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German Pages 279 [288] Year 1939
BEIHEFTE ZUR
ZEITSCHRIFT FÜR
ROMANISCHE PHILOLOGIE B E G R Ü N D E T V O N PROF. DR. G U S T A V G R Ö B E R t
FORTGEFÜHRT UND HERAUSGEGEBEN VON
DR. W A L T H E R PROFESSOR
AN
v. W A R T B U R G
DER U N I V E R S I T Ä T
XC.
LEIPZIG
HEFT
HEINRICH
LAUSBERG
DIE MUNDARTEN SÜDLUKANIENS
M A X
N I E M E Y E R HALLE
V E R L A G
(SAALE)
1939
DIE MUNDARTEN SÜDLUK A N I E N S VON
HEINRICH LAUSBERG
MAX
NIEMEYER HALLE
VERLAG
(SAALE)
1939
D 21
MEINEN LIEBEN ELTERN
Inhaltsverzeichnis. Seite
Einleitung
xi
Bibliographie
xni
Transkription I. Teil: Lautlehre
xvm i
i. Kapitel: Die haupttonigen Vokale
i
A. Allgemeines (Alte Wandlungen) a) Die Diphthongierung von lat. $ 9 а) § § 1 — 2 : Zur Ausbreitung der Diphthongierung . ß) §§3 —9 : Sekundäre Veränderungen der Diphthonge y) §§ 10 — 14: Die Bedingungen der Diphthongierung б) §§ 15 — 17: Das Wesen der Diphthongierung . . . b) Die Schicksale von lat. } ? v 0 und die Zoneneinteilung SQditaliens а) §§18 — 20: Zoneneinteilung ß) §§21—24: Die Fortsetzung von lat. ) y durch t, u in der Mittelzone y) §§25 — 26: Besondere Fälle б) §§27—35: Scheinbar widersprechende Falle . . . e) §§36—37: Die Fortsetzung von lat. e p durch f , f in der Mittelzone und in der Zwischenzone in gedeckter Stellung £) §§38—43: Scheinbar widersprechende Fälle . . . V) §§44~45 : Die Fortsetzung von lat. e 9 durch f, p in der Mittelzone und z. T. in der Zwischenzone in freier Stellung d) §§46—54: Scheinbar widersprechende Fälle . . . ') §§ 55 — 5 7 : Historische Deutung der Zustände in der Mittelzone x) §§58—64: Versuch einer historischen Deutung der Zustände in der Zwischenzone. Die vermutete ursprüngliche Identität der Zwischenzone mit der Mittelzone §§65—67: Das chronologische Verhältnis des Zusammenfalls von lat. e p mit $ 9 in der Mittelzone zum süditalienischen Umlaut a»
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37
40
vni fi) § 68: Die Grenze zwischen SOd- und Mittelzone . ») §§69—72: Die Grenze zwischen Mittel- und Nordzone. Der Vorposten £) §§73—98: Das Verhältnis von lat. e p und $ 9 in der Mittelzone und den benachbarten Gebieten a') §§75 — 77: Die Fortsetzung von lat. e $ 9 9 in der Mittelzone ß") § 78: Der Fortsetzung von lat. ? 9 9 in der Zwischenzone Y ) §§ 79—80: Die Fortsetzung von lat. j ? 9, 9 9 im Vorposten 6') §§81—89: Die Fortsetzung von lat. j e V99 im Randgebiet *') §§90—97: Die Grenze zwischen Randgebiet und neapolitanischem T y p
Sei(« 43 44 46 47 47 47 50 54
B . Der heutige Lautstand im unteren Sinnital (Moderne Lautveränderungen)
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a) Die Einwirkung der Stellung in der Silbe auf die Vokalqualitäten
59
o) §§ 99 — 1 0 1 : Die Vokale in Nova Siri und Rotondella a') §99: Die Vokale in gedeckter Stellung . . . ß') § 100: Die Vokale in freier Stellung in Paenultima y') § 1 0 1 : Die Vokale in freier Stellung in Antepaenultima ß) § 102: Charakteristik des Vokalsystems in Nova Siri und Rotondella y) § 103: Die Vokale in Tursi d) §§104 — 108: Die Vokale in Colobraro a') § 104: Die Vokale in freier Stellung in Paenultima ß') § 105: Die Vokale in gedeckter Stellung . . . y') §§106 — 108: DieVokaleinfreierStellunginAntepaenultima. Die Auswirkungen der Öffnungstendenz der Vokale in freier Stellung in Antepaenultima auf die kleinsten Schallfüllegrade in Colobraro und in anderen Orten e) §§109 — 1 1 3 : Deutung der Nichtparallelitäten im Vokalsystem von Colobraro. Zur Chronologie der Schlielsungstendenz der Vokale in freier Stellung in Paenultima. Die Auswirkung der Öffnungstendenz der Vokale in gedeckter Stellung auf die kleinsten Schallfallegrade in Colobraro und in anderen Orten 0 § 1 1 6 : Die Vokale in Canna ij) § § 1 1 7 — 122: Deutung der Nichtparallelitäten im System von Canna und in den Systemen anderer
59 59 59 60 60 62 63 63 63
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65 69
IX Seit«
Orte. Zur Chronologie der Schlieisungstendenz in freier Stellung in Paenultima d) §§123 — 125: Die Vokale in Noepoli, S. Giorgio, Nocara 1) § 126: Die Vokale im Auslaut x) §§127 — 133: Änderungen in der Silbengeltung . . b) Beeinflussung der Entwicklung der Vokale durch umgebende Laute (§§ 134 — 140) c) Die Diphthonge au und ai (§§ 141—142] C. Phonologische Würdigung a) Das phonologische System der Mittelzone (§ 143) . . b) Das phonologische System des Lateinischen und Urromanischen (§ 144) c) Historische Deutung der phonologischen Systeme des neapolitanischen Typs (jj 145), der Südzone (§§ 146 — 147), der Mittelzone (§ 148), des Vorpostens (§ 149), des Randgebiets (§ 150) d) Vergleich der phonologischen Systeme der Mittelzone und des Vorpostens mit denen des Sardischen und des Rumänischen (§§151 — 153) 2. Kapitel: Die nichthaupttonigen Vokale A. Die auslautenden Vokale (§§ 154 — 158) B. Der Mittelvokal der Proparoxytona (§ 15g) C. Die vortonigen Vokale (§§ 160 —161) 3. Kapitel: Konsonantismus
