regionen der AE 3 Fertigung werden im Folgenden ihrer Lage nach von West nach Ost besprochen221.
Ras Abu Laho Lage: direkt südlich der Küstenstraße, 36 km westlich von Marsa Matruh Direkt südlich der Küstenstraße liegt die große Keramikproduktionsstätte, die aus einem großen Abfallhügel und einem kleineren Schlackehügel in bohnenförmiger Ausdehnung besteht. Im Vergleich zu den großen Herstellungszentren, wie etwa Wadi Kharuba mit einer langen Nutzungsphase von ptolemäischer bis römischer Zeit, ist die Produktionsstätte in Ras Abu Laho etwas kleiner222. Oberflächenfunde belegen eine kürzere Nutzungsdauer und eine Aktivität allein in römischer Zeit mit einer Produktion von AE 3-6.3, AE 3-6.4, Variante B und AE 3-6.1, Variante B (Taf. 1). Wie in Teil I gezeigt werden konnte, sind die natürlichen Voraussetzungen in der Region ideal, um den Ton für die Herstellung der Amphoren aus dem direkten Umkreis zu beschaffen: Er kann aus den umliegenden Wadibetten entnommen werden, was Sedimentanalysen bestätigen223. In Ras Abu Laho handelt es sich um die Fabrikatgruppe Group A/B. Wie andernorts ist die Oberfläche der Amphoren gelblich bis weißlich überzogen, was von einer Behandlung mit Salzwasser während der Manufaktur herrührt (Abb. 24)224. Südöstlich von Ras Abu Laho entlang des Wadi Umm el-Ashdan liegen zwei weitere große Keramikproduktionsstätten, dazwischen der oben genannte (siehe Kap. 1.3.5), archäologisch näher untersuchte und ergrabene kleine Ofen.
Wadi Umm el-Ashdan Lage: östlich des Unterlaufs des Wadi, ca. 15 km westlich von Marsa Matruh und ca. 3 km südlich der Küste (heute Baumpflanzung) Die nördlichste der großen Keramikproduktionsstätten liegt in Wadi Umm el-Ashdan, ca. 3 km südlich der Küste (Wadi Umm el-Ashdan 1 (Nord)). Der ursprüngliche Keramikhügel ist stark dezimiert, der Schlackehügel planiert, da die Fläche für landwirtschaftliche Nutzung umstrukturiert wurde. Trotz schlechter Erhaltung kann man von einer Größe wie in Ras Abu Laho ausgehen. Die Herstellung beschränkt sich auf wenige Amphorenformen (AE 3-6.1, Variante A und B, Taf. 5), was auf eine kürzere Nutzungsdauer der Ofenanlage(n) hinweisen könnte. Ein weiterer Produktionsort gleicher Größe (Wadi Umm el-Ashdan 4 (Süd)), aber in einem besseren Erhaltungszustand liegt im Einzugsgebiet des Wadi ca. 8–9 km südlich der Küste (und damit südlich der antiken, mitten in der modernen Siedlung). Der Hügel, bestehend aus einem größeren Keramik- und einem kleineren Schlackehügel, erreicht eine Ausdehnung von 1800 m2 und ist damit deutlich kleiner als die großen Abfallhalden ptolemäischer Zeit in Wadi Kharuba oder Ras Alam el-Rom/Marsa Matruh. Wie bereits in Erwägung gezogen, könnte die geringere Ausdehnung und damit weniger Keramikabfall auf eine kürzere Nutzungsdauer des Ortes deuten, auch die Herstellung von lediglich zwei Formen, AE 3-6.1, Variante A und AE 3-6.1, Variante B (Taf. 11), kann als Erklärung für die geringere Ausdehnung und damit Abfallmenge herangezogen werden. Auf halber Strecke, genau zwischen den beiden genannten Herstellungsorten, am Arm des Wadi Umm el-Ashdan in der antiken Siedlung (detaillierte Beschreibung siehe Kap. 1.3), liegt die
221 222 223 224
Auflistung siehe Rieger – Möller 2011, Tab. 1 folgend. Siehe auch Rieger, Band 1, VII, Verzeichnis der Fundplätze. Z. B. Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1–3. Siehe Möller u. a. 2023 und Kap. 4.2. Siehe dazu Peacock 1984, 263–264.
2.2 Amphores Égyptiennes 3 (AE 3)
55
kleine Keramikproduktionsstätte, die zur Gänze ausgegraben wurde225. Anders als in den großen Fertigungszentren mit einem Ausstoß von Amphoren auf „industriellem“ Niveau handelt es sich hier um einen kleinen Ofen mit wesentlich weniger Kapazität. Durch das Fehlen von Funden in den Schichten, die den Bau des Ofens datieren könnten (z. B. Fundamentgraben) ist eine genaue zeitliche Einordnung nicht möglich. Die Funde stammen allesamt aus Verfüllschichten des Ofens, wobei die höheren und tieferen Schichten innerhalb der Anlage chronologisch nicht zu differenzieren sind 226. Es handelt sich um ein Gemisch aus Siedlungsabfällen, darunter kleineren Amphoren, Asche und Schlacke (siehe Taf. 6–10). Dass es sich um eine zufällige Ansammlung von Keramik handelt und nicht allein um solche, die hier produziert wurde, belegen Importwaren (ImpA 18) und Kochgeschirr aus dem oberen Niltal (KG 7) im Material, die mit Sicherheit nicht vor Ort hergestellt wurden. Auch die große Formvarianz des Alltagsgeschirrs (siehe Taf. 9–10) zeugt von einer sekundären Nutzung des Ofens als Abfallhalde nach seiner Auflassung227. Allein die große Fundmenge an formkongruenten Amphoren (siehe Taf. 6–8) lässt vermuten, dass auch der kleine Ofen der Siedlung genutzt wurde, um Amphoren zu produzieren, die Amphora AE 3-6.2. Die Fabrikate aller drei Keramikwerkstätten können wie an den meisten Fundstellen der östlichen Marmarica ausschließlich Group A/B zugeordnet werden. Auch die Oberfläche der Amphoren ist einschließlich der aus der kleineren Produktionsanlage wie für die Region typisch mit einem weißen bis gelblichen Slitep überzogen.
Wadi Senab Lage: Unterlauf ca. 12 km westlich von Marsa Matruh; 2,5 km von der Küste entfernt Im Wadi Senab liegen in einem Abstand von einem Kilometer dicht nebeneinander drei große Keramikproduktionsstätten (Karten 2 und 4). Zwei davon liegen sich auf westlicher (Wadi Senab 1) bzw. auf östlicher Seite (Wadi Senab 2) des Wadi gegenüber und gehören mit einer Ausdehnung von 4000 m2 und 4500 m2 zu den größten Fertigungsstätten der Region228. Die bohnenförmig angeordneten Keramikabfallhaufen sind aufgrund ihrer Größe leicht auf dem Satellitenbild erkennbar und stechen auch in der Landschaft hervor229. Sie sind Zeugen einer langen und intensiven Nutzung der Orte, wobei es sich pro Anlage vermutlich um mehrere Keramiköfen handelt, die nach und nach oder auch gleichzeitig in Benutzung waren. Ein dritter Produktionsort (Wadi Senab 3) liegt 1 km südwestlich von Wadi Senab 2 zwischen zwei Wadiarmen und ist mit einer Ausdehnung der Abfallhalde von 1100 m2 deutlich kleiner. Er entspricht mit seiner Größe den Herstellungsorten in Wadi Umm el-Ashdan und Ras Abu Laho. Während der zuletzt genannte Fundplatz (Wadi Senab 3) ein geringes Formspektrum an vor Ort produzierten Amphoren aufweist – die AE 3-6.3 und AE 3-6.4, Variante B (Taf. 16), wobei die Ausführung der Randform des Typs AE 3-6.4, Variante B (ID 2802, Taf. 16) deutlich die enge Verwandtschaft der beiden Untergruppen AE 3-6.3 und AE 3-6.4 zeigt (Abb. 15) –, lässt die große Keramikproduktionsstätte von Wadi Senab 1 durch ein reiches Fundspektrum einige Schlüsse auf die typologische Entwicklung der römischen Amphoren AE 3-6 zu (Taf. 12–14). Besonders die Variationsbreite innerhalb der AE 3-6.4 A bzw. B in unterschiedlichsten Ausführungen und teilweise auch als Mischformen zwischen A und B (Abb. 15) erlaubt es detailliert Formcharakteristika herauszuarbeiten. Auch die enge Verwandtschaft der Formen AE 3-6.3 und AE 3-6.4 in ihren Entwicklungsstufen ist in Wadi Senab 1 klar nachzuvollziehen (Abb. 15).
225 226 227 228 229
Siehe Abb. 13 und Rieger – Möller 2011, 153, Abb. 13. Datierungsspektrum siehe App. 1 Wadi Umm el-Ashdan, kleiner Ofen, ausgegraben. Siehe dazu auch Ballet u. a. 1991. Rieger – Möller 2011, Tab. 1. Möller – Rieger 2013, Abb. 1.
56
2 Ptolemäische und römische Amphorenproduktion
AE 3-6.3
Wadi Senab 1
Übergang AE 3-6.3 zu AE 3-6.4, Variante A
ID 1398
AE 3-6.4, Variante A ID 1397
Übergang AE 3-6.4, Variante A zu AE 3-6.4, Variante B (Mischform) ID 1674
Übergang AE 3-6.4, Variante A zu AE 3-6.4, Variante B (Mischform)
ID 1672
ID 1664
AE 3-6.4, Varianta B
Abb. 15: Übergangsund Mischformen von AE 3-6.3 und AE 3-6.4 am Beispiel Wadi Senab.
AE 3-6.4, Variante B
ID 1662 ID 1665
0
5cm
Trotz ähnlicher Größe ist das Fundspektrum in Wadi Senab 2 wesentlich geringer. Lediglich die Formen AE 3-6.3 und AE 3-6.4, Variante A und B konnten auf der Oberfläche gefunden werden (Taf. 15). Die Fabrikate der großen Herstellungszone Wadi Senab gehören ausschließlich zu Group A/B. Die Oberfläche der Amphoren ist mit einem weißen bis gelblichen Slip überzogen.
Wadi Kharuba Lage: 7 km südwestlich von Marsa Matruh Wadi Kharuba ist mit Abstand das größte Herstellungszentrum für Amphoren, beginnend in ptolemäischer Zeit mit zwei großen Keramikproduktionsstätten (siehe Kap. 2.1) (Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 und Wadi Kharuba 2 (Nord)), die danach weiter in Betrieb sind. Dazu kommen vier weitere Orte, zwei davon in einer großen Ansammlung (Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 2, Wadi Kharuba 1
2.2 Amphores Égyptiennes 3 (AE 3)
57
(Nord), Hügel 3), zwei weitere in einem bzw. zwei Kilometern Abstand (Wadi Kharuba 2A (Nord), Wadi Kharuba 3 (Nord)), an denen die Herstellung erst nach der ptolemäischen Zeit beginnt 230. Bis auf Wadi Kharuba 3 (Nord), das einen Kilometer weiter östlich liegt, befinden sich alle Werkstätten in Wadi Kharuba eng beieinander auf einer Fläche von nur 1 km2 (Karte 2–4) – wenn man so möchte einer kleinen Industriezone. Die größte der Produktionsstätten besteht aus drei bohnenförmigen Hügeln (Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1–3), die auf eine lange und intensive Nutzung mit mehreren Phasen deuten. Denn es wird von mehreren Ofenanlagen auszugehen sein, die teilweise gleichzeitig genutzt, teilweise aufgelassen und überbaut worden sind, da derartige Werkstätten dynamisch den zur Verfügung stehenden Raum nutzen und nicht mehr betreibbare Öfen stehen lassen und als Halden nutzen. Allein die drei Abfallhalden (Hügel 1–3) zeugen von mindestens drei Öfen, die Scherbendichte und Ausdehnung der einzelnen Hügel von 5000 m2 (Hügel 1), 3700 m2 (Hügel 2), 2500 m2 (Hügel 3) mit erkennbaren chronologischen und typologischen Divergenzen des Oberflächenmaterials lassen sogar den Schluss zu, dass weitere Öfen innerhalb dieser Werkstattzone existiert haben müssen. Der erste Hügel mit flächenmäßig größter Ausdehnung (Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1) entstand bereits bei der Herstellung von AE 2-1 Amphoren, den frühesten ptolemäischen Amphoren (Taf. 17), deren Produktion in der Marmarica nachgewiesen werden kann. Auf derselben Abraumhalde finden sich auch römische Amphoren der Formen AE 3-6.1, Variante A und AE 3-6.3 (Taf. 17– 19). Der zweite Hügel, entstanden aus Keramikbruch römischer Zeit, beschränkt sich auf dieselben zwei Formen (Taf. 21). Wahrscheinlich wurde die erste Fertigungsstätte im Laufe der Zeit nach Norden versetzt oder ausgeweitet, um in gleicher Manier weiter zu produzieren. Hügel 3 östlich von Hügel 2 besteht ausschließlich aus AE 3-6.4, Variante A (Taf. 22). Er existierte gleichzeitig oder entstand nach Aufgabe der Ofenanlagen von Hügel 1 oder 2. Eine weitere große Keramikproduktionsstätte, die moderner Landnutzung zum Opfer fiel und deren Keramikhalde daher nur noch ansatzweise erhalten ist (Wadi Kharuba 2A (Nord)) zeigt in 500 m Abstand gen Nordosten zur großen Produktionsstätte Wadi Kharuba 1 (Nord) eine Amphorenherstellung der Form AE 3-6.1, Variante B an (Taf. 23). Wiederum 500 m weiter östlich ist eine weitere große Keramikproduktionsstätte (Wadi Kharuba 2 (Nord)) situiert. Die Hauptproduktionsphase liegt eindeutig in ptolemäischer Zeit, da der größte Teil der Funde vorrömisch einzuordnen ist. Dennoch finden sich unter den Oberflächenfunden auch Ränder der römischen AE 3-6.1, Variante B, die zu einem späteren Zeitpunkt am gleichen Ort ebenfalls hergestellt wurde (Taf. 23). In einer größeren Distanz und außerhalb der auf einen Quadratkilometer geballten Ansammlung von Werkstätten liegt in 1,5 km Entfernung nach Nordost eine weitere Keramikproduktionsstätte, deren bohnenförmige Struktur schon von weitem deutlich zu erkennen ist: Wadi Kharuba 3 (Nord). Das Amphorenspektrum umfasst AE 3-6.3 und die eng verwandten Formen AE 3-6.4, Variante A und Variante B (Taf. 24)231. Dass die Amphoren der Region alle das gleiche Fabrikat (Group A/B) aufweisen, ist nicht weiter verwunderlich: Auch in Wadi Kharuba stammt anscheinend das Rohmaterial für den Ton aus dem hier besonders breiten und sedimentreichen Wadibett und damit aus dem nächsten Umkreis der Herstellung232. Wie bislang ohne Ausnahme gezeigt werden konnte, ist eine weißlich bis gelbliche Oberfläche der Amphoren durch die Behandlung mit Salzwasser ein typisches Merkmal, so auch hier an allen sechs Produktionsorten in Wadi Kharuba. In 9 km Entfernung nordöstlich des großen Amphorenherstellungszentrums Wadi Kharuba (Nord) findet sich ein weiteres Konglomerat an riesigen Abfallhalden, gelegen an den südöstlichen Ausläufern der modernen Stadt Marsa Matruh, Ras Alam el-Rom. Bereits in ptolemäischer Zeit 230 Rieger – Möller 2011, Tab. 1. 231 Die enge Verwandtschaft der Formen wird auch in Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima (West) (Taf. 32) deutlich. Siehe auch Abb. 15 und 16. 232 Dazu Nicolay in Möller u. a. 2023. Durch Korngrößenanalysen an Proben direkt aus lokalen Sedimenten in Wadi Kharuba konnte gezeigt werden, dass das Tonmaterial für die Keramikproduktion auf jeden Fall geeignet ist.
58
2 Ptolemäische und römische Amphorenproduktion
standen Wadi Kharuba und Ras Alam el-Rom an der Spitze der Amphorenproduktion der Region. Diese zentrale Bedeutung behalten die beiden Orte auch in römischer Zeit und bleiben Großproduzenten von „industriellem“ Charakter bzw. werden erweitert, wie es schon für Wadi Kharuba beobachtet werden konnte. Ras Alam el-Rom/Marsa Matruh Die fünf großen Keramikproduktionsstätten liegen an den südöstlichen Ausläufern der modernen Stadt Marsa Matruh. Keiner der bohnenförmigen Abfallhügel ist kleiner als 2400 m2, der größte erreicht eine Ausdehnung von 5900 m2 (Ras Alam el-Rom, RR1 Bir Helua) und ist damit bis dato der größte in der ganzen Region Marmarica. Er liegt auf Höhe Kilometer 7 der Straße Richtung Alexandria, wenn man Marsa Matruh Richtung Osten verlässt 233, 500 m westlich der Straße. Allein seine immense Größe spricht für die Existenz mehrerer Ofenanlagen, wobei das Formspektrum sich auf AE 3-6.1, Variante A und AE 3-6.3 Amphoren zu beschränken scheint (Taf. 25). Die große Keramikproduktionsstätte liegt inmitten eines Wohngebiets, 6 km südwestlich von vier weiteren Werkstätten (Ras Alam el-Rom, RR2/3 Samala (Süd und Nord), Ras Alam el-Rom, RR4/5 Hashima (Ost und West)), zwei davon bereits durch ihre Amphorenherstellung in ptolemäischer Zeit bekannt (Ras Alam el-Rom, RR2 Samala (Süd) und Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (Ost); Abb. 16). Die zwei großen Keramikproduktionsstätten in Ras Alam el-Rom/Hashima liegen mit 500 m Abstand eng beieinander und befinden sich ca. 1,5 km westlich der Küstenstraße von Ras Alam elRom. Beide Herstellungsorte gehören mit 4500 m2 und 4100 m2 zu den größten der Region Marmarica234. Die kleinere der beiden (Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (Ost)) war bereits in ptolemäischer Zeit aktiv, wobei „Amphores de transition“ (AE 2-3) (ID 2485, Taf. 31) (siehe Kap. 2.1.2) und die ersten AE 3 – AE 3-6.1, Variante A – zusammen auf der Site auftreten (Taf. 30–31). Kein Abraum weist auf der Oberfläche ein derart breitgefächertes Fundspektrum auf, wie es hier der Fall ist, denn keineswegs bricht die Produktion nach der AE 3-6.1, Variante A ab. Weitere Formen, die AE 3-6.3, AE 36.4, Variante A und B und AE 3-6.1, Variante B wurden an gleicher Stelle produziert (Abb. 16 und Taf. 30–31), sicherlich aber in mehreren Keramiköfen, denn nicht nur die Größe der Keramikproduktionsstätten, sondern auch die chronologische Divergenz zwischen jüngsten und ältesten Funden lässt eine größere Anzahl an Ofenanlagen an diesem Ort vermuten235. Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima (West), die größere der beiden Keramikproduktionsstätten, weist auf der Oberfläche ein geringeres Fundspektrum auf, was schon allein darin zu begründen ist, dass der Ort in ptolemäischer Zeit noch nicht in Betrieb war. Dennoch sind alle römischen AE 3-6 Formgruppen mit Ausnahme der AE 3-6.2236 vertreten. Besonders interessant sind dabei die Randausführungen der AE 3-6.3 (ID 2442, Taf. 33) und AE 3-6.4. Sie zeigen deutlich die enge Verbindung und Formentwicklung der beiden Untergruppen, wobei sogar Mischformen auftreten können (ID 2463; ID 2451, Taf. 33), die Elemente der AE 3-6.3 und beider Varianten A und B der AE 3-6.4 aufnehmen (Abb. 16)237. Von den südöstlich benachbarten großen Keramikproduktionsstätten liegt Ras Alam el-Rom, RR3 Samala (Nord) direkt an der Küstenstraße auf ihrer westlichen Seite. 2 km südlich und einen halben Kilometer von der gleichen Straße entfernt sieht man schon von weitem die Keramikhalden von Ras Alam el-Rom, RR2 Samala (Süd), bestehend aus zwei ineinanderlaufenden Abfallhaufen mit einem Ausmaß von 4500 m2 und 2400 m2. Die großen Anhäufungen stammen aus ptolemäischer und römischer Zeit und auch an diesem Ort kann die Herstellung von vorrömischen und römischen Ampho233 Daher von den Einheimischen auch häufig als „Kilo Saba“ (Kilometer 7) bezeichnet. 234 Siehe Rieger – Möller 2011, Tab. 1. 235 Zur engen Verwandtschaft der Formen siehe Abb. 15, Wadi Senab; stellvertretend für die großen Keramikproduktionsstätten in Ras Alam el-Rom/Marsa Matruh siehe Abb. 16, Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (Ost). Die Typen beider Sites unterscheiden sich leicht, siehe dazu auch Kap. 5.2. 236 Bei dieser Form scheint es sich um eine Besonderheit zu handeln, die bislang nur in Wadi Umm el-Ashdan 2 (Siedlung) identifiziert werden konnte. 237 Die enge Verwandtschaft der Formen beschreibt auch Wadi Kharuba 3 (Nord), Taf. 24.
2.2 Amphores Égyptiennes 3 (AE 3)
AE 3-6.3
59
RR 4 Hashima
AE 3-6.4, Variante A
ID 2478
AE 3-6.4, Variante A ID 2471
Übergang AE 3-6.4, Variante A zu AE 3-6.4, Variante B (Mischform)
ID 2484
Übergang AE 3-6.4, Variante A zu AE 3-6.4, Variante B (Mischform)
ID 2472
AE 3-6.4, Variante B
ID 2490
ID 2474
AE 3-6.3
RR 5 Hashima Übergang AE 3-6.4, Variante A zu AE 3-6.4, Variante B (Mischform)
ID 2442
Übergang AE 3-6.3 zu AE 3-6.4, Variante A
ID 2449
ID 2463
0
5cm
renformen verfolgt werden, ähnlich wie im benachbarten Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (Ost). Das Formspektrum der römischen AE 3-6 Produktion schließt AE 3-6.1, Variante A, AE 3-6.3 und AE 3-6.1, Variante B ein. Interessanterweise fehlen die sonst häufig auftretenden AE 3-6.4, Variante A und B, deren Randform charakteristisch für die Region Marmarica ist und nur dort vorkommt (Taf. 28)238. 238 Siehe unten Kap. 5.2.1.
Abb. 16: Übergangsund Mischformen von AE 3-6.3 und AE 3-6.4 am Beispiel Ras Alam el-Rom/ Hashima.
60
2 Ptolemäische und römische Amphorenproduktion
Jene werden in Mengen und in verschiedenster Ausführung im zwei Kilometer entfernten Ras Alam el-Rom, RR3 Samala (Nord) hergestellt: AE 3-6.4, Variante A und B, daneben die eng verwandten AE 3-6.3 Amphoren, wobei auch hier Mischformen zwischen allen Randformen entstehen (Taf. 29). Gleiche Beobachtungen konnten bereits in Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima (West) gemacht werden. Überhaupt scheinen sich die Kontexte zu wiederholen: Sowohl in Ras Alam elRom, RR5 Hashima (West) wie auch in Ras Alam el-Rom, RR3 Samala (Nord) besteht der eine Abraum aus einem bunten Spektrum an lokal produzierten Amphorenformen von ptolemäischer bis römischer Zeit, während der andere ein reduziertes, rein römisches Fundmaterial aufweist, beschränkt auf AE 3-6.3 und AE 3-6.4 Variante A und B und Mischformen beider Gruppen. Die Abraumhalden sind trotz eingeschränktem Formspektrum dennoch mit 3700 m2 (Ras Alam elRom, RR3 Samala (Nord)) und 4500 m2 (Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima (West)) von erheblicher Größe. Das Fabrikat aller Produktionsstätten stimmt mit dem der ptolemäischen Amphorenherstellung der Region und anderswo überein und kann Group A/B zugeordnet werden. Auch die typische weißlich bis gelbliche Oberfläche der im Kern roten Amphoren fehlt nicht 239. Anders als in ptolemäischer Zeit, wo zwischen der heutigen Stadt Marsa Matruh und dem östlichsten Ausläufer des Untersuchungsgebiets Ras el-Hekma eine Lücke an großen Keramikproduktionsstätten klafft, verdichtet sich in der Region in römischer Zeit die Amphorenherstellung (Karte 3). Das nächstgelegene Zentrum ist Wadi Qasaba, 40 km von Marsa Matruh entfernt. Wadi Qasaba Lage: 28 km östlich von Marsa Matruh Die beiden großen Keramikproduktionsstätten von Wadi Qasaba liegen in einem Abstand von 3,5 km östlich des Waditals. Während Wadi Qasaba 2 (Nord) nur 600 m von der Küste entfernt ist und damit unweit des Wadischwemmfächers, befindet sich Wadi Qasaba 1 (Nord) weiter südlich an der Stelle, an der sich der breite Wadiarm gabelt. Die bohnenförmige Keramikhalde ist schon von weitem gut zu erkennen, und mit einem Ausmaß von 3800 m2 gehört sie zu den größten in der östlichen Marmarica. Der Abfallhügel, der allein aus Scherben besteht, erreicht eine Höhe von 3 m. Der östlich daran angrenzende Schlackehügel ist etwas flacher. 2008 konnte der große Keramikabraum archäologisch näher untersucht werden: Ein nach Nordosten ausgerichteter L-förmiger Schnitt WQ S1 (Abb. 2) schneidet den Hügel an seinem östlichen Ausläufer. Das Profil erreicht an höchster Stelle eine Höhe von 2,3 m und liegt damit knapp unterhalb des höchsten Punktes der Keramikanschüttung (Abb. 17)240. Stratigraphisch können vier Keramikpakete unterschieden werden: Der unterste Befund mit einer starken Keramikkonzentration (WQ S1 B51) liegt direkt auf dem Kalksteinplateau auf, es handelt sich dabei um den ersten Keramikabfall, der sich innerhalb der Benutzungsphase der Site angesammelt hat. Der direkt darüber liegende Befund (WQ S1 B40) wird von einem kompakten Keramikpaket abgeschlossen (WQ S1 B19). Im Norden schließt sich eine weitere dicke Keramikpackung auf gleicher Höhe an (WQ S1 B34). Die optimale Fundsituation wie in Wadi Qasaba 1 (Nord) lässt Erkenntnisse über eine typochronologische Abfolge der AE 3-6 zu und ist bei der Erstellung der Typologie der lokalen Amphorenproduktion von besonderer Bedeutung. Somit ist dank der Funde und Befunde im Eastern Marmarica Survey dieser Subtyp der AE 3 das erste Mal beschrieben und zudem seine typo-chronologische Entwicklung nachgezeichnet: Die unterste Schicht des Keramikabraums besteht fast ausschließlich aus AE 3-6.1, Variante A Amphoren (MIZ241 14), lediglich ein Randfragment des Typs
239 Abb. 24, zu Salzwasserslip siehe auch Peacock 1984. 240 Rieger – Möller 2011, Abb. 15; siehe auch Rieger, Band 1, Kap. 8.4. 241 MIZ: Mindestindividuenzahl. Siehe Kap. 4.1.3. Die Stücke mit und ohne Abbildung sind unter den jeweiligen Typen gelistet, siehe Kap. 4.3.
2.2 Amphores Égyptiennes 3 (AE 3)
61
Abb. 17: Profil von Schnitt 1 (Wadi Qasaba 1 (Nord)).
Abb. 18: Verteilung der stratifizierten AE 3-6 in Schnitt 1 (Wadi Qasaba 1 (Nord)).
AE 3-6.4, Variante B war in der sonst homogenen Schicht (WQ S1 B51) enthalten. Anders ist die Fundzusammensetzung bereits in dem WQ S1 B51 abschließenden Befund WQ S1 B40: Zwar sind AE 3-6.1, Variante A Amphoren gut repräsentiert (MIZ 11), die untereinander eng verwandten Formen AE 3-6.3 (MIZ 7) und AE 3-6.4, Variante A (MIZ 12) und Variante B (MIZ 7) überwiegen jedoch deutlich in der Fundzusammensetzung (Abb. 18). Die Tendenz einer Fundzunahme der Amphoren AE 3-6.4, Variante A und B und von einem Rückgang bzw. sogar Produktionsstopp der AE 3-6.1, Variante A wird durch WQ S1 B19 bestätigt: AE 3-6.4, Variante A (MIZ 18) und Variante B (MIZ 13) überwiegen im Fundspektrum, AE 3-6.3 ist mit vier Amphoren im Verhältnis unterrepräsentiert und AE 3-6.1, Variante A gar nicht mehr enthalten. Dass es sich tatsächlich um ein zufällig zu geringes Vorkommen der AE 3-6.3 handeln muss, zeigt WQ S1 B34: AE 3-6.3 (MIZ 49) und AE 3-6.4, Variante A (MIZ 48) kommen zu fast gleichen Teilen vor, die AE 3-6.4, Variante B (MIZ 30) ist etwas schwächer vertreten (siehe Abb. 18). Tatsächlich können in Wadi Qasaba 1 (Nord) anhand von Schnitt 1 (Abb. 17 und 18) typochronologische Veränderungen dokumentiert werden. Das Auftreten der AE 3-6.1, Variante A ausschließlich in den untersten und damit ältesten Schichten beweist, was schon anhand ihrer Form, die sich stark an den vorrömischen Amphoren orientiert (Kap. 2.2.2 (AE 3-6.1, Variante A)), zu ver-
62
2 Ptolemäische und römische Amphorenproduktion
muten war: Die Amphora gehört einer ersten und damit früheren Produktionsphase an und wird dann allmählich von den AE 3-6.3 und AE 3-6.4, Variante A und B verdrängt, bis sie gar nicht mehr produziert wird. AE 3-6.3 und AE 3-6.4, Variante A und B hingegen mit neuartigem Gefäßkörper und Randform treten gleichzeitig auf und erobern den Markt. Denn die zeitgleiche Herstellung aller drei Amphorenformen lässt sich durch die stratifizierten Funde bestätigen – eine Beobachtung, die erklären kann, warum die drei Gruppen typologisch so eng beieinander stehen. Die Masse an Amphoren dieser Gruppen, die in den jüngeren Schichten (WQ S1 B19; WQ S1 B34) des Keramikhügels geborgen werden konnten (siehe Abb. 18), spiegelt eine enorme Amphorenherstellung aller drei Typen bis zur Aufgabe der Ofenanlage wider: Eine Ascheschicht (WQ S1 B41, Abb. 17), die in ihren Ausläufern die oberste Keramikpackung erreicht, konnte 14C-datiert werden und gibt einen terminus ante quem für das Ende der Produktionsreihe (AE 3-6.3, AE 3-6.4, Variante A und B) vor 411–550 n. Chr. (kalibriert)242. Da die AE 3-6.1, Variante A nicht nach Ende des 2./Anfang des 3. Jhs. n. Chr. hergestellt worden sein wird, ist davon auszugehen, dass die Anlage nicht erst im 4. Jh. n. Chr. in Betrieb genommen wurde, sondern bereits im 3. Jh. n. Chr. (eventuell sogar Ende des 2. Jhs. n. Chr.) aktiv war243. Ein weiterer sechs auf zwei Meter großer West-Ost ausgerichteter Schnitt durch den im Osten an den Keramikhügel angrenzenden Schlackehügel (Abb. 2) bot keine klare Stratigraphie und damit auch keine Ergänzungen in Hinblick auf die typo-chronologische Fragestellung. Dennoch konnten einige Amphorenfunde den Formkatalog ergänzen und es war sogar möglich, eine Amphora ganz zu rekonstruieren (Taf. 37), so dass auch diese Funde als Basismaterial für die Typologie der AE 3-6 genutzt werden können (Taf. 36–51). Die nähere Untersuchung der Fabrikate (siehe Kap. 4.2) von stratifizierten und unstratifizierten Funden in Wadi Qasaba 1 (Nord) konnte zeigen, dass anders als bei den meisten Fundorten neben Group A/B ein neues Fabrikat – Group C – auftritt. Zwar ist der größte Teil der Amphoren der gängigen Group A/B zuzuordnen, einige Fragmente gehören jedoch zu Group C244 (siehe App. 1). Die Amphoren zeichnen sich durch eine rote unbehandelte Oberfläche aus, das heißt anders als alle anderen lokalen Produktionen der östlichen Marmarica sind sie nicht mit Salzwasser behandelt worden und damit nicht weißlich bis gelblich auf der Oberfläche. Es ist noch unklar, ob Group C, die nur in Wadi Qasaba 1 (Nord) auftritt, tatsächlich aus einer anderen Tonzusammensetzung besteht oder ob die Keramikabfälle aus einer anderen Produktionsphase stammen als die Amphoren von Group A/B, was an einem divergierenden Fabrikat abzulesen sein könnte (siehe dazu Kap. 4.2.3). Westlich, ca. 10 km Luftlinie von Wadi Qasaba entfernt, liegt eine weitere große Keramikproduktionsstätte in Wadi Sahr. Wadi Sahr Lage: 40 km östlich von Marsa Matruh, ca. 5 km südlich der Küste Tatsächlich scheint sich die Dichte von großen Keramikproduktionsstätten östlich von Marsa Matruh zu reduzieren. Denn nur vereinzelt konnten solche bei den Surveys gefunden werden. Eine davon liegt 4,5 km südlich der Küste am westlichen Wadiufer von Wadi Sahr. Dieser Platz gehört mit einem Ausmaß des Scherbenhügels von 3100 m2 zu den größeren Produktionsstätten der Region Marmarica. AE 3-6.3, AE 3-6.4, Variante A und B liegen auf der Oberfläche des bohnenförmigen Abfalls und wurden mit Sicherheit vor Ort hergestellt. Auffällig sind leichte Abweichungen von den
242 Die Datierung wurde vom IFAO – Laboratoire de Datation par le Radiocarbone in Kairo unter der Leitung von M. Wuttman (†) ausgeführt. Die kalibrierte Datierung 411–550 n. Chr. liegt bei 95,4 % Wahrscheinlichkeit. IFAO_0472: −1582 ± 32 BP (conventional 14C age: (1sigma)); 68,2 % probability (1σ): 430 AD (27,3 %), 481 AD (40,9 %) 534 AD; 95,4 % probability (2σ): 411 AD (95,4 %) 550 AD. Datation method: Liquid Scintillation. 243 Zur Datierung siehe auch AE 3-6.1, Variante A. 244 Möller u. a. 2023.
2.2 Amphores Égyptiennes 3 (AE 3)
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„normierten“ Randformen, die aus anderen Werkstätten bekannt sind. Es gibt viele Mischformen (z. B. ID 1586, Taf. 34), die so andernorts nicht auftreten, auch wenn das Phänomen „Mischform“ allgemein bekannt ist (Abb. 15–16) und die enge Verwandtschaft zwischen AE 3-6.3 und AE 3-6.4, Variante A und B überall erkennbar ist. Anders als im westlich benachbarten Wadi Qasaba und in der östlich gelegenen Produktionszone von Ras el-Hekma können die Amphoren ausschließlich Fabrikatgroup A/B zugeordnet werden. Die charakteristische weißlich gelbliche Oberfläche ist bei allen Fragmenten sichtbar. 28 km weiter östlich liegt das Herstellungszentrum Ras el-Hekma, das bereits durch seine spätptolemäische Amphorenfertigung bekannt ist (siehe Kap. 2.2). Ras el-Hekma Lage: Küste – 60 km (Luftlinie) östlich von Marsa Matruh in Spornlage, nördlich der Straße (Highway) Alexandria – Marsa Matruh Nördlich der Straße Alexandria – Marsa Matruh auf Höhe der kleinen Siedlung Abu Haggag liegen in einem Abstand von 2,5 und 3 km direkt an der Straße Richtung Küste drei große Produktionsstätten. Ras el-Hekma 1, RH1 war als einzige der Keramikwerkstätten bereits in ptolemäischer Zeit in Betrieb, wobei die Anzeichen auf eine spätptolemäische Herstellung allein durch wenige Henkelfragmente verifiziert werden konnte. Die Hochphase der Ofenanlage(n) lag eindeutig in römischer Zeit, in der neben den AE 3-6.1, Variante A (definiert allein durch die glatte Außenseite, von der Randform identisch mit AE 3-6.3) vor allem die AE 3-6.3 produziert worden ist (Taf. 53). In 3 km Entfernung Richtung Norden liegt westlich und direkt an der Straße die nächste große Herstellungsstätte Ras el-Hekma 2, RH2. Ihre Fertigung umfasst allein die AE 3-6.3, teilweise leicht formverändert im Vergleich zu den anderen Produktionsorten der Region, häufig mit einer innen schräg abgeschnittenen Gefäßlippe (ID 2563, Taf. 54). Die sonst so typische AE 3-6.4, Variante A und B, die in der Regel mit der AE 3-6.3 vergesellschaftet auftritt (siehe Wadi Qasaba 1 (Nord)), fehlt im Fundspektrum. Dass die Form dennoch in Ras el-Hekma hergestellt wird, zeigen die Funde der Oberfläche von Ras el-Hekma 3, RH3. Dort fanden sich neben den AE 3-6.3 auch Amphoren der Gruppe AE 3-6.4, Variante A (Taf. 55), wobei auch hier leichte Formvarianten zu notieren sind, die für ein höchst lokales bzw. werkstatteigenes Charakteristikum sprechen könnten. Mit 2100 m2, 2000 m2 und 1800 m2 gehören die drei Herstellungsorte, was ihre Größe betrifft, zur mittleren Klasse innerhalb der großen Keramikproduktionsstätten. Wie bereits im Zusammenhang mit den ptolemäischen Funden in Ras el-Hekma 1, RH1 erwähnt, sind die Fabrikate der Amphoren in Ras el-Hekma trotz gleicher geologischer Verhältnisse nicht identisch mit denen der anderen Werkstätten (Karte 5). Es handelt sich stets um Group D245. Es kann nicht davon ausgegangen werden, dass der Unterschied im Fabrikat durch Keramikabfall hervorgerufen wurde, der aus einer anderen Produktionsphase stammt, etwa einer Fertigung ohne Behandlung der Oberfläche, wie es in Wadi Qasaba der Fall ist (siehe oben Wadi Qasaba Group C und Kap. 4.2.3). Vielmehr scheint es sich ähnlich den örtlichen Formvarianten einiger Amphoren um eine mikroregionale bzw. lokale Besonderheit zu handeln.
2.2.2 Typo-Chronologie Durch die detaillierte Aufnahme der Amphorenproduktion der Region Marmarica mit Definition einer neuen Gruppe AE 3-6 kann die Typologie von Dixneuf um weiter westlich gelegene Herstellungsgebiete erweitert werden246. Erstmals können die Produktionszentren der östlichen Marmari-
245 Siehe Kap. 4.2, siehe auch L. Toniolos Beitrag in Möller u. a. 2023. Erste petrographische Analysen ausgewählter Samples (siehe Liste bei Möller u. a. 2023) erfolgten. 246 Persönliche Kommunikation J. Timby (Gloucester) und M. Kenawi (Alexandria).
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2 Ptolemäische und römische Amphorenproduktion
ca vorgelegt werden, wobei es sich um acht Gebiete bzw. Wadis und ihre Einzugsgebiete handelt (Ras Abu Laho, Wadi Umm el-Ashdan, Wadi Senab, Wadi Kharuba, Ras Alam el-Rom/Marsa Matruh, Wadi Qasaba, Wadi Sahr, Ras el-Hekma), deren Funde einen tieferen Einblick in die Typologie der römischen Amphoren zulassen. AE 3-6 Auch wenn es sich um eine neue Gruppe der AE 3 speziell für die lokalen Amphoren der Region Marmarica handelt, so soll bei der Benennung und Einteilung durch die Orientierung an die AE 3-1 (Region Mareotis)247 und dabei besonders ihrer Untergruppen ein Konnex zwischen den Produktionen der Mareotis und der östlichen (sehr wahrscheinlich auch westlichen) Marmarica geschaffen werden. Denn aufgrund enger typologischer Verwandtschaft und der optischen Ähnlichkeit der Fabrikate beider Gruppen248 sollten AE 3-1 und AE 3-6 – als Großgruppen „à pâte calcaire“ – eng miteinander verbunden bleiben. Ein weiterer Punkt, der eine Verknüpfung der Typologie Dixneufs für die Mareotis (AE 3-1) mit der östlichen Marmarica sinnvoll macht, ist der damalige Forschungsstand. Als Dixneuf ihre Arbeit 2007 abschloss, war über die Marmarica und ihre lokale Amphorenproduktion noch nichts bekannt 249. Die typo-chronologische Einordnung auf regionaler Basis folgte dem damaligen Kenntnisstand und so wurden die AE 3 „à pâte calcaire“ automatisch der Region Mareotis zugeordnet 250. Da die Ähnlichkeit sowohl im Formenrepertoire als auch in den Fabrikaten (bis auf eine Ausnahme) der marmaricanischen zur mareotidischen Produktion so groß ist, ist eine typologische Unterscheidung nicht angebracht. Allerdings gibt es Formen, die keine exakte Parallele in den Oberflächenfunden der großen Keramikproduktionsstätten um den Mareotissee finden (z. B. AE 3-1.2), so dass man überdenken muss, ob der Typ nicht sogar einer marmaricanischen Produktion zugewiesen werden kann. AE 3-6.1 251 (Taf. 59 und 60) Die AE 3-6.1 orientiert sich noch stark an der Übergangsform AE 2-3 „Amphores de transition“, die Randform ist wiederholt fast identisch (vgl. ID 1503, Taf. 59), oftmals c-förmig, der Hals weiterhin außen nur leicht oder gar nicht gerillt, so dass eine Unterscheidung von der AE 3-3 ohne erhaltenen Henkel häufig nur schwer möglich ist. Ist die Henkelform jedoch erhalten, kann man die Amphoren eindeutig zuordnen, denn der Henkel der römischen AE 3-6 setzt direkt am Rand der Amphora an, nicht unterhalb wie bei den AE 2-3, ist insgesamt kürzer, runder gebogen – nicht mehr langgezogen wie jener der AE 2-3 (Taf. 57) –, so dass er schlaufenförmig vom Rand auf die Gefäßwand fällt. Die „Schlaufe“ kann dabei fast halbkreisförmig ausfallen (ID 1507, Taf. 59), manchmal sind aber noch Spuren des eckigen Übergangs erhalten, wie für die vorrömischen Amphoren „de transition“ typisch, so dass die Form fast rechteckig wirkt (ID 717, Taf. 59). Ähnlich wie Dixneuf, an deren Typologie sich die AE 3-6 mit ihren Untergruppen orientiert, scheint es mir an dieser Stelle sinnvoll, zwei Varianten A ohne bzw. B mit gerilltem äußeren Gefäßhals zu unterscheiden, wie sie es für die lokalen Amphoren der Region Mareotis vorschlägt 252. 247 Vgl. Dixneuf 2011a, 107. 248 Mareotis und Marmarica haben gleiche geologische Voraussetzungen und sind daher kaum voneinander zu unterscheiden, siehe Kap. 4.2. 249 Erste Feldbegehungen im Rahmen des Eastern Marmarica Surveys fanden 2005 statt. Im Herbst 2006 begann die Keramikauswertung aus Siedlungskontexten; im Laufe der Jahre 2007–2010 ergaben die Surveys zahlreiche Werkstätten, die daraufhin teils systematisch aufgearbeitet wurden, je nach Zugänglichkeit und Erhaltung, um Produkte, Herstellungsweise, Chronologie und Verteilung erfassen zu können. 250 Denn die große Keramikproduktionsstätte in Tell el-Haraby, dem einzigen zu der Zeit bekannten Amphorenherstellungsort in der östlichen Marmarica, war nur in vorrömischer Zeit aktiv, vgl. Kap. 2.1 sowie Majcherek – Shennawi 1991; Majcherek – Shennawi 1992. 251 Die Untergruppen 3-6.1, 3-6.2 orientieren sich an der Klassifikation der Amphoren aus der Mareotis (AE 3-1) nach Dixneuf 2011a. 252 Siehe Dixneuf 2011a, 107 und Abb. 83–84.
2.2 Amphores Égyptiennes 3 (AE 3)
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Dabei entspricht Variante B jedoch formtypologisch nicht den Amphoren, die Dixneuf als AE 3-1.1, Variante B253 bezeichnet, sondern ihrer Gruppe AE 3-1.5: Containern mit gerillter Innen- und Außenwand und ähnlicher c-förmiger Randform wie AE 3-1.1, Variante A. In der Amphorentypologie für die Marmarica bezieht folglich die AE 3-6 Variante A ausschließlich die Amphoren ein, die noch eindeutige Merkmale der vorrömischen Amphora zeigen, wie eben eine geglättete oder nur leicht gerillte Außenwand der Gefäße, während die anderen Container mit stark gerillten Gefäßwänden innen und außen unter AE 3-6.1, Variante B zusammengefasst werden. Sie sind losgelöst von vorrömischen Traditionen und typologisch stärker mit den Untergruppen AE 3-6.3 und AE 3-6.4 verwandt, wobei sie sich unter rein chronologischen Gesichtspunkten der AE 3-6.1, Variante A anzuschließen scheinen, denn sie treten an allen Produktionsstätten auf, die bereits in ptolemäischer Zeit aktiv waren (Abb. 14 und App. 1). AE 3-6.1, Variante A 254 (Taf. 59) Beschreibung: Typisch für die AE 3-6.1 ist ein nach innen verdickter, c-förmiger Rand mit spitzer Lippe (z. B. ID 1503, Taf. 59), manchmal ist der Rand auch nach außen leicht verdickt, abgerundet und die c-Form kaum noch erkennbar (ID 717; ID 1506, Taf. 59), selten gar nicht mehr erhalten (ID 1507, Taf. 59; ID 2350 und ID 2356, Taf. 52). Die Innenseite des Gefäßes ist leicht gerillt, außen ist der Hals geglättet, wobei nur gelegentlich Drehrillen zu erkennen sind. Der Hals ist recht kurz und geht unterhalb des Henkelansatzes direkt in den Gefäßkörper über (siehe ID 1508, Taf. 59). Die schlaufenartigen Henkel knicken häufig fast eckig um (ID 1503, Taf. 59), erscheinen aber auch rundlich (ID 1506, Taf. 59) und sind im Schnitt rundoval. Sie setzen auf oder knapp unterhalb des Randes an und enden knapp über der Gefäßschulter (ID 1508, Taf. 59). An den Henkelenden sowohl oben wie auch unten sind deutlich Daumen- und Zeigefingerabdrücke zu erkennen, die von der Anbringung des Henkels an die Gefäßwand während der Manufaktur stammen. Durchmesser: 11,4–15,0 cm Fabrikat: Group A/B, Group C, Group D. Produktionsort: Eastern Marmarica Survey: Wadi Umm el-Ashdan 1 (Nord) – Wadi Umm el-Ashdan 4 (Süd) – Wadi Senab 1 – Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 – Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 2 – Ras Alam el-Rom, RR1 Bir Helua – Ras Alam el-Rom, RR2 Samala (Süd) – Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (Ost) – Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima (West) – Wadi Qasaba 1 (Nord) – Ras el-Hekma 1, RH1 (siehe Taf. 5, 11, 19, 21, 25, 27, 30, 32, 36, 39, 45, 47, 52). Parallelen: Eastern Marmarica Survey: Wadi Qasaba 1 (Nord) – WQ S1 B51 und WQ S1 B40 (Ende 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.) – siehe Kap. 4.3.1 und Taf. 68. Alexandria: Facies B1/B3, vgl. Dixneuf 2011, 107 (Kontext: Ende 1. Jh. v. Chr.–1. Hälfte 2. Jh. n. Chr./ 2. Jh. n. Chr.). Bouto: B4 vgl. Dixneuf 2011, 107 (Kontext: 2./3. Jh. n. Chr.). Importe auf Zypern: Marangou 2007, 677–679 und Abb. 2 A2 (Kontext: Ende 1. Jh. v. Chr.–1. Jh. n. Chr.); Marquié – Sourisseau 2007, 690 und 3.7 (Kontext: 2./3. Jh. n. Chr.). Mons Claudianus: Amphora Type 5 „Red NW Coast“, vgl. Tomber 2006, Abb. 1.56:5–847 (Kontext: 1. Jh. n. Chr.–Anf. 3. Jh. n. Chr.).
253 Dixneufs Variante B fällt in der östlichen Marmarica unter AE 3-6.3. M. E. sind die Formcharakteristika identisch – langer Hals, kurze, stark gekrümmte Henkel. Eine Zusammenfassung in einer Gruppe scheint unabdingbar. 254 Formkongruent ist Dixneuf 2011a, AE 3-1.1, Variante A.
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2 Ptolemäische und römische Amphorenproduktion
Datierung: Ende 1. Jh. v. Chr. bis 2. Jh. n. Chr. (Dixneuf 255); 1.–2./Anf. 3. Jh. n. Chr. (Eastern Marmarica Survey) Aufgrund fehlender stratifizierter Parallelen in der Marmarica müssen Vergleiche „en pâte calcaire“ von anderen Fundorten als Anhaltspunkte für die Datierung dienen. Die frühen Kontexte des 1. und frühen 2. Jhs. n. Chr. in Alexandria sprechen für einen möglichen Beginn der Herstellung der Amphoren bereits im 1. Jh. n. Chr. Auf einen gleichen Zeitraum weisen sowohl die Importfunde der AE 3-6.1, Variante A auf Zypern als auch die Stücke direkt von den großen Keramikproduktionsstätten in der östlichen Marmarica hin256: Da die Ofenanlagen von Ras Alam el-Rom, RR2 Samala (Süd), Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (Ost), Ras el-Hekma 1, RH1 und Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 bereits in ptolemäischer Zeit aktiv sind, muss in der Abfolge die Herstellung der AE 3-6.1, Variante A nach dem 1. Jh. v. Chr. einsetzen. Denn nach (oder gegen Ende) der AE 2-3 Amphoren, die gegen Ende des 2. und im 1. Jh. v. Chr. an allen vier Produktionsstätten hergestellt werden, löst die AE 3-6.1, Variante A als neue Form, die sich an der Vorgängerform stark orientiert, die AE 2-3 ab. Geht man von einer leicht versetzten Herstellung der Amphoren aus, dann wird der Produktionsbeginn der AE 3-6.1, Variante A vielleicht bereits gegen Ende des 1. Jhs. v. Chr. stattgefunden haben, die Fertigungsphase aber vor allem im 1. Jh. n. Chr. liegen. Durch die Weiternutzung der Ofenanlagen von Ras Alam el-Rom, RR2 Samala (Süd), Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (Ost), Ras el-Hekma 1, RH1 und Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 und die Herstellung von AE 3-6.3/3-6.4 (App. 1) ist eine Produktion auch noch im 2. Jh. n. Chr. gut möglich. Für eine Herstellung im 2. Jh. n. Chr. (eventuell sogar noch gegen Anfang des 3. Jhs. n. Chr.) sprechen auch die stratifizierten Funde in Wadi Qasaba 1 (Nord): Die Amphoren AE 3-6.1, Variante A stammen aus einem Fundkontext der ersten Produktionsphase (WQ S1 B51) und nehmen bereits in der darauffolgenden Phase deutlich ab (Abb. 18). Die Aufgabe der Ofenanlage wird nicht vor dem 4. Jh. n. Chr. erfolgt sein, zu dem Zeitpunkt waren die Amphoren bereits nicht mehr Bestand der Töpferei. Geht man von einer Hauptphase der Ofenanlage(n) von Wadi Qasaba 1 (Nord) im 3. Jh. n. Chr. aus, könnte die Produktion im 2. Jh. bzw. gegen Ende des 2. Jhs. n. Chr. in Wadi Qasaba begonnen haben. Auch die römischen Ofenanlagen in Wadi Senab 1 und Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 2 bieten mit der Herstellung von AE 3-6.3 und AE 3-6.4 Amphoren eine Warenpalette wie Wadi Qasaba 1 (Nord) an und belegen eher eine Produktion im 2. Jh. n. Chr. Ein Produktionsbeginn der AE 3-6.1, Variante A im 1. Jh. n. Chr. ist aufgrund der typologischen Verwandtschaft zu den ptolemäischen Vorgängern AE 2 (kaum geriffelte Außenwand, teilweise gleiche Randform) wie auch aufgrund der Funde in den frühen Kontexten des 1. Jhs. n. Chr. und den bereits in ptolemäischer Zeit aktiven großen Keramikwerkstätten bestätigt. Gegen Ende des 2. Jhs. bzw. Anfang des 3. Jhs. n. Chr. wird ihre Herstellung dann eingestellt. AE 3-6.1, Variante B 257 (Taf. 60) Beschreibung: Der Rand der Amphora ist c-förmig nach innen umgelegt, wobei die Lippe abgerundet (ID 1762, Taf. 60) sein kann, aber auch spitz zulaufend (ID 1753, Taf. 60). Auf der Innenseite des Gefäßes sind die Drehspuren deutlich sichtbar und im Unterschied zur Variante A ist der Hals auch außen stark gerillt. Der Gefäßhals ist mittellang und geht in einen konischen Gefäßkörper über (ID 2980, Taf. 60). Die schlaufenartigen Henkel knicken leicht eckig um, sind dann aber eher halbrund in der Form und im Schnitt rundoval (ID 2980, Taf. 60). Sie setzen unterhalb des Randes an und enden über der Gefäßschulter. An den Henkelenden sowohl oben wie auch unten sind deutlich tiefe
255 Datierung nach Kontexten siehe Dixneuf 2011a, 92. 256 Marangou 2007, 677–679 und Abb. 2.A2. 257 Formkongruent mit Dixneuf AE 3-1.5.
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Daumen- und Zeigefingerabdrücke zu erkennen, die von der Anbringung des Henkels an die Gefäßwand während der Manufaktur stammen. Durchmesser: 11,1–15,0 cm Fabrikat: Group A/B, Group D258. Produktionsort: Eastern Marmarica Survey: Ras Abu Laho – Wadi Umm el-Ashdan 1 (Nord) – Wadi Umm el-Ashdan 4 (Süd) – Wadi Senab 1 – Wadi Kharuba 2 (Nord) – Wadi Kharuba 2A (Nord) – Ras Alam el-Rom, RR2 Samala (Süd) – Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (Ost) – Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima (West) (siehe Taf. 1, 5, 11, 12, 23, 28, 30, 32, 52). Parallelen259: Alexandria: „Facies B3–B4+”, vgl. Dixneuf 2011, 110 (Kontext: 2./3. Jh. n. Chr.). Bouto: „B3–B4”, vgl. Dixneuf 2011, 110 (Kontext: 2./3. Jh. n. Chr.). Mons Claudianus: Amphora Type 29 „Red NW Coast“, vgl. Tomber 2006, Abb. 1.60:29-910 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.). Datierung: 2./3. Jh. n. Chr. (Dixneuf 260); 2./3. Jh. n. Chr. (Eastern Marmarica Survey) Auch wenn in der östlichen Marmarica selbst die AE 3-6.1, Variante B lediglich als Oberflächenfund auftritt, so kann doch aufgrund der stratifizierten Funde an anderen Orten ein Herstellungszeitraum der Amphoren vom 2. Jh. bis in das 3. Jh. n. Chr. angenommen werden. Auch die Funde an den großen Keramikproduktionsstätten, die die AE 3-6.1, Variante B fertigten, stimmen damit überein. Die AE 3-6.1, Variante B tritt an fünf der neun Werkstätten auf, die bereits in ptolemäischer Zeit aktiv waren und auch noch die späteren Amphorenformen herstellen. In Ras Abu Laho tritt sie allein im Verbund mit späteren Formen auf, an sechs Produktionsstätten im Verbund mit der AE 3-6.1, Variante A (Abb. 14). Eine enge Verbindung mit der Variante A nicht nur typologisch, sondern auch chronologisch scheint demnach gegeben. Sie werden gleichzeitig oder nur leicht versetzt in den Ofenanlagen hergestellt worden sein. Berücksichtigt man die typlogische Entwicklung weg von ptolemäischen Formcharakteristika und das Auftreten der AE 3-6.1, Variante B häufig im Verbund mit späteren Produktionen wie AE 3-6.3 oder AE 3-6.4, so kann man von einer Fertigungsphase auf jeden Fall im 2. Jh. n. Chr. ausgehen, vermutlich noch darüber hinaus im 3. Jh. n. Chr. Dass die Amphora vermutlich nicht vor dem 2. Jh. n. Chr. hergestellt wurde, zeigen die stratifizierten Funde in Wadi Qasaba 1. Zwar fehlt dort die Variante B, die Variante A wird jedoch vor Ort in großem Umfang gegen Ende des 2. Jhs. bzw. Anfang des 3. Jhs. n. Chr. produziert. Ein langsamer Rückgang der Produktion und Übernahme der späteren Formen AE 3-6.3 im 3. Jh. n. Chr. ist hier wahrscheinlich. Überträgt man die chronologischen Anhaltspunkte für die Herstellung der AE 3-6.1, Variante B – einer Zwischenform der AE 3-6.1, Variante A, AE 3-6.3 und AE 3-6.4 –, so ist eine Fertigung vor dem 2. Jh. n. Chr. höchst unwahrscheinlich, auch wenn die Form häufig an großen Keramikproduktionsstätten auftritt, die bereits in ptolemäischer Zeit aktiv waren. Die AE 3-6.1, Variante A wird im 1. Jh. n. Chr. als direkter Nachfolger der AE 2-3 produziert worden sein, die Herstellung lief dann im 2. Jh.
258 Möller u. a. 2023. 259 Aus „pâte calcaire“. Die von Dixneuf angeführten Parallelen werden der Gruppe AE 3-1.5 entnommen, da sie formkongruent mit unserer Gruppe AE 3-6.1, Variante B ist, siehe Dixneuf 2011a, Abb. 91. Weitere Parallelen siehe Dixneuf 2011a, 110 und Anm. 344–346 von den Fundorten Tell el-Makhzan, Abureh (Westdelta) und dem Museum in Istre (Frankreich). Der generelle Typ AE 3 nach Empereur – Picon 1998, 77 und Abb. 4 mit einer vorgeschlagenen Datierung 2.–3. Jh. n. Chr. entspricht der AE 3-6.1, Variante A und B. 260 Datierung nach Kontexten siehe Dixneuf 2011a, 92.
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2 Ptolemäische und römische Amphorenproduktion
n. Chr. bis Anfang des 3. Jhs. n. Chr. weiter, wobei im Laufe des Jahrhunderts die AE 3-6.1, Variante B auftrat. Jene wurde dann im Laufe des 3. Jhs. n. Chr. durch die AE 3-6.3 und AE 3-6.4 vom Markt verdrängt.
AE 3-6.2 (Taf. 60 und 61) Die AE 3-6.2 stellt insofern eine Besonderheit dar, dass sie gesichert nur an einem einzigen Ort hergestellt wurde – in Wadi Umm el-Ashdan 2 (Siedlung) –, einer kleinen Keramikproduktionsstätte, die 2009 freigelegt werden konnte. Der kleine Ofen (Abb. 13) hat der großen Fundmenge nach zu urteilen vor allem AE 3-6.2 Amphoren produziert, daneben sicher auch Haushaltsgeschirr. Da es keine Fehlbrände und nur eine geringe Menge an formkongruentem Fundmaterial gibt, ist unklar, um welche Formen es sich handelt 261. Anders als die großen Produktionsstätten mit riesigen Ofenanlagen (Abb. 11) und einem Ausstoß von Amphoren auf „industriellem Niveau“ handelt es sich hier um einen von mindestens sechs kleinen Öfen in einer Siedlung, die vermutlich den Bedarf an Gefäßen der direkten Umgebung gedeckt haben262. Die hergestellten Amphoren scheinen damit eher als Aufbewahrungsgefäße „für den Hausgebrauch“ gedient zu haben, nicht als Container oder Verpackungen von Lebensmitteln im großen Stil, wie man es für die großen Keramikwerkstätten annehmen darf. Für einen siedlungsbezogenen Gebrauch der Amphoren würden auch die vielen Oberflächenfunde innerhalb der Siedlungen sprechen (siehe Kap. 1.3), vor allem aber die Tatsache, dass gleiche Amphoren – mit Ausnahme von Wadi Qasaba 1 (Nord), wo sie als Lochtennenverstärkung dem Erhalt des Ofens diente (Abb. 11 und Taf. 60)263 – an keiner der großen Keramikproduktionsstätten gefunden wurden. M. E. muss man sie daher gesondert von den Amphoren der großen Herstellungsorte betrachten, deren Produktion und Abfüllung fabrikartig ablief und genormt war. Es scheint sich vielmehr um kleinere Amphoren zu handeln, die ähnlich wie das lokale Haushaltsgeschirr gefertigt und – mit oder ohne Inhalt – an die Dorfbewohner verkauft werden. Beschreibung: Der regelmäßig innen und außen gerillte Amphorenhals ist breit und gedrungen und vergrößert sich in Richtung Gefäßschulter. Diese kann fast flach nach unten abfallen (ID 2538, Taf. 61) oder ist stark gewölbt (ID 2530, Taf. 61) und leitet in einen dicken konischen Körper über, der in einer abgedrehten Amphorenspitze endet. Der Rand der Amphora ist in den meisten Fällen schräg nach innen abgeschnitten, wobei sich die Randpartie in einigen Fällen deutlich vom Gefäßhals absetzen kann (ID 2553, Taf. 61), indem sie vertikal verläuft und in einen stark konischen Gefäßhals überleitet oder umgekehrt nach außen geneigt ist, während der Amphorenhals nahezu vertikal auf die Gefäßschulter zuläuft (ID 2529, Taf. 61). Die schlaufenartigen Henkel sind sehr klein, beinahe ohrenförmig und setzen auf dem Gefäßrand auf, um knapp unterhalb auf dem Gefäßhals zu enden. Sie sind im Schnitt fast rund, manchmal auch rundoval. Spuren der Anbringung an die Amphorenwand während der Herstellung sind durch Eindrücke an der oberen, aber auch der unteren Partie des Henkels deutlich sichtbar, wobei das Henkelende wesentlich dünner als sein Anfang ist, der auf dem Rand aufsetzt. Vermutlich wurde der Henkel zuerst am Rand befestigt, dann in Form gebracht und fest an den Gefäßhals gedrückt. Durchmesser: 9,0–14,4 cm
261 Zur Problematik siehe Kap. 1.3. 262 Rieger – Möller 2011, Abb. 13. 263 Da es sich um die einzige Amphora 3-6.2 handelt, die in der großen Keramikproduktionsstätte von Wadi Qasaba 1 (Nord) gefunden wurde, kann man davon ausgehen, dass sie nicht in der großen Ofenanlage produziert worden ist, sondern von einer anderen Stätte stammt. Wie Kochtöpfe, Kannen und Schüsseln, die ebenfalls nicht alle vor Ort hergestellt wurden, könnte sie mit den Töpfern, Arbeitern oder durch die Dorfbewohner hierher gebracht worden sein.
2.2 Amphores Égyptiennes 3 (AE 3)
69
Fabrikat: Group A/B. Die Oberfläche der Amphoren ist weißlich-gelb. Produktionsort: Eastern Marmarica Survey: Wadi Umm el-Ashdan 2 (Siedlung). Parallelen264: Eastern Marmarica Survey: siehe Kap. 4.3.1 und Taf. 68–69. Marsa Matruh: Excavations on Bates’s Island, vgl. Bailey 2002, 141 und Abb. 12.124 („… could be of the 5th century, but are probably earlier.“)265. Datierung266: Römisch (Eastern Marmarica Survey) Der singuläre stratifizierte Fund in Wadi Qasaba 1 (Nord) (WQ S4 B128) kann ins 3. Jh., eventuell ins 4. Jh. n. Chr. datiert werden, denn es handelt sich um ein Amphorenfragment, das zur Ausbesserung der Lochtenne (Abb. 11), wohl gegen Ende der Nutzungsphase des Ofens verbaut wurde. Der kleine Ofen in Wadi Umm el-Ashdan 2 (Siedlung) selbst gibt keine Datierungsanhaltspunkte, denn weder aus den unteren Schichten, die den Bau der Ofenanlagen näher eingrenzen könnten, kommen datierbare Funde, noch können die stratifizierten Funde innerhalb der Anlage eine genaue Eingrenzung der Nutzungsphase des Ofens geben, da sie stark durchmischt sind und von ptolemäischer bis in spätrömische Zeit reichen. Auch die Oberflächenfunde liefern keine weiteren Anhaltspunkte267. AE 3-6.3 268 (Taf. 62–63) Die AE 3-6.3 ist die an Varianten reichste Form unter den römischen Amphoren in der Marmarica. Unter dieser Gruppe werden alle Amphoren zusammengefasst, die auf der Außenseite eine starke Rillung mit Beginn der Mündung aufweisen und weder die typische c-Form der AE 3-6.1, Variante B tragen, noch die lokalen Varianten an Randausführungen der AE 3-6.4. Anders als bei der AE 3-6.1, Variante B (ID 2980, Taf. 60) ist der Hals etwas länger, die Henkel enden dementsprechend nicht kurz oberhalb der Gefäßschulter, sondern auf der höheren Halspartie (ID 2034; ID 2563, Taf. 62). Insgesamt scheint die Form typologisch enger verwandt mit den AE 3-6.4 – langer Hals, konisch langgestreckter Gefäßkörper269 –, was sog. formtypologische Mischformen beweisen270. Beschreibung: Der Rand der Amphora ist meistens stark abgerundet, leicht verdickt und nach außen gestellt (ID 2034, Taf. 62), manchmal wird der leicht verdickten Randzone (ID 2563, Taf. 62) innen eine schräg abgeschnittene Lippe entgegengesetzt (ID 1446, Taf. 63). Der Gefäßhals ist stark gerillt. Die schlaufenartigen Henkel setzen auf dem Gefäßrand auf und enden auf der Gefäßwand. Sie sind in der Regel halbrund und ähneln denen der AE 3-6.2, wobei sie wesentlich größer ausfallen.
264 Die Typologie der AE 3-1.2 bei Dixneuf, die typologisch der AE 3-6.2 entspricht, basiert auf Amphorenfunden in Alexandria/Gabbari und Alexandria/Majestic (vgl. Dixneuf 2011a, Abb. 85), die residual pieces und somit nicht datierungsgebend sind. Keine weiteren Parallelen sind bekannt. Es muss unklar bleiben, ob es sich bei den Fragmenten nicht vielleicht doch um Produktionen aus der östlichen Marmarica handelt. Zusammen mit den in den Siedlungen hergestellten Haushaltswaren könnten sie entlang der Küste bis nach Alexandria gelangt sein. 265 Das Stück ist als „Coastal Coarse Ware“ angesprochen, es handelt sich aber wohl um eine AE 3-6.2, siehe Bailey 2002, 143 und Abb. 12:18. 266 Dixneuf liefert keine Datierungsvorschläge, denn die Funde sind residual, siehe Dixneuf 2011a. 267 Siehe App. 1: Wadi Umm el-Ashdan, klein, ausgegraben und Taf. 6–10. 268 Entsprechend Dixneuf 2011a, Abb. 84 und Abb. 86 (AE 3-1.1, Variante B und AE 3-1.3). 269 Im Magazin des SCA in Marsa Matruh ist eine vollständige Amphora AE 3-6.4, Variante A erhalten. Siehe Kap. 4.3.1 (AE 3-6.4, Variante A). 270 Siehe Abb. 14 und 15.
70
2 Ptolemäische und römische Amphorenproduktion
Ihr Schnitt ist rundoval. Spuren der Anbringung an die Amphorenwand während der Herstellung sind durch Eindrücke an der oberen Partie des Henkels, aber auch der unteren deutlich sichtbar, wobei das Henkelende wesentlich dünner ist als der Henkelanfang, der auf dem Rand aufsetzt. Vermutlich wurde der Henkel zuerst am Rand befestigt, dann in Form gebracht und fest an den Gefäßhals gedrückt. Wenige Henkel ähneln noch denen der AE 3-6.1, Variante A und B Amphoren und sind eher rechteckig als rund gebogen (ID 2034, Taf. 62). Der Gefäßkörper verläuft leicht konisch und endet in einer abgedrehten Spitze (Taf. 62). Durchmesser: 8,7–15,6 cm Fabrikat: Group A/B, Group C und Group D. Mit Ausnahme der Fragmente Group C ist die Oberfläche der Amphoren weißlich-gelb271. Produktionsort: Eastern Marmarica Survey: Ras Abu Laho – Wadi Senab 1 – Wadi Senab 2 – Wadi Senab 3 – Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 – Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 2 – Wadi Kharuba 3 (Nord) – Ras Alam el-Rom, RR1 Bir Helua – Ras Alam el-Rom, RR2 Samala (Süd) – Ras Alam el-Rom, RR3 Samala (Nord) – Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (Ost) – Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima (West) – Wadi Qasaba 1 (Nord) – Wadi Sahr – Ras el-Hekma 1, RH1 – Ras el-Hekma 2, RH2 – Ras el-Hekma 3, RH3 (siehe Taf. 1, 12, 14–16, 19, 21, 24–25, 27–30, 33–40, 45–46, 52–55). Parallelen: Eastern Marmarica Survey: siehe Kap. 4.3.1 und Taf. 69. Marsa Matruh: Excavations on Bates’s Island, vgl. Bailey 2002, 145–146 und Abb. 12.129 und Abb. 12.132 („It is likely that the bulk of the Egyptian Type A amphorae from the sherd stratum in Area V are of the 4th century and earlier.“, ebd. 146). Alexandria: Şenol 2001, 371 und Abb. 390, 10.2; Şenol 2003, 475 und Abb. 482.14 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.). Importe auf Zypern: Marquié – Sourisseau 2007, 683 und Abb. 3.6 (Kontext: 2./3. Jh. n. Chr.). Datierung: 2.–3. Jh. n. Chr.(?) (Dixneuf 272); 2.–4. Jh. n. Chr. (Eastern Marmarica Survey) Die stratifizierten Funde aus Wadi Umm el-Ashdan (UA S1 B3) zeugen von einer Herstellung bereits im 2. Jh. n. Chr., wie auch die Funde in Alexandria bestätigen. Für einen Beginn der Fertigung im 2. Jh. n. Chr. sprechen ferner drei große Keramikproduktionsstätten, die bereits in ptolemäischer Zeit aktiv waren (Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1; Ras Alam el-Rom, RR2 Samala (Süd) und Ras elHekma 1, RH1) (Abb. 14): AE 3-6.3 sind dort die letzten Amphoren der Produktionsanlagen, danach werden sie verlassen. Geht man von einer kontinuierlichen Herstellung aus, so ist es höchst wahrscheinlich, dass diese im 2. Jh. n. Chr. begonnen hat. Die Amphoren wurden dann gleichzeitig oder kurz versetzt zu den Vorgängern AE 3-6.1, Variante A (1.–2./Anf. 3. Jh. n. Chr.) hergestellt, danach wurde die Produktionsstätte aufgelassen. Dass die Fertigung bis in das 4. Jh. n. Chr. angehalten hat, bestätigen die Amphoren aus Wadi Qasaba 1 (Nord). Sie stammen aus den oberen Schichten des Keramikabfallhügels (Abb. 17 und 18) und wurden dort nicht vor dem 3. Jh. n. Chr. hergestellt. Eine Ascheschicht, die die jüngsten Keramikpakete abdeckt, liefert den terminus ante quem für die Entstehung der letzten Schichten im 5. Jh., spätestens bis Mitte des 6. Jhs. n. Chr.
271 Siehe Kap. 4.2. 272 Siehe Dixneuf 2011a, Datierungen für AE 3-1.1, Variante B und AE 3-1.3.
2.2 Amphores Égyptiennes 3 (AE 3)
71
AE 3-6.4 (Taf. 64–65) Es handelt sich bei den AE 3-6.4, Variante A und Variante B um singuläre Formen, deren Produktion allein in der Marmarica zu finden ist, sowohl in der östlichen als auch der westlichen273. Eine Amphorenherstellung der benachbarten Mareotis mit formkongruenten Modellen ist nicht bekannt. Gleichzeitig finden die AE 3-1.4 der Mareotis keinen Vergleich in der Marmarica. Mit Auftreten der AE 3-6.4 scheint endgültig das Muster der Produktion einer „Normamphora“ gebrochen. Die regionalen Charakteristika treten immer deutlicher hervor, so dass die Container aufgrund ihrer Randform bestimmten Herstellungszentren zugeordnet werden können. AE 3-6.4, Variante A 274 (Taf. 64) Beschreibung: Der in der Regel breite, bandförmige Rand (ID 1441, Taf. 64) setzt sich häufig nur schwach (ID 2484, Taf. 64), gelegentlich aber auch stärker (ID 2564, Taf. 64) vom Gefäßhals ab. Die Lippe ist in der Regel abgerundet, kann aber auch schräg nach innen abgeschnitten sein (ID 2484, Taf. 64)275. Die Außen- und Innenseite der Gefäße ist stark gerillt, auch die bandförmige Randpartie wird nicht ausgespart. Die schlaufenartigen Henkel setzen direkt auf dem Rand an, sind rund gebogen und enden auf dem Gefäßhals. Sie sind in der Regel halbrund und gleichen denen der AE 3-6.3. Ihr Schnitt ist rundoval. Eindrücke an der oberen Henkelpartie und ein im Vergleich wesentlich dünneres Henkelende sind die Ergebnisse der Anbringung der Henkel an die Amphorenwand während der Herstellung. Vermutlich wurde der Henkel zuerst am Rand befestigt, dann in seine runde Form gebracht und fest an den Gefäßhals gedrückt. Der Amphorenhals der AE 3-6.4 ist im Gegensatz zu den ersten AE 3-6 lang und verläuft senkrecht nach unten, nicht konisch (ID 1478, Taf. 64). Durchmesser: 11,1–15,6 cm Fabrikat: Group A/B, Group C und Group D. Mit Ausnahme der Fragmente Group C ist die Oberfläche der Amphoren weißlich-gelb276. Produktionsort: Eastern Marmarica Survey: Wadi Senab 1 – Wadi Senab 2 – Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 3 – Wadi Kharuba 3 (Nord) – Ras Alam el-Rom, RR3 Samala (Nord) – Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (Ost) – Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima (West) – Wadi Qasaba 1 (Nord) – Wadi Sahr – Ras elHekma 3, RH3 (siehe Taf. 12, 13, 15, 22, 24, 29, 31–34, 38, 41, 45, 55). Parallelen: Eastern Marmarica Survey: Wadi Qasaba 1 (Nord): ab B40 (3.–4. Jh. n. Chr.), siehe Kap. 4.3.1 und Taf. 69–70. Marsa Matruh: Excavations on Bates’s Island, vgl. Bailey 2002, 135 und Abb. 12.83 („1st to 4th century AD“); Bailey 2002, 145–146 und Abb. 12.128 und 12.133 („It is likely that the bulk of the Egyptian Type A amphorae from the sherd stratum in Area V are of the 4th century and earlier.“, ebd. 146). Mons Claudianus: Amphora Type 25, vgl. Tomber 2006, 151, Abb. 1.59:25-888 (Kontext: allgemein trajanisch-severisch, wobei nicht klar ist, ob tatsächlich alle Amphoren Type 25 den AE 3-6.4, Variante A entsprechen). Datierung: 2.–4. Jh. n. Chr. (Eastern Marmarica Survey)
273 274 275 276
Persönliche Kommunikation J. Timby (Gloucester) und M. Kenawi (Alexandria). Es finden sich keine entsprechenden Formen bei Dixneuf 2011a. Teilweise treten auch Mischformen auf zwischen AE 3-6.3 und AE 3-6.4, Variante A und B, siehe Abb. 15 und 16. Siehe Kap. 4.2.3.
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2 Ptolemäische und römische Amphorenproduktion
Ein Ort in Ägpyten kann durch stratifizierte Funde den Beginn der Herstellung von AE 3-6.4, Variante A näher eingrenzen: Es handelt sich um Mons Claudianus – allgemein Amphora Type 25, wobei die Fundkontexte trajanisch-severisch datiert werden. Die abgebildete und eindeutig als AE 3-6.4, Variante A anzusprechende Amphora stammt aus folgendem Kontext: „This set of contexts contains primarily Trajanic material, but sparse later dating evidence suggests redeposition or disturbance during the Antonine period“ 277. Der Befund deutet darauf hin, dass bereits in der 1. Hälfte des 2. Jhs. n. Chr. die AE 3-6.4, Variante A im Umlauf war und bis zu den Arbeiter- und Verwaltungssiedlungen am Mons Claudianus exportiert wurde. Ihr Auftreten in der östlichen Marmarica ausschließlich an großen Keramikproduktionsstätten, die auch AE 3-6.3 Amphoren herstellten (Abb. 14), und ihre typologisch enge Verwandtschaft zu jenen Amphoren Type 25 bestärkt diese Datierung. So ist es höchstwahrscheinlich, dass die ersten Amphoren des Typs AE 3-6.4 zu einem ähnlichen Zeitpunkt auf den Markt kamen wie die AE 3-6.3. Dass die Herstellung im 3. Jh. n. Chr. auf Hochtouren lief und bis in das 4. Jh. n. Chr. angehalten hat, bestätigen die Amphoren aus Wadi Qasaba 1 (Nord). Sie stammen aus den oberen Schichten des Keramikabfalls, die wie bereits erwähnt von einer Ascheschicht abgedeckt wird, die dort zwischen dem 5. Jh. und der Mitte des 6. Jhs. eingebracht worden sein muss. AE 3-6.4, Variante B 278 (Taf. 65) Beschreibung: Der bandförmige Rand setzt sich durch zwei horizontale, in der Regel tief eingefurchte Grate vom Gefäßhals ab (ID 1404, Taf. 65). Selten deuten sie sich nur schwach an (ID 1439, Taf. 65). Die Lippe ist häufig schräg nach innen abgeschnitten (ID 2254, Taf. 65), kann aber auch einfach abgerundet sein (ID 1438, Taf. 65)279. Die Außen- und Innenseite der Gefäße ist stark gerillt. Die schlaufenartigen Henkel setzen direkt auf dem Rand an, sind rund gebogen und enden auf dem Gefäßhals. Sie sind in der Regel halbrund und gleichen denen der AE 3-6.3 und AE 3-6.4, Variante A. Ihr Schnitt ist rundoval. Eindrücke an der oberen Henkelpartie und ein im Vergleich wesentlich dünneres Henkelende sind Ergebnis der Anbringung der Henkel an die Amphorenwand während der Herstellung. Vermutlich wurde der Henkel zuerst am Rand befestigt, dann in seine runde Form gebracht und fest an den Gefäßhals gedrückt. Der Amphorenhals der AE 3-6.4 ist im Gegensatz zu den ersten AE 3-6 lang und verläuft senkrecht nach unten, nicht konisch (ID 1477; ID 1404, Taf. 65). Durchmesser: 10,8–15,6 cm Fabrikat: Group A/B, Group C. Mit Ausnahme der Fragmente Group C ist die Oberfläche der Amphoren weißlich-gelb280. Produktionsort: Eastern Marmarica Survey: Ras Abu Laho – Wadi Senab 1 – Wadi Senab 2 – Wadi Senab 3 – Wadi Kharuba 3 (Nord) – Ras Alam el-Rom, RR3 Samala (Nord) – Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (Ost) – Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima (West) – Wadi Qasaba 1 (Nord) – Wadi Sahr (siehe Taf. 1, 13, 15, 16, 24, 29, 31–35, 36, 38, 42, 46, 48). Parallelen: Marsa Matruh: Excavations on Bates’s Island, vgl. Bailey 2002, 135 und Abb. 12.80 („1st to 2th century AD“); Bailey 2002, 145–146 und Abb. 12.134 („The rim-profile is very close to the 1st or 2nd century 277 278 279 280
Tomber 2006, 195. Keine entsprechenden Formen bei Dixneuf. Teilweise treten auch Mischformen auf zwischen AE 3-6.3 und AE 3-6.4, Variante A und B. Siehe Kap. 4.2.
2.2 Amphores Égyptiennes 3 (AE 3)
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amphora 12.80 (…)“; Kontext: „It is likely that the bulk of the Egyptian Type A amphorae from the sherd stratum in Area V are of the 4th century and earlier.“, ebd. 146). Datierung: 2.–4. Jh. n. Chr. (Eastern Marmarica Survey) Ein früher Amphorenfund der Excavations on Bates’s Island stammt aus einem Fundkontext „… probably early in date, of the 1st century or a little later.“ 281 und grenzt den Beginn der Herstellung der AE 3-6.4, Variante B näher ein. Durch das Auftreten des Typs generell auf großen Keramikwerkstätten, die auch AE 3-6.3 und AE 3-6.4, Variante A produzierten, vor allem aber wegen ihrer engen typologischen Verwandtschaft ist nicht davon auszugehen, dass die Amphora bereits im 1. Jh. n. Chr. hergestellt wurde. Eine Produktion im 2. Jh. n. Chr. konform mit AE 3-6.3 und AE 3-6.4, Variante A ist eher wahrscheinlich. Amphorenfunde aus Wadi Qasaba 1 (Nord) zeigen, dass die Hochphase der Herstellung im 3. Jh. n. Chr. lag und bis in das 4. Jh. n. Chr. andauerte, was durch die die jüngsten Keramikpackungen abdeckende Ascheschicht, die den terminus ante quem im 5. Jh. bis in die Mitte des 6. Jhs. n. Chr. liefert, bestätigt werden kann. Zur engen typologischen Verwandtschaft der AE 3-6.3 und AE 3-6.4, Variante A und B Dass es sich bei den AE 3-6.3 und AE 3-6.4, Variante A und B um drei eng miteinander verwandte Amphorengruppen handelt, bestätigt neben den formtypologischen Ähnlichkeiten die Fundsituation: Mit nur einer Ausnahme (Wadi Kharuba 1 (Nord)) werden an allen großen Keramikproduktionsstätten sowohl AE 3-6.3 als auch AE 3-6.4 hergestellt, die sich formtypologisch aufeinander beziehen. Häufig treten Formelemente etwa in der Ausgestaltung der Randform auf, die gegenseitig übernommen werden, wobei weitere Formcharakteristika hinzukommen und so die neue Gruppe definieren. Am Beispiel von Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (Ost) ist dies deutlich erkennbar: Die Mündungsgestaltung der AE 3-6.4, Variante A (ID 2471, Taf. 31 und Abb. 16) entspricht fast vollständig der AE 3-6.3 (ID 2478, Taf. 30 und Abb. 16), lediglich die breite bandförmige Ausarbeitung der Randpartie trennt die Amphora von einer gleichen Gruppenzuordnung. Auch Beispiele in Wadi Senab 1 lassen gleiche Merkmale erkennen (siehe ID 1398 und ID 1397, Taf. 15 und Abb. 15). Entsprechendes ist bei den Varianten A und B des Typs AE 3-6.4 erkennbar. In manchen Fällen ist die Lippenpartie gleich gestaltet, nur die weitere Ausarbeitung des Randes unterscheidet die Amphoren voneinander. Oft treten sogar Mischformen auf, die eine Zuordnung zu einer der beiden Varianten A und B erschweren. Dabei ist der bandförmige Rand der Variante A häufig plötzlich stark verkürzt und entspricht der Randpartie der Variante B (ID 2472; ID 2490, Taf. 31 und Abb. 16) oder der Gefäßhals ist von starken Graten durchfurcht (Variante B), auch wenn die Randpartie noch der Variante A entspricht (ID 1672, Taf. 12; ID 1664; ID 1662, Taf. 13). Diese Verschiebungen und Verwischungen von Formen der AE 3-6.3 und AE 3-6.4, Variante A und B sind besonders gut an den vier großen Keramikproduktionsstätten in Ras Alam el-Rom, RR3 Samala (Nord), RR4 Hashima (Ost) und RR5 Hashima (West) zu erkennen (Taf. 30–33), aber auch in Wadi Sahr und Wadi Senab 1 (Abb. 15 und Taf. 12–14), und müssen in Zusammenhang mit der zeitgleichen Fertigung an einem Ort stehen. Die anzunehmende hohe Anzahl verschiedener Töpfer an diesen großen Produktionsstätten ist eine Erklärung für die vielen möglichen Abweichungen und Vermischungen der AE 3-6.3 und AE 3-6.4 in ihren Varianten. Unterschiedliche Ausführungen werden dabei sofort aufgenommen und weiterinterpretiert, so dass eine stetige Veränderung der Randform möglich ist. Diese gegenseitige Beeinflussung kann auch die Verselbständigung der Form erklären, wie sie hin und wieder zu beobachten ist: Zwar werden die AE 3-6.4 verteilt über das gesamte Surveygebiet produziert, von Werkstatt zu Werkstatt treten aber neben den „typenreinen Normamphoren“ der Gruppe AE 3-6 auch lokale Sonder- und Mischformen auf (Taf. 34 und 36–48). Die Einheitlichkeit scheint nur noch in der Gesamtheit der Amphorenform – langer zylindrischer
281 Bailey 2002, 134.
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2 Ptolemäische und römische Amphorenproduktion
Hals, runde kurze an der Gefäßmündung ansetzende Henkel, langer leicht konischer Körper und abgedrehte Fußspitze (Taf. 54) – zu bestehen (siehe dazu auch Kap. 5.2).
2.2.3 Zusammenfassung These tall-necked jars with handles placed right at the top of the neck were made in almost every part of Egypt proper, and it is interesting to find these coastal examples, produced so very far from the Nile. (…) (Bailey 2002, 134).
Das sich bereits im Laufe des 2. Jhs. v. Chr. abzeichnende Interesse an der östlichen Marmarica mit einem Auf- und Ausbau der Amphorenproduktion auf „industriellem“ Niveau steigert sich und erreicht seinen Höhepunkt in römischer Zeit, wenn die meisten Anlagen in der Region gleichzeitig arbeiten und eine immense Zahl von Amphoren herstellen. Der Übergang von Formen, die in ptolemäischer Zeit gebräuchlich sind, zu solchen der römischen Zeit verläuft dabei an manchen Produktionsstätten fließend. Die Anlagen werden in der Regel weiterbenutzt. Zumindest werden die Orte nicht verlassen, denn an vielen großen Keramikproduktionsstätten finden sich auf den Keramikhalden Amphorenfragmente von frühen ptolemäischen bis hin zu römischen Formen282. Die Anfrage nach Amphoren reißt demzufolge auch in römischer Zeit nicht ab. Im Gegenteil, die Masse an Keramik produzierenden Werkstätten zeigt eine deutliche Zunahme der Herstellung (Abb. 14), die eng in Zusammenhang mit einer steigenden Nachfrage wohl vor allem nach Wein steht, der in den Amphoren transportiert wurde (siehe Kap. 5). Fast überall in der Region werden nun Amphoren produziert, vor allem um Paraitonion/Marsa Matruh, was durchaus mit der günstigen Lage als Knotenpunkt mehrerer Routen über Land von Nord nach Süd und Ost nach West (siehe Kap. 5.1), aber auch dem Hafen in Verbindung steht (Karte 4). Die ersten römischen Amphoren AE 3-6.1, Variante A stehen noch in enger Tradition zu den „Amphores de transition“ AE 2-3 und zeigen weiterhin eindeutige ptolemäische Formmerkmale, wie etwa die glatte Gefäßaußenwand der Amphoren und die eckige Henkelform. Genau wie bei den ptolemäischen Formen handelt es sich in der Regel um Charakteristika, die eins zu eins an der gesamten Westküste kopiert werden, eine mikroregionale Unterscheidung allein für die Region der östlichen Marmarica ist so kaum möglich283. Selbst in der Deltaregion und entlang des Niltales sind die Randformen fast kongruent. Hier unterscheiden sich lediglich der Gefäßkörper und -fuß – und natürlich das Fabrikat aus „pâte alluviale“ 284. Allem Anschein nach werden auch im 1. und 2. Jh. n. Chr. gewisse Normen bei der Herstellung der Amphoren – zumindest die Gestaltung des Randes betreffend – in ganz Ägypten eingehalten, wie es schon für die ptolemäische Zeit beobachtet werden konnte, und auch die AE 3-6.1, Variante B, die typologisch nichts mit den ptolemäischen Containern gemein hat, unterliegt diesen Formkriterien. Neben diesen „Normamphoren“ treten gleichzeitig ab dem 2. Jh. n. Chr. in der östlichen Marmarica Amphoren auf, die losgelöst von den östlichen Nachbarn eine eigene Typologie entwickeln: die AE 3-6.4, Variante A und B. Eingeleitet werden sie durch die AE 3-6.3 – einem generischen Typ, unter dem alle Amphoren zusammengefasst werden, die formtypologisch nichts mehr mit den AE 3-6.1 gemein haben, in ihrer Entwicklung jedoch den AE 3-6.4 ähneln. Plötzlich können allein durch die Gestaltung eines Amphorenrandes Rückschlüsse auf die Herstellungsregion gezogen werden, denn Amphoren dieser Art finden sich nur in der westlichen und östlichen Marmarica, ein anderer Fertigungsort ist ausgeschlossen (siehe Kap. 5.2). Dieses Phänomen ist auch an anderen Orten erkennbar: In der benachbarten Mareotis entwickeln sich im
282 An der großen Keramikproduktionsstätte von Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (Ost) ist sogar eine Herstellung von AE 2-2 bis hin zu den letzten römischen Amphoren des Typs AE 3-6.4 nachvollziehbar; siehe Taf. 30–31 und App. 1. 283 Siehe Dixneuf 2011a, AE 3-1.1. 284 Siehe Dixneuf 2011a, AE 3-2, AE 3-4.
2.2 Amphores Égyptiennes 3 (AE 3)
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2. Jh. n. Chr. mit den AE 3-1.4 und AE 3-1.6 Typen, die ausschließlich dort produziert werden. Auch entlang des Niltals werden die Amphorenformen immer spezifischer, bilden regionale Charakteristika aus und sind damit nicht mehr generisch in ganz Ägypten (mit den angrenzenden Steppen und Wüstengebieten) hergestellte Typen285. Dennoch bleibt den Amphoren trotz regionaler Spezifika die generelle Form – eine „bi-tronconique“ oder zylindrische Gestalt – in ganz Ägypten erhalten, so dass die typische „Amphore égyptienne 3“ schon auf den ersten Blick zu erkennen ist. Während die Amphorenproduktion in der östlichen Marmarica im Laufe des 4. Jhs. n. Chr. langsam ausläuft, scheint sie auch in der benachbarten Mareotis zu enden. Es wird ein Phänomen der Küstenregion sein, denn Anlagen im Delta, im Fayyum und im Niltal stellen die AE 3 (AE 3T)286 Amphoren weiter her, wobei die letzte Fertigungsphase sogar bis in das 8. Jh. n. Chr. reicht 287. Die gleichzeitig im 4. und 5. Jh. n. Chr. entstehenden neuen Modelle (AE 5–AE 8)288, deren Formen die spätrömische Zeit prägen und bis in das Mittelalter überdauern, werden ebenfalls eher entlang des Niltals hergestellt als weiter westlich an der vorher so viel Keramik produzierenden Küste289. In der Mareotis sind in Abu Mena290, einer frühchristlichen und mittelalterlichen Pilgerstätte 46 km süd-westlich von Alexandria Ofenanlagen bekannt, die ab dem 7. Jh. n. Chr. aktiv waren und die bag-shaped Amphoren AE 5-6 „à pâte calcaire“ 291 herstellten. Weitere Produktionstätten konnten in den letzten Jahren prospektiert werden und liegen zur Publikation bereit 292.
285 Siehe dazu zusammenfassend auch Dixneuf 2011a, 128. 286 Siehe Dixneuf 2011a, 138–142. 287 Zu den späten AE 3 Produktionen siehe Dixneuf 2011a, 138–142; siehe auch Egloff 1977, 114 ff. mit einer ersten Typologie der Amphoren: Egloff 172 und 180. 288 Siehe Empereur – Picon 1998; siehe zuletzt mit einer überarbeiteten Typologie Dixneuf 2011a. 289 Dixneuf 2011a, Abb. 181. 290 Zu der Pilgerstätte Abu Mena siehe allgemein Grossmann 1989; Grossmann 1998; Grossmann 2004; Engemann 2016. 291 Zur Typologie siehe Empereur – Picon 1998; zuletzt Dixneuf 2011a. 292 Abdelgawad u. a. 2022, 82–83 und Anm. 71 mit Verweis auf die Produktionsorte und dem sich im Druck befindenden Artikel.
3 Spätrömische/Byzantinische Keramikproduktion Im Laufe des 4. Jhs. n. Chr. verändert sich der Charakter der Marmarica. Viele Siedlungen verlieren an Bedeutung, die Keramikherstellung in großem Umfang kommt zum Erliegen. Zahlreiche spätantike Funde verteilt über das Untersuchungsgebiet (siehe die verschiedenen Katalogabteilungen Kap. 4.3) zeugen jedoch auch nach dem 4. Jh. n. Chr. weiter von menschlichen Spuren. Zwar scheinen die meisten Siedlungen verlassen293, die Region wird aber weiterhin frequentiert. Die Marmarica scheint vor allem als Mittler für den Handel in die Oase Siwa zu funktionieren (siehe Kap. 5)294. Dass es trotzdem kleine Siedlungseinheiten gegeben haben muss und mit ihnen in Zusammenhang stehende Keramikproduktionsstätten, lassen spätantike Oberflächenfunde an einer mittleren Werkstatt in Wadi Kharuba 6 (Süd), P19 wie auch Funde von kleinen Anlagen in Haggag el-Midar 2, Rakabat Sitta Nakhlat, G10 (Taf. 105) und auf den grauen Flächen in Wadi Fuachar 1 (Süd), K2 und Wadi Ramla, P20 vermuten. Allerdings ist die Fundsituation nicht eindeutig. Unklar ist, was hergestellt wurde, denn hohe Quantitäten an gleichen Produkten fehlen, zumeist handelt es sich sogar um Keramikimporte auf der Fläche (siehe App. 1). Auch der archäologische Kontext, in den diese späten Herstellungsorte gesetzt werden müssen, ist unerforscht. Handelt es sich ähnlich wie in Wadi Umm el-Ashdan um kleinere siedlungsinterne Öfen, die für den Eigenbedarf Keramik produzieren, oder um Einsiedeleien, die autark in einer weitestgehend verlassenen Region existieren und sich selbst versorgen? Wadi Hashefi 1 (Nord) ist der einzige Fundort, der ein besseres Verständnis dieser spätantiken Kontexte erlaubt. Die Anzahl an Gefäßen desselben Typs ist hoch, so dass Rückschlüsse auf die Produktion gezogen werden können.
3.1 Bag-shaped Amphorae und Late Roman Cooking Ware Die Quantität von bag-shaped Amphoren zu Kochkeramik in Wadi Hashefi 1 (Nord) ist gleich hoch, weswegen im Folgenden anders als bei den großen Keramikproduktionsstätten ptolemäischer und römischer Zeit (Kap. 2) beide Kategorien gesondert als spätantike marmaricanische Fertigung vorgestellt werden.
3.1.1 Herstellungsort Wadi Hashefi 1 (Nord) Lage: ca. 25 km westlich vom modernen Marsa Matruh. Die mittelgroße Keramikproduktionsstätte liegt 6,5 km von der Küste entfernt, westlich einer Wadiverzweigung. Der Fundplatz hat ein Ausmaß von ca. 1500 m2, wobei sich die Hügelkette nur schwach von der Oberfläche abhebt (Abb. 3). Auch die Funddichte ist wesentlich geringer als bei den großen Keramikproduktionsstätten (siehe Kap. 1.3.1). Dass es sich aber vermutlich um eine oder mehrere Ofenanlagen in einer Siedlung handeln muss, zeigt das einseitige Fundspektrum, bestehend aus zweihenkeligen kleinen Amphoren und Kochtöpfen295 (Taf. 2–3), die wohl vor Ort produziert wurden. Ihre Form und die Beifunde – darun-
293 Grabungen in Wadi Umm el-Ashdan zeugen von einer Nutzung der Siedlungen vornehmlich in ptolemäischer und römischer Zeit. Gleiches gilt auch für Wadi Qasaba. Die Grabungen brachten hauptsächlich römisches Material zu Tage, Oberflächenfunde deuten dennoch auf eine Nutzung der Stätten auch in der Spätantike; siehe Rieger, Band 1, bes. Kap. 18. 294 Rieger u. a. 2012a. 295 Auch eine große Anzahl an LRC-Ware wurde auf der Site gefunden. Siehe Taf. 4 und Kap. 4.3 (ImpTG 32). https://doi.org/10.1515/9783110674408-004
3.1 Bag-shaped Amphorae und Late Roman Cooking Ware
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ter eine hohe Anzahl an Sigillata (Taf. 4) – suggerieren eine Nutzungsphase von Siedlung und Ofenanlage gegen Ende des 6.–7. Jhs. n. Chr. (siehe Katalog Kap. 4.3 und App. 1). Wadi Hashefi 1 (Nord) ist damit eine der jüngsten Sites der Region und bislang die einzige Produktionsstätte, deren Ausschuss und Laufzeit über die Quantität an Funden und Beifunden näher bestimmt werden kann. In Wadi Hashefi 1 (Nord) entsteht gegen Ende des 6. Jhs. n. Chr./7. Jh. n. Chr. eine kleine Siedlung mit eigener Keramikherstellung. Die Interpretation der mittelgroßen Keramikproduktionsstätte in größerem Kontext ist noch unklar, denn bislang fehlen stratigraphische Untersuchungen. Mit Sicherheit haben diese Anlagen aber nichts mit den großen Produktionszentren ptolemäischer oder römischer Zeit zu tun, vielmehr handelt es sich um kleinere Einheiten, die vermutlich für den lokalen Bedarf Keramik herstellen, nachweislich bag-shaped Amphoren (AE 5/6.1-3) und spätrömische Kochtöpfe (KG 25/Late Roman Cooking 1E). Im Fall von Wadi Hashefi ist es durchaus denkbar, dass der oder die Keramiköfen in Zusammenhang mit einer Einsiedelei stehen. Reste größerer bearbeiteter Kalksteinblöcke, darunter ein Fragment eines Gebälks mit Triglyphe296, aber auch eine auffällig hohe Anzahl an Importen (siehe App. 1), dokumentieren eine Fundsituation, die in ptolemäischer und römischer Zeit in der Marmarica keine Vergleiche findet und im Augenblick eine spätantike Besonderheit darstellt.
3.1.2 Typo-Chronologie Bag-Shaped Amphora (AE 5/6.1) AE 5/6.1-3 Bei den Amphoren aus Wadi Hashefi 1 (Nord) handelt es sich nicht um die klassischen, fast kugeligen Amphoren „à pâte calcaire“ 297, sondern um kleinere, birnenförmige Varianten298. Die lokal in der Marmarica hergestellten Gefäße fallen sehr klein aus und sind der erhaltenen Schulterpartie nach zu urteilen eher schmal und sackförmig zu rekonstruieren. Die Gefäßwand ist geglättet oder schwach geriffelt und teilweise unterhalb des Randes mit braunschwarzen geometrischen Mustern verziert. Für den Moment werden sie nach Dixneuf AE 5/6, Untergruppe AE 5/6.1299 als neue Gruppe AE 5/6.1-3 definiert. Problematisch ist dabei, dass es sich gemäß der geringen Quantität und Inhomogenität innerhalb der lokalen Produktion eher um eine subsistente Herstellung zu handeln scheint (ähnlich der AE 3-6.2 in Wadi Umm el-Ashdan, siehe Kap. 2.2) und nicht um eine für den größeren Export bestimmte Fertigung, wie es bei den AE 5/6.1 eigentlich der Fall ist 300. Das Fabrikat (Group E) unterscheidet sich von den typischen lokalen Herstellungen ptolemäischer/römischer Zeit (siehe Kap. 4.2). Beschreibung: Der kurze Rand verläuft senkrecht und geht in eine manchmal flachere, manchmal breitere Gefäßschulter über, die in einen sackförmigen Körper führt. Mehrere unregelmäßig geformte kleine Wülste sind am Übergang von Rand zu Schulter erkennbar. Ihre Verarbeitung ist sehr grob, breite Verstreichspuren sind innen und außen auf der Gefäßwand deutlich zu erkennen, vor allem innen am Übergang von Hals zu Gefäßkörper. Gelegentlich ist der Rand durch größere Kerben unterbrochen (vgl. ID 1867, Taf. 2).
296 Rieger, Band 1, VII, Verzeichnis der Fundplätze, O 9-11. 297 Egloff Typ 186, siehe Egloff 1977. Dazu Engemann 1992, 156–157 und Abb. 9. 298 Dazu Engemann 1992, Abb. 10–12; Engemann 2016; Dixneuf 2011a, Abb. 131. 299 Dixneuf klassifiziert „en pâte calcaire“ AE 5/6-1.1 mit Varianten und AE 5/6-1.2. Die Erweiterung der Gruppen erfolgte in Diskussion und Absprache mit ihr. 300 Zur Problematik der übereilten Zuordnung von bag-shaped Amphoren zu LRA 5/6 Amphoren (nach Riley 1979) siehe Reynolds 2005 und Piéri 2005. Die Produktion der Marmarica könnte im weitesten Sinn unter dem Terminus „regional-city amphora“ zusammengefasst werden, nach Reynolds 2008, 79. Siehe dazu auch Möller im Druck.
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3 Spätrömische/Byzantinische Keramikproduktion
Der Rand selbst ist unregelmäßig geformt, es gibt sehr viele Varianten301, wobei am häufigsten eine kleine Furche auf der Oberseite der Gefäßlippe zu erkennen ist. Die Oberfläche ist weißlich überzogen, dabei handelt es sich nicht um eine Behandlung mit Salzwasser302, wie es bei den AE 2 und AE 3-6 durchweg beobachtet werden konnte, sondern vielmehr um einen dünnen Überzug. Oft finden sich Reste einer Bemalung auf Gefäßhals und -bauch, wobei es sich um geometrische Muster handelt (siehe ID 1912, Taf. 66). Durchmesser: 9,0–12,9 cm Fabrikat: Group E (siehe Kap. 4.2.3). Produktionsort: Eastern Marmarica Survey: Wadi Hashefi 1 (Nord) (Ende 6. Jh.–7. Jh. n. Chr.). Parallelen: Eastern Marmarica Survey: siehe Kap. 4.3.1 und Taf. 70. Abu Mena: vgl. Engemann 1992, Abb. 11 (7. Jh. n. Chr. und später). Marea: „(…) the bulk of the containers is again made up of locally produced amphorae. Most of them belong to small bag-shaped vessels (…).“ Majcherek 2001, 61 und Abb. 2.1 (Mitte 7./8. Jh. n. Chr.)303. Kellia: Ballet 2003, Abb. 19.116 und 118 (Phase III: 2. Viertel 7. Jh. n. Chr.–8. Jh. n. Chr.); siehe auch Bonnet 1983, 423–280 (Typ Egloff 186). Datierung: Ende(?) 6.–7. Jh. n. Chr. KG 25/Late Roman Cooking Ware 1E Die Kochkeramik, die in der Marmarica unter KG 25 zusammengefasst wird, gehört zu den von Riley definierten Late Roman Cooking Ware 1E, Töpfen mit eingezogenem Rand und horizontalen Griffleisten, deren Großgruppe in byzantinischer Zeit in verschiedenen Ausführungen weit verbreitet ist. Die lokal in der Marmarica hergestellten Gefäße fallen in ihrer Größe sehr unterschiedlich aus. Das Fabrikat (KK 5) unterscheidet sich von den typischen lokalen Herstellungen ptolemäischer/ römischer Zeit (siehe Kap. 4.2.3). Beschreibung: Der Rand ist nach innen gebogen und in der Regel glatt abgeschnitten. Manchmal sind Einkerbungen außen und/oder innen und auf dem Rand erkennbar. Der Übergang vom Rand zum bauchigen Gefäßkörper kann prononciert sein. Horizontale Griffleisten sind in Schulterhöhe an die Gefäße angebracht. Die Machart allgemein unterscheidet sich stark von der anderer Kochtöpfe. Zwar sind sie auf der Scheibe gedreht, es sind aber keine Spuren von Drehrillen auf der Oberfläche sichtbar. Stattdessen wurde sie außen und innen kreuz und quer verstrichen und so geglättet 304. Die Kochtöpfe wurden in unterschiedlichen Größen produziert. Sie sind alle aus einem Fabrikat gefertigt, das sich von der ptolemäischen und römischen Herstellung stark unterscheidet.
