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German Pages 418 Year 1984
1. Auflage August 1984 2. Auflage Oktober 1984 © 1984 by Wirtschaftsverlag Langen-Müller/Herbig Albert Langen· Georg Müller Verlag GmbH, München Alle Rechte vorbehalten Schutzumschlag: Christel Aumann, München Satz + Druck: los. C. Huber KG, DieBen Binden: R. Oldenbourg, München Printed in Germany ISBN: 3-7844-7145-5
Inhalt Das Lüftl-Theorem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Das Spiel ist aus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Der Mann aus Wien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Der Debitismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Das Lüftl-Theorem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Die verpfuschte »Wende« . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 27 Föderalismus und Schwarze Kassen . . . . . . . . . . . . . 37 Die »Wende«-Formel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Der Januskopf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Janus, der rätselhafte Gott . . . . . . . . . . . . . . . . . .. Staatsschulden und Krieg . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. Aus der Geschichte lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . .. Staat, Macht, Zwang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. Die Volksbeglückung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Politiker, Parteien, Staats ablauf . . . . . . . . . . . . . . .. Öffentliche Investitionen = Minuswachstum . . . . . . . Das Defizit der Staatskunst . . . . . . . . . . . . . . . . . .. Kartelle und Massenarbeitslosigkeit . . . . . . . . . . . .. Crash und Hitler-»Wunder« . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hitler-Bundesrepublik: Unterschiede? . . . . . . . . . . . Staatsschulden als Alpinismus . . . . . . . . . . . . . . . .. Schulden sucht, Subventionen, Steuersenkung . . . . . .. 1934: Autobahnen. 1984: Verkabelung . . . . . . . . . ..
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Das Siemens-Syndrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gott Janus diesmal sind es WIR . . . . . . . . . . . . . . Der Trick mit den Banken »dazwischen« . . . . . . . . .. Mit den Schulden steigen auch die Guthaben immer schneller an . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. Schulden machen, um die Steuern zu erhöhen? . . . . .. Der Staat hat die Abschreibungen vergessen . . . . . . .
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Der Staat, ein Schuldner ohne Risiko . . . . . . . . . . .. Der Staat, ein Widerspruch in sich . . . . . . . . . . . . .. Politiker illusionieren, können aber nicht rechnen .... Der Zusammenbruch der Aktienmärkte . . . . . . . . . . Gegen den staatlichen Schuldner hat kein privater Schuldner eine Chance . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Hobby-Unternehmer oder: Das SIEMENS-Syndrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Warum nicht die Produktion ganz einstellen? . . . . . . . Das Saurier-Theorem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die arme Kleintier-Welt stirbt aus . . . . . . . . . . . . . . Der Wettbewerb wird knüppelhart . . . . . . . . . . . . . . Die AKTIVSEITE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Das Martin-Theorem: Vom Super-Sabbat zum Paradies. Der Fangschuß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Steuern steigen - und das Schuldenrnachen auch . . Gott Janus klärt uns nochmals auf . . . . . . . . . . . . . . Keine Schulden mehr machen? Dann: Mehrwertsteuer verdoppeln! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Das Problem der Steuererhöhung wird verdrängt: Später, später! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Und schon entsteht »doppeltes« Geld . . . . . . . . . . . . Sind die »Reichen« Steuerzahler - oder umgekehrt? .. Am Tag der Wahrheit kommt der Aufstand! . . . . . . . Geld wegnehmen Geld zurückgeben! . . . . . . . . . . Zwang ist teurer als Freiheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Politiker beschleunigen den Untergang des Staates. Der Point of no return . . . . . . . . . . . '. . . . . . . . . . . Die zwei Grund-Typen des »Staates« . . . . . . . . . . . . Zirkelschluß und Rechenfehler . . . . . . . . . . . . . . . . Auch Israel geht endgültig unter . . . . . . . . . . . . . . . Der Staat ein Drehen um sich selbst . . . . . . . . . . . . Immer tiefer in den Märchenwald . . . . . . . . . . . . . . Die Nationalökonomie ist eine Schein-Logik! . . . . . . . »Weil es Unfug ist, glaube ich daran« . . . . . . . . . . . .