70 73 75 76 78 80 81 81 81
82
84 86 86 88 88 89
A. B. C. D. E. F. G. H. I. K. L. M. N.
§ 162: 6 89 §§ 1 6 3 - 1 6 7 : g 90 §§ 1 6 8 - 1 7 1 : d 92 §§172—181: v, b 94 §§ 182 — 185: m- und «-Verbindungen 97 §§ 186 — 195: s 99 §§ 196—204: l im Inlaut zwischen Vokalen 104 §§205 — 210: l im Anlaut 107 §§211—220: l vor Konsonant 109 §§ 221—223: U 113 §§224—233: Palatale /-Verbindungen 115 §§234 — 259: Palatale Verbindungen 118 §§ 260 — 269: Die Fortsetzung von r i und die Assimilierung des j in j-Gruppen 125 O. §§ 270 — 279: r-Verbindungen 131 P. §280: Die Konsonanten im Auslaut 133
4. Kapitel: Satzphonetik A. Akzentverschiebung (§§281—284) B. Schleifton ( § § 2 8 5 - 2 8 6 )
134 134 135
X Seite
C. Alllautsverdoppelung (§$287 — 288) D. Satzphonetische Veränderungen der Vokalqualität (§§ 289 -290) II. Teil: Formenlehre x. Kapitel: Formenlehre des Nomens A. Pluralbildung des Substantivs —296) B. Der Artikel (§§297—304) C. Die Pronomina (§§305—312)
136 136 138 138
und Adjektivs
(§§ 291 138 139 141
2. Kapitel: Formenlehre des Verbums
144
A. Die Personalendungen (§§313—322) B . Tempus- und Modusbildung (§§323—333) C. Paradigmata des regelmäfsigen Verbums in beiden Konjugationen ( § § 3 3 4 - 3 3 5 ) D. Besondere Bemerkungen zu den Verben der ersten Konjugation (§§ 3 3 6 - 3 4 0 ) E . Besondere Bemerkungen zu den Verben der zweiten Konjugation ( § § 3 4 1 - 3 6 1 ) F. Paradigmata der unregelmäisigen Verben (§§362—381) III. Teil: Syntax 1. Kapitel: Der Pleonasmus des Personalpronomens -384) 2. Kapitel: Der irreale Bedingungssatz (§385—386) 3. Kapitel: Der Konjunktiv (§§387-388) IV. Teil: Wortschatz
144 148 152 154 156 166 175
(§§382 175 176 177 178
1 . Kapitel: Das griechische Element (§§389 — 393)
178
2. Kapitel: Das lateinische Element (§§395—396)
185
Schlulsbemerkungen (§§397 — 400)
190
Glossar
193
Wortregister
242
Nachträge und Druckfehlerberichtigungen
258
Karten
259
Einleitung. Im Jahre 1925 schrieb mein hochverehrter Lehrer, Herr Professor Rohlfs in seinem Artikel „Der Stand der Mundartenforschung in Süditalien" Revue de Linguistique Romane I, p. 306 f. über die Basilikata: „Diese ärmste und verlassenste italienische Region, die in Italien an der Spitze des Analphabetentums marschiert, ist bezeichnenderweise bisher von den Dialektforschern so gut wie ignoriert worden. Solche Lücke in der italienischen Dialektologie ist um so empfindlicher, als die Mundarten der Basilikata nicht nur eine ganz ausgesprochene Originalität, sondern auch höchst archaische Züge bewahrt haben. Am eigenartigsten in der Formenlehre ist hier die Erhaltung der auslautenden -s und -t in der 1. und 2. Person der Verbalformen Dazu kommt ein starker konservativer Charakter im Wortschatz, der besonders deutlich in den Mundarten der südlichen Basilikata in die Augen fällt. Es ist dringend zu wünschen, dafs diese Gebiete bald einmal zum Gegenstand intensiver mundartlicher Studien gemacht werden." So begab ich mich denn auf den Rat von Herrn Professor Rohlfs im April des Jahres 1934 in die südliche Basilikata und machte im unteren Sinnital während dreier Monate mundartliche Aufnahmen in den Orten Nova Siri, Rotondella, Valsinni, Colobraro, Tursi (Matera); S. Giorgio Lucano, Noepoli (Potenza), sowie in den beiden benachbarten kalabresischen Dörfern Canna und Nocara (Cosenza). Das Resultat der Aufnahmen hat alle Erwartungen in ungeahntem Mafse übertroffen. E s w u r d e n ä m l i c h ein G e b i e t e n t d e c k t , in dem d e r a l l g e m e i n r o m a n i s c h e Z u s a m m e n f a l l v o n l a t e i n i s c h i und l bzw. ü und ö n i c h t e r f o l g t i s t , s o n d e r n d i e b e i d e n V o k a l p a a r e n o c h h e u t e in e i n e r W e i s e g e s c h i e d e n w e r d e n , w i e es b i s h e r n u r f ü r S a r d i n i e n bek a n n t w a r . E s h a n d e l t s i c h bei u n s e r e m G e b i e t a l s o u m d i e b e i w e i t e m a r c h a i s c h s t e Zone d e r g a n z e n i t a l i e n i s c h e n Halbinsel. Ihre linguistische Bedeutung reicht weit über den engeren Rahmen der italienischen Sprachwissenschaft hinaus; vgl. besonders §§ 143—153 und § 397 dieser Arbeit. Mein Dank gilt in erster Linie Herrn Professor R o h l f s für die Stellung einer derartigen Aufgabe und für tatkräftige ideelle und