301 Siehe dazu auch Engemann 1992, 156 und Abb. 8. Allgemein scheinen die Ränder nicht konform zu sein, überall treten unzählige Varianten auf, die eine Typologie erschweren. 302 Abb. 24, siehe auch Peacock 1984 zur Behandlung von Amphorenoberflächen mit Salzwasser während der Herstellung. 303 Zu den lokalen Produktionsstätten der Mareotis siehe Abdelgawad u. a. 2022, 82 und Tab. 18 mit Verweis auf einen noch nicht erschienenen Artikel zu den späten Amphoren der Region (siehe Abdelgawad u. a. 2022, Anm. 71). 304 Zur Herstellung der Keramik und Problematik der Identifikation von scheiben- und nicht-scheibengedrehter Ware gleicher Form siehe Rieger – Möller 2012, 22. Die Form erscheint auch als Northern Libyan Desert Ware, hat aber durch den unterschiedlichen Fertigungsprozess nichts mit den scheibengedrehten Kochtöpfen gemein, Rieger – Möller 2012, 23.
3.1 Bag-shaped Amphorae und Late Roman Cooking Ware
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Durchmesser: 9,0–30 cm Fabrikat: Group E (siehe Kap. 4.2.3). Produktionsort: Eastern Marmarica Survey: Wadi Hashefi 1 (Nord) (Ende 6. Jh. n. Chr.–7. Jh. n. Chr.). Parallelen: Eastern Marmarica Survey: siehe Kap. 4.3.1 (KG 25) und Tafel 80305. Benghazi: Riley 1979, D538544 (Anf. 6. Jh. n. Chr.). Lamluda: Antonelli – Menozzi 2014, 887 und Abb. 2 (Anf. 6. Jh. n. Chr.). Datierung: Ende(?) 6. Jh. n. Chr.–7. Jh. n. Chr. Nicht zuletzt aufgrund von gut datierbaren Beifunden kann von einer Produktion noch gegen Ende(?) des 6. Jhs. und im 7. Jh. n. Chr. ausgegangen werden, denn die jüngsten Feinkeramikimporte (ID 3086) wurden nicht vor dieser Zeit hergestellt. Während bei der lokal hergestellten KG 25/Late Roman Cooking 1E anhand von Vergleichsfunden306 von einer früheren Produktion in Wadi Hashefi zu Beginn oder im Laufe des 6. Jhs. n. Chr. auszugehen ist, sprechen stratifizierte vergleichbare Formen von bag-shaped Amphoren für eine späte Herstellung erst im 7. Jh. n. Chr.307. Ohne stratifiziertes Fundmaterial aus Wadi Hashefi 1 (Nord) kann der Ablauf zeitlich kaum näher eingegrenzt werden. Es scheint aber durchaus möglich, dass die Produktion im Laufe des 6. Jhs. n. Chr. begonnen hat (vielleicht zunächst mit der Herstellung von KG 25) und die Anlage bis in das 7. Jh. n. Chr. in Betrieb war, wobei zuletzt vor allem LRA 5/6-1.3 produziert wurden. Trotzdem wären die Amphoren dann eine der ersten Herstellungen von bag-shaped Amphoren in Ägypten. Majcherek308 betonte bereits, dass die Produktion der frühesten LRA 5/6 in die 2. Hälfte des 6. Jhs. n. Chr. vorverlegt werden muss. Die bislang gängige Meinung, entstanden aus der Fundsituation in Kellia309, die Amphoren wären nicht vor Mitte des 7. Jhs. n. Chr. in Umlauf gekommen, müsste dann revidiert werden. Nichtsdestotrotz muss bei den Stücken der Marmarica berücksichtigt werden, dass es sich (anders als beispielsweise bei den Produktionen aus Abu Mena) nicht um Transportamphoren im eigentlichen Sinn, sondern um Aufbewahrungsgefäße für den lokalen Bedarf gehandelt haben wird. Inwieweit die lokalen Fertigungen einen Einfluss auf die Herstellung von Transportgefäßen für den überregionalen Markt hatten, ist unklar.
305 Siehe dazu ausführlich Rieger – Möller 2012, 22; siehe auch Rieger, Band 1, Kap. 9; 18. 306 Siehe Riley 1979, D538–544; siehe zuletzt Antonelli – Menozzi 2014, 887 und Abb. 2 mit Funden aus Lamluda (Cyrenaika). 307 Engemann 1992, Abb. 11; Majcherek 2001, 61. 308 Majcherek 2004, 234. Die LRA 5/6, produziert in Abu Mena oder der Mareotis (Marmarica?) tauchen in Kom el-Dikka/Alexandria in Fundkontexten ab der 2. Hälfte des 6. Jhs. n. Chr. auf. 309 Siehe Bonnet 1983; siehe Ballet 2003c.
Teil III: Katalog der Keramikgefäßfunde
4 Einordnung der Funde Die Vorlage des Materials bietet die Möglichkeit, eine umfassende Keramiktypseriation für die östliche Marmarica zu erstellen. Alle Gefäße, Importe und lokal bzw. regional produzierte Keramik, werden im Katalog aufgenommen310. Die frühesten Funde wurden im 2. Jh. v. Chr. hergestellt, die jüngsten stammen aus dem 6./7. Jh. n. Chr. Jüngere oder ältere Gefäßfragmente sind unter dem Surveymaterial des nördlichen Tafellandes nicht bekannt. Eine Ausnahme bilden die hier nicht weiter berücksichtigte Northern Libyan Desert Ware (NLDW)311 und die Funde entlang der Routen312, die andernorts publiziert wurden. Durch die hervorragende Befundsituation mit der hohen Zahl an Produktionsstätten von Amphoren und von Gebrauchskeramik313 kann die Entwicklung von lokalen Keramiktypen verfolgt werden. Weitere lokal oder regional produzierte Gefäße ergänzen das Bild und erweitern den Typenkatalog des bislang schlecht publizierten Alltagsgeschirrs „en pâte calcaire“ der Nordwestküste. Dabei handelt es sich um Oberflächenmaterial, das mit wenigen Ausnahmen chronologisch nur grob einzuordnen ist. Eine umfangreiche Vorlage der Fabrikate gibt Informationen über die lokalen Warengruppen (Group A–D, siehe Kap. 4.2.3) und lokal oder regional hergestellte Gefäße, deren Produktionsorte bislang unbekannt sind (siehe Kap. 4.3). Importe werden detailliert beschrieben und Fabrikate – sofern möglich – den Herkunftsorten zugeordnet. Die Vorlage von lokal produzierter Keramik, deren Zuordnung zu Herkunftsorten in der Gegend selbst möglich ist, aber auch von regional (?) hergestelltem Alltagsgeschirr und von Importfunden erlaubt es, zwei Funktionen der Region Marmarica genauer zu analysieren: die Marmarica als Produktionszentrum und als Mittler im großräumigen und regionalen Handelsnetz. Denn Importe und regional hergestellte Gefäße geben Aufschluss über Handel und Weitervermarktung in der Gegend. Die Masse an lokal produzierten Containern liefert einen Einblick in das ökonomische Potential der Landschaft selbst. Der vorliegende Katalog bietet eine Materialvorlage aller Oberflächenfunde des Eastern Marmarica Surveys und liefert damit die Grundlage für weitere Auswertungen. So können Rückschlüsse auf den ökonomischen Wandel in der Region Marmarica gezogen werden. Zum ersten Mal ist es möglich, zum einen die lokal produzierte Keramik der Marmarica314 typologisch einzuordnen, zum anderen Importfunde in größerem Umfang vorzulegen und damit nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Funktion der Marmarica als Produktions- und Handelsort auf lokaler/regionaler Ebene, sondern auch als Import- und Transitzone zu leisten. So können Aussagen zu Beziehungen mit angrenzenden oder überseeischen Gebieten konkretisiert werden.
4.1 Methodischer Ansatz 4.1.1 Topographische Eingrenzung Als Basis für die Erstellung und Aufarbeitung der Keramiktypseriation dienen alle Funde innerhalb der Küstenebene (Zone 1) und des nördlichen Tafellands (Zone 2)315 von Ras Abu Laho bis Ras elHekma, südlichster Fundort ist E 14 im Survey E, südlich von Wadi Qasaba (siehe Karte 3).
310 Ausnahme bilden die wenigen stratifizierten Keramikfunde aus Sondagen in den Siedlungen, die in Rieger, Band 1, Kap. 8 vorgelegt werden. Erste Vorlage von Keramikmaterial aus der Marmarica, das in erster Linie von der Küste stammt, siehe White 2002b; Hulin 1989; Hulin 1999; Hulin 2001; Hulin 2002. 311 Rieger – Möller 2012, siehe auch Rieger, Band 1, Kap. 8.1; 8.2; 8.5; 14.2. 312 Siehe Kap. 5.2; Rieger u. a. 2012a; Vetter u. a. 2013a. Zu Aktivitäten in ramessidischer Zeit in der östlichen Marmarica siehe auch Snape 2010 mit weiteren Literaturangaben; Rieger, Band 1, Kap. 8.5; 13.2; 15.2. 313 Siehe Kannen und Kochtöpfe (Kap. 4.3). 314 Zum Forschungsstand der Keramik der Marmarica siehe Einleitung. 315 Siehe Tafel mit Aufteilung nach Regionen (Karten 2 und 4). https://doi.org/10.1515/9783110674408-005
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– – –
4 Einordnung der Funde
Aufgenommen wurden Fundstücke innerhalb und außerhalb von Siedlungsstrukturen: Funde der kleinen und mittleren Keramikwerkstätten (siehe Kap. 1.3)316. Funde aus den Surveys im Rahmen des Eastern Marmarica Survey 2004–2011 (Oberflächenfunde)317. alle Gefäße der großen Keramikproduktionsstätten, bei denen es sich nicht um Amphoren handelt 318.
Nicht eingeschlossen werden die Funde der Zonen 3 und 4 in der Prämarmarischen Ebene und auf dem Marmarica-Plateau (siehe Karte 3) (Surveys 2007 und 2009319; siehe Kap. 5)320. Sie wurden aufgrund ihrer besonderen Fundsituation an Zisternen und Lagerstätten/Rastplätzen bereits gesondert behandelt und dienen als Grundlage im wirtschaftsgeschichtlichen Teil der Arbeit (siehe Kap. 5.1)321.
4.1.2 Fundkollektion Keramik, die hier Eingang findet, wurde zum einen bei den Surveys auf dem nördlichen Tafelland und in der Küstenzone gesammelt, die der Dokumentation von Siedlungsstrukturen, landwirtschaftlichen Systemen und Wasserversorgung galten. Zum anderen wurden einige dieser Plätze systematisch abgesammelt, nachdem sich die hohe Zahl von Produktionsstätten konkretisiert hatte. Ein Team von zwei bis vier nicht wechselnden Personen führte die Absammlungen durch, wobei es sich auf Grund der für aride Gebiete typischen allgemein geringen Funddichte nicht um einen Fieldwalking Survey im engeren Sinne handelt, wie er in vielen Gegenden des Mittelmeerraumes zur Erschließung von Siedlungsmustern durchgeführt wird 322. Grundsätzlich richtete sich der Survey im nördlichen Teil des Untersuchungsgebiets an den einzelnen in Süd-Nord-Richtung verlaufenden Wadisystemen aus und galt der Dokumentation menschlicher Hinterlassenschaften mit Fokus auf die griechisch-römische Antike. Die Absammlung verlief gestaffelt: intensiv über Transekte bei exemplarischen Siedlungen und Fundplätzen (Dardouma; Umm el-Ashdan; Abar el-Kanayis); extensiv über points of interest via Satellitenbild oder anderer geomorphologischer oder archäologischer Hinweise; punktuell auf dem Plateau, was in einem Gebiet, von dem weder die Habitatstruktur noch das Fundspektrum bekannt sind, eine größtmögliche Vielfalt an Funden und Befunden erlaubt. Transekte (1 m Breite, unterteilt in 2 m lange Abschnitte) durch Areale mit höherer Funddichte konnten an drei Fundplätzen abgesammelt werden323. 316 Die großen Keramikproduktionsstätten werden gesondert behandelt (siehe Teil II). Durch ihre besondere Befundsituation und die Möglichkeit einer genauen Zuordnung der Produkte zum Herstellungsort gelang die Erstellung einer Typologie besonders der Amphoren für die Region Marmarica. Sie gilt im Folgenden als Grundlage für die Einordnung der Amphorenfunde aus den Surveys. Da unklar ist, was an den mittleren und kleinen Keramikproduktionsstätten hergestellt wurde, werden Oberflächenfunde dieser Plätze wie Surveyfunde behandelt (siehe dazu Kap. 1.3) und fließen nicht in die Basis-Typologie der Produktionen der östlichen Marmarica ein. Stattdessen finden sie Eingang in den Katalog. Zu den Funden zählen (mit Ausnahme der dort produzierten Amphoren AE 3-6.2) auch die des ausgegrabenen kleinen Ofens in Wadi Umm el-Ashdan (Abb. 13). Um sie von den Surveystücken zu unterscheiden, werden diese mit Schnittnummer (S+Zahl) und Befundnummer (B+Zahl) aufgelistet. 317 Siehe Rieger, Band 1, VII, Verzeichnis der Fundplätze. 318 Alltags-, Koch- und Tafelgeschirr werden in den Katalog aufgenommen, da ihre Fertigung vor Ort nicht gesichert ist. Die Gefäße werden auch im einleitenden Text noch einmal extra erwähnt, so dass sie sich deutlich von den Oberflächenfunden der anderen Sites hervorheben. Darunter fallen auch die Stücke aus den Grabungen in Wadi Qasaba (Abb. 11 und 17). Ihre Benennung unterscheidet sich von den Surveyfunden (siehe Anm. 316). 319 Vetter u. a. 2013a; siehe Rieger, Band 1, Kap. 8.5. und VII, Verzeichnis der Fundplätze. 320 Rieger u. a. 2012a; Pöllath – Rieger 2011. 321 Siehe auch Rieger, Band 1, Kap. 13–18. 322 Die im Marmarica-Survey zur Anwendung gebrachten Methoden werden in Rieger, Band 1, Kap. 5.3 vorgestellt und diskutiert. 323 Lediglich zwei der Plätze (Wadi Umm el-Ashdan und Dardouma) sind Teil der Arbeit. Zu Abar el-Kanayis und weiteren Plätzen siehe Rieger, Band 1, Kap. 8.1; Rieger u. a. 2012a; Vetter u. a. 2013a. Zu den abgesammelten Transekten
4.1 Methodischer Ansatz
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Die Auswertung der Stücke aus detaillierten Absammlungen in Quadranten kombiniert mit einer überblicksartigen Fundkollektion an einzelnen Plätzen durch dieselben Personen gewährleistet eine ausreichend breite Basis für weitere Analysen und Interpretationen.
4.1.3 Fundbearbeitung und Dokumentation Eine erste Einschätzung und Interpretation der Funde fand direkt im Feld statt 324. Vor der Absammlung wurden Überblicksphotos der Befundsituation gemacht. Charakter und Funddichte der einzelnen Stellen konnten so festgehalten werden. Die gesammelten Stücke wurden in Tüten eingepackt und mit Laufkarten versehen, auf denen die GPS-Koordinaten der jeweiligen Fundstellen, Name des Ortes/der Site sowie Datum und bearbeitende Person stehen. Im Magazin wurden die Stücke sorgfältig gewaschen und ausgelegt. Während ihrer Aufnahme wurden die Funde innerhalb der Warengruppen nach Typ getrennt. Die unterschiedlichen Fabrikate wurden durch Fabrikatcodes (zur Codierung siehe Kap. 4.2.3), die Keramiktypen durch Typcodes gekennzeichnet (T 1, 2 usw.). Diagnostische Stücke, vor allem Randund Bodenfragmente, wurden anskizziert – wenn möglich im Maßstab 1 : 1 –, eine kurze Oberflächenbeschreibung, die Angabe des Durchmessers und der Erhaltung von Mündung/Boden in Prozent ergänzten die Dokumentation. Durch Nennung des Fabrikat- und Typcodes auf der Zeichnung war eine eindeutige Bestimmung gegeben. Gab es in ein und demselben Befund mehrere Fragmente, die gleichem Typ und Fabrikat zugeordnet werden konnten, so wurde ein Stück anskizziert, die weiteren Fragmente wurden lediglich hinzuaddiert 325. Durch Angabe des Erhaltungsgrads der Objekte konnte so eine Mindestindividuenanzahl (MIZ)326 des jeweiligen Typs in einem Befund angegeben werden (< 100 % Rand/Boden entspricht MIZ 1; > 100 % entspricht MIZ 2 und mehr). Henkelfragmente wurden, wenn möglich, ebenfalls mit einem Fabrikat- und Typcode versehen, Wandfragmente entfielen327. Um Typen und Fabrikate bei der Weiterbearbeitung korrekt einzuordnen, wurden Identifikationsnummern (ID) vergeben. Alle neuen Keramiktypen und -fabrikate, aber auch Stücke, die aufgrund einer Besonderheit (etwa Variante eines Typs, kleinerer Durchmesser, besondere Ausarbeitung, Bemalung usw.) gezeichnet und photographiert werden sollten, bekamen eine ID-Nummer und wurden in eine speziell zur Aufnahme der Keramik des Eastern Marmarica Surveys gefertigte Datenbank eingepflegt.
4.1.4 Funktionelle Gruppen Da häufig unterschiedliche Terminologien in der Keramikbearbeitung genutzt werden, ist es naheliegend, eine gut strukturierte und in sich homogene Aufteilung des Katalogs zu etablieren. Eine siehe auch App. 1: Sie werden abgekürzt mit dem Namen der Site (UA, DAD), dem Kürzel Q (Quadrant), einem Buchstaben und einer fortlaufenden Nummer. 324 Die Funde wurden nach Abschluss der Bearbeitung 2010 an die jeweiligen Fundorte zurückgebracht und dort unter Kenntlichmachung ihrer Bearbeitung und modernen Umlagerung bestattet. Einige ausgewählte Fragmente, darunter ein repräsentativer Querschnitt von Keramik aus den Produktionsstätten von Ras Abu Laho bis Ras elHekma und Importkeramik, werden im Magazin des SCA in Marsa Matruh aufbewahrt, beschriftet mit „Marmarica Survey – A.-K. Rieger – Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg“. Eine kleine Auswahl von Keramikproben wurde zwecks Analyse nach Kairo gesandt, sie liegen dort im IFAO (siehe Kap. 4.3). 325 Im Katalog sind diese Stücke unter „ohne Abb.“ hinter den Fragmenten mit Abbildung gleichen Typs aufgeführt. 326 Vgl. Orton u. a. 1993. 327 Gesammelt wurden lediglich diagnostische Stücke: Rand-, Henkel- und Bodenfragmente. Lediglich bei der Absammlung der Quadranten wurden Wandfragmente zur statistischen Auswertung mit aufgenommen, siehe Vetter u. a. 2013a; siehe auch Rieger, Band 1, Kap. 5.3; 8. Diese werden im Katalog nicht berücksichtigt.
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4 Einordnung der Funde
Gruppierung nach Funktionalität der Gefäße ergab eine Unterscheidung in vier Großgruppen: Transportgefäße, Alltagsgeschirr/Gebrauchskeramik, Kochgeschirr und Tafelgeschirr328. Die Objekte werden in einer hierarchischen Werteliste konkret beschrieben. Dabei wird nach einer Einteilung der Gefäße in funktionelle Gruppen mit einer Unterteilung innerhalb der Gruppen begonnen, die eine möglichst genaue Beschreibung des Typs zum Ziel hat. Unter Transportgefäße fallen alle Keramiken, die Waren über eine gewisse Distanz transportieren. In der Regel handelt es sich dabei um Amphoren. Alltagsgeschirr/Gebrauchskeramik gruppiert alle Gefäße, die keine Verwendung auf dem Tisch finden und nicht zum Kochen auf dem Feuer genutzt werden. Es ist nur eine kleine Gruppe an geschlossenen Formen: kleine Töpfe, größere Aufbewahrungsbehälter. Schüsseln werden im Folgenden unter Tafelgeschirr aufgelistet, da sie teilweise in enger Tradition mit den griechischen Tischkrateren stehen. Sie könnten aber auch ohne weiteres unter Alltagsgeschirr/Gebrauchskeramik geführt werden. Unter Kochgeschirr werden alle Gefäße gezählt, die auf dem Feuer genutzt werden und zum Garen von Speisen dienen. Zum Tafelgeschirr gehören alle Gefäße, die bei Tisch genutzt werden, vor allem Becher, Teller sowie größere Schalen und Schüsseln (siehe oben Alltagsgeschirr/Gebrauchskeramik), aber auch geschlossene Formen wie Kannen und Krüge. Der Katalog beginnt mit den Amphoren in typo-chronologischer Reihenfolge, gefolgt von Alltagsgeschirr/Gebrauchskeramik, Kochgeschirr und Tafelgeschirr. Die Importe werden nach Ost- und Westproduktionen aufgeteilt und in chronologischer Reihenfolge, separiert nach Amphoren und Tafelgeschirr, beschrieben.
4.2 Fabrikate 4.2.1 Lokale Tonvorkommen Die umfangreiche Keramikproduktion der Marmarica setzt vor allem den Zugang zu den hierfür benötigten Rohstoffen voraus. Zur Herstellung von Keramik sind neben Brennstoffen für die Öfen insbesondere gute Rohmaterialvorkommen in Form von Tonlagerstätten unabdingbare Voraussetzung. Die großflächig und oberflächennah zugänglichen Tonvorkommen der östlichen Marmarica bilden noch heute eine unerschöpfliche natürliche Ressource und können aufgrund ihrer geologischen Entstehungsgeschichte in zwei Gruppen unterteilt werden329: Mergelausbisse an Wadihängen Aufgrund der großräumigen Verbreitung von Kalksteinen in der Region spielen Karstsysteme beim Transport von Kalk und Ton eine große Rolle. Vorwiegend an den Wadihängen finden sich grünlich-braune lehmhaltige Ablagerungen, die von Mergelausbissen stammen. Solche Vorkommen konnten vor allem in der Nähe der großen Keramikproduktionsstätten in Wadi Kharuba 1 und Wadi Senab 1–3 beobachtet werden330. 328 Die Einordnung nach Funktionalität mit einer hierarchischen Werteliste folgt generell dem Prinzip, das im Rahmen des Projekts CeramAlex unter der Leitung von J.-Y. Empereur (Centre d’Études Alexandrines, Alexandria (CEA)) und M. Heinzelmann (Universität Köln) erarbeitet wurde. Siehe dazu: Gunia u. a. 2012, 253–261. 329 Siehe dazu Nicolay, in: Möller u. a. 2023. Darin findet sich auch eine ausführliche Beschreibung der geologischen, pedologischen, hydrologischen und ökologischen Zonierung der östlichen Marmarica. Aufgrund der gleichartigen geologischen Abfolge entlang der Westküste von der Cyrenaika bis in die Mareotis sind spezifische Merkmale verschiedener, in diesem Raum hergestellter Fabrikate mit bloßem Auge nicht zu unterscheiden. Eine exakte Herkunftsbestimmung allein aufgrund des Fabrikats ist deshalb äußerst problematisch. Geochemische Analysen könnten Tongruppen geographisch näher eingrenzen und sind geplant. 330 Möller u. a. 2023.
4.2 Fabrikate
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Kolluviale Tonvorkommen in Wadibetten In den Wadibetten finden sich eingeschwemmte Akkumulationen von Sedimenten des Tafellandes vermischt mit solchen der Mergelausbisse der Wadihänge. Dieses schluffig bis tonige Kolluvium weist einen sehr hohen Tongehalt auf. Derartige Vorkommen finden sich sehr häufig, so z. B. in Wadi Umm el-Ashdan331 und Wadi Kharuba. Korngrößenanalysen332 von Proben aus den Mergelausbissen (Wadi Senab) und dem Kolluvium der Wadibetten (Wadi Kharuba) bestätigten, dass diese Vorkommen durchaus zur Keramikherstellung genutzt werden können: Ton und Schluff stellen die Hauptkomponente (42–45 %), Sand ist anteilig wesentlich geringer vorhanden (siehe Abb. 19). Diese Sedimente können als schluffig-tonig klassifiziert werden und sind demnach ein idealer Rohstoff für die Keramikherstellung.
Abb. 19: Korngrößenanalyse und Klassifizierung (nach Nicolay, in: Möller u. a. 2023).
4.2.2 Methode der Keramikfabrikatsanalyse Makroskopische Untersuchung Eine makroskopische Untersuchung des Fabrikats aller Fragmente erfolgt am frischen Bruch mit einer einfachen Lupe mit 20-facher Vergrößerung. Diese Methode ermöglicht eine erste grobe Einteilung der Fabrikate in Großgruppen. Die Klassifizierung geschieht in zwei Stufen: nach Tonart („pâte calcaire“, „pâte alluviale“, „pâte kaolinique“) und einer weiteren Unterteilung in Gruppen (Group A–D, GK 1–4 usw.) innerhalb der jeweiligen Kategorie. Die Beschreibung des Tons erfolgt nach kennzeichnenden und quantitativen Merkmalen333. Dazu gehören: – Tonbeschaffenheit (Matrix). – Farbe der Oberfläche und des Bruchs. – Textur. Innerhalb der Kategorie werden auch die Merkmale des Bruchs (sandig, bröckelig, glatt, schichtig usw.) beschrieben. – Einschlüsse. Beschreibung von Farbe334 und Erscheinung (durchsichtig, opak), Größe (groß, mittelgroß, klein), Häufigkeit (häufig, mittel, selten) und Form (rund, rundlich, eckig, platt). – Oberflächenbehandlung. Textur (rau, seifig, glatt usw.) und Beschreibung des Überzugs.
331 Bis in die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts wurden die tonreichen Sedimentschichten zur Herstellung freigeformter Gefäße von Beduinen genutzt. Siehe dazu auch Rieger – Möller 2012. 332 Die Korngrößenanalyse wurde nach Schlichting u. a. 1995 durchgeführt, die Klassifizierung erfolgt nach FAO 2006; dazu Nicolay, in: Möller u. a. 2023. 333 Die Tonbeschreibung erfolgt nach Tomber – Dore 1998. 334 Auf eine Beschreibung der Farbe durch Farbcode nach Munsell wird verzichtet. Allein eine unterschiedliche Position im Ofen während des Brennvorgangs kann verschiedene Farbgebungen ein und desselben Brands hervorrufen, eine detailliertere Beschreibung ist demnach hinfällig.
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4 Einordnung der Funde
Petrographische Analyse Von einer Auswahl 335 an Amphorenfragmenten mehrerer großer Keramikproduktionsstätten wurden Dünnschliffe angefertigt, um eine petrographische Analyse zu ermöglichen. Die Auswahl erfolgte nach zwei Kriterien: unter Einbezug der geographischen Lage, so dass ein Überblick über das gesamte Surveygebiet von West nach Ost gewährleistet werden konnte, und unter Berücksichtigung unterschiedlicher Amphorentypen. So kann untersucht werden, ob typochronologische Aspekte in Zusammenhang mit bestimmten Fabrikaten stehen336. Die Dünnschliffe wurden mikroskopisch untersucht und beschrieben.
4.2.3 Warengruppen Die Fabrikatsanalyse der Keramikfunde erlaubt eine Unterscheidung in mehrere Gruppen337, wobei vor allem Waren „en pâte calcaire“ auftreten, zumeist aus lokaler oder regionaler Produktion (siehe App. 1).
Amphoren Innerhalb der ptolemäischen und römischen Amphoren konnten vier lokale Gruppen unterschieden werden: Group A–D (Karte 5 und Abb. 20–23). Die einzige spätrömische lokale Produktion AE 56.1-3 wird dem Fabrikat Group E zugeordnet.
Group A und B (Abb. 20–21 und Karte 5) 338 Petrographische Beschreibung: “The microstructure is characterised by rare, small voids. The matrix is optically moderately active. The fabric is characterised by common small grains of quartz; commonly, fragments of sedimentary rocks (carbonate) are present. There are few microfossils of small dimensions, common micrite, rare muscovite of small dimension, rare iron oxide, and rare secondary calcite. Very rare and small minerals with high 2nd–3rd order birefringence, especially feldspars (plagioclase feldspars and one possible case of microcline to be verified) are present. The fabrics of Group A and B differ essentially in the colour of the matrix; it remains to be ascertained whether this is due to different firing temperatures.” 339 Makroskopische Beschreibung: „Pâte calcaire“ hart gebrannt, mittelfeine Textur. Zahlreiche weißliche, leicht durchsichtige Einschlüsse (Quarz) und mehrere weiße opake Einschlüsse sowie gelbliche pulverige unterschiedlicher Größe sind zu erkennen, teilweise auch langgezogene Hohlräume. Der Bruch kann zoniert sein (ABA), dann ist die Mitte (B) in der Regel bräunlich-violett, die äußeren Zonen (A) rot bis rotbraun, er kann aber auch homogen rötlichbraun gefärbt sein. Der Bruch erscheint rau. Die Oberfläche ist geglättet und weißlich-gelblich überzogen. Größere Einschlüsse sind deutlich zu erkennen.
335 Zur Auswahl siehe Möller u. a. 2023, Tab. 1 mit einer Auflistung aller Proben und Referenznummern. 336 Siehe Möller u. a. 2023, Tab. 1 mit einer Auflistung aller Proben und Referenznummern. 337 Die Importe werden an dieser Stelle nicht berücksichtigt, sondern innerhalb des jeweiligen Katalogtextes ausführlich beschrieben. Zu einer ersten Einführung in die Fabrikate Ägyptens allgemein siehe Nordström – Bourriau 1993. 338 Makroskopisch sind die beiden Fabrikate nicht zu unterscheiden, weswegen sie im Folgenden immer zusammen als Group A/B bezeichnet werden. Eindeutig als Group A oder Group B werden nur diejenigen Stücke benannt, die petrographisch untersucht wurden, siehe Möller u. a. 2023, Tab. 1. 339 Auszug aus Möller u. a. 2023. Die mikroskopischen Untersuchungen und Tonbeschreibungen erfolgten durch L. Toniolo, Sassari.
4.2 Fabrikate
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Amphorentypen in Warengruppe A und B: Alle ptolemäischen Amphoren (AE 2 und Subtypen) sind aus dem Fabrikat Group A/B gefertigt. Auch die römischen Amphoren AE 3-6 können aus Fabrikat Group A/B hergestellt sein. Es gibt keine Variante, die nicht auch aus Fabrikat Group A/B produziert wurde. Produktionsorte: Alle großen Keramikproduktionsstätten der östlichen Marmarica mit Ausnahme von Ras el-Hekma (siehe Karte 2–4 und App. 1).
Group C (Abb. 22 und Karte 5) Petrographische Beschreibung: “The microstructure is characterised by rare, small voids. The matrix is optically very active. The fabric is characterised by common small grains of quartz; common fragments of sedimentary rocks (carbonate) are present. There are also rare microfossils and micrite. Rare muscovite; in one sample, very rare feldspars.” 340 Makroskopische Beschreibung: „Pâte calcaire“ hart gebrannt, mittelfeine Textur. Mehrere weiße opake Einschlüsse, daneben graue unterschiedlicher Größe, einige Quarzkörner unterschiedlicher Größe, oft mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Selten auch rötliche, rundliche Einschlüsse. Der Bruch ist homogen bräunlich-rötlichbraun und leicht sandig bis rau. Die Oberfläche ist geglättet und entspricht der Farbe des Scherbens. Amphorentypen in Warengruppe C: AE 3-6.1, Variante A; AE 3-6.3; AE 3-6.4, Variante A und B Produktionsorte: Wadi Qasaba 1 (Nord) (siehe Karte 2–4 und App. 1)
340 Auszug aus Möller u. a. 2023.
Karte 5: Verteilung der Fabrikate (Group A–D) in der Region.
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4 Einordnung der Funde
Abb. 20: Frische Brüche ausgewählter Samples der Group A (rechte Spalte); Dünnschliffe derselben Stücke (linke Spalte) © IFAO und Eastern Marmarica Survey.
Group D (Abb. 23 und Karte 5) Petrographische Beschreibung: “The microstructure is characterised by rare, small voids. The matrix is optically active. The fabric is characterised by common small grains of quartz and abundant microfossils of very large dimensions. Common fragments of sedimentary rocks (carbonate) are present, also rare small plagioclase feldspars, rare micrite, rare calcite. Some samples contain rare muscovite.” 341 341 Auszug aus Möller u. a. 2023.
4.2 Fabrikate
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Abb. 21: Frische Brüche ausgewählter Samples der Group B (rechte Spalte); Dünnschliffe derselben Stücke (linke Spalte) © IFAO und Eastern Marmarica Survey.
Makroskopische Beschreibung: „Pâte calcaire“ hart gebrannt, grobe bis mittelfeine Textur. Mehrere weiße opake Einschlüsse unregelmäßig geformt und mit dem bloßen Auge sichtbar, daneben graue kleine Einschlüsse und gelblich pulverige unterschiedlicher Größe. Kleinere Hohlräume sind sichtbar. Der Bruch kann homogen bräunlich sein, aber auch leicht zoniert (ABA) – A ist dann rötlichbraun, B bräunlich. Einige Exemplare sind homogen grünlich-gelblich im Bruch. Der Scherben ist leicht sandig-rau. Die Oberfläche ist geglättet und weißlich-gelblich überzogen. Größere Einschlüsse sind deutlich zu erkennen.
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4 Einordnung der Funde
Abb. 22: Frische Brüche ausgewählter Samples der Group C (rechte Spalte); Dünnschliffe derselben Stücke (linke Spalte). Ptolemäische und römische lokale Produktion © IFAO und Eastern Marmarica Survey.
Amphorentypen in Warengruppe D: AE 3-6.3; AE 3-6.4, Variante A Produktionsorte: Ras el-Hekma 1, RH1 bis Ras el-Hekma 3, RH3 (siehe Karte 2–4 und App. 1). Oberflächenbehandlung Group A bis D: Mit Ausnahme der Amphora Group C zeigen alle lokal produzierten Amphoren der Gruppen AE 2 und AE 3–6 der Marmarica eine weißlich-gelbliche Oberfläche, die sich von dem rotbraunen Scherben stark absetzt (Abb. 24). Dabei handelt es sich um das Ergebnis einer chemischen Reaktion während des Brennvorgangs nach der Behandlung der Oberfläche mit Salz oder Salzwasser342. Die Oberfläche erscheint rau, Einschlüsse sind unter
342 Vgl. Peacock 1984, 263–264. Die Behandlung der Oberfläche mit Salz oder Salzwasser ist charakteristisch für die nordafrikanische Amphorenproduktion, auch bei den ägyptischen Amphoren der Nordwestküste.
4.2 Fabrikate
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Abb. 23: Frische Brüche ausgewählter Samples der Group D (rechte Spalte); Dünnschliffe derselben Stücke (linke Spalte). Römische lokale Produktion © IFAO und Eastern Marmarica Survey.
der dünnen weißlich-gelblichen Oberfläche deutlich zu erkennen. Group C hingegen ist unbehandelt. Durch das Auftreten des Fabrikats lediglich an einer großen Keramikproduktionsstätte in Wadi Qasaba 1 (Nord) ist noch unklar, ob es sich um eine unterschiedliche Machart handelt oder sogar ein anderes verwendetes Tonvorkommen bzw. eine andere sekundär zugeführte Magerung. Alle Stücke der Group C stammen aus dem geschnittenen Abraumhügel (siehe Kap. 1.3.5 und Abb. 17), wobei die Fragmente jüngeren und älteren Phasen der Site zugeordnet werden können. Chronologisch laufen sie demnach parallel zu Group A/B derselben Fundstätte. Ob ihre Oberfläche tatsächlich absichtlich nicht behandelt wurde, bleibt unklar, vermutlich handelt es sich jedoch um
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4 Einordnung der Funde
Abb. 24: Oberflächenbehandlung lokaler Amphoren am Beispiel der AE 3-6.4, Variante B.
ein Problem bei der Herstellung, denn Parallelfunde ohne den charakteristischen weißen Slip sind bislang unbekannt 343. Verteilung der Fabrikatsgruppen (Group A–D) innerhalb der östlichen Marmarica: Kartiert man die petrographisch erstellten Fabrikatsgruppen A–D (Karte 5), so zeichnet sich ein recht deutliches Bild ab: Group A/B erstreckt sich entlang der gesamten Küste von Ras Abu Laho, der am westlichsten gelegenen Site, bis nach Wadi Sahr und vermutlich weiter gen Osten. Das Bild entspricht den ähnlichen geologischen Voraussetzungen der Küstenregion, die ein gleiches Tonvorkommen und damit postuliert auch ein gleiches Fabrikat hervorbringen344. Dennoch zeigen sich einige Besonderheiten und damit topographische Muster, die für die weitere Forschung von Bedeutung sein können: An allen großen Keramikproduktionsstätten tritt das Fabrikat Group A/ B auf, Group C allein in Wadi Qasaba, Group D in Ras el-Hekma. Während in Wadi Qasaba der größte Teil der Amphoren aus Fabrikat Group A/B gefertigt ist und nur ein kleiner Teil Group C zugeordnet werden kann, ist die Situation in Ras el-Hekma anders: Dort werden Amphoren ausschließlich aus dem Fabrikat Group D hergestellt. Diese Tatsache impliziert eine mögliche Unterscheidung von Fabrikaten in einer Großregion, die auf den ersten Blick geologisch gleich erscheint. Die Geologie der Mikroregion Ras el-Hekma unterscheidet sich im Detail von den anderen Herstellungsorten entlang der Küste und des nördlichen Tafellandes durch eine halbinselartige Spornlage und die dort vorkommenden Gesteinsarten. Während verschiedene tertiäre und quartäre Formationen das nördliche Tafelland charakterisieren, überwiegt oolithischer Kalkstein auf dem Sporn. Diese geologische Besonderheit kann erklären, warum das genutzte Tonvorkommen und damit auch das Fabrikat der dort lokal hergestellten Amphoren sich petrographisch von den anderen Fabrikaten Group A/B unterscheidet 345. Während das singuläre Auftreten von Group C vermutlich auf Unterschiede im Produktionsablauf zurückzuführen ist, nämlich den fehlenden Auftrag von Salz oder Salzwasser auf die Oberfläche der Amphoren, zeigt Group D eindeutig, dass schon minimale geologische Veränderungen starke Auswirkungen auf die Fabrikate haben können und tatsächlich Unterschiede aufgezeigt werden können. Soweit der Datenbestand ein Urteil zulässt, können andere Gründe – etwa chronologisch oder typologisch bedingte Änderungen des Fabrikats – anscheinend ausgeschlossen werden346. Bislang konnten keine spezifischen Korrelationen zwischen bestimmten Fabrikaten und Amphorentypen
343 344 345 346
Siehe Siehe Siehe Siehe
auch Möller u. a. 2023. auch Majcherek – Shennawi 1992; Empereur 1993; Nicolay, in: Möller u. a. 2023. auch Möller u. a. 2023. Möller u. a. 2023.
4.2 Fabrikate
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der Marmarica in ptolemäischer und römischer Zeit aufgedeckt werden. Erst in der Spätantike ändert sich das Bild, denn das Fabrikat der spätrömischen lokal produzierten AE 5-6 unterscheidet sich deutlich von denen der älteren AE 2 oder AE 3-6 Produktionen347. Group E (Abb. 25) Makroskopische Beschreibung348: „Pâte calcaire“ hart gebrannt, mittelfeine Textur, sandig. Viele sehr kleine weißliche, durchsichtige Einschlüsse, daneben weiße und gelblich pulverige kleinere und vereinzelt größere rote, rundliche Einschlüsse. Der Bruch ist homogen bräunlich bis gräulich349. Der Scherben ist sandig-rau. Die Oberfläche ist außen geglättet und häufig mit einem gräulichen, dünnen Überzug versehen. Häufig ist darüber eine schwarze, grobe Bemalung aufgetragen, wobei die Pinselstriche deutlich zu erkennen sind. Die Innenseite der Gefäße ist in der Regel nur grob verstrichen. Einige Exemplare sind außen lediglich geglättet und leicht poliert. Amphorentypen in Warengruppe E: AE 5-6.1-3 Produktionsorte: Wadi Hashefi 1 (Nord) (siehe Karte 2–4 und App. 1) Group E tritt bislang allein bei den spätantiken, lokal produzierten Amphoren AE 5-6.1-3 (siehe Kap. 3.1) in Wadi Hashefi 1 (Nord) auf, wobei es sich um die einzige spätrömische Produktionsstätte in der Marmarica handelt. Inwieweit sich das Fabrikat von den Amphorenproduktionen der AE 51 im östlich gelegenen Abu Mina unterscheidet, ist nicht sicher – makroskopisch scheint eine Gruppe der Fabrikate identisch mit denen der Group E350. Ob es sich tatsächlich um ein ähnliches oder
Abb. 25: Frische Brüche ausgewählter Samples „en pâte calcaire“ der Group E und ihre Oberflächenbehandlung. Spätrömische lokale Produktion.
347 Unterschiede in der Fertigung und Zusammensetzung des Fabrikats ab spätrömischer Zeit sind in Ägypten überall zu beobachten, siehe dazu zum Beispiel: Dixneuf 2011a; Ballet 2002a, 88. 348 Dünnschliffe und eine petrographische Untersuchung der spätrömischen Amphoren stehen derzeit noch aus, siehe Anm. 351. 349 Vermutlich auf eine überhöhte Hitzezufuhr während des Brennvorgangs zurückzuführen. 350 Persönliche Beobachtung während Besichtigung der Produktionsstätten in Abu Mena. Zu den Amphoren und ihrer Produktion in Abu Mena allgemein siehe Engemann 1992; Engemann 2016.
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4 Einordnung der Funde
gleiches Fabrikat der Produktionen in Abu Mena und in der Marmarica handelt, können allein petrographische und naturwissenschaftliche Untersuchungen klären351. Von den geologischen Voraussetzungen entspricht die Gegend um Abu Mena der gesamten Nordwestküste.
Alltags-/Gebrauchs- und Tafelgeschirr Beim Alltags-/Gebrauchs- und Tafelgeschirr zeigt sich ein ähnliches Bild: Auch wenn mit wenigen Ausnahmen nicht eindeutig zu klären ist, ob es sich um lokale oder regionale Produktionen handelt, so kann die Keramik in vier Gruppen „en pâte calcaire“ aufgeteilt werden: GK 1–4. GK 1 kommt innerhalb der Warengruppe am häufigsten vor (> 50 %), GK 2–4 zu gleichen Teilen. Lediglich drei Fragmente stammen aus nicht-marmaricanischer Herstellung und sind „en pâte alluviale“ gefertigt. Ein weiteres Stück zu einer Kasserolle (KG 9) wird aufgrund des identischen Fabrikats ebenfalls hier geführt. Sie werden unter GK 5 und GK 6 zusammengefasst und können zwei unterschiedlichen Produktionsräumen innerhalb der Deltaregion oder des Niltales zugeordnet werden, deren nähere Eingrenzung unbekannt bleiben muss352. Sechs Fabrikate können in ptolemäischer und römischer Zeit unterschieden werden. Dabei handelt es sich vor allem um das Fabrikat GK 1, das optisch Group A/B der Amphorenproduktion entspricht und auf jeden Fall als lokal anzusprechen ist. Auch die Oberfläche der Gefäße gleicht der Machart der Amphoren und ist in der Regel weißlich-gelblich und damit vermutlich mit Salz oder Salzwasser behandelt, kann aber auch unbehandelt auftreten und ist dann nur geglättet. Die gleiche Oberflächenbehandlung findet sich bei allen vier Fabrikatsgruppen „en pâte calcaire“. Ohne die Behandlung der Oberfläche mit Salz oder Salzwasser erscheinen die Gefäße in der Regel rötlich, aber auch bräunlich-gelblich und sind geglättet. Zwei Gefäße unter den Funden der Marmarica sind aus alluvialem Ton hergestellt, stammen also von einem der Produktionsorte des Deltas oder Niltals GK 5 und GK 6.
GK 1 (Abb. 26) Beschreibung: „Pâte calcaire“ hart gebrannt, mittelfeine-feine Textur. Wenige weiße opake Einschlüsse unregelmäßig geformt und mit dem bloßen Auge sichtbar, einige gelblich pulverige unterschiedlicher Größe, daneben einige winzige, opak-schwarze Einschlüsse. Der Bruch kann homogen bräunlich-rötlich sein, aber auch leicht zoniert (ABA) – A ist dann rötlichbraun, B bräunlich. Der Scherben ist leicht sandig-rau. Die Oberfläche ist geglättet und kann weißlich-gelblich überzogen sein. Größere Einschlüsse sind deutlich zu erkennen. Stücke, deren Oberfläche nicht mit Salzwasser behandelt wurde, sind einfach geglättet und wirken recht rau. Zu den in dieser Warengruppe gefertigten Keramiktypen siehe Kap. 4.3 und App. 1.
GK 2 (Abb. 26) Beschreibung: „Pâte calcaire“ hart gebrannt, mittelfeine-feine Textur. Wenige weiße opake Einschlüsse unregelmäßig geformt und mit dem bloßen Auge sichtbar, wenige gelblich pulverige unterschiedlicher Größe, daneben einige opake, graue Einschlüsse unterschiedlicher Größe. Der Bruch ist homogen bräunlich. Der Scherben ist leicht sandig-rau. Die Oberfläche ist geglättet und kann weißlich-gelblich überzogen sein. Größere Einschlüsse sind deutlich zu erkennen. Stü-
351 Zu den Perspektiven siehe auch Möller u. a. 2023. Zuletzt publizierte Daten aus der Mareotis siehe Abdelgawad u. a. 2022, 5–86. Naturwissenschaftliche Analysemethoden (pXRF; Niton XRF ++) sind im Rahmen von CeramAlex (später CeramEgypt) unter der Leitung von J.-Y. Empereur (Centre d’Études Alexandrines, Alexandria (CEA)) und M. Heinzelmann (Universität Köln) durchgeführt worden. Die Publikation der Daten ist in Vorbereitung. Zu den Analysemethoden generell siehe z. B. Helfert u. a. 2011; Gunia u. a. 2012. 352 Zu den Produktionsstätten im Delta siehe zusammenfassend Dixneuf 2011a.
4.2 Fabrikate
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cke, deren Oberfläche nicht mit Salzwasser behandelt wurde, sind einfach geglättet und wirken recht rau. Zu den Keramiktypen, die in dieser Warengruppe gefertigt wurden, siehe Kap. 4.3 und App. 1.
GK 3 (Abb. 26) Beschreibung: „Pâte calcaire“ hart gebrannt, mittelfeine Textur, sandig. Sehr viele weiß-opake Einschlüsse unregelmäßig geformt und mit dem bloßen Auge sichtbar, wenige gelblich pulverige Einschlüsse. Der Bruch kann homogen bräunlich-rötlich sein, aber auch leicht zoniert (ABA) – A ist dann rötlichbraun, B bräunlich. Der Scherben ist sandig-rau. Die Oberfläche ist geglättet und kann weißlich-gelblich überzogen sein. Größere Einschlüsse sind deutlich zu erkennen. Stücke, deren Oberfläche nicht mit Salzwasser behandelt wurde, sind einfach geglättet und wirken recht rau. Zu den in dieser Warengruppe gefertigten Keramiktypen siehe Kap. 4.3 und App. 1.
GK 4 (Abb. 26) Beschreibung: „Pâte calcaire“ hart gebrannt, mittelfeine Textur. Mehrere opake graue Einschlüsse unregelmäßig geformt und mit dem bloßen Auge sichtbar, wenige kleine schwarze opake Einschlüsse. Der Bruch ist homogen bräunlich. Der Scherben ist leicht sandig-rau. Die Oberfläche ist geglättet und kann weißlich-gelblich überzogen sein. Größere Einschlüsse sind deutlich zu erkennen. Stücke, deren Oberfläche nicht mit Salzwasser behandelt wurde, sind einfach geglättet und wirken recht rau. Zu den Keramiktypen, die in dieser Warengruppe gefertigt wurden, siehe Kap. 4.3 und App. 1.
Abb. 26: Frische Brüche ausgewählter Samples „en pâte calcaire“. Ptolemäische und römische lokale Produktion. GK 1– GK 4.
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4 Einordnung der Funde
GK 5 (Abb. 27) Beschreibung: „Pâte alluviale“ hart gebrannt, feine Textur. Wenige winzige, rundliche, weiß-opake Einschlüsse sind mit dem bloßen Auge sichtbar, wenige kleinste Micapartikel. TG 1 (ID 3103, Taf. 81) ist reduzierend gebrannt 353: Der Bruch ist zoniert, wobei der Kern (B) dunkelbraun-schwarz ist, die Seiten etwas heller, leicht rötlich (A). TG 16 und KG 9 (ID 3102, Taf. 74) sind oxidierend gebrannt 354: Der Bruch ist zoniert rötlichbraun (A) und violett (B). Die Oberfläche ist geglättet. Das reduzierend gebrannte Stück ist außen und innen geglättet, das oxidierende trägt einen dünnen rotbraunen Überzug.
GK 6 (Abb. 27) Beschreibung: „Pâte alluviale“ hart gebrannt, feine Textur, nicht so kompakt wie GK 5. Wenige winzige, rundliche, weiße, opake Einschlüsse sind mit dem bloßen Auge sichtbar, wenige kleinste Micapartikel und einige Hohlräume. Der Bruch ist zoniert, der Kern gräulich (A), die Seiten sind bräunlich (B). Die Oberfläche ist geglättet und mit einem dünnen rotbraunen Überzug überzogen.
Abb. 27: Frische Brüche ausgewählter Samples „en pâte alluviale“. GK 5 und GK 6.
Kochgeschirr Die Kochkeramikfabrikate können in vier Gruppen „en pâte calcaire“ aus lokaler oder regionaler Produktion unterteilt werden: KK 1–3 (ptolemäisch/römisch) und KK 5 (spätantik). Hinweise auf eine lokale Herstellung sind allein im Fall von KK 5 durch Funde spätantiker Kochtöpfe (KG 25) an
353 „Mode B“, vgl. Elaigne 2012, 202 – Groupe Alluviale 1. 354 „Mode A“, vgl. Elaigne 2012, 202 – Groupe Alluviale 1.
4.2 Fabrikate
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einer mittelgroßen Keramikproduktionsstätte in Wadi Hashefi gegeben. Aufgrund der hohen Quantität (> 50 %) im Vergleich zu den anderen Warengruppen innerhalb der Kochkeramik ist aber wahrscheinlich, dass auch KK 1 lokal anzusprechen ist. KK 2, 3 und 5 sind zu gleichen Teilen im Fundmaterial vertreten. Während lediglich ein Fragment der Gruppe „en pâte alluviale“ und damit einem regionalen Import zuzuordnen ist (siehe GK 5)355, finden sich erstaunlicherweise einige Stücke „en pâte kaolinique“, deren Produktion in Oberägypten, vermutlich in Assuan, zu lokalisieren ist. Sie werden im Folgenden unter KK 4 zusammengefasst.
KK 1 (Abb. 28) Beschreibung: „Pâte calcaire“ hart gebrannt, grobe-mittelfeine Textur, dicht. Viele weiße, opake Einschlüsse, unregelmäßig geformt und mit dem bloßen Auge sichtbar, viele größere Quarzpartikel und einige gelblich pulverige unterschiedlicher Größe, daneben einige winzige opake Einschlüsse unterschiedlicher Farbe. Der Bruch kann homogen bräunlich-rötlich sein, aber auch leicht zoniert (ABA) – A ist dann rötlichbraun, B bräunlich, wobei der Scherben häufig durch die Nutzung über dem Feuer stark geschwärzt ist. Der Scherben ist sandig-rau. Die Oberfläche ist in der Regel geglättet. Größere Einschlüsse sind deutlich zu erkennen. Zu den in dieser Warengruppe gefertigten Keramiktypen siehe Kap. 4.3 und App. 1.
KK 2 (Abb. 28) Beschreibung: „Pâte calcaire“ hart gebrannt, mittelfeine Textur, dicht. Wenige gelblich pulverige Einschlüsse unterschiedlicher Größe, daneben einige winzige, opake Einschlüsse unterschiedlicher Farbe, Quarz. Vereinzelt längliche Hohlräume. Der Bruch ist hellrot bis bräunlich und kann leicht zoniert (ABA) sein. Häufig ist der Scherben durch die Nutzung über dem Feuer stark geschwärzt. Der Scherben ist leicht sandig-rau. Die Oberfläche ist in der Regel geglättet. Größere Einschlüsse sind deutlich zu erkennen. Zu den Keramiktypen, die in dieser Warengruppe gefertigt wurden, siehe Kap. 4.3 und App. 1.
KK 3 (Abb. 28) Beschreibung: „Pâte calcaire“ hart gebrannt, mittelfeine Textur, sandig. Wenige gelblich pulverige Einschlüsse unterschiedlicher Größe, daneben einige winzige, opake Einschlüsse unterschiedlicher Farbe. Einige schwarze, eckige Einschlüsse unterschiedlicher Größe und viel Quarz. Der Bruch ist bräunlich. Häufig ist der Scherben durch die Nutzung über dem Feuer stark geschwärzt. Der Scherben ist leicht sandig. Die Oberfläche ist in der Regel grob verstrichen. Größere Einschlüsse sind deutlich zu erkennen. Anders als bei den Gruppen KK 1 und 2 sind ausschließlich Pfannen in KK 3 gefertigt (Kap. 4.3 und App. 1).
KK 4 (Abb. 29) Beschreibung: „Pâte kaolinique“ hart gebrannt, mittelfeine Textur, sandig356. Wenige weiße, rundliche, opake Einschlüsse, einige größere rote unterschiedlicher Größe, winzige opake Partikel unterschiedlicher Größe, Quarz. Der Bruch ist rötlichbraun bis orange. Er kann teilweise zoniert sein. Der Scherben ist leicht sandig. Die Oberfläche ist geglättet und teilweise mit einem dunkelrotbraunen, dünnen Überzug versehen. Die Innenseite ist in der Regel einfach geglättet. Nur Kochtöpfe gleichen oder verwandten Typs treten in Warengruppe 4 auf (Kap. 4.3 und App. 1).
355 Das Stück wird aufgrund des identischen Scherbens dem Gebrauchskeramikfabrikat GK 5 zugeordnet. 356 Eventuell kongruent mit Gempeler 1992, Tongemisch IIIA.
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4 Einordnung der Funde
Abb. 28: Frische Brüche ausgewählter Samples „en pâte calcaire“. Ptolemäische und römische lokale (?) Produktion. KK 1– KK 3. Abb. 29: Frischer Bruch eines Samples „en pâte kaolinique“. Nicht-lokale Produktion. KK4.
Abb. 30: Frische Brüche ausgewählter Samples „en pâte calcaire“. Spätrömische, lokale Produktion. KK 5.
KK 5 (Abb. 30) – lokale Produktion Beschreibung: „Pâte calcaire“ hart gebrannt, mittelfeine Textur, sandig. Mehrere mittelgroße weiße, opake Einschlüsse, daneben gelblich pulverige kleinere rundliche und vereinzelt größere rote, eckige Einschlüsse, Quarz. Der Bruch ist in der Regel zoniert mit einem dunkleren, homogen bräunlichen Kern (A) und bräunlich-roten Seiten (B). Der Scherben ist sandig-rau. Die Oberfläche ist außen und innen grob geglättet und häufig mit einem gräulichen, dünnen Überzug versehen,
4.3 Keramiktypseriation
101
die Innenseite ist gelegentlich rötlich-bräunlich. Ausschließlich KG 25 ist dieser Warengruppe zuzuordnen. Bislang ist lediglich ein Produktionsort in Wadi Hashefi 1 (Nord) bekannt.
4.3 Keramiktypseriation Nutzungshinweise zum Katalog: Die lokalen Amphoren und nicht abgebildete importierte Stücke sind mit wenigen Ausnahmen in einer vierspaltigen Tabelle (Tab. 1–19) mit Kurzbeschreibungen aufgelistet. In der ersten Spalte werden der für die Marmarica genutzte Typ und die intern vergebene Identitätsnummer (ID) genannt. In einer zweiten Spalte folgt der erhaltene Gefäßteil: RS (Randstück), BS (Boden), H (Henkel) und die Zuordnung zu einer der definierten Fabrikatsgruppen (siehe Kap. 4.2). In der dritten Spalte ist der Fundort angegeben, in der vierten die Information, ob das beschriebene Stück abgebildet ist. Allgemein steht A für Amphoren, AG für Alltagsgeschirr/Gebrauchskeramik, KG für Kochgeschirr und TG für Tafelgeschirr gemäß der funktionellen Gruppen (siehe Kap. 4.1.4). Bei den Stücken zu AG, KG und TG ohne Abbildung wird auf eine Tabelle verzichtet. Sie werden hintereinander durch Semikolon getrennt am Ende des jeweiligen Kapitels aufgelistet. Die Reihenfolge der Fundbeschreibung hält sich dabei an die in der Tabelle festgelegte. Die Fragmente mit Abbildung werden (mit Ausnahme der lokal produzierten Amphoren, die in Kapitel 2 ausführlich beschrieben sind) in der Regel detailliert vorgelegt. Eine Kurzbeschreibung der Objekte, eine Durchmesserangabe (∅) in cm (äußerste Stelle gemessen), Fabrikatskürzel (siehe Kap. 4.2) sowie Oberflächenbehandlung werden angegeben und der Fundkontext genannt. Unter „Parallelen“ wird eine Auswahl an vergleichbaren Gefäßen in der Literatur gelistet, wobei von einer umfassenden Vorlage aller Parallelfunde in der Regel abgesehen wird. Dies liegt darin begründet, dass das besser publizierte Fundmaterial in der Regel nicht aus der näheren Umgebung stammt, sondern aus weiter entfernten Regionen, vor allem Delta und Niltal, die sich anderer Herstellungszentren als der Marmarica bedienen. Datierungsvorschläge basieren soweit möglich auf lokal/regionalen, sekundär auf überregionalen Vergleichen. Durch die limitierte Auswahl an Fundvorlagen aus der näheren Umgebung geschieht dies zumeist durch überregionale Vergleiche, die als Datierungshilfe nur bedingt einsetzbar sind, da die nicht-marmaricanischen Produktionen durchaus andere Umlaufzeiten haben können357. Bei den lokalen Produktionen (wie zum Beispiel TG 40) wird auf einen Literaturvergleich verzichtet. In wenigen Fällen lassen sich Datierungsanhaltspunkte direkt aus den Fundkontexten erschließen, wie zum Beispiel bei den rein ptolemäischen Siedlungen in Haggag el-Qasaba, C9 (Taf. 104) und Wadi Madwar, P22 (Taf. 103)358. In der Regel kann jedoch durch die wiederholte Frequentierung der Plätze keine feinchronologische Aussage getroffen werden (siehe Kap. 1.3). Die chronologische Einteilung folgt der gängigen Gliederung nach v. Beckerath 1997359: – ptolemäisch (332–30 v. Chr.) – römisch (30 v. Chr.–395 n. Chr.) – spätrömisch/byzantinisch (395–642 n. Chr.) Auf eine Laufzeitanalyse der einzelnen Typen außerhalb der Amphorenproduktion wird aufgrund ihrer Charakteristik als Oberflächenfunde verzichtet. Dies ist auch der Fall, wenn die Stücke direkt
357 Stand 2015 mit aktuellen Ergänzungen. 358 Die Fundplatzbeschreibung erfolgt nach Rieger, Band 1, VII, Verzeichnis der Fundplätze. Es wird der Name der Site vollständig ausgeschrieben und durch Großbuchstabe und Zahl geographisch näher definiert. Die Benennung der Produktionsstätten erfolgt nach Rieger – Möller 2011, Tab. 1. Die Orte sind auf Karte 3 gekennzeichnet. 359 Chronologie nach CahCerEg 8, 2007, basierend auf: v. Beckerath 1997. Byzantinisch wird durch spätrömisch ergänzt, um die Ausrichtung/Kontakte der Marmarica nach Osten und Westen zu unterstreichen.
102
4 Einordnung der Funde
von einer der großen Keramikwerkstätten stammen und vermutlich dort hergestellt wurden. Denn mit Ausnahme eines Falles (TG 40) ist die Quantität an Funden gleichen Typs zu gering, um mit Sicherheit eine Herstellung an Ort und Stelle zu garantieren, außerdem ist durch die lange Laufzeit der Öfen eine zeitliche Eingrenzung allein anhand des Fundkontextes nicht möglich.
4.3.1 Lokale und Regionale Keramikproduktionen Transportgefäße Die Transportgefäße des Eastern Marmarica Surveys stammen ausschließlich aus lokaler Produktion „en pâte calcaire“ (siehe Kap. 2 und Kap. 4.2)360. Anders als bei der Gebrauchskeramik fehlen Niltalproduktionen. Die wenigen importierten Gefäße werden in einem gesonderten Kapitel behandelt (siehe Kap. 4.3.2). Amphores Égyptiennes Die in der östlichen Marmarica hergestellten Amphoren orientieren sich in ptolemäischer wie auch in römischer Zeit an den bekannten Formen Amphores égyptiennes (AE)361, wobei sich bei den späteren Produktionen der AE 3 regionale Unterschiede feststellen lassen, während die ptolemäischen AE 2 den andernorts produzierten gleichen. Im Folgenden wird auf eine ausführliche Beschreibung der einzelnen Typen verzichtet, da diese bereits in Kapitel 2 erfolgte. Es wird allein eine kurze Auflistung der Funde innerhalb der Gruppe gegeben. AE 2 Zu den AE 2 ohne nähere Bestimmung können allein aufgrund des homogen ptolemäischen Kontextes zwei Fußfragmente aus Haggag el-Qasaba, C9 (Taf. 104) und Wadi Madwar, P22 (Taf. 103) gezählt werden (siehe Karte 3). Generell unterscheiden sie sich nicht von den AE 3-6 Produktionen. Daher sind die Fragmente, die über ihren Fundkontext keine zeitliche Eingrenzung ermöglichen, unter AE 2/AE 3-6 zusammengefasst (Tab. 1). Tab. 1: AE 2 und/oder AE 3-6. Typ; ID
Beschreibung
AE 2 AE 2 AE 2 AE 2 AE 2 AE 2 AE 2 AE 2 AE 2 AE 2 AE 2 AE 2 AE 2 AE 2 AE 2
BS; BS; BS; BS; BS; BS; BS; BS; BS; BS; BS; BS; BS; BS; BS;
(lokal); ohne ID (lokal); ID 3190 oder AE 3-6 (lokal); oder AE 3-6 (lokal); oder AE 3-6 (lokal); oder AE 3-6 (lokal); oder AE 3-6 (lokal); oder AE 3-6 (lokal); oder AE 3-6 (lokal); oder AE 3-6 (lokal); oder AE 3-6 (lokal); oder AE 3-6 (lokal); oder AE 3-6 (lokal); oder AE 3-6 (lokal); oder AE 3-6 (lokal);
ID 782 ID 1201 ID 1198 ID 772 ID 555 ID 743 ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID
Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat:
Group Group Group Group Group Group Group Group Group Group Group Group Group Group Group
Fundort A/B A/B A/B A/B A/B A/B A/B A/B A/B A/B A/B A/B A/B A/B A/B
Haggag el-Qasaba, C9 Wadi Madwar, P22 Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Wadi Ramla, P20 Wadi Washka 2 (Nord), O3–6 Haggag el-Midar 1, J9 Haggag el-Midar 1, J9 Haggag el-Midar 1, J9 Haggag el-Midar 1, J9 Haggag el-Midar 1, J9
ohne Abb. ohne Abb. Taf. 70 Taf. 70 Taf. 70 Taf. 70 Taf. 70 Taf. 70 ohne Abb. ohne Abb. ohne Abb. ohne Abb. ohne Abb. ohne Abb. ohne Abb.
360 Es gibt unter den Oberflächenfunden kein einziges Fragment aus alluvialem Ton und damit aus einer Produktion weiter westlich im Delta oder entlang des Niltals. 361 Nach Empereur – Picon 1998.
103
4.3 Keramiktypseriation
Tab. 1 (fortgesetzt) Typ; ID AE 2 AE 2 AE 2 AE 2 AE 2 AE 2 AE 2 AE 2
oder oder oder oder oder oder oder oder
Beschreibung AE 3-6 AE 3-6 AE 3-6 AE 3-6 AE 3-6 AE 3-6 AE 3-6 AE 3-6
(lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal);
ID 893 ohne ID ID 624 ohne ID ID 1773 ohne ID ID 665 ID 906
BS; BS; BS; BS; BS; BS; BS; BS;
Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat:
Group Group Group Group Group Group Group Group
Fundort A/B A/B A/B A/B A/B A/B A/B A/B
Wadi Umm el-Ashdan, UA QC155 Wadi Ramla, P19 Wadi Umm el-Ashdan, UA QA35 Haggag el-Qasaba, C7 Wadi Hashefi 3 (Süd), G20 Wadi Ramla, P21 Wadi Umm el-Ashdan, UA QB12 Wadi Umm el-Ashdan, UA QC208
ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne
Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb.
AE 2-1 Innerhalb des Surveys konnten wenige frühe AE 2 Produktionen gefunden werden. Sie gleichen den AE 2-1 der großen Keramikwerkstätten in Wadi Kharuba 1 (Nord) (siehe Kap. 2.1)362 und könnten aus ihrer Herstellung stammen. Näher bestimmbar sind Oberflächenfunde einer ptolemäischen Siedlung in Haggag el-Qasaba, C9 (Taf. 104), zusammengefasst unter AE 2-1.1. Allgemein zu AE 2-1 gehören ein Stück aus einem ptolemäischen Siedlungskontext in Wadi Madwar, P22 und zwei Fragmente der Kategorie wiederholt frequentierter Platz (siehe Karte 3) in Wadi Washka, O8 und Wadi Ramla, P21 (Tab. 2). Tab. 2: AE 2-1 und AE 2-1.1. Typ; ID
Beschreibung
AE 2-1 (lokal); ohne ID AE 2-1 (lokal); ohne ID AE 2-1 (lokal); ohne ID AE 2-1.1 (lokal); ID 2210 AE 2-1.1 (lokal); ID 2211 AE 2-1.1 (lokal); ohne ID
RS; RS; RS; RS; RS; RS;
Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat:
Group Group Group Group Group Group
Fundort A/B A/B A/B A/B A/B A/B
Wadi Ramla, P21 Wadi Washka, O8 Wadi Madwar, P22 Haggag el-Qasaba, C9 Haggag el-Qasaba, C9 Haggag el-Qasaba, C9
ohne ohne ohne ohne ohne ohne
Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb.
AE 2-2 Wenige Fragmente der AE 2-2.1 aus einer der großen Produktionsstätten in Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 – Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (Ost) (siehe Kap. 2.1) konnten in den Siedlungen Wadi Umm el-Ashdan, Haggag el-Qasaba, C9 und Wadi Madwar, P22 (siehe Karte 3, Taf. 103 und Taf. 104) abgesammelt werden. Etwas häufiger waren Fragmente der AE 2-2.2, die ebenfalls auf der Oberfläche in Wadi Umm el-Ashdan, aber auch an mehreren wiederholt und einem einmal frequentierten Platz gefunden wurden (siehe Karte 3). Sie stammen vermutlich alle aus den großen Keramikwerkstätten in Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 und 2 – Ras Alam el-Rom, RR2 Samala (Süd) und Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (Ost) (siehe Kap. 2.1; Tab. 3). Tab. 3: AE 2-2.1 und AE 2-2.2. Typ; ID
Beschreibung
Fundort
AE 2-2.1 (lokal); ID 525
RS; ∅ 14,7 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 11,7 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet
Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl.
Taf. 67
Wadi Madwar, P22
Taf. 67
AE 2-2.1 (lokal); ID 3189
362 Zur Datierung siehe AE 2-1.
104
4 Einordnung der Funde
Tab. 3 (fortgesetzt) Typ; ID
Beschreibung
Fundort
AE 2-2.1 (lokal); ID 2212
RS; ∅ 10,2 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 12,6 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 11,4 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 12,0 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 8,1 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 12,9 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 12,6 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; ∅ 11,1 cm; Fabrikat: Group A/B
Haggag el-Qasaba, C9
Taf. 67
Haggag el-Qasaba, C9
Taf. 67
Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl.
Taf. 67
Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl.
Taf. 67
Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl.
Taf. 67
Wadi Umm el-Ashdan, UA QC170
Taf. 67
Wadi Umm el-Ashdan, UA QC172
Taf. 67
Haggag el-Qasaba, C9 Dardouma, F7 Haggag el-Midar 1, J9 Wadi Washka 2 (Nord), O3–6 Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl.
ohne ohne ohne ohne ohne
AE 2-2.1 (lokal); ID 2208 AE 2-2.2 (lokal); ID 229 AE 2-2.2 (lokal); ID 516 AE 2-2.2 (lokal); ID 765 AE 2-2.2 (lokal); ID 881 AE 2-2.2 (lokal); ID 828 AE 2-2.2 AE 2-2.2 AE 2-2.2 AE 2-2.2 AE 2-2.2
(lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal);
ID 2209 ohne ID ohne ID ID 2835 ohne ID
Abb. Abb. Abb. Abb. Abb.
AE 2-3 Zu den Herstellungen der großen Keramikproduktionsstätten in Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (Ost) und Ras Alam el-Rom, RR2 Samala (Süd) (siehe Kap. 2.1) gehören Amphorenfragmente an wiederholt und kontinuierlich frequentierten Plätzen (siehe App. 1 und Karte 3), darunter auch der Siedlung Wadi Umm el-Ashdan. Aufgrund der c-förmigen Randform und des langgezogenen Henkels können sie problemlos den AE 2-3.2 zugeordnet werden (Tab. 4).
Tab. 4: AE 2-3.2. Typ; ID
Beschreibung
Fundort
AE 2-3.2 (lokal); ID 1855
RS; ∅ 11,4 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; ∅ 13,5 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet
Haggag el-Zarqa, E14
Taf. 68
Haggag el-Zarqa, E6 Haggag el-Zarqa, E6 Haggag el-Midar, J5 Haggag el-Midar 1, J9 Haggag el-Midar 1, J9 Wadi Washka 2 (Nord), O3–6 Wadi Umm el-Ashdan, UA QA131
ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne
AE 2-3.2 AE 2-3.2 AE 2-3.2 AE 2-3.2 AE 2-3.2 AE 2-3.2 AE 2-3.2
(lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal);
ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ID 185
Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb.
AE 3 AE 3-6 Der größte Anteil gehört zu den lokal produzierten römischen Amphoren, die als neue regionale Marmarica-Gruppe AE 3-6 mit ihren Untergruppen die Typologie Dixneufs erweitern konnten (siehe Kap. 2). Nicht nur die Anzahl an großen Keramikwerkstätten ist quantitativ überragend, auch die Oberflächenfunde dieser Gruppe dominieren die allgemeine Fundsituation. Während des Eastern Marmarica Surveys wurden Exemplare jeder Untergruppe der AE 3-6 auf der Oberfläche gefun-
105
4.3 Keramiktypseriation
den. Stücke, die aufgrund ihres hohen Fragmentierungsgrades nicht näher zu bestimmen sind, werden im Folgenden unter AE 3-6 zusammengefasst (Tab. 5).
Tab. 5: AE 3-6. Typ; ID
Beschreibung
Fundort
AE 3-6 (lokal); ohne ID AE 3-6 (lokal); ohne ID AE 3-6 (lokal); ID 238
RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; ∅ 14,7 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 15,6 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 12,9 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 15 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 10,8 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 12,6 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 13,8 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 17,4 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 12,6 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 15 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 10,8 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 15,9 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; ∅ 9,3 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 12,6 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 12 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 12,6 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 8,4 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 13,5 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 9 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 10,8 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 12,6 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS u. H; ∅ 9 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 10,8 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet
Wadi Senab, B15 Haggag el-Zarqa, E6 Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl.
ohne Abb. ohne Abb. ohne Abb.
Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl.
ohne Abb.
Wadi Umm el-Ashdan, UA QB130
ohne Abb.
Wadi Umm el-Ashdan, UA QC105
ohne Abb.
Wadi Umm el-Ashdan, UA QC161
ohne Abb.
Wadi Umm el-Ashdan, UA QC230
ohne Abb.
Wadi Umm el-Ashdan, UA QC79
ohne Abb.
Wadi Habis, G18–19
ohne Abb.
Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl.
ohne Abb.
Wadi Umm el-Ashdan, UA QB162
ohne Abb.
Wadi Umm el-Ashdan 5, UAS 48
ohne Abb.
Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl.
ohne Abb.
Wadi Wadi Wadi Wadi
ohne ohne ohne ohne
AE 3-6 (lokal); ID 778 AE 3-6 (lokal); ID 708 AE 3-6 (lokal); ID 885 AE 3-6 (lokal); ID 920 AE 3-6 (lokal); ID 963 AE 3-6 (lokal); ID 965 AE 3-6 (lokal); ID 1777 AE 3-6 (lokal); ID 779 AE 3-6 (lokal); ID 682 AE 3-6 (lokal); ID 1734 AE 3-6 (lokal); ID 744 AE 3-6 AE 3-6 AE 3-6 AE 3-6
(lokal); (lokal); (lokal); (lokal);
ohne ID ohne ID ohne ID ID 762
AE 3-6 (lokal); ID 763 AE 3-6 (lokal); ID 783 AE 3-6 (lokal); ID 658 AE 3-6 (lokal); ID 684 AE 3-6 (lokal); ID 617 AE 3-6 (lokal); ID 607 AE 3-6 (lokal); ID 799 AE 3-6 (lokal); ID 793 AE 3-6 (lokal); ID 1229 AE 3-6 (lokal); ID 787
Washka 3 (Nord), O9–11 Senab, B15 Senab, B15 Umm el-Ashdan, UA Ofl.
Abb. Abb. Abb. Abb.
Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl.
ohne Abb.
Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl
ohne Abb.
Wadi Umm el-Ashdan, UA QA192
ohne Abb.
Wadi Umm el-Ashdan, UA QB14
ohne Abb.
Wadi Umm el-Ashdan, UA QB7
ohne Abb.
Wadi Umm el-Ashdan, UA QB9
ohne Abb.
Wadi Umm el-Ashdan, UA QC218
ohne Abb.
Wadi Umm el-Ashdan, UA QC228
ohne Abb.
Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl.
ohne Abb.
Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl.
ohne Abb.
106
4 Einordnung der Funde
Tab. 5 (fortgesetzt) Typ; ID
Beschreibung
Fundort
AE 3-6 (lokal); ID 847
RS; ∅ 6,9 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 5,4? cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet
Wadi Umm el-Ashdan, UA QC261
ohne Abb.
Wadi Umm el-Ashdan, UA QC107
ohne Abb.
AE 3-6 (lokal); ID 831
AE 3-6.1, Variante A und B Zu den ältesten römischen Amphoren mit enger typologischer Verbindung zu den AE 2 gehören jene der Gruppe AE 3-6.1. Sie können in zwei Varianten unterteilt werden. Der Großteil der Oberflächenfunde gehört zu AE 3-6.1, Variante A, hergestellt in den großen Keramikproduktionsstätten in Wadi Umm el-Ashdan 1 (Nord) – Wadi Umm el-Ashdan 4 (Süd) – Wadi Senab 1 – Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 – Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 2 – Ras Alam el-Rom, RR1, Bir Helua – Ras Alam el-Rom, RR2 Samala (Süd) – Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (Ost) – Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima (West) – Wadi Qasaba 1 (Nord) – Ras el-Hekma 1, RH1 (siehe Kap. 2.2). Die insgesamt 19 Fragmente wurden an mehreren wiederholt frequentierten Plätzen gefunden, darunter auch der Siedlung Wadi Umm el-Ashdan. Weniger häufig treten Amphoren der AE 3-6.1, Variante B auf, die genau wie Variante A an zahlreichen großen Keramikproduktionsstätten hergestellt wurden: Ras Abu Laho – Wadi Umm elAshdan 1 (Nord) – Wadi Umm el-Ashdan 4 (Süd) – Wadi Senab 1 – Wadi Kharuba 2 (Nord) – Wadi Kharuba 2A (Nord) – Ras Alam el-Rom, RR2 Samala (Süd) – Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (Ost) – Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima (West) (Kap. 2.2). Nur von zwei Orten der Kategorie wiederholt frequentiert stammen Exemplare: Wadi Hashefi und Umm el-Rakham (Tab. 6). Tab. 6: AE 3-6.1, Variante A und B. Typ; ID
Beschreibung
AE 3-6.1, Variante A (lokal); ID 2001
RS; ∅ 15,3 cm; Fabrikat: Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 11,1 cm; Fabrikat: Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 10,8 cm; Fabrikat: Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 14,7 cm; Fabrikat: Ofl. weißlich, geglättet RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; ∅ 10,8 cm; Fabrikat:
AE 3-6.1, Variante A (lokal); ID 216 AE 3-6.1, Variante A (lokal); ID 2813 AE 3-6.1, Variante A (lokal); ID 1806 AE 3-6.1, AE 3-6.1, AE 3-6.1, AE 3-6.1, AE 3-6.1, AE 3-6.1, AE 3-6.1, AE 3-6.1, AE 3-6.1, AE 3-6.1, AE 3-6.1,
Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante
A A A A A A A A A A A
(lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal);
ID 2000 ohne ID ID 2005 ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ID 637
Fundort Group A/B; Wadi Hash, J12
Taf. 68
Group A/B; Wadi Umm el-Ashdan, UA QA189 Group A/B; Wadi Washka 2 (Nord), O3–6
Taf. 68 Taf. 68
Group A/B; Wadi Hashefi 3 (Süd), G20
ohne Abb.
Group A/B
AE 3-6.1, Variante A (lokal); ID 960
RS; ∅ 14,1 cm; Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.1, Variante A (lokal); ID 1825 AE 3-6.1, Variante A (lokal); ohne ID AE 3-6.1, Variante A (lokal); ID 30
RS; ∅ 12,9 cm; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; ∅ 11,4 cm; Fabrikat: Group A/B
Wadi Hash, J12 Haggag el-Midar, J13 Haggag el-Midar 1, J9 Haggag el-Midar 1, J9 Wadi Fuachar 2, K4 Wadi Washka, O12–13 Wadi Washka 2 (Nord), O3–6 Wadi Washka 3 (Nord), O9–11 Wadi Kharuba, P15 Wadi Ramla, P20 Wadi Umm el-Ashdan, UA QB115 Wadi Umm el-Ashdan, UA QC125 Umm el-Rakham Wadi Hashefi 3 (Süd), G20 Wadi Umm el-Ashdan, UA QA183
ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne
Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb.
ohne Abb. ohne Abb. ohne Abb. ohne Abb.
107
4.3 Keramiktypseriation
Tab. 6 (fortgesetzt) Typ; ID AE 3-6.1, AE 3-6.1, AE 3-6.1, AE 3-6.1,
Beschreibung Variante Variante Variante Variante
B (lokal); ID 1807 B (lokal); ID 1826 A (lokal); ohne ID; A (lokal); ID 769
AE 3-6.1, Variante A (lokal); ID 2968
Fundort
RS; ∅ 12,3 cm; Fabrikat: RS; ∅ 12,3 cm; Fabrikat: RS; Fabrikat: Group A/B RS; ∅ 12,6 cm; Fabrikat: Ofl. weislich, geglättet RS; ∅ 10,2 cm; Fabrikat: Ofl. weislich, geglättet
Group A/B Group A/B
Wadi Hashefi 3 (Süd), G20 Umm el-Rakham Wadi Kharuba, P12 Group A/B; Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl.
ohne ohne ohne ohne
Abb. Abb. Abb. Abb.
Group A/B; Wadi Umm el-Ashdan, UA S6 B187
ohne Abb.
AE 3-6.2 Die Untergruppe 2 stellt insofern eine Besonderheit dar, als dass es sich um einen siedlungsinternen Ofen handelt, eine kleine Keramikproduktionsstätte in Wadi Umm el-Ashdan 2 (Siedlung). Vermutlich gibt es zahlreiche Öfen mit gleicher Produktpalette innerhalb der Region. Das Fehlen weiterer Befunde steht damit in Verbindung, dass nur dieser eine Ofen ausgegraben wurde. Die Oberflächenfunde allein können an den kleinen Keramikwerkstätten keine Erkenntnisse zur Herstellung vor Ort liefern (siehe Kap. 1.3.5 und Kap. 2.2). Die Amphoren wurden auch an einigen wiederholt frequentierten Plätzen außerhalb Wadi Umm el-Ashdans gefunden. Besonders interessant ist die Fundsituation eines Amphorenhalses in Wadi Qasaba 1 (Nord). Dort wurde er zur Ausbesserung eines Loches der Tenne eines großen Keramikofens verwendet (siehe Abb. 11). Dass es sich bei den Amphoren eher um Aufbewahrungsbehälter als um Transportamphoren handelt, könnte nicht nur an der Fundsituation innerhalb der Siedlung und der Größe der Produktionsstätte liegen, die eine Ausrichtung auf den lokalen oder regionalen Markt suggeriert. Auch die Tatsache, dass große Aufbewahrungsgefäße im Fundspektrum fehlen, könnte eher für eine Verwendung als storage-vessel und nicht als Transportamphore sprechen (Tab. 7). Tab. 7: AE 3-6.2. Typ; ID
Beschreibung
AE 3-6.2 (lokal); ID 2119
RS; ∅ 11,7 cm; Fabrikat: Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 14,7 cm; Fabrikat: Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 12,6 cm; Fabrikat: Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 12,9 cm; Fabrikat: Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 11,1 cm; Fabrikat: Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 12,9 cm; Fabrikat: Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 10,5 cm; Fabrikat: Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 15,3 cm; Fabrikat: Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 15,3 cm; Fabrikat: Ofl. weißlich, geglättet
AE 3-6.2 (lokal); ID 2118 AE 3-6.2 (lokal); ID 1012 AE 3-6.2 (lokal); ID 861 AE 3-6.2 (lokal); ID 1221 AE 3-6.2 (lokal); ID 3161 AE 3-6.2 (lokal); ID 3202 AE 3-6.2 (lokal); ID 1949 AE 3-6.2 (lokal); ID 2700
Fundort Group A/B;
Wadi Fuachar 1 (Nord), K1
Taf. 68
Group A/B;
Wadi Fuachar 1 (Nord), K1
Taf. 68
Group A/B;
Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl.
Taf. 68
Group A/B;
Wadi Umm el-Ashdan, UA QC115
Taf. 68
Group A/B;
Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl.
Taf. 68
Group A/B;
Taf. 68
Group A/B;
Wadi Qasaba 1 (Nord), in Lochtenne Wadi Hashefi 2, G8
Group A/B;
Wadi Fuachar 2 (Süd), K4
Taf. 68
Group A/B;
Wadi Kharuba 2 (Nord), P1
Taf. 69
Taf. 68
AE 3-6.3 Die römische AE 3-6.3 wird an fast allen großen Keramikproduktionsstätten hergestellt, so in Ras Abu Laho – Wadi Senab 1 – Wadi Senab 2 – Wadi Senab 3 – Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 – Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 2 – Wadi Kharuba 3 (Nord) – Ras Alam el-Rom, RR1, Bir Helua –
108
4 Einordnung der Funde
Ras Alam el-Rom, RR2 Samala (Süd) – Ras Alam el-Rom, RR3 Samala (Nord) – Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (Ost) – Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima (West) – Wadi Qasaba 1 (Nord) – Wadi Sahr – Ras el-Hekma 1, RH1 – Ras el-Hekma 2, RH2 – Ras el-Hekma 3, RH3 (siehe Abb. 14; Kap. 2.2). Aufgrund des hohen Herstellungsradius innerhalb der Marmarica ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Oberflächenfunde verteilt über das gesamte Surveygebiet auftreten (App. 1). Dabei handelt es sich in der Regel um wiederholt frequentierte Plätze. Die Ausnahme bilden zwei Fundstellen in Haggag el-Zarqa, die zu kontinuierlich frequentierten Orten gehören (Tab. 8). Tab. 8: AE 3-6.3. Typ; ID
Beschreibung
Fundort
AE 3-6.3 (lokal); ID 747
RS; ∅ 12,3 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 13,5 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 12,6 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 13,5 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 13,5 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 11,4 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 12,0 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 11,4 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; ∅ 12 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; ∅ 11,7 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; ∅ 12,5 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet
Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl.
Taf. 69
Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl.
Taf. 69
Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl.
Taf. 69
Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl.
Taf. 69
Wadi Umm el-Ashdan, UA QA196
Taf. 69
Wadi Qasaba 3 (Süd), C11
Taf. 69
Wadi Umm el-Ashdan, UA QB23
Taf. 69
Wadi Fuachar (Süd), K2
Taf. 69
Wadi Senab, B8 Haggag el-Midar, D13 Haggag el-Midar, D13 Haggag el-Zarqua, E4 Haggag el-Zarqua, E8 Dardouma, UA SS5 Dardouma, F4 Dardouma, F4 Dardouma, F8 Wadi Habis, G18–19 Wadi Hashefi 3 (Süd), G20 Wadi Hashefi 3 (Süd), G20 Wadi Hashefi 3 (Süd), G20 Wadi Hashefi 3 (Süd), G20 Haggag el-Midar, J13 Haggag el-Midar 1, J9 Haggag el-Midar 1, J9 Haggag el-Midar 1, J9 Wadi Washka 1 (Nord), O1–2
ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne
Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb.
Wadi Wadi Wadi Wadi
Washka 4 (Süd), O17–24 Washka 2 (Nord), O3–6 Kharuba 5 (Süd), P15 Kharuba 4 (Süd), P15
ohne ohne ohne ohne
Abb. Abb. Abb. Abb.
Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi
Kharuba 4 (Süd), P15 Kharuba 4 (Süd), P15 Kharuba 5 (Süd), P15 Ramla, P20 Ramla, P21 Umm el-Ashdan, UA QB129
ohne ohne ohne ohne ohne ohne
Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb.
AE 3-6.3 (lokal); ID 764 AE 3-6.3 (lokal); ID 777 AE 3-6.3 (lokal); ID 759 AE 3-6.3 (lokal); ID 634 AE 3-6.3 (lokal); ID 2225 AE 3-6.3 (lokal); ID 703 AE 3-6.3 (lokal); ID 1938 AE 3-6.3 AE 3-6.3 AE 3-6.3 AE 3-6.3 AE 3-6.3 AE 3-6.3 AE 3-6.3 AE 3-6.3 AE 3-6.3 AE 3-6.3 AE 3-6.3 AE 3-6.3 AE 3-6.3 AE 3-6.3 AE 3-6.3 AE 3-6.3 AE 3-6.3 AE 3-6.3 AE 3-6.3
(lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal);
ID 1819 ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ID 2197 ohne ID ID 1778 ID 1805 ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ID 2819
AE 3-6.3 AE 3-6.3 AE 3-6.3 AE 3-6.3
(lokal); (lokal); (lokal); (lokal);
ohne ID ohne ID ohne ID ID 2304
AE 3-6.3 AE 3-6.3 AE 3-6.3 AE 3-6.3 AE 3-6.3 AE 3-6.3
(lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal);
ID 2305 ID 2306 ohne ID ohne ID ohne ID ID 604
109
4.3 Keramiktypseriation
AE 3-6.4, Variante A und B Die einzige Gruppe, die nur in der Marmarica hergestellt wurde und von der es keine kongruenten Modelle etwa in der benachbarten Mareotis gibt, ist unter AE 3-6.4, Variante A und B zusammengefasst (siehe Kap. 2.2). Die AE 3-6.4, Variante A ist formverwandt mit der AE 3-6.3 und wird mit einer Ausnahme an denselben großen Keramikwerkstätten, vermutlich sogar zur gleichen Zeit, hergestellt (Kap. 2.2 und Abb. 14). Amphorenfragmente dieses Typs verteilen sich über das gesamte Surveygebiet und sind neben den AE 3-6.3 am häufigsten vertreten. Die auffällig hohe Anzahl an Funden in Wadi Washka 4 (Süd) könnte für eine Produktion der AE 3-6.4, Variante A an dieser mittelgroßen Keramikproduktionsstätte sprechen (Tab. 9). Anders ist es bei AE 3-6.4 Variante B. Die ebenfalls nur in der Marmarica bekannte Form ist erstaunlicherweise eher selten unter den Oberflächenfunden erhalten, trotz einer nach den zahlreichen Herstellungsorten ähnlich umfangreichen Produktion wie Variante A (Tab. 9). Tab. 9: AE 3-6.4, Variante A und B. Typ; ID
Beschreibung
Fundort
AE 3-6.4, Variante A (lokal); ID 571
RS; ∅ 14,7 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 12,3 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 12,9 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 12,6 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 13,5 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 12,6 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; ∅ 16,5 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group D RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; ∅ 11,7 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; ∅ 13,2 cm; Fabrikat: Group A/B; Ofl. weißlich, geglättet RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B RS; Fabrikat: Group A/B
Wadi Umm el-Ashdan, UA QB131
Taf. 69
Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl.
Taf. 69
Wadi Umm el-Ashdan, UA QC119
Taf. 69
Wadi Umm el-Ashdan, UA QC159
Taf. 70
Wadi Umm el-Ashdan, UA QB258
Taf. 70
Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl.
Taf. 70
Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl.
Taf. 70
Dardouma, F8 Haggag el-Midar 1, J9 Haggag el-Midar 1, J9 Haggag el-Midar, D13 Haggag el-Midar, J13 Haggag el-Qasaba, C3 Haggag el-Qasaba, C3 Wadi Fuachar (Süd), K2 Wadi Fuachar (Nord), K1 Wadi Fuachar (Nord), K1 Wadi Hashefi 2, G8 Wadi Hashefi 3 (Süd), G20 Wadi Kharuba, P15 Wadi Kharuba 4 (Süd), P15 Wadi Kharuba 4 (Süd), P15
ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne
Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb.
Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi
ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne
Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb.
AE 3-6.4, Variante A (lokal); ID 768 AE 3-6.4, Variante A (lokal); ID 865 AE 3-6.4, Variante A (lokal); ID 864 AE 3-6.4, Variante A (lokal); ID 700 AE 3-6.4, Variante A (lokal); ID 748 AE 3-6.4, Variante A (lokal); ID 1225 AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4,
Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante
A A A A A A A A A A A A A A A
(lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal);
ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ID 3200 ohne ID ID 1747 ID 2303 ID 2307
AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4,
Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante
A A A A A A A
(lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal); (lokal);
ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ID 2836
AE 3-6.4, Variante A (lokal); ohne ID AE 3-6.4, Variante A (lokal); ohne ID AE 3-6.4, Variante A (lokal); ohne ID
Ramla, P20 Senab, B15 Senab, B15 Senab, B15 Washka, O12–13 Washka 4 (Süd), O17–24 Washka 2 (Nord), O3–6
Wadi Washka 4 (Süd), O17–24 Wadi Washka 4 (Süd), O17–24 Wadi Washka 4 (Süd), O17–24
ohne Abb. ohne Abb. ohne Abb.
110
4 Einordnung der Funde
Tab. 9 (fortgesetzt) Typ; ID AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4, AE 3-6.4,
Beschreibung Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante Variante
A (lokal); ohne ID A (lokal); ohne ID A (lokal); ohne ID A (lokal); ohne ID A (lokal); ohne ID A (lokal); ohne ID A (lokal); ohne ID A (lokal); ohne ID A (lokal); ohne ID A (lokal); ohne ID A (lokal); ohne ID A (lokal); ohne ID A (lokal); ohne ID B (lokal); ohne ID B (lokal); ohne ID B (lokal); ohne ID B (lokal); ohne ID B (lokal); ohne ID B (lokal); ohne ID B (lokal); ohne ID B (lokal); ohne ID B (lokal); ohne ID
RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS;
Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat:
Group Group Group Group Group Group Group Group Group Group Group Group Group Group Group Group Group Group Group Group Group Group
Fundort A/B A/B A/B A/B A/B A/B A/B A/B A/B A/B A/B A/B A/B A/B A/B A/B A/B A/B A/B A/B A/B A/B
Wadi Washka 4 (Süd), O17–24 Wadi Washka 4 (Süd), O17–24 Wadi Washka 4 (Süd), O17–24 Wadi Washka 4 (Süd), O17–24 Wadi Washka 4 (Süd), O17–24 Wadi Washka 4 (Süd), O17–24 Wadi Washka 4 (Süd), O17–24 Wadi Washka 4 (Süd), O17–24 Wadi Washka 4 (Süd), O17–24 Wadi Washka 4 (Süd), O17–24 Wadi Washka 4 (Süd), O17–24 Wadi Washka 4 (Süd), O17–24 Wadi Washka 4 (Süd), O17–24 Dardouma, F8 Dardouma, F8 Wadi Fuachar 1 (Nord), K1 Wadi Fuachar 1 (Süd), K2 Wadi Washka 1 (Süd), O17–24 Wadi Washka 2 (Nord), O3–6 Wadi Washka 3 (Nord), O9–11 Wadi Kharuba 4 (Süd), P15 Wadi Ramla, P20
ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne
Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb.
AE 5/6 Bag-shaped Amphoren AE 5/6-1.3 lokaler Herstellung konnten außerhalb ihres Produktionsortes in Wadi Hashefi 1 (Nord) (siehe Kap. 3.1) bislang im gesamten Surveygebiet nicht gefunden werden. Überhaupt wurde nur ein Henkelfragment einer bag-shaped AE 5/6-1 in Haggag el-Midar 1, J9, einem wiederholt frequentierten Platz, entdeckt. Durch die Herstellung „en pâte calcaire“ ist eine lokale Fertigung des Gefäßes nicht auszuschließen (Tab. 10).
Tab. 10: AE 5/6-1. Typ; ID
Beschreibung
Fundort
AE 5/6-1; ID 2139
WS+H; Fabrikat: Group A/B
Haggag el-Midar 1, J9
Taf. 70
Alltagsgeschirr/Gebrauchskeramik Das Alltagsgeschirr (siehe Kap. 4.1.4) umfasst eine relativ kleine Gruppe an Gefäßen, darunter wenige Töpfe aus ptolemäischen Herstellungen (AG 1–3, Taf. 71) und einige größere Aufbewahrungsgefäße (AG 4–6, Taf. 71) aus römischen und spätrömischen Produktionen. Vor allem die Töpfe können mit Sicherheit durch weitere Gefäße ergänzt werden, die in diesem Katalog allein aufgrund typologischer Merkmale der Kochkeramik zugeschrieben wurden (Vgl. KG 1; 3–4), da es keine Hinweise auf eine tatsächliche Nutzung über dem offenen Feuer gibt. Interessanterweise fehlen sog. Dokka363, die in ptolemäischer und römischer Zeit in Ägypten weit verbreitet waren364, oder auch große Pithoi. Die Abwesenheit letzterer könnte mit der hohen
363 Große flache, freigeformte Gefäße zur Zubereitung von z. B. Brot. 364 Zahlreiche Funde bestätigen die weite Verbreitung von Dokka und größeren Aufbewahrungsgefäßen, z. B. in Alexandria: Marchand u. a. in Vorbereitung oder Tebtynis: Ballet – Południkiewicz 2012.
4.3 Keramiktypseriation
111
Amphorenherstellung in Zusammenhang stehen. Vor allem die siedlungsinternen Produktionen könnten die Pithoi ersetzt und dort auch als große Aufbewahrungsgefäße gedient haben365.
Aufbewahrungsgefäße Töpfe mit kurzem oder ohne Hals (AG 1–3) Die kleinen Aufbewahrungsgefäße sind vermutlich ptolemäische Fertigungen und stammen von Fundplätzen unterschiedlicher Kategorien, darunter vor allem auch aus der Siedlung Wadi Umm el-Ashdan. Die Gruppe an kleinen Töpfen mit kurzem Hals ist stark heterogen und wird grob in drei Kategorien unterteilt (AG 1–3, Taf. 71). AG 1 hat einen leicht nach außen geneigten Rand und eingezogenen Hals. AG 2 zeichnet sich durch einen kurzen Hals und einen nach außen verdickten, dreieckigen oder überhängenden Rand aus. Für AG 3 ist ein horizontaler, nach außen und innen gezogener Rand typisch sowie eine markante Schulterpartie. Alle Gefäßfunde sind „en pâte calcaire“ gefertigt (GK 1–4, Abb. 26). Bei denen der Warengruppe GK 1 und GK 2 ist vorstellbar, dass sie in einem der siedlungsinternen Öfen der Marmarica produziert wurden, denn die Fabrikate gleichen jenen der lokalen Amphorenproduktion (siehe AG 2, Taf. 10). AG 1 − ID 626 (Taf. 71) Beschreibung: Rand innen und außen leicht verdickt und abgesetzt. ∅ Rand: 10,5 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: rotbraun, geglättet Datierung: ptolemäisch (?) Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QA190 Parallelen: Tebtynis: ähnlich Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 63.622 (Kontext: 1. Jh. v. Chr.). Fabrikat „en pâte alluviale“. Vergleich darf aufgrund anderer Herstellung und Formvariante nur als Anhaltspunkt gesehen werden.
AG 1 − ID 2116 (Taf. 71) Beschreibung: Rand leicht nach außen gezogen, verdickt und außen abgesetzt. ∅ Rand: 11,7 cm Fabrikat: GK 2 Oberfläche: gelblich-beige, geglättet Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Fuachar 1 (Nord), K1 Parallelen: Tebtynis: ähnlich Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 63.653–655 (Kontext: 3./2. Jh. v. Chr.). Fabrikat „en pâte alluviale“. Vergleich darf aufgrund anderer Herstellung und Formvariante nur als Anhaltspunkt gesehen werden.
AG 1 − ID 2714 (Taf. 71) Beschreibung: Rand leicht nach außen gezogen, verdickt und abgerundet. ∅ Rand: 12,9 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: gelblich-beige, geglättet Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Kharuba, P15 Parallelen: Tebtynis: ähnlich Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 63.651 (Kontext: 3. Jh. v. Chr.). Fabrikat „en pâte alluviale“. Vergleich darf aufgrund anderer Herstellung und Formvariante nur als Anhaltspunkt gesehen werden.
AG 2 − ID 776 (Taf. 71) Beschreibung: Langgezogener, vertikaler Rand, leicht verdickt. Rand eingekerbt. ∅ Rand: 11,4 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: stark geschwärzt Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Tebtynis: ähnlich Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 63.620 (Kontext: 2. H. 3.–Anfang 2. Jh. v. Chr.). Fabrikat „en pâte alluviale“. Vergleich darf aufgrund anderer Herstellung und Formvariante nur als Anhaltspunkt gesehen werden.
AG 2 − ID 1880 (Taf. 71) Beschreibung: Rand nach außen gezogen und leicht überhängend, verdickt. ∅ Rand: 16,2 cm Fabrikat: GK 3 Oberfläche: geglättet Datierung: ptolemäisch (?) Kontext: Dardouma, F8 Parallelen: –
AG 2 − ID 2584 (Taf. 10 und Taf. 71) Beschreibung: Rand leicht nach außen gezogen, verdickt. ∅ Rand: 13,5 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich-gelblich auf der Außenseite, geglättet Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA S6 B189 Parallelen: Tebtynis: ähnlich Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 63.623 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.). Fabrikat „en pâte allu-
365 Siehe Kap. 1.3.5 (Amphorenofen UA).
112
4 Einordnung der Funde
AG 3 − ID 918 (Taf. 71) Beschreibung: Rand nach außen gezogen, mit umlaufendem Wulst. ∅ Rand: 13,8 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich-gelblich auf der Außenseite Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC255 Parallelen: Tebtynis: ähnlich Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 65.632 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.). Fabrikat „en pâte alluviale“; San el Hagar: Brissaud 1987, Taf. 16.268 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.–Anf. 1. Jh. n. Chr.). Vergleiche dürfen aufgrund anderer Herstellung und Formvariante nur als Anhaltspunkte gesehen werden.
viale“. Vergleich darf aufgrund anderer Herstellung und Formvariante nur als Anhaltspunkt gesehen werden. AG 3 − ID 2017 (Taf. 71) Beschreibung: Horizontaler Rand nach außen gezogen; Hals eingezogen. ∅ Rand: 13,5 cm Fabrikat: GK 4 Oberfläche: geglättet Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Fuachar 1 (Nord), K1 Parallelen: Tebtynis: ähnlich Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 65.632 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.). Fabrikat „en pâte alluviale“; San el Hagar: Brissaud 1987, Taf. 16.268 mit weiteren Literaturangaben (Kontext: 2. Jh. v. Chr.–Anf. 1. Jh. n. Chr.). Vergleiche dürfen aufgrund anderer Herstellung und Formvariante nur als Anhaltspunkte gesehen werden.
AG 1: ohne ID, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Kharuba, P14: ohne Abb.; AG 2: ID 2759, RS, ∅ 9,9 cm, Fabrikat: GK 2, Wadi Kharuba 6 (Süd), P18: ohne Abb.; ohne ID, RS, ∅ 9,9 cm, Fabrikat: GK 1, Wadi Ramla, P19: ohne Abb.
Größere Behälter mit nach außen gezogenem Rand (AG 4–6) Wie eingangs erwähnt, kommen größere Aufbewahrungsgefäße unter den Funden kaum und erst in römischer/spätrömischer Zeit vor. Lediglich zwei Fragmente können größeren Behältern AG 4 und AG 5 (beide Taf. 71) mit nach außen gezogenem Rand und eingezogenem Hals zugeordnet werden. AG 4 wurde an der großen Keramikproduktionsstätte Wadi Qasaba 1 (Nord) aufgelesen (Taf. 49). Vergleichen nach zu urteilen handelt es sich wohl um eine römische oder spätrömische Fertigung. Das andere Fragment stammt aus der Siedlung Wadi Umm el-Ashdan (AG 5). Zwei weitere Behälter AG 6 zeichnen sich durch einen horizontalen, nach innen und außen gezogenen Rand aus, der direkt in den Gefäßkörper überleitet. Wie die beiden anderen Gefäße sind auch sie mit einem Dekor versehen. AG 4 − ID 2031 (Taf. 71) Beschreibung: Ausladender Rand, leicht verdickt. Innen umlaufend wellenförmig modelliert, außen umlaufender Kerbdekor in Form von lanzenförmigen Blättern. ∅ Rand: 24 cm Fabrikat: GK 2 Oberfläche: weißlich, außen geglättet Datierung: spätrömisch? Kontext: Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ S1 Ofl. Parallelen: Kellia: ähnlich Ballet 2003c, 194, 28, 178 (Kontext: 7. Jh. n. Chr.); El-Ashmunein: ähnlich Bailey 1998, Taf. 68, O26, allerdings ohne Dekor (Kontext: spätes 4.– 8. Jh. n. Chr.). Egloff 1977, Taf. 54, 5, Form 154 (1. H. 5. Jh. n. Chr.). Vergleiche dürfen aufgrund anderer Herstellung und Formvarianten nur als Anhaltspunkte gesehen werden. AG 5 − ID 602 (Taf. 71) Beschreibung: Rand leicht nach außen gezogen und mit einem am oberen Rand umlaufenden Kerbdekor in Form vertikaler Linien. ∅ Rand: 18,3 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: außen weißlich-gelblich, geglättet Datierung: –
AG 6 − ID 572 (Taf. 71) Beschreibung: Rand horizontal, nach außen gezogen und abgerundet, innen leicht überhängend. Wandung mit eingeritztem Wellenband. ∅ Rand: 26,7 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich Datierung: spätrömisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB138 Parallelen: El-Ashmunein: ähnlich Bailey 1998, Taf. 31, D542, allerdings dort ohne Dekor, sondern mit Bemalung (sog. painted ware) (Kontext: 6.–Mitte 7. Jh. n. Chr.).