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175 Die Ökonomen Ökonomie - vom Streuner zum »Staat« . . . . . . . . . . . 177 Was verstehen Lebenszeit-Beamte von der Wirtschaft? . 179 Immerhin war Engels Unternehmer. .. . . . . . . . . 179 Nobelpreis für die Gleichung 1 = 1 . . . . . . . . . . . 181 Pfarrer und Beamte verdrängen das Problem »Staat« 182 183 Ein Schotten-Leben ohne Not . . . . . . . . . Der Mann der Cambridge-Sinikure ..... 187 Der existenzdruckfreie Professor Friedman 205
Der Oedipus-Komplex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Der kluge Freud hat sich täuschen lassen . . . . . . . . . . Der Hintergrund für die Story von »Oedipus« ist die hoffnungslose Lage in Athen. . . . . . .. ...... Was war eigentlich die SPHINX? . . . . . . . . . . . . . Oedipus bricht die »Zinsknechtschaft« wie später A. H . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . »König Oedipus« - eine Story zur Verdrängung des Staatsproblems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Der Neffe ..... Warum nicht einfach Bargeld drucken . . . . . . . . . . . Die »Währungsreform« von 1948 war nichts anderes als die »Reichsbankpleite« von 1948 . . . . . . . . . . . . . Noch ist der Notenbank-Kredit an den Staat begrenzt . Gefahr! Es gibt Zahlungsmittel »per Gesetz«! . . . . . . . Die »Währung« sichern, nicht den »Staat«! . . . . . . . . Die Bankiers reden von Währung, meinen aber sich .. Der zweite Chef der Deutschen Bank . . . . . . . . . . . . Private Emissionen: super! Staatliche: tödlich! ...... Wilfried Guth: Von Stalingrad zum Staatsbankrott? . Wie ein Staat seine Schulden ver132facht: Schweden Und die »Kredite« an Entwicklungsländer und Ostblock? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Der Endkampf . . . . . . . . . . . . . . . . Der Zinseszins-Effekt ist tödlich .. . 1. Die wirtschaftlichen Aspekte .. .......... 2. Die gesellschaftlichen Aspekte . . . . . . . 3. Die politischen Aspekte . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Der Crash . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Der Crash - was ist das und was nicht. . . . . . . . Warum der Crash kommen muß . . . . . . . . . . . . . . . Der Staat und sein »unbekannter Dritter« . . . . . . . . . Bei den Banken macht es »knacks« . . . . . . . . . . . Die Katastrophe kommt aber doch - mit tödlicher Gewißheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Direkt beim Staat gibt's höhere Zinsen . . . . . . . . . . .
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Nachwort .
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Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anhang 1 Wie die einzelnen »Staaten« mit ihrer Schuldenmacherei ins Volle gegangen sind . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anhang 2 Der staatsinhärente Zwang zum Schuldenmachen . Anhang 3 Das Auftreten der Hobby-Unternehmer . . . . . . . Anhang 4 Der Ablauf des staatlichen Schuldenmachens und . seine daraus sich ergebenden Effekte ...... Anhang 5 Worte des Bankiers Wilfried Guth über Staatsverschuldung, Entwicklungshilfe, internationale Kreditierungen und Verwandtes . . . . . . . . . . . . Anhang 6 Das Pacman-Phänomen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Der »Untergang« des Römischen Reiches Die Geschichtsbücher sind randvoll mit solchen Abläufen, denen wir an anderer Stelle noch ausführliche Studien widmen wollen, so daß hier zunächst der Hinweis auf den bekannten »Untergang« des Römischen Reichs genügen mag: Rom war in seiner Schlußphase ein typischer Staat A, der aber nur deshalb keine Schulden mehr machte, weil er längst keine Schulden mehr machen konnte. Seine Möglichkeiten, das Finanzierungskosten-Problem zu »überwälzen«, beschränkten sich mangels noch vorhandener »Ersparnisse« darauf, die Steuern immer weiter zu erhöhen, bis auch dort der Punkt erreicht war, daß auch dort kein zur Steuereintreibung verfügbares Einkommen (Sozialprodukt) mehr vorhanden war. Es hatte auch gar keinen Sinn meh r, noch Sozialprodukt zu erstellen (außer dem kleinstmöglichen, zum Überleben gerade noch notwendigen), denn jedes erstellte Sozialprodukt privates Einkommen) mußte ja sofort als Steuern abgeführt werden. Da der römische Staat in der Spätphase aber auf der »Ausgabenseite« einen festen Kostenblock in Form eines stehenden Heeres hatte, der nicht mehr - auf dem Umweg über Steuerzahlungen »finanziert« werden konnte, mußten die Staatsausgaben Staatseinnahmen) realiter geleistet werden: Immer mehr Bauern wurden auf direktem Weg zur Ablieferung ihrer »Einkommen« an den Staat gepreßt: Sie verschwanden als Legionäre in der Armee. Damit »fehlte« aber noch mehr auf der Einnahmenseite, das Land »entvölkerte« sich immer mehr. Und als sich die immer schneller schrumpfenden Legionen an den weitgezogenen Grenzen schließlich nur noch durch eigenen Feldbau ernähren konnten, hatte das »Reich« und damit die »Verteidigung« des Staates jede Bedeutung verloren. Der Staat löste sich buchstäblich auf, und neue Formen des menschlichen Zusammenlebens begannen, sich auf diesem Niveau der (Beinahe-) Nullproduktion neu zu entfalten. 153