XII
materielle Hilfe während der Zeit ihrer Ausarbeitung, auiserdem der Studienstiftung des Deutschen Volkes, die meine Reise finanzierte, sowie der philosophischen Fakultät der Universität Tübingen und der Tübinger Jubiläumsstiftung 1927, durch deren Zuschüsse der trotz des Entgegenkommens des Verlegers noch überaus kostspielige Druck ermöglicht wurde. Schliefslich seien nicht vergessen die Einwohner der besuchten Dörfer, die der Aufgabe des Explorators lebhaftes Verständnis entgegenbrachten. Besonders verdient gemacht haben sich die Herren Vincenzo B a - t t i f a r a n o in Nova Siri, Oreste F e r r a u t i in Colobraro, Can. C e n t o l a in Tursi, Giovanni C a r l o m a g n o in Noepoli. Ihnen allen sei hier mein herzlicher Dank ausgesprochen. Der in der vorliegenden Arbeit dargestellte Sprachraum umfalst grundsätzlich nur die besuchten Orte. Da die hier auftretenden sprachlichen
Erscheinungen
aber meistens über diese O r t e
hinaus-
reichen und schriftliche Quellen in genügendem Umfange vorliegen, ist das Untersuchungsgebiet in bezug auf solche Erscheinungen weiter ausgedehnt worden. Eine derartige Erweiterung war auch für die rechte sprachgeographischc Einordnung des darzustellenden Gebiets nötig, was besonders für den Vokalismus gilt. Wenn im Text von „unserm Gebiet" die Rede ist, so sind grundsätzlich nur die besuchten Orte gemeint. Das schliefst natürlich nicht aus, dafs die in diesem Zusammenhang besprochenen Erscheinungen weiter verbreitet sind. Man geht im allgemeinen nicht fehl, wenn man für derartige, in allen von mir besuchten Orten auftretende Erscheinungen eine Ausdehnung etwa über das Gebiet Maratea— Castrovillari — Tursi — S. Chirico — Maratea (Mittel- und Zwischenzone, vgl. § igf.) annimmt. Wer will, mag also in diesem Raum „unser Gebiet" sehen. Soweit für die Annahme einer derartigen Gebietserweiterung stützende Belege vorhanden sind, werden sie gegeben. So erklärt sich der Titel der Arbeit.
Bibliographie. Die folgenden Werke werden in Abkürzung zitiert. A b b a t e s c i a n n i : G. Abbatescianni, Fonologia del dialetto barese. Avellino 1896. A c c a t t a t i s : L. Accattatis, Vocabolario del dialetto calabrese (casalinoaprìglianese). Castrovillari 1897. A I S : K. Jaberg und J. Jud, Sprach- und Sachatlas Italiens und der Südschweiz. Zofingen 19288. D ' A m b r a : R . D'Ambra, Vocabolario napolitano-toscano domestico. Napoli 1873. A n g e l i s : Michele De Angelis, Saggio di studio glottologico sulla parlata di Torremaggiore (Foggia), Torremaggiore 1915 —1921. A r c h i v : Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen, Braunschweig-Berlin 18460. A r c h . g l o t t . : Archivio glottologico italiano, Torino 18730. A r c h . r o m . : Archivum romanicum, ed. G. Bertoni. Genf 19178. A t l a s H i e r a r c h i c u s : Carolus Streit, Atlas Hierarchicus. Editio secunda. Paderbornae 1929. B e r t o n i , It. dial.: G. Bertoni, Italia dialettale. Milano 1916. B i e l l i : Domenico Bielli, Vocabolario abruzzese. Casalbordino 1930. B ö h r i n g e n P. H. Böhringer, Das Wiesel, seine italienischen und rätischen Namen und seine Bedeutung im Volksglauben. Diss. Basel. Zürich 1935C e d r a r o : Teod. Cedraro, Ricerche etimologiche su mille voci e frasi del dialetto calabro-lucano. Napoli 1855. De G r a z i a : Paolo De Grazia, 'A mugghiera ru Miricàne (La moglie dell' Americano), dramma in tre atti in dialetto di Senise (Potenza). Napoli, Tipografia Unione 1932 (Estratto dalla rivista 'Nuova Cultura* fascicoli Luglio-Dicembre 1932). D i c c . A c a d . : Diccionario de la lengua castellana por la Real Academia Española. Décimatercia edición. Madrid 1899. D i z . : G. Rohlfs, Dizionario dialettale delle tre Calabrie, Halle-Milano 1932 ff. D o r s a : Vincenzo Dorsa, La tradizione greco-latina nei dialetti della Calabria citeriore. Cosenza 1876. D u c i b e l l a : J. W. Ducibella, The phonology of the Sicilian dialecto. Washington, The Catholic University of America 1934.