4.3 Keramiktypseriation
113
Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QA194 Parallelen: – AG 6: ID 2778, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Ramla, P19: ohne Abb.
Kochgeschirr Das Kochgeschirr366 der östlichen Marmarica umfasst ein breites Spektrum an Formen von frühen ptolemäischen bis spätantiken Gefäßen. Sie sind mit wenigen Ausnahmen „en pâte calcaire“ gefertigt. Die ältesten Stücke im Fundspektrum zeigen die gleiche Gefäßmorphologie, wie sie auch andernorts im ägyptischen Formrepertoir beobachtet werden kann: Griechische Caccabai (KG 1–4)367 und Lopades (KG 9) neben typischen ägyptischen Formen wie den „Marmite à colarette“ und Formderivaten (KG 5–6), die außerhalb Ägyptens nicht produziert werden (Taf. 72). Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 kommt als möglicher Herstellungsort sog. Caccabai KG 3 in Frage. Hier wurden die Gefäße auf der Oberfläche gefunden (KG 3, Taf. 19). Dass eine große Anzahl von römischen Gefäßen lokal produziert wurde, zeigen stratifizierte Funde in Wadi Qasaba 1 (Nord), wobei hier sogar dank der guten Stratigraphie der Herstellungsablauf chronologisch nachvollziehbar ist (siehe KG 14 (Taf. 39 und Taf. 42–43) und KG 16 (Taf. 49)). Oberflächenfunde in Ras Alam el-Rom, RR1, Bir Helua (KG 12, Taf. 26), Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (West) (KG 16, Taf. 31) und Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima (Ost) (KG 14 und KG 15 Taf. 33) deuten auf eine Herstellung von römischem Kochgeschirr in den großen Ofenanlagen von Marsa Matruh. Hinweisgebend auf eine lokale, siedlungsinterne Produktion könnten auch die Funde in Wadi Umm el-Ashdan im Kontext des kleinen Keramikofens sein (KG 11, KG 13, KG 15, KG 18 (alle Taf. 9) und KG 10, Taf. 10). Dazu zählen auch die Pfannen KG 24 (Taf. 9). In römischer Zeit sticht eine Großgruppe an Töpfen aus einer nicht lokal-regionalen Produktion hervor. Der Scherben der Stücke ist orange-gelblich, häufig ist die äußere Oberfläche von einem dünnen, rötlichen Slip überzogen, sonst ist sie geglättet oder geschwärzt (KG 7–8, Taf. 73). Sie werden unter KK 4 „en pâte kaolinique“ zusammengefasst und stammen aus dem oberen Niltal, vermutlich aus Assuan.
Ptolemäische Kochtöpfe Caccabai 368 Eine größere Gruppe an Gefäßen „en pâte calcaire“ mit kurzem Gefäßhals und Deckelfalz, die in enger griechischer Tradition stehen, werden hier zusammengefasst 369. Innerhalb der Gruppe können zwei Macharten unterschieden werden. KG 1 mit kurzem, nach innen gestelltem Rand fällt durch eine weißlich-gelbliche Oberfläche auf, die auch bei den Aufbewahrungsgefäßen, dem Tafelgeschirr und den lokal produzierten Amphoren beobachtet werden kann. Das Fabrikat unterscheidet sich ebenfalls von den Kochkeramikfabrikaten, so dass die Frage gestellt werden kann, ob es sich überhaupt um Kochkeramik oder eher um Gebrauchskeramik handelt. KG 2 mit kurzem Steil-
366 Die archäozoologische Untersuchung von Tierknochenfunden aus der Siedlung Wadi Umm el-Ashdan gibt einen Einblick in die Essgewohnheiten: Schaf, Ziege, Rind, Esel, Kamel, aber auch Huhn und Taube bestimmen das Fundspektrum und zeigen, dass die Einwohner aßen, was ihnen auf ihren Farmen zur Verfügung stand. Schwein hingegen konnte in Wadi Umm el-Ashdan nicht belegt werden. Tierknochenfunde aus Abar el-Kanayis, einer Raststation auf dem Weg von und nach Siwa, zeugen jedoch zumindest von einer Existenz der Tiere. Siehe dazu: Pöllath – Rieger 2011; Rieger, Band 1, Kap. 8.1; 8.3; 19.2. 367 Im Folgenden werden die griechischen Termini übernommen. Ballet und Harlaut etablierten die Begriffe in ihren ersten Typologien der ptolemäischen Funde in Alexandria. Siehe Harlaut 1998; Harlaut 1999; Ballet 2002a; Harlaut 2002. 368 Vgl. Bats 1988, 46–48. 369 Harlaut 1998; Harlaut 2002; Ballet 2002a.
114
4 Einordnung der Funde
rand zeichnet sich durch eine rotbraune oder weißlich-gelbliche Oberfläche und Rußspuren auf der Außenseite aus, die eindeutig eine Nutzung über dem Feuer beweisen. Die Gefäße sind aus einem für die Region typischen Kochkeramikfabrikat gefertigt: KK 1. Eine Ausnahme bildet ein aus KK 3 hergestellter Topf KG 2 (ID 2731), der sich auch durch eine abweichende Oberflächenbehandlung auszeichnet (Taf. 72). In GK 1 und einer Variante an KK Fabrikaten tritt KG 3 mit steilem Rand und stark ausgeprägtem Deckelfalz auf. Funde auf der Oberfläche der großen Produktionsstätte Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 deuten auch auf eine lokale Herstellung dieses Typs (Taf. 19). Caccabais werden zum Braten, aber auch unter Verwendung eines Deckels zum Schmoren genutzt 370. Sie unterliegen einer langen Tradition und sind in Alexandria bereits ab dem letzten Viertel des 4. Jhs. v. Chr. bekannt. Die Oberflächenfunde des Eastern Marmarica Surveys sind vermutlich nicht vor dem 2. Jh. v. Chr. entstanden und stammen vor allem aus der Siedlung Wadi Umm el-Ashdan. Der Herstellungsbeginn der großen Keramikproduktionsstätte in Wadi Kharuba im 2. Jh. v. Chr. kann als Datierungsanhaltspunkt für die KG 3 Gefäße gesehen werden. KG 1 − ID 823 (Taf. 72) Beschreibung: Kurzer Rand, innen profiliert, Lippe schräg nach innen abgeschnitten. ∅ Rand: 11,7 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich gelblich, geglättet Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC128 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 8.12.64 (Kontext: Oberfläche); Naukratis (Westdelta): Berlin 2001, Abb. 2, 16, 10–13 (Kontext: ptolemäisch); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 23.252 (Mitte 3.– Anf. 2. Jh. v. Chr.) und Taf. 28, 290.291 (Kontext: Ende 1. Jh. v. Chr.–2. Jh. n. Chr.).
KG 1 − ID 589 (Taf. 72) Beschreibung: Kurzer Rand, innen profiliert, Lippe schräg nach innen abgeschnitten. ∅ Rand: 14,1 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich gelblich, geglättet Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QA197 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 8.12.64 (Kontext: Oberfläche); Naukratis (Westdelta): Berlin 2001, Abb. 2, 16.10–13 (Kontext: ptolemäisch); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 23, 252 (Mitte 3.– Anf. 2. Jh. v. Chr.) und Taf. 28, 290.291 (Kontext: Ende 1. Jh. v. Chr.–2. Jh. n. Chr.).
KG 1 − ID 2911 (Taf. 72) Beschreibung: Kurzer Rand, innen profiliert, Lippe schräg nach innen abgeschnitten. ∅ Rand: 15,0 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich gelblich, geglättet Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 8.12.64 (Kontext: Oberfläche); Naukratis (Westdelta): Berlin 2001, Abb. 2, 16.10–13 (Kontext: ptolemäisch); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 23, 252 (Mitte 3.– Anf. 2. Jh. v. Chr.) und Taf. 28, 290.291 (Kontext: Ende 1. Jh. v. Chr.–2. Jh. n. Chr.).
KG 1 − ID 807 (Taf. 72) Beschreibung: Kurzer Rand, innen profiliert, Lippe schräg nach innen abgeschnitten und leicht überhängend. ∅ Rand: 14,4 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich gelblich, geglättet Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC139 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 8.12.64 (Kontext: Oberfläche); Naukratis (Westdelta): Berlin 2001, Abb. 2, 16.10–13 (Kontext: ptolemäisch); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 23, 250–251 (Kontext: 2. H. 3.–Mitte 1. Jh. v. Chr.).
KG 2 − ID 2825 (Taf. 72) Beschreibung: Kurzer Rand, innen leicht profiliert, Lippe schräg nach innen abgeschnitten. ∅ Rand: 21,3 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich gelblich, geglättet Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Washka 2 (Nord), O3–6 Parallelen: Alexandria: Harlaut 1998, Taf. 16 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Schedia (Westdelta): unpubliziert (Kontext: 2.–1. Jh. v. Chr.).
370 Siehe Bats 1988, 46; Ballet 2012a, 76.
KG 2 − ID 802 (Taf. 72) Beschreibung: Kurzer Rand, Lippe schräg nach innen abgeschnitten. ∅ Rand: 15,0 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: rotbraun, geschwärzt Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC148 Parallelen: Alexandria: Harlaut 1998, Taf. 16 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Schedia (Westdelta): unpubliziert (Kontext: 2.–1. Jh. v. Chr.).
4.3 Keramiktypseriation
KG 3 − ID 2617 (Taf. 72) Beschreibung: Kurzer Rand, leicht profiliert, Lippe stark abgerundet. ∅ Rand: 11,4 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: rotbraun, geschwärzt Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Fuachar 2 (Süd), K4 Parallelen: Alexandria: Harlaut 1998, Taf. 15 (Kontext: 3. Jh. v. Chr.); Harlaut 2002, Abb. 4a und Abb. 5e (Kontext: 3. und 2. Jh. v. Chr.); Schedia (Westdelta): unpubliziert (Kontext: 2.–1. Jh. v. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 23, 254–260 (Kontext: Mitte 3.– 2. H. 1. Jh. v. Chr.). KG 3 − ID 1555 (Taf. 72) Beschreibung: Kurzer Rand, stark ausgeprägter Deckelfalz, Lippe gerade abgeschnitten. ∅ Rand: 14,7 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: geschwärzt Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 Parallelen: – KG 3 − ID 913 (Taf. 72) Beschreibung: Kurzer Rand, Lippe schräg nach innen abgeschnitten, leicht konkav, mit ausgeprägtem Deckelfalz. ∅ Rand: 20,1 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: rotbraun außen, innen geschwärzt Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC255 Parallelen: Alexandria: Harlaut 1998, Taf. 15 (Kontext: 3. Jh. v. Chr.); Harlaut 2002, Abb. 4a und Abb. 5e (Kontext: 3. und 2. Jh. v. Chr.); Schedia (Westdelta): unpubliziert (Kontext: 2.–1. Jh. v. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 23, 254–260 (Kontext: Mitte 3.– 2. H. 1. Jh. v. Chr.).
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KG 3 − ID 2731 (Taf. 72) Beschreibung: Kurzer Rand, leicht profiliert, Lippe stark abgerundet. ∅ Rand: 16,8 cm Fabrikat: KK 3 Oberfläche: rotbrauner Slip Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Kharuba 5 (Süd), P15 Parallelen: – KG 3 − ID 1556 (Taf. 72) Beschreibung: Kurzer Rand, stark ausgeprägter Deckelfalz, Lippe gerade abgeschnitten. ∅ Rand: 11,7 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: weißlich Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 Parallelen: Alexandria: Harlaut 1998, Taf. 15 (Kontext: 3. Jh. v. Chr.); Harlaut 2002, Abb. 4a und Abb. 5e (Kontext: 3. und 2. Jh. v. Chr.); Schedia (Westdelta): unpubliziert (Kontext: 2.–1. Jh. v. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 23, 254–260 (Kontext: Mitte 3.– 2. H. 1. Jh. v. Chr.). KG 3 − ID 909 (Taf. 72) Beschreibung: Kurzer Rand, Lippe schräg nach innen abgeschnitten, mit ausgeprägtem Deckelfalz. ∅ Rand: 16,2 cm Fabrikat: KK 3? Oberfläche: verloren Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC117 Parallelen: Alexandria: Harlaut 1998, Taf. 15 (Kontext: 3. Jh. v. Chr.); Harlaut 2002, Abb. 4a und Abb. 5e (Kontext: 3. und 2. Jh. v. Chr.); Harlaut – Hayes 2018, 146, Abb. 26.133 (Kontext: frühes 3. Jh. v. Chr.); Schedia (Westdelta): unpubliziert (Kontext: 2.–1. Jh. v. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 23, 254–260 (Kontext: Mitte 3.–2. H. 1. Jh. v. Chr.).
KG 1: ohne ID, RS, Fabrikat: KK 3, Wadi Kharuba 5, P15: ohne Abb.; ID 1950, RS; ∅ 15,9 cm, Fabrikat: KK 1, Wadi Fuachar 2, K4: ohne Abb.
Kochtöpfe mit mittelhohem Steilrand Im Unterschied zu den Gefäßen mit kurzem (KG 1–3) sind die Töpfe mit mittelhohem Steilrand in der Regel durch eine wesentlich dickere Randpartie gekennzeichnet (KG 4: ID 616, Taf. 72). Der Rand ist konkav gewölbt und ermöglicht so das Tragen eines Deckels (KG 4: ID 848, Taf. 72). Zwei Vertikalhenkel setzen bei allen Gefäßen direkt unterhalb des Randes an. Der Durchmesser der Gefäße ist stark schwankend. Besonders bei den Töpfen mit kleiner Öffnung ist zu überlegen, ob sie anstatt zum Garen von Speisen nicht vielmehr zum Erhitzen von Wasser gedient haben. Die heterogene Gruppe an Töpfen ist Vergleichen nach zu urteilen ab ptolemäischer Zeit im Umlauf 371. Formderivate werden noch in römischer Zeit hergestellt.
371 Tebtynis: Ballet – Południkiewicz 2012, 76; Alexandria: Ballet – Harlaut 2001, 316–331; Schedia: unpubliziert.
116
4 Einordnung der Funde
Wie auch schon bei KG 1–3 beobachtet werden konnte, ist die Zuweisung als Kochtopf nicht immer eindeutig. Viele dieser Stücke sind aus GK 1 gefertigt und zeigen eine weißlich-gelbe Oberfläche. Es kann sich dabei durchaus um reine Aufbewahrungsgefäße handeln. Andere mit KK 1 oder KK 3 Fabrikat haben eine rötlichbraune Oberfläche und sind in der Regel durch den Gebrauch über offenem Feuer geschwärzt. Unter den Töpfen ist ein Fragment, das durch seine Fertigung aus alluvialem Ton als Import anzusprechen ist und weiter östlich im Delta oder Niltal produziert wurde. KG 4 − ID 866 (Taf. 72) Beschreibung: Kurzer Rand, Lippe schräg nach innen abgeschnitten, leicht konkav. Vertikale Henkel setzen direkt unter dem Rand an. ∅ Rand: 11,4 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich gelblich, geglättet Datierung: ptolemäisch-römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC119 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 8.12.64 (Kontext: Oberfläche); Alexandria: Harlaut – Hayes 2018, 265, Abb. 29.H25 (Kontext: Deposit H: 1. H. 2. Jh. v. Chr.); Harlaut 1998 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Ballet – Harlaut 2001, Abb. 9, 70 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Schedia372 (Westdelta): unpubliziert (Kontext: 2. Jh. v. Chr.–2. Jh. n. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 29, 296–299 (1. Jh. v. Chr.–1. Jh. n. Chr.).
KG 4 − ID 848 (Taf. 72) Beschreibung: Kurzer Rand, Lippe schräg nach innen abgeschnitten, leicht konkav. Vertikale Henkel setzen direkt unter dem Rand an. ∅ Rand: 10,2 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: geschwärzt Datierung: ptolemäisch-römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC262 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 8.12.64 (Kontext: Oberfläche); Alexandria: Harlaut – Hayes 2018, 265, Abb. 29.H25 (Kontext: Deposit H: 1. H. 2. Jh. v. Chr.); Harlaut 1998 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Ballet – Harlaut 2001, Abb. 9, 70 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Schedia (Westdelta): unpubliziert (Kontext: 2. Jh. v. Chr.–2. Jh. n. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 29, 296–299 (1. Jh. v. Chr.–1. Jh. n. Chr.).
KG 4 − ID 629 (Taf. 72) Beschreibung: Kurzer Rand, Lippe schräg nach innen abgeschnitten, leicht konkav. Vertikale Henkel setzen direkt unter dem Rand an. ∅ Rand: 16,5 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: geschwärzt Datierung: ptolemäisch-römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QA185 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 8.12.64 (Kontext: Oberfläche); Alexandria: Harlaut – Hayes 2018, 265, Abb. 29.H25 (Kontext: Deposit H: 1. H. 2. Jh. v. Chr.); Harlaut 1998 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Ballet – Harlaut 2001, Abb. 9, 70 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Schedia (Westdelta): unpubliziert (Kontext: 2. Jh. v. Chr.–2. Jh. n. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 29, 296–299 (1. Jh. v. Chr.–1. Jh. n. Chr.).
KG 4 − ID 616 (Taf. 72) Beschreibung: Kurzer Rand, Lippe stark verdickt und leicht konkav. Vertikale Henkel setzen direkt unter dem Rand an. ∅ Rand: 9,3 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich gelblich, geglättet Datierung: ptolemäisch-römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QA210 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 8.12.64 (Kontext: Oberfläche); Alexandria: Ballet – Harlaut 2001, Abb. 9, 116 (2.–Anf. 3. Jh. n. Chr.); Schedia (Westdelta): unpubliziert (Kontext: 2. Jh. v. Chr.–2. Jh. n. Chr.); Naukratis: Berlin 2001, Abb. 2, 18.7 (Kontext: 3./2. Jh. v. Chr.).
KG 4 − ID 1960 (Taf. 72) Beschreibung: Kurzer Rand, Lippe schräg nach innen abgeschnitten, leicht konkav. Vertikale Henkel setzen direkt unter dem Rand an. ∅ Rand: 18,0 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: geschwärzt
372 Ich konnte in den Jahren 2011–2014 an den Keramikaufarbeitungskampagnen des Schedia-Projektes teilnehmen und erlangte so wertvolle Einblicke in das Fundmaterial. Mein Dank gilt an dieser Stelle den beiden Projektleitenden M. Bergmann (Universität Göttingen) und M. Heinzelmann (Universität Köln) sowie den Keramikbearbeitenden A. Martin (Rom) und C. Römer-Strehl (Lindlar).
4.3 Keramiktypseriation
117
Datierung: ptolemäisch-römisch Kontext: Wadi Hashefi 3 (Süd), G20 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 8.12.64 (Kontext: Oberfläche); Alexandria: Ballet – Harlaut 2001, Abb. 9, 116 (2.–Anf. 3. Jh. n. Chr.); Schedia (Westdelta): unpubliziert (Kontext: 2. Jh. v. Chr.–2. Jh. n. Chr.); Naukratis: Berlin 2001, Abb. 2, 18.7 (Kontext: 3./2. Jh. v. Chr.). KG 4: ID 2287, RS, Fabrikat: KK 1, Wadi Kharuba, P15: ohne Abb; ohne ID, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Ramla, P20: ohne Abb.
„Marmite à colarette“ Zwei Randfragmente „en pâte calcaire“ (GK 4) können trotz starker Fragmentierung den „Marmite à colarette“ 373 zugeordnet werden (Taf. 72). Es sind zwei der wenigen ptolemäischen Gefäße im Fundspektrum der Marmarica, die nicht in direkter Tradition zum griechischen Kochgeschirr stehen, sondern eine ägyptische Sonderform darstellen, die sich im 2. und 1. Jh. v. Chr. zum Beispiel in Alexandria, im Westdelta und dem Fayyum größter Beliebtheit erfreuen374. Die Produktionsorte der Gefäße aus nicht alluvialem Ton sind noch unbekannt, vermutlich handelt es sich um keine lokale Herstellung. KG 5 − ID 921 (Taf. 72) Beschreibung: Viereckiger, profilierter, verdickter Rand, innen schräg abgeschnitten. ∅ Rand: 14,7 cm Fabrikat: GK 4 Oberfläche: geglättet Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC152 Parallelen: Marsa Matruh, Bailey 2002, Abb. 12, 3.12.32 „Jar or Cooking Pot“ (Kontext: bronzezeitlich bis ptolemäisch); Alexandria: z. B. Harlaut 1998 (Kontext: 1. H. 2. Jh. v. Chr.–1. Jh. n. Chr.); Harlaut 2002, Abb. 6a (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Naukratis (Westdelta): Berlin 2001, Abb. 2, 19.4, 19.10 und 19.15 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Schedia (Westdelta): unpubliziert (Kontext: 2./1. Jh. v. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 24, 264 (2. Jh. v. Chr.).
KG 5 − ID 564 (Taf. 72) Beschreibung: Viereckiger, profilierter, verdickter Rand, innen schräg und leicht konkav abgeschnitten. ∅ Rand: 15,0 cm Fabrikat: GK 4 (?) Oberfläche: geglättet Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QA27 Parallelen: Marsa Matruh, Bailey 2002, Abb. 12, 3.12.32 „Jar or Cooking Pot“ (Kontext: bronzezeitlich bis ptolemäisch); Alexandria: z. B. Harlaut 1998 (Kontext: 1. H. 2. Jh. v. Chr.–1. Jh. n. Chr.); Harlaut 2002, Abb. 6a (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Naukratis (Westdelta): Berlin 2001, Abb. 2, 19.4, 19.10 und 19.15 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Schedia (Westdelta): unpubliziert (Kontext: 2./1. Jh. v. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 24, 264 (2. Jh. v. Chr.).
Kochtöpfe „en pâte kaolinique“ Eine Großgruppe an Funden unterscheidet sich durch ihre auffällige Machart. Das Fabrikat (KK 4) ist orange-gelblich im Bruch, die Oberfläche der Gefäße geglättet und sie kann mit einem hellrotbräunlichen oder auch schwärzlichen Slip versehen sein (Taf. 73). Vergleichen nach handelt es sich um römische Produktionen „en pâte kaolinique“, die vermutlich aus Assuan stammen375. Es können drei Gruppen innerhalb der Produktion unterschieden werden. KG 6 mit nach außen gerichtetem Rand ähnelt den Aufbewahrungsgefäßen AG 2 (ID 2777; ID 2699, Taf. 73). Vertikale Henkel setzen
373 Vgl. Ballet – Harlaut 2001; Harlaut 1998; Harlaut 1999. 374 Ballet – Harlaut 2001, 268 mit weiteren Literaturangaben. Alexandria: z. B. Marchand u. a. in Vorbereitung; Harlaut 1998; Harlaut 1999; Ballet – Harlaut 2001; Harlaut 2002. Westdelta: Naukratis: Berlin 1997; Berlin 2001. Schedia: unpubliziert. Fayyum: Tebtynis: Ballet – Południkiewicz 2012. 375 Zur Verbreitung der Funde aus Assuan innerhalb Ägyptens siehe: Kellia: u. a. Ballet – Picon 1987; Sinai: Dixneuf 2011b mit weiterer Literatur; Marea: Majcherek 2008; Alexandria: u. a. Monchamp 2014; El-Ashmunein: Bailey 1998. Zu den Produktionen allgemein in Assuan siehe: Martin-Kilcher – Wininger 2006; Gempeler 1992; Rodziewicz 2005.
118
4 Einordnung der Funde
direkt am Rand der Gefäße an. KG 7 zeichnet sich durch einen nach innen schräg überhängenden Rand aus, der als Deckelauflage genutzt werden konnte. Die Randaußenseite ist leicht profiliert (KG 7, Taf. 73). KG 8 steht unter morphologischen Gesichtspunkten in enger Verbindung zu KG 7376. Die kleinen Töpfe zeichnen sich durch einen schwach ausgestellten Rand mit innerem Deckelfalz aus. Der Rand ist außen in der Regel wie KG 7 schwach profiliert. Die Stücke fanden sich vorwiegend in Wadi Umm el-Ashdan, aber auch an anderen wiederholt frequentierten Plätzen des Surveygebiets. KG 6 − ID 817 (Taf. 73) Beschreibung: Leicht nach außen gezogener Rand, schräg nach innen geneigt. Henkel setzen direkt unterhalb des Randes an. ∅ Rand: 20,7 cm Fabrikat: KK 4 Oberfläche: geschwärzt Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC143 Parallelen: Alexandria (Smoha): ähnlich Monchamp 2014, Abb. 1 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); Gempeler 1992, Abb. 101, 12–13, K409 (Kontext: 1.–3. Jh. n. Chr.). KG 6 − ID 2754 (Taf. 73) Beschreibung: Leicht nach außen gezogener Rand, Lippe abgerundet. ∅ Rand: 13,8 cm Fabrikat: KK 4 Oberfläche: rotbraun, Slip Datierung: römisch Kontext: Wadi Kharuba 6 (Süd), P18 Parallelen: Alexandria (Smoha): ähnlich Monchamp 2014, Abb. 1 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); Gempeler 1992, Abb. 101, 12–13, K409 (Kontext: 1.–3. Jh. n. Chr.).
KG 7 − ID 1998 (Taf. 73) Beschreibung: Verdickter Rand, außen leicht profiliert und nach innen geneigt. ∅ Rand: 25,8 cm Fabrikat: KK 4 Oberfläche: rotbraun, Slip Datierung: römisch Kontext: Wadi Hashefi, G20 Parallelen: Alexandria (Smoha): Monchamp 2014, Abb. 1 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); Gempeler 1992, Abb. 101, 12–15, K409.410 (Kontext: 1.–4. Jh. n. Chr.). KG 7 − ID 750 (Taf. 73) Beschreibung: Verdickter Rand, leicht profiliert, innen schräg abgeschnitten und leicht überhängend. ∅ Rand: 15,6 cm Fabrikat: KK 4 Oberfläche: geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Alexandria (Smoha): Monchamp 2014, Abb. 1 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); Gempeler 1992, Abb. 101, 12–15, K409.410 (Kontext: 1.–4. Jh. n. Chr.).
KG 7 − ID 2956 (Taf. 73) Beschreibung: Verdickter Rand, leicht profiliert, nach innen schräg abgeschnitten und leicht überhängend. ∅ Rand: 18,9 cm Fabrikat: KK 4 Oberfläche: geglättet, außen geschwärzt Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA S6 B159 Parallelen: Alexandria (Smoha): Monchamp 2014, Abb. 1 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); Gempeler 1992, Abb. 101, 12–15, K409.410 (Kontext: 1.–4. Jh. n. Chr.).
KG 7 − ID 880 (Taf. 73) Beschreibung: Verdickter Rand, leicht profiliert, nach innen schräg abgeschnitten und schwach eingekehlt, leicht überhängend. ∅ Rand: 14,7 cm Fabrikat: KK 4 Oberfläche: geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC113 Parallelen: Alexandria (Smoha): Monchamp 2014, Abb. 1 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); Gempeler 1992, Abb. 101, 16–17, K410 (Kontext: 3.–4. Jh. n. Chr.).
KG 7 − ID 790 (Taf. 73) Beschreibung: Rand verdickt, leicht profiliert, nach innen schräg abgeschnitten und leicht überhängend. ∅ Rand: 12,9 cm Fabrikat: KK 4 Oberfläche: geschwärzt Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC149 Parallelen: Alexandria (Smoha): Monchamp 2014, Abb. 1 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); Gempeler 1992, Abb. 101, 12–15, K409.410 (Kontext: 1.–4. Jh. n. Chr.).
KG 8 − ID 2545 (Taf. 73) Beschreibung: Rand schwach nach außen gestellt mit umlaufender Einkerbung, innen schwacher Ansatz eines Deckelfalzes, Lippe leicht abgerundet. ∅ Rand: 15,0 cm Fabrikat: KK 4 Oberfläche: außen geschwärzt Datierung: römisch-spätrömisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA S6 B181 Parallelen: Alexandria (Smoha): Monchamp 2014, Abb. 14 (Kontext: nicht datierbar); Elephantine: Gempeler 1992,
376 Siehe Übergang von KG 7 – ID 880 zu KG 8 – ID 2545.
4.3 Keramiktypseriation
KG 8 − ID 2829 (Taf. 73) Beschreibung: Rand schwach nach außen gestellt mit umlaufender Einkerbung außen, innen schwacher Ansatz eines Deckelfalzes, Lippe abgerundet. ∅ Rand: 12,0 cm Fabrikat: KK 4 Oberfläche: außen geschwärzt, rotbrauner Slip innen und außen Datierung: römisch-spätrömisch Kontext: Wadi Washka 2 (Nord), O3–6 Parallelen: Alexandria (Smoha): Monchamp 2014, Abb. 14 (Kontext: nicht datierbar); Elephantine: Gempeler 1992, Abb. 101, 16–17, K410 (Kontext: 3.–4. Jh. n. Chr.); Tanis: Bavay u. a. 2000, Abb. 20, 4 (Kontext: spätrömisch-byzantinisch) – Fabrikat nicht „en pâte kaolinique“; Türkei (Lykien): Waksman – Lemaître 2010, 787, Abb. 4, LYC 17 und 43 (Kontext: ab 3. Jh. n. Chr.) – Fabrikat „lyciennes kaolinitiques“. KG 8 − ID 2796 (Taf. 73) Beschreibung: Rand schwach nach außen gestellt mit umlaufender Einkerbung außen, innen schwacher Ansatz eines Deckelfalzes, Lippe abgerundet. ∅ Rand: 18,3 cm Fabrikat: KK 4 Oberfläche: außen beige-bräunlich Datierung: römisch-spätrömisch Kontext: Wadi Ramla, P20 Parallelen: Alexandria (Smoha): Monchamp 2014, Abb. 14 (Kontext: nicht datierbar); Elephantine: Gempeler 1992, Abb. 101, 16–17, K410 (Kontext: 3.–4. Jh. n. Chr.); Tanis: Bavay u. a. 2000, Abb. 20.4 (Kontext: spätrömisch-byzantinisch) – Fabrikat nicht „en pâte kaolinique“; Türkei (Lykien): Waksman – Lemaître 2010, 787, Abb. 4, LYC 17 und 43 (Kontext: ab 3. Jh. n. Chr.) – Fabrikat „lyciennes kaolinitiques“. KG 8 − ID 596 (Taf. 73) Beschreibung: Rand vertikal, innen schwacher Ansatz eines Deckelfalzes, Lippe abgerundet. ∅ Rand: 11,4 cm Fabrikat: KK 4 Oberfläche: bräunlich-gelblich, außen rötlicher Slip Datierung: römisch-spätrömisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB199 Parallelen: Alexandria (Smoha): Monchamp 2014, Abb. 14 (Kontext: nicht datierbar); Elephantine: Gempeler 1992, Abb. 101, 16–17, K410 (Kontext: 3.–4. Jh. n. Chr.); Tanis: Bavay u. a. 2000, Abb. 20.4 (Kontext: spätrömisch-byzantinisch) – Fabrikat nicht „en pâte kaolinique“; Türkei (Lykien): Waksman – Lemaître 2010, 787, Abb. 4, LYC 17 und 43 (Kontext: ab 3. Jh. n. Chr.) – Fabrikat „lyciennes kaolinitiques“.
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Abb. 101, 16–17, K410 (Kontext: 3.–4. Jh. n. Chr.); Tanis: Bavay u. a. 2000, Abb. 20, 4 (Kontext: spätrömisch-byzantinisch) – Fabrikat nicht „en pâte kaolinique“; Türkei (Lykien): Waksman – Lemaître 2010, 787, Abb. 4, LYC 17 und 43 (Kontext: ab 3. Jh. n. Chr.) – Fabrikat „lyciennes kaolinitiques“. KG 8 − ID 139 (Taf. 73) Beschreibung: Rand schwach nach außen gestellt mit umlaufender Einkerbung außen, innen schwacher Ansatz eines Deckelfalzes, Lippe abgerundet. ∅ Rand: 10,8 cm Fabrikat: KK 4 Oberfläche: bräunlich-gelblich, außen rötlicher Slip Datierung: römisch-spätrömisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QA150 Parallelen: Alexandria (Smoha): Monchamp 2014, Abb. 14 (Kontext: nicht datierbar); Elephantine: Gempeler 1992, Abb. 101, 16–17, K410 (Kontext: 3.–4. Jh. n. Chr.); Tanis: Bavay u. a. 2000, Abb. 20, 4 (Kontext: spätrömisch-byzantinisch) – Fabrikat nicht „en pâte kaolinique“; Türkei (Lykien): Waksman – Lemaître 2010, 787, Abb. 4, LYC 17 und 43 (Kontext: ab 3. Jh. n. Chr.) – Fabrikat „lyciennes kaolinitiques“. KG 8 − ID 2724 (Taf. 73) Beschreibung: Rand schwach nach außen gestellt mit umlaufender Einkerbung außen, innen schwacher Ansatz eines Deckelfalzes, Lippe abgerundet. ∅ Rand: 17,4 cm Fabrikat: KK 4 Oberfläche: rötlicher Slip innen und außen Datierung: römisch-spätrömisch Kontext: Wadi Kharuba 5 (Süd), P15 Parallelen: Alexandria (Smoha): Monchamp 2014, Abb. 14 (Kontext: nicht datierbar); Elephantine: Gempeler 1992, Abb. 101, 16–17, K410 (Kontext: 3.–4. Jh. n. Chr.); Tanis: Bavay u. a. 2000, Abb. 20.4 (Kontext: spätrömisch-byzantinisch) – Fabrikat nicht „en pâte kaolinique“; Türkei (Lykien): Waksman – Lemaître 2010, 787, Abb. 4, LYC 17 und 43 (Kontext: ab 3. Jh. n. Chr.) – Fabrikat „lyciennes kaolinitiques“.
Ptolemäische und Römische Kochschüsseln Lopades und Kasserollen Zu den sog. Lopades, deren Form in enger griechischer Tradition steht, können zwei Fragmente gezählt werden, die alle unter KG 9 zusammengefasst werden. Der Rand dieser offenen Gefäße ist breit und schräg nach außen gestellt, um einen Deckel tragen zu können (Taf. 74). Bei einem der
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4 Einordnung der Funde
Lopades ist ein Horizontalhenkel erhalten, der direkt unterhalb des Randes ansetzt. Zwei der Funde stammen aus Siedlungskontexten des 2. Jhs. v. Chr. in Haggag el-Qasaba, C9 und Wadi Madwar, P22 (siehe Kap. 1.2, Taf. 103 und Taf. 104, App. 1)377. Durch ihre große Gefäßmündung eignen sich die Kasserollen zum Kochen von Fisch, können aber auch geschlossen als Schmortopf dienen378. Interessant ist, dass eine der Kasserollen aus alluvialem Ton (GK 5) gefertigt und in der Deltaregion oder dem Niltal hergestellt wurde (KG 9 − ID 3102). Das andere Gefäß mit Henkelansatz stammt aus lokaler oder regionaler Produktion (KK 2). Eine weitere Schüssel (KG 10) mit kurzem nach außen gestellten Rand und Deckelfalz steht in keiner typologischen Verbindung zu den griechischen Lopades (Taf. 74). Durch ihr singuläres Auftreten und die Verwendung als Kochschüssel in römischer Zeit wird sie in diesem Zusammenhang aufgeführt. Schmauchspuren unterhalb des Randes beweisen die Nutzung der großen Schüsseln auf dem Feuer (Fabrikat KK 2). Ein Fragment stammt aus einer Auffüllungsschicht des kleinen Keramikofens in Wadi Umm el-Ashdan. KG 9 − ID 2216 (Taf. 74) Beschreibung: Schräg nach außen gestellter Rand mit verdickter Gefäßlippe. Ansatz von horizontaler Griffleiste direkt unterhalb des Randes. ∅ Rand: 25,8 cm Fabrikat: KK 2 Oberfläche: rötlichbraun, geglättet Datierung: ptolemäisch Kontext: Haggag el-Qasaba, C9 (2. Jh. v. Chr.) Parallelen: Alexandria: z. B. Harlaut 1998 (Kontext 2. Jh. v. Chr.); Ballet – Harlaut 2001, Abb. 7.c.d (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Ballet – Harlaut 2001, Abb. 9, 65–67 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Tréglia – Rappasse 2003, Abb. 13.14 (Kontext: Ende 2. Jh. v. Chr.); Schedia (Westdelta): unpubliziert (Kontext: 1. Jh. v. Chr.); Naukratis (Westdelta): Berlin 2001, Abb. 2, 23.3–10 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 17, 213–214 (2.–Anf. 1. Jh. v. Chr.).
KG 9 − ID 3102 (Taf. 74) Beschreibung: Schräg nach außen gestellter Rand mit verdickter Gefäßlippe. ∅ Rand: 29,4 cm Fabrikat: GK 5 (Bruch ABA: A: rötlichbraun; B: violett) Oberfläche: rötlichbrauner Überzug Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Madwar, P22 (2. Jh. v. Chr.) Parallelen: Alexandria: z. B. Harlaut 1998 (Kontext 2. Jh. v. Chr.); Ballet – Harlaut 2001, Abb. 7.c–d (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Ballet – Harlaut 2001, Abb. 9.65–67 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Tréglia – Rappasse 2003, Abb. 13.14 (Kontext: Ende 2. Jh. v. Chr.); Schedia (Westdelta): unpubliziert (Kontext: 1. Jh. v. Chr.); Naukratis (Westdelta): Berlin 2001, Abb. 2, 23.3–10 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 17, 213–214 (2.–Anf. 1. Jh. v. Chr.).
KG 10 − ID 2557 (Taf. 74) Beschreibung: Rand horizontal umgelegt, oben leicht gekehlt. Lippe fast gerade abgeschnitten. Drehrillen innen deutlich erkennbar. ∅ Rand: 26,1 cm Fabrikat: KK 2 Oberfläche: weißlich-gelblich, geglättet Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA S6 B195 Parallelen: –
Kasserollen mit nach außen gestelltem Rand, Deckelfalz und vertikalen Henkeln Die Kasserollen mit vertikalem Henkel und einer nach außen gestellten Randleiste sind unter den römischen Kasserollen in der Marmarica am häufigsten vertreten. Sie können grob in drei Gruppen unterschieden werden. Während sich die erste durch nahezu horizontal umgelegte, mittelbreite Ränder und eine fast gerade Gefäßwandung auszeichnet, die über einen scharfen Knick in einen runden Gefäßboden überleitet (KG 11), ist die zweite Form stärker und gleichmäßiger gekrümmt, wobei der breite Rand schräg nach oben zeigt (KG 12). Eine dritte Gruppe KG 13 hat einen kurzen Horizontalrand mit Deckelfalz. Einige der Stücke sind etwas flacher als die Exemplare KG 11 und
377 Lopades „à marli mouluré“, vgl. Ballet – Południkiewicz 2012; Ballet – Harlaut 2001, Abb. 9.65–67. 378 Bats 1988, 49–50.
4.3 Keramiktypseriation
121
KG 12. Schlaufenhenkel konnten an allen drei Typen nachgewiesen werden. Sie sind vertikal an Rand und Gefäßbauch angebracht (Taf. 74 und Taf. 75). Die Machart der Gefäße variiert leicht. Viele Stücke sind aus dem bekannten Fabrikat KK 1 mit einer in der Regel rotbraunen Oberfläche gefertigt, einige aus GK 1, einem Ton, der aus der Gebrauchskeramikproduktion bekannt ist. Schmauchspuren an Rändern und Außenseiten zeugen jedoch klar von dem Gebrauch über dem Feuer und grenzen diese Gefäße in ihrer Funktion als Kochtopf von der Gruppe Tafelgeschirr (TG 10) mit ähnlicher Morphologie ab. Durch den breiten Rand mit eingearbeitetem Deckelfalz ist ein Abdecken der Kasserollen möglich (z. B. Deckel KG D: ID 2978, Taf. 75). Die über Ägypten hinaus in römischer Zeit weit verbreiteten Kasserollen379 sollen vor allem zum Garen von Fisch gedient haben380. Eine lokale Herstellung ab dem 1. Jh. n. Chr. ist aufgrund von Funden an einer der großen Keramikproduktionsstätten in Marsa Matruh – Ras Alam el-Rom, RR1, Bir Helua wahrscheinlich (Taf. 26). KG 11 − ID 2870 (Taf. 74) Beschreibung: Schräg nach außen gezogener Rand, abgeschnittene Lippe. Gefäßwand knickt zum Boden hin um. ∅ Rand: 27,6 cm Fabrikat: KK 2 Oberfläche: weißlich, gelblich geglättet Datierung: ptolemäisch(?)-römisch Kontext: Wadi Washka 3 (Nord), O9–11 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 16.12.112 (Oberflächenfund); Alexandria: Monchamp 2014, Abb. 3 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 19, 222–223 (1./2. Jh. n. Chr.); Karnak: Masson 2011, Abb. 77 und 79 (Kontext: ptolemäisch); siehe auch Vergleiche unter TG 10 in diesem Katalog (Datierung: römisch). KG 11 − ID 655 (Taf. 74) Beschreibung: Ausladender, flacher Horizontalrand mit vertikalem Henkelansatz direkt unter dem Rand. ∅ Rand: 15,6 cm Fabrikat: KK 2 Oberfläche: weißlich-gelblich, geglättet Datierung: ptolemäisch(?)-römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QA169 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 16.12.112 (Oberflächenfund); Alexandria: Monchamp 2014, Abb. 3 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 19, 222–223 (1./2. Jh. n. Chr.); Karnak: Masson 2012, Abb. 77 und 79 (Kontext: ptolemäisch); siehe auch Vergleiche unter TG 10 in diesem Katalog (Datierung: römisch). KG D − ID 2831 (Taf. 74) Beschreibung: Deckel, abgerundet, innen und außen schwach profiliert. ∅ Rand: 23,4 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: rotbraun, geglättet Datierung: ptolemäisch(?)-römisch Kontext: Wadi Washka 2 (Nord), O3–6 Parallelen: –
KG 11 − ID 2589 (Taf. 74) Beschreibung: Nach außen gezogener, verdickter Rand. Vertikale Henkel setzen direkt unter dem Rand an. Gefäßkörper knickt zum Boden hin leicht um. ∅ Rand: 15,9 cm Fabrikat: KK 3 Oberfläche: rotbraun, geglättet Datierung: ptolemäisch(?)-römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA S6 B200 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 16.12.112 (Oberflächenfund); Alexandria: Monchamp 2014, Abb. 3 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 19, 222–223 (1./2. Jh. n. Chr.); Karnak: Masson 2012, Abb. 77 und 79 (Kontext: ptolemäisch); siehe auch Vergleiche unter TG 10 in diesem Katalog (Datierung: römisch). KG 11 − ID 896 (Taf. 74) Beschreibung: Horizontalrand, leicht gekehlt, Lippe abgerundet. ∅ Rand:14,7 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: rotbraun, geglättet Datierung: ptolemäisch(?)-römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC103 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 16.12.112 (Oberflächenfund); Alexandria: Monchamp 2014, Abb. 3 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 19, 222–223 (1./2. Jh. n. Chr.); Karnak: Masson 2012, Abb. 77 und 79 (Kontext: ptolemäisch); siehe auch Vergleiche unter TG 10 in diesem Katalog (Datierung: römisch). KG 11 − ID 812 (Taf. 74) Beschreibung: Nach außen gestellter Rand, innen Ansatz eines Deckelfalzes, Lippe fast gerade abgeschnitten. Ansatz von Vertikalhenkeln unterhalb des Randes. ∅ Rand: 23,4 cm Fabrikat: KK 2 Oberfläche: geschwärzt Datierung: ptolemäisch(?)-römisch
379 Siehe z. B. die große Produktion gleicher Gefäße in Jerash/Jordanien, Möller im Druck. 380 Bats 1988, 50 mit literarischen Quellen.
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4 Einordnung der Funde
KG 11 − ID 1211 (Taf. 74) Beschreibung: Schräg nach außen gestellter Rand, innen schwacher Ansatz eines Deckelfalzes, Lippe fast gerade abgeschnitten. Ansatz von Vertikalhenkeln direkt am Rand. ∅ Rand: 15,3 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: rotbraun, geglättet Datierung: ptolemäisch(?)-römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 16.12.112 (Oberflächenfund); Alexandria: Monchamp 2014, Abb. 3 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 19, 222–223 (1./2. Jh. n. Chr.); Karnak: Masson 2012, Abb. 77 und 79 (Kontext: ptolemäisch); siehe auch Vergleiche unter TG 10 in diesem Katalog (Datierung: römisch). KG 11 − ID 2871 (Taf. 74) Beschreibung: Ausladender, flacher Horizontalrand. Drehspuren innen sichtbar. ∅ Rand: 18,6 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: weißlich-gelblich, geglättet Datierung: ptolemäisch(?)-römisch Kontext: Wadi Washka 3 (Nord), O9–11 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 16.12.112 (Oberflächenfund); Alexandria: Monchamp 2014, Abb. 3 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 19, 222–223 (1./2. Jh. n. Chr.); Karnak: Masson 2012, Abb. 77 und 79 (Kontext: ptolemäisch); siehe auch Vergleiche unter TG 10 in diesem Katalog (Datierung: römisch). KG 12 − ID 2982 (Taf. 75) Beschreibung: Schräg nach außen gestellter Rand mit Ansatz eines Deckelfalzes. Lippe fast gerade abgeschnitten. Gefäßwand führt über scharfen Knick in tiefen Gefäßboden. Vertikalhenkel setzen direkt am Rand an. ∅ Rand: 27,0 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: römisch Kontext: Marsa Matruh – Ras Alam el-Rom, RR1 Bir Helua Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 16.12.112 (Oberflächenfund); Alexandria: Monchamp 2014, Abb. 3 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 19, 222–223 (1./2. Jh. n. Chr.); Mons Claudianus: Tomber 2006, Abb. 1, 43–44, Type 44–55 (Kontext: 1. Jh. n. Chr); siehe auch Vergleiche unter TG 10 in diesem Katalog (Datierung: römisch). KG 12 − ID 2986 (Taf. 75) Beschreibung: Schräg nach außen gestellter Rand mit verdickter, abgerundeter Lippe. Innen Ansatz eines Deckelfalzes. Gefäßwand knickt zum Gefäßboden hin scharf ein. Innen Drehrillen deutlich sichtbar. ∅ Rand:17,4 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: römisch Kontext: Marsa Matruh – Ras Alam el-Rom, RR1 Bir Helua
Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC142 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 16.12.112 (Oberflächenfund); Alexandria: Monchamp 2014, Abb. 3 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 19, 222–223 (1./2. Jh. n. Chr.); Karnak: Masson 2012, Abb. 77 und 79 (Kontext: ptolemäisch); siehe auch Vergleiche unter TG 10 in diesem Katalog (Datierung: römisch). KG D − ID 2978 (Taf. 75) Beschreibung: Verdickter Rand mit abgerundeter Lippe und leichten Drehrillen außen. ∅ Deckel: 26,1 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: geschwärzt Datierung: römisch Kontext: Wadi Ramla, P19 Parallelen: – KG 12 − ID 707 (Taf. 75) Beschreibung: Schräg nach außen gestellter Rand mit Ansatz eines Deckelfalzes. Lippe fast gerade abgeschnitten. Gefäßwand knickt zum Boden hin scharf ein. Vertikalhenkel setzen direkt am Rand an. ∅ Rand: 15,3 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB130 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 16.12.112 (Oberflächenfund); Alexandria: Monchamp 2014, Abb. 3 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 19, 222–223 (1./2. Jh. n. Chr.); Mons Claudianus: Tomber 2006, Abb. 1, 43–44, Type 44–55 (Kontext: 1. Jh. n. Chr); siehe auch Vergleiche unter TG 10 in diesem Katalog (Datierung: römisch). KG 13 − ID 758 (Taf. 75) Beschreibung: Kurzer, nach innen verdickter Horizontalrand mit Deckelfalz. ∅ Rand: 15,6 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: rotbraun, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Mons Claudianus: Tomber 2006, Abb. 1, 42, Type 40 und 42 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 25, 23.2701 (Kontext: 1. Jh. n. Chr.). KG 13 − ID 925 (Taf. 75) Beschreibung: Kurzer verdickter Rand. Innen schwacher Ansatz eines Deckelfalzes. Lippe fast gerade abgeschnitten. Gefäßwandung knickt zum Gefäßboden hin scharf ein. Innen Drehspuren sichtbar. ∅ Rand: 16,2 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: geschwärzt Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC147 Parallelen: Mons Claudianus: Tomber 2006; Abb. 1, 42, Type 40 und 42 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.); Libyen (Sabra-
4.3 Keramiktypseriation
Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 16.12.112 (Oberflächenfund); Alexandria: Monchamp 2014, Abb. 3 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 19, 222–223 (1./2. Jh. n. Chr.); Mons Claudianus: Tomber 2006, Abb. 1, 43–44, Type 44–55 (Kontext: 1. Jh. n. Chr); siehe auch Vergleiche unter TG 10 in diesem Katalog (Datierung: römisch). KG 13 − ID 805 (Taf. 75) Beschreibung: Kurzer, nach innen verdickter Horizontalrand mit Deckelfalz. ∅ Rand: 18,3 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: geschwärzt innen und außen Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC139 Parallelen: Mons Claudianus: Tomber 2006; Abb. 1, 42, Type 40 und 42 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 25, 23.2701 (Kontext: 1. Jh. n. Chr.). KG 13 − ID 875 (Taf. 75) Beschreibung: Kurzer, nach innen verdickter Horizontalrand mit Deckelfalz. Leicht abgerundete Lippe. ∅ Rand: 18,6 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: rotbraun, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC113 Parallelen: Mons Claudianus: Tomber 2006, Abb. 1, 42, Type 40 und 42 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 25, 23.2701 (Kontext: 1. Jh. n. Chr.). KG 13 − ID 2814 (Taf. 75) Beschreibung: Schräg nach außen gestellter Rand mit verdickter abgerundeter Lippe. Innen Ansatz eines Deckelfalzes. ∅ Rand: 20,7 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: rotbraun, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Washka 1 (Nord), O1–2 Parallelen: Mons Claudianus: Tomber 2006, Abb. 1, 42, Type 40 und 42 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 25, 23.2701 (Kontext: 1. Jh. n. Chr.). KG 13 − ID 868 (Taf. 75) Beschreibung: Kurzer Horizontalrand mit glatt abgeschnittener Lippe. Ansatz eines Deckelfalzes. ∅ Rand: 22,5 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC126 Parallelen: Mons Claudianus: Tomber 2006, Abb. 1, 42 Type 40 und 42 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 25, 23.2701 (Kontext: 1. Jh. n. Chr.).
123
tha): Dore – Keay 1989, Abb. 25, 23.2701 (Kontext: 1. Jh. n. Chr.). KG 13 − ID 513 (Taf. 75) Beschreibung: Kurzer Horizontalrand mit abgerundeter Lippe. Innen Ansatz eines Deckelfalzes. ∅ Rand: 18,3 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: rotbraun, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Mons Claudianus: Tomber 2006, Abb. 1, 42, Type 40 und 42 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 25, 23.2701 (Kontext: 1. Jh. n. Chr.). KG 13 − ID 158 (Taf. 75) Beschreibung: Schräg nach außen gestellter Rand mit verdickter, abgerundeter Lippe. Ansatz eines Deckelfalzes. ∅ Rand: 20,1 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: rotbraun, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QA181 Parallelen: Mons Claudianus: Tomber 2006, Abb. 1, 42, Type 40 und 42 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 25, 23.2701 (Kontext: 1. Jh. n. Chr.). KG 13 − ID 813 (Taf. 75) Beschreibung: Kurzer, schräg nach außen gestellter Rand, außen abgerundet. Innen Ansatz eines Deckelfalzes. ∅ Rand: 17,4 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: rotbraun, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC142 Parallelen: Mons Claudianus: Tomber 2006, Abb. 1, 42, Type 40 und 42 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 25, 23.2701 (Kontext: 1. Jh. n. Chr.). KG 13 − ID 514 (Taf. 75) Beschreibung: Kurzer Horizontalrand mit abgerundeter Lippe. Innen Ansatz eines Deckelfalzes. ∅ Rand: 23,4 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: weißlich, geglättet außen, innen rotbraun geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Mons Claudianus: Tomber 2006, Abb. 1, 42, Type 40 und 42 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 25, 23.2701 (Kontext: 1. Jh. n. Chr.). KG 13 − ID 2590 (Taf. 75) Beschreibung: Kurzer Horizontalrand mit abgerundeter Lippe. Innen Ansatz eines Deckelfalzes. ∅ Rand: 19,8 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: weißlich, geglättet
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4 Einordnung der Funde
Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA S6 B200 Parallelen: Mons Claudianus: Tomber 2006, Abb. 1, 42, Type 40 und 42 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 25, 23.2701 (Kontext: 1. Jh. n. Chr.). KG 11: ohne ID, RS, Fabrikat: KK 1, Wadi Kharuba 2, P1: ohne Abb.; KG 12: ID 3201, RS, Fabrikat: KK 1, Wadi Ramla, P20: ohne Abb; ID 2293, RS, Fabrikat: KK 1, Wadi Kharuba 4 (Süd), P15: ohne Abb.; ohne ID, RS, Fabrikat: KK 1, Wadi Washka 3 (Nord), O9–11, ohne Abb.
Römische Kochtöpfe Kochtöpfe mit Deckelfalz durch schräg nach außen gestellten Rand Die Kochtöpfe mit nach außen gestelltem Rand ähneln in der morphologischen Ausführung den Kasserollen. Oft ist ein vertikaler Schlaufenhenkel erhalten, der direkt unter dem Rand ansetzt und in unterschiedlicher Höhe auf dem Gefäßbauch endet (siehe z. B. ID 2486 und ID 1388, Taf. 77). Der Gefäßkörper weitet sich rundlich oder birnenförmig. Innerhalb dieser Reihe an Kochtöpfen können drei Gruppen definiert werden. Solche mit kurzem Rand und stärker ausgeprägtem Deckelfalz (KG 14) bzw. einer Deckelauflage, die nur schwach ausgeprägt ist (KG 15), sind typologisch eng miteinander verwandt. Die dritte relativ heterogene Gruppe (KG 16) fasst alle Kochtöpfe zusammen, die einen langgezogenen, schräg nach oben gestellten Rand haben, mit und ohne Deckelfalz (Taf. 76 und Taf. 77). Teilweise ist der Übergang von Rand zu Gefäßbauch durch einen kurzen eingezogenen Hals markiert. Die Gefäße sind insgesamt gedrungener als KG 14 und KG 15. Die vertikalen Schlaufenhenkel sind breiter als die von KG 14 und KG 15 und setzen direkt am Gefäßrand an. Die Exemplare sind in der Regel in KK 1 und KK 2 gefertigt. Zwei Stücke (ID 2467 und ID 1462, Taf. 76) stechen in ihrer Machart hervor, da sie aus GK 2 hergestellt wurden. Sie dienten vermutlich als Aufbewahrungsgefäße und nicht als Topf über dem Feuer381. Die Gefäßaußenseite der Kochtöpfe kann geglättet oder geriffelt sein. Ein Großteil der Exemplare stammt wohl aus lokaler Herstellung, denn KG 14 und KG 16 wurden in Wadi Qasaba 1 (Nord) Hügel 1 gefunden (KG 14, Taf. 39 und Taf. 43; KG 16, Taf. 49)382. Auch Oberflächenfunde der großen Produktionsstätte Marsa Matruh – Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima (West) (KG 14, Taf. 33), deuten auf eine Produktion vor Ort. Bei den weiteren Stücken handelt es sich um eine Reihe an Oberflächenfunden aus der Siedlung Wadi Umm el-Ashdan, darunter auch aus einer der Auffüllschichten des kleinen Ofens, und weiteren Survey Sites ohne nähere Datierungsanhaltspunkte. Bei den Kochtöpfen in Wadi Qasaba ist anhand der Fundsituation eine Produktionsabfolge nachvollziehbar. Die etwas gestauchtere Form (KG 16, Taf. 49) gehört zu einer der ersten Fertigungsphasen der Ofenanlage Wadi Qasaba 1 (Nord), die in das 2. oder 3. Jh. n. Chr. fällt, während KG 14 erst in späteren Schichten des 3. und 4. Jhs. n. Chr. auftritt (Taf. 39 und Taf. 43). Es ist eines der wenigen Male, an denen die Keramikwerkstätten in der Marmarica tatsächlich auch Datierungsanhaltspunkte über andere Waren als über die Amphoren liefern. Für eine ältere Herstellung von KG 16 sprechen auch die Funde von einer großen Keramikproduktionsstätte in Tell el-Haraby383, denn der Platz war in spätptolemäischer-frührömischer Zeit in Betrieb. Eine Produktion von KG 16 bereits im 1. Jh. n. Chr. ist daher nicht auszuschließen.
381 Siehe dazu auch Tomber 2007, Abb. 6.6.40 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.), dort unter Tischgeschirr, nicht unter Kochkeramik. 382 Zu den Phasen und Befunden in Wadi Qasaba siehe Kap. 1.3.5. 383 Majcherek – Shennawi 1991 und Majcherek – Shennawi 1992.
4.3 Keramiktypseriation
KG 14 − ID 2467 (Taf. 76) Beschreibung: Stark verdickter Horizontalrand. Auf der Oberseite tiefe Furche/Deckelfalz?. Rand vom Gefäßkörper abgesetzt. Bauchige, dünne Gefäßwand. Innen und außen Drehrillen sichtbar. ∅ Rand: 21,9 cm Fabrikat: GK 2 Oberfläche: weißlich-gelblich, geglättet Datierung: römisch Kontext: Marsa Matruh – Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima (West) Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 8.12.67 (Oberflächenfund); Mons Claudianus: Tomber 2006, Abb. 1, 30, Type 38 und 42 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.); Mons Porphyrites: Tomber 2007, Abb. 6, 6.40 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.), dort unter Tischgeschirr, nicht unter Kochkeramik. KG 14 − ID 969 (Taf. 76) Beschreibung: Stark verdickter Horizontalrand. Auf der Oberseite tiefe Furche/Deckelfalz?. Bauchige, dünne Gefäßwand. Innen und außen Drehrillen sichtbar. ∅ Rand: 22,2 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: rotbraun, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC135 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 8.12.67 (Oberflächenfund); Mons Claudianus: Tomber 2006, Abb. 1, 30, Type 38 und 42 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.); Mons Porphyrites: Tomber 2007, Abb. 6, 6.40 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.), dort unter Tischgeschirr, nicht unter Kochkeramik. KG 14 − ID 1428 (Taf. 76) Beschreibung: Stark verdickter Horizontalrand. Auf der Oberseite tiefe Furche/Deckelfalz?. Bauchige, dünne Gefäßwand. Innen und außen Drehrillen sichtbar. ∅ Rand: 11,7 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: weißlich-gelblich, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ S1 B34 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 8.12.67 (Oberflächenfund); Mons Claudianus: Tomber 2006, Abb. 1, 30, Type 38 und 42 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.); Mons Porphyrites: Tomber 2007, Abb. 6, 6.40 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.), dort unter Tischgeschirr, nicht unter Kochkeramik. KG 14 − ID 1426 (Taf. 76) Beschreibung: Stark verdickter Horizontalrand. Auf der Oberseite tiefe Furche/Deckelfalz?. Bauchige, dünne Gefäßwand. Innen und außen Drehrillen sichtbar. ∅ Rand: 13,5 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: weißlich-gelblich, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ S1 B34 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 8.12.67 (Oberflächenfund); Mons Claudianus: Tomber 2006, Abb. 1, 30, Type 38 und 42 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.); Mons Porphyrites: Tomber 2007, Abb. 6, 6.40 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.), dort unter Tischgeschirr, nicht unter Kochkeramik.
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KG 14 − ID 1462 (Taf. 76) Beschreibung: Stark verdickter Horizontalrand. Auf der Oberseite tiefe Furche/Deckelfalz?. Bauchige, dünne Gefäßwand. Innen und außen Drehrillen sichtbar. ∅ Rand: 18,3 cm Fabrikat: GK 2 Oberfläche: rotbraun, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ S1 B19 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 8.12.67 (Oberflächenfund); Mons Claudianus: Tomber 2006, Abb. 1, 30, Type 38 und 42 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.); Mons Porphyrites: Tomber 2007, Abb. 6, 6.40 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.), dort unter Tischgeschirr, nicht unter Kochkeramik. KG 14 − ID 1387 (Taf. 76) Beschreibung: Stark verdickter Horizontalrand. Auf der Oberseite tiefe Furche/Deckelfalz?. Bauchige, dünne Gefäßwand. Innen und außen Drehrillen sichtbar. ∅ Rand: 11,1 cm Fabrikat: KK 2 Oberfläche: rotbraun, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ S1 B34 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 8.12.67 (Oberflächenfund); Mons Claudianus: Tomber 2006, Abb. 1, 30, Type 38 und 42 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.); Mons Porphyrites: Tomber 2007, Abb. 6, 6.40 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.), dort unter Tischgeschirr, nicht unter Kochkeramik. KG 14 − ID 1423 (Taf. 76) Beschreibung: Stark verdickter Horizontalrand. Auf der Oberseite tiefe Furche/Deckelfalz?. Bauchige, dünne Gefäßwand. Innen und außen Drehrillen sichtbar. ∅ Rand: 16,5 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: weißlich-gelblich, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ S1 B34 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 8.12.67 (Oberflächenfund); Mons Claudianus: Tomber 2006, Abb. 1, 30, Type 38 und 42 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.); Mons Porphyrites: Tomber 2007, Abb. 6, 6.40 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.), dort unter Tischgeschirr, nicht unter Kochkeramik. KG 15 − ID 647 (Taf. 76) Beschreibung: Rand nach außen gestellt, Deckelfalz leicht angedeutet. ∅ Rand: 22,8 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: – Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QA218 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 16.12.112 (Oberflächenfund). KG 15 − ID 860 (Taf. 76) Beschreibung: Rand nach außen gestellt, Deckelfalz leicht angedeutet. Vertikale Henkel setzen direkt unter dem Rand an. ∅ Rand: 20,1 cm
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4 Einordnung der Funde
KG D – ID 225 (Taf. 76) Beschreibung: Rand schräg nach außen gestellt, verdickt, außen leicht profiliert. Lippe, glatt abgeschnitten. Boden: 18,3 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: geschwärzt Datierung: – Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB133 Parallelen: – KG 15 − ID 2973 (Taf. 76) Beschreibung: Rand verdickt, nach außen gestellt, Deckelfalz leicht angedeutet. ∅ Rand: 18,6 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: – Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA S6 B187 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 16.12.112 (Oberflächenfund). KG 15 − ID 761 (Taf. 76) Beschreibung: Verdickter Rand, nach außen gestellt, Deckelfalz leicht angedeutet. ∅ Rand: 15,6 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: rotbraun, geglättet Datierung: – Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 16.12.112 (Oberflächenfund). KG 16 – ID 2486 (Taf. 77) Beschreibung: Verdickter Rand nach außen gestellt, Deckelfalz leicht angedeutet. Vertikalhenkel setzen am Rand an. ∅ Rand: 15,0 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: ptolemäisch-römisch Kontext: Marsa Matruh – Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (Ost) Parallelen: Tell el Haraby: Majcherek – Shennawi 1992, Abb. 4a (Kontext: Ende 1. Jh. v. Chr.–Anfang 1. Jh. n. Chr.); Tebtynis: Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 23, 261 (Kontext: spätptolemäisch/frühkaiserzeitlich). KG 16 – ID 1388 (Taf. 77) Beschreibung: Verdickter Rand nach außen gestellt, Deckelfalz leicht angedeutet. Vertikalhenkel setzen am Rand an. ∅ Rand: 14,7 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: rotbraun, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ S3 B56 (Kontext: 2./ 3. Jh. n. Chr.) Parallelen: Tell el Haraby: Majcherek – Shennawi 1992, Abb. 4a (Kontext: Ende 1. Jh. v. Chr.–Anfang 1. Jh. n. Chr.); Tebtynis: Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 23, 261 (Kontext: spätptolemäisch/frühkaiserzeitlich).
Fabrikat: KK 1 Oberfläche: rotbraun, geglättet Datierung: – Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC134 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 16.12.112 (Oberflächenfund). KG 15 − ID 924 (Taf. 76) Beschreibung: Verdickter Rand nach außen gestellt, Deckelfalz leicht angedeutet. ∅ Rand: 19,2 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: – Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC147 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 16.12.112 (Oberflächenfund). KG 15 − ID 902 (Taf. 76) Beschreibung: Verdickter Rand nach außen gestellt, Deckelfalz leicht angedeutet. ∅ Rand: 18,3 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: – Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC118 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 16.12.112 (Oberflächenfund). KG 16 – ID 2076 (Taf. 77) Beschreibung: Verdickter Rand, nach außen gestellt, Deckelfalz leicht angedeutet. Vertikalhenkel setzen am Rand an. ∅ Rand: 12,6 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ S3 B38 (Kontext: 2./ 3. Jh. n. Chr.) Parallelen: Tell el Haraby: Majcherek – Shennawi 1992, Abb. 4a (Kontext: Ende 1. Jh. v. Chr.–Anfang 1. Jh. n. Chr.); Tebtynis: Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 23, 261 (Kontext: spätptolemäisch/frühkaiserzeitlich). KG 16 – ID 2078 (Taf. 77) Beschreibung: Rand verdickt, abgerundet und nach außen gestellt. Innen Ansatz eines Deckelfalzes. ∅ Rand: 16,5 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: rotbraun, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ S3 B38 (Kontext: 2./ 3. Jh. n. Chr.) Parallelen: Tell el Haraby: Majcherek – Shennawi 1992, Abb. 4a (Kontext: Ende 1. Jh. v. Chr.–Anfang 1. Jh. n. Chr.); Tebtynis: Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 23, 261 (Kontext: spätptolemäisch/frühkaiserzeitlich). KG 16 – ID 2815 (Taf. 77) Beschreibung: Fast vertikaler Rand, verdickt. Vertikale Henkel setzen am Rand an. Deckelfalz.
4.3 Keramiktypseriation
KG 16 – ID 2033 (Taf. 77) Beschreibung: Rand verdickt und nach außen gestellt. Vertikale Henkel setzen am Rand an. ∅ Rand: 22,2 cm Fabrikat: KK 2 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ S1 Ofl. Parallelen: Tell el Haraby: Majcherek – Shennawi 1992, Abb. 4a (Kontext: Ende 1. Jh. v. Chr.–Anfang 1. Jh. n. Chr.); Tebtynis: Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 23, 261 (Kontext: spätptolemäisch/frühkaiserzeitlich). KG 16 – ID 2070 (Taf. 77) Beschreibung: Fehlbrand ∅ Rand: 25,8 cm Fabrikat: KK 1 Datierung: römisch Kontext: Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ S3 B37 (Kontext: 2./ 3. Jh. n. Chr.) Parallelen: Tell el Haraby: Majcherek – Shennawi 1992, Abb. 4a (Kontext: Ende 1. Jh. v. Chr.–Anfang 1. Jh. n. Chr.); Tebtynis: Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 23, 261 (Kontext: spätptolemäisch/frühkaiserzeitlich).
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∅ Rand: 14,1 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: rotbraun, geglättet Datierung: ptolemäisch-römisch Kontext: Wadi Washka 1 (Nord), O1–2 Parallelen: Tell el Haraby: Majcherek – Shennawi 1992, Abb. 4a (Kontext: Ende 1. Jh. v. Chr.–Anfang 1. Jh. n. Chr.); Tebtynis: Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 23, 261 (Kontext: spätptolemäisch/frühkaiserzeitlich). KG 16 – ID 780 (Taf. 77) Beschreibung: Rand nach außen gestellt, leicht abgerundete Lippe. Deckelfalz. Vertikale Henkel setzen am Rand an. ∅ Rand: 16,5 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: ptolemäisch-römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Tell el Haraby: Majcherek – Shennawi 1992, Abb. 4a (Kontext: Ende 1. Jh. v. Chr.–Anfang 1. Jh. n. Chr.); Tebtynis: Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 23, 261 (Kontext: spätptolemäisch/frühkaiserzeitlich).
KG 16 – ID 954 (Taf. 77) Beschreibung: Rand nach außen gestellt, leicht verdickt. Ansatz eines Deckelfalzes. ∅ Rand: 22,8 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: geschwärzt Datierung: ptolemäisch-römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC131 Parallelen: Tell el Haraby: Majcherek – Shennawi 1992, Abb. 4a (Kontext: Ende 1. Jh. v. Chr.–Anfang 1. Jh. n. Chr.); Tebtynis: Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 23, 261 (Kontext: spätptolemäisch/frühkaiserzeitlich). KG 15: ID 1836, RS, Fabrikat: KK 1, Dardouma 4: ohne Abb.; ohne ID, RS, Fabrikat: KK 1, Dardouma 8: ohne Abb.; KG 16: ID 2077, RS; ∅ 13,8 cm, Fabrikat: KK 2, Ofl. weißlich, geglättet, Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ S3 B38 (Kontext: 2./ 3. Jh. n. Chr.), ohne Abb.; ID 2294, RS, ∅ 19,2 cm, Fabrikat: KK 2, Wadi Kharuba (Süd), P15: ohne Abb.
Kochtöpfe mit Deckelfalz und runder dicker Gefäßlippe Drei Töpfe mit Deckelfalz werden charakterisiert durch eine stark abgerundete, verdickte Randlippe und eine stark geriffelte Gefäßoberfläche (KG 17). Bei einem Stück (ID 639, Taf. 77) sind Henkelansätze unterhalb des Randes zu erkennen. Die Oberfläche eines Fragmentes ist weißlich geglättet, die anderen beiden sind von der Nutzung über dem Feuer stark geschwärzt. Sie treten in den für die Marmarica typischen Fabrikaten KK 1 und KK 2 auf. Dass es sich bei KG 17 um eine römische Produktion handelt, ist allein schon aufgrund der Rillung an der Gefäßaußenseite wahrscheinlich. Die Oberflächenfunde stammen alle aus Wadi Umm el-Ashdan und sind allein durch den Fundzusammenhang nicht weiter datierbar. Funde aus Alexandria machen eine Herstellung im 2./3. Jh. n. Chr. wahrscheinlich. KG 17 − ID 224 (Taf. 77) Beschreibung: Rand nach außen gestellt mit verdickter, rundlicher Lippe. Deckelfalz angedeutet. Innen und außen Drehrillen deutlich sichtbar. ∅ Rand: 16,5 cm
KG 17 − ID 569 (Taf. 77) Beschreibung: Rand nach außen gestellt mit verdickter, rundlicher Lippe. Deckelfalz angedeutet. ∅ Rand: 21,0 cm Fabrikat: KK 2
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4 Einordnung der Funde
Fabrikat: KK 1 Oberfläche: geschwärzt Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB133 Parallelen: Alexandria (Smoha): Monchamp 2014, Abb. 3 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.).
Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB131 Parallelen: Alexandria (Smoha): Monchamp 2014, Abb. 3 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.).
KG 17 − ID 639 (Taf. 77) Beschreibung: Rand nach außen gestellt mit verdickter, rundlicher Lippe. Deckelfalz angedeutet. ∅ Rand: 18,6 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: geschwärzt Datierung: römisch, spätrömisch? Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB135 Parallelen: Alexandria (Smoha): Monchamp 2014, Abb. 3 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.).
Kleine Kochtöpfe mit Deckelfalz durch nach außen gestellten Rand Zu den kleinen Kochtöpfen gehören vier Gefäße, die den größeren Kochtöpfen KG 15 und KG 16 in ihrer Ausführung ähneln, aber mit einem maximalen Durchmesser von 12 cm wesentlich kleiner sind (Taf. 78). Sie können in zwei Gruppen unterteilt werden. KG 18 zeichnet sich durch einen nach außen gestellten, aber einwärts gebogenen Rand aus. Im Unterschied zu KG 19 ist die Gefäßwandung des kleinen Topfes glatt. Die Vertikalhenkel setzen wie bei der zweiten Gruppe am Rand an und enden auf der Gefäßwandung. KG 19 wird charakterisiert durch einen schräg nach außen gestellten Rand mit abgerundeter Lippe. Der Körper ist sackförmig und endet in einem runden Boden. Die geschwärzte Außenseite eines der Gefäße zeigt deutlich den Gebrauch über dem Feuer (ID 2942, Taf. 78). Die vier Töpfe sind aus dem gleichen Fabrikat KK 1 gefertigt, eine lokale Produktion ist nicht auszuschließen. Allein aufgrund der geriffelten Oberfläche ist eine Herstellung von KG 19 in römischer Zeit wahrscheinlich. Dafür spricht auch der Fund in einer der Auffüllschichten des römischen, siedlungsinternen Ofens in Wadi Umm el-Ashdan (ID 2915, Taf. 78). Der Produktionszeitraum von KG 18 ist unklar, aufgrund von Vergleichsstücken ist eine römische Fertigung wahrscheinlich. KG 18 − ID 1742 (Taf. 78) Beschreibung: Kurzer, leicht eingezogener bzw. einwärts gebogener Rand mit Deckelfalz. Vertikalhenkel setzt direkt unterhalb des Randes an und endet auf rundem Gefäßbauch. ∅ Rand: 12,0 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: römisch-spätrömisch Kontext: Wadi Kharuba (Süd), P15 Parallelen: Taposiris: Dixneuf 2010, 101, Abb. 20f (Kontext: Spätrömisch); Lüdorf 2006, T18 und T19 (Kontext: 4.–6. Jh. n. Chr.); Doksanalti – Tekocak 2014, 285, Abb. 2.3 (Kontext: 3. Jh. n. Chr.). Die letzten zwei Vergleiche dürfen nur als Anhaltspunkte gesehen werden, die Parallelen stammen aus Knidos und Milet.
KG 19 − ID 781 (Taf. 78) Beschreibung: Schräg nach außen gestellter Rand. Vertikalhenkel setzt direkt unterhalb des Randes an und endet auf sackförmigem Gefäßbauch. Gefäßwandung stark gerillt. ∅ Rand: 12,0 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: römisch-spätrömisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Lüdorf 2006, T18 und T19 (Kontext: 4.–6. Jh. n. Chr.); Doksanalti – Tekocak 2014, 285, Abb. 2.3 (Kontext: 3. Jh. n. Chr.). Vergleiche dürfen nur als Anhaltspunkte gesehen werden, die Parallelen stammen aus Knidos und Milet.
KG 19 − ID 2942 (Taf. 78) Beschreibung: Schräg nach außen gestellter Rand. Vertikalhenkel setzt direkt unterhalb des Randes an und endet auf sackförmigem Gefäßbauch. Gefäßwandung stark gerillt. ∅ Rand: 12,0 cm
KG 19 − ID 2915 (Taf. 78) Beschreibung: Schräg nach außen gestellter Rand. Vertikalhenkel setzt direkt unterhalb des Randes an und endet auf sackförmigem Gefäßbauch. Gefäßwandung stark gerillt. ∅ Rand: 9,3 cm
4.3 Keramiktypseriation
Fabrikat: KK 1 Oberfläche: sekundär geschwärzt Datierung: römisch-spätrömisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Lüdorf 2006, T18 und T19 (Kontext: 4.–6. Jh. n. Chr.); Doksanalti – Tekocak 2014, 285, Abb. 2 und 3 (Kontext: 3. Jh. n. Chr.). Vergleiche dürfen nur als Anhaltspunkte gesehen werden, die Parallelen stammen aus Knidos und Milet.
129
Fabrikat: KK 1 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: römisch-spätrömisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA S6 B182 Parallelen: Lüdorf 2006, T18 und T19 (Kontext: 4.–6. Jh. n. Chr.); Doksanalti – Tekocak 2014, 285, Abb. 2 und 3 (Kontext: 3. Jh. n. Chr.). Vergleiche dürfen nur als Anhaltspunkte gesehen werden, die Parallelen stammen aus Knidos und Milet.
KG 19: ID 2011, RS, Fabrikat: KK 2, Haggag el-Midar 1, J9: ohne Abb.
Spätrömische/Byzantinische Kochtöpfe Kochtöpfe mit nach außen eingerolltem Rand Unter der kleinen Gruppe KG 20 werden Kochtöpfe mit einer stark geriffelten Gefäßaußenseite und eingerolltem Rand zusammengefasst (Taf. 78). Die Oberfläche eines Fragments ist geschwärzt und zeigt die Nutzung über dem Feuer, die anderen sind aus den für die Marmarica typischen Fabrikaten KK 1 und KK 2 gefertigt. Es handelt sich um eine der wenigen Kochtopfformen des Eastern Marmarica Surveys, die nicht römisch datieren. Aufgrund von Vergleichsstücken ist von einer späten Herstellung der Kochgefäße nicht vor dem 5. oder 6. Jh. n. Chr. auszugehen. Darauf deutet auch der Fund an einer mittelgroßen Keramikproduktionsstätte in Wadi Kharuba 6 (Süd), P19. Beifunde dort lassen eine Nutzung des Ortes nicht vor dem 5./6. Jh. n. Chr. annehmen (App. 1). KG 20 − ID 2717 (Taf. 78) Beschreibung: Rand nach außen umgelegt und eingerollt. Wand außen stark profiliert. ∅ Rand: 15,6 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: geschwärzt außen, innen rotbraun Datierung: spätrömisch Kontext: Wadi Kharuba, P15 Parallelen: Alexandria (Gabbari): Ballet – Harlaut 2001, Abb. 9, 153 (Kontext: 6./7. Jh. n. Chr.); Kellia: Bonnet 1983, 438, 59 (Kontext: 1. H. 7. Jh. n. Chr.).
KG 20 − ID 2755 (Taf. 78) Beschreibung: Rand nach außen umgelegt und eingerollt. Wand außen stark profiliert. ∅ Rand: 9,0 cm Fabrikat: KK 2 Oberfläche: rotbraun Datierung: spätrömisch Kontext: Wadi Kharuba 6 (Süd), P18 Parallelen: Alexandria (Gabbari): Ballet – Harlaut 2001, Abb. 9, 153 (Kontext: 6./7. Jh. n. Chr.); Kellia: Bonnet 1983, 438, 59 (Kontext: 1. H. 7. Jh. n. Chr.).
KG 20: ID 1861, RS, ∅ 16,5 cm, Fabrikat: KK 1, Wadi Hashefi 3, G20: ohne Abb.; ID 2295, RS, Fabrikat: KK 1, Wadi Kharuba 4 (Süd), P15, ohne Abb.; ohne ID, RS, Fabrikat: KK 2, Wadi Senab, B15: ohne Abb.
Kochtöpfe mit nach außen verdicktem Rand Lediglich zwei Gefäße gehören in diese Kategorie. Sie werden aufgrund der unterschiedlichen typologischen Merkmale ihrer Randgestaltung in zwei Gruppen getrennt. KG 21 zeichnet sich durch einen fast dreieckigen Rand mit abgerundeter Lippe aus, KG 22 hat einen fast quadratischen, profilierten Rand, der nach innen kantig abgesetzt ist. Vertikalhenkel setzen bei beiden Fragmenten unterhalb des Randes an (Taf. 78). Aufgrund von stratifizierten Vergleichsfunden, unter anderem an der Raststätte Abar el-Kanayis im Surveygebiet, können die Kochtöpfe in spätrömisch/byzantinische Zeit datiert werden384. Sie ergänzen somit das spärliche Fundspektrum um zwei weitere Formgruppen (KG 21 und KG 22). Wie KG 20 treten auch sie in KK 1 und KK 2 auf und haben eine rötliche Gefäßoberfläche.
384 Siehe Rieger u. a. 2012a. Die Vergleichsstücke stammen allerdings aus einer nicht-ägyptischen Produktion.
130
4 Einordnung der Funde
KG 21 – ID 155 (Taf. 78) Beschreibung: Verdickter, fast dreieckiger, leicht nach außen gestellter Rand und leicht abgerundete Lippe. Vertikalhenkel setzen unterhalb des Randes an. ∅ Rand: 19,2 cm Fabrikat: KK 1 Oberfläche: rotbraun Datierung: spätrömisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QA201 Parallelen: Abar el-Kanayis: Rieger u. a. 2012a, K33 (Kontext: 6. Jh. n. Chr.); Kellia: Egloff 1977, Taf. 52, 4, Type 141 (Kontext: 7. Jh. n. Chr.); Libyen (Benghazi): Riley 1979, Abb. 107, 564 (Kontext: 6. Jh. n. Chr.).
KG 22 – ID 200 (Taf. 78) Beschreibung: Verdickter, fast quadratischer, profilierter Rand nach innen kantig abgesetzt. Deckelfalz. Vertikalhenkel setzen unterhalb des Randes an. ∅ Rand: 20,7 cm Fabrikat: KK 2 Oberfläche: rotbraun Datierung: spätrömisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QA22 Parallelen: Abar el-Kanayis: Rieger u. a. 2012a, K33 (Kontext: 6. Jh. n. Chr.); Kellia: Egloff 1977, Taf. 52, 4, Type 141 (Kontext: 7. Jh. n. Chr.); Libyen (Benghazi): Riley 1979, Abb. 107, 564 (Kontext: 6. Jh. n. Chr.).
Ptolemäische und Römische Pfannen Bei den ältesten ptolemäischen Pfannen innerhalb des Eastern Marmarica Surveys handelt es sich um relativ große und flache Exemplare mit Horizontalhenkeln, die direkt am Rand ansetzen (KG 23). Die späteren römischen Produktionen sind etwas kleiner und tiefer (KG 24) und können mit einem Stielgriff ausgestattet sein, der am Rand angesetzt ist (ID 562, Taf. 79). Die Machart der Pfannen unterscheidet sich leicht von denen der Kasserollen und Kochtöpfe. Das Fabrikat (KK 3) ist quarzhaltiger und damit wärmeleitender als die Fabrikate der anderen Gefäße (siehe Kap. 4.2.3). Die Oberfläche der Außenseite ist in der Regel bis zur Unkenntlichkeit geschwärzt, die Innenseite rötlichbraun gefärbt. Die ptolemäischen Exemplare (KG 23) wurden beide in Wadi Madwar, P22 gefunden, eine der wenigen rein ptolemäischen Siedlungen, die in das 2. Jh. v. Chr. datiert werden kann. Römische Pfannen (KG 24), die wesentlich zahlreicher vertreten sind, wurden vor allem in Wadi Umm elAshdan gefunden, aber auch an anderen wiederholt frequentierten Orten. KG 23 – ID 3101 (Taf. 79) Beschreibung: Abgerundeter, leicht nach außen gestellter Rand. ∅ Rand: 36,9 cm Fabrikat: KK 3 Oberfläche: außen geschwärzt, innen rotbraun Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Madwar, P22 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.) Parallelen: Alexandria (Cricket-Ground): Harlaut – Hayes 2018, 266, Abb. 30.H27 „Italian?“ (Kontext: Deposit H: 2. Jh. v. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 22, 243–244 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Naukratis (Westdelta): Berlin 2001, Abb. 2, 33.6–10 (ptolemäisch).
KG 23 − ID 3100 (Taf. 79) Beschreibung: Abgerundeter, leicht nach außen gestellter Rand. Horizontaler Schlaufenhenkel setzt auf dem Rand an. ∅ Rand: 37,2 cm Fabrikat: KK 3 Oberfläche: außen geschwärzt, innen rotbraun Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Madwar, P22 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.) Parallelen: Alexandria (Cricket-Ground): Harlaut – Hayes 2018, 266, Abb. 30.H27 „Italian?“ (Kontext: Deposit H: 2. Jh. v. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 22, 243–244 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Naukratis (Westdelta): Berlin 2001, Abb. 2, 33.6–10 (ptolemäisch).
KG 24 – ID 562 (Taf. 79) Beschreibung: Rand verdickt und abgerundet. Stabhenkel mit Lochung setzt direkt auf dem Rand an. ∅ Rand: 30,6 cm Fabrikat: KK 3 Oberfläche: außen geschwärzt, innen rötlichbraun Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QA187 Parallelen: Alexandria: Tréglia – Rappasse 2003, 433, Abb. 89 (Kontext: 1.–3. Jh. n. Chr.); Libyen (Benghazi): Riley 1979, Early Roman Cooking Ware 6 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.).
KG 24 − ID 2542 (Taf. 79) Beschreibung: Rand verdickt und abgerundet. ∅ Rand: 27,9 cm Fabrikat: KK 3 Oberfläche: bräunlich, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA S6 B169 Parallelen: Alexandria: Tréglia – Rappasse 2003, 433, Abb. 89 (Kontext: 1.–3. Jh. n. Chr.); Libyen (Benghazi): Riley 1979, Early Roman Cooking Ware 6 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.).
4.3 Keramiktypseriation
131
KG 24 − ID 2558 (Taf. 79) Beschreibung: Rand verdickt und abgerundet, Boden flach. ∅ Rand: 27,6 cm Fabrikat: KK 3 Oberfläche: außen geschwärzt Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA S6 B160 Parallelen: Alexandria: Tréglia – Rappasse 2003, 433, Abb. 89 (Kontext: 1.–3. Jh. n. Chr.); Libyen (Benghazi): Riley 1979, Early Roman Cooking Ware 6 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.).
KG 24 − ID 2290 (Taf. 79) Beschreibung: Rand verdickt und abgerundet, Boden flach. ∅ Rand: 25,8 cm Fabrikat: KK 3 Oberfläche: stark geschwärzt Datierung: römisch Kontext: Wadi Kharuba 4 (Süd), P15 Parallelen: Alexandria: Tréglia – Rappasse 2003, 433, Abb. 89 (Kontext: 1.–3. Jh. n. Chr.); Libyen (Benghazi): Riley 1979, Early Roman Cooking Ware 6 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.).
KG 24 − ID 973 (Taf. 79) Beschreibung: Rand verdickt und abgerundet, Boden flach. ∅ Rand: 27,6 cm Fabrikat: KK 3 Oberfläche: rotbraun, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC132 Parallelen: Alexandria: Tréglia – Rappasse 2003, 433, Abb. 89 (Kontext: 1.–3. Jh. n. Chr.); Libyen (Benghazi): Riley 1979, Early Roman Cooking Ware 6 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.).
KG 24 − ID 936 (Taf. 79) Beschreibung: Rand verdickt und abgerundet, Boden flach. ∅ Rand: 31,2 cm Fabrikat: KK 3 Oberfläche: rötlichbraun Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC108 Parallelen: Alexandria: Tréglia – Rappasse 2003, 433, Abb. 89 (Kontext: 1.–3. Jh. n. Chr.); Libyen (Benghazi): Riley 1979, Early Roman Cooking Ware 6 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.).
KG 24 − ID 2288 (Taf. 79) Beschreibung: Rand verdickt und abgerundet. Relativ dickwandig. ∅ Rand: 25,5 cm Fabrikat: KK 3 Oberfläche: rötlichbraun Datierung: römisch Kontext: Wadi Kharuba, P15 Parallelen: Alexandria: Tréglia – Rappasse 2003, 433, Abb. 89 (Kontext: 1.–3. Jh. n. Chr.); Libyen (Benghazi): Riley 1979, Early Roman Cooking Ware 6 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.). KG 24: ohne ID, RS, Fabrikat: KK 3, Wadi Senab, B15: ohne Abb.
KG 25/Late Roman Cooking 1E Kochtöpfe lokaler Produktion mit nach innen geneigtem Rand und horizontalen Griffleisten Eine Gruppe von Kochtöpfen mit geneigtem Rand und horizontalen Griffleisten kann unter KG 25/ Late Roman Cooking 1E (siehe Kap. 3.1) zusammengefasst werden (Taf. 80). Nicht nur aufgrund ihrer besonderen Machart nimmt die Gruppe eine Sonderstellung ein: Es handelt sich um die einzigen byzantinischen Kochtöpfe, die nachweislich lokal in der Marmarica, in Wadi Hashefi 1 (Nord), produziert wurden (siehe Kap. 3.1 und Taf. 3). Zwei dieser Gefäße KG 25/Late Roman Cooking 1E wurden in Rakabat Sitta Nakhlat, G10 (Taf. 105) gefunden, einer kleinen Keramikproduktionsstätte, die eventuell in spätrömischer/byzantinischer Zeit in Betrieb war. Herstellungsmerkmale und Fabrikat (KK 5) der Stücke stimmen mit den Gefäßen in Wadi Hashefi überein. KG 25 − ID 1796 (Taf. 80) Beschreibung: Leicht nach innen geneigter Rand, abgeschnittene Lippe. Horizontale, nach oben gebogene Griffleiste. ∅ Rand: 19,2 cm
KG 25 − ID 1795 (Taf. 80) Beschreibung: Leicht nach innen geneigter Rand, abgeschnittene Lippe. Horizontale, nach oben gebogene Griffleiste. ∅ Rand: 18,6 cm
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4 Einordnung der Funde
Fabrikat: KK 5 Oberfläche: innen und außen geschwärzt Datierung: 6.–7. Jh. n. Chr. Kontext: Rakabat Sitta Nakhlat, G10
Fabrikat: KK 5 Oberfläche: innen und außen geschwärzt Datierung: 6.–7. Jh. n. Chr. Kontext: Rakabat Sitta Nakhlat, G10
Tafelgeschirr Konvexe Schalen (TG 3–4, Taf. 81) oder flache Teller mit nach innen verdicktem Rand (TG 1, Taf. 81), die in ptolemäischer Zeit überall in Ägypten hergestellt werden und dabei griechisches Tafelgeschirr imitieren, sind im Fundmaterial der Marmarica präsent. Auch Kratere (TG 12–14, Taf. 82 und Taf. 83) oder Oinochoen (TG 25, Taf. 86), welche den Einfluss griechischer Traditionen im lokal/ regional gefertigten Material dokumentieren, kommen gehäuft vor385. In der Ausführung sind die marmaricanischen Produktionen jedoch qualitativ wesentlich schwächer und können auch nicht mit den regionalen Importen aus alluvialem Ton mithalten. Stattdessen werden sie in gleicher Manier wie die lokal produzierten Amphoren gefertigt, wie es in Wadi Kharuba 1 (Nord) der Fall ist (Herstellung von TG 1, TG 3, TG 13, TG 14 (alle Taf. 20)). Interessant ist die Abwesenheit von karinierten Schalen, die in ptolemäischer Zeit andernorts in Ägypten nie fehlen386. In römischer Zeit häufen sich große Schüsseln oder Schalen (TG 16–22, Taf. 84 und Taf. 85), die zum Teil mit hoher Wahrscheinlichkeit (Wadi Kharuba 1 (Nord)) in ptolemäischer und römischer Zeit lokal produziert wurden (TG 20, 22 (beide Taf. 20)). Auch lokal hergestellte römische einhenkelige Krüge (Wadi Qasaba 1 (Nord); TG 40, Taf. 44) sind über das ganze Surveygebiet verteilt. Ptolemäische und Römische Schalen und Teller Flache Schalen oder Teller mit innen verdicktem Rand (TG 1) In griechischer Tradition stehende Schalen/Teller mit verdicktem Rand und nach innen ausgeführter Lippe (TG 1) finden sich in Ägypten in zahlreichen ptolemäischen Kontexten, so auch in der Marmarica387. Ihr Standring ist in der Regel so hoch ausgeführt, dass das Gefäß auch als Deckel genutzt werden kann388. Drei unterschiedliche Macharten sind in der Marmarica bekannt. Gefäße, die reduzierend gebrannt sind und deren Oberfläche schwarz und matt ist sowie solche, deren Oberfläche gelblich bis weißlich erscheint, sind aus GK 1 gefertigt 389. Letztere stammen vermutlich alle aus lokaler Produktion. Eine dritte Variante mit schwarzer, matter Oberfläche aus alluvialem Ton (TG 1: ID 3103, Taf. 81) ist aus dem Delta oder Niltal importiert. Zwei Gefäße wurden im Kontext einer ptolemäischen Siedlung in Wadi Madwar, P22 gefunden, ein weiteres Randfragment und ein Boden stammen von einer der frühesten großen Keramikwerkstätten der Region, aus Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1, wo sie vermutlich auch gefertigt wurden (Taf. 20). Die zeitliche Einordnung der Siedlung und ein gleichzeitiger Produktionsbeginn dort sprechen für eine Umlaufzeit von TG 1 im 2. Jh. v. Chr.
385 Zu den einzelnen Gefäßen und ihrem Gebrauch bei Tisch siehe ausführlich Bats 1988, 52 ff. 386 Siehe z. B. Marchand u. a. in Vorbereitung; siehe Ballet – Południkiewicz 2012. 387 Eine ausführliche Beschreibung der Form, Herkunftsgeschichte und Entwicklung in Ägypten findet sich zuletzt bei Ballet – Południkiewicz 2012, 58–60. 388 Die Bodenfragmente im Katalog sind frei ergänzt. Durch den gleichen Fundzusammenhang gehören die Stücke aus Wadi Kharuba (ID 1551 und ID 1392) vermutlich zu einer Gefäßform. ID 2508 kann nicht näher bestimmt werden, sondern dient hier lediglich zur Veranschaulichung der Form. Das Stück stammt von einer großen Keramikproduktionsstätte in Marsa Matruh, die in ptolemäischer Zeit in Betrieb war (siehe Kap. 2.1). Es wurde jedoch kein ergänzendes Randfragment gefunden, so dass eine eindeutige Bestimmung der Form nicht möglich ist. 389 Diese Machart ist bislang unbekannt. Am häufigsten treten in Ägypten reduzierend gebrannte Formen aus „pâte calcaire“ mit schwarzer Oberfläche auf oder solche mit roter Oberfläche, glänzend oder matt, siehe Marchand u. a. in Vorbereitung. Zu den Funden in Marsa Matruh: siehe Bates 1927.
4.3 Keramiktypseriation
133
TG 1 − ID 1551 (Taf. 81) Beschreibung: Boden/Deckel mit Standring. ∅ Boden: 5,7 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich gelblich, geglättet Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 Parallelen: Alexandria: z. B. Elaigne 2012, Abb. 59, 10151/7 (Kontext: Ende 3. Jh. v. Chr.); Elaigne 2012, Abb. 61, 4469/ 18 (Kontext: 3. Viertel 2. Jh. v. Chr.); Fouad: Marchand u. a. in Vorbereitung (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Schedia (Westdelta): unpubliziert (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 13, 172–175 (Kontext: 3./2. Jh. v. Chr.).
TG 1 − ID 1392 (Taf. 81) Beschreibung: Rand verdickt und abgerundet. ∅ Rand: 16,2 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich gelblich, geglättet Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 Parallelen: Alexandria: z. B. Elaigne 2012, Abb. 59, 10151/7 (Kontext: Ende 3. Jh. v. Chr.); Elaigne 2012, Abb. 61, 4469/ 18 (Kontext: 3. Viertel 2. Jh. v. Chr.); Fouad: Marchand u. a. in Vorbereitung (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Schedia (Westdelta): unpubliziert (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 13, 172–175 (Kontext: 3./2. Jh. v. Chr.).
TG 1 − ID 3103 (Taf. 81) Beschreibung: Deckel. Kurzer, steiler Rand, profiliert. ∅ Rand: 20,4 cm Fabrikat: GK 5 (reduzierend gebrannt) Oberfläche: geglättet, matt Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Madwar, P22 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.) Parallelen: Alexandria: z. B. Elaigne 2012, Abb. 59, 10151/7 (Kontext: Ende 3. Jh. v. Chr.); Elaigne 2012, Abb. 61, 4469/ 18 (Kontext: 3. Viertel 2. Jh. v. Chr.); Fouad: Marchand u. a. in Vorbereitung (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Schedia (Westdelta): unpubliziert (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 13, 172–175 (Kontext: 3./2. Jh. v. Chr.).
TG 1 − ID 3104 (Taf. 81) Beschreibung: Rand verdickt und abgerundet. ∅ Rand: 19,2 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: geschwärzt, matt Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Madwar, P22 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.) Parallelen: Alexandria: z. B. Elaigne 2012, Abb. 59, 10151/7 (Kontext: Ende 3. Jh. v. Chr.); Elaigne 2012, Abb. 61, 4469/ 18 (Kontext: 3. Viertel 2. Jh. v. Chr.); Fouad: Marchand u. a. in Vorbereitung (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Schedia (Westdelta): unpubliziert (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 13, 172–175 (Kontext: 3./2. Jh. v. Chr.).
TG 1: ID 2508, BS, ∅ 5,1 cm, Fabrikat: GK 1, Marsa Matruh – Ras Alam el-Rom, RR2 Samala (Süd): ohne Abb.; ohne ID, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Kharuba 2 (Nord), P1: ohne Abb.; ohne ID, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Washka, O8: ohne Abb.
Flache Schalen oder Teller mit vertikalem Steilrand Lediglich ein Gefäß aus Wadi Umm el-Ashdan mit vertikalem Steilrand (TG 2) ist im Material erhalten. Die Form erinnert an frührömische Sigillataproduktionen390. Ob das lokal oder regional hergestellte Stück (GK 1) einen Überzug hatte, ist aufgrund der verlorenen Oberfläche unklar (Taf. 81). Allein anhand von Formvergleichen ist von einer frührömischen Produktion auszugehen. TG 2 − ID 845 (Taf. 81) Beschreibung: Rand vertikal, außen umlaufende dünne Einkerbung sichtbar. Randpartie knickt scharf in flachen Gefäßkörper um. ∅ Rand: 23,1 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: verloren Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC259 Parallelen: Tebtynis: ähnlich Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 12, 162–164 (Kontext: frühkaiserzeitlich). Fabrikat „en pâte alluviale“. Vergleich darf aufgrund anderer Herstellung und Formvariante nur als Anhaltspunkt gesehen werden.
390 Siehe ESA: Hayes 2001, Abb. 2,8; ESB: Hayes 2001, Abb. 3.4–5. Zu den Imitationen in der ägyptischen Keramik und Fayence-Produktion siehe auch: Ballet – Południkiewicz 2012, 57.
134
4 Einordnung der Funde
Schalen mit konvex ausgeführtem Rand Schalen mit konvex ausgeführtem Rand und Standring391, deren Form den griechischen Einfluss deutlich erkennen lassen, treten zahlreich an Fundplätzen in der Marmarica auf. Ihr Erscheinungsbild ist durch die unterschiedliche Ausführung der Gefäßlippe sowie Tiefe und Größe der Gefäße relativ heterogen, so dass nie mehr als ein Exemplar erhalten ist 392. Sie werden unter TG 3 (mit kleinerem Durchmesser) und TG 4 (mit größerem Durchmesser) zusammengefasst (Taf. 81). Reduzierend gebrannte Stücke mit einer schwarzen Oberfläche fehlen. Am häufigsten treten Gefäße mit einer rötlichbraunen, matten Oberfläche auf (GK 1 und GK 2), solche ohne weitere Oberflächenbehandlung, die für eine lokale Produktion sprechen (siehe TG 1), sind selten. Die Stücke stammen vor allem aus der Siedlung Wadi Umm el-Ashdan. Oberflächenfunde aus Wadi Kharuba 1 (Nord) mit einem Produktionsbeginn ab dem 2. Jh. v. Chr. (TG 3, Taf. 20) und stratifizierte Vergleichsfunde geben einen Datierungsanhaltpunkt. TG 3 − ID 1999 (Taf. 81) Beschreibung: Rand nach innen gebogen, abgerundet. ∅ Rand: 12,3 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: geglättet Datierung: ptolemäisch-römisch Kontext: Wadi Hash, J12 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, 122, Abb. 12, 24 (Kontext: hellenistisch); Alexandria: z. B. Elaigne 2012, Abb. 58, 10067/9 und 10069/37 (Kontext: Ende 3. Jh. v. Chr.); Elaigne 2012, Abb. 61, 10101/38 (Kontext: 3. Viertel 2. Jh. v. Chr.); Elaigne 2012, Abb. 66; Schedia (Westdelta): unpubliziert (Kontext: 2./1. Jh. v. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 2, 21–23 (Kontext: 3. Jh. v. Chr.– Anf. 1. Jh. n. Chr.). Funde aus alluvialem Ton. TG 3 − ID 1820 (Taf. 81) Beschreibung: Rand nach innen gebogen, verdickt und schräg nach innen abgeschnitten. ∅ Rand: 15,6 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: rötlich-braun, geglättet Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Senab, B8 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, 122; Abb. 12, 24 (Kontext: hellenistisch); stratifizierte Funde in Alexandria: ähnlich Elaigne 2012, Abb. 66, 10153/13 (Kontext: 2. Viertel 2. Jh. v. Chr.); Fouad: Marchand u. a. in Vorbereitung (Kontext: 2./1. Jh. v. Chr.). Vergleiche dürfen aufgrund anderer Herstellung und Formvariante nur als Anhaltspunkt gesehen werden. TG 4 − ID 704 (Taf. 81) Beschreibung: Rand kurz und nach innen gebogen, scharf einknickend.
TG 3? − ID 894 (Taf. 81) Beschreibung: Boden mit Standring. ∅ Boden: 5,1 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: geschwärzt, verloren Datierung: – Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC155 Parallelen: – TG 3? − ID 1552 (Taf. 20 und Taf. 81) Beschreibung: Boden mit Standring. ∅ Boden: 7,5 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: rötlich-braun, geglättet Datierung: – Kontext: Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 Parallelen: – TG 4 − ID 598 (Taf. 81) Beschreibung: Rand nach innen gebogen, leicht verdickt und abgesetzt. ∅ Rand: 23,1 cm Fabrikat: GK 2 Oberfläche: teilweise erhalten, rötlich-braun Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB137 Parallelen: Alexandria: z. B. Elaigne 2012, Abb. 73, 11110/ 1, 10054/13, 10118/18 (2. Viertel 2. Jh. v. Chr.); Fouad: Marchand u. a. in Vorbereitung (Kontext: 2./1. Jh. v. Chr.). TG 4 − ID 908 (Taf. 81) Beschreibung: Rand nach innen gebogen, verdickt und schräg nach innen abgeschnitten. ∅ Rand: 22,5 cm Fabrikat: GK 1
391 Die Bodenfragmente auf den Tafeln sind den Randfragmenten lediglich zur Veranschaulichung beigefügt. Es kann sich bei den Exemplaren auch um Standringe von anderen Gefäßen handeln, etwa flachen Tellern, Schalen oder anderem Tafelgeschirr. 392 Eine ausführliche Beschreibung der konvexen Schalen, über die unterschiedlichen Formen, Fabrikate/Herkunft und Typologie zuletzt bei: Ballet – Południkiewicz 2012, 24–27. Zu der Masse an Funden dieser konvexen Schalen (oder „Echinus Bowls“, vgl. Athen (Agora): Rotroff 1997; Korinth: Schäfer 1968) siehe auch Marchand u. a. in Vorbereitung. Es handelt sich um eine der gängigsten Modelle des Tafelgeschirrs in ptolemäischer Zeit in Ägypten, siehe dazu auch Elaigne 2012. In Marsa Matruh fanden sich bereits unter den Funden von Bates’ Island zahlreiche Stücke der konvexen Schalen, vgl. Bailey 2002, 122 und Abb. 12:2; siehe auch Bates 1927, Taf. 42.