XIV
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XV
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XVII
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Transkription. Es wird das Transkriptionssystem des A I S (vgl. K. J a b e r g und J. J u d , Der Sprachatlas als Forschungsinstrument p. 24S.) benutzt. In folgenden Punkten weiche ich von ihm ab: £ bezeichnet den palatalen (deutsch ich), h' den velaren Reibelaut (deutsch ach). * (accent circonflexe) über einem Vokal (e, 6 usw.) bezeichnet einen musikalischen Schleifton, bei dem unbestimmt ist, ob er steigend oder fallend ist. Steigender Schleifton wird durch Nebeneinanderstellen in der Art von "4, fallender in der Art von ä u dargestellt (vgl. § 285). Das zweite Element eines Diphthongen notiere ich als Vokal (z. B. au). Nur wenn wirklich eine konsonantische Reibung hörbar ist, wird es als Konsonant (also etwa dw) transkribiert. Bemerkt sei noch, dais im Petitdruck die Transkription vereinfacht ist, in der Art, dais bei den Längen die Akzente fehlen. Die Längen sind in nnsern Dialekten im allgemeinen betont. Bei i, 6 sind die Längebalken weggelassen. Die beiden Zeichen werden in meinen eigenen Materialien nur ffir die Längen benutzt. In den Aufnahmen des A I S (P. 752) treten sie auch für die Kürzen auf. Die Belegorte werden hinter dem Wort in Klammern angegeben 1 . Es werden folgende Abkürzungen benutzt : Ns — Nova Siri Ro = Rotondella T = Tursi Co = Colobraro Se = Senise Fr = Francavilla sul Sinni Sg = S. Giorgio Lucano Np = Noepoli Ca = Canna (Provinz Cosenza) Nc = Nocara (Provinz Cosenza) Vs = Valsinni Ce = Cersosimo SArc oder Sa = S. Arcangelo. Alle diese Orte sind auf der beigegebenen Karte 1 zu finden. Über die Lage der übrigen im Text vorkommenden Ortschaften geben die Quellen (Diz., A I S ) Auskunft. 1 Die Klammern werden weggelassen, wenn in unmittelbarer Nachbarschaft aus anderen Gründen Klammern verwendet werden mttssen, also z. B. bei der Notierung von Verben (s. u.).
XIX
Nicht immer werden im T e x t die Belegorte eines Wortes aufgeführt, vielmehr wird bei der Besprechung von Erscheinungen, die das ganze besuchte Gebiet ergreifen, grundsätzlich die in N o v a S i r i gebräuchliche Form ohne Zitierung eines Belegortes zugrunde gelegt. Die in dem betreffenden Textzusammenhang unwesentlichen Abweichungen der lautlichen Form der Wörter in den übrigen Orten sind im Glossar zu finden. Ist eine sprachliche Erscheinung nicht im ganzen besuchten Gebiet verbreitet, sondern nur in einer Reihe von Orten, so sind auch nicht jedesmal alle in dem betreffenden Textzusammenhang unwesentlichen lautlichen Varianten aus diesen Orten angeführt, vielmehr wird die Form des zuerst hinter dem Wort stehenden Ortes zitiert, doch werden auch die übrigen in dem Textzusammenhang wichtigen Belegorte angegeben, doch ohne die genaue phonetische Form (die aber im Glossar zu finden ist). Die zitierte Wortform steht in diesem Fall in », uo > u) statt. In den § 15 aufgezählten Orten entspricht dem Diphthong die partielle Harmonisierung (Schlieisung um eine Stufe), vgl. § 16. — Daraus, dats sich die beiden Arten der Diphthongierung im Resultat nicht unterscheiden, geht wohl hervor, dafs sie gleichzeitig stattfanden. Liegt ihnen doch auch das gleiche phonetische Streben (Harmonisierung; vgl. § 15 f.) zugrunde. 4 Vgl. R o h l f s , Diz. p. 32 § 2 f . ; R o h l f s , Basilicata p. 249 Anm. 3.
§13]
7
mt èrtila, niépita, nipita (Cerchiala, Papasidero; vgl. § 5 , 7), ruósula, piruózzula, liepuru, ¿rièdita, lepóommant, limuósina, fuócula, cuóztica, cuótula, cuostuìa, cùornice, cùordula, cuórchiula, cuólica cuóffula, cruócchiula, cuófice, ci cuótula, crùofice, cuoppula, cacciùofula, ciùotula, duónnula, piéttine, piérula, piértica, piéssula, ruótula usw.], a rüatg* a pitrtik», a piakura ( < urkalabr. *pecura), a ciéitrkf [cidrcula (Rocca, Cerchiara) •], u piattina (vgl. K . 673 P. 745 u pittm»)*, a ßitrtP, a pi»rsik», a nltpata [niepita], u yiartnata püallma, üammtn», K . 181 'uomo' P. 761 (Mangone) óminu (p statt des sonstigen uo, vgl. § 16), arrattsuld (ita), attruppakd (tia), ßumtnakd (iia)%, spiandiuuia, spuiandiakg, titnnuws, trùittsuui», trüakkuwa [ncuóstica, nuóttula, cuócula, fiérula, piécura, priédica, ruósula] usw. Ist dagegen der Mittelvokal ein anderer, so tritt keine Diphthongierung ein [(dara usw.] • 10, so in unserm Gebiet auch beim Plural auf -ara: Il fisserà, i Ifßara, K . 230 'i chiodi' P. 752 » Ifvar», P. 765 ¿$tvura; i yengara (ebenso a ßäspara) usw. Dagegen sind die Formen K . 230 'i chiodi' P. 762 k%üfniura, P. 761 ($vura, P. 771 ¿ügvura wie [piecura] zu beurteilen, d. h. zur Zeit der Diphthongierung besais die Mittelsilbe in den betreffenden Orten schon u- Vokalismus. Umgekehrt setzt die Form [chifvura (Acri, Melissa, Serrastretta, Mangone)], die der Form in unserm Gebiet entspricht, noch 0-Vokalismus der Mittelsilbe voraus. Andererseits kann bei den diphthongierten Formen hier und da auch Analogie zum Singultir im Spiele sein, was sicher der Fall ist in P. 735 iuóvtra, da dieser Punkt (Pisticci in der Basilicata) die Diphthongierung der Proparoxytona nicht mehr mitmacht, vgl. K . 181 'uomo' ebenso K . 90 'ossa' regelrecht ^ssara11. — Die Form [chiüovard] bei A c c a t t a t e setzt (wenn man von einem Einwirken der Analogie absieht) zur Zeit der Diphthongierung w-Vokalismus der Mittelsilbe voraus. Nachträglich erst hat das u
* Wie die Form [cicircula] bei V. D o r s a (vgl. R o h l f s , Diz. s. v.) zu beurteilen ist, lasse ich dahingestellt. ' Ebenso pMand(ia), [pattinare (ie)]. 1 Vgl. [jiermite, jirnata (Cerchiara, Papasidero, Rocca, Saracena), jiirmitu (Ajello, Cosenza, Domanico)]. Die Form [jfrmite (Cellara usw.)] ist erst sekundär durch den Wandel jie > je entstanden, vgl. K. 15 'gemelli' P. 762 yfmmudi. * So auch K. 746 'indovina' P. 745 annytmmaniói (y < u nach § 113); vgl. annummandtf) Ns, vgl. § 337. * So auch [cf/ana Acri]. Dagegen muls das -»'- in [cfi/ina S. Giovanni in Fiore] sekundär sein. 1 0 Ausgangstausch -ana x i n a ist anzusetzen fOr das Verhältnis von * c r o p a n a [crópana (Cassano), crppena (Cerchiara)] zu ' c r o p i n a [cruópana (Albidona), crüpana (Oriolo)], wie ja auch * c r o p i n u anzusetzen ist (vgl. § 14 Anm. 6). 1 1 Wenn K. 990 'corteccia' für P. 735 verzeichnet steht ,,a skQrtsal», corr. skuórtsìh", so hat das S&jet, als es sich verbesserte und statt der sonst verbreiteten femininen Form die lokal flblichere maskuline setzte, vergessen, den (maskulinen) Artikel zu wiederholen, vgl. K. 1004 'le croste' P. 735 « skuórtsìh.
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[$i3
d e r M i t t e l s i l b e sich in a g e w a n d e l t , d . h. a n d e n A u s l a u t h a r m o n i s i e r t (vgl. M e y e r - L ü b k e , I t . Gr. § 121). E s heilst in unserm Gebiet regelrecht a ßfmtmri (vgl. noch [vQmmiri Roseto] 'vomero'), dagegen im Plural natürlich i ßüammgra. A m Plural fand deshalb das isolierte [vuommtra Verbicaro] gegenüber gemeinkalabresischen [vfonmara] schon ein Stütze. Doch spielen noch andere Momente mit. Es ist zu bedenken, dals aus —ula in Verbicaro -ar> werden kann, vgl. [niispart Verbicaro] gegenüber gemeinkalabresischen [«{¿spulu]1*. So konnte [yuotnrmra] als scheinbares *vuommula gefühlt und so diphthongiert werden. Es muis noch bemerkt werden, dals gerade im Nordwesten Kalabriens die Qualität des Vokals der Mittelsilbe in Proparoxytonis äufserst groisen Schwankungen unterworfen ist. So steht z. B. neben P. 750 täv^rs die Form P. 742 tävaru (vgl. K . 104 'toro'), neben [gümmara Verbicaro] [gümmura Scalea], neben [nxintula Papasidero] [mimima Verbicaro] neben [Ugunu Cetraro], [lighinu Scalca, Hganu Scaloa] neben [pöllura Sant'Agata d'Eiiaro] [pöllara Buonvivino, Scalea; pöfäaru S . N i c o l a d'Arcella]; gemeinkalabresischen [mdrtura, niipita] stehen [märtira (Saracena, Verbicaro), niiputa (Ajeta)] gegenüber usw. Für [sprteg Verbicaro] mufs a- Qualität der Mittelsilbe zur Zeit der Diphthongierung angesetzt werden, also * s o r a c e ; vgl. K . 444 'topo' P. 742 spraduu. Das Schwanken der Mittelsilbe dauert bis heute an. Während [¡¿pure Verbicaro] zur Zeit der Diphthongierung a-Vokalismus in der Mittelsilbe besafs (vgl. [Ijparu Ajeta]), der auch für [Ifbbra Rocca], yfpr (Nc), wfpr (Sg), wfbbr (Np) angesetzt werden mufs, hat es diesen in ganz junger Zeit zugunsten eines analogischen «ra-Ausgangs (wie in piekura, in dem er aber zur Zeit der Diphthongierung schon vorhanden war) aufgegeben. Ähnlich ist für älteres [vömmacu Mormanno] 'calabrone' nach Abschluis der Diphthongierungsperiode in Laino [vömmueu] mit 1 1 So wahrscheinlich auch [fuoddara Verbicaro] < *puollula, vgl. [puofäura Malvito]. 1 1 Dafs die Vokalwandlungen in den Mittelsilben der Proparoxytona bis in die Zeit der Diphthongierung hinaufreichen, ist schon bei c o p h i n u (§ 14 Anm. 1) und ' c r o p a n a (§ 13 Anm. 10) festgestellt worden. Vgl. auch z. B . den Gegensatz zwischen (K. 1164 'bozzolo') P. 740 (Omignano) iu fwfydduiu und P. 722 (Ottaiano) u fallir», D ' A m b r a [jóllaro]. So ist auch t. B. * a g r o m a t u ( < àygiófiVQXOQ) für die Zeit der Diphthongierung anzusetzen wegen der nichtdiphthongierten Formen [agrömatu (Roseto), grQtwt» ( > fem. wegen der Aphärese) Albidona, Oriolo, Rocca usw.] a yrfrmmìt) (Nc, Np), a yrfmgti (Ca, Sg, Ce). Das » in [agràmitu Papasidero] ist sekundär ( = »). Auch das -a- in [garofano] ist schon zur Zeit der Diphthongierung vorhanden gewesen, da das Wort nirgendwo in Süditalien Diphthongierung aufweist : yarffuwi (Nc) ; K . 