4.3 Keramiktypseriation
∅ Rand: 21,9 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: rötlichbraun Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB163 Parallelen: stratifizierte Funde in Alexandria: ähnlich Elaigne 2012, Abb. 58, 10118/1, 4469/19 (Kontext: Ende 3. Jh. v. Chr.); Elaigne 2012, Abb. 64 (Kontext: Ende 3. Jh. v. Chr.); Fouad: Marchand u. a. in Vorbereitung (Kontext: 2./1. Jh. v. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 2, 16–17 (Kontext: 1. Jh. v. Chr.).
135
Oberfläche: rötlich-braun, geglättet Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC221 Parallelen: stratifizierte Funde in Alexandria: ähnlich Elaigne 2012, Abb. 64, 10118/66 (Kontext: 2. Viertel 2. Jh. v. Chr.); Fouad: Marchand u. a. in Vorbereitung (Kontext: 2./1. Jh. v. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 1, 6–8 (Kontext: 1. Jh. v. Chr.).
TG 4? − ID 2506 (Taf. 81) Beschreibung: Boden mit Standring. ∅ Boden: 7,8 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: rötlich-braun, geglättet Datierung: – Kontext: Marsa Matruh – Ras Alam el-Rom, RR2 Samala (Süd) Parallelen: – TG 4: ohne ID, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Kharuba 2 (Nord), P1: ohne Abb.; ohne ID, RS; Fabrikat: GK 1, Wadi Kharuba 5 (Süd), P15: ohne Abb.
Schalen mit vertikal ausgeführtem Rand Die Schalen mit vertikal ausgeführtem Rand TG 5 (Taf. 81) ähneln morphologisch eng den konvexen Schalen TG 3–4, weisen aber gleichzeitig Ähnlichkeiten mit den Schalen der Eastern Sigillata A der Form Hayes 22A und 22B auf 393. Die zwei Gefäße zeigen eine rot-bräunliche, leicht polierte Oberfläche und bestehen aus unterschiedlichen Fabrikaten (GK 1 und GK 4), wobei GK 4 kein lokales Fabrikat ist, sondern für einen regionalen Import spricht (siehe Kap. 4.2.3). Über den Fundkontext, es handelt sich um Siedlungsfunde aus Wadi Umm el-Ashdan, ist eine nähere Datierung unmöglich. Allein ihre Formverwandschaft zu den Sigillaten und stratifzierte Vergleichsstücke sprechen für eine spätptolemäische/frührömische Produktion394. TG 5 − ID 237 (Taf. 81) Beschreibung: Abgerundeter, leicht nach außen gestellter Rand. ∅ Rand: 16,5 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: bräunlich-rot, geglättet Datierung: ptolemäisch-frührömisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Alexandria (Fouad): Marchand u. a. in Vorbereitung (Kontext: 2./1. Jh. v. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 4, 48–55 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.–Anf. 1. Jh. n. Chr.).
TG 5 − ID 775 (Taf. 81) Beschreibung: Abgerundeter, leicht nach außen gestellter Rand. ∅ Rand: 15,6 cm Fabrikat: GK 4 Oberfläche: rotbrauner Überzug, geglättet, poliert Datierung: ptolemäisch-frührömisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Alexandria (Fouad): Marchand u. a. in Vorbereitung (Kontext: 2./1. Jh. v. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 4, 48–55 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.–Anf. 1. Jh. n. Chr.).
TG 5 − ID 2138 (Taf. 81) Beschreibung: Boden mit Standring. ∅ Boden: 8,4 cm Fabrikat: GK 4 Oberfläche: rotbrauner Überzug, geglättet, poliert
393 Siehe Hayes 1985, 23–24, Taf. 3, 10–13; dazu Ballet – Południkiewicz 2012, 34. Sie führen die Form als „Bol convex“, konvexe Schale. 394 Fouad: Marchand u. a. in Vorbereitung; Ballet – Poludnikiewiecz 2012, 34–35. Die Beispiele sind alle aus alluvialem Ton, entstammen also einer anderen Herstellung als die lokal/regional gefertigten Stücke der Marmarica.
136
4 Einordnung der Funde
Datierung: – Kontext: Wadi Qasaba, C10 Parallelen: –
Schalen divers Es gibt eine Reihe von Schalen, die morphologisch nicht miteinander verwandt sind und singulär auftreten. Dabei handelt es sich auch um einzelne Importgefäße wie eine Schale mit horizontal nach außen umgelegtem Rand und einer rötlich-braun überzogenen Oberfläche (TG 6) aus der Deltaregion oder dem Niltal und zwei Gefäßen (TG 8 und TG 9) aus GK 4, die ebenfalls nicht lokal produziert wurden. TG 8 zeichnet sich durch einen überhängenden Rand aus, TG 9 durch einen verdickten, leicht profilierten (Taf. 81). Allein TG 7 mit nach außen umgelegtem, kurzem Horizontalrand ist aus GK 1 gefertigt und könnte damit zu einer der lokalen Produktionen gehören. Datierungsanhaltspunkte können allein über stratifizierte Vergleichsfunde gegeben werden. TG 6 − ID 2877 (Taf. 81) Beschreibung: Horizontal nach außen umgelegter Rand mit umlaufender Einkerbung entlang des Randes. ∅ Rand: 19,5 cm Fabrikat: GK 6 Oberfläche: mit rötlichbraunem Überzug Datierung: römisch Kontext: Wadi Washka 3 (Nord), O9–11 Parallelen: Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 9, 128 (Kontext: Ende 2. Jh. n. Chr.); Libyen (Fazzan): Dore u. a. 2007, 366, T108 (Oberflächenfund); Dore – Keay 1989, Abb. 49, 165.1764 (1. H. 1. Jh. n. Chr.).
TG 7 − ID 688 (Taf. 81) Beschreibung: Nach außen umgelegter, kurzer, abgerundeter Rand. ∅ Rand: 19,5 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: stark geschwärzt, verloren Datierung: ptolemäisch (?) Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB145 Parallelen: Alexandria: Marchand u. a. in Vorbereitung (Kontext: ptolemäisch?); Elaigne 2012, Abb. 64, 1515/22 (Kontext: Anf. 1. Jh. v. Chr.); Libyen (Fazzan): Dore u. a. 2007, 366, T137 (Oberflächenfunde).
TG 8 − ID 2120 (Taf. 81) Beschreibung: Nach außen überhängender Rand. ∅ Rand: 14,4 cm Fabrikat: GK 4 Oberfläche: rötlich-braun, geglättet Datierung: ptolemäisch-römisch Kontext: Wadi Fuachar (Nord), K1 Parallelen: Alexandria (Fouad): Marchand u. a. in Vorbereitung (Kontext: 2./1. Jh. v. Chr.); Tebtynis (Fayyum): ähnlich Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 9, 129 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.). Vergleich darf aufgrund anderer Herstellung und Formvariante nur als Anhaltspunkt gesehen werden.
TG 8? − ID 910 (Taf. 81) Beschreibung: Boden mit profiliertem Standring. ∅ Boden: 4,8 cm Fabrikat: GK 4 Oberfläche: rötlich-braun, geglättet Datierung: – Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC194 Parallelen: –
TG 9 − ID 104 (Taf. 81) Beschreibung: Leicht verdickter, außen profilierter Rand. ∅ Rand: 14,1 cm Fabrikat: GK 4 Oberfläche: weiß Datierung: ptolemäisch-römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QA157 Parallelen: Imitation von Hayes 1967, Form 40 (zypriotische Sigillata)?; vgl. Bouto (Westdelta): Ballet – von der Way 1993, Abb. 9, 59 (1.–2. Jh. n. Chr.); ähnlich: Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 6, 91 (Kontext: 2. H. 3.–2. Jh. v. Chr.). Vergleiche dürfen aufgrund Formvarianten und geringem Erhaltungsgrad des Fragments nur als Anhaltspunkt gesehen werden. TG 7: ID 1862, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Hashefi 3 (Süd), G20: ohne Abb.
4.3 Keramiktypseriation
137
Schwach karinierte Schalen mit zwei vertikalen Henkeln Zwei Schalen mit vertikalen Henkeln und ein Randfragment, das wohl zur gleichen Gefäßgruppe gehört, werden unter TG 10 zusammengefasst (Taf. 82). Sie sind morphologisch eng verwandt mit den Kochkeramikformen mit eingekerbter Randleiste, deren Gefäßkörper ebenfalls unterhalb der Henkel scharf einknickt und schräg nach unten ausläuft (KG 11–12, Taf. 82 und Taf. 83). Alle drei Fragmente sind aus GK 1 hergestellt, was auf eine lokale Produktion schließen lässt (siehe Kap. 4.2). Die Oberfläche ist rötlich-braun, in einem Fall gelblich-weißlich, wie es typisch für die Amphorenproduktion in der Region ist. Datierungsanhaltspunkte können über die verwandten Kochkeramikformen KG 11 und KG 12 sowie stratifizierte Vergleichsfunde gewonnen werden, die eine römische Herstellung mit einem Produktionsbeginn im 1. Jh. n. Chr. postulieren. Eine Schale aus Haggag el-Zarqa, E6, einem einmal frequentierten Platz (s. Kap. 1.2), wurde vergesellschaftet mit zwei AE 2-3.2 gefunden (Tab. 4). Eine mögliche Datierung der Produktion bereits in ptolemäischer Zeit ist daher nicht auszuschließen. TG 10 − ID 2780 (Taf. 82) Beschreibung: Schräg nach außen gestellter Rand. ∅ Rand: 17,4 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Ramla, P19 Parallelen: Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 49, 167.3098–3101 (Kontext: 2. H. 1. Jh. n. Chr.); Libyen (Fazzan): Dore u. a. 2007, 374, T139 (Kontext: 2./3. Jh. n. Chr.); in Ägypten Parallelen nur als Kochgeschirr: Alexandria: Monchamp 2014, Abb. 3 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); siehe auch Vergleiche unter KG 11–12.
TG 10 − ID 968 (Taf. 82) Beschreibung: Rand leicht nach außen verdickt. Vertikale Schlaufenhenkel setzen direkt unter dem Rand an. ∅ Rand: 17,4 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: rötlich-braun, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC129 Parallelen: Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 49, 167.3098–3101 (Kontext: 2. H. 1. Jh. n. Chr.); Libyen (Fazzan): Dore u. a. 2007, 374, T139 (Kontext: 2./3. Jh. n. Chr.); in Ägypten Parallelen nur als Kochgeschirr: Alexandria: Monchamp 2014, Abb. 3 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); siehe auch Vergleiche unter KG 11–12.
TG 10 − ID 851 (Taf. 82) Beschreibung: Rand verdickt und leicht nach außen gestellt. Vertikale Schlaufenhenkel setzen direkt unterhalb des Randes an. ∅ Rand: 14,7 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: rötlich-braun, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC116 Parallelen: Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 49, 167.3098–3101 (Kontext: 2. H. 1. Jh. n. Chr.); Libyen (Fazzan): Dore u. a. 2007, 374, T139 (Kontext: 2./3. Jh. n. Chr.); in Ägypten Parallelen nur als Kochgeschirr: Alexandria: Monchamp 2014, Abb. 3 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); siehe auch Vergleiche unter KG 11–12. TG 10: ID 1839, RS, Fabrikat: GK 1, Haggag el-Zarqa, E6: ohne Abb; ohne ID, RS, Fabrikat: GK 1, Haggag el-Zarqa, E9: ohne Abb.
Ptolemäische und Römische Schüsseln Schüsseln mit eingezogenem, nach außen umgelegtem Rand und vertikalen Henkeln Die großen Schüsseln mit breiter Mündung und eingezogenem, nach außen umgelegtem Rand (TG 11) treten zahlreich als Oberflächenfunde in der Marmarica auf, wobei die Ausgestaltung des Randes leicht variiert (Taf. 82). Typologisch erinnern sie an das Kochgeschirr KG 13. Im Unterschied zu den anderen Gefäßgruppen sind die Schüsseln in ihrer Machart homogen. Sie wurden aus GK 1 gefertigt und zeigen eine rötlich-braune, gelegentlich auch weißliche Oberflä-
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4 Einordnung der Funde
che. Aufgrund gleicher Herstellungsmerkmale lokaler Produktionen ist davon auszugehen, dass es sich um marmaricanische Gefäße handelt, wobei trotz der im Vergleich hohen Anzahl an Gefäßen eine genaue Lokalisierung nicht möglich ist. Stratifizierte Vergleichsfunde deuten auf eine Herstellung im 2. Jh. n. Chr. Die Funde selbst stammen aus der Siedlung Wadi Umm el-Ashdan und von anderen wiederholt frequentierten Plätzen, die keine genauere Datierung ermöglichen. TG 11 − ID 590 (Taf. 82) Beschreibung: Nach außen umgelegter, eingekehlter Rand. Vertikale Schlaufenhenkel setzen direkt unterhalb des Randes an. Die Gefäßwand leitet scharf in den Gefäßboden über. ∅ Rand: 25,2 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: rötlich-braun, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QA199 Parallelen: Péluse: ähnlich Ballet 1997, Taf. 2, 28 (Kontext: römisch); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 31, 49.597 und 50.538 (Kontext: 2. H. 2. Jh. n. Chr.); ähnlich Hayes 1972, Form 21 (2.–Anf. 3. Jh. n. Chr.). Vergleiche dürfen aufgrund Formvarianten und anderer Machart nur als Anhaltspunkt gesehen werden. TG 11 − ID 3203 (Taf. 82) Beschreibung: Schräg nach außen gestellter, leicht eingezogener Rand mit Deckelfalz, innen leicht profiliert. ∅ Rand: 22,2 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Hashefi 2, G8 Parallelen: Péluse: ähnlich Ballet 1997, Taf. 2, 28 (Kontext: römisch); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 31, 49.597 und 50.538 (Kontext: 2. H. 2. Jh. n. Chr.). Vergleiche dürfen aufgrund Formvarianten und anderer Machart nur als Anhaltspunkt gesehen werden.
TG 11 − ID 797 (Taf. 82) Beschreibung: Nach außen umgelegter Rand mit Deckelfalz. ∅ Rand: 18,3 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: rötlich-braun, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC149 Parallelen: Péluse: ähnlich Ballet 1997, Taf. 2, 28 (Kontext: römisch); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 31, 49.597 und 50.538 (Kontext: 2. H. 2. Jh. n. Chr.). Vergleiche dürfen aufgrund Formvarianten und anderer Machart nur als Anhaltspunkt gesehen werden. TG 11 − ID 2115 (Taf. 82) Beschreibung: Eingezogener nach außen gestellter Rand, innen leicht profiliert – Deckelfalz? ∅ Rand: 25,5 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: rötlich-braun, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Fuachar 1 (Nord), K1 Parallelen: Péluse: ähnlich Ballet 1997, Taf. 2, 28 (Kontext: römisch); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 31, 49.597 und 50.538 (Kontext: 2. H. 2. Jh. n. Chr). Parallele Formen auch bei der Kochkeramik, siehe KG 13.
TG 11 − ID 2894 (Taf. 82) Beschreibung: Eingezogener, nach außen gestellter Rand, innen leicht profiliert – Deckelfalz? ∅ Rand: 27,6 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: rötlich-braun, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Washka 2 (Nord), O3–6 Parallelen: Péluse: ähnlich Ballet 1997, Taf. 2, 28 (Kontext: römisch); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 31, 49.597 und 50.538 (Kontext: 2. H. 2. Jh. n. Chr). Parallele Formen auch bei der Kochkeramik, siehe KG 13. TG 11: ID 2893, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Washka 2, O3–6: ohne Abb.
Tiefe Schüsseln mit nach außen umgelegtem Rand – Kratere und Lekanai und daraus entwickelte Formen Unter der Kategorie Schüssel mit eingezogenem, nach außen umgelegtem Rand können drei Gruppen zusammengefasst werden (TG 12–15, Taf. 82 und Taf. 83). Bei TG 12 handelt es sich um eine
4.3 Keramiktypseriation
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Gruppe heterogener Formen von ptolemäischen und frührömischen Krateren395 mit ausgestelltem, horizontalem Rand und eingezogenem Gefäßhals, die auf hohem Fuß enden (ID 2732, Taf. 82), und einer daraus entwickelten, der griechischen Tradition folgenden Form mit schräg ausgestelltem Rand, der einfach abgeschnitten ist. Die Ansätze von Horizontalhenkeln sind teilweise unterhalb des Randes erhalten (ID 2022, Taf. 83). Einige Fragmente zeigen einen nach außen gezogenen profilierten oder verdickten Rand (ID 1554; ID 1810, Taf. 83). Aufgrund der besonderen Form werden sie unter TG 13 zusammengefasst. Zwei Exemplare mit dickerem umgeschlagenen Rand (TG 14: ID 2816 und ID 360, Taf. 83) gehören vermutlich zu späteren Formen, die ihren Ursprung in den griechischen Krateren finden und noch im 1. Jh. n. Chr. produziert wurden. In römischer Zeit tritt dann auch eine Form mit ausgestelltem Gefäßrand und eingezogenem Hals auf (TG 15, Taf. 83). Im Gegensatz zur Heterogenität der Gruppe insgesamt ist die technische Ausführung homogen. Alle Gefäße sind in GK 1 gefertigt. Die Oberfläche ist gelegentlich gelblich-weißlich, doch in der Regel rotbraun. Allein die Machart spricht für eine lokale Herstellung eines Großteils der Schüsseln sowohl ptolemäischer als auch frührömischer Produktion. In Marsa Matruh – Ras Alam el-Rom, RR2 Samala (Süd) wurde ein Fragment zu TG 12 (ID 2910) und in Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 eins zu TG 13 gefunden (Taf. 20). Beide Stätten waren ab dem 2. Jh. v. Chr. in Betrieb. Auch das römische TG 15 ist vermutlich vor Ort hergestellt, worauf ein Fund in Marsa Matruh – Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima (West) hinweisen könnte (TG 15, Taf. 33). Da es sich um Einzelfunde handelt und eine Herstellung vor Ort nur angenommen wird, ist diese heterogene Großgruppe vor allem anhand von stratifizierten Vergleichsstücken zeitlich eingeordnet. Fundkontexte wie die Siedlungsfunde in Wadi Umm el-Ashdan und von anderen wiederholt frequentierten Stätten liefern keine Datierungsanhaltspunkte. TG 12 − ID 2296 (Taf. 82) Beschreibung: Ausladender, nach außen verdickter, horizontaler Rand. ∅ Rand: 28,5 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: rötlich-braun, leicht zoniert Datierung: ptolemäisch(?)-frührömisch Kontext: Wadi Kharuba 4 (Süd), P15 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 67 (Kontext: römisch?), Stück als „Cooking Pot“ angesprochen; Alexandria (Gabbari): Lamarche 2003, Taf. 17, 86 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); Tebtynis (Fayyum): ähnlich Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 38, 361–363 (Kontext: 2. H. 3.–2. Jh. v. Chr.); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 52, 215.962–1017 (Kontext: 1. Jh. v. Chr.–1. Jh. n. Chr.); Libyen (Benghazi): Riley 1979, D801–810 (2. Jh. v. Chr.–Anf. 1. Jh. n. Chr.). TG 12 − ID 2846 (Taf. 82) Beschreibung: Umgeschlagener, horizontaler Rand, oben eingekerbt. ∅ Rand: 26,1 cm
TG 12 − ID 2732 (Taf. 82) Beschreibung: Boden mit hohem Standfuß. ∅ Rand: 18,6 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: rötlich-braun, geglättet Datierung: – Kontext: Wadi Kharuba 5 (Süd), P15 Parallelen: – TG 12 − ID 753 (Taf. 82) Beschreibung: Horizontal ausgestellter Rand, außen abgeschnitten. ∅ Rand: 21,9 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: verloren Datierung: ptolemäisch(?)-frührömisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Alexandria (Gabbari): Lamarche 2003, Taf. 11, 55 (Kontext: hellenistisch) und Taf. 17, 86 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); Tebtynis (Fayyum): ähnlich Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 42, 381 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Dendara: Marchand – Laisney 2000, 111–112 (Kontext: 1./2. Jh.
395 Ballet – Południkiewicz 2012, 93–98 beschreiben eine Großgruppe von Schüsseln in Tebtynis als Imitationen von Krateren oder Lekanai und damit griechische Formen, die typologisch unserer Gruppe von Schüsseln sehr nahekommen. Auch wenn die Ausführungen leicht divergieren, so ist eine Verwandtschaft deutlich zu erkennen. Zu den griechischen Ursprüngen siehe Rotroff (Rotroff 1977, 135–140), die griechische Gefäße des gleichen Typs beschreibt, die dann ihre Nachahmung in Ägypten finden. Die Gefäße zum Mischen von Wein und Wasser stehen in enger griechischer Tradition. Eine Imitation der speziell für diese Funktion geeigneten Form impliziert eine genaue Kenntnis der Esskultur und Tischgewohnheiten und indirekt auch, dass diese zumindest von Teilen der ansässigen Bevölkerung praktiziert wurden.
140
4 Einordnung der Funde
Fabrikat: GK 3 Oberfläche: gelblich-weiß, geglättet Datierung: ptolemäisch(?)-frührömisch Kontext: Wadi Washka 1 (Süd), O17–24 Parallelen: Alexandria (Gabbari): Lamarche 2003, Taf. 17, 86 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); Tebtynis (Fayyum): ähnlich Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 42, 380 (Kontext: 2. H. 3.– Anf. 2. Jh. v. Chr.); Marchand – Laisney 2000, 111–112 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 52, 214.936–950 (Kontext: 1. Jh. v. Chr.–1. Jh. n. Chr.). Vergleiche dürfen aufgrund Formvarianten und anderer Machart nur als Anhaltspunkt gesehen werden. TG 12 − ID 756 (Taf. 82) Beschreibung: Rand schräg nach außen gestellt, vertikal abgeschnitten. ∅ Rand: 26,1 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich-gelblich, geglättet Datierung: ptolemäisch(?)-frührömisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Alexandria (Gabbari): Lamarche 2003, Taf. 11, 55 (Kontext: hellenistisch); Tebtynis (Fayyum): ähnlich Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 42, 381 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Dendara: Marchand – Laisney 2000, 111–112 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 52, 214.3911 (Kontext: 1. Jh. v. Chr.–1. Jh. n. Chr.). Vergleiche dürfen aufgrund Formvarianten und anderer Machart nur als Anhaltspunkt gesehen werden. TG 12 − ID 2910 (Taf. 83) Beschreibung: Ausladender, leicht abgerundeter Rand mit einer flachen umlaufenden Einkerbung auf der Mündungsfläche. ∅ Rand: 31,2 cm Fabrikat: GK 1, zoniert Oberfläche: weißlich-gelblich, geglättet Datierung: ptolemäisch(?)-frührömisch Kontext: Marsa Matruh – Ras Alam el-Rom, RR2 Samala (Süd) Parallelen: Naukratis (Westdelta): Berlin 2001, Abb. 2.44 (Kontext: 2./1. Jh. v. Chr.) mit weiteren Beispielen aus Coptos und Tell el Herr; Berlin 2001, 41; Tebtynis (Fayyum): ähnlich Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 38.357–360 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 52, 213 (Kontext: 1. Jh. v. Chr.–1. Jh. n. Chr.); Libyen (Benghazi): Riley 1979, D 801–809 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.–Anf. 1. Jh. n. Chr.). Vergleiche dürfen aufgrund Formvarianten und anderer Machart nur als Anhaltspunkt gesehen werden. TG 13 − ID 1554 (Taf. 83) Beschreibung: Leicht nach außen gestellter, profilierter Rand. ∅ Rand: 29,7 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: rötlich-bräunlich, geglättet Datierung: ptolemäisch-frührömisch Kontext: Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 Parallelen: Naukratis (Westdelta): Berlin 2001, Abb. 2, 44 (Kontext: 2./1. Jh. v. Chr.) mit weiteren Beispielen aus Coptos und Tell el Herr; Berlin 2001, 41; Tebtynis (Fayyum):
n. Chr.); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 52, 214.3911 (Kontext: 1. Jh. v. Chr.–1. Jh. n. Chr.). Vergleiche dürfen aufgrund Formvarianten und anderer Machart nur als Anhaltspunkt gesehen werden. TG 12 − ID 2022 (Taf. 83) Beschreibung: Rand schräg nach außen gestellt mit umlaufender Einkerbung auf der Randoberseite. Horizontaler Henkel. ∅ Rand: 36,9 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich-gelblich, geglättet Datierung: ptolemäisch(?)-frührömisch Kontext: Wadi Fuachar 1 (Nord), K1 Parallelen: Naukratis (Westdelta): Berlin 2001, Abb. 2, 44 (Kontext: 2./1. Jh. v. Chr.) mit weiteren Beispielen aus Coptos und Tell el-Herr; Berlin 2001, 41; Tebtynis (Fayyum): ähnlich Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 38, 357–360 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 52, 213 (Kontext: 1. Jh. v. Chr.–1. Jh. n. Chr.); Libyen (Benghazi): Riley 1979, D 801–809 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.–Anf. 1. Jh. n. Chr.). Vergleiche dürfen aufgrund Formvarianten und anderer Machart nur als Anhaltspunkt gesehen werden. TG 12 − ID 614 (Taf. 83) Beschreibung: Ausgestellter, verdickter und leicht abgerundeter Rand mit Ansatz eines Horizontalhenkels. ∅ Rand: 25,5 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich-gelblich, geglättet Datierung: ptolemäisch(?)-römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB116 Parallelen: Alexandria (Gabbari): Lamarche 2003, Taf. 17.86 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); Tebtynis (Fayyum): ähnlich Ballet – Południkiewicz 2012, Taf.42.381 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Dendara: Marchand – Laisney 2000, 111–112 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 52.214.3911 (Kontext: 1. Jh. v. Chr.–1. Jh. n. Chr.). Vergleiche dürfen aufgrund Formvarianten und anderer Machart nur als Anhaltspunkt gesehen werden. TG 13 − ID 1810 (Taf. 83) Beschreibung: Leicht nach außen gestellter, profilierter Rand. ∅ Rand: 26,7 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: rötlich-bräunlich, geglättet Datierung: ptolemäisch-frührömisch Kontext: Wadi Senab 2 Parallelen: Naukratis (Westdelta): Berlin 2001, Abb. 2, 44 (Kontext: 2./1. Jh. v. Chr.) mit weiteren Beispielen aus Coptos und Tell el Herr; Berlin 2001, 41; Tebtynis (Fayyum): ähnlich Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 38, 357–360 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Marchand 2011, 242, Groupe 6a (Kontext: 1. Jh. v. Chr.); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 52, 213 (Kontext: 1. Jh. v. Chr.–1. Jh. n. Chr.); Libyen (Benghazi): Riley 1979, D 801–809 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.–Anf. 1. Jh. n. Chr.). Vergleiche dürfen aufgrund Formvarianten und anderer Machart nur als Anhaltspunkt gesehen werden.
4.3 Keramiktypseriation
ähnlich Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 38, 357–360 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Marchand 2011, 242, Groupe 6a (Kontext: 1. Jh. v. Chr.); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 52, 213 (Kontext: 1. Jh. v. Chr.–1. Jh. n. Chr.); Libyen (Benghazi): Riley 1979, D 801–809 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.–Anf. 1. Jh. n. Chr.). Vergleiche dürfen aufgrund Formvarianten und anderer Machart nur als Anhaltspunkt gesehen werden. TG 14 − ID 2816 (Taf. 83) Beschreibung: Umgeschlagener, verdickter Horizontalrand, Lippe vertikal abgeschnitten. ∅ Rand: 30 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weiß-gelblich, geglättet Datierung: ptolemäisch(?)-frührömisch Kontext: Wadi Washka 1 (Nord), O1–2 Parallelen: Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 38, 362 und 364 (Kontext: Mitte 2. Jh. v. Chr.– Anf. 1. Jh. n. Chr.). Vergleiche dürfen aufgrund Formvarianten und anderer Machart nur als Anhaltspunkt gesehen werden.
141
TG 14 − ID 360 (Taf. 83) Beschreibung: Umgeschlagener, verdickter Horizontalrand, Lippe vertikal abgeschnitten. ∅ Rand: 30,9 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weiß-gelblich, geglättet Datierung: ptolemäisch(?)-frührömisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. (1.–2. Jh. n. Chr.) Parallelen: Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 38, 364 (Kontext: Ende 1. Jh. v. Chr.–Anf. 1. Jh. n. Chr.). Vergleiche dürfen aufgrund Formvarianten und anderer Machart nur als Anhaltspunkt gesehen werden. TG 15? − ID 1393 (Taf. 83) Beschreibung: Boden mit Standring. ∅ Boden: 9,0 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: rötlich-braun, geglättet Datierung: – Kontext: Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 Parallelen: –
TG 15 − ID 2466 (Taf. 33 und Taf. 83) Beschreibung: Eingezogener Rand mit abgerundeter Lippe. ∅ Rand: 35,1 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: rötlich-braun, geglättet Datierung: römisch Kontext: Marsa Matruh – Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima (West) Parallelen: Alexandria: Hayes – Harlaut 2002, 128, Abb. 62 (Kontext: „around 100 AD“); formähnlich Monchamp 2014, Abb. 2 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 42, 382 (Kontext: kaiserzeitlich); Marchand 2011, 242, Groupe 6b (Kontext: 1. Jh. v. Chr.). TG 12: ID 2020, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Fuachar 1 (Nord): ohne Abb.; ID 2779, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Ramla, P19: ohne Abb.; ohne ID, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Ramla, P20: ohne Abb.; ID 2811, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Washka 2 (Nord), O3–6: ohne Abb.; ID 2812, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Washka 2 (Nord), O3–6: ohne Abb.; ID 2833, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Washka 2 (Nord), O3–6: ohne Abb.; TG 14: ID 1959, RS; Fabrikat: GK 1, Wadi Hashefi 3, G20: ohne Abb.
Schüsseln mit breitem, schräg nach außen gestelltem, profiliertem Rand Die Großgruppe an römischen Schüsseln wird grob in drei Kategorien (TG 16–18) unterteilt, wobei die meisten Gefäße unter TG 16 zusammengefasst werden (Taf. 84). Diese Gruppe wird gekennzeichnet durch einen breiten, schräg oder fast horizontal nach außen gestellten Rand, der unterschiedlich stark profiliert sein kann; auch der Durchmesser der Schüsseln variert stark. Zwei Gefäße (TG 17) werden aufgrund ihrer fast vertikalen Gefäßwandung gesondert eingeordnet. TG 18 beschreibt eine große Schüssel mit ausladendem, auf der Oberseite profiliertem und verziertem Rand. Sie ist der jüngste Fund und wird nicht vor byzantinischer Zeit hergestellt worden sein (Taf. 85). Die Heterogenität innerhalb der Gruppe spiegelt sich auch in den Fabrikaten wider. Anders als bei den Krateren und römischen Derivaten, deren Machart sich untereinander stark ähnelte (siehe TG 12–15), sind alle Fabrikatsgruppen „en pate calcaire“ GK 1–4 (siehe Kap. 4.2.3) vertreten. Allein die Oberflächenbehandlung ist bei allen Gefäßen gleich weißlich-gelb. Die ältesten Stücke der großen Schüsseln TG 16 wurden anhand von stratifizierten Vergleichsfunden im 2./3. Jh. n. Chr. hergestellt. Zwei Gefäße stammen aus Schuttschichten im Kontext des
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4 Einordnung der Funde
siedlungsinternen Ofens und könnten vor Ort hergestellt worden sein (TG 16, Taf. 10), doch liefern sie wie die anderen Oberflächenfunde keine Datierungsmöglichkeit. Auch eine Reihe von morphologisch fast gleichen Gefäßen (ID 2297; ID 830; ID 2841, Taf. 84) sind aus römischer Produktion. Die Stücke mit leicht überhängendem Rand (z. B. ID 898; ID 899; ID 3205, Taf. 84) scheinen spätere Entwicklungen der großen Schüsseln zu sein, die erst im 4. oder 5. Jh. n. Chr gefertigt wurden. In byzantinische Zeit fällt auch die Herstellung von TG 18. TG 16 − ID 2122 (Taf. 84) Beschreibung: Leicht verdickter, schräg nach außen gestellter Rand mit dreieckiger Lippe. Auf der Innenseite Drehrillen erkennbar. ∅ Rand: 23,7 cm Fabrikat: GK 2 Oberfläche: weißlich-gelblich, geglättet Datierung: römisch-spätrömisch Kontext: Haggag el-Midar, J13 Parallelen: Alexandria (Smoha): Monchamp 2014, Abb. 9 (Kontext 5./6. Jh. n. Chr.). TG 16 − ID 2544 (Taf. 84) Beschreibung: Ausladender, verdickter, horizontaler Rand mit abgerundeter Lippe. ∅ Rand: 32,1 cm Fabrikat: GK 3 Oberfläche: weißlich-gelblich, geglättet Datierung: spätrömisch? Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA S6 B181 Parallelen: Abar el-Kanayis: Rieger u. a. 2012a, Abb. 22, K30 (Kontext: 3.–5. Jh. n. Chr.); Bouto (Westdelta): Ballet – von der Way 1993, Abb. 3, 13 (Kontext: spätrömisch), Kellia: Egloff 1977, Taf. 78, 4–5, Form 272 (Kontext: 5. Jh. n. Chr.). TG 16 − ID 2297 (Taf. 84) Beschreibung: Ausladender, fast horizontaler, verdickter, profilierter Rand. Drehrillen auf Wandinnenseite sichtbar. ∅ Rand: 28,5 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich-gelblich Datierung: römisch Kontext: Wadi Kharuba 4 (Süd), P15 Parallelen: Alexandria (Gabbari): Tréglia – Rappasse 2003, 450, Abb. 35 (Kontext: 3. Jh. n. Chr.?); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 57, 261.3134–3137 (Kontext: 2. H. 2. Jh. n. Chr.). TG 16 − ID 2841 (Taf. 84) Beschreibung: Breiter, schräg nach außen gestellter, profilierter Rand. ∅ Rand: 29,7 cm Fabrikat: GK 3 Oberfläche: rotbraun Datierung: römisch Kontext: Wadi Washka 1 (Süd), O17–24 Parallelen: Alexandria (Gabbari): Tréglia – Rappasse 2003, 450, Abb. 35 (Kontext: 3. Jh. n. Chr.?); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 57, 261.3134–3137 (Kontext: 2. H. 2. Jh. n. Chr.).
TG 16 − ID 2537 (Taf. 84) Beschreibung: Verdickter, schräg nach außen gestellter, leicht profilierter Rand mit schräg abgeschnittener Lippe. Drehrillen innen deutlich erkennbar. ∅ Rand: 36,9 cm Fabrikat: GK 2 Oberfläche: weißlich-gelblich, Bruch zoniert Datierung: römisch? Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA S6 B191 Parallelen: Alexandria (Gabbari): Tréglia – Rappasse 2003, 450, Abb. 35 (Kontext: 3. Jh. n. Chr.?); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 57, 261.2178 (Kontext: 2. H. 2. Jh. n. Chr.). TG 16 – zu ID 2544? (Taf. 84) Beschreibung: Flacher, abgerundeter Boden. Drehrillen innen erkennbar. ∅ Boden: 32,1 cm Fabrikat: GK 3 Oberfläche: weißlich-gelblich, geglättet Datierung: – Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA S6 B181 Parallelen: – TG 16 − ID 830 (Taf. 84) Beschreibung: Breiter, nach außen gestellter, profilierter Rand. ∅ Rand: 29,4 cm Fabrikat: GK 5? Oberfläche: rötlich-braun geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC104 Parallelen: Alexandria (Gabbari): Tréglia – Rappasse 2003, 450, Abb. 35 (Kontext: 3. Jh. n. Chr.?); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 57, 261.3134–3137 (Kontext: 2. H. 2. Jh. n. Chr.). TG 16 − ID 898 (Taf. 84) Beschreibung: Ausladender, horizontaler, profilierter Rand. ∅ Rand: 36,3 cm Fabrikat: GK 3 Oberfläche: weißlich-gelblich, geglättet Datierung: römisch(?)-spätrömisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC103 Parallelen: Bouto (Westdelta): Ballet – von der Way 1993, Abb. 3, 13 (Kontext: spätrömisch); Kellia: Egloff 1977, Taf. 78, 4–5, Form 272 (Kontext: 5. Jh. n. Chr.); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 57, 261.3134–3137 (Kontext: 2. H. 2. Jh. n. Chr.); Tunesien: Bonifay 2004, Abb. 149 (Ende 4.–5. Jh. n. Chr.).
4.3 Keramiktypseriation
TG 16 − ID 899 (Taf. 84) Beschreibung: Ausladender, horizontaler, profilierter Rand. ∅ Rand: 34,8 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich-gelblich, geglättet Datierung: römisch-spätrömisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC130 Parallelen: Abar el-Kanayis: Rieger u. a. 2012a, Abb. 22, K30 (Kontext: 3.–5. Jh. n. Chr.); Alexandria (Gabbari): Tréglia – Rappasse 2003, 450, Abb. 35 (Kontext: 3. Jh. n. Chr.?); Bouto (Westdelta): Ballet – von der Way 1993, Abb. 3, 13 (Kontext: spätrömisch); Kellia: Egloff 1977, Taf. 78, 4–5, Form 272 (Kontext: 5. Jh. n. Chr.); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 57, 261.3134–3137 (Kontext: 2. H. 2. Jh. n. Chr.); Tunesien: Bonifay 2004, Abb. 149 (Ende 4.–5. Jh. n. Chr.). TG 16 − ID 2969 (Taf. 84) Beschreibung: Rand nach außen gestellt und innen profiliert, zum Gefäßkörper hin leicht eingezogen. ∅ Rand: 34,2 cm Fabrikat: GK 4 Oberfläche: weißlich-gelblich, Bruch zoniert Datierung: römisch-spätrömisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA S6 B187 Parallelen: Abar el-Kanayis: Rieger u. a. 2012a, Abb. 22, K30 (Kontext: 3.–5. Jh. n. Chr.); Bouto (Westdelta): Ballet – von der Way 1993, Abb. 3, 13 (Kontext: spätrömisch); Kellia: Egloff 1977, Taf. 78, 4–5, Form 272 (Kontext: 5. Jh. n. Chr.).
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TG 16 − ID 3205 (Taf. 84) Beschreibung: Ausladender, leicht überhängender breiter Rand. ∅ Rand: 39,0 cm Fabrikat: GK 3 Oberfläche: innen rotbraun, außen weißlich-gelblich Datierung: spätrömisch Kontext: Wadi Hashefi 2, G8 Parallelen: Bouto (Westdelta): ähnlich Ballet – von der Way 1993, Abb. 3, 13 (Kontext: spätrömisch); Kellia: Egloff 1977, Taf. 78, 4–5, Form 272 (Kontext: 5. Jh. n. Chr.); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 57, 261.3134– 3137 (Kontext: 2. H. 2. Jh. n. Chr.); Tunesien: Bonifay 2004, Abb. 149 (Ende 4.–5. Jh. n. Chr.). TG 17 − ID 3206 (Taf. 85) Beschreibung: Rand schräg nach außen gestellt und innen profiliert. Drehrillen an der Innenseite deutlich sichtbar. ∅ Rand: 27,3 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weiß-gelblich, Bruch zoniert Datierung: – Kontext: Wadi Hashefi 2, G8 Parallelen:–
TG 18 − ID 2904 (Taf. 85) Beschreibung: Ausladender, auf der Oberseite profilierter und verzierter Rand. ∅ Rand: 40,5 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: gelblich-weißlich Datierung: spätrömisch, islamisch? Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Kellia: Egloff 1977, Taf. 78, 8, Form 274 (Kontext: 7./8. Jh. n. Chr.). TG 16: ID 1879, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Fuachar 1 (Nord): ohne Abb.; ID 2143, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Ramla, P19: ohne Abb.; ID 2018, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Ramla, P20: ohne Abb.; ID 2019, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Washka 2 (Nord), O3–6: ohne Abb.; ID 1944, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Washka 2 (Nord), O3–6: ohne Abb.; ID 3204, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Washka 2 (Nord), O3–6: ohne Abb.; ID 1961, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Hashefi 3, G20: ohne Abb.; ID 2286, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Kharuba, P15: ohne Abb.; ID 2761, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Kharuba, P15: ohne Abb.; ohne ID, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Kharuba, P15: ohne Abb.; ohne ID, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Kharuba 2 (Nord), P1: ohne Abb.; ohne ID, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Ramla, P20: ohne Abb.; ohne ID, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Ramla, P20: ohne Abb.; ohne ID, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Senab, B8: ohne Abb.; ID 2847, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Washka 1 (Süd), O17– 24: ohne Abb.; ID 2826, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Washka 2 (Nord), O3–6: ohne Abb.; ID 2828, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Washka 2 (Nord), O3–6: ohne Abb.; ohne ID, RS, Fabrikat: GK 1 Wadi Washka 2 (Nord), O3–6: ohne Abb.
Flache Schüsseln mit breitem, nach außen gestelltem Rand Die flachen Schüsseln werden in vier Gruppen (TG 19–22) unterteilt, wobei TG 19–21 durch ihren breiten, abgesetzten Rand eng verwandt sind. Während TG 19 schräg nach außen gestellt ist, ist der Rand bei TG 20 horizontal nach außen umgeschlagen und endet bei TG 21 in einer leicht über-
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4 Einordnung der Funde
hängenden Form. TG 22 unterscheidet sich von TG 19–21 aufgrund eines größeren Durchmessers und einer kürzeren Randpartie (Taf. 85). In der Regel haben die Gefäße eine weißlich-gelbliche Oberfläche. Gefertigt sind sie in den Fabrikaten GK 1 bis GK 3. Dass es sich bei TG 20 und TG 22 um lokale Herstellungen handeln könnte, zeigen Oberflächenfunde von Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 (Taf. 20). Sie sind identisch hergestellt wie die lokal produzierten Amphoren mit einer weißlich-gelblichen Oberfläche aus GK 1 und gehören zu einer der ersten Fertigungsphasen der großen Keramikproduktionsstätte in ptolemäischer Zeit. TG 22 hingegen wurde Vergleichsfunden nach zu urteilen erst zu einem späteren Zeitpunkt am gleichen Ort hergestellt (1. Jh. v. Chr./1. Jh. n. Chr.). Auch TG 19 ist den Parallelen nach eine römische Produktion. Die jeweiligen Fundzusammenhänge, wie in der Siedlung Wadi Umm elAshdan, liefern keine näheren Datierungsmöglichkeiten. TG 19 − ID 2713 (Taf. 85) Beschreibung: Breiter, schräg nach außen gestellter Rand. ∅ Rand: 31,2 cm Fabrikat: GK 3? Oberfläche: weiß-gelblich, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Kharuba, P15 Parallelen: Libyen (Fazzan): Dore u. a. 2007, 374, T118-120 (Kontext: 2./3. Jh. n. Chr.). TG 20 − ID 1548 (Taf. 85) Beschreibung: Breiter, nach außen gestellter, horizontaler Rand mit dünner umlaufender Einkerbung. ∅ Rand: 30,0 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich-gelblich, geglättet Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 Parallelen: Libyen (Fazzan): Dore u. a. 2007, 364 – T104 (Kontext: Oberflächenfund); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 50.211.2107 (Kontext: 1. Jh. v. Chr.), Abb. 55.243.2145 (Kontext: 1. Jh. v. Chr.) und Abb. 55.240.2141 (Kontext: 3. Jh. v. Chr.). TG 21 − ID 836 (Taf. 85) Beschreibung: Verdickter, breiter, nach außen gestellter, horizontaler Rand. Drehrillen auf der Randinnenseite deutlich erkennbar. ∅ Rand: 32,4 cm Fabrikat: GK 3 Oberfläche: weißlich-gelblich Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC124 Parallelen: Libyen (Fazzan): Dore u. a. 2007, 364 – T104 (Kontext: Oberflächenfund); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 50.211.2107 (Kontext: 1. Jh. v. Chr.), Abb. 55.243.2145 (Kontext: 1. Jh. v. Chr.) und Abb. 55.240.2141 (Kontext: 3. Jh. v. Chr.). TG 22 − ID 2867 (Taf. 85) Beschreibung: Nach außen gezogener, fast dreieckiger Rand. ∅ Rand: 36,6 cm Fabrikat: GK 2 Oberfläche: weißlich-gelblich, geglättet Datierung: ptolemäisch-römisch Kontext: Wadi Senab 4, B15 Parallelen: Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 58, 275.2182 (Kontext: Mitte 1. Jh. n. Chr.).
TG 20 − ID 975 (Taf. 85) Beschreibung: Breiter, verdickter, nach außen gestellter, horizontaler Rand mit kleinem umlaufenden Wulst auf der Innenseite. ∅ Rand: 29,1 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weiß-gelblich, geglättet Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC82 Parallelen: Libyen (Fazzan): Dore u. a. 2007, 364 – T101 (Kontext: hellenistisch); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 54.231.2126 und Abb. 55.239.2142 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.). TG 20? − ID 1549 (Taf. 85) Beschreibung: Boden mit Standring. ∅ Boden: 12,9 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich-gelblich, geglättet Datierung: – Kontext: Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 Parallelen: – TG 21 – ID 2697 (Taf. 85) Beschreibung: Breiter, nach außen gestellter, leicht überhängender Rand. ∅ Rand: 30,6 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: rötlich-braun Datierung: – Kontext: Wadi Kharuba 2 (Nord), P1 Parallelen: Libyen (Fazzan): Dore u. a. 2007, 364 – T105 (Kontext: Oberflächenfund). TG 22 − ID 1546 (Taf. 85) Beschreibung: Nach außen gestellter, überhängender Rand. ∅ Rand: 39,3 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich-gelblich Datierung: ptolemäisch-römisch Kontext: Wadi Kharuba 1 (Nord), Hügel 1 Parallelen: Libyen (Sabratha): ähnlich Dore – Keay 1989, Abb. 50, 205.4133 und 209.2100 (Kontext: 1. Jh. v. Chr.), Abb. 58, 275.2182 (Kontext: Mitte 1. Jh. n. Chr.).
4.3 Keramiktypseriation
145
TG 19: ID 2299, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Washka 4 (Süd), P15: ohne Abb.; TG 20: ohne ID, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Ramla, P19: ohne Abb.; ID 2866, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Senab 4, B15: ohne Abb.; ohne ID, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Washka 2 (Nord), O3–6: ohne Abb.; TG 21: ID 2510, BS, Fabrikat: GK 1, Marsa Matruh – Ras Alam el-Rom, RR2 Samala (Süd): ohne Abb.
Schüsseln divers Eine kleine Schüssel mit eingezogenem Steilrand, verdickter Mündung und Henkelansatz unterhalb des Randes (TG 23) und eine große Schüssel mit Kragenrand (TG 24) sind Einzelstücke und gehören zu den wenigen spätantiken Funden des Eastern Marmarica Surveys (Taf. 86). Aufgrund ihrer Machart (weißlich-gelbliche Oberfläche, hergestellt in GK 1) ist eine lokale Produktion nicht auszuschließen. Anhand von stratifizierten Vergleichsfunden können die Stücke byzantinisch datiert werden. TG 23 − ID 749 (Taf. 86) Beschreibung: Eingezogener, steiler Rand, verdickt. Henkelansatz unterhalb des Randes erkennbar. Drehrillen innen sichtbar. ∅ Rand: 21,9 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich-gelblich, geglättet Datierung: spätrömisch, islamisch? Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Bouto (Westdelta): Ballet – von der Way 1993, Abb. 9, 61 (Kontext: 7./8. Jh. n. Chr.); Tod: ähnlich Pierrat 1996, Taf. 5, 56–58 (Kontext: 4./5. Jh. n. Chr.).
TG 24 − ID 716 (Taf. 86) Beschreibung: Kragenrand mit Dekor auf dem Kragenwulst. ∅ Rand: 25,5 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich-gelblich, geglättet Datierung: spätrömisch, islamisch? Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB130 Parallelen: –
Krüge und Kannen Oinochoen Auch die ptolemäischen geschlossenen Formen der Marmarica (TG 25) orientieren sich morphologisch an griechischen Formen. Sie haben alle eine kleine umlaufende Einkerbung oder Furche auf der Oberseite der Lippe gemein, die das Tropfen des Weines nach dem Einschenken (in den Krater396) verhindern soll. Die Machart ist bei allen Gefäßen ähnlich (Taf. 86). Sie haben in der Regel eine gelblich-weißliche Oberfläche, selten eine rötlich-braune, und sind in GK 1 und GK 3 hergestellt. Aufgrund der für die Region typischen Erscheinung ist anzunehmen, dass der Großteil der Gefäße lokal produziert wurde. Bei den Fragmenten handelt es sich fast ausschließlich um Siedlungsfunde von Wadi Umm elAshdan, die stratifizierten Vergleichsstücken nach zu urteilen im 2. und 1. Jh. v. Chr. hergestellt wurden397. TG 25 − ID 767 (Taf. 86) Beschreibung: Nach außen gezogener, viereckiger Rand mit kleiner umlaufender Einkerbung auf der Oberseite. ∅ Rand: 7,5 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich-gelblich Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Alexandria: Marchand u. a. in Vorbereitung (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Harlaut 1998 (Kontext: ptolemäisch).
TG 25 − ID 563 (Taf. 86) Beschreibung: Boden mit flachem Standring, konkav gewölbt. ∅ Boden: 5,4 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich-gelblich, geglättet Datierung: – Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QA187 Parallelen: –
396 Siehe dazu zuletzt Marchand u. a. in Vorbereitung. 397 Vgl. Funde in Alexandria: Ballet – Harlaut 2001, 346.58; Tanis: Harlaut 1999, Taf. 60.1/2; Tebtynis: Marchand 2011, 242, Groupe 7a. Siehe auch Funde in Fouad: Marchand u. a. in Vorbereitung.
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4 Einordnung der Funde
TG 25 − ID 882 (Taf. 86) Beschreibung: Rand nach außen gezogen, leicht verdickt und mit kleiner umlaufender Einkerbung auf der Oberseite. ∅ Rand: 6,9 cm Fabrikat: GK 3 Oberfläche: rötlich-braun, geglättet Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC110 Parallelen: Alexandria: Marchand u. a. in Vorbereitung (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Ballet – Harlaut 2001, 346, Abb. 58 (Kontext: ptolemäisch); Elaigne 2012, Abb. 57, 8015/112; 4392/9; 4392/10 (Kontext: Mitte 2.–1. H. 1. Jh. v. Chr.); Tanis: Harlaut 1998 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Tebtynis: Marchand 2011, 242, Groupe 7a (Kontext: 2. H. 2.–1. Jh. v. Chr.). TG 25 − ID 621 (Taf. 86) Beschreibung: Rand nach außen gezogen mit kleiner umlaufender Einkerbung auf der Oberseite. ∅ Rand: 6,3 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: stark geschwärzt Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QA173 Parallelen: Alexandria: Marchand u. a. in Vorbereitung (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Ballet – Harlaut 2001, 346, Abb. 58 (Kontext: ptolemäisch); Elaigne 2012, Abb. 57, 8015/112; 4392/9; 4392/10 (Kontext: Mitte 2.–1. H. 1. Jh. v. Chr.); Tanis: Harlaut 1998 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Tebtynis: Marchand 2011, 242, Groupe 7a (Kontext: 2. H. 2.–1. Jh. v. Chr.). TG 25 − ID 576 (Taf. 86) Beschreibung: Rand nach außen gezogen mit kleiner umlaufender Einkerbung auf der Oberseite. ∅ Rand: 6,0 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich-gelblich Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QA171 Parallelen: Alexandria: Marchand u. a. in Vorbereitung (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Ballet – Harlaut 2001, 346, Abb. 58 (Kontext: ptolemäisch); Elaigne 2012, Abb. 57, 8015/112; 4392/9; 4392/10 (Kontext: Mitte 2.–1. H. 1. Jh. v. Chr.); Tanis: Harlaut 1998 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Tebtynis: Marchand 2011, 242, Groupe 7a (Kontext: 2. H. 2.–1. Jh. v. Chr.).
TG 25 − ID 941 (Taf. 86) Beschreibung: Boden mit flachem Standring, konkav gewölbt. ∅ Boden: 6,3 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich-gelblich, geglättet Datierung: – Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC146 Parallelen: – TG 25 − ID 1937 (Taf. 86) Beschreibung: Rand nach außen gezogen, verdickt mit kleiner umlaufender Einkerbung auf der Oberseite. ∅ Rand: 7,5 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: stark geschwärzt Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Fuachar (Süd), K2 Parallelen: Alexandria: Marchand u. a. in Vorbereitung (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Ballet – Harlaut 2001, 346, Abb. 58 (Kontext: ptolemäisch); Elaigne 2012, Abb. 57, 8015/112; 4392/9; 4392/10 (Kontext: Mitte 2.–1. H. 1. Jh. v. Chr.); Tanis: Harlaut 1998 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Tebtynis: Marchand 2011, 242, Groupe 7a (Kontext: 2. H. 2.–1. Jh. v. Chr.). TG 25 − ID 752 (Taf. 86) Beschreibung: Ausladender, abgerundeter Rand mit kleiner umlaufender Einkerbung auf der Oberseite. ∅ Rand: 9,3 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: verloren, stark geschwärzt Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Alexandria: Marchand u. a. in Vorbereitung (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Ballet – Harlaut 2001, 346, Abb. 58 (Kontext: ptolemäisch); Tanis: Harlaut 1998 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Tebtynis: Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 43, 387 (Kontext: 3.–Anf. 2. Jh. v. Chr.); Marchand 2011, 242, Groupe 7a (Kontext: 2. H. 2.–1. Jh. v. Chr.).
TG 25: ohne ID, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Senab; B15: ohne Abb.; ohne ID, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Senab; B15: ohne Abb.
Größere Krüge Drei unterschiedliche Exemplare von Krügen mittlerer Größe waren unter den Funden. TG 26 hat einen viereckigen, verdickten Rand mit eingezogenem Hals, TG 27 zeichnet sich durch einen umgeschlagenen und TG 28 durch einen dreieckigen, leicht nach innen geneigten Rand aus (Taf. 86). Die Oberfläche von TG 27 und TG 28 ist weißlich-gelblich, TG 26 und TG 28 sind aus GK 1 gefertigt, TG 27 aus GK 3. Es handelt sich um Siedlungsfunde aus Wadi Umm el-Ashdan und Wadi Fuachar. Die Umlaufzeit der Stücke kann nicht näher als ptolemäisch/römisch eingegrenzt werden398. 398 Vgl. Marchand u. a. in Vorbereitung; Ballet – Południkiewicz 2012.
4.3 Keramiktypseriation
TG 26 − ID 1951 (Taf. 86) Beschreibung: Ausschwingender, verdickter Rand mit einer kleinen umlaufenden Einkerbung auf der Oberseite. ∅ Rand: 9,6 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: verloren, stark geschwärzt Datierung: ptolemäisch-römisch Kontext: Wadi Fuachar 2 (Süd), K4 Parallelen: Alexandria: Marchand u. a. in Vorbereitung; Ballet – Harlaut 2001, Abb. 9.104 (Kontext: römisch); Naukratis (Westdelta): Berlin 2001, Abb. 2, 39.4 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.).
147
TG 27 − ID 619 (Taf. 86) Beschreibung: Rand nach außen umgeschlagen, Lippe schräg abgeschnitten. ∅ Rand: 9,0 cm Fabrikat: GK 3 Oberfläche: weißlich-gelblich Datierung: ptolemäisch-römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB115 Parallelen: Alexandria: Marchand u. a. in Vorbereitung (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Tebtynis: Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 43, 391 „Oinochoai?“ (Kontext: 2. H. 3.–Anf. 2. Jh. v. Chr.).
TG 28 − ID 1013 (Taf. 86) Beschreibung: Rand dreieckig, leicht nach innen gezogen, Lippe abgerundet. ∅ Rand: 9,9 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich-gelblich, geglättet Datierung: ptolemäisch–römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Alexandria: Marchand u. a. in Vorbereitung (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Alexandria: Ballet – Harlaut 2001, Abb. 9, 105 (Kontext: römisch); Naukratis (Westdelta): Berlin 2001, Abb. 2, 39.9–12 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.).
Kleinere Krüge Genauso heterogen wie die Großgruppe an Krügen mittlerer Größe sind die kleinen Gefäße, die allerdings zahlreicher in der Marmarica vorkommen. Insgesamt lassen sich sechs Gruppen unterscheiden (TG 29–34, Taf. 86). Zwei Gefäße mit leicht konvex gebogenem Rand (TG 32) erinnern formtypologisch an die ursprünglich griechischen Lekythen, kleine Container zur Aufbewahrung von parfümierten Ölen399, deren Herstellung in der Deltaregion in ptolemäischer Zeit bekannt ist 400. Auch die römischen Gefäße mit nach außen gestelltem Rand und vertikalen Henkeln, die direkt unterhalb ansetzen (TG 34), könnten zur Aufbewahrung für Öl oder Parfüm gedient haben. Die restlichen kleinen Behälter ptolemäischer und römischer Herstellung sind Einzelfunde (TG 29–31, TG 33). Die Oberfläche des Großteils der Gefäße ist weißlich-gelblich, wenige rotbraun, teilweise sind die Fundstücke stark geschwärzt, so dass die ursprüngliche Beschaffenheit verloren gegangen ist. Die verwendeten Fabrikate GK 1 und GK 2 lassen auf eine lokale Produktion schließen. Die Funde stammen vor allem aus der Siedlung Wadi Umm el-Ashdan. TG 29 − ID 628 (Taf. 86) Beschreibung: Vertikaler, verdickter, leicht überhängender Rand. ∅ Rand: 5,1 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich-gelblich Datierung: ptolemäisch–römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QA156 Parallelen: Alexandria: Marchand u. a. in Vorbereitung (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Harlaut 1998 (Kontext: ptolemäisch); Tebtynis: Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 51, 461 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.).
TG 30 − ID 917 (Taf. 86) Beschreibung: Außen profilierter, vertikaler Rand, eingezogen. ∅ Rand: 6,3 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: rotbraun, geglättet Datierung: ptolemäisch? Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC255 Parallelen: Naukratis (Westdelta): ähnlich: Berlin 2001, Abb. 2.39.9–12 (Kontext: ptolemäisch?).
399 Zu Lekythen, ihrer Herkunft und Nachahmung in Ägypten siehe zuletzt Ballet – Południkiewicz 2012. 400 Produktionen sind aus Bouto und Tell Atrib bekannt, siehe dazu Ballet 2002b und Południkiewicz 1992.
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4 Einordnung der Funde
TG 31 − ID 646 (Taf. 86) Beschreibung: Leicht verdickter, abgerundeter Rand. Vertikaler Henkel setzt direkt am Rand an. ∅ Rand: 6,0 cm Fabrikat: GK 2 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: ptolemäisch?, römisch? Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QA141 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 7.12.58 „Jug or small amphora“ (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); Alexandria: Lamarche 2003, Taf. 3, 14 (Kontext: ptolemäisch). TG 32 − ID 669 (Taf. 86) Beschreibung: Ausladender, leicht konvex gebogener Rand. Vertikalhenkel setzt direkt unterhalb des Randes an. ∅ Rand: 6,0 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB8 Parallelen: Alexandria: Marchand u. a. in Vorbereitung (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Elaigne 2012, Abb. 64, 3655/2 (Kontext: 3. Viertel 1. Jh. v. Chr.); Hayes – Harlaut 2002, Abb. 19 „Askos“ (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 53, 474–475 „Lécythe“ (Kontext: ptolemäisch). TG 34 − ID 578 (Taf. 86) Beschreibung: Rand nach außen gestellt, Lippe vertikal abgeschnitten. Vertikalhenkel setzt unterhalb des Randes an. ∅ Rand: 4,5 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: geschwärzt Datierung: ptolemäisch-römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB11 Parallelen: Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 43, 387–389 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.–1. Jh. n. Chr.); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 67, 366.3804 (Kontext: spätes 2. Jh. n. Chr.).
TG 32 − ID 610 (Taf. 86) Beschreibung: Leicht konvex gebogener Rand, Lippe verdickt und abgerundet. ∅ Rand: 3,9 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: stark geschwärzt Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB132 Parallelen: Alexandria: Marchand u. a. in Vorbereitung (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Elaigne 2012, Abb. 64, 3655/2 (Kontext: 3. Viertel 1. Jh. v. Chr.); Schedia (Westdelta): Reimann 2013 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 53, 474–475 „Lécythe“ (Kontext: ptolemäisch). TG 33 − ID 683 (Taf. 86) Beschreibung: Leicht nach außen gezogener und schwach profilierter Rand. ∅ Rand: 4,2 cm Fabrikat: GK 2 Oberfläche: verloren, stark geschwärzt Datierung: – Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB144 Parallelen: – TG 34 − ID 1781 (Taf. 86) Beschreibung: Rand nach außen gestellt, Lippe abgerundet, kleine umlaufende Einkerbung oben auf dem Rand. Vertikalhenkel setzt unterhalb des Randes an. ∅ Rand: 5,4 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: ptolemäisch-römisch Kontext: Wadi Habis, G16–17 Parallelen: Marsa Matruh: Bates 1927, Taf. 42. Abb. 110 (Kontext: ptolemäisch); Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 43, 387–389 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.– 1. Jh. n. Chr.); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 67, 366.3804 (Kontext: spätes 2. Jh. n. Chr.).
TG 34 − ID 696 (Taf. 86) Beschreibung: Rand nach außen gestellt, Lippe nur schwach abgerundet. Vertikalhenkel setzt unterhalb des Randes an. ∅ Rand: 5,4 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: ptolemäisch-römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB182 Parallelen: Tebtynis (Fayyum): Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 43, 387–389 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.–1. Jh. n. Chr.); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, Abb. 67, 366.3804 (Kontext: spätes 2. Jh. n. Chr.).
Kleinere Kannen mit vertikalem Henkel Zwei Kannen mit vertikalem Henkel haben eine deutlich ausgeprägte Mündung mit Ausguss (TG 35 und TG 36, Taf. 86). Die Stücke sind aus zwei unterschiedlichen Fabrikaten (GK 2 und GK 3) gefertigt und auch sonst von unterschiedlicher Machart. ID 2715 hat eine weißlich-gelbliche Oberfläche, das
4.3 Keramiktypseriation
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andere Gefäß (ID 2757) ist außen und innen rotbraun und geglättet. Eine lokale Produktion ist wahrscheinlich. Die Stücke stammen aus nicht näher datierbaren Fundkontexten in Wadi Kharuba. Stratifizierte Vergleiche deuten auf eine ptolemäische oder römische Produktion. TG 35 − ID 2757 (Taf. 86) Beschreibung: Rand nach außen gezogen, Kleeblattmündung. Henkel setzt direkt am Rand an, gegenüber des Ausgusses. ∅ Rand: 6,3 cm Fabrikat: GK 2 Oberfläche: rotbraun, geglättet Datierung: ptolemäisch-römisch Kontext: Wadi Kharuba 6 (Süd), P18 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 3.12.27 (Kontext: ptolemäisch (oder früher)); Alexandria: Tréglia – Rappasse 2003, Abb. 22–23 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.); Libyen (Sabratha): ähnlich Dore – Keay 1989, Abb. 67, 380.3893 (Kontext: ptolemäisch-spätrömisch); Datierungsvorschläge dürfen aufgrund unterschiedlicher Machart und Formvarianten nur als Anhaltspunkte gesehen werden.
TG 36 − ID 2715 (Taf. 86) Beschreibung: Rand ausladend, kurz und vertikal. Mündung mit Ausguss. Henkel setzt direkt gegenüber am Rand an. ∅ Rand: – Fabrikat: GK 3 Oberfläche: weißlich-gelblich, geglättet Datierung: ptolemäisch-römisch Kontext: Wadi Kharuba, P15 Parallelen: Tebtynis (Fayyum): ähnlich Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 59, 559 (Kontext: 1. H. 2. Jh. v. Chr.).
TG 36: ohne ID, RS, Fabrikat: GK 3, Wadi Kharuba, P15: ohne Abb.
Kleine Amphoren („Amphorette“) Bei einem singulären Gefäßfund aus Wadi Umm el-Ashdan handelt es sich um einen kleinen zweihenkeligen Container. Das Halsfragment mit Henkelansatz (ID 712, Taf. 87) kann zu einer langovalen kleinen Amphora ergänzt werden (TG 37). Die Oberfläche des Stückes ist weißlich geglättet, das Fabrikat GK 1. Eine lokale Herstellung kann nicht ausgeschlossen werden. Ein stratifizierter Vergleichsfund konnte in römischem/spätrömischem Kontext in Abar el-Kanayis gefunden werden401. TG 37 − ID 712 (Taf. 87) Beschreibung: Halsfragment mit zwei vertikalen Henkeln. ∅ Hals: 5,1 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: römisch-spätrömisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB130 Parallelen: Abar el-Kanayis: Rieger u. a. 2012a, Abb. 22, K21 (Kontext: 3.–5. Jh. n. Chr.).
Große Flaschen oder Krüge mit nach außen verdicktem Rand Die in zwei Gruppen zusammengefassten Gefäße mit langem zylindrischen Hals zeigen einen ausgestellten, überhängenden (TG 38, Taf. 87) oder einen verdickten hohen, außen abgesetzten Rand (TG 39, Taf. 87). Die großen Flaschen oder Krüge wurden vermehrt in der Siedlung Wadi Umm elAshdan gefunden. Ein Gefäß (TG 38) ist ein Oberflächenfund von einer der großen Produktionsstätten in Marsa Matruh – Ras Alam el-Rom, RR2 Samala (Süd), die ab dem 2. Jh. v. Chr. in Betrieb war (Taf. 28). Auch stratifizierten Vergleichen nach zu urteilen handelt es sich um ptolemäische Gefäße. Dass es sich wie bei TG 40 (siehe unten: Große Krüge mit hohem, außen verdicktem Rand) um eine lokale Produktion der ptolemäischen Gefäße handeln könnte, zeigt nicht nur der Einzelfund
401 Siehe Rieger u. a. 2012a; Abb. 22.K21; siehe auch Rieger, Band 1, Kap. 8.1.
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4 Einordnung der Funde
in Marsa Matruh. Auch die Machart, eine weißlich-gelbliche Oberfläche und GK 1 Fabrikat, spricht dafür. TG 38 − ID 595 (Taf. 87) Beschreibung: Rand verdickt, leicht nach außen gezogen. Mit umlaufender Einkerbung auf der Oberseite. ∅ Rand: 12,9 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: verloren Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB119 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 17.12.119 (Kontext: Oberflächenfund); Alexandria: Harlaut 1998 (Kontext: 3.–2. Jh. v. Chr.); Marchand u. a. in Vorbereitung (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Lamarche 2003, Taf. 1, 4 (Kontext: ptolemäisch). TG 38 − ID 2830 (Taf. 87) Beschreibung: Rand leicht nach außen verdickt, schwach überhängend. ∅ Rand: 10,8 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: ptolemäisch Kontext: Wadi Washka 2 (Nord), O3–6 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 17.12.119 (Kontext: Oberflächenfund); Alexandria: Harlaut 1998 (Kontext: 3.–2. Jh. v. Chr.); Marchand u. a. in Vorbereitung (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Lamarche 2003, Taf. 1.4 (Kontext: ptolemäisch). TG 39 − ID 2762 (Taf. 87) Beschreibung: Rand nach außen leicht verdickt. Drehspuren auf der Innenseite deutlich sichtbar. ∅ Rand: 9,3 cm Fabrikat: GK 3 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: – Kontext: Wadi Kharuba 6 (Süd), P18 Parallelen: –
TG 38 − ID 2501 (Taf. 87) Beschreibung: Abgerundeter, nach außen gezogener Rand. ∅ Rand: 12,0 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: stark geschwärzt Datierung: ptolemäisch Kontext: Marsa Matruh – Ras Alam el-Rom, RR2 Samala (Süd) Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12, 17.12.119 (Kontext: Oberflächenfund); Alexandria: Harlaut 1998 (Kontext: 3.–2. Jh. v. Chr.); Marchand u. a. in Vorbereitung (Kontext: 2. Jh. v. Chr.); Lamarche 2003, Taf. 1, 4 (Kontext: ptolemäisch). TG 39 − ID 1776 (Taf. 87) Beschreibung: Rand leicht verdickt, hoch und schwach abgesetzt. ∅ Rand: 14,4 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: ptolemäisch? Kontext: Wadi Habis, G18–19 Parallelen: Marsa Matruh: Bailey 2002, Abb. 12:4.12.42 (Kontext: Mitte 7.–Mitte 6. Jh. v. Chr., „(…) perhaps later rather than earlier (…)“; Bailey 2002, 125; Libyen (Fazzan): Dore u. a. 2007, Type 44 (Kontext: ?). TG 39 − ID 1772 (Taf. 87) Beschreibung: Rand nach außen leicht verdickt. ∅ Rand: 11,7 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: ptolemäisch? Kontext: Wadi Hashefi 3 (Süd), G20 Parallelen: –
TG 39 − ID 694 (Taf. 87) Beschreibung: Rand nach außen leicht verdickt. ∅ Rand: 9,3 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: – Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB30 Parallelen: – TG 38: ID 2298, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Kharuba 4 (Süd), P15: ohne Abb.; ohne ID, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Ramla, P20: ohne Abb.; ohne ID, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Ramla, P21: ohne Abb.; ohne ID, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Ramla, P21: ohne Abb.
Große Krüge mit hohem, außen verdicktem Rand und vertikalem Henkel Eine Gruppe von Krügen, die sich vor allem durch ihre geriffelte Körperoberfläche von TG 38–39 unterscheiden, zeichnet sich durch einen zylindrischen Hals und verdickten Rand aus (TG 40). Der vertikale Henkel setzt knapp unterhalb des Randes an (ID 1722, Taf. 87). Der Boden ist konkav gewölbt, mit und ohne ausgebildeten Standring.
4.3 Keramiktypseriation
151
Dass es sich eindeutig um eine lokale Herstellung handelt, kann durch eine größere Anzahl von Gefäßfunden an mehreren großen Keramikfertigungsstätten (Wadi Senab 3 (TG 40, Taf. 16); Marsa Matruh – Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima (West) (TG 40, Taf. 33)) bestätigt werden, darunter auch Fehlbrände in Wadi Qasaba 1 (Nord) (TG 40, Taf. 44). Einige Stücke stammen aus stratifizierten Kontexten der einzigen archäologisch näher erforschten großen Keramikproduktionsstätte (siehe Kap. 1.3.5) und grenzen den Herstellungszeitraum in das 3. und 4. Jh. n. Chr. ein. Zwei Fragmente konnten in Kontexten der siedlungsinternen Anlage in Wadi Umm el-Ashdan gefunden werden (TG 40, Taf. 10). Die Öfen in Marsa Matruh und Wadi Senab waren zur gleichen Zeit aktiv. Allerdings unterscheiden sich die Funde aus der Ofenanlage in Marsa Matruh nicht nur morphologisch von den anderen Gefäßen durch einen innen leicht eingezogenen, dreieckigen Rand, auch die Oberfläche ist nicht weißlich-gelb, sondern rotbraun. TG 40 − ID 2226 (Taf. 87) Beschreibung: Rand verdickt, leicht nach innen gezogen. Drehrillen innen deutlich erkennbar. ∅ Rand: 12,9 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich Datierung: römisch Kontext: Wadi Qasaba 3 (Süd), C11
TG 40 − ID 2785 (Taf. 87) Beschreibung: Boden mit konkav gewölbter Standfläche. ∅ Rand: 8,7 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Ramla, P20
TG 40 − ID 1414+1415 (Taf. 87) Beschreibung: Zylindrischer Hals mit nach außen verdicktem, leicht abgesetztem Rand. Drehrillen innen und außen deutlich erkennbar. ∅ Rand: 9,7 cm Fabrikat: GK 2 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: 3./4. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ S1 B34
TG 40 − ID 1429 (Taf. 87) Beschreibung: Boden konkav gewölbt mit Standring. Drehrillen innen und außen deutlich erkennbar. ∅ Boden: 8,7 cm Fabrikat: GK 2 Oberfläche: weißlich Datierung: 3./4. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ S1 B34
TG 40 − ID 1722 (Taf. 87) Beschreibung: Zylindrischer Hals mit nach außen verdicktem, leicht abgesetztem Rand. Drehrillen innen und außen deutlich erkennbar. Vertikalhenkel setzt unterhalb des Randes an. ∅ Rand: 9,0 cm Fabrikat: GK 2 Oberfläche: weißlich Datierung: 3./4. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ S4 B95 TG 40 − ID 1414 (Taf. 87) Beschreibung: Zylindrischer Hals mit nach außen verdicktem, leicht abgesetztem Rand. Drehrillen innen und außen deutlich erkennbar. ∅ Rand: 9,6 cm Fabrikat: GK 2 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: 3./4. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Qasaba, WQ S1 B34 TG 40 − ID 2455 (Taf. 87) Beschreibung: Nach außen verdickter, dreieckiger Rand, leicht überhängend. Der zylindrische Hals zeigt außen deutlich Drehrillen. ∅ Rand: 12,6 cm Fabrikat: GK 1
TG 40 − ID 2799 (Taf. 16 und Taf. 87) Beschreibung: Bauchiger Krug mit konkav gewölbtem Boden. Drehrillen innen und außen deutlich erkennbar. ∅ Rand: 6,0 cm Fabrikat: GK 2 Oberfläche: weißlich Datierung: römisch Kontext: Wadi Senab 3 TG 40 − ID 606 (Taf. 87) Beschreibung: Zylindrischer Hals mit nach außen verdicktem, leicht abgesetztem Rand. Drehrillen innen und außen deutlich erkennbar. ∅ Rand: 9,0 cm Fabrikat: GK 2 Oberfläche: weißlich, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB9 TG 40 − ID 2460 (Taf. 87) Beschreibung: Rand nach außen verdickt, fast dreieckig. Innen mit einer schwach ausgeführten, umlaufenden Einkerbung. Drehrillen außen sichtbar. ∅ Rand: 9,3 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: rotbraun, geglättet Datierung: römisch
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4 Einordnung der Funde
Oberfläche: rotbraun, geglättet Datierung: römisch Kontext: Marsa Matruh – Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima (West) TG 40 − ID 2552 (Taf. 87) Beschreibung: Nach außen verdickter, leicht abgesetzter Rand. Henkel setzt direkt am Rand an. ∅ Rand: 11,1 cm Fabrikat: GK 3 Oberfläche: rötlich-braun, geglättet Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA S6 B196
Kontext: Marsa Matruh – Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima (West) TG 40 − ID 2591 (Taf. 87) Beschreibung: Boden konkav gewölbt. Drehrillen innen und außen deutlich erkennbar. ∅ Boden: 8,1 cm Fabrikat: GK 1 Oberfläche: rötlich-braun Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA S6 B212
TG 40: ohne ID, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Kharuba, P14: ohne Abb.; ohne ID, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Kharuba 2 (Nord), P1: ohne Abb.; ID 2302, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Kharuba 4 (Süd), P15: ohne Abb.; ohne ID, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Kharuba 5 (Süd), P15: ohne Abb.; ohne ID, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Qasaba, C10: ohne Abb.; ohne ID, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Ramla, P19: ohne Abb.; ID 2838, RS, Fabrikat: GK 1, Wadi Washka 2 (Nord), O3–6: ohne Abb.
4.3.2 Importierte Keramikfunde Der Anteil an importierten Gefäßen ist in ptolemäischer (2 %) und römischer (14 %) Zeit im Verhältnis zu den lokalen Produktionen der östlichen Marmarica und den regionalen Herstellungen, die die Nordwestküste Ägyptens umfassen, sehr gering (siehe Kap. 5.2). Auf der einen Seite ist das aufgrund der vielen lokalen Keramikwerkstätten nicht überraschend, denn ihr Ausstoß deckt den Bedarf an Gefäßen und darin abgefüllten und transportierten Gütern für den lokalen Markt und weit darüber hinaus. Auf der anderen Seite ist aber gerade die Tatsache, dass es diese, wenn auch geringen Mengen an Importen gibt, von hoher Wichtigkeit, denn sie zeigen Kontakte an und unterstreichen die Mittlerfunktion der Region. Aufgrund der geringen Quantität von eingeführter Keramik scheint die direkte Nachfrage der Bevölkerung in der östlichen Marmarica nach dieser Art Produkte allerdings kaum existent, sonst wäre der Anteil von Importen im Vergleich zu den lokal oder regional hergestellten Waren im Befund wesentlich höher402. Allerdings gibt es Ausnahmen. In ptolemäischer Zeit häufen sich Importkeramiken an einer Site in Wadi Madwar, P22 (Taf. 103). Wieso solches Geschirr in bestimmte Siedlungen gelangte – in diesem Fall in einer nachweisbar –, ist nicht klar. Die Lage von Wadi Madwar, P22, das am Schwemmfächer des Wadi liegt und damit nah an Paraitonion/Marsa Matruh, mag hier den Ausschlag gegeben haben, doch kann eine direkte Nachfrage nach den Gefäßen nicht ausgeschlossen werden. Anders stellt sich die Situation in spätrömisch-byzantinischer Zeit dar. Hier überwiegen die Importe gegenüber den lokalen Produktionen. Die wenigen spätantiken Fundorte (insgesamt fünf auf dem nördlichen Tafelland: Wadi Hashefi, Rakabat Sitta Nahklat, Wadi Washka 2 und 3 (Nord), Wadi Magid, H6, Wadi Qasaba), von denen nur in Wadi Hashefi 1 (Nord), G20 eine Produktionsstätte ist, zeigen eine Mischung aus lokal hergestellten und importierten Waren auf der Oberfläche. Durch den veränderten Charakter der Region vom Gefäßproduzenten und vor allem Güterlieferanten in ptolemäischer und römischer Zeit, dessen Siedlungsdichte für ein arides Gebiet durchaus als dicht zu bezeichnen ist 403, zu einem Gebiet mit wenigen Siedlungen und dem Fokus auf subsistenter Wirtschaft in spätrömischer Zeit bekommen die späten Importfunde eine zusätzliche Bedeutung: Sie sind der Spiegel einer wirtschaftlichen Mittlerfunktion, die die östliche Marmarica auch vorher schon innehatte, aber vor allem auch ein Marker für die individuelle, möglicherweise relativ dezentral ablaufende Versorgung der Siedlungen mit Keramik und Inhaltsgütern von Amphoren je nach Bedarf.
402 Vgl. Şenol 2007b, 63. 403 Siehe Rieger Band 1, Kap. 18.
4.3 Keramiktypseriation
153
Westlicher Mittelmeeraum/Westliche Nordafrikaproduktionen Amphoren in ptolemäischer und frührömischer Zeit (2./1. Jh. v. Chr. bis 1. Jh. n. Chr.) (Taf. 88 und Tab. 11) Zu den wenigen ptolemäischen und frührömischen Stücken zählen die italischen Amphoren Lamboglia 2/Dressel 6a (ImpA 1, Taf. 88) und Dressel 2–4 (ImpA 2), die im gesamten Mittelmeerraum weit verbreitet sind 404, aber auch zwei frühe westliche nordafrikanische Produktionen. Die Randfragmente einer neopunischen Amphore Mana C2c und einer Dressel 2–4 (ImpA 9, Taf. 88) sind Zeichen einer frühen Verbindung zwischen der östlichen Marmarica und der Keramikfertigung im westlichen Nordafrika. Das ist besonders interessant, da bislang über die Verbreitung der tunesischen Dressel 2–4 noch wenig bekannt ist. Zu einem späten Typ Lamboglia 2 oder einer der ersten Produktionen der Dressel 6a Amphoren gehört ein Fragment aus Haggag el-Zarqa, E14. Aufgrund der geringen Größe ist eine genauere Zuordnung nicht möglich405. Erste Amphoren Lamboglia 2 werden gegen Ende des 2. Jhs. v. Chr. produziert und im letzten Drittel des 1. Jhs. v. Chr. von der Dressel 6A abgelöst 406. Das Fabrikat unseres Stücks ist von feiner Textur und hart gebrannt, im Bruch mit einer leicht sandig rauen Oberfläche. Die kleinen Einschlüsse sind vor allem weißlich opak, vereinzelt finden sich rotbraune und schwarze. Die Gefäßoberfläche ist glattgestrichen und trägt die Farbe des Bruchs, der homogen blassrot-bräunlich ist. Es könnte sich dabei um eine Produktion von der östlichen Adria handeln, eventuell auch eine norditalische oder dalmatische Herstellung. Die Behälter werden vor allem als Weinamphoren bezeichnet, für die Dressel 6A wird zudem Öl und Fischsauce als Transportgut postuliert 407. Die Dressel 2–4408 Amphore, deren Form sich an die der hellenistischen Amphoren aus Kos anlehnt 409, wurde ab dem 1. Jh. v. Chr. vielerorts in weinexportierenden Gebieten hergestellt, was vor allem an ihrer idealen Gestaltung und dem guten Verhältnis von Gewicht zu Fassungsvermögen liegt. Ein auffälliges Merkmal des Amphorentyps sind die zweistäbigen Henkel, die direkt unterhalb des Randes horizontal vom Gefäßkörper abstehen und durch einen abgerundeten, manchmal auch scharfen Knick senkrecht auf die Amphorenschulter fallen. Sieben Henkelfragmente in der östlichen Marmarica können einer italischen Produktion (Campanien) zugeschrieben werden (Tab. 11)410. Das Fabrikat ist blassrot bis beige im Bruch, wobei viele Einschlüsse deutlich zu erkennen sind und den Grund für eine raue Oberfläche bilden. Besonders häufig sind kleine schwarze, opake Einschlüsse vulkanischen Ursprungs, die das Fabrikat dominieren, daneben wenige rötliche, weiße und braune (WA2-D2–4)411. Besonders interessant ist das Auftreten von zwei westlichen nordafrikanischen Produktionen, die in der Siedlung Wadi Umm el-Ashdan gefunden wurden, denn in ptolemäischer Zeit erreichen
404 Dazu Marangou – Marchand 2007, 248; zur Dressel 2–4 aus Italien allgemein Sciallano – Sibella 1994 (Ende 1. Jh. v. Chr.–1. Jh. n. Chr.); zuletzt Bezeczky 2013, 129 (1. Jh. v. Chr.–2./3. Jh. n. Chr.). Siehe auch Riley 1979, 149–151 für Dressel 2–4 in Libyen (Benghazi). 405 Vor allem bei kleinen Fragmenten ist das schwierig, da der Rand ähnlich ist, der Gefäßkörper aber variiert. Dazu Empereur – Hesnard 1987, 33; siehe auch Martin-Kilcher 1994, 429 mit weiteren Literaturangaben; auch Lindhagen 2009, 85–86. 406 Lindhagen 2009. Chronologie zusammenfassend: Bezeczky 2013, 114–123 mit weiteren Literaturangaben. 407 Empereur – Hesnard 1987, 33; Martin-Kilcher 1994, 428–429. 408 Zur Typologie siehe: Dressel 1879; Panella – Fano 1977, 133–177; Empereur – Hesnard 1987 mit weiteren Literaturangaben. Siehe auch Martin-Kilcher 1994, 338–342; Freed 2000. 409 Siehe dazu Freed 2000, 459–466. 410 Zu den Produktionsorten in Italien und der Verbreitung von Dressel 2–4 Amphoren siehe zusammenfassend Panella 2001, 194 mit weiteren Literaturangaben; siehe zuletzt Bezeczky 2013, 129 und Anm. 465 mit weiteren Literaturangaben. 411 Evtl. kongruent mit Bezeczky 2013, 131: Italian Fabric A, Sample No. 322 („Origin: a volcanic area, most likely southern Italy (probably Campania)“). Zu den Produktionszentren allgemein siehe Empereur – Hesnard 1987, 33 und Martin-Kilcher 1994, 338–339. Campanische Tonarten werden dort unter TG 12 zusammengefasst; siehe Thierrin-Michael 1994, 619 und Farbtafel C.
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4 Einordnung der Funde
nur wenige Importe aus tunesischen oder tripolitanischen Herstellungen Ägypten412. Zu ihnen gehören die neopunische Mana C2c, die ab der zweiten Hälfte des 2. Jhs. v. Chr. in Umlauf ist 413 und das Fragment einer afrikanischen Dressel 2–4414, welche im Laufe des 1. Jhs. n. Chr. die neopunischen Amphoren ersetzt 415. Das Fragment der Mana C2c (ImpA 10) zeichnet sich durch einen nach außen geneigten, leicht überhängenden, verdickten Rand aus, der auf der Unterseite schwach profiliert ist. Das Fabrikat (NA9-MC2c, Taf. 88) zeigt einen homogenen blassrot-braunen Bruch mit einer leicht rauen Oberfläche. Das Stück ist hart gebrannt, wenige kleinere opake, rundliche graue und eckige rotbraune Einschlüsse wie auch solche aus Quarz und häufiger gelbliche, unregelmäßig geformte kleiner Größe sind erkennbar. Die Oberfläche ist geglättet. Ein Großteil der Gefäße stammt aus der Byzacena oder Tripolitanien416, in unserem Fall ist eine nähere Zuordnung nicht möglich. Die afrikanische Dressel 2–4 hat einen verdickten, dreieckigen, außen leicht überhängenden Rand und ein tiefrot-braunes Fabrikat. Der Bruch ist homogen mit einer leicht rauen Oberfläche, hart gebrannt und durchsetzt von einigen weißen, opaken Einschlüssen, die deutlich mit bloßem Auge sichtbar sind, kleineren gelblichen pulverigen unterschiedlicher Form und einigen roten opaken Einschlüssen (NA8-D2–4?, Taf. 88). Die Oberfläche ist dunkelgrau. Der Machart nach zu urteilen könnte es sich um eine Produktion aus Djerba handeln417. Bei den beiden Weinamphoren418 handelt es sich bislang um die einzigen Stücke aus dem westlichen Nordafrika, die an der Nordwestküste Ägyptens gefunden wurden. Vor allem über die Verbreitung der afrikanischen Dressel 2–4 im östlichen Mittelmeerraum ist bislang nichts bekannt. Lamboglia 2/Dressel 6A ImpA 1 − ID 1831 (Taf. 88) Beschreibung: Randscherbe. ∅ Rand: 12,0 cm Fabrikat: WA1-L2/D6A Oberfläche: tongrundig, geglättet Datierung: 2. Jh. v. Chr.–Anf. 1. Jh. n. Chr. Kontext: Haggag el-Zarqa, E14. Parallelen: Bezeczky 2013, Taf. 25, 283 (letztes V. 1. Jh. v. Chr.–1. V. 1. Jh. n. Chr.); Martin-Kilcher 1994, 429 und Abb. 191, 3 (spätrepublikanisch/frühaugusteisch). In Ägypten: Tebtynis (Fayyum): Marangou – Marchand 2007, 248 und Abb. 34 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.).
Mana C2c ImpA 10 − ID 788 (Taf. 88) Beschreibung: Randscherbe. ∅ Rand: 18,4 cm Fabrikat: NA9-MC2 Oberfläche: geglättet Datierung: 1. Jh. v. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Ramon-Torres 1995, T.7.5.; Mana 1951, C2c; Van der Werff 1978, Typ 2; Bezeczky 2013, 95–96.
Afrik. Dressel 2–4 ImpA 9 − ID 957 (Taf. 88) Beschreibung: Randscherbe. ∅ Rand: 15,6 cm Fabrikat: NA8-D2–4 Datierung: 1. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC241 Parallelen: Pseudo-Dressel 2–4 oder Schöne-Mau XXXV; allgemein: Bonifay 2004, 146, Type 56 oder 58 (Anfang 1.– Mitte 2. Jh. n. Chr.); Ben Tahar u. a. 2021, § 109 (Kontext: ab 1. Jh. n. Chr.).
412 Şenol 2007b, 62 mit Literaturverweis. Zur Verteilung der Mana C2c im östlichen Mittelmeerraum siehe Bezeczky 2013, 96 mit weiteren Literaturangaben. 413 Zusammenfassend mit weiteren Literaturangaben Bonifay 2004, 88–89, dort unter van der Werff 2 beschrieben. 414 Auch als Pseudo-Dressel 2–4 (siehe Bonifay 2004, 146–147) oder Schöne-Mau XXXV (siehe Fontana u. a. 2009, 278– 282) bezeichnet. 415 Ben Tahar u. a. 2021, § 109. 416 Martin-Kilcher 1999, 414. 417 Zu den Herstellungszentren auf Djerba siehe zuletzt Ben Tahar u. a. 2021, § 109 mit weiteren Literaturangaben; dazu auch Fentress 2001, 261–264. Weitere Produktionstätten finden sich auf dem Festland an der Küste südlich Djerbas in Gallala und in Zitha/Zian, vgl. Bonifay 2004, 146. Siehe auch Ben Tahar u. a. 2018, Abb. 3.22–27 zu einer Produktionsstätte in Oued el Akarit. 418 Bonifay 2004, 89; Fentress 2001, 263.
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4.3 Keramiktypseriation
Tab. 11: Dressel 2–4. Typ; ID ImpA ImpA ImpA ImpA ImpA ImpA ImpA
2; 2; 2; 2; 2; 2; 2;
ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne
ID ID ID ID ID ID ID
Beschreibung
Fundort
H; H; H; H; H; H; H;
Wadi Senab 1 Wadi Umm el-Ashdan, UA QB134 Rakabat Sitta Nakhlat, G10 Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Haggag el-Midar 2, J2 Marsa Matruh – Ras Alam el-Rom, RR2 Samala (Süd) Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl.
Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat:
WA2-D2–4 WA2-D2–4 WA2-D2–4 WA2-D2–4 WA2-D2–4 WA2-D2–4 WA2-D2–4
ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne
Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb.
Tafelgeschirr in ptolemäischer Zeit (2./1. Jh. v. Chr. bis 1. Jh. n. Chr.) (Taf. 88) Unter den wenigen westlichen Importen aus ptolemäischer Zeit finden sich lediglich zwei unterschiedliche Schwarzfirnis-Produktionen. Während die eine als Campana A angesprochen werden kann, handelt es sich bei der anderen um eine matte Ware, deren Herkunft unbestimmt ist, die aber Vergleichen folgend auch aus Kampanien stammen könnte419. Ein weiteres Fragment mit festem rotem Überzug (Sigillata Arretina) stammt aus Mittelitalien, ist aber wesentlich später und nicht vor Ende des 1. Jhs. v. Chr. produziert. Das Fabrikat der matten Schwarzfirnisware ist sandig und von feiner Textur, jedoch mit einer leicht rauen Oberfläche. Der Bruch ist homogen rötlichbeige. Nur wenige winzigkleine Einschlüsse sind mit dem bloßen Auge zu erkennen, vor allem weiße, opake Einschlüsse, daneben wenige schwarze (ImpSF 3, Taf. 88). Der Überzug ist dicht und mattschwarz. Bei den Fundstücken handelt es sich um drei Gefäße, wovon zwei der Form Morel 420 2646 zugeschrieben werden können (ImpTG 1, Taf. 88), ein weiteres Bodenfragment (ImpTG 2, Taf. 88) stammt von einem offenen Gefäß ohne nähere Bestimmung. Die beiden Näpfe gehören zu einer Serie an Funden, die im 2. Jh. v. Chr. hergestellt wurden und weit verbreitet waren421. Zu den Campana A Produktionen zählen drei weitere offene Gefäße ohne nähere Bestimmung, darunter zwei Bodenfragmente, eines davon mit erhaltenem Stempeldekor. Ein Teller mit herabfallendem Rand ist Form Morel 1312 zuzuordnen. Die Schwarzfirniskeramik mit metallisch glänzender Oberfläche wurde vermutlich in der Region um den Golf von Neapel 422 in einer der zahlreichen Produktionsstätten hergestellt, deren Waren im 2. und 1. Jh. v. Chr. im gesamten Mittelmeerraum im Umlauf waren423. Das Fabrikat 424 ist sandig, mit einer feinen Textur, doch leicht rauer Oberfläche. Der Bruch ist homogen braun bis rötlichbraun. Wenige kleine weiße und gräuliche Partikel sind erkennbar, wie auch selten schwarze, daneben kleine Quarzeinschlüsse. Die Oberfläche ist mit einem dichten, leicht metallisch glänzenden Überzug bedeckt (ImpSF 2). Interessant ist, dass diese frühen, ptolemäischen Funde fast ausschließlich an der Oberfläche in einem Siedlungskontext in Wadi Madwar, P22 gefunden werden konnten. Die ohnehin überschaubare Anzahl an westlichen Importen ptolemäischer Zeit verteilt sich damit auf eine kleine Fläche, die nahe der Hafenstadt und dem Zentrum der Region, Paraitonion/Marsa Matruh lag (Interpretation siehe Kap. 5.2). Zu den frühesten Feinkeramikfunden italischer Herkunft zählt das Bodenfragment einer Sigillata Arretina (Taf. 88)425. Dem Töpferstempel RVFIO nach zu urteilen, stammt das Gefäß aus mittel-
419 Vgl. Byrsa 661; Bechthold 2007, 560–572, besonders 560 mit weiteren Literaturangaben. 420 Nach Morel 1981. 421 Bechthold 2007, 563 mit weiteren Literaturverweisen. Sie sind auch aus Fundkontexten in Sabratha und Leptis Magna bekannt. 422 Olcese 2012; Gassner – Trapichler 2012; zu Campana A siehe Morel 1963, 15–16; Morel 1976, 490. Zusammenfassend für Importe von Campana A in Alexandria siehe Elaigne 2012, 33–39. 423 Siehe dazu Gassner – Trapichler 2012; zusammenfassend auch Elaigne 2012, 34 mit weiteren Literaturangaben. 424 Picon – Morel 1994, 43. Siehe auch Elaigne 2012, 34 mit weiteren Literaturangaben. 425 Zu italischer Sigillata in Ägypten (Alexandria und Coptos) und dem dürftigen Forschungsstand durch fehlende Aufarbeitung siehe Elaigne 2004, 133–144.
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4 Einordnung der Funde
italischer Herstellung426 und gehört in eine Reihe, deren Produktionszeitrahmen von 10 v. Chr. bis 15 n. Chr. eingegrenzt werden kann427. Das Stück zeichnet sich durch einen dichten rötlich-braunen Überzug aus, der auf der Innenund Außenseite des Gefäßes aufgetragen ist. Das Fabrikat ist von kompakter Textur, mit leicht rauer Oberfläche. Winzige weiße, opake Einschlüsse sind mit dem bloßen Auge sichtbar428. Matte Schwarzfirnisware ImpTG 1 − ID 3095 (Taf. 88) Beschreibung: Schwach karinierte Schale/Napf mit außen glatt abgeschnittenem Rand und leicht spitz zulaufender Lippe. Drehspuren sind auf der Innen- und Außenseite deutlich sichtbar. Spuren eines Ratterdekors entlang der Außenseite unterhalb des Randes schwach erhalten. ∅ Rand: 15,6 cm Fabrikat: ImpSF 3 Oberfläche: schwarzer, dichter, matter Überzug Datierung: 2. Jh. v. Chr. Kontext: Wadi Madwar, P22 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.) Parallelen: Morel 1981, Form 2646; vgl. Bechthold 2007, 581, Abb. 311, 4589–4590. Aus stratifizierten Befunden in Alexandria: Elaigne 2012, 37, Abb. 7, 10292/20 (Campana A) (Kontext: letztes V. 2. Jh. v. Chr. (residual?), allgemein 1. H. 2. Jh. v. Chr.) mit weiteren Literaturangaben zu vergleichbaren Formen. Matte Schwarzfirnisware ImpTG 2 − ID 3091 (Taf. 88) Beschreibung: Boden mit Standring und umlaufendem Ratterdekor am Boden. Drehspuren sichtbar. ∅ Boden: 9,0 cm Fabrikat: ImpSF 3 Oberfläche: schwarzer, dichter, matter Überzug auf der Gefäßinnenseite, außen unter Aussparung des Fußbereichs Datierung: 2. Jh. v. Chr. Kontext: Wadi Madwar, P22 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.) Parallelen: aus stratifizierten Befunden in Alexandria: Elaigne 2012, 72–73, Abb. 22, 4469/3 (Attische Ware) (Kontext: 3. V. 2. Jh. v. Chr); dazu auch Rotroff 1997, 158–163, Abb. 61 und 63. Die Vergleiche und ihre Datierungen dürfen nur als Anhaltspunkte gesehen werden, da die Herkunft unseres Stückes unbekannt ist. Campana A ImpTG 4 − ID 3094 (Taf. 88) Beschreibung: Boden mit Standring. ∅ Boden: 4,5 cm Fabrikat: ImpSF 2 (Campana A)
Matte Schwarzfirnisware ImpTG 1 − ID 3096 (Taf. 88) Beschreibung: Schwach karinierte Schale/Napf mit außen glatt abgeschnittenem Rand und leicht spitz zulaufender Lippe. Drehspuren sind auf der Innen- und Außenseite deutlich sichtbar. ∅ Rand: 16,5 cm Fabrikat: ImpSF 3 Oberfläche: schwarzer, dichter, matter Überzug Datierung: 2. Jh. v. Chr. Kontext: Wadi Madwar, P22 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.) Parallelen: Morel 1981, Form 2646; vgl. Bechthold 2007, 581, Abb. 311, 4589–4590. Aus stratifizierten Befunden in Alexandria: Elaigne 2012, 37, Abb. 7. 10292/20 (Campana A) (Kontext: letztes V. 2. Jh. v. Chr. (residual?), allgemein 1. H. 2. Jh. v. Chr.) mit weiteren Literaturangaben zu vergleichbaren Formen. Campana A ImpTG 3 − ID 3092 (Taf. 88) Beschreibung: Schale mit umgeschlagenem, leicht überhängendem Horizontalrand. ∅ Rand: 19,8 cm Fabrikat: ImpSF 2 (Campana A) Oberfläche: schwarzer, dichter Überzug, leicht metallisch glänzend auf der Innenseite, außen matt Datierung: 2. Jh. v. Chr. Kontext: Wadi Madwar, P22 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.) Parallelen: aus stratifizierten Befunden in Alexandria: Elaigne 2012, Abb. 6, 4072/1 (Campana A); entspricht Morel 1981, 103, Form 1312 (1. H. 2. Jh. v. Chr.). Campana A ImpTG 4 − ID 3093 (Taf. 88) Beschreibung: Boden mit Standring. Auf dem Boden der Gefäßinnenseite Ratterdekor mit floralem Stempel. ∅ Boden: 7,5 cm Fabrikat: ImpSF 2 (Campana A) Oberfläche: schwarzer, dichter Überzug, innen leicht metallisch glänzend, außen matt Datierung: 2. Jh. v. Chr. Kontext: Wadi Madwar, P22 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.)
426 Zur Entwicklung und Verbreitung mit weiteren Herstellungsorten siehe Ettlinger u. a. 1990, 4–20. Siehe auch Mees 2012 zur Verbreitung der Sigillata-Werkstätten und zu Absatzgebieten, dazu Rezension Flecker 2013. 427 Kenrick u. a. 2000, 369–370; Stempel: 1725.4. Zu den Problemen der eindeutigen Zuweisung von Stempeln zu Produktionsstätten siehe: Schneider – Daszkiewicz 2006, 539–542. Gelegentlich stammen die gleichen Stempel nach chemischer Analyse des Fabrikats von unterschiedlichen Herstellungsorten. 428 Zu archäometrischen Untersuchungen der italischen Sigillata siehe: Schneider – Daszkiewicz 2006, 537–554 mit weiteren Literaturverweisen auch zu den Laboranalysen in Lyon, publiziert von Olcese 2003, 11–26. Siehe auch Wells 1990a, 1–2; Wells 1990b, 4–12; Schneider – Hoffmann 1990, 27–38.
4.3 Keramiktypseriation
Oberfläche: schwarzer, dichter Überzug, leicht metallisch glänzend Datierung: 2. Jh. v. Chr. Kontext: Wadi Madwar, P22 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.) Parallelen: aus stratifizierten Befunden in Alexandria: Elaigne 2012, Abb. 6, 4587/6 (Campana A) (Kontext: ab 2. H. 2. Jh. v. Chr.) mit weiteren Literaturangaben zu gleicher Form, z. B. Kenrick 1985, 14.
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Parallelen: aus stratifizierten ptolemäischen Befunden in Alexandria/Fouad: Marchand u. a. in Vorbereitung (Kontext: 3.–Anf. 2. Jh. v. Chr.).
Sigillata Arretina ImpTG 17 − ID 1940 (Taf. 88) Beschreibung: Bodenfragment mit Ansatz eines Standringes. Mit rechteckigem Stempel unterteilt in zwei Spalten. Erhabene Buchstaben RVFI der oberen Spalte komplett erhalten. Das F ist nicht vollständig ausgeschrieben, sondern an das V gesetzt. Fabrikat: ImpSIG 1 Oberfläche: braunrot innen und außen Datierung: Ende 1. Jh. v. Chr.–Anf. 1. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Fuachar 2 (Süd), K4 Parallelen: Vermutlich Standring zu Form Conspectus 22– 25 (augusteisch-tiberisch); siehe Ettlinger u. a. 1990, 90–97. Stempel siehe Kenrick u. a. 2000, 369–370, Stempel 1725.4 (10 v. Chr.–15 n. Chr.).
Amphoren in römischer Zeit (bis 4. Jh. n. Chr.) (Taf. 88 und Taf. 89) Ein Großteil der römischen Amphoren stammt aus Nordafrika mit Produktionszentren in Tunesien und Tripolitanien. Zu den ersten Importen in römischer Zeit zählen die Tripolitana I, dann folgen Tripolitana III und Africana I. Die Funde ergänzen die Belege gleicher Gefäße in Siwa, aber auch der Mareotis und verdichten über diese Importe das Verbreitungsnetz und die Kontakte zwischen dem römischen Nordafrika und Ägypten429. In den Amphoren wurde wohl vor allem Öl importiert 430. Aus Wadi Kharuba 4 (Süd), P15 stammt das Randfragment einer Tripolitana I431. Der Rand ist leicht nach außen gestellt, massiv verdickt und setzt sich deutlich vom Gefäßhals ab. Eine leichte Einschnürung außen gibt ihm ein wellenartiges Profil. Die Gefäßlippe ist schräg nach außen abgeschnitten und ebenfalls profiliert. Das Fabrikat (NA2-Trip1, Taf. 88) ist zweifarbig grau mit einem rotbraunen Kern. Die Oberfläche ist im Bruch sandig und rau. Mehrere weiße, rote und braune opake Einschlüsse sind deutlich erkennbar. Es handelt sich vermutlich um eine Produktion aus der Region um Leptis Magna432. Ein weiteres Gefäß, das aufgrund der nicht eindeutigen Randform
429 Zum Vorkommen der Tripolitana I und III und Africana I, siehe Ballet u. a. 2012, 100–101 mit weiteren Literaturangaben zu Funden in der näheren Umgebung wie Siwa, Taposiris Magna und Marina el-Alamein. Zur Verbreitung siehe auch Manacorda 1977; Riley 1979; zusammenfassend auch Keay – Williams 2005; Verbreitung in Alexandria siehe Şenol 2007b, Diagramm 5. 430 Zum Inhalt und Import von nordafrikanischen Produkten siehe Ballet u. a. 2012, 104. Allgemein zu den einzelnen Typen und Inhaltsfragen zusammenfassend Bonifay 2004. 431 Zu nordafrikanischen Importen in Ägypten allgemein siehe Ballet u. a. 2012. Tripolitana I finden sich u. a. in Fundkontexten von: Marina el-Alamein: Daszewski u. a. 1990, Abb. 12.11; Alexandria: z. B. Şenol 2003, 474–475; Tebtynis: Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 81.738. Zusammenfassend zur Verbreitung der Tripolitanischen Amphoren siehe Riley 1979, 166, dort auch die Bemerkung, dass sich zahlreiche tripolitanische Amphoren im Magazin des GriechischRömischen Museums in Alexandria finden. Zur Verbreitung der Tripolitanischen Amphoren siehe zusammenfassend mit weiteren Literaturangaben für den westlichen Mittelmeeraum auch Keay – Williams 2005. 432 Optisch vergleichbar mit Bonifay 2004, Taf. 1.1 („Origine: région de Leptis Magna“). Zu den Produktionsorten siehe Arthur 1982, 61–72; zusammenfassend Bonifay 2004, 29.