641 'garofanu' P. 742 yarf/anu, P. 744 yarf/aiu, P. 745 yarffmis, P. 752 yarffuh usw. Doch ist das W o r t vielleicht überhaupt schriftsprachlich. Ebenso ist für die Zeit der Diphthongierung anzusetzen kalabr. ' j e n n a r u (vgl. K . 33 'genero' P. 762 yfnnaru), wie die nordkalabresischen Formen P. 752 yinnari, P. 745 y^nniti, yfnngn (Np, Nc) beweisen ; denn in Nordkalabrien wird der erste Bestandteil des Diphthongen ie nicht durch vorhergehendes y aufgesaugt (wahrscheinlich weil er dort von vorneherein immer Tonträger war): K . 15 'gemelli' P. 752 yimmih, P. 745 yimywi, yirnig» (Np) ; yiarmits (Np, Sg, Nc), [jirmat7 Cerchiana, Papasidero, Rocca, Saracena],
§13]
9
Harmonisierung des Mittelvokals an den Auslaut ( M e y e r - L ü b k e , It. Gr. § 121) eingetreten 14 . Die Unsicherheit der Qualität des Vokals in der Mittelsilbe erklärt andererseits auch, weshalb in Diamante und Cetraro -u sogar über -a~ der Mittelsilbe hinwegwirkt (vgl. § 14 Anm. 1) und weshalb das vereinzelte [dgngla Cipollina] (gegenüber gemeinkalabr. duónnula) nicht diphthongiert (es wird wohl als 'donala gefühlt) 15 . In der Mittelzone und in der Zwischenzone (vgl. § 19f.) liegt der Z u s a m m e n f a l l v o n lat. e 9 mit ? 9 (vgl. § 73ff.) v o r d e m E i n t r e t e n d e r Diphthongierung (vgl. § 11) auch der P r o p a r o x y t o n a , so dals *t *p < ? 9 genau so diphthongieren wie *f < ^ 9 : a fiammrna (Np, Ne), a fimtnang (Ca) ; K . 1078 ' f e m m i n a ' P . 745 fimmma, P . 750 fiemmina; K . 495 a 'beccafico' P . 745 a fuéituw3 (vgl. § 44, A n m . 6); rasikd (üt) N p , N e ; u süsrica (Np, Sg, Ne), [suóriciu Cassano, K . 444 ' t o p o ' P. 745 sürfcg; sammand (ig) Np, N e ; a sUtuwa (Ne), a siati» (Np), K . 1093 'setola' P . 745 a situw9 (vgl. § 7). Der nördliche Teil (von Senise ab) der Mittelzone (soweit sie überhaupt d i p h t h o n g i e r t ; vgl. § 2) k e n n t natürlich a u c h in diesem Fall die D i p h t h o n g i e r u n g der P r o p a r o x y t o n a n i c h t ; v g l . § 13 A n m . 2. Es sei zum Schlufs noch angemerkt, dals Kalabrien in der Behandlung der Proparoxytona in Unteritalien durchaus nicht allein zu stehen scheint. So bietet die K. 438 'donnola' für Scanno (P. 656) in den Abruzzen und einige umliegende Punkte diphthongiertes duQnnala (vgl. auch B ö h r i n g e r p. 56), für den Süden Siziliens pifäwtittula. K. 1068 'pecora' bietet in Sizilien in P. 846 (Catenanuova) und P. 896 (Giarratana) pyfkura.1* — In ähnlicher Weise hat allem Anschein nach auf Ischia auch das -i-, -u- der Mittelsilbe der Proparoxytona auf betontes d die gleiche umlautende Wirkung wie auslautendes -i, -u, das betontes d in f umlautet (vgl. F r e u n d p. 1). Das legen wenigstens die von F r e u n d p. 3 zitierten Beispiele mandai» m. 'Blasebalg' < m a n t i c e , y^nnul» f. 'Eichel' < ' g i a n d u i a , pfmmana 'Blatt' < p a m p i n a nahe. Die Fonh hdndara f. 'Regenfänger' ( F r e u n d p. 2) gegenüber k^ndtra m. 'Schweinetrog' erklärt sich aus dem -a- der Mittelsilbe. Ebenso kann nun auch sdiara f. 'satt' (gegenüber satura m.) auf einer Mittelstufe *sdiara (mit Harmonisierung des nachtonigen Vokals nach dem Auslaut, die ja im gegenüberliegenden Festland in Fällen wie K . 256 Legende P. 722 s^mmfl" '. . . feines Weizenmehl . . .' vorliegt; vgl. M e y e r L ü b k e , It. Gr. § 121) beruhen. Doch ist es auch möglich, dafs es sich in diesem Fall um blofs sekundäre Rückbildung (nachdem die umlautende Wirkung des nunmehr in der Qualität unbestimmten Mittelvokals erloschen 1 4 Zu der Form [vuómmacu Cetraro] vgl. § 14 Anm. 1. " Es handelt sich um die von M e y e r - L ü b k e , It. Gr. § 121 erwähnte, weit verbreitete Angleichung des Mittelvokals der Proparoxytona an den Auslaut; vgl. noch § 13 gegen Ende, sowie B ö h r i n g e r p. 56; N e u m a n n S p a l l a r t , Z R P h 28 (1904) p. 292; W a g n e r , Lauti, p. 18. Beachte auch [póllara Buonvicino, Scalea] in unmittelbarer geographischer Nachbarschaft. 1 4 Die Form P. 803 (Palermo) pyfkura muis ausgeschieden werden, da in Palermo auch sonst Diphthongierung eintritt in Fällen wie K . 140 'fiele' P. 803 fyfli usw.; vgl. D u c i b e l l a p. 52.
IO war) nach dem Schema i m., d f. handelt, wie ja auch zu vakdnt f. 'leer' sekundär ein vakfnt m. rückgebildet worden ist (vgl. F r e u n d p. 2). 14. Selbst wenn der Auslaut -u ist, tritt keine Diphthongierung ein, sofern nur der Vokal der Mittelsilbe -a- ist: u ¿efpg (Np) < xéqxxXo^. u k$f»n» (Np, Ce, Sg, Nc) 1 , u st$m»k» (Ca, Np), sUfmmtki (Np), u mfingAe* [cflamu, cppans, cppanu, cptracu, crpcaci, dfdaru, fmparu\. E s muís a-Vokalismus der Mittelsilbe weiter angesetzt werden für u f$t»r» [fóderu, fodaru], falls das Wort nicht etwa erst nach der Diphthongierungsperiode entlehnt sein sollte, yer^mg (Np), yérrsmg Sg [érramu'], u l^mmgra (Nc), u ftymmwa (Np), [gliómmaru Laino usw., gnómmsrt Saracena 4 ], $££$r» (Np, Nc), [Qcchitna Cerchiara, Laino; fösparu, pQsparu-, Qcchim Albidona, Oriolo], u kaséndgrg Nc, Ce [caséntaru, cac¿ntaru\l *. Der Vokal a der Mittelsilbe ist sekundär geschwunden in den Formen yfrmg < ftramu, tyndr [Iqntru, lpnd.ru] < *l [cunpcchia], vgl. auch ital. [conocchia]; - a c u l a > [cunacchia]), der dort auch vorliegt in [finnocchiu] (vgl. ital. [finacchio]; dagegen in unserem Gebiet janüll < -üculum), [jinuocchiü] (vgl. ital. [ginocchio] ; dagegen in Nordkalabrien und in unserem Gebiet [gunucchiü], yunüll < -üculum, das sich nördlich fortsetzt, vgl. K. 162 'ginocchio'. Das Schwanken kehrt wieder bei dem Verhältnis von p e d ü c u l u s (in unserem Gebiet pidtill, das in Kalabrien nach K. 475 'pidocchio' südlich bis P. 780 einschlieislich reicht) und ' p e d ö c u l u s (ital. [pidocchio], südkal. pidpllu, siz. pirw^kh^u, südsard. prióyu, vgl. W a g n e r , Lauti, p. 15), von fsggütts (Ns) < -üciu und kalabr. [figghipzzu], ital. [figlioccio] < - ö c i u . Über das Sassar., Gallur., Cors. sagt G u a r n e r i o , Arch. gl. 14, p. 138 § 41 : ,,-üclu si riflette come se fosse -öclu." — Dafs es sich bei den Formen des Typs [-gcchio] (vgl. noch ital. [agucchia] neben [agucchia]) nicht etwa um einen lautlichen Vorgang, wie ihn M e y e r - L ü b k e , It. Gr. §58 annahm, sondern um einen Suffixtausch handelt, hat schon M e r l o , ZRPh 30, p. 443 Anm. 5, ausgedrückt. Diese Ansicht wird bestätigt durch die jede phonetische Erklärung ausschliefsenden Formen des Typs [-dcchiä]. Dem Verhältnis von * c o n ü c u l a , * c o n ö c u l a , * c o n a c u l a an die Seite zu stellen ist das von * c o r n i c u l a , c o r n a c u l a (ital. [cornacchia] usw.), " c o r n ö c u l a (kalabr. [cutnpcchia]). Der letzte Ansatz wird also R E W 2238, 3 zu Unrecht in Zweifel gezogen. 24. 1 Vgl. K. 103 'orecchio' Cricchia'): i reicht in den Punkten 745, 744 nördlich über die „vorl. Grenze" hinaus. Das Wort mag übrigens noch in den § 23 besprochenen Zusammenhang eingeordnet werden. 2 Vgl. K. 966 'il secchio' P. 745 a siili) K. 965 'la secchia' P. 744 a siila -, K. 1197 'secchio da mungere' P. 745 a siila, P. 744 a siila. Das Wort mag übrigens noch, das das i vom Maskulinum stammen k ö n n t e , in den § 23 besprochenen Zusammenhang eingeordnet werden. 3 Danach akkapMsd(i). — Vgl. K. 1236 'cavezza': i reicht in P. 745 nördlich über die „vorl. Grenze" hinaus. P. 744 hat schon die nordzonenmäfsige Form a kapfttsa ; vgl. dazu Anm. 8. Zu P. 752 hapjttsa vgl. § 1 1 3 . 4 Vgl. K. 1 1 7 1 'mettere': i reicht in den Punkten 745, 744 über die „vorl. Grenze" nördlich hinaus. Die südkalabresische Form [mèitiri, méntiri, mèntori] ist schriftsprachlich, was für Südkalabrien (vgl. R o h l f s , Scavi p. 580., Diz. p. 13fr.) nicht wunder nimmt; vgl. noch § 36 Anm. 3. * Vgl. K. 126 'il seno della donna' ('le minne') : i reicht in den Punkten 745, 744 nördlich über die „vorl. Grenze" hinaus. • Vgl. K. 423 'roccia scoscesa' ftimpa'): i reicht in den Punkten 745, 744 nördlich über die „vorl. Grenze" hinaus. 7 Vgl. K. 106 'lingua': i reicht in den Punkten 745, 744 nördlich über die „vorl. Grenze" hinaus. 8 Vgl. K. 1 1 3 0 'penna': i reicht in P. 744 (P. 745 keine Antwort) über die „vorl. Grenze" hinaus. Zu P. 752 und P. 750 pjnna vgl. § 1 1 3 . —