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4 Einordnung der Funde
unter Vorbehalt den Tripolitana I zugeordnet wird, ist bräunlich-beige im Bruch, recht fein, mit einer leicht rauen Oberfläche (ID 946, Taf. 88). Wenige weiße Einschlüsse, gelblich pulverige und wenige sehr kleine, schwarze, opake wie auch durchsichtige unregelmäßiger Form sind erkennbar. Die Oberfläche ist tongrundig und geglättet. Das Stück könnte an der Ostküste Südtunesiens in Zitha, nahe der Insel Djerba, gefertigt worden sein433. Die Tripolitana I ist bereits in augusteischer Zeit im Umlauf und wird kontinuierlich bis in die Mitte des 2 Jhs. n. Chr. hergestellt 434, danach wird sie von der Tripolitana III abgelöst. Zwei Gefäße, beide aus Wadi Senab 4, B15, können der späteren Tripolitana III zugeordnet werden. Ihre Produktion läuft im 4. Jh. n. Chr. aus. Die beiden Gefäße unterscheiden sich leicht voneinander. ID 2864 (Taf. 88) zeigt einen nach außen geneigten und leicht verdickten Rand, der sich vom Hals absetzt. Die Gefäßlippe ist leicht überhängend. Die Henkel setzen direkt auf der Randleiste unterhalb der Lippe an. Zwei weitere Fragmente, eines davon mit Stempel auf der Randleiste, zeigen ähnliche Charakteristika, wobei die Ausführung der überhängenden Lippe bei beiden stärker ausgeprägt ist. Auch wenn sich formidentische Vergleiche bei den Amphoren des Typs Afrikana III finden, so handelt es sich bei den beiden Exemplaren unterschiedlicher Größe (ID 2865 und ID 581, Taf. 88) aufgrund des Fabrikats doch wohl um eine Variante der Tripolitana III und damit eine tripolitanische Produktion. Dafür spricht auch der Stempel der etwas größeren Amphore, der sich horizontal auf der Randleiste befindet. Es handelt sich um eine Kartusche mit reliefierten Buchstaben, die erhaben hervortreten. Eine genauere Interpretation des Stempels ist aufgrund des schlechten Erhaltungszustands nicht möglich435. Das Fabrikat aller drei Amphoren zeichnet sich durch einen recht glatten, unregelmäßig gefärbten, blassroten bis grauen Bruch aus. Einige unregelmäßig geformte gelbliche und weiße opake Einschlüsse sind mit dem bloßen Auge sichtbar, daneben eckige graue unterschiedlicher Größe und wenige transparente (NA3-Trip3, Taf. 88)436. Die Oberfläche ist tongrundig oder weißlich und innen und außen grob geglättet. Eine Variante (ID 581, Taf. 88) hat insgesamt weniger Einschlüsse, wobei die weißen unregelmäßiger Form überwiegen und nur wenige gelblich pulverige Partikel zu erkennen sind. Der Bruch ist bichrom mit einem rötlichen Kern, der von einer gräulich-rötlichen Partie beidseitig eingeschlossen wird. Ein gut erhaltenes Wandfragment mit Henkeln, die vom Gefäßhals auf die abgerundeten Schultern führen, wurde in Wadi Umm el-Ashdan gefunden und gehört zu den klassischen afrikanischen Amphoren. Es könnte dem Fabrikat (NA4-Trip?, Taf. 89) nach zu urteilen ebenfalls aus einer tripolitanischen Produktion stammen. Das Fabrikat ist blassrot im Bruch, recht fein, mit einer leicht rauen Oberfläche. Wenige weiße Einschlüsse, gelblich pulverige und wenige sehr kleine schwarze opake, wie auch durchsichtige unregelmäßiger Form sind erkennbar. Der Herkunftsort bleibt unklar. Zu den Afrikana I437 zählen zwei Funde unterschiedlichen Typs und Fabrikats. Der Rand ist leicht nach außen geneigt, wobei die Außenseite konvex geformt und die Innenseite flach ist (Afrikana IA) oder außen konvex und innen konkav verläuft (Afrikana IB). Bei den zylindrischen Amphoren mittlerer Größe handelt es sich um Produktionen, die ab dem Ende des 2. Jhs. n. Chr. im Umlauf sind. Ihr Fabrikat ist durch die zahlreichen kleinen gelblichen, pulverigen Einschlüsse recht
433 Optisch vergleichbar mit Bonifay 2004, 29 sowie Taf. 1.2 und 3 („Ateliers de Zitha/Ziane“); naturwissenschaftliche Analysen bei Capelli u. a. 2001. 434 Zur Typologie siehe Panella 1973, 560–571; zuletzt und zusammenfassend Bonifay 2004, 105–107 und Abb. 55a. Zur Forschungsgeschichte kurz zusammenfassend siehe auch Dore – Keay 1984, 40. 435 Zusammenfassend Bonifay 2004, 9–11 und Abb. 3. 436 Zu den Herkunftsorten und Fabrikatsbeschreibungen siehe Kap. 4.2.3, beide Amphorentypen wurden in der gleichen Region/denselben Produktionsstätten hergestellt. Die Herkunft von NA3 ist unklar. Di Vita-Evrard 1985, 156 erwähnt, dass tripolitanische Stempel hauptsächlich aus Werkstätten der Region um Leptis Magna stammen. 437 Typologie nach Panella 1973, basierend auf Zevi – Tchernia 1969; zusammenfassend mit kurzer Forschungsgeschichte und weiteren Literaturangaben: Bonifay 2004, 107.
4.3 Keramiktypseriation
159
auffällig und gehört zu den Fertigungen von Sullecthum438, wobei zwei unterschiedliche Waren unterschieden werden können (NA5A-AFRI1 und NA5B-AFRI1, Taf. 89)439. NA5A-AFRI1 ist zweifarbig im Bruch, im Kern rotbraun, außen grau und durchzogen mit vielen kleinen, weißlich-gelben Einschlüssen, die deutlich mit bloßem Auge zu erkennen sind, daneben wenige graue eckige kleine opake. NA5B-AFRI1 ist homogen blassrot-braun im Bruch mit winzigkleinen gelblichen Einschlüssen. Die Oberfläche ist in beiden Fällen geglättet und tongrundig. Tripolitana I ImpA 3 − ID 2301 (Taf. 88) Beschreibung: Randscherbe. ∅ Rand: 15,3 cm Fabrikat: NA2-Trip1 Oberfläche: tongrundig, geglättet Datierung: 1.–2. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Kharuba 4 (Süd), P15 Parallelen: allgemein: Bonifay 2004, 105–107, Type 19 (augusteisch – Mitte 2. Jh. n. Chr.); Libyen (TripolitanienSurvey): Dore 1996, 355–357 und Abb. 47.3.3 (Kontext: augusteisch – Mitte 1. Jh. n. Chr.). In Ägypten: Alexandria: Şenol 2003, 474–475 und Abb. 13 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); Marina el-Alamein: Daszewski u. a. 1990, Abb. 12.11 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.); Tebtynis: Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 81, 738 (Kontext: Anf. 2. Jh. n. Chr.).
Tripolitana I ImpA 3 − ID 946 (Taf. 88) Beschreibung: Randscherbe. ∅ Rand: 13,5 cm Fabrikat: NA1-Trip1 Oberfäche: tongrundig, geglättet Datierung: 1.–2. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC102 Parallelen: allgemein: Bonifay 2004, 105–107, Type 19 (augusteisch – Mitte 2. Jh. n. Chr.); Libyen (Sabratha): Dore – Keay 1989, 40–43 und Abb. 12, Type 16a (Kontext: 1. H. 1.– 1. H. 3. Jh. n. Chr.); Riley 1979, 166–167 und Abb. 77, 158 (Kontext: 1. H. 2. Jh. n. Chr. (?)). In Ägypten: Alexandria: Şenol 2003, 474–475 und Abb. 13 (Kontext: 2. Jh. n. Chr.); Marina el-Alamein: Daszewski u. a. 1990, Abb. 12, 11 (Kontext: 1./2. Jh. n. Chr.); Tebtynis: Ballet – Południkiewicz 2012, Taf. 81, 738 (Kontext: Anf. 2. Jh. n. Chr.).
Tripolitana III ImpA 4 – ID 2864 (Taf. 88) Beschreibung: Randscherbe. ∅ Rand: 16,5 cm Fabrikat: NA3-Trip3 Oberfläche: tongrundig, geglättet Datierung: 2.–4. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Senab 4, B15 Parallelen: allgemein: Bonifay 2004, 105–107, Type 20 (Mitte 2.–4. Jh. n. Chr.); anderes Fabrikat, aber verwandte Formen: Libyen: Dore 1996, 359 und Abb. 47, 3.13 (zu Leptiminus, Type 22). In Ägypten: Alexandria: Şenol 2007b, Diagr. 5 (Kontext: 1.–3. Jh. n. Chr.); Bouto (Westdelta): Dixneuf – Lecuyot 2007, Abb. 12 (Kontext: kaiserzeitlich).
Tripolitana III ImpA 4 − ID 2865 (Taf. 88) Beschreibung: Randscherbe. ∅ Rand: 15,6 cm Fabrikat: NA3-Trip3 Oberfäche: tongrundig innen, außen weißlicher Slip (Salzwasser?), beidseitig geglättet Datierung: Mitte 2.–4. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Senab 4, B15 Parallelen: allgemein: Bonifay 2004, 105–107, Type 20 (Kontext: Mitte 2.–4. Jh. n. Chr.); Stempel: allgemeine Datierung severisch?; anderes Fabrikat, aber verwandte Formen: Libyen: Dore 1996, 359 und Abb. 47, 3.13 (zu Leptiminus, Type 22). In Ägypten: Alexandria: Şenol 2007b, Diagr. 5 (Kontext: 1.–3. Jh. n. Chr.); Bouto (Westdelta): Dixneuf – Lecuyot 2007, Abb. 12 (Kontext: kaiserzeitlich).
Tripolitana III ImpA 7 − ID 581 (Taf. 88) Beschreibung: Randscherbe. ∅ Rand: 10,5 cm Fabrikat: NA3-Trip3 Oberfläche: tongrundig, geglättet Datierung: Mitte 2.–4. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB135 Parallelen: allgemein: Bonifay 2004, 105–107, Type 20 (Mitte 2.–4. Jh. n. Chr.).
Tripolitana (?) ImpA 5 − ID 2901 (Taf. 89) Beschreibung: Randscherbe. ∅ Rand: 12,0 cm Fabrikat: NA4-Trip? Oberfläche: tongrundig, geglättet, außen weißlich Datierung: 1.–4. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan UA Ofl. Parallelen: allgemein: Bonifay 2004, 105–107, Type 19 und 20 (Kontext: augusteisch – 4. Jh. n. Chr.).
438 Dazu Bonifay u. a. 2002–2003; siehe auch Capelli u. a. 2006; siehe zusammenfassend: Bonifay 2004, 33. 439 Zu den Produktionsstätten siehe zusammenfassend Bonifay 2004, 33–35 und Abb. 2 (Sullecthum) mit weiteren Literaturangaben. Pâte A ist optisch kongruent mit NA4A, pâte B mit NA4B, siehe Bonifay 2004, 33 und Taf. 1.11 (pâte A) und Taf. 1.12 (pâte B).
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4 Einordnung der Funde
Africana IA ImpA 6 – ID 2908 (Taf. 89) Beschreibung: Randscherbe. ∅ Rand: 14,1 cm Fabrikat: NA5B-AFRI1 Oberfläche: tongrundig, geglättet Datierung: Ende 2.–3. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: allgemein: Bonifay 2004, 105–107, Type 21 – Variante A (Ende 2.–Anfang 3. Jh. n. Chr.); Libyen: Benghazi: Riley 1979, Mid Roman A Typ 16A/Africano piccolo (Kontext: frühes 3. Jh. n. Chr.). In Ägypten: Peluse: Arthur – Oren 1998, 199; El Balamun: Spencer 1996; Bahariya: Bonifay 2007, 457; Alexandria: Şenol 2007b, Diagr. 5 (Kontext: 1.–3. Jh. n. Chr.); Marina elAlamein: Daszewski u. a. 1990, Type 9 (Kontext: 3. Jh. n. Chr.).
Africana IB ImpA 6 – ID 2844 (Taf. 89) Beschreibung: Randscherbe. ∅ Rand: 11,1 cm Fabrikat: NA5A-AFRI1 Oberfäche: tongrundig geglättet Datierung: Ende 2.–3. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Washka 1 (Süd), O17–24 Parallelen: allgemein: Bonifay 2004, 105–107, Type 21 Variante B (Ende 2.–Mitte 3. Jh. n. Chr.); Libyen: Benghazi: Riley 1979, Abb. 86, 276 (Kontext: frühes 3. Jh. n. Chr.); Sabratha: Dore 1989, 43 und Abb. 13, 226, Africana I (Kontext: Mitte 2.–spätes 3./frühes 4. Jh. n. Chr.). In Ägypten: Peluse: Arthur – Oren 1998, 199; El Balamun: Spencer 1996; Bahariya: Bonifay 2007, 457; Alexandria: Şenol 2007b, Diagr. 5 (Kontext: 1.–3. Jh. n. Chr.); Marina el-Alamein: Daszewski u. a. 1990, Type 9 (Kontext: 3. Jh. n. Chr.).
Sonstiges (Herkunft: Nordafrika?) Mehrere Rand- und Fußfragmente sind unbekannten Typs und Herkunft. Aufgrund ihrer Warenart werden sie den westlichen Nordafrikaproduktionen (Tunesien/Tripolitanien) unter Vorbehalt zugeordnet. ImpA 11 − ID 686 (Taf. 89) Beschreibung: Nach außen geneigter, nach innen verdickter Rand, der auf der Oberseite leicht konkav gewölbt ist und nach außen spitz zuläuft. Die Außenseite der Randpartie ist teilweise profiliert. ∅ Rand: 16,5 cm Fabrikat: NA10-unid.: Bruch homogen dunkelrot-braun, kompakte Textur, kaum raue Oberfläche. Hart gebrannt. Wenige kleinere opake, rundliche graue und transluzide Einschlüsse sind erkennbar, daneben wenige weiße und gelbliche opake, vereinzelt auch längliche pulverige Schlieren. Oberfläche: außen und innen gräuliche Oberfläche, Arbeitsspuren deutlich erkennbar Datierung: – Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB2 Parallelen: –
ImpA 12 − ID 3057 (Taf. 89) Beschreibung: Nach außen geneigter, nach innen verdickter Rand, der auf der Oberseite leicht konkav gewölbt ist und nach außen spitz zuläuft. Die Außenseite der Randpartie ist teilweise profiliert. ∅ Rand: 14,7 cm Fabrikat: NA11-unid: Bruch homogen orange-rot, kompakte Textur, raue Oberfläche. Hart gebrannt. Wenige kleinere opake, rundliche graue und transluzide Einschlüsse sind erkennbar, daneben wenige größere weiße und gelbliche opake. Oberfläche: außen gräuliche Oberfläche, innen tongrundig Datierung: – Kontext: Wadi Umm el-Ashdan 1 (Nord) Parallelen: zu Tripolitana III?
ImpA 13 − ID 2027 (Taf. 89) Beschreibung: Nach innen dreieckig verdickter Rand, zur Innenseite schräg abgestrichen, außen durch eine kleine Kerbe vom Gefäßhals abgesetzt. ∅ Rand: 13,2 cm Fabrikat: NA12-unid.: Bruch homogen dunkelrot-braun, kompakte Textur, kaum raue Oberfläche. Hart gebrannt. Wenige kleinere opake, rundliche graue und transluzide Einschlüsse sind erkennbar, daneben wenige weiße und gelbliche opake, vereinzelt auch längliche pulverige Schlieren. Oberfläche: außen und innen gräuliche Oberfläche, Arbeitsspuren vor allem innen deutlich erkennbar Datierung: – Kontext: Wadi Fuachar 1 (Nord), K1 Parallelen: –
ImpA 14 − ID 2905 (Taf. 89) Beschreibung: Fußfragment mit massivem längeren Zapfen, unten abgebrochen. Fuß nicht unten abgedreht, sondern angesetzt und verstrichen. Fabrikat: NA13-unid.: Im Bruch homogen rot-bräunlich. Das Fabrikat ist hart gebrannt mit einer leicht sandigrauen Oberfläche. Winzigkleine weiße opake und größere puderige gelblich opake Einschlüsse sind zu erkennen, daneben kleine transparente Einschlüsse. Oberfläche: tongrundig, geglättet Datierung: – Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: –
4.3 Keramiktypseriation
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ImpA 15 − ID 1204 (Taf. 89) Beschreibung: Fußfragment mit verdickter, unten abgeschlagener Knubbe. Fabrikat: NA14-unid.: Im Bruch homogen blassrot-bräunlich. Das Fabrikat ist mittelfein, hart gebrannt mit einer leicht sandig-rauen Oberfläche. Schwarze, opake und rötliche Einschlüsse sind gelegentlich zu erkennen, daneben gelblich-weiße puderige unterschiedlicher Form und Größe, sowie kleine weiße opake und transparente Einschlüsse. Oberfläche: geglättet, Einschlüsse nur leicht verdeckt durch einen dünn aufgetragenen weißlichen Slip Datierung: – Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: –
Tafelgeschirr in römischer Zeit (Anfang 3.–Ende 4./Anf. 5. Jh. n. Chr.) (Taf. 89–92; Tab. 12 und Tab. 13) Das Bodenfragment einer Sigillata Arretina ist das letzte Feinkeramikgefäß, das gegen Ende des 1. Jhs. v. Chr. bzw. Anfang des 1. Jhs. n. Chr. die östliche Marmarica erreicht. Erst im 3. Jh. n. Chr., wenn die Produktion der African Red Slip Ware (ARS) ansteigt, ist importiertes Tafelgeschirr aus dem Westen erneut präsent, wobei es sich ausschließlich um diese Nordafrikaproduktionen handelt. Die Importe dauern bis gegen Ende des 4. bzw. den Anfang des 5. Jhs. n. Chr. an, danach verschwinden sie. Interessanterweise scheinen die frühen ARS A440 Herstellungen, die z. B. in der Cyrenaica, aber auch andernorts im östlichen Mittelmeerraum gelegentlich vorkommen, die östliche Marmarica nach jetzigem Kenntnisstand nicht zu erreichen441, obwohl gleichzeitige Amphorenimporte nachgewiesen werden können (vgl. Kap. 5.2)442. Erst im Laufe des 3. Jhs. n. Chr. treten erste Feinkeramikproduktionen aus zentraltunesischer ARS C Herstellung auf 443 (Taf. 89 und Taf. 90; Tab. 12). Bei den ältesten Stücken handelt es sich um Schalen der Form Hayes 32 aus dem frühen 3. Jh. n. Chr., in der zweiten Hälfte desselben Jahrhunderts sind es zahlreiche Teller der frühen Form Hayes 50A und ein Fragment Form Hayes 45A. In der zweiten Hälfte des 4. Jhs. n. Chr. werden sie in der Marmarica vor allem durch zahlreiche ARS D Fertigungen (besonders D1) ersetzt. Sie sind der Output stark florierender großer Produktionsstätten, vor allem in El-Mahrine (Medjerda-Tal), die zu jener Zeit den ganzen Mittelmeerraum bedienen. Zu ihren Produkten gehören in der Marmarica Hayes Form 58B, Hayes Form 59A, Hayes Form 67 und Hayes Form 61A, eine Variante zu Hayes Form 70 (?) sowie einige Stempel: Hayes Style A, sog. Palm-Branch Style (ImpTG 51, Taf. 92), und Style A (iii) (ImpTG 52, Taf. 92). Durch den großen Fragmentierungsgrad sind die Kombinationen mehrerer Einzelstempel nicht erkennbar oder nur noch zu erahnen. Trotz der überwiegenden Anzahl an ARS D Importen (Taf. 91 und 92) bleiben auch die zentraltunesischen Produktionen in der zweiten Hälfte des 4. Jhs. und am Anfang des 5. Jhs. n. Chr. erhal-
440 Gemäß den unterschiedlichen Produktionsstätten können unterschiedliche Warengruppen innerhalb der ARS definiert werden, wobei eine klare Zuordnung zu bestimmten Regionen nicht immer möglich ist. So bleibt die Lokalisierung der Herstellungsorte der zeitlich früheren Warengruppe A problematisch (Herkunft Nord- oder Mitteltunesien), siehe Bonifay 2004, 45–48, während die spätere Warengruppe D stellenweise (vor allem in Nordtunesien „Zeugitana“) gefasst werden kann, siehe Mackensen 1993; Barraud u. a. 1998; Ben Moussa 2000; Mackensen 1998; Mackensen – Schneider 2002, 128; Bonifay u. a. 2002–2003; vgl. zusammenfassend Bonifay 2004, 48–50. Warengruppe C siehe zusammenfassend Bonifay 2004, 50–51; zu den einzelnen Produktionsorten (vor allem Mitteltunesien „Byzacena“) siehe z. B. Peacock u. a. 1990, 66–74; Guéry – Slim 1998; Ben Moussa 2000. Warengruppe E (vor allem Südtunesien) vgl. Stern 1968; Bonifay – Reynaud 2004; zusammenfassend Bonifay 2004, 51. 441 Ballet u. a. 2012, 90. 442 Ballet u. a. 2012, 90. 443 Siehe „Phase 2“ in Ballet u. a. 2012, 90.
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4 Einordnung der Funde
ten (ARS C3/4, Taf. 90), darunter zwei Teller der späteren Hayes 50B Produktion. Eine flache Schale oder ein Teller der Form Hayes 62A (ID 641, Taf. 90) ist ein Einzelstück der Herstellung ARS E, die sporadisch in ganz Ägypten auftritt 444. Dass in der zweiten Hälfte des 5. Jhs. n. Chr. keine ARS im Fundspektrum vertreten ist, könnte durch veränderte Transportwege erklärt werden. Vielleicht wurden zu der Zeit die Häfen der östlichen Marmarica nicht mehr angefahren (siehe Kap. 5.2)445, die Importmenge könnte auch schlichtweg zu gering gewesen sein, als dass sie im bisherigen Fundmaterial der östlichen Marmarica sichtbar wird. Ein allgemeiner quantitativer Rückgang an ARS Importen ist im östlichen Mittelmeerraum generell zu verzeichnen, doch scheinen einige Regionen Ägyptens eine Sonderrolle einzunehmen, was Funde von zentraltunesischen Produktionen, beispielsweise ARS C5 in Alexandria, aber auch aus dem Niltal belegen446. Die typischen Formen (Hayes 74, 82–84, 85, 89B, 90A), die andernorts in Ägypten auftreten, bleiben in der östlichen Marmarica aus. Hingegen treten Feinkeramikimporte aus dem östlichen Mittelmeerraum ab dem 4. Jh. n. Chr. kontinuierlich bis ins 6. und 7. Jh. n. Chr. auf (siehe unten: Tafelgeschirr in römischer Zeit). African Red Slip Ware ImpTG 37 − ID 914 (Taf. 89) Beschreibung: Schale mit abgerundetem, leicht eingezogenem Rand. ∅ Rand: 16,5 cm Fabrikat: ARS C2? Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 3. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC255 Parallelen: Bonifay 2004, Sigillée Type 25, ähnlich Hayes 1972, Form 32 (1. H. 3. Jh. n. Chr.).
African Red Slip Ware ImpTG 37 − ID 2681 (Taf. 89) Beschreibung: Schale mit abgerundetem, schwach überhängendem Rand. ∅ Rand: 12,9 cm Fabrikat: ARS C2? Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 3. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Bonifay 2004, Sigillée Type 25, ähnlich Hayes 1972, Form 32 (1. H. 3. Jh. n. Chr.).
African Red Slip Ware ImpTG 37 − ID 507 (Taf. 89) Beschreibung: Schale mit abgerundetem, außen schwach überhängendem Rand. ∅ Rand: 12,9 cm Fabrikat: ARS C2? Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 3. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Bonifay 2004, Sigillée Type 25, ähnlich Hayes 1972, Form 32 (1. H. 3. Jh. n. Chr.).
African Red Slip Ware ImpTG 37 − ID 1954 (Taf. 89) Beschreibung: Schale mit abgerundetem, schwach überhängendem Rand. ∅ Rand: 12,0 cm Fabrikat: ARS C2? Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 3. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Hashefi 3 (Süd), G20 Parallelen: Bonifay 2004, Sigillée Type 25, ähnlich Hayes 1972, Form 32 (1. H. 3. Jh. n. Chr.).
African Red Slip Ware ImpTG 39 − ID 2798 (Taf. 89) Beschreibung: Teller? mit breitem Rand, nach außen schräg gestellt. Mittig auf dem Rand schmales Ratterdekor. ∅ Rand: 36,6 cm Fabrikat: ARS C Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 3.–4. Jh. n. Chr.
African Red Slip Ware ImpTG 40 − ID 363 (Taf. 90) Beschreibung: Teller mit spitz zulaufendem Rand und schräggestellter, dünner Wandung. ∅ Rand: 20,4 cm Fabrikat: ARS C3 Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 4.–Anf. 5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl.
444 Ballet u. a. 2012, 92. 445 Ballet u. a. 2012, 99. 446 Ballet u. a. 2012, 93–94; Bonifay 1998; Möller im Druck.
4.3 Keramiktypseriation
Kontext: Wadi Ramla, P21 Parallelen: Hayes 1972, Form 45A (2. V. 3.–1. V. 4. Jh. n. Chr.); in Alexandria: Rodziewicz 1976, Taf. 1, A1b. African Red Slip Ware ImpTG 40 − ID 2635 (Taf. 90) Beschreibung: Teller mit spitz zulaufendem Rand und schräggestellter, dünner Wandung. Das Gefäß knickt zum Boden hin scharf ein und geht in einen schmalen, flachen Standring über. ∅ Rand: 28,5 cm Fabrikat: ARS C2 Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 3.–4. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: In Ägypten: Rodziewicz 1976, Taf. 1; Nag elHagar: Mackensen 2006, 177, Abb. 6,1; El-Balamun: Spencer 1996, Taf. 9, c.1; Hayes 1972, Form 50A (2. V. 3.–1. V. 4. Jh. n. Chr.). African Red Slip Ware ImpTG 40 − ID 1823 (Taf. 90) Beschreibung: Teller mit spitz zulaufendem Rand und schräggestellter, dünner Wandung. ∅ Rand: 22,2 cm Fabrikat: ARS C3 Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 4.–Anf. 5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Senab 4, B15 Parallelen: Hayes 1972, Form 50B (Mitte 4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.); in Alexandria: Rodziewicz 1976, Taf. 1.A7a. African Red Slip Ware ImpTG 40 − ID 3115 (Taf. 90) Beschreibung: Teller mit spitz zulaufendem Rand und schräggestellter, dünner Wandung. ∅ Rand: 27,6 cm Fabrikat: ARS C Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 4.–Anf. 5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Hayes 1972, Form 50A (2. V. 3.–1. V. 4. Jh. n. Chr.). African Red Slip Ware ImpTG 40 − ID 2640 (Taf. 90) Beschreibung: Teller mit spitz zulaufendem Rand und schräggestellter, dünner Wandung. ∅ Boden: 32,7 cm Fabrikat: ARS E oder C/E Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 4.–Anf. 5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Kharuba, P1 Parallelen: Hayes 1972, Form 50A (2. V. 3.–1. V. 4. Jh. n. Chr.).
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Parallelen: Hayes 1972, Form 50B (Mitte 4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.); in Alexandria: Rodziewicz 1976, Taf. 1, A7a. African Red Slip Ware ImpTG 40 − ID 631 (Taf. 90) Beschreibung: Teller mit spitz zulaufendem Rand und schräggestellter, dünner Wandung. ∅ Rand: 25,8 cm Fabrikat: ARS C3 Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 4.–Anf. 5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QA148 Parallelen: Hayes 1972, Form 50B (Mitte 4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.); in Alexandria: Rodziewicz 1976, Taf. 1, A7a. African Red Slip Ware ImpTG 40 − ID 2926 (Taf. 90) Beschreibung: Teller mit spitz zulaufendem Rand und schräggestellter, dünner Wandung. ∅ Rand: 31,5 cm Fabrikat: ARS C Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 4.–Anf. 5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Hayes 1972, Form 50A (2. V. 3.–1. V. 4. Jh. n. Chr.). African Red Slip Ware ImpTG 41 − ID 641 (Taf. 90) Beschreibung: Schale mit abgerundetem, schwach nach innen geneigtem Rand. ∅ Rand: 29,1 cm Fabrikat: ARS E Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 4.–Anf. 5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB135 Parallelen: Hayes 1972, Form 62A (Mitte 4.–1. V. 5. Jh. n. Chr.); ähnlich Bonifay 2004, 171 und Taf. 92, Sigillée type 40 (Ende 4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.). African Red Slip Ware ImpTG 42 − ID 1738 (Taf. 90) Beschreibung: Schale mit nach außen umgeschlagenem, horizontalem Rand mit umlaufender Einkerbung oben. ∅ Rand: 20,1 cm Fabrikat: ARS D1 Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 4.–Anf. 5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Kharuba, P15 Parallelen: Hayes 1972, Form 57 (2. V. 4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.). African Red Slip Ware ImpTG 42 − ID 820 (Taf. 90)
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4 Einordnung der Funde
African Red Slip Ware ImpTG 42 − ID 853 (Taf. 90) Beschreibung: Schale mit nach außen umgeschlagenem, horizontalem Rand mit umlaufender Einkerbung oben. ∅ Rand 21,9 cm Fabrikat: ARS C Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 4.–Anf. 5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC192 Parallelen: Hayes 1972, Form 57 (2. V. 4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.). African Red Slip Ware ImpTG 42 – ID 2634 (Taf. 90) Beschreibung: Schale mit nach außen umgeschlagenem, horizontalem Rand. ∅ Rand: 23,1 cm Fabrikat: ARS? Oberfläche: dünner, farbloser Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: spätrömisch? Kontext: Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ Ofl. Parallelen: Hayes 1972, Form 57 (2. V. 4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.). African Red Slip Ware ImpTG 43 − ID 1932 (Taf. 90) Beschreibung: Schale mit nach außen umgeschlagenem, horizontalem Rand. ∅ Rand: 18,6 cm Fabrikat: ARS D? Bruch homogen rotbraun mit einer rauen Oberfläche. Kompakte Textur, hart gebrannt. Viele kleine durchsichtige eckige und rundliche opake Einschlüsse sind erkennbar. Oberfläche: dünner, farbloser Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: Ende 3.–4. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Fuachar (Süd), K2 Parallelen: eventuell ähnlich Hayes 1972, 92–96, Form 58 (Ende 3.–letztes V. 4. Jh. n. Chr.). African Red Slip Ware ImpTG 44 − ID 2645 (Taf. 91) Beschreibung: Schale mit nach außen umgeschlagenem, horizontalem Rand, der auf der Oberseite schwach profiliert ist. Der Boden ist flach bis konkav gewölbt. ∅ Rand: 21,0 cm Fabrikat: ARS? Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: In Ägypten: Alexandria: Rodziewicz 1976, Taf. 3, B5a; Hermopolis Magna: Bailey 1998, A9; Dendara: Marchand – Laisney 2000, Abb. 130; allgemein: Variante zu Hayes 1972, Form 59 (2. V. 4.–2. V. 5. Jh. n. Chr.); ähnlich Bonifay 2004, 167 und Taf. 92, Sigillée type 36 (1. H. 5. Jh. n. Chr.).
Beschreibung: Schale mit nach außen umgeschlagenem, horizontalem Rand. ∅ Rand: 25,5 cm Fabrikat: ARS? Bruch homogen hellrotbraun mit einer rauen Oberfläche. Kompakte Textur, hart gebrannt. Kleine durchsichtige eckige und rundliche opake Einschlüsse sind erkennbar, daneben einige unregelmäßig geformte, mit dem bloßen Auge gut sichtbare, weiße Einschlüsse. Oberfläche: dünner, farbloser Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 4.–Anf. 5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC143 Parallelen: ähnlich Hayes 1972, 91–93, Form 57 (2. V. 4.– Anf. 5. Jh. n. Chr.). African Red Slip Ware ImpTG 44 − ID 2873 (Taf. 91) Beschreibung: Schale mit nach außen umgeschlagenem, horizontalem Rand, der auf der Oberseite schwach profiliert ist. Der Boden ist flach bis konkav gewölbt. Vertikale Ritzungen sind auf der Außenseite in regelmäßigem Abstand aufgetragen. ∅ Rand: 25,2 cm Fabrikat: ARS? Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Washka 3 (Nord), O9–11 Parallelen: In Ägypten: Alexandria: Rodziewicz 1976, Taf. 3, b5a; Hermopolis Magna: Bailey 1998, A9; Dendara: Marchand – Laisney 2000, Abb. 130; allgemein: Variante zu Hayes 1972, Form 59 (2. V. 4.–2. V. 5. Jh. n. Chr.); ähnlich Bonifay 2004, 167 und Taf. 92, Sigillée type 36 (1. H. 5. Jh. n. Chr.). African Red Slip Ware ImpTG 44 − ID 2790 (Taf. 91) Beschreibung: Schale mit nach außen umgeschlagenem, horizontalem Rand, der auf der Oberseite schwach profiliert ist. Horizontale, im Abstand gesetzte Einkerbungen auf der Außenseite unterhalb des Randes. ∅ Rand: 25,8 cm Fabrikat: ARS D1 Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Ramla, P20 Parallelen: In Ägypten: Alexandria: Rodziewicz 1976, Taf. 3, b5a; Hermopolis Magna: Bailey 1998, A9; Dendara: Marchand – Laisney 2000, Abb. 130; allgemein: Variante zu Hayes 1972, Form 59 (2. V. 4.–2. V. 5. Jh. n. Chr.); ähnlich Bonifay 2004, 167 und Taf. 92, Sigillée type 36 (1. H. 5. Jh. n. Chr.). African Red Slip Ware ImpTG 45 − ID 2649 (Taf. 91) Beschreibung: Teller mit ausladendem, breitem, zweistufigem Horizontalrand und verdickter Lippe.
4.3 Keramiktypseriation
African Red Slip Ware ImpTG 45 − ID 1568 (Taf. 91) Beschreibung: Teller mit ausladendem, breitem, zweistufigem Horizontalrand und verdickter Lippe. Der Boden ist flach und ohne Standring. Auf dem Boden eines Exemplars sind kreisförmig um den Mittelpunkt Palmzweige gestempelt („Palm-branch style“), dazwischen sind geometrische Motive gesetzt. ∅ Rand: 35,4 cm Fabrikat: ARS D1 Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ Ofl. Parallelen: In Ägypyten: Douch: Ballet 2004c, 222, Abb. 60; Nag el-Hagar: Mackensen 2006, Abb. 7, 4; allgemein: Variante von Hayes 1972, 112–116, Form 67B (Mitte 4.–Mitte 5. Jh. n. Chr.); Bonifay 2004, 167, Taf. 92, Sigillée type 41 (Ende 4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.); Motiv: Hayes 1972, Taf. 38, Style A „Palm-branch“. African Red Slip Ware ImpTG 45 − ID 2633 (Taf. 91) Beschreibung: Teller mit ausladendem, breitem, zweistufigem Horizontalrand und verdickter Lippe. ∅ Rand: 23,7 cm Fabrikat: ARS D1 Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Qasaba1 (Nord), WQ Ofl. Parallelen: In Ägypyten: Douch: Ballet 2004c, 222, Abb. 60; Nag el-Hagar: Mackensen 2006, Abb. 7, 4; allgemein: ähnlich Hayes 1972, 112–116, Form 67 (Mitte 4.– Mitte 5. Jh. n. Chr.); in Alexandria: ähnlich Rodziewicz 1976, Taf. 3, B6a–b. African Red Slip Ware ImpTG 45 − ID 2271 (Taf. 91) Beschreibung: Teller mit ausladendem, breitem, zweistufigem Horizontalrand und verdickter Lippe. ∅ Rand: 16,8 cm Fabrikat: ARS D1 Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Magid, H6 Parallelen: In Ägypyten: Douch: Ballet 2004c, 222, Abb. 60; Nag el-Hagar: Mackensen 2006, Abb. 7, 4; allgemein: ähnlich Hayes 1972, 112–116, Form 67 (Mitte 4.– Mitte 5. Jh. n. Chr.?); in Alexandria: ähnlich Rodziewicz 1976, Taf. 3, B6a–b? African Red Slip Ware ImpTG 46 − ID 3061 (Taf. 91) Beschreibung: Teller mit schwach ausladendem, breitem, zweistufigem Horizontalrand und verdickter Lippe. ∅ Rand: 33,3 cm
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∅ Rand: 16,5 cm Fabrikat: ARS D1 Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: In Ägypyten: Douch: Ballet 2004c, Abb. 222, 60; Nag el-Hagar: Mackensen 2006, Abb. 7, 4; allgemein: ähnlich Hayes 1972, 112–116, Form 67 (Mitte 4.–Mitte 5. Jh. n. Chr.?); in Alexandria: ähnlich Rodziewicz 1976, Taf. 3, B6a–b. African Red Slip Ware ImpTG 45 − ID 687 (Taf. 91) Beschreibung: Teller mit ausladendem, breitem, zweistufigem Horizontalrand und verdickter Lippe. ∅ Rand: 30,9 cm Fabrikat: ARS D1 Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB44 Parallelen: In Ägypyten: Douch: Ballet 2004c, 222, Abb. 60; Nag el-Hagar: Mackensen 2006, Abb. 7, 4; allgemein: ähnlich Hayes 1972, 112–116, Form 67 (Mitte 4.– Mitte 5. Jh. n. Chr.?); in Alexandria: ähnlich Rodziewicz 1976, Taf. 3, B6a–b? African Red Slip Ware ImpTG 46 − ID 3196 (Taf. 91) Beschreibung: Teller mit ausladendem, breitem, treppenförmigem Horizontalrand und verdickter Lippe. ∅ Rand: 29,7 cm Fabrikat: ARS D1? Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Madwar, P22 Parallelen: ähnlich Hayes 1972, 112–116, Form 67 (Mitte 4.–Mitte 5. Jh. n. Chr.); in Alexandria: ähnlich Rodziewicz 1976, Taf. 3, B6a–b. African Red Slip Ware ImpTG 46 − ID 2686 (Taf. 91) Beschreibung: Teller mit ausladendem, breitem, zweistufigem Horizontalrand und verdickter Lippe. ∅ Rand: 22,2 cm Fabrikat: ARS D1 Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: ähnlich Hayes 1972, 112–116, Form 67 (Mitte 4.–Mitte 5. Jh. n. Chr.); in Alexandria: ähnlich Rodziewicz 1976, Taf. 3, B6a–b. African Red Slip Ware ImpTG 47 − ID 746 (Taf. 92)
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4 Einordnung der Funde
Fabrikat: ARS D1 Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan (Nord) Parallelen: ähnlich Hayes 1972, 112–116, Form 67 (Mitte 4.–Mitte 5. Jh. n. Chr.); in Alexandria: ähnlich Rodziewicz 1976, Taf. 3, B6a–b. African Red Slip Ware ImpTG 49 − ID 974 (Taf. 92) Beschreibung: Teller mit nach außen umgelegtem, leicht überhängendem Horizontalrand mit umlaufender Einkerbung auf der Oberseite. ∅ Rand: 20,7 cm Fabrikat: ARS D? Bruch homogen, rötlichbraun mit einer leicht rauen Oberfläche. Leicht körnig, von kompakter Textur und hart gebrannt. Kleine weiße, opake, unregelmäßig geformte Einschlüsse sind mit dem bloßen Auge erkennbar. Oberfläche: Relativ dicker, bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen, stellenweise stark abgerieben oder abgeplatzt Datierung: 5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC24 Parallelen: eventuell ähnlich Hayes 1972, 118–119, Form 70 (1. H. 5. Jh. n. Chr.). African Red Slip Ware ImpTG 47 − ID 2023 (Taf. 92) Beschreibung: Teller mit schwach nach innen umknickendem, fast spitz zulaufendem, dreieckigem Rand. ∅ Rand: 33,0 cm Fabrikat: ARS C? Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Fuachar 1 (Nord), K1 Parallelen: Hayes 1972, Form 61A (2. V. 4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.); in Alexandria: Rodziewicz 1976, Taf. 3, B5a. African Red Slip Ware ImpTG 47 − ID 2650 (Taf. 92) Beschreibung: Teller mit schwach nach innen umknickendem, fast spitz zulaufendem, dreieckigem Rand, der außen leicht abgesetzt ist. ∅ Rand: 36,6 cm Fabrikat: ARS D Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Hayes 1972, Form 61A (2. V. 4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.); in Alexandria: Rodziewicz 1976, Taf. 3, B5a. African Red Slip Ware ImpTG 51 − ID 2627 (Taf. 92) Beschreibung: Wandscherbe. Fabrikat: ARS D1 Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen
Beschreibung: Teller mit schwach nach innen umknickendem, fast spitz zulaufendem, dreieckigem Rand. ∅ Rand: 34,5 cm Fabrikat: ARS D1 Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Hayes 1972, Form 61A (2. V. 4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.); in Alexandria: Rodziewicz 1976, Taf. 3, B5a. African Red Slip Ware ImpTG 47 − ID 1928 (Taf. 92) Beschreibung: Teller mit schwach nach innen umknickendem, fast spitz zulaufendem, dreieckigem Rand, der außen leicht abgesetzt ist. ∅ Rand: 27,6 cm Fabrikat: ARS D Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Fuachar (Süd), K2 Parallelen: Hayes 1972, Form 61B (Anf. 5.–Mitte 5. Jh. n. Chr.); Bonifay 2004, 167 und Taf. 90–91, Sigillée type 38 und mit weiteren Literaturangaben; in Alexandria: Rodziewicz 1976, Taf. 3, B5c. African Red Slip Ware ImpTG 51 − ID 2652 (Taf. 92) Beschreibung: Wandscherbe. Fabrikat: ARS D1 Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Hayes 1972, 218–219, Style A (2. V. 4.–3. V. 5. Jh. n. Chr.) und Taf. 41, h („Rosette“) (2. und 3. V. 4. Jh. n. Chr.) und Taf. 42, 67 („Grille-patterns“) (Mitte 4.–Mitte 5. Jh. n. Chr.). African Red Slip Ware ImpTG 51 − ID 2646 (Taf. 92) Beschreibung: Wandscherbe. Fabrikat: ARS D1 Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Hayes 1972, 218–219, Style A (2. V. 4.–3. V. 5. Jh. n. Chr.). African Red Slip Ware ImpTG 52 − ID 2789 (Taf. 92) Beschreibung: Bodenscherbe. ∅ Boden: 12,6 cm Fabrikat: ARS D Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen
167
4.3 Keramiktypseriation
Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Qasaba 3 (Süd), C11 Parallelen: Hayes 1972, 218–219, Style A (2. V. 4.–3. V. 5. Jh. n. Chr.).
Datierung: 5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Ramla, P20 Parallelen: Hayes 1972, 218–219, Style A(iii)? (Anf. 5.–3. V. 5. Jh. n. Chr.).
African Red Slip Ware Tab. 12: ARS C und D. Typ; ID ImpTG 39; ImpTG 40; ImpTG 40; ImpTG 40; ImpTG 40; ImpTG 40; ImpTG 40; ImpTG 40; ImpTG 40; ImpTG 40; ImpTG 40; ImpTG 40; ImpTG 40; ImpTG 40; ImpTG 40; ImpTG 40; ImpTG 40; ImpTG 40; ImpTG 40; ImpTG 45; ImpTG 47; ImpTG 47; ImpTG 47;
ID 2859 ID 2657 ID 368 ID 168 ID 82 ID 649 ID 2315 ID 2316 ID 2594 ID 2653 ID 2676 ID 2791 ID 2851 ID 2860 ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ID 605 ID 2626 ID 2720 ID 1929
Beschreibung
Fundort
RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS;
Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi
Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat:
ARS C? ARS C ARS C ARS C ARS C ARS C ARS C ARS C ARS C ARS C ARS C ARS C ARS C ARS C ARS C ARS C ARS C ARS C ARS C ARS? ARS D ARS D ARS D
Senab 4, B15 Senab 4, B15 Umm el-Ashdan, UA Ofl. Umm el-Ashdan, UA QB128 Umm el-Ashdan, UA QB128 Umm el-Ashdan, UA QB134 Kharuba, P15 Kharuba, P15 Umm el-Ashdan, UA Ofl. Umm el-Ashdan, UA QB11 Kharuba, P15 Kharuba, P20 Washka, O12–13 Senab 4, B15 Kharuba, P15 Kharuba, P15 Kharuba, P15 Kharuba, P15 Kharuba, P15 Umm el-Ashdan, UA QB129 Qasaba 3 (Süd), C11 Kharuba, P15 Fuachar (Süd), K2
ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne
Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb.
ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne
Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb.
Tab. 13: ARS divers447. Typ; ID ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG
ARS; ARS; ARS; ARS; ARS; ARS; ARS; ARS; ARS; ARS; ARS; ARS; ARS; ARS; ARS; ARS; ARS; ARS;
ID ID ID ID ID ID ID ID ID ID ID ID ID ID ID ID ID ID
2318 2719 178 662 1898 2678 2774 2899 2930 2706 167 651 2821 1935 1936 2272 2637 2677
Beschreibung
Fundort
BS mit Ratterdekor; Fabrikat: ARS BS; Fabrikat: ARS BS; Fabrikat: ARS BS; Fabrikat: ARS BS; Fabrikat: ARS BS; Fabrikat: ARS BS; Fabrikat: ARS BS; Fabrikat: ARS BS; Fabrikat: ARS RS; Fabrikat: ARS RS; Fabrikat: ARS RS; Fabrikat: ARS RS; Fabrikat: ARS RS; Fabrikat: ARS RS; Fabrikat: ARS RS; Fabrikat: ARS RS; Fabrikat: ARS RS; Fabrikat: ARS
Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi
Kharuba, P15 Kharuba, P15 Umm el-Ashdan, UA QB136 Umm el-Ashdan, UA QB133 Hashefi 1 (Mitte), G7 Kharuba, P15 Ramla, P19 Umm el-Ashdan, UA Ofl. Umm el-Ashdan, UA Ofl. Kharuba 2, P1 Umm el-Ashdan, UA QB136 Umm el-Ashdan, UA QA25 Senab, B8 Fuachar (Süd), K2 Fuachar (Süd), K2 Magid, H6 Umm el-Ashdan, UA Ofl. Kharuba, P15
447 ImpTG ARS fasst alle Stücke zusammen, die nicht näher bestimmt werden können, aber zu African Red Slip Ware gezählt werden müssen.
168
4 Einordnung der Funde
Tab. 13 (fortgesetzt) Typ; ID ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG ImpTG
ARS; ARS; ARS; ARS; ARS; ARS; ARS; ARS; ARS; ARS; ARS; ARS; ARS; ARS; ARS; ARS; ARS;
ID 2680 ID 2765 ID 2773 ID 907 ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ID 2782 ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ID 618 ID 715
Beschreibung
Fundort
RS; Fabrikat: ARS RS; Fabrikat: ARS WS mit Ratterdekor; Fabrikat: ARS RS; Fabrikat: ARS RS; Fabrikat: ARS RS; Fabrikat: ARS RS; Fabrikat: ARS RS; Fabrikat: ARS RS; Fabrikat: ARS BS?; Fabrikat: ARS BS; Fabrikat: ARS RS; Fabrikat: ARS RS; Fabrikat: ARS RS; Fabrikat: ARS RS; Fabrikat: ARS RS; Fabrikat: ARS D? RS; Fabrikat: ARS
Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi
Umm el-Ashdan, UA Ofl. Ramla, P19 Kharuba, P19 Umm el-Ashdan, UA QC221 Kharuba, P15 Kharuba, P15 Kharuba, P15 Kharuba, P15 Kharuba, P15 Ramla, P19 Ramla, P19 Ramla, P19 Ramla, P20 Qasaba 1 (Nord), Ofl. Umm el-Ashdan, UA QA178 Umm el-Ashdan, UA QB127. Umm el-Ashdan, UA QB130
ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne
Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb.
Amphoren in spätrömischer-byzantinischer Zeit (bis Ende 6./Anf. 7. Jh. n. Chr.) (Taf. 92 und Tab. 14) Wie in römischer Zeit sind auch ab dem 5. Jh. n. Chr. allein die westlichen Nordafrikaproduktionen im Fundspektrum enthalten, wobei die Quantität reduzierter scheint. Zu den westlichen Importen gehören ausschließlich verschiedene Varianten der Spatheion (Keay 26)448, einer Miniaturform der Afrikana III. Sie ist wesentlich dünner als andere afrikanische Amphoren und fasst eine Gruppe an morphologisch heterogenen Gefäßen zusammen (Taf. 92). Die älteren Formen des 5. Jhs. n. Chr. (Spatheion 1) zeichnen sich durch eine breite, leicht nach außen gestellte Randleiste aus, die akzentuiert (Typ A449) oder fließend (Typ B–D450) zum Gefäßhals überleitet und eine verdickte, leicht überhängende und dadurch abgesetzte Mündung bildet. Drei Gefäße sind im Fundspektrum erhalten (ImpA 7, Taf. 92). Die Spatheia kommen in drei unterschiedlichen Fabrikaten vor. Eines davon ist im Bruch homogen rötlichbraun, die Oberfläche rau. Viele kleine und größere gelblichweiße Partikel durchziehen den Scherben, daneben weiße opake Einschlüsse unregelmäßiger Form, die teilweise dünne Schlieren bilden (NA6B-SPATH, Taf. 92). Die Oberfläche ist geglättet und mit einem weißlichen Slip überzogen. Eine Variante (NA6A-SPATH, ID 2702) hat insgesamt weniger Einschlüsse, wobei die weißen unregelmäßiger Form überwiegen und nur wenige gelblich pulverige Partikel zu erkennen sind. Der Bruch ist bichrom mit einem rötlichen Kern, der von einer gräulich-rötlichen Partie beidseitig eingeschlossen wird 451. Das dritte Gefäß ist im Bruch braun-rötlich mit einer rauen Oberfläche. Wenige größere, gelbliche, pulverige Einschlüsse sind zu erkennen, daneben vereinzelt transluzide, sehr kleine Partikel unregelmäßiger Größe und wenige orangerote und weiße opake Einschlüsse (NA7-SPATH, ID 3059). Die Oberfläche ist tongrundig und geglättet. Es könnte sich um eine Produktion aus dem heutigen Nabeul handeln452. Aus gleichem Fabrikat ist auch das Randfrag-
448 Terminologie nach Grace 1961; zusammenfassend mit einer kurzen Ausführung zur Problematik des Begriffs Bonifay 2004, 125. 449 Bonifay 2004, 125. 450 Bonifay 2004, 125. 451 Die Herkunft der Fragmente bleibt unklar. Zu den Produktionstätten der Spatheion 1 Amphoren allgemein siehe Bonifay 2004, 125 mit Herstellungszentren um Nabeul und Carthagena (Spanien). 452 Persönliche Mitteilung M. Bonifay. Zu den Produktionstätten der Region Nabeul siehe Bonifay 2004, 125 (Sidi Zahruni) mit einer Spatheion-Produktion; siehe auch allgemein zu Amphorenöfen in der Region Nabeul (Cap Bon): Bonifay 2004, 39–41 mit weiteren Literaturangaben.
4.3 Keramiktypseriation
169
ment einer Spatheion 3 (3A) mit verdicktem eckigen, leicht profilierten Rand, der außen übersteht und sich so deutlich vom Gefäßhals absetzt (ImpA 8, Taf. 92). Die Henkel setzen direkt am Übergang vom Rand zum Hals an und münden auf der schmalen Schulter453. Bei dem Einzelfund handelt es sich wie schon bei den Vorgängern aus dem 5. Jh. n. Chr. um die typischen Amphorenimporte, die Ende des 6./Anfang des 7. Jhs. n. Chr. überall in Ägypten präsent sind 454. Was in den Amphoren verhandelt wurde, ist unklar455. Spatheion 1 ImpA 7 − ID 2718 (Taf. 92) Beschreibung: Randscherbe. ∅ Rand: 10,8 cm Fabrikat: NA6B-SPATH Oberfäche: tongrundig geglättet Datierung: 5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Kharuba, P15 Parallelen: Spatheion 1B–D, allgemein: Bonifay 2004, 125, Type 31 Variante B (1. H. bis Mitte 5. Jh. n. Chr.). In Ägypten: Alexandria: Bonifay – Leffy 2002, Abb. 6, 51–53; Tebtynis (Fayyum): Rousset – Marchand 1999, Abb. 151; Peluse: Dixneuf 2007, Abb. 7.
Spatheion 1 ImpA 7 − ID 2702 (Taf. 92) Beschreibung: Randscherbe. ∅ Rand: 14,1 cm Fabrikat: NA6A-SPATH Oberfäche: tongrundig geglättet Datierung: 5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Kharuba 2 (Nord), P1 Parallelen: Spatheion 1B–D, allgemein: Bonifay 2004, 125, Type 31 Variante B (1. H. bis Mitte 5. Jh. n. Chr.). In Ägypten: Alexandria: Bonifay – Leffy 2002, Abb. 6, 51–53; Tebtynis (Fayyum): Rousset – Marchand 1999, Abb. 151; Peluse: Dixneuf 2007, Abb. 7.
Spatheion 1 ImpA 7 − ID 3059 (Taf. 92) Beschreibung: Randscherbe. ∅ Rand: 11,7 cm Fabrikat: NA7-SPATH Oberfäche: tongrundig geglättet Datierung: 5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan 1 (Nord) Parallelen: Spatheion 1B–D, allgemein: Bonifay 2004, 125, Type 31 Variante B (1. Hälfte bis Mitte 5. Jh. n. Chr.). In Ägypten: Alexandria: Bonifay – Leffy 2002, Abb. 6, 51–53; Tebtynis (Fayyum): Rousset – Marchand 1999, Abb. 151; Peluse: Dixneuf 2007, Abb. 7.
Spatheion 3 ImpA 8 − ID 2853 (Taf. 92) Beschreibung: Randscherbe. ∅ Rand: 6,6 cm Fabrikat: NA7-SPATH Oberfäche: tongrundig geglättet Datierung: 6.–7. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Washka 3 (Nord), O9–11 Parallelen: Spatheion 3A, allgemein: Bonifay 2004, 127 – Type 33 (Ende 6. bis 7. Jh. n. Chr.). In Ägypten: Alexandria: Şenol 2003, Abb. 11–12; Marea: Majcherek 2008, Abb. 44, 93.
Tab. 14: Nordafrikanische Importe456. Typ; ID
Beschreibung
Fundort
ImpA-NA; ID 29 ImpA-NA; ID 1798
RS; Fabrikat: ImpNA RS; Fabrikat: ImpNA
Wadi Umm el-Ashdan, UA QA183 Rakabat Sitta Nakhlat, G10
ohne Abb. ohne Abb.
453 Zur Typologie siehe zuletzt zusammenfassend Bezeczky 2013, 183; grundlegend u. a.: Keay 1984; zuletzt mit einer Überarbeitung der Typologien Bonifay 2004, 125–129. 454 Zur Verbreitung von Spatheion 1–3 siehe Keay – Williams 2005 mit weiteren Literaturangaben, darunter für das östliche Mittelmeer Riley 1979; zuletzt Becezsky 2013, 184 mit Funden von Spatheion 1 Amphoren in Ephesos und weiteren Literaturangaben zur Verbreitung im westlichen und östlichen Mittelmeerraum. Funde in Ägypten siehe Ballet u. a. 2012, 101–103 mit Angaben zu bisher unpublizierten Funden der Spatheion 1 in Alexandria und Peluse. Zur Verbreitung der Spatheion 3A in Ägypten siehe Ballet u. a. 2012, 103–104. Funde sind z. B. belegt in Alexandria (Şenol 2003, Abb. 11–12) und Marea (Majcherek 2008, Abb. 44.93). 455 Spatheion 1: Oliven, vgl. Santamaria 1995; Wein und Fischsauce kann nicht ausgeschlossen werden, siehe zusammenfassend Bonifay 2004 und Southhampton 2005. Spatheion 2: unsicher, angenommen werden Garum, Linsen und Honig neben Wein und Oliven, siehe zusammenfassend Bezeczky 2013 mit weiteren Literaturangaben. 456 ImpA-NA faßt alle Stücke zusammen, die nicht näher bestimmt werden können, aber zu den nordafrikanischen Gefäßimporten zählen.
170
4 Einordnung der Funde
Tafelgeschirr in spätrömischer-byzantinischer Zeit (bis Ende 6./Anf. 7. Jh. n. Chr.) (Taf. 92) Wie schon bei den Amphoren zu beobachten war, sind auch die Tafelgeschirrimporte im Vergleich zur römischen Zeit rückläufig. Drei Gefäße gehören zu den späten Produktionen des 6. Jhs./ Anf. 7. Jhs. n. Chr. Dazu zählen zwei Schalen der Form Hayes 99 (ImpTG 48, Taf. 92) und ein gestempeltes Bodenfragment mit Kreuzmonogram zu Hayes Style E(i) (ID 2772, Taf. 92). Randfragmente wie auch das gestempelte Bodenfragment (alle ARS D2) stammen aus einer Produktion aus Oudhna. Sie gehören zu einer Reihe von Schalen des 6. Jhs./Anf. 7. Jhs. n. Chr., die dort produziert und im gesamten Mittelmeerraum verhandelt wurden457. Spätere Herstellungen ab der zweiten Hälfte des 7. Jhs. n. Chr. oder danach fehlen. Dies fügt sich in das Gesamtbild für die östliche Marmarica, denn bislang gibt es keine Funde, die im späten 7. Jh. n. Chr. oder danach produziert wurden. Die gesamte Region scheint unbedeutend, als Zielund Ausgangspunkt von Waren nicht interessant, die Mittlerfunktion so zurückgefahren, dass sie anhand von Fundstücken nicht mehr nachvollzogen werden kann. African Red Slip Ware ImpTG 48 − ID 2705 (Taf. 92) Beschreibung: Schale mit verdicktem, dreieckigem Rand, außen leicht überhängend und von der Gefäßwandung abgesetzt. ∅ Rand: 16,2 cm Fabrikat: ARS D2 Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 6.–7. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Kharuba 2 (Nord), P1 Parallelen: Hayes 1972, Form 99, (Anf. 6.–1. V. 7. Jh. n. Chr.); Bonifay 2004, 181 und Taf. 96, Sigillée Type 55 A und B (Ende 5. bis Anf. 7. Jh. n. Chr.); in Alexandria: Rodziewicz 1976, Taf. 6, B2.
African Red Slip Ware ImpTG 48 − ID 2740 (Taf. 92) Beschreibung: Schale mit verdicktem, dreieckigem Rand, außen leicht überhängend und von der Gefäßwandung abgesetzt. ∅ Rand: 25,8 cm Fabrikat: ARS D2 Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 6.–7. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Kharuba 6 (Süd), P18 Parallelen: ähnlich Hayes 1972, Form 99? (Anf. 6.–1. V. 7. Jh. n. Chr.); Bonifay 2004, 181 und Taf. 96, Sigillée Type 55 A und B (Ende 5. bis Anf. 7. Jh. n. Chr.); in Alexandria: Rodziewicz 1976, Taf. 6, B2.
African Red Slip Ware ImpTG 50 − ID 2772 (Taf. 92) Beschreibung: Bodenfragment mit Stempeldekor: Kreuz. Fabrikat: ARS D2 Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: Ende 5.–6. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Ramla, P19 Parallelen: Hayes 1972, 221–222 und Taf. 56, 319, Style E(i) (letztes V. 5. bis Mitte 6. Jh. n. Chr.).
Östlicher Mittelmeerraum Amphoren in ptolemäischer/frührömischer Zeit (2./1. Jh. v. Chr. bis 1. Jh. n. Chr.) (Taf. 93) Zu den wenigen ptolemäischen oder frührömischen Funden zählen das Fußfragment einer rhodischen Amphore sowie das Randfragment und ein Henkel von zwei Gefäßen aus Kos. Das Fußfragment einer Amphore mit kurzem massiven Fuß ist vom Gefäßkörper abgesetzt und gehört zu den Rhodian Amphora (a), die sich zu Beginn des 1. Jhs. v. Chr. aus griechischen Prototypen entwickelten458. Das Fabrikat ist hart gebrannt und fein, blassrot-rötlich und homogen
457 Ballet u. a. 2012, 94 und Abb. 2.20 (Style E (ii)). Dort auch weitere Literaturangaben zu Funden in Ägypten. 458 Zusammenfassend siehe zuletzt Bezeczky 2013, 35–50 mit weiteren Literaturangaben. Zur typologischen Entwicklung vor allem Grace 1979; siehe auch Empereur – Hesnard 1987; Py – Sourisseau 1993, 34–43. Chronologie: forschungsgeschichtliche Aufarbeitung und Zusammenfassung bei Bezeczky 2013, 35–36: Grace 1979; Erweiterung durch GraceEmpereur 1981; erweitert und ergänzt durch Finkielsztejn 2000.
4.3 Keramiktypseriation
171
im Bruch. Die Einschlüsse sind deutlich und mit bloßem Auge erkennbar: Weiße opake rundliche bis eckige, daneben braune und rotbraune opake, aber auch wenige pulverige gelbliche Einschlüsse sind im Ton vorhanden (OA2-RHO, Taf. 93). Die Oberfläche ist geglättet und mit einem dünnen weißlichen Slip überzogen459. Ein Stück, das sich durch einen abgerundeten, dreieckigen Rand mit doppelstäbigem Henkelansatz auszeichnet, gehört vermutlich zur Koan Amphora (b), besser bekannt unter dem Namen Dressel 2–4, die ebenfalls ab dem 1. Jh. v. Chr. im Umlauf war460. Das Fabrikat ist rötlichbraun im Bruch, homogen mit einer leicht rauen Oberfläche und hart gebrannt. Einige winzigkleine weiße, opake Einschlüsse, sowie wenige graue und rötlichbraune opake Einschlüsse sind sichtbar (OA3-D2–4, ID 438, ohne Abb.)461. Vor allem die rhodischen Amphoren sind in hellenistischen und römischen Fundkontexten im gesamten Mittelmeerraum weit verbreitet 462. Beide Amphorentypen sind in erster Linie als Weinamphoren anzusprechen463. Rhodian Amphora (a) ImpA 17 − ID 784 (Taf. 93) Beschreibung: Bodenscherbe. Fabrikat: OA2-RHO Datierung: 2. Jh. v. Chr.–1. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Sciallano – Sibella 1994, Amphores Rhodiennes (1. Jh. v. Chr.); Empereur – Hesnard 1987, 18–20, Taf. 3, 13 (80/70 v. Chr. (Période VII)). In Ägypten: Alexandria Şenol 2007b, Diagr. 2; Bouto (Westdelta): Dixneuf – Lecuyot 2007, Abb. 10.
Koan Amphora (b)/ Dressel 2–4 (Kos) ImpA 16 − ID 2948 (Taf. 93) Beschreibung: Randscherbe. ∅ Rand: 13,8 cm Fabrikat: OA1-unid. Datierung: 1. Jh. v. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA S6 B138 Parallelen: Empereur – Picon 1986, 103–125; Bezeczky 2013, 58–59.
ImpA 18: ID 438, RS, Fabrikat: OA3-D2–4, Wadi Umm el-Ashdan UA S6 B40: ohne Abb.
Tafelgeschirr in ptolemäischer Zeit (2./1. Jh. v. Chr.) (Taf. 93) Im Unterschied zu den westlichen Importen fehlen Schwarzfirnisgefäße aus dem Osten im Fundkontext. Stattdessen sind Schale, Skyphos und Teller der sog. Color Coated Ware (CCW) aus zwei unterschiedlichen Produktionen im Fundspektrum erhalten, sechs Gefäße der Eastern Sigillata A (ESA) und drei Schalen der frühen zyprischen Sigillata (CS)464. Das Keramikrepertoire der Color Coated Ware ist allgemein auf wenige Formen beschränkt. In der Marmarica sind eine konvexe Schale (Echinusschale) und ein Skyphos unter den Funden
459 Zu den Produktionsorten (auch außerhalb Rhodos) und Fabrikaten siehe vor allem Empereur – Picon 1986, 115; Peacock – Williams 1986, 104; zuletzt und zusammenfassend Bezeczky 2013, 38–41 mit weiteren Literaturangaben. Zu den Fabrikaten siehe auch Tomber – Dore 1998, RHO AM 1 und 2. Unser Fragment könnte vergleichbar sein mit Sample 1 und 7 bei Bezeczky 2013, 42–43 und entspricht nicht den geläufigen rhodischen Fabrikaten. Es wurde eventuell außerhalb von Rhodos produziert. 460 Zu den Produktionszentren der „Amphoren aus Kos“ siehe Empereur – Picon 1986, 103–125; siehe auch Whitbread 1995, 82, wobei Kos nicht als einziger Herstellungsort in Frage kommt, sondern gleiche Amphoren auch außerhalb der Insel hergestellt wurden. Siehe dazu auch Bezeczky 2013, 58. Zu den weit verbreiteten Herstellungszentren von Dressel 2–4 Amphoren im westlichen und östlichen Mittelmeerraum, darunter auch in Ägypten, siehe auch Empereur – Picon 1986; Empereur – Picon 1989; Empereur – Picon 1998. Zur Herstellung von Dressel 5 Amphoren siehe zusammenfassend Bezeczky 2013, 79 mit weiteren Literaturangaben. 461 Zu Bezeczky 2013, 58–59: Koan Fabric C („Koan provenance seems possible“); vergleichbar mit Whitbread 1995, 91–94, Coan Fabric Class 4. 462 Zur Chronologie allgemein siehe Empereur – Hesnard 1987, 18–19; vgl. z. B. Funde in Alexandria: Şenol 2003; Şenol 2007a, 33–56, besonders Diagramm 2 und Şenol 2007b, 57–76; vgl. auch Wadi Natroun: Marquie 2007; Delta: Dixneuf – Lecuyot 2007 (Bouto); Siwa, Information: L. Bavay und B. Böhm. 463 Zum Inhalt siehe: Sciallano – Sibella; siehe auch Bezeczky 2013, 40 und 58 mit weiteren Literaturverweisen. 464 Zur Verbreitung der zyprischen Sigillata in Ägypten siehe Ballet 1995; zusammenfassend zu Funden in Alexandria siehe Elaigne 2012. Zu Funden in Marina el-Alamein: Daszewski u. a. 1990 und Daszewski 1995. Funde von zyprischer Sigillata sind sehr häufig in Ägypten.
172
4 Einordnung der Funde
(ImpTG 5 und 6, Taf. 93), die einer rhodischen Produktion zuzuweisen sind 465. Die Keramik ist zweifarbig schwarz und rot, was auf eine gewollte partielle Oxydation während des Brennvorganges zurückzuführen ist. Das Fabrikat ist homogen, leicht rötlich im Bruch, welcher sich durch eine leicht raue Oberfläche auszeichnet. Einige rote Einschlüsse und weiße und gelbliche mittelgroße Einschlüsse sind sichtbar (ImpCCW 1, Taf. 93)466. Die Funde sind im 2. Jh. v. Chr. hergestellt worden467. Wie die westlichen Schwarzfirnisimporte stammen die Stücke aus dem rein ptolemäischen Siedlungsumfeld von Wadi Madwar, P22. Ein weiteres Fragment, ein Fischteller (ImpTG 7, Taf. 93) des 2. Jhs./1. Jhs. v. Chr. unterscheidet sich im Fabrikat (ImpCCW 2, Taf. 93) und gehört vermutlich zu einer Produktion der CCW aus dem Umkreis von Antiochia. Der helle, bräunliche Scherben hat eine relativ feine Textur, ist leicht sandig und kompakt, stellenweise sind kleine weiße und rötliche Einschlüsse sichtbar. Er erinnert an die Machart der Eastern Sigillata A (ESA)468. Allein der zweifarbige Überzug verhindert eine direkte Zuordnung469. Die Eastern Sigillata A (ESA)470 aus gleichem Produktionsumfeld am Orontes zeichnet sich durch ihren hellen, stark kalkhaltigen Scherben und einen dichten rötlich-braunen Überzug aus, der auf der Innen- und Außenseite des Gefäßes aufgetragen ist (Taf. 93). Das Fabrikat ist von kompakter Textur, gelegentlich mit mehliger Oberfläche, homogen und nicht porös, nur wenige Einschlüsse sind mit dem bloßen Auge sichtbar (ImpESA 1)471. Sechs Fragmente gehören zu den ptolemäischen Produktionen des 2. und 1. Jhs. v. Chr., darunter zwei kleine Schalen und ein matrizengefertigtes Gefäß (ImpTG 8–9, Taf. 93). Sie sind Teil einer weit verbreiteten Serie an Gefäßen, die im gesamten Mittelmeerraum und darüber hinaus ihre Verbreitung finden472. Aus nordzyprischer Herstellung stammen drei Schalen oder Deckel (ImpTG 18, Taf. 93), die der frühen zyprischen Sigillata (CS)473 zugeordnet werden können. Allgemein ist der Bruch homogen hell, rötlichbraun mit einer fast glatten Oberfläche. Das Fabrikat ist von kompakter Textur und nicht porös. Nur selten sind winzige weiße, opake Einschlüsse zu erkennen. Während bei den römischen Produktionen zwei Warengruppen unterschieden werden können (ImpCS 1, Taf. 93 und 2), sind die ersten Importe allein aus ImpCS 1 gerfertigt. Color Coated Ware ImpTG 5 − ID 3097 (Taf. 93) Beschreibung: Schale mit konvex ausgeführtem Rand und abgerundeter Lippe. ∅ Rand: 9,9 cm
Color Coated Ware ImpTG 6 − ID 3098 (Taf. 93) Beschreibung: Schale mit durch eine Profilleiste vom Gefäßkörper abgesetztem, leicht konvex geformten Rand. Skyphos.
465 Identisch mit Hayes 1991, 23 – Paphos, Gruppe CCW A. Zu Funden in Alexandria siehe Marchand u. a. in Vorbereitung; zusammenfassend: Elaigne 2012, 137–147 (weitere Gruppen: schwarz gefirnisste und rot gefirnisste Ware). 466 Entspricht Fabrikat „Group B“ bei Marchand u. a. in Vorbereitung; Elaigne 2012, 137–140. 467 Siehe Elaigne 2012, 137. 468 Hayes 1985; siehe auch Elaigne 2012, 123–126 mit weiteren Literaturangaben. Siehe auch zusammenfassend: Hayes 2001, 145–148. 469 Slane 1997, 275 identifiziert in Tel Anafa schwarzgefirnisste Ware mit gleichem Fabrikat, sog. Black Slipped Predecessors of Eastern Sigillata A (BSP) und dementsprechend gleichen Produktionsorten. Unser Stück könnte ebenfalls verwandt mit jener BSP-Gruppe sein, wobei der zweifarbige Überzug keine eindeutige Zuweisung erlaubt. Zur Verwandtschaft von BSP und ESA siehe auch: Elam u. a. 1989, 179–183 wie auch Slane 1997, 394–406. Siehe auch Schneider 2000, 532 zu archäometrischen Untersuchungen von ESA. Dazu auch Meyza 2002, 23–31. 470 Hayes 1985; Waagé 1948; Slane 1997, 283–334; Kramer 2013, 283–292 mit Überlegungen zur ESA und weiteren Literaturangaben. Zu den Importen in Alexandria siehe: Elaigne 2012, 123 ff., zu Funden in Ägypten generell siehe auch Malfitana 2002, 152. 471 Zu archäometrischen Untersuchungen von ESA siehe u. a. Schneider 2000, 532; Slane 1997, 394–406 mit weiteren Literaturangaben. Siehe auch Kramer 2013, 283 mit einer Zusammenfassung der zwei Tongruppen von ESA und weiteren Überlegungen. Unsere Stücke haben alle das gleiche Fabrikat, dabei handelt es sich vermutlich um ESA a (entspricht Samaria/Hama Ware 2). 472 Hayes 2001, 146. Zur Verteilung im Mittelmeerraum und Forschungslücken auch Poblome u. a. 2001, 143–144. Zu ESA in Ägypten siehe: Malfitana 2002, 152 und Abb. 9; Kramer 2013, 290, wobei m. E. nicht von einer „geringen Präsenz von ESA in Ägypten“ zu sprechen ist, wie Kramer für die 2. H. 2. Jh. v. Chr. postuliert. Vergleicht man die Auswertungen von Importen in Alexandria (Elaignes 2012, 437, Abb. 46), so macht die ESA mit 49,9 % den Großteil der rot gefirnissten Keramik aus. Auch in der Marmarica ist sie nicht unterrepräsentiert. 473 Hayes 1967; Hayes 1985, Atlante II und Hayes 1991, Paphos III; siehe auch: Meyza 1995.
4.3 Keramiktypseriation
Fabrikat: ImpCCW 1 Oberfläche: zweifarbig, matt, rotbraun und schwarzgrau; die obere Gefäßpartie ist außen schwarzgrau, der Rest des Gefäßes wie auch die Innenseite ist rotbraun gefärbt Datierung: 2. Jh. v. Chr. Kontext: Wadi Madwar, P22 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.) Parallelen: aus stratifizierten ptolemäischen Befunden in Alexandria: Marchand u. a. in Vorbereitung, Taf. 9 (Kontext: 3.–Anf. 2. Jh. v. Chr.); Elaigne 2012, Abb. 45, 10151/1 (Kontext: Ende 3. Jh. v. Chr.) und 10153/1 (Kontext: 2. V. 2. Jh. v. Chr.). Color Coated Ware? ImpTG 7 − ID 257 (Taf. 93) Beschreibung: Teller mit runder Vertiefung, mittig. Sog. Fischteller. ∅ Rand: 5,7 cm Fabrikat: ImpCCW 2 Oberfläche: zweifarbig, matt, rotbraun und schwarzgrau (partielle Oxydation); unregelmäßige Färbung innen und außen (Stapelung im Ofen/Brennvorgang?), zum Gefäßrand hin reduzierend, zum Gefäßboden hin oxydierend gebrannt Datierung: 2.–1. Jh. v. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Slane 1997, 276, Taf. 1, FW 5 (BSP) (Kontext: Anf. 1. Jh. v. Chr., sonst 2. Jh. v. Chr.)474. Eastern Sigillata A ImpTG 8 − ID 810 (Taf. 93) Beschreibung: Kleiner Napf mit konvex gebogenem, leicht abgerundetem Rand. ∅ Rand: 6,0 cm Fabrikat: ImpESA 1 Oberfläche: dicker dunkelroter Überzug, beidseitig aufgetragen Datierung: 2. Jh. v. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC 141 Parallelen: aus stratifizierten ptolemäischen Befunden in Alexandria: ähnlich, aber kleinerer Durchmesser: Elaigne 2012, Abb. 41, 6050/2 (Kontext: 3. V. 2. Jh. v. Chr.), entspricht Hayes 1985, 22–23 und Taf. 3, 8, Form: Atlante 20 (ESA) (2. H. 2. Jh. v. Chr.). Eastern Sigillata A ImpTG 9 − ID 2636 (Taf. 93) Beschreibung: Boden mit Standring. ∅ Boden: 6,3 cm Fabrikat: ImpESA 1 Oberfläche: dicker, dunkelroter Überzug, beidseitig aufgetragen Datierung: 2.–1. Jh. v. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Elaigne 2012, 131, Abb. 41, 1278/56, entspricht Hayes 1985, 22–23 und Taf. 3.8, Form: Atlante 20 (ESA) (2. H. 2. Jh. v. Chr.); Elaigne 2012, 131, Abb. 42, 4387/90 bis 4317/38, entspricht Hayes 1985, 20–21, Taf. 2.16, Form: Atlante 14 (ESA) (Anf. 1. Jh. n. Chr.).
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∅ Rand: 18,6 cm Fabrikat: ImpCCW 1 Oberfläche: zweifarbig, matt, rotbraun und schwarzgrau; die obere Gefäßpartie außen ist schwarzgrau, der Rest des Gefäßes wie auch die Innenseite ist rotbraun gefärbt Datierung: 2. Jh. v. Chr. Kontext: Wadi Madwar, P22 (Kontext: 2. Jh. v. Chr.) Parallelen: aus stratifizierten ptolemäischen Befunden in Alexandria: Marchand u. a. in Vorbereitung, Taf. 9, 10636–2-39; 10636–11–40; 10636–29–41 (Kontext: 3.–Anf. 2. Jh. v. Chr.); Elaigne 2012, 142 und Abb. 46, 3747/21 (Kontext: Ende 2. Jh. v. Chr.) und 10101/54 (Kontext: letztes V. 2. Jh. v. Chr.). Eastern Sigillata A ImpTG 8 − ID 2711 (Taf. 93) Beschreibung: Schale mit abgerundeter Lippe und konvex ausgeführtem Rand. ∅ Rand: 14,7 cm Fabrikat: ImpESA 1 Oberfläche: dicker dunkelroter Überzug, beidseitig aufgetragen Datierung: 2. Jh. v. Chr. Kontext: Wadi Kharuba, P14 Parallelen: aus stratifizierten ptolemäischen Befunden in Alexandria: Elaigne 2012, Abb. 41, 6050/2 (Kontext: 3. V. 2. Jh. v. Chr.), entspricht Hayes 1985, 23 und Taf. 3, 8, Form: Atlante 20 (ESA) (2. H. 2. Jh. v. Chr.). Eastern Sigillata A ImpTG 9 − ID 1941 (Taf. 93) Beschreibung: Boden mit Standring. ∅ Boden: 6,3 cm Fabrikat: ImpESA 1 Oberfläche: Originaloberfläche verloren, Spuren eines roten Überzugs außen erhalten Datierung: 2.–1. Jh. v. Chr. Kontext: Wadi Fuachar 2 (Süd), K4 Parallelen: aus stratifizierten ptolemäischen Befunden in Alexandria: Elaigne 2012, 131, Abb. 41, 1278/56, entspricht Hayes 1985, 22–23 und Taf. 3.8, Form: Atlante 20 (ESA) (2. H. 2. Jh. v. Chr.); Elaigne 2012, 131, Abb. 42, 4387/ 90 bis 4317/38 (Kontext: tiberisch/claudisch), entspricht Hayes 1985, 20–21, Taf. 2, 16, Form: Atlante 14 (ESA) (Anf. 1. Jh. n. Chr.). Eastern Sigillata A ImpTG 9 − ID 2940 (Taf. 93) Beschreibung: Boden mit Standring. ∅ Boden: 6,3 cm Fabrikat: zu ImpESA 1? Bruch homogen, hellbraun, glatt im Bruch. Fein und hart gebrannt. Wenige winzigkleine weiße rundliche Einschlüsse und gelegentliche kleine unregelmäßig geformte Hohlräume sind erkennbar. Oberfläche: rotbrauner, kompakter Überzug innen und außen, auch auf dem Standring aufgetragen Datierung: 2.–1. Jh. v. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl.
474 Zu Fischtellern allgemein siehe: Slane 1997, 275 mit weiteren Literaturangaben.
174
4 Einordnung der Funde
Eastern Sigillata A ImpTG 10 − ID 923 (Taf. 93) Beschreibung: Wandfragment aus Matrize gefertigt, mit willkürlich gesetztem Blattdekor auf der Gefäßwandung. Fabrikat: ImpESA 1 Oberfläche: stark abgerieben, roter Überzug innen und außen schwach zu erkennen Datierung: 2. Jh. v. Chr.–1. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC147 Parallelen: aus stratifizierten ptolemäischen Befunden in Alexandria: Elaigne 2012, 131, Abb. 41, 10069/44 (Kontext: 3. V. 2. Jh. v. Chr.), entspricht Hayes 1985, 24–25 und Taf. 4, 1–2, Form: Atlante 24 (ESA) (1. Jh. v. Chr.–1. Jh. n. Chr.). Zyprische Sigillata ImpTG 18 − ID 804 (Taf. 93) Beschreibung: Schale mit leicht nach innen gebogenem, abgeschnittenem Rand. Einreihiges Ratterdekor auf dem Gefäßrand. ∅ Rand: 18,3 cm Fabrikat: ImpCS 1 Oberfläche: rötlichbrauner, dünner Überzug innen und außen, stark abgerieben Datierung: 1. Jh. v. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC148 Parallelen: Ägypten: Alexandria, ähnlich Elaigne 2012, 160 und Abb. 54, 3700/4–5 (Kontext: 1. Jh. v. Chr.); Marina el-Alamein: Daszewski 1990, Abb. 4, 14 (Kontext: 1. Jh. v. Chr.).
Parallelen: Elaigne 2012, 131, Abb. 41, 1278/56, entspricht Hayes 1985, 22–23 und Taf. 3.8, Form: Atlante 20 (ESA) (2. H. 2. Jh. v. Chr.); Elaigne 2012, 131, Abb. 42, 4387/90 bis 4317/38, entspricht Hayes 1985, 20–21, Taf. 2, 16, Form: Atlante 14 (ESA) (Anf. 1. Jh. n. Chr.). Zyprische Sigillata ImpTG 18 – ID 2642 (Taf. 93) Beschreibung: Schale oder Deckel mit leicht abgerundeter Lippe und konvex ausgeführtem, oben fast gerade abgeschnittenem Rand. ∅ Rand: 15,0 cm Fabrikat: ImpCS 1 Oberfläche: rötlichbrauner Überzug innen matt, außen glänzend Datierung: 1. Jh. v. Chr. Kontext: Wadi Kharuba, P15 Parallelen: Ägypten: Alexandria, ähnlich Elaigne 2012, 160 und Abb. 54.3700/4–5 (Kontext: 1. Jh. v. Chr.); Marina el-Alamein: Daszewski 1990, Abb. 4.14 (Kontext: 1. Jh. v. Chr.) Zyprische Sigillata ImpTG 18 − ID 2721 (Taf. 93) Beschreibung: Schale mit nach innen gebogenem, leicht verdicktem Rand. Einreihiges Ratterdekor knapp unterhalb des Gefäßrandes. ∅ Rand: 19,8 cm Fabrikat: ImpCS 1 Oberfläche: matter, rötlichbrauner Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 1. Jh. v. Chr.–2. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Kharuba, P15 Parallelen: ähnlich Elaigne 2012, 160 und Abb. 54, 3700/ 4–5 (Kontext: Anf. 1. Jh. v. Chr.).
ImpTG-CCW475: ID 2787, RS, Fabrikat: ImpCCW unid., Wadi Ramla, P20: ohne Abb.
Amphoren in römischer Zeit (bis 4. Jh. n. Chr.) (Taf. 93 und Taf. 94) Anders als bei den römischen Importen aus dem Westen handelt es sich bei denen aus dem Osten fast ausschließlich um Late Roman Amphora 4 (LRA 4)476, die im gesamten Mittelmeerraum weit verbreitet waren (Taf. 93 und Taf. 94)477. Allein eine einzige Amphore, eine Agora M54 aus Kilikien oder Zypern (ID 2842, Taf. 93), steht der Fülle an Funden entgegen. Die Agora M54478 zeichnet sich durch eine sich verengende Gefäßmündung mit einem verdickten, abgerundeten, vom Gefäßkörper leicht abgesetzten Rand aus. Die zweistabigen Henkel setzen direkt unterhalb des Gefäßrandes an, richten sich hornartig nach oben, um dann dem geschwungenen, glockenförmigen Gefäßhals nach
475 ImpTG-CCW fasst alle Stücke zusammen, die nicht näher bestimmt werden können, aber auch die typische Machart der Color Coated Ware aufweisen. 476 Nach Riley 1979; zur Typologie: Zemer 1977, in Bezug auf Alexandria (Kom el-Dikka) siehe Majcherek 1995, 163– 178 mit einer Zusammenfassung der Forschungsgeschichte. Dazu Reynolds 2005, 607, Taf. 20. Siehe auch Piéri 1998, 101 und Piéri 2005 mit einer feiner untergliederten Typologie. 477 Zu einer genauen Kartierung der Fundverteilung siehe Piéri 2005, Appendix 4. Zur Verteilung in Ägypten siehe Şenol 2007b. In Alexandria (Kom el-Dikka) überwiegen die LRA 4 Amphoren prozentual gegenüber den stark verbreiteten LRA 1 Amphoren; siehe Majcherek 1995, 164 mit weiteren Literaturangaben. Auswahl an weiteren Fundorten: Marina el-Alamein: Daszewski u. a. 1990 – Type 8; Taposiris: Dixneuf 2010, 101–102; Kellia: Egloff 1977 – Type 182–183. 478 Nach Robinson 1959.
4.3 Keramiktypseriation
175
unten zu folgen und auf der flachen Schulter zu enden479. Ab der zweiten Hälfte des 1. Jhs. n. Chr. sind diese Container im westlichen und östlichen Mittelmeerraum im Umlauf, bis sie im frühen 3. Jh. n. Chr. vom Markt verschwinden480. Auch in Ägypten sind Exemplare dieses Typs belegt. In der östlichen Marmarica ist der Fund aus Wadi Washka allerdings bislang der einzige der Region481. Das Fabrikat ist von kompakter Textur, die Oberfläche glatt, homogen rötlich-beige und nicht porös. Die zahlreichen Einschlüsse sind mit bloßem Auge sichtbar. Dabei handelt es sich um größere weiße, opake rundliche Einschlüsse, daneben eckige rötlichbraune und schwarze. Auch längliche Hohlräume durchziehen den Scherben. Die Oberfläche ist geglättet (OA 4-M54, Taf. 93)482. Dem Fabrikat nach zu urteilen könnte es sich um eine zyprische Herstellung handeln483. Unklar bleibt der Inhalt der Amphoren. Wein, Früchte und Fisch werden postuliert 484. Aus dem 2. oder 3. Jh. n. Chr. stammen die frühen Formen der LRA 4, die LRA 4.1485. Die zwei vorliegenden Exemplare wurden im Areal der großen Keramikproduktionsstätte in Wadi Qasaba (Nord) gefunden. Drei Gefäße gehören vermutlich der weiter entwickelten Form an (LRA 4.2), die auch noch im 4. und Anfang des 5. Jhs. n. Chr. im Umlauf war (ImpA 22, Taf. 93 und Taf. 94). Allgemein zeichnen sich die Amphoren durch einen sackförmigen Körper mit einer stark ausgeprägten Schulter und kurzem, leicht abgesetztem Horizontalrand aus. Die frühen Formen tragen einen deutlich ausgeprägten Wulst entlang des Überganges von Schulter zu Rand, die spätere Form verzichtet auf jenen, wobei der Rand stark verkürzt und oben schräg nach außen abgeschnitten ist. Auf den Schultern sitzen bei beiden Formvarianten kleine Ohrenhenkel auf. Schulter und Fußbereich sind stark gerillt. Das Fabrikat ist bei allen Fragmenten gleich, was auf einen ähnlichen oder gleichen Herstellungsort deutet. Der Scherben ist bräunlich mit einer sandig rauen Oberfläche und hart gebrannt. Nur wenige Einschlüsse sind vorhanden, kleine weißlich opake, sowie etwas größere unregelmäßig geformte transluzide (OA 10-LRA4, Taf. 93 und Taf. 94). Die Gefäßoberfläche ist tongrundig und geglättet 486. Als Inhalt wird Wein oder Öl postuliert 487. Agora M54 ImpA 19 – ID 2842 (Taf. 93) Beschreibung: Randscherbe. ∅ Rand: 9,9 cm Fabrikat: OA 4-M54 Datierung: 1.–3. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Washka 1 (Süd), O17–24 Parallelen: Alexandria: Empereur 1998, 395 und Abb. 11 (1. Jh. n. Chr. (unstratifiziert)); Zypern (Paphos): Hayes
Late Roman Amphora 4 ImpA 22 − ID 1644–1 (Taf. 93) Beschreibung: Randscherbe. ∅ Rand: 8,4 cm Fabrikat: OA 10-LRA4 Datierung: 2.–3. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ Ofl. Parallelen: Reynolds 2005, 607, Taf. 20, Form 1 (2.–3. Jh. n. Chr.) oder Form 2 (4. Jh. n. Chr.). In Ägypten, zum Bei-
479 Zur Typologie siehe zuletzt Reynolds 2005. 480 Reynolds 2005, 564. 481 Siehe z. B. Alexandria: Empereur 1998, Abb. 11; Schedia: persönliche Kommunikation mit A. Martin; Mons Claudianus: Tomber 1996 und Tomber 1998. 482 Zu den Herstellungsorten siehe zusammenfassend Bezeczky 2013, 81 mit weiteren Literaturangaben. Produktionsstätten wurden ausschließlich im östlichen Mittelmeerraum gefunden: Kilikien, in der Nähe von Yumurtalik: Empereur – Picon 1989 und vermutlich auch auf Zypern: Empereur 1998, 395. 483 Allein eine naturwissenschaftliche Analyse kann mit Sicherheit eine Produktion auf Zypern bestätigen oder ausschließen. 484 Empereur 1998; Reynolds 2005, 564; Opait 2007, 104. 485 Typologie: Majcherek 1995, Abb. 3 nach Zemer 1977; bei Piéri 1998, Abb. 5 als LRA 4A1 bezeichnet. 486 Fabrikat optisch vergleichbar mit Bezeczky 2013, 171 – Sample 376. Zu den Herstellungszentren allgemein siehe Majcherek 1995, 163–166; Piéri 1998, 101–102; zusammenfassend zuletzt Bececzky 2013, 171 mit weiteren Literaturangaben – Produktion der Amphoren in Gaza, Israel und Palästina. Naturwissenschaftliche Analysen siehe auch Peacock 1975, 30 und Schuring 1984, 172–174. Zu einer eventuellen Produktion in Ägypten (Mareotissee) vgl. Empereur – Picon 1989, 243, wobei eine naturwissenschaftliche Analyse, die die Annahme bestätigen könnte, noch aussteht. Alle von Majcherek in Kom el-Dikka als „ägyptisch“ angesprochenen Fabrikate ließen sich durch naturwissenschaftliche Analysen nicht bestätigen, vgl. Majcherek 1995, 164–165 mit Anmerkungen: „possible manufacture in the vicinity of Alexandria (…) can be now entirely rejected.“ (Majcherek 1995, 165). 487 Bezeczky 2013 mit weiteren Literaturangaben.
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4 Einordnung der Funde
1991, 93–94 und Taf. 25, 3 (Kontext: Ende 1. bis frühes 2. Jh. n. Chr.); Beirut: Reynolds 2005, 564 und Abb. 6, 12 (Kontext: 1. Hälfte 2. bis frühes 3. Jh. n. Chr.). Late Roman Amphora 4 ImpA 22 − ID 2055 (Taf. 93) Beschreibung: Henkel und Wandscherbe. Fabrikat: OA 10-LRA4 Datierung: 2.–4. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ S1 Ofl. Parallelen: Reynolds 2005, 607, Taf. 20, Form 1 (2.–3. Jh. n. Chr.) oder Form 2 (4. Jh. n. Chr.). In Ägypten, zum Beispiel: Alexandria (Kom el-Dikka): Majcherek 1995, 166 und Taf. 3, Form 1 (1.–3. Jh. n. Chr.) oder Form 2 (300– 450 n. Chr.); Bonifay – Leffy. 2003, 57–58 (Kontext: 4./5. Jh. n. Chr.); Şenol 2007b, Diagr. 2; Marina el-Alamein: Daszewski u. a. 1990, 50 und Taf. 12, 6 (3.–4. Jh. n. Chr. (evtl. residual)). Late Roman Amphora 4 ImpA 22 − ID 1644–2/3 (Taf. 94) Beschreibung: Henkel und Wandscherbe. Fabrikat: OA 10-LRA4 Datierung: 2.–4. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ Mauer B54 Parallelen: Reynolds 2005, 607, Taf. 20, Form 1 (2.–3. Jh. n. Chr.) oder Form 2 (4. Jh. n. Chr.). In Ägypten, zum Beispiel: Alexandria (Kom el-Dikka): Majcherek 1995, 166 und Taf. 3, Form 1 (1.–3. Jh. n. Chr.) oder Form 2 (300– 450 n. Chr.); Bonifay – Leffy. 2003, 57–58 (Kontext: 4./5. Jh. n. Chr.); Şenol 2007b, Diagr. 2; Marina el-Alamein: Daszewski u. a. 1990, 50 und Taf. 12, 6 (3.–4. Jh. n. Chr. (evtl. residual)).
spiel: Alexandria (Kom el-Dikka): Majcherek 1995, 166 und Taf. 3, Form 1 (1.–3. Jh. n. Chr.) oder Form 2 (300– 450 n. Chr.); Bonifay – Leffy. 2003, 57–58 (Kontext: 4./5. Jh. n. Chr.); Şenol 2007, Diagr. 2; Marina el-Alamein: Daszewski u. a. 1990, 50 und Taf. 12, 6 (3.–4. Jh. n. Chr. (evtl. residual)). Late Roman Amphora 4 ImpA 22 − ID 1567 (Taf. 94) Beschreibung: Randscherbe. ∅ Rand: 8,7 cm Fabrikat: OA 10-LRA4 Datierung: 2.–3. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ S6 B62 Parallelen: Reynolds 2005, 607, Taf. 20, Form 1 (2.–3. Jh. n. Chr.) oder Form 2 (4. Jh. n. Chr.). In Ägypten, zum Beispiel: Alexandria (Kom el-Dikka): Majcherek 1995, 166 und Taf. 3, Form 1 (1.–3. Jh. n. Chr.) oder Form 2 (300– 450 n. Chr.); Bonifay – Leffy. 2003, 57–58 (Kontext: 4./5. Jh. n. Chr.); Şenol 2007b, Diagr. 2; Marina el-Alamein: Daszewski u. a. 1990, 50 und Taf. 12, 6 (3.–4. Jh. n. Chr. (evtl. residual)). Late Roman Amphora 4 ImpA 22 − ID 2123 (Taf. 94) Beschreibung: Randscherbe. ∅ Rand: 8,7 cm Fabrikat: OA 10-LRA4 Datierung: 2.–4. Jh. n. Chr. Kontext: Haggag el-Midar, J13 Parallelen: Reynolds 2005, 607, Taf. 20, Form 1 (2.–3. Jh. n. Chr.) oder Form 2 (4. Jh. n. Chr.). In Ägypten, zum Beispiel: Alexandria (Kom el-Dikka): Majcherek 1995, 166 und Taf. 3, Form 1 (1.–3. Jh. n. Chr.) oder Form 2 (300– 450 n. Chr.); Bonifay – Leffy. 2003, 57–58 (Kontext: 4./5. Jh. n. Chr.); Şenol 2007b, Diagr. 2; Marina el-Alamein: Daszewski u. a. 1990, 50 und Taf. 12, 6 (3.–4. Jh. n. Chr. (evtl. residual)).
ImpA 22: ohne ID, RS, Fabrikat: OA 10-LRA4, Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ Ofl.: ohne Abb.; ImpA unid.: ohne ID, RS, Fabrikat: ?, Haggag el-Midar 2, J2: ohne Abb.; ImpA unid.: ohne ID, RS, Fabrikat: ?, Wadi Umm el-Ashdan, UA QB185: ohne Abb.
Tafelgeschirr in römischer Zeit (bis Ende 4. Jh./Anf. 5. Jh. n. Chr.) (Taf. 94–96; Tab. 15 und Tab. 16) Eastern Sigillata A (ESA) und frühe zypriotische Sigillata, deren Produktionen bereits aus Kontexten ptolemäischer Zeit bekannt sind, werden bis in das 2. Jh. n. Chr. weiter importiert. Im 3. Jh. n. Chr., zu einem Zeitpunkt, an dem die nordafrikanische ARS zum ersten Mal in den Befunden auftritt, gibt es im Fundspektrum der östlichen Marmarica keine Feinkeramikimporte aus dem Osten. Erst ab der Mitte des 4. Jhs. n. Chr. setzen die östlichen Importe vertreten durch Late Roman D Ware (LRD), auch bekannt als Cyprian Red Slip Ware (CRSW), und Late Roman C Ware (LRC) oder Phocaean Red Slip Ware erneut ein488. Zu dieser Zeit erfreuen sich auch die westlichen Nordafrikaherstellungen, vor allem die ARS D1 Produktionen aus El-Mahrine, größter Beliebtheit (siehe oben:
488 Zur Verbreitung der LRD-Ware in Ägypten siehe Rodziewicz 1976, 42–47; allgemein auch Ballet 1995; vor allem Meyza 2007, 134–135 mit einer genauen Auflistung der einzelnen Funde. Siehe auch Monchamp 2014 mit Funden aus Smouha.
4.3 Keramiktypseriation
177
Westlicher Mittelmeerraum/Westliche Nordafrikaproduktionen). Es kommt zu einem Peak an Feinkeramikimporten aus Ost und West in einem Moment, an dem die Marmarica als Keramikproduzent langsam an Bedeutung verliert. Zu den frührömischen Funden des 1. Jhs. n. Chr. gehören eine ESA Schale der Form Atlante 45, ein Bodenfragment zu Atlante 47 und das Wandfragment eines Tellers. Dazu kommen eine Reihe früher zyprischer Sigillata (CS), darunter Schalen der Form P28 und P22 A, die Ende des 1. Jhs. v. Chr./ Anfang des 1. Jhs. n. Chr. produziert wurden. Ab der zweiten Hälfte des 1. Jhs. n. Chr. treten Teller der Form P11.1 auf und eine größere Anzahl an Schüsseln (Form P40)489. Sie werden in der 2. Hälfte des 2. Jhs. n. Chr. durch große Schalen der ESA-Produktion ergänzt. Die Machart der ESA, ob frührömischer oder römischer Herstellung, unterscheidet sich nicht von den ptolemäischen Stücken (siehe oben: Tafelgeschirr in ptolemäischer Zeit), weshalb auch bei den späteren Vertretern eine Herkunft aus der Produktion um Antiochia am Orontes angenommen wird. Gleiches gilt auch für die zyprische Sigillata (CS)490, die sich durch einen in der Regel nicht homogen aufgetragenen, dünnen Überzug auszeichnet, der in der Farbe von bräunlich zu rötlichbraun changiert. Allgemein ist der Bruch homogen hell, rötlichbraun mit einer fast glatten Oberfläche. Das Fabrikat ist von kompakter Textur und nicht porös. Nur selten sind winzige weiße, opake Einschlüsse zu erkennen. Anders als in ptolemäischer Zeit können zwei Warengruppen ImpCS 1 (Taf. 95) und ImpCS 2 unterschieden werden, die unabhängig vom Typ variieren können. ImpCS 2 hat eine rauere Oberfläche als ImpCS 1491. Eine nordzyprische Herstellung wird bei beiden postuliert 492. Nach einem Jahrhundert der Unterbrechung (zumindest dem Fundmaterial nach zu urteilen) tritt im Laufe des 4. Jhs. n. Chr. die Late Roman D Ware (LRD) in der Marmarica auf. Ihre Machart gleicht der frühen CS, auch in der chemischen Zusammensetzung sind die Produktionen in der Regel gleich. Der Bruch ist homogen, changiert farblich von rötlichbraun über braun bis hellbraun mit einer fast glatten Oberfläche. Das Fabrikat ist fein, von kompakter Textur und nicht porös. Nur selten sind winzige weiße, opake Einschlüsse zu erkennen (LRD 1, Taf. 95). Der Überzug ist manchmal dicker, manchmal dünner aufgetragen und matt, aber auch metallisch glänzend. Er ist in der Regel rötlichbraun, kann aber farblich changieren, selbst auf ein und demselben Gefäß. Interessanterweise handelt es sich allein um Hayes Form 1, eine flache Schale oder ein Teller, die unter den Funden des 4./Anf. 5. Jhs. n. Chr. in der östlichen Marmarica auftritt. Mit 34 Exemplaren stehen die Gefäße allerdings der Quantität an gleichzeitigen westlichen Importen (siehe Kap. 5.2) in nichts nach. Dagegen ist die LRC Ware493 lediglich durch einen Einzelfund, eine flache Schale Hayes 2A, belegt (ImpTG 34, Taf. 96). Das Stück ist im Bruch homogen blassrot-braun und trägt eine leicht raue Oberfläche. Wenige kleinere opake, rundliche Einschlüsse unterschiedlicher Farbgebung sind erkennbar, daneben sehr häufig gelbliche, unregelmäßig geformte, die mit bloßem Auge sichtbar sind. Das Fabrikat gehört zur Warengruppe LRC 1 (Taf. 93)494.
489 Zum zahlreichen Auftreten der Schüsseln P40 in Alexandria siehe zuletzt: Meyza – Wiȩch 2013. 490 Hayes 1985, Atlante II und Hayes 1991, Paphos III; siehe auch Meyza 1995. 491 Ob es sich tatsächlich um zwei unterschiedliche Herstellungsorte handelt und innerhalb der Gruppen mehrere Produktionsorte vertreten sind, kann nur durch petrographische Analysen geklärt werden. 492 Meyza 1995, 185; Picon – Blondé 2002, 14 zu einem Vorläufer der zyprischen Sigillata aus dem 2. Jh. v. Chr., gleiche Produktionsstätten scheinen eine Kontinuität bis in spätrömische Zeit zu haben; siehe für die zyprische Sigillata des 1. Jhs. v. Chr. Elaigne 2012, 147 und 158–159 mit weiteren Literaturangaben und Ausführungen zu chemischen Analysen von Vorläufern der zyprischen Sigillata (Groupe Chypre 3), zyprischer Sigillata und der späteren Cypriot Red Slip Ware oder Late Roman D Ware. Zu den Problemen einer tatsächlichen geographischen Zuordnung mit ihrer Forschungsgeschichte siehe Elaigne 2012, 148 und Anm. 694 mit weiteren Literaturangaben. Die Region Nordzypern als Produktionsort scheint jedoch jetzt gesichert. 493 Die Forschungsgeschichte fassen Ladstätter – Sauer 2005, 144 zusammen; der Begriff LRC Ware, eingeführt von Waagé 1948, wurde von Hayes 1980, 525 in Phocaean Red Slip Ware umbenannt. Heute sind beide Bezeichnungen geläufig oder werden synonym geführt. 494 Zu den Produktionsstätten siehe Empereur – Picon 1986; dazu Schneider 2000, 532 und Ladstätter – Sauer 2005.