16 a trisk, a tsinn», a ßitts, -inn», dayind, a rist (vgl. § 26 A n m . 6), ying, a miss*. -US10, a maéimh11, a piti, a fiss, u p i i i - i s s ( E n d u n g d e s a n%ßlt, a s i i 1 ' , a £ik, a piéM, ßtß, K o n j u n k t i v s , vgl. § 327), « pip", ßtd, -9yd (Ì) 1 ', a ßirty»1*, u ciésrt, a siuws F N (Sg), a mossili1*, -itts < - I t i a * 0 , u pinnség*1, stirp f . " , Ung, u filiéd", ¿firmii", a éinnirg**, a sin?'", i ytòsti", u fikitg». a ßi6it9u,
Ebenso pamnä(i), spannd{i). Dagegen zeigt K. 715 'mudare' für P. 744 die Form der Nordzone spinnä, spjnna. Es ist zu bedenken, dais P. 744 hart an der Grenze der Nordzone (was den Wandel von lat. J zu e, aber nicht den von lat. y zu 0 anbetrifft; vgl. § 71, § 79) liegt (vgl. Anm. 3, 12 und 28 sowie § 56) und dais es sich um ein Verbum der 1. Konjugation handelt (vgl. § 337®-)- Übrigens kennt P. 744 auch die regelmässige Form K. 1142 'spenna' P. 744 pintfl (zu P. 752 spjnrfi vgl. § 113). • Vgl. tarent. mjssi, N o t o p. 13. 10 Vgl. tarent. -¿/f»r», N o t o p. 32. 11 Vgl. tarent. nuU^mh, N o t o p. 13. 12 Vgl. K. 526 'pesce'. Nördlich der „vorl. Grenze" hat noch P. 745 i. Dagegen heilst es in P. 744 piiu. Die Form stammt aus der Nordzone (vgl. Anm. 8). Es wurde dann der Plural pyfii gebildet, vgl. § 66. Zu P. 752 piS* vgl. § 113. 13 Vgl. K. 1010 'pepe': i reicht in den Punkten 745, 744 nördlich über die „vorl. Grenze" hinaus. Zu P. 750 u ptvfpa vgl. § 123 Anm. 3. 14 Vgl. K. 378 'neve': i reicht in den Punkten 745, 744 nördlich über die „vorl. Grenze" hinaus. 15 Vgl. K. 1032 'sete': i reicht in den Punkten 744, 745 nördlich über die „vorl. Grenze" hinaus. Zu P. 750 sfta vgl. § 123 Anm. 3. Vgl. K. 210 'pece': t reicht in den Punkten 745, 744 nördlich über die „vorl. Grenze" hinaus. 17 Vgl. Glossar s. v. -3yd. 18 Vgl. K. 561 'verga' P. 744 a vir*ya, ebenso K. 1139 'bastone del pollaio' P. 744 a virga. Vgl. tarent. [mascedds] N o t o p. 32. Dagegen beruhen ital. [mascflla], kalabr. [mascflla Malito] auf Suffixtausch (bzw. Ausgangstausch) mit 11 a; vgl. auch den Suffixtausch mit - u l l a in altlog. massu4$a. ,0 Nur in Tursi sagt man heute -itts, während alte Leute auch dort noch -itts sagen. Es ist — neben schriftsprachlichem Einflufs — der enge Kontakt mit der Nordzone (Montalbano, vgl. § 69, § 399) zu berücksichtigen. Es stehen nach heutigem tursitanischen Sprachgebrauch gegenüber a ßäditts Ns Co und a vaffytts T, und a munnftts T, a rihkUs Ns und a rakhftts T; vgl. noch ustmatitts Ns, a funnitts Ns, , a kundandltts Ns, a mbriakitts Ns, a yaßititts Ns, a maritts Ns, a mutilts Ns, a sikkaritts Ns, a star/gitts Ns, a strakkuritts Ns Nc. 11 Vgl. K. 473 'cimice': P. 745 pinn»6a, P. 744 pinnii, P. 742 plnntf». Ich setze mit R o h l f s , Quellen p. 162 * p i n n e x an. " Es liegt lat. } zugrunde, vgl. kampan. stjrpa usw. ( E W U G 2059). ,s Vgl. K. 618 'felce': i reicht in den Punkten 745, -744 nördlich über die „vorl. Grenze" hinaus (zu P. 752 ffliöu vgl. § 107). Doch kann das Wort nicht als beweisend gelten, da i auch in der anschliessenden Nordzone herrscht: P. 733 u filadt, P. 732 lu fihh, P. 726 lu filtit. Es hat also die Form des Plurals, der bei diesem Worte faktisch weit häufiger vorkommt (daher stammt auch die Unsicherheit des Genus im Singular: P. 745 fem.; P. 752, 742, 744 mask.) gesiegt, wobei freilich der direkte Anschluis an die Mittelzone mit in Betracht zu ziehen ist. Deutlich unabhängig von der Nachbarschaft der Mittelzone taucht die aus dem Plural bezogene ¿-Form in P. 714 rp fivui» auf.
§24]
17
Lat. u wird durch u fortgesetzt in a ßükk*°, a ßülp*1, a tnüskM, a yünd, a pülp, a stüpp, a tsaßürr, a kukütts, a türr F N , a yünm, a C3pü44, kürr, shürr, addünng**, a tüss*4, «litt", ßü4(lM, zbü44, a 81 Vgl. K. 865 'tegolo' ('irmice'): » reicht in P. 744 (P. 745 ¿inderer Y\ orttyp) nördlich über die ,,vorl. Grenze" hinaus. ,s Vgl. K. 930 'cenere': 1 reicht in den Punkten 745 (¿mnird, vgl. § 115), 744 nördlich über die „vorl. Grenze" hinaus. " Vgl. abruzz., volturn. viiats 'Vertrag der Zuhirten'. Es handelt sich nicht etwa um eine Kreuzung init p l a c i t u m ( R E W 9 3 0 7 ) , das in Italien nicht fortlebt, sondern um ein Wort mit dem Ausgang -»