178
4 Einordnung der Funde
Eastern Sigillata A ImpTG 11 − ID 1943 (Taf. 94) Beschreibung: Tiefe Schale mit leicht nach außen gestelltem, konkav gewölbtem Rand. ∅ Rand: 16,5 cm Fabrikat: ImpESA 1 Oberfläche: dunkelrot innen und außen, stark abgerieben Datierung: 1. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Fuachar 2 (Süd), K4 Parallelen: aus stratifizierten tiberisch-claudischen Befunden in Alexandria: Elaigne 2012, 132 und Abb. 43, 4383/16 bis 4317/33, entspricht: Hayes 1985, 34, Taf. 6, 11– 12, Form: Atlante 45 (ESA) (1. H. 1. Jh. n. Chr.); Slane 1997, 324–328, Taf. 24, FW 274–275, TA Type 34, b (1. V. 1. Jh. n. Chr.) mit weiteren Literaturangaben. Eastern Sigillata A ImpTG 13 − ID 2897 (Taf. 94) Beschreibung: Wandfragment, Gefäßwandung knickt scharf zum Gefäßboden hin ein. Zweireihiges Ratterdekor umlaufend oberhalb des Umbruchs zum Gefäßboden. Fabrikat: ImpESA 1 Oberfläche: dunkelrot innen und außen, stark abgerieben Datierung: 1. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: aus stratifizierten claudischen Befunden in Alexandria: Elaigne 2012, 132 und Abb. 42–43, entspricht: Hayes 1985, 28–31 und Taf. 5, 5–13, Form: Atlante 30–37B (ESA) (augusteisch – Ende 1. Jh. n. Chr.); Slane 1997, 305, Taf. 16, FW 161–163, TA Type 21 (Kontext: Anf. bis Mitte 1. Jh. n. Chr.), dort auch weitere vergleichbare Stücke mit Literaturangaben. Eastern Sigillata A ImpTG 15 − ID 506 (Taf. 94) Beschreibung: Große Schale mit leicht konvex gewölbtem, wenig abgesetztem Rand und abgerundeter Lippe. ∅ Rand: 21,9 cm Fabrikat: ImpESA 1 Oberfläche: dunkelrot innen und außen, stark abgerieben Datierung: 2. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Hayes 1985, 39, und Taf. 7, 7, Form: Atlante 56 (ESA) (2. H. 2. Jh. n. Chr.). Zyprische Sigillata ImpTG 19 − ID 659 (Taf. 94) Beschreibung: Kleine Schale mit profiliertem, leicht konvexem Steilrand und Leiste. ∅ Rand: 9,3 cm Fabrikat: ImpCS 2 Oberfläche: rötlichbrauner Überzug innen matt, außen glänzend, Drehrillen deutlich erkennbar Datierung: 1. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC193 Parallelen: Ägypten: Alexandria: Elaigne 2012, 161 und Abb. 54, 4317/64 (Kontext: 1. Jh. n. Chr.); Marina el-Alamein: Daszewski 1995, Taf. 3, 1 (Kontext: 1. Jh. n. Chr.); allgemein: Hayes 1985, 85–86 und Taf. 20, 6–7, Form: P28 (1. Jh. n. Chr.).
Eastern Sigillata A ImpTG 12 − ID 99 (Taf. 94) Beschreibung: Boden mit hohem Standring. ∅ Boden: 3,3 cm Fabrikat: ImpESA 1 Oberfläche: tief rot, sehr kompakt, innen und außen aufgetragen Datierung: 1. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QA170 Parallelen: aus stratifizierten claudischen Befunden in Alexandria: Elaigne 2012, 132 und Abb. 44, 4387/52, entspricht: Hayes 1985, 34, und Taf. 6, 15, Form: Atlante 47 (ESA) (10–60/70 n. Chr.). Eastern Sigillata A ImpTG 14 − ID 2848 (Taf. 94) Beschreibung: Große Schale mit leicht profilliertem Rand. ∅ Rand: 18,0 cm Fabrikat: ImpESA 1 Oberfläche: dunkelrot innen und außen, stark abgerieben Datierung: 2. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Washka 1 (Süd), O17–24 Parallelen: keine direkten Parallelen bekannt, könnte verwandt sein mit: Hayes 1985, 42, und Taf. 8.5, Form: Atlante tarda b (ESA) (2. H. 2. Jh. n. Chr.). Eastern Sigillata A ImpTG 16 − ID 2858 (Taf. 94) Beschreibung: Bodenfragment mit kleinem, umlaufendem Ratterdekor auf der Innenseite. Fabrikat: ImpESA 1 Oberfläche: dunkelrot innen und außen, stark abgerieben Datierung: – Kontext: Wadi Senab 4, B15 Parallelen: – Zyprische Sigillata ImpTG 20 – ID 2289 (Taf. 94) Beschreibung: Schale mit nach außen verdicktem, dreieckigem, leicht konvex ausgeführtem Rand, der scharf Richtung Gefäßboden umknickt. ∅ Rand: 10,8 cm Fabrikat: ImpCS 2 Oberfläche: bräunlicher dicker Überzug innen matt, außen glänzend Datierung: 1. Jh. v. Chr.–1. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Kharuba 4 (Süd), P15 Parallelen: Alexandria: Elaigne 2012, 161 und Abb. 54, 3779/42, 3415/30 (Ende 1. Jh. v. Chr.); Marina el-Alamein: Daszweski u. a. 1990, Abb. 4, 1 (Kontext: 1. Jh. v. Chr.); Daszewski 1995, Taf. 3, 3 (Kontext: 1. Jh. v. Chr.); Hayes 1985, 84–85 und Taf. 19, 14–15, Form: P22A (Ende 1. Jh. v. Chr.– Anf. 1. Jh. n. Chr.). Zyprische Sigillata ImpTG 21 − ID 2683 (Taf. 95) Beschreibung: Teller oder flache Schale mit verdicktem Rand. ∅ Rand: 25,8 cm Fabrikat: ImpCS 1
4.3 Keramiktypseriation
Zyprische Sigillata ImpTG 20 − ID 156 (Taf. 94) Beschreibung: Schale mit nach außen verdicktem, dreieckigem, leicht konvex ausgeführtem Rand, der scharf Richtung Gefäßboden umknickt. ∅ Rand: 9,9 cm Fabrikat: ImpCS 2 Oberfläche: bräunlicher Überzug Datierung: 1. Jh. v. Chr.–1. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QA201 Parallelen: Alexandria: Elaigne 2012, 161 und Abb. 54, 3779/42, 3415/30 (Ende 1. Jh. v. Chr.); Marina el-Alamein: Daszweski u. a. 1990, Abb. 4, 1 (Kontext: 1. Jh. v. Chr.); Daszewski 1995, Taf. 3, 3 (Kontext: 1. Jh. v. Chr.); Hayes 1985, 84–85 und Taf. 19, 14–15, Form: P22A (Ende 1. Jh. v. Chr.– Anf. 1. Jh. n. Chr.). Zyprische Sigillata ImpTG 21 − ID 2725 (Taf. 94) Beschreibung: Teller oder flache Schale mit verdicktem, abgerundetem Rand. ∅ Rand: 14,7 cm Fabrikat: ImpCS 1 Oberfläche: rötlichbrauner Überzug beidseitig aufgetragen, innen matt, außen glänzend Datierung: 1.–2. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Kharuba 4 (Süd), P15 Parallelen: Marina el-Alamein: Daszewski 1995, Taf. 2, 4 (Kontext: 2. H. 1.–2. H. 2. Jh. n. Chr.); Hayes 1991, 40 und Taf. 18, 11.1, Form P11.1 (2. H. 1.–1. H. 2. Jh. n. Chr.). Zyprische Sigillata ImpTG 21 − ID 2726 (Taf. 95) Beschreibung: Teller oder flache Schale mit verdicktem Rand. ∅ Rand: 11,4 cm Fabrikat: ImpCS 1 Oberfläche: rötlichbrauner Überzug beidseitig aufgetragen, innen matt, außen glänzend Datierung: 1.–2. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Kharuba 4 (Süd), P15 Parallelen: Marina el-Alamein: Daszewski 1995, Taf. 2, 4 (Kontext: 2. H. 1.–2. H. 2. Jh. n. Chr.); Hayes 1991, 40 und Taf. 18, 11.1, Form P11.1 (2. H. 1.–1. H. 2. Jh. n. Chr.). Zyprische Sigillata ImpTG 22 − ID 632 (Taf. 95) Beschreibung: Schüssel oder Krater mit konvex ausgeführtem, verdicktem, leicht überhängendem Rand. ∅ Rand: 21,0 cm Fabrikat: ImpCS 1 Oberfläche: matter, rötlichbrauner Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: 1.–2. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QA206 Parallelen: ähnlich Hayes 1985, 88 und Taf. 21, 4, Form: P40 (Ende 1.–1. H. 2. Jh. n. Chr.). Zyprische Sigillata ImpTG 22 − ID 2629 (Taf. 95) Beschreibung: Schüssel oder Krater mit konvex ausgeführtem, verdicktem, leicht überhängendem Rand. ∅ Rand: 18,0 cm (Rand stark bestoßen)
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Oberfläche: rötlichbrauner Überzug beidseitig aufgetragen, innen matt, außen glänzend Datierung: römisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Marina el-Alamein: Daszewski 1995, Taf. 2, 4 (Kontext: 2. H. 1.–2. H. 2. Jh. n. Chr.); Hayes 1991, 40 und Taf. 18, 11.1, Form P11.1 (2. H. 1.–1. H. 2. Jh. n. Chr.). Zyprische Sigillata ImpTG 21 − ID 511 (Taf. 95) Beschreibung: Teller oder flache Schale mit verdicktem Rand. ∅ Rand: 18,3 cm Fabrikat: ImpCS 1 Oberfläche: matter, dünner bräunlicher Überzug, fleckig beidseitig aufgetragen Datierung: 1.–2. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Marina el-Alamein: Daszewski 1995, Taf. 2, 4 (Kontext: 2. H. 1.–2. H. 2. Jh. n. Chr.); Hayes 1991, 40 und Taf. 18, 11.1, Form P11.1 (2. H. 1.–1. H. 2. Jh. n. Chr.). Zyprische Sigillata ImpTG 22 − ID 1995 (Taf. 95) Beschreibung: Schüssel oder Krater mit konvex ausgeführtem, verdicktem, leicht überhängendem Rand. ∅ Rand: 21,3 cm Fabrikat: ImpCS 1 Oberfläche: matter, rötlicher Überzug innen, außen etwas dunkler in der Farbgebung Datierung: 1.–2. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Hashefi, G20 Parallelen: In Ägypten: Marina el-Alamein: Daszewski 1995, Taf. 4, 1–4 (Kontext: Mitte 1. Jh. n. Chr.); Hayes 1985, 88 und Taf. 21, 4, Form: P40 (Ende 1.–1. H. 2. Jh. n. Chr.). Zyprische Sigillata ImpTG 22 − ID 1996 (Taf. 95) Beschreibung: Schüssel oder Krater mit konvex ausgeführtem, verdicktem, leicht überhängendem Rand. ∅ Rand: 21,0 cm Fabrikat: ImpCS 1 Oberfläche: matter, rötlicher Überzug innen, außen etwas dunkler in der Farbgebung Datierung: 1.–2. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Hashefi, G20 Parallelen: In Ägypten: Marina el-Alamein: Daszewski 1995, Taf. 4, 1–4 (Kontext: Mitte 1. Jh. n. Chr.); Hayes 1985, 88 und Taf. 21,4, Form: P40 (Ende 1.–1. H. 2. Jh. n. Chr.). Zyprische Sigillata ImpTG 22 − ID 842 (Taf. 95) Beschreibung: Wandfragment, eingezogen, Kerbdekor außen. Fabrikat: ImpCS 1 Oberfläche: Spuren eines dünnen, braunen Überzugs beidseitig erhalten Datierung: 1.–2. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC150
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4 Einordnung der Funde
Fabrikat: ImpCS 1 Oberfläche: Spuren eines dünnen, farblosen Überzugs außen erhalten Datierung: 1.–2. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Qasaba 3 (Süd), C11 Parallelen: ähnlich Hayes 1985, 88 und Taf. 21,4, Form: P40 (Ende 1.–1. H. 2. Jh. n. Chr.). Zyprische Sigillata ImpTG 22 − ID 2723 (Taf. 95) Beschreibung: Boden mit Standring. ∅ Boden: 11,1 cm Fabrikat: ImpCS 2 Oberfläche: dünner farbloser Überzug außen Datierung: 1.–2. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Kharuba, P15 Parallelen: ähnlich Hayes 1985, 88 und Taf. 21, 4, Form: P40 (Kontext: Ende 1.–1. H. 2. Jh. n. Chr.). Zyprische Sigillata zu ImpTG 22? − ID 1878 (Taf. 95) Beschreibung: Boden mit Standring. ∅ Boden: 4,5 cm Fabrikat: ImpCS 2? Oberfläche: farbloser, dünner Überzug innen und außen fleckig aufgetragen Datierung: – Kontext: Wadi Hashefi 1 (Mitte), G7 Parallelen: – Late Roman D Ware ImpTG 23 − ID 568 (Taf. 95) Beschreibung: Flache Schale oder Teller mit abgerundetem, nach innen verdicktem Rand und flachem Standring. ∅ Rand: 22,8 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: matter rotbrauner Überzug innen und außen aufgetragen Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB131 Parallelen: In Ägypten (Smoha): Monchamp 2014, Abb. 6 (ohne Kontext); Tanis: Bavay u. a. 2000, Abb. 13/2; allgemein: Hayes 1972, 372–373, CRSW Form 1 (spätes 4.–drittes Viertel 5. Jh. n. Chr.); Meyza 2007, 46–48 und Taf. 1–2, Form H1B (spätes 4.–frühes 5. Jh. n. Chr.) Late Roman D Ware ImpTG 23 − ID 2856 (Taf. 95) Beschreibung: Flache Schale oder Teller mit abgerundetem, nach innen verdicktem Rand. ∅ Rand: 29,1 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: matter rotbrauner Überzug innen und außen aufgetragen Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Washka 2 (Nord), O3–6 Parallelen: In Ägypten (Smoha): Monchamp 2014, Abb. 6 (ohne Kontext); Tanis: Bavay u. a. 2000, Abb. 13/2; allgemein: Hayes 1972, 372–373, CRSW Form 1 (spätes 4.–drittes Viertel 5. Jh. n. Chr.); Meyza 2007, 46–48 und Taf. 1–2, Form H1B (spätes 4.–frühes 5. Jh. n. Chr.).
Parallelen: In Ägypten: Marina el-Alamein: Daszewski 1995, Taf. 4, 1–4 (Kontext: Mitte 1. Jh. n. Chr.); Hayes 1985, 88 und Taf. 21, 4, Form: P40 (Ende 1.–1. H. 2. Jh. n. Chr.). Zyprische Sigillata ImpTG 22 − ID 2850 (Taf. 95) Beschreibung: Wandfragment, gebogen. Umlaufendes Ratterdekor in zwei Reihen mit Abstand erhalten. ∅ Wand: 20,1 cm Fabrikat: ImpCS 1 Oberfläche: Spuren eines dünnen rötlichbraunen Überzugs Datierung: – Kontext: Wadi Washka 3 (Nord), O9–11 Parallelen: – Zyprische Sigillata ImpTG 22 − ID 2938 (Taf. 95) Beschreibung: Boden mit Standring. ∅ Boden: 7,2 cm Fabrikat: ImpCS 2 Oberfläche: farbloser, dünner Überzug innen und außen fleckig aufgetragen Datierung: 1.–2. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: In Ägypten: Marina el-Alamein: Daszewski 1995, Taf. 4, 1–4 (Kontext: Mitte 1. Jh. n. Chr.); allgemein: Hayes 1985, 88 und Taf. 21, 4, Form: P40 (Ende 1.–1. H. 2. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware ImpTG 23 – ID 3114 (Taf. 95) Beschreibung: Flache Schale oder Teller mit abgerundetem, nach innen verdicktem Rand. ∅ Rand: 24,6 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: matter rotbrauner Überzug innen und außen aufgetragen Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Hayes 1972, 372–373, CRSW Form 1 (spätes 4.– drittes Viertel 5. Jh. n. Chr.); Meyza 2007, 46–48 und Taf. 1–2, Form H1 (spätes 4.–frühes 5. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware ImpTG 23 – ID 140 (Taf. 95) Beschreibung: Flache Schale oder Teller mit abgerundetem, nach innen verdicktem Rand. ∅ Rand: 26,1 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: rotbrauner dünner Überzug innen und außen fleckig aufgetragen, Drehrillen außen erkennbar Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan UA QA 62 Parallelen: Hayes 1972, 372–373, CRSW Form 1 (spätes 4.– drittes Viertel 5. Jh. n. Chr.); Meyza 2007, 46–48 und Taf. 1–2, Form H1B (spätes 4.–frühes 5. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware ImpTG 23 − ID 2015 (Taf. 95) Beschreibung: Flache Schale oder Teller mit abgerundetem, nach innen verdicktem Rand.
4.3 Keramiktypseriation
Late Roman D Ware ImpTG 23 – ID 1955 (Taf. 95) Beschreibung: Flache Schale oder Teller mit abgerundetem, nach innen verdicktem Rand. ∅ Rand: 23,7 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: rotbrauner dünner Überzug innen und außen fleckig aufgetragen Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Hashefi 3 (Süd), G20 Parallelen: Hayes 1972, 372–373, CRSW Form 1 (spätes 4.– drittes Viertel 5. Jh. n. Chr.); Meyza 2007, 46–48 und Taf. 1–2, Form H1B (spätes 4.–frühes 5. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware ImpTG 23 − ID 2021 (Taf. 96) Beschreibung: Flache Schale oder Teller mit abgerundetem, nach innen verdicktem Rand. ∅ Rand: 24,0 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: rotbrauner, dünner Überzug innen und außen in Spuren erhalten Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Fuachar 1 (Nord), K1 Parallelen: In Ägypten (Smoha): Monchamp 2014, Abb. 6 (ohne Kontext); Tanis: Bavay u. a. 2000, Abb. 13/2; allgemein: Hayes 1972, 372–373, CRSW Form 1 (spätes 4.–drittes Viertel 5. Jh. n. Chr.); Meyza 2007, 46–48 und Taf. 1–2, Form H1B (spätes 4.–frühes 5. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware ImpTG 23 − ID 2896 (Taf. 96) Beschreibung: Flache Schale oder Teller mit abgerundetem, nach innen verdicktem Rand und flachem Standring. ∅ Rand: 16,5 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: rotbrauner dünner Überzug innen und außen fleckig aufgetragen Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA SP1 Parallelen: Hayes 1972, 372–373, CRSW Form 1; Meyza 2007, 44–49 und Taf. 2, Form H1A/B (spätes 4.–3. V. 5. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware ImpTG 23 – ID 239 (Taf. 96) Beschreibung: Flache Schale oder Teller mit abgerundetem, nach innen verdicktem Rand. ∅ Rand: 21,6 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: rotbrauner dünner Überzug innen und außen fleckig aufgetragen Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Hayes 1972, 372–373, CRSW Form 1; Meyza 2007, 44–49 und Taf. 2, Form H1A/B (spätes 4.–3. V. 5. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware ImpTG 23 – ID 583 (Taf. 96)
181
∅ Rand: 24,0 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: Originaloberfläche verloren Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Fuachar 1 (Nord), K1 Parallelen: In Ägypten (Smoha): Monchamp 2014, Abb. 6 (ohne Kontext); Tanis: Bavay u. a. 2000, Abb. 13, 2; allgemein: Hayes 1972, 372–373, CRSW Form 1 (spätes 4.–drittes Viertel 5. Jh. n. Chr.); Meyza 2007, 46–48 und Taf. 1–2, Form H1B (spätes 4.–frühes 5. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware ImpTG 23 – ID 2651 (Taf. 96) Beschreibung: Flache Schale oder Teller mit abgerundetem, nach innen verdicktem Rand und flachem Standring. ∅ Rand: 23,4 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: rotbrauner dünner Überzug innen und außen fleckig aufgetragen Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Hayes 1972, 372–373, CRSW Form 1 (spätes 4.– drittes Viertel 5. Jh. n. Chr.); Meyza 2007, 46–48 und Taf. 1–2, Form H1B (spätes 4.–frühes 5. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware ImpTG 23 – ID 2878 (Taf. 96) Beschreibung: Flache Schale oder Teller mit abgerundetem, nach innen verdicktem Rand. Zweireihiges Ratterdekor schwach auf der Außenseite erhalten. ∅ Rand: 22,2 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: rotbrauner dünner Überzug innen und außen fleckig aufgetragen Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Washka 2 (Nord), O3–6 Parallelen: Hayes 1972, 372–373, CRSW Form 1 (spätes 4.– drittes Viertel 5. Jh. n. Chr.); Meyza 2007, 44–46 und Taf. 2, Form H1A/B (4./5. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware ImpTG 23 – ID 2666 (Taf. 96) Beschreibung: Flache Schale oder Teller mit abgerundetem, nach innen verdicktem Rand. ∅ Rand: 17,7 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: rotbrauner dünner Überzug außen erhalten, innen fehlt die Originaloberfläche Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ Ofl. Parallelen: Hayes 1972, 372–373, CRSW Form 1 (spätes 4.– drittes Viertel 5. Jh. n. Chr.); Meyza 2007, 46–48 und Taf. 1–2, Form H1B (spätes 4.–frühes 5. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware ImpTG 23 – ID 2744 (Taf. 96) Beschreibung: Flache Schale oder Teller mit abgerundetem, nach innen verdicktem Rand. ∅ Rand: 24,0 cm Fabrikat: LRD 1
182
4 Einordnung der Funde
Beschreibung: Flache Schale oder Teller mit abgerundetem, nach innen verdicktem Rand. ∅ Rand: 24,0 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: rotbrauner dünner Überzug innen und außen fleckig aufgetragen, Drehrillen sichtbar Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB135 Parallelen: Hayes 1972, 372–373, CRSW Form 1 (spätes 4.– 3. V. 5. Jh. n. Chr.); Meyza 2007, 44–46 und Taf. 3, Form H1/3C (Mitte 4.–Mitte 5. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware zu ImpTG 23? – ID 698 (Taf. 96) Beschreibung: Boden mit flachem Standring. ∅ Boden: 14,4 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: rotbrauner dünner Überzug innen und außen fleckig aufgetragen, Drehrillen sichtbar Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB182 Parallelen: eventuell ähnlich Hayes 1972, 372–373, CRSW Form 1 (spätes 4.–3. V. 5. Jh. n. Chr.).
Oberfläche: rotbrauner dünner Überzug innen und außen fleckig aufgetragen, Drehrillen sichtbar Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Kharuba, P17 Parallelen: Hayes 1972, 372–373, CRSW Form 1 (spätes 4.–3. V. 5. Jh. n. Chr.); Meyza 2007, 44–46 und Taf. 3, Form H1/3C (Mitte 4.–Mitte 5. Jh. n. Chr.). Late Roman C Ware ImpTG 34 − ID 2024 (Taf. 96) Beschreibung: Flache Schale oder Teller mit von der gerundeten Gefäßwand abgesetztem, breitem, leicht nach oben gestelltem Horizontalrand. ∅ Rand: 29,7 cm Fabrikat: LRC 1 Oberfläche: Spuren eines farblosen, sehr dünnen Überzugs innen und außen erhalten Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Fuachar 1 (Nord), K1 Parallelen: Hayes 1972, 327, Form 2; Ladstätter – Sauer 2005, 169 und Taf. 1,16 (spätes 4.–1. Hälfte 5. Jh. n. Chr.).
Late Roman D Ware Tab. 15: LRD. Typ; ID ImpTG 23; ImpTG 23; ImpTG 23; ImpTG 23; ImpTG 23; ImpTG 23; ImpTG 23; ImpTG 23; ImpTG 23; ImpTG 23; ImpTG 23; ImpTG 23; ImpTG 23; ImpTG 23; ImpTG 23; ImpTG 23; ImpTG 23; ImpTG 23; ImpTG 23;
ID 89 ID 110 ID 710 ID 840 ID 945 ID 1571 ID 1886 ID 1887 ID 2654 ID 2656 ID 2852 ID 2880 ID 2886 ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID ohne ID
Beschreibung
Fundort
RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS; RS;
Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi
Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat:
LRD1 LRD1 LRD1 LRD1 LRD1 LRD1 LRD1 LRD1 LRD1 LRD1 LRD1 LRD1 LRD1 LRD1 LRD1 LRD1 LRD1 LRD1 LRD1
Umm el-Ashdan, UA QA205 Umm el-Ashdan, UA QA58 Umm el-Ashdan, UA QA58 Umm el-Ashdan, UA QA150 Umm el-Ashdan, UA QA28 Qasaba 1 (Nord), WQ Ofl. Hashefi 1 (Mitte), G7 Hashefi 1 (Mitte), G7 Umm el-Ashdan, UA QC25 Umm el-Ashdan, UA Ofl. Washka, O12–13 Washka 2 (Nord), O3–6 Umm el-Ashdan, UA Ofl. Kharuba, P15 Kharuba, P15 Kharuba, P15 Kharuba, P15 Washka, O12–13 Washka, O12–13
ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne
Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb.
ohne ohne ohne ohne
Abb. Abb. Abb. Abb.
Sonstiges Tab. 16: ESA und CS. Typ; ID ImpTG-ESA; ImpTG-ESA; ImpTG-ESA; ImpTG-ESA;
ohne ID ID 144 ID 811 ID 844
Beschreibung
Fundort
RS; Fabrikat: ImpESA RS; Fabrikat: ImpESA RS und WS mit Ratterdekor; Fabrikat: ImpESA BS; Fabrikat: ImpESA
Wadi Wadi Wadi Wadi
Umm Umm Umm Umm
el-Ashdan, el-Ashdan, el-Ashdan, el-Ashdan,
UA UA UA UA
QC254 QA198 QC141 QC259
183
4.3 Keramiktypseriation
Tab. 16 (fortgesetzt) Typ; ID
Beschreibung
Fundort
ImpTG-ESA; ohne ID ImpTG-CS; ID 2823 ImpTG-CS; ID 940 ImpTG-CS; ID 1930
BS; Fabrikat: ImpESA RS; Fabrikat: ImpCS 1 RS; Fabrikat: ImpCS 1 RS; Fabrikat: ImpCS 1
Wadi Wadi Wadi Wadi
Umm el-Ashdan, UA QA155 Washka 2 (Nord), O3–6 Umm el-Ashdan, UA QA146 Fuachar (Süd), K2
ohne ohne ohne ohne
Abb. Abb. Abb. Abb.
Amphoren in spätrömischer/byzantinischer Zeit (bis Ende 6./Anf. 7. Jh. n. Chr.) (Taf. 96 und Tab. 17) Ähnlich wie in römischer Zeit setzen sich die importierten Amphoren auch in spätrömisch/byzantinischer Zeit aus zwei Amphorengattungen zusammen. Dazu gehören aber interessanterweise keine bag-shaped Amphoren, die ansonsten im gesamten Mittelmeerraum stark präsent sind und auch lokal in Wadi Hashefi 1 (Nord) hergestellt wurden (siehe Kap. 3.1). Stattdessen finden sich zwei LRA 2 Amphoren und eine Vielzahl an LRA 1 Amphoren (Taf. 96)495. Zu den ersten Importen gehören zwei Randfragmente mit ausladender Mündung und schräg nach außen abgeschnittenem Rand. Sie könnten von einer Variante der sog. Greek Globular Amphora oder Late Roman Amphora 2 (LRA 2)496 stammen497, die bereits Ende des 4. bis in das 6. Jh. n. Chr. im Umlauf waren. Beide Gefäße unterscheiden sich leicht in Form und Machart. Das eine Stück ist homogen gelbbraun im Bruch, die Oberfläche leicht rau und sandig. Weiße opake Einschlüsse unregelmäßiger Form sind mit dem bloßen Auge zu erkennen, daneben graue und wenige rotbraune. Die tongrundige Oberfläche ist glattgestrichen, wobei die Verstreichspuren gut zu erkennen sind (OA5-GA, Taf. 96)498. Ein weiteres Fragment mit etwas größerem Durchmesser und abgerundetem, nur leicht abgeschrägtem Rand ist homogen blassrot-bräunlich im Bruch. Kleine weiße rundliche Einschlüsse sind erkennbar, daneben wenige größere bräunliche sowie rote opake und transluzide, ungleichmäßig geformt. Die Oberfläche trägt Spuren eines hellen Slips (OA6-GA, Taf. 96). Die Lage der vermutlich unterschiedlichen Produktionsorte beider Gefäße bleibt unklar499. Besonders häufig sind LRA 1500 unter den Funden in der Marmarica. Dieses Phänomen deckt sich mit der Verbreitung dieser spätantiken Form allgemein, die ab dem 4. Jh. n. Chr. bis in das 7. Jh. n. Chr. zu einem der weitverbreitetsten Transportbehälter im gesamten Mittelmeerraum gehört 501. Während unter den Funden an der Raststätte in Abar el-Kanayis502 auch LRA 1A503 Gefäße im Kontext
495 Für Marsa Matruh: siehe Bailey 2002, 150–151; für Alexandria: siehe Majcherek 2004, 230–231 und Abb. 2; vgl. Riley 1979, 218 („… rare at Alexandria, although there is one more or less complete example in the store room of the Graeco-Roman Museum (…)“) zu LRA 2 Amphoren. Sinai: Arthur – Oren 1998,193–212. 496 Zur Typologie von LRA 2 Amphoren siehe u. a. Riley 1979; Reynolds 2005; zuletzt Bezeczky 2013; ausführlich beschrieben auch bei Hautumm 1981, 21–58. 497 Zu den Schwierigkeiten der Identifizierung von LRA 2 Amphoren und daraus resultierenden Interpretationsfehlen siehe Arthur 1998, 168; siehe auch Demesticha 2005, 175 hinweisgebend auf die Verwechselung von LRA 2 und LRA 13 Amphoren. 498 Fabrikat optisch vergleichbar mit Bezeczky 2013, 161–162 Sample 375 der LRA 2 Amphoren. 499 Zu den Produktionsorten von LRA 2 Amphoren und Varianten siehe Arthur 1998, 168–169; Peacock–Williams 1986; dazu auch Keay – Williams 2005; Opait 2004, 295–296 und zuletzt zusammenfassend Bezeczky 2005, 206–207 mit weiteren Literaturangaben: Schwarzmeerregion – griechische Inseln – Ägäis; verwandte Formen auch auf Zypern, vgl. Demesticha 2005, 169–178. 500 Nach Riley 1976. Zur Typologie allgemein siehe Riley 1976; Riley 1979 und Riley 1981. Siehe auch Piéri 1998 und Piéri 2005 mit einem Abriss der Forschungsgeschichte. Für Ägypten siehe auch Egloff 1977. Einen Überblick über die Forschungsgeschichte speziell unter dem Augenmerk Ägypten siehe besonders Dixneuf 2011a, 135–138. 501 Dazu Williams 2005, 159; zur Verbreitung im gesamten Mittelmeerraum siehe auch Empereur – Picon 1989, 239, vor allem auch in Bezug auf ihre hohe Quantität in Ägypten. Zum Vorkommen in Ägypten siehe u. a. Şenol 2007b, 57–76 (Alexandria); Empereur – Picon 1987, 149 (Mareotissee); Ballet 2003c, 131 (Kellia). 502 Vgl. Rieger u. a. 2012a, Abb. 21 LRA 1A – K15; Rieger, Band 1, Kap. 8.1. 503 Typologie nach Piéri 1998.
184
4 Einordnung der Funde
erhalten waren, sind auf dem Tafelland ausschließlich die späteren Produktionen des 6. Jhs., eventuell noch 7. Jhs. n. Chr. zu finden. Lediglich ein Fragment mit kleinerem Durchmesser könnte zu den älteren Produktionen gehören (ID 874, Taf. 96)504. Im Unterschied zu den älteren Formen, der LRA 1A, haben die LRA 1B1 kürzere Henkel und einen größeren Mündungsdurchmesser, vor allem aber einen sackförmigen Gefäßkörper, der nach unten gestaucht wird. Der Bruch ist in der Regel blassrot/ bräunlich bis gelblich mit einer leicht rauen Oberfläche und von kompakter Textur. Die vielen kleinen grauen, eckigen opaken, braunen und rötlichen gerundeten und weißen Einschlüsse sind mit bloßem Auge erkennbar (O7-LRA1, Taf. 96505). Die LRA 1B1 wurde vermutlich auf Zypern oder in Kilikien hergestellt. Es ist kaum möglich zu sagen, was in den Amphoren transportiert wurde. Es könnte sich um Wein oder Öl gehandelt haben, aber auch andere Inhalte sind vorstellbar506. Late Roman Amphora 2 ImpA 20 – ID 3149 (Taf. 96) Beschreibung: Randscherbe. ∅ Rand: 12,6 cm Fabrikat: OA5-GA Datierung: 4.–6. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ Ofl. Parallelen: Alexandria: Marsa Matruh: Bailey 2002, 151 und Abb. 12, 150–153 (Oberflächenfunde: Mitte 5.–7. Jh. n. Chr.). Allgemein: Opait 2004, Abb. 9 (Mitte 6. Jh. n. Chr.); Keay 1984, 356, Abb. 2–6, Keay LXV (Ende 4.–Ende 6. Jh. n. Chr.). Late Roman Amphora 1? ImpA 21 − ID 874 (Taf. 96) Beschreibung: Randscherbe. ∅ Rand: 6,9 cm Fabrikat: O7-LRA1 Datierung: 4.–5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC113 Parallelen: Pieri 1998, 98–99 – LRA 1A (Ende 4.–5. Jh. n. Chr.); Beirut: Reynolds 2005, 591, Abb. 32 (Anfang 5. Jh. n. Chr.). In Ägypten: Marsa Matruh: Bailey 2002, 147–148 und Abb. 12.138–141 (Oberflächenfunde: frühes 5.–Mitte 7. Jh. n. Chr.); Abar el-Kanayis: Rieger u. a. 2012a, Abb. 21.K15 (Kontext: 7. Jh. n. Chr.); Alexandria: Bonifay – Leffy 2002, 54–56 und Abb. 8.71–73 (Kontext: 5. Jh. n. Chr.). Late Roman Amphora 1 ImpA 21 − ID 2709 (Taf. 96) Beschreibung: Randscherbe.
Late Roman Amphora 2 ImpA 20 – ID 397 (Taf. 96) Beschreibung: Randscherbe. ∅ Rand: 16,8 cm Fabrikat: OA6-GA Datierung: 4.–6. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: Alexandria: Majcherek 2004 (LRA 2), Marsa Matruh: Bailey 2002, 151 und Abb. 12, 150–153 (Oberflächenfunde: Mitte 5.–7. Jh. n. Chr.). Allgemein: Opait 2004, Abb. 9 (Mitte 6. Jh. n. Chr.); Riley 1979, Abb. 91, 348 (6.– 7. Jh. n. Chr.); Keay 1984, 356, Abb. 1, Keay LXV (Ende 4.– Ende 6. Jh. n. Chr.). Late Roman Amphora 1 ImpA 21 − ID 2003 (Taf. 96) Beschreibung: Randscherbe. ∅ Rand: 10,5 cm Fabrikat: O7-LRA1 Datierung: 6.–7. Jh. n. Chr. Kontext: Haggag el-Midar, J2 Parallelen: Pieri 1998, 98–99, LRA 1B1 (6.–7. Jh. n. Chr.); Beirut: Reynolds 2005, 591, Abb. 31 (frühes 5. Jh. n. Chr.); Karthago: Fulford – Peacock 1984, Abb. 34 (6. Jh. n. Chr.). In Ägypten: Marina el-Alamein: Majcherek 1993, 220 und Abb. 1, 20, Type 20 (Kontext: spätes 4.–frühes 6. Jh. n. Chr.); Abar el-Kanayis: Rieger u. a. 2012a, Abb. 21, K16–17 (Kontext: 6. Jh. n. Chr.); Alexandria: Majcherek 2004, 237; Bonifay – Leffy 2002, 54–56 und Abb. 8. 74– 76; Kellia: Ballet 2003, Abb. 15, 93–94 (Kontext: 5./6. Jh. n. Chr.); Taposiris: Dixneuf 2010, 101 (Kontext: Spätrömisch).
504 Nicht auszuschließen ist, dass es sich bei dem Fragment um eine sog. Sinopian Amphora handelt, siehe Kassab Tezgör 2010, 171 mit weiteren Referenzen. Dazu auch Kassab Tezgör 2020 und Uscatescu 2020 mit einer Zusammenfassung der Forschungsgeschichte, Datierungsanhaltspunkten, aber auch den generellen Problemen der Fehlzuordnung zu LRA 1 Amphoren. 505 Siehe Rieger u. a. 2012a, Abb. 21.16–17 und Anm. 48 mit gleichem Fabrikat und dem Verweis, dass das Fabrikat vermutlich kongruent ist mit Piéri 1998 „premier groupe“; siehe auch Piéri 2005, 612. Eine Produktion in Kilikien ist anzunehmen. Zu den Produktionsorten allgemein siehe zusammenfassend Williams 2005, 160–161. Grundlegend: Empereur – Picon 1989, 236–239; siehe auch Piéri 2005, 80. Zuletzt zusammenfassend: Bezeczky 2013, 159 mit weiteren Literaturangaben. Produktionszentren sind bekannt in Kilikien, auf Zypern, Rhodos und Kos und in der Region Karien. Bis Mitte der 1980er Jahre wurde basierend auf unzähligen Funden um den Mareotissee auch Ägypten als Produzent der LRA 1 angenommen. Naturwissenschaftliche Analysen haben jedoch gezeigt, dass eine lokale Herstellung der LRA 1 auszuschließen ist (vgl. Empereur – Picon 1987, 149 mit weiteren Literaturangaben), dennoch gibt es eine regionale ägyptische Produktion, eventuell in Saint-Jeremia; siehe dazu Ballet 2003c, 152 und Ghaly 1992, 168 und Abb. 16 a–b. 506 Bezeczky 2013 mit weiteren Literaturangaben. Siehe auch Williams 2005, 161 mit einer Zusammenfassung.
185
4.3 Keramiktypseriation
∅ Rand: 8,7 cm Fabrikat: O7-LRA1 Datierung: 6.–7. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Kharuba, P14 Parallelen: Pieri 1998, 98–99, LRA 1B1 (6.–7. Jh. n. Chr.); Beirut: Reynolds 2005, 591, Abb. 31 (frühes 5. Jh. n. Chr.); Karthago: Fulford – Peacock 1984, Abb. 34 (6. Jh. n. Chr.). In Ägypten: Marina el-Alamein: Majcherek 1993, 220 und Abb. 1, 20, Type 20 (Kontext: spätes 4. – frühes 6. Jh. n. Chr.); Abar el-Kanayis: Rieger u. a. 2012a, Abb. 21, K16–17 (Kontext: 6. Jh. n. Chr.); Alexandria: Majcherek 2004, 237; Bonifay – Leffy 2002, 54–56 und Abb. 8, 74– 76; Kellia: Ballet 2003, Abb. 15, 93–94 (Kontext: 5./6. Jh. n. Chr.). Late Roman Amphora 1 ImpA 21 − ID 2132 (Taf. 96) Beschreibung: Randscherbe. ∅ Rand: 13,2 cm Fabrikat: O7-LRA1 Datierung: 6.– 7. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Qasaba, C10 Parallelen: ähnlich Pieri 1998, 98–99, LRA 1B1 (6.–7. Jh. n. Chr.); Beirut: Reynolds 2005, 591, Abb. 31 (frühes 5. Jh. n. Chr.); Karthago: Fulford – Peacock 1984, Abb. 34 (6. Jh. n. Chr.). In Ägypten: Marina el-Alamein: Majcherek 1993, 220 und Abb. 1, 20, Type 20 (Kontext: spätes 4.–frühes 6. Jh. n. Chr.); Abar el-Kanayis: Rieger u. a. 2012a, Abb. 21, K16–17 (Kontext: 6. Jh. n. Chr.); Alexandria: Majcherek 2004, 237; Bonifay – Leffy 2002, 54–56 und Abb. 8, 74– 76; Kellia: Ballet 2003, Abb. 15, 93–94 (Kontext: 5./6. Jh. n. Chr.); Taposiris: Dixneuf 2010, 101 (Kontext: Spätrömisch).
Late Roman Amphora 1 ImpA 21 − ID 2761 (Taf. 96) Beschreibung: Randscherbe. ∅ Rand: 10,2 cm Fabrikat: O7-LRA1 Datierung: 6.–7. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Kharuba 6 (Süd), P18 Parallelen: ähnlich Pieri 1998, 98–99, LRA 1B1 (6.–7. Jh. n. Chr.); Beirut: Reynolds 2005, 591, Abb. 31 (frühes 5. Jh. n. Chr.); Karthago: Fulford – Peacock 1984, Abb. 34 (6. Jh. n. Chr.). In Ägypten: Marina el-Alamein: Majcherek 1993, 220 und Abb. 1, 20, Type 20 (Kontext: spätes 4.–frühes 6. Jh. n. Chr.); Abar el-Kanayis: Rieger u. a. 2012a, Abb. 21, K16–17 (Kontext: 6. Jh. n. Chr.); Alexandria: Majcherek 2004, 237; Bonifay – Leffy 2002, 54–56 und Abb. 8, 74–76; Kellia: Ballet 2003, Abb. 15, 93–94 (Kontext: 5./6. Jh. n. Chr.); Taposiris: Dixneuf 2010, 101 (Kontext: Spätrömisch). Late Roman Amphora 1 ImpA 21 – ID 179 (Taf. 96) Beschreibung: Henkelscherbe. Fabrikat: O7-LRA1 Datierung: 6.–7. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB136 Parallelen: –
Late Roman Amphora 1 ImpA 21 – ID 192 (Taf. 96) Beschreibung: Henkelscherbe. Fabrikat: O7-LRA1 Datierung: 6.–7. Jh. n. Chr. Kontext: Umm el-Ashdan, UA QA63 Parallelen: –
Tab. 17: LRA 1. Typ; ID ImpA ImpA ImpA ImpA ImpA ImpA ImpA ImpA ImpA ImpA ImpA ImpA ImpA ImpA
21; 21; 21; 21; 21; 21; 21; 21; 21; 21; 21; 21; 21; 21;
Beschreibung ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne
ID ID ID ID ID ID ID ID ID ID ID ID ID ID
H; H; H; H; H; H; H; H; H; H; H; H; H; H;
Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat:
OA7-LRA OA7-LRA OA7-LRA OA7-LRA OA7-LRA OA7-LRA OA7-LRA OA7-LRA OA7-LRA OA7-LRA OA7-LRA OA7-LRA OA7-LRA OA7-LRA
Fundort 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi
Umm el-Ashdan, UA Ofl. Senab, B8 Hashefi 1 (Mitte), G7 Kharuba, P15 Fuachar (Süd), K2 Fuachar 1 (Nord), K1 Umm el-Ashdan, UA Ofl. Umm el-Ashdan, UA QB96 Umm el-Ashdan, UA QB119 Umm el-Ashdan, UA QB124 Umm el-Ashdan, UA QB126 Umm el-Ashdan, UA QB130 Umm el-Ashdan, UA QB131 Umm el-Ashdan, UA QB132
ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne
Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb.
186
4 Einordnung der Funde
Tab. 17 (fortgesetzt) Typ; ID ImpA ImpA ImpA ImpA ImpA ImpA ImpA ImpA ImpA
21; 21; 21; 21; 21; 21; 21; 21; 21;
Beschreibung ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne
ID ID ID ID ID ID ID ID ID
H; H; H; H; H; H; H; H; H;
Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat: Fabrikat:
OA7-LRA OA7-LRA OA7-LRA OA7-LRA OA7-LRA OA7-LRA OA7-LRA OA7-LRA OA7-LRA
Fundort 1 1 1 1 1 1 1 1 1
Wadi Umm el-Ashdan, Wadi Umm el-Ashdan, Wadi Umm el-Ashdan, Wadi Qasaba, C10 Wadi Umm el-Ashdan, Wadi Umm el-Ashdan, Dardouma, F4 Dardouma, F4 Wadi Umm el-Ashdan,
UA QB138 UA QA173 UA QC113 UA QB188 UA Ofl.
UA QB125
ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne
Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb.
Tafelgeschirr in spätrömischer/byzantinischer Zeit (bis Ende 6./Anf. 7. Jh. n. Chr.) (Taf. 97–99 und Tab. 18 und Tab. 19) Im Gegensatz zu den westlichen Importen werden die östlichen Importe über das 5. Jh. n. Chr. weitergetragen und das konsequent bis in das 6./Anf. des 7. Jhs. n. Chr. Dabei spielt die Late Roman D Ware (LRD)507 eine große Rolle, die nach kurzer Unterbrechung ab dem 4. Jh. n. Chr. kontinuierlich bis in die Mitte des 7. Jhs. n. Chr. auftritt. Im 5. Jh. n. Chr. kommen Gefäße der Late Roman C Ware (LRC) hinzu. Flache Schalen oder Teller mit profiliertem Rand Hayes Form 2 der LRD/CRSW (ImpTG 24, Taf. 97) werden ab der Mitte des 5. Jhs. n. Chr. in die Marmarica importiert. Die zehn vorliegenden Gefäße sind aus gleichem Fabrikat wie die römischen Vorläufer (ImpTG 23, siehe oben: Tafelgeschirr in römischer Zeit) und gehören wahrscheinlich zur gleichen nordzyprischen Produktion, die unter LRD 1 zusammengefasst wird 508. In die gleiche Serie gehört auch eine Schale mit verdicktem, dreieckigem Rand (ImpTG 26, Taf. 97). Zwei tiefe Schüsseln mit nach außen verdicktem, überhängendem Rand (ImpTG 27, Taf. 97) werden gegen Ende des 5., vor allem aber im 6. Jh. n. Chr. produziert. Durch fehlende Vergleiche weniger eindeutig ist die Zuordnung der geschlossenen Gefäße (ImpTG 29–30, Taf. 97 und Taf. 98). Im 5. Jh. n. Chr. sind auch die LRC Importe stärker repräsentiert als in römischer Zeit und übertreffen quantitativ sogar die LRD Funde. Dazu gehören Teller mit Steilrand der Form Hayes 1A und Hayes 1B/D sowie die Form Hayes 3 mit überhängendem Steilrand und nach innen abgestrichener Randlippe. Sie ist am häufigsten vertreten, einer der Teller trägt einen Stempel (ImTG 36, Taf. 99). Die Late Roman C Ware (oder Phocaean Red Slip Ware)509 zeichnet sich generell durch einen rosa bis braunroten Scherben aus, der glatt bricht, jedoch eine raue Oberfläche aufweist. Das Fabrikat ist recht fein, von kompakter Textur und nicht porös. Gelblichweiße opake Einschlüsse unterschiedlicher Größe sind deutlich zu erkennen. Der Überzug ist dünn aufgetragen und in der Regel matt. Häufig kommt es an den Gefäßrändern zu einer dunkelgrauen oder dunkelbraunen Verfärbung, was auf die Brennweise zurückzuführen ist 510. In der Marmarica können zwei Gruppen unterschieden werden, die unter LRC 1 und LRC 2 zusammengefasst werden511. Die Fabrikate sind nicht mit bestimmten Formen verbunden.
507 Zu Chronologie und einer überarbeiten Typologie basierend auf Hayes 1972 siehe Meyza 2007, 43–81. Für Alexandria siehe Rodziewicz 1976, 45. 508 Siehe oben: Tafelgeschirr in römischer Zeit. Dort auch Tonbeschreibung der LRD 1. Zu den Fabrikatsanalysen siehe auch Daszkiewicz – Schneider 1997, 139–143. 509 Forschungsgeschichte zusammengefasst mit weiteren Literaturangaben bei Ladstätter – Sauer 2005, 144: Begriff LRC Ware eingeführt von Waagé 1948, von Hayes 1980, 525 in Phocaean Red Slip Ware umbenannt. Heute sind beide Bezeichnungen geläufig oder werden synonym geführt. 510 Siehe Ladstätter – Sauer 2005, 146. 511 Diese könnten identisch sein mit den Gruppen A und B bei Ladstätter – Sauer 2005, 146 und 156–158, wobei nur durch eine chemische Analyse eine Bestätigung erzielt werden kann. Nach Ladstätter – Sauer 2005, 161 können beide Gruppen chemisch zu einer Gruppe zusammengefasst werden. Anhand von Referenzgruppen wird eine Herkunft aus Phokaia postuliert.
4.3 Keramiktypseriation
187
Zwei Gefäße zeichnen sich durch einen rotbraunen Überzug aus und bilden eine weitere Gruppe innerhalb der LRC Ware, LRC 3 (Taf. 98). Dabei handelt es sich um eine kleine Schale der Form Hayes 3 und eine der späteren Form Hayes 3H(?), die zu den Produktionen des 6. Jhs. n. Chr. gehört. Zu den späten Stücken zählen auch fünf Gefäße der Form Hayes 3F und ein singulärer Teller Hayes 6(?) (ID 863, Taf. 98). Die jüngste Produktionsphase des späten 6./frühen 7. Jhs. n. Chr. wird durch vierzehn Teller LRC mit verdicktem Rand der Form Hayes 10 (ImpTG 35, Taf. 99) repräsentiert sowie acht flache Schalen oder Teller aus nordzyprischer Produktion (LRD) mit stark abgerundetem Rand, der kragenartig vom Gefäßkörper abgesetzt ist (ImpTG 25, Taf. 97). Sie können unter der Form Hayes 9B zusammengefasst werden. Der Großteil der Schalen stammt aus Wadi Hashefi (Nord), G20, der einzigen bislang identifizierten mittleren Keramikproduktionsstätte byzantinischer Zeit in der Marmarica (siehe Kap. 1.3). Gefäße nach Mitte des 7. Jhs. n. Chr. sind im Fundspektrum der Marmarica bislang nicht erhalten. Late Roman D Ware ImpTG 24? – ID 2137 (Taf. 97) Beschreibung: Boden mit niedrigem Standring und umlaufendem Ratterdekor. ∅ Boden: 13,2 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: rotbrauner, dünner Überzug innen und außen fleckig aufgetragen, Drehrillen sichtbar Datierung: 6. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Qasaba, C10 Parallelen: eventuell ähnlich Hayes 1972, 375–376, CRSW, Form 2 (Mitte 5.–Mitte 6. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware ImpTG 24 − ID 1933 (Taf. 97) Beschreibung: Flache Schale oder Teller mit verdicktem, dreieckigem, profiliertem Rand. Zweireihiges Ratterdekor außen. ∅ Rand: 18,6 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: rotbrauner dünner Überzug innen und außen teilweise erhalten Datierung: 5.–6. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Fuachar (Süd), K2 Parallelen: In Ägypten: Alexandria (Smoha): Monchamp 2014, Abb. 6 (Kontext spätes 5./6. Jh. n. Chr.); Rodziewicz 1976, Taf. 11–12, Groupe D7 und D8; Tanis: Bavay u. a. 2000, Abb. 13, 10; allgemein: Hayes 1972, 375–376, CRSW Form 2 (Mitte 5.–Mitte 6. Jh. n. Chr.); Meyza 2007, 51–53 und Taf. 4, Form H2 (frühes 5.–3. Viertel 6. Jh. n. Chr.); Reynolds 2011c, 58–59, Abb. 1–2 (Ende 5.–Anf. 6. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware ImpTG 24 − ID 2734 (Taf. 97) Beschreibung: Flache Schale oder Teller mit verdicktem, dreieckigem, profiliertem Rand. Ratterdekor außen. ∅ Rand: 25,2 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: rotbrauner dünner Überzug innen und außen teilweise erhalten Datierung: 5.–6. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Kharuba 6 (Süd), P18 Parallelen: In Ägypten: Alexandria (Smoha): Monchamp 2014, Abb. 6 (Kontext spätes 5./6. Jh. n. Chr.); Rodziewicz
Late Roman D Ware ImpTG 24 − ID 1934 (Taf. 97) Beschreibung: Flache Schale oder Teller mit verdicktem, dreieckigem, profiliertem Rand. Kerbdekor in Spuren erhalten. ∅ Rand: 28,5 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: Originaloberfläche verloren Datierung: 5.–6. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Fuachar (Süd), K2 Parallelen: In Ägypten: Alexandria (Smoha): Monchamp 2014, Abb. 6 (Kontext spätes 5./6. Jh. n. Chr.); Rodziewicz 1976, Taf. 11–12, Groupe D7 und D8; Tanis: Bavay u. a. 2000, Abb. 13, 10; allgemein: Hayes 1972, 375–376, CRSW, Form 2 (Mitte 5.–Mitte 6. Jh. n. Chr.); Meyza 2007, 51–53 und Taf. 4, Form H2 (frühes 5.–3. Viertel 6. Jh. n. Chr.); Reynolds 2011c, 58–59, Abb. 1–2 (Ende 5.–Anf. 6. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware ImpTG 24 − ID 2738–1 (Taf. 97) Beschreibung: Flache Schale oder Teller mit verdicktem, dreieckigem, profiliertem Rand. Kerbdekor außen. ∅ Rand: 27,6 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: rotbrauner dünner Überzug innen und außen teilweise erhalten Datierung: 5.–6. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Kharuba 6 (Süd), P18 Parallelen: In Ägypten: Alexandria (Smoha): Monchamp 2014, Abb. 6 (Kontext spätes 5./6. Jh. n. Chr.); Rodziewicz 1976, Taf. 11–12, Groupe D7 und D8; Tanis: Bavay u. a. 2000, Abb. 13, 10; allgemein: Hayes 1972, 375–376, CRSW, Form 2 (Mitte 5.–Mitte 6. Jh. n. Chr.); Meyza 2007, 51–53 und Taf. 4, Form H2 (frühes 5.–3. Viertel 6. Jh. n. Chr.); Reynolds 2011c, 58–59, Abb. 1, 2 (Ende 5.–Anf. 6. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware ImpTG 24 − ID 2735 (Taf. 97) Beschreibung: Flache Schale oder Teller mit verdicktem, dreieckigem, profiliertem Rand. Kerbdekor außen. ∅ Rand: 22,8 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: rotbrauner dünner Überzug innen und außen teilweise erhalten
188
4 Einordnung der Funde
1976, Taf. 11–12, Groupe D7 und D8; Tanis: Bavay u. a. 2000, Abb. 13, 10; allgemein: Hayes 1972, 375–376, CRSW Form 2 (Mitte 5.–Mitte 6. Jh. n. Chr.); Meyza 2007, 51–53 und Taf. 4, Form H2 (frühes 5.–3. Viertel 6. Jh. n. Chr.); Reynolds 2011c, 58–59, Abb. 1–2 (Ende 5.–Anf. 6. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware ImpTG 24 − ID 2738–2 (Taf. 97) Beschreibung: Bodenscherbe. Kerbdekor außen. ∅ Boden: 15,0 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: rotbrauner dünner Überzug innen und außen teilweise erhalten Datierung: 5.–6. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Kharuba 6 (Süd), P18 Parallelen: – Late Roman D Ware ImpTG 24 − ID 1885 (Taf. 97) Beschreibung: Flache Schale oder Teller mit verdicktem, dreieckigem, profiliertem Rand. ∅ Rand: 25,2 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: rotbrauner dünner Überzug innen und außen teilweise erhalten Datierung: 5.–6. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Hashefi 1 (Mitte), G7 Parallelen: In Ägypten: Alexandria (Smoha): Monchamp 2014, Abb. 6 (Kontext spätes 5./6. Jh. n. Chr.); Rodziewicz 1976, Taf. 11–12, Groupe D7 und D8; Tanis: Bavay u. a. 2000, Abb. 13, 10; allgemein: Hayes 1972, 375–376, CRSW Form 2 (Mitte 5.–Mitte 6. Jh. n. Chr.); Meyza 2007, 51–53 und Taf. 4, Form H2 (frühes 5.–3. Viertel 6. Jh. n. Chr.); Reynolds 2011c, 58–59, Abb. 1–2 (Ende 5.–Anf. 6. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware ImpTG 25 − ID 2927 (Taf. 97) Beschreibung: Flache Schale mit nach außen verdicktem, stark abgerundetem Rand. ∅ Rand: 21,9 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: rotbrauner dünner Überzug innen und außen teilweise erhalten Datierung: 6.–7. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: In Ägypten: Alexandria (Smoha) Monchamp 2014, Abb. 6 (Kontext: 6./7. Jh. n. Chr.); Rodziewicz 1976, Taf. 12–13, Groupe D9; allgemein: Hayes 1972, CRSW Form 9B; Meyza 2007, 64–68 und Taf. 9, Form K3 (2. Viertel 6.–letztes Viertel 7. Jh. n. Chr); Reynolds 2011c, 64 Abb. 6 (Kontext: spätes 6.–Mitte 7. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware ImpTG 25 − ID 1922 (Taf. 97) Beschreibung: Flache Schale mit nach außen verdicktem, stark abgerundetem Rand. Kerbdekor. ∅ Rand: 23,4 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: rotbrauner dünner Überzug innen und außen teilweise erhalten
Datierung: 5.–6. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Kharuba 6 (Süd), P18 Parallelen: In Ägypten: Alexandria (Smoha): Monchamp 2014, Abb. 6 (Kontext spätes 5./6. Jh. n. Chr.); Rodziewicz 1976, Taf. 11–12, Groupe D7 und D8; Tanis: Bavay u. a. 2000, Abb. 13, 10; allgemein: Hayes 1972, 375–376, CRSW, Form 2 (Mitte 5.–Mitte 6. Jh. n. Chr.); Meyza 2007, 51–53 und Taf. 4, Form H2 (frühes 5.–3. Viertel 6. Jh. n. Chr.); Reynolds 2011c, 58–59, Abb. 1–2 (Ende 5.–Anf. 6. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware ImpTG 24 − ID 2736 (Taf. 97) Beschreibung: Flache Schale oder Teller mit verdicktem, dreieckigem, profiliertem Rand. Ratterdekor außen. ∅ Rand: 16,2 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: rotbrauner dünner Überzug innen und außen teilweise erhalten Datierung: 5.–6. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Kharuba 6 (Süd), P18 Parallelen: In Ägypten: Alexandria (Smoha): Monchamp 2014, Abb. 6 (Kontext spätes 5./6. Jh. n. Chr.); Rodziewicz 1976, Taf. 11–12, Groupe D7 und D8; Tanis: Bavay u. a. 2000, Abb. 13, 10; allgemein: Hayes 1972, 375–376, CRSW, Form 2 (Mitte 5.–Mitte 6. Jh. n. Chr.); Meyza 2007, 51–53 und Taf. 4, Form H2 (frühes 5.–3. Viertel 6. Jh. n. Chr.); Reynolds 2011c, 58–59, Abb. 1–2 (Ende 5.–Anf. 6. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware ImpTG 25 − ID 1884 (Taf. 97) Beschreibung: Flache Schale mit verdicktem, dreieckigem, stark abgerundetem Rand. Kerbdekor. ∅ Rand: 13,5 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: rotbrauner dünner Überzug innen und außen teilweise erhalten Datierung: 6.–7. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Hashefi 1 (Mitte), G7 Parallelen: In Ägypten: Alexandria (Smoha) Monchamp 2014, Abb. 6 (Kontext: 6./7. Jh. n. Chr.); Rodziewicz 1976, Taf. 12–13, Groupe D9; allgemein: Hayes 1972, CRSW, Form 9B; Meyza 2007, 64–68 und Taf. 9, Form K3 (2. Viertel 6.–letztes Viertel 7. Jh. n. Chr); Reynolds 2011c, 64, Abb. 6 (Kontext: spätes 6.–Mitte 7. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware ImpTG 25 − ID 1895 (Taf. 97) Beschreibung: Flache Schale mit verdicktem, stark abgerundetem Rand. Kerbdekor außen. ∅ Rand: 19,2 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: rotbrauner dünner Überzug innen und außen teilweise erhalten Datierung: 6.–7. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Hashefi 1 (Mitte), G7 Parallelen: In Ägypten: Alexandria (Smoha) Monchamp 2014, Abb. 6 (Kontext: 6./7. Jh. n. Chr.); Rodziewicz 1976, Taf. 12–13, Groupe D9; allgemein: Hayes 1972, CRSW, Form 9B; Meyza 2007, 64–68 und Taf. 9, Form K3 (2. Vier-
4.3 Keramiktypseriation
Datierung: 6.–7. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Hashefi 1 (Mitte), G7 Parallelen: In Ägypten: Alexandria (Smoha) Monchamp 2014, Abb. 6 (Kontext: 6./7. Jh. n. Chr.); Rodziewicz 1976, Taf. 12–13, Groupe D9; allgemein: Hayes 1972, CRSW, Form 9B; Meyza 2007, 64–68 und Taf. 9, Form K3 (2. Viertel 6.–letztes Viertel 7. Jh. n. Chr.); Reynolds 2011c, 64, Abb. 6 (Kontext: spätes 6.–Mitte 7. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware ImpTG 25 − ID 2630 (Taf. 97) Beschreibung: Flache Schale mit nach außen verdicktem, stark abgerundetem Rand, Kerbdekor außen. ∅ Rand: 20,4 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: rotbrauner dünner Überzug innen und außen Datierung: 6.–7. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ Ofl. Parallelen: In Ägypten: Alexandria (Smoha) Monchamp 2014, Abb. 6 (Kontext: 6./7. Jh. n. Chr.); Rodziewicz 1976, Taf. 12–13, Groupe D9; allgemein: Hayes 1972, CRSW, Form 9B; Meyza 2007, 64–68 und Taf. 9, Form K3 (2. Viertel 6.–letztes Viertel 7. Jh. n. Chr.); Reynolds 2011, 64, Abb. 6 (Kontext: spätes 6.–Mitte 7. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware ImpTG 27 − ID 1924 (Taf. 97) Beschreibung: Tiefe Schüssel mit viereckig nach außen verdicktem, überhängendem Rand. ∅ Rand: 25,5 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: tongrundiger Überzug innen und außen fleckig aufgetragen, Drehrillen sichtbar Datierung: Ende 5.–7. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Hashefi 1 (Mitte), G7 Parallelen: Reynolds 2011b, 213, Abb. 5, 71–73 (LRD 11A) (Kontext: 3. Viertel 5. Jh. n. Chr.); Meyza 2007, 74 und Taf. 10, Form H 11B (7. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware ImpTG 28 − ID 2655 (Taf. 97) Beschreibung: Schale (oder Deckel) mit leicht nach innen gebogenem Rand, an der Außenseite profiliert. ∅ Rand: 25,5 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: rotbrauner dicker Überzug innen und außen aufgetragen Datierung: spätrömisch Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: evtl. verwandt Meyza 2007, Taf. 14 Form K6. Late Roman D Ware ImpTG 30 − ID 2879 (Taf. 98) Beschreibung: Wandfragment (zu geschlossenem Gefäß) mit zwei horizontal umlaufenden Einkerbungen. Kerbdekor, unregelmäßig gesetzt. Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: rotbrauner, dünner Überzug innen und außen fleckig aufgetragen, außen metallisch glänzend, Drehrillen sichtbar
189
tel 6.–letztes Viertel 7. Jh. n. Chr.); Reynolds 2011c, 64 Abb. 6 (Kontext: spätes 6.–Mitte 7. Jh. n. Chr.) Late Roman D Ware ImpTG 25 − ID 1883 (Taf. 97) Beschreibung: Flache Schale mit verdicktem, dreieckigem, stark abgerundetem Rand. Kerbdekor. ∅ Rand: 23,4 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: rotbrauner dünner Überzug innen und außen teilweise erhalten Datierung: 6.–7. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Hashefi 1 (Mitte), G7 Parallelen: In Ägypten: Alexandria (Smoha) Monchamp 2014, Abb. 6 (Kontext: 6./7. Jh. n. Chr.); Rodziewicz 1976, Taf. 12–13, Groupe D9; allgemein: Hayes 1972, CRSW, Form 9B; Meyza 2007, 64–68 und Taf. 9, Form K3 (2. Viertel 6.–letztes Viertel 7. Jh. n. Chr.); Reynolds 2011c, 64, Abb. 6 (Kontext: spätes 6.–Mitte 7. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware ImpTG 26 − ID 2270 (Taf. 97) Beschreibung: Schale mit verdicktem, dreieckigem, stark abgerundetem Rand. ∅ Rand: 31,5 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: rotbrauner dünner Überzug innen und außen fleckig aufgetragen, Drehrillen sichtbar Datierung: 6. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Magid, H6 Parallelen: In Ägypten: Alexandria: Monchamp 2014, Abb. 6 (Kontext: 6. Jh. n. Chr.); Rodziewicz 1976, Taf. 12– 13, Groupe D9; allgemein: Hayes 1972, 375–376, CRSW Form 2 (1. Hälfte 6. Jh. n. Chr.); Meyza 2007, 64–68 und Taf. 7, Form K1 (letztes Viertel 4.–Mitte 5. Jh. n. Chr.); dazu Poblome – Firat 2011, 53 mit vergleichbarer Form der Sagalassos Red Slip Ware (SRSW 1B210) aus dem 5.– 7. Jh. n. Chr.; Reynolds 2011, 64, Abb. 6, 53 (Kontext: 2. Hälfte 6. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware ImpTG 27 − ID 3088 (Taf. 97) Beschreibung: Tiefe Schüssel mit viereckig nach außen verdicktem, überhängendem Rand. ∅ Rand: 26,4 cm Fabrikat: LRD 1 Oberfläche: tongrundiger Überzug innen und außen fleckig aufgetragen, Drehrillen sichtbar Datierung: Ende 5.–7. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Hashefi 1 (Mitte), G7 Parallelen: Reynolds 2011b, 213, Abb. 5, 71–73, LRD 11A (Kontext: 3. Viertel 5. Jh. n. Chr.); Meyza 2007, 74 und Taf. 10, Form H 11B (7. Jh. n. Chr.). Late Roman D Ware ImpTG 29 − ID 2849 (Taf. 97) Beschreibung: Kanne? mit nach außen gestelltem Rand, abgerundet und außen leicht profiliert. ∅ Rand: 18,6 cm Fabrikat: LRD 1
190
4 Einordnung der Funde
Datierung: 4.–7. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Washka 2 (Nord), O3–6 Parallelen: In Ägypten: Alexandria: Motiv bei Rodziewicz 1976, Taf. 15, Form D12; ähnlich Hayes 1972, CRSW, Form 12; Meyza 2007, Taf. 17, Form 12A (spätes 4.–2. H. 7. Jh. n. Chr.). Late Roman C Ware ImpTG 32 − ID 1894 (Taf. 98) Beschreibung: Kragenrand, oben verdickt und abgerundet. ∅ Rand: 22,2 cm Fabrikat: LRC 1 Oberfläche: dünner, farbloser Überzug innen und außen aufgetragen, der Rand ist außen dunkel verfärbt Datierung: 5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Hashefi 1 (Nord), G7 Parallelen: In Ägypten: Marsa Matruh: Bailey 2002, 139– 140 und Abb. 12, 102; Alexandria (Kom el-Dikka): Rodziewicz 1976, Taf. 8; Alexandria (Smouha): Monchamp 2014, Abb. 7 (ohne Kontext); Tanis: Bavay u. a. 2000, Abb. 16, 4; Kellia: Ballet 2003, 92, 5; im Libanon: Beirut: Reynolds 2011b, 208 und Abb. 4.48–50 (LRC 3C und 3E) (Mitte– 3. Viertel 5. Jh. n. Chr.); allgemein: Hayes 1972, 329, Form 3 (5. Jh. n. Chr.), besonders Form 3C/3D. Late Roman C Ware ImpTG 32 − ID 2742 (Taf. 98) Beschreibung: Kragenrand, schräg nach innen abgeschnitten, oben leicht profiliert. ∅ Rand: 21,6 cm Fabrikat: LRC 2 Oberfläche: farbloser, matter Überzug, außen entlang des Randes gräulich verfärbt Datierung: 5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Kharuba 6 (Süd), P18 Parallelen: In Ägypten: Marsa Matruh: Bailey 2002, 139– 140 und Abb. 12, 102; Alexandria (Kom el-Dikka): Rodziewicz 1976, Taf. 8; Alexandria (Smouha): Monchamp 2014, Abb. 7 (ohne Kontext); Kellia: Egloff 1977, Taf. 37, 10; im Libanon: Beirut: Reynolds 2011b, 208 und Abb. 4.48–50 (LRC 3C und 3E) (Mitte–3. Viertel 5. Jh. n. Chr.); allgemein: Hayes 1972, 329, Form 3 (5. Jh. n. Chr.), besonders Form 3C/3D. Late Roman C Ware ImpTG 32 − ID 2769 (Taf. 98) Beschreibung: Randscherbe. ∅ Rand: 21,6 cm Fabrikat: LRC 2 Oberfläche: farbloser, matter Überzug, außen entlang des Randes gräulich verfärbt Datierung: 5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Ramla, P19 Parallelen: In Ägypten: Marsa Matruh: Bailey 2002, 139– 140 und Abb. 12, 102; Alexandria (Kom el-Dikka): Rodziewicz 1976, Taf. 8; Alexandria (Smouha): Monchamp 2014, Abb. 7 (ohne Kontext); Tanis: Bavay u. a. 2000, Abb. 16, 4; Kellia: Ballet 2003, 92, 5; im Libanon: Beirut: Reynolds 2011b, 208 und Abb. 4.48–50 (LRC 3C und 3E) (Mitte–
Oberfläche: bräunlich-roter Überzug beidseitig aufgetragen Datierung: – Kontext: Wadi Washka 3 (Nord), O9–11 Parallelen: – Late Roman C Ware ImpTG 32 − ID 3194 (Taf. 98) Beschreibung: Kragenrand, oben schräg nach innen abgeschnitten. Dreireihiges, feines Ratterdekor auf der Randleiste. ∅ Rand: 26,4 cm Fabrikat: LRC 2 Oberfläche: stark geglättet, ohne Überzug, die gelblichen Einschlüsse sind deutlich zu erkennen Datierung: 5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Hashefi 1 (Nord), G7 Parallelen: In Ägypten: Marsa Matruh: Bailey 2002, 139– 140 und Abb. 12, 102; Alexandria (Kom el-Dikka): Rodziewicz 1976, Taf. 8; Alexandria (Smouha): Monchamp 2014, Abb. 7 (ohne Kontext); Tanis: Bavay u. a. 2000, Abb. 16, 4; Kellia: Ballet 2003, 92, 5; im Libanon: Beirut: Reynolds 2011b, 208 und Abb. 4.48–50 (LRC 3C und 3E) (Mitte– 3. Viertel 5. Jh. n. Chr.); allgemein: Hayes 1972, 329, Form 3 (5. Jh. n. Chr.), besonders Form 3C/3D. Late Roman C Ware ImpTG 32 − ID 2770 (Taf. 98) Beschreibung: Kragenrand, nach außen gestellt und oben abgerundet. Innen zum Gefäßbauch hin profiliert. ∅ Rand: 23,7 cm Fabrikat: LRC 1 Oberfläche: farbloser sehr dünner Überzug innen und außen aufgetragen Datierung: 5. Jh. n. Chr.? Kontext: Wadi Ramla, P19 Parallelen: Hayes 1972, 329, Form 3 (5. Jh. n. Chr.?). Late Roman C Ware ImpTG 32 − ID 2768 (Taf. 98) Beschreibung: Kurzer Kragenrand, oben abgerundet. ∅ Rand: 26,1 cm Fabrikat: LRC 2? Oberfläche: farbloser, matter Überzug, außen entlang des Randes gräulich verfärbt Datierung: 5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Ramla, P19 Parallelen: In Ägypten: Marsa Matruh: Bailey 2002, 139–140 und Abb. 12, 102; Alexandria (Kom el-Dikka): Rodziewicz 1976, Taf. 8; Alexandria (Smouha): Monchamp 2014, Abb. 7 (ohne Kontext); Kellia: Egloff 1977, Taf. 37, 10; im Libanon: Beirut: Reynolds 2011b, 208 und Abb. 4.48–50 (LRC 3C und 3E) (Mitte–3. Viertel 5. Jh. n. Chr.); allgemein: Hayes 1972, 329, Form 3 (5. Jh. n. Chr.), besonders Form 3C/3D. Late Roman C Ware ImpTG 32 − ID 223 (Taf. 98) Beschreibung: Dreieckig verdickter Rand, außen schwach überhängend. ∅ Rand: 20,1 cm
4.3 Keramiktypseriation
3. Viertel 5. Jh. n. Chr.); allgemein: Hayes 1972, 329, Form 3 (5. Jh. n. Chr.), besonders Form 3C/3D. Late Roman C Ware ImpTG 32 − ID 2647 (Taf. 98) Beschreibung: Dreieckig verdickter, außen profilierter, schwach überhängender Rand. ∅ Rand: 31,2 cm Fabrikat: LRC 1 Oberfläche: Spuren eines farblosen, sehr dünnen Überzugs innen und außen erkennbar Datierung: 6. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Parallelen: ähnlich Hayes 1972, 329–338, Form 3F? (6. Jh. n. Chr.). Late Roman C Ware ImpTG 32 − ID 1731 (Taf. 98) Beschreibung: Dreieckiger Rand mit horizontaler Griffleiste. ∅ Rand: 14,4 cm Fabrikat: LRC 3 Oberfläche: matter, rotbrauner Überzug innen und außen aufgetragen, teilweise stark abgerieben Datierung: 5.–6. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan 5, UAS 48 Parallelen: Hayes 1972, 329–338, Form 3 (5.–6. Jh. n. Chr.?). Late Roman C Ware ImpTG 32 − ID 3015 (Taf. 98) Beschreibung: Dreieckiger, fast vertikaler Rand, oben abgerundet. ∅ Rand: 25,8 cm Fabrikat: LRC 2 Oberfläche: matter, rotbrauner Überzug innen und außen aufgetragen, teilweise stark abgerieben Datierung: 5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Fuahar 1 (Nord),K1 Parallelen: Hayes 1972, Form 3; Ladstätter – Sauer 2005, 183 und Taf. 13, Can20 (5. Jh. n. Chr.). Late Roman C Ware ImpTG 32? − ID 2747 (Taf. 98) Beschreibung: Vertikaler Rand, oben abgerundet. ∅ Rand: 24,0 cm Fabrikat: LRC 2 Oberfläche: matter, rotbrauner Überzug innen und außen aufgetragen, Randpartie leicht gräulich gefärbt Datierung: 5.–6. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Qaruba 6 (Süd), P17 Parallelen: eventuell ähnlich Hayes 1972, 329–338, Form 3 (5.–6. Jh. n. Chr.); Ladstätter – Sauer 2005, 183 und Taf. 13, EPH319, Hayes Form 1 (5. Jh. n. Chr.). Late Roman C Ware ImpTG 32? − ID 2746 (Taf. 98) Beschreibung: Rand verdickt, außen profiliert und schwach überhängend. ∅ Rand: 31,5 cm
191
Fabrikat: LRC 3 Oberfläche: matter, rotbrauner Überzug innen und außen aufgetragen, teilweise stark abgerieben Datierung: 6. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QB133 Parallelen: ähnlich Hayes 1972, 329–338, Form 3H? (6. Jh. n. Chr.). Late Roman C Ware ImpTG 33 – ID 863 (Taf. 98) Beschreibung: Flache Schale mit nach außen verdicktem, überhängendem Rand und abgerundeter Gefäßlippe. ∅ Rand: 21,9 cm Fabrikat: LRC 1 Oberfläche: Spuren eines farblosen, sehr dünnen Überzugs innen und außen erkennbar Datierung: 6. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Umm el-Ashdan, UA QC159 Parallelen: ähnlich Hayes 1972, Form 6 (frühes 6. Jh. n. Chr.). Late Roman C Ware ImpTG 35 − ID 1890 (Taf. 99) Beschreibung: Teller mit verdicktem Rand, auf der Unterseite profiliert und außen von der schrägen Gefäßwandung absetzt. ∅ Rand: 27,3 cm Fabrikat: LRC 1 Oberfläche: Spuren eines farblosen, sehr dünnen Überzugs innen und außen erhalten Datierung: 7. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Hashefi 1 (Mitte), G7 Parallelen: Hayes 1972, 343–345, Form 10C (frühes 7.– Mitte 7. Jh. n. Chr.); in Alexandria: Rodziewicz 1976, Taf. 8, Form C10. Late Roman C Ware ImpTG 35 − ID 3087 (Taf. 99) Beschreibung: Teller mit verdicktem, auf der Unterseite profiliertem, horizontalem Rand. ∅ Rand: 25,5 cm Fabrikat: LRC 2 Oberfläche: farbloser Überzug innen und außen, der Rand ist grau-schwarz verfärbt Datierung: 7. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Hashefi 1 (Mitte), G7 Parallelen: Hayes 1972, 343–345, Form 10C (frühes 7.– Mitte 7. Jh. n. Chr.); in Alexandria: Rodziewicz 1976, Taf. 8, Form C10. Late Roman C Ware ImpTG 35 − ID 1889 (Taf. 99) Beschreibung: Teller mit verdicktem, auf der Unterseite schwach profiliertem Rand. ∅ Rand: 29,7 cm Fabrikat: LRC 1 Oberfläche: Spuren eines farblosen, sehr dünnen Überzugs innen und außen erhalten Datierung: 7. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Hashefi 1 (Mitte), G7
192
4 Einordnung der Funde
Fabrikat: LRC 1 Oberfläche: Spuren eines farblosen, sehr dünnen Überzugs innen und außen erkennbar Datierung: 5. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Kharuba 6 (Süd), P18 Parallelen: ähnlich Hayes 1972, 329–338, Form 3F? (6. Jh. n. Chr.) und Form 4 (5. Jh. n. Chr.). Late Roman C Ware ImpTG 35 − ID 3086 (Taf. 99) Beschreibung: Teller mit verdicktem, auf der Unterseite profiliertem, horizontalem Rand. ∅ Rand: 25,2 cm Fabrikat: LRC 2 Oberfläche: farbloser, matter Überzug, außen entlang des Randes gräulich verfärbt Datierung: 6.–7. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Hashefi 1 (Mitte), G7 Parallelen: Hayes 1972, 343–345, Form 10A (spätes 6.– frühes 7. Jh. n. Chr.); in Alexandria: Rodziewicz 1976, Taf. 8, Form C9. Late Roman C Ware ImpTG 35 − ID 1788 (Taf. 99) Beschreibung: Teller mit verdicktem, auf der Unterseite profiliertem, horizontalem Rand. ∅ Rand: 31,2 cm Fabrikat: LRC 2 Oberfläche: Spuren eines farblosen, sehr dünnen Überzugs innen und außen erhalten Datierung: 7. Jh. n. Chr. Kontext: Rakabat Sitta Nakhlat, G10 Parallelen: Hayes 1972, 343–345, Form 10C (frühes 7.– Mitte 7. Jh. n. Chr.); in Alexandria: Rodziewicz 1976, Taf. 8, Form C10. Late Roman C Ware ImpTG 35 − ID 1792 (Taf. 99) Beschreibung: Teller mit verdicktem, auf der Unterseite profiliertem, horizontalem Rand. ∅ Rand: 29,1 cm Fabrikat: LRC 2 Oberfläche: Spuren eines farblosen, sehr dünnen Überzugs innen und außen erhalten Datierung: 7. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Hashefi 1 (Mitte), G7 Parallelen: Hayes 1972, 343–345, Form 10C (frühes 7.– Mitte 7. Jh. n. Chr.); in Alexandria: Rodziewicz 1976, Taf. 8, Form C10. Late Roman C Ware ImpTG 35 − ID 1893 (Taf. 99) Beschreibung: Teller mit verdicktem, auf der Unterseite schwach profiliertem Rand. ∅ Rand: 25,5 cm Fabrikat: LRC 1 Oberfläche: Spuren eines farblosen, sehr dünnen Überzugs innen und außen erhalten Datierung: 7. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Hashefi 1 (Mitte), G7
Parallelen: Hayes 1972, 343–345, Form 10C (frühes 7.– Mitte 7. Jh. n. Chr.); in Alexandria: Rodziewicz 1976, Taf. 8, Form C10. Late Roman C Ware ImpTG 35 − ID 3084 (Taf. 99) Beschreibung: Teller mit verdicktem, auf der Unterseite schwach profiliertem Rand. ∅ Rand: 27,0 cm Fabrikat: LRC 1 Oberfläche: Spuren eines farblosen, sehr dünnen Überzugs innen und außen erhalten Datierung: 7. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Hashefi 1 (Mitte), G7 Parallelen: ähnlich Hayes 1972, 343–345, Form 10C? (frühes 7.–Mitte 7. Jh. n. Chr.). Late Roman C Ware ImpTG 35 − ID 3085 (Taf. 99) Beschreibung: Teller mit verdicktem, auf der Unterseite schwach profiliertem Rand. ∅ Rand: 27,0 cm Fabrikat: LRC 1 Oberfläche: farbloser, matter Überzug, außen entlang des Randes gräulich verfärbt Datierung: 6.–7. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Hashefi 1 (Mitte), G7 Parallelen: Hayes 1972, 343–345, Form 10A (spätes 6.– frühes 7. Jh. n. Chr.); in Alexandria: Rodziewicz 1976, Taf. 8, Form C9. Late Roman C Ware ImpTG 35 − ID 2771 (Taf. 99) Beschreibung: Teller mit verdicktem, auf der Unterseite schwach profiliertem Rand. ∅ Rand: 25,8 cm Fabrikat: LRC 1 Oberfläche: Spuren eines farblosen, sehr dünnen Überzugs innen und außen erhalten Datierung: spätes 6.–7. Jh. n. Chr. Kontext: Wadi Ramla, P19 Parallelen: Hayes 1972, 343–345, Form 10A (spätes 6.– frühes 7. Jh. n. Chr.); in Alexandria: Rodziewicz 1976, Taf. 8, Form C9. Late Roman C Ware ImpTG 36 − ID 2632 (Taf. 99) Beschreibung: Bodenfragment zu Teller/Schale mit flachem Standring. Innen auf dem Boden mit zwei konzentrischen Kreisen geschmückt, die den Rahmen bilden für eine Motivkette, die um den Mittelpunkt gestempelt wurde. Zwei ineinander fassende Bögen, die sich im Abstand wiederholen, sind erhalten und wurden anscheinend mit einer wiederholt gesetzten Einzelpunze angebracht. ∅ Boden: 8,1 cm Fabrikat: LRC 1 Oberfläche: Spuren eines farblosen, sehr dünnen Überzugs innen und außen erhalten Datierung: 5. Jh. n. Chr.
193
4.3 Keramiktypseriation
Parallelen: Hayes 1972, 343–345, Form 10C (frühes 7.– Mitte 7. Jh. n. Chr.); in Alexandria: Rodziewicz 1976, Taf. 8, Form C10.
Kontext: Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ Ofl. Parallelen: Ladstätter – Sauer 2005, Taf. 8, 104, Stempelstil Gruppe II; Hayes 1972, Form 3 (5. Jh. n. Chr. ?).
Tab. 18: LRC und LRD Ware. Typ; ID ImpTG 24; ImpTG 25; ImpTG 25; ImpTG 31; ImpTG 31; ImpTG 31; ImpTG 32; ImpTG 32; ImpTG 32; ImpTG 32; ImpTG 35; ImpTG 35; ImpTG 35; ImpTG 35;
ID 2738-1 ID 1848 ID 600 ID 742 ID 2885 ID 1732 ID 2767 ohne ID ID 964 ID 1919 ID 1888 ID 1891 ID 1892 ID 1921
Beschreibung
Fundort
RS; Fabrikat: LRD 1 RS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1? RS; Fabrikat: LRC 1? RS; Fabrikat: LRC 1 RS; Fabrikat: LRC 1 RS; Fabrikat: LRC 1? RS; Fabrikat: LRC? RS; Fabrikat: LRC 3? RS; Fabrikat: LRC 3? RS; Fabrikat: LRC 1 RS; Fabrikat: LRC 1 RS; Fabrikat: LRC 1 RS; Fabrikat: LRC 1
Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi Wadi
Kharuba 6 (Süd), P18 Hashefi 3 (Süd), G20 Umm el-Ashdan, UA QB137 Umm el-Ashdan, UA Ofl. Umm el-Ashdan, UA Ofl. Umm el-Ashdan, UA QA205 Ramla, P19 Umm el-Ashdan, UA Ofl. Umm el-Ashdan, UA QC230 Hashefi 2, G8 Hashefi 1 (Mitte), G7 Hashefi 1 (Mitte), G7 Hashefi 1 (Mitte), G7 Hashefi 1 (Mitte), G7
ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne
Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb.
ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne
Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb.
Tab. 19: LRC und LRD Ware divers512. Typ; ID
Beschreibung
Fundort
ImpTG-LRC; ID 2788 ImpTG-LRC; ID 1896 ImpTG-LRC; ID 1850 ImpTG-LRC; ID 1740 ImpTG-LRC; ID 1751 ImpTG-LRC; ID 1923 ImpTG-LRC; ID 2025 ImpTG-LRC; ID 3123 ImpTG-LRC; ID 260 ImpTG-LRD; ID 1947 ImpTG-LRD; ID 699 ImpTG-LRD; ID 1733 ImpTG-LRD; ID 1775 ImpTG-LRD; ID 1897 ImpTG-LRD; ID 1899 ImpTG-LRD; ID 2007 ImpTG-LRD; ID 2026 ImpTG-LRD; ID 2114 ImpTG-LRD; ID 2317 ImpTG-LRD; ID 2628 ImpTG-LRD; ID 266 ImpTG-LRD; ID 2675 ImpTG-LRD; ID 2679 ImpTG-LRD; ID 2722 ImpTG-LRD; ID 2834 ImpTG-LRD; ID 3198 ImpTG-LRD; ID 509 ImpTG-LRD; ID 585
RS; Fabrikat: LRC 1 BS; Fabrikat: LRC 1? BS; Fabrikat: LRC 1? BS; Fabrikat: LRC 1? BS; Fabrikat: LRC 1? BS; Fabrikat: LRC 1? BS; Fabrikat: LRC 1? BS; Fabrikat: LRC 1? BS; Fabrikat: LRC 1? BS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1
Wadi Ramla, P20 Wadi Hashefi 1 (Mitte), G7 Wadi Hashefi 3, G20 Wadi Kharuba, P15 Rakabat Sitta Nakhlat, G10 Wadi Hashefi 1 (Mitte), G7 Wadi Fuachar 1 (Nord), K1 Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Wadi Fuachar 2 (Süd), K4 Wadi Umm el-Ashdan, UA QB182 Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Wadi Hashefi, G6 Wadi Hashefi 1 (Nord), G1 Wadi Hashefi 1 (Nord), G1 Haggag el-Midar 2, J2 Wadi Fuachar 1 (Nord), K1 Wadi Fuachar 1 (Nord), K1 Wadi Kharuba, P15 Wadi Qasaba 3 (Süd), C11 Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ Ofl. Wadi Kharuba, P15 Wadi Qasaba 1 (Nord), WQ Ofl. Wadi Kharuba, P15 Wadi Washka 2 (Nord), O3–6 Wadi Hashefi 2, G8 Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Wadi Umm el-Ashdan, UA QB135
512 ImpTG-LRC und ImpTG-LRD fassen alle Stücke zusammen, die nicht näher bestimmt werden können, aber die typische Machart der Late Roman C Ware bzw. der Late Roman D Ware aufweisen.
194
4 Einordnung der Funde
Tab. 19 (fortgesetzt) Typ; ID ImpTG-LRD; ImpTG-LRD; ImpTG-LRD; ImpTG-LRD; ImpTG-LRD; ImpTG-LRD; ImpTG-LRD; ImpTG-LRD; ImpTG-LRD; ImpTG-LRD; ImpTG-LRD; ImpTG-LRD; ImpTG-LRD; ImpTG-LRD; ImpTG-LRD; ImpTG-LRD; ImpTG-LRD; ImpTG-LRD; ImpTG-LRD;
ohne ID ID 2797 ohne ID ID 871 ID 2875 ID 2727 ID 1948 ID 3030 ID 656 ID 2006 ID 3197 ID 3014 ID 151 ID 693 ID 1789 ID 815 ID 834 ID 2793 ID 2898
Beschreibung
Fundort
BS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1 RS; Fabrikat: LRD 1 RS; Fabrikat: LRD 1 BS; Fabrikat: LRD 1 WS Kerbdekor; Fabrikat: WS Kerbdekor; Fabrikat: WS Kerbdekor; Fabrikat: WS Kerbdekor; Fabrikat: WS Kerbdekor; Fabrikat: WS Kerbdekor; Fabrikat: WS Kerbdekor; Fabrikat:
Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Wadi Ramla, P20 Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Wadi Umm el-Ashdan, UA QC140 Wadi Washka 3 (Nord), O9–11 Wadi Kharuba 5 (Süd), P15 Wadi Fuachar 2 (Süd), K4 Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl. Wadi Umm el-Ashdan, UA QA169 Haggag el-Midar 2, J2 Wadi Madwar, P22 Wadi Washka 3 (Nord), O9–11 Wadi Umm el-Ashdan, UA QA209 Wadi Umm el-Ashdan, UA QB275 Rakabat Sitta Nakhlat, G10 Wadi Umm el-Ashdan, UA QC144 Wadi Umm el-Ashdan, UA QC220 Wadi Ramla, P20 Wadi Umm el-Ashdan, UA Ofl.
LRD LRD LRD LRD LRD LRD LRD
1 1 1 1 1 1 1
ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne
Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb.
Teil IV: Wirtschaftsgeschichte
5 Rekonstruktion von antiker (Wirtschafts-)Geschichte anhand von Keramikfunden „Reconstructing history through pottery“ 513 – Keramik und speziell Amphoren eignen sich wie kaum eine andere Materialgattung, um wirtschaftliche Konnektivität innerhalb einer und über eine Region hinaus wie in diesem Fall der östlichen Marmarica, Nordost- und Nordwestafrika sowie dem östlichen Mittelmeerraum zu verfolgen. Amphorenfunde von Produktionsstätten entlang von Wegen und Routen oder am Ort des Verbrauchs sind nicht nur Spuren des Kontakts und Handels, sondern geben auch Auskunft über die Art der Ware, die verhandelt wurde. Typologische Beobachtungen lassen einen Einblick in die Konnektivität von Werkstätten über ihre Produkte zu, die funktional, günstig, leicht erhältlich, dem Absatzmarkt entsprechend und/oder den Gegebenheiten bestimmter natürlicher Ressourcen (Tonqualität) angepasst waren. Die Bandbreite von Formkopien über Varianten zu neuen Formen vor allem in Hinblick auf Amphoren, im Fall der Marmarica der Amphore Égyptienne (AE), zeigen wie gewisse Formen/Formmerkmale nicht- oder tradiert werden und beleuchten so Verbindungen innerhalb eines Wirtschaftsraumes oder darüber hinaus. An Formen und ihren Varianten lassen sich Einfluss bzw. Übernahme bestimmter wirtschaftlicher, aber möglicherweise auch sozio-kultureller Merkmale ablesen. Gleiche Muster sind auch in der subsistenten Fertigung zu erkennen, denn die lokale Tafel- und Kochgeschirrherstellung ist ebenso eingebunden in das regionale und überregionale Formenrepertoire, so dass Kontakte, ob direkt oder indirekt, nachgewiesen werden können.
5.1 Technik- und Formentransfer – die Marmarica als Produzent Die früheste nachweisbare Herstellung von Amphoren setzt in der Marmarica mit dem 2. Jh. v. Chr. ein. Die Anzahl an AE 2 Amphoren fertigenden Stätten ist eher gering im Vergleich zu den späteren frührömischen und römischen Produktionen (siehe Karte 2 und Abb. 14). Wie ausführlich besprochen (siehe Kap. 2.1), handelt es sich bei den Amphoren um Kopien von importierten Containern aus Griechenland und der Ägäis514. Die Töpfer entscheiden sich dabei ganz bewusst dafür, importierte Gefäße zu reproduzieren und so neue Techniken und Formen auszuprobieren. Das Phänomen ist in ganz Ägypten zu beobachten515. Erst mit der Herstellung der AE 3 entwickelt sich ein ägyptischer Container, frei von Einflüssen aus dem östlichen Mittelmeerraum. Dieser wird auch in den Töpfereien der Marmarica gefertigt. Gleichzeitig mit der hohen Amphorenproduktion am Mareotissee scheint eine allgemeine Dynamik zu entstehen: Hohe landwirtschaftliche Erträge, die über die Subsistenzversorgung hinausgehen, ziehen einen wachsenden Bedarf an Verpackungsmaterial nach sich. Die Amphorenfertigung bekommt einen „industriellen“ Charakter. Eng aneinandergereiht entstehen Herstellungszentren. Eine für Produktionsprozesse in Bezug auf Transport und Handelsbeziehung wichtige Beobachtung ist, dass ab dem Moment, wo die Anzahl an Werkstätten wächst, eine regionale Normierung der Amphorenform in ganz Ägypten einsetzt 516. Mit anderen Worten, jede Region hat ihre eigene Art von Amphora, die allein durch die Gesamtform „bi-tronconique“ als AE 3 Amphora bezeichnet werden kann, während die Ausführungen von Rand und Fuß, ja sogar Gefäßwand variieren. Dass benachbarte Regionen dennoch in regem Austausch miteinander stehen, zeigen die Amphorenformen der
513 Auszug des Titels von Leitch 2013. 514 Siehe auch Dixneuf 2011a, 214. 515 Marchand 2019. 516 Dixneuf 2011a. Hier werden zum ersten Mal Unterkategorien AE 3-1, 3-2 usw. nach Regionen gebildet. Für die Marmarica ist mit dem Eastern Marmarica Survey die AE 3-6 hinzugekommen, siehe Kap. 2. https://doi.org/10.1515/9783110674408-006
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5 Rekonstruktion von antiker (Wirtschafts-)Geschichte anhand von Keramikfunden
Marmarica (AE 3-6) und der östlich angrenzenden Mareotis (AE 3-1), die auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden sind (AE 3-1.3 versus AE 3-6.1, siehe Kap. 2.2). Denn die eingangs erwähnten Schwierigkeiten, manche Amphoren der Mareotis von denen der Marmarica zu unterscheiden, liegen nicht nur in der Ähnlichkeit der Fabrikate begründet, sondern auch in einer gemäßigten Formvarianz mancher Amphorentypen und Varianten. Je weiter die Regionen, die AE 3 produzieren, voneinander entfernt liegen, desto weniger haben die Formen gemein517. Dass aber eigene Formen entstehen und wie diese aufeinander Bezug nehmen, kann man am Beispiel der AE 3-6.4, Variante A und B in der Marmarica exzellent verfolgen. Die eigendynamische Entwicklung scheint ab dem 2. Jh. n. Chr. ein verbreitetes Phänomen in Ägypten zu sein, welches anhand individueller Typbildungen in den einzelnen Regionen nachvollzogen werden kann.
5.1.1 Eigendynamik in der Formentwicklung – die AE 3-6.4, Variante A und B AE 3-6.4, Variante A und B sind singuläre Formen, deren Produktion allein aus der Marmarica bekannt ist. Es finden sich keine Vergleiche in der Mareotis, umgekehrt ist der Gefäßtyp AE 3-1.4 aus Herstellungszentren der Mareotis unbekannt in der Marmarica. Es handelt sich demnach um selbständig entwickelte Formen der jeweiligen Region. In der Marmarica gingen sie vermutlich aus der AE 3-6.3518 hervor, was „Mischformen“ zwischen AE 3-6.3 und AE 3-6.4 belegen519, die ab dem 2. Jh. n. Chr. in Umlauf sind. Um eine Interaktion von Produktionsstätten innerhalb einer Region wie der östlichen Marmarica zu untersuchen, werden im Folgenden die Werkstätten mit AE 3-6.4 Amphoren beider Varianten in Hinblick auf ihre Kongruenz und Abweichungen überprüft. Das Bild ist eindeutig: Die Formen in Ras Abu Laho, der westlichsten Produktionsstätte des Untersuchungsgebiets, sind kongruent mit denen der östlichsten in Ras el-Hekma, und auch die Stätten um Marsa Matruh weisen die gleichen Formen auf (siehe Abb. 14). Die Beobachtung trifft auf beide Varianten A und B zu (siehe Abb. 31). Anhand der abgebildeten Beispiele520 lässt sich eindeutig erkennen, dass ein Austausch bzw. eine Normform innerhalb der Marmarica existiert hat. Schaut man über den westlichen Rand des Untersuchungsgebiets hinaus und vergleicht die Funde mit denen des „The Western Marmarica Coastal Surveys“ unter der Leitung von L. Hulin (Oxford), so zeigt sich dort eine ähnliche Befundlage und ein vergleichbares Fundspektrum: Produktionsstätten reihen sich in Küstennähe eng aneinander521, wobei es sich in der Regel – wie in der östlichen Marmaria – um Amphorenöfen handelt. Fabrikate und Formen entsprechen dabei denen der östlichen Marmarica, wobei es sich vor allem um die AE 3-6.4, Variante A und B handelt 522. Der Vergleich zeigt, dass die Region zwischen Nil und Cyrenaica tatsächlich eng miteinander vernetzt war und sich die Herstellung der neuen Typenvarianten gleichmäßig über das gesamte Gebiet verbreitete. Die AE 3 bleibt in den regionalen Produktionen aber überall das Grundmodell. Von ihrer Form ausgehend waren Töpfer und Abnehmer so flexibel, dass Abwandlungen innerhalb der Gefäßmorphologie möglich waren. Die daraus resultierenden Varianten wiederum zeigen die engen Verbindungen, in unserem Fall der östlichen mit der westlichen Marmarica, aber auch die vollkommene Unabhängigkeit der Entwicklungsstufe zu Formausprägungen in weiter entfernten Regionen wie dem Niltal.
517 Vergleich z. B. AE 3-6 der Marmarica mit AE 3-5 aus Oberägypten ohne jegliche Übereinstimmung in der Form. Dixneuf 2011a, 338, Abb. 107. 518 Die AE 3-6.3 kommt auch in der Mareotis formkongruent als AE 3-1.3 vor. 519 Zu den Misch- und Übergangsformen siehe Kap. 2. 520 Es finden sich noch wesentlich mehr (siehe Taf. 1–56). 521 Hulin 2009; Hulin u. a. 2010. Siehe Anm. 17. 522 Mein Dank gilt an dieser Stelle L. Hulin (Oxford) und J. Timby (Gloucester) für den persönlichen Austausch bezüglich der Keramikfunde. Auch M. Kenawi (Alexandria), der die Keramikforschung in der westlichen Marmarica fortführte und mir Einblicke in seinen Katalog gewährte, sei an dieser Stelle gedankt.
5.1 Technik- und Formentransfer – die Marmarica als Produzent
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Abb. 31: Normen innerhalb der AE 3-6.4, Variante A und B in der östlichen Marmarica.
5.1.2 Lokales Tafel- und Kochgeschirr und regionaler Bedarf Wenn man das Tafel- und Kochgeschirr in die Überlegungen zu Form- und Techniktransfer einbezieht, so kann man Tendenzen erkennen, ein eindeutiges Ergebnis jedoch aufgrund der mangelhaften Befundlage nicht erreichen. Das lokal oder regional hergestellte Tafelgeschirr ptolemäischer Zeit orientiert sich an neuen, nicht-ägyptischen Formen, die eins zu eins kopiert werden: flache Teller, konvexe Schalen, Oinochoen523, die griechischen Modellen entsprechen524. Während in Alexandria nicht nur die Form, sondern auch der glänzende rote oder schwarze Überzug oder der Stempeldekor imitiert werden525, weichen die lokalen Produktionen davon ab: Die Töpfer übernehmen zwar die Formen als Vorlage, fertigen die Keramik aber in der ihnen vertrauten Manier unter Verwendung des gleichen Tons und der gleichen Oberflächenbehandlung wie für die Amphoren526. Anders als bei der Amphorenherstellung sind beim Tafelgeschirr erste leichte Abweichungen von einer getreuen Kopie schon
523 524 525 526
Siehe Katalog z. B. TG 1; TG 3–4; TG 25. Dass man in der östlichen Marmarica original griechische Keramik kannte, zeigen die Importfunde. Ein Stück aus alluvialem Ton findet sich auch unter den Funden in der Marmarica: TG 1 – ID 3103. Siehe z. B. TG 1 aus Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1.
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5 Rekonstruktion von antiker (Wirtschafts-)Geschichte anhand von Keramikfunden
in ptolemäischer Zeit zu verzeichnen. Dennoch ist eindeutig, dass sich die lokalen Formen auf griechische Prototypen beziehen. Beim Kochgeschirr zeichnet sich ein gleiches Bild ab. Griechische Kochtöpfe und Kasserollen, wie Lopades oder Caccabai527, aber auch Pfannen werden in der lokalen/regionalen Produktion übernommen, gleichzeitig existieren Gefäßtypen wie die „Marmite à colarette“, ein typisch ägyptisches Kochgeschirr528. Die Koexistenz sowohl griechischer als auch ägyptischer Formen spiegelt wider, was in Alexandria, dem Delta und Fayyum beobachtet werden kann529: einen regen Austausch von Form/Funktion/Geschmack auch in der östlichen Marmarica530. In römischer Zeit, wenn bei der Herstellung der Amphoren ein deutlicher Wandel – die Entwicklung von einer generischen Form hin zu einer regionalen – auszumachen ist, kann unter Vorbehalt auch beim Tafel- und Kochgeschirr eine Veränderung wahrgenommen werden. Die geringe Quantität an Funden gleichen Typs und die in nur wenigen Fällen klare Zuordnung der Gefäße zu bestimmten Produktionszentren erschwert allerdings die Auswertung ebenso wie die schlechte Publikationslage an Gebrauchs-, Koch- und Tafelgeschirr, die direkte regionale Vergleichsmöglichkeiten kaum zulässt und damit Rückschlüsse auf marmaricanische Besonderheiten erschwert. Doch bei einem Großteil der Formen könnten sich solche lokal entwickelt haben. Besonders beim Tafelgeschirr sind zum Beispiel bei den tiefen Schüsseln Formvarianten in der Randfertigung zu erkennen, die keine Parallelen an anderen Orten haben531. Andererseits finden sich formidentische Töpfe zu den Herstellungen anderer Regionen, wie etwa KG 16 (Taf. 77), der an der großen Keramikproduktionsstätte in Wadi Qasaba hergestellt wurde. Von dieser Form existieren gleiche Exemplare auch aus alluvialem Ton532. Eine so klare regionale Eigenständigkeit, wie sie für die Amphoren in der Marmarica mit Sicherheit vorliegt, kann beim Tafel- und Kochgeschirr durch die Funde nicht bestätigt werden, deutet sich anhand der wenigen genannten Beispiele jedoch an. Andererseits scheinen bestimmte Normformen, weil sie besonders modisch oder von besonders guter Funktionalität waren, auch in römischer Zeit von außerhalb übernommen worden zu sein533. So spiegeln die Amphoren und unter Vorbehalt das Tafel- und Kochgeschirr die unterschiedlichen produktionstechnischen Vorgehensweisen sowie handwerkliche und handelsbezogene Verbindungen in der Keramikherstellung wider. Bezüge der östlichen Marmarica zum Delta und dem Niltal, aber auch zur westlichen Marmarica, Kopien oder Anlehnungen an andere Formen und die Entstehung von regionalen oder lokalen Varianten zeigen das Spektrum eines hochdynamischen Handwerkszweiges auf.
527 Siehe KG 1–3 und KG 9. 528 Siehe KG 5. 529 Z. B. Ballet – Poludnikiewicz 2012; Berlin 1997; Poludnikiewicz 1992; zusammenfassend: Ballet 2001a. 530 Dass es sich um eine Übertragung vornehmlich aus und über Alexandria und aus dem Osten handelt, ist durch Alexandrias Rolle als zentrale Hafenstadt und Handelsmetropole mit Sicherheit anzunehmen. Bailey 2002, 134 schreibt in Bezug auf die Amphorenfunde „en pâte calcaire“ in Marsa Matruh: „There must have been Nile-silt examples around for them to be copied in a local fabric, but none was found (…) at Marsa Matruh: this may point out to the coastal examples being made other than at Matruh, but it is unsafe to press this.“. Baileys Aussage ist interessant, da auch unter den Funden des Eastern Marmarica Surveys lediglich eine geringe Anzahl von Gefäßen aus alluvialem Ton gefunden wurde, wobei Amphorenfragmente ganz fehlen. Seine weiterführende Überlegung, dass fehlende regional importierte Amphoren gegen eine Produktion in der Region sprechen, konnte durch den Eastern Marmarica Survey widerlegt werden. 531 Siehe z. B. TG 17. Das Fehlen von Parallelen könnte auch damit zusammenhängen, dass der Publikationsstand von römischer Keramik in den benachbarten Regionen der Mareotis und Alexandria recht schlecht ist. Ein Überblick, wie er bei den Amphoren durch Dixneuf ausgearbeitet wurde, ist ein absolutes Forschungsdesiderat. Die vorbereiteten oder im Druck stehenden Publikationen aus Taposiris, Marea und Marina el-Alamein sind vielversprechend und werden mit Spannung erwartet. 532 Vgl. Ballet – Poludnikiewicz 2012, Pl. 23.261. 533 Dazu Hayes 1997, 83: „Until the fourth century AD, Egypt, home to some 10 per cent of the population (I.e., pottery users) of the Roman Empire, was something of a world apart, with its own local currency system which tended to keep imports out of the hands of the average peasant. Except in „foreign“ enclaves such as Alexandria, regional self-sufficiency was prevalent.”
5.2 Zeitliche und räumliche Fundverteilung
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5.2 Zeitliche und räumliche Fundverteilung Bei der Marmarica handelt es sich um ein Randgebiet par excellence – marginal nicht nur unter ökologischen, sondern auch unter politischen Gesichtspunkten. Ein enger Konnex mit dem ägyptischen Kernland (östlich des Mareotissees), wie er sich durch die Keramikfunde – besonders die Amphoren – andeutet, ist unter Berücksichtigung der geopolitischen Situation zwar nachvollziehbar, dennoch lässt sich durch die genaue Typologie der Amphoren eine Eigenständigkeit der Region herausfiltern. Die AE 3-6.4, die ein Produkt genau dieser Regionalität ist, verbindet wiederum die östliche mit der westlichen Marmarmica, in der die gleiche Form hergestellt wurde. Sichtbare Spuren einer Besiedlung der östlichen Marmarica in pharaonischer Zeit konnten zwar archäologisch während des Eastern Marmarica Surveys nicht gefunden werden, doch bestätigen die Anlage und Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen im 2. Jt. v. Chr. die Anwesenheit von Menschen, die gleichzeitig mit dem ramessidischen Fort oder der Nutzung von Bates’ Island in Paraitonion/Marsa Matruh auf dem Tafelland gelebt haben müssen534. Unsichtbar bleibt auch die 1. Hälfte des 1. Jts. v. Chr., da Keramik aus dieser Zeit nicht im Fundspektrum vertreten ist. Auch frühptolemäische Keramikfunde bleiben aus. Während andernorts neben Alexandria beispielsweise in Tebtynis im Fayyum die frühesten Funde in hellenistischer Tradition gegen Ende des 4. Jhs. v. Chr. auftreten, stammen die ältesten Funde in der Küstenregion der östlichen Marmarica, die eindeutig griechische Prototypen imitieren, erst aus dem 2. Jh. v. Chr. (siehe Kap. 2.1; siehe App. 1)535. Zu diesem Zeitpunkt fangen hier auch die ersten großen Keramikproduktionsstätten an zu arbeiten. Das Fehlen früher Amphorenherstellung (AE 1) und Keramik des 4. Jhs. v. Chr. zeigen eindeutig, dass die Marmarica erst über 100 Jahre später diesen ursprünglich an griechischen Vorbildern orientierten Gefäßtyp als praktische Transportkeramik übernimmt. Zu der Zeit war die Amphorenfertigung vor allem im Delta, aber auch um den Mareotissee längst angelaufen. Die Zentralisierung der Produktion ab Anfang des 3. Jhs. v. Chr. um Alexandria und in der Deltaregion bzw. im Fayyum spiegelt wider, was sich politisch bereits abzeichnet: eine Konzentration der ptolemäischen Herrschaft auf diese Gebiete536. Weiter westlich, in der Marmarica, sind für diese Zeit keine dörflichen Siedlungen nachzuweisen, allerdings Handelsverbindungen über das MarmaricaPlateau537. Erst 100 Jahre später entstehen erste Siedlungen, wird Keramik mit einem griechisch beeinflussten Formenspektrum hergestellt und etabliert sich eine erste Amphorenproduktion der AE 2 in der östlichen Marmarica. Siedlungen und Keramikfertigung müssen in engem Zusammenhang mit einem Ausbau der Landnutzung in der semi-ariden Region stehen, denn ohne Erträge über den Eigenbedarf hinaus wäre eine Amphorenherstellung in großem Stil genauso wenig möglich wie nötig gewesen. Vielleicht sind es von der alexandrinischen Verwaltung ausgehende Bestrebungen, hier die wirtschaftlichen Potentiale besser auszuschöpfen und diese Gebiete westlich des Niltals besser einzubinden, welche die Verbindung zu der zu Ägypten und dem ptolemäischen Reich gehörenden Cyrenaica darstellten538. Während sich die Ofenanlagen im 2. Jh. v. Chr. auf Paraitonion/Marsa Matruh und das nicht weit entfernte Wadi Kharuba beschränken, also eine enge Anbindung an den Hafen von Paraitonion haben, verteilen sich Spuren ptolemäischer Siedlungen über die ganze Region (siehe Karte 3, App. 1, Taf. 103 und Taf. 104). In römischer Zeit wächst die Keramikproduktion in der östlichen Marmarica langsam, wie sich an den kontinuierlich in ihrer Anzahl steigenden Werkstätten zeigt. Während zunächst lediglich
534 Hulin publiziert im Zuge der Forschungen auf Bates’ Island (Marsa Matruh) auch pharaonische Keramik, ägäische (mykenische) sowie Funde aus frühptolemäischer Zeit, siehe Hulin 2001, 17–45. 535 Allein entlang der Routen bzw. den Zisternenplätzen fanden sich wenige Fragmente, die in das 4. Jh. v. Chr. datiert werden können, siehe Vetter u. a. 2013a; siehe auch Rieger, Band 1, Kap. 8.5. 536 Siehe dazu Dixneuf 2011a zur AE 1 Produktion. 537 Siehe Anm. 534 und 535; Rieger, Band 1, Kap. 8.1; 15; 18. 538 Rieger, Band 1, Kap. 10; 12.3.
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Abb. 32: Zeitliche Verteilung aller Oberflächenfunde a) insgesamt; b) am Beispiel von Wadi Umm el-Ashdan.
5 Rekonstruktion von antiker (Wirtschafts-)Geschichte anhand von Keramikfunden
die AE 3-6.1, Variante A gefertigt wird (siehe Abb. 14), entsteht ab dem 2. Jh. n. Chr. mit Einsetzen der AE 3-6.3 Herstellung und den lokalen Varianten AE 3-6.4, Variante A und B ein wahrer „Amphorenboom“. Die landwirtschaftliche Produktion nimmt zu, die Siedlungsdichte wird höher, als es in ptolemäischer Zeit archäologisch nachweisbar ist. Die marginale Region wird zu einem wichtigen, wirtschaftlich aktiven Gebiet, das – wohl hauptsächlich – Wein mit einem so hohen Ertragsüberschuss herstellen kann, dass zahlreiche Amphorenwerkstätten entstehen müssen, die anders als in ptolemäischer Zeit nicht nur in der Nähe der Häfen, sondern teilweise auch weiter von der Küste entfernt liegen (siehe Karte 4). Mit dem Zuwachs an Werkstätten steigen auch die Oberflächenfunde: Vergleicht man die Oberflächenfunde (alle Funde der Surveys mit Ausnahme der großen Keramikproduktionsstätten) ptolemäischer und römischer Zeit, so verdoppelt sich ihre Zahl in dieser Zeitspanne (siehe Abb. 32a). Das Bild bestätigt sich, wenn der Vergleich auf eine Siedlung reduziert wird, wie am Beispiel von Wadi Umm el-Ashdan deutlich zu erkennen ist (siehe Abb. 32b). Interessanterweise schwindet diese Eindeutigkeit, schließt man die Amphoren von den Untersuchungen aus. Die Anzahl an Alltags-, Tafel- und Kochgeschirr in ptolemäischer und römischer Zeit unterscheidet sich zwar leicht und die Quantität in römischer Zeit ist minimal erhöht (Abb. 33), aber nicht vergleichbar mit dem Anstieg an Amphoren in dieser Zeit (Abb. 32). Es könnte daran liegen, dass Tafel-, Koch- und Gebrauchsgeschirr vor allem für den Eigenbedarf der Siedlungsbewohner in der östlichen Marmarica hergestellt wurde (siehe Kap. 1). Mit den ersten ptolemäischen Siedlungen ist auch der Bedarf an Alltagsgefäßen da, die aufgrund der optimalen Möglichkeiten lokal produziert und verteilt werden. Wenn sich in römischer Zeit die Siedlungsaktivitäten intensivieren, steigt auch die Zahl an Bedarfsträgern und Gefäßnutzern. Der Keramikausstoß muss erhöht werden, um den Eigenbedarf zu decken, was sich in den leicht ansteigenden Zahlen an römischem Geschirr im Oberflächenmaterial widerspiegelt. Ist das der Fall, dann zeigt die Quantität an Alltags-, Koch- und Tafelgeschirr im Kontext die Veränderungen der Siedlungsdichte an, da Angebot und Nachfrage mit den Bewohnern steht und fällt (was für ein Subsistenzsystem spricht), während die Menge der Amphoren auf Ebene der Surpluswirtschaft die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Region unabhängig von ihren Siedlungen und Bewohnern beschreibt. Dennoch sind beide wirtschaftlichen Handlungsweisen natürlich eng miteinander verbunden, denn eine höhere Keramikproduktion erklärt sich nur aus mehr Personen, die anbauen, herstellen, verarbeiten und vertreiben, was die Ansiedlung von Menschen mit sich zieht, die wiederum Keramik für den Alltag benötigen. Entsprechend den Entwicklungen in anderen Regionen der Provinz Aegyptus539 und Nordafrikas, doch aufgrund der Aridität in einem anderen Maßstab, wird die Landwirtschaft in der östlichen Marmarica in römischer Zeit intensiviert und in der Fläche ausgeweitet 540. Trotz ökologischer
539 Dixneuf 2011a. 540 Dazu passen auch die anteilig dominierenden Amphorenfunde in römischer Zeit.
5.2 Zeitliche und räumliche Fundverteilung
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Abb. 33: Zeitliche Verteilung aller Oberflächenfunde unter Ausschluss der Amphoren am Beispiel von Wadi Umm el-Ashdan.
Marginalität folgt die Marmarica dem gleichen Muster wie die Regionen um Alexandria und im Delta. Allerdings steigt die Anzahl an Siedlungen nur gemäßigt, denn sonst würde im Vergleich von ptolemäischer zu römischer Zeit durch vermehrte Siedlungsabfälle eine wesentlich höhere Differenz an Alltags-, Tafel- und Kochgeschirr zu fassen sein. Neben einem Überschuss, wohl hauptsächlich an Wein, der verhandelt werden konnte, erwirtschaften die Bewohner der für eine aride Gegend zahlreichen Siedlungen Agrarprodukte (Getreide, Hülsenfrüchte, Feigen) für den Eigenbedarf. So stimmen in römischer Zeit die wirtschaftlichen Entwicklungen in der östlichen Marmarica zum einen teilweise mit dem Niltal überein (Surplus, Wein und Handel), zum anderen sind die Bewohner autark bzw. betreiben Subsistenzwirtschaft in einer Mischung von sesshaften und mobilen Lebensweisen. Es steht ein nach außen gerichtetes Wirtschaftssystem mit Überschussproduktion einem Subsistenz-Modell gegenüber, beide gemeinsam ermöglichen über Jahrhunderte ein Florieren der ariden Region. Die archäologischen Funde bestätigen diese zwei Systeme des Wirtschaftens: Die Überschüsse lassen sich an den großen Ofenanlagen, den Weinpressen, dem Weinanbau und der hohen Quantität an homogenen Keramikfunden ablesen, die Subsistenzwirtschaft an den kleinen Ofenanlagen, meist in den Siedlungen mit heterogenen Keramikfunden. Während der Vertrieb der Erträge in Abstimmung mit Märkten außerhalb der produzierenden Gebiete der Marmarica (Küstenzone und nördliches Tafelland) geschehen musste – als große Märkte sind hier Cyrenaica, Alexandria und Siwa anzunehmen –, existierte als Gegenpol eine autark wirtschaftende Bevölkerung in den Siedlungen auf dem nördlichen Tafelland (Landwirtschaft, Weidewirtschaft/Tierhaltung) und auf dem Plateau (Weidewirtschaft/Tierhaltung) seit ptolemäischer Zeit 541. Der Kreislauf von Produkten des Eigenbedarfs (Anbau, Ernte, Verarbeitung) und ihren Containern (Herstellung, Abfüllung/Verpackung, interne Verteilung) lässt sich anhand der Funde in Wadi Umm el-Ashdan zeigen. Hier konnten acht kleine Öfen dokumentiert werden, wobei sich Weinkeltern in nächster Nähe, aber auch verschiedene Anbauflächen in der Umgebung der Siedlung befanden. Die Größe der Öfen und Pressen deutet auf die Erzeugung von Kapazitäten, die den lokalen Markt – letztlich die Siedlung – mit Keramik bzw. auch Wein versorgen konnten. Welches Haushaltsgeschirr neben den kleinen Amphoren in dem ergrabenen Ofen in Wadi Umm el-Ashdan hergestellt wurde, bleibt unklar (siehe Kap. 1.3), doch bei den, im Gegensatz zu den Transportamphoren AE 3-6 der Region, wesentlich kleineren und gedrungeneren Amphoren (AE 3-6.2) handelt es sich wahrscheinlich um Transport- und Aufbewahrungsgefäße, in denen siedlungsintern Wein und andere Güter verhandelt und gelagert wurden. Für eine Nutzung im siedlungsinternen Bereich und im näheren Umfeld (ähnlich wie beim lokalen Haushaltsgeschirr), würde auch die Tatsache sprechen, dass die gleiche Form an keiner der großen Keramikproduktionsstätten gefunden werden konnte.
541 Dass die Siedlungen nicht vollkommen losgelöst von äußeren Einflüssen agierten, zeigen vor allem die Keramikfunde, die wie andernorts in der Regel die griechischen Prototypen kopieren (siehe Kap. 4.3.1).
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5 Rekonstruktion von antiker (Wirtschafts-)Geschichte anhand von Keramikfunden
Über die Organisation der Werkstätten, ob klein oder groß, ist wenig bekannt. Die für das Niltal bekannten Modelle eines (Groß)grundbesitzers, der neben seinem Weingut auch Keramikproduktionsstätten besitzt, für die er Töpfer anstellt und mit Rohmaterial ausstattet (siehe Kap. 1.3), könnten auch auf die großen Keramikfertigungsstätten der Marmarica übertragen werden, sind aber durch keine Quelle belegt. Die ökologischen Bedingungen lassen es aber auch möglich erscheinen, dass Besitzverhältnisse, die Organisation von Landbesitz und das Zusammenziehen von vielen bestellbaren Landstücken als Eigentum einer Person oder Familie, wie es aus dem Niltal bekannt ist, in der östlichen Marmarica in anderer Weise organisiert und praktiziert wurden. Das gleiche gilt entsprechend für die Keramikproduktionsstätten. Auch das Vertriebssystem der gefüllten Amphoren und die Rolle von (Zwischen-)Händlern bleiben unklar, sowohl für die großen als auch für die kleinen Töpferbetriebe. Gab es mercatores, die „Privatunternehmer“ waren, oder negotiatores, die einer größeren Handelsgesellschaft angeschlossen waren? Existierten navicularii, also Händler, die gleichzeitig auch Schiffe besaßen, und wie Logistikunternehmen See- und Landhandel entlang der Küste und in der Marmarica betrieben542? Wir können hier nur spekulieren, da klare Hinweise fehlen543. Was wir interpretieren können, ist die Lage der Produktionsstätten: Sie konzentrieren sich vor allem um die zentrale Verwaltungs- und Hafenstadt Paraitonion/Marsa Matruh wie auch um Ras el-Hekma, das ebenfalls über einen Hafen, wohl Leuke Akte, verfügte (siehe Karte 4)544. Ihre Lage ist aber auch durch die günstigen landwirtschaftlichen Voraussetzungen bedingt. So kann innerhalb geringer Distanzen angebaut, geerntet, verarbeitet und abgefüllt werden, um einen höchstmöglichen Ausstoß an verhandelbarer Ware in kurzer Zeit zu gewährleisten. Gleichzeitig müssen nur kleine Strecken zurückgelegt werden, um die Händler zu erreichen und die Ware auch überregional zu verhandeln (auf See- oder Landweg)545. In Ras el-Hekma konnten drei von fünf gesichteten Keramikproduktionsstätten als große klassifiziert werden. Die Werkstätten in Wadi Qasaba befinden sich zwar nicht in unmittelbarer Nachbarschaft einer größeren Hafenanlage, liegen aber in der Nähe zu einem günstigen Landeplatz in der Bucht von Marsa Bagush. Zugleich konnten sich die Betreiber in beide Richtungen – zum Hafen von Leuke Akte (Ras el-Hekma) Richtung Osten oder nach Paraitonion Richtung Westen – orientieren. Außerdem konnte die Ware auf dem Landweg, der noch heute genutzten Küstenstraße, transportiert werden546. Die kleineren Produktionseinheiten stehen hingegen häufig in direkter Verbindung zu einer Siedlung. Küstennah liegen große Herstellungs- und Abfüllanlagen, während sich siedlungsnah auf dem Tafelland die mittleren und kleinen Keramikproduktionsstätten finden547. Die großen Stätten mit industriellem Charakter sind eng verbunden mit den Zonen hoch entwickelter Infrastruktur, wie Straßen, Häfen und dem urbanen Zentrum (Paraitonion/Marsa Matruh), während die kleineren vor allem in Verbindung mit der unmittelbaren Umgebung stehen, um die lokalen Bedürfnisse zu decken, und nur sekundär mit den urbanen Zentren an der Küste. Den großen Keramikproduktionsstätten ist somit ein einfacher Transport der Ware durch ihre günstige Lage an Verkehrswegen
542 Siehe dazu im Zusammenhang mit der Verbreitung von nordafrikanischer Kochkeramik: Leitch 2013, 292 mit weiteren Literaturangaben zu den einzelnen Händlermodellen. 543 Da auch in Siwa wenig über den antiken Handel bekannt ist, kann nicht über die Oase auf den Handel in der Marmarica rückgeschlossen werden. Kuhlmann 1998. 544 Dazu auch: White – White 1996, 12. 545 Siehe hierzu auch Ruffing 1999. 546 Siehe hierzu Rodziewicz 1998 mit weiteren Literaturangaben. Er analysiert die Land- und Seewege entlang der Nordwestküste ausgehend vom Mareotissee, wobei er von zwei Landwegen ausgeht, die Alexandria mit dem Westen bis nach Cyrene verbinden, siehe auch Purcaro Pagano 1976. Einer muss nachweislich schon im Neuen Reich existiert haben (Ramessidisches Fort/Zawiyet Umm el-Rakham, siehe Snape 2013). Weitere, vor allem auch spätantike Forts finden sich entlang der Küste, siehe dazu auch Rieger 2015. Daneben gab es zwei Wasserwege entlang der Küste, die durch antike Quellen belegt werden können. Siehe dazu White – White 1996, 11–30 und Rodziewicz 1998, 96 ff. und Abb. 3–4 mit einer genauen Auflistung der Häfen westlich von Alexandria, darunter Leuke Akte (Ras el-Hekma), Laodamantium (Ras Abu Hashafa/Hashefi), Paraetonium (Marsa Matruh), Apis (Zawiyet Umm el-Rakham). 547 Detailliert siehe Rieger – Möller 2011.
5.2 Zeitliche und räumliche Fundverteilung
205
und -knotenpunkten (siehe Karte 4) gegeben, während auch den mittleren oder kleinen Keramikwerkstätten durch ihre Lage an oder in Siedlungen die Anbindung an kleinräumigere Verbindungswege nicht fehlt. Das bedeutet nicht nur, dass die Keramik leicht verhandelt bzw. sofern nötig über kurze Distanzen zu den Abfüllanlagen gebracht werden konnte, sondern auch der landwirtschaftliche Surplus-Ertrag einfach zu den Umschlagplätzen gebracht und dort auf dem Land- oder Seeweg weiterverkauft werden konnte548.
5.2.1 Die Marmarica als Produzent und Exporteur Eine so hohe Produktion an Amphoren, die nicht für den Bedarf der Gegend selbst bestimmt gewesen sein können, sollte sich in exportierten Stücken, also in Funden an anderen Stellen im Mittelmeerraum niederschlagen. Die gute Infrastruktur der Werkstätten kann archäologisch nachgewiesen werden, doch wohin ging der Export? Ein Blick auf die von Dixneuf erstellte Verteilungskarte an AE 3 Amphoren zeigt 549, dass der zu erwartende Export wesentlich geringer ausfällt, als es die Produktion vermuten lässt. Zwar verteilen sich die Gefäße über den gesamten Mittelmeerraum, die Zahl der Fundstellen und die jeweilige Anzahl an Amphoren an den Fundorten ist aber sehr gering. Es scheint vielmehr, dass der regionale Markt beliefert wurde, denn die AE 3 Amphoren finden sich in zahlreichen Kontexten und großen Mengen in ganz Ägypten550. Der westlichste bekannte Fund stammt aus Sidi Barrani (siehe Karte 1)551. Dixneuf schreibt in Bezug auf ägyptische Amphorenexporte: „Il est frappant de constater qu’à l’inverse des productions chypriotes et palestiniennes largement diffusées en Égypte, les productions égyptiennes se résument à quelques individus. (…) Cependant, on peut aisément imaginer que les vins produits en Égypte étaient destinés en priorité à la consommation locale (…) 552“. Während man die Exporte von AE 3, die sicher aus der Marmarica stammen, im Mittelmeerraum nicht nachweisen kann, ergibt sich im nächsten Umfeld der Produktionsstätten ein weitaus konkreteres Bild zu den Handelswegen über die marmaricanischen Amphoren (bzw. ihren Inhalt) in ptolemäischer und römischer Zeit. Es handelt sich um einen in erster Linie regionalen Handel, der über das Marmarica-Plateau Richtung Siwa verlief 553. Oberflächenfunde an Zisternen, die als Wasserstellen den Verlauf der Routen markieren, liefern hierfür eindeutig den Nachweis. Im Zuge von Surveys, die 2006 und 2007 durchgeführt wurden, konnten 20 Zisternen prospektiert werden, wobei die Auswahl der Orte von ihrer Funktion an den Routen, ihrer Zugänglichkeit, topographischen Lage und Einbindung im Landschaftsgefüge abhängig war554. Sie liegen in einem Gebiet von 100 auf 200 km und markieren die Wege von und nach Siwa bzw. der Oase Qara555.
548 Siehe Rodziewicz 1998. 549 Es ist nicht möglich genau zu identifizieren, ob es sich um Amphoren aus der östlichen Marmarica handelt oder von anderen Herstellungszentren an der Nordwestküste Ägypents, daher wird im Folgenden von AE 3 Amphoren allgemein gesprochen. 550 Siehe dazu Dixneuf 2011a, 216–222. Die Verteilung der marmaricanischen AE 3-6 Amphoren entspricht der von Dixneuf geschilderten Verteilung der mareotischen Amphoren, da Form und Fabrikat häufig nur schwer zu unterscheiden sind. Funde sind unter anderem in Marina el-Alamein zu nennen, Alexandria, aber auch Bouto, siehe Dixneuf 2011a, 222 mit weiteren Literaturangaben. 551 Siehe Rieger 2015: am Fort Zawiyet el-Adgab. 552 Dixneuf 2011a, 215. 553 Auf eine Diskussion der Warenaustauschmodelle im römischen Reich (wie z. B. durch Finley 1973; Horden – Purcell 2000; Hopkins 1980; Greene 1992 oder auch Mattingly 2011) wird an dieser Stelle verzichtet. Durch den geringen Nachweis an Exporten, vor allem in Bezug auf die lokal produzierten AE 3-6 Amphoren, und der Marmarica als marginalem Gebiet, dessen Stellung in der römischen Provinz Aegyptus nur schwer umrissen werden kann, scheint eine übergeordnete Kategorisierung des Handels der Marmarica in eines der umfassenden römischen Warenaustauschmodelle nur schwer möglich. 554 Siehe Vetter u. a. 2013a. 555 Siehe Vetter u. a. 2013a, Abb. 23. Siehe dazu auch Rieger Band 1, Kap. 8.5; 13.2; 15.
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5 Rekonstruktion von antiker (Wirtschafts-)Geschichte anhand von Keramikfunden
Abb. 34: Zisternen entlang der Wege auf dem Marmarica Plateau: 1 Bir el-Nuss, 2 Bir Fuad, 3 Bir Istabl, 4 Bir Hilw, 5 Bir Emtiha, 6 Abar el-Kanayis, 7 Bir el-Awra, 8 Bir Abu el-’Igl, 9 Bir el-Qatir, 10 Bir Qatrani, 11 Abar Abu Imama, 12 Bir Abu Shayit, 13 Bir Abu Batta, 14 Bir Siayim, 15 Bir Abu Kirdu, 16 Bir Khalda, 17 Bir Abu Mukhayat, 18 Bir Quseir, 19 Bir Qasr es-Sirr, 20 Bir el-Naga.
Sechs der Zisternenplätze zeugen von einer Frequentierung seit vorrömischer Zeit, d. h. ptolemäisch und älter, an sechzehn konnten römische Funde dokumentiert werden. Die wenigen Fragmente von ptolemäischen Amphoren sind einer AE 2-1.1 sowie der AE 2-2.2 zuzuordnen556. Mehrere stammen von römischen Amphoren AE 3-6.1, Variante A und B; AE 3-6.3 und AE 3-6.4, Variante A sind auch vertreten (Abb. 34)557. Oft finden sich ptolemäische, römische und spätrömische Funde an einem Platz (Taf. 100–102). Fabrikat und Form der ägyptischen Amphoren deuten auf ihre Herstellung in der Marmarica und belegen eindeutig den Weg von den Produktionsstätten nach Süden in die Oase Siwa und das nördlich davon gelegene Qara, von wo sie nach Westen Richtung Aujila oder nach Osten Richtung Bahariya weiterverhandelt worden sein können558. In Siwa selbst wurden ebenfalls ptolemäische und römische Amphoren „en pâte calcaire“ gefunden, deren Herstellung in der Marmarica zu vermuten ist 559.
556 Siehe Vetter u. a. 2013a, 472–476 und Abb. 22 (ID 1286). 557 Die Amphoren werden bei Vetter u. a. 2013a noch nach den von Dixneuf für die Mareotis definierten Typen beschrieben. 558 Zu den Amphorenfunden und einer detaillierten Beschreibung des Zisternensurveys siehe Vetter u. a. 2013a; siehe auch Rieger, Band 1, Kap. 8.1; 8.5. 13.2; 15. 559 Persönliche Kommunikation B. Böhm und Manuskript L. Bavay, siehe oben Anm. 15 und 27. Unklar ist, welche Gefäße in Siwa selbst produziert wurden, denn die dort bekannten Töpferöfen sind bislang nicht näher untersucht worden, siehe Heinzelmann – Buess 2011, 68 und 72 mit weiteren Literaturangaben.
5.2 Zeitliche und räumliche Fundverteilung
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Der Rastplatz in Abar el-Kanayis, der im Rahmen des Eastern Marmarica Surveys näher untersucht wurde und anderorts publiziert ist, war ab römischer Zeit in Betrieb und zeigt ebenfalls eine deutliche Anzahl an marmaricanischen AE 3-6 (AE 3-6.3 und AE 3-6.4, Variante A) in den Fundkontexten560.
5.2.2 Die Marmarica als Mittler und Importeur Nicht nur im Hinblick auf die Verteilung der in der östlichen Marmarica produzierten Gefäße sind die antiken Funde der Zisternen interessant, auch ihre Mittlerrolle bildet einen zentralen Punkt in den Überlegungen. Denn eine Rolle im Handelsnetz des östlichen Nordafrikas und Mittelmeerraumes hatte die Marmarica schon, bevor das landwirtschaftliche Potential derart anstieg, dass man die Überschüsse exportieren konnte. Auch wenn im küstennahen Surveygebiet (nördliches Tafelland) kaum Funde dokumentiert werden konnten, die vor dem 2. Jh. v. Chr. hergestellt wurden, gibt es keine Zweifel darüber, dass die östliche Marmarica bzw. ihre Bewohner bereits weit früher in Austauschbeziehungen standen. Das belegen neben dem ramessidischen Fort in Umm el-Rakham vor allem die Funde auf Bates’ Island, die hier nicht weiter behandelt werden. Denn die Funde an den Zisternen, die im Zuge des Eastern Marmarica Surveys dokumentiert wurden, zeugen vom Charakter der Marmarica als Import- und Transitregion seit vorptolemäischer Zeit. Bei den frühesten Funden von den Zisternenplätzen handelt es sich um den Fuß einer Samian and Protothasian-Amphora, die ab dem letzten Viertel des 6. Jhs. und während des 5. Jhs. v. Chr. in Umlauf war (ID 1264, Taf. 101)561, sowie den Rand einer frühen Greco-Italic-Amphora des späten 4. oder frühen 3. Jhs. v. Chr. (ID 1271, Taf. 101)562. Sie belegen einen Austausch von der Küste zu den Oasen Siwa und Qara weit vor dem 2. Jh. v. Chr. Die ältesten Importe in der Surveyregion stammen aus Fertigungen des 2. und 1. Jhs. v. Chr. und fallen in die Zeit, in der die ersten Siedlungen und Keramikproduktionsstätten in der östlichen Marmarica entstanden. Nach Mitte des 7. Jhs. n. Chr. sind keine Importe mehr zu verzeichnen, gleichzeitig werden auch die letzten Siedlungen aufgelassen, die Region hat, was die wirtschaftlichen Potentiale betrifft, an Bedeutung verloren (Kap. 4.3.2). Amphorenimporte Bei den ersten Importen handelt es sich um Einzelfunde, darunter eine Lamboglia 2/Dressel 6a563 aus Italien und eine neopunische Amphora Mana C2c aus dem westlichen Nordafrika sowie eine rhodische Amphore aus dem östlichen Mittelmeerraum. Im Vergleich zu anderen Orten in Ägypten sind die frühen Importe stark unterrepräsentiert und im Verhältnis zu den lokalen Produktionen quasi nicht existent (Abb. 35a)564. Mit dem Import einer Serie von Dressel 2–4 Amphoren, dem Cargogut der Zeit schlechthin, das überall imitiert wird, ändert sich das Bild. Zwar ist ihr Anteil aus italischer, griechischer und nordafrikanischer Herstellung gegenüber den lokalen Produktionen immer noch verschwindend gering (siehe Kap. 4.3.2), doch sind sie unter den Amphorenimporten dieser Zeit in der östlichen Marmarica am besten repräsentiert und zeugen von einem Austausch, der über einen einmaligen, zufälligen oder seltenen Kontakt hinausgeht (Abb. 35b). Wahrscheinlich sind die Weinamphoren eher dem Transithandel zuzuordnen, war doch der Bedarf an Wein durch
560 Es wurde die Typologie Dixneufs (Dixneuf 2011a) übernommen, die marmaricanische Sonderform AE 3-6.4, Variante A, wurde damals vorläufig AE 3-1.3, Marm. C1 genannt. Siehe Rieger u. a. 2012a, 156–157 und Abb. 20.K6–K11. 561 Für die typologische Einordnung der Amphora sei an dieser Stelle herzlich A. Naso (Università Federico II, Neapel) gedankt. Siehe auch Vetter u. a. 2013a, 472. 562 Lyding-Will 1982, Type a1; siehe auch Vetter u. a. 2013a, 472. 563 Zu Lamboglia 2 Importen in Alexandria siehe auch Şenol 2007, 62. 564 Dixneuf 2011a, 215.
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5 Rekonstruktion von antiker (Wirtschafts-)Geschichte anhand von Keramikfunden
die lokale Herstellung gedeckt, doch auszuschließen ist ein intentionaler Import natürlich nicht, denn der Wein in den Dressel 2–4 Amphoren war höchstwahrscheinlich von wesentlich höherer Qualität als das lokale Produkt. Das ist vermutlich auch der Grund, weshalb es keine lokale Dressel 2–4 Fertigung in der östlichen Marmarica gab. Dixneuf vermutet, dass in den ägyptischen Containern (AE 4), deren Herstellung auf den Mareotissee – und damit in der Nähe zu Alexandria, dem Umschlagplatz per se – beschränkt war, der bessere Wein für den Export abgefüllt worden ist, während der qualitativ schlechtere in den AE 3 transportiert wurde565. Dass importierte Amphoren so deutlich unterrepräsentiert sind, ändert sich auch in römischer Zeit nicht. Zwar nimmt die Anzahl an Importen von 12 Gefäßen in ptolemäischer auf 21 in römischer Zeit zu (Abb. 35b), doch ist unter Berücksichtigung des allgemeinen Anstiegs an Produktion und Siedlungsaktivität in der Region damit kein deutlicher Unterschied sichtbar. An westlichen nordafrikanischen Importen sind die großen Amphoren Tripolitana I und III, aber auch Africana I unter den Oberflächenfunden (siehe Katalog ImpA 3–5, Taf. 88). Es sind die afrikanischen Container, welche wohl vor allem Öl transportierten, die allgemein in römischer Zeit in Umlauf sind und überall in Ägypten zu finden sind 566. Die wenigen Funde in der Marmarica verdichten nicht nur das Netz an Kontakten des westlichen Nordafrikas mit der östlichen Marmarica, sie zeigen durch ihr Vorkommen mögliche Handelswege vor allem in die Oase Siwa an, aber auch gen Osten Richtung Taposiris Magna und Marina el-Alamein567. Zu den östlichen Importen der Zeit gehören fast ausschließlich LRA 4 Amphoren (ImpA 22, Taf. 93 und Taf. 94) aus der Region Palästina, die insgesamt entlang der Nordwestküste Ägyptens einen hohen Prozentsatz innerhalb der Importe ausmachen568. Ihr Auftreten an einer der großen Keramikproduktionsstätten in Wadi Qasaba, die zu dieser Zeit in Betrieb war, ist schwer zu interpretieren. Es könnte sich um gezielt importierte Ware handeln, geschuldet der Nachfrage nach palästinischem Wein oder Öl in der Herstellungsstätte selbst, doch eventuell bekommen wir auch einen Eindruck, wie Produktion und Transport von Waren funktioniert haben könnten. In diesem Fall wären dann die LRA 4 Amphoren vermutlich über Marsa Bagush nach Wadi Qasaba gebracht und zusammen mit den lokalen AE 3-6 Amphoren auf dem Landweg weitertransportiert worden. Im 5. Jh. n. Chr., ab dem Zeitpunkt, an dem die Marmarica als Keramikproduzent (und Produzent agrarischer Produkte) an Bedeutung verliert und sich die Siedlungsdichte drastisch reduziert, bleiben die Importe aus West und Ost stabil, steigen sogar mit 36 Gefäßen leicht an (Abb. 35b). Anders als in römischer Zeit, wo der leichte Anstieg an Importamphoren im Vergleich zur ptolemäischen Zeit nichts aussagt, ist die steigende Zahl jetzt umso interessanter, denn der Charakter der Region ist ein anderer. Mit dem Fertigungsstopp der AE 3-6 endet die Verteilung lokaler Produkte auf Handelswegen in der östlichen Marmarica, mit den aufgelassenen Siedlungen auch die Nachfrage an Importwaren, die wahrscheinlich nie eine bedeutende Rolle gespielt haben. Die spätrömischen und byzantinischen Amphorenimporte in der Marmarica bilden damit (fast) ausschließlich die Mittlerfunktion der Region ab, die Behältnisse weiter in die Oasen, aber vermutlich auch in die Cyrenaica und Richtung Alexandria zu verhandeln. Dafür spricht auch die Fundsituation, denn die Gefäße vertei-
565 Dixneuf 2011a, 219–220: Typ: AE 4; Empereur 1986. 566 Zur Verteilung von nordafrikanischen Amphorenfunden in Ägypten siehe zusammenfassend: Ballet u. a. 2012, 99–106 mit weiteren Literaturangaben zu den Fundplätzen in Ägypten. Zum Inhalt z. B. Ballet u. a. 2012, 104. 567 Zum Vorkommen der Tripolitana I und III und Africana I siehe Ballet u. a. 2012, 100–101 mit weiteren Literaturangaben zu Funden in der näheren Umgebung wie Siwa, Taposiris Magna und Marina el-Alamein. Zur Verbreitung siehe auch Manacorda 1977; Riley 1979; zusammenfassend auch Keay – Williams 2005; zur Verbreitung in Alexandria siehe Şenol 2007b, Diagramm 5. 568 Zu einer genauen Kartierung der Fundverteilung siehe Piéri 2005, Appendix 4. Zur Verteilung in Ägypten siehe Şenol 2007b. In Alexandria (Kom el-Dikka) überwiegen die LRA 4 Amphoren prozentual gegenüber den stark verbreiteten LRA 1 Amphoren, siehe Majcherek 1995, 164 mit weiteren Literaturangaben. Auswahl an weiteren Fundorten: Marina el-Alamein: Daszewski u. a. 1990, Type 8; Taposiris: Dixneuf 2010, 101–102 Kellia: Egloff 1977, Type 182–183.
5.2 Zeitliche und räumliche Fundverteilung
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len sich über das gesamte Surveygebiet und sind nicht punktuell an einem Ort zu finden. Zu den östlichen Importen zählen dabei fast ausschließlich LRA 1b1 Amphoren (ImpA 21, Taf. 96) aus zyprischer oder kilikischer Herstellung des 6. und 7. Jhs. n. Chr. Der Anteil an älteren Produktionen aus dem 5. Jh. n. Chr. ist eher gering. Dennoch sind sie wichtig, denn sie bezeugen den Kontakt mit dem weiteren östlichen Mittelmeerraum zwischen der Mitte des 5. und dem Anfang des 6. Jhs. n. Chr., zu einer Zeit, in der westliche Importe in der östlichen Marmarica nicht präsent sind. Bis in die Mitte des 5. Jhs. n. Chr. finden sich nordafrikanische Amphoren unter den Gefäßfunden. Mit einer Unterbrechung folgt im späten 6. oder frühen 7. Jh. n. Chr. der Einzelfund einer Spatheion 3 (siehe ImpA 8, Taf. 92). Diese Unterbrechung zeigt sich auch bei dem westlichen nordafrikanischen Tafelgeschirr569. Sie könnte ein Zeichen für die Entstehung neuer überregionaler Transportwege im Zuge der politischen Veränderungen des westlichen Nordafrikas unter den Vandalen sein, in denen die östliche Marmarica als Transitregion von West nach Ost (zumindest in der Küstenregion) nicht vorkommt. Denkbar wären etwa neue Seerouten, die eine Anfahrt der Häfen wie Paraitonion/Marsa Matruh ausließen und nur noch die zentralen Umschlagplätze wie Alexandria ansteuerten, aber das ist ohne eine bessere Fundlage bislang rein spekulativ. Es ist kaum möglich, die Fundsituation der Marmarica mit der gut dokumentierten Fundlage in Alexandria oder zum Beispiel dem benachbarten Marina el-Alamein570 zu vergleichen. Die Anzahl an Stücken allgemein ist sehr gering, die Region durch ökologische Bedingungen und geographische Lage marginal. Allein dass in Alexandria die Importamphoren gegenüber den lokalen Gefäßen dominieren, zeigt die Funktion der Stadt als Handelsmetropole, als großen Ein- und Ausfuhrhafen für den Fernhandel 571. Alexandria muss zu allen Zeiten als Sammelbecken gesehen werden, deren Häfen auch angefahren wurden, wenn durch politische Veränderungen andernorts Wechsel spürbar waren572. Fundübereinstimmungen zwischen Alexandria und der Marmarica sind dennoch in der Hinsicht interessant, als dass sie die Vernetzung anzeigen. Gerade die Importe des östlichen Mittelmeerraumes werden die östliche Marmarica über Alexandria erreicht haben. Auch wenn wir zu wenige Funde aus der Stadt Paraitonion/Marsa Matruh haben, die das Bild differenzieren könnten, scheint die wachsende Entfernung von Zentren wie Alexandria keine Rolle in der Reichweite von Importen zu spielen. Denn die in Alexandria in römischer Zeit dominierenden LRA 4 (Weinamphoren aus Palästina) sind auch in der Marmarica deutlich vertreten, genauso wie die spätrömischen LRA 1 Amphoren. Interessant wäre zu untersuchen, inwieweit das Fundspektrum der Ostimporte sich gen Westen verändert oder gleich bleibt. Beispielsweise könnten die wesentlich variantenreicheren Funde in Marina el-Alamein im Gegensatz zur Marmarica gegebenenfalls Zeichen eines höheren Angebots durch die Nähe zu Alexandria sein573, welches dann nach Ansteuerung weiterer Häfen gen Westen immer mehr abnimmt. Aber auch das bleibt Spekulation. Tafelgeschirrimporte Der Anteil an Tafelgeschirrimporten ist wesentlich höher als bei den Amphoren (Abb. 35). Das hat vor allem mit deren Größe zu tun. Denn die kleinen Gefäße können auch auf dem Landweg ohne großen Aufwand in hoher Anzahl befördert werden, während Amphoren (mit Inhalt) durch ihr
569 Zum Fehlen von C5 Importen siehe auch Ballet u. a. 2012, 98. 570 Die Keramikauswertung von Marina el-Alamein ist noch nicht abgeschlossen, siehe Verweis Majcherek 2007, 9– 10. Der Platz bietet sich als Vergleich an, da er durch seine Lage an der Nordwestküste ähnliche geologische Verhältnisse wie in der Marmarica aufweist. Die Fundsituation ist allerdings eine andere. Es handelt sich nicht um Surveybzw. Oberflächen-, sondern um Grabungsfunde, hauptsächlich aus einer Nekropole. Die Gefäße decken ein wesentlich größeres Spektrum an Amphoren ab, als in der Marmarica nachgewiesen werden konnte, siehe Daszewski u. a. 1990, 46–51; Majcherek 2007. 571 Siehe dazu Şenol 2007b; siehe auch Dixneuf 2011a, 216–218 mit weiteren Literaturangaben. 572 Z. B. im 5. Jh. n. Chr., dazu Ballet u. a. 2012, 98 mit weiteren Literaturverweisen. 573 Siehe zuletzt Majcherek 2007.
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5 Rekonstruktion von antiker (Wirtschafts-)Geschichte anhand von Keramikfunden
hohes Eigengewicht nur in kleinen Mengen transportierbar sind. Im Gegensatz zu den Amphorenimporten finden sich einige Tafelgeschirrfragmente aus Herstellungen des 2. Jhs. v. Chr., die den Kontakt nach Westen und Osten anzeigen, wobei es sich um Produktionen handelt, die im gesamten Mittelmeerraum verbreitet sind (Abb. 35b)574. Interessant ist, dass die meisten dieser Gefäße nicht verteilt über das Surveyareal gefunden wurden, sondern punktuell in einer Siedlung in Wadi Madwar, P22 vorkommen. Der Grund für das vermehrte Auftreten der frühen Importe gerade hier ist unklar, doch könnte die Lage am Schwemmfächer des Wadis und die Nähe zu Paraitonion/Marsa Matruh ausschlaggebend gewesen sein. Vielleicht handelt es sich um einen Sammel- oder Umschlagplatz an einem der Transportwege innerhalb der östlichen Marmarica, der in ptolemäischer Zeit genutzt wurde. Denkbar, aber vermutlich weniger wahrscheinlich, ist auch eine direkte Nachfrage durch die Siedlungsbewohner. Dann würde die Siedlung im Vergleich zu den anderen zeitgleichen Siedlungen, die keine oder nur wenig Importe in der Zeit haben, eine Sonderstellung einnehmen. Um die Möglichkeit abschließend zu klären, wären weitere, ausgedehnte archäologische Untersuchungen vor Ort in Wadi Madwar nötig, die den Charakter der Siedlung besser greifen ließen. In ptolemäischer, aber auch noch in frührömischer Zeit, ist der Kontakt mit der Levante besonders durch Importe der ESA (ImpTG 8–10) zu fassen, in frührömischer Zeit dann auch mit den frühen zypriotischen Sigillaten (siehe ImpTG 18–22). Ballet schrieb 1996 in einer Abhandlung über die Beziehungen zwischen Zypern und Ägypten von ptolemäischer bis in römische Zeit: „(…) de traces chypriotes ont été repérées sur deux sites cotiers de la Méditerranée: (…) Marina el-Alamein (…). Le second site est Péluse (…)“ 575. Das Fundmaterial der Marmarica schließt sich der Fundreihe an, mit ihm kann die Beobachtung nach Westen erweitert werden576. Ab dem frühen 3. Jh. n. Chr. treten die ersten ARS-Funde aus zentraltunesischer Produktion (ARS C) auf. Interessanterweise sind die älteren ARS A Produktionen, die, wenn auch nur vereinzelt, zum Beispiel in der Cyrenaica belegt sind, bislang in der östlichen Marmarica unbekannt, obwohl tripolitanische Amphorenfunde aus dem 1. und 2. Jh. n. Chr. im Fundmaterial vorkommen und zumindest den Kontakt nach Leptis Magna und/oder an die Südküste Tunesiens belegen. In der zweiten Hälfte des 4. Jhs. n. Chr. werden die zentraltunesischen Produktionen weitestgehend durch die D-Waren vor allem aus El-Mahrine (D1) ersetzt und sind recht zahlreich im Fundspektrum vorhanden (siehe Kap. 4.3.2), bis ARS-Importe gegen Mitte des 5. Jhs. n. Chr. komplett zum Erliegen kommen. Eine ähnliche Beobachtung des Ausbleibens von westlichen Nordafrikaimporten der gleichen Zeitstufe konnte schon bei den Amphoren gemacht werden. Es ist insofern interessant, als dass vergleichbare Entwicklungen zwar andernorts im östlichen Mittelmeerraum auch zu sehen sind 577, Ägypten aber durch das Auftreten von ARS C5 Produktionen in Alexandria oder dem Niltal eine Sonderrolle zugesprochen bekommt 578. Wie schon erwähnt, scheinen die Häfen der großen Handelsmetropole Alexandria unabhängig von politischen Veränderungen auch im 5. Jh. n. Chr. weiter angefahren zu werden. Dass dann eine Häufung von ARS C5 Funden im Niltal dokumentiert werden kann, hätte mit den direkten und starken Handelsverbindungen von Alexandria mit dem Delta und Niltal zu tun, während Orte, die nicht direkt mit Alexandria verbunden sind, auch nicht oder kaum mit den tunesischen Herstellungen versorgt werden579. Geht man davon aus, dass die Verteilung der tunesischen Waren vor und nach dem 5. Jh. n. Chr. nicht über Alexandria in die Häfen der östlichen Marmarica erfolgte, sondern diese direkt (und auf dem Weg nach Alexandria) angesteuert wurden, dann würde das auch erklären, warum es
574 575 576 u. a. 577 578 579
Zu den Funden in Ägypten siehe Elaigne 2012. Ballet 1995, 16. Zu den Funden in Alexandria siehe zuletzt Elaigne 2012. Zu den Funden in Marina el-Alamein siehe Daszewski 1996. Möller im Druck. Ballet u. a. 2012, 93–94. Zu weiteren Modellvorschlägen siehe Ballet u. a. 2012, 98–99.
5.3 Gründe für die Veränderungen in spätrömischer Zeit
211
keinen Hinweis auf tunesische Produktionen ab der Mitte des 5. Jhs. n. Chr. gibt. Denn die Region würde dann durch ihren direkten Handelsaustausch mit Tunesien direkt auf sich verändernde Seeund Handelswege reagieren, resultierend aus den politischen Einschnitten des 5. Jhs. n. Chr. Die Häfen der östlichen Marmarica würden schlichtweg nicht mehr direkt von der nordafrikanischen Westküste her angefahren. Selbst wenn man davon ausgeht, dass Schiffe aus Alexandria kommend ARS Gefäße als Beipack mitführten, wenn sie in der zweiten Hälfte des 5. Jhs. und Anfang des 6. Jhs. n. Chr. die östlichen Amphoren (LRA 1 und 4) und östliches Tafelgeschirr (LRC und LRD) in die intakten Häfen der östlichen Marmarica transportierten, könnte das Fehlen im Fundmaterial der zu geringen Importmenge geschuldet sein, die im Kontext unsichtbar bleibt. Wie auch immer scheint die östliche Marmarica als Transitzone für ARS und nordafrikanische Amphoren ab Mitte des 5. Jhs. n. Chr. resultierend aus veränderten Transportwegen nicht mehr so interessant sein. Dennoch nahm sie weiterhin an einem überregionalen Austausch teil, was die zahlreichen östlichen Tafelgeschirrproduktionen aus Zypern (LRD) und Phokaia (LRC) ab Mitte des 5. Jhs. n. Chr. belegen. Ab der Mitte des 6. Jhs. n. Chr. ergänzen ARS D2, wenn auch in geringer Menge (siehe Kap. 4.3.2), das Fundbild und schließen die hundertjährige Lücke. Zur gleichen Zeit sind weiterhin und in einer höheren Anzahl als die späte ARS Produktion LRC und LRD Gefäße in der östlichen Marmarica vertreten (Abb. 35b). Ab Mitte des 7. Jhs. n. Chr. bleiben Funde im Surveygebiet aus. Die Region wird unbedeutend und scheint selbst die Mittlerfunktion zu verlieren bzw. ist diese so gering, dass sie anhand von Fundmaterial an der Oberfläche nicht sichtbar wird. Interessanterweise handelt es sich bei den meisten späten Tafelgeschirrgefäßen um punktuelle Funde von einer mittelgroßen Produktionsstätte in Wadi Hashefi (siehe Kap. 3.1), dem einzigen Ort in der östlichen Marmarica, an dem bislang Keramikherstellung im 6. Jh. n. Chr. nachgewiesen werden kann. In Zusammenhang mit der Tatsache, dass es sich um einen Produktionsort handelt, müssen die Funde anscheinend in einem anderen Licht gesehen und können nicht als Transitgut abgehandelt werden. Vermutlich resultieren sie aus einer direkten Nachfrage und stehen damit als Marker für eine möglicherweise relativ dezentrale Versorgung der Siedlung. Um den veränderten Charakter der Region von einem Gefäßproduzenten mit einer für ein arides Gebiet dichten Besiedlung in ptolemäisch-römischer Zeit zu einer Region mit fünf Fundorten bzw. Siedlungen in der Spätantike auf dem nördlichen Tafelland zu verstehen, sind letztere von hoher Wichtigkeit. Denn es zeigt, dass neben der Mittlerfunktion die östliche Marmarica weiterhin – oder mehr denn je – Konsument von Importgütern war.
5.3 Gründe für die Veränderungen in spätrömischer Zeit Das Phänomen eines Produktionsrückgangs bzw. -stopps im 4. Jh. n. Chr. scheint ein allgemeines Merkmal der Küstenregion zu sein, denn auch in der Mareotis stagniert die Amphorenherstellung in dieser Zeit und das trotz geringer Distanz zu Alexandria – „(…) presumably as a side effect of a
Abb. 35: Anzahl an TG und A Importen a) insgesamt; b) zeitlich getrennt.
212
5 Rekonstruktion von antiker (Wirtschafts-)Geschichte anhand von Keramikfunden
crisis in local wine industry (…)“ 580. Gleichzeitig entstehen neue Gefäße entlang des Niltals, die auch weiter exportiert werden, wie z. B. AE 7/LRA 7. Das Niltal gilt weiterhin als Produzent und Exporteur von Amphoren, gleichzeitig verlieren Mareotis und Marmarica ihre Bedeutung als Weinund damit auch als Keramikproduzenten. Aber wie beginnt der Einbruch? Verringern sich die Herstellungsmöglichkeiten oder fällt die Nachfrage581? Sind es Veränderungen in der Bevölkerungszahl – zu viele oder zu wenige –, um die nötigen Erträge zu erwirtschaften? Oder politisch-administrative Veränderungen, wie die neue Provinzordnung unter Diokletian? Gibt es Bevölkerungsverschiebungen zwischen Cyrenaica, Marmarica und der nördlichen Sahara582? Eventuell haben minimale klimatische Veränderungen zu einem Produktionseinbruch beigetragen oder lokale Katastrophen, z. B. kleinere Erdbeben, wie sie auch in der Cyrenaica im 4. und 5. Jh. n. Chr. nachzuweisen sind 583. Doch auch Weinherstellung in anderen Gegenden wie dem Negev, dessen Wein ab dem 6. Jh. n. Chr. weit exportiert wurde, kann die Nachfrage nach Wein aus der Marmarica stark gesenkt haben584. Wieso sonst war die Marmarica nicht länger von wirtschaftlichem Interesse bzw. konnte die Höhe der Erträge nicht mehr halten? Aufgrund des starken Rückgangs an Funden insgesamt in spätantiker Zeit (siehe Abb. 32) kann man davon ausgehen, dass die Siedlungen fast vollständig aufgelassen wurden. Eventuell gibt es noch kleine agrarische Einheiten mit Subsistenz-Potential. „In such a situation, with reduced agricultural yields and increased costs of defence, the economy would be quickly crippled without state investment or relief (…)“ 585 und weiter „Once the state is no longer able to protect the region against incursion, there is a severe knock-on effect on private investment in agricultural production, commerce and trade.“ 586 schreibt Wilson und genau das könnte auch in der Marmarica der Fall gewesen sein, auch wenn jegliche staatliche Kontrolle hier von je her als sehr gering zu betrachten ist. Die Überlegungen sind allerdings rein spekulativ, da bislang selbst Informationen über die Organisation von Produktion und Handel in römischer Zeit fehlen. Die Ausnahme bildet Wadi Hashefi, hier besteht eine mittlere Keramikproduktionsstätte im 6. Jh. n. Chr. Sowohl westlich als auch östlich von Paraitonion/Marsa Matruh sind fünf weitere Plätze mit Funden aus spätrömisch-byzantinischer Zeit nachgewiesen, auch in Rakhabat Sitta Nakhlat (Taf. 105), Wadi Kharuba, Wadi Fuachar und Haggag el-Zarqa gab es spätrömische Siedlungen (App. 1). Da bislang nur in Wadi Hashefi eine Keramikherstellung nachzuweisen ist, haben wir hier eine „Insel“ in einer sonst nur mehr Keramik importierenden bzw. vermittelnden Gegend. Die Interpretation ist schwierig, zumal stratigraphische Untersuchungen fehlen. Allein die Tatsache, dass es sich um eine Produktionseinheit von kleinen bag-shaped Amphoren und Kochgeschirr handelt, die vermutlich eher für den lokalen Bedarf gefertigt wurden, könnte in Verbindung mit zahlreichen Tafelgeschirrimporten (siehe Kap. 4.3.2) auf eine besondere Funktion des Platzes hindeuten, zumindest unterscheidet sich die Fundzusammensetzung von den anderen Siedlungsoberflächenfunden ptolemäischer und römischer Zeit. Es könnte sich etwa um eine kleine Einsiedelei handeln587. Weitere Forschungen müssen hier Aufschluss geben.
580 Majcherek 2004, 232; siehe auch Rodziewicz 1998, 27–36. 581 Siehe Majcherek 2004. 582 Solche Bewegungen könnten durch mehrere Dürrejahre oder zu feuchte Jahre in Folge ausgelöst worden sein – Schwankungen, die sich geoarchäologisch schwer nachweisen lassen, siehe Rieger, Band 1, Kap. 4, bes. 4.5; 19.3. 583 Siehe Wilson 2004. 584 Siehe Rieger, Band 1, Kap. 12.3; 13. 585 Wilson 2004, 151. 586 Wilson 2004, 152. 587 Siehe dazu Majcherek 2004 mit weiteren Literaturangaben.
5.4 Geopolitische Situation und administrative Stellung der Marmarica im Spiegel der Keramik
213
5.4 Geopolitische Situation und administrative Stellung der Marmarica im Spiegel der Keramik Durch die gute Befundsituation konnte im vorangegangenen Kapitel gezeigt werden, welche Regionen die Keramikproduktion in der Marmarica beeinflussten und welche Einheitlichkeit innerhalb der Marmarica nachzuzeichnen ist. Dabei ist festzuhalten, dass in ptolemäischer Zeit vor allem griechische Prototypen kopiert wurden, was sich besonders in der Amphorenfertigung widerspiegelt, sich aber auch in der des Tafel- und Kochgeschirrs andeutet. Die mit der Herrschaft der Makedonier beginnende Veränderung im Formrepertoire der Keramik Ägyptens durch die Übernahme griechischer Vorbilder lässt sich damit auch in der Mamarica fassen. Zu Beginn der römischen Zeit entwickelt sich dann eine Eigendynamik – ägyptische Amphorenformen treten auf und werden regional weiterentwickelt, so dass regionalspezifische Formen entstehen, was in der Marmarica anhand der Typen AE 3-6.4, Variante A und B dargestellt werden konnte. Exakt gleiche Formen treten auch in der westlichen Marmarica auf, was eine enge regionale Bindung voraussetzt. Um diese unterschiedlichen Einflüsse und Vorgänge besser einordnen zu können und die Einbindung der (östlichen) Marmarica in den Großraum des östlichen Mittelmeeres zu fassen, muss man sich die geopolitische Situation und administrative Stellung der Marmarica klar machen. Die Marmarica liegt zwischen der Cyrenaica und der Mareotis und bildet den Nordrand der Libyschen Wüste. Selbst ökologisch und ökonomisch eher ein marginales Gebiet, stellt sie in der Antike eine Übergangszone zwischen zwei politischen und ökonomischen Mächten – Ägypten und der Cyrenaica – dar. Zwar kann die politisch-administrative Stellung für die hier interessierende Zeit benannt werden – die Marmarica gehört in hellenistischer Zeit mit der Cyrenaica zum ptolemäischen Reich, nach der Schlacht von Actium zur römischen Provinz Aegyptus. Jedoch lassen sich die Grenzen nicht richtig festlegen, auch wenn durch die diokletianische Neuordnung die Region in Libya Superior – grob die westliche Marmarica und Cyrenaica – und Libya Inferior – die östliche Marmarica – geteilt wird. Durch die Neubenennung der Provinzen wird die geographische Zuordnung der Marmarica deutlich, nämlich als Teil Libyens, nicht Ägyptens588. Als ein Steppen- und Wüstengebiet, dessen Bevölkerungsdichte so gering wie das ökonomische Potenzial ist, ist es für ein Verwaltungszentrum wie Memphis, Alexandria oder Cyrene nicht von größtem Interesse. So sind geologischgeographische Zäsuren wie Darnis/Derna oder Katabathmos megas/Sollum Grenzorte der Region (und ab dem 4. Jh. n. Chr. der Provinzen), während das Westende des Mareotissees oft den Grenzpunkt für die aus dem Kernland Ägyptens – dem Nildelta und dem Niltal – bekannte Administration und Verwaltung darstellt 589. Das Gebiet um Paraitonion/Marsa Matruh und Siwa sind die Zentren, die schon in pharaonischer und persischer Zeit Verwaltungspunkte waren. In ramessidischer Zeit diente das Fort in Umm el-Rakham, 25 km westlich von Paraitonion/Marsa Matruh, als ein, wenn auch nur kurz bespielter, westlicher Außenposten590. Der materielle Befund spiegelt die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung der Marmarica wider, die seit hellenistischer Zeit offenkundig immer intensiver landwirtschaftlich genutzt wird. In römischer Zeit verstärkt sich die Produktion von Keramik nochmals und bleibt auf einem hohen Niveau. Ab dem 2. Jh. v. Chr. ist die Marmarica vor allem Produzent und Abfüller von Wein. Amphorenimporte sind verschwindend gering, zeigen aber den Kontakt nach West und Ost. Vermutlich stehen viele der Importe in engem Zusammenhang mit ihrer Funktion als Mittler. Gerade die im Verhältnis überrepräsentierten nordafrikanischen Importe römischer Zeit zeugen zum einen von einer engen Verbindung der Region mit der Africa Proconsularis, zum anderen
588 Siehe dazu ausführlich Rieger, Band 1, Kap. 10; 11; 12.3. 589 Siehe dazu ausführlich Rieger, Band 1, Kap. 10.3; 12.3. 590 Dazu ausführlicher bei Rieger, Band 1, Kap. 10.3.
214
5 Rekonstruktion von antiker (Wirtschafts-)Geschichte anhand von Keramikfunden
bieten sie die Möglichkeit antike Routen zu verfolgen. Durch die enge Verbundenheit, die sich bei der AE 3-6 Produktion der östlichen und westlichen Marmarica abzeichnet (siehe Kap. 5.1), ist zu überlegen, ob die nordafrikanischen Importe nicht auch über den Küstenweg in die Marmarica verhandelt worden sind und von dort weiter, z. B. nach Siwa591. Denn dass der Ort von der Küste mit Waren bedient wurde, zeigen nicht nur Funde von AE 3-6 Amphoren in Siwa selbst, sondern auch entlang der Routen an den Zisternen592. Die nordafrikanischen Funde könnten genauso von der Küste bis nach Siwa verhandelt worden sein, was in spätrömischer Zeit aufgrund der hohen Quantität an Importfunden auch an den Zisternen und Rastplätzen auf jeden Fall angenommen werden muss593. Der Rückgang der Amphorenfertigung in spätrömischer Zeit zeigt den Niedergang dieser mehrere Jahrhunderte lang blühenden und intensiv bewirtschafteten Region an.
591 Siehe Karte Ballet u. a. 2012, Abb. 10. Statt der Küstenwege wird dort eine südliche Route fokussiert, die die Oasen miteinander verbindet. Die gesamte Küstenregion wird als Transportweg außer Acht gelassen. Die Rekonstruktion scheint fraglich, gerade auch durch das nachgewiesene hohe Potential der Marmarica als Produzent, aber auch durch die Importfunde von nordafrikanischer Ware in römischer Zeit. Anzuführen wären hier auch Marina el-Alamein, als östlich der Marmarica gelegener Ort mit nordafrikanischen Importen (siehe z. B. Daszewski 1990), und die westliche Marmarica (persönliche Kommunikation J. Timby, M. Kenawi). Die Aneinanderreihung von Fundstellen entlang der Küste spricht m. E. auf jeden Fall für eine weitere Route entlang der Küste. 592 Rieger u. a. 2012a; Rieger, Band 1, Kap. 8.1; 8.5; 15. 593 Siehe Vetter u. a. 2013a; Rieger u. a. 2012a.
Zusammenfassung: Griechisch-römische Keramik als Spiegel der wirtschaftlichen Potentiale eines ariden Gebiets Einer der wichtigsten Aspekte, den die antike Marmarica für die Archäologie Nord(ost)afrikas, Ägyptens und des östlichen Mittelmeerraumes bietet, liegt in ihrem bislang kaum bekannten archäologischen Quellenreichtum, der zwar nicht in einer Bandbreite von Gattungen besteht, aber in einer unerwarteten Dichte von Keramikmaterial, das von der Produktion bis zum Handel nachverfolgt werden kann. Hier ergibt sich die Möglichkeit, ein ökonomisches System in einem marginalen Gebiet in seiner ursprünglichen Gesamtheit zu untersuchen. Die wissenschaftliche Bearbeitung der bislang unbekannten Keramik aus ptolemäischer und römischer Zeit bietet dafür die notwendige Grundlage. Die karge Wüstenlandschaft, die nur auf den ersten Blick lebensfeindlich erscheint, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als eine Region mit großem wirtschaftlichen Potential, die aufgrund von Ernteerträgen, die weit über den Eigenbedarf hinaus gingen, zahlreiche Keramikproduktionsstätten in ptolemäischer, vor allem aber in römischer Zeit rentabel machte. Die Marmarica erlangt damit neben ihrer Rolle als Mittler zwischen der Küste und der Oase Siwa, aber auch zwischen der Cyrenaica und der Mareotis bzw. dem Niltal die Funktion eines Großproduzenten von Keramik – vor allem von Amphoren und den darin verhandelten Gütern, in erster Linie Wein – in ptolemäischer und römischer Zeit. Diese für die Erforschung wirtschaftsgeschichtlicher Fragestellungen optimale Ausgangsposition ermöglicht einen detaillierten Überblick von der Herstellung über die Abfüllung bis zur Verteilung von Gütern in der antiken Marmarica zu erarbeiten, die darüber hinaus einen wichtigen Beitrag nicht nur zur Keramikforschung Ägyptens in griechischrömischer und spätrömisch-byzantinischer Zeit liefern kann. Denn auch die Rolle einer ökologisch marginalen Region als Teil des mediterranen Handels- und Wirtschaftsnetzes zu verstehen, die ökonomisch anscheinend weniger marginal war, als es die Umweltbedingungen vermuten ließen, bietet ein wichtiges Modell und einen möglichen Zeiger für wirtschaftliche Verschiebungen und Entwicklungen in Nordafrika und dem östlichen Mittelmeerraum. Die wissenschaftliche Bearbeitung der Keramik konnte in einem optimalen Umfeld stattfinden. Eingebettet in einem interdisziplinären Projekt mit Geographen, Archäobotanikern, -zoologen und Feldarchäologen war es möglich, an der Fragestellung nach der antiken Nutzung des ariden Gebiets als Übergangsraum mobiler und sesshafter Lebensformen fachübergreifend zu arbeiten. Zum ersten Mal konnte ein breites Fundspektrum der bislang fast unbekannten Marmarica vorgelegt werden, wobei über die Fundaufnahme hinaus Fragen nach der Rohstoffbeschaffung zur Keramikherstellung genauso im Fokus standen wie die nach dem Inhalt der Amphoren, also dem landwirtschaftlichen Potenzial der Gegend und ihrer Handelsverbindungen. Zahlreiche Prospektionen innerhalb der Küstenregion und des nördlichen Tafellandes, die neben Siedlungsplätzen auch gezielt an Keramikproduktionsstätten stattfanden, ermöglichten zum einen die Erstellung eines Keramiktypen- und Fabrikatkatalogs für die Marmarica, zum anderen eine Erweiterung der von Dixneuf 594 überarbeiteten Typologie der Amphores Égyptiennes durch die lokal hergestellten Gefäße, die typo-chronologisch eingeordnet werden konnten (siehe Abb. 36). Die Marmarica ist trotz politischer und ökologischer Marginalität – nach der Evidenz der griechisch-römischen Keramik – von Austausch und Handel geprägt. Mit Beginn des 2. Jhs. v. Chr. setzt eine enorme Amphorenproduktion ein, die dann in römischer Zeit „industriellen“ Charakter annimmt. Begründet liegt der Bedarf an Keramikgefäßen vor allem in landwirtschaftlichen Erträgen, die weit über den Eigenbedarf hinausgingen. Die Mittlerrolle der Marmarica zumindest in einem regionalen Umfang zeigt sich nicht allein durch die Verbreitung der lokal hergestellten Amphoren an Routen und Handelswegen auf dem Marmarica-Plateau, über die vor allem die Oase Siwa versorgt und deren Produkte abtransportiert wurden, sondern auch und vor allem durch die Übernahme des Formrepertoirs der Amphores Égyptiennes, deren Herstellung auch in der westli-
594 Dixneuf 2011a. https://doi.org/10.1515/9783110674408-007
216
Zusammenfassung
0 -200
-150
-100
-50
50
100
150
250
200
300
350
400
AE 3-6.3 AE 3-6.1, Variante A AE 2-2.1
AE 2-1.1
AE 3-6.2
AE 3-6.4, Variante A
AE 2-2.2
AE 2-3.2
AE 3-6.1, Variante B
AE 3-6.4, Variante B
Abb. 36: Chronologische Darstellung der ptolemäischen und römischen lokal produzierten Amphoren der östlichen Marmarica (AE 2 und AE 3-6).
chen Marmarica nachzuweisen ist. Im Laufe des 4. Jhs. n. Chr. kommt die Produktion zum Erliegen. Zwar funktioniert die Marmarica weiterhin als Mittler, was zahlreiche Importfunde belegen, die ihren Weg auch Richtung Siwa fanden, jedoch nicht mehr als Keramikhersteller. Im 6./7. Jh. n. Chr. wird die Produktion – nach derzeitigem Forschungsstand – nur noch an einem einzigen Ort fortgesetzt. Doch diese Keramikfertigung hat nichts mehr mit den einstigen komplexen Anlagen ptolemäischer und römischer Zeit zu tun, sondern es handelt sich vermutlich um vereinzelte Siedlungen, die möglicherweise mit klösterlichen Strukturen zu erklären sind. Warum es zu einer derartigen Produktionsstagnation kommt, muss unbeantwortet bleiben. Zumindest ist es ein Phänomen, das sich auch in der Mareotis, der östlich angrenzenden Region, feststellen lässt, in der ab dem 4. Jh. n. Chr. die großen Töpferwerkstätten die Produktion einstellen. Es scheint ein allgemeiner Wandel an der Nordwestküste Ägyptens zu sein, der möglicherweise auch mit Marktverschiebungen im gesamten östlichen Mittelmeerraum zusammenhängt. Die in ptolemäischer und römischer Zeit großen Weinproduzenten und daraus begründeten Amphorenhersteller verschwinden, stattdessen entstehen kleinere Strukturen, die auch Keramik produzieren können, jedoch nicht basierend auf einem Surplussystem und einer daraus resultierenden Exportmöglichkeit. Was auch immer in spätrömischer Zeit in der Marmarica geschah, die unerwartete Anzahl von Ofenanlagen in ptolemäischer und römischer Zeit zeugt von einer technisch hochstehenden Keramikherstellung für einen gut funktionierenden Markt. Die Produktionszahlen von Amphoren betreffend muss von einer durchstrukturierten Massenherstellung ausgegangen werden. Ihre detaillierte Untersuchung gibt Auskunft über die Typologie und Machart von lokalen Gefäßen, bietet aber auch Aufschlüsse über Produktion und Distribution von der lokalen Keramik selbst und den darin verwahrten Gütern.
Zusammenfassung
217
Und damit rückt nicht nur eine bislang als Wüstenrandgebiet wenig erforschte Region ins Zentrum aktueller Forschung zur Wirtschaftsarchäologie im griechisch-römischen Mittelmeerraum. Vielmehr konnte durch die archäologische Aufnahme und Auswertung von Landschaftsarchäologie und Survey über Grabung und Bioarchäologie bis zu dieser Keramikstudie modellhaft die vielschichtige Nutzung ökologischer Ressourcen zu intensiver landwirtschaftlicher Produktion dargestellt werden, ein zentraler Faktor für die Einbindung in ein überregionales Handelsnetzwerk. Mittelmeerküste und nördliche Sahara mit ihren Oasen, die Cyrenaica, Alexandria, die Mareotis sind über die östliche Marmarica verbunden und miteinander in Beziehung gesetzt.
Appendix Im Appendix sind aufbauend auf Rieger, Band 1 alle Fundorte (siehe Karte 3 und Rieger, Band 1, VII, Verzeichnis der Fundplätze) mit einer kurzen Charakterisierung (zur Frequentierung: Kap. 1.2; zu den Produktionsstätten: Kap. 1.3.1) und zeitlichen Einordnung nach Fundplätzen aufgelistet. Handelt es sich um Grabungskontexte, dann steht S für Schnitt und B für Befund (siehe auch Anm. 316). Die Aufschlüsselung der Absammlungen von Oberflächen in Quadranten findet sich unter Anmerkung 323. Die Keramiktypbezeichnungen entsprechen denen des Katalogs (Kap. 4.3). Dort finden sich auch nähere Informationen zu den Stücken und ggf. ein Verweis zu den jeweiligen Tafelabbildungen.
Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
AE 2-2.2
ohne
Dardouma
AE 3-6.3
2197
AE 3-6.3
Datierung
Frequentierung des Platzes
F7
2. H. 2.–Anf. 1. Jh. v. Chr.
ef
Dardouma
F4
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
ohne
Dardouma
F4
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Dardouma
F8
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Dardouma
F3
2.–4. Jh. n. Chr.
ef
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Dardouma
F8
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Dardouma
F8
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Dardouma
F8
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 21?
1036
Dardouma
F4
spätröm.
wf
ImpA 21?
1082
Dardouma
F4
spätröm.
wf
AG 02
1880
Dardouma
F8
ptol. (?)
wf
KG 15
1836
Dardouma
F4
?
wf
KG 15
ohne
Dardouma
F8
?
wf
TG 16
1879
Dardouma
F8
röm.−spätröm.
wf
AE 2-3
ohne
Haggag el-Midar
J5
E. 2.–1. Jh. v. Chr.
pf
AE 3-6.1, Var. A
ohne
Haggag el-Midar
J 13
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Haggag el-Midar
D 13
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Haggag el-Midar
D 13
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Haggag el-Midar
J 13
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Haggag el-Midar
D 13
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Haggag el-Midar
J 13
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 22
2123
Haggag el-Midar
J 13
2. Jh. n. Chr.−4. Jh. n. Chr.
wf
TG 17
2122
Haggag el-Midar
J 13
röm.−spätröm.
wf
zu AE 2 oder 3
ohne
Haggag el-Midar
J5
ptol.? röm.?
wf
AE 2-2.2
ohne
Haggag el-Midar 1
J9
klein
2. H. 2.–Anf. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-3
ohne
Haggag el-Midar 1
J9
klein
E. 2.–1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-3
ohne
Haggag el-Midar 1
J9
klein
E. 2.–1. Jh. v. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
2005
Haggag el-Midar 1
J9
klein
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
https://doi.org/10.1515/9783110674408-008
Größe der Produktionsstätte
220
Appendix
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
AE 3-6.1, Var. A
ohne
Haggag el-Midar 1
J9
klein
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Haggag el-Midar 1
J9
klein
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Haggag el-Midar 1
J9
klein
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Haggag el-Midar 1
J9
klein
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Haggag el-Midar 1
J9
klein
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Haggag el-Midar 1
J9
klein
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 5/6–1
2139
Haggag el-Midar 1
J9
klein
spätröm.
wf
KG 18
2011
Haggag el-Midar 1
J9
klein
röm.−spätröm.
wf
TG 16
2143
Haggag el-Midar 1
J9
klein
röm.−spätröm.
wf
zu AE 2 oder 3
ohne
Haggag el-Midar 1
J9
klein
ptol.? röm.?
wf
zu AE 2 oder AE 3-6 ohne
Haggag el-Midar 1
J9
klein
ptol.? röm.?
wf
zu AE 2 oder AE 3-6 ohne
Haggag el-Midar 1
J9
klein
ptol.? röm.?
wf
zu AE 2 oder AE 3-6 ohne
Haggag el-Midar 1
J9
klein
ptol.? röm.?
wf
zu AE 2 oder AE 3-6 ohne
Haggag el-Midar 1
J9
klein
ptol.? röm.?
wf
zu AE 2 oder AE 3-6 ohne
Haggag el-Midar 1
J9
klein
ptol.? röm.?
wf
ImpA 02
2010
Haggag el-Midar 2
J2
klein
1. Jh. v.–2. Jh. n. Chr.
wf
ImpA-LRA?
2009
Haggag el-Midar 2
J2
klein
?
wf
ImpFK-LRD
2007
Haggag el-Midar 2
J2
klein
spätröm.
wf
ImpFK-LRD
2006
Haggag el-Midar 2
J2
klein
spätröm.
wf
ImpA 21
2003
Haggag el-Midar 2
J2
klein
6. Jh. n. Chr.−7. Jh. n. Chr.
wf
AE 2-1.1
2210
Haggag el-Qasaba
C9
Anf.−Mitte 2. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-1.1
2211
Haggag el-Qasaba
C9
1. H. 2. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-1.1
ohne
Haggag el-Qasaba
C9
1. H. 2. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-2.1
2208
Haggag el-Qasaba
C9
2. H. 2.–1. V. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-2.1
2212
Haggag el-Qasaba
C9
2. H. 2.–1. V. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-2.2
2209
Haggag el-Qasaba
C9
2. H. 2.–Anf. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Haggag el-Qasaba
C3
2.–4. Jh. n. Chr.
kf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Haggag el-Qasaba
C3
2.–4. Jh. n. Chr.
kf
KG 09
2216
Haggag el-Qasaba
C9
ptol.
wf
zu AE 2
ohne
Haggag el-Qasaba
C9
ptol.? röm.?
wf
zu AE 2 oder AE 3-6 ohne
Haggag el-Qasaba
C7
ptol.? röm.?
ef
AE 2-3
ohne
Haggag el-Zarqa
E6
E. 2.–1. Jh. v. Chr.
ef an kf
AE 2-3
ohne
Haggag el-Zarqa
E6
E. 2.–1. Jh. v. Chr.
ef an kf
AE 2-3
1855
Haggag el-Zarqa
E 14
E. 2.–1. Jh. v. Chr.
kf
AE 3-6
ohne
Haggag el-Zarqa
E9
röm.
ef an kf
AE 3-6.3
ohne
Haggag el-Zarqa
E4
2.–4. Jh. n. Chr.
kf
AE 3-6.3
ohne
Haggag el-Zarqa
E8
2.–4. Jh. n. Chr.
ef an kf
Appendix
221
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
ImpA 01
1831
Haggag el-Zarqa
TG 10
1839
TG 10
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
E 14
2. Jh. v. Chr.−Anf. 1. Jh. n. Chr.
kf
Haggag el-Zarqa
E6
röm.
ef an kf
ohne
Haggag el-Zarqa
E9
röm.
pf an kf
AE 3-6
1408
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR1 Bir Helua
groß
röm.
wf
AE 3-6
2985
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR1 Bir Helua
groß
röm.
wf
AE 3-6.1, Var. A
1598
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR1 Bir Helua
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1405
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR1 Bir Helua
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1407
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR1 Bir Helua
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2981
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR1 Bir Helua
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2983
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR1 Bir Helua
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2984
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR1 Bir Helua
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
KG 12
2986
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR1 Bir Helua
groß
röm.
wf
KG 12
2982
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR1 Bir Helua
groß
röm.
wf
AE 2-2.2
2494
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR2 Samala Süd
groß
2. H. 2.–Anf. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-2.2
2495
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR2 Samala Süd
groß
2. H. 2.–Anf. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-2.2
2496
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR2 Samala Süd
groß
2. H. 2.–Anf. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-2.2
2497
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR2 Samala Süd
groß
2. H. 2.–Anf. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-2.2
2498
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR2 Samala Süd
groß
2. H. 2.–Anf. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-2.2
2516
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR2 Samala Süd
groß
2. H. 2.–Anf. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-3
2522
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR2 Samala Süd
groß
E. 2.–1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-3
2511
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR2 Samala Süd
groß
E. 2.–1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-3.2
2520
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR2 Samala Süd
groß
E. 2.–1. Jh. v. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. B
2502
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR2 Samala Süd
groß
2./3. Jh. n. Chr.
wf
222
Appendix
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
AE 3-6.1, Var. B
2517
AE 3-6.3
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR2 Samala Süd
groß
2./3. Jh. n. Chr.
wf
2499
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR2 Samala Süd
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2514
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR2 Samala Süd
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2515
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR2 Samala Süd
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 02
2518
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR2 Samala Süd
groß
1.–2. Jh. n. Chr.
wf
TG 01
2508
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR2 Samala Süd
groß
ptol.
wf
TG 04
2506
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR2 Samala Süd
groß
ptol.?
wf
TG 12
2910
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR2 Samala Süd
groß
ptol.? frühröm.
wf
TG 21
2510
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR2 Samala Süd
groß
?
wf
TG 38
2501
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR2 Samala Süd
groß
ptol.
wf
zu AE 2 oder AE 3-6 2524
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR2 Samala Süd
groß
ptol.? röm.?
wf
zu AE 2 oder AE 3-6 2504
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR2 Samala Süd
groß
ptol.−röm.
wf
AE 3-6
2575
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR3 Samala Nord
groß
röm.
wf
AE 3-6.3
2569
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR3 Samala Nord
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2570
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR3 Samala Nord
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2574
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR3 Samala Nord
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR3 Samala Nord
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4 Var. A
2571
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR3 Samala Nord
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
2562
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR3 Samala Nord
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
2564
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR3 Samala Nord
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
2572
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR3 Samala Nord
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
2568
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR3 Samala Nord
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
Appendix
223
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
AE 3-6.4, Var. B
2565
AE 3-6.4, Var. B
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR3 Samala Nord
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
2566
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR3 Samala Nord
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
2567
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR3 Samala Nord
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 2-2.1
2480
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima Ost
groß
2. H. 2.–1. V. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-2.2
2470
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima Ost
groß
2. H. 2.–Anf. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-2.2
2481
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima Ost
groß
2. H. 2.–Anf. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-3.2
2479
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima Ost
groß
E. 2.–1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-3.2
2485
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima Ost
groß
E. 2.–1. Jh. v. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
2475
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima Ost
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
2477
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima Ost
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. B
2482
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima Ost
groß
2./3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. B
2483
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima Ost
groß
2./3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2468
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima Ost
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2469
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima Ost
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2476
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima Ost
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2478
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima Ost
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
2471
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima Ost
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
2472
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima Ost
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
2484
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima Ost
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
2490
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima Ost
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
2474
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima Ost
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
KG 16
2486
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima Ost
groß
ptol.−röm.
wf
224
Appendix
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
zu AE 2 oder AE 3-6 2473
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima Ost
groß
ptol.? röm.?
wf
AE 3-6
2445
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima West
groß
röm.
wf
AE 3-6.1, Var. A
2453
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima West
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
2454
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima West
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
2458
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima West
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
2459
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima West
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
2461
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima West
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
2464
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima West
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. B
2456
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima West
groß
2./3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2442
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima West
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2462
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima West
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
2446
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima West
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
2447
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima West
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
2448
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima West
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
2449
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima West
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
2450
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima West
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
2451
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima West
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
2452
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima West
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
2463
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima West
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima West
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
KG 14
2467
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima West
groß
röm.
wf
TG 15
2466
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima West
groß
röm.
wf
Appendix
225
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
TG 40
2455
TG 40
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima West
groß
röm.
wf
2460
Matruh: Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima West
groß
röm.
wf
ImpA-NA/unid.
1798
Rakabat Sitta Nakhlat
G 10
klein
?
wf
ImpTG 35
1788
Rakabat Sitta Nakhlat
G 10
klein
7. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 02
1793
Rakabat Sitta Nakhlat
G 10
klein
1. Jh. v. Chr.–2. Jh. n. Chr.
wf
ImpFK-LRC
1791
Rakabat Sitta Nakhlat
G 10
klein
spätröm.
wf
KG25
1795
Rakabat Sitta Nakhlat
G 10
klein
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
KG25
1796
Rakabat Sitta Nakhlat
G 10
klein
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
ImpFK-LRD
1789
Rakabat Sitta Nakhlat
G 10
klein
spätröm.
wf
AE 3-6.1, Var. B
1762
Ras Abu Laho
groß
2./3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1769
Ras Abu Laho
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1766
Ras Abu Laho
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1763
Ras Abu Laho
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1764
Ras Abu Laho
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1765
Ras Abu Laho
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
2350
Ras el-Hekma 1, RH1
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. B
2356
Ras el-Hekma 1, RH1
groß
2./3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2348
Ras el-Hekma 1, RH1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2349
Ras el-Hekma 1, RH1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2352
Ras el-Hekma 1, RH1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2353
Ras el-Hekma 1, RH1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2354
Ras el-Hekma 1, RH1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2357
Ras el-Hekma 1, RH1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3?
2343
Ras el-Hekma 1, RH1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2368
Ras el-Hekma 2, RH2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2369
Ras el-Hekma 2, RH2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2370
Ras el-Hekma 2, RH2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2371
Ras el-Hekma 2, RH2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2372
Ras el-Hekma 2, RH2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2373
Ras el-Hekma 2, RH2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2374
Ras el-Hekma 2, RH2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2376
Ras el-Hekma 2, RH2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2377
Ras el-Hekma 2, RH2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2378
Ras el-Hekma 2, RH2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2379
Ras el-Hekma 2, RH2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
226
Appendix
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
AE 3-6.3
2381
AE 3-6.3
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
Ras el-Hekma 2, RH2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
2382
Ras el-Hekma 2, RH2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2383
Ras el-Hekma 2, RH2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2384
Ras el-Hekma 2, RH2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2386
Ras el-Hekma 2, RH2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2563
Ras el-Hekma 2, RH2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6
2389
Ras el-Hekma 3, RH3
groß
röm.
wf
AE 3-6.3
2396
Ras el-Hekma 3, RH3
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2397
Ras el-Hekma 3, RH3
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2400
Ras el-Hekma 3, RH3
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2401
Ras el-Hekma 3, RH3
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2403
Ras el-Hekma 3, RH3
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2405
Ras el-Hekma 3, RH3
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2408
Ras el-Hekma 3, RH3
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
2392
Ras el-Hekma 3, RH3
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
2393
Ras el-Hekma 3, RH3
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
2394
Ras el-Hekma 3, RH3
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
2395
Ras el-Hekma 3, RH3
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
2399
Ras el-Hekma 3, RH3
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
2402
Ras el-Hekma 3, RH3
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
2404
Ras el-Hekma 3, RH3
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
1825
Umm el-Rakham
klein
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. B
1826
Umm el-Rakham
klein
2./3. Jh. n. Chr.
wf
ImpFK-SF
1827
Umm el-Rakham
klein
ptol.?
wf
AE 3-6.3
1938
Wadi Fuachar (Süd)
K2
graue Fläche
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Fuachar (Süd)
K2
graue Fläche
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Fuachar (Süd)
K2
graue Fläche
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 21?
ohne
Wadi Fuachar (Süd)
K2
graue Fläche
spätröm.
wf
ImpFK-ARS
1935
Wadi Fuachar (Süd)
K2
graue Fläche
röm.
wf
ImpFK-ARS
1936
Wadi Fuachar (Süd)
K2
graue Fläche
röm.
wf
ImpTG 22
1930
Wadi Fuachar (Süd)
K2
graue Fläche
1. Jh.–2. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 24
1933
Wadi Fuachar (Süd)
K2
graue Fläche
5.–6. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 24
1934
Wadi Fuachar (Süd)
K2
graue Fläche
5.–6. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 43
1932
Wadi Fuachar (Süd)
K2
graue Fläche
3.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 47
1929
Wadi Fuachar (Süd)
K2
graue Fläche
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 47
1928
Wadi Fuachar (Süd)
K2
graue Fläche
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
TG 25
1937
Wadi Fuachar (Süd)
K2
graue Fläche
ptol.
wf
Appendix
227
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
AE 3-6.2
2118
Wadi Fuachar 1 (Nord)
K1
mittel
röm.
wf
AE 3-6.2
2119
Wadi Fuachar 1 (Nord)
K1
mittel
röm.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Fuachar 1 (Nord)
K1
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Fuachar 1 (Nord)
K1
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Fuachar 1 (Nord)
K1
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 13
2027
Wadi Fuachar 1 (Nord)
K1
mittel
?
wf
ImpA 21?
ohne
Wadi Fuachar 1 (Nord)
K1
mittel
spätröm.
wf
ImpFK-LRC
2025
Wadi Fuachar 1 (Nord)
K1
mittel
spätröm.
wf
ImpFK-LRD
2026
Wadi Fuachar 1 (Nord)
K1
mittel
spätröm.
wf
ImpFK-LRD
2114
Wadi Fuachar 1 (Nord)
K1
mittel
spätröm.
wf
ImpTG 23
2015
Wadi Fuachar 1 (Nord)
K1
mittel
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 23
2021
Wadi Fuachar 1 (Nord)
K1
mittel
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 32
3015
Wadi Fuachar 1 (Nord)
K1
mittel
5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 34
2024
Wadi Fuachar 1 (Nord)
K1
mittel
4. Jh. n. Chr.−5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 47
2023
Wadi Fuachar 1 (Nord)
K1
mittel
4. Jh. n. Chr.−5. Jh. n. Chr.
wf
AG 01
2116
Wadi Fuachar 1 (Nord)
K1
mittel
ptol.
wf
AG 03
2017
Wadi Fuachar 1 (Nord)
K1
mittel
ptol.
wf
TG 08
2120
Wadi Fuachar 1 (Nord)
K1
mittel
ptol.−röm.
wf
TG 11
2115
Wadi Fuachar 1 (Nord)
K1
mittel
röm.
wf
TG 13
2020
Wadi Fuachar 1 (Nord)
K1
mittel
ptol.? frühröm.
wf
TG 12
2022
Wadi Fuachar 1 (Nord)
K1
mittel
ptol.K917? frühröm.
wf
TG 16
2018
Wadi Fuachar 1 (Nord)
K1
mittel
röm.−spätröm.
wf
TG 16
2019
Wadi Fuachar 1 (Nord)
K1
mittel
röm.−spätröm.
wf
AE 3-6.1, Var. A
ohne
Wadi Fuachar 2 (Süd)
K4
klein
1.–2. Jh. n. Chr./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.2
1949
Wadi Fuachar 2 (Süd)
K4
klein
röm.
wf
ImpFK-LRD
1947
Wadi Fuachar 2 (Süd)
K4
klein
spätröm.
wf
ImpFK-LRD
1948
Wadi Fuachar 2 (Süd)
K4
klein
spätröm.
wf
ImpTG 09
1941
Wadi Fuachar 2 (Süd)
K4
klein
2.–1. Jh. v. Chr.
wf
ImpTG 11
1943
Wadi Fuachar 2 (Süd)
K4
klein
1. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 17
1940
Wadi Fuachar 2 (Süd)
K4
klein
E. 1. Jh. v. Chr.–Anf. 1. Jh. n. Chr.
wf
KG 01
1950
Wadi Fuachar 2 (Süd)
K4
klein
ptol.
wf
KG 03
2617
Wadi Fuachar 2 (Süd)
K4
klein
ptol.
wf
TG 16
1944
Wadi Fuachar 2 (Süd)
K4
klein
röm.−spätröm.
wf
TG 26
1951
Wadi Fuachar 2 (Süd)
K4
klein
ptol.−röm.
wf
AE 3-6
1777
Wadi Habis
G 18/19
röm.
wf
228
Appendix
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
AE 3-6.3
1778
Wadi Habis
TG 34
1781
TG 39
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
G 18/19
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
Wadi Habis
G 16/17
ptol.−röm.
ef
1776
Wadi Habis
G 18/19
ptol.?
wf
AE 3-6.1, Var. A
2000
Wadi Hash
J 12
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
2001
Wadi Hash
J 12
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
TG 03
1999
Wadi Hash
J 12
ptol.−röm.
wf
ImpFK-LRC
1850
Wadi Hashefi
G 20
mittel
spätröm.
wf
ImpTG 22
1995
Wadi Hashefi
G 20
mittel
1.–2. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 22
1996
Wadi Hashefi
G 20
mittel
1.–2. Jh. n. Chr.
wf
ImpFK-LRD
1775
Wadi Hashefi
G6
spätröm.
wf
ImpTG 25
1848
Wadi Hashefi
G 20
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
KG 07
1998
Wadi Hashefi
G 20
mittel
röm.
wf
AE 5/6.1–3
1865
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
AE 5/6.1–3
1867
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
AE 5/6.1–3
1869
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
AE 5/6.1–3
1916
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
AE 5/6.1–3
1917
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
AE 5/6.1–3
1925
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
AE 5/6.1–3
1926
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
AE 5/6.1–3
3063
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
AE 5/6.1–3
3064
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
AE 5/6.1–3
3065
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
AE 5/6.1–3
3066
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
AE 5/6.1–3
3068
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
AE 5/6.1–3
3070
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
AE 5/6.1–3
3083
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
AE 5/6.1–3
1912
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
AE 5/6.1–3
3071
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 21?
ohne
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
spätröm.
wf
ImpA-unid.
1905
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
?
wf
ImpFK-ARS
1898
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
röm.
wf
ImpFK-LRC
1896
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
spätröm.
wf
ImpFK-LRC
1923
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
spätröm.
wf
ImpFK-LRD
1897
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
spätröm.
wf
ImpFK-LRD
1899
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
spätröm.
wf
ImpTG 22
1878
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
1.–2. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 23
1886
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
Appendix
229
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
ImpTG 23
1887
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 24
1885
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
5.–6. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 25
1883
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 25
1884
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 25
1895
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 25
1922
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 27
1924
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
5.–7. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 27
3088
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
E. 5.–7. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 32
1894
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 32
3194
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 35
1888
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
7. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 35
1891
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
7. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 35
1892
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
7. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 35
1921
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
7. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 35
1792
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
7. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 35
1889
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
7. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 35
1890
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
7. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 35
1893
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
7. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 35
3084
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
7. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 35
3085
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 35
3086
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 35
3087
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
7. Jh. n. Chr.
wf
KG 25
1910
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
KG 25
1873
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
KG 25
1901
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
KG 25
1907
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
KG 25
3074
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
KG 25
3075
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
KG 25
3079
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
KG 25
3082
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
KG 25
3208
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
KG 25
1846
Wadi Hashefi 1 (Nord)
G7
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.2
3202
Wadi Hashefi 2
G8
mittel
röm.
wf
AE 3-6.4, Var. A
3200
Wadi Hashefi 2
G8
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpFK-LRD
3198
Wadi Hashefi 2
G8
mittel
spätröm.
wf
ImpTG 32
1919
Wadi Hashefi 2
G8
mittel
5. Jh. n. Chr.
wf
KG 12
3201
Wadi Hashefi 2
G8
mittel
röm.
wf
230
Appendix
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
TG 11
3203
Wadi Hashefi 2
G8
mittel
röm.
wf
TG 16
3204
Wadi Hashefi 2
G8
mittel
röm.−spätröm.
wf
TG 16
3205
Wadi Hashefi 2
G8
mittel
spätröm.
wf
TG 17
3206
Wadi Hashefi 2
G8
mittel
röm.
wf
AE 3-6.1, Var. A
1806
Wadi Hashefi 3 (Süd)
G 20
mittel
1.–2. Jh. n. Chr./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
ohne
Wadi Hashefi 3 (Süd)
G 20
mittel
1.–2. Jh. n. Chr./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. B
1807
Wadi Hashefi 3 (Süd)
G 20
mittel
2./3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1805
Wadi Hashefi 3 (Süd)
G 20
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Hashefi 3 (Süd)
G 20
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Hashefi 3 (Süd)
G 20
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Hashefi 3 (Süd)
G 20
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Hashefi 3 (Süd)
G 20
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 23
1955
Wadi Hashefi 3 (Süd)
G 20
mittel
4. Jh. n. Chr.−5 Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 37
1954
Wadi Hashefi 3 (Süd)
G 20
mittel
3. Jh. n. Chr.
wf
KG 04
1960
Wadi Hashefi 3 (Süd)
G 20
mittel
ptol.−röm.
wf
KG 19
1861
Wadi Hashefi 3 (Süd)
G 20
mittel
spätröm.
wf
TG 07
1862
Wadi Hashefi 3 (Süd)
G 20
mittel
ptol.?
wf
KG 12
1959
Wadi Hashefi 3 (Süd)
G 20
mittel
ptol.? frühröm.
wf
TG 16
1961
Wadi Hashefi 3 (Süd)
G 20
mittel
röm.−spätröm.
wf
TG 39
1772
Wadi Hashefi 3 (Süd)
G 20
mittel
ptol.?
wf
zu AE 2 oder AE 3-6 1773
Wadi Hashefi 3 (Süd)
G 20
mittel
ptol.? röm.?
wf
ImpA 21
2709
Wadi Kharuba
P 14
graue Fläche
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
ImpFK-ARS
2678
Wadi Kharuba
P 15
röm.
wf
ImpFK-ARS
2719
Wadi Kharuba
P 15
röm.
wf
ImpFK-ARS
2318
Wadi Kharuba
P 15
röm.
wf
ImpFK-ARS
2677
Wadi Kharuba
P 15
röm.
wf
ImpFK-ARS
ohne
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
röm.
wf
ImpFK-ARS
ohne
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
röm.
wf
ImpFK-ARS
ohne
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
röm.
wf
ImpFK-ARS
ohne
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
röm.
wf
ImpFK-ARS
ohne
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
röm.
wf
ImpFK-LRC
1740
Wadi Kharuba
P 15
spätröm.
wf
ImpFK-LRD
2317
Wadi Kharuba
P 15
spätröm.
wf
ImpFK-LRD
2675
Wadi Kharuba
P 15
spätröm.
wf
ImpTG 08
2711
Wadi Kharuba
P 14
2. Jh. v. Chr.
wf
graue Fläche
graue Fläche
Appendix
231
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
ImpTG 23
ohne
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 23
ohne
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 23
ohne
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 23
ohne
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 40
2640/2641
Wadi Kharuba
P1
graue Fläche
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 40
2315
Wadi Kharuba
P 15
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 40
2316
Wadi Kharuba
P 15
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 40
2676
Wadi Kharuba
P 15
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 40
ohne
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 40
ohne
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 40
ohne
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 40
ohne
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 40
ohne
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 47
2720
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
4.–5. Jh. n. Chr.
ef
AG 01
ohne
Wadi Kharuba
P 14
graue Fläche
ptol. (?)
wf
TG 40
ohne
Wadi Kharuba
P 14
graue Fläche
röm.
wf
AE 3-6.1, Var. A
ohne
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.2
ohne
Wadi Kharuba
P 12
graue Fläche
röm.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1747
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 07
2718
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
5. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 21?
ohne
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
spätröm.
wf
ImpFK-LRD
2722
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
spätröm.
wf
ImpTG 18
2642
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
1. Jh. v. Chr.
wf
ImpTG 18
2721
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
1. Jh. v.−2. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 22
2723
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
1.–2. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 42
1738
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.
wf
AG 01
2714
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
ptol.
wf
KG 04
2287
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
ptol.−röm.
wf
KG 18
1742
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
röm.−spätröm.
wf
KG 20
2717
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
spätröm.
wf
KG 24
2288
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
röm.
wf
TG 16
2286
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
röm.−spätröm.
wf
TG 16
2716
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
röm.−spätröm.
wf
TG 16
ohne
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
röm.−spätröm.
wf
TG 19
2713
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
röm.
wf
TG 36
ohne
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
ptol.−röm.
wf
TG 36
2715
Wadi Kharuba
P 15
graue Fläche
ptol.−röm.
wf
232
Appendix
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
AE 2
1542
AE 2-1.1
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1
groß
ptol.
wf
1526
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1
groß
1. H. 2. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-1.1
1535
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1
groß
1. H. 2. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-2.1
1394
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1
groß
2. H. 2.–1. V. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-2.1
1527
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1
groß
2. H. 2.–1. V. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-2.1
1532
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1
groß
2. H. 2.–1. V. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-2.1
1533
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1
groß
2. H. 2.–1. V. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-2.2
1528
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1
groß
2. H. 2.–Anf. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-2.2
1529
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1
groß
2. H. 2.–Anf. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-2.2
1530
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1
groß
2. H. 2.–Anf. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-2.2
1531
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1
groß
2. H. 2.–Anf. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
1534
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1
groß
1.-E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1536
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1537
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1538
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
KG 03
1555
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1
groß
ptol.
wf
KG 03
1556
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1
groß
ptol.
wf
TG 01
1392
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1
groß
ptol.
wf
TG 01
1551
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1
groß
ptol.
wf
TG 03
1552
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1
groß
ptol.−röm.
wf
TG 13
1554
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1
groß
ptol.−frühröm.
wf
TG 15?
1393
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1
groß
?
wf
TG 20
1548
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1
groß
ptol.
wf
TG 20?
1549
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1
groß
ptol.
wf
TG 22
1546
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1
groß
ptol.−röm.
wf
AE 3-6
1515
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 2
groß
röm.
wf
AE 3-6
1516
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 2
groß
röm.
wf
AE 3-6.1, Var. A
1524
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 2
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1390
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1521
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1522
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1523
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1525
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1518
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6
1512
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 3
groß
röm.
wf
AE 3-6
1513
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 3
groß
röm.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1389
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 3
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
Appendix
233
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
AE 3-6.4, Var. A
1514
Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 3
AE 2-2.2
2992
Wadi Kharuba 2 (Nord)
AE 2-2.2
2994
AE 3-6
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
P 2.2
groß
2. H. 2. Jh. v. Chr.−Anf. 1. Jh. wf v. Chr.
Wadi Kharuba 2 (Nord)
P 2.2
groß
2. H. 2. Jh. v. Chr.−Anf. 1. Jh. wf v. Chr.
ohne
Wadi Kharuba 2 (Nord)
P 2.2
groß
röm.
wf
AE 3-6.1, Var. B
2991
Wadi Kharuba 2 (Nord)
P 2.2
groß
2./3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.2
2700
Wadi Kharuba 2 (Nord)
P 2.2
groß
röm.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Kharuba 2 (Nord)
P 2.2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 07
2702
Wadi Kharuba 2 (Nord)
P 2.2
groß
5. Jh. n. Chr.
wf
ImpFK-ARS
2706
Wadi Kharuba 2 (Nord)
P 2.2
groß
röm.
wf
ImpTG 48
2705
Wadi Kharuba 2 (Nord)
P 2.2
groß
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
KG 06
2699
Wadi Kharuba 2 (Nord)
P 2.2
groß
ptol.? röm.
wf
KG 11
ohne
Wadi Kharuba 2 (Nord)
P 2.2
groß
ptol.?−röm.
wf
TG 01
ohne
Wadi Kharuba 2 (Nord)
P 2.2
groß
ptol.
wf
TG 04
ohne
Wadi Kharuba 2 (Nord)
P 2.2
groß
ptol.
wf
TG 16
ohne
Wadi Kharuba 2 (Nord)
P 2.2
groß
röm.−spätröm.
wf
TG 21
2697
Wadi Kharuba 2 (Nord)
P 2.2
groß
?
wf
TG 40
ohne
Wadi Kharuba 2 (Nord)
P 2.2
groß
röm.
wf
AE 3-6.1, Var. B
2980
Wadi Kharuba 2a (Nord)
groß
2./3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6
2990
Wadi Kharuba 3 (Nord)
groß
röm.
wf
AE 3-6
2998
Wadi Kharuba 3 (Nord)
groß
röm.
wf
AE 3-6.3
3002
Wadi Kharuba 3 (Nord)
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
3000
Wadi Kharuba 3 (Nord)
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
3006
Wadi Kharuba 3 (Nord)
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
2999
Wadi Kharuba 3 (Nord)
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
3004
Wadi Kharuba 3 (Nord)
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
3005
Wadi Kharuba 3 (Nord)
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
3003
Wadi Kharuba 3 (Nord)
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2304
Wadi Kharuba 4 (Süd)
P 15
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2305
Wadi Kharuba 4 (Süd)
P 15
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2306
Wadi Kharuba 4 (Süd)
P 15
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
2303
Wadi Kharuba 4 (Süd)
P 15
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
2307
Wadi Kharuba 4 (Süd)
P 15
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Kharuba 4 (Süd)
P 15
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 03
2301
Wadi Kharuba 4 (Süd)
P 15
mittel
1.–2. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 20
2289
Wadi Kharuba 4 (Süd)
P 15
mittel
1. Jh. v. Chr.−1. Jh. n. Chr.
wf
234
Appendix
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
ImpTG 21
2725
Wadi Kharuba 4 (Süd)
P 15
mittel
1.–2. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 21
2726
Wadi Kharuba 4 (Süd)
P 15
mittel
1.–2. Jh. n. Chr.
wf
KG 12
2293
Wadi Kharuba 4 (Süd)
P 15
mittel
röm.
wf
KG 16
2294
Wadi Kharuba 4 (Süd)
P 15
mittel
röm.
wf
KG 19
2295
Wadi Kharuba 4 (Süd)
P 15
mittel
spätröm.
wf
KG 24
2290
Wadi Kharuba 4 (Süd)
P 15
mittel
röm.
wf
TG 12
2296
Wadi Kharuba 4 (Süd)
P 15
mittel
ptol.? frühröm.
wf
TG 16
2297
Wadi Kharuba 4 (Süd)
P 15
mittel
röm.
wf
TG 19
2299
Wadi Kharuba 4 (Süd)
P 15
mittel
röm.
wf
TG 38
2298
Wadi Kharuba 4 (Süd)
P 15
mittel
ptol.
wf
TG 40
2302
Wadi Kharuba 4 (Süd)
P 15
mittel
röm.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Kharuba 5 (Süd)
P 15
klein
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Kharuba 5 (Süd)
P 15
klein
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpA-unid.
2323
Wadi Kharuba 5 (Süd)
P 15
klein
?
wf
ImpFK-LRD
2727
Wadi Kharuba 5 (Süd)
P 15
klein
spätröm.
wf
ImpFK-SF
2672
Wadi Kharuba 5 (Süd)
P 15
klein
ptol.?
wf
KG 03
ohne
Wadi Kharuba 5 (Süd)
P 15
klein
ptol.
wf
KG 03
2731
Wadi Kharuba 5 (Süd)
P 15
klein
ptol.
wf
KG 08
2724
Wadi Kharuba 5 (Süd)
P 15
klein
röm.−spätröm.
wf
TG 04
ohne
Wadi Kharuba 5 (Süd)
P 15
klein
ptol.
wf
TG 12
2732
Wadi Kharuba 5 (Süd)
P 15
klein
ptol.? frühröm.
wf
TG 40
ohne
Wadi Kharuba 5 (Süd)
P 15
klein
röm.
wf
ImpA 21
2761
Wadi Kharuba 6 (Süd)
P 18
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 23
2744
Wadi Kharuba 6 (Süd)
P 18
mittel
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 24
2738-2
Wadi Kharuba 6 (Süd)
P 18
mittel
5.–6. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 24
2734
Wadi Kharuba 6 (Süd)
P 18
mittel
5.–6. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 24
2735
Wadi Kharuba 6 (Süd)
P 18
mittel
5.–6. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 24
2736
Wadi Kharuba 6 (Süd)
P 18
mittel
5.–6. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 32
2742
Wadi Kharuba 6 (Süd)
P 18
mittel
5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 32
2746
Wadi Kharuba 6 (Süd)
P 18
mittel
5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 32
2747
Wadi Kharuba 6 (Süd)
P 18
mittel
5.–6. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 48
2740
Wadi Kharuba 6 (Süd)
P 18
mittel
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
AG 02
2759
Wadi Kharuba 6 (Süd)
P 18
mittel
ptol.
wf
KG 07
2754
Wadi Kharuba 6 (Süd)
P 18
mittel
röm.
wf
KG 20
2755
Wadi Kharuba 6 (Süd)
P 18
mittel
spätröm.
wf
TG 24
2738-1
Wadi Kharuba 6 (Süd)
P 18
mittel
5.–6. Jh. n. Chr.
wf
TG 35
2757
Wadi Kharuba 6 (Süd)
P 18
mittel
ptol.−röm.
wf
Appendix
235
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
TG 39
2762
Wadi Kharuba 6 (Süd)
P 18
mittel
ptol.?
wf
AE 2-1
ohne
Wadi Madwar
P 22
1. H. 2. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-2.1
3189
Wadi Madwar
P 22
graue Fläche
2. H. 2.–1. V. 1. Jh. v. Chr.
wf
ImpFK-LRD
3197
Wadi Madwar
P 22
graue Fläche
spätröm.
wf
ImpFK-SF
3192
Wadi Madwar
P 22
graue Fläche
ptol.?
wf
ImpFK-SF
3193
Wadi Madwar
P 22
graue Fläche
ptol.?
wf
ImpTG 01
3095
Wadi Madwar
P 22
graue Fläche
2. Jh. v. Chr.
wf
ImpTG 01
3096
Wadi Madwar
P 22
graue Fläche
2. Jh. v. Chr.
wf
ImpTG 02
3091
Wadi Madwar
P 22
graue Fläche
2. Jh. v. Chr.
wf
ImpTG 03
3092
Wadi Madwar
P 22
graue Fläche
2. Jh. v. Chr.
wf
ImpTG 04
3093
Wadi Madwar
P 22
graue Fläche
2. Jh. v. Chr.
wf
ImpTG 04
3094
Wadi Madwar
P 22
graue Fläche
2. Jh. v. Chr.
wf
ImpTG 05
3097
Wadi Madwar
P 22
graue Fläche
2. Jh. v. Chr.
wf
ImpTG 06
3098
Wadi Madwar
P 22
graue Fläche
2. Jh. v. Chr.
wf
ImpTG 46
3196
Wadi Madwar
P 22
graue Fläche
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
KG 09
3102
Wadi Madwar
P 22
graue Fläche
ptol.
wf
KG 23
3100
Wadi Madwar
P 22
graue Fläche
ptol.
wf
KG 23
3101
Wadi Madwar
P 22
graue Fläche
ptol.
wf
TG 01
3103
Wadi Madwar
P 22
graue Fläche
ptol.
wf
TG 01
3104
Wadi Madwar
P 22
graue Fläche
ptol.
wf
zu AE 2
3190
Wadi Madwar
P 22
graue Fläche
ptol.? röm.?
wf
ImpA-unid.
2273
Wadi Magid
H6
klein
?
wf
ImpFK-ARS
2272
Wadi Magid
H6
klein
röm.
pf
ImpTG 26
2270
Wadi Magid
H6
klein
6. Jh. n. Chr.
pf
ImpTG 45
2271
Wadi Magid
H6
klein
4. Jh. n. Chr.−5. Jh. n. Chr.
pf
ImpA 21
2132
Wadi Qasaba
C 10
6. Jh. n. Chr.−7. Jh. n. Chr.
pf
ImpA 21?
2133
Wadi Qasaba
C 10
spätröm.
pf
ImpA-unid.
2220
Wadi Qasaba
C 10
?
pf
ImpTG 24?
2137
Wadi Qasaba
C 10
6. Jh. n. Chr.
pf
TG 05
2138
Wadi Qasaba
C 10
ptol.−frühröm.
pf
TG 40
ohne
Wadi Qasaba
C 10
röm.
pf
TG 40
1414
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
3./4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6
1422
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
AE 3-6
1452
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
AE 3-6
1453
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
AE 3-6
1480
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
röm.
wf
AE 3-6
1481
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
röm.
wf
236
Appendix
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
AE 3-6
1457
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6
1458
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6
1459
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6
1505
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6
1510
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
1474
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
1502
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
1504
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
717
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ Ofl.
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
1503
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
1506
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
1507
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
1508
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
1486
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
1493
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
1496
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.2
2560
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S4 B112 groß
röm.
wf
AE 3-6.3
1473
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1448
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
Appendix
237
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
AE 3-6.3
1449
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
238
Appendix
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1484
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1487
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1491
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1495
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1500
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2044/2048
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S3 B56
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1468
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1421
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1444
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1446
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1447
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1451
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2052
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S3 B56
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2060
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S3 B56
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1464
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1470
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1471
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1472
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
Appendix
239
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1432
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1433
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1435
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1450
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
240
Appendix
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1483
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1498
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1441
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1456
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1478
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1466
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1467
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1469
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1475
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1476
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
Appendix
241
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1404
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1436
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1437
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1438
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1439
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1440
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1490
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1501
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
242
Appendix
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1509
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
2254
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ Ofl.
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1477
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 20
3149
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ Ofl.
groß
4.–6. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 22
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ Ofl.
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 22
1644-1
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ Ofl.
groß
2.–3. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 22
1567
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S6 B62
groß
2.–3. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 22
1644-2 u. 3
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ Ofl.
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 22
2055
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 Ofl.
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpFK-ARS
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ Ofl.
röm.
wf
ImpFK-LRD
2667
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ Ofl.
spätröm.
wf
ImpFK-LRD
2679
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ Ofl.
spätröm.
wf
ImpTG 23
1571
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ Ofl.
spätröm.
wf
ImpTG 23
2666
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ Ofl.
groß
spätröm.
wf
ImpTG 25
2630
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ Ofl.
groß
6. Jh. n. Chr.−7. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 36
2632
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ Ofl.
groß
5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 45
2633
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ Ofl.
groß
4. Jh. n. Chr.−5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 45
1568
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S2
groß
4. Jh. n. Chr.−5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 42
2634
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ Ofl.
groß
spätröm.?
wf
AG 04
2031
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 Ofl.
groß
spätröm.
wf
KG 14
1462
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
röm.
wf
KG 14
1387
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
KG 14
1423
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
KG 14
1426
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
KG 14
1428
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
KG 16
2033
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 Ofl.
groß
röm.
wf
KG 16
2077
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S3 B38
groß
röm.
wf
KG 16
2078
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S3 B38
groß
röm.
wf
KG 16
2070
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S3 B37
groß
röm.
wf
KG 16
2076
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S3 B38
groß
röm.
wf
KG 16
1388
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S3 B56
groß
röm.
wf
TG 40
1429
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
3./4. Jh. n. Chr.
wf
TG 40
1414 + 1415
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
3./4. Jh. n. Chr.
wf
TG 40
1722
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S4 B95
groß
3./4. Jh. n. Chr.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
röm.
wf
Appendix
243
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
röm.
wf
244
Appendix
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B19
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
Appendix
245
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B34
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
röm.
wf
zu AE 3-6.1
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
röm.
wf
zu AE 3-6.1
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
röm.
wf
zu AE 3-6.1
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
röm.
wf
zu AE 3-6.1
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B40
groß
röm.
wf
zu AE 3-6.1
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
röm.
wf
zu AE 3-6.1
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
röm.
wf
zu AE 3-6.1
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
röm.
wf
zu AE 3-6.1
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
röm.
wf
zu AE 3-6.1
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
röm.
wf
zu AE 3-6.1
ohne
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ S1 B51
groß
röm.
wf
zu TG 40
1637
Wadi Qasaba 1 (Nord)
WQ Ofl.
groß
röm.
wf
AE 3-6.3
2225
Wadi Qasaba 3 (Süd)
C 11
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpFK-LRD
2628
Wadi Qasaba 3 (Süd)
C 11
mittel
spätröm.
wf
ImpTG 22
2629
Wadi Qasaba 3 (Süd)
C 11
mittel
1.–2. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 47
2626
Wadi Qasaba 3 (Süd)
C 11
mittel
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 51
2627
Wadi Qasaba 3 (Süd)
C 11
mittel
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
TG 40
2226
Wadi Qasaba 3 (Süd)
C 11
mittel
röm.
wf
ImpFK-ARS
ohne
Wadi Ramla
P 19
graue Fläche
röm.
wf
ImpFK-ARS
2765
Wadi Ramla
P 19
graue Fläche
röm.
wf
ImpFK-ARS
ohne
Wadi Ramla
P 19
graue Fläche
röm.
wf
ImpFK-ARS
ohne
Wadi Ramla
P 20
graue Fläche
röm.
wf
ImpFK-LRD
2797
Wadi Ramla
P 20
graue Fläche
spätröm.
wf
ImpTG 32
2767
Wadi Ramla
P 19
graue Fläche
5. Jh. n. Chr.
wf
AE 2-1
ohne
Wadi Ramla
P 21
graue Fläche
1. H. 2. Jh. v. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
ohne
Wadi Ramla
P 20
graue Fläche
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Ramla
P 20
graue Fläche
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Ramla
P 21
graue Fläche
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Ramla
P 20
graue Fläche
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
246
Appendix
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Ramla
P 20
graue Fläche
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpFK-ARS
2774
Wadi Ramla
P 19
graue Fläche
röm.
wf
ImpFK-ARS
2782
Wadi Ramla
P 19
graue Fläche
röm.
wf
ImpFK-ARS
2773
Wadi Ramla
P 19
graue Fläche
röm.
wf
ImpFK-CCW
2787
Wadi Ramla
P 20
graue Fläche
röm.
wf
ImpFK-LRC
2788
Wadi Ramla
P 20
graue Fläche
spätröm.
wf
ImpFK-LRD
2793
Wadi Ramla
P 20
graue Fläche
spätröm.
wf
ImpTG 32
2768
Wadi Ramla
P 19
graue Fläche
5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 32
2769
Wadi Ramla
P 19
graue Fläche
5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 32
2770
Wadi Ramla
P 19
graue Fläche
5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 35
2771
Wadi Ramla
P 19
graue Fläche
sp. 6.–7. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 39
2798
Wadi Ramla
P 21
graue Fläche
3.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 40
2791
Wadi Ramla
P 21
graue Fläche
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 44
2790
Wadi Ramla
P 20
graue Fläche
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 50
2772
Wadi Ramla
P 19
graue Fläche
5.–6. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 52
2789
Wadi Ramla
P 20
graue Fläche
5. Jh. n. Chr.
wf
AG 06
2778
Wadi Ramla
P 19
graue Fläche
spätröm.
wf
KG 04
ohne
Wadi Ramla
P 20
graue Fläche
ptol.−röm.
wf
KG 06
ohne
Wadi Ramla
P 19
graue Fläche
ptol.? röm.
wf
KG 06
2777
Wadi Ramla
P 19
graue Fläche
ptol.? röm.
wf
KG 08
2796
Wadi Ramla
P 20
graue Fläche
röm.−spätröm.
wf
KG D
2978
Wadi Ramla
P 19
graue Fläche
röm.
wf
TG 10
2780
Wadi Ramla
P 19
graue Fläche
röm.
wf
TG 13
2779
Wadi Ramla
P 19
graue Fläche
ptol.? frühröm.
wf
TG 13
ohne
Wadi Ramla
P 20
graue Fläche
ptol.? frühröm.
wf
TG 16
ohne
Wadi Ramla
P 20
graue Fläche
röm.−spätröm.
wf
TG 16
ohne
Wadi Ramla
P 20
graue Fläche
röm.−spätröm.
wf
TG 20
ohne
Wadi Ramla
P 19
graue Fläche
ptol.
wf
TG 38
ohne
Wadi Ramla
P 20
graue Fläche
ptol.
wf
TG 38
ohne
Wadi Ramla
P 21
graue Fläche
ptol.
wf
TG 38
ohne
Wadi Ramla
P 21
graue Fläche
ptol.
wf
TG 40
2785
Wadi Ramla
P 20
graue Fläche
röm.
wf
TG 40
ohne
Wadi Ramla
P 19
graue Fläche
röm.
wf
zu AE 2 oder AE 3-6 ohne
Wadi Ramla
P 19
graue Fläche
ptol.? röm.?
wf
zu AE 2 oder AE 3-6 ohne
Wadi Ramla
P 20
graue Fläche
ptol.? röm.?
wf
zu AE 2 oder AE 3-6 ohne
Wadi Ramla
P 21
graue Fläche
ptol.? röm.?
wf
AE 3-6.3
Wadi Sahr
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
1584
Appendix
247
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
AE 3-6.3
1585
AE 3-6.3
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
Wadi Sahr
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
1582
Wadi Sahr
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1412
Wadi Sahr
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1583
Wadi Sahr
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1410
Wadi Sahr
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1577
Wadi Sahr
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1578
Wadi Sahr
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1586
Wadi Sahr
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1588
Wadi Sahr
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1624
Wadi Sahr
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1587
Wadi Sahr
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3.6.4, Var. B
1411
Wadi Sahr
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3.6.4, Var. B
1579
Wadi Sahr
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3.6.4, Var. B
1580
Wadi Sahr
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
zu AE 3-6.3
1413
Wadi Sahr
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
zu AE 3-6.3
1575
Wadi Sahr
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
zu AE 3-6.3
1576
Wadi Sahr
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6
ohne
Wadi Senab
B 15
klein
röm.
wf
AE 3-6
ohne
Wadi Senab
B 15
klein
röm.
wf
AE 3-6
ohne
Wadi Senab
B 15
klein
röm.
wf
AE 3-6.3
1819
Wadi Senab
B8
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Senab
B 15
klein
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Senab
B 15
klein
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Senab
B 15
klein
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 21?
ohne
Wadi Senab
B8
spätröm.
wf
ImpFK-ARS
2821
Wadi Senab
B8
röm.
wf
ImpTG 40
2657
Wadi Senab
B 15
klein
4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 40
2860
Wadi Senab
B 15
klein
4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.
wf
TG 03
1820
Wadi Senab
B8
ptol.
wf
TG 25
ohne
Wadi Senab
B 15
klein
ptol.
wf
TG 25
ohne
Wadi Senab
B 15
klein
ptol.
wf
KG 19
ohne
Wadi Senab
B 15
klein
spätröm.
wf
KG 24
ohne
Wadi Senab
B 15
klein
röm.
wf
TG 16
ohne
Wadi Senab
B8
röm.−spätröm.
wf
AE 3-6
1399
Wadi Senab 1
groß
röm.
wf
AE 3-6
1675
Wadi Senab 1
groß
röm.
wf
AE 3-6
1684
Wadi Senab 1
groß
röm.
wf
248
Appendix
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
AE 3-6.1, Var. B
1812
AE 3-6.1, Var. B
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
Wadi Senab 1
groß
2./3. Jh. n. Chr.
wf
ohne
Wadi Senab 1
groß
2./3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1676
Wadi Senab 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1679
Wadi Senab 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1682
Wadi Senab 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1683
Wadi Senab 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2987
Wadi Senab 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1667
Wadi Senab 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1668
Wadi Senab 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1669
Wadi Senab 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1670
Wadi Senab 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1671
Wadi Senab 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1672
Wadi Senab 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1674
Wadi Senab 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1677
Wadi Senab 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1678
Wadi Senab 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1680
Wadi Senab 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1673
Wadi Senab 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1660
Wadi Senab 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1661
Wadi Senab 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1662
Wadi Senab 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1663
Wadi Senab 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1664
Wadi Senab 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1665
Wadi Senab 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1666
Wadi Senab 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1687
Wadi Senab 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1688
Wadi Senab 1
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 02
2989
Wadi Senab 1
groß
1. Jh. v. Chr.–2. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1397
Wadi Senab 2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
1398
Wadi Senab 2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1402
Wadi Senab 2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
1403
Wadi Senab 2
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
TG 13
1810
Wadi Senab 2
groß
ptol.−frühröm.
wf
AE 3-6
2806
Wadi Senab 3
groß
röm.
wf
AE 3-6.3
2800
Wadi Senab 3
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2801
Wadi Senab 3
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2803
Wadi Senab 3
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
Appendix
249
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
AE 3-6.3
2804
AE 3-6.3
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
Wadi Senab 3
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
2805
Wadi Senab 3
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
2808
Wadi Senab 3
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
2802
Wadi Senab 3
groß
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
TG 40
2799
Wadi Senab 3
groß
röm.
wf
zu AE 3-6
2809
Wadi Senab 3
groß
röm.
wf
ImpA 04
2864
Wadi Senab 4
B 15
klein
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 04
2865
Wadi Senab 4
B 15
klein
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 16
2858
Wadi Senab 4
B 15
klein
ptol./röm.
wf
ImpTG 38
2861
Wadi Senab 4
B 15
klein
E. 1.–2. Jh.n. Chr.
wf
ImpTG 39
2859
Wadi Senab 4
B 15
klein
3.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 40
1823
Wadi Senab 4
B 15
klein
4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.
wf
TG 20
2866
Wadi Senab 4
B 15
klein
ptol.
wf
TG 22
2867
Wadi Senab 4
B 15
klein
ptol./röm.
wf
AE 2-2.1
525
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
2. H. 2.–1. V. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-2.2
ohne
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
2. H. 2.–Anf. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-2.2
229
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
2. H. 2.–Anf. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-2.2
516
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
2. H. 2.–Anf. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-2.2
765
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
2. H. 2.–Anf. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-2.2
770
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
2. H. 2.–Anf. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-2.2
881
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC170
Siedlung
2. H. 2.–Anf. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-2.2
828
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC172
Siedlung
2. H. 2.–Anf. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-3
185
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA131
Siedlung
E. 2.–1. Jh. v. Chr.
wf
AE 3-6
238
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
röm.
wf
AE 3-6
744
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
röm.
wf
AE 3-6
762
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
röm.
wf
AE 3-6
763
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
röm.
wf
AE 3-6
778
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
röm.
wf
AE 3-6
783
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
röm.
wf
AE 3-6
787
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
röm.
wf
AE 3-6
658
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA192
Siedlung
röm.
wf
AE 3-6
708
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB130
Siedlung
röm.
wf
AE 3-6
684
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB14
Siedlung
röm.
wf
AE 3-6
617
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB7
Siedlung
röm.
wf
AE 3-6
607
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB9
Siedlung
röm.
wf
AE 3-6
885
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC105
Siedlung
röm.
wf
AE 3-6
831
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC107
Siedlung
röm.
wf
250
Appendix
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
AE 3-6
920
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC161
Siedlung
röm.
wf
AE 3-6
799
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC218
Siedlung
röm.
wf
AE 3-6
793
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC228
Siedlung
röm.
wf
AE 3-6
963
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC230
Siedlung
röm.
wf
AE 3-6
847
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC261
Siedlung
röm.
wf
AE 3-6
965
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC79
Siedlung
röm.
wf
AE 3-6
779
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
röm.
wf
AE 3-6
682
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB162
Siedlung
röm.
wf
AE 3-6
1229
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
röm.
wf
AE 3-6.1, Var. A
30
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA183
Siedlung
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
216
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA189
Siedlung
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
637
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB115
Siedlung
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
960
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC125
Siedlung
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.2
769
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
röm.
wf
AE 3-6.2
2951
Wadi Umm el-Ashdan
UA S6 B136
klein
röm.
wf
AE 3-6.2
2964
Wadi Umm el-Ashdan
UA S6 B187
klein
röm.
wf
AE 3-6.2
2967
Wadi Umm el-Ashdan
UA S6 B187
klein
röm.
wf
AE 3-6.2
2968
Wadi Umm el-Ashdan
UA S6 B187
klein
röm.
wf
AE 3-6.2
2585
Wadi Umm el-Ashdan
UA S6 B189
klein
röm.
wf
AE 3-6.2
2538
Wadi Umm el-Ashdan
UA S6 B192
klein
röm.
wf
AE 3-6.2
2553
Wadi Umm el-Ashdan
UA S6 B196
klein
röm.
wf
AE 3-6.2
2554
Wadi Umm el-Ashdan
UA S6 B196
klein
röm.
wf
AE 3-6.2
2592
Wadi Umm el-Ashdan
UA S6 B212
klein
röm.
wf
AE 3-6.2
2587
Wadi Umm el-Ashdan
UA S6 B215
klein
röm.
wf
AE 3-6.2
1012
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
röm.
wf
AE 3-6.2
861
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC115
Siedlung
röm.
wf
AE 3-6.2
1221
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
röm.
wf
AE 3-6.2
2950
Wadi Umm el-Ashdan
UA S6 B136
klein
röm.
wf
AE 3-6.2
2529
Wadi Umm el-Ashdan
UA S6 B140
klein
röm.
wf
AE 3-6.2
2530
Wadi Umm el-Ashdan
UA S6 B140
klein
röm.
wf
AE 3-6.2
2531
Wadi Umm el-Ashdan
UA S6 B140
klein
röm.
wf
AE 3-6.2
2955
Wadi Umm el-Ashdan
UA S6 B159
klein
röm.
wf
AE 3-6.2
2536
Wadi Umm el-Ashdan
UA S6 B191
klein
röm.
wf
AE 3-6.2
2540
Wadi Umm el-Ashdan
UA S6 B193
klein
röm.
wf
AE 3-6.2
2556
Wadi Umm el-Ashdan
UA S6 B195
klein
röm.
wf
AE 3-6.3
747
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
759
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
Appendix
251
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
AE 3-6.3
764
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
777
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
634
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA196
Siedlung
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
604
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB129
Siedlung
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
703
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB23
Siedlung
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
748
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
768
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
571
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB131
Siedlung
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
700
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB258
Siedlung
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
865
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC119
Siedlung
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
864
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC159
Siedlung
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
1225
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 02
1019
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
1. Jh. v. Chr.–2. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 02
ohne
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
1. Jh. v. Chr.–2. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 02
858
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC134
Siedlung
1. Jh. v. Chr.–2. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 03
946
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC102
Siedlung
1.–2. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 05
2901
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
1.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 06
2908
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
E. 2.–3. Jh. n Chr.
wf
ImpA 07
581
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB135
Siedlung
5. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 09
957
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC241
Siedlung
1.–2. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 10
788
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
?
wf
ImpA 11
686
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB2
Siedlung
?
wf
ImpA 14
2905
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
?
wf
ImpA 15
1204
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
?
wf
ImpA 16
2948
Wadi Umm el-Ashdan
UA S6 B138
klein
?
wf
ImpA 17
784
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
2. Jh. v. Chr.−1. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 18
438
Wadi Umm el-Ashdan
UA S6 B40
klein
1.–2. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 20
397
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
4.–6. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 21
192
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA63
Siedlung
6. Jh. n. Chr.−7. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 21
179
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB136
Siedlung
6. Jh. n. Chr.−7. Jh. n. Chr.
ImpA 21
874
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC113
Siedlung
4. Jh. n. Chr.−5. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 21?
786
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl
Siedlung
spätröm.
wf
ImpA 21?
ohne
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
spätröm.
wf
ImpA 21?
ohne
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
spätröm.
wf
ImpA 21?
ohne
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA173
Siedlung
spätröm.
wf
ImpA 21?
ohne
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB119
Siedlung
spätröm.
wf
ImpA 21?
ohne
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB124
Siedlung
spätröm.
wf
252
Appendix
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
ImpA 21?
711
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB125
Siedlung
spätröm.
wf
ImpA 21?
ohne
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB126
Siedlung
spätröm.
wf
ImpA 21?
ohne
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB130
Siedlung
spätröm.
wf
ImpA 21?
ohne
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB131
Siedlung
spätröm.
wf
ImpA 21?
ohne
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB132
Siedlung
spätröm.
wf
ImpA 21?
ohne
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB138
Siedlung
spätröm.
wf
ImpA 21?
ohne
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB96
Siedlung
spätröm.
wf
ImpA 21?
911
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC113
Siedlung
spätröm.
wf
ImpA 21?
2161
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC188
Siedlung
spätröm.
wf
ImpA 23
666
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB12
Siedlung
?
wf
ImpA-LRA?
664
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB185
Siedlung
?
wf
29
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA183
Siedlung
?
wf
ImpA-unid.
1199
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
?
wf
ImpA-unid.
570
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB131
Siedlung
?
wf
ImpA-unid.
938
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC146
Siedlung
?
wf
ImpA-unid.
2909
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
?
wf
ImpA-unid.
2918
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
?
wf
ImpA-unid.
88
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA205
Siedlung
?
wf
ImpA-unid.
980
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA39
Siedlung
?
wf
ImpA-unid.
867
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC126
Siedlung
?
wf
ImpA-unid.
919
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC164
Siedlung
?
wf
ImpFK
ohne
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC235
Siedlung
?
wf
ImpFK-ARS
2899
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
röm.
wf
ImpFK-ARS
2930
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
röm.
wf
ImpFK-ARS
662
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB133
Siedlung
röm.
wf
ImpFK-ARS
178
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB136
Siedlung
röm.
wf
ImpFK-ARS
2637
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
röm.
wf
ImpFK-ARS
2680
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
röm.
wf
ImpFK-ARS
ohne
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA178
Siedlung
röm.
wf
ImpFK-ARS
651
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA25
Siedlung
röm.
wf
ImpFK-ARS
167
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB136
Siedlung
röm.
wf
ImpFK-ARS
907
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC221
Siedlung
röm.
wf
ImpFK-ESA?
844
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC259
Siedlung
ptol.−röm.
wf
ImpFK-ESA?
ohne
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA155
Siedlung
ptol.−röm.
wf
ImpFK-ESA?
144
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA198
Siedlung
ptol.−röm.
wf
ImpFK-ESA?
ohne
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC254
Siedlung
ptol.−röm.
wf
ImpFK-ESA?
811
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC141
Siedlung
ptol.−röm.
wf
ImpA-NA/unid.
Appendix
253
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
ImpFK-LRC
3123
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
spätröm.
wf
ImpFK-LRC
260
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
spätröm.
wf
ImpFK-LRD
509
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
spätröm.
wf
ImpFK-LRD
1733
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
spätröm.
wf
ImpFK-LRD
ohne
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
spätröm.
wf
ImpFK-LRD
ohne
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
spätröm.
wf
ImpFK-LRD
585
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB135
Siedlung
spätröm.
wf
ImpFK-LRD
699
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB182
Siedlung
spätröm.
wf
ImpFK-LRD
871
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC140
Siedlung
spätröm.
wf
ImpFK-LRD
3030
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
spätröm.
wf
ImpFK-LRD
656
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA169
Siedlung
spätröm.
wf
ImpFK-LRD
2898
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
spätröm.
wf
ImpFK-LRD
151
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA209
Siedlung
spätröm.
wf
ImpFK-LRD
693
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB275
Siedlung
spätröm.
wf
ImpFK-LRD
815
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC144
Siedlung
spätröm.
wf
ImpFK-LRD
834
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC220
Siedlung
spätröm.
wf
ImpFK-SF
2644
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
ptol.?
wf
ImpFK-SF
2669
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
ptol.?
wf
ImpTG 07
257
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
2.–1. Jh. v. Chr.
wf
ImpTG 08
810
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC141
Siedlung
2. Jh. v. Chr.
wf
ImpTG 09
2636
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
2.–1. Jh. v. Chr.
wf
ImpTG 09
2940
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
2.–1. Jh. v. Chr.
wf
ImpTG 10
923
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC147
Siedlung
2. Jh. v. Chr.–1. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 12
99
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA170
Siedlung
1. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 13
2897
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
1. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 15
506
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
2. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 18
804
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC148
Siedlung
1. Jh. v. Chr.
wf
ImpTG 19
659
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC193
Siedlung
1. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 20
156
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA201
Siedlung
1. Jh. v. Chr.–1. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 21
2683
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
röm.
wf
ImpTG 22
2938
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
1.–2. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 22
940
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA146
Siedlung
1.–2. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 22
632
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA206
Siedlung
1.–2. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 22
842
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC150
Siedlung
1.–2. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 23
2886
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl
Siedlung
spätröm.
wf
ImpTG 23
2656
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
spätröm.
wf
ImpTG 23
239
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
254
Appendix
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
ImpTG 23
2651
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 23
3114
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 23
840
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA150
Siedlung
spätröm.
wf
ImpTG 23
89
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA205
Siedlung
spätröm.
wf
ImpTG 23
945
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA28
Siedlung
spätröm.
wf
ImpTG 23
110
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA58
Siedlung
spätröm.
wf
ImpTG 23
710
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA58
Siedlung
spätröm.
wf
ImpTG 23
140
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA62
Siedlung
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 23
568
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB131
Siedlung
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 23
583
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB135
Siedlung
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 23
2654
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC25
Siedlung
spätröm.
wf
ImpTG 23
2896
Wadi Umm el-Ashdan
UA SP 1
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 25
600
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB137
Siedlung
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 25
2927
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 28
2655
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
spätröm.
wf
ImpTG 31
2885
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 31
742
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 31
1732
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA205
Siedlung
5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 32
ohne
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
5.–6. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 32
2647
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
6. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 32
223
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB133
Siedlung
6. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 32
964
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC230
Siedlung
5.–6. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 33
863
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC159
Siedlung
6. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 37
507
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
3. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 37
2681
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
3. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 37
914
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC255
Siedlung
3. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 40
2926
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl
Siedlung
4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 40
2594
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 40
363
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 40
2635
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
3.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 40
3115
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 40
631
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA148
Siedlung
4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 40
2653
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB11
Siedlung
4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 40
82
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB128
Siedlung
4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 40
168
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB128
Siedlung
4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 40
649
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB134
Siedlung
4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 40
368
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.
wf
Appendix
255
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
ImpTG 41
641
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB135
Siedlung
4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 42
820
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC143
Siedlung
4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 42
853
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC192
Siedlung
4.–Anf. 5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 44
2645
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 45
2649
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 45
605
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB129
Siedlung
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 45
687
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB44
Siedlung
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 46
2686
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 47
746
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 47
2650
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 49
974
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC24
Siedlung
5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 51
2646
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 51
2652
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 53
618
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB127
Siedlung
röm.?
wf
ImpTG 55
715
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB130
Siedlung
?
wf
AG 02
776
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
ptol.
wf
AG 01
626
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA190
Siedlung
ptol. (?)
wf
AG 02
2584
Wadi Umm el-Ashdan 2
UA S6 B189
klein
ptol.
wf
AG 03
918
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC255
Siedlung
ptol.
wf
AG 05
602
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA194
Siedlung
spätröm.
wf
AG 06
572
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB138
Siedlung
spätröm.
wf
KG 01
2911
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
ptol.
wf
KG 01
589
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA197
Siedlung
ptol.
wf
KG 01
823
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC128
Siedlung
ptol.
wf
KG 01
807
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC139
Siedlung
ptol.
wf
KG 02
802
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC148
Siedlung
ptol.
wf
KG 03
909
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC117
Siedlung
ptol.
wf
KG 03
913
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC255
Siedlung
ptol.
wf
KG 04
629
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA185
Siedlung
ptol.−röm.
wf
KG 04
616
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA210
Siedlung
ptol.−röm.
wf
KG 04
866
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC119
Siedlung
ptol.−röm.
wf
KG 05
564
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA27
Siedlung
ptol.
wf
KG 05
921
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC152
Siedlung
ptol.
wf
KG 06
947
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC226
Siedlung
ptol.?−röm.
wf
KG 07
2956
Wadi Umm el-Ashdan 2
UA S6 B159
klein
röm.
wf
KG 07
750
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
röm.
wf
KG 07
880
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC113
Siedlung
röm.
wf
256
Appendix
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
KG 06
817
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC143
Siedlung
röm.
wf
KG 07
790
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC149
Siedlung
röm.
wf
KG 08
2545
Wadi Umm el-Ashdan 2
UA S6 B181
klein
röm.−spätröm.
wf
KG 08
139
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA150
Siedlung
röm.−spätröm.
wf
KG 08
596
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB199
Siedlung
röm.−spätröm.
wf
KG 10
2557
Wadi Umm el-Ashdan 2
UA S6 B195
klein
ptol.
wf
KG 11
655
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA169
Siedlung
ptol.?−röm.
wf
KG 11
896
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC103
Siedlung
ptol.?−röm.
wf
KG 11
812
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC142
Siedlung
ptol.?−röm.
wf
KG 15
937
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC225
Siedlung
ptol.?−röm.
wf
KG 11
1211
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
ptol.?−röm.
wf
KG 11
2589
Wadi Umm el-Ashdan 2
UA S6 B200
klein
ptol.?−röm.
wf
KG 12
707
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB130
Siedlung
röm.
wf
KG 13
513
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
röm.
wf
KG 13
514
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
röm.
wf
KG 13
758
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
röm.
wf
KG 13
158
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA181
Siedlung
röm.
wf
KG 13
872
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC113
Siedlung
röm.
wf
KG 13
875
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC113
Siedlung
röm.
wf
KG 13
868
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC126
Siedlung
röm.
wf
KG 13
805
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC139
Siedlung
röm.
wf
KG 13
813
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC142
Siedlung
röm.
wf
KG 13
925
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC147
Siedlung
röm.
wf
KG 13
2590
Wadi Umm el-Ashdan 2
UA S6 B200
klein
röm.
wf
KG 14
969
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC135
Siedlung
röm.
wf
KG 15
761
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
?
wf
KG 15
647
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA218
Siedlung
?
wf
KG 15
902
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC118
Siedlung
?
wf
KG 15
860
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC134
Siedlung
?
wf
KG 15
924
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC147
Siedlung
?
wf
KG 15
2973
Wadi Umm el-Ashdan 2
UA S6 B187
klein
?
wf
KG 16
780
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
ptol.−röm.
wf
KG 16
954
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC131
Siedlung
ptol.−röm.
wf
KG 17
569
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB131
Siedlung
röm.
wf
KG 17
224
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB133
Siedlung
röm.
wf
KG 17
639
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB135
Siedlung
röm., spätröm.?
wf
KG 19
781
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
röm.−spätröm.
wf
Appendix
257
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
KG 19
2942
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
röm.−spätröm.
wf
KG 19
2915
Wadi Umm el-Ashdan 2
UA S6 B182
klein
röm.−spätröm.
wf
KG 21
155
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA201
Siedlung
spätröm.
wf
KG 22
200
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA22
Siedlung
spätröm.
wf
KG 24
562
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA187
Siedlung
röm.
wf
KG 24
936
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC108
Siedlung
röm.
wf
KG 24
973
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC132
Siedlung
röm.
wf
KG 24
2558
Wadi Umm el-Ashdan 2
UA S6 B160
klein
röm.
wf
KG 24
2542
Wadi Umm el-Ashdan 2
UA S6 B169
klein
röm.
wf
KG D
225
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB133
Siedlung
?
wf
TG 02
845
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC259
Siedlung
röm.
wf
TG 03
894
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC155
Siedlung
ptol.−röm.
wf
TG 04
598
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB137
Siedlung
ptol.
wf
TG 04
704
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB163
Siedlung
ptol.
wf
TG 04
908
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC221
Siedlung
ptol.
wf
TG 05
237
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
ptol.−frühröm.
wf
TG 05
775
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
ptol.−frühröm.
wf
TG 07
688
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB145
Siedlung
ptol.?
wf
TG 08
910
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC194
Siedlung
ptol.−röm.
wf
TG 09
104
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA157
Siedlung
ptol.−röm.
wf
TG 10
851
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC116
Siedlung
röm.
wf
TG 10
968
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC129
Siedlung
röm.
wf
TG 11
797
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC149
Siedlung
röm.
wf
TG 11
590
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA199
Siedlung
röm.
wf
TG 14
360
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
ptol.? frühröm.
wf
TG 12
753
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
ptol.? frühröm.
wf
TG 12
756
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
ptol.? frühröm.
wf
TG 12
614
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB116
Siedlung
ptol.? frühröm.
wf
TG 15
676
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB4
Siedlung
spätröm.
wf
TG 15
928
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC198
Siedlung
spätröm.
wf
TG 16
898
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC103
Siedlung
röm.? spätröm.
wf
TG 16
830
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC104
Siedlung
röm.
wf
TG 16
899
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC130
Siedlung
röm.−spätröm.
wf
TG 16
2544
Wadi Umm el-Ashdan 2
UA S6 B181
klein
spätröm.?
wf
TG 16
2537
Wadi Umm el-Ashdan 2
UA S6 B191
klein
röm.?
wf
TG 16
2969
Wadi Umm el-Ashdan 2
UA S6 B187
klein
röm.
wf
TG 18
2904
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
spätröm./frühislam.?
wf
258
Appendix
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
TG 21
836
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC124
Siedlung
ptol.
wf
TG 20
975
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC82
Siedlung
ptol.
wf
TG 23
749
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
spätröm./frühislam.?
wf
TG 24
716
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB130
Siedlung
spätröm./frühislam.?
wf
TG 25
752
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
ptol.
wf
TG 25
767
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
ptol.
wf
TG 25
576
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA171
Siedlung
ptol.
wf
TG 25
621
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA173
Siedlung
ptol.
wf
TG 25
882
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC110
Siedlung
ptol.
wf
TG 25
563
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA187
Siedlung
ptol.
wf
TG 25
941
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC146
Siedlung
ptol.
wf
TG 27
619
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB115
Siedlung
ptol.−röm.
wf
TG 28
1013
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
ptol.−röm.
wf
TG 29
628
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA156
Siedlung
ptol.−röm.
wf
TG 30
917
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC255
Siedlung
ptol.?
wf
TG 31
646
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA141
Siedlung
ptol.? röm.?
wf
TG 32
610
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB132
Siedlung
ptol.
wf
TG 32
669
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB8
Siedlung
ptol.
wf
TG 33
683
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB144
Siedlung
?
wf
TG 34
578
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB11
Siedlung
ptol.−röm.
wf
TG 34
696
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB182
Siedlung
ptol.−röm.
wf
TG 37
712
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB130
Siedlung
röm.−spätröm.
wf
TG 38
595
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB119
Siedlung
ptol.
wf
TG 39
694
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB30
Siedlung
ptol.?
wf
TG 40
2591
Wadi Umm el-Ashdan 2
UA S6 B212
klein
röm.
wf
TG 40
606
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB9
Siedlung
röm.
wf
TG 40
2552
Wadi Umm el-Ashdan 2
UA S6 B196
klein
röm.
wf
zu AE 2 oder AE 3-6
555
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
ptol.? röm.?
wf
zu AE 2 oder AE 3-6
743
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
ptol.? röm.?
wf
zu AE 2 oder AE 3-6
772
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
ptol.? röm.?
wf
zu AE 2 oder AE 3-6
782
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
ptol.? röm.?
wf
zu AE 2 oder AE 3-6 1198
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
ptol.? röm.?
wf
zu AE 2 oder AE 3-6 1201
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
ptol.? röm.?
wf
zu AE 2 oder AE 3-6
624
Wadi Umm el-Ashdan
UA QA35
Siedlung
ptol.? röm.?
wf
zu AE 2 oder AE 3-6
665
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB12
Siedlung
ptol.? röm.?
wf
zu AE 2 oder AE 3-6
893
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC155
Siedlung
ptol.? röm.?
wf
zu AE 2 oder AE 3-6
906
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC208
Siedlung
ptol.? röm.?
wf
Appendix
259
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
zu AE 3-6.2
2528
Wadi Umm el-Ashdan 2
UA S6 B140
klein
röm.
wf
Wadi Umm el-Ashdan
UA QB182
Siedlung
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
zu TG 23
698
AE 3-6.1, Var. A
3053
Wadi Umm el-Ashdan 1 (Nord)
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
3054
Wadi Umm el-Ashdan 1 (Nord)
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. B
3052
Wadi Umm el-Ashdan 1 (Nord)
groß
2./3. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 07
3059
Wadi Umm el-Ashdan 1 (Nord)
groß
5. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 12
3057
Wadi Umm el-Ashdan 1 (Nord)
groß
?
wf
ImpTG 46
3061
Wadi Umm el-Ashdan 1 (Nord)
groß
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
1749
Wadi Umm el-Ashdan 4 (Süd)
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
1751
Wadi Umm el-Ashdan 4 (Süd)
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
1752
Wadi Umm el-Ashdan 4 (Süd)
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
1754
Wadi Umm el-Ashdan 4 (Süd)
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
1755
Wadi Umm el-Ashdan 4 (Süd)
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
1756
Wadi Umm el-Ashdan 4 (Süd)
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
1758
Wadi Umm el-Ashdan 4 (Süd)
groß
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. B
1750
Wadi Umm el-Ashdan 4 (Süd)
groß
2./3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. B
1753
Wadi Umm el-Ashdan 4 (Süd)
groß
2./3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. B
1757
Wadi Umm el-Ashdan 4 (Süd)
groß
2./3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6
1734
Wadi Umm el-Ashdan 5
UAS 48
mittel
röm.
wf
ImpTG 32
1731
Wadi Umm el-Ashdan 5
UAS 48
mittel
5.–6. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 21
511
Wadi Umm el-Ashdan
UA Ofl.
Siedlung
1.–2. Jh. n. Chr.
wf
KG 04
848
Wadi Umm el-Ashdan
UA QC262
Siedlung
ptol.−röm.
wf
AE 3-6.1, Var. A
ohne
Wadi Washka
O 12/13
graue Fläche
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Washka
O 12/13
graue Fläche
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 23
2852
Wadi Washka
O 12/13
graue Fläche
spätröm.
wf
ImpTG 23
ohne
Wadi Washka
O 12/13
graue Fläche
spätröm.
wf
ImpTG 23
ohne
Wadi Washka
O 12/13
graue Fläche
spätröm.
wf
ImpTG 40
2851
Wadi Washka
O 12/13
graue Fläche
4. Jh. n. Chr.−Anf. 5. Jh. n. Chr.
wf
AE 2-1
ohne
Wadi Washka
O8
graue Fläche
1. H. 2. Jh. v. Chr.
wf
TG 01
ohne
Wadi Washka
O8
graue Fläche
ptol.
wf
AE 3-6.3
2819
Wadi Washka 1 (Nord)
O 1/2
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
KG 13
2814
Wadi Washka 1 (Nord)
O 1/2
mittel
röm.
wf
KG 16
2815
Wadi Washka 1 (Nord)
O 1/2
mittel
ptol.-röm.
wf
TG 14
2816
Wadi Washka 1 (Nord)
O 1/2
mittel
ptol.? frühröm.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Washka 1 (Süd)
O 17-24
graue Fläche
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Washka 1 (Süd)
O 17-24
graue Fläche
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
260
Appendix
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
ImpA 06
2844
Wadi Washka 1 (Süd)
O 17-24
graue Fläche
2.–3. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 19
2842
Wadi Washka 1 (Süd)
O 17-24
graue Fläche
1.–3. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 14
2848
Wadi Washka 1 (Süd)
O 17-24
graue Fläche
2. Jh. n. Chr.
wf
TG 12
2846
Wadi Washka 1 (Süd)
O 17-24
graue Fläche
ptol.? frühröm.
wf
TG 16
2847
Wadi Washka 1 (Süd)
O 17-24
graue Fläche
röm.? spätröm.?
wf
TG 16
2841
Wadi Washka 1 (Süd)
O 17-24
graue Fläche
röm.
wf
AE 2-2.2
2835
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
2. H. 2.–Anf. 1. Jh. v. Chr.
wf
AE 2-3
ohne
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
E. 2.–1. Jh. v. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
ohne
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.1, Var. A
2813
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
2836
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpA-unid.
2810
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
?
wf
ImpFK-LRD
2834
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
spätröm.
wf
ImpTG 22
2823
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
1.–2. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 23
2856
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 23
2878
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 23
2880
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
spätröm.
wf
ImpTG 30
2879
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
4.–7. Jh. n. Chr.
wf
KG 02
2825
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
ptol.
wf
KG 08
2829
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
röm.−spätröm.
wf
KG 09
2832
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
ptol.
wf
KG D
2831
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
ptol.?−röm.
wf
TG 11
2893
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
röm.
wf
TG 11
2894
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
röm.
wf
TG 13
2811
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
ptol.? frühröm.
wf
TG 13
2812
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
ptol.? frühröm.
wf
TG 13
2833
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
ptol.? frühröm.
wf
TG 16
2826
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
röm.? spätröm.?
wf
TG 16
2828
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
röm.? spätröm.?
wf
TG 16
ohne
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
röm.? spätröm.?
wf
TG 20
ohne
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
ptol.
wf
TG 38
2830
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
ptol.
wf
TG 40
2838
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
röm.
wf
zu AE 2 oder AE 3-6 ohne
Wadi Washka 2 (Nord)
O 3-6
mittel
ptol.? röm.?
wf
AE 3-6
Wadi Washka 3 (Nord)
O 9-11
klein
röm.
wf
ohne
Appendix
261
(fortgesetzt) Typ
IDNummer
Fundplatz
Fundplatz genau
Größe der Produktionsstätte
Datierung
Frequentierung des Platzes
AE 3-6.1, Var. A
ohne
Wadi Washka 3 (Nord)
O 9-11
klein
1.–E. 2./Anf. 3. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. B
ohne
Wadi Washka 3 (Nord)
O 9-11
klein
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
ImpA 08
2853
Wadi Washka 3 (Nord)
O 9-11
klein
6.–7. Jh. n. Chr.
wf
ImpA-unid.
2854
Wadi Washka 3 (Nord)
O 9-11
klein
?
wf
ImpFK-LRD
2875
Wadi Washka 3 (Nord)
O 9-11
klein
spätröm.
wf
ImpFK-LRD
3014
Wadi Washka 3 (Nord)
O 9-11
klein
spätröm.
wf
Imp TG 22
2850
Wadi Washka 3 (Nord)
O 9-11
klein
1.–2. Jh. n. Chr.
wf
ImpTG 29
2849
Wadi Washka 3 (Nord)
O 9-11
klein
?
wf
ImpTG 44
2873
Wadi Washka 3 (Nord)
O 9-11
klein
4.–5. Jh. n. Chr.
wf
KG 11
2870
Wadi Washka 3 (Nord)
O 9-11
klein
ptol.?− röm.
wf
KG 11
2871
Wadi Washka 3 (Nord)
O 9-11
klein
ptol.?− röm.
wf
KG 12
ohne
Wadi Washka 3 (Nord)
O 9-11
klein
röm.
wf
TG 06
2877
Wadi Washka 3 (Nord)
O 9-11
klein
röm.
wf
AE 3-6.3
ohne
Wadi Washka 4 (Süd)
O 17-24
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Washka 4 (Süd)
O 17-24
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Washka 4 (Süd)
O 17-24
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Washka 4 (Süd)
O 17-24
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Washka 4 (Süd)
O 17-24
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Washka 4 (Süd)
O 17-24
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Washka 4 (Süd)
O 17-24
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Washka 4 (Süd)
O 17-24
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Washka 4 (Süd)
O 17-24
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Washka 4 (Süd)
O 17-24
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Washka 4 (Süd)
O 17-24
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Washka 4 (Süd)
O 17-24
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Washka 4 (Süd)
O 17-24
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Washka 4 (Süd)
O 17-24
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Washka 4 (Süd)
O 17-24
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Washka 4 (Süd)
O 17-24
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Washka 4 (Süd)
O 17-24
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
AE 3-6.4, Var. A
ohne
Wadi Washka 4 (Süd)
O 17-24
mittel
2.–4. Jh. n. Chr.
wf
Bibliographie Abd-el Fattah 1998: A. Abd el-Fatah, Recent discoveries in Alexandria and the Chôra, in: J.-Y. Empereur (Hrsg.), Commerce et artisanat dans l’Alexandrie hellénistique et romaine. Actes du colloque d’Athènes Decembre 1988, BCH Suppl. 33 (Athen 1998) 38–53 Abdelgawad u. a. 2022: M. Abdelgawad – A. Bahnasy – V. Pichot – A. Simony, Sur les rives du lac Mariout: pour une étude interdisciplinaire des ateliers de production d’amphores de l’epoque hellénistique et du Haut-Empire en Maréotide des puits (chôra d’Alexandrie, marge nord-ouest de l’Egypte), Bulletin de liaison du groupe international d’étude de la céramique égyptienne 31, 2020, 5–86 Aldumairy 2005: A. el-Aziz Abd El-Rahman Aldumairy, Siwa, past and present (Alexandria 2005) Antonelli – Menozzi 2014: S. Antonelli – O. Menozzi, Late Roman Coarse Ware and Amphorae from Cyrenaica (Libya): The Case of Lamluda, in: N. Poulou-Papadimitriou – E. Nodarou – V. 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Tafeln
AE 3-6.1, Variante B ID 1762 ø Rand: 13,5 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 1769 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 1766 ø Rand: 13,8 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4 Variante B ID 1764 ø Rand: 11,4 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4 Variante B ID 1763 ø Rand: 11,7 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4 Variante B ID 1765 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group A
0
5cm
Anmerkung: Die Keramikzeichnungen wurden vor Ort von B. Böhm, E. Kalogeroudi, S. Valtin, M. Zatti und der Autorin gefertigt. Die Umzeichnungen erfolgten durch J. Becker, J. Jungfleisch, A. M. Möller, S. Valtin und die Autorin. https://doi.org/10.1515/9783110674408-010
Tafel 1: Ras Abu Laho.
278
Tafeln
AE 5/6.1-3 ID 3065 ø Rand: 11,4 Fabrikat: Group E zu AE 5/6.1-3 ID 1865 Fabrikat: Group E
AE 5/6.1-3 ID 3064 ø Rand: 9,9 Fabrikat: Group E
AE 5/6.1-3 ID 3071 Fabrikat: Group E
AE 5/6.1-3 ID 1912 Fabrikat: Group E
AE 5/6.1-3 ID 1869 ø Rand: 11,1 Fabrikat: Group E AE 5/6.1-3 ID 3068 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group E
AE 5/6.1-3 ID 1925 ø Rand: 9,9 Fabrikat: Group E AE 5/6.1-3 ID 1916 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group E
AE 5/6.1-3 ID 3063 ø Rand: 10,2 Fabrikat: Group E AE 5/6.1-3 ID 3083 ø Rand: 10,2 Fabrikat: Group E
AE 5/6.1-3 ID 1926 ø Rand: 9,0 Fabrikat: Group E
AE 5/6.1-3 ID 1917 ø Rand: 11,7 Fabrikat: Group E
AE 5/6.1-3 ID 1865 ø Rand: 9,6 Fabrikat: Group E
AE 5/6.1-3 ID 3070 ø Rand: 11,1 Fabrikat: Group E
AE 5/6.1-3 ID 1918 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group E
Tafel 2: Wadi Hashefi 1 (Nord).
AE 5/6.1-3 ID 3066 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group E AE 5/6.1-3 ID 1867 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group E
0
5cm
279
Tafeln
KG 25 ID 3079 ø Rand: 9,6 Fabrikat: KK 5
KG 25 ID 1907 ø Rand: 9,6 Fabrikat: KK 5
KG 25 ID 3074 ø Rand: 18,6 Fabrikat: KK 5
KG 25 ID 1901 ø Rand: 24,9 Fabrikat: KK 5
KG 25 ID 1873 ø Rand: 18,9 Fabrikat: KK 5
KG 25 ID 3082 ø Rand: 15,0 Fabrikat: KK 5
KG 25 ID 3208 ø Rand: 26,0 Fabrikat: KK 5
KG 25 ID 3075 ø Rand: 14,5 Fabrikat: KK 5
0
5cm
Tafel 3: Wadi Hashefi 1 (Nord).
280
Tafeln
ImpTG 27 ID 3088
ImpTG 24 ID 1885
ImpTG 25 ID 1884
ImpTG 25 ID 1895
ImpTG 25 ID 1883
ImpTG 25 ID 1922
ImpTG 35 ID 1893
ImpTG 35 ID 3085
ImpTG 35 ID 3086
ImpTG 32 ID 3194
ImpTG 31 ID 1894
ImpTG 35 ID 1890
Tafel 4: Wadi Hashefi 1 (Nord).
0
5cm
ImpTG 35 ID 1889
Tafeln
281
AE 3-6.1, Variante A ID 3053 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group A/B
0
AE 3-6.1, Variante B ID 3052 ø Rand: 14,4 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.1, Variante A ID 3054 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group A/B
5cm
AE 3-6.2 ID 2554 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.2 ID 2587 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.2 ID 2964 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A/B AE 3-6.2 ID 2585 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group A/B
Tafel 5: Wadi Umm el-Ashdan 1 (Nord).
AE 3-6.2 ID 2967 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.2 ID 2951 ø Rand: 10,8 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.2 ID 2536 ø Rand: 14,4 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.2 ID 2592 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group A/B zu AE 3-6.2 ID 2528 Fabrikat: Group A/B
0
5cm
Tafel 6: Wadi Umm el-Ashdan 2 (Siedlung) – UA S6.
282
Tafeln
AE 3-6.2 ID 2531 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.2 ID 2955 ø Rand: 10,5 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.2 ID 2950 ø Rand: 10,2 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.2 ID 2529 ø Rand: 9,0 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.2 ID 2540 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.2 ID 2553 ø Rand: 13,2 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.2 ID 2556 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group A/B
Tafel 7: Wadi Umm el-Ashdan 2 (Siedlung) – UA S6.
0
5cm
AE 3-6.2 ID 2530 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group A/B
283
Tafeln
AE 3-6.2 ID 2538 ø Rand: 9,3 Fabrikat: Group A/B
0
5cm
Tafel 8: Wadi Umm el-Ashdan 2 (Siedlung) – UA S6.
284
Tafeln
KG 7 ID 2956 KG 7 ID 2545/2555
KG 24 ID 2946
KG 24 ID 2558
KG 24 ID 2542
KG 13 ID 2590
KG 11 ID 2589
KG 15 ID 2973
Tafel 9: Wadi Umm el-Ashdan 2 (Siedlung) – UA S6.
KG 18 ID 2915
0
5cm
285
Tafeln
KG 10 ID 2557
TG 16 ID 2537
TG 16 ID 2544
TG 16 ID 2969
AG 2 ID 2584
TG 40 ID 2552
TG 40 ID 2591
0
5cm
Tafel 10: Wadi Umm el-Ashdan 2 (Siedlung) – UA S6.
286
Tafeln
AE 3-6.1, Variante A ID 1754 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.1, Variante A ID 1752 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.1, Variante A ID 1749 ø Rand: 14,1 Fabrikat: Group B
AE 3-6.1, Variante B ID 1753 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A/B AE 3-6.1, Variante A ID 1751 ø Rand: 13,8 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.1, Variante B ID 1750 ø Rand: 13,8 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.1, Variante A ID 1756 ø Rand: 13,2 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.1, Variante A ID 1755 ø Rand: 12,3 Fabrikat: Group A/B
Tafel 11: Wadi Umm el-Ashdan 4 (Süd).
Support ID 1760 ø Rand: 12,0
AE 3-6.1, Variante B ID 1757 ø Rand: 11,1 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.1, Variante A ID 1758 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A/B
Support ID 1761 ø Rand: 9,0
Support ID 1759 ø Rand: 10,5
0
5cm
Tafeln
287
AE 3-6.1, Variante B ID 1812 ø Rand: 10,8 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 2987 ø Rand: 13,8 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 1678 ø Rand: 13,2 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 1674 ø Rand: 13,2 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 1677 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 1672 ø Rand: 13,8 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 1667 ø Rand: 13,8 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 1668 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group A/B
0
5cm
AE 3-6.4, Variante A ID 1669 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 1680 ø Rand: 13,2 Fabrikat: Group A/B
Tafel 12: Wadi Senab 1.
288
Tafeln
AE 3-6.4, Variante A ID 1673 ø Rand: 13,2 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 1670 ø Rand: 13,8 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 1671 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante B ID 1666 ø Rand: 14,1 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante B ID 1688 ø Rand: 11,4 Fabrikat: Group A/B AE 3-6.4, Variante B ID 1663 ø Rand: 14,1 Fabrikat: Group A/B AE 3-6.4, Variante B ID 1665 ø Rand: 14,1 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante B ID 1687 ø Rand: 13,5 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante B ID 1660 ø Rand: 13,2 Fabrikat: Group A/B AE 3-6.4, Variante B ID 1661 ø Rand: 13,2 Fabrikat: Group A/B
Tafel 13: Wadi Senab 1.
AE 3-6.4, Variante B ID 1662 ø Rand: 10,8 Fabrikat: Group A/B 0
5cm
AE 3-6.4, Variante B ID 1664 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group A/B
289
Tafeln
AE 3-6.3 ID 1683 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 1682 ø Rand: 13,5 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 1679 ø Rand: 12,3 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 1676 ø Rand: 13,2 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6 ID 1675 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6 ID 1684 Fabrikat: Group A/B
Support ID 1685 ø Rand: 10,5
0
5cm
Tafel 14: Wadi Senab 1.
290
Tafeln
AE 3-6.4, Variante A ID 1402 ø Rand: 11,4 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 1398 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 1397 ø Rand: 13,2 Fabrikat: Group A
AE 3-6.4, Variante B ID 1403 ø Rand: 15,6 Fabrikat: Group A
Tafel 15: Wadi Senab 2.
Support ID 1813 ø Rand: 9,9
Support ID 1815 ø Rand: 10,8
AE 3-6 ID 1399 Fabrikat: Group A/B 0
5cm
291
Tafeln
AE 3-6.3 ID 2801 ø Rand: 15,0 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 2803 ø Rand: 12,3 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 2805 ø Rand: 10,2 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 2800 ø Rand: 10,5 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 2804 ø Rand: 11,1 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 2808 ø Rand: 12,3 Fabrikat: Group A/B
zu AE 3-6 ID 2806 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante B ID 2802 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group A/B AE 3-6.3 ID 2809 Fabrikat: Group A/B
TG 40 ID 2799
0
5cm
Tafel 16: Wadi Senab 3.
292
Tafeln
AE 2-1.1 ID 1526 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group A/B AE 2-1.1 ID 1535 ø Rand: 9,9 Fabrikat: Group A/B
AE 2-2.2 ID 1530 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group A/B AE 2-2.2 ID 1529 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A/B AE 2-2.2 ID 1528 ø Rand: 12,3 Fabrikat: Group A/B
AE 2-2.1 ID 1527 ø Rand: 13,5 Fabrikat: Group A/B
AE 2-2.1 ID 1394 ø Rand: 15,9 Fabrikat: Group A/B
AE 2-2.1 ID 1533 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group A/B
AE 2-2.1 ID 1532 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A/B
Tafel 17: Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1.
AE 2-2.2 ID 1531 ø Rand: 13,8 Fabrikat: Group A/B
zu AE 2 oder AE 3-6 ID 1542 Fabrikat: Group A/B
0
5cm
Tafeln
293
AE 2-2.1 ID 1527 ø Rand: 13,5 Fabrikat: Group A/B 0
5cm
Tafel 18: Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1.
294
Tafeln
AE 3-6.1, Variante A ID 1534 ø Rand: 11,4 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 1536 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 1537 ø Rand: 9,9 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 1538 ø Rand: 14,4 Fabrikat: Group A/B
Support ID 1543 ø Rand: 15,9
Support ID 1395 ø Rand: 11,7
Tafel 19: Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1.
KG 3 ID 1556 0
5cm
KG 3 ID 1555
295
Tafeln
TypTG 1 ID 1392
Typ TG 14? ID 1393
zu TypTG 1 ID 1551
zu TypTG 3 ID 1552
TG 13 ID 1554
TG 20 ID 1548
TG 20? ID 1549
TG 22 ID 1546
0
5cm
Tafel 20: Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 1.
296
Tafeln
AE 3-6.1, Variante A ID 1524 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 1522 ø Rand: 11,4 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 1521 ø Rand: 9,9 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 1525 ø Rand: 10,5 Fabrikat: Group B AE 3-6.3 ID 1390 ø Rand: 11,1 Fabrikat: Group A/B.
AE 3-6.3 ID 1523 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group A/B
Tafel 21: Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 2.
Support ID 1520 ø Rand: 6,6 0
5cm
AE 3-6.3 ID 1518 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6 ID 1515 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6 ID 1516 Fabrikat: Group A/B
Tafeln
AE 3-6.4, Variante A ID 1514 ø Rand: 13,2 Fabrikat: Group B
AE 3-6 ID 1513 Fabrikat: Group A/B
297
AE 3-6.4, Variante A ID 1389 ø Rand: 11,4 Fabrikat: Group A
AE 3-6 ID 1512 Fabrikat: Group A/B
0
5cm
Tafel 22: Wadi Kharuba 1 (Nord) Hügel 3.
298
Tafeln
AE 2-2.2 ID 2992 ø Rand: 15,6 Fabrikat: Group A/B
AE 2-2.2 ID 2994 ø Rand: 12,3 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.1, Variante B ID 2991 ø Rand: 12,3 Fabrikat: Group A/B
Tafel 23: oben: Wadi Kharuba 2 (Nord); unten: Wadi Kharuba 2A (Nord).
AE 3-6.1, Variante B ID 2980 ø Rand: 11,4 Fabrikat: Group A/B
0
5cm
Tafeln
AE 3-6.3 ID 3002 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 3000 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 3005 ø Rand: 13,2 Fabrikat: Group A/B
299
AE 3-6.3 ID 3006 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 3004 ø Rand: 14,7 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 2999 ø Rand: 13,2 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante B ID 3003 ø Rand: 11,1 Fabrikat: Group B
0
5cm
AE 3-6 ID 2998 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6 ID 2990 Fabrikat: Group A/B
Tafel 24: Wadi Kharuba 3 (Nord).
300
Tafeln
AE 3-6.3 ID 1405 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.1, Variante A ID 1598 ø Rand: 13,5 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 2983 ø Rand: 11,4 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 1407 ø Rand: 12,3 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 2984 ø Rand: 11,7 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 2981 ø Rand: 13,2 Fabrikat: Group A/B
Support ID 1409 ø Rand: 9,9
Tafel 25: Ras Alam el-Rom, RR1 Bir Helua.
AE 3-6 ID 1408 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6 ID 2985 Fabrikat: Group A/B
0
5cm
301
Tafeln
TG 12 ID 2982
TG 1 ID 2986
0
5cm
Tafel 26: Ras Alam el-Rom, RR1 Bir Helua.
AE 2-2.2 ID 2516 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 2515 ø Rand: 13,8 Fabrikat: Group A/B AE 3-6.3 ID 2514 ø Rand: 13,8 Fabrikat: Group B
AE 3-6.1, Variante A ID 2517 ø Rand: 13,8 Fabrikat: Group A/B
zu AE 2 oder AE 3-6 ID 2524 Fabrikat: Group A/B AE 2-3 ID 2522 Fabrikat: Group A/B
0
5cm
Support ID 2525 ø Rand: 9,6
AE 2-3.2 ID 2520 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A/B
Support ID 2526 ø Rand: 12,0
Tafel 27: Ras Alam el-Rom, RR2 Samala (Süd) Hügel 1.
302
Tafeln
AE 2-2.2 ID 2497 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group A/B AE 2-2.2 ID 2494 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group A/B
AE 2-2.2 ID 2496 ø Rand: 11,1 Fabrikat: Group A/B
AE 2-2.2 ID 2495 ø Rand: 14,1 Fabrikat: Group A/B
AE 2-2.2 ID 2498 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 2499 ø Rand: 13,8 Fabrikat: Group A/B
AE 2-3 ID 2511 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group A/B
zu AE 2 oder AE 3-6 ID 2504 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.1, Variante B ID 2502 ø Rand: 13,8 Fabrikat: Group A/B
TG 38 ID 2501
Tafel 28: Ras Alam el-Rom, RR2 Samala (Süd) Hügel 2.
Support ID 2512 ø Rand: 14,7
Support ID 2513 ø Rand: 12,0
0
5cm
303
Tafeln
AE 3-6.4, Variante A ID 2562 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 2564 ø Rand: 13,8 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 2568 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante B ID 2566 ø Rand: 11,1 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 2572 ø Rand: 11,7 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante B ID 2565 ø Rand: 11,1 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 2574 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante B ID 2567 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A/B
zu AE 3-6 ID 2575
AE 3-6.3 ID2570 ø Rand: 13,5 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4 Variante A ID 2571 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group A/B AE 3-6.3 ID 2569 ø Rand: 13,5 Fabrikat: Group A/B
0
5cm
Tafel 29: Ras Alam el-Rom, RR3 Samala (Nord).
304
Tafeln
AE 2-2.1 ID 2480 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.1, Variante A ID 2475 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group A/B
AE 2-2.2 ID 2470 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.1, Variante B ID 2482 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 2478 ø Rand: 15,0 Fabrikat: Group A/B
Support ID 2492 ø Rand: 7,8
Tafel 30: Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (Ost).
AE 3-6.1, Variante B ID 2483 ø Rand: 11,4 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.1, Variante A ID 2476 ø Rand: 11,4 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.1, Variante A ID 2477 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 2469 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A/B
AE 2-2.2 ID 2481 ø Rand: 13,5 Fabrikat: Group A/B
Support ID 2491 ø Rand: 9,6
AE 3-6.3 ID 2468 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A/B
Support ID 2493 ø Rand: 10,2
0
5cm
305
Tafeln
zu AE 2 oder AE 3-6 ID 2473 Fabrikat: Group A/B
AE 2-3.2 ID 2479 ø Rand: 11,7 Fabrikat: Group A/B AE 2-3.2_ID 2485 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 2484 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 2471 ø Rand: 11,4 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 2472 ø Rand: 14,7 Fabrikat: Group B
AE 3-6.4, Variante B ID 2474 ø Rand: 11,7 Fabrikat: Group A/B
KG 16 ID2486
AE 3-6.4, Variante A ID 2490 ø Rand: 11,7 Fabrikat: Group A/B
0
5cm
Tafel 31: Ras Alam el-Rom, RR4 Hashima (Ost).
306
Tafeln
AE 3-6.1, Variante A ID 2464 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.1, Variante A ID 2454 ø Rand: 14,1 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.1, Variante A ID 2459 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.1, Variante A ID 2461 ø Rand: 14,1 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.1, Variante A ID 2458 ø Rand: 13,8 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.1, Variante A ID 2453 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.1, Variante B ID 2456 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 2446 ø Rand: 13,5 Fabrikat: Group A/B
Tafel 32: Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima (West).
AE 3-6.4, Variante A ID 2448 ø Rand: 11,4 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 2452 ø Rand: 13,8 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 2447 ø Rand: 13,8 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 2449 ø Rand: 13,8 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 2450 ø Rand: 13,8 Fabrikat: Group A/B
0
5cm
307
Tafeln
AE 3-6.4, Variante A ID 2463 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 2462 ø Rand: 13,5 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 2451 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 2442 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A/B
Support ID 2444 ø Rand: 10,2
AE 3-6 ID 2445 Fabrikat: Group A/B
TG 40 ID 2460 TG 40 ID 2455
TG 15 ID 2466
KG 14 ID 2467
0
5cm
Tafel 33: Ras Alam el-Rom, RR5 Hashima (West).
308
Tafeln
AE 3-6.3 ID 1582 ø Rand: 13,5 Fabrikat: Group A/B AE 3-6.3 ID 1583 ø Rand: 13,2 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 1588 ø Rand: 13,2 Fabrikat: Group A/B:localA
AE 3-6.4, Variante A ID 1587 ø Rand: 13,2 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 1624 ø Rand: 13,8 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 1586 ø Rand: 14,1 Fabrikat: Group A/B
Tafel 34: Wadi Sahr.
AE 3-6.4, Variante A ID 1578 ø Rand: 14,1 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 1577 ø Rand: 13,8 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 1410 ø Rand: 13,8 Fabrikat: Group B
0
5cm
309
Tafeln
AE 3-6.4 Variante B ID 1580 ø Rand: 11,7 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4 Variante B ID 1579 ø Rand: 11,7 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4 Variante B ID 1411 ø Rand: 12,3_ Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 1585 ø Rand: 13,5 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 1584 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 1412 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group A/B
zu AE 3-6.3 ID 1575 Fabrikat: Group A/B
zu AE 3-6.3 ID 1413 Fabrikat: Group A/B
zu AE 3-6.3 ID 1576 Fabrikat: Group A/B
0
5cm
Tafel 35: Wadi Sahr.
310
Tafeln
AE 3-6.3 ID 2052 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 2060 ø Rand: 10,8 Fabrikat: Group C
AE 3-6.4, Variante B ID 2254 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group A/B AE 3-6.1, Variante A ID 717 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A/B
Tafel 36: Wadi Qasaba 1 (Nord).
AE 3-6.2 ID 2560 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A
0
5cm
311
Tafeln
AE 3-6.3 ID 2044/2048 ø Rand: 8,7
0
5cm
Tafel 37: Wadi Qasaba 1 (Nord).
312
Tafeln
AE 3-6.4, Variante A ID 1472 ø Rand: 13,2 Fabrikat: Group A
AE 3-6.4, Variante B ID 1475 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante B ID 1467 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A/B
Tafel 38: Wadi Qasaba 1 (Nord) – WQ S1 B19.
0
5cm
AE 3-6.3 ID 1473 ø Rand: 12,3 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 1471 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante B ID 1469 ø Rand: 13,8 Fabrikat: Group C
AE 3-6.4, Variante A ID 1470 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante B ID 1476 ø Rand: 13,5 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante B ID 1466 ø Rand: 13,5 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 1468 ø Rand: 11,4 Fabrikat: Group A/B
313
Tafeln
AE 3-6.1, Variante A ID 1474 ø Rand: 14,4
AE 3-6.3 ID 1464 ø Rand: 15,6
zu AE 3-6 ID 1458
zu AE 3-6 ID 1457
zu AE 3-6 ID 1459
KG 14 ID 1462
0
5cm
Tafel 39: Wadi Qasaba 1 (Nord) – WQ S1 B19.
314
Tafeln
AE 3-6.3 ID 1451 ø Rand: 13,5 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 1448 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 1446 ø Rand: 10,8 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 1447 ø Rand: 10,8 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 1449 ø Rand: 13,5 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID1421 ø Rand: 14,4 Fabrikat: Group A/B
Tafel 40: Wadi Qasaba 1 (Nord) – WQ S1 B34
AE 3-6.3 ID 1444 ø Rand: 13,5 Fabrikat: Group A/B
0
5cm
Tafeln
315
AE 3-6.4, Variante A ID 1432 ø Rand: 13,8 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 1433 ø Rand: 13,8 Fabrikat: Group C
AE 3-6.4, Variante A ID 1441 ø Rand: 15,6 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 1435 ø Rand: 11,1 Fabrikat: Group A/B
0
5cm
AE 3-6.4, Variante A ID 1478 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 1450 ø Rand: 14,7 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 1456 Fabrikat: Group A/B
Tafel 41: Wadi Qasaba 1 (Nord) – WQ S1 B34
316
Tafeln
AE 3-6.4, Variante B ID 1439 ø Rand: 11,7 Fabrikat: Group A/B AE 3-6.4, Variante B ID 1438 ø Rand: 15, Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante B ID 1477 Fabrikat: Group A/B AE 3-6.4, Variante B ID 1404 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group C
AE 3-6.4, Variante B ID 1440 ø Rand: 13,5 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante B ID 1436 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group A/B
Tafel 42: Wadi Qasaba 1 (Nord) – WQ S1 B34
AE 3-6.4, Variante B ID 1437 ø Rand: 14,4 Fabrikat: Group A/B
0
5cm
317
Tafeln
zu AE 3-6 ID 1452
zu AE 3-6 ID 1422
zu AE 3-6 ID 1453
KG 14 ID 1426 KG 14 ID 1387
KG 14 ID 1428
KG 14 ID 1423
0
5cm
Tafel 43: Wadi Qasaba 1 (Nord) – WQ S1 B34
318
Tafeln
TG 40 ID 1425
TG 40 ID 1429
TG 40 ID 1414/1415
Tafel 44: oben: Wadi Qasaba 1 (Nord) – WQ S1 B34; unten: Wadi Qasaba 1 (Nord).
TG 40 ID 1722
TG 40 ID 1414 0
5cm
Tafeln
AE 3-6.1, Variante A ID 1496 ø Rand: 13,2 Fabrikat: Group A/B
319
AE 3-6.1, Variante A ID 1493 ø Rand: 13,5 Fabrikat: Group C
AE 3-6.3 ID 1491 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group C
AE 3-6.3 ID 1495 ø Rand: 13,5 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.1, Variante A ID 1486 ø Rand: 15,0 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 1483 ø Rand: 13,8 Fabrikat: Group C
AE 3-6.3 ID 1487 ø Rand: 12,3 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante A ID 1498 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.3 ID 1484 ø Rand: 13,8 Fabrikat: Group A/B
0
5cm
Tafel 45: Wadi Qasaba 1 (Nord) – WQ S1 B40.
320
Tafeln
AE 3-6.3 ID 1500 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group A/B
AE 3-6.4, Variante B ID 1490 ø Rand: 11,7 Fabrikat: Group C
AE 3-6.4, Variante B ID 1501 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group A
Tafel 46: Wadi Qasaba 1 (Nord) – WQ S1 B40.
zu AE 3-6 ID 1481 Fabrikat: Group C
zu AE 3-6 ID 1480 Fabrikat: Group C
0
5cm
321
Tafeln
AE 3-6.1, Variante A ID 1502 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group B
AE 3-6.1, Variante A ID 1503 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group C
AE 3-6.1, Variante A ID 1504 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group C
AE 3-6.1, Variante A ID 1506 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group C
AE 3-6.1, Variante A ID 1507 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group C
AE 3-6.1, Variante A ID 1508 Fabrikat: Group A/B
0
5cm
Tafel 47: Wadi Qasaba 1 (Nord) – WQ S1 B51
322
Tafeln
AE 3-6.4, Variante B ID 1509 ø Rand: 15,0 Fabrikat: Group A/B
Tafel 48: Wadi Qasaba 1 (Nord) – WQ S1 B51.
zu AE 3-6 ID 1510 Fabrikat: Group C
zu AE 3-6 ID 1505 Fabrikat: Group C
0
5cm
323
Tafeln
KG 16 ID 2078 KG 16 ID 2076
KG 16 ID 2070
KG 16 ID 2033
KG 16 ID 1388
AG 4 ID 2031
0
5cm
Tafel 49: Wadi Qasaba 1 (Nord).
324
Tafeln
Support ID 2058 ø Rand: 9,0
Support ID 1386_ ø Rand: 9,0
Support ID 2065 ø Rand: 7,2
Support ID 2069 ø Rand: 9,0
Tafel 50: Wadi Qasaba 1 (Nord).
Support ID 2111 ø Rand: 10,8
Support ID 2094 ø Rand: 9,2
0
5cm
Tafeln
325
ImpA 22 ID 1567
ImpA 22 ID 1644_1
ImpA 22 ID 1644-2/3
ImpA 22 ID 2055
0
5cm
Tafel 51: Wadi Qasaba 1 (Nord).
326
Tafeln
AE 3-6.3 ID 2349 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group D
AE 3-6.1, Variante A ID 2350 ø Rand: 12,3 Fabrikat: Group D
AE 3-6.3 ID 2353 ø Rand: 13,2 Fabrikat: Group D
AE 3-6.3 ID 2352 ø Rand: 12,3 Fabrikat: Group D
AE 3-6.3 ID 2354 ø Rand: 14,7 Fabrikat: Group D
AE 3-6.3 ID 2348 ø Rand: 11,4 Fabrikat: Group D
AE 3-6.3 ID 2357 ø Rand: 15,0 Fabrikat: Group D
AE 3-6.1, Variante B ID 2356 ø Rand: 15,0 Fabrikat: Group D
Tafel 52: Ras el-Hekma 1, RH1.
AE 3-6.3? ID 2343 Fabrikat: Group D
0
5cm
Tafeln
AE 3-6.3 ID 2386 ø Rand: 15,6 Fabrikat: Group D
AE 3-6.3 ID 2384 ø Rand: 11,4 Fabrikat: Group D
AE 3-6.3 ID 2377 ø Rand: 13,5 Fabrikat: Group D
AE 3-6.3 ID 2382 ø Rand: 11,4 Fabrikat: Group D
AE 3-6.3 ID 2374 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group D
AE 3-6.3 ID 2372 ø Rand: 12,3 Fabrikat: Group D
AE 3-6.3 ID 2368 ø Rand: 11,4 Fabrikat: Group D
AE 3-6.3 ID 2369 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group D
AE 3-6.3 ID 2383 ø Rand: 12,3 Fabrikat: Group D
AE 3-6.3 ID 2381 ø Rand: 12,9 Fabrikat: Group D
AE 3-6.3 ID 2373 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group D 0
5cm
AE 3-6.3 ID 2376 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group D
AE 3-6.3 ID 2371 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group D
AE 3-6.3 ID 2370 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group D
327
AE 3-6.3 ID 2378 ø Rand: 15,3 Fabrikat: Group D
AE 3-6.3 ID 2379 ø Rand: 12,6 Fabrikat: Group D
Tafel 53: Ras el-Hekma 2, RH2.
328
Tafel 54: Ras el-Hekma 2, RH2.
Tafeln
AE 3-6.3 ID 2563
0
5cm
Tafeln
AE 3-6.3 ID 2401 ø Rand: 13,2 Fabrikat: Group D
AE 3-6.3 ID 2405 ø Rand: 10,8 Fabrikat: Group D
AE 3-6.4, Variante A ID 2395 ø Rand: 13,2 Fabrikat: Group D
AE 3-6.3 ID 2400 ø Rand: 14,1 Fabrikat: Group D
AE 3-6.3 ID 2403 ø Rand: 13,5 Fabrikat: Group D
AE 3-6.4, Variante A ID 2394 ø Rand: 13,5 Fabrikat: Group D
AE 3-6.4, Variante A ID 2399 ø Rand: 11,1 Fabrikat: Group D
AE 3-6.4, Variante A ID 2402 ø Rand: 13,2 Fabrikat: Group D
AE 3-6.3 ID 2396 ø Rand: 14,1 Fabrikat: Group D
329
AE 3-6.4, Variante A ID 2404 ø Rand: 13,5 Fabrikat: Group D
AE 3-6.4, Variante A ID 2393 ø Rand: 14,7 Fabrikat: Group D
AE 3-6.4, Variante A ID 2392 ø Rand: 15,6 Fabrikat: Group D
AE 3-6.3 ID 2397 ø Rand: 11,1 Fabrikat: Group D
AE 3-6.3 ID 2408 ø Rand: 12,0 Fabrikat: Group D
AE 3-6 ID 2389 Fabrikat: Group D 0
5cm
Tafel 55: Ras el-Hekma 3, RH3.
330
Tafeln
ID 1526
ID 1535
ID 1527 ID 1394
ID 2480 ID 1533
ID 1532
ID 2481
ID 2494
Tafel 56: oben: AE 2-1.1; mittig: AE 2-2.1; unten: AE 2-2.2.
ID 2495 0
5cm
331
Tafeln
ID 1531
ID 2470 ID 1529
ID 1528
ID 2511
ID 2520 ID 2522
ID 2485 0
5cm
Tafel 57: oben: AE 2-2.2; unten: AE 2-3.2.
332
Tafeln
ID 1527
Tafel 58: AE 2-2.1.
0
5cm
333
Tafeln
ID 1503
ID 1506
ID 1507
ID 717
ID 1508 0
5cm
Tafel 59: AE 3-6.1, Variante A.
334
Tafeln
ID 1753 ID 3052 ID 1762
ID 2980
Tafel 60: oben: AE 3-6.1, Variante B; unten: AE 3-6.2.
ID 2560 0
5cm
335
Tafeln
ID 2529
ID 2553
ID 2530
ID 2538 0
5cm
Tafel 61: AE 3-6.2.
336
Tafeln
ID 2034
Tafel 62: AE 3-6.3.
ID 2563
0
10 cm
337
Tafeln
ID 2981
ID 2060
ID 1444
ID 1421
ID 2809
ID 1446
0
5cm
Tafel 63: AE 3-6.3.
338
Tafeln
ID 1441 ID 1433
ID 2484 ID 3004
ID 2564
ID 1478
Tafel 64: AE 3-6.4, Variante A.
ID 1673 0
5cm
339
Tafeln
ID 1439 ID 1438
ID 1477
ID 1404
ID 1469
ID 2254 0
5cm
Tafel 65: AE 3-6.4, Variante B.
340
Tafeln
ID 3068
ID 3083
ID 1865
ID 1912
ID 3065
ID 3066
ID 3064
ID 1869
Tafel 66: AE 5/6.1-3.
ID 1865
0
5cm
Tafeln
341
AE 2-2.1 ID 525
AE 2-2.1 ID 2212
AE 2-2.1 ID 3189
AE 2-2.1 ID 2208
AE 2-2.2 ID 770
AE 2-2.2 ID 516
0
5cm
AE 2-2.2 ID 881
AE 2-2.2 ID 229
AE 2-2.2 ID 765
AE 2-2.2 ID 828
Tafel 67: Katalog: Amphores Égyptiennes.
342
Tafeln
AE 2-3.2 ID 1855
AE 3-6.1, Variante A ID 2001
AE 3-6.1, Variante A ID 216
AE 3-6.1, Variante A ID 2813
AE 3-6.2 ID 2118
AE 3-6.2 ID 2119
AE 3-6.2 ID 1012
AE 3-6.2 ID 861
AE 3-6.2 ID 1221
Tafel 68: Katalog: Amphores Égyptiennes.
AE 3-6.2 ID 3202
AE 3-6.2 ID 3161
AE 3-6.2 ID 1949 0
5cm
343
Tafeln
AE 3-6.2 ID 2700
AE 3-6.3 ID 764 AE 3-6.3 ID777 AE 3-6.3 ID 747
AE 3-6.3 ID 634 AE 3-6.3 ID 2225 AE 3-6.3 ID 759
AE 3-6.3 ID 703
AE 3-6.4, Variante A ID 571
AE 3-6.3 ID 1938
AE 3-6.4, Variante A ID 865
AE 3-6.4, Variante A ID 768
0
5cm
Tafel 69: Katalog: Amphores Égyptiennes.
344
Tafeln
AE 3-6.4, Variante A ID 864
AE 3-6.4, Variante A ID 748
AE 3-6.4, Variante A ID 700
AE 3-6.4, Variante A ID 1225
AE 2 oder AE 3-6 ID 782
AE 2 oder AE 3-6 ID 1198 AE 2 oder AE 3-6 ID 1201
AE 2 oder AE 3-6 ID 772
Tafel 70: Katalog: Amphores Égyptiennes.
AE 2 oder AE 3-6 ID 555
AE 5/6-1 ID 2139
AE 2 oder AE 3-6 ID 743
0
5cm
345
Tafeln
AG 1 ID 626
AG 1 ID 2116
AG 1 lD 2714
AG 2 ID 1880
AG 2 ID 776
AG 2 ID 2584
AG 3 ID 918
AG 3 ID 2017
AG 4 ID 2031
AG 5 ID 602
AG 6 ID 572
0
5cm
Tafel 71: Katalog: Alltagsgeschirr/ Gebrauchskeramik.
346
Tafeln
KG 1 ID 589
KG 1 ID 823
KG 1 ID 807
KG 1 ID 2911
KG 2 ID 2825
KG 2 ID 802
KG 3 ID2617
KG 3 ID 1555
KG 3 ID1556
KG 3 ID 2731
KG 3 ID 909
KG 3 ID 913
KG 4 ID 866
KG 4 ID 848
KG 4 ID 629
KG 4 ID 616
Tafel 72: Katalog: Kochgeschirr.
KG 5 ID 921
KG 4 ID 1960
KG 5 ID 564
0
5cm
Tafeln
347
KG 6 ID 2754
KG 6 ID 817
KG 7 ID 750 KG 7 ID 1998
KG 7 ID 880
KG 7 ID 2956
KG 7 ID 790
KG 8 ID 2545
KG 8 ID 2829
KG 8 ID 139 KG 8 ID 2796
KG 8 ID 2724
KG 8 ID 596
0
5cm
Tafel 73: Katalog: Kochgeschirr „en pâte kaolinique“
348
Tafeln
KG 9 ID 2216
KG 9 ID 3102
KG 10 ID 2557
KG 11 ID 2870
KG 11 ID 655 KG 11 ID 2589
KG 11 ID 896 KG D ID 2831
KG 11 ID 812
Tafel 74: Katalog: Kochgeschirr.
KG 11 ID 1211
KG 11 ID 2871 0
5cm
349
Tafeln
KG D ID 2978
KG 12 ID2982
KG 12 ID707
KG 12 ID2986
KG 13 ID805
KG 13 ID 758
KG 13 ID 875
KG 13 ID 925
KG 13 ID 872
KG 13 ID 2814
KG 13 ID 513
KG 13 ID 868
KG 13 ID 158
KG 13 ID 813
KG 13 ID 2590
KG 13 ID514
0
5cm
Tafel 75: Katalog: Kochgeschirr.
350
Tafeln
KG 14 ID 2467
KG 14 ID 1462
KG 14 ID 969
KG 14 ID 1428
KG 14 ID 1387
KG 14 ID 1426 KG 14 ID 1423
KG 15 ID 647
KG 15 ID 2973 KG D ID 225
KG 15 ID 924 KG 15 ID 860
KG 15 ID 902
Tafel 76: Katalog: Kochgeschirr.
KG 15 ID 761
0
5cm
351
Tafeln
KG 16 ID 1388
KG 16 ID 2486 KG 16 ID 2078
KG 16 ID 2076
KG 16 ID 2815
KG 16 ID 2033
KG 16 ID 2070 Fehlbrand
KG 16 ID 780
KG 16 ID 954
KG 17 ID 569
KG 17 ID 224 KG 17 ID 639
0
5cm
Tafel 77: Katalog: Kochgeschirr.
352
Tafeln
KG 18 ID 1742
KG 19 ID 2942
KG 19 ID 781
KG 19 ID 2915
KG 20 ID 2755
KG 20 ID 2717
KG 21 ID 155
Tafel 78: Katalog: Kochgeschirr.
KG 22 ID 200
0
5cm
353
Tafeln
KG 23 ID 3101
KG 23 ID 3100
KG 24 ID 2558
KG 24 ID 562
KG 24 ID 2542
KG 24 ID 2290
KG 24 ID 973
KG 24 ID 936
KG 24 ID 2288
0
5cm
0
5cm
KG 25 ID 1796 KG 25 ID 1795
Tafel 79: Katalog: Kochgeschirr.
Tafel 80: Katalog: Kochgeschirr.
354
Tafeln
TG 1 ID 1551
TG 1 ID 3103
TG 1 ID 1392 TG 1 ID 3104
TG 2 ID 845
TG 3 ID 1820
TG 3 ID1999
TG 3 ID 894
TG 3 ID 1552
TG 4 ID 704
TG 4 ID 598
TG 4 ID 908
TG 4 ID 2506
TG 6 ID 2877 TG 5 ID 237
TG 7 ID 688
TG 5 ID 775 TG 8 ID 2120
TG 5 ID 2138
Tafel 81: Katalog: Tafelgeschirr.
TG 8? ID 910 TG 9 ID 104
0
5cm
355
Tafeln
TG 10 ID 2780
TG 10 ID 968
TG 10 ID 851
TG 11 ID 590
TG 11 ID 797
TG 11 ID 2115
TG 11 ID 3203
TG 11 ID 2894
TG 12 ID 2296
TG 12 ID 753 TG 12 ID 2732
TG 12 ID 756
TG 12 ID 2846
0
5cm
Tafel 82: Katalog: Tafelgeschirr.
356
Tafeln
TG 12 ID 2022
TG 12 ID 2910
TG 12 ID 614
TG 13 ID 1554
TG 13 ID 1810
TG 14 ID 2816
TG 14 ID 360
TG 15 ID 2466
Tafel 83: Katalog: Tafelgeschirr.
TG 15? ID 1393
0
5cm
Tafeln
357
TG 16 ID 2122
TG 16 ID 2537
TG 16 ID 2544
TG 16 zu ID 2544?
TG 16 ID 2297
TG 16 ID 830
TG 16 ID 2841
TG 16 ID 898
TG 16 ID 899
TG 16 ID 3205
0
5cm
TG 16 ID 2969
Tafel 84: Katalog: Tafelgeschirr.
358
Tafeln
TG 17 ID 3206
TG 18 ID 2904
TG 19 ID 2713
TG 20 ID 975
TG 21 ID 836
TG 20 ID 1548
TG 20 ID 1549
TG 21 ID 2697
TG 22 ID 2867
Tafel 85: Katalog: Tafelgeschirr.
TG 22 ID 1546
0
5cm
Tafeln
359
TG 23 ID 749 TG 24 ID 716
TG 25 ID 621
TG 25 ID 767 TG 25 ID 882
TG 25 ID 1937
TG 25 ID 576
TG 25 ID 563
TG 26 ID1951
TG 29 ID 628
TG 25 ID 941
TG 25 ID 752
TG 27 ID 619
TG 28 ID 1013
TG 32 ID 610 TG 34 ID 578
TG 30 ID 917
TG 31 ID 646
TG 35 ID 2757
TG 32 ID 669
TG 34 ID 1781
TG 33 ID 683
TG 34 ID 696
TG 36 ID 2715
0
5cm
Tafel 86: Katalog: Tafelgeschirr.
360
Tafeln
TG 37 ID 712
TG 38 ID 595 TG 38 ID 2830
TG 38 ID 2501
TG 39 ID 1776
TG 39 ID 2762 TG 39 ID 694
TG 39 ID 1772
TG 40 ID 2455
TG 40 ID 2226
TG 40 ID 1414/1415 TG 40 ID 2785
TG 40 ID 1414
TG 40 ID 606
TG 40 ID 1722 TG 40 ID 2460
TG 40 ID 2552 TG 40 ID 1429
Tafel 87: Katalog: Tafelgeschirr.
TG 40 ID 2591
TG 40 ID 2799
0
5cm
361
Tafeln
NA8-D2-4?
WA1-L2/D6A
ImpA 9 ID 957
ImpA 1 ID 1831
NA9-MC2 ImpA 10 ID 788
ImpTG 1 ID 3096 ImpTG 1 ID 3095
ImpSF3
ImpTG 2 ID 3091
ImpTG 3 ID 3092 ImpSF2
ImpTG 4 ID 3093
ImpTG 4 ID 3094
ImpTG 17 ID 1940
NA2-Trip1 ImpA 3 ID 946
ImpA 3 ID 2301 ImpA 7 ID 581
ImpA 4 ID 2864
ImpA 4 ID 2865 NA3-Trip3
0
5cm
Tafel 88: Katalog: Importe Westlicher Mittelmeerraum/ Westliches Nordafrika.
362
Tafeln
ImpA 6 ID 2908
NA5B-AFRI1 NA4-Trip?
ImpA 6 ID 2844
NA5A-AFRI1
ImpA 5 ID 2901
NA10-unid ImpA 11 ID 686
NA11-unid
ImpA 12 ID 3057
ImpA 13 ID 2027 ImpA 14 ID 2905
ImpA 15 ID 1204 NA12-unid
ImpTG 37 ID 914
ImpTG 37 ID 2681
ImpTG 37 ID 1954
Tafel 89: Katalog: Importe Westliches Nordafrika.
ImpTG 37 ID 507
ARS C2?
ARS C 0
5cm
ImpTG 39 ID 2798
363
Tafeln
ARS C2 ImpTG 40 ID 2635
ImpTG 40 ID 363
ImpTG 40 ID 631
ImpTG 40 ID 2926
ARS C3
ImpTG 40 ID 1823
ARS C
ImpTG 40 ID 3115
ARS C/E ImpTG 40 ID 2640
ImpTG 41 ID 641 ARS E
ImpTG 42 ID 853
ImpTG 42 ID 1738
ARS C
ImpTG 42 ID 2634 ImpTG 42 ID 820 ARS ?
ImpTG 43 ID 1932
ARS D? 0
5cm
Tafel 90: Katalog: Importe Westliches Nordafrika.
364
Tafeln
ARS ? ImpTG 44 ID 2873 ImpTG 44 ID 2645 ARS ?
ARS D1
ImpTG 44 ID 2790
ImpTG 45 ID 2649
ImpTG 45 ID 1568 ARS D1
ImpTG 45 ID 2633
ImpTG 45 ID 687 ImpTG 45 ID 2271
ImpTG 46 ID 3196
ARS D1?
ImpTG 46 ID 3061
ImpTG 46 ID 2686
Tafel 91: Katalog: Importe Westliches Nordafrika.
ImpTG 49 ID 974
ARS D?
0
5cm
Tafeln
365
ImpTG 47 ID 2023
ARS C?
ARS D1 ImpTG 47 ID 746
ARS D ImpTG 47 ID 1928
ImpTG 47 ID 2650
ImpTG 51 ID 2652
ImpTG 51 ID 2646
ImpTG 51 ID 2627
ARS D1, style A
ARS D, style A(iii)? ImpTG 52 ID 2789
ImpA 7 ID 2718
ImpA 7 ID 2702
NA6B-SPATH
ImpA 7 ID 3059
ImpA 8 ID 2853
ImpTG 48 ID 2705
ImpTG 48 ID 2740
ARS D
ARS D2, style E(i)
ImpTG 50 ID 2772
0
5cm
Tafel 92: Katalog: Importe Westliches Nordafrika.
366
Tafeln
ImpA 16 ID 2948
OA2-RHO ImpA 17 ID 784
ImpCCW1
ImpTG 6 ID 3098
ImpTG 5 ID 3097
ImpCCW2
ImpTG 7 ID 257
ImpTG 8 ID 2711
ImpTG 8 ID 810
ImpTG 9 ID 2940
ImpTG 9 ID 1941
ImpTG 10 ID 923
ImpTG 9 ID 2636
ImpTG 18 ID 2642
ImpTG 18 ID 804
ImpTG 18 ID 2721
ImpCS1
ImpA 19 ID 2842 ImpA 22 ID 1644_1
OA4-M54
Tafel 93: Katalog: Importe Östlicher Mittelmeerraum.
OA10-LRA4 0
5cm
ImpA 22 ID 2055
367
Tafeln
ImpA 22 ID 1567
OA10-LRA4
ImpA 22 ID 2123
ImpA 22 ID 1644-2/3
ImpTG 11 ID 1943
ImpTG 12 ID 99
ImpTG 13 ID 2897 ImpESA1 ImpTG 14 ID 2848
ImpTG 15 ID 506
ImpTG 19 ID 659
ImpCS2
ImpTG 16 ID 2858
ImpTG 20 ID 156 ImpTG 20 ID 2289
0
5cm
Tafel 94: Katalog: Importe Östlicher Mittelmeerraum.
368
Tafeln
ImpTG 21 ID 2683
ImpTG 21 ID 2725
ImpTG 21 ID 511
ImpTG 21 ID 2726
ImpCS1
ImpTG 22 ID 632
ImpTG 22 ID1995
ImpTG 22 ID 2629
ImpTG 22 ID 1996
ImpTG 22 ID 842 ImpTG 22 ID 2850
ImpTG 22 ID 2723
ImpTG 22 ID 1878
ImpTG 22 ID 2938
ImpCS1
LRD1
ImpTG 23 ID 3114
ImpTG 23 ID 568
ImpTG 23 ID 2856
ImpTG 23 ID 140 ImpTG 23 ID 1955
Tafel 95: Katalog: Importe Östlicher Mittelmeerraum.
ImpTG 23 ID2015
LRD1
0
5cm
369
Tafeln
ImpTG 23 ID 2021 ImpTG 23 ID 2651
ImpTG 23 ID 2896 ImpTG 23 ID 2878
ImpTG 23 ID 239
ImpTG 23 ID 2666
Imp 23 ID 2744 Imp 23 ID 583 Imp 23? ID 698
LRC1 ImpTG 34 ID 2024
ImpA 20 ID 3149
OA6-GA
OA5-GA
ImpA 20 ID 397
ImpA 21 ID 874 ImpA 21 ID 2709
ImpA 21 ID 179 ImpA 21 ID 2132
ImpA 21 ID 2003
ImpA 21 ID 2761 OA7-LRA1 ImpA 21 ID 192
0
5cm
Tafel 96: Katalog: Importe Östlicher Mittelmeerraum.
370
Tafeln
ImpTG 24 ID 1934
ImpTG 24 ID 1933
Imp 24? ID 2137
ImpTG 24 ID 2738-1
LRD1
ImpTG 24 ID 2735 ImpTG 24 ID 2734 ImpTG 24 ID 2738-2
ImpTG 24 ID 2736
ImpTG 24 ID 1885
ImpTG 25 ID 1884
ImpTG 25 ID 2927
ImpTG 25 ID 1895
ImpTG 25 ID 1922
ImpTG 25 ID 1883
ImpTG 25 ID 2630
ImpTG 27 ID 1924
LRD1
ImpTG 27 ID 3088
LRD1 ImpTG26 ID 2270
Tafel 97: Katalog: Importe Östlicher Mittelmeerraum.
ImpTG 29 ID 2849 ImpTG 28 ID 2655
0
5cm
371
Tafeln
LRD1
ImpTG 30 ID 2879
ImpTG 32 ID 1894
LRC1
LRC2 ImpTG 32 ID 3194
ImpTG 32 ID 2742
ImpTG 32 ID 2770
ImpTG 32 ID 2769
LRC2
ImpTG 32 ID 2768
ImpTG 32 ID 2647
ImpTG 32 ID 1731
LRC3
ImpTG 32 ID 3015
ImpTG 32 ID 223
ImpTG 32? ID 2747
ImpTG 32? ID 2746
ImpTG 33 ID 863
0
5cm
Tafel 98: Katalog: Importe Östlicher Mittelmeerraum.
372
Tafeln
LRC1
ImpTG 35 ID 1890
ImpTG 35 ID 1788
ImpTG 35 ID 3087
ImpTG 35 ID 1792
LRC1
ImpTG 35 ID 1889
ImpTG 35 ID 3086
LRC2
ImpTG 35 ID 2771
ImpTG 35 ID 3084
LRC1
ImpTG 35 ID 1893
LRC1 ImpTG 35 ID 3085
LRC1
LRC1
Tafel 99: Katalog: Importe Östlicher Mittelmeerraum.
TypTG 36 ID 2632
0
5cm
373
Tafeln
AE 3-6.1, Variante A ID 1262 ø Rand: 12,6
AE 3-6.1, Variante A? ID 985 ø Rand: 12,3
AE 3-6.1, Variante A ID 989 ø Rand: 12,6
AE 3-6.3, Variante ID 1246 ø Rand: 15,0
AE 3-6.4, Varante B ID 1267 ø Rand: 14,1
AE 3-6.4, Varante A ID 988 ø Rand: 13,5
AE 3-6.4, Varante A ID 1266 ø Rand: 13,8
AE 3-6.4, Variante A ID 1265 ø Rand: 12,6
AE 3-6.4, Variante A ID 1250 ø Rand: 12,6
AE 3-6.4, Variante A ID 986 ø Rand: 11,4
AE 3-6.4, Variante A ID 1253 ø Rand: 13,8 0
5cm
Tafel 100: Bir Abu Mukhayat.
374
Tafeln
zu AE 2 oder AE 3-6 ID 1242 zu AE 2 oder AE 3-6 ID 1243
zu AE 2 oder AE 3-6 ID 982
Greco-Italic ø Rand: 13,5 ID 1271
ptolemäisch, Ostmittelmeerraum ID 1245
ptolemäisch, Ostmittelmeerraum ID 1255
Samian/Protothasian Amphora ID 1264
AE 7 (LRA 7) ID 1254 ø Rand: 5,4
Tafel 101: Bir Abu Mukhayat.
spätrömisch, Ostmittelmeerraum ID 1257 ø Rand: 6,3
0
5cm
375
Tafeln
AE 2-2.2 ID 994 ø Rand: 14,1
AE 2-3? ID 1002 ø Rand: 12,6
AE 2-3? ID 998 ø Rand: 11,7
AE 3-6 ID 1004 ø Rand: 12,9
AE 3-6.1, Variante B ID 995 ø Rand: 14,4
AE 3-6.3 ID 996 ø Rand: 12,9
AE 3-6 ID 997 ø Rand: 14,4
LRA 1 ID 1000 ø Rand: 9,0
LRA 1 ID 1001 ø Rand: 8,1
0
5cm
Tafel 102: Bir Qasr el-Sirr.
376
Tafeln
AE 2-2.1 ID 3189
zu AE 2 ID 3190
TG 1 ID 3104
TG 1 ID 3103
KG 9 ID 3102
KG 23 ID 3101
KG 23 ID 3100
ImpTG 1 ID 3096
ImpTG 1 ID 3095
ImpTG 3 ID 3092
ImpTG 2 ID 3091
Tafel 103: Wadi Madwar, P22.
ImpTG 5 ID 3097
ImpTG 4 ID 3093
ImpTG 4 ID 3094
ImpTG 6 ID 3098
0
5cm
377
Tafeln
AE 2-2.2 ID 2212
AE 2-2.1 ID 2208
KG 9 ID 2216
ohne Typ ID 2215
Tafel 104: Haggag el-Qasaba, C9.
5cm
0
KG 25 ID1796
KG 25 ID 1795
ImpTG 35 ID1788
ImpTG 35 ID1792
0
5cm
Tafel 105: Rakabat Sitta Nakhlat, G10.